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1eib
Unick
Lebens
Mummer 214
Freitag, den 5. Auguſt 1921
Einzelnummer 25 Pfg.
Teilungs=Experimente.
Die ſinnreiche Geſchichte von den beiden Müttern vor König
omo iſt bekannt. Selten hat es wohl einen ſo weiſen König
Richter gegeben. Die Herren im Oberſten Rat ſpielen nun
or ſeit Jahren König Salomo. Sie dünten ſich klug und weiſe
d vor allem — gerecht. Anfang nächſter Woche treten vor ihren
Hüren Tiſch zwei Mütter, die ſich um ein Kind ſtreiten: die
Ger=
yäig und die Polonia ſind es, und das Kind heißt
Oberſchle=
hu und die ſalomoniſchen Richter ſollen min ihren weiſen
Fmuch fällen, wem das Kind zugeteilt wird, oder beſſer: wie es
iteen zugeteilt wird. Ging es nach dem ſonſt ſo ſcheußlichen
ailler Vertrag, dann brauchten ſich die Richter überhaupt
n Kopfzerbrechen zu machen, da ſie ja das Kind Oberſchleſien
alten, der natürlichen Mutter zuteilen müßten, nämlich der
an Germania. Aber das keifende Weib Polonia behauptet,
Das Kind untergeſchoben und daß es von Haus aus ihr
eige=
zfei. Und nun ſoll das Kind geteilt werden. Frankreich hätte
mn liebſten ganz der falſchen Mutter zugeſprochen, aber damit
hen der engliſche und der italieniſche Salomo nicht
ein=
fmnden.
—im aus dem Gleichnis in die Wirklichkeit zu kommen: in der
ſſchleſiſchen Frage hat ſich Frankreich eine diplomatiſche
ſhappe geholt. Die franzöſiſchen Blätter halten jetzt Briand
wurfsvoll vor, daß er ſich micht taktiſch glücklich
be=
umen habe. Sein Vorgehen gegen England ſei zu unvorſichtig
enmächtig geweſen. Und dann ſieht man jetzt auch nachträglich
daß die Drohnote in der Truppenverſtärkungsfrage an
urſchland verfehlt war. Nachträglich. Denn als die Drohnote
iag, wurde gerade ſie von der franzöſiſchen Preſfe bejubelt.
—m Oberſten Rat wird nun Frankreich ſich und ſeinen Polen
i be ohne taktiſche Fehler ſoviel als möglich von der
ober=
aiſchen Beute zu retten ſuchen. Es muß da ſeine diplomatiſche
ift etwas elaſtiſcher geſtalten. Es iſt bereit, ſich zur
Sforza=
ſtie zu bekennen, allerdings mit einigen franzöſiſchen
Aende=
uen. Was dieſer Zuſatz bezweckt, das läßt ſich ſchon im Vor=
9amit Sicherheit ſagen. Wie dieſe Aenderungen ausſehen
wer=
das bedarf keines Rätſelratens. Aber ſelbſt gegen die
korza=Linie muß Deutſchland im Voraus proteſtieren. Sie
Rui0
we den Verluſt Beuthens bedeuten und einiger Werke in der
ſüchen Umgebung von Kattowitz und Königshütte und auch
q den vollen Verluſt von Tarnowitz, Pleß und Rybnik. Aber
ikreich will nicht einmal dieſe Zugeſtändniſſe ohne deutſche
henzugeſtändniſſe machen. Deutſchland foll nämlich für meh=
Jahre das Induſtriegebiet, das auf Grund des Sforza=
MGrnbAienſyſtems weder deutſch noch polniſch, ſondern neutral
blei=
würde, gemeinſam mit den Polen wirtſchaftlich verwalten.
Streitfnagen ſoll dann ein Entente=Schiedsmann entſcheiden,
bs nennt man einen Bauernfang wit raffinierten egoiſtiſchen
Rleſtintereſſen zugleich. Die Franzoſen haben trotz ihrer Polen=
Fenliebe erbennen müſſen, daß die Polen doch nicht mit ihrer
hühmten, ſprichwörtlich gewordenen Wirtſchaft Oberſchleſien
iöer alten Höhe wie bisher erhalten können. Sie empfinden
: dieſer polniſchen Wirtſchaft in Oberſchleſien ein ſtilles
ſauten, da ja gerade ihr Kapital dort angelegt ſein würde.
ern die Franzoſen Deutſchland entgegenkommen, dann muß
r. immer ſttzig werden
Günſtiger geſtimt ſind uns ſchon die Engländer. Die
wol=
mur Pleß und Rybnik den Polen zuerteilen. Aber auch
da=
an muß Deutſchland proteſtieren, ſofern überhaupt noch die
oesabftimmung, die der Verſailler Vertrag verbürgt, einen
ſitm haben ſoll.
Italien ſcheint jetzt plötzlich erwacht zu ſein. Ihm ſind
wäh=
ide ſeiner Verwaltungstätigkeit in Oberſchleſien die Augen zur
Verüge geöffnet worden. Im Auswärtigen Ausſchuß in Rom
hurde am Dienstag die oberſchleſiſche Frage beſprochen, und da
General de Marini klar dargelegt, daß an eine Teilung
hrſchleſiens ſchon deshalb ſchwer zu denken ſei, weil die
unter=
dſichen Schächte durch das ganze Gebiet liefen und einen
tech=
ſwen Zuſammenhang des Induſtriegebietes herſtellten. Zudem
in 90 Prozent aller Bergwerke und Fabriken in deutſchem
eſt.t. Außerdem aber iſt man in Italien den Polen überhaupt
Ean mehr grün, ſeitdem dieſe der Ermordung italieniſcher
Sol=
uen ſich ſchuldig gemacht haben. Man will ſchlimmſtenfalls dem
hen nur das Grenzgebiet bei Myslowitz zuerkennen.
In Italien hat man jetzt mit klaren Augen die antieuropä=
9r Politik der Franzoſen erkannt. In England gönnt man
Inl vorläufig den Franzoſen die politiſch=militäriſche
Hege=
iwie in Europa, aber durchaus nicht die wirtſchaftliche, die ſie
Die Hand bekommen würden, wenn Oberſchleſien ganz
pol=
iſch würde.
Die Teilungsfrage Oberſchleſiens wird alſo den drei
ſalo=
umiſchen Richtern am grünen Tiſch in Paris in nächſter Woche
ie Kopfſchmerzen verurſachen, ſo einfach ſie auch ſein würde,
an bei ihr allein die Gerechtigkeit ſpräche. Aber
ausſchlag=
eeend ſind hier nur rein ſtaatsmänniſche egoiſtiſche Gründe, und
wird es in der nächſten Woche im Oberſten Nat hinter ver=
ASſſenen Türen noch zu manchen erregten und vielleicht gar er=
PA
itzerten Ausſprachen kommen.
Das Schichkſal Oberſchleſiens.
Das Ententeultimatum über die Truppentransporte.
ON. Die mehrfach angekündigte Note über die
Truppen=
ansporte nach Oberſchleſien iſt, durch den franzöſiſchen und
Mliſchen Botſchafter und den italieniſchen Geſchäftsträger dem
eſtſchen Miniſter des Auswärtigen übergeben worden. Sie hat
AEenden Wortlaut: „Der Botſchafter Frankreichs und der
ur=ſchafter Englands und der Geſchäftsträger Italiens beehren
9 im Auftrage ihrer Regierungen die deutſche Regierung zu
lmchen, die nötigen Vorkehrungen zu treffen, um durch alle
Uglichen Mittel den Transport alliierter Truppen durch Deutſch=
Mo zu erleichtern, den die Lage in Oberſchleſien in jedem
Augen=
lick nötig machen könnte.‟ Es wurde mündlich hinzugefügt, daß
2Ifch nicht um ſofortige Truppentransporte, ſondern um eine
ſandſätzliche Bereiterklärung, auf Aufforderung der drei Mächte
appen zu befördern, handle. Miniſter Roſen antwortete,
eies Verlangen entſpreche dem deutſchen Standpunkt. Er
erde mit dem Reichsverkehrsminiſter in Verbindung treten.
Anläßlich der Ententenote wird halbamtlich eine Erklärung
rVorgeſchichte der Note mitgeteilt, in der auf die
Ntannten Vorgänge nochmals eingegangen wird, die zur Ueber=
Lihung der Note führten. Es wird beſonders nochmals auf den
Aien Schritt der Reichsregierung hingewieſen, die an den fran=
Snſiſchen Botſchafter mach den vorhergegangenen Erklärungen
M: Schreiben richtete, ſie ſei bereit, über den Truppentransport
Entſcheidnng des Oberſten Rates anzuerkennen.
Eine deutſche Darſtellung.
Berlin, 3. Aug. (Wolff.) Nachdem inzwiſchen in der
Angelegenheit der Truppenſendung nach Oberſchleſien in der
aus=
ländiſchen Preſſe Mitteilungen erſchienen ſind, welche die
Zwi=
ſchenverhandlungen betreffen und nachdem der Wortlaut des
Briefes veröffentlicht worden iſt, den der Reichsminiſter des
Auswärtigen an den franzöſiſchen Botſchafter gerichtet hatte, ſei
nochmals im Zuſammenhang auf die Entwickelung
hinge=
wieſen, welche die Frage des Truppentransports nach
Ober=
ſchleſien genommen hat.
Bei der Uebergabe der franzöſiſchen Note vom 16. Juli erhob
der franzöſiſche Botſchafter nehen anderen Forderungen auch die
Forderung, Deutſchland ſolle unverzüglich alle Vorkehrungen
treffen, um den Durchtransport einer neuen franzöſiſchen Divi= nächſten Tagen wieder in Oberſchleſien eintreffen.
ſion nach Oberſchleſien zu fördern. Ehe die deutſche Regierung
die franzöſiſche Note heantvortet hatte, wurde der franzöſiſche
Botſchafter am 23. Juli bei dem Miniſter Dr. Roſen erneut
vor=
ſtellig und verlangte, die deutſche Regierung ſolle bis zu
demſel=
ben Abend erklären, ob ſie der Forderung bezüglich des
Truppen=
transportes nachkommen wolle. Am Abend des gleichen Tages
überreichte die deutſche Regierung zuſammen mit der Antwort
auf die franzöſiſche Note vom 16. Juli das Antwortſchreiben des
bereits bekannt iſt. In dieſem Schreiben ſtellte ſich die deutſche
Regierung auf den Standpunkt, daß ſie bereit ſei, den
Beſtim=
mungen des Verſailler Friedensvertrages in jeder Weiſe
nach=
zukommen, daß ſie jedoch zunächſt um Mitteilung darüber bitten
müſſe, ob das Erſuchen der franzöſiſchen Regierung in dieſem
Falle im Namen der drei Okkupationsmächte geſtellt ſei.
Am folgenden Tage nach Kenntisnahme dieſes Briefes
er=
ſchien der franzöſiſche Botſchafter beim Reichskanzler, der ihn in
Gegenwart des Reichsminiſters des Aeußern empfing. Laurent
erklärte, daß die in dem Briefe des Miniſters des Aeußern
gegebene Antwort nicht genüge und verlangte nochmals eine
Er=
klärung der deutſchen Regierung, ob ſie auf das Erſuchen der
franzöſiſchen Regierung, franzöſiſche Verſtärkungen nach
Ober=
ſchleſien zu befördern, einzugehen bereit ſei. Hierauf wurde dem
franzöſiſchen Botſchafter unter dem 25. Juli eine ſchriftliche
Ant=
wort erteilt. In dieſer erklärte die deutſche Regierung, ſie habe
es im Hinblick auf die große Verantwortung, welche ſie mit ihrer
Antwort auf die Forderung der franzöſiſchen Regierung
über=
nehme, für ihre Pflicht gehalten, ihrerſeits bei den beteiligten
Regierungen anzufragen, ob auch dieſe den Truppentransport
nach Oberfchleſien verlangen. Die deutſche Regierung machte in
dieſem Schreiben darauf aufmerkſam, daß ſie dieſen Schritt als
beſonderes Zeichen ihrer abſoluten Lohalität den Regierungen
gegenüber betrachte, iwelche in Oberſchleſien die Okkupationsmacht
ausüben, und knüpfte hieran die Hoffnung, daß die franzöſiſche
Regierung die Motive, von denen die deutſche Regierung ſich in
dieſer Frage habe leiten laſſen, verſtehen und würdigen werde.
Da inzwiſchen die Anſicht ausgeſprochen worden war, daß
die Entſendung der britiſchen Verſtärkungen nach Oberſchleſien
im Mai d. J. einen Präzedenzfall für die franzöſiſche Forderung
darſtelle, lenkte die deutſche Regierung gleichzeitig die
Aufmerk=
ſamkeit auf die deutſche Note vom 5. Mai d. J., aus der ſich
zwei=
felsfrei ergibt, daß die Entſendung der britiſchen Verſtärkung
nach Oberſchleſien bei allen beteiligten alliierten Regierungen
als gemeinſamer Schritt derſelben von der deutſchen Regierung
beantragt worden ſei.
In den auf dieſes Schreiben folgenden Tagen wurde der
deutſchen Regierung bekannt, daß die Frage des
Truppentrans=
ports auf der demnächſt ſtattfindenden Tagung des Oberſten
Rates behandelt und entſchieden werden ſollte. Sie richtete
des=
wegen an den franzöſiſchen Botſchafter ein weiteres Schreiben,
in dem ſie erneut erklärte, daß ſie im Einklang mit ihrer
Auf=
faſſung über den Truppentransport die Entſcheidung des
Ober=
ſten Rates anerkennen werde.
Auf dieſe letzte Mitteilung der deutſchen Regierung erfolgte
wodurch die Angelegenheit ihre Erledigung gefunden hat.
Zur Lage.
Berlin, 4. Aug. Die Deutſche Zeitung bringt einen
Be=
richt über eine Verſammlung polniſcher Führer in Soswowice,
in der erklärt wurde, Polen könne ſich nicht mit kleinen Teilen
von Oberſchleſien zufrieden geben und werde über das Urteil des
ſich die Regierung von Warſchau mit den Aufrührern einläßt,
geht daraus hervor, daß Anforderungen von Geld direkt an den
polniſchen Finanzminiſter zu richten ſind. Gegenſtand der
Ver=
handlungen war ein vom Miniſterpräſidenten Witos an die
Auf=
ſtandsbehörden gerichtetes Schreiben, mit dem Hinweis Polen
könne vielleicht bei der Teilung Schleſiens ſchlecht abſchneiden.
Die Verſammlung wandte ſich ſehr ſcharf gegen die engliſchen Be= das Rote Kreuz verteilt werden. Es handele ſich nicht darum,
ſatzungsbehörden, denen man möglichſt viele Schwierigkeiten
machen werde.
fer polniſcher Terror. Bei Schoppinitz meldet man
Zuſammen=
ziehungen von Inſurgententruppen. Die J.A.K. hat ſich auf
Grund des polniſchen Terrors und der Gewalttätigkeiten
gegen=
über Arbeitern veranlaßt geſehen, ein ſcharfes Eingreifen anzu=
Geldſtrafen ſollen wegen Beleidigungen und Körperverletzungen
verhängt werden.
In Breslau hatte anläßlich der oberſchleſiſchen Fragen
mit Vertretern aller Parteien. Als Ergebnis ſtellte der Miniſter dung bezüglich der Entſendung von Verſtärkungen nach
Ober=
den Wunſch feſt, alle Parteien wollten einig im Sinne, dieſer ſchleſien iſt der Prüfung dunh den Oberſten Rat vorbehalten
deutſchen Lebensfrage vorgehen.
Die Schleſiſche Volkszeitung veröffentlicht einen letzten
Appell an die Entente.
dieſen ſagt Reichskanzler Dr. Wirth: Deutſchland gibt den ge= beſonders den Gewalttätigkeiten gegenüber den Arbeiter endlich
ringen polniſchen Minderheiten die Freiheiten, die es für die
großen deutſchen Minderheiten in Anſpruch nimmt, die ohne
Volksabſtimmung zu Polen geſchlagen wurden. Im Intereſſe
Europas und des demokratiſchen Fortſchritts müßte es aber auf
ſchen Frage proteſtieren, welche den Chauvinismus auf allen
Seiten verewige und einen umauslöſchlichen Brandherd im Oſten Empfindlichſte ftören, ergeben. Für zukänftige Beleidigungen
Europas ſchaffen werde. — Generalleutnant Höfer äußert ſich u. a.:
Tun die entſcheidenden Faktoren Oberſchleſiens uns Gewalt an,
ſo werden wir dies bei unſerer Wehrloſigkeit und Rechtloſigkeit
Rechtszuſtand anerkennen.
Wie die Deutſche Tageszeitung berichtet, iſt entgegen anders
lautenden Meldungen die Nachricht einer amtlichen Mitteilung
der J. A.K. richtig, nach welcher ein Arbeiter Jeſchko den Major
Montalegre ermordet haben ſoll. Verhaftet wurde aber ein
Deutſcher namens Merker. Eine Erklärung für die
Verſchieden=
heit der Namen ſei nicht gegeben worden. Anläßlich der
Ermor=
dung des franzöſiſchen Majors ſchreibt weiterhin die Deutſche
Tageszeitung: Aus welchem Grunde verweigerten ſeinerzeit die
Franzoſen die Sektion der Leiche des franzöſiſchen Majors? Die
deutſche Antwort ſei, weil die Sektion erwieſen hätte, daß es
keine deutſche Kugel war, die den bei den Deutfchen als loyal
geachteten franzöſiſchen Major getötet hat.
Der italieniſche Kommiſſar, General de Martini, ſoll in den
Die Arbeiten der franzöſiſchen Sachverſtändigen.
Wie die Voſſ. Zeitung aus Paris meldet, ſetzten die
Sachver=
ſtändigen für Oberſchleſien geſtern den ganzen Tag über ihre
Arbeiten fort. Petit Pariſien zufolge haben die franzöſiſchen
Sachverſtändigen geſtern ihrem Grenzführungsplan, eine
ent=
ſprechende Karte hinzugefügt. Dieſer neue Vorſchlag, auf dem
nicht nur als Baſis das Ergebnis der Volksabſtimmung genom=
Reichsminiſters des Aeußern, deſſen Inhalt der Oeffentlichkeit men ſei, ſondern der auch geographiſchen und wirtſchaftlichen
Erwägungen Rechnung trage, bildete geſtern den Gegenſtand
eingehender Prüfungen. Der Petit Pariſien glaubt zu wiſſen,
daß dieſes Studium zu einem ſehr lebhaften Meinungsaustauſch
Anlaß gegeben hat.
Polniſche Truppenanſammlungen bei Danzig.
Wir haben kürzlich von polniſchen Truppenanſammlungen
in der Umgebung von Dirſchau berichtet. In der geſtrigen Sitzung
des Hauptausſchuſſes des Danziger Volksrates fragte nun, wie
ein Drahtbericht der Voſſiſchen Zeitung aus Danzig meldet, der
kommuniſtiſche Abg. Rahn den polniſchen Abg. Dr. Panecki,
wel=
chen Zweck dieſe Truppenanſammlungen hätten. Letzterer
ant=
wortete, die Truppen ſeien bereit geſtellt, um gegebenenfalls in
das Gebiet der Freien Stadt Danzig einzumarſchieren, wenn aus
Anlaß des Generalſtreiks am Donnerstag Unruhen ſich ereignen
ſollten. Die Truppen warteten nur auf einen diesbezüglichen
Beſcheid des Danziger Völkerbundkommiſſars. — Die Erklärung
des polniſchen Abgeordneten ruft natürlich in der ganzen
Bevöl=
kerung lebhafte Beunruhigung hervor.
Das Echo der Reichskanzlerrede in Frankreich.
Wie United Telegraph aus Paris meldet, fand die Rede des
Reichskanzlers Dr. Wirth über Oberſchleſien geteilte
Aufnahme. Man erkennt im allgemeinen die maßvollen Worte
in der Kanzlerrede an. Trotzdem bekanntlich das
Abſtimmungs=
ergebnis in Oberſchleſien mit einem vollen deutſchen Sieg
ge=
endet hat, will man franzöſiſcherſeits, ein deutſches Beſtreben
herauskonſtruieren, das polniſche Volk in Oberſchleſien weiter
zu unterdrücken. Der Oberſte Rat müſſe nach Tatſachen und
Intereſſen urteilen, nicht auf der Baſis eines Rechtes, das Herr
Wirth als das gültige zu erklären verſuche. Das Ultimatum
Oeſterreichs an Serbien, das den Weltkrieg entfeſſelte, könne
man nicht mit dem Ultimatum von London in Vergleich ſtellen.
Der Oberſte Nat.
Paris, 3. Aug. (Havas.) Die Einladungen zur
näch=
ſten Sitzung des Oberſten Rates wurden heute von Briand
verſandt. England, Italien, Japan und Amerika wurden
eingeladen. Belgien wird eingeladen, falls die Frage der
Ab=
urteilung der Kriegsbeſchuldigten beſprochen wird. Japan wird
durch feinen Botſchafter in Paris vertreten ſein. Der franzöſiſche
Botſchafter im London wurde beauftragt, dem amerikaniſchen
Botſchafter in London Harvey, der Amerika vertreten ſoll,
einzu=
laden. Eine Tagesordnung wurde den Einladungen nicht
bei=
gefügt. Das Program der Beratungen wurde von Briand und
Lord Hardinge bei ihren Beſprechungen am letzten Freitag
ge=
prüft. Die beiden Kanzleien von London und Paris haben in
der oben bekannt gegebene Schritt der alliierten Regierungen, dieſer Angelegenheit einen Meinungsaustauſch vorgenommen, es
wurden jedoch noch keine endgültigen Beſchlüſſe gefaßt. Lord
Hardinge iſt abermals von Paris nach London abgereiſt.
Briand hat den Alliierten vorgeſchlagen, auf die
Tages=
ordnung der Fragen, die dem Oberſten Rat nach der Prüfung
des oberſchleſiſchen Problems vorgelegt werden ſollen, die Frage
der Möglichkeiten zu ſetzen, mit den Vereinigten Staaten in
Oberſten Rates hinaus vom Lande Beſitz ergreifen. Inwieweit lediglich humanitären Sinne an den Maßnahmen zu ſofortiger
Verſorgung Rußlands teilzunehmen, um, ſoweit es möglich iſt,
dem Hunger entgegenzuwirken, der das Wolgagebiet zerſtört. Die
Havas=Agentur glaubt zu wiſſen, daß die Abſichten der
franzöſi=
ſchen Regierung dahin gehen, Rußland angeſichts der durch die
Hungersnot geſchaffenen Lage eine vorläufige Hilfe zukommen zu
laſſen. Die Hilfsmittel könnten durch Privatorganiſationen wie
normale Handelsbeziehungen anzuknüpfen, wie es England und
Amerika erſtreben, was die tatſächliche Anerkennung der Sowjet=
In den Landkreiſen Beuthen und Rybnik herrſcht ſchar= regierung bedeuten würde. Die Intervention der franzöſiſchen
Regierung hätte nur einen humanitären, aber keinen politiſchen
Zweck.
Paris 4. Aug. (Havas.) Die erſte Sitzung des
Oberſten Rates wird am Montag vormittag 11 Uhr
kündigen, falls wieder Ausſchreitungen vorkommen. Schwere ſtattfinden. Die Abordnungen der Alliierten werden Gäſte des
Oberſten Rates ſein. Die Einladung Belgiens bleibt
vorbehal=
ten, bis entſchiedem iſt, ob die Frage der Aburteilung der
Kriegs=
beſchutldigten und die der Sanktionen durch den Oberſten Nat
der preußiſche Miniſter des Innern Dominikus eine Konferenz beſprochen werden wird oder nicht. Die endgültige
Entſchei=
worden, der ſich in den erſten Pariſer Sitzungen damit
befaſ=
ſen=wird.
Eine Anordnung der interalliierten Kommiſſion.
Breslau, 3. Aug. (Wolff.) Die interalliierte Kommiſ=
Eine Reihe von Miniſtern hat Erklärungen abgegeben. Von ſion ſieht ſich auf Grund des zunehmenden Terrors der Polen,
veranlaßt, im Intereſſe des Arbeitslebens folgendes anzuordnen:
Auf den Gruben und Werken im oberſchleſiſchen Bergwerks=
und Hüttenbetrieb iſt es in letzter Zeit wiederholt zu
Drohun=
gen und Ausſchreitungen gegen einzelne Beamte und
Anders=
ſein gutes Recht fußen und gegen eine Regelung der oberſchleſi= denkende gekommen. Dieſer Zuſtand hat häufig
bedauer=
liche Differenzen, welche die Arbeitsmöglichkeit auf das
und Körperverletzungen müſſen ſchwere Gefängnisſtrafen
ver=
hängt werden, ſobald einzelne Fälle zur Anzeige gelangen. Man
wird es begreiflich ſinden, daß im Intereſſe des oberſchleſiſchen
wohl hinnehmen müſſen. Niemals aber werden wir dies als wirtſchaftlichen Lebens alle Differenzen und Zwiſtigkeiten auf
alle Fälle verhindert werden mütſſen.
Seite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 5. Auguſt 1931
Franzöſiſche Beſorgnis wegen der
Kolonial=
truppen.
Sd. Die ſpaniſche Niederlage in Marokko veranlaßt den
mili=
täriſchen Mitarbeiter des Oeuvre, den bekannten General
Ver=
raux, zu einer eindringlichen Warnung vor einem allzu großen
Vertrauen Frankreichs in die farbigen Truppen. Abgeordneter
Fabry habe ſich in ſeinem Bericht in der Kammerkommiſſion vor
dem Rekrutierungsgeſetzentwurf für die immer ſtärlere
Hevan=
ziehung eingeborener Truppen und für deren Kapitulierung in
weiteſtem Maße ausgeſprochen. Auf dieſe Weiſe würde ſich
Frankreich ein Söldnerheer heranbilden, das man auf Feinde
ſchießen lehre, gegen die Frankreich wieder einmal in den Krieg
ziehen zu müfſen glaube. Der Gedanke ſei zwar nicht neu, daß
man ſchwarze Truppen anſtelle von weißen den Kopf hinhalten
laſſe. Es ſei dies, wie der General ironiſch bemerkt, eine der
Formen der Ziviliſation. Die Farbigen hätten ſich während des
Krieges glänzend geſchlagen. Es ſei dies umſo verdienſtlicher,
als ſie überhaupt nicht gewußt hätten, warum ſie ſich eigentlich
geſchlagen hätten. Doch bleibe die Frage offen, ob ſie dasſelbe
wieder tun würden. Sie hätten ſchwer unter der Nachläſſigkeit
der franzöſiſchen Verwaltung zu leiden gehabt und ihre Leiden
ſicher noch nicht vergeſſen. Bemerkenswert ſei auch die Tatſache,
daß in den Hirnen dieſer „Primitiven” die Gedanken von
Frei=
heit, Emanzipation und Menſchenwürde mehr Raum gewinne,
als in vielen franzöſiſchen Hirnen. Er. General Verraux, habe in
dieſer Beziehung Erſtaunliches von den Farbigen gehört und ſei
von ihren mehr als demokratiſchen Forderungen überraſcht
ge=
weſen. Er berichtet dann über die Art und Weiſe, in der man
in den Kolonien Menſchenjagden abgehalten habe. Die Steuer
der Eingeborenendörfer habe oft nur in Menſchenvieh beſtanden.
In dem Artikel heißt es dann weiter: Die Opfer haben überlegt
und überlegen noch. Wenn man daher glaube, daß man durch
Bildung einer farbigen Armee den Militärdienſt der Franzoſen
abkürzen könne, meint Verraux weiter, ſo ſei man auf dem
Holz=
wege. Der Tag werde kommen, an dem die Farbigen zahlreich
genug unter die Fahnen gerufen ſein werden, um offen ſagen zu
können: Zum Teufel mit der Fahne! Am Schluſſe der
Ausfüh=
rungen wird auf den Aufſtand der Weſtkabylen hingewieſen, der
die ausgeſprochenen Befürchtungen rechtfertige.
Aus dem beſetzten Gebiet.
Das Reichskommiſſariat für die beſetzten Gebiete.
Die Botſchafterkonferenz hat auf das Erſuchen der deutſchen
Regierung das Agrement für den Fürſten Hatzfeldt als
Nachfolger des Reichskommiſſars für die Rheinlande v. Starck
zu erteilen, geantwortet, daß die Einſetzung eines
Reichskommiſſars nicht durch die dem Friedensvertrag
beigegebenen Rheinlandakte vorgeſchrieben ſei. Die alliierten
Regierungen würden die Ernennung eines neuen Kommiſſars
nur unter der Bedingung prüfen, daß die deutſche Regierung die
Verſicherung gebe, daß der neue Kommiſſar ſich einer Obſtruktion
enthalten und mit der alliierten Rheinlandkommiſſion
zuſam=
menarbeiten werde.
Demgegenüber wird in der Voſſiſchen Zeitung ausgeführt:
Wenn die Botſchafterkonferenz glaubt, darauf hinweiſen zu
kön=
nen, daß der deutſche Reichskommiſſar bei der interalliierten
Rheinlandkommiſſion nicht im Friedensvertvage vorgeſehen ſei,
ſo ift demgegenüber feſtzuſtellen, daß der Friedensvertrag und die
Rheinlandakte nie vorgeſehen haben, daß die interalliierte
Kom=
miſſion ſich in der Praxis zu einer oberſten Regierungsbehörde
des Rheinlandes, zu einem ungeheueren bureaukratiſchen
Appa=
rat mit weitgehendſten Befugniſſen entwickeln würde.
Urſprüng=
lich war die Rheinlandkommiſſion nur als eine Zivilinſtanz
ge=
dacht, der die Aufgabe zufiel, im Verkehr mit den deutſchen
Be=
hörden die Sicherſtellung der Lebensbedürfniſſe der
Beſatzungs=
heere zu bewirken und über ihre Sicherheit zu wachen. Wenn im
Widerſpruch mit allen Abmachungen ſeitens der Entente
ein=
ſeitig dieſe Aufgabe zur Anmaßung der
Regierungs=
hoheit erweitert worden iſt, ſo iſt es nur ſelbſtverſtändlich, daß
die deutſche Regierung Gelegenheit haben muß, durch einen dem
äußeren Range nach hochſtehenden Vertrauensmann unmittelbar
bei dieſer Kommiſſion die Intereſſen der deutſchen
Staats=
bürger im beſetzten Gebiete wahrnehmen zu können. Der
ver=
waltungstechniſche Verbindungsoffizier zwiſchen Berlin und
Koblenz iſt eine Notwendigkeit, die die Entente durch die
Aus=
dehnung der Befugniſſe der Rheinlandkommiſſion ſelbſt
geſchaf=
fen hat.
Amerika.
Waſhington, 3. Aug. (Havas.) Man verſichert, daß
Präſident Harding die Führer der republikaniſchen Gruppen
im Senat verſtändigt habe, daß er abgeneigt ſei, daß man bald
die Debatte über den Vorſchlag Borah aufnehme, der darauf
ab=
zielt, das frühere Privileg der amerikaniſchen
Küſtenſchiffahrt, den Panamakanal, ohne Abgaben zu
be=
zahlen zu benutzen, wiederherzuſtellen. Man ſagt, Harding
wünſche die Möglichkeit eines Konfliktes mit Großbritannien
und anderen Nationen in der Angelegenheit dieſes
amerikani=
ſchen Privilegs zu vermeiden. Er ziehe es vor, daß die Frage /
erſt nach der Abrüſtungskonferenz beſprochen werde, denn eine
frühere Debatte könnte ein Hindernis für den Erfolg dieſer
Kon=
ferenz ſein. Man glaubt außerdem, daß Harding es vorziehen
werde, dieſe Frage auf diplomatiſchem Wege gelöſt zu ſehen.
Nichtsdeſtoweniger ſcheint Senator Borah geneigt zu ſein, auf
der Beſprechung dieſes Geſetzentwurfes zu beſtehen.
England.
Die „Abrüſtung”.
* Der Finanzſekretär der Adwiralität, Amerh, erklärte
ge=
ſtern im Unterhquſe bei der Einbringung eines Kredites von
11 875 600 Pfund Sterling zum Bau von vier Schiffen
der „Hood”=Klaſſe, die britiſche Hochſeeflotte ſei ſo gut wie
ver=
altet. Augenblicklich würden ganze Flotten von Schlachtſchiffen
gebaut von einem Typ, der den bei der Schlacht am Skagerrack
vorhandenen Typ unvergleichlich überlegen ſei. Gegenüber dem
vernichtenden Feuer ſolcher Schiffe ſeien alle Schiffe früheren
Baues ſofortiger Zerſtörung ausgeſetzt. Japan habe acht ſolcher
Schiffe im Bau und plane den Bau von weiteren acht Schiffen
und 1925 werde Amerika zwölf dieſer beſten Kriegsſchiffe beſitzen.
Der Sekretär erklärte, die Gleichheit mit der Flottenſtärbe jeder
anderen Macht ſei der Mindeſtſtand Großbritanniens. Aſtor
ſagte, England werde auf die Waſhingtoner Konferenz nicht als
Macht dritter Klaſſe gehen. Bellgire ſagte, das japaniſche
Pro=
gram ſei die Urſache des heutigen Wettrüſtens. Churchill
warnte vor einer Schwächung der britiſchen Flotte. Er ſagte,
England därfe nicht zu einer Seemacht britten Ranges
herab=
ſinken. England hoffe aufrichtig, daß die Waſhingtoner
Konfe=
renz ein glückliches Ergebnis haben werde. Es werde jedoch
nie eine Stellung ſicherer und dauernder Unterlegenheit
ein=
nehmen. Dieſe Bewerkung löſte großen Beifall aus. Churchill
erblärte weiter, England hoffe auf einen langen Frieden, der,
wenn die augenblickliche Periode der Erſchöpfung vorüber ſei,
was in einigen Jahren der Fall ſein werde, zu einer Periode des
Gedeihens führen werde. England müſſe jedoch, ob das Wetter
gut oder ſchlecht ſei, auf eigenen Füßen ſtehen. Nur auf dieſe
Weiſe werde es auf der Waſhingtoner Konferenz imſtande ſein,
die Rolle eines wirklichen Friedensſtifters zu ſpielen, nur auf
dieſe Weiſe werde es in der Lage ſein, Hand in Hand mit den
Vereiwigten Staaten zu gehen, nicht als Schutzbittender, ſondern
als ebenbürtiger Partner in einem gemeinſamen Sieg und in der
Zukunft der Welt.
Das Unterhaus genehmigte ſchließlich die für die Flotte
ge=
forderten Beträge.
Daily News fragt in einem „Gegen Wen?” überſchriebenen
Leitartikel, ob der Jahrestag der Kriegserklärung durch die
Ein=
leitung eines Wettrüſtens zur See gefeiert werden ſolle.
Die Flotte der früherey Feinde liege auf dem Grunde der See.
Das Blatt fragt, wozu denn vier neue Schlachtſchiffe benötigt
würden.
Die deutſchen Milliarden.
Paris, 3. Aug. (Havas.) Der Temps erfährt, daß am
1. Mai ds. Js. die Reparationskommiſſion in ihren
Kaſſen eine Summe von 124 Millionen Goldmark
be=
ſaß, die in erſter Linie zum Ausgleich der Beſatzungskoſten der
alliierten Heere bis zu dem genannten Zeitpunkt dienen ſollten.
Da Großbritannien der höchſte Betrag geſchuldet wurde, beſchloß
die Reparationskommiſſion, ihm den Reſt von 124 Millionen
Goldwark zuzuweiſen. Andererſeits hat die
Reparationskom=
miſſion ſeit dem 1. Mai in Ausführnug der Zahlungsaufſtellung
einen Betrag von 350 Millionen Goldmark erhalten, der bis zum
31. Auguſt auf 1 Milliarde gebnacht werden ſoll. Auf dieſe
Zah=
lungen hat Belgien ein Prioritätsrecht bis zur Höhe ſeiner
Kriegsſchld, die auf 2 Milliarden Goldmark oder 2½ Milliarden
Goldfranken geſchätzt wird. Es wurde eine Vereinbarung
getrof=
fen, nach der Belgien alle in belgiſchen Franken, in Dollars,
Gulden und Peſetas bezahlten Summen vorbehalten bleiben.
Die in franzöſiſchen Franken bezahlten Beträge, etwa 70
Mil=
lionen Franlen, werden Frankreich überwieſen. Die in Lire
be=
zahlten, ungefähr 30 Millionen Lire, erhält Italien. Zwiſchen
Belgien und England werden Verhandlungen angebahnt wegen
der Zuteilung der in Pfund Sterling bezahlten Beträge. Die
reftlichen 650 Millionen Goldmark, die Deutſchland vor dem 31.
Auguſt zur Vervollſtändigung der erſten Milliarde zu zahlen hat,
werden in ihrer Geſamtheit Belgien zugeteilt. Belgien würde
demnach ungefähr 850 Mällionen Goldmark von der erſten
Mil=
liarde erhalten.
Das Abkommen Loucheur=Rathenau.
TU. Der Intranſigeant meldet, durch die Tagung des
Ober=
ſten Rates werde, die Unterzeichnung des Abkommens
Loucheur=Rathenau verzögert, aber das Abkomen könne
als abgeſchloſſen angeſehen werden. In dem Abkommen ſei die
Lieferung von Maſchinen, Eiſenteilen, Holz, Glas, Zement und
Möbeln, Wagen und Tieren und ſonſtigen Fahrzeugen geregelt.
Die Bewohner der zerſtörten Gebiete dürften jedoch von der
franzö=
ſiſchen Regierung Bargeld erhalten, um ſo in der Lage zu ſein,
einzukaufen, wo es ihnen beliebt. Man hat dieſe Regelung
ge=
troffen, um Deutſchland einem ſchroffen Wettbewerb auszuſetzen,
damit es veranlaßt wird, die niedrigſten Preiſe zu ſtellen.
Auf dem ſtädtiſchen Holzplatz.
Eine Plauderei von Wilhelm Welcker.
Der Herr Geheimrat holt ſich ſein Holz auf dem ſtädtiſchen
Holzplatz im Hofe der Viktoriaſchule ſelbſt. Das iſt ſparſam
und es gibt im übrigen Gelegenheit zu mancherlei
Beobachtun=
gen. Man kann da ſehen, wie die mit Holzſcheiten ſchwer
belade=
nen zweiſpännigen Fuhrwerke das zu zerſägende Holz
heran=
bringen, von dem Fuhrmann geſchickt durch den verhältnismäßig
engen Torweg geleitet und dann unter Mithilfe des auf dem
Holzplatz beſchäftigten Perſonals dahin gebracht werden, wo die
Scheite abzuladen ſind. Im übrigen ſind die Rollen unter das
Perſonal verteilt: der Torwart waltet ſeines Amtes, der
Knips=
wart kontrolliert dann noch einmal, ob die mit ihren Wägelchen
einfahrenden Kunden auch am Eingang an der Kaſſe bei dem
Kaſſenwart ihre Karte gelöſt haben. Man ſieht, wie die
Stapel=
warte die Scheite kunſtgerecht aufſchichten, wie die Sägewarte die
ſchnurrende Bandſäge bedienen, und wie der Wiegewart jedem
der Kunden gerecht ſein Quantum zuteilt. Ich hoffe, daß ich die
Titel richtig getroffen habe. In der heutigen Zeit, in der die
Titel durch die Reichsverfaſſung verboten ſind, in der ſie aber
als ſogenannte Amtsbezeichnungen eine Rolle ſpielen wie nie
zu=
vor und aufgeblüht ſind, wie die Maſſe unſeres Papiergeldes,
kann man nicht wiſſen, ob es nicht Oberwarte oder Geheime
Warte ſind. Wegen meiner Unkenntnis bitte ich um
Entſchuldi=
gung; kein Menſch kann jetzt alle dieſe Titel und
Amtsbezeich=
nungen behalten. Aber das Perſonal auf dem Holzplatz waltet
mit Geſchick ſeines Amtes, und es iſt für einen Aktenmenſchen
intereſſant und nützlich zu beobachten, wie zu jeder dieſer
Tätig=
keiten ein beſonderer Trick gehört: Zum Aufſtapeln der Scheite
gehört Augenmaß, bei der Bedienng der Säge kann man ſich
die Finger verletzen, bei der Wage muß man die richtigen Stücke
ausſuchen, damit das Gewicht herauskommt, denn der Mann an
der Wage kann die Klötze nicht in die Wiegemulde gemütlich
ein=
träufeln laſfen wie der Krämer die Erbſen oder den Zucker. Die
Leute ſind fleißig, aber ſie haben infolge der Uebung den Körper
für ihre Tätigkeit in der Gewalt und ſie wiſſen ſo zuzufaſſen, daß
alles nur mit der Bewegung und Kraftanſtrengung geſchieht, die
im einzelnen Fall nötig iſt. Wer eine ſolche Handarbeit nicht
kennt und nicht weiß, wie ſie regiert wird, erlahmt alsbald, und
wenn er auch noch kräftiger iſt wie es bei einem Aktenmenſchen
zu ſein pflegt.
Intereſſant iſt es auch, die Kunden zu beobachten, die da mit
allerlei Gefährten herankommen, mit Stoßwagen oder mit
vier=
räderigen Kaſten= und Leiterwägelchen verſchiedener Größe. Das
einemal ſind es nur wenige, und da wird man raſch abgefertigt,
das anderemal muß man in der Kette lange warten. Ich helfe in
dieſem Falle den mir Vorſtehenden beim Aufladen. Dies
gebie=
tet ſchon die Menſchlichkeit, aber auch die Vernunft, denn man
kommt dann ſelbſt raſcher daran. Das Beiſpiel ſolcher Hilfe
wirkt anregend auf die anderen, und es entſteht oft ein
Gewim=
mel von Helfern um ein ſolches Fuhrwerkelchen. Ein paar
Jun=
gens, die ſich wartend auf ihrem Wagen herumräkeln, ſcheuche ich
aus ihrer Ruhe auf. Auch ſie greifen mit zu, und die Kette der
kleinen Wagen rückt flott vorwärts.
Aber zwiſchendurch gibts noch weiteres zu beobachten: Am
Rande des Holzplatzes ſtehen Bäume des Schalgartens mit
botaniſchen Aufſchriften. Mein Blick fällt auf einen neben mir
ſtehenden fremdartigen Baum mit lederartigen, ſeltſamen
Blät=
tern, die ausſehen wie zwei nebeneinander zuſammengewachſene
Herzen. „Gingo biloba, Elefantenohrenbaum” lautet die
Auf=
ſchrift. Ja, an Elefantenohren, oder vielmehr Oehrchen, denn
die Blätter ſind etwa ſo groß wie die der Linde, kann man
er=
innert werden. Aber als Goethefreund denke ich weniger an die
Elefantenohren als an das Gedicht aus dem Weſtöſtlichen Divan
„Gingo biloba”, mit dem Goethe das Blatt eines ſolchen
Bau=
mes aus dem Heidelberger Schloßgarten an Marianne von
Wil=
lemer ſandte:
Dieſes Baumes Blatt, der von Oſten
Meinem Garten anvertraut,
Gibt geheimen Sinn zu koſten,
Wie’s den Wiſſenden erbaut.
Iſt es ein lebendig Weſen,
Das ſich in ſich ſelbſt getrennt?
Sind es zwei, die ſich erleſen,
Daß man ſie als eines kennt?
Solche Frage zu erwidern,
Fand ich wohl den rechten Sinn;
Fühlſt Du nicht an meinen Liedern,
Daß ich eins und doppelt bin?
Mitten im Getriebe des Holzplatzes freue ich mich, nun einmal
den Gingo biloba und ſein von Goethe beſungenes Blatt zu
ſehen. Ich gedenke der anderen mir ſo wohlvertrauten Gedichte
des Weſtöſtlichen Divan. Das Bild des Holzplatzes
verſchwin=
det; meine Gedanken weilen in einem Zauberreich. Wie wenige
kennen die Goetheſche Poeſie wirklich. Vielleicht wird Goethe
einmal in hundert Jahren bekannt. Den meiſten iſt er ein
Frem=
der und wenn ſie auch ſeine Werke neben denen anderer Klaſſiker
und dem Konverſationslexikon auf dem Bücherregal ſtehen haben.
Aus dieſen Gedanken werde ich durch ein aus dem Gebüſch
hinter dem Gingo biloba kommendes Brumnen aufgeſchreckt.
Noch einmal ein Brummen. Ich zerteile die Zweige und trete
näher. Wen erblicke ich da? Meinen alten Freund, den roten
Mnmmer 2n
Kleine politiſche Nachrichten.
— Der nene Chef der Reichskanzlei. Zum Eh=
Reichskanzlei wurde der Miniſterialrat des Reichsfinanzminiſter
Geh. Regierungsrat Dr. Heinrich Hemmer, ernannt. Dr. Hemme= erſten zwei Revolutionsjahren die rechte Hand Erzbergers au
und war auch nach Erzbergers Rücktritt im Reichsdienſt tätig.
Dr=
mer iſt Mitglied der Zendrumspartei.
Arbeiter als Richter. Wie von zuſtändiger Stelle mät
wird, hat der Reichsjuſtizminiſter an die Regierungen der Länn
Schreiben erlaſſen, in dem dieſe darauf hingewieſen werden, meil
bisher Arbeiter in die Laienjuſtiz zu entſenden. Dies ſei notwenn
mit das Gefühl der Zurückſetzung verſchwinde und damit die Er
rung mehr als bisher Einblick in die Strafrechtspflege und Inten
ihr gewinne. Auch werde das Mißtrauen der Arbeiterſchaft gesi
der Rechtſprechung in Strafſachen und der Strafvollſtreckung vexd
den, je mehr ſie ſelbſt an der Juſtiz beteiligt ſei; ſchließlich werde=
Tätigkeit der Strafgerichte ſelbſt zu weſentlichem Nutzen gereichem
Angehörige der Arbeiterſchaft in den Strafgerichten die Geſicht=3
zur Geltung bringen, von denen aus die Arbeiterſchaft die
Geſc=
des täglichen Lebens betrachten.
Trotz des Dementis, daß Deutſchland, für die Rückge)
beſchlagnahmten deutſchem Gigentums in Italien eine Betoiligung
oberſchleſiſchen Induſtrie angeboten habe, wird mit Beſtimmtheit
det, daß als Gegenleiſtung Deutſchland für 1—3 Millionen Mark
an Italien abgeben wolle.
Entgegen anderslautender Meldungen we
Pevit Pariſien zu berichten, daß auf der Konferenz der Finanzmänmn
die von Deutſchland zu bezahlenden belgiſchen Schulden, die Kofzu
Beſatzung und die Aufteilung der Zahlungen Deutfchlands in Hö)
6 Prozent an die kleinen Staaten beſprochen werden ſollen,
gegen wird die Frage der deutſchen Sachlieferungen und das Z
franzöſiſche Abkommen von der Konferenz nicht erörtert werden.
Die Abrüſtung. Chamberlain teilte im Unterhauſe mi.
bisher ein Zeitpunkt für die Tagung der Abrüſtungskonferens
feſtgeſetzt ſei. Die britiſchen Vertreter ſeien noch nicht beſtimmt.
Zum Tode Kitcheners. Der Vorfall, daß während dea
ges ein engliſcher Kreuzer mit Lord Kitchener an Bord verſenkt aut
iſt, gibt auch heute noch Anlaß zu ganz ungeheuerlichen Gerüchten
engliſchen Bevölkerung. Neuerdings läuft das Gerücht um, Loxd
chener ſchmachte in einem deutſchen Gefängnis. Ei Adgrordneter
im engliſchen Unterhaus, ob es möglich ſei, daß Deutſchland von
englichen Vorhaben damals Kenntnis erhalten habe. Reginald Kal
klärte, daß der Dampfer erſt im letzten Augenblick ausgewählt hid
ſei, ſo daß ein Spion der deutſchen Regierung davon habe keine Ken
geben können. Auf die Frage, ob die engliſche Regierung nach Fr=g
ſchluß von Deutſchland Mitteilungen über den Fall erhalten här,
teilte die Regierung keine Antwort. Man wiſſe nicht, ob der Hm
auf eine Mine geſtoßen oder verſenkt worden ſei.
Der amtliche Bericht aus Melilla meldet: Die 24
brünſte in der Ortſchaft Nador dauern an. Der Rauch macht es Em
lich, ſich mit Zeluan und Arrwit zu verſtändigen. Der Bahnhaiy
Zeluan und verſchiedene andere Gebäude ſtehen in Flammen. Ein
letzten Nacht eingetroffener Bericht des Eenerals Navarro melde
der Feind die Beſchießung von Arruit wieder begonnen hat. N=w
hofft, ſich in ſeiner Stellung noch weiter verteidigen zu können, we
von ihm geforderten Verſtärbungen nicht mehr allzulange auf ſich
ten laſſen würden. Nach Fliegerbeobachtungen ſteht auch die
von Zelua in Flammen. Eine ſtärkere feindliche Abteilung ſoll
der Umgegend von Nador aufhalten.
Maifnli. Wie der Habasagentur aus Melilla geweldet !
ſoll Raiſuli der ſpaniſchen Regierung angeboten haben, er wole
gefamte ſpaniſche Zone Marokkos pazifizieren, wenn man ihm zu 9
lifen des Sultans für die ſpaniſche Einflußſphäre ernenne.
Darmſtadt, 5. Augy
Neueinrichtung des Fernſprechvermittelungs
amtes Darmſtadt.
— In der Nacht vom 13. zum 14. Auguſt wird in Darnnt
ein neues, mit allen techniſchen Neuerungen verſehenes 5
ſprechvermittelungsamt in Betrieb genommen werden.
In der Benutzung des Fernſprechers treten daher
14. Auguſt ab folgende Aenderungen ein:
Um das Amt anzurufen, nimmt der
Deik=
mer künftig nur den Hörer vom Haken und
ihn ans Ohr. Beim Amt leuchtet dadurch eine kleine Li
auf, und die Beamtin meldet ſich. Die Kurbel dar
Verkehr mit dem Amt überhaupt nicht mehr
dreht werden; ſie wird bei nächſter Gelegenheit abgen
men werden. Eine Ausnahme beſteht nur für den Verkehr
ſchen Hauptſtellen und Nebenſtellen, die ſich A
weiterhin durch Kurbeldrehen anrufen müſſen.
Bei Schwierigkeiten während des Geſprächs iſt wie bi
der Fernhörerhaken (bei Tiſchgehäuſen die Gabel) langſan
und ab zu bewegen.
Wenn der gewünſchte Anſchluß beſetzt iſt, wurde bi
dem Anrufenden von der Schrankbeaytin geſagt: „Beſetzt.
ſpäter rufen!” Statt dieſer Mitteilung hört 9
Anrufende künftig das ſogen. Beſetztzeiche
d. h. ein taktmäßig unterbrochenes Summe
Wenn der Anrufende dieſes Geräuſch wahrnimmt, weiß er
daß der verlangte Anſchluß beſetzt iſt, und hängt ſei
Hörer wieder an.
Die glatte Ueberleitung zu der neuen Betriebsweiſe iſt
dann möglich, wenn die vorerwähnten Neuerungen genma
achtet werden.
Löwen, das biedere Brummtier aus der Ochſengaſſe.
24jähriger Abweſenheit wohne ich ſeit kurzem wieder in ment
Vaterſtadt. Ich hatte als Freund maleriſcher Städtebilder a‟
die Altſtadt durchſtreift und die Reſte der alten Stadtmaue:
der Lindenhofftraße den Hinkelsturm, das Schuhknechtſche Su
und andere mir vertraute alte Baulichkeiten wiedergefun!
anderes war den Sanierungen” zum Opfer gefallen. Me
alten lieben Sandſteinlöwen aus der Ochſengaſſe ſuchte ich
geblich. Gemütlich thronte er früher auf ſeinem Sockel, aus
das Waſſer durch Löwenkopfmasken hervorſprudelte. Ek
Heiner, die ich fragte, warum wan den roten Löwen entfn
habe und ſvo er geblieben, konnten mir keine Auskunft ge7
der alte Freund blieb für mich verſchollen. Und nun fand
ihn auf einmal mitten in den Gedanken an den WeſtöſtlE)
Divan hinter dem Gingo biloba! Er ſchaute mich freundlich
als ich mich ihm näherte, tat aber ſo, als ob er gar nicht
brummt hätte. Im übrigen iſt er mit ſeinem Zubehör noch
alte. Aber vor ihm hat man ein ſcheußliches Blumenbeet
ein Begräbnis angelegt und den Hintergrund bildet eine zu V
Löwen ſelbſt und zu den baulichen Beſtandteilen des LöfxE
brumens wie die Fauſt aufs Auge paſſende Architektur /
lackierten (ſoll heißen: glaſierten) Ziegeln mit verkrüppe
Fialen ähnlichen Aufſätzen. Glücklicherweiſe befindet ſich
Löwe in guter Geſundheit, ſonſt wäre er in dieſer Umgeb
ſchon lange krank geworden. Der die Wage des Holzplatzes
dienende Wart an der Stelle, wo das Laubholz ausgege"
wird, konnte mich auf meine Frage nach der dem Löwenbrun. n
zugefügten Unbill nur dahin aufklären, er ſei ein Verkehrshina”
nis geweſen; in der Frage der Begräbnisumgebung und *
lackierten Hintergrundes wußte er keinen Beſcheid. Und T‟
frage ich als alter Darmſtädter die hochwohlweiſe Stadtverm”
tung namens meines alten Freundes: Konnte man den Lon”
brunnen, wenn er durchaus als Verkehrshindernis von ſeE."
hiſtoriſchen Stätte weichen mußte, nicht als altes
Wahrzeile=
an einem einfachen Mauerhintergrund an einer Stnaße S
ſtellen, jedem ſichtbar? Der Verkehr in Darmſtadt iſt doch F
ſo rieſig, daß ſich kein Platz gefunden hätte. Am liebſten wu—”
ich ihn in der Altſtadt ſehen, ſeiner engeren Heimat, wo ja de
die vielen Abbrüche an zahlreichen Stellen ausreichender P.*
geſchaffen iſt. Vielleicht gelangt dieſe kleine Plauderei bes
den Akten der Bürgermeiſterei. In diefem Falle bitte ich ſie.*
Eingabe des roten Löwen zu betrachten, der ſelbſt nicht ſchrels”
kann und der ſeine Gedanken und Wünſche nur durch Brum."
mitteilen kaun. Aber es hört und verſteht ihn mur der, der i
auf geſtimmt iſt.
Ja, man kann auf dem Holzplatz im Hofe der Vikorfaſche
wanches ſehen und manches denken. Man muß nur offenk Aun
und den rechten Sinn haben.
mmmer 214.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 5. Auguſt 1921.
Eeite 3.
. Kirchliche Dienſtnachricht. Am 1. Auguſt Ifd. Js. wurde dem
Friedrich Pabſt zu Seckmauern die evangeliſche Pfarrſtelle zu
rn i. O. übertragen.
Ehrendoktor. Rektor und Senat der Techniſchen Hochſchule
Darm=
aben auf einſtimmigen Antrag der Abteilung für Ingenieurweſen
ſſen, Herrn Ingenieur Franz Schlüter, Mitinhaber der
Spezialgeſchäft für Beton= und Monierbau Franz Schlüter,
Dort=
die Würde eines Doktor=Ingenieurs ehrenhalber zu verleihen in
errnnung der hervorragenden Verdienſte, die ſich die Firma unter der
hu g von Herrn Fr. Schlüter während ihres 25jährigen Veſtehens
ſde wiſſenſchaftliche und praktiſche Entwickelung des Eiſenbetonbaues
Sen hat.
hr= Von der Techniſchen Hochſchule. Preisaufgabe für die
ziwmg Elektrotechnik für das Studienjahr 1921/22. Preis
T. hiervon 40 Mk. aus der Külp=Stiftung: Die Verfahren zur
wig von Iſolierſtoffen und Iſolatoren ſollen auf ihre
Brauchbar=
miterſucht und durch Beiſpiele erläutert werden. Bearbeitungen
lE8 zum 1. Mai 1922 dem Rektorat einzureichen. Auskunft erteilt
Kor Dr. Wirtz. — Preisaufgabe für die Allgemeine Ab=
(Eng (2. Preisgutfgabe für Zoologie). Preis 285 Mk.: Es iſt das
Eze Gewebe in der Haut der Wirbeltiere mit beſonderer
Berück=
arng der Säugetiere zu unterſuchen. Einlieferungstermin an das
orgt 1. Mai 1922. Auskunft erteilt Profeſſor Dr. Lincke.
u Ferienſtrafkammer. In einer Nodembernacht v. Js. wurde auf
Jahnhof zu Neu=Iſenburg ein verſchloſſener Güterwagen
aufge=
hri und daraus Leder von etwa 5000 Mark Wert geſtohlen. Es wog
Swei Zentner und war von der dortigen Fabrik Kaufmann zum
und beſtimmt. Schon am nächſten Tag faßte die Frankfurter
Po=
jeſe ganze Beute ab, als ſie gerade dem dortigen Althändler W.
Aeenddunkel von drei Männern auf einem Karren überbracht wurde.
hatte die Behörde von einem am Morgen erfolgten, verdächtigen
awt pflichtgemäß benachrichtigt, und die zur vereinbarten Stunde
ernenden Verkäufer waren der 33jährige, vielfach vorbeſtrafte,
dieb=
zückfüllige Arbeiter Karl Reck aus Dumbrowo, der 26jährige
or Johann Unzelt aus Ulm und der 54 jährige Arbeiter Wil=
Roſenberger aus Frankfurt a. M. Das Leder war in drei
nſten verſchnürt, und in der einen ſteckte noch ein vermutlich zur
tenutztes langes Brecheiſen. Die deshalb des ſchveren Diebſtahls
digten drei Angeklagten, von denen Reck und Roſenberger am
wttag bei W. unter falſchen Vorſpiegelungen das Angebot gemacht
. leugnen trotz aller Verdachtsmomente, überhaupt in Neu=
Iſen=
xoweſen zu ſein, wollen vielmehr unterwegs durch Unbekannte den
urg zur Veräußerung des Leders, das Jene mit ſich führten,
erhal=
ben. Das Gericht hielt auch die Täterſchaft nicht für ausreichend
ellt, doch erſchienen die Angeklagten ungeachtet des vorgeſchützten
Glaubens zweifellos als Hehler, und es wurden Reck zu 2 Jahren,
und Roſenberger zu je 1 Jahr Gefängnis verurteilt, worauf bei
ei Erſteren je ſechs, bei Roſenberger vier Monate
Unterſuchungs=
eigerechnet werden.
DDange=Feier. Man ſchreibt uns: Vor einiger Zeit ging durch die
tr die Notiz, die Vereinigung katholiſcher Akademiker Darmſtadts
ncaltet eine Dante=Feier. Wir ſind heute in der Lage, genauere
ſtah en machen zu können. Der Ausſchuß, der die Vorarbeiten in die
ſtd genommen hat, beſteht aus den Herren Juſtizminiſter Exz. von
hlano, Profeſſor Como, Dr. Feigel, Dr. Cottron, Sanitätsrat Dr.
Graf Lerchenfeld, Rechtsanwalt Raab und Aſſeſſor Dr. Stiefen=
Am Mittwoch, den 26. Oktober, ſpricht im Saalbau Univerſitäts=
Samstag, den 6. Angnſt 1921
gültige Lebensmittelmarken:
rot: Für Erwachſene: (Karten blau, lila, rot und grün).
Marke Nr. 11, 9 und 8. je 800 gr Brot. Marke Nr. 10,
560 gr Mehl oder 800 gr Brot.
Für Kinder: (Karten weiß”, Marke Nr. 12 und 9, je 800 gr
Brot. Marke Nr 10, 560 gr Mehl oder 800 gr Brot.
Auszabe von 3 ſatzbrotmarken für werdende und ſtillende
Mütter:
Für den 6. Bezirk: Samstag, den 6. Auguſt 1921.
Montag,
Haushaltungsmehl: Bis 15. Anguſt auf die Lebensmittelmarken
Nr. 5 blau, grün, rot, lila und Nr. 7 weiß je 800 gr
Haus=
haltungsinehl zum Pfundpreis von —.50 Mk. ohne Tüte.
Weizenmehl=Sonderausgabe: Auf die Marke „Eva” bis
6 Augu t 1000 gr 85%iges Weizenmehl zu 2.(0 Mk. oline Tüte.
Geflügelverkauf im Lebensmittelamt, Wilhelminenſtraße 15:
Jeden Samstag vormittag von 9 bis 11 Uhr.
Milch: Auf Bezugsmarke Nr. 21 und Beſtellmarke Nr. 21 der
Sonderbeſtellkarte je ¼ Liter Lebensmittelausweis iſt
vor=
zulegen
Zucker: Bezugsmarke Nr. 36 blau, grün, lila und rot, Nr. 27
weiß, Nr. 13 gelb, Juli=Anteil 500 gr und Sonderzuweiſung
Marke „Minna” 500 gr auf den Kopf.
Ausgabe der neuen Einheitskarten im Lebensmittelamt,
Wilhelminenſtraße, Zimmer 8, an den Schaltern Nr. 1—6,
von 7 Uhr vormittags bis 2 Uhr nachmittags
Montag, den 8. Aug=ſt, vom V. Bezirk die Straßen mit
den Anfangsbuchſtaben A— K,
la Kernſeife: Ganze Riegel zu 16 Mk., halbe Riegel zu 8 Mk.
Ausgabeſtelle: Wilhelminenſtr. 15, Zimmer 5.
Städtifcher Holzverkauf: Auf die Nummern 1 bis 15 der
Holz=
ausweiskarten je 1 Ztr. Holz zum Preiſe von 14 Mk. für
Laub=
holz und 12 Mk für Nadelholz. Deſe Holzmengen müſſen
bis zum 1. Oktober bezogen ſein.
Kohlenabgabe: Bei den Kohlenlieferanten kann die 3. Rate ᛋy,
der Jahreszuteilung in Braunkohlenbriketts beſtellt werden.
Außerdem die Hälfte der Jahreszuteilung in Rohbraunkohle
aus der Grube Pein; von Heſſen.
Die Dienſträume des Lebensmittelamts ſind für den Verkehr von
7 Uhr vormittags bis 2 Uhr nachmittags geöffnet.
Samstags ſind alle Dienſträume bis 12½ Uhr geöffnet.
ſerr Erfolg auf Dante=Feiern geſprochen. Als gründlicher Kenner
8-holaſtik zu Dantes Zeit iſt es ihm gelungen, manche
Problem=
ſigen der Philoſophie und Theologie des 13. Jahrhunder’s in der
ſtnsdia aufzuzeigen und in Verbindung mit einer gründlichen
Er=
ſun des Weſens der Danteſchen Allegorie die Deutung des Gedichtes
ſeinnen großen Schritt zu fördern. Man wird geſpannt ſein dürfen,
Hand eines ſo gründlichen Kenners in allgemein
verſtändliche=
un das Erleben des Dichters in ſeinem Werte kennen lernen zu
er. Der Vortrag wird umraßimt durch altitalieniſch= Modrigale
arenzio: Scendi al Paradiſo, B. Donati: Villanella, G. Eaſto di:
ttelunklin rmorar), die die Madrigalvereinigung unter Leitung Dr. Noacks
— Am Freitag, den 28. Oktober, trägt (ebenfalls im Saalbau)
enE Stiefenhofer (Charlottenburg=Berlin) ausgewählke Stücke
dm Danteſehen Gedicht nach der Stefan Georgeſchen Uebeutragung
. Die Stefan Georgeſche Sprachkunſt iſt ohne Zweifel nicht geeignet,
Zeile der Commedia wiederzugeben. Die Auswahl, die aber vor=
Cibertrifft an Plaſtik des Ausdrucks und Wortkultur Gildemeiſter,
Kaminer und Baſſermann. Da das Organ des Herrn Stiefenhofer
giwade für dieſen Stil beſonders eignet, ſo kann man es verſtehen.
äungen ſtattfinden, die nach den Geſichtspunkden dieſer Feier noch
in das Verſtändnis Dantes einführen. In dieſen Ausmaßen dürfte
Orrmſtädter Dante=Feier der Bedeutung Dantes und auch
Darm=
ſts als Kunſtſtadt in etwa entſprechen.
Kriegerdenkmal. Die Gemeinde Garbenheim hat dem Bild=
Wilh. Götze, Darmſtadt, die Ausführung eines Kriegerdenk=
BCibertragen. Das Denkmal wird, in ſeinen ſchlichten, künſtleriſchen
mn mit Bildhauerſchmuck verſehen, eine Zierde unſeres Ortes ſein.
es. Selbſtmrub im Aute. Geſtern ließ ſich ein junger Mann mit
ſan Mietauto in die Grafenſtraße fahren und ſchickte den Chauffeur
örvem Brief und der Weiſung auf Antwort zu warten in ein Haus.
er Chauffeur die Antwort brachte, hatte ſich der Fahrgaſt mit einem
Ser in die Schläſe geſchoſſen. Schwer verletzt brachte ihn der
ufeur ins Krankenhaus. — Ein älterer Mann derſuchte ſich mit
rnatlöſung zu bergiften. Er wurde durch die Rettungswache
Ar ankenhaus gebracht.
Richtigſtellung. Die Heag ſchreibt uns: In der Nr. 212 Ihres
th.s vom 3. b3. Mts., erſchien eine Notiz, wonach ein junger Mann
Jor der Wagenhalle am Böllenfalltor aus den Angeln zu heben
ver=
te, wobei er der elektriſchen Leitung zu nahe kam und ſich die rechte
41 ſchwer verbrannte. Dieſe Nachricht iſtfalſch. Der junge Mann,
hnnnn Wagner, Taunusſtraße 26 wohnhaft, hat auf dem Sportplatz
Hrhtaufnahmen gemacht und ſich hiebei verbraunt. Er wurde nach
Pagenhalle verbracht, damit ein Verband nngelegt werden konnte.
ſ yier aus wurde er nach dem Krankenhaus gefahren.
F
Die Inſeln der Fäulnis.
Auch ein Reiſebericht.
eſſen ſchwache Seite die Erdkunde iſt, braucht keinen roten
) zu bekommen, weil er dieſe ſonderbaren Inſeln nicht kennt.
ſeht vielen ſo. Um die Neugier gleich zu befriedigen: ſie
ge=
er zu Europa, im beſonderen zu Deutſchland — ein Kolonial=
9 den uns Berſailles nicht fortgenommen hat. In Nord=
POſtſee ſucht man ſie vergebens, bena ſie liegen in den Fluten
Verkehrs; ihre Endfernung deckt ſich mit der von Bahnhof
Es iſt auf die Nummern der au gerufenen Marken genau zu
achten, da bei Verwechslungen Erſatz nicht geleiſtet wird
Getreibeerzeuger werden auf die heutige Bekanntmachung des
Lebensmitkelamtes über Getreideſelbſtverſorgung beſonders hingewieſen.
Weizengrieß, Zivieback und Heks kommon ab Samstag, 6. Anguſt,
zur Ausgabe. (Nähcres ſ. Bekanntmachung.)
Polizeibericht. Zu dem tödlichen Unfall wird noch
mit=
geteilt: Der Sachverhalt iſt kurz folgender: Ein auswärtiges Auto lag
an dem beſagten Platze auf der Straße, Ri=hung Darmſtadt, um zu
mon=
tieren. Die rechte Fahrſeite war dadurch nicht frei. Das nach Eberſtadt
fahrende Auto nahm an, dies ſtillſtehende Auto ſei ebenfalls in der Fahrt
begrifſen. Aus naher Entfernung wurde der Stiüſtand wahrgenommen.
Das fahrende Auto fuhr nun nechts an dem ſtillſtehenden vorbei. Der
Abſtand zwifchey dem ſie enhen Auto und der Baumreihe war gering.
Der Radfahrer, welcher der Montage beiwohnte, muß ſich auf der
weſt=
lichen Seite des ſtehendenr Autos befunden haben, wodurch ihn das
Un=
glück traf. — Geſtohlen ipurden: Aus dem Eingang des Städtiſchen
Krankenhauſes ein Fahrra”; aus einer Kabine am Woog eine ſilberne
Taſchenuhr mit Kette, eigie Weſte mit ſilberner Uhr und Kette, eine
ſil=
berne Tafchenuhr mit Kette, letztere Uhr trägt das Monogramm N. M.
Feſtgenommen wurden: Der 20 Jahre alte Müller K. K. von
Wieshaden wegen eines am Woog berübten Diebſtahls; die 26 Jahre alte
Ehefrau S. K. von Kaſtel, die von einer auswärtigen Behörde geſucht
wurde.
—: Orpheum. Heute Freitag und morgen Samstag finden die letzten
Aufführungen von „Zapfenſtreich” ſtatt. — Am Sonntag, den 7. Auguſt,
Nraufführung der Schwank=Operette „Der Alpenrofen=
Ka=
valier
— Die Turngeſellfchaft 1875 hält am Sonntag, den 7. Auguſt,
nach=
mittags in ſämtlichen Räumen des Matsildenhöhſaales ihr diesjähriges
Sommerfeſt ab. Den Beſuchern werden einige genußreiche
Stun=
ben geboten werden. Beſonders wird auf den Vorverkauf zu
ermäßig=
ten Preiſen hingewieſen. (Näheres ſiehe heutige Anzeige.)
— In Schuls Felſenkeller findet heute abend mit einem ſtark
beſetz=
ten Orch=ſter großes Feſtkonzert ſtatt. Die Leitung liegt in Händen
des Herrn Obermuſikmeiſters M. Weber. Geboten wird
vornehm=
lich deutſche Militärmuſik. (S. Anzeige.)
Mieteinigsamt und Koftenfrage.
Hk. Nach § 14 der Mieterſchutzberordnung ſoll grundſätzlich das
Verfahren vor dem Mieteinigungsamt gebührenfrei ſein und nur
uniter beſtimmten Vovausſetzungen der unnötig anrufenden Partei eine
Gebühr auferlegt werden; alſo wenn nach Erneſſen das
Miebeinigungs=
antes mutwillig angerufen iſt oder die prinzivielle Entſcheidung im
Intereſſe der Partei es angemeſſen erſcheinen läßt. Dobei darf der
G=ſamtbetrag der Gebühren die dreifache Gebühr gemäß § 8 des
Ge=
richtskoſtengeſetzes und der Streitwert den Betrag einer Jahresmiese
nicht überſieigen.
Daraus geht hervor, daß die Gebüihrenerhebung nur in
Aus=
nahmefällen ſtatthaft iſt. Doch iſt in neuerer Zeit dieſer
Grund=
ſatz der Mieterſchutzverordnung durchbrochen worden und einzelne
Ge=
meirnden erheben offenbar ohne Einſpruch der Regierung allgemein
Ge=
biihren. Mit Recht wenden ſich dagegen nicht nur die Mieter= ſondern
auch die Hausbeſitzer=Organiſationen, wenn es auch an ſich nicht ganz
aberechtigt ſein kann, wenn die unter Fimanznöten leidenden
Gemein=
ſen wenigſtens einen Teilbetrag als Pauſchſatz zu den baren Auslagen
des Berfahrens einziehen.
An ſich iſt zweifellss in dieſer Sach= Koſtenerhebung eine
Härte und Belaſtung der Partei zu erblicken, und es wäre wohl
D
zweckmäßig, wenn der Vorſchlag von Direktor Abigt=Wiesboden,
bezüig=
lich der Schlichtungsausſchüfſe aus Hausbeſitzer= und Mietervertretern
bezüglich Entlaſtung der Mieteinigungsämter und ondentlichen Gerichte
in Mietangelegenheiten allgemein zur Durchführung gelangte. Näheres
hierüber iſt in Nr. 3 und 4 des Mieverratgebers (Wiesbaden), Preis
jeder Nummer 50 Pf., enthalten. Heute braucht es für Mieter und
Vermieter eine ſo weit gehende Geſetzeskenntnis und
Geſchäftsgewandt=
heit, daß man nicht immer ohne maßgebende Entſcheidungsſtellen
aus=
kommt, beſonders dort, wo Mieterſchutzvereine und
Hausbeſitzerorgani=
ſationen keine juriſtiſche Rechtsberatung unterhalten. Am meiſten
kom=
men ja Kündigungen zwecks Steigerung tor, und da würde es die
Ge=
rechtigkeit boanſpruchen, daß nicht als Streitwert die Höhe der
Jahres=
miete, ſondern nur der geforderte Mehrbetrag angeſehen wird. Aber
das ſcheint auch vor allem den ordentlichen Gerichten nicht möglich,
genau ſo wie vor den verſchiedentlich Gebühren erhehenden
Miteini=
gungsämtern, und auch aus dieſem Grunde ſollte ein einfacher, billig
arbeitender Schlichtungsausſchuß überall eingreifen. Mieterſchutz und
Mieteinigungsamt ſind eine Notwendigkeit der Zeit und im
Allgemein=
intereſſe. Die Allgemeinheit muß daher auch die Koſten tragen.
Dr. W. F.
Auszahlung von Kriegsgefangenen=Guthaben.
Den aus England heimgekehrten Kriegsgefangenen wird
bekannt gegeben, daß die durch die Hauptkaſſe für das
Kriegs=
gefaugenenweſen, Berlin SW. 68, Schützenſtraße 3, auf Grund
ihrer dort vorgelegten Gutſcheine ausgezahlten Gelder nur
vom Reich geleiſtete Vorſchüſſe darſtellen und daß
die endgültige Abfindung erſt nach Eingang der
fremdſtaatlichen amtlichen Guthabenliſten
er=
folgen kann. Die erwähnten Gutſcheine ſind durchweg
unver=
bindliche, auf private Anfragen erteilte Auskünfte der engliſchen
Regierung, die weder Unterſchrift noch Stempel tragen und
da=
her als amtliches Material nicht anzufehen ſind. Denjenigen
Heimkehrern, die aus England in der Zeit vom November 1918
bis Ende Auguſt 1919 zurückkehrten, wird dabei ein
Umrech=
nungskurs von 50 Mark für 1 Pfund Sterling berechnet, weil
dieſer Kurs den Durchſchnittskurs dieſer Zeit darſtellt. Für die
nach dem 1. September 1919 aus England Heimgekehrten und
für ale aus Fkankreich Zurückgekommenen wird der
Kurs des Entlaifungstages aus dem Durchgangslager gewährt.
Ein weitergeiendes Entgegenkommen iſt bei der Finanzlage
des Reickes richt miöglich.
Die Anngyme der Heimkehrer, die fremdſtaatlichen
Regie=
rungen hötten den ihnen noch zuſtehenden Arbeitsverdienſt in
bar an die deutſche Regierung geſandt, iſt unzutreffend.
Barübertveifungen an Arbeitslohn haben noch nicht
ſtattgefun=
den, ſondern es ſind nur teilweiſe Mitteilungen über die Höhe
der bei der Entlaſſung der Kriegsgefangenen aus feindlicher
Hand beſtehenden Guthaben (Guthabenliſten) eingegangen. Die
in dieſen Liſten vermerkten Guthaben im Geſamtbetrage von
etwa 43000 Pfund Sterling ſind bereits zur endgültigen
Aus=
zahlung gelangt.
Die Forderungen der Kriegsgefangenen beſtehen nicht
gegen das Deutſche Reich, ſondern gegen die
ehemals feindlichen Regierungen. Wenn das Reich
eine vorläuſige Anzahlung vor dem Eingang der amtlichen
Gut=
habenliſten leiſtet, ſo geſchieht dies freiwillig und aus
Entgegen=
kommen für die Heimgekehrten. Einen rechtlichen Anſpruch
dar=
auf haben ſie nicht. Sie müſſen ſich daher mit der zugeſtandenen
Abfindung vorläufig begnügen und im übrigen das Ergebnis
der in ihrer Sache unternommenen diplomatiſchen Schritte
ab=
warten.
Ein weiteres Entgegenkommen der Reichsregierung beſteht
darin, daß auch ohne Beibringung von engliſchen Gutſcheinen
ein Vorſchuß bis zu 100 Mark auf den verdienten
Ar=
beitslohn gezahlt wird, wenn ein ſolcher Anſpruch irgendwie
glaubhaft gemacht wird.
Monatskalender für Agugrien= und
Terrarien=
kunde für Auguſt.
* Man kann ſchon jetzt anfangen, die Fiſche im Aquarium an
Tröcken=
futter zu geſöhnen. Bei einigen Futterſorten empfiehlt es ſich, dieſelben
vor Verwendung mit kochendem Waſſer abzubrühen, damit bei den
Fiſchen keine Verſtopfung eintritt. Bei anderen würden durch dieſes
Verfahren Eiweisſtoffe zum Gerinnen gebracht und das Futter gerade
unberdaulich gemacht werden. Man ſollte daher beim Einkauf von
künſt=
lichem Fiſchfutter eine Gebrauchsanweiſung, veſp. einen Aufſchluß über
ſeine Zuſammenſtellung verlangen. Futtertiere gibt es ſonſt draußei
noch genug. Zu empfehlen ſind die ſchwarzgrauen Larven und Nymphen
der Stechmücken, die überall in Tümpeln und Lachen zu finden ſind. —
Im Auguſt wird es auch Zeir, mit der Nachzucht zu räumen, und wer ſich
Fiſche zulegen will, miiß es jetzt tun, weil ſie ſich nun noch leicht
ein=
gewöhnen laſſen. — Die Pflanzen des Zimmeraguariums, einheimiſche
wie fremdländiſche, ſtehen jetzt in ſchönſter Pracht, und wo die
Sumpf=
bflanzen jetzt keine üppige Vegetation zeigen, da iſt ihnen enkſchieden von
dem Beſitzer auch nicht die richtige Pflege zuteil geworden, ſei es, daß
ſie nichk genügend Licht erhielten, ſei es, daß ſie nicht den geeigneten
Boden haben. Wer von Pflanzen keimfähigen Samen zu erhalten
wünſcht (dies dürfte hauptſächlich bei ſolchen Pflanzen, die ſich nicht durch
Ausläufer bermehren, der Fall ſein), der muß, um ſicher Fruchtanſatz zu
erzielen, zur künſtlichen Befruchtung ſchreiten. — In allen Gewäſſern, die
Fiſche beherbergen, iſt Fiſchbrut anzutreffen. In großen Schwvärmen
tummelt ſich dieſolbe an ſonnigen Tagen an der Oberfläche und iſt ſomit
unſchwver einzüfangen. Die Brut mancher Art iſt ſchon ſoweit
vorge=
ſchritten, daß dem erfahrenen Liebhaber die Aufzucht derſelben gelingen
wird. Dem Pfleger vor Raubfiſchen bietet ſich Gelegenheit, durch
Ein=
bringung einer Partie ſolcher Jungfiſche — auch Flitterfiſche genannt —
ſeinen Pfleglingen einen guten Schmaus zu bereiten und ſie im
ureigen=
ſten Charakter kennen zu lernen. Das Erjagen der Beute zeigt die
ver=
ſchiedenen Raubfiſche erſt in ihrem eigentlichen Naturell. — Der
Ter=
rarienliebhaber ſoll es ſich in den Sommermonaten angelegen ſein laſſen,
ſeine Pfleglinge ſtets ausreichend mit Futter zu verſorgen, damit ſie ge=
Vn
Bahnhof, Vorortlinien eingeſchloſſen. In der Landesſprache
him ſie Kioske. Die Landesgottheiten, die auf ihnen
ver=
averden, ſind Merkurius, weiland der Gott der Diebe und
ynftstüchtigen Händler, und Mammon, der alte feiſte Götze
Sem Morgenland. Das Glaubensbekenntnis dieſes Kultus
ßt einfach und faßlich: Non olet. Hier die Ausbeute einer
Jen Kiosk=Auslage:
ainen. Das Paradies der Vierzehnjährigen. Die rote Frieda).
FAiner Eroßſtadtbilder” aus dem Inhalt: Apachentänze am
Arwplatz. Die „ſüße” Liebe mit der Hundepeitſche. Eine
drei=
ahrige Mutter. Mädels von der Straße); „Großberliner
Nachrichten” (Die Liebesſtunden im Tiergartenparadies).
Freundſchaft” (Magnus Hirſchfeid). „Die Bureauſtraße‟
Informationsblatt mit dem Wochenkurszettel).
An Zeitſchriften ſchimmerten in bunter Pracht, die Damen
wen Titelbildern meiſt ſtark ausgezogen, was oben fehlte, war
Dei geſpart: „Galante Blätter”, „Der Junggeſelle” (ein Pa=
Iſtreifen verkündete: Badeblätter nur für Strohwitwer), „Die
ante Welt”, „Der Orchideengarten”. „Der Reigen”, „Der
‟,„Berliner Leben” (Blätter für galante Kunſt) uff.
Die deutſche Büchererzeugung war mit folgenden Perlen
eten: „Der Sprung in die Wolken”, „Fünf Jahre
Fremden=
naär”, „Die blauen Gräber”, „Die Erlöſung der Freunde‟
Liebe), „Der Golkon” (der Papierſtreifen beſagt: ſtärkſte
ben erfordert die Lektüre des ſpannendſten der Kriminal=
Neane), „Welcher unter euch?”, „Die Fauſt des Papſtes”, „Grä=
fin Tipp” (Sittenroman), „Die Sünden der Väter”, „Vergebliches
Ringen” „James Robertſon, der Weltdetektiv” „Es war
ein=
mal”, „Neuer Lederſtrumpf”, „Mordak die Viper”; Fred Parker:
„die Erlebniſſe des großen Unbekannten”, „Uebermut”:
Back=
fiſchſtreiche; „Jürgen Peter, der Schiffsjunge‟, „Die Burg der
Fremden”, „Apachen” „Das Dunkel der Großſtadt”, „
Hoch=
ſtapler” „Harry Piel: Das Rätſel des Todes‟ „Der neue
Exzentrik=Klub”: „Das Geheimnis des Karpatenſchloſſes”, und
„Unter den Bleidäehern von Venedig”
Das iſt alſo Deutſchlands Publiziſtik und ſchöne Literatur;
das iſt der Eindruck, den der Fremde vom Volk der Dichter und
Denker mitnimmt, wenn der Zug ihn vorüberführt, anderes gibts
im Kiosk nicht, ſollte jemand auf den ausgefallenen Gedanken
kommen, ſich ein Buch von wirklichem Werte erſtehen zu wollen,
ſo muß er ſich anderso hinwenden, im Kiosk herrſchen Harry
Piel, die Fauſt des Papſtes und die ſpärlich bekleideten Damen.
Alle dieſe Erzeugniſſe der ſchwarzen Kunſt ſind
unverhält=
nismäßig teuer, für die Blätter mit den Babejungfern berappt
man 8 oder 10 Mark, Mordak die Viper iſt freilich um 60 Pfennig
zu haben, da es aber Einzelheft in einer Serie iſt und dieſe
Serien offenbar unendliche Fortſetzungen haben, ſo iſt der Preis
für dieſen Schund ofſenbar noch ſehr viel höher als für die
Blät=
ter der „galanten Kunſt” und „der guten Geſellſchaft” Aber
ge=
hen muß das Zeug wie die warmen Semmeln, ſonſt läge es nicht
aus.
Von der Kulturſchande, die Larin liegt, daß man dem
deut=
ſcheir Volke auf den Bahnhöfen ſeiner Hauptſtaſdt nichts anderes
zu bieten hat als ſchwüle Erotik, Skandal, Schund und
Perver=
ſität, ſpürt offenbar keine Seele etvas. Wir ſind moraliſch völlig
auf den Hund gekommen. Das Bild, das man hier von
Deutſch=
land bekommt, iſt viel ſchlimmer als das des Landes, das unter
der Knute von Verfailles ſich krünimt, eben weil es ſich ſo
ſelbſt=
verſtändlich gibt, als ſei es das Normale, als könnte es gar nicht
anders ſein.
Lehrreich iſt auch, das Publikum zu betrachten, das vor
dieſen Auslagen ſich drängt. Das ſind die Schulkinder, die hier
die neue Leſekunſt betätigen, das kindliche Anſchauungsbedürfnis
befriedigen und Kenntniſſe ſammeln mit Kichern und
Rippen=
ſtößen, von denen ihre Eltern keine Ahnung haben. Das ſind
Dienſtmädchen und kleine Tippfräuleins, die hier den erſten
Schritt tun von vielen, die noch folgen werden, das iſt der fin=
ſterblichende Proletarier, der an dem abgeſchilderten Drohnentum,
an der raffinierten Nichtstuerei und der degenerierten Halbweit,
die hier als die „gute Geſellſchaft” gezeichnet und ausgeboten
werden, ſich voll Klaſſenhaß ſaugt. Kann mans dem Manne
ver=
denhen, daß ſich für ihn das Bild das er hier täglich ſieht, und
dem im wirklichen Leben doch nur ganz wenige entſprechen, mit
dem Bilde aller Lebens= und Arbeitskreiſe um ihn her
hoffnungs=
los vermiſcht, die er nicht kenat und die ihm, obwohl ſie oft
är=
mere Proletarier und Arbeiter ſind wie er ſelber, von
dorne=
herein verdächtig erſcheinen, weil ihr Rock keine Oelflecke und
ihre Fäuſte keine Riſſe und Hornſchwielen aufweiſen.
Eine Unſumme von Haß, Geſchmacksverderbnis und ſittlicher
Fäule freilich auch von reichem Gewinn für kleine Kreiſe
mo=
derner Induſtrieraubritter und Buſchklepper geht tagtäglich aus
von dieſen kleinen Inſelchen, die ſo friedfertig und unſchuldig
aus den Menſchenfluten emporragen, und die doch zu den
ſchlimmſten Seuchenherden gehören, die uns Leben und Zukuuft
verpeſten.
Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
Germaniſches Nationalmuſeum. Das baheriſche
Staatsminiſterium für Unterricht und Kultus hat als
Oberauf=
ſichtsbehörde ſoeben die Satzungsänderungen des Germaniſchen
Nationalmuſeums genehmigt, deren Veröffentlichung in Nr. 14
des Amtsblattes (27. Juli 1921) des Staatsminiſteriums für
Unterricht und Kultus erfolgte. Die wichtigſte Aenderung iſt die
Erweiterung der Kompetenzen des Verwaltungsrates, des
leiten=
den Organs der Stiftung. Der Verwaltungsrat beſteht aus 25
Mitgliedern, von denen drei die Reichsregierung, drei das
bahe=
riſche Staatsminiſterium ſür Unterricht und Kultus und eines
die Stadt Nürnberg je auf die Dauer von fünf Jahren ernennt.
Die übrigen Mitglieder wählt der Verwaltungsrat auf die Dauer
von neun Jahren vornehinlich ans Kreiſen der Wiſſenſchaft und
Kunſt. Alle drei Jahre ſcheidet ein Drittel der gewählten
Mit=
glieder aus. Die ausſcheidenden Mitglieder können
wieder=
gewählt werden. Der Verwaltungsrat wählt auf die Dauer von
drei Jahren aus ſeiner Mitte einen Vorſitzenden und einen
Schriftführer ſbwie einen Beirat von drei Mitgliedern. Dieſer
ſteht dem Direktor auf muſealem Gebiete zur Seite. Die leitende
Verwaltung des Muſeums führt künftig allein der Direktor. Der
gegenwärtige zweite Direktor bleibt im Amte.
Seite 4.
Daxmſtädter Tagblatt, Freitag, deu 5. Auguſt 1921.
nügend Kräfte ſammeln, um gut durch den Winder zu kommen. Es bietet
ſich jetzt Gelegenheit, allerhand Inſekten einzufangen, um den Eidechſen
hi und wieder eine Abwechſelung in ihrer Mahlzeit bieten zu können.
Dies iſt erforderlich, da die Erfahrung gelehrt hat, daß Gidechſen bei der
einſeitigen Mehlwvurmfütterung nicht gedeihen. Friſche Mehl= und
Re=
genwurmhechen ſind anzulegen. Die Ueberwinterungskäſten ſehe man
gelegentlich nach und bringe ſie in Ordnung.
Mitgeteilt vom Verein für Aquarien= und Terrarienkunde „
Hotto=
nia” Vereinsabend jeden 1. und 3. Samstag im Monat Neſtaurant
„Heſſiſcher Hof” Wilhelminenſtraße. Reichhaltige Bibliothek und
Prä=
paratenſammlung vorhanden. Gäſte ſtets willkommen.
Sandbach, 3. Aug. Waldbrand. Am Sonntag nachmittag
5 Uhr war in den hieſigen geweinherrſchaftlichen Woldungen am
Fuß=
weg nach Heubach ein Brand ausgebrochen. Da das Feuer frühzeitig
bemerkt wurde, gelang es den zahlreich herbeigeſtrömten Einwohnern,
eine größere Ausdehnung der Brandfläche zu verhindern. Die Urſache
iſt wohl darin zu ſuchen, daß Vorüberkommende ein Zündholz oder
einen Zigarrenreſt fortwarfen.
Mainz, 3. Aug. Ermittelt. Vor einiger Zeit wurde am hieſi=
gen Krematorium ein Arbeiter von Militärperſonen überfallen und ſo
ſchwer verletzt, daß er ſofort in das Städtiſche Krankenhaus übergeführt
werden mußte. Durch einen Polizeibeamten konnten nunmehr die
bei=
den Täter ermittelt werden. Sie haben ſich demnächſt vor dem
Kriegs=
gericht zu verantworten. — Der 2jährige Rangiever W. Lalir aus
Bin=
gen war im Jahre 1919 in einen dortigen Einbruchsdiebſtahl verwickelt
ſporden. Seinerzeit waren 30 Kilogramm Speck aus dem franzöſiſchen
Proviantamt entwendet worden. Den Feſtſtellungen der Militärpolizei
hatte er ſich durch die Flucht ins unbeſetzte Gebiet entzogen. Das
Kriegs=
ericht verurteilte den Angeklagten in contumatium zu 10 Jahren
Zwangsaxbeit und 10 Jahren Aufenthaltsverbot im beſetzten Gebiet.
Der franzöſiſche Staatsanwalt ſtellte auf diplomatiſchem Wege bei der
dentſchen Regierung den Antrag auf Auslieferung. Dieſe erfolgte. Der
Awgeklagte hatte ſich am 2. Augnſt erneut zu verantworten. Die
Ve=
laſtungszeugen, ſämtliche Diebe, die bereits wegen des
Einbruchsdieb=
ſtahls ſchwer beſtraft worden ſind, verwickelten ſich während eines von
dem Verkeidiger Leclair=Naney angeſtellten Kreuzverhörs derart in
Wi=
derſprüche zu ihren früheren Ausſagen, daß der Swatsanwalt gegen
den Angeklagten Freiſprechung beantragte. Letztere erfolgte und der
Angeklagte wurde ſofort auf freien Fuß geſetzt.
Worms, 4. Aug. Milchkrieg. Das DT=Bureau meldet: Der
Milchkrieg hatte ſich in den letzten Tagen verſchärft, da die Freie Rhein=
heſſiſche Bauernſchaft angeſichts der Haltung der Städte beſchloſſen hatte,
nun auch zu 3 Mk. (Stallpreis) keinen Tropfen Milch mehr an die
Städte zu liefern. Inzwiſchen habene wehrere rheinheſſiſche Städte
den Stallpreis von 2,20 auf 2,50 Mk. erhöht. — Wie das
Lebensmittel=
wunt in Worms dazu mitteilt, hatten vorgeſtern in Frankfurt a. M.
Ver=
handlungen zwviſchen dem Städtebund und Vertretern der Landwirtſchaft
ſhattgefunden, an der aber nur ſeitens der Landwirtſchaft Vertreter des
re Hsrheiniſchen Gebietes teilnahmen, dagegen beine aus Rheinheſſen.
Die Verſammlung einigte ſich dahin, daß ſich die Kommiſſion des
Städte=
bundes mit 2,50 Mk. Stallpreis einverſtanden erklärte, womit ſich die
recktsrheiniſchen Vertreter der Landwirtſchaft zufrieden gaben. Nun
ird es von der Freien Rheinheſſiſchen Bauernſchaft abhängen, ob auch
ſie dieſen Preis annimmt oder den Milchſtreik fortſetzt. Auf der
Grund=
lage des neuen Stallereiſes ſtellt ſich der Milchpreis im Kleinverkauf
auf 3,70 das Liter.
Gießen, 4. Aug. Ein verſchwundener
Löffelſchluk=
ker. Der 21jährige Elektromonteur P. M. Klein aus Hockheim a. M.
hatte im Gerichtsgefängnis nach bewährter Methode einen Löffel
ge=
ſchluckt und war deshalb der chirurgiſchen Klinik zugeführt worden. Er
iſt kurz nach der Einbringung von dort entwichen.
Hilfe für Oberſchleſien.
Die zur Vertretung von Handel und Gewerbe geſetzlich
be=
rufenen Körperſchaften haben in ihrer Fachzeitſchrift folgenden
Aufruf zu Gunſten des Oberſchleſier=Hilfswerks veröffentlicht:
Um den dureh Inſurgentenbanden in entſetzliche Not gebrachten,
arg geſchädigtent Oberfchleſien zu helfen, haben ſich das Deutſche Rote
Kreuz, die Vereinigten Verbände heimattreuer Oberſchleſier und der
Bund der deutſchen Grenzmarken=Schutzverbände zum „Oberſchleſier=
Hilfaverk” vereinigt. Den Ehrenvorſitz des Ausſchuſſes hat der
Reichs=
präſident übernommen. Dem Hauptausſchuß ſind die
Miniſterpräſiden=
ten von Preußen, Sachſen, Württemberg, Baden und führende
Perſön=
lichkeiten aus Induſtrie, Handel und Handwerk beigetreten. Dem
Finanz=
rat, der den Eingang und die Verwendung der Geldſpenden kontrolliert,
gehören die Vertreter der politiſchen Parteien an. Dem Reichsausſchuß,
der die Durchführung des Hilfswerks in allen Teilen des Reiches ſichern
ſoll. ſind der Deutſche Städtetag, der Reichsſtädtebund, der Deutſche
In=
duſtrie= und Handelstag, andere Organiſationen von Induſtvie und
Han=
del, Handwerk und Landwirtſchaft, die Gewerkſchaften und chriſtlichen
Vereine beigetveten.
Große Mittel ſind notwendig, vor allem Geld, Wäſche, Kleidung und
unverderbliche Lebens= und Stärkungsmittel. Gelder nehmen alle
Ban=
ken, Sparkaſſen und Poſtanſtalten an auf das Konto „Oberſchleſier=
Hilfswerk”, die auf das Hauptkonto „Oberſchleſier=Hilfswerk” bei der
Deutſchen Reichsbank Berlin, Jägerſtraße, überwieſen werden.
Poſt=
ſcheckkonto Berlin NW. 7. Nr. 112 300. Sammelſtellen für Lebensmittel
und Bedarfsgegenſtände ſind bei allen Ortsgruppen der eingangs
er=
wähnten drei Verbände zu erfragen; hierzu gehören auch alle Männer=
und Frauenorgane des Noten Kreuzes. Die Hauptgeſchäftsſtelle des
„Oberſchleſier=Hilfswerks” iſt Berlin NW. 7, Unter den Linden 78,
Gar=
tenhaus.
An die Mitglieder d.s Deutſchen Induſtrie= und Handelstages ergeht
die Bitte, das Oberſchleſier=Hilfswerk, neben dem alle anderen
Samm=
lungen für Oberſchleſien vom Staatskommiſſar unterſagt ſind, auf das
Nachdrücklichſte zit unterſtützen.
Auch der Reichslandbund hat ſich in ſeiner „Korreſpondenz” an ſeine
großen Elends unſerer Volksgenoſſen in Oberſchleſien, hat ſich aus den
Vereinigten Verbänden heimattreuer Oberſchleſier; dem Deutſchen Noten
Kreuz und dem Bund der deutſchen Grenzmarben=Schutzberbände das
„Oberſchloſier=Hilfswerk” gebilder, deſſen Aufgabe darin beſteht, durch
Geldſammlungen die notwendigen Mittel zur Linderung der Nok
auf=
zubringen. Zu dieſem Zweck veranſtaltet das Oberſchleſier=Hilfswerk u.
a. am 3. Juli 1921 im genzen Reiche einen Oberſchleſier=Hilfstag.
Ehrenpflicht jedes deutſihen Mannes iſt es hier zu helfen. Insbeſondere
fordern wir alle unſere körßerſchaftlichen Mitglieder und Abteilungen,
ſo=
wie Unterorgane auf, dazu beizutragen, daß der Oberſchleſier=Hilfstag
zu einem großen Erfolg des Hilfswverks wird. Reichslandbund.
In Heſſen fand der Opfertag in den meiſten Städten und Ortſchaften
am 17. Juli ſtatt.
Die Einkommenſteuer vom Arbeitslohn.
II.
Die Uebergangsbeſtimmungen fürden Steuerabzug.
H.Z. Die Neuregelung des Steuerabzugs, die durch das Geſetz über
die Einkommenſteuer vom Arbeitslohn vom 11. Juli 1921 geſchaffen iſt,
erhält erſt vom 2. Januar 1922 an vorausſichtlich Geſetzeskraft. Bis
da=
hin gelten, und zwar vom 1. Auguſt 1921 ab, Uebergangsbeſtimmungen,
durch welche die im Geſetz feſtgelegten Vergünſtigungen den
Arbeitneh=
mern ſchon jetzt zugure kommen ſollen. Die Uebergangsbeſrimmungen
be=
zwecken in der Hauptſache, daß jetzt ſchon eine einheitliche Anrechnung der
nach § 13 E.St.G. zugelaſſenen Abzüge für Werbungskoſten,
Verſiche=
rungsbeiträge uſtv. erfolgt und zwar unit Rüchwirkung vom 1. April
1921. Die einheitliche Anrechnung der Abzüge für Werbungskoſten zſſ.
bewirkt nun, daß bei der Feſtſtellung des Steuerabzuges, die ſich bis zu
dem Inkrafttreten des neuen Geſetzes nach den bisherigen Beſtimmungen
zu richten hat, ohiie Ausnahme der Brurtolohn zugrunde zu legen iſt.
Es mußte daher auch die bisher vorgeſchriebene Befreiung der
Ueber=
ſtunden vom Steuerabzug wieder aufgehoben werden und der
Skeuer=
abzug nunmehr ſtreng nach dem Geſetz, das keine Ueberſtundenbefreiung
kennt, gehandhabt werden. Weiterhin können nunwehr die Kranken=,
ganzen
Aögeltung aller nach § 13 E. St.G. zugelaſſenen Abzüge ſind die
Ver=
ſicherungsbeiträge ohne Ausnahme mit einbegriffen.
Nachdem der Steuerabzug (10 v. H.) unter Beachtung vorſtehender
tung gehörende minderjährige Kind — abgeſetzt ſuorden ſind, müſſen zur
Abgeltung der mehrfach erwähnten Abzüge nach 8 13 E. St. G. noch
Wochenlohn
davon abzugsfrei (2mal 24 und 4 mal 36)
Reſt..
350,— Mk.
192—
158— Mk.
Hiervon 10 vom Hundert . . . . . . . . 15,80 Mk.
Davon ab zur Abgeltung der Abzüge nach
3,60
8 13 E. St. G. . . . . . . .. . .
1220 Mk.
Demnach einzubehalten . . . . ..
In dieſer Weiſe geſtaltet ſich das regelmäßige Abzugsverfahren. In
denjenigen Fällen aber, in denen einem Arbeitnehmer in der Zeit vom
1. April 1521 bis zum 31. Juli 1921 vom Lohn oder Gehalt aus irgend
einem Grunde endwveder beine Beiträge für Werbungskoſten,
Verſiche=
rungen uſw. oder nur die Beiträge zur Krankenkaſſe, Invaliden= oder
Angeſtelltenverſicherung abgezogen worden ſind, können ihm für dieſe vier
Monate aber nur in der Zeit vom 1. Auguſt 1921 bis 31. Oktober 1921
folgende höhere Abgeltungsſätze zum Ausgleich abgezogen werden:
1,40 Mk. bei Tagesentlohnungen,
8,40 „ „ Wochenentlohnungen und
35— „ „ Monatsentlohnungen.
Beiſpiel B.
Der gleiche Arbeitnehmer:
1 2
Wockenlohn
davon abzugsfrei (2 mal 24 und 4 mal 36) .
Reſt.... . . 158— Mk.
Hiervon 10 vom Hundert . .
350,— Mk.
192.—
15,80 Mk
Davon ab zur Abgeltung der Abzüge nach 8 13 (als Ausgleich
8,40
..
für Monat April bis Juli 1921).
... . 740 Mk.
demnach einzubehalten . .
Nach dem 31. Oktober 1921 gilt aber dann wieder der aus dem
erſten Beiſpiel erſichtliche einfache Satz für die Abgeltung der nach § 13
E. St. G). zuläſſigen Abzüge.
Als weitere Uebergangsmaßnahme hat der Reichsminiſter der
Finan=
zen zugelaſſen, daß diejenigen Arbeitnehmer, die jetzt ſchon mittelloſe
Angehörige zu unterhalten haben, eine Erhöhung des abzugsfreien
Teiles beim Finanzamt beantragen können.
Hervorzuheben iſt noch, daß das neue Geſetz keinen Unterſchied
mehr zwiſchen einem „ſtändigen” oder „nichtſtändigen” Arbeitsverhältnis
kennt. Damit aber auch den in einem nichtſtändigen Arbeitsverhältnis
ſtehenden Arbeitnehmern — als ſolche käuen Schiffsheuer oder andere,
auf einzelne Stunden beſchäftigte Leute in Frage — die nach § 13 E. St. G.
zugelaſſenen Abzüge angerechnet werden können, iſt in dieſen Fällen der
Abzug in folgender Weiſe vorzunehmen: Bis zum 1. Januar 1922 wird
bei der Steuerbehandlung des Einkoyrens aus nichtſtändigem
Arbeits=
verhältnis wie bisher verfahren. Es wverden alſo 10 b. H. des
Arbeits=
lohnes einbehalten. Für die Zeik vom 1. Auguſt bis 31. Oktober 1921
werden zur Abgeltung der mehrfach erwähnten zuläſſigen Abzüige fün je
zwei Stunden 40 Pf. von dem ermittelten Steuerbetrage abgeſetzt. Nach
dem 31. Oktober 1921 ſind dagegen für dieſen Zweck nur 15 Pf. für je
zwei Stunden abzuſetzen. Die Anrechnung des ſteuerfreien Teiles für
die Perfonen, die durch das neue Geſetz auch für „Stundenlöhner” (
Ge=
legenheitsarbeiter) möglich gemacht worden iſt, findet ohne Ausnahme erſt
mit dem Inkrafttreten des Geſetzes Aniendung.
Bei Krankheitsfällen, Arbeitseinſtellungen, Streiks uſſv. wurden nach
dem bisherigen Recht die entſpreckenden Abzüige nachträglich
vorgenom=
men. Nunmehr iſt die nachträgliche Anrechnung durch einen neuen Erlaß
zugleich mit der Aufhebung der Abzugsfreiheit für Ueberſtunden außer
Kraft geſetzt worden. Nachträgliche Abzüge ſind nicht mehr möglich.
Reiner Dienſtauſtuand bleibt auch nach dem neuen Geſetz
einkom=
nenſteuerfrei und deshalb befreit vom Steuerabzug.
Durch die Uebergangsbeſtimmungen iſt das Steuerabzugsverfahren
vom Arbeitslohn zunächſt endgültig bis zum 1. Januar 1922 geregelt.
Für die Abführuig der abgezogenen Steuerbeträge ſind die bisherigen
Beſtimmungen maßgebend.
Reich und Ausland.
Berlin, 3. Aug. Das Polizeipräſidium teilt mit: Dem
Berliner Polizeipräſidium gingen am 3. Auguſt 1921 mehrere
Mittei=
lungen des Inhalts zu, daß an genau bezeichneten Stellen des Hauſes
Roſenthalerſtraße 38, woſelbſt die Zentrale, der V. K.P.D. (Vereinigte
Kommuniſtiſche Partei Deutſchlands) ihren Sitz hat, Waffen
der=
ſteckt ſeien. Die Beamten der Abteilung la des Polizeipräſidiums
nahmen daraufhin ſofort eine Durchſuchung des Hauſes vor. Waffen
wurden nicht gefunden. Man entdeckte aber bei der Durchſuchung
zahl=
reiches, die Zentrale der V.K.P.D. belaſtendes Material, amtliche
Stem=
pel, amtliche Kliſchees und amtliche Vordrucke, die zur Beſchaffung von
falſchen Ausweiſen dienen. Das Material wurde beſchlagnahmt und zum
Gegenſtande eines Strafverfahrens gemacht.
Berlin, 4. Aug. In faſt ganz Deutſchland brachten die geſtern
abend niedergegangenen heftigen Gewisterregen eine ſtarke
Abkühlung. In Weſt= und Mitteldeutſchland iſt die Temperatur auf
15 Crad, in Berlin und Hamburg auf 14 Grac geſunben. In Bahern
ſank geſtern die Temperatur von 34,2 auf 13,5 Grad. Der Regen hält
dort an. Auch in Südweſtdeutſchland, beſonders in der Rheinebene,
brachten zahlreiche Gewvitter mit heftigem Regen eine Abkühlung. —
Vom 15. Auguſt ab ſtellt ſich in Berlin der Preis für ein 1900 Gramm=
Brot gegen Marken auf 6,95 Mk. und der Preis für zwei Schrippen
auf 45 Pf. — Von beteiligter Seite wird mitgeteilt: Die Meldungen
über das Schickſal des Niederländiſchen Palais ſind dahin
richtigzuſtellen, daß das Hausminiſterium nur den Vorſchlag der
Dis=
kontogeſellſchaft auf zeitweiſe Vermietung des Niederländiſchen Palais
under voller Erhaltung des Bauwerkes entgegennahm, daß aber über
dieſen Vorſchlog Verhandlungen noch nicht geführt worden ſind und daß
es ſich bei dem Vorſckllag um einen Berkauf oder gar eine
Nieder=
legung des Gebäudes überhaupt nicht handeln kann.
Frankfurt a. M., 3. Aug. Frankfürter
Kommuniſten=
prozeß. In der Urteilsbegründung heißt es u. a.: Als
ein wertvolles Ergebnis des vorliegenden Prozeſſes iſt die Feſtſtellung
zu bezeichnen, daß in Deutſchland auch nach dem 4. Auguſt 1920 in
kom=
muniſriſchen Kreiſen eine kommuniſtiſche Orgawiſation beſtanden hat,
und zuar eine zentraliſtiſch geleitete. Das Gericht hält es nicht für
ausgeſchloſſen, daß die Parteileitung offiziell die Auſhebung der
mili=
täriſchen Organiſation beſchloſſen haben mag, daß ſie aber außerſtande
war, die Fortentnickelung dieſer Beſtrcbung zu unterbinden. Das Ge=
rieht nimmt auch an, daß eine große Anzahl von Parkeimitgliedern
jederzeit zum militäriſchen Kamsfe mit der Waffe ſich bereit zeigten und
zeigen ſweiden.
Tpd. Beibelberg, 3. Aug. Zum Bürgermeiſtermord. Die
weicere Unterſuchung in der Naubmordangelegenheit gegen den
Eiſen=
bahnſehlofſer Siefert hat ergeben, daß der Haftbefehl gegen die beiden
in Stärten feſtgenommenen Männer von der hieſigen Staatsanwaltſchaft
aufgehoben werden mußte. Gegen den einen der Beiden liegt wegen
eines kleineren Vergehens ein Haftbefehl vor. Es ſteht jedoch feſt, daß
Beide mit dem Verbrechen an den beiden Bürgermeiſtern gau nichts zu
tun haben. Der Raubmörder Siefert leugnet trotz des nunmehr
gerade=
zut überwäſtigenden Beweismaterials nach wie vor das Verbrechen ab.
T.N. Bamberg, 3. Aug. Eine Kundgebung gegen die
Deuerung. Die freien Gewerkſchaften und der Allgemeine
Ver=
braucherbund nahmen in einer Maſſenverſammlung zu der neuen
Teue=
rung der geſamten Lebenshaltung Stellung und ſtellten feſt, daß die
breiten Volkswaſſen nicht ehr in der Lage ſind, den ſtändig ſteigenden
Preiſen für alle Lebensbedürfniſſe ihr Einkommen anzupaſſen. Es
twurde ein Entſchließung angenommen, ſnelche der tiefen Sorge über
die Ernährungs½olitik der Reichsregierung Ausdruck gibt, gegen
ein=
einfeitige Begünſtigung ber Erzeuger Stellung nimmt und u. a. erklärt,
daß die Ernährungspolitik des bageriſchen Landtvirtſchaftsminiſters
Wutzlhofer und des Reichsminiſters Hermes tieſes Mißtrauen
hervor=
rufe und der Rücktritt dieſer Miniſter gefordert werden müſſe.
T.U. München, 3. Aug. Schwere Bluttat. In den letzten
Tagen dergeht kaum eine Nacht, in der ſich nicht Ausſchreitungen mit
blutigem Ausgang ereignen. Auch geſtern war wieder eine ſchwere
—,60 Mk. bei Tagesentlohnungen
3.60 „ „ Wochkenentlohnungen und
15.— „ „ Monatsentlohnungen
von dem ermittelten Steuerbetrage abgeſetzt werden.
Das folgende Beiſpiel ſoll nunmehr zeigen, wie ein Arbeitgeber bei
allen nach dem 1. Auguſt 1921 fällig werdeniden Lohn= oder
Gehaltszah=
lungen zu verfahren hat.
Beifpiel
Verheirateter Arbeitnehmer mit 4 minderjährigen Kindern und
einem Wochenlohn von 350 Mark:
Bluttat zu terzeichnen. Nach Schluß der Polizeiſrunde wurden aus
einer Gaftſtätte im Tal zwei dort in Streit geratene Männer ennfernt.
Die Hänbel ſetzten ſich auf der Straße fort. Der 44jfährige Taglöhner
Alvis Dallmeier griff um Meſſer und verletzte den 43 Jahre
ailten Möbelpacker Joſef Wolf lebensgefährlich. Der Täter wurde von
Straßenpaſſanten derart verbrügelt, daß er im beivußtloſen Zuſtande
ns Krankenhaus eingeliefert werden mußte, wohin auch ſein Opfer
gebracht wurde.
wd. Köln, 3. Aug. Die beiden Kaſſenboten der
Elſäſſi=
ſchen Bank in Köln, die nach Unterſchlagung von 2,8 Millionen Mauk
unſichtbar geſporden waren, haben ſich jetzt freiwillig der Polizei
ge=
tellt. In ihrem Beſitz befanden ſich nur noch 80 000 Mark. Sie gaben
an, daß ihnen ſchon am Tage des Diebſtahls, als ſie am Rhein ſpazierend
gehend darüiber berieten, was ſie beginnen ſollten, ihnen ein
Kriminal=
boamter das Geld abverlangt habe. Der Verhäftung hätten ſie ſich
durch die Flucht entzogen. Nach einer Vergnügungstour nach der Moſe
kehrten ſie nach Küln zuriick, um ſich perſönlich in die Hände der Nemeſis
zu überliefern.
wd. Herzugenrath, 2. Aug. Am 31. Juli früh, ſtießen drei
Zoll=
beamte mit einer Schmugglerbande von 30 Mann
zu=
ſammen. Da die Beamten von den Schmugglern, die mit Meſſern und
Schlagringen bewaffnet waren, ſtark gedrängt wurden, machten ſie von
ihrer Schußivaffe Gebrauch. Bei der Schießerei wurde ein Schmuggler
lebeusgefährlich verletzt. Acht Mann der Bande, die alle mit Nädern
ausgerüſtet waren, konnten feſtgenorimen ierden. Die geſchmuggelten
Waren konnten zum Teil allen abgejagr werden. Die ſtarken
Schmuggler=
handen, die alle aus dem Dürener und Kölner Bezirk ſtammen, ſind hier
für die Grenzbevölkerung ſchon zur Landplage geworden.
Mummer 2n4
Kaufbeuern, 4. Aug. Tödlicher Unglücksfall. Bei
Automobilunfall in Kaufbeuern ſind der Generalvepräſentant der
Lanſon, Pére u. Fils in Reims, der Berliner Kaufmann A. u
der Chauffeur M. Scharting ums Leben gekommen.
Melbourne, 4. Aug. Schneefälle. Aus dem ganzen
werden Regen= und Schneefälle gemeldet.
Neapel, 4. Aug. Wie die Zeitungen berichten, hot Caru
Jahre 1919 ein Teſtament zu Gunſten ſeiner unehelichen Kinder a
Die Witwe Caruſos hat aber die Zimer verſiegeln laſſen, um 5
tereſſen ihres rechtmäßigen Kindes, Gloria Caruſo, zu ſichern.
Hitze — Sturm und Unwetter.
Halle a. d. S., 3. Aug. (Wolff.) Während eines
heftia=
witters, das anſehnliche Regenmengen brachte, ſchlug der BE.
mehreven Stellen in den Turm des Rathaufes ein. Der Turm ge
kurzer Zeit in Flammen. Obgleich die Feuerwehr ſofort zur Stel
gelang es nicht, den Turm zu vetten. Dieſer ſtüirzte ein und beſcn
auch das Dach des Rathauſes. Die Löſcharbeiten nehmen ihrem
gaſtg. Die Feuerwehr konnte das weitere Umſick=freifen des
verhindern.
T.U. Nürnberg. 3. Aug. Der große Waldbrand
dem Dutzendteich bei Nürnberg iſt immer noch nicht gellöſcht. Der
Windſtoß läßt das Feuer immer wieder von neuem aufflammes
ſind weitere 20 Hektar Waldbeſtand, im ganzen jetzt alſo zirka 45
tar, durch das Feuer vernichtet worden. Neben der Feuerwe?
auch die Landespolizei und Reichswehrtruppen mit den Löſcha
beſchäftigt.
wd. Mainz, 3. Aug. Geſtern abend gegen halb 7 Uhr
mehrere Gewitter über die Stadt, die von ergiebigen Sſi
ſchlägen begleitet waren. Der erſte Negen nach einer langen
periobe! Der ſtarke Regen hielt mit kleinen Underbrechungen bis u
ſpäten Nachtſtunden an und hat nicht nur den Fluren die notlEin
Labung gebracht, ſondern hatte auch eine wohltuende Kühlung ins
folge. Die Gewitter ſcheinen über große Gebiete der Rheinebe
entladen zu haben. Für die Landwirtſchaft dürfte der Regen
unſchätzbarem Werte ſein.
ONB Aachen, 4. Aug. Dicht bei der Kolonie Tellersds/
Altdorf iſt ein großer Waldbrand ausgebrochen.
Au=
ganzen Umgebung find Löſchmannſchaften und Gendarmerieauf
alarmiert worden. Die Aachener Feuerwehr iſt zur Hilfeleiſtuny
gerüickt, weil die Lage für die Kolonie äußerſt kritiſch iſt.
wd. Aßmannshauſen, 4. Aug. Ueber den großen A
brand wird der Rheing. Z. noch berichtet, daß infolge des mit
der Schnelöigkeit weiter gelaufenen Feuers plötzlich auf der Höhe
Schichten von Rauchwolken lagerten und unter ſchrechlicher GEu
ſich vorwärts wälzten, und daß die von der Erſtickungsgefahr
raſchten Leute, vor Angſt ſchreiend, forteilten, um ſich zu retten.
auch das Wild und die gefiederten Bewohner des Walds geängſtigt. ſ.
teten, iſt begreiflich. Der angerichktete Schaden iſt enorm und
es langer Zeit zur Wiederherſtellung der zerſtörten ſchönen WalEI..
Die Bemühungen der Wehren, bei denen ſich mutige Leute, ſogar
a=
tener Brandſwunden nicht achtend, ganz beſonders auszeichneten
dienen hohe Anerkemung.
wd. Köln, 3. Aug. In Auguſtendorf brach geſtern nach
ein großer Heidebrand aus, der auf den Teutoburger Wald
i=
griff. Bis in die Abendſtunden waren ſchätzungsweiſe 2000 Hekta,/
nichtet. Die Löſchverſuche blieben bis geſtern abend ohne Erfolg. En
vermutet, daß der Brand durch Wanderer von Bielefeld verzet
worden iſt.
wd. Tevern, 4. Aug. Durch den furchtbaren Sturm am Fu
nachmittag wurde der fürchterliche Waldbrand, der nun ſn
nahezu acht Tage in Gem angrenzenden Tannenwald wütet, wieder
entfacht. Soweit es ſich bis jetzt überſehen und feſtſtellen läßt.
rund 2000 Morgen Waldgebiet vernichtet worden, größtenteils
Sc=
waldungen, und der Schaden iſt daher ganz unermeßlich.
wd. Dillingen, 3. Aug. Der orkanartige Sturmn
Donnershag hat, wie ſich jetzt überſehen läßt, in unſerer Gegend gm
Schaden angerichntet. Dem Sturm voraus ging ein Glutwind, de
heimlich auf Menſch und Tier wirkte. Die Sonnenhitze war amt
Grad geſtiegen, ſie betrug noch abends 33 Grad. Die Verheerunger!
Sturmes an Häuſern, Drahtleitungen, Bäumen uſw. ſind ganz
Em=
ordentlich, ebenſo an dem abgemähten Getreide, das durcheinanderr
worfen, fortgetrieben und geradezu ausgedroſchen wurde.
Siegen, 4. Aug. Ein Waldbrand vernichtete geſtern ir
dem Fürſten von Wittgenſtein zu Berleburg gehörigen Waldungen
bis 500 Morgen 60jährigen Fichtenbeſtandes. Der Schaden
auf mehrere Millionen Mk. geſchätzt. Das Entſtehen des Brandes
auf einen Funkenauswurf einer Lokomotive zurüichgeführt.
Kongreſſe.
Allgemeine Evangeliſch==Lutheriſche Konferenz.
17. Haupttagung in Greiz.
Den Auftakt zu den Verhandlungen bildete der Begrüßungs b
am Montag. Im Namen des Ortsausſchuſſes, des Konſiſtoriums
Synode und des Kirchengemeindevorſtandes entbot Herr Konſiſtor i
D. Jahn=Greiz der Konferenz, die von etwa 300 ihrer Mitglieder
dem In= und Auslande beſchickt iſt, und an deren Gortesdienſten
Sitzungen die Greizer Kirchgemeinde zahlreichen Anteil nimmt, ſit
herzlichen Willkommengruß. Weitere Begrüßungsanſprachen he
Oberbürgermeiſter „Geheimer Rat Thomas, der 83jährige Ged=
Schulrat Schmidt, Geheimer Konſiſtorialrat Hempel=Dresden, Kirckn
Genzel=Eiſenach, Generalſurerintendent D. Mordhorſt=Kiel, Gehd
Oberkirchenvat D. Behm=Schwerin, Oberkirchenrat Ahlers=Neuſt
Dekan Profeſſor D. Dr. Frenzel=Leipzig, Geheimer Konſiſtorialrat
I. Walther=Roſtock. Der internationale Charakter der Tagung krn
zum Ausdruck durch die Begrüßungen des Profeſſors D. Morehead
Neu=York, der für die lutheriſche Kirche Amerikas der Konferenz
E=
in engliſcher Sprache überbringt, des Paſtors Du. Wallerius aus „I
lum in Schweden, des Biſchofs Raffay=Budabeſt, der in Namer:
ungariſchen ebangeliſchen Kirche Augsburgiſchen Bekenntniſſes um
nahme in die Konferenz bittet, in der ſeine Kirche zum erſten 2
vertreten ſei; des Probſtes Becker aus Mitau (Baltiſche Kirche)
des Kirchenrats Fiſcher=Eger, der von der Kirche der Tſchechoſlos”
eutſandt iſt. Eeneralſuperintendent D. Dr. Braune=Rudolſtadt ſ
als Vertreter der vor 70 Jahren in Erfurt gebildeten Thüringer
lichen Konferenz. Für alle Begrüßungen dankte der Vorſitzende=
Konferenz Univerſitätsprofeſſor Geheimer Kirchenrat D. Ihmels=Ler,
und brachte noch eine Menge ſchriftlicher Beglückwüinſchungen
Kenntnis.
Der Dienstag=Morgen brachte den Eröffnungsgottesdienſt mik
Predigt des Pfarrers D. Laible=Leipzig über Matth. 10 32—33
wollen Bekenner Chriſti ſein und ſchauen auf den Urquell, den Ir
und die Tat allen Bekennens.
Die erſte Hauptverſammlung am Dienstag behandelte die Fr..
„Was hat uns der Tag von Worms heute zu ſogen?” Pfarrer
Lauerer, der Rektor de Diakoniſſenanſtalt Neuendethelsau, gab ſe
Ausführungen die Form eines Bekenntniſſes zum Luthertum.
Dinge vor allem canakteriſieren den Tag von Worms: das Geirz
und die Bibel. Luther iſt nicht zu verſtehen als ein Stürmer, de
ungeſtümem Freiheitsdrang alle Autoritäten ſeiner Zit verwauf,
mehr ſear ſein Gewiſſen gebunden an eine höchſte Autorität; nämlick
Gottes Wort. — Generalſuverintendent D. Kaftan=Boden=Baden,
neralſuverintendent D. Zöllner=Münſter, Geheimer Konſiſtorialrat-
Walther=Roſtock und der Vorſitzende Geheimer Kirchenrat Profc
D. Ihmels=Leipzig unterſtrichen in verſchiedenen Punkton die Aus
unugen des Referenten.
In der zuveiten Hauptverſammlung berichtete der ſchſvadiſche Pe
our, der in
Sopjet:
Küch
Mer,
Mübert
Dr. Wallerius aus Hjärlum über „Das Verhältnis von Staat
Kirche in Schweden”. Von Liebe zu ſeinem Volke und ſeiner Ku
beſeelt, zeichnete er ein anſprechendes Bild ſeiner heimatkirchlichen 2
hältniſſe. In faſt neiderregender Weiſe wurde dadurch klar, wie
enger Zuſamen?ſang zwiſchen Kirche und Staat wvohl beſtehen kann,
durchaus zum Nutzen der Kirche iſt, ohne ſie läſtig und unwürdſik
feſſelnd. Erhebend war das Bekenntnis des Vortragenden, daß en
von der einen heiligen Kirche, an die wir evangeliſch=lutheriſchen Chr?"
glauben.
Die erſte öffentliche Abendverſammlung in der bis auf den leck;
Platz gefüllten Stadtkirche brachte einen geiſtesmächtigen Vortrag
Breslauer Univerſitätsprofeſſors Geheimrats 1. Schaeder über „—
Chriſtentum im Weltanſchauungskampfe der Gegempart‟. Dem
anderthalbſtündigen Vortrag ſchloß ſich ein warmes Werbework
Konferenzuorſitzenden D. Ihmels=Leipzig an zugunſten der
furche-
leidenden lutheriſchen Kirche in Rußland. Daß es nicht vergebens *
hallte, bswies die Beckeneinlage in Höhe von 1552 Mk.
Im Morgengottesdienſt am Mittwoch, der denſelben außerorde
lich erfreulihen Beſuch wie alle bisherigen Veranſtaltungen auſa
predigte Superintendent D. Matthes über das Wort vom hi—
glauben, Matth. 8, 26 2: Jeſus ſtillt den Sturm der Seelen: ſein AS‟
wurf enthüillt die tiefſte Not; ſeine Frage deckt auf des Heils ſee
über die Tiefen, durch die unſer
jutheriſcher Glaube weiß doch den
finden; Jeſus, unſer Heiland.
Wummer 24X,
Tarmſtndter Tagblatt, Freitag, den 5. Auguſt 1931,
Die Sitzung des Oberſten Rates.
Die engliſche Delegation für Paris.
„U. Paris, 4. Aug. Die engliſche Vertretung
die Pariſer Konferenz wird nicht weniger als 38 Perſonen
Faſſen. Die engliſche Delegation wird teils im Hotel
Gril=
y, teils in der engliſchen Botſchaft untergebracht ſein. Die drei
mtpvertreter Englands ſind Lloyd George ſelbſt, Lord Cur=
„u und Sir Robert Horne, alſo der Miniſterpräſident, der
gü enminiſter und der Finanzminiſter. Dagegen dürfte
Mar=
au Wilſon nicht nach Paris mitkommen, und die Rolle eines
jätäriſchen Ratgebers wird dem General Thwaites, dem
Direk=
des Nachrichtendienſtes im Kriegsminiſterium, übertragen
eBen.
Die Einladungen für die Konferenz.
TU. Paris, 4. Aug. In Kreiſen der engliſchen
Regie=
am wird das Gerücht beſtritten, daß auch die rumäniſche
ſp. die polniſche Regierung zur Pariſer Konfevenz
einge=
dan worden ſei. Die engliſche Regierung iſt der Anſicht, daß,
een man zur Erörterung der Intervention für Rußland dieſe
ſrrten als ruſſiſche Randſtaaten einladen wolle, dann müßte
ax auch die übrigen ruſſiſchen Randſtaaten zur Konferenz
ein=
on, was doch nicht angängig wäre. Es würde ſich in dieſem
ale auch namentlich noch um die Tſchecho=Slowakei und um
de baltiſchen Staaten handeln. Es wird gleichzeitig auch
be=
irten, daß die griechiſche und die türkiſche Negierung
eingela=
n worden ſeien, ihre Vertreter zu ſchicken, denn oblvohl die
rentfrage ſicherlich auf der Konferenz zur Sprache kommen
Fede, ſo müſſe die Frage einer Vermittlungsaktion zwiſchen
geechenland und der Türkei doch zuerſt innerhalb der
tenteſtaaten ſelbſt beſprochen werden, und
ein dies geſchehen ſei, ſo ſei es auch immer noch Zeit, griechi=
und türkiſche Vertreter kommen zu laſſen. Die Pariſer Kon=
Aumz ſcheint ſich alſo nach allem auf eine Konferenz der
Entente=
unten zu beſchränken, und ſie kann dadurch an Kürze nur
ge=
ü nen.
Engliſcher Peſſimismus.
London, 4. Aug. (Wolff.) Der diplomatiſche
Bericht=
ſiatter des Daily Telegraph ſchreibt: Leider ſcheine
begrün=
herer Anlaß zum Peſſimismus vorhanden zu ſein
Seite 5.
ſeren der Hartnäckigkeit, mit der die Preſſe in Frankreich
thäirt, daß keine en dgültigen Beſchlüſſe in bezug auf Ober=
hzceſien gefaßt wverden könntenk.
Dem Daily Telegraph zufolge kann aus der Tatſache, daß
o.d Curzon von Spezialiſten der Abteilung für Oſtfragen
Auswärtigen Amtes begleitet iſt, geſchloſſen werden, daß
ue die türkiſche Frage zur Erörterung kommen werde.
Die amerikaniſchen Truppen am Rhein.
Waſhington 4. Aug. (Tel. unſerer Berli ner
daktion.) Der Vorſitzende des Auswärtigen Ausſchuſſes
Repräſentantenhauſes Porter erklärte bei Beſprechung
rchiedener Anfragen über die Zurückziehung der
ame=
faniſchen Truppen aus Deutſchland, nach ſeiner
yönlichen Anſicht würden die amerikaniſchen Truppen bis zur
ſterelung des Verhältniſſes zwiſchen Deutſchland und Amerika
eben, was in zwei bis drei Monaten der Fall ſein würde.
Der Zwiſchenfall in der Kolgbucht.
Chriſtiania, 4. Aug. (Wolff.) Die Tromſo Stifttidende
Nröffentlicht eine Mitteilung des Chefs der deutſchen Minen=
Mflottille als Anüvort auf die Anfrage, wie weit die von
ruſſi=
ſhir Seite aufgeſtellten Behauptungen über den
Zwiſchen=
all in der Kolabucht den Tatſachen entſprechen. In der
irlärung heißt es: Sämtliche Behauptungen ſind unwahr. Die
lontille lief in die Kolabucht ein, um in Uebereinſtimmung mit
hn. Friedensvertrag die Minen aufzuſuchen. Trotzdem wir einen
ſiſchen Wachtſchiff über unſere friedlichen Abſichten Mitteilung
bracht hatten, wurden wir von einem ruſſiſchen Fort
beſchoſ=
m. Das Feuer wurde erwidert und das Fort zum Schweigen
Fhracht. Darauf wurde das Minenfuchen unterbrochen. Die
luttille kehrte befehlsgemäß nach Vardö zurück.
Die Hungersnot in Rußland.
Uebertriebene Nachrichten.
Berlin, 4. Aug. (Wolff.) Der amerikaniſche Senator
ence, der im Auftrage Hoovers eine längere Studienreiſe
uich Sowjetrußland unternommen hatte, nahm auf der
fürkkehr in Berlin kurzen Aufenthalt. Er erklärte einem
Ver=
eier der „Voſſiſchen Zeitung”, daß die im Auslande verbreiteten
ſechrichten über die Hungersnot in
Ruß=
and übertrieben ſeien, wenn es ſich auch tatſächlich um
ſne Kataſtrophe handele, die in ihrem Umfange über die Hun=
e Erträgniſſe der neuen Ernte wohl ausreichend ſein. Bis
hee aufgezehrt ſeien, ließe ſich nancherlei tun, um ein
Maſſen=
ſeiben zu verhüten.
Einer Meldung der Roten Fahne aus Moskau zufolge
ſendet ſich das Informationsbureau des Volkskommiſſariats für
uzwärtige Angelegenheiten gegen die angeblich
übertriebe=
im Nachrichten der europüiſchen Preſſe über die kataſtrophale
age in den Wolgaprovizen. Tatſache ſei, daß die Lage ernſt
aber alle Regierungs= und Gewerkſchaftsorgane, ſowie alle
ſentlichen Organiſationen ſcien für die Hilfsaktion mobiliſiert.
Die Sowjetregierung andte ſich niemals offiziell an die ameri=
Fiſche, engliſche oder irgendeine andere Regierung um Hilfe.
Der engliſch=franzöſiſche Gegenſatz in der
Orientfrage.
TU. Paris, 4. Aug. Athener Blätter meiden, daß
Grie=
ſye nland ſich mit der Abſicht trägt
Konſtanti=
epel zu beſetzen, und daß England ſein
Einver=
andnis mit dieſem Plane bereits erklärt habe, obwohl die
ünchricht bisher keinerlei Beſtätigung gefunden hat und von
isliſcher Seite aus deutlich dementiert wird. Obgleich der
lechiſche Generalſtab die Gerüchte von einem Marſch auf
Kon=
ig itinopel als unrichtig bezeichnet hat, ruft ſie doch in den
hie=
dten Blättern eine gewiſſe Aufregung hervor. Der Temps
esnt, daß ein etwaiger Einzug der Griechen in Konſtantinopel
Reher Gegenſtand eines Meinungsaustauſches unter den
Alli=
eken zu ſein hätte. Wenn man, ſo ſagt das Blatt wörtlich, des
erſten Rates bedarf, um die Entſendung von Verſtärkungen
*h Oberſchleſien anzuordnen, muß man auch den Oberſten Rat
ragen,, bevor man die Truppen des Königs Konſtantin am
idenen Horn inſtalliere. Der Temps ſtellt feſt, daß die
eng=
ſſche Orientpolitik folgerichtig zur Wiederherſtellung eines
Rantiniſchen Reiches unter engliſchem Protektorat führt und
” ind, das ſei ein Problem, dem man weder Logik noch Größe
* brechen könne. Fraglich ſei allerdings, ob der Seeſtaat Grie=
Rland die ihm zugemutete Aufgabe zu erfüllen vermöge.
10. Paris 4. Aug. Das Reuterbureau antwortet auf
D: Angriff, den der Temps gegen die bevorſtehende und
ange=
widigte und offenbar von England angeregte oder geduldete
2Eſetzung von Konſtantinopel durch griechiſche
Tuppen unternommen hat. Das Reuterbureau erklärt, daß
uppen nach Konſtantinopel im
Einverſtänd=
ſaen Ententeſtaaten widerſetzen würde.
Die Streikbewegung.
kankfurt a. M., 5. Aug. Wie die Schuhfgbrikantenzeitung
toet, wird ſich am 19. Auguſt eine Generalderſammlung des
Ver=
ides der Deutſihen Schuh= und Schäft=fabrilanten in Frankfurt a. M.
a Lohnforderungen der Schuhfahrikarbeiter be=
Sſc gen. Dieſe Fonrderungen ſind von den drei
Arbeitnehmerorganiſa=
weil eingereicht ſrorden, die als Kontrahenten des Reichstarifvertrags
* De Schuhinduſtrie dieſen Vertrag unterzeichnet haben. Für alle
Arbeiter und Arbeiterinnen werden auf die gegewwärtigen Löhne die
folgenden Stundenzuſchläge verlangt: im Alter von über 21 Jahren
1 Mk., im Alter von 18—21 Jahren 80 Pf., im Alter von 16—18
Jah=
ren 60 Pf., im Alter unter 16 Jahren 40 Pf. Die Arbeitnehmer haben
Verhandlungen zwiſchen den beteiligten Verbandsvorſtänden
vorgeſchla=
gen. Für, den Fall, daß eine Verſtändigung nicht erzielt werden ſollte,
iſt die Kümdigumg des Zuſatzvertages des Reichstariſbertrages
ausge=
ſprochen worden.
Mannheim, 3. Aug. (Wolff.) Die Arbeiterſchaft der
Firua Heinrich Lanz m Mannheim hielt heute eine von 4000 bis 5000
Mann beſuchte Verſammlung ab, in der beſchloſſen wurde, daß die
Orts=
vertretung Mannheim des Medallarbeiterverbandes die geſcmte
Arbei=
terſchaft des Mannheimer Induſtriebezirks zur Durchſetzung ihrer
For=
derungen aufrufen ſoll. Den Arbeitern der Firma Lanz war eine
For=
derung nach Erhöhung des Stundenlohnes um etwa 70
Pfennig, abgelehnt worden.
Berlin 4. Aug. Wie das Berliner Tageblatt meldet, iſt auf
zahlreichen Gütern Weſt=Mecklenburgs ein
Landarbeiter=
ſtreik ausgebrochen. Verſtändigungsverhandlungen, die uter dem
Vorſitz des Miniſterpräſidenten Stelling ſtattfanden, ſind bisher
er=
gebnislos verlaufen.
* Braunſchweig, 4. Aug. In einigen hieſigen größeren
Wer=
ken befinden ſich ſeit kurzem die Metallarbeiter wegen
Lohn=
forderungen im Ausſtand. Die Metalſinduſtriellen geben jetzt durch
Fabrikanſchlag bekannt, daß ſie alle Metallarbeiter ausſperren werden,
wenn bis Freitag keine Einigung in den vom Streik betroffenen
Be=
trieben erfolgt iſt.
Danzig 4. Aug. (Wolff.) Dank dem entſchloſſenen Vorgehen
des Senats, der umfaſſende Sicherheitsmaßnahmen getroffen hat, und
allen Staats= und ſtädtiſchen Arbeitern und Angeſtellten, die ſich an dem
für heute angeſetzten Generalſtreik beteiligen würden, die Entlaſſung
an=
kündigte und dank der beſonnenen Haltung eines erheblichen Teiles der
Arbeiterſchaft iſt der Streik ſchon im K=ime erſtickt. Die Eiſenbahn und
die Straßenbahn verkehren. Die Hafenarbeiter ſind faſt vollſtändig zur
Arbeit erſchienen.
* Roſtock, 4. Aug. Die Mecklenburger Warte melder über den
Stand des Landarbeiterſtreirs bis Donnerstag nachmittag:
Der ganze Oſten Mecklenburgs iſt bisher ruhig. In der Wismarer
Gegend erwartet man den Streikausbruch bis morgen früh. Die
Stim=
mung wird unter den Landarbeitern als wenig ſtreikluſtig angeſehen,
jedoch preſſen die Führer die Arbeiter zum Streik. Im Bezirk
Neu=
bnkow wird auf etwa 16 Gütern, im Bezirk Güſtrow auf 20, im
Be=
zirk Luebz auf 8 und in Brzirs Hagenow auf faſt allen Gütern geſtreikt.
In der Rehnarer und Gadebuſcher Eegend tverden jetzt auch die
Not=
ſtandsarbeiten ver eigert. Außer ſelüveren Ausſchreitungen in Vantin
werden auch aus zahlreichen anderen Orten Gevalttaten gemeldet.
Ar=
beitswillige werden gewaltſam vom Felde geholt. Auf einem Gaite bei
Wittenburg wurde der Inſrektor von ſtreikenden Landarbeitern
er=
ſchoſſen.
* Berlin, 4. Aug. Wie das Berliner Tageblatt hört, hat der
Staatsſekretär des preußiſchen Miniſteriums des Innern, Dr.
Freunb ſein Abſchiedsgeſuch eingereicht. Dem Blatt
zufolge ſollen gewiſſe Angriffe den unmittelbaren Anlaß zu dem
Rücktrittsgeſuch bilden, die im Zuſammenhang mit der
Unter=
ſuchung des Landtagsausſchuſſes über den Aufruhrin
Mit=
teldeutſchland ſtehen.
TU. Wien, 4. Aug. Gegenüber den Meldungen der B. Z.
am Mittag von geſtern, daß ſich Erkaiſer Karl wieder in
Ungarn aufhalte, kann auf Grund allerbeſter Informationen
mitgeteilt werden, daß der Exkaiſer Karl ſich nach wie
vor in der Schweiz auf Schloß Hartenſtein befindet.
Eine Perfönlichkeit, die erſt am Montag aus der Schweiz
ein=
getroffen iſt, beſtätigte dies.
TU. Paris, 4. Aug. Der Berliner Korreſpondent des Petit
Pariſien nieldet, daß der franzöſiſche Botſchafter in
Berlin geſtern nach Paris abgereiſt iſt.
Nom, 4. Aug. (Wolff.) Der Vorſitzende der georgiſchen
Sowjetregierung, Marcharaſa, iſt
zurückgetre=
ten. Den Vorſitz übernahm der rechtsgerichtete Bolſchewiſt
Buau Maiwani, was ein Erfolg der nationalen
Bolſche=
wiſten über die antinationale Parteirichtung darſtellt.
London, 4. Aug. (Havas.) Der Verband der
Kohlenexpor=
teire richtete an Lloyd George einen Einſpruch gegen die
ho=
hen Kohlenpreiſe und verlangte ſofortige Preisſenkung,
wenn man den Abſatz irgendwie erleichtern wolle. Nach den
ſo=
eben veröffentlichten amtlichen Zahlen iſt die Kohlenförderung
in Großbritannien wieder normal. Die Förderung der letzten
Woche überſteigt diejenige der entſprechenden Vorjahrswoche.
Stimmen aus dem Leſerkreiſe.
(Für die Veröffentlickungen unter dieſe: Ueberſchrift übernimmt die Redaktion
keinerlei Vexantwortung; für ſie bleibt auf Grund des § 21 Abſ. 2 des
Preſſe=
geſetzes in vollem Umfange der Einſender verautwortlich.)
Einſendungen, die nicht verwendet werden, können nicht zurückgeſandt, Lie Ablehnung
nicht begründet werden.
— Die Reichsbeamten erhalten im Jahre 1921 ohne Antrag einen
nach den Beſoldungsgruppen und dem Lebensalter feſtgeſetzten
Er=
holungsurlaub, der durchweg höher iſt als er den heſſiſchen
Be=
amten gewährt wird. Dieſer Underſchied wird von den letzteren als eine
große Zurückſetzung empfunden und hat bei ihnen tiefgehende
Unzufrie=
denheit hervorgerufen. Die beſſiſchen Beanuten haben zur Regierung
das Vertrauen, daß ſie jetzt noch gnordnen wird, daß für 1921 für den
Erholungsurlaub der heſſiſchen Bcamten die gleichen Grundſätze wie bei
den Reichsbeamten anzuwenden ſind.
Landwirtſchaftliches.
h. Mannheim, 4. Aug. Auf dem heutigen
Schlachtvieh=
markt waren zugeführt und wurden pro Zentner Lebendgewicht
ge=
handelt: 152 Kälber 650—800 Mk., 62 Schafe 250—450 M., 109 Schseine
1000—1325 Mk., 398 Ferkel 50—350 Mk. das Stück.
Spiel, Sport und Turnen.
Sportplatzweihe des Darmſtädter Fußballvereins 1912
— Der Exerzierplatz, mit Darmſtadts Fußballgeſchichte unlösbar
ver=
knüpft, war er doch dor dem Kriege einer gar ſtattlichen Zahl
Darm=
ſtädter Fußballvereine „Kinderſtube”, gibt am Sonntag den Ort ab für
ein die geſamten hieſigen Sportkreiſe intereſſierendes Ereignis. Die vom
Darmſtädter Fußballverein 1912 neu errichtete Sportplatzanlage, die
au=
ßer einem 105X75 Meter großen Fußballfeld für eine
Sprung=
bahn Platz hat, — wenn auch begrenzten — für Laufbahnen für Kurz=
und Langſtrecken, erhält ihre Weihe. Einen würdigen Rahmen ſollen
dieſer Feier hervorragend zu werden verſprechende Fußballwettkämpfe
geben.
Insbeſondere das Spiel der 1. Mannſchaft des veranſtaltenden
Ver=
eins gegen die Ligamannſchaft des F.=C. „Bahern”=Kitzingen, die dem
Kreiſe Nordbayern des Süddeutſchen Fußballverbandes zugehört,
ver=
ſpricht ausgezeichnet zu werden. Der Kreis Novdbahern dürfte wohl
ſüiddeutſchen Verbandsgebiete überhaupt ſein, und es darf vom F.=C.
„Bahern”=Kitzingen ervartet werden, daß er manches, in beſter Schule
Evſchautes dem Darmſtädter Publikum vorführt. An dieſer Stelle ſei
darauf hingewieſen, daß der Verein erſt am vergangenen Sonntag gegen
den als ebenfalls ſpieltüchtig bekannten „Fußballſporkverein”=Frankfurt
ſein Können mit einem 5:2 Reſultar überzeugend dokumentierke.
Dieſem Spiel voraus geht ein Jugendfußballſpiel. Und zwiſchen
beide Fußballwettkämpfe iſt der Feſtakt eingelegt. Chöre des hier
beſt=
bekannten Dobßelquartetts „Rheingold” dürften demſelben einen
ſtim=
mungsvollen Rahmen abgeben.
* Waldhof—Sportverein 1898 e. V. Der vielſeitige
Wunſch, den Sportverein Darmſtadt in ſeiner jetzigen Zufammenſetzung
gegen den Odenwaldkreismeiſter Waldhof ſpielen zu ſehen, ſoll am
Samstag abend i Erfüllung gehen. Der Pflicht, die ſich der
Sport=
verein auferlegt hat, den hieſigen Sportintereſſenten nur mit
erſtklaſſi=
geir Veranſtaltungen aufzuwarten, folgend, bietet er am Samstag
abend eine weitere ſportliche Delikateſſe, die für die
Fuß=
ballintereſſenten alles bisher gebotene bei weitem übertrifft.
Wald=
hof der Odenaldkreismeiſter zählt zu den führenden Vereinen
Deurſchlands, ſeine Ligamannſchaft hat ſich durch ihr gefälliges und ſtets
faires Spiel die größten Sympathien erworben, wodurch ihnen
Wett=
ſpielangebote in reichem Maße zugehen, die nicht alle abgeſchloſſen
wer=
den können. Um ſo erfreulicher iſt es, und zeigt welche gute
Beziehun=
gen zwviſchen beiden Vereinen beſtehen, daß dieſes Zuſammentreffen zum
Abſchluß gekommen iſt. Man wird nun über den Ausgang dieſes
Spie=
les verſchiedener Meinung ſein. Noch in den letzten Verbandsſpielen
war Waldhof weit überlegen, die Meſultats bon 7:0 und 6:1 bringent
dies deutlich zum Ausdruck. Inzwiſchen hat ſich aber die Darmſtätter
Fortgang von Dr. Nen nichts emgebüßt hat. Das Spiel gegen Helvebia=
Fvankſurt 4:3 entſprach ziemlich dem Spielverlauf, die größte
Ueberra=
ſchung aber brachte der letzte Sontag. Nimand glaubte aut einen Sicx
über den Altmeiſter Freiburg, das Spiel ſer Gäſte war wohl das
ſchönſte, was man bisher hier geſehen hoat, nur fehlte dem Sturm die
nötige Durchſchlagskraft. Mik dieſer Eigenſchaft aber ſind die
Wncd=
höfer am beſten behaftet. Das Beſte der Mannſchaft iſt der Sturm
und dieſer wird auch ſicher den Ausſchlag geben. Beide Mannſchaften
werdem ſich beſtimmt einen Kampf lieſern, in dem es an ſpanmenden und
feſſelnden Situationen nicht fehlen wird.
Dd. 21. Verbandstag des Süddeutſchen Fußball=
Verbandes. Im Anſchluß an die Tagung des 21. Verbandstages
des Siiddeutſchen Fußball=Verbandes hatte der Sportverein Darmſtadt
1898 e. V. den mehrfachen ſüddeutſchen Meiſter und früheren
dent=
ſchen Altmeiſter 1. F.=C. Freiburg zu einem Wettſpiel
ber=
pflichtet. Die Freiburger Gäſte, die am Tage vorher den ſpielſharken
Fußballklub Pfalz=Ludwigshafen mit 2:0 Toren beſiegen konnten
muß=
ten nach hardem Kampfe ſich der äußerſt ſpieleifrigen Darmſtädter
Mann=
ſchaft mit 4:1 Toren beugen. Der Schiedsrickſter, Herr Leutnant
Her=
mrann von der Heſſ. Schmtzpolizei, entledigte ſich in zufriedenſtellender
Weiſe ſeiner Aufgabe. Die zahlreich erſchienenen Vertreter des
Bck=
bandstages, ſowie die Darmſtädter Sportindereſſenden hatten mit ihrem
Veifall während und am Schluſſe des Spiels nicht zurückgehalten. Nach
dem Spiel ſvohnten die Freiburger Gäſde noch der abends im Städtiſchen
Saalbau ſtattgehabten Feſtveranſtaltung bei. Der 21. Verbandstag
wurde am Montag mittag nach dem Frühſchoppenkonzert im Heſſiſchen
Hof beſchloſſen. Mit dem Wunſche, im nächſten Jahre in der Bierſtadt
München ein frohes Wiederſehen zu feiern, verließen die letzten
Vertre=
ter die heſſiſche Hnuptſtadt, nicht ohne wiederholt zum Ausdruck gebracht
zu haben, daß ihnen Dank der glänzenden Organiſation der hieſigen
Sporttereine, insbeſondere der Geſchäftsſtelle des A.
Ver=
bandstages und nicht zuletzt im Hinblick auf die freundliche Aufnahme,
gute Unterbringung und Verpflegung, der Aufenthalt in Darmſtadt ſtets
in dankbarer Erinnerung bleiben wird.
* Spielabteilung „Union” der Turngemeinde
Veſſungen 1865 Darmſtadt E. V. Die Spielabteilung folgte
einer Einladung des F.=C. Germania 1910=Leebeim zu einem
Propa=
gandaſpiele anläßlich der Sporiplatzweihe am 31. Juli in Leeheim.
Vor=
weg ſei die üiberaus große Gaſtfreundlichkeit des Leeheimer Vereins und
der Einwohner hervorgehoben, denn in ausgiebigem Maße tvurden
un=
ſere Leute verköſtigt. Die Feier nahm einen würdigen Verlauf, nachdem
der Männergeſengverein Leeheim ſeine gur geſungenen Chöre vollendet
hatte, traten zum Vorſpiele die 1. Elf des F.=C. Germania 1910=Leeheim
und die 1b Spielabteilung Union an. Nach beiderſeits fair und der
Bedeutung als Propagandaſpiel entſprechend durchgeführtem Kampfe
unterlag Leeheim mit 5:0 Toren, Halbzeit 2:0 Toren. Die 1a
Mann=
ſchaft trat anſchließend hieran gegen die 1. V. f. R.=Mainz an und leiſtete
ſich anfänglich ein an ſpannenden Momenten reiches Spiel. Mainz
kör=
perlich maſſiv ſpielend trug etwas trübe Disharmonie in das Spiel,
nachdem es in unſportlicher Art vergaß, daß es ſich hier um em
Propa=
gandaſpiel und nicht um ein Meiſterſchaftsſpiel handelte. Herr Karl
Hof=
nann vom Sportverein Darmſtadt war dem Spiel ein gerechter,
einwand=
freier Leiter und ſei ihm an dieſer Stelle nochmals gedankt. Nach
durch=
aus überlegenem Spiele unterlag die Spielabteilung dem V. f. R.=Mainz
mit 1:2 Toren. Zugleich ſei an dieſer Stelle auf die am Freitag, den
5. ds. Mts., ſtattfindende Spielerverſammlung hingewieſen.
* Ringen und Boxen! Am Samstog abend findet im
Mathildenhöhſoal (Dieburger Straße) der in Darmſtädter Sportkreiſen
längſt mit Spannung erwartete Retourkampf im Ringen
zwiſchen den Städten Köln und Darmſtadt ſtatt. Bei dem
im Mai dieſes Jahres in Köln ſhattgehabden Treffen konnte Köln mit
kwapper Punktnehrheit ſiegen, wras aber auch für Darmſtadt einen
acht=
baren Erfolg darſtellt, wenn man den Umſtand berückſichtigt, daß die
Kölner Mannſchaft zweifelsohne zur Zeit als die beſte
Städtomann=
ſchaſt Deutſchlands anzuſehen iſt. Fleißiger Training und in der
Zwi=
ſchenzeit gehabte ſchöne Erfolge auf Wettſtreiten berechtigen Darmſtadt
bei dem neuen Treffen zu den beſten Hoffnungen. Uyter der Kölner
Mannſchaft befinden ſich die drei berühmten Brüder Bock. Bock I und
7 Ringern ſtarten
Halfen ſind Weltmeiſter. Unider den ührigen
vier Kreismeiſter und mehrfache erſte Sieger auf nationalen
Wettſtrei=
ten. Die Mannſchaft befindet ſich zur Zeit auf einer Tournee durch
Holland, Deutſchland, Oeſterreich und die Sch reiz und bedeutet deren
Auftreten in Darmſtadt ein ſportliches Ereignis erſten Ranges. Neben
dieſen ſpannenden Ringkämpfen dürfte der Herausforderungskampf im
Boxen: Scholz=Berlin — Matthes=Darmſtadt, der an demſelben Abend
zum Austrag kommen wird, beſonderes Intereſſe erregen. Scholz,
deſ=
ſen Name in Boxerkreiſen einen guten Klang hat, fondert den
guttrai=
nierten Matthes, der vor kurzem in Höchſt a. M. unter ſtarker
Kon=
kurrenz ben zweiten Platz belegte, zu einem Kampfe heraus, auf deſſen
Ausgang man geſpannt ſein darf, da beide Gegner über eine brillante
Technik verfügen
Kl. Bürrelborn, 4. Aug. Der hieſige Turnverein 1888
(Deutſche Turerſchaft, Main=Rhein=Gau, 9. Kreis Mittelrhein), ladet
alle Turnerinnen, Turner und Gönner des Turnſportes nochmals
herz=
lichſt zum Schau= und Werbeturnen ein und entbieter allen ein
herz=
lich Willkommen am 6. und 7. Auguſt in Vüttelborn. Der beim
Gaſt=
haus „Zur Krone” gelegene Turn= und Feſtplatz iſt anfs beſte hergerichtet
und für Unterhaltung umd Verpflegung auf demſelben für Jung ud
Alt, reickllich geſorgt; beſonders aber in turneriſcher Beziehung wird
hervorragendes geleiſtek werden, fo daß jeder Beſucher auf ſeine
Rech=
nung kommt. Die beſten Turnerinnen und Turner unſeres benachbarten
Vereinsöruders, „Turnverein 1846‟=Groß=Gerau, ſowie diejenigen
unſe=
res benachbarten Gaues Frankfurt u. a., Gebhard=Niederrad und Heiſter=
Mitteldick, haben in liebenswürdiger Weiſe ihre Mitwirkung zugeſagt.
Alles in allem, Turnfreunden iſt bier wieder einmal Gelegenheit
gebo=
ten, am 7. Auguſt hervorragende Leiſtungen im Geräte= und
Volts=
turnen bewundern zu können und kann deshalb der Beſuch des
Turn=
feſtes aufs wärmſte empfohlen werden.
Schluß des redaktionellen Teils.
Be
Erhäitlick in allen einschiägigen Geschäften.
Fabrikanten: Oefo Roth G. m. b. H., Berkin-Tempelhof-
Gottesdienſt der Iſraelitiſchen Religionsgemeinde
Hauptſynagoge (Friedrichſtraße).
Freitag, den 5. Aug. Vorabendgottesdienſt 7 Uhr 30 Min.
Samstag, den 6. Aug. Morgens 8 Uhr 30 Min. —
Sabbat=
ausgan: 8 Uhr 55 Min.
Gortesdienſt an den Wochentagen: Morgens 7 Uihr 00 Min. —
Abends 7 Uhr 00 Min.
Gottesdienſt in der Eynagoge der Iſraelit. Religionsgeſellſchaft.
Samstag, den 6. Aug. Vorabend 7 Uhr 10 Min. — Morgens
7 Uhr 45 Min. — Nachmittags 5 Uhr. — Sabbatausgang 8 Uhr
55 Min.
Wochengottesdienſt: Morgens 6 Uhr. — Nachmittags 7 Uhr 00Min.
Wetterausſiehten für Freitag:
Wolkig, mäßig warm, meiſt trocken, ſpäter wieder Regen.
Tageskalender.
Monatsverſammlung des Sportvereins Darmſtadt 1898 E. V.,
abend3 7½ Uhr im Mozartſaal.
Konzorte: Bismarck=Diele um 8 Uhr. — Schloß=Kaffee um 8 Uhr.
Sportplatz=Reſtaurant Völlenfalltor um 8 Uihr. — Schuls Felſenkeller
um 8 Uhr.
Ausſtellung alter Wandmalereien aus heſſiſchen Kirchen
im Ausſtellungsgebäude auf der Mathildenhöhe (geöffnet von 10—1
und von 3—7 Uhr).
Kunſtpflege in Heſſen. Luiſenplatz 4. Sonderausſtellung Prof.
Hans v. Volkmann, Karlsruhe, und Ferdinand Barth. Darmſtadt.
Täglich geöffnet von 10—1 und von 3—6 Uhr.
Verantwortlich für den leitenden politiſchen Teil und für Feuilleton: t. V.
Max Streeſe; ſür heſſiſche Politik und den übrigen Teil (auß r Sport, Handel und
Landwirtſchaftliches): Max Streeſe; für Sport, Handelsteil und Landwirtſchaftliches:
Kurt Mitſching; ür den A zeigenteil, Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus
dem Geſchäftsleben: Panl Lange. Druck und Verlag: L. C. Wittichiſche
Hofbuchdruckerei. Sämtlich in Darmſtadt. — Für den redaktioyellen Teil
be=
ſtimmte Mitteilungen ſind an die „Nedaktion des Tagblatts” zu richten. Etweige
Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche wer den nicht berückſichtigt.
Unver=
langte Manuſkrivte werden nicht zurückgeſandt.
Die heutige Nummer hat 10 Seiten.
[ ← ][ ][ → ]Seite 6.
Familiennacrichten
Inn
AAZ
Statt Einzelanzeigen.
Die VERLOBUNG meiner Tochter
Hilde mit Herrn Gustav Guntrum
gebe ich bekannt
Frau Lina Müller ich an
geb. Hoffmann.
Bensheim a. d. B.
Bensheim a.
August 1921
Meine VERLOBUNG mit Fräclein
Eilde Mifler, Tochter des verstorb.
Herrn Gustev Mäller und seiner
Ge-
mahlin Frau Lina, geb. Hoffmann, zeige
Gustav Guntrum.
d. B.
nannnanaßARaEnnnnaagon!
(8889
MBEANAR
Ellen Hopp
Kurt Christian Ganßert
VERLOBTE
Darmstadt, 6. August
Eckhardtstr. 3, part.
Statt Karten.
/*30416
Ihre am Samstag, den 6. August,
nach-
mittags 3 Uhr, in der St. Elisabethenkische
stattfindende T RAUUNG beehren sich
anzszeigen
Aenne Sprenger
Philipp Brunnengräber.
Darmstadt, Barkhausstraße 2.
(*30377
Statt beſenderer Anzeige.
Statt befonderer Anzeige.
Am 1. Auguſt entſchlief ſanft in
Oberſt=
dorf nach längerem ſchweren Leiden mein
innigſtgeliebter Mann, meines Kindes
treu=
ſorgender, guter Vater
Herr
Suſtav Hiergener
nach gerade vollendetem 31, Lebensjahre,
Im Namen der tieftrauernden Hiuterbliebenen=
Tonia Vierheller
geb. Vanderſypen.
Darmſtadt, den 5. Auguſt 1921.
Eliſabethenſtr. 56, I.
(8909
Zeit der Beerdigung Samstag, 6. Auguſt,
vormittags 11½ Uhr, von der Kapelle des
3 alten Friedhofes Nieder=Ramſtädterſtraße
Von Beileidsbeſuchen bittet man abſeher
zu wollen.
Allen Verwandten, Freunden und
Be=
kannten die ſchmerzliche Nachricht, daß mein
guter Mann, unſer lieber, trenbeſorgter Vater,
Sohn, Bruder, Schwiegerſohn, Schwager
und Onkel
Herr
Jo9. 4d. Jorjam
Schneidermeiſter
(zuletzt beim C.=ABzukſtättenamt I tätig)
nach langem Leiden im Alter von 45 Jahren
ſanft verſchieden iſt.
Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen:
Nettchen Dörſam, geb. Voos
und Kinder.
Darmſtadt (Kariſtr. 58), Köln, Oberachern,
den 2. Auguſt 1921.
(*30397
Am 1. Auguſt verſtarb in Oberſtdorf, woſelbſt er
Ge=
neſung von ſeinem ſchweren Leiden ſuchte, unſer treuer
Mitarbeiter und Prokuriſt
der Sohn des Inhabers unſerer Firma.
Seinen Wunſch, die im Inlande und in bedeutenden
Häuſern im Auslande erworbenen Kenntniſſe unſerem Hauſe
dienſtbar zu machen, hat leider ſein allzufrüher Tod
ver=
eitelt. Die Anregungen, die er in ſeiner zweijährigen Täti keit
in unſerer Firma gegeben hat, in ſeinem Sinne weiter
durchzuführen und auszubauen, ſei unſer Beſtreben.
Ehre ſei ſeinem Andenken.
Darmſtadt, 5. Auguſt 1921.
Gebrüder Vierheller.
8908)
Am Beerdigungstage iſt unſer Geſchäft bis nachmittags
2 Uhr geſchloſſen.
Ju verkaufen:
Ein als Hotelwagen geeigneter, faſt neuer
Omnibus, ein ſchöner vis=ä=vis und ein 4ſitz.
Selbſtfahrer.
Anzuſ. Darmſtadt, beim Hofkutſcher im
Leibſtall=
gebände, Paradeplatz 2. Angeb. ſchrifl. zum 10. ds.
Mt8. an Großh. Vermögensverwaltung im Schloß.
Ein guter leichter Jagdwagen wird eventl.
gekauft oder eingetauſcht.
(8879
Die Beerdigung findet Samstag, nachmittags
3 Uhr, auf dem Waldfriedhof ſtatt.
Todes=Anzeige.
Am 3. Auguſt verſchied durch Unglücks
fall plötzlich und unerwartet unſer
Vor=
ſtandsmitglied
Nachruf.
Am 1. Auguſt verſchied nach längerer
ſchwerer Krankheit unſer Mitarbeiter und
Prokuriſt
Herr
Güſtav Bierhener.
Der Entſchiafene war uns ſtets in
freund=
ſchaftlicher Weiſe zugetan und ein Vorbild
an Fleiß und Strebſamkeit,
Mit aufrichtigem Herzen bedauern wir
den allzufrühen Heimgang des Verblichenen
und werden ſein Andenken ſtets in Ehren
bewahren.
Darmſt dt, Auguſt 1921.
8910
Das Perſonal der
Firma Gebrüder Vierheller.
Herr
Er war uns ſtets ein treuer und lieber
Freund und werden wir ſein Andenken in
Ehren halten.
Der Verſtand
der Geſeliſchaft Fidelio 1920.
Beerdigung: Trefſpunkt Freitag nachmittag
½4 Uhr an der Halteſtelle der Dampf=
Straßenbahn Hauptbalnhof. (*30435
Um zahlreiche Beteiligung wird gebeten.
Die Beerdigung des
Herrn Willy Seidel
findet am Freitag, 5. Auguſt, nachm. 4 Uhr,
30226
auf dem Waldfriedhof ſtatt.
Dankfagung.
Für die herzliche Anteilnahene an dem
uns ſo unerwartet betroffenen Verluſt meiner
lieben Frau, unſerer treubeſorgten Mutter
und Schweſter, für die tröſtenden
Grabes=
worte, für die vielen Kranz= und
Blumen=
ſpenden und Allen denen, die ihr das letzte
Geleit gaben, ſagen wir auf dieſem Wege
unſeren herzlichſten, tiefgefühlten Dank.
Darmſtadt, den 4. Auguſt 1921. (*30339
Frauz Spieß u. Kinder.
I
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher
Teil=
nahme an unſerem ſchweren Verluſte ſagen
wir Allen herzlichen Dank.
(*30222
Die traueruzen Hinterbliebenen:
Frau Sophie Mühlum
und Sohn.
Darmſtadt, den 4. Auguſt 1921.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
an unſerem ſchweren Verluſte ſagen wir allen
herzlichen Dank. Ganz beſonders danken wir
Herrn Pfarrer Storck für ſeine troſtreiche
Grabrede.
Im Namen
der trauernden Hinterbliebenen:
Franz Bauer.
Ueberan, 4. Auguſt 1921,
(*30403
Statt Karten.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
ſolvie die Kranz= und Blumenſpenden, die uns
beim Heimzange unſerer geliebten Entſchlafenen
zuteil wurden, insbeſondere, für die herzlichen
Worte des Herrn Pfarrers Wagner und für den
ergreifenden Grabgeſang der Stiftsſchweſtern
* ſpreche ich, zugleich im Namen aller
Hinter=
bliebenen, unſern aufrichtigen Dank aus.
Th. Bohne,
Bureauinſpektor.
Darmſtadt, den 4. Auguſt 1921.
(8911
Zu verkaufen
ca. 100 Ztr. Birnen und
Aepfel. Schmidt, Alfred=
Meſſelweg 51. (*30310
K
Erſte Qualität
Friſch. Gefrier=Ochſenfleiſck
per Pfund 8 Mark.
(*30287
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Friſches Ochſen=, Rind=8
und Kalbfleiſch.
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Gr. Ochſengaſſe.
elephon 537.
K
Maſchinen
Rechen=
1a weiße (*—n
Kernſeife
Pfund=Stück 4.-50
Ia Schmierſei fe
Heifenpulven
1 Pfund 3.00
Bohner=Wacss
Putztücher
nur beſte Ware
T. B. Grodhau
am weißen Turm=
Re
Strümpfe geſtr. 2
Baumw. geſt. Roßdö.
ſtraße 23, I.
Aff
Ii4 Bontele
deutet der (*
Graphologe
Bg. Dag
Darmſtadt
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af ach La1
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Adurapiatz
Nummer 214.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 5. Augnſt 1921.
Seite 7.
Die Sommerfriſche.
ues Beſchichte vom biederen Landvolk, von pornehmen
Herren=
leuten und allerlei Lumpen
erzählt von F. Schrönghamer=Heimdal.
(Nachdruck verdoten.)
„Der Kommerzienrat eilt mit Sturmſchritten voraus, ſtößt
Wohnungstür auf und ſchiebt den Nacheilenden mit beiden
men hinein. Die beiden Frauen blicken erſtaunt auf. Es
ſa die bekannte ſelige Ueberraſchung, der jubelnde Aufſchrei
er Herzen, das Sichindiearmeſtürzen, die Rührungstränen
e=Braut und Schwiegermutter, ſowie das glücklich=zufriedene
gein des Herrn Papa.
„Es gibt eine Hochſaiſon des Herzens.. ."
SAber niemand kennt die „lauterſten Motive” des angehenden
omaten, die aus dem ſtolzen Jünglingsauge leuchteten, in
ue Wirklichkeit. Das iſt ſo meiſtens anders als das reine
erl. Diplomaten müſſen mit allen Möglichkeiten rechnen.
nun,” würde der Bader Sebaſtian Schafflhuber ſagen.
SAber der ſagt heute gar nichts mehr.
Sein Schmerz über die Enttäuſchung durch den Amerikaner,
ben er dunch alle Feuer gegangen wäre, iſt größer als man
inen möchte. Wenigſtens redet es ſich der Betrogene ſelber ſo
. Aber auch hier entſpricht das Ideal nicht der Wirklichkeit.
e eicht iſt es doch nicht das edle und läuternde Eefühl eines
oſen Schmerzes, ſondern der Aerger über den künftigen Aus=
Des regelmäßigen Dollars. In dieſem Sinne trauert auch
Greti Schafflhuber.
In einem anderen Falle iſt es umgekehrt. Der Erlanger
yreidermeiſter wird jedenfalls Tränen der ungemiſchten
ſerde vergießen, wenn er den Eilbrief des ehemaligen cand.
Fritz Müller erhält: „Soeben verlobt!
Kommerzienrats=
teer!. Werde demnächſt bereinigen. Gruß! Müller.” Aber
Feer iſt es nicht die reine Herzensfreude über das unverhoffte
1 zweier Menſchenkinder, ſondern jenes Gefühl, das alle
ſhreidermeiſter deutſcher Univerſitätsſtädte bewegt, wenn ſich
H ehemaligen ſtudentiſchen Kundſchaften mit
Kommerzienrats=
ern verloben. —
Verhäufe
Aicherſchrank u.
leiderſchrank
veikaufen bei (*3038
Bickhardt, Kiesſtr. 91.
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„Es gibt auch eine Hochſaiſon des Herzens .. ."
Nachdem Dr. Quirinus Zwickl auf der Gratisbank des Ver=
auf die Warnung vor der geſtrigen Margarine, anderſeits.
die heutige Nelke im Knopfloch wagte, Fräulein Delius zu einem
Morgenſpaziergang einzuladen. Freilich war er in argen
Zwei=
feln, ob er zwecks ſeines Vorhabens auf die Margarine aus der
Molkerei Kreuzer oder auf die Nelke das Hauptgewicht der
Unter=
haltung legen ſollte, die er ſoeben anknüpfte.
Fräulein Delius war jedoch augenſcheinlich noch ſo ſehr mit
der Beglückung des Schallerſchen Hühnervolkes, zu dem ſich auch
das Weißpichleriſche geſellte, beſchäftigt, daß ſie die erſte
Ein=
ladung des Doktors überhörte.
Dr. Zwickl aber erinnerte ſich an den Satz, daß aller Anfang
ſchwer ſei, ſetzte ſeine Hoffnung neuerdings auf Margarine und
Nelke und wiederholte ſeine Einladung, worüber Fräulein
De=
lius ſichtlich erſtaunt ſchien. Erhob ſich aber ſogleich zum
Zei=
chen, daß ſie die Einladung grundſätzlich nicht ablehne. Leider
fügte es der Zufall, daß ſich Dr. Zwickl zur rechten Seite der
Dame befand, was er erſt nach einiger Zeit zu bemerken ſchien,
als man ſchon im Gehen begriffen war. Verbeſſerte ſich aber
ſogleich, indem er in weitem Bogen hinter der Dame
herum=
rannte, worüber die Delius wiederum erſtaunte. So landete der
Kavalier glücklich auf der linken Seite und begann die
Unter=
haltung: „Es war wirklich Margarine, gnädiges Fräulein.”
„Wirklich?”
„Man ſollte es nicht für möglich halten, aber ich habe die
allerbeſtimmteſten Anhaltspunkte.”
„Um ſo dankbarer bin ich Ihnen, daß Sie die
Liebenswür=
digkeit hatten, mich noch rechtzeitig aufmerkſam zu machen. Die
anderen hatten ſchon alle davon genoſſen.”
Es gibt gewiſſe Worte, denen gewiſſe Leute zu gewiſſen
Zeiten eine gewiſſe Bedeutung beilegen, die ſie aber nicht haben.
Ein ſolches Wort iſt „Liebenzwürdigkeit”, das den
Privatgelehr=
ten um ſo inniger labt, als es zu „Maxgarine” in ſchreiendem
Gegenſatz ſteht, den er nun mit dem Wort Nelke zu überbrücken
ſucht. Er ſpricht es aus und reicht der mit Recht Ueberraſchten
die Knoſpe mit der ſinnvollen Bemerkung: „Sie muß wunder=
bar zu Ihrem Haare ſtehen.”
„Leider habe ich ſo rotblondes Haar. Man ſieht es
heut=
zutage nicht mehr gern und gibt wieder mehr auf beſtimmtere
Farben wie ſchwarz oder blond.
„Ich wollte Sie aber nicht beleidigen, gnädiges Fräulein.”
bemerkt Doktor Zwickl aufrichtig. „Ich für meine Perſon
ver=
ehre rotblondes Haar geradezu, um nicht mehr zu ſagen .. ."
Die Delius bricht ein Blatt von einer Haſelſtaude, wobei der
Doktor kurz Gelegenheit hat, die Gewandtheit ſeiner Begleiterin
zu bewundern.
„Ueberhaupt.” ſagt er dann, bricht aber nach dieſer
Ein=
leitung ab, da ſie wieder auf einen Satz mit „Margarine‟
hinübergeführt hätte.
Zum Glück wird die Geſtalt des einſam wandelnden
Taubeney auf dem Feldwege ſichtbar. Man grüßt herüber und
hinüber. Taubeney bleibt länger als gewöhnlich ſtehen, atmet
tiefer als ſonſt und fährt dreimal ſtatt einmal über die um
einen Ton blaſſere Denkerſtirne.
„Es gibt auch eine Hochſaiſon des Herzens..."
Auch für Taubeney hätte es eine werden können wenn — —
Wenn der Amerikaner nicht geweſen wäre und die Baronin keine
Hochſtaplerin. Geſtern hätte er ſo ſchön angeknüpft.
Nuhe — Ruhe — Ruhe.
Doktor Quirinus Zwickl iſt in ſeiner Eigenſchaft als
Volks=
ſchriftſteller der einzige, der ſich über das Saiſonereignis freut,
nicht etwa, als ob er den Raub des Amerikaners und der
Baro=
nin literariſch in einem Kriminglroman „ausſchlachten” wollte,
wie ihm die Schwabinger Malerin, die den Verluſt des Danny
Gürtleriſchen Andenkens noch immer nicht verſchmerzen kann,
vorgeſchlagen hatte. Denn Romane ſchreibt Doktor Zwickl
grund=
ſätzlich nicht, ſondern nur ſchlichte Volksgeſchichten, denen er den
Untertitel zu geben pflegt: „Erzählungen für große und Ueine
Kinder.”
(Fortſetzung folgt.)
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35 14
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..... . . . . 66 540.—
II. Rücklagen:
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1619.50 ℳ
b) Hilfsrücklagen.
3 830.— „
c) Bauerneuerungskonto"
III. Bauvorſchüſſe . .
„ . . . . . . 1020 000.—
1V. Spareinlagen:
Zugana . .
„. 19630 — ℳ
700.—
Abgang durch Rückzahlung",
18 930.—
V. Zinſen hierauf . . . . .
446 34
Summe der Paſſiva: 1 111365 8:
2252 31
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.. . 59
Eingetreten im Jahre 1920 „ ... .. . . . . . . . . 147
Mitgliederzahl am 31. 12 1920 .... . . . . . . . . . „206
Die Haftſumme der Genoſſenſchaft betrug bei Gründung
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.. . . . . . . 59000 6
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Wirkſchaft
oder Landhaus
ſofort zu kaufen geſ., bald
beztehb. Kapital vorhand.
H. Lorgards, Rotſchild=
Allee 34, Fkfm. (*30096
Seite 10
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 5. Auguſt 1321,
Rrmmer 21
Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes
Bericht von der Frankfurter Börſe vom 4. Anguſt.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie, Darmſtadt.
Die Realiſationsneigung, welche ſich an geſtriger Abendbörſe
be=
morkbar machte, ſetzte ſich heute in verſtärktem Maße fort, ſo daß auf
faſt allen Märkten größere Kursrückgänge zu verzeichnen waren. Am
Montanmarkte machten Phönix eine Ausnahme; dieſe Aktien gewannen
infolge ſtarker Nachſrage zirha 30 Prozent. Auch Harpener zogen an.
Die Aktien der chemiſchen Groß=Induſtrie gaben 6—10 Prozent nach.
Am Elektromarkt eröffneten Gdiſon ungefähr zum geſtrigen Kurſe.
gaben jedoch ſpäter zirka 5 Prozent nach. Lahmeyer, Bergmann und
Schuckert ſchloſſen ſich der Abwärtsbewegung an. Im Freiverkehr
wur=
den Mansfelder Kuxe auf Baſis des geſtrigen Kurſes in großen Poſten
aus dem Markt genommen. Hanſa Lloyd waren zum geſtrigen Kurſe
angeboten. Am Ginheitsmarkt herrſchten Realiſationen vor. Der Kuus
für Aſchaffenburger Zellſtoff mußte infolge ſtarken Angebots geſtrichen
werden. Höher ſtellten ſich Löhnberger Mühle. Dingler=Maſchninen,
Metall=Aetzwerke, Frankenthaler Zucker. Mexikaner waren befeſtigt.
Fremde Deviſen konnten ſich gut behaupten.
Frankfurter Abendbörſe vom 4. Auguſt.
w. Die hervorgetretene Nealiſationsneigung hielt teilweiſe an der
Abendbörſe noch an, doch bemerkte uan im Verlaufe Kaufneigung, ſo
daß das beſcheidene Angebot zu mäßig befeſtigten Kurſen Aufnahue
fanb. Die Kursbeſſerungen in Montanpapieren ſchuvankten zwiſchen 2
his 5 Prozent. Elektr. Felten u. Guillegume, welche ſtärker gefragt
waren, wunden zirka 30 Prozent geſteſtigert 578. Bingwerke 359. In
Schiffahrtsaktien war reges Geſchäft. Norddeutſcher Lloyd 157,55 bis
158, Hapag 179. Chemiſche Scheideanſtalt ſchwächer 663,50, dagegen
Höchſter feſter. Der Verkehr in Einheitswerten war wieder etwas veger.
Zu höheren Kurſen waren gefragt Karlsruher Maſchinen,
Schrift=
gießerei Stempel, Hoch= und Tieſbau, Trikotzweberei Beſigheim,
Schuh=
ſabrik Herz. Im Angebot lagen Waggonfabrik Fucks. Im freien
Ver=
jehr vollzogen ſich größere Umſätze in Mansfelder Kuxen, zirka 5500
Deutſche Petroleum 780. Memeler Zellſtoff 700—715. Gebrüder Fahr
443, Chemiſche Nhrania 535. Der Schluß geſtaltete ſich ruhig bei feſter
Tendenz. Phönis 925 ſtellten ſich 5 Prozent höher. Kammgarn
Kaiſers=
lautern 610, gewannen 10 Prozent. Ph. Holzmann 370.
Der Wert der Mark im Auslande.
* Füir 100 Mark wurden gezahlt am 4. Auguſt in Zürich 7,37½
(vor dem Kriege 125,40) Franken, in Amſterdam 3,98 (59,30) Gulden,
in Kopenhagen 8,10 (88,80) Kronen, in Stockholm 6,00 (88,80)
Kronen in London 600 (97,80) Schilling in Neu=York 1,21½
(23,80) Dollar, in Paris 157/g (125,40) Franken.
m. Teviſenmarkt. Frankfurt a. M., 4. Aug.
Geld Briei! ONe
Geld / Bri= T
Geld Prief Mug.
Geld Brieſ Antw.=Bruſſ.) TBBBD. 60,10. 606.30 N 502.1 Norwegen. IIDSS-Z,M NIDF.1N IDSSSN 1D72 75 Holland. 5281,/ 25331, 25171 9 25921, Schweden. I1 1578.30 91881.70 a1883.39 Mi871.70 London. 2948 3 295 65 294 300 294.8 Helingfors „2 12230 193.29 Paris ... 63103 63245 628.70 (3039 New=York. 1 2.84 1, 83.00/4 12.03½ 39.211= Schweiz 19886014 1388 401352,60 01355.40 Bien (altes Spanten. 11058.901 10c1.101d42 99 Nu051. 10 9=Oeſt.abg a74 8n5- 8861 8.891, Italien ...! 34969 351.4 34585 340,65 Budapeſt . 120 63— 20,67— 10 351 9/20,391. Liſſab=Op.
Länemark. 1261.30 r263 84 1 253.701 1256.30 Prag. 10330 103.70 103.30 103,70
Berliner Börfe.
* Berlin, 4. Aug. Börſenſtimmungsbil0. Die für
geſtern teilweiſe zum Durchbruch gelangte Nealiſationsneigung der
be=
rufsmäßigen Spekulation ſchien heute bei Eröffnung des Verkehrs
ziem=
lich überwunden, denn neben allerdings weiteren Kursnachläſſen bis zu
10 Progent für eine galze Anzahl von Montan= und Induſtriepavieren
ergaben ſich auch Kurserhöhungen für einige gleichartige Werte von 10
bs 15 Prozent. für Phönix ſogar um 30 Prozent. Im Veplaufe ſetzte
aber die N=aliſationsluſt auf allen Gebieten wieder ſtärker ein, unter
deren Druck eine erneute mäßige Sentung des Kursſtandes emntrat, in
die auch die anfänglich höheren Papiere miteinbezogen wurden.
Jeden=
falls iſt der Geſchäftsumfang ſowohl in den ſchwankenden als auch zu
Einheitskurſen gehandelten Papieuen merklich geringer als an den
Vortagen geworden und zu den Glattſtellungen der Spekulation traten
ſolche der Mitläufer inneuhalb und außerhalb der Vörſe. Den äußeren
Anlaß in der Veränderung der bisher ſo einſeitig feſten
Grurdſtim=
mung bildet die Zurückhaltung, die ſich die Vörſenkreife wegen der
be=
vorſtehenden Entſcheidung über Oberfelleſien mit Necht auferlegen.
Das gleiche gilt vom Deviſenmarkt, wö die Notizen nicht allzu erheblich
ſich veründerten.
Von den Probuktenmärkten.
h. Mannheim, 4. Aug. (Pribv.=Tel.) An der heutigen
Produk=
tenbörſe war die Tendenz unverändert feſt. Die amtlichen Notierungen
lauten: Weizen Anguſtlieſerung 490.— 595, Noagen 400, Braugerſte 40
bis 530. Mais gelber 325, inlänbiſche Erbſen 500, Futtererbſen 375—450,
Wigſenheu 160—170. Kleehen 180—195. Preßſtroh 55—65, Bundſtroh
55—65, Natzs 585 Mk.; alles pro 100 Kilo waggonfrei Mannheim.
Worms 2. Aug. Warenbörſe. Das Angebot in
war noch ſehr ſpärlich, die Händler wollten erſt über die Preiſe orign
ſein. In Roggen und Weizen wurde einiges zu Preiſen von 35a.I
Mark für Noggen, 460—480 Mark für Weizen gehandelt. Futternf
ſehr geſucht, Kuchen und Schnitzel wurden zu hohen Preiſen
abgrn=
men. Rauhfutter nach wie vor feſt und in guter Frage.
*Berlin, 4. Aug. Produktenbericht. Durch den A.
umſchlag iſt die Unternehmungsluſt vorſichtiger und damit auch de
ſchäftsumfang in allen Artikeln des Produktenmarktes geringer S.
den. Für Weizen erhielt ſich in prompter Ware die Nachfrags
Noggen wu de nach außerhalb und beſonders anſcheinend nach W
deutſchlaud in größeren Mengen an die Landwirtſchaft verkauft.
Gerſte bleibt bei allgemeiner Nachfrage hierfür beſonders Winten,
gefragt. Haſer erzielte bei knavvem Angebot für ſofortige Andi.
unverändert hohe Preiſe. In Weizem= und Noggenmehl hat
de=
gehr nachgelaſſen und beſonders letzteres blieb ſchwer verkäuflich.
Futtermitteln hält die Nachfrage namentlich für Kleie und Naps-u
an und Hülſenfrüchte behaupteten bei knappem Angebot ihren
Preisſtand.
* Griesheim, 3. Aug. In Sachen Geſchäftsaufſicht der
traſ=Maſchinen= und Apparatebau G. m. b. H., Grie!
bei Darmſtadt, gibt die vom Gericht beſtellte Aufſichtsverſon eine
mögensüherſicht ver 31. Mai 1921. Danach beträgt das
miögen 1 252 014.78 Mk., die Schulden 2 769 137,93 Mk. mithin
mögensverluſt 1 517123,15 Mk. Gepfändet ſind Maſchinen, M.
glien und Außenſtände (Fernſpreckbeitrag. Poſtſcheckonto) in
Höh=
rd. 80 000 Mk. Von ſen Außenſtänden ſind 28 000 Mk. als zweific
zu betrachten, weil zuüſchen der Firma und dem Schuldner Meim
verſchiedouheiten beſtehen. Dem Zweck des Aufſichtsverfahrens
ſprechend iſt man bemüht, den Betrieb aufrecht zu erhalten un
Gläubiger auf Grunc eines Vergleiches prozentual zu befriedigen.
wienrit dieſes gelingt, iſt davon abhängig, ob ſich ein Kapitaliſt f.
der gewvillt und in der Lage iſt, der Firma den erforderlichen Bu
zur Verfügung zu ſtellen.
* Ludwig Ganz A. G. Mainz. Wie wir erfahren
Geſchäfts ang bei dem Unternehmen recht günſtig. Die Geſel
hat neben der Teppickfabrikation und Gegenſtände dieſes Geſchäft
auch auf andere Zneige, insbeſondere Einrichtungsgegenſtände, ei
tert. Die Berliner Zweigniederlaſſung arbeitet befriedigend urd
zlant, noch weitere Filialen einzurichten.
Frankfurter Kursbericht 4. Auguſt 1921. Ritgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie (Darmſtädter Bank)) Berliner Kurſe.
Staatspapiere.
686 Reichsanleihe.
425
1P0g
4½%IPzu. V. Schatzanweiſ.
4½%0 Vl.—1K.
Sparprämienanleihe ..
4%0 Prel ß. Konſols.....
3½%0 „
.."
29
49 Bad. Anl. unk. 193
3½% „„v 1907..
490 Bayern Anl. .. . . . . .
......."
3½%
49 Heſſen unk. 1924....
3½% „ „........"
30h ....
49 Württemberger . ..
Ansländiſche.
5%0 Bulgar. Tabak 1902.
19% Griech. Monopol..
4½% Oeſt. Staatsrentev
1913, ab 1918. . . . . ... 21.-
4½% Oeſt. Schatzanwe),
ſtfr. v. 1914. . ...... 25,— 26,50
470 Oeſt. Goldrente. . . .. b2,50 5050
4% „ einheitl. Rente.
42 Rum. am Nente v. 03
41a%0 „ Goldrente v. 13/
am. „ konv. 92.— 98,50
48
b. 05
48
%0 Türk. Abmin. v. 1903
Bagdad) ser. I
„I!
v. 1911,Zollanl., 6i,
4½% Ung. Staatsr. v. 14/ 26,75
Goldrente.. .
Staatsr. v. 10
47
Kronenrente. 26,75
4%
E
— 68,50 76,10 63,10 67,10 (8,75 72,10 68. 53,20 75.50 75,60 23.— — 180.— 118.— Bo 52,20
Oafsrniſie
58% Mexik amort, innere
52
fonſ. äuß. v. 99
425 Mexik Goldv. 04,ſtfr.
konſ inner. ..
Irrigationsanl.
59 Tamaulipas, Ser. I..
Oblia. v. Transportanſt.
42 Eſſabethbahn ſtfr.. .
D eſt. Südb. Lomb.)
30, O. „Staatsb. 1,b.8.Em.
390 Oeſt. Staatsb. Erg.Netz
„ v. 1883.
42a
4½20 Anatolier I.......
38 Salon Conſt Jonction
3%0 Salontque Monaſtir.
5%0 Tehuantepee ......
...
4½%0
Deutſche Städte.
490 Darmſt. v 1919b.1925
3½%0 Darmſtadt v. 1905.
42 Frankfurt b. 1913....
v. 1903...
3½%0
4% Mainz, v. 1819b. 1926
820—
497,50
315,—
46,25
71.—
iGch.
gio
Pfandbriefe.
429 Frankf. Hyp. Bk. 1220
812%
42 Frkf. H. Krd.=Ver. 1921
42 Mein, Hyp. Bank 1922
1922
420 Pfälz.
19.3
425 Rhein.
verl.
42, Südd Bk Münch 1906
47 Heiſ. Ldhyp. Bk. Pfdbr.
3123 Heſſ. Ldhy. Bk Pfder.
48 Heſſ. Ldhyp. Kom. Obl.
Bank=Aktien.
Berliner Handelsgeſ.. . ..
Darmſtädter Bank. . . . . .
94.—
84.—
37.50
g0,7b
98,50
83.—
99.—
83,50
95.—
219.—
169.—
320.—
Denk ailfen Garnf
Deutſche Bank .....
Dt. Effekt= u. Wechſelhk.
Deutſche Vereinsbk.
Diskontogeſellſchaft
Dresdner Bank.
Metalldank ..
Nationalbank f. Deutſchl.
Oeſt. Kreditanſtalt . . . 302.
151.75
141,75
261.,50
216.50
347,25
187,50
57,50 i. Hangel!
300,60 17 Nhein. Kred.=Bank. . . .. 188.—= z Bergwerks=Aftien. 42. Bochumer . .... 520, Buderus ...... 628. Ot. Luxemburger, 413. 398.— G lſenk. Vergw. 415.— 82,25 Harpener Bergb. 635.— 621.— 469,75 Eſchweiler Bergw.... 435.— Kaliwerke Aſchersleben. 375.— Beſteregeln" . 572.— 73. — Laurah tte .... 362,50 Lothringer Hütte. . . .. AAS 71.56 Mannesmann Röhren. 678.— 96,50 Phönir. ..........." 922. 86.— Oberſchleſ. Eiſen Caro), 288.— Oberzedarf......
.... 335.— Rhein. Stahlw. 608.— 94.—
84.— Niebeck Montan . . .. ..
Aktien v. Transportanſtalt. 585.— 87,50 Waketfahrt. . . . . . . . . . . . 178,10 177— 91.— Nordd, Lloyzd ........! 158.— 98,50 Südd. E.=B.=Geſ.. 122,50 Schantung E.=B.. 525.— 529,— Baltimore . . . . .. 488.— 480,— 89.— Kanada ....... — 97.— Lombarden. — 83,50
85. Oeſt.=Ung. Staatsbahn .. Induſtrie=Aktien. Bement Heidelberg.. .... 459.— 445,— 5 218.— Badiſche Anilin ........ 408.— 400— 169.— D. Goldeu. Silbſcheideanſt. 712.— 6ös es
SDNf=-Afen Farf)
Griesheim Elektron. . .
150.— Höchſter Farbwerke.:
141,75 Holzverkohlung. ....
231.— Werke Albert (Chem.)..
215.— Alig. Elektr.=Geſ.. .
348.— Vergmann=Werke.. .
Felten & Guilleaume. .
53,25 Lahmeher ......."
Licht & Kraft. ....
Rhein. Elektr Werke. . ..
Schuckert. . .......
....
Siemens & Halske .. ...
618.— Feinmechanik (Fetter) ...
Belſenkirchen Gußſtahl..
410.— Bummi=Berlin=Frankfurt
Gummipeter. . .. . . . . ..
Heddernheimer Kupfer..
351.— Lederwerke Spicharz.. . .
566.50 Lüvenſcheid Metall ....."
369,50 Adlerwerke Kleyer.. ....
Badenia (Beinheim).. ..
664,— Breue. & Co. Vorzüige.
220.— Daimler Motoren. ....
Eßlinger Maſchinen. ...
325.— Gasmotoren Deutz. ....
385,— Karlsruher Maſchinen. .
560, — Lusſche Induſtrie ......!
Vogtländiſche Wgſchinen
Oelfabrik Ver, Dt. ....
156.— Zellſtoff Waldhof. . .....
Zuckerfabr. Waghäuſel..
Frankenthal,
Offſtein.. ...
8. 8.
T
345.—
340.—
523,50
676.—
839.—
348.—
653.—
274.—
259,—
249.—
289,50
355.—
662,—
338.—
332,50
513.—
669,—
333.
333.—
548.—
231.—
250,—
949.—
284:—
638.—
390,—
500,—
450,—
780.—
768.—
289,75
376.—
487,—
445.—
740,—
28.1
364,50
284,50
530.—
398.—
785.—
363.—
430,
340,—
558,—
415.—
413,75
530,50
351.—
250,—
489,
389.—
730.—
85l.
409.—
340,—
b46.—
406,50
415.—
512.—
Maie R
Dampfkeſſel Rodberg ...!
Gebrüder Roeder.
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Motorenfabrik Darmſtadt
Venuleth & Ellenberger.
Nahfr.
480,—
358,—
315.—
295.—
225,—
360.—
Angeb.
500,—
363.—
325.—
305,—
230,—
370,—
(Eigene telegr. Meldung.)
Aktiengeſ. f. Anilinfabr...
Aſchaffenburger Zellſtoff
Augsb.=Nürnb. Maſchinen
Berlin Anhalt=Maſchinen
Bismarckh tte .........
Deurſch=Atlant. Tel. . ...
Deutſch=Ai derländ, Tel.
Deutſche Erdöl.. . . . . . . .
Dt. Kaliwerke. ........
Dt. Waffen u. Munition
Donnersmarckhütte . . . .."
Dynami. Nobel ........
Elberfelder Farben .....
Elektr. Lieferung ......."
Gelſenk. Gußſtahl. . . . . ..
Geſ. f. elektr. Untern....
Hanſa Dampfſch. . .. . . ..
Hemoor Zement .......
Hirſch Kupſer..........
Höſch Eiſen............
Hohenlohe Werke. . .....
Kahla Porzellan. . . . . . .
Linde’s Eismaſch.. . . . . . .
Lingel Schuh ........."
Linke & Hofmann . . . . . .
Nordd. Gummi ..... ...
Orenſtein. ... .... ... .."
Nathgeber Waggon .....
Moſitzer Zucker........."
Rütgerswerke .. .. .. . ...
Sachſenwert ..........."
Siemen Glas ..........
Thale Eiſenhütte . . . . . . .
Ver. Lauſitzer Glas ....
Beſtfäl. EiſenLangendreer
Wittener Gußſtahl. . . . . .
Wanderer Werke ......."
Deutſche Petroleum .. . .
Sächſiſche Gußſtahl ....
Steaua Romana .. .. . ..
3./8
345,—
8 5.—
779,50
400,—
242,—
320,—
429,75
625,—
629.—
35—
358,50
293,75
497,75
229.—
284 75
540.—
386,75
910.—
243,50
899.—
432,—
510.—
509,—
300,—
635,50
613,—
575.—
494.—
397.—
625.—
885.
460,—
2
S-
4i4
Getreide=Selbſtverſorger.
Getreide=Selbſtverſorger im Sinne des 5 30 der
Reichsgetreideordnung für die Ernte 1921 und des
5 11. der Heſſ. Ausführungsbeſtimmungen ſind die
landwirtſchaftlichen Unternehmer mit ihren
Angehöri=
gen, ſoweit ſie ſich mit ihrer Ernte an Brotgetreide
mit einer Kopfmenge von 144 ks für das
Wirt=
ſchaftsjahr verſorgen können, auch wenn ſie nach
8 4, Abſatz 1, Ziffer 3, des Reichsgeſetzes infolge
einer Getreideanbaufläche unter vier Morgen von
der Umlage freigelaſſen worden ſind.
Perſonen, die Brotgetreide angepflanzt haben,
aber nicht unter die Umlage falen, werden nur dann
verſorgungsberechtigt, wenn ſie die ordnungsmäßige
Verwendung durch Verwertung im eigenen
Haus=
halt unter Zugrundelegung einer monatlichen
Ge=
treidemenge von 12 kg oder die Ablieferung an den
Kommunalverband nachgewieſen haben.
Wer als nicht umlagepflichtiger Erzeuger ſofort
oder im Laufe des Jahres mit Brot verſorgt werden
will, hat, wenn dies mit Beginn des Erntejahres
erfolgen ſoll, ſofort oder innerhalb des Jahres,
ſpöteſtens zwei Monate vor dem Zeitpynkt, an
dem er als Berſorgungsberechtigter übertreten
will, entſprechenden Antrag bei dem Städtiſchen
Lebensmittelamt zu ſtellen. Bei der Eutſcheidung
wird grundſätzlich daran feſtgehalten, daß
Per=
ſonen, die ihr Getreide in den freien Verkehr
abſtoßen in der Abſicht, höhere Preiſe zu erlangen,
auf die Verſorgung mit Brot im freien Berkehr
hingewieſen werden.
(st8965
Darmſtadt, den 4. Auguſt 1921,
Lebensmittelamt.
Am Dienstag, den 9.,ds. Mits., vormitt. 9 Uhr,
werden aus dem Gemeindewald. Diſtrikt
Täubches=
höhle, ea. 34 im gerindetes Stammholz meiſtbietend
verſeigert.
Länge 6—15 m, Durchmeſſer 17—33 cm.
u=
ſammenkunft am Mercks Waſſerwerk an der Gräfen=
(8887
häuſerſtraße,
Heſſiſche Bürgermeiſterei Weiterſtadt
J. V.: Meinhardt.
Sel sprödem Bsrtlhaar
und empfindlicher Haut zeigt ſich beim Raſiſeren
ſo recht die wohltuende, haarerweichende Wirkung
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ſich von der Sparſamkeit und praktiſchen
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zeige den
w6 Allen Geſchlechts=Kranken rechten
Ausgabe von Nährmitteln.
Ab Samstag, den 6. ds. Mts., kommen die
vorbeſtellten Nährmittel zur Ausgabe. Es erhalten
Inhaber der Bezugsmarken Nr. 18 der
Nährmittel=
karten weiß und Nr. 22 der Nährmittelkarten lila,
roſa und grün je ein Pfund Weizengrieß zum
Preiſe von 2 Mk. das Pfund. Ferner erhalten, die
Inhaber der Bezugsmarke Nr. 8 der weißen
Nähr=
mittelkarten je 1 Rolle Keks zu 1.,75 Mk. und gegen
Rückgabe der Bezugsmarke Nr. 6 der
Nährmittel=
karten lila, roſa und grün wird je ein Paket
Zwie=
back zum Preiſe von 1,85 Mk. verabfolgt. Die
auf=
gedruckten Preiſe ſowohl für Keks als auch für
Bwie=
back ſind ungütig.
Der Bezug hat wie üblich zu erfolgen. Die
Marken verlieren am 12. ds. Mts. ihre Gültigkeit.
Nach dieſem Termin noch vorhandene Reſtbeſtände
können markenfrei verkauft werden.
Darmſtadt, den 2. Auguſt 1921.
(st8906
Städt. Lebensmittelamt.
Weg zur ſchnellen und gründl, Heilung durch giftfreie
Kuren ohne Einſpritz und ohne Berufsſtörung.
Be=
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Von derReiſe
zurück
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