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7
184. Jahrgang
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Nummer 131
Freitag, den 13. Mai 1921
Einzelnummer 20 Pf.
Das Kabinett Wirth.
Bange Sorge.
.* Die Notgeburt des neuen Reichskabinetts hat in
i politiſchen Kreiſen ein gewiſſes Aufatmen ausgelöſt, auch
Nzenen, die mit dieſer Minderheitskoalition gar nicht
einver=
iden ſind. Denn es kam erfreulich raſch zuſtande und es iſt ein
Infterium der Unterzeichnung, trägt alſo die volle
Verant=
ſttung für die ſchickſalsſchwere Annahme des Entente=
Ulti=
ſrurns, während im anderen Falle das alte Kabinett Fehren=
=Simons vielleicht ein paar höhere Reichsbeamte zur
Unter=
ung kommandiert hätte, was diplomatiſch und völkerrechtlich
er ſehr ſchlechten Eindruck gemacht hätte. Man iſt alſo über
meinen Berg und man findet ſich mit dem, was morgen kommt,
Aber ſchon meldet ſich die bange Sorge, was aus dieſem
ertigen Kabinett, das allgemein als Uebergangsminiſterium
rfaßt wird, nun weiter werden ſoll. Es kam zuſtande mit
bedenklichen Lücken.
Die Poſten des Finanzminiſters und des
Außen=
iſters wurden nicht beſetzt. Reichskanzler Dr. Wirth, der
99rige Finanzminiſter, wollte, für die große Entſcheidung
erüber den Alliierten ſein eigener Außenminiſter ſein. Das
rfürs erſte ſogar folgerichtig. Denn er, der Nachfolger
Erz=
ars im Reichsfinanzamt, ſtand dem Außenminiſter Dr.
Si=
ys in ſcharfer Oppoſition gegenüber. Er hat ſchon vor London
Norwendigkeit feſter Vorſchläge betont. Er hat die vorherige
ſſtegung Dr. Simons' auf deſſen ſüddeutſchen Reiſen als ein
u gtes Experiment betrachtet, und er hat nach dem Londoner
ferfolg eine neue Einſtellung und ſchließlich die Annahme der
Aumtebedingungen neben dem Miniſter v. Raumer am
entſchie=
hten verlangt. Er mußte nun in der Außenpolitik zunächſt
ir handeln. Aber auf die Dauer hätte ſich dies ſchon wegen
Beſchäftsüberlaſtung nicht durchführen laſſen. Hätte Wirth
Seſchäfte der Außenpolitik z. B. an den Vizekanzler Guſtav
ſiaer abgetreten, ſo wäre die Gefahr entſtanden, daß das
linskabinett, wie ſchon einmal unter Bauer, ganz in
ſozial=
twkratiſches Fahrwaſſer gerät, was ſich die bürgerlichen
Par=
kei heute nach Ueberwindung der inneren Revolution wohl
ih gefallen zu laſſen brauchen. Es wurde deshalb mit
Ge=
auung begrüßt, daß Reichskanzlzer Wirth an den
General=
netor der Hamburg=Amerika=Linie Cuno die Anfrage richten
ob er bereit ſei, die Führung der auswärtigen Politik zu
ſamehmen. Die Antwort Cunos, der ſich auf einer Reiſe nach
y rika befindet, ſteht noch aus, während dieſe Zeilen
geſchrie=
werden. Ebenſo iſt man noch auf der Suche nach einem
ſiunzminiſter. Weite Kreiſe würden es gern ſehen, wenn der
btskratiſche Führer Schiffer, der mit dem Juſtizminiſterium
b funden wurde, dieſes Amt mit dem des Finanzminiſteriums
dynuſchen könnte. Ein anderer Juſtizminiſter findet ſich leicht.
ſit wäre ja auch die Gelegenheit gegeben, die Brücke zur
in Beſſy=celtſchen Volkspartei zu ſchlagen und ſo die gefährlich ſchmal
is daß ich Muordene Koalition — fehlt doch auch die Bayeriſche Volkspartei
Herrngartenſtraße / ü erweitern.
DDas Kabinett will doch nicht nur das Ultimatum annehmen
” dann ruhmlos verſchwinden, ſondern es hat die Aufgabe,
Beſtaſee A”, ſeAnfänge der Ausführung der Ententebedingungen einzuleiten.
ſin dabei für Deutſchlands Zukunft zu retten, was zu retten iſt.
BareleGENA ſechskanzler Wirth ſelbſt hat in ſeiner erſten
Reichstagserklä=
jg empfehle ich pniſchin hervorgehoben, daß tiefgreifende Aenderungen unſerer
wirt=
eLandeier, beſte Tſiftlichen Struktur nötig ſeien, daß mit anderen Worten eine
ge geräuch. Wurſtwade: Vorbedingungen für die Einhaltung der übernommenen
ſem, allenAnforderrgtiien Auflage eine vollſtändige Umformung der deutſchen
Wirt=
u werden wd ſft ſei. Sache des Reichswirtſchaftsminiſters iſt es, hier die
ſich ſremdlich muck Buieten Vorſchläge zu machen. Der neue Wirtſchaftsminiſter
urer Sozialdemokrat Schmidt, der früher bereits dieſes Amt
Elwaltete. Schmidt hat ſich früher weitgehenden
wirtſchaft=
ſchen Reformen widerſetzt. Er hat insbeſondere in einer Gegen=
Grft die Wiſſellſche Planwirtſchaft bekämpft und der
Monopol=
b)fltung für Spiritus, Petroleum, Getreide und Tabak das Wort
Wredet. Das Zentralproblem unſerer Wirtſchaft, ſo führte
bamnidt damals — es war im Sommer 1919 — aus, ſei nicht die
Dit fuhr von Rohſtoffen, ſondern die Arbeitsluſt und die Arbeits=
Megie. Beide ſind ſeitdem gewachſen. Aber ſind wir aus dem
hgrund, in den uns die Auslieferung des Waffenſtillſtandes
hu, der Verſailler Vertrag geworfen haben, herausgekommen?
chr
Gülche Pläne müſſen entworfen, welche Entſchlüſſe müſſen gefaßt
gugl bei den, um den grauenhaften Anforderungen des neuen Diktats
M: Alliierten auch nur für die nächſten zwei Jahre gerecht zu
ſoekden?
Das neue Reichskabinett ſteht und fällt mit dieſer Frage.
AS Wirtſchaftsminiſterium iſt die Grundſäule ſeines Baues.
Heinmalle ſchrnn von dorther nicht die neuen grundlegenden Gedanken
kom=
m Ludwlgsple Mat, wenn dort nicht der eigentliche Halt zu finden iſt, bricht das
Armze zuſammen.
Die Annahme des Ultimatums.
Die Abſtimmung im Reichstag.
UNB. Berlin, 11. Mai. Bei der namentlichen Ab=
Ammung über den Antrag, betreffend die Annahme des
heatente=Ultimatums, haben geſtimmt: Zentrum:
N Abgeordnete, ſämtliche Mitglieder mit „Ja”, mit Ausnahme
S Abg. Bernefeld=Ettmann, der ſich der Stimme enthalten hat.
W3 Ro zialdemokraten: 108 Abgeordnete, ſämtliche Mitglieder
eon
ſſ4 „Ja”; gefehlt haben 15 Abgeordnete. Demokraten: 40
n geordnete, davon haben mit „Nein” geſtimmt: die Abgg. Frau
* Bäumer, Brodauf, Delius, Dietrich=Baden, Erkellenz, Dr.
amr, Dr. Haas=Baden, Hamm, Haußmann, Keib, Keinach,
Kerſch=
ncm, Keinſt, Keſth, Dr. Keſch, v. Siemens, Sierkowich, Weiß,
2—Bielaſt; die übrigen Abgeordueten haben mit „Ja” geſtimmt;
Glehlt haben 2. Unabhängige: 61 Abgeordnete, ſämtliche
NNe* „Ja”; gefehlt haben 15 Abgeordnete. Deutſche
Volks=
rtei: 65 Abgeordnete; mit „Ja” haben geſtimmt: Dr. Heintze,
Kahrsdorf, Frau Oheimb, Raumer, v. Rheinbaben, Thiel; die
MWerigen Mitglieder haben mit „Nein” geſtimmt; gefehlt haben
Abgeordnete. Deutſchnationale Volkspartei: 71
Abgeordnete, ſämtliche mit „Nein”; gefehlt haben 11. Baye=
Iſche Volkspartei: 20 Abgeordnete, mit „Ja” haben ge=
ſemmt: Penſchab, Schirmer=Franken; die übrigen haben mit
Mein” geſtimmt; gefehlt haben 3. Bayeriſcher Bauern=
Nand: 4 Abgeordnete, ſämtliche mit „Nein”; gefehlt haben 2.
kütſchhannoveraniſche Partei: 2 Abgeordnete, beide
Mast „Nein”. Desgleichen hat mit „Nein” geſtimmit der Abg. Teu=
Te: der zu keiner Partei gehört. Kommuniſten: 25
Abge=
tohete, ſämtliche mit „Nein”; gefehlt haben 7. Unter den 76 als
WEeMend bezeichneten Abgeordneten befinden ſich 3 mit ungültiger
Stimme, deren Namen zurzeit nicht feſtſtehen. Es haben ſomit
geſtimmt: mit „Jal 220, mit „Nein” 172Abgeordnete,
der Stimme enthalten 1, gefehlt (darunter 3 ungültige Stimmen)
76, zuſammen 469.
Keine Aufhebung des Reparationsgeſetzes.
London, 11. Mai. (Wolff.) Auf eine Anfrage Bottomleys
im Unterhauſe, ob im Hinblick auf die Mitteilung Lloyd Georges
von der Annahme des Ultimatums durch die deutſche
Re=
gierung das deutſche Neparationsgeſetz
aufgeho=
ben werde, antwortete Lloyd George verneinend.
Engliſche Preſſeſtimmen.
London, 11. Mai. (Wolff.) Pall Malland Globe
erklärt, das deutſche Nein habe ſich unter feſter Behandlung in
das deutſche Ja verwandelt. Das deutſche Volk werde im
gro=
ßen und ganzen angeſichts der Geſchichte der letzten Kriſe
ein=
ſehen, daß der Wille und die Macht der Alliierten eine
Wirklich=
keit ſeien. — Star ſchreibt, wenn Abſichten auf das Ruhrgebiet
beſtanden hätten, müßten ſie jetzt, wo Deutſchland die
Bedingun=
gen der Alliierten angenommen habe, aufgegehen werden. Der
Friedensvertrag, der Deutſchland, ſo rieſige Laſten auferlege,
ſchaffe, wie Reichskanzler Dr. Wirth mit Recht geſagt habe, auch
heilige Pflichten für die alliierten
Negierun=
gen. Eine der erſten und dringendſten dieſer Pflichten ſei,
da=
für zu ſorgen, daß Deutſchland in der oberſchleſiſchen
Frage ein fair play zuteil werde. Gerechtigkeit und
das Selbſtbeſtimmungsrecht der Bevölkerung
Oberſchleſiens und ſchließlich das Intereſſe der Alliierten
forderten, daß dem Angriff der Polen entgegengetreten werde.
Wenn Deutſchland zahlen ſolle, müſſe es jetzt in Frieden gelaſſen
werden, um im Schweiße ſeines Angeſichts ſeine nationale und
wirtſchaftliche Neugeſtaltung durchzuführen. — Selbſt das
North=
eliffe=Blatt Evening News nennt die Worte, mit denen Dr.
Wirth im Reichstag die Notwendigkeit der Annahme des
Ulti=
matums der Alliierten begründete, fair. — DailyTelegraph
ſchreibt: Wenn Deutſchland die Bedingungen pünktlich uid treu
erfüllt, werde das zum Wiederaufbau der friedlichen Tätigkeit
führen. Wenn Deutſchland ehrlich ſeine Verpflichtungen halte,
ſo werde vielleicht eine neue Zeit des Fortſchritts und des
Wie=
deraufbaus für Europa anbrechen. Es beſtehe kein Grund, zu
zweifeln, daß Wirth und ſeine Kollegen aufrichtig ſprechen und
willens ſind, aufrichtig zu handeln. — Times ſagt,
Deutſch=
lands Entſchluß werde überall mit Befriedigung aufgenommen
werden. Wirth habe die Klugheit und den Mut gehabt, darauf
zu beſtehen, daß die Annahme der Bedingungen aufrichtig ſein
müſſe. Es ſei ehrlich zu hoffen, daß es nicht mehr nötig ſein
werde, zu einer Drohung wie der letzten ſeine Zuflucht zu
neh=
men, und die volle Erfüllung der Verſprechungen, die
Deutſch=
land jetzt wiederholt habe, zu ſichern. Die Zwangsmaßnahmen
würden aber ohne Zweifel durchgeführt werden, wenm
Deutſch=
land ſein Wort breche oder zu Zweideutigkeiten und
Verzögerun=
gen greife. Die Times erklärt weiter, Wirth habe mit Recht
dar=
auf beſtanden, daß die Zukunft Oberſchleſiens durch den
Friedensvertrag entſchieden werden müſſe und daß die Alliierien
unter keinem umſtänden zulaſſen dürften, daß der
polniſche Konflikt irgendwelche Rechte, die
Deutſchland kraft des Friedensvertrages in Oberſchleſien beſitzen
müſſe, mit Füßen trete. Die Times iſt mit Lloyd George
und Wirth der Anſicht, daß die diesbezüglichen Pflichten der
Alli=
ierten heilige Pflichten ſind, die treu und unparteiiſch erfüllt
wer=
den müßten. — Daily Expreß ſchreibt: Die Hauptſache iſt,
daß Deutſchland den unbedingten Beweis ſeiner Ehrlichkeit
an=
tritt. — Daily Mail ſagt: Die Tatſache, daß der letzte und
große Streit zwiſchen Deutſchland und den Alliierten durch die
Annahme der Forderungen der Alliierten aus dem Wege geräumt
ſei, ſchaffe eine ganz neue Lage. Es handele ſich, dem Blatt
zu=
folge, jetzt um die Frage, ob einerſeits Deutſchland in aller
Auf=
richtigkeit ſeinen Verpflichtungen nachkommt, und ob die
Alliier=
ten andererſeits bereit ſind, die Bedingungen zu ſchaffen, unter
denen dies allein möglich iſt. Deutſchland könne ſeine Schuld nur
durch Ausfuhr bezahlen. Daher müßten die Alliierten die
Aus=
dehnung des deutſchen Handels fördern und es überall
vermei=
den, ihm Hinderniſſe in den Weg zu legen. — Daily
Chro=
nicle ſchreibt, man müſſe zunächſt zuſehen, daß die deutſche
Re=
gierung das durchführe, was ſie verſprochen habe. Der einzige
Weg, um Deutſchland zu helfen, ſei in der feſten Haltung zu
ſuchen und keinen Zweifel zu laſſen, daß die Verſuche, die
Be=
dingungen zu umgehen, die Wirkung ihrer Annahme zunichte
machen würden. Daily Chronicle erklärt, daß die Entente aus
dem letzten Zwiſt geſtärkt hervorgegangen ſei. — Zu der
An=
nahme der Bedingungen der Allierten durch Deutſchland ſchreibt
die Weſtminſter Gazette, die Deutſchen hätten das
Ver=
nünftigſte getan, was ſie hätten tun können. Die Beſetzung des
Ruhrgebietes würde für Deutſchland eine Kataſtrophe bedeutet
haben.
Die franzöſiſche Preſſe hetzt weiter.
Paris, 11. Mai. (Wolff.) Auch die Abendpreſſe
des neuen Miniſteriums ſkeptiſch aus. Der Temps ſagt, die
Zahl der Abgeordneten, die ſich enthaltem habe, ſei größer als die
der Mehrheit. Die Lage der neuen Regierung ſei alſo ziemlich bewußten Gegenſatz zu der offiziellen Politik der Entente ſetzt.
ſchwierig. Man begreife deshalb, daß Frankreich Deutſchland
nicht nach ſeiner Unterſchrift, ſondern nach ſeinen Handlungen
beurteilen werde. Der Temps iſt der Anſicht, das neue
Miniſte=
rium würde viel weniger Kredit verdienen, wenn anſtelle der
Mehrheitsſozialiſten die Vertreter der Partei Streſemann
ein=
getreten wären. Dieſe Partei ſei zu ſehr mit der Schwerinduſtrie
liiert, um aufrichtig den Frieden zu pflegen. In Wirklichkeit
wolle ſie die Nevanche. — Das Journal des Debats ſagt,
die Umſtände, unter denen die Mehrheit geſtern
zuſammengekom=
men ſei und die nach ſeiner Anſicht ſolange beſtehen wird, ſo= Alliierten anerkannt werden müſſe.
lange mit der Beſetzung des Nuhrgebietes gedroht werde,
ſchrie=
ben den Alliierten ihre Handlungsweiſe vor. Sie müßten ſtrikte
auf pünktlicher Erfüllung ihrer Bedingungen beſtehen und zu
Handlungen, d. h. zur Beſetzung des: Nuhrgebietes, ſchreiten daß der Aufſtand in Oberſchleſien in offiziellen Londoner Kreifen
Verpflichtungen entziehe. Das Berliner=Kabinett könne nicht die einen Bericht ihres Sonderberichterſtatters, dem ein italieniſcher
materielle Unmöglichkeit vorfchützen, die vorgeſehenen Annuitäten
gelegt. Die alliierten Miniſter müßten einmütig und entſchloſſen Plebiſzitkommiſſion angeordnete Bewafſnung der deutſchen
Frei=
bleiben. — Der Jutranſigeant ſagt, man müſſe nicht fo
naiv ſein, aus dem geſtrigen Ja auf den guten Willen der
ge=
müſſe ſich bemühen, Deutſchland nicht nach dem zu beurteilen,
was es tue, ſondern nach dem, was es tun werde. — Jacques
Bainville ſagt in der Liberté, die Annahme im Reichstag ſei
nur erfolgt, um ein größeres Uebel zu verhüten, mit dem
Hinter=
gedanken, daß es weſentlich ſei, Zeit zu gewinnen. Er fragt:
Und was hat Frankreich dabei gewonnen? Darüber will er in
ſechs Wochen ſprechen.
Der polniſche Aufſtand in Oberſchleſien.
Hilfe für Oberſchleſien.
** Die neue deutſche Regierung hat in ſchwerſter
Schickſals=
ſtunde den: deutſchen Reichstag die Annahme des furchtbaren
Ultimatums empfohlen, und der Reichstag hat nach ſchweren
Gewiſſenskämpfen zugeſtimmt. Die übergroße Mehrzahl
der=
jenigen, die zu den Ententeforderungen „Ja” geſagt haben, hat
es aber getan, um Oberſchleſien für Deutſchland zu
retten. Es iſt in den Erörterungen mehrfach zum Ausdruck
gekommen, daß nun, nach Annahme des Ultimatums, die
En=
tente ihre volle Pflicht und Schuldigkeit tunmüſſe.
Die interalliierte Kommiſſion hat erklärt, ſie habe
Truppenver=
ſtärkungen beantragt. Dieſe Truppenverſtärkungen ſind das
ein=
zige Mittel zur Beſeitigung des polniſchen Aufruhrs, da die
Ententevertreter das Eingreifen der deutſchen Reichswehr nicht
dulden wollen. Der deutſche Selbſtſchutz, der unter offener oder
ſtiller Duldung der Kreiskontrolleure gebildet iſt, hat zwar die
Gebiete, die bisher noch nicht vom Aufſtand ergriffen worden
waren, ſchützen können; er iſt aber viel zu ſchwach, um ſelbſt zum
Angriff vorzugehen, auch fehlen ihm die nötigen Waffen. Hilfe
kann nur kommen, wenn die Alliierten ſich entſchließen,
ſo=
fort größere engliſche und italieniſche Verſtärkungen nach
Ober=
ſchleſien zu entſenden. Die Franzoſen werden wohl weniger
Wert darauf legen, wie die bisherigen Erfahrungen leider
be=
wieſen haben, an der Säuberungsaktion beteiligt zu ſein. Nur
ſchnelle Hilfe iſt gute Hilfe. Jeder Tag, an dem jetzt noch
gezau=
dert wird, verſchärft die Lage nur, da Korfanty dann die
Mög=
lichkeit hat, ſich in den Verteidigungszuſtand zu verſetzen. Einer
Truppenmacht, die ſtark genug iſt, kann es nicht ſchwer fallen, in
wenigen Tagen bei energiſchem Durchgreifen die Ruhe wieder
herzuſtellen, denn die ſtrategiſche Lage iſt bei genügend, ſtarker
Gegenwirkung für Korfanty keineswegs günſtig. Wenn ſein
Unternehmen auch mit Hilfe der polniſchen Regierung gut
orga=
niſiert iſt, ſo ſind doch ſchon Zeichen dafür vorhanden, daß es an
Lebensmitteln und Geld fehlt. Darüber müſſen ſich freilich der
Oberſte Rat und die interalliierte Kommiſſion klar werden, daß
weder durch die Arbeitsaufnahme in einzelnen Betrieben noch
durch Verhandlungen mit den Aufſtändiſchen eine Entſpannung
der Lage herbeigeführt werden kann. Gegen die Geſpalt der
Auf=
rührer kann nur die Anwendung der gleichen Gewalt helfen, und
doppelt hilft den Oberſchleſiern jetzt, wer ihnen in ihrer
furcht=
baren Notlage ſchnell hilft.
Zur Lage.
Gleiwitz, 11. Mai. (Wolff.) Die Lagetiſt
unver=
ändert. Die Dorfbewohner, die in die Stadt kommen, müſſen
polniſche Ausweiſe haben. Eine telephoniſche Verbindung in
der Umgebung beſteht noch nicht. Toſt iſt von den Polen beſetzt.
Die Franzoſen machten den polniſchen Kommandanten zum
Bür=
germeiſter. Sanitätsrat Roſener iſt verſchleppt worden. In
Peiskretſcham zogen ſich die Franzoſen in die inuere Stadt
zu=
rück. Die Polen ſtehen an den Stadtausgängen. Dunch
Peis=
kretſcham ziehen fortdauernd polniſche Truppentransporte. Der
Eiſenbahnverkehr von Peiskretſcham nach Laband und
Sla=
wentzitz wird zur Beförderung der Truppen und zum Nachſchub
der Lebensmittel aufrecht erhaſten. Vow der Front bringem die
Züge Verwundete zurück. In den Dörfern werden die
Deut=
ſchen zum Teil zum Waffendienſt gezwungen. In Richtersdorf
wurde ausgerufen, daß alle waffenfähigen Männer bis zu 50
Jahren ſich zum Waffendienſt zu melden hätten. Der Landkreis
Kattowitz iſt mit Lebensmitteln bis 15. Mai verſorgt.
Pleß, 12. Mai. (Wolff.) Die Inſurgenten hielten Pleß
nur zwei Stunden beſetzt. Die Stadt iſt in den Händen der
Italiener, die ſämtliche öffentliche Gebäude und den
Bahn=
hof beſetzt halten. Der Geveralſtab der Inſurgentenarmee iſt in
Jablonkau. Die Zahl der Aufſtändiſchen iſt hier nur gering, da
der größte Teil zur Verſtärkung in Richtung Kandrzin geſchickt
worden iſt.
Das „Korfanty=Abkommen”.
* Berlin, 12. Mai. Einſtimmig bezeichnen die Blätter
das Abkommen der interalliierten Kommiſſion
in Oppeln mit dem Inſurgentenführer Korfanty über die
Feſtſetzung einer Demarkationslinie als einen Bruch des
Friedensvertrages. Nach der Voſſiſchen Zeitung machen
ſich die Vertreter der Alliierten in Oppehi durch dieſe Handlung
der aktiven Begünſtigung des Aufſtandes ſchuldig, deſſen
ſofor=
tiges Aufhören der Botſchafterrat von der Warſchauer Regierung
ſo energiſch verlangt. Die Germania ſchreibt: Dieſer
Waffen=
ſtillſtand und die Demarkationslinie iſt das Werk Leronds.
Das ganze Verhalten Leronds während ſeiner oberſchleſiſchen
Regierungszeit zwingt zu dem Schluß, daß es ſich hier um ein
drückt ſich über die Abſtimmung im Reichstag und über die Lage abgekartetes Spiel zwiſchen Paris und
War=
ſchau handelt. Der Vorwärts betont, daß die interalliierte
Kom=
miſſion mit dem Abſchluß dieſes Uebereinkommens ſich in einen
Frankreich ſucht offenbar, wie das Blatt ſagt, eine vollendete
Tat=
ſache zu ſchaffen. Was gedenkt Lloyd George nun zu tun?
* London, 12. Mai. Die Times meldet aus Oppeln,
daß bisher kein Vertrag, in dem die Autorität der polniſchen
Aufſtändiſchen anerkannt werde, unterzeichnet worden
ſei. Es ſcheine jedoch, daß die franzöſiſchen Vertreter in der
Kommiſſion ein verbales Abkommen in dieſem Sinne getroffen
hätten. General Leronds Gedanke ſcheine zu ſein, daß die fertige
Tatſache der polniſchen Beſetzung ohne weiteres von ſeiten der
Die Abſichten Korfautys.
ONB. London 11. Mai. Die Daily Mail erklärt heute,
(aha!), ſobald das Reich ſich unter irgendeinem Vorwande ſeinen große Beunruhiguing verurſacht. Die Chicago Tribune bringt
Offizier mitteilte, daß er polniſche Offiziere photographiert habe.
zu bezahlen, denn es habe noch keine einzige innere Anleihe auf= Ein franzöſiſcher Offizier ordnete an, daß die zuerſt von der
willigen wieder zurückgezogen werde. Korfanty erklärte
einem Berichterſtatter des Exzelſior gegenüber, daß die Arbeiter
ſamten öffentlichen Meinung Deutſchlands zu ſchließen. Man und Bauern Oberſchleſiens entſchloſſen ſeien, bis auf den letzten
Mann zu kämpfen. Sie haben für ewvig mit Preußen gebrochen.
Polen ſei ſtark genug und ſei zum Kampf entſchloſſen. Er er=
Seite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 13. Mai 1921.
Rummer 1331
klärte weiter: Wir haben faſt das ganze Gebiet erobert, auf das
Polen Anſpruch hat, und haben nicht die Abſicht, darüber
hinaus=
zugehen. Aber wir werden uns auch nicht
zurück=
ziehen. Tauſende von Inſurgenten ſind bereit, bis zum
letz=
ten Blutstropfen zu kämpfen. Einem Vertreter der Daily Mail
gegenüber erklärte er, daß Polen ganz Oberſchleſien
beſetzenwird, ſoweit er es zu annektieren beabſichtige.
Aus dieſen Aeußerungen geht klar hervor, daß Korfanty gar nicht
daran denkt, ſich irgendwelchen Anordnungen der interalliierten
Kommiſſion oder irgendeiner Stelle zu fügen. Korfanty erklärte,
daß Polen die Annektion Oberſchleſiens auf jeden Fall
durch=
führen werde.
Die Entente.
London, 11. Mai. (Wolff.) Reuter. Im
Unter=
hauſe erklärte heute Chamberlain, die polniſche Aktion in
Oberſchleſien ſei offewſichſtlich ein überlegter
Ver=
ſuch, den Vertrag von Verſailles unwirkſam zu
machen. Man hege nicht die Abſicht, es zuzulaſſen, daß die
jüngſten beklagenswerten Ereigniſſe die alliierten Regierungen
von der gerechtem Durchführung des Vertrages ablenkten. Die
aufrühreriſche Bewegung habe eine höchſt ſchwierige und heikle
Lage geſchaffen; er ziehe es deshalb vor, ſich auf die Erklärung
zu beſchränken, daß die britiſche Regierung in der engſten
Füh=
lung wit den alliierten Regierungen das beſte Mittel
erblicke, mit der Sache ferdig zu werden. Die britiſche Regierung
hat bereits gewiſſe praktiſche Vorſchläge gemacht, welche zur Zeit
erwogen würden.
Paris, 11. Mai. Hadas meldet aus Warſchau, daß der
von dem Botſchafterrat beſchloſſene gemeinſame Schritt
bei der polniſchem Regierung von dem franzöſiſchen
Ge=
ſandten und den engliſchen und italieniſchen Geſchäftsträger
un=
ternommen wurde. Die Vertreter dieſer drei Mächte gaben der
ponliſchen Regierung auf, ſich von den aufſtändiſchen Elementen
loszuſagen.
Anklagen gegen die Franzoſen.
* London, 11. Mai. (Europapreß.) Der Sonäerkorre
fzondent der Mormingpoſt in Beuthen ſtellt auf Grund
forg=
jäſtiger Erhebungem feſt, daß unter den alliierten Beamten und
Kommiſſionsmitgliedern im Oberſchleſien ſtändig
Unzufrieden=
heit herrſcht über die von dem Franzoſen zu gunſten der
Amfſtändiſchen gezeigte Parteilichkeit. Die meiſten
Be=
zirksleiter hätten das franzöſiſche Kommando wiederholt von der
devorſtehendem Revolte bemachrichtigt, doch ſeien die Warnungen
ſiicht beachtet wordem. Als der Aufſtand dann ausbrach, ſeien die
Franzoſew mit 9 Bataillonen und Tanks ſowie einem Regiment
Kavallevie und Artillerie mntätig geblieben, während die
Italiewer ihrem Auftrag zur Wahrung ber Ordnung trotz den
ſtarken Verluſten treu erfüllt hätten. In Beuthen, ſo berichtet
der Korreſpondent, befinden ſich 600 franzöſiſche Infanteriſten
und ſechs Tanks, die nicht einen Schuß auf die Aufſtändiſchen
abgaben, obwohl dieſe ſogan mit Maſchinengewehrſchüſſen dis
Bevölkerung einſchüchterten. Als in Groß=Strehlitz ſtehende
franzöfiſche Kanoniere af Vefehl des britiſchen
Kontrol=
leurs 5 Schuß abgaben, ſchrittz ſofort ihr Kommandant ein und
derbot ihnen, das Fewer fortzuſetzen. Die Britzen und Italiener
fühlen ſich ſehr gedemütigt. Das Preſtige der
En=
tente habe einem ſchweren Schlag erlitten. In Wirklichkeit
hätten die Franzoſen die Regierung in Oberſchleſien Korfanty
übergeben, ſtatt ihre Pflicht als Alliierte zu erfüllen. Die Polen
hätten nie einem Aufſtand gewagt, wenn ſie der Haltung der
Franzoſew nicht zum voraus ſicher geweſen wären. Es liegen
Beweiſe vor, daß die Aufſtändiſchen Weiſung hatten, die
fran=
zöſiſchen Truppen überall zu ſchonen.
Daily Herald fagt, der Einmarſch in das Ruhrgebiet
ſei nur ein wenig verſchoben worden. Die Franzoſen hätten
es aber eilig und daher ſei es ihr Ziel, Deutſchland zu einer
ſofortigen Nichterfüllumg der Bedingungen zu bringen, indem ſie
Deutſchland Oberſchleſien nähmen, damit es nicht zahlen
könne, ud indem ſie durch Fördenung des polniſchen
Aufſtandes eine Lage ſchafften, in der Deutſchland nicht
wage, abzurüſten.-
Wie die Times meldet, iſt die franzöſiſche
Polen=
propagandm angenblicklich darauf gerichtet, die
Deut=
ſchem zu beſchuldigen. Die Meldung von einem
deut=
ſchen Angriff auf franzöſtſche Truppen bei Kreuzburg ſcheine
ebenſo unbegründet zu ſeim, wie die Entdechug verborgener
deutſcher Waffenlager. Die Franzoſen verhafteten Deutſche, die
im Beſitz von Waffen betroffen würden, um ſo den
Belagerungs=
uſtand durchzuführen, überſahen aber die bewaffneten polniſchen
Patrouillen, die an jeder Straßewecke ſüündem.
Rom, 11. Mai. Mehrere römiſche Blätter heben hervor,
daß der Polenaufſtand nur durch die franzöſiſche
Konnivemz möglich geweſen ſei. Das Giornale
h’Italia macht geradezu das franzöſiſche Kommando für die
Iinterlaſſung der von den Engländern und Italienern
geforder=
ten Schuttzmaßnahmen verantwortlich und verlangt, Italien ſolle
den Abzugder am Aufſtande mitſchuldigen
fran=
zöſiſchen Truppen fordern. Bei Ablehnung dieſer
For=
derung ſolle es ſein eigenes Kontingent zurückziehen. Die
Tri=
bung hebt in einemn Leitardikel über den polniſchen Einbruch in
Oberſchleſien hervor, daß die interalliierte Kommiſſion die
Schuldloſigkeit der beutſchen Bevölkerung
an=
erkannt hat und führt berſchiedene Momente an, die für die
G
m
Das Urbild des Münchhauſen.
** Der Aufſchneider iſt in der Weltliteratur ſeit den
Lügen=
inärchen Lukians eine wohlbekannte Figur, aber unter all dieſen
Erzählern phantaſtiſcher Geſchichten iſt keiner volkstümlicher
ge=
torden, als der Freiherr von Münchhauſen. Ja,
Münchhauſen gilt heute in allen Ländern als der klaſſiſche
Lügen=
dater, und wo man den Eulenſpiegel und den Don Qnixote kennt,
da kennt man auch das Fabelbuch mit ſeinen Abenteuern. In
alle Kulturſprachen wurde das Volksbuch übertragen, und er lebt
im Volk wie bei den Dichtern ſo jugendfriſch wie einſt weiter.
Lange genug hat man geglaubt, daß dieſer unſterbliche
Lügen=
held eine freie dichteriſche Erfindung ſei. Aber heute beſitzt man
zahlreiche und glaubwürdige Zeugniſſe, die die Tatſache über
jeden Zweifel erheben, daß das Urbild dieſer weltliterariſchen
Ge=
ſtalt Karl Friedrich Hieronymus Freiherr von
Münchhauſen auf Bodenwerder bei Hameln geweſen iſt.
Vor 200 Jahren iſt dieſer Mann geboren worden, und ſeine
Per=
ſönlichkeit hat in der echt dichteriſchen Spiegelung, die ihr durch
G. A. Bürger zuteil wurde, die Phantaſie der ganzen Leſerwelt
und beſonders der Dichter beſchäftigt. Als der Freiherr 1797
ſtarb, da fing erſt ſein eigentliches Fortleben an, und immer
wwieder iſt er in den Dichtungen der ſpäteren Zeit aufgetaucht.
Mit dieſen „Wandlungen Münchhauſens”, die von Immermann
bis zu Scheerbart und Eulenberg reichen, beſchäftigt ſich eine
inhaltsreiche Arbeit, die Dr. Werner Schweizer ſoeben im
Ver=
lage der Dieterichſchen Buchhandlung zu Leipzig erſcheinen läßt.
Hier wird auch ein anſchauliches Porträt des geſchichtlichen
Ur=
bildes gezeichnet. Hieronymus von Münchhauſen entſtammt
einem uralten edlen Geſchlecht, war erſt Page am
braunſchweigi=
ſchen Hofe, dann Leutnant und zuletzt Rittmeiſter, machte den
Türken= und Schwedenkrieg mit und nahm 1750 ſeinen Abſchied.
nachdem er in eine glückliche Ehe getreten war, um ſich nun der
Bewirtſchaftung des väterlichen Gutes Bodenwerder zu widmen.
Seine letzten Lebensjahre waren umdüſtert durch eine neue Ehe
mit einem liederlichen Frauenzimmer, die ihm Kummer, Schande,
Verarmung und Vereinſamung brachte. In der Dichtung aber
lebt nicht der wortkarge, mißtrauiſche Greis, ſondern der
leben=
ſprühende, phantaſieerfüllte Jüngling und Mann fort. Das
ein=
zige authentiſche Porträt, das wir von ihm beſitzen, zeigt ihn in
ruſſiſcher Küraſſieruniform mit einem hübſchen, offenen Geſicht,
von der Perücke umrahmt. Schalkhaft blicken die Augen, kühn
wirkt die ariſtokratiſche Bogennaſe, ſpöttiſch der kleine Mund.
klug die hohe, ſchmale Stirn, die der ſchiefgeſetzte Dreimaſter zur
Hälfte verdeckt. Ein anderes Bild zeigt den Freiherrn in der
Mitſchuld der Franzoſen ſprechen. Laparcial ſtellt
gleich=
falls die Schuld Polens feſt. Als Korfanty ſah, daß die Endente
ſeine Beſtrebungen in vollem Umfange ermutigte, ließ en ſeine
Horden auf Oberſchleſien los.
Der Reichspräſident an Dr. Simons.
Berlin, 11. Mai. (Wolff.) Der Reichspräſident
richtete an den ſcheidenden Reichsminiſter des „Auswärtigen,
Dr. Simons, folgendes Handſchreiben: Sehr geehrter
Herr Reichsminiſter! Ihrem Antrage auf Entlaſſung aus dem
Amte des Reichsminiſters des Auswärtigen habe ich in dem
an=
liegenden Abſchied unter Würdigung Ihrer Beweggründe, jedoch
mit lebhaftem Bedauern entſprochen. Sie haben das Ihnen
an=
getragene Amt unter großen Opfern angenommen, ſich dann mit
Ihrer ganzen Perſönlichkeit und Ihren glänzenden Kenntniſſen
für Ihre Aufgabe eingeſetzt. Getragen von dem Bewußtſein Ihrer
hohen Verantwortung, haben Sie unermüdlich und tatkräftig
unter den ſchwierigſten Verhältniſſen die deutſchen Intereſſen
wahrgenommen. Ich ſpreche Ihnen für Ihre aufopfernde
Tätig=
keit meinen herzlichſten Dank aus, ſowie meine warme
Aner=
kenmung, und bin überzeugt, hierbei im Einklang mit dem
Emp=
finden unſeres Volkes zu handeln. Wenn Sie nunmehr die
Lei=
tung der auswärtigen Angelegenheiten aus der Hand geben, ſo
darf ich hoffen, daß Ihre Arbeitskraft für das öffentliche Leben
und den Dienſt am Vaterlande noch reiche Früchte tragen wird.
Ich bitte Sie, meine beſten Wünſche und die Verſicherung meiner
ausgezeichneten Hochachtung entgegenzunehmen. Ihr ſehr
er=
gebener Ebert, Reichspräſident.
Ein Hilferuf der Saarländer an die Schweiz.
Sd. Saarbrücken, 11. Mai. Im ganzen Köllerthal wurde
folgende Reſolution einſtimmig angenommen:
Alle unſere an die im Namen des Völkerbundes amtierende
Regierung des Saargebietes gerichteten Notſchreie ſind
wirkungs=
los verhallt. Als Deutſchland die Waffen niederlegte, tat es dies
mit auf Grund der feierlichen Zuſicherungen des Präſidenten
Wilſon, daß Völker nicht wie Schachfiguren in einem Spiele von
einem Staat zum andern verſchoben werden dürfen. Auf welchem
Wege das Ziel erreicht werden ſoll, darauf hat der Redner des
hentigen Tages eingehend hingewieſen: Wie Polen, Tſchecho=
Slowakei und Rumänien, wie Iren und Flamen, ſo verlangt
auch das Volk an der Saar, Selbſtbeſtimmer ſeines Schickſals zu
ſein. Das ohnmächtig am Boden liegende Mutterland kann uns
in unſerem Kampfe nur mit warmer Sympathie, nicht mit der
Tat helfen. So wendet ſich das arbeitende Volk an der Saar
an das Schweizer Volk: „Gedenkt Eures eigenem
Freiheits=
kampfes, den Ihr ſelbſt ſiegreich allen Feinden zum Trotz
durch=
gefochten habt. Helft auch uns, daß wir Selbſtbeſtimmer unſeres
Schickſals werden, ſetzt Euch ein, daß der Völkerbund das
feier=
liche Verſprechen des Präſidenten Wilſon einlöſt, daß das Volk
an der Saar ſeinen freien Willen bekunden darf.” Im dieſem
Sinne fordern wir: 1. die Schaffung eines Saarparlaments,
2. freies Selbſtbeſtimmungsrecht, 3. weitgehende Arbeiterſchutz=
und ſoziale Schutzbeſüimmungen.”
Die Volksabſtimmung über den Anſchluß
Oeſterreichs.
Wien, 11. Mai. (Wolff.) Der Verfaſſungsausſchuß
be=
endete heute die Beratung des großdeutſchen Antrages
wegen Schaffung eines Bundesgeſetzes zur Durchführung der
Volksabſtimmung über den Anſchluß Oeſterreichs
an das Deutſche Reich. Der Ausſchuß beſchloß mit
Stim=
menmehrheit einen Geſetzentwurf, wonach an einem durch
Be=
ſchluß des Nationalrats noch zu beſtimmenden Sonntage die
öſterreichiſchen Bundesbrüder zu befragen ſind, ob ſie wünſchen,
daß die Bundesregierung im Sinne des § 88 des Staatsvertrages
von St. Germain beim Rate des Völkerbundes um die
Zuſtim=
mung zum Anſchluß der Republik Oeſterreich an das Deutſche
Reich anſuchen ſoll. Der Antrag der Großdeutſchen hatte
ver=
langt, daß die Volksabſtimmung am ſechſten Sonntage nach dem
Inkrafttreten dieſes Geſetzes ſtattfinde, während der vom
Aus=
ſchuß beſchloſſene Geſetzentwurf die tatſächliche Durchführung der
Volksbefragung von einem neuerlichen Beſchluß des Nationalrats
über den Zeitpunkt abhängig macht.
Der Bergarbeiterſtreik in England.
Londom, 11. Mai. (Wolff.) Wie die Blätter melden,
be=
antwortete das Kabinett, dem Beſchluß der
Trans=
portarbeiter, den Bergleutem durch Nichtbeförderung
aus=
wärtiger Kohle beizuſtehen, damit, daß es die Zufuhr von
Koh=
lenvorräten aus dem Auslande anordnet, um den vitalen
Be=
dürfniſſen des Landes enſtgegenzukommen, und daß es alle
not=
wendigem Maßnahmen zur Verteilung dieſer Kohle in Ausſicht
ſtellt. Evening News zufolge ſind die großen Schiffsbau= und
Maſchinenwerke von Vickers in Barrow, in denen 15 000
Arbei=
ter beſchäftigt werden, gezwumgem. Ende der nächſten Woche zu
ſchließen, wenn bis dahim keine neuen Brennſtoffvorräte
ein=
treffen.
*
*
* Kleine politiſche Nachrichten. Wie die Tägliche Rundſchau aus
Mannheim meldet, trafen dort mehrere deutſche Soldaten aus
dem franzöſiſchen Lager Avignon ein. Unter ihnen befand
ſich auch der letzte deutſche Offizier, der bisher noch in franzöſiſcher
Ge=
fangenſchaft war. Wie die Leute erklären, befinden ſich noch 130
deutſche gefangene Soldaten im Avignon. — Im engliſchen Unterhauſe
mmmmn
Geſellſchaft ſeiner Jagd= und Zechgenoſſen im
hirſchgeweih=
geſchmückten Saal ſeines Schloſſes, wie er in dramatiſcher
Stel=
lung am Punſchtiſche mit Beredſamkeit und ſcheinbarem Ernſt
den verſtändnisinnig lächelnden Kumpanen ein ergötzliches
Stück=
lein vorträgt. Ein kleines, ſteifgezwirbeltes Schnurrbärtchen
ziert das rundliche Geſicht des Fünfzigjährigen. Aus
langſtieli=
gen Pfeifen und hohen Römern hat ſich ein geheimnisvoller
Dunſtſchleier entwickelt, die rechte Atmoſphäre für ſeine
Ge=
ſchichten.
Als Soldat, Jäger und Reiſender war Hieronymus ſo recht
zum Aufſchneider vorgebildet, denn die Angehörigen dieſer
Stände haben ſich ſtets durch eine beſonders ausſchweifende
Phantaſie ausgezeichnet. Der renommierende Soldat iſt ſchon
in der antiben Komödie eine ſtändige Figur; das Jägerlatein iſt
eine allgemein bekannte Sprache, und daß einer, der eine Reiſe
tut, vielerlei zu erzählen hat und dabei auch manch
Unwahr=
ſcheinliches mitunterläuft, beweiſt die Reiſeliteratur aller Zeiten.
Man muß aber bei der Beurteilung der Münchhauſiaden die
Anſchauungen und den Aberglauben des 18. Jahrhunderts
berück=
ſichtigen. Vieles, was für uns heute offenſichtlich den Stempel
der Lüge trägt, war bei der damaligen allgemeinen
Unwiſſen=
heit nicht ſo unglaublich. Die Vorſtellungen, die Münchhauſen
von entlegenen Ländern, von Erdinnern und Meerestiefen, von
Mond und Sternen und fremden Tieren erweckt, entſprechen in
mancher Hinſicht denen des damaligen Durchſchnittsmenſchen.
Wie viel Aberglauben noch ganz ernſthaft verbreitet war, beweiſt
das klaſſiſche Jagdwerk von Döbel aus dem Jahre 1785, in dem
B. erklärt wird, man könne mit einer „weißen Salbe”, jede
friſche Wunde, ſie ſei ſo groß, wie ſie wolle, an Menſch und Vieh
vollkommen gut heilen”. Da mochte man denn dem Aufſchneider
auch ſeine Erzählung von der Heilung des halbierten Pferdes
glauben. Viel trug auch zu der Wirkung ſeiner Geſchichten die
geniale Begabung Münchhauſens bei, der ein meiſterhafter
Er=
zähler und Improviſator war und deſſen Ruhm ſelbſt bis nach
England drang, ſo daß manche Reiſende nach Bodenwerder
kamen, um ihn erzählen zu hören. „Er pflegte ſeine Geſchichten.”
berichtet uns ein Zeitgenoſſe, „ganz cavalierement, zwar mit
militäriſchem Nachdruck, doch ohne alles Pathos, mit der leichten
Laune eines Weltmannes und als Sachen, die ſich von ſelbſt
verſtehen, zum Beſten zu geben.” Auch in der
Familienerinne=
rung lebte ſo ſein Bild weiter. „Saßen die Herren nach
feucht=
fröhlichem Mahl,” erzählt ein Nachkomme, „bei Wein und Tabak
zuſammen, ließ dann der eine oder andere der Jagdgäſte eine
unglaubliche Jagdgeſchichte vom Stapel laufen, ſo ſagte
Hierony=
mus, der jede Unwahrheit in der Seele verabſcheute: „Ach ſchwei=
erklärte Worthington Ebans in Erwiderung auf eine Anfrage, die
ſamtzahl der augenblicklich von Frankreich im Rheinlano
zuandten farbigen Truppen betrage etiva 23 000. Von
ſeien 18 500 Gingeborene Nordafrikas, der übrige Teil Eingeboreny
daggskars und anderer Kolonien. Neger würden nicht verwender
anderen Teilen des deutſchen beſetzten Gebietes ſtünden heine fang
Truppen. — Die Verhndbungen in Berlin zwiſchen Vertreter=
Reichsterkehrsminiſteriums und dem Reucksfinanzminiſterium, ſotwu=
Neckaruferſtaaten wegen des Neckarkanals haben nach einer
lichen württembergiſchen Mitteilung in allen weſentlichen Punkt.”
einer Einigung geführt, ſo daß die Grüimdung der Geſellſchaft zung
bau des erſten Teiles der Neckau—Donau=Schiffahrtsſtraße uns
Waſſerkräfte auf der Strecke Mannheim-Plochingen bs Anfaug
in Ausſicht genommen werden kann. — Im Unterhauſe erklärte
berlain, die Frage der Erneuerung des engliſch=jabanf,
Bündniſſes werde auf der bevorſtehenben Aeichskonferenz ers,
Er könne nicht ſagen, ob das Parlament Gelegenheit erholten
dieſen Vertrag vor ſeiner Erneuerung zu erörtern. — Hava3
bementiert das Albaniſche Preſſeburequ die Nachricktt, wonach
der-
u Wied aufgefordert werden ſoll, den albauſchen Thron zuz
gen. — Nach einer Havasmeldung aus Waſhington hat das Ne=ſ
tantenhaus die Stärke des amerikaniſchen Heere
150 000 Mann feſtgeſetzt. Man erwartet einen Konflikt zwiſchen
ſentamtenhaus und Senat in dieſer Angelegenheit.,
Darmſtadt, 13.
n. Strafkammer. Als einziger Fall wurde die Anklage geg
45 Jahre alten Händler. Jakob Chriſtoph Schulg aus Stochſtad
Rhein wegen Rückfalldiebſtahls verhamdalt, und das Urteil lautet
Einbeziehung einer ebem in Verblißung begriffenen Zuchthausſtr=
2 Jahre Zuchthaus. Sch. hatte im Februar 0. J. zu OF
einen wertvollen Raſſehund geſtohlen und unter falſchen Vorſpän
gen um gleichen Tage in Klein=Steinheinr für 250 Mark weiterver.
Sein Leugnen wurde durch die Beweisaufnahme widerlegt.
** Frau Johauna Heſſe wurde nach einem erfolgreichen G
als Jſolde ſofort für die Dresdener Staatsoper en=
Fiir das nächſte Spieljahr iſt ſie noch der hieſigem Bühne versitl
n. Kriminalkommiſſär J. Daniel tritt, wie gemeldetk, auf ſeim
ſurchen in den Ruheſtand. Damit verliert der öffentliche Sich-M
dienſt ſeinen älteſten, erfolgreichſten Beamten, deſſen ſeit Jahr=e
ausgeübte Tätigkeit auf tuefflicher Spozialveranlagung und reice
fachrung beruhte. Anfangs beim hieſigen Polizeiamt angeſtellt, S
als bei den Staaksanwaltſchaften ſelbſtändige
Kriminglabteilun=
richtet wurden, an die bei der Staatsanwaltſchaft Damſtadt
üb=
ſeinn Wirken daſelbſt dauerte über ein Menſchenalter. Größte
treue, unermüßlicher Fleiß, praktiſches Geſchick, ſcharfer Blick und
Findigkeit wren das Rüſtzeug des Mannes, der in der Bekämpfan
Verbrechertums Vorzügliches geleiſtet hat. Schon das 70. Jaß
mächſt vollendend, als Senior der heſſiſchen Kriminalpolizei, kanm
vorbilblich gelten; auch der Nachwuchs an Kollegen verdankt ibn
Arbeitsmarkt und Arbeitsloſigkeit im April 1921. Von g.n
Ausnahmen abgeſehen, iſt die Lage wuf dem Arbeitsmarkt die gla
blieben wie im Vormonat. Beſſerungen ſind eingetreten in der
wirtſchaft und in der Gärtnerei, im Metallgewerbe, im Nahrung3
gewerbe, ferner in bedeurtendem Maße im Bekleidungsgewerbe,
infolge Zunahme der Bautätigkeit im Baugewerbe. Unveränder=
Lage in der Lederinduſtrie, dem Holzgelverbe und bei den ung
Arbeitern. Im Gaſt= und Schanbwirtſchaftsbetriebe iſt eine A.
von Arbeitsgelegenheiten zu verzeichnen. In dev männlichen Ea
niſchen Albteilung hat die Zahl der ſtellenloſen Kaufleute und Tn
im Monat April zugenommem. Es iſt dies auf die Unſicherheit im
zurückzuführen. Weibliche Stellenvermittlung: Die Nachfrag
Buveauſtellem war ziemlich groß. Da ſich aber in der Hauptſah
zittelmäßige Kräfte meldeten, die offenen Stellen jedoch nur vu
4igen Stenotypiſtinnen beſetzt werden können, war die Vermitz
tätigkeit gering. In der gewerblichen weiblichen Abteilung
Schneiderinnem und Weißnäherinnem für Private und Konfekti
langt. Wegen der gevingem Meldung vom Bewerberinnen konnt
alle offenem Stellen beſetzt werden. In der hauswirtſchaftlicke
teilung beſteht großer Mangel an ſtändigem Perſonal. Mädc)
Stundenarbeit und tagsüber melden ſich jetzt in großer Zahl und
vermittelt werden. Arbeitsloſen=Unterſtützung wurde an 460 m
Perſonen bezahlt.
* Das großartige Hilfswerk unſerer deutſchen Stammesver
und Freunde in Amerika zu Gunſten der notleidenden Bebo
Deutſchlands hat durch das Zentralkomitee für Linderung der
Deutzſchlands und Deutſch=Oeſterreich (Central Relief Committe
viel Elend gelindert und ungezählte Herzen zu Dank verpflichtet.
dings ſind ſin Darmſtadt durch Vermittlung des Deutſchen Moten /
als amerikaniſche Liebesſpendew drei Kiſten Kleidung verteilt wor
die Darmſtädter Kinderhilfe.
* Doppeltes Ehejubiläum. Das Feſt der Goldenen Hode
Gegehen morgen, den 14. Mai, Herr Pribatier Ferdſinand Buun
und Frau, geb. Repp. Desgleichen der Silbernen Hochzei
Stadtverordneter Heinrich Krug und Ehefrau, geb. Brückne;
Tochter des obengenannten Jubelpaaves.
— Im Silberkranz. Am 17. d3. Mts. begehen die Eheleute, 4
ſekretär Chriſtoph Heß und Frau Amalie, geb. Nicolai, Heithu
ſtraße 20, das Feſt der Silbernen Hochzeit.
Eberhard Schaffner und ſeine Ehefrau Margarete, gcb
mann, Riedlingerſtraße 33, feiern am 17. Mai das Feſt ihrer Si
Hochzeit.
— Der Kreisverein der Deutſchen Demokratiſchen Partei vera wile
am Samstag und Sonntag in Eberſtadt, Roßdorf, Wieder=Rndl
Weiterſtadt, Wixheuſen, Griesheim, Schneppenhaufen, Nieder=Bechwih
Hahn und Eſchollbrüichen eine Reihe von öffentlichem Ver ſen
lungen, bei denen die Herven Finanzminiſter Henrich, Präſidx ?
Strecker, Proſeſſor Dr.=Jug. Hehdebroek, Ladtagsabg. Reiber
tagsabg. Frau Balſer, Frl. Rahaus, Lehrer Ziegler, Lehrer Ex
und Landesparteiſekvetär Kuhlmann als Rebner auſtraten. Did
ſammlungen waren zum Teil weniger, zum größeren Teil aber i4
zeichnet beſucht und gaben Zeugnis von der Anteilnahme der Süu
rung des Kreiſes an der vor acht Tagen noch bevorſtehenden v5
politiſchen Entſcheidung.
gen Sie ſtill, das iſt ja nichts, wie ich in Rußland war, Laml
ich ganz andere Dinge erlebt,” und erzählte dann, nur und
Herrn abzutrumpfen, irgend eine raſch erdachte Geſchichte/den
er „ein Mann von außerordentlicher Ehre” war, betont9e
der erſte engliſche Herausgeber ſeiner Geſchichten, und ſo he
wir in dieſem unübertroffenen Lügenmeiſter im tieferen En
einen „Lügenſtrafer” zu erkennen, der ſeine Aufſchneidereien
der ſatiriſchen und erzieheriſchen Abſicht vorbrachte, die ſbe
treibungen anderer lächerlich zu machen. Die dichteriſche Geal
tät, mit der er dies tat, hat ſeine leichten Improviſatione
ſterblich gemacht.
* Die britiſche Fahrt des deutſchen „Imperator”. 2
Deutſchen abgenommene Rieſendampfer „Imperator”
ſeiner erſten Fahrt von Neu=York nach England den Engl
einen ſchönen Streich geſpielt. Ueber die Bockſprünge des M
lenken Rieſen berichtet ein norwegiſcher Kaufmann aus Bde
der die erſte Fahrt des „Imperator” von Neu=York nach ein
ampton mitmachte, in einem Brief an die Germania folgeln
Vor der Ausfahrt des „Imperator”, jetzt von den Engliee
übernommen, wurde von amerikaniſcher Seite die notmeſt
Kohle verweigert. Schließlich wurde der Brennſtoff andemit
beſchafft, und der „Imperator” ſtach in Sce. Auf offenen /9."
drehte ſich plötzlich das Rieſenſchiff in beängſtigender Weſwe
ſich ſelbſt. Es gelang erſt nach langer Zeit und mit vieler 2290
den alten Kurs wieder zu gewinnen. Während das Schiff"
deutſcher Führung 22 Knoten lief, brachte es der engliſcheM
tän am erſten Tage auf 6 Knoten, am zweiten Tage auf."
dritten Tage auf 12, am vierten auf 16, am fünften Tanc.
4 Knoten ſtündlich. Obgleich faſt Windſtille herrſchte, lemn"
der „Imperator” dann mitten auf hoher See ganz nach v”
lag ſo ſtundenlang und trieb hilflos umher. Es herrſchts.
dem ſtolzen Dampfer eine unbeſchreibliche Panik. Das W‟
war gebrochen. Auf dem „Imperator” wurde folgende Be
machung erlaſſen: „Da Kapitän und Bemannung zum er)ch.
auf dieſem Schiff fahren, Verhältniſſe von Turbinen un)ſ
ſchinen nicht kennen, ſo wird hierdurch jede Auskunft übeut!
regelmäßigkeiten abgelehnt.” Anſtatt ſechs Tage war der
perator” vierzehn Tage unterwegs. In den letzten Tag!”
es keinen Tropfen Waſſer mehr auf dem Schiff und außer
flocken nichts zu eſſen. Aus den Waſſerleitungen kam Ouuiſt
Waſſer, weil die Rohre falſch verſchraubt waren. Die engir‟"
Zeitungen, welche nie um eine Lüge oder Verdrehung der 2."
heitz verlegen ſind, berichten hierzu folgendes: „Eim A"
flammer 131.
ſonuvtverſammlung des Ausſchuſſes der vereinigten Bezirksvereine.
„Leitung des Herrn Sanitätsrats Dr. Kolb fand im Grünen
aw des Reſtaurants Zum Kaiſerſaal an einem der letzten Abende
denr Jahre 1918 wieder die erſte Ausſchußſitzung ſtatt. Nachdenn der
nde in warmen Worten der ſeit der letzten Verſammlung verſtor=
Ausſchußmitglieder, der Herron Hammer und Schupp, gedacht
wren Verdienſte um die Stadt und die vereinigten
Be=
eine eingehend gevürdigt hatte, erftattete der Redner einen
(—lichen Bericht über die finanziellen und ſteuerlichen Verhältniſſe
smdt Darmſtadt. Der Redner betquerte, daß durch die
Steuer=
unwbung des Reiches den Städten die Steuerhoheit genommmen ſei.
.: Städte nunmehr keine weſentlichen Steuerquellen haben, ſeien
„uwungen, Anleihewirtſchaft zu treiben, um ihre Beamten und Arbei=
„ bezahlen und die drückenden ſozialen Laſten tragen zu können.
irigen Steuerquellen, die den Städten belaſſem ſind, Grund= und
grueſteuer, Wohnungs=Luxus= und Fremdenſteuer ſowie Kanal= umd
sTreimgungsgebühren, ſeien alle für die Betroffenen unerwünſcht;
3 e Stadt ſei gehalten, dieſe Steuerquellen reſtlos auszuſchöpfen,
rie auf einen Zuſchuß vom Reich und Staat aus dem bewußten
ſiſächsfonds rechnen könne. Des weiteren bedauert er, daß die Stadt
zu gen ſei, die Preiſe für Abgabe von Gas und Waſſer und die
gungsgebühren für die ſtädtiſchen Betriebe: Schwinmkad,
Kran=
us, Schlachthof uſw., ganz weſentlich zu erhöhen. Man uuiſſe dies
uigeſtehen und ſich doch andererſeits darüber klar werden, daß
une Betriebe ſelbſt erhalten müſſen und hier für Verwaltngs= und
skoſten nicht dauernd Zuſehüiſſe geleiſtet werden dürfen. Es
Gann noch die Wohnungsfürſorge, die Wohlfahrtseinrichtungen
— Theaterfrage beleuchtet und hervorgehoben, daß alle dieſe
Ein=
ngen dauerud der Stadt große finanzielle Opfer auferlegen. Zum
ᛋ hebt der Redner hervor, daß wir nur geſunden könnten, wenn
uen Gebieten in der Stadtverwaltung äußerſte Sparſamkeit geübt,
waltungsapparat möglichſt vereinfacht und die Arbeitskräfte rich=
Agenützt würden. Die Herren Stadtverordneten Sanitätsrat Dr.
nen und Krug ergänzten die intereſſanten und ſachlichen
Ausfüh=
di des Vorſitzenden. Insbeſondere wies Herr Dr. Noellner darauf
5ß, wenn auch die finanziellen Verhältwiſſe der Städte durch die
A= Steuerholitik des Reiches troſtlos ſeien, wir in der Stadt
Daum=
toch nicht ſo ſchlecht daftiinden. Die Stadt beſitze noch ganz
be=
lche Wertobfekte. Die vom Staat und Reich zu leiſtenden Zuſchüſſe
lider noch nicht eingegangen, umd ſei aus dieſem Grunde die Stadt
uugen, Anleihewirtſchaft zu treiben. Er machte intereſſante
Mit=
ſuten über die überaus günſtige Aufnahme, die ſeither die ſtädtiſchen
len im In= und Auslande gefunden haben: d
=reiſen zum Teil die Befürchtung beſtehe. An der hieran ſich
an=
ſanden weiteren ſehr ſachlichen und lebhaften Ausſprache beteiligten
it Herren J. H. Möſer, Joſ. May, Melchior, Hedwig und Schembs.
uad der Wunſch geäußert, daß wan nunmehr wieder öfters den
ſedern des Ausſchuſſes Gelegenheit geben ſollte, ſich über die
Mad
henden kommunalen Fragen auszuſprechen. In dem geſchäftlichen
ſHer Verhandlung erſtatteten die Herren Rentiter Gg. Hoſmann
Stadtv. Finger die Kafſenberichte über die vergangenen Jahre,
(rhebung der Beiträge ſoll nunmehr wieder regelmäßig erfolgen.
iher als Rechner gewählt.
Deutſche Volkspartci. Freitag, den 13. Mai, abenbs 8 Uhr, findet
h-erſchaftsſaal des Saalbaus (eine Treppe) eine
Vextrauens=
jynerverſammlung der hieſigen Ortsgrudte ſtatk. Dieſelbe
ach mit der neugeſchaffenen politiſchen Lage beſchäftigen und orga=
teiſche Fragen beſprechen. Zugelaſſen ſind — da der Saal nur
Zerſonen faßt — nur die Mitglieder des Vorſtandes, des Partei=
füiſſes, des Frauenausſchuſſes und alle Vertrauensmänner. Um
füEches Erſcheinen wird gebeten. (S. Anz.)
Zentralkaſfe der hefſiſchen landwirtſche
us, ſowie über ſeine Vorſchläge zur Verkeilung des Reingewinns.
Bchlußfaſſung über die Genehmigung der Jahresrechnung und Bi=
4. Beſchlußfaſſung über die Gewinnverteilung. 5. Beſchlußfaſſung
vie Entlaſtung des Vorſtandes. 6. Wahl von vier
Aufſichtsratsmit=
cen. Durch Ablauf der Wahlperiode ſcheiden aus: Hirſch=Arheilgen,
Jahl m Nierſtein, Schlabach=Alsfeld. Für den verſtorbenen Bürgermei=
„Zeker=Sprendlingen iſt Erſatzwahl bis 1923 vorzunehmen. 7.
Be=
über die geſetzliche Rebiſion. Erklärung des Aufſichisrats über das
nis der Rebiſion. 8. Feſtſetzung des Geſamtbetrages, welchen An=
und Spareinlagen nicht überſteigen ſollen (§ 49, Abſatz 1 des
Ge=
haftsgeſetzes). 9. Beteiligung am Kapital der Preußiſchen
Zen=
hoſſenſchaftskaſſe. 10. Geſchäftliches.
Ortsgeſperbeverein und Handwerkervereinigung. Nur heute,
0, von 9 Uhr vormittags ab, findet im Saalbau, Riedeſelſtraße,
ſeelusſtellung der Prüifungsarbeiten der diesjährigen
Geſellenprüfun=
att. Der Eintritt iſt für jedermann frei. Die Ueberreichung der
nHe// enbriefe findet am Nachmittag, pünktlich 4½ Uhr, ſtatt.
ru4Polizeibericht. Einbruch. In der Nacht vom 11. auf 12. d3.
jochzei/ks wurde im Hauſe Neckarſtraße 28 ein Einbruch verübt, wobei
Le=
mr 4snittel in Höhe von zirka 2000 Mark geſtohlen wurden. Fahr=
9Diebſtahl. Vor dem Hauptpoſtamt in der Rheinſtraße wurde
die Eheletz, 1. ds. Mts. ein Fahrrad geſtohlen. Feſtg enommen wurden:
ai, Hiiſcar: Diebſtahls von Kleidern aus hieſigen Lehranſtalten die 17 Jahre
S., der 22 Jahre alte O. V. und der 21 Jahre alte O. D. von
Noßdof, MicderAr4 —3. Selbſtmordverſuch. Eeſtern abend berſuchte ein junger Mann
„bwüm, Nide4e9 Talde am Völlenfalltor aus Lebensüberdruß ſeinem Leben durch
Gm
Vg
ſter Hemich, Brmes kum hat die Fahrt des „Imperator” verzögert.” — Der rieſige
gsuh, ſec, ky m hat in Wahrheit bloß im Gehirn der Schiffslenker und
daer giſtruten, 214 Zeitungsredakteure exiſtiert.
mößren Teil chr.
Antinahme dr 91 C.K. Die Kataſtrophe auf dem Perlenmarkt. Die Kunde von
„och bevorſichende Wgroßen Anzahl gezüchteter Perlen, die bereits in den
rutiſchen Partei bun /1 treicherei
entlichen Verſ=
Zieler, Uchre
erdachte 0
ehnre vo, Noch e.
wSel gebracht ſind, hat auf dem Londoner Perlenmarkt eine
a aſtrophe hervorgerufen. Kein Menſch will mehr Perlen
Muißland war, a0 ee, denn jeder fürchtet, daß dieſe Koſtbarkeiten, die eben noch
M ende von Pfund wert waren, vielleicht morgen nur noch ein
ählte da „ſchicht. N” Schilling einbringen. Die Juwelenhändler werden von
im tiefered
Aufſchneidene gsgewinnler, die ihre Ueberſchüſſe in Perlen angelegt haben,
ſie Oſ0raufs höchſte beunruhigt. Wie einer der führenden Londoner
t vorbra
Neu enhändler in einem engliſchen Blatt mitteilt, iſt die Kata=
Die dicht
he deshalb ſo groß, weil ſelbſt die beſten Sachverſtändigen
„gezüchtete” Perle von der natürlichen Perle nicht
unter=
wen können und die dadurch hervorgerufene Unſicherheit auf
lellähmend wirkt. Man weiß, daß eine bedeutende Anzahl ſol=
7. Zuchtperlen von Japan aus in den Handel gebrächt wurden;
Ra
mperat” viemand weiß genau, wieviel verkauft worden ſind, und
Wemland ſcheint zu wiſſen, wer ſie beſitzt, ſo daß die ſtolze
Be=
den
e in eines 10 000=Pfund=Halsbandes vielleicht einen Schmuck
Mdeigen nennt, der bald nur noch ein paar hundert Schilling
A- ſein wird. Klarheit verſchaffen kann man ſich nur, wenn
M. die Perlen zerſchneidet, und dazu will ſich natürlich niemand
wiwillig verſtehen. Es ſollen auch dielfach wirkliche mit Zucht=
Deen in den Schmuckſtücken gemiſcht ſein. Man erzählt, daß
woe Geheimnis durch einen Arbeiter entdeckt wurde, der eine
wiche anbohrte und dabei den winzigen Perlmutterkern fand,
e zur Anregung für die Erzeugung durch die Auſter in die
aile gelegt wird. Während die echte Perle aus konzentriſchen
ugen von Perlmutter geform iſt, iſt die Zuchtperle eben um
BeeEn kleinen Perlmutterkern herum gebildet. Noch vor dreißig
elMeren wurden Perlen nach dem Gewicht, große und kleine, zu
LAefähr demſelben Preiſe verkauft. Allmählich aber bildete ſich
As biel höhere Bewertung der großen Perlen heraus, und ſo
weo) in neueſter Zeit der Preis der Perle nach dem „Quadrat
Gewichtes” beſtimmt. Die geringſte zugrunde gelegte
Ein=
i ein Grain — 0,0513 Gramm. Man rechnet 1 Grain=
Hechilling. Eine Perle mit einem Gewicht von 5 Grain iſt alſo
Quadrat von 5 Schilling als Grundwert. 25 Schilling wer=
Lemnach je nach den beſonderen Perlenpreiſen mit 5 oder
—10 multipliziert. Eine Perle von 20 Grain aber hat einen
) wert von 400 Schilling. Man ſieht daraus, wie gewaltig
Dkeiſe für die großen Perſen ſteigen. Wenn es uun durch
leie Zuchtmethode gelingt, beliebig große Perlen zu erzielen,
” iſt die große Perle wieder nicht mehr wert als die kleine,
Nich daher die Panik auf dem Perlenmarkt.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 13. Mai 1921.
Erſchießen ein Ende zu machen. Der Schlververletzte wurde durch
Oe Rettungswache in das Städtiſche Krankenhaus gebracht.
g6. Unfall. Geſtern abend ſtieß in der Heidelbenger Straße ein
Nadfahrer mit der Glektriſchen Bahn zuſcmen. Der ſchwer
verletzte Radfahrer wurde durch die Rettungswache nach dem Städtiſchen
Krankenhauſe gebracht.
Samstag, den 14. Mai 1921
gültige Lebensmittelmarken:
Brot: Für Erwachſene: Bezugsmarke Nr. 11, Beſtellmarke
Nr. 11 und Bezugsmarke Nr. 9, je 800 gr Brot. V
Für Kinder: Bezugsmarke Nr. 11, 800 gr Brot,
Bezugs=
marke Nr. 9. 560 gr Mehl oder 800 gr Brot.
Sonderbrot: Bis 14. Mai auf die Bezugsmarke Nr. 7 800 gr.
Sonderbrot zu 2.50 Mk.
Ausgabe von Keks und Zwieback: Es erhalten die Inhaber
der Bezugsmarken Nr. 281 der Nährmittelkarten A (weiß),
B (lila), C (roſa) je 2 Rollen Kecks zum Preiſe von 1.80 Mk.
für eine Rolle. Gegen Rückgabe der Bezugsmarke Nr. 281
erhalten die Inhaber der Nährmittelkarten D (braun) und
E (grün) je ein Paket Zwieback zu 1.95 Mk.
Die Marken verlieren am 19. ds, Mts. ihre Gültigkeit.
Corned beef: Bei den Nindsmetzgern ſind bis auf weiteres
kleine Doſen Corned beef (¾ Pfund engliſches Gewicht) zu
6.— Mk. pro Doſe erhältlich.
Haushaltungsmehl: Bis 14. Mai auf die
Nährmittelbezugs=
marken Nr. 279 A—F je 1000 gr 759iges Haushaltungsmehl
zum Pfundpreis von 4. 50 Mk. Die Bezugsmarken ſind von
den Geſchäften bis zum 19. Mai d. Js. abzuliefern.
Milch: Gegen Abgabe der Nährmittelmarken Nr. 286, 287 und
Beſtellmarke 17 E. der Sonderbeſtellkarte je ¼ Lit, Vollmilch
zum Preiſe von 75 Pfg.
Zucker: April=Anteil auf Marke Nr. 4,
la Kernſeife: Maxkenfreie Abgabe das Pfund zu 11,50 Mk.
Ausgabeſtelle: Wilhelminenſtr. 15, Zimmer 17.
Holzverkauf und Hausbrandkohlen: Auf die bereits für das
Hausbrandwirtſchaftsjahr 1921/22 güſtig erklärten
Kohlenaus=
weiskarten wird verausgabt: Die erſte Rate Kohlen, hiervon
die Hälfte in Braunkohlen der Grube Prinz von Heſſen. Auf
die Nummern 1 bis einſchl. 5 der Holzausweiskarten je 1 Ztr.
Holz zum Preiſe von 14 Mk. für Laubholz und 12 Mk. für
Nadelholz.
Die Dienſträume des Lebensmittelamts ſind für den Verkehr von
7 Uhr vormittags bis 2 Uhr nachmittags geöffnet.
Samstags ſind alle Dienſträume bis 12½ Uhr geöffnet.
Alle Lebensmittelmarken ſind gut aufzubewahren.
Verloxengegangene Marken werden nicht erſetzt,
verfallene Marken nicht umgetauſcht.
* Volkstümliche Konzerte im Heſſiſchen Hof. Man ſchreibt uns:
Wie bereits ſeit 20 Jahren, ſo werden auch in dieſem Sommer an den
Sonntag=Abenden Konzerte im Volkston ſtattfinden. Es waren immer
Stunden muſikaliſchen Genuſſes, der Kapelle Weber zu lauſchen, zumal
Herr Weber beſonderen Wert darauf legt, die Konzerte volkstümlich
und boch auf rein muſikaliſchen Grundlagen durchzuführen. Die erſten
diesjährigen Konzerte finden am erſten und zweiten Pfingſtfeiertage,
abends 8 Uhr, ftatt. (Näheres folgt im Anzeigenteil.)
Darmſtädter Kinderhilfe.
nn. Auf Veranlaſſung des Herrn Oberbürgermeiſter Dr.
Gläſ=
ſing fand geſtern nachmitiag im Rathausſaal eine ſtark beſuchte
Ver=
ſammlung Darmſtädter Frauen und Mänper ſtatt, um
über die dringend erforderlichen weiteren Maßnahmen zur Bekämpfung
des noch in Darmſtadt herrſchenden Kinderelends zu beraten und die
er=
forderlichen Maßnahmen zur Linderung der Nor durch Beſchaffung der
hierzu notwendigen Mittel zu treffen. Der Vorſitzende, Herr
Beigeord=
neter Delp, gab über die von der Stadt Darmſtadt im Vorjahre
be=
reits eingeleitete Aktion auf dem Gebiete der Kinderfürſorge einen
ein=
gehenden Bericht. Die Stadt hat weit über ihre finanzielle Kraft hinaus
die Not unſerer Kinder gelindert. Von 12 500 ärztlich unterſuchten
Kin=
dern waren 7445 Kinder unterernährt. Davon waren 50 Prozent aus
der Volksſchule und über 2000 waren ſchwer erkrankt. Mit herzlichen
Dankesworten gedenkt er der Quäkerhilfe, die es ermöglichte, daß erſt
1500 und jetzt 3000 Kinder geſpeiſt werden konnten. Dieſes Liebeswerk
wird aber in der nächſten Zeit eingeſtellt und die Stadtverwaltung hat
ſich bereits mit der Frage auf Weiterführung der ſo notwendigen
Kin=
derhilfe beſchäftigt. Von Auslandsſpenden ſind zu Gunſten der
Darm=
ſtädter Kinderfürſorge bis zum 31. März 1921 eingegangen: Amerika
347000 Mr., Schweiz 24 000 Mk., Schweden und Norwegen 22000 Mk.,
Holland 41 000 Mk., Spanien und Südamerika 162 000 Mk., Dänemark
200 Mk., feindliches Ausland 6370 Mk., zuſammen 604 000 Mk. Dem
Auslandsausſchuß und beſonders ſeinem rührigen Vorſitzenden, Herrn
Dr. Schent, gebühre für dieſen Erfolg beſonderer Dank. An
Kinder=
hilfsſpende in Darmſtadt gingen 400 000 Mark ein. Vom Mimniſterium
des Innern, dem heſſiſchen Landesverein vom Rotem Kreuz und den auf
dem Gebiet der Kinderfürſorge tätigen Landesorganiſationen wurde die
Durchführung einer „Heſſiſchen Kinderhilfe” beſchloſſen, um die ſo
drin=
gend erforderlichen weiteren Mittel zur Linderung des Kinderelends, das
nicht nur in den heſſiſchen Städten, ſondern auch auf dem Lande in
erſchreckendem Umfang beſteht, zu ſammeln und die Fürſorgemaßnahmen
in einheitliche Bahnen zu lenken. Dieſe Hilfsaktion, iſt in der erſten
Juniwoche (5.—12. Juni 1921) beabſichtigt. Für die Landgemeinden und
Kreiſe hat die Heſſiſche Zentrale für Mutter= und Säuglingsſchutz die
Vorarbeiten in Angriff genommen. Für Darmſtadt gilt es nun, wie
im Vorjahre, dieſe Kinderhilfswoche zur Durchführung zu bringen.
In der folgenden Ausſprache wurde der Werbeplan für dieſes große
Liebeswerk unſerer Kinder aufgeſtellt und in eingehender Weiſe
behan=
delt. An Stelle des leider vom Amt des Vorſitzenden des
Werbeaus=
ſchuſſes zurückgetretenen Herrn Pfarrer Zimmermann wurde Herr Dr.
Schenk einſtimmig zum Vorſitzenden gewählt.
Mit einem warmen Appell des Vorſitzenden an die hieſige
Ein=
wohnerſchaft zur Mithilfe an dem Kinderhilfswerk wurde die
Ver=
ſammlung geſchloſſen.
+ Arbeilgen, 12. Mai. Am nächſten Sonntag (1. Pfingſtfeiertag)
wird der Geſangverein Sängerluſt unter der Leitung ſeines
Dirigenten Herrn Wilh. Etzold im Gaſthaus „Zumr goldenen Löwen”
ſein Frühjahrskonzert veranſtalten. Als Mitwirkende wurden gewonnen:
Herr Th. Künel (Cormer 4 Piſton) aus Darmſtadt und ein
Künſtler=
orcheſter. Letzteres wird Stüicke voi Herold, Gounod, Strauß; Suppé
u. a. vortragen, während Herr Kümmel eim Cornetſolo vom Lindner
und „Die Teufelszunge” von Schmiht zum Vortrage bringen wird. Chöre
von Werth, Müller, Wagenblaß, Krämer und der Männerchor mit
Orcheſterbegleitung Donauwellen”, Walzer, von Jvanovici werden die
Honzertfolge vervollſtändigen. — Von dieſer Woche an iſt auch das
hieſige Volksbad wieder geöffnet und wurden die Preiſe für ein
Wannenbad auf 3 Mſ., füir ein Brauſebad auf 1 Mk. feſtgeſetzt.
Mörfelden, 12. Mai. Ein eigenartiger Schulſtreik iſt
hier ausgebrochen. Man möchte den bisherigem Schulvorſtand unbedingt
durch einen neuen erſetzen. Da die Behörde hierauf nicht einging, ſperrte
der Gemeinderat durch Beſchluß vom 1. April die ſämtlichm
Lehrer=
gehälter und alle anderen Ausgaben für die Schulen. Das Landesomt
für das Bildungsweſen, ſowie das Kreisamt und die Heſſiſche Kammer
beſtätigten den alten Schulvorſtand als zu Recht beſtehend; die Gemeinde
aber beharrt trotzdem auf ihrem ablehienben Beſchluß.
Beusheim, 12. Mai. Aufbauſchule. Hier begann im
Lehrer=
ſeminaz der erſte Kuufus der „Deutſchen Aufbauſchule” mit 17
Zög=
lingen, die meiſt aus Oberheſſen ſtammen.
— Groß=Bieberau, 12. Mai. Goldene Hochzeit. Am zweiten
Pfingſtfeiertag foiert in körperlicher und geiſtiger Friſche das Ehepaar
Peter Ruths 5. das Feſt der Goldenen Hochzeit.
Mainz, 12. Mai. Blitzſchlag in ein Munitionslager.
Während des geſtern nachmittag unſer Gebiet überziehenden Gewitters
ſchlug der Blitz in einen Munitionsſtapel des Entladebetriebs
Kelſter=
bach des Berlin=Burger Eiſenwerkes. Der Stadel explodierte und
entzündete einen zveiten, der ebenfalls in die Luft flog. Menſchen ſind
nicht zu Schaden gekommen.
Frei=Weinheim, 12. Mai. Eine aufregende Bootstaufe
gab es am Sonntag am hieſigem Platze auf dem Rhein. Der
Ruder=
verein Frei=Weinheim=Ingelheim verband mit ſeinem Anrudern die
Taufe ſeiner beiden neuten Muderboote „Manfried” und „Berthold”.
Nachdem der feierliche Bootsauftakt vollzogen war, fuhren die Boote
mit anderen Fahrzeugen befreundeter Rudervereine, trotz des durch das
ſtürmiſche Wetten verurſachten hohen Wellengangs, zum Anrudern auf.
Während der Fahrt wurde das neue Boor „Manfred” kurz dor dem
Ziel durch den Sturm umgeworfen und ſank. Alle Inſaſſen ſtürztem in
den Strom. Die Mannſchaft rettete ſich durch Schwimmen ans Land
und konnte auch das Voor ſpäter bergen. Das neue Boot hatte alſo
eine richtige „Taufe” erhalten.
Friebberg, 12.
einem Bericht, den die Haudel3
kam=
mer Friedberg über die wirtſchaftliche Entwicklung und die Lage
tvährend des Jahres 1920 in ihrem Bezirk veröffentlicht, heißt es u. a.:
Der Geſchäftsgang der in dem Handelskammerbezivk Fviedberg gelegenen
Seite 3.
Induſtrien und des Handels während des Jahres 1920 kam im
allge=
meinen wider Erwarten als relativ befriedigend, zum Teil ſogar als
gur bezeichnet werden. Die Arbeitsverhältniſſe ſind im Laurfe des Jahrs
günſtger geworden. Beſonders die Arbeitsfreudigkeit hat ſich ſehr
ge=
hoben. Vor allem dort, wo Afkordlöhne bezahlt werden oder die
Ent=
lohnung nach Zeit mit einem fruchtbaven Prämienſyſtem verbunden iſt,
äßt ſich eine ſtändige Zunahme der Arbeitsfreudigkeit feſtſtellen. Die
Lohne ſelbſt wie auch die Gehälter der Angeſtellten wurden gewöhnlich
durch Abſchluß von Taxifverträgen zwiſchen Arbeitgebern und
Arbeit=
nehmern geregelt; Lohnſtreiks größeren Umfanges komen wicht vor.
All=
ſeitg wird über die Erhöhung des Gütertarifs geklagt. Beſonders
wurde davon die in unſerem Bezirk anſäſſige Mineralwaſſerinduſtrie
betroſfen. Wenn man ſich vergegenwärtigt, daß auf noch wicht allzur
weite Entfernung die Fracht auf die Flaſche teurer iſt als deren
Füll=
wert, ſo kann man direkt von einem Todesſtoß ſprechen, den der neue
Gütertarif dieſem anſehnlichen Induſtriezveig verſetzte. Mit der im
Jahre 1921 zu erwartenden neuen Erhöhung der Güitertarife dürfte der
Untergang der Mineralwaſſerinduſtrie vollkommen beſiegelt ſein.
* Kleine Nachrichten aus Heſſen. Nackenheim. Ueberfahren
und getötet wurde von einem Laſtauto der 12jährige Adam Starck. Er
hatte ſich in der Hauptſtraße an ein Automobil gehängt und geriet beim
Abſpringen unter das aus entgegengeſetzter Richtung kommende
Laſt=
auto. Der Führer des Fahrzeuges, der ſich ſofort der Polizei meldete,
iſt ſchuldlos. — Nierſtein. Der 16 Jahre alte Schiffer Jakob Maher
von hier iſt bei Ausübung ſeiner Berufsarbeiten im Rheine ertrunken.
Der junge Mann ſtürzte im Hafen von Ruhrort, wo ſein Schiff vor
Anker lag, von dieſem ab und ertrank, ehe Hülfe kam. — Die Schiffahrt
auf dem Rhein hat ſich in den letzten Tagen wieder etvas ſtärker belebt,
Die allerdings noch recht geringe Beſſerung des Waſſerſtandes um zirka
25 Zentimeter, gegenüber dem ſeitherigen höchſten Tiefſtand von —50
Zentimeter, ermöglicht es den flach gehenden Kleinſchiffen wenigſtens,
noch mit drittel bis halber Ladung zu verkehren. In der Hauptſache
ſind es lange Züge Kohlenſchiffe, die den Strom wieder mehr beleben.
— Spiesheim. Auch der Diebſtahl kann dem Beſtohlenem unter
Um=
ſtänden von Nutzen ſein. Dies erfuhr zu ſeimer Freude der hieſige
evangeliſche Kirchendiener Groh. Unbekannte Diebe hattew dem mit
Glücksgiitern nicht ſonderlich geſegneten Manne des Nachts ſeinen
ge=
ſamter in einer Grube auf dem Felde lagernden Kartoffelvorrat
ge=
ſtohlen. Um dem allgemein beließten Mann ſchadlos zu halten,
veran=
ſtaltete man in der Gemeinde eine freiwillige Kartoffelſammlung. Mit
Pferd und Wagen fuhren zuvei Mann von Haus zu Haus, und das
Er=
gehnis war, daß der Beſtohlene jetzt weit mehr Kartoffeln hat als
vor=
her. Solcher Gemeinſinn verdient Nachahmung.
Freihurg, 12. Mai. Eine Schreckenstat. In der
benach=
barten Gemeinde Feldkirch hat die 43jährige Berta Breitt die
drei Kinder ihres verheirateten Bruders im Keller mit dem Beil
erſchlagen und ſich dann ſelbſt erhängt. Die Tat wurde in einem
Anfall von Geiſtesgeſtörtheit begangen.
Stadtverordneten=Verſammlung.
m. Darmſtadt, 12. Mai.
Die heutiga Sitzung ſuird von Beig. Daub um 6 Uhr 10 Minuten
eröffnet. Es ſind ſämtliche Stadtverordnete bis auf fünf anweſend. Auf
der Tagesordnung ſteht als einziger Punkt die
Wahl des Oberbürgermeiſters und des erſten Beigeordneten.
Beig. Daub verlieſt die einſchlägigem Beſtimmngen der
Städte=
ordnung. Nach Arükel 75 kann nach Ablcuf der Amtszeit die
Wieder=
wahl auf 12 Jahre oder auf Lebenszeit erfolgen. Es wird die
Wieder=
wahl auf 12 Jahre vorgeſthlagen. — Zu Urkundsperſonem werden
er=
nannt die Stadtv. Niemann und Prof. Staudinger.
Wie Beig. Daub mitteilt, hat ſich die
Stadtverordnetenverſomm=
lung entſchloſſen, eine Debatte über die Wahl nſicht ſtattfinden zu laſſen.
Hiergegen erhebt Stadtv. Kollmann Einſpruch. — Stadtv. Dr.
Nöllner erklärt, daß ſeine Partei ſich an einev Debatte nicht
betei=
ligen würde.
Der Antrag auf Eröffnung der Debatte wird gegen die fünf
Stm=
men der äußerſten Linken und des Stadtv. Sparr abgelehnt. Stadtv.
Kollmann erhebt gegen dieſe „Abwürgung der Meinungsäußerung
namens der Darmſtädter Bevölkerung den ſchärfſten Proteſt” — Stadtv.
Dr. Oſann erklärt, daß er den Stadtv. Kollmann nicht als Vertreter
der Darmſtädter Bürgerſchaft anſehen kann.
Es wwird hierauf die Wahl des Oberbürgermeiſters vorgenomen.
Abgegeben wurden 60 Stimmen, davon 48 für Herrn Dr.
Gläſ=
ſing, 1 für Herrn Mueller 12 Zettel ſind weiß und einer
un=
gültig. Herr Dr. Gläffing iſt, ſomit als
Oberbürger=
meiſter wiedergewählt.
Bei der Wahl des erſten Beigeordneten entfallen auf Herrn
Muek=
ler 49 Stimmen, 11 Zettel ſind weiß. Herr Mueller iſt alſo
eben=
falls als erſter Beigeordneter wiedergewählt.
Beig. Daub ſpricht Herrn Oberbürgermeiſter Dr. Gläſſing
und Herrn Bürgermeiſter Mueller den herzlichſten Glüchwunſch ans
und gibt der Hoffnung Ausdruck, daß die Wiederwahl der Stadt zum
Segen gereichen möge.
Der Oberbürgermeiſter dankt für die Wiederwahl mit folgenden
Worten:
Meine Wahl zum Oberhaupt unſerer Stadt in der
Schickſals=
ſtunde, die von dem ganzen Volke erneut ſchärfſte Anſpannung aller
Kräfte verlangt, erfüllt mich mit Genugtuung und verpflichtet mich zu
aufrichtigem Danke. Im Laufe dieſes Jahres werden es 20 Jahre ſein,
ſeitdem ich im Dienſte der Verwaltung ſtehe. Ich habe mit Ihnen die
Zeiten des Aufſtiegs erlebt; noch mehr iſt mir aber die Stadt ans Herz
gewachſen in der Zeit der Not und des Leidens. Beſaß doch dieſe Zeit
in der großen Fürſorgearbeit eine beſondere
zuſammenſchlie=
ßende Kraft. Die kommenden Jahre werden noch größere
Anfor=
derungen an die Willens= und Arbeitskraft ſtellen und ſoweit möglich die
Anpaſſung an neue Verhältniſſe verlangen. Ich verſpreche Ihnen, mein
Amt zu führen unter Einſetzung meiner ganzen Kraft. Die Städte und
Gemeinden, welche durch die Ausführung der geſamten
Kriegsgeſetz=
gebung ſchwer belaſtet wurden und aus dieſem Kriege in beſonderem
Maße als die Leidtragenden hervorgegangen ſind, bedürfen einer
ſtar=
ken Unterſtützung. Es wird gelingen, die Selbſtverwaltung, das
wert=
vollſte und fruchtbarſte Gut, entgegen beſtimmten Gefahren der
Gegen=
wart, zur Feſtigumng und zumr Ausbau zu verhelfen. Indem ich die
Wahl freudigen Herzens annehme, bitte ich das Stadtverordneten=
Kollegium, ſein Vertrquen auch in Zukunft mir zu erhalten. Die
Mit=
glieder der Stadtverordnetenverſammlung, die durch den Umfang der
Arbeit in der Verwaltung in außergewöhnlicher Weiſe in Anſpruch
ge=
nommen ſind, haben ſeither gerne und freudig ihre Kraft zum Wohle
un=
ſerer Stadt eingeſetzt. Ich habe die Ueberzeugung, daß die
Stadtver=
waltung und Stadtverordnetenverſammlung auch in Zukunft in allen
wirklich großen Fragen zuſammenſtehen wird. In der Vorbereitung und
Ausführung umſerer Beſchlüſſe bin ich im beſonderen Maße auf die
freudige Mitwirkung auch unſerer Beamten, Angeſtellten und Arbeiter
angewieſen. Wir brauchen guch in Zukunft den guten Geiſt und die
Pflichttreue. Jede Stellung und jeder Beruf beanſprucht den ganzen
Mann und die volle Arbeitskraft. Die Stadt Darmſtadt und mein Amt,
das kann ich Sie verſichern, iſt mi ans Herz gewachſen. Durch die Tat
will ich dieſe Geſinnung bezeugen, wem Gefahren herantreten. Unſer
Volk iſt noch nicht eingelaufen in den ſchirmenden Hafen, wo der Sturm
ſich legb und die Woge ſich glättet. Wer am Steuerruder des Schiffes
ſteht, muß Mannhaftigkeit und größte Pflichttreue zeigen. Möge es
der Stadt beſchieden ſein, in ihrer Lage umnittelbar vor dem beſetzten
Gebiet Herr zit bleiben ihrer eigenen Entſchlüſſe und ſich den Glauben
zu beivahren an die Welt grotz dieſer Welt. (Lebhafter Beifall
und Händeklatſchen.)
Auch Bürgermeiſter Mueller bankte für die Wiederwahl und
erklärte, gern das Verſprechen zu erneuern, allezeit ſeine beſten Kräfte
einzuſetzen für das Wohl der Sradt. Gerade in dieſer ſchweren Zeit
ſei die Selbſtverwaltung der Städte ſtark gefährdet und er werde wie
bisher ſchon ſtets für die Selbſtverwaltung eintreten. Er freue ſich,
bei dieſer Gelegenheit auf das gute Verhältnis hinweiſen zu können, das
innerhalb der Verwaltung und auch mit dem Stadtverordneten=Kollegium
beſteht. (Beifall und Händeklatſchen.)
Schluß der Sitzung gegen 7 Uhr.
Heſſiſcher Landtag.
89. Sitzung.
St. Darmſtadt, 12. Mai.
Am Regierungstiſch: „Staatspräſident Ulrich, Finanzminiſter
Henrich, Miniſter des Innern Dr. Fulda, die Präſidenten und
Regierungsvertreter.
Präſident Adelung eröffnet die Sitzung um 10,10 Uhr. Das
Haus ſetzt zunächſt die Beratung der Regierungsvorlage über die
Aufbauſchulen
fort. Abg. Reiber (Dem.): Ich hätte geglaubt, daß ſich eher als
hierzu eine Debatte über die Lehrerbildungsfragen, zu der
Angelegen=
heit des Pädagogiſchen Kurſus entwickeln würde. Da war die
Ge=
legenheit dazu gegeben, nicht aber zu der Aufbauſchulvorlage. Daß man
den Schulausſchuß nicht mehr gehört hat, bedauere ich auch, und wenn
es ſich nur darum handelt, würde ich dem Antrag Diehl gern zuſtimmen.
Nicht aber, wenn der Antrag den Zweck haben ſoll, die ganze Angelegen=
Zeite 4.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 13. Mai 1921.
Rummer 1331
heit hinauszuſchieben. Die Aufnahmen und Prüfungen haben bereits
begonnen, und es geht nicht an, nunmehr noch ein ganzes Schuljahr
ver=
loren gehen zu laſſen. Man hat Verfaſſungsbedenken und den
Ar=
tikel 29 des Heſſiſchen Schulgeſetzes hier gegen die Aufbauſchule ins Feld
geführt. Ich kann dieſe Bedenken nicht gelten laſſen. Es ſcheint mir
dahinter die Abſicht zu liegen, die Reformbewegungen aufzuhalten. Es
ſcheint immer noch nicht langſam genug zu gehen. Ich bin aber der
An=
ſicht, daß man endlich den Mut haben ſollte, die Reformen praktiſch
durchzuführen. Die Reichsverfaſſung ſchreibt den Abbau der Seminare
vor. Selbſt wenn das nicht der Fall wäre, hätten wir die Seminare ein
Jahr ſchließen müſſen, weil der Andrang zum Lehrerberuf zu groß
ge=
worden war. In Preußen allein ſind 8000 unverwendete junge Lehrer.
Warum ſollte man die Räume leer ſtehen laſſen? Selbſt Herr Lenhart
hat ſeinen Widerſtand gegen die Aufbauſchule gegründet auf die Trauer
über das Eingehen der Seminare. Ich kann das wohl verſtehen. Ich
als einer derfenigen, die das Seminar durchlaufen haben, ſtehe aber nicht
an, meiner Freude über das Verſchwinden der Seminare Ausdruck zu
geben. In Lehrerkreiſen hält man ſeit vielen Jahren die Seminare für
ungeeignete Lehrerbildungsſtätten. Darin braucht keine Geringſchätzung
derjenigen zu liegen, die bisher an Seminaren gewirkt haben. Das
Beſſere iſt der Feind des Guten, und wir ſind der Meinung, daß die jetzt
geplante Lehrerausbildung beſſer iſt. Herr Lenhart bezeichnet den
Ab=
bau der Seminare als Folge der Aufbauſchule. Das Umgekehrte iſt
aber richtig. Weil die Seminare abgebaut werden, haben wir die
Auf=
bauſchule errichtet. Der Hauptmangel der Seminare liegt darin, daß
ſie die Fachausbildung mit der Allgemeinbildung vermiſchen. Das muß
beſeitigt werden. Wir ſind natürlich der Meinung, daß das Gleiche, was
jetzt für die Lehrer erfolgt, genau ſo für die Lehrerinnen geſchieht. Auch
für dieſe müſſen die Aufbauſchulen kommen. Herr Lenhart benutzt die
Tatſache, daß die Aufbauſchule in den gleichen Räumen mit den gleichen
Lehrkräften errichtet wurde dazu, die Schule zu diskreditieren. Das iſt
unverſtändlich, da er doch Anhänger der Seminare iſt. Ueber die Frage
des Internats iſt kein Wort zu verlieren. Das iſt heute etwas ganz
anderes wie früher. Mit dem Erlaß des Schulgeldes iſt heute gar nichts
getan, wenn nicht das Wohnen und Eſſen in der Anſtalt hinzukommt.
Die Aufbauſchule ſoll der Anfang ſein zur Verwirklichung des Ideals
der Lehr= und Lernfreiheit. Wir ſtimmen der Vorlage freudig zu.
Abg. Schorn (Ztr.) möchte als Berichterſtatter noch einige „kurze‟
Bemerkungen machen. Ich habe geſtern feſtgeſtellt, daß die
Aufbau=
ſchule mancherlei Bedenten erregt hat. Ich möchte aber darauf
hin=
weiſen, daß die geſamte Lehrerſchaft, rechts und links und aller
Konfeſſio=
nen, eine Aenderung der Lehrerbildung wünſcht. Ich muß es
zurück=
weiſen, daß man uns den Vorwurf macht, wir wünſchten die Aufbau=
ſchule nur aus Standesintereſſen. Wir wünſchen eine erhöhte Bildung
im Intereſſe der Kinder. Der Volksſchullehrer hat die Kinderſeelen zu
bilden; um das zu können, um die Kinderſeelen richtig kennen zu lernen,
kann er gar nicht gebildet genug ſein. Ich verſtehe nicht, warum man
alle die vorgebrachten Bedenken nicht geltend gemacht hat bei Beratung
des Pädagogiſchen Kurſus. Man kann ſich des Eindrucks nicht erwehren,
als ob man in gewiſſen Kreiſen die Lehrerbildung abſichtlich möglichſt
niedrig halten will. (Oho! rechts.) Ich wünſche von Herzen, daß die
neue Schulgattung unſerer Jugend, unſerem Volke zum Segen gereichen
möge.
Präſident Dr. Strecker:
Gegen die Auſbauſchule ſind verſchiedenerlei Bedenken geltend
ge=
macht worden.. Was die formellen Bedenken betrifft, ſo glaube ich, haben
wir keinen Fehler gemacht. Wir haben über die Aufbauſchule ſehr
ein=
gehende und zahlreiche Konfexenzen in Kreiſen der verantwortlichen
Fachleute abgehalten. Dann wollten wir die Erledigung im Plenum
möglichſt beſchleunigen. Wir richteten eine Denkſchrift gleichzeitig an
die Kammer und an die Regierung. Dieſe Denkſchrift war keine
Re=
gierungsvorlage, und ſie ſollte in erſter Linie dem Schulausſchuß
Ge=
legenheit geben, ſich mit der Sache zu befaſſen.: Auf den Nachtrag iſt
verſehentlich die Ueberſchrift „Regierungsvorlage” geſetzt worden. Wer
es mit der Sache ernſt meint, der kann ſicher nicht aus dieſem
Druck=
fehler Bedenken erheben. Die drängenden Oſtertermine erlaubten uns
in der weiteren Behandlung der Frage nicht den normalen Weg, und
wir wählten darum den Weg, den Artikel 32 zuläßt, und gaben die
Sache an den Finanzausſchuß, der nochmals eingehend beriet und dann
die Ermächtigung zur Durchführung der Vorlage erteilte. Dazu kam,
daß es ſich zunächſt nicht um finanzielle Anforderungen handelt, denn
zunächſt koſtet die Aufbauſchule nichts, wir ſparen ſogar noch dabei.
Die finanziellen Anforderungen kommen erſt bei der Bewilligung von
Stipendien uſw., und werden dann das Parlament beſchäftigen. Daß
wir etwa zu hohe Anforderungen ſtellen, bezweifle ich, ich glaube
viel=
mehr, daß wir viel zu beſcheiden ſein werden, wenn Sie mit den
gefor=
derten Summen von höchſtens 200 000 Mark die Forderungen für die
Hochſchulen uſw. vergleichen. Gelegenheit zur Ausſprache über
Beden=
ken und Aenderungen wird noch ſehr oft gegeben ſein. Man kann in
der Preſſe dauernd leſen, daß den Worten endlich Taten folgen ſollen,
und kommt nun einmal eine Tat, kann man von derſelben Seite
Wider=
ſprüche hören. Was die rechtlichen Bedenken betrifft, ſo weichen
wir in der Aufbauſchule ſo wenig von dem heſſiſchen Schulgeſetz ab,
daß wir den Artikel 29 faſt wörtlich in die neue Vorlage übernommen
haben. Seminare für die Lehrerbildung werden wir natürlich auch in
Zukunft haben, wenn auch in anderer Form. Auch gegen die Verfaſſung
verſtoßen wir nicht. Sie ſchreibt vor, daß für den Lehrerberuf höhere
Schulbildung notwendig ſein ſoll. Dem wird Rechnung getragen durch
die Aufbauſchule. Abg. Lenhart hatte Bedenken, daß wir nicht die
An=
ordnungen des Reiches abwarteten. Demgegenüber ſtelle ich feſt, daß
wir eine endgültige Neugeſtaltung der Lehrerbildung durch die
Aufbau=
ſchule in keiner Weiſe geſchaffen haben oder ſchaffen wollen. Die
Auf=
bauſchule greift dem Reiche in keiner Weiſe vor. Letzten Endes iſt die
Frage aufzuwerfen: Wer iſt denn das Reich? Wir ſind doch auch ein
Stück Reich und brauchen keineswegs alles ohne weiteres von Berlin
hinzunehmen und Ja und Amen dazu zu ſagen. Es wird von Bedeutung
ſein, wenn Heſſen bei der Reichsregierung ſagen kann, wir haben ſchon
vorbildliche Schulen und tüchtige Pädagogen. Bei der Einheitsſchule
war das auch der Fall, man hat ſich dabei vielfach dem heſſiſchen
Vor=
bild angeſchloſſen. Es ſcheint aber, daß von gewiſſer Seite
Parteigegner=
ſchaft maßgebend iſt und dieſe allein die Bedenken erregt hat. (Sehr
gut! links.) Ich kann Herrn Lenhart nachfühlen, daß er das
Verſchwin=
den der Seminarien bedauert. Wie wäre es aber, wenn nur die jetzigen
Hochſchulen für die Lehrerbildung in Frage kämen? Vielleicht wäre das
Bedauern des Herrn Lenhart noch ſtärker. Die Aufbauſchulen ſollen
ja gerade das, was au den Seminarien gut war, erhalten und vor dem
Untergang retten. Die Aufbauſchulen ſollen als neues Reis auf den
ge=
ſunden Stamm der Seminarien gepfropft werden, in dem ſo viele
ge=
ſunde und lebenskräftige Säfte pulſieren. Alle unſere großen
Päda=
gogen fordern eine Reform der Lehrerbildung. Es wäre der größte
Fehler, wenn wir unſere höheren Lehranſtalten auch in Zukunft wieder
allein auf das akademiſche Studium zuſchneiden wollten. Wir müſſen
auch für die Schüler ſorgen, die nicht ein akademiſches Studium
er=
greifen. Es iſt nun auch ein hohes Loblied auf die Gymnaſien geſungen
worden. Darüber iſt ſchon eine Literatur geſchrieben, die umfangreicher
iſt als die der Kammerbibliothek, und die Frage iſt doch noch ungeklärt
und unentſchieden. Ich bin ſelbſt aus dem humaniſtiſchen Gymnaſium
hervorgegangen und kann ſagen, daß mancher neben mir auf der
Schul=
bank geſeſſen hat, der weniger vom humaniſtiſchen Geiſt in ſich
aufgenom=
men hat, als mancher andere, der keine humaniſtiſche Bildung genoſſen
hat. Unſere humaniſtiſchen Gymnaſien haben in letzter Zeit zu leiden
gehabt unter dem Wuſt von Lehrſtoff und von Schülern. Intereſſant
iſt es, daß beim Eingehen des Neuen Gymnaſiums in Darmſtadt eine
kleine Zuſammenſtellung der Schulfeiern herausgegeben wurde; darunter
befinden ſich viele Feiern zum Gedächtnis von Schlachten, Generalen
uſw., aber nicht eine einzige Feier etwa zum Gedenken an den
Begrün=
der der Gymnaſien, an Humboldt. (Hört, hört!) Aehnliche. Dinge
könnte ich viele erzählen, auch aus meiner elſäſſiſchen Gymnaſialzeit.
Wir ſind in Mülheim niemals zum Grünewaldtſchen Altar geführt
wor=
den, oder zum Straßburger Münſter und dergleichen. Hingegen war
es mir ſpielend leicht, in Mainz mein Abiturientenexamen zu beſtehen.
Wenn man die Herren Diehl und Lenhart hörte, ſo heben ſich deren
Bedenken eigentlich gegenſeitig auf. Sie ſehen daraus, daß es notwendig
iſt, erſt Erfahrungen zu ſammeln. Ein Internat braucht keineswegs
ein Zuchthaus zu ſein. Die Regierung hat auch das Studentenheim
weitgehend unterſtützt, um den Studenten zu einem guten Mittageſſen
zu verhelfen. Völlige Schulgeldfreiheit ſoll gar nicht gewährt werden,
bemittelte Eltern ſollen Schulgeld bezahlen. Vorbildlich hat man in
Oeſterreich die früheren Kadettenanſtalten umgewandelt. Dort tragen
auch die bemittelten Eltern die Koſten, während die unbemittelten
koſten=
frei bleiben. Wir erfüllen mit der Aufbauſchule eine vornehme Pflicht
gegenüber den ländlichen Bewohnern. Aus dieſen Kreiſen ſind uns auch
ſchon diele Zuſtimmungen zuteil geworden. Es iſt jetzt für Eltern auf
dem Lande ungeheuer erſchwert, ihren Kindern eine höhere Ausbildung
in der Stadt zu gewähren. Der Begabtenriegel, wie die
Begabtenaus=
leſe ganz richtig genannt wurde, iſt eigentlich kein Privileg, ſondern eher
eine Erſchwerung der Aufbauſchule. Es wäre für die höheren
Lehr=
anſtalten doch ſicher eine ſegensreiche Einrichtung, wenn ſie den ganzen
Wuſt der Ungeeigneten los würden. Zu alldem kommt, daß die
Aufbau=
ſchule eine logiſche Folge der Einheitsſchule iſt. Die Aufhebung der
Vorſchulen war nur der erſte Flankenſtoß, der die Front aufrollen ſollte.
Die Aufbauſchule iſt ein Schritt vorwärts. Bei ihr ſtehen bleiben
kön=
nen wir noch lange nicht. Die Reformen müſſen weiter gehen und
wer=
den konſequent weitergeführt werden und alle höheren Lehranſtalten in
Vetracht ziehen. Vom nächſten Jahre ab werden wir eine Aufbauſchule
für Mädchen haben. Es wird von allen Seiten anerkannt, daß wir mit
der Aufbauſchule, die aufbaut auf zahlreiche Fächer über deutſche
Kul=
tur, eine nationale Tat im beſten Sinne des Wortes tun. Ich bitte Sie,
helfen Sie der Aufbauſchule in den Sattel.
Damit ſchließt die Beſprechung. Der
Rückverweiſungs=
antrag des Abg. Diehl wird abgelehnt. Der
Aus=
ſchußantrag wird einſtimmig angenommen.
Kleine Vorlagen.
Die Niederſchlagung des Strafverfahrens gegen Jakob Hill in
Bickenbach und Genoſſen wegen Körperverletzung wird nach der
Regie=
rungsvorlage beſchloſſen.
Die Genehmigung zur Strafverfolgung des Abg.
Wit=
tig von Butzbach wird dem Ausſchußantrag entſprechend vertagt.
Nach der Pauſe beginnt das Haus anit der Beratung der
Beſoldungsvorlage,
zunächſt der dazu vorliegenden Anträge, mit denen ſich der
Finanz=
ausſchuß noch in der Zſtümdigen Pauſe befaßt hat.
Präſident Adelung: Der Fianzausſchuß, der ſich monatelang
mit der Vorlage befaßt hat, iſt zu der Ueberzeugung gekommen, daß es
nicht nötig iſt, hier noch eine Debatte über die Vorlage zu eröffnen.
Der Finanzausſchuß hat ſich ſo eingehend mit alien Wünſchen und
Ein=
zelheiten befaßt, daß man den Herren, die ſich dieſer Arbeit unterzogen
haben, Dank wiſſen muß. Der Finanzausſchuß ſchlägt debatteloſe
en bloc=Annahme vor.
Abg. Kiel (U. S.P.) erhebt Widerſpruch gegen die Ausſchaltung der
Debadte. Es muß daher eine Beſprechung eröffnet werden. Abg. Kiel
kann ſich mit der Vorlage nicht einverſtanden erklären. Man müſſe den
Grundſatz aufſtellen, daß Hand= und Kopfarbeiter ein Gehalt beziehen,
das es ihnen ermöglicht, anſtändig zu leben, zu wohnen und zu kleiden.
Die Gehaltsunterſchiede in der Vorlage ſind viel zu hoch. Der höchſte
Beamte Heſſens erhält mit 50 100 Mark 43 500 Mark mehr als der
ge=
ringſtbezahlte Beamte. Das iſt unſozial. Die unterſten Beamten
müß=
ten eine viel höhere Teuerungszulage erhalten. Auch die Einvangierung
der verſchiedenen Beamten in die Gruppen iſt ſehr verſchieden, ſo die der
Heizer, Werkmeiſter uſw., die in ganz verſchiedenen Gruppen ſind. Das
Exiſtenzmin:mum dürfte erſt mit Gruppe VI beginnen. Einen Antrag
will ich nicht ſtellen, da ich ja doch allein auf weiter Flur ſtehe. Aber
ich kann aus dieſen Gründen der Vorlage nicht zuſtimmen.
Präſident Adelung gibt noch eine große Anzahl Aenderungen
bekannt, die vornehmlich Einrangierungen betreffen. Im übrigen ſtimmt
das Haus der en bloc=Erledigung zu.
Ueber die Dienſtbezüge der Kanzleigehilfen erſtattet Abg. Reiber
(Dem.) kurz Bericht. Es handelt ſich um eine Erhöhung der Grundſätze
als Folge der Beſoldungsordnung, die einen Mehraufwand von 580 000
Mark erfordert.
Die Beſoldungsvorlage der Staarsbeamten
wird nach den Ausſchußanträgen gegen 1 Stimme in
erſter Leſung angenommen, mit der Maßgabe, daß
die Eingaben dazu erledigt ſind.
Einſtimmig in erſter Leſung wurden ebenfalls ohne Debatte
ange=
nommen: Regierungsvorlage, Entwurf eines Geſetzes, die
Ruhege=
halte und die Hinterbliebenenverſorgung der
Staatsbeamten betreffend, u. id Nachtrag hierzu, und
Regierungs=
vorlage, Entwurf über die Aenderung des Geſetzes, die
Beſoldun=
gen, Ruhegehalte und Hinterbliebenenverſorgung
der Volksſchullehrer vom 19. Mai 1920 betreffend. Hierzu wird
eine Aenderung dahingehend angenommen, daß den endgültig
an=
geſtellten Lehrerinnen das volle Gehalt bewilligt
wird. — Die 2. Leſung findet morgen ſtatt.
Nächſte Sitzung Freitag 9½ Uhr. Schluß nach 1 Uhr.
Deutſcher Reichstag.
* Berlin 12. Mai. Auf der Tagesordnung ſteht ein Erfuchen
des Reichsminiſters des Innern um Genehmigung zur Strafverfolgung
des Abg. Wendelin Thomas (Kom.) wegen Beleidigung,
Unter=
ſchlagung und Meineid. In Verbidung damit ſteht ein Antrag
Hoff=
mann (Kom.) auf Haftentlaſſung des Abg. Thomas, der gegenwärdig
wegen anderer Straftaten eine Gefängnisſtrafe verbüßt.
Abg. Brodauf (Dem.) beantragt mamens des
Geſchäftsordnungs=
ausſchuſſes, das Erſuchen des Miniſters und den Antrag Hoffmann
ab=
zulehnen.
In der Abſtimmng bezweifelt Abg. Emminger (Baher. Vpt.)
die Beſchlußfähigbeit des Hauſes. Vow den Kommuniſten wird dem Abg.
Emminger darauf zugeruſew: Pfui, du Lump du Schuft!
Präſident Löbe, ſtellt die Beſchlußunfähigkeit des Hauſes feſt,
ſchließt um ½2 Uhr die Sitzung und ſetzt auf 342 Uhr eine neue
Sit=
zung nn.
Zweite Sitzung nachmittags 1¾ Uhr: Auf Vorſchlag des
Präſiden=
ten Löbe werden die Abſtimmungen zur Angelegenheit Thomas auf eine
ſpätere Tagung verſchoben.
Ohne Debatte wird der Ausſchußantrag zum Antrag Müller=
„Franken (Soz.) über die Sondergerichte angenommen. Danach wird
den Angeklagten vor dieſen Gerichten die Verteidigung erleichtert. Die
Anklage ſoll vor den Sondergerichten nur erhoben werden, wenn die
Tat wit den Märzunruhen zuſammenhängt. Jugendliche unter 18
Jah=
ren ſollen nicht vor die Sondergerichte kommen. Der Gebührenentwurf
der Auslandsbehörden wird dann an den Hauptausſchuß überwieſen,
der Geſetzentwurf über den Getreideverkehr an den
Volkswirtſchafts=
ausſchuß.
Boi dem Geſetzenzwurf über die erhöhte Anrechnung der vor dem
Kriege zurückgelegten Dienſtzeit der Beamten bezweifelt. Abg.
Hoff=
mann (Kom.) wit der Bemerkung: „Hauſt Du meinen Juden, hau ich
Deinen Juden!” die Beſchlußfähigkeit des Hauſes.
Präſident Löbe berqumt darauf die nächſte Sitzung auf 2½
Uhr an.
Dritte Sitzung nachmittags 2½ Uhr. Der Reichstag erledigte
zu=
nächſt eine Anzahl Petitionen ohne Ausſprachen. Nach dem
An=
trag des Ausſchuſſes im Zuſammenhang mit einer Petition, die den
Schutz des Saargebiets erſtrebt gegen feindliche Uebergriffe, erſucht der
Reichstag in einer Entſchließung die Regierung um Herausgabe eines
Weißbuches über die Lage im Saargebiet. Die Petition wird der
Regierung zur Berückſichtigung überwieſen. Die Petition auf
Staffe=
lung der Kinderzulagen für Beamte wird auf Antrag Burlage (Z.)
dem Hauptausſchuß überwieſen.
Nach der Erledigung der Tagesordnung ſchlägt Präfident Löbe
vor, die nächſte Sitzung am 31. Mai, nachwittags 3 Uhr, abzuhalten.
Abg. Adolf Hoffmann (Kom.) beantragt, morgen noch eine
Sitzung abzuhalten. Abg. Schulz=Bromberg (Dn.) ſchlägt den 24.
Mai vor. Abg. Ledebour (U.S.P.) ſchließt ſich dem Antrag
Hoff=
mann an. Abg. Dr. Rießer (D. Vp.) empfiehlt den Zuſammentritt
des Aelteſtenrates ſchon am 19. Mai. Nach Ablehnung aller Anträge
ſtimmt das Haus dem Vorſchlag des Präſidenten zu. Der Präſident
erhält die Ermächtigung, eine frühere Sitzung anzuberaumen, wenu die
politiſche Lage es erfordern ſollte. Auf die Tagesordnung werden
ge=
ſetzt: Volksentſcheid, Staatsgerichtshof, Reichsſchulgeſetz. Ein
kommu=
uiſtiſcher Antrag verlangt, daß die Programmerklärung der neuen
Re=
gierung auf die Tagesordnung geſetzt wird. Bei der erſten Abſtimmung
iſt das Ergebnis zweifelhaft. Es kommt zum Hammelſprung, an dem
ſich die Regierungsparteien nicht beteiligen. Er ergibt 111 für, 30
Stimmen gegen den Antrag. Das Haus iſt alſo beſchlußunfähig. Es
bleibt beim Vorſchlag des Präſidenten. — Schluß 3½ Uhr.
Deutſcher Proteſt gegen die Requiſitionen
im beſetzten Gebiet.
Berlin 12. Mai. (Wolff.) Wegen der Requirierung
deutſcher Automobile und ihrer Führer für den
beabſichtigten Vormarſch in das Ruhrrevier wurden den
Regie=
rungen in Paris, London und Brüſſel von den dortigen
deut=
ſchen Vertretungen am 10. Mai eine Proteſtnote folgenden
Inhalts übergeben:
Die Rheinlandkommiſſion ordnete unter dem 16. Dezember
1920 eine umfaſſende Beſtandsaufnahme und Vormuſterung
ſämt=
licher Pferde, Automobile, Fahrzeuge und Fabriken, überhaupt
aller Sachen im beſetzten Gebiet an, die für militäriſche Zwecke
von Wert ſein konnten. Die deutſchen Bürgermeiſter mußten
bei dieſen Beſtandsaufnahmen in weitgehendem Maße mitwirken.
Die Reichsregierung legte gegen die Anordnung ſofort Proteſt
ein, da ſie in ihr nur Vorbereitungen für eine
Mobil=
machung ſehen konnte. Die Rheinlandkommiſſion leugnete
daraufhin dieſen Zweck ab. Sie gab an, daß ihre Anordnungen
nur als vorſorgliche Maßnahmen für den Fall innerer Unruben
im beſetzten Gebiet ſelbſt getroffen wurden und beſtritt in ihrer
Antwort entſchieden, daß die von ihr zur Mitwirkung bei der
Muſterung gezwungenen deutſchen Beamten und
Staatsbürger dadurch zur Unterſtützung von
Vorbereitun=
gen genötigt würden, die eines Tages, zu militäriſchen
Unter=
nehmungen gegen ihr eigenes Land ausgenützt werden könnten.
„Die Vorkommniſſe der neueſten Zeit zeigen unzweideutig, wie
recht die deutſche Regierung ſeinerzeit mit ihrem Einſpruch hatte.
Im Gegenſatz zu den ausdrücklichen Erklärungen der
Rheinland=
kommiſſion werden jetzt auf Grund der Liften, die im Winter bei
den Beſtandsaufnahmen und Vormuſterungen angefertiat
wur=
den, Beitreibungen für den beabſichtigten Vormarſch ins
Ruhr=
gebiet vorgenommen. Es werden nicht nur Automobile
requf=
riert, ſondern ſogar durch Vermittelung der deutſchen
Orts=
behörden auch deren Führer, gleichgültig, ob es ſich um die
Eigentümer der Wagen oder um Chauffeure handelt.
Kraft=
wagenbeſitzer, die vorübergehend auf Fahrten im beſetzten Gebiet
ſind, werden unter Androhung von Strafen telegraphiſch z
beordert. Alle dieſe Requiſitionsmaßnahmen
vertrags= und völkerrechtswidrig. Sie dienenn
den Zwecken der Beſatzungsarmee ſelbſt, ſondern dem beabfi
ten Vormarſch in ein Gebiet, auf deſſen Beſetzung den
Auiy=
weder durch den Friedensvertrag noch durch die Rheinlanuh
miſſion das Necht eingeräumt worden iſt. Die zwangss=
Heranziehung Deutſcher zur Unterſtützung dieſes Vormo
ſtellt eine unerhörte Vergewaltigung dar und ſteru
ſchroffſten Widerſpruch zu dem Prinzip, das im Artikel 7
Haager Landkriegsordnung ſeinen Ausdruck fand. Die F5
ziehung einer Bevölkerung zu Unternehmungen gegen ihr ei
Vaterland iſt dort ſtrengſtens verboten. Die deutſche Regfi
erhob zum Schluß ſchärfſten Proteſt gegen das Vorgehen de
ſatzungsbehörden und veriangte, daß die verantwortlichen.
len angewieſen werden, ihre rechtswidrigen Maßnahmen
gängig zu machen.
Stellungnahme der Parteien zu der politiſich
Lage.
* Berlin 12. Mai. Der Parteivorſtand und die Re
tagsfraktion der Demokr aten haben vor ihrem Auseinzm
gehen in die Pfingſtferien noch einmal eingehend die dunh
Annahme des Ultimatums geſchaffene politiſche Geſ
lage beſprochen und beabſichtigen die Veröffentlichung einne
klärung, die auf die Notwendigkeit hinweiſt, die Erfu
der übernommenen Verpflichtungen durch die Heranziehun=o
Kräfte, namentlich auf wirtſchaftlichem Gebiet zu ſichern.
liche Stimmungen herrſchen laut Voſſ. Ztg. auch in anderen
teien, vor allem innerhalb der Deutſchen
Volksp=
vor. Man ſei allgemein aber auch der Ueberzeugung, daß
bei einem Verbleiben Oberſchleſiens
Deutſchland die Möglichkeit beſtehe, die erwarteten L
gen zu vollbringen. Die Politik der Mitte ſtehe und falle
Oberſchleſien. Blättermeldungen zufolge dauern die Dram
rungen der deutſchen Bevölkerung in Oberſchleſien durch d
niſchen Inſurgenten an.
der
Die Räumung Düſſeidorfs.
Paris 12. Mai. (Wolff.) Der diplomatiſche Be
ſtatter der „Chicago Tribune” glaubt zu wiſſen, daß an
nächſten Konferenz des Oberſten Rates, die noch vor dem 1.
ſtattfinden ſoll, die Zahlungsmodalitäten für T.
land, die Frage der Räumung Düſſeldorfs und
di=
ſchleſiſche Frage auf der Tagesordnung ſtehen werden. As
des Zuſammentrittes der neuen Sitzung des Oberſten
nennt er Oſtende oder Streſa. Giolitti legt Wert
dara=
die Zuſammenkunft in Italien ſtattfinde, weil er ſonſt
rhiſch=
nopel
der allii
Beratungen nicht teilnehmen könne.
Die jetzt in Düſſeldorf zuſammengezogenen franz=
Diviſionen ſwerden zurückgezogen werden. Sobald 2i
Millionen Goldmark auf Rechnung der erften Milliar
Deutſchland gezahlt worden ſind. Dabei ſollen auch glin
tig die ganze Zone bei Düſſeldorf geräumt und die alkſ
Truppen auf die im Friedensvertrag feſtgelegten Grenzlin //
rückgezogen werden.
Paris, 12. Mai. (Wolff.) Der Temps veröffentlic)
Meldung aus London, daß der engliſche Vertreter /
Rheinlandkommiſſion nach London gekommen fem
über die Aufhebung der Rheingrenze ſowie ü mdif
Räumungvon Düſſeldorf, Duisburgund R/
ort Rückſprache zu nehmen. Es ſolle darauf hingewirkt tid
daß die deutſche Regierung den alliierten Geſchäftsleut xdi
ſich in den beſetzten Städten niedergelaſſen haben, die
garantiert. Auch ſoll über Uebergangsbeſtimmungen verhe
werden.
Die Entwaffnung.
—Berlin 12. Mai. (Tel. unſerer Berline
daktion.) Nach einer Meldung des Echo de Paris ſoll
ral Nollet bereits Inſtruktionen erhalten haben, an Deſch
land die Aufforderung zu richten, in einer äußerſt kurzen
eine Herabſetzung der Zahl der Reichswehr
ziere und der Angeſtellten der Reichsverwaltung (2)
nehmen.
Die ſchwarze Schmach.
London 11. Mai. (Wolff.) Im Unterhaus
Die Ereig
ris, 12. Mai.
m offenku
u Pr
tellut
öar Gerüchte,
Ablſchewiſten un
Annationalen Intere
den Bürgerkrieg h.
Letzte
hin, 12. Mai. (Wol
ordnete nach Abſd
Tündigen Reſſorts P
½ noch im Angeſt
Ligen der Schutzpoli
Fsbeamte angeſtell
uin, 12. Mai. (Te
Auf der deutſchen
it Schiff einer Seri
+ der Hamburg=A
ührt den Nan
am u. Voß der
Lite
hu vom Stap
Worthington Evans in Erwiderung auf eine Anfrage, diG/g, 12. Ma
ſamtzahl der augenblicklich von Frankreich im RheinunſokyArtikel 155 9
verwandten farbigen Truppen betrage etwa 200/).)um 4. Auguſt 17
Von dieſen ſeien 18500 Eingeborene Nordafrikas, der Frſelenſtverhältn
Teil Eingeborene Madagaskars und anderer Kolonien.
uiſcht, mit dem 2
würden nicht verwendet. In anderen Teilen des deutſchehſ=)Auguſt 1919,n
wibliche Bee
ſetztem Gebietes ſtünden keine farbigen Truppen.
Holland zur Abänderung der Rheinſchiffahrtsctle
Haag, 12. Mai. (Wolff.) Die Kammer beſchäftig
geſtern mit der Vorlage betreffenſd der Zuſtimmung zum ßei
Vortrag, ge
rage von Verſailles, ſoweit die Rheinfrage ſ00
berührt wird. Es wurde dem Bedauern darüber Ausdrucbe
liehem, daß die Rheinſchifſahrtsakte, die für die Rheinſchiffrt
dieſen Vertrag abgeändert worden ſeien, ohne irgendwie Sug
zu befragen, deſſen Intereſſe an der Rheinſchiffahrt ganz Ee
tenb ſei und obwohl Holland bei der Abänderung der Enf
fahrtsakte im Jahre 1868 mitunterzeichnet habe. Mehrereni
glieder des Hauſes gaben ihrem Bedauern darüber Arzu
daß der Grundſatz der Einmiſchung ſolcher Staaten, die ni
den Ufern des Rheines liegen, durch den Vertrag einzi
zvorden ſei.
erſchiener
Dr. Karl Leſſ
Der polniſche Aufſtand in Oberſchleſia.
Keine Aenderung der Lage.
Berlin, 12. Mai. (Wolff.) Die Lage in Oberile
ſien iſt unverändert. Zu Kampfhandlungen kam es nicht. O
fanty baut in einzelnen Induſtriekreiſen Zivilorgan0
tionen aus und geht daran, die Eiſenbahndirektion Katwi
zu übernehmen. Auf einem Teil der Eiſenbahnſtrecke wurſb!
den Polen der Betrieb bereits übernommen.
Nach Meldungen des Berliner Tageblatts werden inſ
then Liſten derjenigen Deutſchen aufgeſtellt, die Oberfhue
verlaſſen ſollen. In Bilſchowitz wurden die Beamten der
lichen Bergwerksinſpektion durch Todesandrohung gez che
einen Eid auf die polniſche Verfaſſung zu leiſten. Laut ſa
anzeiger haben im Kreiſe Roſenberg die Polen eine Reilel
ſeln feſtgenommen, ſo den Rittergutsbeſitzer von Lieres auf”
kau, Geiſtliche beider Konfeſſionen, Aerzte, Beamte, ang
Kaufleute uſw.
Beuthen 12. Mai. (Wolff.) Nach den bisher aus
Strehlitz, Nikolai, Beuthen und Kattowitz vorliegenden Ni.
ten iſt die letzte Nacht ruhig verlaufen. Auch vormitty
keine Aenderung der Lage eingetreten. An der Grenze desne
ſes Kreuzburg fanden vereinzelte Angriffe ſtatt, die alle
ſchlagen wurden. Man hofft, den angrenzenden Teil des E
Roſenberg und den angrenzenden Teil des Kreiſes Oppeſnh"
bisher ſichern zu können.
Die Nachricht eines Abkommens mit den Alliierten em
polniſche Lüge.
Berlin, 12. Mgi. (Wolff.) Die interallr
Kommiſſion gibt amtlich bekannt: Gewiſſe Zeitunge"
richten über ein Zuſtandekommen eines Waffenſtillſtan
mit den Inſurgenten, wonach die Demarkationslirde
geſetzt ſein ſoll. Die Nachricht entbehrtjeder Grundis!"
Oppeln, 12. Mai. (Wolff.) Der Vertreter des 20
ſchen Bevollmächtigten in Oppeln gab folgendes bi
General Lerond hat mir ſoeben auf meine Anfrage
weſenheit der anderen Mitglieder der interalliierten Komm.."
auf das beſtimmteſte erklärt, daß der von Warſchau.
breitete Funkſpruch, es wären zwiſchen der indere
mmer 131.
ſammmiſſion und den Inſurgenten Abmachungen
getrof=
uirorden, von Anfang bis zu Ende, im ganzen und in ſeinen
uzen Punkten, erlogen ſei. Es ſeien weder über den
ſiſtillſtand uoch über die Demarkationslinie noch über den
jmmang der Regierungsgewalt an die Inſurgenten oder über
„Ftie uſw. irgendwelche Verhandlungen gepflogen, geſchweige
Abmachungen getroffen worden.
d eckung einer kommuniſtiſchen Organiſation.
Berlin, 12. Mai. Nach Meldung der Halleſchen
Nach=
deckte die Halleſche Kriminalpolizei eine kommüniſti=
Drganiſation auf, die ſich über ganz Deutſchland er=
Die Organiſation, die den Namen „Rote Hilfe” trägt,
ue: Zweck, Ausweispapiere und Unterkunftsmöglichkeiten für
irhe Flüchtlinge zu beſchaffen, dieſe, wenn erforderlich, über
zrenze, meiſt nach Sowjetrußland, zu ſchicken. Der Sekretär
Koten Hilfe” konnte verhaftet werden.
Noskau und die tſchechiſchen Kommuniſten.
rag, 12. Mai. (Wolff.) Rugo Pravo veröffentlicht eine
ibgebung des Vollzugsausſchuſſes der kommuniſti=
Nt Internationale welche telegraphiſch über Kriſtia=
ſrr den Kongreß der tſchecho=ſlowakiſchen ſozialdemokratiſchen
ſer geſandt wurde und worin es heißt: „Wir erwarten, daß
zongreß nicht bloß den Namen der kommuniſtiſchen Partei
kanen tird, um ſich äußerlich von der durch die Koalition
9rr Bourgeoiſie beſchmutztzn Sozialdemokratie zu
unterſchei=
ſondern ſich auch nach außen hin deutlich zu den Grund=
)u und zur Taktik der kommuniſtiſchen Internationale be=
1. Der Vollzugsausſchuß hofft beſtimmt, daß die tſchechiſchen
minuniſten, belehrt durch die Erfahrungen des Dezemberſtreiks,
eide Halbheit aufgeben und ſich mit den Grundſätzen und
Jaktik der kommuniſtiſchen Internationale ſolidariſch erklären
ſim, auf deren Programm ſich die revolutionäre Ak=
1 befindet.”
Der türkiſch=griechiſche Konſlikt.
Lonſtantinopel, 12. Mai. (Wolff.) Havas meldet:
aner Sitzung der alliierten Kommiſſare Admirale
Senerale wurde beſchloſſen, die Neutralität
Kon=
ſutinopels, des Bosporus und der Dardanellen
htend der Dauer des türkiſch=griechiſchen Krieges zu
ſinen. Infolgedeſſen können die Griechen Konſtantinopel nicht
Sperationsbaſis benutzen. Sie werden aufgefordert
wer=
ihre militäriſchen Streitkräfte in der Nähe der türkiſchen
tutſtadt auf das Mindeſtmaß herabzuſetzen, das für ſie feſt=
Paris
an 9
ſt kurzen
Anfrage,
n Rhein!
trage etwa
dar
twerden wird. Außerdem müſſen die Griechen ihre
Kriegs=
fſie aus den Hoheitsgewäſſern der Dreimeilengrenze
zurück=
r. Darauts ergibt ſich, daß die Griechen ihre Front Ismid—
ufa nur über Rodoſto verſorgen können.
Die Ereigniſſe in China.
Paris, 12. Mai. (Wolff.) Havas meldet aus Peking:
bi der offenkundigen Ungeſetzlichkeit, der Wahl
Sunyat=
ns zum Präſidenten, trotz des Ausſcheidens zahlreicher
Par=
heeutswitglieder und Notablen und trotz der
Gewaltmaßnah=
die die Stellung Sunyatſens ſicherſtellen ſollen, ſowie trotz
yrächiger Gerüchte, wonach Sunyatſen Beziehungen zu
ruſſi=
n Bolſchewiſten unterhalte, beſchloß die Zeutralregie=
im nationalen Indereſſe gegenwärtig keine Politik zu
trei=
die den Bürgerkrieg herbeiführen würde.
Letzte Nachrichten.
Berlin, 12. Mai. (Wolff.) Der preußiſche Miniſter des
In=
im ordnete nach Abſchluß eingehender Verhandlungen mit
nruſtändigen Reſſorts Preußens und des Reiches nunmehr an,
die noch im Angeſtelltenverhältnis befindlichen
hörigen der Schutzpolizei ſofort als unmittelbare
ſratsbeamte angeſtellt werden.
Berlin, 12. Mai. (Tel. unſerer Berliner Nedak=
.) Auf der deutſchen Werft Finkenwerder bei Hamburg iſt
eichswehr /zweite Schiff einer Serie von fünf gleichen Schiffen von 2000
buien der Hamburg=Amerika=Linie vom Stapel gelaufen. Das
hff führt den Namen „Andaluſia” Ferner iſt auf der Werft
Blohm u. Voß der Dampfer „Havelland” von 6000 Tonnen
unterbaus / Hapag vom Stapel gelaufen.
Deipzig, 12. Mai. (Wolff.) Das Reichsgericht entſchied,
6 nach Artikel 155 Abſ. 1 des bayeriſchen
Volksſchullehrer=
ſſises vom 4. Auguſt 1919, welches die Beſtimmung enthält, daß
/Dienſtverhältnis der Lehrerin bei der
Eheſchlie=
ſus erliſcht, mit dem Artikel 128 Abſ. 2 der Reichsverfaſſung
dn 11. Auguſt 1919, welcher ſämtliche Ausnahmebeſtimmungen
am weibliche Beamte aufhebt, nicht vereinbar iſt
heinſchiffahrtse
Literariſches.
Neu erſchienene Broſchüren: Deutſchland und
Oſt=
hwa. Von Dr. Karl Leſſing. Verlag der Kulturliga, G. m. b. H.,
ammer beſchi
eiän W. 35. Vortrag, gehalten auf dem Ligakurſus am 13. Januar
Abeinfragt N2. Als Manuſkript gedruckt. 24 S. 8‟. Preis 2 Mk. — Die
geſund=
darüher Ausracſtil ichen Grundlagen für gewerbliche Arbeit und Taylorſyſtem. Von
Futarzt Dr. med. F. Dienemann. Verlag von C. Heinrich,
Dresden=
ür die Rheinſe
ftadt. — Deutſchlands Schickfal. Durch Leid zu neuem Aufſtieg?
0 Matthaeus Wagner. Matthaeus Wagner Verlag, Frankfurt a. M.,
ohne irgendw
Srhofſtraße 18. — Die Wirtſchaft des Kommunismus. Vom Arthur
er (Flugſchriften der Frankfurter Zeitung), Franbfurt a. M.,
Frank=
ner Sozietätsdruckerei G. m. b. H., Abteilung Buchverlag. 1,50 Mavk.
in Oberſt
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 13. Mai 1921.
Geite 5.
Landwirtſchaftliches.
I. Mannheim, 12. Maf. (Priv.=Tel.) Auf dem heutigen
Viehmarkte waren zugeführt und wurden pro Zentner
Lebend=
gewicht gehandelt: 339 Kälber 600—1050 Mk., 62 Schafe 400—650 Mk.,
252 Schweine 1100—1350 Mr., 676 Ferkel 150—450 Mk. pro Stück je
nach Alter.
Spiel, Sport und Turnen.
Fußballvereim Germania=Eberſtadt. Für den
rſten Pfingſtfeiertag hat Germania=Eberſtadt bie Liga=
Erſatz=
mannſchaft des V. f. R.=Mannheim zu einem
Freuzndſchafts=
piel verpflächnet. Die Mannheimer Spieler ſind in hieſigen Sportsreiſen
ſehr gut bekannt und dürfte ein durchaus invereſſantes Spiel zu
erwaz=
ten ſein. Der Spielbeginn iſt auf 3 Uhr feſtgeſetzt. Dieſem Spiel geht
ein Spiel der 2. Mannſchaft Germanias gegen die 1. Mamſchaft des
Fußballvereins Alsbach voraus.
* Die Eudſpiele um die deutſche Fußball=
Meiſter=
ſchaft nähern ſich ihrem Ende. An den nächſten beiden Sonntagen
ſpielen die Verbaudsmeiſter in der Zwiſchenrunde gegeneinander und
ermitteln ſo die beiden Mannſchaften, die am 12. Jum in Düfſel=
Lpuf auf dem Sportplatz des D.S.K. 99 um die höchſte Würde des
Deutzſchen Fußballbundes, um den ſtolzen Titel „Deutſcher Meiſter”,
kampfen wevden. Das Ereignis wächſt in ſeiner Bedeutung weit über
die Mauern der Stadt. Düſſeldorf und auch züber die Grenzen des
Weſt=
deutſchen Spielverbandes hinaus, da es ſoch für die ganze
Fußball=
welt, die heute weit über eine Million Mitglieder zählt, ein Tag der
Freude und des Stolzes iſt, in dem Endkanwfe der beiden beſten
Ver=
treter des Deutſchen Fußballſports den Abſchluß der langen
Meiſter=
ſchaftsſpiele erleben zu können. Der Bedeutung dieſes Ereigniſſes ent=
(prechend, hat denn auch der Düſſeldorfer Sportklub 1899,
dem die Durchfürhrung der Veranſtaltung vom Deutſchen Fußballbund
1t3d vom Weitdeutſchen Spielverband übertragen worden iſt, ſeine
Vor=
bereitungen getroffen. Ein dreigliederiger Haupt=Arbeitsausſchuß, on
deſſen Spitze der um den Sport hochverdiente Altoberbürgermeiſter
Marx=Düiſſeldorf ſtoht, betrachtet es als ſeine Hauptaufgabe, den
Sportfreunden aus ganz Deutſchland einen angenehmen Aufenthalt in
Düſſeldorf zu bereiten. Hoffentlich iſt das Wetter an dem Tage günſtig,
ſo daß auch die Vorüige, der Kunſt= und Gartenſtadt Düſſeldorf als
Kongveßſtadt voll zur Geltung komnmen. Für den Beſuch aus ganz
Weſt=
deutſchland iſt ein umfangreicher Sonderfahrplan der
Eiſenbahndivek=
tion in Vorbereitung. Die Veranſtaltungen beginnen mit einem
Be=
grüßungsabend des Ortsverbands Düſſeldorfer Sportvereine am
Soms=
tag, 11. Juni, im Zoologiſchen Garten, wo auch am folgenden Tag, dem
eigentlichen Feſttage, die Hauptveranſtaltungen ſtattfinden weuden. Die
Eintrittskarte zu dem Endſpiel berechtigt auch zum freien Eintritt in
die Gartenanlagen des Zoologiſchen Gartens und zur Teilnahme an
den Feſtveranſtaltungen am Sonntage. Nähere Auskunft erteilt das
Burec des Arbeitsausſchuſſes, Düſſeldorf, Sportplatz Brehmſtraße,
Telephon 9827.
* Sportverein Darmſtadt im Rheänland. Die
Feier=
tage wenden größtenteils dazu benutzt, ſelbſt größere Fußballwettſpiele
zu veranſtalten oder aber bei Gegnern anderer Kreiſe, Verbände oder
Länder zu gaſtieren. Die Reiſe nach der Schweiz, die Sportverein für
Pfingſten geplant hatte, war nicht zum Abſchluß gekomnen; dafür aber
folgt der Verein einögen Einladungen ins Rheinland, um ſich mit
Mannſchaften der weſtdeutſchen erſten Klaſſe zu meſſen. Als erſtes Spiel
gelangt das Rückſpiel am Samstag nachmittag in Wetzlar, zum
Austrag, das aller Vorausſicht nach das leichteſte ſein wird. — Am
erſten Feiertag ſpielt die Mannſchaft gegen den Turn= und
Spiel=
verein Duisburg=Meiderich vonr 1880 E.V. Hier dürffe der
Kanpf ſchon etwas heftiger werden. Meiderich repräſentiert gute
Rhein=
landliga und hält ſich ſters in der Spitzengruppe ihres Kreiſes; auch
in dieſem Jahre iſt dem Verein wieder der dritte Platz beſchieden. —
Der zweite Feiertag ſieht unſere Darmſtädter Mannſchaft in
Gelſenkirchen gegen den F.K. 07. Dieſes Spiel dürfte wohl das
intereſſanteſte, aber auch das ſchwerſte werden. Geiſencirchen iſt
Kreis=
meiſter und verlor im Entſcheidungsſpiele um die Gnumeiſterſchaft knapp
mit 3:4 gegen Dortmund 95. Bei einem Siege hätte Gelfenkirchen um
die Weſtdeutſche Meiſterſchaft ein eunſtes Wort mitgeredet. Ganz
be=
ſonders hebt ſich der Mittelſtirmer Rogalla in der Manſchaft hervor,
der ein ganz gefährlicher Durchbrenner und Torſchütze iſt. Es iſr
über=
haupt intereſſant, zu erfahren, wie ſich das flache Kombinationsſpiel der
ſüddeutſchen gegen das ſchnelle raumgreifende Angriffsſpiel der
weſt=
deutſchen Liga bewährt. Das Spiel der Gelſenkirchener ähnelt ganz dem
des weſtdeutſchen Meiſters: weite präziſe Vorlagen zu den
Außenſtür=
uern, welche dann mach ſchnellem Laufe und Flantenfchlag den Ball vor
des Gegners Tor bringen, wo nur der Innenſturm entſchloſſen
eingrei=
fen muß; und dieſes verſteht Gelſenkirchen ganz beſonders gut. Unſerer
Darmſtädter Verteidigung kann ſomit micht genug Aufmerbſamkeit
an=
en.Ffohlen werden. Immerhin befindet ſich unſere Mannſchaft zur Zeit
in ausgezeichneter Form; dies bezeugen die in letzter Zeit erzielten
Reſultate. Das ſoll aber kein Grund ſein, das Spiel auf die leichte
Achſel zu nehmen.
Am Dienstag gibt es einen Ruhetag, um am Mittwoch gegen
den Turn= und Sportverein 1859 Eſſen wieder friſch zu ſei Dieſer
Verein zählt zum ſelben Kreis wie Gelſenbirchen, konnte dieſen auch
einmal mit 3:0 abfertigen ud hält die goldene Mitte deu Tabelle. Alles
in allem komn man dem Spielausſchuß Sporkvereins nur gratulieren,
daß er dieſe ſchönen Spiele zum Abſchluß gebracht hat. Hoffentlich
wwerden auch die Fußballſdieler wie die Leichtathleten im vorigen Jahr
in Köln den Verein würdig vertreten und weitere Sympathien ernten,
ſowie den Verein im der weſtdeutſchen Fußballgeſchichte einen
Grund=
ſtein ſetzen.
* Flugtechniſcher Verein Darmſtadt. Zu dem
Ver=
lauf des Wettrfliegens zwiſchen Frankfurt und Darmſtadt wird noch das
folgende mitgeteilt: Der Frankfurter Vevein hatte drei Modelle und
Daumſtadt vier Modelle zum Wettbewerb angeſagt. Die Ausſtellung der
Modelle ſowie der Konſtrucktionseinzelheiten war am Vormittag
zahl=
reich beſucht. Es waren äußerſt intereſſante Konſtruktionen zu ſehen,
die dem Laien ſowohl als auch dem Fachmann zum Nachdenken Anlaß
gaben. Püinktlich um 3 Uhr machmittags begann das Wettfliegen, das
von den Windverhältwiſſen wicht beſonders begünſtigt war. Trotzdem
bewvährten ſich einzelne Modelle ſehr gut; es wurden große Flugſtrecken
und Flugzeiten erzielt. Um 5 Uhr war man durch Regen genötigt, das
Wettſliegen abzubrechen, obwohl die einzelnen Bodingugen noch nicht
ganz erledigt waren. Den 1. Preis erhielt P. Schweinsberger
aus Darmſtodt. Er iſt einer von den beſten und tüchſtigſten Modellbau=
konſtrukteuren, der ſchon langjährige Erfahrungen geſammelt hat. Der
2. und 3. Preis wurde Specht aus Frankfurt mit ſeinem Entenmodell
zugeſprochen.
* Pfingſt=Radrennen in Mainz. Zu dem „Großen
Pfingſtpreis”, einem Dauerrennen über 100 Kilometer in ſechs Läufen,
Lengersdorf=Köln. Dieſer hat als Schrittmacher Pfeiffer=Mainz, einen
guten Nenner der Bahn. — Die Amateurrennen weiſen in der
Meldeliſte Namen wie Lüderitz=Hannover, den vorfährigen Meiſter,
Roß=
bach=Köln, Hillinger und Schönaer=München, Hamann und Niſchau=
Berlin auf, gegen die die Miinzer und Frankfurter Größen, wie Bärſch,
Magel, Sehring, Fritſehle alles aufbringen müſſen, wollen ſie ſiegen.
Die Nennen der Wertpreisfahrer dürfen ſo mit Recht als Vorſchau der
Deutzſchen Meiſterſchaft bezeichnet werden. — An Motorrennen
wird beſonders in dem „Rennen der Fahrradmotoren” etwas Neues
ge=
zeigt, da alle bekgaten Markeh mit Fahrem wie Fritz v. Opel, Heil=
Frankfurt, Eismaher jun., Katzier am Start erſcheinen.
* Sportfülm. Es ſei einſtweilen hingewieſen auf eine am 1. Juni
ſtattfindende Filmvorführunn des Sportvereins Darmſtadt.
Durch die Vielſeitigkeit der derliegenden Sportfilme geſinnt die
Dar=
bietung allgemein an Intereſſe. Das Gebiet der Auatomie und der
Hygiene berühren die Filme: „Die kleinſten Feinde des Menſchen und
der Tiere”, Herztätigkeit und Bluxumia=f” und „Die Bedeutung der
Luft für die Atmung”; Filme, die wegen ihres allgemeinen Stoffes jedem
angehen, der Leibesübung treibk Ferner ſtehen zur Verfügung ein
Film des Deutſchen Reichsausſchuſſes für Leibesübungen: Gefallenen=
Gedenkſportfeſt im Stadſon und der neueſte und beſte Fußballfilm, der
einen der intereſſanteſten Endkämpfe um die Süddeutſche Meiſterſchaft
darſtellt, das in München ausgetragene Spiel Wacker=München gegen
Kichers=Stuttgart (2:2).
Preußiſch=Süddeutſche Klaffſenlotterie.
* Berlin, 11. Mai. In der geſtrigen Vormittags=
Ziehung wurden folgende größeren Gewinne gezogen: 40000
Mar=
auf Nr. 130023, 30 000 Mk. auf Nr. 69923, 15 000 Mk. auf Nr. 235100,
5000 Mr. auf die Nrn. 56415 180139, 3000 Mk. auf die Nrit. 5780 7655
10676 15018 23935 26050 30854 42405 59620 61672 71362 71957 85476
86299 86793 105133 110590 125738 127321 132829 146808 15422 155380
160031 163463 169628 171877 174630 177853 183117 201179 204860 206400
208214 209281 214254 221069 227627 231259 235109 237064. — In der
Nachmittags=Ziehung wurden folgende größeren Gewinne
gezogen: 15 000 Mk. auf Nr. 22570 135561, 10 000 Mk. auf Nr. 34271
99380 151172 159360, 5000 Mk. auf Nr. 9157 14463 177615 223401 235006,
3000 Mk. auf Nr. 7065 8331 9888 23084 27477 39369 50582 52381 56032
63764 65822 67505 68109 74783 76172 77548 91796 92026 93916 10004
105514 123329 140176 151743 155949 158277 159314 159865 160928 173767
176529 184662 187593 191592 191899 193506 198963 210240 212010 215593
217415 217855 219828 231673 234098 238617. (Ohne Gewähr.) — Im
Gewinnrade verblieben: 2 Prämien zur 500 000 Mk., 4 Prämien zu
100 000 Mk., 2 Gewinne zu 500 000 Mk., 2 Gewinme zu 300 000 Mk.,
2 Gewinne zu 200 000 Mk., 2 Gewinne zu 100 000 Mk., 2 Gewine zu
75 000 Mk., 4 Gewinne zu 60000 Mk., 6 Gewinne zu 50000 Mk.,
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Schluß des redaktioneßen Teils.
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Gottesdienſt der Iſraelitiſchen Religionsgemeinde
Hauptſynagoge (Friedrichſtraße).
Freitag, den 13. Mai. Vorabendgottesdienſt 7 Uhr 30 Min,
Samstag, den 14. Mai. Morgengottesdienſt 8 Uhr 30 Min. —
Sabbatausgang 9 Uhr 00 Min.
Gottesdienſt an den Wochentagen: Morgens 7 Uhr 00 Min. —
Abends 9 Uhr 00 Min.
Gottesdienſt in der Synagoge der Iſraelit, Religionsgeſellſchaft.
Samstag, den 14, Mai. Vorabend 7 Uhr 20 Min. — Morgecks
7 Uhr 45 Min. — Nachm. 5 Uhr. — Sabbatausgang’ 9 Uhr 00 Min.
Wochengottesdienſt: Morgens 6 Uhr. — Nachm. 7 Uhr 00 Min.
— Abends 9 Uhr 00 Min.
Montag, den 16. Mai, und Donnerstag, den 19. Mai: Taanis
Schäni Wechamiſchi.
Wetterausſichten für Freitag:
Wolkig, Gewitter, warm, ſüdliche Winde.
Tageskalender.
Landestheater, Anfang 7 Uhr, Ende gegen 9½ Uhr (E 31,
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ſpielmiete e 15, Sonderwiete Serie V 11)): „Der Blaufuchs”
Geſellen briefe=Ueberreichung um 4½ Uhr im Saalbau.
Vorträge: Dr. Ramdohr um 8½ Uhr im Hörſaal 140 der Techn.
Hochſchule (Deutfcher und Oeſterreichiſcher Alpenverein). — John P.
Fletzcher um 8 Uhr in der „Stadt Pfungſtadt”.
Vertrauensmänner=Verſammlung der Deutſchen
Volks=
partei um 8 Uhr im Saalbau.
Leitung: Dr. Otto Waldgeſtel. Verantwortlich für den leitenden politiſchen
Teil und für Feuilleton: Dr. Otto Waldgeſtel; für heſſiſche Politik und den
übrigen Teil (außer Sport, Hanoel und Landwirtſchaftliches): Max Streeſe; fur
Sport, Handelsteil und Landwirtſchaftliches: Kurt Mitſching; für den Anzeigenteil,
Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem Geſchäftsleben: Panl Lange. —
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei. Sämtlich in Darmſtadt.
— Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an die „Redaktion des
Tagblatts” zu richten. Etwaige Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche
werben nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden nicht zurückgeſandt.
Die heutige Rummer hat 10 Seiten.
Familiennachrichten
Ein Mädel angekommen!
Stadtverwaltungsinspektor
Georg Delp und Frau
Darmstadt, Landwehrstr. 16.
Statt Karten.
Ihre VERLOBUNG geben bekannt
Margarete Schleidt
Wilhelm Seibel
Darmstadt, Mai 1921
Pankrattusstr. 30/24,
hre am Samstag, den 14. Maf 1921,
nachm. 2 Uhr, in der St. Ladwigs-
Kirche stattfindende TRAUUNG
beehren sich anzuzeigen
Elly Fuhrmann
Albert Falk.
Darmstadt, Gervinusstraße 30.
Ihre am Samstag, den 14, Mai, nach-
mittags um 1/,3 Uhr, in der Johannes-
kirche stattfindende TRAUUNG beehren
sich anzuzeigen
Dora Kamleiter
Bernhard Benedum
Worms
Darmstadt
Mainzerstr. 28.
Blumenthalstr. 91.
Aaa Statt Karten.
Ihre am Sonntag, den 15. Mai, nach-
mittags 71,2 Uhr, in der Stadtkapelle
stattfindende Trauung beehren sich
anzuzeigen
Lisbeth Hoffmann
Jakob Burkhard
Langgasse 35. Darmstadt Liebfrauenstr. 25.
(*20047 Ihre am Samstag, den 14, d. Mts., um
1 21/, Uhr, in der Schloßkirche statt-
findende TRAUUNG beehren sich.
anzuzeigen
Aenne Seehaus
Ludwig Wagner
Alexanderstraße 14.
Aaa4 Ihre am Pfingstsonntag, den 15. Mai,
2 nachm. 2 Uhr, in der Martinskicche
stattfindende TRAUUNG beehren
sich anzuzeigen
Malt Rüdiger
Karl Maurer, Lehramtsassasson
Müllerstraße 38. Darmstadt Klappacherstr. 26.
(*20101 Ihre am Samstag, den 14. Mai,
— nachmittags 2 Uhr, in der Petrus-
kirche stattfindende TRAUUNG
zeigen an
Marie Eckel
August Helene.
Darmstadt, Wingertsgäßchen 10.
1814 Ihre am Pfingstsonntag, den 15. Mai,
z
4 nachmittags 31// Uhr, in der Stadt- 1
kapelle stattfindende TRAUUNG
beehren sich anzczeigen
Henny Hess
Willy Eisenbeiss.
V
Darmstadt, Riedlingerstr. 41.
* 18205
Ihre am 1. Feiertag, um 31/, Uhr,
in der Martinskirche stattfindende
TRAUUNG beehren sich anzizeigen
Georg Löchel und Frau
Regina, geb. Büttel.
Darmstadt.
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ſowie alle übrigen Vertrauensperſonen. (5769
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3 Uhr, in Darmſtadt, Reſtauration Speier, Ecke
Frankinrterſtvade und Rhönring, ſtatt,
Tagesordnung:
1. Vorlage der Abrechnung für 1920.
2. Wahl des Vorſtandes und der Schiedsrichter.
3. Abänderung der Satzung,
4. Verſchiedenes.
Zahlreiches und pünktliches Erſcheinen dringend
erwünſcht.
(5784
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Ia Qual. ſelbſt ausgelaſſ.
Sachfett das Pfd. Mk. 9.—
Ia Qual.
Ochſenwürſt=
chen”, das Pfund Mk. 12.—
la gerollten Kalbsnierenbraten
(*18188
in allen Größen vorrätig.
m Beachten Sie bitte mein Schaufenſter! —u
Holzſtraße
10.
Seite 10.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 13. Mai 1921.
Rummer 1.3
Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes
Bericht von der Frankfurter Börſe vom 12. Maj.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie, Darmſtadt.
Die Börſe verbehrte unter lebhafter Beteiligung des
Privatpubli=
kums in feſter Haltung. Der Montanmarkt zeigte durchweg
Kursbeſſe=
rungen bis zu 10 Prozent, mit Ausnahme von Gelſenhirchen. Von
Elektrizitätswerten gewannen Licht u. Kraft 5 Prozent, Ediſon 3
Pro=
zent, während Deutſch=Uebecſee infolge der ſchwächeren Haltung des
Deviſenmarktes weiter nachgaben. Chemiſche Werte wurden unter
Be=
vorzugung von Holzverkohlung und Bad. Anilin zu anziehenden
Kur=
ſen aus dem Markt genommen. Der Einheitsmarkt war bei regem
Verkehr feſt. Höher waren unter anderem Berlin=Frankfurter Gummi,
Heidelberger, Zement, Riebeck, Kleyer, Tellus, Badema. Im
Freiver=
khr fanden wieder lebhafte Umſätze in Holzmann=Aktien ſtatt; dieſelben
eröffneten mit zirka 305 Prozent, gaben aber infolge von
Gewinnreali=
ſationen im Laufe des Verkehrs bis W8 Prozent nach. Mamsfelder
Kuxe waren bis zirka 5200 geſteigert. Auch Kaſſeler Faß notierten
5 Prozent höher. Mexikaner tonnten ſich auf höhere Londoner Kurſe
feſtigen. Der Notemmarkt verkehrte durchweg in ſchwacher Haltung.
Es notierten Greenbacks 60 nach 61,50, framgöſiſche Noten 503 nach 515,
deutſch=öſterreichiſche Noten 11,10.
Frankfurter Abendbörfe vom 12. Maf.
w. Weit mehr noch, als dies kursmäßig zum Ausdruck kam, hatte ſich
an der heutigen Börſe die Stimmung gehoben, augeregt durch die
leb=
haftere Beteiligung des Privatpublikums am Geſchäft und durch den
Rückſchlag auf dem Deviſemmarkt. Die feſte Tendenz machte ſich an der
Abendbörſe ganz beſonders in Induſtrieaktien bemerkbar, für welche die
Kaufluſt, anhielt. Auf dem Montammarkte waren Buderus bevorzugt,
Harpener wieder gebeſſert. Lothringer Hütte wavon gefragter und
notierten 426. Im freien Verkehr ſtellten ſich Ph. Holzmam auf 304
bis 302. Mansfelder Kuxe gimgen mit 5125 um. Memeler Zellſtoff 500.
Augsburg=Nürnberg waren mit 458 und Deutſche Maſchinen mit 295
im Verkehr. Deutſche Petroleum 795. Lebhafteres Intereſſe beſtand
für Daimler, welche 4 Progent anzogen. Nege wanen die Umſätze in
Schiffahrtsaktien Norddeutſcher Aoyd 152—154. Hapag 174, wurden
9 Prozent geſteigert. Chemiſche Werte behaupteten ihre erzieltem
Höchſt=
kurſe der Mittagsbörſe. Effektenwerte zeigten feſte Haltung.
Ludwigs=
hafener Walzmühle begehrt, 399. Weſtdeutſche Jute waren zirka 80
Pro=
zeit gegen ihre letzte Noti geſucht. Es notierten Lederfabrik Adler und
Oppenheimer 885 plus 25 Prozent. Hirſch Kupfer 354 Julius Sichel
560. Valutawerte vernachläſſigt. 5proz. Goldmexikaner büßten 6 Proz.
ein. Der Schluß geſtaltete ſich feſt.
Der Wert der Mark im Ausland.
* Fürr 100 Mark wurden gezahlt am 12. Mai in Zürich 9,25 (vor
dem Kriege 125,40) Fr., in Amſterdam 4,58 (59,20) Guulden, in
Kopenhagen 9.15 (88,80) Kr., in Stockholm 730 (88,80) Kr., in
Wien 954 (117,80) Ku. in Prag 115,3B (117,80) Kr., in London
8,08 (97,80) Schill., in Neu=York 1,61½ (B,80) Dollar, in Parüs
19Es (125,40) Fr.
w. Deviſenmarkt. Frankfurt a. M., 12. Mai.
Geld Brief Geld Brief f
Geld Brief ffe
Geld / Brief Min ge 526.— 500.50 7 510.507 Norwegen. 979.— 7951.— N1003.30I 1006.10 Holland. 22471 62531, h. beig: 90/820820 Schweden 114531g 1461½ 1453½½ 1 1456½= London ... T250.70 251.30 24321 24410 Helſingfors A2 Paris ..." 5221, 52311 506.— 507.— New=York. 62.,67— ſa,85- 6084— 60.76— Schweiz .. ut7s r12051 1081.40 1083,60 Bien (altes A" Spanien 85410 855.90 849 10 85080 T.=Oeſt. abg. I13,60). 136419 M2.60 4/13841g Italien. 324.70 325.30 317.70 318.30 Budapeſt . 81.841. 31.90½= f23.841/g 28.90½= Liſſab.=Op. Prag.... Dänemark. Maai630 1112,78 108.90 zuriaug
Berliner Börſe.
EBerlin, 12. Mai. Börſenſtimmungsbild. Die
Beſſe=
rung der Mark im Auslande, nomentlich in Amerika, und die Zeitungs=
meldung von der angeblich geplanten Finanzkonſewenz der allierten
MMächte unter Teilnahme Deutſchlands hatten zur Folge, daß die Börſe
imn fpeundlicher Stimmung verkehrte. Allerdings ließ die Zurickhal=
tung, die ſich die Börſenbeſucher vielfach noch auferlegen, kein
peicheres Geſchäft im allgemeimen auftommnen. Die Kursveränds
waren aber, von wenigen Ausnahmen abgeſehen, nach oben
und betrugen etwa 1—5 Prozent. Phönixaktien geſwvannen bei
nismäßig bedeutenden Umſätzen 8 Progent. Augsburg=
Nürnber=
ſchimen begegneten lebhafter Kaufluſt umd ſtiegen 12 Prozentt
Stimmung trat für Schiffahrtsaktien hervor, wo Hamburger Picl
etwa 5 Prozent, Norddeutſcher Lloyd 2½ Prozent und Hanſa 8
gewamen. Valutwerte waren meiſt niedriger. Von feſtverzz
Werten waren Preußiſche Konſols anziehend. Die Deviſenkurſe
ten ſich nach namhafter Abſchwächung am Vormittag, zunächf5
gaben dann aber wieder nach, imnsbeſondere Dollars. Für die
Einheitskurſen gehandelten Induſtriepapiere beſtand vermehrte.
Von den Produktenmärkten.
AMannheim, 12. Mai. (Priv=Tel.) An der heutigen:
tonbörſe war die Tendenz wieder ruhiger infolge der Löſung dor
Die amtlichen Notierungen lauten für 100 Kilo Waggon fres
heim einſchließlich Sack: Gelber La Plata=Mais 235, neuer inmt
Rotklee 900—1400, italieniſche Luzerne 2000—2300, Procen .
2400—2800, Wicken 190—30, inländiſche Erbſen 220—270, ausd
Erbſen 240—300, Futererbſen 200—220, Rangvonbohnen 140—M,
ſilbohnen 130—140, Ackerbohnen 220—230, inländiſche Limſſen
ausländiſche Linſen 350—550, Wieſenheu 95—100, Kleeheu
Luzermekleeheu 130—140, Preßſtroh 60—65, gebündeltes Stronl
Bierweber 144—146, Rapskuchen (ohne Sack) 120—125, Reis
Raps (ohne Sack) 400—450, Leinſaat 400—450 Mauk.
* Berlin, 12.—Mgi. Am Produktenmarkt drückte
ſerung des Markkurſes in Amerika aurf den Maispreis. Die SIl
keiten, die nach Oberſchlefien verkauſte Ware dorthin zu brimze
zur Vermchrumg des Angebots hei. Hülſenfrüchte hatten ein
132
Geſchäft. Die vom Angebot geforderten Preiſe wanen ſchwer
len. Für Raps zeigte ſich Nachfrage aus Mitteldeutſchland.
war in beſter heller Waue begehrt. Für Schnitzel und auch für
hat ſich das Intereſſe vemnindert: Heu und Stroh woren vermot
Frankfurter Kursbericht 12. Mai 1921.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie (Darmſtädter Bank).
Staatspapiere.
5% Reichsanleihe. .
3½%
-
4½% VI.—1X. „
Sparprämienanleihe . ...
48 Preuß, Konſols ...—.
3½½ „
42 Bad. Anl, unk. 1995
49
„ v. 1907..
425 Bahern Anl. . . .. . .
...
3½2
% Heſſen unk. 1924.. ..
.
D
42 Württemberger . ....
Ansländiſche.
1*8 Deſf Stadgentv
1913, ab 1918. . .. . ..."
4½½ Oeſt. Schatzanweiſ.
ſtfr. v. 1914.. . . . . ....
4% Oeſt. Goldrente. . . . .
12o „ einheitl. Rente.
4%
5½*
(Bagodee
„II
v. 1911,Zollanl
R
11. 5. 12. 5, 77,50 77,50 * 68,80 69,50 64,10 65,— 69,— 71.— f.! 82,25 82,25 1 72.— 72.— 83,90 84,25 68,10 68,— 59,— 59,60 54.— 54,75 5 73,50 72,75 87,50 87,50 77,50 78.— 66.— 66.— 74,10 73,10 66.— 2 56,25 55,60 80,10 80,— 200, 300,— 405.— 22.— 22,25 31,50 32,25 40.— 40,50 — 25.— 3 — 132.— 126,— 124,50 107,75 98,25 110,—3) — 106.— 120,— 115,50 100,— 96,50 I. 70,50 71,25 4 32,75 32.— 50,50 50,— 0. 32.— 31,25 2. 29,25 29,10
Außerenropäiſche. 11. 5.
5% Mexik. amort, innere
konſ. äuß. v. 99
520
4% Mexik. Goldv. 04, ſtfr.
konſ. inner.. ..
Irrigationsanl.
43
5½ Tamaulipas, Ser. I..
Oblig. v. Transportanſt.
42 Eliſabethbahn ſtfr.. .
2,6% Oeſt. Südb. (Lomb.)
B½Oeſt. Staatsb. 1. b. 8. Em.
390 Oeſt. Staatsb. Erg. Netz
42 „ „ v. 1883.
4½% Anatolier I. ......
32 Salon. Conſt. Jonction
5% Salonique Monaſtir. 92.—
5% Tehuantepee .. . . . . ."
4½2
—
Deutſche Städte.
48 Darmſt. v. 1919b.1925
3½% Darmſtadt v. 1905.
490 Frankfurt b. 1918....
3½% „ v. 1903....
4½ Mainz. b. 1919b, 1526
Pfandbriefe.
420 T.=ankf. Hyp. Bk. 1930/ 98.—
3½20
4% Frkf. H. Krd.=Ver. 1921 93,50
4%0 Mein. Hyp. Bank 1922
1922/ 100.—
4%0 Pfälz.
1923 93,25
4% Rhein.
verl.
3½%0
Bank=Aktien.
Berliner Handelsgeſ.,
Darmſtädter Bank..
720,25
526.— 447,—
721,— 9
s 445,—
322,— 453,—
319,50 48,30
85.— 48,30
83,50 450 115.—
— 114.— 421,— 91,25
418.— 97,75
1
925 2130
86,50
94,40
83,25
101,50
86,10
. 96.— 98.—
8680
97,25
94,60
100,—
92,10
84.—
101,50
99,50
86,0
96.— as 179.—
Bank=Aktien (Fortſ.)
Deutſche Bank ...
Dt. Effekt.= u. Wechſelbk.
Deutſche Vereinsbk.
Diskontogeſellſchaft .
Dresdner Bank.
Metallbank ...
Nationalbank f. Deutſchl.
Oeſt. Kreditanſtalt . . .. . .
Rhein, Kred.=Bank. . . .. .
Bergwerks=Aktien.
Bochumer ..... . . . ..... —
Buderus .............."
Dt. Luxemburger. . .....
Gelſenk. Bergw.. . . .. . .
Harpener Bergb. ..... ..
Eſchweiler Bergw..... .
Kaliwerke Aſchersleben ..
„ Weſteregeln ...
Laurahütte . . . . . . . . . . . .
Lothringer Hütte .. . . .. .
Mannesmann Nöhren..
Phönir. . . . . . . . . . . . . . . .
Oberſchleſ. Eiſen (Caro).
Oberbedarf . . . . . .
Rhein. Stahlw. . . .. . . . .
Riebeck Montan .. . . . . . .
Aktien v. Trausportanſtalt.
Paketfahrt. . . . . ..
...
Nordd. Lloyd .... . .. . . .
Südd. E.=V.=Geſ.....—.
Schantung E.=B...
Baltimore. ..
Kanada ........ ...
Lombarden .. . . . .. . . ...
Oeſt.=Ung. Staatsbahn ..
Indnſtrie=Aktien.
Zement Heidelberg. . ...
Badiſche Anilin ........"
D. Gold=u. Silbſcheideanſt.
588,— 308,— 317,.— 11 322.— 332,— 468,— 472,- 310,— — 345,— 1 529,—
— — 416,— 595,— 673.— 668,50 270,— 291.— 293.— 425,— 432,— 520,50 513.— 161.— 166,— 148,— 151,75 110,— 108,50 536,— 531,— 432,—
— —
— —
— —
— 300,— 315 — 1 508,— 515,— 574,75 579,50
Induſtrie=Aktien (Fortſ.)
Griesheim Elektron. . .
Höchſter Farbwerke. ..
Holzverkohlung .....
Werke Albert (Chem.)..
Allg. Elektr.=Geſ. ... . ..
285.— Bergmann=Werke. . ... ..
186.— Felten & Guilleaume...
Lahmeher ... .. . . ... ..
Licht & Kraft. . . . . . . . ..
Rhein. Elektr. Werke. . .
Schuckert. . . . . . . . . ... .
Siemens & Halske .....
Feinmechanik (Jetter)...
Gelſenkirchen Gußſtahl..
Gummi=Berlin=Frankfurt
315.— Gummipeter. . . . . . . . . .
Heddernheimer Kupfer..
530,— Lederwerke Spicharz.
Lüdenſcheid Metall .....
Adlerwerke Kleher......
597.— Badenia (Weinheim). . . .
Breuer & Co. Vorzüge.
280,— Daimler Motoren. . . . ...
Eßlinger Maſchinen. . . . .
Gasmotoren Deutz. . . . . .
Karlsruher Maſchinen. . .
Lux’ſche Induſtrie .... . .
Vogtländiſche Maſchinen.
Oelfabrik Ver, Dt. .—..
Zellſtoff Waldhof. . . ...
Zucherfabr, Waghäuſel ..
Mhnternſta
11. 5.
408,50
424,75
423,—
595,—
288,—
240,—
585.—
210,—
200,—
199,50
247.—
295,50
700.—
12. 5.
252,—
474,—
347,50
267,—
558 —
238,—
330,—
249,50
183.—
330,—
274,—
353,—
291,—
286, —
481,—
400,—
420.—
404,—ex
433,—
600,—
290,—
215,—
206,50
199,50
248,—
304,—
3e4,75
272,—
493, —
354,50
270,—
574,—
246,50
350,—
195.—
334,—
273.—
359,75
299,—
293, —
489,—
415,—
419,75
Darmſtädter Werte.
Dampfkeſſel Rodberg ..."
Gebrüder Roeder.. ... ..
Gebrüder Lutz ........."
Helvetia Konſervenfabrik.
Motorenfabrik Darmſtadt
Venuleth & Ellenberger.
Nachfr.
295,—
330,—
250,—
195.—
160.—
300,—
Angeb.
300,—
340,—
255,—
200,—
165.—
305,—
Berliner Kurße
(Eigene telegr. Meldung.) 11.f5
Aktiengeſ. f. Anilinfabr.. . 428,—
428.— Aſchaffenburger Zellſtoff. 504,—
Augsb.=Nürnb. Maſchinen / 441.—
Berlin Anhalt=Maſchinen 247,—/
Bismarckhütte. . . . . . . . . . 707,—ſ
340,— Deutſch=Atlant. Tel. . .. . 218,—
585,— Deutſch=Niederländ, Tel. 262,—
Deutſche Erböl. . . . . . . . . 905,—
Dr. Kaliwerke. . . . . . . . . . 367,5
Dt. Waffen u. Munition / 567,—
Donnersmarckhütte .. ... 649,—
Oynamit Nobel .... .... 361,—
700,— Elberfelder Farben ———— / 455,—
Elektr. Lieferung ....... 224,—
Gelſenk. Gußſtahl. . . . —. / 370,
Geſ. f. elektr. Untern.. .. 195,3
Hanſa Dampfſch. . . . . 292,—
Hemoor Zement ..... / 382,
Hirſch Kupfer... . . . . . . . 350,
Höfch Eiſen...... ...
Hohenlohe Werke—-. .. . 244,50
Kahla Porzellan. .
Linde’s Eismaſch. . . . . . . 300,504
Lingel Schuh . . . . . . . . . . 1 265,—
Linke & Hofmann . . . . . . 427,
Nordd. Gummi ..
Orenſtein. . . . . . ..
Rathgeber Waggon ....
Roſitzer Zucker.
Rütgerswerke.
Sachſenwerk ..
Siemen Glas...
Thale Eiſenhütte.
—
Ver. Lauſitzer Glas.....
Weſtfäl. EiſenLangendreer 351,
Wittener Gußſtahl. . . . . 1200, I
Wanderer Werke.
../ 458,Zm
795,4
Deutſche Petroleum..
659,
Sächſiſche Gußſtahl.
Steaua Romana . . . . . . . 750,
660,
565,—
... ./ 179,
545,
403,
385,
399,
299, 5744
739.—N
871,
Das
utimatunl
der 9e
ntereſſ
ellte den
Stuf
nur eint
ngserlärzuß.
(edäF
tu berfolgen Kdenie.
un dieſes Program
nuniſt Hoffuann di
m Schulz=Bromberg
. 3n der Erörerung
Betr.: Erhebung von Gebühren für die
Reini=
gung der Straßen uſw. und die Abfuhr
des Hauskehrichts ſowie einer
Wohnungs=
lugusſtener.
Ich bringe hiermit in Erinnerung, daß die
Frage=
bogen, die in den letzten Tagen an alle hieſigen
In=
haber von Wohn= und Geſchäftsräumen uſw. zur
Austeilung gelangten, bis längſtens zum 15. Ifd.
Mts. ausgefüllt an die betreffenden Polizeireviere
abgegeben ſein müſſen. Bei letzteren, bezw. im
Stadthaus, Zimmer Nr. 17, können von denjenigen,
die einen Fragebogen nicht zugeſtellt erhielten, ſolche
abgeholt werden.
(s15804
Darmſtadt, den 11. Mai 1921.
Der Oberbürgermeiſter. J. V.: Daub.
ie Nutzholzverſteigerung für Handwerker vom
D 11. d. Mts. iſt genehmigt. Abgabe der
Abfuhr=
ſcheine durch die Kaſſen ab 18 d. Mts., Ueberweiſung
und erſter Fahrtag 19. d. Mts., 8 Uhr vorm.
Darmſtadt, 12. Mai 1921.
(5770
Heſſ. Oberförſterei Kranichſtein.
van der Hoop.
Vergebung von Weißbinderarbeiten.
Der am 22. September 1920 ausgeſchriebene
öffentliche Wettbewerb für die Ausführung von
Weiß=
binderarbeiten im Leſeſaal des Reſidenzſchloſſes
wird mit Rückſicht auf die veränderte Preislage
auf=
gehoben. Nach Miniſterialerlaß vom 16. Juni 1893
und 24. Februar 1911 werden hiermit erneut zum
öffentlichen Wettbewerb folgende Arbeiten
ausge=
ſchrieben:
rd. 246 qm Gerüſte, rd. 20 qm Deckenputz, rd.
700 gm Wandputz, rd. 900 qm Decken= und
Wand=
anſtriche, rd. 100 qm Heizkörperanſtriche, rd. 160 qm
weiße Oelfarbenanſtriche uſw.
Angebotsunterlagen liegen auf dem Baubureau
für den Schloßumbau, Reſidenzſchloß, 1V.
Oberge=
ſchoß, offen.
Die Angebote find verſchloſſen und mit Aufſchrift
„Wettbewerb. Leſeſaal” zum Eröffnungstermin
Montag, den 23. Mai 1921, vorm. 10 Uhr, dem
genannten Baubureau einzureichen,
Zuſchlagsfriſt 3 Wochen.
(P5789
Darmſtadt, den 10. Mai 1921.
Heſſiſches Hochbauamt Darmſtadt.
Becker.
Verſteigerungs=Anzeige.
Am Samstag, den 14. Mai 1921,
vormittags 10 Uhr, wird im
Verſteigerungs=
lokal Ludwigsplatz Nr. 8
ein Schreibſekretär
öffentlich meiſtbietend gegen Barzahlung
zwangsweiſe verſteigert.
Jungemann, Gerichtsvollzieher
5807) in Darmſtadt, Friedrichſtr. 18.
Elektrische
Bügeleisen
fein vernickelt . . . . Mk. 105.-
Elektr. Kochtöpfe
1 Liter . . . . .. . . Mk. 105.—
Sallwev8 Co.
Grafenstrasse 26
Telephon 2556
und
WAHAOM deren ARuZ
vertilgt restlos nur Kammerjäger Bergs Nicodaal, mögl. National, kaufe ſof.
Erfolg verblüffend. Kinderl. anzuw. Dankschreib. gegen Barzahlung. (1,4297
v. überall. Beste Zeit zur Brutvernichtung. J. Habermann, Bingerbrück/Rh.
Erhältlich in allen Dpogerien und Apotheken u. bei / Koblenzerſtr. 50.
Ad. Zachmann, Merk-Drog., Bleichstr. 46, sonst
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grätzerstrasse 49
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Haus
mit klein., gutgehend.
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geſ. Angeb. unt. V 65
an d. Geſchſt. /*19561mt
Kleineres Haus
m. freiwerd. Wohn., zu
kauf. geſ. Angeb. unter
W 6l Geſchäftsſt. (*18235
und von anderen Seit
Auch nicht einmal vol
uſie habe zuſtande ge.
Awlange ihr Zeit zu
Benthebt natürlich
zber nachzudenken, w
ung des ultimat
zmenten, die die A
u worden, daß wir
ieſten Willen abgebe
1zu un. Wenn mar
ugen werden muß, ſ
praktiſche Politik de
Jündige Neuein
und eine pofitiv
bvierung ſteht unter
zuldemokratie, die
ung der erheblichen
m auszuſuchen.
unbedingt abhär
gebiet nicht be
teicheerhalten
Afüllt, ſo iſt damit zu
ue gefällt, die bis
Zu der großen Geger
Tialismus, zum Zer
ie Lager mit der
Entwicklung wird m
ſſener Aufmerkſamke
wzialdemokratiſchen
Berlin, 13. Mai.
=Berlin nahmen in
cedes Ententeu
ierung im Reich
Antreſolution
der S. P. 2.
vokratiſchen Re
eultimatums zu
Maßnahmen
Wm gehabt hätte,
beſt. Anweſen
Klein.
pachtet, verwaltet od. kauft
rüſtiger Penſionär (
Land=
wirt). Gefl. Angeb. unter
W 53 Geſchſt. (B5782
Gummiabſätze
an, Gummifoh!
Garantie 6 Mte agkA u8 dem Friedensp
v. 10,50 ℳ an, actiellwre Verunt
ſchlauch, Weinieulksi nenn durch eine
Gasſchlauch, Ki icwt
Reifen,Badehau bötun M0f der 6n
mibälle, Bettuntlaczel hender Einfl
Hoſenträger,alle zucteil Wbei kann nad
billig, da kein Sein4 im Uhmatum u
iune gemeinſar
Zimme! Un Reiche noch in
Schuchardſtr. 14 74 2Mtenz erwartet.
Ner mit allem N.
Paßbild
Mung und die ſ.
bei Abnahme vo // Wohl,n durchgefühnt wi
karten zu 19 ℳK. Jonh
In unſer Handelsregiſter, Abteilung 4, wurden bei
Oden nachfolgenden Firmen die dabei vermerkten
Eintragungen vollzogen:
(5785
Am 2. Mai 1921:
Paul Kaiſer in Darmſtadt:
Kaufmann Georg Kramer und Kaufmann Georg
Haller, beide in Darmſtadt, ſind in das Geſchäft als
perſönlich haftende Geſellſchafter eingetreten.
Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 1. April
1921 begonnen.
Zur Vertretung der Geſellſchaft ſind nur je zwei
der Geſelſchafter gemeinſam berechtigt.
Die Firma iſt geändert in:
Paul Kaiſer & Co.
Am 4. Mai 1921:
1. Darmſtädter Pneumatik=Reparatur=Anſtalt
Jo=
ſeph Horich & Eo. in Darmſtadt:
Die offene Handelsgeſellſchaft iſt aufgelöſt.
Geſchäft ſamt Firma iſt auf den bisherigen
Geſellſchafter Joſeph Horich in Darmſtadt als
Einzelkaufmann übergegangen.
2. Joh. Eonr. Herbert’ſche Hof=Buchdruckerei Nachf.
Dr. Adolf Koch in Darmſtadt:
Der ſeitherige Geſamtprokuriſt Kaufmann
Kurt Melzer in Darmſtadt iſt zum
Einzelproku=
riſten beſtellt,
3, Federſtahlwarenfarik. Darmſtadt Ehr. Achtel
ſtaedter & Eo. in Darmſtadt:
Der Sitz der Geſellſchaft iſt nach Hagen i. ?
verlegt.
4. Carl Stadtmüller, Weinvertrieb in Darmſtadt:
Die Niederlaſſung iſt nach Ochſenfurt a. Mam
verlegt.
Darmſtadt, den 6. Mai 1921,
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