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Hänſtnacßhe Nr. B Gernſprecher Nr. 1. 195
3 426), unſere Rilialen, Landagenturen und alle
viechmter. Vevantwortlichheit für Aufnahme von
nseigen an beſtimmten Tagen wird nicht übernom=
— Nichterſcheinen einzelner Nummern infolge höh.
eprakt berechtigt den Beztieher nicht zur Kürzung
earBemuasprectes. Beſtellumgen und Abbeftellungen
wurch Fernruf ohne Verbindlichheit für ums.
184. Jahrgang
verbunden mit Wohnungs=Anzeiger und Unke haltungsbeilagen.
Organ für die Bekanntmachungen der Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Nummer 130
Donnerstag, den 12. Mai 1921
Die Annahme des Ultimatums.
Berlin, 11. Mai. Amtlich. (Wolff.) Dem deutſchen
ſchafter in London iſt in der vergangenen Nacht folgende
ye zur Uebermittelnng an Lloyd George telegraphiſch
Feif andt worden:
gluf Grund des Beſchluſſes des Reichstages, bin ich
beauf=
g..mit Beziehung auf die Entſchließung der alliierten Mächte
n 5. Mai 1921 namens der neuen deutſchen Regierung
folgen=
z wie verlangt, zu erklären: Die deutſche Negierung iſt
ichloſſen
ohne Vorbehalt oder Bedingung ihre Verpflichtungen, wie
zucht
Arbeiten ds
umes, Oeffnen
emt
ermehrt.
Bienen
ummen 14
ſie von der Reparationskommiſſion feſtgeſtellt ſind, zu
er=
füllen,
ohne Vorbehalt oder Bedingung die von der
Reparations=
kommiſſion hinſichtlich dieſer Verpflichtungen
vorgeſchriebe=
nen Garantiemaßnahmen anzunehmen und zu verwirklichen,
ohne Vorbehalt oder Verzug die Maßnahmen zur
Ab=
rüſtung zu Lande, zu Waſſer und in der Luft auszuführen,
die ihr in der Note der alliierten Mächte vom 29. Januar
1921 notifiziert worden ſind, wobei die rückſtändigen ſofort
und die übrigen zu den vorgeſchriebenen Zeiten
auszu=
führen ſind,
g. ohne Vorbehalt oder Verzug die Aburteilung der
Kriegs=
beſchuldigten durchzuführen und im übrigen unerfüllte, im
erſten Teil der Note der alliierten Regierungen vom 5. Mai
erwähnten Vertragsbeſtimmungen auszuführen.
Ich bitte, die alliierten Mächte von dieſer Erklärung
unver=
icich in Kenutnis zu ſetzen.
(gez.) Wirth.
Dieſelbe Note iſt nach Paris, Rom, Brüſſel und Tokio
ge=
not worden.
werden 16
U. Eine von Zeutrum, Demokraten und Sozialdemokraten
grildete Regierung hat das Ultimatum der Entente
g. genommen. Die Regierungskriſis iſt damit beendet. Die
äſis, die das ganze deutſche Volk ſeit dem Zuſammenbruch im
üre 1918 durchmacht, iſt in ein neues Stadium getreten.
Als der Rücktrittsentſchluß des bisherigen Kabinetts nach
närabſſim Eingang der unfreundlichen amerikaniſchen Abſage
gleich=
nicht W ttig mit dem Ultimatum der Entente bekannt wurde; mußte
Sehr geſchutſten die ſelbſtverſtändliche Forderung ſtellen, daß die Bildung
durch die Mackneres neuen Kabinetts in kürzeſter Friſt erfolgen werde, mußte
etter entſteht. Pahhan erwarten, daß in dieſer ungeheuer ernſten Situation alle
be flügelygrteiegoiſtiſchen Rückſichten fallen gelaſſen würden. Wer ſich
n. Befallen weyſſfſer Hoffnung hingab, ſah ſich durch die tagelangen Verhand=
, denn nur dieſe 9ſlugen, die glücklich im allerletzten Moment unter dem Druck
vo Pollen ſo ſta hn außen zu einer Löſung gebracht wurden, grauſam enttäuſcht.
allabendlich warkärr haben auch in dieſen ernſteſten Stunden wieder alle die
rmit einigen Krüt gääfte am Werke geſehen, die in erſter Linie für Deutſchlands
kann man EndhAedergang verantwortlich zu machen ſind. Die „Parteitaktik”
r ſind Vorbechſierte neue Triumphe, ja wir mußten es ſogar erleben, daß
Par=
nſtand ziſſien ihre Stellungnahme von der anderer Parteien abhängig
hwarmtrieb leſrchten. Wahre Führer haben die Aufgabe, ihrer Ueberzeugung
igt ſich darhheh zu handeln auch auf die Gefahr hin, dadurch den einen oder
wiegen und ch0weren Wähler zu verlieren. In ernſten Augenblicken hat die
darin zu ſutoerſönlichkeit ſich zu entſcheiden. Die ungeheuere
Folgen=
haben, an üiſſ wvere jedes Entſchluſſes nach der einen oder der anderen Seite
bauern fehl hm mußte alle anderen nicht ſachlichen Erwägungen von
vorn=
efriedigt ni hlrein ausſchalten.
Wer dieſen iih Ein Entſchluß iſt gefaßt, der auch wohl keinem derjenigen,
ſter Linie gbſ’ ſich hinter die neue Regierung ſtellen, leicht gefallen iſt. Die
3de des Abgeordneten Streſemann läßt in ihrer einſichtigen
ganäßigten Oppoſition erkennen, daß auch bei vielen, die eine
Zolehnung vorgezogen hätten, die Beweggründe der neuen Re=
9erung in richtiger Weiſe gewürdigt werden. Das iſt deswegen
Konders erfreulich, weil jetzt, nachdem einmal der folgenſchwere
1gswelk? eritſchluß gefaßt iſt, kein Raum mehr ſein darf für einen
Partei=
weit darüber, ob man ſich nicht beſſer in anderer Richtung
ent=
ung? Gſchieden hätte. Die allernächſte Zukunft ſtellt an das deutſche
Vlk, an ſeine Willenskraft die höchſten Anforderungen. Jetzt
1 Müſſen Opfer gebracht werden von Bürger und Arbeiter, und die
Kihrer müſſen den Mut haben, gegebenenfalls auch gegen eine
hnn gefühlsmäßige Einſtellung ihrer Anhänger zu handeln,
Nahrhafte Führer zu ſein.
Die Geſchichte hat gelehrt, daß die Völker, die den Glauben
Ax ſich ſelbſt und ihren Lebenswillen nicht verloren haben, ſich
9 Mimer wieder haben emporringen können zu neuer Blüte. Jetzt
= daher keine Zeit für Parteihader und Klaſſenkampf,
Gleich=
hältigkeit und perſönlichen Egoismus. Nur der eiſerne Wille zur
Muigemeinſchaft des geſamten Volkes wird uns über die nächſte
ahkunft hinweghelfen können.
* Bei der Abſtimmung im Reichstag ſtimmten
Degen die Annahme des Ultimatums geſchloſſen die
Deutſch=
ſtionalen, die Deutſche Volkspartei bis auf fünf Mitglieder,
Damlich Dr. Heinze, v. Kardorff, v. Oheimb, v. Raumer und
Rheinbaben, ein kleiner Teil der Demokraten, die Bayeriſche
eMlkspartei mit geringen Ausnahmen und die Kommuniſten.
Die deutſchen Schuldſcheine.
Paris, 11. Mai. (Wolff.) Laut Journal erwartete man
ſ ſkanzöſiſchen amtlichen Kreiſen die bedingungsloſe Annahme
RS Ultimatums durch Deutſchland und in dieſer Vorausſicht habe
a9 die Reparationskommiſſion ſofort an die Arbeit
egeben, um im einzelnen die Ausgabe der erſten Rate der deut=
Hen Schuldverſchreibungen im Betrage von 12
Mil=
arden Goldmark vorzubereiten. Dieſe Papiere würden die
eberſchrift tragen „Schuld des Deutſchen Reiches‟. Der kleinſte
Iſchnitt werde über 500 Mark lauten. In zuſtändigen Kreiſen
Hobe man den Eindruck, daß es nicht nötig ſein werde, die
Schuld=
erſchreibungen im ganzen auf den Markt zu werfen.
Das neue Reichskabinett.
* Das neue Reichskabinett iſt, da es ſich nur aus
Datdemokraten, Jentrum und Demokrgten zuſamnienſetzt, eine
inderheitsregierung und deshalb, auf die Unter=
Na ßßung der Bayeriſchen Volkspartei und der Unabhängigen
an=
ieweſen. Das noch unbeſetzte Miniſterium des Aeußern und
das Finanzminiſterium ſoll, nach den Blättern, Beamten
über=
tragen werden. Als Kandidaten für den Außenminiſterpoſten
werden von den Blättern genannt: Staatsſekretär Bergmann, der
Gefandte beim Vatikan von Bergen und der Generaldirektor der
Hamburg=Amerika=Linie Cuno. Das ebenfalls noch unbeſetzte
Wiederaufbauminiſterium ſoll laut Vorwärts ein Sozialdemokrat
erhalten. — Wie das B. T. mitteilt, haben die
Sozialdemo=
kraten bei den Verhandlungen mit Dr. Wirth über die
Teil=
nahme an der Reichsregierung erklärt, daß eine Rekonſtruktion
der Regierung in Preußen unumgänglich ſei. Severing dürfte
wieder preußiſcher Miniſter des Innern werden. Desgleichen
dürften der frühere Landwirtſchaftsminiſter Braun und der
ehe=
malige Kultusminiſter Häniſch wieder auf ihre Poſten
zurück=
kehren.
Das neue Reichskabinett iſt den Blättern zufolge
unmittel=
bar nach Schluß der Reichstagsſitzung zuſammengetreten, um
den Wortlaut der Note an die Alliierten, in der die Annahme
des Ultimatums ausgeſprochen wird, zu beſchließen.
Das neue Reichskabinett wird von den Berliner
Vlättern, die den Parteien der jetzigen Koalition naheſtehen,
als eine Regierung des guten Willens begrüßt. Das Kabinett
Wirth, ſo erklärt der Vorwärts, ſei von vornherein nur als
Notkabinett zu betrachten, zu dem Zweck gebildet, das deutſche
Volk vor dem Untergang zu bewahren. — Die Voſſiſche
Zei=
tung hält das Fernbleiben der Deutſchen Volkspartei für einen
objektiven Mangel des Miniſteriums, da tiefgreifende
Aenderun=
gen der wirtſchaftlichen Struktur unmöglich gegen die
maßgeben=
den wirtſchaftlichen Kreiſe vorgenommen werden könnten, die
hinter der Deutſchen Volkspartei ſtänden. Vielleicht biete ſich
aber durch den Umſtand, daß zwei wichtige Poſten des Kabinetts
noch unbeſetzt ſind, die Möglichkeit einer Brücke zur Deutſchen
Volkspartei, ein Gedanke, dem geſtern ſchon, der demokratiſche
Abgeordnete Dr. Haas andeutungsweiſe Ausdruck gab. — Die
Germania ſagt: Unſere Partei hat in dem bisherigen
Finanz=
miniſter Dr. Wirth einen ihrer beſten und zielbewußteſten Köpfe
an die Spitze der Reichskeitung geſtellt und damit die Garantie
geboten, daß hinter dem Reichstagsbotum in den nächſten
Stun=
den auch der entſchloſſene Wille ſteht, mit der Annahme des
Ulti=
matums eine Politik endlicher internationaler Beruhigung und
damit auch endlicher Konzentration die Wege zu ebnen. — Die
Deutſche Allgemeine Zeitung drückt den Wunſch aus,
daß die neue Regierung die Zähigkeit und Kraft haben werde,
den Einmarſch der Franzoſen zu verhindern und ſich für die
Er=
ſüllung der Ententebedingungen einzuſetzen. Wir erkennen
rück=
haltlos an, ſo heißt es weiter, daß ſich die Regierung um das
Vaterland ein ungeheueres Verdienſt erwerben wird, wenn ihr
das gelingt . . . . Wir ſind, wie die Dinge nun einmal liegen, ohne
Hoffnung. Die Parteien der Rechten werden jedenfalls zur neuen
Regierung nicht im Oppoſition treten, ſondern werden ſie
gewäh=
ren laſſen, ſoweit und ſolange ihre Politik daruf gerichtet iſt, das
Vaterland vor den ſchweren Schlägen zu bewahren, zu denem die
Feinde gegen uns ausgeholt haben. — Die Tägliche
Rund=
ſchau ſagt, daß die Zuſtimmung zu dem Ultimatum
gewiſſer=
maßen auf der Folterbank erfolgte und daß man
Andersmeinen=
den volle Gerechtigkeit widerfahren laſſen müſſe. Alles, was durch
die Wahlen des 6. Juni erzielt wurde, ſei durch den Verlauf der
Regierungskriſe wieder hinfällig geworden. — Die
Kreuz=
zeitung ſchiebt die ganze Verantwortung für das kommende
Elend den Parteien zu, die den Frieden von Verſailles
angenom=
men haben. — Die Deutſche Tageszeitung beſchuldigt
die Sozialdemokratiſche Partei, Clemenceau bei der praktiſchen
Durchführung der franzöſiſchen Vernichtungspolitik hilfreiche
Hand zu leiſten.
Der polniſche Aufſtand in Oberſchleſien.
Zur Lage.
Oppeln, 11. Mai. (Wolff.) Die Lage in
Ober=
ſchleſien hat ſich nach Meldungen, die bis geſtern 10.05 Uhr
abends in Oppeln vorlagen, dadurch verſchlimmert, daß
nummehr die Aufſtändiſchen, nachdem ſie Verſtärkungen erhalten
haben, einem Angriff auf das weſtliche Oderuſer vorbereiten. Die
Städte Ratibor und Coſel ſind beſonders bedroht. Seit
nach=
mittags drei Uhr war mit Coſel eine Verbindung nicht wehr zu
erhalten. Der Hafen von Coſel iſt heute vom den Aufrührern
bereits beſetzt worden, denen größeve Mengem Lebensmittel in
die Hände fielen. Bei dem Kämpfen um Kandrzin verwendeten
die polniſchen Aufrüchrer Artillerie. Auch einige Ortſchaftem in
der Nähe von Kandrzin wurden heute von den Inſurgenten
mit Arüillerie beſchoſſen. Kandrzin wurde heute von den Polen
beſetzt. Bei dem Kämpfen um Kandrzin wurden einvandfrei
er=
meut die Angehörigen eines regulären polniſchen Feldartillerie=
Regiments, ſowie einer Grenzſchutz= und einer Gendarmerie=
Diviſion feſtgeſtellt. Die Arbeitsaufnahme im den einzelnen
Be=
trieben mit vorwiegend deutſchgeſinnter Arbeiterſchaft hat mit
der Entſpannung der Lage nichts zu tun. Die Wiederbehr
geſetz=
mäßiger Zuſtände muß durch andere Mittel herbeigeführt
wer=
den. Die Lage im den anderem Gebieten iſt ſonſt wenig
verän=
dert. Aus Tarnowitz wird ſehr ſtarke Lebensmittelknappheit
ge=
meldet. Alt=Roſenberg mußte von den Aufrührern heute wieder
geräumt werden.
* Berlin, 11. Mai. Einer Meldung des Lokal=Anzeigers
zufolge iſt der von den polniſchen Banden beſetzte Coſeler
Oderhafen von dem deutſchen Selbſtſchutz im Sturm
zu=
rückgenommen worden. Bei den Kämpfen um Coſel wurde
feſtgeſtellt, daß die Polen franzöſiſche Geſchütze
be=
nutzten und zahlreiche Franzoſen in Uniform auf ſeiten, der
Pollen fechtem.
* Berlin, 10. Mai. Meldungen verſchiedener
Blät=
ter zufolge, erfolgte die Einwahye des wichtigen
Eiſenbahn=
knotenpunktes Kandrzin in Oberſchleſien durch die
Polen mit Hilfe eines Panzerzuges und zahlreicher polniſcher
Artillerie nach heftigenn Widerſtand der gemeinſam fechtenden
Italiener und Deutſchen. Dem B. T. zufolge, verloren
die Italiener in einem ſchweren Gefecht bei Czerwionka 30 Tote,
über 40 Verwundete und 15 Gefangene. Bei Coſel, das mit
ſei=
nem großen Oderhafen heftigen polniſchen Angriffen ausgeſetzt
iſt, ſollen die Polen angeblich 500 Tote verloren haben. Nach
Meldumgen aus Kattowitz überſchreiten Tquſende von
Haller=
ſoldaden die oberſchleſiſche Grenze und bringen große Mengen
Artillerie mit. In Hindenburg wurden erneut Hallerſoldaten
in Uniform und voller kriegsmäßiger Ausrüſtung feſtgeſtellt.
Beuthen, 10. Mai. (Wolff.) Tarnowitz konnte heute,
ſeit drei Tagen, wieder zum erſten Male telephoniſch erreicht
werden. Die Lage iſt unverändert. Die Stadt ſelbſt iſt von dem
zzeigenpreis:
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Verpflichtung auf Erfüllung der Anzeigenaufträge
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gerichtl. Beitreibung fällt jeder Rabatt,weg.
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Aufrührern ſo gut wie frei. Jede Nacht hört man um die Stadt
herum mehr oder weniger ſtarkes Schießen. Aus dem
Lamd=
kreiſe kommen bittere Beſchwerden über die Leiden der deutſchen
Bevölkerung. In der Stadt beſinden ſich etwa 450 Flüchtlinge.
In Gleiwitz iſt keine Aenderung der Lage eingetreten. Aus
Podskrozſchan koymt die Nachricht, daß die franzöſiſchen
Poſtew, die bisher an den Ausgängew der Stadt ftanden,
zu=
rückgezogen worden ſeien, nachdem ein höherer franzöſiſcher
Ofſizier dort geweſſen iſt. Hierauf ſetzte eim ſtarker Durchmarſch
von bewaffneten polwiſchen Banden und Truppen in weſtlicher
Richtung ein.
Ein Aufruf des Gewerkſchaftsbundes und des Geſamtverbandes
deutſcher Angeſtellter.
Berlin, 10. Mai. (Wolff.) In einem Aufruf, den der
Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten und der
Geſamtverband deutſcher Angeſtellten=
Ge=
werkſchaften veröffentlicht, heißt es: Die für die
Inbetrieb=
ſetzung der induſtriellen Werke unentbehrliche Schicht der
In=
duſtriebeamten, die zu 98 Prozent in den deutſchen Angeſtellten=
Gewerkſchaften organiſiert ſind, wurde mit Gewalt von ihren
Arbeitsſtellen vertrieben, obwohl ſie arbeitswillig iſt. Wir
be=
halten uns vor, eine eingehende Darſtellung über die
Gewalt=
taten und den geübten Terror beizubringen, zum Nachweis
da=
für, daß die Behauptung, die Arbeitseinſtellung ſei eine ſich
kundtuende elementare Volksbewegung, nichts weiter als eine
hohle Phraſe iſt, da die Arbeitswilligkeit in ſämtlichen, Kreifen
der Arbeitnehmer immer vorhanden war und iſt. Durch eine
bewaffnete Minderheit wurden die techniſchen und
kaufmänni=
ſchen Induſtriebeamten daran gehindert, ihrer durch nichts zu
erſetzenden Berufsarbeit nachzugehen. Am 6. Mai haben die
deutſchen Gewerkſchaftsvertreter zur Arbeit aufgerufen und am
7. Mai hat die aufſtändiſche Führung dasſelbe getan. Die
interalliierte Kommiſſion verſprach, daß ſie alles tun
werde, um wieder geſetzmäßige Zuſtände zu ſchaffen, die ein
un=
gehindertes Arbeiten zulaſſen. Acht Tage dauert bereits der
augenblickliche bedauernswerte Zuſtand. Wir müſſen leider
feſt=
ſtellen, daß von einer Durchführung der
Anordnun=
gen der interalliierten Kommiſſion nichts zu
ſpüren iſt. Induſtrieangeſtellte wurden vielmehr gegen ihren
Willen zu Waffendäenſten gepreßt und dadurch ihrer Arbeit
ent=
zogen. Ein großer Teil der zu Waffendienſten ausgehobenen
Induſtrieangeſtellten hat ſich dieſer Maßnahme durch die Flucht
entzogen. Wohl iſt uns bekannt, daß in einzelnen Werken
In=
duſtrieangeſtellte mittels polniſcher Paſſierſcheine ihre
Arbeits=
ſtelle aufſuchen können, doch ſind dieſe Fälle zu vereinzelt, als
daß ſie für die Geſamtbeurteilung in Frage kämen. Für die
Paſſierſcheine müſſen an vielen Stellen hohe Abgaben entrichtet
werden, die über die Leiſtungsfähigkeit der Betreffenden
hinaus=
gehen, ganz abgeſehen von der Ungeſetzlichkeit dieſer
Paſſier=
ſcheine. Die Induſtrieangeſtellten befürchten auch ferner, daß ſie
verſchleppt werden, wie das bereits ſehr oft geſchehen iſt. Im
Vertrauen auf die Kundgebung der interalliierten: Kommiſſion
vom 3. Mai, die uns die Wiederherſtellung geſetzmäßiger
Zu=
ſtände verſprochen hat, fordern wir heute ſchnellſtens die
Ein=
löſung dieſes Verfprechens, bevor unerfetzliche Werte und
Ar=
beitsmöglichkeiten verloren werden.
Frankreichs Mitſchuld am polniſchen Aufſtand.
Ka. Frankreichs Nachgiebigkeit gegenüber den
An=
miaßungen der Polen iſt längſt bekannt. Beſonders hat ſich dieſe
Seelenfreundſchaft bei dem jüngſten Aufſtand in Oberſchleſien
gezeigt. Dort haben die Franzoſen ſchon, längſt vor Beginn der
Bewegung den Polen alle erdenkliche Hilfe geleiſtet. In einem
Schreiben des früheren Kreiskontrollenrs von Kattowitz=Land,
des franzöſiſchen Oberſt Blanchard, an den polniſchen
Plebiſzit=
unterkommiſſar von Kattowitz, Dr. Jarczyk, wird, wie wir in der
Deutſchen Allgemeinen Zeitung, Morgenausgabe vom 10. Mai
1921, leſen, dem polniſchen Kommiſſariat die Erlaubnis gegeben,
ſowohl ſeinen Bureauinſaſſen wie auch vertrauenswürdigen
Parteigenoſſen „personnes recommandables de votre parti‟
beſondere Päſſe zum Ueberſchreiten der polniſchen Grenze
aus=
zuſtellen. Die polniſchen Agitatoren haben dieſe Erlaubnis
be=
ſonders dazu benutzt, die Mitglieder der berüchtigten
Kampf=
organiſationen Bojowka Polska mit den Spezialpäſſen
auszu=
rüſten. Von einem gefangenen Mitglied der Organiſation
wurde dies bei ſeiner Vernehmung ſogar offen zugegeben. Trotz
dieſer erwieſenen Mitſchuld der Franzoſen an den jetzigen
Vor=
gängen in Oberſchleſien hat die letzte Note der franzöſiſchen
Re=
gierung die Dreiſtigkeit, den Deutſchen die Verantwortung
auf=
zuladen.
Erbitterung in England und Italien gegen die Fränzöfen.
London, 11. Mai. (Wolff.) Die Times meldet aus
Beu=
then, Verhandlungen zwiſchen der interalliierten Kommiſſion und
den polniſchen Aufſtändiſchen hätten, zu der Anerkennung der
Korfanty=Linie als Demarkationslinie der
Aufſtands=
bewegung geführt. Die interalliierte Kommiſſion übernimmt die
Verantwortung für die Oberaufſicht des Gebietes, die
Aufſtän=
diſchen erhalten jedoch die Kontrolle der Eiſenbahn.
Wie die Times weiter meldet, iſt die Demürigung der
Alliierten vollſtändig. In Beuthen befinde ſich ein
Bataillon franzöſiſcher Jäger mit Tanks zur Aufrechterhaltung
der Ordnung. Trotzdem könnten die bewaffneten Aufſtändiſchen
ungeſtraft die ganze Nacht die Stadt durch Schießereien wach
halten. Die Autorität des britiſchen Kontrolleurs der Beuthener
Kreiſe ſei auf die vier Wände ſeines Hauſes beſchränkt.
London, 11. Mai. (Wolff.) Der Times zufolge können
Worte die Erbitterung und die Entrüſtung der
britiſchenund italieniſchen Vertreter in
Oberſchle=
ſien nicht ſchildern. Seit Monaten ſei die Parteinahmeder
Franzoſen zugunſten der Polen bekannt. Die
Italie=
ner, die 30 oder 40 Mann an Toten verloren hätten, würden
kaum gleichgüfltig verharren, wie das Blatt meint.
Die Morning Poſt meldet aus Rom, in italieniſchen Kreiſen
werde den Berichten aus Oberſchleſien große
Beden=
tung beigemeſſen. Der nach der itglieniſchen konſtitntionellen
Praxis ungewöhnliche Schritt des Königs, der den Grafen Sforza
nach dem Quirinal berief und den Wunſch ausdrückte, über die
Ereigniſſe der Londoner Konferenz und die Haltung der
Alliier=
ten gegenüber den letzten Ereigniſſen eingehend unterrichtet zu
werden, könne als ein Beweis für die ernſte Wirkung
ange=
ſehen werden, die die Verluſte der Iialiener in Oberſchleſien
auf die öffentliche Meinung Italiens gehabt haben.
Daily Mail zufolge erregt der polniſche Aufſtand in
Ober=
ſchleſien in amtlichen Londoner Kreifen große Beſorgnis. Kor=
Seite 2.
Darmſtädter Dagblatt, Donnerstag, den 12. Mai 1921.
Nummer 13:)
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Ve
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fanty erklärte in einer Unterredung mit dem Berichterſtatter des / rechtsrheiniſchen Brückenkopf halten marokkaniſche Soldaten
binz, die ſie annektieren würden, beſetzt halten,
ſchen Vorſchläge betreffend wirkſamere Ueberwachung in Ober= heim nach Ludwigshafen nicht. (Allerdings verwies heute früh
ſchleſien veröffentlicht wird, ſofort die Ergebniſſe der Botſchafter= ein Poſten auch dieſe Fuhrwerke. Er erkundigte ſich aber
noch=
konferenz, die ebenſo wie das Verſailler militäriſche Komitee die mals und kam zurück mit der Weiſung, daß leere Fuhrwerke un=
Vorſchläge der britiſchen Regierung widerlegt habe, durchgeſickert gehindert paſſieren könnten). Fußgänger von Mannheim nach
Zuſtand iſt laut Daily Telegraph zu bemerkenswert, um zufällig Brückenaufgängen von Ludwigshafen nach Mannheim ſtehen
zu ſein. In London ſei man der Anſicht, daß die franzöſi= ebenfalls franzöſiſche Poſten, welche jedes Auto und jeden Wagen
ſchen Aufſtändiſchen in Oberſchleſien vorzugehen.
Eine engliſche Stimme für das ungeteilte
Oberſchlefien.
ſchleſien war niemals ein Teil des heutigen Polens; ſelbſt ohne eine Gebühr von 1/45 Mk. (Nachprüfung und Formular der
Zoll=
dem anmaßenden Auftreten Korfantys müſſen England Ame= wvie vor ungehindert.
rika, Frankreich und Italien daran feſthalten, daß
Ober=
ſchleſien, übereinſtimmend mit dem Ergebnis der
Abſtim=
mung und entſprechend den Wünſchen der Mehrheit des
Volkes, deutſch bleibe. Wir wiederholen, daß dies eine
Kardinalfrage nicht nur für ganz Europa, ſondern für die ganze badiſchen Güterbahnhofs Waldhof weigert ſich, dem
Elſaß=Lothringen nach dem Jahre 1871 war.
Der Reichspräſident an den ſcheidenden Kanzler.
ſpreche, iſt es mir ein Bedürfnis, für Ihre dem Vaterlande in recht verſtößt, wie die Beſchlagnahme der Autos und der
ſchwerer Zeit geleiſteten werwollen Dienſte Ihnen meinen tieſ= Kraftwagenführer. Der Verſtoß gegen das Recht wird in
die=
empfundenen Dank auszuſprechen. Mit großer Opferwilligkeit ſem Falle noch dadurch verſchärft, daß die Franzoſen jetzt ſogar
erklärt, die Laſt der Verantwortung auf ſich zu nehmen. Sie Städtchen Waldhof, mit ihren Requiſitionen übergreifen. Es iſt
Verhältniſſen an der Spitze der Reichsregierung die Geſchäfte neue Rechtswidrigkeit ſchärfſten Proteſt einlegt.
mit umſichtiger, erfahrener Hand geleitet, geſtützt auf das
Ver=
trauen, das Sie in ſo reichem Maße ſich während Ihrer
lang=
jährigen Tätigkeit als Parlamentarier wie als Präfident des
Reichstages und der verfaſſunggebenden Nationalverſammlung
erworben hatten. Gern und mit Dankbackeit werde ich ſtets
un=
ſerer gemeinſamen Arbeit im politiſchen Leben gedenken, und ich und dem Deutſchen Metallarbeiterverband beide
fahrenen Nat und Ihre tatkräftige Mitarbeit rechnen kann. Mit ernſter Konflikt entſtehen zu wollen, der unter Umſtänden
den herzlichſten Wünſchen und mit dem Ausdruck meiner ausge= für die geſamte freie Gewerkſchaftsbewegung von den
weittra=
zeichnetſten Hochachtung bin ich Ihr freundſchaftlich ergebener gendſten Folgen begleitet ſein dürfte, und der jetzt ſchon die Auf=
Ebert, Reichspräſident.
regierung, ſondern die Feinde das Odium der bayeriſchen Ein= in Kraft trat, zurückzuführen. Der Deutſche
Metallarbeiterver=
ſchen Volkspartei wendet ſich gegen die Annahme, daß in Betracht kommen konnte.
die politiſchen Führer in Bayern nur deshalb den Nat der
Ab=
ſamtheit der deutſchen Intereſſen.
Das Inkrafttreten der Landzollſtationen.
konnte. Betrachtet man ſich dagegen heute den Verkehr, ſo gibt verband organifierten Eiſenbahner werden ohne Zweifel den
Be=
dies ein kraſſes Bild im Gegenſatz zu dem geſtrigen. Schon ſtrebungen des Deutſchen Metallarbeiterverbandes den ſchärfſten
Auf dem rechtsrheiniſchen Brückenkopf iſt ein Plakat angebracht, betrieb grundſätzlich ablehnen.
welches darauf hinweiſt, „daß Fuhrwerke nur ſolche Waren über
Blattes, in einer Woche würden ſeine Streitkräfte die ganze Pro= Wache, die jedoch nach wie vor nur die Radfahrer auf ihre
Ans=
weiſe nachprüfen. Die von Mannheim nach Ludwigshafen ver=
Daily Telegraph zufolge hat der britiſche Botſchafter kehrenden Autos und Fuhrwerke werden dagegen von einem
in Paris energiſch dagegen proteſtiert, daß trotz franzöſiſchen Soldaten auf ihre Zolldeklaration nachgeprüft.
der Vereinbarung unter den Alliierten, daß nichts über die briti= Leere Wagen bedürfen einer ſolchen Zolldeklaration von
Mann=
ſind. Noch bezeichnender ſei die Tatſache, daß die Vorſchläge 1 Ludwigshafen und umgekehrt, welche ein kleines Paket bei ſich
ſelbſt ſofort nach ihrer Prüfung durch das Verſailler Komitee, tragen, werden durch einen mit einer Armbinde verſehenen
deut=
d. h. ehe noch der Botſchafterrat von dem Weſen der Vorſchläge ſchen Beamten nach der Zollkontrolle verwieſen, welche in dem
Kenntnis erhielt, von der Preſſe bekannt gegeben wurden. Dieſer früheren Brückengeldhäuschen untergebracht iſt. Auf den beiden
ſchen Truppen im Gegenſatz zu den italieniſchen keinen, nachkontrollieren und diefenigen zurückweiſen, die eine
Zoll=
ernſtlichen Verſuch gemacht haben, gegen die polni= deklaration mit der Beſcheinigung des entrichteten Zolles nicht
beſitzen, um ſich bei dem Ludwigshafener Zollamt eine ſolche zu
berſchaffen. Sie werden dann nach der im Lokalbahnhof
einge=
richteten Zollſiation verwieſen. Nach der vorgenommenen
Kon=
trolle wird alsdann der Zoll erhoben. Wagen, welche von
Lud=
wd. Haag, 5. Mai. Der Obferver, deſſen Herausgeber wigshafen nach Mannheim verkehren und mit leeren Kiſten
be=
in freundſchaftlichen Beziehungen zu Lloyd George ſteht, laden ſind, werden nachgeprüft, und nachdem die Richtigkeit
feſt=
urteilt über die oberſchleſiſche Frage folgendermaßen: Ober= geſtellt iſt, muß der Inhaber des Wagens für die Nachprüfung
Oberſchleſien leben in Polen über 3 Millionen Deutſche. Nach deklaration) entrichten. Die elektriſche Straßenbahn verkehrt nach
Die Beſchlagnahme badiſcher Eiſenbahnwagen
für die franzöſiſchen Truppentransporte.
— Mannheim, 10. Mai. Das Eiſenbahnperſonal des
Welt iſt. Treffen die Alliierten nicht eine kluge Entſcheivung, Anſinnen der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde
ſo wird Oberſchleſien für die Nachwelt dasſelbe bedeuten, was in Mainz zu entſprechen, badiſche Eiſenbahnwagen für die
fran=
zöſiſchen Truppentransporte zur Verfügung zu ſtellen. Dazu
kommt noch, daß durch die Verſtopfung des Bahnhofs Waldhof
die Durchführung der Weiſung der Eiſenbahndirektion. Mainz
Berlin, 10. Mai. (Wolff.) Der Reichspräſident gar nicht möglich iſt. Die Mainzer Eiſenbahndirektion, die auf
richtete an den ſcheidenden Reichskanzler Fehrenbach folgendes Befehl der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde die badiſchen Wagen
Handſchreiben: Hochverehrter Herr Reichsminiſter! Indem angefordert hat, konnte ſich dem Vefehl der Franzoſen nicht
ent=
ich durch Ueberſendung des beifolgenden Abſchieds Ihrem An= ziehen, obgleich die Requiſition von deutſchen Eiſenbahnwagen
trage auf Entlaſſung aus dem Amte des Reichskanzlers ent= zur Beſetzung des Ruhrgebiets ebenſo gegen das
Völker=
haben Sie ſich im vorigen Jahre trotz ſchwerer Bedenken bereit, auf das unbeſetzte Gebiet, in dieſem Falle auf das badiſche
haben in treuer Pflichterfüllung unter außerordentlich ſchwierigen zu erwarten, daß die deutſche Regierung auch gegen dieſe
Metallarbeiterverband gegen
Eiſenbahner=
verband.
** Zwiſchen dem Deutſchen Eiſenbahuerberband
hoffe zuverſichtlich, daß auch fernerhin das Reich auf Ihren er= auf dem Boden der freien Gewerkſchaften ſtehend, ſcheint ein
merkſamkeit weiter Kreiſe auf ſich lenkt. Die Urſachen des
Kon=
fliktes ſind Grenzſtreitigkeiten (Kompetenzſtreit), die ſchon ſeit
Einlenken Bayerns in der Einwohnerwehrfrage. längerer Zeit zwiſchen den beiden Verbänden in bezug auf die
— München, 11. Mai. Ueber das Einlenken organiſatoriſche Erfaſſung der Eiſenbahnwerhtätten beſtehen.
Bayerns in der Einwohnerwehrfrage berichtet ein ! Der Beginn des wunmehr offen auszubrechen drohenden Kon=
Aufſatz der Münchener Neueſten Nachrichten, dem wir fliktes iſt auf die Verhandlungen über den erſten Lohntarif für
folgendes entnehmen: Es wäre vorzuziehen, daß nicht die Reichs= die preußiſch=heſſiſche Staatseiſenbahn, der am 1. Januar 1920
wohnerwehr=Entwaffnung tragen. Möge es aber gehen, wie es band erhob damals die Forderung, zu den Verhandlungen
eben=
wvolle, was die Gegner der Regierung Kahr am ſehnlichſten er= falls als Tarifkontrahent hinzugezogen zu werden, was aber auf
hoffen, die Regierungskriſe mit dem Abgang Kahrs, muß keines= Einſpruch der Eiſenbahner=Großorganiſationen, darunter als
wegs kommen, und ſie wird auch in dem Sinne der Gegner Kahrs ſtärkſte Organifation der Eiſenbahnerverband, von der
Eiſen=
nichtkommen können. Warumſollen die Parteien, weil v Kahreinem bahnverwaltung abgelehnt wurde. Die Mitgliederzahl des
Zwang weichen muß, ihm das Vertrauen entziehen? Herr v. Kahr. Deutſchen Metallarbeiterverbandes in den Eiſenbahnwerkſtätten
iſt nicht der Mann, der ſich dem Lande verſagt in der Stunde der und =Betrieben war und iſt heute noch ſo verſchwindend gering,
Not und des Druckes. — Die Korreſpondenz der Bayeri= daß der Deutſche Metallarbeiterverband als Tarifkontrahent nicht
Am 17. April d. J. fand nun in Leipzig eine Reichskonferenz
lehnung des Ultimatums gegeben haben, weil die Unterzeichnung der im Deutſchen Metallarbeiterverband organiſierten
Eiſen=
die Einwohnerwehrfrage in ein neues kritiſches Stadium bringe, bahner ſtatt, auf der eine Reſolution angenomnen wurde, worin
Damit unterſchätze man das bayeriſche Empfinden für die Ge= die Eiſenbahnwerkſtätten als zum Intereſſengebiet des Deutſchen
Metallarbeiterverbandes gehörig bezeichnet wurden. Ferner wird
in dieſer Reſolution der Vorſtand des Deutſchen
Metallarbeiter=
verbandes erſucht, alle organiſatoriſchen Maßnahmen zu ergrei=
ONB. Mannheim, 10. Mai. Geſtern noch war der Ver= fen, die geeignet wären, die in den Eiſenbahnwerkſtätten
beſchäf=
kehr auf der hieſigen Rheinbrücke von Ludwigshafen tigten Arbeiter dem Deutſchen Metallarbeiterverband
zuzufüh=
nach Mannheim und umgekehrt ein ſehr reger. Wagen hin= ren. Es beſteht nun allerdings wenig Ausſicht, daß die
Forde=
ter Wagen reihte ſich auf der Rheinbrücke, ſo daß die elektriſche rungen, wie ſie in dieſer Reſolution feſtgelegt ſind, in der Praxis
Straßenbahn nur mit aller Mühe ihren Betrieb aufrecht erhalten durchgeführt werden können. Die im Deutſchen
Eiſenbahner=
heute in aller Frühe machte ſich die herannahende Zollreviſion ! Widerſtand entgegenſetzen, da ſie, auf dem Boden der
Einheits=
bemerkbar. Um 10 Uhr wurde die Zollreviſion aufgenommen, organiſation ſtehend, die Berufsorganiſation für den Eifenbahn=
Die Gründe, die den Deutſchen Metallarbeiterverband, der
die Brücke bringen dürfen, welche von einer Zolldeklaration be= eine Mitgliederzahl von zirka 1½ Millionen aufzuweiſen hat,
be=
gleitet ſind, andernfalls ſie zurückgewieſen werden. (Amtsſtun= wegen, ſich unter allen Umſtänden Einfluß auf die
Eiſenbahn=
den von 6 Uhr vormittags bis 8 Uhr nachmittags.)” Auf dem betriebe zu verſchaffen, ſind nicht recht klar. Es dürſte aber an=
Dngngn
Enn
Egn
Die elfte Muſe als Jubilarin.
Nenut man das Kabarett die zehnte Muſe, ſo kann man das
Kiuo die elfte nennen. Und wahrhaftig, ſie iſt von allen die
ſiegreichſte. Erſt 25 Jahre iſt ſie alt, und bereits hat ſie ſich die
ganze Welt im Sturm erobert. Als ſie auf die Welt kam, da
hatte man nur verächtliches Achſelzucken für ſie, Und als ſie
größer wurde, da mußte ſie die heftigſten Kämpfe mit der Kritik
und den Kulturverteidigern beſtehen. Und auch jetzt wird ſie
noch ſcharf angegrifffen, namentlich von Aeſtheten und Moraliſten.
Aber ſie hat die große Maſſe hinter ſich, und heutzutage iſt ja
Maſſenbewegung ausſchlaggebend.
Ihr ging es wie einſt der Photographie, nur daß dieſe einen
viel längeren und ſchwierigeren Weg durchlaufen mußte, ehe ſie
ſich ſiegreich durchſetzen konnte. Als einſt Anfang des 19.
Jahr=
hunderts Daguerre durch Jodſilber körperliche Erſcheinungen auf
dem Papier ſichtbar ſich widerſpiegeln ließ, da ſprach man
höch=
ſtens von einem intereſſanten Verſuch. und ſonderbar: zur
ſelben Zeit machte, ganz unabhängig von Daguerre, der
Eng=
länder Talbot die gleiche Erfindung. Auch damals wetterten
die Aeſtheten gegen dieſe Erfindung, die nach und nach aus
leich=
ter Spielerei zur ernſten Konkurrentin der Malerei wurde.
Na=
mentlich die Porträtiſten, die mit Farbſtift und Oelpinfel ſich
einen immerhin einbringlichen Beruf, der allerdings oft mehr
Handwerk als Kunft war, geſchaffen hatten, zogen gegen die
Photographie zu Felde. Aber nach langen und zähen Kämpfen
arbeitete ſie ſich ſo empor, daß ſie mit der Malerei den
Wett=
kampf aufnehmen konnte, und kein Geringerer als der feinſinnige
und kunſtliebende Papſt Leo XIII. ſang ihr in einem anmutigen
lateiniſchen Gedichtchen ein Loblied. Jetzt iſt die Photographie
vollkommen Kunſt geworden. Gegen dieſe Behauptung
aufzu=
treten, wäre ein müßiges Unternehmen.
Auf dem Wege nach der Kunſthöhe eilt jetzt im Sturmſchritt
auch der Film, der ja eigentlich ein Kind der Photographie iſt.
Gerade vor 25 Jahren begann er in Deutſchland ſeinen
Sieges=
zug. Allerdings wie kläglich war ſein Anlauf! Im Frühling
1896 taten ſich in Berlin die erſten Kinos auf, erſt vier Jahre
ſpäter folgten Düſſeldorf, Leipzig, Hamburg und München nach.
Und jetzt? Jetzt gibt es in ganz Deutſchland ungefähr 2500
Kinotheater! Aus den kleinen unanſehnlichen Weißſwandſtätten
ſind jetzt Prachtbauten geworden, die es mit den beſten und
ſchön=
ſten Theatern aufnehmen. Und auch das Publikum hat ſich in
dieſen 25 Jahren geradezu ſtaunenerregend verändert. Gingen
früher nur Kinder und Leute der unterſten Schichten in den
Kin=
topp, ſo ſieht man jetzt vor dem Portal des Kinotheaters
ele=
gante Equipagen und Autos vorfahren, und ſtatt der gewöhnlichen
Reſtaurationsſtühle findet man jetzt Logen= und Parkettfeſſel.
War früher der Unternehmer eines ſolchen Kintopps ein
ver=
krachter Photograph oder irgendein Berufsentgleiſter, ſo iſt es
jetzt irgendein reicher Spekulant oder ein noch reicherer Konzern.
Ja, ſogar der Staat nimmt jetzt Kinounternehmungen in die
Hand, um ſeinen leeren Säckel zu füllen und zugleich auch
Bil=
dungsſtätten zu errichten. So hat der Freiſtaat Heſſen ſich mit
der Stadtgemeinde Darmſtadt und der Provinz Starkenburg an
einem neuem Filmunternehmen, als Aktionäre beteiligt. Für
Filmaufnahmen werden frühere Großherzögliche Schlöſſer
über=
laſſen. Vor allem aber iſt ein enges Zuſammenarbeiten mit
dem Darmſtädter Landestheater in Ausſicht genommen. Und
ſah man vor 25 Jahren in einem ſolchen Kintopp nur Tänze,
Sportkämpfe und Akrobaten, ſo werden jetzt vomphafte Romane
und Theaterſtücke auf die Leinwand in raſcher Handlung
ge=
zaubert. Dauerte früher eine ſolche Vorſtellung kaum eine
Vier=
telſtunde, da ſo ein Filmſtreifen nur 15 bis 18 Meter lang war,
ſo währt jetzt die Vorſtellung oft drei Stunden, da die
Film=
länge bis in die Taufende von Metern geht. Als Vater der
deutſchen Kinematographie kann Oskar Meßter gelten. Sein
Name hat ſich ja aus der kurzen Vergangenheit bis in die
Gegen=
wart hinübergerettet und leuchtet immer noch auf Progrommen
und der Filnuleinwand.
Das Kinotheater macht dem Schauſpiel= und Operntheater
eine rieſenhafte Konkurrenz und zwingt ſogar die Jünger der
mimiſchen Kunſt, ſich in ihren Dienſt zu ſtellen, denn es zahlt
Gagen, die ſich ſelbſt der berühmteſte Opernſtern niemals hätte
träumen laſſen. Und zählte man einſt die vielen koſtbaren
Toi=
letten einer Operndiva auf, ſo erſcheint dieſe Dame jetzt geradezu
ärmlich einem berühmiten Filmſtern gegenüber, der ſeinen
Toi=
lettenreichtum oft auf das Zehnfache ſteigern muß, da er in
hun=
dertfach wechſelnderen Sitationen kommt, als die
Schauſpie=
lerin oder Opernſängerin in ihren fünf Akten. So hat z. B. die
jugendſchöne Mady Chriſtians, die jetzt in dem Film „Der Mann
ohne Namen” auftritt, allein 50 Koſtüme zu ihrer Vorſtellung
auf der Leinwand nötig.
Die elfte Muſe hat ihren Siegeszug noch nicht vollendet.
Sie ſchaut ſolz auf die anderen zehn herab. Sie iſt erſt in den
zunehmen ſein, daß der Deutſche Metallarbeiterverband den
im den Eiſenbahnbetrieben gewonnenen Einfluß dazu bennun
würde, ſeinen mit dem Privatunternehmertum zu führem
Lohnkämpfen mehr Nachdruck zu verleihen. Auf alle
Fälle=
ſpringen aber die Beſtrebungen des Deutſchen Metallarböy
verbandes mehr als nur rein organiſatoriſchen und gewerkſſit
lichen Gründen.
Engliſches Unterhaus.
Paris, 11. Mai. Nach einer Havasmeldung aus Lar
ſetzte das Unterhaus geſtern die Beratung über die:M
Präſidenten des Handelsamts vorgeſchlagenen Maßnahin
gegen das Dumpingfort. Asquith erklärte, der ed
der engliſchen Induſtrie ſollte auf die Gewährung ſtaatlichen!
hilfe beſchränkt werden. Der Schutzzoll ſei zu verwerfen.
Einfuhr ausländiſcher Ware bedeute keine Gefahr für dem
liſchen Handel. Die völlige Freiheit des Handels ſei dass
Mittel, um den internationalen Wechſelmarkt wieder in OrSu
zu bringen. Lloyd George erwiderte, der Geſetzentwrun
die natürliche Folge der in Paris gefaßten Beſchlüſſe. Tauuſd
von Exiſtenzen ſeien während des Krieges geopfert worden:
die Hauptinduſtrien des Landes ohne Schutz geweſen ſeien.
Deutſchland z. B. keine chemiſchen Fabriken gehabt, wär=
Krieg zwei Jahre früher beendet geweſen. Man müſſe ein Zu
Gedächtnis haben, wenn man vergeſſe, daß z. B. bei Begimy
Krieges England keine Magnetzünder für ſeine Fahrzeuge
habt habe. Noch einmal dürfe man ein ſolches Riſiko nicht Lu
Die Erhebung von Zöllen ſei das beſte Mittel gegen das
ping. Die Erſtickung der engliſchen Hauptinduſtrien durch
ländiſche Produkte könne man doch nicht als Freihandel bia
nen. Was die Wiederherſtellung der Wechſelkurſe betrefſen
ſagte Lloyd George nach dem Havastext, wir haben den Bc
daß Deutſchland dieſe Wiederherſtellung vorſätzlich verhä.,
will. (!) Wir bringen ein Geſetz ein, um dieſem Zuſtam/
Ende zu machen.
Der Bergarbeiterſtreik in England.
London, 11. Mai. (Wolff.) Nach einer langen St
beſchloß ber ausführende Ausſchuß des Transportarbeinn
bandes, das Verbotder Kohlenbeförderung zu
ſchärfen, da dieſe möglicherweiſe zur Niederlage der 9
arbeiter beitragen könnte. Infolgedeſſen könne der
Tvan=
arbeiterverband die Beförderung eingeführter Kohle nistie
nehmigen. Der ausführende Ausſchuß wird mit den
bahnern eine Beſprechung abhalten, um das Beförderungsuct
noch wirkſamer zu geſtalten.
London, 11. Mai. (Wolff.) Den Vlättern zufolge t
das Land einer weuen Notlage gegenüber, die in der ernilen
Gefahr beſteht, daß die Eifenbahner und Transpu
arbeiter ſich doch noch dem Bergarbeiterſtreik
ſchläeßen. Innerhalb der letzten 24 Stunden fanden ſei
Kabänettratsſitzungen inDowning Streer ſtatt, Tin
mit der Entwicklung der Kohlenkriſe befaßten. Die Regierun
angeſichts der Weigerung der Eiſenbahner und Transpor
ue=
ter, Kohlen zu fördern, feſt ensſchloffen, dieſe Kohlen, koſte eZus
es wolle, transportieren zuu laſſen. Umter polizeilichem w
mibitäriſchem Schutz wurde geſtern in London von Arbeit
Alil=
gen deutſche Kohle, in Yarmoutg belgiſche Kohle und in ſss
got Kohle aus Südwales anisgelaben.
Die Wirkung des Kohlenſtreikes auf den britiſchem Zöe
geht aus der Statiſüik des Handelsamtes für April deutlä
heſ=
vor, ſowohl die Aus= als auch die Einfuhr iſt faſt auf die feftlx FM. pro Doſe erhi
des Umfanges im April b. J. heruntergegangen.
Griechenland und Albanjen.
Konſtantinopel, 10. Mai. (Wolff.) Der Steiltt
zwiſchen Griechenland und Albanien wird, (durkimgkerißjer
türkiſchen Preſſe eingehend beſprochen. Albanien ſoll bereit”, Noril=Anteil auf 9
ſeine Rechte gegen die griechiſchen Anſprüche auf Koxitza
Freitag, d
ültige Leben
ür Erwachſene: B
marke
rfrat zu 2.
von Keks und
*‟
E ooſer
ungsmehl: Bi
En Nr 279 4—R
4Pundpreis von 4.50
Geſchäften bis zum
ſegen Abgabe der
bitelkarten=Ansgabe
Argyrocaſtro entſchloſſen zu verteidigen. Das albaniſche Heſo l kg, den 13. Mai, für
unter der Leitung eines ehemaligen türkiſchen Offiziers ſun
Eddin Beh, in der Umbildung begriffen ſein. Muſtapha Imſt
und die türkiſchen Nationaliſten ſollen in Albanien viele Aich/k hiſſe: Markenf
ger haben. Der Mobilmachungsbefehl ſei ſchon in ganz Albüffm kzbeſtelle: Büheln
erlaffen worden.
Laf und Hausbrand
irtſch
Die Reſolution Knox.
dten wird bert
* Paris, 10. Mai. Havas berichtet aus Waſhingt4 Mie güſte in Braunk=
Vertagung der Abſtimmungüber die Reſolu/otn ummern 1 bis ein
Knox durch das Repräſentantenhaus ſei nicht auf das Eipelſi= un Preiſe von
fen eines Vertreters des Präſidenten Harding beſchloſſen voſr=)hz.
den. Es ſei nicht in Erfahrung zu bringen, ob der Prädeint 1.wune des Leben
diefe Vertagung empfohlen habe. Immerhin glaubt man ſülrl?” brmitags bis
Hilags ſind alle Die
zu wiſſen, daß er im Laufe einer Unverredung mit dem Vorgeſn=1
den der Kommiſſion für auswärtige Angelegenheiten vor eigſen
Lebensnit
Tagen ſeine Anſicht in dieſer Frage ausgeſprochen habe, 90 IMrengesangene
w=
wiſſe ferner, daß vor dem 12. Mai, d. h. vor Bekanntwerde Mek 1 berfallene Wark
deutſchen Note auf das Ultimatum der Verbündeten, keireßnſt
ſcheidung getroffen wird.
Sadt und Land.
Darmſtadt, 12. Ri.
* Verſetzt wurde. der Förſtmeiſter der Oberförſterei Widda Drſwi
Sſchütz zu Noda in gleicher Dienſtetgenſchaft im die Oberfigr
Gießen
* In den Ruheſtand verfetzt wurde der Kriminalkommiſſär V9
Staatsanwaltſchaſt Darmſtadt, Igkob Daniel, auf ſein Nachſuch v.
E
Mädchenjahren. Sie iſt immer noch im Wachstum begſt
und wer weiß, wis ſie ausſehen wird, wenn ſie ihr fünziſt
Jubiläum feiern wird. Da wird ſie, die jetzt noch ſturn
vielleicht ſprechen und ſingen gelernt haben. Den Verſu
lallen, hat ſie ja ſchon begonnen. Dä wird ſie vielleicht nicktulſt
als bewegliche Photographie über die Leinwand huſchen, ſpt
als natürliches Weſen in dem Farben der Wirklichkeit.
weiß, welcher Dichter ihr dann das Preislied ſingen win
die ja auch die Dichter ſchon unter ihre Herrſchaft ge
gen hat.
r. Wie man „Dezernent” wird. Die glanzvolle, aber
Dezernentlaufbahn eines mit erheblichem Schwire
talent ausgeſtatteten Mannes wurde in einer Verhafh
geſchildert, die vor der Berliner Strafkammer ſtattfand. 9
klagt war der Sohn eines ſchleſiſchen Schuhmachers, Herall
Ebert, dem Urkundenfälſchung und Fälſchung eines Füln9
zeugnifſes zur Laſt gelegt wird. Der Angeklagte hat nach
Darſtellung nach zwölfjähriger Militärdienſtzeit und längenc
ſchäftigung beim Oberlandesgericht in Poſen die Gehl
ſchreiberprüfung beſtanden. Er iſt dann während des O
wieder zum Militär eingezogen worden und hat mehrere 70
in Gefangenſchaft zugebracht. Im November 1920 ſuck),
Reichsbeauftragte für Ueberwachung der Ein= und Ausfuh:”
Furiſten als Dezernenten. Um dieſe Stelle bewarb ſich ruMe=
Angeklagte und gab dabei an, daß er Dr. jur. und Gerichtsnſſeo
a. H. wäre. Seine Berfonalalten befänden ſich im beſetztzG.”
biet und könnten aus dieſem Grunde nicht vorgelegt werdenMm
irgendeinen Anhaltspunkt über die Perſölichkeit des Betage”s
zu erhalten, wurde Ebert von dem Reichsbeauftragten
auffon=
der, vier Perſonen zu benennen, die über ihn Auskunft ſe
könnten. Ohne Zögern ſchlug der Angeklagte den Landg/n”*
präſidenten in Poſen, einen Landgerichtsrat und zwei 244
ien eie eiſticte Der aecheunfeie eele
glänzende Auskünfte über den Herrn „Aſſeſſor Dr. jur.
die natürlich gefälſcht waren. In einem der Schreiben wai?"
ein grober orthographiſcher Fehler euthalten, aber dieſern ſte
man anſcheinend nicht viel Bedeutung beigemeſfen, denu f"
ſammer 130.
„vom 1. Juſi unter Anerkenmung ſeiner dem Staute geleiſteten
„trafkammer. In dem kürzlich berichteten Fall Diehl und
Guer=
hier erging jetzt das damals ausgeſetzte Urteil, wodurch der
lngeklagte freigeſprochen wurde und G. für ſchwere
Urkunden=
m mit mildernden Umſtänden 1 Monat Gefängwis erhielt. Das
wrachtete die dem Diehl zur Laſt gelogte Anſtiftung G.s für nicht
Die 22jährige, bisher unbeſtrafte Dienſtmagd Chriſtine
FI aus Groß=Zimmern geriet durch ein Liebesverhältnis auf Ab=
„70 machte ſich zwecks Erlaugung von Geldmitteln uſſp. munmig=
„Fwar, indom ſie das Vertrauen ihrer Herrſchaft gröblich täuſchte.
Früher ganz ordentlich, nunmehr ganz im Bayne jener Leiden=
„oſtanden und alles Verfügbare dafür aufgewendet haben.
wüielſtahl verſchiedener Gegenſtände (zweier goldener Ringe, eini=
Schuthe und eines Schecks) fällt ihr Unterſchlagung eines
Geld=
mebſt ſchwverer Uekundenfälſchung und Betrugsverſuch zur Laſt.
4,e das letzterwähnte Scheckformular auf dem Namen ihrer
Ar=
eain verfälſcht und wollte damit bei einer hieſigen Bank 90 Mk.
ur eln. Ebenſo mißlang eieie audere Betrügerei wir gleichem
erwißbrauch ohne Fälſchung. Die Geſtändige wurde in eine
Ge=
oe von 10 Monaten Gefängnis, abzüglich ſechs Wochen
Unter=
ychaft, verurteilt.
Acym Landestheater. Am Freitag, 13. Moi, ſindet die erſte
Wie=
ung von Herezegs Komödie „Der Blaufuchs” in der Beſet=
— Erſtaufführung ſtatt. — In der Oper „Scirocco” von
DAlbert, deren Uraufführung bekanntlich ame Pfingſtmontag,
Mai, angeſetzt iſt, ſind in den Hauptpartiem die Damen Cleve
furgbauer, ſowie die Herren Enehfelm, Jonſſon, Heuſer, Biſchoff
uon beſchäftigt.
Bewerbemuſeum. In einem Schauſchrank der
Textilſamm=
at als Leihgabe aus Privatbeſitz eine Reihe mexikaniſcher
ſzmfiguren Aufſtelbung gefunden. Die Figuren ſtammen aus
ure des vorigem Jahrhunderts, ſind in Wachs modelliert, mit Stoff
zu und mit natürbichen Stoffen bekleidet. Die anßerordentliche
mit der die verſchiedenen Volkstypen iw dieſen Figurinen zum
ur kommen, gibt den Arbeiten einem ungewöhnlichen Reiz und
rſchen ebenſo wie volkskundlichen Wert.
Bolkshochſchule Darmſtadt. Die Volkshochſchule führt von Zeit
trihre geſamte Hörerſchaft zur Beſprechung von allggmein
inter=
aen Zeitfvagen zuſammen. So behandelte jetzt Herr Lehrer
horf, der ſchon lange in Darmſtadt das Prinzid des
Arbeits=
turts heimiſch gemacht hat, die Frage der Arbeitsſchule
4 anſchaulicher und feſſelnder Weiſe. Viele, ſo führte der Redner
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 12. Mai 1921.
Seite 3.
vird
erken bei der Arbeitsſchule faſt ausſchließlich an
Handfertigkeits=
tigt. Es handelt ſich aber um mehr. Der Arbeitsunterricht ſoll
y errichtsprinzip alle Lehrfächer durchdringen und doſdurch die
Eirigkeit der Schüiler wachrufen. An zahlreichen Beiſpielen aus
ügenen langfährigen P=axis erläuterte der Redner den thsoreti=
F-il ſeiner Ausführungen, an die ſich noch eine kurze Ausſprache
. in der vor allem hervorgehoben wurde, daß es nötig ſei, unſere
y. von der übermäßſigen Wiſſensfülle zu befreien.
Freitag, den 13. Maf 1921
gültige Lebensmittelmarken:
ſo= Für Erwachſene: Bezugsmarke Nr. 11; Beſtellmarke
Fr. 11 und Bezugsmarke Nr. 9, je 800 gr Brot.
Far Kinder: Bezugsmarke Nr. 11, 800 gr Brot,
Bezugs=
ziarke Nr. 9, 560 gr Mehl oder 800 gr Brot.
„erbrot: Bis 14. Mai auf die Bezugsmarke Nr. 7 800 gr
Sonderbrot zu 2.50 Mk.
ſchabe von Keks und Zwieback: Es erhalten die Inhaber
der Bezugsmarken Nr. 281 der Nährmittelkarten A (weiß),
EAB (lila), & (roſa) je 2 Rollen Kecks zum Preiſe von 1.80 Mk.
ſEir eine Rolle. Gegen Rückgabe der Bezugsmarke Nr. 281
whalten die Inhaber der Nährmittelkarten D ibraun) und
(grün) je ein Paket Zwieback zu 1.95 Mk.
Die Marken verlieren am 19. ds, Mts, ihre Gültigkeit.
ed beef: Bei den Rindsmetzgern ſind bis auf weiteres
Teine Doſen Corned beef (¾ Pfund engliſches Gewicht) zu
— Mk. pro Dofe erhältlich.
uShaltungsmehl: Bis 14. Mai auf die
Nährmittelbezugs=
warken Nr. 279 A—F je 1000 gr 759iges Haushaltungsmehl
rum Pfundpreis von 4.50 Mk. Die Bezugsmarken ſind von
pen Geſchäften bis zum 19. Mai d. Js. abzuliefern.
ſch: Gegen Abgabe der Nährmittelmarken Nr. 286, 287 und
Beſtellmarke 17 E je ½ Lit. Vollmilch zum Preiſe von 75 Pfg.
er: April=Anteil auf Marke Nr. 4.
britznl eiensmittelkarten=Ausgabe in der Wilhelminenſtraße 15:
e HeA Freitag, den 13. Mai, für den VII, Bezirk, die Straßen mit
Offiziers, A wem Anfangsbuchſtaben L—Z,
uſtapha A
Albanien biele Ab=Kernſeife: Markenfreie Abgabe das Pfund zu 11.50 Mk.
ſchon in ganz AllP Aiusgabeſtelle: Wilhelminenſtr. 15, Zimmer 17.
Mverkanf und Hausbrandkohlen: Auf die bereits für das
Hausbrandwirtſchaftsjahr 1921/22 gültig erklärten Kohlenaus=
Knox
veiskarten wird verausgabt: Die erſte Rate Kohlen, hiervon
Die Hälfte in Braunkohlen der Grube Prinz von Heſſen. Auf
btet aus Waſh
zherdie Reiolu! Sie Nummern 1 bis einſchl. 5 der Holzausweiskarten je 1 Ztr.
jei nicht auf das Ety Bolz zum Preiſe von 14 Mk. für Laubholz und 12 Mk., für
Madelholz=
Harding beichthſe. iDienſträume des Lebensmittelamts ſind für den Verkehr von
ringen, ob der Ma9 7 Uhr vormittags bis 2 Uhr nachmittags geöffnet,
nerhin glaubt mat /7 Samstags ſind alle Dienſträume bis 12½ Uhr geöffnet.
rredung mit dem Vork
ngelegenheiten hor c1 Alle Lebensmittelmarken ſind gut aufzubewahren.
ausgeſprochen habt. N Berlorengegangene Marken werden nicht erſetzt,
verfallene Marken nicht umgetauſcht.
h. vor Bekannweid
er Verbündeten, kinenl
Lan
Bahreuther Bund. Der neugegründete Bayreuther Bund
ſafſeinen ſtarken und tätigen Ortsgruppen Stuttgart, Hamburg und
bereits erſprießliche Arbeit geleiſtet. Große Orcheſter=Konzerte
ſGanburg under Nitiſch und Hausegger, in Berlin unter S. Wagner)
Proben des zeitgenöſſiſchen Schaffens; einführende und am Kla=
Släuterte Vorträge über Werke R. Wagners über Beethovens
Dermſtadt,
eWbhonie, über das deutſche Volksmärchen in S. Wagners Kunſt=
Gräick., über die bildneriſche Neuſchöpfung des germaniſchen Mythos (Frz.
eas Rheingold=Mappe), weiter aber auch ergreifende Gedenkfeiern,
ſo für den jüngſt verſtorbenen Henry Thode, zu Beethovens Gebächtnis,
zum Reichsgründungs=Jubiläum vervollſtändigten den Arbeitsplan und
tegten Zeugnis dafür ab, von welch hoher Warbe der Bund ſeine
Auf=
gabe auffaßt: an dem Aufbau einer von weſenhaft deutſchem Geiſte
be=
ſtimmten künſtleriſchen Kultur mitzuwirken. Im Mättelpunkte
ſteht ihm dabei die Perſönlichkeit Richard Wagners in
ihrer Geſamtheit als Dichter, Denker und Seher. Die durch den Meiſter
von Bahreuth vertiefte Erkenntnis vom Weſen der deutſchen Muſik uund
ihrer großen Meiſter gibt guich uns Heutigen noch einen zuverläſſigen
Maßſtab für die Wertung des Kunſtſchaffens der Gegemart. Nichn mill
der Pahreuther Bund etwa letzte Werturteile über dieſes ausſprechen.
Was er aber anſtrebt, iſt, daß alles was aus ehrlichem künſtleriſchen
Wollen und deutſchem Geiſt ſchöpferiſch geſtaltet wird, den Weg zu der
Oeffentlichkeit finde und in der unmittelbaren Wirkung auf Herz und
Sinn der in künſtleriſcher Selbſtzucht im Urteil erſtarkten
Kunſt=
emzſengenden feine innere Lebensfähigkeit, ſeine Echlbürtigkeit
er=
breben dürfe. Das ſind Ziele, die der Zuſtinung aller
deutſchempfin=
denden kunſtbedürftigen Heusen von vornherein gewiß ſind, und hier
weitet ſich dem in grauer Gegenvart ſuchenden Blick ein Arbeitsfeld,
auf dem zum Heile ſeines Volkes mit zu ſchaffen manchem guten
Deut=
ſcheir Bedürfnis und Lohn in ſich Ledeuten wird. Es iſt daher zu
be=
grüßen, daß nunmehr auch in Darmſtadt eine Ortsgruppe des
Bundes in der Bildung begriffen iſt. Anweldungen ſind an
Bergamt=
mann Hundt Frankfurter Straße C2, zu richſten. Die
Gründungs=
verſammlung klang mit muſikaliſchen Darbietungen aus weniger
be=
kainten Werken von Anton Bruckner, S. Wagner und Kamillo Horn
aus und üibermittelte ſo den Teilnechmern verheißungsvolle Anregungen.
Geblant ſind zunächſt einführende Vorträge über Werke R. Wagners
und lebender Meiſter, ſowie Arbeitsgemeinſchaften zur Vertiefung des
Verſtändniſſes der Lehren Richard Wagners.
* Quäkervortrag. Am Freitag abend findet der bereits angekündigte
Quäkervortrag des Englanders John Fletſcher über das
Thema: „Warum hat die Geſellſchaft der Freunde während des
Welt=
krieges den Waffendienſt verweigert und warum verweigert ſie ihn für
die Zukunft?” ſtatt. (Näheres ſiehe Anzeige.)
* Wiedererüffnung des Kaffee Bismarck. Man ſchreibt uns: Heute
Donnerstag, nachmittags 2 Uhr, findet die Wiedereröffnung des Kaffee
Bismarcl unter der neuen Leitung des Herrn Hugo Fett ſtatt. Die
Räume haben, dem Geſchwack der Neuzeit entſpvechende, überaus
vor=
nehme Renovation erhalten, ſo daß dieſe ſicheulich ein reges Intereſſe
beim Publikum finden dürfte. Am heuſtigen Eröffnungstage tritt auch
zum erſten Male die neue Wünſtlerbapelle unter Leitung des
Kapell=
meiſters Willy Bahl in Tätigkeit. (S. Anz.)
Brennſtoffverſorgung.
Nach einer Bekanntmachung ber Städtiſchen
Kohlen=
ausgleichſtelle bom 6. April d. J. waren die Verbraucher
auf=
gefordert, ihre Kohlen= und Holzbarten zum Eintrag der neuen
Zu=
teilung auf der Kohlenausgleichſtelle vorzulegen. Der Zeitpunkt für die
Abſtempelung läuft am Donnerstag, 12. Mai, ab. Die Zählung ergab,
daß ein großer Teil der Verſorgungsberechtigten ihre Kohlenkarten noch
nicht vorgelegt hat. Für dieſe nachträgliche Abſtempelung wind der
Ter=
min bis zum Samstag, 21. Mai, verlängert. Nach Ablauf dieſer Friſt
wird in jedem einzelnen Falle eine Gebühr von 2 Mk. erhoben.
Die Zuteilung der Gewerbekohlen auf grüne Kohlenausweiskarten
beginnt am 25. Mai. Hierüber erfolgt in den nächſſten Tagen eine
beſondere Bekanntmachung.
Auf die bereits erneut abgeſtempelten weißen Kohlenausweiskarten
hatten die Verbraucher das Recht, bei dem Kohlenhandel ſich die erſte
Nate Bvemſtoff zu beſchaffen, und zwar hiervon die Hälfte in
Roh=
braunkohlen aus der Grube Prin= von Heſſen. Nach Mitteilung der
ein=
zelnen Kohlenlieferanten gehen die Beſtellungen ſehr langſam ein. Es
wird empfohlen, von dieſem Bezuge ſofort Gebrauch zu machen, da bei
weiterem Eingang von Brehnſtoff in abſehbarer Zeit vielleichtt eine
weitere Rate freigegeben werden kann. In dieſem Falle müßte die
un belieferte Rate für verfallen erklärt werden.
Bei dieſer Gelegenheit wird noch beſonders auf den Bezug der
Noh=
braunkohlen aus der Grube Prinz von Heſſen hingewieſen. Durch den
inzwiſchen vorgenommenen Ausbau der Förderungsanlage auf der
Grube wird den Verbrauchern jetzt einvandfreies, ſtüickhaltiges Material
ſowohl durch den Kohlenlieferanten als auch direkt an der Grube
ver=
abfolgt.
Es empfiehlt ſich daher, daß diejenigen Verbraucher, die ihre
frei=
gegebenen Mengen an der Grube ſelbſt abholen wollen, die fetzt
ein=
ſetzende güinſtige Witterung benutzen. Der Verhauf am der Grube findet
täglich in der Zeit von 8—3 Uhr ſtatt. Außerdenn kann die erſte Holz=.
rate von fünf Zentnern auf die bereits abgeſtempelten Holzausweiskarten
bezogen werden. Durch die politiſchen Verhältniſſe iſt die
Kohlenver=
ſorgung für die Zukunft vollſtändig ungeklärt. Es bann daher nur
dringend empfohlen wenden, daß jeder Verbraucher ſich rechtzeitig mit
den zum Bezug freigegebenen Brennſtoffmengen eindeckt.
X* Roßdorf, 11. Mai. Bautärigkeit. Auch hier zeigt ſich nach
faſt 10jährigem Stillſtand eine gelinde Bautätigkeit. Dem in den letzten
7 Jahren allein erſtandenen Doppelhauſe der Gemeinde für 6 Familien
in der Moltkeſtraße werden ſich doch vereinzelte kleinere Wohnungen in
dem ſogen. neuen Viertel zugeſellen. In der Müllerſtraße beabſichtigt
die Bahnverwaltung ihre Angeſtellten und Arbeiter in der Anlage von
Wohnhäuſern anzuſiedeln und zu unterſtützen. Auch die Gärtnerei
Sei=
bert hat mit ihren Erweiterungsbauten und Verſuchsräumen begonnen,
ebenſo wird in dem Traiſaer Weg und den anliegenden Gärten
Han=
ſtein mit Zementbetongeſtein in der Kürze mit dem Mauerwerke
be=
gonnen und zur Herſtellung weiterer Wohnungen in dieſem Sommer
bis zum Herbſt viele Bauluſtige anreizen, wenn eben erſt Erfahrungen
mit dieſer zurzeit billigen Bauweiſe gemacht ſind. Im Orte ſelbſt
wer=
den Neuanſtriche, An= und Aufbauten zahlreich vorgenommen. Die auf
der Höhe der Darmſtädter Straße neu hergerichtete örtliche Verkaufsſtelle
des Konſumvereins wird noch die würdige Wiederherſtellung und
ge=
plante Erweiterung gemeinheitlicher Häuſer und eines Sitzungsſaales des
Gemeinderats im Rathauſe und andere Pläne verwirklichen helfen.
wd. Mainz, 10. Mai. Die Eigenwirtſchaft der Stadt
Mainz. Der Krieg mit ſeinen vielen Begleiterſcheinungen hat es auch
mit ſich gebracht, daß Großſtädte ſich der Landwirtſchaft mehr denn
je zuwenden und Eigenproduzenten wurden. Auch die Stadt
Mainz hat damit gute Erfahrungen gemacht. Das ſtädtiſche Gut „
Wind=
häuſer Hof” z. B. iſt für die Stadt ein beachtenswerter Milchlieferant
geworden. Im Monar Januar lieferte das Gur im Durchſchnitt täglich
339 Liter und im ganzen Monat 16 709 Liter. Durchſchnittlich gab eine
Kuh täglich 9 Liter. Im Februar wurden 18 829 Liter nach Mainz ge=
liefert, alſo täglich durchſchnittlich 7 672 Liter und auf eine Kuh berechnet
11,2 Liter pro Tag. Im März wurden im ganzen 18041 Liter Milch
erzeugt, eine Kuh lieferte im Durchſonitt täglich 11,1 Liter. Im Abri
ging die Produktion auf 18 041 Liter, und die Tagesleiſtung einer Kuh
auf 10 Liter zurück. Die Leiſtungen ſind ad ſehr beachtenswert.
wd. Mainz, 10. Mai. Auslieferungeines
Rauhmor=
ders. Wie wir erfahren, wird nunmehr der Rm huord an dem im
vorigen Jahre ermordeten Zigarrenhändler Caſſe in Mainz jeinie
Sühne vor dem Mainzer Schwurgericht finden. Caſſet wurde ſeiner
Zeit in ſeinon Laden durch einen wuchtigen Schlag auf den HintierkopI.
getötet und beraubt. Der Naubmord konnte dann nur teiſſvſe
auſ=
geklärk werden. Der Mörder hatte es jedoch unterdeſſeſt vorgez Beill,
ſich in der franzöſiſchen Fremdenlegion in Sicherheit zu bringen. A’S
Täter entpuppte ſich dann ſpäter der Mörder Noth, als er wegen
des Mordes an dem Monteur Dörrzapf verhaftet wurde. Caſſel hatte
dieſelbe Schädeiverletzung wie Dörrzapf am Kopfe. Die franzöſiſchen
Behürden haben, wie mitgeteilk wird, beichkloſſen, den Mörder
auszu=
lieſern und der deutſchen Ger ctskarkeit zu überantworten. Während
der Fall Dürrzad; in der Juniſeſſion des Mainzer Schwurgerichtes zur
Hauptverhandlung anſteht, wird der Fall Caſſel erſt in der
September=
oder Dezemberſeſſion ſpruchreif werden.
fpd. Mainz, 11. Mai. Ein Eiſenbahndieb verhaftet.
Vom Zug heraus verhaftet wurde der 41 jährige Eiſenbahnſchaffner
Johann Weiler von Köln a. Rh. Weiler, der den D=Zug Köln—
Mainz=Kaſtel—München als Gepäckſchaffner zu begleiten hatte, öffnete
auf der Fahrt den als Paſſagiergut aufgegebenen Koffer eines
Reiſen=
den aus Holland und entwendete daraus Butter, Reis, Taſchentücher und
ein Paar goldene Manſchettenknöpfe. Bei ſeiner Feſtnahme hatte
Wei=
ler noch den größten Teil der geſtohlenen Waren und 41 Kofferſchlüſſel
bei ſich.
— Bad Salzhauſen, 10. Mai. Im Ernſt=Ludwigsheim
ſind bereits 50 Erholungſuckende angekonanzen. Das Kurhaus iſt wieder
eröffnet. Es lag feit 1917 ſtill und mehrere Räume, ſo der geräumige
Speiſeſaal, wurden zu militäriſihen Zwecken derwendet. Das vor etwa
20 Jahren von einem Gießener Bürger erbaute „Promenade=Hotel”, iſt
abgebrochen worden, dafür wird wieder ein kleines Haus an der Niddger
Straße erbaut.
* Kleine Nachrichten aus Heffen. Im Alter von 83 Jahren ſtarb in
Hauſen bi Gießen der älteſte Einwohner des Ortes, Zimmermeiſter
Herbert. — Die Kreisbauernſchaft des Kreiſes Biedenkopf hat in
ihrer geſtrigei: Vertreterverſammlung einſtimmig beſchloſſen, die
Zah=
lung des geforderten Nachſchuſſes zum Rindviehentſchädigungsfonds von
43 Mark dro Stück Rindvieh nach wie vor zu verweigern.
Reich und Ausland.
Berlin, 11. Mai. Eine ganze Familie wahnſinnig
geworden. Wie die Abendblätter aus Augsburg melden, ſind der
Maurermeiſter Blenk, ſeine Frau, ſeine Tochter, ſeine drei Söhne
und vier weitere Kinder infolge des Beſuches ſpiritiſtiſcher
Sit=
gungen ſrahnſinnig geworden. Sie vernichteten das geſamte Mobiliar
und wollten ein außereheliches drei Monate altes Kind der Tochter dem
„Reinen Lickt” vefern. Das Kind konnte vechtzeitig gerettet werden.
Die ganze Familie iſt nach dem Irrenhaus geſchafft worden.
Magdeburg, 10. Mai. Eine verbrecheräſche Tat. Heute
nachmittag erfolgte im hieſigen Stadttheatergarten=Kaffee
eine Exploſion, wobei ſechs Perſonen bevletzt wurden, davon vier
erheblich. Ein Techniker hatte die Abſicht, ſich und eine hieſige Tänzerin
durch eine Handgranate angeblich aus Eiferſucht zu töten. Unter den
Verletzten befindet ſich auch die Tänzerin. Der Täter wurde verhaftet.
T.U. Herne i. Weſtf., 11. Mai. Eiſenbahnunglück in
Weſt=
falen. Auf dem hieſigen Bahnhof ereiguete ſich heute morgen zwiſchen
6 und 7 Uhr ein ſchweres Eiſenbahnunglück. Der aus der Richtung
Duisburg kommende Perſonenzug ſtieß auf einen dort
halten=
den Perſonenzug auf, wobei ſich die Lokomotive tief in den
Poſt=
wagen eindrückte. Zahlreiche Wagen wurden zertrümmert. Nach den
bisherigen Feſtſtellungen gab es zwei Schwerverletzte und ſieben
Per=
ſonen ſind leicht verletzt worden. Der Materialſchoden iſt ſehr
bedeu=
tend. Die Unfallſtätte bildet einen Trümmerhaufen. Das Unglück iſt
dadurch entſtanden, Laß der Lokomotivpführer des Duisburger
Perſonen=
zuges infolge Nebels das Halteſignal überfahren hat.
88. Sitzung.
St. Darmſtadt, den 11. Mai.
Am Regierungstiſch: Finanzminiſter Henrich Miniſter des
Innern Dr. Fulda, die Präſidenden der Landesämter und
Regie=
rungskommiſſare.
Präſident Adelung eröffnet die Sitzung um 10.20 Uhr und teilt
mit, daß die Beſoldungsordnung morgen in erſter Leſung zur Beratung
fommen wird.
Das Haus berät dann die geſtern zurückgeſtellten Poſitionen.
Ueber die Regierungsvorlage:
Die Verpachtung des Selgenhofes,
hier bauliche Inſtandſetzung betreffend, berichtet kurz Abg. Brauer
(Heſſ. Vpt.). Die Baulichkeiten ſind in einem derart ſchlechten Zuſtande,
daß die Inſtandſetzung unbedingt erforderlich iſt. Der Ausſchuß
bean=
tragt, der Regierungsvorlage zuzuſtimmen und 325 000 Mark zu
be=
willigen.
Der Ausſchußantrag wird nach längerer Debatte einſtimmig
an=
genommen.
Es folgt Veratung der Regierungsvorlage, die Umvandlung der
Seminare in
deutſche Aufbauſchulen
betreffend.
Abg. Schorn (Ztr.) erſtattet Bericht. Der Finanzausſchuß hat
nach eingehender Beratung beſchloſſen, der Vorlage zuzuſtimmen,
trotz=
dem in Lehrerkreiſen nicht eine uneingeſchränkte Zuſtimmung vorliegt.
Man hat in Lehrerkreiſen wichtige Bedenken, doch handelt es ſich hier
um ebwas Neues, deſſen Wirkung man erſt ervroben muß.
Abg. Reiber (Dem.): Mit der Lehrerbildung hat die Vorlage,
genau genommen, nichts zu tun. Es handelt ſich hier um die Schaffung
eines neuen Schultyps. Man muß erkennen, in weleher Weiſe die
Leb=
verbildungsanſtalten abgebaut und auf andere Grundlage geſtellt werden
können. Wir ſchaffen eine neue Schule für begabte Kinder von in erſter
Linie unbemittelten Eltern. Es iſt klar, daß viele dieſer Kinder ſich dem
el, gü ſein Nach/eF neick die ausgeſchriebene Stellung und arbeitete nun mit zwei
—eriſten in der Beſchwerdeabteilung des Ueberwachungsamtes
Machstum hyM Me Ein= und Ausfuhr. Der Vorſitzende des Gerichts fragte
nn ſie ihr fzh Angeklagten, ob denn ſeine juriſtiſchen Kenntniſſe für dieſes
ie ictzt mch fzr Wgereicht hätten. Treuherzig erwiderte er: „Dazu gehört nicht
„ben. Den Pe nur ein bißchen geſunder Menſchenverſtand.” Als dann
ge hielleicht nitt el angeklagte die Keckheit hatte, ein von ihm angefertigtes
au=
nd huſchen, 94h Ses Schreiben des Juſtizminiſters an den
Reichsbeauftrag=
as Ebert zu einer Gehaltserhöhung verhelfen ſollte, zu
ſen=
wrach das Kartenhaus zuſammen. Der Angeklagte wurde
bt und die Folge ſeines Streiches war die Anklage. Da
Angeklagte in glaubhafter Weiſe beteuerte, daß er die ganze
Ain bitterſter Notlage eingefädelt hätte, ließ der Gerichtshof
e walten und erkannte auf eine Gefängnisſtrafe von neun
ougten.
W1
u. Vom Ariſtokraten zum — Schuhputzer. Wie der Man=
M— Guardian berichtet, ſind viele Offiziere der
aufge=
en Wrangelſchen Armee nach Konſtantinopel ver=
Ren worden, wo ſie den letzten Reſt ihres Stolzes und
Stan=
ewußtſeins aufgegeben haben und ſich nur noch mit dem
Problem beſchäftigen, wie ſie ihr Leben friſten können.
Enrale und Admirale haben ihre Orden und Ehrenzeichen auf
Auktion verkauft, die täglich in dem Vorhof der Moſchee
M=Diami in Stambul ſtattfindet, während Frauen aus vor=
Mhen Kreiſen ſich ihrer Pelze, ihrer Juwelen und der letzten
ihres Luxus entäußern. Admiral Dickert, ein Ritter des
Völtenzes der Ehrenlegion, war froh, eine Stelle als Pförtner
ſem franzöſiſchen Hoſpital zu erhalten. Prinz Combitſen,
keich und einflußreich im Gouvernement von Orel, ver=
* Wurſtwaren in einem Magazin im Stadtviertel von Pera.
Sohn des ehemaligen Miniſterpräſidenten Stürmer iſt
Nohputzer. Vier ruſſiſche Generale haben ſich auf den Fiſch=
und den Fiſchhandel geworfen, Dutzende von Fliegern und
cthieren ſind Kellner. Ein ruſſiſcher Offizier iſt Chauffeur beim
ailkaniſchen Militärattaché. Andere ſind Arbeiter auf Docks
Stallknechte. Viele vornehme ruſſiſche Frauen verkaufen,
oichen und Zeitungen. Prinzeſſin Galitzin, Prinzeſſin
Sha=
h und Dutzend andere ſind Kellnerinnen.
LK Barfuß um die Welt. Ein Amerikaner namens
rünet, der aus Seattle ſtammt, iſt auf einem Spazier=
gang, den er um die ganze Welt unternimmt, durch Paris
gekommen und nach kurzem Aufenthalt von dort nach Nizza
weitermarſchiert. Er wandert barfuß und barhaupt, nur in ein
Khakihemd und ein paar baumwollene Hoſen gekleidet, ſowie
einen ärmelloſen wollenen Sweater. Als er auf dem Boulevard
erſchien, erregte er durch ſeine merkwürdige Erſcheinung das
größte Aufſehen, und das Publikum drängte ſich um ihn, um die
Worte eines kleinen Schildes zu leſen, das er um den Hals trug.
Dieſes Schildchen, gleichſam ſeine Viſitenkarte, enthielt nur die
Worte „Globe Trotter”. Martinet iſt zunächſt von Seattle nach
Neu=York gegangen und hat dabei eine Entfernung von 3400
engliſchen Meilen zurückgelegt mit einer Durchſchnittsleiſtung von
4 Meilen in der Stunde. Er fuhr dann mit dem Schiff nach
Antwerpen, ging über Arras nach Paris und will nun ganz
Europa durchwandern. „Wie lange es dauern wird, bis ich
meinen Spaziergang beendet habe, weiß ich nicht,” ſagte er, „und
ich habe gar keinen Grund, mich zu beeilen, denn die Sache macht
mir außerordentlichen Spaß. Ich frühſtücke niemals und nehme
zu Mittag nur einen Liter Milch zu mir. Abends eſſe ich dann
alles, was ich kriege. Mein Bett trage ich in meinem Ruckſack
auf meinem Rücken, und wenn ich ſchlafen will, ſo finde ich mein
Heim überall, wo ich mich gerade befinde.”
Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
„Mit der Liebe ſpielen”, Komödie in 3 Akten von
Sil Nara. Erſtaufführung im Neuen Theater zu Frankfurt
a. M. am 10. Mai 1921.
„Mit der Liebe ſpielen” — der Titel ſagt genug. Er iſt,
wie das ganze, luſtſpieltechniſch übrigens ganz gut gearbeitete
Ding reichlich eindeutig. Es wird den ganzen Abend mit der
Liebe geſpielt, von Männern und Frauen und mit einem
her=
zensguten ſechzehnjährigen Jungen. Zyniſch und frivol,
ein=
deutig zweideutig und zweideutig eindeutig jongliert Heir Sil
Nara (deſſen gutdeutſcher Name vielleicht Fritz Schulze oder
ſonſtwie lautet) mit oft reichlich banalen Phraſen über Liebe,
über jenes Gefühl, das ich — ohne banal zu werden und ohne
zum Gemeinplatz herabzuſinken, wie Herr Sil Nara des öfteren
tut — doch für zu gut halte, als daß man es in dieſer Weiſe auf
der Szene im Munde eines phraſendreſchenden Mannes und
eines mannestollen Frauenzimmers herunizerrt. Die
Blümchen=
kaffee=Sentimentalität der unehelichen Mutter und ihres
ſech=
zehnjährigen Dichterembryos iſt eitelſtes Geſchmuſe. Schade fürs
Papier, auf das die „Komödie” gedruckt, für die Zeit, die man
darauf verwendete, ſie abzuſitzen.
Die Aufführung unter der Gaſtregie Walter
Stein=
becks, der auch den Albert in echtem Bonvivantſtil ſpielte, gab
beſonders Leontine Sagan als Frau Ilſe Gelegenheit, ſich als
überragende Darſtellerin zu präſentieren. Eine ſehr feine
Lei=
ſtung war der Robert des Herrn Hans Herbert Witt, während
Toni Siener als Amelie nach der Clara („Muſik”) enttäuſchte.
W. W. G.
b. Ein Spohr=MuſeuminKaſſel. Aus Kaſſel wird
uns geſchrieben: Seit einigen Tagen beſitzt Kaſſel, wo bekanntlich
Louis Spohr während des zweiten Viertels des vorigen
Jahrhunderts als kurfürſtlicher Kapellmeiſter und Komponiſt
wirkte und dem Kaſſeler Hoftheater durch ſeine Perſönlichkeit zu
einem weitreichenden künſtleriſchen Ruf verhalf, ein beſonderes
Spohr=Muſeum. Als ein liebenswerter Vertreter der
muſi=
kaliſchen Romantik, der ſich höchſter Wertſchätzung unter ſeinen
Zeitgenoſſen erfreute, kam der in Braunſchweig geborene
Komponiſt der „Jeſſonda” über Gotha, Wien, Frankfurt
a. M. und London im Jahre 1822 nach Kaſſel, wo er über drei
Jahrzehnte bis zu ſeinem Tode eine äußerſt fruchtbringende
Tätigkeit entfaltete, die ſeinen Namen mit dem Kaſſeler
Muſik=
leben für immer unlöslich verbindet. In dem Gebäude des
Kaſſeler Spohr=Konſervatoriums, deſſen Leiter, Heinrich Stein,
ſeit Jahren mit wahrem Bienenfleiß hunderte von
Erinnerungs=
ſtücken an Spohr zuſammengetragen hat, iſt jetzt das Spohr=
Mu=
ſeum eröffnet worden. Da findet man durch verſchiedene
Stock=
wverke hindurch in reizvoller Anordnung eine überraſchende Fülle
von Manuſkripten, Briefen, Partituren und ſonſtigen
Gegen=
ſtänden, die in irgendeiner Beziehung zu Spohr ſtehen. Vor
allem hat das Arbeitszimmer des Komponiſten in ſeiner
ur=
ſprünglichen Form wiederhergeſtellt werden können. Schreibtiſch,
Tintenfaß, ein altertümliches Spinett, ein Notenpult, allerlei
ver=
gilbte Hoftheater=Erinnerungen, ja ſogar der Regenſchirm
Spohrs und ſein gewaltiger Zylinder fehlen nicht. Eine
be=
ſondere Rarität iſt der die politiſche Stellung Spohrs
beleuch=
tende „Anleiheſchein der Geſellſchaft deutſcher Nepublikaner” aus
dem Jahre 1849, aus dem hervorgeht, daß Spohr tatkräftig jene
Freiheitsbewegung unterſtützte. Er verſcherzte ſich durch dieſe
Haltung die Gunſt des Kurfürſten, der den „Revolutionär” im
Jahre 1848 ſeines Amtes enthob und ihn in den „
wohlverdien=
ten” Ruheſtand verſetzte.
Sekte 4.
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 12. Mai 1921.
Rummer II.
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mir
kau
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du
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an
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we
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Lehretbekuf widmen werbeiſt. Es handelt ſich für die Regierung darumf.
daß dieſer neuen Schutle die Berechtigung der ſonſtigen höheren
Lehran=
ſtälten zuteil wird. Dann werden die Schüler ſich der Hochſchulbildung
zuwenden und wir können daiſn unſeren geſamten Lehrernachwuchs aus
den Hochſchuulen enſtnehweli. Nur zuenn das erreicht wird, haben wir
Lehrer ein Inkereſſe an der neuen Aufbauſchule. Ich bitte, der
Vor=
lage zuzuſtimmen.
Abg. D. Dr. Diehl (H. Ppt.): Ich brauche nicht zu verſichern, daß
ich ein lebhaftes Intereſſe an der Lehrerbildung nehme. Aus den
Aus=
führungen des Vorredners ſind aber allerlei Bedenten zu entnehmen.
In erſter Linie dahingehend, daß aus der Aufbauſchule nichts wird als
eine neue Form der Lehrerausbildung. Ich habe ein anderes Beden=
Fn. Das liegt in der Tatſache, wie der Schulausſchuß bei der
Bera=
tung der Vorlage behandelt worden iſt. (Sehr richtig!) Es war nach
zueiner Anſicht unerläßlich, daß der Schulausſchuß nochmals gehört
wor=
den wäre. Wir hatten nicht nur finanzielle, ſondern eine ganze Reihe
anderer Bedeuken, über die man himweggegungen iſt. Das halte ich
fir einen Fehler. Ich will nun keine Schwvierigkeiten machen, möchte
aber doch vorſchlagen, daß der Schulausſchuß zu ſeinen prinzipiellen
Bedenſen gochmals Gelegenheit erhält, ſich darüber auszuſprechen. Ich
erwähne nur die Frage des Internats. Ich beantrage alfo
Zu=
rückverweifung an den Schulausſchuß, damit dieſer
noch=
mals gehört werden kann.
Abg. Lenhart (Ztr.): Ich bin in der unaugenehmen Lage eine
audere Anſicht über dieſe Vorſchläge äußern zu müſſen, wie mein Kollege
Schorn. Vor allemr ſtimme ſich dem Herrn D. Dr. Diehl in ſeinen
Be=
denken bei. Ich war geradezu erſchrocken, als ich in der Darmſtädter
Zeitung ſchon die Aufforberung zu Meldungen las, und uns war von
der ganzen Vorlage noch nichts bekannt. Dem Schulausſchuß war
keiner=
lei Gelegenheit mehr gegeben, ſich zu äußern. Ich hülbe die große
Be=
ſorgnis, daß zvir zur unſerem vielen ſchon vorhandenen höhenem Schulen
nun gleich mit zwei neuen beglückt werdem ſollen. Ich erkläre
ausdrück=
lich, daß ich kein Gegner der Aufbauſchuile bin, und erkene mn, daß ſie
Gutes wirken kann.
Ich begrüße ſogar die neuen Schritte als geeigret zur Pflege des
Heimatgeiſtes. Jch bin aber der Anſicht, daß es ein Unſegen iſt, wenn
hier mit der beſtandenen Ergänzungsprüfuzg für jedes Hochſchulſtudiam
die Berechtiguung gewäkzet woerbem ſall. Veſonders, wueil dieſe eine geiſtige
Ueberlaſtung der Schüler befürchten läßt. Hinzu kommt, daß der Schule
eius Reihe von Priwvilegiem gewährt werden foll. So die Tatſache, daß
fie uur 6 Beſuchsjahre vorſieht, daß ſie den „Begabungsriegel” erhält,
und daß ſie Schulgeldfreiheit gewähren ſoll. Wenn überall die
Schul=
gelder um 50—100 Prozent erhöht werden, iſt kein Grund einzuſehen,
hier völlige Schulgeldfreiheit eintreten zu laſſen. Ein weiteres Privileg
iſt die Möglichkeit höherer Stivendien. Alle dieſe Privilegien ſollen
zweifellos Zugkraft ausüben. Ich frage, warum wünſcht man dieſe
Zug=
kraft? Daß in erſter Linie Kinder vom Lande dieſe Schurle beſuchen follen
begrüße ich, aber die Antwort genügt micht. Für mnich bekommt die
Schule erſt dann Berechrigung, wenn gleichzeitig Seminare abgebaut
werden. Herr Reiber hat aber ſchon geſagt, unt der Lehrerbildung hat
die Schule eigentlich nichts zu tun. Nach der Verfaſſung ſoll die
Aufbau=
ſchule der Totzengräber der Lehrerſeminare werden. Als Bürger beuge
ich mich dem äußeren Zwamg dev Verſaſſung, meine innere
Ueberzeu=
gung aber läßt mich ſagen, daß die Seminare ein ſo hartes Los
keines=
wegs verdienen. Jch ſtelle feſt, daß Herr Mutheſius, der den Mut
ge=
habt hat, für die Semingre einzutreten, ſeinen Artikel, der eine
ausge=
zeichnete Arbeit iſt, in keinem Lehrerblatt unterbringen konnte. Nach
der Verfaſſung hat aber die Regelung dieſer Frage einheitlich für das
Reich zu geſchehen. Daraus ergibt ſich, daß die Aufbauſchule entweder
durch Reichsgeſetz eingeführt wird, oder daß mindeſtens das Reich
einßeitliche Grundlinien zur Errichtung der Auſbaufchulen amute ausdehnen will, iſt unannelmbat.
erläßt. Keines von beidem iſt geſchehen. Ich bin alſo der Meinung, daß
uns zurzeit noch überhautzt, das verfaſſungsmäßige Reckzt zur Errichtung
der Aufbauſchule fehlt. Die Regterung twird das jr beſtreiten und wird
ſagen, wir errichten nur die Aufbauſchule, keine neuen
Lehrerbrüdungs=
anſtalten. Aber ich halte dem entgegen, daß gleichzeitig in bem
kommen=
den 6 Jahren die Seminare abgebaut werden ſollen. Dazu kommen die
pädagogifchen Kurſe. Praktiſch wird alſo die Aufbauſchule die Semmare
und damit die Lehrerbildung erſetzen. Wenn ich das alles in Betracht
ziehe, komme ich zu dem Schliß, daß wir im Heſſen der Reichstzerſaſſung
vorgveifen. Und dabei vergrößern ſich meine Bedenken, daß der
Schul=
ausſchuß nicht gehört wvorden iſt. Meine perſönliche Stellunguahme, die
ich in dem Geſagten zum Ausdruck brachte, iſt die eines alten Praktilers
und eines Mannes, dem von vielen Seiten ſchwere Bedenkem gegen die
Aufbauſchuille zugetragen wurden, eines Mannes, der die Au
Bnldungs=
möglichkeiten der alten Seminare zu ſchätzem weiß. Ich kann dher nicht
für die Vorlage ſtimmen.
Abe Dingeldey (D. Bpt.): Wir haben gegen die Voplage eine
.iganze Reihe von Bedenkein in formeller und verfaſſungsrechſtlicher Be=
Siehzung. In formeller Richtung ſchließe ich mich den beidem Vorrednern
an. Ich bedauere, daß das Landesamt fün Bildungsweſen, nicht die
Dinge mit dem Schulausſchuß eingehend beſprochen hat. Die erſte
Vor=
daß Zeit und Gelegenheit genüigend gegeben war, dem Schnilausſchuß zu
ken mit auf dem Weg zu geben. Sicher iſt, daß der Reichsverfaſſung
vor=
gegriffem iſt. Reichsrecht bricht aber Landesrecht. Da das Reich em
neues Geſetz noch nicht erlaſſen hat, bleiben unſere heſſiſchen Geſetze in
Betmcht. Nach dem heſſiſchen Geſetz ſind aber nach Artikel 29 und 30
die Seminare die Lechrerbildungsſtätten. Es hätte alſo zunächſt das
Volksſchulgeſetz geändert werden müſſen. Wir haben die ſchwerſten
Be=
denten gegen die Bildung eines neuem Schultyps. Es kommt nicht
da=
rauf an, welches die theoretiſche Abſicht des Landesbildungsamtes iſt,
ſondern es kommt auf die prnttifche Wirkung an. Praktiſch aber wird es
darauf hinauskommen, daß die Aufbauſchule nichts anderes wird, als
ein umgeſtaltetes Lehverſeminar. Daß die Fragen des Internats und
der Schuldgeldfreiheit auch ſchwere finanzielle Bedenken haben, iſt bereits
geſagt ſporden. Außerordentlich ſchwere und ernſte Bedenken erheben
ſich aus der Beſtimmung der Begabtenausleſe mit der einjährigen
Be=
juährungsfriſt. Dieſe Ausleſe gerecht zu treffen, iſt außerordentlich kulturellen Faktor zu erhalten. Dazu helfe der Antmag mit. — Abg.
ſchwer. Wenn man die Schulentwickelung geſchichntlich betrachtet, ſo galt
den Fragem des Wiſſens. In zweiter Linie kamen die Fragei des
Wil=
lens, die ſittlichen Fragen. Eine weſentliche Aenderung brachten die
Realgymnaſien. Ich bin der Anſicht, daß für das Univerſitätsſtmdfim
es keine beſſeve Vorbereitung als die das Humaniſtiſchem Gymnaſiums
gißt. Unſere Erziehungs= und Bildungsprinzipien ſind andere, wie etwa
die engliſchen, die nicht ſo ausſchließlich auf das Geiſtige aufgebaut ſind.
Ich bezweifle, daß die Aufbemtſchule mit denn vorgeſüllagenen
Schulpro=
gramm genügende Vorbereitung für das Univerſitütsſtudium geben kann.
Selbſt wenn er auf Grund vom Ergänzungsbrüfungen uitkommen ſollte,
wird das für die rein geiſtigen Berufe nicht von Vorteil ſein.
Not=
wendig wird es ſein, der ſittlichen Seitze beſondere Aufmerkſaukeit
zuzu=
wvenden. Dazu iſt der Religionsuntervicht unbedingt
not=
wendig und wertvoll. In dieſer Beziehung ſchließe ich zich dem Herrn
Abg. Lenhart an. Wiv halten den Religionsunterricht für den
umeut=
behrlichſten Gegenſtand des Programms der Aufbaufchule. Nun damit
kann man das Biel erreichem der gründlichen Ausbildung der einzelnen
ſittlichen Perſönlichkeſit. Ich möchte alſo bitten, die Religionsſtunden zu
vermehren. Wenn wir grundſätzlich unſere Zuſtimmung zur Vorlage
geben, geſchieht es aus dem Grunde, daß ſuir uns dem Verſuch, der
in Heſſen gemacht werdem ſoll, nicht entgegenſtellen wollen.
Abg. Kaul (Soz.): Im Schulausſchuß ſuar die Vorlage zur
ein=
geheuden Veratung im Herbſt gekommen. Zu einer Abſtimmung iſt es
nicht gekommen. Später hat uan grundſätzlich der Schaffung von
Auf=
bauſchulen zugeſtimmt. Der Schulausſchuß hat allerdings, dann keine
Möglichkeit mehr gehabt, in irgend einer Weiſe praktiſch Stellung zu
uehmen. Auch ich möchte wüinſchen, daß dem Schurlausſchuß nochmals
Gelegenheit gegeben wird zu einer Ausſprache mit dem Bildungsant.
Zur Vorlage ſelbſt möchte ich ſagen, daß es Pflicht des
Landesbildungs=
amtes war, angeſichts der finanziellem Lags des Landes zu prüfen, wie
die Seminarien für das Land pracktiſch nutzbar gemacht werden konnten,
ohne die als notzwendig anerkannten Reformpläne zu vernachläſſigen.
Daher koymnt die Verkrüpfung der Aufbauſchule mit den Seminarſen.
Die Verteidigung der Seminarg durch Abg. Lenhart hat dem Gindruck
erweckt, als ob ſie in erſter Linie darauf zurückzuführen iſt, daß die neue
Schuls deu Einfluß der Hiunhe heunbmindert. Jch bin der Anſicht, auch
wveun zugegeben werden muß, daß die Seminare gut waren, das nicht
hinderm kann, das Beſſere zu nehmen. Und das Beſſere ſoll die
Auf=
bauſchule geben. Die rein handwerksmäßige Ausbildung der Lehrer, die
oft das Schickſal unſerer Jugend werden, ſoll eier froieren Geiſtigkeit
weichen. Herrn Dingeldet kann ich micht ohne weiteres zuſtimmen, wenn
er das Humamiſtiſche Gymnaſium als die beſte Grundlage der geiſtigen
Bildung bezeichmnet. Wenn er aber Recht hat, wird er zugeben müiſſen,
daß daun die bisherigen Seminare auch nicht die richtigen
Lehrerbil=
dungsſtätten waren. Die Volksſchullehrer ſind von gleich großer
Be=
deutung für weite Kreiſe des Volkes, wie die Uwiverſitätslehrer für
andere. Ich weine, es iſt durchaus rirhtig, daß die
Reorganiſations=
beſtrebungen dahin gehen, daß bei der Lehrerausbildung das rein
hand=
wverksmäßige getrennt wird vonr der geiſtigen Ausbildung. Was die
Ver=
faſſungsfragen betrifft, ſo ändert die Aufbauſchule eigentlich nichts an
dem bisherigen Buſtand. Der pädagogiſche Kurſus ſt nichts anderes
als daß Seminar. Ob wir gezwungen ſind, nach der Neichsverfaſſung
zu warten, bis vom Reich die Reorganiſation der Lehrerbüldung
durch=
geführt wird, erſcheint mir doch ſehr zweiſelhaft. Ich meine, die
vorge=
ſ chriebene einheitliche Regeliung kann ſich nur auf Feſtlegung von
Richſt=
lin en beziehen und in welcher Nicltung ſich dieſe belvegen, iſt doch
all=
gemein bekannt. So weit ich die Stimmung im Hauſe beurteilem kann,
ſcheint ſie füir die Auſbwuſchule zu ſein. Ich begrüße das beſonders da=
rum, weil uns die Aufbaufſchule der erſte praktiſche Weß zur
Gmnheits=
ſchule zu ſein ſcheint. Ich beſtreite, daß der 6jährige Schulbeſuch ein
ungerechtes Privilog iſt. Der bisherige längere Beſuch der Schule war
eigentlich eine Mißachtung der Voltsſchulbildung. Das Privilegium der
Begabtenausleſe ziehe ich doch dem des großen Portemonnaies vor.
(Beffall links.) Die Internate ſollen mit denen der alten Seminare
nichts zu tun haben. Ich gebe zu, daß das Neue noch Unklarheiten
ent=
hält. Darum aber iſt es meu. Wir müſſen erſt Erfahrungen ſammeln.
Ich bitte darum, der Vorlage zuzuſtüimmen.
Darauf wird die Sitzung abgebrochen, um dem Finanzausſchuß
Ge=
legenheit zur Beratung der Beſoldungsorbnung zu geben.
Nächſte Sitzung Donnerstag 9½ Uhr.
Deutſcher Reichstag.
* Berlin, 11. Mai. Haus und Tribünen ſivd mäßig beſetzt. Ein
Antrag der Sozialbemkraten, des Zentrums, der Deutſchen Volkspürtei
und der Ungbhäugigen auf
Schaffung eines vierten Vizepräſidenten
ſtieß auf den Widerſpruch der Deutſchnatzionalen.
Abg. Schnlz=Bromberg (Deutſchnuatl.) hält eimen vierten
Vige=
präſidenten für überflüſſig. Wenn die Deutſche Volkspartei einen
Vize=
präſiderten ſtellen wolle, müſſe ein anderer ausſcheiden, vielleicht der
Abg. Pittmann. — Abg. Burlage (3tr.) hält aus Wüickſicht auf die
Geſchäftslege die Schaffung einer neuen Vizepräfſcontenſtelle für
not=
wandig. — Abg. Ledebour (U.S.P.) erkennt den Staudwunkt der
Deutzſchen Volkspartei an und hält gleichfalls die Schoffung der neuen
Stelle für nötig. — Abg. Dittmann (U. S. P.): Seine Partei bomme
hier überhaupt nicht in Frage, da er von ſeiner Partei präſenuert
wor=
den ſei, genau wie das auch bei, den übrigen Parteien der Fall ſei.
Nach weiterer längever Auseimanderſetzung zuuiſchen den
Abgeord=
neten Schulz=Bromcena und Ledebvur wird der Antrag
an=
genommen. — Abg. Burlage (Ztr.) ſchlägt ſofortige Vornahme
der Wahl vor durch Zuruf, und zwar des Abg. Nießér (D. Vpt.)
Das Haus beſchließt demgemäß. Abg= Rießer (D. Vpt.) nimmt die
Wochl an.
Der Enwurf über das deutſch=tſchechiſche Abkommen,
bekreffend die Ueberleitung der Rechtstflege im Huldſchiner Ländchen,
wird in allen drei Leſungen debattelos genehmigt.
Gs folgt ber
Nachtragskrebit zum Reichshaushalt
grupzbe 1 die Ergänzungsprüifung zu erlaſſen. — Außerdem liegt ein
Antrag Bruhn (Deutſchmatl.) vor, der die Ergänzungsbrüfuungem auch
für alle folgenden Prüfungen geſtrichen wiſſen ſuill, ſotznie ein Antrag
Moraht (D. Vpt.), der auch bei Prüfungar für die nach Gruppe 7
afrückenden Begmten die bereits nachgewieſenen Kerntniſſe anreclmen
und die Prüfungen demgemäß teilweiſe oßer ganz fortzallent laſſen will.
Beamten, die wenigſtens zehn Jahre in Gruupipe 6 geweſen ſind, ſoll die
Prifung überhaupt erlaſſen werden.
Nach Begründung der Anträge Moraht (D. Vpt.) und Bruhn
(Dutſuhmatl.) durch die Antvagſteller gübt ein Negierumngsvertreter, der=
Beſorgnis Ausbeuck, daß die Annahnne der Andräge die ganze
Befol=
dungsordnung gefährden kömnte. Die Rogſerung ſei aber berei”, im
Einklange mit dem Antrage Moraht. Hürnen bei der Prüfung zu
ver=
meiden und früher enworhene Kenntnifſe auzureiclzien:. Der
ſozialdem=
kratiſche Aptrag, der die Vergüinſtig=uragen auch auf nichtplanmäßige Be=
Abg. Steinkopf (Soz.) hält dreſe (rklärung für nicht genügend.
Eine genuns Nachperüfung des Etats ſei notwendig.
Bbg. Schuldt (Deur) wendet, ſich gegen die Verſchleppung der
Vommterfralgfn, die immer vom Autsſchuß am das Plenum und von dem
Merzm ar den Ausſchuß verwieſen werden, ohne jemals erledigt zu
weiden. Rsöner begrundet dann den Aaitrag Schüffer. Er könne nicht
einſehen, daß der Fortfall der Ergä==ungsprüfungen die
Beſoldun=
gefährde.
Abg. Breumig (1.S. P.) begründet einen„Antrag, der
Unabhängi=
gen, allen Begmten ohne jede Prüfung den Aaufſüſiſeg in die Gruppe 7
zu ermöglichen.
Abg. Dauer (Baher. Vpt.) ſpricht ſich für 6ie Auſhebung der
Brüfungen aus, befürchtet aber, daß durch die Anmahme eines ſolchm
Antuags die Vernbſchiedung des Nac4tragsetuts verzögert werde, was
nicht im Intereſſe der Begmten liege.
Abg. Plettner (Komm.) erklärt, ſeine Partei werde für die
Auf=
thebonugen der Prüfungen eintreten. Die Miniſter Bauer, Silberſchmidt
und Giesberts hätten auch keine Prüfungen abgelegt und füllten doch
ihrre Poſtem aus. — Abg. Hoch (Soz) bedauert, baß der Entwurf nicht
ſchon früher eingebracht worden iſt. — Abg. Dr. Höfle (Ztr.) ſpricht
ſich für die Aamahrme des Antnages Schiffer aus.
In der Abſtimmung werden unter Ablehwung allev übrigen
lage war überhaupt keine Negierungsvorlage. Ich bin der Auffaſſung, 1 Auträge die Anträge Schiffer und Bruhn einſtimmig amsmommen. Dev
Nachtragsetgt wird ſodann im einzelnen im allgemeinen
debatte=
befragen. Heute bleibe uns nichts anderes übrig, als der Einricſtung, los genehmigt, ebenſo in dritter Leſung. Die Ausführumgen der
die ja in Heſſen wohl zur Tat werden wird unſere Wünſche und Beden= Beſtimmumgen zum Beſolldungsgeſetz werdem dem Beſamtenausſchufſe
überwieſen.
Es folgt der gemeinſame Antrag aller Prrteien, mit Ausnahme
der äußerſten Liaken, auf ein=
Senkung der Preiſe für Druckpapier,
Schaffung einer Preisprüfungsſtelle für die Rohftoffe,
Transporteulleich=
temmigen und eine Subvention von fe ſechs Mällionen Mark in drei
Momaten.
Abg. Bruhn (Deutzſchnatl.) bezeichnet den Antrag als eim
Lebens=
frage für die Preſſe. — Abg. Brandes (U.S.P.) beſtreitzk, daß ber
Preſſe mit Subventionen gedient ſei. Da es ſich hier um eine
kapitaliſti=
ſche Bewucherug durch die Popierinduſtrie handele, fordere ſein Partei
ſofortige Sozialiſierung der Papierinduſtrie. — Abg. Dr. Kremer
(D. Vpt.) betont die Notzwendigkeäit, die deutſche Preſſe als politiſchen Und
Sidow (Soz=) begründet einen Antrag der Sozialdemokraten auf
es beim Humaniſtiſchen Gymnaſſum in erſter Linie der Geiſtesbildung, Sozialifierung der Papierinduſtrie und führt die Gründe an, die moch
tungsverleger durch die Plötzlichkeit der Popierpreiserhöhung
überrum=
pelt worden ſind. Der hohe Gewinn der Fabriten ſtehe zu dem hohen
Papiapreis in keinem Verhältmis. Es müſſe energiſch vorgegangen
wenden.
Nach weiteren Ausführungen des Abg. Gerſtenberger (Bahr.
Vpt.) wird unter Wblehnung aller übrigen Anträge der gemeinſame
Antwag angenommen.
Das Haus vertagt ſich Ganmff.
Ueber die Feſtſetzung der Tagesordnung entſpſinnt ſich eine längere
lebhafte Geſchäftsordnungsdebatte. Abg. Schulz=Bombern (Deutſch.)
fordert, daß die meue Regierung morgen eine Programmerklärung
ab=
gebe. — Präſident Loebe entgegnet, er habe ſich mit dem
Reichs=
kanzler deswegen in Verbindung geſetzt. Der Reichskanzler ſehe ſich
aber nicht in der Lage, bevor die Kabinettsbildumg noch nicht
abgeſchloſ=
ſen ſei, ſchon morgen zu ſprechen. — Abg. S chulz=Bromberg beharrt
auf ſeinem Wunſch. — Abg. Müller=Franden (Soz.) tritt ihm
ent=
gegen, ebenſo Abg. Ledebour, welcher bomerkt, von einem Gmbrio
laſſe ſich noch nichts erwarten. — Abg. Ab Hoffwann (Komn)
for=
dert ebenfalls eine ſofortige Erklärung der Regierung über ihr
Pro=
gram, die ſie eigentlich ſchon geſtern hätte abgeben müſſen. — Abg.
Schulz zieht darauf ſeinen Antrag zurüick. — Abg. Ad. Hoffmann
benntragt nunmehr, morgen den Antrag ſeinen Partei auf die
Tagesord=
nung zu ſetzen; ebenſo beantragt Abg. Ledebour, die Anträge auf
Aufhebung der Sondergerichte auf die morgige Tagesurdnung zu ſetzen.
Nach längerer Debatte werden die Anträge der Unabhängigen und
Kom=
mumiſten abgelehnt.
Morgen nachmittag 1 Uhr: Ausſchußberichte, kleine Vorlagen,
An=
vechnung der Kriegsdienſtzeſt der Begmten, Petitionen. — Schluß
nach 6 Uhr.
Vertagung des preußiſchen Landtages.
Berlin, 11. Mai. (Wolff.) Nach einem Beſchluß des
Aelteſtenrates vertagt ſich der preußiſche Landtag ab
heute bis zum 30. Mai einſchließlich. Der Präſident ſoll
ermäch=
tigt ſein, im Dringlichleitsfalle bereits vorher eine Sitzung
ein=
zuberufen.
Die Neubildung der preußiſchen Regierung.
Berlin, 11. Mai. (Wolff.) Zu den Zeitungsmeldungen
über die beabſichtigte Neubildung der gegenwärtigen
preu=
ßiſchen Regierung wird von zuſtändiger Seite folgende
Erklärung abgegeben:
Es iſt nicht richtig, daß Miniſterpräſident
Steger=
wald geſtern bereits durch den Abgeordneten Trimborn, den
Vorſitzenden der Zentrumsfraktion, die Portefeuilles des
geſam=
ten preußiſchen Kabinetts zur Verfügung ſtellte. Dieſer Weg
wäre ſtaatsrechtlich nicht gangbar und wäre auch nicht lohal gegen
die übrigen prenßiſchen Staatsminiſter geweſen, ohne vorher
einen Beſchluß des Staatsminiſteriums herbeizuführen. Im
übrigen ſteht Stegerwald auf dem Standpunkte, daß aus der
neu=
geſchaffenen politiſchen Lage im Reich ſich ganz ſelbſtverſrändlich
auch Konſequenzen für die preußiſche Politik ergeben. Die ſo=
zialdemokratiſche Mehrheitspartei habe nach
Stegerwalds allen Anſpruch darauf, von ihm genau ſo bes,
zu werden wie bei der preußiſchen Regierungsbildung
die Deutſche Volkespartei. Damals habe Stegerwald erkli
die Deutſche Volkspartei, da ſie in dieſer ſchweren Schickſal
die Mitverantwortung im Reiche trage, auch nicht aus dem
rung des größten Verwaltungsſtaates ausgeſchaltet werde:
Dieſer gleiche Geſichtspunkt trifft nunmehr auch nach dem
der Sozialdemokratie in die Reichsregierung auf dieſe Pa
Preußen zu. Praktiſch gedenkt jedoch Stegerwald keim
eilten Schritte zu tun, ſondern erſt die volle Klärung inn
abzuwarten, um ſodann ſeine Folgerungen zu ziehen. Gi
wichtiger Umſtand, ber ihn von der ſofortigen Umbild-
Regierung abhält, iſt auch die Tatſache, daß Stegerwals
ſeits gegen die Stimmen der Sozialdemokratie gewählt
iſt. Die logiſche Folgerung wäre alſo zunächſt die Neumzu
Miniſterpräſidenten und im Anſchluß daran die Neuberuff.
geſamten Kabinetts. Da der Landtag nicht gut über A.
zuſammengehalten werden kann, dürfte kurz nach Pfingſrn
neue Entwicklung eingeleitet werden.
Berlin 11. Mai. Eine Unterredung des pre
Miniſterpräſiddnten Stegerwald mit dem
ſozialde=
ſchen Abgeordneten Wels ergab laut Vorwärts die 1
ſtimmung in der Ueberzeugung, daß es notwendig ſei, Eu
bar nach Pfingſten eine Umbildung des preuf=
Kabinetts im Sinne der veränderten Parteigruppie z
Reiche herbeizuführen. Dem Berliner Tageblatt zufol/
das Zentrum und die Demokraten mit der Umbildung Li
ßiſchen Regierung prinzipiell einverſtanden, zumal das
Stegerwald von vornherein nur als ein Uebergangskab
dacht ſei.
Der Reichspräſident an den ſcheidends
Juſtizminiſter.
Berlin, 11. Mai. (Wolff.) Der Reichspräfi
rnhtete an den ſcheidenden Reichsminiſter der Juſtiz urd
verireter de3 Reichskanzlers Dr. Heinze folgendes
ſchreiben:
„Seir geehrter Herr Reichsminiſter! Zu meinem
tigen Bedauern habe ich mich veranlaßt ſehen müſſen.
Antrage auf Enthebung von Ihren Aemterm
ſtattzugeb=
haben mit Ihrer reichen politiſchen Erfahrung und unern
Pflichttreie als Stellvertreter des Reichskanzlers an Leg
rung der Reichsgeſchäfte an hervorragender Stelle er
mitgewirkt. Als Reichsjuſtizminiſter haben Sie mit
Sachkunde die verantwortungsvollen Geſchäfte Ihres
bereiches geleitet und mit kundiger Hand eine Reihe bed in
Reformen auf dem Gebiete der Rechtspflege
durchgefün=
vorbereitet. Mit Anerkennung und Dankbarkeit gedenke itc
Mitarbeit, die, wie ich betonen darf, ſtets von gegenſeiticng
trauen getragen war, und bin ich mit den beſten Wünſch
dem Ausdruck meiner ausgezeichneten Hochachtung Ihr
ſ=
gebener Ebert, Reichspräſident.
Erweiterung des Finanzhofes.
T.u. Berlin 11. Mai. Dem Reichsfinanzhof
denGebiete der Steuergeſetzgebung ſoviel neue Aufgabe
zwieſei worden, daß eine erhebliche Zunahme der Dienfpch
rbreitet
geſpr
B
ſcher Gelegel
ſchäfte.
Nähe von B‟
auch franz
geben
zbericht!
getei
ſtellt word
diederholt
befi.
durch die
eine neue Lage gei
gue
nient, daß in Deutſchl
wen Angaben geht
1wfolgt werden.
nAmrier Polski w
chier von Schoppin
Sosnowice von den
feſtgeſtell.
die Annahn
zu verzeichnen iſt. Es iſt daher die Schaffung in
neuen Senats erfarderlich, dem fünf ſtändige Mfliede
angehören. Es beſtehen baun fünf Senate. Es wird abnm m
ſcheinkich mnotzvenſtig ſein, ihre Zahl moch auftſieben” zu=eükell,
Die Verzinſung der Reichsſchuld.
T.u. Bexlim, 11. Maf. Füür die Verzinſung der fächarsſchluß als wohl ve
ſchuld wverden im Rechnungsjahr 1920 nicht wenig (aſt der Anſicht zu,
712 Milliarden, genau 12254 914 091 Mark anrfgrent m. M Unterſützun
Vermehrung des Grenzaufſichtsperſonas, hatums durch
T.u. Berlin, 11. Mai. Durch den Verſailler VertychMf” 22 lht ſch m
die deutſche Grenze an Länge zugenomen. Da fern der
Schmuggel dauernd überhaud mimmt, iſt eine Vermekun/ithigtert g9e
des Grenzperſonals erforderlich geworden. (ufeml i komm es in
chende Anträge des Finanzminiſterius liegen dem Metstza” Reich im ein
vor.
Die Streikbewegung.
* München, 11. Mai. Wie die Münchener Zeitzung ſchibl, Muiſchwer ſein, ei
durch einen Schiedsſpruch vor dem Landeseinigungsamt der ſtrieikyz wem ſich die
in der Zigarettenſnduſtrie nunmehr beenbet, bak!
beiter den Vorſchlag angenommnen haben, den ſie vor zehn Tan zmch zilt hut. 2
gbcelehnt hatten.
Der polniſche Aufruhr in Oberſchleſem.Min, 1. Mai
Zur Lage.
Beuthen, 11. Mai. (Wolff.) Geſtern abend gegendu
ſetzte rings um Beuthen eine ſtarke Schießerei alt
bis gegen 2 Uhr nachts dauerte und wobei man Gewehr 2u4k an die Bef
ſchinengewehr= und Handgranatenfeuer unterſchied. Dießchlient 2u ſt groß u
veranſtalteten nachts in den umliegendem Ortſchaften uhter engländer 1
Glockengeläute ein Schießen und große Feſtumzüge mitMchufil. A hange ver
Die Annahme, daß es ſich um einen Angriff auf Beuty Maue ic gend
delte, beſtätigt ſich nicht. Meldungen über ähnliche Aghnge. Hma.
liegen aus mehreren Orten vor, ſo aus Hindenbun und mnal
Bismarckhütte. In Hindenburg war für vormiti 1ei.
großer Feſtumzug angeſagt. In Bismarckhütte fand einimtzuc
ſtatt, an welchem auch die Schulkinder teilnahmen. Beus um
Mitternacht wurde an der Kirchentür ein mit Bleiſtift geſciſtebe
nes Plakat angeſchlagen, Oberſchleſien ſei frei und
vorühug=
finde eim Feſtgottesdienſt ſtatt. In Kattowitz iſt d Ba9e
unverändert. Die nächtliche Schießerei war geringer al ſchnſt.
Die am Weſtausgang der Stadt am Bahnübergang bei Alenö
errichtete Barrikade, die geſtern bis zur Bismarckſtraße vgeſtid
gen worden war, wurde nach der alten Stelle wieder zutchne
legt. Aus der Richtung Gleiwitz hörte man Artilleiſe
Die polniſche Stadtkommandantur erließ einen Aufruf
das Paſſieren der von dem Polen beſetzten Zone nur
dringendſten Fällen geſtattet ſei und Paſſierſcheine erio
ehr zur alt
uf die ſehr ähn
Drn, 11. Mai.
Summe von
Deutſchland ſeinen
Fanen nachz
Hfentliche Me
M aber dieſe 2
Un die Tat um
Weiner wirtiſcha
Pm iſt.
Ln des
Lond=
üſeler Nachri
Unterzeichn
ſeien, die von dem Polizeibureau in Nikolai ausgeſtellt
Unterzeichnet war der Aufruf mit Waſely. Die it 0
Wache zwang den Polenführer in Gegenwart einer.
Menſchenmenge, den Anſchlag herunterzureißen, was bei
völkerung große Befriedigung hervorgerufen hat.
Kattowitz, 11. Mai. (Wolff.) Geſtern vormitig tiul
eine lange Zeit auf dem Ring ein bewaffneter Inſuryt
einer weißen Armbinde, um den ſich alsbald eine größer9
ſchenmenge bildete. Die unmittelbar daneben ſtehende fradſl ich
Wache ließ den Bewaffneten ruhig gewähren. Beim Eigeſ
eines Straßenbahnwagens ſchickte ſich der Inſurgent au,h0l. ”
durchſuchen. Dadurch wurde der Unwille der Menge bis /on
Höchſte geſteigert, die Miene machte, gegen ihn vorzugehen 20"
auf griff ein franzöſiſcher Unteroffizier ein, nahm dem Jwetenel.
ten das Gewehr ab und führte ihn fort. Bald darauf ſpelnel
franzöſiſche Truppen, ungefähr eine Kompagnie ſtark, mit Piehe
ſtößen den Ring von der Menſchenmenge.
In der Baugewerkſchule erſchienen geſtern acht Inſſehlte.
und ließen ſich verſchiedene Zimmer aufſchließen. Sie flpbne
alles von den Einrichtungsgegenſtänden fort, was als
Wuch=
bar erſchien.
Ententeproteft in Warſchan.
Tu. London, 11. Mai. Der Botſchafterra// che
ris hat an die Geſandten von Frankreich, England und /!"
in Warſchau folgendes Telegramm abgeſandt:
Die alliierten Regierungen möchten insbeſondere. 1 All
merkſamkeit der polniſchen Regierung auf die Proklamal; oe
Herrn Korfanty lenken, der die polniſchen oberſo0e9e
ſtummer 130.
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 12. Mai 1921.
Seite
gürer aufgefordert hat, mit Gewalt und, wenn es ſein muß, auch
em die alliierten Truppen vorzugehen, um ſich auf eigene
ucht ihr Recht zu holen. Die alliierten Regierungen bringen
volmiſchen Regierung in Erinnerung, daß, indem ſie den
„uarag von Verſailles unterzeichnet haben, ſie ſich verpflichtete,
Seſchlüſſe von Verſailles zu reſpektieren. Wenn daher
der=
äce Eventualitäten eintreten, und wenn tatſächlich polniſche
mrente, die organiſiert ſind, großen Schaden anrichten und
ſuchen, ſich an dem Eigentum der Oberſchleſier zu vergreifen,
würden die alliierten Regierungen ſich verpflichtet ſehen,
wolniſche Regierung geldlich verantwortlich
achen für jeden Schaden, den die Inſurgentem in
enſchleſien verurſacht haben. Die alliierten Negierungen haben
ſher im Gegenſatz zu den täglichen Nachrichten noch gar
re endgüktige Entſcheidung in bezug auf die
nze Polens gefaßt und ſie ſind auch geſonnen, in
ſen= Freiheit die Aufgaben, die ihnei der Vertrag von
Verſail=
auferlegt hat, zu erfüllen. Die Regierungen laſſen ſich in kei=
Weiſe beeinfluſſen durch einen Verſuch, der ſie vor eine
voll=
uere Tatſache ſtellen möchte.
Berlin, 11. Mai. (Telunion.) Ueber die Lage in
usrſchleſien wird von zuſtändiger Stelle folgendes
mit=
ſellt:
Bei den geſtrigen Kämpfen um den Hafen von Coſel ſind
Aufrührern 40000 Zentner Mehl, die für die notleidende
Be=
vürung im Induſtriegebiet beſtimmt waren, in die Hände
allen.
Aus dem Kreiſe Kreuzburg werden Plünderungen
ge=
öet. In zahlreichen Ortſchaften iſt geſtern von den
Aufrüh=
iy die Meldung verbreitet worden, der Oberſte Rat habe Polen.
Korfantylinie zugeſprochen. Daraufhin hat man in einer
wen Anzahl von Ortſchaften Umzüge und Feſtlichkeiten
ver=
ſtirltet, bei welcher Gelegenheit es auch zu Plünderungen
n Lebensmittelgeſchäften kam.
In der Nähe von Beuthen hat eine Schießerei
ſtattge=
een, bei der auch franzöſiſche Truppen eingreifen mußten.
DDie Aufrührer geben nunmehr täglich einen
militäri=
nTagesbericht heraus. In dem geſtrigen Bericht der
ispe Oſt wird mitgeteilt, daß bei Pogordzelletz
Reichswehr=
ſtealungen feſtgeſtellt worden ſeien. Von zuſtändiger Stelle wird
bizu nochmals wiederholt, daß ſich kein einziger
Reichswehr=
dat in Oberſchleſien befindet. In dem polniſchen Heeresbericht
iin es weiter: Durch die Tatſache der Einſetzung der
Reichs=
ir fei eine neue Lage geſchaffen worden, der die polniſche
Re=
ſenung ſofort Rechnung tragen werde. Weiter wird in dem
Be=
hr geſagt, daß in Deutſchland acht Jahrgänge mobiliſiert ſeien.
ie dieſen Angaben geht deutlich hervor, welche Ziele von den
den verfolgt werden. In der der polniſchen Regierung
nahe=
henden Kurjer Polski wird mitgeteilt, daß am 8. Mai 30000
erſchkeſier von Schoppinitz aus die Grenze überſchritten haben
„u in Sosnowice von den ftädtiſchen Vertretern begrüßt
wor=
ſind. Es iſt feſtgeſtellt, daß die polniſchen Truppen in
Ober=
ihar
heſien zur aktiven Teilnahme an dem Aufſtand und nicht zur
zrließung der Grenze verwendet worden ſind.
Die Annahme des Ultimatums.
Preſſeſtimmen.
Wien, 11. Mai. (Wolff.) Unter voller Würdigung der
laxweifelten Zwangslage Deutſchlands, geben die Blätter faſt
huesmahmslos der Anſicht Ausdruck, daß die Annahme des
Aitimatums von beiden Uebeln das kleiwere ſei, da die
Gsehnung mit dem Verluſte ganz Oberſchleſiens, der Beſetzung
affung.
* Ruhrgebietes und weiterer Gebiete unzweifelhaft eine ſo=
Horige wirtſchaftliche Kataſtrophe und dem ſozialen Zuſammen=
Es wddehnsch zur Folge gehabt hätte. Durch die Annahme ſei Zeit
ge=
ſiehem i Aumnen.
Die Rückkehr zun alten Koglition wird mit dem Hin=
Reichsſchuld, ſors auf die ſehr ähnliche Lage Deutſchlands bei dem Verſailler
die Verzinſung der /äjedensſchluß als wohl verſtändlich aufgenommen. Die Blätter
1920 nicht wenudiagen der Anſicht zu, daß die neue Regierung auf die wohl=
1091 Mark ccgé Mllende Unterſtützung der Deutſchen Volkspartei rechnen könne.
Bern, 11. Mai. (Wolff.) Zur Annahme des Landoner
ufſichtsperſong;!4imatums durch Deutſchland ſchreibt die Neue Zürichex
Afitmg: Es läßt ſich mit gutem Grund behaupten, daß die ge=
Verſanler Ber gultige Summe von 132 Milliarden Goldmark die Zah=
. 2u ſihngsfähigkeit Deutſchlands überſteigt, aber im
eie PeTme iGAngenblick kommt es ja nicht darauf an feſtzuſtellen, daß das
ſich gewmigen WArutſche Reich im einügen Jahrzehnten zahlungsunfähig wird.
liege dem 7hlem Deutſchland ſeinen lohalen Willen zeigt, ſeinem
Ver=
miichtungen nachzukommen, hat es beſten Grund anzunehmen,
aB die öffentliche Meinung in den übrigen Ländern beruhigt
ſund. Iſt aber dieſe Beruhigung einmal eingetreten, ſo wird
egung.
Winchener Zeiung chiles nicht ſchwer ſein, eine Reduktion der Zahlungen zu erlangen,
deseinmugumt der ſühſſonders, wenm ſich die reale Leiſtungsunfähigkeit Deutſchlands
mehr beendet m/ſhausgeſtellt hat. Das Blatt bedauert, daß dies nicht ſchon
. den ſie vor zhl 1E lſtüher in die Tat umgeſetzt worden iſt und glaubt, daß jetzt die
/rſis zu einer wirtſchaftlichen Verſtändigung wieder etwas freier
gevordem iſt.
in Oberſchleſſ Berm, 11. Mai. (Wolff.) Noch vor Bekanntwerden der
Annahme des Londoner Ultimatums durch Deutſchland ſchreiben
92 Baſeler Nachrichten: Wir glauben, daß diejenigen,
eſtern abend geinl!e die Unterzeichnung verweigern, die Abneigung der
Eng=
rteSchießere Ader gegen die Beſetzung des Ruhrgebietes nicht kennen. Dieſe
wohei man Gewchl 13wneigung iſt groß und aufrichtig, und aus dieſem Grunde
wer=
ver unterſchied. 27dm die Engländer ihre Zuſtimmung zur Beſetzung des
Ruhr=
enden Ortſchuftn /wbietes ſo lange verweigern, als Deutſchland ſeine Verpflich=
Feſtumzüge m19lungen nicht geradezu demonſtrativ verweigert. Es iſt ja wahr,
Augriff auf Beuhe! 47ß der Einmarſch automatiſch fällig wird, wenn die deutſchen
„ üher ähnliche VA iewflichtungen nicht eingehalten werden. Aber, daß dieſe Ver=
„us HindenbuMlſchachtgen nicht eingehalten worden ſind, wird zuvor
konſta=
war für vormſite) dert werden müiſſen uund zwar nicht nur von einer Ententemacht,
wargbünte fand eſt ! ſndern von dem Organ der geſamten Entente, dem Oberſten
teilnahmen, hrch hate, deſſen engliſche, italieniſche umd japaniſche Mitglieder
ei=
in mit Bleiſtiſt gei Nm bloßen Vorwande Frankreichs nicht nachgeben werden.
fi frei und Mrel ichlankreich wird mit einem ſolchem Vorwand auch nicht anrüchen,
„attowitz ſ bald es ſieht, daß die Weltfinanz die deutſchen Bonds tatſäch=
„ war geringer 4 1 —9 aufmimt und Deutſchland für einige Zeit zahlungsfähig
rauf u wachte.
He e
Der franzöſiſche Vormarſch eingeſtellt.
jieder
Düfſerdorf, 11. Mai. (Tel.=Union.) Wie hier
ver=
rutet, hat der Regierungspräſident von Düſſeldorf heute morgen
Eur dem bommandierenden General der franzöſiſchen Beſatzungs=
Euppen, Heimocque, eine Underredung gehabt, in der der
ehenal mitteilte, daß die Beſatzungsbehörden in der Nacht von
Nr Annahme der Londoner Forderungen durch die neue deut=
We Regierung Kenntnis erhalten haben. Daraufhin ſeien
ſo=
ſort alle weiteren Vorbereitungen zum Vor=
Rarſch eingeſtellt und die Truppenbewegungen zum
Stiklſtand gebracht worden.
Vorausſichtlicher Sturz Briands.
Paris 11. Mai. (Telunion.) Der gewöhnlich gut infor=
Auerte diplomatiſche Mitarbeiter der Pariſer Chicago Tribune
Ngt eine Verſchiebung des Vormarſches nach dem Ruhrgebiet
Vekaus und weiß gleichzeitig einen etwaigen baldigen
Sturz Briands zu melden. Der Berichterſtatter ſagt:
1
In 36 Stunden läuft das Ultimatum ab. Aber trotzdem die
ſkanzoſen mit äußerſter Energie darauf beſtehen, daß man mili=
Nariſche Maßnahmen ergreift, ſolange Deutſchland nicht
befrie=
cende Garantien gibt, ſo ſcheint doch ein Wechſel in der Hal=
More. Sung der amtlichen Kreiſe ſich bemerkbar zu machen, eine Haltung,
W Tchuc! Doie dahin neigt, die Möglichkeit der Verſchiebung der Anwen=
WiA Wung der Zwangsmaßnahmen zu erörtern. Der Zuſammenbruch
Der Regierung Fehrenbach=Simons und das Scheitern aller Ver=
Miche des Präſidenten Ebert, ein neues Kabinett zu bilden, ſowie
Wer ſtändige Druck, der ſeitens England, Italiens und Japans
wI die Franzoſen ausgeübt wird, um eine Friſtverläugerung zu
tleichen, das alles mag dazu führen, daß der Befehl, für den
2urmarich am Mittwoch noch nicht erfolgt. Auch in den
Sreiſen der franzöſiſchen Sachverſtändigen, vor allew bei den
Führern der Hochfinanz und der Induſtrie, macht ſich ein gewiſſer
Umſchwung bemerkbar. Man ſagt ſich, daß der Aufwand den
Be=
ſetzung des Ruhrreviers, die monatlich 100 Millionen Franken
erforderlich mache, mehr koſten, als die Alliierten mit der
Be=
ſchlagnahme des Ruhrreviers gewinnen können. Frankreich
er=
halt nur 52 Prozent des aus dem Ruhrrevier gezogenen
Gewin=
nes, und der nationaliſtiſche Block in der franzöſiſchen Politik
fragt England unſpeundlich genug, wieſo Frankreich dazu komme,
132000 Mann Truppen zu ſtellen, aber nur das Doppelte aus
dem Gewinn zu erhalten, den die Engländer daraus ziehen, die
bekanntlich 22 Prozent bekommen und die nur ein Bataillon mit
nach Düſſeldorf ſchicken. Die weitere Aufſchiebung der Beſetzung
des Ruhrreviers dürfte Miniſterpräfident Briand zu Fall
bringen, da Briand erklärt hat, er werde die Gendarmen
ſenden, um Deutſchland am Kragen zu nehmen, damit es endlich
zähle. Die parteipolitiſchen Feinde Briands werden in ihren
Verſuchen, ihn zu ſtürzen, hier einen ſehr günſtigen Punkt
fin=
den, um den Hebel anzuſetzen. Sogar Loucheur, der Miniſter
für die befreiten Gegenden und Frankreichs reichſter Mann, ſoll
für eine weitere Befriſtung des Ultimarms an Deutſchland
ſein. Wenn im Kabinett ſelber die Meinung geteilt ſein ſollte,
ſo würde Briand Schwierigkeiten haben, ſein Verſprechen mit
den Gendarmen nach Deurſchland in Erfüllung zu bringen. Die
öffentliche Meinung in Frankreich verhält ſich offenbar
gleich=
güiltig gegenüber der Beſetzung des Ruhrgebiets und es liegen
Anzeichen vor, daß der einzige Prokeſt gegen eine neue Befriſtung
nur von Briands politiſchen Gegnern kommen wird. — Soweit
der Berichterſtatter der Chicago Tribune.
Nachträgliches von der Londoner Konfexenz.
Paris 11. Mai. (Tel.=Uniom.) Man meldet, daß der
eng=
liſche Vertreter in der Wiederherſtellungsbommiſſion, Lord
Breadbury, vor drei Tagen ſichon demiſſioniert habe.
Das Echo de Paris kommentiert die Nachricht, der Engländer
habe fich auf der letzten Konſerenz in London dadurch
bemerk=
bar gemacht, daß er hartnäckig alle Anforderungen Frankreichs
durchkreuzte. Das Blatt nennt als Nachfolger Sir Waſhington
Evans, der ſeit einem Jahr der Hauptberater Lloyd
Ge=
orges bei den Finanzverhandlungen in Boulogne, Spa, Paris
und London geweſen iſt.
Unſtimmigkeiten in der Wiederherftellungs=
Kommiſſion.
Paris, 11. Mai. (Telunion.) Es verlquttet daß auf der
Londoner Konferenz am 4. Mai Lloyd George auf eine
An=
frage von Briand erklärt habe, daß die Beſetzung des
Ruhr=
reviers im Falle eines deutſchen Lieferungsderzugs im Laufe der
Durchführung des Wiederherſtellungsprogramms nur auf
Be=
richt und Antrag der
Wiederherſtellungskom=
miſfion oder der interalliiertem Militärkommiſſion ſtattfinden
kann. Eine dieſer beiden Kommiſſionen müſſe Deutſchland in
Verzug ſetzen. Dieſe Erklärung Lloyd Georges iſt im
Sitzungs=
protokoll vermerkt worden.
Einberufung des Bölkerbund=Kongreſſes.
Genf, 11. Mai. (Tel.=Union.) Der Präſident des
Völker=
bundes hat den nächſten Kongreß des Völkerbundes
auf den 5. Dezember einberufen.
Harding und die Reſolution Knox.
T.U. New=York 11. Mai. Wie die Aſſociated Preß aus
Waſhingtoner Regierungskreiſen erfährt, verlange Präſident
Harding vom Repräſeutantenhaus keinen Aufſchub der
An=
nahme der Friedensrefolution Knox', er beſtehe aber wegen
der Lage in Europa, die aus den Reparationsbeſtimmungen
er=
wächſt, nichtdarauf, daß die Annahme der Reſolution irgend
wie beſchleunigt wird.
Die Aalandsinſeln.
Genf, 11. Mai. (Wolff.) Die vom Völberbund nach
den Aalandsinſeln geſandte Unterkommiſſion, beſtehend
aus Baron Beyens (Belgien), Calonder (Schweiz) und Elkus
(Vereinigte Staaten) hat ihre Arbeiten beendet und ihren
Be=
richt abgefaßt. In dieſer heißt es: Die Kommiſſion iſt der
An=
ſicht, daß aus den Aalandsinſeln ein unabhängiger Staat
zu bilden ſei. Sie ſchlägt vor, die Souveränität
Finn=
lands über die Inſeln aufrecht zu erhalten, zugleich aber das
vom finniſchen Lamdtag bereits angenowmene Autonomiegeſetz
durch einige Garantiebeſtimnnngen zu ergänzen:
Obligato=
riſcher Gebrauch der ſchwediſchen Sprache in dem
Primar=
ſchulen und Verbot, daſelbſt die finniſche Sprache zu führen. Zur
Erwerbung des Stimmrechtes ſoll ein fünfjähriger Aufenthalt
erforderlich ſein. Der Generalrat der Inſeln ſoll das Recht
haben, der finniſchen Regierung eine Liſte von drei Kandidaten
vorzulegen, aus denem der Gouverneur der Inſeln zu wählen
iſt. Ergeben ſich bei der Anwendung dieſer Beſtimngen
Schwierigkeiten, ſo kann der Völkerbundsrat angerufen
werden. Der Völkerbund wird in ſeiner nächſten Seſſion,
im Januar, zu dieſem Bericht Stellung zu mehmen haben.
Lenins Geſchenk an den Schah von Perſien.
Riga 11. Mai. (Telunion.) Der Vertreter Sowjetrußlands
hat dem Schah von Perſien ſeinen erſten offiziellen
Beſuch gemacht. Er überreichte dem Schah auf einem goldenen
Teller als Geſchenk Lenins ein Album mit den Bildern aller
bolſchewiſtiſchen Führer.
Letzte Nachrichten.
Berlin, 11. Mai. Wie das Berliner Tageblatt erfährt, reichte
der Chef der Preſſeabteilung der Reichsregierung,
Miniſterial=
direktor Heilbron, geſtern ſein Rücktrittsgeſuch dem
Reichs=
kabinett ein.
Paris, 11. Mai. (Wolſf.) Der Populaire meldet die
Verhaf=
vng eines gewiſſen Pariaux, der ſich als Sachverſtändiger
für Reparationsſchäden von einigen Intereſſenten hat
beſtechen laſſen.
Helſingfors, 11. Maf. (Wolff.) Nachdem die
konſtituie=
rende Verſammlung des Fernen Oſtens die
Kon=
ſtituantetagung für beendet und ſich zur Volksverſammlung
er=
klärte, wählte ſie am 25. April die mene Regierungfür zwei
Jahre. Den Poſten des Miniſterpräſidenten übernahm
Alexan=
der Krasnoſchiekow, Vizepräſident wurde Matwejew.
Reval, 11. Mai. (Wolff.) Der Vorſitzende des ruſſiſchen
Verbandes der Bergarbe iter Artem, traf aus dem
Domezbaſſin in Moskau zur Bevichterſtattung ein. Er erklärte,
die Lage im Baſſin ſei außevordentlich troſtlos. Der Mangel an
Wohnungen, Kleidern und Nahrungsmittelm ſei Schuld daran,
daß Zehntauſende von Arbeiterm wicht arbeiten könnten.
Athen, 11. Mai. (Wolff.) Die Konſtantinopeler Zeitung
„Stambul” veröffentlicht einen Brief Wrangels an die
fran=
zöſiſche Regierung, woriw Wrangel Frankreich urmehrliches
Spiel mit der Krimarmee vorwirft und ſagt, Frankreich habe
die Krimarmee in eine verzweifelte Lage gebracht, um die
ruſ=
ſiſche Flotte in die Hand zu bekomnen. Frankreich habe das
Leben von Zehntauſendem von ruſſiſchen Soldaten auf dem
Ge=
wiſſen, die auf Frankreichs Veranlaſſung in den Kampf gezogen
leien.
Spiel, Sport und Turnen.
Zur 10jährigen Stiftungsfeier des Fußballvereins 1941=Hofheim.
— Das Konzert am Samstag abend anläßlich des zehnjährigen
Beſtehens des Fußballvereins Hofheim uter Mitwirkung ſämtlicher
Geſſangvereine, des Turereins und des Kraftſportvereins nahm eiſſnen
glänzenden Vekläuf. Die Anſprache eines Vorſtandsmitgliedes des
F=V. Hofheim, ſowie des erſten Vorſitzenden von Spielvereinigung
Sand=
hofen über die Bedeutung des Sportes und Turnens fanden hierbei
üibevaus reichen Beifall. — Am Sonntag vormittag ſtanden ſich die
Liga=Erſatzmannſchaft von der S ielvereiigung Sandhoße und
die erſte Manyſchaft des F.-V. H.o=Alelim im Freundſchaftsſpiel gegen=
über. Sandhofen ſtellte eine glänzende, meiſt aus ehemaligen
Lina=
ſpiolern beſtehende Miamſchaft ins Feld und gewann nach durchweg
aus=
geglichemem Spiele 4:2. Nachmittags konnte die dritte Mannſchaft von
Spielvereimigung Sandhofen gegen die zweite von F.V. Hofheim nach
völlkommen offenem Spiel 3:1 gewinmen. Hierauf betraten die beiden
Eigamannſchaften Spielvereinigung Sandhofen und
Ver=
ein für Naſenſpiele 1901=Frankfurt, welche um den vom
Fußball=
verein Hofheim geſtüfteten Ehrenpreis ſpielten, lebhaft begrüßt, das
Spielfeld. Sandhofen nimt den Wind im Rücken, Frankfurt ſpielt an,
verliert ſofort den Ball, und ſchon in der erſten Minute geht Sandhofen
in Führung. V.f.R.=Frankfurt ſpielt nur mit zeh Mann und ſcheinbau
beLeutend unter Fovmr. Vereinzelt konnten ſich die Frankfurter
durch=
fetzen, jedoch nichts erreichen; dagegen werden die Angriffe Sandhofens
immer planmäßiger, beſonders waren es die Flügelftürmer, welche in
vaſendem Tempo durchliefen und das Tor der Frankfurter
bombardier=
ten. Sandhofen führt ein ausgeprägtes Stellungs= und
Kombinations=
ſpiel vor, das allgemein bei der großen Zuſchauermenge Beſvunderung
fand. Die Erfolge blieben dabei nicht aus und mit 6:0 geht es in die
Pauſe. Nach dieſer ſieht man, trotzdem jetzt Francſit den Wind in
Rüchen hat, Sandhofen weiter in Front und die Torzahl erhöht ſich
wei=
ter. Frankfurt zeigt noch verſchiedene gute Einzelleiſtungen, welchhe zu
dem berdienten Ehrentor führten. Bei Schlußpſifff des Unparteiuſchen
iſt Frankfurt 12:1 geſchlagen. Die hohe Niederlage iſt auf das gänzliche
Verſagen des Torwächters zurüickzuführen. Beide=Mannſchaften in jeder
Beziehung äußerſt ſportlich.
Radſport.
* Der Straßenpreis von Starkenburg, veranſtaltet
vvir der Deutſchen Nadfohrer=Union, Ortsgruppe Franbfurt a. M., wird
am 29. Mai auf der Strecke Frankfurt a. M.—2
Veubände. Es kommen in jeher Klaſſe acht Preſſe in Höhe von 20,
170, 150, 130, 100, 90, 80 und 60 Mark zur Verteilung. Die
Vorberei=
turgen für dieſes Rennen ſind in vollem Gange uund ſchon verſchiedene
Preiſe geſtiftet, ſo daß dasſelbe einen guten Verlauf zu nehmen
ver=
ſpricht Meldungen und Anfragen ſind zu richten an Herrn Willi Götz,
Frankfurt a. M., Daunusſtraße 26.
sr. Einen neuen deutſchen Wettfahrrekord hat bei
einem Rekordverſuch der Chemmitzer Dauerfahrer Jumghanms in
Chemnitz=Altendorf über 60 Kilometer aufgeſtellt. Er verbeſſerte den
vonr Wiltig am 7. Auguſt 1420 mit 46 Minuten 34 Sebunden
aufgeſtell=
ten Rekorh um 2 Minuten 49.6 Sekunden auf 43:44,4. Gleichzeivig ſtellte
Junycanns auc neue Höchſtleiſturgen für die Chemnitzer Bahn über
10 Kilometer (7:47,4, frücher 8:02), 20 Kſilometer (15:07 früher 15:30,2),
30 Kilometer (22:25, früher 23:16), 40 Kilometer (29:37 früüher 31:31),
50 Kilonreter 136:40, früher 38:59) auf. Ob die Rebords offiziell
An=
erkenmung finden werden, erſcheint zweifelhaft, da nur ſolche Leiſtungen
arerkannt werden ſollen, die in Rennen errcicht ſind. Maßgebend
hier=
für iſt, daß eine Leiſtung unter jeden Verhältmiſſen und nicht unter den
beſonders güinſtigen eimes Rekoröverſuches erzielt wevden foll.
dra. Die Zeitlupe im Lehrfilm. Zur Guläuterung der
bielfach noch unbekannten Zeitlupe ſei folgendes mitgeteilt: Der
kine=
matographiſche Aufnahmeappargt phtographierr 16 Filmbüldchen, jedes
in 1,9 Zentimeter Höhe, in der Sekunde; er zerlegt alſo die im einer
Sckunde ausgeſührte Bewegung in 16 Phaſen, und der Lichtbildapparat
gibr dieſe 16 Bildchem auch in eimer Sekunde wuf der Leinwand wieder.
Aufnahme= und Wiedergabetempo ſtimmen alſo genau überein, und das
Auge ſieht dacher auf der weißen Wand alle Bewegungen ſo, wie ſie in
Wirklichkeit vor ſich gehen. Neuerdings wurden jeboch die
Hochfrequenz=
apparate der Filmaufnahmen konſtruiert, die ſtatt 16 Bildchen in der
Sekunde beren 500 uund mehr aufnehmen. Hierdurch wird alfo die in
einer Sekunde ausgeführte Bewvegung in 500 ſtatt in 16 Phrſen zevlegt.
Ein Hochſprung alſo, der in eimer Sebunde ausgeführt wird, wird durch
den Hochfrequenz=Aufnahmeapparat gewiſſerwaßen ſo unter die Lupe
genommgen, daß er in 500 einzelne Bewegungen zergliedert und
auf=
genommen wind. Daher das Wort Zeitlupe. Nun iſt aber der
Wieder=
gabe=Apparat für ein Wiedergabetemo von nu 16 Bildche in der
Sekunde gebaut und bleibt auch ſo beſtehen. Die Zeitlupenautfnahme
von 500 Sekunden=Bildern braucht alſo zu Wiedergabe 500:16 — 31 Sef.
Man kann ſich hieraus leicht ein Bild wachen, wie ein Horhſpwung bis
in die kleinſten Phaſen zergliedert in 31 Sekunden auf der Leinwand
ausſehen wird, zu deſſen Ausführung aber nur eine einzige Sekunde
gebraucht wunde. Hier triumphierte die Maſchine über den Menſchen.
Ebenſo werden in den Lehrfilmen der Hochſchule für Leibesüibungen
andere Uebungen, zum Beiſpiel Weitzſprung, der Lauff, Wurfübungen.
die Ballbehandlung im Fußballſpiel uſw. in ihre Einzelheitem zerlegt
und verlangſamt vorgeführt. In dem Film „Das Wunder des
Schnee=
ſchuhs” werden Sprüge auf Schneeſchuhen und Stürze zuerſt in
natür=
lichem Tempo gezeigt und dann durch die Zeitlupe wiederholt. Die
Lehr=
filme werden vom Werbeamt des Reichsausſchuſſes in Berlim W. 35,
Kurfürſtenſtr. 48, an die ihm angeſchloſſenen Vereine uſw. ausg liehen.
Literariſches.
* Neuarſchienene Broſchüren. Das Weſen des
Chriſten=
tums. Von Pcl Graf von Hoensbroech. Geh. 6,80 Mark. (Oſterwieck=
Harz 1320, Verlag von A. W. Zickfeldt.) —— Land und Geld für
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ſtätten. Beſchlüſſe des „Ständigen Beirats für Heimſtättenweſen beim
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deutſchen Gewerkſchaftem für das Reichsheimſtättenamt”, Geſchäftsführer
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beim Mieteinigungsamt eine Entſcheidumg herbeigeführt hat.
Schluß des redaktioneßlen Teils.
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Lanbestheater, Anfang 7 Uhr, Ende 9½ Uhr (C 32,
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miete Serie IX:0. Schülermiete griin 8): „Hänſel und Gretel”,
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Verſammlungen: Darmſtädter Vereinigung aus Elſaß=
Lothrin=
gen Vertriebener um 8 Uhr im Fürſtenſaal, 1. Stock. —
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verein um 8 Uhr im Fürſtenſaal. — Friſeſen und Friſeurgehilfen
um 8 Uhr im Kaiſerſaal.
Verſteigerungskalender.
Freitag, 13. Mai.
Packkammerwagen=Verſteigernng um 2 Uhr in der
Pack=
kammer des Poſtamts I.
Mobiliar= uſw. Verſteigerung um 3 Uhr Georgenſtraße, 6.
Geräucherte Schinken=Verſteigerung um 3 Uhr Lud=
Leitung: Dr. Otto Waldgeſtel. Verantwortlich für den leitenden politiſchen
Teil und für Feuilleton: Dr. Otto Waldgeſtel; für heſſiſche Politik und den
übrigen Teil (außer Sport, Gandel und Landwirtſchaftliches): Mas Streeſe; für
Spokt, Handelsteil und Landwiriſchäftliches: Kurt Mitſching; für den Anzeigenteil,
Anzeigenbeilagen und Mitteiluvgen alls dem Geſchäftsleben: Paul Lange. —
Druck und Verlag: L. C. Wittich ſche Hufbuchdruckerei. Sämtlich in Darmſtadt.
Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an die „Redaktion des
Tagblatts” zu richten. Ctwaige Honorarforderungen ſind beizufügen; uachträgliche
werben nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden nicht zurückgeſandt.
Die heutige Rummer hat 2 Seiten.
Seite 6.
Darmſtädter Tagblatt, Donuerstag, den 12. Mai 1921.
Nummer 1304
Familiennachrichten
Statt Einzelanzeigen.
Die VERLOBUNG meiner Tochter
Lotte mit Herrn cand. mach. Carl
Peker Hochgesand gebe ich bekannt.
Frau Lina Müller
geb. Hoffmann.
Bensheim a. d. B
Meine VERLOBUNG mit Fräclein
Lotte Mäller, Tochter des verstorb.
Fabrikanten Herrn Gustav Müller und
seiner Gemahlin Frau Lina, geb.
Hoff-
mann, zeige ich an.
Carl Peter Hochgesand.
Mainz.
(*19879
Hmnannnannnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnannnnnnannnnnnnnnnnnnnnnarg
Die glückliche Geburt eines
kräf-
tigen Mädels zeigen hochertreut an
Philipp Poth und Frau
Margarete, geb. Delp.
Darmstadt, den 10. Mai 1921
Bismarckstraße 66.
Aatar 1
Statt Karten.
Mathilde Grode
Amtsgerichtsrat Karl Heckler
VERLOBTE
Sorendlingen
Rheinhessen.
Offenbach
a. Mafn.
Aßß
Statt joder besonderen Meldung.
Meine Verlobung mit Fräulein Ina von
Voss, Tochter des verstosbenen Hen. Hefno
von Voss und seiner Frau Gemahlin Elisabeth,
geb. von Voss, beehre ich mich hierducch
anzuzeigen.
Adolf von Kamphövener
zeletzt Rittmeister im Leib-Dragoner-
Regiment (2. Großherzgl. Hess. Nr. 24).
z. Zt. Luplow, im Maf 1921
Post Gr.-Varchow.
„Jes )
Ihre am Samstag, den 14. Mal, nach-
4 mittags 2 Uhr, in der Martinskirche
stattfindende TRAUUNG beehren
sich anzuzeigen
Lina Lutz
Adam Old
Heinheimerstraße 8.
Außßt 3
Ihre am Pfingstsamstag, den 14. Mai,
4 nachmittags 31/ Uhr, in der
Stadt-
kapelle stattfindende TRAUUNG
zeigen an
Sophie Schneidt
Wilhelm Reeg
Darmstadt, Stiftstraße 99.
Kaag4 9
Ihre Vermählung beehren sich
anzuzeigen
PAUL WEBER
KATE WEBER
geb. Leisler
Darmstadt, Mai 1921
Bismarckstraße 46
Ihre Vermählung beehren sich
anzuzeigen
Begiernugsbaumeister F. Herbert Dönges
und Frau Elsbeth, geb. Eftey.
Bensheim, den 12. Mai 1921
Bleichstraße 20.
A5
Studienassessor Th. Glock
Mimi Glock, geb. Metzger
VERMAHLTE
Cassel, den 12. Mai 1921
Hohenzollernstr. 57, II., c.
Af
Todes=Anzeige.
Am 11. Mai ſtarb nach ſchwerem Leiden
im Vincenzhoſpital in Mainz unſer lieber,
guter Vater, Schwiegervater, Bruder,
Schwa=
ger, Onkel und Großonkel
Herr
Wilhelm Stautz
Reviſions=Inſpektor i. R.
im 77. Lebensjahre.
In tiefer Trauer:
Sophie Stautz.
Darmſtadt, den 11. Mai 192k.
Die Beerdigung findet in Mainz in aller
(*20125
Stille ſtatt.
Statt beſonderer Anzeige.
Heute nacht entſchlief ſanft nach langem
mit großer Geduld ertrageyem Leiden
mein innigſtgeliebter Mann, unſer
treu=
beſorgter Vater, Großvater,
Schwieger=
vater, Bruder und Schwager
Rechnungsrat
Wilhelm Hardt
Poſtmeiſter i. R.
Im Namen der Hinterbliebenen:
Lina Hardt, geb. Supp.
Die Beerdigung findet am Freitag 10 Uhr
vom Portale des alten Friedhofs, Nieder=
Ramſtädterſtraße, aus ſtatt. (*20078
Blumenſpenden dankend verbeten.
Ve
ür die uns anläßlich unsrer Silber-
Hochzeit in so überaus reichem
Maße erwiesenen Aufmerksamkeiten
sagen wir auf diesem Wege
hers-
lichen Dank.
Philipp Ewald und Frau
Elisabeth, geb. König.
6 Darmstadt, den 12. Mai 1921
Herdweg 41.
(*18134
Af
Rrn
Dankſagung.
Für die Beweiſe der Teilnahme beim
Tode meiner geliebten Mutter
Frau Marie Koſſe Wwe.
ſage ich hiermit herzlichen Dank.
Dina Koſſe.
Darmſtadt, den 11. Mai 1921. (rsoo9s
Todes=Anzeige.
Freunden und Bekannten die
ſchmerz=
liche Nachricht, daß unſere liebe gute Mutter,
Großmutter, Schweſter, Tante und
Schwie=
germutter
Frau Georg Schmidt Wwe.
am Montag abend plötzlich verſchieden iſt.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Büttelborn, den 11. Mai 1921.
Schwanenſtr. 13‟/,o-
Die Beerdigung findet Donnerstag
nach=
mittags um 2 Uhr ſtatt. (*20058
Dankſagung.
Für die bvielen Beiveiſe herzlicher Teilnahme
am Verluſte des uns ſo teueren unvergeßlichen
Entſchlafenen ſagen wir allen, insbeſondere den
Kameraden des Kriegervereins, ſowie für die
vielen Blumenſpenden und allen, die dem
Ver=
ſtorbenen die letzte Ehre erwieſen haben, nur
auf dieſem Wege unſeren tiefgefühlten Dank.
Die tieftrauernden Hinterbliebenen:
Familien A. Winkler,
Fr. Galm,
A. Lennert.
Darmſtadt, den 11. Mai 1921.
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geb. Werle
im Alter von 36 Jahren nach langem ſchwerem
Leiden ſanft entſchlafen iſt.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Ad. Appel u. Kinder Marie n Johanns
Familie Ad. Werle, Steinbach i. O.
Darmſtadt, den 11. Mai 1921.
Kranichſteinerſtr. 34,
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Die Beerdigung findet Freitag, 13. Mai
nachm. ½4 Uhr, vom Waldfriedhof aus ſtatt
Dankſagung.
Für die liebevolle Anteilnahme bei Sut
Krankheik ſowie dem Heimgange unſerer teur=n
Entſchlafenen ſagen auf dieſem Wege herzlich
Dank die trauernden Hinterbliebenen.
In deren Namen
Georg Schmidt, Rangiermeiſte,
Darmſtadt, den 10. Mai 1921. (*200
Aile
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,5nachm. (*11ds
Mädchen
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zusmadchen
taten Zeugniſſen bei
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uch früher,
Heinrich=
opdngkEt, I. (5609a
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Mt—, Anzufragen
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Seite 8.
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 12. Mai 1921.
Rummer 1330
Weltbummel in Eiſen.
Von Balder Olden.
„Amerikanisches Copyright 1919 by. Carl Duncker, Berlin.”
(Nachdrack verboten.)
10)
Mein Kamerad warf ſich hin, deckte ſich mit etlichen Mänteln.
und Negern zu, ſagte gute Nacht und ſchlief wie ein Säugling.
Die Neger ſchloſſen ihre verheulten Augen, machten die Mäuler
halb auf und ſchnarchten glückſelig mit. Sechs Monate ſpäter
hätte ich das auch gekonnt. Aber damals brachte ich kein Auge
zu, krabbelte wieder auf die Beine und ſtand klappernd vor
Kälte auf Poſten, ewige Stunden lang.
Es wollte nicht Tag werden. Da alles ſchlief und glücklich
war, kam ich mir bedauernswert vor wvie drunten in unſerer
Höhle der Millionenverachter Muhmadi. Als das erſte fahle
Rot am Himmel erſchien, mubelte mein Herz. Dann wurde es
blitzſchnell Tag, ohne Alpenglühen und Sonnenaufgang, ein
blaſſer Tag, der ſich in Wolken kleidete. Eine Nacht in den
Tro=
pen iſt voll von Duft und Stimmen, mancher Tag wie ein Traum
in ſilbernem Licht. Aber die Nacht geht und kommt proſaiſch
wie eine Aufwartfrau. Die Türe klinkt, es iſt hell oder dunkel.
Wir verſuchten noch einen Aufftieg, obgleich die Stunde
ver=
paßt war und wir vor Abend das Obdach nicht wieder erreicht
hätten. Aber dann ſtiegen die Nebel, die Richtung ging uns
ver=
loren wie bei Nacht, wir hingen führungslos an einer Wand und
mußten ſchließlich froh ſein, den Rückweg in die Höhle
wiederzu=
finden. Für diesmal reichte der Proviant nicht, um beſſere
Be=
dingungen abzuwarten. Wir nahmen uns natürlich vor, den
Verſuch bei gutem Monde zu wiederholen, denn wir brannten
vor Ehrgeiz, unſere Namen als fünfter und ſechſter
Kibobezwin=
ger in das Gipfelbuch zu ſchreiben, das zwei Berghelden, die
Maler v. Rucktäſchel und v. Salis, auf dem höchſten Punkt
Afri=
kas unter einem Steinmann niedergelegt hatten. Aber der
Auguſt 1914 war für Zukunftspläne keine günſtige Zeit.
Auf dem Marſch zum Hauptlager ſtieg die Laune unſerer
Leute, bis auch die letzte Träne, halb vereiſt, von den ſchwarzen
Geſichtern kollerte. Der Reſt unſerer Mannſchäft begrüßte uns
mit lautem „Jambo‟=Geſchrei, die Mäuler aufgeriſſen wie
Gletſcherſpalten. Die ganze Zeit über hatten ſie ſich nicht vom
Feuer gerührt, und jetzt überſchütteten ſie ihre Kameraden für
alle überſtandene Qual mit Hohn.
Tags darauf war Jubel in der ganzen Karawanne: es
ging talwärts, der Sonne entgegen! Durch den Urwald, auf
Wegen oder Elefantenfährten, an ſtürmiſchen Waſſern hin. Die
Vögel ſangen, es blühten Wald und Wieſen.
Noch ein Nachtlager im Zelt, dann kam bewohntes Land.
Burſchen in leuchtenden Kanzus, rote Mützchen auf dem Kopf,
die Vieh weideten oder Laſten trugen, tauchten am Wege auf.
„Gruß, Herr, Gruß! Neues vom Berg?”
Bergbäche ſtoben durchs Dickicht, Hundsaffen bellten empört,
wenn unſer Durchmarſch ſie ſtörte, gute, dunkle Vögel riefen uns
an. Dann kamen Bananenhaine, in denen kleine Frauen
arbei=
teten. Sie waren geſchämig, wackelten herzlich mit dem
Hinter=
teil, flüſterten nur ihren „Jambo‟=Gruß.
Ein Miſſionshaus mit hellen Fenſtern badete ſich im Licht,
die Glöckchen der Kapelle bimmelten, halbnackte Kinder zogen
zur Schule und ſchnatterten wie junge Enten. Alles war wie
Sonntag, ſo friſch und grün und warm, und alles war ſo gern
auf der Welt. Was Friede iſt, habe ich nie tiefer empfunden.
Wir marſchierten gegen Mittag durch die breite, ſchattige
Allee von Alt=Moſchi. Alle Häuſer lagen in Mittagsruhe, die
Welt hatte ihr ſchönes, hier ſo junges Geſicht wie vor unſerer
Reiſe.
„Ja, in Südweſt erzählte der Hauptwann. „Da
wer=
den Sie was erleben! Ich gebe Ihnen einen Brief mit!“
Wir rückten in die Kaffeepflanzung ein, die zum Hotel
gehörte. Der Junge des Beſitzers kam uns entgegen und war
voll Glück, Träger einer großen Botſchaft zu ſein.
„Deutſchland macht mobil!” rief er. „Gegen Frankreich,
Rußland, Serbien, vielleicht auch England. Hurra!”
„Hurra!” ſchrie der Hauptmann und ſprang in die Luft und
klatſchte in die Hände, daß es den Quartaner beſchämte.
Ich war kein Quartaner und kein Hauptmann. Ich ſprang
nicht in die Luft.
Offener Brief aus dem Buſch.
Mein liebes Bürſchle!
Du haſt immer ein gütiges Verſtändnis, für die Fahrten
gehabt, die Dein alter Onkel in die fremden, großen Einſamkeiten
unternommen hat, und ich bin Dir als dem jüngeren Kollegen —
denn wir ſind doch beide ein, wenig Künſtler? — eine
Unter=
ſtützung ſchuldig. Wenn mein Bericht von ein paar echt
afrikani=
ſchen Unternehmungen Deinen Stift anregt, ſoll es mich freuen.
Nur rate ich Dir, dieſen Anregungen nicht gerade während der
Lateinſtunden und auf den Rändern Deines Julius Cäſar zu
folgen. Tuſt Du esaber doch, ſo geſchieht das auf eigene Gefahr.
Ich, für mein (Sitz)=Teil, lehne jede Verantwortung ab.
Alſo, ich war Vorpoſten auf einem hohen Berg, dem Longido,
und mein Guckaus lag ſo etwa fünfzehnhundert Meterküben=
Meer. Der Aequator ſchneidet zwar ziemlich nahe an dä
Punkt vorbei, aber in ſolcher Höhe iſt es trotzdem grimmio
Den großen, braunen Salzburger Mantel, dem Du kennſt, der
militäriſche Abzeichen bekommen hatte,, zog ich kaum inn
Mittagſtunden aus.
Sechs Stunden lang ſtand ich täglich auf meiner Fels.”
und ſpähte die Steppe ab. Jede Staubwolke war ein Eres=
und es gab viele, denn da unten bildete ſich alle Augenblicky
Windhoſe, die ſehr bedrohlich ausfah, bis ſie ſich plötzlich in
auflöſte. Aber es konnte immer ein Reitertrupp drinn fi
Wir waren zu fünft, ein Offizier und vier Soldaten.
ein halbes Dutzend ſchwarzer Soldaten und etwa zwanzig
und Träger. Da immer ein Doppelpoſten ſtand, kannſt De
denken, daß wir viel Dienſt hatten. Bei Tag ſechs St,
Wache oder acht Stunden Aufſicht beim Arbeitsdienſt. Doc
jeder vierten Nacht die Wache — und nie aus den Kleidern;
Stiefeln mußte geſchlafen werden, wir waren ja nie vor
Ueberfall ſicher.
Der Felſen, von dem ich ausſpähte, war ganz kahl, zun
ſteilen Wänden fiel vor ihm der Berg ab. Aber dahinter, an
eigentlichen Kopf des Longido, war tiefer Urwald, und ä.
ſen Urwald hatten wir unſer Lager hineingerodet. So
Schönes wie dieſes Lager haſt Du nie geſehen! Lauter zff
kleine Grashäuſer mit hübſchen Fenſtern ohne Glas und Se
den, die ſo friedlich im tiefen Grün ſtanden, als wären wr
Jagd und wollten es uns einmal recht gütlich in jungfräng
Natur tun. Abends machten die Schwarzen ſich Feuer, di.
unten ſorgfältig abgeblendet wurden, kauerten darum und
ſich ihren Brei aus Mais oder Hirſe mit etwas Fett. Wen
abkühlte, griffen ſie mit den Pfoten hinein, kneteten kleing
und in jedes Ei kam oben eine tiefe Delle für das warmn
Wie ſie ſo herumkauerten und furchtbar ſchwatzten und an;
Händen fraßen, ſahen ſie wohl ein bißchen, wie buntgene
Affen aus. Aber Du glaubſt nicht, wie treu und bran
Affen waren! Ich habe ſo viel mit ihnen durchgemacht, ſnie
ben es immer, und da hab ich ſie wirklich liebgewonnen.
Von meinem Boy Haſſim will ich Dir beſonders wil
zählen.” Ich war damals auch auf Poſten, aber hinter der
In einer Rieſenhöhle, die die Eingeborenen Löwenhöhl.
nen, hatten wir uns einquartiert, mit Boys und Pferden.
Nachts wachte ich auf, weil mein Pferd mir ins Geſicht
berte, ſprang gleich auf die Füße, und richtig — es war was
Vor der Höhle ſtand ein alter Maſſai, ganz verhetzt und
magert, und ſprach auf meinen Poſten ein. (Fortſ. fa
ae ne
n und
Da
Grä
Dlenſ
zur Einſt
ulare werde
ziult bis zum 1
ſai, de
ton der ſtädt. Gas‟
rſteigt
(Stadtwal
nutzküppel (Garten
Lmhmigt; der erſte
Tm 18. Ifd. Mte, feſt
Jagdſtuhl
feiner Jagdmuff, Herren=
Strohhut, Gr. 58, 10 Mk.,
Hirſch=Abwurfſtang.,
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Hermannſtraße 13.
zu verkf.
Kartoffeln (B5753
Beſſungerſtraße 26.
Gute Speiſekartoffeln
werden vorteilhaft gegen
Zucker getauſcht (*30107
Wilh, Jägerſtr. 17 2. St.,
Ecke Noßbbrferſtr. 100.
Schreib=
Maſchinen
Rechen=
Maſchinen
Regiſtrier=
Kaſſen
repariert, reinigt
auch im Abonnement
Spez.=Büro=Maſchin.= Werkſtätte
Carl Winkel
Darmſtadt (5763a
Rockasfr. 24, Zd. 1435
Seite 10.
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 12. Mai 1921.
Numer 1300
Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes
die auf beſtimmten Objeiten, wie Eiſenbahnem oder Salzbergwer
Bericht von der Frankfurter Börſe vom 11. Mai.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie, Davmſtadt.
Die Annahme des Ultimatums und die hierdurch eingetretene
Ent=
ſpannung der politiſchen Lage verurſachten an heutigen Börſe eine feſte
Tendenz auf ſaſt allen Gebieten. Im Vordergrunde des Veukehrs
ſtun=
den Goldſchmidt=Aktien, die bis 720, alſo zirka 60 Prozent, geſteigert
waren. Lebhafte Umſätze ſanden auch in Philipp Holzmamn=Akbien
ſtatt; dieſelben eröffneten mit zirha B3 Prozent und erveichten im
Ver=
lauf einen Kurs von 296 Proßzent. Am Montanmarſt gewannen
Bu=
derus zirka 28 Prozent, Phönix zirba 12 Prozent: bei den übrigen
Werten gingen die Kurserhöhungen nicht üben 10 Proz, himaus. Von
Chemiſchen Werten waren Holzverkohlung, Scheidennſtalt und Anilin
zu höheren Kurſen geſucht. Von Elektrowerten ſtellten ſich Felten u.
Guilleaume 10 Prozent höher, auch Siemens u. Halske waren feſter.
Schiffahrtswerte waren vernachläſſigt. Am Einheitsmarkt waren
vor=
wiegend Kursbeſſerungen feſtzuſtellen. Zu höheren Kurſen geſucht
waven Wahß u. Fveytag, Krauß=Lokomotiven, Heidelberger Zement,
Hirſch Kupfer, Moenus, Kleyer, Ettlinger Spinnerei, Heddernheimer
Kupfer, Lidenſcheid Metall. Niodriger notierten Blei= und Silberhütte
Braubach. Fremde Renten waren im Einklang mit der ſchwächeren
Hal=
tung des Deviſenmarktes niedriger. Am Notonmaakt verkahrven
Green=
backs mit 62,75—62,25, franzöſiſche Noten mit 597—590—525,
deutſch=
öſterreichiſche Noten mit 11,75—11,60.
Fraukfurter Abendbörſe vom 11. Mai.
w. Es ſtand jebenfalls feſt, daß die Börſe auf die Kursentwicklung
von einer Unterſchrift unter das Ultiatum keineswegs ungünſtige
Ein=
winkungen zu befürchten hatte. Dieſes zeigte die heutige Tendenz, die
auf den meiſten Gebieten feſt lag und dieſe Stimnung im Abendverkehr
beibehielt. Bei ſehr lebhaftem Geſchäft wurden wioderum Ph. Holzmann
gehandelt, welche mit 237 eröffneten und ſehr raſch auf 306 ſtiegen.
Bau= und Terrninaktien blieben ebenfalls ſtärker geſucht. Zementwerk
Heidelberg verfolgten aufſteigende Richtung. Montanpapiere lagen
ruhiger. Elektro Bergmann, Licht und Kraft anziehend, aber Felten u.
Guillegume mit 579 6 Prozent nicdriger. Chemiſche Aktien waren
be=
liebt; Badiſche Anilimn gewannen 4, Elberfelder Fauben mit 457 7 Proz=
Zumehmende Kaufneigung des Privatpublikums machte ſich in
Kaſſa=
iuduſtriepowieren bemerkbar. Lokomotil fabrik Krauß lebhaft, 419,
Eff. Bod. Wollfabrik zu weſentlich erhöhten Kurſen geſucht. Lederfabrik
Adler und Oppenheimer ſeit längerer Zeit wieber mit 860 notiert. Baug.
Wayß u. Freytag, im freien Verkehr bis 410 plus 18 Prozent gehandelt.
Auslandswerte ruhiger. Die Abendbörſe ſchließt feſt.
Der Wert der Mark im Ausland.
* Für 100 Mark wurden gezahlt am 11. Mai in Zürich 8,95 (vor
dem Kriege 125,40) Fr, in Amſterdau 4,/47½ (59,20) Gulden, in
Kopenhagen 8,95 (88,80) Kr., in Stockholm 700 (88,80) Kr.,
in Wien 903 (11780) Kr., in Prag 112 (117,80) Kr. in London
777 (97,80) Schill., in Neu=York 1,582/ (23,80) Dollatz, in Paräs
19½s (125,40) Fr.
w. Deviſenmarkt. Frankfurt a. M.; 11. Mai,
Geld Brief ffe
Geld Brief ff
Geld Brief —nufe
Geld / Brief An 77538.50 N 539.50 V 527. Norwegen. 7.3—931— 7M9— 951.— Holland : ,ſ317.70 2222.30 122471 2521/ Schweden
Helſingfors.
New=York. 63 15131 1513½ 4531g 14611g London ... 258.70 259.30 250,70 251.30 L2p Paris .. 1538.50 5371g 5991, 53310 393—6 84.07-F2. Schweiz . . ./1148,85/1151.151 1r7.80t 120.30 Vien (altes) Spanten 188880
Italien .. N888.40 854.10 855.90 D=Oeſt. abg 4.10/16.75— 13,6011 13,64½ 1 330,70 331.30 33470 325.30 Budapeſt . 272—82,78— R1.841361.901g Liſſab=Op.
Länemark. —
Jusssalt —,
t161.20t 16.30 Mtis,7d Prag....
Berliner Bürſe.
* Berlin, 11. Mai. Börſenſtimmungsbild. Die zur
Tatſache gewordenne Unterzeichnung des Ultimatums reizte die
Börſen=
ſpekulgtion zu weiteren Käufen an, infolge deſſen Induſtriewerte meiſt
2—8 Prozent höher einſetzten. Starke Käufe fanden in Th. Goldſchmüdt=
Aktien ſtatt, die ſich etwa 75 Prozent höher ſtellten. Hoeſch=Akvien
ge=
wannen unter Schwankungen 15 Prozent. Buderus verloren den
größe=
ven Teil ihrer anfänglichen 20prozentigen Steigerung. Oberfchleſiſche
Werte nuren gleichfalls zum Teil namhaft gebeſſert, Bismarchütte um
18 Prozent. Die beträchtliche Erholung des Markkurſes im Auslande
und die bementſprechende bedeutende Ermäßigung der hieſigen
Deviſen=
kurſe ſtützte die zuverſichtliche Stimmung. Als ſpäterhin die
Deviſen=
kurſe ins Schwanken gerieten, und ſich zeitweilig weſentlich befeſtigten,
wurde auch am Effektenmarkt die Haltung unſicher, geſpann aber
ſchließ=
lich ihre Feſtigkeit in vollem Umfauge zurück. Valutapapiere meiſt
medriger, insbeſondere Kamada und Otabi. Von feſtverzinslichen
Wer=
ten waren ungariſche Anleihen nicht behauptet. Deutſche Anleihen
un=
gleichmäßig. Späterhm war das Geſchäft nur zeitweilig und nur in
gewiſſen Werten, wie Phönix, die 11 Progent gewannen, und Vh.
Gold=
ſchmidt von größerem Umfange.
Am Produktenmarkte herrſchte große Zurichhaltung vor.
Am Maismrkte gaben die Preiſe mach der geſtrigen machbörslichen
ſtar=
ken Abſchwächung mr wenig nach, zunal mahe Ware nicht ſtank
ange=
boten war. Für ſpätere Lieferung zeigten ſich aber Abgeber zu billigeven
Preiſen. Hüüſenfruichte zu Futterzwechen fanden noch befriedigende
Auf=
gahme, da hier kein Lager vorhanden iſt. Delſaatem, Delkuchen und
Schmitzel wurden ebenſo wie die anderen Artikel nur wenig ummeſetzt.
Erneute Preisſteigerung am Lebermarkt.
d. Die lebhafte Nachfrage und die neuerliche Aurfwärtsbetwvegung für
alle Gattungen Häute und Felle, außer Schaffellen, konnte nicht ohne
Einfluß auf die Geſtaltung der Lederpreiſe bleiben, und wem auch die
Käufer immer noch ſehr vorſichtig overieren, ſo haben ſich dennoch die
Preiſe nicht mur befeſtigt, ſonderm faſt durchweg eine Kleinigkeit
an=
gezogen and es ſteht zu erwarten, daß die Preiſe weiter ſtengen
werden. Die Nachfrage auf den letztem Lederbörſen war durchaus
leb=
haft und bei anzehenden Preiſen konnten immerhin recht nenmenswerte
Umſätze getätigt werden. In Oberleder ſind farbige leicht verkäuflich,
und beſonders rege war die Nachfrage nach Bodenleder. Auch
Geſichirr=
leder war gut gefragt. Wie aus machſtehender Statiſtik erſichtlich, koſteten
im
Enchenlohg. Rhein. Sohlleder und
Bacheleder in Hälftem
do. im Kernſtüchen ..
Sohlleßer in Hälften .
Sohlleder in Kernſtücken .
Zahmpacheleder im Kemſtücken .
Blankleder in Hälften, braum
Blankſeder in Hälften ſchwarz.
Niemnenlleder, Kernſtücke, burz ..
Niemenlleder, Kernſtücke, lang
Abril 1921 Mai 1931
für Ikg
62—70. Mk. 65—70 Mr. 85—95 90—98 48—54 53—58 75—80 80—86 70—76 73—82 58—65 „ 65—70 53—60 „ 60—65 75—88 83—95 65—73 „ 70—80 17—19 22—38 „ 24—28 19—3 20—23 28—37 „ 30—37 B—32 „ B—32 32—40 „ 34—42 Rindbox, ſchwarz . .. fürz 1 Quadratfuß 15—16
Nindbox, farbig ...
Boxaalf, ſchwarz ...
Boxcalf, farbig . . .
Chebrpauux, ſchwarz ..
Chevweaux, farbig ..
b. Praisſteigerung auf der Berläner Häute=
Auktion. Die 20. Akbion des Allgemeinen Häuteverwertungs=
Ver=
bandes G. mr. b. H. zu Berlin, fand am 10. Mai ſtatt. Zur Verſteigeruung
kamem 2311 Stück Ochſenhäutte, 7719 Scüick Burllenhäute, 10 638 Stück
Kuhhäute, 3243 Stück Färſenhäute, 1720 Stück Freſſerhäute, 2930 Stück
Schußhäuts 299 Stück bayeriſche Häute und 1948 Sück Roßhäute. Der
Beſuch der Aluktiom war gurt umd die Kaufluſt lebhaft. Die Preiſe zogen
durchweg weiſter au uund beſonders begehrt waren Bullenhäute, die für
einzelne Gewichte bis zu 40 Prozent anzogen. Durchſchnüttklich erhöhten
ſich die Preiſe für Großviehhäute, gegenüber der Aprilauktion um 10
bis 20 Prozent. Es erzielten für das Berliner Geſälle: Ochſenhäute
21—29 Pfund ohne Kopf — (930), do. mit Kopf 11 Mk. (830), do.
30—49 Pfd. ohne Kowf 9,20 (8,80), do. mit Kopf 8.— (6,70—6,85), do.
50—59 Pfd. ohne Kopf 9,10 (9—), do. mit Kopf 8—8,10 (7,55), dw. 60
bis 79 Pfd. ohne Kopf 9,40 (8—8,40), do. mit Kopf 8,80 (8—8,40), do.
80 Pfb. und mechr uohne Kopf 3.30 (7.—), bo. mit Kopf 7,90 (7—),
Ballen=
häute 21. 39 Pfd. ohne Kopf 18,10 (8.B), do. mit Kopf 13,10 (790), do.
30—49 Pfd. olme Kopf 9,30 (7.10), do. mit Kopf 8,95—9,— (6.15—6,30),
do. 50—59 Pfd. ohne Kopf 8,60 (7,15), do. mit Kopf 7,95—8,— (5,60),
do. 60—79 Pfd. ohne Kopf 8,40 (6,55—6,75), do. mit Kopf 7.3—7,50
(6,55—6,75), do. 80 Pfd. und mehr ohme Kopf 7,40 (5,95), do. mit Kotzf
730 (5,80), Kuhhäute 21—29 Pfd. ohns Kopf 11,30 (8,70), do. mit Kopf
11,30 (8,70), do. 30—49 Pfd. ohne Kopf 9,05 (8.20), do. mit Kobf 8,25
bis 8,45 (620—6,60), do. 50—59 Pſd. ohne Kopf 9,10 (9,05), do. mit
Kopf 8,45 (7,75—7,85), do. 60—79 Pfd. ohne Kopf 9.10 (9.10), do. mit
Kopf 8,65 (7,65—7,75), bo. 80 Pfd. und mehr — (—), Färſenchäute 21. 29
Pfd. ohne Kopf 13,50 (10—), do. mit Kopf 13,50 (9,30), do. 31—49 Pfd.
ohne Kopf 9 90 (8,70), do. mit Kopf 10—10,10 (8,20), do. 50—59 Pfd. ohne
Kopf — (8.15), mit Kopf 8,95 (8,15), Freſſerhäute bis 20 Pfd. ohne Kopf
10.70 (10,50), bo. mit Kopf 13.70 (9,60), Bayeriſche Ochſem alle Gewichte
9,45—975 (5,95—6,80), do. Kühe 9,80 (6,55—7,20), do. Färſen 10.—
7,35) Schußhäute 6—6,70 (3,80—5,20), Trockene Häute 10,60 (7.,60). Die
Preiſe verſtehem ſich pro Pfund in Mark. Die Zahlen in Klammmern
bedeuten die Preiſe der Vorauktion. Für das auswärtige Gefälle
wur=
den ähnliche Preiſſe erzielt.
Das Schickfal der öſterreichiſchen und ungariſchen
Vorkriegsſchuld=
verſchreibungen.
8 Wir entnehmen über dieſes Thema einem Aufſatze von Dr. Fritz
Hönig=Wien, abgedruckt im dem „Berichten aus den neuem Staaten”
das Nachſtehende, das gerade die Beſitzer öſterreichiſcher und ungariſcher
Werte intereſſieren dürſte:
„Die durch Titves repräſentierten Vorkriegsſchhulden der alten
Mo=
narchie ſind vertragsmäßig nach zwei verſchiedenem Prinzipien von den
Nachfolgeſtaaten zu übernehmen. Solweit es ſich um Schulden handelt,
ſichergeſtellt ſind, wind die Reparationskommiſſion die Auſteilung
Maßgabe der vom den einzelnen Sukzedenten, übernommenen Pf7u
objekte durchführen und es werden danach mit den betveffenden Abictz
auch die ſig belaſtenden derartigem Verpflichtungen nationaliſiert wern
(Die auf dem Linien der ganz im Oeſterreich befindlichen Eliſabethul,
ſichengeſtellten Schuldpapiere, werden zu öſterreichiſchen Obligatian
wogegen beiſtpielsweiſe mit der Nordweſtbahn, derem Traſſe zum
auf öſterreichiſchem, zum Teil auf tſchechoſlowakiſchem Gebiete verrru
auch deren Schuldverſchweibungen, von dieſen Anrainerſtaaten zu 59
nehmen ſein werden).
Für Aufteilung der nicht ſichergeſtellten Vorkriegsſchuldverſchref.u
gen, der altem Renten, iſt die Leiſtungsfähigkeit der Sukzeſſionsſtoau
entſcheidend. Dieſe wird die Reparationskommiſſion unter Zugrmt
legung des Durchſchnits der drei Fimanzjahre 1911, 1912 und 1913 U
dem Verhältnis beurteillen, in welchem gewiſſe, ihr als Maßſtab aul
net erſcheinende Ginkünſte der an die neuen Staaten fallenden Geun
zu den Geſamteinkünften des ehemaligem Oeſterreich reſpektive Umd
ſtehen. Jeder der Sukzefſionsſtaaten wird daher mit einem ſi!
Steuerleiſtungsfähigkeit angemeſſenen vom ihm als Staatsſchuls
übermehmenden Teil des altöſterreichiſchen (altungariſchen) Rentem.
belaſtet ſein. Es erübrigt hier, des Schickſals der außerhalb der eherft
gen Monarchie erliegenden Vorkriegsſchuldverſchreibungen Erwähruf
zu tun, dieſe Obligationen ſind dem Wiedergutmachungsausſchuß 7u
Ausfolgung von Zertifikaten, die das Anrecht auf einen verhältnisng
gen Teil der von den Nachfolgeſtaatem im Sinne des Friedensvertm
ausgegebenen neuem Titresemiſſionen repräſentieren, zu übergeben. d
Beſtimmung, dig ſchließen läßt, daß im Zuge des Liquidationsberfarinl
keine Vermehwung des Mentenumlaufes erfolgen darf und auch die en
Nachfolgeſtaat im Rentenclegring zukommendem andersnationalen Biu
nur dom Umtauſch gegen entſprechende eigene Obligationen zu du
haben. Vorkriegsſchuldverſchreibungen, die auf eine oder mehrene frn
Wähwungen oder auf Goldwährung lautem — ſie ſind überwiegem)
Ausland plaziert —, erſcheinen im Friedensvertrage valutariſch Eſt
ders geſſchert. Die in fremden Zahlungsmitteln ausgedrückte ed
verpſlichtung bleibt unverändert aufrecht, öſterveichiſcheumgariſche 24
einheiten ſind zur Münzparſtät in Goldpfunden oder Golddollars
Vereinigten Staaten von Amerika einzulöſen.”
W
elln
* Frankfurt a. M., 11. Mai. In der heutigen Gener—l
ſammlung der Mitteldeutſchen Kreditbank, wurden
liche Anträge der Verwaltung genehmigt und die Verteilung einer 4
Gende von 10 Prozent, unter Ueberweiſung von 6 250 000 Mark au
Reſerven und 500 000 Mk. an die Wohlfahrtskaſſe für die Angeſt=d
beſchloſſen. Die ausſcheidenden Mitglieber des Aufſichtsrats wun
wildergewählt. In den Aufſichtsrat wuden die Herren Kommerzen
Dr. Erich Kunheim, Hermann Mumm von Schwarzenſteim und A
merzienrat Hermann Röchling neu gewählt.
* Die Geſellſchaft für Aaslandstransporte
H., Berlin NW. 87, hat in Darmſtadt, Georgenſtraße 12. eine 31
niederlaſſung eröffnet. Für die Leitzung derſelben aſt. Herr Guſtuv Ko
gewonmen.
r. Zollfreie Einfuhr polniſcher Schnitt=
Rohhölzer. Die deutſche end die polniſche Regierung haben
langen Verhandlungen die Vereinbarung getroffen, daß, wie im
densvertrag vorgeſehen, für die Zeit zunächſt vom 11. Januar 1921)
zum 10. Januar 1922 bis zu 330 000 Kubikmeter Schnittholz und
zu 450 000 Feſtmeter Rohholz aus den abgetretenen Gebieten (Poſen
Weſtpreußen) ohne Erhebung eines Einfuhrzolles und ohne
Einſo=
genehwigung nach Deuſtchland eingeführt werden dürfen. Für *
deutſche Holzgewerbe iſt dieſe Jereinbarung von um ſo größerer Be
tung, als gleichzeitig feſtgeſetzt wurde, daß die ſeit dem 11. Januar 91
bereits erhobenen Zölle (rund 45 Maxk je Kubikmeter) von den deuſt
Zollbehörden zurückerſtattet werden müſſen. Dagegen erfolgt eine (1
erſtattung für die 1920 eingeführten Holzmengen nicht, da die Früt
Polens erſt im Januar 1921, alſo verſpätet, eingereicht worden iſt.
ganze Reihe deutfcher Holzhandlungen erleidet dadurch erheblichen n
riellen Schaden. Von den zur Einfuhr ohne Zoll freigegebenen 9
gen kommt nur das Schnittholz, freilich nicht in dem von Polen vo
ſehenen Quantum, praktiſch in Frage, dagegen die Zufuhr von Rohl
nicht, weil in den Abtretungsgebieten Ueberſchüſſe nicht vorhander. !
und Kongreßpolen den Genuß der Zollfreiheit nach dem Verſailler
trage nicht zu beanſpruchen hat.
* London, 11. Mai. Der Werk der Ginfuhr im April be
89 995 504 Pfd. Sterl oder 7 134 451 Pfd. Sterl. weniger als in m
gleichen Monat des Vorjahves; der Wert der Ausfuhr beziffertech
auf 59 867 585 Pfd. Sterl. oder 46 384 107 Pſd. Sterl. weniger alsn
gleichen Monat des Vorjahres. Die Wiebevausfuhr betrug 8 5982,
b. h. 11883 757 Pfd. Sterl. weniger als im gleichen Momat des 4
jahres.
al4
nma m 6 Akten mit
deur Serraet ü d
EIA
1
Vervortrag.
Iſungſtadt
äletcher aus
Frankfurter Kursbericht 11. Mai 1921. Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie (Darmſtädter Bank).
D
5% Reichsanleihe. . . . . . .
......"
3½%
.....
4½¾IV.u. V.Schatzanweiſ.
4½% Vl.—IK.
Sparprämienanleihe . . ..
470 Preuß, Konſols . ...
„...
8½%0
„.....
4% Bad, Anl. unk. 1935
v. 1907..
3½2
425 Bahern Anl. .... . ..
Bi.N
.......
49 Heſſen unk. 1924.. ..
3½%
............
48 Württemberger .....
Ausländiſche.
5% Bulgar. Tabak 1902.
134% Griech. Monopol..
4½2 Oeſt. Staatsrenteb
1913, ab 1918........
4½20 Oeſt. Schatzanwei),
ſtfr. v. 1914... . . . . ..
425 Oeſt. Goldrente.. . ..
4%
einheitl. Rente.
49 Rum, am. Rente v. 03
5½% „ Goldrente v. 13
4% „ am. „ konv.
69
v. 05
4% Türk. Admin. b. 1903
425
(Bagdad) Eer. I
49
„III
v. 1911,8ollanl.
4½% Ung. Staatsr. v. 14
Goldrente. . .
Staatsr. v. 10
Kronenrente.
10. 5.
77,50
68,75
64.
71.
82,30
72.—
83,90
88,25
58,73
54.—
73.—
65,30
78.—
66,—
74,90
65,—
56,40
207.—
300,—
405.—
23.—
22,—
126,—
101,75
110.—
Außereuropäiſche.
5% Mexik. amort, innere
konſ. äuß. v. 99
426 Mexik. Goldv. 04, ſtfr.
konſ. inner.. ..
Irrigationsanl;
4122
5% Tamaulipas, Ser, I..
Oblig. v. Transportanſt.
428 Eliſabethbahn ſtfr.. . .
2,6% Oeſt. Südb. /Lomb.)
32Oeſt.Staatsb. 1.b. 8. Em.
3% Oeſt. Staatsb. Erg. Netz
v. 1883.
%0 Anatolier I......."
%a Salon, Conſt. Jonction)
Salonique Monaſtir.
5% Tehuantepee.
4½%0
Deutſche Städte.
4% Darmſt. v. 1919b.1925
3½% Darmſtadt v. 1905.
4%0 Frankfurt v. 1913....
v. 1903....
3½
42 Mainz. v. 1919b. 1926
Pfandbriefe.
420 Frantf. Hyp. Bk. 1920
3½%
425 Frkf.H.Krd.=Ver 1921
4% Mein. Hyp. Bank 1922
1982
425 Pfälz.
1923
485 Rhein.
verl.
8½
42 Südd. Bk. Münch. 1906
42 Heſſ.Ldhyp.Bk Pfdbr.)
3½% Heſſ. Ldhy. Bk. Pfdbr.
420 Heſſ. Lohyp. Kom. Obl.
Bank=Aktien.
Berliner Handelsgeſ. ..
Darmſtädter Bank.
NS.
454,—
739.—
545,—
We.
11. 5.
442,—
720,25
526.—
445,
322,
D
Deutſche Bank ...."
Dt. Effekt.= u. Wechſelbk.
Deutſche Vereinsbk.
Diskontogeſellſchaft
Dresdner Bank.
Metallbank ...
....:
Nationalbank f. Deutſchl.,
Oeſt. Kreditanſtalt . . . . . .
Rhein, Kred.=Bank. .. ..
Bergwerks=Aktien.
Bochumer :
Buderus ....—.
Dt. Luxemburger.
Gelſenk. Bergw..
Harpener Bergb.
Eſchweiler Vergw..
Kaliwerke Aſchersleben .
Weſteregeln ...
Laurahütte . . . .
Lothringer Hütte.
Mannesmann Röhren. .
Phönik.............
Oberſchleſ. Eiſen Caro).
Oberbedarf...
Rhein. Stahlw. ..
Riebeck Montan.
Aktien v. Transportanſtalt.
Paketfahrt. .
.....
Nordd. Lloyzd.. .. . . . ...
Südd. E.=B.=Geſ.—.....
Schantung E.=B.... ..
Baltimore.
Kanada...
Lombarden............
Oeſt.=Ung, Staatsbahn ..
Induſtrie=Aktien.
Zement Heidelberg..
Badiſche Anilin ......."
D. Gold=u. Silbſcheideanſt.
ie
290,25
171.
148.—
243.—
210,75
280.
186,—
16250
552,—
304,—
322,—
461,—
308.—
340,—
324.—
428.—
589.—
269,—
284.—
430,—
502,—
163,50
Uue
433,—
131—
290 —
500,
568.—
162,50 Lahmeher . ... 209,50 210.— Licht & Kraft. . ..
Rhein, Elektr. Werke. 197.—
199,50 200,—
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