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Mummer 196
Montag, den 18. Juli 1921
Einzelnummer 25 Pfg.
na.
jeparationen und Verbraucherpflichten.
Von Dr. Auguſt Müller, Staatsſekretär a. D.
In ſeiner Programmrede vom 1. Juni hat der Reichskanzler
u den ſozialen und ethiſchen Notwendigkeiten geſprochen, auf
b äch die deutſche Volksſeele einſtellen müſſe, wenn das
Repa=
mia msprogramm erfüllt werden ſolle. Er nannte das „ein
Ze blem des ſittlichen Wiederaufbaues
unſe=
r Nation”, So wenig nun auch die Behandlung der
Re=
nochionsfrage durch die Entente mit Sittlichkeit zu tun haben
nia, für das deutſche Volk entſpringen ihr in der Tat Aufgaben,
äber das rein virtſchaftliche Gebiet in das der Volksethik
güserreichen. Alle unſere Reparationsleiſtungen hängen letz=
Endes — auch dann, wenn ſie anſcheinend der
Vermögens=
w dem Arbeitsertnag unſerer Volkswirtſchaft über den
Ver=
buch des deutſchen Volkes ab. Dieſer Ueberſchuß kann ſich aber,
unfie die Dinge nun einmal liegen, in genügender Höhe nur verhängwisvollen Konſequenzen dieſer Schiebergeſchäfte am
heigerten Erzeugung einer das Minimum des Notwendigen er= aber kaum anwendbar ſein, drohend verlangt die franzöſiſche
„chende Geſtaltung des Verbrauches zur Seite tritt. Es iſt
uy ſcheinlich möglich, auf dieſe Weiſe die Gütermenge zu
er=
tisen, mit der die Reparationen geleiſtet werden können. Das
werationsproblem iſt allerdings erſt zum Teil gelöſt. Soweit
vnnicht Entſchädigungen in Sachgütern leiſten, müſſen dieſe
Aemmengen in Goldmarkwerte umgerechnet werden, und das
E nur in der Sphäre des Weltmarktes geſchehen. Von deſſen
Anahmefähigkeit hängt darum die Leiſtung der Reparationen
wändeſtens dem gleichen Maße ab, wie von unſerem
Arbeits=
ſrmind unſerer Sparſamkeit. Unſer Wille, unſere ſittliche Ein=
Rurig iſt nur entſcheidend für die Entſtehung des Ueberſchuſſes
m Warenform; auf die Faktoren, die ſeine Umvandlung in für jedem Deutſchen, den Verbrauch dieſer Dinge zu unterlaſſen.
Körnarkwerte beſtimmen, haben unſere Gläubiger viel mehr
Sfntß als wir ſelbſt.
Das Reparationsproblem bietet ſich uns alſo in zwiefacher
Gallt dar; es wird ebenſo ſehr von fremdem als von deutſchem helligen.
Alm bei ſeiner Durchführung beeinflußt. Dieſe wihtige
Tat=
ge tritt uns immer entgegen, von welcher Seite wir auch die
ae der Reparationen prüfen mögen. Selbſt in dem Punkt, Geſtalt an. So einfach wie beim Import gebrauchsfertiger
Wa=
erfcheinend allein durch unſeren Willen beſtimmt wird: bei
kſverabdrückung unſeres Verbrauches, ſind wir nicht ſo frei
murſeren Entſchließungen, als man annehmen könnte. Auch
hei. Teilgebiet hat eine vom eigenen Willen abhängige und
von fremdem Willen beeinflußte Sphäre, wozu aber gleich
1kekt ſein mag, daß erfreulicherweiſe hier unſer Wille ſtärker
ſtus Ententediktate, wenn wir nur die richtigen Wege ein=
ſgen.
elche Verbraucherpflichten aus dem Reparationsproblem
hpringen, läßt ſich gut illuſtrieren an den Kleien Anfragen
796, 797 und 798, die an einem Tage im Reichstag
einge=
ſch: worden ſind, und zwar unabhängig von einander von
Aasſtern der Linken und der Rechten. Die Anfrage Nr. 796
bv iſt auf einen Beſchluß des Geſamtvorſtandes und
Aus=
ſſes der Landesverſicherungsanſtalt Berlin, wonach der
linrel an Mitteln die Landesvewicherungsanſtalt zwingt, eine
id rheilſtätte aufzulöſen, die geſamte Zahnfürſorge
einzu=
ben und die Zahl der Betten in einer Arbeiterheilſtätte ganz
entlich einzuſchränken. In der Anfage Nr. 797 wird an die
Hiarung die Frage gerichſtet, was ſie zu tun gedenke, um zu
indern, daß verantwortliche Regierungsſtellen den Alkoholis=
1½ Segünſtigen, indem ſie einzelnen Firmen die Erlaubnis er=
Hy. „ganze Waggons teurer ausländiſcher Liköre, noch dazu
dem mit allen Mitteln auf unſere Vernichtung hinarbeiten=
* Frankreich” einzuführen. Die Anfrage Nr. 798 ſchließlich
er iſt auf die Likörſtuben, Dielen, Bars und ähnliche
Veran=
ſturigen, die wie Pilze nach einem warmen Sommerregen aus
(rde ſprießen, und will wiſſen, wie die Regierung dieſem
Noiffen entgegenzuwirken gedenkt.
1 Hann man ſich kraſſere Gegenſätze ausdenken? Den
elemen=
cen Anforderungen der Geſundheitspflege vermögen die dazu
ſaf-nen Anſtalten aus Mamgel an Mitteln nicht mehr zu
ge=
ſſen; zu gleicher Zeit entwickelt ſich aber ein üppiger
Ver=
ſihugstrieb, und ausländiſcher Schnaps, das Entbehrlichſte,
19 unan ſich verſtellen kann, wird in großen Mengen eingeführt.
Mick ganz belanglos, daß Verbrauchergewohnheiten, wie ſie
05 dieſe Tatſache illuſtriert werden, nur einem kleinen Bruch=
Ader Bevölkerung eigen ſind. Das Entſcheidende iſt die
Wir=
m auf die Volksmoral, die von ſolchen Vorkommniſſen auso
R.. Jede Form übermäßigen Verbrauches muß heute under=
Aem, weil ſie unvereinbar iſt mit dem Zwange zur Sparſam=
19 den uns die Verhältniſſe aufnötigen. Betrifft der
Ueber=
hunn teure und entbehrliche Luxusartikel, ſo wird dadurch
ſiſt mur ein wirtſchaftliches Erfordernis, ſondern auch eine ſo=
½ Wflicht verletzt. Die ſchwere Laſt, die auf uns liegt,
ver=
en wir nur zu tragen, wenn ſie möglichſt gleichmäßig und
9Leiſtungsfähigkeit entſprechend auf alle Schichten verteilt
ſd. Werden aber gar die Luxusgegenſtände aus dem
Aus=
ce importiert, ſo hat das obendrein zur Folge, daß unſere
Rütza ungünſtig beeinflußt und unſere Lage als Schuldner
ver=
ſättent wird. Insbeſondere gilt dies von der Förderung des
Aholismus durch die Einfuhr von Alkoholika in jeder Form,
in noch eine Vermehrung der Nachteile auf hygieniſchem und
Miſchhaftlichem Gebiete zur Folge hat, die mit dem Alkoholkon=
19 urntrennbar verknüpft und die wahre Urſache dafür ſind, daß
kmnd nach dem anderen in mehr oder minder draſtiſcher
Aſe dem Alkoholismus zu Leibe geht. Auch Deutſchland wird
0 gezwungen werden, dieſen Weg zu gehen; um ſo weniger
M es ſich aber in der gegenärtigen Zeit den Luxus geſtatten,
den Fabrikaten unſerer Feinde von geſtern die eigene
Lei=
ſty fähigkeit zu untergraben und die ſoziale Atmoſphäre zu
Rigen. Um es einmal ganz eindeutig und klar zu ſagen: Die
Masarakteriſierten Verbrauchergewohnheiten laſſen ſich mit an=
Wieer Geſinnung nicht mehr vereinbaren; wer ſie nicht laſſen
1 h mnuß es ſich gefallen laſſen, daß ihm die öffentliche Meinung
Woxiale Minderwertigkeit atteſtiert und ihn aus dem Verkehrs=
1 93 Seſitteter Deutſcher verbannt.
Auls im Jahre 1919 das Loch im Weſten entſtand, ſtrömten
Monaten nach Anuahme der zuſtändigen Stellen
Ziga=
n. Parfüms, ſeidenes Unterzeug und ähnliche Dinge im
Ate von 13 Milliarden Mark über unſere Grenzen herein. Die
Zalkelerſcheinung war der rapide Fall unſever Valuta mit all
Mn tſozialen und wirtſchaftlichen Begleiterſcheinungen. Gegen=
1 Mttim bereitet ſich wieder etwas Aehnliches im Weſten vor.
H aubhabung des Rheinzolls hat zur Folge, daß das
Rhein=
cy rmit einer Flut teurer und entbehrlicher Dinge, die vor
An aus Frankreich kommen, überſchwemmt wird. Parfüme=
rien, Schönheitsmittel, Weine, Schnäpſe, koſtbare Stoffe,
Ziga=
retten, Havannazigarren und überhaupt alle erdenklichen
Luxus=
güter werden in großen Mengen eingeführt. Was nicht ſofort
ins unbeſetzte Gebiet gelangt, bleibt im beſetzten Gebiet liegen.
Wenn ſchließlich die Franzoſen ihre Zuſtimmung zur Aufhebung
der Rheinzollinien geben, werden ſie dieſe davon abhängig
machen, daß alle dieſe Waren in den übrigen Teilen
Deutſch=
lands verſchickt werden dürfen. Deutſchland braucht jede Deviſe,
deren es habhaft werden kann, zur Erfüllung der
Reparations=
verpflichtungen oder zur Bezahlung von Nahrungsmitteln und
Rohſtoffen, die wir aus dem Auslande beziehen müſſen. Die
Zahlung der erſten Milliarde Entſchädigung hat bereits den
Stand der deutſchen Valuta erſchüttert und herabgedrückt. Man
kann ſich damach ungefähr ausmalen, was geſchehen wird, wenn
ſiſtanz entſtammen — von der Erzielung eines Ueberſchuſſes alle die Luxusgegenſtände in Deutſchland einſtrömen, mit denen
geſchäftstüchtige Franzoſen das Rheinland vollgeſtopft haben.
Wäre Deutſchland Herr ſeiner Geſchicke, ſo würde man den
duiar, wenn der dunch Techwik und Arbeitswillen aufs höchſte beſten durch Einfuhrverbote entgegenwirken. Das Mittel wird
Preſſe bereits die ungehinderte Einfuhr ſelbſt des überflüfſigſten
Zeuges in Deutſchland, weu dem franzöſiſchen Geſchäftsintereſſe
damit gedient iſt. Die Ententeregierungen können alſo
Deutſch=
land von der Ergreifung wirkungsvoller Maßnahmen zum
Schutze der deutfchen Valuta abhalten. Was ſie aber nicht
ver=
mögen, iſt die Ergreifung eines wirkſamen Selbſtſchutzes durch
die deutſchen Verbraucher. Es läßt ſich auch leben ohne
fran=
zöſiſche Kosmetika und Schnäpſe, ohne Bordeauxweine und
eng=
liſche Anzugſtoffe. Jeder Pfennig, der für ſolche Waren ins
Ausland ſtrömt, fehlt bei der Erfüllung der
Reparationsverpflich=
tungen. Erheben wir es daher zu einem Gebot ſittlicher Pflicht
Dann werdew die Schieber, die uns mit derartigen Importen
überſchwemmen, recht bald einfehen, daß dabei kein Geſchäft zu
machen iſt, und ſie werden uns künftig nicht mehr damit be=
Sorveit deutſcher Gewerbefleiß ſich an der Herſtellung von
Lurusgütern betätigt, nimmt das Problem natürlich eine andere
ren liegen die Dinge hier nicht. Es wäre ſogar im höchſten Grade
erwünſcht, wenn die deutſche Luxusinduſtrie ihre
Leiſtungsfähig=
keit voll ausnützen und Güter erzeugen könnte, die die
Aus=
landsmärkte aufſuchem. Weniger erwünſcht iſt der Verbrauch
ſol=
cher ausgeſprochenem Lueusgegenſtände durch Deutſche, die zum
mindeſten verpflichtet werden müfſen, eine hohe Luxusſteuer zu
tragen. Dabei muß aber unterſchieden werden zwiſchen
Quali=
tätsarbeiten und Luxusgütern im eigentlichen Sinne des Wortes.
Auf Qualitätsarbeiten iſt meiſtens das Wort anzuwenden, daß
die teuerſten die billigſten ſind, ihre Herſtellung durch ſteuerliche
Maßnahmen zu erdroſſeln, iſt daher volkswirtſchaftlich ein
Feh=
ler. Im allgemeinen gilt aber auch für die Produkte deutſcher
Herkunft, ſeien es nun Lurusgegenſtände oder entbehrliche
Ge=
mußmittel, wie Alkohol und Tabak, die Forderung der größten
Sparſamkeit im Verbrauch. Ganz kann und ſoll der Konſum
dieſer Dinge nicht unterdrückt werden, insbeſondere, weil hier
auch Rückſichten auf den Herſteller eine Rolle ſpielen; man muß
aber ſtets der Tatſachen eingedenk ſein, daß in einer Lage wie
der unſrigen das Unentbehrliche für alle nur geſichert werden
kann, wenn die Einſchränkung im Verbrauch des Entbehrlichen
zu einer auch von den Bevorzugten freudig geübten
Selbſtver=
ſtändlichkeit wird.
Hier ſoll keineswegs weltfremder Askeſe das Wort geredet
werden, die ſich gegem Behagen, Lebensfreudigkeit und
geſchmack=
vollen Lebensſül richtet. Das Sklavenvolk, das die Entente aus
uns machen zu können glaubt, werden wir nur dann nicht, wenn
wir das Minimum an Lebenshaltung zähe verteidigen, deſſen
Innehaltung eine Erfordernis für ein Kulturvolk von ſo hohem
Range wie das unſrige iſt, mit wirklicher Kultur haben, aber die
Verbrauchsgewohnheiten nichts gemein, die hier kritiſiert
wor=
den ſind. Geſchmackolle Lebenshaltung läßt ſich auch mit
be=
ſcheidenen Lebensgewohnheiten vereinbaren, wie ſie der Bund
der Erneuerung wirtſchaftlicher Sitte und Verantwortung (
Ber=
lin W. 35, Schöneberger Ufer 36 a) anſtrebt und vorzeichnet. Sie
wird ſich im allgemeinen Volksbewußtſein um ſo deutlicher als
Kennzeichen wahrer Bildung durchſetzen, je mehr die
wirtſchaft=
lichen und ſozialen Notwendigkeiten erkannt werden, die der
ge=
genwärtigen Generation das Wort vom Genießen, das gemein
macht, als Lekensmaxime aufnötigen.
Franzöſiſcher Anſchlag auf Oberſchleſien.
Franzöſiſche Perfidie.
Berlin, 16. Juli. (Wolff.) Heute uachmittag beſuchte der
franzöſiſche Botſchafter Laurent den Miniſter
des Auswärtigen Dr. Roſen, um ihm im Namen ſeiner
Regierung folgende Eröffnungen zu machen:
Die ſehr beſtimmten und eingehenden Berichte des Generals
Terond und die dringenden Mitteilungen der polniſchen
Regierung laſſen keinen Zwveifel über den infolge des
Ver=
haltens der Deutſchen immer drohender werdenden
Cha=
rakder der Lage in Oberſchleſien, und zwar wegen der
Nicht=
ablieferung der Waffen, wegen der Aufrechterhaltung
der deutſchen Banden im Abſtimmngsgebiet ſelbſt oder
an ſeinen Grenzen und wegen der Gefahr einer
gewalt=
ſamen Aktion in Oberſchleſien, ſei es vor der Mitteilung
einer Entſcheidung der Mächte oder ſei es unmittelbar danach,
wenn Deutſchland nicht voll befriedigt wird. Die
ungeheuer=
lichen Aeußerungen nd unmittelbaren Herausforderungen des
Generals Höferbeſtätigen die Schwere des in Oberſchleſien
ſich vorbereitenden Angriffs. In dem Abſtimyungsgebiet ſelbſt
mehren ſich die deutſchen Attentate, die beſonders gegen die
franzöſiſchen Truppen und Veamte gerichtet ſind. Die
Lage wird immer beunruhigender. Am 4. Juli wurde Major
Montalégre meuchlings in Beuthen ermordet. Am 8. Juli
wurde in Ratibor ein Adjutant des franzöſiſchen Kontrolleurs
in ſeinem Hotel augegriffen und konnte ſich nur dadurch retten.
daß er ſich in ſeinem Zimmer verbarrikadierte. Am 12. Juli
wurde der franzöſiſche Hauptmann Lux in ſeinem Haufe von
einer Anzahl bewaffneter Männer angegriffen. In Oppeln
wurde Leutnant Duval mit einem Dolch bedroht; er konnte ſich
aber, ohne verwundet zu werden, losmachen. Eine Bombe wurde
in der Nähe eines Hotel3 geworfen. Ein franzöſiſcher Beamter,
der als Unterſuchungsrichter fungierte, Schädlin, wurde
ange=
fallen, ſeiner Brieftaſche und ſeiner Papiere beraubt und heftig
verprügelt, ohne daß die Polizei einſchreiten wollte.
Die häufige Wiederholung dieſer Attentate iſt
bezeich=
nend. Bei den Verhaftungen ergab ſich, daß die Urheber dieſer
Verbrechen Mitglieder von Freikorps ſind, die nicht zu
die=
ſem Gebiet gehören. Die Selbſtſchutzformationen ſind nicht
ent=
wafſnet und nur zum Schein beurlaubt worden. Es iſt
feſtge=
ſtellt worden, daß von den 40000 Mann nur 10000 Mann aus
dem Gebiet ſelber ſtammten. Weitere 10 000 ſind in Gruppen
verteilt im Gebiet verſteckt. Von den 20000 Mann, die
abtrans=
portiert wurden, iſt der größte Teil in Mittel= und
Niederſchle=
ſien geblieben. Die Studenten wurden in ihre Heimatsorte
zu=
rückgeſchickt, ſind aber bereit, auf den erſtei Ruf hin wieder
her=
beizueilen; eim Teil von ihnen wurde nur für einige Tage in
Ur=
laub geſchickt. So bleiben die deutſchen Banden Gewehr bei
Fuß, fei es in dem Abſtimmungsgebiet, ſei es an ſeinen
Gren=
zen. Die Stämme dieſer Bataillone, die zur Bildung der Armee
dienen, wurden nicht aufgelöſt, ſondern werden fortführend
ver=
mehrt. Das Komnuanbo bleibt am Platz; Geneval Höfer iſt in
Brieg. Die Waffen wurden den Kontrolloffizieren nicht
über=
geben, die mr auf 250 Gewehre und unbrauchbares
Maſchinen=
gewehr Hand hatten legen können, während 20000 Mann mit
modernen Waffen verſehen waren. Auf dieſe Weiſe behalten die
Selbſtſchutzorganiſationen ihre Waffen, halten ihre Beſtände
auf=
recht und ſind bereit, auf das erſte Zeichen hin einzugreifen. Die
Verantwörtlichkeit der Regierung bleibt ebenſo wie
bisher voll beſtehen, weil ſie die Rekrutierung, den Transport
und die Bewaffnung der Selbſtſchutztruppen ſowie ihre
Zuſam=
menziehung und ihren Fortbeſtand in Oberſchleſien duldet.
Unter dieſen Umſtänden kann angeſichts des Druckes
der deutſchen Bedrohung die franzöſiſche Regierung
nichtdarandenken — ſie iſt überzeugt, daß die
Alliier=
ten ebenſowenig daran denken — nach einer oberflächlichen
Prüfung von einigen Tagen durch eine
Sachverſtändigen=
kommiſſion eine endgültige Entſcheidung in der
oberſchleſiſchen Frage zu treffen, die unmittelbar, den Angriff
einer wirklichen, aus Aufſtändiſchen gebildeten deutſchen Armee
hervorruſen und ohne Zweifel durch eine Abwehraktion
der Polen beantwortet werden würde. Die verbündeten
Re=
gierungen würden ſich dann in die Kriegsereigniſſe hineingezogen
ſehen. Sie würden es nämlich nicht zulaſſen können, daß der
Vertrag von Verſailles verletzt und ihre
Entſchei=
dung mißachtet wird. Die franzöſiſche Regierung, die auf Wunſch
ihrer Verbündeten durch die Zahl der Truppen und Beamten,
die ſie nach Oberſchleſien entſandt hat, und durch den Vorſitz in
erſter Linie die Verantwortag trägt, hat mit Rückſicht auf die
ſchwere deutſche Bedrohung Vorkehrungen getroffen, um
unverzüglich eine Diviſion zur Verſtärkung nach
Ober=
ſchleſien zu ſenden, um die Ordnung aufrechtzuerhalten und der
drohenden Gefahr zu begegnen.
Im Anſchluß an dieſe Eröffnungen ſtellte der franzöſiſche
Bot=
ſchafter an die deutſche Regierung folgende Forderungen:
1. Es wird von Deutſchland jede Maßregel verlangt, die
notwendig iſt, um die Selbſtſchutz= und Freikorps=Organiſationen
zu entwaffnen, aufzulöſen und von der Grenze
Ober=
ſchleſiens zu entfernen. 2. Deutſchland wird aufgefordert,
alle notwendigen Maßvegeln zu dreffen, damit die Entſcheidungen
der alliierten Mächte und die Ausführung des Friedensvertrages
in Oberſchleſien keinen Widerſtand finden. 3. Deutſchland hat
alle Maßvegeln zu treffen für eine ſchnelle Beförderung der
Ver=
ſtärkungen, die eventuell nach Oberſchleſien geſandt werden ſollen.
Der Miniſter des Aeußern hat bei Entgegennahme
dieſes Schrittes des franzöſiſchen Botſchafters ſofort mit großem
Nachdruck darauf aufmerkſam gemacht, daß ſchon ſeit Wochen —
und namentlich ſeit der ſogenannten Säuberungsaktion —
ähn=
liche und noch diel ſchärfere Klagen täglich und ſtündlich von
deutſcher Seite in Oberſchleſien erhoben werden. Dr. Roſen
hat den franzöſiſchen Botſchafter auch daran erinnert, daß er ſchon
vor Beginn der Säuberungsaktion die Zweifel des deutſchen
Ka=
binetts an deren Wirkſamkeit unzweideutig zum Ausdruck
ge=
bracht und als die Ueberzeugung der Reichsregierung
ausgeſpro=
chen habe, daß die polniſchen Iuſurgenten nur
äußer=
lich entwaffnet ſeien, in Wirklichkeit im Lande verblieben und
dort ihre terroriſtiſche Tätigkeit weiter ausüßen würden. Am
7. Juii hat der Miniſter das Aeußern ſerner dem franzöfiſchen
Botſchaſter durch die Kattowitzer Großinduſtriellen Mitteilungen
machen laſſen, durch die die Richtigkeit dieſer Vorausſage
be=
ſtätigt wurde. Dieſe Mitteilungen eines Katwowitzer
Augen=
zeugen, von denen die franzöſiſche Regierung Kenntnis hat,
ent=
hielten tatſächlich Angaben darüber, daß nur die polniſchen
Re=
gulären und ein Teil der Haller=Soldaten über die
Grenze abtransportiert ſeien, und zwar um jenſeits weiter
aus=
gebildet und zu Stammformationen für den vierten polniſchen
Aufſtand zuſammengefaßt zu werden; daß die Waffen nicht
ab=
geliefert, ſondern verſteckt und, um gegen Beſchädigung durch
Näſſe geſchützt zu ſein, zum Teil in eigens dazu hergeſtellten
Zinkkiſten vergraben ſeien; daß Plünderungen und
Ver=
ſchleppungen nach wie vor ſuattfänden und daß die
Organi=
ſation der Inſurgenten voll beſtehen geblieben ſei. Durch die
Amneſtie, die ſogar Herrn Korfaniy den Verbleib in Oberſchleſien
ermögliche, ſei hierzu jede gewünſchte Erleichterung geboten.
Nach dieſen vorläufigen Erwiderungen behielt ſich der
Mini=
ſter des Aeußern die endgültige Stellunguahme der deutſchen
Re=
gierung auf Grund eingehender Prüfung aller in der Eröffnung
des ſranzöſiſchen Botſchafters enthaltenen Punkte vor.
Eine Ausſprache beim Reichskanzler.
Berlin 16. Juli. (Wolff.) Heute nachmittag um 1 Uhr
empfing der Reichskanzler die Herren des vorbereitenden
Ausſchuſſes für die am Vorabend veranſtaltete Kundgebung für
Oberſchleſien in der Philharmonie, und die Redner, die ſich für
die Kundgebung zur Verfügung geſtellt hatten, darunter Adolf
b. Harnack und Gerhart Hauptmann. Profeſſor Harnack
übergab die Reſolution der Verſammlung dem Kanzler mit
der bewegten Bitte, in der politiſchen Aubeit für die Rettung
Oberſchleſiens nicht zu ermüden und, wie bisher, alle
Kräfte daranzuſetzen, damit nicht dem Reiche, dem deutſchen
Volkstum und der deutſchen Kultur durch Entreißung
Oberſchle=
ſiens die letzte, tödliche Wunde zugefügt werde. Der
Reichskanz=
ler nahm die Reſolution mit Dank entgegen und verſicherte
wamens der Reichsregierug, daß er nichts unterlaſſen habe und
nichts unterlaſſen werde, um auf die Entſcheidung über
Ober=
ſchleſien, die der Friedensvertrag in die Hände fremder Mächte
gelegt habe, im Intereſſe des deutſchen Rechts, wie der deutſchen
Zukunft und zum Wohle Oberfchleſiens einzuwirken. Ii einer
Ausſprache, die ſich an die Ueberceichung der Reſolution anſchloß,
beteiligten ſich enrſprechend dem interparteilichen Charakter der
Seite 2.
Pe
angehören.
Bweck und Tragweite des Vorſtoßes.
Paris, 16. Juli. Briands ablehnende Haltung
gegen=
über dem engliſchen Vorſchlag, den Oberſten Rat auf
den 24. Juli zuſammenzuberufen, kommt ſelbſt hieſigen ſonft gut
unterrichteten Kreiſen überraſchend. Bis in die letzten Tage
hatte die dem Quai d’Orſay maheſtehende Preſſe von einem
un=
mittelbar bevorſtehenden Zuſammentritt der Entente=
Regie=
rungshäupter geſprochen und Briand ſelber hatte es in ſeiner
letzten Kammerrede als dringend geboten bezeichnet, die
Entſchei=
dung über die Teilung Oberſchleſiens ſo bald wie möglich
herbei=
zuführen.
Was die franzöſiſche Regierung zu dem unerwarteten
Um=
fall bewogen hat, darüber ſind zur Stunde nur Vermutungen
möglich. Es iſt jedenfalls nicht ausgeſchloſſen, daß zwiſchen der
Abberufung Leronds, die bekanntlich auf die Initjative
Englands zurückzuführen iſt, und dem neuen Verſuch Fvankreichs,
die Regelung der oberſchleſiſchen Angelegenheiten ad calendas
graecas zu verdagen, ein gewiſſer innerer Zuſammenhang
be=
ſteht. Auch iſt die Vermutung geſtattet, daß man in Frankreich,
wo bereits gelegenttich des Beſuches von Lord Curzon die
Möglichkeit eines franzöſiſch=engliſchen Kuhhandels
Ober=
ſchleſien=Naher Oſten lebhaft erörtert worden iſt,
zu=
nächſt einmal abwarten will, wie die Dinge im Orient ſich
ent=
wickeln. Mit Sicherheit läßt ſich aus dem Verſuch Briands, ſich
abermals um die Entſcheidung zu drücken, nur das eine folgern,
daß die Informationen, die er über die Haltung
Eng=
lands erhalten hat, für die von Frankreich angeſtrebte
pro=
polniſche Löſung wenig günſtig ſein müſſen. Das deutet
auch das Jourmal des Döbats an, wenn es meint, Briand habe
vielleicht nicht Unrecht, im gegenwärtigen Augenblick einer
Aus=
ſprache uus dem Wege zu gehen, die doch kaum ein anderes
Er=
gebnis haben könne als das, die beſtehenden Gegenſätze ins volle
Licht zu rücken oder, was noch ſchlimmer wäre, ſie under
irre=
führenden Formeln zu verſtecken.
Daß die Gründe die Briand zur Motivierung ſeines
Vorgehens anführt, nichts weiter als billige Vorwände ſind,
darüber iſt kein Wort zu verlieren, und es iſt einfach lächerlich,
wvem die Preſſe, die auf die Parole des Außeuminiſteriums
ge=
horſam einſchwenkt, vor einer überſtürzten Löſung des heillen
Problews warnen zu müſſen glaubt, das doch nun ſchon ſeit
mehr als zwei Jahren im Vordengrund der ganzen europäiſchen
Politik fteht! Für die Behauptung, daß die Organiſation des
deutſchen Selbſtſchutzes nur zum Schein aufgelöſt ſei, bleibt die
franzöſiſche Note jeden Beweis ſchuldig, und es iſt zum
min=
deſten fonderbar, daß Frankreich, das an der ſchwexen Artillerie
und den ganz modernen Panzerzügen der polniſchen
Auf=
rührer niemals Anſtoß genommen hat, in der angeblichen
Tat=
ſache, daß die deutſchen Gewehre nur zum Teil abgeliefert
wor=
den ſeien, eine Bedrohung der Tätigkeit der
Sachverſtändigen=
kommiſſion erblickt!
Auf jeden Fall darf man auf die Antwort des
Lon=
doner Kabinetts geſpannt ſein. (Frkf. Ztg.)
Die Pariſer Preſſe
bereitet der franzöſiſchen Note über Oberſchleſien nur
teil=
weiſe eine zuſtimmende Aufnahme; auch die der Regierung
naheſtehenden Blätter drücken Zweifel aus, ob die vom
Miniſterpräſidenten angenommene Haltung die richtige ſei. Vor
allem äußert ſich der Petit Pariſien ſkeptiſch; hier ſchreibt
Philippe Millet unter anderem:
Gerechterweiſe ſei die franzöſiſche Regierung erregt über die
Atten=
tate, deren Opfer Franzoſen in Oberſchleſien geworden ſeien, und mit
gutem Recht könne man darauf hinweiſen, daß die deutſche Drohung im
Abſtimmungsgebiet noch vorhanden ſei. Daraus folgere man nun, daß
man warten müſſe, während man im Gegenteil zu dem Schluß
kom=
men könne, daß man ſich beeilen müſſe. Je mehr man die endgültige
Löſung, vor die man die Polen und die Deutſchen ſtellen müſſe,
hinaus=
zögere, deſto mehr müſſe die Erregung auf beiden Seiten wachſen. Das
Problem der Grenzziehung gemäß den Ergebniſſen der Volksabſtimmung
ſei offenbar mit Abſicht kompliziert worden. Es ſei ſchon ſeltſam
ge=
weſen, daß man bis zum 20. März gewartet habe, um Abſtimmen zu
laſſen; das hätte ſechs Monate früher geſchehen können. Jetzt befinde
man ſich ſeit vielen Wochen dem Vermittlungsvorſchlag gegenüber, den
die Polen in ſeinen großen Linien anzunehmen bereit ſeien. Worauf
wartet man nun noch, um ihn anzunehmen?
Der Figaro erklärt, in Paris weigere man ſich, die oberſchleſiſche
Frage als rein regionale anzuſehen. Dadurch werde die geſamte deutſche
Frage in vollem Umfange aufgerollt. Es beſtehe die Gefahr, daß man
aus Oberſchleſien ein neues Irland mache und noch obendrein das
Feuer in Europa wieder anzünde.
Der Gaulois ſchreibt, die oberſchleſiſche Angelegenheit erſcheine
beklagenswert. Es handele ſich hier um eine Friedensſtörung, deren
Konſequenzen beträchtlich ſeien und ſchließlich vielleicht auch das
Repa=
rationsabkommen zwiſchen Loucheur und Rathenqu in Frage, ſtellen
könnten.
Das Gewerkſchaftsblatt Le Peuple führt aus, es ſei nicht zu
be=
weifeln, daß die franzöſiſche Note einen direkten Angriff gegen die
eng=
liſche Regierung darſtelle. Zwei Dinge erregten in der Note
haupt=
ſächlich Anſtoß, das eine ſei das, daß die franzöſiſchen Diplomaten trotz
aller Erfahrungen nicht darauf verzichten wollten, Frankreich den
Gen=
darmen ſpielen zu laſſen, das zweite, daß die militäriſchen Maßnahmen
den Eindruck erwecken müßten, als treffe Frankreich Vorbereitungen zu
einer Löſung, die ſich mur gewaltſam durchſetzen ließe.
Der Populgire ſchreibt: Die franzöſiſchen Soldaten ſollen noch
einmal und immer wieder das traurige und gefährliche Handwerk des
europäiſchen Gendarmen ausüben. Die öffentliche Meinung der
fran=
zöſiſchen Arbeiterwelt wird gerechterweiſe erregt ſein, wenn ſie
ver=
nimmt, daß die franzöſiſche Regierung Vorkehrungen zur Entſendung
von Verſtärkungen getroffen hat, ohne das Parlament vor
Seſſions=
ſchluß noch zu befragen. Das Blatt fragt, warum die franzöſiſche
Re=
gierung nur Anſpielungen auf die Verantwortlichkeit Deutſchlands für
die augenblicklichen Verwickelungen im oberſchleſiſchen Konflikt mache,
gerade als ob ja kein Korfanty=Aufſtand ſtattgefunden habe. Wie könne
man von einer improviſierten Entſcheidung ſprechen vier volle Monate
nach der Volksabſtimmung.
Die Ere Novelle billigt den Schritt Briands und erklärt, wenn
die Kabinette von London und Rom dem Verlangen nach Entſendung
von Verſtärkungen nachgeben würden, ſo wäre das der erſte Schritt
zur Löſung des Konfliktes, dem man nun ſchon ſeit dem Kriege
aus=
geſetzt ſei.
In der Humanité heißt es: Soldaten, ſelbſt wenn ſie in großer
Zahl auftraten, waren noch niemals ein Mittel, einen Krieg zu
ver=
meiden.
Guſtave Hervé nennt in der Vietoire den franzöſiſchen
Vor=
ſchlag, Verſtärkungen nach Oberſchleſien zu ſchicken, die Klugheit ſelbſt.
Oppeln, 16. Juli. (Wolff.) In Paulsdorf, Kunzendorf,
Biertho=
witz, Kochlowitz und Antonienhütte beſtehen Gemeindewachen,
in den erſten vier genannten Orten mit 30—40 Mann, während ſie in
Antonienhütte ſtärker ſind. Die Gemeindewachen ſetzen ſich nur aus
Polen zuſammen. Der äußere Eindruck in den oben genannten Orten
iſt ein ruhiger. Ueberall ſind auch am 15. Juli noch weiß=rote
Abzei=
chen vorhanden. Größtenteils hängt der weiße Adler aus Pappe an
den Häuſern. Die Werke haben weiß=rote Fahnen. Der Mittelpunkt
dieſes Gebietes iſt die Antonienhütte. Hier finden ſich die Inſurgenten
der umliegenden Ortſchaften zu Verſammlungen zuſammen, die teils
öffentlich, teils geheim ſind. Internationale Beſatzungstruppen ſind in
dieſem Gebiete nicht vorhanden. Infolgedeſſen ſind die Inſurgenten
unbeſchränkte Heren. Noch vor einigen Tagen hielten die
Inſurgenten=
führer Franz Gabor aus Antonienhütte und Gablicok aus Bierthowitz
öffentliche Verſammlungen auf dem Marktplatz in Antonienhütte ab.
Dort wurden Schauermärchen über den deutſchen Selbſtſchutz
verhan=
delt, der gefangenen Polen die Hände abgehauen und Polenfrauen den
Leib aufgeſchnitten habe. So wird überall in dieſem Gebiete eine
ſyſte=
matiſche Hetze gegen die Deutſchen getrieben. Ein Polenführer namens
Padura hielt auf der Zeche Aperbrand (2) eine geheime Verſammlung
ab, in der er zum Schluß darauf hinwies, daß jeder Inſurgent ſich
be=
reit halten müſſe, dem neuen Aufruf Folge zu leiſten. Die
Gemeinde=
wache der Antonienhütte beſteht aus 40—50 Mann. Der Führer iſt ein
ehemaliger Zuchthäusler Florek. Am 9. Juli erſchien ein Laſtauto mit
Franzoſen unter Führung eines Offiziers. Es wurde in verſchiedenen
Häuſern nach Waffen geſucht. Gefunden wurde natürlich nichts, außer
einem unbrauchbaren Gummiknüppel. Es iſt auffällig, daß neuerdings,
wie vor dem dritten Aufſtand, die jungen Leute der Werke um
An=
tonienhütte herum nachts mit Waffen nach Myslowitz an die volniſche
Grenze gehen und dort bleiben. Das gleiche iſt auch im Kreiſe
Ryb=
nik der Fall, wo die Inſurgenten auch öffentlich am Tage, die Gewehre
an Bindfaden über die Schulter gehängt, in der Eiſenbahnrichtung
Pleß—Kattowitz abfahren.
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 18. Juli 1921.
Rummer 196.
Die engliſchen Greuel in Irland.
— Der Präſident der Sinnfeiner, Mr. de Valera, ſandte
fol=
genden Brief an die Koglitionsmitglieder des engliſchen
Par=
laments:
„Die Truppen, welche Ihre Regierung in Irland verwendet,
führen nicht nur einen ungerechten Krieg gegen unſer Volk,
ſon=
dern betreiben dieſen Krieg in einer Weiſe, die im Widerſpruch
ſteht mit allen Regeln des Kriegführens unter ziviliſierten.
Na=
tionen. Im Gegenfatz zu dieſem Kriegsbrauch machen ſich Ihre
Streitkräfte ſchnuldig:
1. Der Peinigung von Gefangenen;.
2. des Meuchelmords an Männern und Jünglingen in ihren
Häuſern, in den Straßem und Gefängniſſen;
3. der Ermordung von Frauen, Kindern und Klerikern;
4. der Vergewaltigung iriſcher Frauen und Mädchew;
5. der Züchtigung und Mißhandlung ganzer Gruppen von
Zivilliſten, die in den Dörfern und auf dem Lande
gefan=
gen genommen wurden;
6. der Ausgabe und gewaltſamen Durchführung des Befehls,
auf allen Vieren zu kriechen, oder ähnliche unwürdige und
entehrende Handlungen auszuführen;
7. der gewaltſamen Entfernung von Männern aus ihrer
Be=
rufsarbeit, um ſie zum Waffendienſt oder wie
Sklaven=
abteilungen zu militäriſchen Arbeiten zu zwingen;
8. des Niederbrennens und Plünderns von Fabr=en,
Käſe=
reien, Läden, Wohnhäuſern; der Zerſtörung von Gehöften
und landwirtſchaftlichem Erzeugniſſen; des Hinſchlachtens
und der Dezimierung des Viehbeſtandes.
Um Ihnen zu einer blarem Vorſtellung über die Lage zu
ver=
helfen, iſt es notwendig, folgende Tatſachen zu wiederholen: Das
iriſche Volk iſt ein freies Volk. Es erkennt keinerlei
Herrſchafts=
rechte über ſich an, ſei es von Seitem der britiſchen Exekutive
oder Legislative, oder des britiſchem Volkes überhaupt. Das
iriſche Volk iſt bemüht, auf geſetzlichem Wege ſein heiliges Recht
zu berteidigen, welches Sie angreifen, indem Sie den Boden
der Gerechtigkeit und der Vernunft aufgeben, dieſe einzigen
Grundlagen, auf denen zwiſchen ziviliſierten Völkern eine
Ver=
ſtändigung möglich iſt. Sie verſuchen, dieſe geſetzlich erlaubte
Bewegung durch blinde, barbariſche Gewalt zu unterdrücken.
Trotzdem Sie Ihre altiven Truppen nach Irland gelegt
haben, trotzdem Sie verfucht haben, viele von den
niederträch=
tigen Handlungen als Kriegsakte zu rechtfertigen, und trotzdem
Sie ausgerüſtet ſind wit den furchtbarſtem modernen
Kriegs=
waffen und beſchützt durch alle Mittel techniſcher Kunſt, trotz
alle=
dem wagen Sie es nun gegenüber unſeren Gegenmaßnahmen
Unverletzlichkeit zu beanſpruchen, indem Sie den Beſitz von
Feuerwaffen als ein Verbrechem betrachten, wofür die Irländer
nach ihrer Gefangennahme erſchoſſen werden können, und wofür
bei Ihren militäriſchen Expeditionen gegen unſer Volk als Geiſel
mitgeſchleppt werden. Ihre Soldatew haben den Befehl, dieſe
ſic zugeteilt ſind.
De Valera ſchließt: Selbſt unter dem durchſichtigen Vorwand,
daß ſie zu entfkiehen verſucht hätten, wurden viele iriſche
Ge=
fangene von Ihren Truppen graufam ermordet. Jetzt ſollen
her=
vorragende iriſche Bürger auf die gleiche Weiſe aus dem vorge= übrigen Ernte bedeutet das heiße Wetter jetzt ſchon. Die Obſternte 1
ſchützten oder wahren Grunde hingerichtet werden, weil die
Ab=
teilung, bei der ſie waren, angegriffen worden ſei.
All diefe Dinge geſchehen nur, weil es Ihr ausgeſprochener
Wille iſt, daß ſie geſchehen. Wenn Sie wirklich etwas anderes
haben wollten, dann würden ſolche Ereigniſſe nicht vorkommen.
Nicht Ihre Truppen, ſondern Sie ſelbſt ſind letzten Endes dafür
verantwortlich.”
Eamon da Valera, February 12, 1921.
Dieſem Brief ſind folgende Tatſachen hinzuzufügen:
England ſagte, daß es den Weltkrieg zum Schutz der kleinen
Nationen führte, und durch Brandlegung, Räuberei,
Gewalt=
tätigkeit, Zerſtörungswut, Mord und Totſchlag verſucht es,
Ir=
land — eine kleine Nation — in ihrer Knechtſchaft zu erhalten.
Kürzlich wurden 14 iriſche Männer und Jünglinge von der
engliſchen Regierung hingerichtet, weil ſie im Beſitz von Waffen
waren und an einem Kampfe teilgenommen hatten, bei welchem
nicht ein einziger Engländer verwundet oder getötet worden iſt.
Die engliſche Polizei in Irland hat in den letzten 6
Mo=
naten 50 Sinnfeiner=Gefangene hingemordet; ſie hat die Stadt
Cork und verſchiedene andere Städte, Dörfer, Bauernhöfe und
Induſtrie=Anlagen in Brand geſteckt; ſie hat jugendliche Iren
mit Ruten bearbeitet und mit barbariſchen Torturen gequält,
um ihnen Auskünfte abzuzwingen.
Mit geſchwärzten Geſichtern und falſchen Bärten, drangen
die Engländer in der Nacht in die Wohnungen und ermordeten
den erſten Bürgermeiſter von Cork, Mae Curtain, und mehrere
andere hervorragende Mitglieder der Sinnfeiner=Organiſation; und Latein=Amerikas ſucht er den Verhetzungen der
Nachrichtenagem=
in der Nacht zum 6. März 1921 wurden der damalige und der
frühere Bürgermeiſter von Limerik in ihren Betten
wiederge=
macht, und in den folgenden Nächten 6 weitere Sinnfeiner.
herbergen, der ein Sinnfeiner iſt, dann ſetzen ſie ſich der Gefahr
aus, nach engliſchem Recht erſchoſſen oder aufgehängt zu werden.
blikaniſchen Armee” (Sinnfeiner), die gegen England kämpft, zeitungen und Nachrichtenagenturen, ihn in ſeinem Wirken in geei
überall Unterkunft, Verpflegung und Hilfe jeglicher Art
ge=
währt, trotzdem die Todesſtrafe darauf geſetzt iſt, ſtraft Lloyd
George Lügen, der es verſucht, der Welt glauben zu machen, daß
nur ein kleiner Bruchteil der Irländer die Lostrennung von
England erſtrebe, d. h. eine freie Republik haben wolle. Als im
Jahre 1918 eine Abſtimmung vorgenommen wurde, ergab ſich
eine überwältigende Mehrheit für eine Republik.
greifung gewiſſer Führer der Sinnfeiner angeboten, und ob= der deutſchen Regierung und der höchſten deutſchen Marineſtelle gind
verraten.
dieſes Erbe bis auf den heutigen Tag.
Der Brotpreis.
finden ſich Artkel über die Neuregelung der Brotverſorzung ab untergehende Schiff bot, ſich bewegten. Dieſe Boote wurden gbſchtnlt
16 Auguſt. Wie wir aus dem Reichsnernährungsmini= beſchoſſen, und zwar zu dem Zwecke, um die Zeugen zu beſeitigen,
ſterium erfahren, enthalten die Artikel neben richtigen An= den Fehltritt des U=Bootkommandanten hätten nachweiſen können. 298
16 Augufſt. Vie wir aus dem Reichsernährungsmini= Verhalten Patzigs beweiſt, daß er die Vernichtung der Rettungsbond
Auguſt neben rationiertem, auf Brotmarken abzugebenden Brot zu verdecken und der Kenntnis ſeiner Vorgeſetzten zu entzieben ſuchhe
auch markenfreies Brot von der Bevölkerung bezogen wer= Das ergibt ſich beſonders daraus, daß er die Eintragung in das Schifſiz
eine Preiserhöhung erfahren wird, weil das Reich bei ſei= die Karte eintrug, alſo direkt zur Fälſchung einer Urkunde übergiriu
zur Niedrighaltung der Brotpreiſe verwandten Reichsmittel in lediglich den Rettungsbooten und ihrer Beſatzung galt.: Das Gerurt
gleicher Höhe zur Verfügung zu ſtellen. Die Erhöhung des iſt volſtändig davon überzeugt, daß alles im ausdrücklich oder ſtüh
Preiſes für Kartenbrot wird etwa 40 Prozent des derzeitigen ſchweigend erklärten Einverſtändis mit dem Kommandanten geſchau
Preiſes betnagen; das bedeutet für 19009 Gramm Brot einen An der Strafbarkeit der Haupthandlung und demgemäß der Nebech
Verkaufspreis von 7 Mark. Die Schätzungen über den künf= handlung des Angeklagten beſteht nicht der geringſte Zweifel.
Weß=
tigen Preis des aus freiem Mehl hergeſtellten markenfreien
Brotes entbehren jeder ſicheren Grundlage. Es iſt aber kein An= haupt nicht in Betracht. Daran iſt kein Zweifel, daß die Angeklagtig
laß zu der Annahne, daß dieſes Brot 12 oder gar 14 Mark koſten das unrechtmäßige und verbrecheriſche Vorgehen ihres Kommandantet=.
würde, könnte es bei dem heutigen Weltmarktpreiſe für Getreide wollte, erkannten. Dazu kommt weiter, daß die Angeklagten, wenn 9
und dem derzeitigen Valutaſtand der Mark für einen geringeren, nicht unbedingt im Einverſtändnis mit ihrem Kommandanten handeltent=
Preis als 12 Mark abgegeben werden. Die Koſten für freies In= die Möglichkeit gehabt hätten, den Befehl nicht zu befolgen. Es hätgs
landsgktreide, woraus in erſter Linie derartiges markenfreies demnähſtigen Meldung des gegebenen Befehls, um den Kommandantalu
Brot hergeſtellt werden ſoll, werden vorausſichtlich noch niedriger Patzia volſtändig zu entwaffnen. In der Tatſache, daß der Kommandand
auf die ab 16. Auguſt einſetzende freie Konkurrenz erwar= Entſchloſſenheit, Selbſtbewußtſein und rückſichtsloſem Auſtreten disl
tet werden, daß der Preis für markenſreies Brot nicht ungebühr= Untergebenen auf einem U=Boot bedarf= um ſich einem derartigen
Bo=
lich geſteigert werden wird. Im übrigen iſt von der Reichs= fehl zu widerſetzen, erkannte das Gericht einen Milderungsgrund. Bisü
getreideſtelle nicht bcabſichtigt Preiſe für freies Mehl oder
dar=
aus erhackenes Brot feſtzuſtellen: 8 würde ihr hierfür auch die zahlreiche Menſchen einem verbrecheriſchen Unternehmen zum Opfer guf
geſetzliche Zuſtändigkeit fehlen.
Darmſtadt, 18. Juläu
* Tagesordnung zur Sitzung des Provinzialausſchuffes der Pronm
Starkenburg am MMontag, den 25. Juli 1921, vormittags 9½ Uhr: 1. Ga
eignung von Baugelände auf Grund der Verordnung zur Behebung gu
dringendſten Wohnungsnot vom 9. Dezember 1919. 2. Beſchwerde
Gemeinde Schaafheim und des Nikolaus Breitwieſer Vl. zu Schaafhäu
gegen den Beſchluß des Kreisausſchuſſes Dieburg vom 26. Novemm
1920. 3. Beſchwerde des Karl Schmidt zu Frankfurt a. M., Thorwon!
ſeiſtraßs 30, gegen einen Polizeibefehl des Kreisamts Offenbach a.
4. Klage des Ortsarmenderbands Bürſtadt gegen den Ortsarmenverboſty
Lorſch wegen E=ſatz von Armenunterſtützungskoſten für den Johanme
Gärtner von Lorſch.
Dienstag, den 19. Juli 1921
gültige Lebensmittelmarken:
Brot: Für Erwachſene: (Karten blau, lila; rot und grün)m
Marke Nr. 18, 17 und 15, je 800 gr Brot, Marke Nr. 100
560 gr Mehl oder 800 gr Brot.
Für Kinder: (Karten weiß), Marke Nr. 14 und 9. je 800 gy
Brot. Marke Nr. 10, 560 gr Mehl vder 800 gr Brot.
Haushaltungsmehl: Bis 15. Auguſt auf die Lebensmittelmarkene
Nr. 5 blau, grün, rot, lila und Nr. 7 weiß, je 800 gr Hausu
haltungsrnehl zum Pfundpreis von 3.50 Mk. ohne Tüte.
Geflügelverkauf im Lebensmittelamt, Wilhelminenſtraße 151
Jeden Samstag vormittag von 9 bis 11 Uhr.
Malzextrakt: Dickflüſſig, zu haben in Apotheken und
Drogeriem=
die Doſe zu 5.50 Mark.
Milch: Auf Bezugsmarke Nr. 21 und Beſtellmarke Nr. 21 dem
Sonderbeſtellkarte je 4 Liter. Lebensmittelausweis iſt vorn
zulegen.
Zucker: Bezugsmarke Nr. 1, Einmachzucker, 4 Pfd. auf den Kopft
Ia Kernſeife: Ganze Riegel zu 16 Mk., halbe Riegel zu 8 Man
Ausgabeſtelle: Wilhelminenſtr. 15, Zimmer 5.
Städtiſcher Holzverkauf: Auf die Nummern 1 bis. 15 der Holzu
ausweiskarten je 1 Ztr. Holz zum Preiſe von 14 Mk. für Laubi
holz und 12 Mk. für Nadelholz. Dieſe Holzmengen müſſert !
bis zum 1. Oktober bezogen ſein.
Kohlenabgabe: Bei den Kohlenlieferanten kann die 3. Rate 7/,/
der Jahreszuteilung in Braunkohlenbriketts beſtellt werdems
Außerdem die Hälfte der Jahreszuteilung in Rohbraunkohlit
aus der Grube Prinz von Heſſen.
Die Dienſträume des Lebensmittelamts ſind für den Verkehr vom
7 uhr vormittags bis 2 Uhr nachmittags geöffnet
Samstags ſind alle Dienſträume bis 12½ Uhr geöffnet. .
Es iſt auf die Nummern der aufgerufenen Marken genau zu
achten, da bei Verwechslungen Erſatz nicht geleiſtet wird.
D. Groß=Umſtadt, 15. Juli. Bautätigkeit. Nachdem ſeitm!
tatſächlich mehrere erſchoſſen wurden, und indem iriſche Bürger, der Gemeinde und privater Umernehmer ſechs Neubauten mit elf 23”
nungen und einem mechaniſchem Schloſſereibetrieb in Angriff genommel
ſind, verlautet aus ſicherer Quelle, daß die Eiſenbahnverwaltung ebs
Geiſeln zu erſchießen, falls die Formation angegriffen wird, der falls einige Wohnhäuſer für Beamte errichten wird. An der Hotzt
heimer Straße wird ferner ein Sägewerk mit Geleisanſchluß entſtelt
Die Vorbereitungen hierzu ſind ebenfalls ſchon im Gange. — Infm,
der anhaltend trochenem Witterung hat die Ernte auch hier allgems
begonner. Der Körnerertrag verſpricht nach günſtiger Frühjahräwn
rung allgemein gut zu werden, allerdings eine ſtarke Einbuße an ie
ſpricht ebenfalls gut zu werden. — Durch Kinder entſtand im hiefitel
Steinerwald vergangener Tage Feuer, das glücklicherweiſe dunrch mii
Hinzueilende gelöſcht werden konnte.
wd. Mainz, 16. Juli. Der Schaben, welcher durch das Gro
feuer in Mainz=Koſtheim angerichtet wurde beläuft ſich nach neuer
Meldungen auf 12 Millionen Mark. Er iſt durch Verſicherung gedc4
— Nach heißen, wolkenloſen Sommertagen zeigte ſich am heutigen
Mil=
wieder einmal ein bedeckter Himmel, der Landwirtſchaſt
dringend notwendigen Regen verheißend. Um die Mittagsſtunden
ſelt ein feiner Regen. — Die Städtevereinigung der beſetzten rheic
ſchen Gebiete hat beſchloſſen, beim Reiche eine der beſonderen
Notllu=
des beſetzten Gebietes entſprechende finanzielle Unterſtützung des alle
meinen Wohnungsbaues über den Rahmen der üblichen Zuſchüſſe B.
aus zu beantragen.
wd. Büdingen, 16. Juli. Durch den Abt Dr. Eberhard von Mari
ſtadt wurde hier der Grundſtein zu einer neuen katholiſchü
Kirche gelegt. Die Linzer Baſalt=A.=G. ſtellt der Gemeinde ſämtllss
Steine für den Bau und auch den Sand zur Verfügung. Das Säer
werk von Heirich ſchneidet umſonſt das Holz.
Vermiſchtes.
— Der Deutſche Preſſedienſt in Mexiko (Agemc
Düms), Apartado Poſtal Nr. 742, Mexico D. P., verſorgt ſämtlichen
ſpaniſcher Sprache erſcheinenden Tageszeitungen der Hauprſtadt ()
einer Geſamtauflagenziffer von über 250 000 Exemplaren), die wichüs
ſten Zeitungen im Innern der Nepublik und alle größeren Zeitunm
Mittel= und Südamerikas. Er dient dem Wiederaufbau des deutſchn
Außenhandels in dieſen Ländern und der Förderung des deutſchen 9
ſehens und erfüllt ſomit eine nationale Aufgabe. Durch ſtün
dige Aufklärung, durch tägliche rigoroſe Kontrolle der Preſſe Mexine
ren des Feindbundes, wie andererſeits der Unterdrückung uns günſti
Nachrichten politiſchen, wirtſchaftlichen, kulturellen oder induſtriels
Charakters entgegenzuarbeiten. Er will Schützer unſerer nationam
Wenn ein Vater oder eine Mutter ihren eigenen Sohn be= Würde in der Auslandspreſſe ſein. Vom Deutſchen Preſſedienſt
werin=
täglich mehr als einhundert Zeitungen in den oben erwähnten Ländeis
bedient. Der Deutſche Preſſedienſt erſucht die nationalen, wirtſchott
lichen und induſtriellen Verbände, die Fachblätter der Induſtrie, 1
Die Tatſache, daß das ganze iriſche Volk der „Friſchen rebu= Finanz, des Handels und der Schiffahrt, ſowie die politiſchen Tagrs
nete Weiſe unterſtützen zu wollen.
Die Leipziger Prozeſſe:
Leipzig, 16. Juli. (Wolff.) Der Begründung des UI.
teils gegen Dithmar=Boldt iſt folgendes zu entnehmen: Der
richtshof ſieht für klar erwieſen an, daß die „Llandovery Caſtle” obilcl
tiv völkerrechtswidrig torpediert wurde. Das Schiff fuhr innerhalb 19
Millionem wurden von der engliſchen Regierung für die Er= Zone, innerhalb deren eine Torpediekung nicht zuläſig war. Der Befh4
wohl das Volk ihren Aufenthaltsort kannte, wurde kein einziger dahin, daß ſolche Schiffe wie die hier fraglichen nicht torpediert wusl
den dürfen. Der Kommandant des U=Bootes, Patzig, kann keine Uls
England hat von jeher verfide gelogen, und es bewpahrt ſtände geltend machen, daß er zur Torpedierung berechtigt war, dielwen
wie der Sachverſtändige anführte, lediglich das allgemeine Mißtraurk
auf beiden Seiten, vermöge deſſen die Kriegspartei anderen ohne m0
teres Völkerrechtswidrigkeiten zutraute. Die Anklage geht aber m‟
dahin, daß die Angeklagte nach der Torpedierung ſich an der Tötzntz
Berlin, 16. Juli= (Wolff.). In einer Reihe bön Morgen= von Menſchen beteiligten, die in Rettungsbooten von dem untergeh0ld
zeitungen der reichshauptſtädtiſchen Preſſe vom Donnerstag be= den Schiffe entkommen waren. Der Gerichtshof iſt überzeugt, daß vi
den Rettungsbooten mindeſtens drei außerhalb der Gefahrzone, die M5
den kann. Es iſt weiter zutreffend, daß das rationierte Brot tagebuch pflichtwidrig ausgeführt und von dem ganzen Vorgang
nichi=
erwähnt hat. Er ging ſogar ſo weit, daß er eine unrichtige Route
ner finalziellen Notlage nicht weiter in der Lage iſt, die bisher Aus der Ausführung des Feuerangriffs ergibt ſich, daß dieſe Beſchießuut
loſe Schifsbrüchige, die aufgehört haben, Feinde zu ſein, dürfen untne
keinen Umſtänden getötet werden. Eine Kriegshandlung kommt übed
werde, vorhanden. Selbſt wenn es aus Auskandsmehl hergeſtellt, von dem ſie genau wußten, daß er Kdiglich begangene Febler verdeckdg
nur des geringſten Widerſpruchs bedurft, ja nur der Androhung einm e
als die für Auslandsgetreide ſein. Es darf ſchon mit Rückſicht die Verantwortung trägt, und daß es eines ganz beſonderen Maßes vorg=
Bemeſſung der Strafe wurde, erwogen, daß es ſich um eine ſehr ſchluene
Straftat, um die Vernichtung wehrloſer Schiffsbrüchiger handelt, dach
fallen ſind. Namentlich aber beſtimmte der Schatten, der durch diet
Rummer 196.
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 18. Juli 1921.
Seite 3.
gnt auf unſere Marine, insbeſondere auf den U=Bootkrieg, geworfen
anarde, dazu, auf das Höchſtmaß einer Strafe von 4 Jahren Gefängnis
erkennen.
Stimmen aus dem Leſerkreiſe.
9ir die Beröffentlichungen unter dieſer Ueberſchrift übernimmt die Rebaktion
ensenlei Vexantwortung; für ſie bleibt auf Grund des § 21 Abſ. 2 des
Preſſe=
geſetzes in vollem Umfange der Einſender verantwortlich.)
Fusſendungen, die nicht verwendet werden, können nicht zurückgeſandt, die Ablehnung
nicht begründet werden.
— Der verehrl. Einſender des Artikels, betr. Mieteinigungsamt,
— wohl vielem Hunderten aus der Seele geſprochen. Beſonders ſind
inſtehende Witwen bei ſolchem Verhandlaugen ſchlimm gefahven. Ob
ſi Wohnung in ſchlechtem Zuſtand oder ſonſt minderwertig iſt, darüber
v—d nicht geſprochen. Doch etwas anderes möchte ich hier anregen.
Arrum gibt das Mietsamt wicht klar und deutlich bekannt, wie das
Amſſergeld zu teilen iſt, wvenn der Hausbeſitzer einen Garten hat. Auch
deer Teilung des Schornſteinfegergeldes ſind die meiſten Mieter im
Un=
len und nicht wenige Hausbeſitzer verſuchen, ſich bei Berechnung
iier Gebühren frei zu machen. Es wäre wirklich am Platze, eine klare
EEtlinie im beiden Punktem feſtzulegen und darauf hinzuweiſen, daß
ſt betr. Rechnungen vorgelegt wverden müſſen.
Eine Leſerin.
— Mückſichtsloſes wildes Radeln auf Fußſteigen iſt ſelbſtverſtändlich
ktatthaft. Seit Abſchaffung des Nummernzwanges, die ich ſelber
be=
gLere, werden die Verfehlungem Einzelner dem ganzen Radlertum zur
* gelegt. Gegenüber Unmündigen, Kindern und Greiſem ſoll der
Sfahrer äußerſte Vorſicht walten laſſen. Andererſeits erſchwert das
egankenloſe Verhalten mancher Fußgänger, ſogar ſolcher, die ſelber Rad=
+. Reiter oder Autofahrer ſind, haufig den Verkehr auf den öffentlichen
Lygen. Die in Großſtädtem längſt übliche Sitte, belebte Straßen nur
„recht zu kreuzen, iſt hier anſcheinend unbekannt. Auf der
Frank=
er Straße wimmeln zu Beginn und Schluß der Arbeitszeit
Fuß=
ärger, Radler, Motorfahrer und Fahrzeuge durcheinander. Urſache
Die für den Verkehr durchaus ungenügende Breite und Beſchaffenheit
*. Fußſteige, zumal bei Regenwetter. Im Freiſtaate Heſſen, wo das
gſrrad noch immer als ein Luxusgegenſtand beſteuert wird, obwohl es
„Dſt eines der wichtigſten Verkehrsmittel des Arbeiters geworden iſt,
* deu Staat ganz beſonders die Pflicht, für die Anlage von
Radler=
eren zu ſorgen. Wo ſind die Radlervereine welche in Darmſtadt dieſe
nnelegenheit in die Hand nehmen? Die Waldwege ſollte man nicht
I dem Fahrrade ſperren. Bei einigem guten Willen und Höflichkeit
beiden Seitem vermögen Radler und Fußgänger, miteinander die
4Inheiten unſerer heimiſchen Wälder zu gevießen. Dieſe Erfahrung
ie ich Jahrzehntelang gemacht.
w.
Müllabfuhrſteuer.
DDie Stadt Darmſtadt erhebt eine Reinigungs= und
Müllabfuhr=
urr in ungeheuerlicher Höhe und trägt dadurch ihrerſeits weiter zur
eneuerung der Lebenshaltung bei. Man dürfte wohl nun erwarten,
6 ſchon ehrenhalber dafür geſorgt würde, daß die Straßen w. igſtens
urr ſind. Dies iſt aber durchaus nicht der Fall. Die Sauberkeit der
r—ßen und Wege in Darmſtadt iſt vielfach troſtlos. Man braucht z. B.
* den Bürgerſteig am unteren Olbrichweg anzuſehen, der meiſt einen
unordentlichen Eindruck macht. Von den Anwohnern kann man
linerweiſe nicht verlangen, daß ſi= unmäßig hohe Reinigungsſteuer
len und trotzdem ſelbſt für die Reinhaltung der Wege einſtehen.
mm Privatmann, der einerſeits hohe Gebühren erhebt und
anderer=
ſt” keine vollwertigen Leiſtungen dafür gibt, würde man mit einem
r harten Ausdruck belegen. Die Stadtverwaltung möge endlich dafür
gen, daß, wenn ſie ſchon Reinigungsſteuern in grotesker Höhe erhebt,
-Vege und Straßen wenigſtens ſauber ſind.
Ein Einwohner.
sine Bitte der Mütter des Nordbezirks an die
Stadtverwaltung.
Feder Bezirk hat ſeinen Holzplatz, nur der Nordbezirk nicht. Da
hDie Mütter gezwungen, ihr Holz in der Alexanderkaſerne zu holen.
ſürern, die kleine Kinder haben, iſt es nicht möglich, das Holz ſo weit
kSlen. Daher richten die Mütter des Nordbezirks die herzliche Bitte
lie Stadtverwaltung, den Holzplatz in der Viktoriaſchule wieder zu
ivten.
Viele Mütter des Nordbezirks,
— In der Bekämpfung des Wohnungsmangels
berr ſich die verſchiedenen Betonbauweiſen als wertvolle Helfer in der
terwieſen. Um die hier und dort gemachten Erfahrungen zu ſam=
(n und auf ihre Vorzüge für Wohnzwecke und wirtſchaftliche
Ausfüh=
n zu ſichten und zu prüfen, hat der Deutſche Zementbund, Berlin, für
mim 8. Okrober d. J. einzureichende Abhandlungen über tatſächlich
*geführte Betonbauten Preiſe im Geſamtbetrag von 21000 Mauk
sreis 8000 Mark) ausgeſchrieben. Autoritäten wie Profeſſor Dr.
(Aer=Dresden, Architekt Kröger und Profeſſor Nußbaum=Hannover,
zumeiſter Heuer, Baurat Dr. Riepert, Generaldirektor Dr. Teske und
G. Regierungsrat Weſſig=Berlin haben das Preisrichteramt übernom=
G
G
men. Die Bedingungen ſind vom Deutſchen Zementbund,
Charlotten=
burg, Kneſebeckſtraße 74, zu beziehen. Bei guter Beteiligung dürfte in
der Verbilligung der Bauten für Wohnzwecke ein guter Schritt
vor=
wärts getan werden.
Spiel, Sport und Turnen.
Gauwettſchwimmen,
Geu 1. Kreis V.
veranſtaltek vom Darmſtädter Schwimmklub „Jungdeutſchland”.
Vor einer faſt tauſendköpfigem Zuſchauermenge fand am Sonntg,
den 17. Juli, das Gauſchwimmfeſt in Darmſtadt ſtatt. Faſt alle Vereine
des Gaues hatten dazu gemeldet, ſo daß alle Renem gur beſetzt waren.
Die Veranſtoltung begonn mit einem Auufſchwimmen der Mitglieder des
Darmſtädter S. C. „Jungdeutſchland”, worauf ein ſchön durchgeführter
Reigen der Damenabteilung „Jungdeutſchlands” folgte. Die einzelnen
Wettkämpfe geſtalteten ſich äußerſt intereſſant und liefen dank der guten
Organiſation des Kampfrichterausſchuſſes unter Leitung des Herrn
Gau=
ſchwimmwart Beyer vortrefflich ab. Schon der Wettkampf des
Mor=
gens, 500 Meter lange Strecke für Junioren, zeigte guten Sport. In
der guten Zeitz von 8 Min. 7/ Sek, konnte Berges, Jungdeutſchland=
Darmſtadt, das Rennen für ſich entſcheiden, nachdem er im
hervorragen=
den Endſpart Anthes=Sachſenhauſen ſchlug. Spannende Momente
zeig=
ten die 3. Senior kurze Strecke, die H. Kalbfleiſch und G. Craer, von
Jungdeutſchland=Darmſtadt, im toten Rennen gewannen, und die kurze
Strecke für Junioren, die F. Pfannmüller für Jungdeutſchlands
Far=
ben entſchied. Der ganze Tag war ein Ehrentag für Jungdeutſchland.
Mit 2 erſten Preiſen und 4 zweiten Preiſen konnte Darmſtadt die
Kampf=
bahn verlaſſen.
Waſſerballgeſellſchaftsſpiel Jungdeutſchland=Darmſtadt gegen
Sport=
verein Sachſenhauſen 2:2.
Schon in dem erſtem Minuten fällt durch geſchickte Kombination des
Sturmes das erſte Tor bei Sachſenhauſem. Lange währt das ſcharfe
Tempo, mit dem das Spiel begonnen hat, an; beide Parteien haben
einen guten Tormann, ſo daß bis zur Halbzeit kein Ball mehr das Netz
berührt. Die Gegner wechſeln die Seiten mit 1:0 Toren für Darmſtadt.
Nach Wiederbeginn gelingt es ſchließlich dem Darmſtädter Linksſtürmer,
einzuſenden. Jetzt ſetzt Sachſenchaurfen alles daran und bald kann es
durch gute Kombination ſein erſtes Tor erreichen. Kurz vor Schluß
kann der Darmſtädter Tormann durch ſeine Geiſtesgegenwart noch einen
gefährlichen Ball abwehren; kurf darauf ſchießt S. S. 03 ſein 2. Tox,
ſo daß das Spiel mit 2:2 Toren unentſchieden endet.
Das Jugendwaſſerballſpiel Aſchaffenburg—Darmſtadt gewann erſterer
mit 2:1 Toren. Das Spiel ward entſchieden durch die körperliche und
ſchwimmeriſche Ueberlegenheit der Gäſte.
Darauf folgte ein Waſſerballſpiel Aſchaffenburgs gegen eine
kom=
binierte Gaumannſchaft, das Aſchaffenburg mit 6:1 Toren verlor,
Dies die E=gebniſſe:
Vormittags. 1. Juniorenſchwimmen beliebig, 500
Meter: 1. F. Berges, Jungdeutſchland=Darmſtadt 8 Min. 77½ Sek.,
2. H. Andreß, S. S. 03, 8 Min. 14 Sek., 3. W. Rothmann, Union=
Frank=
furt, 9 Min. 39 Sek.
Nachmittags. 1. Juniorlagenſtaffel 4X50 Meter:
1. Jungdeutſchland=Darmſtadt, 2 Min. 431/s Ser. (F. Kloſtermann, W.
Pfannmüller, O. Schmidt, Gils), 2. Hanau S.V., 2 Min. 444/ Sek.,
3. Erſter Frankfurter S. C., 2 Min. 44/s Sek.
2. Erſtlingsſchwimmen, 50 Meter: 1. E. Zimmer,
Jung=
deutſchland=Darmſtadr, 39 Sek., 2. C. Rubrik, S. S. 03, 4Xf= Sek., 3.
Schadrowsky, Frankf. T. V., 437½, Sek.
3. Jugendbruſt, 200 Meter: 1. K. Ortmann Jungdeutſchland=
Darnſtadt, 3 Min. 36/ Sek., 2. J. Mildenherger, Aſchaffenburg, 3 Min.
28 ½, Sek., 3. H. Kuntz, Hanauer S.V., 3 Min. 36 Sek.
4. Juniorſpringen: 1. Federlein, D.S. C. J.D., 371/ Punkte,
2. Laun, D.S. C. J.D., 36½ Punkte, 3. Ja= en, Frankfurter T.V., 34½
Punkte.
5. Damen) niorbruſt, 100 Meter: 1. W. Brenner,
Aſchaffen=
burg, 1,42.1, 2. M. Bero, Jungdeutſchland=Darmſtadt, 1477/, 3. J.
Reu=
ſcher, Offenbach 96, 1,502, 4. H. Breuniſch, Frankfurt. 1,51,1.
6, III. Senior, beliebig, 100 Meter: 1. H. Kalbfleiſch.
Jung=
deutſchland=Darmſtadt, 1 Min. 15 Sek., 2. G. Kramer, Jungd. Darmſt.,
1 Min. 15 Sek., 3. K. Jeniſch, E.F. S. C., 1 Min. 15‟½ Sek.
7. Jugedbruſtſtaffel, 4X100 Meter: 1. Jungdeutſchland=
Darmſtadt, 6 Min. 382/, Sek., 2. Offenbach 96, 6 Min. 517½ Sek.
8. Juniorbruſt, 100 Meter: 1. Fr. Egly, C.F.S.C., 1 Min.
311), Sek., 2. A. Schmidt Delphin=Frankfurt 1 Min. 35½/ Sek., 3. A.
Benke, Offenbach 96, 1 Min. 38½½ Sek., 4. M. Klaus, Hanau, 1 Min.
39½5 Sek.
9. Damenjuniorrücken 100 Meter: 1. H. Müller, Jungd.
Darmſtadt 1 Min. 47/ Sek., 2. E. Burmeſter, E.F. S. C., 1 Min. 481/6
Sek., 3. M. Nagel, Jungd. Darmſtadt, 1 Min. 482), Sek.
10. Jugendrücken, 50 Meter: 1. F. Braun, Offenbach 96, 43‟/
Sek., 2. Kannſtein, Frankfurter T.V., 44½s Sek., 3. H. Bach, Jungd.
Darmſtadt, 472/, Sek.
1. Fünjdr beliebig. 50 Metek: 1. Fritz Pfannufiller, Jungd.
Darmſtadt, 347/, Sek., 2. J. Seriba, Jungd. Darmſtadt, 35 Sek., 3. Fr.
Berges, Jugd. Darmſtadt, 35/ Sek., 4. Fr. Jolaſſe, Frankf. T. V. 60,
36 Sek.
12. Jugendfeite, 50 Meter: 1. Heitzmann, E.F. S. C., 431/, Sek.,
2. Frauendorf, Offenbach 96, 43½½s Sek., 3. Ihrig, Jungd. Darmſtadt
43½s Sek.
13. Junkonſeite, 100 Meter: 1. A. Schmidt, Hanauer S.V.,
1,30, 2. Vongries, S.S. 03, 1,33½/-
14. Juniorrücken, 100 Meter: 1. Fr. Egly, E.F. S. C., 1,29,1,
2. Stolze, E.F. S. C., 1,35¾/, 3. Fr. Scheidt, Darmſtadt, 1,361,
15. a) Damenjugendbruſt, 100 Meter (über 15 Jahre): 1. H.
Weiker, Jungd. Darmſtadt, 1 Min. 45 Sek., 2. B. Benſel, Offenbach 96.
1 Mm. 45½s Sek.
15. b) Damenjugendbruſt, 50 Meter (unter 15 Jahren): 1.
Reitinger, Jungd. Darmſtadt, 531, Sek., 2. Heck, Offenbach 96, 54 Sek.,
3. Spies, D.S.C. J.D., Mann, Offenbach 96, totes Reunen, 55½= Sef.
16. Jugendſtaffel, 4X50 Meter, beliebig: 1. Jungdeutſchland
Darmſtadt, 2 Min. 40 Sek. (Kammer, Radke, Orlemann, Bach), 2.
Offen=
bach 96, 2 Min. 46 Sek.
17. Juniorſtaffel, beliebig, 4X50 Meter: 1. (Darmſtadt
diſtan=
ziert), Frankfurter T. V. (diſtanziert), 2. I. Sportverein Sachſenhauſen 03.
18. Knabenbruſt, 50 Meter: 1. A. Woltersdorf, Fraukf. T.V.,
48½ Sek., 2. H. Baiſth. Frankf. Union, 50 Sek., 3. K. Petri,
Offen=
bach 96, 531/, Sek.
Die Einweihung des Darmſtädter Stadions.
* Der 24. Juli, der Tag der Einweihung des nen geſchaffenen
Darmſtädter Stadions, wird bei der Darmſtädter Sportwelt, die alle
Einzelheiten kennt, ſeit langem erwartet. Aber nicht nur die
Darm=
ſtädter Sportwelt wird den Tag feſtlich begehen, der ſie an das Ziel
ihrer Wünſche gebracht und vor neue, größere Aufgaben geſtellt hat,
ſondern die Darmſtädter Bevölkerung wird auch lebhaften Anteil
nehmen an dem neu geſchaffenen Werk ihrer Söhne und die neue
Kampf=
bahn der Jugend in weiter Runde füllen. Viele haben das Stadion
im Bau geſehen, aber alle dieſe werden erſt am Tage der Weihe mit
dem Sport ſelbſt in Berührung gebracht. Sie werden auch dort ſehen,
welche ideale Sportzentrale ſich im Laufe der Zeit am Böllenfalltor
ge=
bildet hat, eine Anlage, die durch ihre Eigenart und Reize von wenigen
deutſchen übertroffen wird. Doch dieſe Beurteilung wird erſt recht laut
werden, wenn die Tauſende Sportleute Darmſtadt mit ſeinem neuen
Stadio; geſehen haben.
St. Schaafheim, 10. Juli. Das Jugendwetturnen des
Oden=
waldgaues Deutſche Turnerſchaft vereinte hier über 900 Turnerinnen
und Turner, eine für den Odenwaldgau ſehr ſtattliche Zahl. Die
Wett=
kämpfe zeigten recht erfreuliche Ergebniſſe. Beſonders vermerkt muß
werden der glühende Eifer der Jungen und Jüngſten zur Erringung
von Preis und Eichenkranz. Seien wir froh, daß wir noch eine Jugend
haben, der ſolch ſchlichte Ehrengabe größter Anſ orn zu hoher Leiſtung
iſt Hoffen wir aber auch, daß die in Schaafheim errungenen Erfolge
ein Anſporn werden für die vielen, die noch abſeits ſtehen, denn die
Leibesübungen ſind nicht der geringſte Teil im Wiederaufbau unſeres
Volkslebens. Dank ſei dem Reichsausſchuß für Leibesübungen, der nun
ſchon zum zweiten Male für unſer geſamtes Volk die Anregung zu den
Jugendwettkämpfen gegeben hat, Dank dem Gau für die gute Leiſtung
und beſonderer Dank dem Turnverein Schaafheim und ſeinem Lehrer
Schmitt für die glänzende Durchführung des Feſtes, eine ſchwierige
Auf=
gabe bei einer ſolchen Teilnehmerzahk jugendlicher Kämpfer,
Schluß des redaktionelen Teils.
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In
Bei
1. Beiterſtadt
Karl Böhm, Darmſtädterſtr. 10
2. Braunshardt.
K. Böhm, Weiterſtadt, Darmſtädterſtr. 10
3. Schneppenhauſen.
Heinrich Schroth
4, Worfelden
Fräulein Eliſabeth Engel, Neugaſſe 19
Tageskal „Her.
Orpheum., Anfang 734 Uhr: „Die Mauſefalle”
Verſammlungen:; Geflügelzuchtverein „Ornis” um 8 Uhr im
Goldenen Anker. — Ehemalige 116er um 8 Uhr im Goldenen Anker,
Verantwortlich für den redaktionellen Teil: Max Streeſe;
für den Anzeigenteil: Paul Lange. — Druck und Verlag: L. C.
Wittichſche Hofbuchdruckerei. — Sämtlich in Darmſtadt.
Familiennachrichten
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Heute morgen 7½ Uhr verſchied nach
ſahwerem Leiden mein guter Mann, unſer
weuſorgender, herzensguter Vater,
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und Onkel
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in 69. Lebensjahre.
EFm Namen der trauernden Hinterbliebenen;
Frau Suſanne Falter, geb. Daum.
Darmſtadt (Grafenſtr. 19), 17. Juli 1921.
Die Beerdigung findet Dienstag; 19. Juli,
achmittags 3 Uhr, vom Portale des
Wald=
friedhofs aus ſtatt.
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Am 16. Juli verſchied nach langem,
ſchwerem, mit großer Geduld ertragenem
Seiden meine liebe Frau, unſere liebe,
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leeſorgte Mutter, Schwieger= und Großmut=
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er, Schwägerin und Tante
inn Alter von 73 Jahren.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Michael Klappich.
Heinrich Klappich und Frau
nebſt Kindern.
Darmſtadt, den 18. Juli 1921,
(Helfmannſtr. 4.)
Deie Beerdigung findet Dienstag, den 19. Juli,
Nchm. 3½ Uhr, auf dem Waldfriedhof ſtatt.
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