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Fernruf ohne Verbindlichkeit für uns.
184. Jahrgang
verbunden mit Wohnungs=Anzeiger und Unterhaltungsbeilagen.
Organ für die Bekanntmachungen der Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Rummer 137
Freitag, den 20. Mai 1921
Korfantys neueſter Schachzug.
DD. N.V. Bei der Bewertung des Korfanty=
Tele=
amms, in dem er ſeinen Rücktritt ankündigt, iſt mehrfach
Optimismus zu Tage getreten, der, wie uns geſchrieben
uw, keinerlei Berechtigung hat. Es iſt verkehrt
an=
mahmen, daß nunmehr die Liquidation des oberſchleſiſchen
tfruhrs erfolgen würde, und es beſteht auch kein Grund zu
’Annahme, daß Korfanty durch Warſchau oder durch die
3e Lloyd Georges zu ſeinem Schritt beeinflußt worden iſt.
fel näher liegt vielmehr die Vermutung, daß gewiſſe gute
ſernde in Oppeln ihm dieſen Schritt angeraten haben, und
her gehen wohl nicht fehl in der Annahme, daß General Le
ſrd ſelbſt ſeine Hand mit in dieſem Spiele hat. Es iſt doch
beſtritten worden und es kann nicht beſtritten werden, daß
Franzöſiſche Militärbefehlshaber General de Brantes in den
hem Tagen wiederholt mit den Aufſtändiſchen verhandelt hat.
dieſem Wege wird wahrſcheinlich dann die franzöſiſche
An=
hrng zu Korfanty gedrungen ſein. Korfanty will keineswegs
8 ganze Aufſtandsgebiet räumen, ſondern nur ein Gebiet, das,
erliner 5u
es in dem Telegramm wörtlich heißt, „groß genug iſt, um zu
e telegr. Neldung)
hern, daß die Feindſeligkeit mit den Deutſchen ſofort aufhöre‟.
ſ. f. Anilin
DDas bedeutet alſo, daß Korfanty nichts anderes will als
nburger Zellſioff
Nürnb. Michmen „Verhandlungen mit der interalliierten Kommiſſion, um
Inhalt=Maſchin
Feſtlegung einer Demarkationslinie zu kommen. Dabei iſt
ckhütte .. . . . ..."
ſanz gleichgültig, ob dieſe Linie drei, vier oder fünf Kilome=
Atlant, Tel..
hinter der jetzt gehaltenem Linie liegt. Im eigentlichen Auf=
Niederländ, Tel, x wsgebiet will Korfonty nach wie vor ſeine Macht befeftigen
* Rroo).) aufbauen. Korfanty will aber noch mehr. Er hängt ſich
werke.........
z ein ethiſches Mäntelchen um, er will aus dem eigenen
Un=
iffen u. Munition
heraus und will die deutſchen Verteidiger heimatlichen Bo=
3marckhütte ....
in Unrecht ſetzen. Von den franzöſiſchen Truppen, die die
hit Nobel ........
der Farben .—.
ſriannte neutrale Zone beſetzen ſollen, hat er, das haben ja die
Lieferung ....—ſaſſte gniſſe hinlänglich gezeigt, nichts zu befürchten. Er hofft aber,
Gußſtahl... .. .
es zu Konflikten zwiſchem dieſen Truppen und dem deutſchen
eeir, Untern.. /2 Plbſtſchutz kommen wird, da der Selbſtſchutz ein unberechtigtes
Lampnch.Bkiftrauen gegenüber den franzöſiſchen Truppen zeigen wird, die
Hemen er oberſchleſiſchen Boden gegen die Polen nicht verteidigt
Rupfer.........,
Eſen, „„uurauggu) en und von denen nicht anzunehmen iſt, daß ſie das in
Zu=
ohe Berke—; acſt tun werden. Da die Anregung zu dem Telegramm offen=
Porzellan. .,/6hr von Seiten der interalliierten Kommiſſion ſelbſt gekommen
Esmaſch.—3½ ſo beſteht auch die berechtigte Befürchtung, daß dieſe ſich nun=
Schuh.... /3 fhr zu Verhandlungen mit Korfanty bereit erklären dürften.
Hofn
ſothe Verhandlungen würdem aber eine Anerkennung Korfan=
— 4
und eine Anerkennung des beſtehenden Zuſtandes bedeutem
er Waggon.— 2iegen müſſen wir aufs allerſchärfſte Front machen, denn dann
üöe zu dem tatſächlichen Bankerott der inter=
Zucker ..—.
verke mälliierten Kommiſſion auch noch eine rechtliche
Ban=
werk .....93hyckterklärung treten.
Se Gufſtal zu 9
Gla
Es beſteht alſo aller Grund, den weiteren Verlauf der Dinge
„
dem größten Ernſt zu betrachten, denn allem Anſchein nach
Haß.—.
noreer” „üs ein Abſchluß dieſer Verhandlungen die Einigung darſtellen,
y/e Frankreich erſtrebt, und die dann auf unſere Koſten, auf
cen Oberſchleſiens, zuſtande kommen ſoll.
Die Entwaffnung der bayeriſchen
Einwohnerwehren.
** Einer der Hauptpunkte der ſoeben überreichten Aus=
(ürungsnotedes Generals Nollet zum Ultimatum,
aeit dieſes die Entwaffnung betrifft, handelt von der
Urienr Afenablieferung der deutſchen Selbſtſchutzorganiſationen und
„uärlich in der Hauptſache der bayeriſchen. Der 30. Juni wird
ohne ſchmeriheſt” mmehr als der endgültig letzte Termin feſtgeſetzt, bis zu dem
„chenlele Hodey /Aemtliche angemeldeten Waffen abzuliefern ſind. Am 30. Juni
8 approb, Arztes, Nden alſo die bayeriſchen Einwohnerwehren
auf=
dt teilnehmen wilz tütele ſt ſein und der Vergangenheit angehören, und damit werden
efolgt ſofort die Niteen eine Streitfrage hinter uns haben, die verſchiedentlich den
ht abgehalten werden lynhein gewann, als ob durch ſie der weitere Beſtand des
Rei=
ſekoſten werden 0e) e in Frage geſtellt würde. Aus dem ganzen übrigen Reich
inerte man bei jeder Erneuerung des Ententeverlangens auf
larzt für Brucie rrwaffnung, daß Bayern auf ſeinen Selbſtſchutz verzichten ſolle
ſwe in Bayern nahm wan dieſe Aufforderung übel und es
zer S
und freundliche Nchhällte lanter aus dem Walde heraus, als es hinein geſchallt
Sei Bruchleieſahe. Es verſteht ſich, daß es im Bayernlande gewiſſe Kreiſe
er kann arbeitehl ſA,, die mit dem Blick auf Frankreich und die Münchener
fran=
anke Ihnen duhle Pſſche Miſſion landesverräteriſche Sonderabſichten hatten und
in, der mit Brüchſe” ſſeten mit dem Hin und Her von Gründen und Gegengründen
ſhüürlich weidlich gedient war. Aus dieſer Gegend ſtammten
„enn auch die verſteckten Andeutungen über die Reichsverdroſſen=
Weie Bayerns und die „Abtrennungsbewegung”, wodurch die
bin ſehr da
rmmung im übrigen Deutſchland immer weiter verſchlechtert
aus für Ihre ſoſe wrrde. In Preußen, Baden, Württemberg wollte und konnte
Behandlung 2” firüſtan nicht zugeben, daß die Republik in Bayern eines Tages von
ſ. 3t. Mit
Zeit wieder h.. em, von linksher bedroht werden könne, was von der
Regie=
ſutzhel8 Kahr immer wieder betont wurde, und in Bayern
wie=
urger
wonichrnſte. Seihei Maum konnte und wollte man nicht verſtehen, daß man jenſeits
wiederholt danlte ), baheriſchen Grenzen ein Sondervorrecht Bayerns nicht
an=
mitzutte. Anlennen wollte.
ne Heilun
All das iſt nunmehr aber durch die deutſche Unterſchrift
un=
germanut 1ich
edas Ultimatum erledigt, und obgleich von rechtsſtehender
Eſtte in Bayern wie im Reiche anſcheinend letzte Verſuche an=
Pkellt werden, um Bayern zum weiteren „Durchhalten” anzu=
/Men, darf man die Erwartung hegen, daß die Entwaffnung der
oeriſchen Selbſtſchutzorganiſationen bis zu dem angegebenen
ſhrtbunkt erfolgen wird. Hat doch ſelbſt der ungekrönte König
FDm: Bayern, der Bauernführer Dr. Heim, ſich in dieſem Sinne
wider Unterzeichnungsnacht im Reichstag vernehmen laſſen. Es
Hud ſich erweiſen, daß im letzten Grunde die
Entwaffnungs=
zſle ge für Bayern und das Reich immer mehr ein Problem
tech=
ce
rwävtel 2 „„blſecher Art geweſen iſt, obgleich es manchmal nicht dieſen An=
Deiein hatte, und am Ende wird ſich auch hier wieder zeigen, daß
N
cid Pir Reichsgedanke durch alle Widerſtände nur immer weiter
ge=
rB0 „ℳüſcurkt wird.
Fe
Oberſchleſien.
Aus dem Aufſtandsgebiet.
* Berlin, 19. Mai. Sämtliche Blättermeldungen aus
Werſchleſien deuten darauf hin, daß trotz des Korfanty=
Wen Rückzugsangebots keine Entſpannung der
ageeingetreten iſt. Neue Ausſchreitungen der polniſchen
ſstzargenten haben ſich ereignet. Auf dem Kattowitzer Güter=
Mhof wurden mehrere Möbelwagen vollſtändig ausgeraubt.
D Nönigshütte wurde ein Depot für Flüchtlingsbekleidung von
den Polen ausgeplündert. — Nach einer Meldung des Berliner
Lokalanzeigers ſind vor einigen Tagen 75 neue Feldküchen von
Polen über die Grenze zur Inſurgentenfront transportiert
wor=
den. — Die Voſſiſche Zeitung berichtet von zwei Verordnungen
Korfantys, in denen er ſich Regierungsgewalt anmaßt und die
eine offene Brüskierung der Ententekommiſſion bedeuten. In
der einen Verordnung wird die Ausfuhr von Zahlungsmitteln
aus dem von den Inſurgenten beſetzten Gebiet bei ſchwerer
Strafe verboten, in der zweiten Verordnung werden die
Gene=
raldirektoren der Gruben, die ſich außerhalb Oberſchleſiens
be=
finden, aufgefordert, dorthin zurückzukehren zwecks
Wiederauf=
nahme des Betriebes, widrigenfalls die Mitglieder des
polni=
ſchen Vollzugsausſchuſſes ſelbſt Maßnahmen zur
Aufrechterhal=
tung der Ordnung ergreifen werk I.
Oppeln, 18. Mai. (Wolff.) Aus den Ortſchaften des
Landkreiſes Beuthen werden ſtärkere Anſammlungen der
Auf=
rührer gemeldet. Von einem Rückzug der
Aufſtändi=
ſchen iſt bisher immer noch nichts zumerken. Im
Gegenſatz zu den Ankündigungen Korfantys haben im Kreiſe
Coſel die Polen ihre Stellungen verſtärkt, ſo bei der Fähre Alt=
Coſel, wo ſie neue Erdbefeſtigungen angelegt haben. Aus dem
Kreiſe Ratibor wird eine lebhafte Tätigkeit polniſcher Streifen
gemeldet. Die Stadt Rybnik wurde von Inſurgenten beſetzt, die
aber nach Verhandlungen den Ort wieder räumten. Die
In=
ſurgenten, die Kattowitz belagern, erhielten neue Verſtärkungen.
Die polniſchen Poſtierungen in den Eingängen der Stadt
er=
richteten Barrikaden, die jeden Verkehr unmöglich machen.
Da=
durch iſt auch die Zufuhr von Brotgetreide aus dem Landkreiſe
Kattowitz unmöglich gemacht. Die erregte Stadtbevölkerung
wurde heute erneut beim Kreiskontrolleuv vorſtellig und verlangte
ſtärkſte Maßnahmen gegen die Inſurgenten. — Korfanty hat
an die Direktion der Vereinigten Königs= und Laurahütte die
Aufforderung gerichtet, ab 18. Mai auf Rechnung der polniſchen
Oberkontrolle von der Grube Gräfin Laura und von den
Richter=
ſchächten täglich 16 Waggons Kohlen nach Sosnowice zu ſenden.
Der Führer der Aufſtändiſchen drohte Gewaltmaßnahmen an,
falls ſich die Verwaltung ſeiner Weiſung nicht füge. Das
Koh=
lendepartement der interalliierten Kommiſſion wurde von dieſer
neuen Gewalttat Korfantys in Kenntnis geſetzt. Im Laufe des
heutigen Tages wurden erneut einige Gruben und Hütten, auf
denen zum Teil die Arbeit wieder aufgenommen worden war,
ſtillgelegt, und zwar aus wirtſchaftlichen Gründen und weil die
Arbeitswilligen mit Gewalt von ihrer Arbeitsſtätte vertrieben
wurden.
wd. Oppeln, 18. Mai. Der Berichterſtatter der Voſſiſchen
Zeitung ſchreibt aus Oppeln: Es wäre völlig verfehlt, die
Lage in Oberfchleſien aus Gründen des
Ange=
bots Korfantys als entſpannt anzuſehen. Die von
ihm vorgeſchlagene Zoneneinteilung kennzeichnete deutlich ſeine
Bemühungen, eine neutrale Zone zu ſchaffen und ſo doch noch
letzten Endes eine Demarkationslinje herauszukriſtalliſieren.
Andererſeits iſt man aber ſcheinbar vorläufig ebenſowenig
ge=
neigt, mit Waffengewalt die verletzten Rechte der
Völkerkommiſ=
ſion wiederherzuſtellen. Man verſpricht ſich viel von einem Sjege
des Rechts, vergißt aber dabei, wen man als Gegner hat. So
erweiſt ſich die Lage Korfantys trotz des Eingeſtändniſſes ſeiner
Niederlage immer noch als günſtig. Demgegenüber gilt es immer
noch, das Moment hintenan zu halten, auf deſſen Eintritt
Kor=
fanty nur wartet, nämlich den Zeitpunkt, wo dem deutſchen
Selbſtſchutz der bisher gewahrte Geduldsfaden reißt und er durch
ein an ſich verſtändliches, aber verkehrtes Losſchlagen eine
Si=
tuation ſchafft, die den Polen nur willkommen ſein kann. Daher
ſind auch alle deutſchfreundlichen Kreiſe in der interalliierten
Kommiſſion der Anſicht, daß man, ſelbſt wenn noch einige Tage
vergehen müßten, von deutſcher Seite der interalliierten
Kom=
miſſion noch eine Währungsfriſt laſſen müßte. Dazu iſt es
frei=
lich notwendig, daß die interalliierte Kommiſſion nunmehr
end=
lich ſelbſt aktiv in die Geſchehniſſe eingreift und an Korfanty ein
Ultimatum richtet, das mindeſtens die Forderungen, die
allge=
mein auf deutſcher Seite erhoben werden, zur Grundlage hat.
Sie ſind: gänzliche Räumung Oberſchleſiens von den
Inſurgen=
ten, Entwaffnung der Aufſtändiſchen und Vernichtung der
ein=
gezogenen Waffen, ferner Einſetzung von Sondergerichten zur
Beſtrafung der gemeinen Verbrechen im Intereſſe des Anſehens
der Kommiſſion. Zur Vermeidung der Wiederholung ſolcher
Vorkommniſſe muß eine wirkſame Sperrung der oberſchleſiſchen
Grenze erfolgen. Sollten die alliierten Regierungen nicht bereit
ſein, Verſtärkungen nach Oberſchleſien zu ſchicken, ſo dürfte ſich
das anſtandslos dadurch ermöglichen laſſen, daß man in den
Ortſchaften, in denen der augenblicklich organiſierte Selbſtſchutz
durchaus ausreichend iſt, die dort ſtationierten Truppen
heraus=
nimmt und in bedrohte Gebiete ſtationiert.
Neue Kundgebungen Lloyd Georges.
London, 18. Mai. (Wolff.) Lloyd George hat dem
Reuterbureau folgende Ertlärung abgegeben:
Ich halte die Erklärungen, die ich im Unterhauſe mit
Bezug auf Oberſchleſien abgegeben habe, aufrecht. Natürlich
kann ich die Verantwortung nur für das übernehmen, was ich
wirklich geſagt habe, nicht aber für verſtümmelte und
ent=
ſtellte Auszüge. Die faſt einmütige Billigung, die ſowohl
in Amerika wie in Italien und auch in der engliſchen
Preſſe den von mir zum Ausdruck gebrachten Gefühlen
ge=
zollt worden iſt, zeigt, daß die großen Völker, die im Weſten an
der Seite Frankreichs kämpften, den Vertragvon
Verſail=
les nach Billigkeit auslegen wollen. Ich war noch
nie=
mals Zeuge einer gleichen Einmütigkeit in irgend einer Frage.
Alle Richtungen der öffentlichen Meinung in den drei genannten
Ländern haben ſich auf den gleichen Standpunkt geſtellt. Es
wäre im höchſten Grade bedauerlich, wenn die franzöſiſche
Preſſe ſich einen anderen Standpunkt zu eigen machen ſollte.
Aber wir müſſen die Meinungsverſchiedenheiten tunlichſt mit
Duldſamkeit aufnehmen. Die Stellungnahme, die die öffentliche
Meinung in Amerika, in Großbritannien und in Italien in der
oberſchleſiſchen Frage gezeigt hat, ſollte in Frankreich keinen An=
mit Gerechtigkeit anwenden, ob ſie nun füroder gegen
Deutſchland ſind. Das Schickſal Oberſchleſiens muß durch den
Oberſten Rat, nicht aber durch Korfanty entſchieden
werden. Es darf den „Kindern des Vertrages” nicht erlaubt
werden, ungeſtraft das „Geſchirr Europas zu zerbrechen”; man
muß ihnen Zügel anlegen, oder aber es wird ſtändig
Schwierig=
keiten geben! Der Verlauf der zukünftigen Ereigniſſe kann nicht
vorausgeſagt werden. Die Nebel am Horizont ſind dichter als
nzeigenpreis:
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Agenturen u.Anzeigenerpeditionen. Im Falle höherer
Gewalt wie Krieg, Aufruhr, Streik uſw. erliſcht jede
Verpflichtung auf Erfüllung der Anzeigenaufträge
und Leiſtung von Schadenerſatz. Bei Konkurs oder
gerichtl. Beitreibung fällt jeder Nabatt weg.
Einzelnummer 20 Pf.
gewöhnlich, und der Weltfrieden wird von der Einigkeit
zwiſchen den Verbündeten abhängen.
London, 18. Mai. (Wolff.) Dem Vertreter des
Reuter=
ſchen Bureaus erklärt Lloyd George weiter, er möchte der
franzöſiſchen Preſſe mit allem Reſpekt ſagen, daß ihre
Gewohnheit, jeden Meinungsausdruck eines Alliierten, der nicht
mit ihrer eigenen Meinung übereinſtimme, als eine
Ungehörig=
keit zu behandeln, unheilſchwanger ſei. Wenn dieſe
Gei=
ſtesverfaſſung andauern ſollte, ſo werde ſie für jede Entente
unheilboll ſein. „Außer den aus dem Vertrage ſich ergebenden
Verpflichtungen” — ſo fuhr Lloyd George fort — „werden
Er=
eigniſſe, die nicht vorausgeſehen werden können, die künftigen
Gruppierungen der Nationen beſtimmen. Die Zukunft der Welt,
inſonderheit die Europas, wird durch alte oder neue
Freund=
ſchaften beſtimmt. Unter dieſen Umſtänden iſt der Vertrag von
Verſailles ein Dokument von unendlicher Bedeutung, beſonders
für die Nationen der Entente. Er bindet uns, wo es ſoviel gibt,
das uns trennt, zuſammen. Diejenigen, die die
Beſtimmun=
gen des Vertrages behandeln, als ob ſie ein Spielball für ihre
Leidenſchaften und Vorurteile wären, brauchen nicht
länger zu leben, um ihre Hitzköpfigkeit noch zu bedauern. Das
engliſche Volk entzieht ſich keinem Teile ſeiner
Verantwort=
lichkeit au= dem Vertrage. Vorübergehende Schwierigkeiten
er=
ſchweren es uns, Truppen bereitzuſtellen, aber dieſe
Schwie=
rigkeiten werden, wie ich vertrauensvoll ſchon jetzt annehme,
bald vorüber ſein. Ich mache auf die Tatſache aufmerkſam, daß
wir auf der jüngſten Konferenz die Bereitwilligkeit kundgegeben
haben, unſere Flotte, falls Deutſchland den Beſtimmungen der
Alliierten nicht nachkomme, für jede militäriſche Operation zur
Verfügung zu ſtellen, über die beſchloſſen würde. Die britiſche
Regierung war beſtrebt, die Frage der
TeilungOberſchle=
ſiens ſchon auf der Londoner Konferenz zu regeln.
Die Tatſachen der Volksabſtimmungwaren bekannt.
Un=
ſere Bundesgenoſſen waren nicht bereit, mit der Beſprechung
fortzufahren. Wir werden treu zu der Entſcheidung ſtehen, die
von der Mehrheit der Mächte getroffen wird, die auf Grund
des Vertrages bei der Feſtſetzung der ſchleſiſchen Grenze Stimme
haben, wie auch immer der Spruch lauten möge. Wir
weh=
men die Volksabſtimmung als den Ausdruck der
Wünſche der Bevölkerung Schleſiens voll an.
Da wir aber in den großen Krieg eingetreten ſind und für die
Verteidigung dieſes alten Vertrages, an dem unſer Land
be=
teiligt war, gewaltige Verluſte erlitten haben, kann
Groß=
britannien nicht einwilligen, ruhig dabeizuſtehen, während auf
dem Vertrag, den ſeine Vertreter vor weniger als zwei Fahren
unterzeichnet haben, herumgetreten wird."
London, 18. Mai. (Wolff.) Die heute abend bekannt
ge=
gebene Erklärung Lloyd Georges zur
oberſchle=
ſiſchen Frage findet in der geſamten Preſſe die größte
Be=
achtung und wird als eine ernſte Warnung an
Frank=
reich angeſehen. Wie die Blätter melden, wird Lloyd George
morgen abend beim Eſſen, das der Pilgrim=Club zu Ehren des
neuen amerikaniſchen Botſchafters Harvey gibt, wahrſcheinlich
eine wichtige Rede halten, die hauptſächlich die oberſchleſiſche
Frage behandeln dürfte. — Weſtminſter Gazette ſchreibt
über den britiſchen und franzöſiſchen Standpunkt, jede Politik,
die ſich auf die Abſicht gründe, 60 oder 70 Millionen Deutſche im
Zuſtande der Unterwerfung zu erhalten, müſſe fehlſchlagen.
Frankreich müſſe Deutſchland die Möglichkeit
geben, zur Ruhe zu kommen. Pall Mall and
Globe erklärt, das franzöſiſche Volk müſſe verſtehen, daß
Eng=
land unbedingt jede Beteiligung an ſolchen Abenteuern wie dem
polniſchen ablehne und es Deutſchland überlaſſen werde, nach
freiem Ermeſſen mit jedem mutwilligen Angriff der Polen fertig
zu werden.
Die vberſchleſiſche Frage und die Entente=Mächte.
* Reuter veröffentlicht eine offiziöſe Mitteilung, die beſagt,
von gut informierter Quelle verlaute, daß der Oberſte Rat
wahrſcheinlich Ende der Woche zuſammenkommen werde.
Bezüglich der Haltung der Franzoſen habe man den
Eindruck, daß ſie zu einer derartigen Zuſammenkunft bereit ſeien,
ſobald Briand in der Kammer ſeine Erklärung abgegeben habe.
Ein Aufſchub der Zuſammenkunft um einige Wochen, wie er von
einigen Kreiſen vorgeſchlagen wurde, würde alle guten
Ergeb=
niſſe, die die Konferenz zeitigen könnte, zunichte machen. Zuerſt
und vor allen Dingen handle es ſich darum, zu wiſſen, ob die
Alliierten einmütig in ihrem Entſchluß ſeien, den Verſailler
Ver=
trag aufrechtzuerhalten und die übernommenen Verpflichtungen
unparteiiſch zu reſpektieren. Wenn dies der Fall ſei, könnte, ſo
betont die Erklärung, in Oberſchleſien die Wiederherſtellung und
die Ausführung des Verſailler Vertrages durchgeführt werden.
Es ſcheine jedoch wenig wahrſcheinlich, daß dieſe
Zu=
ſammenkunft endgültig über die Zuteilung der verſchiedenen
ſtrittigen Gebiete entſcheiden werde. Die Alliierten würden
ſich auf eine Erörterung der Frage beſchränken. Weiter wird in
der Mitteilung der Entſchluß der Vereinigten Staaten bedauert,
wonach dieſe nicht in der Lage ſind, an der Entſcheidung über
Oberſchleſien teilzunehmen.
In Beantwortung des Erſuchens Polens um Amerikas
Unterſtützung in der oberſchleſiſchen Frage vor dem
Ober=
ſten Rat betont nämlich Hughes neuerlich, daß die Politik der
Vereinigten Staaten ſich in weſentlich europäiſche Fragen nicht
einzumiſchen wünſche. Die amerikaniſchen Vertreter in den
euro=
päiſchen Räten würden ausſchließlich als Beobachter zugegen ſein,
es ſei denn, daß die Intereſſen der Vereinigten Staaten
un=
mittelbar berührt würden.
Wie aus London gemeldet wird, veröffentlicht die Daily
Mail eine Unterredung mit dem Miniſterpräſidenten Briand.
Danach ſagte Briand, auch die Franzoſen wünſchten, daß der
Verſailler Friedensvertragdurchgeführt werde;
aber nichts in dem Vertrage ſage, daß alle reichen
Bergwerks=
bezirke Oberſchleſiens den Deutſchen zufallen müßten und daß
die Polen das erhalten ſollten, was übrig bleibt. Er wünſche
nicht, ſich in einen Streit mit Lloyd George einzulaſſen. Er
halte ein Zuſammentreffen mit Lloyd George nicht für
wün=
ſchenswert, ſo lange noch nicht alle Dokumente über die
Volks=
abſtimmung von der interalliierten Kommiſſion in Oppeln
ein=
gegangen ſeien.
Graf Sforza empfing den engliſchen Botſchafter, der im
Auftrage ſeiner Regierung die Frage an ihn richtete, ob er
ge=
willt ſei, an der interalliierten Konferenz zur
Ne=
gelung der oberſchleſiſchen Frage
teilzuneh=
men. Sforza antwortete bejahend und fagte, daß eine ſchnelle
Seite 2.
Löſung dieſer Frage im allgemeinen Intereſſe wünſchenswert
erſcheine.
Die Chicago Tribune berichtet heute von folgendem Plan:
Oberſchleſien ſolle unabhängig gemacht werden, entweder unter
der Herrſchaft des Völkerbundes, wie das Saargebiet, oder unter
einem unmittelbaren Regime der allkierten Mächte. In
Frank=
reich ſähe man ein, daß es angeſichts der gegenwärtigen Lage
der Dinge faſt unmöglich ſei, Polen den ganzen Induſtriebezirk
zu ſichern. Es ſei auch geplant, nach einer gewiſſen Zeit die
Volksabſtimmung zu wiederholen. Wo dieſer Plan beſtehen ſoll,
wird nicht geſagt.
Italien erhält 7 Millionen Lire Entſchädigung.
O.N.B. Rom, 18. Mai. Italien erhielt von der Oppelner
interalliierten Kommiſſion 7 Millionem Lire
Entſchä=
digung bewilligt, womit Polen belaſtet wird und nicht etwa
das Plebiſzitkommiſſariat Korfantys, wie frühere falſche
Mel=
dungen beſagten.
Warmung vor deutſcher Selbſthilfe.
Berlin, 18 Mai. (Wolff.) Dem Auswärtigen Amt
iſt eine Note dex interalliierten Militär=
Kon=
trollkommiſſion zugegangen, in der darauf hingewieſen
wird, daß in verſchiedemen Teilen Deutſchlands Anwerbungen
von Freiwilligen für Schleſien ſtattfänden. Es wird gefordert,
daß mnan ſofort Maßnahmen treffe, um dieſe Anwerbungen, die
in Widerſpruch zu den Beſtimmungen des Friedensvertrags
ſtän=
den, zu verhindern und die Auflöſung der in Schleſien
bereits gebildeten Formationen herbeizuführen. Die
Kontroll=
kommiſſion bittet um Mitteilung der zu dieſem Zwecke
unter=
nommenen Schritte.
Berlin, 18. Mai. (Wolff.) Amtlich. Die Not der
be=
drängtem deutſchen Bevölkerung in Oberſchleſien hat in weiten
Kreiſen des deutſchen Volkes, insbeſondere bei den
heimatbe=
rechtigten Oberſchleſiern, den Willen wachgerufen, den ſchwer
gefährdeten Brüdern Oberſchleſiens beizuſtehen. So großes
Verſtändnis die Reichsregierung für die Empfindungen und die
große Erregung der Bevölkerung hat, ſo ſcharf muß ſie den
Be=
ſtrebungen entgegentreten, die darauf abzielen, durch die
Anwer=
bung und Bildung von Freiwilligenverbänden,
Freikorps uſw. den bedrängten Oberſchleſiern aus anderen
Teilen des Reiches ſelbſtändig zu Hilfe zu eilem. Hierdurch
werden die zur Verteidigung der deutſchen Intereſſen in
Ober=
ſchleſien von der Reichsregierung eingeleiteten Schritte nicht
ge=
fördert, ſondern geſtört. Die Reichsregierung macht mit aller
Entſchiedewheit darauf aufmerkſam, daß ſolche Anwerbungen und
Zuſammenſchließungen zu militäriſchen Verbänden den
beſtehen=
den geſetzlichen Beſtimmungen zuwiderlaufen und
Zuwiderhand=
lungen mit Strafe bedroht ſind. Es wird daher zur Vermeidung
der geſetzlichen Straffolgen dringend davor gewarnt,
ſolche Aufforderungen in irgendeiner Form zu erlaſſen,
insbe=
ſondere ſie in der Preſſe aufzunehmen.
Ein Erlaß an die Geiſtlichen.
Breslau, 19. Mai. (Wolff.) Die Schleſiſche Volkszeitung
veröffentlicht einen Erlaß des Fürſtbiſchofs Bertram
für das beſetzte oberſchleſiſche Diözeſangebiet, in dem die
Geiſt=
lichen aufgefordert werden, in den beſetzten Gemeinden, in denen
der Gottesdienſt und die Seelſorge teilweiſe oder ganz
aufge=
hört haben, Aushilfe zu leiſten. Sie ſollten dabei beruhigend
auf die Bevölkerung einwirken und beſonders auf das
Verbre=
cheriſche des Angriffs auf Leben und Habe der Mitmenſchen mit
allem Freimut und Nachdruck hinweiſen. Es wird ferner darauf
hingewieſen, daß ſich die Geiſtlichen jedweden Politiſierens in
der Kirche bei der Seelſorge enthalten und in der Ausübung
politiſcher Rechte ein würdiges Maß einhalten ſollen. Außerdem
wird vor verhetzender und verleumderiſcher Agitation gewarnt.
Wirtſchaftliche Folgen des oberſchleſiſchſen Aufſtandes.
MM. Seit Anfang Mai ruht der Betrieb auf den meiſten
oberſchleſiſchen Kohlengruben. Seit über zwei
Wochen ſind keine Kohlenſendungen mehr in das Reich gelangt.
Die Polen haben die ſtark geſunkene oberſchleſiſche
Kohlenerzeu=
gung zu zwei Drittel für ſich genommen und nur noch die
ita=
lieniſchen Anſprüche notdürftig befriedigt. Die
Reichseiſenbahn=
verwaltung hat ſich bereits genötigt geſehen, von der
beabſichtig=
ten Einlegung von Pfingſtſonderzügen Abſtand zu nehmen, und
kündigt jetzt weitere Beſchränkungen im Eiſenbahnverkehr an.
Oberſchleſien iſt für weite Teile Mittel= und Oſtdeutſchlands der
Hauptkohlenlieferant. Das Schickſal der oberſchleſiſchen
Kohlen=
gruben iſt jedoch keineswegs eine Frage Deutſchlands und
Po=
lens. Kommt die oberſchleſiſche Kohle in die Verfügungsgewalt
Frankreichs und Polens, ſo wird der britiſche Bergbau in
ab=
ſehbarer Zeit nicht zu ſanieren ſein. Dieſe Erwägungen
ſpra=
chen aus der Unterhausrede Lloyd Georges vom 13. Mai, die in
der ganzen Welt ungeheures Aufſehen erregt hat. Selbſt wenn
ſich Amerika — wie eine Havasmeldung wiſſen will — an der
oberſchleſiſchen Frage desintereſſiert hat, werden Großbritannien
und Italien ſchwerlich dulden, daß die ſogenannte Korfanty=
Linie als deutſch=polniſche Grenze feſtgeſetzt und damit das
ge=
ſamte Kohlen= und Induſtriegebiet den Polen zugeſprochen wird.
Die Aufhebung der Sanktionen.
Paris, 18. Mai. (Wolff.) Wie das Journal mitteilt, ſoll
der britiſche Geſchäftsträger mit einem gewiſſen Nach=
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 20. Mai 1921.
druck am Quai d’Orſay gefragt haben, welches die Haltung
Frankreichs ſein würde, falls ein deutſches Detachement in
das ſtrittige Gebiet in Oberfchleſien eindringen würde. Die
bri=
tiſche Regierung habe vor allem zu erfahren gewünſcht, ob in
die=
ſem Falle Frankreich das Ruhrgebiet beſetzen würde. Es
ver=
ſtehe ſich von ſelbſt, daß es unmöglich geweſen ſei, auf eine
der=
artige hypothetiſche Frage eine Antwort zu erteilen. Die
Er=
klärung, die Briand am Samstag abgegeben habe, bezeichne
ge=
nau, wie Frankreich eine derartige Initiative Deutſchlands
auf=
faſſe. Man verſichere ferner, daß der engliſche Vertreter in der
Rheinlandkommiſſion eiligſt nach London berufen wurde. Dieſe
Reiſe hätte Bezug auf eine Note, die die engliſche Regierung
nach Paris gerichtet habe über die Aufhebung der
Sank=
tionen, die vor einigen Wochen in London beſchloſſen worden
ſei, alſo die Räumung der Städte Düſſeldorf, Duisburg und
Ruhrort und die Aufhebung der Zollgrenze am Rhein.
Die Erfüllung der Bedingungen des Ultimatums.
wd. Berlin, 18. Mai. Ueber die Erfüllung der von der
En=
tente geſtellten Bedingungen, die wir mit der Annahme des
Ulti=
matums übernommen haben, hat ein Vertreter des
Reichswehr=
miniſteriums Aufſchluß gegeben. Wir entnehmen ſeinen Worten
folgendes: Was das 100 000=Mann=Heer betrifft, ſo
wer=
den die gewünſchten geſetzlichen Beſtimmungen, die mehr
for=
meller Natur ſind, ohne weiteres mit Zuſtimmung des
Parla=
ments erlaſſen werden. In der Organiſation kommen die
Rad=
fahrerkompagnien in Fortfall. Bei der Entmilitariſierung
ge=
wiſſer Dienſtſtellen handelt es ſich hauptſächlich um die
Ver=
waltung, Zahlmeiſter uſw. Die Folge dieſer Forderungen wird
die Entlaſſung zahlreicher Militärbeamten ſein.
Ueber die Frage der Ausrüſtung des Heeres beſtanden bisher
große Meinungsverſchiedenheiten. Die Heeresverwaltung hatte
ein Soll aufgeſtellt, und General Nollet hatte ſeinerſeits die
Ausrüſtung gegenüber dem deutſchen Soll außerordentlich
vermindert. Durch die Annahme des Ultimatums werden
wir auchdieſes verminderte Soll annehmen. Eine
weſentliche Beſtimmung der Note iſt die, daß jede Beförderung
von Kriegsmaterial innerhalb des Deutſchen Reiches nur mit
Zuſtimmung der Entente erfolgen darf. Die Entwaffnung der
Bevölkerung bis zum 30. Juni wird erfolgen. Die Entwaffnung
der Feſtungen, wie ſie die Entente gefordert hat, wirh
durchge=
führt, ebenſo die Auflöſung der
Selbſtſchutzorgani=
ſationen. In der Frage der Polizei, von der uns in
Bou=
logne 150 000 Mann zugeſtanden worden waren, glaubten wir
den Anforderungen der Alliierten entſprochen zu haben.
Inwie=
fern die Schutzpolizei noch den Charakter einer militäriſchen
Streitmacht haben ſoll, wiſſen wir nicht. Der Punkt, der ſich mit
der Fabrikation zur Herſtellung von Kriegsmaterial befaßt, iſt
offenbar eine Verletzung des
Friedensvertra=
ges. Für die Herſtellung von Kriegsmaterial darf nur eine
Fa=
brik in Tätigkeit ſein. In bezug auf Maſchinengewehre iſt uns
eine Fabrik genannt worden, die bisher noch niemals
Maſchinen=
gewehre hergeſtellt hat. Die Folge der Durchführung dieſer
Be=
dingung iſt alſo die Schließung einer ganzen Reihe
von Betrieben und eine ſtarke wirtſchaftliche
Schädigung einer großen Anzahl von Fabriken.
Die übrigen Bedingungen werden natürlich ebenfalls, ohne
Rück=
ſicht auf die Folgen, bis zu den geſtellten Terminen durchgeführt.
Beſonderes Intereſſe verdient noch eine Note; die die
Aus=
lieferung des Luftfahrtmaterials verlangt. Nach
dem Friedensverrrag müßte die Auslieferung innerhalb dreier
Monate vollendet ſein. Eine Erfaſſung in der Zeit war nicht
möglich. Wir haben alles Intereſſe daran, alles Material
abzu=
liefern, damit die deutſche Induſtrie endlich den Bau von
Luft=
fahrzeugen wieder aufnehmen kann. In der Luftfahrtnote wird
für die noch vor der Spakonferenz zerſtörten ſieben Luftſchiffe eine
Entſchädigung gefordert, über deren Form wir noch nichts wiſſen.
Es ſoll für alle Zukunft, auch über die Erfüllung der
Vertragsbeſtimmungen hinaus, der Bau von
Militärflugzeugen, auch zur Ausfuhr, unmöglich
ge=
macht werden. Das bedeutet natürlich eine Schädigung
unſerer Flugzeuginduſtrie, deren Tragweite gar nicht
zu überſehen iſt.
Der braunſchweigiſche Verfaſſungskonflikt.
Braunſchweig, 18. Mai. (Wolff.) Die Fraktion des
Landeswahlverbandes im braunſchweigiſchen
Landtag hat außer dem kürzlichen Interventionserſuchen an
die Reichsregierung zur Löſung des entſtandenen
Verfaſ=
ſungskonfliktes noch eine Eingabe an den
Staatsgerichts=
hof gerichtet, in dem er erſucht wird, feſtzuſtellen: 1. daß durch
das Landesgeſetz vom 15. November 1918 im 8 5 eine einjährige
Wahlperiode feſtgeſetzt iſt; 2. daß infolgedeſſen das Verlangen der
Rechtsparteien des Landtags (Landeswahlverband und
Demo=
kraten), jetzt die Neuwahlen auszuſchreiben, berechtigt iſt und
3. daß der am 16. Mai 1920 gewählte Landtag mit Ablauf des
15. Mai ſein Ende erreicht hat, eventell eine ſonſt der Sach=
und Rechtslage entſprechende Entſcheidung zu treffen.
Die Volksabſtimmung in Salzburg.
Salzburg, 18. Mai. (Wolff.) Die Beratungen der Klubs
und des Verfaſſungsausſchuſſes über die Faſſung des
Be=
ſchlußantrages, betreffend die Vornahme der Volksab=
Bnn
—
„Nationale Würdeloſigkeit aus ſchäbiger
Profitſucht.”
* Unter dieſer Ueberſchrift ſchreibt, die Tägliche Rundſchau:
In der Hauptſtadt des Deutſchen Reiches, nämlich in Berlin,
befindet ſich ein „Etabliſſement Zielka” (Kaffee, Likörſtube,
hei=
tere Spiele und Konzerte, künſtleriſche Unterhaltungen). Es
liegt im der Friedrichſtraße, die vorläufig immer noch zu
Deutſch=
land gehört. Sein Beſitzer ſchrieb in franzöſiſcher Sprache
an ein deutſches Unternehmen in der deutſchen Schweiz,
nicht etwa in Genf oder Lauſanne, einen Brief, der als ein
Denkwal deutſcher Schande, wie es ſich die grimmigſte Phantaſie
unſerer Feinde ſchmählicher nicht ausdenken könnte, uns und
unſerem Kindern und Kindeskindern erhalten bleiben muß, damit
wir auf Generationen hinaus die Scham vor uns ſelbſt und
das Rotwerden nie wieder völlig verlieren. Wir
wer=
öffentlichen dieſen Brief, der in dieſem ſchönen Monat Mai
ge=
ſchrieben wurde und uns dieſer Tage aus der Schweiz zuging,
in möglichſt ſinngetreuer Ueberſetzung. Hier iſt ſie:
„Um eine beſonders zugkräftige Reklame großen Stils und
ganz neuartig für das große Publikum zu erlangen, erwarb ich
vor einiger Zeit von der hieſigen Hofintendanz den Galawagen
ſamt dem Galageſchirr aus dem früheren Beſitz des deutſchen
Exkaiſers Wilhelm II.
Meine Abſicht war, die bebannteſten Künſtler meiner
Eta=
bliſſements in dieſem Wagen bis an die Tür meines Lokals
fah=
ren zu laſſen. Dieſe Idee wurde durch die Praxis von einem
Erfolg gekrönt, der meine Erwartungen noch übertraf. Auf allen
Straßen überall, wo der kaiſerliche Galawagen dem Publikum
zu Geſicht kam, erregte er Aufſehen, und der Erfolg dieſer
Ne=
klame war unbeſchreiblich, und zeigte ſich auf das glücklichſte in
den Einnahmen, die für mein Etabliſſement dabei
herausſpran=
gen. Wie Sie leicht aus der beiliegenden Photographie erſehen
können, folgen täglich Hunderte von Menſchen dem kaiſerlichen
Wagen bis zu meinem Etabliſſement, bezahlten ihr Entree und
berzehrten, was gut und teuer war. Das war eine Reklame, die
ſich jeden Tag bezahlt machte und mit der keine Reklame in
Zei=
tungen oder an den Litfaßſäulen konkurrieren kann. Die ſo
erzielten Einnahmen übertrafen bei weitem die relativ geringen
Anſchaffungskoſten. Unzweifelhaft wird jedes Unternehmen, das
ſich einen ſolchen Wagen zulegt, denſelben Erfolg und denſelben
Gewinn davontragen.
Der vorgenannte Galawagen und das Geſchirr befinden ſich
im beſten Zuſtand, es handelt ſich um Objekte von reellem Wert,
Nummer 1375
ſtimmung am 29. Mai verliefen teilweiſe ſehr ſtürmiſch.;
daß der Vorſitzende, Landeshauptmann Mayer, die Sitzung
Landtags erſt gegen 12 Uhr mittags eröffnen konnte. Der
richterſtatter, der Landesrat Chriſtoph (deutſchfreiheitlich) fürz
zum Bericht des Verfaſſungsausſchuſſes aus, daß ſämtliche Ay
teien des Landtags, unbeeinflußt durch äußere oder innere
eigniſſe, nach wie vor fürden Anſchlußan dasDeutfſ=
Reich eintreten. Der Verfaſſungsausſchuß gelangte zu folon
dem Antrag, betr. die Volksbefragung im Lande Salzh.
über den Anſchluß an Deutſchland: Da die Landesregierung:
Bundesbehörde durch Vorſtellungen der Bundesregierung
der Durchführung der Volksbefragung am 29. Maf gehindernt
übernehmen, laut der im Verfaſſungsausſchuß abgegebenen A.
teierklärungen, die im Landtag vertretenen Parteien ſelbſtr
weitere Durchführung der Volksbefragung und
ſtellen hierfür einen permanenten Sonderausſchuß aus diiſ
Parteien, deſſen Aufgabe es ſei, das Ergebnis der
Volksbe=
gang den kompetenten Behörden zur verfaſſungsmäßigen
We=
leitung an den Völkerbund zur Kenntnis zu bringen. Der
trag wurde einhellig durch Erheben von den Sitzen debatn
angenommen. Das Ergebnis wurde mit einem Beifallsſtt
aufgenommen.
* Kleine politiſche Nachrichten. Wie das Berliner Tageblatt
hat ſich das Reichskabinett am Mittwoch neben laufenden S.
legenheiten auch mit Perſonalfragen beſchäftigt. Die Beratungen
den noch nicht abgeſchloſſen. Alle diesbezüglichen Meldungen müſſe=,
her als Kombinationen betrachtet werden. — Nach einer Meldung
Journal de Genébe ſollen demnächſt Verhandlungen zwiſchen Deu
land und der Schweiz über dem Abſchluß eines
Schiedsger-
vertrages beginnen, durch den beide Länder ſich verpflichten würdem
ihre Streitigkeiten dem obligatoriſchem Schiedsgericht zu unterbreite.
Zwiſchen der franzöſiſchen und der portugieſiſchen
gierung ſind Verhandlungen über eine Zollkonvention eröffnet
den. Der portugieſiſche Geſandte in Paris hat einen
Vertragsen=
in Empfang genommen, den er ſeiner Regierung in Liſſabon unte=w
ten wird. — Das Arbeitsminiſterium verzeichnet für die erſte Mai.
1 920 500 Arbeitsloſe in England, außerdem 128
Bergleute, die infolge bes Streiks arbeitslos ſind.
Die Friedensentſchließung des Senators Knox
im Abgeordnetenhauſe der Vereinigten Staaten nach dem 1. Juni
der Demſchen Demol
ten zverden, ſobald Deutſchland ſeine erſten Zahlungen geleiſtet hat.
sizu ſtehen leider in
der jüngſten Zählung" beträgt die Bevölkerungszahl in
Vereinigten Staaten 117859 358.
Intereſſe der Hausfrat
lten
e7N.
aßmann aus Be
geher der litemriſ
geSch
„Die Hausfrauen
mF. Kromer
Samstag abend in d
Stadt und Land.
zigen, wie dies zu b.
aß Ganzes und die
ggehen, werden nach 7
A. Peterfen und
gende Redner und ſpiel
Darmſtadt, 20. Aft
ichen Demokratiſchen
Heſſens im Reichstag
ihre Ausführungen 1
n. Strafkammer. Mit größter Hartnäckigkeit leugnen der Bin
Schuhmacher Chriſtian Kaufmann und ſein Neffe, der 21jjü
Arbeiter Johann Kaufmann, beide von Offenbach, dem ihne
Laſt gelegten ſchweren Diebſtahl, ſind jedoch durch eine Hette wan
facher Schuldindizien überführt. Der ältere Angeklagte iſt mehrt
darunter auch als Dieb. vorbeſtraft, der jüngere war bisher unbei
In einer Februarnacht dieſes Jahres wurde in den Laden nebſt We)
eines im Nachbarhaus unmittelbar neben den Angeklagten wohrn
Schuhmachers eingebrochem und eine beträchtliche Menge Leder, Sl
und Schuhwaven von etwa 5000 Mark Geſamtwert entwendet.
blieb verſchwunden, nur einige bei der Durchſuchung im ofſenen
des K.ſchen Hauſes unter eine Kiſte gefundene, eigenartig zuge
tene Sohlen werden von dem Beſtohlenen beſtimmt wiedeverkannt.
erſte Verdacht verſtärkte ſich dadurch, daß Chr. K., der während der
zen Nacht ſeine Wohnung nicht verlaſſen haben wollte, von Zeugenn
Mitternacht und in der Morgenfrühe vor dem Tor geſehen worder .
Die Hauptbelaſtung ſchuf J. K. ſelbſt durch verräteriſche Kenmtniin
Tateinzelheiten gegenüber einem Mitgefangenen (die er damals
eigene Beteiligung nicht hätte wiſſen können), ſowie durch zwei imw
terſuchungsgefängnis geſchriebene, für ſeine Mutter bezw. den On ki
ſtimmte Kaſſiber. Der an die Mutter gerichtete Zettel enthielt u. ter)
Auftrag zur ſchleunigen Beſeitigung von Heeresgut, das J. K.
barerweiſe nicht abgeliefert hatte. Die Anklage gegen ihn lautet ſer
noch auf Vergehen wider jene Vevordnungen und war inſofern vorm
nicht zu beſtreiten. Der andere Kaſſiber läßt recht charakteriſtiſch aufs
brecheriſche Gemeinſchaft mit Chr. K. ſchließen, und für beide,
höckfin=
bequeme Momente weiß der Schreiber keine harmloſe Erklärung.
mutlich wurde in der fraglichen Diebſtahlsnacht die Beute gleich
ir=
ſchafft, und es foll eim fremdes Auto dort kurz gehalten haben. Auße
evwähnten und ſonſtigen Anhaltspunkten erwuchs die Ueberzeuguneg
Gerichts, und es wurden Chr. K. wegen des Diebſtahls zu 1 Ifr
Gefängnis, J. K. wegem Mittäterſchaft ſowie wegem der Nicheiet
ferung zu insgeſamt 1 Jahr Gefängnis nebſt 200 Mark G
ſtrafe, ohne jede Anrechnung von Unterſuchungshaft, verurte ll-
Eines anderen Offenbacher ſchwerew Diebſtahls ſind die
dortigerſ=
beiter Auguſt Adam, Ludwig Stein und Wilhelm Eich, ſänich
erſt nachher 18 Jahre alt geworden, aber bereits mehrfach in Slxr
Richtung vorbeſtraft, in vollem Umfang geſtändig. Sie hatten in
mittels Ueberſteigens ſieben Zentner Braunkohlen aus einem Frt
grundſtück gemeinſam entwendet und einſtweilen in der Nähe
zung=
laſſem. Als ſie dann anderen Morgens die Beute mit einem Handlenn
wegbringen wollten, faßte ſie ein Feldſchütz unterwegs ab, und derin
geklagte A. widerſetzte ſich dabei. Man verurteilte A., der geiſtig i
derwertig iſt, zu 2 Monaten 3Wochen, ſeine Genoſſen zu je 320
naten Gefängnis.
n. Ausloſung der Geſchworenen. Für die am Montag, den 6. m
ds. Js., vormittags 9½ Uhr, beginnende 2. ordentliche Tagung des e
gen Schwurgerichts unter Vorſitz des Landgerichtsrats Hildebrand m
in einer öffentlichen Sitzung des Landgerichts nachſtehende Geſchwore
liſte ausgeloſt: 1. Landwirt O. Marthes in Schwanheim., 2.
halter Hch. Ph. Türk, Offenbach a. M., 3. Fabrikant H. E. A. GN
in Dieburg, 4. Landwirt und Beigeordneter A. Bechtel in Kolnu
5. Vorarbeiter J. Stollert in Neckar=Steinach, 6. Ziegelei)/
ſehr ſolid und elegant, die unter allen Umſtänden auch einen
großen hiſtoriſchen Wert beſitzen.
Ich erlaube mir, Ihre Aufmerkſamkeit auf dieſen
einzigarti=
gen Gelegenheitskauf zu lenken, bitte Sie, meine Offerte
bald=
möglichſt zu prüfen, und mir mitzuteilen, ob der Ankauf dieſes
Wagens Sie intereſſieren würde. Es liegt nur bei Ihnen, ſich
ſo eine neue ſenſationelle Reklame zuzulegen, die ſich mit
Leich=
tigkeit für Sie bezahlt machen wird.
Falls Ihnen mein Vorſchlag zuſagen ſollte, ſtehen Ihnen
alle näheren Angaben ſowie der genaue Preis zur Verfügung.
Die Ausfuhrerlaubnis befindet ſich ſchon in meinem Beſitz. In
Erwartung Ihrer Antwort, verbleibe ich ... Robert Zielka.”
Der Empfänger dieſes Schreibens meint, niederdrückender
als alles andere im Ausland ſind manche Entehrungen, denen
wan in ſeiner Eigenſchaft als Deutſcher unterworfen iſt, und
ſchickt uns als Beleg dafür obiges Schriftſtück, nebſt zwei von
Herrn Zielka beigelegten Photographien der Galakutſche, die
eine ohne Publikum, die andere mit dem für ſolche Reklame
zu=
gänglichen Publikum. Er ſagt zu dem allen: „Kann man die
nationale Würdeloſigkeit aus ſchäbiger Profitſucht
weiter=
treiben?” Solange wir auch über dieſe Frage nachdachten,
konn=
ten wir doch zu keinem anderen Ergebnis gelangen, als daß dem
Etabliſſement Zielka in Berlin in der Friedrichſtraße bis auf
weiteres unbedingt der erſte Preis für nationale Würdeloſigkeit
aus ſchäbiger Profitſucht zuerkannt werden muß.
Doch die Photographie mit Publikum verdient noch einen
beſondere Preis. Auffdem Bock ſitzt ein Kutſcher in der
kaiſer=
lichen Lidvree und hinter dem Wagen ein Mann in der Uniform
eines kaiſerlichen Leibjägers mit wehendem Helmbuſch, was die
frühere Hofintendanz Herrn Zielka offenbar gleich mitverramſcht
hat. Einen beſonders feinen Revolutionswitz hat ſich Herr
Zielka aber noch auf eigene Rechnung geleiſtet. Die kaiſerliche
Krone auf dem Galawagen iſt zwar geblieben, dafür aber hat
Herr Zielka das W entfernen laſſen und dafür ein ſinniges Z
ſtatt des W unter die Krone gemalt. Damit nun dieſer ganze
Rattenkönig von Geſchmackloſigkeit, Gemeinheit und ordinärſter
Profitgier ja nicht unter uns bleibt, beſitzt das tüchtige
Etabliſ=
ſement auch ſchon die Ausfuhrerlaubnis für Galawagen ſamt
allem Zubehör nach der Schweiz. Herr Zielka und ſein
Etabliſſe=
ment bleiben uns ſelbſtverſtändlich erhalten. Es gibt in der
deutſchen Republik, wie es ſcheint, leider keine Behörde mehr,
die lieber den Galawagen behielte und ſtatt ſeiner Herrn Zielka
ausführte, was wir viel zweckmäßiger und auch bedeutend
vor=
teilhafter fänden. Wenigſtens für den guten Ruf des deutſchen
Volkes.
* „Der Stil iſt der Menſch.‟ Die Köln. Ztg. ſchreibt:
kurzem erſchien in Amerika ein Buch unter dem Titel „The Sut
of a Style‟ (Die Geſchichte eines Stils). Das Buch beſckäigl: 12 Narteien und das
ſich mit dem Stil Wilſons und ſein Verfaſſer, Dr. Wlunſ; Hammsberſamml.
Bayard Hale, darf als ein zuſtändiger Deuter der Wilſonel
Stileigentümlichkeiten gelten, denn er iſt einer der ſchärfſtense
obachter des Präſidenten geweſen, anfänglich als Bewuy‟
und begeiſterter Biograph, ſpäter als ausgeſprochener un)
erbittlicher Gegner. Der Inhalt des Buches iſt dieſer Tagei
Gegenſtand eines Vortrages gemacht worden, mit dem der opki
kaniſche Schriftſteller Herman George Scheffauer das
Semeſter des engliſchen Seminars an der Berliner Univenka
ſpannt ſein kann. Dieſ
Ma 2., 21. und 2. Ma
Apehalten. (S. Anz.)
ortrag über Tannenberg.
Mir Franrots, der au
mrag über die Schlacht
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Hamtiche Volksverſt
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der leben
eröffnete. Scheffauer ſprach über Wilson in the Light- au
Style” (Wilſon im Lichte ſeines Stils) und ergänzte die 19
führungen Hales in vielfacher Hinſicht. Er unterzog die Sych
und die Phraſeologie der Wilſonſchen Reden und Schriften e
ſcharfſinnigen Zergliederung, die allerdings vernichtend rhn
und reich an Ueberraſchungen und überraſchenden Aufſchw
war, denn ſie legte die Hohlheit, die Unehrlich
und die Inhaltloſigkeit dieſes oft gerühmten StII
mitleidloſer Weiſe bloß. Scheffauer ſtellte feft, daß die Vei
Schriftſteller aller Zeiten und aller Länder ein gewiſſes Vebi
nis zwiſchen der Zahl der verwandten Zeitwörter und Beivle
innehalten, derart, daß auf 3 bis 15 Zeitwörter 1 bis 7*
wörter kommen. Wilſon dagegen häuft zu einem Zeitwort hicht"
die 30 Beiwörter! Seine Sprache iſt nach Scheffauer von ab
logiſchen Wiederholungen und komiſch wirkenden Alliterawe
durchſeucht und wimmelt von Doppeladjektiven wie earekume
wainstaking und von allerhand Pleonasmen. Seine Rlelſ”
ſei von der Krankheit der Echolalie befallen und ſei ein Aut30"
ſeiner ſchwankenden, zweifelnden und unklaren Seele, die ſt.
tönende Worte und Sentimentalitäten zu hüllen ſuche. *
weiteres Zeichen ſeiner Sprache ſei die Uebertreibung des Er‟
lativs wie z. B. „ſehr abſolut” In ſeiner Lebensgeſchichte G69*
Waſhingtons verfalle Wilſon in die preziöſe Sprache der 2.
romantik, die auch ſeinen anglomaniſchen Geiſtesſnobismus
zeichne. In ſeinem Hauſe habe Wilſon ein eigenes Kino ſe
halten, das er täglich beſuchte. Als er einmal einen Eme
lungsbrief an einen großen Gelehrten in England abgeben!"
habe er nicht gewagt, vorzuſprechen, ſei ſtundenlang vor
Hauſe hin= und hergegangen und ſei ſchließlich nach Amernic
rückgekehrt, ohne den Brief abzugeben. In ſeiner Rede aunf..
amerikaniſchen Friedhof zu Suresnes in Frankreich habe, i
berühmte Rede Lincolns zu Gettysburg nachgeahmt. „In
Rede an König Georg im Buckinghampalaſt ſprach er von
ſmmmer 132.
Schmidt in Hainſtadt, 7. Dachdeckermeiſter O. Würtz in
ei. 8. Kaufmann D. Numrich in Darmſtadt, 9. Forſtmeiſter
v. Schenk in Lindenfels, 10. Kaufmann Ch. Kullmann in
„ſradt, 11. Fabrikarbeiter N. Brehm in Birkenau, 12. Landwirt
ſakoby 6. in Ober=Ramſtadt, 13. Spenglermeiſter K. Groß in
„stheim, 14. Poſtaſſiſtent Ch. Süß in Bensheim, 15. Architekt
Duffrin in Bensheim, 16. Kaufmann Gg. Schäfer 3. in
ädten, 17. Landwirt W. Bormann 1. in Biebesheim,
hahdeckermeiſter Gg. Spichartz in Darmſtadt, 19. Bankbeamter
z7ihels in Eberſtadt, 20. Schmied A. Hoffmann in Darm=
—1. Oberſtleutnant Baur de Betaz in Lindenfels, 22.
Käſe=
ornt F. Huß in Groß=Gerau, 23. Ingenieur E. W. M. Hötzel
„fnibach a. M., 24. Sattlermeiſter A. Schön in Auerbach, 25. Land=
Ph. Hechler 4. in Alsbach, 26. Landwirt P. Volz in Wix=
N. Subdirektor H. Kahlert in
Sperre für Pakete und Wertſendungen nach den Orten
Ober=
er3. Wegen der durch die politiſchen Unruhen in Oberſchleſien
metenen ſchweren Störungen des Eiſenbahnverkehrs mußte die
An=
ge von Paketen und Wertſendungen nach dem oberſchleſiſchen
Ab=
nungsgebiet durch die Poſtanſtalten bis auf weiteres eingeſtellt wer=
Die unterwegs befindlichen Sendungen dieſer Art werden
zurück=
gitgt und den Abſendern wieder zugeſtellt. Von der Aufhebung der
v. die möglichſt bald herbeigeführt wird, wird die Oeffentlichkeit
gerig Kenntnis erhalten.
Landestheater. In der heutigen Wiederholung von Lortzings
g und Zimmermamn”, ſingt Fräulein Guſſa Heiken vom
Ebeater in Bremerhaven, als Gaſt auf Anſtellung die „Marie”.
mrr, Samstag, geht die Operette „Das Srhwarzwaldmädel” zum letz=
„Male in dieſer Spielzeit als Vorſtellung zu ermäßigten Preiſen in
F. Das erfolgreiche Werk hatte in der vorigen Spiel=
11 und in der laufenden Spielzeit 9 Aufführungen,
vor ausberkauftem Haus, erlebt. Am Sonntag, dem 22.
bem Geburtstage Richard Wagners, wird „Lohengrin” unter Bal=
Leitung in der Beſetzung der Neueinſtudierung wiederholt. Am
teg bleibt das Landeskheater geſchloſſen.
Norgen, Samstag, den 21. ds. Mts., wird „
Schwarz=
dmädel” zum letzten Male in dieſer Spielzeit gegeben. Für dieſe
ſtllung gelten die ermäßigten Preiſe (2 Mk. bis 15 Mk.). Im
Nah=
der achten Literariſchen Matinee ſpricht am Sonntag, den 22. Mai,
as Großmann aus Berlin, der bekannte Schriftſteller, Kritiker
HGerausgeber der literariſchen Zeitſchrift „Das Tagebuch”, über das
„Große Schauſpieler‟. Die Matines beginnt um 11 Uhr.
Ueber „Die Hausfrquen und die Politik” wird, wie man uns
hühr, Frau E. Kromer=Mannheim, Mitglied des
Reichswirt=
srats, Samstag abend in der Turnhalle am Woogsplatz auf
Ver=
ſſurng der Deutſchen Demokratiſchen Partei ſprechen. Die Intereſſen
Hausfrau ſtehen leider in der Politik am letzten Platz, folglich iſt
das Intereſſe der Hausfrau an der Politik nur gering. Frau
Kro=
rird zeigen, wie dies zu beſſern iſt. Ueber andere Fragen, die die
ile als Ganzes und die Zuſammenfaſſung aller Familien — das
), angehen, werden nach Frau Kromer die Reichstagsabgeordneten
or Dr. Peterſen und Pfarrer Korell ſprechen. Beide ſind
ßorragende Redner und ſpielen in der Politik, der eine als Führer
Deutſchen Demokratiſchen Partei des Reiches und der andere als
miter Heſſens im Reichstag, eine bedeutende Rolle, ſo daß man mit
Mauf ihre Ausführungen über die Gegenwart und Zukunft
Deutſch=
gsgeſpannt ſein kann. Dieſer öffentliche Vortxag wird im Rahmen
her am 20., 21. und 22. Mai tagenden Demokratiſchen
Landespartei=
abgehalten. (S. Anz.)
eortag über die Schlacht bei Tannenberg hält, iſt in Heſſen nicht
ernnt. Er war jahrelang Brigadekommandeur in Darmſtadt, und
Soldaten rühmen noch heute ſeine gerade, freundliche Art ſein
un=
ihrrliches Gedächtnis, die Klarheit ſeines Vortrags und die
Vornehm=
ſeines Weſens. In Friedenszeiten hatte er als Spezialſtudium die
iſatzton des Verpflegungsweſens gewählt. Eine Eleine Schrift des
terals von Francois, die nach dem Kriege über „den Zuſammenbruch
wol
von MAritzes Heere” erſchien, zeigt ihm als militärwiſſenſchaftlihen
Schrift=
geſehen work Yr. Berühmt iſt ſein Buuch über die Großtat des Ruſſenfeldzugs von
meriſche Hemm) /, die Schlacht ber Tannenberg, an der der General ſelbſt einen
her=
die er damd” Imgenden Anteil als Führer des 1. (oſtpreußiſchen) Armeekorps gehabt
ſwie durch zw rſ Er ſtand damals, in dem Auguſttagen 1914, mit ſeinem Korps bei
uer bezw, den Geſiu, an der Front Wennenkampfs. Hindenburg zog bekanntlich alles
te Zettel emthielt 1aſtn, was von Truppen erhältlich war, ließ die Armee Rennenkampf
das J. 4 ſchwache Kräfte beobachten und führte den großen Schlag gegen die
ſqte e Saſonoff. So marſchierte das Korps des Generals von
Fran=
nſofern v /ir Eilmärſchen von Eylau nach Soldau, um dort das Zentrum der
ſtiſchaf n Schlacht zu bilden. Der General, der ſo hervorragenden Anteil
für beide, höch &dn Meiſterwerke Hindemburgs gehabtz hat, führte ſeine Truppen noch
loſe Erklärun ich über manches Schlachtfeld. Daß er uns aber in Darmſtadt über
die Beute gleihv menberg” einen Vortrag halten will, hat in allen Kreiſen große
halten haben, 4 mrtungen ausgelöſt. Gerade in der jetzigen Zeit der Demütigung
s die Ueberzeunx” der Unterdrüichung iſt es zu begrüßen, daß wir Gelegenheitz haben,
Diebſtahls zu 1Win den Großtaten unſeres Volkes zu erheben. Dem ſie ſind
unver=
wie wegen der Mx rglich, trdtz Werſgilles und London.
ebt 200 Marl5A=Preisausſchreiben der Gefellſchaft Heſſiſcher Bücherfreunde. Da die
ngshaft, verml Fdrung typographiſcher Muſterleiſtungen auch zu den Aufgaben der
ind die dormn elſchaft Heſſiſcher Bücherfreunde gehört, hatte dieſe, wie alljährlich,
Bilhelm Eich ſerhei den Mitgliedern der Typographiſchen Geſellſchaft ein Preisaus=
„t3 mehrfach u /4nden für Entwürfe von Briefköpfen und Signeten der Geſellſchaſt
Sie hatmn) mtaltet. Von den eingegangenen Löſungen der geſtellten Aufgaben
n mus einen ſa en ausgezeichnet werden: Mit je einem 1. Preis die Entwürfe von
eilm in der Nähe z—Frahnert=Darmſtadt und L. Röhrsheim=Wetzlar (Lahn);
wute mit einem hm!” ſiten 2. Preis errangen: Faktor Richard Claus=Darmſtadt und
wegs ab. un rits Langner=Frankfurt a. M. Einen 3. Preis erhielt Anton
„te A. der geimr ellen=Frankfurt a. M. zugeſprochen. Lobende Erwähnung für
moſſen zu / reichte Entwürfe fanden außerdem noch die Blätter von W.
lißzſch=Wetzlar (Lahn), Heinrich Stein=Offenbach a. M., ferner
ſon erwähnten Preisträger Frahnert, Röhrsheim und Claus für
Nontag, /7P Serienentwürfe. Konnte auch eine Reihe weiterer vorgelegter
he Tagug 7 Piher, darunter manch tüchtige und von Streben zeugende, nicht zur
uts Hildebra*tichnung kommen, ſo wurde doch allgemein der rege Fleiß der
Teil=
ſehende Geiche Iner am Wettbewerb gerne anerkannt. Die Geſellſchaft wird auch
n Schwanheih, Kirhin jede Gelegenheit wahrnehmen, die in ihr Arbeitsbereich
aufge=
fabrikant 6. G. 4.” hmene Förderung aufſtrebender Talente, zumal unter den jüngeren
A. Bechtelm (chrruckern und =technikern, ſich angelegen ſein zu laſſen.
6. Zegek.7 Oeffentliche Volksverſammlung für Oberfchleſien. Auf die heute
Fyy um 8 Uhr im Saalbau ſtattfindende öffentliche
Volksver=
omlung für Oberſchleſien wird hiermit nochmals
hinge=
ſchreidte Pfur. An der bevorſtehenden Entſcheidung für Oberſchleſien haben alls
itel „Ih Xf ſchen Parteien und das ganze deutſche Volk das größte Intereſſe.
ich N21 Zentrumsverſammlung. In des deutſchen Volkes ſchickſalsſchwerſter
Eibe — denn in der leben wir, oder beſſer, wir treten erſt in ſie ein —
Wiher 78 für jeden Bürger eines Volksſtaates von größter Wichtigkeit, aus
uxnem Munde orientiert zu werden über die folgenſchweren Ent=
gul., über das Sie (der König) präſidieren”, und er (der
Prä=
ſer 20 Vat) nannte ſeine Mitbürger „mein Volk”. In den
Verzweif=
em de* Imsreden, die Wilſon nach ſeiner Rückkehr von Verſailles im
lupe hielt, ſteigerten ſich die Zeichen ſeiner Denk= und Sprach=
Uhorrenheit bis ins Hyſteriſche — das Pſychologiſche und
Phi=
ſwhiſche gingen ins Pathologiſche über, bis der klägliche, fürch=
—che Zuſammenbruch kam. An dieſem Stil, ſchloß Scheffauer,
EWOeutſchland, ſei Europa zugrunde gegangen, an dem verhäng=
(collen Verſuch eines mit unendlicher Macht ausgerüſteten
(machen und eigenſinnigen Mannes, echte Gefühle, echte Ge=
— hken und echte Taten durch hohle Rhetorik und myſtiſche, nur
W die Leidenſchaft und Sentimentalität eingeſtellte Worte zu
Aiszen.
* Wie verdeutſcht man Konverſationslexikon? Der Verlag
E. Brockhaus in Leipzig, der vor mehr als 125
Jah=
das ſeinen Namen tragende „Konverſationslexikon” geſchaf=
Alihat, regt die Frage an, ob es nicht möglich ſei, dem Werke
— Nff tig einen zeitgemäßeren Namen zu geben. Längſt beſteht
Widerſpruch zwiſchen Begriff und Namen des Werkes, das
Rineswegs mehr der „Konverſation”, der Unterhaltung dient,
ſern das ein umfaſſendes Nachſchlagewerk darſtellt. Die
Ver=
sbuchhandlung will an der Wahl eines neuen Namens für
Tpe Konverſationslexikon die Allgemeinheit teilnehmem laſſen
ſe ruft alle Kreiſe des deutſchen Volkes auf, mitzuraten, wie
N Konberſationslexikon in Zukunft genannt werden ſoll.
A.ß. Das Auto als Kaufladen. Die vielſeitige
Verwen=
a gsfähigkeit des großen Laſtkraftwagens zeigt ſich in
Nerika in immer neuen Spielarten. Eine der letzten
Er=
egenſchaften auf dieſem Gebiete iſt unter der Bezeichnung
inore at hour door” eine Art fahrbarer Materialwarenhand=
h, die aus einem großen, auf einem 1½=Tonnen=Chaſſis auf=
Atierten Kaſtenaufbau beſteht. An der Innen= und
Außen=
eS luind zahlreiche Reihen von Fächern und Regalen angebracht,
Darmſtädter Tagblatt, Fkeitag, den 20. Mni 1921.
ſchließungen der deutſchen Regierung in der letzten Zeit.
Reichspoſt=
miniſter Giesberts ſpricht am Montag, den 23. Mai, abends 8 Uhr, im
Saalbau in einer großen Zentrumsverſammlung. (S. Anz.)
— Seinen 85. Geburtstag feiert am Sonntag, den 22. Mai,
im ſtädtiſchen Pfründnerhaus Hern Theodor Aldick in geiſtger Friſche.
25 Jahre arbeitete ev bei Beck u. Roſenbaum als Dreher, ſowie über
25 Jahre bis zum Ausbruch des Weltkrieges bei der Firma Luther.
* Silberne Hochzeit. Am Montag ſeiert Herr Johann
Rein=
heimer, Große Kaplaneigaſſe 5, mit ſeiner Ehefrau Ebiſabeth, geb.
Hofmann das Feſt der Silbernen Hochzeit.
H. L. Nordlicht in Darmſtadt Man ſchreibt uns: In der Pfingſtnacht,
vom 14. zum 15., um 2 Uhr, war, bei vollkommen blarer Luft, am
Nord=
himmel ein auffallend heller, roſiger Schein zu beobachten, mit helleren
und dunkleren Streifen, der allmählich verblaßte. Der erſte Gedanke
des Beobachters war: Zodiakal=Licht, doch entſprach weder die Farbe,
noch die Himmelsrichtung. Der zweite Gedanke war: ein ſehr fernes
Großfeuer oder ein Waldbrand. Doch fehlte das charakteriſtiſche
Auf=
leuchten, das ſolche Brandſcheine zeigen. Nun bringen die Zeitungen
Be=
richte von ungewöhmlichen magnetiſchen Wirbelſtrömen im Schweden und
Nordlichterſcheimngen in Neu=York am Samstag. Demmach handelte es
ſich bei der vorliegenden Beobachtung offenſichtlich um ein Nordlicht,
das in unſerer Gegend wohl ſehr ſelten au ſehen fein düirfte? Es wäre
von Intereſſe, Mitteilungen auch von anderen Beobachtern oder von
einer Sternwarte zur Klärung der Angelegenheit zu erhalten.
C. Die April=Witterung in Darmſtadt. Der zweite Monat des
dies=
jährigen meteorologiſchen Frühlings wich in ſeiner
Durchſchnittstempera=
tur vom langjährigen Mittel nur unbedeutend ab, brachte jedoch am 8.
und in der Periode vom 4. bis 22. empfindliche Kälterückfälle. Das
Monatsmittel betrug 9,4 Grad Celſius (0,2 über normal), während ſich
die Gegenſätze auf 21,1 am 10. und — 1,7 am 19. ſtellten. Froſttage gab
es noch 4, letztmals am 23. Oſt= und Nordoſtwinde überwogen weitaus
und auch Nordwinde waren ziemlich häufig, während äquatoriale
Luft=
ſtrömungen felten waren. Am 14. herrſchte ſtürmiſche Luftbewegung.
Die Himmelsanſicht war meiſt eine freundliche und die Zahl der trüben
Tage beſchränkte ſich auf 3. Was die Niederſchlagsverhältniffe betrifft,
ſo dauerte die im Februar einſetzende Trockenheit auch in dieſem Monat,
und zwar in verſtärktem Maße, fort. An 5 Tagen mit Regen, 2 mit
Schnee und 2 mit (leichtem) Hägel wurden ganze 10 Millimeter
Nieder=
ſchlag verzeichnet, wovon 3,7 auf den 15. als den näſſeſten Tag
ent=
fielen. Gegenüber dem langjährigen Durchſchnitt von 41 Millimetern
beträgt die genannte Summe noch nicht einmal ein Viertel, ſo daß am
Monatsende hochgradige Trockenheit herrſchte. Die Zahl der Gewitter
betrug 2. Die Obſtbaumblüte litt vereinzelt unter den Fröſten und
ebenſo die jungen Triebe der Eſchen und Nußbäume. Der Buchenwald
unſerer füdlichen Umgebung war zu Beginn des letzten Monatsdrittels
bereits voll belaubt, während durchſchnittlich die Belaubung um dieſe
Zeit erſt beginnt. Der Barometerſtand, der im ſallgemeinen für den
April zu hoch war, ſchwankte zwiſchen 757,2 Millimeter am 1. und 736,6
am 16.
8 Polizeibericht. Ein 21 Jahre alter Schloſſer aus Sickenhofen hat
ſich am 12.:d. M. in ſelbftmörderiſcher Abſicht im Walde am
Böllen=
falltor einen nicht lebensgefährlichen Schuß beigebracht. Wegen
Urkun=
denfälſchung feſtgenommen: Ein 21 Jahre alter Buchdrucker und
ein 17 Jahre alter Führmann von hier, ſowie ein 64 Jahre alter
Uhr=
macher von Rüdingshauſen; wegen Bettelns 4 Perſonen; wegen
Ge=
werbsunzucht 1 Perſon; wegen Zwangserziehung 1 Perſon. Siſtiert
wurden wegen Diebſtahls uſw. 8 Perſonen. Eingebrochen
wurde in der Nacht vom 12. auf 13. d. M. in eine Druckerei in der
Grafenſtraße und aus dem Bu au 1 Ulſter, 1 braune Handtaſche, ſowie
eine Anzahl Briefmarken und Geldſcheine verfchiedener Städte
ge=
ſtohlen. Geſtohlen wurden: Aus einem Schuhgeſchäft in der Nieder=
Ramſtädter Straße am 13. d. M. ein paar Damenſchuhe, Größe 38. Auf
der Sohle ſteht die Aufſchrift „Krallenſtiefel”; aus einem Hofe in der
Kranichſteiner Straße 1 Hahn und 3 Hühner; aus einem Garten im
Herdweg 2 Hähne und 7 Hühner. Fahrraddiebſtähle: Aus dem
Hofe des Hauptpoſtamts ein Fahrrad, Marke „Adler”; aus einem
Haus=
flur in der Ernſt=Ludwigſtraße ein Fahrrad, Marke „Wotan”, ſchw.
Rahmenbau, gelbe Stahlfelgen, hochgebogene Lenkſtange, neue
Gummi=
bereifung und gelbe Schutzbleche mit ſchw. Streifen.
Samstag, den 21. Mai 1921
gültige Lebensmittelmarken:
Brot: Für Erwachſene: Marke Nr. 50, 49 und 48, je 800 gr
Brot. Marke Nr. 40, 560 gr Mehl oder 800 gr Brot,
Für Kinder: Marke Nr. 36 und 31, je 800 gr Brot.
Marke Nr. 30, 560 gr Mehl oder 800 gr Brot.
Milch: Gegen Abgabe der Nährmittelmarken Nr. 286, 287 und
Beſtellmarke 17 der Sonderbeſtellkarte’ je ½ Lit, Vollmilch
zum Preiſe von 75 Pfg.
Zucker: Mai=Anteil auf Bezugsmarke Nr. 5 der Sonder=Zuckerkarte.
Zucker: Friſtablauf für Vorausbeſtellung auf Einmachzucker auf
Marke „Worms” am 27. ds. Mts.
Ia Kernſeife: Markenfreie Abgabe das Pfund zu 11.50 Mk.
Ausgabeſtelle: Wilhelminenſtr. 15, Zimmer 17.
Holzverkanf und Hausbrandkohlen: Auf die bereits für das
Hausbrandwirtſchaftsjahr 1921/22 ginltig erklärten
Kohlenaus=
weiskarten wird verausgabt: Die erſte Rate Kohlen, hiervon
die Hälfte in Braunkohlen der Grube Prinz von Heſſen. Auf
die Nummern 1 bis einſchl. 5 der Holzausweiskarten je 1 Ztr.
Holz zum Preiſe von 14 Mk. für Laubholz und 12 Mk. für
Nadelholz.
Die Dienſträume des Lebensmittelamts ſind für den Verkehr von
7 Uhr vormittags bis 2 Uhr nachmittags geöffnet,
Samstags ſind alle Dienſträume bis 12½ Uhr geöffnet.
Alle Lebensmitkelmarken ſind gut aufzubewahren.
Berlorengegangene Marken werden nicht erſetzt,
verfallene Marken nicht umgetanſcht.
* Sommerkonzerte im Chauffeehausgarten. Der neue Beſitzer des
Reſtaurants Chauſſeehaus veranſtaltet jeden Sonntag abends
Militär=
muſikkonzerte. Die Leitung dieſer Konzerte iſt Obermuſikmeiſter Mickley
übertragen. Am kommenden Sonntag findet großes Eröffnungskonzert
ſtatt. (Näh. ſ. Anz.)
Kunſtnotizen.
Ueber Werke, Künſtler und künſtleriſche Veranſtaltungen, deren im Nachſiehenden
Erwähnung geſchieht, behält ſich die Redaktion ihr Urteil vor.
— Orpheum — Sommertheater. „Luderchen”, Luſtſpiel
in 3 Akten; Erſtaufführung: Samstag, 21. Mai. In Szene gefetzt von
Eliſabeth Horn=Harprecht a. G. — Das gefällige Stück Toni
Impekovens, des Frankfurter Schauſpielhauſes bekannten und beliebten
Seite 3.
Mitglieds, erlebte ſeine Uraufführung am 4. Dezember v. J. im Neuen
Theater zu Frankfurt. — Das Tagblatt berichtete damals über die
Auf=
führung. Die Frankfurter Zeitung ſchrieb u. a.: Man wird
zugunſten des Luſtſpiels „Luderchen” das geſtern im „Neuen Theater”
zur Uraufführung kam, maſſenhaft Papiergeld in die Theaterkaſſe
ver=
ſtauen. Mitglieder aller Parteien werden kommen und zuſammen
lachen, denn Impekoben ſteht über den Parteien und tut allen wohl und
niemand wehe. Die Auftritte ſind bühnenmäßig ſehr geſchickt
herbei=
geführt. So hat z. B. ein Auftritt, in dem Luderchen der Rivalin
Be=
kleidungskultur=Unterricht erteilt, das Auge und Ohr des Hauſes. Die
Szene gar, die das Flatterdämchen in ſolider Aufmachung in das
frei=
herrliche Schloß führt, mit dem Erfolg, daß trotz aller Ahnen die von
den Beteiligten nicht gewollte Verlobung proklamiert wird, iſt eine
brillante Nummer. — Die Frankfurter Volksſtimme: Nach
den Regiebemerkungen ſpielt das Stück im Berliner Weſten. Alſo ahnt
man das Milieu. Baheriſcher Platz: Viertel der Halbwelt und beſſeren
Schieber, und Tiergarten: Viertel der Demimonde und Diplomaten. Im
Berliner Weſten miſcht ſich eben alles durcheinander. Das Spiel hat ſeine
Geſtalten aus dem Umkreis des Berliner Zoloogiſchen Gartens
ent=
nommen. Impekoven hat in luſtigem Gewande ein Stück Berliner
Weſten geſchildert. Sein angeborener Sinn für Situationskomik läßt
das Lachen beim Zuſchauer drei Akte lang chroniſch werden. Der
Bei=
fall nach jedem Akt war ſo ſtark, daß ſich Darſteller und Autor oftmals
dankquittierend verneigen konnten. Luderchen” wird, wenn die
Urauf=
führung nicht trügt, nicht nur in Frankfurt ein Kaſſenerfolg.
— Obeu=Ramſtadt, 19. Mai. Die Seeſchlacht am Skagerak.
Was Wahrheit und was Lug und Trug war und iſt, das will ein am
Montag, 23. Maz, im Gaſthaus zum Löwen ſtattfindender Vortrag von
Herrn Kapitänleutnant a. D. Dorſch im Auftrage des Heſſiſchen Schutz=
und Wirtſchaftsbundes an Hand von zahlreichen Lichtbildern und Plänen
der Schlacht zeigen.
sw. Groß=Umſtadt, 18. Mai. Die Behandlung Kranker
mit Höhenſonne findet immer mehr Verbreitung. So wird auch
am hieſigen Krankenhaus eine Hähenſonneanlage errichtet werden.
Gießen, 18. Mai. Heſſiſche Arbeitsgemeinſchaft für
das Siedlungsweſen. In der hier ſtattgefundenen
Verſamm=
lung des Kreisbereins aller Landbewerber des Kreiſes Büdingen wurde
unter Teilnahme eines Vertreters der heſſiſchen Regierung und mehrerer
Abgeordneten der Volkskammer die „Heſſiſche Arbeitsgemeinſchaft für das
Siedlungsweſen” begründet. Der Vorſtand beſteht zunächſt aus dem
jetzigen Vorſtand des Büdinger Kreisvereins, der auf der nächſten
Gene=
ralverſammlung in Offenbach ergänzt werden ſoll.
Fd. Klein=Karben, 19. Mai. Ein Revolverheld. Der
Korb=
macher, Muſiker und Händler Karl Haßler von hier wird ſchon lange
wegen verſchiedener ſchwerer Delikte ſteckbrieflich verfolgt. Neulich war
es zwei Landjägern nun gelungen, ihn im württembergiſchen
Oberamts=
bezirk Ellwangen zu ſtellen. Haßler ging aber ſofort mit dem
Revol=
ver auf die Beamten los und feuer zwei ſcharfe Schüſſe ab, die
glück=
licherweiſe ihr Ziel verfehlten. H. hat übrigens auch geaußert, er werde
jeden Beamten niederſchießen, der ihn feſtnehmen wolle. Hoffentlich
kann man aber recht bald ſeinen Schießeifer hinter ſchwedifchen
Gar=
dinen dämpfen.
Reich und Ausland.
Berlin, 19. Mai. (Wolff.) Die Ermittelungen der
Falſch=
geldabteilung der Reichsbank im Anſchluß an die
Aus=
hebung der Sydowſchen Druckerei in Lichtenberg haben zur Aushebung
von drei Falſchgeldfabriken in Breslau, Hannover und Wiesbaden, und
zur Verhaftung von fünf galiziſchen Falſchmünzern geführt. Damit
ſcheinem die Quellen für dem Handel mit falſchen polniſchen
Tauſendmark=
ſcheinen verſtopft zu ſein. — Nachdem die Kriminalpolizei
ge=
ſtern erfahren hatte, daß geſtern nacht ein Einbruch in die Wohnung
eines Juweliers in der Wartenburgſtraße geplant war, verſteckten fich
mehrere Beamten im Schlafzimmer des Juweliers. Als kurz vor
Mitternacht ein Mann mit einer Aethermaske auf den ſchlafenden
Juwe=
lier zutrat, ſprangen die Kriminalbeamten auf den Eindringling zu,
dem es jedoch gelang, zu entkommen. Da die Polizei weiter erfahren
hatte, daß draußen ſeine Spießgeſellen auf ein verabredetes Signal
war=
teten, gab ſie dieſes, worauf ein zweiter Mann hereintrat, der beim
Anblick der Beamten nach ſeinem Revolver griff und zu entfliehen
ver=
ſuchte. Einer der Beamten erſchoß den Verbrecher. Zwei weitere
Spieß=
geſellen ergriffen darauf die Flucht. Bei dem Erſchoſſenen fand man
eine Morphiumſpritze, eine Schlinge und ein Fläſchchen Bkauſäure.
Fd. Koblenz, 19. Mai. Notlandung einesfranzöſiſchen
Flugzeuges. Ein franzöſiſches Flugzeug, das von Metz kam, mußte
bei Weißenturm eine Notlandung vornehmen, wobei ſich die Maſchine
überſchlug. Der Führer blieb unverletzt, während der Begleiter
leich=
tere Verletzungen davontrug. Das Flugzeug wurde erheblich beſchädigt.
Fd. Wetter, 19. Mai. Bedeutender Felsſturz. Auf der
Strecke zwiſchen Herdecke und Wetter, kurz vor der Wetter=Freiheit,
er=
eignete ſich ein bedeutender Felsſturz. Ueberhängende Felſen an den
ſogenannten Ruhrköpfen waren vom Regen unterſpült worden und
gingen mit Getöſe zu Tal, den engen Straßendurchlaß völlig
verſper=
rend, ſo daß der Straßenbahnverkehr unterbrochen wurde. Menſchen
ſind bei dem Felsſturz glücklicherweiſe nicht zu Schaden gekommen.
Fd. Mannheim, 19. Mai. Bei der Station Muggenſturm
überfuhr ein Automobil, das in der Richtung nach Karlsruhe fuhr,
die Schranke der Eiſenbahnſtrecke und kam dann auf dem Geleiſe
zum Stehen. Im gleichen Augenblick brauſte ein Zug von Raſtatt heran
und riß den hinteren Teil des Automobils weg. Der Zug konnte ſofort
zum Stehen gebracht werden. Die Inſaſſen des Automobils blieben
unverletzt.
Fd. Frauenberg, 19. Mai. Tödlicher Unfall. Bei Ausübung
des Sports fand der 22jährige Hüttenarbeiter Alexander von hier
ſei=
nen Tod. Bei Ausübung eines Ringkampfes mit einem Sportgenoſſen
brach er die Wirbelſäule. Er war der einzige Ernährer ſeiner betagten
Mutter.
ONB. Pirmaſens, 18. Mai. Eine gefährliche und
bös=
artige Krankheit, die ſogenannte Kopfgrippe, tritt zur Zeit
wieder in der Pirmaſenſer Gegend epidemiſch auf. Die Krankheit, die
jetzt auch auf das platte Land übergegriffen hat, beginnt mit einer
ſtar=
ken Influenza und befällt vor allem Leute, die im Jahre 1918 von der
Krankheit befallen waren und ſich von ihren Nachwirkungen und Folgen
noch nicht gänzlich erholt haben.
Fd. Solingen, 19. Mai. Giftige Fliegen. In eigenartiger
Weiſe iſt in einigen Gemeinden des Landkreiſes Solingen Weidevieh
ver=
giftet worden. Pferde, Rindvieh und Schafe ſind von einer giftigen
Fliegenart, die in den heißen trockenen Tagen der letzten Wochen ſich
be=
merkbar machte, am Euter und an der zarten Haut zwiſchen den
Schen=
keln durch Stiche verletzt und vergiftet worden. Eine Anzahl Tiere, die
nicht ſofort geſchlachtet wurden, ſind verendet. Der Verlauf der
Krank=
heit iſt kurz.
Weimar, 19. Mai. Die in der Fürſtengrufk zu Weimar
ge=
aubten Kränze ſind, da die Diebe endlich die Stelle, wo ſie ſie
vergraben, angegeben hatten — am ſüdlichen Abhang des Ettersbergs —
die die verſchiedenen Waren enthalten. An der Vorderſeite des
Wagens befindet ſich eine umfangreiche Kühleinrichtung zur
ge=
eigneten Aufbewahrung von Butter, Eiern, Käſe und anderen
Dingen, die eine kühle Temperatur verlangen. Die nach außen
gelegenen Warenfächer können durch Schiebetüren verſchloſſen
werden. Jeder Zentimeter in dem neuartigen Fahrzeug iſt
zweck=
mäßig ausgenützt, ſo daß eine erſtaunlich große Anzahl von
Waren in dem beſchränkten Raum in überſichtlicher Weiſe
unter=
gebracht werden kann und leicht und ſchnell zum Zwecke der
Ver=
eilung oder des Verkaufs zugänglich iſt. Das Ladenauto eignet
ſich ſeiner ganzen Beſchaffenheit nach insbeſondere für die
Be=
dienung ländlicher Kundſchaft.
Konzert.
E.N. In gut beſuchten Saale des Hotels „Zur Traube‟
gab Bruno Stumpf einen eigenen Violinabend. Der
junge Künſtler iſt ein Darmſtädter Kind, Sohn des verſtorbenen
Organiſten an der Stadtkirche. So war es für viele, die ihn
von früher her kannten und ſeinen Vater hochgeſchätzt hatten,
intereſſant, ihn nach einer Reihe von Jahren zu hören, die für
ihn eine Zeit ernſthafteſter Studien waren. Seine Leiſtungen
waren von der techniſchen Seite im allgemeinen hochbefriedigend.
Leider iſt ſein Inſtrument etwas ſpröde, ſpricht nicht leicht an,
klingt in der Höhe ſchrill, während die Tiefe ſchwach iſt.
Hier=
durch wird der Spieler wohl zu einer etwas harten
Bogen=
führung gezwungen, und es klangen ſeine Staccati ziemlich rauh
und klanglos, und auch in der Cantilene wollte ſo ein rechtes
Bühen und Singen nicht aufkommen. Eine zeitweilige
ner=
vöſe Haſt und Unfreiheit im Spiel der rechten Hand ſchreiben
wir ebenfalls dieſem Mangel zu. Die Technik der linken Hand
iſt vorzüglich, die ſchwierigſten Aufgaben kamen tonrein zu
Gehör.
Von der für ein Soliſtenkonzert allzulangen Vortragsfolge
gelang wohl am beſten das A=Dur=Konzert von Mozart. Hier
kam der geſunde muſikaliſche Sinn des Künſtlers am meiſten zur
Entfaltung, hier klang ſein Spiel am freieſten und
ungezwungen=
ſten. Denn in der vorangehenden erſten Grieg=Sonate fühlte
man den Kampf gegen eine gewiſſe Erregung, auch war dem
leidenſchaftlich=romantiſchen Stil des hier noch ſtark von
Schu=
mann abhängigen Grieg der Klang des Inſtruments zu wenig
gewachſen. Die folgenden vier kleinen Stücke lagen Stumpf
be=
ſonders gut, ihnen kam die ſchlichte Natürlichkeit ſeiner Kunſt
ſehr gut zuſtatten. Das D=Dur=Konzert von Paganini gab
ſchließlich Gelegenheit, ſein virtuoſes Können zu bewundern.
Die außergewöhnlichen Schwierigkeiten gelangen ſicher und
ton=
rein, muſikaliſch vermißten wir hier wie bei Grieg das völlige
Darüberſtehn und Nachſchaffen. Der Geſamteindruck war der,
daß wir bei Stumpf einem bedeutenden und achtungswerten
Können gegenüberſtehen, ſauberer und ſubtiler Technik, geſunder
und ſympathiſcher Muſikauffaſſung, daß aber ſeine künſtleriſche
Perſönlichkeit noch nicht völlig ausgeprägt und ausgeglichen iſt.
Wir glauben aber von ihm noch recht Gutes erwarten zu können.
Auch die Begleiterin des Abends war uns unbekannt. Frl.
Elſa Dofflein unterzog ſich ihrer ſchwierigen und
vielſeiti=
gen Aufgabe mit vorzüglichem Gelingen. Ihre Art zu begleiten
iſt erquickend ſelbſtverſtändlich und muſikaliſch. Sie paßt ſich
ſehr gut an, ohne ihren ſelbſtändigen Ausdruck aufzugeben. Die
Technik iſt ſauber, ihr Anſchlag ſehr weich und klangvoll, worin
ſie durch den ausgezeichneten Bechſtein=Flügel unterſtützt wurde,
der unter ihren Händen ſo ſang, daß die Geige faſt Mühe hatte,
dagegen aufzukommen. Es iſt immer eine undankbare Aufgabe,
die Orcheſtertutti auf dem Klavier wiederzugeben. Frl. Dofflein
ſpiekte ſie aber ſo farbig, daß man faſt
Inſtrumentationsunter=
ſchiede zu hören glaubte. Wenn ſie im Paganini=Konzert nicht
ſo ſicher ſich anpaſſen konnte und ſich einige kleine rhythmiſche
Differenzen zwiſchen ihr und der Violine ergaben, ſo lag das
wohl daran, daß urſprünglich ein anderer Begleiter vorgeſehen
war, und ſie anſcheinend gerade in dem durch ſeine Virtuoſität
freieſten Stück nicht ſo völlig ſich mit ihrem Partner einſpielen
konnte. Wir hoffen, der ſicheren und zuverläfſigen Begleiterin
hier noch öfters zu begegnen.
Nummer 133:
wieder aufgefunden und, freilich in zerdrücktem BZuſtand
ausge=
graben, zunächſt im Weimarer Landgericht aufbewahrt worden. Man
hofft, ſie wieder vollſtändig herſtellen zu können. — Ein altes, bisher
un=
betanntes Wielandbildnis, ein von einem gewiſſen Eppel
außer=
erdentlich kunſtvoll gefertigtes Silhouettenbild des Dichters, der im
lan=
gen Pelzrock auf einem Stuhle ſitzend und in die Lektüre eines Buches
vertieft dargeſtellt iſt, wurde ſoeben vom Direktor des Goethe=
National=
muſeums, Dr. Hans Wahl, aus dem Nachlaſſe der Wielandſchen
Fa=
inilie dem Goethehauſe am Frauenplatz in Weimar einverleibt.
Hannover, 18. Mai. Die Beiſetzung der Frau v.
Hinden=
burg fand, wie ſchon kurz gemeldet heute nachmittag unter einer
unge=
wöhnlich ſtarken Beteiligung ſtatt. Die Leiche war in den
Vormittags=
ſtunden nach dem Friedhof übergeführt worden, woſelbſt ſie in der
Ka=
pelle aufgebahrt worden war. Eine ungeheure Menge von Kränzen
wurde am Sarge niedergelegt, darunter ſolche von Fürſten, Prinzen,
Be=
hörden und Korporationen, mit koſtbaren Schleifen; auch einfache
Kränze, die die Liebe und Verehrung des einfachen Mannes aus dem
Volke der Entſchlafenen widmeten. Um 3 Uhr nachmittags begann die
Trauerfeierlichkeit, woran außer dem Feldmarſchall die näheren
Fami=
lienangehörigen, auch Prinz Oskar von Preußen, die Vertreter der
Miniſterien und anderer Behörden, Abordnungen früherer Regimenter
und die Vertreter der ſtudentiſchen Korporationen teilnahmen.
Gehei=
mer Konſiſtorialrat Zierach hielt die Trauerrede über den
Lieblings=
pſalm der Entſchlafenen: Der Herr iſt mein Hirt. Nach der Feier
wurde der Sarg hinausgetragen und unter Trauerklängen zum Grabe
geleitet. Die Kriegervereine ſchritten mit umflorten Fahnen dem Zuge
voraus. Die Studenten und Schüler waren zu beiden Wegſeiten
auf=
geſtellt. Die Kinder der Kriegshilfe ſtreuten der Entſchlafenen
Blu=
men auf den letzten Weg. Am Grabe ſprach der Geiſtliche noch ein
kurzes Gebet, womit die Trauerfeierlichkeit beendet war.
Während der Pfingſtfeiertage waren mehrere Tauſend
Beileids=
kundgebungen aus dem In= und Auslande im Hauſe Hindenburg
eingegangen. Der Kaiſer und faſt ſämliche ehemaligen deutſchen
Für=
ſten ſandten Beileidstelegramme, ebenſo die Königin von Schweden,
das Reichsminiſterium, der frühere Hetmann der Ukraine und der
frü=
here bulgariſche Oberbefehlshaber. Aus Hannover drückten ihr Beileid
aus Oberpräſident Noske und Oberbürgermeiſter Leinert. Sehr groß
iſt die Zahl der Blumenſträuße, die von kleineren Leuten, denen die
Verſtorbene zu Lebzeiten Fürſorge und Wohltaten erwieſen hat, im
Trauerhauſe abgegeben wurden.
Halle, 19. Mai. Eine Ehrung. Die Unſerſität hat Fräulein
Elſa Braendſtröm in Stockholm, Tochter des früheren ſchwediſchen
Geſandten in Petersburg, wegen ihrer ganz außerordentlichen
Ver=
dienſte um deutſche Kriegsgefangene im Auslande zu ihrem
Ehren=
mitglied ernannt. — Den Blättern zufolge wurden die Arbeiter F.
Goßler, Otto Schwenke und Ferdinand Goßler, die am Oſterſamstag
einen Bombenanſchlag auf die Saalezeitung verübten, vom
Sondergericht zu Zuchthausſtrafen von anderthalb bis vier Jahren
verurteilt.
Leipzig, 18. Mai. In Beſtätigung früherer Meldungen bringt das
Leipziger Tageblatt in ſeiner Pfingſtausgabe folgende
Mit=
teilung: Das Leipziger Tageblatt iſt gleichzeitig mit der Leipzige
tung der vor einigen Monaten unter Führung des Ullſtein
lages gegründeten Leipziger Verlagsdruckerei, G. m. b. H., (.
dert worden. Der Verleger, Herr Dr. Neinhold, bleibt nicht nur an
der meuen Verlagsgeſellſchaft beteiligt, ſondern behält auch als
Heraus=
geber die Führung des Leipziger Tageblattes.
Die Juni=Tagung des Reichstags.
Berlin, 19. Mai. (Telunion.) Der Reichstag nimmt
bekanentlich am 31. Mai ſeine Arbeiten wieder auf. Man
er=
wartet für dieſen Tag oder einen der nächſten eine
programma=
tiſche Erklärung des Kabinetts Wirth, an die ſich eine
mehr=
tägige politiſche Ausſprache anſchließen ſoll. Im Juni ſollen
nebem dem Nachtragsetat noch das Geſetz über den Volksentſcheid,
das Reichsſchulgeſetz und kleinere Vorlagen erledigt werden.
Man nimmt in parlamemtariſchen Kreiſen an, daß die Juni=
Tagung nur etwa drei Wochem in Anſpruch nehmen wird.
Von der Eiſenbahn.
Ferienſonderzüge und Sonntagskarten.
Berlin, 19. Mai. (Priv.=Tel.) Der Deutſche teilt mit, es
ſtehe nunmehr feſt, daß die Eiſenbahnverwaltung in dieſem
Jahre, ähnlich wie vor dem Kriege, wieder
Ferienſonder=
züge fahren läßt. Die Preiſe für die Benutzung der Züge wird
für die Hinfahrt 5 0 Prozent betragen, ſo daß die Geſamtreiſe,
die Hin= und Rückfahrt, 25 Prozent verbilligt wird. Die
Eiſen=
bahnverwaltung prüft aber auch weiter die Frage, ob auch für die
Rückfahrt eine Ermäßigung von 50 Prozent, ſich ermöglichen
wird, ſo daß man dann Ferienreiſen für die Hälfte des
tarifmäßi=
gen Fahrgeldes zurücklegen könnte. Außerdem ordnete die
Eiſen=
bahnverwaltung die Einführung von
Sonntagsfahrkar=
ten an.
Warnung vor Auswanderung in die
nieder=
ländiſchen Kolonien.
TU. Hamburg, 19. Mai. Auf der Tagung des
Nieder=
ländiſch=Hanſeatiſchen Wirtſchaftsbundes in Hamburg, wo der
ehemalige niederländiſche Kolonialminiſter Dr. Pleite das
Wort ſührte, war auch mitgeteilt worden, daß viele Deutſche als
Freunde der Niederlande in den Kolonien Hollands reiche Arbeit
finden würden. Theoretiſch iſt es richtig, daß deutſche
Arbeits=
kräfte in Niederländiſch=Indiem, gern geſehen ſind. Die
Wirt=
ſchaftskrife iſt aber dort genau ſo fühlbar wie überall. In den
holländiſchen Blättern wird darum auch täglich vor der
Ueber=
fahrt nach Java, Sumatra uſw. gewarnt. Arbeitſuchenden
Handelsangeſtellten jeder Nationalität wird auch dringend
abge=
raten, auf gut Glück, in die niederländiſchen Koloniem
auszu=
wandern.
Hochwaſſer.
Ohrdruf, 18. Mai. Der am Dienstag niedergegangene
wolben=
bruchartige Gewitterregen richtete namentlich im benachbarten
Teile Woelfis ſchweren Schaden an. Ein Wohnhaus wurde vom
Hoch=
waſſer zur Hälfte fortgeriſſen, ein zweites ſtark beſchädigt, ebenſo andere
Baulichkeiten. Es iſt viel Kleinvieh ertrunken. Mehrere Brücken
wur=
den fortgeriſſen. Arge Verwüſtungen richtete das Hochwafſer auf
dem Gefangenenfriedhof auf dem Truppenübungsplatz Ohrdruf an. Dort
unterſpülte das Waſſer zahlreiche Gräber und einige Särge wurden an
die Oberfläche geſchwemmt. In einem Sarge fehlte die Leiche, welche
vermrtlich durch das Hochwaſſer fortgetrieben worden iſt.
Aunſtadt, 18. Mai. Bei einem geſtern nachmittag in der
hieſi=
gen Gegend entladenden Gewitter ging ein ſtarker Wolkenbruch nieder.
Es entſtuand Hochwaſſer, weſches recht großen Schaden anrichtete,
Immer noch kein Fallen der
Erwerbsloſen=
ziffern.
Berlin 19. Mai. (Tel.=Union.) Anfang April dieſes Jahres
wur=
den in Berlin insgeſamt 69 000 Erwerbsloſe (davon waren
55 000 männliche und 14 000 weibliche Perſonen) unterſtützt. Von den
männlichen waren 47 000 über 21 Jahre alt, 37 700 waven verheiratet.
Von den weihlichen Erverbsloſen waven 12500 über 21 Jahre alt,
da=
von waren 3460 verheimatet, 4500 berwiwet. 200 Perſonen waren ſchon
länger als ein Jahr erwerbslos.
Das Ende des Südtiroler Generalſtreiks.
* Bozen, 19. Mai. Der Generalſtreik, iſt jetzt ſchließlich
zuſamwengebrochen, ohne etwas erzeicht zu haben, nachdem die
Arbeiter unter den vorher geltend geweſenen Bedingungen, die Arbeit
wieder aufgenommen haben. Nur der Bahnſtreik geht noch weiter. Aber
es ſcheinen auch bei den Eiſenbahnern Anzeichen der Müdigkeit
vorhan=
den zu ſein, die eine baldige Beilegung auch dieſes Streiks erwarten
laſſen. (Voſſiſche Ztg.)
Neue Bücher.
* Das verlorene Lied nennt Hans Poſſendorf ſeinen
ſoeben in der neuen Nomanſammlung „Vobachs Bücher”
erſcheinen=
den Roman. Ein feinnerviger Künſtler, echt deutſch und gemütstief,
ſchafft das geniale Werk der Märchenoper vom verlorenen Liede, deren
Partitur ihm ſein eigener Bruder entwendet, um dann dem um ſeine
Zukunftshoffnungen betrogenen Künſtler auch noch ſeine Braut abſpenſtig
zu machen. Arm zieht jener fort und muß ſeine edle Kunſt zum
Brot=
erwerb im Dienſte eines Chikagoer Filmkönigs erniedrigen. Ungemein
treffſicher gezeichnet iſt die Atmoſphäre jenes einzigartigen Gemiſches von
fabelhaft ſicherer Intelligenz, Materialismus und Leichtherzigkeit, die
das Land der Unbegrenztheit charakteriſiert. Preis, elegant gebunden,
15 Mk. (Verlag W. Bobach u. Co., Leinzig.)
Oberſchleſien.
Amerika in der oberſchleſiſchen Frage neutral.
Paris, 19. Mai. (Tel.=Union.) Der genaue Wortlaut
der Note der amerikaniſchen Regierung an die polniſche
Re=
gierung liegt nun vor, und es iſt nun in aller Form beſtätigt,
daß tatſächlich die amerikaniſche Regierung in der ganzen
ober=
ſchleſiſchen Frage neutral bleiben will. Damit iſt eine große
Hoffnung der franzöſiſchen Regierung hinfällig geworden. Seit
letzten Samstag hat man auf die Erwartung einer
amerikani=
ſchen Intervention große Reden gemacht.
Engliſche Truppen nach Oberſchleſien.
Köln, 19. Mai. (Tel.=Union.) Die Mitteilung Lloyd
Georges” über die Zuſtände in Oberſchleſien ſind nicht leere
Worte geblieben, ſondern es iſt ihnen ſofort die Tat gefolgt.
Zwei engliſche Regimenter wurden geſtern, Mittwoch,
von der engliſchen Beſatzungsarmee im Weſten in Marſch geſetzt,
um nach Oberſchleſien transportiert zu werden, wo ſie dem
eng=
liſchen Willen Nachdruck verleihen ſollen.
Das Uebergewicht der franzöſiſchen Truppen in Oberſchleſien
hatte zur Folge, daß die polniſchen Truppen mit Unterſtützung
der franzöſiſchen nach Belieben ſchalten und walten konnten.
Durch das Vorgehen der Engländer wird dieſem Zuſtand ein
Ende geſetzt. Es wird dadurch zugleich bewirkt, daß die alte
Grenze wiederhergeſtellt werden wird.
Das Echo von Lloyd Georges: Erllärung in der Ententepreſſe.
London, 19. Mai. (Tel.=Union.) Zu der geſtrigen
Erklärung Lloyd Georges' ſagt das Petit
Journal, wer ſich nie wandle, ſei abſurd. Aber es gebe einen
Punkt, in dem man ſich in Frankreich niemals wandle. Das
ſeien eben die Verpflichtungen, die der Friedensvertrag allen
Mächten auferlege, die ihn unterzeichnet hätten. Dieſer Vertrag,
von dem Lloyd George nicht allein Kenntnis beſitze, behalte dem
Oberſten Rat die endgültige Entſcheidung über die oberſchleſiſche
Grenze vor. Die franzöſiſchen Vertreter würden zur nächſten
Konferenz mit ihren Beweisgründen gehen, die ſie zu verteidigen
wiſſen würden, und mit dem Verlangen nach Billigkeit, das
gewiß ebenſo viel wve. ſei, wie die Stellung, die der engliſche
Premierminiſter einnehme. Wenn Lloyd George Andeutungen
mache auf einen möglichen Bruch der franzöſiſch=britiſchen
En=
tente, ſo will das Blatt lieber nicht davon ſprechen. Es wolle
Lloyd George auch nicht beleidigen, indem es annehme, daß er
Frankreich mit einer möglichen Allianz mit Frankreich bedrohe.
Paris, 19. Mai. (Telunion.) Aus den Beſprechungen, die
die Morgenblätter den neuen Erblärungen von LloydGeorge
widmen, geht deutlich hervor, daß Lloyd George damit
beabſich=
tigt hat, die bevorſtehenden Verhandlungem in der franzöſiſchen
Kammer zu beeinfluſſen. Man hatte ſich hier bereits, und zwar
unverhüllt, darüber gefreut, daß die Rede Lloyd Georges im
Unterhaus vom letzten Freitag die Situation der franzöſiſchen
Regierung verbeſſert hatte. Die Stellung Briands war etwas
erſchüttert worden durch den Umſtand, daß der berühmte Marſch
nach Eſſen eingeſtellt werden mußte. Die deutſche Annahme der
Londoner Forderungen hatte dem franzöſiſchem Kabinett einen
nicht geringen Stoß verſetzt. Als dann Lloyd George ſeine
Un=
terhausrede hielt, wirkte ſie hier wie ein Peitſchenhieb in
natio=
naliſtiſchem Kreiſen, die ſich ſchleunigſtz um ihreRegierung ſchloſſen.
Nachdem nun geſtern Lloyd George in ſeiner neuem Erklärung
ganz deutlich auf die Möglichkeit eines Bruchs zwiſchen
Frank=
reich und England angeſpielt hat, nachdem er von der
franzöſi=
ſchen Geiſtesverfaſſung geſagt hat, wie ſie für jede Entente
ver=
hängnisvoll ſei, und nachdem er von neuen Freundſchaften
ge=
ſprochen hatte, welche die alten erſetzen könnten, wirkt das alles
auf die erwähnte Freude wie ein Dämpfer. Es wird zwar
trotz=
dem zu einem ziemlich großen Vertrauensvotum kommen, aber
man wird der Regierung dem Rückem doch nicht ſo ſteifen wollen,
wie es urſprünglich beabſichtigt war. Man wird ſich wohl ein
dutzendmal überlegen, ob wan Briand, zum Rendez=vous wit
Lloyd George auf die neue Konferenz ſchicken will. Man iſt
heute bedeutend vorſichtiger geworden. Abgeſeheu von den
größ=
ten Schreiern, die jetzt mit dem Trotz des Schulbuben auf der
Drohung mit einem franzöſiſch=engliſchem Bruch ſtehen bleiben,
iſt faſt allgemein eine wortreiche Verlegenheit zu konſtatieren.
Der ſattſam bekannte Pertinax vom Echo de Paris verſteigt
ſich zu dem Satz: „Wem es dazu kommt, daß die Allianz mit
England, deren Beibehaltung uns übrigens nicht einmal
zuge=
ſichert worden iſt, in Widerſpruch zu unſerem Defenſivbedürfnis
gerät, was für einen Wert hat ſie dann noch für uns?‟ Der
Ma=
tin meint, daß die konfuſen Drohungen Lloyd Georges nur
ge=
winnen würden, wen ſie präziſer gehalten wären. Das Blatt
findet einen Ausweg aus der Verlegenheit in dem Glauben, daß
England und Lloyd George nicht ein und dasſelbe ſeien und das
engliſche Volk als ſolches den angedrohtem Bruch niemals werde
eintreten laſſen. Denſelben Gedanken drückt das
PetitJour=
nal aus mit der Begründung, daß 600 000 Engländer in
Frank=
reich begraben liegen und daß, wenn ein engliſcher Miniſter das
vergeſſen ſollte, das engliſche Volk es gewiß nicht vergeſſen werde.
Die übrigen Blätterſtimmen laſſen ſich in einem Satz
zuſammen=
faſſen, der ſich inn Fournal findet: All dieſe Polemiken ſind
eigent=
lich tief bedauerlich und geben der übrigen Welt ein erbärmliches
Schauſpiel.
Für und gegen die Konferenz.
London, 19. Mai. (Tel.=Union.) Reuter erfährt aus
wohl=
unterrichteten Kreiſen, daß alle Ausſicht dafür beſteht, daß der
Oberſte Rat zum Wochenende zuſammentrete. Bisher liege von
franzöſiſcher Seite kein Anzeichen ()) dafür vor, daß die
Fran=
zoſen nicht bereit ſeien, ſobald mit ihren Alliierten auf der
Kon=
ferenz zuſammenzutreffen. Der Eindruck ſei vielmehr der, daß
die Franzoſen dazu willens ſeien, ſobald Briand ſeine Erklärung
in der franzöſiſchen Kammer abgegeben haben werde. Es wird
behauptet, daß alle guten Reſultate, welche aus der Abhaltung
der Konferenz folgen könnten, zunichte gemacht werden würden
durch einen Aufſchub um einige Wochen, für welchen gewiſſe
Kreiſe eintreten. Eine Verzögerung einer endgültigen Aktion
könne die Lage nur erſchweren. Es ſei wenig wahrſcheinlich,
daß dieſe Konferenz zu irgendeinem beſtimmten Beſchluſſe
be=
züglich der Zuteilung der ſtrittigen Gebiete kommen werde. Sie
werde ſich vielmehr auf Beſprechungen der allgemeinen Politik
beſchränken. (B. 3.)
London, 19. Mai. (Tel.=Union.) Die Daily Mail
ver=
öffentlicht heute ein Interview, das Briand einem ihrer
Mit=
arbeiter gewährt hat. Danach ſagte Briand: Ich will keine
Polemik mit Lloyd George aufnehmen und ich verbleibe bei
dem, was ich am letzten Samstag den Vertretern der auswärtigen
Preſſe mitgeteilt habe. Ich halte eine Zuſammenkunft mit Lloyd
George nicht für wünſchenswert, ſo lange die interalliierte
Kom=
miſſion nicht alle Dokumente über die Abſtimmung in
Ober=
ſchleſien und ihre Folgen an uns übergeben hat.
Berlin, 19. Mai. (Priv.=Tel.) Das Berl. Tagebl. meldet
aus Warſchau: Der polniſche Miniſterpräſident Witos gab im
Seim die angekündigte Regierungserklärung über Oberſchleſien
und gab unter ſtürmiſchem Beifall des Parlaments bekannt,
daß die franzöſiſche Regierung ihm ſoeben mitgeteilt habe, ſie
werde nicht zulaſſen, daß die oberſchleſiſche Frage anders als Fühlung wegen des internationalen Vorgeh /in
auf der Grundlage des Verſailler Vertrages
und des Abſtimmungsergebniſſes entſchieden werde. Sie werde
weiter nicht zulaſſen, daß bewaffnete deutſche Abteilungen oder
deutſche Munition über die oberſchleſiſche Grenze gelangen kön= daß Harding ſich mit der Wiederaufnahme der Vegſi
nen. Witos erklärte, die polniſche Regierung werde ſich erneut lungem über die Reſolution Knox vor dem Repräfen"
an die Leitung der Aufſtändiſchen wenden mit der
Aufforde=
rung, die Aufſtandsbewegung zu liquidieren, um ſo die
Möglich=
keit einer gerechten Entſcheidung des Schickfals Oberſchleſiens
durch die Alliierten zu geben.
Keine Zuſammenziehung von Reichswehr.
Berlin 19. Mai. (Tel.=Union.) Gegenüber den über die
Zuſammenziehung von Reichswehrtruppen in Oberſchleſien ver=
breiteten Gerüchten ſtellt das Reichswehrminiſterium wieden
feſt, daß in Oberſchleſien nirgends Reichswehrtruppen zuſamm
gezogen ſind vder werden. Es befinden ſich in
Oberſchö=
überhaupt keine anderen Reichswehrtruppen als diejenigent
dort garniſonieren.
Korfanty.
Berlin, 19. Mai. (Wolff.) Sämtliche Wiener G
händler erhielten von Körfanty ein Schreiben mit
Aufforderung, Vertreter nach Sosnowice zu entſenden, urn
dem Plebiſzitkommiſſariat über die Lieferung oberf
ſiſcher Kohle und Koks zu verhandeln. Bis auf die Fi
Berl lehnten alle Wiener Großhändler es ab, Vertreter z:/
ſenden. Die Wiener Regierung iſt bemüht, auch die
Firmo=
abzuhalten, Vertreter nach Sosnowice zu ſchicken.
Berlin, 19. Mai. (Tel.=Union.) Wie die Tel.=Uniom!
hat die Regierung bezüglich Oberſchleſiens nicht den
druck daß Korfanty ſein aufrühreriſches Unternehmert
zubauen im Begriffe wäre. Im Gegenteil ſcheint er e;
auf abgeſehen zu haben, ſeine Verwaltung techniſch zu befenf
Die Gerüchte, die über den Abbau des Korfanty=Unternern
verbreitet worden ſind, ſcheinen von den Polen ſelbſt in Un
geſetzt worden zu ſein, um den Eindruck zu erwecken, als mol
ſeiten der Entente Gegenmaßnahmen gegen die Schaffung
vollendeten Tatſache in Oberſchleſien nicht mehr nötig ſeier!
Franzöſiſche Lügennachrichten.
T.u. Berlin, 19. Mai. Der Berliner Berichterſtatter
Journal hat berichtet, der engliſche Botſchafter habe L.
George telegraphiſch mitgeteilt, er könne die Verantwu
für deſſen Politik in der oberſchleſiſchen Frage nicht übern-c
Run
Er habe ferner gemeldet, daß General v. Seeckt auf ſeing
zu 19. Mai. Wolſt
bei ihm geweſen wäre und ihm ſchriftlich gegeben hale
Maitwoche
Reichswehr werde ſich in Oberſchleſien nicht einmiſchen.
10c5 999 Leute mit
Augenblick läßt ſich zu dieſer offenbarerlogenen Nach
120000 Bergleute,
nur feſtſtellen, daß General v. Seeckt überhaupt nicht be.i
jeteu
gzelit.
Meorzaurzich
Mehrheit 0.
rf noch
(Bol.
uiſcher C
emiſches
Fel=un
gie Eiſeſtwagdt.
Middonen Peſihe
inden ſch Gläu
Firmna betrogen.
Mai. Wolf.!
zan uch Larts
griand eine 1aßt
d’Abernon geweſen iſt. Der erſte Teil der Nachricht dürft
nach ebenfalls erlogen ſein.
Der polniſche Außenminiſter zur Lage.
Warſchau, 19. Mai. (Tel.=Union.) Am Dienstag a
erſtattete der polniſche Außenminiſter Fürſt Sapieh=
Miniſterrat über ſeine Reiſe nach Paris, London und 2u
ſowie über die politiſche Lage, wie ſie durch den Aufſtum
Oberſchleſien bedingt wird, Bericht. Journaliſten gegenüle
ihn über die oberſchleſiſche Angelegenheit befragten, erkläre
pieha: Unſere Stellung in Frankreich iſt ſtark. Die öffon
Meinung ſteht auf ſeiten Polens. Das Herz geht einem
wenn man einen ſo treuen und tüchtigen Freund ſieht,
Frankreich iſt. Die Sachlage iſt jetzt die, daß die Entſche
des Oberſten Rates nicht fallen wird, bis der Aufſtand in
ſchleſien liquidiert iſt. Die Liquidation iſt angezeigt urſ
wendig. Sie wird nicht unter dem Druck von nach Oberf!
geführten Truppen erfolgen, vielmehr wird die polniſch
gierung, die auf dem Boden des Verſailler Vertrages ſte)
allen Kräften bemüht ſein, Bedingungen zu ſchaffen, weltz
Ansführung des Verſailler Vertrages erleichtern.
Eine abermalige Meldung von Graf Sforzas Demiſft
Paris, 19. Mai. (Tel.=Union.) Aus Rom wir)
zweitenmal binnen einer Woche die bevorſtehende Demiſſiode
Grafen Sforza gemeldet. Sforza ſoll Rom verlaſſen heill
um ſich zu Giolitti zu begeben. Man ſagt, Sforza ſekein
Stellung dadurch erſchüttert, daß die öffentliche Meinung
lien, entgegen ſeiner perſönlichen Anſicht in der oberſchlehel
Frage zugunſten der franzöſiſchen Auffaſſung, ihrerſeits arerß
Meinung iſt, und zwar in einem Sinne, welcher der en 904 he
Meinung entſpricht.
Die Reparationen.
Neue Steuern.
Berlin, 19. Mai. (Wolff.) Nach der B. 3. beſchäftg 5A btätigt. Beſond
das Reichskabinett nachmittags mit der Frage der Aufbrſ
der Reparationsſummen. Damit im Zuſammenn/9aläſting, vom Kind
ſtehe die Finanz= und Steuerreform, die vorden/=ihen außerdem ein
wird und den Reichstag nach ſeinem Zuſammentritt )h5/ Technitum. An
tigem ſoll.
Berlin, 19. Mai. Die Deutſche Allgemeine
ſchreibt: Heute nachmittag findet eine Sitzung der Fachiſm haben ei
renten über die Reparationsfrage und zuſammrzülcl n Jafſa erſche
gend damit über Steuerfragen ſtatt. Da der bisherige Eueſt Jeruſalem
ertrag nur das innere Budget, des Reiches deckt, muß F 4Wzefreuen; Kra
übernonenen Reparationsverpflichtungen nach DeckunzmMi iſt in kultzu
neue Steuern geſucht werden. In der Sitzung ſollen Richnifenf diſche Eta
für die Löſung dieſer Frage aufgeſtellt werden.
Berlin als Depot für das Reparations=Gold?
Paris, 19. Mai. (Telunion.) Es verlautet, daß MKäna ſoſſen u
Millionen Goldmark, die in der erſten Wiederſt; Ausfomme
lungsrate enthalten ſind, in Berlin bleibem ſollen, ohnabene vohltätigen
in der Bilanz der Reichsbank weiter figurieren zu dürfen Di läſchiger Mäm
Wiederherſtellungskommiſſion ſoll mit Rückſicht auf dem zorſtzs m af Koſten d.
tiſchen und koſtſpieligen Transport dieſer 50 Tonnen wi denl7cher, der Anſed
Goldfumme verzichtet haben, den Betrag vorderhand irFl
anders hinbringen zu wollen.
Entſchädigung für die zerſtörten Zeppelin,
Berlin, 19. Mai. (Wolff.) Auf Grund des Luroſcherle Miaßt, ſind mu
Ultimatums ließ die interalliierte Luftfahrtkontroll kemmfi/9 m Jude
ſion dem Auswärtigen Amt am 18. Mai eine Note zehtenſ.,A au
wegen der Entſchädigung für die im Sommer 1919 zerii
ſieben Marineluftſchiffe. Danach wird die Mie
rung der beiden Zivilluftſchiffe „Nordſtern” und „Bye
ſee” verlangt, und zwar des „Nordſtern” noch vor dem 216.
an Frankreich, während ſich die Kontrollkommiſſion he!
lieferungstermin der für Italien beſtimmten „Bodenſee‟
behält. Die Entſchädigung für die fünf weiteren Lufh
kann in Geld oder Erſatzteilen erfolgen.
Griechenland.
Berlin, 19. Mai. (Wolff.) Die Meldungen über Hi.
zufriedenheit der Arbeiterklafſe, werden m
Agemce d’Athenes entſchiedem dementiert, ebenſo N7
gaben von den Kundgebungen, die in größeren gri g
Städtem ſtattgefunden haben ſollen. Außerdem wird darchn
gewieſen, daß der Anſchluß der griechiſchen Kommun
ſchen Partei, deren Anhängerzahl nur ſehr gering iſt.
Dritte Internationale rein theoretiſchift.
Amerika.
Paris, 19. Mgi. (Wolff.) Die Chicago Tribune meb aſd
Waſhington: Die Regierung gab geſtern dem Widerſtandehſe.
den im Senat eingebrachten Abrüſtungsantrag u. eſie
der republikaniſche Semator Peinexter ankündigte, daß die ehn
blikaner ſich ihres Verſprechens, die Politik des Präſidenzendch.
Vern
iben.
denſen auch 2.
Möchen ſteiſt mdn
—un 15 000. Di
Födten hat in dieſer
Gbracht, und die zio
nigungen angen
A7, der Moriah,
erhaltender
nieben.
n Gebiete
af einzt
füdiſche
Anoſen, die allf
9 Jahren wurden
Den 12000 Mer
ien Jud
Jangen
zu behindern, ledig betrachten und für dem Antrag Borzulich e.
men würden, wenn ſie es für angebracht hielten. Wiemial
glaubt, nahm Oberſt Harvey bereits mit anderem Regi/hhſ
der Abräſtungsfrage, für das die Regierung der Weſhſib
ten Staaten dem Oberſten Rat als die gegebene Stelle bini
Paris, 19. Mai. (Wolff.) Die Chicago Tribune tä.
haufe einverſtanden erklärt habe.
Letzte Nachrichten.
Berlin, 19. Mai. (Wolff.) Die Entwaffnungsi,?
wird unter der Leitung des Reichskanzlers im Reichsminſſhlo
des Innern behandelt werden. Es ſind Beſprechungen /.
Bayern und dem Reiche im Gange. Die Reichsregierurge
[ ← ][ ][ → ]mimer 137.
bayeriſche Angelegenheit zu einem guten Ende gebracht
kann.
Berlin, 19. Mai. Wie der Miniſterpräſident
Steger=
einem Mitarbeiter des Tageblattes mitteilte,
unter=
er zur Neubildung der preußiſchen Regierung nicht eher
e als bis die Reichsregierung vollſtändig gebildet iſt. Es
pamit gerechnet, daß eine Neubildung der
preu=
ſen Regierung nicht vor Ende Mai erfolge.
ei lin, 19. Mai. (Wolff.) Die B. Z. erfährt, daß
Mini=
rrektor Dr. Beuſch als Miniſterialdirektor an Stelle des
zriedenen v. Stockhammern für die Bearbeitung der
orionsfrage in Ausſicht genommen iſt.
ſerlin, 19. Mai. (Wolff.) Der Magiſtrat von Berlin
be=
die Höchſtmietezuſchläge von 30 Prozent der
Frie=
ſiste auf 45 Prozent zu erhöhen. Der Antrag der
Ver=
g einen Reparaturzuſchlag von 15 Prozent zu gewähren,
mit großer Mehrheit abgelehnt. Der Höchſtmietenzuſchlag
3 Prozent bedarf noch der Beſtätigung durch den Ober=
Reiten.
ſtrttgart, 19. Mai. (Wolff.) In Verbindung mit der
Ta=
des Vereins deutſcher Chemiker wurde heute die
Aus=
uma für chemiſches Apparateweſen eröffnet.
zen, 19. Mai. (Tel.=Union.) Eine 10=
Millionen=
venz. Die Eiſenwarenfirma Joſeph Hertzka u. Co.
ſit. 10 Millionen Paſſiven inſolvent geworden. Auch in
ſhland befinden ſich Gläubiger der genannten Firma. Die
ſy der Firma betragen kaum 1 Million Kronen.
aris, 19. Mai. (Wolff.) Der deutſche Botſchafter Mayer
Dienstag nach Paris zurückgekehrt. Er hatte geſtern
nach=
mit Briand eine längere Unterredung, in deren Verlauf
taellen Fragen beſprochen wurden.
midon, 19. Mai. (Wolff.) Das Arbeitsminiſterium
verzeich=
hit die erſte Maiwoche 1 920 500 Arbeitsloſe und
dem 1095999 Leute mit verkürzter Arbeitszeit. Dazu
kom=
och 1200 000 Bergleute, die infolge des Streiks
arbeits=
no.
Darmſtädter Tagblax:, Freitag, den 20. Mai 1921.
Seite 5.
g8 Herz ge
Vermiſchtes.
Preisausſchreiben. Der Rheingauer Verkehrsverein hat
reisausſchreiben erlaſſen für ein Lied zur
Verherr=
ſrg des Rheingaues. Neben ſeinem hervorragendſten
Na=
äakt, dem Wein, ſollen vor allem die Naturſchönheiten, kulturelle
trng und die Bewohner des Rheingaus in dem Lied gefeiert wver=
3 muß volkstümlich gehalten und leicht komponierbar ſein. Jede
lung iſt mit einem Kennwort zu verſehen, und dieſes Kennwort
uor auf dem Briefumſchlag zu ſtehen, in dem der Name und
Wohn=
es Verfaſſers enthalten iſt. Die preisgekrönten Gedichte werden
en Freund ſieht Yſſaam des Mheingauer Verkehrsvereins. Nicht preisgekrönte Lieder
ie, daß die Em? ün gegen Einſendung des Portos zurückverlangt werden. Endtermin
Mit Einſendung iſt der 1. Scptember ds. Js. Die Preiſe beſtehen in
der Aufftan
et edelſter Rheingauſorten und Weinerzeugniſſen, Sekt und Kognak
iſt angezeigt
Firmen, und zwar ſind vorgeſehen: ein 1. Preis mit 100 Flaſchen,
ü4 Von nach Ohr Fz2. Preiſe mit je 50 Flaſchen und zwei 3. Preiſe mit je 30 Flaſchen.
wird die polr
wem kommen noch 10 Troſtpreiſe 4 10 Flaſchen zur Verteilung.
iller Vertrages ᛋᛋrſendungen zur Preisbewerbung ſind zu richten an Herrn Lehrer
1 zu ſchaffen, meſter, Vorſitzenden des Rheingauer Sängerbundes in Rüdesheim a. Rh.
rleichtern.
3 Demſ
17. Die Ausſichten des neuen Staates in Palä=
Die zioniſtiſche Bewegung hat durch den Krieg und
Folgen einen gewaltigen Aufſchwung erhalten, und es wird mit
an der Aufrichtung eines jüdiſchen Staates in Paläſtina gear=
* Ueber die Ausſichten dieſes ſeit langem viel umkämpften
Unter=
ers verbreitet ſich in intereſſanter Weiſe Bernhard Funck in der
tchen Revue. Paläſtina zählt unter 960 000 Einwohnern 85 000
h alſo nur 12,3 Prozent, das geſamte Syrien unter 3½ Millionen
ſohnern 115 000 Juden, alſo 3,4 Prozent. Die Juden halten ſich
tegend in den Städten auf. So zählte Jeruſalem 1827 560, 1870
9 1912 50 000 Juden, Jaffa 1913 10 000 Juden, Tiberias 7000. Die
füiſche Bevölkerung beſteht aus einer Miſchraſſe von Syriern und
ſem, daneben auch Druſen, Tſcherkeſſen und Kurden. Der größte
de Juden iſt erſt in den letzten 40 Jahren gewandert; vorher
zähl=
ſekaum 15 000. Die Steigerung des Fremdenverkehrs nach den heis
Städten hat in dieſer Zeit einen gewiſſen Aufſchwung für
Pa=
m gebracht, und die zioniſtiſche Arbeit hat ſich in kultureller Art
beiſchſtluam betätigt. Beſonders des Schulweſens haben ſich die
jüdi=
frage der Aum:m 9ereinigungen angenommen, und es gibt heute Schulen aller
For=
t im ZuſammtX ſt. Paläſtina, vom Kindergarten bis zum Gymnaſium. In
Jeru=
eform, die ßln beſtehen außerdem ein Lehrerſeminar und eine Handelsſchule, in
Zuſammentritt bihein Technikum. An Zeitungen erſcheinen in Jeruſalem das Tage=
Haör, der Moriah, außerdem verſchiedene Wochen= und
Monats=
ſtei unterhaltender und wiſſenſchaftlicher Art, ſämtlich natürlich
neine SMurh geſchrieben. Die jüdiſchen Arbeitervereine Hapoel Hazair und
Sitzung der Fad To=Zion haben einige, allerdings nur wöchentlich erſcheinende
Or=
frage und zuſamn Die in Jaffa erſcheinende Haſchakalei dient lediglich der Landwirt=
Da der bisherig 2. In Jeruſalem und Jaffa beſtehen Bibliotheken, die ſich regen
drchs erfreuen; Krankenhäuſer ſind in den größeren Orten einge=
Rteiches deckt, W5 „d So iſt in kultureller und geſundheitlicher Hinſicht viel geleiſtet.
igen nach Leanly Ur as jüdiſche Staatsweſen wird nur gedeihen können, wenn es auch
r Sitzung ſollen N Wſt ialem Gebiete eine geſunde Grundlage ſchafft. Bisher haben ſich
ſiden auf einzelne Berufe beſchränkt. Zwar zählt man in Jeruſa=
000 jüdiſche Handwerker, aber dieſe Leute leben zum großen Teil
eparations=Gold: dn Almoſen, die alljährlich in Höhe von etwa 10 Millionen Franken
rs verlautet, df 27 Paläſtina floſſen und mehr als 3000 Menſchen ein vollſtändig
der, erſten BiedrMEkloſes Auskommen gewährten, während zwei Drittel der Juden
blähen ſollen o 4 ’eſen wohltätigen Gaben geringere Summen beziehen. Ein großer
erbeitsfähiger Männer führt alſo in Paläſtina ein ſorgenfreies
figurieren zu büu” ſterleben auf Koſten der europäiſchen Stammesgenoſſen. In der
Rückſicht auf deh W (Frage aber, der Anſiedlung, iſt bisher noch wenig erreicht worden.
jeſer 50 Tomen Me Mgtrizen 40 Jahren wurden 43 Kolonien gegründet, die nur der
gerin=
trag vorderhand igA Iohl von 12000 Menſchen Unterkalt gewähren. Es ſcheint als faſt
ſoxlich, den Juden zum Ackerbauer zu erziehen, was er zu keiner
iner langen Geſchichte geweſen iſt. Von den 428 000 Dunam (zu
N. Geviertmeter), die der im jüdiſchen Beſitz befindliche Boden in
ſtörten Zeppt
Aäna umfaßt, ſind nur 88 400 bebaut. Aber ſelbſt von den 12000
guf Grund des 2 Pſdelten Juden betreiben nur wenige wirklichen Ackerbau, die mei=
Luftfahrtlontiol e2 laben ſich auf gärtneriſche Bewirtſchaftung des Bodens gelegt, die
wai eine Note 1 mehr zuſagt. Eine Entwickelung des neuen Staatsweſens wäre
Sommer 1919 1—— Anſicht des Verfaſſers nur möglich, wenn die berufliche.
Abge=
ſenheit innerhalb des Judentums überwunden wird. Er faßt die
ird d
und 9ySten für den neuen Staat in die Worte zuſammen: „Politiſch —
hüget unter dem Schilde einer anderen Macht, völkiſch — nur nach
dei : Rchr reifender ſozialer Umſchichtung des Judentums.”
werden
Landwirtſchaftliches
Rückgang der Viehpreiſe.
A
reiſe nach Ablauf des erſten Vierteljahres um Anfang des Jahres
Derum. Wie aus der nachſtehenden Statiſtik erſichtlich, wurden auf
wauptviehmärkten gezahlt in Mark für:
Im zweiten Vierteljahr ſeit Aufhebung der Zwangswirtſchaft für
und Fleiſch ſind die Preiſe für Schlachtvieh aller Gattungen
Sig zurückgegangen. Den höchſten Stand erreichten die
Eint Januar 1921
Mai 1921
ſeshau Januar 1921
Mai 1921
esſoen Januar 1921
Mai 1921
Rinder
350—900
350—825
500—850
500—750
300—900
Kälber
500—1250
500—1050
300—1050
100—825
300—1200
200—750 600—850 250—700 900—1300
Schafe
450—800
375—650
450—850
450—650
400—800
Schweine
1250—1650
900—1250
1000—1700
800—1300
1000—1700
Mai 19321
Amrt a. M. Jan. 1921 400—975 900—1200 400—800 1300—1700
200—875 600—900 400—600 1100—1400
Neurg Januar 1921 400—350 600—1200 475—820 1000—1550
180—850 300—1020 400—600 960—1280
ober Januar 1921 400—950 700—1000 450—650 1100—1600
300—850 400—850 300—550 1100—1400
350—900 650—1000. 500—850 1300—1700
300—850 500—850 350—700 1000—1375
Weburg Januar 1921 400—900 550—1100 600—700 1200—1700
300—800 400—950 325—600 1100—1400
950—1400
230—750 600—750 — 900—1200
M u00 Pfund Lebendgewicht. Demnach haben ſich die Preiſe für alle
chuungen Schlachtvieh auf allen Märkten geſenkt, und zwar bei Nin=
4 um etwa 50—150 Mark, bei Kälbern um 50—350 Mark, bei
Scha=
im 100—200 Mark und bei Schweinen um 200—400 Mark pro 100
n2 Lebendgewicht. In den letzten Wochen geſtaltete ſich der Handel
maſt allen Märkten ſchleppend bei weichenden Preiſen, und die wei=
Entwickelung der Preiſe bleibt abzuwarten von der diesjährigen
Mer bzw. ob die Regierung den Landwirten größere Mengen Aus=
Mai 1921
Mai 1921
liyf ig Januar 1921
Mai 1921
Mai 1921
Nochen Januar 1921 400—860 700—800
Mai 1921
e Smais zu einem verbilligten Preis zur Verfügung ſtellt.
Der Auftrieb von Vieh aller Gattungen hat ſich im zweiten Viertel=
Seſentlich gehoben, wie denn im allgemeinen die Viehaufzucht in
Iand überhaupt gute Fortſchritte gemacht hat, wenn auch die Be=
Mde Bon 1914 faſt, durchweg noch nicht erreicht ſind.
Hungen, 17. Mai. Am 10. d. M. fand auf des Jungviehweide
Tiergartem der Auftrieb für die Sommerweide ſtatt. 38 Fohlen und
88 Rinder konnten aufgenommem werden. Verſchiedene Tiere mßten
zurückgewieſen werden, weil ſie den für Oberheſſen vorgeſchriebenen
Zuchtrichtungen nicht entſprachen. Wenn ſich auch einige hervorragende
Fohlen und inder auf der Weide befinden, ſo läßt die Qualität im
all=
gemeinen gegem frühere Jahre ſehr viel zu wüinſchen übrig.
H. Mannheim, 19. Mai. Am heutigen Viehmarkt waren
zugetrieben und wurden pro 100 Kilogramm Lebendgewicht bezahlt: 101
Kälber 700—9550 Mk., 43 Schafe 350—600 Mk., 416 Schweine 1100—1300
Mark, 622 Ferkel 180—450 Mk. pro Stück.
Spiel, Sport und Turnen.
Fußball
* Die Rheinlandreiſe Sportvereins. Ueber das am
Mittwoch in Eſſen gegen den dortigen Turn= und Sportverein 1859
ausgetragene Spiel teilt uns der Reiſebegleiter mit: Nach hartem
Kampfe 4:3 geſvonnen, Halbzeit 2:1 verloren, Ecken 5:1. Die
Mann=
ſchaft lieferte ihr beſtes Spiel und befindet ſich immer noch friſch.
Don=
nerstag ſpielt die Mannſchaft in Siegburg und Freitag in Bottrop.
* Fußballverein Germania=Eberſtadt 1.—V. f. R.=
Mannheim Liga=Erſatz 2:3 (Eckenverhältnis 5:5). Ein
durch=
aus einwandfreies Spiel lieferten ſich die genannten Mannſchaften am
1. Pfingſttag. Mannheim hatte Antritt und verlegte ſich größtenteils in
Eberſtadts Hälfte. Die flache Spielweiſe der V. f. R.=Spieler war ſchon
in der 4. Minute von Erfolg gekrönt, unhaltbar für Eberſtadts
Tor=
wächter. Das 2. und 3. Tor für Mannheim folgte nach kurzen
Abſtän=
den. Schöne Durchbrüche der Einheimiſchen führten zu keinem Ergebnis.
Ein Erfolg blieb bis zur Halbzeit aus. Nach der Pauſe zeigte ſich ein
anderes Bild. Germanias Spieler paſſen ſich mehr dem flachen Spiel
der Gäſte an und iſt eine teilweiſe Ueberlegenheit unverkennbar. So
folgen zwei Bälle, die unhaltbar ſind, für den Torwächter der
Mann=
heimer. Ein Elfmeter für Eberſtadt, der den Ausgleich hätte bringen
können, wurde gegen die Latte getreten. An dem Reſultat war bis zum
Schlußpfiff des Schiedsrichters, der das Spiel umſichtig leitete, nichts
mehr zu ändern.
W Groß=Zimmern, 18. Mai. Die Austragung der
Bezirks=
meiſterſchaft im Fauſt= und Fußball des
Odenwald=
gaues, Bezirk III, mußte, da verſchiedene Vereine durch ein Verſehen
am 24. April nicht erſchienen waren, am erſten Pfingſttage auf dem
hie=
ſigen Sportplatz wiederholt werden. Nachfolgend die Ergebniſſe:
A=Mannſchaften: Turnverein 1863 Groß=Zimmern 6 Punkte, Turnv.
Groß=Umſtadt 4 P., Turnv. Habitzheim 0 P., Turnv. Heubach 0 P.
B=Mannſchaften: Turnv. 1863 Groß=Zimmern 6 P., Turnv. Groß=
Um=
ſtadt 4 P., Turnb. Klein=Zimmern 0 P., Turnv. Heubach 0 P. Im
Fuß=
ball ſiegte die 1. Mannſchaft des Turnvereins Groß=Zimmern gegew die
gleiche des Turnvereins Richen 5:2 (0:2). Nachmittags ſpielte unſere
1. Mannſchaft im Handball gegen dieſelbe des Turnvereins Dieburg 8:3
(4:1) für Groß=Zimmern. Am Pfingſtmontag fand hier ein
Geſellſchafts=
ſpiel unſerer 1. Fußballmannſchaft gegen die 2. Mannſchaft der
Turn=
gemeinde 1846 Darmſtadt ſtatt, 3:1 (1:1) für Darmſtadt. — Nächſten
Sonntag findet in der geräumigen Turnhalle des Turnvereins die
Vor=
turnerſtunde des Odenwaldgaues ſtatt, wobei auch die
End=
ſpiele um die Gaumeiſterſchaft ausgetragen werden.
* Münſter, 18. Mai. Sportverein 1919 Münſter bei Dieburg—
Fußhallklub Sport=Ketſch bei Schwetzingen 2:1. Am 1. Pfingſtfeiertage
trafen ſich die beiden 1. Mannſchaften zum Geſellſchaftsſpiel auf dem ſchön
gelegenen Sportplatz in Münſter und zwar unter der korrektem Leitung
des Schiedsrichters Herrn Beck. Schon nach 3 Minuten Spielzeit konnte
Münſter durch überraſchenden Schuß des Halbrechten in Führung gehen.
Ketſch, nicht entmutigt, zeigte brillantes Zuſammenſpiel und konnte daher
in der 30. Minute ausgleichen. Beide Elf rangen nun um die Führung,
doch alle Angriffe zerſchellten an der beiderſeitig guten Verteidigung.
Beſonders gute Avbeit leiſtete bei Münſter der noch jugendliche
Mittel=
läufer Beck, ſowie Torwächter Geiſt. Nach Halbzeit konnte Ketſch eine
Zeitlang gefährlich drängen, doch immer wieder klärte die Verteidigung.
Auch der Sturm raffte ſich nochmals auf und errang dank ſchönem
Zu=
ſammenſpiel das 2. Tor und ſomit den Sieg. — Sportverein Münſter I.
gegem Fußballelub Kickers=Offenbach Ib 3:3. Genannte Gegner liefertem
ſich am 2. Pfingſttage auf hieſigem Platze unter der Leitung des
Schieds=
richters Herr Emmerich, Kickers=Offenbach, ein ſchnelles und faires
Spiel. In der erſten Halbzeit ſtand das Spiel 1:1 und beide
Mann=
ſchaften konntem in zweiter Halbzeit, noch je zwei Tore erzielen. Bei
Münſter gefiel die ganze Elf, während bei Offenbach die Verteidigung
abfiel. Münſter hätte den Sieg vollauf verdient. Schiedsrichter korrekt.
Kraftſport.
* Am 15., 16. und 17. b8. Mts. fand in Höchſt a. M. das 19.
Kreisfeſt des 2. Kreiſes des Deutſchen Athletik=
Sport=
verbandes ſtatt und nahm in allen Teilen einen reiht würdigen
Ver=
lauf. Der Veranſtalter, Turn= und Sportgemeinde 1847 Höchſt a. M.,
hatte alles aufs Beſte vorbereitet, und wichelte ſich das Programm glatt
ab. Die Kämpfe im Stemmen begannen am Sonntag und nahmen den
ganzen Tag in Anſpruch, ebenſo das Ringen am Montag. Am Dienstag
wurden zum erſten Male Fauſtkämpfe (Boxen) ausgetragen. Hierbei
konnte jeder Fauſtkämpfer (Amateur) ſich beteiligen, der Mitglied eines
Vereins iſt, der dem deurſchen Reichsausſchuß für Leibesübungen
ange=
hört. Es waren denn auch 52 Meldungen abgegeben. Wer früher
glaubte, daß Fauſtkampf ein roher Sport ſei und ſchwerlich Anhänger
finden dürfte, der wurde hier eines Beſſeren belehrt. Tauſende von
Zu=
ſchauern umſäumten den Ring und verfolgten mit ſichtlichem Intereſſe
die ſpannendem Kämpfe, die unter Leitung des Sportwarts für
Fcuſt=
kampf, Herrn Zadner=Erfurt, vor ſich gingen.
Die Kraftſportvereinigung 1895 Darmſtadt
betei=
ligte ſich an den einzelnen Konkurrenzen mit 24 ſeiner Mitglieder und
wax überall trotz ſtarker Beteiligung ſiegreich. M. Hauffenberger errang
den 1. Preis im Stemmen (Altersriege, über 40 Jahre) überlegen, ebenſo
den 3. Preis im Dreikampf: 50 Meter=Lauf, Kugel= und Steinſtoßen.
„Im Stemmen der Schwergewichtsklaſſe konnte ſich W. Harff trotz guter
Leiſtungen nicht mehr als Sieger plazieren, er kam an 6. Stelle. Im
Stemmen, leichtes Mittelgewicht, errang W. Gries den 8. Preis. Im
Leichtgewicht K. Feldmann ebenfalls den 8. Preis; in der
Federgewichts=
klaſſe Chr. Berſch den 6. Preis und M. Groh den 7. Preis. Letzterer,
ein vielverſprechender Anfänger, beteiligte ſich auch am
Meiſterſchafts=
ſtemmen und errang den 4. Preis, hätte aber leicht den 3. Platz belegen
können. Im Ringen, Federgewicht, errang M. Groh den 10. Preis, E.
Speerer den 18. und J. Bauer den 22. Preis. B. Siegriſt, auf den die
beſten Hoffnungen gebaut waren, ſchien überträniert zu ſein und litt an
einer Beinverletzung. Ev war vor acht Tagen beim nationalem Wettſtreit
in Groß=Zimmern überlegen 1. Sieger. Im leichtem Mittelgewicht
be=
wies der mehrmalige Kreismeiſter M. Eckert, trotz ſeiner 41 Jahre, daß
er noch ein Ringer von Klaſſe iſt; er fertigte ſeine Gegner raſch ab,
er=
rang mit 6 Siegen die 3. Meiſterſchaft und war im Kampfe mit dem
1. Preisträger, Bohlen=Fvankfurt, dieſem mindeſtens ebenbürtig, gab aber
in der 3. Minute wegen Uebermüdung auf. Die Zöglinge Fr. Schäfer
und Fr. Barowsky errangen im Ringen der Jugendklaſſe den 12. und
16. Preis. Im Fauſtkampf zeigte H. Matthes ſein Können und bewies
gute Technik. Es gelang ihm, drei Gegner in kurzer Zeit zu erledigen,
mußte ſich aber von Jung=Höchſt a. M. als geſchlagen bekennen; dieſer
hatte aber mindeſtens 10 Pfund Mehrgewicht. Matthes errang die
2. Meiſterſchaft im Fcſtkampf und hat die Berechtigung, an den
deut=
ſchen Fauſtkampfmeiſterſchaften teilzunehmen.
Kommenden Sonntag begibt ſich eine Rigermannſchaft (5 Mann)
nach Karlsruhe zum dortigen Athletenklub Germania=Sportfreunde,
um den fälligen Rerourkampf im Ringem auszutragen; dem 1. Kampf in
Darmſtadt gewann Kraſtſportvereinigung 1895 mit 7:3. Darmſtadt ringt
in folgender Aufſtellung: Federgewicht: K. Bauer, Leichtgewicht: J.
Otto, Leichtmittelgewicht: M. Eckerl, Schwermittelgewicht: J. Menges
und Schwergewicht: L. Heß.
Automobilrennen auf der Opelbahn.
* Zu dem am 22. d3. Mts., von vormittags 10 Uhr bis 7 Uhr abends
ſtattfindenden Automobilrennen ſind bis zum erſten Meldeſchluß 105
Nennungen abgegeben worden. Dieſe Rekordzahl nötigt die Rennleitung
in einzelnen, beſonders ſtark gemeldeten Nennen Ausſcheidungsrennen
faß=
ren zu laſſen. Es ſind dies Rennen IP, Automobile bis 9 Steuer PS,
Rennen VI bis 14 Steuer PS und der Clou des Tages Rennen XII, für
Rennwagen über 90 Kilometer. — Von bekannten Sportsleuten haben
gemeldet: Fritz b. Opel, Jörns, Slevogt, Dunlop, Kleyer, Kellner,
Frion, Göbel, Graf Hagenburg, Glöckler. — Vertreten ſind die Marken:
Adler, Apollo, Auſtro Daimler, Bugatti (deutſche Werke), Dinos, Faros,
G. H.=G. H., Horch, Mercedes, Neckarſulm, Niebaum van Horn, Opel,
Podeus, Puch, Selve, Viktoria, Wanderer. Vorverkauf der Karten:
Müller u. Ober, Haas u. Bernhardt, Donges u. Wieſt, ſowie H. Beyer,
Rheinſtraße 33.
* TurnvereineRoßdorfund Dieburg (4. Bezirk des
Main=Rheingaues). Am 1. Pfingſtfeiertag veranſtaltete der
Turnverein Grombühl=Würzburg in Würzburg Geräte= und
volkstümliche Wettkämpfe. Es waren die beſten Vereine
von Würzburg, Nürnberg, München, Aſchaffenburg, Ludwigshafen,
Ko=
burg, Frankfurt a. M., Mannheim und Darmſtadt zum friedlichen
Wett=
fkampf erſchienen und es wurden gute Leiſtungen bei den einzelnen
Uebungsarten erzielt. Auch die Turnvereine Roßdorf und Dieburg
be=
teiligten ſich an dieſen Wettkämpfen. Vom Turnverein Roßdorf haben
im Geräte=Zehn=Kampf die Turner Johannes Becker den 13. Sieg und
Vorturner Georg Treupel den 19. Sieg, im volkstümlichen Fünfkampf
der Turnwart Heinrich Koop den 10. Sieg und Vorturner Georg
Münk=
ler den 12. Sieg, und vom Turnverein Dieburg hat Turnwart Joſeph
Remspecher im Geräte=Zehnkampf den 19. Sieg errungen.
dra. 200 Studenten an der Hochſchüle für
Leibes=
übungen. Zu den 88 Studenten des Winterſemeſters kommen für
das am 2. Mai begonnene Sommerſemeſter 117 veu eingeſchriebene
Stubenten und Studentinnen. Unter dieſen befinden ſich ein
Oeſter=
reicher, ein Deutſchböhme und zwei Schweizer. Der Senat hat nur in
drei Fällen vom Ausnahmebaragraphen Gebrauch gemacht und
Stu=
dentem ohne volle Univerſitätsreife, aber mit nachgeſvieſenen hohen
kör=
verlichen Leiſtungen aufgenommen. Die Immatrikulationsfriſt läuft am
21. Mai ab, ſo daß mit weiteven Anmeldungen zu rechnen iſt. Der jede
Erwartung übertreffende Beſuch des erſt ein Jahr beſtehenden
Inſti=
tutes, das ſeinem Ausbau erſt allmählich nach vorgelegtem Plan
voll=
ziehen wird, zeigt, wie motwendig die Gründung einer Hochſchulſtätte
für die körperliche Erziehung war.
Preußiſch=Sübdeutſche Klaffenlotterie.
* Berlin, 18. Mai. In der geſtrigen Vormittags=
Ziehung wurden folgende größeren Gewinne gezogen: 10 000 Mk.:
76575 207977. 5000 Mk.: 186486. 3000 Mk.: 3818 5173 8708 8916 17792
31093 31544 38220 42849 44840 50356 53615 56718 58505 85836 85894 89686
98940 103679 105580 114430 121115 124792 126189 127419 128435 129841
132510 134101 135735 142702 143968 144640 155477 160654 164482 165374
166491 169772 171983 178321 186046 190876 199102 200583 209230 213988
221286 221698 227426 237156 238136. — In der Nachmittags=
Ziehung wurden gezogen: 50 000 Mk.: 65464. 10000 Mk.: 179905.
5000 Mk.: 179974. 3000 Mk.: 5225 9967 12778 13214 24345 25451 44765
52655 53578 53986 59215 64737 71731 76374 84377 88415 92692 95288 95664
98105 101009 102821 106595 113609 113778 114319 117749 130729 135759
137238 147050 149688 150757 152010 152307 155561 160869 164969 183473
185496 196029 197307 197627 203793 212494 222174 223363 231782 237087.
(Ohne Gewähr.)
Schkuß des redaktionellen Teils.
Das Zahnpulver
reinigt die Zähne ſo vollkommen, daß ſchon MP4V. 4e
nach kurzem Gebrauch das Ausſehen derſelben bedeutend verbeſſert wird.
Engel=Apotheke, Drog. Logel, Eliſabethenſtr. 30, (5639a
Drog. H. Schulte, Rheinſtr. 17, Drog. Zachmann, Bleichſtr. 46.
Apfelwein-Kenner
trinken mit Vorliebe
Rodenhäuser’s Apfelwein
Kelterei und Ausschank:
Ober-Ramstadt
*20146)
Zum Hessischen Hof.
Unſeren verehrl. Poſtabonnenten
empfehlen wir, in den Orten, in denen
ſich eine Agentur beſindet, das „
Darm=
ſtädter Tagblatt” durch dieſe zu beziehen.
Bei Reklamationen wegen Nichtzuſtellung
uſw., iſt bei der Agentur jederzeit
Ge=
legenheit, noch am gleichen Tage die
Zeitung zu erhalten. Man erhält die
Zeitung früher und billiger.
5965a)
Darmſtädter Tagblatt.
Hugenthern
Beſtellungen auf das Darmſtädter Tagblatt
werden entgegen genommen bei
Fräulein Carola Luckhaupt
Hauptſtraße 12.
(5597a
Unſere Agentur in
Heubach
(5598a
befindet ſich bei
Frau Schimpf, Waſſerfall 77.
Der Verlag des Darmſtädter Tagblatts.
Gottesdienſt der Iſraelitiſchen Religionsgemeinde
Hauptſynagoge (Friedrichſtraße).
Freitag, den 20. Mai. Vorabendgottesdienſt 7 Uhr 30 Min.
Samstag, den 21. Mai. Morgengottesdienſt 8 Uhr 30 Min. —
Sabbatausgang 9 Uhr 10 Min.
Gottesdienſt an den Wochentagen: Morgens 7 Uhr 00 Min,
Abends 9 Uhr 10 Min.
Gottesdienſt in der Synagoge der Iſrgelit. Religionsgeſellſchaft.
Samstag, den 21. Mai. Vorabend 7 Uhr 30 Min. — Morgens
7 Uhr 45 Min. — Nachm. 5 Uhr. — Sabbatausgang 9 Uhr 10 Min.
Wochengottzesdienſt: Morgens 6 Uhr. — Nachm. 7 Uhr 00 Min.
— Abends 9 Uhr 10 Min.
Montag, den 23. Mai: Taanis Schäni,
Wetterausſichten für Freitag.
Wechſelnd bewölkt, Gewitterneigung.
Tageskalender.
Landestheater, Anfang 7 Uhr, Ende 10 Uhr (D 31, Sondermiete
Serie IV2): „Zar und Zimmermann”.
Orpheum. Anfang 7½ Uhr: „Die gute Mama Bonivard”.
Proteſtverſammlung, für Oberſchleſien um 8 Uhr im Saalbau.
Landes=Parteitag der Deutſchen Demokratiſchen Partei Heſſens:
Begrüßung um 8 Uhr im Mozartſaal.
Verſammlung der Ortsgruppe Darmſtadt des Reichsbundes der
Kriegsbeſchädigten um 8 Uhr im Mathildenhöhſaal.
Leitung: Dr. Otto Waldgeſtel. Verantwortlich für den leitenben politiſchen
Teil und für Feuilleton: Dr. Otto WValdgeſtel; für heſſiſche Politik und den
übrigen Teil (außer Sport, Hanoel und Landwirtſchaftliches): Max Streeſc; für
Sport, Handelsteil und Landwirtſchaftliches: Kurt Mitſching; für den Anzeigenteil,
Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem Geſchäftsleben: Paul Lange.
Druck und Verlag: L. E. Ditichtiche Hofbuchdruckerei. Sämtlich in Darmſtadt.
— Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an die „Rebaktion des
Tagblatts” zu richten. Etwaige Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche
werben nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden nicht zurückgeſandt.
Die heutige Nummer hat 10 Seiten.
[ ← ][ ][ → ]Seite 6.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 20. Mai 1921.
Rummer 153
Familiennsch
en
Unser Karl ist heute angekommen.
Dipl. ing. Ernst Arnold u. Frau
Elli, geb. Koch.
Darmstadt
Bensheim a, d. B.
Hoffmannstr. 48
18. Mai 1921.
Af
Die glückliche Geburt eines gesanden
Sonntagmädels
zeigen in dankbarer Freude an
Bodo von der Harmitz-Friedersdorf
Marga von der Marmitn
geb. Freiin ven Leonhardi.
Schloß Friedersdorf bei Seelow, Kr. Lebus
Pfingstsonntag, den 15. Mai 1921.
A0
Statt Karten.
Ihre am Samstag, den 21. Mai,
nach-
mittags 21/, Uhr, in der Martinskapelle
(Herdweg) stattfindende TRAUUNG
be-
ehren sich anzuzeigen
Elisabet Berz
Matthias Glauben
Darmstadt
Sportplatz.
Louisenthal
b. Saarbrücken.
A33.2
Tir beehren uns, unsere am Sams-
WV tag, 21.-Mai, nachm. 47/ Uhr,
in der Stadtkapelle stattfindende
TRAUUNG ergebenst anzuzeigen.
Maria Hechler
Carl Langnes
Darmstadt, Grafenstraße 24.
A
Dr. Siegfrieé Gilles
Kraut Karoline Gilles
geb. ippolé
Vermäblte.
A5
Statt Karten.
Franz Senghas
Tilly Senghas, geb. Nees
VERMAHLTE
Darmstadt, 18. Maf 1921
Gutenbergstr. 19.
A350
Für die überaus zahlreichen
Ge-
schenke und Glückwünsche anläßlich
ſt unserer Vermählung sagen
herz-
ſi lichen Dank
Adam Old und Frau
G *1ssto) Lina, geb. Lutz.
Aebnssse
Statt beſonderer Anzeige.
Am Mittwoch abend verſchied ſanft
in=
folge ſchwerer Lungenentzündung unſere
liebe, treue Mutter
Frau
Ekliſabeth Schweisgut
geb. Schweisgut.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Theo Schweisgut
Lehramtsreferendar
Emmy Schweisgut
Haushaltungslehrerin
Elsbeth Schweisgut
ſtud. phil.
Dr. med. Anna Schweisgut
Aſſiſtenzärztin.
Darmſtadt, Hochſtr. 8, den 19. Mai 1921.
Die Einäſcherung findet Samstag, 21. Mai,
nachmittags um 3 Uhr, auf dem Waldfried=
(*20163
hof ſtatt.
Von Beileidsbeſuchen bitten wir abzuſehen.
Todes=Anzeige.
Heute entſchlief ſanft nach kurzem aber
ſchweren Leiden meine herzensgute Frau,
A unſere liebe Mutter, Tochter,
Schwieger=
tochter, Schweſter, Schwägerin und Tante
Frau Erneſtine Ftutig
geb. Koch
im 32. Lebensjahre.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Heinrich Frutig u. Kinder.
Darmſtadt, den 18, Mai 1921.
Arheilgerſtr. 37.
Höchſtenbach, Hungen, Solingen.
Die Beerdigung findet am Samstag, den
21. Mai, vormittags 11 Uhr, auf dem
Wald=
friedhof ſtatt.
(*18959
Todes=Anzeige.
Am 18. Mai, morgens ½2 Uhr, entſchlief
ſanft nach ſchwerem mit großer Geduld
er=
tragenem Leiden im 57. Lebensjahre meine
über alles geliebte Gattin, unſere gute
treu=
ſorgende Mutter, Schwiegermutter, Schweſter,
Schwägerin und Tante
Frau Marie Cramer
geb. Korell
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Otto Cramer, Oberbahnaſſiſtent.
Darmſtadt, Aliceſtr. 41; Grebenhain;
den 18. Mai 1921.
Die Beerdigung findet Freitag, den 20. Mai,
nachmittags ½4 Uhr, von der Kapelle des
alten Friedhofs, Nied.=Ramſtädterſtr. aus ſtatt.
Von Beileidsbeſuchen bitten wir abſehen
zu wollen,
(*18949
Litten aus unermüdlicher Schaf=
De fensfreude und treueſter
Pflicht=
erfüllung entriß uns eine heimtückiſche
„Krankheit unſeren heißgeliebten
Dr. med.
Ronrad Roefe
(Philippshoſpital Goddelau)
Gießen 19. Mai 1921 Darmſtadt
Dr. Chriſtian Roeſe
Gymnaſialoberlehrer i. R.
Auguſte Marie Roeſe
Dr. phil. Heinrich Roeſe
Eliſabeth Zeitz, geb. Roeſe
Helene Roeſe.
(6043
Dankſagung.
Für die bielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
an dem ſchmerzlichen Verluſt unſerer lieben
Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und
Urgroßmutter
Frau Hofie Bauer
ſagen wir Allen unſeren herzlichen Dauk.
Ins=
beſondere danken wir Herrn Pfarrer Beringer
für die troſtreichen Worte, ferner den
Gemeinde=
ſchweſtern für ihre ſorgſame Pflege, ſowie
meinen Herren Kollegen vom Landestheater
für die der Verſtorbenen erwieſene letzte Ehre,
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
418983) Käte Müller.
MintikRitiFktFEKKKFKEeNEEEKEtKFTENNEFeKEeneft
Atle
Geburts=, Verlobungs=,
Vermählungs=
und=Todesanzeigen
liefert in kürzeſier Zeit die
8 S. C. Pittich ’ſche Hofbachdruckerei
Darmſiadt, Rheinſtraße 23
Friſche
1 Pfund=
Würfel
Shfel Sinrgärine
Narr daae
Ariſta=Nuß=Butter
aus feinſten Nußfetten hergeſtellt, im Geſchmack wie beſte Butter, Pfd. A0o0
Pfund 11.50
„Palmin”
in Tafeln
Be
Kokosfett Pfund Mark 9.50
Prima rein= 4
ſchmechendes Speiſe=Del. Mark
Vollkorn=
derS
ſchöne helle Ware, Pfd. Mk.
Kaffee
garantiert rein im
Ge=
ſchmack, Pfund Mark
chopp.
Feinſtes
helles Salat=Oel
Schopp.
Feines Heſam=Oel Mark
für d. feine Küche,
Erdnuß=Oel Schoppen Mark
Schoppen
Mark
zum Kochen und
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Hervorragend künstlerische Herrliche Aufnahmen
von d. märchenhaften
Darstellung und Handlung!! destaden Venedlgs!!
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Heiteres Lustspiel
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566 Der größte Lustspielschlager
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in der Hauptrolle. (6025
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Rheinstrasse 2
Freitag, den 20. Mai
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Frausmer Pache!
Din PAiltnntner.
Heute Freitag
Großes
Gartenkonzert
Leitung:
Obermuſikmeiſter Rühlemann.
(*18903
Anfang 8 Uhr.
Telephon 1445.
Hans Tod.
Residenn-Theatel
Prinzesein Tatlana
oder
Wenn ein Weib
den Weg verliert
Sittendrama in 6 Akten
Jos. Ewald, Magda Almo,
Trude Hoffmann.
Die Millionenbrauf
Schwank in 2 Akten
mit Arnold Rleck.
Die
Beisetzungs-
feierlichkeiten der
verstorb. Kaiserin
Auguste Viktoria.
Einlagei
Das Haupt des Juarez
Mic. Carter
als Hauptdarsteller in
Der geheimnisvolle
Steinbruch
II. Teil (*20139
Der Stern des
Zirkus Toselli
Detektiv- und
Zikus-
roman in 6 Akten.
Waldemar Psylander
in dem Zakt. Drama
DieLiebesgeschichte
eines Schauspielers
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Mr Doerſcieften!
Heute Freitag, den 20. Mai 1921, abends um 8 Uhr,
wird im „Städtiſchen Saalbau”
in offentlicher Berſammiang
die Bevölkerung der Stadt Darmſtadt
ihre Stimme für Oberſchleſien erheben angeſichts
des polniſchen Gewaltaktes,
der unter ungeheuerlicher Verletzung des Friedensvertrages
ver=
hindern will, daß Oberſchleſien nach der Abſtimmung als
einheit=
liches Wirtſchaftsgebiet ungeteilt beim Deutſchen Reiche verbleibt.
Darmſtädter, es iſt Eure Pflicht, in dieſer Verſammlung zu erſcheinen!
Die politiſchen Parteien:
Demokr. Partei Deutſchnat. Partei Deutſche Volkspartei Soziald. Partei Zentrumspartei
Heidebroek
Meiſel
Dingeldey
Kern
Fink (6046
200 Mk.
Belohnung
demjenigen, welcher mein
an der Bank für Handel
entwendetes Rad
ausfin=
dig machen kann, niedriger
Bau, gelbe Felgen,
Frei=
lauf, Marke „Friſch auf”.
Ph. Gandenberger 3
Pfungſtadt
*20138fs) Mainſtr. 31.
Orpheum
Sommertheater
Freitag,
Heute 20. Mai
zum letzten Male:
Mama Bonivard
(O, dieſe Schwiegermütter)
Regie: Herr Harprecht
Samstag, 21. Mai
Erſtaufführung:
Luderchen
Luſtſpiel in 3 Akten
von Toni Impekoven.
In Szene geſetzt von
Eliſabeth Horn=Harprecht
a. G.
Karten: Verkehrsbur,
Reſidenz=Automat am
Weißen Turm, Hugo de
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Daſelbſt Stuhl=Plan,
Preiſe: 3, 4, 5, 6, 8.,c
einſchl. Städt. Billet:=Steuer
Anfang 748 — Einlaß 7.
Heſſ. Landestheater
Freitag, 20. Mai.
161. Mietvorſtellung.
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Sondermiete Serie IV‟,
Zar und Zimmermann
Kleine Opernpreiſe.
Anf. 7 Uhr. Ende 10 Uhr.
Vorverkaufan d. Tages.
kafſe im Landestheater nnr
Wochentags von 10—1 Uhr,
Samstag, 21. Mai.
Außer Miete.
Sondermiete Ser. XVI:.
Vorſtellung zu ermäßig.
Preiſen:
Schwarzwaldmädel.
Deutſche Demokratiſche Partei, Darmſtadt
Anläßlich des Landes=Parteitages findet am Samstag, 21. Mai,
abends 8½), Uhr, im großen Saal der „Turnhalle” am Woogsplatz eine
Oeffentliche Verſammlung
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Frau Kromer=Mannheim,
Mitglied des Reichswirtſchaftsrats,
Senator Dr. Peterſen, M. d. R.,
Pfarrer Korell, M. d. R.,
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nu Beſenvermögen dat.
andel treiben,
jer moch durch A
das Joch der Hult.
nen ließ man die Ma.
aus dunkelromantiſcht
ſi haben eine Relt
tbewand,,ſucht
Maria Leiter=
Shauſen be
(*18906
t auten
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Alexanderſtr. 11, Toreingarg
Telephon 2077. (*201
truer 133.
Weltbummel in Eiſen.
Von Balder Olden.
grnisches Copyright 1919 bF Carl Duncker, Berlin.”
(Nachdruck verboten.)
Stamm aber hat nicht mitgemacht, das ſind die Maſſai,
iehner des Grenzlandes am Kilimandſcharo, in dem unſer
„iben ſpielte. Unter allen Völkern Afrikas ſind ſie, nächſt
urrali und vielleicht den Baſuto, wohl die ſchönſten und
ſſe rätſelhafteſten in Weſen wie Herkunft. Bantu ſind die
auf keinen Fall; aus welchem Blut, woher ſie ſtammen,
zw feſt. Der ehemalige Schutztruppenhauptmann Merker
ſen Stamm ein paar Jahre ſeines Lebens und eine dicke
nashie gewidmet. Er mutmaßt in ihnen Ableger eines
ſwert Volkes, das durch Aegypten und den Sudan in
Oſt=
fuirgewandert iſt. Er behauptet auch, unter den Maſſai
ſiferungen von Sintflut und jüdiſcher Prophetie gefunden
un, die ſich mit der Bibel deckten.
Maſſai iſt Viehzüchter. In ſeinen modernſten Vertretern
vielleicht bedienſteter Hirt und Tierpfleger, und mancher
ſhrte Veterinär kann etwas bei ihm lernen. Er
nomadi=
ge es die Anſprüche ſeiner Herde an Weide, Waſſer, Wetter
er, und in ſeinen natürlichen Daſeinsformen ſchuf er ſich
ſtyö durch Diebſtahl und Raub. Die Liebe zu ſeines Näch=
6hftand machte ihn zum Krieger, ſeine Organiſation und
ſanng ließen ihn eine Art Raubritter=Herrenſtellung
ein=
bis europäiſche Waffen und Verordnungen das Land
ſhten. Da wurden ihm, weil er ſchön iſt wie ein ſeltenes
. Reſervate eingeräumt, in denen er ſein Leben führen
ohne eigentlich mit der Gewalt des Landes zu paktieren.
Ziehherden, die ſich auch ohne Beutezüge ſtändig
vermeh=
lin Rieſenvermögen dar, an die keine Hand rührt. Sie
nicht Handel treiben, und man zwang ſie nicht dazu,
durch Steuer noch durch Arbeitszwang. Während alle
an=
ſniger das Joch der Kultur auf ſich nahmen und an ihrem
ſogen, ließ man die Maſſia ungeſchoren als eine lebende
ſe aus dunkelromantiſchen Zeiten des dunkeln Weltteils.
Maſſai haben eine Religion und durch Geſetze feſtgelegte
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 20. Mai 1921.
Seite 9.
Hengefache
Weiblich
es Fräulein
Toierlihktüipxraphie u.
Schreib=
der Versztateh zut bewand., ſucht
g. Angebote an
Kaiseri ArF Maria Leiter=
Viktanf, Harreshauſen bei
uuſen. (*18906
Bräuche, eine eigene Schmiedeinduſtrie, die ſie von unſeren
Märk=
ten faſt unabhängig macht. Im beſtimmten Alter wird der junge
Mann einer ſchmerzhaften Beſchneidung unterworfen, und nach
der Heilung iſt er Krieger (Olmuran). Seitdem er nicht mehr
Ueberfälle auf andere Maſſaiſtämme oder friedliche Dſchagganeger
unternehmen kann, hat dies Kriegertum freilich an Bedeutung
verloren. Aber die Löwen, die er zum Schutz ſeiner Herde mit
Schild und Lanze bekämpft, haben ihn doch nicht einroſten laſſen.
Immer noch iſt der Olmuran ein Kämpfer mit Idealen, der ſich
tollkühn in die Gefahr ſtürzt, wie ein Raubtier ſieht und hört,
furchtbare Wunden erträgt und ſich auch im Schlaf von ſeiner
Waffe nicht trennt. Um den Olmuran vor Verbürgerung zu
ſchützen, darf er nicht heiraten, darf keine Kinder haben. Die
Ge=
ſamtheit der weiblichen Jugend des Stammes gehört einige
Jahre lang der Geſamtheit der Ilmuran (ſo der Plural) zu
eigen, ohne daß ein einzelner von ihnem Eigentumsrecht an eine
einzelne beſäße. Erſt wenn die beſten Kriegerjahre überſchritten
ſind, darf er Familienvater werden. Bisdahin genießt er jede.
Freiheit, ohne die geringſte Verpflichtung außer der, den Stamm
zu verteidigen. So war er unter allen anderen Negerſtämmen,
unter Alten und Weibern, unter Vieh und Raubwild der König
der Steppe, eine Art Höchſtes aller bekannten Kreatur.
Konſer=
vativ bis zur Blindheit, fühlt er ſich noch heute, trotz der Weißen
und ihrer Wunderwaffen, als Herrſcher.
Die Maſſai bauen ſich aus Dornen und getrocknetem
Kuh=
miſt Krale, in denen eine ſtrenge Hausordnung herrſcht. Jedes
Weſen, Menſch und Tier hat ſeinen beſtimmten Platz und ſeine
beſtimmten Pflichten. Die Krieger eſſen nur Rindfleiſch, trinken
Milch und Blut, waſchen ſich nicht, ſondern ſalben ihre Glieder
mit Tierfett. Bei jeder Verteilung ſteht ihnen das beſte und
größte Stück zu. Dieſe ſehr anmaßenden, zähen, ſchnellen, aus
Tradition und Zucht todesverachtenden jungen Krieger ſollten in
unſerem Kampf eine gewiſſe Rolle ſpielen.
Zu Anfang fürchtete man Maſſai=Aufſtände. Die Farmer
be=
feſtigten ihre Viehkrale und ſtellten Nachtpoſten aus. Als aber
monatelang alles ruhig blieb, kam ein Siedler, der in ſeiner
gan=
zen Erſcheinung etwas wie einen tragikomiſchen Anachronismus
bedeutete — ganz ſo wie die Maſſai ſelbſt — auf die Idee, die
ſchnellen Beine, Luchs=Augen und ſcharfen Augen der Ilmuran
zu unſeren Zwecken auszunutzen. Er behauptete, des Landes
beſter Kenner der Eingeborenen=Pſyche zu ſein, und vermaß ſich,
ein Ilmurankorps zu bilden, das die ganze Steppe ſo ſicher
be=
herrſchte, daß keine Fliege unbemerkt unſerer Stellung nahen
könnte. Viele warnten den Organiſator — die Maſſai ſeien falſch
und bewußte Feinde der Europäer. Er war in ſeine Idee
ver=
rannt wie ein Don Quichotte, dazu ſo beredt, ſo geſchickt im
Argu=
mentieren, daß er durchdrang. Ganz Aehnliches begab ſich
übri=
gens auf der anderen Seite der Grenze.
Als der erſte Trupp Ilmuran auf unſeren Poſten anrückte,
zunächſt nur um Verhandlungen einzuleiten, glaubte ich, alles,
was Cooper in meiner Kindheit an Rothautromantik erweckt
hatte, ſei Wirklichkeit geworden. Edler, geſchmeidiger und
krie=
geriſcher von Erſcheinung können auch die klaſſiſchen Sioux nicht
geweſen ſein. Ihr Kriegsrat war nicht feierlicher, ihr Geſtus
nicht maßvoller.
Die Maſſai ſind von ſtattlicher Größe und ſchlank wie junge
Gazellen. Ihre Naſen ſind geſchwungen, die Stirn, die Lippen
ſchmal, in ihren Augen iſt ein wildes Blitzen und tiefe
Ver=
ſchlagenheit. Der ganze Kopf trägt den Stempel harter
Entſchloſ=
ſenheit, aber es iſt noch viel Fremdes und Wunderbares in
die=
ſen Geſichtern, das Worte kaum andeuten können. Das ſind weder
Semiten= noch Negergeſichter, aus dieſen Zügen ſpricht eine ganz
andere Zeit und eine ganz andere Ideenwvelt. Nur wer in den
Gräbern der ägyptiſchen Könige und Königinnen zu Theben eine
Jahrtauſende ferne Menſchheit erlebt hat, erkennt ſie wieder: die
Fresken von König Ramſes, feinen Söhnen und Kämpfern ſind
da lebendig geworden! Der Olmuran trägt nur ein Fell oder
ein ſchön geſchlungenes Tuch; es liegt ihm nicht daran, beſtimmte
Körperteile zu verdecken. Bei Tag iſt dieſe Bekleidung nur eine
immer wechſelnde Draperie, in der er nackt bleibt. Sein Körper
iſt der eines Renners, ſchlank der Hals, ſchmale Schultern und
ſchmächtige Arme, die Hüften abfallend und die Beine lang,
ſeh=
nig, mit herrlichen Gelenken und hoch angeſetzten, ſanft
verlaufen=
den Waden. Der ganze Mann wird zur Statue, wenn er
unbe=
weglich auf einem Bein, an ſeinen Speer gelehnt, Wache ſteht,
ein künſtleriſch erregendes Bild, wenn er mit weiten
Raubtier=
ſchritten durch die Steppe zieht.
och Re
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Faphie- (140 S.) u.
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bote unter Z 77 Geſchäftsſt. 60341s
Seite 10.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 20. Mai 1921,
Nummer 71
Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes
Bericht von der Frankfurter Börfe vom 19. Maf.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie, Damſtadt.
Die Börſe verkehrte in ruhiger und zum Teil abgeſchwächter
Hal=
tung, da Gerüchte über eine neue Börſenſteuer verſtimmten. Am
Montanmarkte betrugen die Kursrückgänge 5—10 Prozent. Auch
Schiff=
fahrtswerte gaben nach. Lebhaft und feſt waren Schantung=Aktien, da
man bei dieſem Papier mit einer baldigen Erledigung der
Entſchädi=
gungsfrage rechnet. Am Chemiemarkt fanden Realiſationen ſtatt, ſo daß
die führenden Werte größere Kurseinbußen erlitten. Es verloren
Goldſchmidt 60 Prozent, Scheideanſtalt 12 Prozent, Griesheim 6
Pro=
zent, Anilin und Elberfelder je 5 Prozent. Holzverkohlung konnten
ſich gut behaupten. Von Elektrizitätswerten ſtanden Licht und Kraft zu
ermäßigten Kurſen im Angebot. Valutawerte, ſpeziell Deutſch=Ueberſee,
ſowie mexikaniſche Renten waren auf die Befeſtigung am Deviſenmarkt
höher. Am Einheitsmarkt waren Weſſel Schuh, Berlin=Frankfurter
Gummi, Voigt u. Häffner zu gebeſſerten Kurſen geſucht, während Krauß
Lokomotiven, Eßlinger Maſchinen, Bayer. Zelluloſe niedriger angeboten
waren. Im Freiverkehr ſtiegen Kunſtſeide um weitere 50 Prozent und
erreichten einen Kurs von 1400. Heimiſche Renten konnten ihre
letzt=
tägigen Höchſtkurſe gut behaupten. Am Markte für fremde Noten war
eine feſte Tendenz vorherrſchend. Es notierten Greenbacks 59—60,
fran=
zöſiſche Noten 514 bis 523, Deutſch=Oeſterreicher 11½; Rumänen zogen
an bis 105.
Frankfurter Abendbörſe vom 19. Maf.
w. Die feſtere Tendenz auf dem Montqnaktienmarkt machte auch an
der Abendbörſe weitere, wenn auch zum Teil nur beſcheidene Fortſchritte.
Regere Umſätze fanden in Phönix ſtatt, welche auf die günſtigeren
Aeußerungen Klöckners um 16 Prozent ſtiegen. Laurahütte ſtellten ſich
auf 334. Von den ſonſtigen variablen Werten konnten ſich chemiſche
be=
haupten. Von Elektropapieren neigten Felten u. Guilleaume, Licht und
w. Deviſeumarkt.
O
Holland ...
London ..
Paris ..."
Schweiz ..
Spanien".
Italien ...
Liſſab.=Op.
Dänemark.
e
Geld / Brief
1 4921g 493½I
eoss.30 2oss. 10/=
232.— 2321a
4921, 493½
11041.90/104 4. 10-
774.20
319.70
775.80
320.30
e
Geld / Brief
Frankfurt a. M.; 19. Mai,
fe
522.50 533.50
2152.80a15f. 20
23911, 239/.
521½s 552
½=
tGns.30/1081.101
814 20
3374I.
1048.95u0s1. 0510s8 90rtor 10
815.60
338—
Norwegen.
Schweden. .
Helfingfors.
New=York.
Wien (altes)
D.=Oeſt abg
Budapeſt.
Prag. . ..
Geld / Brief
939.—
I1368.60
F7.80— 57.95-—659 84— 6006-
15.60341
28.17—/28.23—
7941.—
1371.40
15.6419
Wife
Geld / Brief
Hao
15.48—15.53—
J26. 593/,128. 654/a
M7.30—88.10—
Berliner Börfe.
Berlin, 19. Mai. (Wolff.) Börſenſtimmungsbild. Bei
bedeutenden Umſätzen, die neben anhaltenden Auslandskäufen
beſon=
ders wieder auf das Eingreifen der Platzſpekulation zurückzuführen ſind,
machte die Aufwärtsbewegung in den alten Reichs= und preußiſchen. An=
Kraft, Lahmeyer nach unten. Daimler Motoren 190. Im freien Verkehr
anleihen waren ſo bedeutend, daß die Feſtſetzung der amtlichen
Anfangs=
kurſe beträchtlich verzögert wurde. Auch die Kriegsanleihen vermochten
ihren Kursſtand bis 7734 aufzubeſſern. Im Kaſſaverkehr erfuhren die
Anleihen der deutſchen Länder, darunter beſonders die Zprozentigen,
ebenfalls anſehnliche Kurserhöhungen. Auf den übrigen Gebieten ging
es weitaus ſtiller her, da ſich ziemliche Zurückhaltung geltend machte.
Auch die Kaufluſt des Publikums in den zu Einheitskurſen geſammelten
Induſtriepapieren hat nachgelaſſen. Die Grundſtimmung iſt immerhin
als behauptet zu bezeichnen. Die Kursveränderungen nach oben oder
Ph. Holzmann 300—301. Deutſche Maſchinen 321, Neckarſulmer
ſchwä=
cher R6. Deutſche Petroleum 805—810. Mexikaner feſt. Hproz
Gold=
merikaner wurden 9, 5proz. Tehuantepec 10 Prozent geſteigert. Deutſche
Anleihen feſt. Zproz. Reichsanleihe 81—80. 4proz. Reichsanleihe lebhaft
mit 81 bezahlt. Der Einheitsmarkt zeigte ein ruhiges, aber feſtes
Aus=
ſehen. Zementwerk Heidelberg waren angeboten 321. Siemens Glas
795 verloren 5 Prozent, Maſchinenfabrik Eßlingen 4½. Elektro Voigt u.
Haeffner Stamm 380, um weitere 5 Prozent befeſtigt. Die Abendbörſe
ſchloß ruhig, aber feſt.
Der Wert der Mark im Ausland.
* Für 100 Mark wurden gezahlt am 19. Mai in Zürich 9,25 (vor
dem Kriege 125,40) Franken, in Amſterdam 4,65 (59,20) Gulden, in
Kopenhagen 9,35 (88,80) Kronen, in Stockholm 7,20 (88,80)
Kronen, in Wien 919½ (117,80) Kronen, in Prag 1141 (117,80)
Kronen, in London 8,10 (97,80) Schilling, in Neu=York 1,6634
(23,80) Dollar, in Paris 192/ (125,40) Franken.
Wee chen e engere a ancha de eielchen Gerſche i
höhten ſich auch die Deviſenpreiſe nicht unbeträchtlich.
Im Kaſſaverkehr notierten 4proz. Reichsanleihe ſchließlich acht,
3½proz, über ſechs, Zproz. über zwei und preußiſche Konſols 2 bis 4
Prozent höher. Sonſt ſchloß die Börſe auf die Steigerung der Phönix=
Aktien bis 698 und auf die hoffnungsvollen Aeußerungen Peter Klöckners
im allgemeinen für Montanwerte befeſtigt.
Von den Produktenmärkten.
Berlin, 19. Mai. (Wolff.) Am Produktenmarkt zeigte ſich
guter Nachfrage für Futtererbſen feſt. Oelſaaten erzielten
do=
höchſten Preiſe nicht mehr.
rI. Mannheim, 19. Mai. (Priv.=Tel.) An der
heutige=
öuktenbörſe war die Tendenz etwas feſter. Die amtlä,
tierungen lauten per 100 Kilo waggonfrei Mannheim einſchließ=
Gelber La Plata=Mais 235, neuer inländiſcher Rotkles 800——,
lieniſche Luzerne 1900—2300, Provence=Luzerne 2300—3600, A3,
bis 230, inkändiſche Erbſen 210—280, ausländiſche Erbſen
Futtererbſen 220, Rangoonbohnen 140—145, Braſilbohnen
Ackerbohnen 220—230, inländiſche Linſen 400—550, ausländiſcl,
400—600, Wieſenheu 95—100, Kleeheu 110—115, Luzerne=Kleehe=
140, Preßſtroh 60—65, gebündeltes Stroh 55—60, Biertreber.
Rapskuchen ohne Sack 120—130, Reis 380—600, Raps ohne Sont
00, Leinſaat 450—500 Mark.
ſtarke Nachfrage nach roten Bezugsſcheinen bei um 4 bis 5 Mark erhöhten
Preiſen. Dies war auf den Umſtand zurückzuführen, daß man hofft, daß
auch für die roten Bezugsſcheine Mais zur Lieferung kommen wird. Für
Mais ſelbſt bekunden die Verbraucher zwar erhöhtes Intereſſe, der
Ver=
kehr darin aber war ziemlich ruhig. Hülſenfrüchte lagen bei anhaltend
Frankfurt a. M., 18. Mai. (Wolff.) In der heute ſta ta
G.=V. der Deutſchen Vereinsbank waren 13 509 S
Aktien durch 15 Aktionäre vertreten. Unter Erteilung der Cn
an Aufſichtsrat und Direktion wurde den Anträgen der Verwnt
mäß beſchloſſen, für das abgelaufene Geſchäftsjahr eine ſofort
zahlung gelangende Dividende von 8 Prozent auf das Aktienkob
40 000 000 Mark (i. V. 6 Prozent auf 36 000 000 Mk. A.=K.) zu
Frankfurt a. M., 19. Mai. (Wolff.) Zollabga
deutſche Warenin England. Die Vereinigten Handell
Frankfurt a M.=Hanau weiſen darauf hin, daß der Termi,
abgabefreie Einfuhr deutſcher Waren nach England, die vor der
1921 beſtellt ſind und für die 20 Prozent des Fakturenwertes A
wurden, vom 15. Mai auf den 15. Juni 1921 verlängert worde.
ner wird beabſichtigt, die engliſche Zollabgabe von 50 Prozei
Prozent herabzuſetzen.
b. Schlechte Ausſichten auf billige Schuhe,
der ſeit April d. J. anhaltenden Preisſteigerung für rohe 5
Felle ziehen nunmehr auch die Lederpreiſe wieder erneut an, Qu
gemäß die Schuhpreiſe ſehr bald folgen werden. Bis zum B/
ſer neuerlichen Aufwärtsbewegung im Häute= und Ledermarkt 9
der Schuhinduſtrie auf dem Wege zum Preisabbau und aus
weſentlichen Schritt vorwärts gekommen. Trotzdem die Schuhwie
noch fehr hoch ſind und die Anſchaffung neuer Schuhwaren,
dere der minderbemitelten Bevölkerung, ſehr oft geradezu un
dürfte eine noch weitere Heraufſetzung der Schuhpreiſe für
Kreiſe der Bevölkerung zur Unmöglichkeit werden. Das Sch
handwerk, insbeſondere aber die kleinen Schuhmachermeiſter
den hohen Schuh= und Reparaturpreiſen keine Schuld, denn
Stande der heutigen Lederpreiſe dürfte ſich der Durchſchnitt
ein Paar Herren=Maßſtiefel auf etwa 400 Mark und bei beſon
zierter Arsführung noch höher ſtellen.
Frankfurter Kursbericht 19. Mai 1921.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie (Darmſtädter Bank).)
Berliner Kurſ
Staatspapiere.
5½ Reichsanleihe. ..
."
31½20
..
4½% VI.—IK.
Sparprämienanleihe ...
420 Preuß, Konſols,
3½%
47 Bab, Anl. unk. 1935 73,50
3½½ „ v. 1907..
4% Bayern Anl. .. . . . . .
3½%
48 Heſſen unk. 1924...
3½% „ „...
„.
325
4% Württemberger . ..
Ausländiſche.
59 Bulgar. Tabak 1902.
17½ Griech. Monopol..
4½% Oeſt. Staatsrente v.
1913, ab 1918. . . . . ..."
4½% Oeſt. Schatzanweiſ.
ſtfr. v. 1914... . . . . . . .
4% Oeſt. Goldrente.. . . .
4% „ einheitl. Rente./ 25,50
*82 m Güdwrente b.!
4% am. „ konv.
5%
4% Türk. Admin. b. 1903
(Bagdad) Ser, I
„II
b. 1911,Zollanl.
4½%0 Ung, Staatsr. v. 14
Goldrente. . .
Staatsr. b. 10 32,25
Kronenrente.
4%
Merangiſch.=
5% Mexik. amort, innere
52
konſ. äuß. v. 99
480 Mexik. Goldv. 04, ſtfr. 533.—
konſ. inner. . ..
3%0
4½%
Irrigationsanl. 454,—
59 Tamaulipas, Ser, I..
Oblig. v. Transportanſt.
495 Eliſabethbahn ſtfr.. . .
2,6½ Oeſt. Südb. (Lomb.) 80.—
3%Oeſt. Staatsb. 1.b. 8. Em.
39 Oeſt,. Staatsb. Erg. Netz
„ „ v. 1883. —
420
4½½ Anatolier I.......
39 Salon. Conſt. Jonction
3% Salonique Monaſtir.
5% Tehuantepee . .. .. ..
4½½ „ .....
Deutſche Städte.
485 Darmſt. v. 1919b.1925
3½% Darmſtadt v. 1905.
4% Frankfurt v. 1913. . . .
3½% „ v. 1903....! —
4% Mainz. b. 1919b, 1926
Pfandbriefe.
426 Frankf. Hyp. Bk. 1920
3½%0
„ ..../ 86.—
425 Frkf. H.Krd.=Ver. 1921 92,50
4%0 Mein, Hhp. Bank 1922
1922
4% Pfälz.
1923
4% Rhein,
3½%
verl.
4% Südd. Bk. Münch. 1906
4% Heſſ. Ldhyp. Bk. Pfdbr.
3½% Heſſ. Ldhy. Bk. Pfdbr.
4% Heſſ. Ldhyp. Kom,Obl.
Bank=Aktien.
Berliner Handelsgeſ.. . . .
Darmſtädter Bank. . . . . .
— 115.50
91,50 91,50 434,—
— 450,—
— 79,90
— 79,90. 18
— 98,— 99,—
— 80,75 v 98.— 98.— 86.— 93,— 94,25 94,25 100,—
— 100.— 80,— 84,60 102,— 99,40 99,50 86,10 86.— 96,— 96.— — 206.— 3 179.— 178.—
Bauk=Aktien (Fortſ.)
Deutſche Bank ........."
Dt. Effekt.= u. Wechſelbk.
Deutſche Vereinsbk. .
Diskontogeſellſchaft
Dresdner Bank..
Metallbank ..."
Nationalbank f. Deutſchl.
Oeſt, Krebitanſtalt . . . . . .
Rhein, Kred.=Bank. . . .
Bergwerks=Aktien.
Bochumer . . . . . . . . . . . . .
Buderus .............."
Dt. Luxemburger. .
Gelſenk. Bergw...
Harpener Bergb. . . . . . . .
Eſchweiler Bergw..... ..
Kaliwerke Aſchersleben —.
Weſteregem,
Laurahütte . . . .
Lothringer Hütte . . .
Mannesmann Röhren.
Phönix.. . . . . . . ..
Oberſchleſ. Eiſen (Caro).
Oberbedarf....
Rhein. Stahlw. . .
Riebeck Montan . ..
Aktien v. Transportanſtalt.
Paketfahrt. . . . . . . . . . . . .
Nordd. Llotzd... . .. . . . .
Südd. E.=B.=Geſ...... . .
Schantung E.=B.... .. . .
Baltimore . . ........
Ranada .. . . . .. .. .... ..
Lombarden ... . .. .. . . ."
Oeſt.=Ung. Staatsbahn ..
Induſtrie=Aktien.
Zement Heidelberg. . . . ..
Badiſche Anilin ........"
D. Gold=u. Silbſcheideanſt.
109.— 152,—
107.— Zellſtoff Waldhof. . . 487,— — 565,— 574,— Buckerfabr. Waghäuſel 429,50 427,— 420,— 430,— „ Frankenthal: 440.— 440,— —
—.
— Darmſtädter Werte. Nachfr. Haick. — — Dampfkeſſel Rodberg .." 296,— 300,— Gebrüder Roeder... . . . . 330,— 340,— Gebrüder Lutz ......... 250,— 255.— 398,— 325 — Helbetia Konſervenfabrik. 195.— 200,— 529,— 523,— Motorenfabrik Darmſtadt 160,— 165,— 586,50 574,— Venuleth & Ellenberger. 300,— 305,—
(Eigene telegr. Meldung.)
Aktiengeſ. f. Anilinfabr.. .
Aſchaffenburger Zellſtoff.
Augsb.=Nürnb. Maſchinen
Berlin Anhalt=Maſchinen
Bismarckhütte. . . . . . . . . .
Deutſch=Atlant. Tel. ... .
Deutſch=Niederländ, Tel,
Deutſche Erdöl. . . . . . . . .
Dt. Kaliwerke. . . . . . .. . .
Dt. Waffen u. Munition
Donnersmarckhütte .. . . .
Oynamit Nobel .......
Elberfelder Farben .—..
Elektr. Lieferung ......."
Gelſenk. Gußſtahl. . . . . . .
Geſ. f. elektr. Untern.. . .
Hanſa Dampfſch. . . . . . . .
Hemoor Zement .... . .."
Hirſch Kupfer..
Höſch Eiſen...... ..
Hohenlohe Werke.=
Kahla Porzellan. . . .. ..
Linde’s Eismaſch.. .. . . . .
Lingel Schuh .. . . . . . . . .
Linke & Hofmann . . . . . .
Nordd. Gummi .... . . . .
Orenſtein. . . . . . . . . . . .
Rathgeber Waggon .. . . .
Roſitzer Zucker....
Rütgerswerke .. . ... . . ."
Sachſenwerk ..........
Siemen Glas .........
Thale Eiſenhütte . . . . . . .
Ver. Lauſitzer Glas. .. . .
Weſtfäl. EiſenLangendreer
Wittener Gußſtahl. . . ..
Wanderer Werke ... . . . ."
Deutſche Petroleum .. . .
Sächſiſche Gußſtahl ....
Steaua Romana . . . . . . .
138
gie Mich
fred
mer beg”
„MS4d
imWeltkrieß
mptjächlich aus
am Ausbruche
das Unbermöße
inbonen mit Politiſchein
zu m Leben nie hol.
enachten ſondern nam
hut aufbringen, den
mmzuſetzen. Zweit
mur um zwei Dinl
ud um die Tatjache,
a worden, die Ankkäge,
zriſt unter das Scht
hun worden iſt. Die
551/
645-
3605
4505
212,
404,h
197—
29171
404,
340,
665
256,
585,
310/
305
423,7
206,
560,1
as9
3934
390—a
313
800„
830-
356=
1200-
675- 274
Betreffend: Die Erhebung einer
Wohnungsluxus=
ſteuer in Darmſtadt.
Nachſtehende Ortsſatzung bringe ich hiermit zur
öffentlichen Kenntnis.
Darmſtadt, den 19. Mai 1921.
Der Oberbürgermeiſter.
Ortsſatzung
über die Erhebung einer
Wohnungsluxus=
ſteuer in der Stadt Darmſtadt.
Auf Grund der Artikel 15 und 199 der
Städte=
ordnung wird auf Beſchluß der Stadtverordneten=
Verſammlung vom 9. Dezember 1920 nach Anhörung
des Kreisausſchuſſes und mit Genehmigung des
Mi=
niſteriums des Innern vom 12. April 1921 zu Nr.
M. d. J. 5123 ſowie mit Zuſtimmung der Miniſteriums
der Finanzen für die Stadt Darmſtadt folgendes
beſtimmt:
5 1. Iſt die Zahl der Wohnräume einer
Woh=
nung um mehr als 1 größer als die Perſonenzahl
des die Wohnung beſitzenden Hausſtandes, ſo wird
eine Wohnungsluxusſteuer gemäß den nachſtehenden
Grundſätzen erhoben.
5 2. Im Sinne dieſer Steuerordnung gilt als
Hausſtand deſſen Vorſteher nebſt der Geſamtheit der
von ihm in die Wohnung dauernd aufgenommenen
Perſonen (auch Dienſtboten). Untermieter werden
als ſelbſtändige Hausſtände behandelt,
Kinder unter 12 Jahren werden als eine halbe
Perſon gezählt. Eine bei der Zuſammenrechnung
ſich ergebende Bruchzahl wird als volle
Perſonen=
einheit gerechnet.
5 3. Als Wohnräume gelten in ſich abgeſchloſſene
Räume, die zum mindeſten, ein ins Freie führendes
ſtehendes Fenſter haben und wenigſtens 2,20 m Höhe,
8 am wagrechte Deckenfläche und 12 am Bodenfläche
aufweiſen.
Unter den gleichen Vorausſetzungen gelten auch
Wohndielen als Wohnräume im Sinne dieſer Satzung.
Als Wohnräume gelten nicht: Küchen, Aborte,
Badezimmer ſowie diejenigen Näume, die als Flur
oder Gang benutzt werden. Souterrain= und
Keller=
räume ſowie Bodenkammern, die nach
baupplisei=
lichen Vorſchriften als Wohnräume nicht benutzt
wer=
den dürfen, gelten auch im Sinne dieſer Verordnung
nicht als ſolche, ſofern ſie auch tatſächlich nicht
be=
wohnt oder für Wohnungszwecke hergerichtet ſind.
5 4.. Nicht mitgezäht werden:
1. die überwiegend zu gewerblichen oder beruflichen
Bwecken benötigten Räume:
2, die zur dauernden Untervermietung beſtimmten,
nur zprübergehend freien Räume. Die
Steuer=
frei eit ſolcher Räume iſt abhängig:
a) on der Vorlage einer Beſcheinigung des
Vohnungsamtes über die Anmeldung der
Näume beim Wohnungsnachweis zur
Ver=
mietung oder einer Beſcheinigung des gleichen
Amtes, daß die Räume von ihm
beſchlag=
nahmt ſind.
b) davon, daß das Wohnungsamt die
Vermiet=
barkeit der angemeldeten oderbeſchlagnahmten
Räume nach ihrer Beſchaffenheit und den
Vermietungsbedingungen für gegeben
er=
achtet;
3, diejenigen Räume, die wegen ſchwerer Krankheit
einer zum Hausſtand gehörigen Perſon für dieſe
nach ärztlicher Beſcheinigung bereit gehalten
werden müſſen.
8 5. Die Jahresſteuer beträgt:
für das erſte nach den 551 und 2
ſteuer=
pflichtige Zimmer .. ... . .. . . . . . . . . . — 50 Mk.
für das zweite nach den 551 und 2
ſteuer=
pflichtige Zimmer .. . . . . . . . . . . . . . . . — 50 Mk.
für das dritte und jedes weitere nach den
58 1 und 2 ſteuerpflichtige Zimmer.. — 100 Mk.
Als Höchſtſteuerſatz wird der Betrag von 2000 Mk.
beftimmt.
8 6. Die Veranlagung der Steuer erfolgt durch
den Oberbürgermeiſter für das ganze Steuerjahr.
Der Steuerpflichtige kann binnen 4 Wochen nach
Zu=
ſtellung des Veranlagungsbeſcheides eine Nachprüfung
desfelben durch eine von der Stadtverordneten=
Ver=
ſammlung gewählte Kommiſſion verlangen, die unter
Zuziehung des Oberbürgermeiſters beſchließt und
förmlichen Steuerbeſcheid mit Anforderung erteilt.
Die Steuer iſt in vierteljährlichen Raten in der
zweiten Hälfte des zweiten Monats jedes
Kalender=
vierteljahres zu zahlen.
Veränderungen in der Steuerpflicht werden vom
1. des auf die Veränderung folgenden Monats
be=
rückſichtigt.
8 7. Steuerpflichtig iſt derjenige, der das
Ver=
fügungsrecht über die Wohnung hat. Mehrere
Ver=
fügungsberechtigte haften als Geſamtſchuldner.
F 8. Die Steuerpflichtigen, ſowie die
Hauseigen=
tümer oder deren Stellvertreter ſind verpflichtet,
dem Oberbürgermeiſter oder ſeinem Beauſtragten
jede bezüglich der Veranlagung gewünſchte Auskunft
zu erteilen. Zur Prüfung der ſteuerlichen
Grund=
lagen muß den Beauftragten des Oberbürgermeiſters
Zutritt in die Wohnungen uſw. geſtattet werden.
8 9. Gegen den von der Kommiſſion erteilten
Steuerbeſcheid (8 6 Abſ. 1) kann der Steuerpflichtige
binnen 2 Monaten nach Zuſtellung Klage beim
Provinzialausſchuß der Provinz Starkenburg erheben
(Art. 200 u. 192 St.=O.).
Die Einlegung des Rechtsmittels, die mündlich
zu Protokoll und ſchriftlich erfolgen kann, hat auf
die Verpflichtung zur vorläufigen Zahlung keinen
Einfluß.
8 10. Wer die ihm nach 8 8 obliegenden
Ver=
pflichtungen nicht erfüllt, wird, ſofern nach den
be=
ſtehenden Geſetzen nicht eine höhere Strafe verwirkt
iſt, mit einer Ordnungsſtrafe bis zu 150 ℳ beſtraft.
5 11. Dieſe Ortsſatzung tritt mit dem 1. April
1921 in Kraft.
Nutzholzverſteigerung.
Bei der Mittwoch, 25. d. Mts., in Darmſtadt
(Heiliges Kreuz), ½9 vormittags beginnenden
Ver=
ſteigerung, ausgeſchrieben am 12. Mai, werden mit
ausgeboten 23,5 rm Eichen=Nutzſcheiter aus Faſanerie
Abt, 12.
Darmſtadt, 20. Mai 1921.
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Heſſ. Oberförſterei Kranichſtein.
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Stangen=Verſteigerung.
Montag, den 23. Mai 1921, verſteigert die
Ge=
meinde Roßdorf im Roßdörfer Gemeindewald,
Diſtrikt Mark
1500 Stück Stangen, und zwar:
83 im Fichtenderbſtangen und
2 Im Fichtenreisſtangen.
Zuſammenkunft um 9 Uhr vormittags
Kubigbrücke.
Roßdorf, den 18. Mai 1921.
Heſſiſche Bürgermeiſterei=
Lorenz.
(6038
an der
Verſteigerungsanzeige.
Montag, den 23. Mai 1921, nachm. 1 Uhr,
läßt Schloſſermeiſter Karl Theodor Bauer in
Gernsheim, Ludwigſtr. 57, nachverzeichnete
Gegen=
ſtände wegen Geſchäftsaufgabe öffontlich gegen
Bar=
zahlung verſteigern:
1 kompl. Brunnen=Bohr= und
Schlagwerk=
zeug, 1 Bohrmaſchine, Lochſtanze,
Schraub=
ſtöcke, ſowie ſämtliches zum Schloſſereibetrieb
gehörendes Werkzeug u. Gebrauchsgegenſtände.
Gernsheim, den 17. Mai 1921.
(6008
Litters, Gerichtsvollzieher.
Mestdlcutsche
Teitilvereigigranag!
G. M. B. FZ.,
DÜSSEADODFRAIK
Grossfabrikation von Säcke
für alle Zwecke.
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gebr. Säcke, PapiergenrebesScke
Telegr: Fasergewebe.
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Adlüge im
S aufrütteln und
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1uds Gedankens
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Lund uns zeigen,
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M uaen dieſen
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(*18965fs
Philipp Seeger, Pfungſtadt
Hahnerſtraße 8 Telephon Nr. 59.
Zeinen Oit Keurn!
um im Beruf u. Vereinen Erfolg zu haben. (5168a
Fachm.
Ludwig=
unterricht. Dir. F. Baum ſtraße8.
Darmſtadt, den 18. Mai 1921.
Der Oberbürgermeiſter.
st6001)
J. V.: Daub.
gegen Herren=
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an Georg Dietrich
Eliſabethenſtr. 37, (*18940
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Zentner 52 ℳ.
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Gustav Kanzler, Darmstadt, Schulſtr.
Peter Pfeitfer, Bensheim, am Bahnhof