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184. Jahrgang
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Nummer 141
Dienstag, den 24. Mai 1921
Einzelnummer 20 Pf.
Das Duell Briand—Lloyd George.
D N. V. Es bleibt immerhin bemerkenswert, mit welcher
charrlichkeit Lloyd George ſeinen Standpunkt in der
ober=
ſſeäſchen Frage gegenüber den franzöſiſchen
Macht=
litikern weiterverfolgt und aufrecht erhält. Auf die große
für die
1921.
usgleichſtelle,
otorbetrieb.
ide, in der er ſich in ſo ſenſationeller Weiſe für eine gerechte
w dem Friedensvertrag wirklich entſprechende Löſung der
orſchleſiſchen Frage ausſprach, erfolgte bekanntlich ein Sturm
Empörung in der franzöſiſchen Preſſe, der es plötzlich be=
Lote, den leitenden engliſchen Staatsmann, den ſie bisher
im=
ſkor fo gefeiert hatte, mit einem Mal als vollendeten Trottel und
yuverläſſigem Gelegenheitspolitiker hinzuſtellen. Darauf er=
6 Lloyd George nach Frankreich eine Warnung, in der er ſich
lgen dieſe Preſſeäußerungen wandte und von einer Gefährdung
5 franzöſiſch=engliſchem Verhältniſſes durch ſolche Exzeſſe in
fmuckerſchwärze und Beſchimpfungen ſprach. Seine Worte
wa=
natürlich nur ſcheinbar an die Adreſſe der franzöſiſchen
Hetz=
ſeſie gerichtet, tatſächlich bedeuteten ſie aber natürlich eine
War=
mx an die verantwortlichen Männer Frankreichs. Der Erfolg
ſer indeſſen weniger als Null, denn die franzöſiſchen Blätter
zten nur noch ſtärker, woraus ſich ergab, daß die franzöſiſche
ſigierung entweder nicht dämpſen wollte oder zu ſchwach da=
Awar.
Dieſe Entwicklung ſcheint nun in London die Verſtimmung
geniüber der franzöſiſchen Feſſelloſigkeit weiter verſtärkt zu
ſpen, denn das Daily Chronicle, das zu Lloyd George
Be=
hungen unterhält, äußert ſich erneut in einer Weiſe über die
ſirſchleſiſche Frage, die in Frankreich kaum Gefühle, der
Be=
ſtöigung und des Troſtes auslöſen dürfte. Es wird da klipp
Orennerifſo klar geſagt, daß Frankreich die alleinige Schuld an der ge=
Urlichen Zuſpitzung der Dinge in Oberſchleſien trage, und daß
franzöſiſche Politik die deutliche Abſicht erkennen laſſe, die
igelung des oberſchleſiſchen Problems mit allen Mitteln weiter
Rüſſel hrauszuſchieben. Man erinnere ſich nun, daß Lloyd George in
r Erwiderung auf den jüngſten Trinkſpruch des amerikani=
20.—
ien Botſchafters Harvey in unzweideutigen Worten die
ameri=
niche Regierung gegen Frankreich zu Hilfe gerufen hat und in
gliſchen Blättern kann man fortgeſetzt Nachrichten leſen, aus
Inen die Uebereinſtimmung der amerikaniſchen Auffaſſung in
zialitä
toberſchleſiſchen Frage mit der engliſchen unzweideutig betont
ſer Java=Kafelrd. Aus alledem erſieht man, daß das Duell Lloyd George—
iand, die beide natürlich nur die Wortführer zweier
öffent=
d. Mk. 32.—
ben Meinungen ſind, zu einem gewiſſen Höhepunkt gediehen
in dürfte, wobei die franzöſiſche Regierung außerdem das Ge=
Lehlon= Pu zu haben ſcheint, den ſchwächeren Part darzuſtellen. Die
ae Welt iſt ſich denn auch einig in der von Daily Chronicle
nt Ia Qualitäter ſodeuteten Auffaſſung, daß Frankreich ſich äußerſt bemüht, die
ſcheidende Ausſprache zu verſchieben, und die große Frage iſt:
Giß=Per wird Sieger ſein — Briand oder Lloyd George?
ONB. London, 22. Mai. Nach einer Meldung der Daily
WWIſekal wird die Zuſammenkunft des Oberſten Rates nicht
1 Juni ſtattfinden. Die Verhandlungen ziehen ſich in die
LeiepyM zenge und eine ganze Reihe von ſchwer zu beſeitigenden
Schwie=
gkeiten iſt noch zu überwinden. In franzöſiſchen politiſchen
keſen erklärt man, daß große Opfer gebracht werden müßten,
aannuaonſ den Beſtand der Entente weiter zu ermöglichen.
Oberſchleſien.
Induste
Eine deutſche Note.
Berlin, 23. Mai. (Wolff.) Der franzöſiſche Bot=
D4Ɨhrfter Laurent hat am 19. Mai dem Reichskanzler
r=Austtellagewilihn Note in der oberſchleſiſchen Angelegenheit
Ansstelluogr=Rckbeſandt, in der die Bildung von Freikorps, die
Lebensmittel=
orgung und die Bezahlung der Arbeiter zum Gegenſtand der
: Gediegene, miet
Firterung gemacht wird.
liche Wohuuag: VHierauf iſt dem franzöſiſchen Botſchafter am 23. ds. folgende
eigeneg Weksi ffſtwortnote zugeſtellt worden:
p=imz 4ie Euere Exzellenz haben mir, in der Note vom 19. d. Mts.
143 die Auffaſſung der franzöſiſchen Regierung über gewiſſe,
SSS hrſchleſien berührende Fragen übermittelt. Ich benütze gern
de Gelegenheit, um durch Erörterung mit den in Berlin beglau=
Elstr. 13-11
gen Vertretern der beteiligten Regierungen die Möglichkeit zu
der Volzchick. Kſöpfen, den Brandherd in Oberſchleſien zu beſei=
Meee Aum, deſſen Fortbeſtehen, wie Euere Exzellenz mit Recht aus=
„weeecssee Mhrt, den allgemeinen Frieden aufs ſchwerſte gefährden muß.
waſſere gähere Exzellenz haben aus der Maßnahme der deutſchen Regie=
„JaucheWe ig erſehen, daß dieſe die Bildung von Freikorps auf
Bütte Rirſchem Gebiet und den Uebertritt vom nicht beſetzten deutſchen
pfiehlt 98. A as beſetzte Gebiet nicht duldet. Etwas ganz anderes iſt der
eſtraße? Aebbſtſchutz, den die an Leben und Eigentum aufs höchſte gefähr=
Nei Bevölkeruag Oberſchleſiens in Ermangelung
jeg=
uiwen Schutzes durch die franzöſiſchen Truppen
M in berechtigter Notwehr gegen polniſche Inſurgenten von ſich
zu bilden genötigt war. Auf dieſen aus dem Zuſammen=
AAuß der Bevölkerung hervorgegangenen Selbſtſchutz auf einem
mwiet, das der Verwaltung der interalliierten Kommiſſion
unter=
ſe4, hat die deutſche Regierung keinerlei Einfluß. Die
(eſtſche Regierung hat über die bisher getroffenen bekannten An=
Ihwungen hinaus aber Anweiſungen erteilt, daß die zur Ueber=
Vthung der Grenzlinie des beſetzten Gebietes auf deutſcher
Wete vorhandenen Sicherheitsorgane weſentlich verſtärkt werden.
Euere Exzellenz erwähnten, die polniſche Regierung
lahre der Aufforderung zur Sperrung der Grenze
ent=
ochen. Demgegenüber habe ich die Ehre, feſtzuſtellen, daß eine
larfügung der polniſchen Regierung vielleicht ergangen ſein mag,
e die Grenze aber tatſächlich vollkommen offen ſteht und tagtäg=
99. der Uebertritt von polniſchen Soldaten ſowie der Nachſchub
Mo Munition und Material jeder Art für die Inſurgenten er=
Nt. Aus der Menge des hierüber vorliegenden Materials
er=
ſähne ich nur einen Vorfall, der ſich in den letzten Tagen ereig=
N” hat. In dem noch im Machtbereich der interalliierten Kom=
Wäſion befindlichen Kreiſe Kreuzburg haben in der Nacht vom
2 auf den 20. Mai 250 bis 300 Polen die Grenze überſchritten
o den Ort Koſtau angegriffen. Auch hier mußte der anweſende
oi liche Selbſtſchutz eingreifen, um das Leben friedlicher
Werſchleſiſcher Bürger zu ſchützen. Der Angriff konnte nur unter
Nauchtigen Verluſten abgeſchlagen werden, nachdem die eingedrun=
RAsien Polen im Dorfe Koſtau ein Gehöſt in Brand geſetzt hatten.
We Uebereinſtimmung mit Euerer Exzellenz ſtelle ich mit
Befrie=
ung feſt, daß die interalliierte Kommiſſion für
2Aufrechterhaltung der Nuhe und Ordnung
Oberſchleſien allein verantwortlich iſt. Die
Anarchie, von der in der Note die Rede iſt, und die ſeit drei
Wochen in Oberſchleſien herrſcht, ſteht allerdings zurzeit in
ſchwer=
ſtem Widerſpruch zu den Verhältniſſen, unter denen der
Präſi=
dent der interalliierten Kommiſſion die Verwaltung des
blühen=
den Landes im Februar vorigen Jahres übernommen hat. Die
Wiederherſtellung der Ruhe iſt noch nicht, wie es in der Note
an=
gedeutet iſt, eine Frage der Wiederaufnahme der Arbeit, denn es
handelt ſicl, gar nicht um einen Aufſtand wirtſchaftlicher, ſondern
einzig und allein um einen ſolchen politiſchen Charakters. Der
polniſche Aufſtand bezweckt unter Verletzung der
Be=
ſtimmungen des Friedensvertrages und unter Verhöhnung jedes
moraliſchen Rechtsempfindens die Vergewaltigung des
oberſchleſiſchen Volkes. Die Leiden, welche die
unglück=
lichen Bewohner von den mit grauſamſten Raffinement
vorgehen=
den Banden zu erdulden haben, ſind unbeſchreiblich.
Aus der großen Zahl von unerhörten Vorfällen ſei hier nur
an die vor wenigen Tagen durch die Polen erfolgte Mißhandlung
der beiden Ingenieue Winkler und Tebbe in Friedenshütte
er=
innert, die in der Turnhalle über ein Pferd gelegt und mit
Peit=
ſchenhieben bis zur Bewußtloſigkeit geſchlagen, dann wiederholt
durch Erfriſchungen zum Bewußtſein gebracht und darauf hin
weiter geſchlagen worden ſind, ſo daß ſie jetzt hoffnungslos
dar=
niederliegen. Die deutſche Regierung iſt ſtändig bemüht, Mittel
und Wege zu finden, um die unbeſchreiblichen Qualen der
ober=
ſchleſiſchen Bevölkerung zu lindern. Sie iſt in Uebereinſtimmung
mit Euerer Exzellenz grundſätzlich bereit und gewillt, in jeder
praktiſchen Weiſe, auch mit Lebensmittel= und
Geld=
ſendungen die Lage zu erleichtern. Es beſteht jedoch nach
der übereinſtimmenden Anſicht aller beteiligten und ſogar der
un=
mittelbar betroffenen Kreiſe in Oberſchleſien die objektive
Un=
möglichkeit für die Gewähr, daß die Gelder oder
Lebens=
mittel in die Hände der wirklich Empfangsberechtigten gelangen
und nicht den Zugriffen der Inſurgenten unterliegen. Der
Prä=
ſident der interalliierten Kommiſſion verfügt wvenige Kilometer
hinter Oppeln über keinerlei Befugniſſe mehr und iſt nicht in der
Lage, ſeine etwa gegebenen Garantien in die Tat umzuſetzen.
Auch die von ihm ausgeſtellten Beſcheinigungen haben bei den
polniſchen Inſurgenten, die teilweiſe beginnen, ſich in
unabhän=
gige wilde Banden aufzulöſen, keinerlei Geltung mehr. Dies
zeigt ſich deutlich z. B. bei der Reiſe der von General Lerond nach
Oppeln gebetenen Deputation der Arbeitervertreter aus
Katto=
witz. Trotz der Bemühungen des franzöſiſchen Kreiskontrolleurs,
Majors Salerou, wurde hier die Abreiſe von den Polen zunächſt
überhaupt nicht geſtattet. Die daraufhin von Salerou vom
pol=
niſchen Hauptquartier perſönlich erbetenen ſchriftlichen Ausweiſe
wurden auf der Fahrt von den polniſchen Poſten ebenfalls nicht
anerkannt, ſo daß die Deputation wieder umkehren mußte. Auch
der ſchließlich von dem polniſchen Kreisbeirat Gornick in
Katto=
witz in polniſcher Sprache unterſchriebene Ausweis genügte nur
bis zu den erſten Poſtenketten von Mikultſchütz. Von dort mußte
ſich die Deputation durch Verhandlungen von Ort zu Ort in
pol=
niſcher Begleitung bis kurz vor Oppeln durchhelfen. Ein ferneres
Beiſpiel für die völlige Ohnmacht der interalliierten Kommiſſion
und ihrer Organe iſt das am 14. d. Mts. durch die polniſchen
Inſurgenten erfolgte Anhalten des Rybniker Transportzuges
von etwa 700 Flüchtlingen. Obgleich dieſem Zuge freies Geleit
ſeitens des polniſchen Befehlshabers ſchriftlich zugeſagt war und
obgleich der Zug unter militäriſcher Bedeckung von drei alliierten
Offizieren und 50 franzöſiſchen Soldaten fuhr. Bis auf die
Frauen, Kinder und älteren Männer wurden alle Flüchtlinge
ver=
ſchleppt und vier Perſonen unterwegs im Walde von Tarnowitz
nach vorherigen ſchwerſten Mißhandlungen ohne irgendeine
Ver=
anlaſſung erſchoſſen, darunter der 14jährige Gymnaſiaſt Haaſe
aus Rybnik.
Den Ausführungen dieſer Note werden Euere Exzellenz
ent=
nehmen, daß die deutſche Regierung alles zur Beſſerung
der oberſchleſiſchen Lage zu tun bereit iſt, ſoweit es die
tatſäch=
lichen Verhältniſſe nicht unmöglich machen. Die deutſche
Regierung will die Hoffnung nicht aufgeben, daß es den
Bemü=
hungen der interalliierten Kommiſſion gelingen
wird, endlich Mittel und Wege zu finden, die ordnungsmäßige
Gewalt in Oberſchleſien wieder herzuſtellen und die Bevölkerung
von dem Joche der polniſchen Inſurgenten zu befreien zc. 2c.
(gez.) Dr. Wirth.
Aus dem Aufſtandsgebiet.
London, 23. Mai. Die Times meldet aus Ratibor, die
erſte wirkliche kriegeriſche Operation im Verlaufe des
polniſchen Aufſtandes in Oberſchleſien habe am
Sonntag um 5 Uhr nachmittags ſtattgefunden, als die Deutſchen
den Großſteiner Wald angriffen. Der Times=Berichterſtatter
folgte den Deutſchen, die in zwei Kolonnen vorgingen. Er
mel=
der, daß die Polen in Eile die von ihnen beſetzten Dörfer
räum=
ten. Das Großſteiner Schloß ſei von ihnen geplündert und in
Brand geſteckt worden. Am Großſteiner Rathauſe war von den
Polen die Bekanntmachung angebracht, daß die Zerſtörung aller
Fabriken, Bergwerke und Städte ſtattfinden werde, wenn die
Polen zum Rückzug gezwungen würden. Der Berichterſtatter
meldet weiter, daß die Deutſchen jetzt ihre Stellungen verſtärkten
und die Abſicht hätten, den Angriff fortzuſetzen. Aus Oppeln
berichtet der Korreſpondent, daß zwiſchen den polniſchen
Aufſtän=
diſchen und den Deutſchen im Gebiete von Roſenberg, Kreuzburg,
Ratibor und Krappitz dauernd verluſtreiche Kämpfe ſtattfinden.
Der Berichterſtatter fuhr im Kraftwagen durch die polniſchen
Linien und konnte überall neue Truppen, Maſchinengewehre,
Feldartillerie ſowie Ambulanzen feſtſtellen, die von polniſchen
Damen der Geſellſchaft geleitet würden. Der Berichterſtatter
er=
klärt, die Proklamation Korfantys, in der er von Entwaffnung
und Zurückziehung ſeiner Truppen ſpreche, werde als ein Scherz
bezeichnet und als diplomatiſcher Schachzug aufgefaßt. Wie der
Korreſpondent weiter berichtet, hätten die Deutſchen ebenfalls
Verſtärkungen erhalten und ſeien auch im Beſitz von
Feldartille=
rie. Sie hätten ihm erklärt, daß ſie ſtark genug ſeien, um einen
allgemeinen Angriff in einigen Tagen unternehmen zu können.
* Berlin, 23. Mai. Wie die Morgenblätter melden, wurde
in einem umfaſſenden Vorſtoß von Krappitz und Coſel aus
geſtern unter engliſcher und deutſcher Führung von
Abteilungen des deutſchen Selbſtſchutzes Annaberg, der höchſte
Punkt Oberſchleſiens, genommen. Drei Wochen war
Anna=
berg, ein berühmter Wallfahrtsort, von den Polen beſetzt und
mit Artillerie beſpickt. Er beherrſcht das Land weit hinaus und
iſt entſcheidend für mehrere wichtige Eiſenbahnlinien. Die Polen
wurden vollkommen geworfen; ſie verloren drei Geſchütze.
Gleich=
zeitig wurde im Nordoſten des Annaberges der ſtrategiſ he Punkt
Großſtein genommen. Die Polen verloren hier zwei
Minen=
werfer und ſieben ſchwere Maſchinengewehre.
Große Proteſtverſammlung in Berlin.
Berlin, 22. Mai. (Wolff.) In der am Sonntag
vormit=
tag in Berlin von hervorragenden Vertretern der
Arbeit=
geber= und Arbeitnehmerverbände und der
Spitzen=
organiſationen des Handels, der Induſtrie und der
Landwirtſchaft einberufenen Proteſtverſammlung
gegen die Vergewaltigung Oberſchleſiens in der
Philharmonie führte Reichstagspräſident Löbe perſönlich den
Vorſitz. Er eröffnete die Verſammlung mit einer markigen
An=
ſprache, in der er gegen die Vergewaltigung Oberſchleſiens durch
die Polen und die offen zutage getretene Unterſtützung
durchdie Franzoſen im Namen des deutſchen Volkes
Pro=
teſt erhob. Nach ihm ſprachen Ludwig Wüllner, der
Präſi=
dent der preußiſchen Landesverſammlung Leinert, der 2.
Vor=
ſitzende des Allgemeinen Deutſchen Gewerkſchaftsbundes
Graß=
mann, der Präſident der Berliner Handelskammer Franz von
Mendelsſohn, der Generalſekretär des Geſamtverbandes
der chriſtlichen Gewerkſchaften Baltruſch, der Generalſekretär
des Zentralverbandes des deutſchen Großhandels Abgeordneter
Kleinath, der Vertreter des Deutſchen Gewerkſchaftsringes
(Hirſch=Dunckerſche Gewerkſchaften) Hartmann und Walter
Rathenau als Vertreter der Induſtrie. Sie alle verlangten
einmütig, daß Oberſchleſien gemäß den Beſtimmngen des
Frie=
densvertrages und dem Ergebnis der Abſtimmung ungeteilt beim
Deutſchen Reiche verbleibe. Beſonders bemerkenswert war es,
daß ſämtliche Redner aus den Kreiſen der Finanz, des Handels
und der Induſtrie ihre Bereitwilligkeit erklärten, die durch
An=
nahme des Ultimatums eingegangenen Verpflichtungen reſtlos
zu erfüllen. Jedoch betonten ſie nachdrücklich, daß das deutſche
Volk auch ſeinerſeits Gerechtigkeit und Unparteilichkeit vom
Ober=
ſten Rat für Oberſchleſien erwarten müſſe. Folgende vom
Präſi=
denten des Reichstages vorgeſchlagene Entſchließung wurde
einmütig angenommen:
„Die von Vertretern aller erwerbenden Schichten aus
Indu=
ſtrie, Handel und Landwirtſchaft (Arbeitgebern und
Arbeitneh=
mern) gebildete Verſammlung erhebt nachdrücklichſt Proteſt
da=
gegen, daß das Selbſtbeſtimmungsrecht des oberſchleſiſchen Volkes
und die im Vertrage von Verſailles uns feierlich verbrieften
Rechte durch Gewaltakte der Polen beſeitigt werden ſollen. Sie
fordert von den alliierten Mächten, daß ſie den Gewalttaten ein
ſofortiges Ende bereiten und die Entſcheidung über das Schickfal
Oberſchleſiens nach dem Ergebnis der Volksabſtimmung durch
ſeine ungeteilte Uebergabe an Deutſchland herbeiführen. Den
Freiſtaatgedanken weiſt das deutſche Volk als einen Bruch des
Friedensvertrages mit Entſchiedenheit zurück. Das deutſche Volk
hat durch Annahme der Londoner Forderungen ſeine Bereitſchaft
zur Uebernahme faſt unerträglicher Laſten erklärt. Es kann
un=
möglich dulden, daß die Artikel des Vertrages, welche uns und
unſeren oberſchleſiſchen Landsleuten Rechte einräumen, durch
willkürliche Gewaltakte gebrochen werden. Wir fordern
Gerech=
tigkeit und Schutz für das gequälte oberſchleſiſche Volk!”
Englands Stellungnahme.
London, 23. Mai. (Wolff.) Daily Chronicle
zu=
folge ſteht England in der oberſchleſiſchen Frage nach
wie vor hinter dem Vertrag von Verſailles. Men könne
Kor=
fanty nicht geſtatten, den Friedensvertrag zu gefü)rden. Wenn
die letzte franzöſiſche Note erkläre, deutſche Truppen hätten in
Oberſchleſien eine Mitſchuld an den Unruhen, ſo bedeute dies,
den „Karren vor den Gaul” ſpannen. — Der diplomatiſche
Mit=
arbeiter des Obſerver ſchreibt, wenn Briand verlange, daß
eine Unterſuchung von Sachverſtändigen den Beratungen des
Oberſten Nates vorangehen ſolle, ſo werde die Zuſammenkunft
des Oberſten Rates niemals ſtattfinden. Das Blatt ſagt, die
letzten 14 Tage würden entſcheidend ſein. Jetzt, wo Lloyd
George den Fuß niedergeſetzt habe, müſſe er auch, koſte es, was
es wolle, feſt bleiben, wenn er nicht haben wolle, daß er und
England in den Angelegenheiten der Welt Nullen ſeien. Lloyd
George habe niemals die britiſche öffentliche Meinung
geſchloſſe=
ner hinter ſich gehabt, als in der oberſchleſiſchen Frage. Wenn
Paris und Warſchau keine Achtung vor der britiſchen Anſicht und
Ueberzeugung zeigten, ſo werde die Entente ein toter Buchſtaben
ſein. Obſerver findet die Behauptung abſurd, daß Lloyd George,
als er von neuen oder alten Freundſchaften ſprach, an eine
deutſch=engliſche Allianz gedacht habe. — Sunday Times
zu=
folge ſind Briands Tage gez ählt. Er werde
wahrſchein=
lich aus der augenblicklichen Kammerdebatte mit einem ſcheinbar
ſtarken Vertrauensvotum hervorgehen, das mehr ein Votum
gegen Lloyd George als ein Votum für Briand bedeuten würde.
— Daily Telegraph erklärt, die augenbliche Pauſe in dem
Streit über Oberſchleſien werde eine Entſpannung zwiſchen
Lon=
don und Paris herbeiführen.
Der neue Außenminiſter.
Berlin, 23. Mai. (Wolff.) Der Reichspräſident hat den
bisherigen Geſandten im Haag Dr. Roſen zum
Reichs=
miniſterdes Aeußern ernannt und den Reichskanzler von
der Wahrnehmung der Geſchäfte dieſes Miniſteriums entbunden.
Die Gegenliſte.
* Der Feindbund hat dem deutſchen Volke das
Schuldbe=
kenntnis aufgezwungen. Er will jetzt den deutſchen Namen in
der Welt unehrlich machen, indem er uns zwingt, vor dem
Reichsgericht in Leipzig hunderte von deutſchen
Vaterlandsver=
teidigern wegen ganz ſinnloſer Beſchuldigungem aburteilen zu
laſſen. Was iſt die Wahrheit? Die Wahrheit iſt, daß abgeſehen
von wenigen Schuften, die überall zu finden ſind, das deutſche
Heer makellos daſteht, daß aber der Feindbund ſchon während
des Krieges ſich die unerhörteſten Verbrechen an Deutſchen hat
zuſchulden komen laſſen. Die jetzt erſchienene „Deutſche
Ge=
genliſte” ſtellt 400 franzöſiſche Kriegsverbrecher
namentlich feſt und zwar auf Grund eidesſtattlicher Ausſagen
und einwandfreien amtlichen Materials. Die Liſte, die der
Wahrheit eine Gaſſe zu bahnen hilft, iſt von der
Verlagsgeſell=
ſchaft Deutſcher Herold, Berlin SW. 11, Deſſauerſtraße 6, für
den Preis von 50 Pfg. zu erhalten.
Der Zerfall der kommuniſtiſchen Partei.
* Der aus der kommuniſtiſchen Partei ausgeſchloſſene Dr.
Levi hat jetzt mit ſeinen Anhängern innerhalb der Partei eine
„oppoſitionelle Zelle” organiſiert. Zur Information dieſer
oppo=
ſitionellen Kreiſe gibt er Materialien heraus, die ſehr intereſſante
Aufſchlüſſe über den gegenwärtigen Zuſtand des
Kom=
munismus in Deutſchland geben. Es ſtellt ſich heraus,
Seite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 24. Mai 1921.
daß durch die verfehlte Märzaktion in Mitteldeutſchland ein
vollkommener Zerfall der V.K.P.D. (Vereinigte
Kommu=
niſtiſche Partei Deutſchlands) eingetreten iſt. In Groß=Berlin
z. B. iſt die Zahl der Mitglieder von 35 000 auf 20 000 geſunken.
An der Aktion ſelber wollte in Berlin niemand teilnehmen.
Be=
richte aus den einzelnen Großbetrieben ergeben, daß in manchen
Fabriken die Hälfte der kommuniſtiſchen Parteimitglieder zu den
Unabhängigen übergetreten iſt. Alle Vertrauensleute ſind aus
den Betrieben hinausgedrängt worden. Aehnlich lliegt es in allen
großen deutſchen Städten. In Hamburg ſind 500 kommuniſtiſche
Parteifunktionäre von den Fabriksleitungen entlaſſen worden,
ohne daß ſich ein Widerſtand der Arbeiterſchaft dagegen geregt
hat. In Mitteldeutſchland iſt die Organiſation völlig
zuſammen=
gebrochen. Es wird von allen Orten eine Maſſenflucht aus der
Partei gemeldet. Die Materialien Dr. Levis treten auch der
Le=
gende entgegen, als ob der Märzputſch eine Folge der
Provoka=
tionen des ſächſiſchen Oberpräſidenten Hörſing geweſen wäre.
Es wird offen zugegeben, daß die Märzaktion längſt vorher
be=
ſchloſſen war.
Eine franzöſiſche Anleihe in Amerika.
Paris, 23. Mai. (Wolff.) Nach einer Havas=Depeſche
aus Neu=York haben die franzöſiſchen
Finanzdele=
gierten mit einem amerikaniſchen Bankſyndikat einen Vertrag
über eine Anleihe von 100 Millionen Dollar für die Dauer von
20 Jahren abgeſchloſſen. Die Anleihe wird zu 95 aufgelegt und
bringt 7½ Prozent Zinſen. Ein Rückkauffonds von 750 000
Dol=
lar iſt geſchaffen worden, um monatlich entweder zu Pari oder
zu einem niedrigeren Preiſe die Obligationen für die Dauer von
fünf Jahren zurückzukaufen.
Irland.
— Am 13. Mai fanden gemäß dem neuen Home Rule=Geſetz
die Wahlen zum ſogenannten ſüdlichen Parlament
ſtatt, das 26 von den 32 Grafſchaften Irlands umfaßt. Obwohl
die Sinnfeiner natürlich niemals in eine dauernde Teilung
Ir=
lands einwilligen können, haben ſie ſich dennoch an den Wahlen
beteiligt, nur um die Macht des republikaniſchen Gedankens
dartun zu könnem. Es iſt von größter Bedeutung, daß die
Sinn=
feiner, obwohl ihre Organiſation ſeit zwei Jahren als
un=
geſetzlich verboten und mit den brutalſten Gewaltmitteln
ver=
folgt worden war, von den 128 Parlamentsſitzen 124
erobern konnten, ohne daß auch nur ein einziger
Gegen=
kandidat aufgetreten wäre. 12 Sitze entfielen auf die dem
ſüd=
lichen Parlament zugeteilten 3 Grafſchaften Ulſters. Nur vier
Unioniſten wurden gewählt, aber ihre Wahl hat nicht die
ge=
ringſte politiſche Bedeutung, da es ſich nur um die vier
Kandi=
daten der proteſtantiſchen Univerſität Trinity College, Dublin,
handelt, die überhaupt faſt nur von unioniſtiſch geſinnten
Stu=
denten beſucht wird. Auch ſie haben ſich übrigens ausdrücklich
gegen die Teilung Irlands ausgeſprochen. Von den 124
gewähl=
ten Sinnfeinern, unter denen ſich 6 Frauen befinden, wird kein
einziger ſeinen Sitz in dem ſüdlichen Parlament einnehmen,
das ſomit niemals zuſtande kommen kann. 45 von ihnen wären
dazu auch gar nicht imſtande, da ſie in engliſchen Gefängniſſen
oder Interniernngslagern eingeſperrt ſind.
Eine Delegation der amerikaniſchen Quäker, die ſich während
49 Tagen in Irland aufgehalten hat, wo ſie mit Hilfe der
eng=
liſchen Quäker Material über den während des letzten Jahres
von den engliſchen Truppen angerichteten
Scha=
den ſammelte, veröffentlicht ſoeben ihren Bericht, in dem ſie
feſtſtellt, daß 100 000 Menſchen ſelbſt der nötigſten Mittel zum
Leben bar ſind, und daß zur Linderung dieſes Elends ein
mo=
natlicher Mindeſtbeitrag von 450 000 Dollars nötig ſei. Den
Wert der zerſtörten Gebäude ſchätzen ſie auf 25 Millionen
Dol=
lars. Die Zerſtörung von 55 Molkereien habe gerade die
fleißig=
ſten Arbeiter brotlos gemacht.
ONB. London 22. Mai. Die engliſche Preſſe hat ſich
ſehr wenig über das Ergebnis der Wahlen in Südirland
geäußert. Der Ausfall der Wahl bringt den Beweis dafür, daß
die engliſche Politik ganz und gar geſcheitert iſt.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 24. Mat.
Aufſtand in Portugal?
London 23. Mai. (Havas.) Die Daily Mail
veröffent=
licht eine Depeſche aus Vigo vom 22. Mai, die beſagt, Reiſende,
die heute aus Oporto angekommen ſind, erklärten, daß am
Sams=
tag in Liſfabon eine Revolte ausgebrochen ſei, die von
dem dortigen Militär unter dem Kommando Machado de Santos
unterſtützt worden ſei. Der Miniſterpräſident und alle Miniſter
ſeien verhaftet worden. Die Bewegung werde von
monarchiſti=
ſchen Elementen unterſtützt.
* Kleine politiſche Rachrichten. Bei den heutigen Wahlen für
den Lanbtag in Nordtirol wurden für die Tiroler
Volks=
partei 57 958, für die Großdeutſche Volkspartei 12 698, die
Sozialdemo=
kyaten 24 739, die Nationalſozialiſten 12 727 und für die Gruppe der
Kriegsopfer 475 Stimen abgegeben. 14 Gemeinden ſtehen noch aus.
— Der Matin meldet, alle Gerüchte über einen myſteviöſen
Lamdaufent=
halt Lloyd Georges zum Zwecke von Verhandlungen mit den
Führern der Bergarbeiter oder mit Mimiſterpräſident Briand ſeien
falſch. Lloyd Georges habe das Wochenende in Chequers verbracht. —
Das engliſche Parlament wird heute wieder zuſammentreten.
— Die Balkanſtaaten haben das Erſuchen der griechiſchen Regierung,
einem Teil der frücheren Soldaten des Generals Wrangel
Auf=
nahme zu gewähren, zuſtimmend beantwortet. Die Bewohner der Inſel
Lemnos erſtatteten einen langen Bericht über die beträchtlichen Schäden,
die ſie durch die auf der Inſel befindlichen Wrangelſchen Soldaten
er=
litten hätten.
* Erledigt iſt eine mit einem evangeliſchen Lehrer zu beſetzende
Lehrerſtelle an der Volksſchule zu Laubach, Kreis Schotten. —
Erle=
digt ſind die Stellen des Vorſtandes (Steuerinſpektors) der Bezirkskaſſen
Büdingen und Lauterbach.
n. Strafkammer. In einer Januarnacht dieſes Jahres wurde der
29jährige, vielfach und ſchwer vorbeſtrafte Schloſſer Leonhard Bär
von Offenbach auf der Straße daſelbſt von ber Polizei abgefaßt, und
Zwar im Beſitze eines Pakets Kleiderſtoff mobſt einem Meißel. Es ergab
ſich nachher, daß dieſe auf 1500 Mk. bowertete Ware mit anderen Sachen
im Geſamtwerte von 7000 Mark in der gleichen Nacht aus einem
dorti=
gen Ladengeſchäft mittels Einbruchs geſtohlen worden war. Man hatte
den B. in Begleitung eines anderen Mannes, der jedenfalls ſein
Ge=
noſſe war, in der Nähe des Tatortes bemerkt und die Schutzmannſchaft
auf ihn aufmerkſam gemacht. Dieſer Belaſtung gegewüiber verlegt ſich
der Angeklagte nach früherer Gewohnheit auf hartnäckiges Leugnen
und erzählte hüibſche Geſchichten: das Pabet vor eiwem Hauſe gefunden
und deſſen Ablieferung am anderen Morgen beabſichtigt zu haben, war
aber damals mit ſeiner Laſt ruhig an einem Polizeirevier
vorüberge=
gangen. Auch ſein verſuchter Alibibeweis, womit er ſeine Täterſchaft zu
der kritiſchen Zeit ausſchalten wollte, mißlang, denn die von ihm
an=
geführte Zeugin gab unter Tränen der gegenteiligen Wahrheit die Ehre.
Das Vorleben des Angeklagten, der erſt im vorigen Jahre nach
mehr=
jährigem Aufenthalt aus dem Zuchthaus gekommen war und erſt vor
einigen Tagen wieder ſechs Monate Gefängnis erhalten hat, ließ
mil=
dernde Umſtände ausgeſchloſſen erſcheinen, und das Urteil. lautet unter
Einbeziehung der letzterwähnten Strafe auf, insgeſamt 3 Jahre und
2 Monate Zuchthaus nebſt 10jährigem Ehrverluſt und
Zuläſſig=
keit von Polizeiaufſicht, wobei B. jeder Anvechnung von
Unterſuchungs=
haft verluſtig geht. — Auch in dem Diebſtahlsfall des 28jährigen
Schloſ=
ſers Michael Bätſch auis Oberhauſen und des 39jährigen
Kurzwaren=
händlers Friedr. Aug. Klöber aus Horwitz in Oeſterreich verſuchte
der letztere Angeklagte ſein Heil im Leugnen. Er und ſein Genoſſe
waren im Oktober vorigen Jahres von Fvankfurt a. M. aus nachts nach
Langen gekommen und wollen eine Kokainſchiebung beabſichtigt, jodoch
den anderen Teil nicht getroffen haben. Nach ihren Vorſtrafen biegt die
Vermutung ſehr nahe, daß ſie nebſt einem dritten nicht ermittelten
Be=
gleiter etwas Schwereres vorhatten und dann eine ſich biedende
Dieb=
ſtahlsgelegenheit benutzten. Sie waren in ein dortiges Wirtshaus
ein=
gekehrt, vor dem ein aus Darmſtadt gekomwenes Auto hielt, ſchmitten
an demſelben zwei Reſervereifen im Werte von 5000 Mark ab und
brachten ſie in de Hofreite des Schloſſers Vetter, in deſſen Werkſtatt
ſpäter die Reiſen gefunden wurden. Vorher hatte man ſchon Kl. hinter
dem Hoftor angetroffen, während ein Dritter unerbannt verſchwunden
iſt. B. war in die Wirtſchaft wieder zurückgekehrt und hatte dort mit
Karvenſpiel den Harmloſen markiert, wurde aber auch verhaftet. Er
räumt auch den in Gemeinſchaft mit fen m Dritten verübten Diebſtahl
ein und unterſtützt das Leugnen des Kl., der an der Sache nicht beteiligt
und aus Mbidigkeit beim Warten auf die anderen in V.s Hof
eingeſchla=
ſen ſein will. Der anfänglich der Hehlerei verdächwigte V. beſteeitet
jede Bekanntſchaft mit den Dreien, ſowie jede Beteiligung an der Sache
ſelbſt und weiß angeblich nicht, wie die Reifen in ſeine Werkſtatt
gelang=
ten. Fünf von Kl. aus dem Unterſuchungsgefängnis geſchriebene
Kaſſi=
ber waren teilweiſe an V., teils an B. gerichbet; ſie enthalten den
gan=
zen Leugnungsplan und erwähnen unter anderem auch, daß ein
heraus=
geſchmuggeltes Schreiben an den Unterſuchungsrichter einlaufen ſollte,
worin ein Unihefannter ſich als den alleinigen Täter und die
Verhafte=
ten als unſchuldig bezeichnek. Trotzdem leugnet Kl. mitz derſelben
Drei=
ſüigkeit weiter, obwohl er fvüher die Tat einmal zugegeben hat. Das
Gericht ſoh die Reifen nicht „als zur Beförderung beſtimmte
Gegen=
ſtänhe”, ſondern als Beſtandteile des Autos an, erachkete deshalb den
Diebſtahl nicht für einen ſchweren, vielwehr einfachen und verurteilte
beide Angekſagte zu je 1 Jahr 6 Moaten Gefängnis
abzüg=
lich dreier Monate Unterſuchungshaft.
* Strafkammer. Die in der Samstagsverhandlung angeklagte und
verurteilte Frau Hochſtädter iſt nicht Witwe, ſondern die 29jährige
geſchiebene Ehefrau Charlotte Sophie Hochſtädter geb. Braun.
* Ablieferung von Wertpapferen. Im Deutſchen Reichsanzeiger vom
13. Mai Nr. 110 befindet ſich eine Bekanntmachung des Reichsminiſters
für Wiederaufbau über die Ablieferung von Wertpapieren aus Aanlaß
der Durchführung der Beſtimmungen des Artikels 260 des
Friedensver=
trages vom 12. Mai 1921 nebſt einer Ausführungsanweiſung des
Reichs=
finanzminiſteriums, Stelle für ausländiſche Wertpapiere. Hiernach
müſ=
ſen die ſeinerzeit angemeldeten ausländiſchen Wertpapiere, ſoweit nicht
etwa ihre Beſchlagnahme inzwiſchen aufgehoben worden iſt, in der Zeit
vom 18. Mai bis 10. Juni d. J. von den Einreichungsſtellen abgeliefert
werden.
— Das außerordentliche Konzert im Landestheater, deſſen Reinertrag
der Penſionsanſtalt des Landestheaters und dem Witwen= und
Waiſen=
fonds des Orcheſters zufließt, bringt auf Wunſch zahlreicher
Konzert=
beſucher eine Wiederholung von Bruckners 8. Sinfonie. Die Einleitung
des Konzerts, das um 71 Uhr beginnt, bildet das „Parſifal”= Vorſpiel.
Generalmuſikdirektor Balling hat dieſes Programm kürzlich in einem
Konzert des Frankfurter Sinfonie=Orcheſters mit ungewöhnlichem
Er=
folg zur Aufführung gebracht. Eine öffentliche Hauptprobe findet
nicht ſtatt.
— Landestheater. In der morgigen Uraufführung von
„Kean” iſt faſt das geſamte Schauſpielperſonal beſchäftigt. Die
weib=
lichen Hauptrollen haben Rahel Sanzara, Eliſabeth Horn, Käthe Gothe
und Grete Wittels übernommen. Den „Kean” ſpielt Walter Reymer,
als „Prinz von Wales” tritt Hans Leibelt, der Nachfolger des Herrn
Harprecht, ſein Engagement an. Das Werk iſt von Intendant Hartung
in Szene geſetzt. Die Entwürfe der Bühnenbilder ſtammen von T. C.
Pilartz, die der Koſtüme von der Puppenkünſtlerin Erna Pinner.
* Herr Generalmuſikdirektor Balling hat, wie wir erfahren, ein
An=
gebok nach Dresden erhalten und dürfte, falls es nicht gelingt, ihn
un=
ſerem Theater zu erhalten, das Angebot annehmen. Gine endgültige
Entſcheidung iſt noch nicht getroffen; ſie ſoll dem Vernehmen nach im
Verlaufe des heutigen Tages erfolgen.
Polizeiliches Verſammlungsverbot. Das Polizeiamt Darmſidt
hat die Abhaltung der auf den 23.—26. Mai von einem Herrn Haeuſer
angehüindigten Vorträge „Nietzſche=Laotſe, von Chriſtus und Wahrheit”
verboten. Die Vorträge finden nicht ſtatt.
— Der Heſſiſche Diakonieverein hat wach den Kriegs= und
Friedens=
läuften der letzten drei Jahre zum erſten Male wieder ſeine
Hauptver=
ſammlung halden können. Er beſteht nun bereits 14 Jahre und wirkt
ſeine Zwecke immer erfolgreicher aus, die Wohlfahrtspflege durch Frauen
im Sinne evangeliſch=kirchlicher Liebestätigkeit zu fördern und die
heſſi=
ſichen Gemeinden mit gut ausgebildeten Gemeindeſchweſtern verſehen zu
Nummer 14n
helfen. Von 150 Schweſtern ſtehen gur Zeit in den als ſtaatlichen R.,
benpflegeſchulen amerkannten Krckenhäuſern zu Nordhauſen, Hamp
und Hanau, ſowie in Groß=Gerau 83 Schweſtern, in der Heilſtätts
Luduskranbe zu Gießen 2, in den heſſiſchem Gemeinden und im
Senn=
zu Darmſtadt 44, in längerem Urlaub 9, in Reſerve 12. Neu hin=n
kommen ſind die Gemeinden Eichelsdorf=Oberſchmiuten, Fürfeld, g7,
menheim, Niederſaulheim, Alzeh, Habitzheim, Wallerſtädten. Abe=
Gemeinden begehren unſere Hilfe vergeblich; ein Zeichen ſowokug
Gemeindenot wie auch der wachſendem Einſicht, daß neben dem Pfarn
das Amt der Gemeindeſchweſter in einer lebendigen Gemeinde nichma;
len darf. Sie kann weder durch die Mitarbeit der gebildeten Frar
allgemeinen noch durch opfervillige Liebe allein erſetzt werden, denm
fordert tiefgreifende techniſche Ausbildung nicht bloß in der Kro
pfiege, ſondern auch in Fürſorge, Hork= und Jugendpflege, 47u
ſteigt der Zugang an Schweſtern ober nicht in dem Maße des Br=
miſſes. Die Bereitwilligkeit, ſich in dem Dienſt der Notleidenden zu
len, hat auch in der gebildeten weiblichen Jugend abgenommen.
hängt gewiß zum Teil mit den wirtſchaftlichen Nöten der Zeit zr.
men, zum Beiſpiel der Dienſtbotenfrage, welche die Töchter vielſoa;
Hauſe feſthält; aber es ſcheint vor allem die große Liebe weniger on
den zu ſein, die den Menſchen ergreift, wenn die Not der leid i
Mitwelt und der gefährdeten Jugend ihm das Herz abgezwungern
Die Gehaltsverhältniſſe der Schweſtern brauchen kein Hindernis
zum Eintritt in den Diakonieverein zu ſein; das Gehalt iſt in der Ut
Zeit weſentlich erhöht worden. Sollten ſich wirklich nicht mehr zu
heiratete Frauen und Witwen in Alter von 20 bis 33 Jahren in
rem Volke finden, zumal in den Kreiſen des gebildeten Mittelſtcn
welche dieſen ſo hochbefriedigenden Beruf wählen? Eine andere Soe
rigkeit, die den Wohlfahrtsvereiwigungen aus den Zeitverhältmiſſc
wächſt, iſt die Geldfrage. Der Diakonieverein iſt bisher der Schroel
keiten Herr gewouden und kann hoffen, es auch in Zubunft zu wa
wenn die Teilnahme ſeiner opferwilligen Freunde wicht ermütdet. In
je des Leben
mndtage ind dle 2
gab die Rechnungslegung über die beiben letzten Jachre und der
anſchlag für das neue Jahr Zeugnis. Ein Teil der im vorigen
veranſtalteten Notſpende für die Vereine der Inneren Miſſion iſnt
dem Diakonieverein zugute gekommen, und vergeſſen darf nicht w.
der Dank an die Gemeinden, die das Schweſternhaus in
Darmſte=
erfreulich mit Naturalien verſehen haben. In hohem Maße wünß
wert iſt die Schaffung eines Schweſternerholungsheims. Hierzu
deutſche Brüder in Baltimore jüngſt den Grundſtock gelegt. Paſtos /fjur vormitigde.
Hoffmann an der Zionskirche in Baltimore hat uns den Betra=
5416 Mark überſandt. Paſtor Hoffmann iſt Heſſe, hat in Gießen,
Heimat, Theologie ſtudiert und iſt dann vor mehr als 30 Jahren
zie Lebensmittelmal
er Kandidat in Friedbeug war, nach Baltimore berufen worden.
Berlorengegangene
ten nicht jenſeits des Meeres noch manche weilen, die in gleicher
verfallene Ma.
ihrer heſſiſchen Heimat ge enken? Sollten ſich nicht auch im Heſſeil
ſelbſt noch Wohltäter finden, die gerne hülfen, den müde geatbr.
Schweſtern ein Heim zu ſchaffen, darin ſie die Kräfte wiedergennß
ommerth
können, die ſie im Dienſte der Kranken und Notleibenden verb
m Elt
Ech
haben? — Am Vormittag des 28. April ſſand im Gemeindeſgal der 9
Vim Luſtſpiel in 3 Akre:
luskirche eine Schweſternverſammlung ſtatt, in der di Wſyg iher deſſen Urauf
gelegenheiten der Schweſternſchaft beraten wurden; am Nachmättag
iſe Großzügigkeit. A.
die Mitgliederverſammlung im Landeskirckengebäude. Der Jahresä
gab von dem zeiüigen Stand des Vereins Kunde. Auch wunde eine Mtchatit, Mo Zch.
ue dieſe Eigenſchaft
tige Satzungsänderung beſchloſſen; ebenſo wurden die notwend
üier eine Auffüchrung z
Wahlen vorgenommen. Daran ſchloß ſich eine öffentliche
Fue. Außer dem neuen
ſammkung an, in der Mebizinalvat Dr. Werner von Heppei
einen hochintereſſanten wertvollen Vortrag über „Die Krankenſcp/weh, Me Hüh. 2I
Zlrolle, das Luderchen
in der Irrenpflege” hielt.
Bil
Hausbran
Jen, wie man ſie ſich vor
E. Turngemeinde von 1846, Verein für Turnen, Spiel und SMA, u wirken; eine abge
Am verfloſſenen Sonntag feierte die Wanderabteilung der Turngert) dolf Hartenfels
im mit feſtlichem Grün geſchmückten Kmeipſaale der Woogsturnha ſe —i das Enſemble eme
diesjähriges Auszeichnungsfeſt; 5 Turnerimen und 13 Zikharprecht als alter
konnten für vegelmäßige Beteiligung an den Wanderungen des &),we des alten adelsſt
laufenen Jahres mit dem Wanderabzeichen geſchmückt werden. Die Fſmme aus dem Wege gel
wurde vom Wanderwart Hotz mit einer burzen Begrüßung erN,)pvornchme und wird
dann folgten in buntem Wechſel geſangliche, muſikaliſche, deklamatzne)s huhne, war ſowohl als
Darbietungen, an denen Turnerin Rüchert, die beiden Turner Ho/H mu pachtvoll. Eliſo
und Turner Ploch hervorvagend beteiligt waren. Beſonderen AXy);mt ihrer Rolle als K
fanden die eigens für den Abend von den Turnern Th. Hotz und E)uh der Schwarzen nicht
del gadichteten ſchwung= und humorvollen Lieder, die die Feier un ma) ſellte Herr Kaul Me
ten und ein Lied des alten Turn= und Wanderfreundes Lois E/. In kleineren Rol
der, freudig begrüßt, trotz ſeiner 71 Jahre in unverwüſtlicher Fael und hätg Taum
lichkeit an dem Feſt teilnahm. An eine Anſprache des Turners Ey4/m Verwen
in der dieſer das Wandern als ein geneinſames Erleben der Schy, Beftall auf.
unſerer deutſchen Heimat feierte, ſchloß ſich die Verteilung der WN Kur=Konzerte Lndwit
auszeichnungen am. Unter den Turnerinnen Exner, Marx, Sches ſeit 190 m Mü
Stexhan und Volk, die ausgezeichnet werden konnten, verdient Tux,, ſollen vorlä
Marx beſondere Erwähnung, die zum zweiten Male ſämtliche 12 Ezumnnen Mittwoch.
derungen des Wanderjahres mitgemacht hat. Unter den TurnerkA. Veber, (Siche
ſchoff, Exner, Fleck, Geider, Graßmann, Hotz, Kötting, Kurz, OFsln Schulsz Felſenkeller
Müller, Penk und Röder ſtehen mit an erſter Stelle Wanderwart /rte ſio
und die Turnwarte Biſchoff und Müller, die trotz ihrer anſtrensen
Tätigkeit in den einzelnem Ausſchniſſen und Abweilungen an je 11 G
derungen teilgenommen haben. Sehr zu begrüßen iſt es, daß a di
Zöglinge unter den Ausgezeichneten vertveten waren, und zwar Huch
von ihnen Zögling Roth als einziger in dieſem Jahre das Absen
erwandert. Mit der Ausgabe der Auszeichnungen hatte das Feſt il Geſellſch
Höhepunkt erreicht, und wach einigen Gedichtvorträgen in Darm lier
Mundart ſchloſſen der gemeinſame Geſſong des altem Turneaſehiſ frühjahr
„Turner, auf zum Streite”, und kurze Danbesworte des Wanderns /ſ4-nndt wurde
die angeregt und harmoniſch verlaufene Feſer, die der Wanderausch iMl ich ene An
als einen freudigen und ſtimungsvollen Auftakt zum neuen WmW.) Mitglied
jahre buchen kanm.
ur den Teil
* Vortrag im Gewerbemufeum. Im Anſchluß an die Ausſklſtan Römhel
„Werbekunſt” findet am Donnerstag, den 26. Mai, abends 8½ H7
rnen und teilt
dem Hörſaal der Zentualſtelle für die Gewerbe, Neckarſtraße 3. eirt r ſ/4Mt die Schule de
trag ſtatt, in dem Herr Albert Fuß aus Franßfurt über „Die ſ0M0 hnſchritte zu
in der kaufmänniſchen Reklome” ſprechen wird. Der Redner iſt MLSM gſchert, und
der Gruppe Frankfurt=Offenbach des Bundes Deutſcher Gebraucko /7n, die ſich
au=
thiber und iſt an der Ausſtellung im Gewverbemuſeum mit einer Nx 74
mvornher=
der hervorragendſten Arbeiten beteiligt. Der Beſuch des Vortneſ
iſten die laut
unentgeltlich.
Fpolitiſch=
* „Wege des Wieberaufbaues‟. Dieſes Thema behandelt der
Rigen der
dent des Reichswirtſchaftsrats, Edler von Braun, am Do)
Ia, der
üb=
tag in einem Vortrag im Mathildenhöhſaal. Wohl kaum ein
„Die S
unſeres Wirtſchaftslebens iſt dazu ſo berufen wie er, der vermöge
Stellung nicht nur Berührung, ſondern tiefen Einblick in Indr” ngrbwite
Handwerk und Landwirtſchaft hat. (S. Anz.)
Zeut, deren
— Reichsvereinigung ehemaliger Kriegsgefangener. Am Mitch,
Hienen, der
den 25. Mai, abends, fpricht Herr A. M. Schwindt auf Veranliſth 1 Arbeit ga
der Re.K. über Krieg im Lichte der Naturwiſſenſcht
biten ſoll u
Es wird viele unſerer Leſer intereſſieren, das Problem des Kriegrze üte für die
Große Berliner Kunſtausſtellung 1921.
Die Große Berliner Kunſtausſtellung am Lehrter
Bahnhof führt immer zu einem Kompromiß zwiſchen Kunſt und
Strömungen perſönlicher Art, die nichts mit Kunſt zu tun haben.
Hier Entgegenkommen und Zugeſtändniſſe, dort überlautes
Auf=
treten einer Künſtlergruppe, die die Jahrmarktstrommel rührt,
dazwiſchen von echtem Künſtlerblute getragene Talente unter
Scharlatanen und Proſelyten. Es iſt daher in den letzten Jahren
niemals ein ungetrübter Genuß geweſen, durch die Große
Ber=
liner Kunſtausſtellung zu wandern, wenigſtens für denjenigen,
dem die Kunſt noch mehr bedeutet als ein unterhaltſames
Bilderbuch.
Auch in dieſem Jahre bietet die am Samstag vor Pfingſten
eröffnete Ausſtellung das gleiche Bild wie früher. Nur daß heuer
die Berliner Sezeſſion fehlt, dafür aber der Bund deutſcher
Archi=
tekten einige Räume für ſich beanſprucht.
Im allgemeinen kann man ſich diesmal nicht des Eindrucks
erwehren, daß man in den Räumen des Vereins Berliner
Künſt=
ler trotz einer dort geduldeten, oft troſtlos ſtimmenden
Mittel=
mäßigkeit und Minderwertigkeit, wertvollere Kräfte findet als
bei den links gerichteten Parteien der Berliner freien Sezeſſion
und der Novembergruppe. Letztere wütet wieder in alter,
wohl=
bekannter Manier. Es ſind abgedroſchene Formeln in nüchternen,
berechneten Abſtraktionen, die in das Reich unfreiwilliger Komik
oder in eine Wüſte führen, wo der letztere ſchüchterne Anſatz zu
einem lebendigen Kunſtgefühl verdorrt. Die Mitläufer
über=
wiegen hier die ſelbſtändigen Talente. Nur Heinz Fuchs gibt
wertvolle Landſchaften, an denen man einen inneren,
gefühls=
mäßigen Aufbau ſpürt. Dann Moritz Melzer und Hans
Braß, denen trotz kubiſtiſcher Spielereien mit dynamiſchem
Schwung mancher Wurf gelingt. Auch die zwiſchen Zeit und
Ewigkeit ſchwebenden ſpukhaften Geſtalten Karl Völkers
wiſſen noch zu feſſeln. Dann aber beginnt das graue Elend.
Die „Freie Sezeſſion” zeichnet ſich in dieſem Jahre
durch ein möglichſt nichtsſagendes Geſicht aus. Darüber helfen
ihr auch nicht die Pariſer Gäſte hinweg, die man in ihren
Räu=
men zeigt, Marie Laurentin Picaſſo, Vlaminck und
Rouſſeau. Es ſind mittelmäßige Arbeiten wertvoller
Ta=
lente, Arbeiten, die man allenfalls in einer Sonderausſtellung
neben Wertvollerem duldet, die aber nicht den geringſten Anſpruch
auf repräſentative Vertretung einer beſonderen künſtleriſchen
Ideenwelt erheben dürfen. Da laſſe ich lieber die Innerlichkeit
Alfred Partikels in ſeinem großen dekorativen Gemälde
Segen der Scholle” oder die ſtimmungsvolle Einheit in den
Gär=
ten Ahlers=Heſtermanns auf mich wirken. Ich ſuche
dann noch nach irgend einem, der mich durch Wert und Kraft
ſeines Künſtlertums feſſeln könnte. Leider umfonſt. Vielleicht
noch Karl Hofer, der in ſeinem „Neues Land”, ſchauenden
Bauern diesmal der letzten Löſung näher kommt wie in früheren
Arbeiten, John Dähmkes „Garten” und Paul Klees
traum=
hafte Viſionen. Max Pechſteins farbige Holzſchnitte ſind
mir lieber als ſeine figürlichen Tafelbilder, in denen er den
Holz=
ſchnitt nicht überwinden kann. Auch der talentvolle Reinhold
Ewald zeigte ſchon beſſere Arbeiten als jene im Format
über=
triebenen, auf koloriſtiſche Vereinfachung hinzielende Skizzen.
Alles in allem, man verläßt ohne Erſchütterung die Räume der
freien Sezeſſion.
Um dann im erſten Augenblicke vor der Maſſe des
Mittel=
mäßigen in den Sälen des Vereins Berliner Künſtler von neuem
zu erſchrecken! Man nimmt hier weniger an dem Mangel
tech=
niſcher Unvollkomenheiten Anſtoß, als an dem oft zutage
treten=
den Tiefſtand einer künſtleriſchen Weltanſchauung, die doch im
Grunde über das Kunſtwerk entſcheidet. Man findet ganze
Säle, angefüllt mit harmloſen Illuſtrationen für die beſchauliche
Unterhaltung eines Familienblattes. Aber wer ſich nicht im
erſten Augenblick vor den Kopf ſtoßen läßt, entdeckt bei eifrigem
Suchen manche künſtleriſche Oaſe in der allgemeinen
Geiſtloſig=
keit. Da iſt vor allem Ludwig Dettmann mit einer
vortreff=
lichen Kollektion vertreten, die einen tiefen Einblick in das Weſen
dieſes Künſtlers geſtatten. Man ſieht ihn in älteren Arbeiten
noch vom Objekt gefangen, ſieht, wie er ſich befreit und wie die
künftleriſche Idee ſtärker wird und ſich das Objekt dienſtbar macht.
Man ſieht aus ſeinen realiſtiſchen Skizzen aus dem Felde, wie
der Krieg auf ihn wirkt, wie aus der Not die Liebe zu Menſch
und Tier in ihm wächſt, wie ihm dieſe Liebe dann einen inneren
Gewinn für ſein weiteres Schaffen bringt, in der ihm alles zu
einer höheren Einheit zuſammenſchmilzt. Es iſt die gleiche
Ein=
heit, zu der Hans Looſchen die Technik ſeines weichen, leicht
verſchwommenen Strichs verwendet, wenn er innere
Zufammen=
hänge anzudeuten verſucht. Auch Alfred Böckle wird von die=
ſer Liebe geführt, wenn er ſeine Landſchaften erlebt und
einer gewiſſen, aber doch natürlich wirkenden Unbeholfenhei
baut. Max Schlichting gehört ebenfalls in jenen 92
deſſen Gefühl das Objekt beſeelt und mit den unſichtbaren”
ſetzen des Daſeins verknüpft. Man fühlt dies in den du
ſchweigenden Häuſerfronten wie in der kleinen „Diele‟, Lum
das Licht hinausführt. Außer Ludwig Kath, der eine Wi
nicht unvorteilhafte Ausdrucksform gefunden hat, und Alfed
Helberger ſeien nur die Kreidezeichnungen Side
Springers erwähnt, die ſie in einem Zyklus „An me!
Mutter” vereinigt. Es ſteckt darin tiefes, verinnerlichtes G)
Leider aber läuft die Künſtlerin Gefahr, durch allzu kleinlich?
handlung der Ausdrucksform die große Linie zu verlierenk,
Schaden für den echten, künſtleriſchen Kern.
Ich will über den Klinger gewidmeten Gedächtnisie
nicht ſprechen. Einmal gähnen dem Beſchauer hier noch 7
leere Wände entgegen, zum anderen gehört die hier veren
Plaſtik keineswegs zu den Großtaten des Meiſters. Es
etwas Unvollkommenes durch den Raum, etwas, das dem
und der Bedeutung Max Klingers nicht gerecht wird.
Auch die übrigen der Ausſtellung beigegebenen plaftſ
Werke beanſpruchen diesmal wenig Intereſſe. Nur So”
Scharffs „Büſte der Mutter”, Milly Stegers Verzic
gen, Ernſt Gorſemanns knabenhaft reiner Jüngling /"
durch die künſtleriſche Selbſtverſtändlichkeit, die das Mag”
bezwungen hat.
Zum Schluß ſei noch auf die reichhaltige Auswahl derV
den Architekten geſandten Entwürfe hingewieſen. Hans P)
zig und Wilhelm Kreis intereſſieren durch ihre geiſtnd
Ideen, die ſie ſchöpferiſch zu geſtalten wiſſen. Im übrigen
ſchäftigt man ſich ſtark mit der Löſung des Wolkenknnſ
problems, das in den Turmhäuſern von Otto Kohtz und &i
Möhring ſchon annehmbare Formen gewonnen hat.
Man ſieht, die Ausſtellung bietet, trotzdem ſich überall Die
mäßiges und Minderwertiges breit macht, manches wer”.
Stück. Es iſt aber nicht einzuſehen, warum man nicht eiſe
mit dem Prinzip der Konzeſſionen bricht und warum man"
aus der Großen Berliner Kunſtausſtellung das macht, wer
ſein ſollte, nämlich ausſchließlich eine Ausſtellung von 82
werken.
Dr. Walter Geor/
Wememen u
Dün
rS zu beu
echle in
Heſſiſ
[ ← ][ ][ → ] m dieſer Seite beleuchtet zu ſehen. Das epochemachende Werk des
par Gelehrten G. F. Micolai: „Die Biologie des Krieges”, das
Schwindt ſeinem Vortrage zugrunde legt, iſt ſeines hohen Preiſes
meider den Meiſten nicht zugänglich. Um ſo mehr iſt es zu be=
„ daß man wewigſtens auszugsweiſe einmal eine wiſſenſchaftliche
„tumgsweiſe dieſes Problems der Menſchheitsgeſchichte hört ſtatt
ſor ſt üblichen Parteianſichten. (Näheves f. Anz.)
Dilberne Hochzeit. Die Eheleute Auguſt Heldmann, Gärtner)
„Menſtr. 43, begingen geſtern das Feſt ihrer Silbernen Hochzeit.
immmer 141.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 24. Mai 1921.
Seite 3.
Ien
5 nickt auch mit
D Eint mite Ruf
die Mäfte vi
Notledend
Gememdeſaul
ſtatt, im dr
n; am Nach
Mittwoch, den 25. Mai 1921
gültige Lebensmittelmarken:
z=. Für Erwachſene: Marke Nr. 48, 47 und 46, je 800gr
Brot. Marke Nr. 40, 560 gr Mehl oder 800 gr Brot,
zar Kinder: Marke Nr. 34 und 31, je 800 gr Brot,
Narke Nr. 30, 560 gr Mehl oder 800 gr Brot.
zushaltungsmehl: Bis 15. Juni auf die Nährmittelkarten
7r. 37 blau, grün, rot, lila und Nr. 28 weiß je 800 gr
Haus=
baltungsmehl zum Pfundpreis von 3.50 Mk. ohne Tüte,
oc: Gegen Abgabe der Nährmittelmarken Nr. 287 und
Seſtellmarke 17 der Sonderbeſtellkarte je ¼ Lit. Vollmilch
imum Preiſe von 75 Pfg.
ℳ: Mai=Anteil auf Bezugsmarke Nr. 5 der Sonder=Zuckerkarte.
chx: Friſtablauf für Vorausbeſtellung auf Einmachzucker auf
Marke „Worms” am 27, ds. Mts.
4ernſeife: Markenf. ie Abgabe das Pfund zu 11,50 Mk.
Kusgabeſtelle: Wilhelminenſtr. 15, Zimmer 17.
Awerkauf und Hausbrandkohlen: Auf die bereits für das
Hausbrandwirtſchaftsjahr 1921/22 gültig erklärten
Kohlenaus=
weiskarten wird verausgabt: Die erſte Rate Kohlen, hiervon
die Hälfte in Braunkohlen der Grube Prinz von Heſſen. Auf
die Nummern 1 bis einſchl. 5 der Holzausweiskarten je 1 Ztr.
Holz zum Preiſe von 14 Mk. für Laubholz und 12 Mk. für
Nadelholz.
Dienſträume des Lebensmittelamts ſind für den Verkehr von
uhr vormittags bis 2 Uhr nachmittags geöffnet.
Samstags ſind alle Dienſträume bis 12½ Uhr geöffnet.
Alle Lebensmittelmarken ſind gut aufzubewahren.
Berlorengegangene Marken werden nicht erſetzt,
verfallene Marken nicht umgetguſcht.
Auch wude
wurden die noch
Orpheum — Sommertheater. Am Samstag gelangte hier
erſt=
ir Szene geſetzt von Eliſabeth Ho n=Harprecht, „
Buder=
ein Luſtſpiel in 3 Akren von Toni Impekoven, zur Aufführung.
Stück, über deſſen Uraufführung bereits berichtet wurde, fehlt nicht
füde. Der (a
ewwiſſe Großzügigkeit. Alles bis auf die letzte Mitſpielerin atmet
weichtigkeit und Lebensfreude, die ungewollt für ſich einwimmt. Die
hatte dieſe Eigenſchaft des Stüches meiſterhaft bevausgearbeitet,
öffentliche Xh6 hier eine Aufführung zuſtande kam, die diel Anſprüche
befriedi=
erner dm in 9hnte. Außer dem neuen Stüick lernten wir auch noch einige neue
rr „Die Armisl
hennen, die zum Teil ganz ausgezeichnete Leiſtungen zeigten.
üelrolle, das Luderchen oder Marion de Mérville,, ſpielte Marion
den, wie man ſie ſich vorſtellen muß, ganz Demimonde, ohne
ab=
nan, Spiel id 4
ung der 7m9 zu wirken; eine abgewundete Leiſtung. Ihren Liebhaber ver=
Adolf Hartenfels einigermaßen glaubhaft zu machen; in
* Woonstnd
umen ud / 4bſitzt das Enſemble einen vielſeitig verwendbaren Schauſpieler.
wHarprecht als alter Freiherr war intereſſant, eine richtige
we EkAattype des alten adelsſtolzen Barons, der galanten Abenteuern
wuie Zgerne aus dem Wege geht. Minna Agté als deſſen Schwveſter
Piwie Fine vormehme und würdige Matrone. Elſe Halden, von
Rein=
che, deklan=t
53 Bühne, war ſowohl als Baroneſſe als auch in der Rolle der mon=
Turmr /.
Frau prachtvoll. Eliſabeth Wigge, vom Stadttheater Koblenz,
Fſonder !1
ich mit ihrer Rolle als Kitty ganz gut ab, wenn ihr auch das Kau=
N4p 0 mkhlſch der Schwarzen nicht immer gelang. Eine prächtige Diener=
De he ie 7½ ſtellte Herr Karl Mehner vom Staſdttheater Kaiſerslautern
maneeF ZwFF. In kleineren Rollen fanden die Herren Hartmann und
Hadenwhſztlichr UE)igel und Käta Tauma vom Friedrich=Wilhelmſtädtiſchen Theater
F R2 Lmm /lin Verwendung. — Das Publikum nahm die Neuigkeit mit leb=
Erichen dr Em Beifall auf.
uug der Li— Kur=Konzerte Ludwigshöhe. Die ſogenannten Kurkonzerte, die
Darck EEfs ſeit 1900 an Mittwoch= und Samstag=Nachmittagen eingeführt
Rrdiem 2cn, ſollen vorläufig an Mitwwoch=Nachmittagen wieder ſtattfinden,
ale ſamlich PF)alig morgen Mittwoch, 25. Mai. Die Leitung hat Herr Obermuſik=
Unr aen Tum ſtr M. Weber. (Siehe auch Anzeige.)
Röting, kurz, E In Schuls Felſenkeller finden jeden Dienstag und Freitag große
telle Wandem ſtzerte ſtatt. Das heutige Dienstags=Konzert ſteht unter Leitung
ur mſme ſierrn Obermuſikmeiſters Nühlemann mit einem ausevwählten
mmfell wmm. (S. Anzeige.)
iſt es, daß aä
n. und zwm 1tI
Schule der Weisheit.
Uhre daß Ux
Gefellſchaft für freie Philoſophie in Darmſtadt.
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heu in Dmrt
ges aitm Imütldie Frühjahrstagung der Geſellſchaft für freie Philoſopbie
Kar ſarſtadt wurde geſtern vormittag im Saale der Vereinigten Geſell=
Wodemi” durch eine Anſprache des Herrn Geheimerat v. Römheld eröffnet.
250 Mitglieder nehmen an der eine Wochen dauernden Tagung
Unter den Teilnehmern befindet ſich auch das Großherzogspaar. —
kimvat v. Römheld’ richtete Worte herzlicher Begrüßung an die
mergenen und teilte wit, daß die Geſellſchaft für freie Philoſophie
Aurmit die Schule der Weisheit ſeit ihrer Begründung ſchon ſehr
qhl Fortſchritte zu verzeichnen hat. Die Schule der Weisheit iſt
rell geſichert, und der Geſellſchaft gehören heute bereits 400
Mit=
iMt
e an, die ſich aus allen Ständen des deutſchen Volkes vekrutieren,
mF von vornherein der größte Wert gelegt war. Die Tatſache wider=
dar beſten die laut gewordene Behauptung, daß es ſich hier um eine
bl=atiſch=politiſche Angelegenheit handelt.
wehAn Reigen der Vorträge eröffnete Graf Hermann Hermann
Key=
m 4aWlng, der über
„Die Symbolik der Geſchichte‟
fan iü 1
ſeoner verbreitete ſich einleitend zunächſt über die Arbeit der Schule
Weisheit, deren Ziel im weſentlichen dain liegt, daß an jedem ein=
R=erufenen, der den Weg zur inneren Vervollkommnung ſucht, in=
5Nulle Arbeit geleiſtet werden muß, die ſich wiederum auf gleicher
dtaf de Ws uswirhen ſoll und muß, wenn aus der Schule lehrende und
füh=
urwiſſenls
be=Kräfte für die Allgemeinheit des Volbes hervorgehen ſollen. In
de3 R Un allgemeinen und öffentlichen Vevſammlungen und Vorträgen kann
deſem Wege nicht gearbeitet werden; darum ſind die hier gehaltenen
unge anders zu beurteilen und zu bewerten und find für das
Wir=
erlebt ud
„holichön! Schule in ihrer eigentlichen Berufung nicht von beiſpielgeben=
jenen
ſichtha
n den
Diel
er
1„
Heſſiſches Landestheater.
8. literariſche Matinee.
D. Ueber das Thema dieſer Matinee blieb man im
un=
en, da Herr Stefan Großmann aus Berlin nach der
Fen, Ankündigung über Große Schauſpieler” (man dachte an
memmende „Kean”=Aufführung), nach der anderen über „Der
) Schauſpieler” ſprechen ſollte. Das letztere erwies ſich als
S. Es war ein durchaus theoretiſches Thema, das ſich der
Deer gewählt und deſſen Undankbarkeit er zu Anfang ſelbſt
ke. Wir alle ſind Bruchſtückmenſchen, ſo begann er; wir
ſind nur ein Teil von dem, was wir werden könnten, ſind
* Vollmenſchen, denn wir alle werden von Kindesbeinen an
kauchbaren Menſchen erzogen. Wir ſollten aber mehr
denn das eigentliche Phänomen Menſch iſt mehr als brauch=
Wirklich tapfer, abenteuerlich, groß z. B. können wir doch
er nur im Kleinen ſein. Im Großen aber” kann es der
anſatz zu dem nur brauchbaren Menſchen, der große
hauſpieler der Vollmenſch ſeiner Phantaſie, in dem
9 der Trieblebt und allein maßgebend iſt. Friedrich
Schil=
deſſen Gedankengängen Redner hier folgte, weiſt einmal
kaatf hin, daß die erſte Quelle der Kultur der Spieltrieb, daß
9 bauen in Freiheit” der Grundzweck des Menſchen war. Im
NM uſpieler iſt dieſer elementarſte Sinn des Menſchen lebendig
)Mreben. Daher muß man ihm möglichſte Freiheit von allen
Anerlichen Hemmungen, von allem Beamtentum zugeſtehen.
dem Charakter. Er ſpreche durchaus micht vom Standpunkte irgend einer
Parkei, wie auch die Schuule der Weisheit ja völlig parteilos, im
weite=
ren Sinne unpolitiſch, ſein ſoll. Ihr Wirken und ihr Ziel ſoll das ganze
Volk umfaſſen und dem ganzen Volke dienen.
In der Behandlung des Themas ſelbſt bewegte ſich der Vortragende
(ſoweit ſich ſeine Darlegungen kurz referierend erſchöpfen laſſen, was
nur ſehr bedingt möglich iſt) etwa in dieſen Gedankengängen: Alles i
der Geſchichte, im Leben der Völker und der Menſchheit hat einen Sinn,
und alles Geſchehen entſprinat und emtfpricht letzten Endes dieſem
Sime. Nichts geſchieht zweck= oder ſinnlos. Das muß auch bei der
Beuteilung des hinter uns liegenden großen Geſchehens in Betracht
gezogen werden. Mit dem, was die Entende geſchaffen hat und tut, hat
der von Rußland ausgehende Bolſchewismus große Aehmlichkeit. Das
Mdoskauer Programm aber will weniger als ivgend ein anderes geeigner
erſcheinen, der Memſchheit zu dienen. Daran änder nichts die Tantſſache,
daß das Ideal der Menſchheit ſeit dem Frieden von Verſailles ſeinen
Brennpunkt in Moskau gefunden hat. Darum kam der Bolſchewismus
durch die Entente wie beſiegt werden. Tatſache iſt andeverſeits, daß das,
was die Bolſchewiſten bekämpfen, wirklich bekämpfenswert iſt. Wenn
eine Konkurvenz zwiſchen Symbolik und Wirklichkeit ſtattfindet, wird
das Rechte erſtehen, wenn das Sinmbild nicht mehr widerlegt werden
bamn. Wir Deutſchen ſtehen vor der Tatſache, daß heute, wo wir ſo
ſehr niodergedrückt ſind, eine Menge Völker an Deutſchland und ſeine
Wiedererhöhung glauben. Einen überwältigenden Eindruck machte in
dieſer Beziehung der Beſuch Rabindranath Tagores und ſeiner
Beglei=
ter, umter, deen der größte Finanzmann Indiens war. Dank der
beſon=
deren deutſchen Fähigkeiten hoffen alle auf die Erlöſung aus dem (Chaos
durch Deutſchland. Ein ſo wunderbares Beiſpiel, das die Zeit uns
bietert, mußte auf die Stumpfſten wirken, zu der Erkenntnis, daß die
Geſchichte ein geiſtiger Zuſammenhang iſt, nie aus ſich ſelbſt, nie aus
zufälligen Tatſachen beſteht. Die Natur iſt rettungslos an einen
Kreis=
lauf gebunden, in der Geſchichte wiederholt ſich nicht alles. Alle haben
das Gefühl, daß das Geſchehen einen Sinn haben mißte. Das
Ver=
hältnis einer Tatzſache zu ihrem geiſtigen Sinn tritt imer ſinnlich
her=
vor. Schickſſal hat Sinn, eine Begebenheit iſt nur ein tatſächlicher
Zu=
ſammenhang. Das Geiſtige regiert letzthin alles Menſchenleben. Jedes
Volk hat ein eigenes Schickſal. Zeit und Menſchen müſſen einander
ent=
ſprechen. Ein großer Mann ſtellt ſich immer nur dann ein, wenn er
für ſeine Zeit nötig iſt. Das iſt nicht Zufall. Bismarck ſagte, der Mann
iſt gerade ſo groß wie die Welle, die unter ihm brandet. (Napoleon hat
ſich bekanntlich durchaus als Kind des Schickſals gefühlt.) Das
Zuſam=
mentreffen beider Potenzen erſt macht die große Geſchichte. Eine
Be=
wegung erlangt nur dann Bedeutung, wem ſie im Charakter und Sinn
der Zeit entſpricht. In allen Rebolutionen dauchten Führer auf, von
deren Exiſtenz vorher niemand etwas ahnte. Dabei iſt der äußeve
An=
laß großer Belvegungen oft kleinlich und unbedeutend. (Ruſſiſche und
chineſiſche Revolution.) Daß micht immer in einer großen Bewegung
gleich der große Mann erſteht, beweiſt nicht das Gegenteil; die Geſchichte
rechnet mit ſehr langen Zuſammenhängen. Daß der deutſchen
Revolu=
tion die großen Männer fehlen, beweiſt, wie wenig rebolutionär das
ſogemannte rebolutionäre Deutfchland iſt! Die Oberſchichten im alden
Rußland hatten vollſtändig verſagt, gleirhwie die wirklichen reaktionären
Größen Deutſchlonds verſagt haben. Sobald eine Geſtaltung keinen
weſentlichen Hintergrund hat, ſie iſt abgeſtorben. Gewiß kann man
auch Abgeſtorbenes noch eine Zeitlang am Leben erhalten, aber nicht
dauernd. (Byzanz.) Das gilt von Rußland, wie in vielem auch von
dem alten Deutſchland. (!) Auch die Demokvatie liegt ſchon im Sterben
und der ganze Sinn der neuen Zeit geht nach neuen Fovmen. Das alte
Deutſchland konnte keine politiſche Bewegumg hervorbringen, weil das
Stſtem ſo routiniert und ſo ſtark war, daß die Menſchen reif zur
Rou=
tine wurden. Tatſächlich iſt das Wirtſchaftsgebiet das einzige in
Deutſch=
land, das zur eminenten Bedeutung erwuchs. Inſtinktiv ging alles in
die Wirtſchaft über; darum darf man auch überzeugt ſein, daß die
nächſten großen Führer von dort komen werden. In Rußland und
England iſt es anders. Frankreich iſt heute das reaktionärſte Land. Es
ſtellt heute eine Inſel dar aus alter Zeit initten einer neuen Weit.
Es iſt zu alt, um ſich noch zu verändern. Frankreich, das 14—18 den
Mut zur Verzweiflung fand, finder heute den gleichen Mut, ſich zu
ver=
teidigen. Geſchieht aber einmal ein Ausgleich zwiſchen Frankreich und
der neuen Welt (und dieſer Ausgleich beginnt ſchon), wird es in ſeine
Bedeutungsloſigkeit zurückfallen. Den füngſten Zuſammenbruch
Deutſch=
lands ſah Bismarck ſchon 1890 voraus. Er kam, weil die moraliſchen
Kräfte in Deutſchland nicht annähernd ſo ſtark waren wie die phyſiſchen.
Aus gleichem Grunde aber ſind alle von Deutſchlands kommemder
Er=
höhung überzeugt. Weil die fetzige und die kommende Zeit große
phyſiſche Kräfte braucht, die in Deutſchland überall noch ungeheuer groß
ſind, glauben alle an Deuſchland. Im Gegenſatz dazu glaubt kein Menſch
an Frankreich, trotz ſeiner augenblicklichen bedeutenden Macht. Es
liegt ein tieſer Sinn allem hiſtoriſchen Geſchehen zugrunde. Die
füh=
venden Vertreter Deutſchlands haben den Sinn der Zeit nicht verſtanden.
Darum empfinde ich das von allen als ungerecht Empfundene im Grunde
als ein großaruges Beiſpiel von Gevechtigkeit. Es zeigt uns den rechten
Weg zum Aufſtieg. Deutſchland war in der Vergangenheit groß durch
ſeine eminenten phyſiſchen Kräſte. Dieſe beſitzt es heute nicht mehr.
Eine größere und ſchönere Zukunft ſteht Deutſchland bevor, wenn es
ſeinen phyſiſchen Kräften die geiſtigen, verinnerlichten, moraliſchen
zu=
geſellt. Durch klares Erfaſſen des geiſtigen Problems wird Deutſchland
eine beſſere Zubunft erringen. Weil Deutzſchland die beſte Veranlagung
dazu hat, glaube ich an Deutſchland. (Lebhafter Beifall.)
Nachmittags ſprach Dr. Karl Happich über
Selbſterziehung.
In den Anfang ſeines Referats ſtellte der Vortvagende nach
all=
gemeiner Definition des Begriffes „Erziehung” den Satz, aus eigener
Kraft ſich erziehen zu wollen, hieße wichts anderes, als eine
Unvoll=
kommenheit durch Unvollkommenheit zu verbeſſern. Der Unterſchied
zwiſchen der Erziehung der Jugend und der „Selbſterziehung” im
reife=
ren Alter beſteht darin, daß der Jugend der Lehrer beſtimmt wird,
wäh=
rend der Evvachſene ſich ſeinen Lehrer frei wählen darf. Welchen Lehrer
wir uns wählen, erhellt, welchen Geiſtes wir ſind. Drei Stadien ſind die
weſentliche Grundlage der Erziehung: Erkenntnis, künſtleriſch Tat
und Religioſität. Dem entgegen ſtehen und ſind zu bekämpfen:
Träg=
heit, Verweichlichung und dämoniſche Triebe. Ziel jeder Erziehung muß
Perſönlichkeitserziehung lein. Erzieher heißt Hiwausfüthrer aus dem
Chaos, aus der Unordnung. Den Weg zur Vervollkommnung finden
ham mur der körperlich und geiſtige geſunde Mann, der ſtarke Belaſtung
ertragen kann. Letzte Vollkommenheit liegt im höchſten Menſchentum,
dem berufliche Vollkommenheit nur der Boden unter den Füßen iſt.
(In Deutſchland hatten wir Politiker zu viel, Staatsmänner haben uns
gefehlt.) Mitbeſtimmend für die Vollendung des Menſchen iſt das Alter.
Niemals kann ein Zwangzigjähriger das Ziel des Sech igjährigen
er=
reichen. Jede Altersgvenze bedeutete einen Abſchnitt der Entwicklung
im Menſchen, deren bedeutendſte und tiefeinſchneidende die Zeit der
Pubertät iſt. Zahllos ſind die Gefahren, die keinem erſpart werden
können, und alle wohl ſtraucheln einmal; beſtehen wird, der ſich wieder
aufrichtet. Naturtriebe laſſen ſich nicht totſchlagen, nicht untendrücken.
Die Zeit kommt für jedem Jüngling, da er das andere Weſen ſucht, und
es ſchadet keinem, ſich für kürzere oder längere Zeit der Führung eines
dem Dichter hat der Schauſpieler vieles gemeinſam; und es
Ahezeichnend, daß eine Reihe unſerer größten Dichter (
Shake=
are, Moliere, Ferdinand Raimund, Anzengruber)
Schau=
eeer geweſen ſind. Spieltrieb, Freude an der Verwandlung
ah4s Grundelement, das Charakteriſtiſche des wirklichen, echten
9cuſpielers. Er muß fortwährend neue Illuſionen ſchaffen,
einzelnen Seelen anderer in ſich vereinigen; den Maßſtab
— welche Seele er ſhildert, gibt ihm ſein Körper. So
Mekt uns der große Schauſpieler in ſeiner echten und reinen
eſchlichkeit, in ſeinem dämoniſchen Zwang merkwürdig an
unſer urſprüngliches Vollmenſchentum. Er iſt von idealer
Sug=
geſtivkraft. Sein Weſen iſt es, das zu ſcheinen, was andere
ſein müſſen. (Redner erwähnt Napoleon und Talma und
Alexander Moiſſi während der erſten Wochen der
Revo=
lution.) Ganz langſam nur entwickelt ſich in den
Schau=
ſpielern der Sinn für Humor; ſie beginnen alle als
Romeo und endigen als Falſtaff. Der Menſch iſt das
Material des Schauſpielers. Er ſieht im Leben immer
nur ein Spiel und führt daher oft ein ſpieleriſches Leben.
Im Kampf mit den Aeußerlichkeiten des Daſeins bleiben die
großen Schauſpieler faſt immer Kinder, ſpielende Kinder, die
ſei=
tens ihrer Umgebung Güte, Schutz, Entſchloſſenheit und das
Ver=
ſtändnis brauchen, das Kinder ſo ſelten finden. — Dieſer
theo=
retiſchen Auseinanderſetzung, die durch Erzählung perſönlicher
Erinnerungen an Mitterturzer, Werner Krauß, Oskar Sauer
und Eleonore Duſe gewürzt, in ihrer aphoriſtiſchen Form und
ihrer techniſchen Vortragsart aber nur ſchwer verſtändlich und
inhaltlich oft recht anfechtbar waren, folgte die Vorleſung der in
Laubes Burgtheaterzeit ſpielenden Schauſpielernovelle „Das
Kichern”, die das Ausgeführte mit Glück praktiſch und
präg=
nant illuſtrierte und viel ſtillvergnügte Heiterkeit erweckte. Lang
anhaltender Beifall der allerdings ſehr ſpärlichen Zuhörer dankte
dem intereſſanten Wiener für die gegebenen Anregungen.
Umrahmt wurde der Vortrag zu Anfang durch Hamlets
Worte an die Schauſpieler, die Herr Walter Kuliſch mit
wohl=
tuender Einfachheit und edler Wärme ſprach, und zum Schluß
durch die Rezitation der begeiſterungstrunkenen, wehmuterfüllten
Verſe, die Hugo von Hofmannsthal auf den Tod von Franz
Mitterwurzer und Joſef Kainz gedichtet. Das neue Mitglied
unſeres Schauſpiels, Fräulein Rahel Sanzara, brachte ſie mit
wohllautendem Organ, edlem Schwung, leider aber etwas zu
ſtarkem Pathos, zu tiefgehender Wirkung. Dieſe Nekrologe
erin=
nerten uns jedoch gleichzeitig daran, daß Joſef Kainz dem
Darm=
ſtädter Publikum leider nie perſönlich bekannt geworden, und daß
„große Schauſpieler” als Gäſte unſerer Bühne nun ſchon recht
lange (allzulange!) ferngeblieben ſind.
Weibes zu unterſtellen. Die Ehrfurcht darf der Jugend nicht geraubt.
werden. Die Ehe iſt ein zweites, ſehr bedeutſames Stadium. Keine geht
ohne Stürme ab, und in Vielen dürfte die Frage nicht ſtandhalten, ob
ſie nicht nur aus konventionellen Pflichten zuſammenhält.
Preußen=Deutſchland hatte zu viel vom Pflichtgefüihl und von der
Diſziplin des alten Preußen übernomen, um ſich zu freiem
Menſchen=
ium erziehen zu können (!), die Kräfte ſpielend ſich beivegen zu laſſen.
Das verſteht der Engländer beſſer als wir. — Eingehend verweilte der
Redner bei der Bedeutung der Religion für die Erziehung. Wer nicht
religiös iſt, kann nicht von religiöſen Dingen ſprechen, gleich wie mch
Muſik kritiſieren ſollte, wer nicht muſikaliſch iſt. Wer Vervollkommnung
ſucht, muß ſich eine Inſel ſchaffen, auf die er ſich imer zurückziehen
kann von der Welt. Dazu iſt uns der ſiebente TDag gegeben; nicht vur
zum körprlichen Ausruhen, ſondern zur Einkehr. Das muß von früher
Jugend geübt werden — Einen breiten Rahmen in den Ausführungen
des Vortragenden nahm im weiteren die Beleuchtung der
Erziehungs=
grundſätze und =Ergebniſſe in Jeſus und Budöha ein. Er ſchloß nach
einer ſcharfen Kritik an Dr. Steiner, der nicht auf höchſter Höhe ſteht
und micht befähägt iſt, das Ziel zu erreichen, weil er ſich ſelbſt gegenüber
Materie geworden iſt), mit einer Beleuchtung der Gefahren der Höhe,
die mancherlei Art ſind und die nicht Hoch=, ſondern Demut bekämpfen
St.
kann.
+ Groß=Zimmern, 22. Mai. Prokeſtkundgebung für
Oberſchleſien. Männer aller Parteien waren geſtern abend dem
Rufe unſeres Bürgermeiſters Brücher in den Saal Zum goldenen
Löwen gefolgt, um gegen die Vergewalvigung des
Abſtimmungsergeb=
wiſſes und die brutalen Gewaltakte der polniſchen Banden zu
proteſtie=
nen. Herr Jürgermeiſter legte nach herzlichen Begrüßungsworten den
zahlreich Erſchienenen den Zweck der Verſammlung dar. Der Referent
des Abends, Herr Lehrer Schmitt=Groß=Zinnern, gab dann eine
gründliche und klare Darſtellung der oberſchleſiſchen Frage, die nicht nur
eine Lebensfrage für das deutſche Volk, ſondern ein wichtiger Faktor für
den Wiederauſbau der europäiſchen Wirtſchaft fei. In ſchlagender
Be=
weisführung zeigte er, daß die wirtſchaftlichen und geogvaphiſchen
Ver=
hältniſſe des Landes unbedingt für ein ungeteiltes Verbleiben bei dem
Deutſchen Reiche ſprechen. Sehr überzeugend wirkte die Schilderung
der wirtſchaftlichen Verhältniſſe. Das Eugebnis trat Hlau zutage, daß
Oberſchleſien nicht teilbar iſt, ohne daß eime hochentwickelze Induſtrie,
deren Fäden durch das ganze Land verſchlungen ſind und die auf die
geringſte Störung ſcharf reagiert, einfach zu Grunde gehen müßte. Als
weitere Faktoren für die Unteilbarbeit Oberſchleſiens bezeichnete er die
Abhängigkeit der eizelnen Teile von der gemeinſamen Verſorgung wit
Trink= und Nutzwaſſer und mit elektriſcher Energie, Zentraläſierung
des dichten Eiſenbahnneres und die ſozialen und techniſchen
Einrichtun=
gen, die einheitlich das game Induſtriegebiet umfaſſen und ſich nicht
zerteilen laſſen. Ginige Geheimbefehle der großpolmiſchen
Verſchwvö=
rung ließen deutlich erbennen, woher all das Unheil kommt, das über
unſere oberſchleſiſchen Brüder unter den Augen der franzöſiſchen
Be=
ſatzung hereingebrochen iſt. Dank und Amerkennung zollte der
Refe=
rent unſeren ſchwer bedrängten Volksgenoſſen in Oberſchleſien, die für
uns alle ein leuchtendes Vorbild der Treue zu unſerem veravmten
Vaterlande ſeien und zugleich ein heldemmütiges Beiſpiel von Opfergeiſt
und Einigkeit, dem nachzueifern unſer aller höchſte Pflicht ſei.
Lang=
ancaltender Beifall wurde dem hinreißenden Redner geſpendet. Eine
entſprechende Entſchließung, zu der die Herren Vertveter der politüſchen
Parteien (Hch. Dreſſel für die D.V.P., Hch. Kempf für die Z.P., Gg.
L. Fröhlich für die D.P. und M. Krauß für die M.S.P.) ſprachen
und die von ſämtlichen Anweſenden einſtimmig amgenommen wurde,
wird dem deutſchen Reichskanzler übenſandt werden. Herr Bürgermeiſter
Brücher gab in eimem zündenden Schußwort der vollen
„ihie für
umſere um das Deutzſchtum ſchwer kämpfenden Brüder ber. Ausdruck
und ſchloß mit einem begeiſtert aufgenommemen dreifachen Toch auf das
deutſche ungeteilte Oberſchleſien.
Offenhach, 21. Mai. Todesfall. Unerwartet iſt der
Stadtver=
ordnete Karl Stadtmüller einem plötzlich heftig bei ihm
auftreten=
den Leiden im beſten Mannesalter erlegen. Wenige Jahre noch und er
hätte auf ein Vierteljahrhundert Mitarbeit im
Stadwverordnetenkolle=
gium zurückblichen könmen. Sein ſchneller Tod wird allgemein bedauert
werden. — Die gefährdete Lokalbahn. Die
Eiſenbahndirek=
tion Frankfurt ſchreibt der O. Ztg.: In mehreren Zeitungen fand ſich
dieſer Tage eine Notiz, nach der mit der Einſtellung des Betriebes der
Lokalbahn Frankfurt—Offenbach auf Anovdnung des
Herrn Reichsverkehrsminiſters in nächſter Zeit zu rechnen ſei.
Dem=
gegeniber ſei hier feſtgeſtellt, daß von einer ſolchen Abſicht des Herrn
Miiſters bei, der Eiſenbahndirektion Frankfurt bisher nichts bekannt
geworden iſt. Allem Anſchein nach wurden aus den zur Zeit hier im
Gange befindlichen Erhebungen über die Wirtſchaftlichkeit der Lokalbahn
von unberufener Seite Schlüſſe gezogen und veröffentlicht.
Offenbach, 21. Mai. Geheimnisvoller Einbruch. In
dem Baſar des Inhabers S. in der Frankfurter Straße wurden ſeit
Wochen ſchon auf ſonderbare Art und Weiſe Einbrüche verübt. Der
Chef hatte ſich in den Geſchäftsräumen auf die Lauer gelegt, ohne daß
es ihm gelang, der Täter habhaft zu werden. Geſtern endlich. wurden
die Einbrecher verhaftet. Sie waren des Nachts durch eine unſichtbare,
mit Tapeten überzogene Täter, die dem Inhaber nicht bekannt war,
ein=
gedrungen und hatten insgeſamt mehrere tauſend Mark und viele Waven
geſtohlen, die ſie zum Teil verkauft hatten. Auch das Geld war bereits
ausgegeben worden. Es handelt ſich um den im gleichen Hauſe
wohnen=
den 17jährigen H., den bereits vorbeſtraften, im Biergrund wohnenden
27jährigen Kaufmann W., den 20jährigen Sattler M. aus der
Wald=
ſtraße und den 19jährigen Schloſſer H. aus der Ludwigſtraße.
— Altheim, 22. Mai. Heute fand in dem Vereinslochol des hieſigen
Turnvereins die feierliche Enthüllung der Gedenktafel ſtatt,
die er ſeinen im Weltkriege gefallenen 14 Vereinsmitgliedern gewidmet
hat. Der Enturf der aus Eichenholz angefertigten Gedenktafel iſt aus
der Hand eines jungen, hoffnungsvollen Künſtlers, des Herm Heinrich
Volz aus Richen, zur Zeit Hilfslehrer an der Gewerbeſchule zu
Darm=
ſtadt, hervorgegangen. Die Tafel redet durch ihre Einfachheit eine
er=
greifende Sprache. Was der Schöpfer bei ihrer Formgebung wollte,
daß ſie dem beſinnlichen Beſchauer predigen möge: „Gedenket derer, die
für euch ſtarben”, das hat er ſicherlich mit dem ſchönen, einfachen Relief,
das die Tafell ſchmückt, erreicht. Der Einweihung ſelbſt ging ein ſehr
gu: befuchter Feſtgottesdienſt voraus, an dem alle Ortsvereine mit ihren
umflorten Fahnen teilnahmen. Bei der Einweihung konnten leider
wegen der beſchränkten Rauwperhältniſſe außer den Mätgliedern des
Turnvereins und den Angehörigen der Gefallenen nur noch die
Orts=
bereine teilnehmen. Herr Pfarrer Scheid hielt die ergreifende
Ge=
dächtnisrede. Er verlieh den oben angeführten Gedanken des Schöpfers
der Tafel beredten Ausdruck, erinnerte an die Heldentaten und den
Heldentod der einzelmen Vereinsmitglieder und ermahnte zum Schluß
den Turnverein, wie die Gefallenen bis zum Tode der deutſchen
Turn=
ſache getreu zu bleiben und ihnen allezeit als leuchtenden Vorbildern
der Gewiſſenhaftigkeit und der Pflichttreue nach ueifern. Die ſchlichte,
aber tief ergreifende Feier war von Wort und Lied unſerer beiden in
danlbarer Weiſe mitwirkenden Geſangvereine umrachmt und ſchloß mit
dem alten Lied der treuen Kameradſchaft. „Ich hatt” einen Kameraden”.
Fd. Mainz, 22. Mai. Im Beruf tödlichverunglückt. Von
dem D=Zuge, der von Bingen um 12 Uhr in Mſnz eintrifft, wurde
geſtern mittag zwiſchen Mombach und Budenheim ein
Strecken=
arbeiter überfahren und getötet.
wd. Mainz, 21. Mai. Ausgelieferte Verbrecher. In der
letzten Zeit hat die deutſche Polizei auf Antrag des Militärſtaatsanwalts
am Kriegsgericht in Mainz eine Anzahl Perſonen, die wegen ſchwerer
Cigentumsverbrechen gegen die franzöſiſchen Beſatzungstruppen aus dem
beſetzten Gebiet in das unbeſetzte Gebiet flüchteten, aber in contumacic
zu höheren Freiheitsſtrafen verurteilt worden ſind, zur
Straſvollſtrek=
kung bzw. Wiederaufnahme des Verfahrens an die franzöſiſche
Militär=
juſtiz in Mainz abgeliefert.
Oppenheim, 21. Mai. In der Totſchlagsaffäre des
Wein=
gutsbeſitzers Winter in Oppenheim wurden die zwei flüchtigen Täter
in der Nacht von Donnerstag auf Freitag verhaftet. Es ſind nun
ſämtliche Täter in Haft. Die beiden Mitbeteiligten Jakob Schnitt von
Oppenheim und Auguſt Schmitt von Nierſtein, die geflüchtet waren,
ſind durch die eifrigen Nachforſchungen der Gendarmerie mit
Unter=
ſtüitzung der Krlminalpolizei und Schutzmannſchaft Mainz auf einem
Frachtſchiff „Bavaria” im Mainzer Zollhafen ausfindig gemacht und
verhaftet worden. Sie hatten ſich vollſtändig neu ausgerüſtet und waren
im Begriff, nach Holland zu flüchten. Jakob Schmitt iſt durch wehrere
Hiebe im Geſicht verletzt. Die Sezierung der Leiche des Weingutsbeſitzers
Willi Winter fand in Worms ſtatt, worauf die Beiſetzung freigegeben
wurde.
Fd. Bingen, 22. Mai. Handelskammern und
Zoll=
grenze. Die Handelskammern Bingen, Mainz und Worms haben
einen Vertreter nach Ems entſandt, der die Intereſſen der Kaufleute
und Induſtriellen bei der Erledigung der Ein= und Ausfuhranträge in
Ems wahrnehmen ſoll.
Gießen, 21. Mai. Brand der Kaſerne. In dem Obergeſchoß
des linken Flügels der Kaſerne 2, die von Reichswehr beſetzt iſt, brach
heute früh Feuer aus. Die Feuerwehr war ſofort zur Stelle, mußte
ſich aber darauf beſchränken, das Umſichareifen des Feuers zu
verhin=
dern. Der Dachſtuhl des linken Flügels iſt verloren. Die Urſache des
Brandes iſt nicht bebannt; wahrſcheinlich liegt Selbſtentzündung vor.
Fechenheim, 21. Mai. Der Verunglückte. Die am
Bahn=
damm in der Rickntung nach Hochſtndt aufgefundene Leiche iſt erhannt.
Es handelt ſich um einen gewiſſen Viktor Freimann aus Forbach in
Lothringen, welcher bei einem Landwirt in Keſſelſtadt bedienſtet war.
A Weinheim, 22. Mai. Weinheims Ehrenbürger,
Ober=
ingenieur Aute Bode, der ſich um die Errichtung der Wachenburg
be=
ſonders verdient gemacht hat, iſt in Waldhauſen bei Hannover im Alter
Seife 4.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 24. Mai 1921.
Rummer 14I:
Hauptmann mitgemacht und erhielt das Eöſerne Kreuz erſter Klaſſe. Die
Hauxtlehrer an der Baugewerkſchule in Daumſtadt — iſt in der Palas
der Wachenburg unlängſt enthüllt worden.
Rheinheſſiſcher Parteitag der Deutſchen
Volkspartei.
der 3. rheinheſſiſche Parteitag der Deutſchen Volkspartei ſtattgefunden.
Derſelbe verlief in Einmütigkeit und voll vaterländiſcher Begeiſterung
von Anfang bis zu Ende. Am Samstag fand eine
Vertreter=
der Landespartei überbrachte Generalſekretär Wittig=Darmſtadt, den
Geſchäftsbericht erſtattete Herr Bech. Mit Befriedigung wurde der
wei=
tere Fortſchritt der Bewegung feſtgeſtellt. Abg. Dr. Köhler=Worms
berichtete über die letzten Vorgänge im Landtag. Ueber die Werbearbeit Pflanzenſchutz, deren Arbeiten durch dieſe Abteilung ihre Erledigug
entſpann ſich eine fruchtbare Ausſprache. Am Abend fand ein ſehr ſchön
verlaufener Begrüßungsabend ſtatt. Die Jugendgruppe hatte
durch vortreffliche Kräfte ein wechſelvolles Programm aufgeſtellt.
Ober=
lehrer Rüdinger eröffnete den Abend. Herr Generalſekretär
Wit=
tig feierte die alte „Bismarck=Partei” von Stadt und Kreis Alzeh,
be=
ſonders ihren Kämpen Juſtizrat Calmann. Dieſer dankte iu
beweg=
ten Worten. Herr Bech ſprach auf die beutſchen Frauen, Pfarrer
Winckelmann auf das Vaterland. Es war Mitternacht vorbei, als
Pfarrer Berck das Schlußwort ſprach, wuchtig und packend. Alle Hände
erhoben ſich zum Treugelöbnis für Reich und Volk ....
Der Sonntag begann mit Beraturgen der Frauen= und
Jugendgruppen. Die Vertreter der volksparteilichen Landwirte
tagten in ſtark beſuchter Sitzung unter Vorſitz des Abg, Hahn. Der
landwirtſchaftliche Provinzialausſchuß der Partei wurde gegründet. Die
Vertreter der Bauernſchaft verſicherten der Partei auch weiter treue
Mit=
arbeit. Der Nachmittag führte mit jedem Zuge immer neue Scharen
nach Alzeh. Aus allen rheinheſſiſchen Dörfern und Städten erſchienen
die Vertrauensmänner und ſturmerprobten Bannerträger des Bürger=
und Bauerntums. Die weiten Näume des Saalbaus waren überfüllt,
als Abg. Köhler den Parteitag eröffnete. Dr. Brehm ſprach in
ausgezeichneter Weiſe über Mittelſtandsfragen. Dann ergriff
Reichs=
tagsabgeordneter Duſche das Wort. Es war erhebend, zu ſehen, wie
der kernhafte niederſächſiſche Bauer bald den Weg zu den Herzen ſeiner
rheinheſſiſchen Berufsgenoſſen fand. Er ſchilſerte in ſachtundiger Weiſe
die Aufgaben der Landwirtſchaft und die A. arbeit der Deutſchen
Volks=
partei in den Parlamenten. Er verlangte die freie Wirtſchaft und
ver=
warf das Umlageverfahren für die Getreibewirtſchaft in der jetzt
vorge=
ſchlagenen Form. Mit einem warmen Appell an die Verſammlung zu
baterländiſcher Arbeit ſchloß Abg. Duſche unter jubelndem Beifall.
Nach kurzer Pauſe fand eine zweite Verſammlung ſtatt, die
womög=
lich noch ſtärker beſucht war. Abg. Dingeldey ſprach iu gewohnt
meiſterhafter Weiſe über Reichs= und Landespolitik. Er ging von der
Ablehnung des Ultimatums aus, weil es unerfüllbar iſt, ſprach von den
ſittlichen Aufgaben unſeres Volkes und behandelte zum Schluß Fragen
heſſiſcher Politik. Die Verſammlung folgte in atemloſer Spannung und
zum Schluß keine Ende nehmen wvollten. Pfarrer Berck verlas eine
Kundgebung für Oberſchleſien. Der Aufruf der
Landes=
partei zu Spenden für die dort Bedrängten wurde fofort, durch eine
Sammlung eröffnet, die 1400 Mark ergab. Mit einem kräftigen
Schluß=
wort des Provinzialvorſitzenden fand der Parteitag ſein Ende. Er hat
bei allen Teilnehmern einen tiefen Eindruck hinterlaſſen.
Landwirtſchaftskammer für Heſſen.
m. Im Sitzungsſaale der Landesſynode trat geſtern vormittag die
Landwirtſchaftskammer zu ihrer 19. Hauptverſammlung
zu=
ſammen. Der Vorſitzende, Geh. Oekonomierat Walter eröffnete die
Serarmnlung und bemriſte die Vertreter der Negierung. Er wes dann den der Verichterſtatter imbezug auf die Hafearbewirtſchaſtung gebraucht
darauf hin, daß die Verhältniſſe für die Landwirtſchaft ſeit der letzten
Hauptverſammlung ſich ungünſtiger geſtaltet haben, die Landwirtſchaft ſchüſſe der Biehhandelsverbände betrifft, ſo ſei dieſe Frage wiederholt von
habe aber ihr Möglichſtes getan, um am Wiederauſbau der deutſchen der Regierung geprüft worden. Zunächſt ſollen die Ueberſchüſſe ein=
Birtſcheft mitzuwirten. Die fernen Ausſichen fün die Landwirtſchaft mal rechmumgsmäßig feſtgeſtellt werden, ueben das
Landwirtſchafts=
ſeien beſonders durch die Steuergeſetze äußerſt troſtlos. Er hofft, daß
bei einer Neuwahl der Landwirtſchaftskammer als auch des Landtags
ein beſſeres Zuſammenarbeiten mit der Landwirtſchaft auf breiterer Die Belaſſung bei dem Amtsgericht ſei durchaus erwünſcht, aber nicht
Grundlage eintreten wird, wobei der Bedeutung der heſſiſchen Land= im ganzen Umfang durchführbar.
wirtzſchaft mehr Geltung als bisher zukommen möge.
Der geſchäftsführende Divektor der Kammer, Oekonomierat Dr.
Hamann, erſtattet hierauf einen ſehr eingehenden
dem folgendes entnommen ſei:
Vom Standpunkt der Landwirtſchaft aus betrachtet, was das Jahr
1920 wie das vorhergehende ein wenig erfreuliches. Die
Zwangswirt=
ſchaft, welche in ſo hartem Maße den landwirtſchaftlichen Betrieb be= Vorredner und geht nochmals ausführlich auf die
Kartoffelbewirtſchaf=
laſtet, ſowie die Steigerung der landwirtſchaftlichen Erzeugung
unmög=
lich macht, wurde in einzelnen Fällen gemildert. Wie man am Anfang
des Krieges in erſter Linie die landw. Erzeugniſſe unter Zwangswirt= zweiten Ranges behandelt. Das geplante Umlageverfahren für die
ſchaft nahm und die Hilfsmittel der Landwirtſchaft erſt ſpäter und zwar. Getreideterſorgung ſei micht annehmbar. Weiter wendet ſich Nedner
ge=
letztere erſt dann, als außerordentliche Nachteile bereits epwachſen waren, gen das Vorgehen von Erfaſſungsabteilungen der Generalkommandos,
ſo begann man mit dem Abbau der Zwangswirtſchaft ebenfalls nicht beſonders im Hinblick auf von Truppenabteilungen erworbemen Pferde
bei den Erzeugniſſen des Landwirts, ſondern bei allen denjenigen Er= und empfiehlt einen von ihm eimgebrachten diesbezüglichen Antuag zur
zeugniſſen, die der Landwirt ankaufen muß. Eine Milderung bezw. Annahme.
Aufhebung der Zwangswirtſchaft erfolgte ſo in Heſſen erſt im Laufe
und Obſt, für Hanf und für die Delſaaten. Bei letzteren tra= det ſeinen Antrag, betreffend den Selgenhof.
ten die Höchſtpreiſe mit Wirkung vom 6. Auguſt 1920, alſo mitten in
der Ernte außer Kraſt. Ein Teil der Oelſaaten war bereits abgeliefert menarbeiten zwiſchen Landwirtſchaftskammer und Regierung. Auch er
zu den feſtgeſetzten Preiſen, ſodaß diejenigen, welche zuerſt abgeliefert erhofft von einer volſtändigen Aufhebung der Zwangsbewirtſchaftung
ſind. Man hat ſpäter verſucht einen Ausgleich herbeizuführen; vollkom= Milcherzeugung eher ein Fallen als eim Steigen der Milchpreiſe.
men iſt dies aber nicht gelungen. Der Verkehr mit Stroh und
Häckſel war bereits 1919 von Reichswegen fpeigegeben worden, auch
Wirtſchaftsjahres 1919/80 nur noch bedingt bewirtſchaftet aber 1920/21
freigegeben. Die Folge war, ähnlich wie dies bei faſt allen freigegebe= das geplante Umlageberfahren für Brotgetreide.
nen Erzeugniſſen geweſen iſt, daß zuerſt ein Anſteigen der Preiſe
er=
den Hülſenfrüchten aufgetreten iſt. Die Preiſe verſchiedener landw. ſchreiendes Unrecht geſchieht.
Erzeugniſſe haben erheblichen Rückgang erfahren. Die daraus
herge=
ſtellte Fertigfabrikate als Nahrungsmittel zeigten aber wenig oder keinen
Preisrückgang. Ein treffendes Beiſpiel hierfür ſind die Häute und
die ſchließlich davaus hergeſtellten Schuhe und Stiefel. Erſtere zeigen
ſtändigen Rückgang, jetzt wohl vorübergehend wieder eine kleine Steige= Weiter ſei eine weſentlicher Mangel, daß die Aemter den Kreisämtern
rung, bei den guten Schuhen aber iſt kein Rückgang zu beobachten. Bei beigeordnet werden ſollen und nicht den Amtsgerichten.
der Wolle liegen die Verhältniſſe ähnlich. So war der Preis für 1
Kilo=
gramm Schmutzwolle bei der Verſteigerung in Berlin am 10. März 1920
100 Mark, während er am 11. März 1931 höchſtens wur noch 20 Mark
be=
fabrikate, die aus Wolle hergeſtellt wurden, iſt nur ein unbedeutender. nierung veranlaßt, der ergebnislos verlaufen iſt und nun mehrere
Red=
zurückgingen.
Die neue Verordnung für Milch ſoll eine Uebergangsverordnung ſein
und bis zu einem gewiſſen Grade den freien Verkehr wieder herſtellen, nommen.
Tatſache iſt aber, daß nach dem Wortlaut der Verordnung der fpeie
Verkehr innerhalb der Städte unterbunden iſt, oder unterbunden
wer=
oft zu einer erheblichen Verteuerung führt. So erhält der Landwirt nur für Bezirks= und Ortsſchauen.
2 Mark frei Darmſtadt, der Verkaufspreis iſt aber 3 Mark für das Liter.
freie Wirtſchaft einzuführen. Die Art und Höhe der vorgeſehenen
Um=
lage iſt aber z. B. für Heſſen eine ſolche, daß mit einer Erleichterung des
wirt zur Verfügung ſtehende Getreide im freien Verkehr verkauft
wer=
nur wenige Mengen, oder überhaupt keine zum freien Verkauf zur
Ver=
fügung ſtehen. Dazu kommen die geradezu drakoniſchen Strafen, welche
dem Landwirt in Ausſicht geſtellt werden, der ſeine Umlagepflicht nicht
erfüllt hat.
Die Ausführung des Landſiedelungsgeſetzes beſchäftigte Entlaſtung erteilt.
ebenfalls die Landwirtſchaſtskammer wiederholt infolge Vorſtellungen
der verſchiedenſten Intereſſentenkreiſe.
geſetze, die eine außerordentlich hohe und auch verſchiedenartige, vielfach ab gegen 3 875 138 Mark im Vorjahre.
auch ungerechte Belaſtung der Landwirtſchaft ergibt, ſodaß es dieſer kaum
möglich ſein wird, dieſe auf die Dauer zu tragen.
des Landes iſt der Bedarf an Arbeitskräften, insbeſondere für die Vieh= Antrag des Vorſtandes wird angenommen.
wirtſchaft und Hauswirtſchaft auch nicht annähernd gedeckt und wird im=
Einſchnänkung des Viehbeſtandes die Folge ſein.
In 19 Sitzungn hat ſich der Vorſtand der Landwirtſchaftskammer mit
von 75 Jahren geſtorben. Der Verblichene hat den Weltkrieg als / wirtſchaft insbeſondere auch aus den Gebieten der Zwangswirtſchaft
be=
faßt. Die Entſchlüſſe des Vorſtandes der Landwirtſchaftskammer ſind
lebenstveue Büſte Aute Bodes hergeſtellt von dem Bildhauer Seich, mit Nachdruck überall vertreten worden. Wenn ſie nicht den Erfolg
zeitigten, wie es im Intereſſe der Landwirtſchaft gelegen geweſen wäre,
dann iſt dies zum Teil darauf zurückzuführen, daß oft ſchon die
Ent=
ſcheidungen gefallen wanen bis die Landwirtſchaftskammer Kenntnis
von den beabſichtigten geſetzlichen Maßnahmen erhielt.
Die Tätigkeit der Abteilung für Bodenkultur und
Saat=
zucht war im abgelaufenen Berichtsjahr eine umfaſſende geweſen.
—Alzey, 23. Mai. Man ſchreibt uns: Hier hat heute und geſtern Sie beſtand in der Erteilung von Auskünften an die praktiſchen
Land=
wirte, in der Durchführung der Saatgutbeſchaffung und
Saatgutver=
mittelung, der Durchführung von Bodenkulturverſuchen
Sortenver=
ſuchen, Düingungsgerſuchen, Förderung des Anbaues von
Geſpimſtpflan=
verſammlung ſtatt, geleitet von Herrn Pfarrer Berck. Den Gruß zen, der Oelfrüchte, der Vertretung der Intereſſen des Tabakbaues, der
Förderung der Saatgutzucht, der Durchführung von
Maſchinenvorfüh=
rungen und der Förderung der Anwendung landw. Maſchinen.
Au=
ßerdem iſt die Landwirtſchaftskammer, noch die Hauptſammelſtelle für
finden. Die große Nachfrage nach Saatgut hat, worauf im letzten Jahr
bereits hingewieſen wurde, die Vermehrung der Saatbauſtellen
erfonder=
lich gemacht. Da insbeſondere ein erheblicher Bedarf an Saatkartoffeln
ſich im Laufe der letzten Jahre ergebenehat, wurden beſondene
Saatbau=
ſtellen für den Anbau und die Gewinnung von Sagtkartoffeln neu
er=
richtet und zwar 42, ſodaß heute insgeſamt 82 Saatbauſtellen beſtehen.
Die Buchführungsſtelle hat auch im Jahre 1930 eine, dansbare
fruchtbringende Tätigkeit entwickeln können. Buchführungskurſe wurden
10 abgehalten, die von 515 Teilnehmern beſucht waven. Im nächſten
Jahr ſollen dieſe Kurſe in größerem Umfang durchgeführt werden. Auch
die Neuauflags von Buchführungen und zwar in erſter Linie, diejenige
für landw. Winterſchulen wunden durchgeführt. Der
Baubera=
tungsdienſt war ebenfalls im abgelaufenen Jahr außerordentlich
ſtark beſchäftigt. Die Rechtsauskunftsſtelle der
Landwirt=
ſchaftskammer wurde im abgelaufenen Jahre von 600—700
Rechts=
ſuchenden in Anſpruch genommen. An erſter Stelle ſtanden bei dieſer
Inanſpruchnahme die Beratung in Grenzſtreitigkeiten, über Wegerecht
und Viehkäufe.
Im Referat für Obſt=, Gemüſe= und Weinbau wurde die
Auskunſtstätigkeit, die Bearbeitung der behördlichen Anfragen, von
wirt=
ſchaftlichen Fragen in größerer Zahl zur Durchführung gebracht. Die
Ausbildung von Baumwärtern, deren Zahl zur Zeit eine ſehr geringe
iſt, wurde von der Landwirtſchaftsbammer im abgelaufenen Jahre
un=
terſtüitzt.
Die landwirtſchaftlichen Haushaltungsſchulen
konnten im Jahre 1920 wieder beide in Betrieb genommen werden. Der
Andrang bei den Haushaltungsſchulen iſt ein außerordentlicher, ſodaß
die beiden Schulen ſchon ein Jahr im voraus beſetzt ſind. Jeder
Kur=
ſus an den Haushaltungsſchulen war zuſammen mit 45 Schilerinnen
jedesmal voll beſetzt. Zum erſten Male wieder nach Beendigung des
Krieges hat die Landwirtſchaftskammer in der Zeit vom 4. bis 7. Januar
1931 einen landwirtſchaftlichen Vortragskurſus in
Darmſtadt abgehalten, der ſich eines außevordentlich zahlreichen Beſuches
erfreute. Es wurde ar 4 Tagen über verſchiedene Thematas aus dem
unterbrach den Nedner nur mit immer neuen Zurufen des Beifalls, die Gebiete der Landwirtſchaft geſprochen. Die Zahl der Beſucher betrug
während des Vortragskurſus nicht weniger wie 1400, die höchſte Zahl,
die jemals erreicht wurde.
Um den Intereſſen des beſetzten Gebietes, insbeſondere dem
Wein=
bau Rechnung zu tragen, wurde ein weiterer Vortnagskurſus in der
Zeit vom 15. bis 17. Februar 1921 in Mainz abgehalten, der ebenfalls
ſehr zahlreich beſucht war.
Die Vortragstätigkeit wurde in größerem Maßſtab wie
früher aufgenommen.
Der Vorſitzende ſtellt den Bericht zur Beſprechung und gibt zunächſt
noch drei neue Anträge über den Selgenhof, die Getreide= und
Milchbe=
wirtſchaftung bekannt.
Präſident Uebel wendet ſich gegen den Ausdruck „Schelmenſtreich”.
hat. Eine Regierung mache keine Schelmenſtreiche. Was die
Ueber=
kammergeſetz wolle er nichts ſagen, es ſei dem Landtag noch nicht
zuge=
gangen. Die Wünſche zu der Pachtſchutzverordnung ſeien erwägenswert.
Abg. Henſel=Dortelweil, beſpricht die ganze Politik der
Ne=
gierung gegenüber der Landwirtſchaft im den letzten zwei Jahren, indem
die Intereſſen der Landwirtſchaft mit Füßen getveten wurden. Zum
Tätigkeitsbericht der Landwirtſchaftzkammer Landwrtſchaftskammergeſetz wendet er ſich gegen die benabſichtigte
Ver=
hältniswahl.
Abg. Bähr fordert reſtloſe Aufhebung aller Zwangswirtſchaft.
Abg. Mogk=Grund=Schwalheim unterſtützt die Ausführungen der
tung und die Verordnung der Ueberſchüſſe der Viehhandelsverbände ein.
Die Landwirte fühlen ſich i dem heutigen Staate als Staatsbürger
Abg. Dr. Dehlinger betont, daß die Landwirte an der geringen eines ungelernten Arbeiters. Die Leitung des Reichsverbandes iſt
des letzten Geſchäftsjahres für den Verkehr mit Eiern, für Gemüſe Vertretung ihrer Intereſſen im Landtag ſelbſt ſchuld ſeien. Er begrün= ſchloſſen, die Regelung der Vergütungen im ganzen Neiche wie in 29
Abg. Fritſch=Dilshofen empfiehlt eine verſtändnisvolles Zuſam= zuſtreben.
hatten, wie es während des Krieges ſo oſt war, die Geſchädigten geweſſen eine Beſſerung der Verſorgung, er enwartet bei dem Freiwerden, der ſchloß auf den Bericht des Reichsgerichtsmts Bewer hin, die meut
dikaliſierung der Landwirte in Rheinheſſen geführt habe, deshalb ſollte der Frage der Zulaſfung der Frau zum Nichteramt. S5/ 1
derjenige von Heu. Die Hülſenfrüchte wurden mit Beginn des die Regierung möglichſt bald die Reſte der Zwangswirtſchaft beſeitigen, achtet die Frau nicht als zur Berufsrichteuim geeignet. Die übez!
um wieder normale Verhältniſſe zu erhalten: ganz undurchführbar ſei gende Mehrheit ſprach ſich auch gegen die Zuziehung der Frau als O4
Rechtsanwalt Meiſel erklärt zu dem Antuag Mogk, daß tat= der Frau als Sachverſtändige und Bevatzerin nauentlich im
Straſver=
folgte, ſpäter aber ein außerordentlicher Rückgang, wie er beſonders bei ſächlich vielen heſſiſchen Landwirten durch die Erfaſſungsabtretung ein ren mit weitgehenden prozeſſualen Befugniſſen geſetzlich ſichera/4
Vom Landgericht Darmſtadt wurde nunmehr erhannt, daß die
Ver=
käufe jener Pferde durch die Truppenabteilungen durchaus rechtsgültig
ſeien. Bei den Pachtſchutzämtern bedauere er, daß man die trüben
Er=
fahrungen mit den Mieteinigungsämtern nicht berückſichtigen wolle.
Eime längere Ausſprache entſteht weiter über die landwirtſchaſtlichen
Lehrer, über die die Kammer verfügen will, die Regierung aber will
die Befehlsgewalt über dieſe Lehrer nicht aufgeben. Dieſe Frage hat gen Reſſorts angewieſen worden, die Reparationsfri
trug. Der Rückgang der Preiſe der Wollerzeugniſſe, d. h. der Fertig= einen Meinungsaustauſch zwiſchen der Landwirtſchaftskammer und Re= nach großzügigen Gedanken zu bearbeiten. Sie werden ſi‟
Der Verkehr mit Vieh und Fleiſch wurde im Herbſt 1920 frei. ner Veranlaſſung gab, die Haltung der Regierung recht lebhaft zu kriti=
Wir hatten zuerſt ſteigende Viehbreiſe, die aber nach einigen Monaten ſieren, desgleichen die Haltung der Regierung in der Frage der Ver= und hiernach dem Kabinett ſelbſt vorlegen. Dieſe ſachlichen 8
wendung der Ueberſchüiſſe der Viehhandelsverbände. — Nach einer wie= bereitungen können nicht auf die Augenblickspolitik eingeit
Noch in der Zwangswirtſchaft ſtehr das Getreide und die Milch. derholten Erwiderung durch die Vertreter des Landesernährungsamtes ſein: denn unſere Politik muß von ſachlicher Seite her auf I9
werden die zu dem Bericht geſtellten vier Anträge einſtimmig ange= Sicht geſtellt werden. Deutſchlands Befreiung kann nur 50
um 128 Uhr tritt eine Pauſe ein. Die Verſammlumg wird um Volkes und an den feſten Willen, dauernd mitzuarbeiten,
4 uhr wieder erüfnet und zunächſt nach dem Bericht des ſtellbertretenden; nur für ein paar Wochen, muß appelliert werden. Diejert
den kann, und daß auch die Mehrheit der Landwirte mit ihrer Milch / Direſtors die Aenderung der Satzung über die Verſicherung von
noch unter einer Art Zwangswirtſchaft ſtehen. Notwendig erſcheint es, Weide= Ausſtellungs= Import= und Faſeltieren Parteien, die ſich an der jetzigen Regierung beteiligen wal
darauf hinzuweiſen, daß die zwangsweiſe Bewirtſchaftung der Milch genehmigt, desgl, eimer Vorlage über die Verdoppelung der Preiſe müſſen ihre Mitarbeit auf Jahre einſtellen. Niemand ſoll W
Beim Brotgetreide gedenkt man das Umlageſyſtem, nicht die ner Kommiſſionen von 3 auf 6 wird ohne Debatte zugeſtimmt und die taktiſch manövrieren, will und darf Deutſchland nicht recky
Ergänzungswahlen ſofort vorgenommen.
Verkehrs mit Brotgetreide. Gerſte und Hafer kaum zu rechnen iſt. Die kommenſteuer und die Umfatzſteuer ſind eine Reihe von For= durch Organiſationsarbeit das Ausharren im Weltkampf
Umlage, die man auferlegt hat, iſt eine außerordentlich hohe. Die Mög= derungen aufgeſtellt worden, die vom ſtellvertretenden Direktor begründet möglicht haben.
lichkeit, welche nach den neuen Beſtimmungen, dem Landwvirt gegeben werden und hierauf nach längeren Ausführungen von Vertretern des
wverden ſoll, nämlich, daß das über die Umlagemenge hinaus dem Land= Landesfinanzamtes von der Hauptverſammlung einſtimmig gutgeheißen
werden, ivobei von verſchiedenen Rednern noch Wünſche im Einzelnen
den kann, iſt praktiſch ohne Erfolg, denn dem Landwirt in Heſſen werden, vorgebracht und von den Vertretern des Landesfinanzamts eingehend Welt hätte bei der Ablehnung des Ultimatums an Deutſchlou
beantwortet werden.
Die Jahresrechnung der Kammer für 1918 iſt geprüft und wird Friedensvertrag zu erfüllen? Niemand! Wir hätten die gie
eine nachträgliche Kreditgenehmigung für 1918. Dem Rechner wird Folgen. Das Verwachſen der Nuhrkohle mit den franzöſich
weſentlichen eine Verlängerung des Voranſchlags für 1920 darſtellt, wird
Das Jahr 1940 brachte uns noch die Ausführung der neuen Steuer= genehmigt. Er ſchließt in Einnahme und Ausgabe mit 4802 854 Mark
Ein Antrag des Vorſtandes ſieht vor, daß ab 1. Oktober das
amt=
liche Organ der Landwirtſchaſtskammer den Verbandsangehörigen gelie=
Die Arbeitsperhältniſſe haben ſich nicht im Intereſſe der fert wird. Die Mehrkoſten hierfür betragen 379 000 Mark. Abg. Dr.
Landwirtſchaft und der Allgemeinheit entwickelt. In einzelnen Teilen Dehlinger und Gen, beantragen, dieſen Betrag zu ſtreichen. Der teilt mit: Der telegraphiſche Verkehr des Berlt
Eine Zuſammenſtellung der Mehrforderungen an Staattzuſchüſſen Verbindung mit Oppeln Stadt, nachdem das Telegrapherd
folgedeſſen in vielen Betrieben, ſo z. B in Rheinheſſen, eine noch weitere für 1921 ſieht gegen 1920 ein Mehr von 551 000 Mark vor. Dieſen Breslau geſtern abend nach Berlin mitgetgilt hat daß es von
Mehrforderungen wird ohne Debatte zugeſtimmt.
Zum Schluß berichtete Herr Dr. Hamann über das Landwirt= geſchnitten ſei und Telegramme von Berlin nicht mehr
den verſchedenſen und wichtigſten Fragen aus dem Gebiete der Land= ſchaftskammergeſetz nach dem vorliegenden Neſerenten=Entwurf. nehmen könne. Das Berliner Haupttelegraphenamt iſt auch
Präſident uebel hält eine Erörterung heute fir verfrüht, verſbrn)
aber, daß alle hier geäußerten Wünſche berückſichtigt wverden ſole,
Darauf ſchloß der Vorſitzende die Tagung gegen 7½ Uhr.
SAäfden die Auf!0
Pfingſt=Tagungen.
* Während der Pfingſtfeiertage fand in der Univerſität Halles/
16. Generalverſammlung des Allgemeinen
De=
ſchen Lehrerinnenvereins ſtatt. In der erſten öffentfit
Verſammlung hielt Frl. Emmy Beckmann, einen Vortrag üiel
Das Mädchenſchulweſen im Neuaufbau der des
ſchen Schule.‟ Aus den von der Vortragenden aufgeſtellten
ſätzen ſeien die wichtigſten wiedergegeben: Für Mädchen ſind dieſsshe
Bildungs= und Aufſtiegsmöglichkeiten zu geben wie für Knaben.
allgemeine Volksſchule ſindet ihre Fortſetzung ſüir die Mehrheit:
a e
Mädchen in den gewerblichen, kaufmänniſchen oder allgemeinen Fond
dungsſchulen. In den oberſten Klaſſen der Volksſchule iſt der Bu
wirtſchaftliche Unterricht als Werkunterricht, organiſch in den u31 gegzeſſe gegen
richtsplan einzugliedern. Das Lyzeum iſt in eine vollgültige Realffu
zi. (W4
umzuwandeln. Die Frauenſchule dient der Ausbildung der Hausy
Kriegsbeich
und Mutter. Im Mittelpunkt der Ausbildung ſtehen Hauswirtſi
Reichs”
Kinderpflege und Pädagogik. Die Frauenſchule iſt anch die Vorſtu
der Ausbilldung für ſoziale Berufe. Als Aufbau auf das Lhzeurn
außer dem deutſchen Oberzug und der deutſchen Oberrealſchule aus
techniſcher Oberzug zu ſchaffen, der den künſtleriſchen und techniſchemih
U Mnf e
gabungen entſpreckend dieſe Fächer in den Mittelpunkt der Ausbill.
Home. Anct
ſtellt und die Vorſtufe bilden kann zu der Ausbildung techniſch=getre!
Amtes, des Ne
licher Lehrkräfte.
Die zur Univerſität führenden Schularten entſprechen im Aunk” ngierung uud Geri
und Lehrſtoff denen für Knaben. Im allgemeinen iſt die
Gabelung=
dem jehſten Schuljahr anzuſtreben. Die deutſche Oberſchule tritt as ä ohht .
Schulart zu den höheren Schulen hinzu. Das Oberlynzeum als Wer Mltzthuft Di. Glkeile
Univerſität iſt abzulehnen. Es iſt gleichfals abzulehnen, daß
durch=
die Regierungs!
wandlung der Oberlyzeen und Lehrerinnen=Seminare zu deutſchen AI
ſchulen dieſe der normale Weg der Mädchen zur Univerſität wedk füſahan. B. Mal=
Die Manniafaltigkeit der Wege muß der Verſchiedenheit der Fakunzl iüm iſt zurück
gerecht werden.
Ein Bildungsideal kaun nur geprägt und vorgelebt werden von
ziehern des gleichen Geſchlechts. Dieſe müſſen daher, um das 84.—4 3 kute fich auls Wet
zu ihm klar und ſicher zu geſtalten, den überwiegenden Einfluß gu Nuhhalt itugeſithen.
Erziehung haben.
Die Unruhen
Den bedeutendſten Teil dieſer Tagung, bildete die Frage
Lehrerbildung, über die zunächſt Fräulein Charlotte Groß urandria, B. Na
mann aus Kottbus ſprach. Aus den Ausführungen der Nednerß. / de gruppen einget
gaben ſich folgende Nichtlinien: Die Vorbereitung für die Berufs lihteommen haben.
gibt eine höhere Lehranſtalt. Die Berufsbildung der Lehrer an
Grundſchule und den unteren Klaſſen der Oberſchule erfolgt an MAuh eiues Gerichts, 21
ſchulen, die möglichſt in Univerſitätsſtädten, aber auch in anderen zeih Suteborenen ugebracht
gelegenen, mit den erforderlichen Einrichtungen verſehenen Städten Arichen und die ander”
ſchaffen werden. Das Studium erſtreckt ſich auf allgemein verbimillaunden getötet. Kranlken
Fächer: Pſychologie, Logik. Erkenntnislehre, Pädagogik, Staatsbi=M.,n die Verwundeten ins
kunde Soziologie. Deutſch, Geſchichte, Wiſſenſtoffe der Grundſchule Mrich ggen die europ
ihre Methodik. Je zwei beſondere Fächer nach eigener Wahl. (A11
Zichnen, Handfertigkeit, Gartenbau, Leibesüibungen ſind als voltw=Mt uf die Feuſtericheit
Fächer zu behandeln.) Zuſatzfächer: Jngendkunde, Jugendfürſorge Ufiüh vr dem Hauſe d
rufsberatung, einzelne Gebiete der Volkswvohlfahrt, eins oder das aritioder die Erlaubnis, ſich
der unter vorhergenannten Fächern. Die Ausbildung dauert drei Sch öſtiſten kam 8 auch
(nur in der Uebergangszeit zwei Jahrel. Theoretiſche Belehrung Arlneiche Menſckhn umg
praktiſche Uebung müſſen, namentlich in der Pädagogik, von Anfanyk
im engſtem Zuſammenhang ſtehen. Die wiſſenſchaftliche Befähigung
durch Beſtehen der Prüfung unter vorhergenannten Fächern er
Letzte N
Die Anſtellungsfähigkeit wird erworben nach einer diätariſchen 7N
zeit von etwa zwei Jahnen an einer vom Staat beſtimmtem Anſtal Ma/ B. Mai. (Wolf.)
Teilnahme an einer pädagogiſchen Arbeitsgemeinſchaft. Die Befähn len Dr. Kan iſt heute
zum Unterricht an den oberen Klaſſen der Oberſchule, wird erweyltungen mit dem früher
durch ein gründliches Fachſtudium zweier Fächer von mindeſtens ack
meſtern an einer Univerſität. Daran ſchließt ſich eine etwa zweictM 2. Mai= Wolf
Der franzöſiſche Miniſtey
pädagogiſche Ausbildung.
Als zweite Rednerin, ſprach über dasſelbe Thema Hauptlek/, die hier eingetroffen
Ottilie Klein aus Wertheim a. M., die ähnliche Leitſätze aufſtellt: nt dem Miniſter des A
Die Tagung endete mit einer Ghrung der bisherigen Vorſitzulr Theunis. Die B
des Vereins, Frl. Helene Lange. Man überwies ihr als Grurdtl, der bevorſtehenden del
einer Geldſammlung 11000 Mark, die in Halle von dem Teilnehmermt
Velen Mafnahmen.
der Generalverſammlung aufgebracht worden ſind, zur fveien Verfün
Frl. Lange nahm imn bewegten Worten Abſchied von der Stätte Aurs, B. Mgi. (Wolf,
langjährigen Wirkens. Zur nunmehrigen Vorſitzenden des Vereinilt seiſenbahner na
Frl. Beckmann aus Hamburg ernannt worden. Frl. Lange und Fi.17 Stimmenthaltung!
Dr. Bäumer werden dem Verein weiter als Ehrenmitglieder angekſt! m welche ſch für den
* Während der Pfingſtfeiertage fand die Tagung der O//ErGaulois gibt eine Na
gruppen des Deutſchen Akademiſchen Afſiſten iſcthahen jol das Sol
Verbandes in Jena ſtatt, bei der alle Hochſchulen und Univerfte
Deutſchlands, mit Ausnahme von Köln und Kiel, vertveten waren. 241 Pſten eines zweite
ſondere Freude erregte das Erſcheinen der Vertreter von Deutſch=E4ilteimationale von Am
reich (Innsbruck) und Danzig. Auf der Tagesondnung ſtanden V=/
fungsfragen des Reichsverbandes deutſcher Hochſchulaſſiſtenten und El
Spiel, Spor)
ſchaftsfrogen. Erſtaunen und ſtarke Mißbilligung rieſen die Mitt*l
Mend Dc ereit ee ee e fet
ßen (Angliederung an Gruppe 4 der Beamtenbeſoldungsordnung! 1
Leipzig, 23. Mai. (Wolff.) der deutſche Richterdag
ervichtenden Arbeitergerichte ſeien unter Einführumg eines
ſondeven Verfaohnen unter baritätiſcher Beteiligung von Laien den Qe=
Abg. Hahn=Haßloch erklärt, daß die Zwangswirtſchaft zur Ra= gerichten anzugliedern. Weiter beſchäftigte ſich die Verſammlung 4
richterin (Schöffin und Geſchworene) aus. Dagegen muß die Beteilm
wewden.
Die Richtlinien der deutſchen Politik.
Berlin, 23. Mai. In einer Unterredung mit einem
dakteur des B. T. erklärte Reichskanzler Dr. Wirth über?
Richtlinien der deutſchen Politik unter anderen
Alsbald nach der Bildung der Regierung ſind die zuſtän
Form von Geſetzentwürfen dem engeren Ausſchuß des Kabiné
Arbeitsleiſtungen erfolgen. An dem Opferwillen des deuti
geſchloſſen ſein, der auf ſachlichem Boden am Wiederaufbaup
Einer Vorlage über die Erhöhung der Mitgliederzahlen verſchiede= gramm mitarbeiten will. Mit Perſonen, die etwa nur pack
Ich werde die Mitarbeit jener großen wirtſchaftlichen Füül
Zu den Reichsgeſetzen über das Reichsnotopfer, die Ein= herzlich begrüßen, die in der Kriegszeit dem deutſchen 94
Auf die Frage, was ihn zum Fawort beim ultim
tum beſtimmt habe, antwortete der Reichskanzler: Wer in
Willen geglaubt, bis zur Grenze ſeiner Leiſtungsfähigkeit
nach dem Antuag der Prüfungskommiſſion gutgeheißen, ferner erfolgt. Welt gegen uns gehabt und dann bedenken Sie die politi”
Erzen!. Was hätte das politiſch für Folgen gehabt! Wenn!
Der Hauptvoranſchlag der Kammer für 1921, der im im Kriege das Leben und die Geſundheit von Millionen 1.
ſchonten, um wievielmehr müſſen wir opfern, um dadurch 1e
ſches Land und die deutſche Freiheit retten zu können.
Oberſchleſien.
Berlin, 23. Mai. (Wolff.) Das Reichspoſtminiſten”
Hauptpoſtamtes mit Oberſchleſien beſchränkt ſich auf
fer Verbindung abgeſehen, vollſtändig von Oberſchleſien i
L- Bomusſicht nach im ab
m der noch zumo
Peuſchen Voles
EBriehs
mud größten
E ſtoen de Beſuch
Bſren dieſe Zahl derar
weir möglich dar
Huermtag Anon
LNan ſicher an 00 9
Murden mßten.
Mrdem Das
nEelichſt und i9.
a Fricen
Ve=
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Lenden und Fmn
Mpeiter Per. d
B.
Ke
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141.
miuung mit Budapeſt Brünn und Krakau, weil ſeine dorthin
gbum Leitungen in Oberſchleſien geſtört ſind.
eiſwin auffordert.
angrrgenten beſetzten Gebiet zu erhalten. Auf polniſchem
replündert und in Brand geſteckt, Vieh
weg=
ven und die Einwohner mißhandelt. — Kattowitz und
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 24. Mai 1921:
Seite 5.
900
pl dung daue
beoretiſche
Käugogi, bon 1u.
Prozeſſe gegen die Kriegsbeſchuldigten.
pzig, 23. Mai. (Wolff.) Die Prozeſſe gegen die
verräſidenten Schmidt. Der erſte Prozeß richtet ſich gegen
ücheren Unteroffizier und jetzigen Küfermeiſter Karl
ſuen aus Barmen wegen
Gefangenenmißhand=
z iun Lager Horne. Anweſend waren die Vertreter des
ſgatigen Amtes, des Neichsjuſtizminiſteriums und der
ſchen Regierung und Gerichtsbarkeit mit Sollieitor General
Firaeſt Pollock an der Spitze. Die Anklage wurde vom
wichsänwalt Dr. Ebermeher vertreten.
mamten Hichen
einer diätariſcen
Reru5
en über ihre writ21
Die Regierungskriſe in Portugal.
ſabon, 23. Mai. (Wolff.) Havas berichtet: Das
ſiſterium iſt zurückgetreten. Es wird erwartet,
gur Präſident die Auflöfung der Kammer verfügen
Die heute früh aus ſpaniſcher Quelle verbreitete Nachricht
gne Revolte iſt irreführend.
Die Unruhen in Alexandria.
ſuexandria, 23. Mai. (Wolff.) Reuter meldet, daß
ſche Truppen eingetroffen ſind und die Ueberwachung
kegdt übernommen haben.
tfolge eines Gerüchtes, daß in der letzten Nacht ein Grieche
ſcingeborenen umgebracht haben ſoll, griff ein Volkshaufe
ſriechen und die anderen Europäer an. Zahlreiche
Per=
wurden getötet. Krankenwagen hatten die ganze Nacht zu
um die Verwundeten ins Hoſpital zu bringen. Das Volk
huch gegen die europäiſchen Geſchäftshäuſer
ſid warf die Fenſterſcheiben ein. Die Europäer erſchienen
früh vor dem Hauſe der Gouverneurs und verlangten
oder die Erlaubnis, ſich ſelbſt ſchützen zu dürfen. In zahl=
Diſtrikten kam 88 auch zu Brandſtiftungen, wobei
eben=
ahlreiche Menſchen umgekommen ſein ſollen.
Letzte Nachrichten.
uat beſtimmen An /aag, 23. Mai. (Wolff.) Der Generalſekretär im
allgemei=
gemſchaft. Die B7 kUienſt Dr. Kan iſt heute nach Haus Doorn abgereiſt, um
berſchle vi atſtchungen mit dem früheren Deutſchen Kaiſer zu halten.
er um
mindteſtns=
ſich eme ewa z klrüſſel, 23. Mai. (Wolff.) Wie die Agence Belge meldet,
IPder franzöſiſche Miniſter für die befreiten Gebiete
Lou=
eibe Thema but tell; die hier eingetroffen iſt, heute früh eine längere
Beſpre=
liche Litſäize aufte hmit dem Miniſter des Aeußern Jaſpar und dem
Finanz=
er bsherngen Vntzwer Theunis. Die Beſprechung erſtreckte ſich auf die im
erwis ihr 0s Grtzig der bevorſtehenden deutſchen Zahlungen zu ergreifenden
e von den Teilem eſiellen Maßnahmen.
ind zu fnnn Verf
ied von der Stüne Wours, 23. Mai. (Wolff.) Havas meldet: Der Kongreß der
„itrenden ds Ansktt Seiſenbahner nahm mit 11 908 gegen 10 173
Stim=
dange uF bei 417 Stimmenthaltungen eine Tagesordnung der Min= an, welche ſich für den Klaſſenkampf ausſpricht.
Tagung der iller Gaulois gibt eine Nachricht weiter, wonach Jouhaux
Affiſtenslbſicht haben ſoll, das Sekretariat des C. G.T. niederzulegen
en Poſten eines zweiten Vorſitzenden der
Gewerk=
wäigL internationale von Amſterdam anzunehmen.
Uuebef4t0n
Spiel, Sport und Turnen.
Das Autompbilrennen auf der Opelbahn.
n ihrer Leſſtungs, Ell en kraftſportlicher Großtag! Ein Ereignis auf ſportlichem und
n ſthn. So erh4t has=geſellſchaftlichem Gebiete (fo weit von einem ſolchen geſprochen
due Häſte ds JhrE chn kann), das ſeit über einem Jahrzehnt ſeinesgleichen nicht hatte
s Rrchzverbads / 4üſer Vorausſicht nach in abſehbarer Zeit kaum haben dürfte. Ein
unzen Reichke bie 0.M3 von der noch ungebrochenem Lebenskraft der deutſchen Induſtrie
unnsnrdng, Hes deutſchen Volkes. Vom frühen Morgen an pilgerten Tauſende
An Verkehrsmitteln zur Opelbahn bei Rüſſelsheim, der in ihrer
„iiche Richter!” Auzigen und größten des ganzen Kontinents. Zu Beginn der
Ren=
gewer hi, M Wſlnus ſchon die Beſucherzahl auf annähernd 20 000 zu ſchätzen und
mer Emfihrumg 00 At ags ſtieg dieſe Zahl derart, daß Schätzungen auch nur annähernd
mm vm Laen c EAncht mehr möglich waren. In ſtattlichem Korſo befuhnem, den
die Verſamülk. Un Vormittag Automobile und Krafträder die Chauſſen nach
Rüſ=
zum Richrnat. ” ſim, ſodaß ſicher an 600 Wagen auf und außerhalb der Bahn
un=
n geigns. De Mrnhrcht werdem mußten, nicht gevechnet die Motorräder und hunderte
ichug dr Fm 9 —Mfchrrädern. Das alles vollzog ſich in muſterhafter Ordnung.
negen muß de Ach.hn der Geſellſchaft und ſolche, die ſich dazu rechnen, nahmem
Gelegen=
namesrtlich m Stw Ehus dem herrlichen Wetter ihre Frübjahrskoſtüme zu zeigen oder im
a geſeslich ſütze lingen Sportdreß mehr oder weniger tadelloſe Figur zu präſen=
X. Wiesbaden und Fronkfurt, Mannheim wanen vertneten aber
War viel weiter her, von Dresden und Leipzig, waren Sportfkeunde
Stortler erſchiemen, darunter die Leiter faſt aller großen
Sportver=
ichen Poliiß. 8 Deutſchlands und auch aus dem Auslande. Ein Geſamtbild, wie
na mit eindh E 4uer, vielgeſtaltener in den Zeiten aus Deutſſchands entſchwundener
gr Birth ül. e kaum anders war. Nur die Menſchen ein anderes Gepräge.
1ti0 mter andeilt Lis früher im Vier= und Sechsſitzer zu fahren gewohnt waren, ſind
iener geworden und mancher fährt Automobile für 100—200 000
erung ſind die W. A2r früher neidvoll auf die kleinſte und beſcheidenſte Chauſſeewanze
Für den Sport und für die Induſtrie iſt das ohne Intereſſe.
Zie wetdell!/ Kdeſes Bild auf ſich einwirfen ließ, konnte ſich ſchwerlich zu der
Be=
des 404 Ahns durchvingen, daß es ein verarmtes geſchlagenes
Deutſch=
ſachlicht 1 40f- in dem er es geſchaut und die zahlreichen Träger fremdländiſcher
ein 4übrrnen, die ſich unerfreulich ſtark als „Herven” gerierten, mögen ſich
ber 0/ 4zMeigenen Gedanken gemacht haben.
zn mu 4472ortlich war der Tag hochintereſſant und von ausſchlaggebender
Amg. Eine Reihe von Fahrern hatten gemeldet, deren Namen
des Pkgund Nuf beſitzt nicht in Deutſchland allein ſeit, vielen Jahren,
rr auch im Ausland. Namen, die in beſſeren Zeitem oft den Sieg
hie deutſchen Farben geheftet, den Ruhm der deutſchem Technik umd
ſign PEMTrie über die Welt getragen haben. Es ſeien nur Jörns,
Ruth Hirth, Opel genamnt. In ſtarken und ausſchlaggebenden
urenzen maßen ſich Wagen verſchiedenſter Größe und Stärke und
ürfaltiger Syſteme unſever erſten Automobilfabriken, und Motor=
RTom leichten Hilfsmotor bis zur ſchweren Tounenmaſchine, Spezial=
Eu neben Serienmodellen. Es darf konſtatziert werden, daß eine
e Anzahl Maſchinen und Wagen ausgezeichnete Zeiten über kurze
Ham fuhren und ſich als gleich zuverläſſig und ſtark über lange
Mam erwieſen, ſodaß es iun den meiſten Nennen ſchwer war, mit
ueit den Sieg oder die Ueberlegenheit vorauszuſagen, ſoweit dieſe
ein dem Fohrer potenziert war. Leider wurden die Ergebniſſe der
Lagnten und ſchönſten Rennen durch Pneudefekt beeinträchtigt,
im=
iu- ober erſt gegen Schluß der Mennen, ſodaß über Fahrer und
EMarne ein Urteil gefällt werden konnte, unabhängig von den Tücken
P Aeu. Bedauerlich war, daß die Rekordverſuche für
Au=
ü bile und Motorräder, für die gerade die Beſten gerüſtet
1a und die ſicherlich hochintereſſante Ergebniſſe gezeitigt hätten. ab=
Wagt werdem mußten, weil das Verhalten der Rennbahnbeſucher ſo
ſtsolimiert war, daß die Mennleitung die Verantwortung für die
F Anforderungen ſtellenden Rennen im Intereſſe des Publikums
Awwie auch der Fahrer nicht tragen konnte.
As hibt Anlaß zu einigen Bemerkungen über die Organiſa=
Sie war ſicher ausgezeichnet. Daß für die Preſſe keine Tribüne
hnden war und ihr Platz von den dräugenden Zuſchauern nicht frei=
Aen werden konnte, war ein Manko, das hoffentlich bis zum näch=
W Wennen behoben iſt. Die Leitung des Heſſiſchen Automobillubs,
Uem der Vorſitzende, Aſſeſſor Zimer, hatten in Wochen mühe=
Dar Arbeit alles getan, um ein gutes Funktionierem zu gewährleiſten.
Aeentlichen auch mit beſtem Grfolg. Die Nennen wickelten ſich glat
nd berliefen ohne nennenswertem Unfall. Das iſt letzten Endes
Raubztſache. Auch die Groß=Gerauer Gendarmerie, die zur
Abſber=
a rund Ordnung aufgeboten war, tat vollauf ihre Schuldigkeit, war
Den Maſſenandrang und dem ungualifitzierten Verhalten des
Ickums nicht gewachſen.
Die Rennen ſelbſt boten anch in Einzelheiten hoch intereſſante Mo= 1 der 4=Mlaſſe 3. Preis, Zeit 483 Setuden (Fans.Weber,
Schnei=
mente. Mit geringen Ausnahmen war der jeweilige Sieg heißumſtritten
ſarſchau, 23. Mai. (Wolff.) Die polniſchen Blätter ver= und ſpannende Kämpfe hielten die Zuſchauer in Atem. Jörns und Veranſtaltungen in Mainz und Offenbach folgen nach.
uchen einen von General Haller unterzeichneten Auf= Fritz von Opel wawen neben W. Kellner die Matadore für
Au=
tomobille und fuhren ihre Nennem mit ſtaunenswerter Sicherheit und
kuſfur zur Spenden von Geld und Lebensmitteln zur Unter= Naltblütigkeit. Unter den Motornadfahrern war Oto Glöckler
um=
güutzu der oberſchleſiſchen Aufſtändiſchen im Kampfe mit den ſtreitbar der ſchnellſte und gewandteſte, doch iſt ihm in Fr. Rau=
Darm=
ſtadt ein Konburrenk evwachſen, der ſichere Anwartſchaft auf gleiche
rthen, 23. Mai. (Wolff.) Heute iſt es nicht mög= Bewertung hat. Dieſe beiden ſympathiſchen Fahrer lieferten in dem
ickegraphiſch oder telephoniſch Verbindung mit dem von großen Fahren für ſtärkere Motorpäder einen ganz ausgezeichneten
Kampf, der die Führung wiederholt um Nadlänge wechſeln ließ, bis in
der 15. Runde leider durch Pneudeſekt Glöckler aufgeben mußte. Einen
rpurden ſtarke Bandenanſammlungen beobach= Verluſt, den er in zwei andenen Nennen ſchön wieder wett machte,
den von den Bolen geräumten Gebieten wurden die In den Nenuen der Neinem Maturräder GHilfsnotor), erwes ſich die
Marke „Flottweg” als die ſchnellſte. In den größten Wagenrennen
entſpannen mehrfach ſcharfe Kämpfe zwiſchen den Hauptmarken Opel
en ſind bis heute noch nicht in den Händen der Polen, und Adler deren Ergebniſſe ebenſalls durch Pneudeferte beeinträchtigt
wunden. In dem Mennen bis 14 Steuer=PS. ſiegte Jörns auf Opel
überlegen. Das Nennen bis 9 Steuer=PS. mußte in zwei Vorläufen
aus=
getragen werden. Als ſchnellſte Wagen dieſer Klaſſe erwieſen ſich die
beiden Selve=Wagen, während Opel den 3. Platz belegen konnte. Hin=
Hen Kriegsbeſchuldigten begannen heute vor gegen lmnte Fritz von Opel in dem Nannen bis 2 r8. übenlegen
Strafſenat des Reichsgerichts unter dem Vorſitz des ſiegen, hährend die beiden Ablonpagen folt gleichzeitig den 2. und 3.
Platz belegten ((Frion und Kleyer), das Rennei bis 40 PS. brachte
Jörns auf Opel keinen gleichwverten Geguer, er ſiegte, wie er wollte, die
letzte Nunde in 190 Kilometer=TLempo. In dem letzten Rennen der
aro=
ßen Wagen Gbeliehig) gab es einen feſſeliden und intereſſanten Kampf
zwiſchen Jörns und Kellner, der den erſteren ſtark bedrängte, ſchließlich
aber doch einen leichten Sieg deovontwug als Jörns durch Reiſtendefekt
aufgeben mußte. Auch Ivion auf Adler ſchied wegen Preudefekt aus
und Fritz von Opel konnte 47 Sekunden nach dem Sieger den 2. Platz
belegen. Dritter wurde Köllner Adler), der ebenfalls Pneudesſekt
hatte und ein Hinterrad in der Zeit von 4 Minuten wechſelte.
Die Reſultate haben wir bereits geſtern mitgeteilt.
M. St.
Rabſport.
— Der Veloeipedklub Darmſtadt E. V. hatte am
ver=
gangenen Sonntag ſeine neu zuſammengeſtellto
Stabſchmuckreigenmann=
ſchaft und zwar Frl. M. Rühl. Frl. E. Nahmann, Frl. E. Reinhold,
Frl. T. Bach und die Hernen G. Jakobi, L. Miſchlich, G. Meher und
6. Weichſel unter Leitung ihres Fahrwartes, Lonis Hax, nach
Wies=
baden entſandt, um an den dortigen Saalwettbewerben teilzunehnen.
Trotz der kurzen Zeit, die dieſe Mannſchaft zum Ueben hatte, fuhr ſie
ihren Reigen tadellos und errang weit überlegen den 1. Preis gegen
Veloeipedklub Frankfurt, N.=V. Adler Frankfurt und R.=V. 1904
Wies=
baden. Man iſt geſpannt darauf, wie die verſchiedenen Mannſchaften
des Velocipedklubs Darmſtadt E. V. gelegentlich des am nächſten
Sonn=
tag im hieſigen Städtiſchen Saalbau ſtattfindenden Saglſportfeſtes des
Radſtportklubs 1919 Darmſtadt abſchneiden werden.
Fußball
* Sportverein Darmſtadt Liga—Fußballberein
Neu=Iſenburg Liga 3:1 (1:1). Liga=Erſatz—V. f. N. 01=
Frank=
furt Liga=Erſatz 8:4 (4:1). 4b—3a Sportverein 5:1 (1:1). 2a Jugend—
1 Jugend Germania=Darmſtadt 2:2. 12 Jugend—2b Jugend 772.
OlympiaArheilgen—Ensgraber=Mannſchaft Sporwerein Darmſtadt 1:9
(1:1), Ecken 2:6. Arheilgen hat Platzwahl und ſpielt zuerſt mit dem
Wind. Der Anſtoß wird jedoch von Arheilgen abgefangen. Olympia
bedrängt in den erſten Minuten das Darmſtädter Tor, aber die ſichere
Verteidigung der Darmſtädter wehrt alles ab. Ginen Durchbruch
Olym=
pias kann Krämer nur noch zur Ecke abwehren, die aber nichts einbringt.
In der 20. Minute bricht der Linksaußen Darmſtadts in raſendem Tempo
durch und ſendet unhaltbar das erſte Tor für Sportverein ein.
Darm=
ſtadt belagert jetzt das feindliche Heiligtum und Schuß auf Schuß geht
auf das Tor, das der Torwächter nur mit viel Glück halten kann. In
von dem Wind geführter Ball landet im der rechten Torecke. Halbzeit 1:1.
Eine Torſchranke für Darmſtadt wird durch Abſeits unterbunden. In
der 60. Minute läßt der Halblinke Olhmpigs eine ſichere Gelegenheit aus,
indem er zwei Meter vorm Tor hoch darüber ſchießt. Die ſchönſten
Chancen für Darmſtadt werden durch Abſeits unterbunden. Einen ſtadt vertreten. Bei dieſer außerordentlichen Konkurnenz konntew zwei
ſcharfen Schuß von dem Halblintken Dormſtadts kann der Torwächter
Rechtsaußen zum zweiten Tor zu verwandeln. Bei dem Stande von
Torwächter, bei Darmſtadtz die Verteidigung, die eime größere Niederlage
verhüteten. Schiedsrichter war in ſeinen Entſcheidungen korvekt.
* Sportverein Germania 1913 Darmſtadt E. V.
Das Spiel der erſten Mannſchaft, das dieſelbe mit 5 Erſatzleuten
aus=
tragen mußte, endete zugunſten von Eſchersheim mit dem Reſultat 3:0
Toven. Obwohl Germania zeitweiſe ſichtlich überlegen ſpielte, war der nerstag, 26. Mai, zum letzten Mal im Städtiſchen Hallenſchwimmbad
Sturm nicht imſtande Tore zu erzielen, da es ihm vor dem Tore an der hier. Die an dieſem Abend um 7.45 Uhr beginnende offene
Schwimm=
nötigen Entſchlußkraft mangelte. Die 2. Mannſchaft ſpielte unent= ſtunde iſt als Abſchwimmen gedacht und ſteht den Mitgliedern dev
Turn=
ſchieden, nachdem ſie bis kurz vor Schluß mit 2:0 geführt hatte.
* Turngemeinde Beſſungen 1865. Nach überlegenem
Spiel konnte F.=V. 1919=Biblis ein Reſultat von 8:0, worin zwei von
Beſſungen in leichtfertiger Weiſe ſelbſtverſchuldete Tove enthalten ſind, teilung geben. Die weiteren Uebungsabende der Abteillung finden Mitt=
Mannſchaft, deren Sturm beſonders eifrig am Ball iſt. Bei den
Stürmern der Turner iſt dies jedoch das Grundübel. Sie ſind ſtets
durch den Gegner abgedeckt, es kann die ſomit kein Ball ihrer
Hinter=
mannſchaft erreichen. Auch muß ein Stürmer den Ball ſo ſtoppen, daß er
vor ſeiuen Füßen liegt und nicht vor den Gegner. Außerdem fehlt dem
Sturm die Verſtändigug und das nötige Zuſammenſpiel, ohne das bein
Erfolg zu erzielen iſt. Ginige von dem zeitweiſe auch im Sturm
ſpie=
lenden bekannten Mittelläufer ſchön eingeleitete Angriffe konnten, nicht
zu einem zählbaren Erfolg durchgeführt werden. Es konnte ſomit der 139105 144647 149507 157767 165200 177121 179867 186042 195032 201300
Turnerſturm der gegneriſchen Verteidigung faſt kaum gefährlich werden,
Die Läuferreihe und zeitweiſe auch die Verteidigung konnten gut gefallen.
Der Tormann verdient beſonders erwähnt zu werden. Der Schieds= die Nrn. 49674 49925 171451 176812, 5000 Mark auf bie Nrn. 35469 45518
richter, ein Herr aus Bürſtadt, war ſohr gut. Die 1. Jgdm. mußte ſich / 59745 62715 158155 179642 20191 3000 Mark auf die Nrn. 1165 5878
der körperlich kräftigeren Landjugend von Biblis mit 1:5 beugen.
* Griesheim. Kreismeiſterſpiel um die Meiſterſchaft der B=
Klaſſe des Kreiſes Heſſen. Zu dieſem Spiel trafen ſich am Sonntag der
B=Meiſter des Oſtrheing ues Viktoria=Griesheim und der B=Meiſter des
Nordrheingaues Sportverein Flörsheim a. M. Griesheim gewinnt ſicher
2:0. Halbzeit 110. Das Spiel enttäuſchte ſehr beide Mannſchaften 30 000 Mark auf die Nr. 1983. 10000 Mark auf die Nrn. 92487 19678.
ſpielten offenbar unter Form, beſonders, die Griesheimer Mannſchaft
wpar gegen die verfloſſenen Sonntage micht wieder zu erkennen. Aach
mag der ſturmartige Wind und die unbarmherzig niederbrennende 84893 85696 86588 87908 9076 105266 111861 116453 117188 120908 121817
Somne das Spiel ſehr beeinflußt haben. Der Schiedsrichter ei Herr 122485 134414 150986 155668 156742 162558 163594 179068 180381 183291
Schäfer aus Frankfurt, ſehr gut. Der Stand der Tabelle iſt jetzt 189569 199175 26568 206720 209859 223292 B6337 237056. — In der
folgender:
79
Sporthlub Viktoria, Griesheim 3
5:5
Turngemeinde Worms . . . 3
2 6 0:5
Sportvereint Flörsheim .. . 2 0
Handball.
* Pfungſtadt. Sportverein Darmſtadt 1.— Turnverein Pfung= 231441 232689 B4693.
ſtadt 1. 3:5 (3:3). Zu einem Handballſpiel trafen ſich obige
Mann=
ſchaften am Sonntag, 2. Mai, auf dem Turn= und Spielplatze in
Pfungſtadt. Darmſtadt legt gleich mächtig los und kann ſchon imn der 5.
Minute in Führung gehen und ſchon nach einigen Minuten das zweite
Tor erzielen. Nun geht aber Pfungſtadt aus ſich heraus und kann durch Das Zahnpulver
ſeinen vorzüglichen Halbrechtem ſein erſtes Tor erzielen. Ein für
Darm=
ſtadt gegebener Elfmeter kann zum 3. Tor für, dieſelben verwandelt nach kurzem Gebrauch das Ausſehen derſelben bedeutend verbeſſert wird,
werden. Das iſt aber für die Turner zubiel und in kurzen Abſtänden
erzielt der Halbrechte zwei Tore, ſomit den Ausgleich herſtellend. Bei
dieſem Stande bleibt es bis zur Pauſe. Nach der Pauſe ändert ſich das
Bild, konnte bis dahin Sportverein einige Male drängen, ſo nehmen
jetzt die Turner das Heft vollſtändig in die Hand und nur ſelten kommt
Sporſtverein noch vor das Turnertor. Infolge ſchönen
Kombinations=
ſpieles des Sturms kann der Halbrechte, der übrigens ſämtliche Tore
ſchoß, die Torzahl der Turner auf 5 erhöhen. Derſelbe Spieler komte Landestheater, Anfang 7½ Uhr: Konzert des
Landestheater=
nun infolge einer Verletzung nur noch als Statiſt mitwirken. Auch
ver=
ließ der Linkzaußen in unſportlicher Weſe das Spielfeld. Nur dieſen Hrpheum, Anfang 734 Uhr: „Luderchen” Umſtänden hat es Sportverein Darmſtadt zu verdanken, daß ſeine Lichtbilder=Vortrag von General d. J. b. Fraugois um 8 Uhr
Niederlage nicht eine größere wurde. Mit einen 5:3 Sieg haben die in der Turnhalle am Wöoasblatz=
Turner ihr drittes Wettſpiel abſolviert und können mit dem Reſultat Hauptverſammlung des Evangeliſchen Bundes um 6 Uhr
zufrieden ſein, zeugt doch dasſelbe von der Spielſtärke der Turnerelf ! Waldſtraße 40.
und wird die Elf bei einigermaßen Training einen beachtenswverten Verſammlung der Angeſtellten des Klein= und Großhandels um
Gegwer geben.
Leichtathletik.
1 am
— Der Sportverein Darmſtad
letzten Sonntag mit ſeinen Leichtathleten an
kämpfen des Ludwvigshafeuer Jußballklubs „Pfalz” zu Ludlwigöhafen und Kreuz.
erzielte recht beachtenswerte Erfolge. Beſonders hervorzuheben iſt
der Sieg von Knapp im Hochſprung mit 1,68 Meter über den
deut=
ſchen Meiſter im Weitſprung Hornberger=Kreuznach, den nur
1.63 Meter ſprang. Im 200 Meter=Einladungslauf wurde Weber Sport, Handeldteil und Landwiriſchaftliches: Kurt Mitſching: für ben Anzeigenteil,
ſicherer zweiter, den Süddeutſchen Meiſter über dieſe Strecke, Schmidt= Anelgenbeilagen und Mitſelungen guß dem Geſchäſtleden: wanl Lange. —
Erſter wurde Fritz=Mannheim in 2,3 Sekunden. Im 100 Meter=
Lauf für Junioren erhielt Schneider mit 12,1 Sekunden den 3..
Preis. 4X100 Meter=Jugendſtaffel (Laun, Zörb, Ober
Breitwieſer) 4. Preis. Speerwerfen Kriechel mit einem
Wurf von 43,25 Meter den 4. Preis. 4X100 Meter=Staffel für Vereine
der, Kifſel. Bericht über die Teilnahme des Sportvereins an den
Hochſchul=Turnfeſt am 11. Mai.
Am 11. Mai veranſtaltete der Akadenniſche Turn= und Sportausſchuß
an der Techniſchen Hochſchule ein Hochſchul=urnfeſt, verbunden mit
Schaufechten. Das Feſt nahm unter Teilnahme von etwa 50
Teilneh=
wern einen guten Verlauf. Es wurden durchweg gute Leiſtungen
ge=
boten. Beſonders die turneriſchen Leiſtungen wurden gut, zum Teil
ſogar ausgezeichnet ausgeführt. Es wurden turneriſche Mehrkämpfe
und zwar eim Zwölfkampf für Oberſtufe und ein Neunkampf für
Unter=
ftufe ausgetragen. In der Pauſe traten Herr von Opel und Herr Gonda
mit einigen Fechtern der Turngemeinde 1846 an und boten unter
Lei=
tung des Herrn Fechtmeiſters Kayſer eine kurzes Schaufechten. Es
wur=
den einige Gänge in leichtem Säbel, Duelldegen und Florett vorgeführt.
Die Fechter ernteten lebhaften Beifall. Nachfolgend die Namen der
Sieger in den turneriſchen Kämpfen. — Jn der Oberſtufe ſiegten:
1 Braun Georg, Turngemeinde 1846 99 Punkte, 2. Gandenberger,
Wilhelm, Ak. Turnabend 217 Punkte, 3. Heinrichs. Grich, Turngemeind=
1846 216 Punkte, 4. Scharffenberg, Erich, Turngemeinde 1840 200 Punkte.
5. Diebelius, Karl, Ak. Turnabenb 205 Punkte, 6. Koch, Otto, A. T.
Alemannia 22 Punkte, 7. Hofmann, Karl, Turngemeinde 1846 201
Punkte. 8. Knock, Fritz, A. T.=V. Ghibellinia 197 Punkte. 8. Stroh.
Fritz, Markomannia 197 Punkte, 9. Braun Rudolf, Turngemeinde 1846
180 Punkte, 10. Kleinſteuber, Walter. Ak. T.=V. Ghibellinia 178 Punkte.
11. Eichholz, Karl, Markomannia 173 Punkte 12. Winkler, Ernſt.
Mar=
komannia 168 Punkte, 12. Trapp, Werner Merovingia 168 Punkte. 13.
Grebe, Arthur, Turngemeinde 1846 162 Punkte, 14. Brandes, Paul,
Turngemeinde 1846 160 Punkte. In der Unterſtufe ſiegten: „
Hart=
mann, Wilhelm, A. T.V. Ghibellinia 173 Punkte, 2. Hamel, Heinrich,
Merobingia 168 Punkte 3. Steingräber Karl, A. T.=V. Alemannia
162 Punkte, 4. Jumel, Adam. Friſia 157 Punkte, 5. Burkhardt, Hugo,
Merovingia 155 Punkte, 6. Junge, Fritz, A. T.=V. Alemannia 145
Punkde, 7. Düwell, Kurt, V. d. St. 142 Punkte, 8. Schenk. Joſef, Mero=
„bingia 140 Punkte, 8. Lutz, Grich. A. T.=V. Alemannia 140 Punkte, 9.
Prenzel, Georg, Merobningia 134 Punkte, 10. Pabſt. Hermann, A. T.=V.
Ghüb=llinfa 133 Punkte, 11. Kirchner, Walter, A. T.=V. Alemannia 132
Punkte, 12. Struck. Fritz, A. T.V. Ghibellinia 130 Punkte, 13. Brüger,
Reinchard, A. T.V. Ghibellinia 129 Punkte, 14. Wegher. Wilhelm, A.
T.=V. Ghilhellinig 127 Pukte, 14. Wieſener, Kurt, A. T.V. 127 Punkte,
15. Lübke, Walter A. T.=V. Alemannia 125 Punkte, 16. Smits. Lambert,
A. T.=V. Ghibellimia 122 Punkte.
Turnen.
* Arheilgen. Der hieſige Turnverein veranſtaltete am
letzten Sonntag bei ſchönſtem Wetter ein Schauturnen und hatte damit
einen guten Erfolg. Etwa 200 Turner Turnerinnen und Turnſchiler
traten zu den einzelnen Uebungem beſtehend in Frei= und
Handgeräte=
übungen Geräteturnen und Turnſpielen an, über 1000 Zuſchauer
er=
freuten ſich an den ſchönen Vorführungen und belohnten die
Turner=
ſchar mit reichem Beifall. Um auch für das Damenturnen zu werben,
hatte der Turnverein die Damenriegen, der Turngemeinde Darmſtadt,
ſowie des Turnbereins Wighauſen zu Gaſt geladen: der Gegenſatz
zwi=
ſchen Stadt und Land kom in beiden Miegen ſchön zur Geltung und
beide Wbteilungen leiſbteten jede in ihrer Art Vorzügliches. Bei dem
Ge=
räteturnen wirkten auch eimige Turmer der Turngeſellſchaft Darmſtadt
unter Füihrung ühwes Turnwartes Schneider mit und dieſelben trugen
weſentlich zum Gelimgen des Ganzen bei. Das ganze friſch=fröhliche
Tun und Treſben auf dem Turnplatze, die dielen jungen Turner, und
die nus aus ältewen Turnern beſtohende Vorturnerſchaft ſind eim Beweis
dafür, daß der Tumnberein eine erfolgreiche turneriſche und erzieheriſche
Arbeit leiſtet.
B. Der Mannheimer Turnverein von 1846 feierte am
Samstag und Sonntag ſein 75jähriges Beſtehen. Verbunden war das
der 40. Minute bricht der Nechtsaußen Arheilgens durch, und ſein hoher, Feſt mit einem Kunſtwetzturnen und der Eimweihung eines großzügig
angelegten Sport= und Spielplatzes des Vereins. Beim Kunſtwetturnen
waren die deutſchen Meiſter an den Geräten und die beſten Tumner aus
Mümchen, Berlin, Hannover, Hamburg, Leipzig, Stuttgart. Karlsruhe,
Würzburg, Mannheim, Pirmnſens, Pforzheim, Frankfurt, Maimz, Darm=
Turner der Darmſtädter Tungemeinde 1846 (Woogsplatz) den 9. Sieg
t nur noch zur Ecke abwehren: bis es Schreiber gelimgt, eine Flanke vom erringen. Es waren dies die Turner Georg Hober und Hermann
Zim=
mermann. Der Beſte der Darmſtädter Turngemeinde Turner Gg. Grohe
2:1 trennen ſich zwei faire Mannſchaften. Bei Arheilgen war es der war leider an der Teilnahme verhindert; er hätte ſicher ein gewichtiges
Wort mitgeredet und mit an erſter Stelle geweſen. Weitere Einzelheiten
des in jeder Hinſicht vorbildlich verlaufenen Jubelfeſtes folgen morgeit,
* Turngemeinde Darmſta dt 1846 (Schwimmabtlg.). Die
Schwimmabteilung der Turngemeinde hat ihren Schwimmabend
Don=
gemeinde der Beſuch dieſer Schwimmſtunde gegen Erſtattung eines
ge=
ringen Eintrittsgeldes offen. Es werden in ſchneller Folge
Wettſchwim=
men, Tauchen, Springen und Spiele, ein Bild vou Betrieb in der
Wb=
aufſtellen. Biblis ſtellt eine körperlich kräftige, in ſich gut durchgebildete wochs und Samstags abends 6.15 Uhr bis 7.15 Uhr im Woog ſtatt.
Preußiſch=Sübdeutſche Klaffenlotterie.
* Berlin, 21. Mai. In der geſtrigen Vormittags=Ziehung
wurden folgende größere Gewinne gezogen: 60 000 Mk. auf Nr. 160 402,
10 000 Mk. auf Nr. 103 328, 5000 Mk. auf die Nrn. 38 058 179 798, 3000
Mark auf die Nrn. 1012 1470 5075 8323 9004 13 458 17165 17237 23349
29954 31107 43029 43418 43542 45250 54807 63972 66945 69617 72652 78010
8c279 8729 88175 101243 106156 107555 113978 118260 123991 126384
N5974 207634 910864 217334 W5885 V0t W53ß 2sa89 339540 239127.
In der Nachmittags= Ziehung wurden gezogen: 10000 Mark auf
9336 9985 13413 13515 14744 M88 20422 21963 2868 31772 46471 64751
68515 75936 76592 78022 79212 80630 83B1 87B7 87412 93944 95119
96636 100107 10163 108234 109655 115368 19815 121477 125153 126B3
146784 157839 161185 162577 164345 164688 167972 176398 18204 18934
189434 193751 198631 202187 206726 200508 21279 271943. (Ohne Gewv.)
In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen:
5000 Mark auf die Nrn. 8352 37991 101982. 3000 Mark auf die Nrn. 2187
3229 8364 9726 15690 18412 48176 52206 61570 68534 68985 70579 88948
Nachmittagsziehung fielen 15000 Mark auf die Nrn. 229381
Spiele geltz, unentſch. verl. Pmkte Torberh. 230331. 10 000 Mark auf die Nrn. 81978 107611 111258. 5000 Mark auf
die Nrn. 26145 61385. 3000 Mark auf die Nrn. 4366 11641 15996 17979
29819 27949 31219 31789 36948 59998 60n787 61112 61372 64150 65812 69404
74208 78393 8492 88775 89339 91864 95188 103404 105917 111353 111635
117365 118088 1193R 141799 144916 154821 161180 171675 182918 188417
196966 198131 200563 204673 205760 212463 215580 215896 219124 229878
Schluß des rebnktionellen Zeils.
Ot
reinigt die Zähne ſo vollkommen, daß ſchon ND. &o
Engel=Alpotheke, Drog. Logel, Eliſabethenſtr. 30, (5639a
Drog. b. Schulte, Rheinſtr. 17, Drog. Zachmann, Bleichſtr. 46.
Wetterausſichten für Dienstag:
Wolkig. Gewitterneigung, ſehr warm, öſtliche bis ſüdöſtliche Winde.
Orcheſters.
8 Uhr im Kaiſerſaal.
Verſteigerungskalenber.
Mittwoch, 25. Mai.
Fuzu Wett= Nutzholz=Verſteigerung um 8½ Uhr im Reſtauraut Geiliges
Leitung: Dr. Otzto Waldgeſtel. Verantwortlich für den leitenden politiſchen
Teil und für Feuilleton: Dr. Oto Waldgeſtel; für heſiſche Politik und den
übrigen Teil (außer Sport. Dandel und Landwiriſchaftlichet): Mar Streeſei für
München, in der guten Zeit von 22,8 Sekunden, hinter ſich laſſend. Oruck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Ooſbnchdruckerei. Sämtlich in Darmſtabt.
— Für den redaitionellen Teil beſtimmie Mitteitlungen ſind an die „Nedaktion des
Tagblatts” zu richten. Etwaige Honorarforderungen ſind beizufügen” nachträgliche
werben nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden nicht zurückgeſandt.
Die hentige Rummer hat 10 Seiten.
[ ← ][ ][ → ]Seite 6.
Darmſtädter Tagblatt, Dieustag, den 24. Mai 1921.
Nummer 1=
Familiennachrichten
Julius Steiermann
Hedi Steiermann
geb. Bentheim
VERMAHLTE
Darmstadt, Roßdörferstr. 16.
Travung: Donnerstag, den 26. Mat, /,2 Uhs,
im Fürstensaal.
AGſß
Statt Karten.
Ludwig Löwenthal
Erna Löwenthal, geb. Wolft
VERMAHLTE
Aschaffenburg
Griesheim b. D.
Trauung: Donnerstag, den 26. Mai, mittags
½2 Uhr, Aschaffenburg, Frohsiansaal.
(*20619
Todes=Anzeige.
Am 21. Mai d. J. berſchied ſanft meine
innigſtgeliebte Mutter, unſere liebe
Schwie=
germutter, Großmutter, Schwägerin und
Tante
Frau
Mari Faus Swe.
Darmſtadt, den 23. Mai 1921.
Im Ramen der trauernden Hinterbliebenen:
20529) Jacob Fuchs.
Die Beerdigung findet Dienstag, 24. Mai,
nachm. 2 Uhr, auf dem Waldfriedhof ſtatt.
Todes=Anzeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten
die tiefſchmerzliche Nachricht, daß unſere ſo
heißgeliebte Mutter, Tochter,
Schwieger=
tochter, Schweſter, Schwägerin und Tante
Marie Marg. Bernjus
geb. Ewald
heute morgen um 7½ Uhr durch einen ſanften
Tod aus dem Leben geſchieden iſt,
Die tieftrauernden Hinterbliebenen:
Familie Chr. W. Bernjus, Ehegatte
und zwei Kinder
Familie Jak. Ewald II. Wwe.
Familie W. Bernjus II.
Roßdorf, den 22. Mai 1921.
Die Beerdigung findet Dienstag nachmittag
3 Uhr ſtatt.
(6197
Todes=Anzeige.
Nach Gottes unerforſchlichem Ratſchluß
entſchlieſ ſanft und gottergeben nach langem
ſchweren im Felde zugezogenen Leiden
unſer lieber, hoffnungsvoller Sohn, Bruder,
Schwager und Onkel
Seonmnts fipper
im blühenden Alter von 24 Jahren.
Die tieftrauernden Hinterbliebenen:
Familie Ripper.
Darmſtadt, den 22. Mai 1921
Mühlſtraße 18.
Die Beerdigung findet Mittwoch, 25. Mai,
nachmittags 4 Uhr, vom Portale des
Wald=
friedhofes aus ſtatt. (*20624
Nachruf.
(Offenb. Joh. 14, 13.)
Am 21. I. Mts. wurde plötzlich aus einem
arbeitsvollen Leben unſer lieber
Vereins=
bruder
Herr Gärtner Karl Pulch
vom Herrn zur Ruhe des Volkes Gottes
heimgerufen.
Der Heimgegangene, der unſerem Verein
ein langjähriger, treuer Mitarbeiter, unſerer
Jugend ein liebevoller Freund mit einem
treuen, ſelbſtloſen Gemüt und einem ſonnigen
Herzen war und in fröhlicher
Glaubens=
zuverſicht und treuer Hingabe an ſeinem
Herrn hing, diente in unſerer Jugendarbeit,
der er zugetan war, in unermüdlicher Treue.
Der Segen, der von ihm ausging, wird bei
unſeren früheren und jetzigen Mitgliedern
nachwirken.
Wir rufen ihm zu: „Auf Wiederſehen
beim Herrn”.
Chriſtlicher Berein junger Männer
*20546)
Darmſtadt.
Statt jeder beſonderen Anzeige.
Im feſten Glauben an ihren Erlöſer,
wiederholt verſehen mit den heiligen
Sterbe=
ſakramenten, verſchied am 22. Mai ds. Js. zu
Frankfurt/M. nach langem, ſchwerem, mit
größter Geduld getragenem Leiden ſanft und
gottergeben, meine heißgeliebte Frau, unſere
treueſte, fürſorglichſte Mutter,
Schwieger=
mutter, Großmutter und Schweſter
Frau Lulu von Nandow
geb. Barth
(6200
tief betrauert von den Ihrigen.
Im Namen der tiefgebeugten
Hinterbliebenen:
Viktor von Randow
Generalleutnant a. D.
Die Beiſetzung findet am Freitag, den
27. bs. Mts., in Freiburg/Br. ſtatt, woſelbſt
auch die feierlichen Exequien abgehalten
werden.
Es wird gebeten, von Beileidsbeſuchen
gütigſt abſehen zu wollen.
Todes=Anzeige.
(Statt Karten.)
Geſtern ſtarb nach langem, ſchwerem
Leiden mein unvergeßlicher Mann, unſer
guter Varer, Großvater, Bruder, Schwager
und Onkel
Peter Eiſinger
Schuhmachermeiſter.
Nieder=Ramſtadt, den 23, Mai 1921.
Pfaffengaſſe.
Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen:
Margarete Eiſinger, geb. Wagner.
Die Beerdigung findet. Dienstag, 24. Mai,
nachm. 3 Uhr, ſtatt. ( 20608
Jüngerer
ſtill oder tätig mit ca. 5 bis 10000 Mk. wenn
möglich mit Burean von größerer Auskunftei und
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[ ← ][ ][ → ]141.
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Weltbummel in Eiſen.
Von Balder Olden.
zmisches Copyright 1919 bF Carl Duncker, Berlin.”
(Nachdruck verboten.)
Der ſchwarze Landsknecht.
var einmal in ganz Europa volkstümlich wie kaum ein
Soldat, der deutſche Askari, als Lettow=Vorbecks wilde
Das letzte Wunder des Krieges bedeuteten und alle
Her Welt, die feindlichen nicht zuletzt, ſeinen Kampf mit
ziy ſahen. Hätten die Askari geahnt, daß Europa ſie be=
„heutſche Schulkinder von ihnen träumten, engliſche
Zei=
ahre Bilder brachten, und hätten ſie begriffen, was das in
eir bedeutete, in der jeder Mauktflecken der Welt ſeine
Wählte — ſie hätten über die breiten ſchwarzen Geſichter
w irt tiefen polterigen Tönen gelacht und hätten dieſe
Wir=
der Kriegstaten überaus komiſch gefunden. Aber hätten
Hegreifen können, was ihr Ruhm bedeutet, ſie würden
udegriffen haben, wie gerade ſie zu dieſem Ruhme kamen.
wen Landsknechte, aus allen Stämmen, allen Dörfern
Oſt=
zußammengewurfelt, auch Sudaneſen und belgiſche
Kongo=
mund engliſche Somali ſtanden mit ihnen im Glied, und
achte an ſeinen Stamm oder gar an ſo etwas wie die
ität des Landes, für das er kämpfte. Sie exerzierten
ielten Griffe für zwanzig Rupien Monatslohn; wenn
Zefecht gingen, dachten ſie an Beute und Beutegeld, wenn
Feind ſahen, erwachte in ihnen der Inſtinkt reißender
Ur=
ge, die allerherzlichſte Freude am Raufen, der Stolz
dar=
ſier geſchult und beſſer geführt zu ſein als ihre Gegner.
eun der Gegner ſich beſiegt gab, das Feld räumte, wenn
gloh: dann ſchlugen ſie ſich auf die Schenkel und fanden
gexführen von Herzen komiſch. Sie waren Fataliſten in
mGrade, daß klaffende Verluſte in ihren Reihen, daß auch
m und der nahe Tod ſie nicht erſchüttern konnten. „Der
wwill es!” ſagten ſie. Mungo heißt Gott. Viel dachten ſie
dieſen Mungo; ſie wußten nur, daß alles geſchah, was
ſte, und daß es deshalb ganz gleich gefährlich war, ob man
Yitopf lagerte oder ins Feuer lief. Nur eins konnte Mungo
ſich wollen: daß der Askari nichts zwiſchen die Zähne
be=
rchdem er ſeine Pflicht getan hatte, daß er ſich dauernd
seib behelfen ſollte, oder daß irgendein ſchwarzer
Zwei=
glein tiefes Salam machte, wenn er ſich zeigen tat, der
Askari, Goldknöpfe am Khakirock, in Wickelgamaſchen,
ſergezierten Tarabuſch auf dem Kopfe, den Karabiner an
len Zt Multer. Der Salam iſt ihnen nie verweigert worden, moch=
Knöpfe noch ſo blind, ihr Khaki noch ſo riſſig ſein. Brei
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 24. Mai 1921.
Seite 9.
und Fleiſch und Weib hat ihnen Mungo zuweilen vorenthalten,
aber dann war es eben ſein Wille, daß ſie ſich all das recht bald
neu eroberten, und wenn es ans Hungern ging, konnte man ſie
nur durch Gefechte und Sturmangriffe beruhigen. Sie kämpften
nicht um den deutſchen Gedanken in der Welt, die Freiheit der
Meere, ſie wußten den Teufel, worum es in dieſem ganzen Kriege
ging. Viele hatten ſchon in den Kolonialtruppen der Feinde
ge=
dient, und, abgeſprengt oder gefangen, verſchrieben ſie ſich häufig
dem feindlichen Kalbfell. Sold, Beute, die Luſt des Kämpfens,
darum ging es ihnen, denn ſie waren Landsknechte, Berſerker,
denen im Gefecht Schaum vor dem Munde ſtand und die nach dem
Gefecht als Wilde johlten. An einem Führer, der ſich bewährt
hatte, hingen ſie mit demſelben Fatalismus, mit dem ſie ſich dem
Mungo unterſtellten. Ein Bwana Hauptmann, dem ſie trauen
konnten, war dieſem höchſten Weſen ziemlich nahe. Aber ein
Führer, der einmal im Gefecht verſagt hatte, war dafür auch ganz
unten durch: dieſe muſterhaft diſziplinierten Soldaten konnten
Achtung und Mißachtung ausdrücken wie Kinder. „Du mußt Dich
ſchonen, Du biſt unſer Kopf!” ſagten ſie dem Weißen, der ſich der
Gefahr mehr preisgab, als ihnen ratſam ſchien. „Wir ſind die
Arme, aber was ſollen wir tun, wenn uns der Kopf fehlt?”
Einem anderen aber, der ihr Vertrauen verfehlt hatte, ſchrien
ſeine Askari zu: „Geh Du voran!” als er ſie ins Feuer
komman=
dierte. Dabei waren ſie ſo militäriſch, daß mancher buchſtäblich
mit der Hand an der Hoſennaht ſtarb, weil ſein Vorgeſetzter vor
ihm ſtand.
Für die Kolonialausſtellung in Daresſalam war eine große
Schutztruppenparade vorgeſehen. Sie fand nicht ſtatt — ich ſah
die erſte Askari=Kompagnie exerzieren, als der Krieg ſchon im
Lande war und wir Weiße uns ſchon auf unſerem Vorpoſten als
Veteranen fühlten. Bis dahin hatte ich mir kaum ein Bild
die=
ſer Truppe machen können, obwohl ich aus der Literatur von
ihren tüchtigen Kämpfen im Maji=Maji und vielen kleineren
Auſſtänden wußte, und obwohl ich aus ihren erſten Scharmützeln
gehört hatte, daß die Leute wie Bolzen im Feuer ſtanden. Jetzt
ſah ich ſie und begriff das. Ausgerichtet auf Haaresbreite ſtanden
ſie da, ihr Gewehr über und Gewehr ab klang wie ein einziger
Hammerſchlag, und jeder Mann wußte, daß er nun in die Schlacht
marſchierte. So wild entſchloſſen war dieſe Front ſchwarzer
Ge=
ſichter, ihr „Jambo, Bwana Haupkmann!” kam ſo rauh,
kriege=
riſch, fürchterlich aus den vielen Kehlen, daß dieſer Gruß etwas
wie elementare Kraft einer Geſamtheit zu erkennen gab. Dieſe
ſchwarzen Landsknechte, das fühlte man, konnten auch einer
euro=
päiſchen Truppe eine Nuß zu knacken geben. Sie waren nicht nur
zur Parade für die Ausſtellung da, mit dieſem Halt in den
Rot=
ten und dieſer Maſchinenhaftigkeit, und den Augen, die
aufflamm=
ten, wenn ſie vom Feind hörten.
So modern ihr Drill war, ſo mittelalterlich war in Krieg
und Frieden die Stellung der Askari in der Geſellſchaft. Sie
wurden nicht ausgehoben oder gar gepreßt, ſie kamen und baten,
unter die Fahne treten zu dürfen. Vom erſten Jahre unſerer
Kolonialwirtſchaft an hatte die Schutztruppe die breiteſte
Aus=
wahl und nahm nur den Mann, dem der Arzt, Muskeln und
Herz anerkennend, auf die Schulter klopfte, dem der Offizier
an=
merkte, daß er dieſe beglaubigten Organe beherrſchen würde. War
der Mohr Askari geworden und hatte er erſt die Ausbidung
hin=
ter ſich, dann ſtand er nicht nur auf der Stufe zur höchſten Macht,
er hatte ſchon eine ſehr hohe Stufe erreicht. Nicht für zwei oder
drei Jahre hatte er ſich verſchrieben, ſondern für alle Tage, die er
in Saft und Kraft ſtand. Unter ſeinesgleichen war er jetzt ſchon,
was man bei uns als Kommerzienrat oder General wird:
mäch=
tig, anerkannt, reich. Seine Löhnung hatte er für ungezählte
Jahre ganz ſicher, für ſein Alter war vorgeſorgt, ſo daß er den
ganzen Reichtum in die Welt ſtreuen konnte. Und das galt nur
für flaue Zeiten. Gab’s Krieg oder Aufſtand, dann machte man
Beute und verdiente ſich Prämien.
Wer lebte ſonſt auf der Welt wie er? Ein Schreiber konnte
auch zu Geld kommen. Aber der durfte keine blanken Knöpfe am
Rock tragen, kein knirſchendes Lederzeug, in dem die Sonne
blinkt. Oder ein Boy? Boys waren gerieben, verſtanden
tau=
ſend Dinge, die man ihnen nicht nachmachen konnte — natürlich,
wer immer um die Europäer iſt, kann’s leicht zu Verſtand
brin=
gen. Auch Geld verdiente er reichlich, und man ſpielte mit ihm
um Rupieſtücke, als ob’s Bohnen wären. Und verlor er mehr als
er hatte, er bezahlte dennoch pünktlich. Meiſtens führt er ja die
Kaſſe ſeines Herrn. Mancher rückte freilich aus, wenn die Kugeln
pfiffen, und dann konnte man nicht mehr mit ihm verkehren. Aber
andere waren tapfer wie ein Askari. Da war einer, der Boy vom
Feldwebel, deſſen Bwana ſaß am Maſchinengewehr in der
Engidoſchlacht, und drei Europäer waren vor ihm am gleichen
Poſten gefallen. Auf 80 Meter lagen die Engländer und ſchoſſen,
der Bwana Feldwebel hatte keine Stiefel an. Da nahm der Boy
die Stiefel, kroch ans Maſchinengewehr und zog ſie ſeinem Herrn
an. Im ganzen nahm der Askari den Kriegsboy als einen
hono=
rigen Zeitgenoſſen, mit dem er auf geringem Abſtand verkehren
konnte. Aber Rollen tauſchen? Das hätte er nicht ſo leicht getan.
Denn er war ebem doch eine Sorte Menſch, die ganz für ſich ſtand.
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Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes
Bericht von der Frankfurter Börſe vom 23. Mai.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie, Darmſtadt.
Die Börſe verkehrte in micht einheitlicher Haltung. Am
Montan=
markte fanden etwas lebhaftene Umſätze in Phönix und Buderus zu
anziehenden Kurſen ſtatt. Chemiſche Werte bröckelten weiter ab. Am
Glektromarkt war wege Nachfrage für Felten u. Guilleaume, die Zirka
8 Prozent anzogen. Kaufintereſſe zu gebeſſerten Kurſen beſtand auch für
Bantaktien. Am Einheitsmarkte ſtellten ſich höher: Heddernheimer
Kupfer und Chemiſche Goldemberg, niedviger dagegen: Faber Bleiſtift
und Bademia. Im Freiverkehr hoben ſich Julius Sichel um 20 Prozent,
Deutſche Maſchinen um zirba 10 Prozent, Kunſtſeide um 100 Prozent.
Heimiſche Renten waren auf Gewimregliſationen abgeſchwächt. Am
Markte für fremde Noten verkehrten: Greenbacks mit 58,50—59,75,
fran=
zöſiſche Noten mit 415—418, Rumänen mit 103,50, Deutſch=Oeſterreicher
mit 11—11,10.
Frankfurter Abendbörſe vom 23. Mai.
w. Die Geſchäftsſtille hielt weiter an, da die Spekulation große
Zu=
rückhaltung zeigte. Die immer wieder auftretende Finanz= und
Steuer=
reform hemmt die Unternehmungsluſt, ebenſo lagen politiſche Nachrichten
vor, die zu einer beſonderen optimiſtiſchen Auffaſſung der Lage keine
Veranlaſſung boten. Im freien Verkehr fanden Deutſche Petroleum mit
810 bis 815, Ph. Holzmann mit 289½, Julius Sichel mit 577 Aufnahme.
Kunſtſeide 1400 Geld genannt. Heimiſche Anleihen ſchwächten ſich ab.
4proz. Reichsanleihe 7910 gaben 1 Prozent nach, ebenſo büßten Zproz.
Preuß, Konſols 58½9 1 Prozent ein. Mexikaner zeigten feſtere Tendenz.
öproz, Goldmexikaner gewannen 7 Prozent. Am Montanmarkt ſtanden
Mannesmann in Frage ſie gewannen 6 Prozent. Auch Phönix wurden
2 Prozent höher bezahlt, dagegen gaben Oberbedarf weitere 2 Prozent
nach. Schwächer lagen Bad. Anilin, welche 4 Prozent, Holzverkohlung
8½9 Prozent verloren. Elberfelder Farben notierten 452½. Elektro
Licht und Kraſt blieben feſt 202½. Am Einheitsmarkt machten ſich
An=
zeichen einer Abſchwächung bemerkbar. Maſchinenfabrik Badenia waren
zu höherem Kurſe geſucht. Spiegel und Spiegelglas ſtellten ſich 4
Pro=
gent niedriger. Th. Goldſchmidt 694 verloren 5 Prozent. Karlsruher
Maſchinenfabrik 284 ſtellten ſich 2 Prozent, Pinſelfabrik Rürnberg 535
Der Wert der Mark im Ausland.
* Für 100 Mark wurden gezahlt am 23. Mai in Zürich 9.25 (vor
dem Kriege 125,40 Franken), Amſterdam 462½ (59,20 Gulden),
Kopenhagen 9,40 (88,80 Kronen), Stockholm 7,25 (88,80 Kronen),
Wien 950 (117,80 Kronen), Prag 113,50 (117,80 Kronen), London
— (97,80 Schilling) Neu=York 1,64½ bis 1,65 (23,80 Dollar),
Pa=
ris 19,25 (125,40 Francs).
w. Deviſenmarkt. Frankfurt a. M., 23. Mai.
fe
Geld Brief Geld / Brief Rufe
Geld / Brief Rfe
Geld / Brief Antw.=Brun.)
Holland. ..
London ...
Paris ..
Schweiz . . l10f1.40
Spanien.
Italien ..
Liſſab.=Op.
Dänemark. 1 514.50
eiz7.85
2372/,
1799 20
3281,
— 515.50/ 515.—
5ſe142,15/e140 35
238. 238Sio
b1840 51980 5is 4
uor3 60 1078.90
80080 908.10
328,80 331.60
vosr. 60luoss 601108390 Bl6.
3/14,65
23911,
3 5u7.8
r081. 10
810.90h
332.40
B"
uoss 101 Narwegen.
Schweden I1
Heläingfors
Rew=York.
Bien (altes
D.=Oeſt. aballt
Budapeſt .
Prag: ... 949.05
1403 60
O
F939-
—.
15.851
128,59—
— 350.35
91406.40
69.45-
14.8934
28.65-
2. 948.05
141860
1498-
27.72—
—. 3 35035
1421.40
69. 74—6986—
1508—
Einheitskurſen gehandelten Induſtriewerte behaupteten ungefähs
Kursſtand.
Von den Produktenmärkten.
w. Frankfurt a. M., 23. Mai. Getreidemarkt.
ternehmungsluſt läßt viel zu wünſchen übrig. Die Nuhe des 8
erſtreckt ſich auf die meiſten Artikel. Negere Umſätze bemerkte
Futterartikeln, was auf die anhaltende Trockenheit zurückzufü/
Futtererbſen, Biertreber, Ackerbohnen lagen feſt. Peluſchka
Qualität, finden Abnehmer. Lupinen in feiner Ware bliebenre
Für Naps beſteht noch etwas Intereſſe. Oelſagten lagen ſtill, a.
ſtige Saatartikel blieben vernachläſſigt. Speiſeerbſen ſind zu ermo
Preiſen unterzubringen. Mais lag ruhig. Für Heu und Strug
ſich lebhaftere Nachfrage bemerkbar.
Berliner Börſe.
Berlin, 23. Mai. (Wolff.) Börſenſtimmungsbild.
Die Börſe zeigte weitgehende Zurückhaltung im Hinblick auf die
politi=
ſchen Fragen und wegen angeblich in Ausſicht ſtehender neuer
Steuer=
projekte. Die Kursbewegung war allgemein wenig bedeutend. Die
Phönig=Aktien wurden vorbörslich gegen Samstag weſentlich höher
um=
geſetzt und gingen ſpäter noch unter den vorgeſtrigen Stand herunter.
Mannesmannröhren waren ſtark begehrt; ſie ſetzten, mit 13 Prozent
höher ein, gewannen dann noch weitere 17 Prozent. Valutawerte waren
nur wenig beachtet. Das Geſchäft in deutſchen Anleihen ebbt ab und
ſtellten ſich meiſt unbedeutend niedriger. Nur die 4proz. Reichsanleihe
war etwas gebeſſert. Mexikaner waren abgeſchwächt. Deviſenkurſe
neigten bei geringen Umſätzen zur Schwäche. Die Börſe ſchloß ruhig.
Debiſenkurſe ſtellten ſich ſchließlich höher als am Samstag. Nur die zu
5 Prozent höher. Der Schluß geſtaltete ſich ruhig. Phönix ſchwankend
718, 715.
HI. Mannheim, 23. Mai. (Priv.=Tel.) An der
heutige=
duktenbörſe war die Tendenz feſter, Preiſe höher. Die nt
Notierungen lauten per 100 Kilo Waggon frei Mannheim einßi)
ſ27.78— Sack: Gelber La Plata=Mais 230 bis 235. Neuer inländiſcher=
800 bis 1000. Italieniſche Luzerne 1900 bis B00. Provence.3
200 bis 2600. Wicken 180 bis 220. Inländiſche Erbſen 220 bis 981
ländiſche Erbſen 240 bis 280. Futtererbſen 230. Rangoonbohnemu
160. Braſilbohnen 130 bis 140. Ackerbohnen 230. Inländiſchn
400 bis 550. Ausländiſche Linſen 400 bis 600. Wieſenheu 95
Kleeheu 110 bis 115. Luzerne=Kleeheu 130 bis 140. Preßſtroh’=
Gebündeltes Stroh 55 bis 60. Biertreber 144 bis 146. Rapskusde
Sack 120 bis 130. Neis 380 bis 600. Raps ohne Sack 450 bis 50g
ſaat 450 bis 500 Mark.
Berlin, 23. Mai. (Wolff.) Der Produktenmarx
eine ruhige Haltung. Für Futtererbſen blieb die Nachfrage beſt-”
gebotenen Preiſe genügten aber den Verkäufern nicht. Peluſchs,
den in Sachſen höher bezahlt, als hier zu erzielen iſt. Bei den
ſpielen die Frachten für die verſchiedenen Stationen eine ſehr wae
Rolle. Für Oelkuchen fanden ſich nur zu etwas billigeren Preiß!
fer. Schnitzel wurden wenig umgeſetzt. Maisfuttermehl war vie
und feſt im Preiſe. Maisſcheine ſind am Samstag nachmittag u
vormittag etwas billiger gehandelt worden, erhalten ſich aber er
tagsmarkte.
Frankfurter Kursbericht 23. Mai 1921. Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie (Darmſtädter Bank).)
Berliner Kurſe
Staatspapiere.
6% Reichsanleihe. . . . . . .
.
.......
*.
.......
4½½lV.u. V. Schatzanweiſ.
4½½ VI.—1X.
Sparprämienanleihe . . ..
4½5 Preuß, Konſols .. ...
„.....
8½%
.....
425 Bab. Anl. unk. 1935
3½% v. 1907..
42 Bahern Anl. .. .. . . .
.......
3½%
42 Heſſen unk. 1924....
....
3½% „ „...
........
42 Württemberger .....
Ausländiſche.
6% Bulgar. Tabak 1902.
1¾½ Griech. Monopol..
4½% Oeſt. Staatsreutev
1913, ab 1918........
4½% Oeſt. Schatzanwe)
ſtfr. v. 1914..... . . . . .
4% Oeſt. Goldrente. . . . .
435
„ einheitl. Ren”e.
495 Rum. am. Nente v. 03
5½% „ Goldrente v. 13
am. „ konv.
v. 05
Türk. Admin. v. 1903
(Bagdad) er. I
,II
v. 1911,8ollanl.
126 Ung, Staatsr. v. 14
Goldrente. .
Staatsr. v. 10
Kronenrente.
21. 5.
77,80
80,25
74.
77.—
83,40
72,25
86.—
72.—
63,25
59,50
74.—
67.—
74,90
—
57,50
80,20
305.—
25,50
37,50
—
28,50
97,50
109,50
—
112,50
98,50
68.—
40,—
59,25
35,25
35.—
23, 5.
77,80
80,50
71,75
76,30
83,40
72,25
86.—
71.—
63,25
59,50
74.—
68.—
78,80
66,80
74,20
64,50
5725
80,30
315.—
27.—
37,25
47.—
31.—
129,—
118.—
95,75
104,50
72.—
110.—
98,75
69,50
42,50
62,75
40,—
36,25
Außereuropäiſche.
5% Mexik. amort. innere
5%
konſ. äuß. b. 99/ 707,—
425 Mesik. Goldv. 04, ſtfr.
konſ. inner.. ..
Frrigationsanl.
5% Tamaulipas, Ser. I..
Oblig. v. Transportanſt.
48 Eliſabethbahn ſtfr.. . .
2,6% Oeſt. Südb. (Lomb.) 76.—
39Oeſt. Staatsb. 1.b. 8.Em. 52,25
3% Oeſt. Staatsb. Erg. Nes
v. 1883.
48
4½%0 Anatolier I.......
39 Salon. Conſt Jonction! —
3% Salonique Monaſtir. 91.—
5% Tehuantepee ......! —
4½% ..
Deutſche Städte.
420 Darmſt. v. 1919b.1925
9½% Darmſtadt v. 1905.
4% Frankfurt v. 1913....
3½% v. 1903....
42 Mainz. v. 1919b. 1926 —
Pfandbriefe.
42 Frankf. Hyp. Bk. 1920
3½20
„.....!
4%0 Frkf. H. Krd.=Ver. 1921
425 Mein. Hyp. Bank 1922/ 94,25
1922
425 Pfälz.
4% Rhein. „ „ 1923
„ verl.
3½%0
42% Südd Bk. Münch. 1906
42 Heſſ. Ldhhyp. Bk. Pfdbr.
8½½ Heſſ. Ldhy. Bk Pfdbr. 86.—
42 Heſſ. Ldhyp. Kom. Obl. 96.—
Bank=Aktien.
Berliner Handelsgeſ.. . . .
Darmſtädter Bank. . . . . .
— 521,—
446, — 320,— zu5.— — 49,50 76.— 45.— 44,75 28.— 27,75 113.— 91,50 — 445.— — 79,75 —
98,50 98,60 D gb. 3 80,50 98,30 98,25 86.— 863) 94,25 94,75 s 94,30 100,— 100,— 94.— — — 84,50 — 100,— 99,10 99,50 86.— 96,— 215.— 180,50 182,50
Dafalln Sanſf
Deutſche Bank:....
Dt. Effekt. u. Wechſelbk.
Deutſche Vereinsbk.
Diskontogeſellſchaft ..
451,— Dresdner Bank..
Metallbank ..........
Nationalbank f. Deutſchl.
Oeſt. Kreditanſtalt . . . . . .
Rhein. Kred.=Bank. . . ..
Bergwerks=Aktien.
Bochumer . ..........
Buderus ..............
Dt. Buxemburger. ..
Gelſenk. Bergw....
Harpener Bergb. ..
Eſchweiler Bergw... . . . .
Kaliwerke Aſchersleben ..
Weſteregeln...
Laurahütte . . . . . . . . . . . .
Lothringer Hütte . . . . . . .
Mannesmann Röhren.
Phönix.. . . . . . . . . . . . ..
Oberſchleſ. Eiſen (Caro)".
Oberbedarf............"
Rhein. Stahlw.
....
Riebeck Montan .. ....
Aktien v. Transportanſtalt.
Paketfahrt. . . . . . . . . . . . .
Nordd. Lloyd.
Sübd. E.=B.=Geſ..
Schantung E.=B..,
Baltimore. . .
Kanada ..
Lombarden:
Oeſt.=Ung Staatsbahn..
Induſtrie=Aktien.
Zement,Heidelberg. ... . .
Badiſche Anilin .......
D. Gold= u. Silbſcheideanſt.
21. 5.
302,50
170,—
r41.—
252,25
218,50
284,—
185,—
—
169,50
307,—
323,—
460,—
320,—
495.—
—
243,—
711.—
286.—
290,50
—
500.—
108.—
561,—
431.—
324 50
520,—
576,—
23. 5.
309,50
171.—
140,—
255,50
220,—
281.—
—
63,40
170,—
588.—
308.—
328,50
460,—
305.—
312,50
485,—
451,—
606,—
716.—
285,50
289,50
2
505,—
167,50
150,50
108.—
568,—
428,—
121,25
325.—
515,50
577,—
(Eigene telegr. Meldung.)
Aktiengeſ. f. Anilinfabr.. .
Aſchaffenburger Zellſtoff.
Augsb.=Nürnb. Maſchinen
Berlin Anhalt=Maſchinen
Bismarckhütte. . .......
Deutſch=Atlant. Tel. ....
Deutſch=Niederländ. Tel.
Deutſche Erdöl. . . . . .
Dt. Kaliwerke. . . . . . . . . .
Dt. Waffen u. Munition
Donnersmarckhütte .. . . ."
Dynamit Nobel .... .. . ."
Elberfelder Farben .....
Elektr. Lieferung ......."
Gelſenk. Gußſtahl. . . . . .
Geſ. f. elektr. Untern....
Hanſa Dampfſch. . ...
Hemoor Zement .......
Hirſch Kupfer...... .. .."
Höſch Eiſen............"
Hohenlohe Werke.. . . .. .
Kahla Porzellan. . . . . . ..
Linde’s Eismaſch.. . . . . . .
Lingel Schuh ......... .
Linke & Hofmann ......
Nordd. Gummi ...... ..
Orenſtein. . ......... ..
Rathgeber Waggon .. .. ."
Roſitzer Bucker..
.
Rütgerswerke ........
Sachſenwerk ..........."
Siemen Glas ..........
Thale Eiſenhütte . . . . . ..
Ver. Lauſitzer Glas. . . . .
Weſtfäl. EiſenLangendreer
Wittener Gußſtahl.. . . . .
Wanderer Werke..
Deutſche Petroleum....
Sächſiſche Gußſtahl r...
Steaua Romana .,.....
21.5.
415,—
480,—
439,—
257,
343,2 Hude
670,— M fer
249,—
590,—
305— 434
305,— 12
394,5 Md
ger erſte
I der
inadt Jahaldens.
ſiſchen Leiſeit.
in. Gi eiche
dr dem hohen Ne
bernachungsausſch
cher Gefangener
nlager in Müt
u bringen, zur Arb
neil, wie ſie meinten,
gFührung fſtehe. „9
mien nicht deutſch,
Er bedient
iung Schwein tituliett
Bekanntmachung.
Die Uebernehmer von
ſtädtiſchen Unterhaltungsarbeiten
werden aufgefordert, etwa noch ausſtehende
Rech=
nungen für im Nechnungsjahr 1920/21 ausgeführte
Arbeiten oder Lieferungen bis ſpäteſtens 1. Juni
ds, J8, hierher einzureichen. Später eingehende
Rechnungen können, nicht mehr zur Anweiſung
ge=
langen.
(st6118
Darmſtadt, den 20. Mai 1921.
Städt. Hochbaugmt.
Bauarbeiten.
Die Zimmer=, Dachdecker= und Spenglerarbeiten
bei Errichtung eines Arbeiterwohnhauſes für das
Stadtgut Gehabornerhof ſollen vergeben werden.
Die Bedingungen liegen bei dem unterzeichneten
Amte, Grafenſtraße Nr. 30, Bimmer Nr. 9, offen.
Angebote ſind bis Mittwoch, den 1. Juni 1921,
vormittags 10 Uhr, einzureichen.
(st6198
Darmſtadt, den 23. Mai 1921.
Städtiſches Hochbaugmt.
On unſer Handelsregiſter, Abteilung B, wurde heute
Obei der Firma:
(6168
Heſſiſche Handwerker=Zentral=Genoſſenſchaft,
Aktiengeſellſchaft
in Darmſtadt eingetragen:
Das Grundkapital iſt um 400 000 Mark erhöht
und beträgt jetzt 500 000 Mark.
Es ſind 2000 neue Aktien, auf Namen lautend,
über je 200 Mark zum Nennbetrag ausgegeben.
Durch Beſchluß der Generalverſammlung vom
28. Mai 1918 ſind die Beſtimmungen des Geſelle
ſchaftsvertrags geändert.
Die Firma iſt geändert in
Heſſiſche Handwerker=Zentral=Genoſſenſchaft,
gemeinnützige Aktiengeſellſchaft.
Darmſtadt, den 17. Mat 1921.
Heſiſches Amtsgericht Darmſtadt I.
Bruchleidende
Fort mit den alten Bändern!
Fort mit den Federbändern, die drücken u. ſchmerzen.
Fort mit den Gummibändern, die den Bruch nicht
zurückhalten. Ich biete Ihnen meine patentamtl. geſch.
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die mit ihrer ſinnreichen Konſtruktion den Bruch von
unten her hochdrückt und ſicher im Körper zurückhält.
Ohne Gummi und ohne Feder gearbeitet, weich,
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quem und ſicher im Tragen. Keine ſchwere, im
Tragen auffallende Apparatur. Tauſende im
Ge=
brauch. Viele Dankſchreiben.
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Dr. Winterhalter, Halle a. S., Zinksgartenſtr. 2.
Zu ſprechen in Darmſtadt nur Mittwoch, den
25. Mai. von vorm. 9 bis nachm. 7 Uhr im Hotel
Prinz Heinrich.
Einkaufs= u. Lieferungsgenoſſenſchaft
der SchneiderAnnung Darmſtadt.
Eingetr. Genoſſenſchaft mit beſchr. Haftpflicht.
Schluß=Bilanz per 31. Dezember 1920.
ℳ 3086.—
b) Spar=Konto",
1186.88 4 272 ss Fernſprech=Beitrag".
Porto=Kaſſe. 250 — 21 15 Kunden=Konto. 15 647 88 Waren=Konto . 119560 20 Geſchäfts=Anteil bei Genoſſenſchaften. 4 500 — Inventar= Konto .." 1 — Deponierungs=Konto. 7 300 Deponierungs=Konto. — 7300 — Lieferanten=Konto .. — 34 888 50 Geſchäfts=Anteil=Konto
unkündb. Kapital=Einlage — 35 953
9660 —
46 Kündb. Einlage 38 200 — Reſerve=Fonds. 10090 — Hilfs=Neſerve=Fonds 2000 — Dispoſitions=Fonds. 1500 — Steuer=Rücklage=Konto
Unerhobene Zinſen.
.. 119.5
300 — Gewinn=Vortrag ..." 1583 44 153 470 70 153 470 40
Mitglieder=Bewegung: Im Laufe des Jahres ſind eingetreten: 10 Mitglieder
ausgetreten: 2
„
Beſtand am 31. Dezember 1920: 93
Die eingezahlten Geſchäftsanteile der Mitglieder betragen: 35 953,— „
Die Einzahlung der Anteile vermehrte ſich um: 19220,—
Der Betrag der Haftſumme iſt: 38 400 ℳ
Dieſelbe vermehrte ſich um: 21 200 „
Darmſtadt, im April 1921.
(616.
M. Oehlenſchläger.
W. Hofmann.
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449.—
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194,5/
298,—
418,4
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408,5 Mrhaft
375.—
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