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184. Jahrgang
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Narmmer 147
Montag, den 30. Mai 1921
Einzelnummer 20 Pf.
Die Erbſchaftsſteuer.
Yom Hanſa=Bund wird uns geſchrieben:
8 klingt außerordentlich plauſibel, das Erbe ſei müheloſer
Geumn, die denkbar höchſte Steuer darauf daher nur gerecht.
Luchſtahem Abzhr= ſo wenig in Abrede geſtellt werden ſoll, daß die
Erb=
nage mſchſgzſteuer, in maßvollen Sätzen erhoben, eine durchaus
nans eſſene iſt —, ſo verkennt doch die obige Auffaſſung
ebenſo=
tſehre 18. Weſen der Familie, wie die volkswirtſchaftlichen Not=
wencdh keiten.
htärlich war es eine furchtbare Uebertreibung, wenn
vereit Konſervative und Zentrum eine bis 3 Prozent anſtei=
Igeme Beſteuerung des Kindeserbes als die Zerſtörung des
Gtareriſinns bezeichneten und fanatiſch bekämpften. Richtig
Woffe E.Gſſt ſſglich, daß jeder ſorgſame Hausvater für ſeine Familie
Nätzel. B8 chut ur für die Zeit ſeines Lebens, ſondern auch für die nach
Krbe R. Gh eine Tode zu ſorgen bemüht ſein ſoll. Richtig iſt, daß der
me 2per. 18,5ifm für die Familie eine ſchwere Schädigung
Arichiger Gtrüten muß, wenn der Erblaſſer ſich ſagt, daß das, was
tehe
ſen die Andcteu um ſeinem Tode hinterläßt, nicht ſeinen Hinterbliebenen,
tierte, fehim hnwen ganz oder größtenteils dem Steuerfiskus zufließt.
Da=
ſitz etfkele gerade für die Beſten und Tüchtigſten der
An=
ſoy die Kräfte anzuſtrengen und ſparſam zu leben. In
fatteich, wo das Zweikinderſyſtem herrſcht, war es ſchon
mcvr dem Kriege Sitte, ſich mit einigen 40 Jahren zur
ühz ſetzen und von ſeinen Renten ein faules Leben zu
ſta. Im kinderreichen Deutſchland wurde ſo lange gearbeitet,
ls16 Kräfte reichten. Das hat vor dem Kriege unſeren
wirt=
n die men hatühen Aufſtieg ermöglicht, das muß ihn uns nach der
Katu=
oᛋwieder bringen.
Ereiber dieſes machte vor einigen Monaten ein ſehr
opu=
nitsTiner mit. Der Gaſtgeber bemerkte entſchuldigend: „Für
ſü ich ſparen? Meine Kinder ſind Stiefkinder, ſind ver=
1 Prozent von dem, was ich hinterlaſſe, würde an
Nach=
ßud Erbſchaftsſteuern aufgehen. Wegen des winzigen
eibslohnt es nicht, zu ſparen."
12e Zeit iſt für uns wahrhaftig nicht dazu angetan,
ver=
ſiuteveriſch zu leben. „Aber verwunderlich iſt das in ſolchen
fiütenicht. Die übertriebenen Steuerſätze verführen den Men=
Ptuekt dazu.
ſaro doch ſelbſt das Gatten= und Kindeserbe,
bine ner Nachlaßſteuer von 5, einer Erbſchaftsſteuer
nur iſt derus zu 70 Prozent unterworfen. Nur die wenigſten
moy biſen werden aber ihre Kräfte aufs Höchſte anſtrengen, wenn
broi s ſie erworben, in ſo verſchwindendem Maße ihrer
Zider den hinterlaſſenen Kindern zukommt. Allein durch
h können wir wieder hochkommen; ſolche Erbſchaftsſteuern
ſtr von der Arbeit ab.
ich die Erbſchaftsſteuer geht mit ihren unerhörten Staffe=
Eitzen von der Fiktion aus, die Papiermark von heute ſei
Wdr Goldmark von ehedem. Sie wirkt darin noch weit
ſimer als die Kriegsſteuer vom Vermögenszuwachs und
Baotopfer, weil die weitere Entwertung unſeres Geldes in
wiherbewertung der meiſten Vermögensobjekte ganz
ande=
misdruck findet. Ein Haus, das damals mit 100 000 Mark
ewet wurde, wird es jetzt vielleicht mit 4—500 000 Mark. Die
ſſioen Staffelſätze der Erbſchaftsſteuer werden aber von
wLart des Nachlaſſes am Todestage, bzw. am
Aees Erbanfalls, erhoben. Ein Hausgrundſtück, das vor
riege einen gemeinen Wert von 120000 Goldmark hatte,
oer lediglich infolge der Valutaentwertung einen
me von 750 000 Papiermark hat, das das alleinige Erbe einer
ſiſſhoder Tochter von ihrem Mann oder Vater iſt, unterliegt
AEener Nachlaßſteuer von 37500 Mark einer
Erbanfall=
ſavon mehr als 167 000 Mark, zuſammen alſo von nahezu
GM Mark. Dieſe Summe muß bezahlt werden, wenn auch
Maus keine Erträge bringt, ſondern dieſe — wie das heute
2 Regel iſt — von den Reparaturen gefreſſen werden.
Ncht viel beſſer iſt es, wenn das Erbe aus
Dividenden=
teren beſteht, deren Kurſe infolge der Valutaentwertung
MBeſtiegen ſind, vielleicht von 100 auf 500. Die
Geldentwer=
urde freilich eine Kursſteigerung von 100 auf 1500 recht=
R. Das Einkommen von 6000 Goldmark vor dem Kriege
ſyline größere Kaufkraft, als das von 60000 jetziger Papier=
MrTie Witwe oder das nachgelaſſene Kind haben von einem
Hö gen von 1 Million Papiermark 303 000
Nachlaß= und Erbſchaftsſteuer zu zahlen.
Abe Beſitz brachte vor dem Kriege bei 200 000 Mark Gold=
T 2000 Goldmark Einkommen. Von ihm verblieben dem
Wiotz des ſcheinbar rieſig gewachſenen Vermögens nur
ATapiermark — 2350 Goldmark, alſo etwa ein Fünftel.
er ſein Geld in feſtverzinslichen Staats=
Wderen angelegt hatte, war mit einem Vermögen von
e Mark recht wohlhabend. Mit dem Rückgang der Kurſe
AEttatspapiere iſt es auf weniger als 400 000 Papiermark
egangen, und durch Nachlaß= und Erbſchaftsſteuer wird
Nu um 87000 Mark gekürzt. Das daraus verbleibende
Bneinkommen von 16 000 Papiermark, von dem vorweg noch
zent Kapitalertragsſteuer abgehen, iſt alſo ein
Proletarier=
nſten en.
eii alle dieſe vorher wohlhabenden Familien, die ohnehin
ie Entwertung des Geldes verarmt und verelendet ſind,
e Erbſchaftsſteuer eine unſagbare Härte.
nleei iſt noch gar nicht einmal die weitere ſchwere
Schmäle=
ühres Vermögens durch Kriegsſteuer vom Vermögens=
Ds. Reichsnotopfer und durch die Zuſchläge zur
Erbſchafts=
ſpfern der Erbe bereits eigenes Vermögen beſitzt, in Be=
3ogen. Im Falle des aus Induſtriepapieren beſtehenden
e4 Sbermögens von 200 000 Goldmark, das infolge der
imentwertung auf 1 Million geſtiegen war,
SS allein durch die Kriegszuwachsſteuer auf etwa 250 000
9 runtergeſteuert worden ſein. Von dieſer Summe ginge
eS Reichsnotopfer mit 56 000 Mark ab, blieben 294000
mark; davon ab 41 000 Mark Nachlaß= und Erbſchafts=
lieben nur noch 253 000 Mark Papier, das
old ausgedrückt, 17 000 Mark oder ein Zwölftel des
ur=
ahen Vorfriegsvermögen3. Von dieſem aber müſſen
anders hohe Steuern bezahlt werden, als vorher.
eue amerikaniſche
Einwanderungs=
politik.
Die Einwanderungsfrage iſt gegenwärtig
erten in den Vereinigtei
DienNeitOfteir 1.70 1
en— Nicht weniger als 200 Geſetzesauträge, bie aue
ſhwpanderung regeln oder einſchränken wollen, liegen dem
bor. Die weitgehendſten dieſer Vorſchläge, die jede Ein=
ſpanderung für zwei Jahre überhaupt verbieten wöllen, ſind
voll=
kommen fallen gelaſſen. Doch hat der neue Staatsſekretär Hughes
ſich an den Kongreß mit der Aufforderung gewendet, etwas
Ent=
ſcheidendes zu unternehmen, und beſonders gegen die
Einwan=
derung aus Armenien, Rußland und Georgien einzuſchreiten.
Die beſte Beurteilung dieſer ſchwierigen Frage ermöglichen die
Zahlen, die jetzt viel in der amerikaniſchen Preſſe erörtert
wer=
den. In den fünf Jahren, die mit dem 30. Juni 1914 endeten,
landeten an den Küſten der Vereinigten Staaten 5 179044
Per=
ſonen, während 1356 784 das Land verließen. Der Gewinn
durch die Einwanderung betrug alſo 3 822 260 oder 764 452
jähr=
lich. In den fünf Jahren von 1915 bis 1920 betrug die Zahl der
eingewanderten Perſonen 778 686, während 678 194 das Land
verließen. Der Zuwachs durch Einwanderung belief ſich alſo
auf nur 100 042 Perſonen oder 20 008 im Jahre. In dem einen
Jahr, das mit dem 30. Juni 1920 endete, wanderten 10 000
Per=
ſonen mehr aus, als hereinkamen. Die ablehnende Stellung der
Amerikaner gegen die Einwanderung, die ſich in dieſen Zahlen
ausdrückt, iſt hauptſächlich durch die Erfahrungen des Krieges
hervorgcrufen worden. Es war eine ebenſo beſchämende wie
be=
unruhigende Tatſache, daß in einem Land, das von Hochſchulen,
Schulen und Bildungsanſtalten aller Art überfüllt iſt, und in dem
ſeit laugem der allgemeine Schulzü ang herrſcht, von vier
Sol=
daten immer einer weder leſen noch ſchreiben konnte. Man wird
daher vor allem verſuchen, dieſe analphabetiſchen Elemente
fern=
zuhalten. Auch auf Frauen legt man keinen großen Wert, denn
die Vereinigten Staaten belitzen einen Ueberſchuß von 2
Mil=
lionen Mädchen im heiratsfähigen Alter. Viele
Amerikanerin=
nen wandern daher nach Kanada aus. Doch ſucht man ſich auch
dort gegen das Einſtrömen unerwünſchter Elemente zu ſchützen.
So verlangt Kanada von jedem Einwanderer den Nachweis, daß
er außer den notwendigen Reiſemitteln noch 250 Dollars in
bar beſitzt.
Die Johnſon=Bill zur Beſchränkung der Einfuhr,
die=
jenige Maßnahme, die die größte Billigung findet, hat einen
merkwürdigen Urſprung und dürfte merkwürdige Wirkungen
haben. Kalifornien wünſcht vor allem die Japaner fernzuhalten,
und die Japaner proteſtieren gegen dieſe ungerechte Behandlung.
Um nun die Aſiaten auszuſchließen, ohne deshalb die mächtigen
Japaner zu beleidigen, beſteht der Plan, die Einwanderung nur
einer ſo großen Anzahl zu geſtatten, wie 5 oder 3 Prozent der
nationaliſierten fremdbürtigen Bürger in dem betreffenden Lande
ausmachen. Bei der Annahme der Bill und der Feſtlegung auf
3 Prozent würden ſich die Verhältniszahlen der Einwanderung
nach Kanada folgendermaßen verhalten: 21,7 Prozent der
Ge=
ſamtzahl kämen auf die Vereinigten Staaten, 21,1 Prozent auf
Deutſchland, 14,6 Prozent auf Rußland und Finnland, 14,1
Pro=
zent auf Oeſterreich=Ungarn, 11,3 Prozent auf Italien, 10,5
Pro=
zent auf Skandinavien, 2,1 Prozent auf Frankreich, Griechenland
und Spanien und 4,6 Prozent auf alle übrigen Völker, darunter
Japan und China. Für die zukün igen Beziehungen zwiſchen
der alten und der neuen Welt ſind dieſe Zahlen von ungeheuerer
Wichtigkeit. Denn es iſt anzunehmen, daß auch in den
Vereinig=
ten Staaten ähnliche Maßnahmen getroffen werden. Die
Ver=
teilung der fremdbürtigen Bürger in den Vereinigten Staaten
verhält ſich nach den neueſten Ermittelungen folgendermaßen:
1683 298 Deutſche, 1 398 999 Ruſſen, 1 139 578 Polen, 1035 680
Iren. Dann kommt Kanada mit 809 455 Perfonen urſprünglich
brittſcher und 307681 Perſonen franzöſiſcher Abſtammung.
312 414 fremdbürtige Amerikaner ſtammen aus England, 624 759
aus Rußland, 574959 aus Oeſterreich, 397081 aus Ungarn,
363 599 aus Norwegen, 359 285 aus der Tſchecho=Slowakei, 173 063
aus Jugoſlaſvien und 152 792 aus Frankreich, Elſaß=Lothringen
eingeſchloſſen. Eine Bemeſſung der Einwanderungsziffern nach
dieſen Zahlen würde ein völliges Zurückdrängen des romaniſchen
Einfluſſes bedeuten, und die Anteilnahme Mitteleuropas iſt ſo
gewaltig, daß ſchon aus dieſem Grunde die Vereinigten Staaten
ſich keiner Haßpolitik gegen dieſe Länder anſchließen werden.
Oberſchleſien.
Zur Lage.
Oppeln, 23. Mai. (Wolff.) Die Lage iſt im allgemeinen
mit wenigen Ausnahmen unverändert. Der aus Oppeln
am 24. Mai mit Lebensmitteln für Gleiwitz abgefahrene Zug
nurde in Laband von den Inſurgenten angehalten und das
Zug=
perſonal verhaftet. Der Zug wurde don einem engliſchen und
einem italieniſchen Offizier und ſechs Wachmannſchaften begleitet.
Zwei der Lebensmittelwagen des Zuges wurden von den
Inſur=
genten völlig ausgeplündert. Am 19. Mai erließen die
Inſur=
genten eine Verfügung über die Neuordnung des
Eiſenbahn=
weſens in Oberſchleſien, wonach für die Verwaltung der
Eiſen=
bahnen, die von den Aufſtändiſchen beſetzt ſind, ein Eiſenbahnrat
eingeſetzt iſt, der unter Ausſchließung der Eiſenbahndirektion in
Kattowitz befugt ſein ſoll, verbindliche Anordnungen zu treffen.
In der Verordnung woird zugleich den Eiſenbahnbedienſteten der
beſetzten Linien unter Androhung von Strafen verboten, ſich
an die Eiſenbahndirektion in Kattowitz zu wenden und von
der=
ſelben erhaltene Befehle auszuführen. Beim Eiſenbahnrat iſt
eine Zentraleiſenbahnkaſſe gebildet, an welche alle Stationskaſſen
ihre Einnahmen abführen ſollen, während an die Kaſſe der
Eiſen=
bahndirektion in Kattowitz keinerlei Einnahmen überſandt
wer=
den dürfen. Die Umgebung von Roſenberg wurde von den
Auf=
ſtändiſchen geräumt, die bei ihrem Zurückweichen Plünderungen
und Brandſchatzungen verübten. Außer Plänkeleien an der
Bahnſtraße Oppeln—Groß=Strehlitz werden keine Kämpfe
gemel=
det. Am 23. und 24. Mai abends wurde das Dienſtgebäude der
Eiſenbahndirektion in Kattowitz vereinzelt mit Minen beſchoſſen.
Am 25. Mai vormittags haben bewaffnete Inſurgenten aus dem
Bahnhof Kattowitz 30 Perſonen=, Pack= und Güterwagen
geſtoh=
len und nach der Idaweiche abgeſchleppt. Die Wagen ſtanden auf
den Gleiſen innerhalb des Stadtgebietes, das nach der
Verein=
barung der Franzoſen mit den Inſurgenten von dieſen nicht
be=
treten werden durfte. Die ſranzöſiſchen Wachen verhinderten den
Diebſtahl nicht, obisohl ſie rechtzeitig durch das
Eiſenbahnauf=
ſichtsperſoral verſtändigt worden waren. Die ausreichende
Waſ=
ſerverſorgung von Lattowi½ iſt anſcheinend geſichert. Die von
der polniſchen Preſſe gemeldeten Greueltaten von Deutſchen an
polniſchen Gefangenen in Neiße ſind in vollem Umfange
unzu=
treffend und entbehren jeglicher Unterlage.
Die engliſchen Truppen.
Londo
Butegu meidet: Eiue Fanze btitifthe Ditziſion twitd
jüu=
gehend nach Oberſchleſien abgehen. Sie wird unter dem
Kom=
mando des Diviſionsgenerals Henniker ſtehen, der ſich im Kriege
ſehr ausgezeichnet hat. Die Diviſion wird mit Artillerie,
Pio=
nieren und Tanks voll ausgerüſtet ſein. Oberſt Wauchup von
Blackwatch, der eine der Brigaden kommandieren wird, iſt heute
auf ſeiner Reiſe nach Oberſchleſien durch Berlin gekommen.
Der neue Vorſchlag Korfantys.
ONB. Paris, 28. Mai. Agence Havas meldet: Der
Füh=
rer der polniſchen Inſurgenten, Korfanty, hat mitgeteilt, daß
er die Waffen niederiege und die Amtsgeſalt der interalliierten
Kommiſſion anerkennt. Er hat allerdings an ſeine Unterwerfung
folgende Bedingungen geknüpft: Vor allem dürfe eine
Ent=
waffnung der Inſurgenten nicht ſtatifinden. Die
interalli=
ierte Kommiſſion müſſe die geſamte Verwaltung von
Ober=
ſchleſien wie auch die Leitung der induſtriellen Unternehmungen
reorganiſieren. Alle Spüren des preußiſchen Syſtems ſollen
ver=
ſchwinden. Polen müſſe einen Anteil an der Ueberwachung der
Steuereinnahinen, ferner der Gerichtsbarkeit, der Eiſenbahn, Poſt
und Telegraphie, ſowie an allen Gemeindeverwaltungen erhalten.
Korfantys Entſchluß iſt nach Erklärung des Korreſpondenten
der Chicggo Tribune nicht etwva auf Friedensliebe zurückzuführen,
ſondern weil er Furcht vor dem Eintreffen der
eng=
liſchen Truppen habe. Er erkläre, dieſe ſeien parteiiſch
und würden Zuſammenſtöße herbeiführen. — Für Deutſchland
ſind ſelbſtverſtändlich dieſe Bedingungen Korfantys völlig
un=
diskutabel.
Prozeſkundgebung in Berlin.
Berl , 29. Mai. (Wolff.) Die Vereinigten Veibände
heimattreuer Oberſchleſier veranſtalteten heute mittag im
Luſt=
garten eine beiſpielloſe Kundgebung, an der weit über
100 000 deutſche Männer und Frauen teilnahmen, um gegen die
polniſche Willkür und die Teilnahmsloſigkeit der interalliierten
Kommiſſion zu proteſtieren. Von ſechs verſchiedenen Plätzen
zogen die Teilnehmer nach dem Luſtgarten unter dem Abſingen
vaterländiſcher Lieder und mit Vorantragen weiß=gelber Fahnen.
An 40 Stellen ſprachen Redner aller Parteien. Es wurde eine
Entſchließung angenommen, die am Nachmittag noch von einer
Abordnung dem Reichskanzler Dr. Wirth überreicht wurde.
Noch keine Aufhebung der Hanktionen
am Rhein.
ONB. Koblenz, 28. Mai. Die interalliierte
Rheinland=
kommiſſion teilt mit: Es iſt der interalliierten
Rheinlandkommiſ=
ſion bekannt geworden, daß verſchiedene Zeitungen im beſetzten
Gebiet eine Erklärung veröffentlicht haben, wonach das
Zoll=
ſyſtem in dieſem Gebiet ſowie auch die Beſetzung der Städte
Düſſeldorf, Duisburg und Ruhrort am 6. Juni aufgehoben
werde. Es wird hiermit mitgeteilt, daß das Zollſyſtem und die
oben erwähnte Beſetzung auf Befehl des Oberſten Rates der
ver=
bündeten Regierungen in Kraft getreten ſind und nur durch
beſondere Entſchlüſſedieſes Rates aufgehoben
werden können.
Die öſterreichiſche Kreditfrage.
ONB. London, 28 Mai. Der Völkerbund gibt bekannt,
daß die japaniſche Regierung der Finanzkommiſſion des
Völkerbundes mitteilte, daß ſie ebenſo wie die engliſche und
franzöſiſche Regierung bereit ſei, die Regelung des Völkerbundes
anzuerkennen und auf die Privilegien, welche Japan im
Frieden von St. Germain zuerkannt ſind, auf 29 Jahre zu
verzichten. Die Finanzkommiſſion ſtudierte die Frage der
zeitweiligen Vorſchüſſe, welche Oeſterreich während, der
Ueber=
gangsperiode erhalten ſoll. Dieſe Uebergangsperiode ſoll ſo
lange dauern, bis Oeſterreich die ausländiſchen Anleihen
unter=
bringen kann. Für dieſe Zuſchüſſe habe Oeſterreich beſtimmte
Pfänder, und zwar das Tabakmonopol, Eiſenbahn= und
Zollein=
nahmen herzugeben. Die Mitglieder der Kommiſſion ſetzten die
Erörterung über die Kreditfrage fort.
Die Bolksabſtimmung in Salzburg.
Salzburg, 29. Mai. (Wolff.) Die
Volksabſtim=
mungüber die Anſchlußfrage ging nach den bis jetzt
vor=
liegenden Nachrichten ohne jeden Zwiſchenfall vor ſich. Die
offi=
ziellen Stellen beteiligten ſich an dem Abſtimmungsapparat in
keiner Weiſe. Bis 7 Uhr abends wurden in 85 Gemeinden 68 210
Stimmen abgegeben, davon 6 7 533 mit Ja und 677 mit Nein.
In Salzburg ſelbſt wurden 20 135 Stimmen mit Ja und 235 mit
Rein abgegeben.
Letzte Nachrichten.
Heilbronn, 28. Mai. (Wolff.) Heute begannen im
Rathaus=
ſaale die Beſprechungen der
Reichseiſenbahn=
präſidenten ſämtlicher großen Eiſenbahndirektionsbezirke
der deutſchen Reichseiſenbahn. Es waren 30
Eiſenbahnpräſiden=
ten zugegen. Den Vorſitz führte der Reichsverkehrsminiſter
Grö=
ner. Die Beſprechungen warden vertraulich.
ONB. Eſſen, 28. Mai. Die Rhein.=Weſtf. Ztg. meldet aus
München: Die Ausfuhr von Fleiſch und
Fleiſch=
waren aller Art ſowie von Speck und Fett aus Bayern
nach allen Teilen Deutſchlands iſt vom 1. Juni ab frei. Die
Aus=
fuhr ins Ausland, ins Saargebiet und in die Saarpfalz bedarf
einer beſonderen Genehmigung.
ONB. Eſſen, 28. Mai. Wie die Rhein.=Weſtf. Ztg. aus
Mün=
chen meldet haben die Witwe und die Kinder des kürzlich
ver=
ſtorbenen Großinduſtriellen Dr. Hugo Ritter von Maffei für
ihre Arbeiter und Angeſtellten der Maffeiſchen Lokomotivenfabrik
für Wohlfahrtszwecke eine einmalige Zuwendung von
1 Million Mark geſtiſtet.
Kopenhagen, 28. Mai. (Wolff.) Nach Blättermeldungen
aus Kriſtiania iſt es geſtern abend anläßlich des Generalſtreiks
zu Unruhen gekommen. Die Volksmenge, die nach Tauſenden
zählte, verſuchte die Polizeiabſperrung des Hafengebietes zu
durchbrechen. Die Polizei trieb ſie zurück. Am Abend verſuchten
die Unruheſtifter das Eleitrizit;erk anzugreifen, wurden
je=
doch von der Polizei in die Flucht geſchlagen. Kurz nach 11 Uhr
wurde der Betrieb des Elektrizitätswerkes eingeſtellt, ſo daß die
Stadt im Dunkeln lag. 40 bis 50 Perſonen wurden verhaftet.
Mehrere Poliziſten erlitten Verletzungen. Die Brotverſorgung
wird durch die Techniſche Nothilfe aufrecht erhalten.
Alexandrien, 28. Mai. (Neuter.) Wie amtlich bekanut
ge=
geben wird, ſind bei den jüngſten Auſſtändiſchen 15
Euro=
päer, 48 Eingeborene getötet und 68 Europäer und 749
Einge=
borene verwundet worden.
Seite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 30. Mai 1921.
Rummer 1477
Darmſtadt, 30. Mai.
— Landestheater. D’Alberts Oper „Scirocco”, die am 16. Mai
ihre Uraufführung erlebte und morgen, Dienstag, zum 4. Male
wieder=
holt wird, wird als erſte deutſche Novität nach dem Kriege demnächſt in
Barcelona zur Aufführung gelangen, wo bereits im vergangenen
Spieljahr deutſche Opern durch deutſche Künſtler gegeben wurden.
88. Vortragsabend Richard Eggarter. Wohl um ſich von ſeiffen
Freunden und Anhängern ſeiner Kunſt zu verabſchieden, veranſtaltete
Herr Richard Eggarter, der nach, wenn auch kurzem, ſo doch
erfolg=
reichem Wirben am Landestheater mit Ende dieſer Saiſon aus dem
Ver=
bande unſerer Bühne ausſcheidet, am Samstag im Saale der „Traube‟
einen eigenen Vortragsabend. Mit Geſchick hatte der Künſtler ſeinem
veichen, gehaltvoll=lyriſchen Organ entſprechende Dichtungen gewählt,
die ſelbſtverſtändlich in formvollendeter Weiſe zum Vortrag kamen und
mit denen er den Zuhörern einen ſelten ſchönen Genuß bereitete. Er
brachte eine Anzahl der ſchönſten deutſchen Balladen zum Vortvag.
Dich=
tungen von Gvethe, Schiller, Theodor Fontane Uhland und „Die Weiſe
von Liebe und Tod des Cornets Chriſtoph Rilke” von Rainer Maria
Rilke. Jeder Vortrag zeugte von großem Können und ſtetem
Miter=
leben des Künſtlers, der den Gehalt der Dichtungen trefflich vermittelte.
Die ſtärkſte Wirkung erzielte wohl das Rilkeſche Werk, das den Sprecher
und das Publikum mitriß. Den zweiten Teil des Abends bildeten die
heitevem Diihtungen, die eine ebenſo gute Aufnahme fanden, wie man ſie
ernſten entgegengebracht hatte. Herr Eggarter ſprach Gedichte von
Bierbaum, Baumbach, Dehmel, Mörike, Münchhauſen und Liliencron,
die eine allgemeine Heiterbeit im Publikum auslöſten. Langanhaltender
Beifall, eine Menge herrlicher Blumen und Bravorufe belohnten den
Künſtler, der mit einer luſtigen Zugabe dankte. Der Saal war gut
be=
ſetzt, zum größten Teile von der immer Kunſt= und — Künſtlerbegeiſterten
weiblichen Jugend, die ſich in Ovationen entlud.
m. Eine Tagung des Landesverbandes der Kleingartenbauvereine
von Heſſen und Heſſen=Naſſau fand geſtern hier in der Aula der
Landes=
baugewerkſchule ſtatt. Die ans den Gemeinden des Verbandsgebiets
ziem=
lich zahlreich erſchienenen Vertreter und die Vertreter der Behörden,
ſpurden von dem Vorſitzenden des Gartenbauvereins Darmſtadt, Herrn
Brohm, auf das herzlichſte begrüßt, wie denn auch der
Gartenbau=
verein alles getan hatte, um den Gäſten den Aufemhalt in Darmſtadt ſo
angenehm wie möglich zu machen. Im Treppenhaus und der Aula der
Landesbaugewerkſchule begrüßte prächtiger Blumenflor die Gäſte. Die
Verhandlungen nahmen einen der guten Sache förderlichen Verlauf, zur
Erledigung kamen einige ſehr wichtige Fragen. So fand nach einem
ausführlichen Vortrag des Verbandsvorſitzenden, Rektor Förſter, eine
recht lebhafte Ausſprache ſtatt über die Forderungen, die die
Kleingar=
tenbauer an Staat und Gemeinden zu ſtellen haben, ferner wurde die
Erweiterung des Verbandes zur einem Südweſtdeutſchen
Ver=
band der Kleingartenbauvereine beſchloſſen. Herr Prof.
Roeßler von der Landwirtſchaftlichen Verſuchsſtation in Darmſtadt
hielt einen ſehr lehrreichen Vortrag über die künſtliche Düngung
und ihre Bedeutung für den Kleingarten, dieſer
Vor=
trag fand ſeine Ergänzung bei einer Beſichtigung der
Landwirtſchaft=
lichen Verſuchsſtation. Zum Schluß der Verhandlungen hielt. Herr
Lehrer Preſſer=Darmſtadt einem von warmer Liebe zur heimiſchen
Scholle und zur Jugend beſeelten Vortrag über die Bedeutung der
Schülergärten, der ebenfalls ſeine praktiſche Fortſetzung in einem
Beſuch der Schulgärten am alten Friedhof fand. Wir kommen auf die
Veranſtaltung noch zurück.
m. Der Landesverband der Heſſiſchen Kaninchenzüchter hielt am
geſt=
rigen Sonntag ſeine Kaninchen=und Geflügelausſtellung.
verbundem mit einer Jmbiläumsſchau des Kaninchenzuchtvereins
Darmſtadt im Beſſunger Orangeriegarten ab. Die Veranſtaltung
er=
freute ſich eines recht lebhaften Beſuches, auch die Behörden waren
ver=
treten. Die Ausſtellung war überaus reich beſchickt und die
Prämierungs=
kommiſſion hatte eine ſchwere Aufgabe zu bewältigen. Ein ausführlicher
Bericht folgt.
* Sprachverein. Es ſei an den Vortrag erinnert, den heute abend
um 8 Uhr in Sittes Gelbem Saal (Karlſtraße 15), bei freiem Eintritt,
Profeſſor Dr. Bergmann über „Soziale Fragen im Spiegel der
Sprache” halten wird.
Dienstag, den 31. Mai 1921
gültige Lebensmittelmarken:
Brot: Für Erwachſene: Marke Nr. 45, 44 und 43, je 800 gr
Brot. Marke Nr. 40, 560 gr Mehl oder 800 gr Brot.
Für Kinder: Marke Nr. 33 und 21, je 800 gr Brot,
Marke Nr. 30, 560 gr Mehl oder 800 gr Brot.
Geflügelverkauf im Lebensmittelamt, Wilhelminenſtraße 15:
Jeden Samstag vormittag von 9 bis 11 Uhr.
Haushaltnngsmehl: Bis 15. Juni auf die Nährmittelkarten
Nr. 37 blau, grün, rot, lila und Nr. 28 weiß je 800 gr
Haus=
haltungsinehl zum Pfundpreis von 3 50 Mk. ohne Tüte.
Milch: Auf Bezugsmarke Nr. 17 und Beſtellmarke Nr. 17 der
Sonderbeſtellkarte, je ¼ Liter, Lebensmittelausweis iſt
vor=
zulegen. Mager=u. Buttermilch markenfrei das Lit. 1.40 Mk.
Zucker: Mai=Anteil auf Bezugsmarke Nr. 5 der Sonder=Zuckerkarte,
Städtiſche Bekleidungsſtelle: Verkauf der Reſtbeſtände
Wilhel=
minenſtraße 15, Zimmer 17.
la Kernſeife: Markenfreie Abgabe das Pfund zu 11.50 Mk.
Ausgabeſtelle: Wilhelminenſtr. 15, Zimmer 17.
Holzverkauf und Hausbrandkohlen: Auf die bereits für das
Hausbrandwirtſchaftsjahr 1921/22 gültig erklärten
Kohlenaus=
weiskarten wird verausgabt: Die erſte Rate Kohlen, hiervon
die Hälfte in Braunkohlen der Grube Prinz von Heſſen. Auf
die Nummern 1 bis einſchl. 5 der Holzausweiskarten je 1 Ztr.
Holz zum Preiſe von 14 Mk. für Laubholz und 12 Mk. für
Nadelholz.
Die Dienſträume des Lebensmittelamts ſind für den Verkehr von
7 Uhr vormittags bis 2 Uhr nachmittags geöffnet.
Samstags ſind alle Dienſträume bis 12½ Uhr geöffnet.
Alle Lebensmittelmarken ſind gut aufzubewahren,
Berlorengegangene Marken werden nicht erſetzt,
verfallene Marken nicht umgetquſcht.
Das zweite Donnerstags=Konzert im Städtiſchen Saalbau findet
am 2. Juni ſtatt und ſteht unter Leitung des Herrn Obermuſikmeiſter
M. Weber. Im Programm ſind vorgeſehen: Beethoven: Marſch a. d.
Die Ruinen bon Athen”. Wagner: „Lohengrin” und „Tannhauſer”.
Bizet: Erſte Suite aus „V’Arleſienne. Grieg: „Solveygs Lied a. Peer
Gynt”. Offenbach: Ouvertüre zu „Die ſchöne Helena”. Lincke: „O,
Früh=
ling, wie biſt du ſo ſchön.” (Näheres folgt im Anzeigenteil.)
Der Heſſiſche Automobilklub
hatte am Samstag ſeine Mitglieder und die des Wiesbadener
Automobil=
klubs, die Nennfahrer und eine Anzahl Ehrengäſte zur Feien der
Preis=
verteilung in den Saal der Loge gelaben. Der Einladung war u. a.
auch der Großherzog gefolgt. Der Feſtſaal war vorſtehm und
ge=
ſchmackvoll geſchmückt, inmitten der hufeiſenförmigen Tafel waren die
wertvollen und meiſt hochkünſtleriſchen Ehrenpreiſe aufgeſtellt, etwa 100
Perſonen kahmen am Feſteſſen teil.
Den Reigen der Tiſchreden eröffnete der veucienſtvolle Vorſitzende
des H.A. C., Herr Afſeſſor Zimmer, um im Namen der beiden
veran=
ſtaltenden Klubs die Teilnehmer herzlichſt zu begrüßen und der Freude
darüber Ausdruck zu geben, daß ſo viele Gäſte der (inladung Folge
ge=
leiſtet haben. Vor einem halben Jahre, führte der Redner weiter aus,
habe ich von der gleichen Stelle aus Gelogenheit genommen, die
Erwah=
nung auszuſprechen, daß jeder zu ſeinem Teil mit al ſeinen Kräften an
der Wiederbelebung des zerſchlagenew deutſchen Volkes, am Wiederaufbau
unſeres ſchwergeprüften Vateplandes mitarbeiten ſoll, dazu gehöre auch
der Sport in allen ſeinem Zweigen. Keiner der Areſenden hat wohl
geahnt, daß wir ſo bald in der Lage ſein würden, den Beweis von einem
erheblichen Schritt nach borwärts und ausmärts zu erbringen, daß wir
unſere Wünſche ſo ſchnell in die Tat würden umſetzen können. Der
ver=
gangene Sonntag war, wie alle bedeutenden Sportllätter des In= und
Auslandes beſtärigten, ein automobiliſtiſcher Großkampftag, etnes der
größten automobiliſtiſchen Ereigniſſe des Kontinentes
ſeitz Jahrzehnten und die Neubelebung der deutſihem Automobilinduſtrie
wind das markante Merkmal des Tages bleiben. Seine Auswirkung hat
ſich ſchon jetzt, wie die Induſtrie beſtätigt, fühlbar gemacht. Der feſte
Wille aller Beteiligten, auf dieſem Wege an der Kräftigung, am
Wieder=
aufbau mitzuarbeiten, hat geſiegt, wir konnten einen Erfolg buichen. Wir
konnten unmittelbar vor den Augen unſerer Feinde zeigen, daß das
deut=
ſche Weſem trotz aller Schmachfweöensbedinontngen nuch lebt und ſtark iſt,
konnten zeigen, was deutſche Kräſte, deutſche Energien, deutſche Nerven
ſind, und was unſere hv=wertige deutſche Automohilinduſtrie darſtellt,
Ein Hoffnungsſchiwmer taucht auf, daß teir trotz allem noch einwal das
Dichterwort vom deutſchen Weſen in der Welt zur Wahrrheit erſtehen
ſehen. — Im Namei der beiden Klubs fühle ich mich verpflichtetz, innige
Worte des Dankes zu richten an die Firma Opel deren
Entgegenkom=
mew wir es verdanhen, daß wir die großen Konkurrenzen auf der ſchönen
Opelbahn durchführen konnten. Den Herren, die am Steuer ſaßen, die
halfen, unſeren Sport wieder zu Ehren zu bringen, den Stiftern der
ſchönen Ehrenpreiſe und allen großen und kleinen Helfern am Werk
eben=
falls unſerem herzlichſſten Dank. Ich ſpreihe die Hoffnung aus, daß das
ſchöne und harmoniſche Zuiammemtchten dauernd bleibt, demit wir den
beſchritten Weg weitee gehen können zum Wohle des Vaterludes, dem
mein Hoch gilt.
Für den Wiesbadener Automobilklub ſprach Herr
Rechtsanwalt Braß. Er erfülle gern den ihm gewordenen Auftrag,
für die Einladung zum heutigen Feit zu danken, herzliche Brüder= und
Freundesgrüße zu überbringen, und dem H.A. G. zu dem großen Erfolg
Glück zu ſünſchen. Als wir vor Jahren mit dem H. A. C. in Verbindung
traten, was bald zur Freundſchaft führte, ward uns ſofort klar, daß
echter deutſcher Si=orrgeiſt in den Reihen der Mitglieder des H.A. C.
herrſehte, und er es herſtand, ſich ſportlich hervorxagend zu betätigen.
Der Ehrentag vom 2. Mai hat erneut den Veweis erbracht. Der H.A. C.
war der geiſtige Urheher und er hat nicht nur die Voxarbeiten
durchge=
führt, ſondern aueb am Tage des Rennens ſelbſt den Löwenanteil der
A=beit geleiſtet. Wir danken ihm unſererſeits herzlichſt dafür, daß er
uns an der Veranſtalwmg teilnehmen ließ. Ich habe die Bitte mreines
Vereins zu überkningen, daß der H.A. C. an der bereits für den Sommer
geplanten großen Zuverläſſigkeitsfahrt aktiv als
Mitter=
anſtalter teilnehwen möge. (Bravo.) Wir ſind überzeugt, daß dann
die Unternehmung nicht ſchief gehen kann und Erfolge zeitigen wird. Es
iſt auch nicht ausgeſälleſſen, daß wir zum Herbſt ein Rennen veranſtalten.
(Brabo.) Die ſportlſhe und wirtſchaftliche Bedeutung dieſer Rennen iſt
unverkennbar, zumgl. gem Automobil und damit auch der Induſtrie
erheb=
liche Giefahren drohen, die abzuwenden Einigkeit am Platze iſt. Nach
Er=
örterung einiger Interna ſchloß Redner mit einem Hoch auf den H.A. C.
Geheimerat von Opel ſprach im Auftrage des Hauſes Opel den
beidem Klubs Dank und herzlichſten Glüchwunſch zu dem ſchönen,
erfolg=
reichen Verlauf der Rennen aus. Es wird uns eine Freude ſein, den
Herren ſpäteſtens zum nächſten Frühjahr wiederum die Bahn zur
Ver=
fügung ſtellen zu können. Die deutſche Automobilindaſtrie ſchuldet den
Klubs für die Arbeit, die ſie geleiſtet haben, großen Dank. Dankbar aber
muß auch das Voterland fein den Männern, die in das deutſche Volk das
(efühl und Verſtändnis für den Sport hineintragen. Im Sportleben
liegt und ſprudelt die Quelle, aus der das deutſche Volk ſchöpfen kann
und ſchöpfen muß, wenn es wieder zu den Kräftem kommen will, die es
zum Wiederaufbau des deutſchen Vaterlandes notwendig braucht, die
ge=
eignet ſind, es wieder hinaufzuführen in die lichten Höhen der
Vorkriegs=
zeit. (Lebh. Bravo.) Sein Hoch galt den Herren, die die Veranſtaltung
durchführten.
Herr Karl Göbel=Gießen ſprach in temperamentvoller
Sportbe=
geiſterung von der Notwendigkeit, Jungmannen für den Sport aller
Zweige heranzuziehen, um im Sport Erfatz zu finden für die verloven
gegangene militäriſche Erziehung der männlichen Jugend. Von den
Müt=
tern fordert er das Opfer, die Söhne herzugeben für den Sport zur
Er=
tüchtigung des ganzen Volkes. Sein Hoch galt den Damen.
Großherzog Ernſt Ludwig: Meine Damen und Herren!
Sie haben ſoeben die Worte gehört, die ſich in erſter Linie an die Frauen
richteten. Ich möchte einige wenige Worte zu den Männern ſprechen:
Männer ſind wiu geworden. Was aber warem wir zuerſt? Kinder! Was
waren wir als Kinder? Schwach, hilflos und führerlos. Als wir ſchwach
und hilflos waren, wer umſorgte uns? Die Mütter!. Die Mütter
waren es, die uns erzogen. Nur ihnen danken wir es, daß ſie uns ſo
erzogen haben, daß wir ehrlich ſtrebende Menſchen geworden find. Und
wenn wir auch alte Männer geworden ſind, an unſere Mutter denken
wir immer wieder zurück, ſie haben ſich ſelbſt geopfert, damit wir
wur=
den. Darum ſchlage ich vor, daß wir Männer ein Glas leeren in
Ehr=
furcht vor unſeren deutſchen Müttzern.
Im Namen und auf Bitten einer deutſchen Mutter ſprach Herr
Aſſeſſor Zimmer dem Großherzog den herzlichſten Dank für ſeine
tief=
wirbenden Worte aus. Wie wir in ihm von jeher das Vorbild eines
Konzerte.
F.N. Die 9. muſikaliſche Matinee im
Landes=
theater brachte Orcheſterwerke von Franz Schubert zu
Ge=
hör. Faſt gleichzeitig mit Beethoven in Wien ſchaffend, zeigt
Schubert mit jeder Melodie, mit ſeinen Modulationen und
Klangfarben, daß er einer anderen Generation angehört. Die
weiche, träumeriſche Romantik lebt in ſeinen Klängen, vermiſcht
mit gemütlichem Wienertum, faſt ſchon muſikaliſchem Biedermeier
und tiefſtem, edelſtem Gemüt. Seiner Veranlagung nach ganz
Lyriker, ſteht er meiſtens bei großen Kammermuſik= oder
Orcheſterformen in einem gewiſſen Kampf mit der formellen
Ab=
rundung und nicht immer verleiht ihm ſein Genie die Kraft, ganz
im Großen zu geſtalten, ohne ſich in Einzelheiten zu verlieren.
Solche Nachteile in der Form wohnen den beiden aufgeführten
Werken allerdings nicht inne. Die C=Dur=Ouvertüre im
italie=
niſchen Stil gehört nicht zu ſeinen bedeutendſten Werken. Mit
ihrer Ueberſchrift will er anſcheinend andeuten, daß er ſich hier
nicht dem Beethovenſchen Stil anſchließt, ſondern der
liebens=
würdigen, prächtig ſteigernden Art eines Cimaroſa oder Roſſini.
Von einer eigentlichen Nachahmung oder gar Traveſtie von deren
Werken, wie manche es auffaſſen wollen, iſt allerdings kaum
etwas zu ſpüren, Schuberts Art klingt überall durch.
Die mächtige C=Dur=Sinfonie aus Schuberts letztem
Lebens=
jahr iſt das größte und gewaltigſte Werk, das er uns hinterlaſſen
hat, an Konzentration und Gemütstiefe zwar durch die früher
entſtandene unvollendete in H=Moll übertroffen, aber an
Groß=
atmigkeit, hinreißendem Temperament und feiner
Detailſchilde=
rung alles frühere weit hinter ſich laſſend. Schubert iſt der erſte,
der hier einen Ausweg zeigt, wie nach den Sinfonien Beethovens
noch etwas ganz neues von höchſter Eigenart entſtehen kann. Der
ritterliche erſte Satz beginnt mit einer ungewohnt breiten,
pathe=
tiſchen und herrlich=klangvollen Einleitung. Es iſt kaum zu
er=
faſſen, woher Schubert all dieſen romantiſchen Zauber der
Or=
cheſterfarben genommen hat, da er nur ſelten das Glück hatte,
eines ſeiner großen Werke aufgeführt zu hören. Alles atmet
lichteſte Lebensfreude und reifſte Originalität. Das Andante
con moto iſt wohl der längſte Satz, der in älteren Sinfonien
vor=
kommt, reich an farbigen, abwechſelnden Bildern: das Scherzo
dagegen zeigt am ſtärkſten Beeinfluſſung von Beethoven in
der ſtraffen Durchführung des Hauptgedankens. Der letzte Satz
betont das Lebensbejahende von Schuberts Kunſt am deutlichſten.
Friſch und lebendig gibt er ein Bild aus den Wiener Kreiſen
jener Zeit und unterſcheidet ſich in der wohligen Irdiſchkeit am
ſtärkſten von dem begeiſterten Schwung des letzten Beethoveaſchen
Sinfoniefinales.
Herr Generalmuſikdirektor Balling, lebhaft begrüßt und
warm gefeiert, da er nun doch der unſerige bleiben wird, bewies
von neuem ſeine große Vielſeitigkeit und die große Sorgfalt, mit
der er ſich jeder Aufgabe gegenüberſtellt und dabei unwillkürlich
oft von der landläufigen Faſſung abweicht. Er arbeitete
beſon=
ders ſtark alle Gegenſätze heraus und ließ den ornamentiſchen
Farbenreichtum Schuberts vor allem wirken. Sein Beſtreben,
durch großzügige Auffaſſung den übergroßen Formen der
Sin=
fonie Feſtigkeit und Plaſtik zu geben, ließ manchen Gedanken
weniger weich erſcheinen, als man es gewohnt iſt. Aber er
über=
mittelte uns die ganze Größe und Seelenwärme Schuberts, der
dies wundervolle Werk in einem Alter ſchrieb, in dem Beethoven
noch nicht ſeine zweite Sinfonie, Wagner noch nicht den
Tann=
häuſer geſchrieben hatte. Das Orcheſter ſpielte unter Ballings
begeiſterter Leitung hinreißend temperamentvoll, die
Klangſchön=
heit der Bläſer war bezaubernd.
( Im Hauptgottesdienſt der Martinskirche
gelangte am Sonntag eine Kantate aus dem Jahre 1677 von
W. C. Briegel zur Aufführung, über deren Entſtehung ſchon
berichtet wurde. Die Schlichtheit, Würde und Leichtfaßlichkeit
dieſer Muſik iſt ſo recht für den Gebrauch im Gottesdienſt
geeig=
net und das Werk fand in den Herzen der Zuhörer freudigen
Widerhall. Gerade in unſerer Stadt, für die Briegel mehrere
hundert ähnlicher Werke geſchrieben hat, ſollte man darum des
öfteren auf ſeine Kompoſitionen zurückgreifen, beſonders da ſie
mit einfachſten Mitteln aufgeführt werden können. Die
Solo=
ſtimmen, faſt ſtets als Enſemble auftretend, ſind leicht mit
ein=
zelnen Kräften aus dem Chor zu beſetzen und auch das Orcheſter
ſteht vor nicht ſchwierigen und dankbaren Aufgaben. Der
Kirchenchor ſang tonſchön mit Begeiſterung und gutem
Aus=
druck, den Inſtrumentalteil hatte das Schülerorcheſter des
Ludwig=Georg=Gymnaſiums übernommen und führte
ihn in ausgezeichneter Weiſe durch. Das gute rhythmiſche und
ausdrucksvolle Zuſammenſpiel verdient beſonders hervorgehoben
zu werden und zeigt, wie für derartige Veranſtaltungen unſere
Schulorcheſter mit beſtem Erfolg zugezogen werden können. Die
Einrichtung des Werkes wie auch die Leitung der Aufführung
lag in den Händen von Dr. F. Noack.
deutſchen Automobiliſten ſahen, ſo wollen wir ihn als Menſchen fel
allezeit von Herzen lieben und achten. Se. Kgl. Hoheit der Groß
hoch! (Lebh. Bravo.)
Herr Ober erſtattet ſodann in der gewohnten humorvollen 9
Bericht über dem Verlauf der Rennen und hatte wie immer dunchſch
den Heiterbeitserfolg zu verzeichnen. — Im weiteren Verlauf des g
ſprachen noch Gerr Kellner im Namen der Fahrer, der die
kunft noch bedeutend beſſeren Sport in Ausſicht ſtellte, Herr Pfei
der mit einer herzlichen Anſprache im Namen der Gründer des 65
die Verdienſte des Präſidenten Zimmer pries und dieſem als äuu
Zeichen des Dankes für ſein unermüdliches und reſtloſes erfolgrn
Arbeiten für den H. A. C. ein koſtbares Angebinde überreichte, Herr/
her, der nochmals im Namen der Induſtrie, beſonders der Adſerr
Pſadfinder des Automobilſportes pries. — Darauf folgte die
Verto=
der Preiſe durch den Vorſitzenden an die Sieger in den Rennen, d
auf Helmuth Hirih anweſend waren und ihre ſchönen Preiſe verf”
in Empfang nahmen.
Sleſchwvie die Leiſtungen vom Sonntag in ſportlicher Hinſicht dag
H.A. C. bie ſchön und harmoniſch verlaufene, vorbildlich arvorn!
Feier als geſellſchaftlichen Erfolg buchen.
Literariſches.
* Ueber die Polenverfolgung und Polenaufſt
berichtet ein hochintereſſanter Aufſatz in den neueſten ſoeben euſchif
Heften Nr. 27/31 des illuſtrierten Sammelwerkes „Die
Befre=
der Menſchheit” Jonaz Jezower, ein zuverläſſiger Kennu
gibt ein Uares Bild der Geſchichte der Aufſtände und Maſſenbem.
in Polen. Die nunmehr vorliegenden 30 Hefte des
ausgezeichne=
giertem und reich ausgeſtatteten Sammelwerks behandeln zum
Male in zuſammenfaſſender, gemeinverſtändlicher Form den Fre
gedankem und die Entwickelung der Freiheitsideen in Vergangenhen
Gegentart. Gerade unſere Zeit, die ſo reich an brennenden Tagesin
Idsenweit ſo klar beleuchtet. Das vielſeitige, vorzüglich ausgene
„rationsmaterial — darunter Reproduktionen erſter Künſtler:
leF7 t ſmirkungsvoller Weiſe dem aufſchlußreichen Text. Bei ſeinen
artiellen Inhalt und ſeiner gediegenen Ausſtattung dürfte das Scn=
werk „Die Befreiung der Menſchheit” in allen Schichten der
Berü=
freundliche Aufnahme finden.
Dem Butsgarten iſt der einleitende Artikel im Maih=
Gartenſchönheit (Verlag der Gartenſchönheit, Berlin=Weſtex)
widmer; in einer von Liebe zum Thema erfüllten Darſtellung für
Oheienß ſeine Anfänge auf die Burggärtlein des Mittelalters zur
leitet dite diefen Urſprung den ihm noch heutte anhaftenden 9
Smmsvetrie nb, er ſhüdert die regelmäßigen Nabatten mit den vonud
her iberkomitenct Wiumen, die dem guten alden Gutsgarden eimr
würdigen, gleichäßigen behäglichen Anſtrich geben. Bilder aus
Gärten, dazn die Schilderung eines Beſuches in einem einzelnes 4 1
mu
Gutsgarten geben dieſen Au=führungen volle Anſchaulichkeit. V
kem Stinzmngsgehalt iſt auch ein durch prächtige Bilder belebt— mfuhrt und Gala=Saa
ſatz des deutſih=amerikaniſchen Gartengeſtalters Richard Rothe 1:9
Steingaxtenbepflanzung in Amerika, und Karl Fverſter ſpricht in — Den Lamen des
die großen Zuſammenhänge erfaſſenden Art vom Gartenleben der. ß G ues 9 B.DR. in
Franziska Bruck eröffnet eine Reihe von Bildern, die die B.yften Weg nach Darmſt
Hauſe zum Thema haben, mit köſtlichen Frühlingsſträußen, die ſiehelz Eeiner
Königlich=
hat und in der Art ihres Entſtehens ſchildert. Dazu tritt wie=ſtmsfurger Na
eine inhaltsreiche Gartenrundſchau und eine Sammelmappe, d5
volle Dokunzente zum Gartenthema aufhebt.
— Die neue Einkommenſteuererklärung auf
Familiennat
des Reichseinkommenſteuergeſetzes vom 29. März 1920 mit in
Zm=
druck ausgefülltem und erläutertem Muſterformular für
die=
klärung und den Lohnliſten, ausführlichen Erläuterungen, Tan
Anleitung ſowie der Kapitalertragſteuererklärung von Rechtsanm
Koppe, Berlin, Hauptſchriftleiter der „Deurſchen Steuer=Zeitung”
Todes=An
Preis 8,10 Mk. Induſtrieverlag Spceth u. Linde, Fachbuchhandiin
Schmerzerfüllt
Steuerliteratur, Berlin C 2. An der Hand ausgefüllter Muſtert
wird im vorliegenden Heft dem Steuerzahler eine leicht faßlich,Au dcricht, daß meine
ute Mutter, Großmutte
tung zu beiden Steuererklärungen geboten.
Schwägerin und Tar
Fran Margaret
Eliſabeth Molt
Familie J.
Schützen
Todes
Spiel, Sport und Turnen.
Leichtathletik.
* Sportverein Darmſtadt. Bei den am geſtrigern// Sumstug abe
tag in Heilbronn ſtattgefundenen leichtathletiſchen Jubil
Wettkämpfen beteiligte ſich die Leichtathletik=Abteilung desdſt I Namen der tr
vereins Darmſtadt mit vier Herren. Knapp errang im Ho=ſſ Guido
Tbalbei=
den 2. Preis, Koch im 800 Meter=Lauf den 2. Preis (Zeit 2 2
14 Sek.). Im 1000 Meter=Lauf erhielt Pfeil den 3. Preis
53 Sek.). Krichbaum wurde im 5000 Meter=Lauf Sechſter.
den Wetrkämpfen in Sprendlingen erhielt im 1000 Mer/ Larmſtadt,
Harres den erſten Preis.
* Turngemeinde Darmſtadr 1846 (Verein für
Spiel und Sport). Geſtern fanden im erſten Bezirk des Mai.
gaues (Deutſche Turnerſchaft) in Egelsbach Wettkämafl
die männliche Jugend ſtatt. Die Kampfriehterſitzung, die
Wetturnen ſtattfand, war ſchnell erledigt. Die Wettkämpfe ſcb
fielen in drei Altersgruppen und beſtanden aus ſieben Gerak
zwei volkstümlichen (leichtathletiſchen) Uebungen. Durchweg
ganz vorzügliche Leiſtungen erzielt, und zwar in den
Geräte=
volkstümlichen Uebungen. Der Wettergotzt war der Verand
äußerſt gnädig und war es eine Freude für jeden Freund der
die ſtrahlenden Geſichter der heranwachſenden Jugend zu ſchau C
Eifer und die muſtergültige Ordnung innerhalb der einzelner 7
machten auf die zahlreich erſchienenen Zuſchauer einen äußerſt arl
Eindruck. Die Woogsplatz=Turngemeinde war mit 50 Jugen
im Alter von 10 bis 18 Jahren vertreben und konnten 44 Sies
gen werden. Die Namen der Sieger ſind:
Unterſtufe: 3. Karl Schwinn, 3. Georg Knobloch, 4.
Hechler, 5. Fritz Hauſt, 5. Jgkob Karn, 7. Otto Bauſcher, 8. Ham
10. Adolf Mayer, 10. Qarl Müller, 11. Willi Hauſt, 11. Willi
ſchein, 11. Karl Blumenſchein, 14. Otto Meher, 14. Heinrich S
18. Otto Schellhaas, 20. Ludwig Joſt, 21. Joh. Deißroth, 21.
Günther, 21. Karl Borck, 24. Ernſt Schmidt, 24. Ernſt Welter,
Dorſch, 25. Hans Wolff, 27. Wilhelm Fleck, 28. Walther
32. Georg Lenges, 33. Heinr. Burck, 34. Engelbert Lenz. — M
ſtufe: 1. Fritz Baumgarten, 3. Adolf Jüingling, 4. Fritz Petry,
Euler, 8. Wilh. Hannewald, 9. Aug. Dahmer, 10. Ad. Sauem
Peter Bauſcher, 12. Friedrich Weiß, 15. Karl Kraft, 20. Wilh. —
20. Heinr. Krätz, 25. Viktor Gunder, 29. Heinr. Noth. — Obe
3. Hch. Fiebler, 10. Herm. Ober, 16. Edm. Proll. — Im Muur
turnen errang die Schülerriege den 1., die Zöglingsriege den
Mit dieſem Erfolge kann die Turngemeinde 1846 gewiß zuſri—”
Die Wanderabteilung benutzte den herrlichen 2—
um eine Wanderung durch den Park nach Dreieichenhom zu —N
men. Nach einer kurzen Mittagspauſe ging es weiter nach E
wo das Jugendturnfeſt noch beſucht wurde. Nach eimigen froye‟
den im Kreiſe der Turngenoſſen, des Gaues wurde voll befre
Hcimfahrt angetreten.
Fußball
* Hochſchul=Fußballmeiſterſchaft. Freibür!
Darmſtadt 2:1 (1:0), Eckenverhältnis 5:3 für Darmſta
Samstag trafen ſich die beiden Hochſchurlmannſchaften in Dam.
dem Platze des Sportvereins Darmſtadt. Bei ſtrömendem Negk
das Spiel, ſo daß ſich ſelbſt für ein Hochſchilſpiel wenig
Zuſc-
gefunden hatten. Dieſe Wenigen kamen aber auf ihre Kolg
ſahen ein durchaus faires und gures Spiel, das von Anfang
Ende offen blieb. Die Darmſtädter Mannſchaft, bei der vier V
fehlten, ſpielte überraſchend gut. In der erſten Hälfte wogte ,
hin und her. Kurz vor Halbzeit kann Freiburg einen vom
zurückgegebemen Ball einſenden. Halbzeit 1:0 für Freiburt
Halbzeit war Darmſtadt dauernd überlegen. Mehrere
Male=
die Freiburger nicht anders, als zur Ecke ablenten. Aus diie.
kann Eikeln den Ball in die Freiburger Torecke geben und ſo de”
Nun ſchützen die Freiburger ihr Heiligwrm noch hartnäckiger —
reicher und kommen nur noch vereinzelt vor das Darmſtädter 2—*
rechmet mit unentſchiedenem Ausgang, da gibt der Schiedsriche
ſtoß vor dem Darmſtädter Tor. Der Ball wird vom Tomme.
gegeben, dann aber aus einem Gedränge eingeſandt. 2:1 fü.
Der Schlußpfiff beendet das Spiel, das guten Sport Veöre
Die Freiburger haben damit zu ihrem Sieg über die Karlslt.
zweiten hinzugefügt und ſind ſomit mit Gießen, das noch Me
hat, an der Spitze. Man wird wohl mit dem Siege Freſwhurg.
Netmmer 142.
Bei ihnen iſt der Innenſturm mit Bantle und Nickelſen am
„ichſten. Auch der Rechtsaußen gefiel gut. Bei den Darmſtädtem
Der Torwart einen guten Tag. Im Sturm waren Eikeln und
z Die Beſten. Sollten die Freiburger die Meiſterſchaft des Bezirks
wi ſo haben ſie ſicher in Darmſtadt die härteſte Nuß zu knacken
A
Turngemeinde 1846=Darmſtadt. Eine abermalige,
umperdiente Niederlage von 2:1 Toren mußte die
Turnermann=
neſtern in Biblis gegen den dortigen Fußballverein einſtecken.
ih. daß ein Beſtandteil des Sturmes irrtümlicherweiſe in einen
ur. Zug einſtieg, mußten die Turner mit völlig umgeſtellter
Mann=
ainter Zuhilfenahme zufällig mitfahrender Schlachtenbummler, zu
letzten Verbandsſpiele antreten. Trotzdem waren die Turner in
w den Halbzeit beſſer und riefen gefährliche Situationen vor dem
Pen Tor hervor. Nach Halbzeit ging die Bibliſer Mannſchaft
micky ſcharf ins Zeug, um den Sieg zu erringen, was ihr auch, nach
fm (Bedränge vor dem Tor, kurz vor Schluß gelang.
Sbortverein gegen Vöktorig=Griesheim a. M. 3:2
UHD.
sbortverein Liga gegen T. u. Sp.=G. Höchſt 5:1 (3:1).
Gfchn vhältnis 11:2 (2:2).
zbortverein Liga=Erſatz gegen V. f. R.=Frankfurt
anlrin 0:3.
Darmſtädter Fußballverein 1912. 1. Mannſchaft
wc 1. Mſch. Viernheim 09 in Viernheim 0:3 (0:2)
Eckenverhält=
mäßſ:s= —1. Jugendmannſchaft gegen 1. Jgdmſch. Turngemeinde 1846
1.1). — 1. Schülermannſchaft gegen 1. Schmſch. Germania=
Eber=
ftM2-1 (1:1).
Handball.
Sportverein Darmſtadt. Am Samstag nachmittag
an ſich auf dem Platze des Turnereins 1860 auf den Sandhöfer
u in Frankfurt zum Schlußſpiel umn die
Meiſter=
afr des Frankfurter Turnſport=Verbandes in Klaſſe B, die erſte
ſarſchaft des Turn= und Fechtklubs Frankfurt und die 2. Mamſchaft
N53vortereins Darmſtadt (Wettkampfabteilung Schupo). Reſultat:
5.0) für Frankfurt. Darmſtadt hat Anſpiel, verliert jedoch ſofort
nBrll an den Gegner, der ſich ſofort zuſammenfindet und in gutem
yſmrnenſpiel vor das Darmſtädter Tor zieht und gleich den erſten
Er=
üeerzielt, dem nach Verlauf von kaum fimmf Miuten zwei weitere
mfolgen. Darmſtudt verliert nun den Kopf, umd bei Halbzeit ſteht
dBSviel 5:0 für Fvankfurt. Nach Wiederbeginn fallen in kurzen
Ab=
ſt zum. 3 Tore für Darmſtadt. Von vier gegebenen Elfmeterbällen
wan drei an die Latte geſchoſſen. Zu dieſem Mißerfolg muß
aller=
me troch vorausgeſchickt werden, daß die Bodenerhältniſſe durch den
ytenden Regen das Spiel ſehr beeinträchtigt haben, umd nur dieſem
mmde iſt es zuzuſchreiben, daß unſere Schurpoleute dieſes
entſchei=
m Spiel verloren haben.
Radſport.
Der Velozipedklub Darmſtadt E.V. veranſtaltete
zu ſein Rennen „Nund um die Ludwigshöhe” zum Ge=
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 30. Mai 1921.
Seite 3.
mn an den Gründer und Ehrenmitglied des Klubs Karl Schmitt.
iStrecke: Böllenfalltor-Villa, Tvautheim—Nieder=Namſtadt—Mühl=
LGberſtadt-Beſſungen-Böllenfalltor mußte 5mal durchfahren
wer=
n9inge derſelben insgeſamt 85 Kilometer. Es hatten ſich 14 Fahrer
mStarter gemeldet und um 6 Uhr 22 Minuten entließ Letzterer, die
Eſſchaft. Eine ſehr große Zuſchauermenge hatte ſich am fvühen
Artikel m7— en bereits eingefunden und als das Ende des Rennens nahte,
wmi gegen 1000 Perſonen am Ziel, um die Endkämpfe mit unzuſohen.
Beri=
9s aren anßer den offiziellen Ehvenppeiſen vier Füihrungspreiſe
aus=
rſtellr
ſtiben worden, die der Erſte einer jeden Runde erhalten ſollte.
ttelalten
Siar in den einzelnen Runden waren: Erſte Runde: Karl
Schnei=
f
e 33 Minuten, zweite Runde: Willy Weber 33 Minuten, dritte
tten mit
we: Hugo Walkenhorſt 32 Minuten, vierte Runde: H.
Weich=
en Gutsgur
138 Minuten. Engebnis: 1. Hugo Walkenhorſt 2 Stunden
Bur1; Mrruten, 2. H. Weichſel 2:51:10, 3. B. Gruber 2:52, 4. P.
m eien 27mute 3:01, 5. E. Damus 2:50 als Senior mit 5 Mimten Vorgabe.
alichtet
erfahrt und Gala=Saal=Sportfeſt des Darmſtädter Radſportklubs 1919
im Städtiſchen Saalbau.
Den Launen des Wettergottes zum Trotz machten ſich 26 Vereine
yrues 9 B. D.R. in der Nachtwanderfahrt vom 28. zum 29. Mai
bfer Weg nach Darmſtadt. Ergebnis: 1. Ehrenpreis und
Ehren=
mäuße, ” rtel Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs von Heſſen (Klaſſe 1):
Dnzu iit /;ahurter Nadfahrer=Quartett, 45,6 Prozent Beteiligung; 2. Ehven=
Wmmmme
preis: Radtourenklub Frankfurt a. M. (Klaſſe 2), 65,5 Prozent
Betei=
ligung; 3. Ehrempreis: Radfahrerverein Zoſſenheim (Klaſſe 3), 100
Prozent Beteiligung; 4. Ehrenpreis: Radfahrerverein Schierſtein
(Klaſſe 4), 100 Prozent Beteilagung.
Ergebnis der Saalwettbewerbe: 8er Jugendreigen: 1.
Velo=
ziedklub Darmſtadt 7,42 Punkte, 2. Velozipedklub, Fvanbfurt 6,57 P.,
3. Radfahrerverein Wiesbaden 6,43 P. — 8er Damenreigen:
Nadfahrer=
verein Adler=Frankfurt a. M. — 1er Niedervad=Kumſtfahren: 1. Heinrich
Weller=Ludwigshafen a. Rh. 47 Punkte, 2. Ludwig Bechtel=
Ludwigs=
haſen a. Rh. 45,7 Punkte, 3. Emil Heinz=Nürnberg 44,8 Punkte. — Der
Madballſpiel (Klaſſe B): 1. Germania Frankfurt—Quartett Frankfurt
6:4 für Germania; 2. Germania-Velozipedklub Frankfurt 17:5 für
Germania. — 8er Fahnenreigen: 1. Velozipedklub Frankfurt 7,89 Punkte,
2. Velozipcöklub Darmſtadt 7,58 Punkte, 3. Adler=Frankfurt 7,40 Punkte.
— 6er Kunſtreigen: 1. Velozipedklub Frankfurt 11,51 Punkte, 2. Okriftel
10,46 Punkte. — 2er Niederrad=Kunſtfahren: 1. Weller und Bechtel=
Ludwigshafen 49,37 Punkte, 2. Kolb und Kraus=Nürnberg 47,70 Punkte,
3. K. und H. Göttmann (V.K.) Darmſtadt 44,70 Punkte. — 2er
Radball=
ſpiel für die Meiſterklaſſe: Germania I—Germani II=Frankfuvt für
Germania I 6:4; Germania I=Frankfurt — Adler=Frankfurt 14:5 für
Germania I.
Schwimmen.
* Schwimmen als Lehrfach. An der Berliner
Humboldt=
hochſchule begint am 23. Mai ein Lehrgang für Schwimmen. In fünf
aufeinanderfolgenden Montagen werden Technik und andere Gebiete des
Schwimmens und des Kunſtſpringens behandelt. Den Vorträgen, die
O. Keßler=Berlin hält, folgen im Juli und Auguſt praktiſche Uebungen
für Fortgeſchrittene. Schon jetzt liegen ſo viele Anmeldungen vor, daß
ein Ausbau vorgenommen werden muß, ein Zeichen, daß Indereſſe für
derartige Lehrgänge, von bekannten Führern geleitet, vorhanden iſt.
* Stiftungen für Bäderbau. Der Deutſche
Schwimmver=
band hat in ſeinem Haushalvungsplan 20 000 Mark bereitgeſtellt, die
all=
jährlich bedürftigen Gemeinden als Zuſchüſſe für den Bau von
Bade=
anſtalten geſtiftet werden ſollen. In dieſem Jahre fällt die Summe dem
Kreiſe Rheinland=Weſtfalen zu. — Dem S. C. Neptun=Spindlersfeld
ſind für den Bau einer Badeanſtalt 15 000 Mark geſtiftet worden, einen
2000 Quadratmeter=Platz ſtellte die Firma Spindler koſtenlos zur
Ver=
fügung. Hoffentlich finder das Beiſpiel Nachahmung, denn gerade im
Bau von Bädern iſt im den letzten Jahrzehnten viel verſäumt worden.
dra. Die Lichtbilderſerien des D.R.A. ſind um zwei
vermehrt worden. Ueber das Thema „Sport in der Kunſt” bat Prof.
Dr Vogt=Münchem einen Vortrag zuſammengeſtellt, der wit 65
Licht=
bildern illuſtviert verliehen wird. Leihgebühr 25 Mk. Eine zweite Sevie
„Deutſche Kamfſpiele 1922” mit 50 Bildern, enthaltend Bilder von dem
Hauptſtätten der Wettkämpfe, vom Deutſchen Stadion, der Grümauer
Ruderbahn, von Garmiſch=Portenbirchen, von den olympiſchen
Wett=
kämrfen im Altertum und Neutzeit uſw., wird uwemtgeltlich verliehen.
Amforderungen an das Generalſekretariat des D.R.A., Berlin W. 35,
Kurfürſtenſtraße 48.
dra. Wie erwerbe ich das Deutſche Turn= und
Sportabzeichen? Die Zeitſchrift „Deutſche Jugendkraft, amtliches
Blatt des Reichsverbandes „D. J.”, veröffentlicht in acht kurzen Sätzen
die Richtlinien, die für Erwerbung des Abzeichens gültig ſind. Wir
führen ſie nachſtehend an und empfehlen ihre Befolgung im eigenſten
Intereſſe aller Turner und Sportsleute: 1. Ich melde meine Abſicht dem
Verein und zahle 15 Mark für ein Urkundenheft ein. Der Verein
for=
dert dies durch die Geſchäftsſtelle unſeres Verbandes an. 2. In das
Ur=
kundenheft habe ich mein Bild einzukleben. Das Bild und meine
Unter=
ſchrift müſſen von meinem Verein beglaubigt werden. 3. Ich melde mich
dann ſchriftlich bei der Stelle zur Prüfung an, die zur Prüfung der in
Ausſicht genommene Leiſtung berechtigt iſt. Die dazu nötigen Anſchriften
ſind im Urkundenheft verzeichnet. 4. Ueber die Wiederholung einer nicht
beſtandenen Prüfung entſcheidet die betreffende abnehmende Stelle.
5. Beſtehe ich die Prüfung, die mindeſtens von zwei Kampfrichtern (bei
Geräteübungen von drei) abzunehmen iſt, ſo laſſe ich mir die in dem
Urkundenheft enthaltene Urkunde ausfüllen. Es müſſen mindeſtens zwei
Richter unterſchreiben. 6. Nach Beſtehen aller Prüfungen ſende ich das
Urkundenheft durch meinen Verein dem Deutſchen Reichsausſchuß ein.
7. Die Vereine erheben für die Prüfung keinerlei Sondergebühren.
8. Die Prüfungsbeſtimmungen für Männer und Frauen ſind zum
Selbſtkoſtenpreis 4 30 Pf. beim Reichsausſchuß für Leibesübungen,
Ber=
lin W 35, Kurfürſtenſtraße 48 III, zu haben.
DTOrR
OZ2SOSOSOsceze
Unſere Poſtabonnenten
auf dem
Truppenübungsplatz und der
Darmſtädterſtraße (Billenviertel)
machen wir darauf aufmerkſam, daß wir ab 1. Juli
eine Agentur dort errichtet haben. Wir bitten
daher, die Adreſſe umgehend an den Verlag
mit=
zuteilen und die Beſtellung bei der Poſt nicht zu
erneuern. Durch dieſe Einrichtung werden alle
Reklamationen vermieden und die Bezieher erhalten
jeden Vormittag ſchon früh die Zeitung.
Der Verlag des Darmſtädter Tagblatts.
Ku
10To.drs.O
Aaft. 6.
Unſere Agentur in
Nieder=Ramſtadt
befindet ſich ab 1. Mai bei (5632a
Frau Peter Hanſtein Witwe
Ober=Ramſtädter Straße 39.
Der Verlag des Darmſtädter Tagblatts.
Tageskalender.
Landestheater, Anfang 7 Uhr, Ende nach 10 Uhr (außer Miete,
Schauſpielmieten f16, a I8. Sondermete Serie XVIII11): „Kean”.
Orpheum: Anfang 7¾4 Uhs: „Der ungetreue Eckehart”.
Sprachverein: Vortrag von Profeſſor Dr. Bergmann um 8 Uhr
Karlſtraße 15.
Kunſtpflege in Heſſen, Luiſen caß 4: Ehrenausſtellung Prof.
H. Kröh (geöffnet von 10—1 und 3—6 Uhr).
Verſteigerungskafender.
Dienstag, 31. Mai.
Nutzholz=Verſteigerung um 10 Uhr im Eberſtädter
Gemeinde=
wald (Zuſammenkunft auf dem Belleuweg am Waldeingang).
Verantwortlich für den redaktionellen Teil: Kurt Mitſching;
für den Anzeigenteil: Paul Lange. — Druck und Verlag: L. C.
Wittichſche Hofbuchdruckerei. — Sämtlich in Darmſtadt.
Die heutige Nummer hat 4 Seiten.
rerklärung“
7 1920 mit in
mular für dei
en,
Familiennachrichten
1N9
Betil
Todes=Anzeige.
Schmerzerfüllt geben wir die traurige
Nachricht, daß meine liebe Frau, unſere
zute Mutter, Großmutter, Schwiegermutter,
Schwägerin und Tante
Frau Margarethe Thalheim
geb. Mohr
Samstag abend ſanft entſchlafen iſt.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Guido Thalheim
Eliſabeth Molter u. Kinder
Familie J. Müller.
Darmſtadt, den 29. Maf 1921.
Schützenſtr. 20.
Beerdigung Dienstag mittag 3 Uhr Wald=
(6432
friedhof.
Todes=Anzeige.
Allen Verwandten und Bekannten die
Ataurige Nachricht, daß am 29. Mai,
vor=
mittags 10 Uhr, mein innigſtgeliebter Sohn,
unſer Bruder, Schwager und Onkel
Herr
Fritz Birnbacher
nach langem, ſchwerem Leiden ſanft ent=
(6433
ſclafen iſt
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Frau Chriſtine Birnbacher.
Darmſtadt (Luiſenſtraße 6), 29. Mai 1921.
die Beerdigung findet Dienstag, 31. Mai,
nachm. 4 Uhr, vom Walfriedhof aus ſtatt.
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Darmſtadt, den 29. Mai 1921,
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Oie Beerdigung findet Dienstag, vormittags
1 Uhr, vom Friedhof, Nieder=
Ramſtädter=
ſtraße, aus ſtatt.
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Mieterverein Darmſtadt.
Mittwoch, den 1. Juni, abends 8½ Uhr,
findet im Mathildenhöheſaal, Dieburger
Straße 26, eine
Mitgliederverſammlung
ſtatt.
Tagesordnung:
1. Bortrag des Herrn Ober=Verwaltungs=
Inſpektor Strauch über: Die Grundſätze
für die Berechnung der Wohnungsmieten
in Darmſtadt.
2. Beſchlußfaſſung über die Satzungen.
3. Ergänzung des Vorſtandes.
Zu dieſer Verſammlung ſind, alle Mitglieder des
Mietervereins und alle Mieter Darmſtadts, die an
dieſem Abend ihren Beitritt zum Mieterverein
er=
klären, zu zahlreichem Erſcheinen freundlichſt ein=
(6420
geladen.
Der Vorſtand:
J. A. Kleinert, Kiesſtraße 89.
Junger Kaufmann, anf.
20er, wünſcht mit
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ſtändigem Fräulein zwecks
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Gesellschaftsdrama
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Oorday
Das Heldenmädchen der
französischen Revolution
Nach dem Roman
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Lya Mara
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Grosses Wildwest-
Indianer-Drama
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Das
der Prärie
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in dem reizenden
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Zirkus Barum wiſſenſchaftlich bedeutende
und ſportlich hervorragende Schau in Europa 4
bildet eine Schau von d
Zirkus Barum Tier= und Menſchenraſſen.
von Menſchen in allen Städten
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Zeugen dieſer modernen Rieſenſchau."
wo mehr. Tauſend.
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O klaſſiſchen Reitkunſt uud des edlen Pferdeſports,
2 Humpriſten, Komiker, Akrobaten, Turner der
Lüfte füllen die Schau.
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ſowie die für dieſes Jahr gültige weiße
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Nr. 39, in der Zeit von vormittags 7 bis 12 und
nachmittags von 3 bis 5 Uhr zum Eintrag der neuen
Zuteilung vorzulegen. Die feſtgeſetzten Tage ſind
genau einzuhalten.
Montag, den 30. Mai, für die Verbraucher mit
den Buchſtaben K bis L.,
Dienstag, den 31. Mai, für die Verbraucher mit
den Buchſtaben M bis O,
Mittwoch, den 1. Juni, für die Verbraucher mit
den Buchſtaben P bis R,
Donnerstag, den 2. Juni, für die Verbraucher mit
den Buchſtaben S bis Sp,
Freitag, den 3. Juni, für die Verbraucher mit den
Buchſtaben St bis V.
Montag, den 6. Juni, für die Verbraucher mit den
Buchſtaben W bis Z.
(st5739
Darmſtadt, den 20. Mai 1921.
Städt. Kohlenausgleichſtelle.
Stammholzverſteigerung.
Dienstag, den 31. Mai 1921, vormittags 10 Uhr
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