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Der
184. Jahrgang
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Nummer 142
Mittwoch, den 25. Mai 1921
Einzelnummer 20 Pf.
zu
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Bett= I.
Der erſte Fall in Leipzig.
Der erſte Fall der Leipziger Kriegsprozeſſe
Hitt etwa vorhandenes Senſationsbedürfnis in der deutſchen
ententiſtiſchen Oeffentlichkeit ſicher nicht befriedigt. Und
Hift gut ſo. Ein einfacher Küfer aus Barmen namens
Hey=
ſch ſteht vor dem hohen Reichsgericht und vor dem hohen eng=
Ueberwachungsausſchuß und ſoll ſich wegen
Mißhand=
mengliſcher Gefangener verantworten. Er hatte ſeinerzeit
m8efangenenlager in Münſter den Befehl, die Engländer zur
ſir zu bringen, zur Arbeit im Bergwerk. Das wollten ſie
H weil, wie ſie meinten, die Arbeit im Zuſammenhang mit
Färiegsführung ſtehe. „Nix Minen!” ſagten ſie und ſtreikten.
Hkonnten nicht deutſch, der deutſche Unteroffizier nicht eng=
Er bediente ſich eines Dolmetſchers, den er einmal in der
wegung Schwein tituliert haben ſoll. Eines Tages, als die
Hengenen wieder nicht antreten wollten, kam es zu Püffen und
ihn blauen Auge. Auch zog der Unteroffizier ſein Seiten=
(hehr. Alles Dinge, die wohl in verſchiedenen Gefangenen=
(hen, in engliſchen, franzöſiſchen und deutſchen, mehrfach
vor=
ammen ſind und nach denen kein Hahn mehr krähen würde,
ha nicht der Nachedurſt der Sieger einen
Auslieferungspara=
bhen gegen den Beſiegten in den Verſailler Vertrag hinein=
Hert hätte. Das Peinlichſte iſt, daß der ehemalige Unteroffi=
MKarl Heynen wegen eben dieſer „Kriegsverbrechen” bereits
beinem deutſchen Militärgericht zu zwei Monaten Mittelarreſt
neilt worden iſt, die jedoch infolge der politiſchen
Umwäl=
eni unter die Amneſtie fielen, und daß er nun doch noch vor
Reichsgericht geſtellt wurde. Daran iſt nicht der Verſailler
brrg ſchuld, ſondern das deutſche Reichsgeſetz vom 24. März
9 wonach das Verfahren vor dem Reichsgericht weder durch
eſtie noch durch eine frühere Verurteilung, wenn ſelbige
hulde erſcheint, ausgeſchloſſen wird. Deutſchland hat damit
biner Not, um es nicht zur Auslieferung kommen zu laſſen,
FEntenteſtaaten mehr angeboten, als ſie nach ihren Geſetzen
bichen konnten.
Die Verhandlung, deren Beginn auf 9 Uhr feſtgeſetzt war,
Im aber erſt gegen 10 Uhr ihren Anfang, da die engliſchen
yen nicht erſchienen waren. Der Vorſitzende, Senatspräſident
........ 5/hSchmidt, wies bei Eröffnung der Verhandlung auf das
dathafte derartiger Unpünktlichkeit hin. Dr. Schmidt iſt ein
Bitzender, wie man ihn ſich wünſchen kann. Er hat eine
Krordentlich angenehme Art des Verhandelns, und das
Be=
hen des Angeklagten und der Zeugen geſchieht in einer ſo
üte „/8e4 /befangenen Weiſe, daß auch nicht der Gedanke einer
Beein=
ſſug aufkommen kann. Nach dem Aufruf der Zeugen begann
MTernehmung des Angeklagten. Den Beginn der
Verhand=
teri benutzte der Vorſitzende, Senatspräſident Dr. Schmidt,
Ydarauf hinzuweiſen, daß die Aufgabe des Gerichts ſcharf be=
Nzr ſei und lediglich feſtzuftellen habe, ob den Angeklagten
Schuld treffe oder nicht. Für politiſche Erörterungen wäre
ieſem Saale kein Raum. Der Angeklagte beſtreitet im gro=
und ganzen, etwas getan zu haben, was er nicht
verantwor=
ſſänne, und ſchildert die Schwierigkeiten ſeiner Lage. Er habe
MKriegsgefangene mit einer ganz geringen Anzahl von
Mann=
iften zu bewachen gehabt. Die Kriegsgefangenen ſchildert er
jenitent, da ſie nicht in den Bergwerken arbeiten wollten.
Eerſte engliſche Zeuge, Parry, gibt bei ſeiner Vernehmung zu,
Donnerstazßidie Unterkunft gut geweſen ſei, das Eſſen jedoch mangelhaft.
Die Verhandlungen ſelbſt waren außerordentlich gut
vorbe=
von vorm. / Uet worden. Man hatte für die Preſſe in löblichſter Weiſe
wigt und ihr alle möglichen Erleichterungen geboten. Be=
(Loupre) Erürlders zahlreich ſind ausländiſche Journaliſten vertreten. Die
er Fabrikant 5 aſſimten engliſchen, amerikaniſchen und franzöſiſchen
Preſſever=
ſtbietend verſiEhler ſind aus Berlin nach Leipzig gekommen. Die Bevölkerung
ügs nimmt relativ wenig Anteil. Es hatten ſich kaum 20 bis
hreibtiſch m. MFüMenſchen vor dem Reichsgericht eingefunden. Beſonders fiel
hohe Geſtalt des engliſchen Generalſtaatsanwalts Pollack im
megu ud 1 Fſtichtsſaal auf, der von einem ganzen Stabe begleitet war.
WVerhandlungen gehen ſehr ſchleppend vor ſich, da die
Ver=
hnung der ausländiſchen Zeugen mit Hilfe von Dolmetſchern
WVerhandlungen ſelbſtverſtändlich außerordentlich erſchwert.
geridwelche beſonderen Momente ergaben die Ausſagen der
ſlöchen Zeugen nicht. Um ½8 Uhr abends wurde die Ver=
Milung auf Dienstag vormittag 9 Uhr vertagt.
Oberſchleſien.
Die diplomatiſche Gefahr für Oberſchleſien.
O.N.B. Paris, 23. Mai. Die franzöſiſche Preſſe bemüht
peute krankhaft, dem Schritt des franzöſiſchen Bot=
Aafters in London bei der Londoner Regierung wegen der
drſchleſiſchen Frage die notwendige Stütze zu geben.
yden Kenner der Verhältniſſe iſt es dabei geradezu erheiternd,
EFaft ſämtliche franzöſiſchen Blätter die Behauptung
Dſfellen, daß nicht die polniſchen Inſurgenten, ſondern die
deut=
wen Freiwilligenverbände die Unruhen in Oberſchleſien
ver=
achten. In einigen Blättern wird ſogar die poſitive
Be=
huntung aufgeſtellt, die Polen ſeien an den Zuſtänden in Ober=
Aufien völlig ſchuldlos. Wie lächerlich ſie ſich dabei machen und
Temnlogiſch ſie damit operieren, ergibt ſich aus den zahlreichen
eufen Korfantys und aus den verſchiedenen Berichten
neu=
hir Augenzeugen, die das polniſche Verbrechen in und an
rſchleſien einwandfrei feſtſtellten. Der Zweck der Haltung
nranzöſiſchen Preſſe, die im engſten Zuſammenhang mit der
WMſten Note in London über Oberſchleſien ſteht, iſt völlig klar.
a durch Korfanty geſchaffene Zuſtand, d. h. die Losreißung
hrſchleſiens bis zur ſogenannten Korfanty=Linie, wird als
Aſte und unerſchütterliche Tatſache betrachtet, und alle Verſuche,
Sen Zuſtand polniſcher Gewaltpolitik zu einem normalen Zu=
M zurückzuführen, werden als deutſche Uebergriffe ausgelegt
E auch ſo behandelt. Je einmütiger und nachdrücklicher die
5” nung vertreten wird, um ſo erfolgreicher hofft man die
tliche Meinung des Auslandes zu beeinfluſſen.
In dieſer Ueberzeugung wird man beſtärkt durch eine Aeuße=
Fug des Echo de Paris, in welcher gefordert wird, daß ſich
Vorſtellungen des franzöſiſchen Botſchafters auch der italie=
A che Geſandte in Berlin, Fraſſati, anſchließen möge, da ſonſt
Me Franzoſen gezwungen wären, zu wirkſameren Mitteln zu
ſrfen, an denen ſie durchaus keinen Mangel litten. Dieſer
2 ſowie die Ausführungen des Blattes laſſen keinen Zweifel
über beſtehen, daß die Franzoſen das Nuhrgebiet endlich
be=
ehen werden, falls ihren Forderungen in der oberſchleſiſchen
Nage nicht nachgegeben werden wird. Jedenfalls iſt es über=
Ws bezeichnend, daß man franzöſiſcherſeits die Bekämpfung der
Aciioſen Zuſtände ebenſo langſam betreibt wie die Löſung der
oberſchleſiſchen Frage durch die interalliierte Kommiſſion.
Wie=
weit man dabei die Geſchäfte Korfantys betreibt, läßt ſich aus
einer Aeußerung entnehmen, die dieſer einem Vertreter der
Chicago Tribune gegenüber tat. Korfanty meinte nämlich, das
oberſchleſiſche Problem ſei geeignet, ganz Europa in Brand zu
ſetzen. Dieſe Tatſachen beweiſen jedenfalls, daß polniſcherſeits
alles getan wird, um dieſen Brand zu entfachen, indem die
deut=
ſchen Rechte mit Füßen getreten werden, man Deutſchland aber
ſelbſt hindert, ſeine Rechte in Oberſchleſien zu wahren.
Schein=
bar tritt man auch für eine friedliche Löſung der oberſchleſiſchen
Frage ein, die man ſich allerdings nach einer Mitteilung der
Chicago Tribune auf folgender Grundlage denkt: Der größte
Teil des oberſchleſiſchen Induſtriegebietes würde an Polen
fallen, aber Deutſchland würde die Garantie erhalten, daß es
50 bis 60 Prozent der geſamten Kohlenproduktion erhält, und
ferner, daß alle Induſtrieunternehmungen, die ſich in deutſchem
Beſitz befinden, von den Polen den deutſchen Beſitzern gelaſſen
würden. Die Polen würden nicht das Recht haben, irgendwelche
Eingriffe in dieſe Beſitzrechte vorzunehmen. Frankreich würde
auch die Bürgſchaft dafür übernehmen, daß Deutſchland die ihm
garantierte Kohlenmenge richtig erhält und daß die deutſche
Minderheit in Oberſchleſien keine Angriffe zu erdulden hätte.
Dieſer Vorſchlag, ſchreibt die Chicago Tribune, wird auf der
näch=
ſten Sitzung des Oberſten Rates unterbreitet werden. Dieſer
Antrag iſt ſelbſtverſtändlich für Deutſchland völlig undiskutabel.
Deutſchland ſteht auf dem Standpunkt des Rechts und erwartet
eine gerechte Löſung auf Grund der
Friedensvertragsbeſtim=
mungen und der oberſchleſiſchen Abſtimmung.
Der Internationale Gewerkſchaftsbund zur oberſchleſiſchen Frage.
* Der Vorſtand des Internationalen
Gewerk=
ſchaftsbundes in Amſterdam hat ſich in ſeiner letzten
Sitzung mit dem polniſchen Aufſtand in
Oberſchle=
ſien befaßt. Nachdem der Vorſitzende des Allgemeinen
Deut=
ſchen Gewerkſchaftsbundes, Leipart, eingehend Bericht erſtattet
hatte über die polniſchen Gewalttätigkeiten und deren
Begün=
ſtigung durch die franzöſiſche Beſatzung, wurde
beſchlofſen, baldigſt eine Unterſuchungskommiſſion des
Inter=
nationalen Gewerkſchaftsbundes nach Oberſchleſien zu entſenden,
die dort an Ort und Stelle in Gegenwart von deutſchen und
polniſchen Gewerkſchaftsvertretern Feſtſtellungen für eine
objek=
tive Beurteilung der Schuldfrage vornehmen ſoll.
Aus dem Aufſtandsgebiet.
Oppeln, 23. Mai. (Wolff.) Auch heute war es nicht
mög=
lich, telephoniſch oder telegraphiſch Nachrichten aus dem von den
Inſurgenten beſetzten Gebiet zu erhalten. An der
Nord=
grenze des Kreiſes Kreuzburg gegenüber Reinesdorf=
Koſtau wurden auf polniſchem Gebiet ſtarke polniſche
Banden=
anſammlungen beobachtet. Die heftigen Zuſammenſtöße im
Kreiſe Roſenberg dauern an. Auf ſeiten der Aufſtändiſchen griff
auf der Bahnlinie Kreuzburg—Zembowitz ein fahrender
Panzer=
zug in den Kampf ein. Dort, wo die Polen bisher von ihnen
ge=
haltenes Gebiet räumen mußten, wurden die Dörfer von ihnen
geplündert. In der Gegend Landsberg=Altroſenberg wurde
ſämtliches Vieh weggetrieben. Die Einwohner wurden
mißhan=
delt. Aus Dupine und Koſelwitz wurden deutſchgeſinnte
Ober=
ſchleſier über die Grenze geſchleppt. Im Kreiſe Ratibor gelang
es den Polen anläßlich des Vorſtoßes, Angehörige des örtlichen
Selbſtſchutzes auf tſchecho=ſlowakiſches Gebiet zu drängen. Die
deutſchen Verteidiger wurden dem Vernehmen nach entwaffnet.
Auf Grund von Nachrichten, die auf beſonderem Wege von
Beu=
then nach Oppeln gelangt ſind, kann mitgeteilt werden, daß
Kattowitz und Beuthen bis heute noch nicht in die
Hände der Aufſtändiſchen gefallen ſind. Die
Lebens=
mittelnot wurde bisher noch nicht behoben und nahm beſonders
im Landkreiſe Beuthen erſchreckende Formen an.
Franzöſiſche Parteinahme für die polniſchen Aufrühver.
* Der deutſche Plebiſzitkommiſſar von
Glei=
witz, Rechtsanwalt Kaffanke, beſchuldigt in der Schleſiſchen
Volkszeitung den Kreiskontrolleur des Landkreiſes Toſt=Gleiwitz,
den franzöſiſchen Oberſten Borgé, der offenen,
Partei=
nahme für die Polen. Alle Bemühungen des deutſchen
Plebiſzitkommiſſars, bei polniſchen Leuten wirkſame
Durch=
ſuchungen nach Waffen in die Wege zu leiten, ſeien an dem
Verhalten des franzöſiſchen Kreiskontrolleurs entweder
geſchei=
tert, oder aber, wenn tatſächlich Durchſuchungen nach Waffen
vorgenommen wurden, habe Borgé dafür geſorgt, daß ſeine
Schützlinge die Waffenlager noch ſchnell vor der Durchſuchung
beiſeite ſchaffen konnten.
Die Entente fordert Polen zur Räumung Oberſchleſiens auf.
* Berlin, 24. Mai. Echo de Paris meldet, die
fran=
zöſiſche, engliſche und italieniſche Regierung
wäre in Warſchau vorſtellig geworden, um eine Räumung der
von Korfanty beſetzten Gebiete zu erreichen. Die
Warſchauer Rzeczpospolita beſtreitet jede Räumungsabſicht.
Frankreich ſoll, nachdem die Polen alſo wiederum erklärt haben,
ſie würden Oberſchleſien nicht räumen, Deutſchland nicht für die
Komplikationen verantwortlich machen. — Die Voſſiſche Zeitung
ſchreibt dazu: Frankreichs Sache wäre es geweſen, ſeinen
maß=
gebenden Einfluß in Warſchau und in Oppeln einzuſetzen, um
dem verbrecheriſchen Treiben ſofort ein Ende zu bereiten. Drei
Wochen ſeien ins Land gegangen, ohne daß auch nur der Wunſch
hervorgetreten wäre, den polniſchen Vertragsbruch ernſthaft zu
bekämpfen. Im Gegenteil, das ganze Verhalten der
franzö=
ſiſchen Oeffentlichkeit wie auch der franzöſiſchen
Beſatzungstruppen mußte den Eindruck erwecken, als ob
man ſich in Frankreich den Tatſachen verſchließt, daß die
inter=
alliierte Kommiſſion und die Ententemächte die moraliſche und
juriſtiſche Verpflichtung hätten, unter allen Umſtänden und allen
Mitteln und mit größter Beſchleunigung den Aufruhr
nieder=
zuwerfen, deſſen leichtes Gelingen auf ſchwere Verſäumniſſe
gegenüber übernommenen Perpflichtungen hindeutete.
Engliſches Erſtaunen über die franzöſiſche Note.
London, 23. Mai. (Wolff.) Wie Reuter erfährt, ſprechen
maßgebende Kreiſe in London ihr Erſtaunen über die
Mel=
dung aus, daß die franzöſiſche Regierung gefordert
habe, daß in Berlin ein neuer Schritt unternommen
werde, um die deutſche Regierung aufzufordern, den Einmarſch
von Freiwilligen nach Schleſien zu verhindern. Der britiſche
Botſchafter in Berlin habe ſich in dieſer Frage ſchon verſchiedene
Male mit vollem Erfolg an die deutſche Regierung gewandt. Am
19. Mai habe die deutſche Regierung einen Aufruf erlaſſen, in
dem ſie die Rekrutierung von Freiwilligen für den Kampf in
Oberſchleſien unter Androhung ſtrenger Strafe verbietet. Jetzt
habe ſie in der gleichen Frage eine entſprechende Antwort auf
die Note der interalliierten Militärkontrollkommiſſion vom 14.
Mai erteilt. Reuter gibt dieſe Antwort im Wortlaut wieder und
fährt dann fort: Es iſt unnötig, zu ſagen, daß man in London
und Berlin ſo gut wie in Paris der Meinung iſt, das
unermäch=
tigte Eindringen von Freiwilligen in Oberſchleſien ſollte abfolut
verhindert werden, und das ſchlechte Beiſpiel Korfantys ſollte
von den Deutſchen nicht nachgeahmt werden.
Engliſche Preſſeſtimmen.
London, 24. Mai. (Wolff.) Die Times meldet aus
Oppeln, daß den Deutſchen außer zahlreichen polniſchen
Gefange=
nen auch unverſehrte franzöſiſche Munitionskiſten
und biele Gewehre in die Hände fielen, deren Zahl mit der Zahl
der von den Deutſchen an die Franzoſen ausgelieferten Gewehre
übereinſtimmt, die bann wahrſcheinlich unter die Polen verteilt
worden waren. Die Times nennt den Beſchluß der
briti=
ſchen Regierung, Truppen nach Oberſchleſien
zuentſenden, richtig und klug. Er ſei ein ſichtbares Zeichen
dafür, daß die Alliierten zuſammenſtehen und ihre Autorität
gegenüber den Polen ſowohl als auch den Deutſchen aufrecht
er=
halten werden. — Daily Chronicle ſchreibt, es ſei ſehr
wünſchenswert, daß die Alliierten ſtark genug ſeien, um die
Deut=
ſchen und Polen auseinander zu halten. Sie könnten auch weiter
einen Druck ſowohl auf Warſchau als auch auf Berlin anwenden,
damit die polniſche bzw. deutſche Grenze geſchloſſen bleibe. Das
Blatt hat den Eindruck, daß ſowohl die polniſche als auch die
deutſche Regierung jetzt in bezug auf die Schließung der Grenze
aufrichtig handeln, daß jedoch beide nicht genügend Kontrolle über
ihre wilden Männer an Ort und Stelle haben. — Daily
Telegraph meldet aus Berlin, wenn die Freikorps,
Or=
geſchabteilungen oder andere derartige Körperſchaften auch
noch ſo große Dummheiten begehen würden, ſo wäre es
doch vollkommen unrecht, wenn man die deutſche
Regie=
rung für dieſe Taten tadeln wollte. In führenden
Entente=
kreiſen werde anerkannt, daß Herr Wirth eine vollkommen
aufrichtige Politik verfolge. Daily Telegraph erwartet
bei dem heutigen Wiederzuſammentritt des Parlaments, eine
weitere Erklärung von ſeiten der britiſchen Regierung über
Ober=
ſchleſien. Es erhebe ſich auch die bedeutſame Frage der
Aufrecht=
erhaltung der Solidarität der Entente. — Daily News
ſchreibt, die Entſendung britiſcher Truppen nach
Ober=
ſchleſien werde ſicher den Deutſchen Vertrauen
ein=
flößen und ſie darin hindern, polniſche Ausſchreitungen mit
preußiſcher Wiedervergeltung zu beantworten. Die Ankunft
bri=
tiſcher Truppen werde auch eine heilſame Wirkung auf die
pol=
niſchen Inſurgenten ausüben, die immer noch zu denken ſchienen,
daß ſie die moraliſche bzw. unmoraliſche Unterſtützung des
Ober=
ſten Rates beſäßen.
Neutrale Preſſeſtimmen.
* Allgemeen Handelsblad, Amſterdam, ſchreibt:
Zunächſt meinten wir infolge der Haltung Italiens, daß die
Al=
liiertenihreſchmutzige Wäſcheunter ſichwaſchen
würden. Lloyd George hat ſie nun aber öffentlich aufgehängt.
Und ſo haben wir jetzt ein offenes, bedeutungsvolles Zeugnis für
die Spaltung in der Politik der Alliierten, die
doch, nach den offiziellen Bekanntmachungen, bis jetzt ſo rührend,
einig waren. Wir wußten es natürlich beffer; die Tatſachen
führten eine beredte Sprache und ebenſo die Mitteilungen, die die
Ententeblätter über die Beſprechungen im Oberſten Rat
enthiel=
ten und die zeigten, wie ſchlimm es dort manchmal zuging. Lloyd
George hat jetzt aber für ein einziges Mal mit der
Geheimdiplo=
matie gebrochen und er hat in ſeiner Rede im Unterhauſe gewiſſen
Freunden und Bundesgenoſſen eine Abkanzlung zuteil werden
laſſen, die ſchwerwiegende Folgen nach ſich ziehen kann —
voraus=
geſetzt, daß es nicht bei Worten bleibt und die engliſche
Regie=
rung auch die Konſequenzen wird ziehen wollen. Lloyd George
ſprach über Oberſchleſien und das ſchändliche Spiel, das dort jetzt
getrieben wird. Seine Worte waren an die Polen gerichtet und
die polniſche Regierung hat, häuslich ausgedrückt, etwas auf die
Hoſen bekommen. Aber, wenn er auch auf die Polen ſchlug, ſo
galten ſeine Schläge doch in erſter Linie
Frank=
reich, das die polniſche Politik unterſtützt, weil das eben zu
ſeiner Politik gehört. Wieviel Leid hätte man wohl vermeiden
können, wenn man in England früher eingeſehen hätte, wohin
Europa durch die Politik gewiſſer alliierter Kreiſe getrieben wird.
Kopenhagen, 23. Mai. (Wolff.) Politiken
beſchäf=
tigt ſich in dem heutigen Leitartikel ausführlich mit der
Gewalt=
politik, die die Polen in Oſtgalizien, Wilna und Oberſchleſien
angewendet haben und fährt dann fort: Trotz Oftgalizien, trotz
Wilna und trotz Oberſchleſien tritt Warſchau als Anwalt für das
Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker und für den Verſailler
Frie=
densvertrag ein. Der Miniſterpräſident Witos verſucht zu
be=
weiſen, daß Oberſchleſien polniſches Land iſt. Wir wollen uns?
nicht mit Statiſtik beſchäftigen, ſondern uns nur an die
allge=
meine Tendenz der polniſchen Politik halten. Durch dieſe
Ten=
denz wird jedenfalls die Grundlage für eine beſtändige Unruhe
und neue Kriege gelegt. Wenn die polniſch=franzöſiſche
Politik ſiegt, dann iſt die Zukunft Europas bedroht
und unſicher, und dann befindet ſich in unſerem Weltteil weit
mehr Konfliktsſtoff als 1914.
Aufhebung der Zollſanktionen?
Einer Meldung des B. T. aus Köln zufolge ſoll nach der
Rheiniſch=Weſtfäliſchen Montagspoſt die Aufhebung der
Zollſanktionen am Rhein nach einer Mitteilung aus
engliſcher Quelle bis ſpäteſtens 6. Juni erfolgen. Die
Näu=
mung der Städte Düſſeldorf, Duisburg und Ruhrort ſoll bereits
einige Tage vorher angeordnet werden.
Aus Koblenz, 23, Mai, wird der Frkf. Ztg. gemeldet: Die
Gerüchte über eine bevorſtehende Einſtellung des
Rhein=
zolldienſtes ſcheinen ſich zu beſtätigen. Wie die Rheiniſche
Rundſchau aus Bad Ems erfährt, iſt damit zu rechnen, daß der
Zolldienſt ſofort eingeſtellt wird, ſobald die erſten 150
Gold=
millionen an die Alliierten übergeben ſind. Allerdings hat man
den Eindruck, daß die Franzoſen es durchgeſetzt haben, daß die
Zolldienſteinrichtung am Rhein nicht vollſtändig abgebaut wird,
ſondern daß ſie in rohen Umriſſen als drohende
Zwangsmaß=
nahme immer wieder zur Verffügung ſteht, wenn Deutſchland
mit ſeinen Leiſtungen in Rückſtand gerät, und daß Frankreich
dann freie Hand zur Zwangseintreibung erhält. Es iſt
wahr=
cheinlich, daß der Reſt der Zolldienſteinrichtung die Aufgabe
er=
halten wird, durch Erhebung einer ſogenannten ſtatiſtiſchen
Seite 2.
Durmſravter Tagvigir, Mittwoch, den Z5. Mat LDZI.
mer 142
Abgabe auf Ein= und Ausfuhr eine Art Kontrolle
über die deutſche Warenerzeugung und ihre Verteilung
auszu=
üben. Von einer Beibehaltung des Syſtems der Ein= und
Aus=
fuhrſcheine iſt nicht die Rede.
Die Wiederaufbaufrage.
* Paris, 23. Mai. Nach einer Havasmeldung erklärte
Loucheur zu der Meldung, daß er im Prinzip zugeſagt habe,
daß Deutſchland mit den Wiederaufbauarbeiten im
zerſtörten Gebiet beauftragt werde, daß die Nachricht in dieſer
Form unrichtig ſei. Er habe nur unter Vorbehalt der
grund=
ſätzlichen Stellungnahme der franzöſiſchen Regierung
Deutſch=
land um konkrete Vorſchläge für beſtimmte Lieferungen erſucht,
um aus den unbeſtimmten Vorſchlägen und Nachrichten, die von
allen Seiten in dieſer wichtigen Angelegenheit vorgebracht
wur=
den, herauszukommen und um ernſtlich die Vorteile und
Nach=
teile prüfen zu können.
Der Reichsernährungsminiſter über die
Zwangswirtſchaft.
Koblenz, 24. Mai. (Wolff.) In einer Anſprache vor
Vertretern der verſchiedenen wirtſchaftlichen Organiſationen
er=
klärte der Reichsernährungsminiſter Dr. Hermes
nach einem Bericht der Koblenzer Zeitung, die
Zwangs=
wirtſchaft ſolle allmählich von der Landwirtſchaft
weggenom=
men werden. Augenblicklich ſeien nur noch Zucker und Getreide
von der freien Bewirtſchaftung ausgeſchloſſen. Dies dürfte aber
nur noch als eine Verwaltungsmaßregel für den Uebergang
an=
zuſehen ſein. Es werde mit dem weiteren vorſichtigen Abbau
fortgefahren werden. Wir müßten eine Politik des natürlichen
Gleichgewichtes verfolgen und könnten die Verbilligung der
Pro=
duktionsmittel nicht mit Reichsmitteln betreiben. Wenn, die
freie Bewirtſchaftung für Getreide durchgeführt werde, ſo müſſe
man mit einem zwei= bis dreifach höheren Brotpreiſe im nächſten
Jahre rechnen. Wir müßten aber für einen erträglichen
Brot=
preis für die Bevölkerung Sorge tragen. Für die nächſte Zeit
müßten wir uns ohnehin mit einer Erhöhung des Brotgetreides
abfinden, aber er müſſe in erträglichen Grenzen bleiben. Die
„Blüte unſerer Induſtrie” ſei nur eine Scheinblüte, die das
Aus=
land über unſere Leiſtungsfähigkeit und unſere Lage täuſche. Wir
müßten den Winter über noch an dem Umlageverfahren bezüglich
des Getreides feſthalten, um im nächſten Winter ganz frei zu ſein.
Bezüglich der von den Vertretern der Winzerorganiſationen
vor=
gebrachten Wünſche erklärte der Miniſter, daß er dieſen
Wün=
ſchen ſeine volle Unterſtützung zuſichere.
Chineſiſch=deutſches Uebereinkommen.
Peking, 23. Mai. (Havas.) Ein chineſiſch=deutſches
Uebereinkommen wurde am 20. Mai in Peking
unterzeich=
net, das als Grundlage für den Separatfrieden
zwiſchen dieſen beiden Ländern dienen ſoll, da China ben
Ver=
trag von Verſailles nicht unterzeichnet hat. Deutſchland
ver=
pflichtet ſich, China die Vorteile des Vertrages von Verſailles zu
gewähren.
* Paris, 23. Mai. Zu dem chineſiſch=deutſchen
Uebereinkommen meldet die Havas=Agentur aus Peking
weiter: Deutſchland verpflichte, ſich, China alle Vorteile aus dem
Friedensvertrag zuzuerkennen, erkläre ſich aber außerſtande,
China die Konzeſſionen in Schantung zurückzuerſtatten. Das
Arrangement ſei aufgebaut auf dem Grundſatz der
Gegenſeitig=
keit und auf dem der meiſtbegünſtigten Nationen. Deutſchland
verpflichtet ſich in einem Zuſatzabkommen, China die
Internie=
rungskoſten für die deutſchen Untertanen zurückzuerſtatten und
die Annuität zu bezahlen, die der Friedensvertrag von Verſailles
vorſieht. Die chineſiſche Regierung verpflichtet ſich, die
Liquidie=
rung des deutſchen Vermögens zu inhibieren und das Ergebnis
der liquidierten und ſequeſtrierten Güter zurückzuerſtatten, den
alten deutſchen Patenten wieber Geltung zu geben und ein
Ab=
kommen mit der Deutſch=Aſiatiſchen Bank zu treffen.
Deutſch=däniſche Verhandlungen.
Kopenhagen, 23. Mai. (Wolff.) Heute nachmittag
wur=
den hier unter dem Vorſitz des däniſchen Miniſter des Aeußern
Harold Scavenius zwiſchen den Vertretern Deutſchlands
und Dänemarks Verhandlungen eingeleitet zur
Lö=
ſung einer Reihe von Fragen, die ſich aus der
Einverlei=
bung Nordſchleswigs in Dänemark ergaben.
Deut=
ſcherſeits nehmen der Geheimrat Körner, der hieſige deutſche
Ge=
ſandte Freiherr von Neurath, der Legationsrat von Jena und
der Landrat Böhme teil, däniſcherſeits außer dem Miniſter des
Aeußern der däniſche Geſandte in Berlin, Graf Moltke, und der
Abteilungschef im Miniſterium des Aeußern, Graf Reventlow.
Ferner ſtehen der däniſchen Regierung als Sachverſtändige für
beſondere Angelegenheiten der frühere Miniſter für Schleswig
Hanſſen und der nordſchleswigſche Folkething=Abgeordnete
An=
derſen zur Verfügung.
Der däniſche Miniſter des Aeußern Scavenius eröffnete
die Verhandlungen mit einer Anſprache, in der er ſagte, er könne
das Verſprechen geben, daß däniſcherſeits nur rein ſachliche
Ge=
ſichtspunkte maßgebend ſein werden und er alle Politik von dieſen
Verhandlungen fernzuhalten wünſche. Nach der Art und Weiſe
zu urteilen, in welcher die Einzelverhandlungen bisher zwiſchen
den däniſchen und deutſchen Beamten und Delegierten über
be=
ſondere Fragen geführt ſind, wäre man berechtigt, nicht die
Hoff=
nung auszuſchließen, daß eine ähnliche gegenſeitige
Verſtändi=
gung auf der Grundlage der Sachlichkeit ſich bei dieſen
Verhand=
lungen geltend machen wird, und daß dadurch auch ein Beitrag
zu dem Geiſte der Verſöhnlichkeit geleiſtet werden kann, den er
ſtets erſtrebt habe. In dem wohlverſtandenen Intereſſe beider
Länder müſſe es unzweifelhaft liegen, daß ein gutes und
geſun=
des freundnachbarliches Verhältnis ſich entwickelt und gefeſtigt
wird. Die auf Grund der Grenzverlegung entſtandenen Fragen
ſeien vielſeitig und weitumſpannend. Einige hätten nur
Inter=
eſſen für die Bewohner einer beſtimmten Gegend, andere berühren
die geſämte Grenzbevölkerung. Alle dieſe und zahlreiche andere
Fragen werde man ja kaum gleich das erſtemal löſen können. Die
Verhandlungen, die jetzt beginnen ſollen, würden ſicher für viele
Punkte einen orientierenden und vorbereitenden Charakter haben.
Es werde augenblicklich die erſte Aufgabe ſein, darüber zur
Klarheit zu kommen ſuchen, welche von dieſen Fragen auf Grund
gemeinſamer Intereſſen verhältnismäßig leicht zu löſen ſein
wer=
den und worin für andere Fragen die Schwierigkeiten liegen;
aber ſoviel könne er wohl ſagen, daß verſucht werden müſſe, die
Verhandlungen ſo zu leiten, daß ſie ſich um Fragen drehen, deren
ſchnelle Löſung abſolut notwendig iſt, um das Gefühl der
Un=
ſicherheit bei den Interefſierten zu vermeiden.
Hierauf ſagte Geheimrat v. Körner: Auch wir ſind von
der Ueberzeugung durchdrungen, daß unſere Verhandlungen im
Geiſte gegenſeitigen Entgegenkommens und gegenſeitiger
Ver=
ſtändigung geführt werden müſſen, wie es dem guten Verhältnis
entſpricht, das in den verfloſſenen ſchweren Jahren zwiſchen dem
Deutſchen Reich und Dänemark beſtand. Von unſerer Seite wird
alles getan, um die Verhandlungen in dieſem Geiſte zu führen
und alles fernzuhalten, was der ruhigen und ſachlichen
Behand=
lung der vorliegenden Fragen ſchaden könnte. Ich ſehe es für
die ſchnelle Löſung der Aufgaben, die uns geſtellt ſind, als ſehr
bedeutungsvoll an, daß die däniſche Regierung ſich bereit erklärt
hat, daß dieſe Verhandlungen unter uns im engſten Kreiſe geführt
werden. Ich nähre die Hoffnung, daß es uns glücken wird,
un=
ſere Aufgabe ſchnell und glücklich zum Wohle der von uns
ver=
tretenen Länder und der durch die Grenzverſchiebung berührten
Volksteile zu löſen. Mit dieſem Wunſch und Beſtreben beginnen
wir die Verhandlungen.
Die Volksabſtimmung in Salzburg.
Wien, 23. Mai. (Wolff.) Wie die Politiſche Korreſpondenz
erfährt, hat Bundeskanzler Dr. Mayr an den
Landeshaupt=
mann von Salzburg telegraphiert, daß im Hinblick auf die
all=
gemeine politiſche Lage es geboten erſcheine, die von den
polf=
tiſchen Parteien beabſichtigte Volksbefragung
hintanzu=
halten, wenn dies aber nicht mehr möglich ſei, ihr den Charakter
einer privaten Veranſtaltung zu geben und insbeſondere deutlich
zum Ausdruck zu bringen, daß die Regierung ihr vollkommen
fernſtehe. Unter Hinweis auf die Bundesverfaſſung wären die
Behörden und Beamten anzuweiſen, einer derartigen
Privatver=
anſtaltung jede Unterſtützung irgendwelcher Art zu verſagen.
Portugal.
* London, 23. Mai. Nach einem Liſſaboner Telegramm
der Evening News haben ſich die Ereigniſſe, die zum
Rück=
tritt des Kabinetts Machado führten, wie folgt
abge=
ſpielt: Die Truppen, die ſich aus republikaniſcher Garde und
einer Gardebatterie zuſammenſetzten, verließen die Kaſerne und
ſandten eine Abordnung an den Präſidenten der Republik, um
den Rücktritt des Kabinetts und die Auflöſung des Parlaments
zu verlangen. Bei der Ankunft der Abordnung wurde gerade ein
Miniſterrat abgehalten. Machado bot ſofort die Demiſſion des
Kabinetts an. Nachdem die militäriſchen Streitkräfte von
die=
ſem Entſchluß unterrichtet worden waren, gingen ſie wieder in
die Kaſerne zurück. Zu Ruheſtörungen iſt es nicht gekommen.
* Der neue Außenminiſter Dr. Roſen, blickt auf langjährige
Erfah=
rungen im allen Zweigen des auswärtigen Dienſtes zurück. Er gehört
ſeit 1889 dem Auswärtigen Amt an. Mehrere Jahre hindurch wirkte er
am Konſulat in Beirut und an der Geſandtſchaft in Teheran, 1899 wurde
er zum Konſul in Jeruſalem ernannt, ein Poſten, den ſchon vorher ſein
Vater als preußiſcher Konſul bekleidet hat. Anfang 1901 wurde Roſen
als vortragender Rat in die politiſche Abteilung des Auswärtigen Amtes
berufen. Hier bearbeitete er die Orienwolitik, bis er Anfang 1905 mit
einer Sondermiſſion nach Abeſſynien zur Anknüpfung von
Handels=
beziehungen und zum Abſchluß eines Handelsvertrages betraut wurde.
Ende 1905 übernahm er den Gefandtenpoſten in Tanger. 1910 wurde
Roſen als Geſandter nach Bukareſt, 1912 in gleicher Eigenſchaft nach
Bedeutung gewann.
* Kleine politiſche Nachrichten. In Magbeburg fand bie Gründung ſchiedet ſich Aliee Hacker,
eines Prenßiſchen Verkehrsverbandes mit dem Sitze in
— Die Stampa ſchreibt in einem Artikel über die italieniſche
Po=
den. Wenn Fvonkreich die Vorher=ſchaft auf dem Kontinent und das
Kohlenmonopol an ſich reißen wolle, müſſe Italien mit England gehen.
Gin wahrer Frieden könne nur geſichent und das Gegengewicht hergeſtellt
werden, wenn Frankreich, Deutſchland umd Italien ſich auf der
Grund=
reich wünde dann Sichevheit ſeiner finanziellen Wieberherſtellung und gen aller Art geplant. An den Sonntagen des 19. und des 24I
Befreiung von engliſcher Vormundſchaft gewinnen. — Wie aus Brüſſel ſollen künſtleriſche und ſportliche Darbietungen größten Stils nit
gemeldet wird, hat der belgiſche Miniſterrat einen Geſetzent= ganz Darmſtadt, ſondern auch alle Nachbarorte auf die Beime u!!
wurf über die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht im Belgien an= freudiger Hergabe der Gelder bringen, die von der Darmſtädter 1
fin iſt von Helſingfors in Stockholm angckommen, um ſich mit der ſtalten unterzubringen, und um tauſende von unterernährten Hu
und damn nach London reiſen. — Wie aus Waſhington vom 23. Mai der Krieg und der Nachkrieg an unſeren Kindern verbrochen hat: /e1
gemeldet wird, iſt man in maßgebenden Kreiſſen der Anſicht, daß die esiſt hohe Zeitl
Frage der Inſel Yap ſich befriedigend entwickelt und daß man
einer Regelung bereits näher rückt.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 25. Miei
* Ernannt wurden: der Kreisdivektor bes Kreiſes Dieburg Heiff=
Leonhard Graef zu Dieburg zum Kreisdirektor des Kreiſes Fu
berg, der Vortragende Rat im Miniſterium des Innern Oberwegienchnt
rat Hermann Pfeiffer zu Darmſtadt zum Kreisdivektor des Krau
Heppenheim; der Rat bei der Provinzialdivektion Rheinheſſen Oberm.
rungsrat Wilhelm Schön zu Mainz zum Kreisdirektor des Artu
Bingen, der Oberregierungsvat bei dem Landesernährungsamt
Kirnberger zu Darmſtadt zum Rat bei der Provinzialdmotz
Rheinheſſen unter Beibehaltung ſeiner bisherigen Amtsbezeichmuns
Obervegierungsrat, der Vorſtand des Polizeiamtes und zweiter Beu.
des Kreisamts Offenbach Regierungsrat. Heinrich Gebhard
Offenbach zum Kreisdirektor bes Kreiſes Dieburg, der Kreisamtanu
Regierungsvat Dr. Rudolf Siegert zu Gießen zum Vorſtami
Poligeiamts Offenbach, der ſtändige Hilfsarbeiter beim Landes=Arr=
und Wirtſchaftsamt Regierungsrat Dr. Eugen Seyferth zur
in Maing, zum ſtändigen Hilfsarbeiter bei dem Mniſterzum des Irmd
der Regierungsaſſeſſor Dr. Friedrich Rindfuß aus Jugenheim
Beroſtraße zum Kyeisamtmann — ſämtlich mit Würkung vom 1.
1921 an; ferner der Kreisdirektor, des Kreiſes Friedberg Gek
Regierungsrat Hermann Freiherr Schenk zu Schweinsber=,
Friedberg mit Wirkung vom 1. Juni b. J. an zum Oberregiermnt
bei dem Landesernährungsamt.
* In den Ruheſtand derfetzt wurden: der Kreisdirektor des Rr
Bingen Geh. Regierungsrat Dr. Edmund Steeg auf ſein Nachſit
und der Kreisdirektor des Kreiſes Heppenheim Dr. Dr. Paul Wö
auf ſein Nachſuchen; beide unter Anerkennung ihrer dem Staat g
ten Dienſtie vom 1. Juni 1921 ab.
n. Schöffengericht 1. Höchſt eigenartig erſcheint ein
hieſiger=
in dem die Anklage auf Anſtiftung zum Diebſtahl bzw. Hehlere=
Beihilfe bazu lautet. Beide Angeklagte, Kfm. Emil Cardon voo
und Kfm. Louis Zeſchky von Ober=Finkenbach, ſind im 1n
durchaus einwandfrei, und die fraglichen Vorgänge erwuchſen aus
tiſchen Verhältzuiſſen des Herbſtes 1919. Damals waren bekanntkEit
inmeren Zuſtände durch radikale Wühlevei und Gegenbeſtrebumgen,
ſenſtreiks und mannigfache Gewvalttaten ſehr geſpannt, und es
under anderem die Techniſche Nothilfe umſtritten. C. als Teän
eines Geſchäftsbetriebes unb von gemäßigter Anſchauming,
fühll=
anläßlich verſchiedener Anftritte in ſeiner Sicherheit gefährde.
glaubte gemeinſam mit Geſinnungsgenoſſen als Angehörige der N.a
ſonie als leitende Mitglieder von Jugendvereinigungen das Bebl
ſelbſtändigen Schutz zu haben. Man glaubte, ſich nicht auf die ariu
Oroane allein verlaſſen, ſondern ſeinerſeits vorſorgen zu follen,
nicht von der Gefahr wehrlos überuaſcht zu werden. Gleichzeitig
man zur Hilfe für einen etwaigen Umſchwumg nach Rechts gerüſte
C. kam durch den damaligen Soldaten des Schützenregiments Gremnl
die Möglichkeit, durch ihn für ſich und Freunde die ſonſt nicht erhä uf
Waffen zu erlangen, und es iſt nicht näher feſtgeſtellt, ob er Jener.
Beeinſluſſung bewog oder Gr. auch ohnedies bereit war (welch ſ-
Anſtiftung ausſchlöſſe). Es handelte ſich um vier Militärgewehr,
Gri äußerte ungeblich, die Vorräte, aus denen er ſie nähme, würden
vernichtet oder dem Feinde ausgeliefert. C. zog den ihm befrer
3. zu und empfing eines Abends am Kaſermengitter die Geweh=
Gr., dem er dafür nach ſeiner Schilderug 600 Mk., nach Gr.s 8i
120 Mork bezahlte. Munition befand ſich nicht dabei. C. hob Ze/
wehre auf, und ſie wunden mach der raſch erfolgten Entderkung vo*
Diebſtahl wieder abgeliefert. Gr.s kriegsgerichtliche Strafe von
Monaten Gefängnis iſt durch die Unterſuchugshaft verbüßt. Dae
fahren gegen C. und Z. war von der Staatsanwaltſchaft als md
ſogen. Kapp=Amneſtie vom Juni vorigen Jahres fallend eingeſte!t
Generalſtaatsanwalt pflichtete auf Beſchwerde dem nicht bei, und
zur jetzigen Anblage. Das Gericht hielt nach dem Engebnis der
handlung (mangels beſtimmter Ausſage Gr.2) Anſtiftung zu dem
ſtahl für micht erwieſen und vermeinte bezüglich der Hehleret daß
beſtandsmevkmal des Vorteils”, da das Anſichbringen zum Schn)
ſchehen ſei. Auch greife die genannte Ammeſtie für den mit den
niſſen der Folgezeit von 1920 in Beziehung ſtehenden Fall wi
Natur platz. Demgemäß wurden beide Angeklagte freigeſprochet
Exwähnenswert iſt ferner eine Anklage wegen Glücksfpiel
88 984, 284a Stwafgeſetzbuchs. Der Bäckergeſelle, jetzige Händler
Kohn, war des gewerbsmäßigen Glücksſpiels, der Wirt Hch ZFe
von hier der Duldung von Glücksſpiel im ſeinem Lokal beſchuldin
Treiben in letztevem wurde der Polizei bekamnt und eines Nach
giff man dort umermutet ein. Zahlreiche Teilnehmer umſtande
Tiſch, wo K. bei dem Glücksſpiel. Meine Tante, deime Tante” vi Aic
hielt und mehrere hundert Mark als Kaſſe beſchlagmahmt weuden
ten. 8. war vorher von der Polizei verwarnt, beſtreitet aber Kxüurr Sparamkeit ko
des Treibens; ebenſo ſtellt R. Gewerbsmäßigſet in Abrebe. Gr Mn ft der Eingal
nur wegen einſacher Beteiligung an öffentlichem Glücksſpiel, 8. Meiunle Einrichtm
Hevgabe des Lokals uſtwu. bafür, und zwar jeder zu 1500 Mk. 0Mkzen zu arbeiten,
ſtrafe evtl. 150 Tagen Gefängnis verurteilt. Der StaatsonwmtA 1nglich ſind. Vir
mehrwöchiges Gefängnis nebſt 5000 Mark Geldſtrafe bemtragt. Hrime Zeit eingetreten,
Münchener Frühling.
Aus München wird uns geſchrieben: Der
Wonne=
monat Mai hat in München ſeinen eigenen Reiz. Vom
Hoch=
gebirge kommt er her, wo die Schneefelder ſchmelzen, die
En=
zianen erwachen, die Bäche zwiſchen Vergißmeinnicht und
Him=
melſchlüſſel tauen und die Jſar tobend und ſchäumend vor
Lebensluſt ihre kriſtallhellen Waſſer nach dem lieben alten
Mün=
chen trägt. Schon von altersher haben die Münchener ihn wie
ihren beſten Freund gefeiert, und zum Dank dafür läßt er aus
ſeinem himmelblauen Mantel einen blumenbekränzten Tag nach
dem andern über die Dächer der Jſarſtadt fallen. Die alten
Chroniken in den Stadtarchiven erzählen, wie einſt am 1. Mai
in aller Herrgottsfrühe ein Reiter durch die Gaſſen und Plätze
ſprengte und mit lauter Stimme den hinter geſchloſſenen Läden
noch friedlich Schlummernden verkündete, daß die friſchen
Bre=
zeln gebacken ſeien. Da ſprang alles aus den Federn, und der
1. Mai war eine ununterbrochene Kette von Feſtlichkeiten, die
mit knuſperigem Gebäck begannen und mit dem köſtlichſten
Mai=
bier ihre Fortſetzung und ihr Ende fanden. Draußen vor den
Stadttoren, auf offener Straße und in den vollbeſetzten Bräuen
traten bekannte und unbekannte Dichter auf und trugen bei
brau=
ſendem Beifall ihre „Maipredigten” und Lobhymnen auf den
Frühling, der „ohne a Bock koa Frühling wär” vor.
Etwas von dieſer Feſtesſtimmung trägt in München auch in
dieſem Jahre der Mai, obwohl die Not des Volkes und die
poli=
tiſchen Sorgen wie ſchwere Wolken am Horizont hängen. Aber
die ſiegreiche Frühlingsſonne verſcheucht ſie doch manchmal, und
trotz allem blühen die Gärten, jauchzen die Vögel und ſprudeln in
allen Ecken der Stadt die herrlichen, von erſten Künſtlern
ent=
worfenen Brunnen, die ſich im Winter ſcheu hinter
Holzver=
ſchalungen verborgen halten. Juſt zum Beginn des Mais wurde
wieder die Beſteigung der alten Peterskirche erlaubt, von deſſen
Turm das Auge frei über das ganze Stadtbild ſchweift bis
hin=
über zu den blauen Bergen, die jedes echte Münchener Herz mit
Liebe und Sehnſucht erfüllen. Eine Maidult wurde wie in
Friedenszeiten draußen an der Ludwigsbrücke über der
ſchäu=
menden, von Bäumen beſchatteten Iſar eröffnet und hielt
vier=
zehn Tage lang die große und kleine Welt in Atem. Rote, blaue
und grüne Luftballons ſtiegen in die blaue Frühlingsluft, aus
den Karuſſells tönten die alten, lieben Tanzweiſen, und eine
ganze Welt von Schau= und Verkaufsbuden baute ſich mit all
ihren Herrlichkeiten auf. Die Maiſonne lachte dazu; immer friſche
Bierfäſſer wurden angezapft, und die Kellnerinnen hatte alle
Hände völl zu tun, obwohl das Bier zum Schmerz aller
Mün=
chener ausgerechnet zum Mai einen empfindlichen Preisaufſchlag
erfahren hatte. Beſonders gut beſchickt waren in dieſem Jahre
die berühmten „Tändlerbuden”, wo die Sammler nach alten
Stichen, Büchern, zärtlichen Bildern aus der Biedermeierzeit,
antiken Möbeln, fröhlichen bunten Bauernfiguren ſuchen. Manch
wertvolles Stück konnte aus dem Kunterbunt von Mappen,
Tru=
hen. Etageren, Kitſchfiguren hervorgeholt und für
verhältnis=
mäßig wenig Geld erworben werden.
Das künſtleriſche Ereignis dieſes Frühlings bildete die ſeit
langem vorbereitete und angekündigten Trachtenſchau am
Pfingſtſonntag. Ein wolkenloſer Himmel breitete ſich über die
vieltauſendköpfige Menſchenmenge, Einheimiſche und Fremde,
die ſchon in den Morgenſtunden die Fenſter, Balkone. Dächer der
Stadt beſetzt hielten und in den Straßen in dichten Reihen
Spa=
lier bildeten. Alle Not der Zeit ſchien auf einige Stunden
ver=
geſſen, das liebe, alte, unvergeßliche München war zu neuem
Leben erwacht und zog, von endloſem Jubel begleitet, durch die
Straßen von der Blumenſtraße bis zum Münchener Kindlkeller.
Heimatluft, Tannenduft und Waldesrauſchen umwehte den
Feſt=
zug, es war in den Wirrniſſen der Jetztzeit wie ein Ruf des
Bodenſtändigen, des Alten und Unvergänglichen, und alle
Her=
zen quollen über vor Freude, Stolz und Begeiſterung. Hell und
ſiegreich ſchmetterte die Muſik; die hiſtoriſche Schützenkompagnie
zog mit ihren fünfzig Mann vorüber, und nun folgten an die
zweihundert Vereine und über dreißig mit Tannen und Birken,
Blumen und Bändern geſchmückte Feſtwagen. Ganz Bayern
war zu Roß und zu Fuß erſchienen und vertreten. Das lachte
und jubelte und jodelte in uralten, feierlichen, ſeltſamen,
fröh=
lichen, farbenbunten Trachten, wie nur ein Natur= und Bergvolk
ſie hervorzubringen und zu lieben vermag. Die Brauereien
hat=
ten ihre ſchönſten Roſſe mitſamt dem glitzernden Prunkgeſchirr
geliehen, und die Pferde zogen ſtolz die künſtleriſch ausgeſtatteten
Wagen, aus denen luſtige Dirndl in bunten flatternden Nöcken
herausſchauten. Beſonderen Jubel löſte der Wagen des
Tiroler=
klubs München aus; auf dem eine Gemſe auf hohem Berge graſte
und der mit einem ſinkenden Grenzpfahl den Anſchlußgedanken
zu ſichtbarem Ausdruck brachte. Viel Eigenartiges gab es auch
— Landestheater. In der für Freitag, den 27. Mai, angel
Liſſabon verſetzt, wo er bis zum Abbruch der biplomatiſchen Beziehungen Aufführung von Strindbergs „Schwanenweiß” ſpielt 14
im März 1916 verblieb. Seit Herbſt 1916 bekleidete er den Poſtem des Eggarter zum erſten Male die Rolle des Prinzen, Hans Baumeith
Geſandten im Haag, der namentlich während des Krieges eine beſondere des Herzogs und Gliſabeth Aaiſch von der Heſſiſchem
Landesdig=
bühne die Molle der Stiefmutter als Gaſt. In der Titelrolle
— Darmſtädter Kinderhilfe. Nach einem Beſchluß der ſieben Bl
Magdeburg ſtattz, der das geſamte Gebiet der früheren preußiſchen, heſſi= ausſchüſſe, der im ſtädtiſchen Rathaus am Montag nachmittag
ſchen, mecklenburgiſchen und oldenburgiſchen Eiſenbahnen umſaſſen wird, wurde, werden die Gelbſammlungen für die Darmt.
Kinderhilfe in der Woche vom 12. bis 19. Junt in allen Stru
litik: Italien könme eine weitere Schwächung Deutzſchlands nicht dul= und Häuſern der Stadt vorgenommen werden. Die Pfarrämter
erſucht, an den Sonntagen der Woche große Kirchenkollekten zu w
ſtalten. Für die große Darmſtädter Sommerfeſtwoche, zum Beſth
Darmſtädter Kinder, ſind in dem einzelnem Bezirben Jugendrinm
lage der Gleichheit einigten. Italien ſei zur Veywittelung bereit. Frank= ſtaltungen, Künſtlerabende, Sonnwendfeſte und turneriſche Schauſiu
genommen. — Der Vertveter der Sowjetvegierumng in London Kraf= hilfe benötigt werden, um hunderte von kränklichen Kindern in
Delegadion Rußlands zu beſprechen. Kraſſin wird von dort nach Berlin mit Extraſchulmahlzeiten zu verſehen. Noch iſt es Zeit, zu rettend!
C. Der neue Biſchof von Mainz, Dr. Ludwig Hugo, wund
Montag abend am Eingang der St. Ludwigskirche von der Geivtll
bei den Fußgängern zu ſehen. Oberländlertrachten mit ſchwen
Silberſchnüren, Hirſchhornknöpfen, reizende Madels in Run
Himmelblau, die Unterländler in ſeltſam umſtändlichen und
lichen Röcken, langen Schößen, Zylindern, dann hiſtoriſche 20
ten, wunderſam blaue Poſtillone, verwegene Gebirgsſchütz /0
Weinberghüter, die mit ihrem indianiſchen Kopfputz allge mi
Aufſehen erregten. So ſchlang ſich der Zug durch das Münad
Volk bis zum Kindlkeller, wo er mit Feſtanſprachen, Bin0
Wein nach echt bayeriſcher Art noch den ganzen lieben Af0
montag gefeiert wurde. Es ſcheint, als wolle auch der We‟
Trachtenträgern für ihre Mühe danken. So leuchtend bleuo
gold, ſo warm und ſtrahlend hat er ſich lange nicht geze!
jubelt in der Stadt und vor den Toren und treibt die Müre
hinaus in die nahe Wälderpracht und macht die Seelen troß”
Not und Sorge froh und hoffnungsvoll. Und die Mür”
freuen ſich, daß der Mai ihnen treu geblieben iſt, und rel
er könne nirgends ſchöner blühen, als zwiſchen ihren alten 9
und Gaſſen.
H. Scheb
B. Die Kunſt des Blumenbindens. Blumen ſitd
ſchönſte Schmuck, den uns in dieſer ſchönen
Jahress=
gütige Mutter Natur für unſere Zimmer darbietet. Aber
eine beſondere Kunſt, die zarten Kinder Floras, die aus
feinen Harmonie in der Natur herausgeriſſen ſind, in un.
vier Wänden nun auch zur rechten Geltung zu bringen un
die vielen Reize, die ſie ausſtrahlen, gebührend hervortr aſ
laſſen. Es gibt heute eine ganze Wiſſenſchaft, die ſich ri
„Blumenbindekunſt” beſchäftigt, und es ſind beim richtigen
rangieren von Blumenſträußen und Blütenzweigen urn
viele Dinge zu beobachten, die ſich je nach der Mode verän
Eine engliſche Künſtlerin auf dieſem Gebiete betont beſonde
Notwendigkeit, den richtigen Hintergrund im Zimmer fi.
Blumen zu finden. Tapeten mit unruhigen Muſtern odal
ken Farbtönen ſchädigen die Wirkung der davor aufgeſtellten
menvaſen oder =körbe außerordentlich. Dagegen wirkt die
und warme Tönung der Blumen vorzüglich, wenn ſie fi.
einem gedämpften Fond abhebt, und zwar ſind es beit
eremefarbene oder hellgraue Tapeten, deren zartes Licht dil
men wundervoll umſpielt. Es kommt bei dieſer Kunſt der
menbindens nicht nur darauf an, die Blumen in der kIcm
Weiſe in dem richtigen Behältnis zu ordnen, ſondern ſie
Hien, dem auch die
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„dm Kirchenvorſtänden feierlich empfangen, worauf ſich in dem
Seſchmückten Gotteshauſe die üblichen Zeremonien anſchloſſen, die
iner Anſprache des Biſchofs an die zahlreich verfammelten
Gläu=
gu Fgleitet waren. Am Dienstag morgen fand ein feierliches Hoch=
„ürtt, das von Darbietungen des Kirchengeſangvereins St.
Lud=
mwarder Leitung ſeines neuen Dirigenten, Lehrer Blumöhr, begleitet
Machdem der Oberhirte eine eindrucksvolle Predigt an die über=
„aylreich erſchienenen Gläubigen gehalten hatte, ſpendete er gegen
wurgen Leuten aus Darmſtadt und den umliegenden
Diaſpora=
ad en die Firmung. Um 12 Uhr ſchloß ſich die Vorſtellung der
wirde der verſchiedenem Vereine im Pfarrhauſe vor dem Biſchof
„fen Rückreiſe am Mittwoch erfolgen wird.
Sie vom Reichsbund der Kriegsbeſchädigten und Hinterbliebenen,
„enppe Darmſtadt, am Freitag abend im Mathildenhöhſaal
veran=
s Verſammlung bot ſehr viel Intereſſe für die amputierten
Ka=
mer, indem ein Schwerbeinbeſchädigter intereſſante Vorführungen
rxbeines zeigte. Die Verſammlung leitete der 1. Vorſitzende,
O Seibert, ein, worauf in vortrefflicher und ſachlicher
Ausfüh=
ſamerad Södler aus Frankfurt a. M. die Wege zur Erlangung
hlr edmaßen nach dem neuen Mannſchafts=Verſorgungsgeſetz klar
SDann bot Kamerad Voß aus Mainz die Vorführungen. Er
egs Maxbein am eigenen Körper, wobei er die ſchwierigſten
Be=
aien vorführte. Die anweſenden Protheſenträger zeigten ſehr
Intereſſe, was die Diskuſſion bewies. Alsdann führte Kamerad
ſſon den Kreſſer= und Sauerbruch=Arm vor, wovon erſterer durch
lichsarbeits=Miniſterium genehmigt iſt. Kameraden, welche das
heirt wünſchen, wollen den Antrag an die Geſchäftsſtelle des
Reichs=
ws. Dieburger Straße 18, gelangen laſſen, wo derſelbe genehmigt
der zuſtändigen Behörde überwieſen wird.
Der Chauffeur=Verein Darmſtadt feierte im Städtiſchen Saalbau
/hr. Stiftungsfeſt. Koll. Ehrhardt begrüßte die zahlreich
Yerenen und gab mit kurzen kernigen Worten einen Nückblick auf
eteinsgeſchichte. Sein Auto=Heil galt den Gründern des Vereins.
zuG. Göbel dankte als Vertreter des Heſſ. Automobilklubs für
zuslichen Begrüßungsworte und wies auf die Notwendigkeit des
ehen den guten Einvernehmens zwiſchen Herrſchaft und Chauffeur hin.
Hſangsabteilung der Geſellſchaft „Komet” war auch diesmal
be=
die Feier durch Chor= und Solovorträge zu verſchönern, was ihr
an vorzüglichſter Weiſe gelungen iſt. Dem Tanz wurde gut
zuge=
teer und nur allzu ſchnell verflog die Zeit und man trennte ſich
mr Bewußtſein, wiederum ſchöne Stunden bei und unter
Chauffeu=
erlebt zu haben."
. Zentrumsverſammlung. Die hieſige Zentrumspartei hielt
lontag abend im Städtiſchen Saalbau eine zahlreich beſuchte
citeiverſammlung ab, die von dem örtlichen Vorſitzenden,
m Pfarrer Fink, geleitet wurde. Er begrüßte den Redner des
ws. Herrn Reichspoſtminiſter Giesberts, ferner die
Partei=
ſer, aber auch die Erſchienenen anderer Parteien, da er das
Va=
ö über die Partei ſtelle und innigſt wünſche, daß auch an der
Wregierung alle Parteien teilnähmen. (Beifall.) Reichspoſtminiſter
hzberts führte hierauf etwa folgendes aus: Die Zentrumspartei
munmehr auf eine 50 jährige Geſchichte zurückblicken und iſt ihrem
diatze, dem Vaterland und dem Volk zu dienen, treu geblieben,
war,es aber nicht zu vermeiden, daß innerhalb der Partei in man=
Punkten verſchiedene Auffaſſungen zutage traten. So z. B.
hin=
ſch der Friedensreſolution und des gemeinſamen Arbeitens mit der
ſldemokratie in der Koalition, trotz fundamentaler Gegenſätze. In
enr Fall konnten wir jedoch nicht anders handeln, denn ohne dieſe
üichtige Partei kann nicht regiert werden. Auch die Verfaſſung
wir mit ihr und der Demokratie gemacht, eine Verfaſſung, deren
hige hinſichtlich der Grundrechte von Kirche und Schule
unverbenn=
hud. Wir haben ferner für den Frieden von Verſailles und
neue=
fir das Ultimatum geſtimmt, da man von zwei Uebeln das
ge=
are wählen muß. Selbſt die Oppoſition hat jetzt zugeben müſſen,
Ei Unterzeichner kein Verbrechen am Vaterland begangen haben.
Fsteuerreform, an der das Zentrum hervorragend beteiligt iſt,
eine wunderbare Tat, wie die Ziffern von 1920 beweiſen. Das
irlten an unſeren Grundſätzen hat uns wiederholt zur
Unpopula=
gezwungen, ſo gegenüber der ſozialen Botſchaft von 1890 und der
geſetzgebung von 1900, jedoch glauben wir, unſer damaliges
Ver=
genügend begründet zu haben. Das Ultimatum mußten wir
hmen, um das koſtbare Gut der Reichseinheit zu retten und das
grbiet und Oberſchleſien uns zu erhalten. Eine gewiſſe Hoffnung
Bt für uns inſofern, als England ein Intereſſe haben muß, Frank=
Amcht zu mächtig werden zu laſſen. Auf die Arbeitsfähigkeit und
lrbeitſamkeit unſeres Volkes habe ich großes Vertrauen, dazu
Aaber Sparſamkeit kommen und den ausländiſchen Luxusgegen=
Ien iſt der Eingang zu verwehren. Der Achtſtundentag iſt eine
„nationale Einrichtung. Die Entente kann uns alſo nicht zumten,
tunden zu arbeiten, wenn auch Modifikationen unter gewiſſen
Um=
ſien möglich ſind. Wir ſind infolge der gewaltigen Auflagen jetzt in
ſeiſerne Zeit eingetreten, werden aber mutig und vertrauensvoll
aa. deu A. Mat a/Mhlten, denn auch die Zeit wird unſere Bundesgenoſſin ſein. Wir
enweiß”, ſpielt tauch unſere Hoffnung auf die jungen Kräfte, die neuerdings
mit=
nzen Han3 Bammitei, vor allem auf Dr. Wirth, der eine gewaltige Aufgabe als
Land—Msiinanzminiſter übernommen hat. Wir werden in der Verwaltung
In der Titelr49 Vereinfachung der Organiſation und durch Beſeitigung aller Pro=
Answirtſchaft zu ſparen ſuchen. Den Großkapitaliſten rufen wir zu:
Beichluß der ſiehn Br Solidarität!” Tragen wir uns mit der Hoffnung auf ein
ontag nachmuu ge‟ Deutſchland! Deutſchland, Deutſchland über alles! (Lebhafter
fürdie Darmeſſtl.) In der ſich anſchließenden Ausſprache brachte Poſtſekretär
s 19. Jm i all 40mann=Mainz einige Wünſche und Beſchwerde aus dem Poſt=
„ Die Pfarrämmr t vor, auf die der Miniſter antwortete. In ſeinem Schlußwort
girchekolleften 6 der Vorſitzende dem Herrn Miniſter, der ſeinen Erholungs=
„woche, zum Ar b zu dem Zweck unterbrochen hatte, um im Darmſtadt zu ſprechen,
Beznkm Jugen)n4M Lank der Verſammlung aus. Einzelne rechtsſtehende Kreiſe der
und turneriſch exſſwmspartei in Darmſtadt hätten derſelben den Rücken gekehrt,
„ de3 19 w dh. die Partei „den alten Boden verlaſſen habe‟. Das ſei inſofern
gen mömtm Stuz ER”, als ſo ziemlich alle Parteien jetzt nicht mehr auf dem alten
Bo=
mif die Bemr) Mſtienden. Das Zentrum ſei eine Verfaſſungspartei, ſei daher unter
„ der Darmſtüd E Aonarchie monarchiſch geweſen. Nachdem wir nun aber
verfaſ=
ſchen Rundem E/näßig eine Republik haben, ſtellten wir uns als
Verfaſſungs=
e; vorbehaltlos auf dieſen Boden. Mit der Aufforderung zur
Nage
ie8 Pit zum. r Zentrumspartei ſchloß er die Verſammlung.
dm herbrochen 942) Verband evangeliſch=kirchlicher Frauenvereine in Heſſen. Näch=
2ienstag, den 31. Mai, findet die 13. Hauptverſammlung
Verbandes in Darmſtadt im Nummelbräu, nachmittags 3 Uhr, ſtatt.
Ludwig Hugo
Erledigung des geſchäftlichen Teils und. der Kaffeepauſe wird
gstiche v0.‟ M Pfarrer Eßlinger=Auerbach ſprechen über: „Die
Verinner=
m und Heiligung der Stellung der Frau durch die Reformation”
Thema, als Nachklang der erhebenden Wormſer Lutherfeier, iſt ſo
„els
gen l ſh am rechten Platz ſtehen. Wie ſehr verliert z. B. ein
pracht=
ſtong Ellet großer Strauß, der in ſeiner leuchtenden Maſſe den
ſückenden Mittelpunkt eines Raumes bilden würde, wenn
putz d2 Mrhn auseinander nimmt und die einzelnen Blumen in alle
das R Eity in kleine Vaſen verteilt, während ſie in einem großen
Ge=
lpcker und leicht zuſammengefaßt werden müßten. Auch die
lietze Atendung verſchiedenartiger Blumen in demſelben Zimmer
Wcht anzuraten, denn es iſt ſchwer, zwiſchen dieſen mannig=
Ve. Formen und Farben die rechte Harmonie zu finden, wäh=
P0 ein einheitlicher Schmuck ſtets dem Naum eine beruhigte
pohlige Stimmung verleiht. Nicht immer iſt die ſchönſte
das ſchönſte Behältnis für die Blume, ſondern die
ver=
tnde Verzierung und Ausſchmückung der Blumengefäße
Dont in die ganze Dekoration eine ſtörende Note. Jener er=
NN. Geſchmack, der für jede Blüte und jeden Zweig den einzig=
Aiaden Platz findet, jenes feinſte Blumengefühl, wie es etwa
abaner beſitzen, muß angeboren ſein. Aber durch Uebung
norgfältige Beobachtung guter Vorbilder kann jede Dame
Sſer Kunſt doch eine gewiſſe Meiſterſchaft erlangen.
C.K. Neues vom Heufieber. Wenn ſich alle Welt der
Freu=
es Frühlings, des Duftes der Blumen und der Pracht der
eſen erfreut, dann gibt es eine nicht mal ſo ſehr geringe Anzahl
Aicklicher, für die eine ſchlimme Zeit der „Krankheit und
ien beginnt. Es ſind die vom Heufieber Befallenen,
99ahre Leidenszeit nimmt in der zweiten Hälfte des Mai ihren
Tſaag, wenn die Gräſer auf den Wieſen ihre Hochblüte errei=
7I. Man nennt dieſe Erkrankung wohl auch Heuſchnupfen und
” ihr früher wenig Bedeutung bei. Jetzt aber hat man
er=
e, daß es ſich dabei wirklich um eine Infektion handelt, die
ſchwere Formen annehmen kann. Solange ſich das
Heu=
dear nicht viel von einer anderen Erkältung unterſcheidet und
a. mit heftigem Nieſen oder etwas Kopfſchmerzen davonkommt,
IS ja noch nicht ſchlimm. Aber wenn furchtbares Aſthma die
ich lenen quält und ſie nur mit Hilfe von Morphium ihre
Lei=
ertragen können, dann iſt das Bild doch ſehr verändert.
ucen werden häufiger davon ergriffen als Männer, und
erſachlich ſind es junge Leute und ſolche in den beſten Jahren,
D Arankheit hackt, während der Schutz vor einem ſolchen
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 25. Mai 1921
recht geeignet für die Mitglieder der Frauenvereine, die herzlichſt
geladen ſind. Auch Gäſte ſind willkommmen.
Rne
Donnerstag, den 26. Mai 1o21
gültige Lebensmittelmarken:
Brot: Für Erwachſene: Marke Nr. 48, 47 und 46, je 800 gr
Brot. Marke Nr. 40, 560 gr Mehl oder 800 gr Brot,
Für Kinder: Marke Nr. 34 und 31, je 800 gr Brot,
Marke Nr. 30, 560 gr Mehl vder 800 gr Brot.
Haushaltnngsmehl: Bis 15. Juni auf die Nährmittelkarten
Nr. 37 blau, grün, rot, lila und Nr. 28 weiß je 800 gr
Haus=
haltungsmehl zum Pfundpreis von 3. 50 Mk. ohne Tüte.
Milch: Auf Bezugsmarke Nr. 17 und Beſtellmarke Nr. 17 der
Sonderbeſtellkarte je ¼ Liter, Lebensmittelausweis iſt
vor=
zulegen. Mager=u Buttermilch markenfrei das Lit. 1.40 Mk.
Zucker: Mai=Anteil auf Bezugsmarke Nr. 5 der Sonder=Zuckerkarte.
Zucker: Friſtablauf für Vorausbeſtellung auf Einmachzucker auf
Marke „Worms” am 27, ds. Mts.
Städtiſche Bekleidungsſtelle: Verkauf der Reſtbeſtände
Wilhel=
minenſtraße 15, Zimmer 17.
la Kernſeife: Markenfreie Abgabe das Pfund zu 11,50 Mk.
Ausgabeſtelle: Wilhelminenſtr. 15, Zimmer 17.
Holzverkauf und Hausbrandkohlen: Auf die bereits für das
Hausbrandwirtſchaftsjahr 1921/22 gültig erklärken
Kohlenaus=
weiskarten wird verausgabt: Die erſte Rate Kohlen, hiervon
die Hälfte in Braunkohlen der Grube Prinz von Heſſen. Auf
die Nummern 1 bis einſchl. 5 der Holzausweiskarten je 1 Ztr.
Holz zum Preiſe von 14 Mk. für Laubholz und 12 Mk. für
Nadelholz.
Die Dienſträume des Lebensmittelamts ſind für den Verkehr von
7 Uhr vormittggs bis 2 Uhr nachmittags geöffnet.
Samstags ſind alle Dienſträume bis 12½ Uhr geöffnet.
Alle Lebensmittelmarken ſind gut aufzubewahren.
Berlorengegangene Marken werden nicht erſetzt,
verfallene Marken nicht umgetanſcht.
Schule der Weisheit.
Geſellſchaft für freie Philoſophie in Darmſtadt.
II.
Am Abend des erſten Tages fand im Garten der Vereinigten
Geſell=
ſchaft ein Begrützungsabend in Form eines zwangloſen
Beiſammen=
ſeins ſtatt, das durch muſikaliſche und decklamatoriſche Darbietungen
mancherlei Art verſchönt wurde und harmoniſch verlief. Den
Teilneh=
mern war, wie bei allen geſellſchaftlichen Veranſtaltungen, Gelegenheit
gegeben, den Grafen Keyſerling kennen zu lernen und in perſönliche
Fühlung mit dem Philoſophen zu treten, wie denn in erſter Linie ja
im Rachmen perſönlicher Fühlungnahme die erſte Wärkung der Schule
der Weisheit ſich auslöſen ſoll.
Der zweite Tag ſah vormittags 10 Uhr wiederum den Grafen
Keyſerling am Vortragspult. Er ſppach über
Politik und Weisheit.
Wiederum bot das große Geſchehen des Weltkrieges dem
Vortragen=
den Gelegenheit, an Hand und durch Beurteilung der führenden
Per=
ſönlichkeiten in beiden Lagern ſeinen philoſophiſchen Darlegungen
be=
weiskräftig zu dienen und tatſächlichen Rüchhalt zu geben. Der
Deut=
ſchenhaß, der während des Krieges faſt die ganze Welt erfüllte und uns
iſolierte, iſt ein entſetzliches Wohngebilde, ein blindes Vorurteil, das
geiſtigem Erkennen miemals ftichhalten kann. Es kann nie behauptet
werden, daß die Alliierten eine geiſtigere Politik getrieben hoben, alls
die Deutſchen; ſie ſind nur materialiſtiſcher geweſen. Es gab
tarſäch=
lich nur Realpolitik und das Ideale konnte keinen tieferen Sinn haben,
als dem geſchickten Taktiker als Mittel zu diewen. Wir gehen durch
furchtbare Stüirme einem geeinigten Europa endgegen. Aber dieſe
Eini=
gung durch Pazifismus zu erreichen ſuchen, heißt, die
Ge=
zähmtheit des Naubtiers vorausſetzen. Niemals aber ſind
die Menſchen vaubtierartiger geweſen als heute. Ebenſo ſetzt
Verwirk=
lichung des Sozialismus eine ſo große ethiſche Natur voraus, die in
Wirklichbeit nicht da iſt. Nie hat i der Welt ein kraſſerer Egoismus
geherrſcht als heute. Pazifismus und Sozöalismus arbeiten alſo mit
micht vorhandenen Mitteln. Das aber kam nie zum Erfolg führen.
Europäer gibt es heute weniger als je; die Zerſplitterung in Staaten
und Parteien iſt ominent. So kann der Völkerbund nicht gelingen.
Der idealiſtiſche Politiker wird immer widerlegt werden von den
Oppor=
tmiſten, die immer ſagen werden, wie es hätte geſchehen ſollen. So
lange aber dem Sollen nicht ein pevſönliches Wollen zur Seite ſteht,
iſt das völlig nutzlos. Die Feſtſtellung dieſer Tachſache genügt aber nicht.
Gewiß hat noch kein Idealiſt die Welt praktiſch vorwärts gebracht,
den=
noch handelt es ſich bei dem Ideal um durchaus Weſenhaftes. Die
Ide=
aliſten haben in der Geſchichte letzten Endes doch eine bedeutendere Rolle
geſpielt als alle Realpolitiker. Bon ihnen gingen die Kräfte aus mit
denen die Praktiker nachher operieren bonnten. So hätte alle taktiſche
Geſchicklichkeit der Entente nichts genutzt, wenn nicht den Idealen, wit
denen ſie operierten, ſtarke Kräfte inewohnten. Darum aber fällt heutze
die Entente auseinander, ebenſo wie der Pazifismus zerfällt, weil beide
auf große Ideale aufgebaut ſind.
Die großen Fortſchrittsideen finden im tiefſten Weſen des Menſchen
ihr Echo. Von großer Bedeutung iſt dabei die Religion. Der Glaube
iſt unenttäuſchbar ſeinem Weſen nach, weil er ein a priori Harſtellt. So
glauben die Menſchen an eimen Fortſchritt, trotzdem man nachweiſen
kann, daß ein Fortſchritt in vieferem Sinne bis jetzt nur ſehr wenig
ſtattgefunden hat. Die öffentliche Meinung ſtellt ein nur
unvollkomme=
nes Ausdpucksmittel der geiſtigen Strömung dar weil die wenigſten
Menſchen imſtande ſind, auszudrüchen, was ſie dunkel fühlen und ahnen.
Nur wenige große Geiſter können das. Wie das Chriſtentum, die
Kreuzzüge, die franzöfiſche Revolution ſich gründeten auuf dem Wunſche
nach einer beſſeren Welt, ſo auch der Weltkrieg, obwohl durch den Krieg
die Welt niemals beſſer werden konnte.
„Idealiſtiſche wie opportuniſtiſche Politik habe immer kurze Beine;
die idealiſtiſche wird durch das Reale ſchnell ad absurdum geführt; aber
die opportuniſtiſche tur das auch, nur langſcmer. Auch der Taktiker
Lloyd George wird ſchließlich Fiasko machen. Wer auf die Stimmung
des Augenblicks baut, kann ummöglich Politik auf weite Vovausſicht
aufbauen. Die Staatsmänner, die durch Idealismus und Realismus
hindurchgehen und hindurchſehen, werden immer am beſten wirken. Das
Anfall mit den Jahren wächſt. Auch ſind es meiſtens
Stadt=
bewohner, die das Heufieber aufſucht, und zumeiſt Angehörige
der höheren Stände, bei denen eine nervöſe Veranlagung deutlich
hervortritt. Die Krankheit war bis vor einer Reihe von Jahren
in ihrer Entſtehung und in ihrem Verlauf ein Geheimnis. Erſt
als ſich die mediziniſche Forſchung ihr eingehender zuwandte,
ſtellte ſie feſt, daß die Beſchwerden durch Blütenpollen in der
Luft hervorgerufen werden. Durch Verſuche wies man nach, daß,
wenn die Pollen einer beſtimmten Pflanze in die Naſe oder
Augen einer prädisponierten Perſon gebracht wurden, ſofort ein
charakteriſtiſcher Anfall der Krankheit erfolgte. „Je mehr
Blüten=
vollen ſich in der Luft befanden, deſto ſchwerer waren die
Erſchei=
nungen, die bei Heufieberkranken auftraten. Die Pollen von
über 130 verſchiedenen Pflanzen ſind zu dieſem Zwecke unterſucht
worden, und man fand, daß der Blütenſtaub don 25 verſchiedenen
Gräſern und nur ſieben anderen Pflanzenarten die vergiftende
Wirkung hervorbrachte; als am gefährlichſten erwies ſich der
Roggen. Nunmehr iſt es auch geglückt, ein beſonderes Gift im
Blütenſtaub feſtzuſtellen, das bei prädisponierten Perſonen die
Krankheit hervorruft. Dieſes Gift iſt ſo wirkſam, daß ſchon die
kleinſten Spuren, eine Menge von 0,00025 Milligramm, d. h. der
Giftgehalt von nur zwei oder drei Pollenkörnchen,
Heufieber=
erſcheinungen hervorruft. Das beſte Mittel, der Krankheit zu
entgehen, iſt natürlich Luftveränderung, indem man in den
ge=
fährlichen Zeiten Gegenden aufſucht, wie das Hochgebirge und
das Meer, wo die Gräſerblüte noch nicht eingeſetzt hat.
Außer=
dem hat man aber jetzt auch eine beſondere Impfmethode
ausge=
bildet, die zwar bei ſchweren Formen die Krankheit nicht
ver=
treibt, aber doch die Stärke der Anfälle vermindert.
m. Drei Millionen Mark erbeutet. Ein
Millionendieb=
ſtahl, der mit großer Frechheit ins Werk geſetzt worden war,
beſchäftigte die Berliner Strafkammer. Wegen Diebſtahls und
Amtsanmaßung waren der 35jährige Kaufmann Willi Kwiotek
und der Schloſſermeiſter Rudolf Weininger angeklagt. Sie
hat=
ten bei dem von ihnen ausgeführten Trick die Kleinigkeit von
3 200 000 Mark in Wertpapieren und Bargeld erbeutet. Die
Freude über den gelungenen Fiſchzug war aber nur kurz, denn
das Geld iſt ihnen dann bald nachher wieder abgejagt worden.
Seite 3.
führt zum Zentralproßlem des Zuſammenhages zwiſchen Politik und
Weisheit. Wer imn der Undurchführbarkeit des ſozialiſtiſchen Programms
die Unhaltbarkeit des ſozialiſtiſchen Gedankens ſieht, iſt ſehr kurzſichtig.
Eine Idee, an die Millionen glauben, hat Lebenskraft und wind immer
wiederkehren. Die größten Geiſter haben von jeher gewußt, wie die
Menſchengemeinſchaft beſchaffen ſein muß. Mato z. B. war ein ſo
ge=
waltiger Geiſt, daß wir heute noch wenig dem Sinne nach über
ihn himaus ſind. Wir beherrſchen nur die Grammatik beſſer und können
uns beſſer ausdrücken. Die Verwirklichuing des Sinnes aber ſetzt die
höchſte Beherrſchung der Ausdrucksmittel vovqus. Ausdrucksmittel im
politiſchen Sinne ſind Trieb, Leidenſchaft, Willensentſchluß, Impulſe,
Denckneiſe und Gewohnheiten der Menſchen, kurz, die wirkliche Natur
der Menſchen. Alle dieſe Ausdrucksmittel können ſinngemäßz wenden,
wenn der Sinn ſich verwirblichen kann. Hemmungen (Trägheit,
Blind=
heit, Dummheit) finden immer ſtatt; dieſe Eigenſchaften ſterben nicht
aus. Sie wiſſen überwunden wevden. Was die Menge will, iſt ihr immer
nur dumpf bewußt. Der wahre Staatsnannn muß über den Parteien
ſtehen und doch gemau erfaſſen, was das Volk bewegt. Er darf nicht nur
wit den Tatſachen rechnen, ſondern er muß den Sinn vorweg nehmen.
Wer den Sinn des ewigen Solidaritätsgedankens erfaßt hat, iſt über
alle Parteien hinaus und verwag das Ziel zu erreichen, ohne mit der
Partei irgend etwas zu tun zu haben. Er verſchafft dem tiefer erfaßten
Sinne eine neue Verwirklichung, wenn ein falſch eingeſchlagener Weg
verſagt. Allein wer den Sinn erfaßt, vermag Richtung zu weiſen. —
Wir ſtehen heute noch ganz im Anfange der Menſchheitsgeſchichte; die
erſten Töne des Präludiums ſind angeſchlagen. Den Weltkrieg können
wir etwa beurteilen wie die Sintflut; er hat klar gezeigt, was bisher
falſch war. Der Wille der Volksmaſſen, deſſen Sinn der Staatsmann
erfaßt hat, muß immer oberſtes Geſetz ſein, werbende Kraft. Dieſe
werbende Kraft wurde von uns ſo vielfach verkonnt. Wir pochten immer
auf unſere Tüchtigkeit, das war falſch. Wir bekämpfen heute die
Par=
teien. Das iſt falſch; es fördert höchſtens eine neue Partei der
Partei=
loſen. Die Völker laſſen ſich nicht mehr regieren wie frühher. Die
Achtung vor der eigenen Perſönlichkeit iſt herrſchend geworden.
Ver=
ſkladungen, Aſſimilierungen, wie Deutſchland ſie im Kriege betrieb und
wie Frankreich ſie heute betreibt, ſind undenbbar. Der Geiſt der Völker
hat ſich geändert. Frankreich wind daran zugrunde gehen. Takt iſt das
Tiefſte und Weſentlichkſte, was ein Menſch beſitzen kann; er iſt das erſte
Erfordernis des politiſchen Staatsmannes. Hier liegen auch die Fehler
der Ententa. Sie rechnet gar nicht mehr mit der Mentalſtät der
Deut=
ſchen, trotzdem ſie ſich von Tag zu Tag verſtärkt. Ich glaube, daß das
unpolitiſche deutſche Volk doch zuerſt den Boden finden wird, der für
die Zukunft der Welt nötig iſt.
In der Nachmitdagstagung ſprach Dr. Erwin Rouſſelle=
Heidel=
berg über die
Pfade der Verinnerlichung im Morgen= und
Abendlande.
Wir ſind letzten Endes zuſammengebrochen — führt der Redner
aus —, weil wir geiſtig in eine Sackgaſſe geraten ſind. Wir müſſen ein
anderes Erfaſſen des letzten Sinnes der Welt verſuchen. Aus dem Orient
kommt uns die Erleuchtung. Wenn wir tiefgründig forſchen, werden wir
ſinden, daß der Sinn der Welt auf intuitivem Wege erreicht wind. Wie
ſollen wir aber jene intuitve Erkenming erzielen, die wir gleich alles
durch die Lupe des Intellektes anſchauen. Einen Pfad gibt es, von innen
jenes Weſen der Dinge zu ſchauen. Plato ſagt, nur wer gottähnlich iſt,
kann Göttliches erfaſſen. Wie aber können wir gottähnlich werden! Die
erſte Stufe dazu iſt das völlige Losreißen von äußeren Dingen.
Inner=
lich frei geworden, kann der Menſch ſich erſt dem Höheren zuwenden.
Dann beginnt die zweite Stuſe: Verimperlichung durch Betrachtung. Die
intuitive Weisheit kann in der dritten Stufe die Erleuchtung vermitteln.
Die vierte Stuſe endlich bringt die Verwirklichung der Metaphyſik, durch
die Vereinigung mit ſich ſelbſt. Dieſe vier Stufen bilden (auch variiert)
die Grundlagen der Weisheitslehren der großen chineſiſchen Weiſen und
Myſtiker: Das Heraustveden aus der Welt, das Heraustreten aus dem
Gegenſtande (die Uebberwindung des kleinmenſchlichen Standpunktes), das
Heraustreten aus dem Lebendigſein und das Eingehen in die große
Ruhe. Wer dieſe Stufen hinter ſich hat, der hat die Ruhe gefunden im
Glauben, im Sinne der Welt. Ihm geht auf das morgemfriſche
Schauen; er ſchaut wirklich den Sinn der Welt. Die letzte Stufe iſt die
der Vollendung. Der Weiſe handelt wicht mehr ſelbſt; durch ihn
hin=
durch ſtrömt alles, ſtrömt der große Sinn der Welt. Buddha faßt dieſen
Weg in drei Stadien zuſamwen: das Moralſyſtem, Verinnerlichung
durch die Religion (Betrachtung, Verſenkung), durch die die dritte Stufe
erreicht wind, die Erkenntnis, und zum Schluß das große Ziel, das
Ein=
gehen in Nirwana. Nur Chriſtus iſt keinen derartigen Weg gegangen (!)
Er erſchien als leuchtendes Fanal. Er ſelber war der Weg. (Im
Gegenſatz zu Buddha.) Durch die Jahrhunderte hindurch iſt dieſer Weg
feſtgehalten oder doch immer wieder hervorgetveten. Auch heute können
nur ſie zur Gotverkennung, zum Gottrerſtehen, zur Erkenntnis des
Sinnes der Welt führen. — Mit eimer Rezitation i perſiſcher Sprache
ſchloß der Vortragende.
Abends wohnten die Teilnehmer an der Tagung dem Symphonie=
Konzert im Landestheater bei.
St.
Kunſtnotizen.
Ueber Werke, Künſtler und künſtleriſche Veranſtaltungen, deren im Nachſtehenden
Erwähnung geſchieht, behält ſich die Redaktion ihr Urteil vor.
— In den Palaſt=Lichtſpielen (Kaiſerſaal) läuft dieſe Woche
ein herrlicher Fllm: „Zwiſchen Lipp und Kelchesrand”; ein Senſations=
Geſellſchaftsdrama in vier Akten, mit der bildſchönen Rita Parſen
in der Hauptrolle. Eine Geſangseinlage: Das herrliche Lied der
Lebens=
freude „Laſſet uns genießen das ſonnige Heut”, wird von einer Konzert=
Sängerin perſönlich geſungen. Nita Parſen in der Rolle der gefeierten
Sängerin Raſpati wirkt in ihrer gvaziöſen Erſcheinung und künſtleriſchen
Darſtellung überaus ſpannend und ungeheuer ſympathiſch. Die
Hand=
lung des Stückes ſelbſt, die den Triumph der Sängerin zeigt, die, auf
der Höhe ihrer Kunſt, von einem Grafen verführt und ſchmählich
ver=
laſſen wird, feſſelt von Akt zu Akt mehr und iſt in meiſterhafter Regie
aufgebaut und in pachender Weiſe durchgeführt. Durch die
Geſangsein=
lage, die das Lied der Hauptdarſtellerin (Riya Parſen) zum Ausdruck
bringt, wirkt die herrliche Szenerie und ſelten Pchöne Aufnahmen derart
belebend, daß in ſpomender Verfolgung des erkes ſich jeder in die
Wirhlichkeit verſetzt glaubt. — Ein ebenſo ſchöſſgs Beiprogramm: „Das
Bild der Geliebten”, mit Mavia Zelenka vervol/kändigt das Programm.
+ Arheilgen, 24. Mai. Konzert. Das von dem Arbeiter=
Ge=
ſangverein „Treue” veranſtaltete Konzert im Gaſthauſe „Zum
gol=
denen Löven”, das am Sonntag veranſtaltet wurde, erfreute ſich eines
ausgezeichneten Beſuches. Die Soliſten, Frau Roſa Ginſter (Sopran)
und Frl. Ria Ginſter (Violine), leiſteten vorzügliches und wurden durch
Frl. Annh Ginſter formvollendet auf dem Klavier begleitet. Beſonders
evwähnt ſei: Wie nahte mir der Schlummer von C. M. v. Weber aus
Die beiden Angeklagten befaſſen ſich mit Automobilgeſchäften
nach Polen und Oberſchleſien. Sie hatten in Erfahrung
ge=
bracht, daß am 1. März eine Bank in Berlin von ihrer Filiale in
Kattowitz eine Geldſumme von mehreren Millionen Mark nach
Berlin überführen laſſen wollte. W. fuhr darauf nach Kattowitz
und wartete dort, bis der Bankangeſtellte Beitner, der den
Geld=
transport ausführen ſollte, die Reiſe nach Berlin antrat. Er
trug das Geld in einem kleinen Koffer bei ſich. W. heftete ſich
in Oberſchleſien an die Ferſen des Bankangeſtellten, ſtieg mit
dieſem in dasſelbe Eiſenbahnabteil und ließ ihn während der
Fahrt im D=Zuge nicht aus dem Auge. Kurz vor der Abreiſe
in Kattowitz hatte W. an ſeinen Komplizen Kwiotek telephoniſch
Nachricht gegeben, mit welchem Zuge der Bankangeſtellte und
ſein Verfolger eintreffen würden. Als dann Beitner auf dem
Schleſiſchen Bahnhof den Zug verließ, traten Weininger und
Kwiotek an ihn heran; ſie gaben ſich als Kriminalbeamte aus
und forderten den überraſchten Bankangeſtellten auf,
mitzukom=
men. Beitner weigerte ſich. Darauf holten die beiden
Schwind=
ler den Zugführer herbei, der ſich ebenfalls von ihnen ins
Bocks=
horn jagen ließ und Beitner noch zuredete, ohne viel Aufhebens
zu machen, doch den Beamten zu folgen. Die Angeklagten fuhren
dann mit Beitner in einem Auto zunächſt nach dem Berliner und
dann nach dem Charlottenburger Polizeipräſidium. Unter dem
Vorwand, daß die zuſtändigen Beamten augenblicklich nicht
an=
weſend wären, wurde Beitner in ein Lokal verſchleppt. Dort
begab ſich der Bankangeſtellte für kurze Zeit ans Telephon, und
dieſe Gelegenheit benutzten die beiden Angeklagten, um mit dem
Koffer zu verſchwinden. Der Kriminalwachtmeiſter Bloße, der
die Verfolgung der Diebe aufnahm, ließ ſich auf dem
Haupttele=
graphenamt die Liſte ſämtlicher in der kritiſchen Zeit zwiſchen
Kattowitz und Berlin geführten Geſpräche vorlegen und fand in
dieſer Liſte den Namen einer Kabarettkünſtlerin verzeichnet. Alle
anderen Geſpräche waren zwiſchen Geſchäftsfirmen geführt
wor=
den. Die Kabarettkünſtlerin war eine Bekannte des Angeklagten
Kwiotek, der auf dieſe Weiſe ermittelt wurde. In der
Woh=
nung fand man dann, im Bett verſteckt, die Beute der beiden
Diebe. Das Gericht verurteilte die beiden, Angeklagten zu je
wei Jahren Gefängnis und fünf Jahren Ehrverluſt.
Seite 4.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 25. Mai 1921.
Rummer 142
der Oper „Freiſchütz”, das Frau Ginſter mit feinſtem Können zu Gehör
brachte. Ferner brachte dieſe Dame noch Lieder von Grieg, Hildach und
Tſchaikowsky, von letzteren beiden zwei Sachen gemeinſam mit Violine,
die allgemeinen Beifall ernteten. Der Chor leiſtete gleichfalls nur
Gutes und gefiel hier beſonders „Die Poſt” mit Cornetſolo v. Schäfer
(Soliſt Herr Ph. Anthes). Das Streichorcheſter der hieſigen
Feuerwehr=
kapelle vervollſtändigte das Programm und muß auch dieſer
Veran=
ſtaltung volles Lob geſpendet werden.
H. Eberſtadt, 22. Mai. Bergturnfeſt. Der Mam=Rodgau
hält am 29. Mai ſein 2. Bergturnfeſt auf dem Frankenſtein ab. An
dieſem Feſt werden ſich Turnvereine aus folgenden Orten beteiligen:
Biebesheim, Braunshardt, Dornheim, Eberſtadt, Gräfenhauſen, Haßloch,
Kelſterbach, Königſtädten, Klein=Gerau, Langen, Mörfelden, Nauheim,
Raunheim, Rüſſelsheim, Schneppenhauſen, Trebur, Weiterſtadt und
Wixhauſen. Das Bergfeſt im nächſten Jahre wird von dem
neuge=
gründeten Südweſtdeutſchen Turnerbund, der ſich aus dem Main=Rodgau,
dem Gau Jahn=Starkenburg, dem mittleven Bergſträßer Gau, dem
Gau Wetterau und dem Lahn=Diensberg=Gau zuſammenſetzt, abgehalten
werden. Dieſer neue Gau umfaßt über 100 Vereine.
X Griesheim, 25. Mai. Beider letzten Verſteigerung
bon gemeinheitlichen Grasplätzen ſind die Preiſe
zu=
rückgegangen. Es wäre zu wünſchen, daß dies auch in Zukunft
ſo bleibt und endlich ein Abbau des Milchpreiſes eintritt. — Bei der
zuſtändigen Stelle iſt wegen Wohnungen für Offiziere und
Unteroffiziere der Beſatzungstruppen angefragt worden. Bei
dem hier herrſchenden Mangel an Wohnungen für die eigene
Bevölle=
rung iſt dies unmöglich. Dagegen könnten wohl eine Anzahl in einem
Hotel untergebracht werden, wenn die Herrſchaften ſich entſchließen
könnten, einen zeitgemäßen Mietpreis zu zahlen.
Ober=Ramſtadt, 24. Mai. Vortrag. Im überfüllten Saale des
Gaſthauſes „Zum Löwen” fand am Montag auf Veranlaſſung des
Heſſ. Schutz= und Wirtſchaftsbundes ein Lichtbildervortrag
ſtatt. Durch den Poſtpraktikanten Herrn Völſing wurde nach
einleitenden Worten dem Redner des Abends, Herrn Kapitänleutnant
a. D. Dorſch, das Wort zu einem feſſelnden und lehrreichen Vortrag
über die „Seeſchlacht am Skagerak” erteilt. Der Redner
ver=
ſtand es, in meiſterhaften, alle Herzen mitreißenden Worten die Zuhörer
in jene größte Seeſchlacht der Weltgeſchichte einzuführen und den 31. Mai
1916 an Hand von Plänen und Bildern vor den Augen abzuwickeln.
Daß die Seeſchlacht am Skagerak für die deutſchen an Zahl
unter=
legenen Streitkräfte ein Sieg war, ſteht feſt. Die von England nach dem
31. Mai in die Welt poſaunten Lügenmeldungen erweiſen ſich ſchon auf
Grund der jetzt von England zugegebenen Verluſte und durch die
Aeu=
ßerungen hoher engliſcher Seeoffiziere nur als ein Mittel, um die In Düſſeldorf wurde der Bau einer neuen Kaſerne ge=
Achtung vor der engliſchen Flotte unter den Neutralen im Kriege, die
infolge ihres ſteten Feſtliegens in den engliſchen Häfen auf der
Weſt=
ſeite Englands ſchon geſunken war, nicht ganz abzugraben. Reicher
Beifall lohnte dem Redner ſeine Ausführungen, die er mit einem
warmem Appell an alle ordnungsliebenden Staatsbürger ſchloß, ſich in
freiwilliger Unterordnung und Hintanſetzung des eigenen Ich, ohne
Rüchſicht auf Partei und Stand, am Aufbau des Vaterlandes feſt
mit=
zuarbeiten. — Herr Völſing dankte dem Redner für ſeine Ausführungen
und rief den Gefallenen in der Stagerakſchlacht als Gruß das
Schenten=
dorffſche „Morgenlied von 1813” zu.
— Münſter bei Dieburg 23. Mai. Am Sonntag hielt die
Orts=
gruppe des Chriſtlichen Metallarbeiterverbandes
ihre Generalverſammlung ab. Die Tagesordnung umfaßte
12 Punkte. Als Vertreter des Verbandes war der Bezirksleiter Kollege
Weſp=Darmſtadt anweſend. Der Vorſitzende Kollege Lindner gab
die Mitgliederbewegung ſich wieder aufwärts howegt. Auch die
finan=
gielle Seite der Ortsgruppe iſt als eine gute zu bezeichnen. Zum
Vor=
ſitzenden wurde wieder einſtimmig Kollege Lindner gewähit. Zum Schluß
hielt der Bezirksleiter einen Vortrag über den Aufbau und
Geſchäftsein=
teilung des Chriſtlichen Metallarbeiterverbandes. Zum Schluß ſeiner
Ausführungen kam er auch auf die Vorgänge m Schleſien zu ſprechen.
Niemals kann die deutſche Arbeiterſchaft es zugeben, daß Schleſien dem
deutſchen Vaterlande entriſſen wird. Es wurde am Schluſſe der
Ver=
ſammlung eine Entſchließung angenommen, in der es unter
an=
devem heißt: Nachdem die oberſchleſiſche Bevölkerung durch ihre
Abſtim=
mung der geſamten Welt klipp und klar gezeigt hat, daß es bei ihrem
deutſchem Mutterlande bleiben will, iſt es notwendig, daß auch die
En=
tente ſo bald wie möglich dies anerkennt und den Polen mitteilt. Auch
alle Machenſchaften von Seiten der Polen gegenüber der oberſchleſiſchen
Bevölkerung unter Anwendung des brutalſten Terrors wird die Treue
der obevſchleſiſchen Bevölkerung, auch die der Arbeiterſchaft, zu ihrem
deutſchen Vaterlande niemals ſchwankend machen. Die chriſtliche
Arbeiter=
ſchaft Deutſchlands fordert deshalb von den allierten Mächten, daß ſie
den Vergewaltigungen Oberſchleſiens durch Korfantys Banden ſofort ein
Ende macht.
kpd. Rüfſelsheim, 23. Mai. Torgefahren. Der 15 jährige
Schloſſerlehrling Heinrich Schulmeher aus Mörfelden wurde am
Sonn=
tag auf der Heimkehr von der Opelrennbahn von einem Motorfah=
Fer umgefahren und getötet.
Mainz, 24. Mai. Die Verhandlung gegen die beiden
Marokkaner, die am Himmelfehrttage auf der Landſtraße Höchſt—
Nied den Kaufmam Burgmann aus Höchſt ermordeten wude vom
Kriegsgericht der franzöſiſchen Rheimarmee auf Freitag, den N. Mai,
feſtgeſetzt. Die Verhandlung wird öffentlich ſein und wegen des zu
er=
wartenden großen Zuhörenandrauges wird die Verhandlung im großen
Schwurgerichtsſaal des Meinzer Juſtizgebäudes ſtattfinden. Es ſind
15 Zeugen geladen worden. — Ein frangöfiſcher Soldat, der
als Lenker eines Autos in Planig zwei Kinder überfuhr, von denen
eines geſtorben iſt, wurde von dem franzöſiſchen Kriegsgericht, vor dem
er ſich wegen Körperderletzung zu verantworden hatte,
freige=
ſprochen.
Gießen, B. Mai. Zu dem Brande in der neuen
Ka=
ſerne, iſt noch nachzutragen, daß das Feuer gegen ½10 Uhr vormittags
ſchon ziemlich abgelöſcht war, ſo daß der größte Teil der
Feuerwehr=
mannſchaften gegen 10 Uhr entlaſſen werden konnte. Der Reſt wurde
mit Aufräumungsarbeiten beſchäftigt. Das Feuer wurde, wie nicht
an=
ders zu erwarten war, auf ſeinen Herd beſchränkt. Von den im
Dach=
geſchoß aufgeſtapelten Vorräten war allerdings ſo gut wie nichts zu
ret=
ten. Außerdem iſt das Dach ſelbſt beſchädigt. Erſchwert wurden die
Löſcharbeiten durch die Konſtruktion des Daches. Das Holzzementdach
hielt das Feuer im Innenraum zuſammen, ſo daß es ſich dort mit ganzer
Wucht austoben konnte, während andererſeits auch dem Löſchwaſſer der
Zugang erſchwert wurde. Erſt verhältmismäßig ſpät ſchaffte ſich das
Feuer auf der einem Seite Luft, was dann auch das Ablöſchen erleichterte.
Auch die ſchmalen Seitenluben waren einer fchnellen Bekämpfung ſehr
hinderlich.
* Kleine Nachrichten aus Heſſen. Feſtgenommen wurde in Worms
wegen dringenden Verdachts des Raubmordes, begangen an dem Georg
Schmitt 1. in Alsheim in der Nacht vom B. auf B. April Iſd. J3., ein
Händler B. aus Herrnsheim — Eine auferegende Szene ſpielte ſich am
Montag abend halb 8 Uhr auf dem Rheine bei Mainz ab. Das
Benzin in Brand. Auf die Hilfenufe der Inſaſſen fuhr das Motorboot
der Rudergeſellſchaft, das gleichfalls Uebungsfahrte machte, dem
bren=
nenden Boote bei und das Feuer komte alsbald gelöſcht werden. Es
kam niemand zu Schaden. Das Motorboote des Mainzer Rucdervereins
iſt jedoch derart beſchädigt, daß eine größere Reparatur notwendig iſt.
— Im Moin bei Koſtheim ertvak beim Baden ein 30jähriger
Mann von dort. Die Leiche wurde alsballd geländet.
Landesverband Heſſiſcher Bürgermeifter.
Epd. Frankfurt a. M., 23. Mai. Bei reger Beteiligung aus
ſcher Bürgermeiſter unter dem Vorſitz des Bürgermeiſters
Alexander= Gonſenheim ſeine diesjährige
Hauptverſamm=
lung ab. Die Vorlage über Schaffung eines Geſetzes, betr.
Gewäh=
rung von Teuerungszulagen an die Empfänger von Ruhegehältern uſw.
aus der Heſſiſchen Verſicherungsanſtalt für Gemeindebeamte, wurde
durch den inzwiſchen vom Landtag angenommenen Enwurf als erledigt
erklärt. Wegen der Wahlen zum Mitgliedsausſchuß und
Verwaltungs=
rat der Verſicherungsanſtalt ſoll mit dem Gewerkſchaftsbund heſſiſcher
Beamten Fühlung genommen werden. Im Mittelpunkte der
Beratun=
gemeindetages. Man entſchied ſich grundſätzlich für die Bildung
dieſes ſchon in allen anderen Einzelländern beſtehenden Verbandes, war
ſich aber darüber nicht klar, ob lediglich Bürgermeiſter oder neben dieſen
auch Gemeinderäte dem Verbande angehören ſollen. Der Vorſtand des
Bürgermeiſterverbandes wurde zum vorläufigen gsſchäftsführenden
Aus=
ſchuß ermannt und ſoll noch im Laufe dieſes Jahres die Gemeinden zur
endgültigen Gründung des Landgemeindetags einberufen. Der
Land=
gemeindetag hat ſich die Aufgabe geſetzt, unter Ausſchluß parteipolitiſcher
Beſtrebungen die Wohlfahrt ſeiner Mitglicder zu pflegen, ihre
gemein=
ſchaftlichen Intereſſen zu wahren, insbeſondere ihnen einen gebührenden
Einfluß auf angemeſſene Berückſichtigung auf dem Gebiete der
Geſetz=
gebung und Verwaltung des Staates und des Reiches zu ſichern, die
Kenntnis und Ausbildung von Verwaltungseinrichtungen unter den
Mit=
gliedern zu fördern.
Der von zahlreichen Vertretern eingebrachte Antrag auf Aufhebung
der Zwangsbewirtſchaftung von Brennholz wurde einſüimmig
angenom=
men. Ein weitener Antrag auf Aufhebung aller
Zwangswirtſchafts=
maßnahmen wurde mit Rückſicht auf ſeine Tragweite dem erſten
Heſſi=
ſchen Gemeindetag überwieſen. Von beſonderem Intereſſe waren die
Anträge des Kreiſes Gießen: Einmal ſoll in Zukunſt den mittleren
Juſtizbamten das Recht zugeſtanden werden, unſtelle der
Ortsgerichts=
vorſteher Güter= und Immmobiliem=Verſteigerungen vorzunehmen; ferner
ſoll die Reviſion der Standesämter künftig durch Gerichtsſchreüber
vor=
genommen werden Gürfen. Nur in Orten, wo juriſtiſch vorgebildete
Bürgermeiſter ſind, will man von dieſen Maßnahmen Abſtand nehmen.
In der letzten Verfügung erblickte die Verſammlung eine Klaſſifizierung
der Bürgermeiſter. Gegen beide Beſtümmungen erhob die Vevſammlung
lebhaften Einſpruch und benuſtragte den Vorſtand, beim Miniſterium
auf Beſeitigung der Maßnahmen hinzuwivken. Schließlich fand ein
An=
träg Anmahme, durch den die Ausſtellung von Ausweiſen zu Reiſen imn
das beſetzte Gebiet micht mehr auf den Kreisämtern, ſondern auf den
Bürgermeiſterämtemn bewirkt werden kamm. Zahlreiche andere Anträge
mußten wegen der vorgerückten Zeit der nächſten Verſammlung
über=
wieſen werden. — Die Tagung war von 181 Bürgermeiſtern beſucht.
Parlamentariſches.
s.w. Der Finanzausſchuß trat nach der Pfingſtpauſe geſtern
zuſammen, um den Staatsvoranſchlag für 1921, zunächſt ohne
Regie=
rung, zu beraten. Zu Kapitel 1 (Reſte aus fpüheren Jahren uſwv.)
war michts zu bemerken. Bei Kapitel 2 (Forſt= und Kameralgüter unter
Forſtverwaltung) wird die Holzrationierung beſprochen, deren
Auſhe=
bung gefordert wurde. Bei Kapitel 3 (Siedlungsweſen) wird der Wunſch
ausgeſprochen, die Regierung möge eine eingehende Mitteilung über das
ſeither Geleiſtete und den Stand des Siedelungsweſens in Heſſen machen.
Kapitel 4 (Kameralgüter under Bauverwaltung) wird genehmigt, ebenſo
Kapitel 5 (Weingüter). Hier wird gefordert, daß in Zukunſt der ganze
Erlös aus verſteigertem Wein eingeſtellt wird. Zu Kapitel 6 (
Braun=
kohlenwerke Ludwigshoffnung uſw.) ſoll die Regierung um Aufklärung
des Verhältniſſes der Probinz Oberheſſen zu den Werken erſucht
wer=
den. Kapitel 7 (Bad Nauheim, Bad Salzhauſen) wird genehmigt.
Kapitel 8 (Landestheater) wird zurückgeſtellt. Es wurde erneut die
Frage ber Benutzung des ſogen. Inderimstheaters aufgeworfen.
Fort=
ſetzung: Mittwoch, 8 Uhr.
Die Zollgrenze.
Berlin 24. Mai. (Wolff.) Von einer angeblich
beab=
ſichtigten Aufhebung der Zollgrenze und der Beſetzung
der drei Rheinſtädte Düſſeldorf, Duisburg und Ruhrort iſt bei
den hieſigen amtlichen Stellen nichts bekannt. Es ſcheint
viel=
mehr, daß die Franzoſen ſich in Düſſeldorf, und den anderen
Städten noch für längere Zeit niederlaſſen wollen.
fordert, der 12 Millionen Mark erfordern würde, autzerdem
wurden neue Stallungen verlangt. Auch bei Duisburg ſollen
zwei neue Schießplätze im Werte von anderthalb Millionen Mark
angelegt werden. Die Reichsregierung ſtellt ſich ſelbſtverſtändlich
auf den Standpunkt, daß die Aufhebung der Zollgrenze und der
Beſetzung der drei Rheinſtädte nach Annahme des zltimatums
unbedingt erfolgen muß.
Dr. Rathenau Wiederaufbauminiſter.
* Berlin 24. Mai. Dem Präſidenten der Allgemeinen
Elektrizitätsgeſellſchaft Dr. Walter Rathenau ſoll vom
Reichs=
kanzler der Poſten des Viederaufbauminiſters
ange=
boten worden ſein. Rathenan wird wahrſcheinlich dieſem Rufe
einen ausführlichen Geſchäftsbericht. Aus ihm iſt u. a. zu erſehen, daß folgen. Das Berliner Tageblatt glaubt zu wiſſen, daß dieſe
Meldung ungefähr den Tatſachen entſpricht.
Oberſchleſien.
Zur Lage.
Berlin, 24. Mai. (Wolff.) Bei Landsberg kam es zu
erneuten Zuſammenſtößen mit den Polen.
Neuer=
dings griffen die Polen bei Leſchnitz im Kreiſe Groß=Strehlitz
und bei Großſtein mit ſtarken Kräften wieder erfolglos an. Es
gelang, den bisher in polniſchem Beſitz befindlichen Bahnhof
Großſtein wieder zu beſetzen. Wie ſtark die Bewaffnung
der Polen war, zeigt die Tatſache, daß allein in Groß=Strehlitz
fünf Geſchütze zurückgelaſſen wurden. Geſtern fuhr die zweite
Lebensmittelſendung von Oppeln nach Gleiwitz ab.
Von dem Schickſal dieſes Lebensmittelzuges wird es abhängen,
ob die Lebensmittelaktion fortgeſetzt werden kann.
Die ſchwierige Lage der oberſchleſiſchen Induſtrie.
T.U. Breslau, 24. Mai. Aus führenden Kreiſen der
ober=
ſchleſiſchen Induſtrie lagen heute morgen außerordentlich
ernſte Nachrichten über die Lage beſonders im
Katto=
witzer Bezirk vor. Die Stadt Kattowitz iſt ſeit Tagen ohne
Waſſer, Lebensmittel und Elektrizität. Alle
Eiſenbahnwaggons ſind requiriert worden. Die Induſtrie
be=
findet ſich in einer verzweifelten Lage und iſt dem Erliegen
außerordentlich nahe. Sie erleidet Verluſte, die in die vielen
Willionen gehen und erwartet auf das Beſtimmteſte" , daß die
Entente für dieſen Schaden aufkommen wird.
Die Flüchtlingsfürſorge.
Berlin 24. Mai. (Wolff.) Nach einer Mitteilung des
Reichskommiſſars für Zivilgefangene und Flüchtlinge wurden die
infolge der Ereigniſſe in Oberſchleſien im unbeſetzten
Schle=
ſien eingetroffenen Flüchtlinge ſofort in Obhut und
Für=
ſorge der zuſtändigen Stellen übernommen. Die Heimkehrlager
Neiße und Lamsdorf haben alle Vertriebenen
aufgenom=
men und verſorgt, ſoweit ihnen nicht unmittelbar Privatquartiere
angewieſen werden konnten. Auch die Verteilung der
Lager=
inſaſſen auf die Wohnungen der Zivilverwaltung wurde ſodann
ſo raſch durchgeführt, daß die vorgenannten Heimkehrlager
wie=
derum für die Uebernahme etwaiger neuer Flüchtlinge, ſelbſt in
großen Mengen, gerüſtet ſind.
Die Sperrung der oberſchleſiſchen Greng:.
Paris, 24. Mai. (Wolff.) Havas meldet: Der deutſche
Botſchafter hat heute vormittag 11 Uhr dem Miniſterium
des Aeußern einen Beſuch abgeſtattet, um die Antwort ſeiner
Re=
gierung auf den Schritt zu überbringen, den er geſtern abend auf
Anordnung Briands unternommen hatte. Die deutſche
Re=
gierung hatte ihrem Botſchafter bekannt gegeben, daß ſie ſtrenge
Motorboot des Mainzer Nuderveroins geriet auf dem Vorderteil duch Maßnahmen zur Sperrung der oberſchlefiſchen
Grenze vorſchreiben wird.
Berlin, 24. Mai. (Wolff.) Die polizeilichen Maßnahmen
zur Sperrung der oberſchleſiſchen Grenze ſind
durchgeführt. Die Grenze iſt geſperrt. Das preußiſche
Miniſte=
rium des Innern entſandte neun Hundertſchaften Schutzpolizei
an die Grenze, welche den Eintritt von Bewaffneten aus
Deutſch=
land hindern und aus Oberſchleſien zurückkehrende Bewaffnete
entwaffnen ſollen.
allen heſſiſchen Kreiſen hielt heute der Landesverband Heſſi= Eine Verordnung des Reichspräſidenten gegen
die Bildung von Freikorps.
Berlin, 24. Mai. (Wolff.) Amtlich. um eine Unterlage kehrte und Frankreich wäre iſoliert geweſen. Es ſei ihm bsſ
für die nachdrückliche Unterbindung der Bildung von gelungen, die Einigkeit unter den Alliierten aufrecht zu er!
Freikorps und anderen Freiwilligenverbänden für
Ober=
ſchleſien zu geben, erließ der Reichspräſident auf Antrag des
Reichsminiſteriums in Ergänzung der beſtehenden
Strafbeſtim=
mungen eine beſondere Verordnung.
Danach wird mit Geldſtrafe oder Gefängnis beſtraft, wer es Frankreich beizuſtehen. Man müſſe unermüdlich daran ar
gen ſtand die Beſerechung über die Gründung eines Heſſchen Land= unternimmt, ohne Genehmigung der zuſtändigen Dienſtſtellen
Perſonen zu Verbänden militäriſcher Art zuſammenzuſchließen,
oder wer an ſolchen Verbänden teilnimmt. Auch jede Art von
Geldunterſtützungen ſolcher Unternehmungen iſt danach ſtrafbar, beſonders aber in Amerika und England würdige man die
ebenſo die Werbung und die Aufnahme von Werbeinſeraten in
der Preſſe. Die Verordnung bezieht ſich auf das ganze Reich
mit Ausnahme des Abſtimmungsgebietes ſelbft, worin die Ver= zichten.
waltung den Alliierten obliegt, denen auch die Regelung des
Selbſtſchutzes zuſteht.
Berlin, 24. Mai. (Wolff.) Die Verordnung des
Reichs=
präſidenten über das Verbot militäriſcher Verbände. Sitzung wird alsdann auf Mittwoch nachmittag
vertage=
vom 24. Mai lautet: Auf Grund des Artikels 48 der Verfaſſung
des Deutſchen Reiches verordne ich zur Wiederherſtellung der
öffentlichen Sicherheit und Ordnung für das
Reichs=
gebiet folgendes:
§ 1. Wer es unternimmt, ohne Genehmigung der
zuſtän=
digen Dienſtſtellen Perſonen zu Verbänden militäriſcher Art
zuſammenzuſchließen, oder wer an ſolchen Verbänden teilnimmt,
Non fit. Sin
zi. (Bolfte.
Poſſingto
Eese net
in goßen 3ige
tiſcheiDe
wird mit einer Geldſtrafe bis zu 100 000 Mark oder Gefäna)
beſtraft.
8 2. Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage der Verkzuſt
gung in Kraft. Reichspräſident: (gez.) Ebert. Reichskanu
(gez.) Dr. Wirth. Reichsminiſter des Innern: Dr. Gradnau
Briand zur oberſchleſiſchen Frage,
Paris, 24. Mai. (Wolff.) In der heutigen Kam
ſitzung wird die Beratung der Interpellationen u5.
die auswärtige Politik fortgeſetzt. Die ſozialiſtit
Abgeordneten Moutet und Blum haben eine Interpellation
die Ereigniſſe in Oberſchleſien eingebracht. Der Präſf)
der Kammer fragt, ob dieſe Interpellation mit den anderenn
liegenden Interpellationen über den gleichen Gegenſtand vern
den werden ſoll. Miniſterpräſident Briand ſag,
ſei nicht gut und rätlich, dieſe Interpellation mit denen zu
binden, die ſich auf die auswärtige Politik im allgemeiner
ziehen. Infolgedeſſen wird in der Weiterberatung der 77
pellationen forgefahren.
Es ergreift Miniſterpräſident Briand das Wort.
Er erklärt er begreife die Erregung, die ſich angeſicht.*
Ereigniſſe in Oberſchleen im Lande zeige. Während der 2
tungen über den Friedensvertrag habe eine interalliierte.
wwärtigen 9‟
miſſion die oberſchleſiſche Frage genau geprüft. Die ArmFe74 M9
hätten mehrere Monate gedauert, und die Mitglieder dieſer /Kwchin potdeh. De.
miſſion ſeien einſtimmig zu den Entſchluß gekommen, O. Frwen Regiehugel. Lc
ſchleſien Polen zuzuſprechen. Auch die Alliertem ben Mt einen oſhölt
ten ſich einſtimmig dieſem Beſchluß angeſchloſſen, und dieſeWesgmt iü gebeh. De.*
tragsklauſel ſei Deutſchland übermittelt worden, das darmk, ja im algeweie. .
Gegenvorſchlägen Anſpruch auf dieſes Gebiet erhoben habe. ft betont die zſoe.
Oberſte Rat habe alsdann, den Intereſſen Polens entgegem M.u dem Steſthl.
Joudlen Necht verhandel.
Volksabſtimmung zugelaſſen, um das Recht Polens zu
re=
tigen. Die Polen hätten ſtarke Gründe gehabt, zu glauber, suſchloſſen ſein 1ole.
Oberſchleſien ihnen zufallen werde. Bei der Abſtimmung Mnich ſeiner Rechenalch. de
hätten 180 000 Deutſche, die in Oberſchleſien geboren wurdem 1.-zh im vraus iM. S"
geſtimmt. Frankreich habe immer gewollt, daß der Friedenzſ um follten. Ms C
tuag lohal ausgeführt werde. Niemals habe es die Abſictſ euz Zuſtandebomchie”.
habt, Polen Gebiete zuzuſprechen, die an die Deutſchen abſchry zächſt die An.”!
ten werden müßten. Nach dieſer Richtung ſei er mit dem Hrichte mit Rüchſicht. A
liſchen Premierminiſter einig. Oberſchleſien ſei niemals ein bau benachtet.
deutſches Land geweſen. Die engliſchen und die deutſchen
Landwirtſ
toren, auch der deutſche Atlas, bekundeten dies . Oberſchlefäu
vor 600 Jahren mit Gewalt zu Deutſchland gekommen. Den
Saatemſt
trag ſage, daß die Grenzbeſtimmungen nach geographiſchen.
le des Deut
ſichten getroffen werden müßten. Es wäre alſo keine gerechte
ſcheidung, wenn ein Unterſchied zwiſchen dem armen und Fon au
reichen Gebiet gemacht werden ſolle, zwiſchen den Stimmen
polniſchen Arbeiter und denen der reichen Deutſchen. Wei)
dem Minenbezirk die polniſchen Arbeiter die Mehrheit der
men hätten, dann müßten dieſe Stimmen bei dem Votuz
Ausſchlag geben. (Beifall.) Er ſage dies nicht in der 2.
zu polemiſieren, denn unter Allillierten müßte man ſich in
auseinanderſetzen und dürfe keine Hintergedanken haben
ſelbſt habe geſtern den deutſchen Botſchafter gebeten, ihm
Beſuch abzuſtatten. Er habe auf den Ernſt der augenblich
Lage hingewieſen und erklärt, wenn nicht in kürzeſter Frſ
deutſchen Detachements entwaffnet wären und die Urhebe
Anwerbungen nicht nach den deutſchen Strafgeſetzen vo
würden, und wenn die deutſche Regierung nicht die oberſch!
Grenze ſperre, dann könnte die Lage gefährlich werden.
Heute vormittag in früher Stunde habe die deutſche
rung mitgeteilt, daß alle Maßnahmen angeor)
ſeien und daß die Zeitungen, welche hetzen, verfolgt würden.
ſei auch mitgeteilt worden, daß der preußiſche Miniſter deiA
nern Sicherheitspolizei entſandt habe, um die gegebenen I
tionen ausführen zu laſſen.
Sie können mir ſagen, daß das Worte ſind und daß wil
zwei Jahren ſchon viel Worte gehört haben, die nicht
wurden. Aber heute denke er loyal und
aufriſle=
ſächr.
von der deutſchen Regierung. Dr. Wirth, der a
Spitze einer Regierung ſtehe, die ſich auf eine andere Mo
des Reichstages ſtütze, als die letzte Regierung, habe bit
große Beweiſe der Aufrichtigkeit und Loyalität gegeben, el
ſeine Verſprechungen gehalten. Er habe nicht nur die Ver)
tungen übernommen, ſondern auch begonnen, ſie auszufin
Frankreich habe die Macht, die es ihm geſtatte,
Vertrau=
haben und die ihm Kaltblütigkeit empfiehlt. Er müſſe es M1Mglſickliche Gebut
im 26. Mai stattfim
ginMürk
weiſen, wenn man ſage, die Regierung habe Frankreich inMu zeigen hochertwu
erniedrigende Lage gebracht. Er freue ſich über die beniet
rungswürdige Haltung der öffentlichen Meinung. Der Minl Kreisamtmann
präſident ſagte ſodann, er habe ſeine Politik erläutert, er
nehme ſeine Verantwortung, die Kammer möge die ihrige W/ Frau Happz.
nehmen. Sie ſolle dann wählen zwiſchen ſeiner Politi
einer anderen; die andere Politik wolle er nicht mitmacher Muhzch z.M. den 23
zwingende Notwendigkeit. (Beifall links und in der 9
Was die Sicherheit Frankreichs anbetrifft, ſo behalte ſich F
reich vor, alle erforderlichen Druckmittel zu gebrauchen, we
Deutſchen ihre Verpflichtungen nicht halten würden. Weny
Sicherheit in Frage geſtellt würde, dann habe Frankreich
habe er ſeinen Verbündeten mitgeteilt — ein Recht, die er
lichen Maßnahmen zu ergreifen. — Briand wird for
durch ironiſche Zwiſchenrufe von der äußerſten Rechten
brochen. Er fährt fort, er habe den Jahrgang 1919 mobi0
weil es unerläßlich geweſen ſei. Dieſer Jahrgang habl
Deutſchen Reichstag 50 Jahre nach dem Frankfurter Fr
dazu geführt, den Friedensvertrag von Verſailles anzuer!
und ihm ins Bewußtſein gebracht, daß Deutſchland beſier
Der Verſailler Vertrag habe ein ſtärkeres Deutſchland in ſ0
auf die Kohäſion und die Aſſimilation der deutſchen S
geſchaffen, als man nach dem Frankfurter Vertrag gehabt
Der Abgeordnete Tardieu ſcheint die Vergangenheit vergeſ0ſl
haben. Man dürfe nicht nur an die Zukunft denken.
R
Nachdem er eine Schilderung der Londoner Verhand!
gegeben hat, weiſt Briand auf die großen Anſtrengungen h.ſ
uns 2
Belgien gemacht habe, um zu den Ergebniſſen von London WMM4.,nMreit daro
langen. Er hätte auch ruhig von London zurückkehren EiwM, M eupfundene
um die Truppen in das Ruhrrevier einmarſchieren zu
Eiun eltetete
aber dieſe Art der Popularität habe er nicht gewünſcht. CrünAnr dem Geso
dert die Kammer nochmals auf, eine der beiden Arten von 90 P dr Jandolin
tik zu wählen. Wenn er die Kammer auffordere, zu wähen
Mictuge
handele es ſich nicht um ein perſönliches Intereſſe, ſondem
das Intereſſe Frankreichs. Diejenigen, die für ein iſoie
Frankreich ſeien, denken nur daran, daß 200 000 Mann
ſtanden, in acht Stunden in das Ruhrgebiet einzurücken.
frage aber, was wäre damit erreicht geweſen, wenn er
und er ſei ſicher, daß ihm das auch morgen gelingen werde
in der Frage Oberſchleſiens. Man habe nicht das Recht, zu
geſſen, daß England im Auguſt 1914 ſich entſchloſſen ha.
Frankreichs Seite zu kämpfen, und daß Amerika ſich entch
die Einigkeit in der Welt aufrecht zu erhalten. Er könne
glauben, daß die Stunde Frankreichs ſchon vorüber ſei. A
ſteigt von der Tribüne mit den Worten: Ueberall in der
keit und Mäßigung Frankreichs, deshalb wolle er nicht
denken, auf dieſe Politik der Feſtigkeit und Mäßigung 7
Nach der Rede Briands wird die Sitzung auf einig
unterbrochen. Nach der Pauſe beſpricht ein ſozialiſtiſcher
ordneter die finanziellen Klauſeln des Verſailler Vertrages
Die Entwaffnung der bayeriſchen Einwohn
wehren.
T.u. München, 24. Mai. Forſtrat Eſcheriſch
für geſtern die Gauleitungen der Einwohuerwehren nach
chen einberufen. Es gali, den Leuten im Lande klar zu mnd
um was es ſich handelt, und wie die Notwendigkeit einer 2‟
ſeiger 142.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 25. Maf 19ZI
EElrE w.
mraht weiter zu vermeiden ſei. Ob der Landesleitung die
häeſer Frage gelungen iſt, kann, da über die Verhand=
Stillſchweigen geübt wird, nichts mit Beſtimmtheit ge=
„en. Der ſchon lange erwartete Miniſterrat, der
der Note befaſſen wird, die von der Reichsregierung an
girungen der Länder wegen des Vollzuges der
Beſtim=
pes Ultimatums ergangen iſt, findet nunmehr heute
ſart. Es darf gehofft werden, daß lediglich dieſe Note,
er unverantwortliche Einflüſſe den Beratungen des
grates die Nichtung geben werden. Im bayeriſchen
wurde von den Unabhängigen angefragt, wann Miniſter=
Kahr Aufſchluß über den Stand der Entwaffnungs=
BBayern geben wolle. Der Vorſitzende des Landtages
/t. daß die bayeriſche Regierung keine weiteren Nachrich=
Perlin habe, daß ſie alſo nicht in der Lage ſei, Aufſchluß
wimgs Plan für einen neuen Völkerbund.
gris, 24. Mai. (Wolff.) Nach einer Kabelmeldung der
„Tribune aus Waſhington iſt dort geſtern abend bekannt
mut, daß der Botſchafter der Vereinigten Staaten in
Lon=
grvey, in großen Zügen den Hardingſchen Plan
Seſellſchaft der Nationen beſitzt, der dazu
be=
ßt, den gegenwärtigen Völkerbund zu erſetzen. Harvey iſt
wächtigt worden, den Hardingſchen Plan den Vertretern
nuden Regierungen ſogleich mit den Bedingungen, die
für einen offiziellen Schritt in dieſer Angelegenheit
ſtannt zu geben. Der Hardingſchen Geſellſchaft der Na=
ſegt im allgemeinen der Plan der Haager Konferenz zu=
inſt der au
Er betont die Idee eines
Weltſchiedsgerichts=
vor dem Streitigkeiten in Uebereinſtimmung mit dem
ionalen Recht verhandelt werden und
Zwangsmaßnah=
ngeſchloſſen ſein ſollen. Harvey habe Anweiſung erhalten,
dnſch ſeiner Regierung zu übermitteln, da die intereſſierten
ſich im voraus im Sinne von Verhandlungen
unterein=
gußern ſollten. Als ein Zeichen eines aufrichtigen
Wun=
ir das Zuſtandekommen der neuen Geſellſchaft der
Natio=
ard zunächſt die Anerkennung der amerikani=
Amechte mit Rückſicht auf die bis jetzt getroffenen
Ent=
gen betrachtet.
Landwirtſchaftliches.
Saatenſtandsbericht
asberichtſtelle des Deutſchen Landwirtſchaftsrats: Mitte Mai.
dem auch der April der Landwirtſchaft die erſehnten
Nieder=
icht gebracht hatte, und die Ausſichten für Sommerſgat und
wanizen ſchon bedenklich herabgemindert worden waren, iſt endlich
ſten Hälfte des Mai der für die Begetation dringend
erforder=
hen niedergegangen. Jmmerhin melden noch 95 Prozent der
ſtatter, daß die Niederſchläge ungeuügend ſind, gegen 75
Pro=
r April und 18 Prozent im Maz vovigen Jahres. Der Stand
ußte man ſich püften Mitte Mai kann im allgemeinen als befriedigend bis gut
n werden. Aus Oberſchleſien lauten die Nachrichten infdlge des
fter gebeten, ih un Aufſtandes betrübend; im Kampfgebiete ruhen bereits ſeit
bchen die Feldarbeiten. Da gerade in der Oderniederung ſehr
ſickerrübenbau betrieben wird, ſind bei längerem Anhalten des
Wi i Hrteſer IAges die Atübenfelder beiderſeits der Oder infolge Verunkpautung
in und die UnAw. Schon heute iſt in dieſem Gebiete mit einem erheblichen
sfall zu rechnen. Der leßte Regen hat das Wachstum ſehr ge=
Der Roggen geht vielfach bereits in die Aehren. Die Saaten,
ſah die Nachtfröſte gelitten hatten, haben ſich bei dem warmen
Wetter der letzten Tage erholt. Futterpflanzen leiben noch
hn Trockenheit und das Wachstum iſt noch ſehr zurück. Vereinzelt
meldet, daß Frühkartoffeln abgefroven find. Der Boden hat
iſtlichen Dünger erhalten als im Vorjahre, tieriſchen nur etwas
ſe großer Mangel an Stroh= und Kraftfuttermitteln beſtand und
ltungen ſich noch nicht in dem Maße, wie vor dem Kriege,
ver=
haben. Der Stand des Wiaterweizens wird von 74 Prozent
ſchterſtatter mit gut bezeichnet gegen 57 Prozent Mitte April 1921
Prozent vor. Js. 58 Prozent der Berichterſtatter ſchätzen den
nongen als gut gegen 60 Prozent im April und 37 Prozent im
Jahre. Der Stand des Hafers wind von 65 Prozent als gut
Mit
Darmstadt
einheimerstr, 94,
abe
eben
r die N
auer
Vem El Die glückliche Geburt eines Mädel-
Er müſſe 4
habe Frankeic / kus zeigen hocherfreut an
ſich über die M
ſeinung DerM/ Kreisamtmann Reuling
Politik erläutert,
ner möge die ihufll u. Frau Hanna, geb. Koch
ſeiner Pollt
er nicht mitmatz tiſtenbach a. M., den 23. Maf 1921.
inls und in der
(6232
fft, ſo behalte ſich R
zu gebrauchen, 14
lten würden. Da
un habe Frankreig”
ſre am 26. Mai stattfindende kirchl.
ein Recht, die
Trauung in Mürnberg beehren sich
Briand wird
zußerſten Rcha tM/4zeigen
Willi Hübner
P
Gretl Hübner
kfurter
geb. Kronbach
tilles anzut
bezeichnet gegen 66 Prozent im Vorjahre. Die Gerſte ſchätzen 62
Pro=
zent als gitt gegen 68 Prozent im Vorjahre. Der Stand der
Futter=
pflanzen läßt immer noch viel zu wünſchen übrig; nur 30 Prozent der
Berichterſtatter halten ihn für gut gegen 65 Prozent im Vorjahre. 74
Prozent melden, daß die Kartoffeln noch nicht aufgegangen ſind gegen
19 Prozent im Vorjahre. Der Stand der Zuckerxüben wird im
allge=
memen als befriedigend bezeichnet; 53 Prozent melden, daß ſie gut
auf=
gegangen ſind.
Spiel, Sport und Turnen.
* Arheilgen, 23. Mai. Der hieſige Turnverein
ver=
aieſtaltete geſtern in ſeiner Turnhalle ein Frühjahrs=Schauturnen.
Der erſte Teil umfaßte Gemeinſchaftsübungen, und wurden allgemeine
Fremibungen, Fahnen=, Stab=, Stabwinde=, Langſtabübungen und
Heu=
lenſchwingen vorgeführk; auch trat die Ringergruppe der erſten
Turner=
riege auf. Sodann folgten Gerätgübungen am Weck, Barren und am
Pfend mit Federbrett. Den Schluß bildeten einige Scherzübungen,
Kunſtfreiübungen, Reigen und Flaggenſchwingen, ſowie eine Gruppe
der geſamten Turnerſchaft. Beſonders zu erwähnen iſt der Reigen und
dee Langſtabübung der Wixhäuſer Damenriege und die Vorführungen
der Turnerinnen der Durngemeinde Darmſtadt, die durch ihre
vorzüg=
lichen und exakten Leiſtungen volles Lob vevdienen. Die Uebungen
wur=
den zum Teil mit Muſikbegleitung ausgeführt, die die Kapelle der
hieſi=
gen Freiwilligen Feuerehr, welche ſich den Vorführungen recht gut
anzupaſſen verſtand, ſtellte. Alle Mitwirkenden: Damen, Turner,
Zög=
linge, ſowie Schiler gaben ſich die erdenklichſt größte Mühe und
brach=
ten ſämtlich gute, ja vorzügliche Leiſtungen zu Geſicht. — Als neuen
Zweig hat nun der Turnverein, vielfachen Wünſchen entſprechend, auch
das Schülerinnenturnen eingeführt, und iſt zu hoffen, daß ſich auch hier
eine recht rege Beteiligung finden wird.
*Arheilgen, 27. Mai. Olympia komb.—Ensgraber=Mannſchaft
Sportverein Darmſtadt 1:2. Darmſtadt gelingt nach intereſſantem
Spiel in der letzten Minute das entſcheidende Tox. Beide Mannſchaften
ſpielen aufopfernd, die aus ſieben Spielern der zweiten und vier der
1. Mannſchaft zuſammengeſtellte Mannſchaft findet ſich überraſchend gut
zuſammen und vermag der körperlich überlegenen Ensgraber=
Mann=
ſchaft ein ebenbürtiges Spiel zu liefern.
Der Staffel=Mannſchaft gelang es in Mainz unter zahlreicher
Kon=
kurrenz in der 3000 Meter=Staffel den 3. Platz zu belegen.
* F.=V. Alsbach. Am Sonntag trafen ſich in Alsbach im
Ver=
bandsſpiel um die C=Meiſterſchaft der Frühjahrsrunde zum Rüchſpiel
V. f. B.=Ober=Ramſtadt und F.=V. Alsbach. Das Spiel war um ſo
ſpannender, da beide Vereine im Vorſpiel unentſchieden 1:1 auseinander
gingen und mit gleicher Punktzahl an der Spitze marſchierten. Alsbach
hatte Anſtoß und ſpielte gegen den Wind, konnte aber ſchon in der 5.
Minute durch eine ſchöne Flanke des Linksaußen, welcher von
Rechts=
außen eingedrückt wurde, in Führung gehen. Ober=Ramſtadt ging nun
aus ſich heraus, der Angriff ſcheiterte aber an der guten Verteidigung
Alsbachs. Ein ſchönes Kombinationsſpiel hin und her, bis es dem
Rechtsaußen von Alsbach, kurz vor Halbzeit, gelang, eine Flanke ſicher
einzuſenden. Mit dem Stand von 2:0 für Alsbach ging es in die
Halbzeit. Nach Wiederantritt drückte Alsbach Ober=Ramſtadt in ſeine
Spielhälfte zurück und es gelang dem Halblinken, den Ball mit dem
Kopf ins Tor zu tragen, vohl das ſchönſte Tor des Tages. Ober=
Ram=
ſtadt gelang es nun, durch einen Eckball das erſte Tor einzuſenden, was
aber Alsbach gleich wieder wetrmachte. So blieb es bis kurz vor Schluß,
wvo es Ober=Ramſtadt gelang, durch einen Elf=Meter die Torzahl auf
zwei zu erhöhen. Mit dem Sieg, von 4:2 verließ Alsbach den Platz,
deſſen Mannſchaft jetzt mit 7 Punkten an der Spitze marſchiert. Am
Sonntag ſpielte Alsbach gegen Sportklub 06=Zwingenberg um den
Endſieg in Alsbach.
Schluß des redaktionellen Teils.
K!
deseiligf schnell, sicher und schmerzlos
Hühneraugen
K
* Knaanennaggn.
bewährf.
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Gottesdienſtliche Anzeigen.
Katholiſche Gemeinden.
Donnerstag, den 26. Mai 1921.
Fronleichnamsfeſt.
St. Eliſabethenkirche: Mittwoch, nachm. ½5 Uhr und abends
8 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte.
Donnerstag, vormittags 6 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte.
— Um ½7 Uhr: Frühmeſſe. — Um 8 Uhr: Heil. Meſſe. — Um
9 Uhr: Hochamt und Prozeſſion. — Nachmittags 2 Uhr: Feſtandacht.
St. Martinskapelle zu Beſſungen: Mittwoch, nachm. 4 Uhr und
abends 8 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte; um 6 Uhr: Andacht.
Donnerstag, vorm. 6 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte. — Um
7 Uhr: Heil. Meſſe. — Um 9 Uhr: Amt mit Predigt. — Um 11 Uhr:
Kindergottesdienſt. — Nachm. ½3 Uhr: Feſtandacht.
Kapelle zu Eberftadt: Donnerstag, vorm. ½7 Uhr: Frühmeſſe.
— Um 8 Uhr: Hochamt; darauf Prozeſſion.
Wetterausſichten für Mittwoch.
Vorwiegend heiter, warm, Gewitterneigung.
Ka
Landestheater. Anfang 6½ Uhr, Ende 9½ Uhr (B 35,
Schau=
ſpielmiete b 18): „Kean”
Orpheum, Anfang 734. Uhr: „Luderchen”.
Vortrag von A. M. Schwindt um 8 Uhr in der Stadt Pfungſtadt
(Reichsvereinigung ehem. Kriegsgefangener).
Verſammlungen: Schlachtviehverſicherung für den Landkreis
Darmſtadt um 3 Uhr Ecke Frankfurter Straße und Rhönring. —
Rentnerbund um ½5 Uhr im Konkordiaſaal. — Angeftellte der
In=
duſtrie um 8 Uhr im Kaiſerſaal.
Verſteigerungskalender.
Donnerstag, 26. Mai.
Mobiliar=Verſteigerung um 9. Uhr Aliceſtraße 21.
Leitung: Dr. Otto Waldgeſtel. Verantwortlich für den leitenden politiſchen
Teil und für Feuilleton: Dr. Otto Waldgeſtel; für heſſiſche Politik und den
übrigen Teil (außer Sport, Handel und Landwirtſchaftliches): Max Streeſe; für
Sport, Handelsteil und Landwirtſchaftliches: Kurt Mitſching; für den Anzeigenteil,
Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem Geſchäftsleben: Paul Lange. —
Druck und Verlag: L. C. WDittichtſche Hofbuchdruckerei. Sämtlich in Darmſtadt.
— Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an die „Redaktion des
Taghlatts” zu richten. Etwaige Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche
werden nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden nicht zurückgsſandt.
Die heutige Rummer hat 10 Seiten.
Familiennachrichten
*
ehn T7Inläßlich der uns zu unsrer Silbernen
* Hochzeit dargebrachten überaus
eudvoll empfundenen Ehrungen sagen
Mrallen herzlichsten Dank. Insbesondere
ar ken wir dem Gesangverein Teutonia,
Nürnberg
Regensburgerstr. 49.
(*20694
Drie der Mandolinengesellschaft Melitia
ür ihre Darbietungen.
Johann Reinheimer u. Frau
49) Große Kaplaneigasse 5.
Aa
Ainnnrnnn
Todes=Anzeige.
Durch Gottes unerforſchlichen Ratſchluß
barde heute mein innigſtgeliebter Gatte,
un ſer liebevoller Vater, Großvater,
Schwie=
ſeervater und Onkel
Seinrich Seymaun
a Alter von 72 Jahren nach längerem
Seiden in ein beſſeres Jenſeits abgerufen.
Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen:
Eliſabethe Heymann, geb. Löbig.
Darmſtadt, den 28. Mai 1921.
Die Beerdigung findet Donnerstag, 26. Mai,
ſmchm. 3 Uhr, vom Sterbehauſe, Beſſunger=
Nraße 90, auf dem Beſſunger Friedhofe‟
Rik. Einſegnung finder ¼4 Stunde vorher
(B6228
Nachruf.
Nach längerem Leiden verſchied am
25. d. Mts. unſer liebes
Ehrenvorſtandsmitglied
Herr Heinrich Sehmann.
Der Entſchlafene war 52 Jahre
Mit=
glied unſeres Vereins und hat ſich durch,
ſeinen biederen Charakter und ſein
freund=
liches Weſen bei Allen Liebe und Achtung
erworben. Wer werden ihm ſtets ein
treues Andenken bewahren.
(B6239
Bürgerverein Beſſungen.
Todes=Anzeige.
Heute morgen entſchlief ſanft dem Herrn
nach längerem mit großer Geduld ertragenem
Leiden mein lieber Mann, unſer
unermüd=
licher, treuſorgender Vater, Großvater und
Schwiegervater
Landwirt
Wilhelm Spengler
im 65. Lebensjahr.
Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen:
Frau Spengler und Kinder.
„Traiſa, Darmſtadt, 24. Mai 1921.
Die Beerdigung findet Donnerstag, 26. Mai,
nachmittags 3 Uhr, auf dem Traiſaer
Fried=
hof ſtatt.
( *20834
Dankſagung.
(Statt Narten.)
Für die Beweiſe der Teilnahme bei
unſerem ſchmerzlichen Verluſte ſagen
wir aufrichtigen Dank.
Darmſtadt, den 24. Mai 1921.
Namens
der trauernden Hinterbliebenen:
Minna Daudt.
20833)
Für alle Bennplätze
gibt der „Schlußgalopp”
gut ausprobierte
Infor=
mationen. Die
telegra=
ſhiſchen
Spezialinfor=
mationen des „
Schluß=
galopp” ſind.
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geben geg. Geldinhalt
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Futter=Hirſe
2.50
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Hirſekleie
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e
1929.
Rheinſtr. 47 1929.-
Seite 6.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 25. Mai 1921.
Rummer 141
Dlauder
dab beuto u. Bmädte Scllelsalver
Die tüchtige Hausfrau kauft nur
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Rita
Htellengeſche
Me
Hasch.-Schreiberin
beſonders geübt auf Diktat
(ſtenographiekundig,
ſtil=
gewandt) ſucht Stellung.
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A 58 an die
Geſchäfts=
ſtelle ds. Bl. (*29781
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Wir=
kungskreis z, ält. Herrn od.
einz. Dame, evtl. auch v.
ausw. Ang. u. A 49 an
die Geſchäftsſt. (*20740
Fräulein
hatnoch
TagefreiimWeiß=
nähen und Wäſche
Aus=
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III. Stock.
(*20711
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Geſchäftsſtelle. (r20771
im Nähen und
Frl., Kochen bewan=
dert, ſucht Stelle, als
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geht a, n. auswärts,
An=
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A 57 an die
Geſchäfts=
ſtelle ds. Bl. (*20790
Beſſ. Fräulein, ſeither
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an d. Geſchäftsſt. (k20808
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die Geſchäftsſt. (*20811
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die Geſchäftsſt. (*20703
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ſucht Beſchäftigung
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g. Kaufmann
ſucht Volontär=Stellg. geg.
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ſtelle ds. Bl.
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Mandolin., )
u. Gitarre=Unterr. ei.
Necharſtr 24, Stb., 1.,C9
Nachhil.
i. Franz., Deut./0
6224
Schaufensterbesichtiaung
erbeten,
Math; Phhſik,
Vorber. geſucht.
Realgym.). Ans
Preis unter A 50
Geſchäftsſtelle.
int Griad Stode
Dars Häcdest
Lenelinale Testie
i1.M
Wer erteilt jg.
unterricht in
jach 7 Uhr abend
unter 4 29 an
ſchäftsſtelle.
okann jungesl
Wo im Nähen
wandert, ſich nac*
weiter ausbilde!
gebote an Zink
ſtraße 35, I.
ver 142.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 25. Maf 1921.
Seite 9.
Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes
Bericht von der Frankfurter Börſe vom 24. Mai.
ſtgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie, Darmſtadt.
Börſe verkehrte in nicht einheitlicher Haltung. Das Geſchäft
nurrte ſich hauptſächlich auf einige Spezialwerte. So wurden in
Sichel=Aktien größere Weinungstäufe getätigt; die Aktien
er=
mit zirka 582 Prozent und erreichten im Verlaufe einen Kurs
Prozent. Auch Kaſſeler
lebhaft begehrt und hoben ſich um zirka 25 Prozent. Am
Mon=
met waren Kursrückgänge vorherrſchend, doch gingen dieſelben nicht
—10 Prozent. Von Chemiſchen Werten getvannen Holzverkohlung
ſucchiſche Anilin je 7 Prozent. Am Elektromarkt gewanmen
Deutſch=
ſies 7 Prozent, Felten u. Guillegume 7 Prozent und Licht und
ſäwka 3 Prozent. Schiffahntswerte waven niedriger angeboten.
ſetaheitswarkte waven Vogtländiſche Maſchimen, Karlsruher Ma=
Faber=Bleiſtift und Löhnberger Mühle gebeſſert, während
weL okomotiven und Fahrzeug Eiſenach nachgaben. Im Freiverkehr
ſen Deutſche Petroleum zirka 20 Prozent. Von fremden Renten
Mexikaner, Rumänen und Burgaven niedriger. Auch heimiſche
m waren abgeſchwächt. Am Martte für fremde Note verkehrten
whrcks mit 80½/——60½, franzöſiſche Noten mit 512, Rumänien mit
Deutſch=Oeſterreicher mit 11,05.
Frankfurter Abendbörſe vom 24. Mai.
Der Verkehr vollzog ſich auich an der Abendbörſe mit großer
chaltung und Geſchäftsſtille, infolge deſſen die Kurſe mur geringe
ndrrungen erfuhren. In dieſer vorſichtigen Haltung machte ſich der
uß der politiſchen Lage bemerkbar. Im freien Verkehr hielt die
wuſe für Sichelaktien an, deſſen Kursſtand zeitweiſe 600 überſchritt,
hſiter auf 598 bewegten. Mege war das Intereſſe für Kaſſeler Faß
Auf dem Montanmarkte waren neben Buderus auch Phönix ab=
geſchwächt. Das Geſchäft in Auslandswerten war unbedeutend bei meiſt
behaupteten Kurſen. Ungariſche Anleichen lagen ſchwächer. Deutſche
Petroleum 790—795. 5proz. Goldwexibaner befeſtigt. Unter den
In=
duſtrie=Akten fanden Hanfwerbe Füſſen regere Beachtung; ſie ſtiegen
um 10 Prozent auf 380. Chamotte Annawerk 590, gewannen 5 Prozent.
Pinſelfabrik Nürnberg, ſowie Vogtländiſche Maſchinenſabrik verloven 5n
reſpektive 7 Prozent. Chemiſche und Glektropaviere vorwiegend
be=
hauptet. Der Schluß geſtaltete ſich ziemlich feſt. Julius Sichel zogen
erneut bis 607 an. Heimiſche Anleihen konnten ſich ziemlich gut
be=
haupten.
Berliner Börſe.
* Berlin 24 Mai. Börſenſtimmungsbild. Unter der
verſtimmenden Wirkung der franzöſiſchen Dnohungen wegen
Oberſchle=
ſien und im Hinblick auf die heutige fpanzöſiſche Kammmerſitzung eröffnete
die Börſe im Zeichen hochgradäger Luſtloſigkeit. Die Kursgeſtaltung
war bei geringen Umſätzen zunächſt unvegelmäßig, im Verlaufe wickelte
ſich aber in den einzelnen Werten recht lebhaſte Geſchäftstätigkeit ab,
vor allem in Hoeſch=Aktien, die auf Fuſionsgerüchte hin durch
Inter=
eſſenkäufe ſich zeitzweilig 70 Prozent über den geſtrigen Schlußbus
er=
hoben. In Manesmamröhren fanden gleichfalls große Umſätze bei
ſchwankenden Kurſen ſtatt, die ſchließlich zu geringſügigen
Abſchwächun=
gen führten. Auch Phönipaktien konnten ſich bei angeregtem Verkehr
in ihrem Kursſtand nicht voll behaupten. Stark begehrt woen noch
Rheinmetallaktien, die ſich zeitweilig 16 Prozent höher ſtellten.
Bochu=
yer Gußſtahl gewannen etwa 12, Buderus 7 Prozent; ſonſt überwogen
in Dividendempapieren Abſchwächungen, die eimnen mäßigen Umfang von
auspahmsweiſe nur 5 Prozent erreichten bzw. überſchritten. Th.
Gold=
ſchmidt=Aktien verloven 9 Prozent. Deutſche Anleihen erlitten weitere
kleine Ermäßigungen. Ungariſche Anleihen gaben nach der geſtrigen
Feſtigkeit entſchieden nach. Bankaktien waren nur unbedeutend
ver=
ändert. Der Deviſenmarkt war außevordentlich unregelmäßig. Im all=
gemeinen erfolgte nach erheblicher vormittägiger Steigerung eine
Ab=
ſchwächung.
Am Produktenmarkte behaupteten ſich die Maispreiſe meiſt
gut, teilweiſe ſtellten ſie ſich etwas höher. Rote Scheine wurden zum
Teil höher bezahlt, weil die allerdings ſehr gering gewordene Differenz
gegenüber dem Preis der weißen Scheine die Kaufluſt anreizt.
Mais=
futtermehl war ſtark begehrt, aber wenig angeboten. Für
Futterhülſen=
früchte herrſchte lebhafte Nachfrage. Das Angebot darin zu den jetzt
warktgängigen Preiſen wird immer knapper. Raps, Leinſaat und
Oel=
kuchen war ebenſo wie Schnitzel vernachläſſigt. Heu war ſehr begehrt.
Stroh befeſtigte ſich für drahtgepreßte Ware.
Der Wert der Mark im Ausland.
* Für 100 Mark ſurden gezahlt am 24. Mai in Zürich 9.15 (vor
dem Kriege 125,40) Fr., in Amſt erdam 4,69½ (59,20) Gulden, im
Kopenhagen 925 (8880) Kronen, in Stockholm 715 (8880)
Kronen, in Wien 940 (117,80) Kronen, in Prag 111,75 (117,80) Kr.,
in London 805 (97,80) Schilling, in Neu=York 161½ (23,80)
Dollar, in Paris 19,50 (125,40) Fr.
Bahle dieß
getr. Lamn
Aleider ech
auch
Federbel-
zu kaufen g
mit Preis 1.
mit Preisang
die Geſchäf
Ge=
brauchtes W
zu kaufen M
mit !s
Herren 4,
mit oe
Re
geſucht. 7.1
Preis unter 41
a
Briefmarhr!
ſarf
zu höchſt. Preiſetl
geſucht. Angel
äftsſt.
Eportwagen V
armen Junger
zur
beſ. zu kauf. 0
den Amtsverkündigungen des Kreis=
Darmſtadt und den Bekanntmachungen
E
ſchäftsſtelle.
ekleid Gie
Staatspapiere.
leichsanleihe.
T.u. V. Schatzanweiſ.
HVI.—X. „
wrämienanleihe . . . .
reuß, Konſols .....
ad. Anl. unk. 1935
v. 1907..
ahern Anl. .... ...
..
eſſen unk. 1924.. ..
türtemberger . ...
Ausländiſche.
hulgar. Tabak 1902.
Griech. Monopol..
Oeſt. Staatsrentev
ß, ab 1918... . . ...
Oeſt. Schatzanwe).
mv. 1914..........
ſeſt. Goldrente. . . . .
„ einheitl. Rente.
ſum, am. Rente v. 03
Goldrente v. 13
am. „ konv.
v. 05
ſirk. Admin. v. 1903
(Bagdad/ Ser. I
„1I
v. 1911,Zollanl.
üng, Staatér. v. 14
„ Goldrente. . .
Staatsr. b. 10
— Kronenrente.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie (Darmſtädter Bank).
feRe
Geld Brief Geld Brief Me
Gelb Brief Antw.=Brüſſ.
Holland.
London.
Paris ..
Schweiz ...!"
Spanien. .
Italien”.
Liſſab.=Op.
Dänemark. Re
ki40 3
2385io
1516.4)
1078.90
808.10
331.60
1o83.90t 515.—T514.50
3e14,85/16035
2393/61 24114
517.6(0 513.—
10S1. 101084.9
B1090 804 20
332.40) 330.10
1os6 101098.90 5I5F
3e164,65
2412ſ.
514—
Aroer.10
805.80
330,90
1og8.10 Norwegen.
Schweden=
Helſingfors
New=York.
Wien (altes
D.=Oeſt. abg
Budapeſt .
Prag. .. Jf
1418,601
Fo.74—6
1498-
27.72— 950.85
1421.40
59.865.05—
27.78—
Iuffe
Geld / Brief
T BIN, T 3532,
1431.10/1433.30
5094—61o6-
4.95—u45f—
e7.5911,/2.652).
Mersranäſgls=
5% Mexik, amort. innere
konſ. äuß. v. 99
49 Mexik. Goldv. 04, ſtfr.
39
konſ. inner. . ..
4½% „ Irrigationsanl.
5% Tamaulipas, Ser. I..
Oblig. v. Transportanſt.
4% Eliſabethbahn ſtfr.. ..
2,60 Oeſt. Südb. /Lomb.)
3½ Oeſt. Staatsb. 1. b. 8.Em.
39 Oeſt. Staatsb. Erg. Netz
v., 1883.
420
4½%0 Anatolier I. ......
3% Salon. Conſt. Jonction
3% Salonique Monaſtir.
5% Tehuantepee ... . . .."
4½%0
...
Deutſche Städte.
490 Darmſt. v. 1919b.1925
3½% Darmſtadt v. 1905.
4½ Frankfurt v. 1913....
v. 1903...
3½2
49 Mainz. v. 1919b. 1926
Pfandbriefe.
4½ Frankf. Hyp. Bk. 1920/ 98,25
312%
4%0 Frkf. H.Krd.=Ver. 1921/ 94,75
485 Mein, Hyp. Bank 1922
1922
4½ Pfälz. „
1923
4% Rhein.
verl.
4½ Südd. Bk. Münch. 1906/ 100,.—
42 Heſſ.Ldhyp. Bk. Pfdbr.
3½½Heſſ. Ldhy. Bk. Pfdbr. 86.—
4% Heſſ. Ldhyp. Kom.Obl. 96.—
Bank=Aktien.
Berliner Handelsgeſ... . .
80,50 80,50 98,25 86.30 86.— 93,25 94,30 94,25 100,— 100,— 84,50 84,25 99,50 99,85 86. 96.— 182,50
Dmfaifan Fanſf
431.— Deutſche Bank .........
713.— Dt. Effekt.=u. Wechſelbk.
Deutſche Vereinsbk. . . . ..
Diskontogeſellſchaft .....
446.— Dresdner Bank..
..
Metallbank ............"
Nationalbank f. Deutſchl,
Oeſt. Kreditanſtalt . . . .. .
Rhein. Kred.=Bank. . . . . .
Bergwerks=Aktien.
Bochumer . ............"
Buderus ............."
112.— 1Dt. Luxemburger.
Gelſenk. Bergw..
91,50 Harpener Bergb..
440,— Eſchweiler Bergw...
Kaliwerke Aſchersleben.
Weſteregeln ...
Laurahütte . . . . . . . ..
Lothringer Hütte.... . .
Mannesmann Röhren. .
28,70 Phönig. ...417 777744 79
Oberſchleſ. Eiſen (Caro).
Oberbedarf .. . . . . .... ..
Rhein. Stahlw. . . . . . . . .
Riebeck Montan . . . . . . ..
Aktien v. Trausportanſtalt.
Paketfahrt. . . . . .
Nordd. Lloyzb ..........
Südd. E.=B.=Geſ...
Schantung E.=B..
Baltimore. .
Kanada ......."
Lombarden ... . . . . . . . ..
Oeſt.=Ung. Staatsbahn ..
Induſtrie=Aktien.
Zement Heidelberg.. . . ..
Badiſche Anilin .. . .. . . .
183.— 1D. Gold=u. Silbſcheideanſt.
O
309,50
171,—
140,—
255,50
220,—
281.—
—
63,40
170.—
682,—
308,—
328,50
460,—
305.—
312,50
485.—
—
451,—
606,—
716.—
285,50
289,50
505,—
167,50
150,50
108.—
568,—
428,—
delu
808, —
171,50
140,50
254,—
221.—
280,50
585,—
308.—
325,—
463.—
318.—
312,—
480,—
612,-
707.—
287.—
282,—
148,50
108.—
Dufe Aien Sarf
Griesheim Elektron. . . . . .
Höchſter Farbwerke. . . . . .
Holzverkohlung .........
Werke Albert (Chem.)..
Allg. Elektr.=Geſ....
Bergmann=Werke. . ..
Felten & Guilleaume . ..
Lahmeher ..... . . . ..
Licht & Kraft. .. .. . . . ..
Rhein. Elektr. Werke. . ..
Schuckert . . ............
Siemens & Halske .....
Feinmechanik (Jetter)...
Gelſenkirchen Gußſtahl..
Gummi=Berlin=Frankfurt
Gummipeter. . . . . . . . . . .
Heddernheimer Kupfer..
Lederwerke Spicharz...
Lüdenſcheid Metall .....
Adlerwerke Kleher......
Badenia (Weinheim).. . .
Breuer & Co. Vorzüge..
Daimler Motoren. . ... ..
Eßlinger Maſchinen. . . ..
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Karlsruher Maſchinen. . .
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Vogtländiſche Maſchinen.
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449,50
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296,25
333.—
569,—
215,50
202,—
200,—
241,75
297.—
718.—
515,—
354,50
260,
575,50
240,—
341.—
250,—
190,—
327,50
268.—
382,—
295.—
270,50
298,—
473,—
420,—
393,50
R
399,50
438,50
449,75
560.—
297.—
331.—
569,50
217,—
206,50
203.—
241,75
291,25
718.—
269,—
519,25
354,75
260.—
576,75
248.—
349.—
192,50
317.—
261,—
383,—
308,—
285.—
299,—
478.—
496,—
343,50
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121,25 120.—
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Deutſch=Niederländ., Tel,
Deutſche Erdöl. . . . . . . . .
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Dt. Waffen u. Munition
Donnersmarckhütte .. . . .
Oynamit Nobel ........"
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Gelſenk. Gußſtahl. . . . . ..
Geſ. f. elektr. Untern.. . .
Hanſa Dampfſch. . . . . . . .
Hemoor Zement ......."
Hirſch Kupſer. . ........
Höſch Eiſen.......... ..
Hohenlohe Werke. . . . . . .
Kahla Porzellan. . . .. ...
Linde’s Eismaſch.. . . . ..
Lingel Schuh . . . . . . . . . ."
Linke & Hofmann . .. . . .
Nordd. Gummi .. . . . . . .
Orenſtein. . . . . . . . . . . . . .
Rathgeber Waggon .. ...
Roſitzer Zucker ........."
Rütgerswerke .. . . . . . . . .
Sachſenwerk ... . . . . . . . .
Siemen Glas.........."
Thale Eiſenhütte .. . . . . .
Ver. Lauſitzer Glas.. ...
Weſtfäl. EiſenLangendreer
Wittener Gußſtahl.. . . . .
Wanderer Werke ......."
Deutſche Petroleum .. . .
Sächſiſche Gußſtahl ....
Steaua Romana ... . .. ."
23./5,
414,—
489.—
438,—
266,—
—
225,—
242.—
885,—
315,—
565,—
615.—
349,—
4481),
210,—
380,—
195,50
295.—
412,—
335.—
678,—
247,—
592,—
305.—
305,—
394,—
183,—
563,50
409,501
374,—
883,—
312,—
—
810,—
—
332,—
—
327,—
807,50
665.—
24.15.
410,—
489,—
435,50
269,50
—
225.—
254,50
872.—
811,—
557.—
612,—
349.—
449,—
210,—
389,—
195,50
295.—
406,50
331,50
732,—
245,—
526,—
295,—
304,75
389,50
181.—
561.—
410.—
375,50
383.—
296,75
790,—
819.—
296 50
350.—
538,—
780,—
674.—
810,—
des Polizeiamts Darmſtadt.
efundene Gegenſtände: 1 Schnupftabaksdoſe.
Etes, geknüpftes Deckchen. 1 rotes Mandolinen=
1 Schulranzen mit 2 Büchern und 3 Heften.
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ſeb unter Uh gefunden). 1 mattgoldenes Kettenarmband.
Emes Kreuz 1. Kl. 1 Portemonnaie mit über
e. 1 Etui mit 2 Bleiſtiſten. — Zugelaufen:
Aher Pinſcher. 1 ſchwarzer Hund (
Schäferhund=
ſtng).
Ayer Handelsregiſter, Abteilung A, wurde neu
Ungetragen am 17. Mai 1921 die Firma: (6202
mſtädter Werkkunſt=Verlag Adolf Schwindt
& Co.
Handelsgeſellſchaft, Sitz Darmſtadt.
Vesſönlich haftende Geſellſchafter ſind Adolf
Kindt, Architekt, und Willtam Johann Biemer,
ändler, beide in Darmſtadt.
ſie Geſellſchaft hat am 1. April 1921 begonnen.
eſchäftsräume: Im Geiſenſee 11.
in ſichtlich der nachfolgenden Firmen wurden die
vermerkten Einträge vollzogen:
Am 12. Mai 1921:
Guſt. R kilti & Wagner in Darmſtadt:
Die offene Handelsgeſellſchaft iſt aufgelöſt.
Die Firma iſt erloſchen.
gäle Kunſt Guſtav Stade in Darmſtadt:
Die Firma iſt geändert in:
Snternationale Textile Kunſt Guſtav Stade.
Am 17. Mat 1921:
7. Diefenbach in Darmſtadt:
Mit Wirkung vom 31. Dezember 1920 iſt
leikant Kommerzienrat Ludwig Frölich in Darm=
A. aus der Geſellſchaft ausgeſchieden und gleich=
Mus Kaufmann Otto Diefenbach in Darmſtadt
(Fe Geſelſchaft als perſönlich haftender
Geſell=
acter eingetreten.
Myt Mohrmann in Darmſtadt:
Wagenbauer Ernſt Mohrmann junior in Darm=
N iſt in das Geſchäft als perſönlich haftender
Eiellſchafter eingetreten.
DDie offene Handelsgeſellſchaft hat am 1. Mai
u begonnen.
Die Prokura des Ernſt Mohrmann junior in
amnſtadt iſt erloſchen.
Darmſtadt, den 19. Mai 1921.
Heſſiſches Amtsgericht Darmſtadt I.
2is Schreiner=, Zimmer= und Glaſerarbeiten
em Rathaus=Umbau in Eberſtadt ſollen im Wege
entlichen Submiſſion vergeben werden.
An=
uinterlagen ſind bei unſerem Gemeinde=Bau=
Shältlich. Die Angebote ſind bis längſtens
woch, den 1. Juni d8. 38., nachm. 3 Uhr, bei
Durgermeiſterei Eberſtadt einzureichen.
2ie Spengler= und Inſtallationsarbeiten an
Ider Gemeinde erſtellten Wohnungsneubauten
in öffentlicher Submiſſion vergeben werden.
eoitsunterlagen ſind bei dem hieſigen Gemeinde=
Umit erhältlich. Die Angebote werden bis ſpäte=
* num 1. Juni ds. J8., nachm. 3½ Uhr, an die
(6206
genrmeiſterei Ebeiſtadt erbeten,
E erſtadt, den 23. Mai 1921.
Seſſiſche Bürgermeiſterei Eberſtadt.
Schäfer.
Bauarbeiten.
Die Zimmer=, Dachdecker= und Spenglerarbeiten
bei Errichtung eines Arbeiterwohnhauſes für das
Stadtgut Gehabornerhof ſollen vergeben werden.
Die Bedingungen liegen bei dem unterzeichneten
Amte, Grafenſtraße Nr. 30, Zimmer Nr. 9, offen.
Angebote ſind bis Mittwoch, den 1. Juni 1921,
(st6198
vormittags 10 Uhr, einzureichen.
Darmſtadt, den 23. Mai 1921,
Städtiſches Hochbanamt.
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Seite 10.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 25. Mai 1921.
Rummer 142.,
Landwirtſchaft, Gartenbau, Kleintierzucht und Siedlungsweſe
Landwirtſchaftliche Fachbildung.
W.W. Gegenwärtig werden im Reichswirtſchaftsrat
Ver=
handlungen darüber gepflogen, ob in der Land= und
Forſt=
wirtſchaft und in der Fiſcherei ein
Befähigungs=
nachweis einzuführen ſei, wie es von verſchiedenen
Mitglie=
dern beantragt wurde. Alles deutet darauf hin, daß die
Beweg=
gründe, aus denen der Antrag hervorgegangen iſt, über kurz
oder lang in entſprechenden Verordnungen ihren Niederſchlag
fin=
den werden. Es ſind dieſelben Gründe, die zu dem Ruf nach
Fachminiſtern geführt haben. Die Landwirtſchaft kann nur der
meiſtern, welcher über gediegene praktiſche und theoretiſche
Kennt=
niſſe verfügt. Solche braucht nicht nur der Verwaltungsbeamte,
welcher über ſchwerwiegende Maßnahmen zu entſcheiden hat,
ſondern auch jeder einzelne, der einen praktiſchen Beruf ausübt,
mithin auch der Landwirt. In Deutſchland ſteht nämlich nicht
mehr, wie bis zum Kriege, die Induſtrie an Bedeutung vor oder
neben, ſondern hinter der Landwirtſchaft. Die Produktion
inner=
halb der Landesgrenzen bietet allein die Grundlage für den
Aufbau des deutſchen Wirtſchaftsleben und nicht zum wenigſten
auch gerade die Grundlage für das Wiedererſtarken der deutſchen
Induſtrie. Dieſe Erkenntnis bricht ſich in immer weiteren
Krei=
ſen Bahn. Da ſich vor dem Kriege aller Augen ſtaunend auf
die gewaltigen Fortſchritte der Technik und Induſtrie richteten,
hatte man, von dem Glanze dieſes Aufſchwunges geblendet, der
landwirtſchaftlichen Produktion nicht die gebührende
Aufmerk=
ſamkeit gewidmet. Man überſah, daß die Steigerung der
deut=
ſchen landwirtſchaftlichen Erzeugung zum großen Teil dem
Im=
port ausländiſcher Futter= und Düngemittel zu danken geweſen
iſt. Man beachtete nicht, daß die landwirtſchaftliche
Technik — trotz aller Errungenſchaften im einzelnen — nicht
auf der Höhe ſtand auf der ſie hätte ſtehen können, und die eine
weit größere Ergiebigkeit der heimiſchen Scholle ermöglicht hätte.
Jetzt kommt es darauf an, daß wir von den
Produktions=
mitteln des Auslandes möglichſt unabhängig werden und daß
unſere Landwirtſchaft Höchſtleiſtungen vollbringt. Wir
können eine ſo große Einfuhr, wie gegenwärtig, auf die Dauer
nicht bezahlen; iſt doch mehr als die Hälfte des deutſchen Volkes
in ſeiner Ernährung auf das Ausland angewieſen. Die
not=
wendige Produktionsſteigerung läßt ſich aber nur erreichen, wenn
die Landwirtſchaftswiſſenſchaft, welche in Deutſchland geſchaffen
und wie in keinem anderen Staat gefördert wurde, auch
nutz=
bringend in die Praxis übertragen wird. Von den fünf
Millio=
nen landwirtſchaftlichen Betrieben unſeres Landes haben bisher
nur einige zehntauſend unmittelbar aus dem Born der
wiſſen=
ſchaftlichen Forſchung geſchöpft und deren Ergebniſſe nutzbringend
in der Praxis verwendet. Die Ueberzahl aller Betriebe aber
ver=
ſpürte von dem Brauſen der neuen Zeit kaum einen Hauch; denn
der Sohn wirtſchaftet im großen und ganzen ſo weiter, wie er
es vom Vater gelernt hatte. Eine Aenderung läßt ſich nur durch
einen großzügigen Ausbau des
landwirtſchaft=
lichen Unterrichtsweſens ſchaffen, indem vor allen
Din=
gen die Zahl der niederen und mittleren Lehranſtalten vermehrt
wird. Zu erſteren gehören die „ländlichen
Fortbil=
dungsſchulen” und die „Ackerbauſchulen‟. Gerade die
landwirtſchaftlichen Schulen, deren Unterricht ſich auf zwei
auf=
einanderfolgende Winterhalbjahre erſtreckt, ſind beſonders
geeig=
net, um die mittel= und großbäuerlichen Landwirte mit den
Grundſätzen der modernen Landwirtſchaft vertraut zu machen.
Das mittlere landwirtſchaftliche Schulweſen, welches bisher nur
wenig ausgebildet iſt, verdient gleichfalls eine großzügige
För=
derung, denn die in dieſe Gruppe gehörenden Lehranſtalten für
praktiſche Landwirte ſind beſonders geeignet, zukünftigen
Ver=
waltern größerer Güter die nötigen Kenntniſſe zu vermitteln.
Auch das Hochſchulſtudium bedarf einer auf die Forderungen der
Praris Rückſicht nehmenden Reform, und dieſe iſt ja auch bereits
in die Wege geleitet.
unbedingt erforderlich iſt, daß die Bedeutung der
land=
wirtſchaftlichen Technik für Deutſchland allgemein
an=
erkannt wird, und daß man ſich von dem in vielen Kreiſen noch
herrſchenden Glauben freimacht, die freie Wirtſchaft allein
ge=
nüge, um die Nahrungsmittelverſorgung des Volkes wieder auf
eine geſunde Grundlage zu ſtellen. Nicht in der Bewirtſchaftung
der landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe, ſondern in der Förderung
der Produktion mit allen zur Verſügung ſtehenden Mitteln liegt
die Aufgabe des Staates.
Landwirtſchaft
nk. Einſchleppungsgefahr von Getreideſchädlingen in
Deutſchland. Da in den letzten Kriegsjahren von Europa weiter
entfernte Hauptgebiete der Getreideerzeugung, wie Auſtralien
und Argentinien, ihren Ueberfluß an Körnerfrüchten nicht
ver=
frachten konnten, mußte dort das Getreide jahrelang, zum Teil
unter freiem Himmel liegen bleiben und wurde daher ſehr ſtark
von Schädlingen aller Art befallen. Nach einem Bericht des
Kolonialinſtituts in Marſeille war der auſtraliſche Weizen
be=
ſonders ſtark vom Getreidekapuziner (Rhizopertha
dominica F.) befallen, und es wurde der Befürchtung Ausdruck
gegeben, daß dieſer Schädling durch die Einfuhr auſtraliſchen
Ge=
treides nach Frankreich gelangen und dort nicht nur der
Land=
wirtſchaft gefährlich werden, ſondern auch die Getreidelager und
Mühlen infizieren könne. In der Biologiſchen Reichsanſtalt für
Land= und Forſtwirtſchaft wurde daher, ſo berichtet
Regierungs=
rat Dr. Friedrich Zacher im diesjährigen Jahresbericht der
Anſtalt, die Frage unterſucht, wieweit die Einſchleppung dieſes
Schädlings etwa auch für die heimiſche Landwirtſchaft
gefahr=
drohend wäre. Es iſt nicht bekannt geworden, ob der
Getreide=
kapuziner tatſächlich in größerem Umfange nach Frankreich
ein=
geſchleppt worden iſt. Hingegen hat ein anderes, in neueſter Zeit
eingeſchlepptes Inſekt ſich in Südfrankreich außerordentlich
ver=
mehrt und zu einer beträchtlichen Plage der Landwirtſchaft
ent=
wickelt. Es iſt dies die aus Südamerika ſtammende
argenti=
niſche Ameiſe (Frodomyrmex humilis Mahr), die in den
Vereinigten Staaten von Amerika ſeit ihrer Verſchleppung
dort=
hin, die etwa 1891 erfolgt iſt, eine ſtändig wachſende Bedeutung
als Schädling der Land= und Hauswirtſchaft gewinnt. Auch in
anderen Ländern, z. B. in Portugal und Südafrika, hat ſie feſten
Fuß gefaßt. Da die argentiniſche Ameiſe ein wärmebedürftiges
Tier iſt, kommt ſie in Deutſchland als Schädling für die
Kultur=
pflanzen im Freien kaum in Betracht. Immerhin wäre es aber
möglich, daß ſie ſich im Falle ihrer Einſchleppung in Wohnungen,
Speichern und Vorratsräumen zu einer läſtigen Plage entwickelt,
wie es bei einer anderen, jedoch kleineren und daher weit
harm=
loſeren Art, der gleichfalls aus wärmeren Gegenden ſtammenden
Pharaoameiſe (Monomorium pharaonis L.), bereits an mehreren
Orten Deutſchlands der Fall iſt.
r. Quecken als Futtermittel. Das zähe Leben der
Quecken=
wurzeln verbietet ihre Kompoſtierung. Man pflegt deshalb die
ausgegrabenen Quecken zu verbrennen, um das läſtige Unkraut
los zu werden. Dieſe Behandlung iſt zweifellos wirkſam,
wirt=
ſchaftlich aber iſt ſie nicht, denn es wird gleichzeitig ein ſehr
nahrhaftes Futtermittel vernichtet. Die Quecke
ent=
hält 4,93 v. H. verdauliches Eiweiß, 1,33 v. H. Fett und 45.44 v.H.
Kohlehydrate. Bei 373 Kilogramm Stärkewerten im
Doppel=
zentner ergibt ſich ein Futterwert, der dem des beſten Kleeheues
gleichkommt. Bei der Gewinnung von Quecken zu Futterzwecken
iſt die Hauptſache die möglichſt gründliche Entfernung von Sand
und Erde. Man erreicht ſie am beſten durch Ausdreſchen der
trok=
kenen Wurzeln in der Dreſchmaſchine oder man läßt die Erde
ab=
ſieben oder mit der Gabel ausſchütteln. In dieſem Zuſtande
kann man ſie ſofort an Schweine und Rinder verfüttern, an dieſe
am beſten zuſammen mit Stroh und Heu. Getrocknet bilden die
Quecken ein wertvolles Winterfutter für Kaninchen und Ziegen.
Zur Heubereitung müſſen ſie allerdings zerkleinert werden, wozu
man die in Brennereiwirtſchaften üblichen Reißwölfe oder auch
gewöhnliche Düngermühlen verwenden kann. Die ſo zerkleinerte
Quecke muß künſtlich getrocknet werden.
O0
Obſi= und Gartenbau
Aieltrch2
ſich bei Apfelſpalieren auch die wie alle Schildlausarten recht
ſchädliche ſogen. Kommaſchildlaus bemerkbar. In Haufen
von 20—50 Stück haften ſie unter Blatt= und Fruchtzweigen und
iſt ihr Vorhandenſein durch ein Anſchwellen, Berſten und
Ver=
knoten der betroffenen Stellen dem ſuchenden Auge leicht
ſichtbar. Die ſtärkſten Exemplare ſind etwas größer als Salat=
und Diſtelſamen und haben gekrümmte Form gleich einem
Komma, daher der Name. Sie kleben viel feſter als die dickeren
und größeren Verwandten und müſſen durch den Meſſerrücken
oder eine Glasſcherbe abgekratzt werden. Nach gründlicher
Säu=
berung wird man gut tun, die gewöhnlich ſtark befallenen
Spa=
lier= und Pyramidenbäumchen mit Kalk zu ſtreichen und mit
Seifenwaſſer und Bordelaiſer Brühe und ähnlichen
Läuſetinktu=
ren abzuwaſchen, damit den Säfteſaugern und das Wachstum
und die Blüte hindernden Schmarotzern das Daſein gründlich
ver=
ekelt wird. Für Karbolineum iſt es jetzt ſchon zu ſpät, da dieſes
die Blüten und Blätter zum Verwelken und Eingehen bringt.
— Beerenſträucher verdienen mehr gepflegt zu werden. Bei
Himbeerſträuchern ſind die alten verholzten Triebe zu entfernen,
bei den neuen Ruten wird nur die krautartige Spitze etwas
zu=
rückgeſchnitten. Stehen die Sträucher am Spalier, ſo ſind ſelbige
mit Bindweiden anzubinden, damit die Triebe nicht wild
durch=
einander hängen. Auch die Himbeere verträgt jederzeit gern
ei=
nen Dungguß, wofür ſie ſtets dankbar ſich zeigen wird. Dieſe
Sträucher, auf magerem Boden gepflanzt ohne Nahrung und
Pflege, verkommen nach einigen Jahren und bringen ſchließlich
nur noch kleine unanſehnliche Früchte. Der Boden der
Him=
der dornigen Beſchaffenheit der Zweige entweder mit einer ein= kel zu erzeugen.
fachen Baumſchere oder mit einem Meſſer, welches mit einem
arten mit Erfolg vornehmen, vorausgeſetzt, daß wir bei dieſen und hat faſt keine Verluſte zu beklagen.
Pflanzungsarbeiten ſtets froſtfreie Witterung haben.
nicht gern hierzu. Die Brombeere, welche einen mehr Kopf, kleine Ohren, feine Unterfüße und feine, glänzende Msm Peltiege. Vir
trockenen als ſeuchten Boden liebt, iſt keineswegs anſpruchsvoll; ſten. Das richtige Alter für Eber und Sau liegt zwiſchen Mlwwenige Männer aud
die Sträucher gedeihen in freier Lage ſowohl an Bergabhängen, zehnten und fünfzehnten Monat, früher dürfen ſie nicht zur s/oen es bereits offen
Böſchungen, Eiſenbahndämmen uſw. wie auch an ſchattigen, verwendet werden. Beſonders gute Sauen verwendet man ,M 4ubung von unſerer
verſteckten Stellen. Das Beſchneiden wird ebenfalls in der Zeit, deſtens 5 bis 6 Jahre lang zur Zucht. Der Eber iſt im zwiſt.d ? Jahren mit unglat
vom Spätherbſt bis Frühjahr vorgenommen und geſchieht wegen und dritten Lebensjahre am geeignetſten, viele und kräftige ℳ ſacdruck in der ganf
Eaſmbt wurde. Dieſer
— Die erſte Nahrung der Kücken. Erfahrenen Geflügel;l enichtung iſt der Schli
langen Stiel verſehen iſt. Bei üppigem Wachstum iſt es empfeh= tern iſt es bekannt, daß Kücken in den erſtem 24 Stunden Müeüt, und wirlich be
lenswert, die kräftigſten Schößlinge desſelben Jahres zu kürzen: Verlaſſen des Eies keiner Nahrung bedürfen, da die Tie egung gegen die
im üurigen iſt an den Brombeeren nicht viel zu ſchneiden. Luft, noch von dem Eidotter, den ſie aufgenommen, haben, errM 2uz Unglaubliche tit
Licht für das Innere muß auch hier geſchaffen werden, damit werden. Nach Ablauf jener Friſt reicht man den Kücken fr) Varum? Veil nach
aus dem Strauche nicht etwa ein undurchdringliches Dickicht ſich Eier, hartgekocht und mit dem zwei= bis dreifachen Quauc us der Durchſchnittsd
herausbildet. An den Erdbeerſtauden iſt im Winter ſo= Brotkrumen vermiſcht. Es iſt ebenſowenig zuträglich. CNud ſagt: „Da wir 1
zuſagen wenig oder gar keine Arbeit zu verrichten. Das Land allein als nur geſchrotenes Korn in den erſten Tagen zu gA1, ht es keinen Zwec
wird umgegraben als Sturzacker (alſo nicht geharkt) bis zum Der Erfolg beruht lediglich auf der Sorgfalt und Pflege 4u. — Falſch! Jeter
Frühjahr liegen gelaſſen. Neuere Anpflanzungen, die erſt im den Tieren in den erſten vierzehn Tagen geſchenkt wird. Schlez Nai uns mit aller
Frühjahr oder Sommer angelegt worden ſind, bedecke man vor= geſtoßene Eier= oder Auſternſchalen uſwp. müſſen den KüchleirMSol die Stellungnah
ſichtshalber mit Laub oder Lohe ringsherum, damit bei ſtrenger. Anfang an zugänglich ſein. Andererſeits erzielt man aber Nde Schuldlüige zu un
Kälte nicht etwa der Wurzelſtock ausfriert. Eine Neuanpflanzung mit der Methode”, ſchleswig=holſteiniſcher Geflügelzüchter, wMür müſſen um jeden
von Erdbeeren darf im Winter nicht vorgenommen werden; den Küchlein, Buchweizengrütze und als Trinken Butternſkewinnen, müſſen dopp
jedoch kann man ſolche bei den übrigen genannten Beerenobſt= von Anfang an geben, ſtets ein munteres Gedeihen der Keid dingungen, die uns ein
Lferlegen. Sie abzutragt
No. Vie ſol aber der
— Beachtenswertes für den Kaninchenſtall. Meiſt i Nsand gbſetzen wenn ih.
— Winke für die Anlage des Gurkenbeetes. Sollen Gurken Kaninchenſtall an eine vorhandene Hauswand angebaut,
pflanzen gedeihen und Früchte bringen, dann brauchen ſie dreier= Anlage iſt verhältnismäßig einfach, Schwierigkeiten bereiter 9M ſed die Deuſchen
lei: Wärme, Dung und Feuchtigkeit. Die nötige Wärme, die Vorderwand, die die Türen enthält, und der Uringky) lnen nehmen wir nich
ſichern wir ihnen dadurch, daß wir für ihren Standort einen
ge=
ſchützten ſonnigen Platz auswählen, mit Dung und Feuchtigkeit
müſſen wir ſie von der Anlage des Beetes bis zur Ernte
ver=
ſorgen. Bei der Vorbereitung haben ſich folgende Verfahren
be=
währt: Wir heben in dem umgegrabenen Land einen Graben
von 30 Zentimeter Breite und 50 Zemtimeter Tiefe aus und füllen
ihn etwa 20 Zentimeter hoch mit friſchem Pferdemiſt. Auf dieſen
ſchütten wir gute nahrhafte Gartenerde ſo hoch daß zwiſchen den
Grabenrändern eine flache Mulde bleibt. Wer nicht ſo viel
Pferde=
miſt verwenden kann, hilft ſich mit gutem aus verrotteten
Raſen=
ſtücken, Kehricht, kurzem Kleintierdünger uſw. entſtandener und
mehrmals mit Jauche gut durchſetzter Kompoſterde. Es genügt
dann eine Grabentiefe von ungefähr 30 Zentimeter. In die
ver=
bliebene Mulde legen wir in Abſtänden von 40 Zentimeter je
3 Gurkenkerne oder jeden einzelnen vom anderen 10 Zentimeter
entfernt. Dieſe Anordnung iſt vorzuziehen, weil man dann die
überzähligen Pflanzen, wenn ſie 4 Blätter haben, mit Ballen
ver=
ſetzen kann, während man bei der Saat zu mehreren die
über=
flüſſigen Pflänzchen nur abſchneiden oder abkneifen kann. Nach
dem Legen bedeckt man die leicht angedrückten Kerne mit einer
dünnen Schicht Kompoſterde. Die Mulde bleibt den ganzen
Sommer über erhalten und dient dazu, das Weglaufen des
Gieß=
waſſers zu verhindern. Ausgiebige Bewäſſerung iſt an heißen
Tagen im Gurkenbau unerläßlich. Jede Wachstumsſtockung
kann den Erfolg der Kultur in Frage ſtellen. Damit nun aber
das Waſſer nicht unmittelbar an die Pflanze läuft, was ſich auch
als nachteilig erwieſen hat, behäufeln wir die Pflanzen in der
Mulde. Die Pflanzenreihe ſtellt dann einen ſchmalen Hügel dar,
der von einer Waſſerrinne umgeben iſt.
Fichte.
— Blattläuſe und dicke Bohnen. In trockenen Frühjahren
kann man in manchen Gegenden keine dicken Bohnen (
Puff=
bohnen) ziehen, weil die ſchwarzen Blattläuſe, in manchen
Ge=
genden „Mell” genannt, die Pflanzen und Blüten zerſtören. Hier
kann man jedoch leicht helfen, wenn man mit einer 5prozentigen
Löſung von Venetan (Bayeriſche Farbwerke, Leverkuſen) ſpritzt.
Die Blattläuſe werden dadurch ſchnell abgetötet, während das
Mittel den Pflanzen nicht ſchadet. Auch iſt es gut die Köpfe der
Pflanzen auszubrechen, ſobald ſie 3—4 Quirlen Blüten geöffnet
haben,
— Schnittlauch kann man vom Frühjahr bis zum Herbſt
pflanzen. Man wähle für ihn aber nicht zu ſchweren und fetten
Boden und halte womöglich allen friſchen Dünger von den
Wur=
zeln fern; auch ſoll der Schnittlauch eine ſolche Lage haben, in
der er während der Sommermonate nicht den Strahlen der
heißen Mittagsſonne ausgeſetzt iſt. Ein ausgezeichnetes Mittel,
ihn zu üppigem Wachstum zu bringen, iſt das Ueberſtreuen mit
Ofenruß bei Regenwetter; in Ermangelung desſelben leiſtet auch
Kaffeeſatz gute Dienſte. Noch wirkſamer iſt das Begießen mit
einer Löſung von Kaliſalzen.
— Speiſerüben ſind als leicht bekömmliche Speiſe ſehr
ge=
ſchätzt, doch iſt ihre Zucht im Schrebergarten nicht beſonders zu
empfehlen, da ſie eine ziemlich lange Enwickelungsdauer
bean=
ſpruchen und noch lange nicht auf jedem Boden gut fortkommen.
Gewiß, ſie wachſen auf jedem Boden, aber wenn es geſunde und
ſchmackhafte Rüben ſein ſollen, ſo muß man doch ſchon einen
warmen, lockeren und ſandigen Boden haben. Sie müſſen jung
und friſch gegeſſen werden. Um aber überhaupt Rüben zu
er=
zielen, darf man nicht dicht ſäen. Was die Saatzeit anbetrifft,
ſo kann man ſie ſehr empfehlen, denn man kann ſie von Frühling
bis Herbſt anſäen und durch ſie immer ein Feld ausnützen, für
welches man ſonſt gerade keine Verwendung hat.
— Kunſtgriffe bei der Radieschenzucht. Radieschen werden
zart und ſaftig, wenn man die Saat viel ſtärker mit Erde bedeckt,
als die Samen dick ſind. Das iſt nur möglich bei,
Nillen=
ſaat. Lange, große Sorten können reichlich 3 Zentimeter, ovale
Sorten 2 Zentimeter, runde 1½ Zentimeter hoch mit Erde bedeckt
werden. Die Keimung beſchleunigen wir durch eine ½a Zenti=
meter ſtarke Decke von Sägeſpänen oder Torfmull, die die E
oberfläche feucht hält. Wenn wir mit dem Waſſer nicht ſparu
können wir ſo auch im heißeſten Sommer zarte, ſaftige
Rado=
chen ziehen, das heißt, wir müſſen an heißen Tagen
zwei=
durchdringend gießen. Radies und jede Art. Nettiche lis
Salz, das man in die Saatrillen ſtreuen kann, bevor man
Salz ſollte überall angewendet werden, wo bisher Nadies,
nicht gedeihen wollten. Es beugt auch dem Hohlwerden und ſ4
Wurmfraß vor.
O—
Vieh= und Geflügelzucht
ter 1
e gegen K4lberruhr.
der Geburt Euter und Hinterteil der Kuh mit lauwarmem Sral.
waſſer und trockene gut ab. Vor jedem Anſaugen des Ka
reibe man das Euter mit einem trockenen, reinen Tuche ab
melke von jedem Strich oder Zitze eine kleine Menge aus; —N
dieſe zuerſt gewonnene Milch enthält die meiſten Baktend
Gleich nach der Geburt gebe man den Kälbern vorbeugend, müf
lichſt bevor ſie geſogen haben, 1—2 gepulverte Tabletten Thisi
in etwa 14 Liter warmem Kamillentee und wiederhole.
Mr alft
— Das gute Zuchtſchwein. Im. Mai oder Juni finden )— iner Sad
zweimaligem Wurfe das Decken der Zuchtſchweine ſtatt. La/
g zei
Nicht
Ein Beitrag
Von S.
r neigt
zu verlie
Du belf e Aſfſeanden ſanft eif eeſche
Regel nicht gut auswachſen. Inzucht iſt zu vermeiden, bei Kcrutiſhn Doge.
üöfere Menge in Deit
zung nahe verwandter Tiere tritt Entartung ein, die ſich in
ringer Fruchtbarkeit und ſchwächlicher Körperbeſchafſenheit aMl hmt. Lenh ieit. St
Ein gutes Zuchtſchwein ſoll einen nicht zu kurzen, feinen, a5 Peut. Dieſe ertsehiche
R
Stirn etwas breiten Kopf haben, der nicht mit zu großen, ſch
wher, mit allen Krä
ren Schlappohren verſehen iſt, einen kurzen, ſtark bemuskü
Hals, einen möglichſt breiten Rücken und ebenſolche Lenden. Faiudhen Lampit, Ae
Kreuz kann nicht breit genug ſein und ſoll wenig abgeſck M büſche ütenliche De
ſein, die Bruſt ſoll möglichſt viel Umfang haben und die Ri. d E muen Adlich endl.
gut gewölbt ſein. Der Körper muß gut behaart ſein. Die Fsflgentich iener Reol
beere iſt alſo umzugraben und gleichzeitig zu düngen, entweder Beine ſollen an den Schultern und Schenkeln viel Fleiſch gEerut dcß duis Gehäude
mit Kompoſt oder verrottetem Dünger; friſchen Dung wählt man weiſen. Zeichen großer Maſtfähigkeit ſind insbeſondere: f„Nu dr Yertennmis
er Pochtfortigung, erlen
Viele bringen die Abflußrinne an der Rückwand an. Die
aber durchaus unpraktiſch. Es erſchwert das Anbauen und Muhe Induſtie arbeiten
hindert die Reinigung. Quer vor der Vorderwand kann W. m Auslande nicht
ſie freilich auch nicht brauchen, da man ſich beim Hantiere/0 it? Vovon
I—, wenn wir kein
Stall die Kleider daran beſchmutzen würde. So bleibt nu
ſeitliche Neigung des Bodens und die Anlage der Ninne vonMll Wdit md M
ten nach vorn. Man richtet ſie am beſten zum Abnehmen A5,/ 93 m M
Jede Schmutzecke und jedes Hindernis, das die Arbeit erſcholl Aüge muß d
muß vermieden werden. Man läßt deshalb beim Kaninche/) eheben. 2
die geſamte Vorderfläche des Einzelkäfigs bis auf einen o dk i0 werden.
Rand aus Tür beſtehen, denn nur ſo kann man leicht ausmft! Melen auch übe
Bei ſeitlichem Urinabfluß muß die Tür natürlich unter ſchrägM uud wird dam an
laufen, dem Stallboden entſprechend. Da man ſtets zwei Khk /uutreten, we
an eine Ninne anſchließt, ergibt ſich aus dieſen ſchrägen Lml.! Wößte politiſch
keineswegs ein häßliches Geſamtbild. Die Füllung der Tü W-Mde, ſich mächt
ſteht zum großen Teil aus Drahtgeflecht. Geſchloſſen wiwllaher ingend dazu
mit einem einfachen Holzklotz. Alle verwickelten Einrichtu MM Eümme get
wie Schlöſſer uſw., erſchweren nur die Arbeit. Hinter der M20chuld Deutſ
kann man noch ein Vorſatzbrett anbringen, etwa 12 Zentiu
breit, damit beim Oeffnen keine Streu herausfällt. Es muf0 die Politik
bedingt abnehmbar ſein. Im oberen Stockwerk ſollten ſich 414brlin, 91 m.
die Zwiſchenwände leicht entfernen laſſen, damit man die K144nds Berſiprg
für Jungtiere leicht vergrößern oder verkleinern kann. Mart chöhnt und
f=
reicht dies ohne Schwierigkeit, indem man die Wand vorn y)hen Palititn
hinten auf je eine kleine Brücke zwiſchen zwei aufgenagelte 20
chen ſtellt. Oben lehnt ſich die Wand auf der einen Seite an /1100 nach der B
Leiſte, die an der Unterſeite des Daches ſitzt, auf der an301/MMs angewieſen
Seite wird ſie durch einen drehbaren Riegel feſtgehalten. 210 Meker Leiſtur
Dach gibt man natürlich ein Gefälle nach vorn. Man lä/9/4Wſe imn Fomp
etwas überſtehen und bringt eine Regenrinne an. Die S4MN4Münets und be
der Käfige beträgt für mittlere Raſſen 80 Zentimeter im 6c410 Achen Vorbe.
bei 60 Zentimeter Höhe.
m in
nk. Die Verbreitung der Maul= und Klauenſeuche durch 3/10 Eie her
au=
konnte das ſächſiſche Wirtſchaftsminiſterium feſtſtellen. Es/042ſd Rooramp
richtet darüber in der Deutſchen Landwirtſchaftlichen Preſſe 10 Mdigung dem
Ausbreitung der Seuche iſt nicht zum wenigſten durch ZAMN M en
erfolgt, bei denen die Krankheit von den Beſitzern nicht er91
und zur Anzeige gebracht worden iſt. Es mag dies mit Eil
liegen, daß die Maul= und Klauenſeuche bei Ziegen etwas aud!
auftritt und verläuft, als beim Rindvieh. Vor allem fehl
Ziegen der ſtarke Speichelfluß und das eigentümliche Schril
mit den Lippen, Erſcheinungen, die beim Rinde auch von M
Fachkundigen nicht leicht überſehen werden können. Dagege
ginnt bei Ziegen die Seuche vielfach mit einem Anſchweller
Geſichtsteile des Kopfes. Gleichzeitig verſagen die Tiere
Futter, die Atmung iſt beſchleunigt und das Wiederkauen zul
drückt. Die eigentümliche Blaſenbildung im Maule und Kld1
ſpalt fehlt zumeiſt, die Ziegen ſind matt und liegen viel.
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eitun
etichtet i.
Bienenzucht
De folln nur von ruhigen Verf.
erfahrenen Imkern behandelt werden, niemals aber laſſe. 1
Anfänger daran herumwirtſchaften. Dann aber ſehe man irm
zu, ob nicht ein Grund vorhanden iſt, der die Bienen aufa!
macht. So kann ein ſcharfer Geruch die Bienen aufgeregt mahl
Auch wenn die Flugbienen an kühlen, naſſen Tagen nicht
fliegen können, weiter in gewitterſchwülen Tagen ſind die Bi).
aufgeregt und ſollen dann möglichſt wenig geſtört werden.
— Räuberei. Bei ſtark auftretender Räuberei iſt kal
Waſſer ein gutes Hilfsmittel. Nachdem die Fluglöcher
engt ſind beſtreiche man die ganze Seite, Freund und Feind
giebig mit der Schlarmſpritze. Die eigenen Bienen laſſer!
nicht abſchrecken, die fremden bleiben fort.
Nachdruck ſämtl. Arttkel verboten. Verantwortiſch: Kurt Mitſch4