Darmstädter Tagblatt 1921


04. Mai 1921

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184. Jahrgang
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Mittwoch, den 4. Mai 1921

Einzelnummer 20 Pf.

Wieder eine Telephon=Reform.
Neue Berteuerungen.

Zu allen Sorgen, die jetzt täglich auf den deutſchen
jabürger einſtürmen, geſellt, ſich auch eine Telephon=
hf
=Reform. Die Reichspoſtverwaltung hat den Entwurf
keneuen Fernſprechgebührengeſetzes ausgearbeitet, und der
ütag, der zurzeit in Auslandsfragen ſchier erſtickt, wird ſich

ut dieſer innerpolitiſchen Angelegenheit befaſſen müſſen.
rern der ſogenannten Reform iſt:
e bisherige Pauſchgebühr ſöll abgeſchafft und durch
Miaterungen erſetzt werden, nämlich durch eine einmalige
ugebühr, eine Betriebsgebühr für Hergabe des Apparates
wrhaltung der Leitungen uſſ., und ſchließlich Zahlung
ſeeinzelnen Geſprächs, wie ſie jetzt ſchon zum Teil bei
meprächtstelephon im Gegenſatz zum Pauſchaltelephon ſtatt=
Aber man denke nur gleich an die Koſten! Das allgemeine
techstelephon wird natürlich nicht eingeführt, um das wich=
fſfailler
modernen Verkehrsmittel zu verbilligen, ſondern um
heinmal dem notleidenden Haushalt der Reichspoſt auf die
zu helfen. Als im Frühjahr 1920 die ungeheuerliche
ufsanleihe von 1000 Mark für jeden Fernſprechteilnehmer
Feratung ſtand, fand ſich im Reichstage eine Mehrheit nur
/rand der bindenden Zuſicherungen der Poſtverwaltung,
dieſer Zwangsauleihe und mit der gleichzeitigen Er=
tuy
der Tarife die ſtändigen Tariferhöhungen abgeſchloſſen
hnd daß die bewilligten Summen ausreichen würden, um
mſprecheinrichtungen in großzügiger, den wachſenden Ver=
Fedürfniſſen entſprechender Weiſe auszubauen. Jetzt, nach
zwenem Jahre, haben wir die Beſcherung. Die Neichspoſt=
tmltuung
wird darlegen, daß ſie jetzt mit einem Defizit von
2½ Millionen Mark arbeitet. Sie ſchätzt ihre Selbſtkoſten
inächſten vier Jahre auf 2 220 000 000 Matk. Dieſe Koſten
m mit den jetzigen Tarifen nicht gedeckt werden. Deshalb
iftig neben einer Grundgebühr, die in Stufen von je
urk geſtaffelt wird und zum Beiſpiel in Berlin 750 Mark
m bisher 560 Mark) jährlich betragen dürfte, eine Geſprächs=
für
son 25 Pfennigen erhoben werden. Um dieſe allgemeine
tugseinführung des Geſprächstelephons der deutſchen Kund=
Eſchmackhaft zu machen, wird darauf hingewieſen, daß in
vm Ländern, wie z. B. England, Holland und den Vereinig=
taten, bereits nur das Geſprächstelephon, kein Pauſchal=
kon
beſteht. Richtig! Wenn aber zwei dasſelbe tun, iſt es
ᛋwunge nicht dasſelbe. In Amerika liegt der ganze Telephon=
ar
in der Hand privater Unternehmungen, von denen ſich
1Rich jede bemüht, möglichſt viele Abonnenten zu erhalten
Mes halb dem Publikum auf das weitefte entgegenzukommen.
Ans iſt der Fernſprecher Staatsmonopol. Die für das Pu=
ſch
nicht zu unterſchätzenden Segmngen des Wettbewerbs
MAusgeſchloſſen.
die Regiſtrierung der Geſpräche findet in Amerika in der
patt, daß die Beamtinnen auf einen Knopf drücken, ſobald
eiden Seiten des Schlußzeichen ankommt. Dadurch wird
Wſpräch regiſtriert. War die Verbindung falſch, ſo beſteht
Möglichkeit, dies kundzugeben und die Regiſtrierung zu ver=
. Nicht ganz ſo wird vorausſichtlich der deutſche Geſprächs=
Fregiſtrieren. Er wird auch die falſchen Verbindungen und
dre Anrufe zählen, bei denen der Angerufene nicht zu er=
ſin
war. Die Poſt will ſich bezüglich der Fehlverbindungen
1ſtä helfen, daß ſie zum Pauſchprinzip zurückkehrt! Es
bei einem Netz von mehr als 100000 Teilnehmern 5 Pro=
u
allen Geſprächen eines Teilnehmers als Fehlverbin=
Ey angeſehen und die Gebühr hierfür abgezogen werden.
Sird zugeben, daß das in Anbetracht der Unmenge von
verbindungen, die täglich auf das Konto des Fernſprechteil=
eiss
kommen, viel zu wenig iſt. Mit aller Entſchiedenheit
Ihi der Neuregelung verlangt werden: Größere ſoziale Rück=
uf
die ſchwachen Schultern und auf die kulturell=wirtſchaft=
und volkswirtſchaftliche Bedeutung des Telephons! Die
hrenſchraube darf nicht aus Bequemlichkeit unter bewußter
chaltung aller Vernunfts= und Gerechtigkeitsgründe einfach
redreht werden; der Exiſtenzkampf von Hunderttauſenden
yaht durch Fortbeſtand ſchwerer Telephonmißſtände bis zur
Ruäiglichkeit erſchwert werden. Es muß eine neuzeitliche An=
Mux des Fernſprechers an die tatſächlichen Verhältniſſe und
eus bedingungen des deutſchen Volkes und ſeiner ſchwer=
een
mittleren Schichten erfolgen, und zu dieſem Zweck muß
Zrechnung des Apparates nach einer mäßigen und geſtaffel=
9mundgebühr nach der Höhe ſeiner Benutzung und nach den
Mlet Verhältniſſen des Anſchlußinhabers erfolgen. Außer=
Ser muß Rückſicht genommen werden auf diejenigen Be=
e
, deren Beſtehen abhängig iſt vom Fernſprecher. Hier müſ=
W:mläßigte Grundgebühren und die gleichen Verbilligungsfätze
Welährt werden, wie ſie das Ausland längſt eingeführt hat.

3 Beſondere Rückſicht verlangt bei der Ermäßigung der Ge=
e
. die Preſſe, die neuerdings unter dem Druck der Pa=
elserung
zu erliegen droht. Sie darf nicht durch rein fiska=
F Telephonſteuern erdroſſelt werden.
Die Londoner Konferenz.
Die Beſchlüſſe.
Y. Berlin, 3. Mai. Wie der Korreſpondent der Voſſ.
urg in London hört, nimmt man an, daß eine Einiguug
Olgender Baſis zuſtande kommen wird: England
M den franzöſiſchen Vorſchlägen für die beabſichtigten Straf=
urhmen
zu. Die militäriſchen Vorbereitungen für den Ein=
Eiche in das Ruhrgebiet werden fortgeſetzt. Eine ſehr präzis
Mutzene Mitteilung, kein eigentliches Ultimatum, wird an
ückhland abgeſandt, mit der Aufforderung, die in Paris for=
Drte Schuldſumme anzuerkennen, die am 1. Mai geſchuldete
nme innerhalb weniger Monate zu zahlen und die Verpflich=
95zu übernehmen, die Reſtſumme im Laufe einer gewiſſen
Luabzutragen, ſowie vorgeſchlagene Garantien zu leiſten, oder
e Vorſchlag zu machen, der als dieſer Verpflichtung gleich=
m
anzuſehen iſt. Wenn Deutſchland die in der Mitteilung
püſſikation) formulierten Vorausſetzungen nicht erfüllt, be=
A. der militäriſche Einmarſch in das Ruhrgebiet automatiſch=
rReuter
hervorhebt, herrſchte in der Nedaktionskommiſſion,
Nor dem Zuſammentreten des Oberſten Rates tagte, von vorn=
emn
Einverſtändnis. (2). Der Entwurf wurde einſtimmig ge=
Migt. Der Oberſte Nat vertagte ſich nach einer knapp ein=
Migen Sitzung auf nachmittags 5 Uhr. In dieſer Sitzung ſol=
mdr
allem Sachverſtändige gehört werden. Vorher hatte Lloyd
Mar eine Konferenz mit dem Berliner Botſchafter Lord

d’Abernon, der mehrere andere Miniſter beiwohuten. Ueber die
militäriſchen Vorbereitungen wird gemeldet, daß die engliſche
Flotte an einer eigentlichen Blockade deutſcher Häfen nicht teil=
nehmen
werde. Sie werde ſich auf eine Demonſtration beſchränken.
Ueber den Entwurf einer neuen Note, die in der Redak=
tionskommiſſion
entworfen worden iſt, erfährt Havas: Frankreich
darf militäriſche Maßnahmen einleiten, die für die vorgeſehene
Beſetzung notwendig ſind, in erſter Linie alſo die Einberufung
der Jahresklaſſe 1919. Während der Vorbereitungszeit wird
die Reparationskommiſſion an Deutſchland eine Zuſtellung über
die Zahlungsweiſe und die Sicherheiten ergehen laſſen. Erſt
wenn Deutſchland ſeine Zuſtimmung nicht gibt, wird zur Be=
ſetzung
geſchritten. Der Vermittlungsverſuch des belgiſchen
Miniſters Jaspar hat demnach doch Erfolg gehabt. Deutſchland
ſoll 36 Jahresraten in Höhe von 5 Prozent ſeiner Schuld leiſten
müſſen. Bis 1926 iſt ein Zinsfuß von 2½/Prozent vorgeſehen,
der in der Folge auf 5 Prozent, einſchließlich der Tilgung, er=
höht
wird. Die Reparationskommiſſion wird, wie geſtern ſchon
berichtet wurde, drei Gattungen von Bonds ausſtellen: eine erſte
Rate von 12 Milliarden Goldmark, die innerhalb eines Jahres
zahlbar iſt; eine zweite Rate von 38 Milliarden Goldmark, die
am 1. November ausgegeben wird, dann ein dritte Rate von
80 Milliarden Goldmark, die je nach der Aufnahmefähigkeit des
internationalen Geldmarktes und der Zahlungsfähigkeit Deutſch=
lands
ausgegeben wird. Die Zuſtellung der Zahlungsbedingun=
gen
und der Sicherheiten ſoll innerhalb einer Friſt von vier
Tagen erfolgen. Deutſchland wird innerhalb von fünf bis ſechs
Tagen antworten müſſen. Sollte ſich Deutſchland weigern, würde
das militäriſche Vorgehen keine Verzögerung erleiden. Dieſe
Löſung ſoll die Fortdauer der Solidarität zwiſchen den verbün=
deten
Regierungen ſichern.
Ein engliſcher Stimmungswechſel.
O.N. Berlin, 3. Mai. Aus allen Nachrichten, die aus
London kommen, kann man feſtſtellen, daß ein Umſchwung in
der öffentlichen Meinung Englands deutlich bemerkbar
iſt. Viele Zeitungen geben zu, daß ſcharfe Gegenſätze zwiſchen
den Alliierten beſtehen und daß man anfangs geradezu verzwei=
felt
war, ob man überhaupt eine Einigung finden würde. Es
wird, wie der Berichterſtatter des Berliner Tageblatts meldet,
von einem ſchweren Mißverſtändnis zwiſchen Lloyd George und
Briand geſprochen, das in Lympne dadurch entſtanden ſein ſoll,
daß Briand mit der Ueberzeugung abreiſte, Frankreich dürfe ein=
marſchieren
, ganz unabhängig von den äußeren diplomatiſchen
Auseinanderſetzungen, die ſich aus der Wiedergurachung und
der Abrüſtung Deutſchlands ergeben. Es werden beſonders von
der engliſchen Schwerinduſtrie erhebliche Einwen=
dungen
gegen die Ruhreroberung gemacht. Die eng=
liſche
Großinduſtrie erblickt in Frankreichs Vorgehen den unver=
blümten
Verſuch zur Bildung eines großen Kohlentruſtes auf
dem Kontinent. Es wird den Engländern zum erſten Mal= die
wahre Bedeutung der ganzen gegen Deutſchland
gerichteten Politik Frankreichs klar. Bezeichnend
iſt es, daß die bisher franzoſenfreundliche Unioniſtiſche Partei
kritiſch zu werden beginnt. Man erachtet es als einen Fehler,
daß man das Reparationsproblem zu ſehr den Politikern über=
laſſen
hat, die die Sanktionen vom militäriſchen Geſichtspunkte
aus betrachten, anſtatt die Wirtſchaftspolitiker hinzuzuziehen.
Hinzu kommt die Stellung Amerikas. Wilſon Harris, der diplo=
matiſche
Korreſpondent der Daily News, ſchreibt: Samstag mor=
gen
hat die engliſche Regierung eine inoffizielle und noch keines=
wegs
beſtätigte Mitteilung erhalten, nach der Amerika beabſich=
tigt
, ſeinen Einfluß nun doch in der Wiedergutmachungsfrage zur
Geltung zu bringen, die ohne Amerika auf die Dauer ja doch nicht
möglich ſei. Dieſe Einflußnahme ſei nicht während, aber nach
der Konferenz zu erwarten. Man iſt ſich in London darüber klar,
daß ein kait accompli in der Ruhrfrage, bevor nicht alle Mittel
erſchöpft ſind, für Amerika das Zeichen ſein würde, ſich endgültig
von den europäiſchen Fragen zurückzuziehen.
Erregte Debatten.
London, 3. Mai. (Wolff.) Die Morning Poſt ſchreibt:
Nach Anſicht der maßgebenden Kreiſe dominiert Lloyd
George auf der Konferenz ebenſo wie bei den früheren Be=
ratungen
der Alliierten. Auf der geſtrigen Konferenz legte Lloyd
George eine Erregbarkeit an den Tag, die ſich bei früheren Ge=
legenheiten
nicht ſo bemerkbar machte. Sowohl Graf Sforza als
auch Briand wurden von Lloyd George mit Bemerkungen be=
dacht
, die einer gewiſſen Schärfe nicht entbehrten. Ebenſo habe
Lloyd George zum erſtenmal ſeit dem Waffenſtillſtand eine ge=
wiſſe
Abneigung gezeigt, Entſcheidungen zu fällen, ohne erſt ſein
Kabinett um Rat zu fragen. Gewiſſe Diplomaten ſeien geneigt,
dies mit dem Ausſcheiden Bonar Laws in Verbindung zu
bringen.
London, 3. Mai. (Wolff.) Die Frage; den Mobiliſierungs=
befehl
für Frankreich zu übermitteln, wurde am Schluß der geſtri=
gen
Sitzung am Abend von Briand geſtellt. Wie die Sonder=
berichterſtatter
feſtſtellen, ſoll Lloyd George etwas über=
raſcht
geweſen ſein. Briand habe aber geantwortet: Entweder
ich werde mich mit Ihnen einigen, und in dieſem Falle wird
mobiliſiert, oder ich werde mich nicht mit Ihnen verſtändigen,
und in dieſem Falle mobiliſiere ich trotzdem. Es iſt aber un=
möglich
, die Sache noch weiter hinauszuſchieben.
* London, 3. Mai. Star ſchreibt: Die Tatſache, daß die
Alliierten überein gekommen ſeien, Deutſchland eine ſieben=
tägige
Gnadenfriſt zu geben, laſſe erhoffen, daß noch im letzten
Augenblick die unbeſonnene Politik Frankreichs
zum Stehen gebracht und Europa vor einem neuen Verbrechen
bewährt werde. Es würde eine Kataſtrophe bedeuten, wenn
die Alliierten bei einem ſo hoffnungsloſen Abenteuer wie dieſes
hinter dem Wagen des Marſchalls Foch herlaufen müßten.
Weſtminſter Gazette ſchreibt, Enropa brauche vor allem
eine reine Löfung, die es ihm ermögliche, an die Arbeit zu gehen
in der Sicherheit, daß keine Kriſen und keine neuen militäriſchen
Operationen mehr kommen. Die geſamte Geſchäftswelt und alle
frieblich geſinnten Leute fürchteten vor allem, daß über
Europa eine große und unmögliche deutſche Schuld hänge und
daß dabei die Wahrſcheinlichkeit beſteht, daß jede Unterlaſſung
Deutſchlands zu einer neuen Kriſe und zu einem neuen Kampf
zwiſchen den Mächten führe. Das Blatt fordert Lloyd George
auf, den Franzoſen offen heraus die reine Wahrheit zu ſagen,
nämlich, daß das britiſche Volknicht an die Möglich=
keit
glaubt, daß aus Deutſchland, durch irgendwelche
Mittel die großen Summen, die von ihm gefordert werden,

herausgeholt werden können und daß England einer Po=
litik
, die auf die Zerſtückelung Deutſchlands gerichtet iſt, weil
Deutſchland das Unmögliche verweigere, nicht zuſtimmt.
Die Antwort Amerikas.
Berlin, 3. Mai. (Wolff.) Der amerikaniſche Geſchäfts=
träger
Dreſel überreichte heute mittag 12 Uhr dem Miniſter
des Auswärtigen die Autwort der Vereinigten
Staaten. Sie lautet:
Die Regieiung der Vereinigten Staaten hat das Memoran=
dum
, betreffend die Reparationen, erhalten, das Dr. Simons dem
Kommiſſar der Vereingten Staaten am 24. April übergeben hat."
Zur Antwort erkläit die amerikaniſche Regierung, daß ſie ſich
außerſtande findet, zu dem Schluſſe zu gelangen, daß
dieſe Vorſchläge eine für die alliierten Regierungen annehm=
bare
Grundlage der Erörterung bilden. Indem die ame=
rikaniſche
Regierung daher wiederholt ihren ernſten Wunſch nach
einer raſchen Regelung diefer Lebensfrage ausdrückt, legt ſie der
deutſchen Regierung dringend nahe, ſofort den alliierten Ne=
gierungen
unmittelbar klare, beſtimmte und zweckentſprechende
Vorſchläge zu machen, die in jeder Beziehung ihren angemeſſenen
(Just) Verpflichtungen gerecht werden.
Heute nachmittag 3 Uhr tritt das Kabinett zuſammen, im
Laufe des morgigen Nachmittags der Auswärtige Ausſchuß des
Reichstags. Eine Mitteilung über das Ergebnis der
Londoner Konferenz wird im Laufe des Tages erwartet.
London, 3. Mai. (Wolff.) Die Times melden aus Neu=
York vom 2. Mai: Gine neue deutſche Note iſt heute mor=
gen
in Waſhington eingetroffen und wurde von Staatsſekretär
Hughes nach dem Weißen Haufe mitgenommen, um darüber mit
dem Präſidenten zu beraten. Ueber die Einzelheiten der Note
iſt nichts bekannt. Es verlautet jedoch, daß ſie eine Annäherung
an die Forderungen der Alliierten darſtelle.
Die oberſchleſiſche Frage.
Berlin, 3. Mai. Wie die Voſſ. Ztg. erfährt, iſt Gehei=
mer
Kommerzienrat Eduard Arnhold. Inhaber der hieſigen
Kohlengroßhandlung Cäſar Wollheim, nach London berufen wor=
den
. Der Zweck der Anweſenheit des Geheimrats Arnholds in
London beſteht darin, den deutſchen Botſchafter in den Darlegun=
gen
über die Unteilbarkeit Oberſchleſiens zu
unterſtützen.
Oppeln, 3. Mai. Die interalliierte Kom=
miſſion
gibt amtlich bekannt: Weil einige Zeitungen berichten,
daß die alliierten Mächte ihre Entſcheidung wegen der in=
folge
der Abſtimmung in Oberſchleſien zu ziehenden Grenze be=
reits
getroffen hätten, teilt die interalliierte Kommiſſion mit, daß
dieſe Nachricht jeder Grundlage entbehrt.
Polniſcher Terror und Streik.
* Berlin, 3. Mai. Der Vorwärts befürchtet angeſichts der
erneut einſetzenden verhetzenden polniſchen Propa=
ganda
in Oberſchleſien, daß der deutſchen Bevölkerung
ſchwere Tage bevorſtehen. Am ſchlimmſten ſeien die Zuſtände in
den Kreiſen Beuthen, Kattowitz, Rybnik und Pleß, wo bisher
insgeſamt 200 Deutſche ermordet worden ſeien. Die
Polen organiſierten dort offen ein ſogenanntes oberſchleſiſches
Freikorps und bauten die alten Organiſationen aus, und zwar
geſchehe das alles unter den Augen der interalliier=
ten
Kommiſſion und ihrer zahlreichen Organe, die nicht
ſehen und hören wollten.
Bguthen, 2. Mai. (Wolff.) In Bogutſchütz, Eichenau,
Schoppinitz und den anliegenden Ortſchaften flüchten die deut=
ſchen
Bewohner aus Furcht vor Terrorakten.
Kattowitz, 2. Mai. (Wolff.) Auf der Konkordiagrube
erklärten die Arbeiter dem franzöſiſchen Kreiskontrolleur auf deſ=
ſen
Frage nach ihren Forderungen, ſie würden ſolange aus=
ſtändigbleiben
, bis erſtens der Artikel in der Grenzzeitung
widerrufen ſei (gemeint iſt tvohl die Nachricht der Grenzzeitung
über den angeblichen Vorſchlag der interalliierten Kommiſſion an
den Oberſten Nat über die Teilung Oberſchleſiens), zweitens die
entlaſſenen Arbeiter auf der Gleiwitzgrube wieder eingeſtellt ſeien,
drittens Direktor Wienacker aus der Gleiwitzgrube entfernt ſei.
Oppeln, 2. Mai. (Wolff.) Die oberſchleſiſchen
Vertreter des Allgemeinen deutſchen Gewerk=
ſchaftsbundes
, der Hirſch=Dunckerſchen Gewerk=
ſchaftsvereine
und der chriſtlichen Gewerkſchaften
haben folgendes Telegramm an das Generalſekretariat des
Internationalen Geſverkſchaftsbundes in Amſterdam und an den
Präſidenten des Internationalen Geſverkſchaftsbundes, Thomas,
gerichtet: Am 2. Mai haben polniſche Agitatoren einen Streik
größeren Umfanges in Oberſchleſien verurſacht, um zweifellos
dem Oberſten Rat und der ganzen Welt glaubhaft zu machen,
daß eine Volkserhebung für den Anſchluß Oberſchleſiens an Po=
len
entſtanden ſei. Dieſer Streir iſt gegen den Willen
des größten Teiles der Arbeiter unter Vorſchiebung
unweſentlicher wirtſchaftlicher Forderungen und nur unter An=
wendung
von brutaler Gewalt möglich geweſen. Falls dieſer
Täuſchungsverſuch Erfolg haben ſollte, iſt zu befürchten, daß die
deutſchgeſinnte Arbeiterſchaft allen unſeren Abmahnungen zum
Trotz ſich nicht länger durch eine Minderheit terroriſieren laſſen
wird und dadurch die ſchwerſten wirtſchaftlichen Erſchütterungen
Oberſchleſien nicht erſpart werden können. Alle Vertreter des
Allgemeinen deutſchen Gewerkſchaftsbundes, der Hirſch= Duncker=
ſchen
Gewerkſchaftsvereine und des Deutſchen Gewerkſchaftsbun=
des
(chriſtliche Gewerkſchaften) bitten dringend, dieſe Nachricht
allen maßgebenden Stellen ſogleich zu übermitteln und nichts zu
unterlaſſen, um das polniſche Täuſchungsmanöver zu
vereiteln. Unſer Verſuch, gemeinſam mit den Polen die gütliche
Auflöſung dieſes wilden Streiks herbeizuführen, iſt bisher nicht
von Erfolg geſeſen.
Kattowitz, 2. Mai. (Wolff.) Außer den Gruben Nord=
feld
und Agneshütte wird im Bezirk der Bergwerksinſpektion, I
gearbeitet. Auch auf der Gräfin=Laura=Grube, der Fürſtengrube,
ſowie der Heinrich=Glück=Grube wird die Arbeit bisher aufrecht=
erhalten
. Von den Erzgruben und Zinkhütten ſtreiken die Schil=
lerhütte
bei Kattowitz, die Kunigundehütte bei Bogutſchütz und
ſämtliche Erzgruben und Zinkwalzwerke der Hohenlohewerke
ſowie der Gieſchegruben, ausgenommen die Eiſenhütte Ferrum.
Im Bezirk Schoppinitz wird auf allen Eiſenhütten gearbeitet.
Im Laufe des Tages iſt vielfach feſtgeſtellt worden, daß ein gro=
ßer
Teil der Streikenden den Grund des Streiks üßerhaupt noch
nicht kennt. Zahlreiche Bergarbeiter, die zum Feiern gezwungen
waren, äußern lebhafte Mißbilliguugüber den Streik. Die

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Seite 2.

Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 4. Mai 1921.

Mnmmer 127

Veröffentlichungen der Oberſchleſiſchen Grenzzeitung ſind offen=
bar
als Signal für die geplante Aktion anzuſehen, welche be=
zweckt
, durch Provokation der polniſchen Minderheit auf die be=
vorſtehende
Beſchlußfaſſung des Oberſten Rates in
der oberſchleſiſchen Frage entſcheidenden Einfluß auszu=
üben
. In den deutſchen führenden Kreiſen verkennt man nicht
den Ernſt der Lage, doch wartet man mit Ruhe die weitere Ent=
icklung
der Dinge ab in dem Bewußtſein, daß an der ge=
ſchloſſenen
Haltung der deutſchen Mehrheit in der oberſchleſiſchen
Bevölkerung die Provokation der polniſchen Minderheit ſchei=
tern
tird.
Beuthen, 2. Mai. (Wolff.) Die Streiklageimober=
ſchleſiſchen
Abſtimmungsgebiet hat ſich in den
Abendſtunden verſchärft. Von 62 Gruben ſtreiken 55. Nach=
inittags
traten auch die Arbeiter der Guido=Otto=Hütte und der
Schleſiengrube in den Streik. Es macht ſich immer mehr be=
merkbar
, daß der Streik durch die beunruhigenden Artikel der
(renzzeitung veranlaßt worden iſt, da in den einzelnen Be=
trieben
die zur Arbeit erſchienenen Arbeiter unter Hinweis auf
die Grenzzeitung zum Streik aufgefordert und die Arbeitswilli=
gen
von der Arbeit ferngehalten werden. In Karf und Bobrok
wurden die Eiſenbahnbeamten aus den Bureaus verjagt. Die
Karfer Beamten mußten in die Nachbarſtadt Beuthen flüchten.
Die Apo wurde beauftragt, die Bahnhöfe zu beſetzen, damit der
regelmäßige Zugverkehr wieder aufgenommen werden kann. Im
geſamten Induſtriegebiet beobachtet man hier und da Anſamm=
lungen
größeren Umfanges. Doch iſt es bisher noch nicht zu
größeren Ausſchreitungen gekommen.
Da man auch in den Kreiſen der interalliierten Kommiſſion
annimmt, daß es ſich um einen politiſchen Streik handelt,
der durch die Bekanntmachung der angeblichen Entſcheidung über
eine Teilung Oberſchleſiens veranlaßt wurde, wurden die Um=
züge
, die geſtattet waren, falls ſie ohne Fahnen und Aufſchrift=
tafeln
ſtattfanden, heute verboten, ſo daß den Polen die
Möglichkeit genommen iſt, die für den morgigen Erinnerungstag
der polniſchen Konſtitution vorgeſehene Feier durch Umzüge zu
begehen.
Beuthen, 3. Mai. (Wolff.) Heute früh rückten bewaffnete
Inſurgenten ein, beſetzten die öffentlichen Plätze und hiel=
ten
die Paſſanten an. Franzöſiſche Soldaten durchziehen die
Stadt. Tanks beſetzen die Straßenkreuzungen. Auf dem Lom=
nitzhotel
weht die weiß=rote Flagge.
Kattowitz, 3. Mai. (Wolff.) Infurgenten haben
nach lebhaftem Feuer die Apobaracken in Wildbad beſetzt und die
Beamten gefangen genommen. Ein Zug Inſurgenten drang in
das Polizeipräſidium ein, das eine halbe Stunde ſpäter von
einem franzöſiſchen Kapitän wieder befreit wurde. Die Redak=
tion
des Volkswillen iſt durch Handgranaten zerſtört worden.
Unter den Putſchiſten befinden ſich Hallerſoldaten. Aus den um=
liegenden
deutſchen Orten ſind die blaue Polizei und die deut=
ſchen
Beamten geflüchtet. Mit Pleß und Rybnik beſteht ſeit
geſtern abend keine Verbindung mehr. Auch Sohrau ſoll in den
Händen der Inſurgenten ſein.
Unbekümmert um die aufgeſtellten Tanks eröffneten gegen
8 Uhr die Inſurgenten eine böſe Schießerei in der gan=
zen
Stadt, die trotz der Verhängung des Belagerungszuſtan=
des
andauert. Der Eiſenbahn= und Straßenbahnverkehr iſt ein=
geſtellt
. Bei Oberglogau ſind zwei Brücken geſprengt
worden. Canderzin iſt in den Händen der Inſurgenten, von
denen in der Umgebung 3000 kriegsmäßig ausgerüſtet
verſammelt ſind. In Beuthen herrſcht zurzeit Ruhe.
Der Friedensvertrag von Riga.
Paris, 2. Mai. (Wolff.) Der Vorſitzende des ausführen=
den
Komitees der Mitglieder der ruſſiſchen Konſtituante Awſen=
tiew
erläßt im Temps eine Erklärung zum Friedensver=
trag
von Riga. Darin heißt es, daß die neue Grenzlinie
nächt anerkannt werden könne, denn Polen habe nichtpol=.
niſches Gebiet annektiert, und auch vom wirtſchaftlichen Stand=
punkte
aus lege dieſer Friedensvertrag Rußland unerträgliche
Laſten auf. Nach ſeiner Anſicht könne dieſer Vertrag die ver=
hängnisvollſten
Folgen für Polen, Rußland, Frankreich und für
ganz Europa haben. Awſentiew betont, daß im polniſchen Land=
tage
Aeußerungen gefallen ſind, daß man in Polen den Friedens=
vertrag
von Riga nicht für endgültig halte, denn der Abgeord=
nete
Roſette habe erklärt, das, was man erlangt habe, ſei das
Maximum, aber die Geſchichte nehme heute noch kein Ende.
Die Politik der Vereinigten Staaten.
Waſhiugton 1. Mai. (Wolff.) Während der De=
batte
im Senat über den AntragKnox erklärte der Sena=
tor
Borah, daß der Friedensvertrag von Verſailles nur das Er=
gebnis
gehabt habe, Europa zu verarmen und bei den Völkern
einen ſtändigen Revolutionszuſtand aufrechtzuerhalten. Der
demokratiſche Führer Hitchcook erwiderte, daß nur das Vorgehen
Briands und der Männer ſeiner Richtung daran ſchuld ſei, wenn
Amerika ſich von dem Verſailler Vertrag ausgeſchloſſen und da=
durch
jeden Einfluß auf die Weltpolitik verloren habe.
* Genf, 2. Mai. Die Entſcheidung des nordamerikaniſchen
Senats über den Friedensſchluß mit Deutſchland hat
in Paris einen ſtarken Eindruck gemacht. Das Journal des
Débats weiſt in einem ausführlichen Artikel beſonders auf die
Rede Lodges hin, ivoraus hervorginge, daß man ſich in Frank=
m

Kloſter Lorſch und die Bergſtraße.
In unſere Bahnfenſter hinein wirken die lenzwarmen Bilder
der Bergſtraße. Zwiſchen dem Saatgrün ſteht in gelben
Linien der Raps, darüber blühen die letzten Apfelbäume. .Die
Sachſendörfer, Großſachſen, Lützelſachen, ziehen vorüber, und
Weinheim iſt im Vordergrunde. Von grünen Bergkuppen ragen
die Burgen Windeck und Wachenburg über weiten Plan. Aus
grünem Flor blinkt friſch gewaſchen das Ziegelrot der hellen
Landhäuſer . . . Heppenheim ſchiebt ſich vor. Die mächtigen Star=
kenburg
=Ruinen bleiben über Ebene, Täler und Bergrücken lauge
ſichtbar. Was für ein grünes, lachendes und fein geputztes Städt=
chen
iſt doch Heppenheim! Leiſe träumt es noch von den ver=
wiſchten
mittelalterlichen Spuren, über die heute ein regſames
Kleinbürgertum hinausgewachſen iſt. Weſtlich von Heppenheim,
in die Stille hinein, führt eine baumreiche Landſtracke nach Lorſch
und weiter nach Worms. Von hier rückwärts ſchauend, bleibt
unter dem tiefgeblauten Himmel die Bergſtraße ſichtbar, giebel=
bunt
, lenzfröhlich mit ihren verſtreuten Ortſchaften, deren dunkler
Fernſaum die Odenwaldberge mit dem Melibokus bilden.
Lorſch der kleine heſſiſche Marktflecken, berühmt durch das
uralte Kloſter der Karolingerzeit, liegt ſtill, ernſt und eintönig
da. Noch leben in der Seele des Wanderers die belebten badi=
ſchen
Orte, die hellen, frendigen Häuſer, hineingebaut in Gärten
und Lieblichkeit, während hier im heſſiſchen Oertchen die Ein=
tönigkeit
der lehmgemauerten Fachwerkhäuſer geradezu enttäuſcht.
Eleich am Eingange des Fleckens fällt der geborſtene graue
Mauerring auf, der einen geheimnisvollen verwilderten Garten
umgeht. Am Hauptpunkt der Mauer, der Straße vorgelagert,
richtet ſich das ſagenhaft alte Lorſcher Kloſtertor auf, wundervoll
erhalten, ein eindrucksvoller Bau mit vier ſchlanken Halbſäulen.
Es war einſt der Eingang zum Vorhof des Kloſters, eine Art
Torhäuschen, mit Großartigkeit dahin geſetzt. Ueber den drei
vornehm geſchwungenen Torbogen im Obergeſchoß wohnte der
Wächter. Kunſtvoll behauen ſind die Steine, ſie wurden aus der
Metzer Gegend hierher gebracht. Reine Säulen und Steinzierate
verſchönern den merkwürdigen Bau, an dem die Altertumsforſcher
von jeher ihr Entzücken gehabt haben. Im Giebel des querge=
ſtellten
Rechtecks meldet die ſteinerne Tafel ein Stück karolingiſche
Geſchichte: Zum Gedächtnis an König Ludwig den Deutſchen,
Karls des Großen Enkel, 876, wie ſeinen Sohn Ludwig, F 882,
einſt beſtattet im Kloſter Lorſch, wurde dieſe Tafel errichtet im
Jahre Chriſti 1876, dem ſiehenten des neu erſtandenen Deutſchen
Reiches.

reich bisher falſche Illuſionen über die neue politiſche Richtung
der Vereinigten Staaten gemacht habe. Aus der Rede gehe her=
vor
, daß die republikaniſche Partei in ihrer großen Mehrheit
nichts von dem Verſailler Vertrag wiſſen wolle, auch wenn die
Verfaſſung des Völkerbundes von ihm abgetrennt würde.
London, 2. Mai. (Wolff.) Einer Exchange=Meldung aus
Waſhington zufolge wird dort beſtätigt, daß Hughes dem
franzöſiſchen Botſchafter Juſſerand mitgeteilt habe, daß ſich die
Vereinigten Staaten Maßnahmen widerſetzten, die zur
Vernichtung Deutſchlands führen würden.
London, 3. Mai. (Wolff.) Der Neu=York Herald, der
dem Mancheſter Guardian zufolge jetzt als das autoritative
Preſſeorgan Hardings angeſehen wird, tadelt in einem Leit=
artikel
die Regierung Briand wegen ihrer Haltung in der
Reparationsfrage und ſchreibt: Eine Nation, die weder ver=
handeln
noch ſich der anderen Partei auf deren Anſuchen um
eine Vermittelung anſchließen wolle, falle nicht unter das
Begriffsvermögen der Amerikaner. Der Mancheſter Guardian
ſchrreibt zu dieſer Auslaſſung des amerikaniſchen Blattes: Nur
die, welche mit dem allgemeinen Ton der amerikaniſchen Preſſe
ſeit dem Amtsantritt der neuen Regierung vertraut ſeien, könn=
ten
die Bedeutung einer ſolchen Ermahnung voll abſchätzen.
Paris, 3. Mai. (Wolff.) Wie Sauerwein dem Matin aus
London mitteilt, haben die Botſchafter Frankreichs und
Englands in Waſhington mitgeteilt, daß die Vereinig=
ten
Staaten ſehr klar die Anſicht ausgeſprochen haben, es
wäre beſſer, nicht zu militäriſchen Zwangsmaßnahmen gegen
Deutſchland zu greifen. Eine franzöſiſche kompetente Perſönlich=
keit
hat Sauerwein erklärt, Amerika wünſche, daß nichts geſchehe,
um die Alliierten unter ſich zu trennen, daß aber auch nichts unter=
nommen
werde, was Deutſchland verhindern könne, loyal ſeine
Verpflichtungen zu erfüllen. Briand habe die Abſicht, nachdem
heute die Veratungen zu Ende gegangen ſind, den Vorſchlag zu
machen, die Alliierten möchten den Vereinigten Staaten eine
Note ſenden, um offiziell die Entſcheidung des Oberſten Rates
mitzuteilen und die Hoffnung auszuſprechen, daß Amerika bal=
digſt
, nachdem der Friedenszuſtand zwiſchen den Vereinigten
Staaten und Deutſchland hergeſtellt iſt, an den Beratungen der
Reparationskommiſſion und des Oberſten Rates teilnehme. Lord
d’Abernon habe geſtern abend geſagt: Nunmehr haben die Ver=
einigten
Staaten das Wort. Durch ſie könne Deutſchland ver=
pflichtet
werden, ſich zu fügen.

Stadt

Land.
Darmſtadt, 4. Mai.

n. Strafkammer. Recht bezeichnende Einblicke in wirtſchaftliche Zeit=
verhältniſſe
bot die Verhandlung gegen den Kaufmann AdamWeller
von Groß=Gerau wegen Preistreiberei und Kettenhandels, ſowie Er=
preſſungsverſuchs
. Was letztere Beſchuldigung betrifft, ſo war der Ver=
lauf
der Beweisaufnahme dem Angeklagten günſtig, ſo daß der Staats=
anwalt
dieſe Anklage fallen ließ. Im übrigen wurde Verurteilung zu
1 Monat Gefängnis nebſt 10 000 Mark Geldſtrafe beantragt, während
der Verteidiger für Freiſpruch eintrat. Die fraglichen Vorgänge hatten
ſich im Sommer 1920 abgeſpielt, und es kommen zwei Abſchlüſſe über
Zuckerlieferung in Frage. Urſprünglich war W. Pförtner der Groß=
Gerauer Konſervenfabrik Helvetia, dann Agent für verſchiedene Ver=
ſicherungen
, wurde im Kriege als Soldat Lebensmitteleinkäufer der Fa=
brik
Elektron zu Griesheim a. M. und machte ſich auf Grund der dadurch
gewonnenen Erfahrungen als Großhändler ſelbſtändig. Ueber den Um=
fang
ſeines Betriebs fehlt nähere Ermittelung, doch gilt er für einen
in den letzten Jahren ſehr vermögend gewordenen Mann. W. befaßte
ſich mit Lebensmitteln, Holz, Düngerſtoffen uſw., und ſeine Briefköpfe
lauten vielverſprechend, wenn auch der Geſchäftsverkehr im weſentlichen
ohne Einlagerung von Vorräten zu geſchehen ſcheint. Zur erwähnten
Zeit war in der Kölniſchen Zeitung eine Schiffsladung Auslandszucker
zum Pfundpreiſe von 9,40 Mark angeboten, und W. knüpfte daraufhin
Verbindung mit dem Betreffenden an, ſicherte ſich einſtweilen 10 Wag=
gons
und offerierte ſie ſeinerſeits zu 970 Mark einer Firma in Koblenz.
Wäre die Geſchichte geglückt, ſo betrug der Gewinn etwa 90 000 Mark;
aber es ging fehl. Von jenem Importeur wurde ein Drittel der Kauf=
ſumme
im Voraus verlangt, während das Zuckerſchiff noch nicht ein=
gelaufen
war, und man hörte ſpäter nichts mehr. Es blieb für W. und
den Liebhaber in Koblenz bei der ſchönen, zerronnenen Ausſicht. Etwa
gleichzeitig hatte W. von einem Müller und Händler in Rheinheſſen an=
läßlich
einer Lieferung von Heidelbeeren an dieſen 195 Zentner Zucker
hintenherum erhalten, ſollte das Pfund mit 17 Mark bezahlen und wei=
gerte
ſich deſſen unter Bemängelung der Beſchaffenheit. Man verhan=
delte
ſchriftlich und durch einen Vermittler, wobei es zu den als Er=
preſſungsverſuch
angeklagten Aeußerungen W.s kam. Er wollte von
jenem Müller, der es angeblich ſelbſt angeregt haben ſoll, noch weitere
100 Zentner Zucker beſſerer Qualität, es war ſolcher für 13 Mark das
Pfund in Ausſicht geſtellt, und W. bot die Menge zu 13,50 Mark jener
Koblenzer Firma an, ſo daß hier ein Gewinn von 5000 Mark winkte.
Auch dieſe Lieferung gelang ihm nicht, denn der Mann aus Rheinheſſen
hatte die Offerte nicht ernſtlich gemeint, vielmehr die Erlangung ſeines
Geldes für die erſten 195 Pfund im Auge gehabt. Es erwuchs dann das
jetzige Strafverfahren und die Differenzen aus den Abſchlüſſen ſchweben
noch. W. betrachtet ſich lediglich als Vermittler, der mit 3 bzw. 2 Pro=
zent
zufrieden geweſen ſein würde, und beſtreitet den Tatbeſtand der
Preistreiberei und des Kettenhandels. Die Anklage ſieht ihn als un=
nützes
Zwiſchenglied an, indem er ſich ſpekulativ und verteuernd einge=
ſchoben
habe, wenn auch nachher die Geſchäfte nicht zur Ausführung ge=
diehen
ſind. Das Gericht vertagte das Urteil auf eine Woche. Ferner
wurde der 25jährige Philipp Gögel aus. Mörs a. Rh. wegen
ſchweren Diebſtahls zu 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis verurteilt. Er
hatte im November v. J. zu Trebur, wo er damals als Knecht war, ſei=
nem
Dienſtherrn mittels Einbruchs 5000 Mark Bargeld entwendet, war
damit verſchwunden und verbrauchte die ganze Summe. Erſt kürzlich
gelang ſeine Ermittelung und Feſtnahme.
mnn
Auf einen alten Baumgarten weiſt die Rückſeite des Baues,
der die gleichen Torbogen und Säulen trägt. Die Stille eines
Sonntags ſtreicht darüber. Einſt ging von dieſer Pracht=
und Glanzſtätte aus die Herrſchaft der Lorſcher Aebte über Dör=
fer
und Ländereien. Sie hielten ſich eigene Ritter= und Krieger=
ſcharen
, denn ſie waren unfriedliche, trotzige Herren. . . . Ein
letztes Stück der gewaltigen Ruinen des Kloſters ragt aus dem
verwilderten Hintergarten. Moosſchichten grünen über Stein=
quadern
, über die mehr als ein Jahrtauſend dahin ging. .
In kleiner halber Stunde bringt uns die Bahn nach Bens=
heim
. Der Bahnhofsverplatz im friſchen Lenzgewande nimmt
den Fremden auf, als kehre er heim in die liebe Heimat. Aus
jedem Hofe und Gärtchen brennen die roten Pyrrusblüten. Weil
die Häuſer von Bensheim ſo feine, gepflegte, zierliche Geſichter
zeigen, die Straßen blank, die Gärten blumenfröhlich da liegen,
wirkt das ganze Städtchen wie ein wundervolles Jugendmärchen.
Die lange Heidelberger Straße beſäumen behäbige Villengrund=
ſtücke
. Die Welt liegt in Blüten und Farben. Die Gaſthöfe kön=
nen
den Schwarm der Sonntagsausflügler kaum aufnehmen, die
von Frankfurt, Darmſtadt, Heidelberg, Mannheim und der Pfalz
gekommen ſind. In vielen Gaſthäuſern ſind die Erholungſuchen=
den
bereits eingetroffen. Man zahlt hier für Zimmer und Ver=
pflegung
im allgemeinen 35 Mark pro Tag. Die Schönheit der
duftenden grünen Welt geht bis Auerbach, ja, ſie wird hier noch
inniger. Berge, mit Wein und Obſt bepflanzt, grenzen bis an
die Hoftüren. An der Hauptſtraße liegt die Wirtſchaft Zur
Krone in der Viktor von Scheffel im Mai und Juni 1849 Auf=
nahme
fand, als er aus ſeiner Heimat vertrieben wurde.
Aus dem ſchattierten Grün der waldigen Hänge blinzelt das
Auerbacher Schlößchen. Hinter den dörflichen Gaſſen von Auer=
bach
öffnet ſich ein verſchwiegenes kühles Tal, unwirklich ſchön,
und ein Park hebt feierlich an mit hohen Lebensbäumen, die
düſter und wehmütig zwiſchen der deutſchen Baumwelt ſtehen.
Ueber ſtille Weiher neigen ſich ſilbrige Weiden. Verſtreut im
Park ſtehen vornehm ſchlichte, altertümliche Häuſer, blicken aus
toten Augen über Raſenbeete leere Sonnentempel und zerſprun=
gene
Steinbecken. Hier ſchuf ſich Großherzog Ludewig I. von
Heſſen einen Sommerſitz, beſcheiden und kunſtlos, wie es einem
wenig begüterten Fürſtenhauſe anſtand. Park und Kavglier=
häuſer
liegen heute verlaſſen im jungen Frühling. . Langſam
ſchwindet die Sonne aus dem Tale. Stille ſtreicht über alt=
modiſche
Zierbüſche. Im Efeuverſteck eines Tempelchens zwitſchert
ein Vöglein. Da ſteigen verblaßte Bilder vor der Seele auf aus
einer verklingenden Welt.
R. Kaulitz=Niedeck.

* Nachtragsſteuer=Veranlagungen. Man ſchreibt uns: Die Ergeuu
der letzten reichsrechtlichen Vermögensdeklarationen haben das Finan=
veranlaßt
, Nachtragsſteuerfeſtſetzungen für 1919 und frühere Jahre
Wege zu leitem. Dieſe Beſtrebungen ſind wohl von der Abſicht getty
den heſſiſchen Staats= und den hieſigem Gemeindefinanzen wünſti=
Einnahmen zuzuführen. Ob ſie rechtlich zuläſſig ſind, muß nach der
ſtimmungen des heſſiſchen Einkommenſteuergeſetzes und Vermögenssw
geſetzes beurteilt werden. Daß eine nachträgliche Veranlagung mu
den in Art. 8 und 41 des erſtgenannten Geſetzes genannten Fäll=
läſſig
iſt, erſcheint nicht wohl zu bezweifeln. Da die Frage der Zuud
keit des Zurückgreiſens auf frühere Jahre immerhin von grundſäs
Bedeutung iſt, empfiehlt es ſich, die Frage zur Eutſcheidung des V.
tungsgerichtshofes zu bringen.
* Heſſiſches Landestheater. Heute Mittwoch geht in gleiche= wie in der erſten Aufführung Bernhard Shaws Komödie 3
malion in Szene. Die Aufführung beginnt um 7 Uhr. Am
nerstag, den 5. Mai (Himmelfahrt) gelangt Bizets Carmen
wöhnlichen Opernpreiſen zur Aufführung. Beginn 6 Uhr,
DVC. Landesausſchuß der Deutſchen Volkspartei Heſſens. Des=
desausſchuß
der Deutſchen Volkspartei hielt hier eine aus ganz
beſuchte Sitzung ab. Ueber 60 Vertreter und Vertreterinnen
aus Stadt und Land erſchienen. Abg. Dingeldey eröffnett,
Sitzung. Generalſekretär Wittig referierte über den erſten
der Tagesordnung, der die Wahlen zu den verſchiedenen Orgamn
Landespartei betraf. Auf Vorſchlag aus der Mitte der Verſannn
heraus wurde Landtagsabgeordneter Dingeldey einſtimmig
unter lebhaftem Beifall wieder zum Vorſitzenden gewählt. T.
ſchäftsführende Ausſchuß fand ebenfalls mit geringen Aende=
Wiederwahl. Sodann berichtete Reichstagsabgeordneter Dr. X
eingehend über die politiſche Lage im Reiche. Er ſch
die Vorgänge, die ſich um den bekannten Schritt des Miniſters Si
in Amerika gruppieren in überaus feſſelnder und klarer Weiſe=
Schritt an ſich wird von keinem ernſthaften Politiker mißbilligt, Ei
hat die Form, in der er geſchah, lebhaften Unwillen gerade

Reichstagsfraktion der Deutſchen Volkspartei gefunden. Die Fraki
von der Stimmung, die im Lande darüber herrſcht, genau unten
und teilt dieſe durchaus. Folgen aus dieſem Vorgehen des M
kabinetts können nicht ausbleiben. Im übrigen habe ſich gezeist
die Kenntnis deutſcher Verhältniſſe ſelbſt bei wohlmeinenden M
kanern ſehr mangelhaft iſt. Beſonderes Intereſſe fanden die Suß
rungen Dr. Beckers über das neue Angebot, das nach Amerika geid
iſt. Es bringt uns enorme Laſten, von denen nicht mit Sicher/
ſagen iſt, ob ſie tragbar ſind. Andererſeits ſchlägt das deutſche=
bot
aber auch Vereinbarungen vor, die für unſer Wirtſchaftsleln
große Entlaſtung bringen würden. Ob wir zum Ziele gelangen,
zu dieſer Stunde nicht abzuſehen. Lebhafter, allſeitiger Beifall. A
dem bewährten Abgeordneten. Die Ausſprache war lebhaft In
wegte ſich auf geiſtiger Höhe. Profeſſor Weber (Baden=Baden) 5
den Gruß der badiſchen Landesorganiſation. Verſchiedene Redner
ten dem Abg. Dr. Becker für die ſachliche und hingebende Arbüßf
Dienſte des Vaterlandes, ebenſo der Reichstagsfraktion, die ſich dain
ihrer Aufgabe gewachſen zeigte. Der Vorſitzende, Abg. Dingell
faßte zum Schluß die Stimmung des Landesausſchuſſes wie feg
ſammen: 1. Das Anrufen Amerikas findet keinen Widerſprucky,
weit ging jedoch das Anerbieten eines Schiedsrichteramtes an Ku
3. entſchieden verurteilt wird der Wortlaut der Note, der jede EM
vermiſſen läßt. Damit war die Ausſprache über dieſen Gegenſtnen
ſchöpft. Sie hat außerordentlich zur Klärung beigetragen. Ja=
noch
kurz über die kommenden Tandtagswahlen geſprochen war
der Vorſitzende die Tagung mit Worten herzlichen Dankes En
Becker und die übrigen Teilnehmer, die z. T. von weit her dem g
Parteileitung gefolgt waren.
* Heſſiſches Lehrerinnen=Heim. Samstag nachmittag fand Ees=
jährige
Hauptverſammlung des Vereins im Leyrerinnen
Gervinusſtraße 68, ſtatt. Frl. Marie Müller eröffnete die Ven
lung und begrüßte die erſchienenen Heiminſaſſen und Mitglieder.
empfundenen Worten gedachte ſie der verſtorbenen erſten Vorſ
Frau Lili Wolfskehl, und alles deſſen, was ſie in dieſem Anfü
das Heim und den Verein getan hat. Noch über ihren Tod himaha
ſie ihre treue Fürſorge für das Heim bewieſen, indem ſie ihm t ſten
tariſch 25 000 Mark vermachte. Aus dem Jahresberi )t geht
daß das Heim zurzeit von 15 Damen bewohnt wird. Am Mit amf
nehmen noch 5 Damen aus der Stadt teil; 54 Perſonen waren /
übergehendem Aufenthalt im Heim. Die Preiſe mußten infolge dull
gemeinen Teuerung ſowohl für Paſſanten als auch für Inſaſſirn
höht werden. Große Schwierigkeiten bietet noch immer die Hi
frage. Nur während zweier Monate konnte die Zentralheizung
trieb geſetzt werden. Um die finanzielle Lage des Heims zu ſe
hatte man bereits 1919 ein Rundſchreiben an namhafte Perſönlck
in Darmſtadt, Mainz, Gießen, Offenbach, Worms geſandt, mit daln
um eine größere Spende; zugleich hatte eine rege Werbetätigkeit arud
Mitglieder eingeſetzt. Das Ergebnis war nach beiden Seiten /
freulich. Ein von den Heiminſaſſen zum Beſten des Heims vrd
tetes Konzert, bei dem die Damen Jungbauer, v. Heſſerm
v. Willmann und die Herren Frank und Beck mitwir !
brachte die ſchöne Summe von 1102 Mark. Zwei Unterſtützungs-h
von je 200 Mark konnten bewilligt werden. Den Kaſſenbericht erne
Herr Oberſtadtſekretär Decher. Die Geſamtausgabe betrug inn
1920 63 209,58 Mark, die Geſamteinnahme nur 60 580,80 Mauk. (a
alſo trotz des Erfolges des Rundſchreibens ein Fehlbetrag vo
der durch Entnahme aus dem Vermögen gedeckt werden mußt?g
Reinvermögen des Vereins hat ſich gegen das Vorjahr um 15 2.0, was einerſeits auf Kursverluſt der Wertpapiere zud
führen iſt, andererſeits auf Inanſpruchnahme des Vermögens zur 2.n
der Fehlbeträge. Um dies künftighin zu vermeiden, wurden Lese
ſammlung verſchiedene Vorſchläge gemacht, wie allenfalls die Eixnue
zu erhöhen ſeien. Auch der Voranſchlag für 1921, den Herr Oid
ſekretär Decher zur Kenntnis brachte, kann nur ins Gleichgewicht gau
werden, wenn 14 250 Mark aus dem Vermögen genommen 290
andere Weiſe aufgebracht werden, denn einer vorausſichtlichen Emſ
von nur 54 250 Mark ſteht eine vorausſichtliche Ausgabe vo
Mark gegenüber. Die Schriftführerin ſetzte hierauf die Mitgle3
ſammlung in Kenntnis von den Veränderungen, die innerhalb jen
ſtandes notwendig geworden waren durch den Tod von Frau An
und den Wegzug von Frl. Minna Kraft, die jahrelang dem Vorfo
treues und eifriges Mitglied angehörte. An Stelle von Frau Au
hat Frl. Marie Müller das Amt der erſten Vorſitzenden 1. i90
men, was von der Verſammlung mit allgemeinem Beifall begrüß!
Für Frl. Kraft wurde Frl. Schweisgut in den Vorſtand

W.N. Der Wiederaufbau Oftpreußens. Der Krieg Hric
amtlichen Angaben in Oſtpreußen insgeſamt 41 400 Eei
zerſtört, und zwar 4704 in der Stadt und 36 710 auf dem !0
Soweit der Wiederaufbau ſich bis jetzt überſehen f0
den überhaupt 33 056 Gebäude wiederhergeſtellt werden,
2833 in den Städten und 30223 auf dem Lande. 8388 Cdln
kommen infolge anderweitiger wirtſchaftlicher Entſchließand
Geſchädigten oder infolge baupolizeilicher und behördlichei
nahmen nicht mehr zum Wiederaufbau. Bis zum Endſ
Jahres 1919 ward wieder aufgebaut: In den (
1789 auf dem Lande 21 838, zuſammen 26 627 Gebäudle
Zahl der für das Jahr 1920 zugelaſſenen Neubauten beträfſe
3800. Davon werden ungefähr zwei Drittel, alſo zirka 25400
ten, ausgeführt werden, ſo daß am Ende des Jahres inA
26 127 Gebäude wieder aufgebaut waren. Es ſind danach!"
nächſten Jahre noch 6900 Gebäude zu erſtellen. Durch den 9e
des Soldauer Zipfels und der Gebiete nördlich der Meru
ringert ſich dieſe Zahl auf etwa 6200 Gebäude. Bei ertrid
Wirtſchaftsverhältniſſen wird es möglich ſein, den W.17
aufbau 1923 im weſentlichen zu beſchließen.
Das Haupthindernis für eine beſchleunigte Fertigſtell.)
Aufbaues war die außerordentliche Knappheit an
ſtoffen. Der empfindliche Mangel an Ziegeleierzeugniſ)
beſondere an Dachpfannen, die Knappheit des Holzes, Zei
Kalkes uſw. verurfachte ſeit dem Jahre 1918 eine weſentlr g
zögerung aller Aufbauarbeit. Mit beſonderer Schärfe trek!
Verhältniſſe bei den großen ſtädtiſchen Wiederaufbauter?
Erſcheinung. In Eydtkuhnen und Schirwindx
Aufbau infolge wirtſchaftspolitiſcher Erwägungen in de
Kriegsjahren noch nicht in Angriff genommen werden. !""
war zwar die Bautätigkeit im Jahre 1920 beſonders ſte"
noch iſt dort noch ein bedeutender Reſt an Aufbauten für a..
menden Jahre zu verzeichnen. Anfang Auguſt 1920 tEI
weſentliche Entſpannung auf dem Bauſtoffmarkt ein, ſo 4e
auf Dachpfannen und das im freien Handel noch imme.
teuere Holz die Materialbeſchaffung keine allzu großen
rigkeiten bereitete. Trotz der ſtarken Baukoſtenſteigernie!
beabſichtigt, den Wiederaufbau in den nächſten Jahren!
bisherigen Grundſätzen fortzuführen.
m. Auch ein Beſcheid. Seit einiger Zeit erhalten Qe
Bäckermeiſter Mehl zugewieſen, das einen ſtarken karb!"
eun
petroleumähnlichen Geruch aufweiſt. Auch von auswarks
Meldungen vor, wonach Mehl beim Backen einen ſcharfer!

[ ][  ][ ]

122.

etzte Punkt der Tagesordnung betraf die Satzungsänderung.
Ausſprache wurde von einem Mitglied der Antrag geſtellt, durch
h5hung des Beitrages der ordentlichen Mitglieder die Einnahmen
us zu verbeſſern. Der Befürchtung, daß dadurch noch weniger
aren Mitglieder des Heimvereins würden, wurde entgegenge=
daß
bei den augenblicklichen Beſoldungsverhältniſſen der Lehre=
ert
Beitrag von 1 Mark monatlich nicht zu hoch ſei, um eine Ein=
erhalten
zu helfen, die denen zugute kommt, die unter weniger
n Verhältniſſen ſeinerzeit gearbeitet und ihre Kräfte verbraucht
Es wurde ferner eine Staffelung der Beiträge angeregt, ſo daß
walterinnen, Privatlehrerinnen, penſionierte Lehrerinnen und
ſrinen nur 6 Mark Jahresbeitrag zahlen, feſtangeſtellte Lehrerin=
ſtenen
an ſtädtiſchen und ſtaatlichen Schulen 12 Mark. Der An=
uiDe
einſtimmig angenommen. Nachdem noch Frau Hübner
nar der Heimbewohnerinnen Vorſtand und Leiterin des Hauſes
Mühewaltung gedankt hatte, wurde die Verſammlung durch
ſt ie Müller geſchloſſen.
denwaldklub. In der Hauptverſammlung der hieſigen
ſruppe erſtattete der 1. Schriftführer, Direktor Schrauth,
uesbericht, der ein Zeugwis davon ablegte, wie eifrig die Ange=
an
des Klubs im Berichtsjahre gefördert worden ſind. An den
Swanderungen beteiligten ſich durchſchnittlich 140 Wanderer, und
ch war es, zu hören, daß wiederum 90 Jugendwanderungen mit
bimehmern veranſtaltet werden konnten. Die beiden Türme der
ſuse (Kaiſerturm und Ohlyturm) wurden von 8500 Erwachſenen
i 8400 Schülern und Kleinkindern beſucht. Der Bericht ſprach
ft der Ortsgruppe im Berichtsjahre Unterſtützung haben zuteil
laſſen, den herzlichſten Dank des Vorſtandes aus. Die Jahres=
tg
erſtattete der Rechner, Kaufmann Nobert Bergmann; er trug
Voranſchlag vor. Die Hauptverſammlung erteilte Entlaſtung
nihmigte die für 1921 in Ausſicht genommene Finanzgebarung.
maivurde eine Satzungsänderung dahin beſchloſſen, daß dem Vor=
Müriftighin 18 anſtatt 15 Mitglieder anzugehören haben. Die im
ſigen Turnus ausgeſchiedenen Vorſtandsmitglieder wurden wie=
äillt
. Hinzugewählt wurden die Klubmitglieder Bankdirektor
wrmin, Oberlehrer Dr. Hinrichs und Eiſenbahnoberſekretär H.
ſorf. Zum erſten Male wurde wieder ein Wanderplan für
ne Klubjahr im voraus feſtgelegt. Es gelangten verſchiedene An=
ſuur
= Förderung der Klubſache und zur Bereicherung des Klub=
zur
Annahme. Auch über eine, in Klubkreiſen ſchon mehrfach
hrte Anregung, auf der Neunkircherhöhe beim Kaiſerturm ein
Bus zu errichten, wurde verhandelt. Das Blockhaus ſoll u. a. einen
gim Aufenthaltsraum für Wanderer enthalten, weiterhin einige
zur Einrichtung einer Jugendherberge. Die Hauptverſammlung
den Plan, der gewiß erſt verwirklicht werden kann, wenn die
hidr und Freunde des Klubs opferbereit ſind, aufzugreifen und
ſwennung der Mittel Anteilſcheine im Werte von je 20 Mark aus=
. Die geſchwächte Geſundheit der Jungen und Alten weiſt ge=
ſch
auf die Förderung des Wanderns als eines Geſundbrunnens,

Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 4. Mai 1921.

Seite 3.

chen
Danle
her im

r dem Odenwaldklub durch Zeichnung von Anteilſcheinen hilft, in
ier Zeit das Blockhaus zu errichten (es iſt an der gedachten Stelle
irliches Bedürfnis), der unterſtützt ein gemeinnütziges Werk von
ragender Bedeutung. Nach Erledigung der Tagesordnung ſchloß
Vorſitzende, Bürgermeiſter Mueller, die ſehr anregend verlau=
arptverſammlung
mit einem dreifachen Friſch auf! auf die
günſtige Entwickelung der Ortsgruppe. Viele benutzen die vor=
er
Einrichtungen des Odenwaldklubs, im beſonderen die Markie=
helrte
Mitglied der Ortsgruppe zu ſein. An ſie ergeht die Bitte,
ngen Beitrag nicht zu ſcheuen und dem Klub als Mitglied bei=
. Viele Wenige geben ein Viel, und wenn die Einrichtungen zum
der Allgemeinheit unterhalten und verbeſſert werden ſollen, dann
Alle, die ſich der Einrichtungen bedienen, ihr Scherflein beitragen.

ungen nimmt entgegen Herr Kaufmann Robert Bergmann, Wil=
Leiſtraße 19.
Verband der evangeliſchen weiblichen Jugend in Hefſen. Durch
envartet günſtigen Verlauf des Lehrgangs in Elim im vorigen
hennutigt, hat der Verband der evangeliſchen weiblichen Jugend
ter beſchloſſen, in dieſem Jahre einen ſolchen für Helferin=
ſnder
weiblichen Jugendarbeit einzurichten. Er wird
B./ bis 22. Mai im Eliſabethenſtift in Darmſtadt ſtattfinden.
zu Stehmann, Berlin=Dahlem, hat ihre bewährte Kraft
m. in freundlicher Weiſe zur Verfügung geſtellt. Sie wird über
Terantwortung gegenüber der Jugend, den inneren und äuße=
wau
der Vereine, das Spiel, die Pflege des Schönen, das Buch
* Jugend u. a. ſprechen und die Teilnehmerinnen in Spielen im
und Bilderbeſprechung unterrichten. Außerdem werden Vorträge
n über ſittliche Fragen, die Geſchichte der Diakonie in Heſſen,
Aitarbeit in der Gemeinde, die Stellung zum Jugendbund für
kdmies Chriſtentum und die Förderung des Verſtändniſſes für weib=
dikonie
. Für Koſt und Logis im Stift ſind täglich 12 Mark zu
ſüir ſolche Teilnehmerinnen, die in der Stadt bei Bekannten oder
huiken Unterkommen finden können, was ſehr erwünſcht iſt, iſt eine

keSegebühr von 5 Mark feſtgeſetzt. Anmeldungen zur Teilnahme
Fa Freizeit ſind baldigſt an Pfarrer Scriba, Eliſabethenſtift,
ftrt.
9dächtnisfeier. Um den auch in unſerer Stadt und in unſerem
rhandenen vielem Verehrern und Vevehrerinnen unſerer heim=
hesen
Kaiſevin Gelegenheit zu geben, in größerem Kreiſe der hohen
Alusenen und ihrer Verdienſte um ihr Volk in Trauer und Dankbar=
En Stunde des Gedenkens weih’n zu könnei, veranſtaltet der Lan=
band
der Heſſiſchen (Deutſchnationalen) Volkspar=
ſitzender
Herr Dr. Klingſpor=Offenbach) hier in Darmſtadt als
Aweshauptſtadt im Saalbau am nächſten Montag abend unter Mit=
M1 des Baritoniſten vom Landestheater, Herrn Biſchoff, eine
ärier, in der der Generalſuperintendent der Rheinprovinz, Herr
4yremann, die Gedächtnisrede halten wird. Näheres über das Pro=
wand
den Eintvittskartenverkauf bei Leuthner im Anzeigenteil der
Nummer. Ein etwaiger Ueberſchuß wird zur Förderung der
maspflege im Sinne der hohem Entſchlafenen Verwendung finden.
Trutſche Volkspartei. Mitgliederverſammlung. Wie bereits aus
Uneigenteil zu erſehen war, findet Freitag abend im großen Saale
arnmelbräu eine außerordentliche Mitgliederver=

eruch verbreitete und beim Genuß, beſonders wenn das
ſoch friſch war, zum Erbrechen reizte. Die Organiſationen
önker ſind bei der zuſtändigen Stelle vorſtellig geworden,
Mi Bäcker und Verbraucher haben in gleicher Weiſe die be=
Meide Antwort erhalten, daß dieſes Mehl eben in Waggons
hähnen verladen worden iſt, in denen vorher Karbolineum
dmgleichen verfrachtet war. Baſta! Niemand außer dieſer
Rug hatte bisher angenommen, daß etwa Eau de Cologue
Nerrbol riecht.

K. Die wilden Tiere beim Jazz=Konzert. Einen über=
Eo guten Muſikgeſchmack zeigten die wilden Tiere des
Sorker Zoologiſchen Gartens bei einem Ver=
ßen
Profeſſoren der Univerſität Kolumbia jüngſt anſtellten.
öl lehrten veranſtalteten nämlich, um die Tierpſychologie zu
bein n, ein Jazz=Konzert für die Affen, die Eisbären, die
Löwen und Tiger des Zoo und beobachteten auf das
Mete die Wirkung, die dieſe in unſeren Tanzſälen ſo außer=

Muſich beliebte Muſik auf die Gemüter der Tiere hervorrief.
Nre gefangenen Kinder der Wildnis haben augenſcheinlich
anderen Geſchmack als das moderne Publikum. Die
ſo beſagt eine Schilderung des Neu=York Herald, fingen
wfort an, Shimmy zu tanzen, aber nicht aus Wohlge=
Iber die Klänge des Orcheſters, ſondern um dadurch ihre
i bezeigen. Die Löwen, Tiger und Wölfe äußerten durch
EAnruhe, ſtarkes Brüllen und Fauchen ihre Entrüſtung über
zz. Die Aufregung der Tiere ſteigerte ſich derart, daß das
Ritt abgebrochen werden mußte, bevor noch die erſte Hälfte
M ogramms zu Ende war. Die Affen tanzten ſo wild den
y und ſtießen ſo gellende Schreie aus, daß man die Muſik
eyr hören konnte. Das Konzert war nur ein intereſſanter

Eſh chaftlicher Verſuch, und die Profeſſoren werden vielleicht
: ſchließen, daß die Muſik die Sitten der wilden Tiere
Abeſänftigen kann. Der moderne Tanz aber dürfte aus dem
emmen der Affen wertvolle Anregungen gewinnen, die man
nächſten Saiſon in den Ballſälen von Neu=York ber=
ſen
wird.

Neue Bücher.
Lito Dickel, Die Auferſtehung des Abendlandes
bendländiſche Kultur als Ausfluß des planetariſchen Weltge=
Lntwicklung und Zukunft. (Gebrüder Reichel Verlag, Augs=
Naroſch. 28 Mk., in Halbleinen 35 Mk.) Gegen Spenglers Unter=
wes
Abendlandes macht ſich eine immer ſtärker werdende Auf=
rA
fühlbar, vor allem gegen ſeine peſſimiſtiſche Schlußfolgerung
me Pſychologiſche Gefahr, die in ihr liegt, und die darin gipfelt,
N* latente Hoffnungsloſigkeit wweiter Kreiſe gerade der Gebildeten in
Muers Werk die metaphyſiſche Begvündung findet. Dieſe Gefahr
scickenu iſt nur möglich, wenn Spenglors Schlußfolgerungen ent=
herden
, wenn es gelingt, ſeine Trugſchlüſſe nachzuweiſen und

ſammlung der Deutſchen Volkspartei ſtatt. Zu Beginn derſelben
wird Frau Abg. Bierau Worte des Gedächtniſſes für die verſtorbene
Kaiſerin ſprechen. Von einer beſonderen Feier war Abſtand genommen
worden, da der Verband Darmſtädter Frauenvereine eine ſolche veran=
ſtaltet
. Sodann wird Herr Abg. Dingeldey über Politiſche
Vage und Reichsregierung ſprechen. Die letzten Ereigniſſe
ſind in den Kreiſen der Mitglieder beſonders lebhaft erörtert worden
und haben auch zu einer Stellungnahme des Landesausſchuſſes der
Deutſchen Volkspartei Heſſens geführt. Herr Abg. Dingeldey hat
an den letzten wichtigen Beſprechungen, die in der Parteileitung der
Geſamtbartei in Berlin ſtattfanden, teilgenommen und wird dadurch in
der Lage ſein, ein klares Bild von den Dingen zu geben. Anſchließend
ſoll Gelegenheit zur Ausſprache geboten ſein. Die Verſammlung wird
deshalb in ihrem Verlauf von beſonderer Bedeutung ſein. Die Mit=
glieder
werden gebeten, als Ausweis die Mitgliedskarten mitzubringen.
* Vortrag Meyer=Waldeck. Der Verein für das Deutſchtum im Aus=
land
, der Deutſche Seeverein und die Deutſche Kolonialgeſellſchaft ver=
anſtalten
am 11. Mai, abends 8 Uhr, im Städtiſchen Saalbau einen Licht=
bildervortrag
Sr. Exz. Vizeadmiral a. D. und Gouverneur Meyer=
Waldeck über das Schutzgebiet Kiautſchou während des Weltkrieges.
Allen Freunden deutſchen Weſens ſei der Beſuch des Abends warm
empfohlen. Ein Teil des Reingewinnes wird zur Pflege der Krieger=
gräber
in Tſingtau verwandt.
* Liedertafel. Auf die heutige Anzeige über den Himmelfahrtsaus=
flug
der Liefertafel ſei hiermit hingewieſen.
* Jubiläum. Herr Hans Walter feierte als Prokuriſt der Firma
Conrad Appel, Samemwerke, Darmſtadt, ſein 25jähriges Dienſtjubiläum.
Zu Ehren des Jubilars fand während der Vorwittagsſtunden in den
Räumen des Geſchäftshauſes eine ſchlichte, eindrucksvolle Feier ſtatt, bei
welcher der Inhaber der Firma, Herr Anding, in ſeiner Anſprache
der vorzüglichen Charattereigenſchaften und bedeutenden Fachkenntniſſe
ſowie wicht zuletzt der großen Verdienſte des Jubilars um die Aufwärts=
entwichelung
des Unternehmens ſvährden der letzten Jahrzehuten gedachte
und ihm in deren Anerkennung ein namhaſtes Geldgeſchenk überreichte.
Auch die Angeſtellten ud Arbeiter bekundeten in den dem Jubilar zu
ſeinem Ehrentage dargebotenen Geſchenken und ehrenden Worten das
gegenſeitige gute Einvernehmen.
* Städtiſche Leſe= und Bücherhalle. Im Monat April wurde die
Leſehalle von 4194 Perſonen beſucht (1920: 3527). Aus der Bücherhalle
nach Hauſe entliehen wurden im ganzen 14 802 Bände (1920: 12 110), da=
runter
6422 wiſſenſchaftliche und belehrende Werke. An Büchergeſchenken
gingen in dieſom Monat weiter ei: von Frl. Klingelhöffer 1 Jahrgang
Zeitſchriften, von Frau Meſſer 5 Bände, von Herrn Wenz 5 Bände, von
Ungenannt 1 Band. Allen Gebern herzlichen Dank! Weitere Schenkungen
von Büchern, ſoweit ſolche nicht veraltet, ſind jederzeit willkommen,
* Städtiſche Schulzahnklinik. Sprechſtunden: Von Montag bis Frei=
tag
von 812 und 25 Uhr; Samstag von 81 Uhr. Im Monat
April 1921 wurden behandelt: 346 Kinder (176 Mädchen und 170 Kna=
ben
) mit 569 Konſultationen. Gefüüllt wurden 453 Zähne, ausgezogen
wurden 159 Zähne (139 Milchzähne, 20 bleibende Zähne). Zahl der
Tage, an denen Sprechſtunden abgehalten wurden: 26.
* Von der Rettungswache. Aus Liebeskummer verſuchte am
Sonntag abend ein hieſiges Dienſtmädchen ſeinem Leben dadurch ein
Ende zu machen, daß es den Gashahn öffnete. In ſelbſtmörde=
riſcher
Abſicht ſprang Montag vormittag ein Küchenmädchen von
hier in den Großen Woog. Durch vorübergehende Paſſanten wurde
das Mädchen noch lebend ans Land gebracht. Familienzwiſt ſoll der
Grund zur Tat geweſen ſein. Geſtern vormittag wurde in einem
Hauſe der Mühlſtraße ein junger Mann bewußtlos von Hausbewohnern
aufgefunden. Er war nachts beim Austreten die Treppe hinunter=
geſtürzt
und hatte ſich eine ſchwere Gehirnerſchütterung zu=
gezogen
. In einer Fabrik kam beim Rangieren ein Arbeiter zwi=
ſchen
die Puffer und zog ſich Arm= und Bruſtquetſchungen zu.
In einer anderen Fabrik fiel einem Schloſſer ein großes Ventil einer
Lokomobile auf den Fuß und ſchlug ihm eine Zehe ab. In allen Fällen
trat die Rettungswache in Tätigkeit.
Preußiſch=Süddeutſche Klaffenlotterie. Die Erneuerung der Lofe
zu der am 10. Mai beginnenden und ſich in faſt täglichen Ziehungen bis
zum 6. Juni abſpielenden 5. (Haupt= und Schluß=)Klaſſe muß planmäßig
ſechs Tage vor Beginn der Ziehung bei dem zuſtändigen Einnehmer er=
folgt
ſein. Dieſe Erneuerungsfriſt läuft heute abend ab, worauf auch
an dieſer Stelle aufmerkſam gemacht ſei. Verſäumt ein Spieler die
rechtzeitige Einlöſung, ſo verliert er damit ſeinen Anſpruch an das Los
und auf einen gegebenenfalls darauf entfallenden Gewinn.
* Himmelfahrttag auf der Ludwigshöhe. Morgen früh pünktlich
5 Uhr ertönt vom Turme die Beethoven=Hymne Die Himmel rühmen
dann folgt ein ſtimmungsvolles Programm, welches durch die Cornet
4 Piſton=Soliſten M. Kümmel und Wilhelm Schomburg in künſtleriſcher
Weiſe vervollſtändigt wird. Im übrigen wird Herr Obermuſikmeiſter
M. Weber ſein Teil für eine gute Durchführung des Programms bei=
tragen
. (S. auch Anz.)
* Das Hagenbeckgaſtſpiel. Auf dem Meßplatz findet heute abend
½8 Uhr die erſte Vorſtellung der Hagenbeckſchau ſtatt, die nach Abſol=
vierung
eines an Erfolgen überreichen Gaſtſpiels inFrankfurt ihre leinene
Stadt nunmehr für fünf Tage bei uns aufgeſchlagen hat. Anläßlich
des Himmelfahrttages finden morgen zwei Vorſtellungen, Nachmittags=
vorſtellung
um 3 Uhr und abends um ½8 Uhr, ſtatt. In der Nach=
mittagsverſtellung
, die das ganze ungekürzte Abendprogramm bringt,
zahlen Kinder halbe Preiſe.
* Hotel Behrens=Hufnagel, Traiſa. Seit 7 Jahren findet wieder
einmal am Himmelfahrttag das 1. Gartenkonzert der vollbeſetzten Ka=
pelle
des Darmſtädter Orcheſters (unter Leitung des Herrn Paul
Hinze) ſtatt. Das Orcheſter iſt aus erſtklaſſigen Kräften ( Kavallerie=
muſik
) zuſammengeſtellt. (Näheres ſiehe Anzeige.)
Kunſtnotizen.
Ueber Werke, Künſtler und künſtleriſche Veranſtaltungen, deren im Nachſtehenden
Erwähnung geſchieht, behält ſich die Redaktion ihr Urteil vor.
Palaſt=Lichtſpiele (Kaiſerſaal). Seit geſtern läuft ein
Film von kulturhiſtoriſcher Bedeutung und zwar der große monumentale

Prunkfilm Chriſtoph Columbus (Die Entdeckung Amerikas)
in 7 ſpannenden Akten. Neben den herrlichſten Naturaufnahmen wird in
einer ganz bedeutungsvollen Handlung das Leben, der Triumph, die Lei=
den
und das traurige Ende Chriſtoph Columbus’, einer der größten Män=
ner
, die die Weltgeſchichte kennt, bildlich vor Augen geführt. Unter Mit
wirkung der ſpaniſchen und amerikaniſchen Behörden, aufgenommen an
den hiſtoriſchen Stätten von Europa und Amerika, wurde hier ein Werk
geſchaffen, das an gigantiſcher Größe, kulturellem und künſtleriſchem Wert
ſeinesgleichen ſucht. Jeder, und es ſind ſicher die meiſten, die die Ge=
ſchichte
Chriſtoph Columbus' aus der Literatur kennen, und ſich in ihrer
Phantaſie oft die wunderbarſten Vorſtellungen von den ungeheueren Lei=
ſtungen
und Entbehrungen dieſes Mannes machen, haben hier Gelegen=
heit
, ſich einige Stunden in die nackte Wirklichkeit zu verſetzen. Ein Film,
der das Intereſſe von Alt und Jung, beſonders der Schuljugend, er=
wechen
dürfte.
+ Arheilgen, 2. Mai. Der hieſige Fußballklub , Ger=
mania
06 veranſtaltet am nächſten Sonntag einen Theaterabend. Zur
Aufführung gelangt Hedsoig, die Banditenbraut‟, Drama in 3 Aufzügen
von Dheodor Körner. Am 22. Os. Mts. wird dann der Arbeitergeſang=
verein
Treue ein großes Inſtrumental= und Geſangskonzert bringen,
und auch der hieſige Odervaldverein wird ſich mit dem Stücke Knäacht
Valdin demnächſt auf den Brettern verſuchen.
X* Roßdorf, 30. April. Jubiläen. Auch die hieſige Diakoniſſen=
ſtation
des Eliſabethenſrifts rüſter ſich zur Feier des 25 jährigen ſegens=
reichen
Beſiehens am Orte. Frauen und Jungfrauen der bei den
Schweſtern im Gemeindeßguſe wöchentlich verkehrenden Vereine ſam=
meln
bereits Mittel, um das Feſt unter Einladung der in dem Viertel=
jahrhundert
hier tärig geweſenen S=weſtern Ende Mai ſchlicht, aber
doch freudig und würdig zu begehen. Die in den 25 Jahren faſt voll=
ſtändig
ausgebaute ſchnurgerade, ſchmucke Bahnhofſtraße könnte auch
zu ihrem ſilbernen Jubiläum keinen würdigeren Abſchluß finden, als
wenn man unter Erweiterung des engen Hofes und knappen gefährlichen
Aufſtieges der Kleinkinderſchüle vielleiiht einen neuen Straßenzug nach
der verlängerten Müllerſtraße in dem jetzt noch freien Gelände eröffnete
oder eine kleine Anlage zum Ausweichen, oder Spiele der Kinder auf.
der Höhe machte.
Mefſel, 2. Mai. Kriegerkameradſchaft Haſſia.
Geſtern fand hier, mittags 1 Uhr beginnend der Frühjahrs=
bezirkstag
Haſſia des Bezirks Darmſtadt ſtatt, der,
ſehr gut beſucht, einen ſchönen Verlauf nahm. Der Bezirksvorſteher,
Kamerad Waldecker, begrüßte die Verſammlung und hierauf trat man
in die Tagesordnung ein. Die Vereine im beſetzten Gebiet ſind heute noch
nicht alle wieder im Gang, die zu ihnen entſandten Kameraden berich=
teten
über ihre 2ihritte, wonach wohl mehrere Vereine als tot zu be=
trachten
ſein =ften. Die Tagesordnung des Verbandstages wurde be=
ſprochen
. Kamerad Waldecker gab zu einigen Punkten erläuternde Auf=
klärung
, ſo beſanders zum Vortragsweſen, Sammelwerk (eine Teller=
ſammlung
ergab 52 Mark). Die Anträge des Präſidiums wurden vom
Bezirksvorſteher eingehend begründet und dann ruhig und ſachlich be=
ſprochen
. Bezüglich der Erhöhung des Verbandsbeitrages wurde ein=
ſtimmig
die Notwendigkeit anerkannt, man hielt aber den Sprung auf
3 Mark für zu gewaltig, beſchloß aber ebenſo einſtimmig, einer Erhöhung
auf 2 Mark zuzuſtimmen. Bei dem Antrag zum Heſſiſchen Kamerad hielt
man eine Begrenzung des Preiſes nach oben für geboten. Dem An=
trag
Offenbach wurde zugeſtimmt, aber ausdrücklich bemerkt, daß das
nicht zur Regel werden dürfe. Mit der Vertretung des Bezirks beim
Verbandstag wurde der ſtellv. Bezirksvorſteher, Kamerad Fey von Pfung=
ſtadt
, mit ſeiner Stellvertretung der Bezirksſchriftführer, Kamerad
Momm, beauftragt, der 2. Vertreter des Bezirks iſt von dem Verein von
Gräfenhauſen zu beſtimmen. Gegen 4 Uhr ſchloſſen die in erfreulicher,
eriſter Ruhe verlaufenen Verhandlungen.
E. Spachbrücken, 3. Mai. Jubiläum. Die Ehefrau des Andreas
Poth I. zu Spachbrücken übt mit dem 8. Mai 1921 25 Jahre ihre Tätig=
keit
als Hebamme in unſerer Gemeinde aus. Möge ſie noch lange ihren
verantwortungsvollen Beruf in unſerer Gemeinde ausüben.
Kelſterbach, 3. Mai. Ein Raubüberfall wurde hier verübt.
Gegen 8 Uhr vormittags erſchienen zwei junge Leute im Hofe des Land=
wirts
Adam Sehring, Pfarrgaſſe, angeblich um eine Kuh zu kaufen.
Da die Leute kein Vieh zu verkaufen wünſchten, verwies dieſelben Frau
Sehring an einen anderen Landwirt. Daraufhin forderten ſie Eier und
Butter. Frau Sehring begab ſich ins Haus, wohin ihr die beiden jun=
gen
Leute folgten; zuvor nahm der eine Gelegenheit, ſchnell das Tos
abzuriegeln. Im Hausflur wurde dann Frau Sehring der Mund zu=
gehalten
, um ſie am Schreien zu verhindern. Sie brachte jedoch ſoviel
Laute heraus, um ihren Mann, der im Zimmer ſwar, auf die Situation
aufmerkfam zu machen. Er eilte heraus und dackte einen der Räuber
ſeſt, während Frau Sehring den anderen, ſo weit ſie konnte, feſthielt.
Im Hof riß er ſich trotzdem los und gelangte ins Freie, wo er ſchleunigſt
das Weite ſuchte. Auf die Hilferufe eilten Nachbarn herbei, welche den
andern in Empfang nahmen und nach einer wohlverdienten Tracht
Prügel der Polizei übergaben. Die Polizeidiener Volz und Benz
nahmen inzwiſchen die Verfolgung des Ausreißers auf und konnten ihn
in der Nähe des Friedhofes feſtnehmen.
Mainz, 2. Mai. Tödlicher Unfgkl. Geſtern gegen Mittag
geriet eine alte Frau, die den Maiumzug angeſehen hatte und auf dem
Heimwege war, auf der Brückenrampe in Kaſtel unter einen
Kraftwagen und wurde getötet. Soviel bekannt iſt, handelt es ſich um
eine etwa 70 Jahre alte Frau Höflich aus Koſtheim. Die Leiche wurde
nach dem Friedhof gebracht.
Mainz, 3. Maf. Schwer varletzt. Am Sonntag nachmittag
hatte in der Gemarkung Drais ein 19jähriger junger Mann von hier ein
Fliederbäumchen geplündert und wurde vom Feldſchützen überraſcht, wo=
bei
er die Flucht ergriff. Als er auf die Aufforderung des Feldſchützen
nicht ſtehen blieb, ſchoß dieſer auf ihn. Durch die Schrotladung wurde
der junge Mann ſchwer verletzt. Die Sanitätswach= mußte den Schwer=
verletzten
ins Krankenhaus verbringen. Unter Vergiftungs=
erſcheinungen
wurden am Sonntag 5 Kinder aus einer hieſigen
Familie von der Sanitätswache ins Krankenhaus verbracht. Hüh=
nerdiebſtahl
. Kürzlich wurde berichtet, daß aus einem Gehöft auf
der Amöneburg 10 Hühner und ein Hahn geſtohlen wurden. Der Be=

ihre Fehler aufzudecken. Gleich Spengler, deſſen meiſterhafte Ausfüh=
rungen
, ſoweit ſie dauernder Beſitz wiſſenſchaftlicher Erkenntniſſe ſind,
reſtlos anerkannt werden, erfaßt auch Dickel, wenn gleich völlig unab=
hängig
, die Kulturen als werdende und unter gewiſſen Bedingungen ver=
gehende
Opganismen. Abweichend aber von Spengler, verwirft Dickel
die Raumporſtellung als Schlüſſel für die Erkenntnis aller Kulturen,
indem er das Weſen der abendländiſchen nicht als Ausfluß einer Vor=
ſtellung
, ſondern als Ausfluß eines Strebens erlebt. Gerade in dem
Verſuch, unſere Kultur aus der Raumporſtellung heraus zu erklären,
aus dem Willen des Abendlandes, den unendlichen Raum in Feſſeln zu
legem, liegt die tiefere Urſache für Spenglers Fehlſchüſſe, die auf dieſer
Grundlage zwangsläufig im Toten, Mechaniſchen und ſchließlich in der
Weltverzweiflung endigen müſſen. Was das Werk beſonders auszeich=
net
, ſind neben der meiſterhaften Sprache die Klarheit und Verſtänd=
lichkeit
, die es auch dem, der keine akademiſche Bildung genoſſen hat und
nicht mit den Fachausdrücken unſerer Gelehrſamkeit vertraut iſt, ermög=
lichen
, den Gedankengängen zu folgen.
Im Verlag von Eugen Diederichs in Jena erſchien das ſchon aus=
führlicher
beſprochene Buch von Karl Guſtav Obenauer: Goethe
in ſeinem Verhältnis zur Religion. Preis broſch. 28 Mk.
Das Umfaſſende des goethiſchen religiöſen Denkens wird hier nicht
philologiſch betrachtet; ſondern es wird mit ſeinen Widerſprüchen der
Entwicklung benutzt, um die Leſer vor die innere Entſcheidung zu
ſtellen, welche Stellung der deutſche Geiſt heute zum Heiligen ſchauend
und tätig zu nehmen hat. Damit wird Goetheſche Frömmigkeit frucht=
bar
gemacht.
N. Heinnich Werlé. Werlés Liederſchatz eine
Sammlung mehrſtimmiger Lieder für Volks= und höhere Schulen.
Mainz. B. Schotts Söhne. Bei der großen Bedeutung, die der Schul=
geſang
gerade in unſerer Zeit wieder zu gelvinnen beginnt, iſt eine
derartige Sammlung lebhaft zu begrüßen. Die 60 meiſt dreiſtimmigen
Lieder und 12 Einführungsbeiſpiele in den polyphonen Stil ſind treff=
lich
gewählt, geben nicht nur reiches und vielſeitiges Uebungsmaterial
an die Hand, ſondern laſſen ſich auch als muſikgeſchichtliche Beiſpiele gut
verwerten. Der Tonſatz iſt recht gut, verlangt aber eine vorzügliche Schu=
lung
der Kinder nicht nur in der Sicherheit des Stimmehaltens und im
Rhythmus, ſondern auch geſanglich durch die Anforderungen an den
Stinmumfang. Nicht alle Lehrer werden heute ſchon das ſchätzenswerte
Liederbuch benutzen können, denen aber, die an ſchwerere Aufgaben mit
ihren Schülern heranzutreten imſtande ſind, ſei es warm empfohlen.
* Haß. Antwort deutſcher Dichter auf Verſailles. Herausgegeben
von Reinhold Eichacker. Preis broſch. 8,40 Mk., geb. 12,60 Mk.,
(Preiſe mit Sortimentszuſchlägen.) Univerſal=Verlag in München,
Richildenſtraße 14. In Novellen, Skizzen, Aufrufen und Gedichten
unſerer bedeutendſten deutſchen Dichter ſchildert das Buch den Haß unſe=
rer
Feinde. Zweck des Buches iſt, durch eindringlichſte zum Herzen
ſprechende Zuſammenſtellung dieſer Taten zum Gewiſſen der ganzen
Welt zu ſprechen; zu zeigen, daß Haß immer nur wieder Haß zeugen
kann und daß nur die Rückkehr zur Menſchenliebe Europas Rettung
bringen kann. Allen denen, die heute nach einem geiſtigen und ſeeliſchen
Führer ſuchen, ſoll das Buch Berater und Helfer werden.
Wandern, das heißt Leben! Von deutſcher Wander=
luſt
. Gedichte und Ausſprüche geſammelt von M. Selter. Bonn
1921. Verlag Wilhelm Stollfuß. Preis 9 Mark. Mit dieſem bekannten
Wahlſpruch des Altwanderers A. Trinius beginnend, bringt das Buch
eine Sammlung der ſchönſten Gedichte und Ausſprüche über Wandern

und Natur. Es will Wanderluſt und Lebensfreude in die Häuſer und
in Herzen der Menſchen bringen. Allen möchte es zurufen: Wandert
hinaus in Gottes freie Natur, damit Herz und Seele gereinigt werden
von den Schlacken des Alltags.
* Deutſche Braut. Roman von Albert Trentini. 1921.
Wila, Wiener Literariſche Anſtalt, Geſ. m. b. H., Wien VIII. Preis
vornehm gebunden 22.50 Mark. Der ganze Farbenzauber Wälſchtirols
ſprüht und leuchtet aus den prächtigen Schilderungen Trentinis, der es
verſteht, mit Worten bunte Bilder zu malen, daß ſie uns lebendig vor
der Seele ſtehen, ſo lebendig, wie die wehe Sehnſucht, die ſie jetzt in
dem Leſer dieſes neuen Buches erſvecken müſſen. Sehnſucht nach ver=
lorenen
Köſtlichkeiten. In Südtirol ſpielt der jüngſte Roman Trentinis,
ſeine Berge und Täler ſſind der Schauplatz dieſes Stückes Menſchen=
ſchickſal
, das in ſeiner Einfachheit doch alle jene packen wird, denen jedes
neue Buch des beliebten Autors zum wertvollen Geſchenk wird. Mit
ſcharfer Charasteriſierungskunſt hat er den ſeeliſchen Konflikt zweier
junger Menſchen aufgebaut. Beide prachtvolle Menſchen, aber geſchieden
durch die unüberbrückbare Kluft des nationalen Empfindens. Alles, was
ſich um die beiden Haupthelden ſchart, iſt mit Liebe gezeichnet und fein
beobachtet. Land und Leute bilden eine farbige Staffage für die feſ=
ſelnde
Handlung dieſes Romanes, der allen jenen Freude machen wird,
für die ein neuer Trentini ein Erlebnis bedeutet. In demſelben Ver=
lag
erſchien: Theater und Kultur, herausgegeben unter Mitwirkung
von Hermann Bah= und Hugo Hofmannsthal von Richard Smekal.
Band 2: Ferdinand Naimunds Lebensdokumente,
eingeleitet von Hugo Hofmannsthal. 58 Seiten.
* Der Fünfſtern. Roman aus dem Leben eines Suchenden
(broſch. 14 Mk., geb. 18 Mk.). Hammerich u. Leſſer Verlag, Altona
1921. Ein Roman aus dem Leben eines Suchenden, der ſich an die
Denckenden, an die Wahrheitsſucher, an die Ernſten und Ghrlichen unſe=
res
Volkes wendet. Das leidenſchaftlich bewegte Schickſal von fünf
klugen, lebensſtarken Menſchen verflicht ſich zu einem ſpannenden und
ergreifenden Schauſpiel. Wiſſen und Gemeinſchaftswille ringen mit dem
unerſättlichen Machthunger eines Strebers und mir dem glühenden Le=
bensdurſt
einer ſchönen Frau. Der Glaube der Jugend an reinere, kla=
rere
Lebensziele löſt überalterte Daſeinsformen ab und führt zu einem
mächtigen hoffnungsfrohen Schlußbild. Wer die geiſtigen Kräfte unſe=
rer
Zeit, insbeſondere unſerer Jugendbewegung, derſtehen will, muß
dieſes Buch kennen. Er wird daraus eine ungeahnt tiefe Erkenntnis
der inneren Zuſammenhänge des Lebens ſchöpfen.
* Die Bewertung des Betriebsvermögens und
ber ſteuerfreie Erneuerungsfonds nach der Novelle zum
Reichseinkommenſteuergeſetz vom 24. März 1921, von Dr. jur. et. rer.
pol. Brönner, Steuerſyndikus führender Induſtrie= und Handels=
derbände
. 13. Band von Elsners Betriebsbücherei. 1921. Otto Elsner,
Verlagsgeſellſchaft m. b. H., Berlin S. 42. 64 Seiten. Preis 7,50 Mk.
und dem ortsüblichen Teuerungszuſchlag. Der Verfaſſer behandelt in
dem vorliegenden Büchlein Probleme, von denen man zugeben muß,
daß es Lebensfragen für Handel und Induſtrie ſind; heute um vieles
mehr als je. Er überwindet die außerordentlichen Schwierigkeiten, die
anerkanntermaßen der Wertlehre unſeres geltenden Steuerrechts au=
haften
, in einer Sprache, die auch dem Kaufmann ohne weiteres ver=
ſtändlich
wird. Das iſt der große Vorzug des Buches, welches im rich=
tigew
Augemblick erſcheint, um noch für die erſte Reichseinkommenſteuer=
erklärung
nützen zu könner

[ ][  ][ ]

Seite 4.
ſpohlene begab ſich hier auf den Geflügelmarkt und fand ſeine ſämtlichen
Hühner bei einem Händler. Die Hühner wunden beſchlagnahmt. Der
Händler will ſie von einem unbekannten Mann gekauft haben.
fp. Worms, 2. Mai. Im Streite erſtochen wurde in der
Nacht vom 1. zum 2. Mai der verheiratete Schiffer Adam Uhrig. In
der Wehnſamſtraße geriet er mit dem Zimmermann Jak. Hendrich in
Streit. Hendrich zog ein Meſſer, brachſte Uhrig mehrere Stiche bei.
Der Verletzte ſtürzte blutüberſtrömt zuſammen und war nach kurzer
Zeit tot. Hendrich wurde in Haft genommen.
F.D. ABorms 3. Mai. Falſchmünzer. In dem Hauſe des
Landwirts Karl Heinrich, Neiß, eines bekannten Schleichhändlers in Bib=
lis
, hob man eine vollſtändige Falſchmünzerwerkſtätte aus. Bei ihm be=
fand
ſich der Lithograph Karl Unze aus Höchſt, der wegen Falſchmünzerei
eine Zuchthausſtraf= zu verbüßen hatte, aus der Anſtalt aber entflohen
war. Dadurch, daß Neiß und Unze in Streit gerieten, wurde die Gen=
darmerie
aufmerkſam und verhaftete beide.
F.D. Gießen, 3. Mai. Vor einiger Zeit iſt hier der Speiſewagen=
aufſeher
Karl Bange wegen Erpreſſung zu 9 Monaten Gefängmnis
verurteilt worden. Bis man ihn holte, hat er nicht abgevartet, ſon=
dern
iſt verfchwunden. Er ſoll ſich zurzeit als Matroſe auf See
befinden und wird ſteckbrieflich verfolgt.

F.D. Frankfurt a. M., 3. Maf. Verurteilter Silber=
ſchieber
. Der Galizier Kaufmann Silberberg hatte 3000 Silber=
franesſtücke
bei ſich, als man ihn in Konſtanz abfaßte. Er behauptete,
er hätte ſie in Konſtanz verkaufen wollen, weil ſie dort beſſer bezahlt
werden als im übrigen Deutſchland. Das Schöffengericht glaubte ihm
nicht, nahm vielmehr an, daß er das Silber nach Frankreich ſchmuggeln
wollte, und verurteilte ihn unter Einbeziehung des Silbers zu 1 Monat
Gefängnis und 36 000 Mark Geldſtrafe. Die Strafkammer hat heute feine
Berufung gegen das Urteil verworfen. Ein hieſiger Händler
machte bei der Polizei folgende Anzeige: Drei Soldaten wären zu
ihm gekommen und hätten ihm gefagt, daß ſie einen Gefangenentrans=
port
zu begleiten hätten. Gleichzeitig hätten ſie ihm einen Poſten Woll=
decken
angeboten, der im Bahnhof lagern ſollte. Er habe dieſen Poſten
für 1300 Mark gekauft und das Geld an die Soldaten bezahlt. Hinter=
her
habe ſich das Ganze als Schwindel herausgeſtelſt. Die Polizei ſucht
jetzt nach den Soldaten, wird ſich natürlich aber auch den ſonderbaren
Kaufer etwas näher anſehen.
Dortmund, 3. Mai. Das anßerordentliche Gericht
bewrteilte den Rangierer Karl Spanm und ſſeinem Bruder, die während
der diesjährigen kommtniſtiſchen Unruhen in Dortmund zwvei Polizei=
beamte
erſchoſſen hatten, zu 15 bezw. 11 Jahren Zuchthaus.

Deutſcher Reichstag.
Berlin, 5. Mai. (Wolff.) Auf der Tagesordnung ſtehen zunächſt
kleine Anfragen.
Auf eine Anfrage der Deutſchnationalen Fraktion wegen Veröffent=
lichung
des Werkes über feindliche Kriegsgreuel wird regierungsſeitig
erwidert, daß eine Reihe von Weißbüchern und Denkſchriften heraus=
gegeben
werde, z. B. über die Behandlung deutſcher Kriegegefangener
in England und Frankreich. Zur Mitteilung an die Feinde und zur
Veröffentlichung ſeien die zweifelloſen Fälle von Rechtsverletzung in
einer Liſte zuſammengeſtellt worden. Der erſte Teil der Liſte liege ge=
druckt
vor, der zweite Teil ſei in Arbeit. Außerdem werde eine weitere
Veröffentlichung vorbereitet, in der die ſchwerſten Fälle vereinigt wür=
den
. Sobald dieſe Arbeit beendet ſei, ſolle ſie den Regierungen der
Mächte mitgeteilt werden.
Nach Erledigung einer Reihe weiterer Anfragen teilt Präſident Löbe
den Wortlaut der heute eingegangenen
Note der Vereinigten Staaten
mit. Abg. Ledebour (U. S.) beantragt ſofortige Beſprechung.
Präſident Löbe erklärt, der Vertreter des Reichskanzlers habe ihm
ſehr beſtimmt mitgeteilt, daß die Regierung in dieſem Augenblick nicht
in der Lage ſei, eine Erklärung zu der Note abzugeben oder in eine
Beſprechung einzutreten. Der Reichsminiſter des Auswärtigen habe da=
gegen
den Vorſitzenden des auswärtigen Ausſchuſſes gebeten, morgen
eine Sitzung abzuhalten.
Der Antrag Ledebour auf ſofortige Beſprechung wird nach kurzer
Debatte gegen die Stimmen der Unabhängigen und Kommuniſten abge=
lehnt
. Es folgt nunmehr die Beratung der Anträge Müller= Fran=
ken
(S.) und Aderhold (U. S.) über die
Behebung der Arbeitslofigkeit.
In Verbindung damit wird beraten der Bericht des Ausſchuſſes für
Volkswirtſchaft und ein Antrag Ledebour und Genoſſen (U. S.), ſowie
Abänderungsanträge Erkelenz und Genoſſen (Dem.), betr. Ergänzung
und Abänderung der Verordnung über die Erwerbsloſenfürſorge.
Präſident Löbe bittet, angeſichts der Lage die Reden recht knapp
zu halten.
Abg. Kahmann (S.) begründet den Antrag Müller=Franken.
Viele Betriebe ſind nur aus kapitaliſtiſchem Intereſſe ſtillgelegt worden.
In Deutſchland werden auch noch ausländiſche Arbeiter beſchäftigt, weil
ſie beſſer ausgebeutet werden können. Anſtatt der vielen Kirchen ſollte
man lieber Wohnhäuſer bauen. Iſt die Wohnungsfrage auf dem Lande
gelöſt, dann iſt die Arbeiterfrage überhaupt gelöſt. Um Arbeitsgelegen=
heit
zu ſchaffen, muß in den Vollbetrieben die Arbeitszeit gekürzt wer=
den
. Dabei muß den Arbeitern der erlittene Verluſt zu zwei Dritteln
erſetzt werden. Die Unterſtützungsſätze der Erwerbsloſenfürſorge müſſen
um mindeſtens 50 Prozent erhöht werdeh. Für die Verteilung der
Laſten muß ein neuer Verteilungsmaßſtab gefunden werden, und zwar
am beſten nach der Einwohnerzahl. Für die Aufbringung der Mittel,
die zur Durchführung unſerer Anträge notwendig ſind, denken wir in
erſter Linie an eine Erhöhung der Körperſchaftsſteuer. Das Ueber=
ſtundenweſen
muß entſchieden bekämpft werden.
Abg. Brühl (U. S.): Unſere Anträge ſind nicht aus agitatoriſchen
Rückſichten geſtellt, ſondern in der ehrlichen Abſicht, den Arbeitsloſen zu
helfen. Erſte und beſte Hilfe für die Arbeitsloſen iſt die Beſchaffung
von Arbeitsgelegenheit. Die Erhaltung der Arbeitskraft des Volkes iſt
das eigenſte Intereſſe der Allgemeinheit und des Staates. Die Reichs=
regierung
muß klipp und klar erklären, was ſie annehmen kann und nicht
annehmen will. (Beifall bei den U. S.)
Abg. Tremmel (Ztr.): Es iſt Pflicht der Behörden, ſolange Ar=
beitsgelegenheit
nicht geſchafft werden kann, mit Unterſtützungen einzu=
greifen
. Erſte und wichtigſte Pflicht der Behörden iſt die Beſchaffung
von Arbeit. Im großen und ganzen kann man wohl mit dem Antrage
einverſtanden ſein, im einzelnen aber werden Aenderungen notwendig
ſein. Redner tritt für Ueberweiſung an den volkswirtſchaftlichen Aus=
ſchuß
ein.
Abg. Hammer (Deutſchnatl.): Mit einigen Punkten der Anträge
können wir ohne weiteres einverſtanden ſein. Die Frage der Kurzarbeit
und des Schichtwechſels müßte im Ausſchuß genau geprüft werden.
Die Beratung wird hierauf abgebrochen. Es erhält das Wort
Reichsminiſter Dr. Simons, der dem Hauſe über
die Ereigniſſe in Oberſchleſien
Mitteilung macht. Er gibt ein Bild über die Tätigkeit der Inſurgenten
und die angerichteten Verwüſtungen, wie ſie durch die Zeitungen bereits
bekannt ſind, und fährt dann fort: Von den Ententetruppen ſind bisher
energiſche Schritte, ſoweit wir unterrichtet ſind, nicht unternommen wor=
den
. (Hört, hört!) Im allgemeinen ſtellt das Geſamtbild eine plan=
mäßige
Aufruhrbewegung innerhalb des ſogen. Korfantygebiets dar.
Das Vorhandenſein regulärer Truppen iſt nicht feſtgeſtellt, wohl aber
deutet alles auf eine große Unternehmung von polniſcher Seite hin.
Die deutſche Regierung iſt ſich über den Ernſt der Lage völlig klar. Sie
hat geſtern alle erforderlichen Mittel bei der interalliierten Kommiſſion
erſchöpft, um ein energiſches Einſchreiten gegen die unverantwortlichen
Treibereien herbeizuführen. Sie hat ferner den drei Mächten, denen
die Ordnung in Oberſchleſien anvertraut iſt, telegraphiſch eine ein=
gehende
Darſtellung der Lage zugehen laſſen und von ihnen verlangt,
daß ſie ſofort Maßnahmen ergreifen, um den geſetzlichen Zuſtand in
Oberſchleſien wiederherzuſtellen und eine Wiederholung der polniſhen
Angriffe hintanzuhalten. Die interalliierte Kommiſſion hat in einer
Beſprechung mit dem deutſchen Bevollmächtigten den großen Ernſt voll=
kommen
anerkannt. Sie hat auch anerkannt, daß auf ſeiten der deut=
ſchen
Bevölkerung keinerlei Anlaß zu irgendwelchen Gewalttaten Polen
gegenüber gegeben worden iſt. (Hört, hört!) Ein Leumundszeugnis,
auf das wir uns berufen werden. Vor wenigen Stunden hat uns die
alliierte Kommiſſion mitgeteilt, daß ſie feſt entſchloſſen ſei, Ruhe und
Ordnung aufrecht zu erhalten. Nach den füngſten Nachrichten hat vor=
mittags
in Kattowitz ein Zuſammenſtoß ſtattgefunden zwiſchen polni=
ſchen
Inſurgenten und franzöſiſchen Beſatzungstruppen, wobei die Polen
zerſprengt wurden und 300 Gewehre ſtreckten. Die Franzoſen ſäuberten
die Stadt. Zurzeit iſt Kattowitz ruhig. Es kann kein Zweifel darüber
beſtehen, daß, nachdem es der interalliierten Kommiſſion bedauerlicher=
weiſe
trotz der offenſichtigen Organiſation Korfantys nicht gelungen iſt,
dieſe Taten zu verhindern, es ihr und ihren Truppen nicht ſchwer fallen
kann, der polniſchen Banden und Inſurgenten Herr zu werden. Es iſt
ihre Pflicht und Schuldigkeit, die Sicherheit des ihr anvertrauten Lan=
des
zu gewährleiſten und für Ruhe und Ordnung zu ſorgen. Die Ge=
fahr
eines erneuten Aufſtandes iſt ungeheuer und in den Folgen un=
überſehbar
. Die deutſche Bevölkerung muß jede Verantwortung ab=
lehnen
. Die Verantwortung trifft die polniſchen Hetzer. Ich vertraue,
daß es noch einmal gelingen wird, im Abſtimmungsgebiet Ruhe und
Ordnung herzuſtellen, damit nicht Gewalt und Terror entſcheiden, ſon=
dern
Recht und Gerechtigkeit. Gerechtigkeit kann aber nur darin liegen,
daß Oberſchleſien bei Deutſchland bleibt.
Vizepräſident Dietrich empfiehlt dem Hauſe, eine Beſprechung
heute nicht vorzunehmen.

Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 4. Mai 1921.

Abg. Criſpien (U. S.) ſtellt den Antrag, die Beſprechung ſofort
vorzunehmen.
Reichskanzler Fehrenbach: Wenn ich recht verſtanden habe,
wird eine nochmalige Erörterung gewünſcht über das bevorſtehende
Ultimatum und wegen Oberſchleſien. Was die erſte Frage anbelangt,
ſo wird das Kabinett zu den Ereigniſſen in London eine definitive Stel=
lung
nicht nehmen können, weil genaue Meldungen noch nicht eingetroffen
ſind. Die Regierung wird, ſobald nach ihrer Auffaſſung irgend eine
fruchtbare Tätigkeit geleiſtet werden kann, mit den Parteiführern und
dem Präſidenten des Hauſes ſich in Verbindung ſetzen. Was die Frage
Oberſchleſiens anlangt, ſo bin ich der Auffaſſung, daß eine jetzige Be=
ſprechung
der Wiederherſtellung der Ruhe und Ordnung nur gefährlich
werden kann.
Nach längerer Debatte, in deren Verlauf es auf eine Bemerkung
Criſpiens, daß deutſche Regierungsbeamte an den Unruhen betei=
igt
ſeien, was Reicyskanzler Fehrenhach energiſch zurückweint, zu
Unruhe und Pſuirufen kommt, wird beſchloſſen, weder in eine Veſdre=
chung
des Ultimatums, noch in eine ſolche über Oberſchleſien einzutreten.
Nächſte Sitzung Mittwoch 2 Uhr. Schluß 5¾4 1hr.

Der Aufſtand in Oberſchleſien.
Die Urfachen der Vorgänge.
Berlin, 3. Mai. (Tel.=Union.) Ueber die Urſachen der
Vorgänge in Oberſchleſien wird uns von zuſtändiger Stelle mit=
geteilt
: Die polniſche Preſſe hat ſeit geraumer Zeit mit
demAusſtand gedroht. In welchem Umfange dieſer ſelbſt,
vorbereitet war, zeigen die planmäßigen Brückenſprengungen,
die in der letzten Nacht vorgenommen worden ſind, ebenſo das
ſofortige Einſetzen des Streiks, ohne daß die Streikenden zum
Teil ſelbſt wußten, worum es ſich handelte. Lediglich die vol=
niſchen
Funktionäre waren unterrichtet und haben den Streik
verfügt. Korfanty hatte für den 3. Mai, dem Nationalfeiertag
der polniſchen Konſtituante, einen Aufruf erlaſſen, in dem es
heißt: Wir fügen uns um ſo lieber, wo wir an der Schwelle der
Freiheit ſtehen und nur wenige Tage uns von dem Tage tren=
nen
, wvo wir mit dem Mutterlande wieder vereint ſind.

Die jetzige Lage.
Berlin, 3. Mai. (Tel.=Union.) Ueber die Lage in Ober=
ſchleſien
wird der T.=U. von zuſtändiger Seite mitgeteilt: Be=
waffnete
reguläre und irreguläre polniſche Truppen haben die
Greize bisher noch nicht überſchritten. Doch haben zweifellos
die Sokols Waffen erhalten, und auch ſtreikende Arbeiter ſind
geſtern abend in der Gegend von Eichenborn, wo die Grenze
von jeher offen war, von Polen aus mit Waffen verſehen wor=
den
. Einzelheiten über die Lage auf dem Lande liegen noch nicht
vor. Es iſt zu befürchten, daß hier die Beſetzung durch Polen
in aller Stille bereits ſtattgefunden hat. Ententetruppen ſind,
teilweiſe mit Tanks verſehen, auf das Land geſchickt worden.
Ueber den Erfolg dieſer Maßregeln verlautet vorläufig noch
nichts. In Beuthen herrſcht wieder Ruhe. Die interalliierte
Kommiſſion iſt feſt entſchloſſen, die Ordnung unbedingt aufrecht
zu erhalten. Sie hat in der vorigen Nacht den Belagerungs=
zuſtand
über die Kreiſe Beuthen Stadt und Land, Pleß, Katto=
witz
Stadt und Land, Hindenburg, Tarnowitz und Ratibor Stadt
und Land verhängt. Der deutſche Vertreter bei der interalliier=
ten
Kommiſſion hat ſofort ernſte Vorſtellungen erhoben, und die
deutſche Regierung wird im Laufe des heutigen Tages bei den
alliierten Mächten ebenfalls Vorſtellungen erheben.
Auf den Gruben in Hindenburg hat es verſchiedene Zu=
ſammenſtöße
gegeben, da die Polen die deutſchen Arbeiter von
ihrer Arbeitsſtätte vertrieben. Die Deutſchen hatten leider dabei
einige Tote. Die Zivilbevölkerung verhält ſich in dieſem Ort im
großen und ganzen zurückhaltend. Die Nachricht von der Spren=
gung
der Brücke beſtätigt ſich. Die Redaktion des ſozialiſtiſchen
Volkswillen in Kattowitz wurde durch Handgranaten geſprengt.

Polniſche Beſetzung.
Beuthen, 3. Mai. (Tel.=Union.) Polniſche bewaff=
nete
Banden drangen heute morgen gewaltſam in das Ver=
lagsgebäude
der Oſtdeutſchen Zeitung in Beuthen ein, um
ſich der Leitung des Blattes zu bemächtigen. Das Erſcheinen
der Zeitung iſt dadurch verhindert worden. Der Hilferuf an den
engliſchen Kontrollkommiſſar war erfolglos Franzöſiſches
Mikitär mit Tanks und bewaffnete polniſche Mannſchaften durch=
ziehen
die Straßen. Der Eiſenbahnverkehr zwiſchen Hinden=
burg
und Gleiwitz ſowie derjenige von Oberſchleſien nach
Breslau iſt eingeſtellt, letzterer, weil die Eiſenbahnbrücke bei
Dambrau geſprengt iſt. Dieſer gewaltſame Ueberfall ſcheint
das Signal für eine allgemeine polniſche Beſetzung Oberſchleſiens
zu ſein.
Breslau, 3. Mai. Nach Meldungen aus Beuthen ſind
in den frühen Morgenſtunden in Kattowitz Stadt und in
Beuthen Stadt und Land ſowie in dem öſtlichen Teil des Land=
kreiſes
Gleiwitz polniſche Truppen und ſtark bewaffnete
Ziviliſten in die Stadt eingerückt. Kattowitz wurde von den
Polen heute früh wieder geräumt. Beuthen iſt beſetzt.
Schulen und Geſchäfte ſind geſchloſſen, die Straßenbahndrähte
durchſchnitten, der Eiſenbahnverkehr unterbunden. Auch in den
Straßen patrouillieren bewaffnete polniſche Ziviliſten. Be=
wachungstruppen
ſind noch nicht eingetroffen. Im Laufe der
Zeit traf zwar eine Anzahl franzöſiſcher Truppen in Beuthen
ein, aber dieſe verhalten ſich zurzeit noch paſſiv. Die ganze Nacht
hindurch hörte man in der Umgebung lebhaftes Gewehrfeuer.
In der Stadt Gleiwitz iſt es ruhig. Dort har vorläufig die
deutſche Abſtimmungspolizei die Oberhand. Die Polen haben=
ſich
in der Artilleriekaſerne verſchanzt. Die Beſatzungstruppen
ſind im Augenblick dabei, die Kaſerne zu räumen. In der Um=
gebung
von Gleiwitz haben ſich tieriſche Gewalttaten gegen Deut=
ſche
ereignet. Auch aus dem Kreiſe Rybnik kommen Meldun=
gen
von Tumulten und Aufreizungen. In Czucha wurden
zwölf Deutſche niedergemetzelt. Die Verhängung des Belage=
rungszuſtandes
in Kattowitz hat bis jetzt noch nichts genützt.
Die Scheußlichkeiten dauern fort. Die polniſchen Inſurgenten
haben ſich nach Zalenze zurückgezogen. In Beuthen ſind die
Polen aus dem Innern der Stadt gegen ½10 Uhr verſchwunden.
Dagegen iſt ganz Süd=Oberſchleſien in den Händen der Inſur=
genten
, ausgenommen nur die Städte Sarau, Pleß und
Rybnik. Die Eiſenbahnbrücken bei Oberglogau und
Oppeln ſind geſprengt.
Die interalliierten Truppen.
Beuthen, 3. Mai. (Wolff.) Aus Tarnowitz berichtet man,
daß Inſurgenten die letzte Nacht in die Stadt einmarſchiert
ſind und eine wilde Schießerei inſzenierten. Franzöſiſche
Kavallerie trat bald in Aktion und zerſtreute die Inſur=
genten
. Wie verlautet, werden bereits zwei Tote und mehrere
Verwundete gezählt. Aus Ratibor meldet die Rundſchau, daß
in der Nacht auf der Strecke LeobſchützDeutſch=Raſſelwitz die
Eiſenbahnbrücke von Inſurgenten geſprengt wurde.
Brückenſprengungen.
Berlin, 3. Mai. (Wolff.) Wie die Eiſenbahndirektion
bekannt gibt, hat eine Anzahl Eiſenbahnbrückenſpren=
gungen
in Oberſchleſien ſtattgefunden. Auf der Strecke
Oppeln-Karlsmarkt iſt eine Eiſenbahnbrücke und auf den
Strecken Oppeln-Brieg und NeuſtadtRoſſelwitz ſind je zwei
Eiſenbahnbrücken zerſtört. Auch aus der Gegend von Ratibor
wird die Sprengung zweier Eiſenbahnbrücken gemeldet. Die
Telephonverbindung mit Kattowitz, Rybnik und Pleß iſt unter=
brochen
.
Der deutſche Vertreter bei der interalliierten Regie=
rungskommiſſion
hat die ernſteſten Vorſtellungen wegen
der neuen Vorgänge und Unruhen in Oberſchleſien unternom=
men
. Die deutſche Regierung wird ſofort weitere Vorſtellungen
bei der interalliierten Regierungskommiſſion erheben.

Oppeln, 3. Mai. (Wolff.) Heute früh 2 Uhr wurde d
Vorflutbrücke zwiſchen Oppeln und Schepankowitz in die Luf
geſprengt. In der Stadt Oppeln wurden zahlreiche Schei
ben zertrümmert.

Berlin, 3. Mai. (Wolff.) Die Fernſprechverbin=
dungen
von Berlin mit Gleiwitz, Kattowitz, Ratibor und Beu=

Rummer 18

then ſind ſeit heute nacht wegen der Unruhen in Oberſchſ
unterbrochen.
Hetze Korfantys.
Berlin, 3. Mai. (Priv.=Tel.) Nach einer Meldung
Tageblattes aus Warſchau wird dort durch Extrablätte:
Notc Korfantys veröffentlicht, die gegen den angel
Vorſchlag der Abſtimmungskommiſſion proteſtiestn
Polen die Kreiſe Rybnik und Pleß und Teile von Kattohr
weiſen will, und worin es weiter heißt: Die Kommiſſiorn
nunmehr die Verantwortung für alles weitere, wenn dii
niſchen Oberſchleſier ſich in ihrem Vertrauen getäuſcht
Maueranſchläge in äußerſt gehäfſigem Tone klingen in dem
ten aus: Die Diplomatie verſagt, darum auf zu den Aa
Die Londoner Konferenz.
London, 3. Mai. (Wolff.) Die Mehrzahl. der 2.
meldet, daß in dem von Curzon, Jaſpar und dem Grafen
in Verbindung mit Briand entworfenen Ultim:
Deutſchland eine zwölftägige Friſt gewährt=
Die Times ſpricht dagegen von einem zehntägige
matum, das am 12. Mai ablaufen ſoll.
Daily News ſchreiben: Der Vorſchlag Frankreichs, Ie
Weigerung Deutſchlands den Forderungen der Alliiertern/
ſtimmen, außer der Beſetzung des Ruhrgebiets auch die Z

Hönig
Let
Bel
fMe

mm
heib
den beſetzten.
jäſten der iuterall
je Bewilligung b0

finanziellen Verpflichtungen Deutſchlands,
rantien, die es geben ſoll, ſowie ferner die Verpflichttrgof )00e0
kommen abzurüſten und unverzüglich zur Aburrteilumß/?e0e
Kriegsſchuldigen zu ſchreiten. Der letzte Paragrrcl/c,
ſtimmt, daß die Beſetzung ſo lange dauern ſoll, bis deulf metden, er
führung des Friedensvertrages durch Deutſchland den Ar40/MMplomanſchen Ver
volle Befriedigung gäbe. Sauerwein ſagt: Wenn Briam/

einiger hauptſächlichſten deutſchen Häfen einzuführen, ſt
den ſehr ſtarken Widerſtand Italiens. Graf Sfohun 3. Mai. (Wolf.
klärte, die einzige Wirkung einer ſolchen Blockade würD.)) geimdtſchaſt in 99
daß innerhalb von zwei Wochen alliierte Hilf2,/ſhn gbt, daß der 9
ſchüſſe gebildet werden müßten, um die deutſchen Kiu)
ernähren. Daher wird die geplante Blockade jetzt die Forn/t49 dr 9heh. D
Flottendemonſtration annehmen, wobei zweifell,//.h Leſt D. D.
engliſche Flotte eine hervorragende Rolle ſpielen werde /kſ 30ceh. S.
Nach den Daily News wurden auch die Vorſchläge, w
Truppen ſollten die Genehmigung erhalten, OberſchL.iMlltein, 2. Mdt. LSct
zu beſetzen, prompt abgelehnt mit der Begra MkuumpfeLahhh.
das könnte zu erneuten Unruhen führen.
Lloyd George beſtand, dem Daily Telegraph zufolge, M1yneihen i0. Mcle
geſtrigen Beratungen des Oberſten Rates darauf, dashlkyyſer de Ile
etwaige Beſetzung des Ruhrgebiets zu keireelyüchichen und wis iche.
Erhöhung der Forderungen an Deutſchland be-,ffü beutiche Auswale
und daß die Beſetzung enden müſſe, ſobald Deutſchland daffügſchenes 50l ka
ikleiſtet erſcheint. Der
ierten Genüge getan habe.
ien Reichsrat in Verb=
Paris, 3. Mai. (Wolff.) Nach dem Sonderbericht- ſMlin, 3. Mai. ( Priv=
des
Matin, Sauerwein, ſind die Alliierten geſtern un d=/yhme ſollte ein Film
Wortlaut der gemeinſamen Erklärung ſchlüſſig W0 knfz eines Bohnhauf
den, die mit der Aufſtellung der angeblichen deutſchen VarMi. Er ſprang jedoch fel
ungen gegen den Friedensvertrag beginnt. Dieſe Erc
die neben der noch nicht feſtgeſtellten Note über die an w.
land zu ſtellenden Bedingungen überreicht werden ſoll, 400
von Briand noch nicht unterzeichnet. Das Dokument ent/c/

n Beförderung von

Papier unterzeichnet hätte, ſo daß Frankreich ſich gewiſſaße
Landwir
verpflichtete, die geplante Beſetzung nicht zu untermehmer,e1/kannheim,
die einfache Unterſchrift Deutſchlands unter dieſen neu rsI ur ſehr gut beſt
trag erfolgt wäre, wäre er naid geweſen. Deshalb gab enſh
die Jahresklaſſe 1919 zu mobiliſieren, und unterzeichnen)
Erklärung nicht. Er werde ſie nur unterzeichnen gegen 17

ſtimmung der Alliierten zu den Dokumenten, die die fimcnid
Bedingungen und die Garantien Deutſchland gegemük;
ziſieren.
Pertinax ſagt übrigens im Echo de Paris, daß es 1.
Unterzeichnung der allgemeinen Erklärungen noch zu einciſiſ
ſchenfall gekommen iſt, ſo daß man annehmen könne, ErRd
der Inhalt dieſes Schriftſtückes nur proviſoriſcham
men worden iſt.
London, 3. Mai. (Wolff.) Offizielles Communiglcki
alliierten Konferenzen traten heute nachmittag 3.20 0c
neuem zuſammen. Es gelang, eine vollkommene Licl
einſtimmung in der Frage der Mitteilung zuſtande
gen, die der deutſchen Regierung gemacht werden ſoll.
Eine Schuldenkommiſſion für die Wiese
gutmachungskommiſſion.

M4 Wagenpferde 2
Jark, 130 Schlat
Spiel, Spo
Landern.
ſen Turner
me gemeinſch
Grün prangende
erg komm
mzaues aus den
n hzen Raſt
* nach dem Mel
end Abſtieg n
uch ei
unge

ERLOBUN
mit Hern I

T.U. London, 3. Mai. Die Entente wird eine der
Schuldenkommiſſion ernennen, die eine Kontrrhu
üben wird und an die Stelle der Wiedergutmachungskoyrſch
tritt. Im Unterhaus ſagte der Präſident des Handelscn
Erwiderung auf eine Anfrage, er ſei nicht in der Lage,
klären, ob der Geſetzentwurf über die 50prozentige Abae
die deutſche Einfuhr zur Anwendung gebracht werde. Ci
auch nicht, ob Italien ein gleiches Geſetz annehmen wer)
eine Frage, ob die engliſche Regierung das Geſetz nie
anwenden werde, bis es in den anderen Ländern der Ll0
in Kraft getreten ſei, antvortete der Präſident des Hand.
daß er eine Erklärung hierüber nicht abgeben könne.
Farbige Franzoſen am Rhein.
F.D. In dritter Auflage gibt die Rheiniſche F
liga, die Vereinigung rheiniſcher Frauenverbände allen
richtungen und Glaubensbekenntniſſe, ihre Broſchüre üben
bige Franzoſen am Rhein heraus, die eine protokollar / U/8 4Ornüle
ſammenſtellung der von farbigen Soldaten verübten Vo
enthält. In dem Vorwort zur dritten Ausgabe heißt /
Der Druck, den die Tatſache der farbigen Beſatzy
Rheinlandes auf die Frauen ausübt, wird, ſo lange dieen
pen nicht zurückgezogen ſind, nicht ſchwinden. Nur wer M
mit farbiger Beſatzung lebt oder ſie oft aufzuſuchen geſpe
iſt, wird die nervöſe Angſt, in der die dortigen Frauey
leben, ganz ermeſſen können. Die deutſchen Frauen ah=
nach
den langen Kriegsjahren nicht mehr ſo widerſtaz0
um dieſen dauernden Druck, ohne Schaden an ihrer G0
zu nehmen, noch lange ertragen zu können. Das Vorn
wähnt ferner, daß nicht nur aus Deutſchland, ſondern A
allen Staaten Europas, beſonders aus Skandinavien, /e
der Schweiz, England und Italien, aus beiden Amer
aus Südafrika, Proteſte und Reſolutionen gegen die 9
dung farbiger Truppen laut geworden ſind. Auch Frie
Frauen und Männer müßten einmal zu der Erkenntnis
daß das, was jetzt am Rhein geſchehe, in ſeinen lex!
ſequenzen Frankreich zum eigenen Schaden gereiche.
Die öſterreichiſchen Finanzen und der Völkeiſ
Wien, 3. Mai. (Tel.=Union.) Die Finanzdelege)
Völkerbundes hat ihre Studien hier abgeſchloſſen. Am
wird ſie nach Genf zurückbehren. Das Ergebnis ihrer?
hat ſie der Regierung in einer Denkſchrift witgeteilt. 2
rung und die Sachverſtändigen habem inſofern einen Eee

rungen, daß ſie die Delegiertew davon überzeugt haber)
nicht ratſam wäre, die Gewährung ausländiſcher Kredr
Bedingung der vorherigen Aufnahme einer inneren A0.
knüpfen. Die Bedingungen für die ausländiſchen Kre)
nunmehr zeitlich in zwei Abſchnitte eingeteilt, deren Alk.
die Delegierten durch die Zuſtimmung der 3 Parteien d4
nalrates ſichergeſtellt haben wollte. Dieſe Zuſtimmung .,
Regierung durch die ſoeben mit dem Parteiführern ein fülte
Verhandlungen erzielen. Die Kredite des Völkerbunde?,5eſe
nicht zur Deckung des Fehlbetrages, ſondern nur zune
aufbau und zum Ankauf von Lebensmitteln verwender
Wſeint
Die Induſtrie ſoll auf die private Rohſtoffbeſchaffung 2
werden. Eine Kontrolle über die Staatswirtſchaft ſ0l cheſen
weit ausgeübt werden, wie es zur Sicherung der ausk üf iſſe
Forderungen nötig iſt. Der Abbau der LebensmitleJuing
ſoll möglichſt bald beginnen. Dadurch ſoll eine Konie

[ ][  ][ ]

122.

Darmſtädter Dagblatt, Mittwoch, den 4. Mai 1921.

ſtxonenwährumg und eine Beſchränkug der Arbeft der No=
zreſſe
eintreten. Die Auflegung der internationalen Anleihe
ſefolgen, tvenn die Kronenwährumg ſtabiliſiert iſt. Für den
Daß die Begebung der inerem Anleihe nicht zum Ziel füh=
iellte, wäre eine Zwangsanleihe in Ausſicht zu nehmen. Die
u Anleihe wird vorausſichtlich mit einem Umtaſch der alten
ere Banknoten verbumden ſein.
König Konſtantins Abdankung.
Faris, 3. Maj. (Tel.=Unfonr.) Man hat hier die Beſtäti=
mDes
Gerüchtes über eine bevorſtehende Abdankungdes
mägs Konſtanzin erhaltem.
Letzte Nachrichten.
z. u. Berlin, 3. Mai. Einer vom Auswärtigen Amt erteilten
ort auf mehrere Reuhstagsanfragem iſt zu entnehmen, daß
Reichsregierung eim Weißbuch über das Saarge=
hut
herauszuigcben beabſichtigt, das auch die letzten, wegen der
zugsmaßmahmen gegen die Saargrenze an bem Völßerbund
hrete Einſpruchsnoten enthält.
* Berlin, 3. Mai. (Priv.=Tel.) Wie der Lokalanzeiger aus
enz meldet, wird in der Verordnung der interalliier=
Rheinlandkommiſſion das Perſonal der Eiſen=
Poſt= und Telegraphenverwaltung ſowie der Staatsmono=
in
den beſetzten Gebieten verpflichtet, bei Abwicklung von
uſ geſchäften der interalliierten Zollbehörde ſowie der Behör=
pfir
die Bewilligung von Ein= und Ausfuhrſcheinen mitzu=
Berlin, 3. Mai. (Wolff.) Die däniſche Regierung überreichte
ſprer Geſandtſchaft in Kopenhagen eine Note, worin ſie
ſhZütſage gibt, daß der Verkehr nach der Inſel Sylt
rend der ganzen Badeſaiſon ohne Schwierigkeiten in genau
ſilben Weiſe wie im Vorjahre vor ſich gehen kann, d. h. in
ſiabierten Zügen. Als Beginn der Saiſon dürfte der 1. Juni
* Berlin, 3. Mai. (Priv.=Tel.) Bezüglich des Erſuchens der
en Dampferkompagnie in Stettin um die Erlaub=
die
Beförderung von Auswanderern nach Nuß=
ſaed
betreiben zu dürfen, erklärt, wie das Tageblatt hört, der
hahs miniſter des Innern, daß Rußland wegen ſeiner ſchwie=
a
politiſchen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe als geeignetes
für deutſche Auswanderer nicht angeſehen werden könne,
hihr geſichertes Fortkommen in Rußland nicht hinreichend
eihrleiſtet erſcheint. Der Miniſter ſetzte ſich wegen der Sache
bdem Reichsrat in Verbindung.
* Berlin, 3. Mai. (Priv.=Tel.) Bei einer Berliner Film=
hinahme
ſollte ein Filmdarſteller aus der Höhe des dritten
Ftwerks eines Wohnhauſes in ein aufgeſpanntes Sprungtuch
igen. Er ſprang jedoch fehl und ſtürzte auf den gepflaſter=
B5of, wo er mit ſchwerer Gehirnerſchütterung liegen blieb.
werden // M Verlin, 3. Mai. (Priv.=Tel.) In der B. Z. a. M. kündigt
MChefredakteur der Voſſiſchen Zeitung, Bernhard, an, er
we wegen des heute im B. T. erſchienenen, gegen die politi=
ſt
Tendenzen der Voſſiſchen Zeitung gerichteten Artikels gegen
in Chefredakteur Wolf eine gerichtliche Klage erheben.
Paris, 3. Mai. (Wolff.) Wie der Neu=York Herald aus Wa=
yon
meldet, erklärte Harding, daß keine Rede davon

Geite 5.

butng: dem Odenſald und die Bergſtraße. Friſchgeſtärkt an Mörpen ud
Geiſt werden alle, die ihre Sonntage in Gottes freſier Natur verbringen,
die Woche üiber ihre Arbeitz verrichten.

I, b3
Vem Brnt
ch ſich gmi
r dieſen m.!4
id. mterzit

einen diplomatiſchen Vertreter beim Vatikan zu ernennen.

nis, daf 41

Landwirtſchaftliches.
min /41. Mannheim, 3. Mai. Der Mai=Viehmarkt am 2. und
ſi war ſehr gut beſchickt. Es waren zugeführt und wurden per
chalb au ℳg Lebendgewicht gehandelt: 230 Ochſen 450800 Mark, 180 Bullen
V70 Mark, 1110 Kühe und Färſen 300800 Mark, 415 Kälber 550
men gem 490 Mark, 101 Schafe 350650 Mark, 587 Schweine 11001325 Mark.
her 124 Wagenpferde 2545 000 Mark, 1406 Arbeitspferde 15 000 bis
die die FMo Mark, 130 Schlachtpferde 15004000 Mark pro Stück.

Spiel, Sport und Turnen.
noch zumlP Wandern. Am Himmelfahrttage, dem alljährigen Wandertag

eutſchen Turnerſchaft, unternimmt der Main=Rhein= Turn=
eine
gemeinſchaftliche Wanderung in unſeren, im
DrII9 r Grün prangenden Odenwald und in die ſchöne Bergſtraße. Auf
Felsberg kommen um die Mittagszeit die einzelnen Turnvereine
Tirngaues, aus den verſchiedenen Himmelsrichtungen zuſammen.
einer kurzen Raſt wandert dann die Wanderſchar des ganzen
Miaues nach dem Melibokus. Dortſelbſt wieder eine kleine Raſt und
Fließend. Abſtieg nach Zwingenberg. Im Gaſthof Zum Löwen
r noch einige Stündchen bei gemeinſamen Liedern und Anſprachen
9ruangehörigen gemütlich zuſammen ſein. An dieſer Gauwande=
8 können alle Vereinsangehörige über 14 Jahre beiderlei Ge=
Aas teilnehmen. Hoffentlich ſchickt der Wettergott am Himmel=
ür
die
tige gutes Wanderſvetter, damit alle Wanderluſtige auf ihre Ko=
n
.
lommen. Das Wandern wird in den Turnvereinen eifrig betrie=
ir
es doch eine von Fr. Ludw. Jahn eifrig betriebene und empfohlene
Wi
KoFGenibung, die wie keine dazu berufen iſt, die Liebe zur Natur und
anck zu fördern. Darum muß es an den Sonntagen im Frühjahr
a: Den Wanderſtock herbei und hinaus in unſere herrliche Umge=
Wmm

W. Groß=Zimwern, 3. Mai. Am Sonntag fand auf dem
Sportplatz in Darmſtadt ein Handballſpiel zwiſchen dem Darm=
ſtädter
Schwimmkub Jung=Deutſchland und dem Turnverein 1863
von hier ſtatt. Groß=Zimmern trat in folgender Aufſtellung an:
Dude
Schneider Kaufmann 1.
Fr. Göbel Valt. Weber Wilh. Weber
Poth Kaufmann 2. Hoffmann Engelhardt Nadolf.
Groß=Zimmern erzielte ſein erſtes Tor durch Elfmeter, worauf Darm=
ſtadt
ebenfalls durch Elfmeter ausgleicht. Nach der erſten Halbzeit war
das Reſultat 8:1 für Groß=Zimmern. Nach Schluß des Spieles ver=
ließ
die Mannſchaft von Groß=Zimmern den Platz mit 12:2. Am
Himmelfahrttage findet auf dem hiefigen Sportplatz ein Fauſtballipiel
zviſchen dem Deutſchmeiſter Licht= und Luftbad Frankfurt a. M. und
der erſten Mannſchaft des Turnvereins 1863 ſtatt, worauf Sportfreunde
hiermit aufmerkſam gemacht werden, da ein intereſſantes Spiel zu er=
warten
iſt.
sr. Die Eröffnungder Deutſchen Tennisſaiſon er=
folgt
durch das internationale Turnier in Wiesbaden am Himmel=
fahrstage
. Für die Wettbewerbe iſt die ſtattliche Zahl von 480 Meldun=
gen
eingegangen. Darunter unſere beſten Spieler: Froitzheim, Rahe,
Kreutzer, Gebr. Kleinfchrot, Heydenreich, Hoppe, Moldenhauer, Frau
Friedleben, Frau Weinemann u. a. Das Turnier ſteht unter der Leitung
des Bundesſekretärs Gruber=Berlin.
Vom Schwimmen.
* Der Sportsmann muß wiſſen:
Sonne, Waſſer, Licht und Luft ſind die Elemente, welche jeder
Leibesübung erſt Bedeutung und geſundheitlichen Wert berleihen. Ein
Sportsmann, der wirklich Körperpflege treibt, kann auf die wohltätige
Wirkung des Schwimmbades nicht verzichten, weil Schwimmen die gleich=
mäßige
Ausbildung der Muskelpartien gewährleiſtet. Die reinigende
Kraft des Waſſers, der erfriſchende, prickelnde Reiz des Schwimmbades
auf Geiſt und Körper, verbunden mit der Abhärtung des Geſamt=
organismus
, ſind Vorzüge, die keine andere Leibesübung in ſo hohem
Maße vereinigt. Die beſondere Durchblutung aller Körperteile, die er=
zwungene
Tiefatmung in ſtaubfreier Luft die Hebung des Mutes, der
Tatkraft und des Selbſtbewußtſeins, die Fähigkeit, einem Ertrinkenden
helfen zu können, müſſen jedem wirklichen Sportsmann das Schwimmen
unentbehrlich machen.
Die Eltern müſſen wiſſen:
Daß Schwimmen dem jungen Körper ihrer Kinder Geſchmeidigkeit,
Kraft, Willen, Energie und Geſundheit verſchafft, daß Schwimmen das
beſte Vorbeugungsmittel gegen Tuberkuloſe iſt und die Jugend, wie jeder
Sport, ablenkt von dem entnervenden Foxtrott und Rauchfimmel, den
Weinbeizen und Dielenſchwarm. Die freie ſchöne Natur, Waſſer, Licht
und Luft ſind die Heilmittel zur ſittlichen und moraliſchen Geſundung
unſerer Jugend. Aber nicht nur den Knaben, auch unſeren Mädchen
müſſen wir dieſe Wege frei machen, denn groß iſt deren Aufgabe, ſie ſind
die Mütter künftiger Geſchlechter, von ihrer Geſundheit hängt die Zu=
kunft
unſeres Volkes ab.
Unſere Lugend muß wiſſen:
Daß ein geſunder Körper die Krone des Lebens iſt. Daß Sport, und
vor allem Schwimmen, die Wohlgeſtalt des Körpers fördert, ſtark mutig
und geſund macht, daß wir ſtarke, nüchterne und uneigennützige Menſchen
für die Zukunft brauchen, wenn wir nicht untergehen wollen. Für
Mädchen iſt es beſonders wiſſenswert, daß durch regelmäßiges Schwim=
men
eine Schönheitspflege getrieben wird, welche von nichts überboten
werden kann, der Körper wird abgehärtet, wird ebenmäßig weich, wider=
ſtandsfähig
, der Teint friſch und roſig, Frauenkrankheiten werden ver=
mindert
, Bleichſucht uſw. ſind der Schwimmerin unbekannt. Der Körper
bleibt rein und auch die Seele.
Lehrer aber müſſen wiſſen:
Daß der Ertrinkenstod ihrer Schüler moraliſch ihre Schuld iſt, wenn
ſie es verabſäumt haben, in den Turnſtunden Anleitung zum Schwim=
men
zu geben, daß zur körperlichen Ertüchtigung ihrer Schutzbefohlenen
auch Schwimmen gehört. Die Liebe zu allem Schönen und Guten ſoll
von den Erziehern im Kinde geſpeckt werden, ſo auch Luſt zu Leibes=
übungen
und Schwimmen.
Staat und Behörden ſollten wiſſen:
Daß es leichter iſt, den Menſchen durch Leibesübung und Schwim=
men
geſund zu erhalten, als kranke Menſchen geſund zu machen. Daß
wir beſſer Mittel aufwenden, um die Tuberkuloſe zu verhindern, als
um deren Heilung beſorgt zu ſein. Daß es zweckmäßig wäre, Sport=,
Spiel= und Schwimmplätze zu ſchaffen, um Aufwendungen für Zucht=
häuſer
und Erziehungsanſtalten einzuſparen. Daß es billiger wäre, ein
billiges Bad zu geben und ausreichende Badegelegenheit zu ſchaffen, daß
ſich die Menſchen beiderlei Geſchlechts baden und reinigen können, um
geſund zu bleiben, als unentgeltlich Desinfektion und Entlauſung vor=
nehmen
zu müſſen. Daß es richtiger wäre, die Jugend in der Schule
ſchwimmen lernen zu laſſen, als überall das Baden zu verbieten.
Kühn. Nürnberg
Wetterausſichten für Mittwoch:
Wolkig, meiſt trocken, kühl, weſtliche bis nordweſtliche Winde.
Schluß des redaktionellen Teils.

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Der Verlag des Darmſtädter Tagbletts.

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befindet ſich ab 1. Mai bei (5311=
Frau Heinrich Appel
Schulſtraße 435.
Der Verlag des Darmſtädter Tagblatts.

Tageskalender.
Landestheater Anfang 7 Uhr, Ende 10 Uhr (außer
Schauſpielmiete f 14, Sondermiete Serie K11): Pygmalion.
Zirkus Hagenbeck: Eröffnungsvorſtellung um 7½ Uhr.

Miet=,

Ee

Leitung: Dr. Otto Waldgeſtel. Verantwortlich für den leitenden politiſchen
Teil und für Feuilleton: Dr. Otto Waldgeſtel; für heſſiſche Politik und den
übrigen Teil (enßer Sport, Handel und Landwirtſchaftliches): Max Streeſe; für
Sport, Handelsteil und Landwirtſchaftliches: Kurt Mitſching; ſür ben Anzeigenteil,
Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem Geſchäftsleben: Panl Lange.
Druck und Verlag: L. C. WDittichliche Hofbuchdruckerei. Sämtlich in Darmſtadt.
Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an die Redaktion des
Tagblatts zu richten. Etwaige Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche
werben nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden nicht zurückgeſandt.
Die heutige Rummer hat 12 Seiten.

der
ſentige
werd
Rhein.

Familiennachrichten

aHannaagananannenndnnnnannnn

HAnAAnAaaagz

STATT KARTEN.

Die VERLOBUNG meiner Tochter
Mrrika mit Herrn Dipl.-Ing. Albert
/Hönig dOrvilie zeige ich an.
Frau Bürgermeister Dr. Schmidt
geb. Heimburg.

Meine VERLOBUNG mit Fräclein
Erika Schmidt zeige ich an.
Albert Hönig dOrville
Diplom-Ingenieur.

Daarmstadt
Märturtchstraße 40.

Mat 1921.

Michelstadt
1. Odenwald.

LHATAAHAnDnnnnnangannnpanannnnnnnngnnEgannennannnnnnnnn

Die glückliche Geburt eines
gesunden Jungen zeigen in
dankbarer Freude an

DDr. med. Jakob Goldmann
ru. Frau Marta, geb. Frohmann.
H.einheim (Hessen), den 1. Mai 1921.
A48
Für alle mir gewidmete Teil=
Mahme herzlichſten Dank.
Frau Marie Janitſch.
Weckſtraße 91.

Todes=Anzeige.
Am Montag nachmittag 2½4 Uhr ent=
ſchlief
ſanft unſer lieber, guter, treubeſorgter
Vater, Großvater, Schwiegervater und Onkel
Herr
Philipp Bernius
im 72. Lebensjahr.
Die tranernden Hinterbliebenen:
Familie P. Bernius
Ph. Bernius u. 2 Enkel
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Seite 6.

Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 4. Mai 1921.

Nummer 122

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den billigen Preis anzupreiſen. Daß Waſſer und Erſatzſtoff
Herſtellung verwendet wurden, verſchweigt man, ebenſo
Nachteile der Ware. Sollen die guten, ſo teuren Sh
lange halten, ſo müſſen ſie auch entſprechend gepflegt we.,
insbeſondere darf kein Schuhputz verwendet werden, der
Leder ſchadet. Nur ausſchließlich aus reinem Terpentinöl
geſtellter Schuhputz erhält das Leder, gibt ihm die nötige Nab=
und macht es gegen Waſſer unempfindlich; der ſo hergefc
Schuhputz heißt: Dr. Gentners Nigrin. Schwarz, farbig ?
weiß zu haben.
(IIg
Das bevorzugte Einkaufshaus
für wirklich gute und

Hae ne
zutet
n9i
der 0e
it einen
fimen fi
vten und

NDMä9
Fäänden der Fütr.
J- ſüt man Stoppelrüber
Mbau von Hadkfrüchten
belimpfen, beionders
M Frühjahr zeitig ab
Ardem Pflanzen das in
n Auif ſtark berzuecten
Kmzen, dem der Ert,
nchuert und das 2a
N:Pesenfeld läßt dag
un berbſt und Frühl
Wah fällt, daß manche
Lalenen Somen kan
in Stobbeln zum Auf
IIA der Hofer iſt ein
Furwärts kommt, abe
ii Sorte wählen.
HLer käuſt damn ſchr
y verden, tut man
ertänt das Käufig
Unweter geſchieht,
Iaeunkräuern hoif
Io Luzerne berlſan
utem Aker recht
ſch lagern und be
nan eggen und
Uienfrüchte doch un
nit chemichen
reifen.

Demonſtrationsd

Vornehme Bluse

ist das grosse Spézial-Geschäft

3709a)

Blusenhaus-Wagnel
29 obeve Wilhelminenetr. 28

Herr ſucht zwecks
ſpät. H. die Bekaunt=
ſchaft
eines ungen,
hübſchen Mädels, n.
über 20 J. alt, von
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Photo u. T 40 a. d.
Geſchſt.
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35jährig, mit
Art, ſotvie Fahrräder. Ne= Witwer zwei Kindern;
eigener Dreherei billigſt raten. Möglichſt Mädchen
7967 vom Lande oder junge
Witwe ohne Anhang. Zu=
Schloſſerei u. Dreherei Geſchäftsſtelle. (*17838
Witwer
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[ ][  ][ ]

Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 4. Mai 1921.

Seite 7.

indwirtſchaft, Gartenbau, Kleintierzucht und Siedlungsweſen

Unkrautvertilgung auf dem Acker.
. Die meiſten Unkräuter vermehren ſich durch ikre Samen.
wigſte Aufgabe zur Bekämpfung ſolcher Unkräuter iſt da=
ſBeiterverbreitung
der Samen zu verhindern. Dazu dient
m Linie, daß man die Unkrautpflanzen nicht zur Reife
läßt, ſondern ſie vorzeitig vernichtet. Das erreicht man
hucken, Jäten und Ausraufen, durch Beſpritzen oder Aus=
Luun chemiſchen Mitteln. Bei ſtarker Verunkrautung muß
ßlich die Felder abmähen oder umpflügen, um ſie von
lyu beſtellen. Bei der Ernte kann man viele Unkrautſamen
nen an der Mähmaſchine angebrachten Kaſten (Körner=
Arſammeln. Vor allen Dingen muß aber das Saatgetreide
ſeg zunächſt mit der Getreideputzmühle, dann mit der
ſſe und zuletzt mit einem Trieur gereinigt werden. Die
Küenen Unkrautſamen ſind unſchädlich zu machen. Große
hlann man ſchroten und verfüttern, ſicherheitshalber auch
hen, ſoweit ſie nicht giftig ſind. Feinere Sämereien wer=
ſſobeſten
verbrannt oder in Gruben mit friſch gelöſchtem
ſtchüttet. Auch die Spreu oder das Kaff iſt durch Siebe
kſtiuder vom Unkrautſamen zu reinigen, ehe ſie verfüttert
Mu den Kompoſt geworfen wird. Nie ſollen Unkrautſamen
ſt Lompoſt, den Dung oder Hofplatz gelangen, da ſie dort
eſört werden, ſondern von neuem das Feld verunkrau=
ute
Wurzelunkräuter, in erſter Linie Quecken, Schachtel=
Muflattich, Diſteln und Winden, werden am wirkſamſten
e rechtzeitige Anwendung von Ackergeräten in ihrer Ent=
erg
gehemmt, beſonders durch flaches Schälen gleich nach
höre der Früchte. Da aber viele Unkräuter auch feuchtigkeits=
heſind
, ſo erreicht man ſchon durch Trockenlegung ( Orni=
ais
Verſchwinden von dieſen Schädlingen. Ein weiteres
MBurzelunkräuter zu vertilgen, bietet der Anbau blatt=
Anuchtſtehender Pflanzen, wie Senf, Buchweizen, oder auch
Mnd Rübſen zu Futterzwecken.
das Land ſehr verunkrautet, dann möchte die Brache als
uige Mittel erſcheinen, den Acker wieder in Ordnung zu
Aber da mit der Brache eine Ernte ausfällt, die wir
ſitt entbehren können, ſo muß man ſich mit einer halben
wegnügen und das Land nach mehreren Pflugfurchen mit
p Kohlrüben oder Futterrüben) bepflanzen; iſt es zu ſpät
mn, ſät man Stoppelrüben.
D Anbau von Hackfrüchten iſt ebenfalls ſehr geeignet, das
zu bekämpfen, beſonders wenn der Acker vor Winter tief
E im Frühjahr zeitig abgeſchleift wird, um dann vor der
der dem Pflanzen das inzwiſchen aufgelaufene Unkraut zu
Fn. Auf ſtark verquecktem Acker ſoll man aber keine Kar=
Aufanzen, denn der Ertrag fällt gering aus, die Bearbei=
erſchwert
und das Land bleibt verqueckt. Ein gut be=
bs
Roggenfeld läßt dagegen wenig Unkraut aufkommen,
Bh im Herbſt und Frühjahr zeitig entwickelt und auch die
E früh fällt, daß manche Unkräuter noch nicht gereift ſind.
ſsgefallenen Samen kann man aber noch bei ſofortigem
P der Stoppeln zum Auflaufen bringen und nachher zer=
bAuch
der Hafer iſt ein Gewächs, unter dem das Unkraut
ſy vorwärts kommt, aber man muß ihn gut düngen und
iea feſte Sorte wählen. Hafer ſäe man nach einer friſchen
lite, er läuft dann ſchneller auf als die Quecke. Wo die
Maſtig werden, tut man gut, Klee oder Luzerne zu bauen.
Eſte verträgt das häufige Mähen nicht und fault aus, wenn
Rigenwetter geſchieht, jedenfalls kommt ſie nicht zur Saat.
khSueckenunkräutern paßt überhaupt der feſte Boden aicht,
Neund Luzerne verlangen. Hülſenfrüchte zum Reifen ſind
un krautetem Acker recht ungeeignet, beſonders Erbſen und
die ſich lagern und vom Unkraut überwachſen werden.
Yyn man eggen und hacken, aber bei lichtem Stande wer=
Hülſenfrüchte doch unterdrückt, und den Hederich kann
har mit chemiſchen Mitteln vertilgen, weil dieſe auch die
Rrichte angreifen.

Oemonſkrationsdüngungsverſuche.
. Die Landwirtſchaftskammer für Heſſen hat, mit dieſem
beginnend, Demonſtrationsdüngungsver=
i
den verſchiedenen Anbaubezirkem des Landes zur
irung gebracht. Die Verſuche follen die nachſtehenden
Ateanwporten:
Mi wirkt eine Volldüngung gegenüber unge=
Füngt?. Wie wird der Ertrag durch das Fehlen des ei=
ky
oder anderen Pflanzennährſtoffes beeinflußt und wie
bict eine verſtärkte Stickſtoffgabe?
Wie beeinfluſſen verſtärkte Kali= und Stickſtoffgaben Ertrag
Wirtſchaftlichkeit der Düngung, namentlich bei Kar=
Lieln, Futterrüben und Zuckerrüben?
Wi wird der Ertrag eimer Miſtdüngung bei Kartoffeln und
igen durch Zugabe einer Kunſtdüngung (Volldüngung
i verſtärkter Kali= und Stickſtoffdüngung) beeinflußt?
Ns ſollen Wieſen und Weiden gedüngt werdens
Ae Verſuche ſollen nach wiſſenſchaftlicher Bewertung und
Ayenſtellung der gewichtmäßig feſtgeſtellten Verſuchsergeb=
Ne Landwirten zur allgemeinen Kenntnis gebracht werden.
ufſollen im Laufe des Wachstumjahres an dem Verſuchen
hinuingen ſeitens der Landwirtſchaftskammer abgehalten
rm den Landwirten durch Augenſcheinnahme Gelegen=
u
dem Stand der Verſuche zu geben. An die Beſichti=
D. Verſuche wird ſich alsdann ein Vortrag anſchließen, in
4n von den Verſuchsleitern, die nötigen Erläuterungen
N- Verſuch ſelbſt, ſowie über ihre Bedeutung gegeben
Anbetracht des Umſtandes, daß die von der Landwirt=
Aarnmer im Lande errichteten Anbaubezirke, auf Grund
nger Verhältniſſe in bezug auf klimatiſcher, phaenologi=
Auf geologiſcher Grundlage erſtanden ſind, muß angenom=
uarden
, daß die Ergebniſſe der Verſuche nicht allein für
ndern auch für alle anderen

Düngung der landwirtſchaftlichen Aulturpflanzen
wichtiger Schritt vorwärts getan worden und ſteht zu
ſtur, daß ſich die Landwirte an der Beſichtigung und Be=
Euag der Verſuche in regſtem Maße beteiligen.

(5
Landwirtſchaft

WD. Saatgutverſorgung. Es konnte dieſes Frühjahr beob=
werden
, daß die Verſorgung der Landwirtſchaft mit Saat=
Eyenüber den Vorjahren eine weſentlich beſſere geworden iſt
lann behauptet werden, daß der Saatgutbedarf ziemlich
Lloig gedeckt werden konnte. Beſonders trifft dies zu bei
Meln. Die Befürchtung, daß im zeitigen Frühjahr eine
Erhöhung der Saatkartoffelpreiſe ein=
4werde, iſt nicht wahr geworden. Das Angebot an Saat=
ialn
war in den letzten Wochen, beſonders durch den Kar=
Lnndel, ein ſo reichliches, daß ſogar eine kleine Preisſen=
Mobachtet werden konnte. Eine Vergrößerung der Anbau=
Inn an Getreide, beſonders aber an Kartoffeln kann deshalb
aſes Jahr erwartet werden, was im Intereſſe unſerer
Enrnährung nur erwünſcht ſein kann.
Baut Buchweizen! Eine wertvolle Frucht für geringen
achten Boden iſt der Buchweizen. Er gedeiht am beſten
eishtem, mäßig feuchtem Boden, leidlich noch auf trockenent
AWbeſſer auf Moorboden. Auf ſchwerem Boden wächſt er zu
eis Fraut. Da die Blüten ſehr froſtempfindlich ſind, ſo ſäe

man nicht zu früh; bei der kurzen Wachstumsdauer von 10 bis
12 Wochen können Ausſaaten bis Mitte Juni vorgenommen wer=
den
. Friſchen Stallmiſt darf man nicht geben; am beſten bringt
man den Buchweizen als zweite Frucht in den Boden und düngt
vor der Beſtellung mit 4 Kilogramm Kainit und 3 Kilogramm
Thomasmehl auf 1 Ar. Die Ausſaat geſchieht breitwürfig, die
Samen ſind 23 Zentimeter tief einzuhacken; eine weitere Be=
handlung
iſt dann nicht notwendig. Da die Samen leicht aus=
fallen
, muß man ernten, wenn der größte Teil braun gefärbt iſt.
Man bindet den Schnitt in lockere Garben, die zum Nachtrocknen
aufgeſtellt und bald ausgedroſchen werden. Das Kraut dient als
Trockenfutter, die Körner als Geflügelfutter. Als Grünfutter
eignet ſich der Buchweizen nicht.

r2

Obſi= und Gartenbau

9a

uesee ee ce e erenobätſtämme
wird häufig durch den Umſtand herbeigeführt, dem wir wenig
Beobachtung ſchenken. Die Namentafeln, die die Sorte kenn=
zeichnen
, werden meiſtens mit Draht am Stamme befeſtigt. Der
Baum wächſt der Umfang nimmt zu, der Draht gibt nach und
verwächſt mit der Zeit mit dem Stamm. An ſolchen Stellen ent=
ſteht
eine dicke Wulſt, und beim nächſten Sturm bricht der Stamm
über dem Wulſtring ab. Die Einſchnürung kann aber auch ſo
ſtark ſein, daß ſie den Säftezufluß unterbindet und ſo das Ab=
ſterben
des Baumes herbeiführt. Solche Schäden werden ver=
hütet
, wenn man den Draht zu einer Spirale mit der Zange
biegt, ſo daß er jeder Ausdehnung des Stammes nachgeben kann.
Erdbeertreiberei ohne Miſtbeet. Viele wiſſen nicht, daß
man Erdbeeren auch ohne künſtliche Wärme 14 Tage bis drei
Wochen früher zur Reife bringen kann als die Früchte an den
im Freiland ſtehenden Büſchen. Solche Treiberei kann man ent=
wpeder
auf den Erdbeerbeeten ſelbſt oder in kalten Käſten vor=
nehmen
. Erſteres iſt einfacher, letzteres bietet die Möglichkeit,
die Töpfe mit den fruchtgeſchmückten Stauden als Tafelſchmuck
oder Geſchenk zu verwenden. Soll das Erdbeetreiben in Töpfen
geſchehen, ſo müſſen die Stauden allerdings, wie Elly Wehde=
mann
in der Illuſtrierten Wochenſchrift für deutſche Landfrauen=
arbeit
Land und Frau (Verlag Paul Pareh=Berlin) ſchreibt,
ſchon im Juli oder Auguſt des Vorjahres eingetopft werden, um
mit den Töpfen eingeſenkt im Freien zu überwintern. Auf den
Beeten trifft man für die Treiberei folgende Anſtalten: Man
bringt rings um die Beete Bretter an, vorhandenen Frühbeet=
fenſtern
entſprechend, ſo daß Käſten entſtehen, die damit gebeckt
wverden können. Vorher lockert man das Land gut, düngt es
leicht und beſeitigt alle, abgeſtorbenen Blätter; dann werden die
Stauden durchdringend gegoſſen, am beſten, wie auch ſpäterhin,
mit temperiertem Waſſer. Damit man die Sonnenwärme mög=
lichſt
ausnützt, gibt man den Fenſtern eine leichte Schräge gegen
Süden und deckt ſie abends mit Strohmatten oder dergleichen.
Sobald die Erdbeeren blühen, muß gelüftet werden, damit die
Befruchtung ſtattfinden kann. Auch bei ſehr warmem Sonnen=
ſchein
iſt Lüften angebracht. Nach dem Fruchtanſatz verhilſt ab
und zu ein Dungguß zur guten Entwicklung der Früchte.
Laufende Gartenarbeiten. Wer mehrere Miſtbeete zur Ver=
fügung
hat, wird nicht nur Frühgemüſe zum Auspflanzen, ſon=
dern
auch fertigen Salat, Treibradieſe uſw. ziehen wollen. Für
ſolche Miſtbeete wird es nun ſchon Zeit. Die Fenſter für den
Salat legt man ziemlich warm an, braucht alſo zum Packen viel
Pferdedünger. Treibradieſe follen nicht ſo warm gepackt werden;
hier genügt eine Packung von Laub mit wenig Pferdedung. Dieſe
letzten Beete aber ſollen ſonſt recht hoch gepackt werden, damit die
Pflänzchen nahe an die Scheiben kommen. Auch die Früharten,
Kohlrabi, Salat, Poree, Sellerie zum Auspflanzen, ſäe man in
laue, nicht in warme Miſtbeete. Die Beerenſträucher werden auf=
gegraben
und mit altem Dung verſorgt. Aeltere Beerenſträucher
erhalten eine Düngung von 80100 Gramm ſchwefelſaurem Am=
moniak
; ſie werden dadurch angetrieben, reiches und kräftiges
Fruchtholz zu treiben. 100 Gramm Thomasmehl unterſtützt
Blüte und Fruchtanſatz. Wer im Herbſt keine Wintergemüſe
pflanzt, kann ſchon jetzt ſein Verſäumnis nachholen. Im Freien
überwinterte Wirſing=, Rot= und Weißkohlpflanzen ſind in den
Gärtnereien und beſonders bei den Gemüſezüchtern zu haben.
Sie liefern ſehr ſchnell brauchbare Pflanzen und bilden auch
beſſere und feſtere Köpfe als das Sommergemüſe und bringen
eine ſichere Ernte. Auch Roſen können jetzt verpflanzt und
Zierſtauden geteilt und verpflanzt werden.
Hackregel. Es iſt falſch, daß man bei Trockenheit die
Gemüſebeete nicht hacken dürfe, da ſie dann zu ſtark austrock=
neten
. Im Gegenteil; der oben gelockerte Boden bleibt in der
Tiefe feuchter und kühler als der feſte. Außerdem kann der ge=
lockerte
Boden mehr Feuchtigkeit aus der Luft, wie Tau, auf=
nen
gelernt. Der dortige Norfolker Fruchtwechſel
nehmen als der unbehackte.
e. Vom Düngen des Spinates. Dasſelbe hat der Reinlich=
keit
halber nur zwiſchen den Reihen der Pflanzen zu geſchehen
und iſt in flüſſiger Form zu geben; auch darf nicht reine Jauche
oder Gülle genommen werden, es iſt vielmehr gut, mit Waſſer zu
verdünnen. Eine unappetitliche Abortsjauche iſt zu vermeiden,
überhaupt ſind nur ſchwachdüngende Stoffe zu nehmen. Vor
allem iſt Miſt, der im Winter im Garten ausgebreitet wurde und
ſchon etwas ausgelaugt iſt, zu nehmen. Man tut ſolchen Miſt
ins Waſſer und läßt ihn einige Tage darin ziehen. Ein ſolcher
flüſſiger Dung iſt durchaus nicht unappetitlich und verleiht dem
Spinat auch keinen üblen Beigeſchmack.
Keine Blüte am Rhabarber. Das Blühen ſchwächt den
Rhabarber unnütz, deshalb drehe man jeden Blüten=
ſtiel
, der ſich zeigt, aus. Abſchneiden iſt nicht ſo gut. Zeigen
die Pflanzen im Frühjahr mehr Neigung, Blüten als Blätter zu
bilden, ſo kann man ſchließen, daß es ihnen an Nährſtoffen oder
Waſſer fehlt: dann ſchleunigſt flüſſig gedüngt oder durchdringend
gewäſſert!. Wer ſeine Rhabarberbeete im Herbſt mit Kuhdünger
bedeckt hat, wird mit der Entwickelung der Pflanzen zufrieden
ſein. Der Dünger wird jetzt untergegraben. Flüſſige Düngung
können auch dieſe Pflanzen vertragen, denn der Nhabarbet iſt
ein ſtarker Zehrer.
Sellerie. Um recht große Knollen zu erzielen, pflanzt man
die Selleriepflanzen in mindeſtens ½ Meter Entfernung im Ver=
band
. Dann belegt man die Zwiſchenräume mit ganz altem,
verrottetem Dünger oder gibt alle 14 Tage kleine Gaben von Kali
und ſchwefelſaurem Ammonigk. Der Boden muß ſtets locker ge=
halten
werden und bei Trockenheit iſt öfteres und durchdringen=
des
Gießen erforderlich.
Unverpflanzter Poree. Will man den Poree als Haupt=
frucht
behandeln, und zwiſchen ſeinen Reihen Frühgemüſe von
kurzer Entwickelungsdauer, wie Radies, Sommerrettich, Spinat,
Kopfſalat uſwp. anbauen, dann iſt es vorteilhaft, den Poree nicht
zu verpflanzen, ſondern gleich an ſeinen Standort auszuſäen. Er
entwickelt ſich dann bedeutend ſchneller und ſtärker. Als Zwiſchen=
frucht
eignen ſich in dieſem Falle beſonders Frühkarotten, die
man ſo anordnet, daß der Poree nach ihrer Ernte eine Reihen=
weite
von 24 bis 27 Zentimeter hat. Unverpflanzter Poree iſt
auch froſthart.
Um Reſeda zu Bäumchen heranzuziehen, läßt man im
Topfe nur eine Pflanze ſtehen und bindet dieſelbe, ſo oft es
nötig erſcheint, an. Allmählich ſich bildende Seitentriebe, wie
auch alle Blumen müſſen gleich unterdrückt werden; zeigt die
Spitze Blumen, ſo wird dieſelbe pinziert, eingezwickt und der
nächſte ſich zeigende Trieb zur Fortſetzung des Stammes ange=
bunden
. In dieſer Weiſe fährt man fort, bis die gewünſchte

Stammhöhe erreicht iſt, läßt dann nach Einſpitzen des Stamm=
triebes
die Seitentriebe ſich in einer Zahl von drei bis fünf ent=
wickeln
und pinziert nach dem vierten oder fünften Blatt.

O

Vieh= und Geflügelzucht

Um die Freßunluſt bei Schweinen zu beſeitigen, gibt man
in Amerika jedem Schwein täglich zwei Hände voll Hafer, der imn
folgender Weiſe geſalzen wird: Die Körner werden zwei Tage
lang ſo in ein Gefäß gelegt, daß zwiſchen jede Lage eine dünne
Schicht Salz zu liegen kommt; darüber gibt man alsdann mit den
Händen ein wenig Waſſer. Da der Hafer tüchtig aufqwillt,
darf das betreffende Gefäß nicht ganz mit Körnern und Salz
gefüllt werden. Schweine, welche regelmäßig jeden Tag zwei
Hände voll geſalzenen Hafer vorgeworfen erhalten, verlieren nie
die Freßluſt und verzehren ſtets alles Futter.
Das Abſetzen der Ferkel. Am empfehlenswerteſten iſt es,
die Ferkel ſechs bis höchſtens acht Wochen ſaugen zu laſſen. In
dieſer Zeit wachſen ſie ſoweit heran, daß ſie für ihr weiteres
Gedeihen die Muttermilch entbehren können. Die Anſicht, die
Ferkel müßten entwöhnt werden, bevor die Sau wieder brünſtig
wird, iſt irrig. Da die Mutterſchweine in der Regel ſchon vier
bis fünf Wochen nach dem Ferkeln oder noch früher wieder brün=
ſtig
werden, wäre es ganz unmöglich, die Ferkel ſechs Wochen
und länger ſaugen zu laſſen. Wenn ſaugende Ferkel zur Zeit der
Brunſt des Muttertieres erkranken, ſo iſt nicht die Brunſt daran
ſchuld, ſondern Fehler oder mangelnde Sorgfalt in der Fütte=
rung
und Pflege der Mutterſau. Das Abſetzen darf nicht plötz=
lich
vorgenommen werden. Zunächſt läßt man die Ferkel ein
paar Tage hindurch nur zweimal, dann nur einmal zur Sau
und verhindert das Saugen ſchließlich ganz. Gern ſetzt man
auch zuerſt die ſtärkſten Ferkel ab und läßt die ſchwächſten noch
einige Tage ſaugen, um die Größenverhältniſſe innerhalb des
Wurfes auszugleichen.
Gleich nach der Geburt gebe man den Kälbern und
Lämmern vorbeugend, möglichſt bevor ſie geſogen haben,
12 gepuldverte Tablettem Thürpil in etwa 12. Liter warmem
Kamillente und wiederhole dieſes täglich. In den meiſten
Fällen wird eine täglich einmalige Verabreichung genügen, am
beſtem ½ Stunde vor der Nahrungsaufnahme. Weigern ſich die
Tiere, den Schleim zu nehmen, ſo mache man aus den gepulverten
Tabletten mit etwas Mehl oder Kleie umd Waſſer eine Pille von
Walnußgröße und gebe dieſe ein. Thürpil iſt vollkommen un=
ſchädlich
und ſelbſt in großen Mengen verabreicht dem Tieren nicht
nachteilig.
Tragende Geifſn ſollen in höherem Maße eiweißreiches
Futter und phosphorſauren oder doch kohlenſauren Kalk be=
kommen
. Man ſichert ihnen dadurch eine kräftige Nachkommen=
ſchaft
. Gegen Ende der Trächtigkeit meide man ſehr voluminöſes
Futter, das den Magen zu ſehr beſchwert. Beſonders aber ſehe
man darauf, daß nie Salz fehle, welches die Ziegen allgemein,
beſonders aber die Mutterziegen nicht entbehren können.
Knochenweiche bei Ziegen. Die Knochenweiche oder engliſche
Krankheit iſt eine nicht zu underſchätzende Gefahr für den Ziegen=
züchter
. Vielfach wird die Dispoſition zur Knochentwveiche ver=
erbt
. Es wird der Grund zu dem Leiden gewöhnlich ſchon wäh=
rend
der Trächtigkeit gelegt, und zwar dadurch, daß das Mutter=
tier
eine Nahrung bekomznt, die arm an Erdſalzen iſt. Um die
Knochenweiche mit Erfolg zu verhüten, iſt es notwendig, daß die
tragende Ziege regelmäßig eine Miſchung aller lebenswichtigen
Mineralſalze als Zuſatz zum täglichen Futter erhält. Dieſe
Stoffe ſind von Henſel, Groſſer und Dr. Grablehy erforſcht und
zurſammengeſtellt; beſonders ſind es Eiſen, Mangan, Kieſelſäure,
Phosphor, Kalzium und Natrium. Wird der tragenden Ziege
das Grablehſche Mineralſalz täglich im Weichfutter verabfolgt,
dann darf die Knochenweiche beim Lamm ſo ziemlich als aus=
geſchloſſen
gelten. Vor allem auch wird das Muttertier während
der Trächtigkeit weniger leiden und leiſtungsfähiger bleiben.
Aber auch bei der ferneren Aufzucht des Lammes ſoll das Mi=
neralſalz
im Futter nicht fehlemn.
Kl.
Was für Kaninchen will ich züchten? Dieſe Frage legt ſich
wohl jeder Anfänger in der Kaninchenzucht vor, ohne Antwort
darauf zu finden. Deshalb iſt es wohl angebracht, etwas näher
darauf einzugehen. Züchtet man einzig und allein aus dem
Grunde Kaninchen, einen guten Braten für die eigene Küche zu
erhalten, ſo wähle man am beſten Kreuzungstiere, nehme ent=
weder
eine gewöhnliche deutſche Stallhäſin und einen belgiſchen
Rammler oder ein Paar belgiſche Rieſen reiner Raſſe, die, nur
des Fleiſches wegen gehalten, immer einige Schönheitsfehler, als
weiße Abzeichen, Hängeohr uſtu, haben können, wenn dieſelben
nur ſchwer ſind. Solche Tiere ſind raſch zu erwerben und der
Züchter kann ſich kein beſſeres Zuchtmaterial wünſchen. Will
man die gezogenen Jungtiere im klingende Münze umſetzen,
ſtehen viele Kaninchenraſſen zur Auswahl, in den meiſten Fällen
werden Nieſenkaninchew genommen. Zu den Raſſekaninchen
zählen in erſter Reihe die belgiſchen Rieſen, die engliſchen Wid=
der
, die franzöſiſchen Widder und Normandiner. Als leichte
Sporttiere komen in zweiter Reihe: Silber, Ruſſen, Holländer,
Angora, Black aud tan, Blue and tan und Japaner. Es ſei
noch bemerkt, daß jeder angehende Züchter nach Möglichkeit An=
ſchluß
an alte ud erfahrene Züchter und Ortsvereine zu gewin=
nem
ſucht und ebenfalls ein gutes Fachblatt halten muß= um
Erfahrungen zu ſammeln und Abſatzgebiete ſütr überſchüiſſige
Tiere zu ſuchen.
Die Streu im Geflügelſtall. Für Geflügelſtälle eionen
ſich als Streu am beſten Torfiull und Sand. Torfimll bindet
das flüſſige Ammoniak und erhält es dem Dünger vollſtändig,
ſodaß die Stalluft rein bleibt. Der Sand feſtigt die Maſſe und
verzögert ihne Zerſetzung. Namentlich für Taubemſchläge ſind
dieſe Stoffe unübertreffliche Streumittel.
Die Eingewöhnung von Tauben. Tauben vergeſſen ſehr
ſchwer ihren alten Schlag. Der Züchter muß es verſtehen, mit
den Tieren umzugehen und ihr Zutrauen zu gewinnen. Hierbei
iſt es wichtig, daß nicht mehrere, ſondern immer nur eine Perſon
den Schlag betritt. Der Pfleger ſoll ſich ruhig bewegen und den
Tieren freundlich zureden, damit ſie ſich an ihn und ſeine Stimme
gewöhnen. Am beſten kommt er immer in derſelben Aleidung.
An einen Schlag, der ſchon von Tauben bewohnt war, gewöhnen
ſich Tauben leichter als an einen neueingerſichtelen. Die neute
Wohnſtätte foll ſo wohnlich wie möglich ſein, vor allem unge=
zieferfrei
und ſicher vor Naubtieren. Namentlich der letzte Punkt
ſpielt bei der Eingewöhnung eine große Nolle, die Tiere fühllen,
wo Katzen und anderes Naubzeug ſie erreichen könmen und ein
Heimatsgefühl konmnt bei ihnen an ſolchen Orten nicht auf.
Weniger fluggeübte Tauben gewöhnen ſich leichter als flug=
gewandte
.
O5

Bienenzucht

A

Masean ete e0o
Anlauf von Bienem iſt das Frühjahr, und zwar die Monate März
und April. Bei der Königin hat man darauf zu achten, daß
dieſelbe möglichſt aus dem letzten Sommer ſtammt, alſo nicht über
ein Jahr alt iſt. Die Brut ſoll dicht und geſchloſſen ſtehen und
der Stock möglichſt volkreich ſein, ſo daß die Bienen bis unter die
beſetzten Waben herabhängen. Der Bau ſoll regelmäßig und
nicht zu alt und ſchwach oder gar durch Ruhr beſchmutzt ſein.
Nachdruck ſämtl, Artikel verboten. Verantwortlich: Kurt Mitſching.

[ ][  ][ ]

Seite 8.

Darmſtädter Tagblatt, Mittvoch, den 4. Mai 1921.

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zu verk. Kranichtehltr.
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(Kr. Dobermarm 9

ſehr ſcharf, wel)

zimmerrein, z-
bergſtr
53, III
Ein Bunt: d
jung, zu verkauf=
Kaffee Rütel,

gaſſe 22.

Sehr

wachſam. )il
Fox zu verk. Soxyeſtun
ſtraße 128, I.
Wachſamerg

2jähriger
zu verkaufen. Prfſ
Odenwaldſtr. 28
Zugelau
1gelb. Hurzuigel.
Abzuhol. Roß 2o

Ludwigſtr. 20.
Gefun

Geldbörſe

Laden liegen
Friedrich
Kolonialwarer,
ler= u. Barkhau

[ ][  ][ ]

fammer 122.

Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 4. Mai 1.921.

Seite 9.

Bericht von der Frankfurter Börſe vom 3. Maj.
für chemiſche Werte, die durchweg höher notierten. Von Elek=
ſuswerten
ſtiegen Bergmann zirka 8 Prozent, während die übrigen
dieſes Gebietes wenig verändert waren. Am Montanmarkt ge=
ie
Caro 8 Prozent, Oberbedarf gaben dagegen 2 Prozent nach. Von
urn Einheitskurs gehandelten Werten mußten Wayß u. Freytag
ä ſtarker Nachfrage geſtrichen werden. Im Freiverkehr wurden
Kren, Deutſche Petroleum, Neckarſulmer auf Baſis der letzten Kurſe
N1 gehandelt. Am Markte für fremde Renten waren Rumänen
urgarn zu höheren Kurſen begehrt.
Frankfurter Abendbörſe bom 3. Maf.
. Die Verworrenheit und Undurchſichtigbeit der Bolitiſchen Lage
=cheute noch geſteigert durch die Gerüichte einer bevorſtehenden Re=
mn
skriſis im Reiche. Auf die Stimnning der Börſe drückt aher mehr
ipaltende Geſchäftsſtille, die die Börſenkweiſe zur Untätigkeit ver=
4 An der Abendbörſe iſt es nur zu mäßigen Umſätzem gekomunen.
niem Verkehr ſchwächtem Jullius Sichel ſich unter Angebot ab, 580.
ae Petroleu 735, Benz=Motoren 188, 187. Ph. Holzmann fandem
Aufnahme. Ungar. Goldrente 49, Oeſterveichiſche Staatsbahn
ären ſich ab. Mexikaner waren etwas feſter. Harpener, welche ge=
Anaren, ſtellten ſich 4 Prozent höher. Vom chemiſchen Werten waren
Unilin, Farbwerke Höchſt ſchwächer. Adlerwerke Kleher gaben um
2 Prozent nach. Am Kaſſamarkt hielt ſich die Geſchäftstätigkeit
Mäeigem Grenzen. Siegener Eiſenwerk notierten 600, Lothringer
Nen werk mit 500, 25 Prozenk geſteigert. Hirſch=Kupferwerk 328,50,
lder Farben 438. Zu höheren Kurſei waren Schleußner=Frank=
35,90 plus 5 Prozent geſucht. Die Abendbürſe ſchloß ruhig bei be=
ſeeer
Tendenz. Spinnerei Ettlingen 355 plus 5 Prozent.
Der Wert der Mark im Auslande.

Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes
Kronen, in Lomdon 7,54 (97,80) Schilling im Neu=Vorcz1,54½ Mais bezohlte Aufgeld gegewüber den anderen Sorten noch beſtehen.
ürgekeilt von der Bank für Handel und Induſtrie, Darmſtadt.
(23,80) Dollar, im Pagi8 19ls (125,/40) Franten.
Auch für Bezugsſcheine war die Gaufluſt bei machlaſſenden Preiſen ge=
ye
Börſe verkehrte in ruhiger, aber feſter Haltung. Kaufintereſſe

V. Deviſenmarkt. Frankfurt a. M.; 3. Mai,

Ffe
Geld Brie RNffe
Geld ! Brief If
Seld / Brief f
Geld Brief Oing
Holland ...
London ...
Paris ..."
Schweit ..
Spanien.
Italien ...!
Liſſab.=Op..
Dänemark. FDTD, BGDI
kea30 20 2254 82
5011z 5021
1146.30/1148.70
1 904 10/ 905.9
311.70 312.50

ust. 30lrugs.70 511, 512D
keas6 20 2289.8
258/ 2591/, 1 2581lg 2582lg
510. 511.
1148.85/1151.15
900 91i.*
318.20 zu8.80
ugs 80h191. 201 Norwegen. N1018.301031.101
Schweden 1524.15.241
Helſingfors
New=York. 64 921/,65. 073,
Wien (altes)
D.=Oeſt. abs 117.60/ 17.641
Budapeft 1.4731.53-
Prag. ... IIGSSSDT
1543/

65.20/65.45½g

lis 853
81.591a 1026.10
1551½
1889½
31.65½

Für 100 Mark wurden gezahlt am 3.. Maſ in Zürich 8,70 (vor
griege 125,40) Franken, in Amſtzerdam 435 (59,20) Gulden, im
imhagen 8,55 (88,80) Kronen, in Stockhvlm 6,70 (88,80)

Berliner Börfe.
Berlän, 3. Mai. (Wolff.) Börfeuſtimmungsbild. Bri
umberwinderter Zunüchaltung und Geſchüäüftsſtille ſetzte der Verkehr an
der Börſe bei unregelmäßiger Kursbildung doch in leidlich feſter Haltung
ein, wobei ſich aber die Kurſe mur ſeltem üübev 5 Prozeut nach oben und
unten veränderten. Stärker rückgängig waren lebiglich Goldſchmidt und
Gebrüder Böhler, ſowie Otaviaktien, welch letztere ihre Einbuße wieder
ziemlich ausglichen. Die Geſchäftsſtille wurde ſpätev von einer kräftigen
Aufwärtsbewegung in Harpenern unterbrochen, die auf angeblich rhei=
niſche
und franzöſiſche Käufe 15 Prozent ſtiegem. Auch Rhefniſche Braun=
kohlen
waren 28 Prozent höher, wie überhaupt Braunkohlemaktiem feſt
lagen. Der ſpäter bekannt werdende Emfall der Polen im oberſchleſiſchen
Induſtrierevier ändertg am der feſtem uund widerſtandsfähigen Haltung
der Börſe kaum etwas. Oberſchleſiſche Papiere behaupteten ihre anfäng=
lichen
Kursgewinne. Miedriger waren nur Oberbedarfaktien, die aber
ſchon anſangs niedriger einſetzten. Vom Rentenwerten holten Mexikaner
ihre geſtrigen Verluſte ziemlich wieber ein. Ungarn lagen nach der Stei=
gerung
der letztem Tage etwas ſchwächer. Deviſſenprriſe waren ſtill und
zumeiſt niedriger. Budapeſt und Wien behaupteten ihne vormittags er=
zieltem
Kurſe nicht ganz.
Pvoduktenmarkt. Die Tendenz an Maäsmarkt war für die
berſchiedenen Sorten heute etlvas ſchwächer, doch blieb das füir La Plata=

ringer. Bei kleinem Geſchäft ehält ſich für gute Viktoria=Erbſen und
auch für Futter=Erbſem die Kauflrſt. Für Peluſchken blieb Oſtpreußen
noch Käufer, bietet aberrnicht-mehr die bisherigem Preiſe.

*Vouder Deutſchen Bank Filiale Darmſtadt. Herr
Direktor Bausback n der Leitung der Filiale Darmſtadt der Deut=
ſchen
Bonk, ſeit längerem von der Hauptdirektion nach Frandfurt a. M.
und ſpätzer nach Berkin berufen, ſſt jetzt endgültig aus der Filiale
Darmſtadt ausgeſchzeden und in den Vorſtand der Württem=
bergifchem
Veveinsbamk in Stuttgart eingetreten. Die Würt=
tembergiſche
Verzinsbank iſt in jüngſtev Zeit in=enge Verbindung zur
Deutſcher Bark gerreten.
* Bahnbedarf A.=G. Darmſtadt. Die diesjährige o. G.=V.
findet am Freitag, den 6. Mai, vormittags 10½, Uhr, im Verwaltungs=
gebäude
zu Darmſtadt, Blumenthalſtraße 24, ſtatt. Auf der Tagesord=
nung
ſteht u. a. Beſchlußfaſſung über Erhöhung des Grund=
kapitals
um 4000000 Mk. durch Ausgabe von 4000 Aktien zum
Nominalwerte von 1000 Mk., ſowie Feſtſetzung der Modalitäten der Be=
gebung
. Dem Bericht des Vorſtandes ſei folgendes entnommen: Im
erſten Geſchäftsjahr unſerer Geſellſchaft wurden die von unſerer Vor=
gängerin
, der Bahnbedarf G. m. b. H., übernommenen Werksanlagen
erweitert und das Fabrikationsprogramm planmäßig durchgeführt.
Der nußerordentlichen Preisſteigerung und Materialtnappheit im erſten
Quartal folgte ein ſchroffer Rückgang der Verkaufspreiſe, während
gleichzeitig die Unkoſten für Gehälter und Löhne ſich erheblich ſteiger=
ten
. Unſere Werkſtätten ſind für die nächſte Zeit ausreichend be=
ſchäftigt
. Zum Ausbau unſerer Anlagen und für Grundſtückserwerb
in nächſter Zeit ſind größere Mittel erforderlich und beantragen wir da=
her
die Erhöhung des Aktienkapitals um 4000 000 Mk. Wi=
ſchlagen
vor, den Reingewinn von 685 18890 Mk. wie folgt zu verwen=
den
: 4 Prozent Dividende auf 8000 000 Mk. 320 000 Mk., Tantieme
an den Aufſichtsrat 24 77834 Mk., Superdividende 320 000 Mk., zuſam=
men
664 778,34 Mk., Vortrag auf neue Rechnung 20 410,56 Mk.

Etaatspapierr.
ichsanleihe. .

W.u. V. Schatzanweiſ.
UI.IX.
krämienanleihe . ...
B euß, Konſols .....

Gluck

ankfurter Kursbericht 3. Mai 1921.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie (Darmſtädter Bank).

örd, Anl. unk. 193
v. 1907
öryern Anl. . .. .

aſſen unk. 1994...

Mäürtemberger . ....
Ausländiſche.
Brlgar. Tabak 1902.
Briech. Monopol..
Oeſt, Staatsrente v.
ſur ab 1918.. .. . . ..
Seſt. Schatzanweiſ4
E.v. 1914..... .. ...
Geſt. Goldrente. . . . .
einheitl. Rente.
SilhtrAMrm=am. Rente v. 03
Goldrente v. 13
am.
v. 05
WMsuck, Admin. v. 1903
(Bagbad)eer,4
Grarfil
II

v. 1911,Bollanl. 74,25

Goldrente...
Staatsr. b. 10
Kronenrente.

2, 5. 3. 5. 77,50 77,50 68,50 69,25 64,30 65. 70,75 70,10 82,50 82,25 ½2. 72. 83,90 83,70 68,25 67,75 58,30 59,10 53. 53 85 5 73,50 73,50 60, 80,70 66,25 66,25 73,50 73,50 62,50 62,60 54,75 55,75 300, 305,
19. 19,25 W. 32, 31,75 34,25 24. 134. 131. 128,50 129, konv. 94,50 96. 106. 102, 125, 108,25 102,50 74,85 29, 28,50 48,75 49,25 28. 27.50 26,75 27,30

Mernnsſhl. 75
5% Mexik. amort, innere
konſ. äuß. v. 92
4%o Mexik. Goldv. 04, ſfr.
konſ. inner.. ..
Irrigationsanl.
5% Tamaulipas, Ser, I..
Oblig. v. Trausportanſt.
42 Eliſabethbahn ſtfr.. . .
2,6% Oeſt. Südb. (Lomb.) 95,50
B9Oeſt.Staatsb. 1.b. 8.Em.
3½ Ocſt. Staatsb. Erg. Netz!
425
v. 1883.
4½½ Anatolier I......."
3% Salon. Conſt. Jonction
3% Salonique Monaſtir.
5% Tehuantepee . .. . . . .
4½%

Deutſche Städte.
4½5 Darmſt. v. 1919b.1925
3½% Darmſtadt v. 1905.
4% Frankfurt b. 1913...
v. 1903..
3½22
420 Mainz, v. 1919b, 1926
Pfandbriefe.
425 Frankf. Hyp. Bk. 1920/ 98,50
3½%
4%0 Frkf. H.Krd.=Ver. 1921
429 Mein. Hyp. Bank 1922 95.
1922
420 Pfälz.
1923
4% Rhein.
verl.
3½
42 Südd. Bk. Münch. 1906
470 Heſſ.Ldhyp. Bk. Pfdbr.
3½½ Heſſ.Ldhy. Bk. Pfdbr.
4% Heſſ. Ldhyp. Kom,Obl. 96.
Bank=Aktien.
Berliner Handelsgeſ... ..
Darmſtädter Bank. . ... 180,.

3. 5, Bank=Aktien (Fortſ.) O0 445, 450, Deutſche Bank ......... 294, 688. 695. Dt. Effekt.= u. Wechſelbk, Deutſche Vereinsbk. .. 147. Diskontogeſellſchaft 245. 437 447,50 Dresdner Bank.. 210. 339,50 3s5.
43, Metallbank ...
....
Nationalbank f. Deutſchl.
Oeſt. Kreditanſtalt . . . . . 280,
66.
96,50 Rhein. Kred.=Bank.. . . .. 163. Bergwerks=Aktien. 44, Bochumer ... Buderus .............. 555, 117.- 117, Dt. Luxemburger. ..... 298. Gelſenk. Bergw... 92. 93. Harpener Bergb. ... . .. 431. 419,50 415, Eſchweiler Bergw... . .. 310, Kaliwerke Aſchersleben ..
Weſteregeln ...
Laurahütte . . . . . ... . . .
505,
Lothringer Hütte ... ... 422, 73,60 Mannesmann Röhren.. 570, 27,30 37,25 Phönix.. .. . . .. . . . . . . . . 633, Oberſchleſ. Eiſen (Caro). 266. 80,25 Oberbedarf.. 285. Rhein. Stahlw.
T 9. Riebeck Montan .. . . . . . . 497. 87. 87.50 Aktien v. Transportanſtalt. 93,50 93,50 Paketfahrt. 160,50 95. Nordd. Llohd...
100. 100. Südd. E.=B.=Geſ. 106, 93,40 Schantung E.=B.; 81,25 81,50 Baltimore. . 420, 100, 100, Kanada ... . ." 99,20 99,25 Lombarden ...... . .. ..." 86. 86. Oeſt.=Ung, Staatsbahn .. 127,50 96. Induſtrie=Aktien.
Zement Heidelberg. .... 294,50 Badiſche Anilin ........ 515, 180 D. Gold=u. Silbſcheideanſt. 574,50

Re
251.
172,50
146.
245,
210,
280.
191.
66,90
163.
427,
553,
297,75
322.
455,

510.
320,
429,
578,

273,50
289,
418,
500.
160,
146,50
106½
422.

130,
283.
503 ex
570,56

V 2, 5. W Griesheim Elektron. . 400, 400,50 Höchſter Farbwerke.. 430, 413,50 es Holzverkohlung ........ 417. Werke Albert (Chem.) 595, 600, Allg. Elektr.=Geſ..... ... 282, 284,50 Bergmann=Werke. ..... 317, 322,
Felten & Guilleaume . .. 525, Lahmeher ............." 210, 210, 1 Licht & Kraft. . . . ... . 192,25 Rhein. Elektr. Werke. ... 200, Schuckert. . . . . . . . . . .. . . 239,50 235. Siemens & Halske ..... 289, Feinmechanik (Jetter)... 642, 649, ( Gelſenkirchen Gußſtahl.. Gummi=Berlin=Frankfurt Gummipeter. . ........" 465, 467, Heddernheimer Kupfer.. 342, 341. Lederwerke Spicharz. . .. 261, 255, 1 Lüdenſcheid Metall ..... 531, 534, Adlerwerke Kleher.. .... 230, Badenia (Weinheim). . . . 300, 300, Breuer & Co. Vorzüge. 262, 1 Daimler Motoren. . . .. . . 192, 192. Gßlinger Maſchinen. . . . . 318,50 319,50 Gasmotoren Deutz...... 9
346,50 9 Karlsruher Maſchinen. . 347, Lux’ſche Induſtrie .. . . . ." 253, 260, Vogtländiſche Maſchinen. 285, Oelfabrik Ver. Dt. ... .. 289, Bellſtoff Waldhof. . . . . .. 460, 468,50 Buckerfabr, Waghäuſel. 390, 399, Frankenthal: Ae 418. Darmſtädter Werte. Nachfr. Angeb. Dampfkeſſel Rodberg". 298, 302, 1 Gebrüder Roeder.. .. 330, 340. Gebrüder Lutz... 250, 255. Helbetia Konſervenfabrik. 215. 220, Motorenfabrik Darmſtadt 160. 165. Venuleth & Ellenberger: 300 305,

Berliner Kurſe.

(Eigene telegr. Meldung.) 4
Aktiengeſ. f. Anilinfabr.. .
Aſchaffenburger Zellſtoff.
416. zbugsb=Nürnb. Maſchinen
Berlin Anhalt=Maſchinen
Bismarckhütte. . .......
Deutſch=Atlant, Tel. ....
Deutſch=Niederländ, Tel.;
Deutſche Erdöl.. . .. ..
194, 1Dt. Kaliwerke.. . ....
Dt. Waffen u. Munition
Donnersmarckhütte . ...
Oynamit Nobel ........
Elberfelder Farbent. ..
Elektr. Lieferung ......
Gelſenk. Gußſtahl. . . . . . .!
Geſ. f. elektr. Untern.-.
Hanſa Dampfſch..
Hemoor Zementt==
Hirſch Kupfer...
222, Höſch Eiſen.......
Hohenlohe Werke=
Kahla Porzellan. . . . . .
Linde’s Eismaſch.. .
Lingel Schuh ...... . . . .
Linke & Hofmann. . . . . .
Nordd. Gummi ..
Orenſtein. . . . . . . . . ..
Rathgeber Waggon..
Roſitzer Bucker...
Rütgerswerke.
Sachſenwerk ......
Siemen Glas ...."
Thale Eiſenhütte . . . . . ...
Ver. Lauſitzer Glas... . .
Weſtfäl. EiſenLangendreer
Wittener Gußſtahl. . . . . .
Wanderer Werke ......."
Deutſche Petroleum .. . ."
Sächſiſche Gußſtahl ...."
Steaua Romana ......."

2./5
421,
495:
441,
234,25
675,
210,50
247.
860,
336
553,
628,
355.
432,
220,

205,75
299,75
372,
324,75
650,

560,75
306.
251,
402,

531,
370,50
375,
413,
296
733,
823.

360,

445,25
730,
635,

1s
236,

210,
242,25
905.
339,
652,
634,50
334,75
436,25
220,
340,
207,
294,
365.
324,75
Mif 2
Mi.
569,75
303,
254,75
400
167.
526,
379,50
365,50
412,
298,
737.
820,50
2
360

444,
732.
64C

den Amtsverkändigungen des Kreis=
* Darmſtadt und den Bekanntmachungen
des Polizeiamts Darmſiadt.
Uefundene Gegenſtände: 1 ſchwarzer Damen=
kandſchuh
. 1 Buch (Betriebsleitung). Zeichen=
keal
ſin Papier eingewickelt), 1 ſchwarzes Zei=
dSppchen
. 1 lange, weiße Halskette mit ovalem
4Elon und Bild. 1 mittelgroßer Schlüſſel, 1 bl.
nürtel mit Knopf. 1 pvaler, vergoldeter, ge=

Merter Manſchettenknopf mit blauem Steinchen.
ene Schliſſel (zuſammengebunden). 1 Buch
aweradatſch). 1 goldenes Reifarmband. 1 Porte=
Mumie mit 1 Mk. 1 große Wagendecke, 1 ſchwarze
Vernappe., 1 älterer Damenſchirm, 2 Einlage=
un
von einem großen Muſterkoffer, 1 verſilb,
rte, 1 vergoldete, längliche Nadel mit Rubin=
P 1 Mantelknopf.
Snntagsdienſt und Nachtdienſt in den Apo=
Aa Larmſtad:2 Es verſehen den Sonntags=
N und in der Woche vom 4. Mai bis einſchließ=
en
7. Mai den Nachtdienſt die Hof=Apotheke,
Unrzplatz 11, Adler=Apotheke, Wilhelminenplatz 17,
-Apotheke, Nieder=Ramſtädterſtraße 21.

Bauarbeiten.
Nie Zimmer=, Dachdecker=, Spengler= und Grob=
ung

srarbeiten für Errichtung von Altersheimen auf
RBrndſtück des Pfründnerhauſes an der Frank=
teifſtraße
ſollen vergeben werden.
Tie Bedingungen liegen bei dem unterzeichne=
Urnt, Grafenſtraße Nr. 30, Bimmer Nr. 9, offen.
mngebote ſind bis Samstag, den 14. Mai 1921,
(st5417
Fnättags 10 Uhr, einzureichen,
Marmſtadt, den 2. Mai 1921.
Städt. Hochbauamt.
Unſer Genoſſenſchaftsregiſter wurde heute bei
(5431
m Firma:

Mo verteilungs=Vereinigung in Darmſtadt und
gend, eingetragene Genoſſenſchaft mit be=
ſchränkter
Haftpflicht
Darmſtadt eingetragen:
teurch Beſchluß der Generalverſammlung vom
März 1921 iſt das Statut geändert.
toie Bekanntmachungen, erfolgen jetzt anſtatt im
Manſtädter Tagblatt in der Deutſchen Milchhändler=
Mrng, Sitz Hamburg.
4oie Haftſumme iſt auf 1000 Mark erhöht,
ſi Pheodor Göckel in Darmſtadt iſt aus dem Vor=
mM
ausgeſchieden; an ſeiner Stelle iſt Milchver=
Mi2. Johannes Jakobi in Wirhauſen in den Vor=
in gewählt.
Darmſtadt, den 28. April 1921.
Heſſiſches Amtsgericht Darmſtadt I.

Cn unſer Genoſſenſchaftsregiſter wurde heute bei
O der Firma:

(5482
Gemeinnützige Baugenoſſenſchaft Hefſiſch, ein=
getragene
Genoſſenſchaft mit beſchränkter Haft=
pflicht

in Darmſtadt eingetragen:
Die Genoſſenſchaft iſt durch Beſchluß der Gene=
ralverſammlung
vom 12. März 1921 aufgelöſt.
Die ſeitherigen Vorſtandsmitglieder ſind Liqui=
datoren
.
Darmſtadt, den 28. April 1921.
Heſſiſches Amtsgericht Darmſtadt I.

On unſer Handelsregiſter, Abteilung 4, wurde am
28, April 1921 hinſichtlich der nachſtehenden Fir=
(5433
men eingetragen:
1. S. Laudenheimer in Darmſtadt:
Kaufmann Philipp Ewald in Darmſtadt iſt
zum Prokuriſten beſtellt.
2. Anna Flach, Nachf. Jean Hahn in Darmſtadt:
Kaufmann Philipp Ewald in Darmſtadt iſt
zum Prokuriſten beſtellt.
Darmſtadt, den 29. April 1921,
Heſfiſches Amtsgericht Darmſtadt I.

Verſteigerung
von Wagen und Geſchirren
Nächſten Freitag, den 6. Mai d. J.,
vormittags 11 Uhr
im Marſtall, Mathildenplatz.
Es kommen zum Ausgebot:
1 mittelgroß. Kaſtenwagen
Federrolle
1 große Backmulde
verſchied. Pferdegeſchirr
für 34 Pferde,
Kummete, Decken, Ketten 2c.
Anzuſehen ½. Stunde vorher.
Darmſtadt, Karlſtr. 1.
Hch. Hilsdor
Telephon 2490.
Amtsgerichtstaxator.
5411)

Bmmmmmnmmmmmmmnnnnnggennnnnnnnme
ſollen die im Grundbuch der Gemarkung Darmſtadt,
Bez, II. Blatt 671, dem Schmiedemeiſter Johann.
Georg Axt in Darmſtadt zugeſchriebenen Grundſtücke:
Flur II, Nr. 1452 546 qm Hofreite Lauteſchläger=
ſtraße
Nr. 12.
Flur II, Nr. 1453 130 qm Grabgarten Laute=
ſchlägerſtraße
12,
zur öffentlichen; freiwilligen Verſteigerung gebrach=
werden
. Die Bedingungen können bei uns während
er Geſchäftsſtunden eingeſehen werben, (49714
Darmſtadt, den 20, April 1921,
Heſſiſches Ortsgericht 1. J V.: Käß.

Stammholz=Verſteigerung.
Montag, den 9. Mai I, J., vormittags 9 Uhr
anfangend, werden in hieſigem Gemeindewald aus
verſchiedenen Abteilungen öffentlich meiſtbietend ver=

ſteigert: 11 St. Eichen=Stämme 5. u. 6. Klaſſe 2,21 Fm. 23 Eſchen= 5. u. 6. 5,36 2 Kiefern= 2,53 17 20,82 6 2,96 Lärchen=
10 4,02 Fichten=
14 z.ua. 3,37 Eſchen=Derbſtangen. 0,37 112 Fichten= ... 6,91

Die Zuſammenkunft iſt in Abt, 31 an der
Sandkaute.
Gundernhauſen, den 29. April 1921.
Die Bürgermeiſterei Gundernhauſen.
(5415
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122.

Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 4. Maf 1921.

Gottesdienſtliche Anzeigen.
Evangeliſche Gemeinden.
Donnerstag, den 5. Mai 1921,
Chriſti Himmelfahrt.
grkirche: Vorm. 10 Uhr: Pfarrer Vogel. Feier des Heil,
ls.
vukapelle: Vorm, 10 Uhr: Pfarrer Heß.
ſoskirche: Vorm. 8 Uhr: Pfarrer Bimmermann.
Enskirche: Vorm. 10 Uhr: Pfarrex Beringer. Kpllekte
artinskirche. Nachm. 4 Uhr: Waldgottesdienſt auf der
te, in der Nähe des Forſthauſes Faſanerie. Anſprache: Dr.
ſrre. Verſammlung ½4 Uhr an den Hirſchköpfen. Bei un=
Witterung 4 Uhr Feier im Gemeindehaus, Schuknechtſtr. 36,
ganeskirche: Vorm. 10 Uhr: Pfarrer Marx.
ueiger Kirche (Petrusgemeinde): Vorm. 10 Uhr: Pfarx=
Gerſtenmaier. Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarn=
0erſtenmaier.
Urskirche: Vorm. 8½ Uhr: Chriſtenlehre, Pfarrer Rückert.
10 Uhr; Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent Stroh.
ſt8kirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Seribg.

Seite 11.

Natholiſche Gemeinden.
Donnerstag, den 5. Mai 1921.
Feſt Ehriſti Himmelfahrt.
St. Ludwigskirche: Mittwoch, nachm. 4 Uhr und abenbs 8 Uhr:
Gelegenheit zur heil. Beichte.
Donnerstag, vorm. von ½6 Uhr an: Gelegenheit zur heil. Beichte.
Um 6 Uhr: Erſte heil, Meſſe Um 7 Uhr: Heil. Meſſe mit
Predigt. Um 8 Uhr: Singmeſſe mit Predigt. Um 9½ Uhr:
Hochamt mit Predigt. Um 11 Uhr: Akademiſcher Gottesdienſt.
Nachm. 8 Uhr: Feſtandacht. An allen Werktagen, abends 8 Uhr:
Maiandacht.
Kapelle der Barmherzigen Schweſtern: Donnerstag, vorm.
½7 Uhr: Heil. Meſſe. Abends 6 Uhr: Roſenkranzandacht.
Kapelle in der Waldſtraße: Donnerstag, vormittags Uhr:
Heil. Meſſe.
Kapelle in Dber=Ramſtadt: Vorm. ½10 Uhr: Hpchamt.
Kapelle in Nieder=Ramſtadt: Vorm. ½8 Uhr; Heil, Meſſe.
St. Eliſabethenkirche: Mittwoch, nachm. ½5 Uhr und abends
9 Uhr Gelegenheit zur heil. Beichte.

Donnerstag, vorm, von 8 Uhr: Gelegenheit zur heil, Beichte,
Um ½7 Uhr: Frühmeſſe. Um 8 Uhr: Heil. Meſſe mit Predigt.
Um ½10 Uhr: Hochamt und Predigt, Nachm. 2 Uhr; Feſt=
andacht
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Kapelle zu Arheilgen: Vorm, ½10 Uhr: Hochamt und Predigt,
St. Martinskapelle zu Beſſungen: Mittwoch, nachm. 4 Uhr
und abends 8 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte. Um 8 Uhr;
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Donnerstag, vorm, 6 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte. Um
7 Uhr: Heil. Meſſe. Um 9 Uhr: Amt mit Predigt. Um 11 Uhr:
Kindergottesdienſt. Nachm. ½3 Uhr: Feierliche Veſper.
Kirche zu Eberſtadt: Mittwoch, nachm. 4 Uhr u. 7 Uhr: Beichte.
Donnerstag, vorm. 6 Uhr: Beichtgelegenheit. Um ½7 Uhrt
Austeilung der heil. Kommunion und Frühmeſſe. Um ¼10 Uhr;
Hochamt und Predigt. Nachm. ½2 Uhr: Feierliche Veſper.
Werktags iſt der Gottesdienſt ½7 Uhr.
Kapelle zu Pfungſtadt: Donnerstag, vorm, 8 Uhr; Beichtge=
legenheit
, darauf Hochamt und Predigt. Nachm. ½2 Uhr: Andacht.
Provinzial=Pflegeanſtalt bei Eberſtadt: Donnerstag, vorm.
½8 Uhr: Heil, Meſſe und Predigt.

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tätig geweſen ſein muß.
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aller Art, Bohnermaſſe, Schuh=Lacke, Wachſe
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der nachweislich bereits gute Erfolge bei der Kund=
ſchaft
erzielt hat. Angebote, in welchen die Ait der
bisherigen Tätigkeit beſchrieben und Referenzen an=
gegeben
ſind, ſind zu richten an die
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[ ][  ]

Seite 12.

Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 4. Mai 1921.

Rummer 1I.

iiid ia
u. Albert Bteinrück
Bie Talolehe Tauhtt
als Hauptdarsteller.
Schauspiel in 5 Akten. In den Hauptrollen:
Der Leidensneg der Inge Krafft
WLotte Neumann
Schilder-Gasse 7

711.,
Lillis Ehe

Hans Marr Rudolf Biebrach Johannes Riemann,

Aale sind keine Mohrrüben

Lustspiel in 2 Akten

Hansi Dexe und Gerhard Dammann

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(Kaisersaal)

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W Bis einschl. Freitagl
Der monumentale kulturhistorische Prunkfilm

Christoph Golumbus

(Die Entdeckung Amerikas)
in einem Vorspiel u. 6 gewaltig spannenden Akten, ca. 2‟/, Kflometer Länge,
v. kulturhistorischer Bedeutung; aufgenommen unter Mitwirkung d. spanischen
u. amerikanischen Behörden an den historischen Stätten in Europa u.-Amerika
Bedeutungsvolle Handlung!
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Uhr haben mir für Jugendliche (Schüler u. Schülerinnen) 410 FTelge GrMählgI

Hassenöffnung /.3 Uhr

Abends
als Binlage: Die Kinoschule

Heiteres Lustspiel
3 Akte. (5378im

Männer=Geſangverein Konkordia

Gegründet 1883.

Gegründet 1883.

Himmelfahrtag

Horgenspaziergang mit Ausik

nach der Bismarckeiche.

Turngemeinde Beſſungen 1865
Konzert
der Singmannſchaft

Abmarſch 7 Uhr vom Bahnübergang in der Dieburgerſtraße
Zu zahlreicher Beteiligung ladet ergebenſt ein
Der Vorſtand.
Freunde und Gönner herzlich willkommen (*18031

R
Schnurrbusch-Quartett.
P. Schnurrbusch, W. Rasche,
W. Horn, K. Klammer.
Montag, den 9. Ha1, 8 Uhr, im Traube-Saal
III. Kammermusikabend

Reger, Klavierquartett d-moll
Grieg, Streichquartett g-moll
Mitwirkende: Frl. Louise Mock.

Karten zu 7., 5., 3.50, 2
bei Schutter, Elisabethenstr.
(*17985)

R

O

Am Himmelfahrttag
Früh=
ſpaziergang

mit Muſik
(Ludwigshöhe,
Papiermühle,
Nied.=Ramſtadt).

Einkehr: Zum Schützenhof (Anſchl. Tanz)
wozu wir unſere werten Mitglieder, Freunde und
(*17894
Gönner höflichſt einladen
Abmarſch: Kapellplatz
Der Vorſtand.
pünktlich 6 Uhr.

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Mittag= und Abendeſſen
Ständig Kaffee u. Kuchen, ſowie volle Penſion.
Am Himmelfahrttage ab 4 Uhr vorm. geöffnet.
Bärenfänger.
17984)

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Hochſtädtertal.
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Himmelfahrttag:
großes Konzert.
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Hochſtädtertal, Auerbach.

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Eimmelfahrttag, morgens 6 Uhr ab
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Nachmittags 3 Uhr ab (*17996

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Leopoldine Gonstantin . . als Lus
Mia Pankau
als Lilfl
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Anf. 7 Uhr. Ende 10 Uhr.
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Donnerstag, 5. Mai.
150, Mietvorſtellung.
C 31.
Sondermiete Serie III:,
Carmen.
Gewöhnl. Dpernpreiſe.
Anfang 6 Uhr.

mmer

121

Feier zum Gedächtnis

der amerika

weiland Ihrer Majeſtät der Kaiſerin
am 9. Mai 1921, abends 8 Uhr, im großen Saal.
des Städtiſchen Saalbaus in Darmſtadt,
veranſtaltet vom Landesverband der Heſſiſchen=
(Deutſchnationalen) Volkspartei.
1. Gemeinſamer Geſang (Choral).
(5453mg.

2. Arie aus Judas Maccabäus .. . . . . F. Händel,
Herr Opernſänger Johannes Biſchoff, Darmſtadt.
Am Klavier: Fräulein Dora Diedrich.
8. Gedächtnisrede, gehalten von Herrn D. Klingemann.
Generalſuperintendent der Rheinprovinz.
4, Aus den Ernſten Geſängen
. . Joh. Brahms.
Herr Opernſänger Johannes Biſchoff, Darmſtadt,
Am Klavier: Fräulein Dorg Diedrich.
Eintrittskarten: Numerirte Plätze zu 5 Mk., unnume=
rierte
Plätze zu 3 und 1 Mk. von Freitag, den 6. Mai, ab im
Paviergeſchäft von Leuthner beim Weißen Turm, Ernſt=
Ludwigsplatz 2, u. abends 1 Stunde vor Beginn im Saalbau.
Ein erzielter Ueberſchuß wird zur Förderung der Säuglings=
pflege
im Sinne der hohen Entſchlafenen verwandt werden.

Gesungverein Liederzweig
Donnerstag, 4. Mai (Himmelfahrttag) KAlnen Kera
In den Tagen des 7. und 8. Mai
Regimentsfeier der Angehörigen des
Spaziergang nach
Garde=Dragoner=Regiments 23 ſtatt.
Wir richten an die Einwohnerſchaft vuſ
Gundernhausen
ſtadt, beſonders an die Anwohner den

Hamstag, den 7. Mai 1921, abends 8 Uhr,
im Vereinshaus, Heidelberger Straße 131.
Leitung: Kapellmeiſter Friedel Fiſcher.
(Mitwirkende: Konzertſängerin Lisbet
Kraft, Konzertmeiſter Paul Schnurrbuſch,
Konzeriſänger R. Fey.
(B5416
Eintrittskarten für Nichtmitglieder 7 und 5 Mk.
bei Chr. Arnold, Ernſt=Ludwigſtr., u. Buchdruckerei
Künzel, Beſſungerſtr., ſowie an der Abendkaſſe.

Einkehr bei Gastwirt Hanstein.
Daselbst TANZ usw.
Abmarsch punkt //,2 Uhr Ecke Taunusstraße-Hohlerweg.
Bel unglnstiger Witterung Abfahrt 140 Uhr, Ostbahnhof.
NB. Am 12. Juni findet unser Familfen-
ausflug
in die Bergstraße (Jugenheim- Fel-
senmeer
-Bensheim) statt. Meldungen hierzu
bis 1. Juni bei unserem 1. Vorsitzenden, Hrn.
A. Schneider, Friedhofsallee, erwünscht.
5413)
Der Vorstand.

Rhein=, Wilhelminen=, Eliſabethen= und Erlk
ſtraße die Bitte, ihre Häuſer, beſonders ens
mit Flaggenſchmuck verſehen zu wollen.
Der Feſtzug wird genannte Straßen
Der Feſtausſüh
54590

Schützengeſellſchaft Jägerblut
Waldpartie

am Himmelfahrttag Alexandertempel

unter gütiger Mitwirkung
des Männerquartetts Loreley‟
Abmarſch mit Muſik morgens 7 Uhr v. Marktplatz
wozu höflichſt einladet
(5464
Der Vorſtand.
m Für Speiſen und Getränke iſt beſtens geſorgt.

Morgen Himmelfahrttag, von 11 Uhr ab
Froßes Promenade=Konzert.
Verſtärkte Kapelle.
Obermuſikmeiſter Mickley.
Zur Deckung der Unkoſten wird à Perſon 1 Mk.
(5410
erhoben.

Hagenbed
Darmstadt, Messplat

V,5420)
Heute, 1/a8 Uhr abends

Tel.

Beſangverein Melomanen
Spaziergang am
Himmelfahrttag

nach Nieder=Ramſtadt (Einkehr im Schützenhof).
Abmarſch mit Muſik morgens früh pünklich 6 Uhr
vom Kapellplatz. Es ladet freundlichſt ein
*18005)
Der Vorſtand.

Tel.
591 Lüdwigshöhe sor
Himmelfahrttag
Früh=Konzert
um 5 Uhr vom Turm: Hymne von Beethoven
Nachmittags 4 Uhr (B5456
Extra=Konzert
von 6 Uhr ab im großen Saale
2. C Il 3. LeitungHerrObermuſitem. M.Weber.

Eröffnungs-Vorstell
Donnerstag (Himmelfahrt), 5. Mäl
Vorstellungen

nachmittags 3 Uhr und abends

Nachmittags zahlen Kinder bei
kürztem Abendprogramm halbe

Vorverkau

ab 9 Uhr ununterbi
an den Kassewagen

der Aufftand
der jetzige Auf
nicht oft gen
uich
7Dd, darü

bei Haufhaus Gebr. Rothsell

Sinellſcher Sanlonn.
Chriſtihimmelfahrttag
Groher Lan

von 6 ab

ausgeführt durch das
Trompeterkorps von Obermuſikmeiſter
Herrn Franz Mickley.
Kein Weinzwang
Zutritt Jedermann
Eintritt Mk. 3.
(54 14 md

Rhein=
ſtr
. 101.

Mumtmerdenn

Teleph.
2519


Donnerstag, 5. Mai, Himmelfahrttag
4 bis
8 bis
zuhr 2 große Konzerte uuh=
Eintritt frei.
Eintritt frei.

Im Feſtſaal:EBall

Verendete, seuchenfreie
Tiere werden gekauft

Tanzinſtitut Sande
Am Himmelfahrttage

Tanzausflug nach Arhe
Reſtaur. zum goldenen Löws
ſozu freundlich einladet

M. Sander, TanzleP

Mittagstiſch von 122 Uhr. Preiswerte Abendkarte.
Im Ausſchank Doppel=Kronenbräu=Vo lbier. (*17970

Friſche große Trink=, Sied=u. Eieſ.
Stück von Mk. 1.35 an
la friſche holl. Süßrahm=Biete‟
per Pfund Mk. 28.
Ludwigshltz
E. Rheinhold Hau

Gutes Mittag=
u
. Abendeſſen

E. Bermond, Riegerplatz 7
(Z. Rieger=Eck). (5333a

Für Wiederverhäufer! (52752
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Berlobungskarten
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