Darmstädter Tagblatt 1921


07. Juni 1921

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184. Jahrgang
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Dienstag, den 7. Juni 1921

Einzelnummer 25 Pfg.

Der Talaat=Prozeß.
10. Der Freiſpruch in dem Berliner Talaat=
Ii4 Har vozeß muß allgemeines Befremden erregen, nicht nur in juri=
üſen
Kreiſen, ſondern auch in denen recht und billig denkender
Meäufs gn. Der Mörder etwas anderes iſt und bleibt der Täter
u des Freiſpruches nicht , der junge armeniſche Student
Niran, der am 15. März in Berlin in der Hardenbergſtraße
irru
ntirkiſchen Großvezier Talaat Paſcha hinterrücks und mit Vor=
rſicht
erſchoſſen hat, wurde von ſeinen gewandten Verteidigern
beine Art Nationalheld, als ein Wilhelm Tell, als ein Rächer
eſes Vaterlandes und ſeiner Familie hingeſtellt. An und für
ichrägt der Prozeß auch nicht den geringſten politiſchen Charak=
1u Aber durch die kluge Taktik der Verteidiger, unter denen
Kindern), anch der bekannte Rechtsanwalt Gordon befand, der in Leip=
yeinerzeit
die Verteidigung der engliſchen Spione führte und
uder Anwalt Erzbergers iſt, bekam der Prozeß ein politiſches
häitelchen, und ſo wurden die Geſchworenen von ganz eigen=
unte
und eit
derhilfswog,. wen Gefühlen beherrſcht. Sie dachten bei dem Angeklagten
angs grauſam mißhandelte armeniſche Volk, und ſo wurde die
watrache zum großen Teil zum politiſchen Attentat geſtempelt.
Talaat Paſcha war mit Enver Paſcha derjenige Führer der
üen, der treu zu Deutſchland hielt. Er ſtand bei iſla=
niſhen
Völkern, die gegen Rußland und England gi hen Haß
hun und für das frühere Deutſchland gleiche Begeiſterung hat=
tin
ii höchſtem Anſehen. Das bewies die große Trauerkund=
gelng
bei dem Begräbnis des ermordeten osmaniſchen Staats=
mrunes
am 20. März. Aber in dieſen Prozeß durfte überhaupt
Bet) kliüt politiſches Moment getragen werden, und deshalb war es
wu gleich, ob Talaat Paſcha ein Freund der Deutſchen und
den zur R1 Zeid der Engländer und Ruſſen war. Deshalb mußte es auch
gueh ſein, ob der armeniſche Siudent aus nationalem Haß an
ot! din Bedrücker und Maſſenmörder der Armenier rächende
zu3 Fz übte. Das Schickſal Armeniens iſt gewiß höchſt beklagens=
met
. Das Land, das einſt kulturell ſo hoch ſtand, iſt unter Per=
ſiſin
Rußland und die Türkei geteilt und wird von den drei
Sitaten geknechtet. Aber am allerwenigſten darf man, wenn man
ang noch ſo ſehr mit den unterdrückten Armeniern ſympathiſiert,
dasſcharfe Vorgehen Talaat Paſchas gegen ſie verurteilen. Als
di=Türken noch Schulter an Schulter mit Deutſchland gegen
Swoche: Enänder, Franzoſen und Ruſſen verzweifelt kämpften, ließen
Vorſitz
eberlondesunch ſ rad die türkiſchen Armenier von den drei Feindbündlern
tor Secher 1 zu Banditenwerkzeug gebrauchen. Sie fielen in wohlorgani=
feller
Audolte ſſüty, Banden den kämpfenden Türken in den Rücken. Wenn
Dr. &. g.ez daichließlich die osmaniſchen Staatsmänner und Feldherren
am Palter; ün4d tslos gegen dieſen hinterliſtigen Feind vorgingen, ſo iſt
z1. Bolizei deämicht nur begreiflich, ſondern auch als notwendig anzuſehen.
nbſchild, Mac 2 W2aienrichter, denen ſelbſtverſtändlich ſtreng logiſch=juriſtiſches
ſt=Lndwigſt. Iiteti nicht zuzumuten iſt, haben ſich ſicher politiſch nicht ein=
8 2. Polizei ghd mit der armeniſchen Frage beſchäftigt. Sie haben ſicher
Ehelius, Luſe= ihleBelehrung von den drei Verteidigern Teilirans erhalten, und
Bechſt. 4. diedar natürlich eine, die das armeniſche Volk in bengaliſcher
des 3. Polzen BAichtung zeigte. Dieſe Taktik iſt vom Verteidiger=Standpunkt
Brückner, 9 anskeineswegs zu verurteilen. Aber ſelbſt wenn auch alles ſo
des4 Volize, geyſſen wäre, wie es ſich in der Gefühlswelt der Geſchworenen
angpielt hat, dann würde immerhin noch der Freiſpruch völlig
umbgreiflich ſein. Mag ſein, daß die Armenier, wenn Teiliran
es 5. Polizens dinMeuchelmord auf vaterländiſchem Boden begangen hätte, ihn
nzu Mar=; wuſeinen Harmodios und Ariſtogeiton geprieſen und ihn unter
Beſllsklatſchen freigeſprochen hätten. Aber was im äußerſten
6. Pohe Sübſten zwiſchen Europa und Aſien Recht und Sitte iſt, das
erMuelleuce dayes nicht in Deutſchland ſein. Wo kämen wir hin, wenn
jerzt Nationalheld, der in politiſcher Leidenſchaft einen angeb=
es
7.9
ur Behre ühgefährlichen Gegner auf der Straße niederknallt, ungeſtraft
weir in Freiheit herumlaufen dürfte? Und wenn er nun ſogar
lertſ
bnneinem ſeiner Verteidiger dem Tell gleichgeſtellt wird, ſo iſt
desſr Vergleich doch etwas ſehr hochtrabend zu gennen, und der
guoe Schiller würde ſich ſicher dabei im Grabe umgedreht haben,
ue er gehört hätte, daß ein gewöhnlicher armeniſcher Meuchel=
nnöter
auf gleiche Stufe mit ſeinem herrlichen ſchweizeriſchen
Mutonalhelden geſtellt worden ſei. Wäre dieſer Meuchelmord
im jahre 1915 geſchehen, der Attentäter wäre ſicherlich auf offe=
naustraße
vom Publikum gelyncht worden, denn damals war
jch )e Türkei als treuer Bundesgenoſſe noch Trumpf, und Talaat
Poha wurde von den Deutſchen begeiſtert genannt. Aber jetzt
ſehmit es für uns gefährlich, für die Feinde unſerer Feinde offene
Sypathie zu zeigen.
1Doch ſoll, wie geſagt, dieſer Prozeß aller politiſchen Färbung
emigen und nur vom rein rechtlichen Standpunkt aus betrachtet
maen. Aber auch da iſt, wie ebenfalls ſchon geſagt, der Frei=
ſFſuh
unverſtändlich. Der Gerichtshof ſtellte den Geſchworenen
zhe Hauptfragen: eine auf Totſchlag und eine auf Mord lau=
tein
Die Bejahung der erſteren ſcheidet von vornherein aus,
day ſelbſt der Laie ſieht ein, daß hier blanker Mord vorliegt,
Aſeine Tötung, die mit Vorbedacht und Vorbereitung geſchehen
Der Mörder, der mit politiſchen Geheimbündlern im regen
Behr ſtand, hat in Berlin ſeinen Aufenthalt genommen, um
TAat Paſcha, der unter einem anderen Namen in Berlin
ſwchte, zu begegnen. Er hatte ſich ſogar eine Wohnung ihm
9eMüber gemietet, um ihn genau beobachten zu können. Er
huu mit einer kaltblütigen Zähigkeit ſeine regelmäßigen Aus=
geue
und ſeine Wege beobachtet und verfolgt. Und am 15. März
We mit einem geladenen Revolver, den er ſich eigens zur Er=
Maurig angeſchafft hatte, dem Großvezier nachgeſchlichen und hat
ITürterrücks erſchoſſen. Das iſt blanker Mord. Es bliebe
luſſiſch überhaupt nur ein Paragraph übrig, der dem Angeklag=
(enor dem Todesurteil rettete, und das iſt der Paragraph 51
DAhlichsſtrafgeſetzbuchs. Das iſt der, der ſich mit der Zurech=
Nmhsſähigkeit beſchäftigt. Von den ſünf mediziniſchen Sachver=
ſtiwigen
verneinten vier die Unzurechnungsfähigkeit des An=
BeAnten, und nur ein einziger gab ſein Urteil darauf hin ab,
9 Bbei dem Angeklagten die Anwendung des Paragraphen 51
22Vege. Wenn man nun bei den Laienrichtern, die ſelbſtverſtänd=
EAuch beſtem Wiſſen und Gewiſſen entſchieden haben, bei
MUrteit wirkliche juriſtiſche Richtlinien anerkennen will,
Wf man zu der Ueberzeugung kommen, daß ſie in ihrer ſee=
M Gewiſſenhaftigkeit nur dem einen Sachverſtändigen ge=
ſt
haben.

ippe, Bismar=
t
, Riede
ilhel
ner, Rogut

dx Mordparagraph des deutſchen Strafgeſetzbuchs kennt
mildernden Umſtände, wie die Strafgeſetzbücher der meiſten
en ziviliſierten Länder. In dem neuen deutſchen Straf=
ech
, das geplant iſt, ſoll gerade der Mordparagraph in die=
iehung
geändert werden. Sicher würden die Laienrichter
ſuldig ausgeſprochen haben, wenn ſie nebenbei noch die
auf mildernde Umſtände hätten bejahen dürfen. Der

Zaang wohl die überwiegende

Mehrheit nicht einverſtanden ſein wird, hat wenigſtens das eine
Gute gehat, nämlich, daß er wieder einmal in die dunkeln Ecken
und Irrgänge unſeres deutſchen Strafrechtes hineingeleuchtet hat.
Die Freiſprechung des Kapitänleutnants
Neumann.
** Als vierter Kriegsbeſchuldigter hatte ſich am Samstag
vor dem Reichsgericht auf Grund der von der Entente über=
reichten
engeren Liſte der Kapitänleutnant a. D. Neumann,
jetzt Kaufmann in Breslau, zu verantworten. Ihm wird vorge=
worfen
, er habe am 26. Mai 1917 im Mittelmeer als Komman=
dant
des U=Bootes 67 das engliſche, von mehreren Zerſtörern
begleitete Hoſpitalſchiff Dover Caſtle torpe=
diert
. Das Schiff hatte 141 Mann Beſatzung und 622 Kranke
an Bord. Wie bereits mitgeteilt, wurde Neumann freige=
ſprochen
. Da das Urteil und deſſen Begründung eine weit=
gehende
prinzipielle Bedeutung haben, geben wir ſie ausführ=
licher
wieder.
Der Oberreichsanwalt führte in ſeinem Plädoyer
aus, daß er auch in dieſem Prozeß den Grundſatz nicht verlaſſen
wolle, daß alle politiſchen Fragen auszuſcheiden haben. Es ſei
lediglich die Aufgabe, mit ſtrenger Objektivität zu prüfen, ob die
Beſchuldigungen gegen die Angeklagten zu Recht beſtehen und
ob er ſich einer ſtrafbaren Handlung ſchuldig gemacht hat. Der
Tatbeſtand ſei überaus klar und von allen Seiten unbeſtritten;
er wird auch vom Angeklagten zugegeben. Der Angeklagte hat
als Kommandant eines U=Bootes am 26. Mai 1917 im Thy=
renniſchen
Meere zwei Lazarettſchiffe getroffen, die von je zwei
Zerſtörern begleitet waren. Er erkannte die Schiffe als Lazarett=
ſchiffe
und ſah auch bald, daß es ſich um engliſche Schiffe han=
delte
. Er ließ die Schiffe herankommen, und um 6 Uhr abends
hat er auf das eine einen Torpedoſchuß abgegeben. Dieſer traf
das Schiff und tötete ſechs Perſonen. Der Angeklagte wartete
hierauf etwa zwei Stunden und ſchickte dann das zweite Tor=
pedo
ab. Die Schiffe befanden ſich damals auf dem Wege von
Malta nach Gibraltar und hatten 632 Kranke an Bord, die heim=
geſchafft
werden ſollten. Daß Dover Caſtle Munition oder
Truppen mit ſich führte, iſt (wie der Angeklagte beſtimmt be=
hauptete
) meines Erachtens noch nicht ganz erwieſen. Es frage
ſich nun, inwieweit der Angeklagte, der das Lazarettſchiff torpe=
diert
hat, ſtrafrechtlich dafür verantwortlich iſt.
Er ſelbſt beruft ſich darauf, daß er gehandelt habe in Ausführung
eines vom deutſchen Admiralſtab im März 1917 erlaſſenen Be=
fehls
, wonach im Mittelmeer alle Lazarettſchiffe, die außerhalb
der zugelaſſenen Fahrtrinne angetroffen würden, ohne weiteres
anzugreifen ſeien. Er iſt infolgedeſſen überzeugt geweſen, daß
er nicht nur berechtigt, ſondern auch verpflichtet geweſen ſei,
dieſe zu torpedieren. Ich ſtehe auf dem Standpunkt, daß die
Tat nach dem deutſchen Strafgeſetzbuch zu beurteilen
iſt. Der Torpedoſchuß wurde von einem deutſchen Kriegsſchiff
auf ein engliſches Schiff abgegeben, und die Rechtſprechung er=
kennt
an, daß, wenn eine Tat teils im Inland, teils im Ausland
begangen iſt, ſie als im Inland begangen angeſehen werden muß.
Wieweit wird nun der Beſchuldigte durch den Befehl des
Admiralſtabes gedeckt und inwieweit iſt er trotzdem ſtrafrechtlich
verantwortlich zu machen? Es iſt hier zu berückſichtigen, daß
er als Soldat dem Militärſtrafgeſetzbuch und den Beſtimmungen
über die Wirkungen des Befehls unterſtand. Es iſt nun hier
anerkanntes Recht, daß ein von zuſtändiger Stelle ordnungs=
mäßig
erlaſſener Befehl ſubjektive Rechtswidrigkeit beſeitigt;
mit anderen Worten: Der Beſchuldigte kann nicht ſtrafrechtlich
zur Verantwortung gezogen werden; der Befehl war für
ihnbindend, denn er war mit ſeinem Fahneneid verpflichtet,
dienſtliche Befehle auszuführen. Der Befehl des Admiralſtabes
war aber auch rechtmäßig, denn der Schutz der Haager Be=
ſtimmungen
über die Behandlung von Lazarettſchiffen fällt weg,
wenn die Schiffe nicht ſo verwendet werden, wie das Haager
Abkommen es verlangt. Lazarettſchiffe dürfen danach nur dazu
verwendet werden, im Seekrieg Verwundete aufzunehmen und
in Sicherheit zu bringen. Bei den getöteten Perſonen handelte
es ſich aber nicht um im Seekrieg Verwundete. In anderer Rich=
tung
wird es notwendig ſein, zu unterſuchen, ob auch ein nicht
rechtmäßiger Befehl den Beſchuldigten gebunden hätte. Nach
der Auffaſſung des Reichsmilitärgerichts bindet nur der recht=
mäßige
Befehl, der nicht rechtmäßige dagegen nicht. Hier aber
ſetzt der militärrechtliche Grundſatz des militäriſchen Vertrauens
ein. Danach iſt der Untergebene nicht befugt, die ſach=
liche
Rechtmäßigkeit eines Befehls zu prüfen.
Man kann unmöglich dem Untergebenen die Kompetenz geben,
zu prüfen, ob ein Befehl rechtlich iſt, und andererſeits zu billi=
gen
, daß er, wenn er pflichtgemäß die Rechtmäßigkeit des Befehls
unterſtellt hat, nach Ausführung des Befehls nicht zur Verant=
wortung
gezogen werden kann. Nach § 47 des Militärſtrafgeſetz=
buches
iſt indeſſen zu prüfen, ob der Untergebene ſich der Straf=
barkeit
der Handlung bewußt geweſen iſt oder nicht. Dieſe Be=
ſtimmung
iſt ſehr umſtritten. Ich teile den Standpunkt des
Reichsmilitärgerichts, daß ein Untergebener in beiden
Fällen nicht verantwortlich zu machen iſt. Ich
glaube, daß der Angeklagte der Meinung ſein konnte, daß der
Befehl zu Recht beſtand. Ich möchte nicht verfehlen, darauf hin=
zuweiſen
, daß auch das ausländiſche Recht bezüglich der
entlaſtenden Wirkung des Befehls auf demſelben Standpunkt
ſteht, den ich vertreten habe, namentlich auch das engliſche Recht.
Das ausländiſche Recht geht inſofern ſogar weiter, als es die
einſchränkende Ausnahme des § 47 nicht macht. Nach alledem
komme ich zu dem Antrage, daß der Beſchuldigte freizuſprechen
iſt; die Koſten ſind auf die Staatskaſſe zu übernehmen.
In der Begründung des Urteils heißt es: Die Tat iſt
von einem deutſchen Kriegsſchiffe ausgegangen, alſo als im In=
land
geſchehen anzuſehen und deshalb nach dem deutſchen Straf=
recht
zu beurteilen. Maßgebend iſt nicht der Erfolg der Hand=
lung
, ſondern es kommt darauf an, ob den Angeklagten eine
ſtrafrechtliche Verantwortung dafür trifft. Es kommt in
Betracht, daß nach den Geſetzen aller Kulturſtaaten der Befehl
des Vorgefetzten die eigene Verantwortlichkeit des Unergebenen
aufhebt und ihn vor Strafe ſchützt. Das deutſche Militär=
geſetz
iſt ſtrenger als andere Geſetze. Es hat Einſchrän=
kungen
getroffen, in denen es die Verantwortlichkeit nur dann
als aufgehoben anſieht, wenn der Untergebene ſich innerhalb
des Befehls gehalten und ihn nicht überſchritten hat. Der An=
geklagte
hat den Befehl, der von der zuſtändigen Stelle ausge=
gaügen
war, als für ſich bindend erkennen müſſen. Das hat der
Senat mit aller Sicherheit als erwieſen anerkannt. Dieſen Be=
ſehl
hat der Angeklagte ohne Ueberſchreitung ausgeführt. Eine
Grauſamkeit, wie ſie in der engliſchen Liſte behauptet wird,

iſt nicht erwieſen. Der Angeklagte hat ſich an ſeine Vorſchriften
gehalten, und iſt deshalb nicht ſchuldig. Gleichgültig iſt
dabei, ob der Erfolg ſeiner Handlung objektiv rechtlich oder
rechtswidrig war. Aus dieſen Gründen mußte die Freiſprechung
erfolgen.
Das Urteil löſte im Zuhörerraum frendige Bewegung und
Beifallskundgebungen aus.
Neuregelung des Lohnabzugs.
R.H. Die neuerdings durch die Tagespreſſe gehenden Mit=
teilungen
über eine geplante Neuregelung des Steuer=
abzuges
vom Arbeitseinkommen bedürfen einer Er=
gänzung
und Richtigſtellung. Tatſache iſt, daß die Finanzver=
waltung
beabſichtigt, die Beſteuerung des Arbeitseinkommens
demnächſt auf eine andere Grundlage zu ſtellen, und zwar ſoll
verſucht werden, eine vereinfachte Handhabung des Abzugsver=
fahrens
möglichſt ſchon ab 1. Juli 1921 eintreten zu laſſen. Es
handelt ſich im weſentlichen darum, das bisherige Verfahren, das
bei allen Lohn= und Gehaltsempfängern eine ſpätere Abrechnung
(Veranlagung) bedingt, in die endgültige Abtragung
der Steuerpflicht für das Arbeitseinkommen gleich an der Quelle
(bei der Lohnauszahlung) umzuwandeln. Die Vorverhandlun=
gen
, zu denen Arbeitgeber= und Arbeitnehmerkreiſe hinzuge=
zogen
wurden, ſtehen gutem Vernehmen nach vor dem Abſchluß,
und es wird in der allernächſten Zeit eine Novelle zum Einkom=
menſteuergeſetz
den geſetzgebenden Körperſchaften zugehen.
Durch die vereinfachte Beſteuerung des Arbeitslohnes ſoll
erreicht werden, daß bei Arbeitseinkommen unter
24 000 Mark (Lohn oder Gehalt einſchließlich aller Neben=
bezüge
) keine Veranlagung mehr nötig ſein wird. Das wird
ſchon deshalb leicht erreicht werden, weil die geſetzlichen Ver=
ſicherungsbeiträge
, weiterhin die ſich aus § 13 des Einkommen=
ſteuergeſetzes
ergebenden ſteuerfreien Poſten (z. B. Lebensverſiche=
rungs
=, Sterbekaſſenbeiträge, Beiträge für Berufsvereinigungen
uſw.) und die ſogenannten Werbungskoſten (Fahrgeld, Arbeits=
kleidung
uſw.) in Zukunft mit einem Pauſchalbetrag voraus=
ſichtlich
1800 Mark jährlich abgegolten werden ſollen. Eine Ver=
anlagung
wird dann nur noch erforderlich ſein, wenn dieſer
Pauſchalbetrag weſentlich überſchritten wird, oder wenn ein
Arbeitnehmer durch beſondere wirtſchaftliche Notſtände, wie
Krankheiten in der Familie, Unfälle uſw. in mißliche Verhältniſſe
geraten iſt.
Eine weitere Erleichterung für Lohn= und Gehaltsempfänger
iſt in Fällen geplant, in denen mittelloſe Angehörige vom Ar=
beitnehmer
unterhalten werden müſſen. Für dieſe wird gleich=
falls
ein beſtimmter Betrag von der Steuer in Abzug gebracht
werden können.
Ueber die Sätze für Werbungskoſten, perſönliche Steuer=
freiheit
(das bisherige ſteuerfreie Exiſtenzminimum) uſw. läßt
ſich vor Abſchluß der Beratungen nichts Endgültiges ſagen. Im
Weſentlichen dürfte aber die Höhe der bisherigen Sätze unver=
ändert
bleiben. Die geplante Umſtellung des Abzugsverfahrens
beſteht alſo lediglich darin, daß nicht mehr vom Einkommen
(Lohn oder Gehalt) entſprechende Teile vom Abzug befreit wer=
den
, ſondern daß von jedem Bruttoverdienſt zunächſt 10 Prozent
errechnet und von dieſem Betrag die durch die Novelle feſt=
zuſetzenden
Abſchläge (d. h. die ſteuerfreien Teile) gekürzt werden.
Die bisher dem Arbeitgeber obliegende Feſtſtellung, welche
Beträge vom Lohn oder Gehalt abzugsfrei zu belaſſen ſind, fällt
künftig fort. Das wird in Zukunft Sache der Behörde ſein. Dem
Arbeitgeber wird künftig nur der glatte Betrag des Abſchlages
bekannt gegeben werden, den er von dat zehnprozentigen Lohn=
teil
abzuſetzen hat.
Ueber die Einzelheiten des Verfahrens Näheres mitzuteilen,
iſt im gegenwärtigen Stadium nicht möglich. Ein ſpäterer Artikel
wird ſich damit beſchäftigen. So viel ſteht jedenfalls feſt, daß
für alle Beteiligten (Behörde, Arbeitgeber und Arbeitnehmer)
durch Neuregelung des Lohnabzuges Beſentliche Erleichterungen
erſtrebt und aller Wahrſcheinlichkeit nach auch erzielt werden. Die
auf dieſe Weiſe erſparte Arbeitskraft wird, was in Zeiten ſtärk=
ſter
wirtſchaftlicher Anſpannung beſonders notwendig erſcheint,
zur beſſeren Erfaſſung der Einkommen der freien Berufe verwen=
det
werden können.
Oberſchleſien.
Hinausſchiebung der Boulogner Konferenz?
London 4. Juni. Die Hoffnung auf eine baldige Löſung
des oberſchleſiſchen Problems iſt leider augenblicklich im Schwin=
den
begriffen. Wie die B. Z. erfährt, ſind die Ausſichten für
eine baldige Abhaltung einer Konferenz des Oberſten Rates ſehr
gering geworden. Wenn auch der franzöſiſche Premierminiſter
dieſe Konferenz ſo ſehr wie möglich abzukürzen wünſcht, um ſo
baid wie möglich nach Hauſe zurückzukehren, iſt doch mit einer
Dauer von zwei bis drei Wochen, eventuell auch noch länger, zu
rechnen. Sollte es alſo nicht gelingen, die oberſchleſiſche Frage
vor Mitte des Monats zu löſen, ſo muß leider mit einem weite=
ren
Aufſchub von einem Monat gerechnet werden. Der engliſche
Standpunkt iſt entgegen anders lautenden Meldungen unver=
ändert
. Nach ihm ſind zwar Rybnik und Pleß durch die Ab=
ſtimmung
den Deutſchen verloren, das Induſtriegebiet muß aber
ein ungeteiltes Ganzes bleiben, deſſen Leiſtungsfähigkeit Polen
gar nicht auszunutzen imſtande ſein würde. Man faßt aber hier
die immer wiederholten franzöſiſchen Verſchleppungsverſuche als
Vorbereitung zum Nachgeben auf und man nimmt an, daß
Frankreich keinen nennenswerten Widerſpruch erheben werde,
wenn ihm der Rückzug durch ein Urteil der Sachverſtändigen er=
leichtert
werde. Der Wunſch, die oberſchleſiſche Frage fair play
zu verhandeln, beſtehe heute noch mehr ais geſtern, nachdem die
beiden Reden Dr. Wirths den Engländern gezeigt haben, daß
Deutſchland nach den gleichen Regeln ſeine Verpflichtungen aus=
führen
wolle. Eine informierte Perſönlichkeit erklärte dem Be=
richterſtatter
der B. Z., Deutſchland habe nicht nur die Pflicht,
den Friedensvertrag zu erfüllen, ſondern es beſitze das gleiche
Recht auf Schutz des Vertrages, wie die Sieger.
Die Unterſtützung der Polen durch Frankreich.
Paris, 6. Juni. (Wolff.) Die Chicago Tribune meldet
aus Oppeln, die Feindſchaft zwiſchen den Englän=
dern
und Italienern auf der einen und der Franzo=
ſen
auf der anderen Seite habe während der vergangenen
Woche ſtändig zugenommen. Die Ankunft des engliſchen
Generals Heuniker mache es nötig, daß die britiſche Politik in
Oberſchleſien das Uebergewicht erlange, denn der engliſche Gene=
ral
ſtehe höher im Nange als Lerond, der franzöſiſche Ober=
befehlshaber
. In engliſchen, italieniſchen und neutralen Krei=

[ ][  ][ ]

ſen glaube man, daß, wenn die Engländer und Italiener nicht
die Politik der Abſtimmungskommiſſion maßgebend beeinfluß=
ten
, die Franzoſen die Gegenoffenſive gegen die polniſchen Auf=
ſtändiſchen
unwirkſam machen würden, indem ſie ihre eigenen
Truppen zwiſchen die britiſchen und polniſchen Abteilungen
ſchieben und ſo tatſächlich Korfanty ſchützen würden. Der Be=
richt
ſchließt: Obwohl die Ausſichten auf Erfolg ſich beträchtlich
vermindert haben, da Korfanty nicht mehr in der Lage ſei, ſeine
Truppen zu bezahlen, erhalte er dennoch täglich Verſtärkungen
aus Polen. Korfanty ſei ſehr guter Laune geweſen und habe
offen über die guten Nachrichten geſprochen, die er ſtändig aus
Paris erhalte. Er ſei der Wirkſamkeit der Hilfe ſicher,
die er von Frankreich erwarte. Er erklärte ferner, er
mache ſich keine Sorge darum, was Lloyd George etwa tun würde.
Engliſche Preſſeſtimmen zur oberſchleſiſchen Frage.
London, 6. Juni. (Wolff.) Daily Telegraph zufolge iſt
man bisher einer Löſung der oberſchleſiſchen Frage
nicht näher gekommen. Tagtäglich werden ſowohl ſchrift=
liche
wie auch mündliche Mitteilungen zwiſchen Briand und dem
britiſchen Botſchafter in Paris Lord Hardinge ausgetauſcht, je=
doch
ohne augenſcheinliches Ergebnis und ohne Ausſicht auf ein
baldiges Einvernehmen. Wie Daily Telegraph außerdem be=
richtet
, wird die Ungewißheit bezüglich der Stellung Dr. Wirths
und ſeines Kabinetts in britiſchen Kreiſen mit Beſorgnis an=
geſehen
, insbeſondere weil es ſo ausſieht, als ob der Widerſtand
gegen den deutſchen Reichskanzler ſowohl in der Deutſchen
Volkspartei als auch bei den Unabhängigen wächſt. In gewiſſen
Kreiſen beſteht die Neigung, die Schwierigkeiten, denen Wirth
gegenüberſteht, mit der Aufrechterhaltung der beſtehenden
Zwangsmaßnahmen trotz der Annahme der Bedingungen des
Ultimatums der Alliierten in Zuſammenhang zu bringen.
Im Obſerver ſchreibt Phil. Millet aus Paris, eine ſofortige
Aufhebung der Sanktionen komme, vom franzöſiſchen
Standpunkt aus geſehen, nicht in Frage. Frankreich würde eher
bereit ſein, die augenblickliche Sicherung aufzugeben, wenn es die
Gewißheit hätte, ſich vollkommen auf die Unterſtützung Groß=
britanniens
verlaſſen zu können.
Die Times meldet aus Beuthen, die Franzoſen müß=
ten
erſt ihre Taktik vollendeter Duldung gegenüber
den polniſchen Inſurgenten ändern, bevor es möglich
ſein werde, die Deutſchen wirkſam zu kontrollieren. Dem Blatt
zufolge ſind in London Telegramme von gut unterrichteter Seite
in Oberſchleſien eingetroffen, worin es heißt, daß die polniſchen
Inſurgenten fortgeſetzt verſtärkt würden. Der diplomatiſche Mit=
arbeiter
des Obſerver erklärt, alle in London eingetroffenen Be=
richte
deuteten darauf hin, daß die franzöſiſchen Offi=
ziere
in Oberſchleſien ſich ganz offen auf die
Seite der Polen ſtellen. Dem Obſerver ſcheint es, daß
Lloyd George für den Augenblick alle Hoffnung aufgegeben hat,
eine Zuſammenkunft des Oberſten Rates zuſtande zu bringen.
Die Anſicht der britiſchen Regierung ſei augenblicklich die, daß
es unmöglich ſei, den franzöſiſchen Vorſchlag betreffend Entſen=
dung
einer neuen Kommiſſion von Diplomaten, Ingenieuren
und Wirtſchaftlern nach Oberſchleſien zuzuſtimmen. Den in
London eingetroffenen Berichten zufolge ſchienen inzwiſchen die
polniſchen Inſurgenten gut im Sattel zu ſitzen. Sie kontrollier=
ten
die Lebensmittelverſorgung und die Franzoſen ſchrit=
ten
nicht im geringſten gegen ſie ein. Obſerver er=
klärt
, das Geheimnis ſei, wie und warum Lloyd George ſich von
Frankreich in ſeine augenblickliche Lage habe hineinmanövrie=
ren
laſſen, indem er den franzöſiſchen Vorſchlag einer Unter=
ſuchung
durch Sachverſtändige grundſätzlich angenommen habe.
Nach ſeiner vor kurzem eingenommenen energiſchen Haltung
hätte man allgemein erwartet, daß er dabei bis zum Ende ver=
harren
und ſich dieſem neuen franzöſiſchen Verſuch wider=
ſetzen
werde.
Die franzöſiſch=engliſche Allianz=
Paris 6. Juni. (Wolff.) Das Petit Journal ſpricht ſich
über die Frage einer franzöſiſch=engliſchen Allianz
aus, die ſeit einigen Tagen auch in der franzöſiſchen Preſſe
ſtark erörtert wird. Nach dieſem Blatt handelt es ſich bei dem
Vorſchlag weniger um einen Heiratsvertrag als um einen
Trennungsakt Man ſchlage, wie es ſcheine, namentlich
eine Art territorialer Abgrenzung der franzöſiſchen und engliſchen
Intereſſen vor. Jedes der beiden Länder ſolle dem andern eine
Intereſſenſphäre zuerkennen. Frankreich ſolle beiſpielsweiſe
Großbritannien ſeine vitalen Intereſſen im nahen Orient und
auf dem Wege nach Indien zuerkennen und ſeine Intereſſen
denen ſeines Alliierten unterordnen und ihm in allen Gefahren
Hilfe und Beiſtand leiſten. Als Gegenleiſtung werde England
gewiſſe franzöſiſche Intereſſen auf dem europäiſchen Kontinent
anerkennen und Frankreich in der Verteidigung ſeiner Intereſſen
mit ſeinem großen Einfluß und ſeiner großen Macht unterſtützen.
Wenn man die Frage ſo ſtelle, dann erblicke man ſchon einige
Schwierigkeiten, die ſich ergeben können. Beiſpielsweiſe weiſt
das Petit Journal darauf hin,, daß auch Frankreich Intereſſen
im Orient habe. So ſpreche man von dem Weg nach Indien;
einer dieſer Wege führe durch den Kaukaſus, würde alſo Eng=
land
die Herrſchaft über das Petroleum von Baku geben. Glaubt
man etwa, daß die Vereinigten Stagten ſich hier desintereſſiert
zeigen würden?
Die Abrüſtungskomödfe.
Waſhington, 5. Juni. (Wolff.) Der Ausſchuß des
Repräſentantenhauſes für auswärtige Angelegenheiten
hat eine von ſeinem Vorſitzenden nach Rückſprache mit dem Prä=

ſidenten Harding aufgezeichnete Entſchließung angenommen, ia
der erklärt wird, der Kongreß befinde ſich in voller Uebereinſtim=
mung
mit dem Präſidenten, wenn er eine internationale Kon=
ferenz
zwecks Beſchränkung der Rüſtungen einberufen
und als vorläufige Ausgabe zu dieſem Zweck 100 000 Dollars
bewillige.
Der japaniſche Botſchafter in Waſhington veröffentlicht den
Text der Antwort, welche die japauiſche Regierung dem
Völkerbund in der Abrüſtungsfrage zugehen ließ. Japan
wünſcht darin, alle Regierungen möchten gemeinſam eine Herab=
ſetzung
der Bewaffnung beſchließen, vertritt aber den Stand=
bunkt
, daß der Völkerbundrat die Entwaffnungsfrage prüfe, und
daß es nicht angebracht ſei, Empfehlungen der Völkerbundver=
ſammlung
auszuführen, bevor die vorliegenden Pläne vollkom=
men
geprüft ſeien.
Die Zerſtörung des Dubliner Zollhguſes.
Irl. Das Deutſche Preſſebureau für Nachrichten aus Irland
ſchreibt: Während die engliſche Preſſe von einem Akt anarchiſti=
ſcher
Sabotage ſpricht, der von einigen Extremiſten verübt wor=
den
ſei, handelt es ſich in Wahrheit um einen vom republika=
niſchen
Miniſterium ſorgfältig erwogenen und beſchloſſenen
Plan. Trotz ſeiner unglaublichen Kühnheit gelang er vollkom=
men
. Um 1 Uhr mittags beſetzten republikaniſche Truppen das
Gebäude und 20 Minuten ſpäter waren bereits ſämtliche Be=
amten
verhaftet und in der Haupthalle verſammelt worden, wäh=
rend
die Bureaus des rieſigen Gebäudes in Brand geſteckt wur=
den
. Die Verluſte in dem dann folgenden Kampfe mit den zu
ſpät herbeigeeilten engliſchen Truppen laſſen ſich noch nicht ge=
nau
überblicken.
Die Zerſtörung des Zollhauſes hat die engliſche
Verwaltung Irlands faſt vollkommen lahm gelegt. In dem Ge=
bäude
befanden ſich neun Departements, darunter das Miniſte=
rium
des Innern und äußerſt wichtige Steuerdepartements. Da
ſämtliche iriſche Selbſtverwaltungskörper nur das republikaniſche
Miniſterium des Innern anerkannt hatten, war jenes ohnedies
in ſeiner Arbeit ſtark behindert und hat nun den letzten Stoß
empfangen. Die Steuerdepartements hatten von dem iriſchen
Volke jährlich 50 Millionen Pfund eingezogen und nur die Hälfte
davon für die iriſche Zivilverwaltung verwendet. Ueber 21
Millionen waren nach London gegangen, um dort in die Kaſſen
der Erbfeinde zu fließen und es ihnen zu ermöglichen, die mili=
täriſche
Tyrannei mit Mord, Brand und Plünderungen aufrecht
zu erhalten. Die Vernichtung ſämtlicher Dokumente macht die
engliſche Steuereinziehung auf viele Monate hinaus unmöglich.
Ein Aufſchrei der Heuchelei ergeht durch die engliſche Preſſe,
weil ein ſchönes hiſtoriſches Gebäude durch die Irländer zerſtört
worden iſt. Auch wir bedauern die Zerſtörung hiſtoriſcher Ge=
bäude
. Aber das Leben von vier Millionen Menſchen iſt uns
heiliger, als irgendein architektoniſches Meiſterwerk. Die Zer=
ſtörung
des Zollhauſes war eine unabweisbare militäriſche Not=
wendigkeit
. Es gab kein anderes Mittel, um die feindliche
Tyrannei wirkſamer zu treffen. Dieſelbe Preſſe, die heute da=
gegen
ihr Geſchrei erhebt, iſt heuchleriſch ſtumm geblieben, als
15 Rathäuſer in verſchiedenen Teilen Irlands und ganze Stra=
ßen
und Dörfer durch engliſche Soldaten und Poliziſten zer=
ſtört
worden waren.
Wenn die letzte engliſche Behörde aus Irland vertrieben
ſein wird, dann wird der Reichtum, der heute in Form von
Steuern aus dem Lande geht, verfügbar ſein, um hiſtoriſche Ge=
bäude
zu bewahren und neu erſtehen zu laſſen. Unterdeſſen muß
das iriſche Volk dieſe und andere Opfer an Blut und Eigentum
bringen und bringt ſie gern.
* Kleine politiſche Nachrichten. Der Reichswiniſter des Aeußern
Dr. Roſen hat ſich zur Uebergabe ſeines Abberufungsſchreibens
nach dem Haag begeben. Am Samstag abend hielt der Generalrat
des Verbandes für Völkerbundvereinigung die Er=
öffnungsſitzung
in Genf ab. Ador wurde zum Präſidenten des Kon=
greſſes
ernonnt. Der Rat beſchloß die Schaffung der Stelle eines ſtän=
digen
Generalſekretärs. Das Burean des Generalrats wurde beauftragt,
eine ſtändige Kommiſſion für die Weltpropaganda einzuſetzen. Nach
einer Kabeldepeſche des Neu=York Herald aus Waſhington berichtele der
Repräſentantenhaus=Ausſchuß für Auswärtiges günſtig über die Reſo=
lution
Porter, betrefſend die Herſtellung des Friedenszu=
ſtandes
mit Deutſchland und Oeſterreich. In der Meldung
heißt es weiter, das Haus werde am Donnerstag über die Reſolution
abſtimen. Es heiße, daß Senator Knox bereit ſei, die Reſolution
Porter im Senat zu unterſtützen, falls ſie zuvor vom Repräſentanten=
haus
angenommen wonden ſei. Die Demokraden würden einſtimmig
die Reſolution ablehnen, doch glaube man, daß die Annachme dennoch
geſichert iſt.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 7. Juni.
Kinder in Not.
An allen Litfaßſäulen ſteht es, an allen Straßenecken ſteht
es, in den Augen der Kinder und in den verzweifelten Zügen
der Mütter. Trotz Auslandsſpenden und Quäkerſpeiſung, trotz
Lohnerhöhungen und Gehaltsaufbeſſerungen iſt die Not da, er=
ſchütternd
im Hinblick auf die Zukunft des deutſchen Volkes.
Dem Laien erſcheint es oft, als würde hier übertrieben. Der
Sachberſtändige, der Schularzt, aber kann Beiſpiele und Zahlen
angeben, die jeden Zweifel zerſtreuen. Bis zu 50 und 60 Prozent
ſind in vielen Schulen die Kinder ärztlich als unterernährt be=
zeichnet
. All das, was in früheren Jahren von den Großſtädten
bekannt gegeben wurde, und vor dem man ſich in den mehr länd=

lichen Bezirken ſicher glaubte, hat nun auch hier um ſich gegriffes
So meldet der Kreis Dieburg 1200 ſchwer unterernährte Kinden
Offenbach 2000, Darmſtadt 1300, Friedberg über 1000. Dig.
Zahlen umfaſſen nur die Kinder, die tatſächlich für i5
Leben in ihrer Geſundheit geſchädigt ſind, wenn nicht dur
wochenlange gründliche Erholung, d. h. ausreichende gute G8.
nährung, raſch nachgeholfen werden kann.
Es iſt erſtaunlich, wieviele Menſchen an dieſen bereits offer
ſichtlichen Zuſtänden blind vorübergehen. Für denjenigen gbo
der die Verhältniſſe kennt, liegt die Frage nahe: Was ſoll wou=
den
, wenn noch länger mit gründlicher Hilfe, gewartet wir=
Jeder Fürſorgeverein ſammelt zwar in den eigenen Kreiſen un
tut, was er kann. Aber dieſe Einzelſammlungen bedeuten nm=
einen
Tropfen auf den heißen Stein. Eine Volksſammlum
allein, wie die Heſſiſche Kinderhilfe ſie ſein will, kann ſo groe
Mittel herbeibringen, daß jedem Kind, einerlei aus welcho
Stand, aus welcher Schule, geholfen werden kann.
Darum gebt, gebt raſch und reichlich, ſolange es heißt=
Kinder in Not!

zu haben.
Mittwog
gültige Lebe

n. Schwurgericht. Geſtern wurde die Tagung wit der unter A.I
ſchluß der Oeffentlichkeit verhandelten Anklageſache gegen die 22 Jam
alte ledige Dienſtmagd Margarete Buxbaum aus Groß=Bieber
wegen vorſätzlicher Kindestötung nach § 217 St. G.B. eröffnat, wo=
Staatsanwalt Gros die Anklage vertrat und Rechtsauwalt Dr. Be. die Verteidigung führte. Die Tat war im März dieſes Jahressy
der Dienſtſtelle der Angeklagten zu Lichtenberg geſchehen und es
ein Geſtändnis des näheren Sachverhalts vor. Da von den Geſchuu
remen die Schuldfrage verneint wurde, mußte Freiſpruch erfolon
Die bisher in Unterſuchungshaft befindliche B. wurde ſofort darm
entlaſſen.
Einreifeantrüge nach Elſaß=Lothringen. Nach einter vom A1/
wärtigen Amt überſandten Mitteilung der franzöſiſchen Regienzo
ſind die Einreiſeanträge deutſcher Reichsangehöriger nach Elſaß=Lcu
ringen nunmehr an die franzöſiſchen Konſulate in Deutſchland
richten.
Heſſiſches Landestheater. Die heutige Aufführung von Wamniie!e
Siegfrüed beginnt um 6 Uhr. Die Titelvolle ſingt. Otto Fangu ac cemsbe
vom Frankfurter Opernhaus als Gaſt. Den Waldvogel hat Jern/
Jungbauer übernommen. Die übrige Beſetzung des Werkes, :.
unter muſikaliſcher Leitung von Michnel Balling, ſteht, iſt die
erſten diesjährigen Ring=Aufführung. Die C=Mieter werden dar zu
aufmerkſam gemacht, daß die letzte Vorſtellung ihrer Miete monc
Mittwoch abend ſtattfindet. An dieſem Abend, der außerdem i
Schauſpielmieten a und e zufällt, gelangt der Jahrmarkt zu Pulsmr/
ein dionuſiſcher Schwank von Walter Harlan, zur Erſtaufführung, ms für ErwachleLS
Bom Pfarraut der evangeliſchen Meformationsgemeinde wird ru/ wit Martke Ne. LSJ
geſchrieben: In einer Zeit, in der allen Einſichtigen klar geworden 112 Pinder Nect. L
Darke Nr. 30, 560 gr I.
daß nichts unſerem Volk ſo nötig iſt wie die Kräfte, die die Neligion 1
wechen vermag, darf kein Mittel unverſucht bleiben, die religiöſen Exywiobe von ZuſahdrDiiht
findungen in den Menſchen zu ſtärken. Die Gemeindegottesdienſte nn./, ittet; der h Dkol
VII.
den immer das vorzüglichſte Mittel zur religiöſen Erbauung ſein. NeEn
ihnen aber haben Andachten, die der Einzelne für ſich hält, ihren befftkzſt gelberkauf im Eehenel
deren Wert. Sie können gewiß überall ſtattfinden. Mancher aber mu/ jeden Samstag vokmault
auch zu privater Andacht gern die Stätte gemeinſamer Anbetung Sriwſhaltungsme9!: Die
ſuchen. Ihm ſoll nach einem Vielen gewiß wilkkommenen Beſchluß ¼ . 37 blau, grun, Tor.
Kirchenvorſtandes der Stadtgemeinde die Möglichkeit zu ſtillem Gebet4y lulungsmehl zum Plll
der Stadtkirche geboten werden. Die Stadtkirche kann von jetzt inſt Auf Bezugsmarte
täglich in der Zeit von 9 Uhr vormittags bis 6 Uhr abends durch Ey Cunderbeſtellkarte je
zie
(nördlichen) Haupteingang in der Kirchſtraße beſucht werden",
eireigrieß bis 9. d. Mts.
un Ehrung. Die freie Glaſerinnung Darmſtadt hat den aus ſeh ütelkarten weiß, Nr.
Amde ausſcheidenden langjährigen Obevmeiſter Hch. Ph. Schleidt kru und grün, ſowie g
Darmſtadt in Anerkennung ſeiner hervorragenden Verdienſte zu ihrn Wfund zu 2 Mark.
Ehpenobermeiſter ernannt und ihm eine kumſtvoll ausgefühsk
4es:Mai= Anteil auf Bezu
Ehvenurkunde überreichen laſſen.
Die Not der Nentner. Man ſchreibt uns: In der Zeitung ?
Rentner=Bundes vom 15. Mai ſteht folgender beherzigenswerter Aufr. iſche Bekleidungsſtell
nrinenſtraße 15, Zimm
der nicht genug Verbreitung finden kann. Rentner und Rentnerinn=
wacht
auf! Es handelt ſich um Eure Exiſtenz! Schließt Euch der AZ keEnſeiſe: Markenfreie
Am8gabeſtelle: Wilheln
forderung auf Wiedergurmachung der durch die ſchrankenloſe Papierge=
ausgabe
verurſachten Enteignung der Rentner an ihrem Vermögen .Wekauf und bansbra
iegend in Braunkok
und zwar durch Schaffung eines Exiſtenzminimums durch das Reich ar
dus ganze Wirtſchaftsi
Alle Vereine ganz Deutſchlands mtiſſen ihre Shimme zu einer einttgsn
trr Braunkohlen aus der
Forderung erhoben. Herren der Regierung äußerten, nur wem an
mnern 1 bis einſchl. 5 der
Vereine ſich zuſammenſchließen, könnte Ausſicht auf Erfolg ſei. Brinz
Breiſe von 14 Mk. für

bei Eyren Vorſtänden den Antrag ein. Tretet dem Renmercm F, 2. ſinſtäume des Lebent
der die Intereſſen der Rentner am wirkſamſten vertritt.
* Uhr vormittags bis

Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
Die Apachen, Operette in 3 Akten von R. Benatzky und
J. M. Welleminsky. Muſik von Ralph Benatzky. Reichs=
deutſche
Uraufführung im Opernhauſe zu Frankfurt a. M.
am 4. Juni 1921.
Wer hat nicht ſchon einmal von jener Maffia gehört, welche
vor etwa zehn Jahren die Seinehauptſtadt in einer Weiſe in Un=
ſicherheit
und Aufregung hielt, gegen die die heutige öffentliche
Unſicherheit faſt ein Kinderſpiel iſt? Wer hat nicht ſchon in Ro=
manen
von Apachen geleſen, Dauſendkerlen von Verbrechern,
tühn bis zur Tollheit, und wem iſt nicht ſchon beim Leſen der=
artiger
Schauerromane jene berühmte Gänſehaut wie ein Frieſel
über den Rücken gelaufen? Mußte dieſes verwogene Milieu
nicht geeignet erſcheinen, der Operettenbühne neues Blut zuzu=
führen
? Konnte dieſer Titel nicht ſchon allein anziehen? Alſo
haben ſich Benatzky und Welleminsky dahinter gemacht, und
wenn ſie auch keinen allzuhohen Gipfel operettendichteriſcher
Kunſt erklommen haben, ſo haben ſie es doch fertig gebracht, uns
zwvei und eine halbe Stunde gut zu unterhalten. Sie führen
uns in die Kneipe Zur niederen Klinke, wo die Apachen ihren
Schlupfwinkel haben, beſtändig von Polizeigefahr umlauert. Sie
zeigen uns den Apachenkönig Romain Tiérce, wie er als Poliziſt
und im echten Apachenkoſtüm, im Frack und in feſcher Uniform
den exotiſchen Herzog von Brianza darſtellend, Frauen, Männer
und Polizei düpiert, wie er der Apachengeliebten Lallage den
Laufpaß gibt, um die Gunſt der Millionärsgattin Gladies Re=
dingote
ſiegreich einzuheimſen (was ihn allerdings die Rückgabe
eines geſtohlenen Diamantdiadems koſtet). Sie zeigen uns, wie
ſich dieſer tollkühne Räuberhauptmann Rinaldini II. unter dem
Feuer der Polizei, die ſeinen Schlupfwinkel beſchießt, raſiert
und durch ein geſchicktes Manöver dem Tode entrinnt, um
quietſchvergnügt jetzt Gladies für die Lallage zu opfern. Eine
Anzahl luſtiger Mileuſchilderungen, hier Apachenkaſchemme, dort
Millionärsvilla, endlich belagertes Verſteck, im zweiten Akt ſogar
Hautevolee und Näuberbande in Redingotes Villa gemiſcht, eine
Doſis Sentimentalität und ein Schuß Fra Diavolo= und Aleſ=
ſandro
Stradella=Romantik: das ſind die Ingredienzen, aus
denen das recht ſchmackhaft zubereitete Gericht beſteht. Der Ge=
fahr
, nach zwei guten erſten Akten im dritten zu verflachen, ſind
die Textdichter leider nicht entronnen, und ſo muß denn der be=
trogene
Gatte Redingote im dritten Akt zu einer Szene herhalten,

die in ihrer Flachheit, wenn auch nicht ganz geſtrichen, ſo doch
unbedingt gekürzt hätte werden müſſen. Im großen und ganzen
jedoch iſt das Buch flott und geſchickt gearbeitet und ſtellt in ſei=
nem
Geſamteindruck ein Libretto dar, wie es in der modernen
Operettenliteratur nicht allzuviele gibt.
Auch der muſihaliſche Teil kann ſich hören laſſen. Zwar geht
Benatzky, der Komponiſt des bekannten Walzerliedes Ich weiß
auf der Wieden ein kleines Hotel, keine neuen und originellen
Wege, aber er hat eine Muſik geſchrieben, die ſich dem hübſchen
Textbuch als ebenbürtig erweiſt. Wilde Cancans und brutale
Tangos kennzeichnen das Milieu der Apachen, lüſterne und
deſolate Lieder geben der Lallage das Relief, heißwerbende und
begehrende Walzerweiſen einerſeits, ſchroffe und harte Diſſo=
nanzen
andererſeits charakteriſieren den frauenbezaubernden und
doch gemeinen Romain, luſtige Couplets und die üblichen
Marſchduette vereinigen den Bänkelſänger Scapin und Redingote
mit den übrigen Figuren des Spiels. So bietet die abwechs=
lungsreiche
Muſik jedem etwas und in ihrer graziöſen Melodik,
ihren pikanten Rhythmen, ihrer ſubtilen Harmonik und geſchmack=
vollen
Inſtrumentation hängt ſie der luſtigen Handlung ein im
heiterſten Operettenwind gar vergnüglich flatterndes Mäntelchen
um, von dem jeder ein Zipfelchen erhaſcht und vor ſich hin=
ſummend
mit nach Hauſe nimmt.
Dr. Ernſt Lext als Spielleiter gab dem Ganzen den Nim=
bus
der Moritat und perſiflierten Kino, indem während der
Orcheſtervorſpiele die Hauptdarſteller beim Erklingen ihrer muſi=
kaliſchen
Motive im Lichte eines Scheinwerfers hinter einem
Gazeſcheier ſich grüßend verneigten. So war dem Werkchen ein
überaus luſtiger Stempel aufgedrückt, unter deſſen Signatur ſich
die Aufführung flott abſpielte. Erik Wirl konnte mit Ueberzeu=
gung
ſagen, daß er nicht in der Lage ſei, alle Frauen zu lieben,
die ihn vergöttern: er war geſanglich und darſtelleriſch glänzend.
Eine raſſige Apachin ſtellte Lily Beraneck auf die Bretter, die in
Anita Franz als Gladies eine für leichtentzündliche Männer=
herzen
recht gefährliche Konkurrentin hatte. Ein flotter Scapin
war Hermann Schramm, und der Théophile Redingote fand in
dem beleibten Richard v. Schenk ſchon rein äußerlich einen koſt=
baren
Vertreter. Am Pult rückte Bruno Hartl die luſtige Muſik
Benatzkys in das denkbar günſtigſte Licht, und ſo war es denn
kein Wunder, daß das ausverkaufte Haus die neue Operette mit
lebhaftem Beifall aufnahm. Willy Werner Göttig.

Deutſcher und Oeſterreichiſcher Alpenverein. Die Sektion Drra /Exmstags ſind alle Die
ſtadt des Deutſchen und Oeſterrsichiſchen Alpenvexeins hielt ihn
Monatsverſammlung vor der Weiſczeit in dem Vereinslobolle ab, die 14
allem eier Beſppechung der alpinen Ausrüſtung gewidmet war. Dmm / Alle Lebensmittelmar
die bald unerſchvinglich hohen Führer= und Trägerlöhne ſind die mes // Serloxengegangene M.
ſten Touriſten gezwungen, ihre Bergfahrten ohne Füihrer auszuführn
verfallene Mat
wodurch ſich aber guch die Gefahren der Alpenwelt, beſonders für
fänger erheblich ſteigern. Dieſen zu begeonen, dient in erſter Lmie ei. Aylizeibericht
gute und ſachgemäße Ausrüſtumg und Vertvautheit mit deren Anmen
Mrrnd mehr
dung. Nach kurzen einleitenden Worten des Vorſitzenden Herm Pra=
trie
groß
Dr. Maurer hatte es Herr Dr. Schwalm übernomen, E.
2i. Habir
verſchiedenen Ausrüſtungsgegenſtände vorzuführen und deren Benutzug.
tge mit eit
zu zeigen. Nachdem verſchiedene Arten von Gletſcherbrillen, Eispial
und Steigeiſen beſprochen waren, legte er den Hauptwert ſeiner AupeiSIS, ein
führrungen auf die Anwendung des Seiles, erläuterte die verſchiedenn.! * cherne
Arten der Seilknoten, des Anſeilens von zwei und drei, den Gebrarx 2e ſtellt
des Seiles beim Abſeilen am Fels, Mauerhaken, Giſen= und Seilningrn, Jymen von 1
ſowie die Benutzung des Seiles zu Rettungszwecken, beſonders bei Eie we ſelt eine Do=
bruch
in Gletſcherſpalten. Den Dank der Awweſenden für die Namr./ En gleichen Rah
Ausführungen, die hoffentlich, beſonders dem jüngeren Mitgliedern, I F20 ſachdienliche A
bei den nächſten Hochtouren von Nutzen ſein werden, ſprach der Pek0eJalabteilung zu tu
ſitzende dem geſchätzten Redner aus.
M 2menuhr; aus ein
* Wohltätigleitskonzert. Am Samstag, 11. Juni, veranſtaltet PE SAne Aäſche. Feſtg
Vereinigung ehemaliger Militärmuſiker Darmſtadts ein großes Wowe7 0. 3 Jahre alte
tätigkeitskonzert zum Beſten der unterernährten Kinder Darmſtadts 1 e alter K
Stüdtiſchen Saalbau. Die Kapelle ſpielt in der Stärle von zim" Zwang
60 Muſikern. Im Anzelgenteil wird hierüber noch Näheres mitzeteis. Nahls
* Heſſiſcher Schutz= und Wirtſchaftsbund. Wir verweiſen noch einmnte.2N
auf den heute abend im Mathildenhöhſaal ſtattfindenden Poxtraus
des bekannten Gießener Univerſitätsprofeſſors Dr. Horneffer mnn
* Kornblumen. Während in den Gärten, von liebenden u. 9.
ſachkundigen Händen gepflegt, der Blumenflor zu immer reich.
rer Fülle drängt und eine duftumſäumte bunte Schönheit )e
Auge ergötzt, ſind auch die lieben, kleinen, wilden Blumen m4

Feldes und der Wieſen erwacht und recken ſich in ihrer Freih ( au
der Sonne entgegen. Ein eigener Reiz geht von den wichelin
Feldblumen aus: ſie ſind die eigentlichen Kinder der Sohlc
Sinnbilder der luſtigen, unbekümmerten Freiheit, die keine Goße
tenkunſt und keine Pflege kennen, ſondern unter Sonneniche
und Regen wachſen, wie es ihre Lebenskraft verlangt. Es Ale
kein ſchöneres Bild, als eine weite Wieſe mit blühenden Bul/s
men, die in ihrer herzerfriſchen Wildheit gemeinſam doch we
wunderbar harmoniſches Gemälde bilden, wie ein feiner 2Eſ
pich, der aus Tauſenden unſcheinbaren Fäden zuſammengewe"
wurde und in ſeiner Geſamtheit eine farbige Einheit darſiet
Spärlich gelangen ſie nur in die Stadt; denn in der Staph ſc
alles künſtlich und gekünſtelt, alles fein und kultiviert iſt, wür.
ſich ein friſcher Strauß von Feldblumen ganz deplaziert 9."
nehmen, es ſei denn, daß die Menſchen ſelber wie die wiih.
Blumen ſind, frei friſch, froh und voller Sonne. Man liebl
ſtolze, duftgefüllte Roſe, weil ſie ſchön iſt, man liebt alles, o
ſeine Schönheit aufdringlich anbietet. Aber die Beſcheidenge
eines Feldblumenſtraußes!
Nur eine Blume gilt als Ausnahme: die Kornblnm"
Ich weiß nicht, ob man ſie noch Kaiſerblume nennen S
Leuchtend blau wie der tiefe Himmel blickt ſie zwiſchen den Die
men des Feldes hervor, ein magiſches Fünkchen auf dünnen, R
nem Stengel. Der Landmann liebt ſie nicht, und zwar, we‟
zunächſt ein Unkraut iſt, und ferner, weil ſie die Spazierggſh *
verleitet, den ſchmalen Rain oder Feldweg zu verlaſſen Auo..
Korn zu gehen. Aber ſonſt ſchwärmt alles für das blaue Blis
chen, und die Mädchen wiſſen, daß ein Kornblumenſtrauße.
auf weißem Kleide ſehr niedlich und apart wirkt. Die Liebe
die Kornblume wiſſen auch die Landleute auszunützen. Si
die einzige Feldblume, die auf den ſtädtiſchen Märkten mit i.
wohlerzogenen Geſchwiſtern aus dem Garten konkurrieren. RS
Kornblumen daheim im Zimmer ſind eingefangene Feloſe.
und zaubern in ihrem tiefen Farbenglanz die ganze Spll
landſchaft in die ſtädtiſche Steifheit und Schwüle,
m. 8 51: Aus Liebeswahn. Eine tragikomiſche?ichr
affäre wurde vor dem Schöffengericht Berlin=Mitte eil.

[ ][  ][ ]

ma: Soll der ordnungsliebende Staatsbürger ſich gewerkſchaft=
p
=niſieren? Der Eintvitt iſt frei.
vie Kameradſchaft Blücher vevanſtaltet anläßlich ihres zehnten
usfeſtes zur Förderung der treuen Kameraſchaft und Geſelligkeit
Hebung des freundſchaftlichen Verkehrs untereinander am
nachmittags, im Rummelbräu (Rheinſtraße) eine Feier, ver=
mit
großem Volksfeſt, Preisſchießen, Theater und Tanz. Auch
Zucherſtand uſw. werden aufgeſtellt und für Unterhaltung
zehmer ſorgen. Zur Aufführung komt unter anderem Die
e in Darmſtädter Mundart. Das Feſt wird ſich, wie auch in
Jahren, zu einem recht ſchönen geſtalten, und können wir ſchon
7s verſichern, daß wir unſeren Mitgliedern, ſowie Freunden
üt nern des Vereins einige genußreiche Stunden bieten werden.
4 nzeige.)
ſz mertſchaftsbund der Angeſtellten. In der am Mittwoch, den
im Weißen Saale des Kaiſerſaals (Grafenſtraße) ſtattfinden=
u
natsverſammlung des Gewertſchaftsbundes der Ange=
uind
zu den Tarifverhandlungen und zur Frage des Abbaues
fu lter im allgemeinen Stellung genonmen werden. Die Mit=
cerden
auf die in gleicher Nummer erſcheinende Anzeige noch=
Inders hingewieſen.
viereinigung früherer Leibgardiſten von Darmſtadt u. 11. Wie
heutigen Anzeigenteil erſichtlich iſt, ſimdet das Waldfeſt
doch, wie urſprünglich feſtgeſetzt, am 12. Juni ſtatt und
auf der letzten Monatsyerſammlung bekannt gegeben, am
Wie ſich nachträglich noch herausgeſtellt hat, finden auch am
größere Veranſtalwungen hier ſtatt, ſo daß, der urſpriinglich
Termin beibehalten werden muß. (S. Anzeige.
Foggelsberger Höhenklub. Wie aus dem heutigen Anzeigenkeil er=
kindet
nächſten Sonntag eine Wanderung ſtatt, die durch
drau ins Maintal nach Seligenſtadt führt. Näheres in den be=
ushangſtellen
.
zagendherbergen. Der zweite Jugendwandertag findet vom 8.
Fuli in Heidelberg ſtatt. Genauere Angaben über das
mmn der Tagung folgen. Alle, die ein Herz haben für die
und Intereſſe an der Jugendwanderbundtagung und Herbergs=
ſinc
herzlich willkommem. Laut Verfügung des Landesamtes

Bildungsweſen werden die vom Zweigausſchuß für Jugend=
mm
im Odenwald eingerichteten Heime als gemeinnützigen Zwek=
Hende Gebäude anerkannt und dürfen daher nicht ohne beſondere
wichielle Genehmigung zu Wohnzwecken beſchlagnahmt werden.
yrbergsverzeichniſſe (4 Mk.) ſind in der Geſchäftsſtelle, Martin=
2. zu haben.
Mittwoch, den 8. Juni 1921
gültige Lebensmittelmarken:
Bw Für Erwachſene: Marke Nr. 43, 42 und 41, je 800 gr
brot. Marke Nr. 40, 560 gr Mehl oder 800 gr Brot.
Fr Kinder: Marke Nr. 32 und 31, je 800 gr Brot.
de
ſarke Nr. 30, 560 gr Mehl oder 800 gr Brot.
Auabe von Zuſatzbrotmarken für werdende und ſtillende
Rätter: der VI. Bezirk: Dienstag, den 7. Juni
VII. Mittwoch, den 8. Juni.
Glefigelverkauf im Lebensmittelamt, Wilhelminenſtraße 15:
eden Samstag vormittag von 9 bis 11 Uhr.
uſer
H)mhaltungsmehl: Bis 15. Juni auf die Nährmittelkarten
nuenen Ei.
r. 37 blau, grün, rot, lila und Nr. 28 weiß je 800 gr Haus=
bieit
zu füle
ulrungsmehl zum Pfundpreis von 3.50 Mk. ohne Tüte.
luche lam m/ Mſilt: Auf Bezugsmarke Nr. 17 und Beſtellmarke Nr. 18 der
Uhr abenß
onderbeſtellkarte je ¼ Liter, Lebensmittelausweis iſt vor=
An
ulegen.
Weiengrieß bis 9. d. Mts. auf Bezugsmarke Nr. 26 der Nähr=
rütelkarten
weiß, Nr. 35 der Nährmittelkarten lila, roſa,
Sch 4. S4
ſar und grün, ſowie auf Nr. 14 der Nährmittelkarten gelb
den V
Pfund zu 2 Mark.

Zutde: Mai=Anteil auf Bezugsmarke Nr. 5 der Sonder=Zuckerkarte.
Stkitiſche Bekleidungsſtelle: Verkauf der Reſtbeſtände Wilhel=
inr
enſtraße 15, Zimmer 17.
lal drnſeife: Markenfreie Abgabe das Pfund zu 11.50 Mk.
usgabeſtelle: Wilhelminenſtr. 15, Zimmer 17.
Hotie=kauf und Hausbrandkohlen: Eine Rate Kohlen, vor=
tiegend
in Braunkohlenbriketts. Ferner die Hälfte der für
us ganze Wirtſchaftsjahr 1921/22 zugeteilten Jahresmenge
* Wraunkohlen aus der Grube Prinz von Heſſen. Auf die Num=
bern
1 bis einſchl. 5 der Holzausweiskarten je 1 Ztr. Holz zum
Erriſe von 14 Mk. für Laubholz und 12 Mk. für Nadelholz.
diſe iſträume des Lebensmittelamts ſind für den Verkehr von
ühe vormittags bis 2 Uhr nachmittags geöffnet,
kamstags ſind alle Dienſträume bis 12½ Uhr geöffnet.

Alle Lebensmittelmarken ſind gut aufzubewahven.
Verlorengegangene Marken werden nicht erſetzt,
verfallene Marken nicht umgetanſcht.

zolizeibericht. Geſtohlen wurden: Aus einem Garten im
wud mehrere Tütem Samen, eine Gartenfrritze, eine Neben=
ys
große blaue Kleiber= und eine blaue Arbeitsſchürze; aus
Kabinen am Woog eine Taſchenuhr mit Leßeraxmband, eine
mit einem Geldbetrag und verſchiedenen Eßmarken, ein Per=
Sis, ein Portemonnaie it einem Geldbetrag und einer Dauer=
ſilberne
Taſchenuhr; aus der Kunſthaüe am Rheintor 2 Bil=
eine
ſtellt eine Odenwälder Bouernſtube dar, hat ſchmalen
Rahmen von 1½ Zentimeter Breite mit ſchmalen Goldſtreifen,
ſtellt eine Dorfſtraße don Schlitz dar, iſt 30X25 Zentimeter

den gleichen Rahmen. Derjenige, welcher über den Verbleib
Au ſachdienliche Angaben machen kann, wird erſucht, ſolches bei
Ritalabteilung zu tun; aus einer Wohwung am Erlenberg eine
e2xmenuhr; aus einer Wohnung in der Dieburger Straße eine
ntie Wäſche. Feſtgenommen wurden: Wegen Notzuchts=
i
38 Jahre alter Fuhrmann von hier; wegen Unterſchlagung
Xkahre alter Kürſchner von hier; wegen Fahrraddiebſtahls ein 17
ahré nr Zwangszögling und ein 21 Jahre alter Arbeiter von hier;
egerg n bſtahls ein 23 Jahre altes Dienſtmädchen von Eberſtadt und
24jahre alter Vulkaniſieur von hier. Siſtiert wurden: Eine
erſpinngen Obdachloſigkeit, vier Perſonen wegen Verdachts des Dieb=
mittelte
Täterſchaft. Der vor acht Tagen bei Metzgermeiſter
in der Karlſtraße verübte große Diebſtahl. bezüglich deſſen
jeder Anhaltspunkt fehlte und von dem Geſchädigten eine
Belohnung ausgeſetzt wurde, hat nunmehr Aufklärung ge=
s
erfolgte die Verhaftung des hier wohnhaften Schloſſers
bel und ſeiner Geliebten, der aus Pfungſtadt ſtammenden
Eliſabeth Reß, die kürzlich eiwige Monate bei P. in Stel=
ſeſen
war. Schon damals hatten mitunter kleine Geldbeträge
n) beſtand Verdacht gegen die R. Es ſcheint auch, daß ſie und
drrände bei einem ſchon vor dem jetzigen Einbruch anhängig ge=
unden
FFall im Spiele hatten. Es wurde nämlich der 21jährige Buch=
kawikr
v. S., die Tochter eines ruſſiſchen, inzwiſchen verſtor=
bentem
ſichen Fabrikanten, war unrettbar in einen Schauſpieler
ekluch den ſie mit ihren Liebeswerbungen förmlich verfolgte.
ie ihe nit dem Bühnenkünſtler eine Zeit lang auf Reiſen ge=

drucher Wilhelm Wolf aus Groß=Umſtadt bei dem Verſuch obgefaßt,
einen auf P.s Namen gefälſchten Scheck bei einer hieſigen Bank zu
erheben. W. leugnete zuerſt hartnäckig jede Schuld und wollte ledig=
lich
in gutgläubiger Vertretung eines Unbekannten gehandelt haben.
Nach und nach ermittelte man Beziehungen zwiſchen W. und G., wo=
nach
Scheckformularge aus dem P.ſchen Geſchäft geſtohlen worden waren
und eins davon zur Fälſchung gedient hatte. G. hat ſchon eine Vor=
ſtrafe
, die R. umd W. ſind noch unbeſtraft. Ein Teil des bei dem Ein=
bruch
verſchwundenen Geldes wurde auf Grund des Geſtändniſſes der
R. im Eberſtädter Walde vergraben entdecht; es lag in der geſtohlenen
Kaſſette.
* Lebensretter. Am Freitag wurde am Großen Woog der 14jährige
Theodor Hürten durch den Badediener Adam Berlieb vom Tode des
Ertribens gerettet.
Jubiläums=Feier des 60jährigen Beſtehens des
Gabelsberger Stenogrsphen=Vereins Darmſtadt.
nu. Unter großer Anteilnahme aller Kreiſe unſerer Stadt und
beſonders der reichen Unterſtützungen von Handel und Induſtrie beging
der Gabelsherger Stenographenverein (1861) am Samstag und Sonntag
ſeine 60jährige (ründungsfeier in erhebender und feierlichſter Weiſe.
Eingeleitet wurde die Feſtlichkeit am Samstag abend durch einen Feſt=
kommers
mit Damen im Saale des Feiexabend, der einen glänzenden
Verlauf nahm. In dem aufs prächtigſte mit Blunen und Blattpflan=
zen
und der Büſte Gmabeisbengers gefchmückten großen Saale des Städt.
Saalbaues fand hierauf am Sonntag vormittag um 11 Uhr eine feier=
liche
Feſtſitzung ſtatt, verbunden mit einer Ehrung der im Welt=
krieg
gefalſenen Mitglieder des Vereins, zu der die Kunſtgenoſſen aus
Nah und Fern ſich in außerordentlich zahlreicher Weiſe verſammelt
hatren. 2ls Ehrengäſie waren zur Feier erſchienen für die Heſſiſch=
Regierung der Präſiden= des Landesbildungsamtes Herr Dr.
Strecker, als Vertreier der Stadrverwaltung die Herren Bürge=
meiſter
Muelle= und Feigeordmeter Daub, für die Heſſ. Handels=
kammer
Darmſigßt Herr Syndikus Dr. Human ſowie der Ver=
bandsverſitzende
Herr Lehrer Schöpp=Mainz. Eröffnet wurde die
Feſtfeier mit der dräcktigen Feſtyuterbiire Kalliwodas durch die Kapelle
Weber und Schäfers Sonndagslied, klangſchön und eindrucksvoll ge=
jungen
von dem GGeſaugverein Liederzweig unter Herrn Etzolds vor=
treffliche
und ſicherer Leitung, wofür reicher Beifall geſpendet wurde.
Der Vorſitzends des Jubeloereins, Herr Verwoltungsinſpektor
Werner, begrüßte hierauf in trefflicher Rede die zahlreichen Feſt=
genoſſen
aus Darmſtadt und Umgebung und die ſtaatlichen und ſtädti=
ſchen
Ehreſgäſte unö dankte in herzlichen Worten für die reichliche
Unterſkützung der Beſtxebungen auf dem Gebiete der Stenographie.
Eine beſondere Auszeichnung ſeitens der Staatsregierung und des Forſt=
miniſteriums
wurde der Stenographenkunſt zuteil, indem der ſchönſte
Baum im Bezirk Beſſungen den Namen unſeres Meiſters Gabelsberger
erhalden ſoll. Beſonders dankte der Redner den hieſigen Kreiſen von
Judüſtrie und Handel für die reichen Zuvendungen an Preiſen für das
Wettſchreiben, zu dem ſich 416 Teilnhemer gemeldet hatten. Mit ganz
beſonderer Dankbarkeit und Anerkennung gedachte er auch der 15 jähri=
gen
Tätigkeit des Ehren=Bundesvorſitzenden Herm Profeſſor Pfaff
und des früheren Bundesvorſitzenden Herrn Geh. Schuldat Prof. Dr.
Pitz, deren Wirkſamkeit für die Sache Gabelsbergers niemals ver=
geſſen
werde. Gabelsberges Nam gehört zu den Wenigen, deren
Nanzen mit goldenen Lettern in das Buch der Geſchichte eingetragen iſt
unid ihn unſterblich uns erhält. In ſeinen Bahnen wollen wir weiter
bauen und handeln, damft ſein Werk bis in die fernſten Zeiten zum
Segen und Wiedergufbau unſeres Volkes uns erhalten bleibt. Das
Schillerwort Naſtlos vovwärts mußt Du ſtreben! Nie ermüdet ſtille
ſtehn! ſoll hierzu unſer Leitſtern ſein. (Lebhafter Beifall.)
In einer längeren Ausſprache überbrachte Herr Präſident Dr.
Strecker die herzlichſten Glüchrünſche der Heſſiſchen Regierung und
beſonders des Landesbildungsamtes. Er feierte die Stenographie als
einen Erzieher der Jugend zur Arbeit und Ausdauer und hob deren
große Verwendbarkeit im Staats= und Gemeindedienſt beſonders hervor.
Der erſte Parlamentsſtenograph in Heſſen ſei Herr Juſtizvat Kolb
geweſen. Heute ſei die Stenographie das Gemeingut des Volkes. Von
ſtaatlichen und ſtädtiſchen Verwaltungen werde ſie ſtark gefövdert und
auch die Heſſiſche Regierung nehme an den Fortſchritten der Schnell=
ſchrift
beſonderen Anteil. In dem Kampfe der Syſteme um die Ein=
beitsſtenogrgphie
hoffe und wünſche er daß der Sieg der Gabelsberger=
Schule zufallen möge. (Lebhafter Beifall.) Herr Bürgermeiſter
Mueller überbrachte die Grüße und Glückwüinſche der Stadtverwal=
tung
Darmſtadts. Auch er hob den hohen Wert der Schnellſchrift für
den Verwaltungsdienſt hervor.
Herr Syndikus Dr. Human ſprach namens der Heſſiſchen Han=
Gelskammer dem Jubelverein die herzlichſten Glückwünſche aus, und der
Verbandsvorſitzende Lehrer Schöpp= Mainz überbrachte die beſten
Glüchwünſche zum heutigen Vereinsjubiläum im Namen von 200 Ver=
bandsvereinen
. Auch Herr Redakteur Roth=Eberſtadr überbrachte die
Glüchwünſche der Stenographen des Bezirks Darmſtadt.
Der Bundesehrenvorſitzende Herr Profeſſor Pfaff gab als Feſt=
vortrag
einen eingehenden Bericht über die Entwichelung und wirt=
ſchaftliche
Bedeutung der Stenographie und wies nach, daß die Gabels=
berger
Schule ſeit 1899 von 1125 Vereinen auf 25 039 Vereine in 1914
geſtiegen iſt. Das Gabelsberger=Syſtem müſſe Gemeingut des Volkes
und die deutſche Einheitsſtenographie werden. Hieran ſchloß ſich die
feierliche Ehrung der im Weltkriege gefallenen 24 Mitglieder des Darm=
ſtädter
Stenographenvereins. Eingeleitet wurde die Feier mit dem
Ave Maria, meiſterhaft vorgetragen von Herrn Obermuſikmeiſter
Weber, und von dem Chor der Liedertafel: Wie ſie ſo ſanft ruhn
Hierzu hielt Herr Geh. Schulrat Profeſſor Dr. Pitz eine eindrucksvoll
und tiefempfundene Gedächtnisrebe, an deren Schluß eine Ehrentafel
mit den Namen der Gefallenen enthüllt wurde. Die Verſammlung erhob
ſich zur Ehrung dieſer Kriegsopfer von den Sitzen. Zum Schluß der
Feſtfeier fand hierauf noch die Ehrung verdienter Vereinsmitglieder
ſtatt. Zu Ehrenmitgliedern wurden ernannt: Herr Verwaltungsober=
inſpektor
Kochenbeiger, Herr Kanzleioberſekretär Kling, Frl.
Eva Burger (Darmſtädter Volksbank) und Dipl.=Ing. Regierungs=
baumeiſter
Hch. Haas= München. Für 25jähvige Zugehörigkeit:
Bankbeamter Geider, Rechnungsrat Bergauer, Kabinettskaſſierer
W. Scharmann, Buchdruckereibeſitzer Bender und Buchhändler
Saeng.
Mit einem feierlichen und erhebenden Schlußcho= und den Dankes=
worten
des Vorſitzenden an die Verſammlung wurde die würdige und
eindrucksvolle Feſtſitzung geſchloſſen. Mit einem Feſtkonzert in ſämt=
lichen
Räumen des Saalbaues und einem Feſtakt fand das Jubiläums=
feſt
des Stenographenvereins 1861 ſeinen würdigen Abſchluß.
Bei der Preisvsrteilung in den höheren Abteilungen er=
hielten
Ehrenpreiſe: 360 Silben Herr Paufmann Küfner=Eberſtadt,
240 Silben Frl. Bernhardt=Darmſtadt und Herr Banz=Neu= Iſen=
burg
, 220 Silben die Herren Stadtaſſiſtent Meyer, und Kaufmann
Wagner=Darmſtadt. Im ganzen ſtanden dem Verein 54 zum Teil
ſehr wertvolle Preiſe zur Vevfügung. Der von der hieſigen Herdfabrik
und Emaillierwerke Konzelmann geſtiftete Emailherd kam nicht zur Ver=
teilung
(wegen ſeines hohen Wertes), da hieran Bedingungen geſtellt
waren, die nicht erreicht wurden. Dieſer Preis ſoll in einem beſonderen
Wettſchreiben des Vereins im Herbſt dieſes Jahres für die vorzüglichſte
Arbeit erworben werden. An dem Preiswettſchreiben nahmen 412
Stenographen des Bezirks Darmſtadt teil.

ugebs dem Mimen die Sache über wurde und er das Ver=
attuckelä
ſte. Damit war Fräulein v. S. ganz und gar nicht
nbahſſucen. Sie reiſte dem Schauſpieler nach, wenn er außer=
Alb l=ſtierte, und ſchrieb ihm, ſowie ſeiner. Ehefrau wieder=

r =Beſe. Schließlich bedrohte ſie ihn mit dem Tode. Eines
Aun es im Thalia=Theater, wo der heiß Umworbene auf=
Ener unerquicklichen Szene. Fräulein v. S. hatte ſich
mtrittskarten für eine Vorſtellung gekauft und die Karten
Wemöglichen Leute verteilt, mit dem Auftrag, den Abtrün=
Ver/i ſeinem Auftreten auszupfeifen. Sie ſelbſt wohnte der
Drſe hlng in einer Loge bei. Die mit den Freikarten Bedach=
EEUrmn aber ihre Auftraggeberin im Stich, denn als der Viel=
eAtwf
der Bühne erſchien, blieb der erwartete Skandal
1S.2 grüber erboſt, erhob ſich nun Fräulein v. S. und
imbevon ihrer Loge aus wie ein Rohrſpatz nach der Bühne
y hicpzeitig bewarf ſie den Schauſpieler, der einen funke!
gecher: Frack trug, mit nicht mehr ganz friſchen Eiern. D
Na dex, daß der Schauſpieler Strafantrag ſtellte. Auf An
Verteidigung war der Medizinalrat Dr. Störmer ai
eändiger zu der Verhandlung hinzugezogen worden. C
ng in ſeinem Gutachten, daß die Angeklagte von einem der=
tugMkrebeswahnſinn
beſeſſen geweſen ſei, daß ſie für ihre
NAAtwerantwortlich gemacht werden könnte. Daraufhin er=
Freiſprechung.
Fund altüghytiſcher Wüſche. Ein merkwürdiger
bei den jüngſten Ausgrabungen der Expedition des

ter Metropolitan Art Muſeum gemacht worden, die auf
ſe des altäayptiſchen Theben ſtattfanden. Man brachte

eine Mumie ans Licht, die augenſcheinlich mit der ganzen
Wäſche ihres Haushaltes begraben worden war. Wie
eins der Mitglieder der Expedition, der Archäologe Walter Hau=
ſer
, berichtet, befanden ſich darunter etwa 40 prachtvolle leinene
Tiſchtücher, die ſehr groß und alle mit Franſen geziert ſind. Das
Leinen hat einen ſchönen goldbraunen Ton angenommen und
befindet ſich in vorzüglichem Erhaltungszuſtand. Bei einigen
der Tücher wurden Spuren ſorgfältiger Ausbeſſerung feſtgeſtellt.
* Ein preisgekröntes Marſchlied. Für das beſte Marſch=
lied
der neuen Wehrmacht war ein Preisausſchreiben ergangen.
Den erſten Preis in der Höhe von 300 Mark erhielt jetzt der
junge oberſchleſiſche Dichter Alfred Heinfür das folgende Gedicht:
Eine Kompagnie Soldaten,
Wiediel Leid und Freud iſt das.
Und es fallen die Granaten
In die Kompagnie Soldaten,
lind gar mancher beißt ins Gras.
Eine Kompagnie Soldaten,
Ei, wie ſinget die ſo hell!
Wie die Lerche über Saaten
Singt die Kompagnie Soldaten.
Landſturmmann und Junggeſell!
Eine Kompagnie Soldaten,
O, das iſt viel Blut und rot.
Denn die Feinde ſind geraten
In die Kompagnie Soldaten,
Und ach, Hauptmiann, du biſt tot.
Das Lied iſt im Jahre 1916 vor Verdun entſtanden und
wurde bereits während des Krieges von Truppenteilen viel
geſungen.

Eeire z.
Bezirkskonferenz des chriſtlichen Metallarbeiter=
verbandes
für das Wirtſchaftsgebiet Offenbach
DarmſtadtAſchaffenburg.
Zahlreich hatten ſich die Delegierten aus dem Wirtſchaftsgebiet
Offenbach-DarmſtadtAſchaffenburg zur Bezirkskonferenz nach Lam=
merſpiel
eingefunden.
Um 10 Uhr eröffnete der Vezirksſekretär, Kollege Weſp, die Ta=
gung
, hieß die Delegierten, ſowie den Vertreter des Hauptvorſtandes,
Kollege Schmitz=Duisburg, herzlich willkommen und gedachte weiter dem
Ableben des Bezirksleiters, Kollege Scheerer, der ſich große Verdienſte
um den chriſtlichen Metallarbeiterverband in unſerem Bezirk für immer
evworben hat. Als äußeres Zeichen der Ehre erhoben ſich die Anweſen=
den
von den Sitzen.
Hierauf gab Kollege Weſp den Geſchäfts= und Kaſſenbericht über
das verfloſſene Jahr. Die Auſwärtsentwicklung der Mitglieder und
Kaſſe war nach dem Bericht eitte ſtetige. Auf Vorſchlag wurde Punkt 2
der Tagesordnung Innere Organiſationsfragen mit verbunden. Auch
hier gab der Bezirksſeiter wertvolle Aufklärung. Die an die beiden Re=
ferate
anſchließende Diskuſſion ſtand auf der Höhe. U. a. beteiligten
ſich daran die Kollegen G. Lindner=Münſter, Wingender=Offenbach, J.
Lindner=Bieber, Liedke=Dettingen, Vetter=Lämmerſpiel, Reiniger= Offen=
bach
, Bauer=Klein=Auheim uſw. Dem neuen Bezirrsſekretär, Kollege
Weſp, wvurde für ſeine rührige Tätigkeit der Dank ausgeſprochen für
ſeine oft miihevolle Arbeit.
Zu Punkt 3 der Tagesordnung waren zwei Anträge eingegangen.
Der erſte behandelte das Betriebsrätegeſetz und ſeine Ausführung in den
Kleinbetriehen und Kommunalbetrieben. Derſelbe wurde von Kollegen
Lindner=Münſter eingehend begründet und dem Hauptvorſtand als
Material üiberwieſen. Der zweite Antrag: Erhöhung des Delegierten=
beitrags
von 10 auf 50 Pfg., wurde von Kollege Wingender eingehend
behandelt und einſtimmig angenommen.
Nachdem ſämtliche Punkte erledigt waren, ergriff der Vertreter des
Hauptvorſtandes Kollege Schmitz das Wort. Er überbrachte zunächſt
die Grüiße des Hauptvorſtandes beſonders die des 1. Zentralvorſitzenden
Kollege Wieber, der leider heute durch dringende Reichstagsverhand=
lungen
herhindert ſei, der Konferenz beizuwohnen. Hierauf ging er auf
die in der Diskuſſion aufgeworfenen Fragen ein, zum Schluße ſeiner
Ausführungen ſtellte auch er feſt, daß trotz Beamtenwechſel es im Bezirk
vorwärts gegangen iſt.
Aim Scluße der Morgentagung wurde folgende Entſchließung
von dem Delegierden einſtimmig angenommen: Die am 5. Juni tagende
Konferenz der Verbandsfunktionäre und Vorſtände des chriſtlichen Me=
tallarbeiterverhandes
des Wirtſchaftsgebietes Offenbach-Darmſtadt
Aſchaffenburg ſieht mit erſchrechender Deutlichkeit die verheerenden Wir=
bunger
, der Sanktionen, Betriebsſtockungen, Feierſchichten und Arbeits=
loſigkeit
. Die ſinnloſe Gewaltpolitik der Entente trifft die Arbeiterſchaft
Deutſihlands gerade kataſtrophal. Angeſichts der furchtbaren Entbehrun=
gen
, die die deutſche Arbeiterſchaft durch Krieg und fünfjährige Blokade
erdulden mußte, und die die Geſundheit breiter Arbeiterſchichten in ſtar=
kei
Maße ruiniert hoben, proteſtieren die verſammelten, im Namen
der durch ſie vertretenen Arbeiter wit aller Schärfe gegen die weitere
Aufrechterhaltung der Sanktionen. Soll die arbeitende Bevölkerung
Deutſchlands die gewvaltigen Verpflichtungen für den Wiederaufbau
Eurodas erfſilien können, ſo iſt eine geſunde Fortentwicklung unſeres
Wirtſchaftslebens undedingr erforderlich. Wir fordern daher Aufhebung
der Sanktionen im Intereſſe der geſamten europäiſchen Bevölkerung.
Am Nachmittag fand auſchließend an die Konferenz eine öffent=
liche
chriſtliche Mtallarbeiterverſammlung ſtatt. Der
1. Vorſitzende der Lämnerſtzieler Ortsgruppe, Kollege Vetter, leitete die
ſehr zahlreich beſu hte Verſammlung.
Nach einem exakt vurgetragenen Geſangschor des Geſangvereins
Polyhynmia ergriff Kollege Schmitz das Wort zu ſeinem Vortrag
über die Chriftliche Gewerkſchaftsbewegung, ihre Aufgaben in der Ge=
genwait
und Zukunft In klarer und großzügiger Weiſe führte der
Vortragetide u. a. folgendes aus: Wenn das deutſche Volk wieder aus
ſeinem kultureiden und politiſchen Zuſammenbruch herauskommen
will, dann muß es die Wege gehen, die die chriſtliche Gewerkſchaftsbewe=
gung
geht. Ricct die ſozialiſtiſche Anſchauung kann uns retten. Wohl
iſt die ſozialiſtiſche Bewerkſchaftsbewegung uns zur Zeit noch numeriſch
überlegen, Loh iſt dieſelbe in zehn verſchiedene Gruppen geſpalten, was
ihre Kraft ſehr ſcherächt. Redner ging dann auf die Stellung der chriſt=
lichen
Gemerkſchaftsbewegung zur nationalen und internationalen Frage
ein, und kam zu dem Schluſſe, daß die deutſche Arbeiterſchaft ſich in der
Zukunft viel mehr mit den nationalen Fragen befaſſen muß. Die übrigen
Arbeiter der Welt, wie Engländer, Franzoſen, Belgier, Amerikaner uſw.,
haben ein viel ſtärkeres nationales Empfinden als wie der deutſche Arbeiter.
Wir wüiſſen deshalb als nationale Arbeiter der Welt zurufen, daß wir
es wimmer billigen können, daß das deutſche Volk mit ſeinen 60 Millionen
Einwohner emfach aus dem Herzen Europas ausradiert wird. Weiter
kam der Referent auch auf die Sozialiſierung zu ſprechen. Er glaubt
feſtſtellen zu müſſem, daß bei den ſozialdemokratiſchen Arbeitern das
Schlagwort Sozialiſierung ſehr weit in den Hintergrund gerückt iſt. An
bielen Beiſpielen zeigte er, daß die Verſtaatlichung dem deutſchen Volke
kein Glück und Wohlſtand bringen kann. Die chriſtliche Gewerkſchafts=
bewegung
lehnt deshalb auch eine Verſtaatlichung ab. Was wir wollen,
iſt die Wirtſchaft der Gemeinſchaft. Deshalb muß jeder, der es mit un=
ſerem
Volfe ehrlich meint, an unſerer Gemeinſchaftsidee mitarbeiten.
Der Refevent kam auch auf die ſoziale Steuerpolitik und Preispolitit
zu ſprechen. Treffend führte er hier aus, daß wir in Deutſchland die
beſte Steuerpolitik haben leider aber nur auf dem Papier. Praktiſch
müißten heute in Deutſchland nur die Arbeiter und die Gehaltsempfänger
ihre auf dem Geſetzesweg vorgeſchriebenen Steuern bezahlen, dagegen
bleiben die Kriegs= und Revolutionsgewinnler verſchont.
Bei der Preispolitik müſſen wir mitarbeiten in den Selbſtverwal=
tungskörpern
wie im Eiſewwirtſchaftsbund uſw. Zum Schluſſe kam der
Vortragende noch über die Aufgaben unſerer Bewegung in der Zukunft
zu ſprechen. Aber auch hier wird der Kampf ausgefochten zwiſchen
Materialismus und Chriſtentum. Nichr Klaſſenkampf, nicht der Kampf
eines Standes gegen den anderen, nicht der Starke hat das Recht, den
Schwvachen zu underdrücken und auszubeuten, wie es der Materialiſt
glaubt, ſondern das Hauptgebot des Chriſtentums: Du ſollſt deinen
Nächſten lieben, wie dich ſelbſt, das muß unſere Lofung der Gegenwart
und Zukunft ſein. Wenn jeder Menſch dies Gebot befolgt, dann wird
auch das ſoziale Elend auf dieſer Welt aufhören. Deshalb müſſen und
werden wir als chriſtliche Gewerkſchaftsbewegung unter dem Banner des
Chriſtentums weiterarbeiten, damit das Du ſollſt deinen Nächſten lieben
wie dich ſelbſt m Erfüllung geht. Stürmiſcher Beifall folgtem dieſen
herrlichen und klaren Ausführungen.
Kollege Weſp ſprach die Hoffnung aus, daß nach dieſem für unfer
Bewegung richtunggebenden Vortrag jetzt erneut in den Ortsgruppen
zur Tat d. h. zur weiteren Gewinnung Falſchopganiſierter, übergegangen
wird. Der Verſammlungsleiter ſchloß hierauf mit einem begeiſternd auf=
genommenen
Hoch auf den chriſtlichen Metallarbeiterverband ſowie ihrer
Führer Wieber und Schmitz, die ſo ſchön verlaufene Konferenz.
Kriegerkameradſchaft Haſſia.
* Der Jahresbericht über das 47. Verbandsjahr 1920 (das 49. der alten
Haſſia), erſtattet im Auftrage des Präſidiums durch den Generalſekretär
Waldecker und die für die einzelnen ſelbſtändigen Tätigkeitszwecke zu=
ſtändigen
Präſidialmitglieder, iſt erſchienen. Wir entnehmen demſelben
die folgenden Angaben;
Die Kameraden Minnich und Will wurden uns kurz hintereinander
durch den Tod entriſſen. Kam. Minnich gehörte dem Präſidium ſeit
1891 an und beſorgte mit liebevoller Sorgfalt ebenſo lange den Haſſia=
kalender
, der unter ſeiner Geſchäftsführung einen gewaltigen Auf=
ſchwung
nahm. Kam. Will wurde 1904 in das Präſidium gewählt; ihm
oblag das Vortragsweſen des Verbandes, das er zu großer Bedeutung
und Blüte gebracht hat. In der Sitzung des Geſamtpräſidiums vo
28. November erſtattete der Schatzmeiſter einen eingehenden Berich,
über die Finanzlage des Verbandes, der die Aufforderung zu einem
freiwilligen Verbandsbeitrag rechtfertigte und als unabweislich dar=
legte
. Leider hat ſich unſer langjähriger Rechner, Miniſterialſekretär
Wilh. Jöckel, wegen geſteigerter Tätigkeit in ſeinem Hauptberuf ge=
zivungen
geſehen, ſeinen Poſten bei uns aufzugeben. Er iſt am 1. Dezem=
ber
aus ſeiner Stellung bei uns geſchieden. An ſeine Stelle trat Kam.
Bogler, Oberſekretär bei der Hauptſtaatskaſſe, der leider durch plötzliche
Erkrankung mit Operation gezwungen war, die Uebernahme der Kaſſe
hinauszuſchieben bis zu ſeiner Wiederherſtellung, ſo daß eine Zwiſchen=
wirtſchaft
eintreten mußte. Von unſeren Ehrenmitgliedern haben wir
den Kam. Hofrat Hugo Dinckelberg in Koblenz durch den Tod ver=
loren
. Er war ein alter Vorkämpfer des Kriegervereinsgedankens, ſeine
Hauptätigkeit fällt in die Zeit der 70er und 80er Jahre. Er war der
Begründer und Herausgeber der Deutſchen Kriegerzeitung. Die alljähr=
liche
Gräberſchmückung auf dem Schlachtfeld von Fronhofen und auf
dem Friedhof von Laufach fand auch im abgelaufenen Jahre am 13. Juli
ſtatt unter echt kameradſchaftlicher Mithilfe des Aſchaffenburger Krieger=
vereins
. Näheren Bericht ſiehe Nr. 31 des Heſſ. Kamerad. Die Mit=
gliederverſammlung
(künftig Verbandstag) fand am 30. Juni in Darm=
ſtadt
im Fürſtenſaale ſtatt. Es waren alle 38 Bezirke vertreten, doch
mußten leider die Bezirke Vogelsberg und Groß=Gerau von der Ab=
ſtimmung
ausgeſchloſſen bleiben, da ſie ihre ſatzungsmäßigen Verbands=
pflichten
noch nicht erfüllt hatten. Der Heſſiſche Kamerad, unſere Ver=
ahre
uns noch ſchwerere Sorgen gemacht,
itr
d Vereinszcitungen im Reiche ſind
als im V
ann das Berichtsjahr
Lamerad
in der gleichen Not=
und ſchl
s mit einer Auflage
mit einer Auflage bu
von 10 800 Stück. Am Schlnſſe des Jahres bezogen für alle Mitglieder
111 Vexeine

[ ][  ][ ]

Die Haſſia=Sterbekaſſe. Der Aufſchwung, den unſere
Sterbekaſſe im Jahre 1918 begonnen hat, hat auch im Jahre 1920 fort=
gedauert
. Die fortgeſchriebene Antragsliſte ergab Ende 1919 31 594
Anträge mit 8 736 699 Mark Verſicherungskapital. Das Jahr 1920
ſchließt ab mit 32 159 Anträgen und 9 099 008 Mark Verſicherungskapital.
Die Leiſtungen unſerer Sterbekaſſe im Vorjahre halten mit ihrer Ge=
ſamtentwickelung
gleichen Schritt. An Sterbegeldern wurden 1920 aus=
bezahlt
für 390 Fälle (Nr. 28283217) und fälligen Verſicherungen
84 447,72 Mark, ſo daß ſich die Geſamtſumme der ſeit 1. Oktober 1907
ausbezahlten Verſicherungen auf 634 691,53 Mark beläuft gegen 550 213,81
Mark am 31. Dezember 1919. Der Gewinn der Haſſia aus Abſchluß=
und Erhebungsvorteilen betrug im Jahre 1920 7859,59 Mark. Die
Trennung der Geſchäftsſtellen, ſo daß heute die der Sterbekaſſe völlig
ſelbſtändig iſt, hat ſich in der Führung der Geſchäfte bewährt.
Verbandsſtiftungen. a) Prinz Ludwig=Stiftung. Das
Stiftungskapital, angelegt in mündelſicheren Werten im Nennwert von
38000 Mark, hat ſich im Berichtsjahr nicht verändert. Die Zinſen
wurden für Unterſtützungen verwendet. b) Ernſt Ludwig=Stiftung. Es
wurden im ganzen 213 Kinder aus der Waiſenſtiftung mit j2 15 Mark
unterſtützt. Die Ausgabe betrug ſonach 3195 Mark. Unter den Unter=
ſtützungen
befanden ſich 17 Ganzwaiſen, 165 Halbwaiſen, deren Mütter
noch lebten, 31 Halbwaiſen, deren Väter noch lebten. Abgewieſen wer=
den
mußten 2 Geſuche. c) Ernſt Ludwig=Eleonoren=Stiftung. Die Stif=
tung
ſcheint bei den Kameraden in Vergeſſenheit geraten zu ſein. Es
haben ſich im letzten Jahre ſicher viele junge Kameraden verheiratet,
ohne von der vorteilhaften Stiftung Gebrauch zu machen. Unter Hin=
weis
auf die Vorteile der Stiftung werden die Kameraden aufgefordert,
eventl. noch nachträglich Geſuche einzureichen. Formulare bei Kam. Sey=
ler
, Bingen a. Rh. d) Dr. Vogt=Jubiläums=Stiftung. Zum erſten
Male kamen in dieſem Jahre die Zinſen der Stiftung zur beſtimmten
Verwertung. An zwei Kriegswaiſen wurden je 300 Mark zur Auszah=
lung
gebracht.
Die Organiſation der Kriegsbeſchädigten= und = hinterbliebenenfür=
ſorge
hat im Jahre 1920 Fortſchritte gemacht; indeſſen iſt in vielen Be=
zirken
das Erreichbare nicht erreicht worden. Die Haſſia=Organiſation
der Kriegsbeſchädigten und =hinterbliebenen arbeitet vorläufig, ohne
Beiträge zu erheben; dabei iſt es den Orts= und Bezirksgruppen
jedoch überlaſſen, für ihre Zwecke geringe Beiträge zu nehmen. Seit
Auguſt 1920 bearbeitet ein beſonderer Beamter auf der Geſchäftsſtelle
der Hafſia alle Fürſorgeangelegenheiten. Die Mitglieder des am 28.
September 1919 eingeſetzten Kriegs=Fürſorge=Ausſchuſſes haben eifrig
gearbeitet. An Stelle des Herrn Rechtsanwalts Cordes, welcher wegen
ſeines Kriegsleidens und Arbeitsüberlaſtung um ſeine Enthebung ge=
beten
hat, iſt an dankenswerter Weiſe Herr Bürgermeiſter Wetzel= Als=
heim
getreten.

+ Arheilgen, 5. Junf. In dieſen Tagen ſprach Dr. Greiner
aus Jugenheim im Auftrage der Kommuniſtiſchem Partei hier über:
Gvangeliumm und Chriſtentum‟. Der Vortrag ſoll nächſtem Donnerstag
im Gemeindehauſe in einer Verſammlung der hieſigen ebangeliſchen
Männervereinigung ſeine Wiederlegung finden. Am 3. Juli wird die
hieſige Freiwillige Feuerwehr ihr 40 jähriges Beſtehen feiern.
Alle Vorbereitungen für das Feſt ſind im Gange. Durch Verfügung
des Kreisamtes Groß=Gerau iſt die Feierabendſtunde bis auf
weiteres an Samstagen und Sonntagen auf 11½ Uhr, an den übrigen
Werktagen auf 11 Uhr abends feſtgeſetzt. Das hieſige Kino, das am
letzten Freitag ſeine Pforten ſvieder neuerdings unter dem Titzel
Orpheum eröffnete, wurde gleich am erſten Abend durch ein Mißgeſchick
in ſeinem Vorführungen geſtört. Im Maſchinenraum brach Feuer aus
und fielen einige Films den Flammen zum Opfer. Dem Ein=
greifen
der raſch herbeigeeilten freiwilligen Feuerwehr gelang es, das
Element auf ſeinen Herd zu beſchränken.
X Griesheim, 6. Juni. Mitder Aufhebung der Zoll=
maßnahmen
ſcheint man in Bälde zu rechnen, demn die Franzoſen
bewachen die Grenze ſchärfer und ſuchen noch vor Torſchluß möglichſt
diel herauszuſchlagen. Hin und wieder gelingt es ihnen, einen Schmugg=
ler
abzufaſſen. Beſchlagnahme der Waren erfolgt in jedem Falle, au=
ßerdem
wird auf eine hohe Geldſtrafe erkannt. In den meiſten Fällen
ſind es wertvolle Waren, welche beſchlagnahmt wurden. Außer Lebens=
mitteln
wurden als willkommene Beute in letzter Zeit Wein und Spirituo=
ſen
beſchlagnahmt, Dinge, welche die Franzoſen im Ueberfluſſe haben.
Im beſetzten Gebiet wird wiederholt in den Zeitungen amtlich bebannt
gemacht, daß der Verkauf von Wein an die Beſatzungskruppen afrikani=
ſcher
Herkunft ſtreng verboten iſt, während er an die weißen Truppen er=
laubt
erſcheint. Dieſe erhalten außerdem von ihrem Truppenteil täg=
lich
ein Quantum Wein, welchen die Farbigen nicht erhalten. Es iſt
richtig, daß die Afrikaner durch Weingenuß leicht in ervegte Stimmung
geraten und dann zu Gewalttätigkeiten neigen, während ſie nüichtern
gutmütig und ruhig ſind. Der den Franzoſen innewohnende Deutſchen=
haß
iſt ihnen die ſelbſt Unterdrückte ſind, fern.

X* Roßdorf, 4. Juni. Sportfeſt. Für den 10. Juli ds. Js. iſt
auf dem hieſigen Spiel= und Turnplatz das Sportfeſt des Gaues,

verbunden mit Preis= und Wetrſchwimmen in der nahegelegenen hieſigen
Gemeinde=Badeanſtalt, geplant. Eifrig wird von Turnerinnen und
Turnern hierzu und zu dem am darauffolgenden Sonntag, den 17. Juli,
geplanten Gauturnfeſte in Darmſtadt geübt.
X* Roßdorf, 4. Juni. Ziegenzuchtverein. Während die
im Kriege beratungspflegendem Vereine: Kaninchenzuchtverein und Obſt=
und Gartenbauverein wenig von ſich hören laſſen und die Teilnahme
ihrer Mitglieder an den vorgeſteckten Zielen nicht recht aufreilt erhalten
können, was ſehr zu bedauern iſt, hat ſich noch rechtzeitig ein Ziegen=
zuchtverein
vor der nahen Hochſommerzeit gebildet. 1. Vorſitzen=
der
iſt Herr Hein Schwanengaſſe. Der Verein hat ſich die Hebung
der Reinzucht von Ziegen, Einſtellung geeigneter reinraſſiger Zuchttiere,
Beſchaffung von Futtermitteln und Aufklärung und Belehrung ſeiner
Mitglieder, namentlich auch der Frauen, hinſichtlich der Pflege und
Wartung von Ziegen, Weidetrieb im Herbſte u. a., zur Aufgabe geſtellt.
Bei der großen Zahl von über 1250 Ziegen im Orte war die langerſtrebte
Neugründung eine Notwendigkeit geworden, die ſicher ſegensvolle Früchte
bringt. Herr Oekonomierat Haugk hat bereits eiem aufklärenden
Vortrag vor erwvähnter Verſammlung zugeſagt, der zugleich der Wer=
bung
von Mitgliedern dienem wird.
Michelſtadt, 7. Juni. Mitrwoch, den 8. Juni, abends 81 Uhr,
finder in Schmerkers Garten ein Vortrag der Liga zum Schutze
derdeutſchen Kultur ſtatt, auf den wir noch beſonders hinweiſen
möchten. Herr Strippelmann=Darmſtadt ſpricht über das Thema: Hat
Deutſchland den Krieg gewollt? Seine intereſſanten Ausführungen
über die letzten 13 Tage vor dem Weltkriege werden durch Vorführung
einer Serie von Lichtbildern unterſtützt, die vor allem die Lügenpropa=
ganda
des Feindbundes in ausländiſchen Zeitungem und Plackaten, ſowie
ſtatiſtiſche Zuuſammenſtellungen der wirtſchaftlichen und militäriſchen Ver=
hältniſſe
ſehr anſchaulich darſtellen.
Mainz, 6. Juni. 80. Geburtstag. Am 11. Juni begeht Her=
Geiſtlicher Rax Gelzhäuſer in körperlicher und geiſtiger Rüſtigkeit ſeinen
80. Geburtstag. Er iſt am 11. Juni 1841 in Mainz geboren und ſeit 12.
Dezember 1863 Prieſter. Goldenes Prieſterjubiläum.
Sein goldenes Prieſterjubiläum feierte der am Niederrhein weithin be=
kannte
und verehrte Pfarrer von Mehr, Kr. Rees, Dr. Bernhard Lie=
ſen
, am 3. Juni. Geboren am 17. Oktober 1845 zu Lembeck i. W., vor=
gebildet
auf dem Gymnaſium und der Akademie zu Münſter, vollendete
er ſeine philoſophiſchen und theologiſchen Studien im Collegium Ger=
manicum
zu Rom. Der junge Prieſter und Dr. theol, bebleidete dann
von 1872 ab eine wichtige Vertrauensſtellung als Geheimſekretär des be=
deuvenden
Biſchofs von Mainz, Wilhelm Emanuel v. Ketteler wurds
außerdem bebannt mit den damaligen führendem Geiſtern wie Moufang,
Heinvich und Haffner. Todesfall. Samstag nacht ſtarb im
St. Hildegardis=Krankenhaus die ehemalige Genergloberin der Mainzer
Schweſtern von der Göttlichen Vorſehung, Mutter Sebaſtine ( Katha=
rina
Gerlach) im 62. Lebensjahr. Durch ihre langjährige Tätigkeit im
Dienſte der Kranken und durch ihre Stellung als Generaloberin war ſie
nicht nur in Mainz, ſondern auch in weiteren Kreiſen eine bekannte Per=
ſönlichkeit
.

Darmſtädter Dagblatt, Dienstag, den 7. Juni 1921.

Berlin, 5. Juni. Im Krankenhaus Weſtend iſt geſtern mittag auch
die Gattin Harry Waldens, die frühere Schauſpielerin Frieda
Weagen, geſtorben. In der Wohnung Waldens wurde ein Brief von
ihr gefunden, in dem ſie ſchreibt: Ich weiß genau, daß mein geliebter
Mann unheilbar krank iſt und ich will, daß wir alle drei aus dem Leben
ſcheiden. Nach dem Ergebnis der Unterſuchung hat Frau Walden ihrem
Mam und Sohn eine Morphiumeinſpritzung gemacht und ſich darauf die
tödliche Verletzung beigebracht. Bei Auffindung hielt ſie noch das Ra=
ſiermeſſer
in der Hand. Der letzte Samstag war in Berlin mit
einem abſoluten Temperaturmaximum von 34,4 Grad Celſius und einer
mittleren Tagestemperatur von 28,5 Grad einer der heißeſten
Tage, die die Berliner Wetterchronik verzeichnet. Der geſtrige Sonn=
tag
erreichte ein Maximum von 32,3 Grad Celſius. In den geſtrigen
Nachmittagsſtunden trat Wolbepbildung und Abkühlung ein. Die ab=
ſolut
höchſte Temperatur in Berlin wurde Juli 1781 und 1819 mit 37,5
Grad Celſius regiſtriert; die beiden heißeſten Berliner Julitage über=
ſtiegen
in der wittleren Temperatur, aber auch nicht 29 Grad. Eine
mittlere Tagestemperatur von 28 Grad Celſius iſt von 1868 bis 1900
in Berlin überhaupt nicht zu verzeichmen geweſen. Vor drei Jahren, am
4. Juni 1918, wurden in der Umgebung von Berlin Nachtfröſte bis zu
minus 3 Grad gemeſſen.

Literariſches.

Werk iſt jetzt der 3. Band erſchienen: Der heſſiſche Hof‟. Dieſer
Band beginnt mit dem Regierungsantritt Philipps des Großmütigen
und der Einführung der Reformation in der Landgrafſchaft Heſſen. Der

geſchichtlichen Entwickelung zufolge werden dann im 1. Buch die Land=
grafen
von Heſſen=Darmſtadt, Georg I. der Fromme, Luwig V. der Ge=

treue, Georg II., Ludwig VI., Ernſt Ludwig und Ludwig VIII. be=
handelt
. Das 2. Buch ſchildert die Zeit des Pirmaſenſer Landgrafen
Ludwigs IX. und ſeiner Gemahlin, der großen Landgräfin Karoline,
und weiter Landgraf Ludwig X. Großherzog Ludewig I. die Ent=
ſtehung
des Großherzogtums, dann die Zeit von Ludwig II. bis Ernſt
Ludwig bis zur Revolution von 1918. Wir haben damit eine heſſiſche
Geſchichte, denn mit der Geſchichte der Fürſtenhöfe war ja in der Ver=
gangenheit
die Geſchichte des Staates eng verknüpft, vor allem eine
Kulturgeſchichte Heſſens, die uns viel wertvolles Material bietet. Das
Buch bringt dann noch in einem Anhang, der aber dem Hauptteil an
Umfang gleichkommt, die Geſchichte des kurheſſiſchen Hofes von Heſſen=
Kaſſel, vom Regierungsantritt Wilhelms IV., des Weiſen, an bis zum
Untergang des Staates durch die preußiſche Eroberung 1866; auch die
Nebenlinien Rotenburg, Philippstal, Philippstal=Barchfeld und endlich
der Hof von Heſſen=Homburg finden ihre Behandlung. Das Buch ver=
dient
, namentlich bei uns in Heſſen, Beachtung und Würdigung.

Oberſchleſien.
Der deutſche Selbftſchutz foll zurückgehen.

Eduard Vehſe: Süddeutſche Fürſtenhöfe‟
Serausgegeben von Dr. Guſtav Meyer in Frankfurt a. M. Karls=
ruhe
, G. Braunſche Hofbuchdruckerei und Verlag. Preis 30 Mk. geb.
dem vor einigen Monaten an diefer Stelle eingehend beſprochenen

Berlin, 6. Juni. (Tel. unſerer Berliner Redak=
tion
.) Die interalliierte Kommiſſion hat an Generalleutnant
Höfer folgende ultimative Notegerichtet:
Die interalliierte Regierungskommiſſion von Oberſchleſien
hat Kenntnis erhalten von dem deutſchen Vormarſch in der Ge=
gend
von Ujeſt. Sie befiehlt dem General Höfer, ſeine Truppen
auf die Linie Station Leſchnitz Stadt Doltna zurückzuziehen.
Letztere Orte bleiben zur Verfügung der Truppen des Generals
Höfer. Falls die erſten Bewegungen zur Ausführung dieſer Be=
ſtimmungen
nicht innerhalb zwölf Stunden nach Ueberreichung
dieſer Note begonnen haben, wird die Kommiſſion die Maßnah=
men
in Anwendung bringen, die Gegenſtand der am 21. Mai an
Herrn b. Moltke gerichteten Note waren, und die die Zurück=
ziehung
der alliierten Truppen aus den Städten des Induſtrie=
bezirks
vorſahen. Andererſeits teilt die Kommiſſion mit, daß
ſie den polniſchen Inſurgenten unterſagen wird, die=
jenigen
Orte wieder zu beſetzen, die ſie ſeit dem 31. Mai abends
geräumt haben.
Der Vertreter Frankreichs: (gez.) Lerond.
Der Vertreter Italiens: de Marinis.
Der Vertreter Großbritanniens: Harold Stuart.
Am 5. Juni nachmittags hat General Höfer der interalli=
ierten
Kommiſſion folgende Antwort überſandt:
Oberglogau, 5. Juni 1921. Auf die mir übermittelte Note
vom 4. Juni habe ich die Ehre, ſolgendes zu erwidern:
Seit fünf Wochen wartet die deutſche Bevölkerung mit lei=
denſchaftlicher
Ungeduld auf die Befreiung des von den pol=
niſchen
Inſurgenten beſetzten Gebietes. Nur die beſtimmte Hoff=
nung
auf das endliche tatkräftige Einſchreiten der alliierten
Truppen machte es möglich, den Selbſtſchutz von größeren Unter=
nehmungen
zurückzuhalten und ihn zu veranlaſſen, ſich mit der
Abwehr polniſcher Angriffe und der Feſtigung der eigenen Stel=
lung
zu begnügen. Auch bei den Ereigniſſen vom 3. und 4. Juni
handelte es ſich um ſolche durch die zahlreichen, immer ſtärker
werdenden polniſchen Angriffe verurſachten Abwehrmaßnahmen
der bedrohten Verbände.
Der Selbſtſchutz beſteht aus Formationen, die allein durch
das gemeinſame Beſtreben, ihren ſchwer bedrängten Brüdern zu
Hilfe zu eilen, zuſammengehalten werden. Ich habe nicht die
Macht und vermag es auch im Hinblick auf die deutſchgeſinnte
Bevölkerung nicht, die Selbſtſchutzverbände aus den
Ortſchaften, deren Schutz ſie übernahmen, zurückzurufen,
zumal ich nach den bisherigen Erfahrungen nicht die geringſte
Gewähr dafür bieten kann, daß in den genannten Gebieten deut=
ſches
Leben und Eigentum geſchützt bleibt. Die Zurückziehung
des Selbſchutzes aus den von ihm befreiten Ortſchaften iſt un=
ausführbar
. Ich appelliere an das ſoldatiſche Empfinden
der Vertreter der alliierten Mächte.
Die Forderung ſteht aber auch in völligem Gegenſatz zu dem,
was als Recht der deutſchen Bevölkerung Oberſchleſiens vor dem
engliſchen Parlament feierlichſt anerkannt iſt. Die Drohung mit
der Zurückziehung der franzöſiſchen Truppen aus dem ſtädtiſchen
Induſtriegebiet bindet mir vollends die Hände. Ihre Durch=
führung
würde die Preisgabe auch dieſes beſonders wichtigen
Teiles von Oberſchleſien an die Inſurgenten und damit eine
direkte Förderung des polniſchen Aufſtandes bedeuten. Die Ver=
wirklichung
dieſer unmenſchlichen, gegen Recht und Vertrag ver=
ſtoßenden
Drohung würde eine ungeheuere Empörung in allen
deutſchgeſinnten Teilen der Bevölkerung, insbeſondere auch in
den Reihen des Selbſchutzes auslöſen, und vor aller Welt die
völlige Schutzloſigkeit unſerer Landsleute dartun. Mich aber
würde ſie außerſtande ſetzen, dann noch auf den Selbſtſchutz den
Einfluß zur Selbſtbeherrſchung und Ordnung auszuüben, dem
ich bisher Geltung verſchafft habe.
(gez.) Höfer, Generalleutnant
und Führer des oberſchleſiſchen Selbſtſchutzes.
Die Dieſelmotoren.
Eine neue Note der Botſchafterkonferenz.
Berlin, 6. Juni. (Wolff.) Zur Dieſelmotoren=
frage
überſandte die Botſchafterkonferenz am 4. Juni
der deutſchen Botſchaft in Paris das folgende vom Miniſter=
präſidenten
Briand gezeichnete Schreiben vom 1. Juni:
Am 10. November 1920 beehrte ſich die Botſchafterkonferenz
der deutſchen Regierung mitzuteilen, daß die alliierten Mächte
geneigt wären, den Standpunkt einzunehmen, daß diejenigen
U=Boot=Dieſelmaſchinen, welche am 31. März 1921 in der Indu=
ſtrie
untergebracht wären, keinen anderen Beſchränkungen unter=
worfen
ſein ſollten, als denjenigen, welche der Artikel 189 des
Vertrages von Verſailles vorſieht. Dabei behielt ſich die Bot=.
ſchafter konferenz andererſeits das Recht vor, dahin zu entſchei=
den
, daß die Maſchinen, welche zu dem angegebenen Zeitpunkt
nicht unter den eben bezeichneten Bedingungen Verwendung ge=
funden
haben ſollten, unter Artikel 192 des Vertrages fallen
ſallten. Aus dem von dem Vorſitzender der interalliierten
Marine=Ueberwachungskommiſſion erſtatteten Bericht ergibt ſich,
daß zu dem angegebenen Zeitpunkt, dem 31. März, von den 335
Maſchinen, bei denen die Sachlage geprüft werden mußte, 50 in
der Induſtrie Verwendung gefunden haben. Von dieſer Anzahl
waren vier unter Bedingungen verwendet, die die Kommiſſion
nicht befriedigen konnten, andererſeits waren 197 Maſchinen im
Umbau oder Einbau begriffen und endlich erfuhren insgeſamt
88 Maſchinen noch keinerlei Umbau. Die Konferenz gewann die
Anſicht, daß die ihr erteilten Auskünfte den Willen der deutſchen
Regierung bekundeten, die Verpflichtungen zu erfüllen, die ſie den
Mächten gegenüber unter dieſen Bedingungen und in dem in
ihrem Schreiben vom 10. November ausgedrückten. Beſtreben
übernommen hat, die wirtſchaftliche Leiſtungsfähigkeit Deutſch=
lands
nicht zu beeinträchtigen.
Die Konferenz hat folgende Entſcheidungen getroffen,
die ich in ihrem Namen Ihnen mitzuteilen mich beehre:
1. Die Konferenz gewährt der deutſchen Regierung eine
Verlängerung der für den zu induſtriellen Zwecken erfol=
genden
Umbau der noch nicht umgebauten U=Boot= Dieſel=
maſchinen
geſetzten Friſt bis zum 30. September 1921.
2. Aus dem am 30. März von der deutſchen Marine=
Friedenskommiſſion an die interalliierte Marine= Ueberwachungs=
kommiſſion
gerichteten Schreiben geht hervor, daß eine ſolche
Friſt reichlich genügt, den Umbau vorzunehmen. Jedenfalls iſt
dem Vorſitzender der interalliierten Marine= Ueberwachungs=
kommiſſion
über den Stand des Fortgangs der Arbeiten zum
30. Sepetmiber zu berichten.
3. Bei der Gewährung dieſes Zugeſtändniſſes bedingt ſich
die Kommiſſion aus, daß die deutſche Regierung keine Mühe
ſcheuen darf, die Umbauarbeiten in dem feſtgefetzten Zeitraum
zu beenden.
4. Die ausgebauten Maſchinen ſind unter den von der
interalliierten Marine=Ueberwachungskommiſſion als befriedi=

Rummer 155

gend erachteten Bedingungen einzubauen. Dieſe Bedingum=
finden
naturgemäß auch für die ſchon eingebauten Mgſchäu=
Anwendung, welche unter den Bedingungen eingebaut ſind
die interallijerte Kommiſſion als unzureichend erachtet bat
5. Alle diejenigen Teile der Maſchinen, welche zu beſeiti=
ſind
, um den Ausbau zu ermöglichen, ſind als Kriegsmateri
anzufehen und müſſen unter der Kontrolle der interalliie
Kommiſſion zerſtört werden.
6. Die Konferenz ſtellt andererſeits feſt, daß 84 Maſchf.
im Widerſpruch mit den Beſtimmungen des Vertrages impor
wurden. Sie behält ſich deshalb vor, der deutſchen Delegan
weitere Beſtimmungen zugehen zu laſſen.
Die Konferenz drückt die Hoffnung aus, daß die deutſche
gierung alles in ihren Kräften Stehende tun wird, die Aussu
rung der Entſcheidung zu erleichtern, deren liberaler Charo
nicht verkannt werden ſollte.

Eingreifen Englands in den griechiſch=türkiſch
Krieg?
London 6. Juni. (Wolff.) Laut Daily Mail wirs
amtlichen Kreiſen in London erklärt, daß die ſchwier
Lage des griechiſchen Heeres in Smyrna ſeit ſe=
letzten
Niederlage und die ausgebrochene Feindſchaft der Hi5
ſchen Nationaliſten gegenüber den Engländern einer ernſttg
Bedrohung Konſtantinopels bilden; es beſtehe jedoch, Daily 9
zufolge, nicht die Abſicht, die Griechen mit engliſchen Trum=
oder
der britiſchen Flotte zu unterſtützen. Für eine Neuom=
tierung
der Politik in Kleinaſien ſei ein vorheriges Eimenm=

nehmen mit Frankreich weſentlich, und dieſes Einvernehen
ſnüßte das geſamte Feld der Politik ſowohl in Europa als
außerhalb umfaſſen. Es ſei wahrſcheinlich, daß das britiſche
binett die Lage in einer Sonderſitzung in dieſer Woche;
örtern werde.
Irland.

* Dublia, 5. Juni. (Wolff.) Durch Bombenwürfe
einen Güterwagen, in dem Soldaten befördert wurden, ſind
Knabe getötet und acht Zivilperſonen und zuvei Poliziſten verwr:
worden. Die Soldaten kamen unverletzt davon.

Die Streiklage in England.
London, 5. Juni. (Wolff.) In Anbetracht des Ernſtes der

in der Baumwollinduſtrie hat der Handelsminiſte
Vertreter beider Parbeien zu einer gemeinſamen Beſprechung für näatt
Dienstag eingeladen. Bebanntlich wollten die Arbeitgeber die Löhneickrinen
6 Schilling bis ein Pfund kürzen, was eine Weigerung der Arbeitera
Folge hatte. Dann wurde vorgeſchlagen, die Löhne um 4,5 Schillim Mwdich Ae

(9
nag it
Beiſe durchgeführt.
mn
riſt
ntrn, b
Torängt:
W jaſt mit

Pfu

kürzen, aber auch dieſer Vorſchlag wurde abgelehnt. Schließlich ſchl1
die Arbeiter eine Lohnkürzung von 3,2 Schilling vor, was jedoch m Lg M5 20
Arbeitgeber ablehnten. Die Verhandlungen dauern ſchon drei W.,,scm halbzelit Su RaS
und werden nach dem Weekly Dispatch von Mancheſter noch lange Narpchuſt im iſeioge 40. SS
in Anſpruch nehmen. Mit 1 520 000 ſtreikenden Bergarbeitern deu zentzſchchen, Foſch."
600 000 Bauumwoll ſpinnereiarbeitern, die die Arbeit niederlegten, berifruſchft fiunr ſich i Zühter
die Geſamtzahl der ausſtändigen Arbeiter jetzt ungefähr 4 Millionen: W mßie ausſalen. M. S
London, 6. Juni. (Wolff.) (Reuter.) Mit Rückſicht auf 91 reu hute die 2. Mchae
Georges Ultimatmm, das Anerbieten der Regierung zur 74 Aucheeins Seiemmach
leichterung der Lohnherabſetzung der Bergarbeiter 10 Millionen P812e zbeue ZSügenglſchkLuse
Sterling bereitzuſtellen, auf 14 Tags zu befriſten, wird der VollzugssFutſiadt mit 4il, wämrende
ſchuß der Bergwerksbeſitzer den Vollzugsausſchuß der Bergarbeiter Awite Lammſchr, Mr. 2i
* Fußballverein
morgen zu einer Beſprechung einladen.
4:1. In Hofhei ſtuan
rreme im Verbandsſp
Die Yapfrage.
9 wmusger
Paris 5. Juni. (Wolff.) Ein Kabeltelegramm der Cſſnuermenge eingefunt
cago Tribune aus Tokio meldet: Das japaniſche Mari Noar. Dieſes Treffen w
miniſteriumkündigt an, daß man die Marinegarniſonen, deſ rſchaft ein Wörtch=
den
japaniſchen Beſitzungen im Stillen Ozean zurückziell wug. Biblis komplett,
und daß der Schutz dieſer Inſeln, darunter auch der Inſel Ayrit Erſatz welcher jedoe
5en den Bodenverhältm
der örtlichen Polizei überlaſfen bleiben werde.
REch beſſere Hofheimer

Letzte Nachrichten.

Berlin, 6. Juni. (Wolff.) Das Reichsarbeitsminiſten.
teilt mit: Zwiſchen Vertretern der Arbeitgeber und Arbeitnehn
des Waldenburger Bergbaubezirks wurde eine Ve
einbarung getroffen, die im Sinne des Schiedsſpruches vaſ
18. Mai zunächſt eine Lohnerhöhung gewährt und ein
weitere anſchließend an die bevorſtehende Aenderung des Kohl.N
ſteuergeſetzes in Ausſicht nimmt. Die Parteien hielten ſich
endgültige Stellungnahme zu dieſer Vereinbarung noch vor. T, ür die uns zr
Berlin, 6. Juni. (Wolff.) Der Verkehr inden Fr=

ruter ſtürmiſchem 9
ures ſpäter kamn Biblis
Hiet das Spiel größtentei
lunge, kam der Mitte

Familiennad

EEcesccecccct?!

mählung
bädern im Grunewald, Tegeler See, Grünau und ander
Plätzen war geſtern ganz beſonders ſtark. Im Freibad Wanm umkeſten
ſchätzte man die Zahl der Beſucher bereits früh morgens a.
twa 12000, an Nachmittag auf 30000. Insgeſamt ſind biss Hda
12 geſtern in den Gewäſſern bei Berlin Ertrmf
Til
kene geborgen.
* Zürich, 4. Juni. Der britiſche Kolonialminiſter Chry Namstadt, 7. lovi
chill ermächtigte den Herausgeber der Jüdiſchen Preß=Zentr., (ptevbergotr, 40.
in Zürich zur Weitergabe der Erklärung, daß es feſte Abtw
der britiſchen Regierung ſei, in in dem Mandat zur 12322ss
richtung einer jüdiſchen nationalen Heimſtätte
Paläſtina niedergelegte Politik tatſächlich durchzuführen.

Stimmen aus dem Leſerkreiſe.
(Für die Beröffentlichungen unter dieſer Ueberſchrift übernimmt die Redatzol
keinerlei Vexantwortung; für ſie bleibt auf Grund des § 21 Abſ. 2 des X*
geſetzes in vollem Umfange der Einſender verantwortlich.)
Darmſtadt hat ſeither immer Anſpruch darauf erhoben, in 13.
leriſcher Beziehung vonbildlich zut ſein. In ſtarkem Widerſpruch zu
ſen Beſtrebungen ſteht jedoch das von der Stadt herausgegebene Pak
geld, deſſen Ausführung eine derartig primitive iſt, daß dem Ginſenr
dieſer Zeilem, der in dieſer Hinſicht als Sachverſtändiger gelten kann,
wenige kleine Gemeindem bekannt ſind, die Papiergeld von gleicher
künſtleriſcher Qualität herausgegeben haben. Wie ganz anders ſind
die in letzter Zeit ausgegebenen Notgeldſcheine von Würzburg, Nark
burg, Roſenheim und vieler anderer Städte, die durch die Ausgabe
künſtleriſch wertvollem Papiergeld das von Sammlern ſtark begr‟
wird, Einnahmen von Hunderttauſenden erzielt haben. Sollte die Ee
Darmſtadt nicht dazu übergehen, ihr Papiergeld durch die Ausgabe
gur ausgeführtem Metallgeld zu erſetzen, was ſchon aus hpgiennn
Gründen nur zu begrüßen wäre, ſo tragen dieſe Zeilen hoffentlich Ec
bei, daß bei der Neuausgabe von Papiergeld die künſtleriſche Ausfuhr
desſelben dem Character der Stadt Darmſtadt als Kunſtſtadt wenighle!
U
einigermaßen entſpricht.

Verwandte
ie taurige A
michtigen

Auien, treube
er und On

Bei dem hohen Vollmilchpreiſe ſollte man annehmen müſſen,
man für ſein ſchweres Geld auch Vollmilch (d. h. ungeſwäſſerte, Re
Fett enthaltende) bekommt! Weit gefehlt. Man verſuche nur dieſe 109*

Vollmilch zu Dickmilch werden zu laſſen, dann ſtellt ſich herauls,,
ſich nur verſchwindend wenig Sahne, aber um ſo mehr Waſſer abſoml.
Sollte es nicht angebracht ſein, recht oft Stichproben bei den Strapeil.
käufern vornehmen zu laſſen, um den Waſſergehalt der Milch zu pruſ.

Todes=A=

Landwirtſchaftliches.
h. Mannheim, 6. Juni. (Priv.=Tel.) Auf dem heutigen Pſel.
markt waren aufgetrieben: 30 Wagenpferde, 237 Arbeitspferde und. 2

Tode=

Schlachtpferde. Gehandelt wurden Wagenpferde mit 14 00030 00 *
Arbeitspferde mit 1030 000 Mk. und Schlachtpfende mit 2000350
h. Mannheim, 6. Juni. (Priv.=Tel.) Auf dem heutigen Schlit.
viehmarkt waren zugeführt und wurden pro Zentner Lebendgewich
handelt: 132 Dchſen 500850 Mk., 158 Bullen 500750 Mk., 710 R=
und Färſen 250840 Mk., 519 Kälber 600850 Mk., 245 Schale
bis 550 Mk., 756 Schweine 10001250

Spiel, Sport und Turnen.
* Sportverein Germania 1913=Darmſtadt E
berlor am vergangenen Sonntag gegen Oberurſel Happ. !"
Toren. Germania mußte wie ge öhnlich mit Erſatz antreten imo. Tc
daher pranche ſchwache Stelle. Im allgemeinen war das Spie."
geglichen und ſtets offen. Salbzeit 1:1.* Nach Seitenwechſel dasſe)

Bild. In den letzten 10 Minuten waren die Gäſte, von ſtarfem O"
begünſtigt, etwas im Vorteil, und dieſem Umſtande verdanken ſie.
Germatr:
eine Minute vor S

Neklamieren der Gäſte gegen die Entſche dung
Schiedsrichters auf und konnten ſie in ſportlicher Hinſicht ihrem 91,
keineswegs gerecht werden. Zweite Mannſchaft in Oberurſel L"
3. Mſch. gegen 3. Olympia=Arheilgen 1
Darmſtädter Fußballverein 1912. Das zu beic
angeſetzte Spiel der erſten Mannſchaft gegen Schupo=Darmſtadt. N.

[ ][  ][ ]

Abſage der letzteren ausfallen. Morgen Mittwoch abend ſtehen
v m auf dem Exerzierplatz die erſte Mannſchaft des D F.V. 12 und
Diga=Erſatz Sportverein gegenüber. Das Vorſpiel
z bekanntlich überraſchend 3:0 für Sportverein. Bei der derzeiti=
Cüielſtärke der Liga=Erſatz wird es für D.F.V. 12 ſehr ſchwer ſein,
0=Niederlage wieder qwitt zu machen. Alles in allem ſteht dem
Zuublikum Darmſtadts morgen abend ein ſehr intereſſantes Fuß=
ASettſpiel bevor, das nicht genug zum Beſuch empfohlen werden
ueber Mannſchaftsaufſtellung geben wir noch Bericht.
rheilgen, 6. Juni. Geſtern trafen ſich in Arheilgen auf dem
rulatz des Sportvereins Olympia am Arheilger Mühlchen, der zu
v. Beſuche bei der jetzigen Jahreszeit geradezu herausfoudert, die
m Mannſchaften vom Sp.V. Darmſtadt ud Olympia= Ar=
gen
under der umſichtigen Leitung des Herrn Deuker von dem
welub Virtoria=Griesheim. Darmſttdt und Arheilgen wit Erſatz.
uu erwarten, konnte Arheilgen gegen die techniſche Spielweiſe der
zo tädter weniger ausrüchſten und mußte ſich dieſerhalb mehr auf
Hür=ungsarbeit einſtellen, was der Mamſchaft bei eifrigſtem Spiel
Felang. Bis zur Halbzeit, bei der Darmſindt den Wind zum
.dSgenoſſen hatte, ſteht das Spiel 2:0. Nach Halbzeit bucht jede
zai noch ein Tor. Der Torwächter von Arheilgen verhinderte im
heir mit der Verteidigung jeden weiteren Erfolg des Sportvereins.
Mniſggen hat mit dieſem Spiel jedenfalls bowieſen, daß es auich ſtarke
car nichtt zu fürchten braucht, und daß nur eifriges Training die
pufchaft auch techniſch weiter bringen wird.
Germania=Eberſtadt gegen Germaniq=Pfungſtadt
Mannſchaften)) 2:3, Eckenverhältnis 4:6. Beide Mannſchaften
jehn ſich am Samstag abend in Pfungſyadt eine faires, ausgegliche=
Siel. Kurz Einiges über den Spielverlauf. Mit dem Spielbeginn
mickelte ſich ſofort ein flottes, beiderſeits ſchönes Kombinatzionsſpiel.
uer 6. Minute gelingt es dem Halbrechten Eberſtadts, das erſte Tor
Azielen. Pfungſtadt gleicht in der 16. Minute aus. Kurz vor Halb=
Auht dann Pfungſtadt durch ein im Gedränge entſtandenes Tor mit
uan Führung. Nach Halbzeit wurde durch Selbſttor der Pfungſtädter
gAusgleich hergeſtellt. Bald darauf erzielte Pfungſtadt noch das
m: Tor, an dem die Eberſtädter nichts mehr ändern konnten. Der
zdSrichter, ein Herr aus Pfungſtadt, war dem Spiel nicht ganz ge=
wer
.
Sportklub Viktoria=Griesheim 1. Mſch. gegen
el=Vgg. Pfungſtadt 1. Mſch. 2:2 (2:2). Dieſes Spiel fand
Sunndag in Griesheim ſtatt und wurde bis zum Schluß in ruhiger,
Weiſe durchgeführt. Gr. ſpielt in der erſten Hälfte gegen den
9 8u, kann trotzdem nach einiger Zeit in Füchwung gehen. Bis zur Halb=
Aneiſt offenes Spiel, bei dem die Gr. Mannſchaft die weitaus mei=
ſimTorchancen
hat, jedoch der Sturm hat wieder mal ein großes Pech
um Tor. In überraſchenden Durckbrüchen gelingt es Pf., ſein Tore

zt eken, bei denen das zweite dem Leuchtſinn des Gr. Torvächteus
chreiben iſt. In der zweiten Halbzeit wird Pf. ganz in ſeine Hälfte
zktebrängt; einzelne Vorſtöße werden von der Gr. Verteidigung

Darmſtädter Dagblatt, Dienstag, den 2. Juni 1921.

Seite 5.

Art

ädlich gemacht. Das Pf. Tor wird gevadezu bombardiert, jeboch
r faſt mit ſeüner geſcuten Mannſchaft verteidigt, findet kein Ball
mWeg uns Tor. Die Pfungſtädter Mannſchaft führte, beſonders in
auſten Halbzeit ein ſchönes gefälliges Spiel vor, jedoch war die Gr.
Anſchaft im Felde um ein Beträchtliches überlegen. Das Spiel endete
ſym unentſchieden, jedoch den moraliſchen Sieg kann die Grieshemmer
Tmſchaft für ſich in Anſpruch nehmen. Das Spiel der 2. Mann=
winußzte
ausfallen da der Gegner nicht antrat. Einen ſchwveren
gee hatte die 3. Mannſchaft von Griesheim in der 1. Mannſchaft
disSorwereins Steinbach. Mit 2:1 konnten letztere knapp gewinnen.
ſe zweite Jugendmannſchaft ſchlägt die zweite Jadmſch. Germanias=
Ungtadt mit 4:1, während die 1. Schmſch. über die gleiche der Turn=
gumnde
Darmſtadt mit 3:1 Sieger bleibt.
Fußballverein HofheimFußballverein Bib=
34: 1. In Hofheim ſtanden ſich die erſten Mannſchaften vorgenann=
e
Kreine im Verbandsſpiel der Frühjahrsrunde gegewüiber. Trotz
3 urausgegangenen ſtrömenden Regens hatte ſich eine anſehnliche
ſtazermenge eingefunden, welche das Spiel mit größtem Intereſſe
bifſetze. Dieſes Treffen war für Hofheim, um bei den Spielen um die
etesſchaft ein Wörtchen mitreden zu können, von beſonderer Be=
thütngF
. Biblis komplett, Hofheim wie in den vorausgegangenen Spie=
ar
vi Erſatz, welcher jedoch befriedigte. Gleich nach Anſtoß entwickelte
ſs in den Bodenverhältmiſſen entſprechend flottes Spiel, bei dem die
nſéh beſſere Hofheimer Mannſchaft ſich ſofort zuſammenfindet und
beuß jrmter ſtürmiſchem Beifall durch Halblinken in Führung geht.
us ſpäter kann Biblis ausgleichen. Hofheim läßt nicht nach und
vady das Spiel größtenteils in des Gegners Hälfte, und es dauerte
atirnge, kamn der Mittelſtüirmer Hofheims einen vom Torwächter

ſchlecht abgewehrten Ball durch Nachſchuß einſenden. Stürmiſcher Bei=
fall
. In kurzen Abſtänden erzielt Hofheim durch ſchönes Zuſamanenſpiel
ziei weitere Tore, ſomit das Reſultat kurz vor Halbzeit auf 4:1 ſtellend.
Nach der Pauſe iſt Biblis für kurze Zeit im Vorteil, kann jedoch bei
der ſicher arbeitenden Verveidigung nichts erreichen. Schöne Angriffe
und Durchbrüche des Hofheimer Sturmes, unterſtützt durch ſeine un=
ermüidliche
Läuferreihe (beſonders des Mittelläufers), bringen noch
häufig das Tor der Bibliſer in Gefahr. Das Spiel wunde ungefähr
15 Minuten vor Schluß ſeitens der Bibliſer Mannſchaft wegen einer
angeblich falſchen Entſcheidung des Schiedsrichters abgebrochen.
Turngeſellſchaft Darmſtadt 1875. Am Sonntag,
den 5. Juni, berief der Mittelrheinkreis Deutſcher Turnerſchaft ſeine
beſten Leichtathleriker und Sportleute nach Frankfurt a. M. zum erſten
Kreisſportfeſt. Die Turngeſellſchaft entſandte ihren in Sportkreiſen
bekannten Turner Heinrich Ackermann, dem es gelang, im Diskus=
ſverfen
bei ſtarker Konkurvenz mit der ſchönen Wurfleiſtung von 33,74
Meter den zweiten Sieg davonzutragen. Die ſtattgefundene Kreisver=
anſtaltung
war zugleich der Ausſcheidungskampf zu den am 16. und 17.
Juli d. J. in Nürnberg ſtattfindenden Meiſterſchaftskämpfen der Deut=
ſchen
Turnerſchaft, woſelbſt ſich die Beſten der 18 Turnkreiſe wiederum
meſſen werden. Ackernnn, der über eine hervorragende Schulung und
Technik verfügt, iſt Leiter der Sportabteilnug der Turngeſellſchaft und
bildet zur Zeit einen anſehnlichen Kreis jüngerer Sportler aus. In=
tereſſenten
haben Gelegenheit, an der Ausbildung teilzunehmen, und
ſteht der Sportplatz der Turngeſellſchaft 1875 aaf der ehemaligen Aktien=
ziegelei
an der Kranichſteiner Straße gegenüber dem Schulgarten der
Müllerſchule, zur Verfiigung, woſelbſt jeden Sonntag vormittag und
Wochentags außer Mittwoch und Freitag Uebumgsſtunde ſtatt=
findet
. Ebenſo verfügt die Turngeſellſchaft über ein turneriſch gut
geſchultes Ausbildungsperſonal. Hiervon legte die Leiſtung der Schüi=
ler
= und Zöglingsabteilungen anläßlich des am 29. Mai in Egelsbach
ſtattgefundenen Jugendturnens des erſten Bezirks des Main=Rhein=
Turmaues Zeugnis ab. Von 40 Jungmannen konnten 32 als Sieger
bekanntgegeben werden, was im Verhältnis zur Beteiligung und der
Mitgliederzahl des Vereins als ein ſehr günſtiges Reſultat bezeichnet
werden kann."
* Groß=Zimmern 6. Jui. Am Sonntag fand der End=
kampf
im Ringen um die Kreismeiſterſchaft zwiſchen dem
Meiſter des Mainſpeſſartgaues, Turn= und Sportgemeinde Aſchaf=
fenburg
=Damm und dem Meiſter des Odenwaldgaues Athleten=
Verein Vorwärts=Groß=Zimmern, ſtatt. Reſultat: 20:20
Punkte. Die Groß=Zimmerer Mannſchaft konnte als Sieger hervor=
gehen
, da ſie eine kürzere Ringzeit von 15.38 Minuten hatten. Wir
hoffen, daß die Groß=Zimmerer Mannſchaft auch weiter in den Kreis=
kämpfen
dem Odenwaldgen würdig vertreten wird.
Schwimmen.
* Darmſtädter Schwimmklub Jungdeutſchland.
Am Samstag abend fanden die erſten Waſſerballſpiele, die in
Darmſtadt ausgetragen werden, im Woog ſtatt. Um halb 7 Uhr ſpielte
Niederrad 04 gegen den Erſten Frankfurter Schwimmklub, das letzterer
mit dem Torverhältnis 7:1 für ſich entſchied. Gleſch mit Beginn des
Spieles machte ſich eine ſtarke Ueberlegenheit des C. F. S. C. bemerkbau,
die ſich allmählich iner ſtärker ausprägte. Vereinzelte Durchbrüche
von ſeiten Niederrads konnten nicht tatkräftig ausgenutzt werden.
Um 7 Uhr folgte dann das Spiel Jungdeutſchlands gegen Offen=
bach
96, das Jungdeutſchland mit 5:2 (4:1) Toren gewann. Eine leichte
Ueberlegenheit der Darmſtädter Mamnſchaft in der erſten Halbzeit
führte zu 4maligem Siege, während der Offenbacher Sturm nur einmal
zu erfolgreichem Schuß vorm Tore kam. In der zweiten Halbzeit ver=
läuft
das Spiel in weniger ſpannenden Momenten. Das anſtrengende
ſcharfe Tempo läßt auf beiden Seiten mach. Der Gegner bann nicht
nehr aufholen; alle ſeine Anſtrengungen bringen ihm nur noch ein Tor
ein. Auch Darmſtadt iſt ia der zweiten Hälfte noch einmal erfolgreich,
und mit dem Reſultat 5:2 trennen ſich die Gegner.
Auch das Spiel am Sonntag vormittag ſah Jungdeutzſchland wie=
derum
erfolgreich. Sportvereinigung Sachſenhauſen 03 wohl der
ſtärkſte Gegner des Gaues wurde mit 5:1 Toren geſchlagen. Das
erſte Tor ſchießt S. S. 03 kurz nach Beginn des Spieles und übernimmt
ſomit die Führung. Gleich darauf kann jedoch der Mittelſtürmer Jung=
deutſchlands
durch ſcharfen Schuß nach Vorlage von rechts den Aus=
gleich
herſtellen. Dieſem Siege folgen bis Halbzeit noch zwei weitere
Tore, ſo daß das Spiel bei Wechſel 3:1 ſteht. Auch die zweite Halbzeit
ſieht die Hieſigen in Ueberlegenheit. So kann der eifrige Smim noch
durch zwei Tore ſiegreich ſein, während der Darmſtädter Torwart alle
Angriffe des gegneriſchen Sturmes abwehrt. So können mit dem für
Jungdeutſchland überaus günſtigen Refultat 5:2 die Mannſchaften das
Waſſer verlaſſen.

Preußiſch=Süddeutſche Klaffenlotterie.
* Berlin, 5. Juni. In der geſtrigen Vormittags=Zieh
wurden gezogen: 60 000 Mk.: 170245, 30 000 Mr.: 110628, 5000
3029 7584 82401 210603 227125 236148, 3000 ONk.: 1916 8054 15367
33077 33250 37509 41839 49384 54235 68663 68902 77091 81658
87901 90202 107435 111447 116084 126260 127277 128794 131492 1349
153752 162330 169590 170672 178874 189272 191628 194769 197352 202513
225628 226284 234067 237756. In der Nachmittags=Zieſung
wurden gezogen: 5000 Mk.: 76271 102376 118680 207044 208464, 3000
Mark: 7313 11837 13735 17415 22567 26108 33569 36641 42879 43748
41522 47431 54112 57137 64344 66202 66253 67794 78394 80263 83
990422 100425 103323 107619 114751 115619 125849 126182 137954 1124
142760 148176 150053 150902 156088 161672 184768 186716 187734 189
W5691 221430.
Briefkaſten.
A. L. Sie erhalten jede Auskunft beim Hausbeſitzerberein.
Schluß des redaktionellen Teils.

Unſere Agentur für
Truppenübungsplatz Darmſtadt

und

Frau Schwend

Darmſtädter Straße (Villenviertel)
befindet ſich ab
(6660a
i bei
elſenkeller, an der
Lagerhaus=Straße.
Beſtellungen werden dortſelbſt entgegengenommen.
Der Verlag des Darmſtädter Tagblatts.
AfR446
Wetterausſichten für Dienstag.
Wolkig bis heiter, trocken, mäßig warm, Nordoſtwind.
Tageskalender.
Landestheater, Anfang 6 Uhr, Ende gegen 11 Uhr (außer Miete
Sondermiete Serie XII‟): Siegfried‟.
Orpheum, Anfang 7¾ Uhr: Neunzehnhundertneunzehn.
Vorträge: Rudolf Kindt um 8 Uhr im Hörſaal 326 der Techniſchen
Hochſchule (Alldeutſcher Verband). Unſerſitätsprofeſſor Dr.
Horneffen um 8½ Uhr im Mathildenhöchſaal (Heſſ. Schutz= und Wirt=
ſchaftsbund
).
Verſammlung der Deutſchen Demokratiſchen Partei um 8½ Uhr
im Kaiſerſaal.
Zirkus Barum: Vorſtellung um 7½ Uhr.
Künſtpflege in Heſſen, Luiſenplatz 4: Ehrenausſtellung Pro
H. Kröh (geöffner von 101 und 36 Uhr).
Verſteigerungskalender.
Mittwoch, 8. Juni.
Ladeneinrichtung= uſw. Verſteigerung um 3 Uhr Lud=
wigsplatz
8.

Leitung: Dr. Otto Waldgeftel. Verantwortlich für den leitenden politiſchen
Teil und für Feuilleton: Dx. Otto WBaldgeſtel; für heſſiſche Politik und den
übrigen Teil (außer Sport, Hanoel und Landwirtſchaftliches): Max Streeſe; für
Sport, Handelsteil und Landwirtſchaftliches: Kurt Mitſching; für den Anzeigenteil,
Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem Geſchäftsleben: Panl Lange.
Druck und Verlag: L. C. Wittichtſche Hofbuchdruckerei. Sämtlich in Darmſtadt.
Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an die Redaktion des
Tagblatts zu richten. Etwaige Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche
werben nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden nicht zurückgeſandt.
Die heutige Rummer hat 8 Seiten.

mn

Familiennachrichten
Rrte4
ür die uns anläßlich unserer Ver-
mählung
erwiesenen Aufmerk-
umkeiten
sagen herzlichen Dank
Adam Roth und Frau
Tilla, geb. Grüling.
darmstadt, 7. Jani 1921
(*22524
ſstenbergstr. 40.
Raee
rs

Todes=Anzeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten
Die traurige Mitteilung, daß es Gott dem
Almächtigen gefallen hat, unſeren lieben,
zuten, treubeſorgten Vater, Bruder, Schwa=
ger
und Onkel
Herrn Georg Bernhardt
Maurermeiſter
m Alter von 49 Jahren nach kurzem ſchwe=
een
mit großer Geduld, ertragenem Leiden,
1 Monate nach dem Heimgange unſerer
jeben Mutter, in die Ewigkeit abzurufen.
Nieder=Ramſtadt, Traiſa u. Nieder=Beerbach,
den 5. Juni 1921.
Die tieftrauernden hinterbliebenen Kinder:
Adam, Georg, Heinrich und
Eliſabethe Bernhardt.
Die Beerdigung findet Dienstag, 7. Juni,
nachmittags 5 Uhr, ſtatt. (*22446

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viel Zucker. Dieſer iſti knapp und teuer.
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Heute entſchlief nach längerem Leiden
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Katharine Beſt
hinr 69. Lebensjahr, was ich Verwandten
Aunrd Bekannten hierdurch mitteile,
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Wilhelm Diegel.
2566)
2ie Beerdigung findet Mittwoch, 8. Juni,
ucchm. 3½ Uhr, vom Portale des alten Fried=
hofs
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Fohannisbee==Marmeladepo. 5.50
Vierfrucht=Marmeladepp. 4.50
Brombeer=Marmeladep. 5.00
Himbeer=Marmelade ppo. 5.00
Kunſthonig Pfund=Paret 4.40
Speiſe=Siruppp. 2.90, Nark 2.80
garantiert re
Himbeer=Saft /4 Pfund Mr. 3.00

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Bienen=Honig Mark 16.00

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Ernſt=Ludwigſtraße 3. (6731

[ ][  ][ ]

Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes

Bericht von der Frankfurter Börſe vom 6. Juni.
Mitgeteilt von der Bank für Handel umd Induſtrie, Darmſtadt.
Die noch ungeklärten Verhältniſſe Oberſchleſiens und die Ungewiß=
heit
des Zeitpunktes der diesbezüglichen Konferenz laſſen die Börſe ſehr
veſerviert verkehren. Die Tendenz iſt als ruhig und widerſtamdsfähig
zu bezeichnen, das Geſchäft klein. Am Montanmarkt notierten Phönis
in Regktion auf die vorhergehende Steigerung etwas niedviger. Im
übvigen war der Markt vernachläſſigt. Chemiſche Werte notierten im
Hinblick auf die Bezugsrechte der Anilingruppe höher. Im Einklange
mit der feſten Haltung des Deviſenmarktes ſteigerten ſich ſämtliche Va=
lutawerte
, ohne daß das Geſchäft größeren Umfang angenommen hätte.
Im Freiverkehr waren Deutſche Maſchinen geſucht und höher, zeitweiſe
bis 345 Prozent. Auch Kabelwerke Rhehdt und Deutſche Petroleum
konnien ſich befeſtigen. Am Einheitsmarkte verkehrten Beck u. Henkel
auf Gerüchte eines ſehr wertvollen Bezugsrechtes 50 Prozent höher
(pepartiert). Ferner gewannen Gummi=Peter zirka 12 Prozent, Aſchaf=
fenburger
Zelſtoff zinka 25 Prozent. Deutzer Gas zirka 21 Prozent.
Zuckerfabrik Offſtein waven heute mit 380 Pvozent erſtmals notiert.
Deutſche Fonds unverändert.
Berliner Börſe.
Berlin, 6. Juni. Börſenſtimmungsbild. An der Bövſe
neigte man zu der Anſicht, daß die drohenden Steuerprojekte noch nicht
ſobald ins Werk geſetzt werden dürſten. Daraufhin vegte ſich wieder
einigermaßen die Kaufluſt, zumal auch die neuerliche Geldentwertung
zum Erwerb der Induſtriepapiere anzegte. Das Privatpublikum trat
gleichfalls als Käufer auf, beſonders die zu Einheitskurſen gehandelten
Werte ſtellten ſich vielfach höher. Im freien Verkehr intereſſierten be=
ſonders
Kohlenaktien und Chemiſche Werte, die an wenigen Stellen
über 10 Proz, hinausgehende Steigerung erfuhren. Phönir gewannen
auf die Kapitalserhöhung über 20 Prozent. Harpener ſtellten ſich 25
Prozent höher, Badiſche Anilin und Elberfelder ſtiegen 11 Prozent. Im

freien Verkehr erſchlaffte nach Erledigung der amfangs vorliegenden
Kaufauſträge das Geſchäft, was teilweiſe Abbröckelungen zur Folge
hatte. Banken zeigten feſte Haltung auf die ſchon bebannten und noch
zu erwartenden günſtigen Jahresabſchluſſe. Anlagewerte wanen be=
hauptet
bei ruhigem Verkehr. Die Balutapapiere wieſen infolge der
Geldentwertung lebhafte Steigerungen auf am Vormittag, komten aber
ſpäter micht ganz aufrecht erhalten werden.
Der Wert der Mark im Auslande.
* Für 100 Mark wurden gezahlt am 6. Jum in Zürich 880 (vor
dem Kriege 125,40) Fr., in Amſterdam 4,49 (59,20) Gulden, in
Kopenhagen 890 (88,30) Kr. in Stockholm 6,8 (88,80) Kr.,
in Wien 9,42 (11780) Kr., in Prag 106,75 (117,80) Kr., in Neu=
York 1,50 (23,80) Doll, in Paris 18/ (12540) Fr.
w. Deviſenmarkt. Frankfurt a. M. 6. Juni.

M
Geld. Brief H
Geld Brief af
Geld Brief Rrufe
Geld / Brief Antw.=Bruff, 1 577.40 538.60 534.500 53560 Norwegen. 7 965½ . 36Bla1a88% 1497In R Kaus 30baof 2ck 222,80 0 2227.201 Ke 1471. 1474. 12830 0 127.30 London .. 12481, 249. 251½g 259. Helſingfors 65 431, 6 65.361= Paris ... 528.40 53960 595. 536. Rew=York. 420 ſe435-Mt 14.70191 14.741s Schweiz: 11119.901122,10 1132.30/1134.70 Vien (altes Spanien. 1834 10 83590 859 10 880.90 D.=Heſt. abg! 14.48 1458 ſtalien. 133460 335.40 334.10 334.30 Budapeſt. . R2.7- 9883 a.74 2r.80½ Liſſab=Op.
Dänemark. 141.40/11880 984 996- Prag: ..

Von den Produktenmärkten.
* Frankfurter Getreidebörſe vom 6. Junk. Die
Stimmung auf dem Produktenmarkt hat ſich weiter etwas gefeſtigt; es
beſteht Nachfrage nach allen Lebensmitteln. Auch Bohnen und Erbſen
ſind geſuchter. Reis iſt vom Auslande erneut zu höheven Preiſen am=
geboten
. Mais geſchäftslos, Futterartikel ziemlich unverändert.

Nummer 155.
Nichtamtlich ließen ſich folgende Notierungen feſtſtellen: Reis (ſthnzd
Kilo brutto für netto frei Fmankfurt a. M.): Valencia Nr. 0 neum
Ernte 5,655,75 Mk., Siam Garden 4,505 Mk., Burma Nr. 2 neup
Ernte 4604,70 Mk. Bruchreis 3,503,60 Mk. zum Teil noch etmm
höher; Rangoonbohnen 1,501,60 Mk., bunte Braſilbohnen 1.301.
Mark: Linſen: Bombay 44.30 Mk., baheriſche und Thüringer 7.
bis 8 Mk.: Erbſen: 2,402,70. Heu (für 100 Kilo) 35100 M
Notklee 110115 Mk. Preßſtroh 6065 Mk., gebundenes 5560 Mk
Biertreber 150 Mk., Mapskuchen 125130 Mk., Mais (pro 100 Rilm!
La Plata 114116 Mk., mired 110112 Galfox 112114 Mark.
h. Mannheim, 6. Juni. (Prio=Tel.) An der heutigen Pwodu
tenbörſe war bei gutem Beſuch lebhafterer Verkehr zu verzeichnen. 25
Terdenz war feſter. Die amtlichen Notierungen lauten für 100 giä.
Waggon frei Mannheim einſchließlich Sack: Gelber La Plata=Mam
230 Mk., Wicken 180, inländiſche Erbſen 230250, ausländiſche Erbſt,
24030, Futtererbſen 20230, Nangvonbohnen 150160, Braſilbohnan böl
135145. Ackerbohnen 230, inländiſche Linſen 450550, ausländiſſch
Linſen 400.600, Wieſenheu 9095, Klesheu 105110, Luzernaklechn
125135, Preßſtroh 5560, gebüindeteltes Stroh 5055, Biertreber 15
Rapskuchen (ohne Sach) 120130, Reis 425650, Raps (ohne San
450500, Leinſagt 450475 Mark.
und
nauch Reier. Si
Hee
* Röhm u. Haas A.=G. Darmſtadt. Der Abſchluß 5
Ende 1920 des erſt im Dezember in eine Aktiengeſellſchaft umgewandw.
Mfen duſen choch 2
tem Unternehwens (pharmazeutiſche und kosmetiſche Präparate) ve=
zeichnet
nach 277 984 Mk. Abſchreibungen 14 73 Mk. Reingewin., Krl. de A.
deſſen Verwendung aus der im Reichsanzeiger veröffentlichten Bilan9:=Auſt hoe.

Frankfurter Kursbericht 6. Juni 1921. Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie (Darmſtädter Bank)) Berliner Kurſe.

KSin m u8 gdeniel.
nicht erſichtlich iſt. Bei 5 Milliomen Mk. Aktienkabital werden 3.
Millionen Me. laufende Bewbindlichkeiten ausgewieſen gegenüber 3. ſckeiner hubens hi Aele
eiuft ier ie ien
Millionen Mk. Außenſtänden und 3.94 Millionen Mk. Wowen. 25.
Grundſtücke und Gebäude ſtehen mit 1,03 Millionen Mk. und die Fahr9
Mfer gede jand mit
einrichtungen mit 037 Millionen Mk. zu Buch
M7Me Bch. de
HNe et
ſolt geweſelt, und behit.
Das war zu bie

4.6.
Staatspapiere.
77,50
6% Reichsanleihe. . .
7650
..
....../ 68,60
*.
73.
.....""
4½%alVzu. V. Schatzanweiſ,. 83,60
72,20
41s%0 Ul.X.
Sparprämienanleihe . . . . 86,20
420 Preuß. Konſols . . . .. 6980
60,60

3½%0
..... 58,50
475 Bad. Anl, unk. 1935
3½%0 n b. 1907 . . 65,25
47 Bahern Anl. . . . . . 78.
66.
.......
3½%
42 Heſſen unk. 1924.... 73,10
3½% ........ ../ 64,50
54,75
...........
80,25
42 Württemberger . .. ..
Ausländiſche.
6% Bulgar. Tabak 1902.
134%0 Griech. Monopol..
4½%0 Oeſt. Staatsrenteb
1913, ab 1918. . . . . . . 29,
4½% Oeſt. Schatzanwei,
ſtfr. b. 1914.. ... .. .. . 34.
495 Oeſt. Goldrente. . . . . 50,
429 n einheitl. Rente.
420 Rum. am. Rente v. 03
5½% Goldrente v. 131
42 am. konb. 92.
5%
v. 05 102,10
470 Türk, Admin, v. 1903
GBagdadl Ser. 1
420
I1 98,25
v. 1911,Zollanl.
4½% Ung. Staatsr. b. 141 39.
Goldrente. . . 59,
429
Staatsr. b. 10
49
9 Kronenrente. 33.

6. 8.
77,50
76,50
68,75
73,40
83,30
7230
85.
70,50
61,50
57,60
74,25
77.90
(6.
73,10
62,-
34,75

342,

34,
50 75
26,50
134.
118.
8.13
10.
98,25
(925
38,50
58,75
32.
32,50

S
520 Mexik. amort, innere
konſ. äuß. b. 99
525
49 Megik. Goldb. 04,ſtfr.
konſ. inner.. .
4½5
Irrigationsanl.
520 Tamaulipas, Ser. I..
Oblig. v. Transportanſt.
4% Eliſabethbahn ſtfr.. .
2,6% Oeſt. Südb. (Lomb.
32 Oeſt. Staatsb. 1.b.8.Em.
32 Oeſt,Staatsb. Erg.Nez
b. 1883.
429
41½9% Anatolier I.......
38 Salon, Conſt Jonetion
3% Salonique Monaſtir.
5% Tehuantepee .......
4½%
...."
Deutſche Städte.
490 Darmſt. v. 1919b.1925
3½% Darmſtadt v. 1905.
420 Frankfurt v. 1913....
3½220
b. 1903.
42 Mainz. v. 1919 b. 1326
Pfandbriefe.
420 Frankf. Hyp. Bk. 1920
3½½
4%0 Frkf. H.Krd.=Ver. 1921
4%0 Mein, Hyp. Bank 1922
1922
420 Pfälz.
1923
4% Rhein.
verl.
3½.
42 Südd Bk.Münch. 1906
4% Heſſ.Ldhyp.Bk. Pfdbr.
3½2 Heſſ. Ldhy. Bk. Pfdbr.
47 Heſſ. Ldhyp, Kom, Obl.
Bank=Aktien.
Berliner Handelsgeſ.. . ..
Darmſtädter Bank. ..

Helft unſeren Kindern!
Zur Hebung der Not der kränklichen und unter=
ernährten
Darmſtädter Kinder finden in der Zeit
vom 13. bis 26. Juni 1921 Haus= und Straßen=
ſammlungen
ſowie eine ſog. Kinderhilfswoche ſtatt.
Um die hierbei geplanten Veranſtaltungen er=
folgreich
durchzuführen, wendet ſich der unterzeichnete
Ausſchuß an die Frauen und Mädchen.
aller Berufsſtände.
aller politiſchen Parteien
aller Konfeſſionen
mit der herzlichen Bitte um Mithilfe.
Frauen und Mädchen, die bereit ſind, mitzu=
helfen
, werden gebeten, unter genauer Angabe von
Namen und Wohnung ſich bei den nachſtehend wer=
zeichneten
Vorſitzenden der einzelnen Bezirke bis
ſpäteſtens 8. d. Mts. zu melden.
Auch hilfsbereite Herren werden zur Mithilfe
aufgefordert.
Eile tut not!
Gartenbeſitzer, die bereit ſind, Blumen zum Ver=
kauf
in der Kinderhilfswoche, unentgeltlich zur Ver=
fügung
zu ſtellen, werden freundlichſt gebeten, ihre
Adreſſe an eine der nachſtehend verzeichneten Bezirks=
vorſitzenden
gelangen zu laſſen.
Darmſtadt, den 2. Juni 1921,
Der Arbeitsausſchuß
für die Kinderhilfswoche:
Stadtverordneter Ferd, Schmidt, Vorſitzender, Frau
Chefredakteur Behre, Frau Oberlandesgerichtsrat
Brun, Verwaltungs= Oberinſpektor Decher, Frau
Stadtverordnete Kern, Schriftſteller Andolf Kindt,
Stadtpfarrer Lautenſchläger Dr. C. A. Schenck,
Frau Präſident Strecker, Fabrikant Walter Trier.
I. Bezirk, umfaſſend die Straßen des 1. Polizeireviers:
Borſitzende: Frau Martha Rothſchild, Marktpl. 2.
Kaufmann Heinz Heberer, Ernſt=Ludwigſtr. 12.
II. Bezirk, umfaſſ, die Straßen des 2. Polizeireviers:
Vorſitzende: Frau Oberbergrat Chelins, Lufasweg 1.
Fräulein Gertrud Wieſenbach, Beckſtr. 4.
III. Bezirk, umfaſſ. die Straßen des 3. Polizeireviers:
Vorſitzende: Frau SanitätsratBrückner, Bismarcks=
ſtr
. 29, Frau Dr. Konrad Schlippe, Bismarcksſtr. 29.
IV.Bezirk, umfaſſ. die Straßen des 4. Polizeireviers:
Borſitzende: Frau Hofrat Dr. Witt, Niedeſelſtr. 18.
Frau Direktor Dr. Reinhart, Wilhelmſtr, 8.
V. Bezirk, umfaſſ, die Straßen des 5. Polizeireviers:
Vorſitzende: Frau Profeſſpr Lenz, Martinſtr. 17.
Frau Karl Prafſel, Schulſtr. 10.
VI. Bezirk, umfaſſ. die Straßen des 6. Polizeireviers:
Vorſitzende: Frau Bürgermeiſter Mueller, Roquette=
weg
16½, Frau Dr. Oppenheimer, Roquetteweg 28.
VII. Bezirk, umfaſſ, die Straßen, es 7. Polizeireviers:
Borſitzende: Frau Chefredakteur Behre, Kahlert=
Frau, Sophie Manck. Kahlertſtr. 6. (st6665

t. 8.8. Weomnde, Faf O Sl 440. 443. Deutſche Bank..... 317. zus 722. 730, Dt. Effekt.= u. Wechſelbk. 160. 160. 532, 532, Deutſche Vereinsbk. .. 140,50 140. Diskontogeſellſchaft .. 253. 253, 465. 466,50 Dresdner Bank. . ..... 224,75 225. 310 Metallbank ............ 284. 285. Nationalbank f. Deutſchl. 188. 19. Deſt. Kreditanſtalt. ....= 63,25 51. 49, Rhein, Kred.=Bank. . . .. 171. 173,50 77,25 79,50 54. Bergwerks=Aktien. 42,75 Bochumer .... . . . . . . . . . 410 Buderus .............." 592. 111. 110,50 Dt. Luxemburger. . ... . 305. 307,75 1 6 Gelſenk. Bergw... . . 318. 312. 91. 91,75 Harpener Bergb.. ..... 466. 488, 450, 456. Eſchweiler Bergw...... Kaliwerke Aſchersleben .. 345. Weſteregeln .. 472, Laurahltte. ...... 330, 329, Lothringer Hütte. .. 420 470, 1s Mannesmann Nöhren.. 604. 602. Bt Phönip. ..........." 729,50 727. Oberſchleſ. Eiſen Caro). 274. 274. 79,50 Oberbedarf.... 315. 315,75 Rhein. Stahlw. 457, 98. g Niebeck Montan.. 449,50 86. 86. Aktien v. Transportanſtalt. 93,50 32,50 Paketfahrt. . 166,50 166,75 94, 94. Nordd, Lloyzd 144,75 144,50 99,50 29,50 Südd. E.=B.=Geſ., 110. 110. 1 93,50 93.50 Schantung E.=B. 545. 549, 82,60 Baltimore. 475. 475. 100. Kanada ... 99,20 Lombarden. 96. 86.
96. Oeſt.=Ung Staatsbahn .. 123,
7 Induſtrie=Aktien. Bement Heidelberg. ... 316. 318. 208. 213, Badiſche Anilin . ....... 536. 542, 181. 181. D. Gold=u. Silbſcheideanſt.
mr 571. 575, 18 Sauffe une Safl 4.6. Rf (Eigene telegr. Meldung.) 4./6. EN Griesheim Elektron. . . 420, 420,. Aktiengeſ. f. Anilinfabr.. . 409, t Höchſter Farbwerke. . 424,75 423, Aſchaffenburger Zellſtoff. 490, 530, Holzverkohlung...... 447,50 451,5 Augsb.=Nürnb. Maſchinen 430,50 440, Werke Albert Chem.). . 570. 561. Berlin Anhalt=Maſchinen 276. 289, Alg. Elektr.=Geſ.... . . . 289. 291. Bismarckhütte. . ....... DDo ß Bergmann=Werke.. . . ... 312, Deutſch=Atlant. Tel. .... 219,75
262,50 Felten & Guilleaume . .. 570, 567, Deutſch=Niederländ. Tel.
263 Lahmeyer . ..... 20950 214, Deutſche Erdöl. . . . . . . . . 850 85n Licht & Kraft. . ........ 205. g06,25 Dt. Kaliwerke. . . ....... 349,50 348, Rhein. Elektr. Werke. . .. 197. 200,25 Dt. Waffen u. Munition 535. 532 Schuckert . . ....... 240, 242,50 Donnersmarckhütte .. . .. 628. 635p I Siemens & Halske ... 285. 285. Oynamit Nobel ..." 343, 350, Feinmechanik (Fetter) ... 811. 820, Elberfelder Farben .. 449,50 464,, Gelſenkirchen Gußſtahl .. Elektr. Lieferung .... 211,75 213, Mt Gummi=Berlin=Frankfurt 281. 273, Gelſenk. Gußſtahl. . .. 377. 37.,,ſ. Gummipeter. . . . . . . . .. 523, 535. Geſ. f. elektr. Untern. 199. 200, Heddernheimer Kupfer.: 331. 335. Hanſa Dampfſch. ... M Lederwerke Spicharz.... 244. 245. Hemoor Zement ...., 401. Lüdenſcheid Metall ... 566. 588, Hirſch Kupfer... 329,75 Bir1 Adlerwerke Kleher..... 245. 245. Höſch Eiſen. ...... 840. 2s5.1 5 Babenia Weinheim). ... 335, 343. Hohenlohe Werke.. 234, 30,I 6 Breuer & Co. Vorzüge. 255. 267. Kahla Porzellan. . 593. Daimler Motoren. . . . . .. 189. 190,50 Linde’s Eismaſch.. 303. 306, Eßlinger Maſchinen. . . .. 310, 303. Lingel Schuh..... 324. 330, I Gasmotoren Deutz.... 280, 303. Linke & Hofmann... 981. Karlsruher Maſchinen. . 385. 387, Nordd. Gummi .. 180,25 10,I Lux’ſche Induſtrie ...... 298. 300. Orenſtein. . ...... . .. 558, 5ee, Bogtländiſche Maſchinen. 269,25 269. Rathgeber Waggon.. 436. 44.5 Oelfabrik Ver, Dt. . 291. 292. Roſitzer Zucker.... 380,25 390 Zellſtoff Waldhof. ...... 488. 488. Rütgerswerke ... 370. 35 Zuckerfabr. Waghäuſel . 315. 320, Sachſenwerk ...... 296. 293 Frankenthal: 335. 330 Siemen Glas ..... 860 89, Offſtein. . . 380. Thale Eiſenhütte . . .. 830, 840- Darmſtädter Werte. Nachfr. Ver. Lauſitzer Glas...
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r.
eine Herren, fing ich
4 Meſte de Hl.
Untentolbens ins Werk
8 muß irgendein Mi

Re

Nee
Un hihere Schu
ſ42teng und M
itzg in Bureau

Prima
Buchen=
Scheitholz
ofenfertig gehackt, liefert
in Fuhren.
(5438
Arthur Sobernheim
Bleichſtr. 40. Telephon zo
Stahl=
Metallbetten draht=

Wegen Geſchäftsaufgabe
Verſteigerung
einer Schreinereieinrichtung
Nächſten Donnerstag,
den 9. Juni d. J., von vormittags 9 Uhr ab
Kranichſteinerſtraße 6.
Es kommen zum Ausgebot u. a.: 4 Hobel=
bänke
mit Werkzeugen, 10 Sägen, etwa
50 Kehlhobel, Patenthobel, 6 Fournier=
böcke
mit Zulage, 1 Gehrungsſäge, 1 Werk=
zeugſchrank
, verſchiedene Hobel aller Art,
2. Leimöfen, Schraubzwingen, Knechte,
Waſſerwagen, Ziehklingen, 1 Tragbahre mit
Gurten, 1 Stehleiter, Werkzeuge aller Art,
Beſchläge, halbfertige Arbeiten;
ferner:
etwa 9 qm Kieferndiele, desgleichen buchene
Diele und verſchied. andere Holzarten.
Anzuſehen /. Stunde vorher. (6729
Darmſtadt,
Hch. Hilsdorf
Telephon 2430.
Karlſtraße 1.
Amtsgerichtstaxator.

Waſſer= und
Jauchefäſſer
ſowie Bütten und Säcke
(6453a
empfiehlt.
Max Fabian, Alie
Ia Buchen=
Brennholz
oſenfertig geſchnitten, ab=
geholt
ab Lager Artillerie=
Kaſerne 25, Heidelbergerſtr. 47,
per Ztr. Mk. 14.
Johannes Schäfer
Telephon 1505, (*22543im

Verſteigerungs=Anzeige.
Mittwoch, den 8. Juni I. Js., nachm. 3 Uhr,
verſteigere ich zu Darmſtadt im Verſteigerungs=
lokal
Lndwigsplatz 8 (früher Brauerei Böttinger,
zwangsweiſe gegen Barzahlung:
Eine Ladenei richtung, beſtehend in Laden=
theke
m. Kaſſe und Pult, großem Regal mit Schieb=
türen
, einem Schränkchen und 2 Ausſtellregalen.
Ferner: 2 Seſſel mit Nohrſitz, 2 Stühle, 1 Flur=
garderobe
, 1 Schreibſekretär, 8 Majolikavaſen,
4 Wandteller, verſch, Helbilder, 40 kl. gerahmte
Bilder, 1 Briefwage, 1 große Anzahl Bücher,
Spiele und Kataloge, 1 große Partie igarren,
Zigaretten, Rauchtabak=, Tabakpfeifen pp. u. a.m.
Hieran anſchließend auf freiwilligen Antrag:
8 Halbſtückkäſſer, 2 Hängelagerböcke, ca. 20 m 11. 2zöll. Dampfleitungsrohre und ſonſtige Nohr=
ſtücke
, 1 Stück Kupferrohr, Wellen mit Lager= und
Riemenſcheiben und noch verſchiedene andere Ge=
(6732
genſtände,
Gunkel
Gerichtsvollzieher z. D., Georgenſtr. 1.

Von der Reise zurück
Geh. Med.-Rat Dr. Happel. s

Zimmerarbeiten.
Die bei Erweiterung der
Badeanlagen am Woog
vorkommenden, BZimmer=
arbeiten
ſollen vergeben
werden.
(st,6741
Die Bedingungen liegen
bei dem unterzeichneten
Amte Grafenſtraße 30,
Zimmer Nr. 9, offen.
Angebote ſind bis Mitt=
woch
, 15. Juni 1921, vorm.
10 Uhr, einzureichen.
Darmſtadt, 4. Juni 1921.
Städt. Hochbauamt.

Nach Frank=
furt
a. M.
u. zurück 2mal wöchent=
liche
Fuhrgelegenheit
Möbel, ſowie ſonſtige
Güter können befördert
werden. Allerbilligſte Be=
rechnung
, (*22593
W. Geyer
Fuhrunternehmerei
und Speditionsgeſchäft
Hoffmannſtraße 13½,
Telephon 1377.

Ve
Schießhausſtr. 7.

trächtiges Rind verk.

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22550

Friſchmelk. Ziege
mit Lamm; zu verkaufen
*22509) Darmſtr. 49, I.

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zu kaufen geſucht. An=
gebote
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D34 Geſchäftsſt. 422555

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Glucke zu verkaufen
6728) Monnard,
Liebiaſtraße 13½

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Blumentöpfe zu vk. Parkus=
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. 19, 1. Stock, r. (*22530

Glucke mit Hahn
(weiß! Isländer zu verkf.
uno Frankenſteinſtr 44, p.

2jähr, Schnauzer
ſehr wachſam u. Ratten=
fänger
zu verkf. (*22452
Ahaſtr. 14, Vorderh, pt.

Beutsele Schäterhunde
7 Woch, alt, pr. Stammb.
abzugeben Jäger, Pallas=
wieſenſtr
.
(*22486
Bentseh. Sehälertuund
9 Monate alt, ſchönes u.
kluges Tier, bill. zu verkf.
*22515im) Kirchſtr. 10, 3,I.

DBUTSUHE BAMK.
Die Aktionäre unserer Gesellschaft werden hierdurch zu der am 30. Junr /

Eeſchäfts
Stickerin, 3
GB, r in Beichnen perfet,
Stlung i. kunſtgew.
R Angeb. u, b 4119
L0, rRtäfsſt erh. imne
2Bühr. Mädchen.
1 Jahr gelernt
prd. für weitere
*Lehrſtelle bei
dermeiſterin geſ.
rnt. 1 35 an die
ſüselle, rz2554
Hieie Stellen E
Kan

auf echreibm
Eienoge, welch
nachweiſen kon
Nenk der Metal
per ſofort oder
belucht. Ar

dm
Ge
das

1921, 11 Uhr vormittags, in unserem Bankgebäude, Eingang Kanoniem
Strasse 22, stattfindenden
A belineiderin
Hat 1, todell ar
ordentlichen Generalversammlung
Nigeſicht, ( 24*
eingeladen. Aktionäre, welche ihr Stimmrecht nach Maßgabe 8 23 der Satgt Mikenſte. 12, III
ungen ausüben wollen, mussen ihre Aktien (oder die darüber lautendes iſwtigen Eint
Hinterlegungsscheine der Reichsbank) mit einem der Zahlenreihe ngeh es ſchen
ordneten doppelten Nummernverzeichnis spätestens am 25. Juni d. J.
in Berlin
bei der BFektenkasse der Deutschen Bautz AtMädchen
Behrenstr. 11 (für die Mitglieder des Giro-Briekten Meie Baur
Depots auch bei der Bank des Berliner Kassen4 Min Wteil
Vereins),
M RKathschild
Breslau
bei dem Schlesischen Bankverein Filiale des Narkt.
Deutschen Bank.
Elberfeld
bei der Bergisch-Märkischen Bank Filale de 2 Mhädch,
Deutschen Bant.
Kuß geſ.
Hannover
bei der Hannoverschen Bank Filiale des im
Deutschen Bank,
Aachen, Augsburg, Barmen, Bielefeld, Braunschweig, Brewem Mnhädchen
Cassel, Celle, Chemnitz, Coblenz, Crefeld, Danzig, Darmstadt: Wrichig u. e
Dresden, Düsseldork, Erfurt, Frankfurt a. M., Gotha, M.-Clad-/ Muf Behand

bach, Görlitz, Hagen 1. W., Hamburg, Hameln. Harburg, Kölna. Rh.-, Mm Lahn geſ
Königsberg 1. Pr., Leipsis, Lüneburs, Mühlhausen 1. Thür. M.30, 723100
München, Nürnberg, Remscheid, Saarbrücken, Stettin, Trier7 Nal Mädchen
Verden. Weimar, Wiesbaden
Eüze geſt
bei den Filialen der Deutschen Bank,
Fa

außerdem:
bei dem Bankhause C. G. Trinkaus,
Essen a. d. Ruhr der Essener Gredit-Anstalt,
der Deutschen Vereinsbank,
dem Bankhause Lazard Spever-Ellissen,
Jacob 8, H. Stern.
Gebrüder Sulsbach,
Heilbronn
Rümelin & Co.,
Hildesheim
der Hildesheimer Bank,
Ludwisshafen a. Rh. z,
Pfälaischen Bank,
Mannheim
Rheinischen Greditbank,
Süddeutschen Bank Abteilung
Pfälzischen Bank,
Osnabrück
Osnabrücker Bank,
Sturtgart.
Württembergischen Vereinsbank,
dem Bankhause G. H. Keller’s Söhne,

in Düsseldort
Frankfurt a. M4.

oder bei einem deutschen Notar hinterlegen und bis nach der Generalvek-
sammlung belassen. Stimmkarten werden bei den Hinterlegungsstellen 2u‟-*
sehändist.
Tagesordnung:
1. Jahresbericht über die Geschäfte der Gesellschaft.
2. Rechnungsablage mit dem Bericht des Autsieltsrats.
3. Beschlußkassung über die Genehmigung der Jahresbilanz, die Ge-
ninn
-Verteilung, Sowie über die Entlastung des Vorstands und 4f2
Aufsichtsrats.
4. Satzungsänderung, 8 33: betr. Ausstattung neuer Aktien.
5. Wahlen zum Aufsichtsrat.
Berlin, den 6. Juni 1921.
DEUTSCHE BANK
(6744 1 9
Mankiewitz. Heinemann.

Prima Gaſthaus am Bahnhofe eines Ortes der Bergſtrabe:
(Eye7232
bei 150 Mille Anzahlung ſofort zu verkaufen.
Wolff, Moos & Co., G. m. b. H. in Bensheim.

[ ][  ][ ]

nmer 155.

Darmſtadter Tagblan, Dienstag, den 7. Juni 1921.

ſie Mondſcheinnacht in den Ruinen.
Erzählung von Ernſt Elias Niebergall.

Seite 7.

(Nachdruck verboten.)
äu erſter und natürlichſter Gedanke war, daß ich von
zuim umgeben ſei. Um ſie zufrieden zu ſtellen, griff ich in
un=che, brachte aber nichts heraus als einen Band von
mer: denn das Letzte hatte ich ja dem Schiffer gegeben. Der
cnapphahn, welcher das größte Anſehen zu genießen
mir das Buch mit widrigem Lachen aus der wider=
den
Hand und ſchleuderte es in das Feuer. Mit Wehmut
die Schrift meines Lieblingsdichters ſogleich in lichten
men auflodern. Darauf gab mir der neue Heroſtrat einen
r Stoß auf die Bruſt, daß es mir blau vor den Augen
and mein Kopf unbarmherzig gegen die Mauer zurück=
und ſagte:
ſeinſt Du, Du könnteſt mich mit dem verkleckſten Buch
. in dem ſchon ſo manches ehrlichen Kerls Name geſtan=
2 Das iſt jetzt vorbei! Diesmal pfeift der Wind aus
anideren Loche. Deine feine Spürnaſe hat Dich wohl dem
hauf die Spur gebracht, aber diesmal muß der Jäger
laſſen. Wärſt Du geblieben, woher Du gekommen biſt;
ſier wird Dir das Fell über die Ohren gezogen!
hat’s auch meiner Six pfiffig genug angefangen, ſagte
dere, ein krummbeiniger Kerl mit einer Stülpnaſe, ſteckt
ür einen dunkeln Rock, daß ihn kein Teufel ſehen ſoll, und
ſich an die Mauer wie eine Blindſchleiche. Wir ſind aber
hicht mit Hörnern auf die Welt gekommen, und diesmal ſoll

Abeiner haben’s ihm geſchworen, wenn wir ihn je in unſere
kriegen, ſolle er uns nicht ganz wieder davonkommen.
Hdieſer Rede ſtand mir der Verſtand ſtill; Menſchen, die ich
iſten Male geſehen, mit denen ich nie in meinem Leben
er Kurſe ein userkehr gehabt, packten mich in einer Gegend an, in der ich
zor geweſen, und behaupteten, ſie hätten mir Verderben
40
wten. Das war zu viel für meine Intelligenz, die noch
w dazm urch die empfangenen Genickfänge bedeutend betäubt wor=
RI.
ſteine Herren, fing ich ſchüchtern an, denn einer machte
gbehu!s Miene, die eben ausgeſprochene Drohung vermittelſt
einns flintenkolbens ins Werk zu ſetzen, es iſt mir unbegreif=
lichür
ſes muß irgendein Mißverſtändnis ich bin bloß der

Meie Rae
höhere Schulb.
teno und Maſch.
in Bureau
MRg ob. Amt bei
inſp. Angeb. unter
(eſchäftsſt. (*22568
Stickerin,
bin Beichnen perfekt,
.,/za-0chtfseſlung i. kunſtgew.
telux Angeb. u. D 41
hchäftsſt. erb. (*:770
jähr. Mädchen.
1 Jahr gelernt
titH für weitere
inTehr ſtelle bei
welletrneiſterin geſ.
Yt. D 35 an die
(*22554
wiistelle.

ſchönen Nacht und der Ruinen wegen heraufgeſtiegen bedenken
Sie
Ein lautes, mißtönendes Spottgelächter unterbrach meine
Verteidigungsrede, welches ein vielſtimniges Echo vom Feuer
her erwiderte, und mir bewies, wie wenig man meinen Worten
Glauben zu ſchenken geneigt ſei.
Die um die Flamme Gelagerten ſprangen auf und umring=
ten
mich mit boshafter Neugierde.
Ei, Du Allerweltspfiffikus! gröhlte einer, den ich den
Buſchmichel nennen hörte, haſt Du mir nicht vergangenen Win=
ter
eine volle Ladung Schrot auf den Pelz gebrannt, daß ich den
fetten Rehbock im Stich laſſen mußte? Und dort der Heiner!
Der hatte den vorigen Herbſt noch zwei geſunde Augen, wer an=
ders
, als Du, Mordelementer, hat ihm das eine Licht ausge=
blaſen
, daß er jetzt ſcheel herumtappt, wie ein alter Kater, und
kaum noch zum Treiben gut genug iſt. Aber, laß ihn gehen,
wandte er ſich zu den übrigen, er iſt ja bloß wegen der ſchönen
Nacht und der Steinhaufen heraufgekommen.
Wiederum ſchallte ein ſechsſtimmiges, ausgelaſſenes Geläch=
ter
aus den rohen Mäulern der wüſten Geſellen. Ich ſchwieg
reſigniert und wünſchte im ſtillen die Mondſcheinnacht, die
Burgtrümmer und mich tauſend Meilen von hier weg. Aber es
ſollte noch beſſer kommen.
Jetzt hält er ſein Maul, nahm ein dürrer, boshaft aus=
ſehender
Kerl das Wort, und doch hat er’s ſonſt immer vorne,
wenn er unſereinen ins Loch bringen kann. Aber jetzt iſt die
Reihe an uns, jetzt wollen wir ihn ins Loch bringen, den Galgen=
vogel
. Wie wär’s, Buſchmichel?
Ja, ſchlagt ihm erſt den Buckel voll, daß ihm das Aufpaſſen
für die Zukunft vergeht, ermunterte dieſer, und dann ſchmeißt
ihn in das Kellergewölbe hinunter, da liegt er hübſch kühl und
weich, das Waſſer wird noch vom letzten Regen fauſthoch darin
ſtehen, und Geſellſchaft hat er dort auch, die Kröten und Fröſche
quaken ja eben noch herauf. Friſch!
Und wie auf ein gegebenes Signal fühlte ich mich in die
Höhe geriſſen und zwölf kräftige Fäuſte beeilten ſich, der Ermah=
nung
des Buſchmichels Folge zu leiſten. Von allen Seiten
hagelten Schläge auf mich ein, meine Gegenwehr fruchtete nichts,
mein Hilferufen verhallte unter ihrem rohen Hallojauchzen; ſo
ward ich fortgeſchleppt bis an den Rand eines dunkeln Kellers,
und ein jeder wetteiferte, mich durch den erſten Stoß in die
Unterwelt zu befördern. Einen Augenblick hielt ich mich noch an
einer Efeuranke, da traf ein fürchterlicher Schlag meine rechte
Hand, ein gewaltiger Stoß und ich ſtürzte einige Ellen hinab

in ein naſſes, ſtockdunkles Behälter, an deſſen Steinwand ich heſ=
tig
mit der Stirne ſchlug. Augenblicklich ſchwand mir das Be=
wußtſein
.
Da lag ich, ein verlorener Mann! Als die Ohnmacht all=
mählig
von mir wich und ich das Widerwärtige meiner ſonder=
baren
Lage empfinden konnte, war ich unfähig, irgendeinen Ent=
ſchluß
zu faſſen. Jene nächtlichen Quäler waren Wilddiebe,
welche mich für irgendeinen verhaßten Jäger und meinen teueren
Clauren für ein Denunziationsbüchlein hielten und es als ſolches
den Flammen opferten; dies war das Ergebnis meines Nach=
denkens
. Ein dumpfer Schmerz brannte in meiner Stirnhöhle,
und ich fühlte, daß mir Blut über die Stirne herabfloß. Dazu
kam noch, daß das unterirdiſche Nachtquartier, welches man mir
anzuweiſen für gut befunden hatte, nichts weniger als angenehm
war. Der Mond ſchien durch eine eingebrochene Mauerlücke auf
die obere Hälfte des Gewölbes, und ich konnte bemerken, wie
beſtändig dicke Tropfen durch die Wand ſickerten und mit einem
plätſchernden Geräuſch auf den moraſtiſchen Boden niederträu=
felten
. Meine Kleider waren ſchon davon durchnäßt, und ob=
gleich
ich mich von dem weichen Schlammboden erhob, ſo ward
meine Lage doch dadurch um nichts gebeſſert. Vergebens ſuchte
ich einen Ausgang: überall ſtarrte mir die beengende Steinwand
entgegen, und einmal geriet mir ſogar eine naßkalte Kröte zwi=
ſchen
die taſtenden Finger, ein Geſchöpf, vor welchem ich den un=
überwindlichſten
Abſcheu hege. Die Fröſche in dem Keller hatten
zwar ſeit meiner Ankunft ihr Konzert eingeſtellt, doch wagte es
bisweilen einer dieſer hüpfenden Sumpfbewohner, ſeinen Un=
willen
durch ein ernſtes, halbunterdrücktes Quaken kund zu geben.
Welch ſchöne Gelegenheit wäre dies geweſen, mich ſo recht in die
troſtloſe Lage eines unſchuldig im Burgverließ ſchmachtenden
Ritters zu denken, mir ſeine hoffenden Entwürfe, ſeine grauſam
getäuſchten Erwartungen, ſeine Verzweiflung in der grauen=
vollen
Einſamkeit vorzuſtellen! Doch dergleichen kam mir nicht
in den Sinn. Ich gelobte mir im Gegenteile feſt und teuer,
nie wieder einem Hange zu folgen, der mir jetzt ſo ſchmerzvolle
Früchte trug.
(Schluß folgt.)

2Beiblich

Weiblich

ur Schreibmaſch.
Stenogr., welche
nachweiſen kann,
wnk der Metall=
per
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68. ordentliche Generalversammlung.
Wir beehren uns, unsere Aktionäre nach §§ 24 bis 27 der Satzung zu der
am Montag, den 27. Juni d. J., nachmittags 3½, Uhr,
in unserem Geschäftslokale zu Darmstadt stattfindenden achtund-
sechzigsten
ordentlichen Generalversammlung mit folgender Tages-
ordnung
einzuladen:
1. Bericht des Vorstandes und des Aufsichtsrats über das Geschäftsjahr
1920-
2. Genehmigung der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung, sowie
der Gewinnverteilung;
3. Erteilung der Entlastung an die Mitglieder des Vorstandes und
des Aufsichtsrats;
4. Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern.
Die Hinterlegung der Aktien bezw. des ordnungsmässigen Hinter-
legungsscheines
eines deutschen Notars, der Reichsbank oder der Bank des
Berliner Kassen-Vereins in Gemässheit des § 26 der Satzung hat spätestens
am 23. Juni d. J. während der üblichen Geschäftsstunden zu erfolgen, und
zwar entweder bei den Niederlassungen unseres Instituts in Berlin, Darm-
stadt
, Aachen, Aalen (Württ.), Alteld (Leine), Alsfeld, Amberg, Aschaf-
fenburg
, Augsburg, Bad Nauheim, Bad Salzschlirf, Bamberg, Barmen,
Bensheim a. d. B., Bernburg, Beuthen O.-S., Biebrich a. Rh., Bielefeld,
Bingen a. Rh., Bonn, Braunschweig, Bremen, Breslau, Bruchsal, Butz-
bach
, Cannstatt, Cassel, Chemnitz, Cottbus, Grefeld, Crossen (Oder),
Cuxhaven, Dortmund, Dresden, Duisburg, Dülken, Düren, Düsseldorf
Elberfeld, Essen-Ruhr, Forst N.-L., Frankfurt a. M., Frankfurt a. O.,
Freiburg i. B., Friedberg (Hessen), Fulda, Fürstenwalde a. d. Spree,
Fürth (Bayern), Gera (Reuss, Giessen, Glatz, Gleiwitz, Göppingen, Gör-
litz
, Greifswald, Greiz (i. V.), Guben, Halle a. S., Hamburg, Hanau, Han-
nover
, Harburg (Elbe), Heilbronn a. N., Herborn (Dillkr.), Hersfeld
(Hessen), Hindenburg (0.-S)., Hirschberg (Schl.), Hohenstein- Ernst-
thal
, Iserlohn, Jauer, Jena, Kattowitz (0 -S.), Kehl a. Rh., Köln a.
Rh., Kreuzburg (0.-S.), Kreuznach, Landau (Pfalz), Lauban (Schl.),
Leipzig, Leobschütz, Liegnitz, Limburg (Lahn), Lindau i. B., Lud-
wigshafen
a. Rh., Magdeburg, Mainz, Mannheim, Michelstadt i. O.,
München, M.-Gladbach, Münsterberg (Schl.), Myslowitz, Neustadt
(a. H.) Neustadt (O.-S.), Nürnberg, Offenbach a. M., Oppeln, Pase-
walk
, Passau, Pforzheim, Pirmasens, Prenzlau, Ouedlinburg, Rati-
bor
, Regensburg, Rhevdt, Rybnik, Saarburg (Bez. Trier), Sanger-
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, Schweinfurt, Senftenberg i. L., Sorau (N.-L.), Spever, Sprem
berg (N.-L.), Stade, Stargard i. P Stettin, Stralsund, Stuttgart,
Tegernsee, Trier, Ulm, Verdingen, Wald (Rhld.), Weilburg (Lahn),
Weissenfels a. S., Wetzlar, Wiesbaden, Worms, Würzburg, Zeitz.
Züllichau,
oder in Cassel bei den Herren Fiorino & Sichel.
Coblenz bei Herrn Leopold Seligmann,
Dresden bei den Herren Albert Kuntze & Co.
Essen a. d. Ruhr bei Herrn Simon Hirschland,
Frankfurt a. M. bei den Herren Otto Hirsch & Co.
Göttingen bei den Herren H P Klettwig & Reibstein,
Glogau bei Herrn H. M. Fliesbach’s Wwe.,
Grünberg i. Schl. bei Herrn H. M. Fliesbach’s Wwe.,
Königsberg 1. Pr. bei der Ostbank für Handel und Gewerbe,
München bei den Herren Merck, Finck & Co.,
Stuttgart bei den Herren Stuber & Co.
Berlin und Darmstadt, den 4. Juni 1921.
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Bank für Handel und Industrie.
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