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184. Jahrgang
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Nummer 193
Freitag, den 15. Juli 1921
Einzelnummer 25 Pfg.
Das oberſchleſiſche Problem.
Sieben Teilungspläne.
Rz. Sieben Teilungspläne zeugen von dem Kopfzerbrechen,
das die oberſchleſiſche Frage den Alliierten bereitet. Man möchte
gar zu gern auf alle Art und Weife den Polen einen möglichſt
großen Teil oder gar das ganze Induſtriegebiet zuſchanzen; aber
weil man ſelber fühlt, daß dies unvereinbar iſt mit Recht und
Billigkeit und daß das Induſtriegebiet bei Polen für die
Welt=
wirtſchaft doch ſo gut wie verloren iſt, ſo kann man zu keinem
endgültigen und keinem einſtimmigen Entſchluß kommen. Zuerſt
erſchien die Korfanty=Linie, die unverſchämteſte von allen, die die
ganze öſtliche Hälfte Oberſchleſien zuſprach. Dann die Le Rond=
Linie, die mit geringen Abweichungen im nordweſtlichen Teile
der erſteren ziemlich gleichkam. Beide können heute ſo gut wie
erledigt betrachtet werden. Die Engländer, die das wertvolle
Induſtriegebiet bei den Polen nicht völlig zugrunde gehen laſſen
wollten, machten den dritten Vorſchlag. Die ſogenannte engliſche
Linie trennt die Kreiſe Rybnik, Pleß, Kattowitz und Teile der
Kreiſe Beuthen, Tarnowitz und Lublinitz von Oberſchleſien
zu=
gunſten der Polen ab. War dieſe Abtrennung ſchon unberechtigt,
ſo ging ſie den Polen und Franzoſen doch nicht weit genug. Graf
Sforza übernahm die Vermittelung und ſchlug zwei neue Linien
vor, die außer den ſüdlichen Kreiſen auch noch einen öſtlichen
Streifen des übrigen Induſtriegebietes abteilten. Es wären dies
beim erſten Vorſchlag Teile der Kreiſe Ratibor, Hindenburg,
Beuthen und Tarnowitz, ſowie die ganzen Kreiſe Kattowitz und
Königshütte. Der zweite Vorſchlag gab Königshütte und Teile
von Kattowitz und Beuthen an Deutſchland zurück. Dafür teilte
er die Eiſenbahnlinie Beuthen, Roſenberg, Praſzka, ſowie das
öſtlich hiervon gelgene Gebiet Polen zu. Dieſe beiden Pläne
haben bis heute als die autsſichtsreichſten gegolten. Jetzt ſind die
Franzoſen plötzlich mit einem neuen Vorſchlag gekommen.
Ein Plan, der von Regierungsſeite ausgeht, deckt ſich im
weſentlichen mit der zweiten Sforza=Linie. Es verbleiben danach
Deutſchland von dem Induſtriegebiet die Kreiſe Hindenburg,
Kö=
nigshütte und Kattowitz. Es wird behauptet, daß dieſer Plan
das endgültige Programm der franzöſiſchen Regierung nunmehr
darſtellt. Zu gleicher Zeit iſt aber auch der folgende Plan
auf=
getaucht, an dem die Polen außer Rybnik, Pleß, Königshütte,
Kattowitz und Beuthen das Zugeſprochene erhalten. Die Linie
ſoll aber auf Grund des Abſtimmungsergebniſſes dahin geändert
werden, daß Königshütte mit Tarnowitz ausgetauſcht wird.
Da=
mit würde erreicht werden, daß jeder Staat ungefähr die
Ein=
wohnerzahl erhielte, die der Zahl der ihm zugefallenen Stimmen
entſpräche, nur daß natürlich Deutſchland dabei 3000 Stimmen
verloren gingen. Die tatſächliche Folge aber würde ſein, daß
von den ſieben Induſtriekreiſen, die ja den Kernpunkt der ganzen
Frage bilden, Polen fünf erhalten würde, Deutſchland alfo nur
zwei.
Aus alledem erſieht man auf den erſten Blick, daß gar keine
Berechtigung für irgend eine Teilung Oberſchleſiens vorliegt, daß
vielmehr eine ſolche erſt künſtlich geſchaffen werden ſoll, um erſtens
den Polen willfährig zu ſein, und zweitens, um ſich nicht allzu
ſehr bloßgeſtellt zu haben mit der Beſtimmung einer
Volksab=
ſtimmung in einem überwiegend deutſchen Lande. Deutſchland
kann auf alle dieſe Winkelzüge und Verſuche niemals eingehen.
Wir müſſen verlangen, daß nach Recht und Billigkeit entſchieden
wird, d. h. daß zum mindeſten die bisherige Grenze
Oberſchle=
ſiens auch in Zukunft die Grenze gegen Polen bleiben wird.
* Einer Meldung des Berliner Tageblatts aus Oppeln
zu=
folge werden die franzöſiſchen Generalkonſuln Ponſot und
Aubin=
jault ſowie die Generale und Kreiskommiſſare Blauchard und
Bonet abberuſen werden. An ihre Stelle treten engliſche
Offi=
ziere. In den Bureaus der interalliierten Kommiſſion und den
franzöſiſchen Kreiskommandanturen werden überall in den Höfen
ganze Stöße von Akten verbrannt. Wie das Blatt meldet,
han=
dele es ſich hierbei um den geſamten Schriftverkehr mit dem
Hauptquartier Korfantys und den übrigen Aufſtandsbehörden,
der nicht in die Hände der Engländer gelangen ſolle.
Der Zwölferausſchuß der deutſchen Parteien in
Ober=
ſchleſien ſtellte nach der Wiederherſtellung der Autorität der
in=
teralliierten Kommiſſion im geſamten Abſtimmngsgebiet ſeine
Tätigkeit ein. Die Vertretung des Deutſchtums in
Ober=
ſchleſien, iſt nunmehr wieder der Hauptausſchuß der deutſchen
Parteien und Gewerkſchaften. Auch das deutſche
Plebiſzitkom=
miſſariat hat ſich aufgelöſt, da es ſeine Aufgabe in der
Abſtim=
mungsorganiſation erfüllt hat.
Kattowitz, 13. Juli. (Wolff.) Wie vom hieſigen
Polizei=
präſidium mitgeteilt wird, erhielten geſtern abend 68
Polizei=
beamte Ausweiſungsbefehle der Interalliierten
Kom=
miſſion. Die Beamten müſſen bis zum 15. Juli das
Abſtim=
mungsgebiet verlaſſen. Ein erheblicher Teil von ihnen ſind
ge=
borene Oberſchleſier.
Beuthen, 13. Juli. (Wolff.) Einer der am letzten
Sonn=
tag in Godullahütte von den Inſurgenten überfallenen
Angeſtell=
ten des deutſchen Plebiſzitkommiſſariats in Beuthen namens
Ku=
lik iſt heute zurückgekehrt. Es gelang ihm, nur notdürftig
be=
kleidet, zu entfliehen. Man raubte ihn vollſtändig aus.
Seine Muter war von Inſurgenten mehrmals mit Erſchießen
bedroht worden.
Gegen den Vertreter der ſozialdemokratiſchen Partei in dem
Zwölferausſchuß Cyrus wurde von der Interalliierten
Kom=
miſſion wegen ſeines offenen Briefes an die Interalliierte
Kom=
miſſion, betr. die Beuthener Vorfälle, bei welchen der franzöſiſche
Major Montalegre erſchoſſen wurde, ein Strafverfahren
eingeleitet.
Energiſches Vorgehen der Engländer. — Abzug Korfantys?
H* Einer Blättermeldung aus Beuthen zufolge ſollen die
Engländer in den Kreiſen Kattowitz und Beuthen
be=
reits mit einer energiſchen Räumungsaktion des flachen Landes
begonnen haben. Auf den Straßen und in den Wäldern herrſche
ein reger engliſcher Patrouillendienſt von Radfahrertruppen und
von mit Maſchinengewehren beſtückten Panzerautos. Bei
Katto=
witz ſeien vier Mann einer polniſchen Bande von den
Eng=
ländem ſtandrechtlich erſchoſſen worden. Das
Hauptquar=
tier Korfantys in Schoppinitz ſoll unter engliſcher
Kon=
trolle aufgelöſt werden. Korfanty befinde ſich nicht mehr auf
aberſchleſiſchem Boden. Sein Stab ſiedle nach Sosnowice über.
Paris, 14. Juli. (Wolff.) Wie dem Matin aus London
gemeldet wird, ſoll das Foreign Office geſtern dem
eng=
liſchen Botſchafter Lord Hardinge Inſtruktionen erteilt haben,
der fnanzöſiſchen Regierung mitzuteilen, daß die engliſche Re=
gierung endgültig den Vorſchlag, eine
Sachverſtändigen=
kommiſſion nach Oberſchleſien zwecks Feſtſetzung der
deutſch=polniſchen Grenzlinie zu entſenden, annimmt. Das
Blatt fügt hinzu, eine grundſätzliche Annahme Englands ſei
be=
reits vor einiger Zeit erfolgt. Man nehye in London an, daß
die Sachverſtändigen ſofort nach Oberſchieſien abreiſen werden,
und daß es bereits möglich ſein werde, fün die Konferenz von
Boulogne einen Bericht zu liefern.
Die Abgabe zur Förderung des
Wohnungsbaues.
Von Staatsminiſter a. D. Panl Hiufch.
D.N. V. Das kürzlich vom Reichstag verabſchiedete Geſetz
über die Erhebung einer Abgabe zur Förderung des
Wohnungs=
bautes bildet ein weiteres Glied in der Kette der Maßmahmen,
die zur Mildewng der Wohnungsnot ergriffen werden. Mehr
und mehr hat ſich die Erkenntnis Bahn gebrochen, daß die bisher
getroffenen Maßnahmen kaum ein Tropfen auf einen heißen
Stein ſind, und daß wir direkt zu kataſtrophalen Zuſtänden
kom=
men, wenn es nicht endlich gelingt, durch Hebmng der
Bautätig=
keit neue Wohnungen zu ſchaffen. Auf rein privatbapitaliſtiſcher
Grundlage iſt der Wohnungsbgot heute unmöglich, Zuſchüſſe aus
öffendlichen Mitteln, durch die man ſich bisher geholfen hat, um
wicht gamz untätig zu bleiben, können auf die Dauer nicht
ge=
währt werden, ohne daß gleichzeitig für Deckung geſorgt wird.
Die Mittel ſollen nun beſchafft werden durch eine beſondene
Abgabe, die die Länder für die Rechnungsjahre 1921 bis 1941
von den Nutzungsberechtigten ſolcher Gebäude erheben, die vor
dem 1. Juli 1918 fertiggeſtellt ſind, ferner dienen die Einkünfte
aus dieſer Abgabe in erſter Linie der Verzinſung und Tilgung
der Beiträge, welche für nach dem 1. Oktober 1920 begonnene
Wohnumgsbauten verwandt wurden. Es iſt alſo an dem
bis=
herigen Grundſatz der Gewährung von Zuſchüiſſen feſtgehalten,
doch zahlt die Zuſchüſſe nicht mehr das Reich, auch nicht die
Län=
der, ſie werden vielmehr abgewälzt auf die Geſamtheit der
Mie=
ter, ſoweit ſie Wohnungen in vor dem 1. Juli 1918
fertiggeſtell=
ten Häuſern bezogen haben. Wo anſtelle der Abgaben Steuern
vom Grundvermögen oder Zuſchkäge dazu erhoben werden, iſt
zwar der Hauswivt zur Zahlung verpflichtet, aber nur formell.
In Wirblichkeit ſind auch in dieſem Falle die Mieter die
Leid=
tragenden, denn das Geſetz ermächtigt den zur Zahlung
Verpflich=
teten ausdrücklich, von den Nutzungsberechtigten der Gebäude
oder Gebäudeteile des ſteuerpflichtigen Grundſtücks die
Erftat=
tung der Abgabe nach dem Verhältnis zu verlangen, im dem
der Nutzungswert der von ihnen benutzten Räue zu dem
Nutzungswert des geſamten ſteuerpflichtigen Grundſtücks ſteht.
Die oberſte Landesbehörde kann ſogar anordnen, daß die zu
er=
ſtattenden Beträge wie Gemeindeabgaben beigetrieben werden.
Der Zweck des Geſetzes iſt alſo die Verwendung der durch
eine Erhöhung der Mieten in den älteren Gebäuden
einkom=
menden Mittel zur Herabminderung der Mieten für Wohnungen
in Neubauten; es ſoll ein Ausgleich angebahnt werden zwiſchen
den Mieten für Wohnungen in alten und in neuen Häuſern.
Wenn die Geſetzgeber davon abgeſehen haben, dieſen
Grund=
gedanken dadurch zu verwirklichen, daß man zunächſt der
allge=
meinen wirtſchaftlichen Entwicklung freien Lauf läßt und dann
den Mehrwert, der mach dem Eintritt der freien Wirtſchaft in
den erhöhten Reinerträgen oder in den geſtiegenen
Grundſtücks=
preiſen zum Ausdruck käme, für die Geſamtheit erfaßte, ſo um
eine Wertſteigerung zu vermeiden, die die Mieter zugunſten von
Privatperſonen belaſten würde, ohne daß eine ſichere Gewähr
für die ſpätere Erfaſſung des Wertzuwachſes beſtehen würde.
Es ſoll vielmehr die in den allgemeinen wirtſchaftlichen
Ver=
hältiſſen begründete Möglichkeit der Ertragsſteigerung von
vornherein für die Allgemeinheit ausgenutzt werden. Ob dieſe
Hoffnung ſich erfüllen wird, bleibt abzuwarten. Von einer
völli=
gen Erfaſſung des Wertzuwachſes zugunſten der Allgemeimnheit
kann jedenfalls keine Rede ſein.
Zu der Abgabe, die auf 5 Prozent des Nutzungswertes
be=
meſſen iſt, haben die Gemeinden oder Gemeindeverbände einen
Zuſchlag in gleicher Höhe zu erheben. Außerdem erhalten ſie
das Recht der Einführung einer b=ſonderen
Wohnungs=
lurusſteuer.
Die Förderung von Wohnungsbauten mit Hilfe dieſer
Ab=
gabe unterliegt nun gewiſſen Einſchränkungen. Einmal müſſen
die Koſten der Bauausführung einſchließlich der Bauſtoffe der
Feſtſetzung oder Kontrolle einer öffentlich=rechtlichen Stelle
unter=
ſtehen, und zweitens müſſen die Bauten dauernd im Eigenwtm
öffentlich=rechtlicher Stellen oder gemeinnütziger Stellen
verblei=
ben. Nur aus beſonderen Gründen können ſie im
Privateigen=
tum errichtet werden und verbleiben, und zwar dann, wem durch
geeignete Maßwahmen verhindert wird, daß der Bauherr oder
der Eigendmer aus der Vermietung oder dem Verkauf einen
übermäßigen Gewinn erzielen. Es ſoll Sicherheit dagegen
ge=
ſchaffen werden, daß die auf die Abgabe fundierten Mittel bei
der Bauausführung zu übermäßigen Gewinnen privater
Unter=
nehmer Anlaß geben oder daß die mit Beihilfen umterſtützten
Gebäude privater Spekulation dienen.
Der Abgabe wird im allgemeinen nicht der heutige Mietwert,
ſondern der nach dem Stande vom 1. Juli 1914 zugrunde gelegt,
doch kann die oberſte Landesbehörde den Nutzungswert auch auf
anderen Grundlagen, z. B. auf der des
Feuerverſicherungs=
wertes oder auf der von Beſteuerungsmerkmalen bewirken oder
zulaſſen, die in Geſetzen über die Beſteuerung des
Grundver=
mögens endhalten ſind.
Würden die Erträge der Abgabe zur Gewährung von
Bau=
koſtenzuſchüiſſen ſchlechthin bewwendet werden, ſo wäre die Zahl
der Wohmugen, die auf dieſe Weiſe erſtellt werden können, ſo
gering, daß das Bedürfnis auch nicht annähernd gedeckt werden
könnte. Das Geſetz hat deshalb einen anderen Weg
eingeſchla=
gen und die Vetwendung, nur zugelaſſen, wenn zur Verzinſung
und Tilgung derjenigen Beträge, welche zur Aufbringung der
nicht rentierlichen Koſten von Ländern und Gemeinden im
An=
leihewege aufgebvacht werden. Es iſt dadurch die Möglichkeit
der Aufbringung der Mittel für eine bedeutend größere Anzahl
von Wohnungen gegeben.
Um die Zeit bis zur Aufbrinaung der Mittel nicht
unge=
witzt verſtreichen zu laſſen, wird die Regierung vorläufig zur
Unterſtützung der Bautärigkeit, abgeſehen von
Bergmannswoh=
wrngen, für deren Errichtung auf anderen Wegen geſorgt wird,
einen Betrag von 1,5 Milliarden Mark ſofort zur Verfügung
ſtellen, der auf die Länder verteilt und von dieſen aus
Anleihe=
mitteln zurückgezahlt wird, die aus den Erträgen der Abgabe
verzinſt oder getilgt werden ſollen. Vorausſichtlich werden die
Einkünfte aus der Abgabe die Verzinſung und Tilgung einer
Sume von 3,2 Milliarden im Laufe von 20 Jahren ermöglichen.
Es iſt ein neuer Weg, den der Geſetzgeber hier einſchlägt.
Hoffentlich bleiben die erwarteten Erfolge nicht aus.
Wo bleibt die Tarifermäßigung für
Zeitungs=
druckpapier?
Vor einigen Monaten hatte der Reichstäg beſchloſſen, in
an=
betracht der bedrängten materiellen Lage, in die eine große
An=
zahl deutſcher Zeitungsverleger durch die außerordentlich
erhöh=
ten Herſtellungskoſten der Zeitungen, insbeſondere durch die ſtark
geſtiegenen Papierpreiſe, geraten iſt, unter anderen Maßnahmen
die Regierung zu erſuchen, das Zeitungsdruckpapier zu einem
ermäßigten Frachtſatz durch Verſetzung in die
Gütertransport=
tarifklaſſe B befördern zu laſſen. Durch dieſe Maßnahmewärees
ermöglicht worden, den Preis für das Zeitungsdruckpapier um
10 Pf. für das Kilo zu ermäßigen. Dieſe Entſchließung war
ein=
ſtimmig vom Reichstag angenommen worden, wurde jedoch vom
Reichsverkehrsminiſterium nicht berückſichtigt.
Bei der kürzlich erfolgten weiteren Erhöhung des
Zeitungs=
druckpapiers iſt nun folgender Antrag abermals eingebracht
worden:
„Bruhn und Genoſſen. Der Reichstag wolle beſchließen, die
Reichsregierung zu erſuchen, Zeitungsdruckpapier aus der
Tarif=
klaſſe A in die Hlaſſe B unter Fortfall einer beſonderen Gebühr
für Geſtellung bedeckter Wagen mit Wirkung vom 1. April 1921
zu verſetzen.”
Dieſer Antrag wurde im Ausſchuß des Reichstages
ange=
nommen. Im Anſchluß daran gab der Abgeordnete Bruhn
(Deutſchnatl.) beim Haushalt des Reichsverkehrsminiſteriums der
Befürchtung Ausdruck, daß die im Ausſchuß angenommene
Ent=
ſchließung über die Druckpapierpreiſe nicht die Berückſichtigung
des Verkehrsminiſters hinſichtlich der Transportpreiſe finden
werde; er bat aber den Verkehrsminiſter um Unterſtützung.
Nunmehr muß aufs beſtimmteſte der Erwartnug Ausdruck
gegeben werden, daß das Reichsverkehrsminiſterium endlich dem
wiederholt geäußerten Erſuchen des Reichstags, das
Zeitungs=
druckpapier in der billigeren Tarifklaſſe zu befördern, nachkommen
wird. Die Berechtigung zur Erfüllung dieſes Erſuchens iſt um
ſo mehr vorhanden, als zu den Sätzen der billigeren Tarifklaſſe B
bereits Papier befördert wird, das in ſeiner ſtofflichen
Zuſam=
menſetzung genau der des Zeitungsdruckpapiers entſpricht, dabei
aber zur Herſtellung eines hochbewerteten Papiers, des
Kunſt=
druckpapiers, verwandt wird, während man das
Zeitungsdruck=
papier doch zur Herſtellung der Organe der öffentlichen Meinung
gebraucht, für deren Erſcheinen ein öffentliches Intereſſe als
vorliegend allgemein anerkannt iſt.
Die Preisentwickelung der letzten Monate.
Teuerung in Sicht?
R2. Der leichte, mit Beginn dieſes Jahres einſetzende
Rück=
gang der Teuerung hat ſich nach den ſtatiſtiſchem Feſtſtellungen
im Verlauf der letzten Monate langſam weiter fortgeſetzt. Wie
eine vergleichende Darſtellung in der letzten Nummer der Zeit= Wirtſchaft und Statiſtik darlegt, iſt die Reichsindexziffer
ſür die Lebenshaltungskoſten, durch die die Ausgaben für
Er=
nährung, Heizung, Beleuchtung ſowie Wohnungsmiete erfaßt
werden, allmählich im Laufe dieſes Jahres von 924 auf etwa
880 gefallen. Die Abſchwächung gegenüber dem Höchſtſtand im
Januar ds. Js. beträgt jedoch immer noch nicht ganz 5 Prozent
und ein neues Anziehen der Indexziffern iſt bereits
feſtgeſtellt. Die Abwärtsbewegung der deutſchen Valuta, die
vovausſichtliche Erhöhung der Kohlenpreiſe und die damit
ver=
bundene Preisſteigerung für andere Waren wird, naturgemäß
nicht ohne gewiſſe Folgen für das allgemeine Preisnivegu
bleiben.
Die Unterſchiede des Teuerungsgnades ſind in den einzelnen
Gegenden des Reichs immer noch bedeutend. Gegenüber der
Friedenszeit iſt beiſpielsweiſe die Verteuerung des durch die
Statiſtik errechneten Geſamtaufwandes in 13 meiſt mittleren und
kleinen Städden um mehr als das zehnfache, darunter in 4
Ge=
meinden um mehr als das 11fache gewachſen, während im
Durrchſchnitt die Steigerung im Vergleich zur Vorkriegszeit nicht
ganz das 9fache beträgt. Die geringſte Verteuerung weiſt
Breslau auf. Auch Berlin bleibt für dieſe Lebensbedürfniſſe
mit einer ungefähren 8½fachen Verteuerung unter dem
Reichs=
durchſchnitt zurück, den auch Hamburg, München, Eſſen und
Stuttgart nicht erreichen.
Bei einer Betrachtung der Preisentwicklung wichtigſter
Lebensmittel im einzelnen zeigt es ſich, daß die Preiſe
für die im freien Handel befindlichen Waren ſich ſeit
den Wintermonaten im allgemeinen abgeſchwächt haben. Die
bewirtſchafteten Lebensmittel haben ſich dieſer
Preis=
bewegung aber nicht anſchließen können, denn die Preiſe
für dieſe Waren waren in ihrer Entwicklung nicht unmittelbar
von den durch Angebot und Nachfrage bewirkten Einflüſſen
abhängig. Von den bewirtſchafteten Lebensmitteln blieben Brot
und Roggenmehl nach einer im Mai aufgeſtellten Statiſtik im
Preiſe unverändert, mur in wenigen Städten ſind ſie ein wenig
geſtiegen. Auch die Preisentwicklung für Butter und Milch war
aufwärts gerichtet. Am ſtärkſten in Süddeutſchland, wo ſich
bei=
ſpielsweiſe der Milchpreis um 50—80 Pfg. für das Liter vom
April bis Mai 1921 erhöht hat. Trotz dieſer Steigerung ſind
aber ſowohl für amtlich zugeteilte Butter und Milch die Preiſe
in Süddeutſchland, Königsbera i. Pr. und Lübeck noch
verhält=
nismäßig niedrig geweſen. Das Bild der Preisentwicklung
ändert ſich bei einer Betvachtung der minmehr im freien Handel
erhältlichen Lebensmittel. Der Marktpreis für Butter iſt
teil=
weiſe recht bedeutend zurückgegangen. Viel weſentlicher für
die Volksernährung iſt aber der weitere Preisabſchlag
für Schweineſchmalz und Mavgarine. In den deutſchen
Groß=
ſtädten ging der Preis für das Pfund Margarine von 14—15
Mark im Dezember 1920 auf 850 Mk. bis 11 Mk. im Mai 1921
zurück. Auch für Haferflocken, Hafermehl und Hülſenfrüchte hat
ſich im Durchſchnitt die Preisbewegung nach unten in den letzten
Monaten langſam fortgeſetzt. Die Hülſenfrüchte ſind in der
gleichen Zeit um ein Drittel billiger geworden. Noch ſtärker
ſind die Preisrückgänge für Reis, der im Kleinhandelspreis im
Dezember 1920 6 bis 8 Mk. pro Pfund, im Mai 1921 2,60 bis
3,60 Mk. pro Pfund koſtete. Fiſche zogen dagegen (infolge der
geſteigerten Kohlenpreiſe) und Eier im Preiſe an.
Allem Anſchein nach iſt aber trotzdem kaum mit einer
weite=
ren Verbilligung der Lebensmittel zu rechnen, im Gegenteil
wird man ſich für die nächſten Monate auf eine neue
Preiserhöhung aller Lebensbedürfniſſe ge=
Seite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 15. Juli 1921.
Nummer 193.
faßt machen müſſen, wenn ſie auch nicht von ſo
einſchnei=
dender Wirkung als die Teuerung der letzten Jahre ſein dürfte.
Frankfurt a. M., 13. Juli. (Wolff.) Die von Dr.
Moritz Elſaß ermittelte Indexziffer über die Koſten der
Lebenshaltng einer vierköpfigen Familie beträgt für den
1. Juli für Frankfurt a. M. 293. Sie hat ſich ſeit dem 1. Mai,
da ſie auf 280 ſtand, um 13 Punkte erhöht. Verglichen
mit 1914 bedeutet die neue Indexziffer, daß die Mark im Inland
noch für 9 Pfennige Kaufkraft beſitzt.
Berringerung des Perſonalbeſtandes
des Reichswehrminiſteriums.
ONB. Berlin, 13. Juli. Infolge der Forderung der
Intevalliierien Kontvollkommiſſion in Berlin, die höheren
Intendanturbeamten des Zeugamtsperſonals ſowie die
Zahl=
meiſter auf die Zahl der bewilligten 4000 Offizierſtellen, in der
Reichswehr zu beſchränken, werden der Natiovalzeitng zufolge
mit dem 15. Juli weitere 150 bis 190 Offiziere aller
Dienſtklaſſen entlaſſen werden. Ihre zwangsweiſe
Verabſchiedung iſt den Offizieren bereits, vor einigen Tagen
mitgeteilt worden. Ihre Verſorgungsanſprüche bleiben ſpäterer
Verhandlung vorbehalten, da nuan jetzt die aus der 100000
Mamn=Armee entlaſſenen Offiziere beſonders abfinden will.
Eleichzeitig mit dem Ausſcheiden der Offiziere werden etwa 100
Offiziere des Reichswehrminiſteriums an die ſogenannte Front
verſetzt und weitere zum Reichswehrminiſterium kommandierte
Offiziere zu ihnem Truppenteil zurückbeordert. Dieſe erhebliche
Verringerung des Perſonals des Reichswehrminiſteriums hat
eine weſentliche Vereinfachung der Organiſation des
Miniſte=
riums notwendig gemacht, die ſpäteftens bis zum 1. Oktober
er=
folgen dürfte. Um in Zukunft weitere Beanſtandungen der
Interalliierten Kontrollkommiſſion zu vermeiden, ſollen alle
Etats und Neuorganiſationen vor ihrer Herausgabe der
Inter=
alliierten Kontrollkommſſion zur Genehmigung vorgelegt
werden.
Aus dem beſe ien Gebiet.
Die Behandlung deutſcher Zollbeamten im beſetzten Gebiet.
Gd. Koblenz, 13. Juli. Die im beſetzten Gebiet der
In=
teralliierten Rheinlankkommiſſion zwangsweiſe unterſtellten
Zoll=
beamten ſind dauernden Schikanen und Beleidigungen
ausgeſetzt. Aus Heinsberg wird wieder ein beſonders kraſſer
Vorfall gemeldet. Bei einer in Lindern (belgiſch beſetztes
Ge=
biet) vorgenommenen Zugreviſion verweigerten drei Damen dem
Zollaſſiſtenten den Zutritt zu ihrem Abteil und gaben ſich als
Angehörige der Beſatzungstruppen aus, verweigerten jedoch die
Vorzeigung eines diesbezüglichen Ausweiſes. Eine der Damen
wandte ſich ſogar mit einer Beſchwerde an einen belgiſchen
Offi=
zier, der daraufhin den deutſchen Zollinſpektor ſtellte und ihm
ein Stück Papier vorwies mit dem Bemerken, daß ihm dies
ge=
nügen müſſe. Ohne auf die Aufklärung des Beamten, das Papier
ſei ihm nicht vorgezeigt worden, zu achten, ſchlug ihn der
Offizier zu Boden und verſetzte ihm noch einen Schlag ins
Geſicht. Als der Mißhandelte einen höheren belgiſchen Offizier
um Schutz und Namensfeftſtellung des Rohlings erſuchte, wurde
ihm erwidert: „Was ein belgiſcher Offizier tut, iſt gut.”
Dieſer Vdrfall iſt nicht etwa vereinzelt, ſondern typiſch für
die Behandlung der deutſchen Beamten im beſetzten Gebiet.
We=
gen dieſes beſonders unerhörten Vorfalles iſt, wie wir erfahren,
der Reichskommiſſar für die beſetzten Gebiete beim belgiſchen
Oberkommiſſar vorſtellig geworden.
Die Steuerſchraube der Interalliierten Kommiſſion.
Gd. Köln, 13. Juli. Wie die Kölniſche Zeitung von gut
unterrichteter Seite erfährt, hat die Zollkommiſſion der
Inter=
alliierten Rheinlandkommiſſion in Koblenz der Steuerbehörde in
dem beſetzten Gebiete mitgeteilt, daß ſie über die von ihr bisher
beanſpruchten Zollgefälle und anderer bei der Einfuhr aus dem
Auslande zu entrichtenden Abgaben hinaus, fürderhin auch die
ſogenannten inneren Abgaben für ausländiſche Waren
erheben würde, von denen ſie bisher Abſtand genommen hätte.
Dieſes trifft beiſpielsweiſe zu auf ausländiſchen Tabak, der
allerdings ſchon bei der Einfuhr mit Zoll belegt wird, dann
aber bei der Miſchung mit anderen Tabaken, bei der
Verarbei=
tung mit Zigaretten, noch mit inneren Abgaben,
Banderolen=
ſteuer uſw., belegt wird, ferner auch auf Wein, für den der
in=
ländiſche Käufer Weinſteuer entrichten muß. In dieſer
Maß=
nahme liegt, wenn ſie Tatſache würde, eine Verſchärfung der
Sanktionen.
Die deutſch=franzöſiſchen Verhandlungen.
Wichtiges Abkommen.
* Der Petit Pariſien teilt mit, die Verhandlungen zwiſchen
den franzöſiſchen und den deutſchen
Sachverſtän=
digen, die am 11. Juli aufgenommen ſeic, hätten zu einem
wichtigen Abkommen geführt. Dieſes Abkommen ſei erſt
endgültig, wenn der Bericht, der innerhalb 48 Stunden
ausge=
arbeitet werden ſoll, von beiden Regierungen angenommen
wor=
den iſt. Es handelt ſich dem Blatte nach um den Mechanismus
der Rebarationen, und auf der anderen Seite um den
Handels=
austauſch zwiſchen Fvankreich und Deutſchland. Einerſeits
han=
delt es ſich um die Organiſation, damit die franzöſiſchen Käufer
des Wiederaufbaugebietes in direkten Kondakt wit den deutſchen
Verkäufern gebracht werden, andererſeits aber habe ſich
Frank=
reich nicht damut begnügen können, die deutſchen Waren
anzu=
nehmen, ohne daß Frankreich an Deutſchland Waren verkauft.
Deutſchland habe ſich bei der gugenblicklichen Lage in den
Rhein=
landen über das Loch im Weſten beſchwert. Man ſei deshall
übereingekommen, dieſes unſichere Syſtem durch ein feſte
und rationelles Regime zu erſetzen. Die Kontrolle
übe=
die Ein= und Ausfuhr, die augenblicklich in den Händen de
intevalliierten Kommiſſion ſei, ſoll gemeinſam mit der deutſche:
Regierung ausgeübt werden. Ein Syſtem der Koytingente wurd
zugunſten der franzöſiſchen Luxuswaren aufgeſtellt. Der Peti=
Pariſien ſagt zum Schſuß, Deutſchland und Fuankreich ſeien alſo
grundſätzlich einig, um ein gewiſſes Reparationsfyſtem und ein
Syſtem des Warenaustauſches zu organiſieren. Viele Probleme
blieben noch zu löſen übrig, aber man ſehe die Grndlinien
die=
ſes aufzuführenden Baues ſchon jetzt aus der Erde herausragen.
Der Krach der Chinabank.
er. Aus Paris über Genf, 12. Juli. Es gibt imer noch
Leute, die nicht merken, warum die Pariſer Preſſe ſeit zwei
Wochen blindwütig gegen Leipzig hetzt und warum Briand eine
ſo ſulminante Rebe über die „ſkandalöſen Urteile” des deutſchen
Reichsgerichts gehalten hat. Der Zuſammenhang mit einem
an=
deren wirblichen Skandal iſt doch blar.
Die ganze fnanzöſiſche Aufregung hat doch nur den Zweck,
die Aufmerkſamkeit der Welt von dem peinlichen Krach
der Bangue Induſtrielle de Chine abzulenken.
Dar=
über iſt aber durch die Kammerdebatte vom Freitag voriger
Woche ſoviel ans Tageslicht gekommen, daß alle Bewhungen
der franzöſiſchen Regierungsblätter, zu ſchweigen, zu vertuſchen
oder mit Leipzig zu überſchreien, vengeblich ſein dürften. Es
handelt ſich zweifellos um einen politiſchen Skandal.
Einer der Leiter der verkrachten Bank, der ſich in Hauſſe=
Speku=
lationen mit Reis überwahm, war der radibale Senator André
Berthelot. Sein Bruder iſt der bebaunte Generalſekretär des
Außenminiſteriums Philippe Berthelot. Das wäre an ſich kein
Unglück. Aber wie kommt es, daß am 30. Juni, als die
China=
bank verkrachte, faſt alle fvanzöſiſchen Kunden der Bank rechtzeitig
ihr Geld zurückgezogen hatten, während die Kunden in China
und Franzöſiſch=Hinterindien ihre Einlagen verlieren? Im
fer=
nen Oſten hat der Krach eine außerordentlich ſchädigende
Wir=
kung auf alle ausländiſchen Bankinſtitute geübt und man
befürch=
tet Revolten der Verzweifelten und Betrogenen. Waren die
fran=
zöſiſchen Kunden aals dem Lager der Regierung vechtzeitig
ge=
warnt oder waren die ausländiſchen Kunden durch falſche
Re=
giemngsauskünfte im Unklaren über die Loge der Bank gehalten
worden? Wie war das Verhältnis und die Verbindung zwiſchen
den beiden Brüdern Berthelot? Als einzelne
Kämmerabgeord=
neten mit Interpellationen über dieſen Pumkt drohten, legte ſich
Briand mit großer Leidenſchaft für den Generolſekretär am
Quai d’Orſay ins Zeug. Er ließ den Herrn Deputierten in den
Wandelgängen zuflüſtern, bei der Lage der Dinge ſei es die
ver=
dammte Pflicht und Schuldigkeit des Generalſekretärs geweſen,
den Kredit einer franzöſiſchen Bank zu ſtützen, die 1913 auf
ſoli=
der Grundlage errichtet worden ſei und im Kriege gute Geſchäfte
gemacht habe. Philippe Berthelot habe dieſe Pflicht gehabt,
gleichviel, welche perſönlichen Beziehungen zwiſchen ihm und
der Bank beſtänden. Man könne dem Regierungsbeamten doch
nicht einfach einen Strick davaus drehen, daß zufällig einer der
Bankleiter ſein Bruder ſei. Das klingt gut, und viele
Abgeord=
nete haben ſich davon einfangen laſſen. Aber wie kommt es, daß
Briand gleichzeitig Bein und Stein ſchwört, er werde alle
diplo=
matiſchen Beamten Frankreichs zur Rede ſtellen, ob ſie
Neben=
beſchäftigungen in Finanzinſtituten oder ſonſtigen geſchäftlichen
Unternehmngen haben. Wenn ja, müßten ſie wählen zwiſchen
Amt und Nebenverdienſt. Nebenbei geſagt: dieſer Schwur wurde
ſchon oft getan von manchem Vorgänger des jetzigen
Miniſter=
präſidenten, aber die Augiasſtälle wurden doch nicht geräumt
und die Skandalfümpfe wurden doch nicht ausgetrocknet. Macht
Briand dieswal Ernſt, ſo müßten z. B. der Präſident der
Bot=
ſchafterkonferenz Jules Cambon, der gleichzeitig Präſident der
Banque de Paris und des Pahs Bas iſt, ſowie der Botſchafter in
Berlin Charles Laurent die bittere Wahl treffen, und nur der
Aufbauminiſter Loucheur könnte ſeine vielen Aufſichtspoſten
bei=
behalten, weil er ein „Fimanzer” und kein Diplomat iſt, d. h. der
Diſziplin des Außenminiſters nicht unterſteht. Merkwürdig iſt
auch dieſer Gegenſatz. Die Gegner des Finanzminiſterrms
wer=
fen dieſer Behörde vor, ſie hätte den Zuſammenbruch der Banque
Induſtrielle de Chine verhindern können, habe aber nichts getan,
um der Banque de Indo=Chine künftig die Alleinherrſchaft zu
ſichern. Alſo Behörden und Beamte, die mit Banken
gegen=
einander ſpekulieren! „Skandal über Skandal!
Die Angelegenheit ſelbſt wind täglich komplizierder. Philippe
Berihelot ſoll ſeine angeblich irreführenden Winke in der letzten
Amtsperiode des früheren Miniſterpräſidenten Leygues gegeben
haben. Echo de Paris veröffendlicht ein ſolches Tclegramm mit
der Unterſchrift „Lehzques”. Leygues proteftiert. Briand ſpricht
von einer „Fälſchuung zum Schaden der Regierung‟ Der
Unter=
ſuchungsrichter iſt bereits in Bewegung geſetzt. Aber es fragt
ſich, ob in den Wogen der politiſchen Leidenſchaft die franzöſiſchen
Gerichte jene Ruhe und Unparteilichkeit zeigen, die man z. B.
in Frankreich den deutſchen Richtern zurzeit abſprechen möchte.
* Aleine politiſche Nachrichten. Das zwiſchen den Sachverſtändigen
der Reparationskommiſſion und dem Reichskohlenrat vereinbarte
Pro=
gramm für die Lieferun,g deutſcher Kohlen im Auguſt
ds. Js. iſt von der Reparationskommiſſion genehmigt worden. Die
Lie=
ferungen belaufen ſich für den Monat Auguft auf 2 200 000 Tonnen. —
Das zwiſchen Italien und Deutſchland getroffene Abkommen,
demzufolge für gewiſſe Gegenſtände, deren Reſtitucion im eigentlichen
Sinne des Wortes der Friedensvertrag vorſieht, von Deutſchland nuu
einfacher Erſatz geleiſtet werden ſoll, iſt heute von der
Reparationskom=
miſſion gutgeheißen worden. — Die Agentur Havas meldet die
Zurſamt=
menſetzung der Kammer in Liſſabon. Hiernach haben die
An=
hänger der Regierung im Parlament 65 Sitze, die Demokraten 57, die
Monarchiſten 5 und die Katholiken 2 Sitze. Außerdem ſind noch 5
an=
dere Gruppen vertreten. Das Parlament wird anfangs Auguſt
zuſam=
mentreten. Nicht gewählt ſind: Machado, Santos Gomes und Colta. —
Das Polizeipräſidium Berlin teilt mit: Von Beamten der
Abteilung Ia des Berliner Polizeipräſidiums wurde in Berlin eine
Ausländerin namens Elſe Friedländer verhaftet, die unter den
Namen Ruth Fiſcher eine maßgebende Rolle in der Berliner
kommu=
niſtiſchen Bewegung ſpielte. Bei der Feſtgenommenen wurden falſche
Papiere auf den Nawen Schmidt gefunden. Die Feſtnahme erfolgte
ge=
mäß den beſtehenden Beſtimmungen zu dem Zweck, um die Ausweiſung
der läſtigen Ausländerin, die ſich hier in radikalſter Weiſe agitatoriſch
betätigte, durchzuführen. Vor ihrer Abſchiebung wird noch die Frage
eines etwaigen ſtrafrechtlichen Einſchreitens geprüft. — Eine Meldurng
des Exchange telegraphe aus Konſtantinopel beſagt: Muſtapha
Kemal Paſcha erſuchte neuerdings wiederum um eine Unterredung mit
General Harrington und man nimmt an, daß die veränderte Haltung
des türkiſchen Führers auf eine Spannung zwiſchen Moskau und Angora
und auf Zwiſtigkeiten unter den Kemaliſten zurückzuführen iſt. — Die
beiden amerikaniſchen Kriegsſchiffe, die wegen der
Be=
fürchtung von Arbeiterunruhen zum Schutze der amerikaniſchen
In=
tereſſen nach Tampico entſandt wurden, wurden am 12. Juli
zurückge=
zogen. — Der Beginn der iriſchen Konferenz iſt endgültig
auf morgen nachmittag feſtgeſetzt worden. — In Belfaſt kam es
wie=
der zu Unruhen, bei denen fünf Perſonen verwundet wurden. —
Der von ſeinem Schloſſe in der Grafſchaft Cork vor drei Wochen vonr
Banden entführte ſiebzigjährige iriſche Lord wurde wieder
freigelaſſen.
Darmſtadt, 15. Juli.
* Uebertragen wurde dem Schulamtsanwärter Karl Stieler aus
Strebendorf die Lehrerſtelle an der Volksſchule zu Ober=Sorg, Kreis
Alsfeld.
* Entlafſen wurde der ordentliche Profeſſor in der philoſophiſchen
Fakultät der Landesuniverſität Dr. Auguſt Skalweit zu Gießen mit
Wirkung vom 1. Oktober 1921 an auf ſein Nachſuchen unter Anerkennung
ſeiner dem Staate geleiſteten Dienſte.
* Erledigt ſind 10 Schulſtellen an der Volksſchule zu Gießen. Davon
ſind 5 mit evangeliſchen Lehrern, 3 mit katholiſchen Lehrern und 2 mit
evangeliſchen Lehrerinnen zu beſetzen.
* Aufhebung der Untererhebftelle Mittershauſen und die Errichtung
einer Untererhebſtelle in Mitlechtern. Durch Entſchließung des
Landes=
finanzamts wird die Untererhebſtelle Mittershauſen vom 1. Auguſt d. J.
an aufgehoben und für die Gemeinden und Gemarkungen Mittershauſen
mit Scheuerberg, Igelsbach, Lauten=Weſchnitz und Mitlechtern vom
glei=
chen Tage an eine Untererhebſtelle in Mitlechtern errichtet, die der
Be=
zirkskaſſe Fürth unterſtellt iſt.
* Dantefeier in den Schulen. Das Landesbildungsamt erläßt
fol=
gende Bekauntmachung an die Direktionen der neunſtufigen
Lehranſtal=
ten und der Seminare: Es entſpricht der hohen Bedeutung Dantes für
das geiſtige Leben überhaupt, daß auch die heſſiſchen höheren Schulen
und Seminare die 600jährige Wiederkehr ſeines Todestages nicht
un=
beachtet vorübergehen laſſen. Wir regen an, die letzten Vormittagsſtunden
an einem Tage im September dazu zu benutzen, um den Schülern der
oberen Klaſſen ein Bild „des Anwaltes für Freiheit und Recht in der
chriſtlichen Welt” zu zeichnen und die ethiſche Bedeutung der Göttlichen
Komödie für unſere Zeit klarzulegen.
n. Straſkammer. In gröblich beleidigender Weiſe hatte der 50
Jahre alte Holzhändler Martin Stöcker aus Offenbach im vorigen
Jahre mehvere, mit der zwangswirtſchaftlichen Reviſion ſeines
An=
weſens beauftragte Beamte empfangen. Es ſollte, da St. drei Kühe
zu halten und trotzdem keine Milch an die öffentliche Sammalſtelle
ab=
zuliefern pflegte, der Viehbeſtand uſw. des Näheren ermittelt werden,
und die drei Erwähnten trafen St. in der Nähe des. Stalles. Ungeachtet
ihres durchaus ruhigen, ſachgemäßen Auftretens artete der leicht
errag=
bare, damals aus anderem Anlaß ſchon in Aerger verſetzte St. ſofork
aufs Brutalſte aus, wies die Beamten mit drohenden Schimpfreden
hinaus und trat ſo auf, daß man auf der andeven Seite zur Verhütung
von Tätigkeiten lieber nachgab. Es waren drei Kühe feſtgeſtellt, und
hiernach hätten täglich mindeſtens zehn Liter Milch abgeliefert werden
müſſen. Auf den wegen Verſtoßes gegen die Milchregelung und wegen
der Beleidigung ergangenen Strafbefehl erhob St. Einſpruch, doch
ver=
urteilte ihn das Schöffengericht für die erſteren Verſtöße zu dreimal jo
1000 Mark, evtl. je 100 Tagen Gefängnis, ſowie für den ehrverletzenden
Auftritt zu 4 Wochen Gefängnis, wobei eine Reihe von Vorſtrafen
be=
rückſichtigt wurde. Der ärztliche Sachverſtändige hatte aus St.s
Ver=
anlagung auf das damalige Vorhandenſein eines
Strafausſchließungs=
zuſtandes nach § 51 St. G.B. geſchloſſen, doch ſtimmte das Gericht dieſer
Anſicht nicht zu. Auch in zweiter Inſtanz drang der Angeklagte mitz
dem Antrag auf Freiſpruch nicht durch. Das Verfahren bezüglich der
unterlaſſenen Ablieferung wurde abgetvennt, um die Frage zu prüfen,
ob die letzte Amneſtie im Anſchluß an die teibweiſe beſeitigte
Milch=
regelung platzgreift, ſo daß das Verfahren niederzuſchlagen wäre. Es
wurde nur über die Beleidigung verhandelt, St. ſchuldig befunden und
zu vier Wochen Haft (ſtatt Gefängnis) verurteilt.
* Der Geſangverein Harmonie beging am 9. und 10. Juli die Feier
ſeines 40jährigen Veſtehens unter Beteiligung von nahezu 1000
Sän=
gern aus nah und fern. Die Feier wurde eingeleitet am Samstag durch
einen Sängerkommers, an dem die Darmſtädter
Geſangver=
eine Olympia, Loreley, Lyra, Rheingold, Einigkeit, Orthſches Quartett,
Frohſinn, Konkordia, Melomanen, Geſangsabteilung des Klubs Athenia
und Arbeiter=Geſangverein Sängerkreis mitwirkten. Leider erwies
Rieſenbuchen bei Darmſtadt.
Von Geheimer, Staatsrat Wilbrand.
Buchenbäume, die ſich erheblich über zwei Jahrhunderte
hinaus lebenskräftig erhalten haben, kommzen nur vereinzelt vor.
Sie ſind viel ſeltener als Eichen von gleich hohem Alter,
wie=
wohl die von der Buche beſtockte Waldfläche weit ausgedehnter
iſt, wie der von der Eiche in Beſitz genommene. Man darf aber
hieraus nicht ſchließen, daß die mögliche Lebensdauer der Buche
an und für ſich eine kurze wäre, wenngleich ihr Holz im Freien
viel wewiger dauerhaft iſt, wie das der Eiche. Die
Hauptgefah=
ren, die ſie bedrohen, bringen Sturm und Sonne. Der Sturm,
indem er die mit ſchſvächerem Wurzelwerk ausgeſtatteten
Bäum=
wirft, während die mit kräftigeren Wurzeln, verankerte Eiche
fetnem Andrang bräftigeren Widerſtand entgegen zu ſetzen
ver=
mag. Die Sonne bringt Gefahr, wenn ſie auf einen plötzlich
frei geſtellten Stamm treffend, durch Austrocknen den ſog.
Rin=
denbrand vevanlaßt, bei dem die Rinde in dürren Brocken ſich
vom Stamme löſt und ihr Wegfall den verderblichen Pilzen den
Zugang zum Holze öffnet. Gegen dieſes letztere Leiden iſt die
Eiche ſchon durch ihre härtere und dickere Borke geſchützt, dann
aber auch durch die Fähigkeit, wenn Licht und Wärme in
größe=
rer Fülle auf ſie fallen, ihre ſchlafenden Knoſpen längs des
Stammes zu Waſſerreiſern auszutreiben, die dann eine ſchützende
Hülle gegen die ſengenden Strahlen abgeben. Dieſe letztere
Eigenſchaft ift der Buche nur in ſehr geringem Maße verliehen.
Nur wenn die Buchen gegen die Gefahren, welche Wind umd
Sonne bringen, genügend geſchützt werden, ift es möglich, daß
ſie ein hohes Alter erreichen.
Am ſicherſten ſindet ſich dieſer Schutz von ſelbſt ein, wenn
die Buche von Jugend auf in vollkommen freiem Stande
er=
wächſt und dadurch die Möglichkeit hat, ſich ſelbſt für die nötigen
Schutzorgane zu ſorgen. Sie wird, wenn ſie von Nachbarbäumen
nicht beengt iſt, ein ſtarkes Wurzelſyſtem entwickeln und dadurch
gegen Windwurf geſichert ſein. Sie wird im Einzelſtand ſchon
i früher Jugenb Aeſte wagrecht ausſenden und bei kurzem
Schaft eine mächtige, breit ausgelegte Krone entwickeln, die
Sonne abhält und den Baum dauernd vor Rindenbrand
be=
twahrt. Dieſes eben erwähnte natürliche Schutzmittel wird von
der Forſtverwaltung zuweilen künſtlich nachgeahmt, wenn durch
Abtrieb eines Holzbeſtandes, ein an dieſen angereihter älterer
Beſtand plötzlich frei geſtellt wird. Um die bedrohten
Rand=
ſtämme werden belaubte Reiſigbündel gehängt, eine Maßregel,
die von den Beſuchern unſerer Waldungen an manchen
Beſtands=
rändern wohl ſchon bemerkt worden iſt.
Es bedarf kaum der Erwähnung, daß das Aufwachſenlaſſen
der Buche im Einzelſtand mit den wirtſchaftlichen Aufgaben der
Forſtverwaltung nicht zuſammenſtümmt, daher im allgemeinen
nicht angewendet werden bann. Denn die Aufgabe des
Forſt=
wirts geht dahin, jangſchaftige, zu Nutzholz geeignete Stämme
zu erziehen, die ſich nur ergeben, wenn die Bäume in dichtem
Schluß erwachſen.
Handelt es ſich darum, eine beſonders ſchön gewachſene,
gevade, aſtfreie Buche mit hohem Knonenanſatz, die im
geſchloſ=
ſenen Holz ſteht, für die Nachwelt zu erhalten, ſo wird dies nur
gelingen, wenn ein ſie umgebender Kranz gleichaltriger Bäume
ſtehen gelaſſen wird, ſobald der Beſtand im übrigen das Alter
der Hauarbeit erreicht hat und der Axt zum Opfer fällt. Die
Bäume dieſes Schutzgürtels ſind nur allmählich zu durchlichten
und erſt dann ganz zu beſeitigen, wenn das nachzuziehende
Jungholz des Beſtandes die Aufgabe, den auserleſenen Baum
gegen Rindenbrand zu ſchützen, übernehmen kann.
Beiden eben genannten Arten der Erziehung,
Aufwachſen=
laſſen im Freiſtand und Belaſſen eines ſchätzenden Baumkranzes,
verdanken unſere Waldungen eine Reihe von hervorragenden
ſeltenen Exemplaren. Zu der erſteren Klaſſe gehört die
Lud=
wigsbuche. Dieſe iſt die wächtigſte ihrer Gattung nicht nur
in der Umgebung unſerer Stadt, ſondern im ganzen Heſſenland
und weit über deſſen Grenzen hinaus. Die Umgebung von
Darmſtadt beſitzt in ihr ein ſeltenes Naturdenkmal, das zu den
beſonderen Sehenswürdigkeiten zu rechnen iſt und auf unſere
Bewunderung vollen Anſpruch hat. Der Baum iſt dem
Anden=
ken des Landgrafen Ludwig VIII. (1739—1768) gewidmet. Er
ſteht unweit des Jagdſchloſſes Kranichſtein, nördlich von den
Gebäuden des dortigen Hofguts, außerhalb des Waldes auf einem
Anger. Der Umfang des 23 Meter hohen Baumes betrug nach
einer Meſſung im Jahre 1904 in Bruſthöhe 5,39 Meter. Heute
mißt er 5,89 Meter. Der Umfang des Baumes hat alſo in
Bruſthöhe in 19 Jahren um 0,50 Meter zugenommen. Er iſt noch
geſund, tief beaſtet, mit voller Krone ausgeſtattet. Aus dem
Umſtand, daß er auf einem Grundſtück ſteht, das nicht zum Wald
gehört und auf dem wohl ſeiner Geringwertigkeit wegen
Feld=
bau nicht getrieben wurde, ſowie aus der Wuchsform des
Bau=
mes ergibt ſich, daß er nicht von Menſchenhand begründet wurde,
ſondern wild aufgewachſen iſt. Vermutlich war ſein Kultivator
ein Eichelhäher. Dieſer kluge Vogel hat die Gewohnheit, im
Herbfte reife Eicheln und Bucheln von den Bäumen zu holen
und dieſe Früchte an beſtimmten Plätzen als Wintervorrat in
den Boden zu ſtecken. Die Früchte, die er nicht wieder findet,
gehen im folgenden Frühjahr auf und erwachſen, wenn ſie kein
Unfall trifft, zu Bäumen. Auf dieſe Art hat ſich der Häher ſchon
ſehr nützlich gemacht und vielfach das Buchenunterholz in den
Kiefernbeſtänden begründet. Auf gleiche Weiſe mögen alle die
Einzelbäume im Felde zwiſchen dem Wald und der Stadt
ent=
ſtanden ſein. Der ſtolzeſte von ihnen, eine fehr ſtarke Eiche, am
Elfeicherweg iſt vor drei Jahren dürr geworden und nun
beſei=
tigt. Viele von dieſen Bäumen, die noch vor fechzig Jahren auf
dem Gelände ſtanden, das an die Aktienziegelei veräußert wurdg,
ſind der Backſteinfabribation zum Opfer gefallen. Heute wären
wir dankbar, wenn ſie noch ſtänden. Daß unſere Ludwigsbuche
nicht ſchon in der Jugend notgelitten hat, wird durch beſondere
günſtige Umſtände veranlaßt ſein. Vielleicht wurde die Buchel,
der ſie entſproſſen iſt, von dem Vogel unter einem ſchützenden
Buſch eingeſteckt, vielleicht war die Stelle, wo ſie ihr Keimbett
fand, von Unkräutern wie giftigen Wolfsmilchbüſchen oder
Brenneſſeln umgebn, die von Wild und Weidvieh gemieden
wurden. Daß unſer herrlicher Baum in den ſpäteren Jahren
weder der Art noch dem Pflug zum Opfer fiel, iſt den
Eigen=
tümern des Geländes, den heſſiſchen Landgrafen und
Großher=
zogen zu danken. Möge unſere Rieſenbuche, die den von Weſten
über das baumloſe Rheinthal heranbrauſenden Stürmen
ſtand=
gehalten hat, während dieſe im nahen geſchloſſenen Walde
wiederholt übel gehauſt und ſtarke Lücken geriſſen haben, und die
ſich gegen die ſengenden Sonnenſtrahlen durch ihr Laubwerk zu
ſchützen wußte, noch lange fröhlich weiter grünen!
Iſt das gute Gedeihen der Ludwigsbuche darauf
zurückzu=
führen, daß der Menſch die Natur hat frei walten laſſen und
ſich bei ihr aller Eingriffe enthalten hat, ſo iſt es bei einigen
anderen hervorragenden Buchen, die ſich im Inneren von
Be=
ſtänden befanden, die ſchützende Hand des Forſtmannes geweſen,
die drohenden Gefahren vorgebeugt hat. Hierhin gehörig ſei
an erſter Stelle auf eine Buche hingewieſen, die ſeither wohl
nur ſehr wenigen Waldbeſuchern bekannt geworden iſt, wiewohl
ſie der Stadt ganz nahe ſteht. Selbſt in dem ſchönen Worke
„Bemerkenswerte Bäume im Großherzogtum Heſſen” iſt ſie
nicht aufgeführt. Es ſei hier das Bedauern ausgeſprochen, daß
dieſes Werk, um deſſen treffliche Zuſammenſtellung und
Aus=
ſtatwug ſich Herr Forſtrat Dr. Urſtadt=Darmſtadt beſonderes
Verdieuſt erworben hat, wegen Ungunſt der Zeitverhältniſſe,
insbeſondere wegen der hohen Koſten von Dwck und Papier, jetzt
keine neue Auflage erleben kann, wieſohl das Buch, für das ſich
lebhaftes Intereſſe zeigte, längſt vergriffen iſt. Der in Rede
ſtehende Baum befindet ſich nahe dem ſog. Köpſchen in der
Faſanerie. Man gelangt zu ihm, ienn man von der Pforte
gegenüber dem Forſthaus an den Hirſchköpfen die Arheilger
Allee bis zu der Stelle aufſteigt, wo dieſe von der Ackerſchneiſe
geſchnitten wird. Man folgt der letzteren 80 Schritte in weſtlichen
Rummer 193.
ſich der Feſtſaal als viel zu klein, ſo daß noch eine große Menſchenmenge
im Garten Platz nehmen mußte, um den Klängen des deutſchen Liedes
lauſchen zu können. Am Sonntag vormittag fand eine akademiſche Feier
ſtatt, bei der Herr Studienrat Profeſſor Dr. Zimmermann in
wohlwollender Weiſe die Feſtrede übernommen hatte. In trefflichen,
kernigen Worten ſchilderte er das deutſche Wort und Lied, ebenſo die
Geſchichte des Vereins, und legte den Anweſenden feſt ans Herz, treu
zur deutſchen Art, treu zum deutſchen Liede zu halten, um damit zur
Wiederaufrichtung des deutſchen Volkes zu helfen. Nicht endenwollender
Beifall belohnte den Redner für ſeine zu Herzen gehenden Worte.
Hier=
auf übergab Frl. Anna Fröhlich im Namen der Frauen und
Jung=
frauen einen prächtigen Vereinsſchrank unter Vortrag eines von dem
Schriftführer, Herrn Karl Dern, verfaßten Prologs. Der 1. Vorſitzende
dankte im Namen der Sänger für das wunderbare Geſchenk und
über=
reichte Frl. Fröhlich eine von den Sängern geſtiftete Erinnerungsgabe.
Der 1. Schriftführer des Vereins überreichte dann im Namen der
Sän=
ger ihrem 1. Vorſitzenden, Herrn Heinrich Schwarz nebſt Gemahlin,
eine kunſtvolle Ehrenurkunde für das raſtloſe Mitarbeiten an dem
Wiederaufbau des Vereins. Das Orthſche Männerquartett überreichte
dem feſtgebenden Verein ein kunſtvolles Diplom und der Klub
Fröhlich=
keit einen herrlichen Notenſtänder. Es folgten dann die Gratulationen
der anweſenden Vereine, welche von dem 1. Vorſitzenden, Herrn Schwarz,
entgegengenommen und durch Ueberreichung bon Erinnerungsmedaillen
erwidert wurden. Herr Hartmann überbrachte die herzlichſten
Grüße und Glückwünſche als Vertreter des Maintal=Sängerbundes,
ebenſo Herr Nebe als Vorſitzender der vereinigten Darmſtädter
Männergeſangvereine. Nachmittags fand im dichtgefüllten Garten
Kon=
zert mit Geſangsvorträgen ſtatt, bei dem außer den bereits genannten
Vereinen die Geſangvereine Sängerluſt=Jugenheim, Männerquartett=
Pfungſtadt, Eintracht=Seeheim, Männerquartett Groß=Auheim,
Sänger=
luſt=Traiſa, Teutonia und Etzoldſches Männerquartett=Darmſtadt
mit=
wirkten. Abends fand im Saale Feſtball und im Garten Konzert ſtatt.
Für Unterhaltung, Preisſchießen uſw. war beſtens geſorgt. Zu früh
ſchlug die Stunde der Trennung und wird jedem Sänger das Feſt in
ſchöner Erinnerung bleiben.
— Deutſcher Gewerkſchaftsbund, Ortsgruppe Darmſtadt. Am
Mitt=
woch hielt die hieſige Ortsgruppe des Deutſchen
Gewerk=
ſchaftsbundes in der Brauerei Grohe eine ſehr gut beſuchte
De=
legiertenderſammlung ab. Herr Geſchäftsführer
Stro=
band als Vorſitzender leitete dieſelbe und gab Herrn Habermehl
das Wort zur Berichterſtattung über die Arbeiten zwecks Gründung eines
Landeskartells des Deutſchen Gewerkſchaftsbundes. Herrn Habermehl
wurde nach eingehender Beratung der Auftrag zuteil, in Verbindung
mit Frau Friedrich und Herrn Weſp die Einberufung eines
Delegierten=
tags der heſſiſchen Ortsgruppen des Deutſchen Gewerkſchaftsbundes
bal=
digſt zur Ausführung zu bringen. Als zweiter Punkt der Tagesordnung
behandelte Herr Gewerkſchaftsſekretär Weſp den Beitritt zum
Bühnen=
volksbund. Herr Weſp begründete eingehend die Notwendigkeit, daß die
Gewerkſchaftsbewegung heute ein ganz anderes Gebiet zu bearbeiten hat
wie früher. Die Gewerkſchaftsbewegung iſt heute eine Volksbewegung
geworden, die alles umfaßt, was in den Lebenskreis des Arbeitnehmers
hineinſpielt. Daraus ergibt ſich die Verpflichtung, auch an der
kultu=
rellen Höherführung der Mitglieder mehr wie bisher mitzuarbeiten.
Wi=
leiſten deshalb ein gutes Stück Kulturarbeit, wenn wir überall dafür
ſorgen, daß dem deutſchen Volke ein gutes Theater geboten wird.
Des=
halb iſt es auch hier in Darmſtadt notwendig, daß der Gewerkſchaftsbund
ſich dem Bühnenvolksbund anſchließt. Die Ausſprache zeigte, daß viele
mit dem, was in der letzten Zeit über die hieſige Bühne des
Landes=
theaters ging, nicht einverſtanden ſind. Es wurde eine Kommiſſion,
be=
ſtehend aus den Herren Weſp, Laufer, Stroband, Weber, Bürner ſowie
noch zwei zu beſtimmende Damen, gewählt, die ſich mit dem hieſigen
Aus=
ſchuß des Bühnenvolksbundes in Verbindung ſetzen ſollen, damit noch
vor Beginn der Spielzeit praktiſche Arbeit geleiſtet wird. Punkt 3 und 4
der Tagesordnung, Beitragsfrage und Feindbundwaren, wurde nach der
Berichterſtattung der Herren Habermehl und Stroband gutgeheißen. Im
Punkt Verſchiedenes wurde u. a. beſchloſſen, im September einen
Fa=
milienahend des Deutſchen Gewerkſchaftsbundes abzuhalten. Weiter gab
Herr Weſp bekannt, daß er im Laufe der nächſten Zeit den politiſchen
Ausſchuß des Deutſchen Gewerkſchaftsbundes zu einer Sitzung
zuſammen=
berufen wird, um Stellung zu nehmen über die Haltung der Parteien
im heſſiſchen Landtage betreffs der Berufung von Nichtakademikern in
höhere Stellungen bei der Landesregierung. Auch zu den
bevorſtehen=
den Landtagswahlen muß Stellung genommen werden. Nachdem noch
die Herren Lorie und Böhme noch wertvolle Anregungen gegeben hatten
über das zukünftige Zuſammenarbeiten der einzelnen Organiſationen
ſchloß Herr Stroband die ſehr anregend verlaufene Sitzung.
* Hagenbeck und die Luſtbarkeitsſteuer. Wie wir erfahren,
beabſich=
tigt auch Wilhelm Hagenbecks größte Raubtierdreſſurſchau der Erde, die
erſt vor kurzei mit ſehr großem Erfolge hier gaſtierte, im Oktober den
geſamten Betrieb ſtillzulegen, weil die außerordentlich hohen
Luſtbar=
keitsfteuern und Transportkoſten der Sonderzüge eine Remtabilität des
Unternehmens in abſehbarer Zeit vollkownen ausſchließen. Die
pracht=
vollen exotiſihen Tiergruppen, die Herr Direktor Karl Hagenbeck erſt im
Laufe des verfloſſenen Jahres während eines Gaſtſpiels der
Hagenbeck=
ſchau in Holland mit großen Opfern erworben hat, ſind dieſer Tage von
ausländiſchen Agenten und Direktoven für eine längere Auslandstournee
verpflichtet worden. Die Schließung der Hagenbeckſchau beraubt die
ge=
ſamte breite Maſſe des Volkes einer der populärſten und moraliſch
ein=
wandfreieſten Unterhaltungsſrätten und hat eine ſehr erhebliche
volks=
wirtſchaftliche Bedeutung, da nicht nur mehrere Hundert von
Angeſtell=
ten brotlos werden, ſondern auch der ausgedehnten deutſchen
Artiſten=
ſchaft eine ihrer vornehmſten Wirkungsſtättem verloren geht und den
Kommunen durch den Ausfall der Luſtbarkeitsſteuern den Umſatzſteuern
von Inſeraten, Druckſachen uſw., der verringerten
Straßenbahneinnah=
men ein ſehr erheblicher Schadem erwächſt. Die Hagenbeckſchau hat in
45 Tagen über eine halbe Million Luſtbarkeitsſteuern gezahlt, davon
entfallen auf Frankfurt a. M. 149000 Mk. (13 Tage), auf
Darm=
ſtadt 61 000 Mk. (5 Tage), auf Hagen 65 000 Mk. (6 Tage), auf
Dort=
mund 125 800 Mk. (9 Tage), auf Bielefeld 57 000 Mk. (5 Tage), auf
Wit=
ten 31000 Mk. (3 Tage), auf Helmſtedt 27000 Mk. (4 Tage). Auf das
Jahr umgerechnet ergibt dies die phantaſtiſch hohe Summe von über
4 Millionen Mark Luſtbarkeitsſteuern. Nachdem überdies die ſtändige
Tarifkommiſſion der deutſchen Eiſenbahnen dem eingehend begründeten
Antrag des Allgemeinen Zirkusdirektoren=Verbandes auf Ermäßigung
der Gebühren für Zirkus=Sonderzüige abgelehnt hat, mußte ſich Karl
Hagenbeck ſchwerem Herzens entſchließen, die allbekannte Hagenbeckſchau
demnächſt aufzulöſen.
* Sommerfeſt auf der Ludwigshöhe. Das erſte Sommerfeſt auf
der Ludwigshöhe am Mittwoch war vom denkbar ſchönſten Wetter
be=
günſtigt und zahlreich beſucht. Dieſe Abendkonzerte ſtehen von früher
her noch in beſter Erinnerung und waren ſtets ſehr beliebt. Bei den
großen Schwierigkeiten und Koſten, mit denen jetzt bei einer ſolchen Ver=
„mm
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 15. Juli 1921.
anſtaltung zu rechnen iſt, iſt es doppelt anzuerkennen, daß verſucht wird,
ſie wieder aufzunehmen und in der früheren Weiſe weiterzuführen. Am
erſten Abend iſt dies durchaus gelungen. Herr Obermuſikmeiſter
Weber ſtellte wieder die Muſik. Jetzt eine wohldiſziplinierte Kapelle
zuſammenzuſtellen, iſt nicht gar ſo leicht, und ihr Leiter hat weit mehr
perſönliche Arbeit zu leiſten, als früher. Deſto mehr verdienen ſeine
und ihre Leiſtungen Anerkennung. Das Programm enthielt meiſtens
Stücke aus bekannten Opern und Operetten, die mit Schneid geſpielt und
vom Publikum ausnahmslos ſehr beifällig aufgenommen wurden.
Hun=
derte von farbigen Lampions, die nach eingetretener Dunkelheit ihr
Licht verbreiteten, boten den Beſuchern der Ludwigshöhe einen feſtlichen
Anblick.
* Hiſtoriſcher Verein. Samstag, den 16. Julf: Ausflug nach
Jugen=
heim und dem Heiligenberg. Abfahrt nachmittags 2.20 Uhr.
— Gartenbauverein Darmſtadt. Eine Vorbemerkung zum
Ausflug nach Groß=Bieberau am 17. Juli: Der Verein
will ſeine Mitglieder diesmal unterrichten über Wege, die zielbewußte
Züchter einſchlagen. Zunächſt ſoll eine mehrere Morgen große
Obſt=
anlage beſichtigt werden, die dem Gartenbauverein Groß=Bieberau
ge=
hört. Sie enthält eine Auswahl älterer Obſtſorten neben beſonders
ausgeſuchten neueren. Unter gleichen Boden= und Waſſerverhältniſſen,
gleichen Witterungsverhältniſſen, gleichmäßiger Düngung und
Behand=
lung ſind die Sorten auf die Probe geſtellt worden. Die Erfahrungen
über Entwickelung und Wuchs der Bäume, Empfindſamkeit gegen
Krank=
heiten, Widerſtandsfähigkeit gegen Krankheiten, Widerſtandsfähigkeit
gegen Krankheiten und Witterung, über Erträge, Haltbarkeit und Güte
der Früchte liegen von einem gewiſſen Zeitabſchnitt vor. Die Ergebniſſe
bilden die Richtſchnur bei Neupflanzungen. Ferner werden die Beſucher
bei Herrn Oekonomierat Böhm Gelegenheit haben, die Originalzucht in
Kartoffeln kennen zu lernen und zwar die Anzucht durch Samlinge und
die vielgeſtaltige mehrjährige Züchterarbeit bis zur Ausgabe einer neugen
Sorte. Die Teilnahme an dem Ausflug kann beſtens enfohlen werden.
Einzeichnungsliſte und Programm liegen in der Papierhandlung
Hein=
rich Lautz. Rheinſtraße, noch bis heute Freitag abend auf.
* Waldfeſt. Man ſchreibt uns: Am Samstag, den 16. ds. Mts.,
ver=
anſtaltet die Vereinigung Künſtlerklauſe im Oberwaldhaus ein Waldfeſt,
zu dem jedermann Zutritt hat. Das Arrangement liegt in den Händen
des Herrn Obermuſikmeiſter Mickley und Herrn Kaufmann Schubkegel.
(Näheres ſiehe Anzeige.
* Der 91jährige blinde Konrad Heß wünſcht allen Wohltätern, die
ihn bei ſeinem 91jährigen Geburtstag bedacht haben, Gotteslohn und
langes Leben.
Samstag, den 16. Juli 1921
Srot: Für Erwachſene: (Karten blau, lila, rot und grün).
Marke Nr. 24, 23 und 18, je 800 gr Brot. Marke Nr. 25,
560 gr Mehl oder 800 gr Brot.
Für Kinder: (Karten weiß”, Marke Nr. 21 und 19, je 800 gr
Brot. Marke Nr. 20, 560 gr Mehl oder 800 gr Brot.
Haushaltungsmehl: Bis 15. Auguſt auf die Lebensmittelmarken
Nr. 5 blau, grün, rot, lila und Nr. 7 weiß, je 800 gr
Haus=
haltungsmehl zum Pfundpreis von 3.50 Mk. ohne Tüte,
Geflügelverkauf im Lebensmittelamt, Wilhelminenſtraße 15:
Jeden Samstag vormittag von 9 bis 11 Uhr.
Malzestrakt: Dickflüſſig, zu haben in Apotheken und Drogerien,
die Doſe zit 5.50 Mark.
Milch: Auf Bezugsmarke Nr. 18 und Beſtellmarke Nr. 21 der
der Sonderbeſtellkarte je ¼ Liter. Lebensmittelausweis iſt
vorzulegen.
Zucker: Bezugsmarke Nr. 1, Einmachzucker, 4 Pfd. auf den Kopf.
Rusgabe von Zwieback: Bis zum 16. ds. Mts, kommt der auf die
Nährmittelmarken „Katharina” vorbeſtellte Zwieback zum
Berkauf. Es erhalten die Inhaber der Bezugsmarken Nr. 25
der weißen Nährmittelkarten und Nr. 19 der Nährmittelkarren
lila, roſa und grün je 2 Pgkete, zum Preiſe von 1.85 Mk. für
das Paket. Der aufgedruckte Preis von 1,95 Mk. iſt ungültig.
Ia Kernſeife: Ganze Niegel zu 16 Mk., halbe Riegel zu 8 Mk.
Ausgabeſtelle: Wilhelminenſtr. 15, Zimmer 5.
Städtiſcher Holzverkauf: Auf die Nummern 1 bis 15 der
Holz=
ausweiskarten je 1 Ztr. Holz zum Preiſe von 14 Mk. für
Laub=
holz und 12 Mk. für Nadelholz. Dieſe Holzmengen müſſen
bis zum 1. Oktober bezogen ſein.
Kohlenabgabe: Bei den Kohlenlieferanten kann die 3. Rate 1.
der Jahreszuteilung in Braunkohlenbriketts beſtellt werden.
Außerdem die Hälfte der Jahreszuteilung in Rohbraunkohle
aus der Grube Prinz von Heſſen.
Die Dienſträume des Lebensmittelamts ſind für den Verkehr von
7 Uhr vormittags bis 2 Uhr nachmittags geöffnet.
Samstags ſind alle Dienſträume bis 12½ Uhr geöffnet.
Es iſt auf die Nummern der aufgerufenen Marken genau zu
achten, da bei Verwechslungen Erſatz nicht geleiſtet wird,
* Schuls Felſenkeller. Im heutigen Freitagskonzert wird Herr
Obermuſikmeiſter M. Weber mit ſeiner früheren 6ler Kapelle dem
Publikum einen genußreichen Abend bereiten. (Siehe Anzeige.)
Kunſtnotizen.
Ueber Werke, Künſtler und künſtleriſche Veranſtaltungen, deren im Nachſtehenden
Erwähnung geſchieht, behält ſich die Redaktion ihr Urteil vor.
— Union=Theckter: „Der Reiter ohne Kopf” (3. Teil).
Harry Piel, deſſen kühnem Draufgängertum der große Serienfilm
an=
gepaßt iſt, bezeichnet die jetzt zur Vorführung kommende letzte Epiſode
ſelbſt als ſeinen „ſchwerſten Sieg‟. Das werdem alle Zuſchauer durchaus
begreiflich finden; denn es gibt kaum ein halsbrecheriſches Kunſtſtück,
ſeltem ſchwerere und todesmutigere Uebungen als die, welche Harry
Piel zur Schauſtellung ſeiner Vielſeitigkeit im Rahmen eines
ſpannen=
den und großangelegtem Filmwerkes dienen. Wer hat je einen
Draht=
ſeilakt mit ſolch nervenerregenden Begleitumſtänden wie den hier von
Piel und ſeiner jungen Partnerin gezeigten, geſehen? Auch die mit den
großen Löwen unternommenen Experimente zählen zu dieſen
Nerven=
kitzeln, die das Blut in den Adern ſtocken laſſen. Die Löſung der rätſel=
Richtung. Von dieſem Punkte ſteht der Baum, deſſen
Still=
leben auch dadurch gekennzeichnet wird, daß ihm trotz der
Sel=
tenheit ſeiner Dimenſionen noch kein Name verliehen iſt, auf
der rechten Seite in 20 Schritten Entfernung. Sein Umfang
beträgt in Bruſthöhe 4,1 Meter. Dieſer ſtarke Baum wurde
dadurch erhalten, daß man um ihn in dem Beſtande, der im
übrigen in der Verjüngung ſteht, einen Kranz von zum Teil
mächtigen Buchen beließ, welche die eben erwähnten ungünſtigen
klimatiſchen Einflüſſe von ihm fernhielten. Es darf die
Hoff=
nung ausgeſprochen werden, daß ihm auch ferner der Schutz der
Forſtbehörde erhalten bleibt. Da es eine bekannte Erfahrung
iſt, daß Bäume in ihren beſonderen Vorzügen nur dann
voll=
ſtändig gewürdigt werden können, wenn man dicht an ihren
Fuß herantritt, wäre es dankenswert, wenn auf dem nur 20
Schritte betragenden Abſtand des Baumes von der Ackerſchneiſe
ein ſchmaler Fußpfad durch das dort befindliche Geſtrüpp von
Himbeeren und Brombeeren angelegt würde.
Der eben beſprochene Baum iſt hauptſächlich durch die
Stärke ſeines Stammes bemerkenswert. Die ebenfalls in der
Faſanerie ſtehende Alexandrabuche dagegen durch ihre
hervorragende Schönheit. Sie iſt 35 Meter hoch, hat einen
Bruſt=
höhenumfang von 3,05 Meter und iſt auf 11,5 Meter Höhe von
der Erde aſtfrei. Sie ſteht an der Einmündung der
Kranich=
ſteiner Feldſchneiſe in die Darmſtädter Allee, nicht weit von dem
Hartig=Denkmal. Den gleichen Preis der Schönheit verdient die
Ellabuche im nördlichen Teil des Diſtrikts Spitalwieſenhege
im Wildpark, unweit der vom Jagdſchloß Kranichſtein in der
Richtung nach dem Forſthaus Einſiedel führenden Kernſchneiſe.
Ihre Höhe beträgt 35 Meter, ihr Bruſtumfang 3,9 Meter. Sie
iſt der Alexandrabuche noch etwas überlegen.
Entfernter von der Stadt, aber doch nicht ſo weit, daß ſie
bei einem Nachmittagsſpaziergang nicht beſucht werden könnten,
befindet ſich die Gruppe der Sängerbuchen im Diſtrikt
Faulbruch zwiſchen Arheilgen und Baierseich. Die Gruppe der
fünf alten, ſtarken, maleriſchen Bäume, Reſt eines uralten
Hut=
waldes, iſt durch einen Pfad mit der nahen Frankfürter Straße
verbunden. Die Bruſthöhenumfänge der Bäume liegen zwiſchen
4 und 5 Meter, ihre Höhe zwiſchen 30 und 35 Meter.
In den älteren Buchenbeſtänden in der Umgebung der Stadt
gibt es noch gar manchen mit ſeiner Umgebung gleichalterigen
Prachtbaum, der geeignet iſt, für die Zukunft die Zahl unſerer
hervoragenden ſchönen ſtarken Buchen zu vermehren. Seitens
der Forſtbehörde ſind ſolche auf ihren zukünftigen Beruf die
Freunde des Waldes durch ihre Schönheit und Erhabenheit
ganz beſonders zu erfreuen, frühzeitig vorzubereiten. Durch
all=
mähliche Wegnahme bedrängender Nachbarbäume wird die
Kronenentwicklng und damit zugleich das Stärkewachstum
be=
günſtigt und angeregt. Ebenſo die Möglichkeit, daß ſich zu ihren
Füßen Jungwuchs einſtellt, der demnächſt, wenn der betreffende
Beſtand hiebsreif wird, den Schutz der auserwählten
Zukunfts=
bäume übernehmen kann. Ein derartiger Baum befindet ſich
z. B. am Fußpfad, der vom Böllenfalltor nach der Ludwigshöhe
führt, am Fuße des Hergottsbergs. Ein anderer, kerzengerade
gewachſener Baum mit dem längſten aſtreinen Schaft, an der
Woogsbergſchneiſe zwiſchen Brunners= und Zaunweg. Ein
dritter an der Katzenſchneiſe zwiſchen Oppermannswieſen= und
Woogsbergſchneiſe. Möchte auch dieſe Klaſſe von
Zukunfts=
bäumen ſich einer ſteten ſorgſamen Pflege erfreuen und ſo die
Beſtrebungen des Heimatſchutzes und der Erhaltung von
Natur=
denkmälern in tatkräftiger Weiſe gefördert werden.
Buch und Bücherei.”)
— Eine ſchöne Bücherei zählt zu den unerläßlichen
Be=
ſtandteilen eines wohleingerichteten Hauſes. Bücher ſind
ge=
ladene Geiſtesbatterien, geheimnisvolle Kraftquellen, die
Strah=
len des Lebens ausſenden; ſie wirken ſchon durch die Tatſache,
daß ſie da ſind! Die Möglichkeit, ſie immer zur Hand zu haben,
gibt ſchon ein Gefühl der Beruhigung und der Befriedigung.
Und nun erſt, wenn man ſie öffnet: Tore zu anderen Welten
ſind ihre Deckel, wenige Blicke auf die ausgeſäten Zauberzeichen,
uind wir ſind entwückt in ein duftiges Jenſeits: Länder, Städte,
Häuſer, Herzen tun ſich auf, ungekannte Freuden und Leiden
offenbaren ſich uns, Beziehungen ſpinnen ſich an, man wird aus
Einem zu Vielen, zu allem, muan fühlt und leidet tauſend
Zu=
ſammenhänge und wird zu den ſeligſten Löſungen geführt.
Schließt man den Deckel — ſo erſcheint die Wirklichkeit neuer,
friſcher, reiche:, heller oder dunkler, ſo iſt einem, als wäre man
von einer Reiſe zurückgekehrt, als habe man ſich erfriſcht, erholt,
*) Aus dem reichilluſtrierten Iuli=Heft der von Hofrat
Alexander Koch herausgegebenen Darmſtädter Kunſtzeitſchrift „Innen=
Dekoration”.
Seite 3.
haften Handlungsweiſe Vieler unter dem Perſonal des Zirkus Beely
wird durch die Entlarvung des Hypnotiſeurs Hall gefunden, der alle
unter ſeinen Willen zwang, um ſie als Werkzeuge bei ſeinen Verbrechen
zu benutzen.
— Reſidenz=Theater: „Die letzte Stunde‟. Ein ganz
vortrefflicher Charakterfilm, der Reinhold Schünzel Gelegenheit bietet,
Ile Minen ſeines vielſeitigen Talentes ſpringen zu laſſen. Jeder Akt
zeigt eine neue Situation voll Spannung und Steigerung des
Ge=
ſchehens. Schünzel beweiſt hier nicht allein in den verſchiedenſten Rollen
und Gewandungen ſeine chamäleonhafte Geſchmeidigkeit, ſondern es
ſpie=
gelt ſich in jeder ſeiner Mienen die ſtarke innere Anteilnahme an dem
verkörperten Sein. Ein Film mit Reinhold Schünzel iſt daher für
jeden Kenner immer ein beſonderer Leckerbiſſen.
— Arheilgen, 13. Juli. Der hieſige Geſangverein „
Sänget=
luſt” der unter der Leitung des Chormeiſters Herrn Wilhelm Etzold=
Darmſtadt ſteht, veranſtaltet am Sonntag, den 17. d. Mts., nachmittags
4 Uhr, im Gaſthaus „Zum goldenen Löwen” ein Inſtrumental=
und Geſangs=Maſſenkonzert unter gütiger Mitwirkung auch)
auswärtiger Geſangvereine, die unter Leitung desſelben Dirigenken
ſtehen. Die Chöre ſind dieſelben die vor 14 Tagen bei dem Geſangs=
Maſſenkonzert im Saalbau zu Darmſtadt zu Gehör gebracht wurden
und werden zum Teil mit Orcheſterbegleitung geſungen werden. Die
Muſik wird von der geſamten Feuerwehrkapelle ausgeführt. Das
Kon=
zert findet bei günſtiger Witterung im Freien ſtatt, während im Saale
zum Tanze aufgeſpielt wird. Der an hieſigem Orte bekannte Herr
Chor=
meiſter Etzold garantiert einige genußreiche Stunden. — In den im
Laufe der letzten Woche hier abgehaltenen
Generalverſamm=
lungen des landwirtſchaftlichen Konſumvereins
und der Spar= und Darlehenskaſſe wurde die
Umwand=
lung der Genoſſenſchaften in ſolche mit beſchränkter Haftung
beſchloſſen. — Vom Kreisamt Groß=Gerau wurden Philipp Kunz 2. und
Jakob Gimbel 5. zu Kommandanten der hieſigen Freiwvilligen Feuerwehr
verpflichtet. — Das neu hergerichtete hieſige Lichtſpiel=Orpheum wird in
dieſen Tagen wieder mit ſeinen Vorführungen beginnen.
* Pfungſtadt, 14. Juli. Von der Schule. Anfang nächſter
Woche wird der in weiteſten Kreiſen unſerer Stadt hochgeſchätzte Lehrer
Adam Kadel Pfungſtadt verlaſſen, um nach ſeinem neuen
Wirkungs=
kreis Mümling=Grumbach i. O. überzuſiedeln. Herr Kadel hat
ſich um dieſe Stelle beworben. Nur ſehr ungern ſehen ihn ſeine
Kolle=
gen, die geſamte Bevölkerung und nicht zuletzt alle ſeine jetzigen und
ehe=
maligen Schüler, unter welchen er während 14 Jahren ſo ſegensreich
und mit ganzer Hingabe eines treuen und echten Lehrers und Erziehers
der Jugend wirkte, von hier ſcheiden. Möge Herr Kadel in ſeinem
neuen Wirkungskreis die gleiche Wertſchätzung widerfahren, welcher er
ſich in unſerer Stadt erfreute.
Offenbach, 14. Juli. Der Voranſchlagder
StadtOffen=
bach ſchließt in Einnahme und Ausgabe ab mit 73 966 782 Mark. Die
Ausgaben der Stadt erfordern einen Mehraufſand von 9813 422 Mark,
die Verwaltung der Stadt einen ſolchen von 1 357 153. Zum Ausgleich)
des voranſchlagsmäßigen Fehlbetrages von 11 Millionen Mark ſind
vor=
geſehen: Zuwendungen aus dem Ausgleichsſtock des Staates 2
Millio=
nen Mark, Erhöhung der Strompreiſe des Elektrizitätswerkes und der
Ueberlandanlage 1½ Millionen Mark, Erhöhung der Pflegegeldſätze
beim Städtiſchen Krankenhaus eine halbe Million Mark.
Reichelsheim i. O., 14. Juli. Spende. Herr Bürgermeiſtew
Arras in Ober=Oſtern überwies der hier im Herbſt vergangenen
Jah=
res errichteten landwirtſchaftlichen Schule einen größeren Geldbetrag
als Ergebnis einer privaten Sammlung, die durch ihn in der Gemeinde
angeregt wurde.
Erbach, 14. Juli. Zuchterfolge. Bei dem in Friedberg
ſtatt=
gefundenen großen ziveitägigen Reiter=Sportfeſt des „Wetterauer
Reiter=
vereins” hatte die „Fohlen=Aufzucht=Anſtalt Eulbach” mehrfache Erfolge.
Zwei junge oſtpreußiſche Pferde belegten in der Springkonkurrenz den
5. Platz, während Erbgraf Alexander zu Erbach mit dem Wallach „
Wit=
kovice” im Gruppen=Springen den 2. Preis errang und aus dem über
3000 Meter führenden Hindernis=Rennen als erſter Sieger hervorging.
Erbach, 14. Juli. Waldbrand. In der Nähe Ober=
Moſſaus, gegen das „Lärmfeuer” zu, brach am Montag in den
Mittagsſtunden ein Waldbrand aus, der bei der herrſchenden Dürre
und der gegenwärtigen großen Hitze raſch eine bedeutende Ausdehnung
gewann und dem bis zum Abend 230 Morgen Niederwald — Privaten
und der Standesherrſchaft Erbach=Fürſtenau gehörig — zum Opfer
fielen. Die Beivohner der beiden Moſſau, ſowie der nähergelegenen
Dörfer wetteiferten mit den zur Hilfe gerufenen Freiwilligen
Feuer=
wehren von Erbach und Michelſtadt an der Eindämmung des
wüten=
den Elementes, was auch verhältnismäßig raſch gelang. Von der
Ent=
ſtehungsurſache war zunächſt nichts bekannt, bis man heute früh die
voll=
ſtändig verkohlte Leiche eines 60jährigen Mannes von Unter=Moſſau
auf der Brandſtelle vorfand und dann hörte, daß derkelbe geſtern mit
irgendwelchen Waldarbeitern beſchäftigt war, ſich dabei Eſſen kochen
wollte und dadurch Veranlaſſer und zugleich das Opfer des verheerenden
Brandes wurde.
Beerfelden, 13. Juli. Pferdeprämiierung. Gelegentlich
des am Montag ſtattgehabten Pferdemarktes wurden für Pferde,
Zucht=
vieh und Ziegen zahlreiche Geldpreiſe ausgegeben. Stifter von ſolchen
waren der Landes=Pferdezuchtverein, die Landwirtſchaftskammer, der
Herr Graf und Erbgraf zu Erbach=Erbach und Erbach=Schönberg, Herr
Dr. Möſſinger=Maria=Heyl, Herr Landesſtallmeiſter Schörke, die Stadt
Beerfelden. Im ganzen wurden 47 Pferde prämiiert mit je 150, 120,
100 Mark, mit einer Geſamtſumme von zirka 3000 Mark. An Zuchtvieh
wurden erſte bis vierte Preiſe im Betrag von 60—20 Mark gegeben,
22 Tiere wurden prämiiert, auch eine größere Anzahl Ziegen erhielt
Preiſe. Unter den zahlreichen auswärtigen Gäſten ſah man die Herren
Landesſtallmeiſter Schörke. Dr. Möfſinger=Maria=Heyl, Kreisdirektor
Dr. Merck, Kreisamtmann Dr. Röſener, Generalſekretär Dr. Netz=
Darmſtadt, die Grafen zu Erbach=Erbach und Erbach=Schönberg.
Mainz, 14. Juli. Ein Waldbrand entſtand geſtern nachmittag
im Mombacher Wald. Etwa 3 bis 4 Morgen Beſtand fielen dem Feuer
zum Opfer. Den Anſtrengungen der Feuerwehr und den Mombacher
Landwirten gelang es, des Feuers Herr zu werden. Vermutlich iſt der
Brand dadurch entſtanden, daß ein Raucher, trotzdem das Rauchen im
Walde ſtreng verboten iſt, die brennende Zigarette oder ein Zündholz
weggeworfen hat, wodurch der Brand entſtanden iſt. — Auf Anregung
der Preisprüfungsſtelle fand unter Leitung des Herrn Stadtamtmanns
Dr. Falk und Beteiligung von verſchiedenen Stadtverordneten, ſowie
Gewerkſchaftsführern, Vertretern des Kreisamts und der Preſſe unter
Führung von Landwirten eine Flurbeſichtigung in den
Gemein=
den Gonſenheim und Mombach ſtatt. Der Stand der Felder iſt durch
die anhaltende Trockenheit und Hitze troſtlos. Ganze Felder Gemüſe,
Bohnen, Salat ſehen vollſtändig verbrannt aus; das Gemüſe iſt von
geläutert, und mit feſterem Schritte ſchreitet man den Aufgaben
des Tages entgegen.
Wie tynoſtlos iſt ein Haus ohne Bücher! Das Auge irrt
um=
her, ſucht, taſtet an den Schlöſſern der Schränke — ein Buch, ein
Königreich für ein Buch. Ach wie bald weiß es der Inſtinkt, wo
ſie zu finden ſind und wo nicht, er iſt ähnlich dem Waſſerinſtinkt
der Tiere, der ſo untrüglich funktioniert. Man hält es in
bücher=
loſen Häuſern nicht lange aus, irgendetwas treibt einen
dar=
aus fort!
Eine Bücherei ſoll an der ruhigſten Stelle des Hauſes liegen
— ſie ſoll nur eine, lvomöglich verſteckte Türe haben, denn Türen
ſind Dinge des Verkehrs und erzeugen das Gefühl der Unruhe
oder der Erwartung von Kommendem, welche dem wahren
Büchergenufſe feindlich find. Ein Kamin ſoll darin ſein, ein
weites Fenſter ſoll Licht bringen ohne andere Ausblicke zu
geben, als die in friedlich ſchlaſende Baum=Maſſive — und die
Wände ſollen ringsum aus Regalen beſtehen, warm=holztonigen
Regalen, die nichts weiter ſind als zierliche Rahmenleiſten in
den bunten Tapeten der Büicherreihen.
Geſchloſſene Glasſchränke mögen Vorzüge haben, dem
wah=
ren Büchergenießer ſind ſie fremd — Trennwände zwiſchen ihm
und ſeinen Freunden . . . Es mag ſparſam umgegangen ſein
mit Zierat in der Bücherei und papageienhaften Farben und
ſchwatzenden Ornamenten — ſie alle ſind in einem Geiſterlande
nicht am Platze. Hier und da ein Ruhepunkt für das ſchweifende
Auge in Geſtalt einer Erdkugel, eines in kosmiſche Weiten
ent=
rückenden Himmelglobus, einer edlen Vaſe, deren ſelig geſtaltete
Form und Farbe aufs höchſte zu klären Generationen von
Töp=
fern nötig waren, einer ernſten Bronze, deren Patina von
jahr=
hundertealtem Erdenſchlaf raunt, der Marmorbüſte eines
an=
betungswürdigen Heroen oder Gottes, — das iſt mehr denn
ge=
nug. Auch eines ſinnreichen Möbels, um Mappen mit
Zeich=
nungen und Stichen eine bequeme Stätte zu geben, ermangele
es nicht, demn gerade für dieſe fehlt es gemeinhin an gutem
Raum, der ihnen Wert und Schönheit erhält und ihrer Glätte
gerecht wird . . . Zum Sitzen aber bedarf es vor allem eines
Stuhles, der ein Thron iſt, würdig eines kleinen Jupiter, der in
ſeinem Hirn Welten kreiſen läßt (ein ſolcher iſt ein richtiger
Leſer). Es muß dieſer Stuhl ein Meiſterwerk ſein, ſo groß und
bequem und gut in allem geſtaltet, daß ſeiner niemand vergißt,
der einmal darin geleſen hat. Kuno Graf von Hardenberg.
Seite 4.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 15. Juli 1921.
Rummer 193.
Blattpilz und Mehltau befallen. An einzelnen Stellen, wo mit dieler
Mühe die Pflanzen bewäſſert werden können, iſt es etwas beſſer; aber
nicht überall läßt ſich mit Waſſer nachhelfen, teils weil die Waſſerläufe
ausgetrocknet oder die Waſſerſtelle zu weit entfernt liegt. Ganze Stücke
Feld müſſen friſch beſtellt werden. Die Kartoffeln zeigen in ihrem
Be=
hang eine ſo geringe Größe, daß ſie beängſtigend zu nennen iſt; wenn
es nicht bald Regen gibt, iſt viel verloren. Nach eingehender
Beſich=
tigung und Erläuterung fand im Gaſthaus „Zum Engel” in Mombach
eine allgemeine Ausſprache über Saatenſtand und die Beſchickung des
Mainzer Marktes ſtatt. — Bevölkerungsbewegung. In der
Woche vom 3. bis 9. Juli 1921 wurden 28 Ehen geſchloſſen. Die Zahl
der Lebendgeborenen betrug in der Vorwoche 46 (31 männliche und 15
weibliche). Die Zahl der Todesfälle belief ſich in der Berichtswoche auf
28 (11 männliche und 17 weibliche). Unter den Geſtorbenen befanden
ſich drei Kinder im 1. Lebensjahr (2 männliche und 1 weibliches).
Mainz, 14. Juli. Das Ende des Schiffsheizerſtreiks.
Auf Befehl der C. J. N. C. (Interalliierte Binnenſchiffahrtskommiſſion
in Köln) wird den Schiffahrttreibenden zur Kenntnis gebracht: 1. Die
Interallierte Rheinlandkommiſſion wüinſcht die Rechte der Arbeitnehmer
und der Arbeitgeber in der gleichen Weiſe zu achten, muß jedoch darauf
beſtehen, daß die Vorſchriften ihrer Verordnung Nr. 53 befolgt
wer=
den. Demzufolge kann ſie keinen Schiffahrtsſtreik oder eine
Unter=
brechung des Verkehrs zulaſſen. Die Arbeit muß ſofort
wie=
der aufgenommen werden. Der Weg, den die Verordnung 53
vorſchreibt, geſtattet überdies dem Perſonal, ſeine Intereſſen dem von
der Interallierten Rheinlandkommiſſion beſtellten Schiedsbureau zu
unterbreiten, 2. Die Zuwiderhandelnden ſetzen ſich den für Verſtöße gegen
die Anordnungen der Interalliierten Rheinlandkommiſſion vorgeſehenen
Strafen aus. Infolge dieſes Befehls, der den Kapitänen der Schiffe
übermittelt wurde, iſt heute in Mainz die Arbeit größtenteils
wie=
der aufgenommen worden, dagegen wird im Gebirge (zwiſchen
Bingen und Salzig) noch geſtreikt. Bei Salzig liegen ungefähr 35
Schleppdampfer und 105 Kähne vor Anker. In Fahrt befanden ſich die
ganze Zeit während des Streiks nur die an Frankreich abgegebenen
Boote und einige holländiſche Dampfer, ſowie einzelne
Partikulier=
ſchrauben.
Oppenheim, 14. Juli. Der Kreistag des Kreiſes Oppenheim
ſchloß ſich in ſeiner geſtrigen Sitzung den Entſchließungen des
Provinzial=
tages an und legt gleichfalls Proteſt gegen den Fortbeſtand
der Sanktionen ein, die die Intereſſen der rheiniſchen
Bevölke=
rung aufs ſchwerſte ſchädigen. Weiter ſprach ſich der Kreistag gegen eine
Umordnung der ſtaatlichen Verhältniſſe und den Willen aus, beim
bis=
herigen Staatenverband Heſſen und dem Reiche zu verbleiben und
for=
dert Gerechtigkeit für Oberſchleſien und Entſcheidung nach dem klaren
Ergebnis der Abſtimmung, daß Oberſchleſien ganz und ungeteilt beim
Deutſchen Reich verbleibe. — Die Rechnung für 1919 wurde gutgeheißen.
Es wurde in die Beratung des Voranſchlags eingetreten, der in
Ein=
nahmen und Ausgaben mit 3 045 689 Mark abſchließt. Für
Kreisſtraßen=
neubauten ſind 306 000 Mark vorgeſehen. Der Obſt= und
Gartenbau=
verein begeht ſein Jubiläum und wird aus dieſem Anlaß eine große
Obſtausſtellung veranſtalten. Der Kreistag bewilligte dazu 3000 Mark.
Zur Unterſtützung der Sport= und Leibesübungen wird im nächſten
Vor=
anſchlag der Kreistag eine entſprechende Summe einſtellen. Schon jetzt
wird der Kreisausſchuß ermächtigt, im Rahmen der vorhandenen Mittel
Zuſchüſſe zu gewähren. Die Schaffung einer Kriegsfürſorgeſtelle wird
gutgeheißen. Der Kreisausſchuß wird ermächtigt, der Sammlung für
Oberſchleſien einen angemeſſenen Betrag zu überweiſen.
Bingen, 14. Juli. Sanktionen und Weinhandel. Die
Handelskammer Bingen teilt mit: Die Sanktionen ſind für den
ge=
ſamten Weinhandel im beſetzten Gebiet von unheilvoller
Wirkung. Das Geſchäft ſtockt faſt völlig. Die neuerliche
Verſchär=
fung durch die Erhöhung der Zölle auf Flaſchenweine auf mehr als das
Doppelte hat die Lage des Weinhandels unerträglich geſtaltet. Ein
Verſand von Wein nach dem unbeſetzten Gebiete iſt dadurch vollkommen
unmöglich geworden. Mindeſtens 80 Prozeut des geſamten
Weinder=
fandes gehen nach dem unbeſetzten Deutſchland. Durch die Sanktionen
geht dieſes geſamte Abſatzgebiet dem Weinhandel verloren. Die Zahl
der Arbeiter iſt in den Weingroßhandlungen bereits beſchränkt worden.
Die Lage verſchärft ſich von Tag zu Tag und weitere Enklaſſungen ſind
zu befürchten.
Kleine Nachrichten aus Heffen, 14. Juli. In Nierſtein erlitt
eine Frau Gwvald einen Hitzſchlag. — In Mainz iſt beim Spielen in
der Nähe des Fiſchtores ein etwa 6 Jahre alter Knabe in den Rhein
gefallen und ertrunken. — Seit Wochen führt die Rüſſelsheimer
Einwohnerſchaft gegen die vereinigten Metzger der Gemeinde einen
hef=
tigen Kampf um die Herabſetzung der hohen Fleiſchpreiſe. Alle
Ver=
ſuche der Ortsverwaltung und der Bewohner, die Metzger zu einem
Preisabbau nach dem Preisſtand in den benachbarten Städten zu
bewe=
gen, waren vergeblich. Da ſetzte mit Macht der Kaufſtreik ein. Man
berzichtete entweder auf Fleiſch und Wurſt oder deckte ſeinen Bedarf
auswärts. Der Erfolg blieb nicht aus. Jetzt haben ſich endlich die
Metz=
ger b=quemt, die Preiſe erheblich herabzuſetzen. Man verkauft fortab
Rindfleiſch ſchon zu 8 Mk. Würſt zu 12—16 Mk. und Koteleits zu 17 Mk.
pro Pfund. — Eine empfindliche Strafe erhielt der Portefeuiller Karl
Kaiſer in Seligenſtadt. Er wurde vom Finanzamt wegen
Ver=
gehens gegen das Umſatzſteuergeſetz zu 22 600 Mark Geldſtrafe und den
Koſten des Verfahrens verurteilt. — In Düdelsheim iſt die Nirche,
die bekanntlich vor etwa 1½ Jahren abbrannte, nun wieder ſoweit
her=
geſtellt, daß ſie am Sonntag, den 24. d3. Mts., in Gegenwart des
Su=
perintendenten D. Peterſen uned der Dekanatsgeiſtlichkeit feierlich
ein=
geweiht werden kann. Die Kirche hat im Aeußeren einen neuen
Dachreiter, im Innern herrliche Glasmalereien und ein allen
An=
forderungen der Neuzeit entſprechendes Orgelwerk erhalten, das von der
Firma Nikolaus u. Förſter in Lich ſtammt. — Beim Baden im Main
ſehr ſchwer verunglückt iſt der 22jährige Anton Schmitt auf dem
Vür=
geler Badeplatz. Bei einem Kopfſprung ins Waſſer kam derfelbe ſo
unglücklich zu Fall, daß er in ärzkliche Behandlung gehen mußte. —
Der Generaldirektor der Cornelius Heylſchen Werke in Worms,
Kom=
merzienrat Ludwig Pfaff, feiert am 15. Juli das ſeltene Feſt des
50jährigen Dienſtiubiläums. Für ſeine großen Verdienſte um die
Ver=
einigung von Wiſſenſchaft und Technik wurde ihm aus Anlaß ſeines
nun=
mehrigen Jubiläums von der Techniſchen Hochſchule in Dresden die
Würde des Dr.=Ing. h. c. verliehen — Geſtern verſchied plötzlich zu
Ortenberg in Oberheſſen infolge eines Herzſchlages Graf Kuno zu
Stolberg=Noßla, Kommandator der heſſiſchen Genoſſenſchaft des
Johanniter=Ordens. Der Verſtorbene war ein Schwager von Freiherrn
und Freifrau Hehl zu Herrnsheim. — Der Leiter der Ortskohlenſtelle
Friedberg, Friedrich Nees, hat ſich erſchofſen. Was den
all=
gemein geachteten, ſehr ſoliden Mann in den Tod getrieben hat, iſt
un=
bekannt. — Nach ſiebenjähriger Abweſenheit kehrte Heinrich Kapeller
von Bellersheim aus ruſſiſcher Gefangenſchaft zurück.
Die beiden Knaben, die bei Kriegsbeginn noch klein waren, kannten den
zurückkehrenden Vater nicht mehr. 1918 wurde er noch nach Sibirſen
verſchleppt und erhielt keine Nachricht mehr aus Deutſchland. Unter
unſäglichen Anſtvengungen und Entbehrungen gelang es ihm endlich,
die Heimat wieder zu erreichen. Der Geſangverein brachte dem
Zurück=
gekehrten ein Ständchen.
Reich und Ausland.
T.U. Berlin, 14 JJuli. Vorſichtsmaßnahmen
anläß=
lich des franzöſiſchen Nationalfeiertages. Die
anläß=
lich des heutigen franzöſiſchen Nationalfeiertages erfolgte Flaggenhiſſung
auf der franzöſiſchen Botſchaft in der Mathäenkirchſtraße hat bis jetzt zu
keinem Zwiſchenfall geführt. Um eine Wiederkehr von
franzoſenfeind=
lichen Kundgebungen, die im Vorjahre ſtattgefunden haben, zu
vermei=
den, hat der Polizeipräſident die notwendigen Vorkehrungen getroffen.
Am Pariſer Platz und in der Umgebung des Brandenburger Tores war
in ſtarker Patrouillendienſt eingerichtet, um etvaige
Menſchenanſamm=
lungen zu verhüten.
Fd. Aſchaffenburg, 14. Juli. Am Montag nachmittag fuhr im
Bahn=
hof Würzburg—Zell ein nach Aſchaffenburg beſtimmter Güterzug
einem anderen in die Flanke, wodurch 4—5 Wagen zertrümmert
wurden. Ein Bremſer erlitt erhebliche Verletzungen. Den
Lokomotiv=
führer trifft keine Schuld, da das Signal auf freie Fahrt ſtand.
Heidelberg, 14. Juli. Geſtern abend 6 Uhr 15 Min, fand vor der
Kapelle des Pathologiſchen Inſtituts die Trauerfeier für den
er=
mordeten Oberbürgermeiſter Buſſe in Anweſenheit ſeiner
Angehöri=
gen, Vertreter der Stadt Herford, der Stadt Heidelberg und der
ver=
ſchiedenen Studentenverbindungen ſtatt.
Braunſchweig, 14. Juli. Auch in der heutigen Nacht wurde hier ein
Anſchlag verübt. An dem Hauſe des Nittergutsbeſitzers Glekebuſch
am Gaußberg explodierte gegen 11 Uhr abends ein Sprenggeſchoß,
an=
ſcheinend eine Roburitkapſel, die eine gewaltige Feuer= und Rauchſäule
entwichelte. Der Sachſchaden iſt nach den bisherigen Feſtſtellungen
un=
bedeutend. Perſonen ſollen nicht zu Schaden gekommen ſein. Von den
Tätern fehlt jede Spur.
Leiyzig, 13. Juli. Das Reichsgericht beſchäftigte ſich in den
letzten drei Tagen mit einem großen Spionageprozeß. Leiter
des Unternehmens war der aus Holland ſtammende Kaufmann Michkel
Jongerius. Eine beſondere Rolle ſpielte auch der frühere
Neichswehr=
leutnant Boeſel aus Breslau. Das Reichsgericht ſprach zwei Angeklagte
frei und verurteilte fünf nach dem Spionagegeſetz, nämlich Jongerius
zu fünf, Voeſel zu drei Jahren Zuchthaus, den Hilfsmonteur Johannes
Wilke aus Berlin und die Kellnerin Erika Gläſer aus Berlin zu je 2½9
decer Socloer Aitinaun aus Perli zi Def Woungen Geſnan 8.
Leitzig, 14. Juli. (Tel.=Union.) Heute mittag fuhr der von
Han=
mmende D=Zug 137 bei der Einfahrt in den hieſigen Haupt=
hahnhof infolge Verſagens der Bremſe auf den Prellbock auf.
Durch den Anprall wurden 15 Perſonen mehr oder minder ſchwer verletzt.
T.N. Stettin, 14. Juli. Engliſcher Umſchlaghafen auf
Bornholm. Die engliſche Regierung beabſichtigt, den Haſen von
Roesme auf der Inſel Bornholm in der Oſtſee zu einem großen
engliſchen Umſchlaghafen für den Verkehr mit den baltiſchen Staaten,
der däniſchen Regierung gepflogenen Verhandlungen, ſtehen vor dem
Abſchluß. Engliſche Ingenieure haben bereits die Hafenanlagen
ſtu=
diert und genaue Pläne für den Umbau angefertigt. Vom 1. Auguſt
d2. Js, ab werden bereits ſämdliche die Oſtſee befahrenden engliſchen
Dampferlinien in Roesme anlegen und ebenſo wird eine Filiale einer
großen engliſchen Bank dort domiziliert werden.
Soiſſons, 13. Juli. Infolge eines Wieſenbrandes in der Nähe
des Munitionsdepots von Merein=Pommier bei Soiſſons iſt
heute nachmittag dieſes Lager teilweiſe explodiert. Etwa 10 000
Granaten, darunter hundert Kiſten mit Gasgranaten, ſind in Brand
geraten und esplodiert. Es wurden Maßnahmen getroffen, um Unfälle
zu vermeiden und die Exploſion einzudämmen. 5000 nichtexplodierte
Granaten konnten vor dem Feuer bewahrt werden.
London, 12. Juli. Der auſtraliſche Flieger Harry Hawker der
als erſter die Ueberfliegung des Atlantiſchen Ozeans ohne
Zwiſchen=
landung von den Vereinigten Staaten nach England verſuchte und dem
dieſe Ueberfliegung faſt ohne Zwiſchenfall gelang, iſt heute, als er den
Flugplatz von Henden bei London überflog, abgeſtürzt. Sein
Apparat war in Brand geraten.
Heſſiſcher Landtag.
106. Sitzung.
Darmſtadt, 14. Juli.
Am Regierungstiſch: Staatspräſident Ulrich, Finanzminiſter
Henrich und Negierungskommiſſare,
Präſidemt Adelung eröffnet die Sitzung um 2.50 Min. Auf eine
kleine Anfrage
des Abg. Dingeldey (D. Vp.), wegen des von der Interalliierten
Rheinlandkommiſſion gehandhabzen Weinzolles, der einen
Erdroſſe=
lungsverſuch des deutſchen Weinbaues darſtellt, erwidert
Finanzminiſter Henrich, daß die Regierung die Gefahr nicht
ver=
kennt, die dem Weinhandel und der Weinproduktion durch dieſe
Ver=
ordnung drohr. Sie wird umgehend bei der Neichsregierung auf dem
vorgeſchriebenen Wege gegen dieſe durchaus anfechtbare Verordnung
Proteſt einlegen und die Reichsregierung um Einleitung aller Schritte
zu erſuchen, die geeignet ſind, eine Schädigung dieſer Kreiſe zu
ver=
hindern.
Auf eine Anfrage des Abg. Dingeldey (D. Vp.) wegen Störung
eines Gottesdienſtes durch einen Demonſtrationszug der
Sozialdemo=
kratiſchen Partei, erwidert der Staatspräſident, daß beſondere
Maßnah=
men nicht beabſichtigt ſind, aber durch Feſtlegung des Weges derartiger
Umzüge ſoll eine Störung von Gottesdienſten verhindert werden.
Auf die kleine Anfrage der Abg. Reiber, Balſer und Gen.,
betreffend Beläſtigung von Frauen durch fran öſiſche
Soldaten bei Griesheim, autwortet Staatsoräſident Ul ich:
Der Regierung ſind in den letzten Wochen zwei Fälle von Augriffen
durch Angehörige der Beſatungsarmee auf Frauen an der Straße von
Griesheim nach Darmſtadt bekannt geworden. Der eine betrifft die
Ver=
gewaltigung einer 71jährigen Frau, welcher öffentlich bereits erörtert
wvorden iſt, der andere betrifft zwei junge Mädchen, die von zwei
Sol=
daten angegriffen, aber durch energiſche Gegenwehr und
Dazwiſchen=
kunft einer frauzöſiſchen Patrouille znit zerriſſenen Kleidern, aber ohne
weiteren körperlichen Schaden davon gekommen ſind. Von dieſem
Vor=
kommnis erhielten die Behörden durch Dritte Kenntnis; ein Beweis
da=
für, daß weibliche Angegriffene vielfach aus Scham eine ſofortige Anzeige
ſcheuen. Der letztgenannte Angriff erfolgte beſtimmt innerhalb des
be=
ſetzten Gebiets, der erſtere unmittelbar an der Gpenze; die Stelle konnte
nicht genau feſtgeſtellt werden. Die Regierung hat die Beſtrafung der
Täter von dem franzöſiſchen Oberkommando verlangt. Wegen der auch
anderwärts vorgekommenen Ueberfälle uſw., und deren Behandlung durch
die Regierung, darf auf die Beantwortung der Kleinen Anfrage des Abg.
Dingeldeh, betreffend Uebergriffe der Beſatzungstruppen im beſetzten
Gebiet, am 22. v. Mts. im Landtag Bezug genommen werden. Die
Ne=
gierung erklärt, daß keine Nede davon ſein kann, daß etwa die
bedauer=
lichen Vorkommniſſe durch den Mangel an Sicherheitsmaßnahmen
ihrer=
ſeits begünſtigt würden. Trotzdem iſt ſie in Erwägungen eingetreten, ob
durch weitere beſondere Boxkehrungen die Wiederholung ähnlichen
Vor=
gänge — ſoweit wenigſtens das unbeſetzte Gebiet in Betracht kommt —
verhindert werden könne, um dadurch eine erhöhte Sicherheit für die
Beſucher des Waldfriedhofs herbeizuführen.
Auf eine Anfrage des Abg. Dr. Büchner (Demt.) gibt Präſident
Du. Strecker eine genaue Schilderung der Verhandlungen wegen der
Errichtung eines Landesforſchungsinſtituts in Darmſtadt.
Es wird hierauf in der Beratung des
Staatsvoranſchlags
fortgefahren. Zunächſt gelangt zur Beratung Kapitel 36:
Volks=
geſundheitspflege. Abg. Frau Hattemer (Ztr.) bemängelt
die Nichthinzuziehung von Frauen bei der Erledigung der Fragen der
Volkswohlfahrt.
dem Gebiete der Volkswohlfahrt und eine ſtärkere Heranziehung der
tralſtelle für Volkswohlfahrt bilden ſolle, oder ob man beſſer das
Reichs=
jugendgeſetz abwartet. Zu begrüßen iſt es, daß die Arbeit der Zentrale
für Mutter= und Säuglingsfürſorge geſichert wurde.
Abg. Knoblauch (S.) bemängelt die Bezahlung der Angeſtellten
der Epileptiſchen Anſtalt in Niedeu=Rauſtadt.
Guſchefil Setifren ie erfitide Dich eit 1in eun
der Schenkungsſteuer freilaſſen.
De See entein e Fuf un e eutuft
wird, bald wieder Aenderungen vorzunehmen. — Das Kapitel wird
hierauf genehmigt. — Es folgt Kapitel 30:
Kirchen.
Hierzu beantragt jetzt der Ausſchuß: 1. Die Ausgabe von 494 721 Mk.
zu bewilligen; 2. den Antrag der Abgg. Dr. Oſann und Brauer,
ſowie der Abg. Schorn und Herbert bis zur Vorlage des
Rechtsgut=
achtens der juriſtiſchen Fakultät auszuſetzen; 3. die Regierung zu
erſuchen bis zur endgültigen Regelung der Kirchenſteuerfrage die Kirchen
bei Beſchaffung der vorübergehend erforderlichen Mittel nach Maßgabe
des Bedürfniſſesz in geeigneter, möglickſt billiger Weiſe, zu unterſtützen;
4. Annahme des Antrags des Abg. Urſtadt (nach endgültigem Abſchluß
der Veranlagung zur Einkommenſteuer die finanzielle Lage der
Reli=
gionsgemeinſchafden erneut zu prüſen und je nach der feſtgeſtellten
Be=
dürftigkeit eine Vorlage wegen Unterſtützung notleidender Kirchen zu
machen.) 5. Annahme des Antrags Diehl, die Kirchen vor
Einho=
lung dieſes Rechtsgutachteus zur Feſtſtellung ihrer Bedürfniſſe unter
Vorlage des einſchlägigen Materials aufzufordern.
Abg. Reiber (Dem.) als Berichterſtatter: Die Regierung
er=
kennt einen Nechtsanſpruch auf eine Erhöhung des Zuſchuſſes für die
Kirchen nicht an, ſie hat aber ein Intereſſe daran, daß dieſe Frage
ge=
klärt wird. Deshalb ſolle ein Gutachten der juriſtiſchen
Fakultät Gießen eingeholt werden. — Dem
Ausſchußan=
trag wird ohne Debatte gegen die Stimme des Abg. Kiel (u. S.P.)
zugeſtimmt.
Zu Kapitel 63: Geophyſikaliſcher Landesdienſt, werden 15 000 Mk.
nachträglich für das Werk „Erdmagnetiſche Meſ ungen” bewilligt.
Zu Kapitel 57 2, Förderung der Kunſt, wird ein Geſuch der
Arbeitsgemeinſchaft für Kunſt um Bewilligung eines Zuſchuſſes von
100 000 Mark vorerſt abgelehnt. für eine Ausſtellung von
Kriegsgedenk=
zeichen in Mainz wird der nachgeſuchte Zuſchuß bewilligt.
Präſident Dr. Strecker begrüßt den Zuſammenſchluß der
heſſi=
ſchen Künſtler und beklagt es, daß dem Landesamt kein. Fonds zur
Unterſtützung in einzelnen Fällen zur Verfüigung ſteht.
Abg. Dorſch (Heſſ. Vp.) wendet ſich gegen die moderne Kunſt.
Abg. Schorn (Ztr.) beſtätigt, daß die Ablehnung der 100 000 Mk.
nicht aus Mißtrauen erfolgt iſt, ſondern weil eine allgemeine
Bewilli=
gung nicht angängig ſei. — Kapitel 84, Arbeitsnachweisweſen uſp, wird
debattelos genehmigt. Damit ſind die ſämtlichen Kapitel des
Vor=
anſchlags in erſter Leſung genehmigt.
Das Finanzgeſetz wird in erſter Leſung augenommien.
Gegen die ſofortige zweite Leſung des Staalsvoranſchlags
er=
hebt ſich kein Widerſpruch. Eine Anzahl Kapitel werden ohne Debatte
erledigt.
Abg. Engelmann (Soz.) erhebt Widerſpruch gegen die Einſtellung
eines Stgatszuſchuſſes in Kapitel 112:
Betriebskrankenkaſſe.
Abg. Knoll (Ztr.) beſtreitet das Necht des Staates, die
Betriebs=
krankenkaſſe von ſich aus aufzulöſen, da der Ausichuß der Kaſſe ſich
einſtimmig gegen die Auſlüſung ausgeſprochen hatte.
Finanzminiſter Henrich begründet die Haltung der Regierung in
dieſer Frage. Die Rechtsfrage iſt eingehend geprüft worden. Die Ne=
gierung iſt bereit, die Aufhebung der Betriebskrankenkaſſe zu betreiben,
aber das kann nur auf einem geſetzmäßigem Wege erfolgen.
Abg. Knoblguch (Soz.) tritt für Ablehnung des Zuſchuſſes ein
und beſtreitet der Regierung die gute Abſicht. Es muß einmal ganz
rden.
Nußland und Skandinavien auszubauen. Die bereits ſeit Monaten mit des Zentrums. Die Ortskrankenkaſſen können heute dasſelbe leiſten wie
die ſtaatliche Betriebskrankenkaſſe.
Abg. Dr. Oſann (D. Vp.): Aus dieſer Frage iſt jetzt eine
po=
litiſche Frage gemacht worden. Der Kernpunkt der Sache iſt, daß die
Sozialdemokratie nicht Krankenkaſſen dulden will, die außerhalb ihres
Machtbereichs liegen. Auf jeden Fall wird hier der Verſuch gemacht,
eine Frage des Rechts durch einen Machtſpruch zu löſen. Die Auflöſung
der Kaſſe, läßt ſich gegen die reichsgeſetzlichen Beſtimmungen nicht
durch=
führen, ſelbſt nicht durch einen Beſchluß des Landtages, etwa durch
Verweigerung der Mittel.
Abg. Widmann (Soz.) verwahrt ſich gegen den Vorwurf, daß
die Sozialdemokratie die Betriebskrankenkaſſe unter ihren Einfluß
be=
kommen wolle. Der Hauptgrund für die Forderung der Auflöſung iſt
einmal der teure Apparat, andererſeits der Umſtand, daß in der
Be=
triebskranbenkaſſe faſt nur männliche Mitglieder ſind, die
Ortskranlen=
kaſſen haben dagegen die ſchlechten Riſiken der Arbeiterinnen uſtv.
Abg. Delp (Soz.) tritt ebenfalls für die Auflöſung der
Betriebs=
krankenkaſſe ein.
Abg. Knoll (Ztr.) ſtellt feſt, daß auch er für Vereinheitlichung des
Krandenkaſſenweſens eintritt. Für die Haltung der Fraktion in dieſer
ſozialen Frage iſt aber lediglich die Rechtslage maßgebend, dieſer aber
läßt zweifellos eine Auflöfung zur Zeit nicht zu. Das Zentrum hat in
Heſſen gegen die Einführung der Landkrankenkaſſen geſtimmt. Wem
der Abg. Knoblauch dem Zentrum den Vorwurf macht, daß es in
ſozia=
len Fragen die unzuverläſſigſte Partei ſei, ſo müſſe er das aufs ſchärfſte
zurüchweiſen und er bedauere, daß ſeine Partei mit einer Partei in der
Koalition zuſammen arbeitet, die derartige Vorwürfe erhebt. Es ſei
durchaus zu begrüßen, wenn der Staat mit gutem Beiſpiel vorangeht
und Mittel für ſoziale Zwecke aufwendet. Die Haltung der
ſozialdemo=
kratiſchen Fraktion habe ihre tiefeve Urſache auf politiſchem Gebiet.
Wenn der Einfluß der Sozialdemokratie auf die Betriebskrankenkaſſe
ge=
ſichert wäre, würde die Agitation gegen ſie nicht erfolgt ſein.
Oberfinanzrat Heſſe geht nochmals auf die rechtliche Seite der
Frage ein. Zuzugeben ſei, daß die Betriebskrankenkaſſe günſtiger
da=
ſteht als andere Kaſſen, ſie leiſtet auch mehr. Die Kaſſe ſei deu Staat
aber auch mehr als nur eine Krankenkaſſe, ſie ſei gewiſſermaßen eine
Zentrale des Verſicherungsweſeus und es ſei durchaus berechtigt, daß
der Staat hierfür etwas ausgiebt. Bei einer nichtamtlichen Abſtin. der Mitglieder der Kaſſe, haben für die Auflöfung 52 gegen die
Auflöſung 9000 Mitglieder geſtimmt. Eine Ausleſe bei der Aufnahme
der Mitglieder findet nicht ſtatt. Die Kaſſe bleibt ſolange weiter
be=
ſtehen, bis ſie auf legalem Wege aufgelöſt wird. Eine Auflöfung auf
illegalem Wege iſt nicht angängig. — Der Zuſchuß wird hierauf gegen
die Stimmen der Sozialdemokraten bewilligt.
Damit iſt auch der Staatsvoranſchlag in zweiter
Le=
ſung genehmigt, auch das Finanzgeſetz wird in zweiter Leſung
angenommen. Der Voranſchlag des Landtags für 1921
wird debattelos genehmigt.
E3 kommt zur Beratung der Geſetzentwurf über die
Ortzpolizei.
Abg. Brauer (Heſſ. Vp.) wünſcht einen Zuſchuß an die kleinen
Gemeinden für die Polizeikoſten, die Mittel für dieſe Vorlage werden
auch vom ganzen Lande aufgebracht, Wegen dieſer Ungerechtigkeit lehne
er die Vorlage ab.
Oberfinanzrat Emmerling begründet die Beſchränkung der
Vor=
lage auf die größeren Orte. Auf dem flachen Lande iſt zunächſt die
Gendarmerie und die Schutzpolizei verantwortlich für die öffentliche
Sicherheit und Nuhe.
Abg. Knoblauch (Soz.) meint, die Beamten werden eigentlich
nach Gruppe 3 eingeſtuſt, da ihnen von ihren Bezügen 800 Mark
Klei=
dergeld in Abzug gebracht wird.
Die Vorlage wird hierauf angenommen gegen 6 Stimmen.
Die hierzu vorliegenden Vorſtellungen werden für erledigt erklärt.
Das Geſetz über die Ortspolizei wird hierauf auch in zweiter
Leſung gegen 6 Stimmen angenomment,
Die beiden Vorlagen, betreffend Einſtufung der Beamten der blauen
Polizei und der Gendarmerie werden ebenfalls in erſter und zweiter
Le=
ſung angenommen.
Es folgt die erſte Leſung der Regierungsvorlage, betreffend die
Pachtſchutzverordnung.
Die eilzelnen Paragraphen des Geſetzes werden mit geringen
redak=
tionellen Aenderungen nach den Ausſchußanträgen angenommen, die
hierzu vorliegenden Vorſrellungen werden für erledigt erklärt.
Das Geſetz wird ſodann guch in zweiter Leſung ohne
Debatte genehmigt.
Darauf wird vertagt. Nächſte Sitzung morgen vormittag 9½ Uhr.
Schluß 1.15 Uhr.
Der 9. Kriegsbeſchuldigten=Prozeß.
Teipzig, 14. Juli. (Tel.=Union.) Zu Beginn der heutigen
Ver=
handlung im 9. Kriegsbeſchuldigtenprozeß teilte der Oberreichsanwalt
Abg. Frau Bierau (D. Vp.) wünſcht eine Vereinheitlichung auf mit, daß die Verteidigung eine Neihe neuer Zeugen geladen habe, Bei
der Kürze der Zeit ſei er nicht in der Lage geweſen, Gegenzeugung
Vereine. Es iſt noch nicht zu entſcheiden, ob man bereits jetzt eine Zen= zur Verhandlung zu laden. Es würde nichts anderes übrig bleiben,
als die Verhandlungen auszuſetzen. Er wolle erſt aber noch die
Ver=
nehmung der nächſten engliſchen Zeugen abwarten und vom Ergebnis
der Ausſagen werde der Antrag auf Vertagung abhängig ſein. Der
Präſident hält die geſtellten Anträge für völlig unentbehrlich, worauf
ein Verteidiger die Anträge begründet. Es werden dann zunächſt die
drei engliſchen Zeugen vernommen, worauf ſich der Gerichtshof zu einer
kurzen Beratung zurückzieht.
Nach Wiederaufnahme der Verhandlungen erklärt die Verteidigung,
daß ſie auf die geſtellten Anträge verzichte, damit der Prozeß nicht
ver=
tagt zu werden braucht.
Es folgen dann die Gutachten der Sachverſtändigen. Nach dem
Sachverſtändigen Landgerichtsdirektor Dr. Töpfer, der bekundet, daß
die Offiziere der Meinung geweſen ſind, daß ſie nach dem Allgemeinen
Strafgeſetzbuch behandelt werden müſſen, nimmt Admiral v. Trotha
das Wort, welcher u. a. ausführt, er könne ſich hier zu den beſonderen
Fällen kaum ausſprechen, denn er habe die Verhandlungen nicht
ange=
hört und kenne den Zuſammenhang nicht,
Präſident: Wann hört eine Kampfhandlung eines U=Bootes auf?
Admiral v. Trotha: Beim U=Boot hört die Kampfhandlung
erſt dann auf, wenn das U=Boot wieder in der Heimat iſt. Es gibt für
das U=Boot keine Kampfpauſe.
Hierauf gibt der Marineſachverſtändige Korvettenkavitän
Saal=
wächter nochmals ein Gutachten ab und kommt zum Schluß beim
Auf=
werfen der Frage, ob die Angeklagten den Gehorſam verweigern
konn=
ten, zu der Feſtſtellung, daß die Kommandanten der U=Boote
angewie=
ſen waren, eine Gehorſamsverweigerung eventuell mit der Piſtole zu
beantworten.
Präſident: Sie wollen damit ſagen, die Offiziere konnten ſich den
Befehlen des Kommandanten nicht entziehen.
Sachverſtändiger: Ja.
Es wird dann noch der engliſche Zeuge Heahter vernommen,
der im weſentlichen ſeine bereits geſtern gemachten Ausſagen beſtätigt,
daß keine Truppen und Munition an Bord des Hoſpitalſchiffes ſich
befanden.
Auf Antrag des Oberreichsanwalts wird alsdann der Prozeß gegen
1 Uhr mitaags auf Freitag vormittag 9 Uhr vertagt.
Ab=eiſe des engliſchen Generalanwalts von Leipzig.
T.U. Berlin, 14. Juli. Wie die B. Z. aus Leipzig erfährt,
wird der engliſche Generalanwalt Sir Pollok nach der heutigen
Ver=
handlung des Prozees gegen die U=Boot=Offiziere Boldt und
Dith=
mar Leipzig verlaſſen und nach London zur Berichterſtattung reiſen.
Dieſe Reiſe iſt nicht mit der Abberufung der franzöſiſchen Kommiſſion
gleichzuſtellen. Die engliſchen Zeugen verbleiben vielmehr bis zur
Ent=
laſſung durch den Präſidenten Schmidt in Leipzig, ebenſo die übrigen
Mitglieder der engliſchen Kontrollkommiſſion. Eine Entſcheidung der
engliſchen Regierung bezüglich der vom franzöſiſchen Miniſterpräſidenten
Briand geſtellten Aufforderung, England ſolle ſich der Haltung
Frank=
reichs anſchließen, iſt noch nicht erfolgt.
Waldbrände.
Fd. Königſtein (Taunus), 14. Juli. Ein Waldbrand der
bei der herrſchenden Hitze und Trockenheit leicht hätte größere
Ausdeh=
nung auuehnen könn, brach am Montag am Fuße des Steinkopfes jm
Sodener Gomeindewald aus und gewuann erheblich an Ausdehnung.
Eine weitere Verbreitung des Brandes konnte aber unter vielen Mühen
verhindert werden.
Fd. Koblenz, 14. Juli. Die Gefahr für eine weitere
Ausbrei=
tung des Waldbrandes, dem ein großer Teil des Koblenzer
Stadtwaldes, der prachtvoll bewaldete Kühkopf, zum Opfer fiel, ſcheint
nunmehr beſeitigt zu ſein. Vorſicht iſt auch jetzt noch geboten, da hier
und dort immer wieder Flammen emporſchlagen. Es beſtehr daher
dauernde Alarmbereitſchaft. Bei den Löſcharbeiten beteiligten ſich auch
in hervorragendem Maße amerikaniſche Beſatzungstruppen, von denen
einige leichtere Verletzungen davontrugen, als ſie ſich zu weit vorwagten.
Rummer 193.
Die Streikbewegung.
Mannheim, 14. Juli. (Wolff.) Wie zuverläſſig verlautet, ſoll
ſich bei der Geſamtabſtimmung der Maſchiniſten und Heizer der
Rheinflottille nur ein geringer Bruchteil für die
Wiederauf=
nahme der Arbeit ausgeſprochen haben, ſo daß nicht ſehr bald mit
einer Beendigung des ſchwer in das Wirtſchaftsleben eingreifenden
Streikes gerechnet werden kann. In einigen Hafenorten des Rheins
hatte die Beſatzungsbehörde die ſofortige Abfertigung der dort
ſtillge=
legten Schlepper angeordnet. Dieſer Anordnung ſind die Streikenden
nicht nachgekommen.
Aus dem beſetzten Gebiet.
Verhaftung des Chefredakteurs der Düſſeldorfer Zeitung.
TU. Düſſeldorf, 14. Juli. Der Chefredakteur der
Düſ=
ſeldorfer Zeitung Paul Muetzel iſt von der Beſatzungsbehörde
zu 4 Tagen Gefängnis verurteilt worden. Er wurde geſtern
von zwei franzöſiſchen Eendarmen aus ſeiner Wohnung geholt.
Gründe für das Verbot der Düſſeldorfer Zeitung und für die
Verhaftung Muetzels wurden bisher nicht mitgeteilt. Es wurde
auf eine Nummer der Zeitung hingewieſen. Anſcheinend hat die
Verteidigung ber Leipziger Prozeſſe das Mißfallen der
Be=
ſatzungsbehörden ervegt.
Einfuhr von Baumaterial für die Befatzungsarmec.
* Die Handelskammer Mainz teilt mit: Auf Grund einer
Verfügung des Zollausſchuſſes der Rheinlandkommiſſion iſt
Baumaterial aller Art und Mobiliar, das für die Zwecke der
Be=
fatzungsarmee beſtimmt iſt, vom Eingangszoll in das beſetzte
Ge=
bietz befreit, wenn es an ein amtliches Organ, das mit den
frag=
lichen Bauten betraut iſt, gerichtet wird.
Aufnahme der Rede Schiffers in Frankreich.
TU. Paris, 14. Juli. Die Rede des Reichsjuſtizminiſters
Schiffer, die im allgemeinen als eine große Kundgebung der
Reichsregierung und nicht als ein perſönlicher Akt des Miniſters
qufgefaßt wird, hat in hieſigen politiſchen Kreifen große
Verwunderung erregt. Man zieht den Schluß, daß es auf
eine Provokation des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten abgeſehen
war und daraufhin, daß ein erheblicher Umſchwung im Geiſte
des Kabinetts eingetreten ſei.
Graf Berchthold in München.
München, 14. Juli. (Telunion.) Wie die Münchener
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 15. Juli 1921.
Seite 5.
chen, und zwar angeblich in politiſcher Miſſion.
Oberſchleſi n.
Bäderwoche für das Oberſchleſier=Hilfswerk.
Vom 17. bis 24. Juli werden, wie bereits gemeldet, in allen
Bädern Deutſchlands Sammlungen für das Oberſchleſier=
Hilfs=
werk veranſtaltet werden. Faſt alle größeren Bäder Deutſchlands
haben ſich bereits in den Dienſt der Sache geſtellt und
beabſich=
tigen, mit verſchiedenen Veranſtaltungen die Sammeltätigkeit
aufzunehmen, ſo daß gehofft werden kann, daß erhebliche
Sum=
men zuſamiienkommen. — Kurdirektiotun und Badeleitungen,
die ſich nicht dem Oberſchleſier=Hilſswerk angeſchloſſen haben,
werden gebeten, ſich telegvaphiſch an das Oberſchleſier=Hilfswerk,
Berlin NW. 7, Unter den Linden 78, zu wenden.
Zur beabſichtigten Reiſe Lioyd Georges
nach Waſhington.
London, 14. Juli. (Telunion.) Die Times ſchreibt, daß
in politiſchen Kreiſen die Möglichkeit, daß Lloyd George
als Vertreter Englands perſönlich nach Waſhington gehen will,
als Fehler betrachtet wird da Lloyd Georges
Au=
weſenheit in England unbedingt notwendig ſei. Die Rolle, die
er auf der Friedenskonferenz und im Oberſten Rat geſpielt hat,
ſei nicht geeignet, das Veryranen der anderen Vertreter in
die=
ſem Rat zu erlangen. Auch Lord Curzon, der im
Auswär=
tigen Amt bisher ſo wenig Erſolg gehabt hat, könne, nicht in
Frage kommen. Die Times nennt Grey, Chamberlain
und Bryce als beſſer geeignet.
Waffenruhe in Irland.
Dublin 14. Juli. (Telunion.) Geſtern abend wurde der
Waffenſtillſtand von Tauſenden mit großer
Begei=
ſterung gefeiert. Die Feier dauerte bis gegen Morgen. Es
waren weder Polizei noch Soldaten anweſend. Es wird
be=
ſtätigt, daß infolge des Waffenſtillſtandes überall Ruhe herrſcht,
nur Belfaſt machte eine Ausnahme. Am geſtrigen Abend wurden
eine große Anzahl Menſchen verwundet und mehrere hundert
nationaliſtiſche Familien obdachlos. Die Julidemonſtration in
Ulſter am Gedächtnistage der Schlacht an der Boyne am 12. Juli
iſt überall ruhig verlautfen.
Die amerikaniſche Wirtſchaftskriſe überwunden.
London, 14. Juli. (Telunion.) Reuter meldet aus
Bo=
ſton, daß Hoover bei einem Lunch geſagt habe, daß Amerika
die wirtſchaftliche Depreſſion bereits
überwun=
den habe. In einem Interview erklärte er, daß die Fabriken
über 1 Million Paar Stiefel für Rußland fertig ſtellen, wofür
Bezahlung bereits erfolgt ſei in eingeſchmolzenem Gold, das
über Schweden eingeliefert wurde. Rußland brauche ferner
landwirtſchaftliche Maſchinen.
Letzte Nachrichten.
Fd. Mannheim, 14. Juli. Der Vorſitzende der
Han=
delskammer Mannheim trat einer durch die Preſſe
gegange=
nen Mitkeilung des Inhalts entgegen, daß von der
Handels=
kammer Mannheim die politiſche Vereinigung von
Württemberg und Baden betrieben würde. Was die
Handels=
kammer erſtrebe, ſei lediglich die wirtſchaftliche Vereinigung von
Württemberg, Baden und der Pfalz als Gebieusunterlage für den
ſüdweſtdeutſchen Bezirkswirtſchaftsrat,
Paxis, 14. Juli. (Wolff.) Der franzöſiſche Phyſiker Profeſſor
Lippmann, Mitglied des Inſtituts de France und
Nobel=
preisträger, der der Miſſion Faſolle angehörte, die eine Reiſe
durch Kanada und Amerika unternomimen hatte, iſt im Laufe der
Ueberfahrt geſtorben. Der geſtern in Hadre angekommene
Dampfer überbrachte die Leiche des Verſtorbenen.
Neu=York, 14. Juli. (Wolff.) Havas meldet: Präſident
Harding hat das Geſetz betreffend das Marinebudget
underzeichnet, das einen Kredit von 410 Millionen Dollar
vor=
ſieht, ſowie einen Zuſatzantrag Borah, der den Präſidenten
er=
mächtigt, eine Konferenz für die Flottenabrüſtung der
drei großen Seemächte einzuberufen.
Stimmen aus dem Leſerkreiſe.
(Für die Veröffentlichungen unter dieſer Ueberſchrift übernimmt die Nedaktion
keinerlei Vexantwortung; für ſie bleibt auf Grund des § 21 Abſ. 2 des
Preſſe=
geſetzes in vollem Umfange der Einiender verantwortlich.)
— In dieſem Jahre hat das Radfahren einen Umfang
angenom=
men, wie man es kaum vor dem Kriege geſehen hat. So erfreulich dies
für unſere Induſtrie iſt, und ſo wenig jeder Einſichtige die glücklichen
Fahrradbeſitzer beneiden wird, ſo muß noch feſtgeſtellt werden, daß unſere
Verkehrsſitten ſich weniger erfreulich entwickelt haben. Mit dem Wegfall
der gut ſichtbaren Nummerplatten und der ſie treulich überwachenden
gefürchteten „Pickelhauben” ſcheint vielen auch die Verantwortlichkeit für
Leben und Geſundheit ihrer Mitmenſchen abhanden gekommen zu ſein.
Hier wäre eine dankenswerte Aufgabe für Radfahrpatrouillen der
Schutzpolizei. Nicht nur im Stadtinnern iſt auf wilde Radler ein
ſchär=
feres Auge am Platze (Kapellplatz, Kirchſtraße!), ſondern namentlich auf
unſeren ſchönen Feld=, Wald= und Wieſenwegen, auf denen einem ein
Spaziergang, vor allem in den kühlen Abendſtunden in der Dämmerung,
gründlich verleidet werden kann. Hier müßten grundſätzlich alle Wege,
„vo es auch ſei, die weniger als 2,50 Meter Breite haben, für Radfahrer
verboten werden. Früher waren die meiſtbegangenen Wege dieſer Aut
auch mit entſprechenden Tafeln verſehen (z. B. Schnampelweg nördlich
Heuweg, dem Darm entlang); aber dieſe ſind verſchwunden. Geſetze und
Verordnungen helfen freilich wenig, wenn nicht jedem Radler und den
Landwirtſchaftliches.
H. Mannheim, 14. Juli. (Tel.) Am Donnerstag=Viehmark.
aren zugetrieben: 155 Kälber, 500—750 Mk. pro 50 Kg. Lebendgewicht
6 Schafe 300—500 Mk., 313 Schweine, 1100—1250 Mk., 650 Ferkel, 9.
bis 300 Mk. pro Stück.
8 Vom 25. bis 28. Mai d. J. tagte in Paris eine
internatio=
nale Dierſeuchenkonferenz, die hauptſächlich ſich mit der
Rinderpeſt der Beſchälſeuche und der Maul= und
Klauenſeuche befaßte. Die Beſchälſeuche der Pferde, die in
Deutſchland in 144 Gehöften herrſcht, iſt im Regierungsbezirk Kaſſel
feſtgeſtellt worden, womit Oberheſſen unmittelbar bedroht iſt, zumal jetzt
die Deckzeit iſt. Die Gefahr iſt erhöht dadurch, daß die Krankheit (
an=
ſteckende Geſchlechtskrankheit) ein längeres Latenzſtadium hat, während
deſſen durch kliniſche Unterſuchung die Krankheit nicht feſtgeſtellt werden
kann. Die Ermittelung der Anſteckung iſt da nur durch ſerologiſche
Blutunterſuchung möglich. Im Intereſſe der Erhaltung des Pferde=
und des wertvollen ſtaatlichen Heugſtbeſtandes iſt eine Unterſuchung der
Pferde auf ſerologiſchem Wege erforderlich. Die Unterſuchungen leitet
Profeſſor Dr. Zwick in Gießen. Eine Regierungsvorlage ſchlägt vor,
aus den bei Ablieferung der Tiere zur Erfüllung des Friedensvertrages
erübrigten Geldern 25 000 Mark der veterinärmediziniſchen Klinik zur
Beſchaffung der Utenſilien und zur Beſtreitung der Koſten für eine
Hilfskraft zur Verfügung zu ſtellen.
Spjel, Sport und Turnen.
Ergebniſſe der Reichsjugendwettkämpfe am 26. Juni 1921.
dr. Am 26. Juni und 2. Juli fanden die Reichsjugendwettkämpfe,
veranſtaltet durch den Ausſchuß für Leibesübungen, ſtatt. Die
turne=
riſchen und ſportlichen Leiſtungen der Jugend beiderlei Geſchlechts waren
recht gut, teils ſogar vorzüglich. Ein prächtiges Bild boten die von
männlicher und weiblicher Jugend gemeinſam ausgeführten
Frei=
übungen. Diefe erfreulichen Ergebniſſe ſind aber nicht als das
wert=
vollſte Ziel der Leibesübungen anzuſehen, ſondern der heilige, freudige
Eifer, mit dem ſich die Jugend an ihrer eigenen Erziehung beteiligt.
Einer ſolchen Jugend geht auch ſchon frühzeitig die Erkenntnis von dem
hohen Wert eines geſunden Körpers auf, und damit unlöslich
verbun=
den eine ſittliche Hebung der Jugend und eine dauerhafte Geſundung
unſeres Volkes. Sehr zu bedauern iſt es, daß ſich die Erwachſenen um
ſolch edles Veſtreben der Jugend nicht kümmern und achtlos daran
vorübergehen. Bei der Veranſtaltung waren höchſtens 100 Zuſchauer
erſchienen. Dann ſoll man ſich auch nicht wundern, wenn die Jugend
fagt: „Ihr kennt und verſteht uns nicht, wir ſind daher gezwungen,
unſere Zukunft mit Hilfe der weniger erwachſenen Freunde in eigene
Hände zu nehmen.”
4) Männliche Jugend. Jahrgang 1907—08.
Dreikampf. 100=Meter=Lauf, Weitſprung, Schlagballweitwurf:
1. Max Schneidewind, Sp.=V., 94 P., 2. Wilh. Günther, Tgm. 46,
72 P., 3. Lud. Bergſträßer, Sp.=V., 55 P., 4. Heinz. Schönwolf, Tgm. 46,
5. Lud. Joſt, Tgm. 46, 6. Paul Rupp, Tgm. 46, 7. Ph. Ritzert, Tgſ. 75,
8. Albert Zell, Tgſ. 75, und Jakob Karn, Tgm. 45, 9. Lud. Barth, Sp.=V.
100=Meter=Lauf: 1. Schnell, Sp.=V., 13 Sek., 2.
Schön=
wolf, Tgm. 46, 15,4 Sek., 3. Rupp, Tgm. 460, 15,6 Sek.
4X100=Meter=Staffel: 1. Sportverein 57 Sek., 2.
Turn=
gemeinde 46 61 Sek.
4X100=Meter=Staffel: 1. Turngem. 46, 2. Klaſſe, 54,4
Sekunden, 2. Sportv., 1. Klaſſe, 56 Sek.
Weitſpuung: 1. Schnell, Sp.=V., 4,55 Meter, 2. Schneidewind,
Sp.=V., 4,50 Meter, 3. W. Günther, Tgm. 46, 4,10 Meter.
Schlagballweitwurf: 1. Schneidewind, Sp.=V., 53,80
Meter 2. W. Günther, Tgm. 46, 48,40 Meter, 3. Bergſträßer, Sp.=V.,
46,70 Meter.
50=Meter=Bruſtſchwimmen: 1. Bruno Schomer 0,52
Sekunden, Schw.=Kl. J. D.
Jahrgang 1905—06.
Sechskampf (Reck, Barren, 100=Meter=Lauf, Ballweitwurf,
Hoch=
ſprung, 50=Meter=Schwimmen): 1. mit 103 P. Adolf Jüngling, Tgm. 46,
2. mit 96 P. Hans Bach, Schw.=Kl. J. D., 3. Karl Bauer, Sp.=V., 4.
Wal=
ter Keil, Schw.=Kl. J. D., 5. Fr. Petry, Tgm. 46, 6. K. Kraft, Tgm. 46,
7. H. Grün, Tgſ. D., 8. W. Hannewald, Tgm. 46, 9. V. Gunder,
Tam. 46.
Reck: 1. Otto Maher, Tgm. 46, 2. Karl Schwinn, Jakob Karn,
Otto Bauſcher, Fritz Hanſt, Gg. Knobloch, alle Tgm. 46.
Barren: 1. Adolf Meyer, 2. Karl Schwinn, Otto Bauſcher, Kurt
Ruppert, 3. Jakob Karn, Fritz Hanſt, alle Tgm. 46.
100=Meter=Lauf: 1. Schmitt, Tgm. 46, 13,8 Sek., 2. Kurtz,
Tgm. 46, 14 Sek., 3. Raub, Tam. Beſſungen, 14,2 Sek.
Hochſprung: 1. Bauer, Sp.=V., 1,55 Meter, 2. Geduldig,
Tgm. 46, 1.40 Meter, 3. Raub, Tgm. Beſſungen, 1,35 Meter.
Schlagballweitwurf: 1. W. (eil, Schw.=Kl. J. D., 56,70
Meter, 2. K. Schmidt, Tgm. 46, 53,60 Meter, 3. Kurtz, Tgm. 46,
50 Meter.
50=Meter=Schwimmen (beliebig): 1. Hans Bach,
Schw.=Kl. J. D., 40. Sek.
Jahrgang 1903—04.
Sechskampf (Reck, Barren, 100=Meter=Hürdenlauf, Kugelſtoßen,
Weitſprung, 50=Meter=Schwimmen): 1. Erich Heinrichs, Tam. 46, mit
105 P., 2. Herm. Ober, Sp.=V., mit 89 P.
100=Meter=Hürdenlauf: 1. Dohm, Tam. 46, 14,6 Sek.,
2. Heinrichs, Tgm. 46, 15,6 Sck.
100=Meter=Lauf: 1. K. Breitwieſer, Sp.=V., 12,2 Sek., 2. E.
Zörb, Sp.=V., 12,6 Sek., 3. A. Dohm, Tgm. 46, 12,8 Sek.
Weitſprung: 1. Dohm, Tam. 46, 5,85 Meter, 2. Breitwieſer,
Schw.=Kl. J. D., 5,00 Meter, 3. Ober, Tgm. 46, 4,45 Meter.
Kugelſtoßen: 1. E. Heinrichs, Tgm. 46, 9,70 Meter 2.
Breit=
wieſer, Schw.=Kl. J. D. 9,50 Meter, 3. Dohm, Tam. 46, 9,45 Meter.
50=Meter=Schwimmen (beliebig); 1. Georg Laun,
Schw.=Kl. J. D., 42 Sek.
B) Weibliche Jugend. Jahrgang 1907—08.
Dreikampf (75=Meter=Lauf, Weitſprung, Schlagballweitwurf);
Hilde Schneider, Sp.=V., 61 P., 2. Lolo Schieferdecker, Tgm. 46,
57 P., 3. Marg. Bergſträßer, Schw.=Kl. J. D., und Ilſe Freyer,
Sp.=V., 45 P.
4X75=Meter=Staffel: 1. Sportv. 44,8 Sek., 2. Turngem. 46
47,2 Sek., 3. Turngem. 46 52,1 Sek.
75=Meter=Lauf: 1. R. Güll, Tgm. 46, 11 Sek., 2. H.
Schnei=
der, Sp.=V., 3. J. Freher, Sp.=V., 11,8 Ser.
Weitſprung: 1. H. Schneider, Sp.=V., 4,25 Meter, 2. J.
Freher, Sp.=V., 3,55 Meter, 3. L. Schieferdecker, Tgm. 46, 3,50 Meter.
Schlagballweitwurf: 1. A. Müller, Tam. 46, 33,70 Meter,
2. L. Schieferdecker, Tgm. 46, 33,30 Meter, 3. H. Schneider, Sp.=V.,
31,80 Meter
50=Meter=Bruſtſchwimmen: 1. Elſe Uhde, 62,6 Sek.,
Schw.=Kl. J. D., 2. Aline Hecker, 64,3 Sek., Schw.=Kl. J. D.
Jahrgang 1905—06.
Fünfkampf (Reck, Barren, 75=Meter=Lauf, Ballweitwurf, 50=
Meter=Schſvimmen): 1. Roſel Güll mit 88 P., Tgm. 46, 2. Wilhelmine
Sulzmann 72 P., Tam. 46.
Neck: 1. Benz, Tgm. 46, 39 P., 2. Schwarz, Tgſ. 75, 36 P.,
3. Hofferbert, Tgm. 46, 32 P.
Barren: 1. Benz, Tgm. 46, 39 P., 2. Schwarz, Tgſ. 75, 38 P.,
3. Hofferbert, Tgm. 46, 33 P.
80=Meter=Lauf: 1. Nungeſſer, Sp.=V., 12 Sek., 2. Benz,
Tgm. 46, 12,2 Sek., 3. Hammel, Tgm. 46, 12,4 Sek., 4. Schieferdecker,
Tgm. 46, 13. Sek.
Schlagballweitwurf: 1. Nungeſſer Sp.=V., 37,80 Meter,
2. Oechler, Damen=Tv., 29,40 Meter, 3. Riebel, Damen=Tg. 26,50 Meter.
50=Meter=Schwimmen (beliebig), 1. Liſel Mahr, 55,1 Sek.,
Schw.=Rl. J. D.
Jahrgang 1903—04.
Fünfkampf (Reck, Barren, 75=Meter=Hürdenlauf, Kugelſtoßen,
50=Meter=Schwimmen): 1. Aug. Hehl, 85 P., Damen=Tv., 2. Julie
Pitt=
han, 79 P., Damen=Tv., 3. Käthe Welter, 73 P., Tgm. 46.
Neck Barren: 1. Käthe Welter, Tgm. 46, 60 P., 2. Marie
Rückert, Tgm. 46, 56 P., 3. Käthe Trautwein, Tam. 46, 52 P.
4X75=Meter=Staffel: 1. Tgm. 46 45 Sek., 2. Tgm. 46
46,6 Sek., 3. Damen=Tv. 47,2 Sek.
75=Meter=Hürdenlauf: 1. Trautwein, Tgm. 46, 13,8 Sek.,
2. Güll, Tgm. 46, 13,8 Sek., 3. Pitthan, Damen=Tv 15,6 Sek.
Weitſprung: 1. Welter, Tgm. 46, 3,85 Meter, 2. Rückert,
Tgm. 46, 3,55 Meter, 3. Trautwein, Tgm. 46, 3,35 Meter.
Hochſprung: 1. Trautwein, Tgm. 46, 1,20 Meter, 2. Pitthan,
Damen=Tv., 1,15 Meter.
Kugelſtoßen: 1. Pitthan, Damen=Tv., 6,80 Meter.
50=Meter=Schwimmen (beliebig): 1. J. Pitthan, 58,2 Sek.,
Damen=Tv.
Das 1. Verbands=Turnfeſt am 24. Juli 1921.
hm. In der Turngemeinde Darmſtadt 1846 ſind, die
einzelnen Feſtausfchüſſe fleißig bei der Arbeit, um die Vorbereitungen
für das 1. Verbandsfeſt des 2. Gauverbandes zu treffen.
Der 2. Gauverband umfaßt die Turngaue Main=Speſſart,
Odenwald, Odenwald=Jahn, Main=Rhein. In noch
guter Erinnerung iſt das in allen Teilen gut verlaufene Gauturnfeſt
des Main=Rheingaues, welches in den Tagen des 18. und 19. Juni
eben=
falls von der Woogsplatz=Turngemeinde als eine ihrer
Jubelveranſtal=
tungen auf dem Turn= und Sportplatz am Finanzamt abgehalten
wurde. Das Verbandsfeſt jedoch, wo alſo vier Turngaue, ihre
Beſten entſenden werden, bedarf ſchon deshalb ganz beſonderer
Bench=
tungen, da die Bedingungen dem heutigen hohen Stand des deutſchen
Turnens entſhrechend ziemlich hoch geſtellt ſind. Beſonderes Intereſſe
dürſte den Wettkämpſen auch ſchon deswegen entgegengebracht werden,
da auch d
einem ſogen. „fchlsgchen Geſchlecht” wird man bei dieſen
Wettkämpferin=
nen nicht reden können. Mancher männliche Zuſchauer wird allerdings
etwas beſchämend, ſeiner eigenen körperlichen Gewandheit gedenken,
wenn er dieſe weiblichen Leiſtungen ſieht. Jedoch bleibt bei
zweckdien=
licher Turnkleidung die weibliche Grazie und Anmut bei den einzelnen
Uebungen bei ihrem Reckte. Für Männer ſind Zwölf= und Neunkämpfe
für zwei Altersſtufen ausgeſchrieben; auch hier ſind bedeutende
Leiſtun=
gen, den eingegangenen Meldungen nach, zu erwarten. Ein Feſtzug der
teilnehmenden Vereine mit ihren Fahnen wird nicht fehlen. Weiterhin
iſt ein Schauſchwimmen im Großen Woog in Vorbereitung, ebenſo
Fauſt=
ballwettkämpfe. Ein Begrüßungsabend am Vorabend des Feſttages
wird das Feſt einleiten und ein Feſtball am Abend des Feſtes dieſes
be=
ſchließen. Nähere Einzelheiten über das Feſt folgen noch an dieſer
Stelle, wie auch im Anzeigenteil.
* Schwimmen. Am Sonntag, den 17. Juli, findet im Großen
Woog das diesjährige Gauwettſchwimmen des Gaues I
(Kreis V) ſtatt. Es wird veranſtaltet vom Darmſtädter Schwimmklub
Jung=Deutſchland unter Beteiligung faſt ſämtlicher Gauvereine, wie
Erſtem Frankfurter Schwimmklub, Sportvereinigung Sachſenhaufen,
Hanauer S. V., Offenbacher S. V., Aſchaffenburger S. V. und vielen
anderen. Die 20 Rennen laſſen nach den zahlreichen Meldungen eine
ſtarke Konkurrenz erwarten. Am Vormittag um 10 Uhr wird das
Land=
ſtreckenſchwimmen, 500 Meter, für Junioren ausgetragen. Die
Haupt=
wettkämpfe beginnen nachmittags 3 Uhr.
sr. Froitzheim ſiegt in Zürich. Bei dem internationalen
Tennisturnier der Grashopper in Zürich gewann der deutſche Meiſter
Froitzheim die Herrenmeiſterſchaft von Zürich gegen
ſeinen Landsmann R. Kleinſchroth 6:1, 6:2, 6:4. Auch in den übrigen
Wettbewerben ſind die Ctſcheidungen bereits gefallen. Faſt durchlvag
waren die teilnehmenden Teutſchen ſiegreich. Das Doppelſpiel holten ſich
Froitzheim und Kleinſchroth mit 6:3, 9:7 6:0 gegen die Schweizer
Simon—Dr. Syz, und im Dameneinzelſpiel war Frl. Uhl gegen die
Schweizerin Dr. Dyrenfurth 6:4, 6:4 erfolgreich. Ein Erfolg brachte
den Schweizern das gemiſchte Doppelfpiel, in welchem das deutſche Paar
Ehepaar Uhl gegen Fr. Dyrenfurth—Simon 6:4, 6:3 unterlagen.
sr. Staffellauf Nürnberg—Fürth. Unter der
Teil=
nahme von über 2000 Läufern ging am Sonntag der große Staffellauf
über 13 Kilometer um den Wanderpreis des Königs von Bahern vor
ſich. Sieger wurde in der Hauptklaſſe unter den 82 Mannſchaften der
Verteidiger Turnverein 1846=Nürnberg in 28 Min. 3,2 Sek. gegen den
1. F.C. Nürnberg, der in früheren Jahren ſtets gelvonnen hatte. Der
1. F. C. holte ſich dagegen die Jugendklaſſe, die nur über eine Strecke
von 4,9 Kilometer führte. Turnverein 1860=Fürth ſtellte den Sieger in
der Damenklaſſe (2,0 Kilometer)
sr. Deutſche Leichtathletikſiege in Schweden. Bei
den internationalen leichtathletiſchen Wettkämpfen in Malmö gewannen
am Sonntag Preßlmayr (S.C. Charlottenburg) das 100 Meter=
Laufen in 11,2 Sek. und der deutſche Hochſprungmeiſter Fritzmann
(S. C. Charlottenburg) den Hochſprung mit 1,79 Meter.
Wie uns ein eigener Drahtbericht meldet, waren die Deutſchen
Bedraff (Frankfurt a. M.) und Lüdecke (Berlin) auch bei den
Wettkämpfen am Montag abend im Stockholmer Stadion
erfolg=
reich. Der Frankfurter zeigte im 5000 Meter=Laufen eine glänzende
Leiſtung. Er kam hinter dem berühmten Schweden Bakman mit nur
5 Sekunden Abſtand in 15 Min. 31 Sek. als Zweiter an. Seine Leiſtung
bedeutet eine neue deutſche Höchſtleiſtung. Lüdecke erreichte im
Speer=
werfen 54,30 Meter und wurde damit Dritter.
sr. Der deutſche Examateurmeiſter Schrefeld, der
kürzlich bei den Budapeſter Radrennen ſchwer ſtürzte, befindet ſich jetzt
auf dem Wege der Beſſerung und dürfte in den nächſten Tagen aus dem
Krankenhauſe entlaſſen werden. Auch der gleichzeitig mit Schrefeld
ver=
letzte Dauerfahrer Schröter=Dresden und der Schrittmacher Bajorath
ſollen bald die Reiſe nach Deutſchland antreten können.
sr. Amerikaniſche Kriegserklärung an dasdeutſche
Turnen. Die deutſchen Turnvereine in den Vereinigten Staaten
be=
finden ſich wiederum in einer argen Zwickmhle. Wollte man ſie
wäh=
rend des Krieges ganz und gar ausrotten, ſo begnügt man ſich diesmal,
ihnen dadurch Schwierigkeiten zu bereiten, indem man in Zukunft beim
Geräteturnen die deutſchen Kommandos verbieten will.
Auch ſollen alle Protokolle bei turneriſchen Zuſammenkünften in
eng=
liſcher Sprache abgefaßt werden. Hoffen wir, daß die deutſche
Turn=
bewvegung in Nordamerika ſich durch dieſe Drohungen nicht ins
Bocks=
horn jagen läßt. Und dann befinden wir uns doch bekanntlich ſeit dem
großen Boxkampf Charpentier—Dempſey im Friedenszuſtand wit den
Vereinigten Stagten.
Gchluß des redaktiynellen Zeils.
GASGKlBSKISIOIASK. ohme Bernfastörung-
Ohne Luecksflber,
Aufklär. Brosch Nr. 5d, diskr. verschi. ℳ 3.— (Nachn ℳ 4.50).
po3.-Arzi dr. med. Holländer’s Ambulatorium
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Täglich 11—1, 5—7 Uhr. (1,6853) Sonnteg 11—1 Uhr.
hüte ſich mit dem Meſſer
Wer an Hühneraugen leidet, zu ſchneiden. Völlig
ge=
fahrlos, dabei erſtaunlich ſchnell wirkend iſt das in allen Drogerien
und Apotheken erhältliche Hähneraugen Lebewohl, während
Horn=
haut auf der Sohle durch Lebewohl=Ballen=Scheiben
verblüf=
fend ſchnell entfernt wird. Die Mittel verrutſchen nicht und bleiben
nicht am Strumpfe kle en Preis 2 u. 3 Mk. Drogerien: A. Fiſcher,
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Odenwaldbahn.
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Fr. P. Hanſtein, Ober Ramſtädterſtr. 39
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2. Traiſa
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Fran Dorothea Heil, Otzbergſtr. 7
Karl Rill, Schloßgaſſe
Gottesdienſt der Iſraelitiſchen Religionsgemeinde
Hauptſynagoge (Friedrichſtraße).
Freitag, den 15. Juli. Vorabendgottesdienſt 7 Uhr 30 Min.
Samstag, den 18. Juli. Morgens 8 Uhr 30 Min. —
Sabbat=
ausgan: 9 Uhr 25 Min
Gottesdienſt an den Wochentagen: Morgens 7 Uhr 00 Min. —
Abends 7 Uhr 00 Min.
Gottesdienſt in der Synagoge der Iſraelit. Religionsgeſellſchaft.
Samstag, den 16. Juli. Vorabend 7 Uhr 30 Min. — Morgens
7 Uhr 45 Min. — Nachmittags 5 Uhr. — Sabbatausgang 9 Uhr
25 Min.
Wochengottesdienſt: Morgens 6 Uhr. — Nachmittags 7 Uhr 30 Min.
Wetterausſichten für Freitag.
Vorwiegend heiter, trocken, warm, Nordoſtvind.
Tageskalender.
Orpheum. Anfang 7½ Uhr: „Gretchen”.
Hauptverſammlung der Deutſchen Volkspartei (Ortsgruppe
Darmſtadt) um 8 Uhr im Fürſtenſaal.
Verantwortlich für den leitenden politiſchen Teil und für Feuilleton: i. V.
Max Streeſe; ür heſſiſche Politik und den übrigen Teil (auß r Sport, Handel und
Landwirtſchaftliches): Max Streeſe; für Sport, Handelsteil und Landwirtſchaftliches:
Kurt Mitſching; ür den A zeigenteil, Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus
dem Geſchäftsleben: Paul Lauge. Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche
Hofbnchdruckerei. Sämtlich in Darmſtadt. — Für den redaktionellen Teil
be=
ſtimmte Mitteilungen ſind an die „Redaktion des Tagblatts” zu richten. Etwaige
Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche werden nicht berückſichtigt.
Unver=
langte Wanuſkripte werden nicht zurückgeſandt.
Die heutige Rummer hat 10 Seiten.
Seite 6.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 15. Juli 1921.
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Darmſtadt, den 13. Juli 1921.
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Die Beerdigung findet Samstag, den 16. d.
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2. Wahl der drei Vorſitzenden.
8. Wahl der Mitglieder des Ausſchuſſes,
4. Wahl der Rechnungsprüfer.
5. Bericht des Frauenausſchuſſes,
6. Anträge,
7. Bortrag b. Direktor Oek.=Nat Dr. Hammann
über „Ernährungs fragen”, Anſchließend
Ausſprache.
Etwaige Anträge ſind bis ſpäteſtens 12. Juli
ſchriftlich in der Geſchäftsſtelle, Wilhelminenſtr, 54
einzureichen.
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Bumenthalſtr. 60,
Seite 10
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 15. Juli 1921.
Rummer 193.
Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes
Bericht von der Fraukfurter Börſe vom 14. Juli.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie, Darmſtadt.
Die Börſe eröffnete in leicht befeſtigter Haltung. Die Umſätze waren
jedoch geringer als in den letzten Tagen, da ſich die Spekulation in
An=
betracht der Unſicherheit des Debiſenmarktes noch zurückhaltend zeigte.
Am Montanmarkt waren ſpeziell Harpener und Rheinſtahl befeſtigt,
während die übrigen Werte dieſes Gebietes keine beſonderen
Kursber=
änderungen aufzuweiſen hatten. Von Chemiſchen Werten konnten ſich
Scheideanſtalt und Griesheim mäßig erholen, während Bad. Anilin und
Holzverkohlung knapp behauptet waren. Am Elektromarkt gewannen
Lahmeher und Schuckert je 5 Prozent. Von ſonſtigen Werten ſtiegen
Hirſch Kupfer zirka 8 Prozent Klehzer zirka 5 Prozent. Der
Einheits=
markt war feſt, doch hat der Kaufandrang des Publikums nachgelaſſen.
Höher ſtellten ſich Hydrometer, Munſcheid, Metall=Aetzwerke,
Heddern=
heimer Kupfer, Spiegelglas, Lothringer Zement, Blei= und Silberhütte
Braubach. Zuckerfabrik Rheingau=Aktien, welche heute zur Einführung
gelangen ſollten, konnten wegen zu großer Nachfrage nicht notiert
wer=
den. Im Freiverkehr waren Mainzer Gas zirka 20 Prozent gebeſſert.
Feſtverzinsliche Werte verkehrten ohne beſondere Kursveränderungen.
Frankfurter Abendbörfe vom 14. Julf.
w. Die feſtere Stimmung, welche heute vorherrſchte hielt auch an
der Abendbörſe an. Auf dem Einheitsmarkt der Induſtriewerte kam
es infolge neuer Kaufaufträge zu Kursbefeſtigungen. Im freien
Ver=
kehr hatten Mainzer Gas größeres Geſchäft zu verzeichnen. Die
Kurs=
bewegung war jedoch ſchwankend 200 bis 195. Junge Brown Boveri 218
bis 219; ferner wurden genannt Ph. Holzmann 380—382 Kaſſeler Faß
685, Chemiſche Rhenania 500—502 mit Bezugsrecht, Mansfelder Kuxe
zirka 4850. Deutſche Petroleum verblieben auf dem Niveau der
Mittags=
börfe
Für 5proz. Goldmexikaner beſtand Intereſſe, 785—787.
Elek=
te, ſowvie Chemiſche Aktien lagen ruhiger bei gut behaupteter
trizit”
Schuckert waren etwas niedriger 281½, Licht und Kraft
wur=
deu
1½ gehandelt. Scheideanſtalt bewegten ſich auf ermäßigtem
184, Holzverkohlung gefragter 495. Sehr ſtarke Nachfrage
derwerke Spicharz, welche mit 510 20 Prozent geſteigert
wur=
abrik Schramm 480 gelpannen 10 Prozent. Zementfabrik
Fo.
500 ſtiegen um weitere 13 Prozent, Röhrenkeſſel Dürr feſt
455 —8 5 Prozent. Höher ſtellten ſich ferner Maſchinenſabrik
Eßlin=
gen, Gelſenkirchener Gußſtahl zu erheblich höherem Kurſe geſucht.
Mon=
tanwerte haben ſich wenig verändert. Das Geſchäft war im allgemeinen
ruhiger, doch hielt die feſtere Stimmung bis zum Schluß an. Elektriſche
Bergmann notierten 310 mit Bezugsrecht.
Von den Produktenmärkten.
II. Mannheim, 14. Juli. (Tel.) An der heutigen
Produk=
tenbörſe war die Tendenz feſt. Notiert wurden: Gelber La Plata=
Mais 300, Wicken 230—250, in= und ausländiſche Erbſen 300—350,
Futtererbſen 250—300, Rangvonbohnen 200, Braſilbohnen 180—185,
Ackerbohnen 260—280, neues Wieſenheu 110—120, Rotkleeheu 140—150,
Luzerne=Kleeheu 180—200, Preßſtroh 52—60 gebündeltes Stroh 56—62,
Biertreber 180—190, Rapskuchen ohne Sack 175—190, Reis 600—800,
Raps 540—575, Leinſaat 500—550 Mark.
Berlin, 4. Juli. (Wolff.) Im Produktenverkehr machte
ſich wegen der durch die Deviſenſchwankungen geſchaffenen Unſicherheit
Zurückhalrung ſtärker bemerkbar. In Hülſenfrüchten erwieſen ſich die
Warenbeſitzer im Gegenſatz zu bisher verkaufsluſtiger, doch kam es nur
zu geringen Abſchlüſſen. Auch in anderen Artikeln, wie Lupinen,
Serra=
della und Oelſaaten, machte ſich die Geſchäftsſtille wieder bemerkbar. Für
Mais beſtand Nachfrage nach in Hamburg befindlicher Lokoware.
Der Wert der Mark im Ausland.
* Für 100 Mark wurden gezahlt am 14. Juli in Zürich 8,05 (vor
dem Kriege 125,40) Franken, in Amſterdam 4,21 (59,20) Gulden, in
Kopenhagen 8,45 (88,80) Kronen, in Stockholm 6,35 (88,80)
Kronen, in London 6,36 (7,80) Schilling, in Neu=York 1,32½4
(23,80) Dollar.
w. Leviſennarkt. Frankfurt a. M., 14. Juli,
Geld / Brief Geld He
Brief KHe
Geld. Brief Antw=Brun.
Holland
London
Paris ..
Schweit ...!=
Spanien
Italien
Liſſab.=Op.
Dänemark. 1 558.40 559,6
388.—ſ23
27045) 271 939
532,40) „87.50
1218.80 1 221.20
931.60 933.3
343,65 344.3 577.3 579.10f
23971l, 24021
272 95 2355
383.46/ 589.60
238. 71241.30
988. 10 959.90
345.,60 345.40 Norwegen. I
Schweden.
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73.30-
10 5031
R6.72— MITS,S0
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7345—
10,841
26.77- 1033,3 7I
1573 5
124.85
74.30—
on3— 1
ſ26.73—2
.99.40 1031.10
157650
12515
74 45—
10.n77—
2878
99.,60 t19s 30 1201.2,1 120380 1206.201
— Neugründung im Frankfurter
Textilgroß=
handel. Unter der Firma Grünebaum u. Haas G. m. b. H. wurde
die bisherige offene Handelsgeſellfchaft zur Fortführung des
Handels=
geſchäftes in Textilwaren obiger Firma gegründet. Das Stammkapital
beträgt 7½ Millionen Mark.
Frankfurter Kursbericht 14. Juli 1921. Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie (Darmſtädter Bank).
Staatspapiere.
5% Reichsanleihe. . . . . .
(3
35
.
4½%a1 V.u. V. Schatzanweiſ.
412% Vl.—1X.
Sparprämienanleihe ...
4% Preuß, Konſols..
8½4%0
....
48 Bad. Anl. unk. 193
8½
„ v. 1907 ..
48 Bayern Anl. .......
31.%
...
4% Heſſen unk. 1924.. ..
3½% „ ...
89
......"
420 Württemberger . ...
Ausländiſche.
5% Bulgar, Tabak 1902.
134½ Griech. Monopol.
4½% Oeſt. Staatsrentev
1913, ab 1918.... . . ..
4½% Oeſt. Schatzanwe.).
ſtfr. v. 1914.. .... ..
4% Oeſt. Goldrente. . . . .
49 „ einheitl. Renie.
40 Rum. am. Rente v. 03
5½% „ Goldrente v. 13
konp.
4% „ am. „
Sio
v. 05
4% Türk. Admin, b. 1903
(Bagdad) Ser. I
11
v. 1911,Zollanl.
4½9 Ung. Staatér. v. 14
Goldrente. . .
490
Staatsr. b. 10
400
Kronenrente.
490
Fn.N Msamüißs. T5
5% Mexik. amort, innerel 770,—
konſ. äuß. b. 99 450,—
69,25 69,gs 4% Meeik Goldv. 04, ſtfr.
konſ inner.. ..
Frrigationsanl. 485.—
72.— 72.— 5% Tamaulipas, Ser. I..
72,80 79 75 1 Oblig. v. Transportanſt.
70,50 70,50 4% Eliſabethbahn ſife..
60,10 2,68 Oeſt. Süidb. Lomb.) 75.—
55,50 56,80 3%Heſt. Staatsb. 1,b.S.Em.
8110 71,80 12% Oeſt.Staatsb. Erg. Nes
v. 1883.
4½% Angtolier I.......
3% Salon. Conſt Jonction
71,10 71.— 3% Salonique Monaſtir. 88.—
83,10 5% Tehuantepec . . . . . . . 465.—
.....! —
Deutſche Städte.
4% Darmſt. v. 1918b.1925
3½% Darmſtadt v. 1905. —
4%0 Frankfurt v. 1913.. .. 96,75
3.
„ v. 1903....
4% Mainz. v. 1919b, 1926
23,50 23,50
Pfandbriefe.
31,—
425 Frankf. Hyp. Bk. 1920/ 25,50
52,— 52,— 312%0
85.
24,75 24,25 425 Frkf H.Krd.=Ver. 1821 94,—
135,50 48 Mein, Hyp. Bank 1922/ 93.—
115,25 113,— 430 Pfälz=
1922 97,75
19231 89,90
20,25 22 50 1480 Rhein.
98,— 18½42
verl.
4%o Südd Bk.Münch. 1906 39.—
106.— 106, — 4% Heſſ.Ldhhp. Bk. Pfdbr. 98,50
21.— 21.— B½4% Heſſ.Ldhy. Bk Pfder. 83,50
66,50 4% Heſſ. Ldhhp. Kom, Obl.,/ F 25,—
Bank=Aktien.
56,50 56,75
28.—
Berliner Handelsgeſ.. . . . 220,—
27,56 Darmſtädter Bank.. . .. 169,50
Gannnnn
Nationalbank f. Deutſchl.
Oeſt. Kreditanſtalt . . . . .." 327,—
183.—
63.— 46,50 Rhein. Kred.=Bank. . ...
Vergwerks=Aktien. 172.— Bochumer . ...... ... . ." 518,— Buderus .............. Dt. Luxemburger. . . . 384. G lſenk. Bergw... 400,50 g.— Harpener Bergb... 560,— 467.— Eſchweiler Bergw.. 410.— Kaliwerke Aſchersleben.
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297.
152.—
141.—
278,75
212.—
337.—
63,—
172.—
531,—
594,50
382
402,—
580,—
435.—
331.—
543,—
440,—
628, —
816.—
280,—
316.—
544,—
528.—
175,50
154,30
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401.—
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390,50
620.—
290,—
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350,—
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411.—
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14. 7.
325.—
338,—
495,
622,
314,
332,
525,—
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283.—
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650.—
636.—
360,—
241,25
267,—
860, —
359,75
570,—
611,—
328.—
358.—
260,50
521,—
226,—
—
530,—
400,—
234,—
779.—
393,50
445,50
470,—
275,—
6l8.—
609,—
495,—
419,—
315.—
950,—
872.—
—
451,—
—
766,—
780.—
810.—
215.
14.7.
347,—
673.—
652.—
360,25
—
245.
274,—
845,—
360,50
579.—
607.—
331,75
355.—
269,—
519.—
224,—
283.—
531,—
399,50
870,—
232,—
789.
390,—
445,50
474,25
623.
618.—
495.—
422,—
345.—
985.—
854,—
—
459.—
—
779.—
795,—
840,—
Getreidebewirtſchaftung.
Die nachſtehende Bekanntmachung des
Getreide=
kommunalverbandes Darmſtadt, bringen wir hiermit
zur öffentlichen Kenntnis.
Darmſtadt, den 13. Juli 1921.
Lebensmittelamt.
Bekanntmachung.
1. Nach 5 47 des Geſetzes über die Regelung
des Verkehrs mit Getreide vom 21. Juni 1921 iſt
jeder, der mit Beginn des 15. Juli 1921. Vorräte
früherer Ernten an Brotgetreide, Gerſte und Hafer
in Gewahrſam hat, verpflichtet, ſie dem
Kommungl=
verband des Lagerungsortes bis zum 20. Juli 1921,
getrennt nach Arten und Eigentümern, anzuzeigen.
Vorräte, die zu dieſer Zeit unterwegs ſind, ſind von
dem Empfänger unverzüglich nach dem Empfange
dem Kommunalverband anzuzeigen. Die Vorräte
ſind nach den Vorſchriften der Neichsgetreideordnung
für das Erntejahr 1920 abzuliefern.
Die Anzeigepflicht erſtreckt ſich nicht auf Vorräte,
die im Eigentume des Reichs, eines Landes oder
der Reichsgetreideſtelle, Geſchäftsabteilung, G.m b. H.,
ſtehen, ferner nicht auf Vorräte an Brotgetreide und
Gerſte, die bei einem Beſitzer einſchließl, der daraus
hergeſtellten Erzeugniſſe je dreißig Kilogramm auf
den Kopf der Selbſtverſorger nicht überſteigen.
2. Wer die ihm hiernach obliegende Anzeige
nicht in der geſetzten Friſt erſtattet oder wiſſentlich
unrichtige oder unvollſtändige Angaben macht, wird
nach 8 49 des genannten Geſetzes beſtraft. (st8154
Darmſtadt, den 5. Juli 1921.
Getreidekommunalverband Darmſtadt.
Der Vorſitzende, V. P.: Muhl.
Empfehle von heute ab:
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Montas; den 18. Juli 1921, vormittags 10 Uhr,
ſollen im Marſtallgebäude dahier, Mathildenplatz 17,
zwei ältere ausgemuſterte Landgeſtütsbeſchäler
ver=
ſteigert werden. Hiervon einer unter der Bedingung
des ſofortigen Abſchlachtens.
(81491s
Darmſtadt, den 18. Juli 1921.
Heſſiſche Landgeſtüts=Direktion.
Schörke.
Achtung! Hammler!
Bin Freitag, den 5, u. Samstag,
den 16. Juli, mit
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Bekauntmachung.
In unſer Handelsregiſter
tuurde heute bei der Firma
Gebrüd. Müller in Ober=
Ramſtadt, folgendes ein=
(8165
getragen:
Der perſönlich haftende
Geſellſchafter Peter
Mül=
ler Xl. von Ober=
Ram=
ſtadt iſt mit Wirkung vom
25. v. Mts. aus der
offe=
nen Handelsgeſellſchaft
ausgeſchieden.
Darmſtadt, 7. Juli 1921,
Heſſ. Amtsgericht II.
Wefanfnächuig.
In unſer Handelsregiſter
wurde heute bei der Firma
B. Schneider III. in
Gries=
heim b. Darmſtadt
folgen=
des eingetragen: (8164
Die Firma iſt auf
Valen=
tin Schneider V. zu
Gries=
heim bei Darmſtadt
über=
gegangen.
Darmſtadt, 9. Juli 1921.
Heſſ. Amtsgericht II.
Bekanntmachung.
Inunſer Handelsregiſter
wurde heute neu einge=
8163
tragen:
Firma Peter Müller in
Ober=Ramſtadt. Inhaber
Peter Müller Xl.,
Me=
chanikerin Ober=Ramſtadt,
Darmſtadt, 7. Juli 1921.
Heſſ. Amtsgericht 1I.
Bekanntmachung.
In unſerem
Genoſſen=
ſchaftsregiſter wurde heute
bei der
Landlvirtſchaft=
lichen Bezugs= und
Ab=
ſatzgenoſſenſchaft
Srä=
fengauſen, e. G. mr. b. H.,
folgendes eingetragen:
Adam Nungeſſer I. und
Andreas Büchſel I. ſind
aus dem Vorſtande
aus=
ausgeſchieden; an deren
Stelle ſind Landwirt
Ja=
kob Mager IV. und
Land=
wirt Chriſtian Bauer I.,
beide in Gräfenhauſen,
gewählt.
(8166
Darmſtadt, 8. Juli 1921,
Heſſ. Amtsgericht II.
Bekanntmachung.
In unſer Handelsregiſter
wurde heute neu einge=
(816s
tragen:
Firma Lndwig
Schaff=
ner III. in Pfungſtadt.
Einzelkaufmann iſt
Lud=
wig Schaffner III.,
Fabri=
kant in Pfungſtadt. Der
Ludwig Schaffner III.
Ehefrau Eliſabethe, geb.
Nies in Pfungſtadt, iſt
Prokura erteilt,
Darmſtadt, 8. Juli 1921,
Heſſ. Amtsgericht II.
r. Göring
verreiſt.
Vertreter:
(8072mt
Dr. Bönning.
Dr. Drandt
Dr. Hof
S.=R. Dr. Kolb
Dr. Loeb
S.=N. Dr. Röllner
S=N. Dr. Orth II.
Dr. Schiffer.
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