Darmstädter Tagblatt 1921


11. Juni 1921

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Nummer 159

Samstag, den 11. Juni 1921

Einzelnummer 25 Pfg.

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hende bitten

Deutſches Geld für England.
W.W. Die deutſchen Bergarbeiter haben auf ihrem
ertretertag in Gießen den Beſchuß gefaßt, zur Unter=
ſützung
=der ſtreikenden Bergarbeiter in Eng=
and
2,5 Millionen Mark zu ſtiften. Der Beſchluß zeigt, daß
it trotz des Krieges noch immer nichts gelernt oder doch alles
icder vergeſſen haben. Von einer internationalen Gemeinbürg=
mft
der Arbeiter kann keine Rede ſein. Am wenigſten haben
e engliſchen Bergarbeiter dieſe internationale ſozialiſtiſche Ge=
einbürgſchaft
während des Krieges bekundet. Im Gegenteil,
ewaren es, die durch verdoppelte Arbeit der engliſchen Krieg=
hrung
das Durchhalten ermöglichten. Wenn die engliſchen
ergarbeiter im Kriege zwei Monate geſtreikt hätten, ſo wäre der
rieg zuſammengebrochen. Engliſche Kohle war es, die die
chiffe verfeuerten, die um Deutſchland den eiſernen Blockade=
ux
gelegt hatten. Deutſche Kinder und Frauen mußten hun=
hrn
. Das ſollten gerade die deutſchen Arbeiter nicht vergeſſen.
ratzdem ſtiften die deutſchen Bergarbeiter 2½ Millionen Mark.
s iſt den engliſchen Bergarbeitern noch nicht eingefallen, irgend=
was
für die unterernährten deutſchen Kinder zu tun. Hilfe
nnen die 2½ Millionen Papiermark den ſtreikenden Bergleuten
England auch nicht bringen. In Sterling umgerechnet ſtellen
W2½ Millionen Papiermark etwwa 10 000 Pfund dar. Die Zahl
r ſtreikenden Bergleute in England beträgt etwa 1 Million.
ür die 10 000 Pfund der deutſchen Bergarbeiter läßt ſich für
Million der Streikenden noch nicht einmal eine Taſſe Kaffee
ſchaffen. Dieſe 10 000 Pfund ſind alſo reinweg vergeudet und
ierflüſſig. Der Streik hätte deshalb um keinen Tag länger
eftecht erhalten werden können.
Aber was hätte ſich mit dieſen 10000 Pfund oder 2½ Mil=
Unen Papiermark in Deutſchland anfangen laſſen! Mindeſtens
10 bis 5000 unterernährte Großſtadtkinder hätten dafür eine
fillchkur von vier Wochen Dauer erhalten können. Statt deſſen
andert das Geld nach England, ohne daß Dank oder gar eine
richwertige Gegenleiſtung zurückkommen. Die Ausfuhr dieſer
: Millionen Papiermark hat darüber hinaus noch nachteilig
e die deutſchen Wechſelkurſe gewirkt. Es iſt bedauerlich, daß
iſer Beſchluß gefaßt wurde, weil er die deutſchen Intereſſen
uieder Hinſicht ſchädigt. Jedenfalls hätte die Deviſenſtelle Ein=
fuch
erheben müſſen, daß für ſolche Schildbürgerſtreiche Kapital=
hüchterklärungen
verlangt und gegeben wurden. Wir haben alle
ßüeche, unfere Barmittel zuſammenzuhalten, zumal wir nicht
ſiwal wiſſen, wie wir die nächſte Entſchädigungsrate auf=
ſtngen
ſollen.
Warſchauer Staatsbankerott?
Die Finanzlage Polens.
1* Aus Poſen, 9. Juni, ſchreibt uns ein ehemaliger
ndsmann: Während die Säuberungsaktion in Oberſchleſien
rſchreitet, taumelt die Republik Polen dem endgültigen
ßiaatsbankerott entgegen. In Warſchau gibt man jetzt
kunzig polniſche Mark für eine Reichsmark und 1300 polniſche
ark für einen Dollar. Der polniſche Nationalismus ſetzte alles
odie eine Karte des Korfanty=Aufſtandes. Die Karte ſchlägt
deen ihn, und dies drückt ſich natürlich auch im Kurs des Geldes
r. Es geht dem Ende zu und keine Hoffnung auf Erholung
r Staatsfinanzen iſt mehr vorhanden. Die neugebildete Re=
ſſäung
Witos wird demnächſt keine kleineren Kaſſenſcheine mehr
fücken laſſen, weil die Druckkoſten höher ſind als der Nennwert.
ſ Finanzminifter Dr. Steczkowski wird bald einem anderen
üzlicklichen Platz machen, der aber auch nicht wird helfen kön=
u
. Steczkowski iſt zweifellos ein hervorragender Finanz= und
N2tſchaftskenner. Aber die traurigen Verhältniſſe ſind ſtärker
Fſlder. Nach ſeiner Ueberzeugung iſt das polniſche Valuta=
ſted
eine Krankheit des polniſchen Wirtſchaftsorganismus
Im kann nicht durch die üblichen Beruhigungsmittel geheilt
ſſoden. Mit dieſem Satz hat ſich Steczkowski auf ein weſent=
iſbte
höheres Niveau geftellt, als dasjenige iſt, auf dem in der
ſiähel die lärmende polniſche Preſſe ſteht. Dieſe hat ſich nach=
ſeide
gewöhnt, für alles und jedes Schlechte innerhalb Polens
0 Feinde oder gar den Feind draußen, will ſagen Deutſch=
ſ
, verantwortlich zu machen. Reißt dem Feinde draußen, ſo
ſſteit ſie, die Giftzähne aus, nehmt ihm die fetten ſaftigen
cen (Oberſchleſien) weg, und in Polen wird das goldene Zeit=
far
beginnen.
Das iſt eben für die Menge und die Preſſe. Die leitenden
Inner wiſſen ganz genau, daß Neupolen an ſeinem Elend
ſaz allein ſelber ſchuldig iſt und daß es keine Rettung durch
oalt, Raub und Eroberung gibt. Defizit und Inflation ſind
Eweitem nicht die einzigen Paſſivpoſten der polniſchen Staats=
ſunz
. Schon das von Frankreich und anderen befreundeten
lKdern an Polen ſeit Jahr und Tag gelieferte Kriegsmate=
W bedeutet eine ſchwebende Schuld Polens, deren Höhe ſich
b rinem Uneingeweihten auch nicht annähernd feſtſtellen läßt,
ic die doch ſchließlich einmal beglichen werden muß. Aber
und wovon? Des Landes natürliches Erbe iſt reich. Aber
Avon Menſchenhand geſchlagenen Wunden treten überall in
Aheinung in Geſtalt ſtilliegender Fabriken, armſeliger Dörfer.
Verall Not und Elend. Eine Staatswirtſchaft, bei der man
einer Wirtſchaft überhaupt kaum noch reden kann; eine
hswirtſchaftliche Kriſe, aus der auch in weiterer Ferne kein
ſAgang winkt. Das reiche Agrarland ſehnt mit bangem Herz=
Ufen jeden Waggon Getreide aus Rumänien und Danzig her=
* Das Land, das einer der bedeutendſten Zuckerproduzenten
bopas iſt, ſitzt faſt ohne Zucker für den inneren Verbrauch da.
WBeſitze der ausgiebigen poſenſchen und pommerellſchen Kar=
Vlſelder, vermag Polen nur zum geringſten Teil den Kar=
Ylhunger ſeiner Bevölkerung zu ſtillen.
So ſieht heutzutage die Volkswirtſchaft Polens aus. Auf
Suche nach Rettung wird der Plan lebhaft erörtert, die
Initzung der polniſchen Eiſenbahnen einem amerikaniſchen
Iſertium gegen Hergabe einer entſprechenden Anleihe und
Ihtſumme abzutreten. Steczkowski ſteht dieſem Plan wohl=
end
gegenüber. Er findet grundſätzlich Widerſpruch nur bei
Sozialiſtiſchen Partei. Anſcheinend ſind die Bedingungen
amerikaniſchen Bankiere doch nicht ſo, daß die Verhandlun=
hald
abgeſchloſſen werden. Da man aber dieſen Weg an
maßgeblichen Stellen für den beſten, vielleicht den einzigen,
um einem weiteren Sinken des Geldes Einhalt zu gebieten,

Eaedeneh e Wuaiche eei der eufſch
Aionen Franes Pacht an. Es würde ſich um Betriebe han=
die
ſtaatlicher Beſitz ſind. Aber das ſind nur Hoffnungen

und Entwürfe. Sie halten den Niedergang nicht auf. Frank=
reich
, das die Polen in den Sumpf des Schuldenmachens trieb,
kann ihnen nicht helfen und erwartet die eigene Rettung von der
deutſchen Reparation. Da die Spekulation auf Oberſchleſien zu
mißglücken ſcheint, iſt das Schickſal der neupolniſchen Staats=
finanzen
beſiegelt.
Italieniſche Sorgen.
m. Berlin, 9. Juni. Giolitti, den während ſeines
Ferienaufenthaltes der Schickſalsſchlag des Todes ſeiner Frau
getroffen hat und der in dieſen Tagen eine Erkrankung zu über=
ſiehen
hatte, fand, als er wieder in Rom eintraf, neben der pro=
grammäßigen
Sorge der Bildung der Regierungs=
mehrheit
in der neuen Kammer die neue, viel ſchwerere der
kritiſchen Geſtaltung der Beamtenbewegung
vor. Schon vor Wochen war ſie nach längerer Gärung akut ge=
worden
. Es gelang der Regierung, ſie nach einigen Tagen wei=
ßen
Streiks in den Zentralämtern noch einmal beizulegen. Seit
zwei Tagen aber herrſcht dieſe Form des Streiks in allen Aem=
tern
des Landes und in den Poſt= und Telegraphenämtern die
Obſtruktion. Beides unterſcheidet ſich vom wirklichen Streik nur
dadurch, daß die Arbeitsſtätten wie gewöhnlich beſetzt ſind, im
übrigen läuft es auf dasſelbe hinaus: die Arbeit bleibt liegen.
Vei dem weißen Streik in der Form, daß ſie überhaupt nicht an=
gerührt
wird, bei der Obſtruktion, der poſtaliſchen Spezialität,
in der Weiſe, daß ſie ſo langſam ausgeführt wird, daß ſie dem
Nichtarbeiten täuſchend gleichkommt. So häufen ſich in allen
Poſt= und Telegraphenämtern des Landes Briefe, Pakete und
Depeſchen zu Tauſenden und Abertauſenden. Depeſchen werden
günſtigenfalls mit den Zügen befördert, von den Briefſendungen
wird nur ein ganz verſchwindender Teil ausgetragen, und in den
Aemtern wie im Poſtbetrieb iſt der Zweck der Lähmung des
Staatsbetriebes erreicht.
Die wirtſchaftlichen Folgen des Krieges haben auch in Ita=
lien
das Beamtentum zum großen Teil in eine ernſte Notlage
verſetzt. Die ſtramm organiſierten Eiſenbahner, die mehr als alle
anderen Gruppen die Hand an der Gurgel des Staates haben,
konnten ſich vermöge dieſer beſonderen Machtſtellung eine im
Verhältnis zu den übrigen Kategorien der Staatsdiener beſon=
ders
günſtige Gehaltslage erzwingen. Das weckte den Neid der
anderen Kategorien. Die internationale Nachkriegserſcheinung
der Begünſtigung der Handarbeit vor der Kopſarbeit, die zur
Folge hat, daß heute ein Bahnwärter ein höheres Einkommen
hat als ein Univerſitätsprofeſſor, und die Tatſache, daß der längft
angekündigte Preisabbau noch immer auf ſich warten läßt, machte
auch die Beamtengruppen mit höherer Vorbildung dem Lohn=
kampf
geneigt. Die politiſche Agitation der Linksgruppen feuerte
die Bewegung an, und ſo kam es denn zum Ausbruch, und das
Problem des Beamtenſtreiks iſt aufgerollt. Der Streitpunkt iſt
der: die Beamten fordern eine ſofortige gleichmäßige Gehalts=
aufbeſſerung
. Die Regierung vertritt den Standpunkt, daß ſie
von ſich aus eine dadurch bedingte Belaſtung des ohnedies tief
im Defizit ſteckenden Staates um 3½ Milliarden nicht zuſagen
kann, daß die Entſcheidung darüber der in vierzehn Tagen zu=
ſammentretenden
Kammer vorbehalten bleiben muß, und daß
ferner mit der Gehaltsaufbeſſerung eine Reform der Bureaukra=
tie
, Beſeitigung der Ueberfluſſes an Beamten und damit Erzie=
lung
von Erſparniſſen parallel gehen muß, die die neue Laſt aus=
gleichen
. Ein dahinzielender Geſetzentwurf liegt bereits vor.
Darauf wollen ſich die Beamten aber nicht einlaſſen, und ſo ſteht
denn heute die Sache ſo, daß weißer Streik und Obſtruktion
fortgeſetzt werden ſollen, bis die Forderung erfüllt iſt, ohne Rück=
ſicht
auf die Frage der Reform und der Erſparnis.
Die wirtſchaftlichen Urſachen der Bewegung, ihre Form und
ihr Charakter, die Gefährdung der Staatsautorität und die Ver=
änderung
in der grundſätzlichen Auffaſſung der Stellung des
Beamten, ebenſo das Uebermaß des im Kriege geſchaffenen und
nach dem Kriege nicht verminderten bureaukratiſchen Apparates,
das alles ſind Erſcheinungen, die heute den am Kriege beteiligt
geweſenen Ländern gemeinſam ſind, nur unweſentlich durch die
jeweiligen pſychologiſchen Faktoren verändert. Hier hat wahr=
ſcheinlich
hinter den Kuliſſen das Beſtreben, dem Kabinett Gio=
litti
Schwierigkeiten zu bereiten, ſowie die Agitation der Extre=
miſten
dazu beigetragen, der Bewegung die Schärfe zu verleihen,
die ſie heute aufweiſt. Jedenfalls iſt das Problem dasſelbe, wie
es ſich auch für andere Länder ergeben hat. Es iſt ein Teil der
Liquidation des Krieges, und nicht der leichteſte. Ein Beamten=
ſtreik
, der länger dauert als ein paar Tage, iſt eine Kataſtrophe.
Andererſeits wirkt er durch die ungeheuere Schädigung und Be=
laſtung
des Publikums ſchnell in der Richtung, den Streikenden
die Sympathien zu entziehen. Für Italien gilt ſchließlich, daß
man auch in ſcheinbar ausſichtsloſen Situationen leichter zu
einem Kompromiß gelangt, als anderswo,
Oberſchleſien.
Erklärungen der engliſchem. Regierung.
London, 9. Juni. (Wolff.) Im Unterhauſe fragte
Oberſt Wedgewood, ob irgendwelche Vorbereitungen für eine
Konferenz, die über das Schickſal Oberſchleſiens Be=
ſchluß
faſſen ſoll, getroffen worden ſeien, und ob britiſche Trup=
pen
gebraucht würden, um die deutſchen Inſurgenten zurückzu=
treiben
, während franzöſiſche Truppen ihre frühere Rolle in
Oberſchleſien unter Kontrolle der polniſchen Inſurgenten weiter=
führten
. Chamberlain erwiderte, die engliſche Regierung
ſei bereit für eine baldige Konferenz. Es ſeien jedoch noch kei=
nerlei
Vorkehrungen getroffen worden, da andere Teilnehmer an
der Konferenz noch nicht dafür bereit ſeien. Britiſche Truppen
in Oberſchleſien wirkten mit den übrigen alliierten Truppen bei
der Wiederherſtellung der Ordnung zuſammen. Zwiſchen den
britiſchen Truppen und dem deutſchen Selbſtſchutz ſei es zu kei=
nerlei
Konflikt gekommen. Die für die Unterdrückung der
polniſchen Aufſtändiſchen durch die alliierten Truppen
notwendigen Maßnahmen würden augenblicklich erwogen.
Wiederherſtellung der Autorität der interalliierten Kommiſſion.
London, 10. Juni. (Wolff.) Wie Reuter an maßgebender
Stelle erfährt, iſt der Vorſchlag der Errichtung einer neutra=
len
Zone zwiſchen Polen und Deutſchen in Ober=
ſchleſien
als undurchführbar aufgegeben worden. Ob=
vohl
der Bericht Sir Harold Stuarts bis jetzt noch nicht abge=
ſchloſſen
iſt, iſt die engliſche Regierung doch im Beſitze genügen=
der
Nachrichten, um die Ueberzeugung zu gewinnen, daß die

erſten Schritte zum Frieden in der vollſtändigen Wieder=
herſtellung
der Autorität der interalliierten
Kommiſſion beſtehen müſſen. Bis jetzt iſt dies an dem Un=

vermögen gewiſſer militäriſcher Mitglieder der Kommiſ=
ſion
(!) geſcheitert, die zu ihrer Verfügung ſtehenden Trup=
pen
gegen die Inſurgenten zu gebrauchen, ſobald die Umſtände
ſolches erforderlich machten. Obgleich es nicht der Wunſch der
engliſchen Regierung iſt, die Streitkräfte anders als in einem
Fall zu gebrauchen, wo es durchaus erforderlich iſt, hat der eng=
liſche
kommandierende Offizier freie Hand, und die Autorität
der Kommiſſion wird auf dieſe Weiſe in zunehmendem Maße
gekräftigt, falls ſeine Kollegen in eine ähnliche Stellung verſetzt
werden.
Reuter weiſt darauf hin, daß ein engliſcher Militär=
zug
in der Nähe von Gleiwitz von Inſurgenten auf=
gehalten
wurde und erſt weiterfahren konnte, nachdem die
Erlaubnis=Korfantys eingeholt war. Die Unerträglichkeit ſolcher
Verſpottungen der Kommiſſion wird allgemein an=
erkannt
. Man glaubt, daß die Beſchränkungen bezüglich des Ge=
brauchs
der Streitkräfte gegen die Inſurgenten in Kürze auf=
gehoben
werden, um eine vollkommene Zuſammen=
arbeit
unter den Alliierten in Oberſchleſien zu
erreichen. Eine in dieſem Sinne abgefaßte Note iſt nach Paris
und Rom abgeſandt worden. Obgleich eine Antwort noch nicht
eingegangen iſt, zeigen die letzten Telegramme, daß die örtlichen
Vertreter der beiden Regierungen dem britiſchen Standpunkt zu=
ſtimmen
. Inzwiſchen iſt in der Anſchauung der engliſchen
Regierung keine Aenderung eingetreten, daß ein baldiges Zuſam=
menkommen
des Oberſten Rates von größter Bedeutung iſt. Es
iſt wahrſcheinlich, daß die Idee einer Zuſammenkunft von Sach=
verſtändigen
nicht verwirklicht werden wird.
Paris, 10. Juni. (Wolff.) Die Chicago Tribune verzeich=
net
ein Gerücht, demzufolge Lloyd George ſich mittels der Ent=
ſendung
großer Verſtärkungen nach Oberſchleſien
auf eine lange und ausgedehnte Beſetzung des Abſtimmungs=
gebietes
vorbereite. Man nehme an, daß er verſuchen werde,
eine autonome Zone in dem ſtrittigen Gebiet unter der Kontrolle
des Oberſten Rates für eine längere Reihe von Jahren zu ſchaf=
fen
und auf dieſe Weiſe der franzöſiſchen Einwendun=
gen
Herr zu werden hoffe.
Neue Anklagen der Times gegen die Franzoſen.
London, 10. Juni. (Wolff.) Die Times meldet aus
Oppeln, es ſcheine die ernſte Gefahr zu beſtehen, daß man die
oberſchleſiſche Tragikomödie, die bereits fünf Wochen dauere,
ad infinitum weitergehen laſſe. General Lerond, der ſowohl von
franzöſiſchem als auch italieniſchem Militär unterſtützt wird, er=
klärte
, trotz der britiſchen Verſtärkungen ſeien die alliierten Be=
ſatzungstruppen
immer noch zu ſchwach, um die Ordnung wieder
herzuſtellen. Dem Blatt zufolge ſtrömen immer noch regelmäßige
Verſtärkungen und Munitionsfendungen aus Czenſtochau und
Sosnowice nach Oberſchleſien. Der Times=Berichterſtatter er=
klärt
, die Schwierigkeit ſei, daß die Franzoſen die Po=
len
nicht als Inſurgenten anſehen, und nicht die
Demütigung anerkennen wollen, der die franzöſiſchen Truppen
gemeinſam mit ihren Alliierten ausgeſetzt ſeien. Für die
Franzoſen ſeien die Polen zu allererſt Alli=
ierte
. Der Times zufolge beſteht nicht der geringſte Zweifel
daran, daß die Kommiſſion ihre Autorität mit den ihr zur Ver=
ſügung
ſtehenden Truppen wiederherſtellen kann, wenn ſie nur
will. Es handele ſich für die alliierten Truppen nur um die
Frage, ob ſie bereit ſeien, wenn nötig zu ſchießen. Die Franzofen
hatten bisher den Befehl, nicht zu ſchießen, und die Polen wiſ=
ſen
es. Der Times=Berichterſtatter fragt, ob die engliſchen Trup=
pen
ſich ebenſo verhalten werden. Wenn ſie bei Anwendung ent=
ſchloſſener
Maßnahmen ſich keinerlei Gefahr ausſetzen wollten,
dann ſei ſchwer zu verſtehen, weshalb ſie jetzt nach Oberſchleſien
geſchickt werden.
Franzöſiſche Bosheit.
Paris, 10. Juni. (Wolff.) Der Notenaustauſch
zwiſchen Paris und London über die oberſchle=
ſiſche
Frage dauert an. Nach dem Petit Pariſien habe die
franzöſiſche Regierung auf das am Mittwoch vom engliſchen
Auswärtigen Amt eingegangene Schreiben geantwortet, daß ſie
von dem Schritt Englands in Berlin Kenntnis nehme, daß
Frankreich ſtets alle Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Ord=
nung
zu ergreifen bereit geweſen ſei (!) und auf dieſer Haltung
auch weiterhin beharren werde, daß ſie aber die Polen
genau ſo behandele, wie die Deutſchen, da beide
Teile die gleiche Verantwortung für die gegenwärtige
Lage trügen. (!) Das Blatt bemerkt weiter, von einem Nieder=
ſchlagen
des polniſchen Aufſtandes und der Aufrechterhaltung
der Bewaffnung der Streitkräfte des Generals Höfer könne nicht
die Rede ſein. Dabei behauptet das Blatt, daß ſich die Polen
folgſam in die Weiſung der Alliierten geſchickt hätten, während
deutſcherſeits noch immer Zwiſchenfälle hervorgerufen würden.
Auch Pertinax verlangt im Echo de Paris die gleiche Behandlung
der Korfanty=Soldaten wie der des Generals Höfer. Die letzte=
ren
ſeien in Regimenter eingeteilt, würden nach preußiſcher Art
geführt und ſeien Vorpoſten (Avantgarde) der deutſchen Re=
vanche
. Aber dieſe Revanche wird ſchnell an uns zerſchellen. Die
engliſche Note gebe zu zahlreichen Vorbehalten Veranlaſſung, zu=
nächſt
deshalb, weil ſie die Autorität der interalliierten Kom=
miſſion
wieder hergeſtellt zu ſehen wünſche, um gegen die Polen
vorzugehen, während in Wirklichkeit die Banden des Generals
Höfer die Aufſtändiſchen ſeien. Zur Frage der Botſchafterkon=
ferenz
und des Zuſammentritts von Sachverſtändigem meint
Pertinax, daß die Haltung des britiſchen Kabinetts niemals ge=
wechſelt
habe und glaube, daß wahrſcheinlich auch die der fran=
zöſiſchen
Regierung nicht mehr wechſeln werde.
Aus dem beſetzten Gebiet.
Spitzel im beſetzten Gebiet.
Gd. Düſſeldorf, 9. Juni. Die neu beſetzten Ge=
biete
leiden beſonders unter den zahlreichen Spitzeln, die
meiſt unbewußten Uebertretungen der zahlreichen Verbote auf
dem Gebiete des Preſſeweſens und des Verkaufs ſogenannter
endenziöſer Zeitſchriften nachſpüren. Der ſeeliſche Druck, der
durch dieſes Spitzelweſen in weiten Kreiſen erzeugt wird, iſt
unerträglich, zumal die Verurteilungen, die häufig auf das Zeug=
nis
nicht einwandfreier Perſonen erfolgen, verhältnismäßig
hohe Strafen feſtſetzen. Für das einfache Auslegen verbotener
Zeitſchriften wurde eine Strafe von acht Tagen Gefängnis und
10 000 Mark Geldbuße verhängt.
Franzöſiſche Propaganda für Reiſen nach den zerſtörten Gebieten.
Gd. Frankfurt a. M., 9. Juni. Seit längerer Zeit ver=
ſuchen
die franzöſiſchen Propagandaſtellen im beſetzten Gebiet,

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Seite 2.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 11. Jun 1921.

die Rheinländer für eine unentgeltliche Reiſe in die zer=
ſtörten
Gebiete Nordfrankreichs zu gewinnen. Man wandte
ſich an Verwaltungsbeamte, Lehrer, Geiſtliche uſw. Die Rhein=
länder
, welche in bezug auf franzöſiſche Propagandakniffe eine
große Erfahrung hinter ſich haben, zeigten für dieſe Pläne kein
Intereſſe. Jetzt wird der geſamte amtliche Propagandaapparat
von neuem aufgezogen. Nur handelt es ſich nicht mehr um die
zerſtörten Gebiete, ſondern um eine Reiſe an die ehemalige Weſt=
front
, indem man auf den ſtillen Wunſch ehemaliger Weſtkämpfer,
die arsen Kampfſtätten wiederzuſehen, ſpekuliert. Aber auch
dieſen Trick werden die Rheincländer leicht durchſchauen und wie=
der
dieſelbe Antwort wie früher geben. Ein höherer rheiniſcher
Beamter gab in ſeiner Antwort auf einen ſolchen Antrag der
Stimmung der rheiniſchen Bevölkerung am klarſten Ausdruck,
indem er ſagte, eine Informationsreiſe, um ſich von der Tatſache
zu überzeugen, daß es im Kriege Zerſtörungen gibt, ſei für ihn
nicht notwendig, da er als geborener Heidelberger ſich am An=
blick
des einſt mutwillig zerſtörten Schloſſes täglich davon habe
überzeugen können.

Dem Verdienſt ſein Lohn.
Gd. Saarbrücken, 10. Juni. Der Oberpoſtverwalter
Lampe in Zweibrücken iſt von der Saarregierung in den Poſt=
dienſt
berufen worden. Dieſe Berufung hat eine bezeichnende
Vorgeſchichte. Zur Napoleonfeier wurden, wie anderswärts im
beſetzten Gebiet, auch in Zweibrücken die deutſchen Behörden
und die deutſche Bevölkerung eingeladen. Faſt ausnahmslos
hatte man ſehr kühl abgelehnt. In Zweibrücken aber erſchein
pünktlich der bayeriſche Oberpoſtverwalter Lampe der entblößten
Hauptes die Marokkaner an ſich vorbeidefilieren ließ. Das nahm
man ihm mit Recht in der Zweibrückener Bevölkerung übel und
er mußte manche Bemerkung einſtecken und ſich eine völlige Miß=
achtung
gefallen laſſen. Aber die franzöſiſche Beſatzungsbehörde
zeigte ſich dieſem charakterfeſten Deutſchen gegenüber dankbar; ſie
empfahl ihn wärmſtens der Saarregierung. Dort befindet er ſich
in guter Geſellſchaft. Unter anderem trifft er dort den gleich tüch=
tigen
früheren Bezirksamtmann Dr. Maurer, der von der
bayeriſchen Verwaltung nicht einmal zum Regierungsaſſeſſor
qualifiziert war, von der Saarregierung aber ſofort zum Ober=
regierungsrat
befördert worden iſt. Es wurden ihm dadurch
Dienſtobliegenheiten anvertraut, denen er nach ſeiner ganzen Be=
fähigung
nicht gewachſen iſt. Für die Saarregierung iſt nachweis=
lich
nicht die Tüchtigkeit, ſondern die Geſinnung ausfchlaggebend.
Je eindeutiger dieſe iſt, umſo ausreichender ſind die Beförde=
rungsmöglichkeiten
.
Die Lieferung der 25 000 Holzhäuſer.
Paris, 10. Juni. Nach einer Havasmeldung verlautet
in den Wandelgängen der Kammer, daß im Verlauf der Be=
ſprechungen
, die ſeit einigen Tagen im Miniſterium der befreiten
Gebiete zwiſchen franzöſiſchen und deutſchen Sachverſtändigen
über das deutſche Angebot betreffs Lieferung von 25 000
Holzhäuſern für die verwüſteten Gebiete ſtattfinden, feſt=
geſtellt
wurde, daß der Preis für dieſe Häuſer bedeutend höher
ſei als für das gleiche von der franzöſiſchen Induſtrie gelieferte
Modell. Um eine Verminderung des Koſtenpreiſes der verſchie=
denen
Thpen zu erreichen, wurde eine gewiſſe Anlägeänderung
an den vorgelegten Plänen von der deutſchen Delegation ver=
langt
. Da dieſe keine endgültigen Verpflichtungen übernehmen
konnte, wurde beſchloſſen, eine Kommiſſion von Sachverſtändigen
in Begleitung eines Vertreters des Miniſteriums für die befrei=
ten
Gebiete nach Deutſchland zu entſenden, die ſich an Ort und
Stelle von den fertiggeſtellten Konſtruktionen an den verſchiede=
nen
Plätzen, wie Stuttgart, Berlin uſw., überzeugen und gleich=
zeitig
mit den verlangten Aenderungen in der Konſtruktion eine
Preisreduktion erzielen ſolle, damit die Preiſe mit denen der
franzöſiſchen Induſtriellen in Einklang gebracht würden.

Das Verſicherungsgeſetz für Angeſtellte..
Berlin, 9. Juni. (Wolff.) Im Reichsrat wurden
die Nachträge zum Beſoldungs= und Ruhegehaltsgeſetz für die
höheren Beamten bei der Reichsverſicherungsanſtalt für Ange=
ſtellte
angenommen. Der Reichsrat genehmigte den Geſetz=
entwurf
über die Aenderung. In dem Entwurf wird die
Verſicherungsgrenze von 15 000 auf 28 000 Mark erhöht.
Im ganzen werden neun Gehaltsklaſſen gebildet. Die erſte
reicht bis 1500 Mark, die zweite bis 3000 Mark, die dritte bis
4000 Mark, die vierte bis 5000 Mark, die fünfte bis 6000 Mark,
die ſechſte bis 8000 Mark, die ſiebte bis 10000 Mark, die achte
bis 15 000 Mark und die neunte bis 28000 Mark Gehalt. An
Beiträgen werden bis auf weiteres erhoben für die 1. Klaſſe
15,60 Mark, 2. Klaſſe 24,60 Mark, 3. Klaſſe 30,60 Mark, 4. Klaſſe
37,60 Mark, 5. Klaſſe 43,20 Mark, 6. Klaſſe 55,20 Mark, 7. Klaſſe
68,40 Mark, 8. Klaſſe 80,40 Mark, 9. Klaſſe 98,40 Mark. Ent=
ſprechend
der Erhöhung der Beiträge ſollen auch die Ruhe=
gelder
erhöht werden. Zunächſt wird ein für alle Klaſſen
gleicher Grundbetrag von 360 Mark jährlich feſtgeſetzt, wozu dann
die Steigerungsſätze treten. Die Steigerungsſätze betragen für
jeden entrichteten vollen Monatsbeitrag in der 1. Klaſſe 1,50
Mark, 2. Klaſſe 3,60 Mark, 3. Klaſſe 4 Mark, 4. Klaſſe 6 Mark,
5. Klaſſe 8,60 Mark, 6. Klaſſe 10 Mark, 7. Klaſſe 12 Mark und
in der 9. Klaſſe 15 Mark. Bei Kindern unter 18 Jahren erhöht
ſich das Ruhegeld für das erſte Kind jährlich um 32 Prozent, für
das zweite um 24 Prozent, für jedes weitere um jährlich 16 Pro=
zent
des Grundbetrgges.
Die neuen Steuern.

Wie der Berliner Lokal=Anzeiger aus parlamentariſchen
Kreiſen erfährt, ſoll die Reichsregierung die Erhöhung
der Zuckerſteuer auf 100 Mark, die Erhöhung der Branntwein=

Wie die Kirſche nach Deutſchland kam.

ſteuer von 860 auf 1000 Mark, ſowie eine Erhöhung der Bier=
ſteuer
beabſichtigen. Die Tabakſteuer ſoll verſchärft werden. Die
Kohlenſteuer ſoll ſoweit erhöht werden, daß ſich die Kohle dem
Weltmarktpreis nähert. Die Umſatzſteuer ſoll um das Dreifache
erhöht werden. Wie das Blatt weiter erfahren haben will, wol=
len
die Sozialdemokraten ihre Zuſtimmung davon abhängig
machen, daß das Reichsnotopfer um das Doppelte erhöht wird.
Neuregelung des Steuerabſchlages.
wd. Berlin, 9. Juni. Die neuerdings durch die Tages=
preſſe
gehenden Mitteilungen über eine geplante Neurege=
lung
des Steuerabſchlages vom Arbeitsein=
kommen
bedürfen einer Ergänzung und Richtigſtellung. Tat=
ſache
iſt, daß die Finanzverwaltung beabſichtigt, die Beſteuerung
des Arbeitseinkommens demnächſt auf eine andere Grundlage zu
ſtellen, und zwar ſoll verſucht werden, eine vereinfachte Hand=
habung
des Abzugsmaterials möglichſt ſchon am 1. Juli 1921
eintreten zu laſſen. Es handelt ſich im weſentlichen darum, das
bisherige Verfahren, das bei allen Lohn= und Gehaltsempfän=
gern
eine ſpätere Abrechnung (Veranlagung) bedingt, in die
endgültige Abtragung der Steuerpflicht für das Arbeitseinkom=
men
gleich an der Quelle (bei der Lohnzahlung) umzuwandeln.
Die Vörverhandlungen, zu welchen die Arbeitgeber= und
Arbeitnehmerkreiſe hinzugezogen wurden, ſtehen, gutem Verneh=
men
nach, vor dem Abſchluß und es wird in allernächſter Zeit
eine Novelle zum Einkommenſteuergeſetz den entſcheidenden
Körperſchaften zugehen. Durch die vereinfachte Beſteuerung des
Arbeitslohnes ſoll erreicht werden, daß beim Arbeitseinkommen
unter 24 000 Mark Lohn oder Gehalt einſchließlich aller Neben=
bezüge
keine Veranlagung mehr nötig ſein wird. Das wird
ſchon deshalb erreicht werden, weil die geſetzlichen Verſicherungs=
beiträge
, weiterhin die aus § 13 des Einkommenſteuergeſetzes ſich
ergebenden ſteuerfreien Poſten (z. B. Lebensverſicherung, Sterbe=
kaſſenbeiträge
, Beiträge für Berufsvereinigungen uſw.) und die
ſogenannten Werbekoſten (Fahrgeld, Arbeitskleider) in Zukunft
mit inem Pauſchalbetrag von vorausſichtlich 1800 Mark jährlich
abgegolten werden ſollen. Eine Veranlagung wird dann nur
noch erforderlich ſein, wenn dieſer Pauſchalbetrag weſentlich
überſchritten wird, oder wenn ein Arbeitnehmer durch beſondere
wirtſchaftliche Notwendigkeiten, wie Krankheiten in der Familie,
Unfälle uſw. in mißliche Verhältniſſe gerät. Eine weitere Er=
leichterung
für Lohn= und Gehaltsempfänger, iſt in dem Fall
geplant, wenn mittelloſe Angehörige vom Arbeitnehmer unter=
halten
werden müſſen. Für dieſe wird gleichfalls ein beſtimmter
Betrag von der Steuer in Abzug gebracht werden. Im weſent=
lichen
dürfte die Höhe der bisherigen Sätze unverändert bleiben.
Die geplante Umſtellung des Abzugsverfahrens beſteht alſo ledig=
lich
darin, daß nicht mehr vom Einkommen (Lohn und Gehalt)
entſprechende Teile vom Abzug befreit werden, ſondern daß von
jedem Bruttoverdienſt zunächſt 10 Prozent errechnet und von die=
ſem
Betrag die feſtgeſetzten Abſchläge (d. h. die ſteuerfreien Teile)
gekürzt werden. Die bisher dem Arbeitgeber überlaſſene Feſt=
ſtellung
, welche Beträge von der Lohn= und Gehaltszahlung frei=
zulaſſen
ſind, fallen künftighin weg. Dem Arbeitgeber wird
künftighin nur der glatte Betrag des Abſchlages bekannt ge=
geben
werden, den er dann von dem obigen Steuerteil abzu=
ſetzen
hat.
Die Abrüſtung.
Paris 9. Juni. (Wolff.) Die franzöſiſche Kam=
mer
begann heute die Generaldebatte über das Schiffsbau=
programm
. Nach vielen Verhandlungen der Marinekommiſ=
ſion
hat man ſich dahin geeinigt, vom Parlament Kredite zum
Bau von fünf Panzerſchiffen Typ Normandie drei leichten
Kreuzern, ſechs Torpedojägern, zwölf Torpedobooten und zwölf
Unterſeebooten zu verlangen, außerdem einen Kredit für die
Umwandlung des Panzerſchiffes Berne in ein Flugzeug=
Mutterſchiff.
Der Handſtreich in Wladiwoſtok.
Paris 10. Juni. (Wolff.) Wie die Chicago Tribune aus
Tokio mitteilt, wird Japan allgemein als, der Anſtifter des
Handſtreiches in Wladiwoſtok angeſehen. Die Regie=
rung
des fernen Oſtens habe der japaniſchen Regierung eine
Note zugehen laſſen, in der Anwendung von Gewalt gegen die
Antibolſchewiſten angekündigt wird, falls Japan nicht zugebe,
daß die politiſchen Wirren in Wladiwoſtok unterdrückt würden.
London 10. Juni. Tſchitſcherin hat eine gleichlau=
tende
Note an die Miniſterien für auswärtige Angelegenheiten
Englands, Frankreichs und Italiens gerichtet, worin er erklärt,
daß der Sturz der bolſchewiſtiſchen Regierung in
Wladiwoſtok unter dem Schutze der Japaner durch=
geführt
worden ſei. Die Rote ſtellt weiter feſt, daß die Fran=
zoſen
die japaniſchen Pläne unterſtützen und daß alle
Ententemächte die Verantwortung dafür trügen. Großbritannien
wird in der Note feindliche Tätigkeit in Nichtübereinſtimmung
mit dem engliſch=ruſſiſchen Vertrag vorgeworfen. Lord Curzon
hat durch ſeinen Sekretär antworten laſſen, die Note ſei nicht an=
nehmbar
, da es weder Brauch noch für gute Beziehungen förder=
lich
ſei, daß eine Regierung, ohne genügendes Beweismaterial
vorzubringen, vollkommen grundloſe Beſchuldigungen gegen eine
andere Regierung richte. Die britiſche Regierung lehne es des=
halb
ab, in irgendeinen Schriftwechſel in dieſer Sache einzutreten.
Die Lage im Oſten.
London, 10. Juni. (Wolff.) Daily Chronicle zufolge
befaßte ſich geſtern eine in Chequers ſtattgefundene Konfe=
renz
der Miniſter mit der gefährlichen Lage, die im
nahen Oſten entſtanden iſt. Daran nahmen u. a. teil: Lloyd
George, Lord Curzon, Sir Evans, Sir Robert Horne, Fiſher und
Sir Alfred Mond. Daily Chronicle zufolge wird keinerlei Polj=

Rummer 159

tik angenommen werden, die England in eine Art von Landf:0
zug verwickelt. Der Druck der Ereigniſſe könne es jedoch no
wendig machen, daß Großbritannien den Griechen ſeine Umel
ſtützung angedeihen laſſe. Ein großer Teil der britiſchen Mine
meerflotte trifft am Mittwoch für einen etwa einmonatän
Aufenthalt in Konſtantinopel ein.
London, 9. Juni. (Wolff.) Die Blätter melden.
griechiſche Kriegsſchiffe eine Blockade der kemu
ſtiſchen Häfen im Schwarzen Meere durchführen. Zwei griechäg
Zerſtörer haben ſich geſtern nach dem Schwarzen Meere bege e

** 8 iſt Kirſchenzeit, die Freudenzeit der Knaben und der
Spatzen, wie ſie Viktor Hehn genannt hat, und der klaſſiſche
Schilderer unſerer Kulturpflanzen fährt dann fort, daß die
Kirſchen von dem reichen Lucullus, dem Sieger über Mithridates,
nach Europa gebracht worden, das weiß auch jeder Knabe aus
der römiſchen Geſchichte, obwohl ihm vor dem vollen Korbe mit
den ſüßen roten Beeren die Sache ſo gleichgültig iſt, wie dem
naſchenden Sperling auf dem Baum. Wie aber die Kirſche
zu unsnach Deutſchland kam, das weiß nicht ein jeder,
und wenn es uns auch nicht, wie in ſeliger Vorkriegszeit, bei den
teueren Preiſen mehr vergönnt iſt, vor einem ganzen Korbe der
köſtlichen Früchte zu ſitzen, ſo gilt doch auch heute noch die Kirſche
als eine der guten Gaben des Sommers, ohne die wir uns unſer
deutſches Leben nicht denken können. Daß übrigens Lucullus die
Kirſche erſt in Europa eingeführt habe, iſt freilich nicht ganz rich=
tig
. Schon vorher kannten die Griechen den Kirſchbaum, wie
aus einer Stelle des Theophraſt hervorgeht, und in Italien
wuchs jedenfalls bereits in alter Zeit der Cornel=Kirſchenbaum,
deſſen Früchte aber in Europa noch nicht veredelt waren und ſich
dort wohl auch nicht veredeln ließen.
Zu Catos Zeiten, alſo lange vor Lucull, gab es ſchon ſüße
Kirſchen, und dieſe werden auch bei Varro erwähnt. Das Ge=
ſchenk
alſo, das der ſiegreiche Feldherr Lucull nach der Zer=
ſtöruc
; der an der pontiſchen Küſte liegenden Stadt Ceraſus als
dauerhafteſte Kriegsbeute nach Italien brachte, wird alſo eine
edlere, größere, ſaftreichere Art Sauerkirſche geweſen fein. Je=
denfalls
hat dieſer berühmte Feinſchmecker der europäiſchen Welt
den Geſchmack an den Kirſchen erſt recht beigebracht, und von nun
an wurden ſowohl Süß= wie Sauerkirſchen in ihrer veredelten
Form vielfach aus Aſien, wo ſie heimiſch waren, bezogen, auf
die wilden Kirſchbäume des Landes gepfropft, und ſo entſtand
eine Menge von Arten, unter denen ſich die allerköſtlichſten und
feinſten Sorten befanden. Während Theophraſt nur von drei
Kirſchſorten zu berichten weiß, kennt Plinius deren ſchon zwölf.
Die wichtigſten darunter waren die apronianiſche, wahrſcheinlich
die Stammſorte unſerer Rotkirſchen, dann die julianiſche, unſere

Weißkirſche, und die hartfleiſchige Kirſche, wahrſcheinlich die
Stammutter unſerer Herzkirſchen. Die nicht veredelten Cornel=
Kirſchen verfütterte man bei den Römern an die Schweine. Da
die Kirſche aus dem Pontus, einer Gegend mit harten Wintern,
ſtammte, ſo konnte ſie auch durch das ganze mittlere Europa bis
hoch in den Norden hinein verpflanzt werden, und ſo trat ſie
denn mit den Adlern der römiſchen Legionen ihren Siegeszug an.
120 Jahre nach dem erſten Auftreten der Edelkirſche in Italien,
zur Zeit des Plinius, wächſt ſie bereits zu beiden Ufern des
Rheins; ſie iſt in Belgien und in Britannien heimiſch. Ohne
Zweifel iſt der Weg, auf dem der Fruchtbaum gewandert war,
über Gallien gegangen. Aus mehreren Stellen der römiſchen
Schriftſteller geht hervor, daß die Gallier im Züchten des Obſtes
beſonders kunſtfertig waren, und es wird erwähnt, daß die
Kirſche in den Barbarenländern aromatiſchere Früchte getragen
habe, als an den Geſtaden des Mittelmeeres. Noch heute ſind die
Schweiz und der Oberrhein beſonders gute Kirſchengegenden, in
denen der Baum gar prächtig gedeiht.
So kam die Kirſche, als ein Geſchenk der römiſchen Kultur,
zugleich mit den Eroberern nach Germanien; ſie iſt in den erſten
chriſtlichen Jahrhunderten dort heimiſch geworden, denn das
deutſche Wort Kirſche iſt nicht aus dem Romaniſchen, ſondern
unmittelbar aus dem Lateiniſchen genommen, wird alſo im Alt=
hochdeutſchen
bereits zur Zeit der Völkerwanderung ſich einge=
bürgert
haben. Am nachdrücklichſten förderte Karl der Große
die Obſtzucht, und er hat auch die Anpflanzung von Kirſchen
in deutſchen Landen in großem Maße durchgeführt. In ſeinem
berühmten Capitulare, in dem er ſeine landwirtſchaftlichen
Verordnungen zuſammenfaßte, befiehlt er, daß in den Obſtgärten
neben anderen Bäumen auch Kirſchbäume ſtehen müſſen, und
auf einem Meiergute ließ er zum Beiſpiel neben 100 Birnen=
und 115 Pflaumenbäumen 1125 Kirſchbäume ſetzen. Die eigent=
liche
Pflege und Zucht der Kirſchen, wie des Obſtes überhaupt,
lag aber in den Händen der Mönche, und ſo hören wir denn in
jener Zeit verſchiedentlich von einzelnen Klöſtern, die beſonders
ſchmackhafte Kirſchſorten erzielten und dieſe dann in den um=
liegenden
Gegenden verbreiteten. So iſt feit 1000 Jahren die
Kirſche bei uns heimiſch geworden.

* Das deutſch=engliſche Schiedsgericht in London fällte das Urte=
dem
Prozeß gegen Moſſe. Der Vorſitzende führte aus, daß
Beklagte zu Unvecht gehandelt, und daß der Kläger dadurch Sch=o
erlitten habe. Das Gericht erkannte auf Zahlung des geforderten /
trages nebſt 20 Pfund für Koſten.
* Kleine politiſche Nachrichten. Nach einer Meldung des Jou=
des
Débats aus Waſhington hat der Senat bei der Debatte über
Geſetzentwurf zur Reorganiſation des Heeres einen Antrag abgelen
demzufolge die amerikaniſchen Truppen im Rheinlan
innerhalb dreier Monate zurückgezogen werden ſollten. Als am Su
nerstag in der Braunſchweigiſchen Landesverſamn
lung darüber abgeſtimmt werden ſollte, daß der Haushaltungsplan
Finanzausſchuß zur Vorbereitung überwieſen werden ſoll, ergab
wiederum die Beſchlußunfähigkeit des Hauſes. Der Präſident ſchloß
Sitzung mit der Mitteilung, daß der Aelteſtenausſchuß beſchloſſen Et
die Sitzungen auf etwa drei Wochen zu unterbrechen. Der Regiert-/
anzeiger der ſüdafrikaniſchen Union vom 29. April en0
folgende vom dortigen Finanzminiſter ausgehende Bekanntmachung n
22. April 1921: Es wird hierdurch zur allgemeinen Kenntnis gebrn
daß die Regierung der Union nicht beabſichtigt, ihr auf 8 18 des Anhun

2 zu Teil 8 des Friedensvertrages beruhendes Recht der Beſchlagnen

des Eigentums deutſcher Staatsangehöriger in der Union auszuiäſe
falls Deutſchland vorſätzlich ſeinen Neparationsverpflichtungen nicht uu
kommt. Chamberlain teilte im Unterhauſe mit, daß über die Fn
einer engliſch=franzöſiſchen Allianz ohne Amerika
beraten werden könne. Auch würde in einer ſolchen Frage das Pcil

ment gehört werden wüſſem. Nach einem Kabeltelegramm der Chic-i
ribune aus Neu=York ſoll der wexikaniſche Präſident Obregon die

dingung der Vereinigten Staaten für die Anerkennung Me
kos, beſtehend in der Unterzeichnung des vom Waſhingtoner Steu
departement vorgeſchlagenen Vertrags zwiſchen den beiden Ländern.
gelehnt haben.

Stadt und Land.
Darmſtadt, 11. Jur

* In den Ruheſtand verſetzt wurde der Strafanſtaltswerkmeiſter
Landeszuchthaus Marienſchloß Georg Adolf Roth auf ſein Nachſt=h

unter Anerkennung der dem Staate geleiſteten Dienſte.
n. Strafkammer. Nach Jahrzehnten öffentlichen Dienſtes iſt
jetzt 54jährige frühere Kreisausſchußſekretär Valenti Hofmann
Offerbach entgleiſt und eignete ſich fortgeſetzt anvertraute Gelden
Geſomthöhe von 13 000 Mark zu, ohne durch Not oder ähnliches d
anlaßt geweſen zu ſein. Er bekleidete die fragliche Stelle, vor des
in der Gemeindeverwaltung zu Worms beſchäftigt war, ſeit 1893 geiſt
volles Vertrauen und mißbrauchte es zuletzt. Gelegenheit dazu gab .M4
der Verkehr mit den vom Kreisausſchuß unverhaltenen KrankenhäuiM Ta
Groß=Steinheim, Seligenſtadt und Langen bzw. die Zahlung von vtsid und den
verpflegten Privatkranken. Vorſchriftsmäßig ſollen alle Einnah-Mrin und den beſch
auf Grund der vom Kreisausſchußſekvetär aufgeſtellten Verzeichmiſſe iſ y), ſch Karten bereits
mittelbar an den Rechner gehen; es hatte ſich aber der Einfachheit b - Larmſtädter Kinderh=
ber
die auch dem Kreisausſchuß bekannte Uebung herausgebildet, ſhrder letzten Zei
die Oberſchweſter ſolche Poſten ſelbſt vereinnahmte und kurzerhand.c ant
H. weitergab. Dieſer befand ſich dabei nicht in amtlicher Eigenſa:
wenn auch ſeine Stellung eine gewiſſe Rolle ſpielte, und es erſchid Diman vor
daher ſtrafrechtlich ſeine Verfehlung nicht als Vergehen im Amte,
dern als einfache Unterſchlagung bzw. Untreue. Letztere erwuchs WF
aus, daß H. vorübergehend mit Verſehung der Stelle des Verwal.7). s=
des
Krankenhauſes Langen beauftragt war und auch hierbei Gelder
ſich behielt. Bei gutem Gehalt und erwachſenen Kindern lag ihm
der Unterhalt für ſich und ſeine Frau ob, doch will er in finamie=

Bedrängnis geweſen ſein. Die Entdeckung wurde durch ſeine Kmnch /
die einen Vertreter nötig machte, herbeigeführt, und H. erſetzte uai
träglich den ganzen Schaden. Das Urteil gegen den bisher unbeſtras
Angeklagten lautet auf 7 Monate Gefängnis, und ſeine
widerrufliche Stellung hat er eingebüßt. Der 21jährige, bisher
beſtrafte Sattler Guſtav Neuwirth aus Neu=Iſenburg verübtz=

ſelbſt im Februar d. J. einen ſchweren Diebſrahl, zu dem ichm die
jährige, vorbeſtrafte Diemſtmagd Marie Jung von Wixhauſen A
hilfe leiſtete. In der erſten Verhandlung hatte N. Geiſtesſchwäche 1u
zutäuſchen geſucht, weshalb er inzwiſchen beobachtet und als zuM
nungsfähig begutachtet wurde. Er gab nunmehr den Kniff auf, TIK.m
dem er ſeiner Mitſchuldigen früher den Schutz des 8 51 Strafgeſetzbu!,
auseinandergeſetzt hatte, wonach die Straftat beſeitigt ſei und desch!
luch von ſtrafbarer Beihilfe keine Rede ſein könne. Die J. war dannl
us der Stelle bei einem dortigen Geſchäftsmann ausgetreten. N.
ſie auf dem Frankfurter Hauptbahnhof, fand mit der Amknüpfung gll!
Gehör und ließ ſich dann über die örtlichen Verhältniſſe uſw. zur
Iy
informieren. Abends ſtieg er in die Wohnuung ein, erbrach Behältrrit
und entwendete aus einer Kaſſette etwa 100 Mark, nahm auch ein /t
Damenſchuhe von 250 Mark Wert mit. Bei der Ausführung truge
einen Revolver bei ſich. Die Unterſuchung ergab weiter den Beſitz eue
ſpäteſtens bis 1. November vor. Js. abzuliefernden Armeepiſtole, I
ches Vergehen ſich dem Diebſtahl anreiht. N. wurde zur Geſamtſt
von 1 Jahr Gefängnis, abzüiglich 2 Monate Unterſuchungslf
verurteilt, und die J. erhielt 3 Monate Gefängnis. Zur Entſo=
dung
einer Steuerſache des Offenbacher Lederwavenfabrikanten Sro

macher kam es nicht, da der Angeklagte den auf 70 000 Mark Imm!
den Strafbeſcheid des Finanzamtes wohlweislich noch anerkannte.
handelt ſich um die erhöhte Umſatz= bzw. Luxusſteuer aus dem
chäftsbetrieb des Vorjahres und war für Hinterziehung der vierfh
Betrag angeſetzt.
* Die Zinſen der Staatsſchuldbuchforderungen. Die am 1. Juſi ne/
fälligen Zinſen der in das Heſſiſche Staatsſchuldbuch eingetragenen 7
derungen werden bei allen in Betracht kommenden heſſiſchen Kaſſen Inn
bei den Reichsbanbanſtalten vom 17. Juni ab gezahlt. Vom gleichen LA

ab wird die Hauptſtaatskafſe, die durch die Poſt oder durch Gutſchrift
Reichsbank=Girokonto zu bevichtigenden Schuldbuchzinſen überwer-

ing
geld ange
R.H. Der Kampf gegen das Trinkgeld. Eine nie verſagerz
h, de
Quelle des Aergers für alle Beteiligten iſt das Trinkgel.
unweſen, dem zwar in der Theorie durch eine Vereinbaru!

zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern im Gaſtwirtsgewer

ein Ende bereitet iſt, daß jedoch in der Praxis nach wie vor:

ſteht und immer wieder Anlaß zu peinlichen Erörterungen gur
Unter dieſen Umſtänden dürfte es intereſſieren, zu erfahren, Eſſ.
der Geſellſchaft für ſoziale Reform, die neben wichtigeren Ar/7
gaben auch den Kampf gegen das Trinkgeld auf ihr Panier 2
ſchrieben hat, die angeſchloſſenen Organiſationen der Gaſtwirt
gehilfen, insbeſondere der Kellner, Hausdiener uſw., ohne Unns
ſchied der Richtung nahegelegt haben, mit den Beamten= u
Angeſtelltenorganiſationen wegen gemeinſamer Bekämpfung der
Trinkgeldunweſens in Verbindung zu treten.
Die Gründe, die dafür maßgebend ſind, liegen auf der Han
Was ſind die Folgen des Trinkgeldſyſtems?
Der Gaſtwirtsgehilfe erhält, wenn er Trinkgeld nimmt, nig"
ſeinen Lohn vom Arbeitgeber, ſondern von einem Dritten:
muß häufig vom Trinkgeld an den Arbeitgeber Prozente we
geben; er übertritt oft, um noch mehr Trinkgeld zu verdienesn
die Arbeiterſchutzvorſchriften; er duldet um des Trinkgelde=
willen
Uebertretungen von geſetzlichen Verordnungen; er bebc.
zugt den Gaſt, der hohe Trinkgelder gibt; er umwirbt in oft au
dringlicher Weiſe den Gaſt und beläſtigt ihn häufig, beſonde
beim Verlaſſen eines Hotels, und ſo fort. Alle einſichtigen S
zialpolitiker haben das Trinkgeld als den Krebsſchaden des Ga=
wirtsgewerbes
erkannt und bekämpft.
In den letzten Jahren iſt das Trinkgeld oft abgeſchafl.
worden. Aber auch da, wo es abgeſchafft iſt, wird biswein.
Trinkgeld gegeben und genommen. Obwohl das Publikum wit

lich kein Intereſſe daran haben ſollte, zu den teueren Preiſen ſe
Speiſen, Getränke und Logis, in die die Löhne und Gehälter d0.
Gaſthausangeſtellten doch ſchon eingerechnet ſind, noch weſte
Zuſchläge zu bezahlen, iſt infolge einer gewiſſen Trägheit, Me
weilen aber auch aus bedenklicheren Gründen, ein Teil des Pi=
blikums
nicht daran zu gewöhnen, das Trinkgeldgeben zu Mte
laſſen. Vielfach iſt daran nichts als eine gewiſſe Feigheit Ae...
über der Bedienung oder gegenüber trinkgeldgebefreudigen Y‟
menſchen ſchuld. Die Organiſationen der Gaſtwirtsgehilfen "

[ ][  ][ ]

Mummer 159.

Landestheater. Die 10. muſikaliſche Matinee wird er=
t durch ein Concerto groſſo von Händel (Violinſoli Otto Drumm,
rxp Spohr, Celloſolo Hugo Andrege). Es folgt die Sinfonie Nr. 3
nir von Haydn. Beide Werke ſtehen unter Ferdinand Wagners
nng. Der folgende, rein tänzeriſche Teil, der eine altklaſſiſche Bal=
wüte
bringt, die zuſammengeſtellt und für kleines Orcheſter von Fritz
ürmann bearbeitet iſt, wird von dieſem muſikaliſch geleitet, während
Willenz die ſzeniſche Leitung in Händen hat. Beginn der Matinee
thr.
Führungen im Landesmuſeum. In der kommenden Woche ver=
ſich
die Führungen wie folgt: Am Montag ſpricht Dr.
zal über: Karolingiſche Renaiſſance (Lichtbildervortrag); am
a-poch Dr. Freund über: Das Zeichnen mit Feder und Pinſel, am
ücng Geheimerat Back über: Plämiſche Bilder des 17. Jahrhunderts
Führungen beginnen plinktlich ½5 Uhr, ſind völlig koſtenlos und
weiteves zugänglich.
Großes Künſtlerfeſt im Saalbau. In einer Reihe von Aufſätzen
olrtikeln iſt dargetan, daß es unabwvendbare Notwendigkeit iſt, für
Hrnährung und Kleidung der deutſchen Jugend Geldmittel aufzu=
ien
. So ſicher und ſo llar die Rechnung und Ueberlegung iſt, daß
. Einſicht ſich niemand verſchließen ſollte und jeder nach beſtem
uen ſein Scherflein beitrage, freiwillig und ohne Drängen, ſo über=
id
hat die Erfahrung gelehrt, daß ein geſwiſſer äußerer Zwang
wendig iſt, um Herz und Hand zu öffnen. Dieſer Zwang kann
üclerlei Geſtaltung ausgeübt werden. Geben iſt ſeliger denn Nehynen
Seben ſoll an ſich Freudigkeit auslöſen. Wenn man dieſe Freu=
s
in irgend einer Form ſchaffen oder ſie hervorrufen kann und das
*; dadurch erleichtern, ſoll man es eben tun. Es kann auch edel und
yiſch ſein, Sorge und Fürſorge zu verbinden mit dem, was ſie be=
ſir
und erleichtert, mit, ſagen wir, ein bischen Lebensfreude‟
Eelbſt in freudiger Stimmung iſt, gibt gern, und ſo wirkt dieſe
uie als doppelte, gleichwie geteiltes Leid als halbes. Zu Ausgelaſſen=
ind
Leichtſinn hat das deutſche Volk weder Grund noch Veranlaſ=
ſ
. ein bischen Freude aber ſoll auch ihm gegönnt ſein in dieſen Ta=
Ger Nok. Umſomehr, wenn damit edles Wohltun verbunden. Was
ürnn reinere Freude auslöfen, als Darbietungen der Kunſt!
ßyroße Künſtlerfeſt in den Räumen des Städti=
Ht Saalbaus am 17. Juni, abends 7 Uhr, (veranſtaltet vom 4.
i) wird künſtleriſche Darbietungen erleſener Art bringen. Wie groß
Initereſſe für dieſe Veranſtaltung iſt, und wie ſehr man in allen
lyſer der Bevölkerung es begrüßt, daß nach vielen Jahren wieder ein=
err
Künſtlerfeſt ſtattfindet, das die ſchönſten Veranſtaltungen der Vor=
ieit
nicht nur erreichen, ſondern übertreffen wird, erweiſt die Tat=
. Daß ſich ſofort die beſten Kräfte dos Landestheaters (deren Namen
ächſt mitgeteilt werden), für das künſtleriſche Programm, das dies=
rklich
erleſene Kunſtgenüſſe bringen wird, daß Damen und Herren
hn großer Anzahl für den geſelligen Teil des Feſtes, der diesmal
ofells einen bisher ungeſohnten, einzigartigen Charakter tragen wird,
wefügung ſtellten, und daß viele Beſitzende durch Spenden undStiftun=
ſde
gute, riſikoreiche aber auch großen Erfolg verſprechende Veran=
ſang
unterſtützen. So iſt ſicheve Gewähr gegeben für ein gutes Ge=
En. Eine geringe Anzahl Helfer und Helferinnen iſt noch er=
Edt. Damen und Herren, die zur tätigen Hilfe bereit ſind, werden
Ber, ihre Adreſſe Frau Hofrat Dr. Witt, Riedeſelſtraße 18, mit=
Ber.
* Der Richard Wagner=Orcheſter=Abend, den der Richard
dyner=Verein am nächſten Mittwoch, 15. Juni, im Feſtſaale
hräarngemeinde veranſtaltet, wird eine intereſſante Ausleſe der
aitz gſten Inſtrumentalnummern des Meiſters bringen: Die Ouvertüre
agners Jugendwerk Die Feen wird dabei in Darmſtadt zum
muale zu Gehör gelangen. Außerdem enthält das Programm die
iele zu Rienzi Tannhäuſer‟ Die Meiſterſinger von Nürn=
lund
Triſtan und Jſolde ſowie Siegfrieds Rheinfahrt und
neds Tod und Trauermuſik aus der Götterdämmerung, Jſoldens
ſi3tod und den Charfreitagszauber aus Parſifal. Bei dem ſtarken
hmge und den beſchränkten Raumverhältniſſen empfiehlt es ſich
end, ſich Karten bereits im Vorverkauf zu ſichern.
Darmſtädter Kinderhilfe. Herr Generalmuſikdirektor Balling,
ſun der letzten Zeitz viel Zuneigung und Anerkennung gezeigt wurde,
ia mit ſeinen braven Muſikern am 13. Juni die Hilfswoche zu=
een
der notleidenden Kinder Darmſtadts eröffnen.
Liman von Sanders über Kemal Paſcha. General d. K. Liman
sanders, der am 16. Juni auf Einladung der Deutſchen Volks=
Darmſtadt einen Vortrag hält, hat ſich in ſeinem Buche über
Frkei auch über den jetzigen Führer der Nationaliſten in Anato=
uſtafa
Kemal Pafcha, beinerkenswert geäußert: Schon bei ſeiner
Erwähnung ſchildert er ihn wie folgt: Muſtafa Kemal, der ſeine
iegeriſchen Lorbeeren in der Cyrenaika gepflückt hatte, war eine
mnortungsfreudige Führernatur. Am 25. April morgens hatte
der 19. Diviſion ſelbſtändig entſchloſſen zugegriffen, den vordrin=
h
Feind bis an die Küſte zurückgeworfen und hatte dann über drei
ſte in Front bei Ari=Burnu geſtanden, allen Angriffen in zähem,
Föchenem Widerſtande erfolgreich die Stirn bietend. Ich konnte
mer Tatkraft volles Vertrauen haben. Nach den Dardanellen=
hn
wurde Muſtafa Kemal als Kommandamt der zweiten Armee
dem Kaukaſus verſetzt, wo er ebenfalls in vorbildlicher Weiſe
Vaterlande diente. Vovübergehend dachte man nach dem Fall
Aagdad ſogar daran, ihn mit der Wiedeveroberung der Kalifenſtadt
Ahrauen. Es ſtellte ſich aber bald heraus, daß die Vorbereitung
Unternehmens noch lange Zeit in Anſpruch nehwen würde. Als
Kuch dem Zuſammenbruch der ruſſiſchen Kaukaſusfront im Norden
hebliche Entſpannung eintvat, dafür aber im äußerſten Süden, in
na, die Lage immer bedrohlicher wurde, berief wan auch Kemal
als einen der beſten Führer, über die die Türkei verfügte, dort=
zwar
als Kommandant der ſiebenten Armee. Die ganze
die neben dieſer auch die achte umfaßte, unterſtand Liman von
Aber die Hilfsmittel des oswaniſchen Reiches waven der Er=
nahe
. Trotz aller Feldherrntugenden, trotz der Aufopferung
Verbände, gelang es doch nicht, die Kataſtrophe abzuwenden.
che Heerfüihrer wird aber nicht müde, immer wieder die aus=
Führung, die Geſchicklichkeit in der Zuſcmmenfaſſung der
und den perſönlichen Mut ſeines Unterführers hervorzuheben.
Hände Muſtafa Kemals legte Liman von Sanders auch nach dem
des Waffenſtillſtandes das Kommando über die Heeresgruppe
Nach den Beſtimmungen des Vertrags durften deutſche Offiziere
Türtei nicht mehr. verbleiben. Wie hoch der Marſchall ſeinen
ſchätzte, geht aus dem Armeebefehl hervor, mit dem er am
918 von ſeinen Truppen Abſchied nahm. Am ſelben Tage
Liman von Sanders mit den wenigen bei ihm verbliebenen
zieren Adana. Muſtafa Kemal mit allen in Adana an=
tieren
war auf dem Bahnhof zum Abſchied erſchienen.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 11. Juni 1921.

Von dieſem Zeitpunkte ab baute ſich der General aus den Trümmern
der osmaniſchen Truppen eine neue Aree. Auf dieſe geſtützt, bot er
dem Diktat der Ententemächte in Anatoljen Trotz.
Die Zurückhaltung beutſcher Kriegsgefangener zwingt das ganze
deutſche Volk, am kommenden Sonntag, den 12. Juni, Proteſtverſamm=
lungen
abzuhalten. In Darmſtadt wird eine ſolche vormittags 11.15
Uhr im alten Schloß am Glockenſpiel und bei ſchlechtem Wetter in der
Säulenhalle daſelbſt ſtattfinden. Das Elend und der ſeeliſche Zerfall
jener 115 deutſchen Männer, von welchen durch Vorliegen amtlichen
Materials nicht ein einziges ehrenrühriges Verbrechen vorliegt, zwingt
das deutſche Volk, ſcharfen Proteſt gegen die längere Verſklavung der
Ihrigen zu erheben.
Die heſſiſche Landesgrupye des Deutſchen Epangeliſchen Gemeinde=
tages
wird ihre Provinzialverſammlung für Starkenburg am 3. Juli
in Groß=Umſtadt veranſtalten. Die Kirchengeneinde Groß= Um=
ſtadt
rüſtet ſich, die Gäſte würdig zu emfangen. Es iſt ein Feſtgottes=
dienſt
am Vormittag, eine Jugendfeier am Nachmittag und daran an=
ſchließend
eine Bevatungsverſammlung der Kirchengemeindevertreter der
weiteren Umgebung vorgeſohen, in welcher wichtige Fragen der Kirchen=
verfaſſung
von Profeſſor D. Schian=Gießen und Profeſſor Rothermel=
Darmſtadt behandelt werden. Eine Volksfeier am Abend mit muſikali=
ſcher
Ausgeſtaltung ſoll den Tag beſchließen.
Der Gemeindetzerein der Markusgemeinde deronſtaltet ſeinen
nächſten Beſprechungsabend, Diensdag, den 14. Juni, abends
8.15 Uhr im Gemeindehaus Kiesſtraße 17. Es ſollen an dieſem Abend
Wünſche und Gedanken über die neue Kirchenverfafſung, die gerade eben
in dieſen Tagen im Verfaſſungsausſchuß des Landeskirchentags durch=
beraten
wird, zur Ausſprache kommen. Das einleitende Referat wird
Herr Arbeiterſekretär und Synodale Laufer, der Mitglied jenes Ver=
fafſungsausſchuſſes
iſt, erſtatten. Die Mitglieder ſämtlicher hieſigen
Frauen= und Männervereine (Martins=, Lukas=, Johannis=, Schloß=,
Kaplaneigemeinde) ſind zu dieſer Verſammlung herzlichſt eingeladen.
Willkommen ſind überhaupt alle Evangeliſchen unſerer Stadt und Um=
gebung
, die ein lebendiges Intereſſe an der Neugeſtaltung unſerer
Volkskirche haben.
* Verein für Vogel= und Geflügelzächt. (Aelterer Verein.) Die
Juni=Verſammlung war ſehr gut beſucht. Nach Beantworlung
verſchiedener aus der Verſammlung geſtellter Fragen erſtattete der Vor=
ſitzende
eingehend Bericht über die kürzlich erfolgte Beſichtigung der
Geflügelfarmen in Sprendlingen bzw. Iſenburg. Er bedauerte nur,
daß die Teilnehmerzahl nicht eine größere war, denn beide Zuchtanſtal=
ten
ſind muſtergültig eingerichtet und es hat ſowohl von dem Geſehenen
wie Gehörten ſicher jeder der Beſucher für ſich Nutzen gezogen. Weitere
Mitteilungen erſtreckten ſich auf eine Eingabe des Bundes deutſcher Ge=
flügelziichter
an das Reichsminiſterium wegen Maisablieſerung; ferner
wurde die Nutzung zwiſchen rebhuhnfarbigen Italienern und indiſchen
Laufenten zugunſten letzterer entſchieden. Als neue oder weniger be=
kannte
Raſſen wurden das breiße Reichshuhn und ſchwarze Rhein=
länder
genannt und näher beſchrieben. Die Behauptung, daß Hennen
neben ihrem eigentlichen Berufe des Eierlegens auch Funktionen des
Hahnes verſehen, wurde in Bezug auf Krähen aus der Verſammlung
beſtätigt. Nach der Gratisverteilung von Futter ſchloß der Vorſitzende
die Verſammlung mit der Mitteilung, daß während der nächſten drei
Monate Juli, Auguſt und September die Verſammlungen ausfallen;
etwaige Futterabgabe uſw. wird durch die Tagesblätter bekannt gegeben.
* Vereinigung früherer Leibgardiſten von Darmſtadt u. 1. Auf
das morgen ſtattfindende Waldfeſt wird auch an dieſer Stelle hin=
gewieſen
. (Näheres ſiehe heutige Anzeige.)
* 118er. Diejenigen Kameraden des ehemaligen Infanterie= Regi=
ments
, Reſerve= und Landwehr=Regiments 118 und der aus dieſen
hervorgegangenen Kriegsformationen, welche ſich an Gem am 10. Juli
dieſes Jahres in Offenbach a. M. ſtattfindenden Regimentsfeſt zu be=
teiligen
gedenben, werden zu eimer Beſprechung am Dienstag abend in
der Brauerei zum Heſſiſchen Hof, Wilhelminenſtraße 1, eingeladen.
(S. Anzeige.)
* Hefſ. Fechtverein Waifenſchutz, Zweigverein Darmſtadt. Auf das
morgen Sonntag im Städtiſchen Saalbau ſtattfindende Sommerfeſt
ſei nochmals aufmerkſam gemacht. Der Männerchor Konkordia,
der ſeine Mitwirkung gütigſt zuſagte bringt nur neuere Chöre zum
Vortrag, während die Kapelle M. Weber ein hübſches Programm zu=
ſammengeſtellt
hat. Preis= und Scheibenſchießen, Küinderpolnäſe
Tombola uſw. ſorgen für die nötige Unterhaltung. (Näh. f. Anzeige.)
m. Orpheum Sommertheater. Die Zeitſchmurre 1 9 1 9 von Toni
Impekoven und C. Mathern, die dieſe Woche allabendlich zur
Aufführung gelangt, iſt, wie ſchon der Titel beſagt, ein Produkt der Zeit,
ſie nimmt alle die Zeiterſcheinungen, die wir als Folge des Kriegs und
der Rebolution zur Genüge kennen gelernt haben, zum Vorwurf. Die
Autoren geben uns in dieſer Schnurre in drei kurzweiligen Akten mit
viel geſundem Humor und gutem Sinn für die Bühnenwirkſamteit einen
Ausſchnitt aus dem Leben einer Schieberfamilie. Die verſchiedenen Zeit=
erſcheinungen
ſind durch die einzelnen Perſonen meiſterhaft verkörpert.
Wir lornen da einen Profeſſor lennen, die leibhaftige Gurmütigkeit, der
des lieben Friedens willen ſeine Profeſſur aufgibt, um der vom Schieber=
geiſt
beſeſſenen Frau die Möglichkeit zum Austobenlaſſen ihrer Schieber=
talente
zu geben, wir lernen eine bis in die Fingerſpitzen hypermoderne
Tochter kennen, einen Staatsanwalt, der am Glücksſpiel teilnimmt und
maſſig gewinnt, einen Börſenjobber, deſſen Paſſion die Frauen und des
Jeu ſind und verſchiedene Hochſtapler mit mehr oder weniger gleichen
Paſſionen. Es gibt viel zu lachen, ſehr viel ſogar und wenn man glaubt,
höher gehts nimmer, dann gibt es wieder eine neue Ueberraſchung, es
ſind, eben kurz geſagt, alle Möglichkeiten, auf die Lachmuskeln ein Atten=
tat
auszuüben, ausgenutzt. Der Verwicklungen gibt es gar viele und eine
iſt immer verrückter ausgedacht als die andere. Die intereſſanteſten und
erfolgreichſten Figuren ſind zweifellos der gutmütige Profeſſor, der in
Herrn Jordan einen ſehr paſſenden Vertreter gefunden hat, der eben=
falls
ſehr entgegenkommende Gerichtsvollzieher mit ſeinen Salonerleb=
niſſen
, eine Glanznummer übrigens des Herrn Franz Sauer; den
allergrößten Erfolg hat matürlich Herr Harprecht in ſeiner allerdings
nur kurzen Rolle als Klamotten=Maxe, ein wahrlich unübertrefflich echter
Stromer. Herr Hartenfels traf den Ton des pommerſchen Guts=
beſitzers
ausgezeichnet, eine hervorragende Leiſtung. Herr Hartmann
war ein echter Börſenjobber, wie er im Buche ſteht. Herr Heinz Saar
ſpielte die dankbare Rolle des Aeſtheten mit feinem Geſchick. Von den
Damen ſeien erwähnt Eliſabeth Wigge als Schiebersfrau und Haus=
drachen
, Minna Agté, die ein prächtiges, den Geiſt der Zeit begrifſen=
habendes
Dienſtmädchen abgab, Käte Tauma als moderne Tochter und
Dora Erl als Kokotte. Die übrigen Rollen ſind ebenfalls gut beſetzt,
das Zuſammenſpiel ausgezeichnet. Die Spielleitung hat Herr Sauer
der das Weſentliche der einzelnen Szenem meiſterhaft herausgearbeitet
hatte, wie z. B. den eine unbeſchreibliche Wirkung erzielenden ganzen

ſen Unverſtand des Publikums, der ihnen die ohnehin
kige Erziehungsarbeit ihrer Mitglieder maßlos erſchwert.

Ay Trinkgeld angeboten wird, findet ſich natürlich ein
dher Menſch, der es annimmt. Wer wollte ihm daraus
er Zeit allgemeiner Teuerung und weitverbreiteter Sucht,
Zu nehmen, wo man es findet, einen Vorwurf machen? Der
ich Schuldige iſt der gedankenloſe oder böswillige Gaſt.:
enade zu Beginn der ſommerlichen Reiſezeit tut es not,
ſie Schädlichkeit und Verwerflichkeit des Trinkgeldſyſtems
Rveiſen. Es wird Sache des Publikums ſein, deſſen eigenes
Eſſe an ſich durchaus gegen das koſtſpielige Geben des Trink=
ſpricht
, und der Organiſationen, deren gewerkſchaftliche
Ling gewiß ausreicht, um die ſoziale Bedenklichkeit des
eldunweſens zu erkennen, den Kampf dagegen Schulter
Hülter mit den Gaſtwirtsgehilfenverbänden und der Geſell=
für
ſoziale Reform zu führen.

. Die Geographie der Robinſoninſel. Die Inſelgruppe

Tan=Fernandez hat dadurch eine diel größere Be=
heit
erlangt als alle anderen dieſer kleinen Gruppen im
Ozean, weil auf ihr bekanntlich die unſterbliche Geſchichte
fobinſon lokaliſiert wird. Erſt jüngſt iſt wieder der Streit
dieſe literariſche Frage aufgeflammt im Zuſammenhang
mm. Beſchluß der chileniſchen Regierung, die Juan= Fernan=
kuſeln
zu einem Naturſchutzdenkmal zu erklären. Dazu ſind
Eeilande deswegen beſonders geeignet, weil ſie ein außer=
bllich
intereſſantes Pflanzen= und Tiermaterial dem Stu=
erbieten
. Die erſte gründliche Durchforſchung der Inſeln
Noon dem Göteborger Profeſſor C. Skottsberg durch=
Iſt worden, der darüber, in einem Vortrag der Berliner
Schaft für Erdkunde berichtet und deſſen Mitteilungen in
ſa turwiſſenſchaften wiedergegeben werden.
die größere der Inſeln Mas=a=tierra, die 360 See=
Aweſtlich von Valparaiſo liegt, macht ſehon vom Meer aus
* Abe deutenden Eindruck. Sie beſteht ganz aus vulkaniſchen
Dn Seri und hat bei einer Länge von 26 Kilometern und einer
N Breite von 6,5 Kilometern einen Flächeninhalt 88 Qua=
Gnietern. Das warme ozeaniſche Klima hat eine durch=
ſe
Lufttemperatur von 15) Grad; der wärmſte Monat
Februar mit 19½ Grad, der kälteſte der Anguſt mit
Froſt iſt nie beobachtet worden. Da die Inſel am

Oſtrande der ſüdpazifiſchen Antizyklonen liegt, ſo wehen die
Winde meiſt aus Süden, und dadurch erhalten die höheren Teile
der Inſel viele Niederſchläge, ſo daß ihre Abhänge faſt täglich
in Nebel gehüllt ſind. Die Weſthälfte der Inſel nebſt der kleinen
Santa Clara, die früher ſicher mit Mas=a=tierra zuſammenhing,
iſt trocken und waldlos, während die mittleren und öſtlichen
höher gelegenen Teile einen reichen immergrünen Waldgürtel mit
Baumfarnen und Halmen tragen. Längs des ſteilen, ungemein
ſchmalen Baſaltrückens, der die Inſel durchzieht, läuft ein enger
Saum, in dem die größten Merkwürdigkeiten der Flora verſam=
melt
ſind. Die Höhen der Nebelregion, in der alles von Näſſe
trieft, zeigen dicht mit Hängemooſen bewachſene Bäume. Wäh=
rend
auf dieſer Inſel eine kleine Anſiedlung von etwa 200
namentlich den Languſtenfang betreibenden Fiſchern vorhanden
iſt, iſt die zweite Hauptinſel der Gruppe, das 92 Seemeilen weiter
weſtlich gelegene Mas=a=fuera, unbewohnt. Die Küſte fällt
ſo ſteil zum Meere ab, daß das Landen faſt unmöglich und außer=
ordentlich
gefährlich iſt. Früher war hier eine chileniſche Straf=
kolonie
angelegt, die ſich aber nicht halten konnte. Dieſe zweite
Inſel iſt ärmer an Pflanzen als die größere. Der höchſte bis
1500 Meter anſieigende Eipfel iſt von einem merkwürdigen,
ſchwer durchdringbaren Wald aus lauter Baumfarnen um=
geben
, die ihm ein ganz ſeltſames Ausſehen verleihen. Unter den
Tieren kommt am häufigſten die verwilderte Ziege vor, von deren
Fleiſch ſich der Gelehrte während ſeines fünfwöchigen Aufent=
haltes
hauptſächlich nährte. Das Verlaſſen dieſer Inſel geſtaltete
ſich für die Expedition ebenſo ſchwierig wie die Landung. Die
Hauptergebniſſe dieſer erſten Durchforſchung der Nobinſoninſel
liegen auf biologiſchem Gebiet. Die meiſten Arten, von denen
ſehr viele bisher ganz unbekannt waren, ſind auf dieſe Inſel
allein beſchränkt. Die Flora und Fauna iſt teilweiſe von ſehr
hohem Alter, und viele Formen haben nichts mit dem nahe=
gelegenen
Südamerika zu tun, fondern weiſen enge Beziehungen
mit der Pflanzen= und Tieiwelt von Nenſeeland, Fidſchi, Ha=
waii
uſw. auf. Man muß annehmen, daß im Tertjärzeitalter
auf dem jetzt vereiſten antarktiſchen Feſtland, was einerſeits mit
Neuſeeland, andererſeits mit Südamerika zuſammenhing, eine
Flora verbreitet war, die ſich auf Juan=Fernandez erhalten hat.
Die=Lebewelt iſt alſo viel älter als die Inſel ſelbſt, die wohl erſt
gleichzeitig mit den Anden entſtanden, töelihe Senkungen weſtlich
von der heutigen Küſte bedürſten. Wir haben es hier mit einer
eigenartigen Reſtflora und =fauna zu tun, die ganz einzigartig iſt.

Seite 3.

dritten Akt. Das Publikum kam faſt während des ganzen Stückes aus
dem Lachen nicht heraus.

Rabindranath Tagore in Darmſtadt.
* Man ſchreibt uns: Darmſtadt ſteht nun ſeit dem geſtrigen Tage
ganz im Zeichen des indiſehen Weiſen. Vormirtags um 10½ und nach=
eitrags
um 3 Uchr finden in dem friedlichen Garten des Neuen Palais
die Zuſammenkünfte der zahlreichen Verehrerſchaft ſtatt. Cine gewaltige
Spannung bemächtigte ſich jedesmal der Aneſenden, wenn die höce,
meſſianiſche Geſtalt die Polgistreppe herniederſteigt und ſich nähert. In
einer großen ſchattigen Laub= pflegt ſich der Dichter niederzulaſſen,
und nachdem ihm die von auswärts zahlreich erſchienenen Gelehrren
und Künſtler vorgeſtellt ſind, beginnt er in ſemer vergeiſtigten, entrück=
ten
Weiſe mit melediſchem Stimmfall zur Allgemeinheir zu ſprechen.
Graf Keyſerling macht dabei mit großer Geſchicklickeit den Dolmetſcher;
in wohlgeformten Perioden bildet er Satz fir Satz, ohue einen Momenr
zu zögern, plaſtiſch nach. So geſtalten ſich ſeine (mpfänge zu unvergetz=
lichen
Weiheſtunden; die Eeſtalt Dagores im langen hellgrauen Ge=
vande
, die Eindringlichkeit ſeiner Eedankewelt, die ſich hier einem jeden
ſo deutlich vermittelt, das ganze zwanglos poetiſche Umbild das wird
allen unrergeßlich bleiben, die es genießen konnten.
Am Samstag um 4 Uhr redei Tagore im Städkiſchen Saclbau=
über
Oft und Weſt; füir die übrige Zeit ſeiner Anweſenheit, die ſich bis
Mittwoch ausdehnt, bleiben die Eartenempfänge beſtehen. Da der Ge=
ſundheitszüſtand
des Dichters noch zu wünſchen übrig läßt, wird es
Pflicht eines jeden Beſuchers ſein, ſich ſo viel wie möglich zurückzuhal=
ten
und, nachdem er ſeine Eindrüicke gewonnen hat, ſich zurückzuziehen,
um auch anderen Gelegenheit zu geben, Tagove zu ſeheit.
Tagore ſelbſt fühlt ſich im /Kreife der Großherzoglichen Familie
wohl und heinzſch und die zwangloſe Harmonie des häuslichen Lebens
im Neuen Palais wirkt auf ihn nach den langen auſtrengenden Reiſen
und oft nicht ungetrübten Aufenthalten in manchen Großſtädden beruhi=
gend
und erholend! Im übrigen liebt er es nicht, an ſich zu denhen.
Seine Miſſion iſt ihm alles; ſein. Beſtes zu geben, aufklärend, bildend,
tröſteno, verſchnend und verbindend zu wirken, ſein einziges Beſtreben.
Dieſer Idealismus weht um ihn wie ein wunderbarer Zauber und
äußert ſich für den Pſycholegen in jeder ſeiner Mienen und jeder ſeiner
edlen Geſten; aber auch den Kindern und dem ſchlichten Menſchen ver=
mittelt
ſich die Atmoſphäre ſeines Weſens inſtintös.
St. Geſtern abend ½7 Uhr las Rabindranath Tagore in einer
erſten öffentlichen Veranſtaltung aus eigenen Dichtungen. Der Saalban
war überfüllt. Unter den Anneſenden befanden ſich das Großherzögs=
pcar
, die Prinzen, Prinz Auguſt Wilhelm von Preußen, Prinzeſſin
Friedrich Karl ven Heſſen, Staatspräſdent Ulrich und viele auswärtige
Beſucher. Graf Hermann Keyſerling begrüßte die Erſchienenen
und übernahm dann im weiteren Verlauf des Abends das Amt des
Dolmeuchers. Tagore las zunächſte einige ſeiner zart emefundenen
wundervollen Dichtungen, und zwar meiſt in Engliſch und zum Vergleich
in ſeiner bengaliſchen Mutterſprache. Auch dem Laien trat der gewaltige
Unterſchied in der künſtleriſchen Wirkung dieſer ſeltſam innigen Dich=
tungen
klar zutage. Merbwürdiger= und bezeichnender Weiſe beruht die
tiefe, eindringliche Wirhung dieſer verinnerlichten blumenhaft=poetiſchen
Gedichte in ihrer ſchlichten Einfachheit, die zu ſeltener Schönheit eben
durch den auf reinſter Rhythmik beruhenden ſprachlichen Ausdruck
erblüht. Die faſt geſungene zarte bengaliſche Sprache kann durch keine
Ueberſetzung erreicht werden. Tagore verfügt über ein ſeltſam klingen=
des
melodiöſes, faſt kindlich zartes Organ von wunderbaren Klarheit
und Innigkeit. Muſik der Sprache und Muſik der Dichtung einten ſich
zu ſeltener Vollendung. Zum Schluß des Abends gab Tagore Teile
aus den Jahrtauſende alten Heiligengeſangen (Veden) wieder, die von
ganz eigenartigem Reiz auch auf die Hörer waren. Auf Aufforderung
des Grafen Kehſevling dankten die Hörer dem Dichher mit einem Hoch
auf ſeine Hcimat Indien.
Mart mag zu Tagore und zu der Art, wie für und wider ihn Stei=
lung
ongewmen wird, ftehen wie man will, ſicher iſt, daß ſeine faſt welt=
entrückte
durchgeiſtigte Verſönlichkeit, der merbwürdig tiefgründige Blük
ſeiner Augen, die in bei einem Greiſe ſeltenen Feuer ſtrahlen, ſein kind=
lich
unberührtes, hin und wieder unmerklich ſchalkhaftes Lächeln der
Ueberlegenheit einen ganz eigsnartigen bezwingenden Reiz ausüibt, dem
ſich ſo leicht niemand entziehen kann.

Eine Zukunftsfrage an das deutſche Volk.
Vor uns liegt eine ganze Woche, die der Kinderhilfsbeivegung
gewidmet ſein ſoll. Eine Woche, wie wir ſie im Borjahre erlebt haben.
Ein Jahr hat gereicht, was damals von tauſend willigen Helfern und
Helferinnen geſammelt, don Zehntauſenden willig geſpendet worden iſt.
Immer noch liegt ſchwer die Not dieſer Tage auf uns, unſerer Stadt,
unſerem ganzen deutſchen Volke. Immer noch. Und der Blick in die
düiſter verhangene Zukunft ſucht vergeblich nach einem Lichtſchimmer der
Hoffnung. Dennoch wäre es frebelhaft, wäre es Selbſtmord des ganzen
Volkes, wollte es ſich durch das ſchier undürchdringliche Dunkel auf
unſerem dornigen Wege den Mut zum Ausſchreiten, zum Vorwärts=
ſchreiten
, den Mur zum Weiterleben rauben laſſen. Nein! Noch lebt
das deutſche Volk, und noch will es weiterleben. 1ind hann das Auge
keinen Hoffnungsſchimmer entdecken, das deuſſche Herz ahnt ihn und
vertraut. Das deutſche Hers will eine deutſche Zukunft! Es will ſie
und wird in dieſem Ringen um das Daſein der ſchier hundert Milſionen
Deutſcher inmitten Europas, dieſei gewaltigſten Ringen, das die
Menſchheitsgeſchichte kennt, ſoweit ſie unſer Auge zurück zu verfolgen
vermag, endlich doch aus langer, banger Nacht ein Tag, ein lichter Tag
für alles, was da deutſch iſt, anbrechen.
Daran zweifeln, heißt Gott verſuchen, heißt ſich ſelbſt und ſein
Blut fortwerfen. Ja, es heißt auf die Zukunft des Menſchengeſchlechts
überhaupt Verzicht leiſten, denn wo iſt eine ſolche Zückunft, wenn unter=
geht
, was deutſch iſt, was der Welt ihr Beſtes innerbalb der Geſittung,
die deutſche Kultur, geſchenkt hat? Und wären Zweifel an der Zukunft
eines Volkes, das doch auch im Weltkriege ſo Ungeheueres geleiſtet und
gelitten und geduldet hat, nicht Torheit?
Wer da glaubt an ſein deutſches Volk, der will auch deſſen Zu=
kunft
. Die Träger, die lebendigen Brücken, die in dieſe
Zukunft führen, ſind die deutſchen Kinder. Eins nur
kann deutſche Herzen heute banger ſchlagen laſſen, der Gedanke, daß die
teufliſche Bosheit, die jene Hungerblockade gegen Nichtkämpfer,
gegen Greiſe, Frauen und Kinder erſann, daß dieſe Bosheit ihr Weuk
zu krönen vermöchte, falls es ihr gelänge, die heuanwacſenden Geſchlech=
ter
Deutſcher zu verkrüppeln. Hier liegt die ſchverſte Gefahr für unſere
Zukunft! Die Gefahr, daß Millionen deutſcher Kinder ungenügend
ernährt, im körperlichen Wachstum zurüickbleiben, daß ihre körperliche
und geiſtige Leiſtungsſähigkeit gegenüber früherer Generationen nach=
laſſen
, daß unſer deutſches Volk ein Krüppelvolk wind. Im Kriege
hahen es die Feinde mit ſataniſcher Offenheit ausgeſprocken: Jedes
deutſche Kind, das dahinſiecht, jedes deutſche Kind, das nicht geboren
wird, iſt ein Feind weniger. Heute? Wohl ſpricht man nicht mehr
davon. Man hütet ſich. Was aber bedeuten die fürchterlichen Forde=
rungen
der Feinde, die uns im Ultimatum aufgezwungen wurden, denn
anders, als eine Fortſetzung des Vernichtungskampfes
gegen alles Deutſche, der mit der Hungerblockade begonnen
wurde? Man will uns wirtſchaftlich erdroſſeln. Das Wort Clemen=
ceaus
, es ſeien 20 Millionan Deutſche zu viel in der
Welt, es muß uns immer wieder in den Ohren gellen; wir dürſen es
nie und nimmer vergeſſen, damit wir auf unſerer Hut, domit wir wach
ſind! Es gilt hier keinen Kampf wit dem Schwerte. Es gilt den
Kampf, den ſtillen, grimmigen Vernichtungskampf, den lautloſen, der
mit wirtſchaftlichen Waffen geführt wird. Und er kann, haben wir nich=
die
Kraft, den Mut, die feſte, eiſerne Entſchloſſenheit, uns dagegen zu
wehren, mit unſerer Vernichtung enden
Im Kriege war es nicht möglich, deutſchen Kindern zu verſchaffen,
deſſen ſie zu ihrer körperlichen Entwickelung bedurften. Hunderttauſende
ſind dahingeſiecht; Hunderttauſende, nein, Millionen deutſcher Kinder
leiden heute noch unter den Nachwehen der Hungerblockade. Manches
aber iſt nun anders. Zu haben iſt wieder viel, viel von dem was man
in den Hungerjahren nur dem Namen nach noch kannte. Doch die Ent=
wertung
des Geldes hat Reiche verarmt und Arme nicht reicher gemacht.
Nur wenige, ſicher ein geringer Teil des deutſchen Volkes, haben im
Kriege Geſckäfte gemacht. Heute iſt alles ſo teuer, daß nur dieſe Rei=
chen
ihren Kindern wirklich zu gewähren vermögen, was not täte; daß
nur wirklich reiche Leute oder ſolche, die in der Verzweifluug und im
Trotz gegen das Schickſal die Reſte ihres einſtigen Vermögens rückſichts=
los
verwenden, ihren Kindern die Geſundheit wiederzugeben oder zu
erhalten vermögen. Sn geht durch das
wveite Deutſchland der
anke an die Kind=
ſte
Sache für unſer
Durckdaclt= und
indern Aller gehoffen
werden. Noch iſt das Syſtem
(nfänge ſehen
wir. Im Verlaufe des ſtummen Rine
tüſer wirtſchaftliches Da=
ſein
aber wird es ausgebaut werder
Viele ſcheuen ſich heute
noch, ihre Kinder zu den Speiſun
ichen Wohifnürtspflege
hinzuiſenden.
raber in die
nken wagt, de= muß ſehen,
daß harin W
Ob abeu nin d.
Sießer iſt es eine
Süſtem bereits
Pflicht jedes einzelnen Deutſ
daß die Kinder
zu be
zu geſunden, kräftigen Männern und Frauen heranwachſen, damit
unſere Zukunft geſicheert werde!
Darum geht es jetzt wieder bei der Darmſtädter Kinder=
woche
! Um die ernſte
raſch wird cs
Vo’ke kennt, muß hier geben, was er
anders ſvenden wird noch unendlich viei Geld für Vergnügungen des
Augenblicks von Unverſtändigen herausgetvorfen, vergendet, möchte man

[ ][  ][ ]

Seite 4.
ſagen. Iſt es zu viel verlangt, daß man von dieſen Leichtfertigen for=
dert
, ſie ſollen einmal, etwa was ſie wöchentlich für ihre Zigaretten, für
ihre anderen Vergnügungen ausgeben, dem die deutſche Zukunft ſchüt=
zenden
Zweck der Kinderhilfe opfern?! Und iſt es denn ein Opfer? Die
Spende muß jedem eine Freude ſein, eine innere Genugtuung. Und
ſie iſt es auch, wird nur die Trägheit, die Bequemlichkeit, die jammer=
vollſte
, kurzſichtigſte Eigenſucht einmal überwunden.
Es gibt Stimmen, die warnen und rufen: Es iſt unwürdig, mit
Tanzfeſten und Vergnügungen die Mittel für den odlen Zweck zu ge=
winnen
. Hier aber gelte ausnahmsweiſe einmal das oft ſo falſch, weil
ſo bequem, angewendete Wort: Sich auf den Boden der Tatſache ſtel=
len
. Man muß den Durchſchnittsmenſchen nehmen, wie er iſt und
muß und darf ihn in Hinſicht auf ſeine Sucht, ſich bei Vergnügungen
zu zerſtreuen, zu packen ſuchen, wenn es einem edlen Zweck gilt. Daß
wirklich Unedles bei den Veranſtaltungen der Kinderhilfe nicht geplant
iſt und nicht geboten wird, iſt ſelbſtverſtändlich. Aber der feſtlichen
Vergmigungsveranſtaltungen kann man leider nicht entraten, man
braucht ſie. Das mögen die allzu Bedenklichen nicht vergeſſen und
mögen nicht grollend fern bleiben. Die Sammlungen auf Straßen und
in Häuſern geben ja auch ihnen Gelegenheit, beizuſteuern. Mögen
auch ſie es frohen und freudigen Herzens tun, auch ſie wird innere Ge=
mugtuung
dafür belohnen.
Die Darmſtädter Kinderhilfswoche ſteht vor der
Türe. Helft Ihr, die Ihr deutſch ſeid, alleſamt und
legt Zeugnis ab, daß Ihr Euerem Volke und ſeiner
Zukunft vertraut!
* Arheilgen, 8. Juni. In der Generalverſammlung der
hieſigen Spar= und Darlehnskaſſe wurden die ausſcheidenden
Mitglieder des Vorſtandes und Aufſichtsrats wiedergewählt. Ferner
hielt Herr Oberreviſor, Keil aus Darmſtadt einen Vortrag über:
Welches ſind die Vorteile und die Nachteile, die die Umſvandlung
unſerer Genoſſenſchaft in eine ſolche mit beſchränkter Haftung mit ſich
bringt? An die ſehr intereſſanten Ausführungen ſchloß ſich eine ſehr
rege Diskuſſion und kam man zu dem Ergebnis, in einer demnächſt ab=
zuhaltenden
Hauptverſammlung über die Umwandlung zu beſchließen.
In derfelben Verfammlung wurde der Gemeinde eim Kredit von 800 000
Mark gewährt, und ſoll verſucht werden, disſelbe als Mitgliad herein=
zubekommen
. Von heute an wurde der Stallpreis für Milch auf
2,50 Mak für das Liter, der Verkaufspreis auf 3 Maxk feſtgeſetzt.
In einer gemeinſamen Verſammlung habem ſich der F.K. Germania
1906 und der Kraft= und Sportklub 1910 unter dem Namen Sport=
vereinigung
Germania 06=Arheilgen zuſammengeſchloſ=
ſen
. Alle Kleinlichkeiten wurden beiſeite geſchoben, um zu dieſem Ziele
zu kommen, und wird es nun die Aufgabe der Vereinigung ſein, Fuß=
ballſpiel
, Leicht= und Schwerathletik zu pflegen. Möge der Neugrün=
dung
ihr Beginnen recht viel Glück bringen!
X Griesheim, 10. Juni. Das Sammeln von Leſeholz,
welches an den Leſeholztagen als ein Vorrecht der minderbemittelten
Bevölkerung betrachtet wurde, wird ſeit eimiger Zeit autch von dem
forbigen Truppen betrieben. Daß dieſe auch zu den armen Leuten ge=
hören
, wiſſen wir, ebenſo, daß die Franzoſen Ueberfluß an Bremſtoffen
auf dem Uebungsplatze haben. Wenn es ſich nur um eine Beſchäftigung
für die Farbigen handelt, brauchte ſie nicht gevade darin zu beſtehen,
den avmen Leuten das Holz woegzuholen. Bei den teuren Preiſen und
dem Mangel an Brennſtoffen wird das von der Bevölkerung unange=
nehm
empfunden. Dies trifft auch für das Sammeln der Pilze zu.
In der Pilzzeit wimmelt der Wald von Pilze ſuchenden Beſatzungs=
truppen
und Franen und Kinder, welche auch ihven Bedarf ſammaln
wollen, wagen ſich aus naheliegenden Gründen nicht in den Wald.
nn. Noßdorf, 10. Juni. Neubau am Wege nach Traiſa.
Der Zementbeton=Neubau von Gärtner Georg Hanſtein 4. und Schwie=
gerſohn
Mauver Heinrich Störger aus Groß=Zimmern am Tygiſaer
Weg findet immer mehr Beachtung und Betrachtung Bauluſtiger und
Wohnungſuchender. Der Bau iſt jetzt über einen Meter aus dem Bo=
den
und ſtellt ſich dem Beſchauer überaus ſchmuck und ſauber dar. Auch
die Tönung und bläuliche Färbung des ſteinharten und doch ſehr porö=
ſen
Zementgemiſches gefällt dem Auge und wird außen keinen Anſtrich
wötig haben. Innen wird wohl ein leichter Kalkfarbeſtrich hinreichen
und teure Tapeten erſparen. Gefpannt iſt man auf den weiteren Auf=
bau
und Anbau von Ställen für Kleinvieh, deven Störger äls bekaun=
ter
Kaninchenzüchter bedarf. Jedenfalls iſt ſchon heute durch das bei
den heftigen Gewittern und Regengüſſen beſtens bewährte aufgemauerte
Erdgeſchoß ein Weg gezeigt, wie ein Mann ſelbſt mit wenig Hilfskräf=
ten
und unter Benutzung gegenwärtig noch billiger Bauſtoffe zu eimem
leicht auch zu erweiternden Häuschen gelangen kann.
O Von der Bergſtraße, 9, Juni. Der Koniferenwald an
der Bergſtraße, der ſ. Z. vom Grafen von Berchheim im ſogenannten
Kaſtanienwäldchen bei Weinheim angepflanzt wurde, wird ſicherem
Vernehmen nach im Laufe des Monats Auguſt durch die Deutſche
Dendvologiſche Geſellſchaft anläßlich deren Heidelberger
Tagung einer eingehendem Beſichtigung unterzogen werden. In
dieſer Anpflanzung gedeihen in ſeltener Fülle die rieſenhaften kalifor=
niſchen
Mammutbäume, ferner Zypreſſen, Libanonzedern, Douglas=
und Nordlandstannen. Vom Weinheim aus begibt ſich die Deutſche
Dendrologiſche Geſellſchaft mit 280 Perſonen nach Schwetzingen zum
Beſuche des dortigen Schloßgartens und kehrt dann wieder nach
Heidelberg zurück. Die genannte Geſellſchaft hat es ſich zur Aufgabe
geſtellt, ſämtliche anbaufähige Bäume umd Sträucher des Auslandes
auf ihre Anbauwürdigkeit in Deutſchland zu prüfen.
Reichenbach, 9. Juni. Zuſammenſchluß der Beamten.
Angeſichts der letzten Veröffentlichung über die Ortsklaſſeneinteilung in
Heſſen, die in den Kreiſen der Landbegmten eine große Erbitterug
hervorgerufen hat, haben ſich auch die hieſigen Neichs= Staats=
und Gemeindebeamten zu einem Ortskartell des D.B.B.
zuſammengeſchloſſen, um ihrem berechtigten Forderungen auf Aufhebung
des Ortsklaſſenunfugs gehörigen Nachdruck zu verleihen. Zum Vorſitzen=
den
wurde Lehrer Roſar, zum ſtellvertretenden Vorſitzenden Bürger=
meiſter
Mink und zum Schriftführer Lehrer Heß gewählt.
sw. Egelsbach, 10. Juni. Umer dem Verdacht des Kindes=
mordes
wurde dieſer Tage eine in den 40er Jahren ſtchende Ehe=
frau
verhaftet. Die Tat ſcheint in geiſtiger Ummachtung ausgeführt
zu ſein.
Michelſtadt, 10. Juni. Wortrag. Am Mittwoch fand in Schmer=
kers
Garten der 2. Vortrag der Liga gumSchutzederdeutſchen
Kultur über die Schuldfrage ſtatt, Herr Strippelmann=
Darmſtadt ſprach über das Thewa: Hat Deutſchland den
Krieg gewollt? Eingangs brachte er erneute Beweiſe für die
Wichtigkeit und Notwendigkeit des Kampfes gegen die Lüge von der
Alleinſchuld Deutſchlands am Weltkriege, namentlich durch Lichtbilder,
die ums klar vor Augen führten, wie ſchon während des Krieges, die
Entente darauf himaubeitete, die Stimmung der geſamten Welt in dieſer
Frage gegen uns zu ſchüren. Auch führte uns der Nedner vor Augen,
aus welchen Gründen wir die Schuldfrage ſo formulieren müſſen, daß
wir gegen die Lüge von der Alleinſchuld kämpfen. In ſeinen weiteren
Ausführungen vertiefte Herr Strippelmann das in ſeinem erſten Vor=
trag
gegebene Bild, die Vorgeſchichte des Weltkrieges, durch neue Doku=
mente
und ausgezeichnete Lichtbilder. Da aber die Anklage der Entente
nicht nur behauptet, daß wir Jahrzehnte lang eine auf Welteroberungs=
pläne
eingeſtellte Politik getrieben hätten, ſondern auch feſtzulegen
ſucht, daß Deutſchland allein gevüſtet und ſich vonbereitet habe, ging
der Redner näher auf die Frage der militäriſchen und wirtſchaftlichen
Vorbereitungen zum Kriege ein und konnte an Hand von Dokumenten
und Lichtbildern beweiſen, daß ſowohl die Heere der Entente uns 1914
an Zahl überlegen waren als auch die Heeresvermehrung ſeit 1905
auf Seiten der Entente viel erheblicher war als im Dreibund. Auch aus
den Darſtellungen über die finanzielle Aufwendung der einzelnen Staaten
war klar zu erſehen, welch große Lüge es bedeutet, wenn die Entente
behauptet, wir hättem allein gerüſtet. Herr Strippelmann bewies auch,
daß wir wirtſchaftlich ſchlecht für einen Krieg vorbereitet waren. Mehr
ging der Redner dann auf die 13 Tage vor dem Weltkriege ein, nament=
lich
auf die Mobilmachungsſtadien und die vorausgegangenen Maßnah=
men
der einzelnen Länder, wichtige Dokumente und wertvolle Lichtbilder
gaben eine ſtarke Ergänzung des geſprochenen Wortes. Die Ausfüh=
rungen
bewieſen klar, daß nicht etwa Deutſchland jedem Verſuch der
Verſtändigung abgelehnt habe, ſondern daß Deutſchland bis zum letzten
Augenblick alles verſucht hat, um einen allgemeinen Krieg zu vermeiden.
Weitere Lichtbilder zeigten uns die Hetzarbeit der Entente gegen Deutſch=
land
vor und während des Krieges. Reicher Beifall lohnte den Redner
für ſeine Ausführungen. Die Lichtbilder waren inhaltlich und in der
Vorführung gut. An den Vortrag ſchloß ſich eine nur kleine Aus=
ſprache
. Erfreulich war es, daß der Vortrag gut beſucht war.
Reich und Ausland.
Berlin, 10. Juni. Die Inſaſſen des Verſorgungslazaretts
Charlottenburg, die an eine andere Anſtalt verlegt werden ſoll=
ten
, beſchloſſen, das Lazarett in eigene Regie zu übernehmen. Sie
wählten aus ihrer Mitte einen Lazarettvorſtand, ſowie Verpflegungs=
und Vertnltungsbeamte. Das Hauptverſorgungsamt, das die Verpfle=
gung
für das Lazarett geſperrt hat, ſteht den Vorgängen einſtweilen
abwartend gegenüber. Die Lazarettinſaſſen rufen zu einer Kundgebung
auf, die auf dem Luiſenplatz in Charlottenburg am Samstag ſtattfinden
ſoll. Die geſtrige Ausgabe der Roten Fahne, die in einem Artikel
Nieder mit der weißen Schandjuſtiz! behauptet hatte, daß die außer=
ordentlichen
Gerichte über zwei Jahrtauſende Zuchthaus und Gefängnis
über kommuniſtiſche Arbeiter verhängt hätten, iſt laut Deutſcher Allg.
Zeitung wegen Aufreizung zum Klaſſenhaß durch unwahre Behaup=
n
beſchlagnahmt worden.
Erfurt, 10. Juni. Sondergerichtsurteile.
beteiligte an dem Eiſenbahnattentat in d

Darmſtädter Tagblatt, San=etag, den 11. Juni 1921.
Erfurt, der Arbeiter Braun, wurde von dem außerordentlichen Ge=
richt
in Erfurt zu 6 Jahren Zuchthaus veruteilt. Der kommurniſtiſche
Stadtverordnete Reich erhielt von dem außerordentlichen Gericht in
Nordhauſen wegen ſchweren Aufruhrs und Landfriedensbruchs eine
Zuchthausſtrafe von 6 Jahren. Das außerordentliche Gericht in Witten=
berg
erkannte gegen dem Arbeiter Wehling wegen räuberiſcher Er=
preſſung
und Hochverrats auf 8 Jahre Zuchthaus.
Cochem, 10. Juni. Großfeuer. Geſtern nachmittag brach in
dem Moſelorte Treis Großfeuer aus, dem die Kirche und zwei Wohn=
häuſer
zum Opfer fielen. Die Kirche brannte bis auf die Grundmauern
nieder. Ueber die Entſtehungsurſache iſt noch nichts bekannt. Auch
zwei Feuerwehrleute wurden verwundet.
Bochum, 10. Jum. Waldbrand. Bei Salbecke entſtand ein
Waldbrand, der etwa 75 Morgen vernichtete und einen Schaden
von mehr als einer Million Mark verurſachte.
Oldenburg, 10. Juni. Eiſenbahnunglück. Bei Löhne ſtießen
ein Schülerzug und ein Güterzug. zuſammen. Viele Per=
ſonen
wurden verletzt, darunder fünf Beamte ſchwer. Der Material=
ſchaben
iſt erheblich.
St. Moritz, 9. Juni. Bei einem Großfeuer in einem Unter=
Engadiner Dorfe ſind 50 Häuſer innerhalb einundeinhalb Stunden
niedergebrannt, bis Hilfe kam, da die Bevölkerung auf den Fel=
bern
und im Walde beſchäftigt war. Die Gebäude waren verſichert,
die Fahrhabe dagegen nur wenig. Es iſt großer Viehbeſtand verloren
gegangen. Der Brand ſoll durch Kaminſchaden entſtanden ſein. 150
Perſonen ſind obdachlos geworden.
Athen, 10. Juni. Aufeine Mine gelaufen. Der Dampfer
Bubulima iſt, von Smyrna kommend, auf eine Mine gelaufen und
geſunken. Von den 240 Paſſagieren, die ſich an Bord befanden
konmten nur ziwvei von der Beſatzung des Panzerkreuzers Lemnos
gerettet werden.
Parlamentariſches.
s.w. Der Finanzausſchuß ſchloß geſtern die Veratung des
Staatsvoranſchlags ab. Bei den Kap. 53 und 54 wurde die
Frage der Uebernahme der Koſten der höheven Schulen auf den Staa=
noch
einmal im Anſchluß an den Antuag Schreiber und die Vorſtellung
der Bürgermeiſteri Alsfeld und 28 andeuer Gemeinden, beſprochen. Der
Antrag Schreiber wurde abgelehnt. Die Regierung erklärt, daß
die Geſetze über die Aufbringung der Koſten für die höheren Schulen jatzt
nicht geändert werden könnten, weil infolge der noch nicht abgeſchloſſenen
Steuerzeform brauchbare Unterlagen fehlten. Ein Antrag des Abg.
Köhler, der Eleononenſchule in Worms einen Zuſhuß von 108 700 Mk.
zu gewähren, wurde zuſtämmerd der Regierung überreicht. Bei den
Hap. 58 und 59 (Univerſität und Techniſche Hochſchule) wursben noch einige
Machträge bewilligt. Von Intereſſe war bie Mitteillung des Regierungs=
vertveters
, daß die Entſcheſdumg üüber den Ort, an den das For=
ſchungsinſtitut
für Lederchemäe kommen ſoll, nunmehr zu
Ungunſten Darmſtadts ausgefallen iſt. Das Inſtitutz ſoll nach Dresden
kommen, aber das Gntſcheidende iſt, daß Profeſſor Stiansnty ſich bereit
erklärtz hat, im Darmſtadt zu bleiben, ſofern ihm diejenigem Mittel zur
Verfügung geſtellt wenden, die er für ſeine Forſchungen zu benötigen
glaubt. Der Ausſchuß hält an ſeinem früheren Beſchluß feſt, 1 Million
Mark für einmalige Auusgaben umd 100 000 Mark laufenden. Zuſchuß zu
gewähnen. Bei Kap. 62 wird der Betvag an den Hiſtoriſchem Verein
gemüß einem Antrag des Abg. Reiber auf 10000 Mark erhöht. Bei
Kap. 73 (Landwiatſchaftliche Verſuchsſtation) wird die eventuelle Ver=
legung
des Inſtitrts nach Gießen erörtert. Der Ausſchuß einigt ſich
ſchließlich auf einen Antrag des Abg. Oſann, der die Megierung erſucht.
eine Tenkſchnift über disſe Frage vorzulegen. Bei dem Kapitel über die
Juſez wird arußer einigen Nachträgen, Mitteilungen über die Anſtellung
von Amtsgerichtsdienerſubſtitutem gemacht und die Anſtellungsverhält=
niſſe
der Ge ichtsbollzieher beſprochen. Bei Kap. 120 wird eine Nach=
tratgsvorlage
der Regierung abgelehnt, welche die dem Gemeinden nach
einem Beſchluß des Landtages vom 15. März zuu erſetzendem 20 Prozent
der Beſatzungs zulage auus dem Ausgleichſtock entnehmen will umd üübendies
die Geſwährzug von der Bedürftigkeit der Gemeinden abhängig mmchen.
Der Autsſchuß beſchließt, daß der Erſatz dieſer Summen an alle Ge=
meinden
aus Staatsmitteln zu erfolgen habe. Kap. 8 (Thegter). Nach=
dem
die Stadtverordneten=Verſammlung in Darmſtadt vongeſtern zu dem
Umbau des Interimstheaters ſeine Zuſtüimmung gab, erteilt guch der
Finanzauusſchuß der hierzu noüüvendig gewordenen Nachforderungen ſeine
Zuſtimmung. Außerdem wurden eine Reihe umerheblicher Anfragen
beantwortetz und ſodann der Staatsvoranſchlag und das Finanzgeſetz im
Ganzen genehmigt.
Der Schulausſchuß beſprach geſtern die Artikel 1923. Be=
ſchläſſe
wurden micht gefnußt. Die Schwiewigbeit des Stoffes macht die
Ladung von Sachverſtändigen für die Erziehrung nicht vollfinniger Kinder
notzwendig, die für die nächſte Sitzung eingeladen ſind. Fortſetzung:
Dienstag.
Der Geſetzgebungsausſchuß befaßte ſich geſtern zuerſt
mit kleineven Vorlagen. Sodann wird mit der Beratung der Pacht=
ſchutzverordnung
fortgefahren und die Paragraphen bis Schluß
mit geringen redaktionellen Aenderungen angenommen. Wichtig ſind
folgende: 8 10 Abſ. 3 und 4 werden geſtrichen, bei 8 11 wird die neue
Faſſung des Miniſteriuns abgelehnt uund die alte Faſſung mit dem Zu=
ſatz
nin der Regel angenommen. Ein Antrag des Abg. Köhler auf
Streichung des Abf. 2 wird abgelehnt. 8 19/2 wird mit dem Zuſatz ſind
vollſtrechbave Schuldtitel im Sinne der Ziwilprozeßordnung, angenom=
men
, Abſ. 3 wird geſtrichen. Im 8 20 wird im erſten Abſatz ſtatt Pro=
vinzialdirektiom
Landgericht umd ſtatt Amtsgenicht Landgericht geſetzt.
8 12 Abſ. 2 wird geſtwichen, im 8 22 wwird die Zahl 3 im 4 abgeändert, 8 33
Abſ. 2 wird geſtrichen. Am Schluſſe ſoll es nach Antrag Bornemann zu
8 3 a/3 ſtatt 2 Morgen 2 Hektar heißen.
* Dem Landtag des Volksſtaates Heſſen ſind at. a., folgende Druck=
ſachen
zugegangen: Antrag des Abg. Dr. Oſann, die Riegierung zu
erſuchen und zu veranlaſſen, die Bezüge der Aſſiſtenten ſo zu
geſtalten, wie ſie in Preußen, Bayern, Sachſen uſw. beſtehen. Antrag
des Abg. Reiber, der Beitrag zum Hiſtoriſchen Verein,
Kap. 62, Titel 2. iſt auf 10 000 Mark zu erhöhen. Antrag der Abg.
Neiber u. Gen. der unter Ziffer 1 eingeſtellte Beſtrag an die Stadt
Darmſtadt zu den Koſten eines Seminars zur Ausbildung von
Lehrerinnen für das höhere Lehrfach in Höhe von 2000 Mark wird ge=
ſtrichen
. Anfrage der Abg. Bauer u. Gen betreffend die Vor=
gänge
an der Gießener Hochſchule. Anfrage der Abg. Sa=
mes
u. Gen., was gedenkt die heſſiſche Regierung zu tun, um dem
heſſiſchen Zimmerhandwerk die anteilige Lieferung von Holz=
häuſern
in das zerſtörte Kriegsgebiet zu beſchaffen? Regierungs=
vorlage
betreffend Niederſchlagung des Verfahrens 1.
gegen Kirchner=Worms, 2. gegem Heuß=Offſtein. Anfrage des Abg.
Kiel, betveffend Feſtſetzung einer Entſchädigung für die Hinterbliebe=
nen
des am 17. Dezember 1920 in der Gemarkung Rommelhauſen (Kreis
Büdiagen) vom grüner Polizei erſchoſſenen Weißbinders und Landwirts
Johann Konrad Strauch aus Rommelhauſen.
Ein Attentat.
* München, 10. Juni. Heute nacht 12 Uhr wurde gegen den un= Notenwechſels hat die Reichsregierung den einzig mögl-
abhängigen
Landtagsabgeoudneten Garefs, als er von einer Ver=
ſammlung
, in der er über die drohende Verkirchlichung der Schule ge=
ſprochen
hatte, nach Hauſe ging, ein Revolveratteutat verübt.
Gareis wurde von einem Unbekannten durch vier Revolverſchüſſe ver= Reichstagsausſchuß für Beamtenangelegenhei=
letzt
und in hoffnungsloſom Zuſtande ins Krankenhaus verbracht, wo
er noch im Laufe der Nacht verſtarb. Der Täter konnte noch nicht
ermittelt werden.
München, 10. Juni. (Wolff.) Der Mann, der das Attentat auf Beratung der Ausführungsbeſtimmungen ze
den Abgeordneten Gareis verübt hat, iſt ihm wahrſcheinlich von der neuen Beſoldungsgeſetz fortgeſetzt. Ueber den Reck
Verſammlung auf der Straßenbahn gefolgt und hat in der dunklen
Straße im Vorgarten des Hauſes, in dem Gareis wohnt, Schüſſe auf ausführlichen Bericht. In der Ausſprache beantragte Abgeen
ihn abgegeben. Auf dieſe hin erſchienen ſofort zwei Schutzleute, der neter Steinkopf (Soz.), daß im Gegenſatz zu den Beſ70
Täter, war aber inzwiſchen bereits entflohen und konnte bis
jetzt noch nicht feſtgeſtellt werden.
München, 10. Juni. (Wolff.) Wegen Vertogung des zur Zeit
verſammelten Landtagsausſchuſſes ſieht ſich die Staatsregierung ver=
anlaßt
, durch die Preſſe folgende, vom Miniſterrat beſchloſſene zeit wieder ganz oder teilweiſe, oder auch in beſonderen iee
Eyklärung bekanntzugeben: Die baheriſche Staatsregierung gibt eine außerhalb des Reichsdienſtes eine gewiſſe Zeit pratle.
der ſchärfſten Entrüſtung Ausdruck über die Freveltat, welcher in der Beſchäftigung auf das neue Beſoldungsdienſtalter angerec
vergangenen Nacht der Landtagsabgeordnete Gareis zum Opfer fiel. werden könne. Der Antrag Steinkopf wurde mit 12 geſe
Die Staatsregierung bedauert aufricktig, daß dieſer, durch hohe Geiſtes= Stimmen abgelehnt. Auch der in der geſtrigen Debatte be.
gaben ausgezeichnete Mann durch die ruchloſe Tat eines gewiſſenloſen
vder fanatiſchen Menſchen ſo plötzlich aus dem Leben geriſſen worden
iſt und ſpricht dem Laudtag und den Himterbliebenen ihre wärmſte Teil= Privatdienſt verbrachten, den amtlichen Obliegenheiten K
nahme aus. Leider iſt es bis jetzt nicht gelungen, den Täter feſtzuſtel= artigen Beſchäftigung auf das Beſoldungsdienſtalter wurde 4
len. Die Staatsregierung wird alles aufbieten, ihn ausfindig zu machen vom Ausſchuß abgelehnt.
und die Motive ſeiner Tat aufzuklären. Zu dieſom Zweck hat die Voli=
zeiverwaltung
bereſts alle Maßnahmen getroffen und eine Belohnung
von 10 000 M. für die Ermittelung des Täters ausgeſetzt. Die Staats=
regierung
richtet bei dieſem Anlaß erneut an alle Bevölkerungskreiſe die
ernſteſte Mahnung, Ruhe und Beſonnenheit zu bewahren und die Ne= einigen Aenderungen angenommen.
gierung in der Aufrecherhaltung der öffentlichen Ondnung zu unter= ſchuſſes über die Geſchäftsordnu
ſtützen.
tion.) Unter dem Eindruck der Grmordung Gareis legten die Ar= preis nicht länger Mindeſtverkaufspreis für Zigaruen und Bigc.
beiter der Maſchinenfabvik Maffei die Arbeit nieder. Die Gewerkſchaf= bleibt, fand ebenfalls Annahme. Von den noch zur Beratung ſiehe
ten proklamierten einen dreitägigen Generalſtreik, der heute
abend 12 Uhr beginnt und am 13. abends 12 Uhr endet. Die mehrheits=
ſozialiſtiſche
Poſt und der unab
e Kampf erſcheinen weiter als
Nachrichtenblätter ohne Anzeigen. Maßnahmen zur Aufrechterhaltung
der lebenswichtigen Betrieb
Morgen mittag ſoll im ſi

Rummer 155,

Ausſtellungspark eine Maſſendemonſtrationsverſammlung Hatfd
Die Genehmigung hierzu iſt noch nicht erteilt, es wird jedoch erklärtz
die Verſammlung auch ohne Genehmigung ſtattfindet. Der Mimi=,
beſchäftigte ſich mit der Lage. Auf die Ergreifung des Mörder=
Abg. Gareis iſt eine Belohnung von 10 000 Mark ausa=
worden
.
Aus dem beſetzten Gebiet.
Uebergriffe der Befatzungstruppen im beſetzten Gebiet.
Abg. Dingeldey (Dtſch. Vpt.) hat im Heſſiſchen Lat-9
folgende Kleine Anfrage geſtellt:
Seit etwa einem Monat iſt die Zahl der Beſatzungstruppen
heſſiſchen Gebiete außerordentlich erhöht worden. Aus Anlaß de
planten Einmarſches ins Nuhrgebiet wurden die größeren Garn io
beſetzten Gebietes in außerordentlich ſtarkem Maße mit E

ſthnſten Ledet umfer den Micheirtungen derſer Eeingunrterungen 29
ordentlich. Ganz abgeſehen von den ſchweren wirtſchaftlichen Laſten
Schädigungen, häufem ſich mit jedem Tage die Klagen und Beſche
über Uebergriffe der franzöſiſchen Truppen gegen die Bevölkey
Herausforderndes und ungebührliches Verhalten gegen deutſche Fy
und Mädchen, körperliche Mißhandlungen, ja ſelbſt Vergewaltign
ſollen täglich vorkommen. Die Vorſtellungen, welche die Geſchä4
oder auch die in Frage kommende deutſche Verwaltungsbehörde
gegen dieſe Mißſtände in Einzelfällen und im allgemeinen erhoben Anl
zeitigten bis jetzt keinerlei Erfolg. Der deutſche Staatsbürger iſt=
oder
weniger rechtlos, denn Beſchwerden in Einzelfällen, die an Oe
ſtändige franzöſiſche Behörde weitergeleitet werden, führen bekan
vur zu leicht zu einer Erſchwerung der Lage des betreffenden Beſchn=
führers
. Die Bevölkerung des beſetzten Gebietes kann, ſich in
Lage einzig und allein darauf verlaſſen, daß die zuſtändige heſſiſch
gierung und die Reichsregierung ſich ihrer Klagen und ihrer Lag
ſchärfſter Energie annimmt und bei dem franzöſiſchen Beſatzungss=
den
in jedem einzelnen Falle eines Uebergriffes nachdrücklich Ein-p
erhebt, darüher hinaus aber wegen der Geſamtheit der Fälle mit au
ſter Energie auf die Verminderung der Beſatzung drängt.
Ich frage an:
1., Sind der Regierung dieſe Zuſtände bekannt? 2. Iſt da M/
gierung bereit, ſich mit allem Nachdruck dieſer Sorgen der Bevölk yhgen Flü
des beſetzten Gebietes anzunehmen, ſie bei der Beſatzungsbehörde
zu vertreten und dort ſowocl wie bei der Reichsregierung allr
ſtrengungen zur Verminderung der Beſatzung zu machen?
Eine weitere Anfrage des Abg. Dingeldey lautet:
Der Poſtſekretär Scheel in Mainz und ſeine bei ihm zu Sef)=n verlore
weilende Nickte Alwine Werther aus Oftrungen (Thüringen) ſir) /igwwrg 16.
Abend des 8. Februar auf dem Nachhauſeweg nach der einſam gels/t.y Rühor 4078.
Wohnung an der Hechtsheimer Straße von einem Marokkaner über1
mißhandelt und verwundet worden. Scheel erhielt einen Schuß 7.0 Eine Amerikane
Hinterkopf und befindet ſich wie ſeine Nichte, die einen tiefgelln) m. Nünchen,
Stich unmittelbar über dem linken Auge erhielt, noch jetzt in ärzi
Behandlung. Der Angreifer hatte wahrſcheinlich die Abſicht. Mrudenen Maſſenwerig
+ Beveridge eine
19jährige Mädcheh zu vergewaltigen.
Durch das franzöſiſche Militärgericht iſt der betreffende SolE,/l2 Sie hat ſelbſt di
1 Jahr Gefängnis verurteilt worden. Der in ſeiner Geſundheit Maz bereiſt und gab e

Uunfzuge.
n der
tioren hab

geſchädigte. Herr Scheel hat bis heute, noch keinerlei, finanzielle Wzuſamkeiten der Poll

ſchädigung von der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde erhalten.
1. Iſt der Regierung der Tatbeſtand bekannt?, 2. Was hat d5
gierung getan, um für Herrn Scheel und ſeine Nichte eine angemſt
Gntſchädigung durch diejenige Behörde, die für die Handlungen
Militärs veranwwortlich iſt, zu erhalten?

iefe Eindruck ihrer
Mitteilungen ein
Lrſchleſien teilgenor
weriſche Freiwvillige v
euigt, geblendet oder
Dieſe Angaben

Beſatzungsgewinnler.
* Man ſchreibt uns: Zu den Kriegs= und Rebolutionsgewinnla,) amlung hervor.
im beſetzten Gebiete eine neue Art dieſer unangenehmen Zeitgesvl
getreten, die Beſatzungsgewinnler. Es ſind die Leute
Finan
in franzöſiſchen Dienſten ſtehen. Der Spionagedienſt wird oft lächn
gut bezahlt; gute Einnahmen hoben auch die Werber fürd II. Berlin,
Fremdenlegion nud die Mädchenhändler, welcha Mänzelſtaaten h
großen Bedarf an Menſchenfleiſch für die Freudenhäuſer liefern. Woritz des Rei
ſie ſind arme Stümper gegen die Beſitzer der Freudenhäuſer, xiommelt, um
ungeheuere Reichtümer aufhäufen können. Ueberhaupt alles, WE3 0ünanzen der
Unzucht und Kuppelei in Verbindumg ſteht, verdient in dem be.t
urfe für
franzöſiſchen Gebiet. Das ſittliche Bewußtſein iſt deshalb in dem
den Framzoſen beſetzten Gebiet in erſchreckender Weiſe geſunken. 99 bera
die deutſchen Behörden hiergegen machtlos ſind, iſt nur beſingt ELu0Fühſſen wer
Namentlich könnte durch Maßnahmen an der Grenze vieles gegerrMDgültige
Mädchenhandel geſchehen. Auch wäre es zu verhindern, daß die 2Muſten vor
aus dem Freudenhaus des Truppenübugsplatzes nach Darmſtadt i
men und dort die Syphülis und andere Errungenſchaften der frartt
Der grie
ſchen Kultur verbreiteten. Die Dirnen kömte man feſtnehmen mu) Lonſtan=
das
Arbeitshaas ſtecken, wohin ſie gehören.

eiegsſchif

Die Auflöfung der Organiſation Eſcherich=)) Richtung d
Verlin, 10. Juni. (Wolff.) Amtlich. Die im BerM die anat
Lokal=Anzeiger wiedergegebene Ausführung des Forſtrats Ec hnsmittel=
rich
über die Auflöſungder Organiſation Eſche / etußland zu
beruht auf unrichtigen Annahmen. Die Durchbrechungy lach einer M
Grundſätze des deutſchen Vereinsrechts liegt nicht nur im A mſterium für nat
Auflöſung der bayeriſchen Einwohnerwehr und der oſtpreußäuh ſchen, die Vert
Wehren, ſoweit dieſe Verbände nach der Entwaffnung friedrch iſt des Schwar
mit dem Vereinsrecht vereinbare Ziele verfolgen. Zu Sel. Ye in der fran
Durchbrechung iſt Deutſchland durch den Friedensverta=) Antikel über die
Verbindung mit der Pariſer Note und dem Ultimatum I 5ulung von Ang
zwungen und verpflichtet. Das Ultimatum enthält:) Beunruhigune
gewiſſe Interpretation des Friedensvertrages, der wir uns i 10 Zwangs
Annahme des Ultimatums fügen müſſen, ſelbſt wenn dazu.!
Geſetz vom 22. März nicht ausreichte, was nach dem Geſetz 1-/1
Endes von der Reichsregierung zu entſcheiden iſt, könnte diesn
dazu führen, daß ein neues Geſetz zur Durchführung des 1
matums erlaſſen werden müßte. Daß die Entente die Ad
löſung der Organiſation Eſcherich nicht gefordert haben w.n
wenn ſie nicht auf die Liſte geſetzt worden wäre, iſt irrig.
geht ſchon daraus hervor, daß General Nollet, wie amtlich A.a
mitgeteilt worden iſt, nach Ueberreichung der Liſte dieſe X1
nochfürunvollſtändig hält. Im übrigen hat die ReN
regierung vor der Aufſtellung der Liſte ſelbſtverſtändlich übe-d
Bedeutung, die dieſer Teil des Ultimatums nach Auffaſſung?
Hauptmächte haben ſollte, vorher Fühlung genommen un.

Der eng

dabei an Aufklärung über die Statuten und Zweck der Ora
ſation nicht fehlen laſſen. Nach dem Ergebnis dieſer Füchlln
nahme wie nach dem Wortlaut des mit dem Ultimatm beenk!.
Schritt getan, in Erfüllung des Ultimatums die Organiſch
Eſcherich friſtgerecht in die Liſte aufzunehmen.

TU. Berlin, 10. Juni. Im Reichstagsauſch
für Beamtenangelegenheiten wurde am Freitgg./
rungsentwurf erſtattete Abgeordneter Degler (deutſchnatigech.
mungen des Regierungsentwurfes im Falle der Wiedervertr!
dung eines Beamten, der ſeinerzeit aus einer planmäß:
Stelle des Reichsdienſtes ausgeſchieden war, die frühere Dit

delte ſozialdemokratiſche Antrag auf eine Anrechnung der

Reichswirtſchaftsrat.
T.II. Berlin, 10. Junf. In der Freitags=Vollſitzung des Ne4
wirtſchaftsrats wurde zunächſt das Brantweinmonopol
purde der Bericht des
ſes mit einigen Abände=
gen
genehmigt. Ein Antrag
ard, den 8 45 des Tab
Zerlin, 10. Juni. (Tal. unſerer Berliner Redak= ſteuergeſetzes dahin zu ändern, daß der verſteuerte Bander.
Anträgen fand insbeſondere ein Antva
s Sozialpolitiſchen Ausſ.4
ſes, wonach arbeitsloſen
swärt !

[ ][  ][ ]

Rummer 159.

Oberſchleſien.
Neue engliſche Truppentransporte.
FI. Paris, 10. Juni. Der Londoner Berichterſtatter der
whicago Tribune, Wales, drahtet ſeinem Blatte: Bedeutende
maliſche Truppenbeſtände haben heute den Brückenkopf Köln
m. der Richtung nach Oberſchleſien verlaſſen. Eine große Anzahl
ſpan Scheinwerfern, Tanks, Luftfahrzeugen, Artillerie und viel
mnition ſind mit dieſen Truppen mitgegangen. Die Truppen
und das Material werden in Sonderzügen über MainzFrank=
Leipzig transportiert, um eine Ueberſchreitung des Ruhr=
wietes und Durchfahrt durch Berlin zu vermeiden. Reichs=
vshroffiziere
in Uniform begleiten die Züge. Jedem Zug geht
urne Lokomotive und ein Waggon voraus, in dem ſich alliierte
ud deutſche Offiziere befinden, um ſich zu verſichern, daß die
zrecke in gutem Zuſtande iſt und kein Attentat auf die Truppen=
unnsporte
vorliegt. Der Fahrplan ſieht wenig Aufenthalt vor
mdes iſt den Truppen nicht geſtattet, auch nur für fünf Minuten
rr Zug zu verlaſſen, um jeden Zuſammenſtoß mit der Zivil=
wölkerung
zu vermeiden. Neue engliſche Truppen
tnd in Köln eingetroffen.

Darmſtädter Tagblatt, Saustag, den 11. Juni 1921.

Seite 5.

Die Antwort der franzöſiſchen Regierung auf die letzte
engliſche Note.
FU. Paris, 10. Juni. Ueber die Antwort der franzöſiſchen
gierung auf die letzte engliſche Note in der oberſchleſiſchen
ftage lautet, daß die franzöſiſche Regierung nicht
ineigt iſt, mit den Ententetruppen einheitlich gegen Po=
en
vorzugehen. Sie will keinen Unterſchied wochen zwi=
chen
den deutſchen und polniſchen Formationen. Ja, man will
orar den polniſchen Inſurgenten ein gewiſſes Pritilegium ein=
ärmen
mit der Begründung, die Soldaten Korfantys ſeien
Ibeiter und Bauern, die für eine nationale Sache kämpfen,
ie Soldaten Höfers aber ſeien die Vorhut der deutſchen Re=
miche
und ſie beſtänden nicht aus Schleſiern, ſondern aus
andesfremden Deutſchen.
Das Flüchtlingselend.
Berlin 10. Juni. (Wolff.) Die Zahl der oberſchle=
iſchen
Flüchtlinge, die ihr Heim und ihre Arbeitsſtätte
erloren haben, beträgt in den Kreiſen Cofel 2323, Kreuzburg
66. Löbſchütz 270, Oberglogau 665, Oppeln 2200, Ratibor 775.
siel größer iſt die Zahl der Flüchtlinge, die die Arbeitsitätten
lein verloren haben. Sie beträgt in den Kreiſen Coſel 2510,
reuzburg 1626, Löbſchütz 1050, Oberglogau 4636, Oppein 2200
no Ratibor 4078.

Eine Amerikanerin über die oberfchleſiſche Not.
. München 10. Juni. Bei einer geſtern abend ſtatt=
undenen
Maſſenverſammlung hielt die bekannte Amerikanerin
Beveridge einen Vortrag über die oberſchleſiſche
tot. Sie hat ſelbſt die wichtigſten Induſtriegebiete Oberſchle=
ens
bereiſt und gab erſchütternde Beiſipele von unmenſchlichen
auſamkeiten der Polen gegen die Deutſchen in Oberſchleſien.
er tiefe Eindruck ihrer Ausführungen wurde noch verſtärkt durch
ie Mitteilungen eines Freiwilligen, der an den Kämpfen in
berſchleſien teilgenommen hatte und beiſpielsweiſe erzählte, wie
aberiſche Freiwillige von den Polen an die Wand genagelt, ge=
etzigt
, geblendet oder von Schüſſen förmlich durchlöchert wur=
. Dieſe Angaben riefen ſtürmiſche Empörung in der Ver=
mrmlung
hervor.
Finanzminiſterkonferenz.
HU. Berlin 10. Juni. Die Finanzminiſter der
(inzelſtaaten haben ſich geſtern in Berlin unter dem
orſitz des Reichskanzlers und Reichsfinanzminiſters Dr. Wirth
Pixſammelt, um über die Auswirkung des Ultimatums auf die
ſinanzen der Einzelſtaaten zu beraten und zugleich die Ent=
türfe
für die neuen Steuervorlagen zu prüfen.
ie Beratung wird heute fortgeſetzt und vorausſichtlich auch ab=
aſhloſſen
werden. Die neuen Geſetzentwürfe werden dann die
frdgültige Form erhalten, in der ſie den geſetzgebenden Körper=
haften
vorgelegt werden.
Der griechiſch=türkiſche Krieg.
Konſtantinopel 10. Juni. (Wolff.) Griechiſche
iriegsſchiffe verließen den Hafen von Konſtantinopel in
er Richtung des Schwarzen Meeres, wahrſcheinlich in der Ab=
it
, die anatoliſche Küſte zu blockieren um die
ebensmittel= und Munitionsverſorgung der Kemaliſten durch
ſowjetrußland zu verhindern.
Nach einer Meldung von gut unterrichteter Seite hat das
iniſterium für nationale Verteidigung in Angora Anweiſung
geben, die Verteidigungsmaßnahmen an der
üuſte des Schwarzen Meeres zu verſtärken.
Die in der franzöſiſchen und engliſchen Preſſe veröffentlich=
w
Artikel über die durch die Unbeugſamkeit der Nationalver=
mmlung
von Angora geſchaffene Lage rief in türkiſchen Kreiſen
toße Beunruhigung hervor. Man befürchtet, daß von den Alli=
iten
Zwangsmaßnahmen gegen die Türkei ergriffen werden.
Die Streikbewegung.
* Berlin 10. Juni. Im Kohlengrubenbezirk Waldenburg
die Arbeit heute faſt vollſtändig wieder aufgenommen
wden, ebenſo im Neuroder Gebiet.
Berlin, 10.. Juni. Die norwegiſche Geſandtſchaft in Berlin
mit: Der Generalſtreik in Norwegen iſt heute be=
Kdigt und die Arbeit wieder aufgenommen worden.
Wernigerode, 10. Juni. Der geſamte Betrieb der Harz=
Lterbahn NordhauſenWernigerode, der auch die Brockenbahn umfaßt,
ſeit geſtern eingeſtellt. Das Perſonal ſtellte wegen Lohnforde=
ugen
die Arbeit ein.

Letzte Nachrichten.
TU. Berlin, 10. Juni. Von amtlicher Seite wird mitgeteilt,
ß die am heutigen Tage ablaufende Friſt für die Ab=
leferung
der ſchweren Waffen eingehalten
Liden wird.
* Berlin, 10. Juni. Nach Blättermeldungen aus Det=
ſold
legten ſämtliche drei Mitglieder des Landespräſi=
1 ms ihre Aemter nieder.
* Berlin, 10. Juni. Die Deutſche Allgemeine Zeitung be=
ſchnet
die Nachricht des Lokal=Anzeigers, daß die Sozial=
mokraten
ihre Zuſtimmung zu der geplanten Steuer=
höhung
von der Verdoppelung des Reichsnotopfers ab=
Raig machen, als nicht zutreffend.
Leipzig, 10. Juni. (Wolff.) In dem Kriegsprozeß gegen
A ehemaligen Angehörigen der geheimen Feldpolizei Max
Arndohr beantragte der Reichsanwalt eine Gefäng=
sſtrafe
von insgeſamt zwei Jahren. Der Verteidiger
Naiſer führte aus, die Kriegsprozeſſe dienten nicht der Ge=
hirgkeit
, ſondern der Nache. Die feindlichen Staatsmänner
ſhken genau, daß Entgleiſungen überall vorgekommen ſeien.
Waſhington, 10. Juni. (Wolff.) Havas meldet: Das Ar=
itsamt
teilt mit, daß der Arbeitsſekretär in gewiſſen Aus=
Griefällen Einwanderer zulaſſen kann, auch wenn die

Der engliſche Bergarbeiterſtreik.
Abſtimmung der Bergarbeiter am 15. Juni.
London, 10. Juni. (Wolff.) Reuter meldet: Die Delegier=
tnkonferenz
der Bergarbeiter beſchloß die Vornahme einer Ab=
m
mung über die Annahme der Bedingungen der Grubenbeſitzer.
e Abſtimmung ſoll am 15. Juni ſtattfinden und das Ergebnis am
Juni feſtgeſtellt werden.
Brüfſel, 10. Juni. (Wolff.) Wie Havas meldet, wurde der
ſſchluß des Nationalbundes der Bergarbeiter, am nächſten
Dtag in einen Sympathieſtreik für die engliſchen Bergarbeiter
zutreten, aufgehoben, weil die deutſchen und franzöſiſchen Berg=
Reiter nicht in den Streik treten wollen und weil andeverſeits der
iſche Streik ſich ſeinem Ende nähert.

Zahl der Zugelaſſenen überſchritten iſt. Der Arbeitsſekretär
wird von dieſem Recht für den Monat Juni Gebrauch machen,
aber die Zahl der ſo im Jumi mehr Eingewanderten wird von
der Zahl der im Juli Zugelaſſenen abgezogen werden. Dieſe
Beſtimmung iſt deshalb getroffen worden, weil die im Hafen von
Neu=York und Boſten zurückgehaltenen Einwanderer den Ver=
kehr
behindern.
Stimmen aus dem Leſerkreiſe.
(Für die Veröffentklichungen unter dieſer Ueberſchrift übernimt die Redaktion
keinerlei Vexantwortung; für ſie bleibt anf Grund des SA Abſ. 2 des Preſſe=
geſetzes
in vollem Umſange der Einſender vexantwortlich.)
Einſendungen, die nicht verwendet werden, können nicht zurückgejandt, die Ablehnung
nicht begründet werden.
Im Tagblatt Nr. 158 bringt das Chemifche Unterſuchungsamt
eine Erklärung, daß es die notr endige Kontrolle der Lebensmittel, ins=
beſondere
aber der verfälſchten Milch, micht ausüben könne, weil die

wird wohl dobpelt feviel werden) ausgeben für den Ausbau des alten
Thaters zuu Kino= und Kitſchzwechen. Amtlich wird zugegeben, daß viele
Aßilch= uurd andere Lebenstzerfchlſchungen Tatſache ſind, man hat es
mlſo doch gewußt, ehe im Jagblatt endlich um Abhilſe geheten wnde.
Und dan knaufer: man um 3000 Mark wenn man Hunrdertvoſende für,
nach der Meinurg bieler, imnütze Zwecke ſibrig hat? Sancta Juſtitia! C.

Ohne Luecksilber,
Geschleohtstelden. ohne Verufsstörmng-
Aufklär. Brosch. Nr. 5d. diskr. verschl. 3. Nachm
Epez.-Arzt Dr. med. Holländer’s Ambalaforium
Frankfurt a. M., Bethmannstraße 56.
Täglich 111, 57 Uhr. (I,6853) Sonnteg 111 Uhr.

Landwirtſchaftliches.
b. Von den Viehmärkten. Infolge der anbaltenden Hitze
war das Geſchäft auf den meiſten Mäirſen remt ſchleppend und gegen=
über
der Vorwoche wanen einzelne Gattungen ſchwer zerkäuflich. Nur
gute ſchwere Ware konnte ſich im Preiſe behautten. Es netſerten für
100 Pfund Lebendgewcht:
Rinder Kälber Schafe Schteine
Chemnitz,
288
Auftrieb 350
385
840
6. 6.,
Preiſe 200700 300 750 300700 1000140 Mk.
Köln, 6. 6., Auftrieb 956
467
1360
677
Preiſe 300825 5001300 30500 11001350
405
Zwichau,
Auſtrieb
92
218
6. 6.,
Preiſe 350750 450 B0 400650 10%1350
Berlin, 4. 6., Auftrieb 1631 1582 6082 4689
Preiſe 250725 3001400 200850 10251250
sw. Laubach i. Oberh., 10. Jmni. Die Maul= und Klauen=
ſeuche
iſt in ders nahen Stangenrod ausgebrochen. Der Ferkel=
markt
muß daher hier ausfallen. Für Ferkel wurden in hieſiger Gegend
zuſetzt 160200 Mark für 34 Wochen alte, 450 Mark für 8 Wochen
alte bepahlt.
Spiel, Sport und Turnen.
*Shortberein Darmſtadt E. V. Nachdem am vergangenen
Sointag die in großzüfgiger Weiſe vorbereiteten Nibelungen=
Spiele im Worms infolge eines herenrgebrochenen Unwetters, das
die ganze Sxortplatzanlage unter Waſſer ſetzte, abgebrochen werden
mißten, wich die Leichtathleten des Sportbereins Darmſtadt ſich genökigt
ſahen, umverrichieher Sache die Heimreiſe antraten, folgen ſie am kom=
menden
Samstag und Sonntag einer Einladung der Mannheimer
Turngeſellſchaft zu deren nationalemn leichtadhletiſchen Wett=
kämpfei
. Sie kommen dieſer Einladung gerne nach, weil es gerade dieſer
Verein inerhalb der Deutſchen Turnerſchaft unter der Leitung des
früheren verdienſtvollen Vorſitzenden, Herrn Jubitz, es auf dem Gebigte
der Leichtathletik in dieſem Jahre zut bemerlenswerten Leiſtungen ge=
bracht
hat und auch ſcine Mitglieder jederzeit gern geſehene Sports=
leute
bei allen Veanſtaltungen ſind. Auch die Mannheimer Turner wer=
den
den Beſuch des Sporvvereins anläßlich der nationalem leichtathleti=
ſchen
Wettkämpfe in Darmſtadt am Sonntag, den 24. Juhr 1921, er=
widern
, um zu zeigen, daß ein guten Turner auch ein guter Leichtgihlet
ſein kann.
* Darmſtädter Fußballverein 1912 Germania
1913 E. V. Auf das morgen nachmittag auf der Windmühle ſtatt=
Midende Spiel obiger Mannſchaften ſei nochmals aufmerkſam gemacht.
Ferde Mannſchaften treten in nachfolgender Aufſtellung an:
Fußballverein 1912:
Friedmann
Jung Suchland
Dietrich Hanſtein Spatz
Berger Müllmerſtadt Müller Möſer. Dillmann
inania 1913 E. V.:
Mennet Schroth Gevmanm Müller, Gg. Waldhaus,
Weicker Hans Weicker, Karl Meyer
Waldhaus, Alfred Schmidt
Schneider.
Karlsruher Fußballberein Sportverein
Darmſtadt E. V. Nach allem, was ſich vorausſagen läßt, gibt es
heute abend zwiſchen obigen Gegnern einen feſſelnden Fußballkampf.
Die Gäſte, die die beſte Schule hinter ſich haben, und öfters Gelegenheit
hatten, nur erſtklaſſigen Spielen beiwohnen zu können, kommen mit einer
vorzüglichen Mannſchaft, die erſt am Sonntag gegen den 1. F.=Kl. Frei=
bung
knapp mit 0:1 unterlag, inſofern recht intereſſant für Darmſtadt,
da am Verbandstag, den 31. Jubi, Freiburg hier ſpielt. Die Mann=
ſchaften
ſtehen wie folgt:
Marx
Karlsruhe:
Weiß Kuttever
Volz Ziegler Krafft
Würzburger Herpel Vogel Rieger Hirſch
Darmſtadt
Frick Steckenveuther Takaſch Krauſe Jakobi
Schneider Dr. Neu Rauſch I.
Traude Edinger
Bävenz.
Vor dieſem Spiel ſteht die 4b Mannſchaft der 4. Germania= Pfung=
ſtadt
gegenüber.
* Turngemeinde Darmſtadt 1846. Die 2. Fußball=
mannſchaft
der Turner ſpielt am Sonntag nachmittag auf dem Sport=
platz
am Finanzamt gegen die 1. Mannſchaft des F.=Kl. Chattia 1909=
Wolfskehlen. Vor dieſem Spiel meſſen ſich die 3. Mannſchaft der Ein=
heimiſchen
und die 2. Mannſchaft obigen Vereins.
*Arheilgen, 10. Juni. Am morgigen Sonntag hat Olympia
auf dem Sportplatze am Arheilger Mühlchen die 1. Mannſchaft des F.=
Kl. Frieſenheim bei Ludwigshafen zu Gaſt. Frieſenheim iſt in der Fuß=
ballhochburg
Ludwvigshafen=Mannheim der ſtärkſte A=Klaſſen=Vertreter,
der wiederholt erfolgreich gegen Ligavereine ſpielte und ſogar den Mei=
ſter
des beſetzten Gebietes Phönix=Ludwigshafen bei dem Spiel um
den Pokal der ſüdd. F.=V. einen hartnäckigen, aber auch gleichwertigen
Kampf lieferte, der erſt in den letzten 5 Minuten mit 3:2 für Phönix ent=
ſchieden
wurde. Auch Olympia mußte ſich im Vorſpiel die hohe Nieder=
lage
von 5:1 von der flinken Mannſchaft, die gut trainiert iſt und Sy=
ſtem
hat und das iſt das wichtigſte beim Fußballſpiel gefallen
laſſem. Für diesmal gibt es abermals eine harte Nuß für Olympia, doch
wird in anbetracht der glänzenden Spielweiſe von Frieſenheim, die viele
Anhänger hinauslocken wird, das Spiel intereſſant werden.
* Waſſerballreſultate der letzten Woche. Schwimm=
verein
OffenbachSportverein Sachſenhauſen 03 0:2. Sportvereinigung
Sachſenhauſen 031. Frankfurter S.=Kl. 4:5. Die nächſten Spiele der A=
Klaſſe finden am Samstag dieſer Woche um 6.30 Uhr (Darmſtädter S.=
Kl. Jung=DeutſchlandNiedervab) und am Sonntag morgen um 9 Uhr
(Darmſtädter S.=Kl. Jung=Deutſchland1. Frankfurter S.=Kl.) ſtatt. Es
ſind an dieſen Tagen beſonders intereſſante Spiele zu erwarten, da beide
Gegner der Darmſtädter über ſpielſtarke Mannſchaften verfügen.
* Motorradrennen aufder Opelbahn. Die am Sonn=
tag
nachmittag auf der Opelvennbahn bei Rüſſelsheim ſtattfindenden
Rad= und Motorradrennen verſprechen ſehr indereſſanten Sport zu brin=
gen
. Es ſind bereits über 40 Meldungen eingegangen, darunter die be=
ſten
ſüddeutſchen Amateure u. a. Fr. v. Opel, Bärſch, Magel, Sauerzapf,
Fr. und Hch. Knappke, Gärttner, Nottelmann, Leißler, Schätzlein uſw.
Beſonderes Intereſſe dürfte das Dauerrennen hinter Motorführung er=
wecken
, hier ſtarten zugleich 12 Fahrer auf einmal und man darf geſpannt
ſein, wie ſich Fr. v. Opel bei ſeinem zweiten Debüt als Dauerfahrer in
der guten Geſellſchaft zurecht finden wird. Am letzten Sonntag underlag
er ganz knapp im 30 Kilometer=Dauerrennen in Mainz gegen F. Knappke;
nun iſt ihm Gelegenheit geboten, die Scharte wieder gut zu machen. Bei
den Motorradrennen dürfte es ebenfalls intereſſanten Sport geben u. a.
ſtarten hier Fr. v. Opel, Rauh, Kathe, Karrer, Heil, ſie alle bürgen
für guten Sport. Außerdem findet noch ein Erſtfahren, Vorgabefahren,
Hauptfahren und ein Tandemrennen ſtatt. (Siehe Anzeige.)
Schluß des redaktionellen Teils.

Die gute, alte Zeit
und Großmutters Kaffeetisch!
Srinnern Sie sich der sparsamen aiten Dame,
die immer über den teuren Bohnenkaffee klagte?
Damals!!
Dabei wurde ihr Kaffee wegen seines kräftigen
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Bei sprödem Barthaaf licherHautzeigt
E ſich b. Raſieren

und empfind=
ſo
recht die wohltuende, haarerweichende Wirkung der neuen Raſierſeife
Leosira‟‟. Ein Arzt ſchreibt uns dieſer Tage: Es iſt geradezu
erſtaunlich, mit welch geringer Menge man einen vorzüglichen, dicken
Schqum erhält, wie es nicht mit der bis jetzt noch gebrauchten, ſ. Zt.
in Belgien gekauften Friedensraſierſeife möglich iſt. Aehnliche Zu=
ſchriften
erhalten wir alle Tage aus allen Kreiſen. Alſo, raſieren Sie
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fich dadurch am beſten vor Bartflechte oder anderen anſteckenden Haut=
krankheiten
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Mtotellbbooof
Uoorera4

Die Agentur des Darmſtädter Tagblattes
befindet ſich bei

Frau V. Peith III., Pfarrſtr. 14.
Beſtellungen werden dortſelbſt jederzeit entgegengenommen.
Attgetldet

das Darmſtädter Tagblatt

In
1. Altheim
2. Arheilgen
3. Auerbach .
5. Bickenbach .
6. Biebesheim.
7. Crumſtadt.
8. Dieburg . .
9. Eberſtadt.
10. Egelsbach ..
11. Erfelden . . ."
12. Erzhanſen. . .
13. Eſchollbrücken.
14. Gernsheim.
15. Goddelau . .
16. Gräfenhauſen.
17. Griesheim .
18. Groß=Rohrheim
19. Groß=Umſtadt.
20. Groß=Zimmern.
21. Gundernhauſen.
22. Habitzheim.
23. Hahn b. Pfungſtadt.
24, Hähnlein ..."
25 Harpertshauſen. .
26. Hergershauſen".
27. Heubach i. O.
28. Jugenheim.
29, Kleeſtadt.
30. Klein=Umſtadt
31. Klein=Rohrheim
32. Klein=Zimmern.
33. Lengfeld
34. Meſſel . .."
35. Nieder=Beerbach . .
36. Nieder=Ramſtadt . .
37. Ober=Beerbach".
38. Ober=Ramſtadt
39. Pfungſtadt ..
40. Reinheim . ..
41. Richen .
42. Roßdorf. . .
43. Schneppenbauſen . . . Heinrich Schroth
44. Seebeim .
45, Semd . .
46. Sickenhofen . . .
47. Spachbrücken . .
48. Stockſtadt . .
49. Traiſa. . . . .
50, Truppenübungsplatz
51. Heberau .
52. Weiterſtadt . . . . .
53. Wixhauſen".
54, Wolfskehlen . .".
55. Worfelden . . . ..

bei
Frau M. Vonderſchmidt, Hauptſtraße
Frau H. Anthes X., Waldſtraße
Frau Wilhelm Röder, Bachgaſſe 22
4, Babenhauſen (Heſſen) Frau Heinrich Appel, Schulſtraße 435
Frau Thomas Hils, Pfungſtädterſtr. 3
Frau Hch. Trautmann Ww., Kirchſtr. 31
Frau Kath. Hönig Wwe., Neuſtraße 3
Frau Eliſe Balles, Hutmachergaſſe 8
Georg Becker II., Odenwaldſtr. 71/i
Fr. Jak. Schroth XI., Ernſt=Ludwigftr. 1
Phil. Eberling III., Neugaſſe 40
Frau Joh. Joſt, Ludwigſtraße
Fräul. Anna Gilbert, Pfungſtädterſtr. 23
Frau B. Wenzel, Zanggafſe 9
Frau Eva Veith III., Pfarrſtraße 14
Frau Wilheim Glenz, Hauptſtraße
Georg Becker, Alte Darmſtädterſtr.
Frau Fr. W. Herbold I. Ww., Ldgſtr. 11
Frau L. Klinger Wwe., Rodenſteinerſtr.
Frau Joh. Reinhardt VI., Hauptſtr.
Frau Chriſtine Horneff Wwe., Alltſtraße
Karl Rill, Schloßgaſſe
Sch. Lang, Schneidermeiſter, Obergaſſe
Frau C. Krämer Wwe., Rodauerſtr. 59
Herrn Auguſt Funk, Kirchſtraße 41
Frau Maria Reinheimer, Ludwigſtr. 79
Frau Schimpf, Waſſerfall 77.
Frl. Karola Luckhaupt, Hauptſtr. 12
Frau Eliſe Hirſchel Witwe
Frau El. Hoffmann, Bahnhöfſtr. 20
Frau B. Wenzel, Gernsheim, Zangg. 9
Johannes Köbel III., Dieburgerſtr. 28
Frau Dorothea Heil, Otzbergſtraße 7
Hch. Joſt, Holzhäuſergaſſe 100
Frau Babette Reiß, Untergaſſe 26
Frau P. Hanſtein Ww., Ob.=Ramſtſtr. 39
Frau Marie Deter, Ernſthöferſtr. 23
Frau Luiſe Neubert, Aliceſtr. 15
Nikolaus Heil, Sandſtraße 82
Frau Marg. Bräunig We., Wilhelmſtr. 13
Joh. Georg, Mittelſtraße 11
Georg Handſchuh, Dieburgerſtr. 61
Jakob Bauer, Frankenſteinſtr. 1
Frau Hch. Storck Wwe., Oberendſtraße
Herrn Karl Stegmann
Karl Poth IV., Hofgaſſe 10a
Frau Hch. Henninger IV. We., Ldgſtr. 17
Ad. Mahr, Schuhmſtr., Bernhardſtr. 7
Frau Sophie Schwendt, Felſenkeller
Frau Gg. Volz Wwe., Hauptſtr. 27
Karl Böhm, Darmſtädterſtraße 10
Frau El. Aurenhammer, Falltorſtr. 33
Fuchs, Schreiner, Oppenheimerſtraße 7
Fräul. Eliſab. Engel, Neugaſſe 19

56. Zwingenberg. . . . . . Frau Diefenbach, Obergaſſe 29.
Für pünktliche und gewiſſenhafte Zuſtellung werden wir Sorge
(6582a
tragen.
Der Verlag des Darmſtädter Tagblatts,

Wetterausſichten für Samstag.
Wechſelnd bewölkt, noch vereinzelte Regenſchauer, Eühl, mordtweſtliche
Ranee
Landestheater. Anfang 7 Uhr, Ende 10 Uhr (außer Miete, Son=
dermieten
Serie 111, II, III: Vt2, VT12, Schüilermiete grii!0): Zar
und Zimmermann,
Orpheum, Anfang 7¾4 Uhr: Neunzehnhundertneunzehn
Vorträge: Rabindranath Tagore um 4 Uhr im Saalbau (Geſellſchaft
für freie Philoſophie), Bergingenieur Fiſcher um 8 Uhr in der
Aula der Baugelverkſchile.
Konzert zum Beſten der untevernährten Kinder Darmſtadts um 8 Uhr
im Saalbau.

Leitung: Dr. Otto ABaldgeſtel. Verantwortlich für den leitenden politiſchen
Teil und für Fenilleton: Dr. Otto Waldgeftel; für heſſiſche Politik und den
übrigen Teil (außer Sport, Hangei und Landwir ſchaftliches): Max Streeſe; für
Sport, Handelsteil unb Landwirtſchaftliches: Kurt Mitſching; für den Anzeigenteil,
Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem Geſchäftöleden: Paul Lange.
Druck und Verlag: L. C. ASittich iche Hofbachdrugerei. Sämtlich in Darmſtadt.
Für den rebaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an die Redaktion des
Tagblattszu richten. Etwaige Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche
werben nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden nicht zurückgeſandt.

Die heutige Nummer hat 12 Seiten.

[ ][  ][ ]

Seite 6.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 11. Juni 1921.

Mummer 159.

Familiennachrichten

Die glückliche Geburt eines strammen
JUNGEN
zeigen hocherfreut an
Josef Wartensleben
u. Frau Selma, geb. Haas.
Feldbergstraße 26.
(6924

Statt Karten.

Liesel Diefenbach
Erich Dingeldein
VERLOBTE
Griesheim Darmstadt (Abastr. 10)
12. Junt 1921
(*23289

Frau Else Watzinger Wwe.
geb. Hirschinger
Baron Rudolf Porembsky
zeigen ihre VERLOBUNG an.
Frankfurt a. M., 8. Junt 1921.
(*23239

Arstt 50760

Hans Georg Bensel
Margrit Kalkhof
geben ihre am 11. Juni stattfindende
VERMAHLUNG bekannt.

Steinau

Darmstadt

(*23257)

Philipp Baier
Marie Baier, geb. Hanstein
VERMAHLTE
Darmstadt, 11. Jun 1921.
Pankratiesstraße 65,
Trauung: Sonntag, 12. Juni, 2 Uhr, in
der Martinskicche.
*23082

Statt Karten.

Ihre am Dienstag, den 14, Juni, nachm.
2 Uhr, ia der Johanneskicche stattfindende
TRAUUNG bechren sich anzuzeigen

Frieda Langsdort
Karl Heinemann
Lehramtsassessor.
DARMSTADT, 11. Junt 1921.
Lagerhausstr. 26.
A3.50
Oaan
Statt Karten.

Für die vielen Glückwänsche, Blumen-
spenden
und Geschenke anläßlich unserer
Silbeshochzeit und Vermählung sagen wis
auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank.
Joh. Konrad Geyer u. Frau
Friedericke, geb. Götz
Wilhelm Schneider u. Frau
Sophte, geb. Geyer.

Schteßhausstraße 6.

(23194

OHte
Vercne

DADLDAUNDSELNLNALBAALLACBATNEUS
Licht=, Luft=u. Sonnenbad
des Natur=Heilvereins
laden zum Beſuche ein.
Neu eingeführt: Zehnerkarten für Nicht=
mitglieder
zum Preiſe von 12. M.
Einzelkarten 1,50 Mk. Kinder die Hälf
Halteſtelle Ohlyſtraße der Straßenbahn.
(6624a

annnnennunnggnnannnnannanngnnnn

Privat=Kunſtſtopferin
empfiehlt, ſich im Stopfen von Löchern,
Riſſen, Mottenfraß, Brandſchäden u.
dergl. für ſämtliche Garderobe zu den
billigſten Preiſen.
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Kahlertſtraße 42, 2. Stock.

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AefOKONinbekannter Friedensqualität
empfiehlt (6562a

Caspary & Co., Darmſtadt
Arheilgerſtr. 10. Fernſprecher 2127.
Haarausfall beseitigt mit Erfolg die
Anwendung des Sapinol-Haarwassers
von Dr. Otto Schwartz, gesetzl. gesch.
Allein echt bei Friseur Hermann Frauck,
Darmstadt :: :: Mathildenplatz 19.
Rasierapparatkllngen
werden haarscharf geschliffen. (43742

Heute früh 3 Uhr entſchlief ſanft mein
lieber, treuſorgender Monn, unſer guter
Vater, Schwiegervater, Sroßvater, Schwager
(*23272
und Onkel
Herr Ignaz Hendler
Schuhmachermeiſter
nach ſchwerem, mit Geduld ertragenem
Leiden, wohlverſehen mit den hl. Sakramenten.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Frau Marie Hendler, geb. Kuhlmann.
Darmſtadt, den 10. Juni 1921,
Müllerſtraße 6.
Die Beerdigung findet am Montag, den
13. Juni, nachmittags 8 Uhr, von der Kapelle
des Waldfriedhofes aus ſtatt.

Todes=Anzeige.
Gott der Allmächtige erlöſte 4 Wochen
nach dem Heimgang unſres unvergeßlichen
Vaters auch unſre liebe, gute Mutter,
Großmutter und Schwiegermutter (*23149
Frau Johanna Winkler
Hebamme
von ihrem ſchweren Leiden,
Die tieftrauernden Hinterbliebenen:
K. Winkler, Moosbergſtr. 54
Familie A. Winkler
F. Galm
A. Lennert.
Die Beerdigung findet Samstag, 11, Juni,
nachm. 4 Uhr, auf dem Waldfriedhof ſtatt.

Dankſagung.
Für die bielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
bei dem uns betroffenen Verluſte unſerer lieben
(*23265
Entſchlafenen
Frau
Eliſabeth Röder Wwe.
ſprechen wir Allen, beſonders Herrn Pfarrer
Rückert für die troſtreichen Worte am Grabe),
ſowie dem Heimarbeiterinnen=Verein für die ihr
erwieſene letzte Ehre unſeren innigſten Dank aus.
Für die Hinterbliebenen:
Familie Ludw. Löffler.

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Die Sommerfriſche.

Geſchichte vom biederen Landvolk, von vornehmen Herren=
leuten
und allerlei Lumpen
erzählt von F. Schrönghamer=Heimdal.
(Nachdruck verboten.)
1. Kapitel.
EEndlich! Wer erinnert ſich an eine Geſchichte, eine Novelle.
Erzählung, einen Roman, die mit dieſem Stoßſeufzer an=
um
8. Alſo niemand? Natürlich. Dieſen Seufzer der Er=
ſung
und des Aufatmens iſt man bislang nur am Schluſſe
es Romans gewohnt, und da auch nur in Verbindung mit
em anderen Wörtchen, das das Ganze, das höchſte Glück
geer Menſchen begreift: Endlich allein!
Aber dieſe Geſchichte geht mit einem Endlich! allein an.
Endlich! rief der Privatgelehrte und Volksſchriftſteller
Quirinus Zwickl, als das ſchnaubende Dampfroß des
irle den letzten Puſter tat und den Reiſenden mit einem
gen Ruck bermeldete, daß man die Endſtation der Zweig=
HolzhauſenWinkelreut nun erreicht habe.
Endlich! ſtöhnte die dicke Kommerzienrätin Sommer und
ein ärgerliches Hopla! dazu, das ihr der letzte Ruck des
ues entlockte, wie er die bereits Stehende noch einmal etwas
ſaaft zum Platznehmen einlud.
Endlich! rief Herr Gotthold Selitſchke, Kaufmamn und
niſt aus Bärne. Endlich! Herrcheſes nee, ſo ene
bierei!
-Ah enfin! quiekte Mamſellchen Lekrayon de Dieden=
kt
. und quiekte noch einmal: Enfin!
Winkelreut! Alles ausſteigen! rief der Schaffner, die
gntür aufreißend.
Da lag der Bahnhof Winkelreut im Qualm der ver=
enden
Lokomotive. Und wer das Inbindfadenregnen für
Redensart hielt, konnte ſich augenblicklich einer ſinngemäßen
ſrd igung dieſes Wortes hingeben. Da ſah man mit entſetzten
ſtyen Schirme öffnen und Röcke ſchürzen. Mon dien! jam=
t
Mamſelle Lekrayon de Diedenhofen und wies dem Hotel=
ichen
von der Goldenen Sonne ihr Gepäck. Droſchke!
öglich Elektromobil! rief die Kommerzienrätin.
Gibts nicht! antwortete der Schaffner barſch im Vorbei=
Ausſteigen!
Wo iſt denn mein Mann?
Was weiß ich von Ihrem Mann?
Was? Sie kennen den Herrn Kommerzienrat Sommer

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 11. Juni 1921.
Bedaure! klang es halb ärgerlich, halb beluſtigt.
merfriſche. Wie? Ah, was rieche ich? Geraucht haſt Du / Hotel zur goldenen Sonne. Vorzügliche Betten von Mark 15.
wieder?
Das übrige verſchlang der Warteſaal 1. und 2. Klaſſe‟
ihm das Herz. Dr. Quirinus Zwickl, der Privatgelehrte und
Volksſchriftſteller aus München, wie ſeine Beſuchskarte bekundet.
reiſenden lächelnd zugeſehen, lächelnd über die Unbeholfenheit Kurkommiſſion, ſeinen Verſchönerungsverein. Gottlob, daß Dr.
und Abendgeſellſchaften bewegt, des Kaufmanns, deſſen Soll und ſeinem Verderben entgegengehen. Unmutig ging er weiter.
Haben hier Schwankungen ausgefetzt iſt, die ſelbſt die peinlichſte
die dem Alpinismus mit einem entſetzten Mon dien! ihren eintönig in die Stille. Dem einſamen Wanderer war es ſo
erſten Tribut zollten.
eine patſchende Pfütze.
So zogen Dutzende enttäuſcht in ihre erſte Sommerfriſche,
an den verdutzten Geſichtern ſeiner Mitmenſchen, Dr. Quirinus
Zwickl, der Mann des Volkes. Mochten die andern alle ent=
ten
der Großſtadt neu zu ſtärken oder ſeine Töchter an den Mann unangemeldet und überraſchend wie jedes Jahr.
zu bringen oder den Gebirgsleuten die friſche Luft wegzuſchnap=
pen
, weil man ſie bezahlt.
herzigkeit des Volkes zu bewundern, die Gletſcher zu beſingen und den durch ſie erzeugten komiſchen Umſtänden des Ueberraſch=
und womöglich einen Tenor zu entdecken.
Dr. Quirinus Zwickl wußte das Beſſere und tat es nach auch bei ſpäterer Erinnerung köſtlich und herzerquickend wirkt.
ſeiner Weiſe. Als er durch die neue Villenanlage von Winkel=
reut
ſchritt, ballte er die Fauſt und murmelte: Alſo auch hier
ſchon! So frißt ſich der zerſetzende Zeitgeiſt und ſein Neben=
geſpenſt
, die Fexerei, in die einſamſten Täler. Voriges Jahr
bauten ſie die Bahn von Holzhauſen nach Winkelreut, um einem
ſchreienden Bebürfnis abzuhelſen, wie der Abgeordnete in
der Kammer erklärt hatte. Und dieſes Jahr ging Winkelreut
bereits daran, ſich in einen Kurort umzuwandeln.
Mit einem Ruck blieb Dr. Zwickl ſtehen. Da ſtand ja eine
Tafel: Winkelreut. 800 Meter über Normal=Null. Aufblühender

Seite 2.

Kurort. Staatsſtraße über Holzhauſen nach München. Vor=
Da ſchnaubte einer mit zwei Schirmen auf den Perron zu. züglich geeignet für Kraftfahrzeuge aller Art. Endpunkt der
Ah! Da biſt Du ja!. Das iſt ja ſehr nett hier in Eurer Som= Bahnlinie HolzhauſenWinkelreut. Treffpunkt der Fremden!
an. Zahlreiche Dependancen. Bei längerem Aufenthalt ent=
ſprechende
Preisermäßigung. Privatlogis. Zahlreiche, lohnende
Endlich! Nur ein einziger rief es freudig, faſt feierlich wie Ausflugsorte. Fünf Minuten nach der Winkelreuter Schweiz,
ein Herold, und je dicker die Bindfaden floſſen, deſto höher ſchlug / Badegelegenheit. Alles Nähere durch die Kurkommiſſion und
den Verſchönerungsverein Winkelreut.
Alſo ſo weit war es ſchon gekommen! Winkelreut hatte ſeit
Eine Weile hat er der Verzweiflung der ausſteigenden Mit= einem Jahre ſeine eigene Schweiz, ſein eigenes Klima, ſeine
der Salonmenſchen, deren Daſein ſich zwiſchen Puderquaſten Zwickl niemals in Winkelreut heimiſch geweſen war. Mochte es
Ein Feldweg führte bergan, graſig und ſelten beſchritten.
Buchführung über den Haufen ſtoßen, der Miß und Mamſelle, Dunſt und Vebel lagen auf den Wieſen und der Regen rann
recht. Ein halbes Sründchen noch, dann hatte er ſein alljähr=
Aber Dr. Quirinus Zwickl lachte, legte den Wettermantel liches Reiſeziel erreicht, das ſtille Bergdorf Hochwinkel mit ſeinen
um, ſtülpte den unbeſchreiblichen Filz auf ſein Gelehrtenhaupt biederen Menſchen. Herzen würden ihm entgegenſchlagen, treue,
und ſprang mit einem Satz auf den Bahnſteig, vielmehr in ehrliche Naturherzen, vom Peſthauch der Kultur unberührt;
ſchwere, ſchwielige Hände würden ſich ihm hier entgegenſtrecken,
rauh von Arbeit und rüſtigem Schaffen. und das war ſein
und nur einer hatte ſeine helle Freude daran, namentlich auch Troſt in dieſer Stunde: Sie alle liebten ihn, ihren einzigen
Sommergaſt, der jedes Jahr wie einer der Ihren unter ihnen
war, ſie aufklärte und ſörderte, wo und wie es nur ging. Ha!
täuſcht ſein man geht nicht in die Berge, um bei Kaviar und Was werden die guten Leute wieder für einfältige, erſtaunte
Kupferberg=Gold ſich für die aufreibenden geſellſchaftlichen Pflich= Geſichter machen, wenn ſie ihn, ihren Doktor, kommen ſehen
Dr. Quirinus Zwickl war ein ausgeſprochener Freund von
angenehmen Ueberraſchungen. Und er rechnet dabei ganz klug:
Ha! Es gibt Beſſeres zu tun, als dem einfachen Bergvolk. Der angenehm Ueberraſchte empfängt ſo eine augenblickliche
ſeinen Reichtum zu zeigen, das Grummet zu zertreten, die Treu= Freude, daß dem Ueberraſcher aus der plötzlichen Verwirrung
ten eine Ergötzung erwächſt, die ſowohl für den Augenblick als
(Fortſetzung folgt.)

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[ ][  ][ ]

Seite 8.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 11. Juni 1921.

Nummer 159

Gottesdienſtliche Anzeigen.
Evangeliſche Gemeinden.
3. Sonntag nach Trinitatis, den 12. Juni 1921:
Stadtkirche: Vormittags 10 Uhr: Profeſſor Dr. Zimmermann.
Vormittags 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Heß. Die
Stadtkirche iſt wochentags von 9 Uhr vormittags bis 6 Uhr abends
zu ſtiller Andacht geöffnet. Eingang: Nordtüre.
Stadtkapelle: Vorm. 9 Uhr: Pfarrer Heß. Um 11½ Uhr:
Kindergottesdienſt. Pfarrer Kleberger.
Schloßkirche: Vormittags 10 Uhr: Pfarrer Heß,
Gemeindehaus (Kiesſtraße 17): Montag, den 13. Juni, abends
8½ Uhr: Männervereinigung und Frauenverein der Kaplaneige=
meinde
. Beſprechung der Sekten: Millenniumsleute und
Adventiſten. Dienstag, den 14. Juni, abends 8½ Uhr: Verband
evangeliſcher Männervereinigungen und Frauenvereine: Der Ver=
faſſungsentwurf
der Landeskirche‟. Arbeiterſekretär Laufer. Ausſprache,
Amtshandlungen an Auswärtigen: Pfarrer Heß
Martinskirche: Vorm. 10 Uhr: Pfarrer D. Waitz. Um
11 Uhr: Kindergottesdienſt für den Oſtbezirk. Pfarrer Beringer.
Johanneskirche: Vorm. 9 Uhr: Chriſtenlehre für den Nord=
bezirk
im Gemeindehaus: Pfarrer Marx. Um 10 Uhr: Pfarrer Marx.
Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt.
Beſſunger Kirche (Betrusgemeinde): Vorm. 8½ Uhr: Chriſten=
lehre
(1. Gruppe): Pfarraſſiſtent Gerſtenmaier. Um 10 Uhr:
Pfarraſſiſtent Gerſtenmaier. Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt,
Pfarraſſ. Gerſtenmaier. Mittwoch, den 15. Juni, abends 8½ Uhr
im Gemeindehaus Beſſungen: Bibliſcher Vortrag: Wie waren die
erſten Chriſten? Stadtmiſſionar Hägele.
Pauluskirche: Vorm. 8½ Uhr: Chriſtenlehre. Pfarrer Rückert.
um 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Lautenſchläger. Kollekte
für die Evangeliſchen im Ausland. Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt.
Pfarrer Rückert. Mittwoch, den 15. Juni, abends 8½ Uhr:
Bibelſtunde im Gemeindeſaal. Pfarrer Rückert.
Stiftskirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Scriba,
Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Donnerstag, den 16. Juni,
abends 8 Uhr: Betſtunde.
Kranichſtein (Schloßkapelle): Vorm. 11½ Uhr: Gottesdienſt.
Pfarrer Grein=Arheilgen.
Stadtmiſſion (Mühlſtr, 24): Sonntag, vorm. 9 Uhr: Gebets=
ſtunde
. Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Nachm. 3½ Uhr:
Bibelſ. Abends 8½ Uhr: Evangeliſation: Drei Photographieen.
Dienstag, abends 8½ Uhr: Blaukreuzſtunde. Mittwoch, nachmitt.

4 Uhr Kinderbund für Knaben und Mädchen. Donnerstag, abends
8½ Uhr: Bibelſtunde (Daniel 12).
Ehriſtlicher Berein junger Männer Darmſtadt, Dieburgerſtr. 26,
Aeltere Abteilung. Sonntag, abends 8½ Uhr: Lichtbildervortrag,
(Bilder aus Luthers Leben.) Dienstag, abends 8½ Uhr: Bibel=
beſprechſtunde
. Mittwoch, abends 7½ Uhr: Turnen in der Turn=
halle
am Kapellplatz. Samstag, abends 8½ Uhr: Uebung des
Poſaunenchors im Vereinshaus, Mühlſtraße 22. Jugendabteilung,
Die Mitglieder beteiligen ſich auf weiteres an den Veranſtaltungen
der älteren Abteilung
Wartburgverein Darmſtadt. Vereinslokal; Gemeindehaus der
Martinsgemeinde, Eingang: Schuknechtſtr. 36. Dienstag, abends 8½
Uhr: Vereinsabend, Poſaunenchor, Unterhaltung und Spiel. Mitt=
woch
, abends 8 Uhr: Turnen und Spiele. Freitag, abends 9 Uhr;
Bibeiſtunde. Samstag, abends 8 Uhr: Turnen und Spiele.
Poſaunenchor: Geſamtchorprobe im Evangeliſchen Vereinshaus,
Mühlſtraße 24. Mitgliederverſammlung jeden erſten Dienstag im
Monat abends 8½ Uhr.
Lutheriſcher Gottesdienſt. (Selbſtändige evangel.=luth. Kirche.)
Am 3. Sonntag nach Trinitatis, den 12. Juni, um 10 Uhr im Feier=
abend
, Stiftſtraße 51: Pfarrer Müller,
Shriſtliche Berſammlung (Waldſtr. 18): Sonntag, den 12. Juni,
vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 4 Uhr: Verkündigung des
Wortes Gottes. Mittwoch, den 15. Juni, abends 8½ Uhr: Gebets=
ſtunde
. Freitag, den 17. Juni, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde.
Evangeliſche Gemeinſchaft (Eliſabethenſtr. 44): Sonntag, den
12. Juni vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr: Predigt=
gottesdienſt
. Donnerstag, den 16. Juni, abends 8 Uhr: Bibelſtunde.
Kirche Jeſu Ehriſti der Heil, der letzt, Tage ( Heidelberger=
ſtr
. 46, pt.): Verſammlungen: Sonntag, den 12. Juni, vorm. 10 Uhr:
Sonntagsſchule. Nachm. 3 Uhr: Gottesdienſt. Mittwoch, 15. Juni,
abends 8 Uhr: Bibelſtunde. Eintritt frei. Freunde willkommen,
Gemeinde glänbig getanfter Ehriſten (Baptiſten), Manerſtr. 17:
Sonntag, den 12. Juni, vormittags 9½ Uhr: Bibelſtunde. Um
11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 4 Uhr: Predigt. Mittwoch,
den 15. Juni, abends 8½ Uhr: Gebetsſtunde.
Methodiſtengemeinde Darmſtadt (Schleiermacherſtraße 26),
gegenüber dem Juſtizpalaſt: Jeden Sonntag, nachmittags ½3 Uhr:
Sonntagsſchule. Um ½4 Uhr: Gottesdienſt, K. Kunde, Prediger,
Katholiſche Gemeinden.
4. Sonntag nach Pfingſten, den 12. Juni 1921.
St. Ludwigskirche: Samstag, nachm. 4 Uhr und abends 8 Uhr:
Gelegenheit zur heil. Beichte.

Sonntag, vorm, von 5½ Uhr an: Gelegenheit zur heil Be=1
Um 6 Uhr: Erſte heil. Meſſe. Um 7 Uhr: Heil. Meſſe=
Predigt 8 Uhr: Militärgottesdienſt mit Predigt. Um 91,
Hochamt mit Predigt. Um 11 Uhr: Akademiſcher Gottesdi
Nachm. 3 Uhr: Andacht zur heil. Dreifaltigkeit. Um 5
Verſammlung des Mütter=Vereins.
Kapelle der Barmherzigen Schweſtern: Sonntag, vorm. 6½,
Heil, Meſſe. Um 4 Uhr: Verſammlung im Mädchenheim.
6 Uhr Roſenkranzandacht.
Kapelle in der Waldſtraße: Sonntag, vorm. 7 Uhr: Heil, 9e/
Um ½4 Uhr: Verſammlung der Jungfrauenkongregation.
Kapelle in Ober=Ramſtadt: Vorm. ½8 Uhr: Heil. Meſſe.
Kapelle in Nieder=Ramſtadt: Vorm. ½10 Uhr: Hochamt.
St. Eliſabethenkirche: Samstag, nachm. 4½ Uhr und abe
8 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm von 6 Uhr an: Gelegenheit zur heil. Beicht=
um
½7 Uhr: Frühmeſſe. Um 2 Uhr: Heil. Meſſe mit Predig=
Um ½10 Uhr: Hochamt und Predist. Nachm. 2 Uhr: An=1
und Segen.
Kapelle zu Arheilgen: Vorm. ½10 Uhr: Hochamt und Pre=
St. Martinskapelle zu Veſſungen. Samstag, nachm. 4 Uhr
abends 8 Uhr: Gelegenheit zur heil, Beichte.
Sonntag, vorm. um 6 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte.
7 Uhr: Heil. Meſſe. Um 9 Uhr: Amt mit Predigt. Um 11
Kindergottesdienſt. Nachm. um ½3 Uhr Aloyſiusandacht.
Kirche zu Eberſtadt: Samstag, nachm. 4 und abends 7
Beichtgelegenheit.
Sonntag, vorm. 6 Uhr: Beichtgelegenheit. Um ½7 Uhr: 3
teilung der heil. Kommunion und darauf heil. Meſſe. Um ¼10h
Hochamt und Predigt. Nachmittags ½5 Uhr: Andacht.
Kapelle in Pfungſtadt: Sonntag, vorm. 7 Uhr: Beichtgele=
heit
. Um ½8 Uhr: Hochamt und Predigt,
Provinzial=Pflegeanſtalt bei Eberſtadt: Montag, vorm. 7 f
Heil. Meſſe und Predigt.
Gottesdienſt der Iſraelitiſchen Religionsgemeinde
Hauptſynagoge (Friedrichſtraße).
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Samstag, den 11. Juni. Vorabendgottesdienſt 9 Uhr 30 Min=
Sonntag, den 12. Juni. Morgengottesdienſt 8 Uhr 30 Min.
Predigt und Konfirmationsfeier. Sonntag, den 12. Juni. Ab enl
gottesdienſt 9 Uhr 30 Min. Montag, den 13. Juni, Morgengon=
dienſt
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[ ][  ][ ]

Seite 10.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 11. Juni 1921.

Rummer 159.

Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes

Bericht von ber Frankfurter Börſe vom 10. Juni.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie, Darmſtudk.
Die Börſe ſetzte ungefähr auf dem geſtrigen Kursnibean ein, konnte
dasſelbe jedoch nicht voll behaupten. Vor allem gaben die in dem letzten
Tagen bevorzugten Chemiſchen Werte zum Teil wefentlich mach. Am
meiſten betroffen waren Chemiſche Griesheim, die mit 315 eröffneten
und mit 297 ſchloſſen. Höchſter Farben 480475, Elbepfelder Farben
496,50492. Montanwerte waren im allgemeimen behwuptet. Am Ein=
heitsmarkte
war die Tendenz nicht einheitlich. Für Siemens u. Halske,
Licht und Kraft beſtand Kaufintereſſe, wähvend Reiniger, Gebbert und
Schall wieder etwas im Angebot lagen. Der Einheitsmarkt wies größ=
tenteils
Kursbeſſerungen auf. Geſucht waren u. a. Deutſche Verlags=
anſtalt
(326 rat.), Goldenberg (800 rat.). Außerdem notierten höher:
Füſſen und Seilinduſtrie Wolf. Schramm qaben auf 415, Krauß Loko=
motiven
auf 438, Mvenus auf 320 noch. Nachbörslich waren Licht u.
Kraft und Schuckert geſucht.
Frankfurter Abendbörſe vom 10. Juni.
w. Das Geſchäft in den Werten des Anilinkonzers war nicht meht
ſo lebhaft und man bemerkte teilweiſe Abgabeneigung, woburch die
Kurſe zum Teil Abſchwächungen erfuhren. Chemiſche Goldenberg ſetz=
ten
ihre Steigerung fort. Elektron Griesheim 303 büßten 12 Prozent
ein. Elektro Licht und Kraft, welche geſucht waren, erfuhren eine Stei=
gerung
von 5 Prozent auf 230. Lahmeher ebenfalls feſt. Deutſch=
Luxemburg fanden Beachtung und ſetzten 5 Progent höher ein; auch
Geſſenkirchen, Oberbedarf konnten ſich befeſtigen. Schuckert mit 262,50
zirka 10 Prozent geſteigert. Im freien Verkehr wurden folgende Kurſe
genannt: Ph. Holzmann 327338, Chemiſche Rhenawia 800798, Kaſſe=
ler
Faß 483, Deutſche Petroleum 780, 5proz. Goldmexikaner 751, gaben
3 Prozent nach. Unter Schwankungen verkehrten Kaſſginduſtriepapiere.
Deutſch=Ueberſee 1180 verloren 8 Prozent. Badiſche Maſchinen 345
gewammen 5 Prozent. Gmaillier Ullrich ſtanden in reger Nachfrage.
Elſäſ=Bad. Wollfabrik 410, Kumſtſeide 1700, Julius Sichel 600. Die

ſeſite Grundſtimmung hielt an und der Schluß geſtaltete ſich ziemlich
lebhaft. Farbwerfe Höchſt 477.
w. Deviſenmarkt. Frankfart a. M., 10. Juni.

Geld Brief Weffe
Geld Brief Jf
Geld / Brief! Mufe
Geld ! Brief Antw=Bruß. ſ7 531.40 532.60 534.30 536.100 Norwegen. 973 9817 994. 998. Holland... 2237.30 92242.30 237 80fe242.30 Schweden 1488½= 501½ 1506. 1509. London ... 2531g 2632/t 254 2641). Helſingſors 11790 118.10 Paris ... 532.13 5/ 533.3 53490 538 10 Rew=York, 157.48 (e7.636 Rfe (88.70 Schweiz ...! 138.84 Ot141.2 Mt143.80/1 146.201 Bien (altes Spanien .. 859 10 860.90 874.10 875.90/ D=Oeſt. abg) 478 1488- 4.7614 85 Italien ...! 322.10 322.90 325.60 326.40 Budapeſt . 7349). 2r.404/4 18897 27.03 Liſſab=Op. * Prag:... 440 64.69 Dänemark. luug38 Maus6 20 Ouuss.301188.701

Der Wert der Mark im Auslande.
* Fürr 100 Mark wurden gezahlt am 10. Juni in Zürich 8,75 (vor
dem Kriege 125,40) Fr., in Amſterdam 4/46 (59.20) Gulden, in
Kopenhagen 8,75 (88,80) Kr., in Stockholm 6,75 (88,80) Kr.,
im London 7,68 (9780) Schill., i Neu=York 1,46½ (23,80) Doll.,
in Paris 18le (125/40) Fr.
Berliner Börſe.
*Berlin, 10. Juni. Börſenſtimmungsbil0. Das Be=
merkenswerteſte
in dem heutigen Börſenverkehr war die mehr als 10 Steigerung von Deutſch=Luxemburger, Gelſenkirchener Höſch=
und Lwurahlitte Aktien, ohne daß ſichere Gründe dafür in Erfahrung
gebrolcht werden konnten. Dagegen litten Harpener unter weiteren
Regliſienuumgen und ſtellten ſich anfamas 18 Prozent niedriger, holten
davon aber ſpäter einen weſentlichen Teil wieder ein, wie auch Bochu=
wer
Guß ſich nach anfänglicher Schwäche beſſerten. Phönix gaben unter
Schwankungen mach. Eine recht gute Meinung trat für chemiſche Werte
hervor, die meiſt 910 Prozent gewamnen. Im übrigen war die Kurs=
bewegung
unregelmäßig, aber vorwiegend mach oben gerichtet. An dem

Bankenmarkte regte der hohe Dividendenvorſchlag für die Deutfi
Bank an, die ſich 4 Prozent höher ſtellten. Der Anlagenmarkt uy
unverändert, die Debiſen feſt.
Auch heute blieb die Feſtigkeit des Dollarkurſes nicht ohne Einfzu
auf den Produktenmarkt. Namentlich für Mais zeigte ſich Br
mehrte Nachfrage und die Preiſſe zogen namentlich für Maisbezurgl
ſcheime an, obwohl bahnſtehende Ware von den verſchiedenſten Inlan=
ſtationen
angeboten bleibt. Maisfutter war geſucht und ſehr kug=
Futteverbſen waren gleichſalls wenig angeboten. Peluſchken blieben ffül
Ackerbohnen hatten wuhiges Geſchäft. Wicken waven etwas mehr
gehrt. Heu wurde vereinzelt in neuer Ware gehandelt.

* Deutſche Bank. Der Aufſichtsrat genehmigte in ſeirne
Sitzung am 9. Junt den Abſchluß zum 31. Dezember 1920. Die g5.
ſamtumſätze betrugen 1281 Milliarden Mark gegen 428 Milliar7.
Mark in 1919. Die der Bank anvertrauten Gelder in laufender Ari
nung belaufen ſich auf 21,5 Milliarden Mark gegenüber 13,8 Milliar5y
in 1919. Die Jahreseinnahme vor Abzug der Ausgaben iſt En
213 594 000. Mk. auf 712 930 000. Mk. geſtiegen, dagegen erforder:
die Handlungsunkoſten Steuern und Beiträge zu Wohlfahrtseinr
tungen ſowſie Abſchreibungen auf Einrichtung und Bankgebärt
539 948 000 Mk. gegen 150 997 000. Mk. in 1919. Der Reingew5./
einſchließlich Vortrag aus 1919 beträgt danach 185 068 000. Maall
gegenüber 64 464 000. Mk. im Vorjahre. Beantragt wird die Au=
ſchüttung
einer Dividende von 18 Prozent n4
Ueberweifung von 71,9 Millionen Mark an die Freie Reſerve, die
damit auf 450 Millionen Mark erhöht. Das eigene Vermögen. In
Bank (Kapital und Rücklagen) beträgt donach 850 Millionen Mart
* Berlin, 10. Juni. Der Aufſichtsrat der Deutſchen Ex .
öl=A.=G. beſchloß, der auf den 24. Juni einzuberufenden Generalbi
ſammlung die Verteilung einer Dividende von 20 Proz. auf das I
höhte Aktienhapital von 100 Millionen vorzuſchlagen.

Frankfurter Kursbericht 10. Juni 1921. Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie (Darmſtädter Bank).

Staatspapiere.
5% Reichsanleihe. . . . . .
3½%
..
4½%lVu. V.Schatzanweiſ,
4½% VI.IK.
Sparprämienanleihe . . .. 86,60
490 Preuß, Konſols. .. . .
3½20
43 Bad, Anl, unk. 19351 73,0
3½%0 v. 1907..
4% Bahern Anl. ... .. ..
......
3½%0
4% Heſſen unk. 1924...
3½% ....
......-
42 Württemberger .....
Ausländiſche.
58 Bulgar. Tabak 1902.
134% Griech. Monopol ..
4½2 Oeſt. Staatsrenteb.
1913, ab 1918.... ...."
4½% Oeſt. Schatzanweiſ.
ſtfr. v. 1914... . . . ..
420 Oeſt, Goldrente. . . . .
42 einheitl. Rente.
47 Rum, am. Rente v. 63
512%0 Goldrente v. 13
425
am. konb.
v. 05

Sochte!
Staatsr. v. 10
Kronenrente.

* 10. 6. 77,50 77,50 75. 7750 6860 6825 73. 72,75 83,60 8360 7220 86,30 71,20 7050 60,25 60,75 56,90 56,60 7350 3 7760 77,50 g5,50 72,75 73. 62. 62. 54/25 80. 80. 350, 4 382, 350. 26, 4
28. 32. 32,75 1 . 52,50 53,50
4 B,50 T 112. 1.
11025 97. 95,50 fI. 68,25 G7,25 37. 38,50 60,60 8225 31. 31,25

Meshanfſse
5% Mexik. amort, inner=
konſ
. äuß. v. 99
*5
42 Mexik. Goldv. 04, ſtfr.
konſ. inner.. . .
4½2
Irrigationsanl.
g280 5% Tamaulipas, Ser, I..
Oblig. v. Transportanſt.
48 Eliſabethbahn ſtfr.. .
2,6% Oeſt. Südb. (Lomb.)

v. 1883,
42
65. 4½%0 Anatolier I......."
32 Salon. Conſt. Jonction
3%6 Salonique Monaſtir. 915
5% Tehuantepee . . . . ..
55. 417
Deutſche Städte.
4% Darmſt. v. 1919b.1925/ 78,80
3½% Darmſtadt v. 1905.
420 Frankfurt b. 1913....
b. 1903...
B.

Pfandbriefe.

z39

Lun,7 47, Pfälz.
92,75 475 Rhein,
18½20

1923

218Heſ. Sdhh Br Pfdbr.! B.
42 Heſſ. Ldhyp. Kom, Obl.
Bank=Aktien.
Berliner Handelsgeſ.. . .
Darmſtädter Bank.

T Ah ei 456,
751,50
560, 485, 1=
754, 3
478.
326, 475
326. 1
49,
81,75 11
49, 7
81.,50 4. 43, 19 4ub 11175 460, 459. 30,50
365.
Mie gi.
4
12 o 97.
85,50
1 92.
/ 23,25
z1 99,50
s1 91,75
82,60
9925
99.
12. 97,50
85 50 9
22,
93,a5 13
99,50
92,25
82,30
100.
99,
84.
96,25 Bi. 2
182,

e
Deutſche Bank .. . ...
Dt. Effekt. u. Wechſelbk.
Deutſche Vereinsbk.
Diskontogeſellſchaft
Dresdner Bank.
Metallbank ............
Nationalbank f. Deutſchl.
Oeſt. Kreditanſtalt . ....
Rhein, Kred.=Bank. ..
Bergwerks=Aktien.
Bochumer.
Buderus ....
Dt. Luxemburger. ....
Gelſenk. Bergw..
Harpener Bergb.
Eſchweiler Bergw.... ...
Kaliwerke Aſchersleben
Weſteregeln ...
Laurahütte . . . . . ....
Lothringer Hütte.. . . ..
Mannesmann Röhren.
Phönig. . ...... . . . .....
Oberſchleſ. Effen (Caro).
Oberbedarf....
Rhein. Stahlw.
Riebeck Montan
Aktien v. Transportanſtalt.
Paketfahrt. .
Nordd. Lloyd.
Südd. E.=B.=Geſ.
Schantung E.=B..
Baltimore. .
Kanada ...
Lombarden ........
Oeſt.=Ung. Staatsbahn
Judnſtrie=Aktien.
Zement Heidelberg.
Badiſche Anilin ........
D. Gold=u. Silbſcheideanſt.

*50
324,
161.
139,50
258,50
228,50
288.
62,50
170.

585.
319.
335.
525,
339,50
446.

602,
722.
268
308.
471.
505.
164,
145.
112.
570,
470.

123.

325
570,
594,

10. 6
326.
161.
139.
260,
227
287.
62,50
177,50

580.
325.
338.
515,
327.
446,
329,50
432.
596.
716.
272.
310,
471.
506.
163,25
145,50
112.
563.
470,

128,75

328.
570,
594,75

TDDIeEDe Serf 9. 6. 20 Griesheim Elektron. . . 453, Höchſter Farbwerke. 463, Holzverkohlung ....... 460, 475,- Werke Albert (Chem.).. 603, 600, Allg. Elektr.=Geſ. ..... 293, Bergmann=Werke. 319. Felten & Guilleaume.. 530, 567, Lahmeher ..... 216, 229, Licht & Kraft: 221. 225. 9 Rhein. Elektr. Werke.. 202,50 202,50 Schuckert . . . . . 247,50 253. 18 Siemens & Halske ... 290, 302,50 18 Feinmechantk (Jetter).. 830, 835. Gelſenkirchen Gußſtahl . e Gummi=Berlin=Frankfurt 274, 269, 16 Gummipeter. . . . . . . . . . . 365, 864. 16 Heddernheimer Kupfer.. 334,50 335,50 15 Lederwerke Spichart. 238. 8 Lüdenſcheid Metall ...." 579. 570, 1g Adlerwerke gletzer. 249,75 250, 18 Badenig (Weinheim). 354,75 357, 1 Breuer & Co. Vorzüge.. 20 15 Daimler Motoren. . . . . . . 193. 187. 19 Eßlinger Maſchinen. . 330, z29,50 9 Gasmotoren Deutz.... 302,50 305 8 Karlsruher Maſchinen.. 424,50 414 19 Luxſche Induſtrie ...., 330, 330, 19 Bogtländiſche Maſchinen. 275. 277 19 Oelfabrik Ver. Dt. . .... 293, 294, 19 Zellſtoff Waldhof. . . . . 489. 494,50 19 Buckerfabr. Waghäuſel. 329. 338,75 1e Frankenthal, 335. 340, s Offſtein. .... 412. 412, 1a Darmſtädter Werte. Nackfr. Uack : Dampfkeſſel Rodberg ... 305, 3r0 2 Gebrüder Roeder. 330, 340, Gebrüder Lutz ..... 245. 5
250, Helvetia Konſervenfabrik. 2u5. 223, 16 Motorenfabrik Darmſtadt 173. 176 Venuleth & Ellenberger.
m 300, 305.

Berliner Kurſe.
(Eigene telegr. Meldung.) 9./6.
297. Aktiengeſ. f. Anilinfabr.. 570,
478. Aſchaffenburger Zellſtoff. 570, Hn5.

235. Bismarckhütte. . 7.. 4 7*
318. Deutſch=Atlant. Tel. .. ..
Deutſch=Niederländ, Tel.
Deutſche Erdöl. . .. . . .. .
Dt. Kaliwerke. . . . .. . . .."
Dt. Waffen u. Munition

F eir änlen=

Gummi

455.
318.

215.
264,
895.
331,
547,50
615,
353.

212,
335,
203,
264,
420,
304,75
870,
232,
630,
345.

414,75
185.
570,
465.
393.
393,
302,
887,75
839,50
292,25

531,1
790 70

730, 720,
uoßb. a0e

10./
458
322

2u5. ,)140
26035
895.
341.,
549.
616-
3525
496-
393-
393
205-0
26055
418,-I
330,
Bie-WäD=

660
344,-
340,-
4u5r5
188,
572,
475,
394,
39
306,S
za-

R
5f 1.40.
E vem von
Ien Haus,
Ner hochve=
rob
im Deutſcher
Familienabend
Der Vergt

29.
KHeſ. Fechtverein
zy.) Zweigverein

8

nicht wie Sie denken! -
Ihre alte Sicherung durchgebrannte?
Genutzen Sic nur noch dic omal zu verwendenden HEKA-
Pchrfach-Sicherugen.
Ma
DEUTSCHE HEKA MONOPOL G. m. b. H., Berlin W. 30, rbs 23

Aus den Amtsverkündigungen des Kreis=
amts
Darmſtadt und den Bekanntmachungen
des Polizeiamts Darmſtadt.
Gefundene Gegenſtände: 1 weiße geſtickte
Kinderwagendecke, 1 älterer ſchwarzer Filzhut, 1
blauer Damenſtrohhut, 1 Brille, 1 Kon=obuch auf
den Namen Peter Rippert lautend. 1 Lebensmitkel=
karte
, 1 großer und 1 mittelgroßer Schlüſſel zuſammen=
gebunden
, 2 mittelgroße Schlüſſel an einem Ning,
1 flacher und 1 Schrankſchlüſſel, 2 mittelgr. Schlüſſel
an einer ſtarken Kette, 1 kl. dunkelgrünes Porte=
monnaie
mit 10 9, 1 älteres Bügelportemonnaie,
1 Fahrradluftſchlauch, 1 braunes. Portemonnaie mit
über 3 , 1 braunes Portemonnaie mit über 2 ,
1 braunes Portemonnaie mit über 13 , 1. g oßer
Schlüſſel, 1 gelber Ring (Art Trauringl.
Sonntagsdienſt und Nachtdienſt in den Apo=
theken
Darmſtadts: Es verſehen den Sonntags=
dienſt
und in der Woche vom 11. Juni bis einſchließ=
lich
den 18. Juni die Apotheke am Fuſtizpalaſt,
Bismackſtr. 2, die Einhorn=Alpotheke, Kirchſtr. 10½=

Generalvertreter Dipf.-Ing. Fellx Thol, Frankfurt a. Mafn, Burnitzstr. 65. Fernsprecher Römer 6400.

Reinigung von Privatſinkkaſten.
Zufolge Beſchluſſes der Stadtverordneten= Ver=
ſammlung
vom 25. Mai d8. J8., wurde mit Wirkung
vom 1. Aprfl 1921 ab die Gebühr für Reinigung von
Privatſinkkaſten durch den ſtädt. Straßenreinigungs=
betrieb
auf 50 Mark für den erſten und 30 Mark für
jeden weiteren, in der gleichen Hofreite befindlichen
Sinkkaſten erhöht,
(St, 688s
Darmſtadt, den 2. Juni 1921.
Der Oberbürgermeiſter: J. V.: Buxbaum.
Kraftloserklärung von Pfandſcheinen.
Die Inhaber der angeblich abhanden gekomme=
nen
Pfandſcheine Nr. 28299, 29 042, 29 784, 30 640
u. 30 964 werden hiermit aufgeford, ihre Anſprüche an
die Pfänder innerhalb 14 Tagen, vom Tage des
Erſcheinens dieſer Bekanntmachung an gerechnet, bei
uns geltend zu machen, widrigenfalls die Kraftlos=
erklärung
der Pfandſcheine erfolgen wird.
Darmſtadt, den 10. Juni 1921.
(st6880
Städtiſches Leihamt.

Grasverſteigerung Nr. 1 (Stadtwald).
Montag, den 13. Juni 1921 wird das Gras von
Wegen und Schneiſen der Forſtwartei Heiligkreuz
an Bewohner der Stadt Darmſtadt verſteigert (17
Loſe. Zuſammenkunft 9 Uhr vorm. am Forſthaus
Hirſchköpfe.
(st,6881
Darmſtadt, den 9. Juni 1921.
Oberförſterei Darmſtadt:


Stroh, Zeu u. Grummet
liefert ins Haus
Philipp Seeger
hnerſtr. 8. Telephon 59.
Sfung

Zwangsverſteigerung.
Die nachſtehend bezeichneten Grundſtücke, die zur
Zeit der Eintragung des Verſteigerungsbermenks auf
den Namen des. Kolporteurs Jeremias Geher III.
und ſeiner Ehefrau Marie Geher geb. Lauber, als
Geſamtgut der Errungenſchaftsgemeinſchaft, im
Grundbuch eingetragen waren, ſollen am
Samstag, den 2. Juli 1921, vorm. 91 Uhr,
durch das unterzeichnete Gericht im Zimmer Nr. 219
des neuen Gerichtegebäudes verſteigert werden.
Die Verſteigerung erfolgt zum Zwecke der Auf=
hebung
der Erbengemeinſchaft.
Der Verſteigerungsvermerk iſt am 16. März 1921
in das Grundbuch eingetragen worden.
Inſoweit Rechte zur Zeit der Eintragung des
Verſteigerungsvermerks aus dem Grundbuche nicht
erſichtlich waren, ſind ſie ſpäteſtens im Verſteigerungs=
termin
vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge=
boten
bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden
und, wenn der Gläubiger, widerſpricht,; glaubhaft
zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des
geringſten Gebotes nicht berückſichtigt und bei der
Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche
des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt
werden.
Diejenigen, welche ein der Verſteigerung ent
gegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert,
vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder
einſtweilige Einſtellung des Verfahrens herbeizu=
führen
, widrigenfalls, für das Recht der Verſteige=
rungserlös
an die Stelle des verſteigerten Gegen=
ſtandes
tritt.
(51e1a
Darmſtadt, den 18. April 1921.
Heſſiſches Amtsgericht I.
Bezeichnung der Grundſtücke.
Grundbuch für Darmſtadt, Bezirk V, Band V,
Blatt 339.
Kulturart und Betrag der
Ord.,
Nr. Flur Nr. am
Gewann.
Schätzung
1 VI 648 78 Grabgarten, Lud=
wigshöhſtraße

1950 Mk.
VI 649 130 Hofreite Nr. 68 daſelbſt 8300 Mk.
v1. 650 188 Grabgarten daſelbſt 4200 Mk.

Maurer=, Kanal=
und Betonarbeiten
jeder Art. Neu= und Umbauten werden raſch
und billig ausgeführt.
(6908a
Heinrich Blank
Alexanderſtraße 8
Telephon 1648

CK663
Zwangsverſteigerung.
Fliegende Arbeitskolome
Das nachſtehend bezeichnete Grundſtück, das zur

Zeit der Eintragung des Verſteigerungsvermerks auf
den Namen des Privatmanns Georg Döll und
ſeiner Ehefrau Marie geb. Heß als Geſamtgut der
Errungenſchaftsgemeinſchaft im Grundbuch einge=
tragen
war, ſoll
Samstag, den 2. Juli 1921, vorm. 10½= Uhr,
durch das unterzeichnete Gericht im Zimmer 219 des
neuen Gerichtsge bäudes verſteigert werden.
Die Verſteigerung erfolgt zum Zwecke der Auf=
hebung
der Erbengemeinſchaft.
Der Verſteigerungsvermerk iſt am 8. Dezember
1920 in das Grundbuch eingetragen worden.
Inſoweit Rechte zur Zeit der Eintragung des
Verſteigerungsvermerks aus dem Grundbuche nicht er=
ſichtlich
waren, ſind ſie ſpäteſtens im Verſteigerungs=
termin
vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge=
boten
bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden
und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu
machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des ge=
ringſten
Gebots nicht berückſichtigt und bei der Ver=
teilung
des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des
Gläubigers und denübrigen Rechtennachgeſetztwerden.
Diejenigen, welche ein der Verſteigerung ent=
gegenſtehendes
Recht haben, werden aufgefordert,
vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder
einſtweilige Einſtellung des Verfahrens herbeizu=
führen
, widrigenfalls für das Recht der Verſteiger=
ungserlös
an die Stelle des verſteigerten Gegen=
ſtandes
tritt.
Darmſtadt, den 25. April 1921. (5434a
Heſſiſches Amtsgericht II.
Bezeichnung des Grundſtücks
Grundbuch für Darmſtadt, Bezirk 2, Band I, Blatt 78,
Flur II, Nr. 1465, Hofreite Nr. 1, Lautenſchläger=
ſtraße
, 200 gm, Betrag der Schätzung: 10 000 Mk.

des ſtädtiſchen Arbeitsamtes
erledigt vorübergehende Arbeiten und Beſorgunge-
jeder
Art durch zuverläſſige Kräfte gegen feſte Ver
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Fernruf 2477.
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In unſer Handelsregiſter
wurde heute in Bd. IFf
Nr. 128 bei der Firma
Philipp BohlandinPfung=
ſtadt
eingetragen:
Die Firma iſt in eine
offene Handelsgeſellſchaft
lt. Geſellſchaftsvertrag vom
29. Mai 1921 umgewan=
delt
worden.
Geſellſchafter ſind: Pe=
ter
Vetter II. in Pfung=
ſtadt
u. Lüdwig Büttel V.
in Pfungſtadt. Die Geſell=
ſchaft
wird unter der ſeit=
herigen
Firma weiterge=
führt
.
Der ſeitherige Inhaber
derFirmaPhilippBohland
iſt ausgeſchieden. (6872
Darmſtadt, 5. Juni 1921.
Heſ.Amtsgericht II.

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nachmitttags
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[ ][  ][ ]

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 11. Juni 1921.

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Dienstag, den 14. Juni:
um Beſten der Kinderhilfe
8 Feſt=Konzert
Ein Sommernachtstraum
es Große Orcheſter wird zuſammengeſtellt von
Darmſtädter freiſtehenden Muſikern
Verſtärkung des Orcheſters unter Mitwirkung
verer Muſiker der ſtaatl. und ſtädt. Beamten,
ſitung: Herr Obermuſikmeiſter Mickley.
Im II. Teil des Programms abwechſelnd
FTanz u. Konzert
der Reinertrag wird dem Arbeitsausſchuß für
ie Kinderhilfswoche zur Verfügung geſtellt.
tang 8 Uhr.
Eintritt 4 2 einſchl, Steuer.
Verlängerte Polizeiſtunde.
eder Mitwirkende ſteht im Dienſte der Wohltätigkeit.
Feſtlichkeit findet bei ungünſtiger Witterung in
ſamtlichen Räumen des Saalbaues ſtatt. (6925
DDTNÄSTÄTBÄÄÄRDÄS
greinigung früherer Leibgardiſten
ion Darmſtadt und Umgebung.
Honntag, den 12. Juni
Waldfeſt
am Moltketempel
(zwiſchen Rot. Kreuz und Wald=
erholungsſtätte
). Daſelbſt Kon=
zert
, Kinderbeluſtigungen und
ſonſtige Unterhaltungen. Ab=
marſch
2 Uhr Woogsplatz mit
Muſik. Fahrgelegenheit ab Oſt=
thof
1.40. Das Waldfeſt findet auſ alle Fälle
wenn bon ½11 Uhr ab an der Reſtaur, zum
ſeiſchen Haus, Alexanderſtr. 18, eine rot= weiße
mi hochgezogen iſt. Bei ſchlechtem Wetter von
hr ab im Deutſchen Haus
(*2313.
Familienabend mit Konzert.
Der Vergnügungs=Ausſchuß.
Heſſ. Fechtverein Waiſenſchutz
Zweigverein Darmſtadt.
Honntag, den 12. Juni 1921,
nachmitttags 4 Uhr
im Städtiſchen Saalbau
Broßes Sommerfeſt
pläßlich der XXXX. Landesverſamm=
ung
und des 25jährigen Beſtehens des
Zweigvereins Darmſtadt
unter gütiger Mitwirkung des
Männerchors Konkordia.
Konzert:
der Kapelle M. Weber
unter perſönlicher Leitung.
breisſchießen Tombola Tanz
Schluß des Preisſchießens 10 Uhr.
Die Mitgliedskarten ſind, an der Kaſſe
orzuzeigen.
NB. Geſchenke zur Tombola nehmen die
derren G. Burggraf, K. Köppler, Kaſinoſtr. 28,
no K. Koch, Markt 3, gerne entgegen. (6876
Der Vorſtand.

Fuhren art
Veranſtaltungen zugunſten der
auch nach answärts, Um=
züge
un= Möbel= Trans=
porte
nach allen Hich=
tungen
mit geſchlofſenen
u. offenen Möbelwagen,
Durmſtäviel MinwelgitfelEntladen von Waggons,
ſowie unfahxen von

aller
Braunfohlen aus der
in der Zeit vom 13. Juni bis zum 2. Juli d. Js. Grube Frinz von H.ſſen
übernimmt ailes bei bil=
Montag, den 13. Juni, abends 8 Uhr: Konzert des Heſſ. Landestheater= ligſter Berechlnung/ 23271
Orcheſters unter Leitung des Generalmuſikdirektors Mich. Balling.
Wilbelm Gever
Freitag, den 17. Juni (IV. Bezirk): Künſtlerfeſt im Saalbau, arrang, von 7 Fuhrunternehner u. Speditions=
Frau Hofrat Dr. Witt und Herrn Dr. Krauße d’Avis.
geſchäft. Hoffmannſtr. 13½
Samstag, den 18. Juni (I. Bezirk): Sommerſeſt im Oberwaldhaus arrang.
Telepß. 1377
von Frau Rothſchild und Herrn Heberer.

aiasdlel Haf

Sonntag, den 19. Juni, nachm. 2½ Uhr: Paradefahrt des Heſſ. Automobil=
klubs
und des Darmſtädter Velociped=Klubs mit Muſik durch die Stadt.
Aufſtellung um 2½ Uhr auf dem Marienplatz. Fahrt durch die Neckar=
Kaſino= Bismarck=, Frankfurter=, Schloßgartenſtraße, Herrngarten, Hoch=
ſchul
=, Magdalenen= Alexanderſtraße, Ernſt=Ludwigsplatz, Ludwigſtraße,
Schulſtraße, Kapellplatz, Nieder Ramſtädter=, Heinrich=, Wilhelminen=,
Eliſabethen=, Saalbauſtraße, Marienplatz.
Um 3½ Uhr Fahrt der Kinder nach, dem Einſiedel, Bewirtung
durch den Automobilklub, Heimfahrt 6 Uhr.
Montag, den 20. Juni, aßends 7 Uhr VI. Bezirk:: Kammerabend im
Studentenheim, arnangiert von Frau Bürgermeiſter Mueller und Frau
Dr. Oppenheimer. Kammermuſik Cabaret des akadem. Chores.
Dienstag, den 21. Juni /V. Bezirk), Beginn um 3 Uhr: Buntes Gartenfeſt
und Sonnwendfeier im Orangeriegarten und am
Mittwoch, den 22. Juni, ebendaſelbſt von 39 Uhr: Jugend= u. Kinderfeſt.
Beide Veranſtaltungen arrangiert Frau Profeſſor Dr. Lenz.
Freitag, den 24. Juni (III. und VI1. Bezirk) Tanzabend im Saalbau, arran=
giert
von Frau Fried, Stapel. Kindertänze, anſchließend Tanz und Aus=
zeichnung
der ſchönſten Bogre.
Samstag, den 25. Juni II Bezir; nochm. 3 Uhr: Jugendtag im Platanen=
hain
, veranſtaltet vom Ju enöring Darmſtadt und dem Ausſchuß des
II. Bezirks, Konzert der ehem. Dragonerkapelle, Leitung Herr Konzert=
meiſter
Böhme.
Um ½3 Uhr Abmarſch des Jugendringes vom Mathildenplatz nach
dem Feſtplatz. Die verſchiedenartigſten Beluſtigungen für unſere Jugend.
Zum Schluß Muſikvorträge bei Fackelſchein.
Sonntag, den 26. Jun=, nachm von 4 bis 9 Uhr: Großes Sportfeſt im
Herrngarten für Automobile und Motorräder: Hindernisfahren, gem.
Staffetten u. a. Konzertleitung Herr Obermuſikmeiſter Weber.
Eintritt für Erwachſene 2 Mark, für Kinder 1 Mark.
Samstag, den 2. Juli, im Saalbau, Vorführung der Paradefahrt der Auros
und der Kinderfahrt am 19. und der ſportlichen Auto= und Motgrrad=
leiſtungen
am 26., im Film. Zeit wird noch bekannt gegeben. (6922
Bürger und Bürgerinnen Darmſtadts,
gedenkt unſerer notleidenden Kinder!
Beſucht die Veranſtaltungen der Kinderhilfe!
Spendet freiwillige Gaben!

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deutſches Rinderfett Pfund 7.80

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Fft. Pflanzenfett per Pfund 7.80

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Original liegen vor, /4

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Beſtes Corned bee) Ooſen
und im Ausſchnitt . . per Pfund 7.80
1/. Pfund 2.00
23163)
Fim Geſchmack
Feinſt. Boiled beeſ wie Corned
beef, kalt u. warm zu genießen, Pfd. 4.00
Leicht geſalzenes
Rindfleiſch
ohne Anochen ver Pfd. nur G.dd

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Kondenſ. gez. Milch nur 5.00
beſte Ware
ff. Kunſthonig 1 Pfund=Paket 4.40
Feinſte baher, Leber= n. Blutwurſt
in 1 Pfund=Doſen (keine alte
Reichsware! . . . . Oofe 3.50

AGer.
Diejenigen Kameraden des ehem. Infanterie=
Regiments, Reſerve= und Landwehr=Regiments 118
und den aus dieſen hervorgegangenen Kriegs=
formationen
, welche ſich an dem am 10. Juli d. Js. in
Offenbach a. M. ſtattfindenden Negimentsfeſt zu
beteiligen gedenken, werden zu einer Beſprechung
am Dienstag, den 14ten ds. Mts., abends
81. Uhr in der Brauerei zum Heſſ. Hof, Wil=
helminenſtraße
1, freundlichſt eingeladen. (*23216
Mit kameradſchaftlichem Gruß
Der Einberufer.

Nemalige 6ler Artilleriſten!
Am 18. September ſoll zu Darmſtadt
Regimentstag ſtattfinden.
das Feſt kann aber nur dann ſtattfinden, wenn
Aehemaligen 6ler alsbald dem Verein beitreten.
jährlicher Vereinsbeitrag 5. M. Angehörige
MVerbänden, die aus dem Regiment hervor=
ſngen
, ſind herzlichſt willkommen.
bertrittserklärungen an den Hauptvorſtand in
Anſtadt (Kirchner), Ahaſtraße 8, oder an die
18gruppen.
Verbung in Bekanntenkreiſen dringend er=
(68504
uſcht.
Der Hauptvorſtand.

Hamerndschaft Rlücher
Sonntag, 12. Junl, nachm. 3 Uhr.
im Rummelbräu, Rheinstrasse:
10. Stiftungsfest
verbunden mit Großem Volksfest
Preisschlessen, Theater u. Tanz, Lampion-Polonaise
wozu alle Mitglieder und deren Ange-
hörigen
, sowie Freunde und Gönner des
Vereins herzlichst eingeladen werden.
Eintritt für Mitglieder nebst Familie
Mk. 2.00, für Nichtmitglieder pro Person
Mk. 3.00 (ab 6 Uhr 1 Dame frei).
Vorverkauf der Karten bei den Herren
I. Wiederhold, Marktplatz 6, Adam Eidebenz,
Viktoriaplatz 8, u. Aug. Englert. Ballon-
5569is
platz 4.

Sonntag, den 12. Juni 1921
von nachmittags 5 Uhr ab
toßes Tanzvergnugen
Eintritt frei. (* 23166
ſirſthaus Einſiede b. Darmſtadt
am Wildpark
Angenehmer Ausflugsort
Mittag= und Abendeſſen
Rdig Kaffee u. Kuchen ſowie volle Penſion.
Bärenfänger.
i2egl

Achtung! Achtung!
Morgen Sonntag (23291
Radfahrer=Verein Fortung
Großer Canz
Stadt Pfungſtadt.
Anfang 3 Uhr Kapelle Weſp. Anfang 3 Uhr.
Spaniſche Bodega
zum Palais
Hügelſtraße 35
Heute Samstag ſowie Sonntag
Streich=Konzert
in dem neu renovierten gemütlichen
Garten.
Empfehle gleichzeitig meine vorzüglichen
Spaniſchen Weine, ſüß und herb, in be=
(6918
kannter Güte und Preislage.
Luis Brugal.

Techniſche Angeſtellte!
Am Mittwoch, den 15. Juni, abends
8½½ Uhr im Perkeo, Alexanderſtr., ſpricht
Herr Ingenieur Lenz, Berlin, über das
Thema:
(6904
Die Aufgaben des Technikers
im neuen Deutſchland‟.
Eintritt frei.
Freie Ausſprache.
Bund der techn. Angeſtellten u. Beamten
Ortsverwaltung Darmſtadt.

Kondenſ. g
gez. Vollmilch
Marke Neſtle und Piknik
Doſe nur

Aau

Geſellſchaft Normania.
Heute Samstag
Großes Tanzvergnügen
Stadt Pfungſtadt
(*23146
Reichhaltige Speiſekarte.

Wo gehen wir heute abend hin?
Zur Harmonie‟, Weinbergſtr.
Heute Hamstag: Gr. Tanz
Bandonion=Kapelle (ſpiegelplatter Saal). E.Karte.

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Der II. Teil ab Freitag.

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Tolles Lustspiel, 8 Akte,
mit Viktor Plagge.

Heueste Wochenschau.
Letzte Vorstellung ½9 Uhr. (6903

Land.sänder
Tombolaloſe, d. R. 6.M.

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2=Blumen
Einlaß= u. Garderobeblochs
=Abzeichen
ſ=Schärpen
Kränze
Willkommen, Sprüche
Girlanden, Lampions
Saaldekorationen
Nadeln für Borſtand,
Ausſchuß, Feſtausſchuß
Sänger, Turner uſw.
Saalpoſtkarten
=Ring= und
Schützen Ehrenſcheiben
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Kränze u.=Buketts
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Ein heſſ. Operetten=
Idyll a. d. Jahre 1806.
Erktaufführung: 10. Jun5)

Karten: Verhehrsbur.,
Reſidenz=Automat am
Weißen Turm, Hugo de
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Anfang 348 Einlaß7.

Heſſ. Landestheater
Samstag, 11. Juni.
Außer Miete.
Sondermieten Serie ru,
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Kleine Opernpreiſe.
Anf. 7 Uhr. Ende 10 Uhr.
Borverkaufan d. Tages.
kaſſe im Landestheater nur
Wochentags von 10-1 Uhr.

Sonntag, 12. Juni.
Vormittags 11 Uhr.
10. muſik. Matinee
(Tanzmatinee):
Nini Willenz.
I. Teik:
Händel: Concerto grosso
und Haydn: SinfonieNr. 3:
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