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wich 3,75 M. u. 75 Pf. Abtragegebähr, durch
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m4,75 M. Einzelnummer 25 Pf. Beſtellunger
wientgegen: die Geſchäftsſtelle Rheinſtraße
„precher 1, 125 und 426), die Agenturen und al
färster. Berantwortlichkeit für Aufnahme von
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n einzelner Nummern infolge höherer
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gl berechtigt den Bezieher nicht zur Kürzun
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A
184. Jahrgang
mit Wohnungs=Anzeiger und Unterhaltungsbeilagen.
Organ für die Bekanntmachungen der Bürgermeiſterei Darmſtadt.
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Rheinſtraße B, die
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ihr, Streik uſw. erliſcht
zewalt wie Krieg, A
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und Leiſtung von Schadenerſatz. Bei Konhurs oder
gerichtlicher Beitre bung fällt jeder Rabatt weg.
tmmmer 201
Samstag, den 23. Juli 1921
Einzelnummer 25 Pfg.
1 are Gegenrechnung in dem Prozeſſe
egen die Generale Kruska=Schack.
ſoch der „Probeliſte” ſollen die Generale Kruska=Schack
1 n1. im Lager Niederzwehren bei Kaſſel methodiſch die
Ver=
b ungg einer Typhusepidemie orgamiſiert und dadurch
vorſätz=
l: muu) Menſchen getötet haben.
ſar Verlauf des Prozeſſes hat ergeben, daß die Seuche, die
n us Lager, das mehr als 18000 Kriegsgefangene
verſchie=
di Kationen beherbergte, durch Ruſſen eingeſchleppt war, erſt
ſt zrſſannt wurde, da Flecktyphus in Deutſchland bisher faſt
warnt war, daß nicht 3000, ſondern etwa 1200 Gefangene an
dirz Spidemie ſtarben und daß hierbei von den deutſchen
Be=
h= un unter erheblichen Verluſten des deutſchen
Pflegeperſo=
m uall es getan wurde, um die Seuche eimzudämmen und zu
be Hgen.
Anklage iſt das Ungeheuerlichſte an Leichtfertigkeit und
u. hechaftigkeit, das jemals von unſeren haßerfüllten Feinden
gegdas deutſche Volk vorgebracht wurde. Die Antvort hat
de grkſpruch der angeklagten Geverale durch das Reichsgericht
im ſiprig ergeben; vor allem aber die entrüftete Feftſtellung des
Oſherhsanwalts über die Leichtfertigkeit der franzöſiſchen
ſte ſei als Gegenſtück die Ankläge erhoben, daß die franzöſiſche
ſeiſtkmg beutſche Kriegsgefangene bewußt und in voller Erkenntnis
deuf
Endigen Folgen in die ihr als
Schwarzwaſſerfieber=
eil zuohlbekannte Küſtengegend von Korſika verbrachte. Hievüber iſt
in iſt deutſchen Archiven feſtgeſtell
rranzöſiſche Aegierung hat zuerſt im Hevbſt 1914
Kriegsgefan=
gen)
Zivilgefangene an gewiſſe hochliegende Punkte Korſikas
ge=
bva)t! Das Lager Chiavari wird Ende 1914 bezogen. Caſtelluccio
üſitfo, in den erſten Monaten des Herbſtes 1914 belegt. Verſchleppte
Lauſarruleute aus dem Elſaß ſind ſchon im Sevtember und Oktober
1919ſ:0 Corbara gekommen. In einem deutlichen Abſtand von
die=
ite Truppentransporten wurde dann Ende Nowvember 1914 ein
Trg mack von etwa 366 Zivilgeſangenen aus ſüdfranzöſiſchen
Inter=
ſieamsarten zuſammen mit mehveren hundert Kriegsgefangenen nach
Caſſſn a gebracht. Die Leute wurden
im alten Zuchthaus von Aleria
unt wuumecht, an Eer Oſtküſte von Korſika, wo eine Unzahl von
Flüß=
chen a0 Wäſſerchen die Ebene durchfurchen, die in Teiche ſich verlaufen
odezarſatmpfen. Der franzöſiſche Staat hatte ſchon lange vor dem
Krilwgiſcheinend im Jahre 1884, das alte Zuchthaus von Aleria
auf1” Taſſen, weil dieſer Landſtrich ſchwere Gefahren für die
Ge=
ſum A vot. Sanierungsmaßregeln der letzten Jahre vor dem Kriege
konzi lüe alten Zuſtände nur in beſcheidenem Maße beeinfluſſen.
Nod Huner lebt in der ganzen Gegend das Wort: „Aleria, Aleria,
chi
maza vituperia” (Aleria, Aleria, wen du nicht töteſt, den
magchdu zum Inbaliden). Die Stepblichkeit under den Sträflingen
vom” ſ Sjianda hatte 10 Prozent beiragen. In dieſer Gegend, die
dursſhie franzöſiſchen Kammerdebatten in ganz Framnkreich berüchtigt
gemmntwar, ſandte man die deutſchen Gefangenen! Im Cri de Paris
hat ſoe Eitelkeit eines hervorragenden fuanzöſiſchen Politikers der
demſ ſersminiſterium den Rat gab, deutſche Gefangene nach Aleria
zu iſt
h. ein trauriges Denkmal geſetzt.
Nd— deutſchen Preſſe erſchien im Februar 1915 eine Ueberſetzung
dieſd krükels:
Zut beraten war die hervorvagende Perſönlichkeit, die die
Re=
fü ſag veranlaßt hat, 3000 deutſche Gefangene nach der
Myrthen=
ſim Frſinrſika zu verbannen, um dort die ſo ungeſunde Oſtküſte zu
ſal fin Bebauntlich iſt das Kliwa dieſer Oſtküſte unbedingt
tod=
by mnd. Zu wiederholten Malen hat die Regierung Kredite
be=
wiAl. um Handwerker an die korſiſche Oſtküſte zu ſenden, aber die
Mmz, hat immer mit allen aufgeräumt. Hoffen wir, daß die deut=
Bäf iegsgefangenen zu einem kleinen Teil wenigſtens dazu
bei=
tr W, Das Sanierungswerk in Korſika durchzuführen.”
U ſeie Times hat der franzöſiſchen Regierurng die Abſicht
beſchei=
mat/t weutſchen Kriegsgefangenen in Caſabianda durch die
Sumpf=
ſiebe Seud leiden zu lafſen. In der Times vom 28. 9. 16 ſteht ein
Artöſkiler die Gefangenenarbeiten in Frankreich, in dem die
Nach=
umim tes von Frankreich angewandden Syſtems für England
emwthn wird. Die Times berichtet dort wörtlich:
Regierung hatte im öffentlichen Intereſſe an der Oſtküſie
bo 4 uFſika, die notoriſch unfruchtbau und ungeſund iſt, Arbeiten
M Bomumen zur Entwäfferung und Aufbeſſerung, derem Koſten faſt
zu nn halbe Million Mark geſchätzt wurden. Die Mobiliſation
Rdem Werk Einhalt, jedoch nicht für lange Zeit — Dank der
Ve muung von Kriegsgefangenen in einer Zahl von 3000, wird es
ha Nuxlich ſein, das Unternehmen wieder in Gang zu bringen
uNrmit aller wünſchenswverte Beſchleunigung durchzuführen.”
NSourmal officiell der franzöſiſchen Republik vom 17. März
KS4in den Ausführungen des Senators von Caſabianda weitere
Zeie 2ü die in Korſika herrſchenden ſchweren geſundheitlichen
Ge=
fchrdis
In der Fſebergefahr;die in Caſabianda für die dort
internier=
ten
Ger-chFngeen praktiſch geworden iſt, beſtand vom alters her die
. Typhus. Es war in Deutſchkand im Anfang des Kieges
P0xA ſoaß von den Beomten der Eiſenbahn Baſtia—Chißnaccia
EuB W. W. noch 1906 46 Prozent an typhöſem Fieber geſtorben
2ms vor dem Kriege 23. Prozent. Schon in den erſten Mouaten
Das5 ſor thalts in Korſika trat dieſelbe Krankheit unter den
deut=
aem” un genen auf. Auch dieſe Gefahr war nach dem amtlichen
fran=
zöſiſteſſt
Material vorauszuſagen und mit Bewußtſein von der
ver=
m Achen Abteilung des franzöſiſchen Kriegsminiſteviums in Kauf
worden. Ueber die Typhusepidemie in Caſabianda ſtehen
unfFrmen zur Verfügung.
Iager Caſabianda auf Korſika verbot der Lazarettarzk Dr.
*
r den in dem Lager befindlichen deutſchen beziehungsweiſe
ſasen Aerzten Dr. Brauſewetter und Dr. Heller trotz der herr=
Gendin Arphus, Malgrig= und DhſenterieGpidemie, und obwvohl ei
9 9 wicht um die Kranken bemichte, ſich um dieſe zu hüimmern.
e imes Heilmittel war Chinin, und als dies zu Ende war, ließ
iangenen die Haare ſchneiden. Die den Gefangenen aus der
Duyeſandten Heilmittel nahm er ihnen fort. Stärkende
Nah=
wie Suxpen, Eier, Milch ließ er den Geſangenen nicht
1.
in er verbot den genannten gefangenen Aerzten, ſolche für
baeiten. Die Erkranckten ließ er, ohne jebe Rückſicht auf
An=
hr zwiſchen den Geſunden liegen. Schwerkranke ſuchte
WN
ſondern ließ ſie durch die kalte Winterluft in ſeine Woh=
Nang Anmen; er verbot, daß ſie ſich tragen ließen. Hier
angekom=
ar ſie ſtundenlang im Freien warten. Die nicht zur
Unter=
zuße antzu. konnten, beſtrafte er mit Arreſt. Am 3. 1. 1915
Es ſei ihm egal, ob ſie verreckten!“
Kysmmandant Plaie tar an allem mitſchuldig, weil er trotz
drineen
Vorſtellungen der Doktoren Brauſewetter und Heller ihn
gewähren ließ, ſondern ihn auch noch unterſtützte indem er
Mönungen durch ſeine Befehle Nachdruck verlieh. Um Heller
2 ünwetter zu hindern, ſich beruflich zu betätigen, ſchickte er ſie
auf
Mruchsarbeiten in einen Wald. Desgleichen verfuhr Doktor
Prdr gabignca.
Nanchf-R ich ſollten noch als weiteres Beiſpiel die Zuſtände im Lager
Fi=Radgi in Marokko angeführt werden:
ſcher” SSchichſal der im Jahre 1915 dort befindlichen Kolonie
deut=
ersgeſangeyer iſt zu Folge der Grauſamkeit des Leutnants
beßenmders hart gehwesſen.
Im Juni/Juli 1915 brach eine Ruhrepidemie aus. Die
Kriegs=
gefangenen unter Artilleviczelten auf der nackten Erde. Nur ſelten gab
es etwas Brot als Unterlage für die Beköſtigung. Die Kranken
muß=
ten auch hier auf dem nackten Boden liegen. In dem nur 10 Minuten
entfernten Bache durften ſich die deutſchen Kriegsgefangenen nur alle
acht bis zehn Tage Geſicht und Hände waſchen. Wer ſich außer dieſer
Zeit waſchen und die Wunden” reinigen wollta mußte ſein Eßgeſchirr
und ſein knapp berechnetes Trinkwaſſer dazu nehmen. Dabei war die
Tempevatur in der Mittagszeit 40—45 Grad. Wegen Ungeziefeus,
beſonders wegen der gräßlichen Fliegenplage, war der Aufenthalt in
den kleinen Zeiten unmöglich. Weit und breit war kein
ſchattenſpen=
dender Baum. Viele Kriegsgefangenen waren ohne Schuhzeug,
muß=
ten aber trotzdem zur Arbeit.
Trotz des abſchreckenden Verfahrens gegen Krankmeldungen ſtieg in
den erſten vier bis ſechs Wochen der Epidemie die Zahl der Kranken
von 60 auf 100 bei einer-Geſamtzahl von 300 Mann. Ein Arzt
war
nicht zur Stelle und kam auch während der ganzen Epidemie nicht.
franzöſiſcher Sanitätsſoldat, ein Student, behandelte die Kvanken. Sie
litten an blutigem Durchſall; trotzdem wurde ihre Krankheit nicht
an=
erkannt, ſondern ſie zur Arbeit gezwungen. Die Unterſuchung der
Kranken nahm der Leutnant Aubert mit einem franzöſiſchen
Sanitäts=
ſoldaten vor. Sie beſtimmten eine gewiſſe Anzahl als krank und trieben
die übrigen mit Stockhieben zur Arbeit. Medikamente gab es nicht
Die kranken Kriegsgefangenen löigen auf Händen und Knien und
ver=
richteten ſo ihre Notdurft. Vor Schwäche konnten ſie ſich oft nicht mehr
auf die Füiße ſtellen.”
Bei dieſer Sachlage ſtellen wir heute die Frage: Wo bleibt
das Weltgewiſſen, das Rechenſchaft fordert für ſolche Taten?
Wo bleiben vor allem die Richter, die den ungeheueren Mord
von Sipote durch die Verbündeten der Franzoſen, die Rumänen,
vor das Forum des Gerichts ziehen?
In Sipote wurden im wahrſten Sinne des Wortes tauſende
deutſcher und öſterreichiſcher Kriegsgefangener kaltblütig
hinge=
mordet.
In dieſem Lager betrug die Sterblichkeit infolge Ruhr,
Ty=
phus, Flecktyphus, Malaria und Cholera durchſchnittlich 96 bis
97 Prozent. Von den Oktober 1916 bis März 1917 rund 4000 in
Sipote eingelieferten deutſchen Soldatem waren am 21. Mai 1917
wach 187 elende, ſkelettartige Männer vorhanden, wandelnde
Lei=
chen. Bis zur Auslieferung im Mz 1918 ſchmolzen ſie auf rund
150 zuſammen. Niemals hatte ſich ein einziger rumäniſcher Arzt
um unſere erbarmungswördigen Brüder, tapfere deutſche
Sol=
daten, gekümmert. Niemals ein einziger rumäniſcher Arzt eine
deutſche Baracke betreten.
Man lefe die Schilderungen über dieſe Zuſtände in der „
Ge=
genrechnung”, Süddeutſche Monatshefte (Juni 1921) von
Pro=
feſſor Aug. Gallinger. Das Blut erſtarrt einem beim Leſen
die=
ſer Schilderungen in den Adern ob ſolcher ſcheußlithen Beſtialität.
Erſt wenn man ſich dieſe Taten unſerer ehemaligen Feinde
gegewüberhält wird man voll erkennen, daß von Gerechtigkeit und
Wahrheitsliebe bei unſeren Feinden keine Spur zu finden iſt,
wen ſie jetzt ſolche lächerlichen Ancklagen wie die im Fall Kruska=
Schack gegen Deutſchland zu erheben ſuchen. Und man wird dann
wicht mehr im Zweifel ſein, was nicht oft genug hervorgehoben
werden kann, daß für die Entente dieſe Verfahren in Leipzig
lediglich ein politiſches Mittel ſind, um Deutſchland weiterhin zu
kmechten und moraliſch zu demütigen.
Ein Brief des Kronprinzen Rupprecht.
Die Münchener Mittagblätter veröffentlichen einen Brief des
ehemaligen bayeriſchen Kronprinzen Rupprecht an den Grafen
Hertling vom 19. Juli 1917.
Der Kronprinz ſtellt in dieſem Schreiben die
Notwendig=
keit eines Friedensſchluſſes mit Rußland und jedenfalls eines
Friedensſchluſſes bis zum Frühjahr 1918 unter Verzicht auf
irgendwelche Annexionen und Entſchädigungen im Often in den
Vordergrund. Zum U=Bootkrieg erklärt er, daß dieſer kaum
oder erſt nach ſehr langer Zeit eine Aushungerung Englands
herbeiführen dürfte. Engkand ſei der gefährlichſte Gegner. Die
Bombenangriffe auf London hielt der Kronprinz für durchaus
verfehlt. Sie führten nur Repreſſalien herbei und vermehrten
vor allem die Erbitterung gegen Deutſchland. Kronprinz
Rupp=
recht rät zu Verhandlungen mit den Gegnern, indem man
ent=
weder dem König von Spanien oder jenem von Schweden die
deutſchen Kriegsziele mitteile, die ſich auf die Erreichung des
Status auo ante unter Verzicht auf doch nicht eintreibbare
Ent=
ſchädigungen beſchränken müſſen. An der Forderung der
Rück=
erſtattung der Kolonien dürfe die Erreichung des Friedens nicht
ſcheitern. Oeſterreich müſſe dazu bewogen werden, mindeſtens
einige Gebietsteile an Italien abzugeben, um wenigſtens dieſen
Gegner definitiv los zu werden.
Zur innerpolitiſchen Lage erklärt der Kronprinz, daß in
Bayern ein großer Teil des Mittelſtandes antimonarchiſch
ge=
worden ſei. In den anderen Bundesſtaaten ſei übrigens die
antimonarchiſche Stimmung womöglich noch ſchlimmer. Durch
„hier nicht zu erörternde Umſtände iſt der Kaiſer um alles
An=
ſehen gekommen, und die Verſtimmung geht ſo weit, daß
ernſt=
haft denkende Leute bezweifeln, ob die Dynaſtie der
Hohen=
zollern den Krieg überdauern wird‟
Am Schluſſe des Schreibens tritt der Kronprinz dafür ein,
daß der Bundesratsausſchuß für auswärtige Angelegenheiten
zu einer ſtändigen, mit Beſchlußkraft auszuſtattenden
Körper=
ſchaft umgewandelt werde, die immer rechtzeitig und in
aus=
reichender Weiſe über die Vorgänge im Auslande unterrichtet
werden müſſe, weil tatſächlich die äußere Politik unter der bis=
Die Oberſte
herigen Regierung Schiffbruch erlitten habe.
Heeresleitung habe über den Reichskanzler geſiegt, der in ſeiner
Unentſchloſſenheit in allen Fragen geradezu verderblich
ge=
wirkt habe.
Um Oberſchleſien.
Die polniſch=franzöſiſchen Aufſtandsvorbereitungen.
Anläßlich einer Proteſtverſammlang in Breslau machte
Dr. Kleinert aufſehenerregende Mitteilungen über das
Zuſam=
menarbeiten von Franzoſen und Polen in Oberſchleſien zur
Vor=
bereitnng eines vierten polniſchen Aufſtanſdes. Am 10. Juli
wurde ein franzöſiſch=polniſcher Aktionsausſchuß gebildet, der die
Aufgabe hat, die Franzoſen dabei zu unterſtützen, in allen
Ort=
ſchaften polniſche Ortswehren zu bilden und ſämtliche
Zivilver=
waltungsbehörden ſowie die Gruben= und Polizeiverwaltungen
zu überwachen. Ein polniſcher Geheimbund wit dem Sitz in
Orezecze arbeitet darauf hin, durch Terror eine
Maſſenauswande=
rung der Deutſchen zu erzwiugen. Hinſichtlich der polniſch=
fran=
zöſiſchen Pläne ſind es die Engländer, welche die Neutralität
ernſt nehmen. Die franzöſiſche Diviſion, die nach Oberfchleſien
geſchickt werden ſoll, ſoll dieſes Hindernis durch das militäriſche
Uebergewicht der Franzoſen beſeitigen. General Lerond läßt
durch zahlreiche Spione nicht nur die Deutſchen, ſondern auch die
ihm umangenehmen Engländer überwachen. In einem Rund=
ſchreiben an die franzöſiſchen Truppenkommandanten und
Kreis=
kontrolleure ordnete er an, daß ſämtlichen polniſchen
Verwal=
tungs= und Militärſtellen jede Unterſtützung zu gewähren ſei und
daß das neutrale Verhalten der Engländer durch energiſches
Vorgehen gegen die deutſche Bevölkerung abzuſchwächen ſei. In
Kattowitz wurde eine lieberwachungsſtelle eingerichtet, die
ver=
mittels eines großen Agentenapparates die geſamten engliſchen
Maßnahmen in Oberſchleſien zu überwachen hat.
Wie der Lokalanzeiger aus Oppeln meldet, haben die
fran=
zöſiſchen Kreiskontrolleure Beſtimmungen erlaſſen, wonach der
Begriff „Inſurgenten” nur auf Deutſche beſchränkt wird, die in
der Kampffront zur Abwehr des polniſchen Aufſtandes geſtanden
haben. Die ehemaligen polniſchen Platzkommandanten, die ſich
während des Aufſtandes die öffentliche Gewalt angemaßt hatten,
ſeien nicht als Inſurgenten zu bezeichnen. Die Kreiskontrolleune
gewähren ihnen die weitere Ausübung ihrer Amtsgewalt.
Nach einer Meldung des Berliner Tageblauts wird in dem
Landkreiſe Hindenburg die Polizeigewalt weiter durch
pol=
niſche Inſurgenten ausgeübt. In Markoſchau, Biskupitz und
Kunzendorf ſind bekannte Inſurgentenführer Mitglieder der
Ge=
meindewachen.
Nach der Schleſiſchen Landeszeitung hat ein unter Leitung
eines franzöſiſchen Hauptmanns ſtehendes Geheimkomitee
die Aufgabe, mißliebige deutſchgeſinnte Perſonen aus
Oberſchle=
ſien verſchwinden zu laſſen. Aus den Kreiſen Koſel, Gleiwitz
und Neunkirchen ſind bereits etwa 80 Perſonen ſpurlos
ver=
ſchwunden. Trotz aller Bemühungen konnte bisher über den
Verbleib dieſer Perſonen nichts feſtgeſtellt werden. Die darüber
von den oberſchleſiſchen Zeitungen gebnachten Nachrichten werden
von der Zenſur geſtrichen.
England und Frankreich.
London, 21. Juli. (Wolff.) Wie das Reuterſche Bureau
meldet, verlautet, daß, obgleich Briands Antwort auf die
letzte britiſche Verbalnote, betreffend Oberſchleſien und den
Oberſten Rat, noch wicht eingegangen ſei, die britiſche
Ne=
gierung doch mehr oder weniger über den Inhalt der von
Frankreich zu erwartenden Antwort unterrichtet iſt.
In=
zwiſchen iſt es durchaus verkehrt, anzunehmen, daß der Bericht
der alliierten Oberkommiſſave die Anſicht der britiſchen
Regie=
rung irgendwie abändere. Datſächlich beſtätigt ſein allgemeiner
Inhalt den britiſchen Standpunkt, daß der Oberſte Rat die Frage
regelt. Briand iſt noch immer der Anſicht, daß, ſolange der
ge=
genwärtige Zuſtand in Oberſchleſien andauert, irgendeine vonr
Oberſten Rate getroffene Entſcheidung nicht ausgeführt werden
könne. Er iſt ferner der Meinung, daß eine ſo wichtige Frage
genautere Unterhandlungen erfordere, die nicht in wenigen Tagen
beendet werden können. Briand geht Samstag in Urlaub und
iſt der Anſicht, daß der Oberſte Rat vor Auguſt nicht
zuſammen=
treten könne.
In Erwiderung auf eine Anfrage im Unterhauſe ſagte
Lloyd George er beſitze keine näheren Angaben über die
den induſtriellen Werken in Oberſchleſien durch den polniſchen
Aufſtand zugefügden Schäden. Die Frage ſoll von einem
beſon=
deren Gerichtshof unterſucht werden, der ſeinerzeit Bericht
erftat=
ten wird. — Wogwood fragte, ob dem Foreign Office bekannt
ſei, daß kürzlich ein franzöſiſcher Dampfer mit Kriegsmaterial
für Polen Danzig angelaufen habe. Harmsworth erklärte, er
habe keine dahingehende Information und bat um nähere
Angaben.
Paris, 22. Juli. (Wolff.) Die franzöſiſche Note
auf die engliſche Antwort in der oberſchleſiſchen Frage iſt geſtern
abend durch den framzöſiſchen Botſchafder in London Lord
Cur=
zon überreicht worden. Der Inhalt entſpricht den geſtrigen
An=
gaben. Wie dem Temps mitgeteilt wird, hat Lord Curzon
den engliſchen Standpunkt aufrechterhalten,
der darin beſteht, erſt die oberſchbeſiſche Frage zu regeln und erſt
dann, wenn es notwendig erſcheinen ſollte, Truppen zu entſenden.
Der Petit Pariſien weiſtt darauf hin, daß die Depeſche der
alliierten Regierungskommiſſare in Oppeln, von der geſtern die
Rede war, nicht in gleicher Weiſe ausgelegr wird. Nach der
fran=
zöſiſchen Verſion haben die Konmiſſare ſowohl die Entſendung
von neuen Verſtärkungen, als auch eine ſofortige Regelung der
oberſchleſiſchen Frage verlangt. Nach der engliſchen Verſion
haben die alliierten Kommiſſare verlaugt entweder die ſofortige
Regelung der oberſchleſiſchen Frage oder die Entſendung von
Verſtärkungen. Der Petit Pariſien vertritt den Standpunkt, es
gebe nur ein Mittel, dieſe Kontroverſe zu beenden: daß die
Bot=
ſchafterkonferenz den Text der Depeſche veröffentliche. Das Blatt
glaubt, daß man alsdann der franzöſiſchen Auslegung recht
geben werde.
Die Entwaffnung oberſchleſiſcher Aufſtändiſcher in Hohenſalza,
* Hohenfalza, 21. Juli. Zu den bereits bekannten
bluti=
gen Ereigniſſen anläßlich der Entwaffnung der in den hieſigen
Infanteriekaſernen untergebrachten Aufſtändiſchen werden jetzt
folgende intereſſante Einzelheiten bebannt: Die Aufſtändiſchen
gebrauchten den Vorwand, der Staat ſchulde ihnen den Sold in
deutſcher Währung. Dagegen ſtellt ſich heraus, daß die Meuterer
viele Tauſende deutſchen Geldes und Waggons mit Wäſche,
Klei=
dungsſtücken und Schuhen beſaſſen. Aber ſelbſt angeſichts ſolcher
Beweiſe werden die polniſchen Plündereien in Oberſchleſien
mutig abgeleugnet. Intereſſant für den Zuſtand der polniſchen
Armee iſt noch die Tatſache, daß die Meuterer einen
kommuniſti=
ſchen Soldatenrat gewählt hatten, um ſich der Stadt Hohenſalza
zu bemächtigen.
Franzöſiſche Geheimagenten bei deutſchen
Behörden.
T.U. Berlin, 22. Juli. Es iſt erwieſen, daß ſich
fran=
zöſiſche Geheimagenten in die deutſche
Schutz=
polizei eingeſchmuggelt haben. So ſtellt ſich heraus, daß unter
der Düſſeldorfer Schutzpolizei, die vor einiger Zeit nach
Ober=
ſchleſien verſetzt wurde, ſich franzöſiſche Geheimagenten als
Schupoleute befanden. Auch in die deutſche Waſſerſchutzpolizei,
wie z. B. in Münfter, hat ſich Frankreich Geheimagenten
einge=
ſchmuggelt. Die franzöſiſchen Geheimagenten verſuchen, wie es
ſcheint mit Erfolg, bei Militär= und Zivilbehörden Anſtellung
zu erhalten, um die inneren Verhältniſſe auskundſchaften zu
können.
Aus dem beſetzten Gebiet.
Ein köſtlicher Hereinfall Dr. Dortens.
Ein Vorkommnis, das gegenwärtig im befetzten Gebiet viel
beſprochen und belacht wird, hat den bekannten Dr. Dorten zur
Ziekſcheibe des Spottes werden laſſen. Von zuverläſſiger Seite
Seite 2.
wird uns dazu folgendes mitgeteilt: Vor kurzem wandte ſich an
Dr. Dorten ein Unbekannter, der ſich als Reiſender Ernſt Worms
aus Solingen auscab, um mit ihm in einem Sonderauftrag
wegen Bildumg einer rheimiſchen Repüblik in Unterhandlungen
zu treten. Er kam dabei zunächſt mit dem Sekretär Dortens,
Adolf Krämer, in Berührung und ſchilderte ihm, daß ein
erheb=
licher Teil der rheiniſchen Arbeiterſchaft für den Gedanken einer
heiniſchen Republik ſich erwärmit habe und mit den Zielen Dr.
Dortens konform gehen wolle. Im Verlauf der Unterredungen,
die an mehreren Tagen gepflogen wurden, machte der Sekretär
Krämer den Worms mit den Dortenſchen Zielen näher bekannt
und betonte, daß es auf die Herbeiführung der Volksabſtimmung
zur Errichtung eines deutſchen Bundesſtaates am Rhein
an=
komme. Nachdem Worms verſichert hatte, daß das auch der
Wunſch der Arbeiterſchaft ſei, machte der Sekretär den Reiſenden
mit ſeinem hohen Gebieter Dorden bebannt. Im Verlaufe der
weiteren Unterhandlungen äußerte Worms, daß ſich der
Reichs=
tagsabgeordnete Hug an die Spitze der dähinzielenden
Arbeiter=
bewegung geſtellt habe. Es fehle nun aber an
Propaganda=
geldern, da die Kaſſen der Gewerkſchaften erſchöpft ſeien.
Vielleicht ſei Dr. Dorden in der Lage, aus einem Fonds die
not=
wendigen Mittel vorzuſtrecken, ſie würden dann ſpäterhin
zurück=
erſtattet werden. Herr Worms ſprach ſo beſtimnt, daß ein
Zwei=
fel an ſeinen Angaben nicht aufkam, zumal er noch zwei
Schrift=
ſtücke, die Hués ausgeſtellt haben ſollte, vorlegte. Der Inhalt des
einen Schriftſtückes beſagte, daß eine Verſchmelzung der
rheini=
ſchen Mehrheitsſozialdemokratie, mit den Unabhängigen
ſtatt=
gefunden habe zu einer einzigen ſozialdemokvatiſchen Partei.
Otto Hué hatte das Schriftſtück beglaubigt. In hehver Freude
über den Anklang ſeiner Ideen in rheiniſchen Arbeiterkreiſen
übergab Dr. Dorten dem Petenten zunächſt 10 000 Mark,
damn aber 25 000 Mark in der Hoffnung, damit ein edles
Werk zur Errichtung des rheiniſchen Sonderſtagtes getan zu
haben. Aber gar bald herrſchte im Dortenſchen Hauſe gewaltige
Betrübnis, denn es hatte ſich herausgeſtellt, daß Exzellenz das
Opfer eines ganz gewöhnlichen Schwindels
ge=
worden war, und daß die hingegebenen 35000 Mark in den
Mond geſchrieben werden können. Es würde wohl niemand von
den erwähnten Vorgängen etwas erfahren haben, wenn Herr
Dr. Dorten nicht nach dem Arm der Gerechtigkeit geſchrien hätte
und ſein Sekretär in höchſt eigener Perſon die Anzeige erſtattet
hätte, wobei er nicht unerwähnt ließ, daß Herr Hus die
Urkun=
den als gefälſcht bezeichnete.
dM.
Feſtnahme der Bopparder Mädchenſchänder.
Wie der Lobalanzeiger aus Mainz berichtet, verhaftete die
franzöſiſche Polizei in Boppard die beiden Marokkaner, die
am 4. Juli ein deutſches Mädchen vor den Augen ſeiner Mutter
vergewaltigten.
Terminverſchiebung für die Auguſt=Milliarde?
Paris, 21. Juli. Der Frkf. Ztg. wird gedrahtet: Die
fortlaufenden Abzahlungen der deutſchen Regierung auf die am
31. Auguſt fällige Goldmilliarde haben innerhalb der
Reparationskommiſſion die Ueberzeugung befeſtigt, daß
Deutſch=
land bemüht ſei, ſeine Verpflichtungen friſtgemäß zu erfüllen.
Allerdings haben gerade die letzten Zahlungen wiederum gezeigt,
wie ſehr die Bemühungen der deutſchen Regierung, die
noti=
gen Deviſen börſenmäßig zu beſchaffen, durch das
Gegen=
piel der Spekulation nicht nur zum Schaden der beutſchen
Wäh=
rung erſchwert werden. Auch die Erklärung der zuſtändigen
deutſchen Stellen, daß die Vollzahlung der Milliarde bereits
ge=
ſichert ſei, hat dem wilden Treiben der Spekulation kein Ende
zu machen vermocht. Die dadurch verurſachte neue Hauſſe
des Dollarkurſes hat, wie wir erfahren, das
Garantie=
komitee der Reparationskommiſſion veranlaßt, ſich ernſtlich
mit der Frage zu befaſſen, ob nicht angeſichts dieſes Umſtandes
das eigene Intereſſe der Alliierten es erfordere, von dem
Stich=
tag des 31. Auguſt abzufehen. In der Ueberzeugung, daß nur
durch eine Maßnahme dieſer Art das weitere Hinauftreiben des
Dollarkurſes durch die internationale Spekulation verhindert und
der Deviſenhandel in ſeine natürlichen Bahnen gelenkt werden
kann, iſt das Garantiekomitee in Erwägungen darüber
eingetre=
ten, den alliierten Regierungen eine erhebliche Verlängerung
ten, den alliierten Regierungen eine erhebliche
Verlänge=
rungder Zahlungsfriſt vörzuſchlagen.
Die Zuckerwirtſchaft.
W.W. In welchem Maße der verlorene Krieg auf unſere
Wirtſchaft zurückwirkt, iſt auch an der Lage der deutſchen
Zucker=
induſtrie zu ſehen. Vor dem Kriege war Deutſchland ein
Zucker=
ausfuhrland. Zu den Hauptkunden gehörte England, das allein
jährlich für 200 Millionen Mark Zucker bezog, und zwar zu
Prei=
ſen, die es möglich machten, daß die Engländer den
Verbrauchs=
zucker wohlfeiler erhielten als die deutſchen Verbraucher. Wie
bei vielen anderen Waren mußte auch beim Zucker die deutſche
Wirtſchaft eine Ausfuhrabgabe tragen, um auf den
Auslands=
märkten wettbewerbsfähig zu ſein. Auch dies Beiſpiel zeigt, daß
es unmöglich iſt, die Ausfuhrabgabe von 26 vom Hundert zu
leiſten. Vor dem Kriege wurden in Deutſchland etwa 53
Mil=
lionen Zentner Rohzucker erzeugt. Im Kriege ſank die Menge,
weil ein Teil des hochwertigen Rübenbodens der
Getreideerzeu=
gung zugeführt wurde. Weiter beeinflußte die Zwangswirtſchaft
für Zucker die Erzeugung nachteilig, ſo daß der Ertrag 1919 nur
noch 21 Millionen Zentner erreichte. Für das Erntejahr 1920/21
wird der Ertrag auf 25 Millionen Zentner geſchätzt. Das iſt eine
Menge, die vor dem Kriege den deutſchen Eigenverbrauch aus=
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 23. Inli 1921.
machte. Wenn auch die Anbaufläche für Rübenzucker wieder im
Steigen begriffen iſt, ſo werden wir auf den früheren Ertrag
von 53 Millionen Zentnern ſobald nicht wieder kommen. Wir
haben im Oſten wertvolle Zuckererzeugungsgebiete an die Polen
abtreten müſſen. Der Rübenboden iſt im übrigen Deutſchland
nicht gleichmäßig verteilt, da für den Anbau von Zuckerrüben
gewiſſe Vorausſetzungen hinſichtlich der Bodenquglität beſtehen,
die nicht überall gegeben ſind.
Nun wird die Zwangswirtſchaft am 1. Oktober 1921 fallen.
Für den inneren Verbrauch wird Zucker in ausreichenden
Men=
gen vorhanden ſein, aber für die Ausfuhr wird nichts übrig
bleiben. Ob ſich dieſe Verhältniſſe beſſern, ob es insbeſondere
gelingt, Zucker mit Gewinn auszuführen, hängt nicht allein von
Deutſchland ab. Es muß zunächſt verſucht werden, die deutſche
Rübenerzeugung zu ſteigern. Wir müſſen alſo auch verhindern.
daß ausländiſcher Rübenzucker auf den deutſchen Märkten in
Wettbewerb tritt. Frankreich und Belgien ſind dabei, hohe
Zuckerzölle einzuführen. Auch Deutſchland wird dazu übergehen
müſſen, da ſich ſonſt weder der Rübenbau noch die Zuckerinduſtrie
genügend kräftigen können. Das iſt dann der erſte Schritt,
wie=
der ein Zuckerausfuhrland zu werden. Die Vorausſetzungen
ſind hierfür inſofern nicht ungünſtig, als für abſehbare Zeit mit
dem Wettbewerb des ukrainiſchen Zuckers nicht zu rechnen iſt.
Außer England kommen die nordiſchen Staaten, vielleicht auch
der Balkan, als Abſatzmärkte in Betracht. In England hat ſid
zwar während des Krieges der Rohrzucker feſtgeſetzt, aber er hat
es doch nicht fertig gebracht, den Rübenzucker zu verdrängen.
Je eher wir die Verſuche, die Auslandsmärkte zurückzuerobern,
wieder aufnehmen können, deſto vorteilhafter iſt das für unſere
ganze Wirtſchaft. Von den Polen iſt nicht zu erwarten, daß ſie,
auf die Zuckerinduſtrie in Poſen geſtützt, uns auf den nordiſchen
Märkten gefährlich werden. Tatſächlich herrſcht fa heute in Poſen
Zuckermangel, obſchon es über hochwertigen Rübenboden und in
Poſen auch über eine leiſtungsfähige Zuckerinduſtrie verfügt,
Aber auch die deutſche Zuckerinduſtrie wird verſuchen müſſen,
ſich den veränderten Verhältniſſen anzupaſſen. Eine ſtraffere
Organiſation iſt für die Preis= und Ausfuhrpolitik
unentbehr=
lich. Eine ſolche Organiſation iſt ja auch geplant, inſofern die
Rohzuckerfabriken beabſichtigen) die Reichszuckerſtelle durch eine
Zuckerwirtſchaftsſtelle abzulöſen. Da die deutſche Zuckerinduſtrie
wenig zerſplittert iſt, ſo iſt hier die organiſatoriſche
Zuſammen=
faſſung ohne große Schwierigkeiten durchzuführen.
Anmeldefeiſt im Ausgleichsverfahren.
Nach § 5 der Anlage zu Artikel 296 des Friedensvertrages
ſind von den am Ausgleichsverfahren beteiligten Gläubigern die
Forderungen bei dem Amt ihres Heimatſtaates (dem
Gläubi=
geramt) innerhalb ſechs Monaten ſeit Errichtung der „
Aus=
gleichsämter anzumelden. Dieſe ſechsmonatige Friſt iſt bei den
ſämrlichen am Ausgleichsverfahren teilnehmenden Staaten,
näm=
lich Großbritannien mit Kolonien, außer Südafrika und
Aegyp=
ten, Frankreich, Belgien, Italien, Griechenland, Siam und
Haiti, abgelaufen. Mit Nuckſicht auf die Faſſung der gedachten
Beftimmung des Friedensvertrages hielt das deutſche
Ausgleichs=
amt nach Ablauf der Friſt weitere Anmeldungen für
ausge=
ſchloſſen und hat dieſen Standpunkt auch im Verfahren
gegen=
über den anderen Ausgleichsämtern vertreten. Da jedoch
inner=
halb der Sechsmonatsfriſt nicht alle Gläubiger anmelden
konn=
ten, und zwar in ſämtlichen Ausgleichsländern, iſt nunmehr ein
Abkommen getroffen worden, durch das die Anmeldefriſt
allge=
mein bis zum 30. Septemßer 1921 verlängert wird.
Die Gläubiger können alſo beiden für ſie zuſtändigen Aemtern
bis zum genannten Tage alle bisher nicht angemeldeten
Forde=
rungen nachträglich anmelden. Italien und Haiti ſind dem
Ab=
kommen noch nicht beigetreten.
Auch die deutſchen Forderungen, die bisher nicht beim
Reichsausgleichamt angemeldet wurden, dürfen hiernach noch
an=
gemeldet werden und ſind bis zum 30. September 1921 unbedingt
anzumelden. Anmeldungen, die nach dieſem Tage einlaufen,
werden vorausſichtlich endgültig ausgeſchloſſen ſein.
Unabhängig und neben der im Friedensvertrag vorgeſehenen
Friſt bleibt für das innerdeutſche Verfahren die Wirkung der
Anmeldefriſten beſtehen, die am 15. September 1920 abliefen, ſo
daß die im Geſetz bei wiſſentlicher (vorſätzlicher) oder fahrläſſiger
Nichtanmeldung vorgeſehene Enteignung der Forderungen und
Beſtrafung des ſäumigen Gläubigers an ſich möglich iſt. Beides
unterbleibt jedoch, wenn die Anmeldung nachgeholt wird, bevor
die Forderung zur Kenntnis des Ausgleichsamts gekommen
iſt. Alle diejenigen Gläubiger, deren Forderungen dem
Aus=
gleichsamt noch nicht bekannt ſind, können daher eine bisher
unterlaſſene Anmeldung, ohne Nachteile zu befürchten, jetzt noch
nachholen. Sie haben es aber bis ſpäteſtens zum 30.
Septem=
ber 1921 zu tun; bei Ueberſchreitung dieſer Friſt werden
voraus=
ſichtlich Beſtrafungen erfolgen müſſen, wie auch die Forderungen
alsdann ohne Entſchädigung auf das Reich übertragen werden.
Die Gläubiger können daher nicht nachdrücklich genug darauf
hingewieſen werden, etwa unterbliebene Anmeldungen unter
allen Umſtänden bis zum 30. September 1921 noch zu bewirken.
Anmeldungen ſind unter Benutzung der amtlichen Vordrucke in
vierfacher Ausfertigung an die Zweigſtelle des
Reichsausgleichs=
amts in Frankfurt a. M., Steinweg 9, zu richten.
Die Heilfürſorge in der Angeſtellten=Verſicherung.
Npt. Die Reichsverſicherung für Angeſtellte betrachtet es ſeit
ihrem Beſtehen als eine ihper wichtigſten Aufgaben, die
Geſund=
heit und Arbeitskraft ihrer Verſicherten zu erhalten durch
vor=
beugende Fürſorge und wendet dafür außerordentlich hohe Sum=
Filmland.
Von Dr. Max Prels.
Mag man dem Film Freund oder mag mau ihm Feind ſein,
wie immer man ſich zu dieſer Pſeudokunſt ſtellt, die Wichtigkeit
der natürlichen Kuliſſe für Vorgänge auf der Leinwand wird
jedermann auch heute noch, da der Film ſein urſprüngliches
Ge=
biet längſt überſchritten, ſeit er den ihm beſtimmten Rahmen
längſt geſprengt und ſich in die mehr minder erfolgreichen
Experi=
mente des Stilfilms eingelaſſen hat, dem Lichtſpiel zubilligen
müſſen. Die Exiſtenzberechtigumg des Films ſteht und fällt mit
der Möglichkeit, auf der Leinwand eine Umwelt zu zeigen, die
der Bühne aus räumlichen und techniſchen Gründen verſchloſſen
bleiben muß, eine Umwelt, die man wohl die natürliche Kuliſſe
vennen kann, wobei der Begriff „watürlich” durchaus nicht im
landſchaftlichen Sinne verſtanden ſein will. Ein
Fabrikſchorn=
ſtein iſt ebenſo natürliche Kuliſſe wie ein Gletſcher, eine
Eiſen=
bahnbrücke wie ein Park. Es hat ſich in letzter Zeit in der
Fabri=
lation die, faſt könnte wan ſagen, Unſitte breit gemacht, die
Natur zu korrigieren, das einzig Eigentümliche zu erſetzen,
„Natur im Atelier zu bauen”. Nichts ſpricht für dieſe Mode,
die, ſo weit es ſich um den, vom der großen Maſſe übrigens
nie=
mals bevorzugten Stilfilm handelt, berechtigt ſein mag. Der
Film, der mit Theaterehrgeiz arbeitet, iſt weder Film noch
Theater, er iſt etwas Unorganiſches, iſt eine Materiallüge. Der
gebauten Landſchaft, dem Glashaus=Babeſtrand, der Atelier=
Felſenwelt, dem Indien, Tirol, Orient aus Pappe, all dieſen
geklebten und geſtrichenen, wieder nr dem Bild oder einer
Photographie abgelauſchten Städtebildern kommt nicht einmal
durchaus der Vorzug der Billigkeit zuſtatten. Architektenhonorar
und Aufnahmetage halten ſo ziemlich eine Reiſe an Ort und
Stelle die Koſten=Wage. Ich meine: ſo weit das Land, oder die
Gegend eben die natürliche Kuliſſe bieten können. Wenn eine
Reiſe nach Jtalien oder in die Schweiz zu teuer kommt, oder
wenn ſich Aufnahmen in ſolchen Ländern unüberſteigbare
Hin=
derniſſe entgegenſtellen, — nun, dann macht eben keine
italieni=
ſchen und macht keine Filme, die ein Spiel in dieſer Umgebung
darſtellen. Die Italiener drehken ja auch keine Nürnberger
Filme! Iſt aber eine natürliche Kuliſſe erreichbar, dann ſoll
man ſie aufſuchen. Man dreht eben im Hamburger Hafen oder
an der See ſelbſt und verkitſcht nicht das Bild durch einen
Wellenſchlag, der an ein Berliner Atelier brandet.
Ganz verkehrt iſt es, die Bergwelt in lächerlichen
Ausſchnit=
ten zu bauen, wenn man ſie durch eine wenig koſtſpielige Reiſe
ins bayeriſche Hochland oder in die öſterveichiſchen Alpen echt
und in ihrer ganzen Erhabenheit für das Bild haben kann. Von
allen matürlichen Kulifſen hat die landſchaftliche noch immer den
ſtärkſten filmwirkſamem Reiz. Nicht umſonſt belaſten die
Re=
giſſeure die Handlung mit weterverzehrenden „Paſſagen” die
dem Auge meiſt nur die willkommene Unterbrechung der
Hand=
lung durch ein Naturbild gewähren. Unter den landſchaftlichen
Kuliſſen iſt wieder die Gebirgsſzenerie mit der Strandſzenerie
entſchieden die begehrteſte. Die eleganten Parks und Gärten
bieten eben doch nicht den gleichen Augenreiz, weil ſie in ihrer
gepflegten und idhlliſchen Ruhe nicht genug den dramatiſchen
Charakter der dramatiſchen Handlung unterſtreichen. Wo es
dieſe Handlung irgendwie ſinngemäß zuläßt, ſollte man
min=
deſtens ein Gebirgsintermezzo einſchieben. Und ſollte niemals
vergeſſen, welchen Schaureiz wan ſich durch eine Reiſe ins
bay=
riſche Apenland oder nach Tirol für das ganze Bildwerk
ver=
ſchaffen kann.
Von allen für die deutſche Filminduſtrie unſchwer
erreich=
baren Alpenländern ſcheint Tirol das „idealſte” Filmland zu
ſein. Eine Anzahl von Gründen ſpricht dafür. Zunächſt:
Oeſterreich hat kaum eine Filmproduktion, ſoweit ſie beſteht, hat
ſie ihren Sitz in Wien. In den öſterreichiſchen Alpepländern gibt
es keine, ſie ſind Filmbrachland. Das bedeutet, daß unzählige
Motive noch niemals bildmäßig ausgenützt wurden. Durch die
klaſſiſchen Lichtverhältniſſe im Tirolerland, dieſe weiche, ſchon
irgendwie von italieniſcher Wärme angehauchte Luft iſt die
Aus=
ſicht auf allerreizvollſte Aufnahmen gegeben. Matten und
Wie=
ſen, Nordtiroler Kalkalpen, die mit Dolomitehrgeiz ſich in den
Himel zacken, Schutzhausmotive, Gletſcherperſpektiven, ſelbſt
floriſtiſche Reize können in reichſter Fülle photographiert werden.
Ein einziges Tal bietet ein ganzes Muſcum — vom Wildbach
bis zum Eisſee — alles in den Raum weniger Kilometer
zu=
ſammengedrängt. Gemſen an Hängen und Abſturz wilder
Hal=
den, kleine, in den Schutz der Berge geſchmiegte Dörfer,
Städt=
chen, durch die Stimme und Zauber des Mitdelalters zaubert
etwa das tiroliſche Nattenberg, das mit Rothenburg ruhig
wett=
eifern darf —, alles auf ein Fleckchen Erde hingewachſen. Gewiß,
dieſe Motive bringt auch das bayeriſche Hochland, aber dort ſind
fie einmal wiederholt ausgenützt, während ſie im Tiroliſchen
Film jungfräulich daliegen, ein andermal ſind dieſe Motive im
bayriſchen doch nicht in ſo feſſelnder Großartigkeit gegeben wie
einer einzigen Kur in einer Lungenheilſtätte, einem Sanatoriuim
oder einem Bade betragen in der Regel ein Mehrfaches der fn
den einzelnen Verſicherten eingezahlten Beiträge, und zwar
Jahre 1920 ſchon durchſchmittlich 2578, 1440 und 1332 Mk. S
weiten Halbjahr 1920 wurden 290 Heilverfahren durchgefükn
die mehr als je 4000 Mk. Koften erforderten. Außerdem
wurbn=
in 89 Fällen über 5000 Mk., in 26 Fällen über 6000 Mk., irſt
Fällen über 7000 Mk. und in 2 Fällen über 8000 Mk.
verau=
gabt. Faſt alle dieſe Heilverfahren ſind wegen Erkrankung zu
Lungentuberkuloſe durchgeführt worden. Es ſteht wohl aufue=
bis acnwöchigen und längeren Aufenthalt in einer Heilanfzl
oder einem Bade zu beſtreiten, um ſich und ihren Familien i.
Arbeitskraft zu erhalten. Von den auf Grund einer Lebenswur
ſicherung von der eigenen Beitragsleiſtung befreiten Angeſtellle
muß die Reichsverſicherungsanſtalt für Angeſtellte die Hälfte
Koſten als Zuſchuß fordern, da ſie geſetzlich nur Anſpruch auf ſi
halben Leiſtungen haben und billigerweiſe im Heilverfahren mnt
auf Koſten der Vollverſicherten günſtigere Leiſtungen erwarmel
dürfen.
Deutſchlands Entwaffnung.
Paris, 22. Juli. (Wolff.) Ueber den geſtrigen Beſſt
des Vorſitzenden der interalliierten Kontrollkommiſſion in Berlen
General Nollet, beim Miniſterpräſidenten Briand befragt,
letzterer dem Vertreter des Jourval folgendes erklärt: Genen
Nollet habe ihm die befriedigendſten Nachrichten über den Stol
der Entwaffmrg Deutſchlands gegeben. Der Kontrollkommiſſ
würden durch die deutſchen Behörden jede gewünſchte
Erleichi=
rung gewährt. Die Waffen würden gut abgeliefert und mu
könne heute ſagen, daß Deutſchland keine ſchwere Artillerie mm
beſitze.
A
Memelgebiet.
* Das Memeler Dampfboot ſchreibt zu der Meldung
Litquiſchen Telegrammagentur, nach der kürzlich der
Präſtddk=
des Landesdirektoriums Altenberg und Vizepräſident des
Staea=
rats der Memelgebiete, Kraus, in Warſchau geweilt hätten, „
die Fragen der Zukunft des Memelgebietes mit der Warſchauef l.u
Regierung zu beſprechen, daß dieſe Meldung als Falſiy r
meldung zu bezeichnen ſei. Die Betreffenden hätten
lediglich in Warſchau aufgehalten, um Holzkäufe zu tätigen,
übrigens nicht zum Abſchluß gekommen wären. Bei dieſer
legenheit ſtellt die Zeitung feſt, daß der politiſche Standpum
der beiden Genannten in zahlreichen öffentlichen Aeußerunne
dahin feſtgelegt ſei, daß ſie der Zuteilung des
Memelgebiei=
ſowohl an Litauen wie an Polen widerſtrebten.
Kleine politiſche Nachrichten.
Erzberger. Die München=Augsburger Abendzeitung veröfffw/” luns und de
licht eine auch in Berliner Zeitungen übergegangene Nachrich, daß /*
Reichstagsabgeordnete Erzberger vom Reichskanzler beauftragt wov”
ſei, einen ausführlichen Plan für die bevorſtehende Steuergeſetzgebe
auszuarbeiten und daß ihm zu dieſem Zwecke zwölf Sachverſtänn
unterſtellt worden ſeien. — Dieſe Meldung iſt völlig aus der Luft 4y/u 30e Und vu
griffen. Es wird feſtgeſtellt, daß der Abgeordnete Erzberger von
Regierung keinerlei Auftrag zur Mitarbeit an der
Steuergeſetzgeb=
erhalten hat und daß mit ihm wegen eines ſolchen Auftrags nienm!
verhandelt wurde.
Unterſeebvotskommandant Patzig in
Dänemai=
verhaftet. Wie die Kopenhagener Zeitung Klokken 5 erfährt
die däniſche Staatspolizei den ehemaligen deutſchen Unterſeebvotskn
mandanten Patzig, der ſich ſeiner Verantwortung vor dem Leipzif
Reichsgericht durch die Flucht nach Dänemark entzogen hatte, imn Odnc
verhaftet.
Briechiſche Kriegsmeldungen. Der Temps
veröffeſ=
licht ein Telegvamm, das die griechiſche Geſandtſchaft in Paris von H.n
Arhener Miniſterium für auswärtige Angelegenheiten erhalten hal=
Am Dienstag ſei nach erbittertem Kampfe von den griechiſſchen Trupp=)
Esbi=Schehir genommen worden. Der König habe ſich geſtern mit Ie
nem Generalſtab nach Uſchak begeben. Die griechiſche Armee ſetze 1
raſche Verfolgung des Feindes fort. Nach einem Athener Telegrarun
das der Temps wirdergibt, iſt das griechiſche Hauptquartier nach ſuM. ..Nr im
tahia veulegt worden. Die griechiſchen Verluſte vor Kutahm, das Ar
zwiſchen genommen ſei, ſeien fehr ſchwer geweſen.
Das engliſche Unterhaus lehnte mit 95 gegen 26
Stä=
men den Antrag Bottomleys, der die Aufmerkſamkeit des Hauſes
die Weigerung der Regierung lenkt, ſich dafür einzuſetzen, daß umam
telbare Schritte untermommen werden, um das Verfahren gegen .
übrigen angeblichen Kriegsverbrecher ſicherzuſtellen, ob. — Amtag
wird bekanntgegeben, daß Lloyd George und Devalera 1
Beſprechungen heute fortgeſetzt haben. Die Grundlage für eine formunl
Konferenz iſt bisher richt gefunden worden. Devalera kehrt morn
nach Irland zurück und ird Lloyh George wach Unterredung mit ſeiün
Parteigenoſſen Weiteres mitteilen. Die heutige Beſprechung des P
miermiwiſters mit Devalera dauerte nahezu eine Stunde. Wie verlain,
umfaßte ſie folgende Punkte: 1. Homerule für Südirland nach
Vorbilde der britiſchen Dominions; 2. Sicherheiten für Ulſter; 3. W
tige Zugeſtändwiſſe auf finanziellem Gebiete; 4. Abmachungen, um n0
Betziehungen der nordiriſchen und ſüdiriſchen Aepublik zu regeln. 1
Devalera das Forreign office verlaſſen hatte, ſtattete General Smmt
dem Premierminiſter einen halbſtündigen Beſuch ab.
Beileidstelegramm des Reichspräſidenten
die Familte Hitze. Anläßlich des Hinſcheidens des
Zentrumr=
abgeordneten Dr. Hitze hat der Reichspräſident der Familie des W
ſtorbenen folgendes Beileidstelegramm geſandt: „Anläßlich des S
ſcheidens Ihres Herrn Bruders ſpreche ich Ihnen meine aufrichtwtz
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in dem gebirgsmäßig ungleich ſtärker betonten Tirol. Dazu konn
men, wie erwähnt, die günſtigeren Lichtverhältniſſe, die in Tiu
etwa geradezu klaſſiſche Aufnahmen gegen den Horizont geſtattn”
Ein Land, das ſich ſo rückhaltlos zum Deutſchtum bekamg
hat, wie Tirol, verdient zudem, daß es von deutſcher Induſt)
gefördert wird. Man tvage Geld ins Lend Tirol! Der
Landol=
verkehrsrat und die Landesregierung verſicherten mir wieden
holt, daß ſie Filmreiſen deutſcher Fabrikanten das größte Eic.
gegenkommen erzeigen würden. Der deutſche Produzent han
überdies den Vorzug des Valutagewinnes, der ihm eine Filid.
reiſe in die öſterreichiſchen Alpen auch vom Geldſtandpunkte a0s
als erſtrebenswert erſcheinen laſſen muß, und die Fremdencm
gaben, die für Sommergäſte gelten, würden beſtimmt von d0
Laudesbehörden für Filmfremde erlaſſen werden. Die Bebölle
tung, aufgeweckt und für alles, was aus Deutſchland kommt, vin
rühriger Teilnahme beſeelt, würde Scharen von freiwilligen He0
fern in den Dienſt der Aufwahme ſtellen. Man hätte die geſamm
Komparſerie glatt umſonſt; hätte Trachtenbilder von
unerhäß=
tem dekorativem Reiz zur Verfügung, hätte hiſtoriſches Materin
in klaſſiſchem landſchaftlichen Rahmen, man hätte in Tirol H
ideale natürliche Kuliſſe.
Tirol iſt das Land des Sommers und des Schneeſchuhweſt
ters. Es iſt das ideale Filmland; das verſchloſſene Bilderpahn
dies, an deſſen Grenzen Regiſſeure und Operateure nichtsahneng
vorbeigehen. Es iſt ein Kino=Dornröschen, das gründlich umd
ſtark wachgeküßt werden müßte. Es böte unendliche Schätze I0
alle, die im Film nicht nur den Rhythmus von Gehirn=Maſa
nen ſuchen, fondern auch die erhebende Schönheit der untorhn
gierbaren Natur. Der Sommer, die Jahreszeit des Films
da — die Schönheit der Tiroler Berge wartet auf den Operatem.
C.K. Wie man den Teufel mit Beelzebub austreibt? Es
eine weiſe Einrichtung im Haushalt der Natur, daß das eime
Ungeziefer dazu dient, das andere zu vernichten, und dieſeſe
Kunſtgriff der Natur verſucht man nun in größtem Maßſtad.."
Auſtralien anzuwenden, indem man wirklich, wie es im Sprlchſ.
wort heißt, den Teufel mit Beelzebub austreiben will. Es winſe
nämlich aus Sydney berichtet, daß hier ein Dampfer mit einen
merkwürdigen Ladung gelandet iſt. Er brachte nämlich Nei
Tauſende von verſchiedenartigſten Käfern, Motten und andr. "
Inſekten die in Nordamerika geſammelt worden ſind. Hetzh
hofft, daß eines von dieſen Tieren imſtande ſein wird, die Feige‟
nahwme aus. Der von mir hochgeſchätzte Verſtorbene hat in
uner=
m bahnbrechendem Wirken ſein Leben der Arbeit auf ſozial
ſiowem Gebiete gewidmet und ſich hier bleibende Verdienſte er=
R
in
in mmer 201.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 23. Juli 1921.
Seite 3.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 23. Juli.
rnannt wurden der Oberlandesgerichtsrat Ph. Simon auf
gr. zum überplanmäßigen Oberlandesgerichtsrat bei dem
Oberlan=
viigt Darmſtadt, der Landgerichtsrat Julius Tappermann
„ttz zum überplanmäßigen Landgerichtsrat bei dem Landgericha
zlurwwinz Starkenburg, der Amtsrichter bei dem Amtsgericht Lorſch
ruefrichtsrat Wilhelm Bechſtein zum Landgerichtsrat bei den
Echt der Provinz Starkenburg, der Staatsanwalt bei dem Lan
ale der Prodm Oberheſſen Fritz Neuroth zum Amtsrichte
plittsgericht Gießen, der Amtsrichter bei dem Amtsgericht Bingen
„uolf Rurh zum Amtsrichter bei dem Amtsgericht Offenbach,
atsamwalt bei dem Amtsgericht Offenbach Ludwig Fiſche
„iit atsanwalt bei dem Landgericht der Provinz Oberheſſen, de
megrr. Karl Hoffmann aus Wörrſtadt zum Amtsrichter bei de
Schmidt aus Brumath zum überplanmäßigen
Amtsgerichts=
mwcm Amtsgericht Darmſtadt II, der Kriegsgerichtsrat Dr. Ludw.
„in Darmſtadt zum überplanmäßgen Landgerichtsrat beim
Land=
ge 1—r Provinz Starbenburg, der Gerichtsaſſeſſor Alfved Kemp
zu gariz zum Amtsrichter bei dem Amtsgericht Langen, der Gerichts=
Darl Eber in Darmſtadt zum Staatsanwalt bei dem
Amts=
aſt
ge MFfenbach und der Gerichtsaſſeſſor Heinrich Orth in Darmſtaöt
zu wamtsamwalt bei dem Landgericht der Provinz Starkenburg.
1Wertragen wurden dem Schulamtsanwärter Wilhelm Heß aus
Tr wane Lehrerſtelle an der Volksſchule zu Dreieichenhain (Kreis
f frab und dem Schulamtsanwärder Hermann Hofmann aus
A0 hdus Lehrerſtelle an der Volksſchule zu Reibertenrod im Kreiſe
A.!
des Handwerks= und Gewerbeamt Darmſtadt ſchreibt uns: Das
Au gungsgebäude hat ſeine Pforten wieder einmal der Allgemeinheit
eh rf. Aber diesmal iſt es nicht das Schaffen der Jetztzeit, das ſich
den ſ cher zeigt, die monumentale Wandmallevei der deutſchen
Ver=
ngeit wird in den von Meiſterhand gefertigten getrenen
Nachbil=
wie ſonſt das hieſige Denkwmalarchitz verwahrt, der Oeffentlich
leit Zeirter Schau ſeltener Art vorgeführt. Es ſind Werbe von
Zei=
ten”,dmen die Kunſt im Handwerk lebendig war und handwerkliches
Röy m äe ſelbſterſtändliche Grundlage für die Ausübung der Kunſt
abe m2ur ein Tor freilich könnte dieſe Werke meiſt unbekannter Mei=
ᛋmmittelbare Vorbilder für das Schaffen der Jetztzeit anſehen.
Abs ehämung wag doch jedem dor dieſem Können ergreifen, das
wefr ielem nur die Durchſchmittsleiſtung einer Zeitzſpanne darſtellt,
gen
rinnert, was die Wandwalerei unſerer Tage oft ſelbſt an
hery cag ioen Plätzen geleiſtet hat. Wohin ſchwand die Sicherheit in
der ſke führung und der Farbengebung? Sie war jenen Zeiten das
AtTangſamen Werdens, einer innigen Verbindung von Volk und
kunmtn einer ſteten Schulung. Und nur von dieſer ausgehend, kann
8 Mxe: Zeit gelingen, der Wandmalerei, von den einfachſten
bis zdm monumentalften Aufgaben, wieder jene ſelbſtverſtändliche
Rlit
in der Beherrſchung der Ausdrucksmittel zu geben, die aus
den m erken ſpricht. Man nennt in der Kunſt der Vergangenheit
die ihehedenſten, ſich örtlich von einander trennenden Schulen. Und
eukz/Dach all dem ſucht man vergebens, höchſtens Modeeinfäll
tauch nF und werden von ſelbſt ungeſchulten Beſtellern in Nord und
vrSert und i ſchrecklicher Gefühlsdürre ausgeführt. Muß das
neſ eriß micht. Aber wenn man alle Anſätze zu einer Vertiefung
des ſänxns und des Verſtehenwollens auf künſtleriſchem und
kunſt=
ſews/hrm Gebiete örtlicher Art nicht fördert, wird der Abſtand von
enex vei-
Werken immer größer werden und unſere Zeit noch
beruel=
mee,
ſie es iſt. Darmſtadt, die Kunſtſtadt, hatte bis vor
gerau=
ger n4 eine öffentliche Schule für Kunſt und
Kunſtge=
veriß Und nun, da eine ſolche als ſtädtiſche Schule erſtand und
omſ. worigen Herbſt in einer öffentlichen Ausſtellung ihre ſehr be
achtet nnen Ergebniſſe zeigte, ſoll ſie allen möglichen Einflüſſen
zu=
liebes föm erliegen. Daß um eine ſolche Sache hier gekämpft werden
eirt faſt unglaublich. Leider iſt es wahr; aber noch nicht zu
pät, ifie zur Wahrung des guten Rechtes der Stadt, ihres
Hand=
wer
Enl- ihres Kunſtgewerbes berufenen Vertreter zu mahnen, für
ine Vix einzutreten, welche die größte allgemeine Bedeutung gerade
für FOrſnadt hat.
Lür die Schwerkriegsbeſchädigten. Bei Beſetzung von
Gemeinde=
em melven wird vielfach den Vorſchriften des Reichsgeſetzes über die
BeſcMumg Schwerkriegsbeſchädigter von 6. April 1920 nicht die
er=
orde eBeachtung ſeitens der Gemeinden zuteil, auf die jene
unglück=
ſchennofrr des Krieges Anſpruch haben. Nach § 1 des genannten
Ge=
zest ſeder Arbeitgeber, der einem Arbeitsplatz beſetzen will,
ver=
pflichAlemen Schwerbeſchädigten, der für dieſem Arbeitsplatz geeignet
a./1
en
Bewerbern vorzuziehen. § 2 des Geſetzes beſtimmt weiter
daß
eiseber im Sinne dieſer Vorſchriften auch die Körperſchaften
des vſtlahen Rechts, Arbeitsplätze auch die Beamtenſtellen ſind. Um
den uSSei beſchädigten die Wohltaten der Reichsgeſetzgebung auch
tat=
chöcrette kommen zu laſſen, hat das Miniſterium des Innern den
ſtreis iiem empfohlen, die Bürgermeiſtereien zur Bekanntgabe an die
demeArtte auf dieſe Vorſchriften hinzuweiſen und auch ſtets dahin
wie, Saß den Schwerbeſchädigten, ſofern ſie für die Verſehung der
dereiſſten Gemeindebeamtenſtellen tatſächlich auch geeigner ſind, dieſe
telleEſbmtragen werden. In dieſem Zuſammenhange ſoll weiter
ins=
ſonr ick aif Artikel 156 der Landgemeindeordnung hingewieſen werden.
beichemsnndervorſchriften füir die Gemeinderechner trifft. An ſich
MrA) Weſtimmung diejenigen für die Perſon des Gewählten
maß=
bew// (rründe erſchöpfend auf, aus denen der Kreisdirektor der
Er=
unr uds Gemeinderechners ſeine Genehmigung verſagen darf.
Da=
berz’itaes kann aber nach Auffaſſung des Miniſteriums des Innern
* WEdirektor auch wegen Verletzung der Vorſchriften der 88 1 un
62
* CEe über die Beſchäftigung Schwerbeſchädigter vom 6. April
Ke Genehmigung verſagen. Bei Konkurrenz eines
Schwerbe=
oe14 mit anderem Bewerbern wird der Kreisdirektor alſo auch zu
Ne39 han, ob eine etwaige Uebergehung der Bewerbung eines
e Wandigten nicht eine Verletzung der reichsgeſetzlichen Beſtim=
—
ſeih hernichten. Das ungeheure Wachstum dieſer Pflanze,
AEMaktusart iſt und fruher in Auſtralien nicht vorkam,
dei” yllich eine furchtbare Gefahr für das Land. Wer würde
Bahm haben, als die erſten Feigendiſteln auf auſtraliſchem
Woekseinwuchſen, daß dieſe Pflanze eines Tages alle.
An=
delbcen von Queensland mit dem Untergang bedrohen
oeg und doch iſt dem ſo. Denn die Feigendiſtel bedeckt be
ISIſt gein Gebiet von 8 Millionen Hektar, und nach den
Wya gewinnt ſie mit jedem Jahr um ein Gebiet von 40000
iearelusdehnung. Indem aber dieſes Unkraut fruchtbares
EN 2. Weideland überzieht, erſtickt es geradezu den Wohl=
Noh Bandes. Die Feigendiſtel iſt eine Kakteenart, die ur=
Niyün dem tropiſchen Hochland von Mexiko ihre Heimat
verß ſan trifft verſchiedene Arten an der mittelländiſchen
eißn denen eine ſogar eine eßbare Frucht liefert. J
WeEAnc und Neuſüdwales aber hat ſich eine Art der Feigen=
Net Aa uatia inermis, zu einem Wuchergewächs entwickelt, dem
N98Mu, tun bisher nicht gelungen iſt. Man hat mit Aufbie=
AhNr Kräfte gegen dieſe Unkrautpeſt gekämpft und große
Ni A Nabei ausgegeben. Zuerſt wurde die Feigendiſtel ab=
ADm, gehäufelt und verbrannt. Aber die Koſten dieſer
ar Mng smethode waren groß und die Ergebniſſe gering
Sſh 2 ig man mit Giften gegen die Pflanze vor, aber dieſes
Witel wires ſich als gefährlich und zu koſtſpielig. So hat man
Sa h2 nu dem letzten Ausweg gegriffen, indem man in dem
Si Aind des Unkrautes nach einem natürlichen Feind ſucht.
Ir enäko das Wachstum der Pflanze durchaus nicht in dem
SueD Mum Maße vor ſich geht, wie in Auſtralien, ſo nimmt man
D Nrr irgend ein kleines und beſcheidenes Inſekt exiſtie=
A das den Ausdehnungsbeſtrebungen der Diſtel Einhalt
RDer Man hat aber dieſen Vertilger der Feigendiſtel bisher
guſtr eſtſtellen können, und ſo iſt denn eine Abordnung
er Gelehrter nach Nordamerika und Mexiko gegangen,
2Hahe möglichen Inſekten geſammelt und ſie nach
Auſtra=
eT 4 Eicht. Man hofft, daß der Vertilger der Feigendiſtel
dar=
e”” aber es würde das Uebel noch verſchlimmern, wenn
ee Eehlren eine Vorliebe für andere, nützlichere Pflanzen be=
ZeigeF unöen.
kentndenverkehr in der Schweiz. Das Zentralbureau des
De Dereins richtete an Bundesrat, Kantonsregierungen und
die EN
zufzz de der Städte das dringende Geſuch, ihren Einfluß
ſchaf=) daß Beamte und Angeſtellte einſchließlich
Lehrer=
gendeᛋ /cerien möglichſt in der Schveiz zubringen. Die Ge=
V8ierwaldſtädter See war noch nie ſo
fremden=
eenle heuer.
mungen darſtellt. Es iſt auch auf § 10 Abſatz 1 Satz 3 des
mehrge=
nannten Reichsgeſetzes zu verweiſen. Zur Wahrung der Rechte des
Schwerbeſchädigten wird dann unter Umſtänden der Kreisdirektor
ge=
halten ſein, nach Maßgabe des Artikel 208 der Landgemeindeordnung zu
verfahren, ſofern nicht der Gemeiderat von ſich aus den früheren
Be=
ſchluß zu Gunſten des Schwerbeſchädigten abändert. Selbſtverſtändlich
wird aber ſtets genaueſte Prüfung vorauszugehen haben, ob der ſich
be=
werbende Schwerbeſchädigte für die Verſehung des ſo wichtigen Poſtens
eines Gemeinderechners auch die nodwendigen Eigenſchaften und nad
einer Perſönlichkeit das Vertrauen der Gemeindevertretung in gleichem
Maße wie der erſtgewählte Bewerber beſitzen kann.
* Platzmiete im Heſſiſchen Landestheater für die Spielzeit 1921/22.
Um mehrfachen Anfragen aus den Mieterkreiſen gerecht zu werden,
auch an dieſer Stelle nochmals auf den § 4 der Platzmiete=Ordnung vo
uli 1920 hingewieſen. Danach iſt entgegen den Gepflogenheiten
15.
iherer Jahre eine Neubeſtellung des innegehabten Mietplatzes nicht
ehr erforderlich, da der im vergangenen Jahre abgeſchloſſene
Mietver=
trag ſtillſchweigend weiterläuft, wen er bis zum 30. April 1921 nicht
gekündigt wurde.
Ausſtellung Mathildenhöhe. Die am letzten Sonntag eröffnete
Ausſtellung alter Wandmalereien aus heſ
ſchen
Kirchen findet bei dem kunſtinterefſierten Publikum lebhaften
An=
klang, wenn auch der Beſuch im Hinblick auf den Wert dieſer Ausſtellung
ein ſtärkerer ſein dürfte. Zur Erleichterung für die Ausſtellungsbeſucher
werden die einzelnen Malereien nachträglich noch mit kurzen
Er=
läuterungen verſehen derden. Außerdem hat die Ausſtellung
leitung beſchloſſen, zunächſt jeden Sonntag vormittag unter
ſachverſtändiger Leitung beſondere Führungen zu veranſtalten,
die ohne Erhöhung des Eintrittspreiſes für jedermann zugängig ſind
Die erſte Führung wird am Sonntag, den 24. Juli, vermittags 11 Uhr,
ſtattfinden. Die Ausſtellungsbeſucher ſeien hierauf beſonders
aufmerk=
ſam gewacht.
Das Ergebnis der Kinderhilfsfammlung unter der ſtädtiſchen
Beamtenſchaſt ſchließt ab mit einem Betrag von 5 081 Mark. An dieſer
recht erfreulichen Spende ſind ſowohl die Beamten als auch das nicht=
Ute Perſonal beteiligt.
Saalbaukonzert. Man ſchreibt uns: Letzten Donnerstag
konzer=
tierte Obermuſikmeiſter M. Weber mit einem kombinierten Orcheſter
im Saalbau. Es dürfte wenig bekannt ſein, daß die Kapellen von Fall
zu Fall immer erneut zuſammengeſtellt werden und Gelegenheiten zu
nſiven Proben faft nicht gegeben ſind. Deſto größere Anerkennur
verdienen Orcheſter und Dirigent, wenn ein Programm, wie das letzte
muſikaliſch einwandfrei, wiedergegeben wurden. Herr Weber hat
r=
aß ſelbſt unter ſchwierigſten Verhältniſſen
heut den Beweis erbracht
eine gute Muſik gemacht werden kann, wenn die Vorausſetzung gegeben
iſt, daß das Orcheſter den Intentionen des Dirigenten willig folgt. Das
Konzert war ſehr ſtark beſucht und das Publikum dankte nach jeder
Nummer durch reichen Beifall.
der Heſſiſche Odenwaldverein veranſtaltete am Donnerstag abend
bei Mitglied Schnellbacher, Frankfurter Straße, einen
Famalien=
abend, der gemütlich verlaufen iſt. Nur zu ſchnell waren die wenigen
Abendſtunden verfloſſen. Eine Abteilung der Kapelle Arnold ſtellte ſich
koſtenlos zur Verfügung, ihre Leiſtungem mit ihrem beliebten Dirigenten,
Herrn Got
jed Krücher, waren großartig und der Abend war
erquik=
kend und reizend.
*
Orpheum—Sommerthegter. „Penſion Schöller” das alte
jeue Repertoireſtück der meiſten deutſchen Bühnen, gelangt heute
S
g. 23. Juli, und die nächſten Tage zur Aufführung.
Sorg
er=
tige Ginſtudierung und gute Beſetzung der Rollen werden dieſ
n
gnüglichen Schwanke wiederum zu durchſchlagendem Erfolge ve
bekannte urkomiſche Rolle des Eugen Rümpel mit dem
Zungen=
der das I nicht ausſprechen kann, hat Herr Harprecht
über=
no.
portplatz=Reſtaurant am Böllenfalltor. (Halteſtelle Heinrich=
Wingertsweg.) Samstag abend Konzert (Salonorcheſter) mit
SA
mination des Gartens. Sonntag, 24. Juli, abends Konzert. Von
Mon=
g. den 25. Juli, ab bis Samstag, derr 30. Juli, täglich abends
Kon=
te (Streickhmuſik, Salonorcheſter Obermuſikmeiſter M. Weber). Die
3C
Ve=
taltungen finden anläßlich der Sportwoche ſtatt. (Näheres ſiehe
igenteil.)
dwigshöhe. Sonntag, den 24. Juli, wird das Orthſche
Männer=
jartett nochmals durch einige Chöre während dem Konzert der Kapelle
er die Zuhörer erfreuen. (Siehe auch Anzeige.)
*
Die Gartenwirtſchaft des Erholungsheims, früheren Kurhauſes
Trautheim in Nieder=Ramſtadt, wird am Sonntag, den 24. Juli, als
alkoholfreie neu eröffnet. (Näheres ſiehe Anzeige.
* Sommerfeſt im Hefſiſchen Hof. Samstag, den 23. Juli, abends,
iſt ein Doppelkonzert in Ausſicht genommen. Konzert der Bapelle
Weber, Vorträge des Geſang=Vereins „Sängerluſt” und bei
ein=
tretender Dunkelheit große Illuminavion des Gartens. — Sonntag, d
24. Juli, Konzert in üblicher Weiſe durch Obermuſikmeiſter M. Weber.
(Siehe Anzeige.)
Das neue Stadion Darmſtadt
wird am morgigen Sonntag wit dem Beginn einer Sportwoche
ſeiner Beſtimmung übergeben werden. Geſtern nachmittag hatte der
Vorſtand des Sportvereins Darmſtadt von 1858, deſſen
tat=
kräftiger Initiative das neue, für Darmſtadt als Sportſtadt ungemei
bedeutungsvolle Stadion zu verdankem iſt, die Vertreter der Preſſe zu
einer Beſichtigung mit anſchließendem intimen Akt der
Uebergabe und Einweihung
eingeladen.
derr Georg Delp begrüßte in kurzer, herzlicher Anſprache die
er=
ſchienenen Preſſevertreter. Namens derſelben dankte Herr Redakteur
M. Streeſe und wies auf das interefſante und bedeutungsvolle des
Augenblicks hin, der auf einem gemeinſamen Boden alle Parteien
einige in dem großen und wichtigen Ziel der körperlichen Ertüchtigung
des Volkes, dem von ſelbſt die geiſtige Geſundung und Ertüchtigung
folgen mrüſſe. — Mens sana in corpore sano. — Dieſes gemeinſame
einigende Ziel ſei der Sport, der beſte Erſatz für die für das deutſche
Volk durch Machtgebok der Sieger zur Unmöglichkeit gewordenen
mili=
täriſchen Erziehung. In der Förderung und Unterſtützung der
ſport=
lichen Beſtrebungen werden die Blätter aller Parteien einig ſein,
gleich=
wie in dem Wunſche daß ſich alle Hoffnungen, die an den neuen
Sport=
platz, der zu den ſchönſten in Deutſchland gehört, geknüpft werden,
er=
füllen möge. — Herr Fritz Schreiber, der Erbauer des Sportplatzes.
der ſeine Aufgabe in geradezu idealer Weiſe gelöſt hat, übergab
hier=
auf die Schlüſſel dem erſten Vorſitzenden des Sportvereins, Herru
Schmitt der ſie mit dem Gelöbnis übernahm, darüber zu wachen,
daß das neue ſportliche Heim ſtets eine dem edlen Zweck dienende
Be=
ſtimmung erhalten bleibe, der gipfele in der Erziehung und
Ertüchtigung der deutſchen Jugend. — Eine
Denkſchrift
in der textlichen Durcharbeitung vorbildlich von Herrn Dang berfa
bringt eine eindrucksvolle Begrüßung, dann das Programm des 21.
erbandstages des Süddeutſchen Fußballverbandes vom 30. Juli bis
1. Auguſt. Im Weiteren einen geradezu klaſſiſchen „Gang durch die
Stadt”, der auch Einheimiſche intereſſieren dürfte, zur Sportplatzweihe
das feſtliche und ſportliche Programm, eine Reihe von Aufſätzen, eine
Ab=
handlung über die Intereſſengemeinſchaft, Sportberichte, Statiſtiken,
Ehrentafel für die Gefallenen u. v. a.
Die techniſchen Einzelheiten des
neuen Sportplatzes
werden wie folgt beſchrieben:
Am meiſten wird dabei die Wettkampfanlage zu beſprechen ſein, da
bei der Beſchreibung ihres Baues manches Wiſſenswerte zutage tritt.
er eigentliche Wettkampfplatz wird gebildet durch eine 380 Meter lange
Aſchenlaufbahn (für 4 Läufer zu je 1,20 Meter). Auf der Weſtſeite iſt
in die Gerade eine Bahn für 100 Meter und 110 Meter Hürdenlauf mit
dem nörigen Raum für Start und Auslauf eingelegt. Daß der
Start=
platz für kurze Strecken nicht mehr auf der Rundbahn liegt, iſt beſonders
zweckmäßig, da nach einigen Starts die Startlöcher bei allen Rundläufen
eine große Gefahr bilden würden. Die Abmeſſungen der Bahn ſind
nach Stockholmer Muſter vorgenommen. Die Kurven ſind als
Korb=
bogen hergeſtellt, wovon der mittlere Vogen den größten Radius hat
wvährend die beiden Uebergangskurven mit kleineren Nadien zwanglos in
die Geraden einmünden. Es werden heute noch oft Bahnen mit vier
Viertelkreiſen als Abrundung gebaut, die aber bei einer gewiſſen
Ge=
ſchwindigkeit nicht mehr gelaufen werden können. Abſichtlich wird an
dieſer Stelle auf den wichtigen Punkt der Kurvenform verwieſen,
dami=
wenigſtens bei Neuanlagen dieſe Fehler in Zukunft vermieden werden
können. Auch die Ueberhöhung in ihrer richtigen Bemeſſung kann das
18 ausreichend erwieſen, während jede Steigerung
von 40 Zentimeter
Aufwand an Kraft verlangen würde.
der Erhöhung mel
Neben der Geſtaltung iſt der Aufbau der Bahn von
ausſchlagge=
bender Bedeutung. Wer als aktiver Sportsmann ſchon öfters Gelegen
heit hatte, auswärtige Bahnen daraufhin anzuſehen, der weiß, daß auch
in dieſem Punkte grundlegende Fehler begangen werden. Deshalb ſollen
auch dieſo Einzelheiten hier etwas erläutert werden.
Die Bahn iſt auf gewachſenem Boden aufgebaut und beſteht aus
18 Zentimeter hoher Unterlage Grobſteinſchlag, 15 Zentimeter grober
Schlackenlage und einer 10 Zentimeter hohen fein geſiebten,
eingeſtampf=
ten Miſchung von 66‟= Prozent feingeſiebter Schlacke, 162/, Prozent
Straßenſtaub, 84/= Prozent Humuserde und 8½ Prozent Kiesabraum
als Laufbahndecke. Nach innen wurde die Bahn durch Bruchſtein
unter=
irdiſch eingefaßt, aber ſo, daß die etwas übertretenden Steine eine ſcharfe
Abgrenzung nach innen geben. Gleichzeitig wird ein Nachwachſen des
Graſes von der Innenſeite dadurch verhindert. Für das erſte Jahr der
Lagerung wurde die Bahn mit einem dünnen Ueberwurf von
ſcharffan=
digem Lehm verſehen. Für günſtige Entwäſſerung iſt durch Gefälle in
* Bahn Sorge getragen, jedoch nur in dem Maße, daß es dem Auge
nicht wahrnehmbar und dem Laufen nicht hinderlich iſt
Gerade bei dem Bau der Laufbahn war die günſtige
Materialbe=
ſchaffung von beſonderer Bedeutung. Die Bruchſteine zu Unterlage und
Cinfaſſung wurden aus dem nur wenige Hundert Meter entfernten
Steinbruch entnommen. Ebenſo war dort der Kiesabraum in jeder
Menge verfügbar. Er wurde als Bindemittel, wobei er wertvolle Dienſee
leiſtete, und ſehr vorteilhaft auch beim Wegbau verwandt. Der
Straßen=
ſtaub — wohl das beſte Bindeglied in der Miſchung — wſ de noch
rechtzeitig im Herbſt vom Städtifchen Tiefbauamt in der nolwendigen
Menge angefahren.
Die Sprunganlage für Wettkämpfe in Weit=, Stabhoch= und
Hoch=
ſprung befinder ſich längs der weſtlichen Geraden. Mit dieſer
Grup=
vierung iſt für Wettkämpfe wohl der geeignetſte Platz gewählt, ohne
da=
durch unnötiger Weiſe Raum wegzunehmen. Die Anlaufbahnen ſind in
der Länge reichlich bemeſſen und können von beiden Seiten geſprungen.
verden. Sie ſind ähnlich der Laufbahn gebaut, Abdeckung und
Ab=
ſprungſtellen beſonders feſt.
Ein Reelteck von 65 X 105 Meter als Fußballplatz wird von der
Laufbahn umſchloſſen. Zum Schutz der Spieler und zur Schonung der
Laufbahn iſt zwiſchen Spielfeldgrenze und Laufbahn ein Grasſtreifen
von 1 Meter ſtehen geblieben. Da Erdbewegungen auf dem
Fußball=
platz nur an einigen Stellen notwendig waren, konnte der alte, gut
an=
gelegte Eolfraſen beibehalten werden. An allen bearbeiteten Stellen
wurde der Naſen vorſichtig abgehoben und dann wieder eingeſetzt oder
bei ſchlechtem Material durch ausgeſuchtes erſetzt. Dadurch erhielt die
Grasnarbe kräftiges Wurzelwerk, und die Feſtigkeit des Raſens wurde
bede
itend höher. Allerdinas iſt dem Fußballplatz als Wettkampffeld auch
ür die Zukunft größte Beachtung und Pflege zu ſchenken. Dauerndes
Walzen und Nacharbeiten, Sprengen in trockner Jahreszeit (
Waſſerlei=
tungsnetz mit zwei Zapfſtellen), Schonung bei eintretendem Tauwetter
werden den Platz auf lange Zeit in gutem Zuſtand erhalten. Die
Fuß=
balltore ſind abſichtlich mit abnehmbaren Hanfnetzen ausgeſtattet, um
unter allen Umſtänden ein Abſpielen des Raſens vor den Toren zu
verhindern. Die Netze, die auch vom ſportlichen, wie praktiſch=äſtetiſche
Standpunkt aus das Zweckmäßigſte ſind, werden nach den Wettſpielen
ſofort entfernt werden, ſo daß in unbewachten Stunden die Verſuchung
„auf ein Tor” nicht mehr groß iſt.
Auf Drainage des Platzes konnte mit gutem Gewiſſen verzichtet
werden, da die jahrelange Beobachtung des Platzes zur Genüge bewies,
daß der Boden eine nahezu grenzenloſe Waſſeraufnahmefähigkeit beſitzt.
Eine gute Humusſchicht erzielt einen dichten, kräftigen Raſen, da unter
der magere leichte Sand alles plötzlich ankommende Waſſer ſchluckt.
Die Zuſchaueranlage erſtreckt ſich in der Hauptſache auf den
Wett=
kampfplatz. Wie erwähnt, liegt eine Erdterraſſe zwiſchen Hochey= und
Fußballfeld, die gemeinſam beiden nutzbar iſt; ſie mußte deswegen
hori=
zontal gelegt werden. Dieſe Erdterraſſe läuft um die Nordkurve weiter
mit einer Steigerung, damit die rückwärtigen Perſonen die vorderen
überſchauen können. Der Startplatz iſt frei von Zuſchauern. Hier iſt
eine breite Aufmarſchrampe gebaut, die den Verkehr mit dem Inner
raum herſtellt und die Teilnehmer von den Zuſchauern trennt. Die
urve iſt ebenfalls mit einer Erdrampe verſehen, die an die
hochge=
legenen Tennisfelder herangezogen iſt und bei hohen Anforderungen viel
Zuſchauer aufnehmen kann.
Die weſtliche Zielgerade wurde auf einer Länge von 80 Meter als
Zuſchauerterraſſe mit ſechs Etagen ausgebaut. Erde zum Aufſchichten
war innerhalb des Geländes mit Kipploren zu verſchieben, die Steine
zur Befeſtigung lieferte der Steinbruch. Bei der Feſtlegung von
Ab=
ſtufung und Tiefe wurde das Querprofil der Terraſſe gezeichnet und
da=
bei gefordert, daß von jedem Platz aus die ganze Geſtalt eines Läufers
auf der Außenbahn zu ſehen iſt. Das war nur dadurch zu erreichen,
aß die erſten drei Zuſchauerreihen ſitzend um 50 Zentimeter gegenüber
dem Laufbahnniveau verſenkt wurden. Nun war der Aufbau d.
Ter
ſſe im Querprofil leicht fortzuführen. Wie oft iſt bei vielen Plätzen
von der Tribüne aus kaum etvas von der Zielgeraden zu ſehen, oder
aber die erſten auf Laufbahnniveau ſtehenden Zuſchauer derdecken für
alle Rüchwärtigen ſelbſt bei erhöhtem Standpunkt die Sicht
Ein Teil der Terraſſen iſt überdeckt, auch zum Wetterſchutz für das
Ganze dienend. Der Verkehr geht über zwei Treppen an den
Kopf=
enden und von Stufe zu Stufe der Terraſſe. Das Wirtſchaftshäuschen
Für die Wintermonate iſt
bietet Underkunft und Umbleidegelegenhe
die Möglichkeit der Benutzung der Umkleide=Waſchräume im großen
Golfhaus geboten. Es ſind hier heizbare mit Warmwaſſerbereitung
ver=
ſehene Umkleideräume vorhanden.
Für die gärtneriſche Ausgeſtaltung der unmittelbaren Umgebung
wurde in weitem Maße geſorgt, damit ſich die Anlagen ebenmäßig in
das geſchloſſene Landſchaftsbild einfügten. Das Golfhaus mit ſeinem
Kaffeebetrieb iſt durch einen breiten Alleeweg mit dem Platz in direkte
Verbindung, ſodaß es auch in der Woche der Treffpunkt für alle bleibt.
Ueber die Benutzung der Reſtflächen wird die Zeit noch verfügen, da
immer noch Ausdehnungsmöglichkeiten vorhanden ſind.
wähnt ſei noch das idhlliſch verſteckt liegende Lichtluftbad das
in ſeiner jetzigen Form vorgefunden wurde. Ein Quadrat von 15 Meter
Seitenlänge iſt auf den vier Seiten mit einer hohen dichten Hecke
um=
geben und diente vor Jahren zur Faſanenzucht. Offene
Unterkunfts=
halle und Duſchgelegenheit vervollſtändigen die Einrichtung. Das ganze
Gelände der Sportplatzanlage iſt von einem Drahtzaun eingeſchloſſen
und wird eine natürliche Hecke als Umfriedigung erhalten, da ein
Bret=
terzaun ſtörend wirken würde.
Freilich wird das „Darmſtädter Stadion” noch nicht den Wünſchen
aller Sportrichtungen gerecht werden. Vieles bedarf eben noch des
Ausbaues und der Vollendung. Aber jetzt ſchon bildet es an den
der=
zeitigen Verhältniſſen gemeſſen, ein die Sportpflege in hervorragender
Weiſe entwickeltes Werk, das nicht zuletzt auch ältere, dem Sport
ent=
wachſene, aber den Sport liebende Menſchen durch die überraſchent
ſchöne Umgebung und die reizvolle Ruhegelegenheit zu
geſundheitsför=
dernder Erholung und froher Augenweide einladet.
Die Koſten des neuen Platzes belaufen ſich auf rund 240 000 Mark.
Die Sportwoche, die der Einweihung folgt, bringt höchſt
wich=
tige leichtathletiſche Kämpfe am Sonntag, ferner in des
folgenden Tagen Handball, Hockey, Fußball, Nugby, Schwimmen uſn
Tauſende von Sportbefliſſenen werden in dieſer und der folgenden
Woche in Darmſtadts Mauern weilen. Der Sportplatz wird alle,
des ſind wir gewiß, befriedigen. Hoffen wir, daß auch ſonſt Darmſtadt
ſeinen altem gutem Ruf der Gaſtfreundſchaft neu feſtigt, damit die
Be=
ſucher ſich in unſerem Mauern wohl fühlen. Wir heißen die Beſucher
der ſportlichen Veranſtaltungen in dieſem Sinne
herzlichſt willkommen
viva
und wünſchen dem tatkräftigen Sportverein von Herzen e
M. St.
erescat floreat.
Erſparniſſe im ſtädtiſchen Haushalt
können nach „Mitteilungen des Deutſchen Städtetags” erzielt werden:
a) Durch Abſtoßung von Aufgaben auf die übergeordneten
Ver=
bände oder durch ſtärkere Beteiligung dieſer Verbände an den Koſten der
Gemeinden für beſtimmte Aufgaben. Hierher gehören Uebernahme des
gemeindlichen Gerichtsweſens (Gewerbe= und Kaufmannsgerichte,
Miet=
einigungsämter) auf den Staat, Uebernahme der Polizeikoſten, Ueber
nahme der höheren Fachforſtbildungsſchulen, Erhöhung der Zuſchüſſe
für Arbeits= und Verſicherungsämter, Erhöhung der Zuſchüſſe für
höheres Schul= und Fachfortbildungsſchulweſen, wenn Uebernahme auf
den Staat nicht zu erreichen iſt; Beteiligung an den Koſten der
Volks=
hochſchulen. Die Städte ſollen neue Aufgaben an Stelle des Reichs oder
Staats nur übernehmen, wem vorher die Deckungsfrage gelöſt iſt.
b) Durch eigentliche Einſchränbungem im Gemeindehaushalte:
I. Auf dem Gebiete der Perſonalausgaben:
a) Hintanhaltung von Beamtenvermehrungen und Nichtbeſetzen
frei=
werdender Stellen durch vermehrte Arbeitszeit (mindeſtens 48
Wochen=
ſtunden bei geteilter Arbeitszeit), Erzielung höherer Leiſtungen durch
beſſere Ausbildung, Ausſcheidung aller körperlich und geiſtig
ungeeig=
neten Kräfte, ſtändige Verbeſſerung der Organiſation, nicht zu raſche
Wechſel eingearbeiteter Kräfte, fortwährende Ueberwachung der Betriebe
durch einen Perſonalkontrolleur zum Zwecke der Einſparung von
Perſonal.
b) Planmäßige Verwendung ſogen. Kriegsaushilfen unter
Vermei=
dung von Härten.
c) Beſeitigung bezahlter Ueberſtunden.
d) Beamtenausſchüſſe und Betriebsräte haben grundſätzlich
außer=
halb der Dienſtſtunden zu tagen und mit den Referenten zu verhandeln.
e) Abwehr übertriebener Forderungen auf Entſchädigung
ehreyamt=
licher Organe der Stadtverwalltung und Vertretung.
Möglichſte Einſchränkung von Dienſtreiſen, repräſentativen
Ver=
anſtaltungen uſw.
Möglichſte Einſchränkung freier Dienſtwohnungen.
renge Beſchränkung der Freifahrkarten auf ſtädtiſchen
Stra=
ßenbahnen für dienſtliche Zwecke.
1) Wiedereinführung der Akkordarbeit bei den Arbeitern, ſoweit ſie
techniſch möglich iſt, allgemeine Erhöhung der Arbeitszeit bei ſämtlichen
Arbeitern.
II. Auf dem Gebiete der Sachausgaben:
a) Zurückſtellung aller nicht unbedingt nobwendigen Neubauten und
ſonſtigen Neuanlagen.
Größte Einfachheit bei Ausführung unvermeidbarer Neubauten
und Reparaturen.
Seite 4.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 23. Inli 1921.
c) Erzielung von Erſparniſſen in den techniſchen Betrieben durch
Einführung von Materialerſparnisprämien, Nutzbarmachung der
neue=
ſten Errungenſchaften der Technik und Wiſſenſchaft und reſtloſe
Aus=
nützung aller Nebenprodukte und Abfälle
) Verminderung der Bureaukoſten durch ſtändige Ueberwachung
des Verbrauchs von Bureaubedarfsartikeln, Gewährung von
Erſpar=
nisprämien und Einfükhrung modernſter Bureauhilfsmittel.
Vevminderung der Druckkoſten durch knappeſte Faſſung der
Be=
kanntwachungen, Unterlaſſung oder Einſchränkung aller nicht unbedingt
notwendiger Statiſtiken Kürzung des Umfangs der Haushaltspläne,
Rechnungsberichte und ſonſtigen größeren Druckvorlagen
1) Strengſte Ueberwachung des Verbrauchs an Beleuchtungs= und
Heizungsmitteln, Ueberwachung der Heizungs= und
Beleuchtungsvor=
richtungen durch Techniker zur ſofortigen Abſtellung von Mängeln.
)Einrichtung von Beſchaffungszentralen für Materialien allen Art
(auch techniſche),
Auf die empfohlenen Einſchränkugen im Einzelnen werden wir
noch zurückkommen.
Studentenleben von heute.
* Man ſchreibt uns: Als im November 1918 das Wirbelwehen einer
neuten Zeit alles Alte und Althergebrachte hinwegzuwehen drohte, da
glaubte ſo mancher, daß mit den alten Forwen auch das
Korporgtions=
weſen an den deutſchen Sochſchulen verſchwinden würde. Viele alte
Begner glaubten, daß bald das ganze Koroporationsſeben von ſelbſt in
ſich zuſammenbrechen würde. Aber dieſe Hoffnungen haben ſich nicht
erfüllt, und heute nach mehr als zwei Jahren ſtehen die Korporationen
gefeſtigter da denn je. Man wird fragen, ob die Koryymation heute
noch exiſtenzberechtigt iſt. Es iſt klar, daß das Korporationslebon eine
große Wandlung erfahren hat. Die Jahre des furchſbaren
Welten=
heſchehens, die das deutſche Volk in ſeinem innerſten Leben aufgerüttelt
haben, ſind wohl an keinem, der noch deutſch fühlt, ſpurlos
vorüber=
gegangen.
Ernſt, furchtbar ernſt iſt die Zeit, da es gilt, alles
Zuſammengebro=
chene in ſchwerſter Kleinarbeit von Grund auf wieder aufzurichten. Und
dieſe Zeit braucht Männer, die wiſſen, was ſie wollen die feſt ſtehen,
wenn alles um ſie her zu wanken droht. Ihre Mitglieder in dieſem
Sinne zu erziehen, iſt die vornehmſte Aufgabe der Korporation. Wis
ehr dieſe ſelbſtgewählte Erziehungsarbeis vom Einzelnen für notwendig
erachtet wird, zeigt ſich in dem großen Zuſtrom zu den Korporationen,
dig vielfach eine ſehr hohe Mitgliederzahl auſſpeſen können.
So konnte die katholiſche deutſche Studentenvereinägung „
Naſſo=
via” ihr 25jähriges Stiftungsfeſt mit der Gründung eins
Tochterverbindung vereinigen. Das Feſt nahm einen dem
Ernſt der Zeit angemeſſenen Verlauf. Nach einem Begrüßungsabend
im Saalbau am Freitag, den 15. Juli, fand am Samstag eine
Gedächt=
nisfeier für die auf dem Felde der Ehre gefallenen Bundesbrüder in
der Eliſabethenkirche ſtatt. Ein farbenfrohes Bild bot ſich den
Spazier=
gängern am Sonntag morgen, als nach dem feierlichen Feſtgottesdienſt
in St. Ludwig 48 Chargierte der verſchiedenſten Kardellverbindungen
aus allen deutſchen Gauen durch die Straßen der Stadt zogen, gefolgt
vn Altherrmſchaft und Akivitas in bunter Reihe. Die Feſtkneipe am
Abend nahm bei ſtärkſter Beteiligung — der Lehrkörper der Techniſchen
Hochſchule war durch Se. Magnifizenz den Rekor, Herrn Baurat Walbe,
vertreten — einen harmoniſchen Verlauf. In allen Foſtreden Aane
ts der ernſte, feſte Wille durch, unſerm ſo ſchwer baniederlie
den
Volke zu helfen, damit es die Kraft finde, ſich wieder aufzurichten und
ſeine ihm verloren gegangene Stellung unter den anderen Nationen der
Eude ſvieder zu erobern. Ein Geiſt des Zuſammengefühls aller
Deut=
ſchen, des gegenſeitigen tatkräftigen Helfens und Unterſtützens, wenn
wir bedroht ſind, durchwehte ſo manche von Begeiſterung getragene
Worte. Daß wir hier an des Reiches Weſtmark mehr denn ſonſt unſer
Deutſchtum rein erhalten müſſen von allem Fremdländtſchen, das war
wohl das innerſte Erleben aller auf dem Feſtkommers Anweſenden. —
Das Stiftungsfeſt fand einen frohen Abſchluß mit einem Ausflug an
die Bergſtraße.
Allen Teilwehmern war das Feſt ein undergeßliches Erleben, aber
auch allen Außenſtehenden ein Beweis, daß der Mut der deutſchen
Ju=
gend noch ungebrochen iſt, daß in ihr noch Kräfte lebendig ſind, die in
erſter Linie nutzbar gemacht werden müſſen zu Deutſchlands
wirtſchaft=
lichem und kulturellem Aufbau.
— Roßdorf, 20. Juli. Gedächtnistafel. Am Sonntag wurde
in der hieſigen Turnhalle die vom Turnverein Roßdorf zum Gedächtnis
an ſeine im Weltkrieg gefallenen Mitglieder geſtiftete Ehrentafel
feier=
lich enthüllt. Die Tafel, die von Herrn Dipl.=Ing. Theiß=Darmſtadt
entworfen und von Herrn Bildhauer Dietrich=Groß=Zimmern
aus=
geführt wurde, zeigt in Muſchelkalk gehauen die Namen der 30
gefal=
lenen Mitglieder des Vereins. Die Feier an ſich war ſchlicht,
eindrucks=
voll und echt turneriſch, Voraus ging am Vormittag ein gemeinſamer
Kirchgang des Vereins, der Gottesdienſt wurde durch drei Chöre der
Turnerſingmannſchaft verſchönt. Bei der eigentlichen Enthüllungsfeier
in der Turnhalle hielt Bezirksturnwart Löffler die Weihrede. Ein
Nach=
ruf: „An unſere Toten” geſprochen von Frl. A. Landzettel, ſowie drei
Chörg der Singmannſchaft, beſonders das alte, ewig ſchöne Lied: „Ich
hatt” einen Kameraden”, verfehlten ihre Wirkung auf die Teilnehmer
nicht und kann der Turnverein wieder auf eine wohlgelungene Feier
zurückblicken.
— Jugenheim, 21. Juli. Wohltätigkeitskonzert. Heute
veranſtaltete die Kommiſſion des Erholungsheims Jugenheim ein
Wohl=
tätigkeitskonzert zum Beſten unſerer Kriegsblinden im Hotel zur Krone,
das ſich eines ſehr guten Beſuches erfreuen konnte. Zu Anfang der
Veranſtaltung wurde durch Herrn Kreispfandweiſter Brunner eine
Anſprache gehalten, in der er die Nor der armen Kriegsblinden in
backender Weiſe ſchilderte. Zur Verſchönerung des Abends hatten ſich
Fräulein Maxianne Vogt=Gag von Mannheim (Geſang), die Her
ven Iſterling, Schambach, Wieſt und Debus (Soloquartett des
Heſſi=
ſchen Landestheaters Darmſtadt), ſowie die Herren Gebrüder Wilhelm
und Hans Spatz von Darmſtadt (Violine und Klavier) in
liebenswür=
diger Weiſe in den Dienſt der guten Sache geſtellt. Sämtliche
Darbie=
tungen zeugten von gutem Können und ernteten ſtürmiſchen Beifall, ſo
aß die Künſtler ſich zu mehreren Zugaben entſchließen mußten. Der
Ertrag dieſer Veranſtaltung war ein guter und konnten 570 Mk. an das
Blindenheim in Berlin abgeführt werden. Zum Schluß dankte Herr
Kreispfandmeiſter Brunnne
m Naen der Kommiſſion allen
An=
neſenden für ihr gablreiches Erſcheinen und für die zahlreichze
Geld=
ſpende. Insbeſondere dankte er den Künſtlern des Abends für ihre
freiwillige und unentgeltliche Mitwirkung.
Gernsheim, 22. Juli, Felddiebe plündern ſeit einiger Zeit
die Reichsbund=Gartemanlage aus und ſtehlen ſo den armen
ſchwerge=
prüften Kriegsbeſchädigten ihre kleinen Ernteerträge. Einiga dieſer
gemütsrohen Spitzbuben konnten auf friſcher Tat erwiſcht werden.
dr. Groß=Umſtadt, 21. Juli. Aufgeklärte Diebſtähle.
Wie ſchon gemeldet, wurden die in Fränkiſch=Crumbach geſtohlenen
Treibriemen in Groß=Umſtadt wieder gefunden, nachdem der
hie=
rge Polizeihund die Diebesſpur von Fränkiſch=Crumbach bis Kinzig
ver=
folgt hatte, wo der Täter, ein junger Burſche, der längers Jahre hier
bedienſtet war, feſtgenommenn wurde. Der Täter iſt unumvunden
ge=
ſtändig und kommen durch dieſen Fall noch andere Fälle zur Aufklärung,
So wurden vor längerer Zeit im hieſigen Schlachthof Häute im Wert
von 16000 Mark geſtohlen, von der Herde weg wurden des öfteren
Hämmel geſtohlen, ein Zuckerdiebſtahl in der hieſigen Fabrik u. a. m.,
werden nunmehr eine unvermutete Aufklärung finden. Die eingelei
ten Unterſuchungen dürften weite Kreiſe ziehen und in der Hauptſache
dürfte es ſich um Perſonen handeln, die keinesfalls ſtehlen müſſen.
Offenbach, 22. Juli. Wieder ein Opfer des Mains. Am
geſtrigen Abend fiel ein Kinc in den Main, konnte aber noch rechtzeitig
gerettet werden. — Gegen 6 Uhr fiel ſchon wieder ein Mädchen, die
13jährige Gliſabeth Höbl, in der Nähe des Holzlagers in dem Main
und ertrank. Obgleich Herr Ortel, Vorſitzender des Schwimmklubs
„Hecht”, das bereits untergegangene Mädchen alsbold aus dem Waſſer
holen konnte, blieben ſofort unter Leitung des Herrn W. Beher vom
Offenbacher Schwimmverein angeſtellten Wiederbelebungsverſuche ohne
Erfolg. Ein herbeigerufener Arzt ſtellte den bereits emgetretenen Tod
feſt — Die Urſachedes Fiſchſterbens. Im Main herrſcht
zur=
zeit ein großes Fiſchſterben, das ſich auf alle Gebiete des Stromes
er=
treckt. Bisher wahm man an, daß die Urſache in Fiſchvergiftungen
durch Abwäſſer chemiſcher Fabröken zu ſuchen ſei. Eine chemiſche Fabrik
hat nunmehr in ihrem Laboratorium Unterſuchungen an toten Fiſchen
torgenommen und feſtgeſtellt, daß das Sterben auf eine allgemeine
Fiſch=
kvankheit zurückzuführen iſt. Die Krankheit entſteht dadurch, daß de
Flußwaſſer durch die langarhaltende Hitze immer ſauerſtoffärmer wird,
n.
wvodurch das Blut der Fiſche gerinnt, ſich im Kehlkopf, an den Ki
Milch=, Roggen= und Loſtblaſe feſtſetzt und dadurch den Tod der Fiſche
herbeiführen
Erbach, 22. Juli. Stiftung. In der letzten Sitzung des
Kreis=
ausſchüſſes machte der Vorſitzende Herr Kreisdirektor Dr. Merck 1
Mitteilung, daß der Deutſchamerikaner Herr A. S. Noſenthal, d
zurzeit in ſeiner Heimatſtadt Beerfelden ſich aufhält, für die
Erweite=
rung und Ausgeſtaltung des Kreisrrankenhauſes einen Betrag von
25 000 Mark geſtiftet hat. Der Kreisausſchuß beſchloß, die
Stif=
tung unter dem Ausdruck des Dankes anzunehmen.
Hirſchhorn, 21. Juli. Zu dem Bau einer Kreisſtraße
Nothenberg—Hirſchhorn, die als Fortſetzung der Straße Beerfelden—
Nothenberg erſcheint und zu deren Herſtellung der Landtag einen
ein=
ichligen Zuſchuß von 30000 Mk. bewilligt hat, wird endlich
Rothen=
derg und Korielshütte mit Hirſchhorn und dem Neckartal in beſſere
Verbindung bringen. Nothenberg wird 650 000 Mk., Hirſchhorn 100 000
Mark an Beſtrag zur Straßenherſtellung leiſten. Für die Ausführung
des Baues ſprechen auch politiſche Gründe. Bei dem Unterlaſſen des
Baues ſtände zu befürchten, daß die Gemeinde Eberbach durch den Bau
einer Straße in Richtung Rothenberg den Verkehr aus jenem beſſiſchen
Teil nach Baden lenken und ihn ſo Heſſen entzichen wpürde.
Mainz, 22. Juli, Neichsſchatzminiſter Bauer, weilte
geſtern cier, um mit der ſtädtiſchen Verwaltung eine Reihe brennender
wirtſchaftlicher Fragen zu behandeln. In ſeiner Begleitung befanden
ſich Geheimrat Klamt=Berli, lowie der Vorſtand der hieſigen Reich, Oberregierungsrat Lanz, mit dem zuſtändigen
Referenten. An der Beſppechung nachmen außer den Mitgliedern der
tadtvervaltung teil: von der Heſſiſchen Regierung Staatspräſident
Ulrich, Präſident Naab, ſowie Direltor Boruemann. Die
Verhand=
lungen erſtreckten ſich insbeſondere auf Wochnungs= und ſonſtige
drin=
gende Baufragen. Nach eingehender Erörterung, in der die Wünſche
r Stadt Mainz auch durch die Vertreter der Heſſiſchen Regierung
wveitgehende Unterſtützung fanden, wurde ein allgemein befriedigendes
Ergebnis her
eigeführt.
Mainz,
Juli. Streik der Milchlieferer. Von dem
Städtiſehen Wirtſchaftsaunt twird geſchrieben: Die Freie Vereinigte
Rheinheſſiſche Bauernſchaft hat dem Herrn Oberbürgerneiſter
mitge=
teilt, daß ihr Vorſtand beſchloſſen habe, vom 21. Juli ab die
Milch=
lieferung einzuſtellen, da die Forderungen der Landwirte
von den Städten nicht anerkannt ſeien. Es iſt richtig, daß die Städte
die Forderung eines Stallpreiſes von 3 Mk. für das Liter Milch
ab=
gelehnt haben und auch ferner ablehnen werden, weil die Erfahrung
gezeigt hat, daß ſchon bei dem jetzigen Kleinverkaufspreis von 3.40 Mt.
üir ein Liter Milch viele ſtädtiſchen Familien die ihnen zuſtehende
Milch nicht kaufen, weil ſie ſie einfach nicht kaufen
kön=
nen. In einer Zuſammenkunft der Vertreter heſſiſcher Städte, die
diefer Tage ſtaitgefunden hat, wurde erneut einſtimmig der Meinung
Ausdruck gegeben, daß man über den jetzigen Stallpxeis von 2,20 Mark
nicht hinausgehen könne, wenn wam die Verſorgung der Teile der
Vevölkerung wit Milch, die ſie unbedingt brauchen, nicht gefährden
wolle. Infolge des Milckſſtreiks, der geſtern eingeſetzt hat, wird
zweifel=
los die Anlieferung zurückgehen. Es iſt jedoch dafür Sorge getragen,
daß die Kinder bis zu zwei Jahren und die Schiverkranken unter allen
Umſtänden mit Milch beliefert werden. Die übrige Bevölkerung wird
aufgeforsert, ihren Bedarf an friſcher Milch möglichſt einzuſchränken.
— Das Waſſer des Rheins erreichte geſtern eine Wärme von
nahezu 20 Grad K, eine Temperatur, die ſeit zehn Jahren nicht
ge=
meſſen wurde. Im beſonders beißen Jahre 1911 ſtieg die Waſſerwärme
auf 22 Grad. Der Sommer 191 hat in bezug auf das Wetter große
(ehnlichkeit mit dem Jahre 1911. Damals dauerte die Hitze bis Mitte
September, hatte allerdings erſt ſ2päter eingeſetzt, wie in dieſem Jahre.
Die Stadt bringt in den nächſten Tagen 50=Pfennigſcheine
in den Verkehr, die drucktechniſch erheblich ſorgfältiger ausgeführt ſind,
als die 25=Pfennigſcheine. Der neue Schein gewährt auf der
Vorder=
ſeite einen packenden Blick auf die Weſtpartie des Domes vom Leichhof
aus; auf der Rückſeite zeigt er den Marktbrunnen, moleriſch ins alte
Straßenhild geſtellt; feitlich umpahmen den Marktbrunnen der Neus
Brunnen und
s Gutzenbergdenkml als Wahrzeichen der Stadt vom
Ausgange des
ittelalters bis zu neueren Zeit.
Cpd. Mainz, 21. Juli. Millionen=Brandſchaden. Durch
das Großſeuer im Sägelverk der Firma Hofmann in Mainz=Koſthein
das in ſtundenlangem Wützem die Maſchinenräume und die vollgefüllten
Lager vollſtändig vernichtete, iſt ein Schaden entſtanden, der nach den
Feſtſtellungen ſich auf annähernd 12 Millionen Mark beläuft. In
die=
ſem Schaden einbegriffen ſind auch die Brandverluſte, die durch den
Brand die Maſchinenfabrik von Dr. Zehrlaut u. Co. und das Zeltlager
der Firma Reis betroffen haben.
Worms, 22. Juli. Milchpantſcher. Einer Anzahl
Bewoh=
nern des Stadtteils Worms=Pfiffligheſ war es aufgefallen, daß
bezogene Milch neuerdings außerordentlich „dünn” war. Die Polizei
befaßte ſich ſofort mit der Sache und kounte feſtſtellen, daß die von dem
Handelsmann und Fruchthändler L. M. im ſelben Stadtteil gelieferte
Milch durch Zuſatz von mindeſtens 70 Prozent Waſſer und
außerdem durch Beimiſchung entrachmter Milch verfälſcht war.
Straf=
verfahren gegen den Lieferanten und beſſen Dienſtmädchen iſt
einge=
leitet, ebenſo gegen einen Landwirt daſelbſt, der Milch mit etwa 22
Pro=
zent Waſſerzuſatz geliefert bat.
wd. Aus Rheinheſſen, 21. Juli. Eine ungewöhnlich
früh=
zeitige Traubenreife ſteht im rheimheſſiſchen Weinbaugebiet in
dieſem Jahre bevor. Aus vielen Gemeinden, wie aus Nierſtein,
Oppen=
heim, Engelſtadt, aus dem Selztale und der Binger Gegend wird berick
ter, daß man an Spalieren bereits farbige und ſogar ſchon völlig reife
Trauben vorfindet. Das iſt ein ſehr früher Termin, wie er ſeit
Jahr=
gehnten nicht bevbachtet wurde. Für die Güte des zu erhoffenden Weins
iſt dies ein ſicheres gutes Vorzeichen. Leider läßt aber die furchtbare
Trockenheit die Beeren nicht zur vollen Entwichelung kommen, ſo daß ſie
nicht ſaftreich genug werden. Für die Vernichtung der Schädlinge und
das Fernhalten der Krankheiten war die bisherige Witterung indes
durchaus gut.
XXIII. Heſſiſcher Landesfeuerwehrtag in Bensheim
am 23. und 24. Juli.
S. Bensheim, 20. Juli. Bei der letzten XXII. Tagung der
Heſſiſchen Landesfeuerwehren, welche im Jahre 1912 in Friedberg
ſtatt=
fand, wurde beſchloſſen, die nächſte Tagung in Bensheim abzuhalten.
Durch den inzwiſchen ausgebrochenem Krieg wurde die Abhaltung jedoch
unmöglich und ließen auh die traurigen Verhältniſſe nach deſſen
Be=
endigung eine erſprießliche Tagung als fraglich erſcheinen. Im
Ein=
vernehmen mit dem Landesausſchuß Heſſiſcher freiwilliger Feuerwehren,
nunmehr, nachdem die ſeitherigen Bedenben gegen die Abhaltung
der Tagung nicht mehr in dem Maße vorhanden ſind, wie ſeither, das
rwehrkorps Bensheim ſich entſchloſſen, die Abhaltung der Tagung
zu übernehmen und hat ſämtliche Kommandos freiwilliger Feuerwehren
Heſſens durch Rundſchreiben zum XXIII. Heſſiſchem Landesfeuerwehrtag
am 23. und 24. Juli in Bensheim eingeladen. Die darauf eingelaufenen,
äußerſt zahlreichen Zuſagen laſſen auf größte allſeitige Teilnahme
ſchlie=
ßen, wober der gute Zweck der Tagung, belehrend und anregend zu
wirken, allſeitig anerkannt worden iſt. Die an der heſſiſchen Bergſtraße
gelegene hübſche Kreisſtadt wird die nach tauſenden zu ewvartenden
Gäſte in oft bewährter Gaftlichkeit aufneh
Bereits am Samstag, den 23. Juli, nachmittags 4½ Uhr, findet im
Saale des „Deutſchem Hauſes” eine Sitzung der Delegierten ſtatt der
ſich abends dafelbſt ein Feſtkommers unter Mitwirkung des
Muſibver=
eins, ſowie der Geſangvereine Bensheims anſchließt. Am fodyenden
Sonntag werden nach Empfang der auswärtigen Wehren um 11 Uhr
eine Schul= und Angriffsübung der Bensheimer Wehr, um 72½ Uhr
gemeinſames Mittageſſen, Feſtzug, Konzert und Geſangsvorträge au
dem Feſtplatz und abends Tanz in zwer Sälen, die Tagung auch nach
außen hin zu einem Greignis beſonderer Art geſtalten
us Anlaß der Tagung werden Sonntagskarten zu
ermäßig=
ten Preiſen ausgegeben und zwar:
Frankfurt—Benshei und zurück .= 3. Kl. 13.— Mk. 4. Kl. 9.— Mk.
Mainz—Bensheim und zurück
3. Kl. 15.— Mk. 4. Kl. 10.— Mk.
Worms—Bensheim und zurück
3. Kl. 6,50 Mk. 4. Kl. 4.40 Mk.
wobei zur Rückfahrtz vorausſichtlich Sonderzüge gefahren werden.
Die Stadt Bensheim, ſowie deren Freſwillige Feuerwehr haben die
größte Vorſorge getroffen, die gemeldeten 367 Delegierten und über
3000 Wehrleute von 130 auswärtigen Wehren würdig zu empfangen und
zu beherbergen. An der Tagung werden Vertreter des Miniſteriums des
Innern, der Provinzialdirektion und der Brandverſicherungskammer
teilnehmen. Die zum Feſtplatz gewählten ſchattigen Anlagen ſind durd
Teberdeckung des entlang fließendem Winkelbachs bedeutend erweitert
vorden.
Reich und Ausland.
Berlin, 22. Juli. Eine halbe Million geſtohlen. Nach
Blättermeldungen aus München wurde heute früth bei der
Reichsbank=
haubtſtelle in der Ludwigſtraße der Paketboſtwagen während der
Be=
amte in der Reichsbank war, von einem Dieb mit einem Nachſchlüſſel
geöffnet und ein Poſtbeutel wit einer halben Million Mark geſtohlen.
TU. Heidelberg, 21. Juli. Neu= Verhaftungen in
Heidelberger Mordaffäre. An der Wieſenbrücke in Ste
wurden geſtern abend gegen 11 Uhr zwei Perſonen verhaftet, die
ver=
dächtig ſind, mit dem Raubmord an den beiden Oberbürgermeiſtern in
Heidelberg in Verbindung zu ſtehen. Sie hatten, ſoweit feſtgeſtellt
wer=
den konnte, gefälſchte Päſſe und machten den Verſuch, nach der Schweiz
zu gelangen. Sie waren aus Heidelbeug gekommen und einer von
ihnen, der ſich als angeblicher Privatdetektid namens Bodenbach
aus=
gab war, ſoviel verlautet, bereits in Baſel geweſen und nach Lörrach
wieder zurückgekehrt, um auch ſeinen Komplizen nach der Schweiz
ſchaffen. Ein weiterer Helfershelfer ſoll ſich) außerdem ſchon in der
Schweiz befinden und ferner ſoll eine Frau in der Umgebung von L:
rach mit den Genanntem in Verbindung ſtehen. Bodenbach hatte bei
ſei=
ner Verhaftung eine Waffe bei ſich, die ihm abgenommen wurde. Die
beiden Verhafteten machten ſich durch ihr Benehmen ſofort verdächt=
Bodenbach ſoll etwa am 26. Juni einen Geldbetrag in Heidelberg f:
Rechnung der Baſeler Handelsbank eingezahlt haben. Bodenbach trä
ein verhältniswäßig ſicheres Benehmen zur Schau, während ſein Kon
plize jede Ausſage verweigert. Das Aeußere der beiden Verhafteteu
ſtimmt mit der von dem in Heidelberg verhafteten Siefert gegebenen
Leute überein, von denen dieſer angeblich die bei ihm
Beſchreibung d
nſtände aus dem Beſitz der beiden Oberblirgermeiſter
geſtohlenen Ge
erhalten haben ſill. — Der hieſige Unterſuchungsrichter hat erſt heute
vormittag gegen 11 Uhr die Nachricht von der Verhaftung der beiden
Perſonen an der Schweizer Grenze erhalten. Die Angelegenheit wird
Rnmmer 20n
ſelbſtverſtändlich mit alſem Nachdruck verfolgt, wenn auch bisher kezon
lei Beweiſe dafür vorliegen, daß ein Zuſammenhang zwiſchen
an der Schweizer Grenze Verhafteten und der Heidelberger Mond
eht. Es ſei in Erinnerung gebracht, daß Siefert dem Unterſuchun
richter erzählt hat, in der Heidelberger Bahnhofswirtſchaft ſeien
Nänner zu ihm gekommen, die ihm einen größeren Geldbetrag
händigten und mit denen er ſich am anderen Tage in einem Sd
roffen habe. Hier hätten ihm die beiden Männer die W
ge
der ermordeten Bürgermeiſter in den Nuckſack geſteckt. — Eine M
affäre hat ſich heute mittag in der Lehergaſſe abgeſpielt. Dou,
ſchien der verheiratete Schuhmacher Panl Achtſtatter, der in de
melgaſſe wohnt, bei der Witwe Marie Noſt, die er durch einen Of
in den Kopf tötete. Achtſtätter richtete dann die Waffe gegen ſich
ind verletzte ſich ſchwer. Er hatte zeitweiſe ein Liebesverhältnisi
der Frau Roſt. Geſtern war es zum Zerwürfnis zwiſchen beider
ommen, das der Grund zu der Tat ſein dürfte. Achtſtätter, der T
von aiht Kindern iſt, wurde ins Krankenhaus gebracht.
— Weinheim, 21. Juli. Nömiſche Funde. Der Direkton
Römiſch=Germaniſchen Zentralmuſeums in Mainz, Prufeſſor Dr. Eh
ellen römiſche Ziegel, die darauf ſchließen laſſen, daß
römiſche Siedelung beſtand. Profeſſor Dr. Schuhm,
anhaltenden Dürre iſt die Moſel ſoweit zurückgegangen, daß der
Kaſinoſtein bei Litzig, nahe Traben=Trarbach), ſeit einigen Tagen t1io
urden zuletzt im Jahre 1911 mehrere Fl!
liegr. In dieſen Stein
edlen Moſelweines verſenkt und mit einer Eiſenklappe mit entſpredön
Inſchrift verſehen, verſchloſſen. Der feierliche Akt der Wiederin
nahme des Steines mit ſeinem köſtlichen Inhalt wurde an
eineu=
letzten Tage von der Kaſinogeſellſchaft Traben=Trarbach wiederholh.
fpd. Aus der Rhün, 21. Juli. Verhängnisvolle /
ſchlage. Die Rhön wurde in den letzten Tagen von ſchweren=
wittern heimgeſucht, die leider auch drei Menſchenleben forderten.:
Wüſten=Sachſen traf ein Blitzſtrahl drei Männer, die gevade ein
in dem ſie Schutz geſucht hatten verlaſſen wollten. Der Schmiedern
Günther aus Thaiden und der 20jährige Landwirt Waſſerman=n
Melperts wurden ſofort getötet. Bei Haſelbach erſchlug ein Stralu
Landwirt Seubert auf der Weide. Das Breitenbachtal wurde vonn
Waſſerflut heimgeſucht, vor dem ſich die Bewohner des Ortes Ge
dorf mit ihrem Vieh flüchten mußten. Der Waſſerſtand
erreichte=
bisher nicht bepbachtete Höhe
fpd. Uſingen, 21. Juli. Wolkenbruch. Ueber einem Tein
Kreiſes Uſingen endlud ſich ein Gewitter, das von einem woltenbrnd
tigen Regen und ſchwerem Hagelſchlag begleitet twar. Am ſchlinn
hauſte das Unwetter in den Gemarkungen Laubach, Gemünden ;
Niederlauben. In Laubach iſt die Jahresernte faſt vollſtändig ver;
Die Aecker ſind tief verſchlagen, auf den Wieſen liegen Schlammaſſesn
Geröll teilweiſe bis zu einem halben Meter Höhe. Der Schadd,
Laubach wird auf Hunderttauſende geſchätzt. Aus den Ortsſtraßen
Niederlauchen mußten etwa 500 Wagen mit Schlamm und Geröll I
jahren werden. Auch in dieſer Gemarkung richtete der Hagelſchlagy
Schaden an, der vorläufig noch nicht abwägbar iſt.
Freiburg i. Br., 32. Juli. In dem bemachbarten Bad Boll Im
bei einem Gewitter vier Kinder, die unter einem Baum Schun
ſucht hatten, vom Blitz getötet.
Aurich (Oſtfriesland) 22. Juli. Waldbrand. Seit heut,4
mittag ſteht der Forſt Neuenwalde, öſtlich von Plaggenbuny
Flammen. Der Forſt iſt bis zur Diefe von einem Kilometer u
brannt. Die Bewohner der umliegenden Ortſchaften beteiligten ſih
den Löſcharbeiten. Eine Kolonie iſt gefährdet, desgleichen das
haus Neuenwalde.
Wien, 21. Juli. Ueber die Ermordung des früh
Miniſters des Innern Draskovie meldet die Neue
Preſſe aus Agram noch: Der Miniſter weilte in Lokve und wa
einem Spaziergange nach Delwice gekommen, wo er mit ſein
giid
A-
tenbank der Promenade ausruhte als der Att
auf einer E
tvat und die beiden Schüſſe abgab. Der Täter verz
die Bank he
zu fliehen, wurde aber von einem Detektiv, der in Begleitung de.s
niſters war, durch einen Stockhieb verwundet und verhaftet.
heißt Alia Aliago, iſt 18 Jahre alt, Mohammedaner und aus Biel.v
Bosnien gebürtig. Er bezeichnete ſich als einen überzeugten Keus
miſten. Er geſtand weiter, er ſei von einem Studenten an der
mer Univerſität zu der Tat gurgeſtiftet worden, der ihn auch mu
Waffe und Geld verſorgt habe. Der Student iſt in Agram verrd
worden.
Wien, 22. Juli. In der Kirche zu Arſtetten, wo dirt
chen des Erzherzogs Ferdinand und ſeiner Gemahlin beigeſetzt ſimt.
eingebrochen worden. Die Täter wurden verhaftet.
Budapeſt, 22. Juli. Studentenaustanſch. Der Ungeil
Hochſchüilerverband hat mit dem Deutſchen Allgemeinen Studenten
ſchuß über den Austauſch von je 100 Studenten für eien ſochswönf
Studienaufenthalt ein Uebereinkommen getroffen.
Bern, 22. Juli. Eine furchtbare Exploſion zerſtörkl
Bodio (Kanton Teſſin) die Nitrumwerke, ſowie die Karbidwerlet?
und beſchädigte die benachbarten Elektrizitätswerke. Es wurden A
und 100 Verwundete aus den Trümmern geborgen. Die Feuerwan
des Brandes noch nicht Herr geworden.
Nen=York, 21. Juli. Marine= und Heeresflieger bombm
das ehemalige deutſche Kriegsſchiff „Oſtfriesland” auf
hohe-
bei HKap de la War. Es wurden Bomben von 230 bis 600 Pf
abgeworfen, von denen 13 tr
n, ohne daß das Schiff jedoch ſank. A
wurden beſchäf
die Brücke und die Aufbwur
Kongreſſe.
Reichstagung der beutſchen Angeſtelltenjugend in Eifenach.
Der Gewerbſchaftsbund der Angeſtellven hatte für die Tage=
16. bis 18. Juli ſeine weibliche und männliche Berufsjugend, din
Hruppen mit 85 000 Mitgliedern umfaßt, zu einem großen Reichstde
in Eiſenach zuſammengezogen. Nachdem in der Nacht zum Soa
noch endloſe Jugendtrupps angekommen waren, fand Sonnt
MI.
auf dem Marktplatz großes Sammeln ſtatt. — Jugendbur
Borchardt=Beulin richtete markige Worte der Begrüßung ab
H.
verſammelte Jungwannſchaft. Gauvorſteher Moog=Weim
züringer dar. Namens der Stadt Eiin
den Willkommen der
Dr. Janſon von den Suifen des St. G
ſprach Oberbürgermeiſt
brunnens. Hierauf ordnete ſich der unabſehbare Zug zur Feſtfol
der Wartburg. Ueßer eine halbe Stunde dauerte der Vonbeimarſen
zur Marſchkolonne geformten jugendlichen Heerſchar. Die letzte Ge
hatte kaum den Marktplatz verlaſſen, als die Spitze im Wartb
anlangte. Im Wartburghof und den angvenzenden Freiflächen dr
die Jugend Kopf an Kopf. Während des Einmarſches ſpielte die O7
hapelle von der Brüſtung der Burg herab den Einzugsmarſch aus.
häufer. Sämtliche Wimpel im Zuge ſpurden zu einem rauſch4?
Flaggenwalde vereinigt. Die Berliner Führerin Crna Kuotozyns=
rreute mit dem kunſtvollen Vortrag des Liedes der Eliſabeth aus
zuſer. Ein wirkungsvoll geſprochener Vorſpruch an die WarB
ſang „Brüder reicht die Hand a5
ind der gemeinſame Maſſ=
Schneider=Berlin ſprach übe
Bunde” folgte. Bundesvor
Aufgaben unſerer Jugend im Berufe. Die Loſung für die Jrn
bawahrt eian
muß ſein: „Seid Herren im Berufe, nicht Knechte
Danach laßt uns alle ſtreben, brüderlich mit Herz und Hand!
Fugendbundvorſteher
Bor=
rdt=Berlin ſprach über „Alte deutſche 7
Das Wort des Schmiedes von Ruhle
und das junge Geſchlecht
ß heute zeite.
ſerde hart!"
beinahe tauſend Jahren: „Landgtaf,
* Liebe umſ
auten: „Deutſches Volk, werde hart!” Mit brüder
ir die vom Mutierlande losgeriſſenen und bedrohten Volksgeminf!
Mit zuſammengebiſſenen Zähnen hoffen wir auf ausgleichende Gie
eit. Vom Himmel holen wir uns unſere ewigen underäußerl—
Oberſchleſien muß deutſch bleiben. Das vielbelächelte C.
28
w
ühl iſt der Urgrund echter Vaterlandsliebe. Der Redner ſe
das Gedächtnis des größten Führers der deutſchen Angeſtellteniüt
der füngſten Vergangenheit: Felir Marquart, Neichstagsabgeorde
füir den Eifenacher Kreis. (Der ſtolze Wimpelſald im Wartbuf!
Beiheſtunden im Wartburghof wuurde eine Wanderung über Eliachl=
Innatal, Duachenſchlucht, Hohe Sonne, am Rennſteig nach dem NC1
ſtein ausgeflhrt.
In den Nachmittngsſtunden entfaltee ſich das nach einem eion
Entwurf ausgeführte Volksfeſt, beſtehend in Schargeſängen und Laln
klängen befonders kunſtgeübter Gruppen, in Volkstänzen, Hans Se
Spielen, fränkiſcher Bauernkirchweih, Steiger=Reigen der oberſchlen
Abend in Lied und Dichtun
—
wie ſtimmungvollen Abſchluß brachte die Abend
Abmarſch nach den gaſ
Suartieren Ciſenachs erfolgte nach Eintritt der Dunkelheit im 1o2
en Scheine der von der vieltauſendtöpfigen Jungmannſchaft geſeg
igkeit
genen Fackeln — ein Schauſpiel,
und Alt noch lange in der Erinne
ſchleſier ſprach ein junges Mitglie
tikanten aus Kattowitz, Beryman
mannen, indem er ihnen ſeinen
lichen Wartburgſtadt übermittelte.
Die Entſcheidung über Oberſchleſien.
7 Roch keine Einigung zwiſchen England und Frankreich.
Paris; 22. Juli. (Wolff.) Der Londoner Korreſpondent
des Neu=York Herald erklärt, es werde belannt, daß zwiſchen
rankreich und England ernſte
Meinungsver=
ſchiedenheiten über den Umſtand beſtehen, daß man ſich
icder das Konferenzdatum nicht einigen könne. Obwohl
ctir Havald Stuart ſeinen Namen unter den gemeinſamen Appell
a den Botſchafterrat ſetzte, in dem die Truppenverſtärkungen
„fordert wurden, erhielt das Foreign Office geſtern von ihm
emne Depeſche, die die raſche Regelung als dringende
Not=
nsendigkeit hinſtellt, ob Truppen geſchickt werden oder nicht. In
rDepeſche wurde geſagt, daß das normale Leben in
Oberſchle=
ſn raſch wieder aufgenonnen werde und der Zeitpunkt ſei
ge=
rädezu ideal für eine Regelung, da die Leute mit der Ernte
be=
ſoräftigt ſeien. Nach Nachrichten aus diplomatiſchen Kreiſen
ſtEmmte der italieniſche Kommiſſar dieſer
eng=
ſchen Anſicht bei. Auch Lord Curzon und Lloyd George
ſosen im Begriffe, dem Quai d’Orſay dieſen Standpunkt in höchſt
dänglicher Form klarzumachen. In der Downingſtreet werde
hezu offen herausgeſagt, man befürchte, daß der franzöſiſche
Izemierminiſter unter dem Einfluß jenes Teiles der
franzöſi=
ſen öffentlichen Meinng ſtehe, insbeſondere der Meinung des
ilitärs, der auf eine völlige Unterwerfung
deutſchland aus ſei. Es beſtehe in London keine Neigung,
im mit den Franzoſen darüber zu ſtreiten, ob es rätlich ſei,
Truppen nach Oberſchleſien zu ſchicken. Die Engländer geben
iſcen zu, daß ſie nicht wollten, daß die Deutſchen zu einem Vor=
Gen hingeriſſen würden, mit dem gewiſſe Franzoſen ihr
Drän=
gi nach Nache rechtfertigen könnten.
Die Chicago Tribune meldet aus London, in London ziehe
nan jetzt die Möglichkeit in Betracht, daß Truppen nach
oberſchleſien geſandt werden müſſen, weil es,
vrm die Franzoſen mit dem unuanſchränkten Einfluß allein in
perſchleſien weilten, zu Herausforderungen kommen und
da=
guch eine Lage geſchaffen werden könne, die zu einem weit
ern=
tren Eingreifen ſpäterhin nötigen würde. Man gebe ſich keine
ſäthe uehr, zu verbergen, daß Frankreich und England vor
inſten Meinungsverſchiedenheiten über die
Poli=
gegen Deutſchland ſtänden. Nach engliſcher Anſicht würden
ie Franzoſen alles tun, was in ihrer Macht ſtehe, um
Deutſch=
gad zu einem Aufſtand zu reizen, um ſo weitere
Gebiets=
etzungen ihrerſeits zu rechtfertigen. England ſei, töie wan
rHäre, entſchloſſen, ſich in ein derartiges Vorgehen nicht
hinein=
üchen zu laſſen.
London, 22. Juli. (Wolff.) Ein diplomatiſcher Bericht=
„Satter des Daily Telegraph ſchreibt: Die britiſche Regierung
Aribt bei der energiſch ausgeſprochenen Ueberzeugung, daß die
ragen von Oberſchleſien, der Sanktionen am
tHein und der Kriegsbeſchuldigten ohne weitere
zerzögerungverhandelt werden ſollen.
Verſchie=
ene Punkte der Reparationsfrage duldeten keinen wei=
2
Aufſchub. Es wäre zwecklos, Meinungsverſchiedenheiten
nſiſchen London und Paris zu verheimlichen. Nach der
Auf=
cung der britiſchen Regierung kann die Lage nicht ſo bleiben,
a äußerſt kritiſche Probleme durch eine Art paſſiver Reſiſtenz
uech Frankreich aufgehalten werden. Ueber die Haltung der
ntiſchen Regierung wird möglicherweiſe ſchon heute vom
Ka=
irett beſchloſſen.
London, 22. Juli. (Wolff.) Im Daily Ehronicle ſchreibt
m diplomatiſcher Mitarbeiter: Geſtern nachmittag übermittelte
e franzöſiſche Botſchafter Lord Curzon die Antwort der
tanzöſiſchen Regierung. Danach iſt Briand nicht
ge=
eigt, einer Zuſamenkunft des Oberſten Rates zum 28. Juli
uruſtimmen. Er verlangt anſtatt deſſen die Entſendung weiterer
r iſcher Truppen nach Oberſchleſien und erſucht ferner um
Zu=
immang der britiſchen Regierung zur Entſendung einer neuen
tanzöſiſchen Diviſion. Juzwiſchen wird berichtet, daß
ine franzöſiſche Diviſion eiligſt nach Oberſchleſien geſchickt wird,
hrne auf die britiſche Antwort zu warten. Unglücklicherweiſe iſt
der Oberſte Rat die einzige Körperſchaft, die die Autorität
be=
ittt, die ſchleſiſche Grenzfrage zu regeln. Bis zu ſeinem
Zu=
ammentritt bleibt daher die Lage gefährlich. Die Ankunft
wei=
eiger franzöſiſcher Truppen iſt kaum geeignet, die Luft zu klären.
wdern dazu, die Polen zu weiteren Angriffen auf
ire Deutſchen anzureizen. Wenn dies geſchehen ſollte,
ſvurde naturgemäß die Bevölkerung Widerſtand leiſten. Das
anize Land würde unter den Waffen ſtehen und ein neuer
Zmind zur Beſchwerde gegen Deutſchland würde von den
Fyan=
oen gefunden ſein. Wahrſcheinlich würde die Forderung
er=
ſoHen, daß zur Strafe das Nuhrgebiet beſetzt wverden ſolle.
Bwoßbritannien wünſche keine weiteren Soldaten nach
Ober=
heeſien zu ſenden, da es keine zur Verfügung habe. Der von
daand vorgeſchlagene Sachverſtändigenausſchuß kann
” Frage nicht regeln. Er kann nur dem Oberſten Rat berich=
. Es wird daher immer notwendiger, daß der Oberſte Rat
mammentrete. Der franzöſiſche Miniſterpräſident ſchlägt, wie
her=lautet, ein Datum im Auguſt vor. Aber dies iſt eine
ver=
ätnismäßig lang= Friſt. Die britiſche Antwort an
Gris wird, wie wir erfahren, dieſe Auffaſſung hervorheben,
hnie endgültig die Entſendung von Truppen zu verweigern,
n noch einmal erſuchen, daß die Zuſammenkunft des Oberſten
ites ſo bald wie möglich abgehalten werde.
London, 22. Juli. (Wolff.) Im Unterhauſe erwiderte
Anhd George auf die Anfragen mehrerer Abgeordneten: Ich
an über die Aufhebung der Beſetzung von
Düſſel=
orf Duisburg und Ruhrort vor dem Zuſammentritt
* Oberſten Rates keine Erklärung geben. Ferner erklärte Lloyd
Zworge, daß zur Löſung der oberſchleſiſchen Frage kein Schritt
wlgen könne vor der nächſten Zuſammenkunft des Oberſten
tes, die noch den Gegenſtand von Verhandlungen zwiſchen
im alliierten Regierungen bilde.
Die Lage in Oberſchleſien.
Beuthen, 22. Juli. (Wolff.) Wie wenig die Polen
Aan denken, die Macht aus den Händen zu geben, zeigt folgen=
*Vorfall, der ſich geſtern in Friedenshütte abgeſpielt
Ein Gaſtwirt und ein Arbeiter erhielten ein mit dem pol=
Nachen Adler und dem polniſchen Stempel verſehenes Schreiben,
IIdem ſie von dem polniſchen Kommandanten von Friedenshütte
ungefordert wurden, ſich am 21. Juli, abends 6½ Uhr vor einem
kl.ßerordentlichen polniſchen Gericht in
Friedens=
te einzufinden und ſich dort zu rechtſertigen. — In
Schwien=
lowitz kam es in der letzten Nacht wieder zu größeren
Schie=
reien. Nähere Einzelheiten fehlen noch.
Königshütte, 22. Juli. (Wolff.) In der Umgegend
ai Königshütte wird neuerdings beobachtet, daß die Polen
Frihſtematiſch auch diejenigen terroriſieren, die ſie
wäh=
eemd des Auſſtandes verſchonten.
Hindenburg, 21. Juli. (Wolff.) In Biskupitz fand
Dageſtern abend wieder eine größere Schießerei ſtatt, wobei
einen Toten gab. Später hielten die Inſurgenten die
Klein=
cnen an und nahmen allen Inhabern grüner
Legitimations=
ien, d. h. in Oberſchleſien anfäſſigen, aber nicht dort gebovenen
Prſonen, die Karten ab und zerriſſen ſie.
Hindenburg, 22. Juli. (Wolff.) In Hindenburg
ver=
wa gten die Polen, es ſolle eine reinpolniſche Gemeinde=
Ache gebildet werden, obgleich die Stadt Hindenburg mit
250 deutſchen und 14853 polniſchen Stimmen ſich in der
Veehrzahl zum Deutſchtum bekannte. Zurzeit hat Hindenburg
eerhaupt keine Polizei. Die nicht aus Oberſchleſien gebürtigen
uen Poliziſten ſind von der Interalliierten
Kom=
aſſion ausgewieſen worden. Die zurückgebliebenen
Polizei=
nnſchaften dürfen auf Veranlaffung der Polen keinen Dienſt
n. Der franzöſiſche Kreiskontrolleur tat nichts, um dieſe
un=
haltbaren Zuſtände zu beſeitigen.
Breslau, 22. Juli. (Wolff.) Der Oberſchleſiſche
Wan=
ier meldet aus Hindenburg, daß dort eine Ruhrepi=
ENie ausgebrochen iſt. Vom 1. bis 21. Juli wurden
polizei=
ſch 191 Fälle gemeldet, von denen 33 tödlich verlaufen ſind.
Amerikaniſcher Kredit für Getreidelieferungen
an Deutſchland.
Neu=York, 22. Juli. (Wolff.) Reuter. Ein
Bankenſyndi=
hat bewilligte einen Kredit von 9 Millionen Dollars für
Getreideverſchiffungen nach Deutſchkand. Dem
Vernehmen nach läuft der Kredit drei Monate.
Die deutſche Ausfuhr in 1920.
Berlin, 22. Juli. (Wolff.) Für die deutſche Ausführ
liegen die Abſchlußziffern für das Jahr 1920 vor. Danach
betrug die Ausfuhr in dem reinen Warenverkehr ohne Gold und
Silber 69,3 Milliarden Mark. Hiervon entfielen auf Dezember
7,8 Milliarden Mark, das iſt 0,1 Milliarde weniger als im
No=
vemben. Die Werte der Einfuhr für 1920 ſind noch nicht
feſt=
geſtellt.
Die Abrüſtungsfrage.
London, 22. Juli. (Wolff.) Der Philadelphia Publi=
Ledger ſchreibt: Das japaniſche Programm auf der
Ab=
rüſtungskonferenz enthalte wahrſcheinlich den Vorſchlag,
das Prinzip der offenen Tür und der gleichen Rechte in der
gan=
zen Welt anzuwenden. In dieſem Sinne werde Japan die
Er=
ſchließung Chinas, die Abſchaaffung aller einzelnen Sphären und
die Zurückziehung der fremben Beamten einſchließlich der
briti=
ſchen Zollüberwachung und der franzöſiſchen Beamten in den
chineſiſchen Zollgebieten vorſchlagen.
London 22. Juli. (Wolff.) In Erwiderung auf eine
Anfrage, ob die engliſche Regierung Beſtellungen auf neue
Großkampfſchiffe machen werde, bevor die Engebniſſe der
Verhandlungen wegen der Abrüſtung zur See bekannt
ſeien, erwiderte Lloyd George die Regierung habe die
Verpflichtung, vereinzelte Schiffe zu erſetzen. Er hoffe, daß es
durch die Verhandlungen zwiſchen den Hauptmächten möglich
ſein werde, den Rüſtungswettbewerb jetzt und künftig
zu vermeiden. Die Admiralität habe aber die Pflicht,
da=
für zu ſorgen, daß die Marine über erſtklaſſiges Material
ver=
ſügt. Der Erſatz von vereinzelten Schiffen werde den Erfolg
oder den Mißerfolg der Waſhingtoner Konferenz nicht berühren.
Paris, 22. Juli. (Wolff.) Die Chicago Tribune meldet
aus London: Das Foreign Office erhielt geſtern eine lange
Note des Kommiſſars der Sowjetregierung für auswärtige
An=
gelegenheiten Tſchitſcherin, in der geklagt wird, daß
Ruß=
land von Waſhington nicht zur Teilnahme an der
Abrüſtungs=
konferenz aufgeſerdert würde. In einer Meldung der Chioggo
Tribune aus Waſhington wird neierlich darauf hingewieſen, daß
in Rußland ein radikaler Wechſel eintreten müſſe,
be=
vor es auf der Konſerenz willkommen ſein könne, da mit
Bol=
ſchewiſten keine Verhandlungen möglich ſeien.
London, 22. Juli. (Wolff.) Der Premierminiſter von
Auſtralien Hughes ſagte geſtern über die Waſhingtoner
Kon=
ferenz, bebor an einen Abrüſtungsplan zur See
heran=
ge
ingen werden könne, müſſe das pazifiſtiſche Probkem gelöſt
weiden. Er ſagte ferner, es gebe keinen Gerichtshof, dem man
die Politik der Weißen Auſtraliens unterbreiten könne. In
ge=
wiſſen Punkten könne keine Nation nachgeben.
London 22. Juli. (Wolff.) Neuter meldet aus
Waſhing=
ton: Staatsſekretär Hughes hatte eine neue Beſprechunn mit
dem japaniſchen Botſchafter über die Abrüſtungskonferenz.
Man glaubt, daß die Beſprechungen eine Vorbereitung für die
offizielle Erklärung bilden, in der die amerikaniſche Haltung zur
Frage des Stillen Ozeans und des fernen Oſtens
all=
gemein dargeleg: werde.
England und die Reparationen.
London 22. Juli. (Haogs.) Am Schluß der geſtrigen
Sitzung des Unterhauſes brachte Wedgwood einen Antrag
ein, der vorſchlägt, bis auf weiteres die Anzendung des ſogen.
Reparationseinzuggeſetzes zu vertagen und führte
dazu aus, das Geſetz ſei in ſeinem Ziel geſcheitert. Das Geſetz
ſei ſchließlich nur eine Quelle von Scherereien für die
britiſchen Kaufleute. Sir Godfroy Collin unterſtützte den
An=
trag. Schatzkanzler Horne erklärte dagegen, das fragliche Geſetz
ſei ein vollſtändiger Erfolg geweſen; denn kurze Zeit nach ſeiner
Annahme hätten die Deutſchen ſelbſt eine Ausfuhrabgabe von
26 Prozent vorgeſchlagen. Diejenigen, die das Geſetz
beanſtan=
deten, hätten auf den verhältnismäßig niedrigen Betrag
hinge=
wieſen, den es eingebracht habe. Dabei ſei aber in Betracht zu
ziehen der allgemeine Geſchäftsſtillſtand nach dem Kohlenſtreit
und die Schwierigkeiten infolge des Inkrafttretens des Geſetzes.
Dieſe Schwierigkeiten, auf die man im Aufang geſtoßen ſei,
hät=
ten aber in der Folge beſeitigt werden können. So hätten in
den erſten drei Wochen des Monats Juli 114000 Pfund erhoben
werden können gegen 69 500 im Juni, 22 000 im Mai und 5780
im April.
Abnahme der Arbeitsloſigkeit in England.
London 22. Juli. (Wolff.) Nach einer amtlichen
Sta=
tiſtik in der mit dem 15. Juli beendeten Woche iſt die Zahl der
Arbeitsloſen und der Arbeiter mit eingeſchränkter
Arbeits=
zeit um 100 000 geſunken.
Die iriſche Frage.
London, 22. Juli. (Wolff.) Daily Chronicle meldet zu
den iriſchen Verhandlungen; Lloyd George machte de
Valera kein Angebot, ſondern erklärte, wenn Südirland und
Nordirland auf konſtitutionellem Wege, d. h. unter Benutzung
der durch das Homerule=Geſetz geſchaffenen Organe, das gleiche
Anſuchen ſtellen, werde die Regierung durch ein
Abändernngs=
geſetz dem Norden wie dem Süden eine
Dominionregie=
rung nach ſüdafrikaniſchem Muſter gewähren. Nur
ein Vorbehalt werde gemacht, daß die militäriſchen
Ein=
richtungen Irlands dem Reiche und nicht wie in Südafrika dem
Dominion unterftehen. Die Polizei würde unter iriſche Aufſicht
ſommen, de Valeva erklärte geſtern, er könne nicht aus eigener
Vevantwortung handeln und müſſe immer erſt das Parlament
befragen.
London, 22. Juli. (Wolff.) Lord Curzon ſagte geſtern
im Unterhauſe, wenn die iriſchen Verhandlungen
er=
folgreich verliefen — erfreulicherweiſe ſeien ſie bisher
hoffnungs=
voll — würde möglicherweiſe die Herbſtſeſſion des Parlaments
lediglich zur Behandlung der Irenfrage einberufen werden.
Die Streikbewegung.
Berlin, 22. Juli. Die durch den Streik der
Maſchi=
nenführer herbeigeführte Stillegung der Berliner
Zigarettenindu=
ſtrie erfuhr nach der Ablehnung des Vergleichsvorſchlages durch die
Streikenden eine weitere Ausdehnung. Eine Anzahl größerer Fabriken
entließ alle Arbeiter. Die Zahl der ſtreikenden bezw, der
ausgeſperr=
ten Arbeiter und Arbeiterinnen beträgt ungefähr 3500.
Zerlin, 22. Juli. Die Verhandlungem im Kultusminiſterium
über die Forderungem der Berliner Volontärärzte wurden
geſtern mit dem Reſultat zu Ende geführt, daß die Streikgefahr
endgültig behoben iſt. Es handelt ſich jetzt nur noch darum,
die Normem für die Gehaltsfrage feſtzulegen.
Letzte Nachrichten.
* Berlin, 22. Juli. Wie der Lokalanzeiger mitteilt, finden
täglich im Reichsfinanzminiſterium Beſprechungen der
beteiligten Regierungsſtellen mit hervorragenden Vertretern der
Finanzivelt und der Induſtrie über die ſchwebenden
Finanz=
fragen ſtatt. Eine Reihe von Schwierigkeiten ſeien, dem Blatte,
zufolge, bereits beſeitigt. Man hoffe, Mitte Auguſt die
Bera=
tungen abſchließen zu können.
Nach Preſſemeldungen ſoll der U=Boot=Kommandant
Patzig in Dänemark angeblich von der Polizei dort
ver=
haftet worden ſein. Das Auswärtige Amt wies ſofort die
deutſche Geſandtſchaft in Kopenhagen an, feſtzuſtellen, ob die
Nachricht zutrifft und bejahendenfalls den
Auslieferungs=
antrag anzukündigen, der unverzüglich geſtellt würde. .
Zu der Meldung mehrerer Berliner Blätter über das
Vor=
handenſein franzöfiſcher Spitzel in der
preußi=
ſchen Schutzpolizei wird von zuſtändiger Seite erklärt, daß
die Nachricht für die Düſſeldorfer Schutzpolizei, die an die
ober=
ſchleſiſche Grenze geſandt worden war, nicht zutrifft. Uebrigens
ſind Erhebungen eingeleitet.
Wie die Blätter aus Weimar melden, erklärte in der
heu=
tigen Sitzung des thüringiſchen Landtages der
Mini=
ſter des Innern v. Brandenſtein, daß er in Konſequenz der
Er=
eigniſſe im Falle Müller=Brandenburg von ſeinem Amte
zu=
rücktreten werde.
Rom, 22. Juli. (Wolff.) Die Blätter melden aus
Sar=
zana: Bei einem Zuſammenſtoß zwiſchen Faſziſten und
Carabinieri ſpurden vier Faſziſten getötet und einige
ver=
wundet. Bei dem darauf folgenden Angriff der Kommuniſten
auf die Fafziſten wurden von dieſen vier getötet.
London, 22. Juli. (Wolff.) Reuter meldet aus Neu=York:
Das vormalige deutſche Panzerſchiff „Oſtfriesland” iſt bei
Abwurfberſuchen mit Flugzeugbomben durch drei Bomben von
je 1000 Pfund verſenkt worden.
Landwirtſchaftliches.
Saatenſtandsbericht
von der Preisſtelle des Deutſchem Landwirtſchaftsrats, Mitte Juli 1921.
Die Hoffnung, die wir Mitte Juni hegten, daß die Trockenheit in
Deutſchland von Niederſchlägen unterbrochen werden würde, iſt nicht in
Erfüllung gegangen. Vielmehr ſteht Deutſchland ſeit Wochen mit
weni=
gen Ausnahmen wieder im Zeichen großer Dürre, die das Wachstum,
insbeſondere von Sommergetreide, Hackfrüchten und Futterpflanzen
viel=
fach auf das Empfindlichſte beeinträchtigt hat. Während noch Mitte
vori=
n Monats 51 Prozent der Berichterſtatter melden konnten, daß die
Niederſchtäge genügend geweſen ſind, wird dies nur von 29 Prozent
der=
ſelben in dieſem Monat berichtzt. Am ſchlimmſten lauten die Klagen
4).
eußen, Mecklenburg, Rheinheſſen und der Rheinprovinz. Ir
ovinz hat die Dürre bereits eine Kataſtrophe hervorgerufen
Selbſt das Wintergetreide wird dort infolge Notreife in vielen Bezirben
eine Mißernte haben, während Sommergetreide, Hackfrüchte. Wie
und Weiden vielfach völlig verbrannt ſind. Die Kriſis iſt dort ſoweit
eit
ten, daß die Bauern häufig ihr Vieh verſchleudern müſſen, weil
es an Futter fehlt. Die Viehpreiſe, beſonders für Jungvieh, ſind dort
um
) Prozent gefallen.
bgeſehen von dieſen Ausnahmen wird das Wintergetreide, ſowohl
Roggen als auch Weizen, eine mittlere bis gute Ernte aufweiſen, wenn
auch
und dort mitgeteilt ſeird, daß Weizen infolge Roſt und Brand
im Ertra.
gelitten habe.
C
Z.
Zeit iſt die Roggenernte im vollen Gange. 58 Prozent der
Berichterſtat
er melden, daß ſie begonnen habe. Der Roggen wird
vor=
ausſichtlich bei dem 1
jenem Wetter in guter Beſchaffenheit geborgen
werden können. Hinſichtlich des Körnerertrages melden 73 Prozent der
Berichterſtatter, daß derſelbe größer ſei als im vorigen Jahr.
Stand des Winterweizens wird von 66 Prozent der
Berichter=
tatter mit gur bezeichnet, 60 Prozent derfelben ſchätzen, daß der
Körner=
ertrag größer ſein würde als im Vorjahre.
Hinſichtlich des Sommergetreides ſind fowvohl Gerſte als auch Hafer
in Gegenden mit großer Troclenheit im Wachstum zurückgeblieben und
verſprechen nur einen mäßigen bis ſchlechten Ertrag.
Die Hackfrüchte werden von 22 Prozent der Berichterſtatter als
ſchlecht angegeben, gegen nur 7 Prozent um dieſelbe Zeit des Vorjahre
Die Kartoffeln, auf welche noch im Mai und Juni die größten
Hoffnungen geſetzt wurden, ſind häufig im Wachstum zurückgeblieben;
auch
hren ſich die Klagen, daß es diele kranke Kartoffeln gibt.
Was die Futterpflanzen anbetrifft, ſo iſt der erſte mäßige Schnitt
beendet, doch ſind die Ausſichten auf den zweiten Schnitt ſehr
Ng.
In den meiſten Gegencen ſind die Wieſen und Weiden durch die
rre
derartig mitgenommen, daß ei weiteres Wachstum ausgeſchloſſen iſt.
45 Prozent der Berichterſtatter beurteilen den Stand der Futterpflanzen
als fchlecht, während dies im vorigen Jahre nur bei 12 Prozent
derfel=
ben der Fall war.
fpd. Frankfurt a. M., 21. Juli. Viehmarkt. Nach dem
Preisabfchlag für Kälber am letzten Montag, ſtiegen die Preiſe für
den Zentner Lebendgewicht wieder um 100 Mark, teilweiſe um 1
Marf.
Der Schweinefleiſchpreis verbilligte ſich dagegen um 25 Mark. Der
Käl=
bermarkt wurde ausverkauft, bei den Schweinen verblieb Ueberſtand.
Aufgetrieben waren 19 Färſen und Kühe, 484 Kälber, 115 Schaf= und
252 Schweine. Bezahlt wurden für einen Zentner Lebendgeiich
Kälber, feinſte Maſtkälber, 700—800 Mark. mittlere. Waxc 600—709
Mark geringere Ware 500—600 Mark. Schafe, geringere Maſthammel
und Schafe 400—550 Mark. Schweine, vollfleiſchige, unter 80 Kilogramm
1000—1100 Mark, über 80 Kilogramm 1150—1225.
Schluß des redaktionellen Teils.
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—
D
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Ohne Cueeksilber,
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Aufklär. Brosch, Nr. 5d, diskr. verschl. ℳK 3.— (Nachn ℳ 4.50).
Spez.-Arzi Br. med. Hofländer’s Ambnlatorium
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Täglich 11—1, 5—7 Uhr. (1,6852) Sonntag 11—1 Uhr.
Darmſtadt — Groß=Rohrheim.
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das „Darmſtädter Tagblatt”
Bei
Georg Becker, Alte Darmſtädterſtr.
Frau Sophie Schwendt, Felſenkeller
Frau Fuchs, Oppenheimerſtr. 7
Frau Eva Veith III., Pfarrſtr. 14
Phil. Eberling III., Neugaſſe 40
Frau Kath. Hönig Wwe, Neuſtr. 3
Hch. Lang, Schneidermſtr, Obergaſſe
Frl. Anna Gilbert, Pfungſtädterſtr. 23
Frau Hch. Henninger IV., Ludwigſtr. 17
Frau Hch. Trautmann, Kirchſtr. 31
Frau B. Wenzel, Zanggaſſe 9 (8444
Fr. B. Wenzel, Gernsheim, Zanggaſſe 9
Frau Fr. W. Hetold I., Ludwigſtr. 11
Wetterausſichten für Samstag.
Geringer Regen, weitere Abkühlung, Weſtwind.
Tageskalender.
Orpheum, Anfang 7½4 Uhr: „Penſion Schöller”.
Sommerfeſt um 8 Uhr im Heſſiſchen Hof.
Ausſtellung alter Wandmaleréien aus heſſiſchen Kirchen
im Ausſtellungsgebäude auf der Mathildenhöhe (geöffnet von 11—1
und 3—7 Uhr).
V
h ſür den leitenden politiſchen Teil und für Feuilleton: i. V.
eſei
Max &
* heſſiſche Politik und den übrigen Teil (außr Sport, Handel
un=
tliche
ndwirtſchaftliches): Max Streeſe; für Sport, Handeisteil und Landwirtſchaft
Anzeigenbeilagen und
Mitteil=
aus
Mitſching: fü
den Anzeigent
d Verlag: L. C. Wittich’ſche
Geſchäftsleben: Paul Lange.
Für den redaktionellen Teil be=
Hofbnchdruckerei. Sämtlich in Darmſtal
immte Mitteil
en ſind an die „Redaktion des Tagblatts” zu richten. Etwige
Honorarforderu
ſind beizufügen; nachträgliche werden nicht berückſichtigt.
Unver=
langte Manuſkripte werden nicht zurückgeſandt.
Die heutige Nummer hat 12 Seiten.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 23. Juli 1921
Nummer 201.
Familiennachrichten
Die Geburt eines Sohnes
teigen an
Dr. med. Scherer und Frau
Erna, geb. Arnheiter.
Darmstadt, den 21. Juli 1921.
Elisabethenstr. 1.
Aßß
Statt Karten.
Innigen Dank uagen wir auf dtesem Wege
Allen, die uns anläßlich unserer „Goldenen
ge
Hochzeit‟ Glückwünsche und sonstige Auf-
(k28712 B
G merksamkeiten darbrachten.
Beigeordneter Johannes Frieß Xlll.
und Frau, Groß-Umstadt.
Snnnnteee
Todes=Anzeige.
(Statt beſonderer Anzeige.)
Nach dreitägiger, ſchwerer Krankheit iſt
heute Abend mein lieber, treuer Mann, mein
guter Vater, unſer Bruder, Schwiegerſohn,
Schwager und Onkel
Maria Fischer-Wirth
Max Riege
VERLOBTE
Darmstadt
Rtedeselstraße 66
Hamberg-Farmsen
Eiſenbahn=Inſpektor
ſanft im Herrn entſchlafen",
In tiefer Trauer:
Namens der Hinterbliebenen:
Frau Philippina Chriſt
geb. Zaun
Robert Chriſt.
Darmſtadt, den 21, Juli 1921,
(*28797
Ireneſtraße 6, II.
Die Beerdigung findet Montag, 25. Juli,
nachm. 3 Uhr, auf dem Waldfriedhof ſtatt,
Es wird gebeten, von Beileidsbeſuchen abzuſehen.
Statt Karten.
(*28807
Tilde Storck
Hermann Aickelin
VERLOBTE
Todes=Anzeige.
Allen Verwandten, Freunden und
Be=
kannten die traurige Nachricht, daß meine
gute Frau, unſere liebe Mutter, Großmutter,
Schwiegermutter, Schweſter, Tante und
Schwägerin
Statt Karten.
Ihre am Sonntag, den 24. Jult,
nach-
mittags 3 Uhr, in der Johanneskirche
statt-
ftadende Trauung beehren sich anzureigen
Elisabeth Rühl
Heini Göttmann.
Daemstadt, den 23. Juli 1921.
Kastnostraße 25.
G5ß.50
Darmstadt
Nürnberg
Aast3
geb. Henninger
heute nacht im 71. Lebensjahre ſanft im
Herrn entſchlafen iſt,
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Georg Huthmann.
Darmſtadt, Eberſtadt, Coronel Sugrez
(Argentinien),
Die Beerdigung findet Montag, 25. Juli,
3½ Uhr nachmittags, vom Portale des Wald
friedhofes aus ſtatt. (*28770
Statt Karten.
Friedel Vatter
Willi Sattler
VERLOBTE
Darmstadt, 24. Joli 1921
Für dte uns anläßlich unserer
Silber-
hochzeit end Verlobungen so zahlreich 9
erwiesenen Aufmerksamkeiten sagen wir 0
Allen, insbesondere dem Männergesangverein
„Konkordia” für seine Darbtetungen,
herz-
lichen Dank.
Th. Ganßert und Frau
Auguste, geb. Weicker
Bertha Thienemann
Lini Metzler
8 Willi Ganßert
Christian Ganßert F
8 Darmetadt, im Jelt 1921. (2s694 %
Sn
Statt beſonderer Anzeige.
Herzlichen Dank für die vielen
Beweiſe inniger Teilnahme und
Liebe.
(8458
Im Namen der trauernden Familie:
Anna Schmitt
geb. Reinhardt.
Darmſtadt, den 21. Juli 1921.
Kaupstraße 32
Stiftstraße 79
Gt3
Dankſagung.
Ihre VERLOBUNG beehren sich
anzuzeigen
Auguste Ackermann
Paul Lösch
Darmstadt, den 23. Joli 1921
Lagerhausstraße 28
Altcestraße 20,
Aß
Für die bielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
ſowie die zahlreichen Kranzſpenden bei dem
Hinſcheiden unſerer lieben Entſchlafenen ſagen
(*28654
wir herzlichen Dank.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Karl Kottler.
Wer ſchließt ſich geb. Hermn
8
zu
mehrt. AuSfl.
Schwaben=
land an? Ang. u. N 144
a. d. Geſchäftsſt. (*28584
Prismenglas
m. Rindslederetuis zu
ver=
kaufen. Zu erfragen bei
der Geſchäftsſt. (r2e671
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in Buxkin, Kammgarn,
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Mk. 750, 550, 425, 375
Haki- und Wasel-Angüge
von Mk. 185 an
Läster-, Loden- und
Wasch-Joppen
von Mk. 65 an
Fantasie-Westen
von Mk. 45 an
Westengürtel
von Mk. 18 an
Einsatzhemden
von Mk. 32 an
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Mit Wirkung von Samstag, den 23. Juli
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II,8375)
[ ← ][ ][ → ] Die Sommerfriſche.
„ggeſchichte vom biederen Landvolk, von vornehmen
Herren=
leuten und allerlei Lumpen
gerzählt von F. Schrönghamer=
Heimdal.
(Nachdruck verboten.)
Schwabinger Kunſtjüngerin fühlt ſich verpflichtet, den
gſyr—ch als Aphorismus aufzufaſſen, da ja in der modernen
wles Bedeutung hat. Sie erhebt ſich deshalb und trägt
dalnzert ans andere Tafelende. Der Bräumeiſter aus
Nieder=
hoſy Eſt der Glückliche, dem ſie es zuerſt anvertraut; der alleim
neinſt es richtig und gibt es laut an Fräulein Delius weiter!
aſſen ſich die Herrſchaften doch nicht ſtören!“ Jetzt
ver=
je ues alle, und Taubeney atmet erleichtert auf. Denn ſeine
ge iſt ja noch wicht gekommen, wenn ſie auch nicht mehr
in kann. Es hängt nur von einem kleinen Ereignis ab,
u(kintritt Taubeney heimlich erſehnt, ba er den literariſchen
gug mn Zuſammenhang mit Erſcheinungen des Saiſonlebens
hy ven, alſo möglichſt aktuell geſtalten will. Seine Ausſprüche
ſoz ſech unmittelbar aus dem Augenblick ergeben und ebenſo
wilt.
e Gäſte unterhalten ſich wie getvöhnlich, wenn auch nicht
z/4, ſo daß noch imer eine gewiſſe Erwartung die
Ge=
mi mil- Spannung hält. Da tritt das Ereignis in Geſtalt des
c qmes Joſeph Holzer ein, der ſich bei der Baronin
erkun=
zir Ab die Bedienung eine entſprechende ſei oder zu wünſchen
Ma ſe.
her die Züge Taubenehs geht das bekannte Leuchten, für
dig usnin das Zeichen zu den drei Schlägen an das Limo=
3. Der Wirt verſchwindet auf den Wink der Dame
RA.
ſo5 5 Taubenehy legt den Löffel weg, lehnt ſich etwas zurück
um öhrt mit der Rechten über die hohe Denkerſtirne, als ob er
ſich heud eines welterſchütternden Begebniſſes aus grauer
Vor=
ei Mrne.
eerfolgen drei kurze, feine Schläge an das
Limonaden=
gla AHaubeney läßt müde die Hand ſinken, indes die Anderen
gu chiten, wendet ſich halb an die Kommerzienrätin als ſeiner
9e uun zur Rechten, halb an die Verſamnielten und ſpricht
dau s zg eheuere wie etwas ganz Alltägliches aus:
yſere Sommerfriſchwirte ſollten unſere Biognaphen
Es ſcheint, als ob die Welt für Augenblicke ſtill ſtehe. Kein
Atem weht, kein Puls pocht, kein Herz fühlt, kein Hirn denkt.
Es iſt die Erſtarrung nach einer Kataſtrophe. Erſt allmählich
löſt ſie ſich; man beſinnt ſich, fühlt nach dem Herzen, ob es noch
ſchlägt, betrachtet ſeinen Nachbarn, ob er noch atmet und was
ſich emra in ſeinen Mienen malt. In den Mienen aber ſpiegelt
ſich grenzenloſes Erſtaunen.
Man iſt noch keines Wortes fähig; der liebliche Zauber der
Verwirrung liegt noch über allen. Endlich löſt ſich auch dieſe
auf in einem einzigen, einfachen, langgedehnten „Ah‟. Beim
Bräumeiſter aus Niederbayern währt es am längſten, bis er zur
Beſinnung kommt. Sein „Ah—!” kommt als Nachzügler, der das
„Ah—” des Gros noch einholen will. Darum iſt es kurzatmig
und laut. Aber Taubeney iſt für dieſes „Ah—!” geradezu
dank=
bar, man merkt es deutlich, wie er dem Bräumeiſter zunickt.
Greift aber ſogleich nach der Limonade, um den Eindruck einer
beſonderen Zuneigung zu niederbayeriſchen Bräumeiſtern und
ihren Erzeugniſſen in hellen und dunklen Stoffen durch einen
Schluck Limonade zu widerlegen. Denn Taubeney iſt
ſelbſtver=
ſtändlich Antialkoheliker und ſein anerkennendes Nicken gilt nicht
den Bieren des Bräuers, ſondern der Wirkung ſeines
Aphoris=
mus auf dieſen.
Erſt nach und nach ſchöpft man Adem zu weiveren Worten
und rafft ſich Kraft zu Beifallskundgebungen. Der Amerikaner
erholt ſich zuerſt und klatſcht unter gedämpften Bravorufen leicht
in die Hände. Das iſt das Signal für die anderen. Nun bricht
aber ein Sturm von Beifall los, daß die Fenſter klirren, und der
Wirt, das Objekt des Aphorismus, halb neugierig, halb
ängſt=
lich dunch die Glastüre blickt, die das Neben= mit dem
Gaſtzim=
mer verbindet. Aber der Bader, der wie bei allen großen
Ge=
legenheiten hilfreich anweſend iſt, klopft ihm auf die Schulter
und ſagt: „Das iſt frenetiſch, Joſeph. Man könnte faſt ſagen,
fanatiſch=frenetiſch.‟ Der Wirt ſieht ihn mit großen Augen
fragend an; aber der Bader weiß, daß der Wirt die Bedeutung
des Wortes „frenetiſch” nicht verſteht, darum erklärt er es ihm:
„der Beifall nämlich”. Mehr weiß er ſelber nicht, aber der Wirt
tut, als ob er es ſehr wohl begriffen hätte. Man darf ſich doch
vor einem Bader keine Blöße geben, wenigſtens keine zu
auf=
fallende. Aber der Bader weiß es ja ſelber nicht.
Und der Beifall bricht immer wieder von neuem los. Die
Komerzienrätin nebſt Fräulein Tochter kann ſich nicht
ent=
ſchließen, ihrer Bewunderung Einhalt zu vn, ſo daß ſich auch
die anderen Beglückten gezwungen ſehen, ihre Beifallswerkzeuge
immer wieder in Bewegung zu ſetzen, bis Tabeney mit einem
verbindlichen „Ich danke” der Klatſcherei ein Ende macht.
Fräulein Somer ſagt abſichtlich noch einmal „Bravo!”, was
ihr einen freundlichen Blick des Gefeierten einträgt.
Aber der Verwunderung der Sommergäſte haben die
Bei=
fallskundgebungen keinen Eintrag getan. Es iſt wie an einem
Weihnachtsabend bei der Beſcherung der Kinder. Erſt brechen
ſie in lauten Jubel aus, und wenn ſich der gelegt hat, geht man
an die fachgemäße Bewunderung der Koſtbarkeiten. Die
Som=
mergäſte, die in dieſem Augenblick wie reichbedachte Kinder am
Weihnachtsbaum ſind, neigen ſich einander zu und äußern ſich
wichtig und geheimnisvoll über Taubeneys Aphorismus. Die
Kommerzienrätin iſt geraume Zeit ſprachlos, bis ihr der
Ameri=
kaner in gebrochenem Deutſch die großartige Idee, die dem
Aphorismus zugrunde liegt, auseinanderſetzt. Selbſt Fräulein
Delius kann nicht umhin, ihrem Gegenüber Dr. Zwickl zu
be=
merken: „Gar nicht ſo übel, der Satz enthält, eine ſehr ernſte
Wahrheit.” Dr. Zwickl aber brummt mr etwas vor ſich hin und
lehnt es damit ab, mt ſeiner ſchönen Nachbarin ſich in eine
Unterhaltung über die Bedeutng des Gedankenſplitters
einzu=
laſſen, obwohl es ihn im nächſten Augenblicke ſchon reut. Denn=
Fräulein Delius merkt die Abſicht des Privatgelehrten wohl und
wendet ſich wieder an ihren allezeit redebereiten Nachbar, den
Referendar und Leutnant der Reſerve Müller, der gleichzeitig
auch von Fräulein Sommer lebhaft in Anſpruch genommen
wird. Dieſer erblickt in der übereinſtimmenden Bewunderung
der beiden jungen Damen die geheime Aufforderung, dem Vater
des Gedankens auch ſeinerſeits eine beſondere Ehrung zu
er=
weiſen. Er hebt ſein friſchgefülltes Glas und ſpricht mit ſeiner
hellen Kommandoſtimme: „Herr Dichter, geſtatten Sie mir, daß
ich auf Ihr ganz ſpezielles Wohl meine Blume abtrinke!“
Der Gelehrte dankt mit verbindlichem Lächeln und fährt in
ſeiner Privatunterhaltung mit Frau Kommerzienrat Sommer
fort.
„Was?” ſagt dieſe. „Man munkelt in der Geſellſchaft ſchon
davon?”
„Warum denn nicht? Es iſt ein offenes Geheimnis.
Uebri=
gens glaube ich, beiderſeits gratulieren zu dürfen. Ihr Fräulein
Tochter iſt ein liebreizendes Weſen, und der Herr Referendar
be=
ſitzt Qualitäten . . . Qualitäten, ſage ich.‟ Damit lehnt er ſich
zurück und wirft der Baromin einen Blick zu, den dieſe ſofort
begreift. Aber es liegt noch etwas Beſonderes in dieſem Blick,
das die Baronin einen Augenblick verwirrt.
(Fortſetzung folgt.)
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(II,7652
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(8424fs
Seite 8.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 23. Juli 1921.
Gottesdienſtliche Anzeigen,
Evangeliſche Gemeinden.
9. Sonntag nach Trinitatis, den 24. Juli 1921.
Stadtkirche: Vorm. 10 Uhr: Pfarrer Vogel. — Die
Stadt=
kirche iſt wöchentags von 9 Uhr vorm. bis 6 Uhr abends zu ſtiller
Andacht geöffnet. — Eingang: Nordtüre,
Stadtkapelle: Vorm. 9 Uhr: Pfarrer Zimmermann.
Schloßkirche: Vorm. 10 Uhr: Pfarrer Zimmermann. — Um
11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Zimmermann.
Amtshandlungen an Auswärtigen: Pfarrer
Zimmer=
mann.
Martinskirche: Vorm. 10 Uhr: Pfarrer Beringer. — Um
11 Uhr: Kindergottesdienſt für den Oſtbezirk. Pfarrer Beringer,
Johanneskirche: Vorm. 9 Uhr: Chriſtenlehre für den
Nord=
bezirk im Gemeindehaus: Pfarrer Marx. — Um 10 Uhr: Pfarrer
Marx Kollekte für die Evangeliſchen im Auslande,
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde): Vorm. 8½ Uhr:
Chriſten=
lehre (2. Gruppe (Wagner)): Pfarraſſiſtent Gerſtenmaier. — Um
10 Uhr: Pfarrer Schäfer.
Paulnskirche: Vorm, 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent
Stroh.
Stiftskirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Scriba,
Der Kindergottesdienſt fällt aus. — Donnerstag, den 28, Juli,
abends 8 Uhr: Betſtunde.
Stadtmiſſion (Mühlſtr. 24): Sonntag, vorm. ½9 Uhr:
Früh=
gottesdienſt im Platanenhain. Redner: Pfarrer Schäfer u. A
Nachm. 2½ Uhr: Bibelſtunde von Pfarrer Schäfer. — Abends
½ Uhr: Evangeliſation. Graf von Bodelſchwingh. Pfarrer Schäfer
— Montag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde im Gemeindeſaal Beſſungen
von Miſſionar Rottmann. — Donnerstag, abends 8½ Uhr:
Bibel=
ſtunde. Reiſeſekret, Fiſcher. — Jugendbundverſammlungen:
Sonntag, vorm. ½9 Uhr: Teilnahme am Frühgottesdienſt — Nachm.
2½ Uhr: Bibelbetrachtung für Jünglinge.
— Um 4½ Uhr:
Bibel=
betrachtung für Jungfrauen. — Abends 8½ Uhr: Vortrag von Pfr
Schäfer. — Dienstag, abends 8½ Uhr: Bibelſtundefür Jünglinge.
Mittwoch, abends 8½ Uhr: Gebetsſtunde für Jungfrauen (Stein
ackerſtr 2, I.). — Donnerstag, abends 7½ Uhr: Gebetsſtunde f. Jünglinge.
Rummer 2010
Ehriſtlicher Berein junger Männer Daxmſtadt. Dieburgerſtr. 26.
Sonntag, vorm. ½9 Uhr: Frühgottesdienſt im Platanenhain,
Dienstag, abends 8½ Uhr: Bibelbeſprechſtunde,
WBartburgverein Darmſtadt. Vereinslokal; Gemeindehaus der
Martinsgemeinde, Eingang: Schuknechtſtr. 36. Sonntag, vormittags
9 Uhr: Frühgottesdienſt im Platanenhain. — Freitag, abends 9 Uhr:
Bibelbeſprechſtunde.
Poſaunenchor Darmſtadt. Sonntag, vorm. ½9 Uhr:
Frühgottes=
dienſt im Platanenhain.
Chriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt (Mollerſtr. 40): Sonntag,
vorm. ½10 Uhr: Gebetsſtunde. — Um 11 Uhr: Sonntagsſchule.
Nachm. ½4 Uhr: Glaubensverſammlung. — Dienstag, abends ½9 Uhr:
Bibelſtunde. — Freitag, abends ½9 Uhr: Gebetsſtunde.
Ehriftliche Berſammlung (Waldſtr. 18): Sonntag, den 24. Juli,
vorm, 11 Uhr: Sonntagsſchule. — Nachm. 4 Uhr: Verkündigung des
Wortes Gottes. — Mittwoch, den 27. Juli, abends 8½ Uhr:
Gebets=
ſtunde. — Freitag, den 29. Juli, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde.
Evangeliſche Gemeinſchaft (Eliſabethenſtr. 44): Sonntag, der
24. Juli, vorm. 10 Uhr: Predigtgottesdienſt. — Um 11½ Uhr: Sonn
tagsſchule. — Abends 8 Uhr fällt aus. — Donnerstag, den 28. Juli,
abends 8½ Uhr: Bibelbeſprechung.
Kirche Jeſu Ehriſti der Heil, der letzt, Tage (
Heidelberger=
ſtr. 40, pt.): Verſammlungen: Sonntag, den 24. Juli, vorm. 10 Uhr:
Sonntagsſchule. — Abends 8 Uhr: Gottesdienſt — Mittwoch, 27. Juli,
abends 8 Uhr: Bibelſtunde. — Eintritt frei. Freunde willkommen,
Gemeinde gläubig getaufter Ehriſten (Baptiſten), Mauerſtr. 17:
Sonntag, den 24. Juli, vormittags 9½ Uhr: Bibelſtunde. — Um
11 Uhr: Sonntagsſchule. — Nachm. 4 Uhr: Predigt. Pred.
Win=
hold. — Mittwoch, den 27. Juli, abends 8½ Uhr: Gebeisſtunde.
Methodiſtengemeinde Darmſtadt (Schleiermacherſtraße 26)
gegenüber dem Juſtizpalaſt: Jeden Sonntag, nachmittags ½3 Uhr:
Sonntagsſchule. — Um ½4 Uhr: Gottesdienſt. K. Kunde, Prediger,
Katholiſche Gemeinden.
10. Sonntag nach Pfingſten, den 24. Juli 1921.
Kollekte für den Vinzenz=Verein.
St. 2ndwigskirche: Samstag, nachm. 4 Uhr und abends 8 Uhr:
Eelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. von 5½ Uhr an; Gelegenheit zur heil, Beier;
Um 6 Uhr: Erſte heil. Meſſe. — Um 7 Uhr: Heil. Meſſe ü.
Predigt. — Um 8 Uhr: Singmeſſe mit Predigt. — Um 9½, 17.
Hochamt mit Predigt. — Um 11 Uhr: Letzte heil, Meſſe. — Nau)
3 Uhr: Bittandacht.
Kapelle der Barmherzigen Schweſtern: Sonntag; vorm, 6½ u.
Heil. Meſſe. — Um 6 Uhr: Alohſianiſche Andacht.
Kapelle in der Waldſtraße: Sonntag, vorm. 7 Uhr: Heil, Mm
Kapelle in Griesheim: Sonntag, vorm. 9½ Uhr: Heil. M)
mit Predigt.
St. Eliſabethenkirche: Samstag, nachm. 4½ Uhr und gbon
8 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm von 6 Uhr an: Gelegenheit zur heil, Beichteſt
Um ½7 Uhr: Frühmeſſe. — Um 8 Uhr: Heil. Meſſe mit Preisſ
— Um ½10 Uhr: Hochamt und Predigt, — Nachm. 2 Uhr; Andn=
und Segen.
Kapelle zu Arheilgen: Vorm. ½10 Uhr: Hochamt und Prexu
St. Martinskapelle zu Beſſungen. Samstag, nachm. 4 Uhr zu
abends 8 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte.
onntag, vorm. um 6 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte. — —
7 Uhr: Heil. Meſſe. — Um 9 Uhr: Amt mit Predigt. — Um 11:I.
Kindergottesdienſt. — Nachm. um ½3 Uhr: Muttergortesandacht. /
Kirche zu Eberſtadt: Samstag, nachm. 4 und abends 7 1 5
Beichtgelegenheit.
Sonntag, vorm. 6 Uhr: Beichtgelegenheit. — Um ½7 Uhr:
teilung der heil. Kommunion. — Um ½7 Uhr: Frühmeſſe. — —
½10 Uhr: Hochamt und Predigt. — Nachmittags ½2 Uhr: Chrihiel
lehre. — Um 2 Uhr: Andacht. — Werktags iſt der Gottesdienſt ½7
Kapelle in Pfungſtadt: Sonntag, vorm, 7 Uhr: Beichtgele
heit — Um ½8 Uhr: Hochamt und Predigt.
Nachm. ½2"
Andacht.
Provinzial=Pflegeanſtalt bei Eberſtadt: Montag, vorm. 7 10c
Heil. Meſſe und Predigt.
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[ ← ][ ][ → ]Mummer 201.
M6
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(2800 Stück zu je Mk. 1000.— Nr. 1—2800)
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 23. Juli 1921.
Seite 9.
der
EPtnessentäbik veime Armar kauderg A.-u. in Därmstadt, biolette Brieftaſche. 1 Deckchen. 1 Monatskarte
zi: Dampfkeſſelfabrik vorm. Arthur Rodberg A. G.
drm Sitz in Darmſtadtz wurde am 1. Oktober 1898
fürdet.
Zweck der Geſellſchaft iſt die Herſtellung von
gikeſſekn, Appavaten, Eiſenkonſtruktionen, ſowie
en dieſes Fabrilatiwnsgebiet einſchlagenden
Ar=
urid der Handel mit ſolchen.
Dae Geſellſchaft kann Zweigniederlaſſungen im In=
A—islande errichten.
Dauer der Geſellſchaft iſt nicht auf eine gewiſſe
Uhrſchränkt.
g Grundkapitel der Geſellſchaft betrug urſprüng=
„Urt. 500 000.— beſtehend aus 500 Stammaktien
91—500, dasſelbe wurde zufolge Beſchluſſes der
ſtrllverſammlung vom 30. 6. 1800 durch Ausgabe
mlO Stammaktien Nr. 501—600 auf Mk. 600 000.—
u iterhin zufolge Beſchluſſes der
Generalverſamm=
ltsm 28. 1. 1918 durch Autsgabe von 400
Stamm=
ch Der. 601—1000 auf 1 Million M. erhöht.
Fer=
muarde dasſelbe zufolge Beſchluſſes der
General=
gmnlung vom 31. Januar 1920 von 1 Million
M auf 2 Millionen Mark erhöht und zwar burch
luare von 800 vollbezahlten Stammaktien von je
No0.— Nr. 1001—1800 und von 200 6 loigen
Vor=
en mit 9fachem Stimmrecht von je M. 1000.—
MF2/o Einzahlung) welch letztere am 1. Oktober
velbezahlt wurden. Endlich wurde das
Grund=
ml zufolge Beſchluſſes der Generalverſammlung
3 Oktober 1920 durch Ausgabe von weiteren 1000
zihlten Stammaktien Nr. 1801—2800 guf ſeinen
gmnäirtigen Stand von 3 Millionen Mark erhöht.
erfolgte Durchführung dieſer letzten Kapitals=
Hlleg wunde am 20. Januar 1921 in das
Handels=
i. zu Darmſtadt eingetvagen. Das Grundkapital
eue ellſchaft beträgt ſomit jetzt 3 Milliomen Mark,
malt im 2800 auf den Inhaber lautende
Stamm=
von je M. 1000.— Nr. 1—300 und 200 auf
lautende Vorzugsaktien von je M. 1000.—
Hrr200.
Vorzugsaktien ſind mit 9fachem Stimnrecht
1Müuttet und haben vor den Stammaktien ein
Vor=
ga—f 6‟0 Divibende ohne Nachzahlung. Bezüg=
9 u-S etzwaigen Rückaufes, einer Einziehung oder
Urmwandlung der Vorzugsaktien in Stammaktien
leinner bevorrechtigten Einlöſung im Falle einer
Fhrig der Geſellſchaft ſind keine Beſtimmungen
mſtn.
Von den 200 Vorzugsaktien befinden ſich
A54ck im Beſitze der Mannheimer Bank A.=G. in
9im und 75 Stück im Beſitz der Firma J.
Atl- in Frankfurt a. M. Ein Verkauf derſelben
vrto kann nur mit Genehmigung des
Aufſichts=
ra Kzwlgen.
* elktien ſind mit der Unterſchrift des Vorſtandes
err Fakſimile der Unterſchrift des Vorſitzenden
de Lumichtsrats verſehen.
SAlktienurkunde ſind Gewinnanteilſcheine auf 10
34A tebſt Erneuerungsſchein für die Empfangnahme
an /Sewinnanteilſcheine beigegeben.
tragen das Farſimile der Unterſchrift des
Vor=
aub mund des Vorſitzenden des Aufſichtsrates.
B Beſchäftsjahr beginnt am 1. Oktober und endet
ap 11 Sebtember des darauffolgenden Jahres,
wrdentliche Generalverſammlung wird vom
trrat einberufen und findet jewpeils innerhalb
mecken nach Schluß des Geſchäftsjahreg in Darm=
4M)—x einem anderen vom Aufſichtsrat beſtümmten
Worſtand der Geſellſchaft, der vom Aufſichtsrat
bd/ zird beſteht aus einen oder mehreren Perſonen
M. Herr Zulius Schimmelbuſch in Darmſtadt
a0 ſtar Vorſtand der Geſellſchaft.
Aufſichtsrat wird von der
Geueralverſamm=
u kiyewählt und beſteht z. Zt. aus dem Herren:
FH. König, Rechtsanwalt in Mannheim.
Vor=
ſieender.
PM4mus, kgl. norw. Konſul in Mannheim, ſtell=
E mtretender Vorſitzender,
asienrat Dr. Karl Jahr, Bankdirektor in Mann=
AEm.
r Müller, Generaldivektor in Saarbrücken,
Rothſchild Großkaufmann in Frankfurt a. M.,
M Mthſchild, Großkaufmann in Frankfurt a. M.,
tyn Reiß, Baukdivektor i Mannheim.
DAMBEſt, Bankdirektor in Mannheim.
Jekanutmachungen der Geſellſchaft erfolgen im
Arm Reichsanzeiger, außerdem in der Neuen
en Landeszeitung in Mannheim und in dem
müotev Tagblatt in Darmſtadt,
dem nach der Bilanz ſich ergebenden
Rein=
gei kt find:
dem geſetzlichen Reſervefond zu überweiſen,
arge derſelbe den 10. Teil des Grundkapitals
überſteigt.
n Dividende von 4’ſo des eingezahlten
Grund=
bimals an die Stamm=Aktionäre zu verteilen,
vorheriger Ausſchittung von 6%0
Vorzugs=
bigende auf die Vorzugsaktien.
on dem alsdann verbleibenden Betrag 10%
Ge=
ſuir=anteil an dew Aufſichtsrat zu bezahlen.
hiernach verbleibende Reſtbetrag ſteht zur
rürigung der Generalverſammlung.
Eufſichtsrat bezieht neben dem Erſatz ſeiner
RA—uslagen eine feſte Vergütung von zuſammen
jährlich, ſowie einen Anteik am
Nein=
on zuſammen 10 %g. Der Anteil iſt von dem
Em
Jhomn zu berechnen, welcher nach Vornahme
Abſchreibungen und Rücklagen, ſovie nach
änes für die Aktionäre beſtimmten Betrages
DR , des eingezahlten Grundkapitals verbleibt.
Gewinnanteile, für die die geſetzlichen Verjäh=
Uen maßgebend ſiud, ſind zahlbar bei der
emner Bank. Aktiengeſellſchaft in Mannheim.
Fgelben wverden auch koſtenfrei neue
Gewinn=
höne auf Erneuerungsſcheine ausgegeben. Be=
S ausgeübt, Aktien zun Teilnahme an der
Algerſammlung hinterlegt, ſowie alle ſorſtigen
D RrWeneralverſammlung beſchloſſenen, die Aktſen=
WWe betreffenden Maßnahuen beiuirkt.
Lgewinnanteilen ſind in deu letzten 5 Jahren
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000 000.— Stammaktien für 1 Jahr und M.
Stammaktien für 19 Jahr, ſowie 62 auf
Wdro.— Vorzugsaktien für 19 Jahr.
Geſellſchaft beſchäftigt z. Zt. etwa 50 Beamte
WRdAlrbeiter.
per 30, Septembep 1920 ſtellen ſich wie folgt:
Bilanz per 30. September 1920.
Aktiva.
* I *
1. Immobilien=Konto 1
(Grundſtücke).
2. Immoblien=Konto!!
(Gebäude)
863 0171531
18 Abſchreibung .
361367/36
Ait
8. Betriebs=Werkzeug=
59202/71
Maſchinen=Konto ..
84 631130
Bugang ......
Aus den Amtsverkündigungen des
Kreis=
amts Darmſtadt und den Bekanntmachungen
des Polizeiamts Darmſtadt.
Gefunden: 2 Bund Heine Schlüſſel. 1
Doublé=
broſche mit hellem Stein. 1 Fünfmarkſchein. Eine
Doublébroſche mit 2 Photographien (Kinder). 1 br.
Filzhut. 3 Stück gelbes Tuch. 1 Sparkaſſenbuch.
1 Teil von einem evangel. Geſangbuch. 1 Paar
hellbraune Damenhandſchuhe. 2 Noſenkränze. Eine
Griesheim—Darmſtadt). 1 weiße Kinderunterhoſe
und 1 weißes Leibchen (neu). 1 ſchwarzled. Porte=
Die Bilanz und die Gewinn= und Verluſtrechnung monnaie mit Inhalt. 1 Schlüſſel und 1 Drücker an
einem Kettchen.
Sonntagsdienſt und Nachtdienſt in den
Apo=
theken Darmſtadts: Es verſehen den
Sonntage=
dienſt und in der Woche vom 23. Juli bis einſchließ=
Illich den 30. Juli den Nachtdienſt, die Apotheke am
Fuſtizpalaſt, Bismarckſtraße 9: Einhorn=Alpotheke,
207 304 — Rirchſtraße 1013,
Abgang . . . . ...
Abſchreibung . . .
4. Werkzeug=Konto .
Zugang ......"
Abgang .. ....
Abſchreibung . . .
5, Zeichnungen und
Modell=Konto ..
Zugang .......
Abſchreibung . ."
8. Kontos=Utenſilien=
Konto
7. Fabrikations=Konto
a) vorrät. Materialien
b) Halbfabrikate . . .
8. Kaſſa=Konto . .."
9. Poſtſcheckkonto
10. Konto=Korrent=Konto
11. Effekten=Konto ...
12. Aval=Konto
13. Betriebs=Unkoſten=
Konto .
(Vorräte g Kohlenuſw.)
14. Vorſchuß=Konto . .
147834
Aaß.
102434
102 48810
03
44
9491e/4
237811
92534
92393/4
2620114
45
20 302
26 201/4
581149/8
Aſte. 6
Me
T51 F 3.
1. Aktien=Kapital=Konto
a) Stammaktien . . .! 1900000
/-
b) Vorzugsaktien
Mk. 200 000.—
ab noch nicht
erfolgte Ein=
50000— 1850 000—
Aiing . .J.0300—
70 000—
2. Hypotheken=Konto.
3. Konto=Korrent=Konto
Kreditoren . .. . / 4452161/48
1426 563/68
b) Bankſchuld. .."
c) Anzahlungen . . ./ 13e7 65olo4l 7206 675f20
65 830—
4. Aval=Kouto
5. Meſervefonds=Konto
180000—
23 71992
6, Delkredere=Konto
7. Dividenden=Konto
11300—
8, Gewinn= und Verluſt=
Konto
1e 4e1/ss
Vortrag von 1918/18
305255/19). 1312 zueſe:
Neingewinn ...."
110713 84179
Gewinn= nud Berluſt=Konto per 30. Sept. 1920.
a
An Betriebé=Unkoſten=Konto . .
An Handlungs=Unkoſten=Konto
An Zinſen=Konto .......
An Abſchreibungen . . . . ."
An Reingewinn . . . . . . . .
*
1475 530
923 188
188018/4
224 817
1318 316/e
12461/53
2057419u5
Baferverſteigerung.
ey/stag, den 20. Zuli, vorm. 9 Uhr
begin=
f9M
hmd der auf dem Gelände der Wieſen=
MEgenoſſenſchaft Worfelden iim
Wieſental angebgute Hafer öffentlich
meiſt=
biu R
gegen Barzahlung in Loſen von je 1 eben=
W A Morgen, insgeſamt 84 Loſe mit 112000 gm
Po” unterzeichnete Stelle verſteigert.
haufsbedingungen werden vor der Verſteige=
Bbekanntgegeben. Buſammenkunft beim Forſt=
UGU
Aieſentak. Entfernung etwa 4 km vom
Bahn=
afelden oder Weiterſtadt oder Groß=Gerau.
(9446
unmſtadt, den 20. Jult 1921.
Wſſe Kulturinſpektion Darmſtadt.
Hehl,
Auf Grund vorſtehenden Proſpektes ſind
niuminal Mk. 2 800 000.— auf den
Inhaber lautende Alktſen
der
Dampfkeſſelfabrik vorm. Arthur
Rod=
berg Al.=G. in Darmſtadt
2800 Stück im Reunbetrag von je
Mk. 1000.— Nr. 1—2800
zum Handel und zur Notierung an der Mannheimer
(8481
Börſe zugelaſſen worden.
Mannheim, im Juli 1921.
Mannheimer Bank
Aktiengesellschaft.
Inſtallationsarbeiten.
Die Herſtellung der Inſtallationen, in dem
neu=
erbauten Altersheim in der Frankfurterſtraße ſoll
vergeben werden.
Angebotsſcheine, ſind zum Selbſtkoſtenpreis auf
dem Bureau, Frankfurterſtr. 100, erhältlich,
Angebote find bis Freitag, den 29. Juli 1921,
vormittags 10 Uhr, bei der unterzeichneten
Direk=
ſst8 188
tion, Frankfurterſtr. 29, abzugeben.
Darmſtadt, den 22. Juli 1921.
Lirektion der ſtädt, Gas= und Waſſerwerke,
Vergebung von Bauarbeiten.
Die Schreinerarbeiten für das Altersheim in
der Frankfurterſtraße, die Schloſſer= und
Anſchläger=
arbeiten an den Wohnhäuſern am Rhönring und
die Betonarbeiten an der Einſegnungshalle des
Waldfriedhofs ſollen vergeben werden.
Bedingungen liegen bei dem unterzeichneten
Amte, Grafenſtr. Nr. 30, Bimmer Nr. 9, pffen.
Angebote ſind bis Samstag, den 30. Zuli 1921,
vormittags 10 Uhr, einzureichen.
(st8382
Darmſtadt, den 20. Juli 1921.
Städtiſches Hochbauamt.
Immobiliar=Verſteigerung.
Samstag, den 30. Juli 1921, vorm. 10 Uhr,
ſollen die im Grundbuch auf Namen Silber Chriſtian
und Ehefrau geb. Hügel zu Darmſtadt eingetragenen
Grundſtücke:
Flur III, Nr. 287 — 168 qm Grabgarten
Pfründner=
hausſtraße,
Flur III, Nr. 238 — 154 qm Hofreite Nr. 22 daſelbſt,
in unſerem Geſchäftszimmer, Waldſtraße 21, zwecks
Aufhebung der Erbengemeinſchaft, zwangsweiſe
ver=
ſteigert werden.
(7327a
Darmſtadt, den 20. Juni 1931,
Brizgericht 1. 9. V.: Käß.
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Karlſtraße 53½ —: Telephon 1920
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5 305/96
4647/87
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55 830—
20183/11
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neu eingetroffen.
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* S
Meee
Per Bilanz=Konto
Vortrag von 1919/19 .....
Ber Fabrikations=Konto .......
Brutto=Gewinn 1920/41 .. .. . ..
4o7a87al6s
Die in der Bilanz per 30. September 1920
aufge=
führte Hypothekenſchuld von M. 70 000.— wurde
in=
zwiſchen zurückgezahlt, eßenſo die Bankſchuld von
M. 1 426 568,68, an deven Stelle jetzt ein Bankguthaben
von ca, M. 1 000 000.— beſteht.
Die Geſellſchaft verfügt z. Zt. über einen reichlichen
Auftragsbeſtand und falls nicht Unvorherſehbaves
ein=
tritt, dürfte wieder ein befriedigendes Ergebnis zu
er=
warten ſein.
Darmſtadt, im Juni 1921.
Dampfkesselfabrik vorn. Arthur Rodberg
A.-G.
Nr. 58 J. Glückert
Abteilung Möbeltransport
wegen Versicherung
Ihres Reisegepäcks.
(8445sis
Holange Vorrat reiſcht!
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Verlaufene Handkäſe.
Verkaufszeit von 8—11 und 2—6 Uhr.
Gefäße ſind mitzubringen.
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Rund= u. Kordelſchnüre, Näh= u. Binderiemen, Leder=
Manſchetten, Leder Dichtungsſcheiben und Ninge
Textil=Treibriemen
Kamelhaar, Balata, „Baumwolle, Gummi ete.
Hanfriemen (Marke Triumpf)
Treibriemenleder, Hattlerled., Portefeuilleled., Möbelleder
Gummi= und Asbeſt=Fabrikate
platten, Schläuche, Pachungen
Maſchinenöle u. Fette, Xreibriemenwachs
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191der Partenheimer 24 L.=Flaſche in. Steuer ℳ 12
1919er Vendersheimer /4 L.
„ 12
1919er Wolfsheimer /4 L.
..13
191der Ober=Zngelheimerrot /48=Fl.,
„ 12
40
Cognae Weinbrand 34 L.=Flaſche
36
Cognae Weinbrand Berſchnitt 34 L.=Fl.
Zwetſchenwaſſer u. Treſter billigſt, (*28081
Weinhandlung S. Lehmann
Darmſtadt, Hoffmannſtr. 12. (Kein Laden).
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A. Braunwarth
Ernſt=Ludwigſtraße 3
Seite 10.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 23. Juli 1921.
Hummer 201.
Bericht bon der Frankfurter Börfe vom 22. Juli.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie, Darmſtadt.
Die Börſe eröffnete in gut behaupteter Haltung; im weiteren
Ver=
lauf traten jchoch in Anbetuacht der zweitägigen Geſchäftsunterbrechumg
Nealiſationen ein „welche eine allgemeine Abſchwvächung hervorviefen.
Das angebotene Material fand jedoch glatt Aufnahme. Am
Montan=
markt waren Luxemburger und Gelſenkirchener niedriger, Harpener
je=
doch weiteve 20 Prozent gebeſſert. Chemiſche Werte verkehrten in nicht
einheitlicher Haltung. Während Scheideanſtalt. Holzverkohlung und
Goldſchmidt nachgaben, waren Höchſter und Elberſelder mäßig gebeſſert.
Glektrizitätsaktien bröckelten ab. Von ſonſtigen Werten verloven
Daim=
ler auf Gewinnrealiſationen zirka 10 Prozent, Hirſch Kupfer zirka 9
Prozent. Im Freiverkehr konnten Manag ihre ſeitherige Steigerung
fortſetzen; ſie erreichten einen Kurs von 735 Prozent. N. Wolf
notier=
ten 397—410. Mansfelder Kupe waren zu höheren Kurſen geſucht. Der
Einheitsmarkt hatte vorwiegend Kursbeſſerungen zu verzeichnen. Höher
ſtellten ſich Fuchs Waggon, Hilpert Maſchinen, Brauerei Rettenmeher,
Etlinger Spinnerei, Dürkopp. Bademia, Aſchaffenburger Zellſtoff Blei=
und Silberhitte Braubach. Niedriger waren Zuckerfabrik Waghäuſe
ſel,
Reiniger Gebbert u. Schall. Fremde Renten ſpeziell Rumänen, waren
auf Auslandskäufe befeſtigt.
des Darmſtädter Tagblattes
Frankfurter Abendbörſe vom 22. Juli.
w. Die Spekulation hielt mit Rückſicht auf die Börſenruhetage
Zu=
rückhalltung für angebracht. Nur einige Spezialpapiere lagen feſt bei
teilweiſe regeven Umſätzen. Der Montanaktienmarkt lag ruhig, doch
konnten die meiſten Werte den Kursſtand behaupten. Phönix lagen
etwas ſchwächer mit 847. Mannesmann und Weſteregeln zogen mäßig
an. Im freien Verkehr beſtand Intereſſe für Augsbung=Nürmberg 723.
Es wurden ferner genannt Ph. Holzmann 372, Chemiſche Rhengnia 543
ſchwächer, Kaſſeler Faß 680, Benz 233, Stöwerke Stettin 315. junge
Daimler 249—250. Elektrowerte waren wenig verändert. Voigt u.
Haeffner Vorzugsaktien bei regerer Nachfrage höher. Licht u. Kraft
B4, Lahmetzer, letztere lebhaft gehandelt, anziehend 265, A.E.G. 31
bis 310. Chemiſche Scheideanſtalt ſtellten ſich auf 671. Elberfelder
Farben abgeſchwächt 347. Unter den Kaſſainduſtrieaktien ſind Badiſche
Zuckerfabrik und Filzfabrik Fulda zu höheren Kurſen geſucht 365 plus
15 Prozent. Deutſche Petroleum 794. Eiſenwerk Meher weiter ſteigend.
Schuckert 296 befeſtigt. Spinnerei Hammerſen 530 büßten 5 Proz, ein.
Der Schluß der Abendbörſe geſtaltete ſich feſt, Phönix aber matt, 847
bis 838.
Verliner Börſe.
* Berlin, 22. Juli. Börſenſtimmungsbild. Der neue
holländiſche Kredit bewirbte am Deviſenmarkte leichte Rückgänge. Auch
für Wertpapiere ſetzte der Verkehr in unſichever Haltung ein, wobei
mäßige Abſchwächungen überwogen, die aber nur bei Bochumer
Guß=
ſtahl, Phönix, Stettmer Vulkan und Goldſchmidt 10 bzw. 15 und bei
Neuguineg 40 Prozent erreichten. Eine gewiſſe Widerſtandskraft, die
ſich bereits anfänglich in erneuten bis 15proßzentigen Kursſteigerungen
für einige Spezualpapiere, wie Harpener, Rheiniſche Braunkohlen
Ham=
burg — Südamerikaner. Augsburg
=Nürnbeuger und femer
Mannes=
mann zeigte, führte ſpäter zu einer Befeſtigung der Stmmung. Das
Frankfurter Kursbericht 22. Juli 1921. Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie (Darmſtädter Bank).
Staatspapiere.
5% Reichsanleihe. . . . . . ."
OO
.......
.......
3½% „
.......
4½%lV.u. V. Schatzanweiſ.
2%0 VI.—
Sparprämienanleihe ....
20 Preuß, Konſols .....
.....
½%
32,
228
47 Bad, Anl. unk. 19
v. 1907 ..
*
Zayern Anl. . . . . . . .
812
...
48 Heſſen unk. 1934....
...........
*
73
...........
4% Württemberger . ....
Ansländiſche.
5% Bulgar. Tabak 1902.
174% Griech. Monopol.,
4½%0 Oeſt. Staatsrentev.
1913, ab 1918.. .. . . .."
4½% Oeſt. Schatzanweiſ.
ſtfr. v. 1914.. .. . . . .. .
4% Oeſt. Goldrente. . . . .
„ einheitl. Rente.
49 Rum, am. Rente v. 03
5½% „ Goldrente v. 13
am. „ konv.
v. 05
20 Türk, Admin. v. 1903
„ (BagdadlSer I
v. 1911,Bollanl.
4½½ Ung. Staatér. v. 14
Goldrente..
*
Staatsr. v. 10
Kronenrente.
4%0
b4, 7660 — —
23,50 —
23.— 29.— — 52,10 51,25 146,— 158.— 120,— 123.— 75.— 9i 108.— 115.— 111,- 110. ‟ 85,5o 31. 31. 53,50 51,10 26,50 56,75
Weralſge.
Mexik. amort, innere
konſ. äuß. b. 99
Mexik. Goldv. 04, ſtfr.
konſ inner. . .
*
4½% „ Frrigationsanl.
3 Tamaulipas, Ser, I.;
Oblig. v. Transportanſt.
49 Eliſabethbahn ſtfr.. . .
joic Oeſt. Südb. Lomb.)
Seſt. Staatsb. 1.b. 8.Em.
325 Oeſt. Staatsb. Erg. Netz
20
v. 1883.
4½% Anatolier I......"
32 Salon. Conſt. Jonction
2a Salonique Monaſtir.
8 Tehuantepee .......m
472
...."
Deutſche Städte.
Darmſt. b. 1919b.1925
Darmſtadt v. 1905.
PL
Frankfurt b. 1913.. ..
v. 1903....
47 Mainz. b. 1919b. 1328
Geſchäft war bis auf ein unverändert lebhaftes Treiben am Markte ber
unnotzierten Werte und für vorerwähnte Spezialwerte doch allgemein
etwas ruhiger geblieben, was namentlich auch vom Markte der in
Ein=
heitskurſen gehandelten Induſtriepapiere gilt, obwohl ſich hier die
Kurs=
fotſtellung noch immer erheblich hinauszögert. Feſtverzinsliche Werte
wanen geringfügig verändert.
Am Getreidemarkt war die Preisentwichelung nicht
gleich=
mäßig. Gine dringliche Nachfrage beſteht hier und in verſchiedenen
Teilen des Reiches für Weizen, beſonders in naher Ware, wogegen
Noggen wie geſtern ſtark angeboten blieb. Gerſte iſt beſonders in
Brau=
gerſte und Wintergerſte geſucht. Mais hatte ruhigen Verkehr. Für
Hülſenfrüchte werden von auswärts höheve Preiſe verlangt, als hier
durchzuſetzen ſind. Für Naps hat ſich die Kaufluſt etwas belebt und
auch für Futterſtoffe, namentlich Oelkuchen und Trockenſchnitzel, beſteht
Begehr.
Der Wert der Mark im Auslande.
* Für 100 Mark wurden gezahlt am 22. Juli in Zürich 7.25 (vor
dem Kriege 125,40) Fr., in Amſterdam 4,14½ (59,20) Gulden, in
Kopenhagen 8,75 (88,80) Kronenin Stockholm 6,40 (88,80) Kr.,
in Wien 1109 (117,80) Kr., in London 7,12 (97,80) Schill., in Neu=
York 1,30½ (23,80) Dollar, in Paris 17 (125,40) Fr.
w. Teviſenmarkt. Frankfurt a. M., 22. Juli,
WeGeld / Brief 22.
Geld Juli
Brief Nfee
Geld ? Brief Vrue
Brief
Geld Min Re 582,40 583.560 N 57S.40 572.60 Ni 959— 997.— „J Vefe Holland... 2430.—
35.— 2309 7,6 92.40 Schweden 491596.60 1573.40 1576.60 London . 77.30 73.80 Helſingfors 12505/ 1 Paris .... 59849 550 z34 5o16 New=York. RIen99tc 76.17— 76.33— Schweit 282 701271.39125 52 70/1 1235.30 Wien laltes anien 91.—19 9881, D=Oeſt. abg 36—1uo 6s- 73— 977— Italien 344.60 34841 34a6 3 341.40 Budapeſt . 397-/24068- 2378 23.78— Liſſab.=Op. Pras. ... 8230- 100 10 2825219 99 721, Länemark. 11 171.30 173,7 15380 Mi5so
* Dampfkeſſelfabrik vorm. Arthur Rodberg A.=G.,,
Darmſtadt. Auf Grund des im Anzeigenteil dieſes Blattes
abge=
druckten Proſpektes ſind die Stammaktien dieſes Unternehmens im
Nenn=
wert von 2800 000 Mark zum Handel und zur Notierung an der
Mann=
heimer Börſe zugelaſſen worden. Die Einführung erfolgt am
Mon=
tag, den 25. 03. Mts. durch die Mannheimer Bank A.=G. in Mannheim.
Reichsausſtellung für Kolonialwaren und
Le=
bensmittel Frankfurt a. M. Feſthalle, 20.—B. Auguſt. Um
den Reichs= Landes= und Kommunalbehörden ſowie der Preſſe ſchon
feühzeitig Gelegenheit zu ungeſtörter Beſichtigung zu geben, wird die
Reichsausſtellung für Kolonialwaven und Lebensmittel — wie uns die
Ausſtellungsleitung mitteilt — bereits am 20. Auguſt vormittags durch
den Vorſitzenden des Reichsverhandes Deutſcher Kolonialwaren= und
Lebensmittelhändler, Herrn Riel gröffnet. — Des weiteren wird mit
Rückſicht auf den am B. Auguſt heZitznenden Katholikentag die
Aus=
ſtellung bis zum 28. Auguſt ausgebehut. — Der Rieſenraum der
Feſt=
halle iſt voll belegt. Die Ausſtellungsleitung wird Ende dieſer Woche
die Lage und Größe der zugeteilten Stände den Ausſtellern mitteilen
Auskünfte erteilt das Meßamt Frankfurt a. M.
b. Berliner Fettmarkt vom 20. Juli. Butter: Ina.
folge der hohen Preiſe hat der Konſum merklich nachgelaſſen, doch
nügten die Zufuhren auch jetzt noch nicht zur Deckung des Bedarfes.
58.
Preiſe zogen daher weiter an. Die heutigen Notierungen
ſind=
ſtandspreis pro Pfund einſchl. Faß frei Berlin, 1a Qualität 25—26 9
IIa Qualität 24—24,50 Mk. Margarine: Das Geſchäft beweg
in ruhigen Bahnen. Schmalz: Nach ſehr lebhaftem Geſchäft im Au
fang der Berichtswoche ließ dasſelbe infolge weiterer Preisſteigerurm
nach. Die Packer ſind weiter feſt geſtimmt und lehnen Untergebote a4
Die heutigen Preiſe ſind: Choice Weſtern Steam 12.75 Mk., Pure Lang
erces 13,50 Mk., Pure Lard in Firkins und Kiſten 13,70 Mk.,
Beg=
in 2
liner Bratenſchmalz 13,75 Mk., Speck lebhafte Nachfrage.
ONB. Daimler=Motorengeſellſchaft. Der mit großeit
Spannung erwartete Proſpekt über Zulaſſung der jungen Aktien zug
Berliner Börfe iſt nunmehr erſchienen. Die Verwaltung bemerkt
da=
folgendes: Die Umſätze betrugen im Jahre 1920 285 Millionen Maua
gegen 92 Millionen im Vorjahre. Dem Unternehmen entſtanden wegen
der alten Aufträge Schwierigkeiten, da die alten Preiſe ſich als
uu=
zulänglich erwieſen. Ein großer Teil der Beſteller hat ſich mit der 6.9
ſellſchaft geeinigt. Die Arbeiterſchaft beträgt zur Zeit 5720 Manm
oße Vorräte an Fertigfabrikoten ſind nicht vorhanden. Die Arbeitetz
an verſclndenen techniſchen Neuerungen haben Ergebmiſſe gezeitigt,
daß die Geſellſchaft in den nächſten Jahren ihre Stellung in der Aut *
mobilbranche zu behaupten hofft.
Die Einführung weiterer Börſenruhetage winc
in den Kreiſen der Großhanken als unumgänglich notwendig angeſehem
Es liegt ein Antrag der Berliner Stempelvereinigung vor, wonach di*
Börſe Dienstags, Donnerstags und Samstags geſchloſſen bleibt. Auc
die Gemeinſchaft der Berliner Börſenvertreter hat die Einlegung wen
terer Börſenruhetage beim Börſenvorſtand beantragt.
ONB. Die Deviſenkäufe der Reichsbank. Wie wir aun
Kreiſen der Reichsbankleitung erfahren, braucht die Reichsbam
auf lange Zeit keine Deviſen mehr aufzukaufen. Dc.
Goldankäufe waren in letzter Zeit ſo befriedigend, daß die Leitung deit
Goldankaufspreiß herabſetzen wird.
— Zuſammenſchluß von Privatbanken. Zwiſchen deit
Bankhäuſern Delbrück u. Schiffer u. Co. und Friedrich Schmid u. C.
in Augsburg iſt eine Bindung vollzogen worden, die in einer Kommaw
ditierung ihren Ausdruck ſindet.
* Großhandelstag in München. Der Zentralverbam
des deutſchen Großhandels wird ſeine diesjährige Mitgliederverſamrp
lung am 14. und 15. September in München abhalten.
nd. Keine Ruhr=Kokslieferungen nach Frankreiol
Ueber angeblich bevorſtehende Abmachungen über Ruhr=Kokslieferungen
a die franzöſiſche Induſtrie war kürzlich ia fpanzöſiſchen Blättern 9=
Rede gewoſen. Aus führenden Kreiſen des Ruhrbepgbaues wird jedoch
erklärt, daß zur Zeit keine ernſthaften Verhandlungen über derartigſt
Verträge geführt zwverden; wohl aber ſchweben Verhandlungen über ſpict
tere Nußkohlen= und Kokslieferungen aus dem Ruhrbezirk nach Dänn
wark Schweden und Norwegen.
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Kämpfe bis an die Spitze der
Riesenscborn-
steine.— Sprung von der Zirkuskuppel mit dem
Pferde in die Manege. — PIEL an die
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decke gefesselt, gehört zu den spannendsten
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als Hanptdarsteller.
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Abentenerälms
Die Jagd nach
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III. Teil — 6 Akte
Der Mann im Dunkel
In den Hauptrollen:
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bestes solid. Fabrikat, für Ueber-
schlag- und Bettücher . .Mleter 2.
5.
Aepfelweiſt
Mk. 3.50,
Johannis heermnd
Mk. 8.50,
Weißwei
(Natur) Mk. 12.—,,
Ingelheimn
(Burgunder) Mk. 120
ohne Steuer u. Glauk
Weinbrand, 494
Zwetſchenwaſſtl
Ansetahranntmrt
Martin Jalu
Pallaswieſenſtr. 3004.
Tel. 305. (6695:0
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Wapenhaug
TAAAHAUA
Markt 7
9
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Heute Samstz
prima junges, fettz
Pferdefleile
per Pfd. 5 ℳK1
Hackfleiſch
rein ausgelaſſenes
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Schwartenmagen
Leberwurſt.
Griebenwurſt.
ſämtliche Wurſt mm=
Schweinefleiſch
pferde= und Fohlenſchlädct
Konrad Oertel
Alexanderſtr. 25,. Tel. E
Spanische Bodega
zum Palais
Telephon 856 Hügelstr. 35 Telephon 856
Heute Samstag sowie jeden Sonntag
und Mittwoch ändet in der gemütlichen
Bodega sowie im Garten (8482
Grosses Künstler-Konzert
Luig Brugal.
statt.
05
Wäpnorn
Hanner Huartet „Lorete9
Sonntag, den 24. Juli, von nachm. 4 Uhr ab,
im Garten des Städtiſchen Saalbaues:
Ann
Grusses
olkskonzert:
unter gütiger Mitwirkung answärtiger,
be=
freundeter Bereine und der Kapelle Mickley
unter perſönlicher Leitung, (*28774
Maſſen=Chöre. — Bolksbelnſtigung aller Art.
Bei einbrechend. Dunkelheit Lampionpolonäſe
Tanz im grossen Sanl.
Karten im Vorverkauf 4 2 Mk. im Verkehrsbur.
Bei ungünſtiger Witterung im Saal.
Morgen Honntag, den 24. Juli:
im Saale „zur Stadt Pfungſtadt”
Großes
Camzvergnigen
wozu jedermann freundlichſt einladet
Geſellſchaft „Immergrün”.
Anfang 4 Uhr.
Anfang 4 Uhr.
Reichhaltige Speiſekarte. (*2s696
LKLKLA. B8. B6.5. 9.8 6. 8888
Geſang=Berein Einigkeit
Darmſtadt=Beſſungen.
Sonntag, den 24. Juli 1921,
im Chauſſeehaus.
Hnel Past
verbunden mit Konzert, Tanz,
Geſangsvorträgen, Tombola,
Preis=
ſchießen ſowie Kinderbeluſtigungen
wozu freundlichſt einladet
Der Vorſtand.
Beginn 4 Uhr nachmittags. (8469
Bezugsgemeinſchaft Darmſtädter
Feinhoſtkaufleute in Darmſtadt
eingetr. Genoſſenſchaft m. beſchr. Haftpflicht.
Wir laden unſere Mitglieder zur ordentlichen
Hauptverſammlung auf Dienstag, 2. Augnſt 1921
abends 8 Uhr, im Hotel Prinz Carl ein,
Tagesordnung:
(8461
1. Vorlage der Jahresrechnung.
2. Beſchlußfaſſung über Genehmigung der
Bilanz und der Gewinnverteilung.
3, Entlaſtung des Vorſtandes und des
Aufſichtsrates.
Aenderung des 5 25 der Statuten.
5. Feſtſetzung des Betrags für die Aufnahme
fremder Gelder (s 49 des Gen=Geſetzes).
Der Borſtand.
Darmſtadt, 21. Juli 1921.
Die Bilanz kann eine Woche vor der
Haupt=
verſammlung bei Herm Igeger eingeſehen werden,
Mauters, Kanau
und Betonarbeite
jeder Art. Neu= und Umbauten werden .
(GIA
und billig ausgeführt.
Heinrich Blank
Telephon r0
Alexanderſtraße 8
Soooooooeoooed
Sgooooosooeoooeooooeseooeoe
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Dienstag, 26. Juli, abends 8 Uhr:
Lieder=Konzert
Frau Valborg Werbeck=Svärdſtröm
(Hamburg).
Werke don Verdi, Schumann, Schubert,
Grieg, Halfren, Sjögren, Beckmann.
Saalbau.
Karten zu 3, 2, 1 Mk. bei
Arnold, Wilhelminenſtr.
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Eberſtadt
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Offene und Flaſchenweine
Kaffee und Kuchen
Kalte und warme Speiſen.
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(Villa Gugrany) in Nied.=Ramſtadt, 25 Min. v
Böllenfalltor. Möbl. u. unmöbl. Zimmer m. voller
Verpflegung 20—25 ℳ tägl. Jeden Sonntag vorm.
8 Uhr Predigt im Garten, nachm. 5 Uhr Bibelſtunde
im Saal. Sonntag, den 25. d. M.:
Eröffuung der Gartenwirtſchaft
auchen
(alkoholfrei), Kaffee, ſüße und ſaure Milch,
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und Limonade von 9 Uhr an.
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