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uummer 157
a)t Erneuerung des engliſch=japaniſchen
Bündniſſes.
Vier Wochen ſind vergangen, ſeit der japaniſche
gihbnfolger Prinz Hirohito an Bord ſeines
Schlacht=
ſo dies „Katori” unter dem Salut der britiſch=atlantiſchen Flotte
cüer Rede von Spithead eingetroffen iſt. Die engliſche Preſſe
hiuus Anlaß dieſes Ereigniſſes, das in der engliſchen Oeffent=
15ſchit eine ſehr verſchiedenartige Kommentierung erfuhr, darauf
himwieſen, daß es ſich nach Japans eigener Verſicherung bei
dem Beſuch des Kronprinzen um keine Tatſache von
irgend=
weſter politiſchen Bedeutung handle, daß vielmehr Prinz
Hiro=
hiſtyſeine Europareife nur zu dem Zwecke angetreten habe, die
Wiel jennen zu lernen und durch das Studium anderer Völker
ſich uf ſeinen Herrſcherberuf vorzubereiten. Trotz dieſer von
fchiſcher Seite abgegebenen Erklärungen über den Zweck der
Rü) tnuß es aber doch mehr als bloßer Zufall erſcheinen, daß
ditſiausgerechnet zu einem Zeitpunkt erfolgt iſt, wo die
Erneue=
nan bes engl iſch=japaniſchen Bündniſſes
unmit=
teihe vor der Türe ſteht. Im japaniſchen Herrſcherhaus hat man
ſich ur ſchweren Herzens bereitgefunden, den kaiſerlichen
Prin=
zen ber den Ozean zu ſchicken. Denn die Reiſe bedeutet, für
Jäyn den Bruch mit einer mehr als tauſendjährigen Tradition,
nanhdr weder der Kaiſer noch der Thronfolger ihr Land je
ver=
layſe dürfen. Wenn man nun trotz ſchwerwiegender Bedenken
ſicht iſchloß, mit uralten Ueberlieferungen zu brechen, ſo wird
din taniſche Regierung doch wohl beſondere Ziele damit
ver=
folruhaben.
Die Reiſe des Kronprinzen mochte ſo unpolitiſch ſein, wie ſie
wollr; das eine wußte man in Tokio genau, daß die Reiſe der
de * ennſicken Regierung und der engliſchen Preſſe Veranlaſſung
genf ſwürde, ſich zu der Frage der Erneuerung des
engliſch=
jangiſchen Bündniſſes zu äußern. Das iſt denn auch geſchehen,
abär ineswegs in der Art und in dem Sinne, wie man es
in 2ho erwartet hatte. In Downingſtreet iſt man wie die Katze
um1y heißen Brei um die Angelegenheit herumgegangen. Man
harſch hinter die Ausrede verſchanzt, daß erſt die
Premier=
miner der Dominien, die im Laufe dieſes Monats in London
zuſinmentreffen, zu der Frage Stellung nehmen müßten. Und
die ialiſche Preſſe hat, den Spuren ihrer Regierung folgend,
zwan in den Spalten ihrer Blätter, die bei Beſuchen fremder
beyater und Prinzen üblichen Höflichkeitsfloskeln gebracht, die
Ermgrung des Bündniſſes mit Japan aber in ihrem Kernpunkt
ſcrty rührt.
der Grund für dieſe Zurückhaltung liegt klar auf der Hand.
wkaufe der letzten Monate ſind zwiſchen London und
Wa=
ſitgn die Fäden zu einer anglo=amerikaniſchen
Ver=
ſtchwigung immer enger geknüpft worden. Die bisherigen
Stumngen und Reibungen, die einige kühne Phantaſten ſchon
in im kriegeriſchen Konflikt zwiſchen den beiden Staaten
eke fahen, ſind beſeitigt. Auch in den Kreiſen, die bisher zum
Petſnismus neigten, hat man ſich ſeit der Ausſprache zwiſchen
Aky George und dem amerikaniſchen Botſchafter Harwey
wenalich beruhigt. Die ganze Entwicklung der weltpolitiſchen
Lao=drängt heute geradezu danach, daß ſich aus der Fülle von
klem und größen Ententen, wie ſie jetzt auf der Welt beſtehen,
ſchäelich die weltbeherrſchende „Entente cordiale‟, England=
Araka herauskriſtalliſiert. In London iſt man ſich darüber
klan, aß dieſer Pakt auf Koſten Japans gehen muß. So
metzun ſich jetzt in engliſchen diplomatiſchen Kreiſen die
Stim=
mem die ſich dafür einſetzen, der Vertrag ſolle nicht erneuert
werdn, falls man Amerika durch ſeine Faſſung nicht überzeugen
karun daß ſeine Intereſſen durch die Erneuerung nicht gefährdet
ſinn. In dieſem Sinne haben ſich auch der Premierminiſter der
ſübigfikaniſchen Union General Smuts, ſowie der auſtraliſche
Prſenerminiſter Mr. Hughes ausgeſprochen.
Qpan wird bei Erneuerung des Vertrages mit England den
geärenten politiſchen Verhältniſſen wohl oder übel Rechnung
iray müſſen, wenn es nicht riskieren will, daß England zu
eime neuen Bündnisvertrag ſich überhaupt nicht mehr
herbei=
läßit. Die Freundſchaft Amerikas iſt heute England bedeutend
meinvert. Das iſt für Tokio eine ſchmerzliche Erkenntnis. Mit
der ſorbehalten, die die Premierminiſter der engliſchen
Domi=
meſn vegen der japaniſchen Einwanderung vorzubringen
geden=
kem tird ſich die Regierung von Tokio abfinden müſſen. Es iſt
ſellsterſtändlich, daß es der engliſchen Diplomatie daran liegt,
womglich eine Erneuerung des Vertrages in ſo abgeänderter
Foi herbeizuführen, daß auch Amerika mit ihm einverſtanden
ſeinrinn. Aber ob dieſe Form, die ohne Frage von japaniſcher
Sestweitgehende Zugeſtändniſſe erfordern wird, gefunden
wer=
den unn, bleibt mehr als zweifelhaft. Damit ſind gleichzeitig
diei ſchwierigkeiten gekennzeichnet, die der Erneuerung des
encAhjapaniſchen Bündniſſes auf beiden Seiten entgegenſtehen.
Oberſchleſien.
Höfer und Hennicher
Das Spiel Leronds.
Die Lage in Oberſchleſien iſt durch das
Ulti=
macm der interalliierten Kommifſion an Ge=
VeriAHöfer zweifellos ſehr verſchärft worden. Aber in maß=
Re=chen Kreiſen in Berlin nimmt man an, daß der Höhepunkt
ders ſiſe überſchritten iſt. Die interalliierte Kommiſſion hat ſich
min irer rückſichtslos kurzfriſtigen Drohung derart ins Unrecht
ge12 daß ſie ſicherlich mindeſtens von London aus den Wink
derschnen wird, einen Pflock zurückzuſtecken. General Höfer hat
in Ikter Antwort mit Recht darauf hingewieſen, daß die
Dr chng der Kommiſſion gegen den Vertrag verſtößt, nämlich
geg den Vertrag von Verſailles. Es wäre auf jeden Fall ver=
(a=Bidrig, die alliierten Truppen aus den Städten des
In=
duAtgebietes zurückzuziehen und die Deutſchen ihrem Schickſal
zu Pürlaſſen. Die Entente hat bis zur endgültigen Entſcheidung
uba4 berſchleſien die Pflicht, das Gebiet mit Waffengewalt zu
ſchrh Eben weil die offene Drohung mit einer
Vertragsver=
letze vorliegt, hat die deutſche Regierung ſofort mit
diploma=
nia½ Schritten eingegriffen. Der Reichskanzler leitete Ver=
Aar ngen mit den Berliner Ententevertretungen ein, und
Bot=
undon erhielt den Auftrag, eine Note
übesfin wurde. In der Note wurde zwar auf die ſchlagfer
genommen, die Regierung
Ankut. des
Gener=
ſchE ſc5 alſo gewiſſermaßen den Ausführungen des Generals
Mertat leider hat die Diplomatie den Punkt, auf den es vor
Ausinkam, die Vertragswidrigkeit auf Pflichtloſigkeit des
Nfams, nicht genügend herausgearbeitet. Warum fordert
Donnerstag, den 9. Juni 1921
Einzelnummer 25 Pfg.
die deutſche Regierung nicht endlich die Abberufung
Le=
ronds mit dem energiſchen Hinweis, daß hier der Bock zum
Gärtner gemacht iſt? „Warum ſtellt ſie nicht die Tatſache der
pflichtwidrigen Drohung dem Umſtand gegenüber, daß der
wirk=
liche Rebell und politiſche Verbrecher, Korfanty, noch nicht
ein einziges Mal mit einem Ultimatum beläſtigt wurde? Gegen
Korfanty hat die interalliierte Kommiſſion nie auch nur einen
Erlaß verfügt, der ihm etwas androht, und der deutſchen
Be=
völkerung wird die Preisgabe der Städte durch die Alliierten
in Ausſicht geſtellt, wenn der Selbſtſchutz nicht ſeine
Notwehr=
ſtellung aufgibt.
In welcher Zwickmühle ſich das engliſche Kommando
infolge des franzöſiſchen Oberbefehls (Leronds!) befindet, geht
deutlich aus den Erklärungen hervor, die der engliſche General
Hennicker in einer Unterredung mit General Höfer abgab;
Hennicker ſoll ſich ſehr verbindlich benommen haben. Aber, ſo
ſagte er mit einem Achſelzucken, ich bin ausführendes Organ der
interalliierten Kommiſſion. Mit anderen Worten: Lerond iſt
der Vorgeſetzte. Lerond hat dem Engländer den Befehl erteilt,
den deutſchen Selbſtſchutz möglichſt irgendwie ins Unrecht zu
ſetzen. Hennicker hat ſich des peinlichen Befehls dadurch
ent=
ledigt, daß er beiden kämpfenden Parteien, dem Selbſtſchutz und
den Polen, verbot, weiter vorzurücken. Und ſofort kam auch der
franzöſiſche Bocksfuß heraus. Sollten die polniſchen
Inſurgen=
ten, ſo erklärte Hennicker, trotz meines Verbotes noch Angriffe
unternehmen, ſo werden an dieſer Stelle der Front engliſche
Truppen eingeſetzt werden. Alſo wieder eine Ungerechtigkeit und
eine Vertragsverletzung! General Hennicker hat doch als
Kom=
mandeur engliſcher Truppen die Pflicht, in jedem Falle
vor=
zurücken und das von den Rebellen überfallene Gebiet zu
ſäu=
bern. Will er die bisherigen Erfolge der Polen anerkennen
und ihnen nur dann Halt bieten, wenn ſie noch weiter vorrücken?
Sie ſind übrigens ſeit der Drohung Hennickers abermals
vor=
gerückt. Sie ſetzten ihre Kampfhandlungen und Zerſtörungen
in unverminderter Stärke fort. Wo bleibt der Vormarſch der
Engländer?
Die Oppelner Kommiſſion hat unterdeſſen unter dem Vorſitz
und Einfluß Leronds in geheimer. Sitzung die Operationspläne
beraten, die gegen die polniſchen Inſurgenten zur Anwendung
kommen ſollen, und es iſt ungemein bezeichnend für die
Ueber=
macht der franzöſiſchen Politik, daß die in Anwendung
kom=
mende Methode darin beſtehen ſoll, in gleicher Weiſe franzöſiſche,
engliſche und italieniſche Truppen zu verwenden. Der engliſche
Vormarſch wird alſo durch taktiſche Schwierigkeiten und
Eifer=
ſüchteleien gelähmt. Als Grund der Methode wird angegeben,
die Entente müſſe in dem militäriſchen Vorgehen aufrecht
er=
halten werden. Dies mutet wie ein Verzweiflungsſchritt der
Franzoſen an. Am Montag dieſer Woche iſt im franzöſiſchen
Außenminiſterium eine neue engliſche Note eingelaufen, in der
die Vorwürfe gegen die Haltung der franzöſiſchen Truppen bei
Ausbruch des polniſchen Aufſtandes aufrecht erhalten werden.
Im übrigen wolle man in London den Bericht des nach Oppeln
entſandten Sir Harald Stuart abwarten. Ehe alſo dieſer
Be=
richt eintrifft, wollen die Franzoſen militäriſche Tatſachen zu
ihren und der Polen Gunſten ſchaffen. Der deutſche Selbſtſchutz
ſoll gebrochen, die oberſchleſiſchen Städte den Polen ausgeliefert
und der Engländer kaltgeſtellt werden. Ein teufliſcher Plan voll
Nach= und Ränkeſucht. Aber es iſt noch nicht aller Tage Abend.
Das franzöſiſche Spiel wird in London und in Rom bereits
durchſchaut. Der Umſchwung kann ſchon in den nächſten Stunden
kommen.
Das Ultimatum an den deutſchen Selbſtſchutz.
London, 7. Juni. (Wolff.) Die Abendpreſſe bringt die
von dem deutſchen Botſchafter Sthamer dem Foreign
Ofſice überreichte oberſchleſiſche Note an hervorragender
Stelle. Die Blätter heben die Erklärung des deutſchen
Botſchaf=
ters hervor, daß durch die Zurückziehung der alliierten Truppen
die deutſche Bevölkerung den Polen hilflos
aus=
geliefert werden würde, und daß die oberſchleſiſche
Bevölke=
rung von der Ankunft der britiſchen Truppen die Befreiung von
dem polniſchen Terror erhofft habe.
Die Weſtminſter Gazette ſchreibt: Oberſchleſien
iſt ſeit Generationen deutſch geweſen. Durch eine
beträchtliche Mehrheit hat es ſeinen Wunſch ausgedrückt, deutſch
zu bleiben. Unter dieſen Umſtänden kann man unmöglich
von den Deutſchen in Oberſchleſien erwarten,
daß ſie ihr Leben weiter Gefahren ausſetzen und ihr Eigentum
durch den Aufſtand einer Minderheit zerſtören laſſen, ohne einen
Finger zu ihrer eigenen Verteidigung zu rühren. Es beſtehe nur
ein Weg, dieſe Gefahr zu verhindern, und dieſer Weg iſt die
raſche und gerechte Erzwingung des Friedensvertrages. — Pall
Mall and Globe ſchreibt: Die Deutſchen haben einen
unge=
wöhnlich guten Stand, denn ſie erklären, daß, wenn ſie ſich
zurück=
ziehen, ſie ſich nicht darauf verlaſſen können, daß die Alliierten
die Polen hindern, die Lage auszubeuten. Frankreich hat
die Autorität des Oberſten Nates untergraben,
und niemand weiß, ob es möglich iſt, dieſe Autorität wieder
her=
zuſtellen. — Mrs. Buxton ſchreibt im Mancheſter
Guar=
dian, ſowohl Lloyd George als auch die britiſchen Offiziere
in Oberſchleſien und die Berichterſtatter des Mancheſter
Guar=
dian, der Times und der Morning Poſt daſelbſt ſcheinen nicht
daran zu zweifeln, daß der Aufſtand in Oberſchleſien
ſorgfältig von Polen, das dazu von Frankreich
ermutigt worden war, vorbereitet worden ſei.
Paris, 7. Juni. (Wolff.) Die Havas=Agentur teilt mit,
daß der deutſche Botſchafter Dr. Mayer geſtern abend beim
Generalſekretär des Miniſteriums, für auswärtige
Angelegen=
heiten, Philip Berthelot, einen ähnlichen Schritt unternommen
habe, wie ſein Kollege in London, um gegen die Drohung
Ein=
ſpruch zu erheben, die im Ultimatumder
interalliier=
ten Kommiſſion gegen General Höfer ausgeſprochen wurde.
Es handelt ſich um das Aufgeben der Induſtrieſtädte mit
deut=
ſcher Mehrheit, die dadurch der Bedrohung der polniſchen
Auf=
ſtändiſchen ausgeſetzt würden. Zu dieſer Verlautbarung berichtet
Havas, es ſei dem deutſchen Botſchafter in klarer Weiſe deutlich
gemacht worden, die interalliierte Kommiſſion habe durch den
Friedensvertrag das Recht erhalten, jede Maßnahme zu
ergrei=
fen, um die Ordnung aufrecht zu erhalten, und zwar könne ſie
dies in abſoluter Form und in voller Unabhängigkeit tun. Es
wird dann hinzugefügt, die deutſche Regierung ſei umſo weniger
berechtigt, ſich über die Haltung der interalliierten Kommiſſio
zu beklagen, als ihre perſönliche Verantwortlichkeit bei den
letz=
ten Zwiſchenfällen engagiert erſcheine. Die Autorität, die
Gene=
ral von Seeckt verſichere, ſich über General Höfer bewahrt zu
haben, ſcheine ſich bei dieſen Umſtänden nicht beſtätigt zu haben.
Eine überraſchende Meldung der Times.
London, 8. Juni. (Wolff.) Times erfährt, daß die
deutſche Regierung dem britiſchen Botſchafter in Berlin
verſichert hat, daß ein Telegramm an General Höfer
abgeſandt wurde, in dem erklärt werde, daß er dem Befehl der
interalliierten Abſtimmungskommiſſion, das den Polen
abgewon=
nene Gebiet zu räumen, Folge zu leiſten habe. Times erklärt,
dieſer Schritt der deutſchen Regierung ſei um ſo mehr zu
be=
grüßen, als in der vom deutſchen Botſchafter Sthamer im
Foreign Office am Montag überreichten Note, der deutſche
Bot=
ſchafter den Standpunkt des Generals Höfer aufrecht
erhal=
ten habe.
In einem Leitartikel erklärt die Times, die Haltung der
deutſchen Regierung ſei merkwürdig. Am
Mon=
tag hätten die deutſchen Botſchafter in London und Paris gegen
die Aktion der interalliierten Kommiſſion Proteſt erhoben und
heute komme die Meldung, daß die Regierung den „unmöglichen”
Schritt tun werde. Die Times zieht aus dem Stattgeben der
deutſchen Regierung den Schluß, daß das „deutſche Nein”
ver=
ſtummt, ſobald England und Frankreich zeigen, daß ſie bereit
ſind, herzlich zuſammenzuwirken. Eine gemeinſame Politik
zwi=
ſchen England und Frankreich ſei daher die unentbehrliche
Be=
dingung für den Frieden nicht nur in Oberſchlſien, ſondern in der
ganzen Welt.
Ein oberſchleſiſcher Hilferuf.
* Die ſchwer bedrängte Stadt Kattowitz hat an die
Kulturnationen einen Hilferuf gefandt, in dem es heißt: Die
Not iſt ungeheuer geſtiegen. Heute wieder ohne Waſſer. Die
Lebensmittel gehen zur Neige. Der Stadtkommandant hat es
mit ſeiner militäriſchen Ehre für unvereinbar erklärt, daß die
Inſurgenten die Stadtmitte betreten. Trotzdem iſt der Bahnhof
mitten in der Stadt von den Inſurgenten beſetzt worden. Müſſen
ſofort Nachricht verlangen, ob und wann die Entſetzung der Stadt
zu erwarten iſt.
„Eine faſt unerträgliche Lage‟.
London, 8. Juni. (Wolff.) Daily News ſchreibt in
einem „Das ſchleſiſche Chaos” überſchriebenen Leitartikel,
das Verfahren der Alliierten bei der Aufrechterhaltung der
Ord=
nung in der oberſchleſiſchen Provinz habe eine faſt
unerträg=
liche Lage geſchaffen. Es beſtehe jetzt die Gefahr, daß die
alliierten Truppen zu einer ernſten Aktion gezwungen würden.
Das Blatt bezweifelt, daß ſie ſich für die ihnen
gegenüberſtehen=
den Aufgaben als zureichend erweiſen. Weder Frankreich noch
England wollten mehr Truppen nach Oberſchleſien ſenden. Daily
News tritt dafür ein, daß die Alliierten die Zukunft
Ober=
ſchleſiens entſcheiden und, wenn ihre eigenen Truppen die
Ordnung nicht aufrecht erhalten können, Deutſchland und Polen
in den verſchiedenen Teilen der Provinz, die ihnen zugewieſen
würden, ſelbſt handeln zu laſſen. Dies könne wohl einen
ſchwe=
ren Zuſammenſtoß an der neuen Grenze zur Folge haben ſowie
ernſte Gefahren für die Minderheiten in beiden Gebieten;
da=
gegen könnten jedoch gewiſſe Maßnahmen getroffen werden und
ſchlimmſtenfalls verſpräche dies immer noch beſſer zu ſein, als
die hoffnungsloſe Politik des Stillſitzens und Zuſehens, wodurch
die Lage immer ſchlimmer werde.
Eine Erklärung des Reichskanzlers.
London, 8. Juni. (Wolff.) Der deutſche
Reichs=
kanzler erklärte gegenüber dem Berichterſtatter der Daily
News über die oberſchleſiſche Frage, es ſei zwecklos,
die Tatſache zu verheimlichen, daß das geſamte deutſche
Volk ſehr enttäuſcht ſei. Das deutſche Volk habe
erwar=
tet, daß die interalliierten Truppen in Oberſchleſien die Sache
der Gerechtigkeit vertreten würden. Es ſehe jedoch, daß
bisher kein Verſuch gemacht worden ſei, um die Polen zu
zwin=
gen, die Autorität der interalliierten Kommiſſion anzuerkennen.
Eine klare Politik der Alliierten ſei in Oberſchleſien notwendig.
Dr. Wirth ſagte ferner, die deutſche Regierung tue auch weiterhin
ihr Aeußerſtes, um die deutſche Bevölkerung in Oberſchleſien zu
beruhigen. Es ſei jedoch äußerſt ſchwierig, das Volk, das bitter
enttäuſcht ſei, zurückzuhalten. Trotz aller Enttäuſchungen wolle
die Regierung jedoch mit ihrer Politik der Mäßigung in
Ober=
ſchleſien fortfahren, und ſie hoffe, daß das Verſprechen Englands,
Deutſchland fair play zu geben, nicht gebrochen werde. Dr. Wirth
erklärte außerdem, die deutſche Regierung beabſichtige,
unter=
ſtützt von der überwältigenden Mehrheit des deutſchen Volkes,
ihre den Alliierten gegebenen Verſprechungen zuhalten,
bevor die feſtgeſetzte Zeitſpanne abgelaufen ſei.
England und Frankreich.
London, 7. Juni. (Wolff.) Daily Chronicle ſchreibt in
einem „Die Entente” überſchriebenen Leitartikel, die nächſte
Zu=
ſammenkunft des Oberſten Nates ſei noch nicht
feſt=
geſetzt worden, und dabei häuften ſich die Fragen, mit denen ſich
der Oberſte Rat beſchäftigen müſſe. Oberſchleſien bleibe
das Hauptproblem. Die Verſchleppung in der Behandlung
die=
ſer Frage ziehe ernſte und nicht notwendige Gefahren nach ſich.
Daily Chronicle erklärt, ein endgültiges interalliiertes
Ueber=
einkommen und eine gleiche Politik, die in Oberſchleſien durch
Frankreich und Großbritannien zu erzwingen wäre, ſeien für den
europäiſchen Frieden unerläßlich. Es könne jedoch ſein, daß die
Harmonie über Oberſchleſien durch die
Notwendig=
keit der Harmonie an anderer Stelle angeſpornt werden müſſe.
Jedes dieſer Probleme könne dazu beitragen, die alliierten
Staatsmänner und Nationen an die Notwendigkeit eines
fort=
geſetzten Zuſammenarbeitens zwiſchen
Groß=
britannien und Frankreich zu erinnern. Das Blatt
fragt, welche Form dieſe Zuſammenarbeit annehmen ſolle. Es
werde immer klarer, daß es nicht ſo bleiben könne, wie es bisher
geweſen ſei. Der Grundſatz, daß beide Länder ſich freie Hand
bewahrten, ſoweit das unter dem Friedensvertrage möglich ſei,
und daß alle paar Wochen Konferenzen des Oberſten Rates
abzu=
halten ſeien, um die Schwierigkeiten, wie ſie ſich ergeben, zu
regeln, ſei an ſich ausgezeichnet, aber nur theoretiſch, in der
Pra=
ris führe er zu einer Wiederholung mehr oder weniger ſchwerer
Beſchuldigungen. Man brauche nur die Reden zu leſen, die
wäh=
rend der letzten langen Debatte in der franzöſiſchen Kammer
ge=
halten worden ſeien, um ſich zu vergegenwärtigen, daß ein
Fort=
ſchreiten auf dieſer Grundlage den Tod der Entente
be=
deuten würde. Wir wollen nicht, ſagt Daily Chronicle, daß die
Entente ſtirbt. Wir glauben, daß Frieden und Freiheit der
Menſchheit in Zutunft mit der Aufrechterhaltung der Entente
zuſammenhängen.
Paris, 7. Juni. (Wolff.) Die engliſche Regierung
hat, wie die Havasagentur beſtätigt, der franzöſiſchen Re=
Seite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 9. Junt 1921.
gierung geſtern durch ihren Botſchafter in Paris eine
Ant=
wort auf die franzöſiſche Note vom 30. Mai zugehen
laſſen. Die britiſche Regierung erklärt ſich darin mit der
fran=
zöſiſchen Regierung einig, daß die geſetzliche Ordnung in
Ober=
ſchleſien gemäß dem Friedensvertrag wieder hergeſtellt
wer=
den müſſe, bevor irgendeine Entſcheidung getroffen werde. Die
engliſche Regierung fügt hinzu, daß ſie den Bericht ihres neuen
Kommiſſars in Oberſchleſien Sir Harald Stuart über die Lage,
wie er ſie bei ſeiner Ankunft in Oberſchleſien vorgefunden habe,
abwarten wolle, ehe ſie ſich über die Frage der Prozedur
aus=
ſprechen wolle, die verfolgt werden ſolle, um das oberſchleſiſche
Problem zu löſen. Die franzöſiſche Regierung hat ſofort auf
dieſe Mitteilung geantwortet und erklärt, daß ſie ſich in dieſen
beiden Punkten dem engliſchen Standpunkte anſchließe. Es habe
immer in der Abſicht der franzöſiſchen Regierung gelegen, die
Ordnung in Oberſchleſien wieder herzuſtellen. Die franzöſiſche
Regierung hoffe, daß die Ankunft der britiſchen Truppen hierzu
beitragen werde, daß der neue engliſche Kommiſſar baldigſt
ſei=
ner Regierung Bericht erſtatten werde, damit ſie vollkommen
Aufſchluß über die Lage in Oberſchleſien geben könne.
* London, 8. Juni. Der Pariſer Korreſpondent der
Times meldet, die Alliiertenkonferenz von
Bou=
kogne ſei auf unbeſtimmte Zeit vertagt. Dies ſei
eine Folge des jüngſten Notenwechſels zwiſchen der engliſchen
und der franzöſiſchen Regierung.
Eine neutrale Zone in Oberſchleſien.
* Wie der Vorwärts meldet, beginnt ſich die Bildung
einer neutralen Zone in Oberſchheſien zwiſchen
den polniſchen und deutſchen Streitkräften zu vollziehen. Im
Norden haben die engliſchen Truppen Roſenberg beſetzt, im
Süden iſt ein Bataillon Italiener in Krappitz eingerückt. In
der Mitte de: Front ſtehen engliſche und franzöſiſche Truppen
zwiſchen deutſchem Selbſtſchutz und polniſchen Inſurgenten.
Da=
durch iſt es wohl auch zu erklären, daß während eines Gefechtes
zwiſe n Selbſtſchutz und Polen bei Kalinow drei verwundete
Franz ſen durch den Selbſtſchutz gefangen genommen wurden.
Die Franzoſen wurden ſofort dem nächſtliegenden franzöſiſchen
Kommando zur Verfi rung geſtellt. Mehreren Blättern zufolge
kämpfen auf ſeiten der polniſchen Inſurgenten jetzt nur noch ſehr
wenige Oberſchleſier. Die polniſchen Bergarbeiter, die
kampfes=
müde ſind, ſind faſt überall in die Betriebe zurückgekehrt. Die
polniſchen Kampflinien beſtehen faſt nur noch aus Kongreßpolen.
Zum Arbeitsplan des Reichstages.
ONB. Berlin, 7. Juni. Nach einer Vereinbarung der
Regierung mit dem Reichstagspräſidium ſoll verſucht werden,
möglichſt alle vorliegenden Geſetze, die bereits im
Aus=
ſchuß behandelt worden ſind, bis Anfang Juli zu verabſchieden,
um im Spätſommer für die Beratungen Zeit zu ſchaffen.
Zu=
nächſt ſollen dem Reichstage nur die Körperſchaftsſteuernövelle,
die Börſenſteuernovelle und die Umſatzſteuernovelle zugehen, in
der Erwartung, daß ſie bis Juli verabſchiedet werden können.
Die große Finanzreform kommt erſt im Herbſt. Vor der Pauſe
ſollen noch erledigt werden die Entſchädigungsgeſetze, das
Volks=
entſcheidgeſetz, das Fernſprechgebührengeſetz, das
Jugendwohl=
fahrtsgeſetz und einige kleinere Vorlagen.
Aus dem beſetzten Gebiet.
Verwüſtung hochwertiger Ackerkulturen durch die franzöſiſche
Befatzung.
Gd. Worms, 8. Juni. Zur Anlegung eines
fran=
zöſiſchen Exerzierplatzes mußten die Eigentümer der
Ländereien zwiſchen den Dörfern Oggersheim und Mundenheim
ihre beſtellten Aecker der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde zur
Verfügung ſtellen. Es handelt ſich um rund 600 Morgen beſten
Ackerlandes, das auf Befehl der franzöſiſchen Beſatzungsbehörden
bis zum 6. Juni d. J. übergeben ſein mußte. Der den
Land=
wirten entſtandene Schaden beträgt rund 50 Millionen Mark, die
zu Laſten des Deutſchen Reiches gehen.
Es iſt bekanntlich nicht der erſte Fall, daß die Franzoſen und
Belgier ſich für ihre Exerzierplätze gerade den fruchtbarſten
Acker=
boden ausſuchen und dadurch der deutſchen Landwirtſchaft und
der deutſchen Volksernährung unüberſehbären Schaden zufügen.
Herr Barthou hat noch jüngſt erklärt, daß er während ſeiner
Rheinlandreiſe nirgends gehört habe, daß die rheiniſche
Bevölke=
rung ſich über die franzöſiſchen Beſatzungstruppen beklagt hätte.
Er möge nur die Landwirte von Oggersheim und Mundenheim
fragen, die ihm ihre Anſicht über die unerhörten Schikanen, denen
ſie durch die franzöſiſchen Beſatzungsbehörden ausgeſetzt ſind,
wahrſcheinlich ziemlich deutlich zum Ausdruck bringen würden.
Die Tatſache, daß ſeit Beſtehen der Rheinzollgrenze franzöſiſche
Lebensmittel uſw. in den Rheinlanden Abſatz finden, läßt
übri=
gens den Gedanken aufkommen, daß dieſe Verkäufe mit der
un=
begründeten Verwüſtung hochwertigen rheiniſchen Mutterlandes
in irgendeinem Zuſammenhang ſtehen.
Die Stimmung in Elſaß=Lothringen.
** Aus Elſaß=Lothringen kommt der Bericht eines
Elſäſſers, der intereſſante Aufſchlüſſe über die Stimmung
unter der dortigen Bevölkerung gibt:
Straßburg, Anfang Juni. Der Abgeordnete Charles Frey
(Straßburg, Elſaß), ſeit dem Waffenſtillſtand Vollblutfranzoſe,
früher Korreſpondent der Frankfurter Zeitung und elſäſſiſcher
Autonomiſt, hat vor einigen Tagen in der franzöſiſchen Kammer
geſagt, daß die Zuneigung weiter Kreiſe Elſaß=Lothringens zu
Frankreich ſehr nachgelaſſen habe; daß dieſe Erſcheinung jedoch
Walderſees Erinnerungen an Moltke
und Bismarck.
C.K. Aus den Erinnerungen des Generalfeldmarſchalls
Gra=
fen Walderſee teilt Heinrich Otto Meisner im neueſten
Heft der Deutſchen Revue einen intereſſanten Abſchnitt mit, der
ſich mit ſeiner Tätigkeit als Generalquartiermeiſter und Chef
des Generalſtabes beſchäftigt. Beſonders intereſſant iſt, was
Walderſee über ſeine perſönlichen Beziehungen zu Moltke und
Bismarck berichtet. Von Moltke erzählt er: „Ich habe bis
zum Sommer 1888 dem Feldmarſchall als
Generalquartier=
meiſter zur Seite geſtanden, bin, wenn er in Berlin war, täglich
zu ihm gegangen und habe auch gern mit ihm außerdienſtlich
verkehrt. Dieſe 6½ Jahre waren auch nicht durch den geringſten
Mißton getrübt, ich habe den vortrefflichen Mann bei näherer
Bekanntſchaft nur immer mehr ſchätzen gelernt. Er iſt bis zum
Ende bei völliger geiſtiger Klarheit geblieben und war in allen
Fragen des großen Krieges von unerreicht treffendem Urteil;
ſeine Arbeitskraft war doch weit größer, als ich anfangs
ange=
nommen hatte; ſie wuchs mit dem Ernſte der jeweiligen
poli=
tiſchen Lage. Als reiner Charakter von immer gleich vornehmer
Haltung, von ſtets freundlichem, mildem Weſen, eines harten
oder gar rohen Wortes unfähig, von feinſter und umfaſſender
Bildung, zurückhaltend, allem Drängen abhold, war der
Feld=
marſchall eine Perſönlichkeit, mit der in nahen Beziehungen
ge=
ſtanden zu haben ich als unſchätzbares Geſchenk der Vorſehung
betrachte. Es iſt mir bald gelungen, ſein Vertrauen zu
erwer=
ben, er hat es mir dann in vollſtem Maße geſchenkt.” — Mit
be=
ſonderer Herzlichkeit begrüßte mich Bismarck,” fährt Walderſee
fort. „Er gab ſeiner Freude Ausdruck, daß ich in die Stellung
berufen ſei, und forderte mich auf, ihn öfters zu beſuchen und
auch uneingeladen zu kommen. Das Verhältnis zwiſchen ihm
und Moltke war ſeit dem Kriege erkaltet, nicht allein der private
Verkehr hatte beimhe aufgehört, ſondern auch die amtlichen
Be=
ziehungen waren auf ein Mininum beſchränkt, ſie beſtanden
eigentlich nur zwiſchen dem Chef des Nachrichtenbureaus und
auf eine neutraliſtiſche und bolſchewiſtiſche Propaganda
zurückzu=
führen ſei, die einerſeits von Deutſchland, andererſeits von
Ruß=
land finanziert werde. Die Beweiſe, das Wichtigſte, blieb er
jedoch ſchuldig. Dieſe Behauptungen des Deputierten Frey
haben nunmehr einen ungeheueren Sturm der Entrüſtung in der
elfaß=lothringiſchen Preſſe ausgelöſt. Frankreich wird wegen
ſei=
ner begangenen Fehler in Elſaß=Lothringen angegriffen und dem
Deputierten Frey wird klar gemacht, daß das Volk nichts von
ihm wiſſen wolle. Eines iſt bereits heute ſicher: die nächſten
Wahlen werden anders wie 1919 ausfallen, denn das Volk hat
ſeinen Rieſenirrtum bereits eingeſehen.
Vorläufige und endgültige Veranlagung
zum Reichsnotopfer.
H.B. Der Hanſabund hatte gegen die vielfachen willkürlichen
Erhöhungen des Grund= und Betriebsvermögens bei der
vor=
läufigen Neichsnotopferveranlagung beim
Reichsfinanzminiſte=
rium Beſchwerde eingelegt. Vom Finanzminiſterium iſt dem
Hanſabund jetzt die Zuſage gegeben worden, daß jeder
Steuer=
beſcheid noch einmal überprüft und daß die
endgül=
tige Veranlagung unter genauer Beachtung der
ge=
ſetzlichen Vorſchriften erfolgen ſoll. Bekanntlich iſt,
falls gegen die vorläufige Veranlagung Einſpruch eingelegt
wor=
den iſt, der Steuerpflichtige bis zur Erledigung des Einſpruches
nur verpflichtet, denjenigen Teil der Abgabe zu entrichten, der
auf das von ihm in ſeiner Vermögenserklärung angegebene
Ver=
mögen fällt.
Ueberfluß an Butter.
m. Berlin, 7. Juni. Die Aufhebung der
Milch=
zwangswirtſchaft hat, wie aus Dresden berichtet wird,
in Sachſen ſchon erfreuliche Erfolge zu verzeichnen. In manchen
Bezirken Sachſens herrſcht ein derartiges Ueberangebot an
Butter, daß eine Anmeldung durch die amtlichen
Butter=
ankäufer unterbleiben muß. Von den Butterſammelſtellen wird
infolgedeſſen ebenfalls keine Butter mehr angenommen.
Nament=
lich aus Holland, Dänemark, Mecklenberg, Pommern und Bayern
liegen außerordentliche Butterangebote vor, die die Nachfrage
bereit überſteigen. Infolgedeſſen iſt in wenigen Tagen der
Preis für das Pfund Butter um 10 bis 15 Mark
ge=
ſunken; die Butter iſt jetzt ſchon zum Preiſe von 22 bis 24
Mark überall zu haben. In Fachkreiſen beſteht kein Zweifel, daß
der Butter= und infolgedeſſen auch der Milchpreis weiter ſinken
werden.
Das engliſch=franzöſiſche Bündnis.
Paris, 7. Juni. Havas läßt ſich aus London melden:
Nach Informationen, die aus amtlichen engliſchen Kreiſen
ſtammen, ſei auf Anregung des Auswärtigen Amtes die
neuer=
dings in der franzöſiſchen und engliſchen Preſſe vielfach erörterte
Frage einer feſt umriſſenen Entente zwiſchen
Frank=
reich und England in drei Sitzungen des engliſchen
Kabi=
netts zur Sprache gekommen. Die Idee ſei in der Form
vorge=
bracht worden, daß England ſich verpflichten ſolle, im Falle eines
deutſchen Angriffs Frankreich beizuſtehen, und daß Frankreich 4ls
Gegenleiſtung die engliſchen Bedenken gegen eine Beſetzung des
Ruhrgebietes berückſichtigen und mit England im Orient
zuſam=
menhalten ſoll. Für dieſen Gedanken ſeien zwei oder drei
Mini=
ſter, darunter Lord Curzon und Chamberlain, eingetreten. Die
Mehrheit der Miniſter, darunter Churchill, habe aber den Plan
nicht unterſtützt. Gegenwärtig werde die Frage von den
amtlichen Stellen nicht mehr erörtert.
Das engliſch=ruſſiſche Handelsabkommen.
Paris, 7. Juni. Havas meldet aus London: Es
ver=
lautet, daß gegenwärtig vom Auswärtigen Amt eine Antwort
auf die heute vom Daily Telegraph veröffentlichte
franzö=
ſiſche Note betreffend das engliſch=rüſſiſche
Abkom=
men abgefaßt werde. Reuter zufolge wird in dieſer Antwort
ausgeführt werden, England könne nicht alle von der
franzöſi=
ſchen Regierung vorgebrachten Argumente anerkennen.
Ins=
beſondere könnten die von engliſchen Gerichten gefällten
Entſchei=
dungen nicht abgeändert werden. Wenn der Augenblick für eine
allgemeine Regelung zwiſchen den Vertretern der verſchiedenen
Mächte gekommen ſein werde, die mit dem engliſch=ruſſiſchen
Handelsabkommen nichts zu tun habe, dann würden die
franzö=
ſiſchen Forderungen, wie dies der engliſche Premierminiſter
be=
reits öffentlich in unzweideutiger Weiſe erklärt habe, volle
Be=
achtung finden. In dieſem Augenblick werde Lloyd George die
Franzoſen, wie er es verſprochen habe, unterſtützen.
*
*
* Das engliſch=deutſche Schiedsgericht zur Schlichtung von
Streit=
fällen, die ſich aus verſchiedenen Artikeln des Friedensvertrages
ergeben, verhandelte am Dienstag in London den erſtem Fall. Den
Vorſitz führte der Schweizer Profeſſor Borel, Mitglieder waren
Englän=
der und Deutſche. Zur Verhandlung ſtand eine Klage der Great Eaſtern
Railway gegen die deutſche Annoncenexpedition Rudolf Moſſe auf 252
Pfund Sterling webſt Zinſen. Der Kläger führte aus, der Beklagte ſei
als Anzeigenagent für die Linien des Klägers, und der holländiſchen
Eiſenbahngeſellſchaft tätig geweſen, wobei jeder Teil die Koſten zur Hälfte
bezahlte. Im April 1915 habe der Beklagte 5066 Mark von der
hollän=
diſchen Geſellſchaft empfangen. Im gleichen Jahre habe er vor dem
deutſchen Gerichte Klage auf 16 147 Mark erhoben, die den Moſſe von
beiden Geſellſchaften geſchuldeten Betrag darſtellten, ohne jedoch das
Ge=
richt von der früherem in Holland gemachten Zahlunng in Kenntnis zu
ſetzen. Moſſe erhielt ein Arreſturteil auf das in der Kölner Bank
lie=
gende Guthaben des Klägers. Der Anwalt des Beklagten machte geltend,
daß ſein Klient willens ſei, 5066 Mark der holländiſchen Geſellſchaft zu=
G
mit Bismarck in beſtem Einvernehmen geblieben, bis zu der
Zeit, als Herbert Staatsſekretär wurde.”
Ueber dieſe vorübergehende Trübung ſeiner Beziehung zu
Bismarck ſpricht der Generalfeldmarſchall dann an einer
ande=
ren Stelle, in der er auch die großen Linien der Bismarckſchen
Politik intereſſant charakteriſiert: „Das Bündnis mit Oeſterreich
war natürlich aus Mißtrauen gegen Rußland erwachſen, ich hatte
aber den Eindruck, daß Bismarck dadurch auf den Kaiſer von
Rußland wirken und ihn womöglich wieder zu einem
Dreikaiſer=
bündnis bringen wollte. Völlig traute er Oeſterreich nie. Dem
italieniſchen Bündnis legte er für den Krieg nur geringen Wert
bei, hielt es aber aus diplomatiſchen Gründen für ſehr
zweck=
mäßig. In Frankreich galt ihm die Republik als die für unſere
Intereſſen beſte Staatsform; bündnisfähig war ſie ihm nicht, er
traute ihr kriegeriſche Abſichten überhaupt kaum zu. Wenn er
davon ſprach, daß die Republik ihm ganz genehm ſei, fügte er
ſtets hinzu: „Um des monarchiſchen Prinzips willen darf ſie aber
auch nicht zu lange beſtehen.” Mit England hat er ſich, glaube
ich, nicht viel beſchäftigt; Gladſtone, der nach ſeiner Meinung
das Land zugrunde richtete, verachtete er in gewiſſer Weiſe und
erwartete von dieſer Weiſe keine energiſche Politik. Als Prinz
Wilhelm Mitte der achtziger Jahre eine entſchieden antiengliſche
Richtung einſchlug und zur Schau trug, warnte Bismarck jedoch
und ſagte, der Prinz möge nicht bergeſſen, daß vielleicht einmal
Zeiten kämen, in denen uns die Freundſchaft Englands ſehr
wertvoll ſein könne. Seitdem Herbert Staatsſekretär geworden,
wurde mein Verhältnis zum Auswärtigen Amt zeitweiſe etwas
kühler. Es kam dies daher, daß man in der Familie fürchtete,
ich könne Herbert beim Prinzen Wilhelm Konkurrenz machen,
auch wohl, ich ſei Zukunftskanzler. Den weſentlichſten Anteil
hatte dabei wohl die Fürſtin, die mit blinder Mutterliebe an
Herbert hing und jeden als ihren Feind anſah, der dem Sohne
im Wegen ſtehen konnte. Jedesmal, wenn ſich eine Wolke zu
zeigen ſchien, fragte ich den Fürſten, ob er mich empfangen wolle.
Jedesmal kam dann der Beſcheid, daß ich am folgenden Tage
kommen ſolle, und ſtets endigte die Unterhaltung, bei der
Grün=
häufer getrunken und geraucht wurde, daß der Fürſt in
herzlich=
ſter Weiſe ſagte: „Wir alten Bekannten
zanken”, oder ähnliches.
Nummer 157.
rückzuerſtatten, daß er ſich jedoch nicht für verpflichtet erachte, die 2o
lung des Betrages in Vorkriegsvaluta zu leiſten. Das
Schiedsgeri=
ſetzte die Verkündigung der Entſcheidung auf Donnerstag vormittag fen
* Kleine politiſche Nachrichten. Der preußiſche Miniſterpräſider
Stegerwald erklärte einem Redakteur des B. T. über die Umbildun
des preußiſchen Kabinetts, er trete für eine Politik
Mitte ein, die von der Deutſchen Volkspartei bis zur Sozialdemokrag
reicht. Die Wiedergurmachungsleiſtungen auf Grund des Ultimat
ſtellten nicht nur an das Reich, ſondern auch an die Länder, vorneh
an Preußen, ſo hohe Anforderugen, daß die Grundlage der Re
als Exekutivorgan nicht breit genug ſein könne. — Nach einer M
der Voſſ. Ztg. aus München hat die Entwaffnungder ba
ſchen Ginwohnerwehren bereits Fortſchritte gemacht.
Beſitz der Einwohnerwehren befindlichen Waffenlager ſind zum
Teil bereits an die Treuhandgeſellſchaft abgeführt worden.
Entwaffnung der einzelnen Wehrleute iſt begonnen worden. — In d
franzöſiſchen Kammer wurde der Friedensvertrag von Tr
non mit 488 gegen 74 Stimnen ratifiziert. — Times meldet
Waſhington, daß am Donnerstag und Freitag im amerikaniſchen
präſentantenhaus die Debatte über die Reſolution, in der der Fr
denszuſtand mit Deutſchland erklärt wird, ſtattfinden
Weiter wird gemeldet, daß die Reſolution Porter nur die Been
des Kriegszuſtandes vorſehe.
Darmſtadt, 9. Jun.
* Ernanut wurde der Oberlandmeſſer Philipp Treuſch zu Offe
bach zum Vermeſſungsrat beim Landesvermeſſungsamt in Darmſta
* Das Heſſiſche Regierungsblatt Nr. 11 enthält: 1. Geſetz über d
Staatsgerichtshof. 2. Bekanntmachung, die vorläufige Neuaufſtellut
des Ortsklaſſenverzeichniſſes E refſend.
n. Schwurgericht. Die arn unter Ausſchluß der Oeffentlichkn
verhandelte Anklage gegen bie 21jährige Heinrich KaffenberaerII.y!
Ehefrau Maria geb. Kriechbaum von Reichenbach i. O. wvegen Meinef.; e
war aus einem Alimentationsprozeß erwachſen. In erſter Inſtanz haw zn
die über die gegneriſche Einrede als Zeugin Benannte die Ausſage vo=u
weigert, während ſie vor dem Berufungsgericht der Zivilkammer I 8½,/ dm
hieſigen Landgerichts im November v. Js. falſches Zeugnis ablegte un e
eidlich bekräftigte. Die Unwahrheit ihrer Bekundung über abgeleugnmſteA
Beziehungen zu andeven außer dem für ihr Kind Beklagten ergab ſich an=Fkampfe
bald durch deren Vernehmung, und die K. widerrief (durch ihren Anw=r: / Der
belehrt und veranlaßt vor dem nämlichen Gericht in dem nächſten Fü.Fuckg.
min vom Februar ds. Js. die falſche Ausſage, bevor noch eine Unt4.Seutſche Lemoirälſiche
ſuchung gegen ſie eingeleitet oder ein Rechtsnachteil für Dritte entſtandt g Mitglie
war. Es hatte demnach für den Meineid die Strafmilderung us 8 rzſelegenheiten Mi
St. G.B. platzzugreifen, dazu kam es jedoch nicht, da die Geſchworenr: ue den Verlauf des 30
überhaupt die Schuldfrage verneinten. Die unbeſtrafte 94=pn. Sta)tv. Cames
geklagte erweckt den Eindruck großer geiſtiger Beſchränktheit und ſchien a. Zu und nach ihm
ſtheaters zu
a. den Wahrſpruch gar nicht verſhenden zu haben, ſo daß vielleicht 24, Int
den Geſchworenen trotz des klaren Sachverhalts Zweifel bezüglich Ete git vielen Bahl
rechtswidrigen Bewußtſeins der K. aufgetaucht ſein mögen. Die V4=/ mertlich
handlung, in der Staatsanwalt Dr. Langenbach die Anklage vo=wrung aller No
trat und Rechtsanwalt Brücher Verteidiger war, endigte mit Frn= Wne und Gehäller au
ſpruch der auch nicht in Unterſuchungshaft befindlichen Angeklagten. mern Seite, die
n. Strafkammer. Mitz Leichtſinn und Gewiſſenloſigkeit unerhör anſtat Ueberſch iſe
Art wußte der 49jährige, bisher unbeſtrafte beeidigte Bücherreviſor 64, nimale Neberſchune
mann Ringlee von hier im vorigen Jahre zahlreiche Perſonen an= ſit zu rechſen,
Breiteſte zu beſchwindeln. Der ſo binnen wenigen Monaten ange. HXmkmn. Cs Meie, i
Vermögensſchaden beläuft ſich auf etwa 90 000 Mark, und dieſe gar die Gryebung
Summe bis auf zurückerſtattete 10 000 Mark brachte R. in liederlickr /r Neoner
Geſellſchaft von Weibern durch, ohne an Fran und erwachſene Tochter / Muer, die ſich 1e
denken. Wie ſich wachträglich ergab, hatte er ſchon früher ſeiner eigenee ſnmt damn au
auswärts wohnhaften Mutter deren ganzes Vermögen von 140000 Au Me gekadezn
entlockt und verbraucht, ſo daß ein Bruder den Unterhalt der Mitt+ Wun
loſen beſtreitet. R. wird als ſehr begabter, ehedem fleißiger und a
wiſſenhafter Menſch geſchildert, hatte aber nach und nach durch ſeine Li W
bensweiſe jeden ſittlichen Halt verloren. Der reichliche Aubeitsverdierr Am 0
genügte für die verſchlvenderiſchen Gepflogenheiten nicht, und R. wurn
zum Betrüger ſowie Dieb. Durch Inſerate erlangte er einen groß:
Aung
Kundenkreis beſonders vom Lande, für dem er Deklaratfonen zum Meicht
noropfer und für die Zuwachsſteuer fertigte. Er ſpiegelte dann in einrd
am.
einem Dutzend feſtgeftellter Fälle den Leuten vor der Steuerbeſcht
züſſe als viel zu hoch angefochten werden, und es ſeien zu dieſen ?
beim Finanzamt jeweils mehrere tauſend Mark zu hinterlegen V
Futer mi
trauensvoll beauftragte man ihn under Aushändigung des Gelde da=
Fteate
wit und hatte das Nachſehen. Bei einem ſolchen Schwindel entmendet:
FÜ
R. noch 2500 Mark, was er im Gegenſatz zu jener fortgeſetzten Betrüger”
leugnet. Auch ein 78jähriger Pridatier von hier hatte ihm
Verteia=
geſchenkt und zwecks anderweitiger Kapitalanlage an bar und Werwif.
deren
ven insgeſamt 50 000 Mark überlaſſen, die ebenfalls verloven find. G
die a
ſoll ähnlich wie in dem ſchon erwähnten Diebſtahl auch dieſem Opfer ur Aode
ter der Hand 2000 Mark in Wertpapieren weggenomyen haben, ſtellt
* Pro
in Abrede und war bezüglich dieſes Punktes nicht ausreichend zu ſbe” Mſohitals
führen. Im übrigen wurde der Angeklagte, der jetzt in Tränen /
Sſucht
fließt, wegen Betrugs und Diebſtahls, zu 3 Jahren 6
Monata=
an Diskuſſion
Gefängnis abzüglich 2 Monate 2 Wochem Unterſuchungshaft md
eiſter Muell
5jährigem Ehrverluſt verurteilt, was er anerkannte. — Ferner trug Yie*
ſccerten die
ſtahl im Rückfall dem 30jährigen Artiſten Konrad Wienen aus Mu* chung und
chen=Gladbach mit mildernden Umſtändem 4 Monate Gefängnis ein. ! Hiargters dere
handelt ſich um eine Gelegenheitstat in bezechter Geſellſchaft, zu der C.ſ
hieſiger Geſchäftsmann von der Straße weg den Angeklagten und eim Lon
lind=
Begleiter mitgenommen hatte. Dabei ſoll jenem eine Brieftſche ar
Ehäud=
dem Rock gefallen ſein, und W. eignete fich daraus 1000 Mark an, 17
man ihm bei der alsbaldigen Entdeckung abnahm. Er beſitzt uur eem
Bein, ſeine letzte Strafe liegt weit zurück und er zeigt lebhaſte Re.*ſ,
— Die Fahrgeſchwindigkeit der Kraftfahrzeuge. Das Heſſiſche Miik=hulim
ſterium des Innern har in einem Ausſchreiben an die Kreisämter 1P Urdner
die Lokalpolizeibehörden auf die ſtrenge Beachtung der Vorſchriften üll70e
die Fahrgeſchwindigkeit der Kraſtfahrzeuge hingewieſen. Die Polrxten werde.
organe ſind angewieſen, Zuuwiderhandlungen ummachſichtlich zur Anze 22 An Auftgüt zu
zu bringen und wegen Entziehung der Fahrerlaubnis das Weitere „Aer Kin
veranlaſſen.
Gen
— Fahrräder mit eingebautem Benzinmotor unterliegen nach eit 2 an
Entſcheidung des Reichsfinanzminiſters der Kraftfahrzeugſteuer im Smie Geſi.
des Reichsſtempelgeſetzes. Zur Benutzung ſolcher Fahrräder iſt ein F4PM.
rerſchein der Klaſſe 8 und eine Zulaſſungsbeſcheinigung notvendig.
w
Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
Münchener Muſik. Die Konzertgeſellſchaft für Chaf
geſang hatte den glücklichen Gedanken, unter der Leitung ihr Darmſtädter
Dirigenten Prof. Eberhard Schwickerath die im gr9ß8
Publikum wenig bekannte Motette von Joh. Seb. Bach „Ve4
meine Freude” zur Aufführung zu bringen, ein Meiſterwerk, oid
ſeiner Schwierigkei: wegen nur äußerſt ſelten aufgeführt wic?
Dieſe Motette für zwei Soprane, Alt, Tenor und Baß iſt t
Werk von breiter Anlage und Ausdehnung, das an Kraft Men
kühnen Eingebungen wenige ſeinesgleichen hat. Der Dirige*
erntete denn auch einen Jubel, wie wir ihn in Müng e0
ſelten gehört.
Dem außerordentlichen Werke folgten die „Sieben Seluf
keiten” aus Liſzts Oratorium „Chriftus”, von Kammerſannk
Schützendorff unvergleichlich herrlich geſungen, bei verl."
ſtertem Saale Regers tiefergreifendes Largo für Violine 9
Orgel, von Eva Bernſtein geſpielt, und endlich Braym."
Deutſche Feſt= und Gedenkſprüche für achtſtimmſch e
Chor a capella. Dieſe Letzteren ſind drei hymnenartige Splne
die wie für unſere Zeit der tiefſten Schmach und zitternden 9e.
nungsloſigkeit vieler geſchrieben ſind, ein Werk von hohem etz
ſchen, künſtleriſchem und patriotiſchem Wert. Nachdem Bkn”
Walter in dieſem Beethoven=Winter des Meiſters „Miſſo ſol.”
nis” dreimal zu nicht zu übertreffender meiſterhafter Gellt”
gebracht hatte, ſahen alle Muſikfreunde mit bangen Zweifein.
von der Landshuter Liedertafel angekündigten Feſtauffuyl..
dieſes erhabenen, ungeheuer ſchwierigen Werkes entgegen. De
pilgerten an jenem Maiſonntag nach der ehrwürdigen, von .
Burg Trausnitz gekrönten, althiſtoriſchen Reſidenz Ludwige."
Bayern und waren überraſcht von dem gewaltigen Eindruch."
Ruhmesblatt in der deutſchen Muſikgeſchichte erwolde‟,
Clara Ebert.
Arimmer 153.
Erhöhung des Betrags zur Unterſtützung von Privat=Erziehungs=
„Keſſerungs=Anſtalten. Die Abgg. Knoll, Hattemer und Gen.
ragen: Der Landtag ſvolle beſchließen, daß der in Kapitel 28 des
gevoranſchlags für das Rechnungsjahr 1921 vorgeſehene Betrag zur
iczitzung von Privat=Erziehungs= und Beſſerungs=Anſtalten von
tf 27 000 Mark erhöht werden möchte. Die Verteilung des
Be=
ſ olle ſo erfolgen, daß jede in Kapitel 28 vorgeſehene Anſtalt einen
zußz von 3000 Mark erhält. Mit demſelben Zuſchuß ſind neut einzu=
Das Knaben=Erziehungs= und Waiſenhaus in Klein=Zimmern und
ädchen=Waiſenhaus in Neuſtadt i. O.
Heſſiſcher Arbeitnehmerausſchuß der Deutſchen Volkspartei. Man
uns: Eine bedeutungsvolle Sitzung fand hier vor einigen Tagen
ehenden
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 9. Juni 1921.
ihn in einen Ausſchuß für Privatangeſtellte und einen ſolchen für
uter zu trennen. Vorerſt ſoll der Ausſchuß die gemeinſamen Belange
„enannten Schichten bearbeiten, aber das Recht haben, ſeine
Mitglie=
us dem Stande der kaufmänniſchen und techniſchen Privatangeſtell=
Sondertagungen einzuberufen. Die Sitzung wurde durch Herrn
Arbeiterſekretär Laufer eröffnet, der ſeiner Freude über den
ſchend zahlreichen Beſuch Ausdruck gab. Beſonderen Gruß entbot
Vorſitzenden der Landespartei, Herrn Abg. Dingeldey. Dieſer
e ſeinerſeits die Erſchienenen namens des heſſiſchen
Landesver=
der Deutſchem Volkspartei und wünſchte den Beratungen beſten
Die Partei wiſſe, daß früher manche Fehler in der Behandlung
beiterſchaft begangen worden ſind, daraus zu lernen, iſt unſer
Wenm wir eine Volkspartei im vollen Sinne des Wortes werden
„ iſt die Heranziehung des Elementes der Arbeiter und Angeſtellten
ebot der Notwendigkeit. Der hier zu gründende Ausſchuß ſoll den
koren mit Vorſchlägem für die parlamentariſche Arbeit zur Seite
und die Ausbreitung der Gedankew der Deutſchen Volkspartei im
wunterſtützen. Er, Redner, habe vor dem Mann, der unter Druck
derror ſeine nationale Geſinnung aufrecht erhält, mindeſtens ſo viel
ahung, wie bor irgend einem anderen Parteimirglied. (Lebhafter
Die Richtlinien des Landesausſchuſſes für Arbeitnehmer
wur=
ſch eingehender Ausſprache einſtimmig gutgeheißen. Zur
Geſchäfts=
ig wurde ein Vorſtand von zehn Perſonen gewählt, an deſſen Spitze
nm Arbeiterſekretär Laufer ſteht. Zum Reichsarbeiterausſchuß
wiry ein Vertreter gewählt. Ueber eine Reihe organiſatoriſcher Fragen
ensſur ſich eine fruchtbare Debatte. Auch die neue
Schlichtungsord=
nu=yuurde kurz beſprochen. Die einzelnen Punkte der Beratung
wur=
dem im Vorſtand des Landesausſchuſſes zur weiteren Beſchlußfaſſung
übjnsſen. Die Tagung zeigte, daß auch in der heſſiſchen Arbeiterſchaft
md
ſianz e Wandlung vollzieht. Weite Kreiſe der Arbeitnehmer ſind des
AlRſickrmpfes und der indernationalen Phraſe müde. Dieſe Strömung
füm Deutſche Volkspartei nutzbar zu machen, wird nun Aufgabe des
neue Fachausſchuſſes ſein.
*Deutſche Demokratiſche Partei. Die auf die Tagesordnung der
Mitgliederverſammlung geſetzte Beſprechung ſtädtiſcher
Awglegenheiten hatte ſich als äußerſt zugkräftig erwieſen und
geſmulte den Verlauf des Abends zu einem ſehr intereffanten und
an=
tegxmn. Stadtv. Sames ſprach zunächſt über den ſtädtiſchen
Vor=
anſahlg und nach ihm Stadtv. Werner über die Neuherrichtung des
alteln Interimstheaters zu einer weiteren Bühne. Herr Sames ſchil=
De Gü derrewt vielen Zahlenbelegen die Notlage der ſtädtiſchen Finanzen
in memr 4 undt unzentlich der kommunalen Anſtalten, die infolge der enormen
a9 dre A2 Veuwrung aller Rohſtoffe ſowie ber notivendig gewordenen Erhöhung
, cmer der Ane und Gehälter auf der einen Seite und der Unmöglichkeit auf
wen Ange der naderen Seite, die Gebühren der Geldentwertung anzupaſſen,
ent=
loſizkeit — weEes (anſtatt Ueberſchiiſſe abzuwerfen) Zuſchüſſe erſordern oder vur
gam riimale Ueberſchüiſſe bringen. Infolgedeſſen iſt mit einem
erheb=
lichnn 2efizit zu rechnen, das auch durch die neuen Steuern nicht gedeckt
wert kann. Es bleibt nichts anderes übrig, als den Gemeinden von
neurn die Erhebung eines Zuſchlags zur Reichseimkommenſteuer zu
ſtätn Redner ſchilderte dann das Wachstum der Grund= und
Ge=
bäungfrver, die ſich jetzt auf faſt 25 Prozent der Friedemsmieten belaufe
nd8 hmnt dann auf die ebenfalls durch die Geldentwertung
hervor=
gerurße geradezu wahnwitzige Steigerung der Gewerbeſteuerbapitalien
id0 fyit der Gewerbeſteuer. Eine Reform iſt hier gebieteriſch
not=
emf Zu ihrer Beſchleunigung haben die Demokraten in der
Stadt=
rojeenfvaktion gegen die Erhebung der Gewerbeſteuter geſtimmt,
undaah die Landtagsfraktion iſt entſchloſſen, die Reform baldmöglickzſt
chſeigen. — Nach dieſen ſehr belehrenden Ausführungen ergriff
derx Farner, das Wort zur Beſprechung des Projektes der
Stadt=
ermtaung auf Ausbau des alten Interimstheaters und ſeine
Verpach=
ungir das Landestheater zur Errichtung einer weiteren Büihne, die
3 ang- Jahr geöffnet bleiben und gleichzeitig zur Veranſtaltung von
uer, Vorträgen, Lichtſpielvorführungen beſſerer Art uſw. dienen
e Umbau koſtet 900 000 bis 1 Million Mark und wird von dem
heater mit 8½ Prozenk verzinſt. Außerdem übernimmt das
eater die Unterhaltung des Gebäudes. Der Referent bekennt
gner dieſes Profektes, weil man nicht damit rechnen kann,
evgnügungsſucht der Bevölkerung auf die Dauer ſo ſtark ſein
dieſes neue Theater täglich das ganze Jahr hindurch neben
m Kunſtanſtalten und Vergnügungsſtätten beſetzt ſein würde.
auf dieſem Wege hervorgeruſene Vergrößerung des Defizits
theaters, an dem die Stadt mit einem Drittel beteiligt iſt,
Profit aus der an und für ſich günſtigen Verzinſung des
als wieder aufgehoben. Es ſei auch umfmoraliſch, die
Ver=
ſucht in der jetzigen Zeit zu fördern. — In der darauf ein=
Diskuſſion traten Herr Sames, Theaterſchriftſteller Dr. Peter,
Eaneiſter Muellex und andere Redner dem Refeventen entgegen
4ülberten die großen Vorteile, die der Stadt direkt durch die
Vermutung und indirekt durch die Verminderung des Defizits des
Lanneheaters daraus erwachſen. Die neue Biihne werde von einer
ert Leben tretenden Filmgeſellſchaft benutzt, die große Saalnot
eirſt mmindert und der Stadt werden die Unterhaltungskoſten des
tem ſebäudes abgenommen. — Andere Redner, ſo Herr Ziegler, Herr
Herzn)Herr Röder beſprachen den Ausbau der Mittelſchule, die Not
s isbeſitzerſtandes, die Reform der Gewerbeſteuer und andere
Fra=
en, uſodaß es ſpät wurde, bis der Vorſitzende, der Abg. Reiber, die
Verfrmnlung mit Dankesworten an die Referenten und an die
Dis=
ſſiüfnredner ſchließen konnte. — Profeſſor Heidebrvek kündigte
der Verein noch weitere ſolcher intereſſanten Beſprechungen
ercmilten werde.
*er Auftakt zur Kinderhilfe! Unter den Veranſtaltungen, die zum
beſtürder Kinderhilfe ſtattfinden, wird wohl das Konzert, das am 13.
Jume) bends 8 Uhr im Städtiſchen Soalbau ſtattfindet, ganz
beſon=
deres utereſſe evwecken. Das Heſſ. Landestheater=Orcheſter hat ſich in
en ſEnſt der guten Sache geſtellt, unſer verehrter Generalmuſikdirektor
Michäa Valling ſelbſt vird das Konzert leiten, zwei Faktoren, die ſchon
vom ſanherein einen hochkünſtleriſchen Genuß verbürgen. An
Orcheſter=
weriakommen zum Vortrag: Die Ouvertüre zu „Sommernachtstraum”
Darmſtädter Ausſtellungen.
Sornrtausſtellung der Freien Vereinigung Darmſtädter Künſtler
in der Kunſthalle am Rheintor.
II.
AbrgAljheim, deſſen fein kolorierte und ruhige
Stim=
mumgandſchaften, meiſt heimatlichen Motiven entnommen, ſicher
zählnhe Freunde haben, ſind wie immer ſauber gemalt und in
Aan Aigener Raumauſteilung komponiert. In einem großen
Ge=
malgrweicht der Darmſtädter Künſtler vom gewohnten Pfade
. Aeſer „Frankenſtein” iſt ein erfreulicher und höchſt
aner=
ennlchwerter Verſuch, großzügiger zu ſehen, aus der
beſchau=
chen Ruhe eines Schaffenden, den kein Zeitmangel treibt,
vereldfutreten und mehr zu geben. Er tritt damit in einen
grö=
vera nonkurrenzkreis, was ſeinem Schaffen ſicherlich dienlich
egerd. Das Bild hat „Schmiß” und Größe (nicht nur in
Er IAneſſung der Leinwand), die Farben ſind wie immer fein
c=das ganze von lebendiger Friſche und Anmut, dabei kräf=
4 Kusdruck, die Großzügigkeit der Landſchaft iſt in ihrer
dieb Ka tung erfaßt und in intereſſantem Ausſchnitt feſtgehalten.
Eiſt von beſonderem Intereſſe, im gleichen engen Raum
Enlan Bracht, den Altmeiſter, mit einer farbig ungemein
(*zMen und hervorragend komponierten, mit erſtaunlicher
A9ENicher Friſche gemalten Nachgewitterſtimmung, und
ülher=Guntersblum, den Abgeklärten, mit einer feinen
urcheihen März=Stimmung zu ſehen, und dazu den ganz
Verkwidigen Gerhard Pfaff, deſſen zwei Felſenlandſchaf=
En Ih an antike Vorbilder gemahnen, die aber ganz nahe eine
Pſallcke Grenze ſtreiſen. Zeichneriſch mehr als gründlich
eur hatbeitet, iſt das Kolorit bei aller beabſichtigten und er=
Eeichuk Stimmung nicht frei von erkältender Härte. Wir wiſſen
chiht es ein Verſuch, iſt es Oppoſition gegen die Aufgelöſtheit
* C Me und Form der Modernen, iſt es zielbewußtes Schaffen,
DS” ſon am Ende ſeines Ausdruckswillens iſt. Vielleicht ſieht
wcrElegentlich mehr von dieſen auf jeden Fall hochintereſſanten
Arbe.4
anſchließende kleinere Raum iſt noch ganz Ludwig
19ſfmann eingeräumt. Dieſe „Entwürfe” zeigen in er=
95 Maße das an den bisher beſprochenen Bildern Ver=
von F. Mendelsſohn=Bartholdy, die ſymphoniſche Dichtung „Les
Prelu=
des von F. Liſzt und der wohl hier im Rahmen eines größeren Orcheſter=
Konzerts zum erſten Male zu Gehör gebrachte „Kaiſer=Walzer”, von
Johann Strauß. Von Solokräften wirben zum Beſten der Kinder
Darm=
ſtadts mit: Opernſängerin Famy Cleve (Geſang), Luiſe Mock (Klavier),
Konzertmeiſter Drumm (Violine). Fräulein Clede wird vier unbekannte
Lieder von Joſef Marx und Fritz Behrend zu Gehör bringen, am
Flü=
gel begleitet von Hans Schleſinger. Fräulein Mock, noch in beſter
Er=
innerung von ihrem letzten Auftreten im Kammermuſikabend des
Schnurrbuſch=Quartetts, ſpielt mit dem Orcheſter das C=Moll Konzert
von Beethoven, ſie wird ſich damit dem Darmſtädter Publikum im
Rah=
men eines Orcheſter=Konzertes zum erſten Male vorſtellen. Unſer
all=
gemein beliebter Konzertmeiſter Otto Drumm vereinigt ſich mit dem
Orcheſter in dem Vortrag der „Zigeunerweiſen” von Saraſate. Das
Be=
wußtſein, einem hochkünſtleriſchen Genuß entgegen zu gehen, zugleich
ei=
nem ſo edlen Zweck zu dienen, dürfte wohl jeden Muſikliebenden
veran=
laſſen, den Abend zu beſuchem. Kartenverkauf bei Konzert=Arnold,
Wil=
helminenſtraße 9, von Donnerstag, den 9. ds. Mts., nachmittags
4 Uhr ab.
— Helfer und Helferinnen geſucht. Die Vorſitzenden der einzelnen
Bezirke, in deren Händew die geblanten Veranſtaltungen für die
Darm=
ſtädter Kinderhilfe liegen, klagen darüber, daß ſich diesmal ſo
wezvig Helfer und Helferinnen zur Verfügung ſtellen. Wir glauben, daß
es nr dieſes einem Himweiſes bedarf, um Hunderte von freundlichen
Hilfebereiten auſ den Plan zu rufen. Man wende ſich kurz entſchloſſen.
an die bekannt gegehenen Vorſteherinnen der fvaglichen Bezirke.
* Dex Richarb Wagyee=Berein Darmſtadt, der im Winter 1920/21
zehr Vereinsabende (1 Orcheſterkonzert, 2 Kammermuſik=, 3 Lieder=,
2 Klavier= 1 Violig= und 1 Rezitationsabend) veranſtaltet hat, wird zum
Abſchluß der Saiſon am Mtvwoch 15. Juni, noch ein weiteres
Or=
cheſterkonzert folgen laſſen. Es wird (zur nachträglichen Feier von
Richard Wagners Geburtstag) ein Richard Wagner=Abend
ſein, den das vollzählige Orcheſter des Heſſiſchem Landestheaters unter
Leitung von Muſikdirertor Julius Schröder gibt. Nähere Mitteilungen
über das Programm werden folgen.
— Vortrag des Generals Liman von Sanders. Wie wir bereits
mit=
teilten, findet am Donnerstag, den 16. bs. Mts., abends 8 Uhr, in der
Turnhalle am Woogsplatz ein öffentlicher Vortrag des Generals der
Kavallerie, osmaniſchen Marſchalls Liman von Sanders, ſtatt.
Der Deutſchen Volkspartei iſt es gelungem, dieſen bekannten Heerführer
als Redner zu gewinenem. General Liman von Sanders iſt in Darmſtadt
gut bekannt, mancherlei perſönliche und familiäre Beziehungen verbinden
ihn mit unſerer Stadt. Im Jahre 1874 trat er hier als Fahnenjunker
beim Leibgarde=Inf.=Regt. Nr. 115 ein, wurde 1875 dort Offizier und
1879 in das Dragoner=Regiment Nr. 23 verſetzt, dem er bis zu ſeiner
Verſetzung in den Großen Generalſtab 1889 angehörte Im Garde=
Dra=
goner=Regt, war er auch Regimentsadjutant. Dref Jahre war Liman
von Sanders Generalſtabsoffizier beim Generalkommando in Kaſſel, zu
dem damals auch die 25. Diviſion gehörte. Bis zu ſeiner Ernennung
zum Chef der deutſchem Militärmſſion in Konſtantinopel (1913) war er
Kommandeur der 22. Diviſion in Kaſſel. Als die Türkei auf die Seite
der Zentralmächte trat, befehligte General Liman von Sanders die
Ar=
mee von Gallipoli, die ſich um die Verteidigung der Dardanellen
unſterb=
lichen Ruhm erworben hat. Ueber dieſe Taten und manche andeven
Er=
lebniſſe in der Türbei wind der General hier in Darmſtadt ſprechen.
Näheres über den Vortrag iſt aus Anzeigen und Plakaten erſichtlich.
* Rabindranath Tagore in Darmſtadt. Neueſtem Meldungen aus
München nach läßt das Befinden Tagores zu wünſchen übrig. Der große
Dichter iſt durch die Anſtrengungen der letzten Zeit ſehr erſchöpft und
bedarf der Ruhe. Sein Eintreffen in Darmſtadt könnte ſich
aus dieſem Grunde um 2 Tage verzögern, ſo daß wohl erſt am 10.
ds. Mts. mit ſeinem Kommem beſtimtz zu rechnen iſt. Ob ſich Tagore
unter dieſem Umſtändem ſchon gleich ſeinen vielem Freunden und
Ver=
ehrern in Darmſtadt zeigen kann, wird von ſeinem Geſundheitszuſtande
abhängen. Jedenfalls wird unter Berückſichtigung ſeiner Wünſche nach
Ruhe und Erholung alles Nötige gleich nach ſeiner Ankunft bekannt
ge=
geben werben.
Freitag, den 10. Jui 1921
gültige Lebensmittelmarken:
Brot: Für Erwachſene: Marke Nr. 43, 42 und 41, je 800 gr
Brot. Marke Nr. 40, 560 gr Mehl oder 800 gr Brot,
Für Kinder: Marke Nr. 32 und 31, je 800 gr Brot.
Marke Nr. 30, 560 gr Mehl oder 800 gr Brot.
Sonderbrot: Bis 15. Juni auf die Marken Nr. 38 farbig und
29 weiß je 800 gr Sonderbrot zu 2.50 Mk., ſofern
Vorbe=
ſtellung auf Marke Berta” erfolgt iſt.
Geflügelverkauf im Lebensmittelamt, Wilhelminenſtraße 15:
Jeden Samstag vormittag von 9 bis 11 Uhr.
Hanshaltnngsmehl: Bis 15. Juni auf die Nährmittelkarten
Nr. 37 blau, grün, rot, lila und Nr. 28 weiß je 800 gr
Haus=
haltungsmehl zum Pfundpreis von 3. 50 Mk. ohne Tüte.
Malzextrakt: Dickflüſſig, zu haben in Apotheken und Drogerien,
die Doſe zit 5.50 Mark.
Milch: Auf Bezugsmarke Nr. 17. und Beſtellmarke Nr. 18 der
Sonderbeſtellkarte je ¼ Liter, Lebensmittelausweis iſt
vor=
zulegen."
Weizengrieß bis 9. d. Mts. auf Bezugsmarke Nr. 26 der
Nähr=
mittelkarten weiß, Nr. 35 der Nährmittelkarten lila, roſa,
blau und grün, ſowie auf Nr. 14 der Nährmittelkarten gelb
je ½ Pfund zu 1 Mark.
Zucker: Mai=Anteil auf Bezugsmarke Nr, 5 der Sonder=Zuckerkarte,
Städtiſche Bekleidungsſtelle: Verkauf der Reſtbeſtände
Wilhel=
minenſtraße 15, Zimmer 17.
Ia Kernſeife: Markenfreie Abgabe das Pfund zu 11.50 Mk.
Ausgabeſtelle: Wilhelminenſtr. 15, Zimmer 17.
Holzverkauf und Hausbrandkohlen: Eine Rate Kohlen,
vor=
wiegend in Braunkohlenbriketts. Ferner die Hälfte der für
das ganze Wirtſchaftsjahr 1921/22 zugeteilten Jahresmenge
in Braunkohlen aus der Grube Prinz von Heſſen. Auf die
Num=
mern 1 bis einſchl. 5 der Holzausweiskarten je 1 Ztr. Holz zum
Preiſe von 14 Mk. für Laubholz und 12 Mk. für Nadelholz.
Die Dienſträume des Lebensmittelamts ſind für den Verkehr von
7 Uhr vormittags bis 2 Uhr nachmittags geöffnet.
Samstags ſind alle Dienſträume bis 12½ Uhr geöffnet,
Alle Lebensmittelmarken ſind gut aufzubewahren.
Verlorengegangene Marken werden nicht erſetzt,
verfallene Marken nicht umgetauſcht.
mißte: kraftvolle Farbigkeit, lebhafte Geſtaltung des Vorwurfs,
Reiz, Leben, Bewegung, Temperament. — Mit A. Hartmann,
der einige ſachlich gemalten Aquarelle ausſtellt, Elſe Kaege
deren „Frühlingsblumen” einſtweilen nur als allerdings
inter=
eſſante Farbenſtudie zu betrachten ſind, Ferdinand Barth
der den „Judenteich” eigen aufgefaßt und flott gemalt hat,
W. Hamburger, der ein ſtark dekorativ geſtimmtes,
eigen=
artiges Stilleben ausſtellt, Paul Rippert, der mit einem
ſehr feinen zarter und inniger Märchenſtimmung vollen, in der
Zurückhaltung meiſterlich kolorierten Bildchen „Die blaue
Blume” ſehr vielfagend vertreten iſt, dürften die Maler
erſchöp=
fend genannt ſein.
Erfreulich nach Zahl und Qualität hat die Gruppe der
Schwarzweißkünſtler ausgeſtellt. Namen von altem guten Klange
ſind neue beigeſellt, die Gutes bringen und Beſſeres verſprechen.
Von den Einheimiſchen iſt Ludwig Enders am ſtärkſten
vertreten. Vornehmlich mit Illuſtrationen, die den Künſtler
einen ſtarken Schritt auf dem Wege zum Expreſſionismus zeigen.
Von ſtarlem Ausdruck ſind dieſe Illuſtrationen. Zwar dünkt uns
daß die zarten, innigen und verinnerlichten mimoſenhaften Verſe
Nabindranath Tagores (Der Gärtner) doch durch eine feinere,
zartere Farbenſprache beſſer illuſtriert würden (wie etwa die
feine Kunſt der Japaner, die auch da, wo ſie mit breiteren,
lockeren Pinſelſtrichen ihre Waſſerfarben auftragen, wie flüchtig
erhaſchte Impreſſionen und ſich ihrer feinen Linienführung
an=
paſſen, zart und zurückhaltend bleiben), doch ſind dieſe
illuſtra=
tiven farbigen Interpretationen an ſich in ihrer kernhaften
Aus=
drucksweiſe ſtark gekonnt und treffſichere Schilderungen.
Schär=
fer noch tritt der Schritt zu modernſtem Schaffen in den im
Erd=
geſchoß hängenden drei Stilleben hervor, die farbig ſehr reizvoll
ſind, denen aber das Natürlich=Blumenhafte fehlt. Ganz
aus=
gezeichnet iſt der Zyklus der Bilder, die ein hohes Lied der
Ar=
beit ſingen. Markige Töne, ſtärkfte Bewegung. Sauſende
Schwungräder und ſprühende Blitze elektriſcher Lampen und
glühenden Eiſens. Hier iſt der kraftvolle Ausdruck am Platze
und vermittelt eine faſzinierende Wirkung. Von der
Vielſeitig=
keit des Künſtlers zeugen dann noch die ſich gegenüber dieſen
Ar=
beiten ganz ſonderbar ausnehmenden feinen Radierungen und
Drucke in den anderen Vitrinen. Auch das Plakat der
Aus=
ſtellung ſtammt von Enders.
Seite 3.
— Deutſchnationaler Handlungsgehilfenverband, Ortsgruppe
Darm=
ſtadt. Auf die heute ſtattfindende Monatshauptverſammlung ſei
noch=
mals hingewieſen. (Siehe Anzeige.)
—Für die Beſtellung von Rährmitteln ſind von dem
Lebensmittel=
amt berſchſedene Marken aufgerufen. Man verſäume nicht die
Voraus=
beſtellung. (Näheres ſ. Bekanntmachung.)
Fünfzig Jahre Darmſtädter Volksbildungsverein.
— Zum goldenen Jubiläum des Volksbildungsvereins iſt eine
Feſt=
ſchrift erſchienen, der wir folgendes entnehmen:
Unmittelbar unter dem Eindruck der weltgeſchichtlichen und für unſer
Volk und Vaterland ſo bedeutſamen Ereigniſſe der Jahre 1870/71 wurde
in Berlin ein Hauptverein für Verbreitung von Volksbildung
begrun=
det, der, frei von politiſchen und konfeſſionellen Tendenzen,
gleichgerich=
tete, örtliche Vereine ins Leben rufen und zu kräftigerer Entfaltung
zu=
ſammenſchließen und unterſtützen wollte.
Schon im Frühjahr 1871 traten auch in Darmſtadt führende
Per=
ſönlichkeiten, der damalige Hofgerichtsadvokat Ohly als Seele der
Be=
ſtrebungen und deren eifrigſter Förderer, zuſammen, um einen
Zweig=
verein zu begründen, der ſich vorſetzte, neben den Aufgaben des
Haupt=
vereins noch beſondere zu bearbeiten, wie ſich ſolche aus den jeſreiligen
Verhältniſſen im Großherzogtum Heſſen ergeben würden. Als wichtige
Sonderzwecke wurden fürs erſte erkannt: 1. Zuſammenſchluß aller in
Heſſen beſtehenden gleichſtrebenden Vereine und Gründung neuer
Ver=
eine; 2. zeitgemäße Organiſation des Voltsſchulweſens, Hebung und
Bil=
dung des Lehrerſtandes und Verbeſſerung ſeiner materiellen Lage; 3.
Einrichtung und Unterhaltung von Fortbildungsſchulen. Dieſen
Auf=
gaben wandte ſich der Verein, dem in Darmſtadt eine Anzahl führender
Politiker angehörte, mit großer Energie zu und löſte ſie dank deren
ver=
ſtändnisvoller Mitarbeit in den geſetzgebenden Körperſchaften, in einer
Weiſe, die in ganz Deutſchland Aufſehen erregte, in dem liberalen
heſſi=
ſchen Volksſchulgeſetz vom Jahre 1874. Wollte aber der Verein dem
Volke ein beratender und helfender Freund in ſeiner Erziehungs= und
Bildungsarbeit bleiben, wie er dies als ſeine vornehmlichſte Aufgabe
be=
trachrete, dann mußte er in feinem Verſtändnis für die Zeit und ihre
Forderungen reſtlos weiterarbeiten und ſie glücklicher Löſung
entgegen=
führen. Und ſo geſchah es, allen hemmenden und feindlichen Gewalten
zum Trotz. Das machte die Arbeit oft ſauer. Aber nichts wurde den
Vereinsmännern dadurch an ihren Idealen, nichts an ihrer Arbeitsluſt
genommen. Der Verein wuchs an Kraft und Umfang; fünfzig Jahre
beſteht er, ſeine Arbeit zeugt für ihn; er ſteht; ſelbſt aus der größten
Paſſionszeit unſerer Tage und unſeres Volkes ging er ungebeugt hervor,
heute auf eine reiche 50jährige Wirkſamkeit zurückſchauend und hierin,
wie in der Liebe zum deutſchen Volk, aufs neue die Kraft findend, ihm
zu dienen. Und er wird weiter beſtehen. Stellt doch die Gegenwart
be=
ſonders große und ſchwere Aufgaben an alle Volksglieder, die mit dem
Volke fühlen und leiden, mit ihm dulden und hoffen. Und ſie, dieſe
Auf=
gaben, ſollten ihm, einem Volksbildungsberein wie dem Darmſtädter,
mit ſolch einer anerkannten, ſegensreichen Wirkſamkeit und im Hinblick
auf ſeine erprobten, tragenden Prinzipien nicht geſtellt ſein, er ſollte
ſie an ſeinem Teil nicht beſonnen, tapfer, treu und ausdauernd aufgreifen
und glücklicher Löſung entgegenführen beſtrebt ſein? Undenkbar! Neue
Zeiten, neue Aufgaben! Die zweite Hälfte eines Jahrhunderts ſeiner
Wirkſambeit beginnt. Er wird am Platze ſein. Möge ſein Wollen und
Vollbringem im Dienſte einer hehren Sache, einer der größten und beſten
der Bildungsarbeit am Volke, weiterhin geſegnet ſein! Möge er ſich
aber auch in Zukunft ebenſo kräftiger Beſchützer, ſolch warmer Freunde
und Gönner, ſolch verſtändnisvoller und unermüdlicher Mitarbeiter
er=
freuen, wie ſie ihm all die fünfzig Jahre tveu zur Seite ſtanden, und
wofür ihnen allen herzlichſt gedankt ſei, — dann wird man nach weiteren
50 Jahren von ihm ſagen, ad huc stat und das in Ehren.
In dankbarer Verehrung erinnerm wir uns der uns durch die
Proto=
kolle namentlich bekannten Gründer, nämlich der Herren Albrecht Ohly,
Hofgerichtsadbokat und ſpäterer Oberbürgermeiſter; von Langsdorf,
Ge=
neralſekxetär; Dr. Hugo Thiel, Geheimerat; Dr. Karl Thiel, Geh. Hofrat;
Jaup, Hofgerichtsadvokat; Merck, Wilhelm, Fabrikbeſitzer; Philippi,
Lehrer; Kumpa, Profeſſor; Sauerwein, Lehrer; von Wedekind,
Hof=
gerichtsadvokatz; Heumann, Hofgerichtsadvokat; Blumental. Fabrikant;
Diehl, Buchhändler; Dr. Büchner und Langenbach, Fabrikant. — Das
erſte Mitgliedsverzeichnis war leider nicht aufzufinden. Es bonnte auch
ſonſt nicht mehr feſtgeſtellt werden, mit welcher Stärke der Verein ins
Leben trat. Sein erſter Vorſitzender war Generalſekretär v. Langsdorf;
es erſcheint vorübergehend Hofgerichtsadvokat Ohly als Schriftführer.
Vorſitz und Schriftführeramt gehen ab 1881 an die Rechtsanwälte
Heu=
mann und Grünewold über, letzteres 1886 an Bankdirektor Lupus, 1888
an Redakteur Simon, 1891 zählt der Verein 182 Mitglieder; Profeſſor
Friedrich, nach ihm Schuldirektor Fiedler, ſpäter Bürgermeiſter Köhler,
ſind 1. Vorſitzende. Bankdirektor Lupus führt die Kaſſengeſchäfte. Für
den nach Worms als Oberbürgermeiſter berufenen Dr. Köhler (
Ehren=
mitglied unſeres Vereins), tritt 1899 Beigeordneter Dr. Schliephake an
die Spitze des Vereins, dem Lehrer Wenzel ſchon ſeit 1897 als
Schrift=
führer und Reallehrer Lerch als 2. Vorſitzender angehörte. Für
Bank=
direktor Luxus trikt dann ſpäter Rechnungsrat Freher ein. 1899 wird
Reallehrer Lerch erſter Vorſitzender. 1910 zählt der Verein 607, 1912
— 673 Mitglieder, 1913 deren 781. Der heutige Mitgliederbeſtand beträgt
trotz der Abgänge infolge der ſchweren Kriegsjahre 500, darunter 20
an=
geſchloſſene Vereine und Körperſchaften mit etwa 10 000
Einzelmitglie=
dern. Reallehrer Lerch gab 1914 wegen geſchwächter Geſundheit den
Vorſitz ab. Unter ihm und ſeinen allezeit treuem Mitarbeitern, in erſter
Linie des Schriftführers, Lehrer Wenzel, und des Rechners und
Ge=
ſchäftsführers, Miniſterialſekretär Wandel, erreichte der Verein ſeine
höchſte Blüte in den erſten fünfzig Jahren ſeines Beſtehens. Der Vorſitz
ging hierauf an Profeſſor Dr. Gaul und dann an Direktor Süß über,
unterſtützt durch die umermüdliche Arbeitskraft des ſeit 1915 zum 2.
Vor=
ſitzenden gewählten Reallehrer Georg Guhot. Die Geſchäftsführung
(Schriftführer= und Rechnergeſchäfte) beſorgt ſeit nunmehr ſchon 15
Jah=
ven Miniſterialſekretär Wandel. Als Rechnungsprüfer in den letzten
30 Jahren ſind uns die Herren Bankdirekvor Stein,
Hofbuchdruckerei=
beſitzer Kichler, Kaufmann Schnellbächer uned Handelslehrer Schneider
in ſelbſtloſer Weiſe ſtets treue Mitarbeiter geweſen.
Die Notwendigkeit einer gewerkſchaftlichen
Organiſation des Bürgertums.
Der Heſſiſche Schutz= und Wirtſchaftsbund hatte
am Dienstag abend zu einem Vortrag des Gießener
Univerſitäts=
profeſſors Dr. Horneffer über das Thema: „Soll der
ord=
nungsliebende Staatsbürger ſich gewerkſchaftlich
organiſieren?” geladen. Geheimrat Profeſſor Dr. Walbe
be=
grüßte als Vorſitzender die Anweſenden und wies einleitend auf die
grundlegende Bedeutung des Wirtſchaftsbundes hin. Die Ausführungen
von Profeſſor Horneffer entrollten in klarer und geradezu packender
Hochintereſſant iſt die Sammlung von Zeichnungen und
Gra=
phik des berühmten Bildhauers Auguſt Gaul, der neben
Stu=
dien von Schafen, Gänſen, Kamelen u. a. ſogar das Kleinleben
der Natur, Käfer auf Gräſern, Pilze uſw. liebevoll darſtellt.
Hermann Kätelhön, der ſich in den letzten Jahren
einen Namen gemacht hat, iſt mit Otto Ubbelohde wohl die
ſtärkſte künſtleriſche Potenz dieſer Gruppe. Iſt es in den Blättern
des erſteren die feine und ſouveräne Zeichnung, die beſonders
ſeine ſtark charakteriſierenden Köpfe auszeichnet, die
Reich=
haltigkeit ſeiner Erfindung und Sicherheit des gewollten
Aus=
drucks neben meiſterhaftem techniſchen Können, ſo iſt es bei
Ubbelohde die inhaltreiche Stimmung, die den faſzinierenden
Eindruck ſeiner Schwarzweißblätter hervorruft und die in
glei=
cher Stärke, nur viel zarter und feiner empfunden, nur noch
Leo Kayſer, der Meiſter der feinen Radierkunſt, und Peter
v. Halm, aus deſſen Kollektion der „Kreuzgang in Regensburg”
als Meiſterwerk herausragt, erreichen. Aber auch das Büdinger
Straßenbild und die „Holländer Mühle” ſind ausgezeichnete
Arbeiten.
Noch ungeklärt im letzten Wollen, aber von Intereſſe, ſeinen
Weg zu verfolgen, iſt Jakob Hamann, der vielfach mit
Er=
folg verſucht, ſeine Zeichnungen und Graphiken expreſſioniſtiſch
zu geſtalten, dabei aber oft zu ſehr beim Andeuten bleibt. Der
Phantaſie, dem Wollen, hält die Fähigkeit überzeugenden
künſt=
lerifchen Ausdrucks noch nicht Schritt.
Mit recht anerkennenswerten Arbeiten ſind noch vertreten
Robert Eckert, Karl Deppert (ein intereſſant
durch=
dachter und geſchickt geſteigerter Zyklus „Das ewige Lied”)
Carl Scheld=München, Ph. Gengnagel, Willibald
Hamburger Anton Heydt (intereſſante Original=
Monotypen) und O. Droege.
Die Bildhauerarbeiten von Karl Huber, Lehrer an den
Techniſchen Lehranſtalten in Offenbach, ſind vorzüglich; ſie ſind
charakteriſtiſche gute Münchener Schule. Neben den kleinen
Bronzen, von denen Faun und Nymphe und „Der Sieger”
aus=
gezeichnet komponiert ſind, iſt von ſtärkſtem realiſtiſchen Ausdruck
die auch techniſch vorzüglich behandelte Johannes=Statue in Holz.
M. St.
Seite &.
Darmſtädter Dagblatt, Donnerstag, den 9. Juni 1921.
Mummer 157.
Weiſe ein Bild von der Entſtehung der gegenwärtigen Zuſtände, die
die Möglichkeit geben, alle für die unmittelbare Zukunft novwendigen
Maßnahmen zu treffen. Daß dieſe nur wirtſchaftlicher und nicht
poli=
tiſcher Art ſein können, daß eine ſtraffe gewerfſchaftliche Organiſation
des Bürgertums das einzigſte und novwendigſte Mittel iſt, ſollen wir
uns nicht durch eine zweite, ſtärkere Revolution, die unvermeidlich
kommt, ebenſo in unſerem Schlafe überraſchen laſſen wvie bei der erſten,
noch glimpflich verlaufenen —, das ergab ſich aus den Darlegungen des
Redners mit zwingender Folgerichtigkeit. An der Grundtatſache der
verhängnisvollen Uneinigkeit und Querköpfigkeit des Deutſchen, die eine
2000jährige Geſchickhte faſt auf jeder Seite ſchlagend bewvieſen hat, kann
nur Erziehung und eiſerne Diſziplin etwas ändern. Wir hatten ſie im
letzten Jahrhundert langſam erworben, — die erſte Revolution hat ſie
zunichte gemacht. Heute iſt das Chaos der Diſziplinloſigbeit wieder
größer denn je. Hinzu kommt ein zweites, faſt noch Wichtigeres: das
ſoziale Problem. Es iſt durch die erſte Revolution wicht gelöſt worden.
In dem Irrwahn der marxiſtiſchen Predigten, die da lehrten, allein der
Wirtſchaftskörper mache Staat und Kultur aus, die zum Küaſſenkampf
aufpeitſchten, die unter gänzlicher Verkemnung der Natur= und
Wirt=
ſcheftsgeſetze, ſowie des menſchlichen Lebens den Inditziduglismus, die
Geſtaltungskraft des einzelnen, ſchöpferiſchen Geiſtes aus dem Leben
entferiſen wollen, iſt die Arbeiterſchaft ſyſtematiſch erzogen worden. Die
erſte Rebolution brachte die Beſeitigung der angeblich einzigen
Hem=
mungen: Monarchie, Heer und Beamtentum verſchwanden. Dennoch iſt
das Perodies nicht eingetroffen. Darüber, daß es nie eintroffen wird
und kann, darüber iſt ſich (außer einigen mannhaften Führern) die
So=
zualdemokratie noch nicht im klaren. Wehs aber, wenn der Zuſtand
un=
geheurer Enttäuſchung hervorbricht. Das Chaos wird fürchterlich, die
Revolution (an deren erſten Anfängen wir erſt ſtehen) zur Vernichtung
des Volkes führen.
Schon jetzt leben Bürgertum und ordwingsliebende Arbeiter von
der Vernunft oder Unvernunft der Maſſen, ohne irgend welche Gewähr
für die Sicherheit von Leben und Arbeit am nächſten Tag. Früher
konnte der Bürger ſchlafen, da ihn der Staat ſchützte. Heute iſt kein
Staat zum Schutze von Arbeit und Leben da. Dennoch ſchtäft der
Bür=
ger ahnungslos weiter. Das tolle Banditentreiben ſchon der heutigen
Zeit iſt keine ſchlechtere Moral des Volkes, ſondern das Gefühl einer
Berechtigung, die jahrelang von der Soxialldemokratie gepredigten
Geſetze: Beſitz iſt Naub, Eigentum iſt Diebſtahl, für jeden Einzelnen
auf ſeine Fauſt in die Tat umzuſetzen, da die Revolution dieſe Geſetze
des Paradieſes noch nicht allgemein durchgeführt hat. Welche
Erſchüt=
terungen werden erſt hereinbrechen, wenn die furchtbare Enttäuſchung
Allgemeingut der Marxiſten geworden iſt, wenn die beſonnenen alten
Arbeiter nicht mehr ſind, und die in den obigen Gedanken aufgewachſene
Jugend ihre Verwilderung in die Tat umſetzt. Schon jetzt predigen
die Kommuniſten offenen Aufruhr und Bürgerkrieg, predigen ihn
un=
geſtraft und bereiten alles für die große Enttäuſchung, für die erſt
kommende Revolution vor.
Was iſt nun zu vun? Es iſt nur ein einziges Hilfsmitkel, und das
iſt der eincheitliche Zuſammenſchluß, die ſtraffe gewerbſchaftliche Organie
ſation des Bürgertums. Da dieſer Zuſamwenſchluß auf politiſchem
Wege nicht erreichbar iſt, muß er auf wirtſchaftlichem Wege erfolgen.
Wir müſſen leben, um arbeiten zu können, und wiſſen arbeiten, um
uns aus der Knechtſchaft und den Frondienſten der Feinde zu befreien.
Um gber leben und arbeiten zu können, müſſen wir unſeres Lebens
und unſerer Arbeit ſicher ſein. Es iſt eine wackte Exiſtenzfrage, die uns
zum Zuſammenſchluß in Wirtſchaftsverbänden zwingt. Schon das
Da=
ſein einer Schutzorganiſation hat bereits in vielen Fällen
lebenzerſtören=
den Aufruhr und Generalſtreik verhindert, wie in Würzburg, Bensheim
und Wetzlar. Der angedrohte Gegenſtreik der Aerzte und Bauern wirkte.
Schon heute ſind im Heſſiſchen Schutz= und Wirvſchaftsbunde an die
40 000 Bauern und Bürger organiſiert. Ihm beizutreten, iſt bei dem
größten Ernſt der Aufgabe das Gebot der Stunde.
Brauſender, nicht endenwollender Beifall ſetzte ein. Geheimrat
Walbe dankte dem Redner in warmen Worten für ſeine trefflichen
Aus=
führungen, denen zufolge faſt alle Amweſenden ſich als Mitglieder des
Heſſiſchen Schutz= und Wirtſchaftsbundes anmeldeten.
Zirkes Barum.
m. Der Zirkus iſt da! Das war wohl früher für die Jugend das
Zauberwort, und auch für die Großen, ein beſonderes Ereignis in der
ereignisloſen Zeit früherer geruhigerer Zeiten. Heute iſt das anders
ge=
worden. An Unterhaltung fehlt es uns heute in Darmſtudt wahrhaftig
nicht im geringſten; im Gegenteil, es wird faſt ſtändig Neues für jeden
Geſchmack geboten, eine Veranſtaltung jagt die andere und ſucht die
Gunſt des zahlungsfähigen Publikums. Ein Ueberangebot faſt auf allen
Gebieten. Auch an Zirkuſſen, Tievdreſſuren und Tierſchauen war in
der letzten Zeit hier wahrlich kein Mangel, trotzdem hat das alte
Zau=
berwort: Der Zirkus iſt da! anſcheinend nichts von ſeiner Wirkung
eingebüßt, denn der Zirkus Barum (Direktion A. Kreiſer), der
jetzt auf dem Meßplatz ſeine Zelte aufgeſchlagen und ſeine Wagenburg
aufgefahren hat, erfreut ſich eines guten Zuſpruchs. Die Darbietungen
dieſes Unternehmens ſind äußerſt vielſeitig und bringen eigenulich für
jeden Geſchmack etwas.
Das Unternehmen verfügt über ein erſtllaſſiges Pferdematerial, das
in guter Schule vorgeführt wird. Die Herren Arthur und Viktor
reiten zwei prächtige Vierergeſpanne mit tadelloſer eleganver Führung;
beſonderes Invereſſe erwecken die Freiheitsdreſfuren, gut gehaltene und
dreſſierte Apfelſchimmel, dreſſiert und vorgeführt von Herrn Jean
Bauer. Einen Höhepunkt der reitſportlichen Veranſtaltungen ſtellt
die Hohe Schule dar, geritten von Herrn Fred Hegewald. Der
raſſige Vollbluthengſt Arabi führt die ſchwierigſten Pas und die viel=
Heſſiſches Landestheater.
Mittwoch, 8. Juni.
Der Jahrmarkt zu Pulsnitz.
W-1. Das bereits im Jahre 1904 entſtandene dreiaktige Stück
„Der Jahrmarkt zu Pulsnitz” des Nomanſchriftſtellers
und Luſtſpieldichters Walter Harlan, das heute zum erſten
Male zur Aufführung gelangte, iſt „Dionyſiſcher Schwank”
be=
titelt, iſt aber kein eigentlicher Schwank, ſondern ein auf einen
ernſten Grundton geſtimmtes Luſtſpiel, in dem nur einzelne
Per=
ſonen ſchwankhaften Charakter haben. Der frühere Inhaber
einer Filzfabrik, jetzt Rentner Aßmann iſt ein philoſophiſcher
Kannengießer, der dem Gotte Dionyſos*) als Gott der Freude
huldigt und ſich ſtets in Jahrmarktsſtimmung erhalten, nur der
Freude leben und ſie für ſeinen Lebensabend zum Lebensprinzip
machen will. Eine „reine” Schadenfreude gewährt es ihm, ſeine
Erben zu ärgern, und er kauft deshalb die unglaublichſten Dinge,
u. a. den Thronſeſſel eines gräflichen Hauſes und die Mumie
des Königs Ramſes II., zuſammen. Doch er betrügt ſich ſelbſt
und kommt zu der Erkenntnis, daß Dionyſos nur deshalb der
Gott der Freude iſt, weil er der Gott der Triebkraft iſt und daß
nur im Schaffen und der Arbeit Befriedigung und Freude zu
fin=
den ſind. Ihm zu dieſer Erkenntnis verholfen zu haben, iſt das
Verdienſt ſeines Freundes und ſeiner reſoluten Haushälterin,
die ihn von ſeiner „Gemütsverfettung” durch draſtiſche Mittel
heilt. Die ſchwankhaften Epiſoden des Stückes bilden die
erb=
ſchleichende Nichte und Neffe des reichen Rentners, die ihn
ſchließlich wegen Verſchwendung entmündigen laſſen wollen, und
die durch ſeine Verlobung um ihre Hoffnungen betrogen zu
haben, ſeine letzte Schadenfreude iſt.
In Einzelheiten könnte das Stück weniger gedehnt ſein und
eine ſtraffere Technik würde ihm zum Vorteil gereicht haben, im
ganzen aber darf es dem beſſeren Luſtſpielgenre zugerechnet
werden.
Die Hauptrolle des Aßmann ſpielte Herr Leibelt, der ſich
in ihr als ein intelligenter und ſehr gewandter, über alle
Mit=
tel ſchauſpieleriſcher Technik gebietender Darſteller bewährte.
Vielleicht würde ein anderer Schauſpieler die Nolle mit mehr
Humor gewürzt haben, während bei ihm der ernſte Grundton
vorherrſchte. Frau Gothe ſpielte die Rolle der Frau Röschen
mit ſo draſtiſcher Komik, als wäre ſie ſchon lange in ſolchen
Rollen zu Hauſe geweſen. Herr Schneider als
unterwürfi=
ger Ehemann ſekundierte ihr in den Schwankſzenen mit
gewohn=
tem Humor, die Rolle des „Schlüſſelfräuleins” verkörperte
Frau Meißner mit friſcher Natürlichkeit und ſympathiſcher
Wärme. Herr Weſtermann erſchöpfte den Ernſt und den
Humor des ſächſelnden Filzfabrikanten mit gleichem Gelingen
und Erfolg. Die etwas breit angelegte Rolle des
Jahrmarkts=
direktors, ſpielte Herr Jürgas, die derbe böhmiſche Köchin
Fräulein Niedt, beide mit einem dem Charakter der Rollen
angepaßten Humor. Die kleine Rolle des Rechtsanwalts fand
durch Herrn Eggarter entſprechende Vertretung, und in der
Rolle der Negertänzerin legte Frau Horn eine
anerkennens=
werte Selbſtverleugnung an den Tag. Der Spielleiter war auf
dem Zettel nicht genannt. Das Stück fand beifällige Aufnahme.
ſeitigſten Bewegungen der modernen Schnule unter der energiſchen
Lei=
tung des Herrn Hegewald mit edler Grazie aus. Herr Jean Bauer
führt in einer weiteren Nummer 12 Pferde in vorzüglicher Dreſſur vor.
Auch für den nötigen Humor iſt hierbei geſorgt. Ein reizvolles
Dreſ=
ſurpotpourri in phantaſtiſcher Zuſammenſtellung bringt Fräulein
Mar=
garethe Kreiſer. Ein ſelten ſchönes Exemplar von Elefant, ein
Kamel, zwei raſſige, äußerſt temperamentvolle Schecken und ein
aller=
liebſter wohlgenährter Pons treten im ſeltſamen Zuſſcmmenſpiel auf —
eine ſehr gute Leiſtung der Dreſſur; beſonders ſeien die Künſte des
Elefanten erwähnt, der der Führung aufs Wort gehorcht. Einen guten
Parforceakt veitet Frl. Alice.
Der artiſtiſche Zeil des Programms zeigt vier ausgezeichnete
Num=
mern: J. und E. Fields ſind zwei hervorragende Hand= und Kopf=
Balanceure; ſie arbeiten mit ſtaunenswerter Ruhe und Sicherheit. Der
Sauottrick iſt eine Kopf=auf=Kopf=Balance mit Hilfe einer etwa vier
Meter langen Stange. Auch der Balanceakt auf dem Sthl iſt eine
vorziigliche Leiſtung. — Staunenswertes leiſtet auch die Mohamed
Ergi=Truppe: acht Original=Riff=Kabylen, darunter zwei beine
alſerliebſte Mädchen, die ebenſo wie die Erwachſenen Verblüffendes an
Saltos, Radſchlagen u. dal. bieten. Die Geſchwindigkeit dieſer
Pro=
duktionen iſt geradezu verwirrend. — Intereſſant und aufregend ſind
die Balancekünſte der Caeſaros an der rotievenden Leiter. — Das
Intereſſanteſte und Neueſte auf dieſem Gebiete ſtellt aber wohl der
Trampolin=Flugakt der Max Franklin=Truppe dar. Was hier
von den vier Artiſten mit Hilfe eines elaſtiſchen Sprunggeſtells an
Saltos uſw. gezeigt wird, iſt wirklich unerreicht und ſtellt zweifellos
eine erſtklaſſige, zugkräftige Varieteenummer dar.
Damit iſt das reichſaltige Programm noch wicht erſchöpft. Drei
r ſoogen mit ihren Späßen für die beitere Unterhaltung
und fillen die Pauſen zwiſchen den einzelnen Nummern aus. Eine
rgelungene Type iſt der kleine Max, der in allen Sätteln gerecht
iſt und immer die Lacher auf ſeiner Seite hat.
Den Schluß des Programms bildet eine phantaſtiſchwilde Wild=
Weſt=Pantomime in fünf Bildern wit. Indianern, Feuerfreſſern,
vilden verwegenen Cowboyreitern u. dgl.
Heute findet bereits die letzte Vorſtellung ſtatt.
Opfer?
* Sind es in Wahrheit Opfer, die verlangt werden, wenn
man ſein Teil zur Linderung der Kindernot beiträgt?
Wer könnte die geforderte Gabe ſo nennen? Wem iſt es nicht
eine helle, reine Freude, deutſchen Kindern helfen zu können?
Wer iſt nicht dankbar dafür, daß ihm die Kinderhilfswoche jetzt
ine Gelegenheit gibt, einmal recht aus vollem Herzen heraus
am rechten Platze mit am leiblichen Wiederaufbau des deutſchen
Volkes tätig zu ſein oder doch allerwenigſtens durch Hergabe von
Geld oder Geldeswert ſeinem eigenen Volke Liebe zu erweiſen;
iebe zu erweiſen den Kindern, von deren Gedeihen es abhängt,
ob Deutſchland noch eine Zukunft hat — oder nicht. Laſſen wir
die Kinder in dieſer Zeit darben, ſo begehen wir ein fürchterliches
Verbrechen am eigenen Volke. Darum, deutſcher Mann, deutſche
Frau, deutſche Jungfrau und deutſcher Jüngling, helft!
sw. Goddelau, 8. Juni. Verſchwunden iſt ſeit Samstag
nach=
mittag der 43 Jahre alte Briefträger Bernhard Schaffner von hier. Der
Mann hat ſich von ſeiner Familie entfernt, angeblich, um in Groß=Gerau
Einkäufe zu machen, iſt in Dornberg, in Groß=Gerau und zuletzt in
Geinsheim geſehen worden. Es iſt anzunhmen, daß dem Vermißten ein
Leid zugeſtoßen iſt.
Aus dem Nied, 7. Juni. Spatzenkrieg. Die Spatzenplage
wird in dieſem Jahre bei der ſehr günſtigen Witterung für, die junge
Brut ſehr ſtark fühlbar. Große Schwärme der läſtigen Vögel bevölkern
die Dorfſtraßen, ſowie Gärten und Felder. Das Kreisamt rückt jetzt
durch eine ſehr ſachgemäße Maßnahme den Schädlingen auf den Leib.
Allen Gemeinden wurde empfohlen; an geeigneten Stellen beſondere
Tonneſter auf Gemeindekoſten anbringen zu laſſen. Der Sperling, der
als Faulpelz im Neſtbau bekannt iſt, benutzt ſofort dieſe bequemen
Niſt=
blätze für ſeine Brut. Durch mehrmaliges Nachſehen ſeitens beſonders
beauftragter Gemeindebedienſteter werden dieſe Brutzſtellen überwacht
und die Eier reſp. jungen Vögel vernichtet. Mit dieſer Methode hat
man bisher ſchon überall ſehr gute Erfolge erzielt. Zahlreiche
Gemein=
den haben den Bezug dieſer Tonneſter beſchloſſen.
— Von der Bergſtraße, 7. Juni. Schieberdämmerung.
Während der Blütezeit des Schieber= und Kriegsgewinnlertums war die
Bergſtraße von bieſer Geſellſchaft als Niederlaſſung bevorzugt. Hier
wurden in großer Zahl Villen angekauft; hier ſpielten die Herrſchaften
die feinen Leute. Das immer ſchlechter werdende Geſchäft zwingt jetzt
wieder zum Verkauf. Die Rolle der Gutsbeſitzer iſt für dieſe Kriegs=
und Revolutionsgewinnler ausgeſpielt. So kommt es, daß jetzt vielfach
an der Bergſtraße — in Bensheim, Zwingenberg, Auerbach,
Jugen=
heim uſw. — Villen und herrſchaftliche Wohnhäuſer feil ſind und in
ſteigender Zahl angeboten werden, natürlich zu „zeitgemäßen” Preiſen.
A Von der Bergſtraße, 7. Juni Zwiſchen Weinheim und
Lützel=
ſachſen iſt ſeit Monaten ein Schachtwerk der Deutſchen Petroleum A. G.
(Berlin) mit Tiefbohrungen auf Gewann Hördt in täglich
drei Schichten beſchäftigt. Bis jetzt iſt eine Tiefe von 152 Metern
er=
bohrt. Man ſtieß in dieſer Tiefe auf eine harte Geſteinsablagerung,
die den Verdacht von Buntſandſtein erweckt. Sollte ſich durch
fachwiſſen=
ſchaftliche Unterfuchig dieſer Verdacht beſtätigen, ſo werden die
Tief=
bohrungen ſofort eingeſtellt werden, da dann keine Ausſicht auf die
Ent=
deckung von Petroleum beſteht.
— Dieburg, 7. Juni. Am Sonntag beſuchte der
Männer=
geſangverein „Eintracht”=Aſchaffenburg (Dirigent. Herr
F. Keilmann) in einer Beteiligung von zirka 300 Perſonen ſeinen Pa=
tenverein, den Männergeſangverein Dieburg (Dirigent Herr Lehrer
Keller). Bei der Ankunft am hieſigen Bahnhof begrüßte der
Männer=
gefangverein ſeine bayeriſchen Freunde mit ſchallendem Sängergruß:
Grüß Gott, grüß Gott, mit hellem Klang” und, voran die
Wohlfahrt=
ſche Kapelle, ging es mit klingendem Spiele in einem ſtattlichen Zuuge
nach dem Stammlokale der Dieburger Sänger, dem Saale des
Gaſt=
hauſes zum grünen Baum. Hier wurde die „Eintracht”=Aſchaffenburg
von ihrem Patenverein nach einem friſch geſungenen Begrüßungschore
mit herzlichen Worhen des zweiten Vorſitzenden Herrn Ellermann
be=
willkommt. Er betonte, daß die Freundſchaft zwiſchen beiden Vereinen
ſchon 21 Jahre beſtehe und daß das Zuſamenſein in recht vergnügten,
ſangesfrohen Stunden den Nährboden zur weiteren Förderung der
langen Freundſchaft bilden, aber auch der Sangeskunſt dienen ſollen
*) Der Name Dionyſos hat den Ton auf dem kurzen v. Daß er
auf de
hne verſchieden betont wird, iſt ein Verſtoß.
Von nachmittags 4 Uhr ab gaben die beiden Vereine ein Liederkonzert,
in dem insbeſondere neben den Mänerchören der genannten Vereine,
der gemiſchte und der Damenchor der „Eintracht”=Aſchaffenburg ihr
beſtes Können zeigten. Beide Vereine beſitzen gutes Srimmaterial und
legten Beweis ab von ausgezeichneter Schotlung. Volkslieder, leichte
und ſchwere Chöre, darunter die „Rheiniſche Brautfahrt” von Ulrich,
geſungen vom Männergeſangverein Dieburg, die ſehr gut gefiel, kamen
zu Gehör und fanden wohlverdienten Beifall. Ganz beſonders gefielen
auch der gemiſchte und der Damenchor der „Eintracht”=Aſchaffenburg.
Neben anderen Kompoſitionen von Herm F. Keilmann wurde
insbe=
ſondere das Lied für gemiſchten Chor „Im Abendfrieden” mit
ſtüirmi=
ſchem Beifall aufgenommen und der Komponiſt laut beglüchwünſcht. Die
Lieder; Linde, Vöglein, Brünnelein und der Tod als Schmitter, zwei
Volkslieder aus dem 16. und 17. Jahrhundert, geſungen durch „
Ein=
trachts‟, Damenchor, ernteten laute Beifallsrufe und Händeblatſchen.
Dem Verlangen nach Wiederholung ſtattgebend folgten weitere Lieder
wie unter andervem: Wo a klans Hüttle ſteht, Wenn zwei ſich gut ſind
u. a. Alle hatten ihre wohlvevdiente Wirkung bei den
Konzertteilneh=
wern. Bei der Nachmittagsveranſtalting mahm der Vorſitzende des
Geſangvereins „Eintracht”=Aſchaffenburg, Herr Hartig, Gelegenheit, wit
herzlichen Worten die zwiſchen den beiden Vereinen beſtehende
Freund=
ſchaft zu feiern, wobei er die gute Aufnahme in Dieburg betonte und
ſich im Namen ſeines Vereins bedankte. Abends fand zu Ehren der
Gäſte Ball ſtatt, womit gleichzeitig die Dekovation mehrerer Mitglieder
verbunden wurde. Durch Ueberreichung von Ehrentafeln durch den
zweiten Vorſitzenden des Männergeſangvereins, Herrn Ellermann,
wurde der Vorſitzende, Herr Sebaſtion Schmitt, nach 35jähriger
Tätigkeit als Vorſtandsmitglied, wovon er 34 Jahre als zweiter und
erſter Vorſitzender wirkte, zum Ehrenvorſitzenden und die Mitgründer,
die Herren Peter Blank, Johannes Schroth und Heinrich Wick
in Anerkennung ihrer Verdienſte, auch als Vorſtandsmitglieder, ſowie
der Rechner Peter Kunkel nach 30jähriger tveuer Verwaltung ſeines
Amtes zu außerordentlichen Ehrenmitgliedern erwannt. In gleicher
Weiſe ehrte der Verein, ſeinen Altfähnrich Herrn Johannes Röhrig
und ſein langjähriges Vorſtandsmitglied Herrn Johannes Dörr. Des
weiteren erhielten die Mitglieder Jakob Kern, Joſef Kern, Simon
Köfler, Martin Enders, Heinrich Fröhner, Karl Blank,
Peter Schroth, Johann Ing. Blank und Sebaſtian Blank, die
25 Jahre als aktive Sänger dem Männergeſangverein angehören, das
Vereirsabzeichen mit Silberkranz. Herr Ellerwann gab bei diaſer
Ge=
legenheit ein kurzes Bild über die Gründung und das Aufblühen des
Männergeſangvereins. Für jeden Geehrten hatte er herzliche Worte
und Wünſche füir all die Arbeit und Mühe um den Verein und für die
eigene Zukunft der Dekorierten. Der feierliche Akt wirkte ſichtlich
wir=
kungsvoll auf die Antbeſenden nach dem Schlußwort des Redners, die
Jugend ſolle ſich die Geehrten als Vorbild nehmen und ebenſolche treue,
brave Sänger werden, was beifällig aufgenommen wurde. Herr Hartig
brachte im Namen des Patenvereins „Eintracht”=Aſchaffenburg den
De=
korierten wie dem Männergeſangverein ſelbſt herzliche Wünſche zum
Ausdruck. Herr Schmitt dankte, auch im Namen der mit ihm Geehrten,
in herzlichen Worten.
Dieburg, 7. Juni. Die Vorbereitungen für die Durchführun
der Kinderhilfswoche ſind in vollem Gange. An weiteren
ßeren Zeichnungen ſind von der Gewerkſchaft Meſſel 5000 Mark und .i
der Ortsgruppe Dieburg des Neichsbundes für Kriegsbeſchädigte
Mark zu verzeichnen, ſo daß ſich der Geſamtbetrag aller ZeichnungenI.
jetzt ſchon auf über 10 000 Mark ſtellt.
6. Groß=mſtadt, 7. Juni. Selbſtmord. Geſtern abend
fernte ſich der 18jährige Sohn eines hieſigen Bäckermeiſters von ſeinn
Elternhaus und wurde heute von einem Schäfer im nahen Ziegelwm
erhängt aufgefunden.
— Groß=Zimmern, 6. Juni. Bei dem Wettſchreiben in D.
ſtadt ſind den beteiligt geweſenen Mitgliedern des Gabelsberger Ster
graphenvereins Groß=Zimmern Ehrungen und Auszeichnungen wie fon
zuteil geworden: Abteilung 60 Silben: je ein 1. und Ehrenpreis Her=
Adam Daſcher und Herrn Ludwig Renkel; 1. Preis: Frl. Grete 2
lich, Herrn Fritz Schott; 2. Preis: Frl. Johanna Haupt; 3. Pr
Herven Paul Schmellbacher, Hch. Ganß, Auguſt Ritter und Chriſt. G
lach. Abreilung 80 Silben: 1. Preis: Frl. Käth. Angermeier; 2. P.
Herrn Georg Steinbrecher. Abteilung 120 Silben: 1. Preis: Fräu,)
Käthi Scheurig.
Fp. Worms, 7. Juni. Der Verband ſüddeutſcher
ſeur=Innungen hielt in Worms ſeinen 17. Bezirkstag ab.
Verhandlungen des Bezirksderbandstages wohnten Vertreter der Sia
der Regierung und der Handwerkskammer bei. Den Geſchäftsbericht
ſtattete der Verbandsſchriftführer Spang=Darmſtadt. Zur Sonntagsy
wurde beſchloſſen, die auf der Bundestagung beſchloſſene Sonntagsy
ſolle der Bund deutſcher Friſeur=Innungen mit allen Mitteln durch
ren. Weiter wurde der Beziuksverband beauftragt, geeignete Schritte
einheitlichen Regelung des Lehrlingsweſens zu tun. Der Antrag
Landesverbandes von Heſſen und Naſſau, daß bei der neuen
Handwerl=
geſetzgebung ein fühlbarer Schutz des Handwerks erſtrebt werden
wurde angenommen. Ehenfalls angenommen wurden die Anträge
verträge, die mit den Eltern oder Vormund abgeſchloſſen ſind, ihre E2. beſitzen oder ob durch eine Organiſation oder durch tarifliche 29
machung der Lehrvertrag außer Kraft geſetzt werden kann. Weiter
lenhändler=V‟
den Friſeurſchulen verboten werden, nicht Berufsangehörige auszubiläi,
Frank
Als Ort für den nächſten Verbandstag wurde Wiesbaden gewählt,
— Worms, 5. Junf. Hier vergeht keine Nacht, ohne
Raubay=
fälle franzöſiſcher Soldaten auf Deutſche. Die
Fra=
zöſen ſcheinen Arbeitslofe und ſonſtiges Geſindel einberufen zu habl
um es, wie früher nach Afrika, ſo jetzt nach Deutſchland zu ſchichen.
kommen in Zivil hier an und wverden erſt hier eingekleidet.
Fp. Worms, 7. Juni. Eine Nentnerkolonie groo
zügigſter Art will die Stadt Worms errichten, um der
Verelendu=
der Rentner vorzubengen. Die Ausführung iſt ſo gedacht, daß die Ren
ner ihren Beſitz an die Stadt abtreten und dafür ihre ſämtlichen Lebs
bedürfniſſe bis an ihr Lebensende gelieferk erhalten. Niemand der Krr”
niſten ſoll irgendwie in ſeiner perſönlichen Freiheit eingeſchränkt wert=
Die Wohnungen ſollem einzeln und abgeſchloſſen ſein, in denen der
haber frei ſchalten kann. Das Eſſen ſoil in einer gemeinſchaftlichen Riü
le deuten. Der Se
hergeſtellt werden und es jedem freiſtehen, das Eſſen in ſeine Wohmo
zu holen oder an den gemeinſchaftlichen Miahlzeitem teilzunehmen. Om
regelmäßiges Taſchengeld für die kleineren Bedürfniſſe ſoll ausgezr!
werden. Außerdem iſt vorgeſehen Perſonal für Wartung, Pflege, A½,
Bad, Leſeſaal und vieles mehr.
* Alzey, 7. Juni. Neparatur der Akkumulatore=
Batterie in der Landes=Heil= und Pflegeanſtan.”
Dem Landtag iſt folgende Vorlage der Regierung zugegangen: Dur
den Einbau einer Unterwindfeuerung für Heizung der Anſtaltsgebäri=4
mit geringwertigen Brennſtoffen belaſtet der Gleichſtrommotor, welc” Gbe
bei der Heizperiode den ganzen Tag ununterbrochen in Betrieb iſt, eſuch den
Akkumulatorenbatterie, derem Neparatur ohnehin dringend erforder H0aler
iſt und baldmöglichſt vorgenommen werden muß, in hohem Maße, UaN nan
etwaigen Störungen im Betriebe vorzubeugen, iſt beabſichtigt, die ArZ. Konmunal
mulatorenbatterie gründlich zu reparieren und den Gleichſtrommorr/orteile, vielmeh
durch einen 10 PS. Drehſtrommotor zu erſetzen. Der vorhandene Gleix/ befürchten. Einem
ſtrommotor ſoll als Reſervemotor für die Wafchküche verwendet werd4 ſir die brennſtoffo
Die entſtehendem Koſten werden nach Abzug des Wertes für Altmatetnm” für die Wirtſe
64 069 Mark betragen.
Daubringen, 6. Juni. In einer Zeit, wo trotz Ablieferung Q. & Kohlenwirt
Waffen ein Teil unſerer Jugend leichtfinnig in Feld und Wat elet. An Ha
wrdere Herr
ſich mit Schießen vergnügt, dürfte folgender bedauerlicher 9
nhande
zur ernſten Warnung dienen: In voriger Woche ſchoß ein 16i
ach. Die groß
Arbeiter von hier im Garten und traf ſeinen im Hof ſtehenden
gen Bruder, der infolge Herzſchuſſes nach) fünf Minuten eine Leiche wrn A huben wird, weiſ
Lich, 7. Juni. Die Licher Spar= und Darlehnslafſ7 ei m ſthrken
hielt ihre auch aus der Umgebung gut beſuchte Generalverſammlurm Ti0d und wird
ab. Aus dem Geſchäftsbericht des Direktors Heller war zu entnchmes Richaftlichen Nott
daß die Kaſſe ein gutes Geſchäftsjahr hinter ſich hat. Umgeſetzt wun Feer berechtigt
den rund 4 Millionen Mark, der Reingewinn beträgt rund 9000 Mars 9u des Ganzen
Bei der Vorſtandswahl wurden die bisherigen Vorſtandsmitglieder P5T ſmitlichen An
Oßwald und Fr. Fiſcher wiedergewählt. Die Wahl der ausgeſchiedenm Fgeſamten Kol
Vorſtandsmitglieder brachte die Wiederwahl von Wilh. Zimmer und V. / Zoytandsr
e 20, 21, 2
Neuwahl von Ph. Hofmann (Albach).
Schlitz, 7. Juni. Für Errichtung einer Kriege erhand der
Gedächtnisſtätte auf unſerem Friedhof ſtehen jetzt eta 100
im Namen
Mark zur Verfügung. Die Finanzkommiſſion hat nummehr den A 90 berr Hirſch
ſchluß gefaßt, nochmals eine Samlung im der Bürgerſchaft vorar Yudel, dieſes
nehmen um dann ſofort zur Ausführung des Planes zu ſchreiten, M N0 gefu
Geh. Hofrat Walbe in Darmſtadt entworfen hat. Stehen danach nun
genügend Mittel zur Verfügung, ſo ſollen an den Gmporen der umlten
ebenfalls auf dem Friedhof gelegenen Totenkirche die Namen unſers Kſchwemmung
Gefallenen, deren Geburtstag, Beruf, Sterbetag in künſtleriſcher 2 von einem Kirchenmaler angebracht werden; dann würde 2N7 öſe
Gotteshaus in ganz beſonderer Weiſe den Namen „Torenkirche” bo ihn
he=
dienen.
Anenden
Reich und Ausland.
Berlin, 8. Juni. Folgenſchwerer Streit. Heute vormw ſohiemn bo
tag bom es in einem Hauſe, der Ackerſtraße zwiſchen deſſen Beiſt
Schuſter und mehreren Mietern zu einem Streit, in deſſſt.
Verlauf ein Mieter dem Hausbeſitzer mit einem Meſſer die Halsſchlab.
ader durchſchnitz. Schuſter verblutete in wenigen Minuten. 2
Täter wurde verhaftet. — Im photogrgphiſchen Atelier der Inte?"
alliierten Kontrollkommifſion wurde in der Zeit ho ?0
vergangenen Samstag bis Montag eingebrochen und für u09 a
100 000 Mark Objekte und photrographiſche Artikel entwendet. *
Täter und Verbleib der Beute konnten bisher nicht ermittelt werden,!
wd. Stuttgart, 7. Juni. Der Cottaſche Verlag hat gegen”
Arbeiter, der ſeinerzeit beim Druck der deutſchem Ausgabe von Bisman.
3. Band in der Union einige Exemplare entwendet hatte, ein Sirn
verfahren eingeleitet. Dieſer Arbeiter hatte ein Exemplar an .
aktiven Hauptmann von Siedentopf im Infanterie=Regt. Nr. 180
Gemünd verkauft. Siedentopf verſuchte, den Band für 50 000 Mark
Frankreich zu verkaufen, bediente ſich aber als Vermitteler eines elſcin
ſchen Polizeiſpitzels, der die Sache aufdeckte.
Parlamentariſches.
s.w. Der Finanzausſchuß begann geſtern die Beratungen
Kap. 12a (Staatsverlagsfond), wobei die Regierung Mitteilungen N94
die Darmſtädter Zeitung und ihre Ausgeſtaltung machte. Nach den 2e
legungen der Regierung iſt es ihr gelungen, die Verhältniſſe derſ.
ſanieren, daß mit einem gegen den Voranſchlag erheblich verminhe.”
Zuſchuß zu rechnen ſein wird. Das Kapitel wurde genehmigt. —
Kap. 15 war von Intereſſe, die Mitteilung, daß die Mitglieder des de‟
waltungsgerichtshofes ihre Aemter niederzulegen beabſichtigten, wel. *
der Beſoldungsreform ihren Forderungen nicht Rechnung getragen.”
den iſt. Die dadurch entſtandene Lage wurde eingehend beſprochen.
langen Debatten gaben die KHap. 24 (Landesgendarmeriedirektion) —
Kap. 25 (Polizei, und Schutzpolizei) Veranlaſſung. Bei der Gendaru..
war es die Frage der Ginzelſtationierung, die in einer beſondenen Se
lage die von der Negierung in Aursſicht geſtellt wurde, demnächſt O
geführt werden wird. Das Kapitel wurde darauf angenommen.
der Polizei wurde die Erhöhung bemängelt, die nach der Meinung.?.
Teils des Ausſchuſſes nicht notwendig ſei. Ein Antrag, anſtatt wer Kc
forderten 1700 nur 1500 Mann zu bewilligen, wurde abgelehnt. e
die Frage der Zuverläſſigkeit der Schutzpolizei wurde beſprochen. *
Regierung verſicherte auf das allerbeſtimmteſte, daß die Schutzpold
allen Graden durchaus zuverläſſig und von verfaſſungstreuer Geſtlt
ſei, und daß ſie Elemente von zweifelhafter Geſinnung oder komi.
tierter Vergangenheit unter allen Umſtänden fern halten wird. i
dieſen Erklärungen war der Ausſchuß befriedigt. Zu Kap. N7 (Schie.
waiſenanſtalt) hat die Regierung einen neuem Voranſchlag voicee.
durch den die Ausgaben um etwa 190 000 Mark geſtiegen ſind. Das 0e
tel wird genehmigt. Bei Kap. 28 (Privat=Erziehungs= und Beſſer”.
Anſtalten) wird der vorgeſehene Betrag von 6 auf 20 000 Mark Cio
und beſchloſſen, daß in Zukunft auch die ſeither nicht unterſtützteh.
ſtalten in Klein=Zickmmern und Neuſtadt i. O. auch Unterſtützung.
halten ſollen. Zu Kan. 30 (Kirchen) liegen weitgehende Anträge Ree
Abgg. Oſann, Brauer und Herbert auf Erhöhung der Zuſchile.
Staates an die Religionsgemeinſchaften vor. Eine abſchließende Dest
lung dieſer Anträge war nicht möglich, das Kapitel wurde desR‟.
nächſt in der vorliegenden Form verabſchiedet und gegen die ſohiſcht.
kratiſchen Stimmen angenommen. Die Beſchlußfaſſung über die Fe
ten Anträge ſoll bei der Beratung im Plemum ſtattfmden.
[ ← ][ ][ → ]hramer 157.
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 9. Juni 1921.
Seite 5.
Reichswirtſchaftsrat.
erlin, 8. Juni. Vor Eintritt in die Tagesordnung erklärt
aler Dr. Wirth: Die außenpolitiſche Lage ſei durch unſer
nehlärt. Ungeklärt ſei die Frage der Regelung der Einzelheiten,
deem Utimatum erwachſen. Wir trugen in unſerer auswärtigen
hem Gedanken Nechmung, der der Leitſtern unſerer Politik iſt.
Her oberſchleſiſchen Frage berſuchten wir, das Verhältnis der
zur Interalliierten Kommiſſion und zu Polen auf dem Bo=
Verſtändigung zu löſen, o.
en iſt, nicht abbringen laſſen. Die oberſchleſiſche Frage darf
ch eine Diktatur der polniſchen Inſurgenten gelöſt werden.
ſorſache iſt, daß wir jetzt nicht die Nerven verlieren und daß die
ſche Frage durch einen Schiedsſpruch des Oberſten Rates gelöſt
der nichk an dem Ergebnis der Abſtimnung, die überſviegend
tar, vorbeigehen kann. (Beifall.) Der Reichskonzler bat ferner
Bwirtſchaftsrat um ſeine Mitarbeit bei der ſchwierigen Auf=
Durchführung des Ultimatums. Vor allem ſei die Frage der
ſhrabgabe eine Aufgabe für die ſachkundigen Bevatungen
„Bwirtſchaftsrates. Mit Peſſimismus wollen wir an dieſes
nicht herangehen, ſondern mit Optimismus. Von
Experimen=
die Regierung Abſdand nehmen, aber alle Kreie müßten ſich
klar ſein, daß nicht durch neue Kriege, ſondern nur burch Opfer
ſtungen dem Vaterlande den Weg zur neuen Freiheit gebahnt
ſönne. (Beifall.)
nichswirtſchaftsrat beſchloß ſodann auf Vorſchlag des Direktors
von einer Ausſprache über die Regierugserklärung
Ab=
nehmen und damit die vereinigten Ausſchüſſe zu betrauen.
vorläufige Reichswirtſchaftsrat trat hierauf in die Beſprechung
tzes über die Entſendung von Betriebsvatsmitgliedern in den
Brat ein. Im Ausſchuß ham darüber ein Kompromiß zuſtande.
finden auf die in den Aufſichtsrat entſandten
Betriebsrats=
die geſetzlichen Beſtimmungen Anwendung, welche füir die
Aufſichtsratsmitglieder gelten. Die Beratung wird morgen
Kohlenhändler=Verband „Rhein=Main”,
Frankfurt a. M.
chreibt uns: Im großen Saal des „Frankfurter Hofes” in
M. traten am 27. Mai nahezu 200 Kohlenhändler
Rhein=Maingebiet zuſammen, von denen überdies
je Mandate größerer Beziuksvereinigungen mitbrachten. Es
er Organiſation des deutſchen Kohlenhandels zwiſchen dem
und Mitteldeutſchland einerſeits und Süddeutſchland (Pfalz,
ttemberg) andererſeits am Rhein und Main klaffende große
füllen. Nach eingehenden Darlegungen der Herren Schilly=
Mitglied des vorbereitenden Arbeitsausſchuſſes, und Guſtav
Düſſeldorf, 1. Vorſitzenden des Rhein.=Weſtf.
Kohlenhändler=
beſchloß die Verſammlung die Gründung des Kohlen=
=Verbandes „Rhein=Main” mit dem Sitz in Frank=
der die Stelle eines Landesverbandes im Zentralverband der
enändler Deutſchlands einnehmen ſoll. Der Zweck des neuen
Ver=
eſteht in der Wahrung und Förderung der wirtſchaftlichew
In=
einer Mitglieder, wie überhaupt der gemeinſamem Intereſſen
mten Kohlenhandels. An einer zweckmäßigen dem Gemeinwohl
n Geſtaltung der Kohlenverſorgung will der Verband nach
Kräf=
trbeiten. Die großen Gefahren, die dem Kohlenhandel durch die
ferungs= und Kommunaliſierungspläne drohen, zwingen ihn, ſich
Err zu ſetzen und ſich zu organiſieren. Damit wahrt der Kohlen=
Mgber nicht bloß ſeine berechtigten Lebensintereſſen, ſondern er
nentach dem Eemeinwohl. Die Sozialiſierung des Kohlenbergbaues
ſt vanallen bürgerlichen Parteiem einmütig und entſchieden abgelehnt
den namhafte ſozialiſtiſche Führer haben ſich dagegen ausgeſprochen.
bnmnunaliſierung der Brennſtoffe hat weder wirtſchaftliche noch
Forteile, vielmehr iſt durch ſie eine Verteuerung für die
Verbrau=
befürchten. Einem Kohlenverteilungsmonopol der Gemeinden
t die brennſtofſverbrauchende Induſtrie die ſchwerſten Bedenken
; für die Wirtſchaftlichkeit des Bergbques würde es eine große
geſamten Kohlenhandel im Rhein=Maingebiet zuſammenſchließen.
rſtandsrat des Verbandes wurden je 4 Vertreter der Shyndi=
0, 21, 22 (ohne Starkenburg) und Starkenburg gewählt. Dem
nd der Kohlenhändler Deutſchlands iſt der Verband beige=
Namem der Handelskammer Frankfurt überbrachte deren
Herr Hirſch beſte Grüße und Wünſche. Es freue ihn, daß der
hliuandel, dieſes wichtige Glied der Volkswirtſchaft, den Weg zur
gefunden habe.
„üdeuten. Der Schutz der Verbraucher wird durch die Beſtimmun=
Kohlenwirtſchaftsgeſetzes, insbeſondere des 8 117. genügend
ge=
vk. An Hand pachender Beiſpiele wieſen verſchiedene Redner,
Herr Langendorf aus Düſſeldorf, das Abſurde, Aufgaben
phandels den Gemeinden übertragen zu wollen, in überzeugen=
Die großen Aufgaben, die der Kohlenhandel in Zukunft
aben wird, weiſen ihn auf den Weg des Zuſammenſchluſſes hin;
ſtarken Verbänden vermag er dieſe Aufgabe zu erfüllen.
nd wird für ihn ſtets ſein, privatwirtſchaftliche Ziele mit
ge=
ftlichen Notwendigkeiten in Einklang zu bringen. In
Wah=
berechtigten eigenen Intereſſen wird der Kohlenhandel nie
des Ganzen aus dem Auge verlieren. Der neue Verband, der
ſtattlichem Anzahl von rund 600 Mitgliedern ins Leben tritt,
Uelleſchwemmungskataſtrophe in Nordamerika.
Wie in Mitteleuropa, ſo haben auch in den Vereinigten
cicen während der letzten Tage ſchwere
Unwetterkata=
ſtronglen ſtattgefunden. Im Staate Kolorado iſt bei einem
furcht=
baua Volkenbruch die Stadt Pueblo von den vom Gebirge
hemgſürzenden Waſſermaſſen überſchvemmt worden. Die Fluten
er=
hoſſem ich blitzſchnell über das Geſchäftsviertel, wo die Einwohner in
ei fäuſern von den Waſſermaſſen überraſcht wurden. Eine große
Avon Gebäuden wurde durch die Fluten zum Einſturz gebracht;
tohner fanden, ſoweit ſie ſich nicht noch vechtzeitig retten konnten,
en Trümmern den Tod. Die erſten Meldungen ſprachen von
Xdesopfern. Bei den inzwiſchen von Regierungstruppen in gro=
Iiſange aufgenommenen Rettungsarbeiten hat ſich ergeben, daß
züh in der Stadt Pueblo allein 1200 Menſchen ums
Le=
lommen ſind. Die Stadt liegt im Tale des Arkanſasfluſſes,
flge des Wolkenbruchs wie ein reißender Strom bei dem erſten
ganze Häuſerblocks weggeriſſen hat. Die Südhälfte der Stadt
seniger gelitten zu haben als die nördliche, in der ſich das
Ge=
ertel befindet. Der in Pueblo angerichtete Schaden wivd auf
lorten Dollars (faſt eine Milliarde Mark) geſchätzt. Das Elend
lo iſt groß; Tauſende von Menſchen haben Haus und Hof ver=
Die ganze Nacht hörte man aus den Trümmern der
eingeſtürz=
hiifer das Wehgeſchrei der Verunglückten. Stürmiſches Wetter
ute die Rettungsarbeiten und die mit Lebensmitteln für die
Not=
dn ausgeſandten Eiſenbahnzüge bleiben auf der Strecke liegen,
*Shienenwege ebenfalls von den Fluten weggeriſſen ſind. Nach
Xricht eines Augenzeugen brach die Regenflut mit ſolcher
Plötz=
kud Gewalt herein, daß alle auf den Straßen befindlichen Paſ=
—mrettbar verloren waren. Die Kataſtrophe ereignete ſich am
des 4. Juni, unmittelbar vor Eintritt der Dunkelheit. Da die
1xn Betriebe durch die Ueberſchwemmung im Mitleidemnſchaft
waren, ſo lag nachts die Stadt völlig im Dunkeln. Man war
wer, überall Feuer anzuzünden, um nur die primitivſtent Ret=
Th iten vornehmen zu können.
Stimmen aus dem Leſerkreiſe.
Veröffentlichungen unter dieſer Ueberſchrift übernimmt die Nebaktion
WLexantwortung; für ſie bleibt auf Grund des § 21 Abſ. 2 des
Preſſe=
geſetzes in vollem Umfange der Einſender verantwortlich.)
Eſhe Angen, die nicht verwendet werden, können nicht zurückgeſandt, die Ablehnung
nicht begründet werd:n.
e Wiederherſtellung des Interimstheaters.
mn den Plan über die Wiederherſtellung des Inkerimstheaters
Hrm „röcht’s leidlich ſcheinen” — bis auf die 900000 Mark und das
ntſtandene Defizit‟. Die Steuerzahler haben aber ein großes
RDeice daran, daß in der jetzigen Zeit keine neuen
finanziel=
fer von ihnen gefordert werden, die ſie nicht mehr bringen
n uind dürfen erwarten, daß der Plan nach der finanziellen Seite
hrials auf das Eewiſſenhafteſte geprüft wird. Publicus.
Seitens beinamputierter Kriegsbeſchädigter wird es als Wohltat
An, daß das Verſorgungsamt ſich nunmehr inmitten der Stadt
9. und zwar mit der Hauptfürſorge zuſammen in der
Alexan=
che. Um ſo bedauerlicher iſt es, daß wian nicht auch die
Ortho=
oan Kommiſſion in nächſter Nähe der beiden erſtgenannten
ein=
ſceE Nehme man einen Beinverletzten, der dorthin muß: Zunächſt
Di hem Ort ohne Bahnſtation zur nächſten Station und dann noch
Rm tadt vom Bahnhof zum Garniſonlazarett Eſchollbrückerſtraße.
wünſchenswert, und es iſt betrüblich genug, daß man an
zu=
telle ſoweit noch nicht gedacht hat.
Aus dem oberſchleſiſchen Aufſtandsgebiet.
Endlich energiſche Maßnahmen?
TU. Berlin, 8. Juni. Die Truppenbewegungen
der Alliierten haben geſtern in ausgedehnterem
Maße ſtattgefunden. Ein Bataillon Engländer iſt bis nach
Gleiwitz vorgeſchoben worden. Die polniſchen Poſten waren
vorher zurückgezogen, ſo daß es nirgends zu Zuſammenſtößen
kam. Engliſche Pioniere verſuchen, die Telephonverbindung mit
dem Induſtriegebiet wiederherzuſtellen. Die Nachrichten, die aus
dem Induſtriegebiet einlaufen, bieten ein Bild abſoluter
Troſtloſigreit. Die Inſurgentenarmee beſteht nirgends
mehr aus wirklichen Oberſchleſiern. Diejenigen Bergleute und
Arbeiter, welche in Oberſchleſien anſäſſig ſind und ſich bei den
Inſurgenten befanden, ſind meiſt zur Arbeit zurückgekehrt. Was
heute in Oberſchleſien den deutſchen Selbſtſchutz angreift und der
interalliierten Kommiſſion trotzt, ſind neben Diebsgeſindel
und Banditen faſt ſämtlich aus Polen gekommene
freiwil=
ige Hallerſoldaten, ſowie eingereihte reguläre Soldaten
der polniſchen Armee.
TU. Berlin 8. Juni. Die Polen bereiten ſtarke
Ver=
teidigungsſtellungen zum Schutze des Induſtriegebietes
vor. Die feindlichen Vorpoſten ſchieben ſich immer mehr an die
Städte heran und dringen in das Innere ein. Von
Königs=
hütte iſt nur noch der Südteil deutſch, der Nordteil polniſch und
dazwiſchen befindet ſich an der Bahn eine neutrale
franzö=
ſiſche Zone.
Gleiwitz und Roſenberg von den Engländern beſetzt.
TU. Berlin, 8. Juni. Wie die B. Z. von zuſtändiger
mitlicher Stelle erfährt, iſt heute vormittag ein engliſches
Bataillon in Gleiwitz eingerückt und hat ſogleich die
Ordnung wiederhergeſtellt. Die polniſchen Inſurgenten ſind
verſchwunden. In Krappitz iſt eine Kompagnie Italiener
eingezogen.
Der engliſche Entſetzungsplan ſah zunächſt die Beſetzung von
Gkeiwitz vor, von wo dann die Beſetzung von Hindenburg,
Beuthen, Kattowitz und Königshütte erfolgen ſoll. Die erſte
Etappe dieſes Vormarſches iſt jetzt erreicht und es hat den
An=
ſchein, daß die Säuberung Oberſchleſiens von der Pöbelherrſchaft
Korfantys bald vollendet ſein wird. In der Stimmung der
oberſchleſiſchen Bevölkerung iſt ſeit heute morgen eine
deut=
liche Entſpannung feſtzuſtellen. Die Beruhigung ergibt
ſich burch die Wahrnehmung, daß die alliierten Truppen
gemein=
ſam vorgehen, daß alſo die Engländer den Widerſtand des
Gene=
rals Lerond gegen eine wirklich durchgreifende Aktion
überwun=
den zu haben ſcheinen. Im Zuſammenhang damit hat der
bri=
tiſche Botſchafter Loro h’Abernon geſtern abermals in Berlin
das Erſuchen” geſt
en deutſchen Selbſtſchutz in
jößten Nuhe und Zurückhal=
Oberſchleſien
meil ſonſt den Engländern unter
Gene=
tung zuermah,
ral Henniker die reibungslaſe Vollendung ihrer Aufgabe nur
er=
ſchwert werde.
TI. Berlin, 8. Juni. Wie aus Oberſchleſien gemeldet
wird, iſt Roſenberg geſtern abend von den vorrückenden
engliſchen Truppen ohne Widerſtand beſetzt
wor=
den. Die polniſchen Inſurgenten erhielten für den bewaffneten
Abzug die Friſt von einer Stunde. Heute morgen ſoll der
Vor=
marſch der engliſchen Truppen gegen Zembewitz und Schirokau
fortgeſetzt werden. Roſenberg ſoll heute durch die deutſche
Ab=
ſtimmungspolizei beſetzt werden. Zu irgendwelchen
Zwiſchen=
fällen mit den deutſchen Kampfverbänden iſt es bei dieſer
eng=
liſchen Aktion nicht gekommen.
Erſtattung der Reparationsabgabe.
Berlin 8. Juni. (Wolff.) Wie aus zahlreichen Anfragen
aus der Induſtrie und dem Handel hervorgeht, beftehen trotz der
kürzlichen amtlichen Preſſeveröffentlichungen in den beteiligten
Kreiſen noch immer Zweifel über die Erſtattung der
Re=
parationsabgabe, die in einigen Ländern der Entente von
der deutſchen Ausfuhr als Sanktion erhoben wird. In der
er=
wähnten Preſſeveröffentlichung, die der Reichskanzler übrigens
auch in der Reichstagsrede wörtlich verleſen hat, wurde in
be=
ſtimmter Weiſe zugeſagt, daß die Beträge, die künftig von den
einzelnen Ententeſtaaten von dem Ausfuhrgegenwert der
deut=
ſchen Ausfuhr erhoben werden, den Exporteuren durch das
Reich in Papiermark erſtattet werden. Es war
nur noch unbeſtimmt gelaſſen worden, zu welchem Zeitpunkt
mit der Auszahlung begonnen werden kann, da dazu noch einige
vorbereitende Verhandlungen notwendig ſeien, was auch in den
beteiligten amtlichen Stellen bekannt iſt. Da die Ausfuhrfirmen
dieſe Geldbeträge in ihrem Betriebe nicht lange entbehren
kön=
nen, geſchieht ſelbſtverſtändlich alles, um möglichſt bald mit
der Auszahlung beginnen zu können. Es wird zugeſagt, daß dies
in allerkürzeſter Zeit der Fall ſein wird. Der Zeitpunkt und die
Zahlſtelle werden in der Preſſe mitgeteilt werden.
Die Streikbewegung.
T.U. Berlin, 8. Juni. Nach an zuſtändiger Stelle aus
Wal=
denburg vorliegenden Meldungen ſcheint ſich der Streik heute
morgen verſchärft zu haben, weil jſßerhaupt keine Bergarbeiter
eingefahren ſind. Es iſt aber möglich, dchh, dies darauf zurückzuführen
iſt daß heute eine nochmalige Vorabſtimmüng über die Beendigung des
Streiks ſtattfindet. Daß eine kommuniſtiſche Streikleitung eingeſetzt iſt,
iſt richtig, jedoch beſteht die alte Streibleitung neben dieſer noch fort.
Die Schutzpolizei iſt bereitgeholten worden, hat aber vorläufig keinen
Anlaß gehabt, einzugreifen.
T.1. Halle, 8. Juni. Nach mehrſtündigen Verhandlungen iſt es
am Dienstag nachmittag gelungen, in dem Konflikt zwiſchen
Arbeit=
gebern und Arbeiternehmern im Baugewerbe in der Provinz
Sachſen und in Anhalt eine Einigung zu erzielen. Die
Arbeiter erhalten eine Lohnerhöhung von 20—30 Pf. die Stunde. Alle
Ausſperrungen und Streiks werden aufgehoben. Die Arbeit ſoll am
Donnerstag früh 6 Uhr aufgenommen werden.
Der engliſche Bergarbeiterſtreik.
London, 8. Juni. (Wolff.) Wie Havas meldet, hat der
Voll=
zugsausſchuß der Bergleute beſchloſſen, die Vertreter der
Berg=
leute zu einer Konferenz am 10. Juni einzuladen und rät den
Mit=
gliedern an, die Vorſchläge der Grubenbeſitzer zur Abſtimmung zu
underbreiten.
Letzte Nachrichten.
Berlin, 8. Juni. (Wolff.) Der Reichstagsausſchuß für
Volkswirtſchaft nahm den Geſetzentwurf über die
Neu=
regelung der Brotverſorgung in erſter und zweiter
Leſung im weſentlichen in der Faſſung der Regierungsvorlage
an, wonach das Umlageſyſtem Geſetz wird. Miniſter
Hermes erklärte, er glaube perſönlich, daß, wenn nicht ganz
unvorhergeſehene Umſtände einträten, das
Umlageverfah=
ren der Schritt in die freie Wirtſchaft für 1922
ſein werde.
Berlin, 8. Juni. Die Urabſtimmung der Verliner
Buch=
drucker darüber, ob in den Streik eingetreten werden ſolle
oder nicht, hatte folgendes Ergebnis: Es wurden 17 446
Stim=
men abgegeben, davon 10 622 Stimmen für und 6824 gegen den
Streik. Eine Zweidrittelmehrheit, die für den Streik
erforderlich wäre, iſt alſo nicht erreicht.
TU. Berlin, 8. Juni. Der Berliner Aerztebund
nahm zur Frage der Familienverſicherung eine
Ent=
ſchließung an, in der er ſich zur Mitarbeit bereit erklärte, jedoch
unter der Vorausſetzung, daß die Familienangehörigen gleich
wie die Verſicherten freie Aerztewahl erhalten. Das
Aerztehono=
rar iſt ſo hoch bemeſſen, daß ſowohl den allgemeinen
Teuerungs=
verhältniſſen als auch der zu erwartenden Mehrarbeit Rechnung
getragen wird.
TU. Brüſſel, 8. Juni. Vei dem allgemeinen Etat für
Ein=
nahmen und Ausgaben kommt ein Poſten von 910000 Franes
vor, welcher die Koſten der Konferenz von Spa
dar=
ſtellt, wo die ausländiſchen Abordnungen Gäſte der belgiſchen
Regierung geweſen ſind. Auf der Konferenz wurden allein für
15 000 Franes Zigarren geraucht.
Spiel, Sport und Turnen.
Der ehemalige deutſche Meiſter, Karlsruher Fußballverein in Darmſtadt.
* Mehr als 30 Jahre zurück laſſen ſich die Spuren des deutſchen
Fußballſports verfolgen einzelne Vereine, wie der am Samstag hier
wei=
lende K.F.V., haben ſich aus jenem Tagen noch erhalten, und rufen uns
mit ihren Namen die Zeiten der erſten ſchweren Kämpfe der Fußball=
Bewegung ins Gedächtnis zurück. Lange Jahre kämpften die damals
wenigen beſtehenden Vereine, ohne einer Organiſation anzugehören.
Erſt im Jahre 1897 wurde der ſüddeutſche Verband von der kleinen Zahl
dieſer Vereine gebildet, zu denen auch der K. F.V. zählt. Walter
Benſe=
mann, damals der erſten Mannſchaft angehörend, machte ſich beſonders
verdient bei der Gründung und Leitung dieſer neuen Bewegung. Der
K.F.V. ſowie ſein Bruderverein „Phönix”=Karlsruhe, hatten bald die
führende Rolle und ſtempelten Kaulsruhe durch ihre großen Erfolge zur
Hochburg der deurſchen Fußballkunſt. Wenn auch die Vereine erſt mit
großen Schwierigkeiten zu kämpfen hatten, ſo trat doch nach und nach
durch die ſich allerorts bildenden Konkurrenzvereine eine Beſſerung ein.
Der Kampf mit dem Lokalrivalen brachte neues Leben, er ſpornte zu
immer neuem Streben, zu immer beſſeren Leiſtungen an, erwarb neue
Anhänger des Sports, die neue Vereine ins Leben riefen und das Spiel
in immer weitere Kreiſe trug.
So wuchs der ſüddeutſche Verband immer mehr und bildet heute
den ſtärkſten im deutſchen Fußballbund. Nicht alle bei der Gründung
des Verbandes beſtandenen Vereine ſind noch am Leben, viele haben ſich
mit anderen vereinigt, der Karlsruher Fußballverein aber exiſtiert heute
noch, und alle in der Sporthewegung ſtehenden hören gern von ihm.
Den großen Ruf, den der Verein genießt, verdankt er in erſter Linie
ſeiner Ligamannſchaft. Wer kannte in früheren Jahren nicht das
ge=
fürchtete Innentrio Deutſchlands, Hirſch, Fuchs, Förderer? Im Verein
mit dem populären Mittelläufer Breunig errang die Mannſchaft in der
Saifon 1902/10 die höchſte Ehre, nämlich die deutſche
Meiſter=
ſchaft. Einige der alten bekannten Spieler kämpfen heute noch für ihre
Farben.
Der Sportverein Darmſtadt, der mit ſeinem Reſultat gegen
Elber=
feld wiederum feine Spielſtärke bewieſen hat, empfängt den Exmeiſter
von Deutſchland am Samstag abend auf der Rennbahn zu einem
Freund=
ſchaftsſpiel.
Tagung des Verbandes Sübdeutſcher Fußballvereine.
D. Auf dem letzten, in UIm ſtattgefundenem Verbandstag des
Ver=
bandes Süddeutſcher Fußballvereine, der weit über 400 000 Mitglieder
umfaßt, hat der Vorſtand des Verbandes einem Wunſche der heſſiſchen
Fußballvereine ſtattgegeben und beſchloſſen, erſtmals in unſerer als
Kunſtſtadt bekannten heſſiſchen Hauptſtadt den Verbandstag
abzu=
halten. Der Sportverein Darmſtadt e. V. hat den Beſchluß des
Ver=
bandsvorſtandes freudigſt begrüßt und iſt beſtrebt, die diesjährige
Ta=
gung in würdiger Weiſe zu veranſtalten. In Anbetracht der großen
Zahl der anläßlich dieſer Tagung zu erwartenden Sportsleute, ſind mit
dem Verbandstag große ſportliche Ereigniſſe verbunden. Dem
Ver=
bandstag geht voraus, die Eröffnung einer in großzügiger Weiſe
ge=
planten Sportplatzanlage am Böllenfalltor. An die
Platzeröffnung ſchließt ſich eine Sportwoche an, bei der auf den
verſchie=
denſten Gebieten des Raſenſportes erſtklaſſige Wettkämpfe zu erwarten
ſind. Aus dieſem Grunde ſieht man daher fowohl der Eröffnung des
neuen Sportplatzes, als auch der Abhaltung des Verbandstages in allen
ſüddeutſchen Fußballſtädten und beſonders in Darmſtadt und der näheren
Umgebung mit großem Intereſſe entgegen.
Die Tagung findet am 30. und 31. Juli 1921 ſtatt. Die eigentlichen
Verhandlungen beginnem Samstag nachmittags 4 Uhr und finden in
der Durnhalle am Woogsplatz ſtatt. Im Anſchluß an die Tagung findet
Sonntag nachmittags auf dem neuen Sportplatz ap dem Böllenfalltor
ein erſtklaſſiges Treffen mit der bekannten Freiburger Mannſchaft ſtatt.
Das Verbandsfeſt wird beſchloſſen mit einer Abendveranſtaltung im
Stäbtiſchen Saalbau, zu der erſtklaſſige Kräfte ihre Mitwirkung
zuge=
ſagt haben. Die Vorbereitungen ſind im Gange und die Arbeiten hierzu
der in Darmſtadt errichteten Geſchäftsſtelle des Süddeutſchen
Verbands=
tags übertragen. Die Leitung der Geſchäftsſtelle har Heur
Stadtverwal=
tungsinſpektor Georg Delp. Landwehrſtraße 16, übernommen, an den
alle Zuſchriften zu richten ſind.
Schwimmen.
— Der Darmſtädter Schwimmklub Jung=Deutſchland beabſichtigt am
19. Juni am Werbetag des Deutſchen
Schwimmver=
bandes ein Werbeſchwimmfeſt in Langen abzuhalten. Auch
hat ſich der 1. Frankfurter Schſwimklub bereit erklärt, an dev
Ausge=
ſtaltung dieſes Feſtes mitzuwirben, ſodaß eine ſchöne Veranſtaltung zu
er=
warten iſt. Dabei werden ſchwimmeriſche Wettkämpfe, wie
Einzel=
ſchwimmen in den 4 Lagen, Staffelſchwimmen und
Jugendwaſſerball=
ſpiele vorgeführt ſverden, um das Intereſſe der des Schwvimens
umkun=
digen Maſſe an dieſem ſchönen Sporte zu erwecken. Eine beſondere
Stel=
lung wird das Vorſchwimmen der einzelnen Schwimmarten, das Kunſt=
und Rettungsſchwimmen einnehnem. Reigen und Figurenlegen im
Waſſer werden das Feſt verſchönern und es zu einem echt volkstümlichen
zu machen helfen.
Preußiſch=Südbeutſche Klaffenlotterie.
* Berlin, 7. Juni. In der geſtrigen Vormittags=Ziehung
wurden gezogen: 1000 Mark und die Prämie zu 500 000 Mk.: 24 322,
390 Mark und die Prämie zu 100 000 Mk.: 160401 214313, 75 000 Mk.:
62056, 10 000 Mk.: 33149, 5000 Mk.: 62238, 3000 Mk.: 3287 4443 7961
14140 15224 16492 20977 31036 31601 41418 42498 60908 69015 74657
76151 85618 88553 99211 99262 102334 113155 124649 125811 136055
149730 151188 151548 152901 162188 168033 170181 179535 205449 209773
212600 225387 229467 230366. (Ohne Gewvähr.)
Die Ziehung der erſten Klaſſe 18./244. Lotterie findet am 12. und
13. Juli d. J. ſtatt.
Schluß des redaktionellen Teils.
hüte ſich mit dem Meſſer
Wer an Hühneraugen leidet, zu ſchneiden. Völlig
ge=
fahrlos, dabei erſtaunlich ſchnell wirkend iſt das in allen Drogerien
und Apotheken erhältliche Hühneraugen= Lebewohl, während
Horn=
haut auf der Sohle durch Lebewohl=Ballen=Scheiben
verblüf=
fend ſchnell entfernt wird. Die Mittel verrutſchen nicht und bleiben
nicht am Strumpfe kleben Preis 2 u. 3 Mk. Drogerien: A. Fiſcher,
Frankfurterſtr. 12, G. Liebig E Co, Nchf., Luiſenſtr. 4, Frdr,Schäfer,
(II,5925
Ludwigsplatz 7.
Aeoeeoeblteleel
Goodelan
Die Agentur des Darmſtädter Tagblattes
befindet ſich bei
Frau V., Beith III., Pfarrſtr. 14.
Beſtellungen werden dortſelbſt jederzeit entgegengenommen.
Aoooooeooooooooß
Wetterausſichten für Donnerstag.
Wolkig, meiſt trochen, etwas kühler, nordweſtliche Winde.
Ka
Landestheater. Anfang 51 Uhr Ende vor 10½ Uhr (E 35,
Sondermiete Serie XlV10): „Götterdämmerung”.
Orpheum. Anfang 7¾ Uhr: „Neunzehnhundertneunzehn”.
Monatsverſammlung des Handlungsgehilfenverbandes um
8 Uhr im Vereinsheinn, Karlsſtraße 10.
Konzert um 8 Uhr im Saalbau.
Zirkns Barum; Vorſtellung um 7½ Uhr.
Verſteigerungskalender.
Freitag, 10. Juni.
Mobiliar=uſw. Verſteigerungen: Heidelberger Straße 45 um
½10 und ½3 Uhr. — Ludlvigsplatz 8 um 11 Uhr.
Papierabfälle= uſw. Verſteigerung um 11 Uhr zu
Eber=
ſtadt (Zuſammenkunft an der Unterführung nächſt der Station
Eberſtadt).
Leitung: Dr. Otto Waldgeſtel. Verantwortlich für den leitenden politiſchen
Teil und für Fenilleton: Dr. Otto Waldgeſtel; für heſſiſhe Politik und den
übrigen Teil (außer Sport, Hanoel und Landwir ſchaftliches): Max Streeſe; für
Sport, Handelsteil und Landwirtſchaftliches: Kurt Mitſching; für den Anzeigenteil
Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus bem Geſchäftsleben: Paul Lange.
Druck und Verlag: L. C. WDittich’iche Hofbuchdruckerei. Sämtlich in Darmſtadt.
— Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an die „Rebaktion des
Tagblatts” zu richten. Etwaige Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche
wrben nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden nicht zurückgeſandt.
Die heutige Nummer hat 10 Seiten.
[ ← ][ ][ → ]Statt besonderer Anzeige.
Die Verlobung ihrer Tochter Dagmar-
Maria von Lewinskl mit Herrn Gerhard
Freiherrn von Preuschen, Leutnaut a. D.
im ehemaligen 1. Großh. Hess. Feldartillerte-
Regiment Nr. 25 (Großherzogl. Artilleriekorps)
beehren sich anzuzeigen
Dr. Carl Freiherr von Hammerstein-Gesmold anztzeigen
Maria Freifrau von Hammerstein-Gesmold
geb. v. Cölln.
Mänchen /Marguardtstein i. Obesbayern, Maf 1921
Seige Verlobung mit Fräulein Dagmar-
Marla von Lewinski, Tochter der Freifrau
Maria von Hammerstein-Gesmold, verw. v.
Lewinski, geb. v. Cölln, und ihres verstorb.
Gemahls Herrn Oscar v. Lewinski, Major im
großen Gen.-Stab und Militärattache bei der
preuß. Gesandtschaft in Mänchen, beehrt sich
Gerhard Freiherr von Preuschen
Leutnant a. D. im ehemal. 1. Großh. Hess. Feldart.-
Regiment Nr. 25 (Großhersogliches Artilleriekorps).
(II,6496
Ein gesundes Mädel angekommen.
Heinrich Koch u. Frau
Lisbeth, geb. Sohneider
Lauterbach, im Juni 1921.
Statt Karten.
Irmgard Lücken
Friedrich Wachtel
VERLOBTE
Darmstadt, Juni 1921
Hochstr, 55.
Wendelstadtstr. 27.
(*22870
Todes=Anzeige.
Heute entſchlief nach langem ſchweren
Leiden unſer inmigſtgeliebter Sohn
Heinrich
im 20. Lebensjahr, was ich Verwandten
und Bekannten hierdurch mitteile,
Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen:
Konrad Müller.
Darmſtadt, den 6. Juni 1921.
Pankratiusſtr. 69.
(*22927
Die Beerdigung findet Freitag; 10. Juni,
nachm. 3½ Uhr, auf dem Waldfriedhof ſtatt.
Todes=Anzeige.
Heute nacht 1 Uhr verſchied nach ſchwerem
mit großer Geduld ertragenem Leiden meine
innigſtgeliebte, treubeſorgte Gattin, unſere
herzensgute Mutter, Großmutter, Schweſter,
Schwägerin und Tante
Helene Marxſohn
geb. Annathan
im 59. Lebensjahr.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Karl Marxſohn.
Griesheim b. Darmſtadt,
München=Gladbach, 8. Juni 1921,
Die Beerdigung findet am 9. Juni,
nach=
mittags 3 Uhr, vom Trauerhauſe in
Gries=
heim ſtatt.
(*22903
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Plötzlich und unerwartet verſchied am
31. Mai auf Rittergut Glien i. Pom. unſer
einziger, herzensguter Sohn und Bruder
Wilhelm Henkel
Inſpektor und Leutnant d. R.
Die tiefgebeugte Mutter
und Schweſtern.
Eberſtadt, Mühltalſtr. 27.
(*22930
Dankſagung.
Am 4. Juni 1921 erlitt bei
einem Vorpoſtengefecht in
Ober=
ſchleſien unſer lieber
Bundes=
bruder
ſtud. chem.
Inhaber des Eiſernen Krenzes
den Heldentod für die Wahrung der
deut=
ſchen Ehre. Wir werden ſein Andenken in
Treue hochhalten.
Der Berein Deutſcher Studenten
zu Darmſtadt
Schmitz X.
Der A. H.=Bund des B. D. St.
Für die zahlreichen Beweiſe herzlicher
Teil=
nahme anläßlich des Hinſcheidens meines
un=
vergeßlichen Mannes, des Herrn
Friedrich Wagner
ſage ich meinen tiefgefühlteſten Dank.
Frau Eliſe Wagner, geb. Becker,
zugleich im Namen der Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 9. Juni 1921. (*22948
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Schmalz Pfo. 9.75
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Kokosfett Pfund 8.00
feinſte Qualität, in
. .. 8.80
Tafeln.
Friſche Tafelmargarine
loſe .. . . . Pfund 7.50
kond., ge=
Bollmilch zuck. Doſe 7.70
ſteriliſiert
Bollmilch voſe 6.50! Norwegiſche
Edamer Käſepé. 5.00 Schottiſche
1 Waggon
reinſchmeckendes, helles
Salatöl ½ Liter 6.25
Salatöl la Liter 7.50
Feines Tafelöl gite- 8.50
Extra=
feines Tafelöl Floſchen
Flaſche 15.75 Flaſche 8. 75
Rüböl ½ Liter . . 5.75
Gonda=Käſe pf.
Vollheringe Sta. 0.50
4,50 Matfulls=Heringe S 0.85
Feinſte
holländ. Taſel-Sutt
pk. 12:00
Huppenreis Pfo. 2.20
la Vollreis Pfo. 2.4(
Pfund
Tafelreis 4,so u. 3.30
Große ſaftige
Zitronen Stück 1.00
Ia helle äghptiſche
Zwiebeln Pfun 2.80
Leberwurſt: Zoſe 4.75
Ia Frankfurter Aepfelweint 5.50
Preis einſchließlich Flaſche und Steuer.
Zwetſchen=Latwerge,
Pfund 0.80
Dreifrucht=Marmelade
Pfund 4.25
Marmelade
in Gläſern .. . . 6.40
Extrafeine
Einfrucht=Marmelade
Johannisbeer=
Lirſch=,
Himbeer=
g940
mit Aepfel
S&F=Kaffet
ausgewählte Miſchungen
vor=
züglicher, bewährter Quali
(6811
täten
½ Pfd. 14.—, 13.—, 11.50
Kaffee gebrannt,
rein=
ſchmeckend, loſe,
½ Pfund 8.65
Peiblich
Ia Kernſeife 250 gr. Doppelſtück.
Sunberffäggräse
Filialen in allen Stadtteilen.
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Diernzmitt
wortigen Eintritt
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gebote mit
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der ſeitherigen
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Männlich
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Heute abend 8 Uhr
im Vereinsheim, Karlstr. 10
Monatshauptversammlung.
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Der über 400 000 Mitglieder zählende Verband
füddeutſcher Fußballvereine hat den Sportverein
Darmſtadt e. V. erſucht, den diesjährigen ordentlichen
Verbandstag nach Darmſtadt zu übernehmen. Der
Sportverein Darmſtadt e. V. hat ſich in Würdigung
der außerordentlichen Vorteile, die durch Uebernahme
des Verbandstags in wirtſchaftlicher und kultureller
Beziehung der Stadt in Ausſicht ſtehen, zur
Ueber=
nahme des Verbandstags bereit erklärt. Mehrere
tauſend Sportleute, als Vertreter der Sportvereine
Süddeutſchlands, werden deshalb am 30. und 31. Juli
1921 in Darmſtadts Mauern weilen. Dieſen
Sports=
leuten ein fröhliches Willkommen, eine gute
Unter=
kunft und Verpflegung zu bieten, iſt eine
Ehren=
pflicht der Darmſtädter Bürgerſchaft. Die von den
hieſigen Hotels uns zur Verfügung geſtellten
Einzel=
zimmer reichen bei der überaus großen Nachfrage
nach Quartieren bei weitem nicht aus. Es müſſen
auch Zivilquartiere in Anſpruch genommen werden.
Wir richten deshalb an die verehrliche Bevölkerung
Darmſtadts die Bitte, geeignete Privatunterkünfte
(möblierte Einzelzimmer) der unterzeichneten
Ge=
ſchäftsſtelle alsbald zur Verfügung zu ſtellen. Dieſer
Bitte kann um ſo leichter nachgekommen werden, als
gerade am 30, und 31. Juli 1921 Hochſchulferien ſind,
ſodaß beiſpielsweiſe auch die von der hieſigen
Studentenſchaft in Anſpruch genommenen Zimmer
für die wenigen Tage zweifellos zur Verfügung
ge=
ſtellt werden können. Zuſchriften mit Preisangabe
für Zimmer (einſchließlich Frühſtück, für den Tag
berechnet, bitten wir umgehend an die unterzeichnete
Geſchäftsſtelle, z. H. des Herrn
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Seite 10.
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 9. Juni 1921.
Nummer 157
Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes
Bericht von der Frankfurter Börſe vom 8. Juni.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie, Darmſtadt.
Die Börſe zeigte im Großen und Ganzen das gleiche Bild wie an
den Vortagen, doch lag das Geſchäft etwas ruhiger. Als beſonders feſt
war der Montanmarkt, ſpeziell Gelſenkirchen, zu bezeichnen. Die
Spe=
kulation neigt täglich zu anderen Effekten. Die Werte des Anilin=
Konzeuns wanen heute leicht abgeſchwächt und der Handel darin weniger
lebhaft. Im Freiverkehr waren Holzmann geſucht. Der Einheitsmarkt
wies wieder verſchiedene, ſtärkere Kursbeſſerungen auf, ſo z. B. für
Gritzner 20 Prozent, für Wahß u. Freytag 14 Prozent, für Karlsruher
Maſchinen 20 Prozent. Sämtliche mexitaniſchen Werte waven im
Ein=
klang mit den höheren Auslands=Notierungen geſteigert. Die Börſe
ſchloß leicht abgeſchwächt.
Frankfurter Abendbörſe vom08. Juni.
w. Die Abendbörſe zeigte bei vuhigerem Geſchäft eine feſte Haltung.
Namentlich auf dem Einheitsmarkte machte ſich für verſchiodene
Spezial=
papiere eine beſſere Kaufluſt bemerkbar, die nur bei anziehenden Kurſen
befriedigt werden konnte. Chemiſche Werte lagen vorwiegend gut
be=
hauptet. Elberfelder Farben wurden etwas höher bezahlt. Größere
Beachtumg fanden 5proz. Goldmexikaner, welche gegen den
Nachbörſen=
kurs der Mittagsbörſe mit 762 11 Prozent geſteigert wunden. Die
Auf=
wärtsbewegung kam zum Stillſtand als ſich Verkäufe einſtellten und den
Kurs auf 755 bis 752 herabdwüickte. Hproz. Tehuantepee 465 plus 5
Prozent. Deutſche Bank zogen 2 Prozent an. Glektro Licht und Kraft
feſter 216—217. Montanaktien lagen feſt. Gelſenbirchen zogen 5,
Har=
pener 3. Deutſch=Luxemburg 2 Prozent an. Lackfabrik Schramm,
Karls=
ruher Maſchinenfabrik, Hanfwerke Füſſen hatten lebhaſtes Geſchäft bei
erneuten Kursaufbeſſerungen. Lokomotiofabrik Krauß bei regen
Um=
ſätzen 450, ferner Spiegel und Spiegelglas ſehr feſt. Voltohm=Kabelwerk
409,75 5 Prozent höher. Kaſſeler Faß 485, Ph. Holzmann 307. Der
Schluß geſtaltete ſich feſt.
Der Wert der Mark im Auslande.
* Für 100 Mark wurden gezahlt am 8. Juni in Zürich 8,80 (vor
dem Kriege 125,40) Fr., in Amſterdam 449 (5920) Gulden, in
Kopenhagen 8,75 (88,80) Kr. in Stockholm 6,85 (88,80) Kr.,
in Wien 955½ (117,80) Kr., in Prag 106,75 (117,80) Kr. in
Lon=
don 776 (97,80) Schill., in Neu=York 1,50 (23,80) Dollars, in
Paräs 18,75 (125,40) Fr.
w. Debiſenmarkt. Frankfurt a. M., 8. Juni,
einheitliche Richtung, da außer weiteren Käufen auch
Gewinnreo=
rungen erfolgten. Werte, wie Farbaktien, Harpener, blieben beharv
Erhebliche Beſſerungen, namentlich um 12 Prozent, erfuhr Gelſin
chener Vergwerk. während Hoeſch ſich anfangs 21 Prozent nieczt
ſtellten, den Verluſt aber ſpäterhin größtenteils wieder einholten.
ſeiten des Privatpublikums trat rege Kaufluſt für Induſtriepabies
Ginheitskurſen hervor. Mevikaniſche Anleihen lebhaft höher auf
Yorker Anregung. Der Bankaktienmarkt behauptete ſeine Feſtig
Beſſerungen waren jedoch unwoſentlich. Deutſche Anleihen gut gehr
Im ſpäteren Verlaufe waren die Papiere des freien Verkehrs inr
gemeinen nur mäßig ſchwankend. Weſentlich gebeſſert wauen.
Continental Guano, die 14 Prozent gewannen. Die Debiſenkunſes
ten zur Schwäche im Einklang mit der Befeſtigung des Markkur=
Neu=York.
Am Produktenmarkte machte ſich Mangel an Untk.)
mungsluſt ſtark bemerkbar. Für Hülſenfrüchte zeigten die Käufer
Zurüchaltung, der PrPeisſtand blieb aber im allgemeinen
beha=
da das Angebot zwar wenig reichlich war, die Beſitzer von Wares
Preisforderungen aber aufrecht erhielten. Von Lupinen und Serm
wunden manche Partien in guter Saatwave gekauft, im allgem
blieb eber der Umſatz beſchränkt. Raps und Rübſen neuer Ernte
auf Lieferung andauernd ibegehrt. Delkuchen waren ruhig,
Schnitzel und Rauhfutter. In Mais überwog das Angebot, mamd
auch auf Lieferung in Juni, Juli, Auguſt.
Berliner Börſe.
* Berlin, 8. Juni. Börſenſtimmungsbild. Die Börſe
eröffnete in ziemlich veger Tätigkeit, die Kursbewegung nahm aber keine
* Berlin, 8. Juni. Deutſch=Ueberſeeiſche il
Reingewinn 14 468 596 Mk. gegen 12 467 382 Mk. Dibidendenvoo
wiederum 30 Prozent.
Amſterdam, 8.
a
Frankfurter Kursbericht 8. Juni 1921. Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie (Darmſtädter Bank).!
Staatspapiere.
5% Reichsanleihe. . . .
45.
...
3½%0
.......
3%
......."
4½%lV.u. V. Schatzanweiſ.
4½% VI.—IX.
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4%0 Preuß, Konſols .....
...."
8½% „
475 Bad, Anl. unk. 1935
3½%
v. 1907
7. 6. 8. 6.
19 Bahern Anl. . . .. . ..
3½%0
......."
42 Heſſen unk, 1924.. ..
3½% „ „.........
...........
48 Württemberger . ....
Ausländiſche.
580 Bulgar, Tabak 1902.
1¾% Griech. Monopol..
4½% Oeſt. Staatsrentev
1913, ab 1918. . .. . ...
4½% Oeſt. Schatzanweiſ.
ſtfr. v. 1914.. .. . . ....
420 Oeſt, Goldrente. . . . .
„ einheitl. Rente.
55 Num am. Rente v. 63
5½% „ Goldrente v. 13
45 am. „ konv.
52
v. 05
4%0 Türk. Admin. v. 1903
470 (Bagdad) er. !
„II
4%
42
v. 1911,Zollanl.
4½% Ung. Staatér. v. 14
Goldrente. . .
49
Staatsr. v. 10
4%
Kronenrente.
77,50
76.
68,50
73,50
83,60
72,25
87.—
61,50
57.—
73,50
65,60
77,40
65,50
73.—
62,20
55,—
80.
77,50
75,60
72,30
83,60
72,10
86,70
69,80
60,25
57,25
73,90
65,40
77,25
66.
72,50
62.—
53,75
79,75
350,—
29,— 26,75
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konſ. inner.. . .
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5% Tamaulipas, Ser. I..
Oblig. v. Transportauſt.
4½ Eliſabethbahn ſtfr.. . .
429
„ v. 1883,
4½% Anatolier I. ....."
39 Salon.Conſt Fonctior
Salonique Monaſtir
5% Tehuantepee . . .....
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Deutſche Städte.
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3½9
v. 1903.
34,—
51,75
26,75
135,75
119,75
32,50
52,50
135.—
117,75
93.—
Pfandbriefe.
106.—
238
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48 Rhein.
3½%o
1923
114,—
98,75
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60,60
32,50
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111.—
98.—
70.—
38,—
60,
32,50
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97, 8
1a
2,75 80,40 97,50 97.— 85,50 85 50 9 11 97.50 22,50 15 9.— 94,—5 2/ 29,50 29,50 93,25 83.— 83.— gl 100.— 100.— 99/40 99. rI, 88.— 86.— 96.— 96.— 181.— 191.—
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