Darmstädter Tagblatt 1921


21. Mai 1921

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Nummer 138

Samstag, den 21. Mai 1921

Die Pflicht des Deutſchen.
Zur Scheildfrage.
Von Alfred Strippelmann.
E T. Noch immer begegnet man vielen Deutſchen, die den
lupf gegen die Lüge von der Alleinſchuld Deutſch=
Un d’s amWeltkriege als überflüſſig oder ausſichtslos be=
chien
, hauptſächlich aus ihrer Ueberzeugung heraus, daß wir
ſichuldig am Ausbruche des Krieges ſeien. Es tritt hier wie=
einmal
das Unvermögen vieler Deutſcher zutage, politiſche
ſſtuationen mit politiſchem Verſtändnis zu betrachten. Einmal
nuan im Leben nie von vorneherein eine Sache als ausſichts=
betrachten
, ſondern namentlich in einer Zeit der Verſklavung
Mut aufbringen, den Willen, als Volk weiterzubeſtehen, in
Tat umzuſetzen. Zweitens dreht es ſich aber in dem ganzen
mpfe nur um zwei Dinge, nämlich um die Anklagen der En=
tti
, und um die Tatſache, daß wir vor der Verurteilung nicht
ſſürt worden, die Ankläger gleichzeitig Richter ſind und uns die
trſchrift unter das Schmldbekenntnis unter Drohung abge=
urrgen
worden iſt. Die Anklagen behaupten, wir allein
ſtten die Schukd am Kriege, wir hätten jahrzehntelang zur Er=
hgurng
der Vorherrſchaft in Enropa, ja der ganzen Welt be=
ſußt
auf diefen Krieg hingearbeitet, ihn in einem geeigneten
ornent vom Zaune gebrochen und während des Krieges al=
i
Greueltaten verübt.
Iſt nun wirklich ein Kampf gegen dieſe Verurteilungs=
thoden
und gegen die Lügen überflüſſig? Die Londoner Kon=
benz
und die Ausführungen von Lloyd George ſollten jedem
Gegenteil beweiſen, denn dort wurde uns gefagt, wie ſtark
ganze Politik der Entente auf dieſer fingierten Rechtsgrund=
baſiert
. Wir müſſen uns klar ſein, daß der größte Teil der
ei= tatſächlich an unſere Alleinſchuld glaubt und daraus auch
fenmen, wie ſchwer dieſer Moment bei unſerem Wiederempor=
ſeben
in die Wagſchale fällt. Wer ſollte alſo von überflüſſig
Rechen, zumal noch hinzukommt, daß uns aus der Unwiſſenheit
her den wahren Sachverhalt der Schuldfrage innenpolitiſch ge=
hltige
Schwierigkeiten, Störungen und Reibungen erwachſen?
d iſt der Kampf ausſichtslos? Nein. Stehen uns doch
m.Eſxe Dokumente, die der ruſfiſchen Archive, die Depeſchen und
pfer... ... . ... 3, Rrchte der belgifchen Geſandten und die Veröffentlichung gar
m...aaaaa / 6, ſhcher aufrichtiger Einzelperſonen der Entente zur Verfügung,
Berier Bkuns ein genügendes Material liefern, wenn auch die franzö=
Helanzee 28 fhm und engliſchen Archive noch verſchloſſen ſind. Hinzu
uhrzeegggang 3ch daß das Recht unſer Kampfgenoſſe ift; und wer wollte
ofmann. ..... 43,4neinen, daß Lügen kurze Beine haben und die Wahrheit ſich
mmi ........ W,ümter durchſetzt. Worauf es nur ankommt iſt, daß auch jeder
..........., / 50 leltſche ſich das. Material zu eigen macht und ſo das geſamte
Waggon.. .. 40, fole für eine außenpolitiſche Aktivität in dem Kampf gegen die
ucker sr Wſſchuldlüge gerüftet iſt. Der Kampf iſt ausſichtslos, wenn nicht
zz=/ geſamte Volk der Träger einer Arbeit iſt, die zur Umſtim=
./W=ſtung der Meinung der Welt führen ſoll. Sieht das Ausland,
zy.ſth wir Deutſche ſelbſt mit der Aufbürdung der ganzen Schuld
ſ uns einverſtanden ſind, und dabei kommt es nicht in Be=
35 ſtast, ob dahinter Gleichgültigkeit oder Ueberzeugung ſteckt, dann
eſnr keine deutſche Regierung, kein einzelner Deutſcher und auch
Bi Teil der Ententevölker uns helfen, dann verdienen wir kein
kſeres Los.
So muß in erſter Linie die Arbeit gegen die
ſtuldlüge im deutſchen Volbe beginnen. Hier
etes aufrütteln und die Gkeichgültigkeit, das Leben von heute
umorgen, die Sucht, nur für ſich ſelbſt zu ſorgen, ohne auf das
ZMingEue Eslergehen der Geſamtheit zu achten, zu bekämpſen. Oft kann
ar ſich des Gedankens nicht erwehren, daß es noch vielen zu gut
heſr und deshalb der Egoismus noch ſeine Blüten treibt. Soll=
erſt
neue Sanktionem der Entente uns Deutſchen die Augen
ffven und uns zeigen, was jetzt unſere Pflicht iſt? Die Schuld=
WMZMh kixe iſt zur Lebensfrage geworden. Das deutſche Volk muß ſich
echalb gegen ſeinen Untergang ſtemmen und erkennen, daß der
1mpf gegen dieſen Untergang ein geſchloſſenes Volk braucht.
E iſt keine Kunft, wenn der Kampf nicht von Erfolg gekrönt
hu=, zu ſchimpfen, ſondern es iſt unbedingte Pflicht, jetzt in dem
umpfe mitzwwirken.
Pie Zwangswirtſchaft auf dem Arbeits=
markt
.
RW. Der Entwurf des Arbeitsnachweis=
äetzes
iſt dem vorläufigen Reichswirtſchaftsrat zur Begut=
heung
zugeleitet worden. Grundfätzlich kann man dem Ge=
ken
des Entwurfes der Regelung des Arbeitsmarktes
Mimmen, aber es ſcheint doch ſo, als ob hinter dem Entwurf
Heutsche MAr ſteckt, als änßerlich zum Ausdruck kommt.
Der Entwurf bringt praktiſch den Anmeldezwang, d. h.
Higwienple Verpflichtung, jede freiwerdende Stelle den Arbeitsnachweis=
uttern
mitzuteilen; darüber hinaus iſt indirekt aber auch der
oi ang zu ihrer Benutzung vorhanden, da nach dem Regierungs=
WRdM s ho ſchlag die bereits beſtehenden Arbeitsnachweiſe innerhalb ver=
anſöNSdc
Füttnismäßig kurzer Zeit aufgelöſt werden ſollen. In der Praxis
teht alſo ein Monopol. Genau wie jedes andere ſtaatlicher
Sormundung unterworfene Monopol muß aber auch dieſes
1f84
nſagen; ſo iſt z. B. der in Mecklenburg=Strelitz und in Groß=
Jae e
*Ettin eingeführte Benutzungszwang gänzlich fehlgeſchlagen; für
Ral
NSuoß=Stettin wurde dabei ermittelt, daß 5000 männliche und
Ner0 weibliche Arbeitſuchende ohne Arbeitsnachweis ſich ſelbſt
Eeſcheit verſchafft hatten. Der Benutzungszwang enthält aber in=
Weekt auch noch einen Einſtellungszwang, nämlich dann, wenn
deis ſuchenden Stelle immer wieder dieſelben Perſonen zugeſchickt
vorden, eine Möglichkeit, die das Geſetz vorſieht. Aller Wahr=
reinlichkeit
nach gehen die Beſtrebungen maßgebender Perſön=
ſeggkeiten innerhalb des Reichsarbeitsminiſteriums aber ſogar
cin, den Einſtellungszwang ausdrücklich feſtzulegen. Damit
Dewärden wir eine Zwangsbewirtſchaftung des Arbeitsmarktes be=
nmen
, die genau ſo wie die zwangswirtſchaftlichen Eingriffe
10 T anderen Gebieten zu einem gänzlichen Mißerfolg führen muß.
te darin liegende Gefahr, könnte beſonders in Zeiten des
AAlederauflebens der Wirtſchaft ſehr groß werden. Man denke
2. nur daran, daß die Entente uns für beſtimmte Gewerbe
Mrartige Materiallieferungen auferlegte, daß dieſe ohne weit=
hende
Neueinſtellung von Arbeitern nicht zu beſchaffen wären.
hn dieſem Falle liegt die Möglichkeit nahe, daß abgeſehen
en außenpolitiſchen Verwicklungen eine anſteigende Kon=
ANtfur gerade durch Verſagen der Arbeitsvermittlung totgeſchla=
Dei wird, und zwar dann in erhöhtem Grade, wenn wie der
uiwurf vorſieht auch Angeſtellte in ſelbſtändigen Stellungen
* Zwangswirtſchaft auf dem Arbeitsmarkte unterliegen ſollen,

rke.
en u. M.
narckhütte ....
Nobel ......
Farben .
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Nereteu
Gußt
Berke .....
Petroleun
Gußſta

eine Regelung, die natürlich von vornherein unmöglich durch=
führbar
iſt.
Die hier kurz ſkizzierten Bedenken könnten bis zu einem ge=
wiſſen
Grade beſeitigt werden, wenn die Arbeitsnachweiſe, wie
die Begründung des Entwurfs behauptet, tatſächlich der Selbſt=
verwaltung
der Beteiligten (Arbeitgeber und Arbeitnehmer) über=
tragen
würden. Dieſe ſteht aber nur auf dem Papier. In der
Praxis wird die Arbeitsvermittlung faſt vollſtändig den Kom=
munen
ausgeliefert, die bei Aufſtellung der Satzungen und Etats
den ausſchlaggebenden Einfluß haben, ſogar Vorſitzende und
Geſchäftsführer anſtellen uſw. Daß hierbei nicht immer nach
rein ſachlichen Erwägungen, ſondern oft nach politiſchen Beweg=
gründen
verfahren wird, iſt als feſtſtehend anzunehmen. Daß
eine ſolche Regelung keine Selbſtverwaltung iſt, dürfte klar ſein.
Eine wirkliche Selbſtverwaltung liegt nur dann vor, wenn die
zunächſt Beteiligten wirklich freie Entſchließung in allen Fragen
haben. Aehnlich wie bei anderen Geſetzen, müßte auch hier den
Beteiligten zu freier Vereinbarung überlaſſen bleiben, ob und
welche Arbeitsnachweiſe ſie errichten und wie ſie dieſe ausge=
ſtalten
wollen.
Zum Schluß noch einige Bemerkungen über den vorgeſehenen
Aufbau. Auch dieſer iſt einmal wieder ſo kompliziert, wie er
komplizierter nicht gedacht werden kann. Es wird eine rieſig
große Neuorganiſation entſtehen mit Tauſenden von Geſchäfts=
ſtellen
und Hunderttauſenden von Beamten. Der von Bismarck
ſo ſcharf gegeißelte Reſſorthunger wird auch in der neuen Or=
ganiſation
ſich breit machen.
Zuſammenfaſſend iſt zu ſagen, daß der Entwurf brauchbar
wäre, wenn er dem Geiſte der Ankündigung entſpräche. Da das
aber nicht der Fall iſt, ſind noch recht erhebliche Aenderungen
vorzunehmen.
Zurück aufs Land!
Npt. Dieſe ſeit der Beendigung des Krieges ausgegebene
Loſung iſt in der letzten Zeit weniger laut und ſtürmiſch geltend
gemacht worden, als im Anfange. Soweit es ſich dabei um die
Umſtellung ſtädtiſcher Arbeitskräfte für die Landwirtſchaft han=
delt
, laſſen ſich jetzt die Ergebniſſe überſehen und über Erfolg oder
Mißlingen ein Urteil fällen. Das im Reichsarbeitsamt
und bei dem Reichsamt für Arbeitsvermittlung
vorliegende Material behandelt ſoeben der Referent bei der letzt=
genannten
Reichsſtelle Dr. Werner Stephan.
Eine Zuwanderung von der Stadt auf das Land hat zweifel=
los
in den letzten Jahren in verſtärktem Maße ſtattgefunden,
wenn ſie auch ſtatiſtiſch nicht erfaßt werden kann, eine Zuwan=
derung
, die freilich noch nicht ſo ſtark ſein dürfte, wie vor dem
Kriege die Abwanderung vom Lande. Sie gründet ſich häufig
auf verwandtſchaftliche Beziehungen, während andererſeits be=
ſonders
der kleinere Landwirt Bedenken trägt, ihm perſönlich
nicht bekannte ſtädtiſche Arbeitskräfte in ſeinen Betrieb einzu=
reihen
. An Landarbeiterfamilien beſteht heute wohl nirgends
ein Mangel, zumal auch ihre Zahl durch Flüchtlinge aus den im
Oſten abgetretenen Gebieten angeſchwollen iſt, unter denen ſich
viele früher ſelbſtändig geweſene Kleinbeſitzer befinden. Der Zu=
drang
wäre noch größer, wenn ihm nicht die auf dem Lande
keineswegs geringe Wohnungsnot entgegenſtände. Im dauern=
den
Sinken begriffen iſt allerdings die Zahl der mitarbeitenden
Familienmitglieder, der ſogenannten Hofgänger. Dazu kommt,
daß bei den verhältnismäßig guten Löhnen und dem reichlichen
Deputat die Notwendigkeit zur Mitbetätigung für die Arbeits=
frauen
nicht mehr ſo zwingend iſt. So ſind denn noch immer
400 000 landwirtſchaftliche Arbeitsſtellen mit Ausländern beſetzt,
was fraglos als ein ungeſunder Zuſtand zu bezeichnen iſt. So
überſteigt denn noch heute beim Geſinde die Nachfrage das An=
gebot
, das gilt beſonders für weibliche Arbeitskräfte.
An einzelnen Stellen hat man dazu gegriffen, die jungen
Leute ſchon frühzeitig, d. h. unmittelbar nach der Schulentlaſſung,
auf das Land zu verpflanzen, wie das z. B. ſeitens des ſtädtiſchen
Arbeitsamtes in Halle a. d. Saale geſchieht. Die Unterbringung
dieſer ſogenannten Oſterjungen in der Landwirtſchaft iſt mit
einer gewiſſen Fürſorgetätigkeit verbunden und hat in 1918:
29 Knaben, 1919: 47, 1920: 53 der Landwirtſchaft zugeführt, von
denen ſich 18, bezw. 38, bezw. 32 bewährt haben. Weitere Zahlen=
angaben
liegen vor von dem vom Brandenburgiſchen Landes=
arbeitsamt
unterhaltenen landwirtſchaftlichen Arbeitsnachweis
in der Schlegelſtraße zu Berlin, der 1919 386 Familien aufs
Land verfetzt hat, 1920 aber wegen Wohnungsmangels nur 10 Fa=
milien
verpflanzen konnte. Das Oſtpreußiſche Landesarbeitsamt
hat aus der Stadt Königsberg vom Juni bis September 1920
260 weiblichen Erwerbsloſen Stellungen auf dem Lande vermit=
telt
, in den beiden erſten Monaten des laufenden Jahres 153.
Sachgemäß durchgeführte Verſuche, die fremden Arbeitskräfte
durch einheimiſche, aus den Städten bezogene zu erſetzen, ſind
auf den großen Rübengütern der Provinz Sachſen durchaus
günſtig ausgefallen.
Als kleines Mittel iſt in Vorſchlag gebracht worden, Waiſen=
häuſer
und ähnliche Erziehungsanſtalten grundſätzlich auf das
Land zu verlegen, damit dieſe Jugendlichen ſchon in frühen
Jahren mit ländlichen Verhältniſſen vertraut und zu einem er=
heblichen
Teile für die Landwirtſchaft gewonnen werden. Von
ausſchlaggebender Bedeutung in der Frage wird es jedoch ſein,
daß der Knecht und landwirtſchaftliche Tagelöhner die Ausſicht
haben muß, einmal ſeine eigene, wenn auch noch ſo kleine Scholle
zu bebauen und ſo mündet denn auch dieſes Pro=
blem
aus in das große, leider in Deutſchland
vernachläſſigte der ländlichen Siedlungs=
politik
.
Die engliſche Kriſis.
* Man ſchreibt dem Neuen Politiſchen Tagesdienſt: Nach
den letzten Berichten aus den engliſchen Induſtriezen=
tren
iſt der Stillſtand der Produktion in wichtigen
Produktionszweigen vollkommen, andere drohen in den aller=
nächſten
Tagen dem Mangel an Brennſtoff zu erliegen. Wenn
der Kohlenſtreik noch einige Wochen andauert, wird der dadurch
angerichtete Schaden einige Milliarden Pfund Sterling betragen.
Bereits letzte Woche war die Töpferwareninduſtrie vollkommen
ſtillgelegt. Die Produktion von Noheiſen und Rohſtahl
weiſt einen kataſtrophalen Rückgang auf. Amtliche Berichte ſtellen
feſt, daß am 30. April von 300 beſtehenden Hochöfen nur noch 11
im Betrieb waren! Inzwiſchen ſind einige von dieſen auch aus=
geblaſen
worden, ſo daß die Produktion von Eiſen und
Stahltatſächlich aufgehört hat. Schon bei Ausbruch
des Streiks war die Lage dieſer Induſtrie ſehr gefährlich. Im
Monat April wurden infolge des Kohlenmangels nur 60 300
Tons Roheiſen und 68000 Tons Stahl hergeſtellt gegenüber einer

Einzelnummer 20 Pf.

durchſchnittlichen Monatsleiſtung von 667 000 Tons Roheiſen und
755 000 Tons Stahl im Jahre 1920! Das eine Ergebnis hatte
der Kohlenſtreik, mit dem ein Teil der engliſchen Geſchäftswelt
vorläufig zufrieden iſt: die Lager in Halbfabrikaten und Fer=
tigprodukten
ſind ſo gut wie geräumt. Die in den letzten Mo=
naten
infolge der Abſatzſtockung bis hoch unters Dach vollge=
ſtopften
Lagerhäuſer und Docks ſind in der Lage, bei Wieder=
beginn
normaler Produktion neue Waren in Mengen aufzu=
nehmen
. Die Leerung der Lager hat nunmehr die unmittelbare
Folge, daß die Preiſe für alle Halbfabrikate und Fertigerzeug=
niſſe
ſich ſtabiliſieren. Die in der letzten Zeit beobachtete
rückläufige Bewegung iſt vorläufig zu Ende. Die Preiſe ſteigen
langſam, aber ſtetig. Handelskreiſe, die unter dem Mangel an
Abſatz ihrer noch teuer eingekauften Produkte ſehr zu leiden
hatten, konnten dieſe Beſtände gut verwerten. Dieſe Augen=
blicksvorteile
laſſen in der engliſchen Geſchäftswelt natürlich keine
frohe Stimmung aufkommen, da durch das wochenlange Still=
liegen
wichtigſter Induſtrien die geſamte Produktion einen Stoß
erhalten hat, von dem ſie ſich in vielen Monaten, nicht er=
holen
kann.
Oberſchleſien.
Aus dem Aufſtandsgebiet.
* Berlin, 20. Mai. Der am 3. Mai von den polniſchen
Inſurgenten feſtgenommene deutſche Plebiſzitkommiſſar Rechts=
anwalt
Kunth, der über die Grenze auf polniſches Gebiet nach
Schwarzwaſſer gebracht worden war, jetzt aber wieder freige=
laſſen
worden iſt, erzählt in einem Berichtüber ſeine Er=
lebniſſe
in polniſcher Gefangenſchaft, daß die
Führung der Aufſtändiſchen überall in den Händen von Poſener
aktiven Soldaten ſei, die erklärten, daß ſie nach Oberſchleſien
kommandiert worden ſeien. An der Grenze verſehe polniſches
reguläres Militär den Etappen= und Nachrichtendienſt. Er habe
auch auf polniſchem Gebiet Franzoſen angetroffen. In Schwarz=
waſſer
hätten zehn franzöſiſche Offiziere Nachſchub und Ver=
pflegung
, den Munitionstransport uſw. geleitet. Er habe ein=
wandfrei
Nachſchübe von Minenwerfern, Munition und Ver=
pflegung
aus Polen feſtgeſtellt. Oberſchleſiſche Bauern und Berg=
arbeiter
hätten nur dem Namen nach das Kommando über die
Inſurgenten, während die eigentliche Führung in den Händen
aktiver polniſcher Offiziere auch höheren Ranges liege. Hinter
der Front würden Kompagnien junger Leute, die aus Frei=
willigen
, die aus Polen, Poſen und Weſtpreußen zuſammen=
geſtrömt
ſind, beſtehen, von aktiven polniſchen Offizieren ausge=
bildet
.
Nach einem polniſchen Bericht haben die Polen ſeit Beginn
des Aufruhrs 956 Tote und über 1400 Verwundete verloren.
Nach einer Meldung der Tägl. Rundſchau aus Gleiwitz hat
Rechtsanwalt Molny in Beuthen den ihm angetragenen Poſten
des polniſchen Plebiſzitkommiſſars als Nachfolger Korfantys ab=
gelehnt
. In einem polniſchen Heeresbefehl wird einem
Prieſter der beſondere Dank ausgeſprochen, weil er an der Spitze
der Polen zum Sturm vorging.
O.N.B. Beuthen, 19. Mai. Korfanty veröffentlicht in
der Grenzzeitung ein Proteſttelegramman Lloyd George,
worin er ſcharf gegen die Oberſchleſien=Rede des engliſchen Mi=
niſterpräſidenten
Stellung nimmt. Er droht aufs neue damit,
alle Hütten und Bergwerke zu vernichten. Keine Macht der=Welt
könne die Polen von dieſem Schritt zurückhalten.
Parteinahme der Franzoſen für die Polen.
London, 20. Mai. (Wolff.) Der Sonderberichterſtatter der
Times in Kattowitz führt als Beweis für die Parteinahme
der Franzoſen zugunſten der Polen mehrere Fälle
an, bei denen die Untätigkeit und Unwilligkeit der Franzoſen,
gegen die polniſchen Aufſtändiſchen vorzugehen, deutlich zum
Ausdruck kommt. Der Berichterſtatter erklärt, die polniſche
Grenze ſtehe immer noch offen. Züge mit Vorräten und Muni=
tion
für die Aufſtändiſchen liefen täglich ein. Ein Zeichen der
wachſenden englandfeindlichen Stimmung ſei, daß britiſchen
Offizieren, die zu der Kommiſſion gehören, nicht mehr von den
Inſurgenten geſtattet wird, ſich in den von dem Aufſtändiſchen
beſetzten Gebieten zu bewegen, wenn ſie nicht im Beſitz von
Päſſen ſind, die das Hauptqugartier der Aufſtändiſchen ausge=
ſtellt
hat. Da die britiſche Sektion ſich unbedingt weigere, die
Autorität der Aufſtändiſchen anzuerkennen, laufen britiſche Be=
amte
, an verſchiedenen Orten jetzt große Gefahr, abgeſchnitten
zu werden.
* Berlin, 20. Mai. Wie der Berl. Lokalanz. aus Oppeln
meldet, bringen die Oppelner Nachrichten folgende Meldung: Es
tritt immer ſtärker die Annahme auf, daß durch die letzten Vor=
gänge
die Stellung Leronds unhaltbar iſt und daß ſeine Ab=
berufung
bevorſteht.
Die engliſch=franzöſiſchen Differenzen.
Paris, 20. Mai. Havas meldet: Wenn auch eine dem=
nächſtige
Verſammlung des Oberſten Rates für den Augen=
blick
kaumwahrſcheinlich iſt, ſo dürfte es nach dem Echo
de Paris nicht ausgeſchloſſen ſein, daß ein perſönliches Zu=
ſammentreffen
zwiſchen Lloyd George und
Briand am morgigen Samstag in Boulogne ſtattfindet. Graf
Sforza werde ſicher dieſer Zuſammenkunft beiwohnen.
Pertinax bringt im Echo de Paris Einzelheiten über die
franzöſiſch=engliſchen Unterhandlungen in der
oberſchleſiſchen Frage und über die engliſche Anregung
zur Herbeiführung einer Zuſammenkunft des Oberſten Rates.
Auf die geſtern von Sir Cheetham geſtellte Frage hinſichtlich einer
Beſetzung des Ruhrgebietes habe Berthelot geantwortet, er könne
nur auf den Satz der franzöſiſchen Note vom 14. Mai hinweiſen,
wonach im Falle eines deutſch=polniſchen Konflikts Frankreich
keine untätige Haltung einnehmen werde. Bezüglich der Sitzung
des Oberſten Rates ſei der franzöſiſche Standpunkt der geweſen,
daß vor Schluß der Beratungen der Kammer, alſo nicht vor
Montag, kein beſtimmter Tag feſtgelegt werden könne. Später
habe ſich anſcheinend Briand damit einverſtanden erklärt, ſich
am morgigen Samstag mit Lloyd George in Bonlogne zu treffen.
Er werde ſich aber zweifellos nur dann zu einer Sitzung des
Oberſten Rates ſo meint Pertinax entſchließen, wenn er
die Gewißheit habe, ſich mit dem Londoner Kabinett verſtän=
digen
zu können.
Laut Petit Pariſien habe Briand durch den franzöſiſchen
Botſchafter in London der engliſchen Regierung eine
neue ausführliche Note übermitteln laſſen, in der Briand in
eine Sitzung des Oberſten Rates einwillige, die in Boulogne
ſtattfinden ſolle. Als Vorbedingung müſſe er jedoch ſtellen, daß
es im voraus zu einer Verſtändigungüber die ober=

[ ][  ][ ]

au
kau
bis
du
A

ſchleſiſche Frage gekommen ſein müſſe. Auch das Petit
Journal beftätigt, daß Briand ſich zu einer Zuſammenkunft in
Boxlognie bereit erklärt habe. Aber nicht zu einer Konferenz,
ſondern nur zu einer vorläufigen Beſprechung, und
zwar ſofort nach Schluß der Kammerdebatte. Dieſe Beſprechung,
der uch Graf Sforza beiwohnen werde, dürfte vorausſichtlich am
kommenden Sonntag ſtattfinden. In Boulogne werde Briand
ausdrücklich Vorbehalte machen zu dem Standpunkt Lloyd
Georges, daß die Entſcheidung über Oberſchleſien mit Stimmen=
mehrheit
getroffen werden ſoll. Die franzöſiſche Regierung werde
die Auffaffung vertreten, daß dieſe Entſcheidung nur mit Stim=
meneinheit
getroffen werden könne.
Rom, 20. Mai. (Stefani.) Graf Sforza hat ſeine Ab=
reife
nach Boulogne aufgeſchoben.
Die Politik der Vereinigten Staaten.
London, 19. Mai. (Wolff.) Die auf dem geſtrigen Be=
grüßungsabend
zu Ehren des neuenamerikani=
ſchen
Botſchafters Harvey von Qoyd George und Har=
vey
gehaltenen Reden finden in der Preſſe die größte Be=
achtueng
.
Lloyd George erklärte, die künftige Wohlfahrt der Welt
hänge mehr von dem guten Einvernehmen und der Zuſammen=
arbeit
zwiſchen England und den Vereinigten Staa=
ten
ah als von irgendeiner anderen Tatſache. Dies ſei die beſte
und ſicherſte Gewähr für den Weltfrieden. Lloyd George fuhr
fort: Der Beſchluß der Vereinigten Staaten, Harvey als Ver=
treter
im den Oberſten Rat zu entſenden und ihn an der be=
vorſtehenden
Sitzung teilnehmen zu laſſen, iſt von ungeheurer
Bedeutung, denn es iſt weſentlich für den Frieden der Welt, daß
Amerika mit dabei iſt. Wenn dieſer Krieg nicht der letzte war,
dann wird der nächſte Krieg Eunopa in Trümmer legen. Es iſt
weſentlich, daß wir Mittel finden, um die Nationen aus dieſei
Labyrinth des Haſſes und der Entwürdigung herauszuziehen,
und zwar aus Gründen der eigenen Sicherheit. Wir ſind ſo
froh, daß die Vereinigten Staaten kommen, nicht weil wir ſie in
dieſe Streitigkeiten hineinziehen wollen dies würde nur zu
einer Verſchtimmerung der Dinge führen , ſondern weil wir
woiken, daß Amerika heraushelfe und nicht hinein. Die wirt=
ſchaßtlichen
Ereigniſſe der letzten Monate haben bewieſen, wie
abhängig nicht nur eine Nation in Europg von der anderen,
ſondern wie abhängig ein Kontinent von dem anderen iſt. Der
Beſchkuß der Vereinigten Staaten erzeugt daher Hoffnung in
unſever Brutſt.
Haxwey erklärte in ſeiner Rede, er ſei von ſeiner Re=
gierung
ermächtigt und angewiefen worden, falls eine Sitzung
des Oberſten Rates zur Erörterung der oberſchleſiſchen
Frage ſtattfinden ſollte, in ihr den Präſidenten der Vereinigten
Staaten zu vertreten.
D rilyChronicle ſchreibt, die Nede Harvehs laufe etwa
auf folgende Erklärungen hinaus: Wir ſprechen nicht mehr mit
derſelben Stimme wie unſere demokratiſchen Vorgänger. Wir
ſprechen jeder trotzdem mit der änßerſten Freundſchaft für Euch.
Wir haßen nicht die Abſicht, mit Euch auf der Linie zuſammen=
zuarbeiten
, wie unſere Vorgänger es im Sinne hatten. Mit=
wirken
wollen wir jedoch. Der Präſident hat bereits, wie Ihr
ſeht, Schritte unternommen. Erwartet nicht von uns, daß wir
den Völkerbund in irgendeiner Geſtalt berühren wollen. Im
Oberſten Rat jedoch, im Botſchafterrat und in der Reparations=
kommtfſion
werdet Ihr unſere hilfreiche Mitarbeit ſehen. Die
Dimes bezeichnen den Beſchluß der Vereinigten Staaten, ſich
im Oberſten Rat bef einer Erörterung der oberſchleſiſchen
Frage vertreten zu laſſen, als eine kluge Entſcheidung, die man
in England mit tiefer Befriedigung anfnehmen werde. Das
Blatt erklärt, eim Frieden, der mut Recht und Gerechtigkeit zu
vezeinbaren ſei, ſei Notwendigkeit für die Völker Europas und
der Welt. Den Times zufolge wird die Erblärung Harveys über
die Stellungnahme der Vereinigten Staaten zum Völkerbund in
manchen Kreiſen Frankreichs Enttäuſchung hervorrufen. Der
Dakly Exbreß ſchreibt: Harvey hat in ſeiner Rede den
VöTerkund begraben. Der Völkerbund hat jedoch einen feſteren
Erſatz gefunden. Für das vom Kriege zerſchlagene Europa be=
ſteht
jetzt neue Hoffnung. Die Daily Maik bezeichnet den
geſtrigen Begrüßungsabend als eine große Kundgebung der tief=
wurzelnden
Freundſchaft zwiſchen den Vereinigten Stagten und
Großhritkanwien.
Die farbigen Beſatzungstruppen.
m. Berkin, 19. Mai. In verſchiedenen ausländiſchen Zei=
tungen
, ſo auch in der Weſtminſter Gazette vom 29. April, findet
ſich immer wieder die irreführende Nachricht, daß ſich keine
franzöfiſchen Negertruppen mehr in Enropa
befinden, mit Ausnahme zweier Bataillone Senegaleſen. Die
Nachricht geht auf eine Meldung des franzöſiſchen Propaganda=

Bureaus und des nach Amerika entſandten Miniſters Viviani
zurück. Demgegenüber wird feſtgeſtellt, daß ſich im befetzten
rheiniſchen Gebiet Ende Dezember 25 200 farbige
Truppen befanden, die ſich aus Negern (Senegalnegern und
Madagaſſen), Tonkineſen, Anamiten und Nordafrikanern zuſam=
menſetzen
. Seit Beginn des Frühjahrs iſt die Zahl dieſer Trup=
pen
bereits weſentlich vermehrt worden. So ſtanden in den
pfälziſchen Garnifonen Neuſtadt a. d. Hardt, Kaiſerslautern,
Ludwigshafen, Speyer, Zweibrücken und Landau Ende April
ſechs Bataillone Madagaſſen, zwei Kompagnien Anamiten und
2400 Angehörige anderer farbiger Stämme. Die Zahl der far=
bigen
Truppen im Saargebiet entzieht ſich der ge=
nauen
Feſtftellung, dürfte aber mindeſtens 2000 betragen. Nach
einwandfreien Mitteilungen ſollten für die Beſetzung des
Ruhrgebiets weiße Truppen verwendet werden, dagegen
alle jetzt mit weißen Truppen belegten Garniſonen des Rhein=
landes
farbige Truppen erhalten.
Deutſchlands Reparationsleiſtungen.
* Berlin 20. Mai. Wie das Berliner Tageblatt erfährt,
hat geſtern im Wiederaufbauminiſterium unter Teil=
nahme
von Vertretern des Auswärtigen Amts, ſowie aller in=
tereſſierten
Berufsverbände eine Beſprechung über die Liefe=
rungvon
Holzhäuſern für die zerſtörten Gebiete in Nord=
frankreich
ſtattgefunden. Im Laufe der nächſten Woche wird ſich
ein Vertreter des Wiederaufbauminiſteriums nach Paris bege=
ben
, um mit dem franzöſiſchen Wiedevaufbauminiſter Loucheur
direkt zu verhandeln über die in Frage kommenden Typen der
Häufer. Nach Abſchluß dieſer Beſprechungen wird dann ſofort
mit der Lieferung begonnen werden.
Die Interpellationen in der franzöſiſchen Kammer.
Paris, 19. Mai. (Wolff.) Unter großem Andvang des
Publikzuns und vor ſtark beſetztem Hauſe begann heute nach=
mittag
in der Kammer die Beratung der Interpellatio=
nenüber
die auswärtige Politib der Regierung.
Als erſter Interpellant ſprach André Tardieu: Er habe
vor der Abreife des Miniſterppäſidenten nach London die Frage
an ihn gerichtet, ob er mit den Verbündeten verhandeln wolle,
damt die büchenloſe Ausführung der Klanſel des Friedensvertra=
ges
gefordert und Deutſchland die Zahlung ſeiner
Schuld aufgezwungen werde, dait es mit Zwangswaßnah=
men
bedroht werde, im Falle es ſich weigere oder fortfahre, eine
Politik des Feilſchens zu betreiben. Man müſſe die Alliierten
auf ihre Unterſchriften hinweiſen, das ſei die einzige Grundlage
für geſunde und normale Beziehungen. Miniſterpräſident Briand
habe ſich geweigert, eine Anzort zu geben. Die Ereigniſſe hätten
für ihn die Antwort erteikt. Am 1. Mai habe Deutſchland die
verlangte 1 Milliarde Goldmark bezahlt, und nun habe man die
refbierenden 12 Milliarden zur großen Schutld geſchlagen. Keine
Sanktion ſei ergriffen worden. Was die Verhandlungen mit den
Verbündeten anbetreffe, fo hätten ſie als Prolog eine redneriſche
Kundgebung erzeugt, die eine ſeltſame Verkennung franzöſtſcher
Realitäten beweiſe, die auf die Schwäche der franzöſi=
ſchen
Regierung zurückzuführen ſei bei der Verteidigung
der Intereſſen des Landes. Die Regierung habe ihre Verpflich=
tungen
nicht ausgeführt. Sie ſei nicht zur Grundlage des Ver=
ſailler
Friedensvertrages zurückgekehrt. Die Regierung Briand
habe der Kammer als Betrag der franzöſiſchen Schäden 210 Mil=
liarden
Goldmark angegeben. Wie könne alſo die Reparations=
komiſſion
den Geſctbetrag der alliierten Schäden auf 132
Milliarden Goldmark abſchätzen? Die Franzoſen würden 52 Pro=
zent
dieſer Summe zu fordern haben, alſo mr 68 Milliarden
Goldwark erzielem. Welche Inſtruktionen ſeien den fran=
zöſiſchen
Debegierten bei der Reparationskommiſſion erteilt wor=
den
? Die Reparationskommifſion habe die Ziffern der alliierten
Forderungen herabſetzen müſſen, damit ſie ugefähr den
Ziffern des Pariſer Abkomens gbeichkonmen. Erſt nach Feil=
ſchen
ſei die Reparationskommiſſion zu der Sume von 132
Milliarden gekommen. Weil ſich die franzöſiſche Regierung an
das Abkommen von Paris gebunden glaubte, deshalb habe ſie
dieſe Ziffern angenommen. Ob deshalb die Kammer der Re=
gierung
das Vertrauen ausgeſprochen habe, um dieſe verkrüppelte
Ziffer annehmen zu müſſen? Briand habe ausdrücklich erklärt,
wenn Deutſchland am 1. Mai nicht 12 Milläarden gezahlt habe,
dann werde es eine ſtarke Hand am Holskvagen faſſen. Deutſch=
land
habe nicht bezahlt. Man habe ſich mit Verſprechungen zu=
frieden
gegeben. Die franzöfiſche Regierung habe erklärt, wenn
Dentſchland in Verzug ſei, werde ſofort das Ruhrgebiet beſetzt
werden. Man habe aber nichts getan und immer
wieder neue Konferenzen abgehalten. Er habe
alſo Bedenkew für die Zukunft. Wenn man im Namen Frank=
reichs
gewiſſe Worte ausſpreche, dann müfſe man handeln, wie

man geſprochen habe. Wenn man aber ſein Verſprechen me
halte, vermindere man die Autorität Frankreichs. Er bedan
feſtſtellen zu müſſen, daß Lloyd George einzelne Klaug=
des
Friedensvertrages, namentlich aber die, die die Polen besr
fen, bekämpfe. Die Rede Lloyd Georges ſei umſo übernaſch
der, als Lloyd George ſeit 16 Monaten gar nichts anderes
als die Reviſion des Friedensvertrages, der ſeine Unterſchh
trage, zu veranlaſſen und zwar immer zum Schaden Frankze
Die Politik der fortgeſetzten Konferenzen habe in England=
fährliche
Illuſionen hervorgerufen. Sie ſei zum größten
auf die Schwäche der jetzigen Regierung zurückzuführen. Z,
dieu kritiſiert zum Schluß, daß es nicht gelungen ſei, die
ziehungen zwiſchen Frankreich und England zu verbeſſern.
Erfahrung beweiſe, daß man den franzöſiſchen Standpunkt
recht erhalten könne, ohne ſich mit England zu entzweien.
Abgeordneter Baudry d’Aſſon ſpricht als zweiter
terpellant: Der Abgeordnete Forgeot habe bewieſen, daß
Abkonuen von Paris die franzöſiſchen Forderungen vert
melt habe. Hinſichtlich der Londoner Konferenz ſei er der
chen Anſicht wie André Tardieu. Briand habe ſich vor der 85
mer und dem Senat verpflichtet, ſofort Sanktionen zu ergrs
um das Ruhrgebiet zu beſetzen, wenn am 1. Mai Deutſch.
ſeine Verpflichtungen nicht erfüllt habe. Der 1. Mai hätte=
Ziel, nicht der Beginn der Aufforderung an Deutſchland

Briand habe die Tatſache angenommen. Das Abkomm
von London ſei für Deutſchland günſtiger als alle vorsn
gangenen. Briand habe nichts anderes als Papier in Häy
Lloyd George ſei kein Hüter der Gerechtigkeit. Seit
Jahren wolle er Polen dem Martyrium der Bolſchewiſten
liefern. Briand hätte mit Belgien das Ruhrgebiet beſetzen
nüberſt.
ſen, trotzdem ſich England dem entgegengeſtellt habe. Die än
Tachricht
nationale Finanz und nicht England ſei gegen die Beſetzung
ung.
Ruhrgebietes. Die Notwendigkeit der Beſetzung dieſes Geb
ſei erwieſen. Er ſei feſt davon überzeugt, daß er damit die
ſorgun
fühle von 90 Prozent der franzöſiſchen Nation ausgeſpr.
habe. Der Redner ſagte zum Schluß, man würde ein natio=n
Verbrechen begehen, wenn ma das Abkommen von Lo
gutheißen würde.
Der Abgeordnete Bargaine ergeht ſich zuerſt in Beu
tungen über den Wechſelkurs und prüft die Frage der Der
land auferlegten Annuitäten. Nach Anſicht des Redners kariſen, nit dem Hene
ſich Deutſchland bemüht, die innere Lage Polens zu verſchär
Seit 600 Jahren weigerten ſich die Polen in Oberſchleſien, de
zu bleiben (!). Die Abſümmung habe den Polen günſüs)inEngland von 50
Refultate gegeben, als Lloyd George behauptet habe. A
Deutſchland verzweifelte Anſtrengungen mache, um Oberſch
zu behalten, ſo tue es das, weil das Gebiet für Deutſchland ℳltraliſierung &d
hiete des Schwarzen u
befeſüigten Platz im doppelten Sinne des Wortes, im mili
ugeſtellt.
ſchen und induſtriellen, darſtelle. Der Abgeordnete erk
Deutſchland wolle dieſes Gebiet in den Dienſt ſeines Sp
en zuri
ſtellen. Hierauf wird gegen 7 Uhr die weitere DiskuſſionMl.e
en der nördlichen
morgen nachmittag 3 Uhr vertagt.
amerikat
Paris 19. Mai. Havas meldet, daß nach Anſicht an= inkung der Einn
richteter Perſönlichkeiten Briand morgen in der Kammer
Wort ergreifen wird, wahrſcheinlich nach den Abgeordin
Cachin und Forgeot. Es habe nicht den Anſchein, daß die
genwärtig im Gange befindlichen Interpellationen vor Son
abend oder den erſten Tagen der folgendem Woche beenden
werden.

gen Bekl. Sode.
Peters
fim
che mit der baher
Reuter mell
n in der Angelegenhe
Kriegsbeſchul
imt gegeben, daß der
Nach einer Havast
herkommiſſare der Pfor

Iſt Reiſen Luxus?
Ganz ohne Zweifel: Früher, als die Eiſenbahnfahrten ſpott=
billig
waren, galt das Reiſen als angenehme Gewohnheit, als
etwas Selbſterſtändkiches, ohne daß man ſeine höheren Werte
beſonders beachtet hätte. Was aber nicht mehr Gewohnheit iſt,
was Einſchränkungen und beſondere Anfwendungen erforder:
und nicht mehr der großen Allgemeinheit zugänglich iſt, wiro
landläuſig als Luxus bezeichnet. Vom geldlichen Standpunkt
aus betvachtet iſt das richtig, und nach der Tariferhöhung vom
1. Jurni ab wird das noch richtiger ſein, weil dann weiten Krei=
ſen
des Volkes, und gerade den ſchaffendem Kreiſen, den Arbei=
tern
, Angeſtellten, Beamtem und Heinen Gewerbetreibenden, ein
größerer Auzsflug, der ſich auf mehr als einige Tage erſtreckt,
eben umöglich iſt.
So eit aber Luxus als leicht entbehrliches Vergnügen be=
trachtet
wird, Einfppuch dagegen erhoben werden, das
Reiſew im dieſem Sinne als Luxus zu bewerten. Man hat bei
einer ſo engherzigen und philiſtröſen Beurteilung des Reiſens
wahrſcheinlich die hohen Bildungs= und Gemütswerte vergeſſen,
die imer von einem Wechſel der täglichen Umgebung ausgehen.
Denn die Gewohnheit ſtumpft ab und verengt den Horizont. Die
Gewohnheit macht kleinbürgerlich im Denkem und Urteilen und
nimmt der Kritik an Dingen und Verhältniffen jede ſachliche
Berechttgung. Fremde Gegenden, fremde Kunſtſchätze und zivili=
ſatoriſche
Errungenſchaften, andere Volksſitten und Gebräuche,
Sprachgewohnheiten und Gefelligkeitsformen weiten und ver=
tiefen
Sinne umd Herzen und geben dem ſehenden Auge, dem
empſängkichen Gemtt und dem prüfenden Verſtande neue Anre=
gungen
und fordern manches zu wirkſamer Praxis, was bisher
nur als Theorie eine beſchränkte Bedeutung hatte. Der Volks=
mund
, der ja in der Regel das Richtige trifft, ſagt: Wena je=
mand
eine Reiſe tut, ſo kann er was erzählen‟. Das heißt, der
Reiſende erlebt etwas, was ihm ſonſt in den engen Grenzen ſei=
nes
Daſeins verſchloſſen iſt. In dieſem Sinne iſt das Reiſen
eine Butauffriſchung, deren wir gerade jetzt am nötigſten be=
dürfen
.
Ich denke gern zurück an meine erſten Reiſen, die ich als Kind
ſchon unternehmen konnte. Aus einer kleinen Stadt ging es
nach dem lebendigen Leipzig, dem kunſtgeſegnetew Dresden und
dem betriebſamen, mit Recht auf ſeinen Bürgerſinn ſo ſtolzen
Frankfurt am Main. Welche Eindrücke ſchon damals, die ſich feſt
einprägten und noch heute nachwirken! Ich denke auch an die
tiefen Erkebuiſſe, die mir die erſte Beſteigung der Schneekoppe,
eine Wanderung über den Rennſtieg, die Fahrten durch den Tau=
nus
, Speſſart, Odenwald und das Vogelgebirge, die einſamen
Spaziergänge an der pommerſchen Küſte und die Streifzüge durch
das reizende Nügen hinterließen, fo ſtark und plaſtiſch, daß ſie
noch heute in mir wie alte, koſtbare Gemälde lebendig ſind. Ich
war in Kohlenbergwerken und großen Steinbrüchen, ſah dem
Schiffsverkehr in den Welthäfen zu und ging mit hinterpommer=
ſchen
Landwirten an die ſchwere, von der Stadt nur zu viel zu
müihelos beurteilte Landarbeit. Mit Oſtſeefiſchern fuhr ich in
altertümlichen Kuttern auf den Fiſchfang, und bei einem Bahn=
wärter
, mitten im oſtpreußiſchen Walde, verlebte ich einen Ur=

laub in dem ſeltenen Stimmngsgemiſch von Weltverkehr und
idhlliſcher Weltabgeſchiedenheit. Ich blickte dabei in manches
Gebiet, das mr bisher ganz fremd war, lernte in Oftpreußen
und den Rheinlanden ebenſo wie in Sachſen und Bayern an
dieſem lebendigen Anfchauungsmaterial neue Menſchen kennen,
die auch Deutſche ſind, und fand darin die beſte Stütze meiner
Studien und Bildumgsbeſtrebungen.
Soll das nun alles zu Ende ſein, weil das Reiſem ein
Luxus geworden iſt? Soll die heutige Jugend ſich mit trok=
kenen
Lehrbüchern und Bildertafeln begnügen und den Begriff
Deutſchland nicht mehr mit eigenen Augen und Herzen faſſen
dürfen? Das wäre ein Kulturrückgang, eine Vernichtung
großer Bildungs= und Gemütswerte. Aber man der Zeit
ſtark ins Auge ſehen: ſie iſt hart und unerbittlich und fordert Ent=
behrungen
, die uns erſt in der Zukunft in ihrer vollen Auswir=
kung
zum Bewußtſein kommmen werden. Es wird Jugendliche
und Erwachſene genug geben, die es ſich verſagen wüiſſen, über
den heimatlichen Kreis hinaus in die Fremde zu gelangen. Ein
kleiner, und doch nicht hoch genug zu ſchätzender Grſatz iſt in den
Schülerverſchickungen gefunden worden, die gleichzeitig mit der
Notwendigkeit einer geſundheitlichen Erholung die Vorzüge einer
Reiſe vereinen. Wer die Erzählungen von Ferienkindern ein=
mal
mit anhörte, der wird es nur bedquern können, daß dieſe
Wohltat nicht allen Kindern zuteil werden kann. Der heran=
wachſenden
Jugend aber kann nur der Rat gegeben werden, auf
den üblichen wirklichen Luxus in der Kleidung, der ſich immer
breiter macht, und auf die verſchiedenen Genüſſe, moderner
Art zu verzichten, zu ſparen und ſich lieber, wenns auch nur im
Kleinem iſt, die Welt anzuſehen, die voll Wunder und Neuigkeiten
iſt, die das Herz auffriſchen und den Feind alles Demkens und
jedes Fortſchrittes am wirkſamſten bekämpfen: die bleierne Ge=
wohnheit
.
Nein, das Reiſen iſt kein Luxus und der Reiſende auch
in dieſer Zeit iſt kein Verſchwender, ſondern, wenn er nicht ge=
rade
blind durch die Lande irrt, ein Sammler und ein Sucher.
Und das iſt mehr als alles tote Wiſſen.
Helmut Noack.
1900 1919.
Ringende Jugend, Lebensbild eines jungen Deut=
ſchen
uſw. Berlin 1921. Staatspolitiſcher Verlag. Auf dieſes
bedeutſame, dem Andenken eines edlen Deutſchen gewidmete Buch
ſei an dieſer Stelle noch beſonders hingewieſen. Mancher alt=
eingeſeſſene
Darmſtädter wird für die Mitteilung dankbar ſein,
daß die Familie des in der Ueberſchrift Genannten aus Darm=
ſtadt
ſtammt. Helmut Noack iſt ein Enkel des bekannten, in
weiten Kreiſen noch in gutem Andenken ſtehenden Malers
Auguſt Noack (7 1905), des Schöpfers des Auferſtehungs=
bildes
in der Friedhofskapelle. Er weilte öfter hier bei nahen
Verwandten, und mancher der hier abgedruckten herrlichen Briefe
iſt von hier ausgegangen, ſo zum Beiſpiel der Scheidebrief an
ſeine Eltern. Zwar kehrte Noack wohlbehalten aus dem Welt=
krieg
ins Vaterhaus zurück, doch ſtellte er ſich ſeinem Vaterlande

Kundgebungen franzöſiſcher Soldaten.
Paris, 20. Mai. (Wolff.) Der Petit Pariſien melde!!
Dijon: Im Augenblick des Abganges von Infante
nach dem Rhein haben einige Kundgebungen ſti
funden. Es war notwendig, anderes Militär in Anſpruck
nehmen, um die Kundgebungen zu unterdrücken. Ein Militſrg
hatte trotzdem unter dem Geſang der Internationale abu
können. Es war den Offizieren durch ihr entgegenkommae
Verhalten möglich, die Soldaten zur Ruhe zu veranlaſſen.
Humanité ſtellt den Zwiſchenfall etwas ernſter dar und enkr
er hätte ſich in dem Reſerviſtenlager bei Dijon ing
Nacht zum Mittwoch ereignet. Die Soldaten hätten den Geſ
Krieg dem Kriege angeſtimmt.
Die Wahlen in Italien.
Rom, 19. Mai. (Stefani.) Nach den Berechnunger,
Grund deren die letztem Wahlergebniſſe vorgenom
wurden, gewinnen die Liberalen 29 Sitze, die Popolari 9.
Sozialiſten verlierem 16 Sitze, die Republikaner einen, die M
muniſten 3. Die Kammer dürfte ſich alſo aus 383 Konſtitiel=
len
, 121 Sozialiſten, 14 Kommrniſten, 6 Slawen und 4 Deut;
zufammenſetzen.

in deſſen ſchwerer Not wieder zur Verfügung und fiel als ſut/
nant an der Spitze eines Sturmtrupps bei Bauske in Kru
land gegen bolſchewiſtiſche Uebermacht am 21. Mai 149 4-pärts bis M
Aus Briefen, Tagebüchern und Gedichten haben die Eltern 4 uten erfolgt an
Beihilfe von E. K. Fiſcher, dem Leiter des Kunſtwartse Es gelten die
Lebensbild de

um Landesthea
tann.
des
dem
94
egründet, hat an der
zur i Berlin als
gegenwärtig eine
nſten, Das Tage=
riedrich
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der Miete Bz
Fvelmiete b. De
Generaldirektion
beizuwohnen
ſitunteils der Te
uigt am Monte
Die Gen=
Frurdentliche
Dung der
14 Mai,

mit vor die breite Oeffentlichkeit zu treten, nicht leicht tude)
Sie taten es auf bielſeitige Anregung hin, und man kann ſae
nur dankbar dafür ſein. Das Buch iſt im wahren Sinneeilt
Lebensbuch, d. h. ein lebenweckendes Buch unde
dient weiteſte Verbreittng.
Eingeleitet wird das Lebensbild durch eine reizvoll 00
der Mutter erzählte Kindheitsgeſchichte. Man nell
daß eine Künſtlerin die Farben gemiſcht hat, ganz köftlich iſoel
kleine, luſtige, immer zu Späßchen aufgelegte Schelm geſ
dert, mit feinſtem Eingehen auf die Eigenart des Kindes
zum Beiſpiel die wundervolle Geſchichte bei dem Zahnarzt (9
Dann folgen als Hauptteil Auszüge aus dem ſeit 1914 gefühe
Tagebuch ſowie eine Auswahl von Briefen. Für ſien
ernſtdenkenden Deutſchen wird es nun von hohem Reiz ſeial
der Hand dieſer Urkunden, Mitteikungen und Tatſachen die M
wicklung, die Bildungsgeſchichte dieſes hochbegabten, erſten
lich frühreifen Jünglings zu verfolgen, die Energie zu bein
dern, mit welcher der kaum den Kinderjahren Entwachſerel!
Ziel ſeiner Vollendung erſtrebt. Ergreifend iſt zu ſehen, 0
Helmut Noack an ſich ſelbſt arbeitet, wie er ſich ſelbſt evy
Wir verweiſen auf das, wwas der Siebzehnjährige unter e
Stichwort Rein bleiben und reif werden (S. 75) ſagt. 9ei
vor kurzem Fähnrich Gewordene ſchreibt an ſeine Eltern: 9
bin jetzt Führer ich habe eine große Verantwortung. 59
weiß, was das heißt, es heißt vorleben! Das Pl
ſterben iſt dann wohl auch mal ein Teil davon! (S.
Endlich ſei noch auf den in der Nationalen Jugend‟ 1919eb
öffentlichten Aufſatz Vom Wiederaufbau (S. 172/eſ
wieſen. Goldene Worte ſind es, die er der deutſchen Jugendſc
ruft: Nicht die Technik allein wird Deutſchland wieder w
bringen, nicht Knnſt und Wiſſenſchaft, nicht Politik oder Hue.
ſondern die eigene Selbſterziehung zu einem feſten und ſee
Charakter."
Die mitgeteilten Gedichte zeugen von einem ſchönen daß
riſchen Talent. Als Beiſpiel ſei das ſpäter im Wandervon!
Heſſen und am Rhein abgedruckte, (hier auf der letzten Gle
ſtehende) Aber das alles iſt Saat uſw. angeführt. Dabeiſ
Noack bei der Niederſchrift niemals an eine Veröffentlichu n9e
dacht. Es ſind, wie er in dem Abſchiedsbrief an ſeine Eltenſc
ausdrückt, nur Notſchreie und Jubellieder ei*
übervollen Herzens.
Das Buch wurde mit Recht ſchon öfter als Preis an flech.
Schüler höherer Lehranſtalten Berlins, ſeiner Vaterſtadt,
liehen. Aber nicht bloß für die Jugend iſt es leſenswert.
dern, wie oben ausgeführt, erſt recht für Erwachſene, Mu
und Frauen, die ſich in dieſer Zeit der ſchweren Not wieder ſe"
Lebensmut daraus ſchöpfen können.
K.

[ ][  ][ ]

a

wer 138.

Zur Knoxſchen Reſolution.
B. Baſhington, 19. Mai. Präſident Harding
foch geſtern nach Beſprechungen mit den republikantſchen
ſenen geneigt, der Beratung der Refolution Knox zuzu=
i
Wahrſcheinlich werden Senat und Repräſentantenhaus
wer einen gleichlautenden Text der Reſolution einigen. Die
ngrriſche Regierung hat ihren Widerſtand gegen eine Ab=
reſolution im Senat aufgegeben. Ein Senator der repu=
ichen
Partei erklärte geſtern, daß die Republikaner ihrer
ewthoben worden ſeien, nicht für die Abrüſtungsreſolution
worien, und daß ſie infolgedeſſen für die dahingehende Ent=

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 21. Mai 1921.

ſung des Senators Borah ſtimen werden. Der ameri=
ge
Botſchafter in London, Harvey, wird das Recht haben,
ſn Sitzungen des Oberſten Nates die Abrüſtungsfrage zu
*

Gſzkkönig Karl von Ungarn hat am 14. Mai dem Bundesrat die
ſaurg zugehen laſſen, daß er im Laufe des Monats Auguſt die
ſizendgültig zuverlaſſen gedenke. Er hat damit das
i verbunden, es möchte ihm bis zu dieſem Zeitpunkt der weitere
ſchakt in der Schweiz geſtattet werden. Der Bundesrat hat von
Gtöffnung Kenntnis genommen und dem geſtellten Erſuchen ent=
nachdem
der König den an dieſen Aufenthalt geknüpften Be=
wer
zugeſtimmt hatte. Der König hat insbeſondere in formeller
hrslärt, daß ſowohl er als auch die bei ihm weilenden Perſonen
ſchtend des Aufenthalts in der Schweiz jeglicher politiſcher Tätig=
ſchrlten
werden.
ſü der Nachricht, daß Exkaiſer Karl im Laufe des Monats
die Schweiz verlaſſen ſoll, ſchreibt die Neue Züricher Zeitung,
ſabe Karl von Habsburg für den Bundesrat ſein eigenes Problem
einfachſte Weiſe gelöſt. Es wird kaum jemanden geben, der den
des Kaiſers als ein Reſultat abſolut freiwilliger Ueberlegung
Der Bundesrat hat ihm vielmehr die jetzige Löſung in un=
tindlücher
Weiſe nahegelegt. Man nimmt an, daß Karl von
err nach Spanien überſiedeln wird.
eine politiſchen Nachrichten. Reichsernährungsminiſter Dr. Her=
ue
in einer Beſprechung mit Vertretern der Landwirtſchaft und
hieftlichen Gewerkſchaften in Köln feſt, daß eine Verbeſſerung der
ſismittelverſorgung im Verhältnis zum Vorjahre einge=
Eud daß die Brotverſorgung für das gegenwärtige Wirtſchaftsjahr
Riei. Eine Erhöhung der Mehlpreiſe laſſe ſich jedoch nicht ver=
Dem Berl. Tageblatt zufolge begibt ſich Reihskommiſſar
Entwaffnung Dr. Peters in den nächſten Tagen nach München
BRüickſprache mit der bayeriſchen Regierung in der Entwaff=
hsfrage
. Reuter meldet: Zwei Gruppen engliſcher Beamter
unen reiſen, mit dem Generalſtaatsanwakt an der Spitze, am 20.
Mai in der Angelegenheit des Verfahrens gegen die
chen Kriegsbeſchuldigten nach Leipzig. Es wird
bekannt gegeben, daß der Zollaufſchlag auf deutſche
huin England von 50 Prozent auf 26 Prozent herabgeſetzt
ſt. Nach einer Havasmeldung aus Konſtantinopel haben die
hen Oberkommiſſare der Pforte die Beſchlüſſe der Alliierten betreffs
ſieutraliſierung Konſtantinopels, der Meerengen
ſr Gebiete des Schwarzen und des Marmara=Meeres, die von den
ſtzur beſetzt ſind, zugeſtellt. Die Times meldet aus Tokio, daß
ſſtoniſche Regierung beſchloſſen habe, die japaniſchen Trup=
us
Oſtſibirien zurückzuziehen. In Charbin und an
r Orten der nördlichen Mandſchurei ſollen aber Truppenteile
hn. Der amerikaniſche Präſident hat das Geſetz über die
hränkung der Einwandererzahlen bekannt gegeben.

belnkanen dun

Stadt und Land.
Darmſtadt, 21. Mai.

talien.

cilitärdienſtnachricht. Oberleutnant a. D. Karl v. Hahn hat
dem 30. September 1920 den Charakter als Hauptmann und die
ſer Soldaten, Au’s zum Tragen der Uniform des Großherzoglichen Artillerie=
Arhalten.
eiit Parſien mehle A Bom Landestheater wird uns geſchrieben: Stefan
s von Infantellmann, der morgen Sonntag, den 22. Mai, in der 8. literariſchen
ſndgebungen jahee des Heſſiſchen Landestheaters über den Großen Schauſpieler
Nilitär in Anſpraß ſt dem Problem des Theaters ſowohl als Regiſſeur und Drama=
in
Militt vie als Kritiker nahe gekommen. Er hat die Freie Volksbühne
male ghrlte! begründet, hat an den größten Theatern Wiens Inſzenierungen
war in Berlin als Theaterkritiker der Voſſiſchen Zeitung tätig
ntomshuie gegenwärtig eine der angeſehenſten deutſchen literariſchen
ſſen Anchriften, Das Tage=Buch, heraus. Perſönliche Freundſchaft hat
dar und rüut Friedrich Mitterwurzer und Kainz verbunden. Auch als Er=
gerbeidijonms
at ſich Großmann immer wieder mit dem Problem des Theaters
dten den geiſtnt. Ein Novellenband, der im vorigen Jahre bei Gurlitt erſchie=
It enthält einige Schauſpielſtücke, von denen Großmann eines in
kainee zum Vortrag bringen wird. Einleitend ſpricht Walter
ſch die Worte Hamlets an die Schauſpieler‟. Den Schluß der
bei bilden Verſe auf den Tod von Mitterwurzer und Kainz von
tofmannsthal, geſprochen von Nahel Sanzara, die nach
den Berechn
ſehniſſe vorgnos4 efolgreichen Gaſtſpiel als Eboli bereits jetzt in den Verband
ze die Pobolan 9 Wdestheaters eingetreten iſt und dieſer Tage mit ihrem Vortrags=
ſ
Berlin einen einmütigen, ſtarken Erfolg hatte.
zitmer emeh, d Wi Uraufführung von Edſchmids Kean fällt als 35.
ſio aus 38 Konſtiaiklang der Miete B zu und iſt gleichzeitig die letzte (18.) Vorſtellung
Slawen und 4 204Kchuſpielmiete b. Da eine ſtarke Nachfrage nach Plätzen herrſcht,
ſe Generaldirektion diejenigen Mitglieder, die verhindert ſind, der
ſhung beizuwohnen, ihre Plätze gegen Rückerſtattung des entſpre=
EMietanteils der Tageskaſſe zur Verfügung zu ſtellen. Die Nück=
wna
ud fiel W erfolgt am Montag vormittag in den üblichen Kaſſeſtunden (10
bei Bausken 94 thr). Die Generaldirektion nimmt ſchriftliche Beſtellungen von
yt am 21. Nai 1/0 auswärts bis Montag vormittag entgegen. Die Ausgabe der
ter Karten erfolgt am Mittwoch vormittag von 101 Uhr an der
n haben die Elzen kiſſe. Es gelten die erhöhten Schauſpielpreiſe (5 bis 50 Mark).
er des Hunſthatt & Außerordentliches Konzert im Landestheater. Anläßlich der
oßer Sorgfalt zuuk karstagung der Geſellſchaft für freie Philoſophie findet am Diens=
is von Verwandtendl g. 24. Mai, abends 7½ Uhr, im Landestheater ein Sinfonie=
ihnen
der Eutchutlirt des Orcheſters ſtatt. Unter Generalmuſikdirektor
us Leitung gelangen das Parſifal=Vorſpiel und die 8. Sinfonie
rien, nicht leicht 2.Näuchner zur Aufführung. Der Vorverkauf beginnt am Samstag
hin, und man l00 4,Theatertageskaſſe, der Reinertrag fließt der Benſionsanſtalt des
ſt im wahren Simtel
cendes Buch M0)
Die neue Rechtſchreibung. Aus dem Reichsmini=
zuch
eine reiht ur des Innern wird den P. P. N. mitgeteilt: Ueber
hichte. 90 uordnung der Rechtſchreibung laufen abermals irre=
erbe
Nachrichten durch einen Teil der Preſſe, obwohl
hat, Auu,e gülltzholt amtliche Kkarſtellungen erfolgt ſind, beſonders auch
Re
des giuls ſſchriftliche Antworten auf parlamemtäriſche Anfragen, im
gabnaz e9Ptag. Es ſei deshalb nochmals feſtgeſtellt, daß das Reichs=
Ferium des Innern die Frage einer Neuordnung der deut=
ſeit
194 2, ic Mechtſchreibung von Anfang an nicht als eine Ange=
griefel
. 50.
4iheit der Behörden angeſehen hat, die noch dazu
hohecl Neit.
19Heimen und unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit zu regeln
und Tatſage, nadh, ſondern als eine allgemeine deutſche Angele=
hochbegab
, ixcht eit. Nachdem die Notwendigkeit einer Neuordnung der
eMshreibung dem Reichsminiſterium des Innern wiederholt
je Ezergie
ren Encheg / maßgebenden Stellen, namentlich von den im Reichsſchul=
ſend
iſt 1 0h sMſeruß vereinigten Schulverwaltungen der Länder, nahegelegt
Ahn war, hat das Mimiſterium, ohne die Bedenken zu ver=
ſheu
, die namentlich aus wirtſchaſtlichen Gründen gegen eine
m Muehende Reform geltend gemacht werden, ſich der Aufgabe
WSerſchließen können, in eingehenden und wiederholten Be=
i
Gen mit Sachverſtändigen aller Art, beſonders mit berufe=
9 Sprachwiſſenſchaftlern, lediglich die techniſchen Vorfragen zu
cm, in welchem Umfang und nach welchen Geſichtspunkten
dabt
9 ttwaige Neuordnung zu erfolgen habe.
Lieſe Beratungen haben nunmehr zu beſtimmten Ergeb=
baß

Nea geführt, die zur Zeit den Unterrichtsverwaltungen der
a der zur Prüfung überſandt worden ſind. Lehnen ſie dieſe
Meiszläge ab, die Entſcheidung hat der Reichsſchulausſchuß
liel ner nächſten Sitzung Anfang Juni zu treffen ſo iſt da=
jie
ie Frage einer Neuordnung der Rechtſchreibung vorläufig
ſhſint. Stimmt der Reichsſchulausſchuß dagegen den Vor=
ic
en zu, ſo iſt der Zeitpunkt gekommen, ſowohl weitere be=
Wiche Stellen, als vor allen Dingen auch die weiteſte

Landestheaters und dem Witwen= und Waiſenfonds des Orcheſters zu.
Da über eine größere Anzahl Plätze für die Teilnehmer der Tagung Sommerfriſche ſeine Zeitung nicht rechtzeitig erhält, iſt in den meiſten
bereits verfügt iſt, empfiehlt es ſich, zeitig für Karten zu ſorgen.
mterbrochenen Führungen beginnen wieder am 23. Mai. Am kommen= muß bei dem Poſtamt die Nchſendung oder Umbeſtellung veran=
graphie
, am Freitag an Stelle des verhinderten Geheimerats Back entgeltlich beim Poſtamt zu haben) gegen en. Gebühr von 2 Mk. Wegen
Dr. Freund über Einige Impreſſioniſten und Expreſſioniſten in der der Weiterüberweiſung der von der Poſt nach eſandten Zeitungen bei
Galerie des Landesmuſeums‟. Die Führungen ſind koſtenlos und ohne wiederholtem Ortswechſel und wegen der Rücküd rweiſung nach Hauſe
weiteres zugänglich. Sie beginnen pünktlich um ½5 Uhr. Die Teil= muß me
nehmer verſammeln ſich am Turmeingang des Muſeums.
ausgelie
bis 1 Uhr und von 35 Uhr geöffnet iſt und wegen der Ausſtellung zu durch die Geſchäftsſtelle bezogen hat, erhält in Orten, wo ſich ine Agen=
Hermann Müllers 80. Geburtstag ein ſtarker Andrang ſtattfindet, ſoll tur befindet, nach Antrag bei der Geſchäftsſtelle zum gleichen B2 iſe wie
auf mehrfachen Wunſch bis 1. Juli auch Mittwoch nachmittags 51 Uhr in Darmſtadt ſelbſt die Zeitung. Beim Bezuge durch die Agentur volle
(pünktlich) eine Führung ſtattfinden. Da nur eine beſchränkte Anzahl man die Ueberweiſung durch dieſe beantragen. Der Verſand erſo.t
Beſucher zugelaſſen werden kann, bittet man, ſich bis Mittwoch vormittag dann durch Kreuzband. Unbedingt erforderlich iſt aber die Angabe ded
12 Uhr in dem Ausleiheraum der Städtiſchen Bücherhalle anzumelden. genauen Adreſſe, wohin die Zeitung geſchickt werden ſoll, die hieſige
bene Pabete ſowie Wertpakete bis 500 Mark nach Orten Oberfchleſiens, vorher der letzte Lieferungstermin nicht bekannt, ſo verſäume man nicht,
weſtlich der Oder, ſowie mach Orpen an und nördlich der Eiſenbahnſtreche, die Abbeſtellung rechtzeitig zu veranlaſſen; dadurch wird viel Aerger und
OppelnKreuzburg ſind wieder zugelaſſen.
Darmſtädter Kinderhilfe. An alle Darmſtädter Vereine ergeht
die dringende Bitte, ihrerſeits für die dritte Juniwoche und ins= führung: Luderchen, Luſtſpiel von= Toni Impekoven, in Szene ge=
ſtaltungen
nur dann ins Auge faſſen zu wollen, wenn der Reinertrag nachmittags 14 Uhr und abends 348 Uhr. (Siehe Anzeige.)
des Unternehmens der Darmſtädter Kinderhilfe zufließt.
Hunderttauſende müſſen aufgebracht werden, wenn die nach Anſicht der 22. d. M., findet, wie üblich, ein großes Konzert ſtatt. Herr Obermuſik=
Schulärzte dringend erforderlichen Maßnahmen zur Hebung der Kinder= meiſter Mickley wird ein vollſtändig neues, ſehr abwechſelungsreiches
geſundheit getroffen werden ſollen. Und alle Darmſtädter, die ſich ein Programm zum Vortrag bringen. (Näh. ſ. Anz.)
Herz für die Kinder bewahet haben, müſſen mitwirken, um die Kinder=
hilfswoche
(19. bis 26. Jum) zu einem fmanziellen Vollerfolg zu ge= die neuen Kapellen im Kaffee wie in der Diele eine Reihe anziehender,
ſtalten. Dem Vernehmen nach ſoll ein Automoibl=Blumentournier den vornehmer Darbietungen. Die Kapelle im Kaffee ſteht unter Leitung des
Hauptanziehungspunkt der Kinderwoche bilden. Ueber weitere Veran= Kapellmeiſters Willy Bahl und ſpielt zum Frühkonzert, ſowie nachmit=
ſtaltungen
es ſind deren viele ergeht demnächſt Bericht.
ſammlung am Freitag abend und den Appell des Vorſitzenden für die (Siehe Anzeige.)
oberſchleſiſchen Flüchtlinge ſei noch mitgeteilt, daß bei der Nationalbank
für Deutſchland, Zentralſtelle Berlin, Behrenſtraße 68/69, ein Konto ſeit vorigem Jahre eingeführten Freikonzerte, welche regelmäßig Sams=
Oberſchleſiſche Flüchtlingsſpende eingerichtet iſt. Die tag abends ſtattfinden, eröffnet. Obermuſikmeiſter Weber hat die Lei=
Zentralſtelle der Nationalbank für Deuntſchland iſt beauftragt, alle De= tung. (S. Anz.)
poſitenkaſſemn ſowohl in Verlim als auch im ganzen Deutſchen Reich anzu=
weiſen
, Einzahlungen für das obige Konto anzunehmen und an die Zen=
tralſtelle
in Berlin weiterzuleiten.
* Oeffentliche Verſammlung der Deutſchen Demokratiſchen Partei.
Die heute abend in der Turnhalle am Woogsplatz ſtattfindende öffent= ſchen Gewaltakte in Oberſchleſien, ſowie für ein ungeteil=
liche
Verſammlung der Deutſchen Demokratiſchen Partei muß tes Verbleiben Oberſchleſiens beim Deutſchen
umſtändehalber pünktlich um 8 Uhr beginnen. Die erſte Rednerin iſt Reiche hatten für geſtern ſämtliche politiſchen Parteien nach dem
Frau Kromer, Mitglied des Reichswirtſchaftsrats. Nach ihr ſprechen Städtiſchen Saalbau eingeladen.
bekanntlich Senator Dr. Peterſen, M. d. R., und Pfarrer Korell,
M. d. R., über Deutſchlands Gegenwart und Zukunft. Jedermann mit einer kurzen Anſprache eröffnet. Die Stadtverwaltung habe bei der
willkommen.
* Jahresfeſt. Der hieſige Blankreuzverein feiert am Sonn= und Förderung bereit erklärt. Er hob mit Nachdruck hervor, wie das
tag unter Mitwirkung des Poſaunen= und gemiſchten Chors der Stadt=
miſſion
ſein Jahresfeſt. Feſtredner iſt Herr Pfarrer Burmeiſter. Der der ungeheuren Tragweite der bevorſtehenden Entſcheidung das Recht=
Blautreuzverein hat ſich die Aufgabe geſtellt, der immer mehr um ſich des ungeteilten Oberſchleſiens auf Grund der Volksentſcheidung zu ver=
greifenden
Trunkſucht und der hierdurch bedingten Verrohung der Sitten langen und die gemeinſamen Lebensintereſſen ſowie Lebensnotwendig=
Einhalt zu tun. Der Bkaukreuzkund will die unglücklichen Opfer der keiten zu betonen habe. Er ſprach den wärmſten Dank aus an diejeni=
Trunkſucht wieder zu nützlichen Gliedern der Geſellſchaft erziehen. Er gen heimattreuen Oberſchleſier, die ſeinerzeit auch von Darmſtadt, be=
zählt
in Deutſchland zirka 40 000 Vereinsgenoſſen, darunter etwa 10 000 gleitet von dem Fahnenſchmuck der öffentlichen Gebäude und den war=
Gerettete aller Stände und Konfeſſionen. (S. Anz.)
Vortrag über die Wolgadeutſchen. Der am nächſten Montag, mannhaft, ohne Rückſicht auf die Lebensgefahren, für den deutſcher
abends 6 Uhr, im großen Saale des hieſigen Realgymnaſiums auf Ein= Namen durch ihre Stimme einzutreten. Nachdem die überwiegende
ladung der Darmſtädter Ortsgruppen des Vereins für das Deutſchtum Mehrheit ſich für das Verbleiben beim Deutſchen Reiche ausgeſprochen,
im Auslande und des Hiſtoriſchen Vereins für Heſſen ſprechende Paſtor müſſe verlangt werden, daß Oberſchleſien bis zum letzten
Johannes Scheuning entſtammt einer Heſſenkolonie im Wolgagebiet Orte auchdeutſchbleibe. Hätte die Stimme des Volkes anders
und iſt mit den ruſſiſchen Verhältniſen und beſonders mit den Kämpfen entſchieden, ſo würde die Entente keine Sekunde zögern, Oberſchleſien
des dortigen Deutſchtums von Jugend auf vertraut. Da er als deut= Polen in vollem Umfange zuzuſprechen. Er betonte, daß die Vorſitzen=
ſcher
Pfarrer in Tiflis, als Herausgeber der Kaukaſiſchen Poſt und als den der Parteien einmütig einer Entſchließung zugeſtimmt hätten,
Vorſitzender des dortigen Deutſchen Vereins bei Kriegsausbruch im
Mittelpunkt der Angriffe einer feindlichen Preſſe ſtand, wurde er, obwohl weiter, daß eine Diskuſſion im Sinne der Förderung einer eindrucks=
ruſſiſcher
Staatsangehöriger, nach Sibirien verſchickt, von wo er erſt nach vollen Kundgebung um ſo weniger ſtattzufinden habe, als alle Teile
der ruſſiſchen Revolution zurückkehren konnte. In ſeiner Heimat an der des deutſchen Volkes, mögen ſie auch durch Glauben, Denken und Mei=
Wolga ſtellte er ſich an die Spitze der neu erwachten nationalen Bewe= nen getrennt ſein, darin einig ſeien, den ungeheuerlichen Gewaltak.
gung und begründete die erſte nachrevolutionäre deutſche Zeitung in gegenüber einem feierlich verſprochenen Worte auf das ſchärfſte zurück=
Rußland, die Saratower Volkszeitung, die jedoch 1918 von den Bolſche= zuweiſen und auf dem durch die Volksentſcheidung geſicherten Rechte der
wiſten geſchloſſen wurde. Seitdem wirkt Pfarrer Scheuning im Auftrag Entſcheidung eines ungeteilten Schleſiens zu beharren. Alsdann teilte
der Wolgadeutſchen in Berlin, um im alten Mutterlande das Intereſſe, er noch mit, daß in der Vorbeſprechung der Vorſitzenden der politiſchen
für die Stammesgenoſſen zu wecken. Er iſt durch Vorträge über das Parteien beſchloſſen worden war, ein politiſch neutrales Referat von
dortige Deutſchtum und über die verheerenden Folgen des Bolſchewismus Rednern erſtatten zu laſſen, die in Oberſchleſien ihre Heimat haben. Es
in zahlreichen deutſchen Städten bereits bekannt geworden. (Siehe auch war aber leider nicht möglich, in der kurzen Zeit mehrere Redner hierher
Anzeige.)
* Die 19. Hauptverſammlung der Landwirtſchaftskamuer findet am hat ſich als Vertreter des Verbandes heimattreuer Oberſchleſier bereit
Montag vormittag im Sitzungsſaale der Landesſynode ſtatt.
*Aus Anlaß des Odenwälder Mai=Muſikfeſtes 1921, das die Geſell= ſchleſien zu erſtatten. Der Vorſitzende bat weiter mit Rückicht auf die
ſchaft der Muſikfreunde im Odenwald von Freitag bis Sonntag dieſer
Woche in Erbach=Michelſtadt veranſtaltet, läßt die Eiſenbahn am Sonn= wachſende Zahl um freiwillige Spenden.
tag, den 22. d. M., folgende Sonderzüge laufen: Ab Darmſtadt
Hptbh. 1.04 Uhr, ab Darmſtadt=Oſt 1.20 Uhr, an Michelſtadt 3.01 Uhr; nem Antritt in Oberſchleſien gemachten Verſprechungen hin, für Ruhe
ab Michelſtadt 10.00 Uhr abends, an Darmſtadt=Oſt 11.30 Uhr, an Darm= und Ordnung ſorgen zu wollen. Die den Beſatzungstruppen geſtellte
ſtadt Hptbh. 11.49 Uhr; ab Eberbach Sondertriebwagen 2.00 Uhr, an Aufgabe war ſchwer, aber ſie hätte gelöſt werden können, wenn man,
Michelſtadt 3.03 Uhr. Die Züge halten auf allen Stationen und ermög= namentlich die Franzoſen, die Abſicht gehabt hätte, feſt und ehrlich auf
lichen den Beſuch der beiden letzten Konzerte des Muſikfeſtes des Kon= dem Standpunkt des Rechts und der Unparteilichkeit zu ſtehen. Die Er=
zertes
des berühmten Deſſoffſchen Frauenchors im Schloßhof zu Für= gebniſſe der Herrſchaft Leronds in den 7 Monaten beſtehen in 900 Toten;
ſtenau, nachmittags 4 Uhr, und des Kirchenkonzertes in der wundervollen, der Aufſtand im Auguſt 1920 koſtete 400 Menſchenleben, die Schreckens=
Michelſtädter Stadtkirche, in dem die Profeſſoren Schindler (Orgel) und tage nach der Abſtimmung 300 und jetzt werden bereits wieder 200
Schreiber (Bratſche) aus Würzburg mitwirken im Rahmen eines Nach= Opfer gemeldet. Das ſind Zahlen, die zum Himmel ſchreien, und der
mittagsausflugs.
* Die Muſiwvereimigung Harmonie veranſtaltet im Gewerkſchafts= Poſtens enthoben werden. Die ganze Haltung der Franzoſen ſei charak=
haus
am Sonntag, dem 22. Mai, ein großes Eröffnungskonzert, teriſiert durch den Ausſpruch, daß noch immer 20 Millionen Deutſche zu
(Näh. ſ. Anz.)
* Konkordia. Auf das heute Samstag, den 21. Mai, ſtattfindende. Aufenthalt in Oberſchleſien. Er ſchilderte das ritterliche Verhalten der
Konzert des Männergeſangvereins Konkordia wird noch beſonders, engliſchen und italieniſchen Soldaten gegenüber der aus dem Reiche ein=
hingewieſen
.
Der Chauffeur=Verein Darmſtadt feiert heute Samstag, den Verhalten der Franzoſen. Es ſei offenbar der Befehl ergangen, auf
21. d. M., im Städtiſchen Saalbau ſein 11. Stiftungsfeſt. (Näh. ſ. Anz.) Polen nicht zu ſchießen. Zwei franzöſiſche Automobile mit Soldaten
* Jubiläum. Am 20. Mai 1921 waren es 25 Jahre, daß Leonhard, ſeien von Polen beſchoſſen worden und hätten Verluſte gehabt, ohne daß
Hechler, Steinſtraße 22, bei der Firma E. Merck tätig iſt.
* Im Silberkranz. Am 22. Mai begehen die Eheleute Chriſtian dann auf die wirtſchaftliche Bedeutung Oberſchleſiens für Deutſchland
Borger, Fuhrmann, und Frau Margarethe, geb. Barnewald, wohn= ein und ſtellte mit Freuden feſt, in welcher Einmütigkeit die Deutſchen
haft Darmſtraße 41, das Feſt der Silbernen Hochzeit.

Seite 3.

Nachſendung von Zeitungen in die Sommerfriſche. Wer in der
Fällen ſelbſt daran ſchuld. Die Nachſendung muß rechtzeitig bei der
Führungen im Landesmufeum. Die während der Pfingſtwoche richtigen Stelle erfolgen. Wed die Zeitung bei der Poſt beſtellt hat,
den Montag wird Dr. Feigel über Die Kunſt der Merowinger= und laſſen bei dem die Beſtellung erfoddt iſt. Die ueberweiſung erfolgt
Frankenzeit ſprechen, am Mittwoch Dr. Freund über Die Litho= von dieſem Poſtamt nach Ausfüllung a2es Nachſendungsantrages ſun=

* Stadtmuſeum. Da dasſelbe augenblicklich nur Sonntags von 11. 2 Mark, die Rücküberweiſung iſt koſtenfrei. Wer das 4 agblatt direkt
Poſtpaketverhehr mit Oberſchleſien. Gewöhmliche und eingeſchrie= Wohnung, von wann ab die Lieferung erfolgen ſoll und wie lange. Iſt=
zugleich
Geld erſpart.
* Orpheum Sommertheater. Heute, Samstag, 21. Mai. Erſtauf=
beſondere
für die Sonntage des 19. und 26. Juni irgendwelihe Veran= ſetzt von Eliſabeth Horn=Harprecht a. G. Sonntag: 2 Aufführungen;
* Promenadekonzert im Platanenhain. Am morgigen Sonntag, dem
Kaffee Bismarck. Das große Sonntags=Programm bietet durch
tags populäre Weiſen. Die neue Schrammelnkapelle mit ihrem Groß=
Flüchtlingsſpende für Oberſchleſien. Unter Bezug auf die Ver= ſtadt=Programm ſpielt zum Tee und abends in der Bismarck=Diele.
* Brauerei=Ausſchank zur Krone. Heute Samstag abend werden die
Oeffentliche Kundgebung für Oberſchleſien.

m. Zu einer einmütigen Kundgebung gegen die polni=
Die Verſammlung wurde von Oberbürgermeiſter Dr. Gläſſing
lokalen Kundgebung der Bevölkerung der Stadt ſich zur Vorbereitung
geſamte deutſche Volk und die Bevölkerung der Stadt heute angeſichts
men Worten unſeres Herrn Staatspräſidenten, hinausgezogen ſeien, um
die nach dem Vortrag des Berichterſtatters verleſen wurde. Er betonte
zu holen. Aber Herr Student Freudel, der aus Schleſien ſtammt,
erklärt, Bericht über ſeine Erlebniſſe anläßlich der Abſtimmung in Ober=
dringende
Notlage der Flüchtlinge aus Oberſchleſien und ihre immer mehr
Herr Freudel wies zunächſt auf die von General Lerond bei ſei=
General der ſeine Aufgabe ſo ſchlecht erfüllte, müßte ſchon längſt ſeines
viel ſeien. Redner belegte dies mit praktiſchen Erfahrungen bei ſeinem
treffenden Abſtimmungsberechtigten und ſtellte dazu in Gegenſatz das
die Franzoſen von ihren Waffen Gebrauch gemacht hätten. Redner ging
in Oberſchleſien ohne Unterſchied der Parteien zuſammenſtehen, und

Eſſfentlichkeit zur Stellungnahme zu veran=
en
. Das Reichsminiſterium des Innern plant für dieſen

A die Herausgabe einer Denkſchrift, die einen ausführlichen
Dicht über die bisherigen Verhandlungen, ſowie die wiſſen=
lichen
Gutachten der Sachverſtändigen und ihre endgültigen
Dſachläge enthalten würde. Damit iſt dann den weiteſten
voien des deutſchen Volkes und allen im beſonderen beruflich
2 wirtſchaftlich an einer Neuordnung der Rechtſchreibung in=
Mierten Teilen der Bevölkerung die Möglichkeit gegeben, zu

der wichtigen Frage, ob und in welcher Weiſe das äußere Ge=
ſicht
der deutſchen Sprache eine Aenderung erfahren ſoll, und
welche wirtſchaftlichen Gründe für oder gegen eine Neuordnung
ſprechen, Stellung zu nehmen. Dieſe Stellungnahme erſt wird
über das weitere Schickſal der Neuordnung der Rechtſchreibung
entſcheiden.
* Das Geneſungsheim für Gebehrte und Künſtler in Ems
hat, laut Emſer Zeitung, am 1. Mai ſeine Pforten den wenig
bemittelten Geiſtesarbeitern geöffnet. Von einer Eröffnungs=
feier
wurde bei der Ungunſt der Zeiten, unter der namentlich die=
ſes
Geneſungsheim ſeit ſeiner Gründung und bis auf den heu=
tigen
Tag ſo ſehr zu leiden hat, abgeſehen. Der Penſionspreis
für das Jahr 1921 iſt auf 20 bis 25 Mark feſtgeſetzt. Preis=
ermäßigung
findet ſtatt bei ſehr ſchlechter Vermögenslage des
Aufnahmeſuchenden, ſowie bei einem Kuraufenthalt in der Vor=
und Nachkurzeit. Jeder Bewerber erhält von der Verwaltung
einen Fragebogen zugeſtellt. Den Geſuchen um Aufnahme muß
der letzte Steuerzettel ſowie ein ärztliches Zeugnis, daß ein Kur=
gebrauch
notwendig und Tuberkuloſe ausgeſchloſſen iſt, beigefügt
werden. Die Regierung gewährt nach Ausfüllung eines von
ihr zu erbittenden Formulars allen Kurkranken in ſehr liberaler
Weiſe freie Kur oder Herabſetzung der Kurmittelpreiſe und Kur=
taxe
auf Antrag und Ausfüllung des Fragebogens über die Ver=
mögenslage
. Als Leiterin iſt Frau Poſtdirektor Schmidt ange=
ſtellt
worden. Den Vorſtand bilden: Sanitätsrat Dr. Aronſohn,
Vorſitzender und dirigierender Arzt, Geheimrat Prof. Dr. Krö=
ſing
, erſter ſtellvertretender Vorſitzender, G. Rickelt, Präſident der
Genoſſenſchaft deutſcher Bühnenangehöriger, Verlin, zweiter ſtell=
vertretender
Vorſitzender.
n. Der Zigarrenladen ohne Dach. Man ſchreibt uns aus
Kaſſel: In einer der Hauptverkehrsſtraßen Kaſſels, der Köl=
niſchen
Straße, hockt in einem kleinen Nebengebäude ein aus
Oeſterreich zugewanderter Zigarrenhändler hinter ſeinem
Ladentiſch. Von morgens bis abends verkaufte er ſeine Glimm=
ſtengel
, und der Neid muß ihm laſſen, daß ſein Geſchäftchen trotz
ſeiner Unanſehnlichkeit ausgezeichnet floriert. Es hätte noch 50
Jahre weiter florieren können, wenn nicht eines ſchönen Tages
eine Berliner Großbank gekominen wäre, um den Gebäudekom=
plex
, auf dem ſich das Zigarrenlädchen befindet, zum Zwecke der
Errichtung eines großen Neubaues zu erwerben. Abbruch der

alten Gebäude hieß zunächſt die Parole. Aber das war leichter
geſagt als getan. Der Zigarrenhändler verlangte die Beſchaffung
eines anderen Ladens in gleicher Gegend, und da die Bank dieſe
Bedingung trotz aller Bemühungen nicht erfüllen konnte, erklärte
der Ladeninhaber, daß er nicht von der Stelle weichen werde.
Die Maurer kamen und fingen an abzubrechen. Mauer um
Mauer fiel, der Schutt türmte ſich zu Haufen feſt und uner=
ſchütterlich
harrte unſer Zigarrenfritze in ſeiner Budike aus. In=
zwiſchen
iſt die Sache ſo weit gediehen, daß dem hartnäckigen
Ladeninhaber tatſächlich das Dachüber dem Kopf abge=
decktworden
iſt. Er macht auch jetzt noch keine Miene, ſeinen
Laden zu verlaſſen, ſtellte vielmehr an die Bank eine gepfefferte
Schadenerſatzforderung und verkauft nach wie vor Zigarren.
Lediglich ein Stück Dachpappe ſchließt den Laden nach oben hin
ab vor dem ſich die Neugierigen in Scharen drängen, da alles
geſpannt iſt, wie dieſe Tragikomödie des ſtandhaften Zigarren=
händlers
enden wird.

Heſſiſches Landestheater.
WI. In der geſtrigen Wiederholungsaufführung von
Lortzings Zar und Zimmermann trat nochmals eine
junge Sängerin, Frl. Guſſa Heiken vom Stadttheater in
Bremerhaven, in der Partie der Marie als Bewerberin für das
Fach der Opernſoubrette auf. Sie iſt eine nette und feine
Bühnenerſcheinung, die ſie für das Fach der Soubrette prädeſti=
niert
, und munter und lebendig im Spiel. Der Diglog ſowohl
als die geſangliche Leiſtung wurden durch einen hohen Grad von
Unruhe und Nervoſität beeinträchtigt. Trotzdem und obwohl ihre
geſangliche Ausbildung noch verbeſſerungsbedürftig iſt, gefiel
ſie und erntete warmen Beifall. Es würde ſich deshalb empfeh=
len
, ſie noch in einer anderen Partie gaſtieren zu laſſen. Das
Publikum war ungewöhnlich beifallsfreudig und ſpendete faſt
nach jeder Geſangsnummer Beifall bei offener Szene, nach dem
von Herrn Enehjelm ſchön geſungenen Lied vom flandriſchen
Mädchen ſogar dreimaligen Beifall. Daß das Zarenlied des Herrn
Heuſer gleichfalls begeiſterten Beifall erntete, iſt ſelbſtverſtändlich.
Die Beſetzung der übrigen Partien war die bekannte und be=
währte
. Daß in den Dialog einer im Jahre 1698 ſpielende
Handlung aber aktuelle Witze eingeflochten werden, iſt du
nicht angängig.

[ ][  ][ ]

Seite 4.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 21. Mai 1921.

Rummer I,

wünſchte das Gleiche auch für ganz Deutſchland. Zum Schluß bat er,
für Verbreitung des Intereſſes an der oberſchleſiſchen Sache beſorgt zu
ſein. Seine Ausführungen wurden mit dem lebhafteſten Beifall aufge=
nommen
.
Der Vorſitzende dankte dem Redner und verlas die nachſtehende
Entſchließung:
Nachdem die deutſche Reichsregierung durch Annahme des Ultima=
tums
ihre Bereitwilligkeit kundgegeben hat, die Forderungen der
Entente in allen Pmkten zu erfüllen, erwartet das deutſche Volk nu=
mehr
ſeinerſeits, daß die Entente die ihr für Oberſchleſien obliegenden
Verpflichtungen alsbald erfüllt. Die Bevölkerung der Stadt erblickt in
dem polniſchen Gewaltakt eine ungeheuerliche Verletzung des Friedens=
vertrags
und den Verſuch der Vergewaltigung des Abſtimmungsergeb=
niſſes
. Die Bevölkerung der Stadt erwartet, daß der Vorſitzende der
Inkeralliierten Kommiſſion ſofort energiſch eingreift, damit die Ent=
fcheidung
über das zukünftige Schickſal des Landes allei auf der Grund=
lage
des Friedensvertrages getroffen werden kann. Unabhängig
von der polniſchen Gewalttat muß über Ober=
ſchleſien
nach den klaren Ergebnifſen der Abſtim=
mung
entſchieden werden und das Land als einheit=
liches
Wirtſchaftsgebiet ungeteilt bei dem Deut=
ſchen
Reiche verbleiben.
Die Entſchließung wurde mit Beifall aufgenommen. Der Vor=
ſitzende
ſchloß hierauf mit eimem dreifachen Hoch auf das deutſche
Oberſchlefien die Verſammlung.
Rettet Oberſchleſien!
* Die Deutſche Volkspartei Heſſens ſendet durch ihren
Geſchäftsführenden Ausſchuß den bedrängten und vergewaltigten, bis
aufs Blut gepeinigten deutſchen Brüdern und Schweſtern Oberſchleſiens
bewegte Grüße. Sie empfindet in dieſer Stunde der ſchamlofeſten Be=
drückung
durch die im Solde des polniſchen Staates ſtehenden Banden
mit beſonderer Wucht die bittere Tatſache, daß Deutſchland machtlos ge=
worden
iſt und ſelbſt um ſein Recht noch betteln ſoll.
Trotzdem: Wir bitten nicht. Wir fordern unſer Recht, das Recht des
ungeteilten Oberſchleſiens, beim Reiche zu bleiben, für das es ſich in ein=
drucksvoller
Mehrheit bei der Abſtimmung erklärt hat. Wir fordern
vor aller Welt Schutz für deutſches Volk, Entſchädigung für jegliche Un=
bill
, die an deutſchem Gut und Blut unter den Augen der verantwort=
lichen
Interalliierten Kommiſſion verübt worden iſt.
Wollen die Machthaber dieſer Tage feierlich verkündetes Recht aufs
neue brechen ſo ſei es. Aber niemals werden unſere Herzen ſich ihrem
Machtſpruch beugen. Wir würden uns in Trauer und Trotz wappnen
im Glauben an den Genius des deutſchen Volkes, das ſich von Habgier
und Willkür nicht dauernd mißhandeln läßt.
Von der Reichsregierung erwarten wir in dieſen Tagen nichts als

De e ehe er 5
mögen ſie entſprechend handeln. Deutſchlands geſchichtliches Recht auf
Oberſchleſien wird von der Entſcheidung der Entente nicht berührt, ſon=
dern
bleibt ewig beſtehen, geheiligt durch das Blut der Märtyrer, die
dort für das Deutſchtum gemeuchelt wurden. Oberſchleſiens Schickſal iſt
das Symbol der deutſchen Gegenwart, ſein trotz aller Schreckniſſe uner=
ſchütterlicher
Zukunſtsglaube der unſere, ſein in tiefſter Not bewährter
Wille zum Deutſchtum allen anderen ein Vorbild. In dieſem Sinne
grüßen wir das teure Land.
Sie bittet ihre Organiſationen, Kundgebungen für Oberſchleſien
überall tatkräftig zu unterſtützen. Ferner wird gebeten um Zuſendung
von Geldſpenden für die Opfer des Aufſtandes bzw. deren Angehörige.
Beträge wolle man auf das Konto der Deutſchen Volkspartei, Deutſche
Banf. Filiale Darmſtadt (Poſtſchecknummer 425 Frankfurt a. M.) mit
dem Vermerk Oberſchleſien=Spende überweiſen. Auch die kleinſte Gabe
iſt willkommen.
Deutſche Volkspartei in Heſſen.
DVC. Darmſtadt, 21. Mai. Der Geſchäftsführende
Ausſchuß der Deutſchen Bolkspactei Hefſens hielt im
Fraktionszimmep im Ständehaus eine faſt vollzählig beſuchte Sitzung
ab. Es wurden zunächſt geſchäftliche und vrganiſatoriſche Frayem er=
ledigt
. Abg. Dängeldey erſtattete im weitenen Verlauufe Bericht
über die Lage im Reiche. Es ſchloß ſich darüber eine ausgedehnte
Ausſprache an, die mit der Ammahme folgender Ertſchkießang
endete:
Der Geſchäftsführende Ausſchuß des Heſſiſchen Landesverbandes
der Deutſchem Volkspartei ſpricht der Reichstagsfraktion anläßlich ihrer
Entſchließung übev das Ultimatum der Entente ſei Vertrauen aus,
in voller Würdigung der Schwere der Vevantwortung ihrer Entſchei=
dung
und in Anerkennung der Bemülhmugen des Abgeordneten Dr.
Streſemann, noch in letzter Stunde milbdernde Zuſagen der Entente zu
erwirken. Die Deutſche Volkspartei konn die Veramtwortung für die
Politik des Reiches nur in einev Reichsregierung aittwagen, innerhalb
deren ihr ein maßgebender Einfluß durch die berſönliche und politiſche
Zuſammenſetzung des Kabimetts gewährleiſtet iſt. Das jetzige Reichs=
kabinett
Wirth gibt ſolche Bürgſchaft wicht. Gegenüber der Wieder=
kehr
einer Politik der ErzbergerScheidemam=Mehrheit kann es fün
die Deutſche Volkspartei nur eine Haltung der ſchärfſten Oppo=
frtion
geben. Im üübrigen hat ſie ihre Hauptaufgabe darin zur er=
blichen
, dem mationalen Einheitswillen, das Selbſtbewußtſein des deut=
ſchen
Volkes, ſeim Gefühl für baterländiſche Ehre und Würde nach
innem und außen zu pflegen und zuu ſtärcen.
Ein Aufruf für das Recht Oberſchleſiens wude vorgelegt
und ebenfalls angenommen. Alsdann fand eine ausgedehnte Vorbeſpre=
chung
der Kandidatenfrage zur nächſtem Landtagswahl ſtatt, die
das Bild erfreulicher Einmütigkeit ergab. Entſcheidungen wurden nicht
getroffen, da hierfür der Landesausſchuß zuſtändig iſt. Mit Dankes=
worten
ſchloß den Vorſitzende die Sitzung nach fünfſtündiger Danuer.
8. ordentl. Hauptverſammlung der Zentralkaſſe
der heſſiſchen landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften.
nn. Unter außerordentlich ſtarker Beteiligung der Vertreter der
Genoſſenſchaften in Heſſen fand geſtern nachmittag im Rummelbräu die
8. Hauptverſammlung der heſſiſchen landwirtſchaftlichen
Genofſenſchaften ſtatt. Vor Eintritt in die Tagesordnung ge=

Dan eien Gerserif Herle urchi
Nach einer herzlichen Begrüßung der Ehrengäſte beſprach der
Direktor der Preußenkaſſe, Dr. Semper, die erfreuliche Entwickelung
der Genoſſenſchaften im Reich, für welche Heſſen unter der Direktive von
Geheimerat Haas das Vorbild war. Den heſſiſchen landwirtſchaftlichen
Genoſſenſchaften wünſche er ein reiches Blühen und Gedeihen zum Segen
des Heſſenlandes und des Deutſchen Reiches.
Hierauf erſtattete Herr Direktor Mager=Darmſtadt den Bericht
über das 8. Geſchäftsjahr 1920. Die Anzahl der Mitglieder hat ſich um
19 Genoſſenſchaften und 11 Einzelmitglieder vermehrt; die Zahl der
Geſchäftsanteile hat ſich um A vermindert. Der Geſamtumſatz von
38 600 000 Mark hat ſich gegenüber dem Vorjahre verdoppelt. Der Um=
ſatz
mit den Genoſſenſchaften hat ſich verdreifacht. Der Bruttogewimn
aus dem regulären Geſchäft betrug nach Abzug der Abſchreibunggen
und Verwaltungskoſten 1 644 359 Mark. Der ordentliche Reingewinn
beträgt 1 022 577 Mark. Nach Abzug weiterer Abſchreibungen am Rein=
gewinn
ſtehen der Generalverſammlung 111 030 Mark als Dividende zur
Verfügung. Als Dividende werden auf die Ende 1919 eingezahlten Ge=
ſchäftsguthaben
5 Prozent 97 625 Mark an die Genoſſen vergütet und
der Reſt von 13 405 Mark auf neue Rechnung vorgetragen. Die Tätig=
keit
des Aufſichtsrats wurde in 4 ordentlichen und 3 Reviſionsſitzungen
erledigt. Bilanz und Jahresrechnung waren in allen Teilen richtig be=
funden
und wurden von der Generalverſammlung genehmigt. Ebenſo
wurde die vom Vorſtand vorgeſchlagene Dividende von 5 Pro=
zent
genehmigt und dem Vorſtand und Aufſichtsrat Entlaſtung
erteilt. Die ausſcheidenden Aufſichtsratsmitglieder Hirſch=Arheilgen und
Schlabach=Alsfeld wurden wiedergewählt, neugewählt Scheuermann=
Ingelheim und Schmuck=Wendelsheim. Als Maximalgrenze des
Geſamtbetrags, welche Einlagen und Spareinlagen nicht überſteigen
ſollen, wurde der Betrag von 150 Millionen Mark einſtimmig feſtgeſetzt.
Ein Antrag des Vorſtandes, betr. Beteiligung am Kapital der Preu=
ßiſchen
Zentralgenoſſenſchaft, wurde nach einem eingehendem Referat
des Herrn Bankdirektors Mager=Darmſtadt in Höhe von 5 Millio=
nen
Mark einſtimig genehmigt.
Der Direktor der Zentralkaſſe der heſiſchen Genoſſenſchaften,
Hahnemann, hielt zum Schluß noch einen intereſſanten Vortrag
über die Geldanlagen und die Geldverwertung der heſſiſchen Kredit=
genoſſenſchaften
. Um 6 Uhr wurde die Hauptverſammlung mit dem
Dank an die Genoſſenſchaftler vom Vorſitzenden geſchloſſen.
Kunſtnotizen.
Ueber Werke, Künſtler und künſtleriſche Veranſtaltungen, deren im Nachſtehenden
Erwähnung geſchieht, behält ſich die Redaktion ihr Urteil vor.
Richard Eggarter der mit Ende der Spielzeit aus dem
Verbande, des Landestheaters ſcheidet, wird Samstag, den 28. d. Mts.,
abends, im großen Saale des Hotels zur Traube ernſte und heitere Dich=
tungen
klaſſiſcher und moderner Dichter vortragen. Den Kartenvovverkauf
hat Konzert=Arnold, Wilhelminenſtraße, übernommen.

H. Gberſtadt, 3. Mak. Gemeinderatsfitzung. Der Ge=
meinderat
genehmigte auf Antuag des Ortsgewerbevereins die Nachbe=
willigung
eines Zuſchuſſes für das Rechnungsjahr 1920 in Höhe von
972 Mark und die Erhöhung des laufenden jährlichen Zuſchuſſes ab
1. April 1921 von 1500 Mark auf 4000 Mark. Das Gemeinde=
Schwimmbad ſoll am 21. Moi eröffnet werden. Als Badewärterin
wird wieder wie im Vorjahne Fmu Jahob Plößer 3. Wwe. gewählt und
ihr eine Vergütung von monatlich 300 Mark bewilligt. Die Badepreiſe
werden gegen die im Vorjahre am 100 Prozent erhöht. Als Feuer=
ſtättenbeſichtiger
wird der Gemeindebqumeiſter Hedderich beſtellt. Die
vom Gemeinderat im Herbſt b. Js. beſchloſſene Friedhofs= und Begräb=
nisordnung
iſt, nachdem die miniſterielle Genehmigung erteilt wurde,
nunmehr in Kraft getreten. Die Neuregelung der Sprmggebühren für
den Gemeindefaſelſtall wird nochmals an den Finanzausſchuß überwieſen,
ebenſo das Gefuch des Flurſchützen Jak. Krichbaum um Bewilligung der
Mittzel für die Anſchaffung eines Begleithundes, und das Geſuch des
Philipp Nold, betreffend Austauſch ſeiner Hofreite Erſt=Lurdwigſtraße
gegen das der Geweinde gehörige Wohnhaus. Neue Darmſtädter
Straße 16. Für die Anbauflächenerhebung der landwirtſchaftlichen Bo=
denbenutzung
wird eine Kommiſſion aus den Gemeinderäten Knieß und
Harniſchfeger, dem Beigeordneten Flick und den Gemeinde=Flurſchützen
gebildet. Die anläßlich des Rathausumbaues vorkommenden Arbeiten
werden wie folgt vergeben: Ternazzoarbeiten Steinhauer Joh. Dieter 3.
zu 3807 Mk., Schloſſerarbeiten Wilhelm Appel zu BB Mk., Maurer=
arbeiten
Wilhelm Pfeifer 1. zu 1070 Mk., Weißbimderarbeiten Georg
Meidinger 2. und Konſ. zu 27 25 Mk. Die Glaſer=, Schreiner= und
Zimmererarbeiten ſollem nochmals ausgeſchrieben werden, da die einge=
legtem
Preiſe dem Gemeinderat zu hoch erſcheinen. Im Voranſchlag
für 1921 werden auf Beſchluß des Gemeinderats zur Herſtellung vorge=
ſehen
: Schloßplatz mit 14 000 Mk., Weingartenſtraße mit 23 500 Mk.
und die Kaiſer=Wilhelmſwaße mit 9000 Mk. Das Geſuch des Heinrich
Kaufmann um Uebernahme der ihm anläßlich ſeier Ausbildung als
Fleiſchbeſchmuer entſtehenden baren Auslagen auf die Gemeinde wird
dem Finanzausſchuß zur Bevatug übberwieſen, der guch dem Gemeinde=
rat
Vorſchläge bezüglich der Feſtſetzung des durchſchnittlichen Jahves=
apbeitsverdienſtes
der Uand= und forſtwirtſchaftlichem Arbeiter machen ſoll.
Dem Geſuch der Bianta Fiſcher um Legung der Wafferleitung auf ihr in
der Odenwaldſtraße gelegenes Grundſtück will der Gemeiderat ſtatt=
geben
, ſoſern die Geſuchſtellevin die entſtehenden Koſten übernimmt. Für
die Neupflafterung der Kirchſtraße ſoll zunächſt ein Vovanſchlag auufge=
ſtellt
werden. Der Beigeordnete Flick, welcher die heutige Sitzung leitete,

TEEHEEEBE BEETIT SN, Mke.
von einer Vesfügumg bes Kreisamts, betweffend die Biſitatio ber Ge=
metnbekaſſe
welche zu keinerlei Anſtänden führte, und Gie tubelloſe Kaſſe=
und Buchführung des Gemeinderechners Delp beſonders im Hinblick
mauf den großen Umſang der Arbeiten, lobend hervorhob. In geheimer
Sitzumg- Armenſachen.
Groß=Geran, 20. Mai. ZolFzebifion in berſchärfter
Form hat Mittwoch abbend plötzlich hier eingeſetzt. Als der Abendzug
von Darmſtadt um 814. Uhr eintraf, mußten alle Paſſagiene bie Abteile
verlaſſen. Solldatem zberzeugten ſich, ob die Wagen üüberall verlaſſen
ſeien. In langem Zuge marſchiertem all die Hunderde mach dem Sta=
tivnsgebäude
, vor deſſen Eingang ein Poſten mit aufgepflanztem Seiten=
gewehr
ſtand, um die neu hergeſtellte Zollſchmanke zu paſſieren. Der
ganze Zurg wurde durch einen Wanrteſaal geleitet, in welchem hinter lan=
gen
Tiſchen die deutſchen Zollbegten ihres Amtes walteten. Pack für
Pack wurde biſitiert und da und dort Stichpvoben vorgenommen. Es
handelte ſich bei allem Gepäck faſt autsnahmslus um Lebensmittel, die
anſtandslos ohne Zoll durchgehen. Nachdem die Bollſtelle paffiert war,
gings hinaus auf den der Stadt gagekehrten fiyeitem Aatz vor dem Bahn=
hoffe
. Hier ſtellten ſich die Hunderte wieder muſtend und ſchbeppend vor
der Sperpe amf und haurten der Oeffmung, um Damn im Sturm auf den
Zug loszuſtürmen, ſich das frühere Sitzplätzchen im Wagen wieder zu
ſichern. Mach einem Aufenuhalt von etwa 20 Mhmunen ging die recht un=
liebſam
amterbrochene Fahrt wieder weiter.
Mainz, 20. Maf. Vom Zug üüberfahren. Geſtern vormittag,
kurz vor 12 Uhr wurde auf offener Stredke zwiſchen Budeniheim und
Mombach in der Nähe des Block Wildenſtein der feit einer Reihe von
Jahren benſiomperte Eiſenbahn=Oberſekretäv Kunz aus Adammz= Mom=
bach
von dem aus Köln kommendem D=Zug überfahnen. Dieb=
ſtähle
. Im engliſchen Gorten hatte ſich ein Pärchen auf einer Bank
niedergelaſſen. Das Mädchen legte dabei ſeine Handtaſche neben ſich auf
die Bank. Plötzlich tauchte aus dem Gebüſch ein Mann amf, der die
Handtaſche erfaßte und damit davonlief. Gim 18jähriger funger Mamm
aus Oberſchleſien machte ſich dadurch verdächnig, daß er ſich hier bemühte,
einen Karufliebhabbev für ein Pferd ausfindig au machen. Er wurde feſt=
genommen
und es ſſellte ſich heraus, daß er mit einem Genoſſen einen
Pferdediesbſtahl im Mieder=Jngelheim ausführen wollte. Vorher wollten
ſie ſich einen Abnehmer fün das Pferd ſichern.
Mainz=Koſtheim, 20. Mai. Plötzlicher Tob. Geſterm machmit=
tag
ertrank beim Badem im Main, unterhalb des Ortes, der 31jührige
Joh. Joſ. Graffi. Er wuurde von mehreren Leuten ſofort ans Land ge=
zogen
, und Herr Dr. Dechner ſtellte Wiederbelelmgsverſuche an. Dieſe
waren leider erfollglgg. Es konnte mun der Tod durch Schlaganfall feſt=
geſtellt
werden.
Ep. Worms, 19. Mai. Der Heſſiſche Maler= und Tün=
chermeiſter
=Verband hielt in Worms ſeinen 10. Verbandstag
ab, dem der Oberbürgermeiſter der Stadt Worms, Vertreter der Be=
hörden
und Korporationen beiwohnten. Der Verbandsvorfitzende,
Klingelſchmidt=Maiz, gab einen Bericht über die Verhandlungen in
Berlin, über die neuen Lohnforderungen der Gehilfen und den zuungun=
ſten
der Meiſter ausgefallenen Schiedsſpruch des Tarifamts. Es wurde
eine Entſchließung angenommen, die gegen weitere Laſten in Zukunft
proteſtiert. Der Reichsverband wird aufgefordert, in Zukunft energiſch
die Intereſſen der Meiſter zu vertreten. Im Jahresbericht wird feſt=
geſtellt
, daß ſich Oppenheim organiſiert hat, ebenſo der Kreis Alzeh, und
daß nach Anſchluß des Kreiſes Alzey ganz Rheinheſſen organiſiert fei.
Der nächſte Verbandstag iſt in Offenbach. Das Auge verloren
hat auf ungeklärte Weiſe ein bei dem Schmiedemeiſter Berg in Gunters=
blum
arbeitender Schmiedegeſelle aus Wattenheim. Der junge Mann
wurde auf der rechten Rheinſeite faſt bewußtlos von Vorübergehenden
aufgefunden und war ſchwer verletzt. Das eine Auge war ihm voll=
ſtändig
ausgelaufen. Er kam ins Krankenhaus. Der Verletzte ver=
weigert
jede Auskunft über den Hergang.
sw. Bingen, 20 Mai. Verſchwunden iſt ſeitz einigen Tagen
der 70 Jahre alte Peter Heen 2. von Oberheimbach. Derſelbe fuhr hier=
her
, um Einkänfe zu erledigen und iſt nicht heimgekehrt. Man befürchtet,
daß dem alten Mann ein Leid geſchehen.
Bingen, 20. Mai. Verhaftung einer Zigeunerbande.
In Ockenheim gerieten um Freitag nachmittag, zwei hier lagernde
Bigeumerbanden imn Stroit. In deſſen Verlaufe beſchuldigte eine Zigeu=
nerin
ein Mitglied der Bande zweier Morde. Die Gendarmerie in Bin=
gen
verhaftete mehvere Zigeuner und fand bei der Durchſuchug eines
Wagens etwa 100 000 Mark in Tauſendmarkſcheinen. Der des Mordes
beſchuldigte Zigeuner flüchtete und wurde abends in Dromersheim feſt=
genommen
.
* Gießen, 20. Mai. Die auf den 20. Mai nach Gießen einberufene
Verſammlung zur Gründung einer heſſiſchen Arbeitsgemein=
ſchaft
für das Siedlungsweſen war nicht nur aus Oberheſſen,
ſondern auch aus Rheinheſſew und Starkenburg ſtark beſucht. Die Ver=
einigung
erſtrebt die gerechte Durchfühwung des heſſiſchen Landesgeſetzes
für das Siedlungsweſen. Der Genevalſekretär des Bundes der Boden=
peformer
, Müpel=Berlin, ſprach über die Rettung Deutſchlands und
betonte, der 8 155 der deutſchen Neichsverfaſſung müſſe reſtlos zur Durch=
fühmg
gebracht werd, wenn eine geſunde Siedlungspolitik ermöglicht
werden ſollte. Es wurde die Gründung einer heſſiſchen Arbeitsgemein=
ſchaft
für das Siedlungsweſen einſtimmig beſchloſſen. Zum offiziellen
Organ wird das landwirtſchaftliche Fachblatt Saat und Ernte in Mainz
beſtimmt. Die nächſte Generalverſammlung findet in Offenbach a. M.
ſtatt, wo nötigenfalls auch eine Ergänzung des Vorſtandes vorgenommen
wir
Reich und Ausland.
T. U. Berlin, 20. Mai. Das Naumburger Sondergericht
verurteilte den Schmied. Friedrich Sperber wegen vollendeten Hoch=
verrats
zu lebenslänglichem Zuchthaus und Aberkennung der bürger=
lichen
Ehrenrechte auf Lebensdauer. Sperber hatte zuſammen mit dem
zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilten Kommuniſtenführer Korch
die Pläne zu dem Aufruhr in den Leunawerken ausgearbeitet und die
Umſturzpläne ins Werk geleitet. Wegen Aufruhr, Verbrechen gegen
das Entwaffnungsgeſetz und Mordverſuchs wurde der Bergarbeiter Otto
zu 5 Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverluſt, wegen Beihilfe zum
Hochverrat der Bureaudiener Wunderlich zu 8 Jahren Zuchthaus und 10
Jahren Ehrverluſt wegen räuberiſcher Erpreſſung und ſchweren Land=
friedensbruch
der Maſchiniſt Fritz Unger zu 10 Jahren Zuchthaus und
10 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Außerdem wurden noch zahlreiche
Zuchthausſtrafen von 5, 3, 2 und 1 Jahr verhängt.
Koblenz, 19. Mai. Dreifacher Mord. Bei dem Orte Danke= rätes der Landfeſtungen, ferner über die Abgabe der üchc
rath, Kreis Adenau, wurde laut Koblenzer Zeitung hinter einer hohen
Hecke der 76 Jahre alte Landwirt Peter Heinrichs erdrofſelt und
in deſſen Wohnung die 75 Jahre alte Schweſter des Heinrichs, die Witwe
Ternes, tot im Blute ſchwimmend aufgefunden. Sie war mit einer Axt
niedergeſchlagen worden. Schließlich wurde der 25 Jahre alte Knecht miſſion auszuübenden Kontrolle ſicherzuſtellen und die 3.
Philipp Müller in der Nähe bes Hauſes als Leiche in einem Weiher
aufgefunden. Auch dieſe Leiche zeigte mehrere Axthiebe, ſowie eine
Reihe von Dolchſtichen. In dem Hauſe war alles durchwühlt. Auf die ſämtlich vor Ablauf der Friſt vom Auswär

Ergreifung der Täter iſt eine Belohnung von 4000 Mark ausge=
den
. Man nimmt an, daß es ſich um Einbrecher handelt.
T.U. Stuttgart, 20. Mai. Deutſcher Chemikertg
in Stuttgart abgehaltene Deutſche Chemikertag hat heute die Vy
der Adolf=Bayer=Denkmünze der Karl=Luitpold=Stiftung an den
Max v. Laue=Berlin, den Pfadfinder im Bau der Kriſtasl
die Verleihung der Liebig=Denkmünze an Profeſſor Max
gematiſchen und naturwiſſen

He ee
ſich ziehen würde, weil gerade die chemiſche Induſtrie barauf S.
ſei, abſolut frei und uneingeengt durch Bevormundung von Bo
nen und Körperſchaften, die ſachunkundig ſind, zu arbeiten.
Erfurt, 20. Mai. In der Strafprozeßſache g
Eiſenbahnzugführer, Schaffner, Nangierer und T:
grbeiter aus dem Eiſenbahndirektionsbezirk Erfurt und einfe
wegen zahlreicher Eiſenbahndiebſtähle bezw. Hehlerei wurden
klagte zu Gefängnisſtrafen von 6 Wochem bis zu 2 Jahven S9
verurteilt. Die übrigen wurden freigeſprochen.
Eiſenach, 20. Mai. Beim Fluchtverſuch erſchof
ſeit einiger Zeit wegen verſchiedener Verbrechen eingekerkerte
Weinſchein machte einen Fluchtverſuch. Ein Gefängnise,
nach mehreren Anrufen im Hofe des dortigen Amtsgerichtsarcf
einige Schüſſe auf die Fliehenden ab, wodurch der Mam und
ſofort getötet wurden.

Oberſchleſien.
Verſchlimmerung der Lage.
Kattowitz, 20. Mai. (Wolff.) Aus Kattowitzer
Kreiſen wird berichtet:
Das Telegramm Korfantys an die interalliierte Kon
worin er ſich erbietet, die ſiegreichen Streitkräfte zurücku
aber keine Linie angibt, bis zu der der Rückzug erfell
wird hier nur als ein neuer Verſuch zur Schaffung /
markationslinie angeſehen. Jede auch nur im geringi
ſtige Bewertung der Lage iſt durchaus unangebracht.
hat ſich in den letzten Tagen eher verſchlimmert als eſ
Je länger dieſe Lage andauert, deſto unerträglicher wi.d
deſto ſchwieriger iſt die Wiederherſtellung geordneter
Wir ſind um ſo eher geneigt, die Lage ſchlimmer denr
ſehen, als die Grenzzeitung, das Hetzblatt Korfantys,
ſchämter Tonart hetzt und ſchwindelhafte (
berächte über angebliche Untaten der Deutſchen im
biet verbreitet, von Kämpfen gegen die deutſchen Ra
hunde berichtet und auch die klarſten Tatbeſtände auf
ſtellt. Dieſe ſchmutzige Handlungsart wird ohne Hin)
durchdie Zenſurbetrieben, während dieſelbe Zenſt
aus deutſchen Blättern die Veröffentlichung 9
den Lloyd Georges verbietet und jeden Verſt
wahrheitsgetreuen Darſtellung der Lage verhindert.
Beweis für die troſtloſe Lage der Deutſchen iſt damit
daß an vielen Orten des Aufruhrgebietes die deutſchen
und Mädchen von den Aufrührerbanden zur Reiniy
Wachlokale und anderen erniedrigendem Arbeiten gem
werden. Auch dagegen iſt eine Auflehnung erfolglos. u weriſche
ſogenannten Beſchützer ſehen zu und laſſen die Aufrührm
ſchalten und walten, wie es ihnen beliebt.
Berlin, 20. Mai. (Wolff.) Die Lage in dem a Franhreich fürc
Kreiſen Oberſchleſiens iſt unverändert. Es liegs
richten vor, worin geſagt wird, daß ſich aus der Stu
etwa 600 Studenſtem umd Schüler zur Inſurgenn
begeben haben. Die Verluſte an Toten und Verwundehſſe über die engliſ
ihren Reihen werden durch Anſchlag am ſchwarzen At/ as: Die Zahl der
Univerſität bekannt gegeben. In Poſen ſind zahlreichAt,
bureaus weiter in Tätigkeit. Nach weiteren Berichtenm.
polniſche Truppenkonzentrationen in der Gegend vona) in der oberſchleſiſchet
und Oswiecim feſtgeſtellt, desgleichen Panzer= und Mi ſiflich ſichwbar Deutſchlan
Ein ſozialiftiſcher Appell.
Berlin, 20. Mai. (Wolff.) Der Vorſtand der E7.
demokratiſchen Partei Deutſchlands ſchicltm
Bureau der Internationale folgende erſchütet
Hilferufe deutſcher Volksgenoſſen:
Die Nachrichten über zahlreiche Morde, Plünderugl,
gangen durch die Banden Korfantys, wurden u.
durch Parteigenoſſen, die unter Lebensgefahr aus dernmſ.) wurde, aber der 9
Inſurgenten beſetzten Gebiet geflüchtet ſind, überbrach heinoons beie
tritt die franzöſiſche Duldung des vom der fif,Merbrochener M
Regierung durch Korfanty inſzenierten Ueberfalls zun
das für Deutſchland günſtige Plebiſzit des oberſchleſiſche !
annullieren und den Oberſten Rat vor die vollzogeneſctſſ9Mäiplinierte P
ſtellen ſoll. Nur übermenſchliche Anſtrengungen undſtum s Lord d’Aber
Selbſtzucht vermochten bisher Notwehraktionen hintanuhlal
Nur die Hoffnung auf eine ſchnelle Entſcheidung gibt wt/ Hnſluß geltend m
ſchen Bevölkerung die ſeeliſche Kraft zur ErtragungFi
ſäglichen Qualen. Wir erwarten von dem internatione /9 af den engliſt
reau, ebenſo wie von allen ihm angeſchloſſenen Seküzſt
Internationale, das Einſetzen aller Kräfte, um für daßbet ihlie neue Entent!

iM
m mit der Entih
Nünchei
um 11
Ligreiben des Reichs
ſeang noch einmal und
Jait gegeben, zu erklä
nter
u dieſe letzte Erklärut
Awwürde, ſo wird ſ
als im en
Heil
Auflöſung
aung
1üich
ugund Berl
Murden wird.n
lang alles get=
duvon

A rund die Au
eNs Paris, 2. Ma
nal, George Blu=
von
Tag zu Tag II
Lagen zwiſchem Frant
tüik brientiert ſich nach
ietzt nochmals die A.
Haldanes und Sir R
Im wurden und die
m Vierzehn Tage v
ubeit gegen unſere g.
4ob die Initiative d
md der engliſchen
ſim Berlin und Lo
iür Geſchäftsträg
Baſchafter in Lo=

Träureaus, daß
äne Ententel
wird nun hier bef

Volk in Oberſchleſien das Recht der Selbſtbeſt inmWris. 3 Mei
gegen den polniſchen Imperialismus
deſſen Expanſionsdrang Europa in neue unal ſehbar
lungen zu ſtürzen droht.
Lügen.
Den guten Willen
Berlin, 20. Mai. (Wolff.) Von der interalzieſ=Win Regierung emt
Kommifſion wird eine Meldung verbreitet, daß d 994 Auſchaſter hat mi
an der ungenügenden Lebensmittelzufuhm Wugehen, um ein=
Aufſtandsgebiet nicht die Inſurgentem treffe, ſohzde Aſ und zwar we
daß dieſe dadurch veranlaßt werde, daß die Eiſenbahue 59 Lüce Beſprech=
weigert
hätten, die Transporte auszuführen. Dieſacenm Mit dieſer A=
entſpricht
in keiner Weiſe den Tatſachen. Wenn ſich /e Wilt Angma gemeint
bahner teilweiſe weigerten, die Transporte zu überregew 4 etentekonferen=
liegt
das daran, daß die Eiſenbahner von der intgiſte Jlachleſiſche
Kommiſſion nicht genügend geſchützt ſind.
Men Wbf
Erklärungen des Reichskanzlers.
Paris, 20. Mai. (Tel.=Union.) Die Blätter zeeitch
mit großer Befriedigung die Antwort des Reichskaurü
Wirth, der dem franzöſiſchen Botſchafter / 96
lin auf Aufforderung der franzöſiſchen Regierung eränl.
den Transport von Kriegsmaterial und Freiwilligenforat
nach Oberſchleſien zu unterbinden. Reichskanzler Wit!0
dem franzöſiſchen Botſchafter geantwortet, die deutſche Iyieir
habe bereits dieſelbe Aufforderung ſeitens der Kontryppam
ſion erhalten, und es ſeien am 14. Mai durch General 150
die nötigen Anordnungen erlafſen worde
Reichskanzl

ſchleſien dafür ſorgen werde, daß die deutſchen Unte
ſchützt werden.
Die Entwafſnungsaktion.
Berlin, 20. Mai. (Wolff.) Am 20. Mai, mitte
iſt die erſte Friſt abgelaufen, die von der interalliierten
kontrollkommiſſion in der Note vom 12. Mai zur Auühhra

des von Deutſchland angenommenen Entwaffnung!
matums geſetzt wurde. Innerhalb dieſer Friſt hatte* e
ſche Regierung die von der Kommiſſion feſtgeſetzten Hicdeln
ſungen an Kriegsmaterial für das Heer und an Aut7
material für die Seebefeſtigungen anzuerkennen. Sie ſiſ*
der von der Kommiſſion aufgeſtellten Liſte der zur SdeſaN
von Heeresgerät zugelaſſenen Fabriken zu unterwei
waren ferner die Befehle über die Ablieferung der von 7

miſſion nicht zugeſtandenen Geſchütze und Waffen, ſowe‟
gen Beſtände an Ausrüſtungsmaterial für die Küſtenſ0e t
gen zu erlaſſen und der Kommiſſion mitzuteilen. Es r0
lich Maßnahmen zu treffen, um die Freiheit der von 9
Zweck getroffenen Anweiſungen zur Kenntnis der Kn
zu bringen. Die geforderten Erklärungen ui

[ ][  ][ ]

Rummer 138.

aeens der Reichsregierung borbehaltlos gegeben. Der
Fohl gur= Ablieferung der nicht zugeſtandenen Geſchütze, Waffen
anderen Beſtände der Landfeſtungen iſt vom Reichswehr=
mc
ſter bexeits am 13., Mai und die anderen durch die Note ver=
nuren
Befehle ſindaam=19.=Mai=erlaſſen worden. Die aus der
mrahme dder betreffenden Bedingungen ſich ergebenden Fol=
urgen
ſind ſofort gezogen und die nötigen Ausführungs=
arffügenz
erteilt worden.
Berlin, 20. Mai. Reichskanzler Dr. Wirth erklärte im
iraauf einer Unterredung mit dem Chefredakteur des Blattes
Deutſche über die Entwaffnungsfrage in
ſiw erm, daß die Reichsregierung weder ein Ultimatum noch
esbbſondere Note nach Bayern richtete. Er.ſtehe aber mit den
5sebeuden Männern in Bayern in ſteter Fühlung und habe
eberzeugung gewonnen, daß die Löſung des Entwaffnungs=
Aems gelinge und daß die innere Bewegung in Bayern ſich
vollzieht, wie es nötig ſei, um das Reich aus der ſchwierigen
ſſuration zu retten. Auch die übrigen Forderungen der En=
ve
werden wir, wie Dr. Wirth betonte, nach Möglichkeit er=
ſieri
. Das Kabinett ſei im Augenblich mit der Ausarbeitung
Vorſchläge zur Erfüllung der finanziellen und wirt=
ftlichen
Bedingungen des Ultimatums beſchäftigt.
niskanzler Dr. Wirth werde dem Reichstag bei ſeinem dem=
h
tigen Zuſammentritt die entſprechenden Vorſchläge ſofort
hrirbreiten, deren Annahme in raſcher Aufeinanderfolge im
grament verſucht werden ſolle, damit wir größere Mittel für.
Reparationsſumme flüſſig machen können. Bei der Vorlage
iſiw Geſetzentwürfe werde es ſich entſcheiden, ob. der Reichstag
die Parteien willens ſeien, die von dem Kabinett be=
urene
=Politik fortzuſetzen. Dr. Wirth erwartet angeſichts der
en Not des deutſchen Volkes die fachliche Mitarbeit aller
tweien. Sollten die Vorſchläge aber eine Ablehnung erfahren,
ehme er an, daß von den Parteien ergänzende oder ab=
dernde
= Vorſchläge gemacht werden, die ſich als eine Verbeſſe=
(ns der Regierungsvorſchläge kennzeichnen und auf Grund
rerzdas Ziel, das wir ja alle ſchließlich wollen, erreicht werde.
Bayern mit der Entwaffnung der Einwohnerwehren
einverſtanden?
T.u. München, 20. Mai. Der bayeriſche Miniſterrat iſt
ite vormittag um 11 Uhr zuſammengetreten. Durch das
ſardſchreiben des Reichsminiſters des Innern iſt der bayeriſchen
haft
gierung noch einmal und wahrſcheinlich zum letzten Mal Ge=
herrheit
gegeben, zu erklären, daß nach ihrer Anſicht die Ein=
himerwehren
nicht unter die zu entwaffnenden militäriſchen
ſigniſationen fallen. Da aber nach dem Auflöſungsgebot der
Dio oynebioinente dieſe letzte Erklärung der bayeriſchen Regierung Papier
ſeiben würde, ſo wird ſchließlich auch Bayern nichts anderes
enklichungdſug bleiben, als im engſten Einvernehmen mit der Reichs=
eden
Zefſſgierung die Auflöſung der Einwohnerwehren vorzunehmen.
duiächlich ſchweben bereits Verhandlungen zwiſchen der Reichs=
gerung
und Berlin, ſo daß die Entwaffnung in die Wege ge=
werden
wird, nachdem die bayeriſche Regierung anderthalb
mden
ſixre lang alles getan hat, um die Einwohnerwehren zu retten.
den Arbeit
Deutſchland=von der Entente die Auflöſung diktiert iſt, wird
hnung erfolgls, Fe bayeriſche Regierung ihrerſeits keine Schwierigkeiten be=
n
die Aufür ien und die Auflföſung der Einwohnerwehren vornehmen.
Frankreich fürchtet eine engliſch=deutſche
age in den
Annäherung.
Es lig
Sa/U=Paris, 20. Mai. Der Berliner Korreſpondent des
Worrnal, George Blum, berichtet in einem Artikel ſeinem
Zeriyſutte über die engliſchen Intrigen in Berlin und
warze hrt, aurs: Die Zahl der Anhänger einer frankophilem Politik
Mrach ich von Tag zu Tag kleiner, was hauptſächlich auf die Be=
Berichen keſrungen zwiſchen Frankreich und Polen und auf unſere Hal=
egend
Mailug in der oberſchleſiſchen Frage zurückzuführem iſt. England
d M4 ſich ſüchtbar Deutſchland genähert und Deutſchlands heutige
ſoätik orientiert ſich nach London und Neu=York. Wir durch=
hen
jetzt nochmals die Kämpfe, die durch die Machenſchaften
De. Tad Haldanes und Sir Robert Caſſels im Jahre 1912 hervor=
* I9½ harufen wurden, und die die Entente grdiale, zu zerſprengen
HIa4 achten. Vierzehn Tage vor der Londowr Konferenz begann die
ſählarbeit gegen unſere gerechten Forderungen. Ich kann nicht
Pantoeri ſtern, ob die Initiative dazu von Berlin oder von England er=
18, waen Phröfen wurde, aber der Ausgangspunkt war, ein Beſuch Lord
RaMAbernoons bei Simons. Von dem Tage an begann
w, ücermat (y ununterbrochener Meinungsaustauſch zwiſchen der Wilhelm=
gds
von 9 uße und der engliſchen Botſchaft in Berlin einerſeits und
enrmus 74 ſu=ſchem Berlin und London andererſeits. Die bewunderungs=
obehcEeie
wir dig biſziplinierte Preſſe verriet kein Wort davon. In Berlin
die bolzogels uren es Lord d’Abernoon und Lord Kilmarock, der
gungen Md int liſche Geſchäftsträger, in London General Malcolm, die
ſionen hck Ihen Einfluß geltend machten. Ich möchte nicht von dem deut=
eidung
hi chn Botſchafter in London, Dr. Sthamer, ſprechen, deſſen
zr Emahaß Earfluß auf dem engliſchem Premierminiſter täglich zunimmt.
von dem internatiot
Z.)
lloſſenen Selti
gräſte, um für 9 Die neue Ententekonferenz in Boulogne.
der Selbſtheſikl’=Paris, 20. Mai. (Telunion.) Die römiſche Meldung des

eriglismus / Mutter=Bureaus, daß, entgegem allen anderen Behauptungen,
Yacheine Ententekonferenz unmittelbar bevor=
6he, wird nun hier beſtätigt. Es verlautet, daß Briand,
ſih ſeinem guten Willen zu zeigen, dem dringenden Wunſch der
der interal gliſchen Regierung entſprechend, in London durch den franzö=
verbreitet
, de5 9 Wſcen Botſchafter hat mitteilen laſſen, er ſei bereit, nach Bou=
mittelzufnszu
gehen, um eine Ententekonferenz unter der Bedingung,
rgenten nſtW8 zuerſt, und zwar wahrſcheinlich ebenfalls in Boulogne, eine
5 die Eiſenhahne 9 ſönliche Beſprechung der Miniſterpräſidenten ſtattfindet, ab=

Dieſer ugalten. Mit dieſer Bedingung einer Konferenz iſt naturgemäß
Wenn ſich dM Bedingung gemeint, daß vor dem Zuſammentritt einer eigent=
Auen Ententekonferenz die beiden Miniſterpräſidenten ſich über
u üh
der i9 oberſchleſiſche Frage einigen werden. Briand wird immer=

r erſt den Abſchluß der Kammerdebatte abwarten müſſen; es iſt
eſchüttſe her ganz gut möglich, daß Briand dieſe Debatte ſelbſt abkürzt,
ichsfanzlers. Igem er ſchon heute perſönlich eingreift und den noch nicht be=
ie
Blätter /9Mſindeten Interpellationew durch eine ausgiebige Erklärung zu=
Ankommt. Es iſt daher ganz wahrſcheinlich, daß die Boulogner
z Reit
ſchaftei nferenz tatſächlich ſchon morgen oder ſpäteſtens Sonntag ſtatt=
rden
kann. Es wird beſtätigt, daß auch Graf Sforza an die=
Vorbeſprechung teilnehmen wird. Sforza war geſtern noch
70 Turin, wo er mit Giolitti in deſſem Wohnung über die
Rafßenpolitiſche Lage geſprochew hatte. Die Gazetta del Popolo
we= Turin weiß, daß Sforza entſchloſſen iſt, nach Boulogne zu fah=
R5 und daß er erfahren habe, daß Briand den Zeitpunkt der
nenferenz erſt nach Abſchluß der Verhandlungen in der Kammer
jEMDerde feſtſetzen können. Graf Sforza werde infolgedeſſen ſeine
Boreiſe von Turin vorläufig verſchieben.
Ermäßigung der Einfuhrtaxe in England?
Paris, 20. Mai. (Telunion.) Aus London wird amtlich
ſatcheldet, daß die engliſche Regierung die Abgabe auf die Ein=
yr
aus Deutſchland nunmehr auf 25 Prozent, ſtatt bisher 50
ozent, feſtgeſetzt hat und zwar mit Wirkung vom 13. Mai ab.
Franzöſiſche Kammer.
Paris, 20. Mai. (Wolff.) In der Kammer ergriff heute

iunächſt das Wort der Abgeordnete Cachin (Kommuniſt). Er

ſarde in ſeiner Rede wiederholt unterbrochen und es kam zu leb=
Arften Auseinanderſetzungen. Er erklärte, daß der Friedensver=

aag von Verſailles und die anderen Friedensverträge, ſowie die
Aſechter hinzugekommenem Dokumente ein Europa geſchaffen hät=
ſu
, das ſich in einer viel ſchwierigerem Lage befinde, als das
Amropa von 1914. Die Entente habe Europa nach dem Worte
Nmes engliſchem Journaliſten balkaniſiert. Aufteilungen hätten
Mcter dem Einftuß des internationalen Großkapitals ſtattgefun=
79 Eh. Zwei Jahre nach der Unterzeichnung des Friedensvertrages
Wn Verſailles ſei zur großen Ueberraſchung wieder das Wort
AiSus belli ausgeſprochen worden. Der Redner fragt, ob man
A4Da geglaubt habe, die Norm für einen internationalen Frieden
Eumellen zu können, ohne Rußland= zu befragen?. Ob man etwa

Darmſtädter Dagblatt, Samstag,, deu 21. Mai 1931.

Seite 5.

geglaubt habe, dem Frieden in Europa aufrichten zu können, in=
dem
man ein Volk von 150 Millionen Menſchen außerhalb des
Friedens laſſe? Habe man etwa die Frage der Meerengen und
die im nahen Aſien ohne Rußland löſew wollen? Seit 48 Stun=
den
ſei ein Mäßwerſtändois zwiſchen dem franzöſiſchen und dem
engliſchem Miniſterpräſidenten eingetreten, ſo daß eine Kriſe
unter den Alliierten die Lage nur kompliziert habe. Cachin geht
dann dazu über, die Fage von Oberſchleſien zu beſprechen. Er
drückt die Befürchtung aus, daß die Löſung, die man finden
werde, keine Friedenslöſung ſein werde, die den Raſſenhaß be=
ſeitige
, weil große internationale Verbände der Schwerinduſtrie
und der Kohlenerzeuger die Frage ſtark beeinfluſſen. Cachin ver=
langt
vom Miniſterpräſidenten, daß er endgültig auf die Beſetz=
ung
des Ruhrgebiets verzichte, die die Mobiliſierung des Jahr=
gangs
1919 veranlaßt habe. England habe Frankreich gefragt,
ob es allein in das Ruhrgebiet einziehen wolle. (Zahlreiche
Stimmen werden laut: Ja, ja.) Cachin kommt zum Schluß und
erklärt, daß die jungen Leute des Jahrganges 1919 ſchlecht in
den Kaſernen untergebracht ſeien und Unzufriedenheit habe ſich
gezeigt.
Italien.
Turin, 20. Mai. (Wolff.) Der Vertreter der Stampa hatte
mit dem Grafen Sforza in Turin eine Unterredung, bei der
der zu einer Beſprechung hier weilende Außenminiſter unter
anderem erklärte: Das Kabinett Giolitti habe in der Zeit
unmittelbar nach dem Kriege, die Graf Sforza als eine diplo=
matiſche
Periode bezeichnete, hiſtoriſche Erfolge erzielt, denn die
auswärtige Politik des Kabinetts habe Italien überall die
beſten Landesgrenzen verſchafft. Im Orient habe
ſich Italien neue wirtſchaftliche und moraliſche Einflußzonen ge=
ſchaffen
, und Italien fahre fort, ſich über dem Balkan hinweg dem
Orient und dem Schwarzen Meer zu nähern. Auf dieſem Wege
liege ein großer blutverwandter Staat, Rumänien, der mit
Italien, ebenſo wie Südſlawien und die Tſchechoſlowakei, da=
durch
ſehr wirkſam verbunden ſei, daß alle dieſe Staaten ſich
gegen das Wiederauftauchen der gemeinſamen Gefahr ſchützen
müſſen. In dieſer Richtung komme Italien die Politik der Sym=
pathie
mit den türkiſchen und arabiſchen Volksteilen zuſtatten,
die bereits trotz der Leichtfertigkeit einiger türkiſcher Uebernatio=
naliſten
, für Italien in der ganzen iſlamiſchen Welt eine ſehr
günſtige Stellung verſchafft habe. Graf Sforza rechtfertigte ſo=
dann
ſeinen ehrlichen und, wie er glaubt, für die italieniſchen
Intereſſen ſehr nützlichen Verſuch, ebenſo wie England zu einer
wirtſchaftlichen Vereinbarung mit Sowjetrußland zu ge=
langen
. Man dürfe ſich freilich keinen Täuſchungen über die un=
nittelbaren
Vorteile hingeben. Zum Schluß ſagt Sforza, die
romantiſche Epoche in der auswärtigen Politik ſei jetzt zu Ende.
Die auswärtige Politik Italiens müſſe ſich allein von dem Ge=
danken
an die Bedürfniſſe des Landes leiten laſſen und von dem
neuen nationalen Gewiſſen.

Neue Fernſprechleitungen.
Berlin, 20. Mai. (Wolff.) Im Laufe dieſes Jahres wer=
den
verſchiedene große Fernſprechleitungen her=
geſtellt
werden, um den Verkehr zwiſchen Berlin und den an=
deren
großen deutſchen Städten ſowie zwiſchen den letzteren
untereinander zu erleichtern und zu beſchleunigen. So werden
neue Leitungen gelegt werden von Berlin nach München, Regens=
burg
, Freiburg, Stolp, Chemnitz, Mainz, Erfurt, Karlsruhe, des=
gleichen
von Mannheim nach Eſſen, von Köln nach Frankfurt
am Main, von Frankfurt am Main nach Lörrach. Außerdem
ſollen neue Verbindungen mit der Schweiz hergeſtellt werden,
ſo Berlin-Baſel, Mannheim-Baſel, Frankfurt am Main
Zürich.
Seeverbindung mit Oftpreußen.
Stettin, 20. Mai. (Wolff.) Der Vertrag über die vom
polniſchen Korridor unabhängige innerdeutſche See= Per=
ſonenverbindung
mit Oſtpreußen über Swinemünde=
Pillau iſt jetzt vom Reiche mit den beteiligten Reedereien vorerſt
bis zum Herbſt verlängert worden. Die Fahrten erfolgen täglich
in beiden Richtungen und werden von Schnelldampfern der
Hapag ausgeführt. Die anſchließenden Eilzüge Berlin= Swine=
münde
und Pillau=Königsberg werden gemäß dem Sommerfahr=
plan
gefahren. Mit der am 1. Juni allgemein eintretenden
Tarifänderung erhält auch dieſe Verbindung einen neuen Durch=
gangstarif
mit allen wichtigen Stationen, der teils bedeutend
billiger, teils gleich mit den Landſtrecken iſt.

Letzte Nachrichten.
Berlin, 20. Mai. (Wolff.) Entgegen Preſſemeldungen, daß
die Ergänzung des Reichskabinetts noch längere Zeit in
Anſpruch nehme, wird mitgeteilt, daß dieſe Anſicht von der
Reichsregierung nicht geteilt wird.
Berlin, 20. Mai. (Wolff.) Zurzeit ſchweben Tarifver=
handlungen
mit den Arbeitern der Poſtverwal=
tung
. Die Telegraphenarbeiter und die Poſtaushelfer ſollen
einen gemeinſamen Tarif bekommen.
c. Berlin, 20. Mai. Nach Meldung des Lokalanzeigers aus
Düſſeldorf iſt das für heute abend in der ſtädtiſchen Turnhalle
ingeſagte Konzert des Berliner Lehrergeſangver=
eins
, der ſich auf einer Rheinlandfahrt befindet, von der Be=
ſatzungsbehörde
ohne Angabe von Gründen unterſagt
worden.
Hamburg, 20. Mai. (Wolff.) Dr. Löwenfeld, der Di=
rektor
des Hamburger Stadttheaters, iſt in Wiesbaden, wo er
zur Kur weilte, geſtorben.
c. Dresden, 20. Mai. Zu den Vorgängen auf dem Dres=
dener
Hauptbahnhof, wo nach Mitteilung der unabhän=
gigen
Preſſe angeblich bayeriſche Orgeſchleute, nach
deren eigener Ausſage heimattreue Oberſchleſier,
einen Zuſammenſtoß mit dem Hauptbetriebsrat hatten, weil ſie
Waffen mit ſich führten, wird von der Nachrichtenſtelle der
Staatskanzlei folgendes mitgeteilt: Noch bevor die Preſſe dar=
über
berichtete, wandten ſich Mitglieder des Deutſchen Eiſen=
bahnerverbandes
an den ſächſiſchen Miniſterpräſidenten mit dem
Erſuchen, bei der zuſtändigen Reichsbehörde eine Unterſuchung
über die Vorkommniſſe zu veranlaſſen. Der Miniſterpräſident
entſprach dieſer Bitte.

Neue Bücher.
* Im Verlage von Georg Stilke Berlin NW 7, Dorotheenſtraße 66/67,
iſt erſchienen: Poſt= und Telegrammgebühren= Ueber=
ſicht
, auf Grund amtlicher Unterlagen zuſammengeſtellt von Oberpoſt=
ſekretär
Gyßer. Preis 2 Mk. Der auf ſtarkem Karton gedruckte Tarif
iſt ſehr überſichtlich und empfiehlt ſich zur Anſchaffung für jeden, der
über die neuen Poſt= und Telegrammgebühren ſich ſchnelle und zuver=
läſſige
Auskunft verſchaffen will.

Spiel, Sport und Turnen.
* Die Rheinlandreiſe Sportvereins. Auch das Don=
nerstagſpiel
gegen den Spielverein Siegburg ſah unſere Darmſtädter
wiederum ſiegreich. 3:2 lautet das Reſultat, das bei Halbzeit noch
1:0 zugunſten Siegburgs ſtand. Ebenfalls geht auch hier klar hervor,
daß die Mannſchaft in der zweiten Hälfte noch friſch genug war, um
dem Gegner den Sieg ſtreitig zu machen. Das Geſamtergebnis lautet:
5 Spiele, davon 4 gelvonnen, 1 verloren; Torverhältnis 19:11. Am
Sonntag begibt ſich die Mannſchaft zum Fußballverein nach Iſen=
burg
. Die Liga=Erſatz empfängt die gleiche vom V. f. N. Frankfurt 01
und ſollte bei ihrer derzeitigen Spielſtärke die Situation beherrſchen.
Die Ensgraber begibt ſich zum Fußballklub Olympia=Arheilgen, um
einer kombinierten 1. und 2. Mannſchaft gegenüberzutreten. Ferner ſpielt
die 2b. gegen Germania=Eberſtadt 2. und die 3a trägt mit der 4b im
Anſchluß an das Spiel der Liga=Erſatz ein Uebungsſpiel aus.
* Der Sportverein Darmſtadt, e. V., vevanſtaltet am
Sonntag, den 19. Juni 1921, ſeine diesjährigen leichtathletiſchen
Jugendwettkämpfe, offen für alle Vereine des Frankfurter Ver=
bandes
für Turnſport. Die Ausſchreibung enthält Wettkämpfe für Ju=
gendliche
von 13 bis 18 Jahren in 4 Klaſſen und für Damen von 12 bis
18 Jahren in 2 Klaſſen. Die Wettkämpfe finden unter Aufſicht dey-Deut=

ſchen Sportbehörde für Leichtathletik auf dem Sportplatz an der Heidel=
berger
Straße ſtatt, da die im Bau befindliche neue Sportplatzanlage
des Vereins am Böllenfalltor bis zu dieſem Tage noch nicht fertiggeſtellt
iſt. Wir werden auf die Weranſtaltung noch beſonders zuriickkommen.
* Sport bei der Turngemeinde Darmſtadt 1846.
1. Leichtarhletik. Zu den heute Samstag und morgen Sonntag
in Offenbach a. M. ſtattfindenden nationalen leichtathle=
tiſchen
Wettkämpfen des Ballſpielklubs des Turnver=
eins
1899 hat auch die L.A. der T. G.D. 1846 einige Meldungen abge=
geben
; die Startenden beteiligen ſich bereits an den Samstag= Wettkämp=
fen
für Jugendliche (Erſtlinge). Bei den Kämofen der weiblichen Ju=
gend
geht die ſich zuſehends verbeſſernde Roſel Güll in den Kurzſtrecken=
läufen
mit dem beſten Ausſichten an den Start, ebenſo Lolo Schiefer=
decher
für Weitſprung. An dem Lauf= und Wurfkonkurrenzen der männ=
lichen
Jugend beteiligt ſich Adolf Dohm, desgleichen für die Erſtlings=
wettkämpfe
Paul Chauswik. Aeußerſt zahlreich ſind die Meldungen für
das Sportfeſt eingegangen; die kleine Schar der Gemeldeten wird jedoch
ein ernſtes Wort mitſprechen.
2. Fußball. Am morgigen Sonntag nehmen die Verbandsfpiele
der B=Klaſſe ihren Fortgang. Ihr ſchwierigſtes Spiel hat wohl die Tur=
nermannſchaft
in Hofheim, wohin ſie ſich begibt, zu beſtehen, denn auf
eigenem Platz iſt der dortige F.=V. 1911 ein kaum zu ſchlagender Gegner.
Dieſes Spiel iſt für die Meiſterſchaft ausſchlaggebend. Sollte die Tur=
nermannſchaft
, die bis jetzt als einzige Mannſchaft ungeſchlagen iſt und
an erſter Stelle marſchiert, das Spiel gewinnen, dann iſt an der Meiſter=
ſchaft
wohl kaum noch zu rütteln.

Prenßiſch=Süddeutſche Klaſſenlotterie.
* Berlin 19. Mai. In der geſtrigen Vormittags=
Ziehung wurden folgende größeren Gewinne gezogen: 10000 Mk.:
39490. 5000 Mk.: 82784 191237 218870. 3000 Mk.: 5835 7775 26493 30100
37636 42424 50206 56746 61011 61308 61422 62549 65142 66299 70360 85518
85857 86053 93689 108072 117688 121727 131199 131923 132707 148444
157354 163215 164468 165748 178310 186248 186770 191692 202066 204504
215455 220859 221838 232916. In der Nachmittags=Ziehung
wurden gezogen: 30000 Mk.: 152132. 5000 Mk.: 36428 199394 228665
232829. 3000 Mk.: 2877 3786 5698 7838 12077 20332 21030 32034 51199
52337 60883 76069 86717 90671 98764 104001 108204 119151 121259 123989
135014 136264 13745L152840 156144 157493 159051 162771 164772 171548
171899 181090 190247 195909 201362 202254 206467 211765 221220 222498
232623 237626 238962. (Ohne Gewähr.)

Schluß des redaktionellen Teſis.

Unsere Dienstmädchen
haben das Sparen nicht gelernt! Dassbeweist
Ihnen der Verbrauch an Kaffeebohnen!
Nber Sie können auch mit geringeren Mitteln
ebensogut auskommen, wenn Sie Weber’s
Cartsbader Kaffeegewürz
züm Bohnenkaffee nehmen; denn die volleMüs-
nutzung
des flüchtigen Nromas, macht das Ge-
tränk
nicht nur kräftiger und dunkler, sondern
verursacht vor allem auch eine fühibare Srsparnis!
In allen einschlägigen Geschäftenz erhdltlick!

Unſeren verehrl. Poſtabonnenten
e
empfehlen wir, in den Orten, in denen
ſich eine Agentur befindet, das Darm=
ſtädter
Tagblatt durch dieſe zu beziehen.
Bei Reklamationen wegen Nichtzuſtellung
uſw., iſt bei der Agentur jederzeit Ge=
legenheit
, noch am gleichen Tage die
Zeitung zu erhalten. Man erhalt die
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Zeitung früher und billiger.
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5965a) Darmſtädter Tagblatt.

Beſtellungen auf das Darmſtädter Tagblatt
werden entgegengenommen bei
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Der Verlag.
1

Unſere Agentur in

befindet ſich bei

5886a

Der Verlag des Darmſtädter Tagblatts.

Wetterausſichten für Samstag:
Bewölkt, einzelne Regenfälle mit Gewitter, warm, ſpäter Abkühlung,
Afaſ.8
Tageskalender.
Landestheater, Anfang 7 Uhr, Ende 9½ Uhr (außer Miete, Son=
dermiete
Serie XTV1): Schwarzwaldmädel.
Orpheum, Anfang 734 Uhr: Luderchen.
Deutſcher Volkslieder=Abend des Männergeſangvereins
Konkordia um 8 Uhr im Mathildenhöhſaal.
Vereinsabend der Liedertafel um 8 Uhr Reſtaurant Heß, Kirch=
ſtraße
.
Landes=Parteitag der Deutſchen Demokratiſchen Partei Heſſens:
Sonder=Tagungen der Frauen, Beamten, Handwerker und Landwirte
vormittags 9 Uhr im Kaiſerſaal. Provinzial=Parteitag für die
Provinz Starkenburg nachmittags 3 Uhr im Fürſtenſaal. Oeffent=
liche
Verſammlung gbends 8 Uhr in der Turnhalle am Woogsplatz.
Kameradſchaftsabend des Vereins ehemaliger Angehöriger des
Großh. Artilleriekorps um 8 Uhr in der Kanone.
Stiftungsfeſt des Chauffeur=Vereins um 8 Uhr im Saalbau.

Leitung: Dr. Otto Waldgeſtel. Verantwortlich für den leitenden politiſchen
Teil und für Feuilleton: Dr. Stto Waldgeſtel; für heſſiſche Politik und den
übrigen Teil (außer Sport, Handel= und Landwirtſchaftliches): Max Streeſe; für
Sport, Handelsteil und Landwirtſchaftliches: Kurt Mitſching; für den Anzeigenteil,
Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem Geſchäftsleben: Paul Lange.
Druck und Verlag: L. C. Wittichtſche Sofbuchdruckerei. Sämtlich in Darmſtadt.
Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an die Medaktion des
Tagblatts zu richten. Etwaige Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche
werben nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden nicht zurückgeſandt.

Die hentige Rummer hat 12 Seiten.

[ ][  ][ ]

Seite 6.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 21. Mai 1921.

Nummer 138

Familiennachrichten

Statt Karten!

Ihre an Pfingsten in Billigheim in
Baden vollzogene Vermählung
zeigen an
Emil Henn und Frau
Marie, geb. Hoffart.
Darmstadt, Barkhausstr. 11.
(*20308

R

Ien Freunden und Bekannten, die
uns anläßlich unserer Siülber-

Hochzeiti in so reichem Maße ge-
dachten
, /unseren herzlichsten Dank.
Hans Stolz
und Frau Elmene.
Rt

Die Trauerfeierlichkeiten des ver=
ſtorbenen

Dr. med, Konrad Roeſe

finden Samstag, den 21. Mai, nachm.
2), Uhr, in Goddelau (Philipps=
Hoſpital=Kapelle) ſtatt. Die Beiſetz=
ung
erfolgt Montag, den 23. Mai,
vorm. 11:), Uhr, in Gießen. (6099

Dankfagung.
Für die vielenBeweiſe herzlicher Teilnahme
am Verluſte unſeres unvergeßlichen Ent=
ſchlafenen
ſagen wir allen, insbeſondere für
die troſtreichen Worte des Herrn Pfarrers
Rückert, zunſeren aufrichtigſten Dank.
Familien H. Aßmuth
Gg. L. Geyer Wwe.
B6050)

Dankſagung.

Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
und die zahlreichen Blumenſpenden bei dem
Hinſcheiden unſeres lieben Entſchlafenen, ins=
beſondere
Herrn Pfarrer Beringer für die troſt=
reichen
Worte am Grabe, den Schweſtern der
Martinsgemeinde für die liebevolle Pflege, ſo=
wie
der Freien Vereinigung der Schreiner=
meiſter
und der Kampfgenoſſenſchaft für die
ehrenden Kranzniederlegungen, ſagen wir hier=
mit
innigſten Dank.
Im Namen der tranernden Hinterbliebenen:
Frau K. Wieſer.
Darmſtadt, den 20. Mai 1921.
Liebfrauenſtraße 70.
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amts
Darmſtadt und den Bekanntmachungen
des Polizeiamts Darmſtadt.
Gefundene Gegenſtände: 1 hellgemuſtertes Säck=
chen
. 1 Kontobuch. 1 roſäſeidenes Kinderhäubchen.
1 ſchwarzes Portemonnaie mit 3 Mk. 1 ſchwarzer,
weißunterlegter Perlbeutel mit Taſchentuch. 1 braun=
lederner
Kinderſchuh. 1 mittelgroßer Schlüſſel. Ein
Damenſchirm mit ſtarkem, hellem Griff. 1 weißer,
baumwollener Kinßerſtrumpf. 1 P. ſchwarze Socken
für Damenſtrümpfe. 1 großer Schlüſſel. 1 Kompaß.
1 Portemonnaie mit über 70 Mr. 1 feingliedriges,
goldenes Kollier. 1 ſchwarzes Portemonnaie mit
7 Mk. 1 ſilberne Herrenuhr mit Gehäuſe und gelber
Kette. 1 Zwanzigmarkſchein. Zugelanfen: Ein
dunkelbrauner Setter,
Sonntagsdienſt und Nachtdienſt in den Apo=
theken
Darmſtadts: Es verſehen den Eonntags=
dienſt
und in der Woche vom 21. Mai bis einſchließ=
lich
den 28. Mai den Nachtdienſt die Apotheke am
Juſtizpglaſt, Bismarckſtraße 9, Einhorn=Apotheke,
Kirchſtraße 10½.

Bebauungsplan für das Gelände des frühe=
ren
Bahnhofs, zwiſchen der Rheinſtraße und
Landwehrſtraße einerſeits, der Feldberg=
ſtraße
und Landgraf=Philipp=Anlage, bezw.
Blumenthalſtraße, andererſeits.
Der vorbemerkte, auf Grund Verfügung Mini=
ſteriums
des Innern vom 23. Februar d8. Js. feſt=
geſtellte
Bebauungsplan liegt gemäß Artikel 7 der
Allgemeinen Bauordnung bei dem Städtiſchen Hoch=
(st6058
bauamt zur Einſicht offen.
Darmſtadt, den 17. Mai 1921.
Der Oberbürgermeiſter.

In unſer Handelsregiſter, Abteilung B, wurde heute
(6068
O bei der Aktiengeſellſchaft in Firma:
Bank für Handel und Induſtrie, Darmſtadt
eingetragen:
Dem Bankbeamten Richard Schommartz in Ber=
in
iſt Prokura für die Niederlaſſungen in Berlin
und Darmſtadt erteilt.
Darmſtadt, den 14. Mai 1921,
Heſſiſches Amtsgericht Darmſtadt I.

unſer Handelsregiſter, Abteilung B, wurde heute
bei der Firma:
(6065
Wärttembergiſche Metallwarenfabrik in Geis=
lingen
, Zweigniederlaſſung Darmſtadt
eingetragen:
Als. Direkror iſt weiter zum Vorſtandsmitgliet
beſtellt Dr. Rudolf Knodel in Geislingen.
Darmſtadt, den 14. Mat 1921.
Heſſiſches Amtsgericht Darmſtadt I.

unſer Handelsregiſter, Abteilung B, wurde heute
O unter Nr. 163 die Geſellſchaft mit beſchränkter
Haftung in Firma;
(6067
Schlager & Veſt, Geſellſchaft mit beſchräukter
Haftung
mit dem Sitz in Darmſtadt eingetragen.
Gegenſtand des Unternehmens iſt:
1. Den Geſchäftsbetrieb der Firma Schlager & Beſt
zu Darmſtadt unter Ausſchluß der Paſſiven zu
erwerben und fortzuſetzen;
. Techniſche, chemiſche und kosmetiſche Artikel her=
zuſtellen
, zu vertreiben und damit zu handeln;
3. Erfindungen, Patente und andere Schutzrechte zu
erwerben und zu verwerten.
Das Stammkapital beträgt 250 000 Mark.
Als Geſchäftsführer ſind Kommerzienrat Quiri=
nus
Claßen und Baurat Otto Vollborn, beide in
Darmſtadt, beſtellt.
Der Geſellſchaftsvertrag in ſeiner jetzigen Faſſung
iſt am 25, Januar 1921, bezw. 27. April 1921 feſt=
geſtellt
.
Die jetzigen Geſchäftsführer ſind jeder für ſich
einzeln berechtigt, die Geſellſchaft zu vertreten.
Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen
nur durch den Deutſchen Reichsanzeiger
Der Sitz der ſeither unter der Firma Deutſche
Geſellſchaft für techniſche Literatur, Geſellſchaft mit
beſchränkter Haftung in Berlin=Niederſchönhauſen be=
ſtandenen
Geſellſchaft iſt nach Darmſtadt verlegt,
Darmſtadt, den 13. Mai 1921.
Heſſiſches Amtsgericht Daumſtadt I.

Dn unſer Genoſſenſchaftsregiſter iſt heute unter
O Nr. 45 die Genoſfenſchaft unter der Firma;
Buchdrucker=Gemeinſchaft, eingetvagene Genofſen=
ſchaft
mit beſchränkter Haftpflicht
mit dem Sitz in Darmſtadt eingetragen worden.
Das Statut iſt am 8, Februar, bezw. 14, Apri
1921 feſtgeſtellt.
Gegenſtand des Unkernehmens iſt: Errichtung
und Führung einer Buchdruckerei und Buchbindere
in einer Arbeitsgemeinſchaft der Mitarbeiter,
Die Haftſumme beträgt 2500 Mark; die höchſte
Zahl der Geſchäftsanteile 100.
Vorſtandsmitglieder ſind Kaufmann Otto Rödde,
Schriftſetzer Arthur Rödde, Buchbinder Reinhold
Thurm, alle in Darmſtadt.
Die Bekanntmachungen erfolgen im Heſſiſchen
Volksfreund‟ Darmſtadt.
Willenserklärungen des Borſtandes erfolgen durck
zwei Vorſtandsmitglieder; dieſe zeichnen, indem ſie
der Firma ihre Namensunterſchrift hinzufügen
Die Liſte der Genoſſen kann während der Dienſt=
ſtunden
des Gerichts, von jedem eingeſehen werden.
Darmſtadt, den 10. Mai 1921.
(6066
Heſſiſches Amtsgericht Darmſtadt I.

Nutzholzverſteigerungen

vom 4. Mai 1921
aus Staatswald Frankenſtein.

1. Von der beſchränktenVerſteigerung des Eichen=
Nutzholzes an die Handwerker ſind genehmigt:
Eiche=Stämme III., V. u. VI. Klaſſe u. die Nutzſcheiter.
2. Von der unbeſchränkten öffentlichen Ber=
ſteigerung
ſind genehmigt: Stämme: Buche I. und
II. Klaſſe, Birke, Kirſchbaum, Akazie, Aspe, Linde.
Derbſtangen: Eiche, Kiefer, Lärche, Reisſtangen:
Kiefer. Nutzſcheiter: Hainbuche, Linde.
Die Abfuhrſcheine über das genehmigte Holz
können von Donnerstag, 19. bezw. 26. Mai I. J.
ab, bei den Kaſſeſtellen eingelöſt werden. Ueberweiſung
und erſter Abfahrtag an demſelben Tag.
Das nicht genehmigte und nicht verſteigerte Holz
wird aus der Hand abgegeben.
(6093
Eberſtadt, 21. Mai 1921.
Oberförſterei Eberſtadt.

Verſteigerung von Moosſtreu.

Dienstag, den 24. Mai 1921, vorm. 10 Uhr,
ſollen im Rathaus dahier 340 Haufen Moosſtreu aus
dem Eberſtädter Gemeindewald, Diſtrikt Klingsacker=
tanne
, öffentlich meiſtbietend verſteigert werden. Die
Streu lagert in nächſter Nähe der Eſchollbrückerſtraße,
Näh. Auskunft erteilt Forſtwart Kirſchner, Müllerſtr. 11.
Eberſtadt, den 18. Mai 1921.
(6048
Heſſ. Bürgermeiſterei Eberſtadt.
Schäfer.

Moos= u. Nadelſtreu=Berſteigerung.

Dienstag, den 24. Mai 1921, vormittags 9 Uhr
anfangend, werden aus Diſtrikt Malchertanne, Ab=
teilung
22 und 43 im Rathausſaale zu Pfungſtadt
228 Haufen Streu
öffentlich berſteigert.
(6049
Pfungſtadt, den 19. Mai 1921.
Heſſ. Bürgermeiſterei.

Schwinn,

nngnaunnnannnnn
Verreist bis 12. Juni
Vertreter: (*18653ds
Herr Dr. Oppenheimer,
Kacinostraße 2.

Dr. Loronz

Ohren-, Nasen-, Halsarzt.
A.5. 5.3.0,0.005000

bedentend ermäßigt
Häller & Ober

Rheinstraße 39.

Heſſiſche (Deutſchnationale) Volksparn
Ortsgruppe Darmſtadt.

Am 26. ds. Monats, abends 8 Uhr, ſpricht im Mathildenhöhſ
Dieburgerſtraße 26, zu Darmſtadt

der Präſident des Reichswirtſchaftsrates, 6
Reichstags=
abgeordneter
Ooter oon Sraz

über:

Bege des Sieberanfbau

Zur Deckung eines Teils der Unkoſten werden eine Ar=
numerierter
Plätze bereitgeſtellt gegen Karten zum Preiſe
2.50 Mark (einſchl. Kartenſteuer). Dieſe Karten ſind im Voc
kauf bei der Firma Leuthner, Ernſt=Ludwigsplatz, u. U. auch
an der Abendkaſſe zu haben. Für die übrigen Plätze iſt der Eirn
frei für jedermann.
Der Vorſtand,
6056sm)

Vergebung

von Leinen, Halbleinen, Stoffen zu Krankenkleidern
uſv. für das Stadtkrankenhaus zu Darmſtadt.
Die verſchloſſenen Angebote auf vorgeſchriebenem
Formular, zu haben auf der Geſchäftsſtelle des Stadt=
krankenhauſes
, ſind Montag den 30. Mai I. Js.,
vormittags zwiſchen 10 und 11 Uhr, in den in der
Krankenhaus = Eingangshalle angebrachten Angebot=
kaſten
einzulegen. Die mit Kennzeichen verſehenen
Muſterſtücke ſind bei dem Oberverwalter abzugeben.
Beinerkt wird, daß nur gute Ware und von den
einzelnen Artikeln nur eine Probe verlangt wird.
Die Genehmigung der Vergebung, ſowie die Auswahl
unter allen Anbietenden bleibt dem Herrn Ober=
(st6012
bürgermeiſter vorbehalten.

Kiefern=Rundſcheiter=Verſteigerung

Dienstag, den 24. Mai 1921, vorm. 8½ Uhr
aufangend, werden aus Diſtrikt Klingsackertanne
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267 rm Kiefern=Rundſcheiter
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Rathausſaale zu Pfungſtadt öffentlich verſteigert.
Pfungſtadt, den 19. Mai 1921.
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Heſſ. Bürgermeiſterei.

Schwinn.

Verſteigerung.

Nächſten Montag, den 23. Mai
von vormittags 9 Uhr ab in der
Autohalle des Marſtalls Mathildenplatz.
Es kommen zum Ausgebot:
(6057
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1 Bettſtelle, 1 Tiſch, 1 Stelleiter, 1 Staffelei
mehrere Kirſchbaum=Möbel (Biedermeier):
1 runder Wohnzimmertiſch, 1 Schränkchen, 3 ſchöne
Rohrſtühle, 1 Waſchtiſch mit Marmor,
1 Flurgarderobe
2 Kleiderſchränke, 1 Bett m. guten Matratzen, 1 Bett=
ſtelle
, 1 Ruhebett (Eiſengeſtell), 1 ſehr guter Auszieh=
tiſch
, 1 Rohrbank, verſchied. Stühle, 1 Bücherregal,
8 Korbſtühle, 1 Kommode, 1 Spinnrad, 1 Damen=
ſchreibtiſch
, 2 Gaskocher, 2 Waſchgeſtelle, 1. Damaſt=
ſofa
, 1 Koffer, 1 Abwaſchtiſch, verſchied. Bilder,
Spiegel, Gaslampen, Spiriruslampen uſw.
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1 pvl. Vertiky, 1 bollſt, Bett m. Spr.=Matr. u. Oberbett,
1 oval. Tiſch, 1 Bauerntiſchchen, 2 runde Tiſchchen.
Ferner: Eine große Anzahl ſehr guterhaltenen
Hausrat wie: verſchied. Meſſer= und Gabelbeſtecke,
Tranchierbeſteck, 2 Kaffeemaſchinen, Milch= u. Koch=
töpfe
, große und kleine Bräter, Gläſer, Flaſchen,
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1 Säge uſw.
1 mittelgroß. Kaſſenſchrank
1 Patent=Schulbank
1 Diplomat=Schreibtiſch
Anzuſehen ½ Stunde vorher.
Zuerſt kommen die kleineren Gegenſtände und von
10 Uhr ab kommen die Möbel zum Ausgebot.

Darmſtadt,
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beſtehend in:

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Trumeauſpiegel, Kaſtenuhr, Chaiſelongue mit
Decke, Gaslüſter, Teppich):
1 kl. Salon
(Vitrine, kl. Sofa, 2 Seſſel, 4 Stühle, Tiſch
Bauerntiſchchen, Regulator, Lampe, Linoleum=
teppich
):
1 Schlafzimmer
(2 nußb. pol. franzöſ. Bettſtellen mit Patent=
rahmen
und Wollmatratzen, zweitür. Kleider=
ſchrank
m. geſchliff, Spiegelglaseinſätzen, Waſch=
tiſch
m. weiß. Marmor u. Spiegel, 2 Nachttiſche
m. Marmorplatte, Handtuchhalter, Waſchgarn.) ;
1 Küche
(Büfett, Anrichte, Tiſch mit 2 Stühlen, Beſen=
ſchrank
, Holzkiſte, Waſſerſtein=Umbau, faſt
neuer Gasherd mit Brat= u. Backvorrichtung);
ferner: 1 Pianino in braunem, mod. Ge=
häuſe
, 1 Spiegelſchrank,
1Sofa mit 2 Stühlen (Biedermeier), 1 Bett=
ſtelle
mit Wollmatratze, 1 zweitür. Kleider=
ſchrank
, 1 Waſchtiſch u. 1Gasbadeofen mit
weißemaill. Wanne.
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Anzuſehen nächſten Dienstag vormittag.

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Die unterzeichneten Vereine laden hierdum
ein zu dem am Montag, den 23. Mai, nach n
6 Uhr, im grossen Saale des Realgymnasiun
(Kapellplatz) statttindenden (6e3

Vortrag des Pastors Joh. Schleuni

aus Berlin über:

Die Wolga-Deutschen u. die hest
Kolonien an der Wolga.

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das Deutschtum im Ausland zu Darmsta
Der Histerische Verein für Hessen.

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zum
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des Blaukreuz=Vereins.
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in einer Viertelſtumde
gun ichwärmten aus,
unſch wieder zurüt
ich. ohne darüber 7

gen ließ.
hält Sie nicht für
Der Ilmuran
ahmslos an.
mhat Dir der Bwan

Rf4

Vorm. 10 Uhr: Feſtgottesdienſt in der Martinsn
Nachm. 3 Uhr: Feſtfeier im Stadtmiſſionsſaale,
Mühlſtraße 24.
Abends 8½ Uhr: Evangeliſations=Vortrag.
Feſtredner: Herr Pfr. Burmeiſter.
(Programm 50 Pfg.)

Uebertrifft ſelb
Gewerkſchaftsk

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Von heute ab

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[ ][  ][ ]

138.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 21. Mai 1921.

Seite 2.

Weltbummel in Eiſen.
Von Balder Olden.
nisches Copyright 1919 by. Carl Duncker, Berlin.
(Nachdruck verboten.) II
thromte auf jedem unſerer Hügel eine ſolche Olmuran=
Won Poſten zu Poſten trugen die Ilmuran Briefe und
gen, jeder Transport wurde mit einer Ilmuran=Spitze
ung verſehen. Denn ihr Blick drang weiter als unſere
zur, und wenn der Maſſai ſein Ohr auf die Erde legt, hört
zilometer, ob ein Roß oder ein Maultier trabt. Jeden
uat auf meinem Poſten eine Maſſai=Patrouille an, legte
uusweis vor und zog dam in die nächtliche Steppe hinaus.
muftraten, gemeſſen und bewußt, wie ſie Abſchied nah=
,6 ihrem Schickſal entgegengingen, das alles war voll
Schien der Vollmond, dann nahmen ſie Deckung von
mu Baum, krochen über ungeſchützte Stellen, huſchten wie
irr durchs Dunkel. So kamen ſie an die Stellung des
6) wandten ſich durch ſeine Poſtenreihen, zählten die Sol=
eine
Transporte und Waffen, wurden manchmal gehetzt
türen hier und da einen Gefangenen. Aber am nächſten
i fen die übrigen, unerſchüttert von ſo viel Erleben, wie=
dem
Poſten ein.
ſgrr die Ilmuran mit Meldungen zurückkamen, erzählten
Abenteuer wie kleine Romane, illuſtrierten den Vortrag
mit dünnen Kopftönen und tiefem Bruſtlaut, ſtellten mit
Mirper immer die Haltung der jeweils handelnden Perſon
hre Leiſtung war erſtaunlich, ihr Stil und ihre Erſchei=
zrreißend
. Dennoch haben wir ihnen zu wenig mißtraut.
Hatte eine kleine Begegnung mit einem der Ilmuran=
Ndie mir die Ueberlegenheit und Gefährlichkeit dieſer afri=
m
. Indianer bezeigte. Mein kopfſcheues Pferd hatte ſich
i plötzlichem Entſetzen losgeriſſen und war blindlings
zue galoppiert. Ich verſprach eine Rupie, wenn mein
nel in einer Viertelſtunde wieder eingeliefert würde. Ein
muran ſchwärmten aus, beſchlichen das Tier wie Katzen
ſichte es raſch wieder zurück. Das Bild dieſer Jagd war ſo
ſaß ich, ohne darüber nachzudenken, ein dreifaches Back=
Auingen ließ.
ei Kerl hält Sie nicht für nobel, ſondern für dumm, ſagte
Bigleiter. Der Ilmuranführer, der jedes Wort verſtand,
teilnahmslos an.
ſarum hat Dir der Bwana ſo viel gegeben? wurde er jetzt
I Darmatztiſte: Sprache gefragt.
riſt ein ſehr hoher Herr.

Tein für Hessan,

Der Kommandant des Poſtens kam dazu und befahl ihm:
Sag das dem Bwana ſelbſt, aber auf deutſch.
Ich danke Dir, hoher Herr, ſagte der Krieger in ſo tadel=
loſem
Deutſch, wie ich es nie von einem Schwarzen gehört hatte.
Ein paar Wochen ſpäter fertigte ich die übliche Ilmuran=
Patronille ab. Als ihr Führer den Speer ſchulterte, um auszu=
ziehen
, erkannte ich ihm plötzlich.
Biſt Du nicht der Hamiſſi? fragte ich deutſch.
JJg.
Kennſt Du mich nicht mehr?
Doch ich kenne Dich.
Woher?
Du haſt mir damals drei Rupien geſchenkt. Ich hatte Dein
Pferd gefangen.
Warum ſprichſt Du Kiſuaheli mit mir?
Du haſt auch Kiſuaheli geſprochen.
Er zog mit ſeinen Leuten hinaus. Ein paar Minuten ſpäter
folgte ich ihnen, um den Abmarſch zu überwachen. In der weiten
Steppe, die voll Mondlicht war, ſpähte ich um, ſchritt aus und
fand nichts, bis plötzlich unmittelbar vor mir ein Maſſai lag, der
mich unbeweglich belauerte.
Wer da! rief ich auf Kiſuaheli.
Pünktlich kam das Loſungswort zurück.
Warum biſt Du noch hier?
Ich habe Dich kommen ſehen.
Ich kehrte wieder um, da war ja alles in Ordnung. Plötzlich
fiel mir ein, daß dieſer Kerl wieder der alte Hamiß war. Jedem
Neuling iſt ein Schwarzer wie der andere, aber dieſer Blick ſchien
mir doch bekannt.
Hamiß! rief ich zurück.
Mein voller Name und eine deutſche Frage kamen aus dem
Dunkel. Dieſer Mann, der ſich als einſtmaliger Askari und Die=
ner
des Hauptmanns Merker in unſere Europäerſitten ganz
hineingelebt hatte, war der einzige ſeines Stammes, der deutſch
konnte. Niemals hätte er ſich zuerſt zu erkennen gegeben, niemals
die Aufmerkſamkeit auf ſich gelenkt. So muß er eine Unzahl un=
ſerer
Geſpräche aufgefangen haben, um ſie für ſich zu behalten
oder ſie dem Feind zu überbringen. Wie er waren die anderen,
immer lauernd, ſtets auf der Wache gegen uns. Dem ſie
haßten uns.
So oft ein Poſten angegriffen wurde, hatten ſie die Hand im
Spiel. Sie verrieten unſere Schleichwege, unſere Stellung, unſer
Loſungswort, unſere Stärke. Ich weiß nicht einmal, ob ſie dafür
bezahlt wurden, ſicher hätten ſie es auch aus Freude am Verrat
getan. Etwas Diaboliſch=Selbſtverſtändliches leitete ihr Spiel:
die Luſt, zu ſehen, wie die weißen Beherrſcher des Landes ſich
gegenſeitig vernichteten. Wir oder die Engländer, wenn es nur

Tote gabl. Die Furchtbarkeit unſerer Gefechte, der Mut der wei=
ßen
Führer und ihrer geſchulten Askari, das Toſen und Wüten
einer Feuerſchlacht machte ihnen den tiefſten Eindruck. Sie, die
mit dem bloßen Speer einen Löwen annehmen, flüchteten vor
dem Raſſeln der Feuerwaffen, und ihr Entſetzen jagte ſie viele
Meilen weit ohne Stillſtand. Aber ich zweifele nicht, daß in jedes
Olmuran Kopf der Gedanke lebte: Wir ſind dennoch die Stärk=
ſten
! Unſer Witz, unſer Verrat ſind mächtiger als euer Mut und
euere Waffen!
Ein Gefangener verriet uns dann, was viele von uns längſt
geahnt und laut, aber nutzlos ausgeſprochen hatten. Der Eskor=
teur
dieſes Gefangenen wies auf eine lagernde Ilmurangruppe
und ſagte, faſt ohne Ueberlegung, auf den Buſch klopfend: Da
finden Sie alte Bekannte! Die tragen alles hin und her, nur
Whisky wollten ſie uns nie bringen.
Der Engländer ging in die Falle und beſtätigte lachend:
Dieſe Gentlemen waren immer liebe Gäſte in unſerem Lager.
Ein paar Ilmuran wurden dann überführt und ſollten auf=
gehängt
werden. Aber ſie wühlten ſich wie Maulwürfe aus dem
Gefängnis und entkamen. Die anderen wurden ins Reſervat
zurückgejagt. Wie oft ſie uns verraten, wieviel wertvolles Blut
ſie uns gekoſtet hatten, ließ ſich erſt nach langer Zeit ſchätzen. Ich
zweifle nicht, daß ein großer Plan die Maſſai beider Parteien
geleitet hatte: Von den weißen Tyrannen einen dem änderen ans
Meſſer zu liefern und ſo das Land ganz zu befreien. Vielleicht
waren ſie die letzten Eingeborenen Afrikas, die ſo große Politik
gemacht haben. Aber nach ihren Taten dieſes Krieges, die uns
damals Untaten ſchienen, wird ihr Schickſal ſich beſiegeln.
Denn mit den Privilegien der Maſſai: ihren ungeheuren Re=
ſervaten
beſten Weidelandes, der Freiheit von Steuer und Ar=
beitszwang
, wird jede kommende Verwaltung einmal aufräumen
müſſen. Weiße Anſiedler drängen ins Land, denen die Nachbar=
ſchaft
der ſchwarzen Naubritter eine Gefahr iſt. Die neue Zeit
mit ihren unerbittlich ſtrengen Geſetzen wird es nicht lange dul=
den
können, daß irgendwo auf der Welt, auch nicht im innerſten,
unwegſamen Afrika, edle, ſchöne, verwegene Feinde der Geſell=
ſchaft
gezüchtet werden.
Die Maſſai aber werden es nie lernen, noch lernen wollen,
mit dieſer Geſellſchaft und dieſer Zeit zu paktieren. Sie werden
untergehen, wie die Rothäute untergegangen ſind. Bürger wer=
den
ſie nie! Eine ungeſchriebne Geſchichte aus Urzeiten, ſicher voll
von Wundern und Taten, findet mit ihnen ein Ende. Ein roman=
tiſches
Epos wird traurig verklingen. Die Steppe wird ärmer
ſein um ein hinreißend ſchönes Bild und ein brennendes Emp=
finden
: den Urhaß des Naturmenſchen gegen den Weißen, des
Freigeborenen gegen das Geſetz, des Einzelnen gegen die Ge=
(Fortſetzung folgt.)
ſellſchaft.

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[ ][  ][ ]

Seite 8.
Gottesdienſtliche Anzeigen.
Evangeliſche Gemeinden.
Sonntag Trinitatis, den 22. Mai 1921,
Stadtkirche: Vormittags 10 Uhr: Pfarrer Vogel,
Stadtkapelle: Vorm. 9 Uhr: Pfarrer Heß, um 10 Uhr:
Chriſtenlehre, Pfarrer Heß.
Schloßkirche: Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
Zimmermann. Um 11¼ Uhr: Kindergottesdienſt, Pfarrer
Zimmermann.
Gemeindehaus (Kiesſtraße 17): Vorm. 11¾ Uhr: Chriſtenlehre
für die Markusgemeinde. Pfarrer Vogel. Um 11½ Uhr:
Chriſtenlehre für die Reformationsgemeinde. Pfarrer Lauten=
ſchläger
. Nachm. 2 Uhr: Taubſtummengottesdienſt. Pfarrer
Kieberger.
Amtshandlungen an Auswärtigen: Pfarrer Vogel,
Martinskirche: Vorm. 8½ Uhr: Chriſtenlehre für den Oſtbezirk
inder Kirche: Pfarrer Beringer; für den Weſtbezirk im Gemeinde=
haus
: Pfarrer D. Waitz. Um 10 Uhr: Jahresfeſt des Blau=Kreuz=
Vereins, Pfarrer Burmeiſter aus Rod am Berg. Kollekte.
Um 11 Uhr: Kindergottesdienſt für den Weſtbezirk. Pfarrer D. Waitz,
Nachm. 5 Uhr: Kriegergedächtnisglockenfeier. Pfarrer D. Waitz,
Fohanneskirche: Vorm. 9 Uhr: Chriſtenlehre für den Nord=
bezirk
im Gemeindehaus. Pfarrer Marx. Um 10 Uhr: Pfarrer
Marx. Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt.
Beſſuuger Kirche (Petrusgemeinde): Vorm. 8½ Uhr: Chriſten=
lehre
(1. Gruppe); Pfarrafſiſtent Gerſtenmaier. Um 10 Uhr:
Pfarxaſſiſtent Gerſtenmaier. Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt.
Pfarraſſiſtent Gerſtenmaier.
Paulnskieche: Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
Rückert. Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Rückert.
Mittwoch, den 25. Mai, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde im Gemeinde=
ſaal
. Pfarrer Rückert.
Stiftskirche: Feſt des ebang. Verbandes der weiblichen Jugend
in Heſſen. Vorm. 10 Uhr: Feſtgottesdienſt. Pfarrer Zentgraf=
Erbach. Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Nachm. 3 Uhr: Nach=
berſammlung
im Stiftsgarten. Donnerstag, den 26. Mai, abends
8 Uhr: Betſtunde.
Stadtmiſſion (Mühlſtr. 24): Sonntag, dorm. 10 Uhr: Feſtgottes=
dienſt
in der Martinskirche, Redner: Pfarrer Burmeiſter. (Blau=

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 21. Mai 1921.

Rummer

kreuz=Fahresfeſt.) Abends 8½= Uhr: Ebangeliſationsberſammlung.
Donnerstag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde (Daniel 11). Jugend=
bundverſammlungen
: Sonntag. Teilnahme am Jahresfeſt des
Blauen Kreuzes ſſiehe oben). Dienstag, abends 8½ Uhr: Bibel=
ſtunde
für Jünglinge. Mittwoch, abends 8½ Uhr: Gebetsſtunde
für Jungfrauen (Steinackerſtraße 2, I.). Donnerstag; abends
7½ Uhr: Gebetsſtunde für Jünglinge.
Chriſtlicher Berein junger Männer Darmſtadt, Dieburgerſtr. 26;
I.: Dienstag, abends 8½ Uhr: Bibelbeſprechſtunde,
Wartburgverein Darmſtadt. Vereinslokal: Gemeindehaus der
Martinsgemeinde, Eingang: Schuknechtſtr. 36, Freitag, abends 9 Uhr:
Bibelſtunde.
Ehriſtliche Berſammlung (Waldſtr. 18): Sonntag, den 22. Mai,
vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 4 Uhr: Verkündigung des
Wortes Gottes. Mittwoch, den 25. Mai, abends 8½ Uhr: Gebets=
ſtunde
. Freitag, den 27. Mai, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde.
Evangeliſche Gemeinſchaft (Eliſabethenſtr. 44): Sonntag, den
22. Mai, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule, Abends 8 Uhr: Predigt,
Donnerstag, den 26. Mai, abends 8 Uhr: Bibelſtunde.
Kirche Jeſu Ehriſti der Heil, der letzt. Tage ( Heidelberger=
ſtr
. 46, pt.): Verſammlungen: Sonntag; den 22. Mai, vorm. 10 Uhr:
Sonntagsſchule. Nachm. 3 Uhr: Gottesdienſt. Mittwoch, 25, Mai,
abends 8 Uhr: Bibelſtunde. Eintritt frei. Freunde willkommen,
Gemeinde glänbig getaufter Chriſten (Baptiſten), Mauerſtr. 17:
Sonntag, den 22. Mai, vormittags 9½ Uhr: Bibelſtunde. Um
11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 4 Uhr: Predigt, Mittwoch,
den 25. Mai, abends 8½ Uhr: Gebetsſtunde.
Methodiſtengemeinde Darmſtadt (Schleiermacherſtraße 26),
gegenüber dem Juſtizpalaſt: Jeden Sonntag, nachmittags ½3 Uhr:
Sonntagsſchule, Um ½4 Uhr; Gottesdienſt, K, Kunde; Prediger,
Katholiſche Gemeinden.
Sonntag, den 22. Mai 1921,
St. Ludwigskirche: Samstag, nachm. 4 Uhr und abends 8 Uhr:
Gelegenheit zur heil, Beichte.
Sonntag, vorm, von 5½ Uhr an: Gelegenheit zur heil. Beichte,
Um 6 Uhr: Erſte heil. Meſſe. Um 7 Uhr: Heil. Meſſe mit
Predigt. Um 8 Uhr: Singmeſſe mit Predigt, Um 9½ Uhr;
Hochamt mit Predigt. Um 11 Uhr: Letzte heil, Meſſe. Nachm.
3 Uhr: Andacht zur heil. Dreifaltigkeit.

Kapelle derBarmherzigen Schweſtetn: Sonntag; vorm.
Heil. Meſſe. Um 6 Uhr: Roſenkranzandacht.
Kapelle in der Baldſtraße: Sonntag, vorm. 7 Uhr: Hef;
Kapelle in Griesheim: Sonntag, vorm. 9½ Uhr: Hochri
St. Eliſabethenkirche: Samstag, nachm. 4½ Uhr un.
8 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte.
Trinitatis.
Sonntag, dorm, von 6 Uhr an: Gelegenheit zur heil, g,
Um ½7 Uhr: Frühmeſſe. Um 8 Uhr: Heil. Meſſe mit V.)
Um ½10 Uhr: Hochamt und Predigt. Nachm. 2 Uhr: Fe=
Dienstag und Freitag, abends 6 Uhr: Maiandacht.
Kapelle zu Arheilgen: Vorm. ½10 Uhr: Hochamt und
St. Martinskapelle zu Beſſungen, Samstag, nachm. 4
abends 8 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte.
Feſt der allerheiligſten Dreifaltigkeit.
Sonntag; dorm. um 6 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beicht=
7 Uhr: Heil. Meſſe. Um 9 Uhr: Amt mit Predigt und Sy
Um 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Nachm. ½3 Uhr: 2u
Ehren der allerheiligſten Dreifaltigkeit. Mittwoch, abenS;
Majandacht,
Kirche zu Eberſtadt: Samstag, nachm. 4 und abens
Beichtgelegenheit.
Sonntag; vorm. 6 Uhr: Beichtgelegenheit. Um ½7 0
teilung der heil. Kommunion und darauf heil. Meſſe. Um
Hochamt und Predigt; vorher Salzweihe. Nachmittags
Maipredigt und Andacht.
Kapelle in Pfungſtadt: Sonntag, borm. 7 Uhr: Beicst
heit. Um ½8 Uhr: Salzweihe, Hochamt und Predigt. 9
mittagsandacht fällt wegen der Maipredigt in Eberſtadt au z
Dienstag, den 24. Mai 1921.
Firmung.
St. Ludwigskirche: Montag, nachm. 3 Uhr: Gelegenhe3
Beichte für die Firmlinge. Abends 6 Uhr: Feierlicher d
des hochwürdigſten Herrn Biſchofs.
Dienstag, vorm. von 5½ Uhr an: Gelegenheit zur hezl
Um 6 Uhr: Erſte heil. Meſſe. Um 7 Uhr: Biſchöflig
Um 9 Uhr: Hochamt mit Predigt des hochwürdigſten Herm
und Spendung der Firmung.

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[ ][  ][ ]

Seite 10.

Darmſtadter Tagblant, Samstag, den 21. Mai 1521.

ammer 138

Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes
Vom Holzmarkt.

Bericht der Frankfurter Börſe vom 20. Mai.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie, Darmſtadt.

Die Börſe eröffnete bei geringen Umſätzen ungefähr auf dem geſt=
rigen
Nivequ. Am Montnmarkt waren Phönix auf die geplante Ka=
pitalerhöhung
bis 750 Prozent geſteigert, die übrigen Werte dieſes
Marktes wanen wenig verändert. Schiffahrtswerte notierten durchweg
niedriger. Auch Chemiſche Werte bröchelten ab. Von Elektrizitätswerten
gewannen Felten u. Guilleaume 11 Prozent. Schantung=Aktien waren
zu niedrigeren Kurſen offeriert, da die Entſchädigungsfrage heute un=
günſtiger
beurteilt wird. Am Einheitsmarkt waren Schneider u. Hanau,
Schnellpreſſen Dresden, Annawerk, Krauß=Lokomotiven zu höheren Kur=
ſen
geſucht, während Fahrzeug Eiſenach und Voigt u. Haeffner Vorzugs=
aktien
nachgaben. Im Freiverkehr fanden zu anziehenden Kurſen leb=
hafte
Umſätze in Raſtatter Waggon ſtatt. Schwächer lagen Holzmann.
Deutſch=Uleberſee gewannen zirka 20 Prozent. Heimiſche Renden konn=
ten
ſich gut behaupten. Am Markte für fremde Noten trat nach feſter Er=
öffnung
eine rückläufige Bewegung ein. Greenbacks notierten 58½ nach
61lg, franzöſiſche Noten 525 nach 534, Rumänen 104 nach 105½, Oeſter=
reicher
11,20 nach 11.37.

Frankfurter Abendbörſe vom 20. Mai.
w. Auch an der Abendbörſe war das Geſchäft auf den meiſten Ge=
bieten
gecht ſchleppend. Auslandswerte lagen im Zuſammenhang mit der
Bewegung am Deviſenmarkt ruhig. Schantungbahn waren bei unver=
änderten
Kurſen gefragter. Deutſche Petroleum 795. Im freien Ver=
kehr
ermäßigten Ph. Holzmann den Kurs auf 28, 297, auch Raſtatter
Waggonfabrik mit. W8 und Deutſche Maſchinenfabrik mit 393 gbge=
ſchwächt
. Montanpaviere behaupteten den Kursſtand. Phönix=Bergbau
697, gaben etwas nach. Elektro Licht und Kraft zogen 2, A. E.=G. 3
Prozent an, während Bergmann 3 Prozent venloren. In den übrigen
Induſtrieaktien blieb die Kursbewegung beſcheiden. Heimiſche Anleihen
unterlagen leichten Ermäßigungen. Zproz, Reichsanleihe 7934 um ½a
Prozent höher, fproz. Goldmexikaner 706, gaben 5 Prozent mach. Kaſſa=
induſtuieaktien
verkehrten nicht einheitlich. Lokomotivfabrik Krauß 405,
büßtem 3, Pinſelfabrik Nürnberg 525, 4 Prozent ein, Hproz. Reichs=
anleiche
77, 80 feſt. Bei ruhigem Geſchäft ſchließt die Abendbörſe be=
hauptet
.
Der Wert der Mark im Ausland.
* Für 100 Mark wurden gezahlt am 20. Mai in Zürich 9,27½
(bor dem Kriege 125,40) Franken, im Amſterdam 467½ (59,20) Gul=
den
, in Kopenhagen 9,35 (8880) Kronen, in Stockholm 700
(8880) Kronen, in Wien 941 (117,80) Kronen, in Prag 1111 (11780)
Kronen, in London 7,32 (97,80) Schilling, in Paris 18/s (125,/40)
Franken.
w. Debiſenmarkt. Frankfurt a. M., 20. Mai.

fe
Geld Brief TMffe
Geld / Brief.
Seld Nie
Brief TRf
Geld Brief Antw.=Brzſſ.) 522500 N 52550 534. 525. Norwegen. 969. 971.40 754. 966. Holland .. Il= 2152.,80 92157 20 ei57 85 5e162.15 Schweden. 1428 60/431. 1423,60 0/1424.40 London ... 23914 23951, 23B4 240314 Helſingfors Varis .... 521½ 55211, 523. 524. New=York. F984- 6006- 6o.,55- 69.70 Schweiz .. org9d ro81. 10 78.90 1081.10 Wien (altes Spanien . 181420 2i669 81920 9 88080 D=Oeſt. abg 15.48 15.52-I 14.23 14.2f Itabien ..! 3371= 338. 331.60 32.40 Budapeſt . 26 5919 28,651 4 25. 341,/ 28.40½g Liſſab.=Op. Prag:.. 7.90 ( 88.10- Dänemark. 1096 90t1or 10 1093.901 uogs 10

Berliner Börſe.
Berlin, 20. Mai. (Wolff.) Börſenſtimmungsbild. Nach
der Auſwärtsbewegung der letzten Tage machtem ſich heute in den ſo

weſentlich geſtiegenen alten Reichs= und preußiſchen Anleihen Reabiſatio=
men
der Platzſpekulation bemerbbar, ſo daß die Notizen taälweiſe etwas
abbröchelten, allerdings mit Ausnahme der Kriegsanleihen, die noch eine
Klemigkeit anzogen. In den am Kaſſowerkehr gehandelten Anleihen der
verſchiedenen deutſchen Länder erhielt ſih aber zumeiſt die Qaufluſt, wo=
bei
infolge des knappen Materials überwiegend weitere Kursbeſſerungen
eintraten. Auch ſonſt machte ſich an der Börſe ſowohl im Groß= als
auch im Kaſſaverkehr die Zurückhaltung ſtärker bemerkbar, zumal auch
die Kauſluſt des Publikums für Induſtriewerte weiter nachgelaſſen hatte.
Die Kursbildung war nicht gleichmäßig, doch überwogen zumeiſt mäßig=
Rückgänge, die aber ſelten über 6 bis 8 Prozent hinausgimgen. Am
Monzanmarkt überſchritten Phönix den geſtrigen Nachhörſenkurs zeit=
weiſe
Mis 705. Das Geſchäft hierin wie in Buderus war zeitweiſe etwa3
reger. Eine ſchwächere Haltung zeigten zumeiſt Kaliaknen auf unbefrie=
digenden
Abſchluß von Aſcherslebem hin. Die Valutapapiere waren bei
mäßigen Sckwankungen weniger verändert. Weiterhin bröckelten die
Kurſe faſt allgemein weiter ab. Die Dewviſenpreiſe waren nicht allzu be=
deutend
nach feſtem Beginm am Vormittag verändert.
Produktenmarkt. Für die verſchiedenen Maisſorten waren
die Preiſe nicht viel verändert. In Bezugsſcheinen zeigte ſich vermehrtes
Angebot. Von Hüllſenfrüchten beſteht anhaltender Begehr nach Futter=
erbſen
, der ſich aber mur ſchwer befriedigen läßt. Auch für Peluſchken
und Ackerbohnen zeigte ſich einige Nachfrage. In den übrigen Artikeln
hat ſich die Stille des Geſchäfts und zumeiſt die underminderte Preislage
nicht weſentlich geändert.

Deutſche Reichsbank.
* Berlin, 20. Mai. Wie der vorliegende Ausweis der
Reichsbank vom 14. Mai erkennen läßt, hat die zweite Mazwpoche
der Bank einen nennenswerten Rückfluß an Zahlungs=
mitteln
gebracht. Der Umauf an Banknotzen und Darlehnskaſſen=
ſcheinen
zuſammem hat ſich diesmal um 455,7 Millionen Mark vermin=
dert
und zwar der Banknodenumlauf um 20,4 Millionen Mark
auf 70 834,2 Millionen Mark, der Umlaufan Darlehnskaſſen=
ſcheinen
um 175,3 Millionen Mark auf 9292,2 Millionen Mark. Die
Anlagekonten haben, wie um die Monatsmitte üblich, eine Vermehrung
erfahren, die geſamte Kapitalanlage ſtieg um 1961,2 Millionen Mark
auf 58 992,5 Millionen Mark, die bankmäßige Deckung, für ſich allein ge=
nommen
, um 1954,1 Millionen Mark auf 58 753,3 Millionen Mark. Auf
der anderen Seite nahmem die fremden Gelder um 88,5 Millionen Mark
auf 15 068,6 Millionen Mark zu. Die auffällig ſtarben Veränderungen
auf den Konten der ſonſtüigen Aktiwa und der ſonſtigen Paſſiva ſtehen da=
mit
im Zuſammenhang, daß auf Grund des Geſetzes über die Vertei=
lung
des Gewinns der Neichsbank für das Jahr. 1920, vom 7. Mai 1921
(R. G.Bl. S. 507), die bereits in der Generalverſammlung ziffermäßig
mitgeteilten, durch dem Jahresabſchluß bedingten Buchungen, insbeſon=
dere
die Ueberweiſſungen, an das Reich, die Verfügungen über die Kriegs=
reſerven
und die Verſtärkungem des ordenklichen Reſervefonds nunmehr
vorgenommen werden konnten. Die Darlehensbeſtände der
Darlehenskaſſen, ſind nach der bemerkenswertem Entlaſtung in
der Vorwoche weiter von 32 490,7 Millionen Mark auf 29 860,4 Millionen
Mark, alſo um die beträchtliche Summe von 2630,3 Millionen Mark, zu=
rückgegangen
; dabei handelt es ſich um den Begimm der bereits in der Be=
gründung
zur Banknobelle vom 9. Mai 1921 (R.G. Bl. S. 508) angedeu=
teten
Rückzahlungen größerer Darlehensbeträge. Einen der Verminde=
rung
der Darlehensbeſtände emtſprochenden Betrag an Darlehenstaſſen=
ſcheinen
hatte die Neichsbank an die Darlehenskaſſen zurückznliefern, ſo daß
die eigenen Beſtände der Bank an Darlehenskaſſenſcheinen under Berünk=
ſichtigung
der Zuflüſſe aus dem freien Verkehr bis zum 14. Mai um
2455,2 Millionen auf 2047,8 Millionen Mark abgenommen haben.

r. Unſer fachmänniſcher Mitarbeiter ſchreibt uns: Man kannr
behaupten, daß die Annahme des Ultimatums eine Beſſerung de-
ſchäftslage
am Holzmarkt herbeiführte. Die Umſätze ſind nach wo
gering. Das Angebot in Schnitthölzern neuen Einſchnittes hia
verſtärkt. Werke im Oſten, die befürchten, ihre Einſchnitte unter=
und Fach bringen zu müſſen, ſind beſtrebt, durch Preisermäßigun=
Geſchäften zu kommen. Beſonders ſtark iſt das Angebot aus B5ch
Hier wird ganz gutes beſäumtes Schnittholz bereits zu 450 bis 490
angeboten, ohne daß ſich Käufer finden. Der Großhandel, der ſom
den kleineren Werken ganze Produktionen nahm, iſt tatenlos un
darauf bedacht, die eigenen älteren Vorräte, wenn auch mit Ver=t
abzuſtoßen. So zeigt ſich allenthalben große Unſicherheit. Sie wir
dadurch verſtärkt, daß polniſche Kiefer direkt aus Polen durch un
reiſende Vertreter bis in die entlegenſten Winkel von Weſtdeutſchlas
in die Werkſtätten der Verbraucher hinein angeboten wird. Neue
iſt zum Weichholz auch die Eiche hinzugetreten. Aus Poſen ſin.)
auf dem Waſſerwege geſägte Eichenhölzer abtransportiert worden.
einigen Tagen wurde von einer Reichsſtelle ein größerer Beſtand a=.
Kriegswirtſchaft herrührender Eſchenſchnitthölzer zu einem Si
Preiſe verkauft, der nur dem Zwiſchenhandel und Verbrauch angh
wird. Verſchiedene Großhandlungen in Oſtdeutſchland ſuchen S.
nationsläger in Weſt= und Mitteldeutſchland unterzubringen, un
ſtockende Verkaufsgeſchäft zu fördern. Alle dieſe Vorgänge beeim!
die Geſamtlage. Auf Wiedergutmachungskonto werden im Aus
bungsverfahren demnächſt 25 000 Holzhäuſer für Nordfra=
zur
Ausführung vergeben werden. Man rechnet mit billigen Angl
der großen, ſchon von der Kriegszeit her auf den Barackenbau eime
en Großunternehmungen, von denen eine verhältnismäßig geringe
die erforderliche Leiſtungsfähigkeit für die vor allem in Frage konm
ſchnelle Lieferung beſitzt. Eine weſentliche Befruchtung des Holze=l
tes dürfte ſich aus den Holzlieferungen für die Barackenbauten
ergeben. Der weſentlichſte Teil der Koſten entfällt auf die Ab
löhne. Eichenſchnitthölzer werden aus dem Speſſart, Württember,
Mecklenburg und Thüringen ſehr ſtark angeboten. Die Parkettin!
liegt weiter völlig danieder.
r. Holzgewerbliche Lieferungen auf Wiederg
machungskonto. Zum Holzdiktat der Entente ſind nur von
Teil der in Frage kommenden ſüd= und ſüdweſtdeutſchen Sägewere
gebote auf Grund der ausgeſchriebenen Höchſtpreiſe bei den Lande
ragsämtern eingegangen. Sichergeſtellt iſt der vorſit
Schnittholzbedarf der italieniſchen Regierung. Das Wiel
baukommiſſariat hat nunmehr für den 25. Mai eine Beſprechung
raumt, in der weitere Maßnahmen zur Befriedigung der Anfon)
gen beraten werden ſollen. In Fachkreiſen iſt man der Anſich
nunmehr ſchleunigſt eine freie Ausſchreibung ohne Preislimite enf
müßte, deren Ergebniſſe einem Vermittlungsangebot an die Enten
der ſtritten Preisfrage dienen könnten.

leil: 29
sten mit
Lee Farr) Künstle
stellung und Hand

Versuch

* Einfuhr in das beſetzte Gebiet. Die Handelskn
Darmſtadt teilt mit: Die Heſſiſche Induſtrieſtelle in Berlin, Zwed
der Heſſiſchen Hundelskammern, hat als Vertrauensmann Herrn
mer nach Bad=Ems. Weilburgerhof, entſandt an den zwech
Anträge auf Einfuhrbewälignung in das beſetzte Gebietz in dreifacher
fertigung zur Weiterleitung an bas Ein= und Ausfuhramt Ems
ten ſind. Außerdem iſt die Handelskammer durch ihren Beitrt
Bereinigung der Handelskammern des beſetzten Gebietes jederzeit
Lage, über die neueſtem Amprdnungen in dem beſetzten Gebiet Ak
zu erteilen.
Brüfſel, 19. Mai. (Wolff.) Die Banque Nationa/
den Diskontſatz um ½ Prozent auf 5 Prozent herabgefetzt.

Frankfurter Kursbericht 20. Mai 1921. Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie (Darmſtädter Bank).)
Berliner Kurſe

Staatspapiere.

3½%

Eet-Ich
Sparprämienanleihe.

31%0
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479 Bad, Anl, unk. 193: 73,50
3½%0 v. 1907 ..
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48 Heſſen unk. 1924..
8½%
..........,
42 Württemberger ....
Ansländiſche.

R2=Bulgar. Monovol.

1913, ab 1918.

47 Oeſt. Goldrente. . . . 43,25
42o n einheitl. Rente. 27,75
495 Rum. am. Rente v. 03
5½3% Goldrente v. 13
am. konb. 96.
420
v. 05

19. 5. 20, 5. 77,75 77,75 5 80,75 81,50 76,75 81. 72,10 f. 83. 72,25 85,60 85,80 71,25 78. 64. 62,75 61. 60,50 74,50 68. 78,75 66,50 67. 74,90 74,30 65,30 65. 57. 57 80,50 80,50 296. 295,50 1 5 390, 24. 24,50 35. 35. 4750 28. 31 135. 31 119,50 95,40 13 109,30 1 115. 112,50 H 99. 97,50 I./ 70. 6913 4 36. 36. 54, 56, 0 34, e. 33, 33,

Mesraniſce

konſ. äuß. b. 99
58
75,75 42 Mexik Goldv. 64, ſtfr.
konſ. inner..
329
8340 4½% n. Frrigationsanl.
72,25 5% Tamaulipas, Ser. I..
Oblig. v. Transportanſt.
49 Eliſabethbahn ſtfr.. . .

3

78,75 4½% Angtolier I

Sclonſgne Ronef
5% Tehuantepee . . ...

4½20
Deutſche Städte.

Laſich zue=
3½% v. 1903...

Pfandbriefe.

31%.

9che
47 Rhein.
3½%0

Bank=Aktien.

Darmſtädter Bank.

Fa 20, 5. 442, 716. 712. r. 436.
2I 522, 1. 459, 456. 320, 315. 1. 48,30 77. 57,90 45. R. 27. 115.50
n). 114, 91.,50 450, 5 79,30
99. 29,50 * 0 98. 98,50 86. 93. 93,25 2 94,25 94,30 100, 100,
84,60 84,25 r. 39,50 9980 9 86. 86. I. 96. 96. 206. 178. 178. 18

Bank=Aktien (Fertſ.)
435. Deutſche Bank....
Dt. Effekt.= u. Wechſelbk.
Deutſche Vereinsbk.
Diskontogeſellſchaft
Dresdner Bank.
Metallbank ..
Nationalbank f. Deutſchl,
Oeſt, Kreditanſtalt.
48,40 Rhein, Kred=Bank. .. ..
Bergwerks=Aktien.
Bochumer . . .
27,50 Buderus ........h.
Dt. Lyxemburger. .....
Gelſenk. Bergw.....
91.10 Harpener Bergb. ......
455. Eſchweiler Bergw.. . ..
Kaliwerke Aſchersleben .
Beſteregeln ../ 514,
Laurahütte . . . . . . . . . ...
Lothringer Hütte . . . . . . . 450,
Mannesmann Röhren..
Phönix.. . . . . . . . . . . . . ..
Oberſchleſ. Eiſen (Caro)".
21,20 Oberbedarf............"
Rhein. Stahlw. .... .
Riebeck Montan .... ....
86. Aktien v. Transportanſtalt.
Paketfahrt. . . . . . . . .. . . .
Nordd. Lloyd.. . . . . . ...
Südd. E.=B.=Geſ.......
Schantung E.=B....
Baltimore. . .......
100,10 Kanada ..nm
Lombarden ... . . .. . . . ..!
Oeſt.=Ung. Staatsbahn ..
Induſtrie=Aktien.

Zeuſche Kndſfe. =
D. Gold=u. Silbſcheideanſt.

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439,
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Seite 12.

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