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184. Jahrgang.
mit Wohnungs=Anzeiger und Unterhaltungsbeilagen.
Organ für die Bekanntmachungen der Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Mummer 219
Mittwoch, den 10. Auguſt 1921
Einzelnummer 25 Pfg.
Tage der Entſcheidungen.
Der Oberſte Rat iſt in Paris komplett beiſammen und
1über der halben Welt Geſchicke zu entſcheiden. Das
Pro=
arm iſt bereits bekannt gegeben. Die erſten Sitzungen wird
oberſchleſiſche Frage ausfüllen. Dann die Sanktionen im
hänland und — natürlich wieder! — die Aburteilung der
regsverbrecher. Das deutſche Alpdrücken beunruhigt ja
ude die Franzoſen am meiſten. Erſt dann wird die ruſſiſche
urgersnot zur Debatte kommen. Obwohl das Elend in
Ruß=
hd täglich, ja ſtündlich wächſt, läßt man die Moskowiter am
tinen Tiſch vorläufig weiter hungern und verhungern, um dann
leicht zu einem paſſiven Reſultat zu kommen. Uns Deutſche
reſſiert begreiflicherweiſe nur die oberſchleſiſche und die
icktionenfrage.
Es heißt, daß diesmal das Stehaufmännchen Lloyd George
rllich feſt bleiben und nicht wieder einmal umfallen wird.
ter doch, ie Londoner Blätter verſichern, das ganze britiſche
lic, akſo dns engliſche Volk und die Völker, der Dominions
ſter ſich. Aber auch Briand wird in den Sitzungen, in denen
oberfchleſiſche Frage behandelt wird, den ſtarken Mann
ſpie=
müſſen, will er nicht von dem chauviniſtiſchen Sturm
hinweg=
iext werden. Das Zünglein an der Wage wird Italien ſein.
ſie’=Anſicht Italiens über die oberſchleſiſche Frage hat ſich gerade
ten letzten Monaten ſehr geklärt. Staatsmänner und auch
preite Maſſe des Volkes haben genug Blicke in die
franzöſi=
ſer verdeckten und halb verdeckten Karten getan, und vor allem
8 Polentum in ſeiner ganzen zerſetzenden Gefährlichkeit und
ärwirtſchaft kennen gelernt. Ganz franzöſiſch denkt jetzt kein
huſch mehr in Italien. Es heißt, daß zwei Mitglieder der
ita=
ſtnchen Delegation der engliſchen Anſicht zuneigen und zwei
SSforza=Linie zurückgreifen. Die franzöſiſche Staatskunſt
i nun, wie ſo oft, wenn ſie in Bedrängnis war, ihr Preſtige
ſioſern zu retten, als ſie die ſogenannte goldene Mittelſtraße
lefilägt. Die Tuste milieu=Politik iſt ja ſchon in Paris vor
lais Philipp mit Erfolg getrieben worden. Frankreich wird
ſider Pariſer Sitzung Zeit und Gelegenheit zu retten ſuchen,
ſeine polenfreundlichen oberſchleſiſchen Pläne durchzufetzen.
ſn ſucht wenigſtens jetzt in Paris ſo etwas ähnliches wie die
Krra=Linie zu retten. Natürlich begründet man ſie wieder mit
fogenannten Verſailler Vertrag, der, ehrlich betrachtet und
igelegt, gerade gegen die Sforza=Linie iſt. Es gilt jetzt, nur
h die Polen gefügig zu machen, die durch ihren Fanatismus
ranzöſiſche Konzept mehr als einmal arg verdorben haben.
Wariſer Staatskünſtler verlangen, daß, da angeblich 40
Pro=
der oberſchleſiſchen Einwohner polniſch gewählt hätten,
ſes Volksabſtimmung Rechnung getragen werden müſſe. Es
düen alſo angeblich die Franzofen dem Oberſten Rat eine große
ieſſion machen, indem ſie nicht mehr wie Lerond verkangen,
Dreiviertel Oberſchleſiens an Polen fallen ſoll, ſondern
un=
hühr ein Drittel: Und da kalkulieren ſie folgendermaßen: die
ſtige gerechte Löſung iſt die Dreiteilung. Einen Teil erhalten
Polen, den anderen die Deutſchen und der dritte bleibt
vor=
ſig noch unter der Verwaltung der Interalliierten. Wenn,
wonffliert man in Paris der Warſchauer Regierung zu, Polen
)ninftig nachgäbe und ſich auf den franzöſiſchen Plan einlaſſe,
fſvärde es nur gut dabei fahren, denn England und Italien
ſſuhden mit der Zeit ihre Truppen von dort zurückziehen. Den
ſſchen Schluß könnten ſich dann die Polen von ſelber machen.
Eif zu hoffen, daß die Engländer und Italiener diesmal nicht
ie franzöſiſche Falle gehen. Würde wirklich der franzöſiſche
En=Beifall finden, dann würde das, was Lloyd George als
Vßte Gefahr für den Weltfrieden hinſtellte, unweigerlich
ein=
ſſer: Oberſchleſien würde ein Brandherd neuer Kriege ſein,
Mmcht nur Polen, deſſen Zukunft ſowieſo nicht gefeſtigt iſt, und
Atſchland, ſondern den Alliierten ſelber zur furchtbarſten
Ge=
t werden könnte.
Bir Deutſchen bleiben immer und immer wieder bei der alten
derung, die an die ſchleswig=holſteiniſche Frage in den 60er
uen erinnert: „Oberſchleſien auf ewig ungeteilt!“ Wenn die
Eſcheidung in Paris anders ausfällt, dann haben hier die
Alli=
en ein größeres Verbrechen begangen, als einſt in Verſailles
werden von neuem Drachenzähne neiter Weltkriege ſäen. rl.
Die Tagung des Oberſten Rates.
FUeber die erſte Sitzungdes Oberſten Rates iſt folgendes
offizielle Communigus
aigeben worden:
Der Oberſte Rat iſt um 3 Uhr nachmittags im Minifterium
Autswärtiges zuſammengetreten. Briand begrüßte die Dele=
Aeri und gab ſeiner Befriedigung Ausdruck über die Rückkehr
Bertreters der Vereinigten Staaten in den Rat der
Alli=
en. Der Sachverſtändigenausſchuß wurde alsdann erſucht,
Ergebnis ſeiner Unterſuchungen zur Kenntnis zu bringen.
Präſident dieſer Kommiſſion ſetzte die juriſtiſchen
Grund=
auseinander, über die ſich die Sachverſtändigen einſtimmig
iggt haben. Sir Ceeil Hurſt entwickelte im einzelnen den
ſchen Standpunkt. Nachher ſetzte Laroche die franzöſiſche
ſſe auseinander. Der Oberſte Rat wird morgen vormittag
Ariierten Oberkommiſſare in Oppeln über die verſchiedenen
gen hören, die ſich auf die augenblickliche Lage in
Ober=
ſen und insbeſondere auf die Frage der Sicherheit beziehen.
Ueber den Verlauf der erſten Sitzung
aBerſten Rates verbreitet die Habasagentur folgende Einzel=
F: Miniſterpräſident Briand appellierte an die Einigkeit
um die ernſten und ſchwierigen Probleme zu löſen, die
Konferenz geſtellt ſeien. Wenn der Geiſt der Einigkeit und
Solidarität, der bis heute die vorausgegangenen
Zuſam=
ſchnfte beherrſcht habe, ſo erklärte er, ſie auch weiter leite,
könne die Aufgabe zu einem guten Ende geführt werden.
yem aufrichtigen Wunſche der Zuſammenarbeit gehe
Frank=
en die Arbeiten dieſer Konferenz heran. Lloyd George
e Briand, der bemerkte, daß das oberſchleſiſche Problem
leicht das ſchwierigſte von allen ſei, die der Oberſte Rat bis
ia löſen gehabt habe. Das Problem wäre an ſich vielleicht
Ver ſchwierig, wenn es nicht durch äußere Umſtände ſo
ver=
kelt worden ſei. Lloyd George iſt jedoch überzeugt, daß, wenn
Nitglieder des Oberſten Rates das Problem mit dem
ern=
lSillen, zu einer Einigung zu gelangen, in Angriff nehmen,
kSſung möglich ſei. Uebergehend zu der Verhandlungs=
Se, der man folgen ſolle, erklärte der engliſche
Miniſter=
gent, daß es ſich vielleicht empfehle, zuerſt die
Auseinander=
ucen der Sachverſtändigen zu hören, um alsdann die Frage
Perſtärkungen für Oberſchleſien zu erledigen. Miniſterpräſi=
dent Bonomi ergriff dann das Wort, um auf die Bedeutung der
zu faſſenden Beſchlüſſe und auf ihren Einfluß für den
Welt=
frieden hinzuweiſen. Miniſterpräſident Briand begrüßte
als=
dann, wie bereits gemeldet, den Vertreter der Vereinigten
Staa=
ten, der ſeinerſeits Briand dankte und verſicherte, daß er
Präſi=
dent Harding die herzlichen Worte übermitteln werde, die
Briand geſprochen habe. Schließlich gab der japaniſche Vertreter
Hayafhi ſeine Zuſtimmung zu der vorgeſchlagenen
Verhand=
lungsmethode und drückte ſeine feſte Ueberzeugung aus, daß die
Konferenz eine Löfung finden werde.
Ueber den Verlauf der geſtrigen erſten Sitzung des Oberſten
Rates berichtet die Havasagentur ferner: Der italieniſche
Dele=
gierte Torrefranca machte alsdann einige Bemerkungen
und erklärte, die engliſche Linie, obzwar ſie nicht vollkommen ſei,
nähere ſich mehr dem Ergebnis der Volksabſtimmung als die
von den franzöſiſchen Vertretern vorgeſchlagene Grenzlinie. Dieſe
ſpreche insbeſondere nicht ein einziges Bergwerk Deutſchland zu.
Jedoch ſprach ſich der italieniſche Delegierte für keine der beiden
Löſungen aus.
Der Havasberichterſtatter fügt hinzu, vielleicht ſei dieſe
Hal=
tung von dem Wunſche der italieniſchen Delegation eingegeben
geweſen, die Rolle der Vermittlung zu ſpielen, die Graf Sforza
vorher mehrmals bei den Beratungen des Oberſten Rates mit
Erfolg geſpielt habe. Von den beiden ſich entgegenſtehenden
Vorſchlägen ſpricht der franzöſiſche Vorſchlag 80 Prozent der für
Polen abgegebenen Stimmen Polen zu, gegen 52 Prozent der
für Deutſchland abgegebenen Stimmen für Deutſchland. Der
engliſche Vorſchlag gebe aber den Deutſchen 88 Prozent der für
Deutſchland abgegebenen Stimmen, während er nur 30 Prozent
der für Polen abgegebenen Stimmen Polen zuſpreche. Es ſcheine
alſo tatſächlich, daß hier Raum ſei für eine vermittelnde gerechte
und vernünftige Löſung. Es ſei nicht zweifelhaft, daß im Geiſte
einer vertrauenden Zuſammenkunft, der die erſte Sitzung
be=
herrſcht habe, man ſchließlich doch zum europäiſchem Frieden
gelange.
Die Havasagentur verbreitet über die
Erklärungen der verſchiedenen Sachverſtändigen
eine eingehende Mitteilung, aus der hervorgehoben zu werden
verdient, daß an erſter Stelle der Juſtitiar des Quai d’Orſay,
Fromageot, dem Oberſten Nat die leitenden Grundſätze mitteilte,
über die ſich die Sachberſtändigen hinſichtlich der
Vertragsklau=
ſeln über Oberſchleſien geeinigt hätten. Fromageot entwickelte
alsdann die Fragen, über die eine Einigung erzielt wurde, in
der gleichen Weiſe, wie es in der dem Temps entnommenen
Meldung bereits mitgeteilt zurde. Er hob hervor, daß von den
vorgebrachten Löſungen an zweien feſtgehalten worden ſei, an
der von Frankreich und der von England, die jedoch beide nicht
die Einſtimmigkeit der Sachverſtändigen gefunden hätten. Jedoch
beſtehe ein Punkt, über den ſich die Delegierten der Mächte
ge=
einigt hätten, nämlich über die faſt vollſtändige Unteilbarkeit des
Induſtriegebietes. Aber während der franzöſiſche Vorſchlag die
Tendenz habe, das Gebiet faſt vollkommen Polen zuzuſchreiben,
wolle der andere Vorſchlag es zum größten Teil Deutſchland
zu=
ſprechen. Hierauf ergriff Sir Cecil Hurſt das Wort. Der
ju=
riſtiſche Beirat des Foreign Office kennzeichnete das Ergebnis
der Volksabſtimmung wie folgt: 678 Kommunen hätten ſich für
Polen ausgeſprochen, 844 für Deutſchland, 479 000 Stimmen ſeien
für Polen, 707000 für Deutſchland abgegeben worden.
Er faßte die engliſche Meinung wie folgt zuſammen:
1. Da Frankreich die gemeindeweiſe Abſtimmung als Baſis für
die Regelung annehme, ſo daß jedes Gebiet dem Lande
zuge=
teilt werde, für das es geſtimmt habe, ſolle nur der Fall
zuge=
laſſen werden, daß gute Gründe dagegen ſprächen. 2. Enklaven
müßten als unpraktiſch und ungerecht für beide Teile vermieden
werden. 3. Das Zentrum des Induſtriegebietes müſſe
Deutſch=
land übertragen werden. Was den Reſt der zu ziehenden Grenze
anbeträfe, beſtänden wenig Differenzen zwiſchen den franzöſiſchen
und den engliſchen Vorſchlägen. Der engliſche Sachverſtändige
warf dem franzöſiſchen Vorſchlag vor, daß er die Verhältniſſe
der Abſtimmung in ſeiner Zuſprechung der ſtrittigen Gebiete
um=
ſtoße. Der franzöſiſche Vorſchlag würde ſieben Elftel der
Stim=
men, die für Deutſchland abgegeben ſeien, Polen und nur vier
Elftel der Stimmen, die für Polen abgegeben wurden,
Deutſch=
land zuſprechen, während die Stimmen wie folgt verteilt ſeien:
60 Prozent für Deutſchland und 40 Prozent für Polen.
Miniſterialdirektor Laroche ſetzte alsdann die franzöſiſche
Theſe auseinander, nach welcher den beiden Parteien die
Kom=
munen nach dem Ergebnis der Abſtimmung zugeteilt werden
ſollen, wenn die Abſtimmung undiskutabel ſei. Wenn Enklaven
notwendig ſeien, ſo müſſe man, um ſie zu vermeiden, auf die
geographiſchen und wirtſchaftlichen Bedingungen Rückſicht
neh=
men und die Zuſprechung der betreffenden Kommunen nach den
Verbindungen regeln, die ſie mit den benachbarten Gebieten
haben. Deshalb müſſe die Geſamtheit des Kohlenbeckens nach
der franzöſiſchen Meinung Polen zugeſprochen werden. Laroche
kritiſierte dann den engliſchen Vorſchlag und bekämpfte
beſon=
ders die britiſche Theſe über die Unteilbarkeit des
Induſtrie=
dreiecks. Darauf machte die italieniſche Delegation einen
Ver=
mittlungsvorſchlag, der am Dienstag beraten werden ſoll.
Heikle Lage.
* Pall Mall and Globe meldet aus Paris, daß die Lage
heikel ſei. Zwiſchen der Anſicht der Engländer und
derjeni=
gen der Franzoſen beſtehe eine weite Kluft. Lloyd George
erwarte nicht eine ſofortige Löſung der oberſchleſiſchen
Schwie=
rigkeit. Er ſei entſchloſſen, auf der Erfüllung des
Friedensver=
trages von Verſailles nach dem Geiſt und Buchſtaben durch
Frankreich und alle anderen Unterzeichner zu beſtehen. Ein
Mitglied der Regierung erklärte, dem Blatte zufolge,
augenblick=
lich erſchienen die Standpunkte der britiſchen und der
franzöſi=
ſchen Regierung unvereinbar miteinander. Wenn Briand nicht
die Korrektheit des britiſchen Standpunktes anerkennen wolle,
ſo müſſe die bedauernswerte Möglichkeit in Betracht gezogen
werden, daß Frankreich die von ihm für notwendig gehaltene
Aktion ohne Unterſtützung der Alliierten unternehme. Wie
an=
genommen wird, hat Lloyd George bereits auf die ſehr große
Verantwortung hingewieſen, die die franzöſiſche Regierung durch
eine ſolche Aktion übernehmen würde.
Die Pariſer Morgenpreſſe
beurteilt den Verlauf des erſten Verhamdlungstages faſt durchweg nicht
peſſimiſtiſch, im Gegenteil, einige Blätter ſprechen offen aus, daß ſie
an=
geſichts des Gegenſatzes, der zwiſchew der engliſchen und der franzöſiſchen
Theſe über Oberſchleſien vorhanden iſt, an ein Kompromiß glauben.
Der Petit Pariſiem ſchreibt, mam ſehe heute die Möglichkeit einer
An=
näherung. Das Dogma der Unteilbarkeit des ſchleſiſchen
Induſtrie=
bezirks ſei mit Recht von Torre Franca, dem Vertreter der italieniſchen
Delegation, kritiſiert worden. Von dieſem Dogma wüſſe man ſich
be=
freien. Miniſter Loucheur, der von franzöſiſcher Seite die Führung
die=
ſer Verhandlung in die Hand genommen zu haben ſcheint, würde
zwei=
felsohne der künſtlichen Schwierigkeiten Herr werden, die den Prozetz
unnüitz verwickelten.
Pertinax, der im Echo de Paris den geſtrigen Tag einen verlorenen
nennt, fragt: Warum denn ſoviel techniſche Reden? Die Entſcheidung, die
getroffen werden müſſe, hänge ſie nicht von der allgemeinen Politik ab,
wie dies Briand und Loucheur in ihrer erſten Unterredung auch erwähnt
haben? Die Antwort uf dieſe Frage iſt für Pertinax einfach. Oloyd
George nsige dazu, den Grundſatz der Teilbarkeit des Induſtriegebietes
anzunehmen, aber Lord Curzon beharre auf ſeinem Widerſtand. Solange
Lloyd George ſeinen Miniſter des Aeußern nicht überzeugt habe, könne
er nicht handeln. Er habe deshalb auch geſtern vermieden, die
Unter=
haltung wit Briand vom Sonntag fortzuſetzen. In einer Nachſchrift
er=
klärt Perhinax, nach den letzten Nachrichten ſcheine man zu glauben, daß
Lloyd George einem Kompromiß zugeneigt ſei. Man habe während der
Auseinanderſetzung von Sir Ceeil Hurſt bemerkt, daß er ſich durch ſeine
Haltung etwas von ſeinem Standpunkt loslöſte.
Der Matin hat den Eindruck gewonnen, daß in der Unterredung
ziniſchem Lloyd George und Briand und auch in der Unterredung zwiſchen
den italieniſchen Miniſtern und Briand ſich ein weniger hartnäckiger
Ein=
druck von den Operationen erkennbar wache, als ihn die ſonderbaren
Ar=
tikel, die geſtern in der engliſchen Preſſe veröffentlicht wurden,
voraus=
ſetzen ließen.
Das Journal erklärt, in offiziellen franzöſiſchen Kreiſen betrachte
man tatſächlich die ſchleſiſche Angelegenheit weder als eine
Nationalitäten=
noch als eine Wirtſchaftsfrage. Sie ſei eine politiſche Frage. Auch dieſes
Blatt kommt zu dem Schluß, daß qualifizierte Perſönlichkeiten die
Schaf=
fung eines Abkommens nicht für ummöglich halten. Sie dächten, daß
Lloyd George ſich geſtern habe Rechenſchaft davon abegen können, daß
die Frage nicht ſo einfach ſei, wvie er es habe glauben können, und daß ſie
noch gewiſſe Seiten habe, die er bis jetzt nicht in Betracht gezogen habe.
Ein Alarmruf aus Oberſchleſien.
DNV. Die Gefahr eines neuen ſelbſtändigen
Put=
ſches ſeitens großpolniſch geſinnter Teile der oberſchleſiſchen
Bevölkerung beſteht zurzeit nicht; dagegen iſt mit einem
Wie=
deraufleben des Bandenkrieges zu rechnen, wenn
ein militäriſcher Einmarſch von Polen her in das
Abſtimmungs=
gebiet erfolgen würde. Mit einem ſolchen, militäriſchen
Vor=
gehen Polens wird in Oberſchleſien gerechnet für den Fall, daß
der Oberſte Rat eine Entſcheidung treffen wird, die den
Wün=
ſchen Polens nicht entſpricht. Die Folge eines Einrückens des
polniſchen Heeres in Deutſchland zugeſprochene Gebietsteile
würde natürlich einen deutſch=polniſchen Krieg bedeuten. Ein
folcher liegt nach allem, was hier vor ſich geht, durchaus im
Be=
reiche der Möglichkeit. Frankreich iſt es vor allem, das Polen
dazu antreibt, um auf dieſe Weiſe eine Schwächitng
Deutſch=
lands herbeizuführen. Hunderte von Einzelheiten, die ſich hier
diesſeits und jenſeits der Gkenze ereignen, die jedoch, jede für
ſich befruchtet, dem Fernſtehenden unbedeutend erſcheinen mögen,
geben in ihrer Totalität einen Beweis für franzöſiſch=polniſche
„Kriegsvorbereitungen gegen Deutſchland. Franzöſiſche Offiziere
organiſieren reguläre und irreguläre polniſche Truppen, zwiſchen
den franzöſiſchen Behörden des Abſtimmungsgebietes und den
ſog. Aufſtands=Liquidations=Kommiſſionen, die nichts weiter als
polniſche Propagandazentralen ſind, beſteht ein offenſichtliches
Handinhandarbeiten, franzöſiſche Waffen und Munition werden
in Menge den Polen geliefert, wie jeder oberſchleſiſche
Bahn=
beamte zu berichten weiß, beim polniſchen Inſurgentenſtabe in
Sosnowice werden mit Hilfe der franzöſiſchen Offiziere, die hier
tagtäglich ein= und ausgehen, die Pläne ausgearbeitet. Es ſollen
förmliche Abkommen zwiſchen Polen und franzöſiſchen
Regie=
rungsſtellen beſtehen für den Fall einer Polen ungünſtigen
Ent=
ſcheidung des Oberſten Rates. Selbſtverſtändlich wird
Frank=
reich in einem Konfliktsfalle zwiſchen Deutſchland und Polen
nicht aktiv zugunſten des letzteren eingreifen, den Einmarſch
nach Oberſchleſien aber wird es mit allen Mitteln begünſtigen,
namentlich durch die Duldung und Schürung einer neuem
In=
ſurrektion, die die polniſche militäriſche Aktion zu unterſtützen
hätte. Dieſe neue Inſurrektion wird, das iſt hier die allgemeine
auf die Tatſachen geſtützte Auffaſſung, um vieles ſchlimmer ſein
als der Maiaufſtand. Was jetzt von den damaligen
Inſurgen=
ten Waffen beſitzt, ſei es als Mitglied der ſogenannten
Ge=
meindewehren, ſei es illegitim, iſt nicht im mindeſten Träger
irgendeiner nationalen oder ſozialen Idee, ſondern gehört zur
Klaſſe der Spitzbuben und Banditen. Dies Verbrechertum würd:
alſo die Führung bei einem abermaligen Losſchlagen erhalten.
Was das für die deutſchen und ſelbſt für die polniſchen
Ober=
ſchleſier bedeutet, die durchaus nicht mit dieſem Geſindel zu
iden=
tifizieren ſind, braucht nicht ausgeführt zu werden.
Selbſtverſtändlich werden ſich die Deutſchen nicht, weil
Frankreich es ſo wünſcht, von den Inſurgenten ſtillſchweigend
abmurkſen laſſen. Ohne hierüber viel zu ſagen, genügt es,
an=
zudeuten, daß man ſich in dieſem Falle nach bewährter Methode
zu ſchützen verſtehen wird. Aber wenn auch, die Folge wird ſein
ein unglaublich blutiger Bürgerkrieg in Oberſchleſien
und die Hinopferung vieler Unſchuldiger auf beiden Seiten.
Man=
tue dieſen an die Oeffentlichkeit gerichteten Alarmruf nicht als
Geſpenſterſchrei ab. Einmal bereits ſind derartige Warnſignale
in den Wind geſchlagen worden, das war aber in der erſten
Hälfte des April. Und in den erſten Tagen des Mai gings los.
Mögen alle zuſtändigen Inſtanzen ihr Augenmerk auf
Ober=
ſchleſien richten und tun, was nötig iſt, um Zuſtände und
Er=
eigniſſe zu verhindern, wie ſie oben befürchtet werden.
Ratibor, 8. Aug. (Wolff.) Die deutſchen Parteiem
und Gewerkſchaften der Stadt Ratibor richteten
folgen=
den Mahnruf an den Oberſten Rat:
Die Bevölkerung des Stadt= und Landkreiſes Ratibor
wen=
det ſich kurz vor der Entſcheidung über die Zugehörigkeit
Ober=
ſchleſiens an den Oberſten Rat und drückt im Vertrauen auf das
durch den Friedensvertrag verbriefte Selbſtbeſtimmungsrecht
unter Berückſichtigung des Abſtimmungsergebuiſſes, wonach von
68 000 Abſtimmungsberechtigten des Kreiſes Ratibor 48000 für
Deutſchland ſtimmten, die zuverſichtliche Erwartung aus, daß
der geſamte Kreis Ratibor mit dem übrigen Abſtimmungsgebiet
ungeteilt bei Deutſchland verbleibt. Für die Aufrechterhaltung
des wirtſchaftlichen und induſtriellen Lebens im Kreiſe Natibor
ſind die Kohlengruben im nordweſtlichen Teile des Kreiſes
Ryb=
nik von lebensnotwendiger Bedeutung, weil in dieſen Gruben
über 20 000 Arbeiter von der linken Oderſeite der Kreiſe Ratibor
und Leobſchütz ihr Brot finden. Außerdem würden bei der
Zu=
teilung der Rybniker Kohlengruben an Polen gegen 20000
Ar=
beiter der jetzt blühenden Ratiborer Induſtrie brotlos werden,
der Handel und die Induſtrie in Ratibor zugrunde gehen. Iu
letzter Stunde machen die deutſchen Parteien auf dieſe drohen=
Bette 2.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 10. Auguſt 1921.
Rummer 21B,
den wirtſchaftlichen Gefahren aufmerkſam, die den Frieden und
die Ruhe in Ooerſchleſien für immer vernichten würden. Die
überwiegend deutſchgeſinnte Bevölkerung würde die Wegnahme
der oberſchleſiſiſchen lebensnotwendigen Arbeitsſtellen niemals
verſtändlich finden. Nachdem bereits der blühende,
landwirt=
ſchaftlich reichſte Teil des Hultſchiner Ländchens ohne
Abſtim=
mung der Tſchechoflowakei einverleibt wurde, würde eine
wei=
tere Zerreißung des Kreiſes nunmehr dem hieſigen Handel und
der Induſtrie den Todesſtoß verſetzen. Möge der Oberſte Rat
eine gerechte Entſcheidung fällen und die deutſchgeſinnte
Bevölke=
rung, die gewillt iſt, ihre ganze Kraft zum Wiederaufbau der
deutſchen und europäiſchen Wirtſchaft zu verwenden, vor
Ver=
elendung und Verzweiflung bewahren.
Zur Schuldfrage.
Von Dr. Albert Südekum, Preuß. Staatsminiſter a. D.*)
Der Zufall legte mir jüngſt ein vergilbtes altes Heft in die
Hand, das im Jahre 1853 in Stuttgart erſchienen iſt und ſicherlich
einen der großdeutſchen ſchwäbiſchen Politiker, einen kernigen
und von heißer Liebe zu ſeinem Volk durchglühten Mann, zum
Verfaſſer hat. Darin ſtehen die Worte: „Nur in Deutſchland
gibt es Leute, die ihren Beruf darin finden, den Charakter der
eigenen Nationalität in Verruf zu bringen, die Rechte derſelben
zu leugnen und ihre Anſprüche lächerlich zu machen. Jeder
anderen Nationalität wird die Berechtigung bereitwilliger
ein=
geräumt als der deutſchen, jeder anderen Nationalität, auch der
unfähigſten, bewilligt man mit freigebiger Hand, die größten
Zugeſtandniſſe auf deutſche Koſten .. eine Politik, die einer
ſolchen Verirrung fähig iſt, liefert damit den mehr als
hinläng=
lichen Beweis, daß ſie nicht den Beruf hat, die Geſchicke einer
Nation zu beſtimmen, die auf eine ehrenvolle Exiſtenz und auf
eine Zukunft Anſpruch macht.”
Als ich das las, dachte ich an manche Deutſche von heute, die
in der Frage nach der Schuld am Weltkriege aller ruhigen
Ueber=
legung, aller auch ihnen zugänglichen Belehrung zum Trotz ein
Opfer geſchickter Propagända unſerer Feinde geworden und
bisher geblieben ſind; an jene Männer und Frauen, die eine
ſittliche Pflicht zu erfüllen glauben, wenn ſie im Namen irdiſcher
und himmliſcher Gerechtigkeiten den Stab über das Deutſchland
von vor dem Weltkrieg brechen. Ich dachte auch an die viel
zahl=
reicheren Angehörigen meines Volkes, die in ſtumpfer
Gleichgül=
tigkeit und oder Geſinnungslumperei in den Tag hineinleben,
unbekümmert um Inhalt und moraliſch=politiſche Folgen des
Gewaltfriedens von Verſailles, der für ſie höchſtens als Anlaß zu
unbequemen Steuererhebungen, Lohnſteigerungen und ſonſtigen
ökonomiſchen Triſtitien in Betracht kommt. Und endlich dachte
ich an ſolche, die in weltentrückte Träumereien eines verſtiegenen
Internationalismus verſunken, einer unter der Peitſche des
fran=
zöſiſchen Militarismus in den Staub der Erniedrigung
ſinken=
den Welt die Botſchaft der Bruderliebe predigen oder die blutige
bolſchewiſtiſche Fauſt der Weltrevolution drohend vor die Augen
halten. Dieſe alle bringen in der Tat den Charakter der eigenen
Nationalität in Verruf; keiner von ihnen hat den Beruf, die
Ge=
ſchicke einer Nation zu beſtimmen, die auf eine ehrenvolle
Exi=
ſtenz und auf eine Zukunft Anſpruch macht.
Aber dieſe ſonderbaren Heiligen und Unheiligen ſind zum
Glück auch in unſerem Volk in der Minderheit. Die Maſſe der
Nation hat ſich ihr gerades und unverbildetes Urteil auch in den
Dingen der Weltpolitik und in den Fragen, die zwiſchen den
Völkern ſpielen, bewahrt. Sie läßt ſich weder durch die
Phan=
taſtereien eigener Volksangehöriger, noch durch die
Propaganda=
kunſt fremder Mächte irre machen. Sie weiß, daß die Einfügung
der Artikel 231 bis 238 in den Verſailler Vertrag ein
Gauner=
kniff iſt. Raffgierige Räuber, die ihr Opfer nach zähem und
ge=
fährlichem Widerſtand plötzlich wehrlos zuſammenbrechen ſahen,
wollten ſich mit dieſem zum Himmel ſtinkenden Lügen einen
Freibrief für alle bereits begangenen und noch zu begehenden
Schandtaten ſchaffen. Dem Ausgeplünderten, dem ſie nicht mehr
gerade ins Auge ſchauen können, den ſie als das Opfer ihrer
eigenen Gemeinheit fürchten und haſſen, wollten ſie die
Schand=
tafel der Selbſtbezichtigung an ſeine Blöße hängen, hoffend, daß
eine ſo ungeheuerliche Wahrheitsfälſchung ſie vielleicht vor den
Folgen ihrer Untaten ſchützen könne.
Wir, die wir den Krieg gegen eine ganze Menſchenwelt
durchgefochten, die furchtbaren Entbehrungen der Hungerblockade
mit trotzigem Herzen überſtanden haben, müßten uns ſchämen
und wären nicht wert, daß unſere Kinder mit gläubigem
Ver=
trauen zu uns aufblickten, wollten wir nicht alles daran ſetzen,
um die fürchterliche und verhängnisvolle Lüge von der deutſchen
alleinigen Schuld am Kriege zu töten und damit den Fluch der
Renſchheit von unſerem Volk abzuwenden.
Wir wiſſen, daß es eine Lüge iſt. Wir können es
erpro=
ben und könnten den Beweis bis in die letzten Feinheiten
logi=
ſcher und juriſtiſcher Anſprüche noch ſicherer liefern, wenn unſere
Feinde gezwungen oder geſonnen wären, auch ihre Archive ofſen
zu legen, wie unſere offen gelegt worden ſind. Aber ſchon das,
was wir heute poſitiv über Vorgeſchichte und Anlaß des Krieges
kennen, was jeden Augenblick einem internationalen Gerichtshof
zur Nachprüfung und Urteilsfällung unterbreitet werden könnte,
genügt für den Nachweis, daß die Clemenceau, Lloyd George,
*) Die Sondernummer der Liga=Zeitſchrift, der dieſer Aufſatz
eut=
nommen, iſt durch die Landesgruppen oder durch den Verlag der
Kul=
turliga, Berlin W. 35, Lützolvſtraße 107, und ſämtliche Buchhandlungen
zum Preiſe von 1,20 Mark zu beziehen.
Deutſche Ernteſagen.
ck. Die Zeit der Ernte iſt wieder da, und das Klirren der
Sicheln und Senſen begleitet den Sang der Schnitter. Da wachen
ſvohl auch noch hier und da die alten Ernteſagen auf, die man
aus dem Munde der Großmutter gehört und die heute mehr und
mehr aus dem Bewußtſein unſeres Volkes verſchwunden ſind.
Es iſt ein trauriges Zeichen nur vom Nutzen und vom Verſtand
beherrſchter Zeiten, wenn das urſprüngliche Walten der
Phan=
taſie verdrängt wird und die Natur alle ihre Geheimniſſe und
Wunder verliert. Gerade in unſerer Zeit, wo wir mehr denn
je auf die inneren Kräfte des Volksgeiſtes angewieſen ſind,
ſoll=
ten wir das von den Vorfahren überkommene Sagengut nicht
vergeſſen. Paul Zaunert, der in der bei Eugen Diederichs in
Jena erſcheinenden ſchönen Sammlung „Deutſcher Sagenſchatz”
ſoeben einen erſten Band „Deutſche Naturſagen” veröffentlicht,
betont dieſe heutige Bedeutung der alten Volksüberlieferung:
„Vielleicht iſt jetzt, wo ſo viele Erneuerung gefordert und
gepre=
digt wird, auch die Zeit eines neuen Naturgefühls gekommen,
und zu einem ſolchen geläuterten Naturkultus, der gereinigt wäre
von Sentimentalität und Koketterie und nicht mehr ins
Ge=
dränge käme durch Raubbau und Gewaltherrſchaft des
Zweck=
gedankens, könnte vielleicht auch unſere Volksſage mithelfen.
Im Freien, im Leben und Kampf mit der Natur empfing der
Menſchengeiſt die Sage. Sie iſt nicht bloß Denken und
An=
ſchauen, ſie iſt auch Tun und Leiden. Auch für uns hat die
Sage nicht bloß eine äſthetiſche Seite, ſondern zum mindeſten
noch eine ethiſche. Wenn uns erzählt wird, daß früher die
letz=
ten Flachshalme, die letzten Kornähren, das letzte Büſchel
Grum=
met auf dem Felde blieb, daß man die letzten Aepfel hängen ließ
für das Holzfräulein, den weiblichen Vegetationsgeiſt im Walde,
oder für Frau Holle oder ſonſt welche Bauerngötter, ſo ſind das
Reſte von alten Opferbräuchen, oder man dachte ſich die Früchte
des Feldes und Baumes in noch engerem Zuſammenhang mit
dem Wald= und Felddämon, geradezu als ein Stück ſeines
Le=
bens; man durfte das Naturweſen nicht ganz entblößen,
be=
rauben und verſtümmeln. Oft kehrt in der Sage der Zug wieder,
daß die Gier der Menſchen oder ihre Roheit, ihre zudringliche
Neugier den Naturgeiſt verſcheucht, gereizt und zum Feinde der
Menſchen gemacht hat.” So iſt dieſer fromme Geiſt beſonders
deutlich in den Ernteſagen ausgedrückt, und es ſeien daher
hier einige in der von Zaunert dargebotenen Faſſung
mitgeteil
Wilſon und ihre Kumpane eine beſußte nichtswürdige Lüge
zum Zweck der Ausplünderung und Verfehmung des deutſchen
Volkes in den Vertrag von Verſailles hineingeſchrieben haben.
Diplomatiſche Leiſetreterei hat weder Zweck, noch Berechtigung.
Die genannten Männer und ihre Kumpane haben ſich dadurch
eines Verbrechens ſchuldig gemacht und ſollen von uns bis zum
Ende ihrer Laufbahn dieſes Verbrechens öffentlich bezichtigt
werden. Bis zum Ende ihres Lebens — oder bis zum Tag der
durchgeführten Reviſion des verbrecheriſchen Vertrags von
Verſailles.
Das ſind wir uns ſelbſt ſchuldig und der Menſchheit. Keine
Nation kann, ohne ſchwerſten Schaden an Leib und Seele zu
nehmen, in der Rolle des Ausſätzigen bleiben. Das trifft die
Geſamtheit, das trifft den Einzelnen. Das trifft aber auch die
anderen Völker, die unter der Verpeſtung der moraliſchen und
politiſchen Atmoſphäre genau ſo leiden. Darum iſt der
Wider=
ſtand gegen die Lüge von der bewieſenen und zugeſtandenen
alleinigen Schuld Deutſchlands eine Angelegenheit unſeres
gan=
zen Volkes und jedes Einzelnen von uns, ohne Unterſchied des
Alters, des Geſchlechts, des Berufs und der Partei. Aber nicht
nur für uns, ſondern für die ganze Menſchheit. Erſt die
Zerſtreu=
ung der gelben Haßnebel internationaler Verleumdung bringt
uns wieder den friſchen Zug der Lebensluft, in der wir atmen
und gedeihen können. Und erſt wenn Deutſchland gedeiht, kann
die Welt einer langſamen Geſundung entgegenreifen.
Die Gegenſätze in der engliſchen und
franzöſiſchen Polit/k.
* In einem Artikel der Morning Poſt über die
Sank=
tionen, für deren Aufhebung in belgiſchen amtlichen Kreiſen
eine Einigung erzielt worden ſei, heißt es weiter: Da die
bel=
giſchen Sozialiſten direkt im Kabinett vertreten ſeien, ſo müßten
die belgiſchen Delegierten ſelbſtverſtändlich deren Anſicht in
Be=
tracht ziehen. Es ſei jedoch möglich, daß die belgiſche Delegation
für eine teilweiſe Aufhebung der wirtſchaftlichen als auch der
militäriſchen Sanktionen, eintreten werde, jedoch die
Beibehal=
tung der Beſetzung von Düſſeldorf, Ruhrort und Duisburg
for=
dern werde, um damit der Unzufriedenheit der Alliierten mit
den Leipziger Urteilen Ausdruck zu geben.
Der diplomatiſche Mitarbeiter des Daily Telegraph ſchreibt:
Die Meinungsverſchiedenheit zwiſchen der britiſchen
und der franzöſiſchen Regierung in bezug auf ihre Politik
gegen=
über Deutſchland ſei weitreichend. Die britiſche Regierung
ſei überzeugt, daß, wenn die Entſcheidung in der Grenzfrage
jetzt getroffen werde, dieſe Entſcheidung von den in Oberſchleſien
an Ort und Stelle befindlichen Truppen durchgeſetzt werden
könne, und daß die Verzögerung einer ſolchen Entſcheidung auch
nur um einige Wochen eine ernſte Gefahr nach ſich ziehen würde.
Außerdem fordern die wirtſchaftlichen und politiſchen Intereſſen
Europas, daß das oberſchleſiſche Problem ſofort gelöft werde.
Berichte, die am Abend der Abfahrt der britiſchen Delegation in
Paris eintrafen, hätten nur die Anſicht der britiſchen Regierung
in dieſer Frage beſtärkt. Der Daily Telegraph hält es daher
nicht für unmöglich, daß der erſte Tag der Pariſer Konferenz
auf einen toten Punkt kommt. Noch ſchwieriger würden ſich
die folgenden Fragen geſtalten, beſonders, was die Sanktionen
betrifft. Briand würde ſich der Zurückziehung der alliierten
Truppen von Düſſeldorf, Ruhrort und Duisburg hartnäckig
widerſetzen.
Die Weſtminſter Gazette erklärt: Auch in der Frage
der Beſtrafung der deutſchen Kriegsbeſchuldigten und in der
Frage der Sanktionen gingen die Anſichten der Engländer und
Franzoſen auseinander. Die britiſchen Juriſten ſeien der
Mei=
nung, daß das Leipziger Gericht ſeine Pflicht getan habe. Jetzt,
wo die Deutſchen die ihnen auferlegten Bedingungen erfüllt
haben, hätten ſie Anſpruch auf die Aufhebung der militäriſchen
und wirtſchäftlichen Sanktionen. In Wirklichkeit handle es ſich,
der Weſtminſter Gazette zufolge, bei dieſen Problemen um die
Frage, ob die Alliierten und Deutſchen zu dauernden
Friedens=
beziehungen zurückkehren wollen oder ob ſie weiter als Sieger
und Beſiegte gegenüberſtehen wollen. Das britiſche Volk
ver=
langt einen wirklichen Frieden.
Mancheſter Guardian erwartet, daß der amerikaniſche
Botſchafter Harvey bei den Beratungen über Oberſchleſien eine
wichtige Rolle ſpielen wird. Das Blatt ſchreibt: Es wird jetzt
für die Vereinigten Staaten notwendig, zu erwägen, was für
einen Vertrag ſie mit Deutſchland abſchließen wöllen und auf
welcher Grundlage ihre Beziehungen, insbefondere ihre
Handels=
beziehungen, zu Deutſchland beruhen ſollen. Es wird ſich für den
Vertreter der Vereinigten Staaten auf der Konferenz des
Ober=
ſten Rates Gelegenheit bieten, dieſen mit der Anſicht der
ameri=
kaniſchen Regierung in dieſer Frage bekannt zu machen und
da=
für zu ſorgen, daß die Intereſſen Amerikas keinen Schaden
er=
leiden. Der Mancheſter Guardian weiſt darauf hin, daß alle
Intereſſen Amerikas die Aufrechterhaltung des Friedens und
der Stetigkeit in Europa fordern und daß die Vereinigten
Staa=
ten ſich daher allem widerſetzen würden, was der Anlaß zu
künf=
tigen Kriegen ſein könnte.
Das Reuterſche Bureau erfährt, daß die größte Vorſicht
geübt werden müſſe, um irgendwelche Zwiſchenfälle in
Ober=
ſchleſien während der Konferenz des Oberſten Rates zu
ver=
meiden. Die britiſchen und franzöſiſchen Kommiſſare handelten
bei allen getroffenen Vorkehrungen in vollkommener
Ueberein=
ſtimmung.
Wenn bei der Ernte früher das letzte Stück gemäht wurde,
gab es bielfach ein Wettmähen; niemand wollte die letzten Halme
ſchneiden, und jede Magd ſcheute ſich, die letzte Garbe zu
bin=
den. Es hieß: das iſt der Wolf, oder: da iſt der Wolf drin.
Wer nun der Letzte beim Mähen oder Binden wurde, hatte den
Wolf oder war der Wolf, er fing dann manchmal laut an zu
brüllen und tat, als wenn er die anderen beißen wollte. Er
be=
hielt auch den Namen „Wulf” bis zur nächſten Ernte. In
man=
chen Gegenden wurde er oder ſie oder auch der Gutsherr in die
letzte Garbe hineingebunden. Daneben ging die Nedensart: er
hat den Wolf, und dann wurde oft aus dieſer letzten Garbe eine
Puppe gemacht, die den Wolf vorſtellen ſollte; die ſteifen Halme
nahm man zu den Füßen, die Aehren zum Schwanz; eine
Mähne, ebenfalls aus Aehren, lief vom Kopf zum Rücken. Das
Mädchen, das ihn gebunden hatte, trug ihn den Erntearbeitern
voran ins Dorf. Oder aus dem letzten Fuder wurde das letzte
Gebund, mit Laub und Kränzen geſchmückt, nach Hauſe gebracht.
Dieſer Wolf iſt ein Korngeiſt, der Roggen= oder Kornwolf;
der=
ſelbe, der in der wachſenden und reifenden Saat umgeht. Sehen
kann man ihn ſelbſt nicht; er iſt nicht höher, wie das Korn eben
ſteht. Aber daß er drin iſt, ſieht man, wenn die Halme im Winde
wogen. Dann befruchtet er das Korn oder macht es taub; der
Bauer ſagt: die Wölfe jagen ſich im Korn, oder: die
Wetter=
katzen ſind drin. Auch von einem Kornhund=Bock oder =Eber
ſpricht man in Oeſterreich auch von dem Troad=(Getreide=)Hahn.
Den Schnittern ſpielt er oft übel mit, frißt ihnen während der
Arbeit Frühſtück und Veſperbrot weg. Wenn das Korn
geſchnit=
ten wird, weicht er immer mehr zurück bis in den letzten Winkel
des Feldes, in die letzten Halme. Wenn ſie auch geſchnitten
ſind, iſt er tot; oder er zieht in der letzten Garbe mit in die
Scheune. Das alles hat der Korngeiſt nun ſchon, wer weiß, wie
lange, mitgemacht. Sehr gut paßt daher für ihn auch der Name
„Der Alte”, den er vielſach in Mecklenburg und anderswo trägt;
„dei Oll, dei kümmt,” rufen die Schnitter bei der letzten Garbe
und haben vor ihm dieſelbe Scheu wie vor dem Roggenwolf.
Umgekehrt nennen die Landleute im Zürcheriſchen und Aargau
dieſes letzte Gebund bisweilen auch die Wiege und in
Mecklen=
burg manchmal „dat Ornkind‟ Die Or, die Aehre oder das
Korn, aus dem ſpäter die Saat wächſt, iſt ein Kind oder in ihr
ſitzt ein Geiſt wie ein Kind. Wenn die Mittagshitze des
Som=
mers über dem Kornfeld liegt, iſt es dort beſonders gefährlich,
namentlich ſoll man ſich dann dort nicht ſchlafen legen. Es geht
dann in der Sonnenglut eine Frau im Korn um oder übers
Korn, die plagt den Schläfer mit fürchterlichem Alpdrücken und
Aus dem beſetzten Gebiet.
„Helden”.
m. Brutalitäten der Beſatzungsoffiziere deutſchen Bürge
gegenüber ſind in letzter Zeit ſehr häufig vorgekommen. Uh
einen neuen Fall, der ſich in der ſtädtiſchen Tonhalle in Di
burg zutrug, berichten Augenzeugen folgendes:
Am 27. Juli ds. Js. ſaß der Leutnant Cap de ville vom
giment 510 mit einer Dame — über deren Herkunft wir uns
nicht ganz im klaren waren — beim Mittageſſen auf der Gar/
terraſſe der ſtädtiſchen Tonhalle. Gegen 1½ Uhr nachmittag n.ch
ein Herr L. aus Düſſeldorf, der die hieſige Börſe beſuchte,
einem Tiſch in der Nähe des Offiziers Platz. Kurz darauf erh
ſich Leutnant Cap de ville auf eine Bemerkung ſeiner Begleizn
hin, trat auf Herrn L. zu und ſagte: „Kennen Sie dieſe Dare
und ſchlug, als Herr L. kurz verneinte, mit voller Wucht —hl
weiteres Herrn L. mit einer Reitpeitſche ins Geſicht, ſodaß u
blutende Wunde von der linken Schläfe bis zum linken Qu
entſtand. Herr L. war durch den brutalen Ueberfall ſo überraſ
daß er zunächſt kein Wort herausbringen konnte und ſich
nicht zur Wehr ſetzte. Dann erklärte er, daß er die „Dame‟
nie geſehen habe, worauf Leutnant Cap de ville ſchrie: „Sie ſ
ein Lügner, ſo ſind die Deutſchen alle.” Hierauf begab ſich Le/
nant Cap de ville wieder an ſeinen Tiſch zurück und ſchinv
auf franzöſiſch in der gemeinſten Weiſe weiter: „Sochon”
Als Herr L. unmittelbar an die Dame die Frage richten w.o
ob und woher ſie ihn kenne, hob der Leutnant die Reitpeäſt
und ſchrie: „Machen Sie, daß Sie fortkommen, ſonſt hau /
Ihnen wieder ins Geſicht!‟ Dann ſetzte er noch auf franzsſt
hinzu: Gehe Dich waſchen, Du Schwein!” Einige ältere I
zöſiſche Offiziere, welche den ganzen Vorgang beobachtet han
verhielten ſich vollſtändig paſſiv, ſie blieben höhniſch lachend
ihrem Platz ſitzen. Die deutſchen Gäſte erhoben, ſich und
ließen die Terraſſe.
Wer kümmert, ſich um dieſe franzöſiſchen „Friedensy
brecher”? Für ſie gibt es kein Leipzig.
Willkürliche Feſtnahme eines Reichstagsabgeordneten.
Berlin, 8. Aug. Wie aus Köln gemeldet wird, iſt
geſtern der volksparteiliche Reichstagsabgeordnete Dr. Qua
auf offener Straße ohne Angabe der Gründe von der engli ſ4
Polizei verhaftet worden. Dr. Quaatz gab in der
Straßenb=
nachdem zwiſchen Engländern und Deutſchen wegen einer
Schaffner nicht als gültig erſcheinenden Monatskarte eine Alu
einanderſetzung ſtattgefunden hatte, dem Schaffner ſeine ASic
als Zeuge und wurde daraufhin von einem engliſchen Age
für verhaftet erklärt. Dr. Quaatz weigerte ſich unter Beru
auf ſeine Eigenſchaft als Abgeordneter, der Verhaftung Folge
leiſten, die engliſchen Agenten riefen jedoch britiſche Soldnk
zur Hilfe, ſodaß Quaatz der Gewalt weichen und mit zur B
hofskommandantur gehen mußte. Dort wurde ſeine Ad
notiert und ihm mitgeteilt, daß er frei ſei.
Choleragefahr für Deutſchland?
m. Berlin, den 8. Auguſt 1923
Die Frage, ob für Deutſchland von Seiten der F
reir Cholevgepidemie in Rußland eine Gefahr drohtz
vorläufig das Reichsgeſundheitsamt in beruhigrn
Weiſe beantvortet. Medizinaldivektor Dr. Frey,
Leiter der Medizinaglabteilung des
Reichsgeſundl=
amtes, hat einem Berliner Journaliſten ausführlich 1
die drohende Choleragefahr Auskunft gegeben. Er fuß
u. a. aus:
Auf die Frage von einer Gefährdung der deutſchen GrN
gebiete kann ich erwidern, daß die deutſche Grenzpolizei in
ſuren meldete, daß auch in Mlawa die Cholera aufgetreten
ſolle. Dies Gerücht ſcheint aber darauf zurückzuführen zu
daß das polniſche Militär in der dortigen Gegend gegen Chrl
geimpft worden iſt. Andererſeits hat die Regierung in Warfy
dem Auswärtigen Amt mitgeteilt, daß auch in Warſchau
Cholerafall feſtgeſtellt worden ſei. Die Seuche wird ſich En
auf Rußland beſchränken laſſen, ſondern auch auf Polen bl
greifen. Bereits in dem verfloſſenen Winter bis in das 20
jährige Frühjahr hinein haben wir in den Kreiſen Sart
Thorn, Bromberg uſw. eine ziemlich heftige Choleraepiden
gehabt. Dieſe Landſtriche ſind durch die polniſche
Unordnun=
einem Seuchenherd geworden. Durch den Schmuggelverkehr
der deutſch=polniſchen Grenze wird die Seuche aus den al
Krankheitsherden Litauen, Wilna, Kowno und Grodno zu
herübergetragen. Damit wächſt auch die Gefahr der Einſchd
pung von Fleckfieber. Wir können alſo ſagen, daß wir von
Cholera unmittelbar und im Winter von einer ſtarken Fd
fieberepidemie bedroht ſind. Wenn Sie einen Blick hier
unſere Länderkarten werfen wollen, ſo finden Sie, daß in
jetzt polniſchen Gebieten, wo früher Ordnung und Saube?
herrſchten, durch die verwahrloſte polniſche Verwaltung Chod
und Fleckfieber ſtändige Gäſte ſind. Stadt und Land ſind
ſchmutzt und verlauſt. Das ſind die Segnungen der polnif)
Kultur. Blicken Sie her auf Oberſchleſien! Niemals hatten
dort Pocken. Seit der erſten polniſchen Beſetzung ſind jedoch )
Pockenerkrankungen in derartigem Umfange aufgetreten, daß
bereits nach Niederſchleſien verſchleppt worden ſind. Die din
ſchen Geſundheitsbehörden, ſo ſchloß Dr. Frey, haben natü 70
ſofort alle Landesregierungen aufgefordert, die größten Al
ſichtsmaßregeln zu treffen; auch das Reichsverkehrsminiſter M
iſt zu vorbeugenden Maßnahmen aufgefordert worden.
haben alſo vor der Hand in Deutſchland keinen Grund zur
hat ſchon manchen im Schlaf erwürgt. Die Roggenmuhme,
ſie heißt, iſt dem Menſchen feindlich. Leute bei Weenden
der Göttinger Gegend), die ſie ſahen und mit dem Leben darn
kamen, erzählten, ſie habe rote Augen gehabt und eine ſchwaf
Naſe, hatte eine weiße Haube auf und ein weißes Laken un
andere ſahen mehr von weitem eine grauköpfige Alte in
riſſenen Kleidern.
(. Ein Denkmal für den Erfinder der Gänfeleberpafal
Ein Denkmal für einen Koch foll in Straßburg errichtet werä
Pariſer Blätter melden, daß man jetzt in der elſäſſiſchen Hasp
ſtadt das tiefgefühlte Bedürfnis hegt, den Erfinder der
Gä-
leberpaſtete wegen ſeiner Verdienſte um die Stadt zu verh?0
lichen. Die Straßburger Gänſeleberpaſteten ſind ja in iw
appetitlichen Töpfen vor dem Kriege eine der geſuchteſten 20
beliebteſten Delikateſſen geweſen. Dieſes edle Geſchenk
Gans, noch verklärt durch den Geſchmack der Trüffel, ging.
Straßburg aus über die ganze Welt, und die durch dieſen Har0n
erzielten Summen wurden bis 1914 auf jährlich 15 bis 16 ON
lionen Mark angegeben. Heute können ſich freilich nur noch
ganz Reichen dieſen Genuß leiſten. Aber der Erfinder dic‟
Paſtetenform, deren Name mit Straßburg verknüpft iſt, iſt .
bleibt ein Wohltäter der Stadt, und ſo ſoll ihm nun ein DE
mal errichtet werden, zumal damit eine, wenn auch beſcheid
Erinnerung an franzöſiſche Kultur verknüpft iſt. Der SchoE‟
der Gänſeleberpaſtete war ein Koch namens Kloſe, der
Dienſte des Marſchalls de Contades ſtand, eines franzöſiſ .
Offiziers, der in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts
Straßburg lebte.
C.K. 10 000 vergeſſene Katzen. Für die engliſchen
He-
katzen ſcheint die gegenwärtige Reiſezeit höchſt traurig zu le
Die Anhänglichkeit der Familien an dieſe Tiere iſt augenſchein.”
nicht ſo groß, daß ſie vor ihrer Abfahrt für ein Unterkomi.
ihrer vierfüßigen Hausgenoſſen ſorgen. Zahlreiche Tiere Ne
den einfach ihrem Schickſal überlaſſen. Dies behauptet weie
ſtens der Vorſitzende der britiſchen Gefellſchaft für Katzenich.
der erklärt hat, daß in den letzten vier Tagen faſt 200 MS
auf den Straßen aufgegriffen wurden, die ihre verreiſten —
ſitzer im Stich gelaſſen hatten. „Man kann annehmen, .*
hauptet dieſer eifrige Freund der Miezen, „daß während
Auguft, wo ſo viele Leute im Bade ſind, in England gegen I.*"
Katzen vergeſſen werden, ſo daß ſie in den Hauſern verhünt”
oder vor Durſt ſterben.
Nummer 219.
nruhigung. Bedenklich würde die Gefahr allerdings, falls die
SSutche auf der Weichfel, Warthe, Oder und der Memel
einge=
ſ=leppt würde. Auf jeden Fall wird jede Einzelerſcheinung
der=
tiger Seuchen mit deutſcher Gründlichkeit bekämpft werden,
u d wir werden hoffentlich auch dieſe neue Gefahr vom deutſchen
Ewlke abwenden können.
* Sowjetblättern zufolge iſt in den oſtruſſiſſichen Hungers=
Sieten die Peſt ausgebrochen. Wie der Daily Telegraph
be=
ichtet, iſt es möglich, daß von ſeiten Englands der Verſuch
ge=
nrcht werden wird, das ruſſiſche Hilfswerk zu beginnen, indem
Bolſchewiſten aufgefordert werden, dem Syſtem des freien
ze xkehrs zuzuſtimmen. Dieſes würde dann eine Baſis für die
r terſtützungsaktion bilden. Kraffin wird bald mit der
Sonder=
ußſion zurückerwartet, die die Verhandlungen zugunſten
poli=
iſcher Anerkennung der Sowjetregierung führen wird. Die
Lei=
urg der Handelsdelegation in London übernimmt Behrſin.
Engliſche Studienreiſe in Deutſchland.
2.u. Haag, 9. Aug. Der Mancheſter Guardian meldet,
ar mit Erlaubnis der britiſchen Militärmiſſion Mitglieder der
uliſchen National=Erwachſenenſchule eine Studienreiſe durch
hutſchland machen werden. Der Beſuch wird nach Köln,
Franf=
uck a. M., Darmſtadt und Eiſenach führen. Die Teilnehmer
erden bei deutſchen Familien untergebracht werden.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 10. Augnſt 1921.
Seite 3.
Kleine pplitiſche Nachrichten.
Beſatzungskoſten. Laut Voſſ. Zeitung hat das
Oberkom=
ando der franzöſiſchen Rheinarmee in Mainz Oberſtein an der Nahe
3Garniſon für ein franzöſiſches Regiment beſtimmt. Die Summe für
eKaſerne und Wohnungen füir allein 36 Offiziere beläuft ſich auf etua
50 Milliouen Mark, die deütſcherfeits zu zahlen ſind.
Ee Ee Destin ein Din i Seiſchelng eualeche eie
n. Die Hochſchale behält die deutſche Unterrichtsſprache und
Selbſt=
eusaltung unter der Regierung der Freien Stadt Danzig und bleibt
eus jeden Einfluß der Republik Polen.
DDie engliſche Regierung beſchloß, den Sinnfeiner
Ma=
es wn ſofort freizulaſſen. — Der Attorney General und der
elieitor General ſind zur Beſprechung der Prozeſſe gegen die
deut=
gr Kriegsbeſchuldigten nach Paris abgereiſt.
Exkaiſer Karl. Nach einer Meldung des Echo de Paris aus
ſortreux ſoll Exkaiſer Karl von der italieniſchen Regierung ermächtigt
ewven ſein, ſich in Italien uiederzulaſſen. Er ſoll bereits
74 Villa in Via Reggio, einem Bodcork nördlich von Piſa, angekauft
bm. Exkaiſer Karl, der zur Zeit noch ſeine Villa in der Nähe von
tzun bewohnt, hatte im Mai der ſchweizeriſchen Regierung mitgeteilt,
ßer die Schweiz noch vor Ende Augüſt verlaſſenr werde. — Anderer=
tz erfährt der Exzelſior aus Genf, daß die zwiſchen Spanien und
m ehemaligen Kaiſer eingeleiteten Berßandlungen, um Letzteren den
ſia nthalt in Spanien zu geſtatten, nahe vor dem Abſchluß ſtänden.
ſa rien wolle danach den Erkaiſer Karl ermächtzigen, auf ſeinem Gebiet
vohnen.
Darmitadt, 10. Auguſt.
* Ernanut: Oberrechnungsrebiſor bei der 2. Abteilung der Juſi= den. Auch frohes Wanderu ſpird im Verein mit Luſt und Liebe
betrie=
aitskaſſierer bei der Landesgendarmeriedirettion mit Wiurung vom
September 1921 an, der Afſiſtent an der pflamenphyſiologiſchen Ver=
Eſtation Dr. Otto Krauer zu Geſenheim mit Wirkung vom
SSptember 1921 an zum Oberſehre” an der Heſſiſchen Lehr= und Ver= Namen will der C.V.j.M. echtes chriſtliches Weſen pflegen, dazu dient
Tauterbach und Dr. Otto Lehr zu Alsſeld mit Wirkung vom des Lebens und ſtärken ſich in gegenſeitiger Ausſprache für den Kampf,
Mril 1921 au zu Landwirtſchaftslehrern.
n Laudesgendarmeriedfzektion Otrmſtadt Rechnungsrat Phil. Land= es wieder hinkomme
Martin Luther
hin=
el mit Wirkung vom 1. September 1921.
Ferienſtrafkgmmer. Gegen den kaum 15 Jahre alten Taglöhner, der einzelnen Menſt
R. aus Groß=Umſtadt wurde unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit aus Not und Schan
zi eines Verbrechens aus 8 176 Abſ. 3 St. G.B. verhandelt, und es inithelfen will an der
eolgte, da der geiſtig zurückgebliebene Angeklagte ctun auf der Ent= des Mitglied, iſt in
klnngsſtufe eines 12jährigen ſteht und die zur Erkenntnis der Straf= von Geld und Mobiliar
Ptit ſeines Tuns erforderliche Einſicht uicht zu beſitzen ſcheint, dem= daukbar entgegengenommen. Anſchriſten ſind zu richten an den
Vor=
mäß Freiſpruch — Den Eindruck großer Unbeſonnenheit und ſitzenden des C.V.j.M. Oskar Hauptmann, Darmſtadt, Waldſtr. 3. Geld=
Peit erweckt trotz eines gewiſſen geriebenen Zuges bei der Ausfüh= ſpenden können auf das Konto Nr. 2228 bei der Städtiſchen Sparkaſſe
ua der Tat die bisher unbeſtrafte, 18jährige Kontoriſtin L. J. voi überwieſen zverden.
ihr, jetzt in Frankfurt a. M. wohnhaft. Sie hatte von Anfang April
es Jahres Stellung bei einer hieſigen Fabritfirma, als ſie im Juni kum oft glaubt, der Verluſt eines Gepäckſtüches auf Diebſtahl zurückzu=
Streich terübte. In einem unbewachten Augenblick eignete ſie ſich führen. Sehr oft trägt die Schuld an einer Verſchleppung und ſchließ=
Sem unverſchloſſenen Kaſſenſchrauk des Geſchäfts ein
Scheckformu=
o, füllte es auf den Namen eines ihr b=kannten jungen Mannes als durch Angabe der Adreſſe des Reiſenden, ſowie der Abreiſe= und Ziel=
Fänger von 1280 Mk. aus und veranlaßte die Auszahlung dieſer ſtation ſo feſt und deutlich äußerlich gekennzeichnet hat, daß es ſeinen
nene. Dem mit dem wahren Sackverhtlt nicht vertrauten Adreſfaten ricktigen Weg bei der Eiſenbahn gehen muß. Für die Signierung der
it; ſie eine glaubhafte Erklärung vorgeſpiegelt, wonach ſie ſelbſt das Gepäckſtücle eignen ſich am beſten Signierfahnen aus Blech, Leder, dicker
d unter der Deckadreſſe zu erhalten labe, und er händigte es ihr Pappe oder Holz, die nicht leicht abreißen können, zumal wenn ſie mit
arfhir auch arglos aus. Die Cutdeckung hätte ſich verzögert, wäre geglihtem Draht
Allächt gaus vermieden worden, hätte die Täterin nicht alsbald einen gleichen Angaben üb
ſteren Schritt unternommen. Angeblich fiihlte fie Reue und hatte die ten auch im Innern
Riazt baldigen Schadenerſatzes, wofür ſie nur Zeit gewinnen wollte. kennbau gemacht wer
sweite Urkundenfälſchung (die im Gegenſatz zu derjenigen des fältig entfernt werde
ieEs nicht qualifiziert iſt) ſchrieb ſie unter dem Namen jenes Empſän= „Weffn jeder vor Be=
As ohne deſſen Wiſſen eine Poſtlaute an die Firma, es ſei ihm ſvohl befolgen würde, ſo
Berſehen die Zahlung zugenangeiu, und er rarde du Betran zurück= guig ſeines Gebäcks kaben und ſich und der Giſenbahn viel Mühe und
aſten. Dndurch wurde die Firma aufmerkſan und man ermittelte Schaden erſparen.
das Geſchehene. Erſetzt hat die Angeklagte inzwiſchen 450 Mk., und ſie
will zu der Verfehlung durch Geldverlegenheit beſtimmt worden ſein,
hätte ſich aber an ihre Eltern wenden können. Das Urteil lautet wegen
ſchwerer und einfacher Urkundenfälſchung nebſt Betrug und Diebſtchl
auf insgeſamt 3 Monate Gefängnis.
u. Schöffengericht I. Die während des Krieges und nachher auf den
Giſenbahnen und im ſonſtigen öffentlichen Verkehr eingeriſſene
Entwen=
dung von Gegenſtänden aus den Wagenabteilen hat zwar machgelaſſen,
kommt aber immer noch häufig genug vor. Um ſo mehr befriedigt es,
wenn einmal die ſeltene Ermittelung gelingt. Der Bjährige, bereits
zweimal wegen Diebſtahls vorbeſtrafte Hilfsarbeiter Adam Ihrig aus
Eberſtadt hatte auf der Fahrt mit der Elektriſchen hierher den 20 Jahre
alten unbeſtraften Dienſtknecht Georg Hechler, von Gberſtadt
veran=
laßt, einen Lederfenſterriemen von 34 Mk. Wert abzuſchneiden und ihm
nach dem Ausſteigen Ffür Sohlenreparatur) zu geben. Beide wurden
abgefaßt und es wurden nunmehr J. wegen Diebſtahls zu 4 Wochen,
H. wegen Beihilfe zu 1 Tag Gefängnis verurteilt. — Die bisher
unbeſtrafte 20jährige Dienſtmagd Frieda Gerhardt bon hier beſtahl
in einer hieſigen Stelle, die ſie einige Monate innehatu, ihre
Arbeit=
geberin fortgeſetzt um insgeſamt 700 Mk. Die übliche Ausrede
unzu=
reichender Verköſtigung und gewiſſer Selbſthilfe iſt widerlegt. Putzſucht
und Naſcherei waren vielmehr nach Anſicht des Gerichts die Urſachen.
Die Angeklagte erhielt 4 Wochen Gefängnis; und es iſt
bezeich=
nend, daß ſie nach der erſten Anzeige, als die Beſtochlene aus Schonung
den Strafantrag ſchon zurücknehmen wollte, abermals lange Finger
machte. — Gegenlcher einem hieſigen Gerichtsvollzieher, der Pfändung
bewirken wollte, war ein bisher unbeſtrafter 54 Jahre alter Angeklagter
in grob beleidigender und bedrohlicher We
ſätndäilile.
Dem Chriſtlichen Berein junger Männer iſt es, ſo ſchreibt man uns,
Us1
EDechehete ſeie e e ee
jeglichen Standes nach der Laſt des Tages bei eöler Geſelligkeit heimiſch
fühlen. Erblickt doch beſonders der C.V.jM. eine ſeiner Hauptaufgaben
darin, den von auswärt3 zuziehenden jungen Männern die
Annehmlich=
keiten eines Heims zu hieten, das ihnem das fehlende Elternhaus nach
Möglichkeit erſetzt. In dem Heim ſoll neben edler Geſelligkoit gute
Haus=
muſik gepſlegt wverder. Durch gütiges Entgegenkommen wurde dieſer
Tage den C.V.f.M. von Herrn Rechner Gg. Herm Stier ein Klavier
Hors 1oh zu beſetron zud Jinden. Wanuer. de ſch en Kachnienr.
der Vereinsſatzungen bewegen wvollen, dieſs Inſtrumente zugewieſen
be=
kommen. Wer Liſt und Liebe zur „Muſiea facja” hat, wird gebeten, ſich
Donmerstag, abends 8½9 Uhr, im neuen Heim einzufinden. Gerne möchte
auch der Verein ſangesfrohe junge Männer zu einem Männerchor
zu=
ſammenſchließen, und geht die Hoffnung dahin, daß im neuen Heim die
Mitgliederzahl ſo zunimmt, daß bald froher deutſcher Männerchor in
den Räunien ſeine Weiſen ertönen kaſſei kann. Zur Stählung des
Kör=
pers dieinen die Turnſtunker, die Mittwoch3 abends nach Beendigung der
Schulferien in der Turnhalle aur Kapellplatz wieder aufgenommen
wer=
ſtar der Oberrechnungskammer Karl 1. IIrich zu Darmſtad= zum heu. Velehrende Vorträge und Einführung in die Werke unſerer guteut
Lichter wollen der geiſtigen Fortentzuckelung der Mitglieder dienen.
Alle dieſe Dinge wollen aber einem Größeren dienen. Gemäß ſeimem
isanſtalt für Wein= und Obſtbau zu Oepenheim, desgleichen als Mittelpunkt aller Vereinsveranſtaltungen die jeden Dienstag abend
A audidaten für das lardwirtſchkaftlich= Lehramt Dr. Phil. Helfert, ſtattfindende Bihelſtunde. Hier ſcharen ſich die Mitglieder um das Brot
der jeden Tag wieder aufs neue entbrennt. Wenn unſer geliebtes deut=
In den Ruheſiand verſetzt wurde der Stagtskaſſierer bei der Heſſi= ſches Volk wieder aus der ſittlichen Not herauskommen will, dann muß
Sorgfültige Gepäckauflieferung. Nicht immer iſt, wie das
Publi=
lich an dem Verluſt der Abſender ſelbſt, wenn er das Gepächſtück nicht
em Bindfaden feſt angebunden ſind. Die
Darmſtädter Ausſtellungen.
Kunſthalle am Rheintor.
In der zweiten Folge der Ausſtellung der „Freien Ver=
Kit ung Darmſtädter Künſtler” ſind neben einer Anzahl beſter
re aus der erſten Folge, die umgruppiert wurden, eine Reihe
ter Werke und neuer Künſtler vertreten, die das Geſamtbild
Ausſtellung recht feſſelnd geſtalten.
Seblieben iſt u. a. das große köftliche Bild von Eimer,
tveiterhin eine ganz reizende kleine Studie „Ausflug” in
urger Farbigkeit fandte, dann die ſonnendurchflutete,
leben=
i naturgeſtaltende Landſchaft von Adolf Beyer (eines
beſten Werke dieſes Künſtlers) u. g. m. Neue Werke ſtellen
Kurt Kempin, der in dem großen Mädchenbildnis
uah” wie in dem Porträt Dr. Loſſens ſtark regliſtiſch wirkt,
41 feine und intereſſante Farbeuſtudien neben ausgezeichneter
Gtakteriftik (Vergeiſtigung!) des Porträts liefert, während das
menbildnis im Treppenhaus mehr auf dekorative Wirkung
ge ſtellt iſt. Walter Illner hat ueben einigen Stilleben von
lelridem Farbenreiz ein Tagorebildnis ausgeſtellt, das das
eieſſaute. Antlitz des Inders gut aufgefaßt, verinnerlicht
dergibt. Die willkürliche Wahl des roten Gewandes (
Ta=
te trug wohl nur graue) gereicht der Bildwirkung zum Vor=
Profeſſor Eugen Bracht hat eine umfangreiche
Kollek=
hochwertiger Landſchaften neu gefandt, unter denen einige
Falandſchaften von zwingender Qualität ſind, was beſonders
der ſtimmungsreichen Neckarlandſchaft gilt. Walter
Bel ſtellt eine weitere ſtarkfarbige, uerbige Arbeit aus,
auch Georg Altheim ſucht mit Erfolg ſeinen fein
ge=
hniten Landſchaften neue Reize, Bewegung und betonten
Druck reicheren Inhalts zu geben und ſandte auch drei ſehr
litonige Buntſtiftzeichnungen. Richard Hölſchers feines
amſt gemaltes Frauenporträt und auch das Interieur hän=
Roch und behaupten ſich nach wie vor in modernſter Nach=
Sſcaft. Von Anna Beyer iſt eine farbenfrohe und ſonnen=
2 Eichtvolle Landſchaft „Kaſtanienplatz” neu ausgeſtellt. Der
8 Lippmann (Frankfurt) hat ein fehr intereſſantes, im
rit ſtarknerviges, in der Stimmung aber ſehr inniges Bild
Uter und Kind” ganz in Not gemalt, daneben zeigt er, wie
Farbe er zu geben weiß und Leben in einem Blumen=
Luarell.
Auch Ludwig v. Hoffmann hat eine neue Kollektion
dt, die lebhafter und reicher in der Farbe, von gleicher
erſchaft in der Bewegung der Körper und bildlichen
Rauni=
iilung iſt. Der junge Darmſtädter Graphiker Deppert,
yr begabter Schüler Kempins, ſandte neue vielverſprechende
Proben reicher Phantaſie und bewegter Empfindung, die er in
techniſch ausgezeichneter Graphik und ſtark ausgeprägtem
Kom=
poſitionstalent bildhaft geſtaltet. Auch Hartmann (
Darm=
ſtadt) hat neue Arbeiten ausgeſtellt, einige farbig wie
figürlich=
zeichneriſch ſehr intereſſante, wenn auch konventionelle
Aqua=
relle, und Hammann (Bensheim) ſandte eine ſehr
anſpre=
chende Freskoarbeit, die trotz kleinen Formats monumental
er=
faßt iſt und koloriſtiſche Reize, die von erheblichem Können
zeu=
gen, aufweiſt. Endlich iſt noch Enders (Offenbach) zu
er=
wähnen, der ſeinen großen Arbeitszyklus ergänzt hat durch ſehr
dekorativ wirkende, wohl illuſtrativen Zwecken dienen ſollende
Entwürfe zu Tabakreklamebildern, weiter eine ſehr feine
leben=
dige Impreſſion, „Jahrmarkt” die den vielſeitigen Künſtler
(Gefahr allzu großer Vielſeittgkeit?) von „modernſter” Seite
zeigt. Von Ubbelohde, Gaul uſw. war bereits eingehend die
Rede.
Die Plaſtik endlich hat durch eine wundervolle große Bronze
von Karl Huber, „Funges Mädchen”, eine ſehr erfreuliche
Vermehrung erhalten.
Von Künſtlern, die in der erſten Abteilung gar nicht
ver=
treten waren, haben jetzt ausgeſtellt: Auguſt Soeder, Heinrich
Kopp, Willy Preetorius, Walter Waentig, Karl Schmoll, von
Eiſenwerth, Heinz Hohmann, Wilhelm Thielmann.
Auguſt Soeder erweiſt ſich neben Barth, Lippmann,
Reitzel als einer der talentierteſten Vertreter der jüngeren und
jüngſten Richtung. Seine Landſchaften — meiſt Motive aus der
Rauhen Alp — ſind ganz ausgezeichnet in der Farbe, in der
flotten und großzügigen Durchführung der kühn gewählten
Auf=
gaben, wenn dieſe auch hin und wieder nicht ganz ausgeglichen,
nicht reſtlos gelöſt ſind. Jedenfalls iſt von dieſem jungen
Künſt=
ler noch Gutes zu erwarten. Walter Waentig vermehrt die
Radierungen um eine ſehr beachtenswerte Kollektion, die ſich,
wenn auch nicht alle gleichwertig (am beſten ſind die
inhalts=
reichen Bodenſeeblätter), ſehr gut neben Kätelhön, Kayſer
u. a. behaupten. Walter Thielmann iſt mit dem
meiſter=
haft aquarellierten Kopf einer Schwälmerin vertreten, Heinz
Hohmann mit einer feinen kleinen Landſchaft von inniger
Stimmung in Paſtell (die leider einen wenig günſtigen Platz
hat), Willy Preetorius mit romantiſchen Landſchaften,
die eine ſeltene Reife der Auffaſſung und ſouveräne
Beherr=
ſchung der techniſchen Ausdrucksmittel erreichen, Karl
Schmoll von Eiſenwerth mit einem zarten älteren
Damenbildnis (Freilicht) aus Privatbeſitz, das den Meiſter
auf der Höhe ſeines Könnens zeigt, und Heinrich
Kopp endlich mit mehreren ſtilvollen, flott kolorierten
Zeich=
nungen.
Alles in allem: die Ausſtellung iſt ſehenswert.
Donnerstag, den 11. Auguſt 1921
gültige Lebensmittelmarken:
Trot: Für Erwachſene: (Karten blau, lila, rot und grün);
Marke Nr. 8, 7 und 4, je 800 gr Brot. Marke Nr. 10=
560 gr Mehl vder 800 gr Brot.
Für Kinder: (Karten weiß, Marke Nr. 11 und 9, je 800 gr
Brot. Marke Nr. 10, 560 gr Mehl vder 800 grBrot.
Ausgabe von Nährmitteln: Bis zum 12. Auguſt auf die
Be=
zugsmarken Nr. 18 der Nährmittelkarten weiß und Nr. 22
der Nährmittelkarten lila, roſa und grün je 1 Pfund
Weizen=
grieß zum Preiſe von 2 Mk. das Pfund. Auf Bezugsmarke
Nr. 8 der weißen Nährmittelkarten je eine Rolle Keks zu
1,75 Mk. und auf Bezugsmarke Nr 6. der Nährmittelkarten.
lila, roſa und grün je ein Paket Zwieback zum Preiſe von
1.85 Mk. Die aufgedruckten Preiſe ſowohl für Keks als auch
für Zwieback ſind ungültig.
Haushaltnngsmehl: Bis 15. Auguſt auf die Lebensmittelmarken
Nr. 5 blau, grün, rvt, lila und Nr. 7 weiß, je 800 gr
Haus=
haltungsmehl zum Pfundpreis von 3.50 Mk. ohne Tüte.
Weizenmehl= Sonderausgabe: Auf die Marke. Eva; bis
10. Auguſt 1000 gr 85%iges Weizenmehl zu 2. 60 Mk. phne Tüte.
Geflügelverkauf im Lebensmittelamt, Wilhelminenſtraße 15:
Jeden Samstag vormittag von 9 bis 11 Uhr.
Milch: Auf Bezugsmarke Nr. 21 und Beſtellmarke Nr. 22 der
Sonderbeſtellkarte je 14 Liter. Lebensmittelausweis iſt
vor=
zulegen.
Zucker: Bezugsmarke Nr. 36 blau, grün, lila und rot, Nr. 27
weiß, Nr. 13 gelb, Juli=Anteil 500 gr und Sonderzuweiſung
Marke „Minna” 500 gr auf den Kopf.
Ausgabe der neuen Einheitskarten im Lebensmittelamt,
Wilhelminenſtraße, Zimmer 8, an den Schaltern Nr. 1—6,
von 7 Uhr vormittags bis 2 Uhr nachmittags
Donnerstag, den 11. Aug., vom VII. Bezirk die Straßen
mit den Anfangsbuchſtaben I—Z.
la Kernſeife: Ganze Riegel zu 16 Mk., halbe Riegel zu 8 Mk.
Ausgabeſtelle: Wilhelminenſtr. 15, Zimmer 5.
Städtiſcher Holzverkauf: Auf die Nummern 1 bis 15 der
Holz=
ausweiskarten je 1 Ztr. Holz zum Preiſe von 14 Mk. für
Laub=
holz und 12 Mk. für Nadelholz. Dieſe Holzmengen müſſen
bis zum 1. Oktober bezogen ſein.
Kohlenabsabe: Bei den Kohlenlieferanten kann die 3. Rate /y.
der Jahreszuteilung in Braunkohlenbriketts beſtellt werden.
Außerdem die volle Jahreszuteilung in Rohbraunkohlen aus
der Grube Prinz von Heſſen.
Die Dienſträume des Lebensmittelamts ſind für den Verkehr von
7 Uehr vormittags bis 2 Uhr nachmittags geöffnet,
Samstags ſind alle Dienſträume bis 12½ Uhr geöffnet.
Es iſt auf die Nummern der aufgerufenen Marken genau zu
achten, da bei Verwechslungen Erſatz nicht geleiſtet wird.
T ueberdruckmarken zu 1,00 Mk., 3, 3 und 10 Mk. Die
Poſtber=
waltung gibt in nächſter Zeit vorübergehend Germania=
Ueberdruck=
marſen aus in den Werten von 1,60 Mk. auf der braunen 5 Pf.=Marke,
von 3 Mk. auf der zweifarbigen 1½ Mk.=Marke, von 5 und 10 Mk. auf
der dunkelvioletten 75 Pf.=Marke. Die Marke zu 1,60 Mk. dient
haupt=
ſächlich für die Freimachung von Giuſchreibbriefen, wofür ſeit
Einfüh=
rung der neuen Gebührenſätze bis jetzt keine Marke vorhanden war.
Die Marken zu 3, 5 und 10 Mk. ſind dazu beſtimmt, den großen Bedarf
gar höheren Markenwerten, wie er jetzt namentlich im Paketverkehr
be=
ſteht, voll zu befridigen. Es werden auf dieſe Weiſe die Vorräte an
5 Pf.=, 75 Pf.= und 1½ Mk.=Marken, die bei den neuen
Poſtgebühren=
ſätzen nur noch wenig oder gar nicht mehr gebraucht werden,
nutzbrin=
gend verwendet und dem Verkehr die bis zum ausgiebigen Erſcheinen
der meuer Poſtwertzeichen erforderlichen Mengen an Freimarken höherer
Werte zugeführt.
sw. Feuer im Finanzamt. Am Sonntag nachmittag 2 Uhr entſtand
im Zimnter des Botenmeiſters im Fimanzamt I auf bisher zweifelhafte
Art ein Brand, dem Werte von etwa 10 000 Mk. zum Opfer fielen.
Innerhalb kurzer Zeit, iſt dies der zweite Brand. Das Miniſterium
hat ſofort das Rauchen innerhalb des Gebäudes für jedermann
ver=
botzen.
Gutachten über die Beſchaffenheit
des Woogswaſſers.
* Auf Veranlafſung des Woogspächters Gunder hat die Heſſiſche
Chemiſche Prüfurgsſtation für die Gewerbe (Profeſſor Dr. Sonne)
Las Waſſer chemiſch unterſucht, und aus dem =Gutachten ſei folgendes
zur Kenntnis des Publikums gebracht:
„Das Waſſer war bei der Entnahme durch einen feinverteilten
Nie=
derſchlag getrübt, welcher ſich nach mehrtägigem Stehen in eine
grün=
liche, auf der Oberfläche des Waſſers ſchwimmende Schicht von
pflanz=
licher Herkunft und einen grauen Bodenſatz ſchied. Das Woogswaſſer
enthätt etwa ſiebenmal mehr organiſche Subſtanzen, wie in einem guten
Trink= und Nutzwaſſer vorhanden ſein dürfen; eine ſehr notürliche Folge
des zur Zeit ſehr ſtarken Babebetriebes. Demſelben Umſtande iſt auch
der etwas vermehrte Gehalt des Waſſers an Chloriden zuzuſchreiben.
Fäulnisfähige ſtickſtoffhaltige organiſche Stoffe ſind in dem
Woogsſvaſſer nur in ſehr geringen Spuren enthalten. Das Waſſer war
nach viertägigem Stehen under Luftzutritt noch vollſtändig geruchlos.
Als Badewaſſer iſt das Woogswaſſer u. E. auch unter den derzeitigen
ungünſtigen Verhältniſſen noch vollſtändig brauchbar.
Heſſiſche chemiſche Prüfungsſtation für die Gewerbe.
Der Vorſtand: (gez.) Prof. Dr. W. Sonne.”
Ueber die biologiſche Unterſuchung des Waſſers ſagt Profeſſor
Dr. Liſt aus:
„Die mikroſkopiſchen Pflanzen und Tiere, die zur Zeit an der
Ober=
fläche des Woogswaſſers auftreten, uuterſcheiden ſich iun keiner Weiſe von
denen, die zu derſelben Zeit in den früheren Jahren beobachtet wurden.
Jedes Jahr verleiht das zahlreiche Vorkommen von Blau= und
Kieſel=
algen dem Waſſer einen grünlichen Schimmer, der aber für das Waſſer
als Badewaſſer kein Nachteil iſt, ſondern ein Vorteil, indem die
vorkom=
menden Blau=, Kieſel= und Grünalgen zuſammen mit der mikrofkopiſchen
Tierwelt die wichtige Selbſtreinigung des Waſſers beſorgen.
(gez.) Profeſſor Dr. Liſt.”
* Arheilgen, 7. Aug. In der letzten Gemeinderatsſitzung
wurde beſchloſſen, die zu errichtende Faſelwärterwohnung nach dem
ab=
geänderten Plan an der Straßenfluchtlinie aufzuführen. Das Geſuch
des Sportvereins Oiympia um Aufhebung des Pachtvertrags fand
Ge=
nehmigung. Das Geſuch des Fabrikanten L. Oppenheimer um
Befrei=
ung von der Veurrdnung über Maßnahmen gegen Wohnungsmangel
geht an die Wohnungskommiſſion. Der Punkt Jagdverpachtung
außeu=
halb des Parkes bei Meſſel, wurde für die nächſte Sitzung zurückgeſtellt.
Bezüglich Verlegung des Bachnüberganges Nr. 85 (Bergſchneiſe) wird
beſchloſſen, eine Beſichtigung durch die Tiefbaukommiſſion vorzunehmen.
Das Geſuch Schloſſer und Volk um Verkauf von Gemeindegeläude zu
Bauzwecken findet nur unter der Bedingung Genehmigung, wveun eine
gleichwertige Wieſe zur Verfügung geſtellt wird. Die Geſuche um
Br=
freiung von der Billettſteuer gehen an die Finanzkommiſſion. Die
zu=
rückgetretenen Wohnungskommiſſionsmitglieder treten wieder ein, wenn
ein Gemeinderatsmitglied hinzutritt. Gemeinderat Hübner wird hierzu
erwählt. Das Ausheben und Reinigen der Bäche wird beſchloſſen. Die
von Frau Ph. Weill geb. Adler in Chikago überwieſene Spende für die
hieſige Kinderhilfe wird angenommen und der Vorſitzende beauftragt,
den Dank der Gemeinde auszuſprechen. Die Verſorgung der
Minder=
bemittelten mit Brennholz wird der Holzkommiſſon überwieſen.
Hieran ſchloß ſich eine geheime Sitzung.
Bensheim, 8. Aug. Geſchäftsbericht der
Kreiskorn=
ſtelle von 1917—1920. Nach der Bilanz der am 1. Auguſt 1917
ins Leben gerufenen Kreiskornſtelle betragen die Akdiven und Paſſiven
an dem genannten Tage 190 908,70 Mk. 1918, Bilanz am 31. Juli, waren
die Aktiven und Paſſiven 299 648,49 Mk. und die Gewinn= und
Verluſt=
rechnung für 1917/18 in Soll und Haben 799 776,97 Mk., 1919 waren
Aktiva und Paſſiva 500 846,32 Mk., und die Gewinn= und
Verluſtrech=
nung für 1918/19 2 458 420,97 Mk., 1920 am 15. Juli, Aknven und
Paſ=
ſiven 9080 599,56 Mk. und die Gewinn= und Verluſtrechnung vom
1. Auguſt 1919 bis zum 15. Juli 1930 13 670 690,89 Mk. Am 1. Oktober
1919 übernahm die Kreiskornſtelle auch die Geſchäfte der
Kreiskartoffel=
ſtelle und die Bewirtſchaftung der Lebensmittel wie Kolonialwaren, Felle,
Oele uſw., daher die hohe Umſatzſumme von dieſer Zeit ab. — Der
Kom=
munaverband bezw. das Kreisamt hat mit Wirkung vom 15. Auguſt
den Preis des Brotes im Gewichte von 1800 Gramm auf 6 Mk.
feſtgeſetzt. Das Pfund Roggenmehl wird um 2 Mk. und das
Weizen=
mehl um 2.10 Mk. an die Verbraucher abgegeben. Der Verkaufspreis
des Kranzenmehles iſt 2,50 Mk. Letzteres wird nur an Spitäler,
ge=
meinnützige Anſtalten und an Minderbemittelte abgegeben.
sw. Erbach i. O., 9. Aug. Die Obſternte fällt in dieſem Jahre
trotz der großen Hitze, beſonders gut aus. An der Straße Erbach—
Michelſtadt—König ſind beſonders die Aepfelbäume mit Stützen verſehen,
damit die Aeſte nicht brechen.
Eeite 4.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 10. Auguſt 1921.
Rummer 219.
— Michelſtadt i. O., 6. Aug. Die drei erſten Auguſttage brachten
uns den angekündigten Theologiſchen Fortbildungskurſus
des Evang. Dekanats Erbach i. O. Der unermüdlichen Arbeit
des Herrn Dekans Bernbeck=Hirſchhorn, des Ortsausſchuſſes Michelſtadt
unter Vorſitz des Herrn Hauptlehrers Schäfer, vor allem aber den
vor=
trefflichen Vorträgen der Herren Referenten umd dem regen Intereſſe
uud Mitarbeiten der zirka 200 Teilnehmer — meiſt Lehrer und
Pfar=
rer — war es zu danben, daß das Werk trotz der tropiſchen Hitze gelang.
Trotz ihrer hielt Herr Profeſſor D. Niebergall=Heidelberg am Montag
nachmittag durch ſeine geiſtvollen Ausführungen über „Religion und
Moral”, in die er geſchickt die Diskuſſion zu verweben verſtand, die
Zu=
hörer weit über vier Stunden bei ageſtrengter, geiſtiger Arbeit feſt.
Noch mehr zogen natürlich die Vorträge der Herren Prof. D Bachmann=
Erlangen und D. Jelbe=Heidelberg über die vielumſtrittene Themen: „Die
Aurferſtehung Jeſu” und „Die Wunder Jeſu und ihre Behandlung im
Religionsunterricht” Profeſſor Bachmann trat auch am dritten Tage
für ſeinen in letzter Stunde verhinderten Kollegen Wobbermin=Heidelberg
mit einem glänzenden, improviſierten Vortrag über „Religion und
Na=
turwiſſenſchaft” ein, der immer wieder das große und erſtaunlich
viel=
ſeitige Wiſſen des Neferenten hervortreten ließ und durch ſeine klare
Problembehandlung ſehr befriedigte. Denn man war bei dieſem Kurſus
richt willens nur zu hören. Namentlich bei den drei letzten, inhaltlich
ſich nahe berührenden Vorträgen war die Diskuſſion ſehr lebhaft und
ließ die Gegenſätze mit erfreulicher Deutlichkeit zum Ausdruck kommen.
So klärte und förderte man ſich. Jedenfalls konnte ſich kein Teilnehmer
an der Arbeit dieſer drei heißen Tage dem Eindruck verſchließen, daß die
Beantwortung der peligiöſen Frage das wichtigſte und höchſte Anliegen
der Menſchheit bleibt.
Reichelsheim, 8. Aug. Kriegerdenkmal. Bekanntlich wird
unſere Gemeinde ihren gefallenen Helden ein würdiges Denkmal
errich=
ten. Zur Erörterung über die Platzfrage weilten dieſer Tage Graf
Kon=
rad zu Erbach=Erbach und Kammerdirektor Geheimrat Dieffenbach hier,
um mit dem aus den Herren Rechtsanvalt Fiſcher, Heilſtättenbeſitzer
Göttmann und Brauereibeſitzer Heil beſtehenden, engeren Ausſchuß die
Ausſicht geſtellt, wenn erſt einmal außer den bisher geſammelten 15 000
Mark weitere Mittel aufgebracht worden ſind und die Errichtung des
Denkmals geſichert erſcheint. Zum mindeſten wirdg eine Summe von
40—50 000 Mark für das Denkmal aufgebracht wverden müſſen.
wd. Neunkirchen (Heſſen), 9. Aug. Eine mutige alte Dame.
Die 72jährige Frau des Vervalters des Ernſt=Ludwigtuums hat eine
für ihr Alter höchſt bemerkenswerte mutige Tat vollbracht. Als das
Ehepaar vor einigen Wochen in der Morgenfrühe zu ſeinem Tagewerk
emporſtieg, traf die Frau, die ihrem Mann vorausgegangen war,
Ein=
brecher am Turm. Einer, der Schmicre geſtanden hatte, lief davon, als
er Schritte hörte. Der andere hörte ſeine Warnung nicht und fuhr
fort, aus dem Keller des Turmes Lebensmittel und anderes
herauszu=
reichen. Die Frau ließ ihn in ſeinem Irrtum und nahm alles hüibſch
ab; als er aber herausſteigen wollte, ſchllug ſie ihn mit einem Prigel
auf den Kopf, daß er wit einem Aufſchrei zuriicktaumelte. Die Frau
poſtierte darauf ihren inzwiſchen herbeigeeilten Mann mit dem Prügel
an das Kellerloch, ſie ſelbſt ging mit einem Beil in den Keller und
nötigte den Einbrecher durch Drohungen, ſich feſſeln zu laſſen. So
konnte er ſpäter in das Gefängnis abgeführt werden. Der Vorſtand des
Odenwaldklubs hat das mutige Paar perſönlich zu ſeinem vorbildlichen
Verhalten beglückwünſcht und durch ein Geſchenk ausgezeichnet.
n. Vörzenbach i. O., 9. Aug. Brandſtifter. Ein am 4. d. M.
in der Hofreite des Landwirts Georg Arnold abends ausgebrochener
Br.nd legte Scheuer nebſt Stallungen mit bedeutendem Schaden in
Aſche und konnte nur mit Anſtrengung darauf beſchränkt werden. Als
Brandſtifter iſt nunmehr der 16jährige Johannes Merk von hier
er=
mittelt und geſtändig.
n. Rimbach i. O., 9. Aug. Liebe und Alkohol zeitigten
kürz=
lich hier eine aufſehenerregende Ausſchreitung, die glücklicherweiſe
ohne Körperverletzung oder noch Schlimmerem ablief und zur Anblage
gegen den hieſigen Tierarzt Dr. Schwarz führen wird. Er verehrt die
16jährige Enkelin Ges Wirts Geiſt, der in Anbetracht der Jugend des
Madchens Sch.s Abſichten nicht gewogen iſt. Hierüber erboſt feuerte
Sch. nachts auf dem Heimweg aus der Wirtſchaft mehrere ſcharfe
Nevol=
verſchüſſe von der Straße in das Zimmer, wo ſich G. befand. Er will
ohne jede Ueberlegung und Verlatzungsgbſicht begangen haben.
Mainz, 9. Aug. Der Streik der Buchdrucker dauert fort
und dehnt ſich auch über Mainz hinaus aus. Die Mainzer bürgerlichen
Blätter geben ſeit geſtern eine gemeinſame Zeitung heraus. Nur die
ſozialdemokratiſche Volkszeitung erſcheint unverändert weiter. In Worms
ſind geſtern die Buchdrucker gleichfalls in den Streik getreten. Auch dort
behelfen ſich die bürgerlichen Blätter mit der Herausgabe eines
gemein=
ſamen Nachrichtenblattes. Auch im übrigen heſſiſchen Gebiet ſowie in
Biebrich und im Rheingau wird mit einem Buchdruckerſtreik gerechnet.
In Wiesbaden iſt der Streik heute morgen gleichfalls ausgebrochen.
wd. Rüdesheim, 9. Aug. Neuer Rheindampfer. Am
Freitag fuhr zum erſtenmal der auf der Werft von G=br. Saſſenburg,
Filiale Mülheim, erbaute Radſchleppdampfer „Braunkohle
XV Friedrich Haſchke” den Rhein hinauf. Er iſt bis jetzt der
größte Radſchleßrdamrfer auf dem Rhein. Seine Länge beträgt 78
Me=
ter und die Breite 23 Meter. Er beſitzt eine Vierkeſſelanlage von 65
Quadratmetzer Heizfläche. Die Maſchinenanlagen enthalten 2000
Pferde=
ſtärken. Für das Perſonal: Maſchinenmeiſter und Steuermon, ſind
Wohnhäuſer am Deck eingerichtet. Heizer und Mannſchaften haben
erſt=
klaſſige Räume mit elektriſchem Licht. Eine an Deck aufgebaute Küiche
mit allen modernen Einrichtungen, ſowie eine Badeanſtalt mit Wanne
und Brauſebädern fehlen nicht.
Hungen, 7. Aug. Unrentables Kohlenbergwerk. Vor
etwa Jahresfriſt erwarb, die Frankfurter Easgeſellſchaft die in der
hie=
ſigen Gemarkung belegene Gewerkſchaft „Friedrich‟. Die
ge=
wonnene Kohle ſollte in den Frankfurter Gasanſtalten ausgiebige
Ver=
wendung finden. Wie nun in der letzten Frankfurter
Stadtverordneten=
vevſammlung mitgeteilt wurde, hat ſich der Betrieb der Grube derart
un=
rentabel geſtaltet, daß die Gasgeſellſchaft von ihrem Reingewinn in Höhe
von ſieben Millionen Mark nicht oveniger als vier Millionen zu
Abſchrei=
bungen für die Gewerkſchaft „Friedrich” verwenden mußte, und daß ſich
dadurch der Reingewinn der Geſellſchaft auf nur drei Millionen beläuft.
Die Stadt Frankfurt erwarb neulich eine zuveite Braunkohlengrube
bei Elmen und hat eine dritte in Pacht genommen. Ob ſich dieſe auch
ſo ſchlecht rentieren, wird nicht geſagt.
Nieber=Beſſingen, 8. Aug. Brandſtiftung. Am Montag abend
brannte unweit unſeres Ortes, nach Ober=Beſſingen zu, ein Weizenhaufen
ab. Es liegt Brandſtiftung vor. Durch zufällig in der Nähe weilendes
Feldſchutzperſonal wurde der Täter in ſeinem fpevelhaften Werk geſtört,
ſo daß, ſtatt der ſämtlichen Frucht, nur ein Teil verbrannte. Der
Brand=
ſtifter, der in der Richtung auf Ober=Beſſingen floh, konnte leider nicht
ergriffen werden.
Gedern, 8. Aug. Die furchtbare Hitze hat hier ein Opfer
gefordert. Der im Alter von 57 Jahren ſtehende Schreiner Heinrich
Koch 2.. der 1. Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr, wurde in der
Frühe des 1. Auguſt, als er auf dem Felde mit Erntearbeiten beſchäftigt
war, vom Hitzſchlag getroffen, an deſſen Folgen er gegen Abend
ver=
ſtarb. Die Teilnahme mit der ſchwergeprüften Familie iſt allgemein.
Reich und Ausland.
wd. Fulda, 9. Aug. Ein Schornſtein von 115 Meter
Höhe bei 3,50 Meter oberer innerer Weite, der höchſte in der Rhön,
wurde dieſer Tage auf der Geirerkſchaft Heiligenroda bei Dorndorf
fer=
riggeſtellt und überragt als ein Zeichen induſtrieller Entwickelung das
ganze Werragebiet. Welch gewaltiges Mauerwerk ein ſolcher Schorn=
Material zu deſſen Beförderung 330 Eiſenbahnwagen nötig ſind. Der
Schornſtein wurde in der erſtaunlich geringen Zeit von 60 Tagen
ge=
baut.
T.U. Dresden, 9. Aug. Großfeuer in Herrnhut. Geſtern
brach in der Fabrik von Abraham Düringen in Herrnhut, dem Sitze der
Brüdergemeinde, ein Feuer aus, dem 18 Häuſer zum Opfer fielen.
Der Brand dehute ſich durch den Wind weiter aus. Ob Menſcheuleben
zu beklagen ſind, konnte noch nicht ſeſtgeſtellt werden. Auch das
Sit=
zungsgebäude der Brüdergemeinde iſt niedergebrannt.
Hamburg, 8. Aug. Zur Verhaftung des mutmaßlichen
Mörders des Grafen Tisza, des Hauptmanns Czſernzak, wird
gemeldet: Ungarn rerlangt ſeine Auslieferung unter der Anſchuldigung
des gemeinen Mordes. Der Senat von Hamburg wird in einer
beſon=
deren Sitzung dariber eutſcheiden, ob der Verhaftete ausgeliefert
wer=
den ſoll ober nicht.
Cureka (Kalifornien), 8. Aug. Bei dem Schiffbruch des
Dampfers „Alaska” fanden 36 Reiſende und 12 Mann der
Be=
fatzung den Tod. 166 Ueberlebende wurden hier an Land gebracht,
davon 30 mehr oder weniger ſchn er verletzt. Bisher wurden 12 Leichen
geborgen. Das Unglück wurde durch plötzlich eintretende Nebel
ver=
urſacht. Beim Auffahren auf das Riff erlitt das Schiff ſehr ſchwere
Beſchädigungen und ſank innerhalb 30 Münuten. Vier Rettungsboote
der „Alaska” konnten zu Waſſer gelaſſen werden, aber eins davon ſtürzte
um, ſo daß ſeine Inſaſſen ins Waſſer fielen. Mehrere Reiſende, die
mit Rettungsgürtel verſehen waren, wurden mehrere Stunden
ſpäter aufgefiſcht. Sie hielten ſich nur mit Mühe über Waſſer, indem
ſie ſich an die Trümmer des Wracks klammerten. Der Kapitän der
„Alaska” wurde zum letzten Male auf der Brücke geſehen, als das
Schiff in den Wogen verſchwand.
Die Zweite Sitzung des Oberſten Rates.
Eine Rede Lloyd Georges.
Paris, 9. Aug. (Wolff.) Um 11 Uhr 15 Minuten iſt der
Oberſte Rat zu ſeiner zweiten Sitzung
zuſammenge=
treten. Der Sitzung wohnen Marſchall Foch, die Generale
Weh=
gand, Allen, Lerond und de Marinis, ſowie Sir Harald
Stuart bei.
In der zweiten Sitzung des Oberſten Rates ergiff an erſter
Stelle Genekal Lerond das Wort, um für die Notwendigkeit
der Entſendung von Truppenverſtärkungen vor der
Ankündigung der Entſcheidung des Oberſten Rates einzutreten.
Es gäbe eine deutſche und eine polniſche Gefahr. Die
Bevölke=
rung ſei nicht entwaffnet, die Freikorps nicht aufgelöſt.
Deut=
ſche und Polen könnten jeden Augenblick über 100 000
Kämpfer verfügen. Lerond nannte Oberſchleſien einen Vulkan,
deſſen Ausbruch immer zu befürchten ſei. Der engliſche
Ober=
kommiſſar Sir Harald Stuart erkannte an, daß die
Bevölke=
rung noch immer Waffen beſitze, er erklärte jedoch, daß die
Trup=
pen des Generals Höfer ſich nur erhoben, um die polniſchen
Auf=
tändiſchen zu bekämpfen. Es ſei nicht zu befürchten, daß
die Deutſchen die Waffen wieder ergreifen
wür=
den, wenn keine polniſchen Angriffe erfolgten. Er ſchloß, indem
er ſagte, die Entſendung von Truppenverſtärkungen
ſei unnötig, aber ein raſcher Entſchluß und die
Auf=
rechterhaltung der Einheit der alliierten Aktion ſei geboten. Der
italieniſche General de Martinis erkannte an, daß die
Trup=
pen, über welche die Oberkommiſſion verfüge, ungenügend ſeien.
Er ſprach ſich für einen raſchen Entſchluß aus und die ſofortige
Zuteilung der Gebiete an Deutſchland und Polen, damit die
alliierten Truppen ſofort nachher zurückgezogen werden könnten.
Hierauf ergriff Lloyd George das Wort zu längeren
Ausführungen über die engliſche Theſe. Ueber die Rede
ver=
breitet Havas folgende Faſſung: Lloyd George bezeichnete das
oberſchleſiſche Problem als eines der verwickeltſten, das je den
Oberſten Rat beſchäftigt habe. Die Verantwortlichkeit der
Alli=
ierten wäre ungeheuer, wenn nach der erfolgten Entſcheidung
ein Konflikt entſtehen würde. Lloyd George erklärte, die
Rege=
lung der ſchleſiſch=polniſchen Grenze gehe beſonders die drei
Mächte an, die die Aufgabe übernommen hätten, die
Volksab=
ſtimmung gemäß den Beſtimmungen des Friedensvertrages
durchzuführen, alſo Frankreich, Italien und Großbritannien. Die
beiden letzten Mächte hätten in dieſer Frage eine
ziem=
lich gleiche Anſicht, der franzöſiſche Standpunkt aber ſei
verſchieden. Man müſſe verſuchen, die in Frage kommenden
Theſen auszugleichen, denn der Weltfrieden hänge von
der Entſcheidung, die getroffen werde, ab. Die Regelung der
Frage könne nicht auf Koften der Mehrheit der Bevölkerung
Oberſchleſiens geſchehen. Zur näheren Kennzeichnung dieſer
Mehrheit entwickelte Lloyd George die Geſchichte
Ober=
ſchleſiens, das zum Teil deutſch und zum Teil öſterreichiſch
geweſen ſei, deshalb habe man auch auf der Friedenskonferenz
nicht zugeſtanden, daß ſeine Bevölkerung ein homogenes Ganze
darſtelle. Dieſe Anſicht ſei durch das Ergebnis der
Volksabſtim=
mung beſtätigt worden. Man dürfe nicht aus Oberſchleſien ein
neues Elſaß=Lothringen machen. Die
Geſamtbevölke=
rung von 5 200 000 Menſchen enthalte nur 1 200 000 Polen. Das
britiſche Reich würde niemals eine Löſung annehmen,
die darauf keine Rückſicht nehme.
Lloyd George ſchlug alsdann vor, die Frage noch einmal
durch Sachverſtändige prüfen zu laſſen: ſein Vorſchlag
wurde angenommen. Dieſe Prüfung müſſe auf folgender
Grund=
lage erfolgen: Alle Stimmen müßten für die Zuteilung des
Ge=
bietes an die eine oder die andere Macht gezählt werden. Dieſe
Zuteilung könne nicht gemeindeweiſe erfolgen, ſondern
entſprechend der Mehrheit, die ſich herausgeſtellt habe. Einzig
und allein die Induſtriegebiete bildeten ein
unteil=
bares Ganzes. Die Induſtriezone, die viel ausgedehnter
ſei, als es der franzöſiſche Vorſchlag vorſehe, ſei eine künſtliche
Schöpfung. Das Induſtriegebiet müſſe
Deutſch=
land zugeſprochen werden, das dort die
Mehr=
heit erlangt habe. Die induſtriellen Gemeinden ſeien
voneinander untrennbar, denn ſie bildeten eine eigene
wirtſchaft=
liche Einheit. Lloyd George ſagte zum Schluß, er verſtehe
voll=
kommen den Wunſch Frankreichs, Garantien in bezug
auf ſeine Sicherheit zu haben. Der Oberſte Rat werde ſicher
darauf Rückſicht nehmen. Wenn Frankreich aufs neue
unge=
rechtfertigt angegriffen werde, ſo werde das geſamte britiſche
Reich wie in der Vergangenheit an ſeiner Seite ſtehen.
Aber Frankreich ſei augenblicklich nicht in Gefahr, und es müſſe
von ſeinem Siege nur mit Mäßigung und Billigkeit Gebrauch
machen.
Heute nachmittag werden Briand und Bonomi den
franzöſiſchen und itglieniſchen Standpunkt entwickeln.
Kompromiß?
Der Berichterſtatter der Agence Havas fügt dieſem Bericht
hinzu, den Eindruck, den man aus der heutigen
Vormittags=
ſitzung gewonnen habe, ſei der, daß man ſich einem
Kompro=
miß nähere. Die Tatjache, daß man die Sachverſtändigen
ge=
beten habe, die Frage aufs neue in Betracht zu ziehen, ſcheine
ein günſtiges Anzeichen. Es ſei auch möglich, daß die privaten
Unterredungen, die Briand und Loucheur heute beim Frühſtück
mit Lloyd George und Lord Curzon hatten, geeignet ſeien, eine
Verſtändigung zu begünſtigen.
T.U. Paris, 9. Aug. Der Neu=York Herald meldet, ihm
werde mitgeteilt, daß trotz der Differenzen in den Vorträgen der
Sachverſtändigen ein Kompromiß bevorſtehe. Briand ſei
eben daran, eine neue Anregung bezüglich der Grenze in
Ober=
ſchleſien zu machen, was unzweifelhaft als Beweis dafür
ange=
ſehen werden könne, daß Frankreich alle Anſtrengungen macht,
um die Entente unverſehrt zu erhalten. Die von Briand
vor=
geſchlagene Löfung beantragt:
1. einen beträchtlichen Teil des Gebietes ſüdlich von
Ro=
ſenberg Polen zu geben;
2. als Erſatz dafür ſoll Deutſchland die Hälfte von Groß=
Strehlitz und Toſt erhalten;
3. Deutſchland würde die Hälfte von Stadt und Land
Glei=
witz erhalten mit den bedeutendſten Eiſenbahnſtationen und
andere wichtige Konzeſſionen wirtſchaftlicher Art in anderen
Teilen des Induſtriegebietes.
In der Nachmittagsſitzung
die um 4 Uhr begann, hielt Briand eine lange Rede, in der
er den engliſchen Standpunkt bekämpfte und für eine Teilung
Oberſchleſiens nach geographiſchen Geſichtspunkten eintrat. Bei
der Abſtimmung müßten die Stimmen der in Schleſien
Woh=
nenden höher bewertet werden, als die der Ausgewanderten.
Im Friedensvertrag von Verſailles habe man Polen
verſpro=
chen, es lebensfähig zu geſtalten. Das könne nicht geſchehen,
wenn man ihm Oberſchleſien verſage. Wirtſchaftliche
Geſichts=
punkte kämen nur für Polen in Betracht. Sogar deutſche Werke,
wie Brockhaus' Lexikon, haben Oberſchleſien nie ganz als deutſch
bezeichnet.
Die Vertreter Italiens und Japans plädierten für eine
Einigungsformel. Man müſſe zu einem Entſchluſſe kommen.
Um 6.55 Uhr wurde die Sitzung geſchloſſen.
Havas berichtet ferner, daß die Sachverſtändigen den
ganzen Nachmittag getagt hätten und daß ſie ihre Tagung den
Abend und die Nacht fortſetzen würden, um zu einer Löſung zu
gelangen, die zur Teilung des oberſchleſiſchen
Induſtrie=
gebietes zwiſchen Deutſchland und Polen führen könne.
Die Ereigniſſe in Spaniſch=Maroko.
Paris, 9. Aug. (Wolff.) Eine Depeſche aus Caſablanca
an die Zeitungen gibt Einzelheiten über die augenblicklichen
Ereigniſſe in Spaniſch=Marokko. Jouffray, der in den
Jahren 1910 bis 1912 das Riff als Forſcher durchquert hatte,
hat am Sonntag in Fez Eingeborene befragt, die an den letzten
Kämpfen teilgenommen haben. Nach den von Jouffray
einge=
zogenen Erkundigungen hat der Aufſtand am Jahrestage der
Revoltierung der eingeborenen Truppen begonnen. Die Bewe=
gung war dermaßen raſch und ſo gut gelungen, daß alle Rf
bewohner überraſcht waren. Da Jouffray über die Möglich=e
einer Geſamtbewegung der Eingeborenen ſkeptiſch ſchien, ſame
ihm die Eingeborenen, daß im Riff ſich alles geändert hso
daß keine Unordnung mehr herrſche, ſondern Diſziplin, und
Jo=
die Räubereien aufgehört hätten. Ueberall habe man die Kämwf
aufgefordert, ſich jedes nutzloſen Mordes zu enthalten und zu
während der Kämpfe zu töten. Durch ihre Erfolge ermutg
wollten die Stämme unverzüglich Zeluan und Melilla ſtürmnen
aber die Notabeln haben dies mit Rückſicht auf die europäi-0
Bevölkerung verweigert. Es wurde eine Abordnung gebilde
aber ihre Verhandlungen ſind geſcheitert, und der Sturm wun
beſchloſſen. Alle Stämme des Riffs haben daran teilgennn
men. Auf eine Frage Jouffrays nach den Namen der Fücnd
ſollen die Riffbewohner, wie Havas hinzufügt, geantwo nn
haben, daß deutſche Forſcher einen großen Teil der
Vercn=
wortung zu tragen hätten. (*)
Entwaffnung und ſinnloſe Zerſtörung.
Berlin, 9. Aug. (Wolff.) Zum Stand der Entwa
nung des deutſchen Heeres am 1. Juli wird gemeldet:
Reichstreuhandgeſellſchaft hat bis zu dieſem Tage zur Zerſtörung exſ
ten (im folgenden bedeutet immer die erſte Zahl die zur Zerſtöru
erhaltenen, die zweite die zerſtörten und die dritte die noch auf Lm
befindlichen Gegenſtände): Gewehre und Karabiner 5 438 300, 5 387
85 400; Maſchinenngewehre 98 370, 95 705, 2665; Minenwerfer
Rohre von ſolchen 27 376, 26 381, 995; Geſchütze und Rohre von ſoln
51947, 51 545, 402; Lafetten 27 100, 27 030, 70; ſcharfe Artilleriegeſckol
und Minen 37 200000, 30 000 000, 7 200 000; ſcharfe Handgewehr=
Wurf=ranaten 15 000 000, 14 000 000, 1000 000; ſcharfe Zünd
56 200 000, 54 000 000, 2 200 000; Handwaffenmunition 432 Millicn
380 Millionen, 52 Millionen; Flugzeuge zur Zerftörung erhalten 14 0
zerſtört 13 369, noch auf Lager 10 ausgeliefert 622; Flugzeugmotz-dt
zur Zerſtörung erhalten 27 663, zerſtört 23 866, noch auf Lager 153, —u
geliefert 3644.
Eine Zuſammenſtellung der auf Grund des Ultimatz
und der Entwaffnungsnoten vom Mai 1921 zur Zerfii
rung gebrachten Reſtbeſtände an Waffen, Munition und ſonſti
Kriegsgerät umfaßt nach dem Stande vom 6. Auguſt 455 Geſchütze, 3
Geſchützrohre, 845 Lafetten, 2 368 263 Stück Artillericmunition
Minen, 1695 953 Stück Zünder für Arkilleriemunition, 3 141977 ü
Pulver, 1198 Minen und Granatwerfer, darunter 80 Signallverfer, 19
Maſchinengewehre, 870 712 Gewehre, Karabiner und Tankgeweſt
19 312 Revolver und Piſtolen, 227 566 blanke Waffen, 2 073 489 Gewcht
Wurf= und Handgranaten, 2091 241 Zünder für Handgranae
57 499 117 Stück Handwaffenmunition, 370 230 Kartuſchen aller
Rr
349 530 Sprengladungen und Sprengpatronen, 14 826 Wagen aller I.
darunter 418 Protzen, 60 Maſchinengewehrwagen, 751 Feldküchen m
außerdem eine große Menge ſonſtiges Kriegsgerät, wie Waffenzubeuc
und Erſatzteile, optiſches Gerät, Nachrichtengerät, Brückengerät,
ſchützgerät, Werkzeuge aller Art, Feld= und Förderbahngerät, Geſckir
und Stallſachen, Wagenzubehörteile, Textilien, Feldküchengerat, Sch=f
zubehörteile, ferner 70 Feldbacköfen, 2 Motorräder, 140 Kraftwese 11
18 Kraftwagenanhänger, 220 Fahrräder, 5000 Armeeſättel, 1000 2u ᛋFuf
ſättel, 800 Sielengeſchirre und fünf Millionen Platzpatronen.
Die Steigerung der Lebenshaltung.
Höchſte Indexziffer.
Berlin, 9. Aug. (Wolff.) Die Reichsindexziffel
für die Lebenshaltungskoſten, die vom Statiſtiſchen Reichscn
auf Grund der Erhebungen über die Ausgaben für Ernährun
Heizung, Beleuchtung und Wohnungsmiete berechnet wird, fad
im Juli beträchtlich und beträgt 963, während ſie im Vormon
896 betrug und im Januar, dem bisher teuerſten Mo
nat, 924 erreichte. Zu der Steigerung trugen im Berick.d
monat die Preiserhöhungen für faſt alle Nahrungsmittel 1e 1
beſonders für Hülſenfrüchte, Fette, Eier, Milch und vor aldn
aber für die bei der Zuſammenſetzung der Berechnungen
grunde liegende Normalration. Für die Feſtſtellung der Reicn
inderziffer fallen die infolge der außergewöhnlichen Witterun/
verhältniſſe ſtark in die Höhe gegangenen Preiſe für Gemt
ſowie Kartoffeln neuer Ernte ſehr ins Gewicht. Die BeweguſK) mn
innerhalb des Reiches war im Gegenſatz zu den Vormona 4u B.
ziemlich einheitlich. In faſt allen Erhebungsgemeinden EFTt,g
En !
eine Steigerung der Lebenshaltung feſtzuſtellen.
Eiſenbahnerbewegung.
Berlin, 9. Aug. (Wolf.) Der Deutſche Eiſenbahnverband 1i/4 h2, 1974 M.
mit: Am heutigen Tage traten die Vertreter der vier groß-Au (Sm Lau
Eiſenbahnerorganiſationen zuſammen, nämlich des Duſ4 tückenſän
ſchen Eiſenbahnverbandes der Geſverkſchaft deutſcher Eiſenbahner —/ Eurä 7 5;
Stantsbedienſteter, des Allgemeinen Eiſenbahnerverbands, der Reim4 1 Min
gewerkſchaft der Eiſenbahnbeamten und Anwärter, zur Beratung :7
die Durchführung der aus der Preisſteigerung ſich ergebeien
Lahn= und Gehaltsforderungen. Nachdem die Reichsnl
werkſchaft erklärte, mit Rückſicht auf ihre Zugehörigkeit zum Deutſcell
Beamtenbund vorläufig eine Einheitsfront nicht herſtellen zu kön r/
und ihre Vertreter ſich weigerten, geweinſame Fonderungen aufzuſtel lih
erfolgte die Konſtituierung eines Sechzehnerausſchuſſes, der ſich au
den erſtgenannten drei großen Verbänden zuſanmenſetzt. Ueber
einzureichenden Forderungen wurde vollſtändige Einigu
erzielt. Aufgebeſſert werden ſollen die Bezüige der Arbeiter, Angeſtellzuk
Beamten und Penſionäre. Es ſoll verſucht werden, Verhandlungen 4
dem ſchnellſten Wege zuſtamde zu bringen.
Letzte Nachrichten.
Berlin, 9. Aug. (Wolff.) Von amtlicher Stelle wird nu
geteilt: Bei dem Zuſammenſtoß zwiſchen Reichswe
und Ziviliſten in Münſter in Weſtfalen handelt es ſt
um Ausſchreitungen von drei einzelnen Reichswehrangehörig!
gegen Zivilperſonen, in deren Verlauf eine Patrouille Schry/
und auch eine Patrouille Reichswehr zum Schutze der Ziviliſ”
eingriff. Bei dieſer Gelegenheit wurde auch ein Reichswe
ſoldat verwundet, aber keine Zivilperſon.
Brüſſel, 9. Aug. (Wolff.) Eine aus Cambridge (Arx)
rika) an die Zentralſtelle der aſtronomiſchen Telegramme geru9l
tete Depeſche meldet, daß am 7. Auguſt bei Sonnenuntergang Ei
bloßem Auge ein Stern beobachtet werden konnte, der
glänzend iſt wie die Venus und drei Grad öſtlich und ein Gr‟
ſüdlich der Sonne ſtand. Es handelt ſich wahrſcheinlich 27
einen Kometen oder um einen neuen Stern.
London, 9. Aug. (Wolff.) Der Morning Poſt wird a
Athen gemeldet: Nach ſeiner Rückkehr von der Front erkla
Günaris, das griechiſche Heer werde auf Angora vo
rücken mit dem Ziele, das kemaliſtiſche Heer zu vernichtn!!
Griechenland habe beſchloſſen, jeden Friedensvorſchlag und jeb?
Vermittlungsangebot zurückzuweiſen, ſo lange die kemaliſtiſch
Heere noch nicht vollſtändig vernichtet ſeien.
London, 9. Aug. (Wolff.) Daily Chronicle zufolge wird 2‟
Unterſtützung Rußlands bei der augenblicklichen His
gersnot durch England zum größten Teil privater Natur /e
müſſen. Die ruſſiſche Handelsdelegation in London wäre niel
in der Lage, die Anerkennung der ruſſiſchen Vorkriegsſchulde
durch die Sowjetregierung zuzuſichern.
Cadix, 9. Aug. (Havas.) Der Vertreter eines den
ſchen Hauſes unternahm Schritte bei dem Zivilgouverne.”
der Stadt, um jede Erleichterung für die Errichtungein?”
Landeplatzes und eines Flugplatzes im Gebiete we
Provinz Cadix zu erhalten. Die Einrichtung ſoll für die ZePE‟
line beſtimmt ſein, welche den Poſtdienſt zwiſchen Deutſchla—
und der Republik Argentinien verſehen ſollen.
R‟
he
f. Lrm
Seiteſön!
us, A öf
Stimmen aus dem Leſerkreiſe.
(Für die Beröffentlichungen unter dieſer Ueberſchrift übernimmt die Redal-”
keinerlei Vexantwortung; für ſie bleibt auf Grund des § 21 Abſ. 2 des Pre
geſetzes in vollem Umfange der Einſender verantwortlich.)
— In Erwiderung des Eingeſandts vom 31. Juli in Nr. 209 F0e
Zeitung diene zur Antwort, daß das der Städtiſchen Kohlenausye.—
ſtelle von der Landesholzſtelle überwieſene Brennholz bis zum 1. OT
ber dieſes Jahres verkauft ſein wird; damit iſt der natürliche Slt.
der Holzverkaufsplätze gegeben.
Städtiſche Kohlenausgleichſtelle. J. V.: Mink”
— Eine zweite Hitzwelle ſoll uns, dem Vernehmen nach, völlig "
dörven. Vielleicht können wir dann der kommenden Teuerung Veile
widerſtehen. Für Eltern und Künder aber wäre es in Anbetrachn
ſehr angebracht, daß die Schulbehörde nicht erſt kurz vor Ferieſſichl
die Ferien verlängert, ſondern dies ſchon jetzt bekannt gibt. Ein Pc."
Nummer 21D,
Landwirtſchaftliches.
— Die Futterknappheit. Ein dringlicher Antrag
Abgeordneten Häuſer, betreffend Furtterknappheit, lautet:
beantrage, die Regierung zu erſuchen, eine Verordnung zu erlaſſen,
7 die ſtnatlichen Wälder geöffnet werden, um der
uttterknappheit zu begegnen. Begründung: Durch die
langan=
gende Trorkenheit iſt ein großer Mangel an Grünfutter eingetreten.
v7 Futterknappheit hat bereits Formen angevommen, ſo daß die
Land=
me jetzt ſchon genötigt ſind, die Wintewvorräte zu verfüttern, wenn ſie
½. einen Teil ihres Viehes abſchaffen wollen. Am ſchwerſten haben
— dieſer Futterknappheit die kleinen Landwirte und Ziegenhalter zu
an, die micht im der Lage ſind, größere Mengen von Klee anzubauen.
uatt nun die Wälder zu öffnen, um den Viehhaltern die Durchhaltung
7s Viehes zu erleichtern, ſind mir von einer Anzahl oberheſſiſcher
„worte Klagen zugegungen, daß Oberförſtereien das Futterholen in
ga Wäldern verbieten oder aber dort, wo um Erlaubnis nachgeſucht
o. dieſelbe verweigern. Ich möchte die Regierung deshalb dringend
„en, ſofort zu veranlaſſen, daß die Wälder zur Futterentnahme
erall geöffnet werden.
d. Frankfurt a. M., 8. Aug. Frankfurter Viehmarkt.
dem heutigen Viehmarkt waren aufgetrieben 1945 Rinder, darunter
Dchſen, 1644 Färſen und Kühe 81 Bullen, 562 Kälber, 950 Schweine
os1 Schuafe. Aurs der Tſchecho=Zlomafei ivaren 31 Rinder eingetroffen.
inen Zeutner Lebendgewicht wurden notient: Ochſen, volkfleiſchige,
Aemäſtete 600—700 Mk., jüngere fleiſchige micht ausgemäſtete und
ausgemäſtete 500—800 Mk., mäßig genührte jüngere und gut ge=
Ee ältere 400—500 Mr. Bullen, vollfleiſchige, ausgewachſene 450 bis
Nk., vollfleiſchige jüngere 400—450 Mk., mäßig genahrte jüngere und
genährte ältere 350—400) Mk. Färſen und Kühe, vollfleiſchige,
aus=
m ſtete Färſeit 550—675 Mk vollfleiſchige, ausgemäſtete Kühe 525 bis
05 Mk., wewig gut entwickelt Fürſen 400—500 Mk., ältere ausgemäſtete
iſ und weniger gut enhwickelte füngere 350—450 Mk., mäßig genährte
ſig und Färſen 250—350 Mk., gering genährte Küh= und Färfen 180
50 Mk. Kälber, feinſte Maſtkälber 850—750 Mr., mittlere
Maſt=
deſte Saugkälber 550—650 Mk., geringere Maſt= und gute Saug=
Etr 400—500 Mk. Schafe, geringere Maſthammel und Schafe 400 bis
W. mäßig genährte Hammel und Schafe 300—400 Mk. Schweine,
M-eiſchige, unter 80 Kg. 1075—1300 Wk., vollfleiſchige von 80—150 Kg.
M—1425 Mk., Fettſchweine über 150 Kg. 1300—1400 Mk. Unreine
in umd geſchnittene Ebec 1275—1300 Mk. Bei vegem Handel und
tſtz wird der Markt ausverkauft. — Wegen des durch die ſtarke
an=
tride Trockenheit heuvorgerufenen Futtermangels ſind viele Beſitzer
tärigt, ihr Vieh in großer Zahl zu verkaufen. Dies machte ſich bei dem
rhn Auftrieb zum heutigen Viehmarkte bemerkbar und als Folge
or gingen die Preife abermals etwas zuviick. So ſtellten ſich die Preiſe
Tinder mn 25—50 Mark bilſiger, desgleichen auf dem Kälbermarkt.
bei Schweinen wurde ein Rückgang von 25 Mark feſtgeſtellt.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 10. Auguſt 1931.
Seite 5.
Spiel, Sport und Turnen.
Siegerliſte vom Schwimmfeſt des 9. Tornkreiſes im Großen Woog.
Die Siege in den Einzel= und Mehrkämpfen, Staffeln und Waſſer=
Uſiel ſind macſtehend wiedergegeben.
Rehrkampf für Turnerinnen (beſtehend aus 2 Pflicht=,
Kürfprüngen, Bruſt= und Rückenſchwimmmen je 50 Meter): 1. H. Bru=
ierüingen, 50=Mrter=Bruſt=, 50=Meter=Rückenſchwimmen und
Strecken=
ahrn). 1. Bitſch, E., Tv. 1860 Frankfurt, 123½ Punkte. 2. Hedtler,
te, Tgd. Darmſtadt 1846, 118½ P. 3. Schadromsky, H., Tv. 1860
mfart, 96 P., 4. Fihler A., Durnerſchaft Saarbrücken, 91 P. 5.
Ciſt=
my. T.= m. F.=Klub Frankfurt, 89½ P. 6. Wächtershäuſer, W., Tv.
Imturg, 79½ P.
RS
Aürkenſchwimmen für Turnerinnen, 50 Meter. 1. Sieg:
ny Seeb, Tgd. Darniſtadt 1846, 522/ Sek., 2. Sieg: Hanny Bruniſch,
F rankfurt 1860, 542/s Sek., 3. Sieg: M. Angersbach, Tv. Offenbach,
Sek.
Aruſtſchwimmen für Turner, 100 Meter. 1. Sieg: A.
mnel, Tv. Offenbach, L34 Min., 2. Sieg: A. Ober, Tgd. Darmſtadt.
34:/s Mia., 3. Sieg: H. Ober, Tgd. Darmſtadt 1846, 1.,38 Min.,
Krg: K. Feucht, Tv. Frankfurt 1860, 1,29½ Min., 5. Sieg: E.
Degen=
bt. Turnerſchaft Saarbrüchen, 1,41½/s Min.
Rückenſchwimmen für Turner, 100 Meter. 1. Sieg: L.
Anbach, Tv. Offenbach, 1,27¾½ Min., 2. Sieg: H. Laue, Tv. Frankfart
9231 Min., 3. Sieg: H. Schwab, Tv. Frankfurt 1860, 1,34 Min.,
ieg: F. Kannſtein, Tv. Frankfurt 1860, 134½ Min.
Aruſt=Staffel für Turnerinnen, 4X50 Meter. 1. Sieg:
Anverein Offenbach 3,35 Min., 2. Sieg: Tgd. Darmſtadt 1846,
hFt Min.
Hühſchwimmen für Durnerinnen, 50 Meter. 1. Sieg:
anp Bruniſch, To. Fraukfurt 1860, 54½½ Sek., 2. Sieg: Ria Hein,
A2ffenbach, 1,022/s Min.
Gauptſeringen für Turnerinnen (6 Kürſprünge)
ſitg: H. Bruniſch, Tv. Frankfurt 1860, 78 Punkte, 2. Sieg: L. Leiner,
cerr ſchaft Saarbriicken, 72 P., 3. Sieg: G. Kieſer, Turnerſchaft
Saar=
iten, 71½ P.
Lagen=Staffel für Turnerinnen, 4X50 Meter. 1. Sieg:
AEffenbach 3,37½s Min., 2. Sieg: Tgd. Darmſtadt 1846 4,002/s Min.
Hühſchwimmen für Turner, 100 Meter. 1. Sieg: F. Kann=
Tv. Fuankfurt 1860, 1.18½/s Min., 2. Sieg: A. Odenwald, Tv. Frank=
7 1360, 1,23 Min., 3. Sieg: H. Henkel, Tv. Offenbach, 1,25 Min.
Aruſt=Staffel für Turner, 4X100 Meter. 1. Sieg: Tv.
Unbach 6,37½½ Min., 2. Sieg: Tgd. Darmſtadt 1846 6,37”/s Min.
Seitenſchwimmen für Turnerinnen, 50 Meter. 1. Sieg:
Echinidt, To. Offenbach, 547/s Sek., 2. Sieg: H. Bruniſch, Tv. Frank=
1360, 557½s Sek.
Lagenſtaffel für Turner, 4X100 Meter. 1. Sieg: Tb.
nbach 5,55½½, Min., 2. Sieg: Tv. Frankfurt 1860 5,56½s Min.
Das Waſſerſpringen der Schüler der Turngemeinde Darmſtadt 1846
7 hußer Wettbewerb.
Aaſſerballſpiel: Turnverein 1800=Frankfurt gegen
Saar=
te Tumerſchaft 7:0 für Frankfurt.
ungen für Turner (6 Kürſprünge): 1. U. Bitſch.
. Schwieger, Tu. 1860 Frankfurt, 102 P. 4. Schadrowsky, Tv. 1860
mliurt, 101½ P. 5. Franz Heötler, Tade. Darmſtadt 1848, 101 P.
Janſen, Tv. 1860 Frankfurt, 99 P. 7. M. Gerbig, Tade. Darm=
2 1846, 97 P. 8. K. Schul. Tade. Darmſtadt 1846, 95 P 9. M. Geb=
Mt Eitracht=Frankfurt, 94½ P. 10. J. Fiſcher, Tade. Worms, 90 P.
Geich anſchließend an die Wettkämpfe fand die
Siegerverkün=
ng in der Turnhalle am Woogsplatz ſtatt. Dieſe biſdete den
ſekuikt es Feſtes und verlief äußerſt würdig.
Die Turngemeinde Darmſtadt 1846 (Woogsplatz), die die
Vorberef=
tungen zum Schwimmfeſt übernommen hat, kann mit dem Verlauf des
Feſtes ſehr zufrieden ſein; ſie hat bewieſen, daß ſie nicht nur im Turnen,
ſondern auch im Schwimmen umd Waſſerſpringen reiche Erfahrungen
geſammelt hat. Als weitere Veranſtaltung anläßlich des 75.
Jubel=
jahres reiht ſich das Schwimmfeſt würdig den bisherigen
Jubelveran=
ſtaltungen ant.
H. M.
* Die Sportplatzweihe des Darmſtädter
Fußball=
vereins 1912. Eine recht ſtattlicke Zuſchauermenge weilte am
Sonn=
tag auf dem Sportplatz des „D. F. V. 12” um der Weihe der von
die=
ſem nent errichteten, in reichem Fleggenſchmuck prangenden
Sporwplatz=
anlage beißtewohnen. Geradezu ideal kann ſie bezeichnet werden, und
verſpricht zu werden — uim mit den Wexten zu reden, mit denen der
erſte Vorſitzende des Vereins, Herr Eiſenhauer, die Anlage ihrer
Be=
ſtimmung übergab — eine Stätte körperlicher und geiſtiger Erholung
und Stärkung. Vor dem Feſtakte tummelten ſich Jugendmannſchaften
in friſchem Spiele auf dem ſehr gut angelegten und wunderbar flachen
Fußballfeld. Die 1b=Jugendmannſchaft des Sportvereins
Darm=
ſtadt und die 1. Jugendmannſchaft des Platzvereins lieferten ſich
ein ſchönes, zeitweiſe gutes Zuſammenſpiel und einen ſpannende
Einzel=
heiten zeigenden Kampf, der mit 1:1 beiderſeitiges Können ſehr gut
wiedergab. — Die beifällig aufgenommene Feſtrede des erſten
Vorſitzen=
den und klangſckön vorgetrageme Chöre des hieſigen Doßpelgaartetts
„Rheingold” rundeten den Feſtakt zu einem ſtimmungsbollen Ganzen. —
Ihm ſchloß ſich das Spiel der Ligamannfchaft des FK. „Bahern”=
Kitzingen gegen die 1. Mannſchaft des D. F. V. 12” an, das mit
3:2 Toren für Kitzingen endete. Gleich zu Beginn ſetzten beide
Mann=
ſchaften mit lebhaftem Tempo ein. In der 7. Minute hält der Kitzinger
Verteidiger noch im letzten Augenblick einen ſchauf aufs Tor gegebenen
Schuß des Halbrechten von „D.F. V. 19‟. Der von dieſom benfalls mit
Wucht, jedoch auf den Mann geichoſſene E(fmetei wird vom Kitzinger
Torhüter ſehr gut gehalten. In der 30. Minute eröffnet Kitzingen
durch ſeinen Mittelſtü er den Toxreigen, der unhaltbar das 1. Tpr
ein=
ſchießt. Zeha Miſuten ſpäter gleicht der Halbrechte von „D.F.V. 12‟
durch ſchauf in die untere linke Ecke plazierhen 20=Meterſchuß aus. Fünf
Minuken vor Halbzeit erzielt der Linksaußen vom „D.F.V. 12‟ das
zweite Tor. Ku=; darauf ſchen ſtellt Kitzingen den Ausgleich durch
ſeinen Reaſtsauſ wieder her. Halbzeit 2:2. In der zweiten Hälfte
wird das Spiel a.. beiden Seiten ſyſtemvoller und womöglich noch
ſpan=
nender. Prächtige Abwehr zeigen beide Torhüter. Erſt kurz vor Schluß
gelingt Kitzingen das zum Siege fehlende Tor. Beiderſeits ſchönes
und aufopferndes Zuſammenſpiel. Der Schiedsrickter, Herr Albrecht=
Maſnheim, waltete iin bekannt muſtercliltiger Weiſe ſeines Amtes zut
Zuriedenheit beider Mannſchaften. — Auf die Sportplatzanlage aber,
anſtaltung be rotnene Spiekzeit 1921/22.
* Entſchließung des Akademiſchen Turnbundes.
Im Anſchluß an das 7. A. T.B.=Feſt fand eine dreitägige Tagung des
A. T. B. ſtatt, bei dem folgende Entſchließung angenommen wurde: Der
A. T.B. begrüßt bei ſeiner Tagung anläßlich des 7. A.T.B.=Feſtes in
Minden mit lebhafter Freude und Genagtuung das Einkreten der
Deutſchen Studententage in Göttzingen und Erlangen ſowie der Pro=
Feſſorentagung des Deutſchen Sockzſchulverbandes in Halle für die
Not=
wendigkeit des Getreibens von Leibesüibungen durch jedent deutſchen
Stt=
denten. Er ſieht darin die Krone ſeiner eigenen von einzelnen A. T.B.
Korporationen bereils ſeit 6 Jahrzehnten geleiſteten Arbeit für die
Aus=
breitug der Leibesülbungen an deutſchen Hochſchulen ſowie der deutſchen
Turnſache überhautp. Als Glied der großen deutſchen Turnerſchaft pflegt
der A.T.B. alter Ueberlieferung gemäß das deutſche Turnen im Geiſte
Jahns als den Inbegriff aller edlem, volkstümlichen Leibesübungen. Dem
Volksganzen, der Erſtarkung und inneren Einigung unſeres deutſchen
Volkes ſoll ſeine kurneriſche Arbeit heute mehr denn je dienen. Auf den
Hochſchuben lvird der A. T.B. die Bewvequung der Leibesübungen im
Zu=
ſammenarbeiten mit den anderen Verbänden des Deutſch=Akademiſchen
Bundes für Leibesübungen, der geſamten deutſchen Studentenſchaft und
der gefamten Hochſchmllehrerſchaft mit allem Nachdruck weiter verfolgen.
Insbeſondere verpflichtet er ſeine Korporationen, die reſtloſe
Durchfüh=
rung der Göttinger und Erlanger Beſchlüiſſe der deutſchen
Studenten=
ſchaft wegen Einführung von Leiſtungsprüfungen in
körper=
lichen Uebungen in jeder möglicken Weiſe durch tatkräftige Mitarbeit zu
fördern und dieſe Leiſtungsprüfungen bei den Burſchenprüfungen der
Korporationen in Auendumg zu bringen. Der A. T.B. empffehlt ſeinen
Mitgliedern die Bewerbung um das deutſche Turn= und
Sport=
abzcichen. Von der deutſchen Hochſchale für Leibesübungen erwartet
er die Mitwirkung bei der Heranbildung voll akademiſch gebildeter
Turn= und Sportlehrer. Von dem Staat erhofft er die baldige ſtaatliche
Anerbennung der Prüfungszeugniſſe der Hochſchule für Leibesübungen
ſowie die Erteilung der Berecktigung zur Vexleihung des
Dok=
tortitels der Leibesübungen. (Doktor rer, gymn.)
* Sportverein Beiterſtadt 1. Mſch. gegen Teutoniaſ=
Mainz=Weiſenau 1. Mſch. 4:2. Beide Mannſchaften trafen ſich
am Sonntag in Weiterſtadt. Ziemlich ausgeglichkenes Seiel, bei dem
Sportverein mehr Torchanten hatte. Die einheinriſchen Verteidiger
zeigten in der erſten Halbzeit ſchwache Momente, die den Gäſten zwei
Tore einbringen, denen die Einheimiſchen nur eins gegenüberſtellen
können. Nach Halbzeit gewinnt Sportberein mehr Boden und bald fiel
im Anſchluß an eine Ecke der Ausgleich. Nun bracſten die Gäſte eine
etwas ſchärfere Nvte ins Spiel, was leider manchmal von den
Einhei=
miſchen ewiderk wurde. Sportverein erzielte dureh ſeinen
Mittelſtir=
mer das dritte Tor und kurz vor Schluß durch den Halblinken das
vierte. — Die 2. Mannſchaft Sportvereins erwartete die gleiche bon
„Olympia”=Hahn zum Rückſpiel. Wider Erwarten iſt Hahn nun zum
zweiten Male nicht erſchienen, obwohl es noch einige Tage borher das
beſtimmte Kommen anzeigte.
* Groß=Zimmern, 9. Aug. Zu dem vom 6. bis 8. Auguſt
in Plauen i. Vogtl. abgehaltenen Verbandsfeſt „Deutſche
Meiſter=
ſchaften für Schnerathletik” entſandte auch der Athletenverein
Vor=
wärts” in Groß=Zimmern drei ſeiner aktiben Mitglieder, um ſich am
Wettßewerb im Ningen zu btefligen. Bei äußerſt ſcharfer Konkurrenz
um die „Deutſche Meiſtezſchaft” konnten dieſe Teilnehmer folgende
Sieg=
verzeichnen: Schwermittelgewickt: Toſ. Danz den 4. Preis mit dier
Sie=
gen (Geſamtrinhzeit 25,4 Min.): Leichtmittelgewicht: Gn. Herbert den
8. Preis mit fünf Siegen (Geſamtringzeit 7 Min.); Leichtmittelgelvicht:
L. Fröhlich den 15. Preis mit dvei Siegen (Geſamtringzeit 16,45 Min.).
Neder Sieger lvurde unter Würdigung der hervoragenden Leiſtung init
einem kunſrvoll ausgefertigten Diplom und einer Meiſterſcaftsplakette
bedacht. Mit dieſem vorziiglichen Reſultat hat der Athletenverein „
Vor=
wärts”=Groß=Zimmern wieder beſvieſen, daß er den Odenwaldgau bei
den Deutſchen Meiſterſchaften am beſten und verdienſtvollſten vertreten
hat. Wir wüinſchen dieſem unermüdlichen und ſtrebſamen Verein und
ſeiner aktiven Mannſchaft, daß ſie auch in der komienden Zeit bei allen
Gau=, Kreis= und Verbandskämpfen ſiegreieh ſein und heimkehren kann
und dadurch im Verband des Odenwaldgaues an erſter Stelle bleibt.
h. Auetbach, 8. Aug. Der Turnverein „Gut Heil”
ſeierte geſtern ſein 40jähriges Beſtehen durch eine hübſche, in
allen ſeinen Teilen harmoniſch verlaufene Feſtlichkeit. Der Drt war
reich geſchmückt und am frühen Morgen wurde die Einwohnerſchaft
durch die Muſik des Jubalvereins (Trommeln und Pfeifen) goweckt und
ſo auf die Fefer des Tages vorbereitet. Um halb 10 Uhr tratzen die
Mitglieder des feſtgebenden Vereins an zur Beteiligung am
Gottes=
dienſt in der Kirche, was allſeitig mit Freuden begrüßt wurde. Um die
Mittagsſtunden trafen die von auswärts erſchienenen Brudervereine
ein und um 2 Uhr fand die Aufſtellung des Feſtzuges auf der
Darm=
ſtädter Straße beim Geflügelpark ſtatt. Es war ein ſtätblicher Zug;
voraus koſtümierte Feſtreiter, denen ſich eine große Anzahl
weißgeklei=
deter Feſtjungfrauen, Radfahrer mit geſchmückten Rädern, zwei Wagen
mit ſechs treuen Mitgliedern ſeit 40 Jahren, der Gemeindevat mit dem
Bürgermeiſter an der Spitze, die Geſangvexeine, die Feuerwehr, der
Kriegerverein, der Gabelsberger Stenogratchenverein und andere
Kor=
porationen anſihloſſen. Eine Reihe auswärtiger Vereine war erſchienen,
faſt ohne Ausnahme mit Spielleuten (Trommeln und Pfeifen), und zum
Schluß die ſchmnucke Schar junger Turner in einheitlicher Kleidung, und
Vereinsmitgliedern mitunter in recht vorgerücktem Alter. Der Zug
bewegte ſieh durch die Hauptſtraßen des Ortes nach dem idylliſchen
Für=
ſtenlager, wo für Erfriſchung durch die Feſtwirte Kraft und Hanzel in
ausreichender Weiſe geſorgt war.
Der Turnplatz war vor dem ſogen. Herrenhaus hergerichtek und die
RednertE büne befand ſich am hinteren Teile des Brunnenrondells. Nach
Ankunft des Zuges auf dieſem herrlichen ſchattigen Feſtplatz wurde die
Feier des Feſtes zunächſt mit dem Vortrag des prächtigen Liedes „
Deut=
ſcher Sängergruß” durch den Geſangverein „Sängerluſt” eröffnet. Die
Begrüßungsanſprache hielt der Vereinsvorſitzenbe Schmidt. Hierauf
folgte ein Prolog, geſprocken von Fräulein Jährling. Verfaſſer
des=
ſelben iſt ein bekannter Lokalpoet aus Bensheim. Der Vortvag wurde
unik großem Beifall aufgenommen. Die Feſtrede hielt Herr Lehre
Meher. Eingehend verbreitete ſich der Redner über die Entſtehung der
Turnerei durch Jahn und die mannigfachen Kämpfe und Hemmniſſe, die
die entſtandenen Turnbereine in der erſten Hälfté des borigen
Jahr=
hunderts auszufechten hatten. Großer Beifall lohnte den Redner für
ſeine prächtigen Worte, die nur ein waver Fveund der Turnſache
aus=
ſprechen kann. Anſchließend hieran trug der Geſangverein „
Männer=
quartett Sängerluſt” in wundervoller Weiſe das echt deutſche Lied „Der
Wald” vor. Eine von den Jungfrauen Auerbachs geſtiftete
Fahneit=
ſchleife wurde von Frl. Fuchs dem Jubelverein überreicht. Herr
Mat=
dhes=Darmſtadt überbrachte namens des Turncusſchufſes des Main=
Rheingaues und der Turngeſellſchaft Darmſtadt herzliche Grüße,
der=
bunden mit dem Wunſche, daß der Jubeltzerein auch ferner blühen und
gedeihen möge. — Damit war die Feſtfeier in der Hauptſache beendet
und das Schauturnen der verſchiedenen Vereine begann. Recht hübſche
Leiſtungen konnte man dabei wahrnehmen und reicher Beifall wurde den
einzelnen Turnern zuteil. Ein ſtarkbeſuchter Feſtball im Schveizerſaal
uind kurneriſche Aufführungen in den großen Gartenlokalitäten des
Ciaſt=
hofes „Zur Krone” ſchloſſen die ſchöne Feier. Als Feſttapelle hak die
Kapelle Gutſchall=Lorſch mitgewirkt.
Schluß bes redaktionellen Teils.
A 2
M
gegen üiblen Mundgeruch
Ce
„ein Satz.
Kein Mahler.
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Hans b. Volkmann, Karlsruhe, und Ferbinand Barth, Darmſtadt.
Täglich geöffnet von 10—1 und von 3—6 Uhr.
Verſteigerungskalender.
Donnerstag, 11. Auguſt.
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Mobiliar=Verſteigerung Wendelſtadtſtuaße 23 (Londre links)
vormittags 0 Uhr.
Verſteigerung von landw, Geräten, in Auerbach,
Bach=
gaſſe 5, vormittags ½10 Uhr.
Verantwortlich ſür den leitenden politiſchen Teil und für Feuilleton: t. V.
Mar Steefe; ſür heſſiſche Politik und den übrigen Teil (auß r Sport, Handel und
Landwirtſchaftliches): Wiax Strceſe; für Sport, Handelsteil und Landwirtſchaftliches:
Kurt Mitfching; für den Arzeigenteil, Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus
Geſchäſtsleben: Paul Lange. — Druck und Verlag: L. C. Wittich ſche
Hofbuchdruckerei. ämtlich in Darmſtadt. — Für den redaktionellen Teil
be=
ſtimmte Mitteilungen ſind an die Nedaktion des Tagblatts” zu richten. Etwaige
Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche wei den nicht berückſichtigt.
Unver=
rangte Manuſkripte werden nicht zu rückgeſandt.
Die heutige Nummer hat 10 Seiten.
Familiennachrichten
Die glückliche Geburt einer
TOCHTER
stägen hocherfreut an
Regierungsrat Blankenhorn
und Frau, geb. Hegelmann.
Darmstadt, den 9. August 1921.
Städt. Krankenhaus.
Nerie Wiederstr. 1, II.
(*30967
Hannover-Linden, 4. Aug. 1921.
Deisterstr. 37.
Die gläckliche Geburt eines gesunden
JUNGEN
WEgen hocherfreut an
Fabrikbesitzer Jaltus Meese
und Frau Emmy, geb. Fink.
(9089
Todes=Anzeige.
Allen Verwandten, Freunden und
Be=
kannten die tiefſchmerzliche Nachricht, baß
meine innigſtgeliebte treue Gattin, unſere
treubeſorgte Mutter, Tochter, Schweſter,
Schwägerin und Tante
Eliſabethe Becker
geb. Breitwieſer
nach kurzem ſchwerem Leiden im Alter von
41 Jahren ſo ſchnell und unerwartet
ver=
ſchieden iſt.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Hermann Becker, Milchhändler
und Kinder.
Moßdorf, den 8. Auguſt 1921.
Die Beerdigung findet Donnerstag,
nach=
mittags 3 Uhr, ſtatt, (*80889
Nachruf.
Am 4. Auguſt 1921 verſchied plötzlich und
unerwartet das Mitglied unſeres Verbandes
Unterwachtmeiſter Bitſch
der 2. Hundertſchaft.
Er war ein guter, pflichttreuer Kamerab.
Wir werden ihm ein treues Andenken
be=
twahren.
Wirtſchaftsverband
der Beamten der Heſſ. S.=Po.
Ortsgruppe Darmſtadt.
9067) I. Vorſitzender: Knapp, Hauptwachtmeiſter.
Viktoria=Wagen
zu verkaufen
für Ein= und Bweiſpänner. Feinſtes Modell, wvie
neu, mit allen Annehmlichkeiten. Graf in Auerbach
an der Bergſtraße,
II 907
Dankſagung.
Für die vielen Beiveiſe herzlicher
Alnteil=
nahme bei dem Hinſcheiden unſeres lieben
Entſchlafenen
Herrn Valentin Kraft
ſagen wir allen unſeren innigſten Dank.
Insbeſondere banken wie für die zahlreichen
Blumenſpenden ſowie Herrn Pfarrer
Lauten=
ſchläger für die troſtreichen Worte nm Grabe,
Die tieftrauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 9. Auguſt 1921, (*30940
Ia Herpen-Jadrrädden
haben wir eine größer
Bahl ſehr billig abzugeb
Donges & Wieſt
Grafenſtraße 43. (8479:
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gung im Haushalt.
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Jahren meinenHaus=
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KWeiſe führte und in B
allen Zweigen
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Seite 8.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 10. Auguſt 1921.
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LEO TOLSTOT in 6 Akten mit der berühmten
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Fachzeitungen schreiben: Ein Kunstwerk voll
ergreifender Tiefe, das das breiteste
Puplikum versteht; ein packendes
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auf gleiche Weise beschäftigt werden.
Die „Aung Karenina” der Lra Mara
bedeutet ein Ereignis und schon dieser
Leistung wegen ist dieser Film zu den
deutschen Meisterwerken zu zählen.
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III. Teil — 6 Akte
Bestien der Steppe
Hauptdarzteller: Marla Walezmp, Lawrenee
Peyton, Harry Archer.
Das Drama von Glossow
Schauspiel in 5 Akten.
Nach dem Roman von H. Courths-Mahler.
Magnus Stifter, Lina Salten,
Paul Biensfeld, Grete Hollmann
in den Hauptrollen.
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Donnerstag, den 11. Auguſt 1921
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wit verſtärktem Orcheſter
Leitung: Herr Obermuſikmeiſter Fr. Mickley
Anfang 8 Uhr abends.
Eintritt Mark 2.50 ohne Steuer.
Bei ungünſtiger Witterung findet das Konzert
im großen Saale ſtatt.
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J. C. Schilling, Saalbaureſtaurateur.
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Heute Mittwoch findet
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in dem gemütlichen Bodega-Garten statt.
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Ehemalige U6er
in Arheilgen.
Zwecks Gründung einer kameradſchaftlichen
Ver=
einigung aller ehemaligen Regiments=Angehörigen,
werden dieſe zu einer Beſprechung auf Freitag,
den 12. ds. Mts., nachmitt. 81, Uhr, in das
Gaſthaus ,Hammelstrift” eingeladen. (*81032
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in 6 interess., Akten.
Hanptdarsteller:
Resel Oria
Conrad Veidt.
Der moderne
Kuigge im Film
I. Folge: Der Umgang
mit Menschen.
II. Folge: Wiebenehme
ich mich. (*31034
Abert
Bassermann
in dem Dramain 4 Ak.
Eine schwache=
Stunde.
Das Teehaus
zu den
10 Lotosblume)
Sittendrama in 4 Akte
mit Ellen Richtee
in der Hauptrolle.
TAUAUA
zur Gründung einer
Theatergemeine
des
Bühnenvolksbund
(Theaterpflege im ehristlich-deutschen Volksgelst
Seit mehreren Jahren arbeitet der Bühnenwi
bund mit stets zunehmendem Erfolge an den
sundung des deutschen Theaters im Sinne i
tümlich deutscher Kultur und christlicher Le le
auffassung. Er will das Theater wieder zu
Angelegenheit des ganzen Volkes, zu einem-
meinschaftstheater in des Wortes wahrste:
deutung machen. Dieses Ziel sucht er in ei
Linie durch seine
Theatergemeinden
zu erreichen, welche die christlichen
Besuche-
sammenfassen, ihre künstlerischen Anschaue
zur Geltung bringen und ihnen ganz erhebliche
teile — besonders auch Preisverbilligung — bi.0
Eine solche Theatergemeinde, die schon in w
Städten Deutschlands gegrundet wurden, ist
in Darmstadt ins Leben gerufen. Verhandlm.
mit dem Landestheater sind eingeleitet. Es
Elau, Tabak 1904.
eine Miete fün
Achtung!
Nrd alnAiineanlldie
ellen!
Sofort
GOpern und 6 Schausplelelel Staatzrenter
aufgelegt werden.
Dem Bühnenvolksbund und seiner DeiWleſ,. Schahanwe
gemeinde haben sich bis jetzt die christlicher V ie.
werkschaften und eine große Anzahl christueſſit Aoldrente.„
Vereinigungen angeschlossen.
Wir kordern alle christlichen Mitbürger, dE1 Mn am. Nente v. 04
gute Bühnenkunst Interesse haben, soweit sie iſ / Hüdrer
dem Bühnenvolksbund angeschlossenen Orie
sation nicht angehören, auf, sich als Mißglied
christlichen Theatergemeinde anzumelden.
Si-
reine polemisch-agitatorischen Ziele verfolgen,;
dern frei von allen parteipolitischen und kel
sionellen Bestrebungen, positiveKulturarbeit leä
rech. Monopol..
M ab 1918..
J, einheitl. Rente.
unter Herstollungz-Preig
(da Fabrikräume anderweitig benötige)
Diese 4 Stück mit Deckel
Die Anmeldung erfolgt durch Eintragung in3
Mitgliederliste in den unten angeführten St-
Die Liste liegt bis Samstag, den 13. Ar,
!
vormittogs 12 Uhr auf.
Wir nehmen Gelegenheit, diejenfgen Güristläg
Vereinigungen, weiche seither der Bewegung
Bühnenvolksbundes noch fern standen, aufr / e1 Amtsverkündi
dern, sich an der Lösung dieser wichtigen Kuu )armſtadt und den
rage durch Beitritt zu unserer hiesigen Vereinf
des Bühnenvolksbundes zu beteiligen, Anmeldu g‟ N5 Polizeian
nimmt der Vorstand endgegen.
Raab, Rechtsanwalt (Obmann), Kasinos F
und Liebigstr. 9;
Dr. Gottron, Kaplan, Wilhelminenplats 194 hlſammeng
Nit 2 Klingen
Kalbfeisch, Professor, Roßdörferstr. 76
dlaſche mit
Dr. Kocks, Sanitätsrat, Friedrichstr. 19;
Möder, 1arr
Laufer, Arbeitersekretär, Stiftstr. 51;
Strohband, Geschättstührer, Alexanderst 4w Krage,
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Nisen I D der Eingang wird bei
Beginn des Stüches — um
Störungen zu vermeiden —
Anmeldestellen zum Listeneintrag:
1. Arbeitersekretariat, Stiftstr. 51;
2. Geschäftsstelle des deutsch-national. H Alung
lungsgehilfenverbands, Alexanderstr. 22Mf
3. Geschäftsstelle des Vereins weiblicher Min
gestellten, Waldstr. 15;
4. Bureau Kasinostr. 8, I.
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am Sonntag, 14. Aug., vormittags 9½1
im Fürſtenſaal, Grafenſtr. 20.
Tagesordnung: 1. Anſchluß an den Regimen?
vereinsverband. 2. Abänderung der Statu
Paragr. 15 Abſ. 2, Paragr. 21 Abf. 1. 3. de *
reichen zweier Ehrenurkunden. 4. Aufnahme ne
Mitglieder. 5. Ausgabe von Mitgliedskar 7
6. Mitteilungen. 7. Verſchiedenes.
Die Kameraden werden gebeten; vollzählig
pünktlich zu erſcheinen.
Die Kameradſchaftliche Zuſammenkunft am
Auguſt (Samstag, fällt aus.
Alle dem Verein nach fernſtehenden ehemalt-
Heſſ. Leib=Dragoner ſind herzlichſt eingeladen.
Der Vorſtand
*80969)
Nehme
jede Art Flickarbal
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ſammer 249.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 10. Auguft 1921.
Seite 9.
Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes
Vericht von der Frankfurter Börſe vom 9. Auguſt.
igeteilk von der Bank für Handel und Induſtrie, Darmſtadt.
ir die günſtige Beurteilung der oberſchleſiſchen Frage verkehrte
tige Börſe auf allen Gebieten in feſter Haltung. Beſonderes
eſe zeigte ſich am Montanmarkt, ſpeziell oberſchleſiſche Werte wur=
H größeren Poſten aus dem Markt genommen. Es gewannen:
(sarf 14 Prozent, Karo 10, Deutſch=Luxemburger 11 und Har=
Prozent. Schvächer waren Mannesmann. Am Elaktromarkt
Rursſteigerungen bis 5 Prozent feſtzuſtellen. Von ſonſtigen
Wer=
aen Kleheraktien 10 Prozent. Der Einheitsmarkt war feſt. Start
mtz wurden Süddeutſche Immobilien=Geſellſchaftsaktien; die Notiz
Sei ſtarker Nationierung 111 Prozent. Zu höheren Kurſen
ge=
taven ferner: Leander Schuh, Ettlinger Spinnerei, Jetter und
— Aſchaffenburger Zellſtoff und Bing Metall. Im Freiverkehr
Mansfelder Kuxe auf Gewinnrealiſationen abgeſchwächt. Ver=
Kunſtſeidefabriken und Winterſche Pavierfabriken waren höher
Intereſſe beſtand ferner für Neckarſulmer. Der Deviſenmarkt
ach vorübergehender Abſchwächung feſt.
Frankfurter Abendbörſe vom 9. Auguſt.
Im freien Verkehr hatten Ludwig Ganz auf die beborſtehende
teng in Berlin bei großen Umſätzen eine Kurserhöhung von
Prozent; ſie notierten 295, 298, 296. Feſt lagen ferner
Winter=
wvierfabrik 304, Neckarſulmer 434, Jrag 274. Mansfelder Kuxe
Blich ruhiger 6225—6250. Deutſche Petroleum 810. Auf dem
ſuctienmarkt ſetzten Oberbedarf ihre Aufwärtsbewegung fort; bei
t Nachfuage ſtellte ſich der Kurs auf 381 rationiert. Phönir
lob=
ſ15—1015. Mannesmann 695 und Harpener 685. Elektro
Schuk=
unten ſich befeſtigen 291. Lahmeher abgeſchwächt. In Nordd.
Lloyd fanden Käufe zu 160 ſtatt; Hapag gaben etwas nach, 175,50.
Che=
miſche Werte lagen ruhiger. Der Kaſſamarkt der Induſtriewerte zeigte
wieder Kurserhöhungen. Zellſtoff Aſchaffenburg ſtiegen auf 515.
Schuh=
fobrik Leander ſtiegen auf 318. Fahrzeug Eiſenach lebhaft 250, neue
229,50. Oeſterreichiſche Kredit ſchwächten ſich auf 49,50 ab. Feinmechanit
Jetter, Siegener Cufen, Zuckerfabrik Offſtein waren wieder ſtark geſucht.
Die Abendbörſe ſchließt feſt bei lebhaftem Geſchäft.
Der Wert der Mark im Ausland.
* Für 100 Mark wurden gezahlt am 9. Auguſt in Zürich 7,321
(vor dem Kriege 125,40) Franken, in Amſterdam 3,99½ (59,20)
Gul=
den, in Kopenhagen 8,10 (88,80) Kronen in Stockholm 5,95
(88,80) Kronen, in London 6,57 (97,80) Schnilling in Neu=York
1,23½ (23,80) Dollar, in Paris 15,75 (125,40) Fronken.
w. Teviſenmarkt. Frankfurt a. M., 9. Aug.
Geld / Brief Off
Geld Brief ! Geld Prief Rfe
Geld ! Artef Antw=Dranf). SDAN ONS R. GTT.30 N 812.70f Norwetelt. NIDSB MDZS DDN Nu330fT 1GLLI Holland:. K500.— 2505.— 2300.— 2505 — Schweden.
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New=Yor”. 11670.801 1674.20 1681.80 1684.20 London ... 233 95 294.55 3 295 57 7 298 17 — — Br.:30 Paris ... 633,80 635.2 634.30 636.20 B1.17- 42,33- 0 23- Schweit ... 135860 135840 359 60 91362.40 Vien (altes . — — — Spanien ..li 1io423010948.10 1948.90 1051.10 D.=Oeſt. abg. 8803). 8841, 2.75— 8.33— Italien ...!
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Berliner Börſe.
*Berlin, 9. Aug. Börſenſtimmungsbild. Wiewohl es
heute an der Börſe im Großverkehr niche wehr ganz ſo lobhaft herging, behaubteten.
ankfurter Kursbericht 9. Auguſt 1921. Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie (Darmſtädter Bank).)
als geſtern, und in einigen in der letzten Zeir ſtark geſtiegeſten Papieren
Negliſationen und damit leichte Rückgänge erfolgten, blieb die
Grund=
ſtimmung doch feſt, wobei zum Teil andere Papiere an die Stelle der
bisher bevorzugten traten. Die Kurserhöhungen betrugen
durchſchnitt=
lich 5—8 Prozent für eine ganze Anzahl von Montan= und
Induſtrie=
aktien, von denen übrigens beſonders oberſchleſiſche auf günſtige
Hoff=
nungen bezüglich der Entſcheidung der Pariſer Konferenz weiter
geſtoi=
gert wurden (10 bis 20 Prozent). Ferner ſtiegen Augsburg=Nürnberger
um 25, Harpener ebenſoviel, wobei immer wieder auf die angeblich
un=
mittelbar bevorſtehende Kapitalserhöhung bei wertvollem Bezugsrechte
verwieſen wurdo. Vernachläſſigt blieben die geſtrigen Lieblinge der
Spekulation, wie Phönix, Nheiniſche Braunkohlen, Akkumulatoven und
Bergmann, bei Einbußen bis zu 10 Prozent. In den zu Einheitskurſen
gehandelten Induſtriewerten hielt die Kaufluſt des Publikums
unver=
mindert an, ſo daß weiter anſehnliche Kursſteigerungen die Regel
bilde=
ten. In Valuta=, Bank= unnd Rentenwerten war das Geſchäft bei
be=
langloſen Kursveränderungen ſtill.
Produktenbericht. An der Produktenbörſe waren heute die
Angebote ueuen Getreides von auswärts ziemlich umfangreich, während
die Kaufluſt ſich andauernd zurückhält. Die Weizen= und Roggenpreiſe
gingen deshalb etn as zurück und mamentlich in Roggen fand das
reil=
liche Angebot nicht durchweg Kaufluſtige. In Braugerſte iſt der
Verkeh=
ziemlich unvermittelt auffallend ruhig und luſtlos geworden. Die
Ver=
braucher bieten merklich niedrigere Preiſe und ſuchen auch nur gegen
Muſter zu kaufen. In Hafer kommt langſam etwas mehr Material
heran, doch ſind die Preiſe auch hierfür etzwas zurückgegangen. Mais
wird wegen ſeines niedrigen Preisſtandes gegenüber dem Hafer noch
immer ziemlich gekauft, weshalb ſich auch die Preiſe hierfür ungefähr
Siaatspapiere.
eichsanleihe.
RAu. V. Schatzanweiſ. 86.30
He.—1X.
wiri mienanleihe .
Anl. unk. 19:
„ v. 1907.
ſen unk. 1924.: 7I 69,25
„.........
...... . ... . . 53,50
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Seſt. Staatsrentev
Bu ab 1918.. . . . . .. 23,50
Oeſt. Schatzanwe ſ.
Mot 1914:......... 26.—
ſt Goldrente. . . . . 52,—
einheitl, Rente. 22,50
Admin. v. 1903
ng. Staatér, v. 14/. 27.— 26,5
Goldrente. . .
78,50 76,25 8650 72,60 72,60 79.30 7930 70,50 70,75
5950 59,50 66,— — 35 69.— 68,50 76,60
63,50 :..:: 8S,10 69,25 62,25 53,30 75,60 23,50 B2,50 23,75 Mamn. am. Nente v. 03/ 160, — 159,— 4% Mein. Hyp. Bank 1922 am. „ konv./ 98,50 99.— /4%6 Rhein., v. 05/ 115.— (Bagdad) ser, 1 110.— 110— 47 Heſſ.Ldhyp. Bk.Pfdbr. 52,—
Goldrente v. 18
v. 1911,Zollanl. 60,—
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H Bremer lautend. — Zugelaufen: 1 ſchwarz.
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58 Mesik, amort, innere
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konſ inner.. ..
4½% „ Irrigationsanl.
5% Tamaulipas, Ser. I..
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42 Eiſabethbahn ſtfe.. .
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8%0 Oeſt. Staatsb. Erg. Netz
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v. 1883.
4½% Anatolier I.......
39 Salon Conſt Jonetion
38 Salonique Monaſtir.
58 Tehuantepee ......."
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420 Darmſt. v. 1919b.1925
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42 Mainz. v. 1919b. 1926
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425 Frantf. Hyp. Bk. 1920
„
3½%
425 Frkf. H.Krd.=Ver. 1921
1922
119— 420 Pfälz.
19.8
verl.
3½
4% Südd Bk. Münch. 1906
III 86.— 85,— 8½½ Heſſ.Ldhy. Bk Pfder.
42 Heſſ. Ldhyp. Kbm. Obl.
Bank=Aktien.
Berliner Handelsgeſ... . .
Kronenrente. 25 — 25,50 ) Darmſtädter Bank. . . . . .
8. 8. 9. 8.
468,— 465,—
805.—
610.—
490,— 491.—
45,10
41,—
107.—
82.—
470,—
80,25
468,80
72,30
—
98.—
75,50 75,90
94.—
84.—
87.
90,75
98.—
85,20
75,25
9.—
83,50
(4.—
169.—
94.—
84,—
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80,75
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85.—
75,50
9.—
83,60
94.—
219,50
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Seite 10.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 10. Auguſt 1921.
Rummer 21g
Landwirtſchaft, Sartenbau, Kleintierzucht und Siedlungsweſe
Sorgt für Gemüſe zum Herbſt!
Von Wilhelm Welcker.
Viele Zeitungen bringen regelmäßig Artikel, was für den
Garten= und Gemüſebau in dem jeweils laufenden Monat zu
geſchehen hat. So auch das Darmſtädter Tagblatt. Aber die
Artikel gehen im allgemeinen von normalen Verhältniſſen aus
und berückſichtigen vielfach, nicht die durch die jetzige
außer=
ordentliche Dürre geſchaffene Lage. Allerdings iſt dieſe Dürre
die ſchlimmſte, deren ich mich erinnere; aber ſehr trockene
Som=
mer habe ich ſchon mehrmals in meinem Gartenbau erlebt, und
in ſolchen Zeiten bin ich als alter Gartenpraktikus nach
folgen=
dem Plan vorgegangen. In den Gärten und Gemüſeanlagen
Darmſtadts ſteht es eben traurig aus. In tiefen Lagen, in der
Nähe von Waſſer gehts noch leidlich, aber auch hier iſt die
Ge=
müſeernte gering; in trockeneren Lagen iſt ſie vernichtet. Gießen
allein nützt wenig. Aber man darf die Flinte nicht ins Korn
werfen und man muß alles vorbereiten, damit, ſobald uns der
Himmel etwas Abkühlung und Feuchtigkeit ſchickt, die
Neubeſtel=
lung der berdürrten Beete vorgenommen werden kann. Dieſe
Vorbereitung und die Uieberlegung, was demnächſt geſchehen
muß, iſt außerordentlich wichtig, wird aber meiſt verſäumt und
es wird koſtbare Zeit verloren.
Man kümmere ſich nicht um die meteorologiſchen Nachrichten,
daß eine neue Hitzewelle kommen werde oder daß ein Gelehrter
den Regenmantel von Jupiter Pluvius habe rauſchen hören. Ich
ſage mir einfach: Einmal muß es doch anders werden, und treffe
auf alle Fälle meine Vorbereitungen. Man ſäe jetzt überhaupt
nicht; das hat bei der jetzigen Trockenheit gar keinen Zweck. Aber
man grabe ſchleunigſt alles freie Land um und bereite dieſes zur
Beſtellung vor. Hat man Miſt vder Kompoſt zur Verfügung, ſo
grabe man dieſen, um ein möglichſt gutes Wachstum zu erzielen,
unter. Hat man nichts dergleichen, ſo iſt es zweckmäßig, den
Boden vor dem Umgraben mit Prof. Wagners Gartendünger,
Marke A. 6 zu beſtreuen. Etwa 30 Gramm auf den
Quadrat=
meter genügen für die Herbſtbeſtellung. Man erhält dieſes in
der Albertſchen Fabrik in Amöneburg hergeſtellte. Düngeſalz in
hieſigen Samengeſchäften. Namentlich auf richtigem Gartenboden
und bei guter Wäſſerung wirkt es nach meinen langjährigen
Er=
fahrungen ausgezeichnet. Gute Vorbereitung und Düungung des
Sodens empfiehlt ſich, um aus ihm im Herbſt das Möglichſte
Zerauszubringen, ganz beſonders. Im übrigen beſchaffe man ſich
jetzt ſchon Samen, und wenn man noch alten Samen hat, ſo prüfe
man ſeine Keimfähigkeit dadurch, daß man einige Körner in
Löſchpapier einwickelt und dieſes feucht hält. Bei der jetzigen
Wärme kommen, wenn der Samen noch gut iſt, ſchon in wenigen
Tagen (Peterſilie und Gelberüben brauchen länger) die Keime
heraus. Iſt dies nicht der Fall, ſo muß neuer Samen beſchafft
werden.
Um für den Herbſt Maſſengemüſe zu haben, rate ich vor
allem zu Spinat und Weißerüben. Weiter beſchaffe man
ſich jetzt Pflanzen von Kohlrabi, Winterkohl und
Sa=
lat. Wer nur wenig Land hat und dieſes durch ſtarkes Gießen
gut feucht halten kann, mag die Pflanzen jetzt ſchon an die
rich=
tige Stelle ſetzen, andernfalls empfiehlt es ſich, ſie zunächſt in
etwa 10 bis 15 Zentimeter Entfernung auf ein oder mehrere
Beete mit guter, nahrhafter Erde zu pflanzen (zu pickieren), wo
ſie bequem feucht gehalten werden können. Sehr zum Erſtarken
der Pflanzen dient es, wenn man ſie, nachdem ſie angewurzelt
ſind, alle paar Tage mit dem obengenannten in Waſſer
auf=
gelöſten Wagnetſchen Tüngeſalz (10 Gramm auf eine Gießkanne)
begießt.
Es empfiehlt ſich dringend, alle dieſe Vorbereitungen jetzt
ſchleunigſt einzuleiten, damit, wenn endlich die Dürre weicht,
ſo=
fort geſät werden kann und die pickierten Pflanzen an Ort und
Stelle in der richtigen Entfernung geſetzt werden können.
Letz=
teres geſchieht, damit ja keine Zeit mit dem neuen Anwurzeln
verloren geht, am beſten mit Ballen, indem man die Pflanzen
mit einem Pflanzenſchippchen aushebt und vorſichtig in vorher
zugerichtete Löcher ſetzt. Das Verfahren erſcheint etwas
mühe=
voll, wenn man ſich aber dabei eines Brettes bedient, auf das
man eine ganze Reihe von Ballen legt, und es dann zu der
neuen Stelle bringt, ſo geht es ganz raſch und es lohnt ſich
reichlich.
Dies iſt mein in jahrzehntelanger Erfahrung ausprobiertes
Rezept. In meinem Garten ſtanden nach dürren Sommern im
Frühherbſt Kohlrabi, Winterkohl und Salat regelmäßig in
jugendlicher Friſche, Spinat und Weißerüben waren
aufgegan=
gen, während die Gartennachbarn über Zeitmangel zum
Um=
graben der Beete jammerten oder nach Pflanzen und Samen
lie=
fen, um dann ſchließlich zu berichten, daß leider Pflanzen und
Samen ausverkauft ſeien.
Alſo hübſch ans Werk! Die Dürre kann nicht ewig dauern,
und wenn ſie endlich weicht, muß alles zur Neubeſtellung
vorbe=
reitet ſein. Kein Beet darf brach liegen! Flott umgegraben und
ſchleunigſt für Pflanzen und Samen geſorgt!
Weiden für Schweine.
— Anſtelle der Stallhaltung kann man die Schweine auch mit
größtem Vorteil in der freien Natur auf der Weide ernähren,
ſo=
lange es das Wetter irgend erlaubt. Dabei hat man zwei
Mög=
lichkeiten; endweder hütet man die Schweine auf beſonders
ange=
legten Kleeſchlägen oder man legt Dauerweiden mit einer
be=
ſonderen Kleegrasmiſchung an, die gut eingezäunt werden,
da=
mit man die Haltung eines beſonderen Hirten erſpart.
Es kommt nun darauf an, daß die als Schweineweiden
ge=
wählten Flächen recht viel und gehaltreiches Futter liefern,
da=
mit eine möglichſt kleine Fläche zur vollkommenem Ernährung
eines Schweines ohne jede Zufütterung genügt. Das Weideland
muß zuerſt durch ſorgfältige Bodenkultur ganz Unkrautrein
ge=
macht werden. Reichliche Vorratsdüngung ſorgt für üppigen
Klee und Graswuchs. Die beſte Vorfrucht iſt eine mit Stallmiſt
gedüngte Hackfrucht. Von minergliſchen Düngern ſtreue man
auf den Morgen 10 Zentner Kalk, 40—50 Pfund Phosphorſäure,
40 Pfund Kali und 10—20 Pfund Stickſtoff. Es genügt eine
Miſchung von Weißklee mit 3—4 Grasarten.
Da das Schwein nur zarte, ſaftige Gräſer frißt, eigenen ſich
Knaulgras, Timotee, Nuchgras, franzöſiſches Raigras, Honiggras,
Strausgras und Goldhafer nicht für die Schweineweide. Zu
empfehlen iſt folgende Miſchung: 2—3 Pfund Weißklee, 6 Pfund
engliſches Raigras, 10 Pfund Wieſenſchwingel, 6 Pfund
Wieſen=
riſbengras und 2 Pfund roter Schwingel. Dieſe Miſchung fetzt
einen reichen Gehalt an Mineralſtoffen voraus. Den erſten Wuchs
mäht man am beſten ab, dann kann die Weide benutzt werden.
Damit ſie von Jahr zu Jahr beſſer wird, muß man kräftig
nach=
düngen. Man ſtreue alle drei Jahre im Herbſt etwa 10 Zentner
Kalk, 1 Zentner 40prozentiges Kaliſalz und 3—4 Zentner
Tho=
masmehl auf den Morgen, außerdem jedes Jahr 10—20 Pfund
Stickſtoff. Auf einer dewartigen Dauerweide können Schweine
von zuſammen 10 Zentner Lebendgewicht vom Morgen ernährt
werden und zwar kann man bei richtiger Düngung und Pflege
der Weide mit einer ſiebenmongtigen Nutzung rechnen.
Neben der Sommerweide ſollte auch eine Winterweide
ange=
legt werden. Hierfür iſt eine Topinamburanlage das Beſte. Sie
braucht neben 200 Zentnern Stallmiſt für jeden Morgen 1
Zent=
ner 40prozentiges Kaliſalz, 1—2 Zentner Ammoniak=
Superphos=
phat oder Knochenmehl und 10 Zentner Kalk. Die Kalkdüngung
muß alle drei Jahre wiederholt werden. Sehr wichtig iſt bei
Dauerweiden für Schweine das Vorhandenſein von Waſſer.
Landwirtſchaft
—Südeuropäiſcher Notklee. Es iſt eine längſt bekannte
Tat=
ſache, daß ſich die Herkünfte des Rotkleeſamens im Handel
hin=
ſichtlich ihres landwirtſchaftlichen Wertes oft ſehr verſchieden
verhalten. Allgemin gilt der amerikaniſche Notklee, für unſer
Klima als der ungeeignetſte und geringwertigſte. Aber auch
der ſüdeuropäiſche Klee, in erſter Linie der italieniſche Rotklee,
hat ſich bei zahlreichen Anbauverſuchen geringwertiger als unſere
bekannten einheimiſchen Sorten erwieſen, wie Hofrat Dr.
Theo=
dor Ritter v. Weinzierl, Direktor der Samenkontrollſtation in
Wien, bereits im Jahre 1899 durch feldmäßige
Anbauverſuch=
feſtgeſtellt hat. Bei dieſen Verſuchen wurden nicht nur die
Futter=
erträge, ſondern auch die Entwicklung der einzelnen Kleeſamen,
ferner die Winterfeſtigkeit ihre Widerſtandsfähigkeit gegen
pflanzliche Paraſiten uſw. feſtgeſtellt. Es zeigte ſich, das
beſon=
ders der italieniſche Rotklee ſchon nach dem erſten Winter ſehr
lückenhaft war und im Geſamtertrage ſelbſt noch hinter dem
„Amerikaner” zurückblieb. Wenn auch dieſe Tatſachen und
prak=
tiſchen Erfahrungen den Preis des fremden Kleeſamens, zum
Beiſpiel des amerikaniſchen und auch des italieniſchen und
füd=
franzöſiſchen Rotkleeſamens drückten, ſo ſiehen dieſe Preiſe,
ver=
glichen mit denen unſerer eiheimiſchen Sorten, uoch immer in
keinem Verhältnis zu dem Minderwert. So ergibt ſich zum
Beiſpiel aus einer von der genannten Samenkontrollſtation
zu=
ſammengeſtellten Tabelle, wenn nur der Futterertrag berückſich=
id er Witelcie e efſche Aed de ehte Sen
lange die ſüdlichen Kleeſamen entweder gar nicht oder nur in
geringen Mengen nach Oeſterreich=Ungarn eingeführt werden,
be=
ſitzen ſolche Erörterungen keinen beſonderen Wert; ſobald aber
aus verſchiedenen Gründen, in erſter Linie wegen ſchlechter oder
mißratener Samen ausländiſche Kleeſaaten in Betracht
kom=
men, gewinnen die Tatſachen auf einmal praktiſche Bedeutung.
Es iſt daher nicht nur nötig, die Landwirte auf dieſe Umſtände
nachdrücklich aufmerkſam zu machen, ſondern es müſſen auch die
Samenkontrollſtationen bei den Sackplombierungen von Kleeſaat
darauf Rückſicht nehmen.
— Rigolen hinter dem Pfluge. Die gewöhnliche Art des
Nigolens iſt eine langwierige Arbeit und wegen ihrer hohen
Koſten heute vielfach nicht ausführbar, wenigſtens nicht auf
grö=
ßeren Flächen. Viel billiger ſtellt ſich das Graben hinter dem
Pfluge, das dieſelbe Bearbeitungstiefe erreicht wie das Rigolen
mit dem Spaten. Es läßt ſich ſchon auf Flächen von 400 0m an
ausführen. Man geht dabei folgendermaßen vor: Ein Pflüger
pflügt in der gewöhnlichen Weiſe möglichſt tief. Längs der
ge=
öffneten erſten Furche ſtellt man Leute mit Spaten zum Graben
an. Dieſe graben die Furchenſohle um, einen Spatenſtich tief. Die
Pflüger zieht dann neben dieſer erſten Furche in üblicher. Weiſe
die zweite, daboi kippt der Pflug die Ackerkrume der zweiten
Furche auf die umgegrabene Sohle der erſten und füllt diefe zu.
Sofort hinter dem Pfluge wird dann die Sohle der zweiten
Furche umgearbeitet. Mit diefer Arbeitsweiſe lockert man den
Boden etwa 45 Zentimeter tief. Dies genügt für alle
gärtneri=
ſchen Früchte vollkommen, guch für Obſt=; Spargel= und
Beeren=
obſtpflanzen. Will man Obſtbäume in Reihen pflanzen, dann
kann man 2—2,5 Meter breite Streifen in der geſchilderten
Weiſe bearbeiten, in deren Mittellinien man die Baumreihen ſetzt.
K5
Obſi= und Gartenbau
— Ausſaaten im Sommer in lockeren Boden. So angenehm
uns lockerer Boden iſt, ſo nachteilig kann ein ſolcher im Sommer
für friſch gemachte Sgaten werden. Zu Ende Juli ſäte ich
Win=
terkohl auf ein Gartenbeet mit ſehr lockerer Erde, eine
mehr=
wöchentliche Neiſe die mich hinwegführte, war ſchuld, daß das
beſäte Beet nicht gegoſſen wurde, und als ich zurückehrte, zeigte
es ſich, daß der Samen nicht aufgegangen war, und nur an
Stellen, wo jemand auf das Beet getreten hatte, und der Boden
feſtgetreten worden war, zeigten ſich aufgegangene Kohlpflanzen.
Die Erde iſt alſo beim lockeren Boden und trockenem Wetter mach
dem Säem an den Samen anzudrücken. Am einfachſten läßt ſich
ſolches mit einer Gartenwalze vollführen, ferner durch an die
Füße feſtgeſchnallte Trittbretter; im Notfall tut es auch ſchon ein
Brett, das man über das Beet legt, und auf dieſes tritt, und ſo
fortfährt, bis das ganze Beet feſtgetreten iſt.
— Roſenkohl liebt einen leichten gut gedüngten Boden und
ſonnige, etwas geſchützte Lage. Bei anhaltender Trockenheit
muß er fleißig gegoſſen werden, wenn er gut gedeihen ſoll.
Viel=
fach begeht man den Fehler, die Köpfe der Stauden
auszubre=
chen, ſobald ſich im September die erſtem Röschen in dem
Blatt=
winkeln zeigen. Die Folge iſt, namentlich bei trockenem Wetter,
ein übermäßig ſtarkes Treiben der Roſen, das ſie für die
Ver=
wertung in der Küche ungeeignet macht. Wenn der Röschenanſatz
Anfang Oktober noch ſchwach iſt, dann ſoll man die Spitzen
aus=
kneifen. Verwerflich iſt auch das Ausbrechen der Blätter.
— Heliotrop auf Gruppen. Eine aus Heliotrop beſtehende
Gruppe zeichnet ſich weniger durch Färbung der Blumen aus,
ſondern es iſt der herrliche Duft, der uns dieſe Pflanze ſo wert
macht und uns veranlaßt, neben Gruppen von prächtig blühenden
Pflanzen auch eine lleine Gruppe von Heliotrop in unſeren
Gar=
ten anzubringen. Das Heliotrop liebt einen warmen Standort
und gute Erde, wie Miſtheeterde oder eine Beimengung von
Laub= oder Kompoſterde zur Garteverde.
— Bei der Topfpflanzenkultur verwendet man Lehm im
allgemeinen noch viel zu wenig. Jeder Blumenfreund ſollte eine
Portion davon beſitzen. Am allerbeſten und zweckmäßigſten aber
iſt hierzu der Lehm von alten, nicht mehr benutzten Backöfen, wie
man ſolche noch vielfach auf dem Lande findet. Lehm, der Jahre
hindurch die in der Luft beſindlichen Nährſtoffe für Pflanzen
aufgeſogen hat, iſt hiervon geſättigt und wirkt überraſchend auf
das Wachstum und auf die Geſundheit der Pflanzen. Auch wird
das Verpflanzen ſich weniger oft nötig machen, und kleine Töpfe
können Verwendung finden. Wieviel Lehm man den
verſchie=
denen Pflanzen beimiſchen darf, wird ein beobachtender
Pflan=
zenfreund bald herausfinden. Gut verrottete Pferdedungerde,
ſogen. Miſtbeeterde mit einem Dmittel altem Lehm und etzwas
Sand gibt eine kräftige Erde für eine ganze Reihe der
gangbar=
ſten Pflanzen, wie z. B. für Laurus tinus, Lorbeer, Granaten,
Oleander, Magnolien, Kamelien, Myrten, Palmen, Fuchſien uſw.
Im allgemeinen kann man annehmen, daß den holzartigen,
ſtark=
bewurzelten Pflanzen, wie die eben genannten, ein Zuſatz von
Lehm ſehr dienlich iſt, hingegen aber auf feinbewurzelte
Pflan=
zen, wie Azalien, Begonien uſw., die eine leichtere Erde
ver=
langen, nachteilig wirkt.
O
Vieh= und Geflügelzucht 8
— Vorzeitiges Abſchlachten des Junggeflügels. Das
Be=
ſtreben, möglichſt viel Fleiſch zu bekommen oder die unnützen
Freſſer los zu werden, darf uns nicht verleiden, die Jungtiere
zu früh zu ſchlachten. Sind ſie noch zu mager, dann iſt auch das
bisher gegebene Futterverſchwendung, anderſeits macht ſich das
Futter, das wir in den nächſten Wochen ſtreuen, gut bezahlt, da
die Tiere gerade jetzt anfangen, Fleiſch anzuſetzen. Bei Hüh-,
kommen als ſchlachtbare Nachzucht im allgemeinen nur die
gen Hähne in Betracht, denn die jungen Hennen ſind ja immu
eine zu Zuchtzwecken geſuchte Ware. Ein Hähnchen, das erſt
Wochen alt iſt, iſt aber noch nicht reif für die Küche. Ein jurt
Hahn der ſogenannten leichten Raſſen oder raſſeloſen Hüchi
wie ſie meiſt in landwirtſchaftlichen Betrieben gehalten wen
muß mindeſtens 10 Wochen alt ſein, ehe er geſchlachtet Eit
Junghähne der wittelſchweren Raſſen ſollten nicht unter 12, II
die der ſchweren Naſſen nicht unter 15 Wochen zum Schlad
verkauft oder in der Küche verbraucht werden. Wer die jun
Puten vor Januar ſchlachtet, der ſchädigt ſich ſelbſt, denn ſ.
ſetzen erſt in den Wintermonaten Fleiſch an. Sie ſehen wohl
her ſchon groß aus, haben aber kein Gewicht. Auch die jund
Tauben werden meiſtens zu jung auf den Markt gebracht
ſind das Geld nicht wert, das ſie koſten. Junge Tauben felk
erſt dann geſchlachtet werden, wenn die auf der unteren Seitn!
Flügel ſitzenden kleinem Federn ausgebildet ſind, was meiſt u
vier Wochen der Fall iſt. Bei den jungen Gänſen kommt es
rauf an, ob ſie im Stalle bei reichlichem Futter aufgezogen
den oder hauptſächlich auf Weide angewieſen waren. Dieſe W.
durchſchnittlich mit fünf Monaten ſchlachtreif, jene mit
Junge Enten werden merkwürdigerweiſe meiſt ſpäter geſchlch
als vorteilhaft iſt. Bei guter Koſt ſind ſie mit 12 Wochen ſchucf
reif. Es hat keinen Zweck, ſie länger leben zu laſſen, da f
den nächſten ſechs Wochen die Federn wechſeln und dann
mehr zunehmen.
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MN.
ummer 220
Milchwirtſchaft
— Ueber Menge und Fettgehalt der vom Kalbe beim Sarg
aufgenommenen Milch ſtellte man verſchiedene Verſuche am
zu folgendem Ergebnis führten: 1. Läßt man das Kalb am al
tertiere ſaugen, ſo weiß man nie, wieviel Milch das Kalb a=f
nommen hat: ebenſowenig weiß man, welchen Fettgehalt dienf
genommene Milch hatte und ob die aufgenommene
Nahrun=
die Ernährung ausreichend war oder über das Bedürfnis hir
ging und der begbſichtigten Nutzrichtung (Zucht, Maſt) entſpi
2. Läßt man das Kalb an dem vollen Euter ſaugen, ſoviel es
ſo beſteht Gefahr, daß es auf einmal zuviel Milch aufnimmt,
zu Verdauungsſtörungen, Stillſtand oder Rückgang im Körprl
wicht führt oder wenigſtens einen für die aufgewendete 2l.
ungenügenden Zuwachs=zur Folge hat. 3. Dieſe Gefahr
um ſo größer, je jünger das Kalb iſt, je mehr die Kuh Milch=f
duziert und je hungriger das Kalb iſt. 4. Dieſe Gefahr kanmtl
ringert werden, wenn man das Kalb öfters an die Kuh läß,
möglichſt gleichen Zwiſchenpauſen. Sie iſt aber immer am
ten beim Morgengemelke. 5. Läßt man das Kalb dreims
die Kuh, ſo zeigt es am Morgen die größte Gier, und es 5
auch die meiſte Sorge zu tragen, daß das Dier nicht allzu
lich Miſch aufnimmt. 6. Die gleichmäßigſte Verteilung ergic
bei Einhaltung von zwei Mahlzeiten in Zwiſchenzeiten vol
Stunden; doch beſteht auch da immer Neigung, am Morgen ein
mehr Milch aufzunehmen. 7. Die Beobachtung der Zeit des I
gens und der Erweiterung des Bauches bietet keine genüg!
Gewähre für Beurteilung der aufgenommenen Milchmengc
Läßt man das Kalb an das volle Euter, ſo erhält es zuerſ:
mer magere Milch. Die aufgenommene Milch iſt um ſo fettä
je mehr Milch die Küh gibt. 9. Das Kalb ſucht ſich zwa
Striche aus, welche fettreichere Milch geben; aber auch da ch
es anfangs magere Milch. Dieſes iſt umſomehr der Fall, je r7
reicher die Kühe ſind. 10. Somit wird bei michreichen Küher!
Kalb nicht mit Vollmiſch ernährt, ſondern erhält fettarme 2u
10. Je weniger Milch das Kalb aufnimmt, deſto fettärmer iſt 7
— Melkmaſchinen werden bon Zeit zu. Zeit immer wel. Wſc alls Beob
angeboten. Sie ſind ja im Laufe der Zeit verbeſſert wo l - Nchen kann,
allein noch keine hat ſich durchſetzen können. Es iſt das M‟ Derſchleſien in
das beſte Zeichen, daß die Maſchine die Arbeit der Hand Mku ghlen hatel
erſetzen kann, und eine ſolche wird auch niemals erfunden 9/,00 Dmma
den. Ein guter Melker kennt die Eigenheiten aller ſeiner 4 Ne Gerſchle
und richtet ſich danach. Die eine muß äußerſt zart beha 7M3 4 0ch dara
werden, bei einer anderen muß er feſt zugreifen. Junge Züſt Bhoſſer don
werden durch gute oder ſchlechte Melker ſehr beeinflußt.
alles gleich behandelnde Maſchine iſt hier nicht am Platze
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Bienenzucht
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— Größtmöglichſte Ausnutzung der Tracht in honiga—F
Gegenden. Leider gibt es auch honigarme Gegenden. Um
einen möglichſt großen Nutzen aus der Bienenzucht zu zi
empfiehlt es ſich, folgendes Verfahren anzuwenden. Beginnue)
Volk in den unteren Etagen raſch auszubeſſern und auszubel
ſo iſt es geboten, den Brutraum daſelbſt zu beſchränken, was
leichteſten dadurch erzielt werden kann, daß man zwiſchen die
Ausbau in Angriff genommenen Waben eine oder zwei Hutl
waben einhängt. Ueber dieſe geht die Königin ſelten hir d
Inzwiſchen wird in die Wabem gegen das Fenſter zu, Honig=”
gegoſſen. Sobald nur in dieſen Waben Honig ſichtbar iſt, 7,
auch an der Zeit, den Honigraum zu öffnen. Den größten
teil bietet er, wenn derſelbe mit vollem Bau ausgeſtattet weN
kann. Mit der Entnahme des Honigs aus dem Honigraum m1
man ſodann nicht bis die Bienen die Waben bedeckeln, da
Entdeckeln derſelben das Ausſchleudern erſchwert. Junge
niginnen entwickeln oftmals eine außergewöhnliche Fruchtba
Sei es nun, daß aus dieſem Grunde, oder aber, daß biell:
die Beſchränkung des Brutanſatzes nicht entſprechend gelang A
Volk ſo volkreich wird, daß die Bienen ſich oft tagelang ve3h
legen pflegen, ſo muß dieſem Vorkommnis, das eine Schädis
im Homigertrage zur Folge hat, abgeholfen werden, was
erſten durch Abnahme eines Ablegers (Kunſtſchwarmes)
reicht wird. Die Königin iſt ſtets auf der jüngſten Brut, dicſl
im vorliegenden Falle in der unteren Etage befindet. 2
öffnet daher zur. Zeit des ſtärkſten Fluges, alſo zwiſchen 10
vormittags und 4 Uhr nachmittags, behutſam den Stock
nimmt, ohne Nauch anzuwenden, die jüngſt mit Brut verſehrd
Waben, auf welchen ſich auch die Königin befindet, ſowie ei.
ältere Brut enthaltende Waben mit allen daraufſitzenden Bir
und der Königin und gibt ſie in einen nebenſtehenden Stock
gleichhohem Flugloche, ſtattet das andere Fach des Brutrau
mit leeren Waben aus und ſchileßt den Stock. Ein ſolcher
leger beſitzt nun die Königin, junges Volk und Brut in g
Stadien, kann ſich aufs kräftigſte entwickeln und ſteht jehem S
ſchwarme gleich.
Siedlungsweſen
Ei Siedlungsweſen!!
ſättenvereins e. V. Kriegerheimſtätengerein), bringt in der Ne.
eine Erläuterung des Geſetzes über die Erhebung einer Abgabe zur
derung des Wohmungsbaues vom 96. Juni 1921. Weiter ein nachahn
wertes Beſbiel von Sebſthilfe leim Wohnungsbau in Büttehlen.
eine Erläuterung der neuen Steugrerleichterungen, zur Förderung
Bauweſens. Probenummern gegen Einſendung von 60 Pfg. durch
Geſchäftsſtelle Darmſtadt. Altes Palais. Neueintretende Mitgliche
halten die ſchon erſchienenen Nummern koſtenlos nachgeliefert.
Nachdruck ſämtl.,Artikel verboten, Verantwortich: Kurt Mitſch. *