Darmstädter Tagblatt 1921


22. Mai 1921

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Poſt bezogen 4,75 M. Einzelnummer 20 PT
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ſtroße Nr. 22 (Fernſprecher Nr. 1. 1
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mreigen an beſtimmten Tage
ird nicht übernom=
erſcheinen
einzelne
B,
mmern infolge
walt berechtigt den Bezieher nicht zur Kürzu
Bezugspreiſes. Beſtellungen und Abbeſtellungen
Durch Fernruf ohne Verbindlichkeit für uns.

A
184. Jahrgang
verbunden mit Wohnungs=Anzeiger und Unterhaltungsbeilagen.
Organ für die Bekanntmachungen der Bürgermeiſterei Darmſtadt.

Nummer 139

Sonntag, den 22. Mai 1921

gfenſt.
Die Woche.
Lien
Reorain=
Die erfolgreiche Beendigung jedes von einer Mächtekoalition
heinſam geführten Krieges pflegt, wie die Geſchichte lehrt, ge=
*
Gefahren für den Beſtand der Koaliton in ſich zu bergen.
Verteilung der Beute, der ganze Komplex der durch die Li=
Rohrn
ſation des Krieges aufgeworfenen Fragen hat ſchon mehr wie
Eeſit; ſhurl zu ernſten Konflikten der Sieger untereinander geführt.
Kachdem die letzten Londoner Verhandlungen über das an
ᛋchland zu richtende Ultimatum ſchließlich doch wieder zu
A
wölligen Uebereinſtimmung der alliierten Mächte geführt
ſcheint der engliſch=franzöſiſche Konflikt
Eh Aber die Entwicklung der oberſchleſiſchen Ange=
nheit
doch etwas ernſterer Natur zu ſein. Es iſt an
Stelle ſchon mehrfach ausgeführt worden, daß die Inter=
un
u Iſ Englands und Frankreichs hinſichtlich der Zuteilung Ober=
ſteiens
nicht unerheblich auseinandergehen. Einmal hat Eng=
ſein
Kriegsziel, die Ausſchaltung Deutſchlands als Welt=
Handelsmacht, erreicht und hat daher kein Intereſſe an einer
s zulWlichen Vernichtung Deutſchlands, wie ſie Frankreich beabſich=
Zum andern aber hat England ſogar ein ſehr lebhaftes
*1,.
bereſſe daran, zu verhindern, daß faſt die geſamte kontinentale
ſhlenförderung unter franzöſiſche Kontrolle kommt. Der noch
r nicht beendete engliſche Bergarbeiterſtreik als mittelbare
WAANigeerſcheinung des Spa=Abkommens hat offenſichtlich den maß=
ſerden
engliſchen Kreiſen zu denken gegeben.
Um 13. Mai hielt daher Lloyd George die bekannte Rede im
Aiſchen Unterhaus, in der er in ſcharfer Form die polniſche
WEN Aüſtandsbewegung in Oberſchleſien und damit natürlich auch die
Gymmjabſn eſer Politik ablehnte. Sie löſte in der franzöſiſchen Preſſe
an, Gummshen Entrüſtungsſturm aus, und Herr Briand veröffentlichte
Garantie 6 9=)gihend eine recht ſcharfe Antwort. Die Angriffe der franzö=
v
. 10,50 Xußen Preſſe gegen Lloyd George, denen die franzöſiſche Re=
Arſtung nicht fern ſtehen dürfte, waren derart, daß Lloyd George
Geche
zut einer Erklärung genötigt ſah, in der er u. a. ausführte,
Beifen, Sodeau gnöchte der franzöſiſchen Preſſe mit allem Reſpekt ſagen, daß
ze. Oit
Gewohnheit unheilſchwanger ſei, jeden Meinungsausdruck
Ho
Füt
billig, da hybs Alliierten, der nicht mit der eigenen Meinung überein=
me
, als ungehörig zu behandeln. Wenn dieſe Geiſtesver=
T0
Zlmihſſung andauern ſollte, ſo werde ſie für jede Entente unheil=
Schuchadſtz 1M ein.

Beftunges

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die Gechiſt

ein

Die franzöſiſche Kammerdebatte vom Donnerstag und Frei=
zeigt
gleichfalls eine ſcharfe engliſch=franzöſiſche Spannung.
Heuf 4
Es dürfte aber ein Fehler ſein, wenn die deutſche Politik
billig
jetzt mit einem engliſch=franzöſiſchen Bruch rechnen würde.
Johannes A George hat in ſeiner ſchon erwähnten Erklärung vom 18.
ſatt, er (der Vertrag von Verſailles) bindet uns zuſammen,
Lager: L5 ’s ſo viel gibt, was uns trennt, und die Frankfurter Ztg.
. Tel. 150
die Frage auf, worauf der Nachdruck liege, auf dem Bin=
en
oder auf dem Trennenden. Meiner Auffaſſung nach
III=Yellnnen die durch die ganze weltpolitiſche Situation gegebenen
Mänſamen Intereſſen auch heute noch ſo ſtark ſein, daß die für
Tage geplante Zuſammenkunft zwiſchen Briand und Lloyd
uge, der eine Zuſammenkunft des Oberſten Rates folgen ſoll,
Tüoh Eausſichtlich zu einer Einigung führen wird. Es iſt offen=
ſtürch
, daß man am Quai d’Orſay die oberſchleſiſche Frage dila=
i
. abenlskiſch behandeln will, um ſowohl Herrn Korfanty Zeit zu geben,
im Oberſchleſien feſtzuſetzen, als auch um Zeit für eine diplo=
ur
=Verell, aiſche Aktion in London zu gewinnen. Es iſt intereſſant, daß
s Städtſchekelb George in ſeiner ſchon erwähnten Erklärung darauf hin=
bei
. Taß die britiſche Regierung beſtrebt geweſen ſei, die Frage
Teilung Schleſiens ſchon auf der Londoner Konferenz zu
en, die Bundesgenoſſen ſeien aber nicht bereit geweſen, mit
NIAS/ElnBeſprechung fortzufahren, trotzdem alle Tatſachen der Volks=
bſrnmung
ſchon bekannt waren. Die franzöſiſche Regierung
u. ſonßt erklärt, daß ſie ſich erſt feſtlegen könne nach Beendigung der
tumerdebatte. In dieſe hat aber der Miniſterpräſident bisher
Aele heihaupt noch nicht eingegriffen, ſondern man hat ſich begnügt,
hittet. Mchſt Herrn Loucheur vorzuſchicken. Die Vertagung der fran=
ſſchen
Kammer von Freitag auf Dienstag und die Meldung,
Vorſeg5Briand eventuell erſt am Mittwoch ſprechen wird, zeigt, daß
es in Paris nicht allzu eilig hat.
Immerhin iſt an den Auslaſſungen Lloyd Georges bemer=
Oulpcwert, daß er ſich hinſichtlich Oberſchleſiens ſcharf auf den
Veieailler Vertrag feſtlegt, daß alſo nach engliſcher Auffaſſung
Mai Asffranzöſiſche Aushilfsprojekt, einen autonomen oberſchleſiſchen
Ferſtaat zu ſchaffen, wenig Ausſichten haben dürfte. Wenn
edings der Vertrag von Verſailles hinſichtlich Oberſchleſiens
ſillich im Wortlaut zur Anwendung kommen ſollte, ſo wäre
Wahch dem Ergebnis der Abſtimmung, die eine überwiegende
ehrheit für Deutſchland ergab, die Zuteilung ganz Oberſchle=
Es an Deutſchland überhaupt keine Frage mehr. Daß das
hrlich nicht die engliſche Auffaſſung iſt, ſteht jedoch außer allem
eifel. Man iſt auch in London von vornherein zu ſtarken
8 uzeſſionen an Frankreich bereit geweſen.
In dieſem Zuſammenhang iſt der Ausfall der ita=
(niſchen Wahlen von erheblicher Wichtigkeit, denn ſie
en eine abſolute Mehrheit der ſogenannten konſtitutionellen
otteien ergeben, ſo daß die italieniſche Regierung in Zukunft
19
eine ſichere Mehrheit mit nationaler Tendenz verfügen
ute. Es iſt kein Zweifel, daß die internationale Stellung der
A eniſchen Regierung dadurch erheblich gefeſtigt iſt. Es iſt be=
Shmnt, daß man in Italien dem Außenminiſter Grafen Sforza
Dweworfen hat, daß er auf den beiden Londoner Konferenzen
gemäßigten italieniſchen Standpunkt nicht mehr Geltung hat
Eſchaffen können. Die Bemerkung Lloyd Georges, daß er ſich
ſMichtlich Oberſchleſiens im Einverſtändnis ſowohl mit der
ekikaniſchen als auch der italieniſchen Regierung befinde, ent=
Ft in dieſem Zuſammenhang nicht des Jutereſſes.
Die Lage in Oberſchleſien iſt inzwiſchen unverändert
emut. Es ſtellt ſich immer mehr heraus, daß das famoſe Rück=
Wangebot Korfantys nichts weiter iſt als ein taktiſches Ma=
eer
, um der Welt Sand in die Augen zu ſtreuen. Wie wenig
9
Daran denkt, ſeine Stellung in Oberſchleſien aufzugeben, zeigt
A beſten, daß er ſein Rückzugsangebot in ſeinem Organ, der
erſchleſiſchen Grenzzeitung, überhaupt nicht veröffentlicht.
Inzwiſchen hat die Regierung mit der Erfüllung der
M
ittenteforderungen begonnen. Die erſte Zahlung von
* Millionen Goldmark iſt bereits erfolgt. Die die Entwaffnung
Eakefſenden Forderungen ſind in der Note des Generals Nollet
ſagelegt, und es wird eine ſchwierige Auſgabe ſein, die äußerſt
zen Friſten innezuhalten. Daß alle innerpolitiſchen Erwägun=
gkeiten
jetzt zurückzu=
in
hinter die außenpolitiſchen Nott
zu werden. Die ent=
ichten
haben, braucht nicht beſonder=,
Aeigenkommende Haltung der bayeriſchen Negierung muß aber
die Reichsregierung und die Parteien veranlaſſen, Herrn

v. Kahr die ſchwierigen Entſchlüſſe nach Möglichkeit zu erleich=
tern
. Daß uns die Lage im Oſten die völlige Entwaffnung be=
ſonders
bedrohlich erſcheinen läßt, iſt hier ſchon einmal ausge=
führt
worden.
Die Ereigniſſe im Weſten und die oberſchleſiſche Frage haben
in letzter Zeit das ruſſiſche Problem etwas in den Hinter=
grund
treten laſſen. Der deutſch=ruſſiſche Handels=
vertrag
iſt abgeſchloſſen, und es iſt zu betonen, daß dieſes Ab=
kommen
lediglich vom wirtſchaftlichen Standpunkt aus zu beur=
teilen
iſt. Während der zwiſchen England und Sowjetrußland
abgeſchloſſene Vertrag auch eine ausgeſprochen politiſche Seite
hatte inſofern, als der Vertragsabſchluß die tatſächliche Aner=
kennung
der Sowjetregierung durch England in ſich ſchloß, fällt
dieſes Moment für Deutſchland fort, da deutſcherſeits die Sowjet=
regierung
ja bereits durch den Friedensvertrag von Breſt=
Litowsk anerkannt worden iſt. Daß die Beſtimmungen dieſes
Vertrages durch den Verſailler Vertrag annulliert worden ſind,
ift in dieſer Hinſicht ſtaatsrechtlich ohne Bedeutung. Ob der Ver=
trag
für Deutſchland wirklich wirtſchaftliche Vorteile bringen
wird, muß abgewartet werden. Eine gewiſſe Skepſis erſcheint
bei dem Ausmaße des wirtſchaftlichen Zuſammenbruchs Sowjet=
rußlands
durchaus angebracht. Bedeutungsvoll aber iſt, daß in=
folge
des abgeſchloſſenen Handelsvertrages die ruſſiſch=polniſchen
Verhandlungen über einen ungehinderten Tranſitverkehr in ein
neues Stadium getreten ſind. Es darf nicht vergeſſen werden,
daß es für jede ruſſiſche Regierung eine Lebensnotwendigkeit iſt,
ſich eine ungehinderte Verbindung mit dem mitteleuropäiſchen
Wirtſchaftsgebiet zu ſichern. Die franzöſiſche Politik, Mittel=
europa
und Rußland durch die polniſche Barriere dauernd zu
trennen, trägt ſchwere Konfliktsſtoffe in ſich.
M.
Kriegsverbrecher=Prozeſſe.
rC. Am 23. Mai wird in Leipzig der erſte Kriegs=
verbrecher
=Prozeß verhandelt werden. Der engliſche
Generalſtaatsanwalt wird ihm mit einem Stab von richterlichen
Beamten und ungezählten Zeugen beiwohnen. Der erſte Akt
der demütigenden Tragikomödie hat begonnen. Deutſchland
muß auf Entente=Diktat über ſeine eigenen Leute, meiſt ſogar
ehrenhafte Helden, die der Feindbund als Völkerrechtsverbrecher
demnziert hat, zu Gericht ſitzen. Und paßt den Denunzianten
das Urteil nicht, dann werden ſie die deutſchen Richter der Be=
fangenheit
beſchuldigen. Wie ſchrie einſt in den Julitagen von
1914 die Welt auf, als Oeſterreich zur Wahrung ſeiner berech=
tigten
Intereſſen von Serbiem verlangte, öſterreichiſche Kontrol=
leure
zur Unterſuchung und Verhandlung gegen die Meuchel=
mörder
des Erzherzogs Thronfolgers in Belgrad zuzulaſſen.
Da ſprach man entrüſtet von der Vergewaltigung der ſerbiſchen
Souveränität. Und jetzt? Jetzt verlangt man von Deutſchland,
daß es unter Aufſicht und Kontrolle die Männer aburteilen ſoll,
die zum größten Teil ihre harte Pflicht getan haben. Mag ſein,
daß ſich unter den Kriegsverbrechern, die der Feindbund auf
die Probeliſte geſetzt hat, mancher wirkliche befindet. Verbrechen
einzelner im Kriege ſind auch bei der peinlichſten Diſziplin nie=
mals
zu verhindern, werden aber, ſobald die Vorgeſetzten der
Täter davon Kenntnis erhalten haben, geſühnt. Geſündigt wird
gerade hier in Ilium und um Ilium. Frei von ſolchen Kriegs=
verbrechern
ſind gerade die Völker nicht, die jetzt Deutſchland in
ſeiner Ohnmacht zwingen, nachträglich auf ihr Kommando hin
ſeine eigenem Landsleute vor das Forum des Oberſten Gerichtes
zu ziehen. Frei vor allem iſt gerade England nicht, das mit
widerlichem Cant jetzt an vielen tapferen deutſchen U=Boothelden
ſeine Rache kühlen will. Das Volk, das ſelbſt nach Kriegsende
die deutſchem Märtyrer von Scapa Flow mit Niedertracht bis in
den Tod peinigte, hat vor allem nicht das Recht dazu, die Be=
ſtrafung
von deutſchen Männern zu verlangen, die vielleicht im
Uebereifer oder Irrtum nicht ganz nach den Regeln des Völker=
rechtes
gehandelt haben. Das Volk, das durch ſeine raffinierte
Hungerblockade über achtmalhunderttauſend deutſche Greiſe,
Frauen und Kinder langſam hingemeuchelt hat, hat kein Recht,
einen deutſchem U=Bootführer beſtraft zu wiſſen; der irgend
einen engliſchen Frachtdampfer, auf dem er Munition vermutete,
oder eins von den engliſchen Lazarettſchiffen, in denen nachge=
wieſenermaßen
ſich oft Truppen befanden, torpedierte.
Unter den Angeſchuldigten, die in dem erſten Prozeß vor
dem Leipziger Reichsgericht zur Aburteilung kommen befindet
ſich auch der Kapitänleutnant Neumann, der das engliſche Laza=
rettſchiff
Dover Caſtle im Mittelmeer völkerrechtswidrig ver=
ſenkt
haben ſoll. Die Verhandlung, die ſicher von den deutſchen
Richtern peinlich geführt werden wird, wird vielleicht ergeben,
daß es ſich diesmal tatſächlich um ein Lazarettſchiff gehandelt hat.
Iſt dies aber auch der Fall, dann kommt es immer noch darauf
an, dem Angeklagten nachzuweiſen, daß er mit Bewußtſein und
Klarheit gehandelt hat. Bei dem Lug und Trug, den gerade die
Engländer während des Krieges angewandt haben, iſt ein ehr=
licher
Irrtum, ein begründeter Verdacht nicht von der Hand zu
weiſen. Nachgewieſen iſt ja ſchon mehr als einmal, daß engliſche
Truppentransporte unter Genfer Flagge geſchahen. Und wenn
ſchon mit ſo ſtrengem Maße gemeſſen werden ſoll, wo bleiben
dann die britiſchew Lazarettſchiff=Torpedierer? Wer zieht, um
unter vielen Beiſpielen nur dies herauszunehmen, jenen eng=
liſchen
Seeoffizier zur Rechenſchaft, der am 18. Oktober 1914 das
deutſche Lazarettſchiff Ophelia, das zur Nettung Schiffbrüchiger
ausgelaufen war, an ſeiner Hilfeleiſtung verhinderte, indem er
es kaperte und dem Priſengericht überwies? Er hat den Tod
vieler Unglücklichen auf dem Gewiſſen, die bei rechtzeitiger Hilfe=
leiſtung
noch hätten gerettet werden können. Und wer zieht jenen
franzöſiſchen Seeoffizier zur Rechenſchaft, der am 18. März 1916
das öſterreichiſche Lazarettſchiff Elektra im Adriatiſchen Meere
verſenkte? Und dabei konnte gerade hier nicht der geringſte
Irrtum vorliegen. Die Verſenkung geſchah am hellichten Tage,
und das öſterreichiſche Lazarettſchiff trug alle ſichtbaren Zeichen
ſeines Charakters zur Schau. Selbſt die franzöſiſchen Marine=
behörden
konnten die Schuldhaftigkeit der Tat nicht ableugnen.
Aber wo kein Kläger iſt, iſt kein Richter. Und das in allen
Stücken von vornherein verurteilte Deutſchland darf nicht wagen,
Kläger zu ſein, und wenn ſchon, dann würden die Ententerichter
mit Achſelzucken über die ohnmächtigen Anklagen hinweggehen.
Oberſchleſien.
Die Zuſammenkunft in Boulogne.
T.u. Paris, 21. Mai. Die Kammer hat ſich heute abend
um ½7 Uhr auf den nächſten Dienstag vertagt, nachdem nur zwei
weitere Interpellanten zu Wort gekommen waren. Nachdem
Loucheur als Vertreter der Regierung vorläufig den techniſchen

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Verpflichtung auf Erfüllung der Anzeigenaufträge
und Leiſtung von Schadenerſatz. Bei Konkurs ode
*
gerichtl. Beitreibung fällt jeder Rabatt weg.

Einzelnummer 20 Pf.

Inhalt der Interpellation gegen die Londoner Forderungen von
132 Milliarden zerlegt hatte, war der Vorwand gegeben, den
Samstag für den Abſchluß der ganzen außenpolitiſchen Debatte
nicht als zureichend zu erklären. Die Kammer lehnte es in der
Tat ab, die wichtigen Verhandlungen morgen einem überſtürzten
Abſchluß zu unterwerfen. Dieſes Manöver iſt im Einverſtändnis
mit den Parteiſührern und Briand hinter den Kuliſſen verein=
bart
worden, um die von Lloyd George gewünſchte Kon=
ferenz
von Boulogne in den Aermelkanal fallen zu laſſen.
Es kann alſo keine Rede davon ſein, daß die Konferenz vor Ende
der nächſten Woche ſtattfindet. Inzwiſchen wird es Briand ge=
lingen
, den Zweck dieſer Verſchiebung durchzuſetzen, nämlich ſchon
vorher, d. h. vor der Zuſammenkunft der Konferenz, eine direkte
Einigung zwiſchen dem Londoner und Pariſer Kabinett in
der oberſchleſiſchen Frage herbeizuführen, d. h. die franzöſiſche
Formel dem engliſchen Kabinett aufzuzwingen. Es iſt klar, daß
es ſich nicht darum handelt, ob die Reichswehrtruppen in Ober=
ſchleſien
einmarſchieren ſollen, ſondern es handelt ſich um die Feſt=
legung
der deutſch=polniſchen Grenze. Die Franzoſen wollen
nichts anderes als das, daß ſchon vor dem Zuſammentritt der
neuen Konferenz die franzöſiſche Anſicht über die Zuteilung eines
Teiles von Oberſchleſien an Polen von der engliſchen Regierung
akzeptiert wird. Mit anderen Worten: Briand will den eigent=
lichen
Zweck der Konferenz illuſoriſch machen, denn es iſt Lloyd
George natürlich nur darum zu tun, auf einer Konferenz mit
Hilfe der Italiener, Japaner und Amerikaner die franzöſiſche
Auffaſſung von der neuen Grenze zu überſtimmen.
London, 21. Mai. (Wolff.) Wie die Blätter melden, wird
die interalliierte Zuſammenkunft in Boulogne Mitte
nächſter Woche ſtattfinden. Lloyd George fähr; heute an die See,
um ſich ſpäter von dort nach Frankreich zu begeben. Churchill
wird Lloyd George wahrſcheinlich begleiten. Italien, Japan
und Amerika werden ebenfalls auf der Konferenz vertreten ſein.
Daily Expreß iſt der Anſicht, daß die Verhandlungen
im Oberſten Rat über Oberſchleſien ſenſationell ſein iver=
den
. Englands Standpunkt ſei der, daß jede Macht, die den
Friedensvertrag unterzeichnet habe, ihn auch halten müſſe. Be=
vor
nicht die ſchleſiſche Frage geregelt ſei, ſtehe die ganze Allianz
auf unſicheren Füßen. Wie das Blatt weiter erklärt, iſt viel
Grund zu dem Verdacht vorhanden, daß der Plan beſtanden hat,
die Engländer einer vollendeten Tatſache gegenüberzuſtellen, in=
dem
die Polen die Linie einnahmen, die Frankreich für Polen
haben will.
Paris, 21. Mai. Havas meldet aus Waſhington, daß der
neue amerikaniſche Geſandte in London die Inſtruk=
tion
erhalten habe, nur als Beobachter in der Frage Ober=
ſchleſiens
aufzutreten. In adminiſtrativen Kreiſen erkläre
man jedoch, daß die oberſchleſiſche Frage und andere ähnliche Fra=
gen
einen Umfang annehmen könnten, der die Intereſſen der
Vereinigten Staaten in wirtſchaftlicher Hinſicht berühren könnte.
Man glaubt zu wiſſen, daß in dieſem Falle Hardey Inſtruktionen
gegeben würden, ſo vorzugehen, daß die amerikaniſchen Intereſſen
gewahrt werden, denn die Vereinigten Staaten hätten ein großes
Intereſſe an jedem wirtſchaftlichen Abkommen, das durch den
Krieg veranlaßt ſei.
Die Mitſchuld der Franzoſen.
Berlin, 21. Mai. Der Berliner Tageblatt berichtet über
eine Reihe von empörenden Mißhandlungen Deutſcher
durch die polniſchen Aufrührer, die ſich unter den Augen
der franzöſiſchen Beſatzungstruppen, ja ſogar
unter Mithilfe franzöſiſcher Soldaten zugetragen
haben. Auf dem Wege von Bogutſchütz nach Kattowitz wurde der
Gewerkſchaftsſekretär Bomba von den Inſurgenten verhaftet, auf
einen Tiſch geſchnallt und auf furchtbare Weiſe geſchlagen. Es
gelang ihm ſpäter zu entfliehen, er wurde aber von franzöſiſchen
Soldaten feftgehalten und den Polen wieder ansgeliefert. In
Kattowitz haben franzöſiſche Soldaten untätig zugeſehen, wie aus
einem von ihnen beſetzten Hauſe zwei Perſonen von polniſchen
Aufrührern verſchleppt wurden. Auf die Vorſtellungen zweier
deutſcher Gewerkſchaftsſekretäre über die ernſte Lage in Kattowitz
hin, hat General Lerond den Höchſtkommandierenden der franzö=
ſiſchen
Truppen in Oberſchleſien, General Gratier, nach Katto=
witz
zur Unterſuchung der Lage entſandt.
Bevorſtehender Sturm auf Kattowitz, Beuthen und Gleiwitz.
ONB. Berlin, 20. Mai. Wie die B. Z. aus Breslau
meldet, haben ſich die geſtern abend verbreiteten alarmierenden
Gerüchte über einen bevorſtehenden Sturmauf die Städte
Kattowitz, Beuthen und Gleiwitz bis heute früh
glücklicherweiſe noch nicht beſtätigt. Heute früh um 6 Uhr ſchick=
ten
die Inſurgenten nochmals Unterhändler nach Kattowitz hin=
ein
, wurden aber zurückgewieſen. Der Magiſtrat von Kattowitz
glaubte ſich umſo eher zu ſeiner ſelbſtverſtändlichen Weigerung
berechtigt, als geſtern abend der franzöſiſche Kreiskontrolleur
nochmals ausdrücklich den Schutz der Stadt verſprochen hatte.
Die Zernierung der Induſtrieſtädte dauert freilich an. Außer
den genannten Städten iſt Königshütte vollkommen eingeſchloſ=
ſen
. Bei Großolitz und Gogolin in der vergangenen Nacht kleine
Gefechte, ebenſo Gewehrfeuer bei Lechnitz, Coſel und Ratibor.
ie Schleuſenanlagen Januſchkowitz liegen andauernd unter Ge=
wehr
= und Maſchinengewehrfeuer. Bei Coſtau weſtlich Pietſchen
wurden vordringende Polen, unter denen zahlreiche Hallertrup=
pen
waren, vertrieben. In der Nähe von Kreuzenort verſuchten
feindliche Patrouillen, die dortige Brücke zu ſprengen. Ein wei=
terer
Verſuch, nordweſtlich von Ratibor vorzugehen, wurde von
den italieniſchen Truppen und Selbſtſchutz abgeſchlagen.
Die polniſchen Schandtatzen.
Oppeln, 20. Mai. (Wolff.) Aus den Kreiſen Beuthen,
Groß=Strehlitz, Gleiwitz und Coſel werden erneut
ſchwere Ausſchreitungen der Inſurgenten gemeldet.
In Friedenshütte wurden zwei deutſche Beamte von den pol=
niſchen
Aufrührern ſo ſchwer mißhandelt, daß ſie lebens=
gefährliche
innere Verletzungen erlitten und ins Krankenhaus ge=
bracht
werden mußten. Alle Verſuche der Bevölkerung, die zu=
ſtändigen
Inſtanzen der interalliierten Kommiſſion zum Ein=
ſchreiten
gegen derartige Roheit zu bewegen, blieben erfolglos.
Im Kreiſe Groß=Strehlitz wurden zahlreiche deutſchgeſinnte
Oberſchleſier verſchleppt. Stubendorf wurde von den Auf=
ſtändiſchen
geplündert. Im Kreiſe Gleiwitz wurden deut=
ſche
Flüchtlinge, denen die Legitimationspapiere von polniſchen
Inſurgenten abgenommen worden waren, von franzöſiſchen
Truppen verhaftet. Beſonders ſchwer hat noch immer das deut=
ſche
Dorf Schönwald zu leiden. Die Aufrührer verüben Plün=
derungen
und Mißhandlungen in der ſchamloſeſten

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Darmſtädter Tagblatt, Sonntag, den 22. Mai 1921.

Mummer 139

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Weiſe. Ein großer Teil der Bevölkerung iſt geflüchtet. Bei den
Zurückgebliebenen herrſcht verzweifelte Stimmung. Die Be=
ſitzung
des Fürſten von Hohenlohe=Oehringen in Slawentzitz,
Kreis Koſel, wurde von den Polen geplündert und alle Pferde
geraubt. In Hindenburg wurde die Annahme von Geldſendun=
gen
an eine Berliner Bank auf Anordnung der Aufrührer ver=
weigert
, trotzdem das betreffende Poſtamt von franzöſiſchen Trup=
pen
beſetzt gehalten wird.
Eingreifen engliſcher Truppen.
Paris, 21. Mai. (Wolff.) Wie der Matin mitteilt, hat die
engliſche Negierung ſich entſchloſſen, in einem gewiſſen
Uimfange an dem Befreiungswerk in Oberſchleſien mitzuarbeiten.
Vier britiſche Bataillone würden unverzüglich ins
Volksabſtimmungsgebiet abgehen. Es ſei nunmehr zu hoffen
daß die Ankunft engliſcher Soldaten einen beruhigenden Einfluß
auf die deutſchen Aufſtändiſchen ausüben werde, die eine groß
Feindſeligkeit gegen die franzöſiſchen Truppen an den Tag legten.
Man beachte die Infamie, mit der von deutſchen Aufſtändi=
ſchen
geſprochen wird.)
Proteſt gegen die Beibehalung der Zollgrenze.
* Berlin, 21. Mai. Einer Blättermeldung aus Köln zu=
folge
haben die im Wirtſchaftsausſchuß des beſetzten Ge=
biets
vereinigten Handelskammern und wirtſchaftlichen Ver=
bände
, die Ausſchüſſe der Landwirtſchaft und die der Handwer=
ker
eine Entſchließung angenommen, in der die ſofortige
Aufhebung der Zollinie am Rhein gefordert wird, da die als
Zwangsmaßregel gegen Deutſchland zur Erzwingung der Pa=
iſer
Forberungen gedachte Zollerhebung durch die Annahme des
Ultimatums ſeitens Deutſchlands nicht mehr aufrecht erhalten
wverden könne.
Das Ultimatum und der Ausfuhrhandel.
Berlin, 20. Mai. (Wolff.) Die Maßnahmen, die ſich
aus der Annahme des Ultimatums als notwendig er=
geben
, werden zurzeit von der Reichsregierung vorbereitet. Bei
den großen techniſchen Schwierigkeiten, die namentlich hinſichtlich
der die Ausfuhr betreffenden Fragen zu überwinden ſind, iſt es
verſtändlich, daß endgültige Entſchließungen noch
nichtgefaßtwerden konnten. Mit einer gewiſſen Unſicherheit
wird deshalb der Außenhandel vorerſt leider rechnen müſ=
ſen
, als ſicher kann jedoch geſagt werden, daß diejenigen Beträge,
die in Zukunft von den einzelnen Ententeſtaaten von dem Aus=
fuhrgegenwert
der deutſchen Ausfuhr erhoben werden, den Expor=
teuren
durch das Reich in Papiermark erſtattet werden. Die
techniſche Durchführung der Auszahlung ſetzt aber noch einige
vorbereitende Verhandlungen voraus, nach deren Abſchluß mit
der Auszahlung begonnen wird.. Der Beginn der Auszahlung
wird ſeinerzeit öffentlich bekannt gemacht. Auch im übrigen be=
ſteht
für die an der Ausfuhr beteiligten Wirtſchaftskreiſe kein An=
laß
, bei ihren geſchäftlichen Maßnahmen Zurückhaltung zu üben
denn ſoweit es in Ausführung des Ultimatums etwa erforderlich
ſein ſollte, auch deutſcherſeits einen Teil der Ausfuhrgegenwerte
zu erfaſſen, werden dieſe Beträge in Papiermark zurückerſtattet.
Ob und inwieweit die Reichsregierung bei der Aufſtellung des
Programms für die innere Finanzierung der dem Reich aus dem
Ultimatum erwachſenden Laſten Ausfuhrabgaben in Vorſchlag
bringen muß, wird zurzeit eingehend geprüft. Es werden aber
ähnlich, wie das ſeinerzeit bei der ſogenannten ſozialen Ausfuhr=
abgabe
geſchehen iſt, für eine den geſchäftlichen Bedürfniſſen ent=
ſprechende
Uebergangszeit ſolche Ausfuhrgeſchäfte von einer
etwaigen neuen Ausfuhrabgabe freigelaſſen werden, die vor In=
krafttreten
der Abgabe in handelsüblicher Weiſe abgeſchloſſen
wurden.
Die Bedingungen Adenauers.
ONB. Köln, 20. Mai. Der Kölner Oberbürgermeiſter
Adenauer teilt uns mit: Bei den Verhandlungen, die mit
mir wegen Uebernahme des Kanzleramtes geführt
worden ſind, habe ich u. a. verlangt, daß die maßgebenden Par=
teien
des Reichstages wit einer eventuellen, bei Bedarf einzu=
führenden
Verlängerung der achtſtündigen Ar=
beiszeit
ſich einverſtanden erklären müßten. Daraufhin wer=
den
nunmehr von einem Teile der Arbeiterſchaft in Köln ſehr
ſcharfe Vorwürfe gegen mich wegen meines angeblich unſozialen
Empfindens gerichtet. Mit Unrecht. Mein Gedankengang läßt
ich unter Außerachtlaſſung allen Beiwerks in wenigen einfachen
Sätzen, die jedermann wachprüfen kann, wie folgt zuſammen=
faſſen
:
*
Zurzeit kann Deutſchland nicht einmal ſeinen Haushalt ins
Gleichgewicht bringem. Die Ausgaben überſteigen die Einnah=
men
um einen rieſigen, zurzeit noch nicht feſtſtehenden Betrag,
der aufgebracht werden muß. Dazu muß nun Deutſchland von
jetzt an, um der letzthin der Entente gegebenen Zuſage nachzu=
kommen
, auf eine lange Reihe von Jahren jedes Jahr die un=
geheure
Sume von mehreren Milliarden Goldmark zahlen.
Dieſe, ſich jedes Jahr wiederholenden Milliardenzahlungen kann
Deutſchland bei dem gegenwärtigen Stande ſeiner Volkswirt=
ſchaft
weder durch die ſtärkſte einmalige Abgabe aus dem Beſitz
noch durch die denkbar ſtärkſte Beſteuerung des Beſitzes, des
Einkommens, des Luxus aufbringen. Deutſchland kann nur be=
zahlen
, falls es gelingt, ſeine Produktion weſentlich zu erhöhen,
vorausgeſetzt, daß die übrige Welt für dieſe Produktion Bedarf
hat. Eine der Bedingungen für Erhöhung der Produktion iſt
mehr Arbeit. Dieſe läßt ſich nach erfolgter Unterbringung der
Arbeitsloſen nur durch Verlängerung der Arbeits=

zeit herbeiführen. Daß dieſe zur Zahlung der Kriegsſchuld vor=
zunehmende
Verlängerung der Arbeitszeit nicht den Gewinn des
Kapitals vermehren darf, ſondern der auf ihr beruhende wirt=
ſchaftliche
Gewinn wöglichſt reſtlos den öffentlichen Mitteln zuge=
führt
werden , verſteht ſich von ſelbſt. Jeder, der auf dem
Standpunkt ſteht, daß die in dieſen Tagen dem Verband ge=
machten
Zuſagen erfüllt werden müſſen, muß ſich daher mit dem
Gedanken vertraut wachen, ja den Gedanken propagieren, daß
unter den obigen Vorausfetzungen in Zukunft eventuell mehr
gearbeitet werden muß als bisher. Das gilt nicht nur von der
Arbeiterſchaft, aber es gilt auch von der Arbeiterſchaft. Der Ar=
beiter
, der nicht das tut, handelt gegen die Intereſſen ſeines
eigenen Standes. Er treibt dann die gleiche Kataſtrophenpolitik,
die er der äußerſten Rechten vorwirft, eine Politik, die gerade
die Arbeiterſchaft meines Erachtens letzten Endes um Jahr=
zehnte
zurückwerfen muß.
Der braunſchweigiſche Verfaſſungskonflikt.
* Braunſchweig, 20. Mai. In der braunſchwei=
giſchen
Verfaſſungskonfliktfrage erbat ſich der
Präſident des Staatsgerichthofes für das Deutſche Reich in Leip=
zig
von dem Abgeordneten Hampe vom Landeswahlverband die
Einſendung des erforderlichen Materials. Nach der Geſchäfts=
ordnung
des Staatsgerichtshofes iſt jetzt zunächſt der Gegner zu
hören. Hierauf ſind zwei ſtrittige Vorfragen zu erledigen. Die
eine betrifft den bei der Beratung der Reichsverfaſſung von der
Nationalverfaſſung erörterten aber nicht entſchiedenen Streit=
punkt
, ob die Parlamentsminderhiet überhaupt den Staats=
gerichtshof
anrufen kann, die weitere Streitfrage dreht ſich da=
rum
, ob hier ein Verfaſſungsſtreit im Sinne der Reichsverfaſſung
vorliegt. Wenn der Staatsgerichtshof auch nur eine dieſer Vor=
fragen
verneint, dann kann er in der Sache ſelbſt überhaupt
nicht entſcheiden.
Der Anteil der Frauen bei den Wahlen
bei der Reichstagswahl.
D.E.K. Die Zeitſchrift Wirtſchaft und Statiſtik hat auf
Grund der Feſtſtellungen in einigen Wahlbezirken, wo Frauen
und Männer geſondert abſtimmten, den Anteil der männlichen
und weiblichen Wähler an den Stimmen, die auf die einzelnen
Parteien entfallen ſind, berechnet. Danach hat ſich folgendes Ver=
hältnis
ergeben:
Männl. Wähler Weibl. Wähler
Zentrum
41 Prozemt 59 Prozent
44
Deutſchnationale Volkspartei
56

*
Deutſche Volkspartei ..
51
49
4
Deutſchdemokratiſche Partei
.. 53
43
Sozialdemokratiſche Partei
57
Ungbh. Sozialdemokratiſche Partei 59
37
63
Kommuniſtiſche Partei"

Die Ausſprache über die franzöſiſche Außenpolitik.
T.u. Paris, 21. Mai. In der heutigen Kamerſitzung
kamen nur der Kommuniſt Cachin und der Konſervative
Forgeot zu Worte. Cachin kritiſierte auch den Verſailler
Vertrag. Forgeot vertrat die Auffaſſung, daß die Londoner
Forderungen als Ergebnis der letzten Londoner Konferenz noch
unter den Pariſer Abkomen ſtehen, welche ſeinerzeit bereits
eine Reviſion des Verſailler Vertrags zugunſten Deutſchlands
bedeutet haben. Forgeot erntete mit dem Angriff gegen die
Regierung mitunter Beifall und zwar auf allen Bänken, von der
Rechten zur Linken. Wider aller Erwartung enthält ſich Briand
auch heute jeder Intervention. Er ſchickte zur Enttäuſchung der
Kammer den Miniſter Loucheur vor, der den Zahlen von
Tardieu und Forgeot ausgiebig mit Zahlenmaterial entgegen=
trat
. Briands Stellung war infolge des ausreichendes Ein=
druckes
, welchen Forgeot mit ſeinen Ausführungen davon ge=
tragen
hatte, ſichtlich etwas bedrängt, und er hat es wohl für
klüger gehalten, dieſen Eindruck ſich etwas verwiſchen zu laſſen.
Der Hauptgrund ſeines Schweigens war aber die Abſicht, die
ganze außenpolitiſche Debatte über die letzte Londoner Konfe=
forderte
Konferenz hinauszuſchieben. Da das Parlament
auf dieſe Abſicht bezüglich der neuen Konferenz mit
der franzöſiſchen Regierung eingeht, ließ ſich das Par=
lament
die Verſchleppung gefallen, hat ſie ſogar gegünſtigt.
Man kann ſagen, daß die Vertagung der Kammer auf näch=
ſten
Dienstag, die den Gedanken der Samstags= und Sonn=
tagsſitzung
der Konferenz von Boulogne ſchon im Entſtehen er=
ſchüttert
, die franzöſiſch=engliſche Kriſe bedeutend verſchärft hat.
* Kleine politiſche Nachrichten. Von dem während des Krieges von
Deutſchland in den alliierten Ländern erbeuteten Eiſenbahn=
material
hatte die Reparationskommiſſion als erſte Abſchlagszahlung
die Uebergabe von 5000 Wagen bis zum 15. Mai gefordert. Bis 14. Mai
wurden einſchließlich der an Belgien abgelieferten 3419 Staatsbahnwagen
und 61 Privatwagen, an Frankreich 1492 Staatsbahnwagen und 113
rivatwagen, zuſammen alſo 5085 Fahrzeuge, zurückgegeben. Wie in
er Sitzung der Kölner Handelskammer mitgeteilt wurde, iſt in Köln

ie franzöſiſche Handelskammer eingerichtet worden.
Wie die Politiſche Korreſpondenz erfährt, unternahm heute der rumä=
niſche
Geſandte Cantaeucene bei dem Bundeskanzler Dr. Mahr einen
Schritt wegen der Anſchlußbewegung. Der Geſandte brachte
dem Bundeskanzler namens ſeiner Regierung zur Kenntnis, Rumänien
könnte der Bewegung nicht gleichgültig gegenüberſtehen, da es an der
Aufrechterhaltung der Unabhängigkeit Oeſterreichs im Sinne des Frie=
densvertrages
von St. Germain größtes Intereſſe habe.
Die
litauiſch=polniſche Konferenz trat in Brüſſel zuſammen.

Hymans verlas den vorläufigen Entwurf, der als Grundlage für
Verhandlungen dienen könne. Die Chikago Tribune meldet
Waſhington, Präſident Harding wünſche die Annahme
Reſolution, betreffend den Friedensvertrag mit Deutſchland, aber er=
trachte
die Form eines ſolchen Geſetzes als eine Angelegenheit der Lo=
lative
.

Stadt und

Land.
Darmſtadt, 22. Ma=

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* Ernannt wurdem der Kreisamtsgehilfe Johann Lorz aus Em
O. zum Kanzleigehilfen; der Amtsgerichtsgehilfe bei dem Amtsan
Michelſtadt Ludwig Brunner zum Kanzleigehilfen bei dieſem Gerst
* Von der Landesuniverſität. Der außerordentliche Profeſſor be=
philoſophiſchen
Fakultät Dr. Hermann Graßmann wurd=
außeretatsmäßigen
ordentlichen Profeſſor ernannt und der orden=
Honorarprofeſſor bei der philoſophiſchen Fakultät Geheimer Hofrau/
Karl Fromme in Gießen zum außeretatsmäßigen ordentlichen
feſſor der Landesuniverſität.
* Verſetzt wurde der Oberlandmeſſer Karl Plaß beim Waſſen
amt Worms unter Ernennung zum Vermeſſungsrat zum Lands= nach Darmſtadt.
n. Strafkamer. Der 43jährige, vorbeſtrafte Gärtner He
Jakob Geißler von Offenbach hatte einem Kunden u. a. zwei
N Se
jährige Obſtbäume geſetzt und erſcheint überführt, dieſelben aus g
zele De
anderen Garten mittels Eiſteigens endwendet zu haben. Er beſt
entſchieden die Identität, während der Beſtohlene und deſſen Lief
an einer ganzen Reihe charakteriſtiſcher Merkmale die Bäumchen am
Beſtimmteſte wiedererkennen. Auch bieß die Auswahl gerade dieſe=
den
Stücke auf einen Fachmann als Täter ſchließen. Trotz ſeiner 65 140 Wodd. t
letzt forbgeſetzten Unſchuldsbeteuerung wurde G. mit mildernden
ſtänden zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt. Die 19jährigen ArD
Heinrich Volp und Auguſt Schmidt von Offenbach wurden
Nachts beobachtet, als ſie ſich an einer fremden Haustür zu ſau
machten. Ein dazugekommener Hausinſaſſe, der heimkehrte und auf
ßen wollte, fand einen Dietrich im Schloß, und die Zwei entfernt
raſch, wurden aber eingeholt. Angeblich war ihr vorheriges Ver
durchaus harmlos und wußten ſie von dem erwähnten Diebswer
nichts. Nach dem ganzen Sachwerhalt war das Gericht von der Be
digung des verſuchten Einbruchs überzeugt und erkannte gegen
auf 4 Monate Gefängnis, was ſie auch ſofort annahmen,
Beiſein des 19jährigen Arbeiters Adam Feix hatte ein dortigen
merad ſeiner eigenen Mutter und Schweſter aus dem erbrochenen S.
Kleider weggenommen, die Beide zuſammen verkauften. Mangels St IIpſe.
antrags ſeiner Angehörigen ſchied der eigentliche Rädelsführer fürmthm
Anklage aus, und es fehlte gegen F. der ausreichende Beweis der 21Mwgb.
gneten ſich, gleid
ligung an dem Diebſtahl ſelbſt, ſo daß er nur wegen Hehler
m ſchöner Tod
3 Monaten Gefängnis verurteilt wurde. Aus der Unte=
us
Gefecht vor
ung gegen die 35 Jahre alte Ludwig Hochſtädter Witwe von
er Nachkomme e
die ſich vor dem nächſten Schwurgericht wegen Verbrechens nach
ſieß einen
St. G. B. zu verandworten hat, iſt für 23 Andere die jetzt verhandelte
miten Ver,
klage des vollendeten oder verſuchten Verbrechens gegen 8 219 St
a Anteil zu neh.
und bezw. der Beihilfe dazu erwachſen. Aus Anlaß des Ablebens
A *
Mädchens und deſſen letzter Ausſagen im Städtiſchen Kranbenhaus
um im ſchlichten
man die ſchon vorher ihres unſaubeven Treibens verdächtige H. ar
m, das einen
dieſes Jahves verhaftet; ſie legte ein umfaſſendes Geſtändnis ab urn
kemem an
dabei auch zahlreiche der mit ihr in Verbindung Geweſenen preis
etenfrieden vo
Letzteres erſchöpfend geſchab und nicht vielmehr der Kreis der Bel
nalz
ein weit größerer war, ſteht dahin. Jedenfalls war die von der
genstag abend i
den letzten Jahren hier entfaltete verbrecheriſche Tätigbeit recht=
die
einen von 2
dehnt, und wurde ſie wicht wr aus der Stadt, ſondern auch von
ges, Exz. von
bewohnern in Anſpruch genommem. Sie ließ ſich jeweils einige h
m bei Tannenber
Mark für den Eingriff bezahlen und hatte ſeitdem die Beſchä
Erſchemung,
als Fabrikarbeiterin aufgegeben. In der unter Ausſchluß der O5
lichkeit geführten Verhandlung waren die Angeklagten wie frühax )fügte eine Wol
Weſentlichen geſtändig und komem über ein Dutzend vollendete Fälle w/ dem hieſigen 3
mehreren Verſuchen in Betracht. Das Urteil lautete auf Gefängn?
üzeibericht. Ei

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nnenberg (m.

ſen von 2 bis 8 Monate nur eine Angeklagte, eine Frau W.
Höfeler von Bensheim, die Schlepperdienſte leiſtete, erhielt 1 I
Gefängnis.
Eine Sitzung der Stadtverordneten=Verſammlung findet am
woch, den 25. Mai, nachmittags 5 Uhr, ſtatt mit folgender Ta
ordnung: 1. Gewährung eines Zuſchuſſes an die Darmſtädter
hochſchule. 2. Mittelſtandsfürſorge; hier: Gewährung von Dan
3. Erhöhung des Beitrags zur Heſſiſchen Zentrale für Mutter=
Säuglingsfürſorge. 4. Finanzielle Beteiligung der Stadt am Eleo
heim. 5. Erhöhung der Zinſen= und Gebührenſätze des Leihamts.
trag auf Unterſtützung für eine Veranſtaltung des Vereins für Vcku=
tung
von Volksbildung. 7. Ausführung von Reparaturarbeiten af
zur Künzelſtiftung gehörigen Hauſe Fuchsſtraße 10. 8. Erweiterunel
Kredits für die Inſtandſetzung des ehemaligen Ludwigsbahnhofs. 90
höhung der Gebühren für die Reinigung von Privatſinkkaſten. 10.
ſetzung der Straßenfluchtlinie der Nieder=Ramſtädter Straße ztwen
ondere vor dem Betrieb 3u
Schie
und Böllenfalltor, insbe
aus

der Straßen und das Wegſchaffen der Abfälle. 12. Erweiterung
Badeanlagen am Woog. 13. Beſchaffung von Badewannen für die Kie
badeſtation im Hallenſchwimmbad. 14. Erhebung der Vermögen ſter
vom Grundbeſitz und Gewerbebetrieb für das Nechnungsjahr
15. Gewährung einer Vergütung an die Banken für die Ausgabe m
Zinsſcheinbogen. 16. Kreditbewilligung für die Verbringung von E!
kindern in unentgeltlichen Landaufenthalt. 17. Einrichtung von
gärten. 18. Aenderung der Polizeiverordnung, den Woog betrefzd
19. Mitteilungen.
Gewährung von Beihilfen an im Vorbereitungsdienſt befieſch
Staatsdienſtanwärter. Das Miniſterium der Juſtiz hat neuerdings
das Amtsblatt Nr. 5 vom 28. April 1921 Anordnungen getroffen, v.
im Vorbereitungsdienſt befindlichen Staatsdienſtanwärtern, die Krie
nehmer waren, auf Anſuchen unter gewiſſen Vorausſetzungen Unte 1.4
beihilfen gewährt werden können. Dies gilt nicht nur für die Rfen
dare, ſondern auch für im Vorbereitungsdienſt befindliche Staatsdy
anwärter anderer Art.
Gewerbemuſeum. Die Zigarettemfabrik Menes in Wie 4
vevanſtaltete in dieſem Frühjahr einen Wettbewerb zur Erle
eines künſtleriſchen Fabrikzeichens. Eine Auswahl der für *ſ
Wettbewerb eingegangenen Entwürfe iſt zur Zeit in einigen Schaueel
des hieſigen Gewerbemuſeums ausgeſtellt.

Die Entſtehung der Monroe=Doktrin.
** Die Abkehr von den europäiſchen Verhältniſſen, die ſich in
Amerika mehr und mehr ſeit dem Friedensſchluß vollzogen
hat und die auch in der Haltung des neuen Präſidenten
zum Ausdruck kommt, ſteht mit der Monroe=Doktrin in Zuſam=
menhang
, jener politiſchen Lehre, die den Yankees ſeit faſt einem
Jahrhundert als beſonders heilig gilt, und deren Verletzung durch
Wilſon von weiten Kreiſen des Landes mißbilligt wurde. Die
häufige Erwähnung der Monroe=Doktrin in der Preſſe und im
politiſchen Geſpräch nimmt heute meiſt darauf Bezug, daß die
Vereinigten Staaten ſich möglichſt wenig in die Verhältniſſe der
alten Welt einmiſchen wollen. In Wirklichkeit aber war die
Monroe=Doktrin gegen die Verſuche der europäiſchen Regierungen
gerichtet, in die Geſtaltung der amerikaniſchen, und zwar beſon=
ders
der ſüdamerikaniſchen Verhältniſſe einzugreifen. Dieſe Er=
klärung
des Präſidenten Monroe im Dezember 1823 bedeutet
einen wichtigen Abſchnitt in der Entwicklung der Weltgeſchichte
und verdient gerade jetzt, wo das Wort von der Monroe=Doktrin
in aller Munde iſt, in ihrer Entſtehung und urſprünglichen Be=
deutung
gewürdigt zu werden. Der bekannte Hiſtoriker Profeſſor
Robert Riemann weiſt daher in ſeiner Politiſchen Geſchichte des
Bürgertums ſeit 1815, die er ſoeben unter dem Titel Schwarz=
rot
=gold bei der Dieterichſchen Verlagsbuchhandlung in Leipzig
veröffentlicht, in einem eigenen Kapitel auf die Entſtehung der
Monroe=Doktrin hin. Die Ereigniſſe in Südamerika waren es,
die vor 100 Jahren die Hauptaufmerkſamkeit der europäiſchen
Regierungen nach der neuen Welt lenkten. Hier hatte Bolivar
Venezuela und Neu=Granada zu der Republik Kolumbien ver=
einigt
und daraus ein neues Rieſenreich der lateiniſchen Raſſe
geſchaffen, da ſich eine ſüdamerikaniſche Kolonie nach der anderen
von Spanien losriß. Die Frage war nun, wie ſich die übrigen
Staaten zu dieſen Vorgängen ſtellen würden. Die Heilige Allianz,
die in der Reſtaurationszeit Europa beherrſchte, hätte am lieb=
ſten
Spanien unterſtützt und der neuen Republik die Anerkennung
verweigert. Da aber trat der Präſident von Nordamerika Mon=
roe
auf und ſetzte die Anerkennung der Unabhängigkeit Kolum=
biens
im Kongreß durch. In ſeiner berühmten Botſchaft, in der
er Amerika den Amerikanern! forderte, führte er, in die üblichen
Höflichkeiten der Diplomatie eingewickelt, eine ſehr beſtimmte, ja
drohende Sprache. Er erklärte, daß die Kontinente Amerikas
nicht mehr länger als Gegenſtand der Koloniſation für die euro=
päiſchen
Mächte angeſehen werden dürfen: Das politiſche Syſtem

der verbündeten Mächte iſt weſentlich verſchieden von dem ame=
rikaniſchen
. Wir ſchulden es der Freimütigkeit und den freund=
ſchaftlichen
Beziehungen, die zwiſchen den Vereinigten Staaten
und dieſen Mächten beſtehen, zu erklären, daß wir jeden Verſuch
ihrerſeits, ihr Syſtem auf irgendeinen Teil unſerer Hemiſphäre
auszudehnen, als gefährlich für unſeren Frieden und unſere
Sicherheit betrachten müſſen."
Monroe hatte damit deutlich geſagt, daß er jeden Verſuch
Frankreichs, Oeſterreichs, Preußens oder Rußlands, gegen die
ſüdamerikaniſchen Länder für das Mutterland Partei zu ergrei=
fen
, als einen Kriegsgrund anſehe. So erhob ſich die neue Welt,
der freie Weſten gegen die alte Welt der heiligen Allianz, die
junge Republik gegen die Monarchien, gegen Metternich Monroe,
Die Engländer waren die erſten, die bald danach, am 1. Januar
1825, die Unabhängigkeit der ſüdamerikaniſchen Staaten aner=
kannten
. Frankreich ſchloß ſich 1830 an. Freilich wurde aus
Südamerika kein Gegenſtück zu Nordamerika. Die durch Bolivar
vereinigten Staaten zerfielen durch ſeine Schuld; die einzelnen
Staaten riſſen ſich von ſeiner Republik wieder los, und es be=
gann
jenes Gemiſch von Verſchwörungen und Staatsumwälzun=
gen
, das ſo lange die Geſchichte Amerikas beherrſcht hat. Die
Vereinigten Staaten aber, die ſo mannhaft für die Freiheit des
Nachbarlandes eingetreten waren, wurden in ihrem mächtigen
Aufſchwung allmählich eine Gefahr für die einzelnen ſüdamerika=
niſchen
Republiken. Wenn auch an eine Aufſaugung dieſer Län=
der
durch die Vereinigten Staaten vorläufig nicht zu denken iſt,
o beſteht doch die Möglichkeit, daß die Nordamerikaner allmählich
Südamerika wirtſchaftlich von ſich abhängig machen. So hat die
Monroe=Doktrin heute einen neuen Sinn erhalten, der nicht mehr
genau mit dem Wort. Amerika den Amerikanern bezeichnet
wird, ſondern beſſer in dem Schlagwort ausgedrückt iſt: Süd=
amerika
den Nordamerikanern.

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wd. Die Geburtszifſer in Deutſchland geht zurück. Nach ſta=
tiſtiſchen
Feſtſtellungen des Reichsgeſundheits=
amtes
ſinkt die Zahl der Geburten ſeit Anfang 1920 ganz er=
ſchreckend
, obwohl die Zahl der Eheſchließungen außerordentlich=
hoch
iſt. So wurden beiſpielsweiſe im erſten Vierteljahr 1920
doppelt ſo viele Ehen geſchloſſen als im Jahre 1913. Im erſten
Vierteljahr 1920 wurden in den deutſchen Orten über 15 000
Einwohner, die zwei Fünſtel der Geſamtbevölkerung Deutſch=
lands
ausmachen, noch 160 523 Lebendgeburten verzeichnet. Im

zweiten Vierteljahr ſank die Geburtenziffer auf 151 541, im e
ten Vierteljahr 1920 auf 142 131, und im vierten Vierteljakral
auf 134 612 Lebendgeburten. Dabei iſt von geringer BebeiM
daß die Zahl der Sterbefälle jetzt nicht höher iſt als vor
Kriege, und daß wir deshalb jetzt noch über einen Geburterſer
ſchuß von vielleicht 40 000 Köpfen monatlich verfügen, denn Mei
Ueberſchuß iſt nur auf die außerordentlich große Zahl der ic
Kriegsende nachgeholten Eheſchließungen zurückzuführer,)e
während des Krieges zurückgeſtellt waren. Vor dem Kriegee
trug der monatliche Ueberſchuß an Lebendgeburten etwa ae
Es iſt mehr als wahrſcheinlich, daß ſich der Geburtenübe
bald in ein Geburtendefizit verwandeln wird, wenn erſt in 00
12 bis 15 Jahren die Frauen im gebärfähigen Alter infolgees

allzu geringen Nachwuchſes immer weniger werden.
e. St. Bureaukratius und die Brille. Man ſchreibt unz0ß
Kaſſel: Es war ein Mann, deſſen Naſenrücken ein Klene!
zierte, denn ſeine Augen waren verdorben von Jugend auf. 60
es begab ſich eines Tages, daß der Klemmer ſeine Sparuſ
verlor und zu wackeln begann. Da entſann ſich der Manu,60
er Mitglied der Krankenkaſſe iſt, an die er allwöchentlich ſec
Obulus zu entrichten hat, und er beſchloß, in der Angeleg/x!
des wackeligen Kneifers die Kaſſe in Anſpruch zu nehmen. e
ein winziges Sprivalfederchen brauchte erneuert zu werden.
Objekt von vielleicht 2,50 Mark. Man iſt ſchließlich ein b=P‟
dener Menſch und möchte der Kaſſe nicht unnötige Koſten min!=
Ach, bitte, ſagt der Mann höflich zu dem Kaſſenbeanſ
könnte ich vielleicht dieſe kleine ausgeleierte Spiralfeder bun.
Kaſſe erſetzt bekommen? Der Beamte beſichtigt den Klen,
und zieht bedenklich die Augenbrauen hoch. Dann ſagt er:
tja! Das wäre nur eine kleine Reparatur aber eine Klem‟
reparatur kann ich Ihnen nicht verſchreiben, denn die Ki.
kenkaſſe kennt nur Brillen. Den wackeligen Klen
können Sie natürlich nicht tragen, da muß Ihnen die Kaſſſ
eine Brille liefern.
Sprachs und ſchrieb dem vor Erſtik‟
prachlos gewordenen beſcheidenen Mann einen Unterſuchle
ſchein für den Augenarzt aus. Der tat, was ſeines Amtes
und ſchrieb ſeinerſeits wieder nach erfolgter Unterſuchung
Brillenbezugsſchein für den Optiker aus. Das Endergeby,
eine Ausgabe von 40 bis 50 Mark für die Krankenkaſſe.
Kneiferträger hat ſich inzwiſchen die wackelige Feder für Ine.
Pfennige reparieren laſſen und bekam obendrein eine
funkelnagelneue Brille geſchenkt, die er gar nicht gewünſchr 9

[ ][  ][ ]

hnmer 139.

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cgefſiſches Ladestheater. Die heutige (8. literariſche) Matinee
Hostheaters, in der Stefan Großmann über den Großen Schau=
iwicht und Rahel Sanzara und Walter Kuliſch rezitieren, beginnt
m11 Uhr, die Abenvorſtellung Lohengrin um 5 Uhr. Ab=
zssvorſtellung
von Alice Hacker. Aiee Hacker, welche
der Spielzeit aus dem Verbande des Landestheaters ſcheidet,
huchet ſich am Freitag, den 27. Mai, als Schwanenweiß in dem
gmrigen Märchenſpiel Auguſt Strindbergs.
mordlicht. Man ſchreibt uns: Geſtern las ich in Ihrem geſchätz=
aſatzt
, daß es von Intereſſe ſein würde, über die Nordlicht=Erſcher
der Nacht vom 14. auf den 15. Mai irgendwelche Mitteilungen
aſten. Zufällig bin ich in der Lage. Mein Sohn, Aſſiſtent der
er Sternwarte, ſchrieb i ſeinem Brief vom 15. Mai:
nn um ½2 Uhr nachts den Reichſchen Kometen photographiert.
uhr kam ich hinaus und ſehe einen hellen Streifen über dem
dn erſten Anfang eines Nordlichts. Wir auf den Heliometer=
ſchießen
auch ſchon leuchtende Bänder von NW. über N. bis W.
rizont bis zur rieſigen Höhe des Zeniths. Ein wundervoller
idieſes Strahlenmeer, der ſelbſt Deinen nüchternen. Jungen
we. Herr Geheimrat weckt ſeine Frau, ich erſt gemütlich Lee
und Pfingſtkuchen gegeſſen und dann wieder bis 3 Uhr das
Schauſpiel der immer wieder aufs neue aufſteigenden Strahlen
u ein märchenhaft ſchöner Anblick, die ſchöne alte Stadt wie in
rahlenfächer liegend, ſo hell und großartig, wie ihn ſelbſt Her
grrat, der doch ſchon überall in der Welt war, noch nie geſehen hat.
4re gerade an meine Mutter, und eine hellaufleuchtende Garbe
toller Strahlen ſchoß aus dem Fächerkranz hervor. Möge e
uagenlicht einer glücklichen Zukunft unſeres Vaterlandes bedeuten!
hrotes Kreuz. Zur Hilfeleiſtung in Oberſchleſien
Schweſtern und Hilfsſchweſtern ſofort dringend er=
Die Not iſt groß, es handelt ſich um eine vaterländiſche Pflicht.
dungen beim Heſſiſchen Landesverein vom Roten Kreuz, Parade=
(äne Achtzigjährige! Man ſchreibt uns: Am Dienstag, den 24.
Clendet Frau Marie Michel, Witwe, Inſelſtraße 21, früher
we 14, in voller körperlicher und geiſtiger Friſche ihren 80. Ge=
Trotz ihrer jahrelangen Erblindung beſitzt ſie noch guten
and geht tagtäglich bei Wind und Wetter in Gottes freie Natur.
eyn unda FyIm Silberkranz. Herr Heinrich Günther, Kaſſierer bei der
ud Frau geb. Kilian feiern Montag, 23. Mai, das Feſt der Sil=
Sochzeit.
Meſt Silberne Hochzeit feiern Dienstag, den 24. Mai, die Eheleute
mrn Georg Formhals und Marie geb. Gümbel, Wingerts=
Dnaie ar
17.
ſGeneral von Francois, ſpricht, wie bekannt, am 24. Mai, abends
großen Saale der Turnhalle am Woogsplatz über die Schlacht
unenberg (mit Lichtbildern). leber den Redner ſchrieb das
giſche Heidelberger Tageblatt: Fünfzig Jahre iſt es her, da fiel
gſicht des Sieges auf den Spicherer Höhen der General von Fran=
mit
geſchwungenem Degen ſeinen Truppen voranſchreitend, den
ur neben ſich, gleichzeitig von fünf Kugeln getroffen wurde. (
Aus der in gyh ein ſchöner Tod auf dem Schlachtfelde; ich ſterbe gern, da ich
er Wün m) das Gefecht vorwärts geht! waren ſeine letzten Worte. Der
rechens m5 bne, der Nachkomme eines bedeutenden Offiziers im Schillſchen Frei=
ſetzt
verhand /Hhmterließ einen jungen Sohn, dem es ſpäter beſchieden ſein ſollte,
größten Vernichtungsſchlacht der Weltgeſchichte ſeit Cannä ent=
des
Abiehn / Eſen Anteil zu nehmen. Geſtern abend ſtand dieſer General in der
euhs // Abrger Stadthalle auf dem Podium, auf dem kürzlich Lettow=Vor=
Hakw um in ſchlichten Worten das Koloſſalgemälde von Tannenberg
tändns aln/ Beihnen, das einen Waffenerfolg von ſo ungeheuerer Größe be=
ung
Geweſenen m. BSie er keinem anderen modernen Volk beſchieden war, und das
Rreis der FatYder Kettenfrieden von Verſailles noch die rote Fahne. ..
Die
r de von i Eſhſche Natzonalzeitung (Nürnberg) ſchrieb: Kopf an Kopf drä=
ſtiglent
ni um Dienstag abend im großen Saal des Kulturvereins die Menge
Ddern auch dn 4/hörer, die einen von Deutſchlands größten Generalen aus der Zeit
beils einm
krieges, Exz. von Francois, den treuen Helfer Hindenburgs über
m die Beſch
rcht bei Tannenberg ſprechen hören wollte. Als der General, eine
Sſchluß der (FAraffe Erſcheinung, grauhaarig, mit elaſtiſchen Schritten die Bühne
e wie für rfolgte eine Woge ſtürmiſchen Beifalls darch den Saal. Man
Aatt
EAlo dem hieſigen Vortrage mit berechtigter Spannung entgegen=
r
auf Gefäun
eine Fmn REMFolizeibericht. Einbruchsdiebſtahl. In der Nacht vom
den 19. Mai wurde in ein Lebensmittelgeſchäft in der
eize, erhielt !
er=Ramſtädter Straße eingebrochen und Lebensmittel,
malz, Eier, Schokolade, Käſe, Kaffee, ſowie Zigaretten im Wert
ng findet m
reren tauſend Mark geſtohlen. Aus einer Wohnung in der
gen
umſtädter Elsbergſtraße wurden in der Nacht vom 19. auf 20. Mai mech=
Aiſchdecken, Mäntel, ſilberne Löffel und Gabeln, Servietten uſw.
von Mr
te von mehveren tauſend Mark geſtohlen. Fahrraddieb=
r
Mutter
Am 19. Mai wurde ein für kurze Zeit im Hausflur der Städti=
am
Eleut
jamts.
Sparkaſſe aufgeſtelltes Fahrrad geſtohlen. Marke Gga‟, Fabr. für V=3367. Herrenloſe Uhr. Beſchlagnahmt wurde eine 18 hllene Remontoir=Taſchenuhr, die anſcheimend von einem Diebſtahl
Fabr.=Nr. 30 150 (römiſche Zahlen); auf der Außenſeite de=
Erweitern
nhoß. 9/ls befindet ſich ein 2 Zentimeter hohes Wappen als Verzierun
kaſten u. Wdemn trägt ſie Reparaturzeichen 10. 1. 01, F.=D., 20. 1. 03 G., 65 126
26 +11039. Wer glaubt, der Eigentümer zu ſein, kann die U
Straß
n Betrieisl Kriminalabteilung, Zimmer 7, anſehen. Feſtgenommen
InA Sidernatürlicher Unzucht wurden ein 31 Jahre alter Weichen=
üerrg
uus Pfungſtadt und ein 19 Jahre olter Arbeiter aus Schaff=
für

Einen Schlaganfall erlitt geſtern ein Laternenwärter am Rhön=
Vern
Die Rettungswache brachte den Mann nach dem Krankenhaus, wo
os der Tod feſtgeſtellt werden konnte.
rAc,
ung vm 2/9 Unfall. Geſtern vormittag geriet ein Schloſſer mit der Hand in
ung vu 24 Notor und erlitt einige Quetſchungen. Er wurde von der Ret=
Voog bmef huche nach dem Krankenhaus gebracht.
Darmſtädter Hof=Caſino. Man ſchreibt uns: Nach vielen Be=
jim
iie
en iſt es der Leitung gelungen, für ihr Unternehmen eine der
Bigeunerkapellen zu verpflichten. Ferko Kurucz, der berühmte
euer
mr
hat es in der kurzen Dauer ſeines Hierſeins verſtanden, eine
nzahl begeiſterter Zuhörer und Anhänger zu gewinnen, was
m. die 974
* im Zigeunerblut liegende hinreißende Spiel begründet iſt. Be=
nger
Und
für die 9e Erwähnung bedarf das für hier neuartige Czimbal, das im
liche Stu=2Mgen Zuſammenſpiel in ſeinen verſchiedenen Variationen großen
Ferko Kurucz ſpielt jeden Nachmittag und
gefunden hat.

Darmſtädter Tagblatt, Sonntag, den 22. Mai 1921.

Seite 3.

s in YAmden heimiſchen Räumen des Caſinos.
A e
hlder it
der Krankenkaſſe aber hat er einen gewaltigen Reſpekt be=
einigen
eck um, ſeit er weiß, daß ſie ſich mit Kleinigkeiten überhaupt
(Ggibt.

B1H,W 0K. Zuchthaus für Junggeſellen. Drakoniſche Geſetze gegen
vienten Viertelſar Anverheirateten von über 25 Jahren hat das Parlament
on geringer BeiſaMtrkiſchen Nationaliſten in Angora erlaſſen. Männer, die
höber iſt als vu. Autt 25 Jahren noch nicht verheiratet haben, werden zunächſt

der einen Gebuntr he mt beſtraft, daß man ihnen ein Viertel ihrer Einkünfte weg=

ch verfügen deit P Die dadurch erlangten Summen werden Landwirtſchafts=
moße
Zahl zur Verfügung geſtellt, die mit dem Geld Bauern, die
zurückzuführe. To ermöglichen. Kein Beamter des neuen türkiſchen Staates,

Be

Bo ce
jan ichrei
KAS

R
*
nſpruch
ſichich che.

Na dem Ri e 1ü er 25 Jahre iſt, darf Junggeſelle ſein. Beharrt jemand
mWgeſetzt dabei, nicht zu heiraten, ſo kann er ſchließlich zur
er Geburenicht Eſ rbeit und Zuchthaus verurteilt werden. Heiraten und
ich wenn eiſt Mäenzuwachs werden auf alle Weiſe begünſtigt, ſo durch
öſthenkungen an Verheiratete, Darlehen zu Heiratszwecken,
himen Atek.

ſthe Erziehung der Kinder. Auch werden Männer unter
NOren ermutigt, wieder zwei und noch mehr Frauen zu hei=
während
infolge der teuren Zeiten die Türken mehr und
jenniſcken ein e . Bur Einehe gekommen ſind.

Aus dem Leben der Schwalben. Man ſchreibt uns: Zu
vor einigen Tagen gebrachten Notiz über Befallen der
alben von Ungeziefer, machten wir heute dieſelbe
Naung wie der Einſender der intereſſanten Zuſchrift. Zwei
alben flatterten in ermattetem Zuſtand auf ein flaches vor
ſent zu W tſmm Fenſter befindliches Dach. Bei näherer Beſichtigung
ſich, daß das eine Tierchen von dem andern getragen
Ich löſte das eine, das ganz munter war und unter=
unndict

Las andere, das ſcheinbar dem Verenden nahe war. Am
hatten ſich zwei Spinnen feſtgebiſſen, die auf dem Rücken
ach ausſehen. Ebenſo ein Tier, das im Volksmund unter
Mamen Waldbock bekannt iſt. Ein weiteres dieſer Vieh=
am Beinchen. Bei der Prozedur hielt dieſes Tierchen
ch.
A4, ebenſo dasjenige, das meine Frau unterdeſſen in der
Nelt. Nach Erquickung mit etwas Waſſer war das Tier=
TDieder munter und flog davon. Dann hielt aber auch das

e nicht mehr ſtill und ließ ſich nur widerwillig unterſuchen.
und aber nichts mehr und ließ es ſeinem Schweſterchen
ch nachfliegen. Möglich, daß ſich ſolche Vorgänge bei der
2 von Ungeziefer öfters wiederholen.

Malzextrakt kann in den hieſigen Apotheken und Drogengeſchäften
in guter, dickflüſſiger Ware zum Preiſe von 5,50 Mark für eine Doſe
bezogen werden.

Montag, den 23. Mai 1921
gültige Lebensmittelmarken:
Hrot: Für Erwachſene: Marke Nr. 48, 47 und 46, je 800 gr
Brot. Marke Nr. 40, 560 gr Mehl oder 800 gr Brot.
Für Kinder: Marke Nr. 34 und 31, je 800 gr Brot,
Marke Nr. 30, 560 gr Mehl vder 800 gr Brot.
Haushaltnngsmehl: Bis 15. Juni auf die Nährmittelkarten
Nr. 37 blau, grün, rot, lila und Nr. 28 weiß je 800 gr Haus=
haltungsmehl
zum Pfundpreis von 3 50 Mk. ohne Tüte.
Milch: Gegen Abgabe der Nährmittelmarken Nr. 287 und
Beſtellmarke 17 der Sonderbeſtellkarte je ¼ Lit. Vollmilch
zum Preife von 75 Pfg.
Zucker: Mai=Anteil auf Bezugsmarke Nr. 5 der Sonder=Zuckerkarte.
Zucker: Friſtablauf für Vorausbeſtellung auf Einmachzucker auf
Marke Worms am 27. ds. Mts.
Ia Kernſeife: Markenfreie Abgabe das Pfund zu 11.50 Mk.
Ausgabeſtelle: Wilhelminenſtr. 15, Zimmer 17.
Holzverkauf und Hausbrandkohlen: Auf die bereits für das
Hausbrandwirtſchaftsjahr 1921/22 gültig erklärten Kohlenaus=
weiskarten
wird verausgabt: Die erſte Rate Kohlen, hiervon
die Hälfte in Braunkohlen der Grube Prinz von Heſſen. Auf
die Nummern 1 bis einſchl. 5 der Holzausweiskarten je 1 Ztr.
Holz zum Preiſe von 14 Mk. für Laubholz und 12 Mk. für
Nadelholz.
Die Dienſträume des Lebensmittelamts ſind für den Verkehr von
7 Uhr vormittags bis 2 Uhr nachmittags geöffnet.
Samstags ſind alle Dienſträume bis 12½ Uhr geöffnet.

Alle Lebensmittelmarken ſind gut aufzubewahren.
Berlorengegangene Marken werden nicht erſetzt,
verfallene Marken nicht umgetauſcht.

Im Heſſiſchen Hof gibt Herr Obermuſikmeiſter M. Weber heute
abend ein Konzert mit volkswimlichem Prograwm. (S. Anz.)
Donnerstags=Konzerte im Saalbau. Wie uns mitgeteilt wird
fünnden ab Donnerstag, den 26. Mai, wie im vergangenen Jahre regel=
mäßig
die feit Jahrzehnten eingeführten Donnerstags= Kon=
zerte
ſtatt. Das Arrangement dieſer Konzerte iſt laut Beſchluß der
Saalbaudeputation dem Saalbaureſtaurateur übertragen. Das erſte
Konzert ſteht unter Leitung des Herrn Obermuſikmeiſters Mickley.
Bekannklich hat Herr Mickley im vergangenen Jahre das ganze Konzert=
arramgement
in Händen gehabt und auch mit künſtleviſcher Ausgeſtal=
tung
ſämtliche Konzerte durchgeführt. Da ſich Herr Mickley beim Publi=
kum
eines großen Vertvauens erfreuen darf, kann evwartet werden, de
das Eröffnungskonzert am kommenden Donnerstag ſich eines großen
Beſuches zu erfreuen haben wird. Das Programm wird unter amderem
enthalten: Quvertüre zu Oberon von C. M. v. Weber, Große Fantaſie
aus Cavalleria ruſtioana von Mascagmi, Valſe Romantique von
Heinechke, Ouvertüre aus Der Zigeunerbaron von J. Strauß; an
reihte Stücke aus Der Prophet von Meherbeer, Potpourri aus Car=
men
von Bizet, Ballett aus Coppelia von Delibes. (S. Anz.
Orpheum Sommertheater. Die Neuheit Luderchen wirt
heute Sonntag, 22. Mai, zweimal gegeben. Anfang nachmittags ½4 Uhr
und abends 348 Uhr. (S. Anz.)
57. Verbandstag der heſſiſchen landwirt=
ſchaftlichen
Genoſſenſchaften.
nn. Unter dem Vorſitz des Verbandspräſidenten, Geh. Oeko=
nomierats
Walter, fand heute morgen im Rummelbräu zu
Darmſtadt unter ſehr zahlreicher Beteiligung der Genoſſenſchaftler
aus dem ganzen Heſſenlande der 57. Verbandstag der heſſiſchen
landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften ſtatt. Als Ehrengäſte waren
erſchienen: als Regierungsvertreter der Präſident des Heſſiſchen
Ernährungsamtes, die Herren Direktor/Uebel und Oberregie=
rungsrat
Dr. Becker, vom Reichsverband Oberfinanzrat Dr.
Semper und Verbandsanwalt Dr. Hennes, Bankdirektor
Stein und Profeſſor Dr. Wagner=Darmſtadt. Der Vor=
ſitzende
, Geh. Oekonomierat Walter, begrüßte in herzlichen
Worten die zahlreiche Verſammlung und die Regierungsvertreter
und Ehrengäſte und betonte, wenn man die heutige Lage des
Reiches überblicke und was uns das letzte Jahr an Drangſalen
und Enttäuſchungen gebracht hat, könne man verſucht ſein, zu
ſagen: Laßt alle Hoffnung ſchwinden! Beim vorjährigen Ver=
bandstage
hatte man die Hoffnung auf ein Wiederaufblühen des
wirtſchaftlichen Lebens und des Arbeitsmarktes, aber Streiks
und Unruhen machten es unmöglich, wieder zu ruhigen Ver=
hältniſſen
zu kommen. Es iſt undenkbar, daß ein Sechzigmillio=
nenvolk
, wenn es den Willen hat und feſt zuſammenhält, unter=
geht
und von der Bildfläche verſchwindet. Wir wollen mit un=
ſeren
Brüdern links und rechts des Rheins in Treue feſt zu=
ſammenhalten
, und nichts ſoll uns trennen in tiefſter Not und
Ungeſchick. Das ſei unſere Hoffnung und Leitſtern für alle Zu=
kunft
für den Wiederaufbau unſeres Vaterlandes und den Wie=
deraufſtieg
des deutſchen Volkes. Das walte Gott!
Reichsanwalt Regierungsrat Dr. Gennes dankte für die
freundliche Einladung und Begrüßung und betonte das freund=
ſchaftliche
Verhältnis des Heſſiſchen Verbandes zur Preußenkaſſe.
Die landwirtſchaftliche Organiſation in Heſſen ſei für das Reich
muſtergültig. Zu wünſchen ſei, daß dieſe Geſchloſſenheit auch in
den anderen Staaten weiter ausgebaut werde. Das landwirt=
ſchaftliche
Genoſſenſchaftsweſen iſt heute in einem außerordent=

Frankfurter Theaterbrief.
Feiertage bringen uns immer einen Premierenregen. So
war’s auch dieſe Pfingſten wieder äußerſt bewegt im Leben der
Frankfurter Bühnen, und in den fünf Theatern fanden prompt
fünf Premieren ſtatt. (In jedem Gott ſei Dank! nur eine!)
Am Pfingsſamstag brachte das Opernhaus die Uraufführung
der neuen Oper Die Prinzeſſin Girnara, über die wir ausführ=
lich
bereits berichteten. Am ſelben Abend ging nach faſt fünfzehn=
jähriger
Pauſe im Schauſpielhaus Schillers Verſchwö=
rung
des Fiesco zu Genua in einer glutvollen Neu=
inſzenierung
durch Direktor Richard Weichert über die Bühne.
Das war eine Schiller=Aufführung, ſo recht dazu angetan, in der
Jugend Begeiſterung für den Dichter zu wecken. Prachtvolle
Leiſtungen von ausgeglichenſter Künſtlerſchaft boten Carl Ebert
(Fiesco), Gerda Müller (Gräfin), Fritz Odemar (Gianettino),
Robert Taube (Mohr) und Alexander Engels (Verrina), die ſich
mit den übrigen zahlreichen Darſtellern zu einem grandioſen En=
ſemble
vereinten. Gleichzeitig brachte das Neue Theater die
Komödie Die Kinder von Hermann Bahr zur Erſtauffüh=
rung
, ein Werkchen, deſſen zwar ein wenig an den Haaren her=
beigezogenes
Qui=pro=quo immerhin einen recht beluſtigenden
Komödienſtoff gab, den Bahr benutzte, um alle Lichter einer
glänzenden Dialektik ſpielen und glitzern zu laſſen. In Dr. Ru=
dolf
Frank hatte er einen Regiſſeur gefunden, der ſich ſo recht
damit abgegeben hatte, den witzigen Dialog fein auszuſchleifen.
In Mela Schwarz (Anna), Peter Stanchina (Conrad), Auguſt
Weber (Hofrat), Robert Grüning (Graf) und Hermann Kner
(Johann) ſtanden Schauſpieler auf der Szene, wie ſie der Dichter
und der Zuſchauer, nicht beſſer wünſchen konnten. Hellmers
zweite Bühne, die Kammerſpiele hatte Benedix anti=
quiertes
, aber ſtets reizvolles Luſtſpielchen Die zärtlichen
Verwandten aus dem Archiv geholt und führten den alten
Herrn zu einem vollen Erfolg. Allerdings war die Aufführung
unter Clemens Wredes Regie, der auch den Schummrich gab,
überaus köſtlich.
Auch das Neue Operettentheater hatte in ſeiner
Bibliothek herumgekramt und Zellers Oberſteiger= Parti=
tur
herausgefiſcht. Und das war gut. Wie herzerfriſchend wirkt
dieſe geſunde, melodiöſe Muſik, die trotz aller Antiquität nie ver=
blaſſen
wird, gegen die moderne Operettenmache. Mit welch ein=
fachen
Mitteln werden da Wirkungen erzielt, die die Heurigen
mit dem größten Orcheſter nicht erreichen, weil ihnen eben
der Geiſt fehlt. Welche moderne Operette weiſt z. V. einen Satz
wie das ſchöne Enſemble im erſten Finale Geht nur hinein

lichen Aufſchwung. Zu bedauern ſei, daß dieſe genoſſenſchaftliche
Arbeit durch Einflüſſe von anderer Seite geſtört werde. Er
wandte ſich in ſcharfer Weiſe gegen den Deutſchen Kalirat, in
dem die Landwirtſchaft nicht in genügender Weiſe vertreten ſei.
Das heſſiſche und deutſche Genoſſenſchaftsweſen ſtehen heute an
erſter Stelle. Mit politiſchen Fragen haben die Genoſſenſchaften
nichts zu tun. In der Geldorganiſation ſind alle Kräfte zu=
ſammenzufaſſen
. Er wandte ſich noch gegen die Verſuche ver=
ſchiedener
Banken, das Geld der Landwirtſchaft in andere Ka=
näle
zu leiten.
Verbandsdirektor Berg erſtattete hierauf den Jahresbericht
für 1920 und berichtete über die äußere Entwicklung des Ver=
bandes
. Im Jahre 1920 ſind 80 Genoſſenſchaften dem Verband
beigetreten und 7 ausgeſchieden. Der Stand der Mitgliedgenoſ=
ſenſchaften
betrug Ende Dezember 1920 zuſammen 830 gegen 757
im Jahre 1919. Der Geldumfatz hat ſich im Berichtsjahre mit
3 861000000 Mark gegen das Vorjahr verdoppelt, der Umſatz
mit den Genoſſenſchaften verdreifacht. Die Bankguthaben be=
trugen
11245 461 Mark, an Reichsſchatzanweiſungen 39 630000
Mark, an Kriegsanleihen uſw. 29 305 703 Mark. Das Verbands=
vermögen
betrug Ende 1919 2 195 233 Mark. Der Reingewinn
aus der Warenzentrale 1920 beträgt nach den erfolgten Abſchrei=
bungen
197 494,24 Mark. Der Wert der umgeſetzten Waren be=
trug
82,8 Millionen Mark gegen das Vorjahr mit 35,9 Mil=
lionen
Mark. Eingehend berichtete ſodann der Verbandsdirektor
über die Kreditgenoſſenſchaften, Bezugs= und Abſatzgenoſſenſchaf=
ten
, die Winzer= und Molkereigenoſſenſchaften, ſowie über die
Tätigkeit und Verwaltung des Verbandes. Bei aller genoſſen=
ſchaftlichen
Arbeit ſei es die Aufgabe, die ideellen Werte aus ihrer
Verſchüttung wieder freizumachen und ein neues Gebäude auf
feſtem Grunde wieder aufzurichten und den Kampf ums Daſein
nach Möglichkeit einzuſchränken. Nur in der gegenſeitigen Unter=
ſtützung
und Hilfe liege der Weg und die Möglichkeit zum Wie=
deraufſtieg
des Deutſchen Reiches. Nur die wirtſchaftliche Or=
ganiſation
iſt dazu berufen, prattiſch der Pflege des Gemeinſinns
und der Selbſtzucht zu dienen. Darum muß auch die Zukunft
der Genoſſenſchaft gehören. Daß ſich dieſe Hoffnung erfüllen
möge, das walte Gott! (Lebh. Beifall.) Der Jahresbericht
wird ohne Debatte genehmigt.
Verbandsdirektor Berg berichtet hierauf über die Jahres=
rechnung
und Bilanz. Nach dem Bericht des Rendanten Eck=
ſtein
wurde die Rechnung und Bilanz geprüft und ohne An=
ſtand
befunden. Dem Vorſtand und dem Verbandsdirektor
wurde mit Dank und Anerkennung ihrer vorzüglichen Geſchäfts=
führung
einſtimmig Entlaſtung erteilt. Die Aenderung der Ver=
bandsſatzungen
wurde einſtimmig genehmigt. Bei der Neuwahl
zum Verbandsausſchuß wurden die nachſtehenden Mitglieder ge=
wählt
: Starkenburg: Pohl=Erzhauſen, Dammel= Bi=
ſchofsheim
, Walter=Lengfeld, Heinz=Dietesheim, Weid=
mann
=Höchſt i. O., Jakob=Birkenau; Rheinheſſen:
Schütz=Gonſenheim, Dettweiler=Pfeddersheim, Kaiſer=
Gau=AAlgesheim, Löſch=Wald=Uelversheim, Schmuck= Wen=
delsheim
und Wernher=Nierſtein; Oberheſſen: Bill=
Oſtheim, Fenchel=Oberhörgern, Schmidt=Echzell, Stang=
Schotten, Eifländer=Brauerſchwend und Keipp= Wallen=
rod
. Präſident Walter dankte den ausſcheidenden langjähri=
gen
Ausſchußmitgliedern für ihre treue und unermüdliche Mit=
arbeit
.
Hierauf hielt Verbandsſekretär Saal einen Vortrag über
die Vorbedingungen für erfolgreiche genoſſenſchaftliche Arbeit.
Der Vortrag wird im Verbandsorgan Heſſenland zum Abdruck
gebracht.
Hierauf wurde ein Antrag des Verbandsvorſtandes auf Er=
höhung
des Bezugspreiſes des Heſſenlandes von 3 auf 4 Mark
einſtimmig genehmigt. Ein Antrag Eißner=Muſchenheim, den
Verbandstag in den verſchiedenen Provinzen ſtattfinden zu
laſſen, wurde mit großer Mehrheit abgelehnt. Mit dem Wunſche
des Vorſitzenden, daß die Verhandlungen des Verbandstages
den heſſiſchen Genoſſenſchaften und der Landwirtſchaft zum Se=
gen
gereichen mögen, wurde die Hauptverſammlung um 1 Uhr
geſchloſſen.
Kunſtnotizen.
Ueber Werke, Künſtler und künſtleriſche Veranſtaltungen, deren im Nachſtehenden
Erwähnung geſchieht, behält ſich die Redaktion ihr Urteil vor.
Palaſt=Lichtſpiele (Kaiſerſaal) bringen den großen und
ſehr intereſſanten Eichberg=Fortſetzungsfilm in zwei Teilen Macht des
Blutes; 1. Teil: Der Tod von Venedig in 6 ſpannenden Ak=
ten
. Außer ganz prachtvoll gelungenen Aufnahmen von den herrlichen
Geſtaden Venedigs zeigt dieſer Film eine überaus ſelten künſtleriſche
Darſtellung und Handlung. Die Darſtellung, vor allem die der bild=
ſchönen
Lee Parry und der pikanten Violetta Napierska iſt
ganz hervorragend und von hohem künſtleriſchen Können, eines jener
Stücke, die die meiſterhafte Regie Eichbergs beſonders auszeichnet. Ein
heiteres Luſtſpiel Verſuchsehe ergänzt das Programm in würdiger
Weiſe. (Siehe Anzeige.)
Union=Theater: George Bully. Hinter dieſem
ſchmuckloſen und gar nicht auf den ſenſationellen Effekt geſtellten Titel
verbirgt ſich eine Detektivhandlung, die größte Spannung auslöſt und
in ihrem äußeven Rahynen alle Mittel der heutigen Kinokunſt zu Hilfe
nimmt. Auf dieſer Grundlage iſt ein Werk entſtanden, das den Ver=
gleich
mit den bekannteſten Schlagern nicht zu ſcheuen braucht. Schon zu
Beginn des erſten Aktes ſteht man mitten drin in Ereigniſſen von größ=
ter
Tragweite. Ein Mord ſoll vor Jahren geſchehen ſein, der Diener,
den man der Tat an ſeinem Herrn geziehen, hat die Schuld im Zucht=
haus
gebüßt. Seine Ehrenrettung ſuchht und vollendet Stuart Webbs
auf? Keine, keine einzige! War ſchon aus dieſen muſikaliſchen
Gründen die Auferſtehung des ſeligen Zwillingsbruders des
Vogelhändlers zu begrüßen, ſo zeigte auch die hübſche Auf=
führung
, daß ſich alte Operetten von ſelbſt ſpielen. Das ſind
doch Rollen! Was, Herr Dewald? Welche moderne Operette
bietet Ihnen Gelegenheit, Ihre famoſe darſtelleriſche Kunſt in
ſo gutem Lichte zu zeigen, wie die Titelrolle im Oberſteiger
Darſtelleriſch waren Sie famos und auch geſanglich ja, Zeller
ſchreibt eben geſanglich waren Sie bedeutend beſſer als in der
Frau im Hermelin. Herta Richter (Komteſſe) und Joachim
Breiding (Roderich) ſtanden ſchauſpieleriſch recht unbeholfen in
dem flotten Spiel und konnten auch keine geſanglichen Qualitäten
ins Feld führen. Hans Shavill zeigte zu unſerer Freude als
Bergdirektor von Zwack, daß er auch fein=komiſch ſein kann. Eine
anſprechende Nelly war Ilſe Wiſſendorf. Kapellmeiſter Gottlieb
Leuchs war dem Ganzen ein ſeinſinniger muſikaliſcher Lotſe, der
alle Klippen geſchickt umſchiffte und auf deſſen Konto (neben der
Regie Dewalds) ein gut Teil am Erfolg gebucht werden ſoll.
W. WV. G.
Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
* Spielplan der Frankfurter Bühnen vom 22. bis
29. Mai 1921. 1. Opernhaus. Sonntag, 22.: Die Jüdin. Mon=
tag
, 23.: Carmen‟. Dienstag, 24.: Die Prinzeſſin Girnara. Mitt=
woch
, 25.: (Geſchl. Vorſtellung). Donnerstag, 26.: Margarethe, Frei=

tag, 27.: Tiefland. Samstag, 28.: Fidelio. Sonntag, 29.: Aida‟.

2. Schauſpielhaus. Sonntag, 22.: Alt=Frankfurt. Montag,
23.: (Geſchl. Vorſtellung). Dienstag, 24.: Fiesko. Mittwoch, 25.: Ro=
bert
und Bertram‟ Donnerstag, 26.:
Freitag, 27.:
Peer Gynt
(Geſchl. Vorſtellung). Samstag, 28.: Rosmersholm
Sonntag, 29.,
vorm. 11 Uhr: Schauſpielſchule
abends 6½ Uhr: Fiesko
3. Neues Theater. Sonntag, 22., 11 Uhr: Wirl=Matinee, 3½ Uhr:
Liſelott von der Pfalz, 7½ Uhr: Ehezauber. Montag, 23.: Muſik.
Dienstag, 24., bis Donnerstag, 26.: Frauenopfer. Freitag, 27.: Ehe=
zaubei

Samstag, 28.: Die verlorene Tochter. Sonntag, 29., 3½ Uhr:
Zwangseinquartierung, 7½ Uhr: Die verlorene Tochter
4. Kammerſpiele. Sonntag, 22., 3½ Uhr: Die Jüdin von To=
ledo
, 7½ Uhr: Wildente‟. Montag, 23.: Naub der Sabinerinnen.
Dienstag, 24., bis Donnerstag, 26.: Die zärklichen Verwandten, Frei=
tag
, 27.: Wildente‟. Samstag, 28., zum erſten Male: Die St. Jakobs=
fahrt
Legendenſpiel von Dietzenſchmidt. Sonntag, 29., 3
Uhr: Die
zärtlichen Verwandten, 7½ Uhr: Die St. Jakobsfahrt 5. Neues
Operettentheater. Täglich 7½ Uhr: Der Oberſteiger
Spielplan des Nationaltheaters Mannheim.
Sonntaa, 22. Mai: Der Troubaduur Montag: Menagerie‟. Diens=
tag
: Kain. Mittwoch: Der Schwarzkünſtler. Donnerstag: Parſifal
Freitag: Maria Stuart. Samstag: Kain. Sonntag; Götter=
dämmerung
.

[ ][  ][ ]

Seinr

Tarmſtadter Tagblatt, Sonntag, den 22. Mai 1921.

Rummer 139

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Ernſt Reicher) trotz der mit echt kinomäßigem Geſchick verzweigten und
wickelten Zuſammenhänge. Ferner ſtellt in einer von echtem Leben er=
üllten
Artiſtengeſchicke Hilde Wörner ihr ſympathiſches Talent zur Schau.
Reſidenz=Theater. Der jetzige Spielplan iſt vor allem
durch größte Reichhaltigkeit gebennzeichnet. Haß eine Tragödie der
Leidenſchaften, getvagen und verkörpert durch das von ſüdlichem Tem=
perament
durchglühte Spiel Manja Tzatſchewas und Pau
Deutſchs. Henny Porten als tragiſche Dulderin in der roman=
tiſchen
Liebesgeſchichte Die goldene Krone iſt von überzeugen=
der
menſchlicher Größe und ſchafft eine ganz unübertreffliche Figur.
Hiſtoriſches Intereſſe beanſruchen die Beiſetzungsfeierlichkeiten für die
verſtorbene Kaiſerin Auguſte Viktoria, zumal alle Einzelheiten deutli
im Bilde feſtgehalten ſind und ſo der Nachwelt überliefert werden kön=
nen
. Bebanntlich nahmen die markanteſten Perſönlichkeiten, Hindenburg,
Ludendorff und die übrige Generalität an der Beerdigung teil.
Landesparteitag der Deutſchen Demokratiſchen
Partei Heſſens.
Der Landesparteitag der Deutſchen Demokratiſchen Partei Heſſens,
der in den Tagen des 20., 21. und 22. Mai in Darmſtadt ſtattfindet,
wurde am Freitag abend mit einem
Begrüßungsabend
im Mozartſaal eröffnet.
Am Samstag früh 9 Uhr begannen im Kaiſerſaal die
Sondertagungen
der Frauen, der Beamten, der Handwerker und der Landwirte, die ſehr
gut aus allen Teilen des Landes beſucht waren, ſo daß ſich die gewähl=
ten
Säle teilweiſe als zu klein erwieſen.
Die Frauentagung eröffnete die Vorſitzende der Darmſtädter
Frauengruppe, Frl. Rahaus, mit warmen Begrüßungsworten an die
Erſchienenen und erteilte dann Frl. Uth=Berlin, der Geſchäftsführe
rin des Reichsfrauenausſchuſſes der Demokratiſchen Partei, das Wort
zur Erörterung von Organiſationsfragen. Sehr eingehend
und voll liebevollen Verſtändniſſes für die Nöte und Sorgen der heran=
wachſenden
Jugend ſowohl, als auch die der Eltern und Erzieher würdi=
gend
, war das Referat von Frau Naegeli=Mainz über Er=
iehungsfragen
an das ſich eine ſehr lebhafte Diskuſſion an=
ſchloß
, die ihren Abſchluß in einem Antrag an das Bildungsamt fand,
der erneut die Anregungen des Landesverbandes der heſſiſchen Frauen=
vereine
zum Ausdruck bringt. In dem zweiten Referat, Klein=
rentner
und Mittelſtand brachte Landtagsabgeordnete und
Stadtverordnete Frau Balſer viel des Neuen und Intereſſanten und
erregte mit Recht allſeitig den größten und lebhafteſten Beifall aller
Hörerinnen. Auch an dieſen Vortrag ſchloß ſich eine kurze Ausſprache
Am Nachmittag fanden zuerſt Beratungen über die Vorberei=
tungen
zur künftigen Landtagswahl ſtatt, und daran an=
ſchließend
hielt Frl. Keller, Referentin im Miniſterium, ihren an=
gekündigten
Vortrag über Wohlfahrtspflege und ſoziale
Geſetzgebung.
Die im Fürſtenſaal tagende Verſammlung des
Reichsvereins demokratiſcher Beamten, Lehrer,
Angeſtellten und Arbeiter
war ſehr ſtark beſucht. Nach einem Referat des Herrn Lehrers Zieg=
ler
=Darmſtadt und einer Ausſprache, an der ſich zahlreiche Redner
von auswärts beteiligten, wurde die Gründung eines Landesver=
bandes
Heſſen der Reichsvereine uſw. beſchloſſen. In
den Vorſtand dieſes Verbandes wurden die Herren Steuerinſpektor
Knaup, Oberlandesgerichtsoberſekretär, Koch, Schreiner Weber
und Frl. Treß Darmſtadt und die Vorſitzenden der einzelnen Orts=
gruppen
der dem Landesverband angeſchloſſenen Reichsvereine ge=
wählt
. Herr Generalſekretär Dahl=Berlin erſtattete ein ſehr um=
fangreiches
und intereſſantes Referat über Zweck und Ziele d.
demokratiſchen Reichsarbeitnehmer=Ausſchuſſes.
Nach Verlauf einer anregenden Diskuſſion wurde der Anſchluß des neu=
gründeten
Landesverbandes an den Reichsarbeitnehmer=Ausſchuß be=
ſchloſſen
. Auf Antrag der Ortsgruppe Darmſtadt und nach Ausführun=
gen
des Herrn Landgerichtsrats Müller wurde eine der demokrati=
ſchen
Reichstagsfraktion zu übermittelnde Entſchließung gefaßt,
in der gefordert wird, daß das der Beamtenſchaft ſeit nahezu zwei Jah=
ren
verſprochene Reichsgeſetz über Beamtenvertretungen endlich von der
keichsregierung zur Erledigung gebracht wird, und in dem ſowohl das
Mitbeſtimmungsrecht als auch deſſen Sicherung durch paritätiſche Schlich=
tungs
=Ausſchüſſe verlangt wird. Von der heſſiſchen Regierung ſoll bis
Erledigung des Beamtenrätegeſetzes die vorläufige Regelung der
mtenvertretung gefordert werden. Parteileitung und Reichstags=
fraktion
ſollen erſucht werden, bei der Reichsregierug mit allen Mitteln
dahin zu wirken, daß die veraltete Ortsklaſſeneinteilung be=
ſeitigt
und durch folgende Einrichtung erſetzt wird: 1. Deutſchland iſt in
Teuerungsbezirke einzuteilen, 2. Heſſen iſt als geſchloſſenes Wirtſchafts=
gebiet
ſeiner Teuerungsſtatiſtik entſprechend zu behandeln, 3. die Zahl
der Ortsklaſſen innerhalb dieſes Teuerungsbezirks iſt auf drei, und zwar
auf die höhere, A bis C herab, einzuſetzen. Weiter wurde beſchloſſen,
daß der von dem Reichstag auf Antrag Schiffer und Genoſſen gefaßte
Beſchluß, wonach die durch den Haushaltsplan vorgeſehene Ergänzungs=
prüfung
für die Aufrückung der Sekretäre von Gehaltsgruppe 6 nach 7
wegzufallen hat, trotz des Sträubens der Reichsregierung zur Durch=
führung
zu bringen iſt. Die Demokratiſche Partei ſoll weiterhin von
der Reichsregierung verlangen, daß dieſer gegen die Stimmen der Deut=
ſchen
Volkspartei im Reichstag gefaßte Beſchluß im Intereſſe des parla=
mentariſchen
Syſtems und um den Beamten das Vertrauen zum demo=
ratiſchen
Staat zu erhalten, zur Ausführung gebracht wird. Nach
Erledigung dieſer umfangreichen Tagesordnung ſchloß der Vorſitzende
mit herzlichen Dankesworten an die Erſchienen die Verſammlung.
Um 10½ Uhr eröffnete Landtagsabg. Sames die
Konzert.
E.N. Der deutſche Volkslieder=Abend des Män=
nergeſangvereins
Concordia ſtand künſtleriſch weit höher,
als ſonſt ähnliche Vereinskonzerte. Die Vortragsfolge war mit
erleſenem Geſchmack zuſammengeſtellt, und Chöre wie Solo=
leiſtungen
waren in ihrer Wirkung einwandfrei. Der Chor ver=
ſügt
über eine ſtattliche, ſtimmbegabte Sängerſchar, die ihrem
Chormeiſter trefflich zu folgen weiß und ausgezeichnet geſchult
iſt. Ein unſchönes Forcieren kam nicht vor, ſo daß auch die Ton=
höhe
gut durchgehalten wurde. Der weiche und doch ſtrahlende
Klang der Tenöre war ebenſo angenehm wie die zwangloſe, freie
und nie harte Tongebung der Bäſſe. Herr Oskar Scheid=
hauer
hatte alle Chöre aufs feinſte abgetönt, Lichter und Schat=
ten
mit ſicherem Geſchmack verteilt und vor allem rhythmiſch den
Vorträgen eine ſeltene Vollendung durch die Freiheit der Aus=
führung
verliehen. Volks= und Kunſtlieder gelangen gleich gut.
Die Schlichtheit im Vortrag der erſteren ließ ſie beſonders innig
erſcheinen, die Unterſchiede im Ausdruck der einzelnen Strophen
waren deutlich, ohne unnatürlich gekünſtelt zu wirken. Der
ſchwierige Kunſtchor Morgenlied von J. Rietz zeigte entgegen=
geſetzten
Stil, wurde mit großer Sicherheit vorgetragen und
erntete beſonders ſtarken Beifall. Noch lebhafter wurde Arnold
Mendelsſohns altdeutſches Volkslied Zu Sankt Martinsfeſt
begrüßt, ein derbrealiſtiſcher muſikaliſcher Scherz, in dem das
Gänſeſchnattern mit vorzüglichem Humor nachgeahmt wird und
der volkstümliche Ton ausgezeichnet getroffen iſt. Beſonders
ſympathiſch erſchien uns an der Art des Dirigenten, daß er wirk=
lich
ſchön ſingen läßt und allen außergewöhnlichen äußeren Effek=
ten
abhold zu ſein ſcheint.
Inſtrumentalſoliſtin war Fräulein Fanny Fiſcher, die
Harfeniſtin des Landestheaters. In den beiden Soloſtücken
zeigte ſie ihre meiſterhafte Beherrſchung des Inſtruments ſowohl
nach der virtuoſen Seite hin, als auch im Ausdruck und der Be=
herrſchung
des Dynamiſchen. Der volle, edle Klang ihrer Harfe
kam bei ſo ſicherem Spiel und vorzüglichem Vortrag derart zur
Geltung, daß das Zuhören ein reiner Genuß war. Auch als
Begleiterin bewährte ſich Fräulein Fiſcher ausgezeichnet. Die
Vegleitungen, die Herr Brückmann für die Harfe zu den Lie=
ern
von Fr. Jöde geſchrieben hat, waren aber auch beſonders
klangvoll und dem Inſtrument angepaßt.
Die Lieder ſelbſt waren uns neu, ſprachen aber ſehr an.
Das iſt echte Volkskunſt, dem Volkslied abgelauſcht, ohne durch
Sentimentalität oder Plattheit Zugeſtändniſſe an den Geſchmack
der breiten Maſſe zu machen, wie das bei den ſogenannten volks=
tümlichen
Liedern meiſtens der Fall iſt. Eine ſchlichte Wärme
lebt in dieſen anſpruchsloſen Gebilden, denen man weiteſte Ver=
breitung
für die Hausmuſik wünſchen möchte. Beſonders gefielen
Der Abſchiedsſtrauß und Abendlied. Frau M. Kuhn=
Liebel ſang wundervoll und fand ganz den richtigen Ton für
diefe Lieder. Ihre herrliche, weiche Altſtimme war ſo warm be=
ſeelt
, der Vortrag ſo ſchlicht und innig, daß es zum Herzen
fehen mußte und der reiche Beifall ein wirklich herzlicher Dank
dar ſür die innere Erhebung, die ſie bei ihren Hörern ſchuf
man doch, wenn es einem ſo recht warm ums

Tagung der Handwerker und Gewerbetreibenden
und hieß die Herren Reichstagsabgeordneten Obermeiſter Knieſt und
Geheimat Noack von der Zentralſtelle der Gewerbe herzlich willkom=
men
. Obermeiſter Knieſt ergriff dann das Wort und beſprach zunächſt
die allgemeine Haltung der Demokratiſchen Partei den Handwerker=
organiſationen
gegenüber. Er geißelte die Haltung derjenigen Hand=
werker
, die aus Geſchäftsrückſichten nicht den nötigen Mut aufbrächten,
zu den Parteien Stellung zu nehmen. Alte Zeit und Zunft könnten
nichts mehr helfen; wit dieſen gingen nur noch die Rechtsparteien krebſen.
Die Geltung des Handwerks werde am beſten durch die Leiſtung ſicher=
geſtellt
. Dazu ſei die Hebung des gewerblichen Nachwuchſes nötig. Vor
allen Dingen ſei aber die Organiſation nötig, die ihren Mitgliedern
u. a. Aufklärung über die zu ihrem Beſten erlaſſenen Geſetze vermitteln
ſollen. Ausführlich beſchäftigte ſich Redner dann mit der Kommunali=
ſierung
und Sozialiſierung des Handwerks, die er unbedingt verwarf.
Nach der hierauf einſetzenden Ausſprache wurde beſchloſſen, ſofort einen
Landesverband demokratiſcher Handwerker und
Gewerbetreibenden zu gründen. In den proviſoriſchen Vor=
ſtand
wurden Landtagsabg, und Stadtberordneter Maurermeiſter Sa=
mes
, Bildhauer Klein, Photograph Kübeler, Schneidermeiſter
Fröhlich=Groß=Zimmern und Zuſchneidelehrer Scheidt gewählt.
Der Vorſtand ſoll zugleich als ſtändiger Beirat der Landtagsfraktion in
gewerblichen Fragen fungieren.
Unter dem Vorſitz des Herrn Pfarrer Weidner verſummelten ſich
weiterhin die
demokratiſchen Landwirte,
um einen Vortrag des Reichstagsabg. Landwirt Trieſchmann ent=
gegenzunehmen
. Hier wurden namentlich Siedlungsfragen und die Stel=
lung
zur Zwangswirtſchaft erörtert. Redner ſprach ſich hier wie dort
ür energiſches Vorgehen aus. Die Siedlung wie auch die reſtloſe Ab=
ſchaffung
der Zwangswirtſchaft ſei eine Lebensfrage für das deutſche
Volk. An der Diskuſſion nahmen eine ganze Reihe von Landwirten
teil. Eine im Sinne des Neferenten gehaltene Reſolution ſoll dem Lan=
desparteitag
unterbreitet werden.
An allen Tagungen nahmen Finanzminiſter Henrich und die Land=
tagsabgeordneten
teil.
Nachmittags fand dann der
Provinzialtag für Starkenburg
ſtatt, der wiederum ſehr ſtark beſucht war. Nach einer Begrüßung ſei=
tens
des Vorſitzenden Rechtsanwalt Carnier, der die Herren Reichs=
tagsabg
. Senator Dr. Peterſen, Pfarver Korell und Finanz=
miniſter
Henrich begrüßte, erſtattete Landesparteiſekretär Kuhl=
mann
den Geſchäftsbericht, an den ſich eine lebhafte Diskuſſion über Or=
ganifationsfragen
anſchloß. Unter dem Tagungsordnungspunkt An=
träge
wurde unter anderem die Schaffung eines demokratiſchen Kom=
munalprogxamms
beſprochen. In den Vorſtand wurden ge=
tvählt
: Rechtsanwalt Carnier, Dr. Gg. Büchner, Frau C. Bal
ſer, Reg.=Nat Dr. Spieß, Oberſekretär Strauch und Finanzrat
Lucius, ſowie die Vorſitzenden der ſieben Kreisverbände. Die aus=
wärtigen
Gäſte aus Oberheſſen und Rheinheſſew hatten inzwiſchen einen
Ausflug auf die Ludwigshöhe gemacht.
Die öffentliche Verſammlung
am Abend fand in der Turnhalle ſtatt. Herr Prof. Dr.=Ing. Heyde=
broek
begrüßte die Verſammlung, gab ſeiner Freude darüber Aus=
druck
, daß heute Gelegenheit ſei, aus berufenem Munde etwas über die
letzten Ereigniſſe zu hören, und rechtfertigte die Unterzeichung des Ulti=
matums
durch die Demokratiſche Partei. Erſte Rednerin war Mitglied
des Reichswirtſchaftsrats
Frau Kromer=Mannheim.
Die Rednerin führte etwa aus: Die Ausführung des unterzeichneten
Ultimatums iſt nur möglich, wenn ſich jeder Deutſche der Größe der wirt=
ſchaftlichen
Aufgabe bewußt iſt. Heute helfen nicht mehr ſchöne Reden,
heute müſſen Taten folgen. Es iſt zwecklos, heute darüber zu ſtreiten,
ob das Abkommen mit Recht oder Unrecht unterſchrieben wurde, man
muß ſich mit der vollendeten Tatſache abfinden. Unternehmer und Ar=
beiter
, Stadt und Land müſſen zuſammenſtehen, um die ungeheure Auf=
gabe
zu löſen, aus dem deutſchen Wirtſchaftsleben herauszuholen, was
eben herauszuholen iſt. Das Wirtſchaftsparlament, das der Reichswirt=
ſchaftsrat
darſtellen ſoll, in Ausführung einer ſchon von Bismarck gefaß=
ten
Idee, ſoll das einigende Moment bilden. Landwirtſchaft und In=
duſtrie
, Arbeitnehmer und Arbeitgeber ſind darin gleich vertreten, und
ebenſo die Gruppe der Verbraucher, unter denen auch zwei Hausfrauen
als ſolche berufen ſind. Wenn der Reichswirtſchaftsrat etwas leiſten ſoll
muß er in das parlamentariſche Syſtem eingeordnet werden. Der
Reichstag muß ihn anerkennen als eine Organiſation, die die großen
Fragen für das Parlament vorbereitet. In vielen Dingen hat der
Reichswirtſchaftsrat ſchon poſitive Arbeit geleiſtet. Manches iſt ſabotiert
worden. Sehr wichtig und erſprießlich war die Mitarbeit auf dem Ge
biete der Wohnungsfürſorge. Wirtſchaftliche Fragen dürfen nicht vom
Parteiſtandpunkt aus geregelt werden. Rein aus parteipolitiſchen Grün=
den
wurde manche Arbeit des Reichswirtſchaftsrats im Reichstag ſabo=
tiert
. Dagegen muß unbedingt Stellung genommen werden. Im wei=
teren
wandte ſich die Rednerin ſcharf gegen den von gewiſſen Kreiſen
getriebenen Luxus und vor allem gegen den Bezug entbehrlicher Waren
aus dem Auslande. (Beifall.) Sie erinnerte daran, daß in einem
Jahre für über 4 Millionen Mark franzöſiſche und belgiſche Haarnetze
und kürzlich mehrere Waggons franzöſiſcher Kognak eingeführt wur=
den
. Man ſollte Propaganda von Mund zu Mund treiben. In der
Bekämpfung der Auslandswaren liegt ein erhebliches Stück produktiver
Erwerbsloſenfürſorge. Auf die Jugend ſollte man einwirken. Hier
liegt eine große Aufgabe für die Mutter. Die Jugend muß das Geld
wieder achten lernen. Wir müſſen erreichen, daß auch der lumpige
10=Pfennigſchein wieder geachtet wird. Wir müſſen uns ſelber helfen,
das Warten auf den ſtarken Mann iſt zwecklos. (Beifall.)
Herr Senator Dr. Peterſen
ſprach über das Thema: Gegenwart und Zukunft Deutſchlands. Alle
deutſchen Männer und Frauen ſollten ſich ausſchließlich mit Gegenwart
und Zukunft befaſſen und ſich mit der Vergangenheit nicht belaſten; höch=
ſtens
inſoweit, als man von ihr lernen kann. Die Revolution von 1918
war gar keine Revolution und konnte darum auch keine großen neuen
Geiſter hervorbringen. Unſere Parteien ſind nicht anders geworden und
unſer Parteileben auch nicht. Unſer gründlichſter Staatsmann, den wir
gehabt haben, Beethmann Hollweg, iſt zu dem Reſultat gekommen, daß
der Zuſammenbruch erfolgte durch unſer unvollendet gebliebenes poli=
tiſches
Syſtem. Auf wirtſchaftlichem und induſtriellem Gebiete haben
wir in Deutſchland Ungeheures geleiſtet und tiefgehende Wandlung
durchgemacht bis 1914, politiſch ſind wir die gleichen geblieben, das durch
Bismarck vergrößerte Preußen mit ſeinen Fehlern und Vorteilen. Unſer
Verhängnis war, daß wir keine militäriſchen Führer hatten, die gleich=

Ausſage mit Politik überhaupt noch nicht befaßt. Engherzige reaktio=
näre
Einſtellung der Monarchien, aber auch das Volk waren ſchuld, daß
alles ſo kam. Engherzigkeit bei den Linksparteien und auch bei den
Liberalen war ſchuld, daß ſich alles ſo entwickelt hat, wie es geſchehen
iſt. Wenn wir rechtzeitig nach der Idee Naumanns zum parlamentari
ſchen Regime gekommen wären, wäre alles anders gekommen. Freie
Meinung und aufrechte Geſinnung wurden bedrückt und bedrängt. Der
Kaiſer fand erſt, als er fühlte, es ging ums Ganze, das ſelbſtverſtänd=
liche
Wort: Ich kenne keine Parteien mehr, ich kenne nur noch Deutſche
Das alles muß man ſich heute ins Gedächtnis rufen. Aber heute werden
wieder politiſche Parteien geſellſchaftlich abgeſtuft. Kleingeiſtiger Anti=
ſemitismus
macht ſich breit. Wenn dieſe Parteien zur Herrſchaft gelan=
gen
, müſſen wir wieder verſumpfen. Wir müſſen das Kleinliche ab=
ſtreifen
, müfſen geiſtig groß denken lernen. Dem deutſchen Volke allein
die Schuld im Kriege zuzumeſſen, iſt lachhaft, aber intellektuelle Fehler
ſind gemacht worden von der Regierung. Die Kriegsurſachen ſind ge=
ſchichtlich
weit zurückgreifend begründet. Deutſchland iſt es, nachdem
geſchlagen, ergangen wie Rußland, nach dem es von uns geſchlagen.
Gegen den organiſch gewordenen Obrigkeitsſtaat von oben erſteht der
organiſche Obrigkeitsſtaat von unten, gegründet auf die nicht abgeliefer=
ten
Gewehre und Handgranaten. Der iſt ſchlimmer, als der alte Obrig=
keitsſtaat
. Der Weg zur Demokratie war unſere Rettung, und das Feſt=
halten
an der Demokratie iſt der Weg zur Heilung, zum Wiederaufbau.
Wer heute ſieht, wie das Volk hungert und ſich nicht kleiden kann, der
kann den ethiſchen Mut nicht aufbringen, dieſem Volke zu ſagen, wir
wollen wieder eine Monarchie. Die Zeit der Monarchien iſt für immer
vorbei. Wir ſind überzeugt demokratiſche Republikaner. Es iſt falſch,
wenn den Sozialdemokraten von ihrem Führ
geſagt wird, den Glauben
an den Sozialismus dürfen wir dem Arbeiter nicht rauben. Im Wiut=
ſchaftsleben
gibt es keinen Glauben, da gibt es nur ein Einmaleins, 2
muß alles aufgehen. Wohlfahrtseinrichtungen und =beſtrebungen m=
aus
Erträgniſſen der Wirtſchaft beſtritten werd
ſie aus dem Kapito
zu nehmen, iſt Vampyr=Pol
Was die Sozialdemokraten früher im
Klaſſenſtaat hekämpften, machen ſie heute ſelbſt. Für
Idee kämpfen
heißt es, nicht Mitglieder werben als Hauptſache. Wir Demokraten
haben uns jedesmal dem Volk zur Verfügung geſtellt, ohne Rückſicht
auf Wählerſtimmen. Das haben wir auch jüngſt bei der Frage Ja oder
Tein getan. Die Erke
intnis und Ueberzeugung, daß nicht Machtpolitik,
ſondern Völkerverföhnung die Rettung der Menſchheit bedeutet, hat die
Demokratiſche Partei veranlaßt, zu unterzeichnen. Verſtändigungsidee
und guter Wille ſind nicht erſtorben. Wir hoffen, daß der Fortſchritt
gedanke der Menſchheit ſiegen wird. Wir ſtanden vor der Frage: Gi
es noch eine Beſſerung für uns oder nicht.
ir bebielten den Glaube
und ſagten ja. Ob wir die erpreßte Unterſchrift halken können, mag di
zukunft lehren. Die Verantwortung tragen nicht wir. Haben wir uns
t, geht die Vergewaltigung trotzdem weiter, dann gibt es für
land keine Politik der Mitte mehr, dann gibt es nur noch natio=

naliſtiſchen und internationalen Ueberſchwang, ein Aufbäumen.
hafter Beifall.)
Herr Pfarxer Korerl
ſprach das Schlußwort. In den ſchweren Tagen, in denem es ur
Lebensfrage des Volkes ging, waren wir als Reichstagsabgeordneter!
angeſichts der großen Tatſache, um die es ging. Jeder war auf ſich
geſtellt, es gab keinen Fraktionszwang. Und wir wollen uns den
auf die große und ehrliche Tat nicht rauben laſſen durch das Ge=
das
jetzt ſchon im Lande draußen wieder ertönt. Manche draußern
heute ſchon tapfer ſchimpfen, haben in Berlin gebeten, um Gottes 7
nur ja zu ſagen. Herr Dr. Streſemann hat die Welt zunächſt inn
lauben gelaſſen, daß er auch ja ſagen werde. Dann hat er’s nicht
Ich habe mehr Reſpekt vor der Führerſchaft Peterſens. Den Fran
en wir mit dem Ja ſicher die weniger große Freude bereitet.
h
ſind überzeugt, daß die Schäden des Meinſagens größer geweſen t.
Unſer Ja war im beſten Sinne nationale Politik. Im Weiteren
digte Redner die Haltung der Regierung auch in der oberſchle=
Frage. Rheinland empfinde es heute ſchon als Beleidigung, wenn
werde, ob der Scharlatan und Hochſtapler Dr. Dorten Ausſicht awi
folg hobe. Das Verhalten des beſetzten Rheinland iſt der beſte 9
für die nationale Lebensfähigkeit des deutſchen Volkes. Ich komme=
hierher
von den Kruppſchen Werlen. Was dort gearbeitet und on
wird, iſt bewundernswert. Das vermittelt auch den Glauben
ſoziale Wiedererrichtung des deutſchen Volkes. Wir können Hr
haben, die erſten Jahre die Forderungen des Ultimatums zu
enn es ſpäter nicht möglich ſein ſollte, haben wir den guten Willl
zeigt. Die Welt wird uns dann anders beurteilen. Den Glauben
Velk dürfen wir nichkt aufgeben, trotz des Parteihaders, der ſich
breit macht. (Beifall.
Nach Dankesworten an die Redner ſchloß der Vorſitzende di=
ſawmlung
.


Deen
WWr
jenun
Meſcicken ſtarte.

Hüce.

A. Auerbach, 20. Mai. Die bevorſtehende Bürgermen
Rft t Dch.
wahl wird von der Einwohnerſchaft auf das lebhafteſte erörter.
un des 7a441 1c
alle politiſchen Parteien nehmen hierzu Stellung, ſo daß ein una
Aaechirent wuthe einte
heftiger Wahlkampf ſtattfinden wird. Die Wahl eimes Berufsk

meiſters hat viele Anhänger, und es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß
Gemeinde mit ſeinen verſchiedenen Intereſſentenkreiſen einen Bi
meiſter von Beruf erhalten wird.
h. Reichenbach, 18. Mai. Altbürgermeiſter Eßing.
heute beerdigt worden. Derſelbe war viele Jahre Bürge
unſerer Gemeinde und hatte ein Alter von 86 Jahren erreicht.
h. Von der Bergſtraße, 20. Mai. Däe erſten reifen
ſchen kommen in den allernächſten Tagen auf den Markt, umd w
Obſtgroßmarkt in Zwingenberg nächſten Sonntag eröffnet.
Kirſchenernte fällt nicht ſehr reich aus, namentlich an der unteren
ſtraße.
Mainz, 21. Mai. In einer den ganzen Tag in Anſpruch neh=
Sitzung ſtanden geſtern vor dem hieſigen franzöſiſchen Kr.
gericht unter der Anklage der Spionage zum Nachteile Fran
Johann Weber aus Klagenfurt, Ernſt Wige aus Barmen,
Göckel aus Darmſtadt und Wilhelm Seliger aus Klein=Rech=

Pp. Alzey, 20. Mai. In der Scheune erhängt hat
Geu=Odernheim die 36jährige Ehefrau des Joh. Gradewoh
Lebensmüde hinterläßt fünf Kinder im Alter von einem halb
ſieben Jahrem Ein franzöſiſcher Kampfflieger
n der Gemarkung Bechtolsheim ab. Der Appavat wurde euheb!
ſchädigt; die beiden Inſaſſen kamen mit leichten Verletzungen dor
Gießen, 21. Mar. Feuer in der Kaſerne. In dem
geſchoß des linken Flügels der Kaſerne II, die von Reichswehr bel
brach heute früh Feuer aus. Die Feuerwehr war ſofort zur
wußte ſich aber darauf beſchränken, das Umſichgreifew des Feuers
hindern. Der Dachſtuhl des linken Flügels iſt verloren. Die
des Brandes iſt nicht bekannt. Wahrſcheinlich liegt Selbſtentzündu ua

md in dem Wegg
che
us H
kemer Weiſe beſeiti,

Reich und Ausland.
Rh
Berlin, 21. Mai. Nach einer Meldung des B. T. aus Halle
muß,
Mitteldeutſchland und Thüringen von ſchwere
eboten, daß von
wittern mit Hagelſchlag heimgeſucht worden. Der größte T=

ben wird, ob un
W e

Gemüſe= und Obſternte iſt vernichtet. Das Gewitter hat auch
Ballin
für d
Telephon= und Telegraphenſtörugen hervorgerufen. In Hopfga/
n und die vorliegend
Weimar ſind zwei Gehöfte durch Blitzſchlag eingeäſchert worden.
Halle, 20. Mai. Das Naumburger Sondergerie
Spiel, 2
eilte den Schmied Friedr. Sperber wegen Hochverrats zu
urt
länglichem Zuchthaus. Sperber arbeitete zuſammen mit dem
1a0
Nia. Die richaule
zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilten Kommumiſtenführen
indr.
die Pläne zu dem Umſturz im Leunawerk aus. Er leitete auch Oeul.




*
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au Oie Bechalhit.
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ute e Sudahide.
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enug an 30. Apkil.
ſtannien 1990 000,
über der Vorwoche
emin berkürzter Arbe!
neitenden Bergarbeite,
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Die Kriſe
ſe. a Laudes
der
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icht, di.
die gegen die E
ſeitens des
Halli
Georg Szell als
iüt ſtellte. Seitdem
ret nichts mehr gehöt.
letzten OrcheſterKol
zh.
m auf ſeiten des Gener

tand wie
niſchen b.

fiei
r.
r im Werk. Drei weitere Kommuniſten wurden zu längeren
er dortigen Epiel
h
ſtrafen verurteilt.
ternehmungslt
Nauen, 20. Mai. Großfeuer. In der Ueberlan
eier
ge fünt
trale in Nauen, die Spandau, das Oſt= und Weſthavelland und
ngen und damit
nitz verſorgt, vernichtete ein Großfeuer einen Lagerſchuppen
im Ausd=
gebr

100 000 Transformatoren und andere Apparate, ſowie große
unf aufeinan
Tſo
mit Oel ſich befanden. Es verbrannten Werte von drei Million
vohl der größte Optr
Glogau, 20. Mai. Exploſion in einer Munit
uch die Spielſt
ke,
ſabrik. Gegen 1 Uhr mittags ereignete ſich in der Munit/t
auf der Reiſe,
fabrik des nahe Glogau gelegenen Dorfes Klautſch eine g
eberall in den

tige Exploſion. Einige Hundert Minen ſollen in die
Fas äußerſt fair u.
flogen ſein. Wegen andauernder weiterer Exploſionen war es b!
wie de
abend unmöglich, die Unglücksſtätte zu erreichen. Bisher wurden
m aſiarbenden !
Verletzte geborgen, von denen drei ſchwer verletzt ſind. Die
rugebradt. M
ſch
wehren von Glogau und den benachbarten Ortſchaften ſind wN EWlenden Verum verh
Rettungsarbeiten beſchäftigt.
21. Mai. Bei dem Exploſionsunglück in dem Mun
lager von Klautſch bei Glogau ſind, wie der Lokalanzeiger
zwei Perſonen getötet worden. Ein Gewitterregen löſchte den 91
Exploſion entſtandenen Brand.

Der Wiederaufbau.
Berlin, 21. Mai. (Wolff.) Im Wiederaufle
miniſterium fand eine Beſprechung der beteiligten 9
reſſorts mit Arbeitgebern und Arbeitnehmern über den Stan
Wiederaufbaufrage ſtatt. Der Vertreter des Wiederaufbaud
ſteriums bei der Kriegslaſtenkommiſſion in Paris, Wolf, I.
tete über die mit dem franzöſiſchen Miniſter Loucheur in
Angelegenheit gehabte perſönliche Beſprechung. Es wurben
geteilt, daß Loucheur auf das in der deutſchen Reparationug
enthaltene Angebot der deutſchen Regierung auf Lieferu mn
25 000 proviſoriſchen Häuſern inſoweit einging, als er ſich gel
erklärte, über die Lieferung von 25 000 Dauerhäuſern zube
handeln, und zugleich habe er ſich zur ſofortigen Entſendu n0d
Sachverſtändigen erboten. Die Sachverſtändigen werden ben
in den nächſten Tagen nach Paris abreiſen.
Weiterhin wurde mitgeteilt, daß Loucheur ſich grunkſſlit.
mit der Zuweiſung eines Abſchnitts in dem ze ſeie
Cebiet an Deutſchland einverſtanden erklärt habe, wo Deu tſahl
die erforderlichen Hoch= und Tiefbauten und Aufforſtungsarſiet
ausführen kann. Das Wiederaufbauminiſterium trat ſofam
dem Reichswirtſchaftsrat wegen der Benennung der Sabeſſ
ſtändigen in Verbindung, deren Aufgabe es ſein wird, Lisſe
ſichtigung des noch zu bezeichnenden Gebietes vorzunehne
wie die erſten grundſätzlichen Verhandlungen mit der Gegee
zu führen
Oberſchleſien.
Berlin, 21. Mai. (Wolff.) Die Lage in Oberi!n
ien bildet dauernd den Gegenſtand der Veratungen der hel
regierung; insbeſondere in der heutigen Beratung über
Angelegenheit in der Reichskanzlei. Die Bildung vor
willigenkorps wird nicht geduldet. Wenn Anſammlungen
dem auftreten, wird dafür geſorgt, daß hierdurch keine
entſteht.
Entgegen den Meldungen, die beſagen, daß ſich in dem ſ
Sielow bei Kottbus polniſche Geiſeln befinden, wird Eu 30
ſtändiger Stelle mitgeteilt, daß von Geiſeln nicht die Neveſ
kann. Es handelt ſich um Perſonen, die mit der Waffe i."
Hand von der Apo oder dem deutſchen Selbſtſchutz im Anch"
gebiet feſtgenommen wurden, dort wegen der unſicheren?
hältniſſe aber nicht untergebracht werden konnten und 90c"
nach dem Lager abtransportiert wurden.

G
kunt

Paul
21.
Kudßt, 5.

Kooe
4Zolt
BR

volkerung für den Anſchluß an Polen ſei. (1. Der Aufftlle.
nur deshalb ausgebrochen, weil bekannt wurde, daß die
niſche Land abermals unter preußiſches Joch kommen ſolle

Riauebest, 7
*
((
d.
*
Veeer
N.
Ein

[ ][  ][ ]

Mummer 139.

Annahme des Standpunktes der franzöſiſchen Regierung
mrie eine raſche Beruhigung in Oberſchleſien bringen. Die
ewolution bedeutet, wie die Voſſiſche Zeitung hinzufügt, nichts
Eer als eine Anerkennung des oberſchleſiſchen Aufſtandes, und
Annahme im Plenum würde den polniſchen Inſurgenten
niEer den Rücken ſtärken.
Berlin, 21. Mai. Nach einer Meldung der Voſſiſchen
dir ung ſchnitten die polniſchen Inſurgenten die Stadt
ſarttowitz ſeit geſtern abend von der Waſſerzufuhr und
m elektriſchen Licht ab. Sämtliche Telephon= und Tele=
ashenleitungen
zum Induſtrierevier ſind nach Blättermeldun=
m
aus Oppeln von den Aufſtändiſchen durchſchnitten worden
uc in Oppeln eingetroffenen Nachrichten ſoll polniſches Militär
üd=Oberſchleſien in erheblicher Stärke eingetroffen ſein.
Paris, 21. Mai. (Wolff.) Die Liberté erklärt, daß die
ſchricht, England ſei im Begriff, vier Bataillone nach
berſchleſien zu ſchicken, amtlich in England noch nicht
ſStigt ſei. Eine gleiche Mitteilung macht der Intranſigeant,
) fügt dieſes Blatt hinzu, daß in Paris die Nachricht bereits
Mtätigt ſei.
Paris, 21. Mai. (Wolff.) Die Mitglieder des Inſtitut de
amice haben eine Petition unterzeichnet, in der ſie die Zu=
lang
Oberſchleſiens an Polen verlangen.
Letzte Nachrichten.
c. Berlin, 21. Mai. Die Beſetzung der noch freien
niſterien iſt, wie die Abendblätter melden, in Kürze zu
garten. Die Behauptung, daß der Poſten des Reichskanzlers
ſſt dem Poſten des Miniſter des Aeußern verbunden werden ſoll,
w als unbegründet bezeichnet
Bremen, 21. Mai. (Wolff.) Auf der dritten Mitgliederver=
manlung
des Nautiſchen Vereins an der Unterweſer in
cernerhaven wurde eine Entſchließung angenommen, worin die
llaggenordnung vom 11. April abgelehnt und die Wieder=
nſäthrung
der alten ſchwarz=weiß=roten Handelsflagge, gegebe=
mfalls
durch eine Volksentſcheidung, gefordert wird
London, 21. Mai. (Havas.) Nach der Arbeitsloſen=
ſiebetrug
am 30. April die Zahl der Arbeitsloſen in
roßbritannien 1990 000, was eine Zunahme um 63 000 Mann
genüber der Vorwoche bedeutet. Außerdem arbeiten 129 000
anin in verkürzter Arbeitszeit. In den genannten Zahlen ſind
ſtreikenden Bergarbeiter nicht einbegriffen.

Darmſtädter Tagblatt, Sunntag, den 22. Mai 1921.

Stimmen aus dem Leſerkreiſe.
die Beröffentlichungen uuter dieſer Ueberſchrfft übe
mmt die Redaktion
urlei Vexantwortueng; für ſie bleibt auf Krund des
A Abf. 2 bes Preſſe=
cſetzes
in vollem Umfange der Einſender verantwornich.
pündungen, die nicht verwendei werden, köngen nicht zurückgefandt, die Abbehmung
nicht begründet werden.
Die Kriſe am Landestheater.
Zu der Kriſe am Landestheater wurde vor einiger Zeit eine Er=
trung
veröffentlicht, die eine gütliche Regelung der Differenzen, die
die gegen die Stimmen des Orcheſters und des Generalmuſikdirek=
Balling ſeitens des Intendanten Hartung erfolgte Verpflichtung

Ficht ſtellte. Seitdem hat man in der Oeffentlichkeit in der Ange=
genheit
nichts mehr gehört. Die außerordentlichen Demonſtrationen
dem letzten Orcheſter=Konzert, wie auch die Beifallskundgebung bei
ſaßt Seirocco=Uraufführung haben gezeigt, daß das geſamte kunſtliebende
blikum auf ſeiten des Generalmuſikdirektors Balling und des Orcheſters
De
und in dem Weggang Ballings den denkbar ſchwerſten Verluſt ſieht
das Heſſiſche Landestheater treffen könnte. Dieſe Gefahr ſcheint
in keiner Weiſe beſeitigt. Die Oeffentlichkeit iſt ſowohl an dem
hſtleriſchen Hochſtand wie auch an dem finanziellen Ergebnis des Lan=
galstheaters
, deſſen Fehlbetrag der heſſiſche Staat und auch die Stadt

frohen Rheinländern gezeigt, daß Darmſtadt einen großen ſportlichen
Aufſchwung zu verzeichmen hat. Gleich den Leichtathleten, die im vori=
gen
Jahre durch ihre Teilnahme an den Wettkämpfen in Aachen und in
Köln dem Sportvevein Darmſtadt einen Gedenkſtein in der Leichtathletil
geſetzt haben, haben es die Fußballer in dieſem Sportzweig durch ihre
erfolgreiche Reiſe wiederholt. Die Fußballſaiſon nähert ſich nun dem
Ende und erreicht mit den Spielen am 11. und 12. Jumi gegen Bonner
Fußballverein und V.f.B. Stuttgart ihren Abſchluß.
* 1. Darmſtädter Fußballverein 1912. Am heuti=
gen
Sonndag begibt ſich die erſte Mamſchaft nach Heppenheim, um
das fällige Rückſpiel gegen Starkenburgia auszutragen. Die 1b=, die 2.
Mannſchaft, ſowie die 1. Jugendmannſchaft ſtehen in Darmſtadt de
gleichen vom F.K. Umion gegemiber. Die Spiele der 1b=, ſowie der
Jugendmannſchaft finden nachmittags auf dem Exerzierplatz ſtatt.

Sportverein Germania 1913 Darmſtadt, e. V.
Mach einer vierzehntögigen Spielpauſe weilt Germanias 1. Mannſchaft
heute in Eſchersheim, um gegen die dortige Fußballvereinigung das
Rückſpiek auszutragen. Das Vorſpiel endete 3:2 zugunſten Darmſtadts.
Die 2. Mannſchaft ſpielt auf der Windmühle gegen die gleiche von
Eſchersheim.
* Spielabteilung der Turngemeinde Beſſungen
1865. Heutze nehmen nach einer kurzen Pauſe die Frühjahrs
verbandsſpiele ihren Fortgang. Die erſte Elf der Einheimiſchen
emrfängt zum Rückſpiel die 1. von F.V. 1919=Biblis. Das Spiel findet
nachmittags auf dem Sportplatz der Turngemeinde Darmſpodt am
Finarzamt ſtatt. Die Bibliſer Mannſchaft dürfte hier noch von dem
Spiele gegen 1846 in guter Erinnerung ſein, und wirb Beſſungen, das
in der Runde bis fetzt darſächlich punktlos daſteht, güles daranſetzen müſ=
ſen
, um ſich die zwei werwollen Punkte zu holen. Es darf daher auf ein
flottes, angriffsfreudiges Spiel gerechnet werden und kann ein Beſuch
nur empfohlen werden. Vor dieſem Spiel treffen ſich die 1. Jugend=
mannſchaften
beider Vereine auf dem Exerzierplatz.
* Der Straßenpreis von Starkenburg, veranſtaltet
von der Ortsgruppe Frankfurt a. M. der Deutſchen Radfahrer=Union,
E.V., wird auf den 12. Juni derlegt, da der Große Straßen=
preis
von Mannheim am 29. Mai auf einem Teil der Strecke ausgefah=
ren
wird. Meldeſthluß 5. Juni 1921. Meldungen und Anfragen ſind
zu richſten an Willi Götz in Franbfurt a. M., daunusſtraße 26.
Preußiſch=Süddeutſche Klaffenlotterie.
* Berlin 20. Mai. In der geſtrigen Vormittags=
Ziehung wurden gezogen: 30000
: 70218. 10 000 Mk.: 44016
1
227 100479. 5000 Mk.: 39244 1977
38717. 3000 Mk.: 2189 28378
32953 40271 51469 52931 58350 67192 75112 77538 79925 94988 100279
110532 112136 125357 125291 128460 136567 146115 155418 158604 165100
166534 169973 171428 171680 173860 182819 184975 187225 195977 221671
221745 226406 228277 228429 231249
4 235593. In der geſtrigen
Nachmittags=Ziehung wurden gezogen: 15 000 Mk.: 69648.
10 000 Mk.: 77215
3. 3000 Mk.: 8861 12443 14453 17712
000 Mk.: 5309
21470 21754 23433
253 2864
323 31889 32146 44462 46444 55883 59371
18 64624 91233 99796 101043 102956 104497 108080 111151 112327 112626
628
113214 129019 132009 147384 152927 161146 167689 195067 195433 198762
207873 208368 211922 215110 215665 221551 223807 227352 235999. (Ohne
Gewähr.)
Schkuß des reduktionellen Teils.
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2
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6157

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bedient. Beſtellungen wolle man dorthin richten,
oder in unſrer Geſchäftsſtelle, Rheinſtr. 23, abgeben.
Der Verlag des Darmſtädter Tagblatts.

Unſere Agentur in
Reinheim
befindet ſich bei
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Frau marg. Braunig Wwe.
Wilheimſtraße 13.
Der Verlag des Darmſtädter Tagblatts.

ungend geboten, daß von den verantwortlichen Stellen baldigſt Auf=
u
lrng gegeben wird, ob und welche Schritte getan ſind, um General=
ſikdirektor
Balling für das Heſſiſche Landestheater und für Heſſen zu
nlten und die vorliegenden Differenzen zu regeln.
Spiel, Sport und Turnen.
md. Die Rheinlandreiſe Sportvereins! Einen recht
ten und eindrucksvollen Abſchluß bildete das letzte Treffen Sp.V.,
noch einen kleinen Abſtecher nach Siegburg undernommen hatte
A
der dortigen Spielvereinigung ein Gaſtſpiel gab. Mit 3:2 ſiegten
Yunternehmungsluſtigen Darmſtädter. Es war ein Wagnis, inner
b einer Woche fünf Spiele auszutvagen. Die Mannſchaft hat alle
DM Trwartungen und damit ſich ſelbſt übertroffen. Von der in letzter Zeit
M
Ailich zum Ausdruck gebrachten Spielſtärke war jedermann überzeugt,
irr in fünf aufeinamderfolgenden Spielen viermal ſiegreich zu ſein,
Much itze wohl der größte Optimiſt für unmöglich gehalten. Berüchſichtigt
niſt m noch die Spielſtärke, über die die Gegner verfügen, ſo kann man
iltAn Verlauf der Reiſe, ſowie das Endreſultat als äußerſt gut bezeich=
meſelm
Ueberall in den weſtdeutſchen Sportzeitungen wurde die Mann=
die
Eümft als äußerſt fair und ſpielſtark bezeichnet; ja, eine Zeitung ſtellt
relshe rine Klaſſe höher wie den Ligavertreter Stuttgart=Zuffenhaufen. Von
wucht Fimtlichen gaſtgebenden Vereinen wurden ihnen die größten Sympathien
gegengebracht. Manch vergnügte Stunde haben ſie im Kreiſe der
Die
d HüAſzebenden Vereine verbracht; aber auch ſportlich haben ſie den lebens=

mA=
dea
d

Eine unverbindliche Besichtigunng der Ständigen
Ausstellung von Wchnungseinrichtungen
aller Preislagen iber zeuigt Interessentenv
der besonderen Leistungsfähigkeif d. Firma
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zwischen Landesthecter und Injanterie -Kaserna.

hüte ſich mit dem Meſſer
Wer an Hühneraugen leidet, zu ſchneiden. Völlig ge=
fahrlos
, dabei erſtaunlich ſchnell wirkend iſt das in allen Drogerien
und Apotheken erhältliche Hühneraugen Lebewohl, während Horn
haut auf der Sohle durch Lebewohl=Ballen=Scheiben verblüf=
fend
ſchnell entfernt wird. Die Mittel verrutſchen nicht und bleiben
nicht am Strumpfe kleben Preis 2 u. 3 Mk. Drogerien: 2. Fiſcher,
Frankfurterſtr. 12, G. Liebig & Co. Nchf., Luiſenſtr. 4, Frdr. Schäfer,
Ludwigsplatz 7.
(II,5925

Wetterausſichten für Sonntag:
Heiter, trocken, warm, nordöſtliche, ſpäter ſüdweſtliche Winde.
Tageskalender.
Landestheater, Anfang 11 Uhr: 8. literariſche / Matinee.
Abenbs 5 Uhr, Ende nach 9 Uhr (B 34): Lohengrin.
Orpheum, Anfang ½4 und 348 Uhr: Luderchen
Parteitag der Deutſchen Demokratiſchen Partei Heſſens: Landes=
Parteitag um 10 Uhr im Saalbau.
Theater= und Unterhaltungsabend der Geſellſchaft
Bineta um 4½ Uhr im Konkordiaſaal.
erſammlung des Vereins ehemaliger 61er um 10 Uhr im
Rummelbräu.
Konzert zum Beſten der Gemeindekrankenpflege der Paulusgemeinde
um 8 Uhr in der Pauluskirche.
Maifeſt des Gefangvereins Frohſinn um 3 Uhr im Mathilden=
höhſaal
.
Verſteigerungskalender.
Montag, 23. Ma=
Stangen=Verſteigerung um 9 Uhr im Roßdörfer Gemeinde=
wald
(Zuſammenkunft an der Kubigbrücke).
Schloſſerwerkzeug=uſw.=Verſteigerung um 1 Uhr zu
Gernsheim, Ludwigſtraße 57.
Mobiliar=uſw.=Verſteigerung um 9 Uhr in der Autohalle des
Marſtalls.
Leitung: Dr. Otto Waldgeſtel. Verantwortl
ende
den
olitiſchen
eſſiſche
illeton: Dr. Ottv Aaldgeftel
Teil und für Feu
reeiſ
del und Laxbwirtſe
ſes): Ma
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Sport,
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Inzeigenbeklagen und
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Bant 8
em Geſchäftel

ofbuchdruckerei. Sämtlich in
Darmſtadt.
9. S. Bitich
ktion de
Etionallen Teil Beſ
ite Mitteilungen ſind an die R
richten. Gtwalge Kon
Tagblatts
derungen ſind beizufügen; vachträgliche
werben nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden nicht zurückgeſandt.

Die heutige Nummer hat 10 Seiten
und 1iuterhaltungsblatt.

ban
Biederauf
der bieiligten
nern über 2eu e
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in Pais. 8o
fniſter 29ſchet
prechung. E*
eutichen Ne.
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Laucheut ich Hit
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und Aufſeilt.

PAS

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mit dei

In dankbarer Freude zeigen die
Ankunft ihrer kleinen Annelise an
Darmstadt, 18. Mai 1921
Eduard Medicus u. Frau.
*20397

jniſterluan ich
Hs n
10

Elli Vomend
Paul Kompenhans
VERLOBTE
21. Mat 1921
Eckhardtstr. 15, II. Lacteschlägerstr. 26.
A5ſ. 23

Rosel Petri
Adolf Peters
VERLOBTE.

Darmstadt
Kranichsteinerstr. 17

Hamburg

Mai 1921.

(*20223

Ihre am 24. Mai in der Bessunger
Kirche, 3 Uhr, stattfindende
TRAUUNG
zeigen ergebenst an
Hertha Beseler, geb. Toller
Werner Mehling
Darmstadt
Görlitz i. Schl.
P,6059)
Wilhelmstr. 20, II

Dr. med. Gustav Ranft
IIse Ranft, geb. Massot
VERMAHLTE
Darmstadt, 19. Mai 1921.

(*20402

Dr. ing. Heinrich Ulrich
Else Ulrich, geb. Ries
VERMAHLTE
Ladwigshafen a. Rh., 21. Maf 1921
Kolonie Friesenheim, Leopoldstr 13.

A5ß0 0

TTerzlichen Dank Allen, die uns bei
, 4L unserer Verlobung in Form
) von Geschenken, Blumen und Glück-
wünschen
in so herzlicher und reicher
Weise gedachten.
Marta Rankl
*
Friedr. Ganß.
6146)
Dssssesosoossskescccecceesse"
Stccceeesccce Kwopoeooobssas,
A Ilen Freunden und Bekannten, die
4 4 uns anläßlich unserer Silber
F Hochzeit in so reichem Maße ge-
dachten, unseren herzlichten Dank,
Ludwig Bergsträsser
und Frau.
*20431)

Tür die vielen Gläckwünsche zur
2 Goldenen and Silbernen Hoch-
zeit
sagen herzlichsten Dank (tzun
Verdinand Briekner u. Frau, geb. Repp u
Heinrieh Krug u. Frau, geb. Brieknar.
Oddddbane

Todes=Anzeige.
Geſtern ſtarb nach langem, ſchwerem
Leiden unſere liebe Mutter, Großmutter,
Schweſter, Schwägerin und Tante
Frau
Anna Unverzagt
geb. Schäfer.
Im Ramen der trauernden Hinterbliebenen:
W. Koebchke u. Frau Lie
geb. Unverzagt
R. Unverzagt.
Darmſtadt, Schloßgartenplatz 9.
Die Beerdigung findet Montag um 11 Uhr
vom Waldfriedhof aus ſtatt. (*20401

Statt jeder beſonderen Anzeige.
Heute entſchlief ſanft nach länge=
rem
, ſchwerem Leiden unſer guter,
treubeſorgter Bruder
Baurat
Hermann Sauvt.
St. Charles (Miſſouri) und
Darmſtadt, 21. Mai 1921.
Karl Daudt, Rechtsanwalt
Minna Daudt.
(*20480
Die Beerdigung ſindet ſtatt Montag halb
4 Uhr. Die Einſegnung Sonntag 7/,12 Uhr.
Von Beileidsbeſuchen bittet man abzuſehen.

Trauer=Kleider
werden ſofort gefärbt (20162
Färberei Reingold
Zeilhelminenſtr. 6. Kranichſteinerſtr. 28,

Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher
Teilnahme bei dem Hinſcheiden unſeres
teuren Entſchlafenen, des
Herrn Ober=Poſtinſpektors
Hans Röder
insbeſondere auch für die troſtreichen
Worte des Herrn Pfarrer Vogel und
die überaus zahlreichen Blumenſpenden
ſagen hiermit herzlichſten Dank.
Darmſtadt, 21. Mai 1921. (*20468
Zm Aamen der tieftrauernden Hinterbliebenen:
Frau Elſe Röder u. Tochter Hilde.

[ ][  ][ ]

bei

2

Seite 6.

Darmſtädter Tagblatt, Sonntag, den 22. Mai 1921.

Nummer 139.

Die tüchtige Hausfrau kauft nur

991

(*
NA
Dagdeer
duad vooto d. Bnndete Gckenlbalvel
A

In allen einschlägigen Geschäften erhältlich. Alleinige Hersteller: Chem. Fabrik Rheingold‟ Gustav Maver, Darmstadt, Frankfurterstrasse 128/30.

Wrr

Un
Die Uebernehmer von
ſtädtiſchen Unterhaltungsarbeiten
werden aufgefordert, etwa noch ausſtehende Rech=
nungen
für im Rechnungsjahr 1920/21 ausgeführte
Arbeiten oder Lieferungen bis ſpäteſtens 1. Juni
ds, 38. hterher einzureichen. Später eingehende
Rechnungen können, nicht mehr zur Anweiſung ge=
(st6118
langen.
Darmſtadt, den 20. Mai 1921.
Städt. Gochbauamt.

Verdingung
von Waſſerleitungsarbeiten.

Samstag, den 4. Jnni 1921, vorm. 10 Uhr,
ſollen bei der unterzeichneten Behörde, Bleich=
ſtraße
1, die Angebote auf Herſtellung des Waſſer=
leitungsrohrſtranges
von 70 m Länge in der
Mittelſtraße der Gemeinde Weiterſtadt entgegen=
genommen
werden. Pläne und Bedingungen ſind
bei uns einzuſehen.
Angebotsvordrucke ſind nur von uns gegen Er=
ſtattung
von je 2 Mk. in bar zu beziehen. Angebote
ſind verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift
verſehen bis zu obigem Termin bei uns einzureichen.
Eröffnung in Gegenwart der Anbieter. Freie
Auswahl bleibt vorbehalten. Zuſchlagsfriſt 4 Wochen.
Darmſtadt, den 21. Mat 1921.
Heſſ. Kulturinſpektion Darmſtadt.
Wallek.
6149)

On unſer Handelsregiſter, Abteilung B, wurde ein=
(6145
I getragen:

1, bei der Firma Haſſia, Möbelvertriebsgeſellſchaft
mit beſchränkter Haftung in Darmſtadt:
Am 21. April 1921:
Die Kaufleute Guſtav Rimmele, Adolf Tuch
und Adolf Spamer, alle in Darmſtadt, ſind zu
Einzelprokuriſten beſtellt.
Am 7. Mai 1921:
Durch Beſchluß der Geſellſchafter vom 23. April
1921 iſt der Geſellſchaftsvertrag geändert.
Die Firma iſt geändert in:
Alters Möbel= und Runſtgewerbehaus, Geſell=
ſchaft
mit beſchränkter Haftung.
Kaufmann Heinrich Roßler in Darmſtadt iſt
zum weiteren Einzelprokuriſten beſtellt.
2. bei der Firma Lndwig Alter, Aktiengeſellſchaft
in Darmſtadt, am 20. Mai 1921
Durch Beſchluß der Generalverſammlung vom
2. Mai 1921 iſt der Geſellſchaftsvertrag geändert.
Der Vorſitzende des Aufſichtsrats und ſein
Stellvertreter ſind ermächtigt, einzelnen Vor=
ſtandsmitgliedern
die Befugnis zu erteilen, die
Geſellſchaft auch allein zu vertreten.
Wilhelm Schulze in Frankfurt am Main iſt
als Vorſtand ausgeſchieden.
Fabrikbeſitzerin, Frieda Alter und Fabrik=
direktor
Chriſtian Tordrup, beide in Darmſtadt,
ſind zu Vorſtandsmitgliedern beſtelltt beide ſind
berechtigt, die Geſellſchaft allein zu vertreten.
Georg Schmaus, Kaufmann in Darmſtadt, iſt
zum Einzelprokuriſten beſtellt.
Der Vorſitzende des Aufſichtsrats oder ſein
Stellvertreter beſtellt bie Mitglieder des Vorſtands.
Darmſtadt, den 20. Mai 1921.
Heſſiſches Amtsgericht Darmſtadt I.

Nutzholzverſteigerung Nr. 4

(Stadtwald)
Montag, 80. Mai, vormittags 9 Uhr, werden im
Saale der Reſtauration Heiligkreuz verſteigert:
Stämme, Eichen: I. Kl. 5,90 1m; II. Kl. 8,82 Im;
III. Kl. 7,54 1m; IV. gl. 26,621m;
V. Kl. 41,21 1mi VI. gl. 32,51 Im.
Eſchen: IV. Kl. 1,70 im; V. Kl. 1,47 km;
VI. gl. 9,17 tm.
Buche: I. Kl. 11,84 fm; II. Kl. 3,12 im;
III. Kl. 24,08 fm; IV. Rl. 20,74 Im,
Hainbuchen: V. Kl. 0,48 im.
Erlen: IV. Kl. 0,82 Im.
Lärchen: V. Kl. 15,37 Im.
Fichten: II. Kl. 1,63 Im; III. Kl. 7,24 Im;
TV. Kl. 9,26 1m; Va Kl. 27,20 1m;
Ub Kl. 114,51 km.
Derbſtangen, Birke: 2,46 Im (75 Stück); Derbſtangen,
Eſche: 0,38 Im; Derbſtangen, Fichten: 1,78 Im; Nutz=
knüppel
, Eiche: 21,6 rm. (Gartenpfoſten). (st6141
Das Holz lagert in der Forſtwartei Heiligkreuz
(Abtl. 8, 10, 23, 24, 25, 26, ſowie das Dürr= und
Windfallholz) und in der Forſtwartei Beſſunger Laub=
wald
(Abtl. 16, 17, 27, ſowie Dürr= und Windfall=
holz
). Nähere Auskunft erteilen die Herren Förſter
Lehr und Förſteraſpirant Lehr, Klappacherſtraße 84,
Darmſtadt, 20. Mai 1921.
Oberförſterei Darmſtadt.
J. V.; Burk.

Verſteigerungs=Anzeige.

Verſteigerung
einer kompl. Wohnungs=Einrichtung.
Dienstag, den 24. Mai I. Js., nachm.
3 Uhr, verſteigere ich zu Darmſtadt an Ort u. Stelle
Wenckſtr. 10, part.
auſtragsgemäß freiwillig gegen Barzahlung eine
kompl. erſtklaſſ. Wohnungs=Einrichtung
beſtehend in:
1 eich. Speiſe= bzw. Wohnzimmer
(Büfett, Kredenz, Ausziehtiſch mit 6 Stühlen,
Trumeauſpiegel, Kaſtenuhr, Chaiſelongue mit
Decke, Gaslüſter, Teppich);
1 kl. Salon
(Vitrine, kl. Sofa, 2 Seſſel, 4 Stühle, Tiſch,
Bauerntiſchchen, Regulator, Lampe, Linoleum=
teppich
);
1 Schlafzimmer
(2 nußb, pol, franzöſ. Bettſtellen mit Patent=
rahmen
und Wollmatratzen, zweitür. Kleider=
ſchrank
m. geſchliff, Spiegelglaseinſätzen, Waſch=
tiſch
m. weiß. Marmor u. Spiegel, 2 Nachttiſche
m. Marmorplatte, Handtuchhalter, Waſchgarn.);
1 Küche
(Büfett, Anrichte, Tiſch mit 2 Stühlen, Beſen=
ſchrank
, Holzkiſte Waſſerſtein=Umbau, faſt
neuer Gasherd mit Brat= u. Backvorrichtung);
ferner: 1 Pianino in braunem, mod. Ge=
häuſe
, 1 Spiegelſchrank,
1Sofa mit 2 Stühlen (Biedermeier), 1 Bett=
ſtelle
mit Wollmatratze, 1 zweitür Kleider=
ſchrank
, 1 Waſchtiſch u. 1Gasbadeofen mit
(6148
weißemaill. Wanne.
Anzuſehen nächſten Dienstag vormittag.

R
bis 19. Juni
übe ich keine Praxis aus.
Meine Vertretung haben

die Herren
Dr. Bönning,
Mühlſtr. 12,
San.=Rat Dr. Göring,
Mühlſtr. 64.
San.=Rat Dr. Sior,
Hochſtr. 60
und Dr. Wißmann,
Stiftſtr. 7 (:20170
gütigſt übernommen.

Pr. Hof
Gervinusſtr. 46½

Von der Reiſe zurück
Dp
D. Binder

Facharzt für Haut= u.
Harnleiden
Frankfurterſtr. 161.
Sprechſt.: 35. (*18426

Verſteigerer,
J0ſ. RaPP, Gerichtsvollzieher i. N.

Georgenſtraße Nr. 1.

Iktiengesollschaft Mir & Genest
Telephon- und Telegraphen-Werke.

Freitag, den 27. Mai 1921, abends 8 Uhr,
ſollen durch den unterzeichneten Ortsgerichtsvorſteher
die nachſtehenden Liegenſchaften auf freiwilligen An=
ag
der Erben des verſtorbenen Karl Hofmann zu
Eberſtadt öffentlich meiſtbietend im Rathaus dahier
verſteigert werden:
1. Flur XlI, Nr. 3, Nadelholz vorm Prömſter
et gm.
2. Flur XII, Nr. 4:/yo Nadelholz vorm Prömſter
2956 am,
3. Flur XVIII, Nr. 45¾o4 Acker am Martinspfad
271 gm.
4. Flur Xl, Nr. 412,o Acker auf Roden 709 qm,
5. Flur Xl, Nr. 41ſ Acker daſelbſt 710 gm,
6. Flur XVl, Nr. 378o Acker, zieht über den
Griesheimerweg 938 gm.
7. Flur XVl, Nr. 378,m Acker daſelbſt 756 gm.
8, Flur XVIII, Nr. 107, Wieſe in der Hirtenbach
1394 gm.
(6126
Eberſtadt, den 20. Mai 1921.
Heſſiſches Ortsgericht Eberſtadt,
Schäfer.

Heſſiſche Handels=Lehranſtalt
Fernruf 923 Darmſtadt Saalbauſtr. 73
Zu den am
Freitag, den 1. Juli, vorm. 8 Uhr
beginnenden neuen Kurſen werden An=

Die ordentliche Generalversammlung unserer
Aktionäre vom 28. April 1921 hat beschlossen, das
Grundkapital unserer Gesellschaft um nom.
Mk. 12600 000. durch Ausgabe von 12600 Stück
neuen Aktien zu je nom. Mk. 1000. mit Gewinn-
anteilberechtigung
vom 1. Januar 1921 ab under
Ausschluß des direkten gesetzlichen Bezugerechts
der Aktionäre auf Mk. 25 200 000. zu erhöhen.
Die gesamten 12600 neuen Aktien sind von
einem Bankenkonsortium mit der Verpllichtung
abernommen worden, sie den Inhabern unserer
alten Aktien zum Kurse von 115% derart zum
Bezuge anzubieten, daß auf jede alte Aktie zu
Mk. 1000 eine neue Aktig im Neunmerte von
Mk. 1000. bezogen werden kann.
Nachdem die Kapitalserhöhung in das Handels-
register
eingetragen ist, kordern mir die Inhaber
unserer alten Aktien hiermit auf, von dem Bezugs-
recht
unter kolgenden Bedingungen Gebrauch zu
machen:
1. Das Bezugsrecht ist bei Vermeidung des Ver-
lustes
in der Zeit vom 20. Mai bis zuw
6. Junt 1921 einschließlich an den Werk-
tagen
.
in Berlin bei der Bank für Handel und
Industrie,
dem Bankhause S. Bleich-
röder
,
der Direction der Disconto-
Gesellschaft
während der üblichen Geschäftsstunden aus-
zunben
:
Die Ausübung des Bezugsrechtes ist pro-
visionstrei
, solern die alten Aktien nach der
Nummerntolge geordnet ohne Gewinnanteil-
scheinbogen
mit einem doppelt ausgetertigten
Nummernverzeichnis am Schalter eingereicht
werden. Formulare können bei den Bezugs-
stellen
in Empfang genommen werden. Falls
die Ausübung des Bezugsrechtes im Wege
der Korrespondenz erfolgt, wird die Bezugs-
stelle
die übliche Bezugsprovision in An-
rechnung
bringen.
2. Auf jede alte Aktie zu Mk. 1000. kann
eine neue Aktie zum Kurse von 115% be-
rogen
werden. Far jede zu beziehende neue
Aktie im Nennwerte von Mk 1000. sind
Mk. 1150. und der volle Betrag des Schluß-
scheinstempels
bar zu zahlen, worüber aut
dem Anmeldeschein quittiert wird.
3. Die eingereichten alten Aktien werden nach
der Abstempelung zurdckgegeben.
4. Die Ausgabe der neuen Aktien fndet bei
der gleichen Stelle, bei weleher die Anmöl=
dung
erkolgt ist, gegen Rückgabe des guit-
tierten
Anmeldescheins, dessen Ueberbringer
als zur Emplangnahme der neuen Aktien
legitimiert gilt, später statt.
Berlin-Schöneberg, im Mai 1921. (I,6129
Aktiengesellschaft Mix & Genest
Telephon- und Telegraphen-Werke.
Der Vorstand:
Kubierschky. Dr. Faulhaber. Rosener.

Von d. Reiſe zurück
W
wAy
Dr. Piitg Grdes
Hals=, Naſen= und Ohren=

arzt. (*20460


Stottern

alle Sprachfehler
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Roſtock, (6148

Bruchleiden

Brüche ſind heilbar, ohne Operation, ohne ſchmerzhafte Einſpritzy
Bollſländig ohue Berufsſtörung.
Zur Behandlung kommen: Leiſten=, Schenkel=, Hoden=, Nabel=
Bauchbrüche. unter ſpezieller Leitung eines approb. Arztes.
Wer an der Sprechſtunde in Darmſtadt teilnehmen will, teile mir

bis zum Donnerstag, den 26. Mai, mit. Es erfolgt ſofort die Mitteilung=
FAſt zauS
und wann die Sprechſtunden in Darmſtadt abgehalten werden. Brieß

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Behandlung ausgeſchloſſen. Beſondere Reiſekoſten werden nicht bereck=
Anmeldungen ſind zu richten an
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Dr. med. H. L. Meyer, Spezialarzt für Bruchleiden,
Hamburg, Schauenburger Straße 4.
Ich danke Ihnen herzlichſt für Ihre Mühe und freundliche Nachfrage
meinem Sohne. Derſelbe iſt geſund wie ein Fiſch. Sein Bruchleiden iſ,
und ganz getilgt. Es iſt einfach zu bewundern; er kann arbeiten, laufen
ſpringen, alles ohne jegliche Beſchwerde. Ich danke Ihnen daher herzlichſ
Ihre Behandlung und werde Sie bei jedermann, der mit Bruchleiden behof
iſt, herzlichſt empfehlen.
Kirchwalſede, den 2. 2. 20.
B. R
Ihre Behandlung hat tadellos geheilt, bin ſehr damit zufrieden.
Olbenburg, den 15. 9. 19.
A. 9
Hiermit ſpreche ich Ihnen meinen Dank aus für Ihre ſchnelle und wir
gute Behandlung. Nach kaum vierteljährlicher Behandlung Ihrerſeits iſt auf
Bruch vollſtändig verſchwunden. Wie ich Ihnen ſ. Bt. mitteilte, bin ich ben
operiert worden, doch iſt der Bruch nach kurzer Zeit wieder hervorgetren
Ich habe mich lediglich nach Ihren Behandlungsvorſchriften gerichtet, nie hien
meinen Dienſt verſäumen brauchen, als auch ſonſt bei dem Heilverfahren
nennenswerten Schmerzen verſpürt. Ich muß wiederholt danken und bin
bereit, etwaigen Mißgläubigen perſönlich meine Heilung mitzuteilen.
Braunſchweig, 21. 1. 21.
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[ ][  ][ ]

uner 20

Darmſtadt, 22. Mai

Jahrgang 1921

Aitzt
Pche

Ne

Heien
ten, lauf
Nee
Neden K

zhet hin und bauet im Schweiße eures Angeſichts das
gland!
Joſef Görres.

Gemeinſinn.
Eine ernſte Mahnung an das deutſche Volk
von Dr. phil. Hans Walter Schmidt.
tas einzelne Volk ſich aus Staatsbürgern zuſammenſetzt
wieder die einzelnen Völkerſchaften die menſchliche
E,die Menſchheit insgeſamt. Die ſtarke ſittliche Kraft,
Volk unter ſich eine Einheit von gleichgeſinnten Staats=
ſe
in läßt, einig nach innen, ſtark nach außen, iſt die
ebe oder der Patriotismus. Die ſittliche Kraft aber,
einzelne Volk mit den anderen Völkern verbindet zur
emeinſchaft, iſt die weltumfaſſende Menſchenliebe, der
politismus
die Eigenart dieſer beiden ethiſchen Faktoren kann ich
ſate, und hier nicht näher auslaſſen. Ich habe dies übri=
pr
in einem Artikel, betitelt Nationalbewußtſein, Kos=
GSmus, getan, welchen ich in den Oſtdeutſchen Monats=
Danzig veröffentlichte.
fai war die ſeeliſche Stärke des germaniſchen Volksſtam=
ſſerer
Altvordern von urdenklichen Zeiten her, und dieſe
treckte ſich auch auf das Land, in welchem unſere Vor=
ihten
. So entſtand die Vaterlandsliebe, die immer deut=
umturen
annahm, immer ſpezielle Weſenseigentümlich=
weiter
das deutſche Volk die ſonnigen Höhen wahrer
rklomm. Patriotismus, geſtützt auf Nationalbewußtſein,
elle und a )hinen ſchönſten Triumph in den glorreichen Jahren 1870
als deutſche Volkskraft über Feindeswut den herrlich=
davontrug
. Zwiſchen 1870 aber und 1914 lag eine
bewagt anne Zeit, und die Volksentwickelung der Deutſchen
moyss, daß in dieſen Jahren ſegensreichen Friedens dieſe

Met,
hrerſeits
bin ic
dsliebe ſich noch erhöhte; der Vaterlandsſtolz der Deut=
ſichs
. Aber er wuchs ins Unnatürliche, denn aus der Ver=
en
.
aines idealen Zieles, Arbeitsleiſtung des Einzelnen für
gft
ſeiland, wurde ſelbſtüberhebende, egoiſtiſche Eigenbrödelei
Deutſchtum ſich nicht einfügen laſſen wollte in das
mrum, die das deutſche Volk nicht lehrte, ſich als Glied
hſchengeſellſchaft zu betrachten, welche als falſches Natio=
ſftſein
den Kosmopolitismus unterdrückte und als
edarzuftellen verſuchte. Das war ein tiefgreifender ſozial=
Fehler, ein Fehler ſittlicher, menſchenwürdiger, chriſt=
Atanſchauung; das war ein Fehler ſozialer Lebensweis=
politiſcher
Machtentfaltung, den ſelbſt ein Bismarck durch
s Erheben ſeiner Wahrheitsſtimme nicht zu beſeitigen
Und das, was Bismarck vorahnend befürchtete, trat
ſoziale Kraftüberfülle, welche den Nachbarſtaat zum Nei=
ſte
, und politiſche Ueberhebung, welche durch vernehm=
ſübelraſſeln
der Feinde Wut, geſchürt durch Furcht für
ßicherheit, entfachte.
ſo und nicht anders die Dinge in unſerem deutſchen
de ſtanden, zeigte uns der Ausbruch des Weltkrieges
ſarid war iſoliert; allein ſtand es einer geſchloſſenen Pha=
Feinden gegenüber allein, einer weiſen Bismarck=
die
Freunde ſuchte, ſcheinbar hohnſprechend. Wir brau=
mn
Kosmopolitismus! lautete da die ermutigende Pa=
ſeugt
durch die Ohnmacht der eiſernen Notwendigkeit
. Wir kämpfen mit dem Patriotismus! ertönte das
hende Kampfgeſchrei mit markiger, echt deutſcher Sieges=
. Das war das Bild der Seele des deutſchen Volkes
ginn des Krieges; ſein Verlauf aber nagte und bohrte
motismus durch Not und Entbehrung infolge des Kriegs,
Fowächung des Geiſtes, durch Erſtickung des Wertvollſten
Menſch beſitzt, des Innenlebens. Bei einem an Leib,
d Seele geſchwächten Volke aber erlahmt auch die höchſte
Kraft in der Flucht der Zeiten. Darunter mußte auch
Nationalbewußtſein leiden. Es wurde verdrängt, wie
or den Kosmopolitismus verdrängte, durch Eigenliebe des
tai, durch Sonderpolitik treibenden Egoismus des Staats=
BDer nur zu raſch den letzten Funken des Idealismus er=
ud
kräftig für den Materialismus predigte. Denn die
uzſerſcheinungen des Egoismus ſind Habgier, Geldgier, welche
ger in wirbelndem, beſinnungsraubendem Taumel um
beteten toten Götzen des goldenen Kalbes tanzen läßt.
aber entſteht Feindſchaft mit dem Nächſten, den wir
ſtllen, Feindſchaft mit dem Bruder, die ſich in emſigſtem
ſerarbeiten äußert. Dieſe Reibung der Einzelnen erzeugen
Stocken des geſamten Organismus, des Volkslebens,
mur), in dem lebenden Organismus des Volkskörpers unge=
Zurſtände, Krankheitserſcheinungen. Wo aber eine krank=
Eckentwicklung das Innere zernagt, da iſt eine kraftvolle
ſehnſſynea tßerung nach außen nicht zu erwarten. Wo das ſoziale
erein, Darmastu
zrlſtraße 10,
Eine ſeltſame Werbung.
geftunde jeh. Dir*
Subr
Erzählung von Klara Reinecke.
He et
Eider ſind ſie nicht häufig heutzutage, die lieben Originale!
entgegend
nn ſich da nicht von Herzen freuen, einem echten, rechten
Inen, und ſei es auch nur durch Ueberlieferung einer
Heeundin?
Heflli hat mir ſo oft, ſo lebendig von ihrem teuren Onkel er=
laß
es mir nun ſelber iſt, als habe ich ihn leibhaftig
ſt und ſeine ſeltſame Werbung miterlebt.
m. nur zu geine trete ich im Geiſte wieder einmal in ſeine
=Studierſtube. Hart am Fenſter ſteht der ſchmale Schreib=
eber
ihm hängt als einziger Bildſchmuck im ganzen Stüb=
guter
Stich, Tizians Zinsgroſchen. Doch nie konnte
i anders erkennen als durch einen leichten, graublauen
ider kräuſelte ſich ſtets behaglich empor aus dem kurzen
ſeinpfeifchen, wenn der Herr Paſtor Coralli Theodor Streit=
ei
der liebevoll gewiſſenhaften Ausarbeitung ſeiner Pre=

aben

ch als mich die treue Nichte zum erſtenmal hineinſchauen
I I Das Schatzkäſtlein ihrer Familienerinnerungen und mich
uy bertraut machte mit dem ſtillen, einfachen Raum, der
hem Zinsgroſchen und den intereſſanten, alten Bibelaus=
inen
besch. /Seſtamenten, Katechismen kaum etwas Sehenswertes ent=
ziues
Fols ülenfalls noch den luſtig bunten, perlengeſtickten Klingel=
war
der Herr Kollaborator mit keiner Predigt, ſondern
uurer höchſt proſaiſchen Rechnung beſchäftigt. Sorgfältig
noaide
W=er auf einem ſparſamen Blättchen Papier, was ſich ihm
Idem beſcheidenen Landſtädtchen an verſchiedenen Einnah=
W
5, nachdem er endlich zu Beginn des geſegneten Jahres
diniert worden war. Als er die Endſumme 162
Siler gezogen hatte, hob er ſinnend den Blick zu ſeinen
n Zinsgroſchen. Wie ſeßhaft und behaglich fühlte er ſich
eſer friedlichen Abendſtunde! Aber eins fehlte!
Moſe 2, 18 murmelte er; es iſt nicht gut, daß der
alein ſei. Jedoch wird es gehen? Er überlegte, außer
Hſten Sümmchen kamen noch die Einkünfte für die Amts=
gen
hinzu: für eine Taufe ſechs gute Groſchen, für eine
:8 gar zehn gute Groſchen uſw. Dann vor allem die
bhnung, ſowie freies Holz. Und die Gaben, welche ihm
Ar bon Getreide, Brot, Butter, Eiern und dergleichen zu=

Leben ſchwindet, da ſchwindet auch die politiſche Kraft des Staa=
tes
. Und je mehr ein Volk ſozial ſinkt, deſto mehr zerfällt ſein
Staatsgefüge in Ohnmacht der Schwachheit.

ſich zeigen können, das ruft uns mit dröhnender Wahrheits=
ſtimme
die Weltgeſchichte heute zu, wenn wir die Völker des
Erdballs, wenn wir das eigene deutſche Volk betrachten.
Abwärts iſt es gegangen, in erſchreckendem Siegeslauf hinter
den Fahnen des Fürſten der Finſternis, der für Wahrheit Falſch=
heit
, für Tugend Laſter, für Leben Tod ſpendet.
Wo ſoll das hinführen? fragt ſtammelnd bebender deutſcher
Mund. Zum Verderben, wenn nicht Einhalt getan wird in dem
Zuge nach abwärts! entgegnet darauf der Weltweisheit Verſtehen.
Und willſt du wiſſen, deutſcher Mitbruder, wie dies geſchehen
kann, ſo betrachte die Kräfte, die nach abwärts gezogen haben,
genau. Nimm das Gegenteil von ihnen, denke wie ein Deutſcher,
wie ein Chriſt, wie ein Menſch und rede wie ein ſolcher und
handle danach, dann wird der Tiefpunkt überſchritten ſein; dann
wird, wohl mühſam, aber ſicher Emporklimmen beginnen. Die
treibende Kraft, die jetzt emporzieht, wird die ſittliche Kraft des
Altruismus ſein, der auf die Deutſchen als Volksgenoſſen, au
die Menſchen als Brüder, auf das, was um ihn iſt, das liebende
Auge richtet, der das eigene Ich als ein Teil des ganzen All be=
trachtet
. Wenn aber das Denken und Fühlen ſich auf das Volk
und die Menſchengemeinſchaft erſtreckt, dann wird, durch Patrio=
tismus
und Kosmopolitismus angeregt, der Menſchengeiſt und
Menſchenkörper für das Ganze arbeiten, für Volk und Vaterland
für Völkergemeinſchaft, für die Geſamtkultur. Der Bruder wird
für den Bruder arbeiten, der Staatsfürger für den Staatsbürger,
der Menſch für den Menſchen, einer für alle, alle für einen. Das
iſt die Glättung des ſozialen Lebens, das Vermeiden von Rei=
bungen
, das iſt der Wiederaufbau, der allein Segen bringen kann.
Wo aber das ſoziale Leben aufgebaut wird und erſtarkt, da wird
auch die Volksgemeinſchaft, im inneren Kern gekräftigt, nach
außen ſich als ſtark erweiſen, da kann ein Staat entſtehen, der
im Inneren feſt zuſammengehalten durch Patriotismus, nach
außen hin durch Kosmopolitismus, die Welt mit fördernden
Bruderhänden liebend umſpannt. Die Macht aber, die dazu be=
fähigt
, iſt die ſittliche Kraft des Gemeinſinnes.
Gemeinſinn, deutſcher Mitmenſch, iſt alſo die Grundlage, au
welcher die Menſchheit fußt, nur fußen kann, will ſie wachſen und
gedeihen und auf den Höhen gottgewollter Kultur wandeln; denn
nur, wenn einer für alle wirkt und ſchafft und alle für einen
ſtehen, kann der einzelne Staatsbürger, das einzelne Volk, aber
auch die Gemeinſchaft der Staatsbürger und die Gemeinſchaft der
Volker, ſegensreich wirkend, beftehen.
Dmnann
2
E. Wiſſenſchaft und Technik IE
Ann
Ka
r!
nk. Ein neues Verfahren zur Entwäſſerung von Sümpfen
iſt, nach einem Bericht des Mining and Engineering Journal,
kürzlich in einem amerikaniſchen Bergwerk ausgearbeitet worden.
Dort war ein Sumpf von zwei Meilem Länge und einer Meile
Breite zu entwäſſern, der gerade über der abzubauenden Lager
ſtätte lag und von dem man fürchtete, daß ſein Waſſer beim Ab=
bau
in das Bergwerk eindringen und Störungen hervorrufen
werde. Durch Bohrungen wurde die Tiefe des Sumpfes zu 70
bis 120 Fuß feſtgeſtellt, zuoberſt lag eine 10 Fuß mächtige Schicht
ſchwarzen Schlammes, darunter kam Schwimmſand und dann
Kies. Die Entwäſſerungsarbeiten beſtanden im Niederbringen
achtzölliger Bohrlöcher, was in kurzer Zeit dadurch erledigt
wurde, daß man die Bohrrohre nur durch Drehen unter Zufüh=
rung
von Druckluft einließ. Das losgebohrte Material wurde
dabei mit dem durch die Druckluft nach Art der Mammutpumpe
erzeugten, aufwärts gerichteten Waſſerſtrom emporgeriſſen. Es
war auf dieſe Weife möglich, 76 Fuß in drei Tagen nach Errich=
tung
des Bohrgeſtelles anzubohren. Sobald die Kiesſchicht mit
dem Rohr erreicht war, begann die eigentliche Entwäſſerung.
Man hatte im ganzen 8 Rohre niedergebracht, mit denen es ge=
lang
, in kurzer Zeit den Waſſerſpiegel um 20 Fuß zu ſenken. Die
Rohre folgten der Senkung des Waſſerſpiegels ſo, daß ſie immer
die für die Pumpe günſtigſte Waſſerſtandshöhe hatten.
nk. Zuſammenſchweißen vom optiſchem Glas. Verſchiedent=
lich
wurde verſucht, die einzelnen Glasſcheiben und Linſen, die
das achromatiſche Linſenſyſtem bei Ferngläſern bildem ſollen,
zuſammenzuſchweißen. Einwandfrei konnte aber dieſe Frage
nicht gelöſt werden, weil das Glas, ehe es ſich ſchweißen läßt, ſich
verbog, woraus Flächen entſtanden, die vollkommen unregel=
mäßig
optiſche Eigenſchaften aufwieſen. Neuerdings wurde dann
ermittelt, daß dieſes Zuſammenſchweißen ſehr wohl möglich ſei,
ohne daß die Ebenen der Berührungsflächen irgend eine Ver=
änderung
erleiden. Um dies zu erreichen, muß das Glas auf
eine beſpimmte Temperatur erwärmt werden, die jedoch einige
Grade unter der Anlaßtemperatur liegt. Hierbei erweicht ſich die

Glasmaſſe ſehr ſchnell. Bleibt wan aber zirka 70 Grad unter die=
ſer
Anlaßtemperatur, ſo wird ein gewügend weiches Glas gewon=
nen
und die beiden Flöchew können durch gegenſeitiges Auf=
eimanderpreſſen
zuſamengeſchweißt werden. Bei zwei Gläſern
von gleicher Zuſamenfetzung iſt dieſes Verfahren immer erfolg=
reich
. Man erhält eine vollkommene Schweißung und nicht die
geringſte Spur von Interferenzerſcheinungen.

A

Dmman

Der Naturfreund

nk. Leiſtungen verſchiedener Bienenvölker. Im Archip für
Bienenkunde erſtattet Profeſſor Dr. Enoch Zander Bericht über
die Tätigkeit der von ihm geleiteten Bayeriſchen Landesanſtalt

ſprachen der ungünſtigen Wettergeſtaltung während des ganzen
Jahres. Die Geſamthonigernte betrug 221 400 Kilogramm. Sie
wurde faſt ausſchließlich aus der Heidewanderung erzielt. Die
Durchſchnittsleiſtung der 28 Völker berechnet ſich auf 7842 Kilo.
Die Nigravölker haben die höchſten Erträge aufzuweiſen. Die
Kaukaſier Baſtardvölker befriedigten im Berichtsjahre noch weni=
ger
. Auch ihre Entwicklung ließ viel zu wünſchen übrig. Trotz
ſtarker Bruttätigkeit kamen die Völker nicht recht auf die Höhe.
Auch waren ſie gegen Räuberei wenig widerſtandsfähig. Nach
einer kurzen Glanzzeit unmittelbar nach ihrer Einführung haben
die Kaukaſiervölker allmählich ſo nachgelaſſen, daß ihre Weiter=
zucht
ſich wirtſchaftlich nicht mehr lohnt. Ueber die in andere
Trachtgebiete übertragenen Kaukaſierköniginnen wurde allerdings
zum Teil günſtig berichtet. Da auch die ſtechluſtigen hellen Wil=
helminavölker
keine beſonderen Vorteile verſprechen, wird ſich
Profeſſor Zander für wirtſchaftliche Zwecke vorerſt auf die Zucht
von Nigravölkern beſchränken.
nk. Schwitzt der Hund an der Zunge? Die Anſicht iſt weit
verbreitet, daß der Hund an der Zumge ſchwitzt, ſie iſt wohl da=
rauf
zurückzuführen, daß Hunde beim Laufen ihre Zunge weit
heraushängen laſſen und dieſe dan ſtark ſchweißt. Daß dieſe
Anſicht aber eine irrige iſt, das betont Dr. Werner Paradies
Mottach am Tegernſee, im Deutſchem Jäger. Wie andere Pelz=
tiere
, ſchwitzt guch der Hund durch die Haut. Daß er bei An=
ſtrengungen
, bei lebhafter Bewegung, die Zunge zum Fang her=
aushangen
läßt, hat andere Gründe; was dabei von der Zunge
herrntertropft iſt Speichel, nicht Schweiß. Die Naſenchöhle des
Hundes iſt außerſt komplizäert gebaut; die Naſenmuſcheln, die
für die Riechtätigkeit beſonders wichtig ſind, ſind ſo ſtark ent=
wickelt
, daß bei beſchleumigter Armung nicht genügend Luft durch
die Naſe allein in die Amungsorgane gelangen kann; darum
armnet der Hund beim Laufen nicht durch die Naſc allein, ſondern
durch den geöffneten Fang. Bei geſchloſſenem Mund füllt die
verhältmwismäßug lange Hundezunge den hinteren Teil der Manl=
höhle
vollſtändig aus. Eine Maulamung iſt daher bei halb=
geöffneten
Lefzen nicht wöglich, ſie kann nur zuſtande komment,
wen das Maul ganz geöffnet wird und die Zunge heraus=
hängt
. Das Heraushangenlaſſen der Zunge geſchieht alfo nicht
zu dem Zwecke der Schweißabſonderung, ſondern lediglich des=
halb
, um eine erhöhte Atemtätigkeit zu ermöglichen.
Dannunanganannnennanznnanssase


Mannigfaltiges

nk. Kupferhaltiger Regen. In dem im Fränkiſchen Jura ge=
legenen
Städtchen Eichſtädt an der Altmühl iſt es, wie überall
in jener Gegend, üblich, die Dächer mit Plattenkalk abzudecken.
Das geologiſche Vorkommen des Plattenkalkes iſt auf ganz
wewige Fundſtellen der Erde beſchränkt; das hohe Gewicht der
Plattem verhindert auch die Anwendung derſelben, in größerer
Entfernung vom Fundorte. Der Plattenkalk bildet die jüngſte
und bei der im Weſentlichem ungeſtörten Lagerung die oberſte Ab=
teilung
im Weißjura und beſteht faſt aus reinem Kalziumkar=
bonat
. Die Oberfläche dieſer Dächer nimmt mit der Zeit eine
graue Farbe an, die in allen Tönen, von gelbgrau bis dunkel=
blaugrau
ſchwankt. Gelbliche und rötliche Flechten ſowie dunkel=
grüner
bis ſchwarzbrauner Moosanſatz geben der Eindeckung
eine ſchöne Patina. Nur bei manchen Dächern iſt dieſer braun=
ſchwarze
gleichmäßige Ueberzug durch wemig blendendweiße
Striche unterbrochen; dieſe Streifung tritt nur dort auf, wo über
den Dächern elektriſche, nicht iſolierte Leitungsdrähte aus Kupfer
hinziehen. Die Erblärung ſieht Richard Emslander, nach ſeiner
Veröffentlichung in der Kolloidzeitſchrift, darin, daß das Regen=
waſſer
Spuren von Kupfer löſt, die Löſung auf das Dach tropft
und auf das Wachstum der Mooſe und Flechtew hemmend ein=
wirkt
. Während mit chemiſchen Mitteln im Regemwaſſer ſich kein
Kupfer nachweiſen ließ, erſcheint auf dieſem biologiſchem Wege
der Nachweis geführt zu ſein, daß Kupfer auch im Regenwaſſer
vorkommen kann.

Zcken nicht gering zu veranſchlagen. Sein Schnupftuch

hervorziehend, gedachte der Redliche auch der glücklichen Bräute,
die ihn je nach Stand und Vermögen mit einem ſchönen Weſten=
fleckchen
oder wenigſtens mit einem Taſchentuch verſorgten.
Trotzdem trat in ſeine ernſten, blauen Kinderaugen jener ſorglid
bekümmerte Ausdruck, den harte Jugend und allzeit warmes Mit=
tragen
fremden Leides ihnen zur zweiten Natur gemacht hatten.
Aber plötzlich glänzten dieſe Kinderaugen. Ein fürtrefflicher
Einfall! Weshalb nicht zuvor die Probe aufs Exempel machen?
Ohne Zögern ergriff der junge Paſtor einen zweiten, anſehn=
licheren
Bogen Papier, und in ſeiner zierlichen Gelehrtenhand=
ſchrift
ſchrieb er:
Wertgeſchätzter Schwager!
Eine große Bitte habe ich an Dich. Schicke mir doch Deine
Frau, Deine zwei Kinder und eine Dienſtmagd auf drei Mo=
nate
; ich will ſehen, ob ich eine Frau ernähren kann. Mithin
wüßte ich Dir aufrichtig Dank, wenn Du meiner Bitte will=
Dein getreuer Theodor
fahren möchteſt.
G., den 3. September 1835.
Alſo kurz und bündig faßte er ſich; denn über ſeinen welt=
lichen
Angelegenheiten wollt er’s nicht verſäumen, ſeiner abend=
lichen
Gewohnheit treu zu bleihen und noch zwei Kapitel in der
Bibel zu leſen. Es war ſein Stolz, daß er ſich ſelbſt und ſeinem
Vorſatz ſeit einem Jahrzehnt Wort gehalten hatte und ſeit ſeinen
vierundzwanzigſten Geburtstage ganz allein, für ſich alljährlich
einmal die Bibel las von Anfang bis Ende.
Den Schwager beluſtigte dieſe Bitte, und in kurzem ſah ſich
Streitmann von ſeiner ſchnell gegründeten Familie umringt.
Sie erfüllte ſein enges Heim mit munter ausgelaſſenem Leben.
Und was die Hauptſache war, ſie wurden alle ſatt, ja, die kleinen
Großſtädter holten ſich bald rote Backen beim Onkel Paſtor.
Seine ſchelmiſche Schweſter indes wurde nicht müde, von ſeiner
Herzensangelegenheit zu ſprechen. Wo iſt die Erkorene? hatte
ſie ihren Bruder ſogleich am erſten Abend neugierig gefragt.
Weiß ich es? Das ſtelle ich meinem Gott anheim, hatte er ruhig
geantwortet, zuvörderſt muß ich Gewißheit haben: wird es
gehen?
Sie ſah ihn ſtaunend an, doch nur um ſo vergnügter. Nun
ſäumte ſie nicht, ihm zwei Freundinnen ſchwärmeriſch zärtlich
zu empfehlen. Er hörte ſie aufmerkſam an und ließ es ſich
lächelnd gefallen, daß ſie klopfenden Herzens, tunlichſt unauffäl=
lig
, etliche Begegnungen herbeiführte, ſowohl mit der jugend=
lichen
Wittib wie mit dem anmutigen Jüngferlein. Er ſah,
ſprach beide gern und entſchied ſich für keine.

Hätte ſeine Schweſter weniger Humor gehabt, ſie würde ſich
ſchier entzweit haben mit ihrem wähleriſchen Bruder. So reiſte
ſie nach der feſtgeſetzten Friſt mit Kind und Kegel im Stellwäg=
lein
wieder heim und verſicherte Hochwürden beim Abſchied in
ſchalkhaft feierlicher Weiſe: Ich ſtehe nicht an, Dir zu bekennen,
daß meine Neugier aufs höchſte geſtiegen iſt. Indes bin ich über=
zeugt
, meine braven Freundinnen werden auch ohne Dich wackere
Männer finden!
Als er wieder allein war, tat er mehr denn zuvor ſeine Augen
auf, und manch Honoratiorentöchterlein erwiderte leis errötend
ſeinen gemeſſen=ehrerbietigen Gruß. Doch keine begegnete ihm,
der er von Herzensgrund gut ſein konnte. Jedwede Verliebtheit
dünkte ihm Leichtſinn; er wollte ſein Herz nicht heißer, leiden=
ſchaftlicher
ſchlagen fühlen beim Anblick ſeines künftigen Weibes.
Nur mild und warm ſollte ihm werden!
Da wurde er eines Tages zu dem Begräbnis eines alten
Herrn gerufen. Eine etwas aufgeregte entfernte Verwandte bat
ihn herbei. Das wunderte ihn, weil der Heimgegangene ſeines
Wiſſens eine Witwe und Kinder hinterließ. Doch die Verwandte
erklärte ihm eifernd, die arme Frau ſei zu betrübt, die einzige
Haustochter noch allzu ſehr angeſtrengt von der ſchweren Pflege
des Vaters, als daß ſie mit Ruhe und Umſicht die notwendigen
Schritte, welche ein Todesfall mit ſich bringe, erledigen könnten.
Im Trauerhauſe wurde er von der kleinen, alten Witwe, der
Frau Amtännin Brückner, empfangen, und zwar mit ſolch
ruhig gefaßter Sicherheit, daß er zum zweitenmal erſtaunte.
War dies eine Frau, die dem Leid nicht ſtandhielt? Nur ihre
Stimme zitterte, als ſie für ſein Kommen dankte. Freundlich
ſtellte ſie dann die Ihren vor, zuletzt winkte ſie zwei ſchlanke
Mädchengeſtalten herbei und ſagte mit ganz herzlichem Tone:
Rickel, meine Tochter, Roſel, unſer Bäschen.
Der junge Pfarrherr blickte teilnehmend in Rickels Augen,
während er ihr die Hand bot, und nachdem er die letzten ſegnen=
den
Worte über dem Sarg ihres Vaters geſprochen hatte, ſuchte
ſein Blick unwillkürlich dieſe warmen, beredten, braunen Augen.
Sie taten ihm ſo wohl, im innerſten Herzen wohl. Auf dem
Heimweg ſann er ihnen nach, waren es nicht Augenſterne, die
ſeiner Seele leuchten könnten in Zeit und Ewigkeit?
Im Geiſte ſah er Rickel als treuſorgende Pflegerin an dem
Schmerzenslager ihres langjährig gelähmten Vaters. Wie mochte
ſie ans Haus gefeſſelt geweſen ſein, daß er ſie vordem nie getrof=
fen
hatte.
Oder doch bereits? Ja, plötzlich kam es ihm freudig zum
Bewußtſein: gewiß, ich kenne dieſe großen Augen längſt, manch

[ ][  ][ ]

bei

Wandern als Erſatz für die Sommerfriſche.

Die erſehnte und oft guch ſo bitter wotwendige Ferienreiſe
wird dieſes Jahr für ungezählte Familien in Wegfall kommen.
Wir werden von der Erinnerung an früher genoſſene Reiſen, an
den Aufenthalt in ſchönen Gegenden unſeres Vaterlandes leben
und von der Gegenwart Annehmlichkeiten für uns umd unſeren
Körper herauszupreſſen ſuchen müſſen, ſoviel wur immer mög
lich iſt.
Freilich auch daheim wird jeder größere Ausflug nach der
mehr oder weniger entfernten Umgebung mit der am 1. Juni in
Kraft tretenden abermaligen Erhöhung der Fahrpreiſe bei der
Eiſenbahn erſchwert. Namentlich für jene Familien aber gan
unmöglich gemacht, die viele Köpfe zählen ud dieſe doch nicht
einfach der Verbilligung wegen daheim laſſen werden können,
wenn Vater und Mutter und die älteren Geſchwiſter am Sonn=
tag
die erwünſchte Ausſpannung ſuchen. Da würde es denn
um den Genuß ſonmmerlicher Freuden in ſchöner, weiter Natur,
in Wald und Wieſen recht ſchlimm beſtellt ſein, wenn es nicht
immer noch ein Mittel gäbe, das auch den Aermſten dazu offen
ſteht: das Wandern.
Es iſt allerdings bisher zumeiſt mr als ein Sport für die
Jugend angeſehen worden. Wem die Kinder unter Leitumg ihres
naturliebenden Lehrers bald hier, bald dorthin Ausflüge machen,
die berufstätige Jugend getrennt oder vereint in jeder arbeits=
freien
Stunde mehr oder weniger ausgedehnte Wanderungen
unternimmt, dann ſahen das die Eltern und reiferen Leute
nicht ſelten als einen Sport an, der früher oder ſpäter wieder
einem anderen weichen würde. Sie duldeten ihn, ſtatt daß ſie ihn
förderten, ſtanden ihm ziemlich gleichgültig gegenüber oder be=
grüßten
ihn nur deshalb beſonders, weil er die Jugend vom
Tanzſaal und ähnlichen Vergnügungsſtärten fernhielt, deren Be=
ſuch
manchmal ſchlimme Folgen für wenig gefeſtigte Charaktere
nach ſich zieht. Nur ſelten ſtellten ſie einmal Erwägungen da=
rüber
an, daß der Wanderſport ihnen doch auch ſelbſt überaus
dienlich ſein könne. Ja, unter uns Frauen gibt es noch immer
ungezählte, die ſchon jedem ausgedehnten Spaziergange feindlich
gegenüber ſtehen, die Sonntags ein möglichſt nahe gelegenes
Ziel wählen, hier ſtndenkang ſtillſitzen und dann am Abend
noch wit der Straßenbahn heimfahren, alſo auch die Heimkehr
zu Fuß, der Anſtrengung wegen, vermeiden. Soll nun aber
für die ausfallende Somerfriſche, mit der damit verbundenen
ſtändigen Bewegung jedes Ferienreiſenden, alſo auch der Haus=
frau
und Mutter, daheim ein vollwertiger Erſatz geſucht wer=
den
, dann muß freilich auch der ſonntägliche Spaziergang zu
einem regelrechten Wanderſport ausgedehnt werden. Der Nah=
rungsbedarf
kann von jedem Teilnehmer der Familie leicht in
Einzelpackung mitgeführt oder von einem Kind im Ruckſack ge=
tragen
werden. Im übrigen wird der arbeitsfreie Sonntag wie
in der früheren Sommerfriſche verlebt, d. h. nur bei ſchlechtem
Wetter, alſo im Ausnahmefalle im geſchloſſenem Raume zuge=
bracht
. Andernfalls der ganze Tag bis zum Schlafengehen im
Freien verlebt. Anfängliche Schwäche und allzuraſches Ermüden,
darf unſere Frauen und Mütter nicht erſchrecken. Es gilt ja,
auf dieſe Weiſe den Körper von den Schlacken des Winters zu
befreien, die Lungen mit Sauerſtoff gründlich auszupumpen, den
Blutumlauf zu regeln, die Hauttätigkeit zu erhöhter Ausſchei=
dung
anzuregen und ähnliche geſundheitliche Vorteile mehr.
Hand in Hand damit aber geht eine Verfüngung des Körpers,
Erhöhung des Lebensmutes und damit vermehrte Leiſtungs=
fähigkeit
. Alles das erſtrebenswerte Ziele, die uns einſt die nun
entzogene Sommerfriſche aufſuchen ließen. Natürlich darf mit
dieſem neuen Programm der ſommerlichen Lebensführung nicht
gewartet werden, bis die eigentliche Sommer= und Ferienzeit
herangekommen iſt. Auch der Sonntag braucht dieſem Wander=
ſport
nicht allein offen zu ſtehen, ſondern jede freie Stunde, die
wir uns dazu ſchaffen können, was ja zumeiſt nur an uns Haus=
frauen
liegt (da unſere berufstätigen Familienmitglieder meiſt
alle zu gleicher Zeit arbeitsfrei werden), ſollte in ausgiebigſtem
Maße zum Wanderſport ausgenutzt werden. Sind wir im
Winter zum innenhäuslichen Leben gewaltſam gezwungen, ſo
geſtalten wir doch unſer Leben während des Sommers zu einem
außerhäuslichen, ſoweit es nur immer die Witterung zuläßt.
Unſer Heim ſei uns in dieſer Zeit nur Schlaf= und Unterkunfts=
ſtätte
. Im übrigen aber wird jede Heimflucht durch regſte Be=
teiligung
der Familienmitglieder am Wanderſport von höchſt
ſegensreichen Folgen für ſie ſelbſt werden. Hermine Kepler.
Geſundheitspflege.
Welche Kleidung ſchützt vor Sonnenſtrahlen,
bezw. deren ſchädlicher Einwirkung? Sommerſonne
und Sommerkleidung ſind zwei untrennbare Begriffe für die
geſamte Frauenwelt. Selten iſt es wohl der Gedanke an den
Sommer allein, der die leichte helle Sommerkleidung wählen
läßt, ſondern die Vorausſetzung, daß in der leichteren und hellen
Kleidung die Sommerwärme nicht ſo fühlbar iſt, wie in ſchwerer,
dunkler Garderobe. Trotzdem iſt nicht zu leugnen, daß das
ſchöne Geſchlecht viel leichter und ſchneller heiß wird und in
Schweiß gerät, wie das ſtärkere Geſchlecht, obgleich dieſes in der
Mehrzahl mit dickeren, dunkleren Stoffen bekleidet iſt. Nach
den eingehenden Unterſuchungen eines erſten Fachgelehrten wird
dieſe Tatſache durch die Farbe der beiderſeitigen Kleidung be=
gründet
. Wenn auch nach ſeinen Feſtſtellungen eine Kleidung
von weißer Farbe die Wärme nur in Höhe von 100 aufnimmt
und mit jeder dunkleren Farbe ſich ſteigert, ſo z. B. hellgelb mit
102, dunkelgelb 140, hellgrün 155, türkiſchrot 165, dunkelgrün 169,

liebes Mal haben ſie beim Frühgottesdienſt in ſtiller Andacht
geſtrahlt. Und ſo teuer ihm die Siebenuhrkirche von jeher ge=
weſen
war, ſie wurde ihm nun noch weit lieber.
Allein bei dieſen ſtillen Begrüßungen aus der Ferne von
denen Rickel nicht einmal etwas ahnte verblieb es für lange
Zeit.
Auf der Straße traf er ſie ſelten, und dann war ſie ſtets ge=
ſchäftig
, etwa vom Markte kommend, ſchwer beladen, oder mit
einem zierlich verdeckten Henkelkörbchen am Arm, deſſen ſtärken=
den
Inhalt ſie bedürftigen Kranken brachte. Das erfuhr er des
öfteren bei ſeinen ſeelſorgeriſchen Beſuchen. Aber noch keinmal
hatte ſich ihm Gelegenheit zu einer Anſprache der ſchlicht ſtolzen
Jungfrau geboten. Da ſehnte er ſich nach ſeiner munteren
Schweſter. Gewiß hätte ſie längſt Rat geſchafft, wie er ſich ein=
führen
könnte bei den einſamen Frauen.
So freute er ſich nicht wenig, als er eines Tages der Frau
Amtmännin Brückner begegnete, obendrein vor dem Tore zu be=
ſonders
ſtiller Stunde. Raſch entſchloſſen faßte er ſich ein Herz
und ſprach ſie an:
Darf ich fragen, wie das werte Befinden iſt?
Alles Böſe abgerechnet, nur gut, recht gut, ſagte ſie freund=
lich
. Langſam beginn ich, mich in die Trennung zu ſchicken
von meinem guten Manne. Wie ſchön, daß ich Sie treffe, Herr
Paſtor! Wenn Sie mir ein wenig Geduld geben könnten, ich
habe noch etwas auf dem Herzen, was ich vornehmlich Ihnen
gern mitteilen möchte.
Wo wäre es paßlicher zu dem Ende, als in der ſchönen
Gottesnatur? verſicherte er warm und ſchaute die alte Dame er=
wartungsvoll
an.
Mit leiſem Zögern begann ſie: Nicht ich rief Sie zum Be=
gräbnis
, meine Großnichte Annette tat es ohne meine Zuſtim=
mung
. Ich wollte den letzten Wunſch meines Mannes ehren und
ihn ohne kirchlichen Segen zu Grabe tragen laſſen, wenngleich es
mir hart ankam.
Weshalb wünſchte der Herr Amtmann das?
Des Geiſtlichen Stimme war nicht frei von einem leiſen Ton
des Unmutes.
Er war der Kirche nicht feind, das müſſen Sie nicht wäh=
nen
, entgegnete die alte Dame lebhaft, nur ſein Leiden hielt ihn
ein volles Jahrzehnt dem Gottesdienſte fern. Indes las er treu

hellblau den Vorteil für die Trägerin, daß ſie in ihr vor den
ſchädigenden Wirkungen der ultravioletten Strahlen der Sonne
geſchützt iſt. Dieſe letzteren, die die namentlich dem zarten Ge=
ſchlecht
ſo unangenehmen Entſtellungen durch Entzündung der
Haut hervorrufen ud nicht ſelten dieſelbe ſogar direkt verbren=
nen
, können durch helle Kleidung allein niemals vom Körper ab=
gehalten
werden. Um einen wirkſamen Schutz des Körpers gegen
ihre Einwirkung zu erhalten, ſollte deshalb das zarte Geſchlecht,
das Teint und Hautfarbe gern ſchützen möchte, eine doppelte
Kleidung anlegen und zwar ein weißes Oberkleid zum Abhal=
ten
der Sonnenwärme und ein rotes Unterkleid zum Schutz des
Körpers gegen die ultravioletten Strahlen der Sonne. Die dies=
jährige
Sommermode komt dieſer Forderung eier zweckent=
ſprechenden
Somerkleidung auch entgegen. Noch immer trägt
man die verſchleierten Gewänder, hell= oder dunkelfarbiges,
durchſichtiges Oberkleid auf abſtechender Unterkleidung. Ange=
ſtellte
Verſuche z. B. eines hellen oder eremefarbenen Tüllkleides
auf rotem Untergewand, mit rot unterlegtem Schirm und Hut,
werden dem ſchönen Geſchlecht bald beweiſen, daß es ſich unge=
ſtraft
dem belebenden Strahl der Sonne ausſetzen darf, ohne den
gefürchteten Sonnenbrand der Haut als Folge davon ſpüren zu
E. v. S.
müſſen.
Der zeitgemäße Haushalt.
Schmuckgegenſtände im Hauſe zu reinigen.
Schmuck, der viel getragen wird, bedarf von Zeit zu Zeit einer
gründlichen Reinigung, wenn er nicht unanſehnlich oder wohl
gar durch den anhaftenden Staub Krankheiten aufnehmen und
übertragen ſoll. Dieſe Reinigung kann man ſehr wohl auch im
Hauſe vornehmen, wenn nicht beſonders koſtbare Steine die
ſachgemäße Behandlung durch einen Fachmann zur Bedingung
machen.
Goldene Halskettchen, Ringe und Armbänder
ohne Steine reinigt man mittels lauem Seifenwaſſer und weicher
ſie mit angewärmten Sägeſpänen oder in

um ſie dann ebenſo zu trocknen. Zum Schluß reibt man ſie mit
wenig Pariſer Rot und weichem Leder blank.
Silberne Ketten und Armbänder, Broſchen
und Gegenſtände ohne Steine reibt man mit wollenem
Tuche ab, das man in eine Miſchung von gleichen Teilen Spiritus
und Magneſiakalk taucht. Schwarz gewordenes Silber wird
durch gleiche Teile Magneſia und Salmiakgeiſt wieder blank.
Steine, echt oder unecht, reinige man mit weichem
Bürſtchen und kölniſchem Waſſer, nachdem man ſie zuvor einige
Minuten hat darin liegen laſſen.
Bernſtein wird wieder ſchön glänzend, wenn wan ihn
mit wollenem Lappen und Weingeiſt behandelt.
Korallen reibe man vorſichtig mit Leinenlappen, in Sei=
fenwaſſer
getaucht, ſauber, um ihnen dann mit dem Leder Glanz
zu verleihen.
Jettſchmuckgegenſtände erhalten wieder Hochglanz,
wenn man ſie mit Watte und wenig Oel reinigt und ebenfalls
mit dem Leder nachreibt.
Unechte Metalle der verſchiedenen Legierungen, aus
denen heute vielfach moderner Schmuck hergeftellt wird, reinigt
man mit abſolutem Alkohol und Watte, eingeſetzte Steine daran
H. N.
mit weichem Leder.
Einkochgeſchirr wird in ſeiner Gebrauchs=
dauer
bedeutend verlängert, wenn man es vor ſeiner Verwen=
dung
in kaltes Waſſer verſenkt, zum Kochen bringt, eine Viertel=
ſtunde
weiterkochen und im Waſſer erkalten läßt. Es wird, mit
Seife und geſiebter Brikettaſche gereinigt, tadellos ſauber, darf
ebenfalls nicht einem zu jähen Wechſel zwiſchen heißem und kal=
tem
Inhalt unterworfen werden und muß öfter einmal mit leich=
tem
Sodawaſſer gefällt, wäſſern, um etwa darin vorhandenen
Geruch daraus zu entfernen.
L.

Grasflecke entfernt man mit leichter Mühe
aus Kinderkleidern und Anzügen der Knaben, wo ſie ſich
jetzt beim Tummeln auf der grünen Wieſe bald einſtellen. Man
reibt ſtarke kräftige Stoffe mit weichem Leinentuch und Ammo=
niakfleckwaſſer
und dünne zarte Stoffe legt man mit der Stelle
auf weißes Löſchpapier, das man mit dem Mittel befeuchtete und
bedeckt es mit einem ſchweren Gegenſtand. In beiden Fällen ver=
ſchwindet
der Fleck gänzlich.
R. S.
Ameiſen die ſichoft unvermittelt in Speiſe=
kammer
, Schlafzimmer oder Küche einſtellen, kann man
durch eine Miſchung von Pottaſche und Zucker, die man abends
ausſtreut, durch Legen von Lavendelblüten oder Hollunderblät=
tern
(friſch oder getrocknet) ſehr ſchnell aus den Räumen vertrei=
ben
. Zeigen ſich im Hof oder Garten Ameiſenhaufen, ſo gieße
man das Waſſer, in dem man Fiſche gewaſchen, darüber oder
ſtreue eine Hand voll Kochſalz auf, das man bei trockener Witte=
rung
anfeuchtet. Bei Ameiſenſtichen hilft das Auflegen von
Wegebreitblättern, möglichſt ſaftigem Gras oder ebenfalls friſcher
Erde.
A. Sch

Ein wenig bekanntes, köſtlich ſchmeckendes
Spargelgericht. Der nur halbfingergliedlang geſchnittene
Spargel wird in bekannter Weiſe mit weniger Zucker gekocht, kurz
vor dem Fertigkochen Salz beigefügt und zum Erkalten beiſeite=
geſtellt
. Das abgegoſſene Spargelwaſſer mit Eiern verquirlt (pro
Kopf 1 Ei) und mit Mehl, dem nötigen Salz, evtl. noch etwas
Waſſer und pro Ei einem aufgelöſtem Appels Suppenwürfel, zu
dickem Eierkuchenteig verquirlt. Dieſen bäckt man, indem man
auf den weichen Teig einige Löffel Spargelſtückchen ſtreut und
etwas feingewiegten Schinken, auf der anderen Seite gebacken,

in der Heiligen Schrift; Sie hätten geſtaunt, welch ein Bibel=
kenner
mein Gottfried war. Sein befremdlicher Wunſch ent=
ſprang
nur übergroßer Beſcheidenheit. Vor Jahren hatte er mir
von der Beerdigung eines Freundes heimbehrend berichtet,
wie ſehr es ihn abgeſtoßen habe, in welch überſchwenglicher Weiſe
der Verſtorbene gelobt worden ſei, und er hatte den Freund doch
herzinnig geliebt. Nun es letzthin nach dem eigenmächtigen Be=
gehr
meiner Großnichte ging, hätte ich vielleicht beſſer ſchweigen
ſollten, aber es dünkte mich ſo unaufrichtig, wenn Sie, verehrter
Herr Paſtor, nicht die volle Wahrheit erführen.
Und mit einem herzlichen Händedruck wollte ſie ſich verab=
ſchieden
. Da erkundigte er ſich eilends: Darf ich Sie demnächft
einmal beſuchen, Frau Amtmännin?
Wie artig, vielen Dank! Leider wird es ſchwer halten, ein
Stündlein zu finden, tagsüber ſind Sie zu beſchäftigt, und ich
muß mit den Hühnern ſchlafen gehen, bin eine alte Frau. Gott
befohlen Herr Paſtor.
Ihrem Alter zum Trotz ſchritt ſie gar rüſtig aus und ließ den
geiſtlichen Herrn in einiger Verblüffung ſtehen.
Rickels Mutter hat mich nicht gerufen und für einen Beſuch
bei ihr ſoll ich keine Zeit finden.
Das wiederholte er ſich im ſtillen unbarmherzig. War’s nicht
ein deutliches Abweiſen, ein Zeichen, daß Rickel ihm nicht vom
Himmel beſchieden?

Heimwärts gehend, gedachte er ſeiner lieblichen Flurnach=
barin
, des heiteren achtzehnjährigen Bäckerstöchterlein.

Wie häufig begegnete er ihr, Gott ſchickte ſie ihm wohl über
den Weg! Und wie, ehrerbietig begrüßten ihn ſtets ihre Eltern,
dieſe einfachen, treuherzigen Leute. Bei ſolcher Betrachtung
faßte er den Entſchluß, ſeine Hausgenoſſen nach langer Zeit wie=
der
einmal zu beſuchen. Ihm wurde von der Frau Backermeiſterin
ſelbſt knickſend und freudeſtrahlend die Tür geöffnet.
Eva, Evchen, rief die dicke Frau erregt, komm geſchwind.
Und als die Tochter ein wenig zögerte vermutlich, um ihrem
ohnehin anziehenden Perſönchen noch ein wenig mehr Glanz zu
verleihen , wußte der Pfarrer ſeine Flurnachbarin durch aller=
lei
Fragen häuslicher Art auf das freundlichſte zu beſchwichtigen.
Darüber vergaß die brave Bäckermeiſterin ihren Reſpekt und
wurde ganz zutraulich. Und gerade als Eva in die gute Stube
trat, redete ſie lebhaft auf ihren Beſuch ein:

mit der Spargelſeite nach innen gerollt und mit geröſter
mel beſtreut, aufträgt.
Speiſezttel.
Sonntag: Grießfuppe. Spargeleierhuchen mit Sarn,
Montag: Rhabarbergrieß.
Dienstag: Kartoffelſalat mit Fiſchbällchen.
Mittwoch: Weiße Bohnen.
Donnerstag: Rhabarberkartoffeln.
Freitag: Tomatenreis.
Samstag: Linſen.

Spiel und Rätſel
E!

Röſſelſprung=Königszug.

ſchen men= ro fall iſt viel= es Den vev= macht der - mehr faſt froh un= tenl das ge= mal gen= Art das lich al= ten ge= und end= nau le- ſel=

Man beginne mit einem Röſſelſprung und ſetze abwe.d
einem Königszug und Röſſelſprung fort.

11 12 13 14 15 16

Zahlen=Rätſel.

17 18 19 20 21 2 Die Zahlen ſollen ſo
23 24 25 26 27 28 werden, daß die wagerechten,
29 30 31 32 33 34 und die diagonalen Reihen alt
35 36 37 38 39 40 je 11 ergeben.

41 42 43 44 45 46

1. 2. 3.

Füll=Rätſel.
7. 8. 9

Selle
Se
See M
P
m Sce

Ia.

KA R 1X F XI ½ 48 R7 18 A4

ar, ban, bel, da, fe, il, me, me, mei, ne, ne, ob, rie, ſe,
ton, ur, ver, xa, zu.
An Stelle der Kreuze ſetze man obige Silben, ſo Bal
ſenkrechten Reihen Wörter von folgender Bedeutung
1. Längenmaß. 2. Flächenmaß. 3. Katholiſcher Heiliger.
name. 5. Naturerſcheinung 6. Figur beim Schachſpiel
vogel. 8. Fluß in Sibirien. 9. Märchengeſtalt. 10.,
11. Gewichtsmaß. 12. Weibliche Dienſtperſon.
Die Anfangsbuchſtaben nennen dann Zwei, die ſchn
Ohl Oh! entlockt haben.
Rätſel.
227. Bei Rätſeln und Aufgaben gibt es das Wort,
ſein kann, aber auch ſchwer. Nimmft Du aus *A
zwei Strichelein fort, So hat man’s beim Wild undh
228. Zwei Niederſchläge ſind In Deutſchlands Süden u
Zu je einem Fluſſe geworden. Wer nennt ſie mir /
229. Wie lnſtig die Zweidrei in Eins ſich bewegt! 1
der erſten das Ganze ſich regt!
Wie Zweidrei
der erſten verrät, Zeigt’s Wort ihre Herkunft un
ſie geht.
Anſlöſungen.
Des Röſſelfprungs:
Zage nie, den Kelch der Schmerzen. Hoher Mut und Kraſt e
Würzt ein ſüßes Nachgefühl
Faſt beſtandener Geſun
Hehrer Schauer hebt die Herzen. Genien des Troſt geſe
Im Orkan und Schlachtgewühl. Sich zu Schwermut ruht
Der Umleg=Aufgabe:
R2
X

graphie= und
ſchinen= Kennt
ſt Stellung au
hier Burean als
Angeb. mnt.

Id. Dame
fage ernſte Tätig=
eb
. unter 2 116
ielle. (*20353

we
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Führung
Fuloſen Haushalts

fmſeit. Vergüt.
mt 2 133 an d.
ſtelle. (*20422

*s Mädchen
am liebſten alt
dchen in beſſe
Geſt.
ngabe n. 21
ſchſt. (*2037

ännlich
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R X

234 R R X R 1 X X + X X X R7. * X Z R R X X X Z X R7 K 44 X R2. K

ſucht Stellu
Lager ode
na Zeugniſſe
Verfügung.
5. unt 2. 132
*20410on
Mie
erpolier
ung. Erfahru
M. Beton, Eiſ
2
K
elle.

ſt meinen vier
Wn Sohr

Der dreiſilbigen Scharade: Jugendzeit.
Der Rätſel: a) Sich verſprechen; b) Feige.

Demantwortlich: Max Streeſe.

RAden
Wir danten auch ſo für die ſchönen Bicher, die AAuuich
Paſtor unſerem Evchen geliehen hat. Die Luiſe von Vah
gefällt ihr ja zu gut.
Mutter, rief da die Eintnetende gereizt, rede 1M,
Nen34.
von Dingen, die Du nicht verſtehſt
Schon guten Tag, Jungfer Eva. Der Kollaborck
Mnd
ſich und reichte ihr die Hand, indem er ſie feſt anſchauu

Blick eine unausgeſprochene Zurechtweiſung lag.
D
Nur die Frau Meiſterin bemerkte nichts; arglos // 0 00 Nachf
Na, was habe ich denn Dummes gefagt?
Rag
Offenbar nur einen Namen verwechſelt, liebwal
ſterin meinte der Paſtor, und ſchon erklärte Eva befliſ: Ade J.
Außer der Minna von Barnhelm leſe ich die
von Voß.
War doch ne Luiſe dabei, das wußt’ ich ja, lacht p0he 4m 1k40
Mutter, alleweil fällt mir’s wieder ein: Minna iſt das i nieh oehi
derfe
Diſche
liche Frauenzimmer, das den hohen Offizier gern heirp N
Rob.I.
und in der Luiſe eſſen ſie immer ſo gut.

Das Leben im Pfarrhaus iſt ſo ſchön geſchilder Foce
jetzt Eochen wieder ſchnell das Wort. Sie ſaß auf Kohlew.
die Mutter den Mund auftat. Und die Hexameter ma
gerne leiden, ſeitdem Herr Paſtor mir das Versmaß ſelt
freundlich erklärt haben.

wie löblich es auch iſt, daß Sie ſich mit Luſt und Eifer 1.
Hiermit nickte er ihr gütig zu wie einem Kinde, AI0
den beſten Willen zutraut. Und bald empfahl er ſich, woheſ"
eiliger, als er anfangs im Sinne gehabt hatte.
Sehr verſchiedene Empfindungen bewegten Eva undſh.
mann nach dieſem Abſchied. Die Kleine konnte es nihe)ſ
und machte der Meiſterin Vorwürfe:
ueber Bücher mußt Du nicht reden, Mutter, ſonſt .ſ
ich den Herrn Paſtor ſicher nicht.


etdlite
1 M
207

(Schluß folgt.)

[ ][  ][ ]

Darmſtädter Tagblatt,
tag, den 22. Mai 1921.

Seite 2.

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Serſe !

Serie II

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Den Rrich

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Serle 1V
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Seftechten undl gangparstef,
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Sſtelle, (*20422

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lännlich

ſelbſtänd. arbeit.
aufmann
ſhre, ſucht Stellung
reau, Lager oder
Prima Zeugniſſe
ſuir Verfügung.
Angeb. unt. Z. 132
20410om
Sſt

ſelbſtändiger ITzateu
kurerpolier
Stellung. Erfahrung
nent, Beton, Eiſen=
Angeb. u Z. 142
Geſchäftsſtelle.

s für meinen vier=
Elrigen Sohn
olontärſtelle
rnänniſch. Betrieb,
be ſich derſelbe in
trufmänniſchen
ausbilden kann.
ſate unt. Z. 99 a. d.
d tsſtelle, (*20264

DFiene Stellen

Bücher, M 0.
Luſe 10 8
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Weiblich

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tüchtige, durchaus
ſiekundige (5972dg

genehme, dauernde
iggeſucht per ſofort
Juli.
9. Nick Nachf.
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Tex.
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*20452

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20392
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anſpr
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Dr
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das ſchon gedient hat, ſo=
fort
geſucht
5964a
Apotheke Arheilgen.

Selbſt., fleiß,, ſaubere
m
od.
Frau z. Nädchen
für tagsüber bei hohem
lohn geſucht. Näheres
Geſchäftsſtelle. /*20270sgo

Beſſeres, junges
Mädchen
mit guten Zeugniſſen zum
1. Juni von einz. Dame
geſucht. Zu erfragen in
der Geſchäftsſt. /*18945fg

Dienſtmädchen
üngeres, hoher Lohn und
gute Beköſtigung, für ſo=
gleich
oder für ſpäter geſ.
Eliſabethenſtr. 6. (*20377

d. hochen
Geſ. f. G
1. Jun Stütze, kann,
Lauffrau und Waſchfrau
vorhanden. Zu meld. 3-5
Beckſtraße 64, I. (* 20382

die kocht und gute Em=
pfehlungen
hat, ſ. geſucht
Heinrichſtraße 2. (*20398

Braves Mädchen
für Hausarbeit geſucht,
am liebſten vom Land=
Karlſtr 115, III. r./ 20368

Geſucht nach Frankfurt a. M.
auf ſogleich oder ſpäter
kinderliebes
Hausmädchen.
Frau Eiſenlohr
*20433
Oberlindau 3.

Tücht zuverl. Stütze zu
2 Perſ. geſucht ( Familien=
anſchluß
), Ang. unt. 2. 119
*20387
Geſchäftsſt.

Kräftiges Mädchen
von 1416 Jahren zum
lusfahren eines Kindes
für nachmittags geſucht.
uas! Lauteſchlägerſtr. 18, I.

Jünger. Mädchen tags=
(*20346
über geſucht.
Ewald, Moosbergſtr. 21, I.

Junges Dienſtmädchen
für kleinen Haushalt geſ.
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[ ][  ][ ]

bei

Seite 8.

Darmſtädter Tagblatt, Sonntag, den 22. Mai 1921.

Nummer

170

Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes

Bericht von der Frankfurter Börſe vom 21. Mai.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie, Dawmſtadt.
Die unſichere Haltung der Börſe, die bereits in den letzten Tagen
zu beobachten war, kam heute in verſtärktem Maße zum Ausdruck. Die
ſchwebenden Steuerfragen üben einen gewiſſen Druck aus. Am Montan=
markt
gewannen Phönis zirka 10 Prozent; Buderus und Luxemburger
büßten je zirka 15 Prozent, Gelſenkirchen zirka 6 Prozent ein. Ober=
ſchleſiſche
Werte lagen ſchwächer. Chemiſche Werte hatten durchweg
kleine Kursrückgänge zu verzeichnen. Am Einheitsmarkt waren Jetter
u. Scheerer und Siemens Glas zu höheren Kurſen geſucht. Im Frei=
verkehr
waren Deutſche Sücſee=Phosphat bis 1750 geſteigert, konnten
aber ihren Höchſtkurs nicht voll behaupten. Deutſche Petroleum gewan=
nen
zirka 10 Prozent. Von fremden Renten waren Ungarn befeſtigt.
Speziell für die 6proz. Kriegsanleihe ohne Stammbaum zeigte ſich zu
anziehenden Kurſen lebhaftes Kaufintereſſe. Heimiſche Renten waren
auf Gewinnrealiſationen abgeſchwächt. Am Markte für fremde Noten
waren Greenbacks mit zirka 5834, franzöſiſche Noten mit 518, Rumänen
mit 102, Deutſch=Oeſterreicher mit 11½ im Verkehr.

3% Reichsanleihe
3½% Reichsanl.
48 Reichsanleihe
5% Reichsanleihe
Sparprämienanl.
% Heſſen ....."
8½½ Heſſen...."
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Deutſche Bank..
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Dresdner Bank.
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Bochumer. . ...
Buderus......."
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Zellſtoff Waldhof. 299.
468. 300.
474. 288. 285. Zuckerfab. Waghäuſel 420. 415. 298. 290.50 Frankenthal 429 50 428. 436
505. 500. Reininger ....... .." 294. 295.

Berliner Börſe.
Berlin, 21. Mai. (Wolff.) Im allgemeinen war heute an der
Börſe wiederum die Geſchäftsſtille im Groß= und Kaſſaverkehr vor=
herrſchend
, wobei im Zuſammenhang mit dem Wochenſchluß meiſt Reali=
ſationsneigung
bei leicht nachgebenden Kurſen überwog. Dies gilt be=
ſonders
von den heimiſchen Rentenpapieren, die nach der ſtarken Auf=
wärtsbewegung
der letzten Tage ihren Kursſtand faſt durchweg er=
mäßigten
, beiſpielsweiſe bei den alten Reichs= und preußiſchen An=
leihen
bis zu 1 Prozent. Dagegen fand bei ſteigenden Kurſen ein grö=
ßeres
Geſchäft in ungariſchen Rentenpapieren ſtatt. Ausnahmen von
der unluſtigen Geſamthaltung machten Phönix, die bei großen Umſätzen
über 15 Prozent ſtiegen. Feſt waren auch Lothringer Hütte und Rom=
bacher
, wogegen Kaliaktien und Rheinmetall ungefähr 10 Prozent ver=
loren
. Am Deviſenmarkt waren die umſätze bei wenig veränderten

Kurſen wenig erheblich.

A.=G. f. Anilinfabr.
Aſchaffenb. Zellſt.
Augsb.=Nb. Maſch.
Berl.=Anh. Maſch.
Bismarckhütte . . .
Dtſch.=Atlant. Tel.
Dtſch.=Niederl. Tel.
Deutſche Erdöl...
Dt. Kaliwerke. . ..
Dt. Waff. u. Mun.
Donnersmarckh. . .
Dynamit Nobel ..
Elberfelder Farben
Glektr. Lieferung..
Gelſenk. Gußſtahl.
Geſ. f.elekt. Untern.
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Hirſch Kupfer. . ...
Höſch Eiſen ......

20./5. 21./5. 20,15. 21./5. 418, 415, Hohenlohe Werke. 25 ,5 N 249, 495, 480, Kahla Porzellan.. 57 590, 439, 439. Linde’s Eismaſch. 305. 274 261 Lingel Schuh. .. .. ese 305, Linke & Hofmann: 427,- 394,50 R 215. Nordd. Gummi... 189, 187, 253, 245. Orenſtein .. . .... 561, 561, 90 97. Rathgeber Wagg. Ae! 409,50 323, 320, Roſitzer Zucker. . .. 380, 375. 552, 551, Rütgerswerke .... 388, 385, G8! 615. Sachſenwerk ....." 306,5 A. 351, 350, Siemens Glas... 789,7 795. 451, 449, Thale Eiſenhütte. . 835. 824,. 210, 212, Ver. Lauſitzer Glas 384. 360,50 Weſtf Eiſ. Langend. 351, 195,50 194,50 Wittener Gußſtahl 298, 198, Wanderer Werke 505. 514, 415, 418, Dtſch. Petroleum", 795, 810, 347, 343,25 Sächſ. Gußſtahl. . . 679, 674, 657 2. 670, Steaua Romana. .

Berlin, 21. Mai. (Wolff.)

kehr ſtellten ſich heute die Maispreiſe teilweiſe etwas niedriger, ebenſo

Im freien Produktenver=

wurden rote und weiße Bezugsſcheine etwas niedriger bei unbedeutenden
Umſätzen bezahlt. Für Futtererbſen bleibt die Nachfrage bei knappem
Material beſtehen. Dasſelbe gilt von Peluſchken und Ackerbohnen. Lu=
pinen
in blauer Ware ſind ſchwer verkäuflich, dagegen iſt gute gelbe
Ware bei ſpärlichem Angebot andauernd gefragt.

Börſenwochenbericht
für die Zeit vom 17. bis 21. Mai.
Mitgeteilt von der Deutſchen Bank, Filiale Darmſtadt.
** Die Börſe begann nach der dreitägigen Pfingſtfeiertagspauſe die
neue Woche in einer durchaus feſten Haltung unter dem Eindruck der
anhaltenden Beſſerung der politiſchen Verhältniſſe. Ganz beſonders
machte ſich ſofort eine lebhafte Nachfrage nach deutſchen Staatsanleihen
bemerkbar, die wegen der im Ausland für uns günſtiger beurteilten
politiſchen Lage mit weſentlich höheren Kurſen einſetzten. Zproz. Deutſche
Reichsanleihe ſtieg von 72 auf 81 Prozent, 3½proz, dergleichen von 65
auf 8034 Prozent, Zproz. Preußiſche Konſols von 56 auf 61 Prozent,
3½proz, dergleichen von 60 auf 64½ Prozent. Die 5proz. Deutſchen
Reichsanleihen erhöhten ihren Kurs auf 7734 Prozent. Von ausländi=
ſchen
Anleihen ſtellten ſich ungariſche Anleihen, öſterreichiſche Kronen=
rente
, ſowie beſonders Mexikaner höher. Die in Ausſicht ſtehenden
neuen Steuern, von denen auch die Börſe in ſtärkerem Maße betroffen
werden ſoll, riefen dann aber bei der Spekulation gewiſſe Beklemmungen
hervor, und die Kurſe gingen infolgedeſſen vorübergehend etwas ſtär=
ker
zurück. Geplant iſt, wie man annimmt, in erſter Linie eine Er=
höhung
der Börſenumſatzſteuer, ſowie eine neue Deviſenſteuer. Ferner
foll eine Erhöhung der Kapitalertragsſteuer in Ausſicht genommen ſein,
durch die namentlich die Dividenden der Induſtriepapiere beeinträchtigt
werden würden. Als ſpäter verlautete, daß die Börſenumſatzſteuer nur
für die Banken und Börſenbeſucher erhöht werde, dagegen bei Wert=

papiergeſchäften des Privatpublikums unverändert bleiben ſoll, veran=
laßte
dieſe Sonderbehandlung die Börſe zu umfangreichen Rückäufen.
Namentlich ſpielten die Wiederaufbauwerte die Hauptrolle. Wahß

Freytag gingen von 435 auf 449 Prozent, Hoch= und Tiefbau von 22
auf 229 Prozent ex. Dividende 12 Prozent, Grün u. Bilfinger von 304
auf 305 ex. Dividende 10 Prozent. Des weiteren waren auch Maſchinen=
aktien
, insbeſondere Hilpert Maſchinen, Eßlinger und Karlsruher Ma=
ſchinen
, Armaturen Klein, Röhrenkeſſel Dürr ſtark in Nachfrage und er=
zielten
nennenswerte Steigerungen. Von einzelnen Spezialwerten konn=
ten
ſich Gummi Peter, Weſtdeutſche Jute, Frankfurter Gummi, ſowie
von Zementwerten imsbeſondere Heidelberger Zement und Chamotte
Anna anſehnlich befeſtigen.
Der Montanmarkt verkehrte nicht einheftlich, doch traten im übrigen
hier meiſt keine beſonderen Veränderungen em. Schiffahrtsaktien und
Chemiſche Werte neigten leicht nach unten.
Im freien Markte konzentrierte ſich das Hauptintereſſe auf Deutſche
Petroleum, die in größeren Beträgen umgeſetzt wurden und unter
Schwankungen von 790 bis 840 Prozent geſteigert wurden. Ebenſo be=
ſtand
große Nachfrage nach Deutſchen Maſchinen=Aktien bis 326, Kunſt=
ſeide
bis 1300 Raſtatter Waggon, Mansfelder Kuxe u. a.
Gegen Schluß der Woche hielt die Hauſſe der deutſchen Anleihen bei
gleichzeitig feſter Haltung der Induſtriewerte weiter an, und bei ein=
zelnen
Arten mußten Nepartierungen vorgenommen werden. Nicht nur
das Ausland zeigt lebhaftes Intereſſe für dieſe Werte, ſondern auch aus
inländiſchen Kapitaliſtenkreiſen wurden anſehnliche Käufe getätigt. Her=
vorgerufen
wurde die lebhafte Nachfrage durch die anhaltend günſtige
Beurteilung der politiſchen Lage durch das Ausland, ganz beſonders
durch das Auſtreten Englands Frankreich gegenüber zugunſten einer
Mäßigungspolitik gegen Deutſchland. Deviſen, die anfangs der Woche
ziemlich matt lagen, gingen gegen Ende in die Höhe, um am äußerſten
Schluß wieder etwas nachzugeben.
w. Leviſenmarkt. Frankfurt a. M., 21. Mai.
M
Ruff
20. Mai T Zl. Mai

On
olland . ..
undon ...
Karis ....!
ſchweiz ...
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Läuemark.

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Haih

a5.8519
28.40 28.59

14.893
28,65

Der Wert der Mark im Ausland.
* Für 100 Mark wurden gezahlt am 21. Mai in Zürich 9,40 (vor
dem Kriege 125,40) Franken, in Amſterdam 4,69 (59,20) Gulden, in
Kopenhagen 9,40 (88,80) Kronen, in Stockholm 7,25 (88,80.
Kronen, in London 8,30 (97,80) Schilling, in Neu=York 1,69 bis
1,69½ (23,80) Dollar.
Mannheimer Wochenberichte.
H. Mannheim, 20. Mai. Die Pfingſtfeiertage ließen zu Beginn
der Berichtswoche trotz der Glättung der politiſchen Verhältniſſe keine
rechte Geſchäftsluſt aufkommen; es war aber ein feſterer Grundton zu be=
merken
, der ſich aber verſtärkte und auch eine beſſere Kaufneigung brachte,
zumal die Verſchlechterung unſerer Mark höhene Offerten brachte, was
aber wieder Kaufabſchlüſſe in größerem Umfange verhinderte.
Getreide. Die Winter= und Frühjahrsſaaten haben ſich weiter
kräftig entwickelt und gehen ſchon in die Halme, nachdem Gewitterregen
ihnen einige Feuchtigkeit gebracht hoben. Trotzdem wäre ein kräftig
durchweichender Regen ſehr erwünſcht. Der Raps ſteht in Blüte, iſt aber
klein geblieben. Für ausländiſches Getreide lauten die Offerten wieder
entſprechend unſerer Valutaverſchlechterung höher, auch La Plata=Mais
galt 236250 Mk. pro 100 Kg, je nach Qualität ab Mannhem, defekter
jugoſlawiſcher Mais 202 Mk. ab Paſſau und jugoſlawiſcher Neu=Mnis
242½ Mk. ab Paſſa.
Saaten blieben vernachläſſigt. Die einzelnen Artikel notierten:
Neuer inländiſcher Rotklee 8801000 Mk., italieniſche Luzerne 19002300
Mark Provence=Luzerne II B002600 Mk., Wicken 190230 Mk., Raps=
ſaat
450500 Mk. und Leinſaat 450500 Mk. pro 100 Kilo waggonfrei
Mannheim.
Mehl. Hierin lagen Angebote vor in holländiſchem Weizenmehl
zu 24 holl. Gulden ab Holland, in amerikaniſchem Weizenmehl, firſt elear,
zu 8,55 Dollar, ſecond clear zu 6,65 Dollar, eif Rotterdam oder Ham=
burg
, in weißem Maismehl zu 350 Mk., in gelbem Maismehl zu 275 Mk.,
in weißem Maisfuttermehl zu 168 Mk. und in gelbem Maisfuttermehl
zu 180 Mk. pro 100 Kilo ab ſüddeutſche Stationen.
Futterartikel hatten regeren Begehr aufzuweiſen. Die Preiſe
ſtellten ſich hier für Trockenſchnitzel auf 130140 Mk., für Biertreber auf
140148 Mk., für Rapskuchen auf 120130 Mk., für Kokos= und Seſam=
kuchen
auf 192195 Mk. pro 100 Kilo ab ſüddeutſche Stationen. Am
Rauhfuttermarkt iſt es wieder ſtiller geworden, nachdem der niederge=
gangene
Regen wieder beſſere Ausſichten für die Grünfutterernte eröff=
net
. Die hohen Preiſe von 95100 Mk. für Wieſenheu, 110115 Mk.
für Rotkleeheu, 130140 Mk. für Luzerne=Kleeheu, 6065 Mk. für Preß=
ſtroh
und 5560 Mk. für gebündeltes Stroh pro 100 Kilo ab ſüddeutſche
Stationen erhielten ſich aufrecht.
Hülſenfrüchte. Der Begehr hat wieder ſtark nachgelaſſen, nach=
dem
es immer mehr Grüngemüſe gibt und die durch die Valutaverſchlech=
terung
in die Höhe geſchraubten Preiſe nicht ermäßigt werden. Inlän=
diſche
Erbſen galten 220280 Mk., ausländiſche 240300 Mk., Futter=
erbſen
220 Mk., Rangoonbohnen 140145 Mk., Braſilbohnen 130140
Mark, weiße Bohnen 180185 Mk. Wachtelbohnen ab Hamburg 160 Mk.,
Ackerbohnen 220230 Mk., inländiſche Linſen 400550 Mk., ausländiſche
400600 Mk., Reis Saigon I 385 Mk. ab Mannheim, im allgemeinen
380600 Mk. ab Mannheim, alles per 100 Kilo.
Wein. Die Reben in den nicht dunch Froſt beſchädigten Gebieten
entwichkeln ſich bei dem warmen Wetter raſch und zeigew ſchon Blüten=
anſätze
. Im Handel iſt es noch ſehr ruhig, da dieſer ſehr gut eingedeckt
iſt und das Beſtehen der neuen Zollinie ein Geſchäft zwiſchen beſetztem
und unbeſetztem Gebiet verhindert.
Tabak. Das Fortbeſtehen der Sanktionen und die Pfingſtfeiertage
haben eime Belebung des Geſchäfts behindert. Verkauft wurden einige
hundert Zentner Tabake aus dem badiſchen Bühlertal zu 11001300 Mk.
und badiſche Schneidetabake von gut=brauner Farbe zu 1200 Mk. pro
Zentner. In den Magazinen iſt man mit dem Reinigen und Sortieven
der für die Maifermentation zuſammenzuſchlagenden Tabake beſchäftigt.
Die Zigarrenfabrikation iſt noch gut beſchäftigt. Auf dem Rippenmarkt
herrſcht Flauheit. Mit dem Setzen der jungen Tabakpflanzen wurde ver=
einzelt
ſchon begonnen, nachdem warmes Wetter eingetreten und der
Boden durch Gewitterregen etwas Feuchtigkeit erhalten hat.
Holz. Die Lage auf dem Holzmarkt iſt noch unverändert trübe,
zumal die Sanktionen, unter denen der Holzhandel ganz beſonders zu
leiden hat, da ſein Hauptabſatzgebiet das Rheinland iſt, noch nicht auf=
gehoben
ſind. Wie immer, erfreut ſich noch Grubenholz des größten
Intereſſes.
Schiffgert, Frachten und Kohlen. Die Gewitterregen
haben den Flüſſen ſo viel Waſſermaſſen zugeführt, daß ſie ihre Waſſer=
ſtandshöhe
, wenn nicht verbeſſern, ſo doch wenigſtens erhalten konnten.
Die etwas lebhaftere Tätigkeit erhielt ſich auch in der abgelaufenen
Woche und es kamen auch wieder mehr Kohlen zu Schiff rheinaufwärts,
ſo daß die lebenswichtigen Betriebe etwas beſſer verſorgt werden konnten.

Frachtſätze werden nun wieder bis nach Straßburg mit 27 Mm
Karlsruhe mit 22,50 Mk. und nach Mannheim mit 21 Mk., der oe
lohn mit 3538 Mk. dagegen nur bis Mannheim ab. Rhein=Rurk.
notiert.

Standder Darmſtädter Volksbank, eingetrag=
noſſenſchaft
mit beſchränkter Haftpflicht, am 30. Aprik 1921.
1. a) Kaſſa, Sorten und Kupons 190 548,18 Mk., b) Guthaben :b
Reichsbank und dem Poſtſcheckamt 168992,81 Mk. 359 540 70
2. Wechſel= und Deviſen=Konto 6 200 400,56 Mk., 3. Bankverkelf.
8 753 787,31 Mk., 4. Lombard=Konto 148 596,15 Mk., 5. Effekter
473 634,88 Mk., a) inländiſſche Staatspapiere, Nom. 484 660.
b) ſonſtige bei der Reichsbank und anderen deutſchen Notenbanke=n
bave Wertpapiere 70 625, Mk., c) ſonſtige Wertpapiere 123 200.
6. Konto=Korvent=Konto 2 550 624,33 Mk., 7. Vorſchuß= und g7,
wechſel=Konto 443 684,81 Mk., 8 Häuſer=Konto 195 100, Mr.
bilien=Konto 10 641,26 Mk., 10. Schrankfächer=Konto 1 Mr.
teiligung an Geſellſchaften 101 700, Mk., 12. Häuſer=Unterb
Nec Ri A
168 301,27 Mk., zuſammen 19 407 9/4,61 Mk. Paſſiva. 1. S.
anteil=Konto 1409 83B Mk. 2. Weſewpefomds Konto 41 1e4 Me lut Mälsh
ſondere Mücklagem 309 066,G8 Mk. 4. Deleredere=Konto 155 000z.V ff ür blSe.

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13. Zinſen=Konto 189 1B3,69 Mk., 14. Fürſorgefonds=Konto 4975.
15. Verſchiedene Beitröge und Vergütungen 6485, Mk., 16.
Ertragſteuer=Konto 374,61 Mk., zuſamen 19 407 974,61 Mr.
im April 41 698 623,57 Mk. Zahl der Mitglieder Ende April 2.=4
* Worms, 17. Mai. Warenbörſe. Der heutige M.o
infolge der Feiertage mäßig beſucht. Die Preiſe der Vorwoche
behauptet. Futtermittel waren nach wie vor in guter Frags
andere unverändert.
b. Häuteauktion Dresden, 18. Mai. Die Mitts
Zentralauktion war gut beſucht und die Kaufluſt lebhaft bei ans
Preiſen. Leichte Großviehhäute blieben im Preiſe unverändert,
dagegen zogen um etwa 1020 Prozent an. Gs erzielten Oce
ohne Kopf 2930 Pfd. 10,40 Mk., do. 3149 Pfd. 10 Mk., d.
Pfd. 9,60 Mk., do. 6079 Pfd. 10,80 Mk., do. 80 Pfd. und mcch
bis 11 Mk. Bullewhäute ohne Kopf 2930 Pfd. 10,85 Mr., d.
Pfd. 10,4010,45 Mk. bo. 5059 Pfd. 8,25 Mk., 0o. 60ig SiMtlug, 198 ſ. S"

5. Penſions= uned Unterſtützungsfonds=Konto 238 318,54 Mk. S
ſtädter Volksbank=Stiſtumgsfonds Konto 30 00 Mk., f. Darrdh ch t
Ne Woie
Volksbank=Stiftungsfonds=Zinſen=Konto 804,35 Mk., 8. Akkrediin
Aval=Konto 311 800, Mk., 9. Bankverkehr=Konto 318 646,08 S
janer 2
Konto=Korrent=Konto 2 02B3 565,67 Mk., 11. Spaukaſſen=, Scheck=
veschlose
!
poſiten=Konto 13 887 219,42 Mk., 12. Dwidende=Konto 31 738.0

Wer

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Maheg 1 begretische
In
Heitt g UUr

bis 9,60 Mk., do. 80 Pfd. und mehr 8,808,90 Mk. RinderhäxtMlufstätte hr dechlei.
Kopf bis 29 Pfd. 12,30 Mk., do. 3049 Pfd. 13,35 Mk., do. 50
11 Mk. Kuhhäute bis 29 Pfd. ohne Kopf 9.80 Mk., do. 30
10-102 Mk., do. 50.59 Pfd. 1080-1.50 Mk., do. 0-m Bill elich dcher. et
Mk., do. 80 Pfd. und mehr 11,80 Mk. Kalbfelle ohne Kopf 16,8
Mk. pro Pfund.
* Frankreichs wirtſchaftlicher Aufſchwung W/feimnpg von Träuleil
die deutſche Kontributionskohle. In welchem
billige deutſche Kohle Frankreich hilft, die eigene Induſtrie m2t///4 1be Auch. Ich.
machen und in dem internationalen Kohlenhandel eine immer
und für viele Länder eine gefährliche Rolle zu ſpielen, zeieilsnigen.
der folgende Meldungen: Nachdem die Aciéries de Micheviklen-u habe jeh Verkaut. !
einiger Zeit einen ihrer Hochöfen wieder angeblaſen hatten, braudclugss nach eigenen nn
mehr auch die Société des Hauts=Fourneaux des Saulnes=Raty
afßenommen, für d1
einen ihrer beiden in den letzten Jahren kaltgeſtellten Oefen 1.
Gang. Die Lager an Gießerei=Roheiſen dieſer Hochofenwerke fr0//4 Lugutze Aogrhgct.
Franzlska Schäfer
vollſtändig geräumt ſein, und es ſoll ſich ein Aufleben des
geſchäfts bemerkbar machen. Auch ſollen die Herſtellungskoſter
Schnlstrasse 1,
der Ermäßigung der Preiſe für Gießerei=Koks weſentlich nied=
worden
ſein. Den Aktionäven der belgiſchen Kohlenge
ſchaft Eelen=Aſch (Campine) wurde kürzlich mitgeteilt,

Hirſt
uncd. Mich De.
gie Wark

ien Dam

aut geboten, Hüte 19

Beginn der Arbeiten zum Abbau des Kohlenvorkommens vo
thaelen auf unbeſtimmte Zeit zurückgeſtellt werden müſſe, da
eitigen Preiſe für eine ſolche Anlage dieſelbe nicht rentabel
und man erſt abwarten müſſe, wie ſich die Lage des Kohlenmarktes
entwickele.
* Stand der Gewerbeſchau. Zum Nutzen der in M
verſammelten Mitglieder des Deutſchen Werkbundes I0
Deutſche Gewerbeſchau Donnerstag nachmittag in die Räume d
ſeums eine Verſammlung der Präſidiums= und Ausſchußmitglid
wie der Vertrauensmänner einberufen, der wieder Vertreter der
rung, auch Mitglieder des Stadtrates, bekannte Münchener C
ſtrielle, Angehörige des Kunſtgewerbes und des Kaufmannsſta=
wohnten
. Nach einer Begrüßung durch Profeſſor Scharvogel
Oberregierungsrat Dr. Götz Bericht über den Stand der Vo
Die Frage: Findet die Ausſtellung ſicher ſtatt? kann dahin beatm
werden, daß die Leitung alles daran ſetzt, ſie durchzuführen
ſtellungstechniſch iſt das möglich. Dr. Götz beſprach dann die
ierung des Unternehmens, das bekanntlich mit einem Etat von 1
Mark rechnet und bedeutende Zuſchüſſe und Garantieſummen von
und vom Reich erhält. Es ſollen mit den flüſſigen Mitteln nih
prunkvolle Hallen geſchaffen werden, ſondern in erſter Linie ſol
mittelten Ausſtellern die Teilnahme ermöglicht werden. Gr
rantieſummen ſind noch aufzubringen. Die Ausſtellung ſoll daßt
deutſche Arbeitsgebiet umfaſſen, ohne Rückſicht auf die jetzt geſch
politiſchen Grenzen; ſie ſoll Qualitätsarbeit bringen. Beſtimmeſ
und Materialgruppen werden zuſammengefaßt werden. Man 1u
beſtimmten Produktionsgruppen, den Wiener Werkſtätten beiſpi4 Atmoſphäriſche geſchloſſen zeigen, manchmal auch nach nau
Geſichtswunkten verfahren, die Südtiroler beiſpielsweiſe in eine Cu
bringen. Im übrigen können natürlich keine ſtarren Sätze a
* Induſtrieaufträge der Sowjetregierun 49
Vertreter der Sowjetregierung für Eiſenbahnangelegenheiten ind
land, Profeſſor Lomonoſſow, erklärte einem Mitarbeiter des Nota
die Sowjetdelegation habe über 1000 Lokomotiven in Schwed
700 Lokomotiven in Deutſchland beſtellt. Es wird damit ge
daß die in Deutſchland gemachten Beſtellungen in einem Jak
geführt werden würden, während die Beſtellungen in Schweden
brauchen ſollen. In Deutſchland werden die Lokomotiven in 19
ken gebaut, in Schweden übernahm die Beſtellungen eine Firma,
kurzer Zeit die Produktion ihrer Werke vervierfacht hat. Dieſe r
wird in den nächſten fünf Jahren ausſchließlich für Rußland art
Der Preis einer Lokomotive beträgt im Durch
130 000 Rubel Gold. Die Lokomotiven ſind für den Güte
beſtimmt. Außer den Lokomotiben werden nach einem im Nuu
vorigen Jahres von der Sowjetregierung angenommenen Prl
noch Erſatzteile für Eiſenbahnmaſchinen hergeſtellt werden, im
im Werte von 56 Millionen ſchwediſcher Kronen. Von dieſen
teilen ſind für 5 Millionen Kronen ſchon nach Rußland gebracht
In Amerika befinden ſich jetzt 265 Lokomotiven, die von der f
ruſſiſchen Regierung dort beſtellt und auch bezahlt worden ſind, 1
von Amerika nicht der Sowjetregierung ausgeliefert werden
Sowjetregierung verlangt jetzt, daß ihr dieſe Lokomotiven,

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Eigentum der Sowjetregierung geworden ſind.

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WDankſagung.
dees verehrl. Einwohnerſchaft Darm=
Ensbeſondere denjenigen, die burch
ſmiſchmuck das Straßenbild ver
huicken, den Quartiergebern der Frei=
ie
, den Wagengeſtellern für Bein=
uiie
ſpreche ich im Namen der 2500
mehmer den herzlichſten Dank aus.
zwße Freude lbſte es im Herzen eines
Shevaulegers u. Garde=Dragoners
Darmſtadts Mauern ſo freundliche
us me gefunden zu haben. Die herr=
Stunden werden uns in ſteter
rung bleiben.
(6140
J. A.: Seelmann
Zentralvorſtand der Kam. Vereinigungen
hem. Heſſiſcher Garde=Dragoner Nr. 23.
PD* SEccee

Darmſtädter Tagblatt, Sonntag, den 22. Mai 1921.

Seite 9.

Allen Damen
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verkstätte
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Induſtre
ihtet habe. Auch bier ist den Damen
ene in /holeit geboten, Häte jeder Art selbst
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aufgenommen, für deren tadellosen
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[ ][  ]

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Seite 10.

Darmſtädter Tagblnt, Sonntag, den 22. Mai 1921.

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Dienstag, den 24. Mai 1921, abends 8 Uhr
Verſammlung
aller Angeſtellten des Klein=
und Großhandels
im Kaiſerſaal, Grafenſtraße (ſiehe Anſchlag
am ſchwarzen Brett),
Mittwoch, den 25. Mai 1921, abends 8 Uhr
Verſammlung
aller Angeſtellten der Induſtrie
im Kaiſerſaal (Weißer Saal), Grafenſtraße.
Tagesordnung zu beiden Verſammlungen:
Punkt I. Das Verhältnis der Afa zur
Tarifgemeinſchaft.
Punkt II. Gehälter für Juni.
Punkt III. Verſchiedenes.
(6151
Das Erſcheinen aller Kolleginnen und Kollegen
iſt dringende Pflicht,
Die Ortsleitung.
Montag, 23. Mai, abds.
8½ Uhr: Monatsverſamm=
lung
in der Brauerei zum
gold. Anker.
Tagesordnung: 1. Mittei=
lungen
. 2. Bericht über die
Delegiertenverſammlung.
K
3s Neumethode über künſtl.
Drut. 4. Ausſtellung bl. An=
*
doluſierküßen. 5. Futterver=
K
teilung.
(6156
AGAKKgÄgKSAAAAKAA8
Liebe Mitmenſchen!
Sir ſind alle hart geprüft! Wir leben in trüben
Zeiten! Grauſam iſt unſer Schickſal! Hart
A* iſt der Kampf, unerbittlich ſind alle unſere
Feinde, die inneren wie die äußeren! Noch ſind
wir nicht am Ende der Qual! Härter, ſchlimmer,
furchtbarer wird das Leid, Sorge, Kummer, Peini=
ung
üiber uns und mit uns über alle Menſchen
kommen! In dieſes tiefe Elend unſerer zermarterten
Volksſeele, in dieſes Wirrſal eines ganzen Volkes, in
dieſen Niedergang einer ganzen Raſſe, in das Dunkel
dieſes Chaos bringe Ich Euch Allen den Strahl der
Großen Kraft, das Licht der Höchſten Hoffnung, die
Sonne der Wiedergeburt! Ich will Euch zu den
höchſten Gipfeln führen, die ſchlaffen Glieder mit
neuer Glut erfüllen, die lahmen Muskeln ſpannen
und Euch den Weg zeigen, den Ich ging, den Weg,
der zur Erneuerung der geſamten Menſchheit führt!
Ich werde Euch beweiſen, daß Wir Deutſche dazu
berufen ſind, in dem jetzt begonnenen Zeitalter der
geiſtigen Neugeburt als Führer der Menſchheit an
der Spitze der Völker zu marſchieren! Nur das iſt
der Sinn unſeres Leids! Welche der Herr lieb hat,
die züchtigt er! Kommet alle morgen Abend,
23. Mat 1921, um 7½, Rummelbräu! Eintritt
Mk. 1.. (Weitere Verſammlungen am 24., 25.,
26. Mai, 7½, Rummelbräu, Eintritt Mk. 2..) (* souuß
Deiohniebenzu Maunhein Sl Pohed T
Café Numpelmayer
Freitag, 13. Mai 1921. SimEusStee

Karten zu Mk. 8, 6,
einſchl. Steuer bei
Konzert=Arnold, Wil=
helminenſtraße
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Orpheum
Sommertheater

Sonntag,
Heute 22. Mai
nachm. ½4
abends ½8
D
Aufführungen

Luderchen
Luſtſpiel in 3 Akten

Sonntagsverkauf: Ver=
kehrsbur
. (bis 12 Uhr),
Reſidenz=Automat am
Weiß. Turm bis 6 Uhr
(6153
abends.
Orpheum=Kaſſe ab 2 Uhr.

Zentrumspartei Darmſtadt.
Montag, den 23. Mai, abds. 8 Uhr
im ſtädtiſchen Saalbau
große
Parteiverſammlung

Union-Theater Residenn-Theater

Redner:

Reichspoſt=
miniſter
Giesderks

über:

Apfelwein
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Johannisbeer-
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süß, 8.50 Mk.
Matur-Weißwein
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Telephon 305.
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und (*20369
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Großer Saal
Hotel Traube
Samstag, den 28. Mai,
½ Uhr (6086
Vortragsabend
Richard
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Ernſte u. heitere Dich=
tungen
von Goethe,
Schiller, Uhland, Fon=
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, Rilke, Bierbaum,
Dehmel, Buſch, Lilien=
cron
, Münchhauſen.

Das Zentrum und die politiſche Lage
Alle Mitglieder, Gönner und Intereſſenten ſind
Der Vorſtand.
frdl. eingeladen.
NB. Zur Deckung der Unkoſten wird ein Saalgeld
von 50 H erhoben. Karten für reſervierte Plätze
zu 2 im Vorverkauf, in der Buchhaudlung
Griesheimer, Wilhelminenplatz.
(5887ge
Verein ehema iger 6ler.
Verſammlungen am Sonntag, 22. Mai 1921:
Kreisgruppe Darmſtadt 10 Uhr vorm. im
Rummelbräu
Kreisgruppe Erbach in Michelſtadt, Schmerkers
Garten, 1,30 nachm.
Verſammlung am Sonntag, 29. Mai 1921:
Kreisgruppe Dieburg in Babenhauſen, 2 Uhr
nachm., Deutſches Haus.
Tagesordnung:
Gründung von Ortsgruppen bezw. weiterer
Ausbau.
2. Beſprechung über Regiments=
tag
, der am 18. September 1921
in Darmſtadt ſtattfindet.
Zahlreiches Erſcheinen bezw. ſofortiger Beitritt
dringend erwünſcht, damit Regimentstag beſtimmt
ſtattfinden kann.
Beitrittserklärungen an den Hauptvorſtand ( Schrift=
führer
Herrn Kirchner, Darmſtadt, Ahaſtraße 8
oder bei den Kreisgruppen.
(5815a
Auch Angehörige aller aus dem Regiment her=
vorgegangenen
Formationen ſind willkommen.
Jahresbeitrag 5 Mark. Der Vorſtand.
Geſangverein Frohſinn
Darmſtadt.
Sonntag, 22. Mai, im Mathildenhöhſaal
S
Maifeſt:
mit Tanz.
(*20331
Hierzu laden wir unſere Mitglieder ſowie
Freunde und Gönner des Vereins freundlichſt
ein. Die Mitgliedskarten ſind vorzuzeigen.
Anfang punkt 3 Uhr. Der Vorſtand.
Ludwigshöhe.

Der erste Stuart Webbs
Kolossalflm
George Bully
Spannendes Detektiv-
Drama in 6 Akten
Hauptdarsteller:
Stella Harf
Ernst Reicher
Ein genialer
Einfall
Lustspiel in 2 Akten.
Die Beisetzung
der Kafserin

Manja
Tzatschewa 1 Der geheimnit
in dem spannenden
Sensations-Abenteuer-
Roman in 6 Akten / Der Sterm
Hass.
Die goldene Krone/ roman in 6 A0
nach dem Roman von
Oiga Wohlbrück
Drama in 5 Akten.
Henny Porten/DieLlebesgess
in der Hauptrolle.
eines Schaus:

Nic. Cartiel
als Hauptdarstel
Steinbruochl
II. Teil
Zirkus Ta,
Detektiv- und 20
Waldem
Prylande
in dem 3akt.

*
*
Ne

Drnche Punnpparn
8
Dienstag, den 24. Mai, abends:
im großen Saale der Turnhalle am Wor
Lichtbildervortrag von
General d. J. von Frang
ehem. Führer des 1. A.=K., über die
Schlacht bei Tannenba

140

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Sonntag, 22. Mai.
Vormittags 11 Uhr.
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Abends 5 Uhr.
162. Mietvorſtellung.
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Gewöhnl. Opernpreiſe.
Ende nach 9 Uhr.
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kaſſe im Landestheater nur
Wochentags von 101 Uhr.
Montag, 23. Mai.
Geſchloſſen
wegen Vorbereitungen zur
Urauffügrung v. Kean.

Telephon 591

Telephon 591

Heute nachmittag 4 Uhr
Großes Gartenkonzert
(B6122
anſchließend: Tanz
Leitung: Herr Obermuſikmeiſter M. Weber.

vo
Rummelbräu
Teleph. 2519
Rheinſtr. 101
Sonntag, den 22. Mai, nachm. 47 u. abds. 811 Uhr
2 große Konzerte
Eintritt frei
. Eintritt frei.
7
Heſſ.
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Anfang ½4 Uhr
Anfang ½4 Uhr.
Doppelkronenbrän=Bollbier im Ansſchank.
Reine Beine.
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Heute Sonntag, abends 8 Uhr
Somolnml. Aoleri
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Leitung:
Obermuſikmeiſter M. Weber.
Gewähltes Programm.
Eintritt 2 Mk. einſchl. Steuer u. Programm.

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