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Nümnmer 117
Freitag, den 29. April 1921
Einzelnummer 20 Pf.
eut a Atlam. Tel
deutſche Erdöl.
Bie ſteht die deutſche Sache?
Die Ausſichten auf London.
us Paris über Genf, 27. April: „Man ſoll nicht
prophe=/t aber man kann wohl ſagen, die Sache der neuen
deutaſer Vorſchläge ſteht nicht ungünſtig. Die letzte
Redelſtiands in der franzöſiſchen Kammer und die
er=
brücker: Mehrheit des Vertrauensvotums darf niemanden irre
Tmachen Is iſt eine Taktik, die auf der Londoner Konferenz zu=
Sſamme iechen wird; die Taktik beſteht darin, das franzöſiſche
Sanktiwkegehren, alſo den Einmarſch ins Ruhrgebiet, nicht
Sur aumfi- Reparationsfrage zu gründen — denn dieſe iſt ja
durch irzineuen deutſchen Vorſchläge ins Wanken gekommen —,
Jſonderzn uch auf die anderen angeblichen Widerſpenſtigkeiten
deutſchy’s, auf die mangelhafte Entwaffnung und auf die
Serliner hüngele uheit der ſogenannten Kriegsverbrecher. Der franzöſiſche
ſtabel=r9. Funkendienſt hat alles aufgeboten, um die öffent=
Hunt teler. Necht
ſiche Mkrunig Englands von dem ſchlechten Willen Deutſchlands
2t. Kaliwerke.
*. Waffen u. Mu
Inners marckhüt
Dpnamit Nobel.
jenseſ. f. Anf
in jedemechtung zu überzeugen, und die Früchte dieſer Ver=
Migte
nehtt bedauerlicherweiſe nicht ausgeblieben. Die engliſche
95b. Mümb.
ihſch in den letzten Tagen ſtark ins Schlepptau der un=
Berin AnhalteM
3:smarckhütte. .
ſtwegtz Sanktionspolitik nehmen laſſen. Aber es bleibt
Tat=
he 1u Sloyd George bei der Zuſammenkunft in Hythe
ang= Bedenand, B diesmad usnahmsweiſe nicht umgefallen iſt, und das
Reuter=
bureau 1ste eine Notiz veröffentlichen, worin verſichert wird,
ſaß di’s enen deutſchen Vorſchläge in Downing Street einen
uusgezmltiten Eindruck hervorgerufen hätten. Das Pariſer
ſournanlennüht ſich krampfhaft, nachzuweiſen, daß Lloyd George
derfelder Farben— ſchimrnſd en Anſichten Briands nähere, und faſt ſcheint es, als
elm Lieferung „ ebe dimlondoner Daily Chronicle, das Leibblatt Lloyd
herk. Gußſtahl. ſeorgensdieſer Vermutung recht, wenn es ſich über die „Reue‟
—f, delr. Unten., feut, d.ſ”2 utſchland infolge der Drohung mit der Ruhrgebiets=
3 Lamrfich. eſetzurmimpfinde. Aber damit iſt doch noch nichts über Lloyd
m Zemem „um ſeorge)s 5rllungnahme zum wirklichen Einmarſch geſagt! Der
n Ruper: kitiſchör zizemier will dieſe für England ſchädliche Eigenmäch=
D elelesss gkeit rr kreichs um jeden Preis vermeiden, und deshalb
wendne Sce— aben .0 eutſchen Vorſchläge einen ſo „ausgezeichneten Ein=
Lndes Er3mach, ucvon gemacht. Niemals aber würde er dem Einmarſch
Trad Schuh iſtimmch wveil Deutſchland mit der Abrüſtung oder mit der Ab=
—r 4 Hofmunn.„ kteiluudir Kriegsverbrecher im Rückſtand iſt. Es kommt in
r). Gumm „ondowt/d*glich auf die Wiedergutmachung an.
rſerin........ Etrty ſanderes iſt die Frage, ob Lloyd George nicht wünſcht,
-Egede: Bezyen kommuden Verhandlungen mit Deutſchland einer neuen,
er Buger beichenty” Regierung gegenüberzuſtehen. Die franzöſiſchen
„Deret uuunmatm die da behaupten, Dr. Simons ſei nicht mehr
gs „isarodtabei dem Waliſer, dürften ſogar recht haben. Aber
e Eſenhätte ..o weit:i Deutſchland denn doch wohl nicht gedemütigt, daß es
. Lnuſitzer Glas., deu führmten Staatsmann wie einen gewöhnlichen Geſandten
eſtil. SienLangenl= ſtreicht, yhil er drüben nicht genehm wäre: Aus ſolchem Grunde
rener Gußſtahl.,, ſollten im ſoen Gegnern nicht die Freude eines Kabinettſturzes
indeie Beule ..bereitemt, Cin bißchen Juſtamentsfeſtigkeit und Erſtrecht=Politik
ce Pengeun; ſollte ᛋ bralls gewahrt bleiben. Simons müßte die neuen
Shse Gufßeg / Vorſchleüe ertreten, weil er ſie über Amerika durchgeſetzt hat.
Romans : Man wſt ſch in weiten politiſchen Kreiſen Deutſchlands viel=
—leicht wſd rn, mit welcher Umſtändlichkeit die Regierung
von Wnhängton die deutſchen Vorſchläge behandelt.
Staats=
ſſekretärs ahes „übermittelt” ſie nicht an die Alliierten, ſondern
Ier läßt ih Ententebotſchafter inoffiziell Einſicht nehmen,
dieſel=
ben BozYafker, die längſt im Bilde ſind, aber nichts
Entſcheiden=
er=Haus
des ſagy ſrürfen. Es ſind das Formen übergroßer Vorſicht.
ber ſieiizgen, daß Waſhington die Sache durchaus ernſt nimmt.
Die Respiung Hardings iſt bemüht, ihr Werk der
Uebermitte=
ung au feinien Fall ſcheitern zu laſſen und die etwaigen
Abän=
zie Geü= derungemdr Vorſchläge ſo zu treffen, daß England befriedigt
häg = ſſt und Futkkreich auf der Londoner Konferenz nichts mehr
um=
zuu52 ſtürzen Elen. Der amerikaniſche Geſchäftsträger in Berlin,
Dre=
werhw” ſel, reiß kukanntlich zu dieſem Zwecke nach Koblenz,
telepho=
weche 2 nierte 10 em amerikaniſchen Botſchafter in Paris,
telegra=
nut — bhierte anh Waſhington und wob ſo die Fäden, die zur
Siche=
ash P rung de Knrerikaniſchen Schrittes dienen.
— Diel at onaliſtiſche Preſſe in Frankreich ſieht dieſen Eifer
Herſl mit ſcheſth Augen an. Aber ſie wagt nicht, gegen den amerika=
2— ſiſchen 9 2cvel zu löken. So wird vorausſichtlich ſchon auf der
ehla Porzellan.,
verswerie „m
Küches W
Aergſte,!
zu ſein.
optimiſttt
Londomyionferenz der amerikaniſche Einfluß wirkſam. Was
dann nomal es kommt, iſt ſchlimm und traurig genug. Aber das
franzöſiſche Vernichtungswille, ſcheint gebrochen
(Unlceint dieſe
zut ſein.)
Fuformation unſeres Mitarbeiters zu
ſie= deutſchen Gegenvorſchläge.
Die Haltung Amerikas.
Thicl eldungen über die Haltung Amerikas in der
Algelegneit der deutſchen Vorſchläge lauten noch immer
Didevſtechend. Blättermeldungen aus London zufolge
* ſud dorn 7chrichten aus Amerika eingetroffen über die
wahr=
ſcheinliohB ereitwilligkeit Amerikas, mit
Deutſch=
land wiſſeBu verhandeln, um eine Grundlage, für neue
Be=
echuna, „wiſchen Deutſchland und den Alliierten zu finden.
Nmerikan eüde vermutlich Frankreich zu verſtehen geben, daß
Ene Bohung des Ruhrgebietes Amerika unangenehm ſein
werde, ſ nne nicht alles verſucht worden ſei, um vorher zu einer
Derſtän wumg zu gelangen. Im Falle einer Weigerung Frank=
EEchs f ühr England und Italien gebeten werden, die neuen
Pläue 7nmreichs nicht zu unterſtützen.
Denc en ps wird aus Waſhington gemeldet, die
Mittei=
lung
iens und
Frankreck, neweiſe int keiner Weiſe eine offizielle Verſtändigung
und laſſehzwden alliierten Regierungen vollkommen frei, zu be=
Ateilen/, diie deutſchen Vorſchläge eine annehmbare Grundlage
zu Beſptztunigen darnelten oder nicht. Wenn die alliierten Re=
Herungeſher Anſicht ſeien, daß ſie keine annehmbare Grundlage
bieten, ſude der Schritt Deutſchlands keine weiteren Folgen
Haben. 4 mmerikaniſche Regierung bleibe den Mächten
gegen=
der, düßie Aſſoziierten der Vereinigten Staaten waren, loyal
und wiſkl nefſich in keiner Weife von ihnen zu trennen.
Loßnom, 28. April. (Wolff.) Von der engliſchen Preſſe
beröffenin zun Berichten, wonach Frankreich das neue deutſche
Nebarayäsnngebot ablehnen wird, ſtehen Meldungen der
Blät=
ter gege e,, daß man in amtlichen britiſchen Kreiſen durchaus
geneigſ;t, eine endgültige Abſicht über die deutſchen Vor=
Musdruck zu bringen.
Ueblkdße Haltung der Vereinigten Staaten
guten M Meeldungen der engliſchen Blätter widerſprechend. Von
Tkarßöſfiſr SSeite ſei dem Reuterſchen Bureau erklärt worden,
daß die neuen deutſchen Vorſchläge augenſcheinlich voller
Unklar=
heiten ſeien. Sie ſeien nichts als eine plumpe Aufwärmung der
Londoner Vorſchläge und ſeien ebenſo wie dieſe unannehmbar.
Die Times meldet aus Waſhington, daß aller Grund zu
der Annahme beſteht, daß die Vereinigten Staaten der deutſchen
Regierung mitteilen würden, daß die deutſchen Vorſchläge zu
einer Uebermittelung an die Alliierten nicht berechtigen. Man
hege deshalb keinerlei Erwartung, daß die militäriſchen
Maß=
nahmen der Alliierten gegen Deutſchland verhindert werden
könn=
ten. Daily Telegraph meldet demgegenüber aus Neu=
York: Trotz des franzöſiſchen Vetos ſei man der Anſicht, daß die
Regierung des Präſidenten Harding ihre Bemühungen
fortſetzen werde, um zu einer Regelung in der
Reparations=
frage zu gelangen. Es verlautet, daß ein abgeändertes Angebot
Deutſchlands bevorſtehe, das der franzöſiſchen Regierung
an=
nehmbar ſei. Daily News meldet: Wenn Deutſchland ein
Reparationsangebot mache, das als vernünftig angeſehen werde,
dann ſeien die amerikaniſchen Finanzleute geneigt, einen gewiſſen
Teil der deutſchen Obligationen als Teilzahlungen der Alliierten=
Schulden zu übernehmen. Daily Chronicle meldet: In
amerikaniſchen Bank= und Regierungskreiſen ſei man allgemein
der Anſicht, daß der Vorſchlag einer internationalen Anleihe unter
den von Deutſchland vorgeſchlagenen Bedingungen auch nicht
einen Augenblick lang in Erwägung gezogen werden
könnte.
* Berlin, 28. April. Daily Chronicle meldet aus Neu=
York, Hughes habe Berlin mitgeteilt, daß das deutſche
An=
gebot zu unklar ſei, als daß er es der Entente übermitteln
könnte.
Paris, 28. April. (Wolff.) Wie die Chicago Tribune aus
Waſhington meldet, war dort geſtern abend ein Gerücht
ver=
breitet, die Vereinigten Staaten ſeien im Begriffe, von
Frankreich den Aufſchub der Beſetzung des Ruhrgebietes zu.
verlangen, falls England und Italien ſich der franzöſiſchen
Hal=
tung in der Zurückweiſung der neuen deutſchen Vorſchläge nicht
anſchließen würden. Eine Beſtätigung dieſes Gerüchtes ſei noch
nicht zu erlangen geweſen. Sollten England und Italien dem
Staatsdepartement zu erkennen geben, daß fie eine Prüfung des
deutſchen Angebotes und eine Verhandlung darüber wünſchten,
ſo werde erwartet, daß die amerikaniſche Regierung von
Frank=
reich wahrſcheinlich fordern werde, keine Truppen in Bewegung
zu ſetzen, bis ein neuer Verſuch einer Verſtändigung gemacht
wor=
den ſei.
Die Ablehnung Fraukreichs.
Paris, 28. Npril. (Wolff.) Die franzöſiſche
Re=
gierung hat geſtern dem Botſchafter Juſſarand in Waſhington
die Inſtruktion erteilt, dem Staatsſekretär Hughes zu erklären,
das deutſche Angebot ſei unannehmbar.
Wie Pertinax im Echo de Paris mitteilt, wird ſie wie folgt
begründet: In den deutſchen Vorſchlägen könne die
franzö=
ſiſche Regierung nur eine neue Anſtrengung des Deutſchen
Rei=
ches erkennen, um ſich hinter Amerika zu verkriechen und ſich den
Folgen des Friedensvertrages von Verſailles zu entziehen. Die
Zahlungen, die Deutſchland keiſten wolle, ſeien niedriger als die
im Abkommen von Paris vorgeſehene Summe. Außerdem fehle
ein Gegenwert für die zwölfprozentige Exportſteuer. Die
deut=
ſchen Vorſchläge enthielten hinſichtlich der Regelung der Schuld
weder eine Zeitbeſchränkung noch Zinſenfeſtſetzung, noch
irgend=
eine Beſtimmung über die Amortiſation. Was die 12 Milliarden
anbetreffe, die nach Artikel 235 des Vertrages fällig ſeien, ſo
werde ein vollkomener Verzicht darauf verlangt. Aber das ſei
noch nicht alles. Deutſchland mache ſeine Verſprechungen, ſo
un=
genügend ſie an ſich ſeien, von unannehmbaren Bedingungen
aller Art abhängig: ſo den Erſatz der Reparationskommiſſion
durch eine internationale Kommiſſion, Aufhebung des
Vorzugs=
rechtes auf alles deutſches Eigentum auf Grund des Artikels 248,
Aufhebung der Garantie, die durch die Anweſenheit der Truppen
am Rhein geſchaffen werde, Aufhebung der jüngſt erlaſſenen
Zwangsmaßnahmen, Freigabe des deutſchen Eigentums im
Auslande, vollkommene Freiheit des deutſchen Handels und
viel=
leicht auch noch die Zuſprechung Oberſchleſiens an Deutſchland.
Das franzöſiſche Volk würde unangenehm überraſcht ſein, wenn
in dieſer Angelegenheit die Vereinigten Staaten Deutſchland auch
nur die geringſte Unterſtützung leihen würden.
Engliſche Urteile über die franzöſiſche Politik.
London 28. April. (Wolff.) Daily News meldet, in
amtlichen britiſchen Kreiſen beſtehe keinerlei Neigung, in die
be=
zeichnende einſtimmige Denunziation der deutſchen
Vor=
ſchläge durch die franzöſiſche Preſſe einzuſtimmen. Man
könne annehmen, daß bei der Erörterung der geſamten
Repara=
tionsfrage am Samstag durch den Oberſten Rat der Einfluß
Englands und Italiens zur Verhinderung einer überſtürzten
Aktion kräftig genug ſein wird. Die Anſicht greife immer mehr
um ſich, daß das Hauptziel Frankreichs überhaupt
nicht die Reparation, ſondern die Beſetzung des
Ruhrgebietes unter irgendeinem Vorwande iſt.
London, 28. April. (Wolff.) Daily News ſchreibt in
einem „Was will Frankreich?” überſchriebenen Artikel, die
bis=
herige Stellungnahme der franzöſiſchen Regierung gegenüber den
neuen deutſchen Vorſchlägen unterſtütze die Anſicht, daß ohne
Rückſicht auf die von Deutſchland eingebrachten Vorſchläge
Frank=
reich die Zerſtörung Deutſchlands zuſtande bringen wolle. Das
Blatt fragt, ob Fraukreich bereit ſei, in dieſer Frage allein zu
ſtehen und ob es ſich das leiſten könne, die öffentliche Meinung
in England und Amerika unberückſichtigt zu laſſen, indem es
grundſätzlich alles was Deutſchland anbietet,
ſogar als Grundlage für eine Erörterung ablehnt.
Daily Herald ſchreibt: Die ſranzöſiſche Regie
rungdenkt nicht in erſter Linie an den Wiederaufban
der zerſtörten Gebiete in Frankreich, ſie denkt vielmehr an eine
dauernde Beſetzung weiteren deutſchen Gebietes. Sie denkt an
die Zertrümmerung Deutſchlands, an einen neuen
Rheinbund, vielleicht auch an die Errichtung eines neuen
Königreichs Weſtfalen.
Die Stellungnahme der engliſchen Regierung und der
engliſchen Preſſe.
London, 27. April. (Havas.) Nach Mitteilungen aus
zu=
ſtändigen engliſchen Kreiſen iſt die Stellungnahme der
engliſchen Regierung zu der deutſchen Note durchaus
abwartend. In erſter Linie wurde der Wortlaut der Note bisher
noch nicht von dem amerikaniſchen Staatsdepartement mitgeteilt
und nur der in Berlin veröffentlichte Text iſt bisher hier
einge=
troffen. Man hat bisher tatſächlich noch keinerlei Nachrichten
aus Waſhington in dieſer Beziehung. Die Vorſchläge, die bisher
bekaunt geworden ſind, ſind hinſichtlich der Sicherheiten zu
zwei=
deutig, und dieſe Zweidentigkeiten macht weitere Erklärungen
notwendig. Es wurden auch ſofort Schritte unternommen, um
dieſe Erklärungen ſobald als möglich zu erhalten. Aufklärung iſt
auch beſonders bezüglich des Paragraphen 1 geboten.
Augen=
ſcheinlich ſchlägt Deutſchland keine Zeit vor, innerhalb der die
Jahreszahlungen geleiſtet werden müſſen.
Im diplomatiſchen Bericht des Daily Telegraph heißt es, der
erſte Eindruck, den die deutſche Note am Dienstag
nachmit=
tag in London gemacht habe, ſei ein günſtiger geweſen. Eine
nähere Prüfung der deutſchen Vorſchläge habe gewiſſe
Zweifel aufkommen laſſen und die Unbeſtimmtheit verſchiedener
Paragraphen, insbeſondere des Paragraphen 1, ſei als
unbefrie=
digend, vielleicht ſogar verdächtig angeſehen werden. Daher ſei
der britiſche Botſchafter in Berlin beauftragt
wor=
den, auf eine ſofortige Aufklärung der unklaren Punkte zu
dringen. Bis dies geſchehen ſei, könne nur geſagt werden, daß
die neuen deütſhen Vorſchläge in jedem Fall einen
weſent=
lichen Fortſchritt gegenüber den bisherigen Vorſchlägen:
darſtellen und nicht ſummariſch verworfen werden könnten. Hier
und da beſtehe die Neigung, Briands Erklärung vom Dienstag
in der franzöſiſchen Kammer übel zu nehmen. Es beſtehe
des=
gleichen die Neigung, die franzöſiſche Anſicht über das deutſche
Angebot mehr durch Gefühl als durch praktiſche Erwägungen
be=
einflußt anzuſehen.
London 28. April. (Wolff.) Die in den Leitartikeln der
Blätter zum Ausdruck gebrachte Anſicht geht dahin, daß die
deutſchen Vorſchläge in ihrer augenblicklichen Form
un=
annehmbar ſind. Das neue deutſche Angebot werde
zweifel=
los forgfältig erwogen werden. Es müßte jedoch erſt feſtgeſtellt
werden, was verſchiedene zwveifelhafte Klauſeln bedeuten, wie
die, daß die augenblickliche Grundlage der deutſchen Produktion
nicht vermindert werde und daß der deutſche Handel von
unpro=
duktiven Forderungen befreit werde. Die erſte Bedingung brauche
keine Schwierigkeiten zu verurſachen, wenn mit den
Zwangs=
maßkahmen, auf die Bezug genommen ſei, nur die kürzlich
auf=
erlegten und nieht unter den Friedensvertrag entfallenden
Maß=
nahmen gemeint ſeien. Die zieite Bedingung bedeute jedoch,
daß Deutſchland ganz Oberſchleſien behalte, was angeſichts des
Abſtimmungsergebniſſes unmöglich ſei (!). Wenn die dritte
Be=
dingung ſich auf die Saarkohlenlieferungen beziehe oder auf den
Schutz der alliierten Schlüſſelinduſtrien, ſo ſtehe dies außer Frage.
Außerdem erſcheine der von Deutſchland angebotene Betrag zu
niedrig im Verhältnis zu den Summen, auf die die Alliierten
ihre eigenen Vorſchläge herabzuſetzen bereit waren. Außerdem
wird von den Blättern erwähnt, daß in der deutſchen Note nicht
die Entwaffnung und die Aburteilung der Kriegsbeſchuldigten
angeführt wurde.
Die Times verzeichnet in einem Leitartikel den
bevorſtehen=
den Beſchluß der amerikaniſchen Regierung, Deutſchland
mitzu=
teilen, daß das deutſche Angebot keine geeignete Grundlage; für
eine Erörterung bilde. Damit ſei bewieſen, daß Deutſchland ſich
bei der Beurteilung des franzöſiſchen Standpunktes geirrt habe.
Das Blatt fährt fort, man könne verſtehen, wenn Deutſchland in
ſeiner Enttäuſchung, verbittert und gedemütigt, zu einer Politik
der Verzweiflung übergehe. Es ſei unwahrſcheinlich, daß
Deutſchland eine ſo ſelbſtörderiſche Torheit begehen werde. Die
Alliierten müßten jedoch vorbereitet ſein, wenn ſich ein ſolcher
Fall unglücklicherweiſe ereignen ſollte. Das Blatt tritt dafür
ein, daß die Alliierten bei der Ergreifung der neuen
Maßnah=
men zur Erzwingung der Reparationen ebenſo und in demſelben
Geiſte handelten wie die Vereinigten Staaten. Bevor es zu
irgendeinem Beſchluß komme, müßten die Alliierten den
Vereinig=
ten Staaten die vollſtändigſten Informationen geben und
viel=
leicht Amerika ſogar offiziell konſultieren.
Daily Telegraph ſchreibt: Die deutſchen Vorſchläge
ſeien in ihrer augenblicklichen Form unzulänglich. Wenn
Deutſchland eine weitere Beſetzung ſeines Gebietes und ſtrenge
wirtſchaftliche Zwangsmaßnahmen verhindern wolle, dann müſſe
es die Alliierten innerhalb der nächſten drei Tage davon
über=
zeugen, daß es ſich aufrichtig bemühe, ſeinen Verpflichtungen
aus dem Friedensvertrag von Verſailles nachzukommen. Das
Blatt befürchtet, daß es äußerſt unwahrſcheinlich iſt, daß
Deutſch=
land jetzt etwas derartiges tun werde. Die letzte durch
Waſhing=
ton den Alliierten übermittelte deutſche Note enthalte wenig, um
den Optimismus zu ermutigen.
In zwölfter Stunde.
Die aktive Politik des Bolſchewismus in
Weſteuropa.
ABC. Aus Helſingfors wird uns geſchrieben:
Nach außen hin haben die Bolſchewiſten Erfolge errungen,
im Innern ſind ſie auf der ganzen Linie geſchlagen.
Derruſ=
ſiſche Kommunismus hat vor dem ruſſiſchen
Bauern kapitnliert. Mit Hilfe des Bauern wurde
an=
fangs dem Großgrundbeſitz ſchnell der Hals umgedreht. Der
Bauer ſah untätig zu, während das ſtädtiſche Proletariat in
blu=
tigem Kampfe die Bourgeoiſie ausplünderte und zum Teil
vei=
nichtete; er bereicherte ſich nach Möglichkeit auf Koſten der Städte.
Als es aber nichts mehr zu tauſchen gab, behielt der Muſhik
ſein Getreide für ſich. Alle Verſuche der Machthaber, ihn zum
Kommnniſten umzugeſtalten, ſcheiterten kläglich. Die
Bolſchewi=
ſten mußten immer ſtärkere Gewalt anwenden, um den Bauern
zur Ablieferung ſeiner Vorräte zu zwingen. Die Gewaltmaß
nahmen erreichten im 8. Rätekongreß, der Ende des Jahres 1920
tagte, ihren Höhepunkt. Wenn die von dieſem Kongreſſe
beſchloſ=
ſenen Saatgeſetze wirklich durchgeführt worden wären, hätte der
Bolſcheſvismus über den Bauern geſiegt. Er hätte ihn zu ſeinem
Sklaven gemacht.
Aber der zähe Widerſtand der Bauern war nicht zu brechen.
Der hartnäckige Widerſtand der Bauern, der den Machthabern
eine Niederlage nach der anderen brachte, hat den Bolſchewismus
zur Preisgabe ſeiner Grundſätze gezwungen. Nicht nur die
Bauern, die 85 Prozeut der Bevölferung ausmachen, dürfen
neuerdings nach kapitaliſtiſchen Wirtſchaftsmethoden
vor=
gehen, ſparen und Handel treiben, ſondern aueh den Arbeitern
mußte ſogleich dasſelbe Recht gegeben werden.
Die Bolſchewiſten haben nur ganz vereinzelte Verſuche in
ihrer Preſſe gemacht, ihren Zuſammenbruch in Rußland zu
ver=
bergen. Im übrigen entſchuldigten ſie ſich mit der Notwendigkeit
einer wirtſchaftlichen „Atempauſe” und vertröſten, ſich au
eine beſſere Zukunft. Ju allen Geheimberatungen der
Bolſchewiſten im Laufe der letzten Monate hat aber ihr
reſtloſe Niederlage in Rußland den Hanptgegenſtand, der Ver
Seite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 29. April 1921.
Rummer 1I
handlungen gebildet. Es muß die Welt, es muß im beſonderen
die nächſten Nachbarn Rußlands, unter anderem Finnland, aufs
höchſte intereſſieren, welchen Ausweg der ruſſiſche Bolſchewismus
aus der ſcheinbar ausſichtsloſen Lage geſunden hat.
Man braucht die Geheimberichte bolſchewiſtiſcher Kriegsräte
nicht geleſen zu haben, um ſich von der Grundrichtung ihres
Planes ein Bild zu machen. Die Grundformel bolſchewiſtiſcher
Politik lautete bisher: „Wir müſſen den Kommunismus in
Rußland halten, bis die Weltrevolution unſeren Sieg
krönt‟. Die Methoden, mit denen die Weltrevolution gefördert
wurde, waren dabei ſehr verſchiedenartig.
Das bäuerliche Kleinbürgertum hat ſich unterdeſſen in
Ruß=
land durchgeſetzt, und der Bolſchewismus bildet nun auch
aner=
kanntermaßen bloß eine dünne Beamtenſchicht, viel dünner als
die einſtige des Zarentums. Die Weltrevolution, Ziel und
Zu=
kunftstraum des Bolſchewismus, iſt aber noch nicht eingetreten.
„Jede Woche, jeder Monat vergrößern die Gefahr für die
Sowjet=
gewalt.
Was bleibt den Kommuniſten unter dieſen Umſtänden anders
übrig, als entweder von der Weltbühne abzutreten oder aber die
Weltrevolution mit „heroiſchen” Mitteln zu beſchleunigen.
In Rußland haben ſich dieſe heroiſchen Mittel erſchöpft, deſto
durchſchlagender können ſie vielleicht dem weſteuropäiſchen
Pro=
letariat gegenüber wirken! Die Kommuniſten haben noch nie
eine ſcheinbar ausſichtsloſe Poſition freiwillig aufgegeben.
Rück=
ſichten auf große Menſchenopfer und ſchlimme materielle
Verwüſtungen haben ſie noch nie von einem Verſuche abgehalten.
Millionen ruſſiſcher Mitbürger ſind den unſinnigſten
Experimen=
ten bolſchewiſtiſcher Wirtſchaftspolitik zum Opfer gefallen, ohne
ſichtbaren Eindruck auf dieſe Weltbeglücker zu machen. Der
PlanderWeltrepolutioniſtnieaufgegebenwor=
den. Er erſcheint eben als einzige Rettung.
Nach alle dem kann kein Zweifel daran beſtehen, daß der
ruſſiſche Bolſchewismusnundas Schwergewicht
ſeiner aktiven Politik aus Rußland heraus in
die anderen Staaten verlegen wärd. Er wird alle
vorhandenen Kräfte anſpannen, um die Weltrevolution
durchzu=
ſetzen und ſich auf dieſe Weiſe eine breitere Exiſtenzgrundlage zu
ſchaffen. Der Kommunismus beſitzt in der 3. Internationale, in
den kommuniſtiſchen Parteien der einzelnen Länder, in ſeinem
Heer von Agenten und Spionen mächtige Handhaben,
um proletariſche Umſturzverſuche zu unternehmen.
Sein Hauptaugenmerk richtet der Kommunismus auf
Zen=
traleuropa, wo die Politik der Entente ihn
mäch=
tig,fördert. Jeder Schlag, der von Weſten her gegen
Deutſch=
land geführt wird, bietet dem Kommunismus neue Chancen.
Doch er wird ſich nicht auf Zentraleuropa allein beſchränken. Eine
ſeiner Hauptmethoden iſt, durch Gleichzeitigkeit der
Ak=
tionen zu wirken. Es iſt daher begreiflich, daß der ruſſiſche
Kom=
munismus eben überall die größten Anſtrengungen macht, um
einen Umſturz zugunſten der ſogenannten „Diktatur des
Pro=
letariats” vorzubereiten. Dies gilt beſonders von Finnland
und den Randſtaaten. Finnland iſt ihm ein beſonders wichtiges
Glied, indem es die Brücke nach Skandinavien bildet.
Der franzöſiſche Staatsmann Briand hat kürzlich einen
Artikel veröffentlicht: „In zwölfter Stunde‟ Er fordert, daß
Deutſchlands Widerſtandskraft nun endgültig zerſchlagen werde.
Sollte dies wirklich geſchehen und ſich die Verzweiflung auf die
Zentralſtaaten hinabſenken, dann bleibt als einziger Gewinner im
Spiel der ruſſiſche Bolſchewismus. — Ihm hat die zwölfte
Stunde geſchlagen. Er muß und wird zum Entſcheidungskampf
in die Schranken treten. Welch ein unverhofftes Glück für ihn,
wenn England um ſeiner kolonialen Intereſſen willen Europa
preisgibt und Frankreichs Erpreſſungs= und
Rache=
polätik dem Bolſchewismus die Wege gen Weſten ebnet.
Dann ſchlägt für ganz Europa die zwölfte Stunde.
Feſtſetzungen der Reparationskommiſſion.
Paris, 28. April. (Havas.) Die
Reparationskom=
mifſion beſchloß, auf Grund des Artikels 233 des Verſailler
Vertrages, den Betrag der Schäden, die Deutſchland nach den
Beſtimmungen des Artikels 232 und des Anhanges A zum Teil 8
des genannten Vertrages für die Reparationen ſchuldet, auf 132
Millionen Goldmark feſtzuſetzen.
Bei Feſtſetzung dieſer Ziffer nahm die
Reparationskommiſ=
ſion von der Summe der Schäden die Abzüge vor, die notwendig
ſind, um die in Ausführung des Artikels 238 bereits geleiſteten
oder noch zu leiſtenden Zurückerſtattungen zu berückſichtigen und
infolgedeſſen werden Deutſchland dieſe Zurückerſtattungen nicht
gutgeſchrieben. Die Reparationskommiſſion hat in die oben
ge=
nannte Ziffer die Summen nicht miteinbegriffen, die den
Ver=
pflichtungen entſprechen, die Deutſchland außerdem in
Ausfüh=
rung des dritten Abſatzes des Artikels 232 zu übernehmen hat,
nämlich die Zurückzahlung aller Summen durchzuführen, die
Bel=
gien bis zum 18. November 1918 bei den alliierten und aſſoziierten
Regierungen geliehen hat, einſchließlich 5 Prozent Zinſen jährlich
für die erwähnten Zinſen. Herr von Oertzen, der in Abweſenheit
Bergmanns an der Spitze der Kriegslaſtenkommiſſion ſteht, wurde
abends 9 Uhr von der Reparationskommiſſion, die in amtlicher
Sitzung tagte, berufen. Der Vorſitzende brachte Oertzen namens
der Kommiſſion obige Entſcheidung zur Kenntnis. Dieſe
münd=
liche Mitteilung wird der Kriegslaſtenkommiſſion ſchriftlich
be=
ſtätigt.
Aus dem beſetzten Gebiet.
Organiſation der Induſtrie.
Schwer laſtet auf uns die Gewalt, die die Ententetruppen
gegenüber unſerer Induſtrie und unſerem Handel anzuwenden
begonnen haben. Frankreichs letztes Ziel iſt die
Vernich=
tung der deutſchen Wirtſchaft. Dahin darf es nicht
kommen, auch wenn nach dem 1. Mai tatſächlich zu neuen
Be=
ſetzungen, zu neuen Gewaltakten, die man mit dem
unzutreffen=
den Namen „Sanktionen” bezeichnet, geſchritten werden ſollte.
Die Stärke der Induſtrie der beſetzten Gebiete beſteht
in ihrer vorbildlichen Organiſation, die auch in allgemein
ſozia=
ler Hinſicht von großem Intereſſe iſt. Es exiſtieren fachliche
Ar=
beitgeberverbände, die alle Fragen, die das Verhältnis vom
Ar=
beitgeber zum Arbeitnehmer betreffen, bearbeiten. Dieſe
Ver=
bände, die auch regional untergeteilt ſind (Pfalz, Mittelrhein,
Moſelgebiet uſw.), haben einen Arbeitgeberausſchuß
fürdasbeſetzte Gebiet gebildet, als deſſen 1. Vorſitzender
Dr. Paul Müller, Generaldirektor der Köln=Troisdorfer A.=G.,
fungiert. Die Geſchäftsführung liegt in der Hand von Dr.
Her=
mann Mayer, der gleichzeitig die Vereinigung Kölner
Arbeit=
geberverbände leitet. Der Arbeitgeberausſchuß, der bisher aus
12 Mitgliedern und 12 Stellvertretern beſtand, wird noch 8
Ver=
treter nebſt 3 Stellvertretern des neubeſetzten Gebietes
hinzu=
wählen. Somit wird eine einheitliche Leitung in dieſen
ſchwie=
rigen Gebieten gewährleiſtet. Ferner exiſtiert ein
Induſtrieaus=
ſchuß für das beſetzte Gebiet, der aus 12 hervorragenden
Vertre=
tern und deren 12 Stellvertretern der einzelnen Wirtſchaftsgebiete
beſteht, und dem die Bearbeitung aller rein wirtſchaftlichen
Fra=
gen der Unternehmer obliegt. Auch hier ſind aus dem
neubeſetz=
ten Gebiet bereits 8 Herren dem Ausſchuß beigetreten, deſſen
Vorſitz Dr. Arnold Langen, Generaldirektor der
Gasmotoren=
fabrik Köln=Deutz und Mitglied des Reichswirtſchaftsrates,
gleichzeitig Vorſitzender des Vereins der Induſtriellen des
Re=
gierungsbezirks Köln, führt. Geſchäftsführer des
Induſtrieaus=
ſchuſſes iſt ebenfalls Dr. Mayer=Köln. Um in dringenden
Fra=
gen eine ſchnelle Arbeit zu gewährleiſten, hat der
Induſtrieaus=
ſchuß einen aus 5 Herren beſtehenden Arbeitsausſchuß
ge=
bildet, zu dem folgende Herren gehören: Generaldirektor Dr.
Lan=
gen=Köln, Generaldirektor Dr. Haßlacher=Duisburg=Meiderich,
Fabrikant Louis Herren=München=Gladbach, Dr. Halle, M. d. L.,
Biebrich a. Rh., Tuchfabrikant Marx=Lambrecht in der Pfalz.
Der Ausſchuß ſteht mit dem Reichsverband der
deut=
ſchen Induſtrie und den Reichsbehörden in Fühlung, die
als Vertrauensmann Herr v. Zengen=Berlin durchführt,
gleich=
zeitig Leiter des Dezernats der beſetzten Gebiete in der
Vereini=
gung der deutſchen Arbeitgeberverbände. Den deutſchen und
ſremden Behörden des beſetzten Gebietes gegenüber übernimmt
die Vertretung der aus dem Induſtrieausſchuß, den
Handels=
kammern und den Bezirksorganiſationen des deutſchen
Großhan=
dels und Einzelhandels für das Rheinland gebildete
Wirt=
ſchaftsausſchuß fürdasbeſetzte Gebiet deſſen
Vor=
ſitz Kommerzienrat Dr. Louis Hagen=Köln führt.
Stellvertreten=
der Vorſitzender iſt Generaldirektor Dr. A. Langen. In geradezu
vorbildlicher Weiſe hat hier die Induſtrie eine
Organi=
ſation geſchaffen, die in ſich elaſtiſch und nach außen
wirkungs=
kräftig iſt, um der beſonders ſchwierigen Lage, in der ſie ſich
be=
findet, gerecht zu werden. — Von dem Handel des unbeſetzten
Deutſchlands wird erwartet, daß er den bedrohten Gebieten
ge=
genüber Solidarität beobachtet und auch etwaige Erſchwerungen
mit in Kauf nimmt. Sicher wird die andere Seite es nicht daran
fehlen laſſen, ihrerſeits jedes Entgegenkommen zu zeigen.
Franzöſiſche Schießereien in Mülheim.
* Berlin, 28. April. Ueber franzöſiſche
Schieße=
reien in Mülheim bei Köln, die eine Folge von
Ausein=
anderſetzungen franzöſiſcher Soldaten mit Ziviliſten auf einem
Rummelplatz waren, berichten die Blätter, daß die Franzoſen
blindlings mit Karabinern und Revolvern auf Straßenpaſſanten
ſchoſſen. Auch engliſche Soldaten wurden zu Boden geriſſen und
mit Tritten und Kolbenſchlägen ſchwer mißhandelt. Nach der
Darſtellung eines Augenzeugen wurde beſonders einem engliſchen
Sergeanten übel mitgeſpielt, der von einer Gruppe Franzoſen
wiederholt zur Erde geworfen und mit dem Gewehrkolben
un=
menſchlich geſchlagen wurde. Britiſche Militärpolizei
ging gemeinſam mit deutſchen Poliziſten gegen die
Fran=
zoſen vor und ſtellte die Ruhe wieder her. Die Zahl der durch
die Schießerei Verwundeten ſteht noch nicht feſt.
Die ſchwarze Schmach.
* Der Hilfsausſchuß der Rheinländer
Ber=
lin W., Sigismundſtr. 7, und der Verein „Rheinland”, Berlin
W. 30, Motzſtr. 76, erlaſſen folgende Erklärung:
Die Frage der farbigen Beſatzung am Rhein
bewegt, ſeit ſie beſteht, alle Gemüter in Deutſchland, und auch das
Ansland hat gerade für dieſe Frage lebhaftes Intereſſe gezeigt.
Niemand iſt beſſer über die Gefahren, die durch dieſe Beſatzung
Frauen, Mädchen und Kindern des beſetzten Gebietes drohen,
unterrichtet, als das Rheinland und die im unbeſetzten Gebiet
lebenden Rheinländer. Die maßgebenden Kreiſe werden in ihrer
intenſiven Arbeit auch nicht ruhen, bis dieſe Gefahr von der
Be=
völkerung des Rheinlandes abgewandt iſt.
Die Franzoſen haben die Bekämpfung der ſchwarzen e
durch die deutſche Preſſe dem Ausland gegenüber als einn
Propagandafrage des Deutſchen Reiches hingeſtellt und Mu
fen ſie mit Hilfe von Agents Provocateurs, die den Auftrago/
wahre und falſche Nachrichten ſo zu vermengen, daß ai
wahren unzuverläſſig erſcheinen.
Aufs ſchärfſte ablehnen müſſen es aber die rheiniſchen 19.
daß die Not des Rheinlandes dazu dienem ſoll, von einem Iü”
Behandlung dieſer Frage höchſt ungeeigneten Prvatmrme,
einer Weiſe ausgenutzt zu werden, die ihm einen Namrm
einen Erwerb ſchaffen ſoll. Dieſer Mann iſt Heinrich D0
aus München, der durch eine höchſt ungeſchickte Propaganmozun=
Uebertreibungen der tatſächlich beſtehenden Verhältniſſe 97140
ſtanden hat, die ernſthafte Bewegung gegen die farbige Bezm/! gie Erhöhun9
aufs ſchwerſte zu ſchädigen. Die genannten Vereinicu
der Rheinländer lehnen Herrn Diſtler und ſeine Propwguug
d. die
energiſch ab. Herr Diſiler kennt weder das beſetzte Gebioſi. Gun
Finauzmt
ſeine Not. Er hat in vielem Vorträgen, zu denem er ſichctikeeuer
ſehr wenig einwandfreier Weiſe gedrängt hat, Behauptungoyus 5000 98 Slce 2
geſtellt, die der Nachprüfung nicht ſtandhielten, dadurch die xu Hiuzu beſtchende.
erſchließen.
rheiwiſcher Kreiſe geſtört und beſonders im Ausland oft deu wüut
druck erweckt, daß die aus ethiſchen Gründen hervorgerufeintentufg det Hieſe..
wegung gegen die farbige Beſatzung lediglich eine Propauu zut lnfdl ols N. Li
mache ſei. Die wirklichen Tatſachen ſind ſo erſchütternd, zu3 Muk geſteigen.
keiner Uebertreibung bedürfen. Wir und andere rheiniſchennn Rd auch Holk..
wollen gemeinſam mit dem unbeſetzten Gebiet und den niſtit ſit hoheriſche D
Freunden im Ausland, die ſich ein objektives Urteil bildea kpchug der Bictiſte.
nen, dahin wirken, daß der ungeheuerliche Druck, den die nmßit und den Detl
Beſatzung auf das Rheinland ausübt, von ihm genommemſtz=u ud Schanigeo.
Wir wollen es aber ohne Herrn Diſtler und ſeine Geſchätnc haheriſce."
tiken und warnen deshalb alle Kreiſe und alle Vereine dizw Bieiererhohuld.
Mitteln en
beſetzten Deutſchlands, die die große Arbeit für die Erherütnglt
der nationalen Würde und der Volksreinheit, mit uns 5.
Gegen die
wollen, ſich deswegen mit Herrn Diſtler in Verbindung zund
Wer helfen will, wende ſich an die Rheinländer, und nuztl !lh, 2. Bhl
einen Mann, der es mit der Wahrheit jehr wenig genau Murzite n. hol Ns
und aus der Not des Rheinlandes Geninn ziehen will. Mein) Deutſcher. SIoch
der
w anl
Die Geheimakten des Auswärtigen Amttisſit zud Belgiens eil
* Eine Anfrage der Deutſchnationalen erkny W5u
nöglich
ſich nach den Geheimakten des Auswärtigeng pcheſpm, I.
angewendet w
— über 100 an der Zahl — die die alleinige Schuld der Eſt
an dem von ihr geplanten Ueberfall auf Deutſchland klar ern/ mdpumte. Mes Mlkt.
müßten. Es handelt ſich um die offizielle Korreſpondenz /ℳwerhorten Zlltet
maligen ruſſiſchen Außenminiſters Saſonow mit dem ruſen uals ſich ergeheile
Botſchafter in London, Graf Benckendorff, in der Zeit bisänf iu n M. April. Die
Juni 1914. Die Anfrage gehr dahin, ob die Reichsregierunngrioß beſuchte Konfele!
ſächlich im Beſitze ſolcher Dokumente ſei, warum ihre VeruMaffee=Großhand
Fuingend empfohlen n
mrmit Ländern, die
lichung unterbleibt und ob die Reichsregierung bereit iſt, jejüpe, von dem Vornand
vollſtändige Herausgabe und Verbreitung dieſer Dokumennſnden gefaßten Ennſ
In= und Ausland zu beſorgen.
Der Prozeß gegen die Kriegsbeſchuldigtellſchrtand zu nehmen. Fe
ONB. Berlin, 27. April. Die Termine für die üchundel im unbeſetzten
Fälle der von der Entente verlangten Prozeſſe gegen di/ithen Kundgebungen de
genannten Kriegsverbrecher ſind angeſetzt, undäß ie ſchwerſten wirtſcha
wird das Reichsgericht in Leipzig am 23. Mai gegen Heiukun nehmen, ihm dieſe n
am 26. Mai gegen Müller, am 30. Mai gegen Neumanncmnd ungenechtfertigten
am 8. Juni gegen Randohr verhandeln. Die drei erſtenrt,) ſtellt, und insbeſor
ſind von England auf die Liſte geſetzte Angeklagte, währem Buten Gebietes nicht au
ſich bei dem letzten Falle um eine von Belgien aus erhobem4 üpkeit der Errichtung
ſchuldigung handelt. Wie bereits mitgeteilt wurde, haben ſiſckiins an, warnt aber
Verhandlungen außerordentliche Schwierigkeiten inſofern iſ.4
Weg geſtellt, als ein großer Teil der Zeugen ſich im Auslmm e! Volksabſtimm
findet und dadurch das Vorverfahren ſtark kompliziert mn”
Die deutſche Regierung hat alles getan, um die 45 Fälle, da
der ſogenannten kleinen Liſte der Entente ſtanden, möglichſtſſ gen, 2. April.
zur Aburteilung zu bringen. Sie hat bereits im Februarvonm)/g der Großdeutſch=
Jahres ſich mit den Ententeſtaaten in Verbindung geſetzt lrntzneffend die raſcheſt
ſchließlich, nachdem die Beſprechungen in Spa eine gewiſſe / IWollspartei im
einfachung in dem Verkehr zwiſchen den deutſchen und ausuörpung einer Volksa
diſchen Juſtizbehörden gebracht hatten, bei Frankreich, Enguu=hizen Republik, ſot
ind Belgien angefragt, ob eine perſönliche Beſprechung deu .ce rweiſen Abſti,
Beamten wit den ausländiſchen Juſtizbehörden nicht am b41
fördernd wirken würde. Auch iſt von der deutſchen Juſtizbeh:4/ 27. April.
das Anſuchen geſtellt worden, daß die ausländiſchen Zeugeu=ſt hen einen Ant
die Vorunterſuchung vernommen würden. Eingelaufen ſindsmat und Bund
her lediglich von England einigermaßen brauchbare Ven.sbe ſetz zur Durch
mungsergebniſſe, in letzter Zeit auch von Frankreich und Behlübnr den Anſchlu
Protokolle. Aus Italien, Rumänien und Serbien iſt überhe Mleich zur Verg
keine Antwort erfolgt. Deutſchland hatte den Reichsanwaltl.— Wollsabſtimr
Feifenberger und als Vertreter des auswärtigen Aubuyſen. Für dieſ
Geheimrat Lowinski nach London zur Beſprechung mit n ſenmächtigt, die
engliſchem Generalſtaatsanwalt geſandt und dieſe Beſprechut u2ig / wurde unter
haben dazu geführt, daß zu dem Prozeß, ſoweit als möglichan
engliſchen Zeugen in Leipzig erſcheinen werden, während diend Mhurg, 7.
gen Zeugen, die wicht kommen können, in England in Anwau Xmträge ein
heit des deutſchen Reichsanwalts und eines Vertreters des M Ang ein geg
klagten vernommen werden. Belgien hat das Erſcheinen eiſus mommen
Zeugen zugeſagt, aber abgelehnt, deutſche Vertreter bei den du A ſhrem Anf
genvernehmungen in Belgien zuzulaſſen, da dies die Prozſ0/ auſfimmung in
nung nicht geſtatte. Frankreich dürfte keinen Zeugen ſenden. w0 ich wialls nicht durch
den Verhandlungen werden nach den bisher, „vorliegenden w00 dus ganze R.
Dolht zu
Zuſammenſchluß der Kinderreichen!
m. Gerade ſeit dem Kriege iſt das
Schickſalderkinder=
reichen Familien ein äußerſt ſchlimmes geworden. Die
traurige Valuta und die immer mehr ſteigenden Preiſe für
Nah=
rungsmittel und Kleidung müſſen dem kinderreichen
Familien=
vater das Leben zur Qual machen. Woher ſoll eine Hilfe
kom=
men?: Des Einzelnen Stimme verhallt da in höchſter Not
un=
gehört. Nur der Maſſenruf kann hier helfen. Zuſammenſchluß
der Kinderreichen! Gemeinſames Reden, Raten und Handeln
ſeiſt jetzt im „Tag” Johannes Schröder, der Vorſitzende des
Ortsbundes der Kinderreichen (Münſter i. W.) den Weg. Er
ſchreibt:
Von den „klugen” und unfähigen Kinderloſen verhöhnt oder
verlacht, von den Hauswirten gefürchtet, von Dienſtboten
ge=
mieden und von Arbeitgebern zurückgewieſen, ſo führten die
Kinderreichen, die an irdiſchen Gütern meiſtens arm ſind, bislang
ein bedauernswertes Daſein. Wollten ſie die öffentlichen
Hilfs=
quellen in Anſpruch nehmen, ſo waren ſie gezwungen, von
Pon=
tius nach Pilatus zu laufen, mußten oftmals vor verſammeltem
Publikum jugendlichen Beamten ihre intimſten Angelegenheiten
kundtun und fanden ſelbſt bei älteren Beamten an
verantwor=
tungsvoller Stelle nicht immer das Verſtändnis und
Entgegen=
kommen, das ihnen als den beſten Stützen des Staates zukommt.
Daß die Kinderreichen das ſind, kann niemand beſtreiten, denn
wenn jedes Paar nur eine Ehe zu ſeinem Vergnügen führte,
oder, wie z. B. in Frankreich, höchſtens zwei Nachkommen
er=
zeugte, müßte das Land in nicht zu langer Zeit ausſterben. Das
Volk iſt es, nicht das Land, dem wir in erſter Linie unſere
Auf=
merkſamkeit zuwenden müſſen.
Die Kinderreichen haben ihren Wert und ihre Bedeutung
für den Staat endlich ſelbſt eingeſehen und ſich aufgerafft. Denn
eine ſtarke Bewegung geht ſeit einiger Zeit durch ihre Reihen.
Zwar haben vielfach Behörden, Verbände und Vereine es
über=
nommen, für die Kinder zu ſorgen; dieſe fremden Einrichtungen
kümmern ſich aber nur um beſondere Fälle, ſind für beſtimmte
Bezirke da und laſſen meiſt das Familienleben ſelbſt
unberück=
ſichtigt. Weun aber den Kinderreichen wirkliche Hilfe werden
ſoll, ſo muß ſie aus ihren eigenen Reihen kommen. Das
unan=
genehme Gefühl des Almoſenempfangens, der „Fürſorge”, muß
en Kinderreichen genommen werden.
Wie kann dieſes nun geſchehen, und was iſt in dieſer
Be=
iehung bereits getan? Seit etwa Jahresfriſt hört man aus
ieſer oder jener Großſtadt von der Gründung eines Bundes
der Kinderreichen. Neuerdings haben ſich die
verſchie=
denen Bünde, von denen mancher 2—3000 Mitglieder zählt, zu
einem Reichsgeſamtverband mit dem Sitz in Köln
zu=
ſammengeſchloſſen und ſind nun in der Lage, mit ihrer enormen
Mitgliederzahl einen ſtarken Druck auf die ſtädtiſchen und
ſtaat=
lichen Körperſchaften auszuüben.
Die Sorgen der Kinderreichen ſind zweierlei Art. Es drücken
nämlich materiell die wirtſchaftlichen Sorgen und ideell die
ſitt=
lichen Nöte. Beides iſt vielfach voneinander abhängig, denn
wenn z. B. die ganze Familie mit Kochen, Wohnen und Schlafen
auf einen einzigen Raum angewieſen iſt, dann kann von einem
Familienleben, wie es ſein ſoll, keine Rede mehr ſein. Und
wenn der Vater vor Sorgen um die Exiſtenz ſeiner Familie
vergehen möchte, dann kann ebenfalls kein geſundes
Familien=
leben gedeihen. Beider Seiten der Sache ſoll ſich die Vereinigung
durch Selbſthilfe annehmen.
Die Grundlage eines geſunden Familienlebens iſt ein
aus=
kömmliches Einkommen. Die Hauptaufgabe der Vereinigung
muß alſo darin beſtehen, den Kinderreichen dieſes zu verſchaffen.
Der Geſamtverband muß darum mit allen Mitteln auf den
Reichstag uſw. einwirken, daß die Sicherung und Gewährung
eines Exiſtenzminimums für alle erwerbsunfähigen
Familienmit=
glieder (alſo hier für Kinder etwa bis zum 17. Lebensjahre)
Geſetz wird. Ein fleißiger Arbeiter, eine ehrbare Familie darf
darum nicht Not leiden, weil ſie mit vielen Kindern geſegnet
iſt. Die Kinderreichen verlangen auch ihren Platz an der Sonne,
Mag der Staat noch mehr Steuern einziehen als jetzt! Sie ſelbſt
wollen gern ihrem Einkommen gemäß beiſteuern. Sie wollen
letzten Endes keinen Steuernachlaß, ſie wollen nicht Bürger
zwei=
ter Klaſſe ſein, ſondern ſie verlangen ſtatt deſſen Familien= und
Kinderzulagen, die gegen ihre Steuern aufgerechnet werden oder
umgekehrt. Das muß gehen, denn ſchon während des Krieges
iſt an Hunderttauſenden von Müttern Kinderunterſtützung
ge=
zahlt worden, und heute erhalten die Arbeitsloſen eine
ent=
ſprechende Unterſtützung ausgezahlt. Die Kinder zählen genau
ſo gut wie die Arbeitsloſen; ſie ſind erwerbsunfähig. Es iſt
bereits vorgeſchlagen worden, die Kinderzulagen von den
ein=
zelnen Arbeitsgemeinſchaften (Werksangehörigen, Beamtenſchaft)
nach Art der Krankenkaſſenbeiträge aufzubringen. Aber dann
würden die ſelbſtändigen Gewerbetreibenden wieder das
Nach=
ſehen haben. — Dies muß alſo das Endziel aller Beſtrebungen
der Kinderreichen ſein.
Bis das erreicht iſt, mag aber noch einige Zeit vergehen.
Die Bünde der Kinderreichen dürfen aber nicht untätig auf
die=
ſen Zeitpunkt warten. Sie ſollen bis dahin ihren Mitgliedern
das Mögliche an Erleichterungen verſchaffen. Da beſtehen, wie
ſchon eingangs geſagt, bereits viele Wohlfahrtseinrichtungen,
und dieſe ſeinen Mitgliedern nutzbar zu machen, iſt eine wichtige
Aufgabe der Vereinigung. Jeder Ortsbund der Kindenkei
wird ſich alſo zunächſt über alle vorhandenen Einrichtungeh,we M Bergarbeiterſt
ſeinen Zwecken dienen können, unterrichten und mit ihnen ½Mndon, 7
lung nehmen müſſen. Wenn ſich dann ein Bundesmitglied 192 Kude
Hilfe umſieht, kann zunächſt der Bund ſich ſeiner annehmel, Rmähſ=
Fall ſelbſt aber gegebenenfalls mit einem Bericht der dafür Weuyhn. Ne
ſenden Wohlfahrtseinrichtung überweiſen. Dem Hilfsbedilinf me
gen bleiben dadurch viele unnütze und dadurch unangeneiß
Gänge erſpart, die Wohlfahrtseinrichtungen aber können ..b
ohne weiteres gewiß ſein, daß ihre Hilfe keinem Unbereglſchl
zuteil wird. Solche Unterſtützung kann der Bund z. B. gewſtzhe
bei Geburten, in der Wohnungsfrage bei Landbeſchaffung.
kleidungsſtücken uſw. Der Bund muß es trotz verlockender. !.
gebote nach Möglichkeit vermeiden, ſelbſt als Ein= und Verſolic.
aufzutreten. (Bundesmitglieder, die in gemeinſamem Siſlke.
ihr Ideal ſehen, mögen ſich beſtehenden Konſumvereinen. ſ
ſchließen.) Dafür wird aber erwartet, daß die Geſchäſtshte
Verſtändnis für die Lage der Kinderreichen zeigt und ihhe m
„Großkonſumenten” beſondere Vorteile einräumt.
Weiter erſtrebt der Geſamwerband einſtweilen ſoziale L
lohnung und Gewährung von Kinderzulagen, jedoch von aſdice.
Seite als durch den Arbeitgeber. Heute ſcheuen wegen diſch.
Auflage viele Arbeitgeber die Anſtellung der Kinderkeiche
Wie mir z. B. aus den Kreiſen der Privatförſter mitgene
wurde, iſt in der für dieſe maßgebenden Fachzeitung foſt. e
Stellenangebot mit dem ominöſen Zeichen O. K. verſehen!
daß nur einer ohne Kinder Berückſichtigung finden kann.
den Kinderreichen kein Brot geben will oder kann, ſolle
Jagdfreuden anderen überlaſſen.
und was nun endlich die Dienſtbotenfrage anbelang.
können ſich auch hier die Kinderreichen in etwas gegenſei..
fen. Trotzdem nämlich die Dienſtboten, wenn ſie ſich nach."
neuen Stelle umſehen, zuerſt die Frage nach der Kindekiat.
tun pflegen, um ſich bei Kindetreichen gewöhnlich meiſt Cloe
abzuwenden, gibt es auch ſchon einſichtige Mädchen, welche Dolte
daß ſie dort, wo Kinder ſind, noch am erſten als zur Fahlt.
hörig betrachtet werden. Schon darum, weil ihre Hilfe N.
m Familienkreiſe nötig iſt. Wenn wir Kinderreichen .
der Not eine Tugend machen und die Hausgehilfin, die L.
der Pflege und der Erziehung unſerer Kinder helfen ſol. Secha
mein als zur Familie gehörig betrachten, dann witd dies L.
Kinderreiche, die ihre Töchter übrig haben, veranlaſſeh.
wieder mehr einem früher ſehr geachteten Stand, vöhlt .
der Hausgehilfin, zuzuführen. Vielleicht kann hier aüch.
halb der Bünde eine Stellenvermittlung einſetzel, 10d. .
Zuſammengehörigkeitsgefühl nutzbar gemacht werd."
Vevufillungen werden in Leipzig vor dem zweiten
Straf=
at deig chsgerichts ſtattfinden. Vorſitzender des Senats iſt
de am Ailn ril neuernannte Senatspräſident Schmidt, der
Rungei:
17.
ben „/PSrozeß Heinen 16 engliſche Zeugen, im Prozeß
zIkchue im Prozeß Neumann. 21 engliſche Zeugen
er=
einen’s dürften auch Vertreter der engliſchen und belgiſchen
gierumarn den Verhandlungen des Reichsgerichts als
Zu=
drer teglren, ohne ſich in die Verhandlungen zu miſchen,
Hie Gſuxe jedes Eingreifen in das Verfahren ſelbſt ablehnt.
non larms it Mitglied des Strafſenats iſt und als Kriminaliſt
) bedgei =es Anſehen hat. Er iſt aus dem heſſiſchen
Juſtiz=
zumſt hoeurtegangen. Die Anklage wird der am 1. April neu=
ſanntoeb rreichsanwalt Dr. Ebermeyer vertreten. Dr.
ermenm” übrigens der erſte Reichsanwalt, der nicht aus
mußiſcheſendern aus bayeriſchem Dienſten hervorgegangen iſt
Die Erhöhung der Bierſteuer.
Müfſnen. 27. April. (Wolff.) In Beantwortung einer
gerpellſon, betreffend die geplante Erhöhung der
jerſtsier, ſagte Finanzminiſter Dr. Krausneck in der
ntigen gißung des Landtages, die Lage der Reichsfinanzen
ſinge L=ſu, beſtehende Steuerquellen auszunutzen und neue
euergwnin zu erſchließen. Die Reichsregierung plane eine
uvierfo ung der Bierſteuerſätze, ſo daß durch eine ſolche
Er=
bung L.mA—mfall aus der Vierſteuer von jährlich 140 auf 400
iſionern ſenk geſteigert werde. Trotzdem nach dem Geſetz vom
Juni u19 auch Bahern eine derartige Erhöhung durchführen
iſſe, ſeiiſe bayeriſche Regierung nicht im Zweiſel, daß eine
durvierfa wir der Bierſteuer die drückendſten Folgen für die
uniquindmiſte und den Verbraucher nach ſich ziehe und auch für
a.8 Gaſt”nd. Schankgewerbe große Schädigungen im Gefolge
be, Dienyeriſche Regierung ſei entſchloſſen, einer
iteren „eiererhöhung in dem geplanten Umfang mit allen
faſſunggäßigen Mitteln entgegenzutreten.
Gegen die Hanktionen.
* Bwelin, 28. April. Der Verband Deutſcher
Lack=
brikade n hat nachſtehender Entſchließung gefaßt:
er Verſch) Deutſcher Lackfabrikanten, dem 190 Fabriken an=
S Auswärtigen hören, „X' anläßlich der Sanktionen ſeitens Englands,
ankreick Fud Belgiens einſtimmig beſchloſſen, daß ſeine
Mit=
utſchna
ndesguseder diABezug von Rohſtoffen aus den genannten Staaten
zit alssi irgend möglich boykottieren. Solange dieſe
Ge=
die alle
lmaßrraf, angewendet werden, wird die Lackinduſtrie auf
e Mf Teutiſchln ſem S cdsunkte verharren. Dieſelbe proteſtiert geſchloſſen
Haue Korkeſtu en die guelhörten Zumutungen des Feindbundes und iſt be=
S Eolonam mit ſei die hifat s ſich ergebenden Opfer auf ſich zu nehmen.”
endendorff, imn
* Köſſl) 27. April. Die am 23. April aus allen Teilen
dahin, ob die Rei
utſchlanut beſuchte Konferenz des Verbandes der
deut=
ü Nei, warum üeſen Künf e=Großhändler und Röſter, Sitz Köln,
nmte de on dem Vorſtand im Einvernehmen mit den anderen
hverbäſnin gefaßten Entſchließung zu, in welcher den Mit=
en, A
Termine f. Fach
dern diſigend empfohlen wird, von allen geſchäftlichen Be=
Kriegsbeſchutſungenytt Ländern, die ſich den Sanktionen angeſchloſſen
ſtid zu nehmen. Ferner wird dringend erwartet, daß
ſtes im unbeſetzten Deutſchland in Anerkennung der
engen dr wurgerechtfertigten Forderungen, wie Vorausbezah=
(Fuſw.milk, und insbeſondere im Wettbewerb die Notlage
llan, beſetzte (sebietes nicht ausnützt. Der Verein erkennt die
ilgien aus wendigiutt wder Errichtung einer Auffangorganiſation jenſeits
wurde Rheinnzan, warnt aber vor allzu bureaukratiſcher Hand=
ten in ung.
ſich m.Die
um die Bf
fuanden miWier
its im Feht unge
gg, betrn
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lände
lände-
mmen.
Linz
tionalrat
ichte Gel
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rgenomn
erung er.
Antrat
hIksabſtimmung über den Anſchluß
Oeſterreichs.
127. Aprik. (Wolff.) Die
Reichspartei=
r Großdeutſchen Volkspartei hat einſtimmig
An=
vno die raſcheſte Verwirklichung des von der Groß=
Eky partei im Nationalrat geſtellten Antrages auf
iner Volksabſtimmung über den Anſchluß
Mepublik, ſowie betreffend etwaige Durchführung
wien Abſtimmungen über die Anſchlußfrage ange=
7. April. (Wolff.) Im Landtage brachten die
oßdeutſah inen Antrag ein, in welchem Bundesregierung,
ind Bundesrat aufgefordert werden, das
einge=
ſ rur Durchführung der
Volksabſtim=
ung übnden Anſchluß der Republik Oeſterreich an das
utſche Rſ zur Verabſchiedung zu bringen, andernfalls
AlBabſtimmung im Lande Oberöſterreich ſelbſtändig
. Für dieſen Fall wird die oberöſterreichiſche
Re=
rigt, die erforderlichen Maßnahmen zu treffen.
uarde unter ſtürmiſchem Beifall einſtimmig ange=
Salz hug, 27. April. (Wolff.) Im Landtag wurden
aw
gende Mmräge einſtimmig angenommen: Der Landtag legt
ſerwahrun in gegen den von dem franzöſiſchen Geſandten in
Sien unterEmmnenen Schritt, der nicht imſtande ſei, die
Bevöl=
rung in jöten: Anſchlußgedanken wankend zu machen. Die
olksakifmmung im Lande Salzburg iſt am 29. Mai
vor=
aſſen, da dis ” nehmen, afls nicht durch die Bundesregierung ein früherer
leinen Zu rmin führ g. ganze Reich feſtgeſetzt wird. Die
Volksabſtim=
en bisher nie ungsfrages g. zu lauten: Wird der Anſchluß an Deutſchland
Of
DſaBergarbeiterſtreik in England.
ONB. Een don, 27. April. Die geſtrigen
Verhandlun=
en im H4melsminiſterium zwiſchen Grubenbeſitzern und
Berg=
ebeitern bmu keinerlei Ergebnis. Die Grubenbeſitzer
iten den rnarbeitern die Lohnangebote für die Monate Mai
* Mühien s Kampf gegen das Ungeziefer. Die
Ungezie=
rplag arte ſich in München, wie auch in anderen
ſadten, wkirend des Krieges außerordentlich verſtärkt. Der
und daf änren zunächſt die in der Kriegszeit knapp gewor=
Sſen Desk ttvonsmittel, dann ſpäter iſt die Wohnungsnot
hin=
hckommes ee über allerlei Mängel der Behauſung hinweg=
„Nen läßt. K lägrend man früher eine verwanzte Wohnung unter
eſt veri, ſio iſt man heute froh, überhaupt unterzukommen,
o das UMz efer wird hingenommen, ſelbſt wenn der Wirt
weigerm ime gehörige Desinfektion in die Wege zu leiten.
r Kamppfſge das Ungeziefer iſt nun, wie Prof. Georg Mayer
der Mihnener Mediziniſchen Wochenſchrift hervorhebt,
zu=
wen durcky e Stadt geführt worden, mußte aber dann durch
eu Zuſamguiſthluß privater Desinfektionsanſtalten fortgeſetzt
weiden. DkiArxrbeiten waren ſehr zeitraubend, denn von jedem
eis in Em ſch Ungeziefer befand, wurde eine genaue Auf=
Lie genemt; bei größeren Hauskomplexen wurden ganze Be=
Apfungs Ait, ausgearbeitet. Um die Anmeldung von der
Luge befaliler Wohnungen zu erleichtern, wurden unentgeltliche
Rrechſtunpü eingeführt, in denen jedem Rat und Aufklärung
Heilt wurm Es ſtellte ſich dabei eine große Unwiſſenheit dieſen
eingen gegriheer heraus. Die Anfragenden wußten nicht, daß
D Rleide mind Pelzmotte hauptſächlich während des
Linters ſa bign, da in dieſer Jahreszeit ihre Entwicklung
er=
igt, und A ſüe beſonders gefährlich iſt durch die große Eier=
Aolage, beiß.” pedes Weibchen mindeſtens 50 Eier legt. Die ge=
Pſlichteten ihueen. Falter kommen nicht etwa bei Beginn der
wär=
eren Tahic zaät in die Häuſer hinein, ſondern ſie ſind dort
Peueſtanden E) eein Zeichen der Vermottung des Hauſes. Auch
De Wanzs gehen nicht, wie man glaubt, im Winter zugrunde,
ondern ſie nwiechen ſich nur, da ſie bei Temperaturen unter
* Grad GEy keine Eier mehr ablegen. Die Vermehrung der
Danzen iſ Angeheuer groß; hat doch ein einziges Weibchen
Bahrend egy günſtigen Sommers rund 1000 Nachkommen. Die
vielfa
umi Ungeziefertinkturen ſind ſür die
Wanzeſibe=
cPfung Aumnwirtſam, denn ſie können mit der Wanze nicht
i durekte Zügrung kommen. Auch Stubenfliegen ſind
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 29. April 1921.
und Juni mit. In der Lohnfrage ſcheint ſich eine Einigung im
Verhandlungswege vorzubereiten. Die Beilegung des Streites
hängt aber davon ab, ob ſich die Bergarbeiter in der Frage der
Errichtung einer nationalen Kaſſe aus dem Gewinn der
Berg=
werke nachgiebig zeigen. Heute Hindet eine Untervedung der
Berg=
arbeiter mit Regierungsmitgliedern ſtatt. Später werden auch
die Grubenbeſitzer mit dem Schatzkanzler Horne beraten. Dann
ſollen gemeinſame Beratungen ſtattfinden. Heute abend findet
eine Generalverſammlung der Bergarbeiter ſtatt. Eine
Verſchär=
fung hat die Lage durch den Umſtand erfahren, daß die
Trans=
portarbeiter= und Eiſenbahngewerkſchaften ihren Mitgliedern die
Weiſung gaben, in keiner Weiſe an der Verteilung der
Kohlen=
vorräte mitzuwirken. Dieſe Haltung wurde geſtern im Unterhaus
von dem Transportminiſter ſcharf kritiſiert, welcher ſagte, daß
durch ſie die Nation ausgehungert werde, und daß die Regierung
dies nicht dulden könne.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 29. April.
* Uebertragen wurde der Schulverwalterin Helene Reuß aus
Heingründau eine Lehrerinſtelle an der Volksſchule zu Gedern, Kreis
Schotten.
* Erledigt ſind: eine evangeliſche Lehrerſtelle zu Dietesheim im
Kreiſe Offenbach, eine katholiſche Lehrerinſtelle zu Groß=Steinheim im
Kreiſe Offenbach, eine katholiſche Lehrer= und eine katholiſche
Lehrerin=
ſtelle zu Klein=Krotzenburg (Kreis Offenbach), eine katholiſche Lehrerſtelle
zu Seligenſtadt (Kreis Offenbach) und eine katholiſche Lehrerinſtelle zu
Hainſtadt im Kreiſe Offenbach.
— Der Reichsminiſter der Finanzen hat die Friſt der
Einkommen=
ſteuererklärung bis zum 15. Mai verlängert.
n. Strafkammer. Der 34 Jahre alte Schloſſer Peter Knöferl von
Offenbach harte für ausgeführte Arbeiten einen Scheck über 90 Mark
empfangen, verfälſchte in Gemeinſchaft mit dem 28 jährigen Taglöhner
Wilhelm Quandt von da dieſe Urkunde durch Aenderung des
Be=
trags auf 9000 Mark, erhob die Summe und teilte ſie mit dem Genoſſen.
Die beiden geſtändigen Angerlagten berufen ſich auf bedrängte Lage,
ver=
brauchten aber den hohen Betrag in kurzer Zeit. Man verurteilte unter
Zubilligung mildernder Umſtände K. zu 7 Monaten Gefängnis
abzüglich 2 Monate Unterſuchungshaft und den noch nicht lange
feſtge=
nommenen Qu. zu 10 Monaten Gefängnis. — Wegen
Dieb=
ſtahls im Rückfall erhielt der 25 jährige Alfred Herold aus Nürnberg,
der einem Wäſchereibeſitzer zu Neu=Iſenburg fünf Hemden entwendet
und dieſelben verkauft hat, mit mildernden Umſtänden 6 Monate
Gefängnis abzüglich 5 Monate Unterſuchungshaft. — Der 32 jährige
Sattler Eduard Fröhle von Offenbach gehört zur Sorte der
Unver=
beſſerlichen und iſt ſowohl betrugs=, als auch diebſtahlsrückfällig. Er war
kaum erſt wieder aus der Strafanſtalt entlaſſen, als auf ſeine Anregung
ein Offenbacher Wirt allzu vertrauensſelig einen gemeinſamen Handel
mit gebrauchten Möbeln eröffnete. Natürlich benutzte Fr, ſofort dieſe
günſtige Gelegenheit und brachte den harmloſen Teilhaber durch
Ver=
untreuung um 1000 Mark, ſowie 1600 Mark. Auf letzteren Betrag zahlte
Fr. zwar 1000 Maxk zurück, doch geſchah es durch ein Darlehen, wofür
ſich der Wirt ſeinerſeits verbürgte und nachher wieder ſelbſt aufkommen
mußte. Noch gemeiner war Fr.s Verhalten gegen eine Witwe mit acht
Kindern, deren Mann gerade geſtorben war. Auch ihr, die in geringen
Verhältniſſen lebt, unterſchlug er Erlöſe aus Möbeln und beſtahl ſie
um derſchiedene Gegenſtände. Das Urteil lautet wegen Untreue nebſt
ſchwerer Urkundenfälſchung (eines Belegs) und Rückfalldiebſtahls auf
ins=
geſamt 2 Jahre Gefängnis abzüglich 2 Monate Unterſuchungshaft, und
auf fünfjährigen Ehrverluſt.
n. Anerkennenswert. Je ſchlechter unſere Sicherheitsverhältniſſe ſind,
um ſo mehr ſollte jeder Wohlmeinende gegebenen Falles im allgemeinen
Intereſſe ſich betätigen. Die Polizei iſt allein der ſchwierigen Aufgabe
nieht gewachſen und muß auf Unterſtützung durch das Publikum zählen.
Kürzlich hat nun ein hieſiger Arbeiter gezeigt, wie man ſich verhalten ſoll.
Es wurde ihm auf dem Meßplatz von einem Fremden ein
Fahr=
rad zum Kauf angeboten, und er ſchöpfte aus den Umſtänden
Diebſtahlsverdacht. Scheinbar auf das Geſchäft eingehend, verabredete er
mit jenem einen Treffpunkt, wohin er mit dem inzwiſchen von der Bank
geholten Gelde kommen werde. Dort nahm dann ein ſchleunigſt
benach=
richtigter Schutzmann den Dieb, der das Rad kurz zuvor aus dem Hof
des alten Gerichtsgebäudes entendet hatte, mit demſelben feſt. So trägt
man praktiſch zum Schutz des Eigentums bei.
— Provinzialausſchuß. Tagesordnung zur Sitzung am Montag, den
2. Mai, vormittags 9½ Uhr: Klage des Karl Stein in Darmſtadt gegen
einen Polizeibefehl des Oberbürgermeiſters der Stadt Darmſtadt wegen
Baufälligkeit einer Hausgiebelmauer.
— 7. Sinfoniekonzert des Landestheater=Orcheſters. Das am Montag,
den 2. Mai im Landestheater ſtattfindenden latzte Konzert der
laufendem Spielzeit ſtellt mit den den Vortragsplauc bildenden drei großen
Inſtrumentalwerken ſowohl dem Orcheſter wie ſeinem Führer eine ebenſo
bedeutende wie dankbare Aufgabe. Wagners Pariſer erweiterte
Ve=
nusbergmuſik mit der vorausgehenden Ouvertüre wurde zuletzt unter
Weingartner geſpielt. Die Sinfonie „Harold in Italien” von Berlioz,
gelangte vor vielen Jahren unter de Haan zur Aufführung. Profeſſor
Hermann Ritter übernahm damals die anſpruchsvolle Solopartie der
Bratſche, die diesmal in den Händen des trefflichen erſten Bratſchiſten des
Orcheſters, Herrn Sprenger, liegt. Das dritte Werk, „Don Quixote” von
Richard Strauß, iſt eine der glänzendſten Erſcheinungen moderner
Pro=
gramm=Muſik. Strauß zeigt ſich hier als unübertrefflicher Meiſter in der
Geſtaltung humoxiſtiſcher Gedanken und als hervorragender
Kontra=
punktiker. Das Werk ſtellt gewaltige Anforderungen an die
Geſamtlei=
ſtung des Orcheſters. Außerdem treten eine Reihe von Inſtrumenten,
beſonders Geige, Violoncell und Viola, die beiden letzten als
Repräſen=
tanten der Hauprgeſtalten Don Quixote und ſeines Knappen Sancho
Panza, ſoliſtiſch in den Vordergrnud. Zur glücklichen Löſung einer
ſol=
chen Aufgabe bedarf es einer beſonders tüchtigen Künſtlervereinigung,
derem Leiſtungsfähigkeit ſich aber erſt dann zu voller Höhe entfalten kann,
renn ſie ſo glücklich iſt ſich eines Dirigenten von der eminenten
Be=
deutung eines Michael Balling zu erfreuen. Die bedeutende künſtleriſche
Höhe der Darmſtädter „Hofmuſik=Konzerte” während der letzten zwei
Jahre läßt ſich vvohl bauptſächlich aus der nicht allzu oft vorhandenen
Tatſache erklären, daß hier in wahrhaft idealer Weiſe Haupt und Glieder
zu einer innig geſchloſſenen Einheit verbunden erſcheinen.
B. Zum Tode des Landgerichtsdirektors Kolb. Vor wenigen Tagen
hat man den Landgerichtsdirektor Kolb zu Grabe getragen. Sein
amt=
licher Werdegang iſt an dieſer Stelle bereits geſchildert worden. Sehr
Vielen aber, die ihm die letzte Ehre erwieſen, iſt es ein herzliches
Be=
dürfnis, daß ihm auch die Anerkennung öffentlich gezollt wird, die dem
beſcheidenen und doch ſo verdienten Mann gebührt. Als Richter hat Kolk
vorbildlich gewirrt. Mit reichem Wiſſen, praktiſchem Blick, geſundem Ur=
mit den gewöhnlichen Mitteln ſchwer zu vernichten, denn ſie legen
ihre Eier in die Wandritzen und Einrichtungsgegenſtände und
ſind, daher nur durch gasförmige Mittel zu erreichen. Das
ſicherſte Mittel iſt daher eine rationell ausgeführte Vergaſung.
Es wurde in München in freiftehenden Häuſern und
Woh=
nungen mit Blauſäure gearbeitet, ſonſt mit ſchwefliger Säure.
Die Nachſchau in den Wohnungen ergab teilweiſe erſchreckende
Bilder. „Die Wanzenplage hatte vielfach Dimenſionen
angenom=
men”, ſagt Prof. Mayer, „wie ich ſie kaum in der Türkei gefunden
hatte. So ſaßen in einem Hauſe in der Au die Wanzen in
hand=
breiten Streifen ſelbſt am Tage an den Wänden, auf den
Mö=
beln und an der Decke und dabei ſo dicht aufeinander, daß bei der
erſten Vergaſung nur die obere Schicht der Tiere abgetötet
wurde. Es war eine ſofortige zweite Vergaſung nötig, um auch
die übrigen Maſſen zu töten. Am Schluß wurden die Tiere im
richtigen Sinne des Wortes mit dem Beſen zuſammengekehrt und
in Eimern aus dem Hauſe zur Verbrennung gebracht. Während
in großen Teilen Münchens ſich nur wenige verlauſte Perſonen
befanden, war die Zahl in einigen Bezirken auffallend groß. Von
den militäriſchen Sanierungsanſtalten wurden vom 1. Oktober
1919 bis 1. Juni 1X20 4499 Perſonen entlauſt, 13 469 gebadet,
80 943 Gegenſtände in Dampf desinfiziert. Die Zahl der
ver=
wanzten Häuſer, die vom 1. Oktober 1919 bis 1. Oktober 1920
feſtgeſtellt wurden, belief ſich auf 1894.
— Eine Enkelin Napolevns als Lehrerin. Eine Enkelin
Napoleons I. iſt als Lehrerin einer Volksſchule in einem
Arbeiterviertel von Paris tätig. In dieſen Tagen der Napoleon=
Feier, da ſich ſein Todestag zum 100. Male jährt, iſt man auf die
ganz in der Stille lebende alte Dame aufmerkſam geworden und
hat ſie ausgefragt. Ihr Name iſt Mademoiſelle Mesnard Leon,
und ihr Vater war der Graf Leon, der im Jahre 1806 geboren
wurde als Sohn der Eleonore de la Plaigne, mit der der Kaiſer
damals ein offizielles Verhältnis unterhielt. Napoleon liebte
ſei=
nen Sprößling ſehr und zeigte bas Kind ſtolz der Hofgeſellſchaft.
Er verlangte von den Mitgliedern ſeiner Familie, daß ſie ſich viel
um den kleinen Grafen kümmerten, und ſorgte ſelbſt, ſogar von
Seite 3.
teil und hohem Gerechtigkeitsſinn verband er geradezu unermüdlichen
Fleiß. Lange Jahre hat er trotz aller Mahnungen die Nächte zu Hilfe
genommen und ſo wohl das Leiden gefördert, das ihn vor der Zeit
da=
hingerafft hat. Trotz alledem fand Kolb die Zeit, im reichſten Maße im
Dienſte des Gemeinwohls und der Nächſtenliebe tätig zu ſein. Seines
Wirkens in Synode und Partei wurde an anderer Stelle gedacht.
Be=
ſonderer Hervorhebung verdient ſeine Tätigkeit für das Eliſabethenſtift.
Ein bolles Menſchenalter hat er lediglich um der guten Sache willen dem
Stifte ſöchentlich volle Mittage gewidmet und über zwei Jahrzehnte hat
er als Präſident der Anſtalt unermüdlich für ihr Gedeihen gearbeitet.
Allezeit hilfsbereit hat er den Vielen, die ſich an ihn wandten, ſeine
Er=
fahrung und ſeine Dienſte zur Verfügung geſtellt. Als Menſch war der
Verſtorbene von lauterſtem Charakter und unbedingter Zuverläſſigkeit
und Wahrhaftigkeit. Den Grundzug ſeines ganzen Weſens bildete ſeine
echte, tiefe und wahre Frömmigkeit. Wie eine Stimme aus dem
Jen=
ſeits klang erſchütternd das ſtarke, freudige Bekenntnis, das, von ihm
ſelbſt geſchrieben, an ſeinem Grabe verleſen wurde. Dieſer feſte Glaube
hat ſein ganzes Leben beherrſcht und duldſam, doch die Ueberzeugung
Anderer geachtet. Mit Kolb iſt ein ganzer Mann von uns gegangen,
Wer ihm näher ſtand, wird ſeiner zeitlebens gedenken.
— Weibliche Angeſtellte in Gaſt= und Schantwirtſchaften. Man
ſchreibt uns: Ein Reichsgeſetz vom 15. Januar 1920, in Kraft ſeit 5.
Fe=
bruar 1920, gibt eine Grundlage, um die ſogen. Animierkneipen wirkſam
zu bekämpfen, wvena die Länder die nötigen Verordnungen erlaſſen im
Intereſſe der Geſundheit und der Aufrechterhaltung der guten Sitten,
der Ordnung und des Anſtandes in ſolchen Wirtſchaften, insbeſondere
über Zulaſſung, Beſchäftigung und Entlöhnung weiblicher Angeſtellter.
Preußen hat eine entſprechende Verordnung am 10. Auguſt 1920
er=
laſſen. Dieſelbe führt den Meldezwang ein für weibliche Angeſtellte, die
„wit der Bedienung oder Unterhaltung der Gäſte derart, daß ein
unmit=
telbarer Verkehr mit den Gäſten ſtattfindet, beſchäftigt ſind‟. Sie
ermög=
licht das Verbot ſolcher Beſchäftigung, wenn Geſundheit, gute Sitten,
Ordnung oder Anſtand gefährdet ſind, ebenſo die Berufsunterſagung
gegenüber der einzelnen Angeſtellten, die bei der Berufsausübung die
guten Sitten oder den Anſtand verletzt. Der am 27. d. M. beim
Pro=
dinzialausſchuß verhandelte Antrag des Kreisamts auf Entziehung der
für Obergaſſe Nr. 38 erteilten Wirtſchaftskonzeſſion läßt die Frage
be=
rechtigt erſcheinen, wann im Freiſtaat Heſſen ſolche das
Reichsrahmen=
geſetz ausfüllende Verordnung erlaſſen wird.
* Die Deutſche Demokratiſche Partei veranſtaltete am Mittwoch
einen Staatsbürgerabend, an dem Herr Amtsgerichtsrat Becker
(Dieburg) einen ungemein anregenden Vortrag über „
Kommu=
nismus und Revolution im Reformationszeitalter”
hielt. Redner ſchilderte zunächſt in großen Zügen die geſchichtlichen
Er=
eigniſſe, in denen die Urſachen zum Bauernkrieg des Jahres 1525, jener
bekannten repolutionären Bewegung des Reformationszeitalters, zu
ſuchen ſind. Mit bewegten Worten gab der Vortragende an der Hand
von Flugſchriften aus jener Zeit eine Schilderung der traurigen Lage,
in der ſich damals der Bauernſtand befand. Eine Aenderung dieſer
Zu=
ſtände herbeizuführen, war der Zweck des Krieges bzw. der Rebolution.
Redner ſchilderte dann in höchſt intereſſanter Weiſe die revolutionären
Vorgänge am Main und Neckau und insbeſondere diefenigen im
Oden=
wald näher. Er ging dabei auf die Zerſtörung der Wildenburg, die
Eroberung Miltenbergs, des Kloſters Amorkach uſw., wie auf die
Rolle, die Florian Geher mit ſeiner ſchwarzen Schar, Götz von
Berli=
chingen, Graf Georg v. Wertheim und die Führer des „hellen
evangeli=
ſchen Haufens aus dem Odenwalde”, Jäcklein Rohrbach, Jörg Metzleu
und Wendel Hippler, bei dieſen Ereigniſſen ſpielten, ein.
Diſziplinloſig=
keit, Roheit und Unmäßigteit verkehrten die Sympathie, die weite Kreife
anfänglich für die Bauernſache hatten, in Haß, ſo daß alle Welt
auf=
atnete, als die Aufrührer bei Königshofen und Sulzdorf bzw. bei
Pfeddershcim endgültig geſchlagen wurden. Nichts war erreicht und
ſelbſt die geringfügigen Fortſchritte gingen wieder verloren. Erſt die
liberale Geſetzgebung des 19. Jahrhunderts brachte den Bauern die
er=
ſehnte Freiheit. — Hier zog Redner intereſſante Parallelen zur
Revo=
lution des Jahres 1918, die durch ähre kommuniſtiſchen Ausſchreitungen
die demokratiſchen Fortſchritte zu vernichten droht. — Zehn Jahre nach
dem Bauernkriege wurde dann durch Joh. Bockelſons gen. Jau
v. Leyden, Knipperdolling und andere Fanatiker in Münſter der
Wiedertäufer=Staat ins Leben gerufen, der ebenſo wie der Bauernkrieg
nach wüſten Ausſchreitungen ſchmählich — in Blut erſtickt — endigte.
Auch bei dieſer Gelegenheit erwies ſich der Kommunismus als unfühig,
etwas Gutes zu ſchaffen — Lebhafter Beifall wurde dem Redner für
ſeine intereſſanten Ausführungen zuteil. — Der Vorſitzende Abgeoron.
Reiber ſtatteie dem Redner noch ganz bsſonders den Dank der
Ver=
ſammlung ab. — Reg.=Rat Dr. Spieß ergänzte dann noch in
wir=
kungsvoller Weiſe die Darlegungen des Nedners, worauf Steuerdirektor
Knaup ind Buckhändler Sgeng das Wort ergriffen. Der Referent
ging im Schlußwort noch näher auf die Stellung Luthers zum
Bauern=
kriege ein.
* Verſammlung des Ortskartells der chriſtlichen Gewerkſchaften. Man
ſchreibt uns: Der Vorſtand des hieſigen Ortskartells der chriſtlichen
Gewerkſchaften hat, ſeine Mitglieder zu einem Aufklärungs= und
UInterrichtskurſus auf einige Abende der kommenden Woche eingeladen.
Die erſte Aufklärungsverſammlung fand am vergangenen Mittwoch ſtatt.
Der Beſuch war den Verhältniſſen nach gut. Der Vortragende des
Abends, Gewerkſchaftsſefretär Joh. Weſp, gab an Hand einer
graphi=
ſchen Darſtellung ein ſehr intereſſantes Bild über den Aufbau und
Ein=
teilung der chriſtlichen Berufsorganiſation. Auch kam der Redner noch
auf die internationale chriſtliche Gewerkſchaftsbewegung zu ſprechen.
Hier konnte er nur Erfreuliches mitteilen. Die Bewegungen in
Frank=
reich, Spanien, Italien, Schweiz, Oeſterreich, Ungarn, Belgien und
Hol=
land haben nach dem Kriege eine ſehr gute Zunahme ihrer Mitglieder
zu verzeichnen. Beſonders die holländiſche chriſtliche
Gewerkſchaftsbewe=
gung iſt mit ebenſoviel Zähigkeit als Erfolg bemüht, in ihrem Lande
all=
mählich an die Spitze der geſamten Gewerkſchaftsbewegung zu kommen.
Es zeigen die Statiſtiken der letzten Zeit, daß die chriſtliche
Gewerkſchafts=
beivegung in Holland immer mehr im Vordringen iſt, und zwar auf
Koſten der ſozialiſtiſchen. Am 1. Januar 1920 hatte die ſozialiſtiſche
Be=
wegung 308 503 Mitglieder organiſiert, die chriſtliche Bewegung nun
219 243 Mitglieder, während die chriſtliche Richtung am 1. Januar 1921
mit ihren 234 486 Mitgliedern den 261 405 ſozialiſtiſchen
Gewerkſchaft=
lern ſchon ſehr ſtark auf den Leib gerückt iſt. Der chriftliche Flügel
ge=
luann im letzten Jahre 15 297 Mirglieder, der ſozialiſtiſche verlor dagegen
47 098 Mitglieder. Der Grund für die erfreuliche Zunahme der
chriſt=
lichen Gewerkſchaften in Holland iſt in der geradezu vorbildlichen
Grund=
ſatzfeſtigkeit dieſer Bewegung zu erblicken. Es ſtehr mit Beſtimmtheit
zu erwarten, daß in reuigen Wochen die chriſtliche Arbeiterbewegung
Hollands die ſozialiſtiſche an Mitgliedern überholt hat. Zum Schluß
führte uns der Vortragende wieder zurück ins eigene Vaterland; auch
hier liegen die Verhältniſſe für die chriſtliche Gewerkſchaftsbewegung
günſtig. Mehrere Zehntauſend von Falſchorganiſierten haben den Weg
zurückgefunden in die chriſtliche Gewerkſchaftsbewegung, wo dieſelben r.sch
ihrer Ueberzeugung hincchören. Mit einem warmen Appell an die
Funktionäre der Darmſtädter Bewegung, mitzuarbeiten an dieſer großen
Arbeiterbewegung, ſchloß der Referent ſeine von großer Begeiſterung
ge=
ragenen Ausführungen.
ſeinen Feldzügen aus, ſür das Wohlergehen der Mutter und des
Kindes. Nach ſeiner Verbannung brachen jedoch ſchlimme Tage
für den Grafen Leon an, und er hat ein unglückliches Leben
ge=
führt. Seine einzige überlebende Tochter, die jetzige
Volksſchul=
lehrerin, wurde ihm geboren, als er bereits 60 Jahre alt war.
Sie erzählt, daß ſie ſich an ihren Vater noch ganz genau erinnert
und daß er ſtets ſehr freundlich zu ihr war. Sie beſitzt noch eine
ſchöne Miniatur, die Napolcon von dem Kinde anfertigen ließ
und die er bis in ſeine letzten Feldzüge mit ſich führte. Das
ein=
zige äußere Zeichen ihrer Abſtammung beſteht darin, daß ſie auf
ihrer Viſitenkarie das Wappen hat, das Napolcon durch
kaiſer=
lichen Erlaß ihrem Vater verlieh. Es iſt ein Schild mit einem
doppelten Balken und zwei Sternen, die von dem kaiſerlichen
Akler gekrönt ſind.
C. K. Das Gefängnis als Empfangsſalon. Ein „fröhliches
Gefängnis”, das als eine Rekordleiſtung bezeichnet wird, hat
die amerikaniſche Filmſchauſpielerin Bébé Daniels aus ihrer
Zelle gemacht, in die ſie zu zehntägiger Wohnung wegen zu
ſchnellen Automobilfahrens wandern mußte. Es war in Los
Angeles, wo ſie ihr Schickſal ereilte, und obwohl man ihr die
Gefängnisſtrafe auch in eine Geldzahlung umgewandelt hätte,
beſtand ſie darauf, „die Sache abzuſitzen”. Sie witterte darin
mit Recht eine glänzende Reklame, und die hat ſie nun in dem
Sauta Anna=Gefängnis zu Kalifornien. Die amerikaniſche
Preſſe berichtet darüber, wie ſie ſich ihre Zelle eingerichtet hat.
Ein elektriſcher Fächer ſorgt für gute Luft, ein Grammophon
ſpielt die neueſten Jazztänze zu ihrem und der anderen
Gefange=
nen Vergnügen, und ein Strom von Beſuchern ergießt ſich durch
die Gänge und macht das Gefängnis zu einem Mittelpunkt der
eleganten Welt. Bébé hat ſich eine Auswahl ihrer feinſten
Ko=
ſtüme kommen laſſen und wechſelt mehrere Male am Tage die
Toilette, weil ſie auch im Gefängnis nicht von ihrem Prinzip
läßt, zu jeder Tageszeit das paſſende Kleid anzulegen.
Durch=
ſchnittlich emrfängt ſie täglich 30 Beſucher, darunter die führenden
Kinoſtars und eine Reihe ihrer zahlreichen Verehrer aus der
„großen Welt”,
eite 4.
* Vom Jungdeutſchen Orden. Am Sonntag fand die erſte
Verſamm=
llentg der Kreisbruderſchaft Michelſtadt i. O. auf dem
male=
riſch gelegenen Vierſtöck” ſtatt. Es waren z. T. geſchloſſen die
Gefolg=
ſchaften Höchſt. Michelſtadt, Erbach, Ober=Kinzig, Reichelsheim und
Ver=
treter einer Reihe anderer Ortſchaften erſchienen. Die von großem
vaterländiſchem Geiſte getragene Feier wurde eingeleitet durch einige
Be=
grüßungsworte des Herrn Telegraphenbauführers Frey aus Michelſtadt
i. O., der die Leitung der Verſammlung dem Komtur der Ballei
Starken=
burg v. Scanzoni übergab. In ſeiner Anſprache betonte dieſer die hohe
Bedeutung, die gerade in dem durch den Jungdeutſchen Orden
geſchaffe=
uen Zuſammenſchluß von Stadt und Land beruht. Hierauf erfolgte die
einſtimmige Wahl des Großmeiſters Herrn Telegraphenbauführers Frey,
die mit großem Beifall aufgenommen wurde. Friſchfröhliche Turnſpiele
beendeten den für den Jungdeutſchen Orden ſo bedeutungsvollen
Nach=
mittag.
* Tanzabend Mary Wigmann. Es ſei auch an dieſer Stelle
noch=
mals auf den Tanzabend der hervorragend kritiſierten Tanzkünſtlerin
Mary Wigmann in der Freien literariſch=künſtleriſchen Geſellſchaft
hingewieſen.
Die evangeliſche Männervereinigung der Lukasgemeinde
veranſtal=
tet am Himmelfahrttage einen Familienausflug nach Roßdorf: Abmarſch
2 Uhr vom Botaniſchen Garten, Roßdörfer Straße. Um zahlreiches Er=
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 29. April 1921.
Rinmmer 1
ſcheinen wird gebeten; Gäſte willkommen. (Näheres ſiehe Anzeige.)
* Bezirkskonſumverein Darmſtadt. Es wird auch an dieſer Stelle
darauf hingewieſen, daß die ordentliche Generalverſammlung
am Samstag, den 30. April, abends 7 Uhr ſtattfindet. (Näheres
ſiehe Anzeige.)
* Die Burequräume der ſtaatlichen Betriebskrankenkafſe befinden ſich
ab 27. April in der früheren Infanteriekaſerne, Alexanderſtraße.
Samskag, den 30. April 1921
gültige Lebensmittelmarken:
Brot: Für Erwachſene: Bezugsmarke Nr. 12, Beſtellmarke
Nr. 12 und Bezugsmarke Nr. 9, je 800 gr Brot.
Für Kinder: Bezugsmarke Nr. 12, 800 gr Brot,
Bezugs=
marke Nr. 9, 560 gr Mehl oder 800 gr Brot.
Sonderbrot: Vom 27: bis 30. April können gegen die
Nähr=
mittelbeſtell= und Bezugsmarke Nr. 285 A weiß und
Beſtell=
marke Nr. 7 je 800 gr Sonderbrot zum Preiſe von 2. 50 Mk.
vorbeſtellt wverden. Die Beſtellmarken ſind von den Bäckern
bis ſpäteſtens 2. Mai abzuliefern.
Corned beef: Bei den Rindsmetzgern ſind bis auf weiteres
kleine Doſen Corned beef (¾ Pfund engliſches Gelvicht) zu
6.— Mk. Pro Doſe erhältlich.
Haushaltungsmehl: Vom 26. April bis 14. Mai auf die
Nähr=
mittelbezugsmarken Nr. 279 A—F je 1000 gr 750 iges
Haus=
haltungsmehl zum Pfundpreis von 4.50 Mk. Die
Bezugs=
marken, ſind von den Geſchäften bis zum 19. Mai d. Js.
abzuliefern.
Kartoffelverſorgung: Auf das ganze Blatt Kartoffelkarten der
Marken Nr. 1—16 wird, bei Abnahme auf einmal, ein
Zentner Speiſekartoffel zum Preiſe von 60 Mk. in den
be=
kannten ſtädtiſchen Verkaufsſtellen verabfolgt. Die
Empfangs=
berechtigten ſind damit verſorgt für die Zeit bis zum 20.
Auguſt d3. Js.
Milch: Gegen Abgabe der Nährmittelmarken Nr. 284 und 286
je ½ Liter Vollmilch zum Preiſe von 75 Pfg.
Zucker: April=Anteil auf Mark= Nr. 4.
Lebensmittelkarten=Ansgabe in der Wilhelminenſtraße 15:
Montag, den 2. Mai, für den III. Bezirk und für die
Straßen mit dem Anfangsbuchſtaben L.—Z.
Ia Kernſeife: Markenfreie Abgabe das Pfund zu 11,50 Mk.
Ausgabeſtelle: Wilhelminenſtr. 15, Zimmer 5.
Holzverkauf und Hausbrandlohlen: Die Abſtempelung der
Karten für das neue Hausbrandwirtſchaftsjahr findet laut
Bekauntmachung von 8. April d. J. von 8—12 u. 3—5 Uhr
auf Zimmer Nr. 39 der Kohlenausgleichſtelle ſtatt.
Die Dienſträume des Lebensmittelamts ſind für den Verkehr von
7 Uhr vormittags bis 2½, Uhr nachmittags geöffnei.
Samstags ſind alle Dienſträume bis 12½ Uhr geöffnet.
Alle Lebensmittelmarken ſind gut aufzubewahren.
Berlorengegangene Marken werden nicht erſeizt,
verfallene Marken nicht umgetauſcht.
* Ringkämpfe im Lußheum. Die Kämpfe am Mittwoch brachten die
folgenden Reſultate: Bilkau unterlag dem Berliner Luppa nach 29 Min.
durch einen Ueberſtürzer am Boden; Randolfi mußte ſich vor der
Ueber=
legenheit des Weltmeiſters Schwarz nach 25 Minuten beugen. Gemmel
erlitt ebenfalls eine Niederlage von ſeinem Gegner Naber in einer
Ge=
ſamtzeit von 1 Stunde 12 Minuten. — Heute, am vorletzten Tage, iſt
ein ganz beſonderes Programm zuſammengeſtellt: Es treffen ſich um die
Sicgesprämie von 500 Mk. Weltmeiſter Hans Schwarz gegen
Bil=
kau= Hamburg. Die Senſation des Abends dürfte der Kampf
Welt=
meiſter Weber gegen den Berliner Luppa ſein, welche um den
1. und 2. Preis ringen.
* Im Kaffee Bismarck verabſchieden ſich die Kapelle Klepſch und das
Wiener Schrammeln=Trio in der Diele mit ihren beiden letzten
Konzer=
ten am Freitag und Samstag vom hieſigen Publikum und ſei an dieſer
Stelle nochmals darauf hingowieſen.
sw. Meſſel, 22. April. Brand. Geſtern eutſtand in einem
Seiten=
bau auf der Grube Meſſel ein Brand, der jedoch bald auf ſeinen Herd
beſchränkt und gelöſcht werden konnte. In dem Gebäude ſoll ſich
Mine=
ralöl befunden haben. Ueber die Urſache des Briedes konnte nichts in
Erfahrung gebracht werden. Der Innenraum iſt ausgebraunt und hat
Der Muſikverein und Michael Balling.
* Der Muſikverein hat uachſtehendes Schreiben an die
Verwaltungskommiſſion des Heſſiſchen
Lan=
destheaters hier gerichtet:
Generalmuſikdirektor Michael Balling hat ſein
Ver=
tragsverhältnis zum Landestheater gekündigt. Schiede er
wirk=
lich von Darmſtadt, ſo wäre unſer Verein, der unter ſeiner
bele=
benden Leitung einen vielverheißenden Aufſchwung genommen,
aufs ſchwerſte getroffen. Können wir ſchon deshalb der Tatſache
ſeiner Kündigung nicht untätig gegenüberſtehen, ſo darf ſich
über=
dies unſer Verein, der älteſte und eines der vornehmſten Gebiete‟
der Tonkunſt pflegende hieſige Verein, wohl für berufen erachten,
auf die Folgen hinzuweiſen, die Ballings Weggang weit über
das Intereſſe und den Rahmen des Vereins hinaus, nach ſich
ziehen würde.
Bei Ballings reifer Künſtlerſchaft und ſeinem durchaus
ern=
ſten Weſen darf und muß angenommen werden, daß ſeine
Ent=
ſchließung auf rein fachlichen Gründen fußt, d. h. daß die
Entwick=
lung der mufikaliſchen Verhältniſſe im Landestheater, wie er ſie
einer künſtleriſchen
keit, deſſen ſtarker Wille, deſſen überlegenes Können und deſſen
zielbewußte Arbeit ihn in überraſchend kurzer Zeit zum
Mittel=
dunkt des muſikaliſchen Lebens unſerer Stadt und zugleich —
das darf kühn geſagt werden , unſeres Landes gemacht haben,
iſt aber berechtigt, Anſpruch darauf zu erheben, daß im Bereich
der Oper ihm Gelegenheit gegeben wird, in allen belangreichen
Dingen ſein gewichtiges Wort in die Wagſchale zu werfen, dies
um ſo mehr, als Reigung und Sachkunde des gegenwärtigen
In=
tendanten erſichtlich nach dem Schauſpiel weiſen.
Verlören wir Balling, ſo würde unſer Landestheater und
unſer Orcheſter in ſeinem Anſehen eine empfindliche und zunächſt
nicht auszugleichende Einbuße erleiden; denn Balling nimmt in
der muſikaliſchen Welt einen anerkannten Rang ein, und mit
ſei=
nem Namen verknüpft ſich dank ſeiner Vergangenheit die Gewähr
künſtleriſchen Potenz. Gewiß mag es Kapell=
Stellung, die er in der Oeffentlichkeit nun einmal unbeſtreitbar
und verdientermaßen einnimmt, erſt erobern müßten.
Wir erlauben uns daher, an die Verwaltungskommiſſion die
dringende Bitte zu richten, kein Mittel unverſucht zu laſſen, um
den Verluſt, der durch Balliugs Scheiden droht, und deſſen
Be=
deutung und Folgen gar nicht hoch genug eingeſchätzt werden
kön=
nen, von unſerem Landestheater abzuwenden. Wo ein Wille, iſt
auch ein Weg. Es wird und muß ſich eine Löfung finden laſſen,
die ſein weiteres Wirken hier ſicherſtellt.
In vorzüglicher Hochachtung zeichuet der Vorſtand des
Muſik=
vereins: (gez.) v. Heſſert. (gez.) Raab.
Teile des Daches vernichtet. Die angrenzenden Gebäude wurden
ver=
ſchont.
Bensheim, 28. April. Gefangenenheimkehr. Wie
vor=
auszuſehen war, geſtaltete ſich geſtern abend der „pffizielle‟” Empfang
des Kriegsgefangenen Redtsanwalt Friedrich Blechner, den ſeine
Leidensgenoſſen, die Ortsgruppe Bensheim des Reichsverbandes der
Kriegsgefangenen, veranſtaltete, zu eiuer Kundgebung, wie ſie
Bens=
heim noch kaum geſehen hat. Lange vor Eintreffen des Lampionzuges
luar die Rodenſteinftraße vor dem Hauſe des Heimgekehrten von
meh=
reven Tauſend Menſchen angefüllt. Stadtkaſſebeamter Grünhag führte
den Zug und begrüßte in längerer Anſprache, mit weithin ſchallender
Stimane, ſeinen Leidenskollegen, der darauf in rührenden Worten
herz=
lich dankte für die ihm zugedachte Ehrung. Tiefe Stille herrſchte
wäh=
rend des feierlichen Aktes und ſtürmiſeh ertönten die tauſendſtinmigen
Hochrufe am Schluß der Reden auf den Heimgekehrten und von dieſem
auf ſeine liebe Vaterſtadt Bensheim.
— Alsbach, 27. April. Das von Dr. Laudenheimer
ge=
gründete Sanatorium in Alsbach iſt am 1. April in den
Beſitz von Profeſſor Dr. Waſſermeher, der früher als Dozent an der
Univerſität Bonn tätig war, übergegangen. Dr. Laudenheimer bleibt als
konſultierender Arzt am Sanatorium und in Darmſtadt beiterhin tätig.
Beerfelden, 27. April. Erdolcht wurde geſtern abend gegen
7 Uhr W. Johann z. Stern von einem Sohn (Eugen) ſeines Mieters,
des Tierarztes Michel. Im Hausgaug kam es zwiſchen den Beiden zu
eitem Zuſammenſtoß, wobei Michel dem Verſtorbenen 5—6. Dolchſtiche
beibrachte: an Bruſt, Arm und Unterleib; letztere Verletzung war
töd=
lich, da ſie die Gedärme und den Magen durchſchnitt und das Bauchfell.
ſchwer traf. Der Verleßzte wurde ſofort per Auto nach Heidelberg in
die Klinik gebracht, doch ein pperativer Eingriff konnte keine Rettung
mehr bringen, da durch zu ſchveren Blutverluſt die Kräfte des noch in
den beſten Jahren ſtehenden Mannes dahin waren. Der Täter befindet
ſich auffallenderweiſe noch auf freiem Fuß.
Kelſterbach, 28. April. Ausnutzung der Waſſerkräfte.
In anbetracht der hohen Kohlenpreiſe und der ſchwierigen
Transport=
verhältniſſe iſt man in den am Main gelegenen Induſtrieorten auf die
Idee gekommen, die Waſſerkräſte des Mains zur Gewinnung von
elef=
triſcher Energie auszunutzen. Es fand dieſerhalb vor einiger Zeit in
Höchſt a. M. eine diesbezügliche Beſprechung von Vertretern der daran
intereſſierten Gemeinden ſtatt, wobei als Vertreter von Kelſterbach Herr
Beigeordneter Röſſinger anweſend war. Bereits vor dem Kriege hatten
ſchon indnſtrielle Unternehmungen Projekte ausgearbeitet, um die
Waſ=
ſerkräfte des Mains auszunutzen. Dieſe wollten das Unternehmen für
ſich allein gewinnen und den Gemeinden die Energie liefern. Die Stadt
Höchſt a. M. iſt nun der Anſicht, daß ſich alle intereſſierenden Kreiſe und
Gemeinden zuſaurenſchließen, um der Privatinduſtrie geſchloſſen
gegen=
übertreten zu können, wie zum Beiſpiel in Bahern, wo ſich Reich, Staat
und Gemeinden daran beteiligen. Daß das ganze Proſekt an Koſten in
die Millionen geht, braucht wohl nicht beſonders erwähnt zu werden.
Demgegenüber könnte jedoch die Kiloſvattſtunde eleftriſcher Energie an
die Verbraucher für 20 bis höchſtens 25 Pf. geliefert werden. Heute
beträgt der Kohlenverbrauch allein bereits 48 Pf. die Kilowattſtunde.
Das Main=Kraftwerk in Höchſt würde als Reſerve beſtehen bleiben,
Vor=
läufig wurde eine Kommiſſion aus Vertretern der intereſſierten Kreiſe
und Gemeinden gebildet, welche das Profekt weiter verfolgt. Aus dem
hieſigen Bezirk wurden die Herren Bürgermeiſter Hardt=Kelſterbach und
Jung=Rüſſelsheim beſtimmt.
Rüſſelsheim, 28. April. Auf der Automobilrennbahn der Firma
Adam Opel ereignete ſich ein ſchwerer Unglücksfall. Bei der
Einfahrt eines neuen Aucomobils ſtürzte ein junger Chauffeur auus
Biſchofsheim an einer Kurve ſo unglücklich aus dem Fahrzeug, daß er
mit zerſchmettertem Kopf tot am Platze blieb.
Mainz, 28. April. Bei der Iuthroniſation des neuen
Biſchofs waren alle Behörden zahlreich vertreten. Ameſend waren
u. a. Mimiſterialpräſident Uebel, Staatsuat Lorbacher,
Provinzialdirek=
tor Geh. Rat Beſt, Landgerichtspräſident Nees, Oberbürgermeiſter a. D.
Göttolmann, die Beigeordneten Geh. Sanitätsrat Dr. Müller und Janz,
Stadtamtmann Dr alk, Volkskammerpräſident Soherr, die Direktoren
der höheren Lehranſtalten, Kreisſchulinſpektor Profeſſor Rohr, das
Stadtverordnetzenkollegium mit Geh. Juſtizvat Dr. Schmitt an der
Spitze, Oberſtaatsanwalt Dr. Stigell; auch die franzöſiſche Generalität
war zugegen."
Vingen, 28. April. Der Rheinwaſſerſtand geht von neuem
zurück. Nachrichten vom Oberrhein melden fallendes Waſſer. Woher
auch ſoll anſehnliches Steigen kommen? Es fehlt an wirkungsvollen
Niederſchlägen und die langanhaltende Trockenheit des Erdreiches
ver=
urſacht das Aufſaugen der geringen Waſſermengen durch dieſes ſelbſt,
ohne Abgabe an Bäche und Flüſſe.
Reich und Ausland.
Berlin, 27. April. Das Urteil in dem
Kommuniſtenpro=
zeß wegen des Anſchlages gegen das Elektrizitätswerk „
Unter=
ſpree” lautet: Gegen Wingening wegen Verbrechens gegen das
Spreng=
ſtoffgeſetz und wegen unbefugten Waffenbeſitzes ſowie Widerſtandes gegen
die Staatsgewalt auf 10 Jahre 6 Monate Zuchthaus, gegen Schwalbe
wegen des gleichen Verbrechens auf 7 Jahre Zuchthaus, gegen Pierkorſch
auf 5 Jahre 5 Monate Zuchthaus. Gegen die übrigen Angeklagten
wur=
den Gefängnisſtrafen verhängt.
Ein gefährliches Abenteuer. Nach fünfmonatigen
Jur=
fahrten nach Berlin zurückgekehrt iſt die Toclſter eines hieſigen
Juwelen=
händlers, die ſeit Ende November verſchwunden war. Bei dem Händler
wurden damals für 86 000 Mk. Juwelen geſtohlen. Da gleich
nach dem Diebſtahl die Tochter verſchwand, ſo beſtand kein
Zvei=
fel, daß ſie dabei die Hand im Spiele hatte. Die
Siebenundzwanzigjäh=
rige hatte Beziehungen zu einem Bäcker Sally Packenträger angeknüpft.
Dieſer malte ihr in den hellſten Farben aus, wie ſchön es wäre, wenn ſie
ein eigenes Geſchäft mit einem ſelbſtändigen Haushalt hätten. Er redete
ihr, um dazu angeblich die Mittel zu beſchaffen, ſo lange zu, bis ſie
einwilligte, ihrem Vater Juwelen zu ſtehen. Mit dem Erlös würden
ſie nach Amerita fahren und dort ihren Hausſtand gründen.
Packen=
träger verkaufte dann auch das wertvollſte Stück der Beute an einen
Schneider in Charlottenburg. Mit Papieren auf die Namen Sally
Cohn und Frau Goldberg fuhr das Paar zunächſt nach Köln
und Cann nach Antwerpen. Hier verkaufte Packenträger einen Teil der
Juwelen an den Beſitzer des Hotels, imn dem er mit „Frau Goldberg”
wohnte, um Geld für ihre Ueberfahrt nach Amerika in die Hände zu
bekommen. Er kaufte aber nur eine Fahrkarte, fuhr heimlich ab und
ließ das betrogene Mädchen ganz mittellos in der Hafenſtadt ſitzen.
Scham und Furcht hielt es zunächſt von der Rückkehr nach Berlin ab.
Es berſuchte, ſich durch Arbeiten den Lebensunterhalt zu erſverben,
ge=
riet aber dabei in die Gefahr, in Brüſſel in ein Freudenhaus verſchleppt
zut werden. Im letzten Augenblick wurde die Bedrohte davor gerettet.
In Berlin traf ſie endlich ſo elend und heruntergekommen ein, daß ſie
ſofort nach dem Krankenhauſe gebracht werden mußte.
Brandenburg a. H., 28 April. Waldbrand. In der
Pritzer=
ber Heide iſt ein großer Waldbrand ausgebrochen, der
be=
reits 12000 Morgen Waldbeſtand vernichtete. Auch ein Teil des
an=
grenzenden Brandenburger Domforſtes brennt. Sämtliche Feuerwehren
der Umgegend verſuchen das Feuer zu löſchen. Der Brand iſt vermutlich
durch Funkenflug eines Dampfpfluges entſtanden.
Aus Baden, 27. April. Auch hier entfaltet die Liga zum
Schutze der deutſchen Kultur, deren auf parteipolitiſch
neu=
traler Grundlage ruhende gemeinnützige Tätigkeit in unſeren Städten
ſeit langem bekannt iſt, eine rege Tätigkeit. Soeben fanden Vorträge
von Profeſſor Schlarb=Petersburg über Solvfet=Rußland in
Wein=
heim und von Generalfekretär Mauve (Darmſtadt) über „Londoner
Konferenz und gegenwärtige Lage” in Baden=Baden ſtatt. Unter
anderem ſoll am Freitag, 29. April, in Kaulsruhe ein großer
Vor=
trag über „Sowjetrußland und wir” abgehalten werden.
Dresden, 27. April. Der Dresdener Zirkus Sauraſani wird
aufgelöſt werden, weil die hohe Karten= und Vergnügungsſteuer
in Dresden eine Rentabilität des Unternehmens unmöglich macht, und
eine mildere von dem Magiſtrat der Stadt Dresden nicht erreicht
wer=
den konnte. Das große Zirkusgebäude wird wahrſcheinlich an eine
anzerikaniſche Zigarettenfiuma verkauft werden. Auch für den Leipziger
Neuban des Zirkus Sarraſani, an dem jetzt nicht mehr weitergebaut
wird, ſind bedeutende amerikaniſche Kapitalien zur Verfügung geſtellt
worden.
Beuthen, 28. April. Beraub.ung. Geſtern nachmittan hielten
vier bewaffnete Banditen den fahrplanmäßigen
Perſonen=
zug Kattowitz—Breslau zwiſchen den Stationen Slawentzitz und
Kandrzin auf freier Strecke an und raubten aus dem Poſtwagen vier
Poſtſäcke mit insgeſamt über 500 000 Mark barem Gelde. (1)
Drei der Räuber gelang es, zu entkommen, während der dierte ergriffen
und von der Menge gelyncht wurde.
Janer, 28. April. Mordtat. Der Stellmacher Paul Hahn
ſchlug ſeiner Ehefrau und ſeiner 16jährigen Tochter mit einem Infan
terieſeitengewehr die Schädeldecke ein und verſuchte, ſich hierauf durch
Gas zu vergiften. Die Hausbeſvohner konnten ihn ins Leben
zurück=
rufen. Hahn ſoll geiſtesgeſtört ſein.
Parlamentariſches.
Der Finanzausſchuß ſchloß zunächſt die Beratung de=
Lehrer=Beſoldungsgeſetzes ab. Die Beſchlüſſe über die
techni=
ſchen Lehrerinnen wurden dahin abgeändert, daß auch den Lehrerinnen,
die nur ein Examen abgelegt haben, die Aufrückung nach 7 geſährt wer=
den kann. In bezug auf die Vergütung der Lehrkräfte, die nur
neben=
amtlich beſckäftigt ſind, wurdr eine zeitgemäße Neufeſtſetzung der
Stun=
denvergütung gefordert, und ebenſo wurde verlangt, daß die Regelung
der Beſoldungsverhältniſſe der iſrgelitiſchen Lehker, die einem beſon=
deren Geſetz vorbehalten werden ſollen, mit möglichſter Beſchru
erfolgen ſoll. Die Reallehrer wurden grundſätzlich ebenſo einge
die Volksſchullehrer und auf die Gruppen 7, 8 und 9 verteilz
wurde die Regierungsvorlage dahin abgeändert, daß der
Aufſtich=
nicht nur Zeichen=, Turn= und Geſangslehrern möglich ſein ſoll. 1.r
auf wunde in die zweite Leſung der Beſoldungsordnung eim
Es konnten noch die Gruppen 1—3 erledigt werden, bei denegs
liche Aenderungen gegenüber der erſten Leſung nicht mehr
Bei der Gruppe 4 wurden noch einige Verbeſſerungen vorg=
In bezug auf die Kanzleiaſſiſtenten bei der Zentralſtelle für dieſi
ſtatiſtik wurde die Faſſung der Regierungsvorlage wieder mi.
— Fortſetzung Freitag vormittag 8 Uhr.
Der Finangausſchuß hat die Abſicht, die Beratungen
ſer Woche zum Abſchluß zu bringen, in der nächſten Woche.
Fveitag und Samstag, ſoll den Fraktionen Gelegenheit
gegeben=
zu den Beſchlüſſen des Finanzausſchuſſes Stellung zu nehmere
das Plenum die Vorlage in der Woche vor Pfingſten bevmrt
kann.
sw Der Dritte Ausſchuß des Heſſiſchen Lau
trat geſtern zu einer Sitzung zuſammen. In einem Antrag 8
Uebel und Genofſen vom 20. Februar 1919 wird beantragt, ei
mentariſche Kommiſſion zu beſtellen, welcher das Recht zuſtekl
winne, Verträge uſw.), die Ueberſchüſſ= der mit der Lebens= unm
ſion mit Befugniſſen, wie im Antrag Uebel gefordert, ſor
mitteiverſorgung betrauten Verbände, genauen Einblick zu nehm.
Autrag Schorn und Genoſſen fordert eine gemiſchte K=
ſollen. Es wurde beſchloſſon, den parlamentariſchen Ernährun
mit der Durchnührung der Anträge zu beauftragen und dieſen
ſuchen, zur Bildung einer evtl. mehverer Komiſſionen alsls
Sitzung einzuberufen. Bezüiglich der Verwendung der Ueberſo
Kriegsgefellſchaften teilt die Regierung mit, daß mit ſolchen
rechnen iſt, da von dem Ueberſchuß das Reichsnotopfer und
Reichsſtellen ſind von dieſen Abgaben befreit, die Landesſtellenn
nicht. — Ein Antrag Kötter, ſowie eine Vorſtellung dazu wo
rückgeſtellt, da die Regierung darüber noch referieren will. — Enz
Anträge und Vorſtellungen werden für erledigt erklärt. — EVs
ſtellung des Kriegsinvaliden Graf betr. Großhandelserlaubun su M
der Regierung als Material überwieſen, und die Regierung er xc”
der Reichsregierung um Aenderung des betreffenden Geſetzes Inun
zu werden. Das Geſetz iſt der Befürwortung wert, doch
Genehmigung das Reichsgeſetz im Wege.
Wiederaufbau mü
ichrt Stim
idp.
Deutſcher Reichstag.
Berlin, 28. April. Die Beſprechung über die auswvätcz
litit wird zunächzſt ausgeſetzt und eim Geſetzentvurf der
Regier=
teien, betr. die Verfügung über Gold, beraten. — Abe
age (Zentrum) betont die Notwendigkeit, Aenderungen noch
1. Mai vorzunehmen. Die Goldausfuhr werde ſomit noch
1. Oktober verboten bleiben.
Der Entwurf wird ſchließlich in allen drei Leſungen gene
In der ſodann fortgeſetzten
Beſprechung der auswärtigen Politik
erhält das Wort der
Filten i
ung zu
E üeutſche
aubnage anbe
F. diß im Ausland ſich
nacht planmäßig vorbereit
ſpr ilitzfy an den eutropäi
vVermittlung dort in gu
zuendt zu zerſtören, daß
Abg. Streſemann (Deutſche Vpt.): Man hak der Af wher Verzpſlichtungen peit
vorgeworfen, daß ſie im Namen des deutſchen Volkes geſproch)=/Witen Smſtonen beden
daß ſie aber das deutſche Volk nicht gehört hat. Jedenfalls hat rewricht den Grumdſatzen
gezeigt, daß im deutſchen Volke kein Verſtändnis für die Notxtzuuing, daß m bor Eron
beſtanden hat, die für die Negierung bindend war. Mit Recht IiEpmruft. Leshalb
billig=
geſagt, daß nie die Macht des Parlamentarismus größer war ungy m Präſident Hardig.
daß aber auch niemals das Anſehen des Parlaments geringer m eſtzik dürfen die Ziplommti
Parteien der Linken wie der Rechten tragen hieran in gleicher W9. MAritk geſtört werden.
Schuld, indem ſie über die Erforderniſſe des Augenblicks leicht na , hben, daß Deutſchl
gehen. Eine Regierung die ſich auf beſtimmte Parteien ſtützt, m9 4
auf ihr volles Vertranen rechnen könnent. Nun hat man ſich enüick.
beklagt, daß der Auswärtige Ausſchuß des Reichstags nicht ra. 4:5f
über den amerikaniſchen Schritt informierk worden ſei. Das mfvei
die Schuld der Regierung. Die Fraktionsführer des Hauſesalat
damals die Informierung des Plenums vorgeſchoben. Der Red.44
teſriert ſodann gegen die Haltung der Me
Verſtäandigung zu kon
g. 2r. Spahn (3
hiſt, ſchließt ſich dem A
* Amerika unternomme
ngedrohten Santtionen,
e, das eintzige Mittel z
insbeſondere gegen den Abgeordneten Müller=Fraken. Ad mm Ledebour
uu=
war der parteipolitiſche Inhalt ſeiner Ausführungent, umſonelr ty/ ür Veramt
die Mehrheitsſozialdemokratie im Kriege eine andere Haltungg 5wuiden Adpofgten des 7
nomnen habe. Durch einen ſolchen politiſchen Flaggelantismus: 7g// Lloyd Geonge
ſtützen wir nur die Politik des Herrn Briand. Wie Deutſchlanc.
geſchlagenen Feind behandelr hat, zeigt das Jahr 1871, wo 2
den Franzoſen goldene Bvlicken baute und Paris nach dem Fall
ſichntsvollſter Weiſe behandelt hat. Frankreich dagegen hann mch
den Ruhm als ritterliche Nation beanſpruchen.
Die Redner der Linken wenden ſich gegen die Demonſtrationge Vi Vornn a
Vaterlondsliebe. Sie höhnen darüber, daß Orden und Ghuud w0. Bernd
beim Begräbnis der Kaiſerin wieder aus Licht kamen. Sie vexvbeiß meymen der
die deutſche Volksſeele und tun ſo, als ob ſie allein Vertreler dea /g Werledit
ſchen Volksſeele ſeien. Unſer Heer iſt in Ehren untergegangen. 1M m 1 Uhr
m: ſich ſehr leicht
Ar=beiterſchaft
Sſtchuldigen hät
Die Deut
zu gedenken, darf keinem guten Deutſchen verboten ſein. Das iſt aig /Wuetbrech=
Anſchauung aller Volkskreiſe, und nur parteipolitiſche Anſichten Id
die das hindern ſvollen. Redner ſchildert alsdamn den Frieden bomt 7
Litowsk und die Handelsfreiheit, die wir Rußland einräumten Aſſie Lutherjahrhu
ſtellt den Zwangsfrieden von Verſcilles gegenüber. Die Hofmun
Sozialiſten auf die Internationale iſt fehlgeſchlagen. Es ſiud al En
Verſuche gemacht worden, hier etſvas zu erreichen; aber alles wa/ htite
gebens. Selbſt Herr Auguſt Müller hat nach dem Waffenſtilſtelt
Volksbeauftragten erſucht, das Heer nicht aufzulöſen, um Min
wehrlos zu machen. Der Sozialismus hat geglaubt, das hem
mehr zu brauchen. Für die Wegſchaffung der Maſchinen aus iſt. * füegram
land und die Zerſtörung der Fabriken und Gruben ſind nur mlh F.Felben 4000
Geſichtspunkte maßgebend geweſen. Die Darſtellung, als ob die 27 zenr wird
Induſtrie ein Intereſſe an der Beſeitigung der Auslandsſolte e Eit-idtismus gur
gehabt habe, iſt grumdfalſch.
Die Tendenz der Linken geht auch jetzt dahin, aus der ſao.
Verantwortung, die eine große Partei in der ſchwerſten Zeit voſ —n üſch an der
men hat, Kapital zu ſchlagen für die nächſten Wahlen. Wir ſe.
urit allen Einzelheiten des Schrittes der Regierung einverſtandenn ”,nſe ki dent und
ziell hätten auch wir eine rechtzeitige Fühlungnahme mit dem 9 ſww. Hnen möglick
Reamen Stellun
wünſcht. Im allgemeinen billgen wir aber den Schritt der Nc
Eiße nDd ichl
Wir hätten nur gewünſcht, daß bei der Note mehr die augeſe
Si Hlicen on 4 9.
Konſtellation gewürdigt worden wäre. Das unerſchüitterliche Nech zuß Eſeu Rundss
treuen des Müniſters in Ehren, aber ob es dem Auslande Verſt.
Wahl von C
Melſchaft.
abzuparten. Mit Sicherheit kann miemand daraf eine Antwortel
Die Hauptfrage iſt noch nur die, ob wir zur Aufnahme der IMtiel
nalen Handelsbeziehungen kommen können. Alle Mutmabunſor”
daher gar keinen Wert. Nur die Praxis allein wird die Won
ſtehende Frage beantworten. Es wäre viel geſvonnen, ſweſſit.N"
Führer des internationalen wirtſchaftlichen Konzerns zriteiſchteet
ſtändigen würden. Wenn zum Beiſpiel die Herren Stinnes. Nic
cheur ſich an den Verhandlungstiſch ſetzten, dann könnte Die.L
Fugen geratene Volkswirtſchaft wieder eingerenkt werden. Neu b
ein glücklicher Sieger. Ueberall herrſcht der gleiche Wahüſſallde
hinaus ſchwvere Zeiden laßen, ſelbſt wenn der ameritkauiſche Sch.e
folg haben ſollte. Destdi wollen wir volles Verſtändnis Mäche
die ſchweren Aufgaben, weiche die jetzige Regierung übernoles
Das Bekenntnis Tirols für uns wird ähnliche Ergebniſſe in Sliee
Kärnten und Oeſterreich haben. Die Entente mag ſich übehieche
ſie nicht lieber uns die Möglickkeit geben will, durch Zuſauſche .
aller Kräfte uns in den Stand zu ſetzen, die Forderungen 39."
(Beifall.)
Miniſter Simons dankt dem Vorradner, Heſſei Auslithe
ſchon dieles ſeiner beabſichtigten Antwort vorweggenomzen. Ate
habe in London nicht gegen das Schuldbekenntnis Proteſt Erhe
en, weil die Entente dieſes Bekenntnis ja ſchriftlich in Dſſte.
ind ein etwiger rethoriſcher Erfolg habe die Gefahr ſchwe..
gungen für das deutſcke Volk bedeutet. Er habe abel
Standpunkt zur Schuldfrage ſchriftlich figiert. Es wird 908 2
der deutſchen Regierung ſein, die fremden Archive zu biſſie.”
die Schuldfrage unter neutraler Kontrolle feſtſtellen zu lalle..
wurf, daß die deutſche Regierung zu wenig Vorführer nach Aük.
geſtreckt habe, trifft nicht zu. Unſer entſprechender Verſuchl.!"
ie Behäuptung, die Form unſerer Note ſ.” deüllt.
kein Belvei= erbracht wvorden. Wir ſind bemüht geweſelle""
Gegenſeite gerecht zu werden. Herr Helfferich hat mich 9e S
Seite 5.
äjgkeit bezeichnet, natürlich mit dem Hintergedanken, ich ſei als
macht brauchbar. Demgegenüber ſage ich, daß ich zu lange
Ju=
um für die Politik der alten Schule in Frage zu konmmen. Ich
FFroftnung noch wicht auf, daß wir doch moch zu Verhandlungen
„yanden. Freilich unuß hier der Gerechtigkeitsgedanken mehr als
rickſichtigt wverden.
mie Franzoſen bei den Reparationen rechnen, wird bewieſen
zurmtf6 unſere Sachderſtändigen die Forderungen von 179 Milliar=
„12 Milliarden zurüchſchrauben konnten, und felbſt das iſt
rroch zuviel. Andererſeits iſt doch die Forderung einer
Ent=
f iſt von 24 Stunden nicht geeignet, eine ſachgemäße
Verſtän=
mSeizuführen. Ueber den Inhalt der Note wolle er nicht
ſpre=
ſnrche aber den Eindruck, als ob ſich der franzöſiſche Außeii=
Wirtung der geplanten Sanktionen uricht mehr ſo ſicher ſei.
Schweiz noch Italien noch die Tſchecho=Slowakei wolle ſich den
anſchließen.
2=utſchland keine militäriſche Gefahr für Frankreich bedeutet,
on England auerkannt. Redner gibt ſodann eine Ueberſicht
Crgebnis der Waffenablieferung, die grandioſeſte Leiſtung, die
Sand geleiſtet. Wir beſitzen nich
hapert es noch. In der Frage der Luftſchiffahrt verlangen
2iedsgericht. Gegenüber den Ve=ſuchen des Alliierten, uns
fſe ung unſerer Verpflichtungen in der Entwaffuungsſrage
bor=
maß feſtgeſtellt werden, daß wwir unſeren Ver ichtungen ganz
bren ſind. Auch in der Fuage Der Kriegsſchiflsigen ſtehen wir
glorjahme der Verhandlungen.
güser dem großen polniſchen Heer von 600 000 Lſann ſind Be=
Oſten wohl berechtigt. Die Aufregung der Gxenzbeöfükerung
mſich zu Zwiſchenfällen hinreißen läß:. Die Berhandlungen mit
ien fortgeſetzt. Namentlich die oberfeleſiſche Frage bleibt
Der Verhandlungen. Das Oſtdrsblem iſr aber ſo ſchwer, weil
ma eine Schickſalsfrage für Enpopa iſt. Die Unterſuchungen
ruhen in Mitteldeutſchland haben ergeben, daß ein
Zuſam=
miſchenr der Kowmuniſtiſchen Partei Deutſchlauds und
Ruß=
hf. Für eine Beteiligung der Sowjetregierung indeſſen hat
na weis erbringen laſſetr. Es beſteht ſomit kein Anlaß, den Plan
rain handlungen mit Rußland wegen der Aufnahme don
Han=
zſſigen fallen zu laſſen. Im übrigen vollzieht ſich allmählich
Wi l in der Haltung der Sowjetregierung, die ſich allmählich
derrr Fforderungen der Weltwirtſchaft anzupaſſen ſucht. Auch in
g=zmnr Wiederaufbau mrüſſen wir in die Zukunft blicken, nicht nach
üchwäℳ /Redner führt Srimmen aus dem Ausland an, die ebenfalls
lmähn deutſchen Standpunkt würdigen. (Brato.)
Abg raf Bernſtorff (Dem.): In dieſem Augenblick
verantzvor=
v=Verhandlungen bedarf es der größten Zurückhaltung.
Des=
mti vir auch die ſchaufe Kritik von rechts und links an der
„ſ=ur amerikaniſchen Schiedsrichterfrage für unzweckmäßig.
böit’che Volk innerlich einig, ſo kann es alle Opfer tragen. Was
Sckmhage anbetrifft, iſt es Pflicht jedes Deutſchen, daran
mitzu=
arbeiters a— im Ausland ſich darüber Klauheit verbreitet, daß ſwir den
jeg unßt olanmäßig vorbereitet haben. Amerika iſt nur wirtſchaftlich,
ht pofs an den enropäiſchen Verhältniſſen intereſſiert. Deshalb
die jAr ittlung dort in guter Hand. Es muß alles geſchehen, um
die Lexxee zu zerſtören, daß Deutſchland überhaupt nicht zur Erfül=
Ma h lung ſe in Zerpflichtungen bereit ſei. Die mit dem Friedensvertrag nicht
ten Vols vvereinbugtn, Sanktionen bedeutem die Erneuerung des Kriegszuſtandes.
hu. Je: Es entfmh. den Grundfätzen meiner Partei und auch der amerikaniſchen
erſtandnis fü Regierrmi aß man vor Eröffnung des Kriegszuſtandes ein
Schieds=
g dndend war. M gericht Iutt. Deshalb billigen wir durchaus das Erſuchen unſerer
Re=
nenarsmus gr gierungt sräſident Harding. Nachdem dieſes Erſuchen abgelehnt wor=
* Parlaments /den iſt,W ſirriem die diplomatiſchen Verhandlungen nicht durch rein
ne=
n trayen bermnegatibe ü. geſtört wverden. Es iſt ſchon ein Gewinn, daß wir der Welt
ſe drs Augrcls gezeigt hmi, daß Deutſchland nichts unverſucht gelaſſen hat, um zu
f biinzſte Pmu ier Af=ändigung zu kommen. (Beifall bei den Demokraten.)
ün ht * Ab=k2: Spahn (Ztr.), der auf der Tribüne nur teilweiſe
ver=
ſcf
ſcsiug ſtändlict öchließt ſich dem Abg. Bernſtorff in der günſtigen Beurteilung
ſt der beigke iba unternommenen Schritte an. Er wendet ſich ſcharf gegen
her Edic ametxogten Sanktionen, die es Deutſchland unmöglich machen
ſchobel, „würderit ts einzige Mittel zur Wiedergutmachung anzuwenden: ſeine
Slozi Glrbeit.H
AbBeidebour (U.S.) beulangt, daß vor allem die Kriegsver=
R brecher Berantwortng gezögen werden. Das Salbadern der
mora=
liſieremt x lidvokaten des Imperialismus ſei gleich ekelhaft, ob es von
Briand/oyd George oder Helfferich ausgehe. Stinnes umd Loucheur
demuf ehr leicht verſtändigen, aber die Koſten müſſe dann die deut=
Arktiefſchaft zahlen. Die Leute um Helfferich und die übrigen
ſschogen hätten kein Recht, jetzt der Regierung Vorwürfe zu
eir.3½ Deurſchnationalen Abgg. Laverrenz und Berndt ſpringen
e. 1
Be
Na=
„Awrten auf und nähern ſich mit drohenden Zurufen der Tri=
A. Werndt ruft: Lügner! Vizeßräſident Dr. Bell rügt energiſch
uen der Zurufer.)
droedigung kleiner Vorlagen vertagt ſich das Haus auf morgen
g1 Uhr. Anfragen, Interpellationen wegen der Verfolgung
e brecher ſowie kleinere Vorlagen. Schluß 5½ Uhr.
2ſ Lutherjahrhundertfeier in Eiſenach.
AR4 Mai ds. Js. jährt ſich zum 400. Male der Tag der
emy kunft auf der Wartburg. Die Wartburgſtadt
m Hetrachtet es als eine Ehrenpflicht, dieſes welthiſtoriſche
Er=
iner der Bedeutung des Tages entſprechenden Weiſe zu
ge=
einer letzten Sitzung befaßte ſich der Gemeinderat mit dem
amm, der Jahrhundertfeier und bewilligte zur Ausfüh=
E 40000 Mark.
wird den Charakter einer allgemeinen Feier des geſamten
Brus annehmen und der Stadt Eiſenach eine außergewöhnlich
h von Gäſten zuführen. Der Evangeliſche Bund und die
Haft, ſowie Vertreter ausländiſcher proteſtantiſcher Kirchen
an der Feier beteiligen. Dieſe ſoll vom volkstümlichen
ta—n und von jedem politiſchen Einſchlag freigehalten werden,
inen möglichſt kurzen Zeitraum zuſammengefaßt, eine der
inden Stellung Eiſenachs in der Reformationsgeſchichte wür=
Stge und inhaltlich wertvolle ſein. Die Glocken aller Kirchen
änten am 4. Mai das Feſt ein. Außer den Feſtſitzungen des
Bundes auf der Wartburg hält die Luthergeſellſchaft
Feſt=
uncn mit Anſprachen des Oberpräſidenten a. D. Exz. von
21 umrof. Dr. Lietzmann=Jena ab. Die am 4. Mai, nachmittags
Uerr Georgenkirche ſtattfindende Weihefeier bringt die Auffüh=
9k) ind 80. Kantate von Joh. Seb. Bach. Im Mittelpunkt der
n die Verleſung von Lutherworten durch Pfarrer Knolle
nt). Der Feſtabend im „Fürſtenhof” bringt Anſprachen.
Um=
mt wrtxe Feier durch den Vortrag von Kompoſitionen aus Luthers
hcxeitig findet im „Tivoli” die Feſtverſammlung des
Evan=
ſeliſcheich u des ſtatt. Den Feſtgottesdienſt am 5. Mai in der Haupt=
Eche hmalxet Senior D. Rode (Hamburg). Daran ſchließt ſich eine
Geſer g müttherdenkmal. Nachmittags 3 Uhr erfolgt vom Marktplatz
s eing!ng nach der Wartburg. Die Aufführung des Lienhardtſchen
Schauſt „Lucther auf der Wartburg”, dargeſtellt von Bürgern und
Hunger n Eiſenachs und mit Karl Wüſtenhagen vom Schauſpielhaus
eunchen ls Luther ſchließt in würdiger Weiſe die Erinnerungsfeier.
Die Ko=e ſſtellt das Nationaltheater Weimar.
Literariſches.
/s rühlingsflor in all ſeiner kraftvollen Farbigkeit iſt
es Aprilheftes der „Gartenſchönheit” (Verlag der
thr it, Berlin=Weſtend). Den Ton gibt das farbige Titelbild
SEuxes von Primula acaulis=Hybriden in leuchtendem Blau,
elb u ht an, mid von der Mannigfaltigkeit dieſer Primeln, die
durch Mſchinfkührungen aus den verſchiedenſten Weltteilen eine ungeahnte
reſcheng erfahren haben, ſpricht der Proskauer Garteninſpektor
Vehrhamn, einem inhaltreichen Aufſatz, dem zahlreiche Bilder
beigege=
ben ſinkſt Au ch andere Aprilblüher unter den Stauden werden in
gro=
ßen BilUn ggezeigt und von Fachleuten beſprochen. Auch farbige Bilder
labaniſch mhnrſchen, von Zwergmandeln und japaniſchen Quitten führen
K.
De Schstuſt dieſes Frühlingsflors vor.
ESh art E. Bruce Kriegsſchuld und Friedens
berbuhem der Entente. 13 Bogen gediegen gebunden 12 Mk.
ermavanzauſſet, Verlag, Berlin SW. 61, Tempelhofer Ufer 21. Dne
Schuldſe” wird tatſächlich zur deutſchen Lebensfrage, zu der Frage, in
der es A ſmr Sein oder Nichtſein handelt. Es iſt von allerhöchſter
Be=
deutung” emi gerade in dieſer Stunde ein freier Amerikaner das Wort
ergreiftzr gals Kanadier von Haus aus Engländer, ſowohl England
wie Ankea nn ſeinem Weſen und in all ſeinen politiſchen Künſten kennt.
Bru
in Werk aus dem Gefühl heraus, daß es unerträglia
heitsgewiſſen ſei, wenn durch den Verſailler Verträg ein
Volk
Weiſe vergewaltigt werde, wie es an Brutalität in der
Geſchicks ben: Gegenbeiſpiel gibt.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 29. April 1921.
Die deutſchen Vorſchläge.
Noch heine Antwort Amerikas.
* Berlin 28. April. Wie die Blätter von unterrichteter
Seite erfahren, iſt bisher eine Antwort Amerikas auf die
deutſchen Vorſchläge beim Auswärtigen Amte uoch nicht
einge=
troffen. Der engliſche Botſchafter Lord d’Abernon, der
geſtern Beſprechungen mit Perſönlichkeiten des Auswärtigen
Amtes hatte, iſt heute nachmittag nach London
ab=
gereiſt, um den Beratungen der alliierten Staatsmänner am
Sonntag beizuwohnen. Wie die Voſſiſche Zeitung zu wiſſen
glaubt, habe d’Abernon den Eindruck mit auf die Reiſe
genom=
men, daß die führenden deutſchen Kreiſe geneigt erſcheinen, die
Vorſchläge Deutſchlands einer neueneingehenden
Durch=
arbeitung zu unterziehen, um eine Einigung mit den
Alli=
ierten zu ermöglichen.
Berlin, 28. April. (Wolff.) Das an die amerikaniſche
Regierung gerichtete Telegramm des hieſigen amerikaniſchen
Ge=
ſchäftsträgers, das in chiffrierter Sprache des deutſche
Me=
morandum enthielt und Zeitungsmeldungen zufolge in
Wa=
ſhington in der Nacht zum Dienstag eintraf, iſt beim Berliner
Haupttelegraphenamt am Montag morgen 9 Uhr an London
ab=
geſetzt geweſen. Das Telegramm war beim Verliner
Haupttele=
graphenami in der Nacht zum Montag abgeliefert. Die
Ueber=
mittelung, die mittels Hughesapparaies mehrere Stunden
be=
anſpruchte, verzögerte ſich während der Nacht auch wegen
Stö=
rung der engliſchen Leitungen.
Die Anſicht der engliſchen Regierung.
London, 28. April. (Reuter.) Lloyd George erklärte
im Unterhauſe, er bedauere ſehr, daß die deutſchen
Reparations=
vorſchläge durchaus nicht zufriedenſtellend ſeien.
Sie würden gegenwärtig mit anderen Vorſchlägen zugleich von
den Finanzſachverſtändigen der Alliierten ſehr ſorgfältig
geprüft. Zur Beſetzungdes Ruhrgebietes ſagte der
Premierminiſter, er zweifle daran, daß die Entſcheidung des
Oberſten Rates vor Montag oder Dienstag fallen könne.
Paris 28. April. (Wolff.) Der Londoner Korreſpondent
des Temps berichtet von heute vormittag, es ſei jetzt ſicher, daß
auch die engliſche Regierungdasdeutſche Angebot
für unbefriedigend hält. Die Paragraphen 11 und 12
würden ſo gebeutet, daß ſie das ganze Angebot zerſtören.
Die=
ſen Standpunkt vertrete auch Waſhington. Die amerikaniſche
Regierung glaube nach den Nachrichten, die man heute vormittag
erhalten habe, daß ſie die deutſche Note den Ententemächten
nicht übermitteln könne. Hugheswerde die deutſche Regierung
benachrichtigen, daß er die deutſchen Vorſchläge nicht weitergeben
könne. Dieſe Nachricht iſt bis heute in Paris noch nicht beſtätigt
worden.
Minifterrat in Paris.
Paris 28. April. (Wolff.) Der Miniſterrat tagte heute
inr Elyſée. Briand unterrichtete das Kabinett über den Stand
der auswärtigen Angelegenheiten und über die Bedingungen,
unter denen er auf der Londoner Konferenz die
Auffaſ=
ſung der franzöſiſchen Regierung vertreten werde. Marſchall
Joffre iſt noch heute vormittag nach London abgereiſt.
Schweizer Preſſeſtimmen.
Bern, 28. April. (Von dem Privaberichterſtatter des
Wolff=Burcaus.) In der Schweizer Preſſe mehren ſich die
Stim=
men, wonach die deutſche Aktion in Waſhington ein
außerordent=
lich geſchickter und vernünftiger Schritt iſt. Auch
wird zugegeben, daß die neue Offerte bedentend weiter geht als
das Londoner Angebot. Die Hauptfrage, ſei aber jetzt, was
Amerika zu tun gedenke. In dieſer Hinſicht wäre nach
der Neuen Zürcher Zeitung kaum anzunehmen, daß Harding dem
neulich formulierten Begehren Frankreichs ſcharfe Oppoſition
machen würde. Vielleicht werde Harding einen Mittelweg
einſchlagen und nach Berlin darüber Vorſchläge übermitteln, wie
man zu annehmbaren Vorſchlägen gelangen könne. Man ſcheine
in den Vereinigten Staaten in dieſer Beziehung vor allem auf
Hoover Hoffnung zu ſetzen.
Die Baſler Nachrichten erklären, daß die deutſchen Vorſchläge
auf jeden Fall diskutabel ſeien. Frankreich wolle aber nicht
mehr verhandeln, ſondern ins Ruhrgebiet einrücken und
auf dem europäiſchen Kontinent ein franzöſiſches
Koh=
lenmonopol errichten. Damit würden die Neutralen und
alle, die auf die deutſche Kohle angewieſen ſind, für Frankreich in
Kontribution geſetzt, um die deutſchen Schulden bezahlen zu
hel=
fen. Dieſe Ausſicht ginge, ſo ſchließt das Blatt, auch die beiden
angelſächſiſchen Großſtaaten an. Niemand habe ein vernünftiges
Intereſſe daran, daß durch den Einmarſch ins Ruhrgebiet der
leidliche Frieden, der endlich erreicht worden ſei, wieder böllig
in Frage geſtellt werde. Wenn Frankreich gegen die Intereſſen
Englands, Amerikas und der ganzen Menſchheit die
prüfungs=
loſe Ablehnung der deutſchen Vorſchläge durchſetzen ſollte, ſo
werde es ſich rühmen können, die beſten Diplomaten und die
fatalſte Politik auf dem Erdenrund zu beſitzen.
Die Verſorgung der beſetzten Gebiete
mit Lebensmitteln.
Berlin, 28. April. (Wolff.) Im Reichsminiſterium für
Exnährung und Landwirtſchaft fand am 25. April
eine Sitzung ſtatt, woran außer den Zentralbehörden der
amt=
lichen Wirtſchaftsſtellen die Vertreter der rheiniſchen
Landwirt=
ſchaft, der Nahrungsmittelinduſtrie, ſowie derjenigen großen
zen=
tralen Wirtſchaftsverbände teilnahmen, die mit der
Ernährungs=
der Land= und Forſtwirtſchaft in Verbindung ſtehen. Der Zweck
der Verhandlunigen war, die anläßlich der Einrichtung des
be=
ſonderen Zoll= ſowie des Ein= und Ausfuhrſyſtems
in den beſetzten rheiniſchen Gebieten bereits getroffenen und in
Vorbereitung befindlichen Maßnahmen zu erörtern, die angeſichts
der beſonders ſchwierigen und gefährdeten Lage der beſetzten
Ge=
biete die ungeſtörte Belieferung der Bevölkerung mit
Nahrungs=
mitteln und mit Landwirtſchaftsproduktionsmitteln ſicherſtellen,
ſowie die Gemeinſamkeit der Einheitlichkeit des
Wirtſchafts=
lebens im beſetzten und unbeſetzten Gebiet unter Berückſichtigung
des notwendigen Schutzes der innerdeutſchen Wirtſchaft
gegen=
über den Zwangsmaßnahmen des Feindbundes erhalten ſollen.
Die Ausſprache ergab die Uebereinſtimmung in Beurteilung der
bevorſtehenden Schwierigkeiten im Verkehr zwiſchen dem
beſetz=
ten und unbeſetzten Gebiet. In eingehender Erörterung erfolgte
die Verſtändigung und Aufklärung über eine Reihe von
Zwei=
felspunkten, die durch die Anordnungen des Feindbundes in den
beteiligten Kreiſen über die Abhilfemaßnahmen der Regierung
enitſtanden waren.
Der Austauſch der franzöſiſchen und ruſſiſchen
Kriegsgefangenen.
Reval 28. April. (Wolff.) Der Volkskommiſſar der
Sowjetrepublik Tſchitſcherin wies in einem Funkſpruch an
die franzöſiſche Regierung die Auslegung des
Kopen=
hagener Abkommens über den
Kriegsgefange=
nenaustauſch zurück und betonte, daß Frankreich ſich
ver=
pflichtete, die Gefangenen bis zur ruſſiſchen oder ukrainiſchen
Grenze zu ſchaffen, während es ſie jetzt bis zur Grenze
Frank=
reichs befördern wolle. Die franzöſiſche Regierung habe die
ruſ=
ſiſche Handelsflotte im Schwarzen Meer geraubt. Wenn ſie jetzt
vorſchlage, ein ruſſiſches Schiff nach Marſeille zur
Entgegen=
nahme der Gefangenen zu entſenden, ſo ſei das Schikane. Die
ruſſiſche Regierung beſtehe auf der Entſendung der ruſſiſchen
Kontrollkommiſſion nach Frankreich, ſie ſei aber bereit, ſie nach
Marſeille att nach Paris gehen zu laſſen.
Rückgang des amerikaniſchen Außenhandels.
Paris 28. April. (Wolff.) Havas meldet aus Neu=York:
Der amerikaniſche Finanzmann Mac Hugh, Vorſitzender
der Seehandelskommiſſion der vereinigten amerikaniſchen
Ban=
kiers, erklärte, es ſei notwendig, den ausländiſchen Käufern
langfriſtige Kredite zu bewilligen, um die augenblickliche Lage
und die ſteigende Lähmung der Geſchäfte zu bekämpfen. In den
letzten fünf Monaten iſt der amerikaniſche
Außenhan=
del um die Hälfte geſunken. Die Schiffe, die von Neu=
York nach Europa abgingen, hätten nur etwa 30 Prozent Ladung.
Die Unruhen in Fiume.
Fiume, B. April. (Stefani.) Geſtern bemächtigten ſich
Faſzi=
ſten von Fiume des Rathauſes und ſetzten em vorläufiges
Direktorium unter Vorſitz des ehemaligen Bürgermeiſters
Gi=
gaute als Negierungsgeiveit ein. GBigaute erklärte, daß der
Kom=
mandant der Carabineri von Fime alle Verantwortung übernehnt. Es
wurden drei an die Bevölkemng geristete Aufrufe veröffentlicht, worin
insbeſondere die Wahlen vvn 94. Axril als nichtig erklärt. Ein
eindrucks=
voller Zug bewegte ſich unter Hocheufen ceuf Italien, d’Annunzio durch
die Straßen. Die Stadt iſt ruchig. Nach Blättermeldungen wurde
nach=
mittags der italieniſche Delegierte amtlich von der erfolgten
Proklama=
tion in Kenntnis geſetzt.
Rom, 28. April. (Wolff.) Den Blättern zufolge zündeten geſtern
Faſziſten die Arbeitskammer und die Bureaus anderer ſozialiſtiſcher
Einrichtungen in Terni an. Zum Zeichen des Proteſtes traten die
Ax=
beiter in den Stahlwerken, Hochöfen umid anderem Fabriken in den
Ausſtand. Die Faſziſten ſuchten die Umgebung Ternis heim und
äſcherten die Verſammlungslokale der Sozialiſten in Marmore und
Piediluco Papigmo ein.
Letzte Nachrichten.
Berlin, 28. April. Ein Ausſchuß von 29 Mitgliedern des
preußiſchen Landtages wird die Urfachen, den Umfang und die
Wirkung des Aufſtandes der Kommuniſten in
Mittel=
deurſchland unterſuchen. — Der Reichsanzeiger veröffentlicht
einen Erlaß des Reichspräſidenten, nach dem der
Reichsjuſtizminiſter die außerordentlichen Gerichte
er=
mächtigen kann, die Vollſtreckung von Freiheitsſtrafen von nicht
mehr als ſechs Monaten unter der Beſtimmung einer
Bewäh=
rungsfriſt auszuſetzen und nach Ablauf der bewilligten
Bewäh=
rungsfriſt die Strafen zu erlaſſen. — Nach einer Meldung der
Halleſchen Nachrichten wurde der Vorſitzende der allgemeinen
Ar=
beiterunion, Langewal, erneut in Leipzig verhaftet. In
ſeiner Wohnung wurde wertvolles Material beſchlagnahmt, aus
dem hervorgeht, daß er mit dem Attentatsverſuch auf das
Poli=
zeigebäude in Halle in Verbindung ſtand.
Amſterdam, 28. April. (Wolff.) Aus Simla wird gemeldet,
daß ſich die Verhandlungen über den Vertrag zwiſchen
England und Afghaniſtan hinziehen, da die Afghanen
darauf beſtehen, daß ſie eine unabhängige Nation ſind und
un=
mittelbar in Beziehungen zu den europäiſchen Staaten treten
wollen.
Budapeſt, 28. April. (Wolff.) Durch eine Verordmng des
Handelsminiſters wird die Grenze des Gewichts der ohne
Aus=
fuhrbewilligung geſtatteten Lebensmittelſendungen
nach Deutſchland von 1 Kilogramm auf 5 Kilogramm
er=
höht werden.
Athen, 26. April. (Wolff.) Agence d’Athenes. Morgen
er=
ſcheint im Amtsblatt ein Erlaß, der die Jahresklaſſen 1913,
1912, 1904 und 1903 einberuft. — Eine amtliche Verlautbarung
bezeichnet die militäriſche Lage als ſehr zufriedenſtellend.
Die von Angora ausgegangene Nachricht von der
Wiederauf=
nahme der Offenſive am vergangenen Samstag iſt den Zeitungen
zufolge erfunden, um von erdichteten Siegen im Abſchnitt von
Uſchak berichten zu können.
Stimmen aus dem Leſerkreiſe.
(Für die Beröffentlichungen unter dieſer Ueberſchrift übernimmt die Rebaktion
keinerlei Vexantwortung; für ſie bleibt auf Grund des 5 21 Abſ. 2 des
Preſſe=
geſetzes in vollem Umfange der Einſender verantwortlich.)
Einſendungen, die nicht verwendet werden, können nicht zurückgeſandt, die Ablehnung
nicht begründet werden.
Ungleichheiten im Geſetzentwurf über die
Ruhe=
gehalte der Staatsbeamten.
In den Artikeln 9 bis 16 ſoll die Berechnung der Dienſtzeit geregelt
werden, und zwar im Anſchluß an die Beſtimmungen, die in Preußen und
im Reich zum Teil ſchon ſeit einem halben Jahrhundert beſtehen. Nach
Artikel 11 z. B. wird die Zeit des aktiven Militärdienſtes der
Zivildienſt=
zeit hinzugerechnet und zwar mit vollem Recht. Denn warum ſoll der
Militärdienſtunraugliche vor ſeinen anderen Kollegen einen unberechtigren
Vorſprung im Staatsdienſt gewinnen? Nun aber enthält der Artikel 49
noch den Nachſatz: „Wo bereits ein Beſoldungsdienſtalter feſtgeſetzt war,
iſt von einer Neufeſtſetzung bei Errechnung des ruhegehaltsfähigen
Dienſt=
einkommens abzuſehen.” Alſo wieder ſoll hier mit zweierler Maß
ge=
meſſen werden, während doch in einem freien Volksſtaat, wwie Heſſen, der
Erundſatz hochgehalten werden ſollte: „Gleiches Recht für Alle!‟. Da=
Ein Altpenſivnär.
rum fort mit dieſem ungerechten Nachſatz.
— Die Ortsſatzung, betr. Erhebung don Gebühren für die
Reini=
gung der Straßen und Fußſteige und für die Hauskehrichtabfuhr, wird
von der Bürgermeiſterei veröffentlicht. Während in § 14 ausdrücklich
geſagt iſt, daß die Satzung nur für das Rechnungsjahr 1921 Geltung
hat, heißt es in § 10 Abſ. 2: „Die Veranlagung der Reinigungsgebühr
erfolgt alljährlich für ein Rechnugsjahr.” Richtig muß es heißen:
„Die Veranlagung erfolgt für das Rechnungsjahr 1921.‟ Nach § 12 ſteht
dem Pflichtigen gegen die Heranziehung zuu Reinigungsgsbühr
Be=
ſchwerde an den Provinzialausſchuß zu. Da die Gebühr ſowohl für
Reinigung wvie für Abholung des Hauskehrichts erhoben wird (zwei
verſchiedene Dinge) wäre es richtiger geweſen, die Worte „zur
Reim=
gungsgebühr” zu ſtreichen. Etwas mehr Sorgfalt bei Abfaſſung der
Satzung wäre den beteiligten Behörden zu empfehlen geweſen.
Landwirtſchaftliches.
II. Mannheim, B. April. (Priv.=Tel.) Auf dem heutigen
Mannheimer Viehmarkt waren zugeführt und wurden pro Zentner
Lebendgewicht verkauft: 259 Kälber 600—850 Mk., 102 Schafe 350—650
Mk., 166 Schweine 1050—1325 Mk. und 647 Ferkel 140—500 Mk. pro
Stück.
Saatenſtandsbericht der Preisberichtſtelle des Deutſchen
Landwirtſchafts=
rats — Mitte April 1921.
— Wenn auch das Wetter für die Frühjahrsbeſtellung bisher
über=
aus günſtig war, und dazu beigetragen hat, daß dieſelbe in den meiſten
Gegenden ſchon beendet iſt, ſo kann doch nicht geleugnet werden, daß das
überwiegend trockene Wetter im März und April das Wachstum der
Feldfrüchte, beſonders auf den leichten Böden, vielfach gurlickgehalten
hat. Die bisher im April gefallenen Niederſchläge waren meiſtens zu
ſchtvach und nicht durchdringend genug. Die Trockenheit iſt ir dieſem
Frühjahre um ſo nachteiliger, als der Boden infolge des ſichneeaumen
Wirters in der Tiefe nur wenig Feuchtigkeit aufweiſt. Während um
dieſelbe Zeit des Vorjahres nur 14 Prozeut der Berichterſtatter die
Nioderſchlagsmenge als nicht genügend erachteten, waren es diesmal
75 Prozent. 87 Prozent der Berichterſtatter melden, daß die
Sommer=
ſaaten beſtellt ſind gegen 59 Prozent im Vorjahre. Der Shand der
Wim=
erſaaten kann im allgemeinen norh als befriedigend bis gut angeſehen
werden, doch wird die weitere Entwickelung, insbeſondere auch der
jun=
gen Frühjahrsſaaten, von genügender Wärme und Feuchtigkeit
abhän=
gen Es wird häufig darüber geklagt, daß neben trockencn Wetter kühle
Nächte, in denen die Temperatur dielfach unter Null geſunken iſt, die
Vegetation gehemmt hätten. Der Stand des Winterweizens wird von
57 Prozent der Berichterſtatter als gut, von 35 Prozent als mittel und
nur von 7 Prozent als ſchlecht bezeichet. Den Stand des
Winverrog=
gens beurteilen 60 Prozent als gut, 35 Prozent als mittel und 5
Pro=
zent als ſchlecht. Am deutlickſten kommt der Einfluß der für das
Wachs=
tum ungünſtigen Witterung bei der Beurteilung der Futterpflanzen
(Wieſen, Weiden, Klec) zum Ausdruck. Der Stand derſelben wird von
49 Prozent der Berichſterſtatter als gut gemeldet, gegen 71 Prozent im
Vorjahre: 12 Prozent melden ihn als ſchlecht gegen nur 5 Prozent vor
cinem Jahre. Deingegenüber iſt Erfreuliches über die Anbaufläche der
Zucherrüben zu berichten; ſie wird nach den vorliegenden Nachrichten
er=
heblich größer ſein als 1920. 40 Prozent der Berichterſtatter melden ein.
größere Anbaufläche gegenüber nur 15 Prozent im Vorjahre; uu
8 Prozent ſchätzen ſie kleiner gegenüber 47 Proozent vor einem Jahre.
Auch bei Kartoffeln wied man vorausſichtlich mit einer, wenn auch uue
wenig größeren Anbaufläche rechnen. Nur 11 Prozent geben dieſelbe
als kleiner an gegen 19 Prozent im Vorjahre. Auf die Anfrage, ob
Flächen unbebaut bleiben, haben ſämtliche Berickſterſtatter „uein”
geant=
wortet, doch wird hin und wieder über ein Zunehmen der Brache
be=
richtet. Aus der Provinz Sachſen wird mitgeteilt, daß auf den guten
Böden ein laugſam anſteigender Anban der Futterpflanzen gegenüber
den übrigen Kulturpflanzen bemertbar ſei. Auch die Frage, ob die
Beſtellung im März durch Streits verzögert wurde, haben ſämtliche
Be=
richterſtatter verneint, gegemüiber nur 73 Prozent um dieſelbe Zeit 1923.
Nummer 1I7
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 29. April 1921.
und Sportplätzen in Frage kommt, auf den Erlaß von Geſetzen, d0
körperliche Erziehung betreffen, ſowie auf die Errichtung und gg
Grunde: In gemeinſamen Beſprechungen der Rennbahnbeſitzer und der
Rennfahrer waren ſeinerzeit im vergangenen Winder neue Wettfahrt=
Beſtimmungen ausgearbeitet worden, mach denen zur Hebung des
ſport=
lichen Chonnkters der Fliegerrennen die Fahrer nicht mehr gegen eine
feſte Startvergütung, ohne Rückſicht auf die Plazierug ſpäter im
Reunen, engagier werden ſollten, ſondern daß vielmehr um tatſächlich
ausgeſetzte Preiſe neben einer geringen Vergütung für Speſen gefahren
wird. In einer kürzlich in Berlin abgehaltenen Hauptverſammlung
ſaßten die Rennfahrer entgegen dieſen Beſtimmungen einen Beſchluß,
um eine Erhöhung der Fliegerpreiſe und Wiedereinführung
der feſten Starwvergüitugen in geſtaffelten Sätzen an die
Nennbahn=
beſitzer heranzutreten. Die Wünſche wurden am Dienstauf unterbreitet.
Die Einigung ſcheiterte an der feſten Halrung der Rennbahnbeſitzer in
der Frage der feſten Startgelder. Darauf brachen die Vertreter der
Reunfahrer die Verhandlungen ab und gaben das vbige Startvepbot
bekannt.
sr. Neue Weltrekords im Laufen. Zwei neite Welt=
„ekords im Laufen ſoll nach einer Meldung aus Kalifornien der bekannte
amerikaniſche Kurzſireckenläufer Charles Paddock über 300 Yards
umd 300 Meter aufgeſtellt haben. Er durchlief die Strecken in 30,2 bzw.
33,2 Sekunden. Damit ſind die bisherigen Beſtleiſtungen erheblich
ver=
beſſert. Die offizielle Weltrekordliſte der International Amateur
Athle=
tic Fadeuation verzeichnete für 300 Yards 30,6 Sekunden (aufgeſtellt von
Wefers=Amerika am 26. September 1896) und für 300 Mcter 36,4 Sek.
(aufgeſtellt von Faillot=Frankreich amd Mezci=Ungarn 1308 bzw. 1913).
Die erheblichen Verbeſſerungen der Rekords ſino darauf zurückzuführen,
daß die Strecken von 300 Yards oder Metern äußerſt ſelten gelaufen
werden.
dra. Eine ſtaatliche Kommiſſion für
Leibesübun=
genin Hamburg. Der Hamburger Senat hat in ſeinem Geſetz= und
Verordnungsblatt die Gründung einer ſtaatlichen Kommiſſion für
Lei=
besibungen bekanntgegeben, der angehören; ein Vertreter des Senats,
dier Vertreter der Bürgerſchaft, ein Vertreter der Finanzdeputation, ein
Vertruter der Oberſchulbehörde, ein Vertreter der Geſundheitsbehörde,
zwei Vertveter des Hamburger Ausſchuſſes für Leibesüibungen, zuei
Vertreter des Kartells für Arbeiterbildung, Sport und Körperpflege,
Die Kommiſſion hat folgende Aufgaben: 1. die Unterſtützung
hamburgi=
ſcher Turn=, Spiel= und Sportvereine im Falle der Bedüirftigkeit und
die Förderumg der Leibesübungen im allgemeinen nach Maßgabe der
durch den Staatshausholtsplan zur Verfügung geſtellten Mittel; 2. die
Vergebung der öffeutlichen Spiel= und Sportplätze; 3. die gutachtliche
Mitwirkung in allen von den zuſtändigen Verwaltungsbehörden zu
er=
ledigenden, das Gebiet der Leibesübungen betreffenden Angelegenheiten.
Dieſe Mitwirkung erſtreckt ſich insbeſondere auf die Feſtſetzung und die
Ausgeſtaltung von Bebauungsplänen ſoweit Bereitſtellung von Spiel=
von Turn= und Schwimmhallen, Sportplätzen und Flußbadeanſtaltl
dra. Deutſche Kampffptele 1922. Die Lichtbilde
zwelche vom Werbeamt zuſammengeſtellt iſt, wird unentgeltlich verli
Bei Ueberſchreitung der Verleibungsfriſt von acht Tagen einſchlüf
Hin= und Rückſendung ſieht ſich das Geueralſekretariat genötigt, ja
Gebühren zu erheben. In Sonderfällen, zum Beiſpiel Werbereiſü,
verſchiedene Städte, iſt daher Genehmigung zu längerer Benutzungl
her einzuholen.
Schluß des redaktionellen Teils.
Spiel, Sport und Turnen.
Spoutverein Darmſtadt E. V. Am kommenden
Sonn=
tag eröffnet der Turnverein 1860=Frankfurt a. M. die
Leichtathle=
tikſaiſon wit ſeinen nationahen Wettkämpfen. Der Sportverein
Darmſtadt E. V. entſendet hierzu ein Maſſenauſgcbot. Nicht wewiger wie
47 Herren vertreten die Veremsfarben. Jugendliche, Erſtlinge,
Anfän=
ger, Junioren und Senioren ſtellen ſich den Frankfurtern, Karlsruhern
und aus anderen Städten erſchienenen Leichtathleten gegenüber.
Inter=
eſſankt bei dieſer Veranſtaltung iſt das Zuſammentreffen
Sportver=
eins und Eintracht=Frankfurt. Beide Vereine als führende in
der Leichtathletik im Frapkfurter Verband haben ſich ſchon manchen
harten Kampf geliefert. Auch am Sonntag werden die 400=Meterſtaffeln
auſeinanderſtoßen; erſt einmnal gelang es Sportzverein, die Merſterſtaffel
zu ſchlagen. Wie weit das Training beider Vereine vorgeſchritten iſt,
zeigt der kommende Sonntag. Auch die übrigen Staffeln und
Einzel=
kämpfe haben keinen leichten Stand, trotzdem duird es dem Sportverein
mit ſeinem Rieſenmaterial gelingen ananchen Sieg zu erkämpfen.
* Tennis= und Eisklub. Am Sonntag iſt als Auftalk der
diesjährigen Tenwisſaiſon ein Sonntagsturnier (Herren= und Dwnen=
Einzelſpiel) beabſichtigt. Die Vorrunden beginnen am Scmdtag,
Melde=
ſchluß Freitag abend auf dem Sportplatz.
nn. Hochſchul=Turnfeſt. Vor den Pfingſtferien, am 11. Mai,
wird der Akademiſche Turn= und Sportausſchuß der hieſigen Techniſchen
Hochſchule in der Woog3platz=Turmhalle ein großes Preis=
Turn=
feſt veranſtalten. Geturnt werden: Gemeinſame Freiübungen uach
den neuen Beſtiummungen der Deutſchen Turnerſchaft für 1921. Ferner
Neunöampf in der Unterſtufe für Reck, Barren, Pferd, Hochſprung,
Weit=
ſprung und Kugelſtoßen; Zwölfkampf in der Oberſtufe für Bauxen,
Pferd, Reck, Hoch= und Weitſprung umd Kugelſtoßen, ſowvie Tauziehen
für jede Mannſchaft acht Mann. Die Preiswertungen finden nach den
Wettdamrpbeſtimmungen de Deutſchen Turnerſchhaft ſtatt. Die Leitung
dieſer ſportlichen Vevaſtaltung unſerer Hochſchüſe liegt in den Händen
des Akademiſchen Turm= und Sportausſchuſſes.
gr. Kampſ im Radxennſport. Einen wenig erfreulichen
Abſchluß nahm aur Dienstag abend in Berlin die
Verwaltungsausſchuß=
fitzung des Verbandes Deutſcher Rahrennbahnen, der
auch Vertreter des Deutſchen Rennfahrerverbandes beivohnten. Ueber
die Höhe der Fliegerpreiſe entſtanden Differenzen, die man vergebens
verfuchte beizulegen. Die Rennfahrer benntworteten die Ablehnung
ihrer Forderungen mit Startverbot ihrer Mitglieder gegen alle
deutſchen Radrennbahnen vom 2. Mai ab. Von dieſem Tage am werden
alſo vorläufig keine Berufsradrennen mehr auf deutzſchen Bahnen
ſtatt=
fiden. Dieſen bedauerlichen Vorgängen liegt folgende Vorgeſchichte zu
er billigſte und raſcheſte Bezugsweg des „Darm
ſtädter Tagblatts” iſt ſtets durch die Agentune
Wetterausſichten für Freitag.
Wolkig, trochen, etwas kühler, Nordoſtwind.
Tageskalender.
Landestheßter, Anfang 7 Uhr, Ende nach 9½ Uhr (außer W
Sondermiete Serie XV‟): „Filmzauber”.
Orpheum: Vorſtellung um 72 Uhr.
Tanzabend von Maxy Wigmann um 7½ Uhr im Mathildenbe
(Freie lit.=künſtl. Geſellſchaft).
Hauptverſammlungen: Verein für das Deutſchtum im
land um 5½ Uhr im Reſtauratn Sitte. — Eiſenbahner=Baugenant
ſchaft um 5 Uhr im Speiſeſaal des Werkſtättenamts II. — Verein
heim” um 8½ Uhr im Kaiſerſaal. — Odenwaldklub um 8 Ußr
Klublokal. — Cin= und Verkaufsgenoſſenſchaft der Handelsgärtne=u
8 Uhr im Anker.
Leitung: Dr. Otto Waldgeſtel. Verantwortlich für den leitenden voltu
Teil und für Feuilleton: Dx. Otto Waldgeſtel; für heſſiſche Politik und
übrigen Teil (außer Sport, Hanoei und Landwir’ſchaftliches) Max Streeſe:
Sport, Handelsteil und Landwirtſchaftliches; Kurt Mitſching; für ben Anzeigen
Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem Geſchäftsleben: Ponl Lange.
Druck und Verlag: L. C. Wirtich’ſche Hofunchdenckeuei. Sämtlich in Darm
— Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitieilungen ſind an die „Redaktion
Tagblatts” zu richten. Etwaige Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgl
werben nicht berückſichtigt. Unverlangte Mamzſkripte werden nicht zurückgeſandt. 9
Die heutige Rummer hat 12 Seiten.
Familiennachrichten
Bertige Früfjakrs Mäntel
fün Vernen
Statt Karten
Statt beſonderer Anzeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten
die ſchmerzliche Mitteilung, daß heute
nach=
mittag 3 Uhr mein lieber Mann, unſer guter,
treubeſorgter Vater, Schwager, Onkel und
Schwiegerſohn
Herr
Ihre am Samstag, den 30. April,
nachm. 3 Uhr, in der ev. Kirche zu
Eberstadt b. D. stattfindende Trauung
beehren sich anzuzeigen
Helene Schweitzer
Karl Schnabelius
Eberstadt b. D.
Darmstadt.
in vielen Stoffarten und Formen
empfiehlt sehr preiswert
A
Zuö0e
Vorarbeiter am Gaswerk
im 47. Lebensjahre nach langem, ſchwerem
mit großer Geduld ertragenen Leiden ſanft
dem Herrn entſchlafen iſt.
Darmſtadt, Kiel, den 27. April 1921.
Große Kaplaneigaſſe 49.
(*17258
In tiefer Trauer:
Frau Margarethe Marquardt
geb. Landzettel, nebſt Kindern
Familie Max Fillſaak
Karl Hild
Auguſt Rük
Familie Lud. Landzettel
„ P. Lucas
Georg Heppenheimer
Willi Keil.
Die Beerdigung finder Samstag; 30. April,
nachm. 3½ Uhr, vom Waldfriedhof aus ſtatt.
(*16996
Ihre am Sonntag, den 1. Mei,
nach-
mittags 21/, Uhr, in der Stadtkapelle
stattfindende TRAUUNG beehren
sich ergebenst anzazeigen
Minna Reinheimer
Peter Röth
Nieder-Ramstädterstr. 15.
17071
Nach Räumung alter Beſtände können nunmehr
durch den Kleinhandel unſere billigen Sorten
zu 25 bis 40 Pf. das Stück an das Publikum
abgegeben werden. Ferner ſind jetzt durch uns ca. 50000 Faß
vorzüglicher holländiſcher Heringe
in den Handel gebracht, welche an das Publikum
zu 50 bis 70 Pf. das Stück
durch den Kleinhandel abgegeben werden können
Dankſagung.
(Statt Karten.)
Für die vielen Beweiſe aufrichtiger Teilnahme
ſowie überaus zahlreichen Kranz= und
Blumen=
ſpenden bei dent uns ſo ſchwer betroffenen
Ver=
luſt durch den frühen Heimgang meines lieben
Mannes, unſeres guten, unvergeßlichen Vaters
ſagen wir allen, beſonders Herrn Pfarraſſiſtent
Stroh für die troſtreichen Worte am Grabe,
dem Herrn Dr. Roſenthal für ſeine
aufmerk=
ſame Behandlung ſowie den Schweſtern der
Klinik, insbeſondere der Schweſter Julia für
ihre aufopfernde Pflege, ferner den verſchiedenen
Vereinen und der Schreiner=Vereinigung für
die Kranzniederlegung am Grabe ſowie allen
Freunden und Bekannten, die dem
Dahin=
geſchiedenen die letzte Ehre erwieſen haben,
unſeren innigſten Dank.
(B5226
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Marg. Müller, geb. Götz, und Kinder.
Dankſagung.
Für die beim Heimgang ihres lieben
Mannes erwieſene reiche Liebe und
Teilnahme dankt, auch im Namen aller
Leidtragenden, von Herzen
Frau Emmy Kolb.
17142)
Man verlange unſere vollwertige Ware in den einſchlägigen Geſchäften.
Bei Abnahme von mindeſtens 33 Faß kann direkt von der Salzherings=
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Von Balder Olden.
Amerikanisches Copyright 1919 by Carl Duncker, Berlin.
(Rachtruc verboten.)
Heimkehr aus Indien.
Als wirtlich, wie aus ewigen Höhen, der Ruf kam: „To ths
station, guick march!” tat ſich ein Maſſengrab auf, in dem
zwei=
tauſend entwaffnete Geſpenſter durch endlos viele Kriegsjahre
und Friedensmonate geſchmort und geklappert hatten.
Viertau=
ſend Augen, die das Licht der Freiheit nicht glauben konnten,
blinzelten angſtvoll, ein dunkler Sturm in jedem Blut verſchlug
die Stimmen. So kam es, daß die ſchöne Zeit, wenn endlich der
Soldat . . ., für uns ganz ohne Jubel anbrach, daß es eigentlich
kein froher Zug war, der kilometerlang durch die ſtaubſchweren
Straßen der indiſchen Stadt Ahmednagar „heimwärts” wallte.
„Die Geier werden heut’ lange Geſichter machen,” ſagte ein
Mann, der neben mir im Glied ging und — wie die Frau, die
aus dem brenenden Hauſe, ihren Mülleimer rettet — an die
nackthalſigen Schmarotzervögel dachte, die bisher im
Gefangenen=
lager ein üppigeres Leben als wir gefriſtet hatten.
„Ich glaub’s noch immer nicht,” ſagte ein anderer, der
in=
grimmig braunen Saft vor ſich ſpie und mehr wie ein
Verurteil=
ter denn wie ein Befreiter dreinſah. „Eh’ ich daheim bin, glaub”
ich’s nicht. Schließlich entgleiſt doch die Bahn, oder man krepiert
an der Grippe, wenn’s mal aufs Schiff geht.”
Automobile und Motorräder mit Anhängewagen ſchnurrten
an uns vorbei. Man war gewöhnt, daß jeder Weiße in dieſem
Lande das Geſicht empört oder beſchämt abwandte, wenn er uns
Gefangene auf der Straße ſah. Höchſtens ein Offizier in
Uni=
form, dem ſein völkerrechtlich gewährleiſteter Gruß wichtig ſchien,
bemerkte uns. Frauen ſahen uns nicht. Heute glitten zum erſten
Male die fremden Augen mit einem Schatten von Neugier über
uns hin, über uns verhärmtes Volk in brüchigem Khaki, mit
ſelt=
ſamer Laſt gefrachter, mit Bajonetten eskortiert. Ein Auto aber
geriet in den Zug und war für Minuten eingeſchloſſen. Darin
ſaß ein engliſcher Offizier mit ſeiner Frau. Und während dieſer
Minuten geſchah etwas Unerhörtes: eine weiße Frau, eine Dame
in europäiſchem Kleide, lächelte uns zu und grüßte uns! Sie
eilte ihrer Zeit voraus, brach mit den Traditionen jahrelanger
Vergangenheit, ſie zerſplitterte mit einem gewaltigen, ſüßen
Lächeln Baſteien und Verhaue. Ihr Lächeln ſprach: „Kommt gut
in eure Heimat” es ſagte: „Ihr armen Menſchen” es ſprach:
„Wie verhärmt eure Geſichter ſind, wieviel Sehnſucht ihr
gelit=
ten habt!“
Wir konnten nur militäriſch zurückgrüßen, ein erſter
militäri=
ſcher Gruß, der nicht erzwungen war. Das Lächeln blieb und
ſang wieder, und ſang uns in die Herzen den Kehrreim: „Ihr
armen Menſchen!‟ Da plötzlich begannen wir ſchüchtern zu
glau=
ben, daß es mit der Reiſe ernſt war.
Es war einmal, im Märchen, ein armer Ritter, dem ſich in
langen Jahren der Sehnſucht eiſerne Reifen um die Bruſt gelegt
hatten. Dann fährt er heim zu einer Frau, die ihn liebt, und auf
dieſer Fahrt ſpringt, wie mit einem Klang von brechendem Glas,
Reiſen um Reifen. Wie eine ſo umpanzerte Bruſt ſich dehnt, ſo
oft ein Eiſen klirrt, wie ſo ein zerpreßtes Herz aufſchnellt und
ſich mit neuem Blute füllt, das hab’ ich erfahren und nachgelebt
auf der Heimkehrerfahrt von Ahmednagar über Bombay, den
In=
diſchen Ozean und den Kanal, das Mittelmeer, rings um Europa
herum durch Holland ins verdunkelte Deutſchland hinein. Aber
es iſt wur mein Schickſal, das ich berichten kann, nicht das Schickſal
der Tauſende, weil weder tauſend noch zwei ein gemeinſames
Schickſal haben.
Was uns gemeinſam war, die Luft, die wir atmen mußten,
die Baracke, die uns beherbergte, derStacheldraht,der uns einſchloß
— das ſind doch jedem von uns ganz perſönliche Dinge geweſen.
Nicht einmal in den Kämpfen in Afrika oder aus den
Telegram=
men der indiſchen Zeitung, die unſere erbärmliche Verbindung
mit Europa war, haben wir ja Gemeinſames erfahren. Kein
Geſetz und keine Uniform kann aus zwei Menſchen gleiche machen,
und nur gleiche könnten gleiches erleben. Während Reifen um
Reifen von meiner Bruſt ſprang, mag irgendein anderes Herz
immer kältere Eiſen um ſich gefühlt haben. Und vielleicht haben
nur wenige aus dem Lächeln jener Frau im Automobil das Lied
gehört: „Kehrt heim, ihr armen Menſchen.” So haben auch die
zwanzig Kameraden, die im ſelben Abteil die Reiſe nach Bombay
taten, zwanzig verſchiedene Reiſen gemacht.
Gemeinſam freilich für uns alle, und für die Inſaſſen von
noch fünf anderen Lagern Indiens war der Eindruck.)
Dampfer „Main” uns nicht faſſen könnte. Er lag ſtand
Kai im Bombaher Hafen, und man wußte wohl, dafo
altes, deutſches, braves Schiff war. Man hatte ſich auch z
auf einem Transporter nicht gerade als Luſtfahrt gedomn
man wußte, daß Grippekeime durch die Luft ſchwirrten.
jedes überladene Schiff eine Todesfalle darſtellt,
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ſtraße 5.
Als wir mit Sack und Pack in die Zwiſchendecks
waren und uns einrichten wollten — da war keine Mi4)
ſich einzurichten. Wenn nachts jeder liegen wollte, dawu
wir in dreifacher Schicht: auf dem Boden, den Tiſchen, den
matten, und die durch hundert Lungen filtrierte Luft, din
zu atmen bekam, mußte Gift werden, Grippegift. Vys,
Truppentransport durch dem Indiſchen Ozean waremti
Grippefälle gemeldet worden, und doch war ſicher kein
überfüllt geweſen wie dieſes. Aber auch dieſer gemeinſoſtnok
druck trennte ſchon wieder die Erlebniſſe, denn die einemd
ten mit trotziger Freudigkeit, auch aus dieſer Enge unin
ein luſtiges Abenteuer zu machen, während andere Lis
Verzweiflung ſangen.”
„Atmen Sie nicht ſo tief, Sie ſind nicht allein hier”, „„oh
Luſtige, oder „Auf Notterdam freu’ ich mich, da kann ich rüzpitok, 7. 1a und ne
lich hinterm Ohr kratzen”
A n
zwecke der
Der andere ſchrieb Abſchiedsbriefe, die er von dem „me
menden Sarg „Main” datierte. „Ich werde die HeimanMahlche o.
eauech eie icet t
reichen und nehme heute Abſchied von Dir, mein füßes2Mkziefung, bei den Role
Schon vor Port Said werde ich Fiſchfutter ſein, HunnnF ſoe hüſte in Rohbrdhilte.
für leckermäulige Sardinen. Aber ſelbſt gefreſſen wird :Wz 11 Ap0” o..
wohler ſein als in dieſer Verpackung — — — Dir treu bin /w.1 M 120 hli 2
Magen, der auf mich wartet.”
eif er it Wunce eich.
Ach nein, er ſchrieb nicht ſo, er ſchrieb taufendmalufgiu 2h S S.
un 12., Aprſt: Swöielt.
und tiefer von ſeinem Elend überzeugt, und wenn er ſolye: deu 18. April: Fronl.
ſchiedszeilen geſchloſſen hatte, gab er mir letzte Aufträge,g W, ven 19. Aprll” Huie
„Falls Ihre notoriſche Zähigkeit Sie auch dieſe Reiu,/ den 20. Apfili Hähle.
winden läßt . — Er wußte wohl, daß die niedrigſteſtlſwchlu, den 2te Apkl *
weſen die zäheſten ſind, ſeine Annahme war mithin eing kusun 22, Aprli: 30l Dht
heit — Falls Sie die Heimat erreichen, erwarte ich TAyM2, Apel” LerL
den 26, April; Krai
Donnerwetter aus Ihrer Feder. Das ſind Sie unſerenall” hen 27. April: Lehrl
ſchuldig!“
ntzun den 28, April: M.
(Fortſetzung folgt.)
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[ ← ][ ][ → ] Feldſchutz.
uöe und des Artikels 129b, II., 2, der
Städte=
uewom 8. Juli 1911, wird hiermit allen
Per=
enu uch den Eigentümern, das Betreten der
offennzuuc eingefriedigten Grundſtücke ſowie aller
Feldww än der Feldgemarkung Darmſtadt vom
1. Mc ik Ende Mai 1921 von abends 9 Uhr big
unorgsw” Uhr ſtrengſtens unterſagt.
uv rhandlungen werden mit Polizeiſtrafen,
bis zu / Mk. geahndet, gegebenenfalls kamn auch
höheraw/eErafung eintreten.
Dſuſedt, den 25, Aprik 1921.
(at5212
Dewe iebürgermeiſter. J. V.: Buxbaum=
Zuteiſäſng, des Hausbrandes für das
Haus=
mandwirtſchaftsjahr 1921/22.
Diſelgabe der Kohlen an die Verbraucher
wäh=
rend 193musbrandwittſchaftsjahres 1921/92 erfolgt
„uf dite er gültigen weißen Kohlenausweiskarten,
die enwr abgeſtempelt werden. Die Verbraucher
„aben ) weiße Kohlenkarte zuſammen mit der
Holzkaum unid dem Lebensmittelausweis an unten
zufgefhüken Tagen bei der Kohlenausgleichſtelle,
Aſeran et aße 22, Infanteriekaſerne, in der Zeit
von vo miitags 8—12 und nachmittags von 3 bis
zuhr Bwecke der neuen Zuteilung vorzulegen.
Vsyr cher können nach Erhalt der neuen
Haus=
bzuting eine Rate, d. h. den 10. Teil der
ciung, bei den Kohlenlieferanten beſtellen,
„Ncälfte in Rohbraunkohlen,
e77 11. April: Abel bis Becker,
den 12. April: Beckerle bis Brandes,
„len 13. April: Brandis bis Drauth,
geschg, den 14. April: David bis Einhart,
Freitagu // 15. April: Einsfeld bis Francke,
Montang/e 1 18. April: Frank bis Gleppert,
Dienstawden 19. April: Glieſche bis Hammer,
Mittwroc den 20. April; Hampel bis Heß,
Donnens’g, den 21. April: Heſſenfed bis Huxhorn,
FreitgeuP/ 22. April: Jachtmaun bis Keppel,
Montaszer 25. April: Keppler bis Krahn,
Dienstaaden 26. April: Krailing bis Lehrbach,
Mittwechden 27. April: Lehrhard bis Matheis,
Donneucie den 28. April: Mathes bis Müllmann,
„Freitagt, /1 29. April: Müllmerſtadt bis Pfarrius,
Montaec eir 2. Mai: Pfeiffer bis Rieger,
fensteüyden 3. Mai: Niegler bis Schäffler,
Mittwrtch den 4. Mat: Schäffner bis Schnellbächer,
/1. 6. Mai: Schnelle bis Simon,
eita
eir. 9. Mai: Simoncelli bis Stumpff,
gen 10. Mai: Stumpp bis Proome,
waichden 11. Mai: Waal, de, bis Wernecke,
jenty, den 12. Mai: Werner bis Zwingler.
ſiet hiGraucher werden aufgefordert, die feſt=
M
Diel
werblickhl
ſonders
mi
Dar
elxen genau einzuhalten und die oben ge=
AI Bweiſe vorzulegen.
teilung der Brennſtoffmengen für die ge=
WArerbraucher (grüne Karten) wird noch be=
(st4302
korintgegeben.
RDt, den 6. April 1921.
4 tädt. Kohlenausgleichſtelle.
2—
Die
Zubeh uſtrie
in gutz leichſt
Ang. 4
behol=
ſraße
Müwt. gngert
SlDarmt
eres Zim. Notwok ungsia
Sohn ei
On unſ
„Obei !
beſſiſe
in Dart
Fintt
Ihmann *
Wzu Proke
ht ſü gemeinſſi=
Zimma Verechtig‟
ſagazin ſahe * Dar
7
Induſtrie=Meldekarten.
a-=Meldekarten für meldepflichtige
In=
aucher können bei der Städt. Kohlenaus=
4lexanderſtraße 22, Zimmer Nr. 36, ab=
(st5214
Drn.
Faot, den 28. April 1921.
Ettädt, Kohlenausgleichſtelle.
Bekanntmachung.
Hiſ zur Abgabe der Steuererklärung für
nanung zur Einkommenſteuer für das
Rech=
his 20 iſt bis zum 15, Mai d8. J3. ver=
(5209
neigen.
Die Finanzämter:
tſyStadt. Darmſtadt=Land. Langen.
Dr. Joſt,
Metz.
Fuh.
Friſche
demdelsregiſter, Abteilung B, wurde heute
(5200
Firma:
Enndes=Hypothekenbank,
Aktiengeſell=
ſchaft
ſſo eingetragen:
we— Wilhelm Schmid und
Finanzamt=
erah Peppler, beide in Darmſtadt, ſind
uer beſtellt. Jeder von ihnen iſt befugt,
Iſtloch init einem anderen
Zeichnungsbe=
ſe die Firma zu zeichnen.
matt, den 21. April 1921.
Eſſiches Amtsgericht Darmſtadt I.
möhl
in Darmmſtt
1921 be/rwian.
Eiv Erh. 2 an unſtützemdelsregiſter, Abteilung 4. wurde neu
D eingeriyem am 22. April 1921 die Firma: (5201
Georg Aulüfſerich in Darmſtadt.
Inhlur ſt Georg Ludwig Hiſſerich, Kaufmann
Hinſiuckic) der nachfolgenden Firmen wurden die
dabei vemilten Einträge vollzogen:
Am 19. April 1921:
J. Lehwlm fin Darmſtadt:
Frie r)/Bodenheimer, Bankier in Darmſtadt,
in darüſſchäft als perſönlich haftender
Geſell=
hafter ssiyerreten.
Die merze Handelsgeſellſchaft hat am 31. März
Die /Ph.ra des Friedrich Bobenheimer in
Darm=
ſtadt iſt ſerſchen.
Joſeinleſchack, Bankbeamter in Darmſtadt, iſt
zum Prd=kiſren beſtellt.
Am 21. April 1921=
Gebr. Sumserfeld in Darmſtadt:
Die /Biara des Wilhelm Sommerfeld in
Darm=
ſtadt iſt nſcven.
Am 22. April 1921:
Beterl aier in Gau=Algesheim,
Zweignieder=
laſſumgdermſtadt:
DMZigniederlaſſung in Darmſtadt iſt zur
Hauxdierlaſſung erhoben.
Gbät ſamt Firma iſt auf Wilhelm Kaiſer,
Weiwnztsſitzer in Darmſtadt, übergegangen.
DMksokura des Wilhelm Kaiſer in
Darm=
ſtadt eſürwſchen.
* Emil)!kier in Darmſtadt:
OAYorenz, Kaufmann in Darmſtadt, iſt in
das C Ft als perſönlich haftender
Geſellſchaf=
ter ei ſteten.
Dloſſene Handelsgeſellſchaft hat am 1. April
1921 ſoh nen.
2. Nordſit iſahladen Carl Hahne in Darmſtadt:
Ebät ſamt Firma iſt auf Carl Hahne
Ehe=
frau, & ad dalene, geborene Heeg in Darmſtadt.
Übergzuinn en.
Dk=übergang der in dem Betriebe des
Ge=
ſchäftes grründeten Verbindlichkeiten, iſt bei dem
Erwe ides Geſchäfts durch Carl Hahne Ehefrau,
Magkmn- geborene Heeg, ausgeſchloſſen.
Darpchd=, den 25. April 1921.
fſioches Amtsgericht Darmſtadt I.
Die Atem im Handel befindlſchen Mittel zur
Un=
geziefervwelgrung ſind eſſighaltend, wirken ſchädigend
auf dash ſar ein, machen es ſpröde und brüchig.
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„Win a‟
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Dia5 8; /ſihm ann Frank, Friſeur, Mathildenplatz 19,
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Würfel
Mark
Ariſta=Nuß=Butter
aus feinſten Nußfetten
hergeſtellt, i. Geſchmack
T0.00
wie beſte Butter, Pfd.
prima
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hoppen
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ſchmechendes Speiſe=Oel”
Pfund 11.50
„Palmin”
Tafeln
Kokosfett Pfund Mark 9.00
Vollkorn=
choppen
Feinſte
geutes Tafel=Oel
Mark 6.50
zum Kochen und
Butter=Oel Brat, Schoppen 8.50
Schopp.
Feines Seſam=Oel Mark 8.00
ür d. feine Küche
Erdnuß=Oel
hoppen Mark 9.00
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ſchöne helle Ware, Pfd. Mk.
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hohe Doſen, Marke
Ster. Milch
Zdeal‟ Mark 8.00
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Ge=
ſchmack, Pfund Mark
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Inunſer Handelsregiſter
ſpurde heute neu einge=
(5192
tragen:
FirmaSchmidt u. Söhne
in Griesheim bei
Darm=
ſtadt, Konditoreimit Kaffee
1. Zuckerwarenfabrikation.
Die offene
Handelsge=
ſellſchaft hat am 1. Sep=
ſchaffung von Baumateri= tember 1919 begonnen."
alien, Baugelände und Er= Geſellſchafter: Eduard
richtung von Wohn= und Adolf Schmidt, Konditor,
Wirtſchaftsgebäuden, ge= Karl Schmidt, Konditor,
werblichen Betrieben und
Werſtätten, für Anſiedler
Haftſumme 1000 Mark
Höchſtzahl der
Geſchäfts=
anteile: 5.
Der Vorſtand beſteht
aus: Michael Gerbig I.,
Johann Georg Lotz VII.,
Ludwig Becker IV., alle
zu Erzhauſen.
Statut iſt errichtet am
22. März 1921.
Die Bekanntmachungen
erfolgen unter der Firme
der Genoſſenſchaft in de
Zeitung „Das Heſſenland”
Die Willenserklärungen
des Vorſtandes erfolgen
durch zwei
Vorſtandsmit=
glieder. Die Zeichnung
geſchieht, in dem dieſe der
Firma ihre
Namensunter=
ſchrift beifügen.
Darmſtadt, 24. April1921,
Heſſ. Amtsgericht II.
Bekanntmachung.
In unſer
Genoſſenſchafts=
regiſter wurde bei dem
Landwirtſchaftl.
Konſum=
verein Arheilgen, e. G.
m. u. H., heute einge=
(5208
tragen:
Aus dem Vorſtand
ſchei=
det aus: Jakob Bohl III.
in Arheilgen, für ihn iſt
der Georg Benz XIV. in
Arheilgen wieder
einge=
treten.
Darmſtadt, 28.Apriltg2i,
Heſſ. Amtsgericht II.
Bekanntmachung.
In unſer Handelsregiſter
wurde heute neu einge=
(5193
tragen:
Ehriſtoph Hanbuch,
Kar=
tonnagefabrik in
Pfung=
ſtadt; Inhaber Chriſtoph
Hanbuch zu Pfungſtadt.
Dem Sohne Chriſtian
Hanbuch in Pfungſtadt
twurde Prokura erteilt.
Darmſtadt, 23. April1 921
Heſſ. Amtsgericht II.
Bekanntmachung.
In unſer Handelsregiſter
wurde heute neu einge=
(5191
tragen:
Johaun Jakob Sauer,
erſte Pfuugſtädter
Nohr=
gewebefabrik in
Pfung=
ſtadt: Inhaber Johann
Jakob Sauer in
Pfung=
ſtadt.
Darmſtadt, 23. April1921,
Heſſ, Amtsgericht II.
Eduard Schmidt,
Kauf=
mann, alle zu Griesheim
bei Darmſtadt.
Darmſtadt, 23. April1921.
Heſſ. Amtsgericht II.
Bekanntmachung.
„Die Veröffentlichung,
betr, die Firma Gnſtav
Stabernack, G. m. b. H.
in Offenbach, Zweigfabrik
Pfungſtadt, vom 1: April
Ifd. Js. wird dahin
be=
richtigt, daß Georg
Staber=
nack nicht Inhaber, ſondern
Geſchäftsführer iſt. (5190
Darmſtadt, 26. April 1921.
Heſſ. Amtsgericht II.
Bekanntmachung.
In unſer
Genoſſenſchafts=
regiſter wurde heute
ein=
getragen bei der Konſum=
und Spargenoſſenſchaft
für Arheilgen und
Um=
gegend, e. G. m. b. H. mit
dem Sitz zu Arheilgen: (szo=
Die
Vertretungsbefug=
nis der Liquidatoren iſt
beendet.
Darmſtadt, 27. April1921.
Heſſ. Amtsgericht II.
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Seite 10.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 29. April 1921,
Rrmmer 1I00
Bericht von der Frantfurter Börſe vom 28. April.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie, Darmſtadt.
Die heutige Börſe verkehrte in ruhiger und abwartender Haltung.
Die Spekulation verhielt ſich in anbetrackt der ablehnenden Haltung der
franzöſiſchen Preſſe gegenüber den deutſchen Vorſchlägen äußerſt
zurück=
haltend. Lebhafte Umſätze fanden lediglich in Holzmannaktien ſtatt, ohne
daß dieſalben ihre geſtrigen Höckſtkurſe voll behaupten komten. Am
Montanmarkte gewannen Gelſenkirchener zirka 8 Prozent. Chemiſche,
ſowie Elektrizitätswerte waren wenig verändent. Der Kaſſamarkt
der=
kehrte bei geringen Umſätzen micht einheſtlich. Höher notierten
Fran=
kemthaler Zucker, Goldemberg und Beck u. Henkel, niedriger dagegen
Badenia. Im Freiverkehr verloren Sichel zirka 5 Prozent. Hanſa=
Lloyd waren zu höheren Kurſen begehrt. Der Deviſenmarkt lag feſt.
Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes
Frankfurter Abendbörſe vom 28. April.
w. Im Einklang des Deviſenmarktes zeigten Mexikaner eine ruhige,
aber feſtere Haltung. Hproz. Goldmexikaner waren etwas reger
gehan=
delt, der Kurs ſtellte ſich auf 707 plus 7 Prozent. Deutſche Petroleum
765, 770. Oeſterreichiſche Staatsbahn büßten 2 Prozent ein. Deutſch=
Ueberſee gaben 5 Prozent nach 1125. Das Geſchäft in Holzmann=Aktien
hat an Lebhaftigkeit eingebüßt. Die Haltung war zu ermäßigtem
Stande ziemlich behauptet, ſie ſtellten ſich auf 269, 270, 268. Chemiſche
Rhenania 697. Mäßig befeſtigt gehen Elektron=Griesheim und Höchſter
hervor. Für Lothringer Hütte erhöht ſich weiteres Intereſſe 425, ſonſt,
iſt die Kursbewegung auf dem Montanmarkt beſcheiden. Harpener
büß=
ten 6 Prozent ein. Der Kaſſamarkt lag ruhig. Hindrichs Auffermann
318, zogen 3.Prozent an. Maſchinenf. Eßlingen 325, wpurden lebhaft
ge=
handelt, ferner fandem Spinnerei Ettlingen zu höheren Kurſen Aufnahme
350, 10 Prozent geſteigert. Es notierten ferner Feinmechanik Jetter 560.
Bleiſtift Faber 490, Metallv. Lüdenſcheid 542. Voigt u. Haeffner 345,
fanden uege Aufnahme. Der Schluß geſtaltete ſich ruhig.
Der Wert der Mark im Auslande.
Für 100 Mark wurden am 2. April gezahlt: in Zürich 8,421 (vor
dem Kriege 125,40) Franken, Amſterdam 4,35 (59,20) Gulden, Wien
1027 (117,80) Kronen, Prag 114½4 (11780) Kronen, London 7,56
(97,80) Schilling, Neu=York 1,52/4 (23,80) Dollar, Paris Wle
(125,40) Franken.
w. Leviſenmarkt. Frankfurt a. M., 28, April.
V ie 27 April T 28. April Geld Brief Geld Brief Geld Brief Geld. BriefAntw.=Brun,
Holland..
London ..
Paris ..."
Schweiz . ..
Spanien ..
Italien
Liſſab=Op.
Länemark.
4811. 482 gl 490.— 491.—
906 60 908.40 908.— 910.—
310 20 31080 313.60
141.30/t143,70
435.— 456.— 4911 452
R32780 23342gf277.70f338.30
25l1g 251.— 258/, 2571,
108 30/1111.14136.30/1 138.70
314.40
Nu76.30 18s.50l
Miintege
Schweden.
Helſingfors
New=York.
Vien (altes
D.=Oeſt. abg
Budapeſt. .
Prag.. ..
2/4— 996.—71028.301
486.—1439.—ſt51s,60
3.55— 65.70-65.9 71/66 12½
t7.05191
2.97—
105L.10
91521.40
1700½
ſ8593.
Berliner Börfe.
*Berliu, 28. April. Börſenſtimmungsbild. Die
Zei=
tungsmeldungen über die ablehnende Haltung Frankreichs bezüglich der
deutſchen Reparationsvorſchläge beeinflußten die Stimmung an der Börſe
weiter äußerſt nachteilig. Der Verkehr ſtand unter dem Zeichen
hoch=
gradiger Geſchäftsunluſt und die Kurſe bröckelten meiſt unbedeutend ab.
Phönixaktien wwaren ſtärker gedrückt und 10 Prozent niedriger.
Deutſch=
überſee=Elektrizitätsaktien gewannen 30 Prozent. Die Deviſenkurſe
de=
wegten ſich aufwärts, befonders für Holland und Amevika. Am
Anlage=
markt vollzogen ſich nur unerhebliche Aenderungen.
Von den Produktenmärkten.
H. Mannheim, 28. April. (Priv.=Tel.) An der heutigen
Produktenbörſe war das Geſchäft ſehr ruhig und die Preiſe im
allgemeinen unverändert, ſodaß keine offizielle Notierungen bekannt
gege=
ben wurden. .
Berlin 28. April. Produktenbericht. Am
Produkten=
markte machte ſich eine feſtere Stimmug für Mais geltend, die auf das
Anziehen des Dollarkurſes zurückgeführt wurde. Auch
Deckungsbedürf=
nis für La Platamais für April ſpielte hierbei eine Rolle. Im übrigen
erfuhr die Marktlage im allgemeinen keine Aenderung. Für Peluſchken
zeigte Oſtpreußen wieder Intereſſe, Leinſagt war, über Fimnland und
Schweden für Sowjetrußland gefragt.
Deutſche Reichsbank.
* Berlin, 28. April. Die verhältnismäßig befriedigende
Ent=
wicklung des Status der Reichsbank ſowie des
Zahlungsmittelum=
laufs, die in der zweiten Aprilwoche zu konſtatieren war, hat ſich nach dem
vorliegenden Ausweis der Reichsbank vom 23. April fortgeſetzt. Die
Anlagekonten haben, wie in der dritten Monatswoche üblich, eine
Ent=
laſtung erfahren; die geſamte Kapitalanlage iſt um 5203,8 Mill Mk.
auf 54 28,8 Mill. Mk. zurückgegangen, die Beſtände an Wechſeln, Schecks
und diskontierten Reichsſchatzanweiſungen für ſich allein zeigen eine
Ab=
nahme von 5 21,3 Mill. Mk. auf 54 020,8 Mill. Mk. Damit im
weſent=
lichen zuſamenhängend, weiſen auf der anderen Seite auch die fremden
Gelder eine Beſtandsverminderung auf, die indes diesmal hinter dem
Nückgang der Anlagen zurückgeblieben iſt; die fremden Gelder haben
nämlich um 4491,6 Mill. Mk. auß 15 944,8 Mill. Mk. abgenommen.
Der Rückfluß an Zahlungsmitteln, der ſeit der erſten Aprilwoche zu
beobachten iſt, hat in der Berichtswoche 551,6 Mill. Mk. an Banknoten
und Darlehnskaſſenſcheinen in die Kaſſen der Bank zurückgeführt: dar
Banknotenumlauf hat ſich um 357 Mill. Mk. auf 68 379,2 Mill. Mk. und
der Umlauf an Darlehnskaſſenſcheinen um 1946 Mill. Mk. auf 9510,1
Mill. Mk. geſenkt. In der Vergleichswoche des Jahres 1920 mußten
dem=
gegenüber 331,5 Mill. Mk. an den genannten Geldſcheinen neu in den
Verkehr gegeben werden. Die Darlehnskaſſen ſind in der Ausweiswoche
von neuem im Anſpruch genommen worden, ihre Beſtände an
ausſtehen=
den Darlehen haben ſich um 29,6 Mill. Mk. auf 33 248,5 Mill. Mk.
erhöht. Da ein dieſer Zunahme entſprechender Betrag an
Darlehnskaſſen=
ſcheinen an die Reichsbank auszuliefern war, ſo ſind die eigenen
Be=
ſtände der Bank an Darlehnskaſſenſcheinen unter Berückſichtigung der
aus dem Verkehr in die Bankkaſſen zurückgelangten Summen weiter um
484 Mill. Mk. auf 2 567,9 Mill. Mk. angewachſen.
Die Verkehrslage im Ruhrrevier.
Eſſen, 27. April. In den ungünſtigen
Transportver=
hältniſſen auf dem Rhein ergab ſich in der vergangenen Woche
keine Veränderung. Durch die am 20. April von der Entente
einge=
richtete Zollkontrolle wurde der glatte Verlauf der Güterzüge ſtark
be=
hindert, namontlich in der Richtung nach Weſten und Süden. Die
Stok=
kungen namen bald einen ſolchen Umſang an, daß für die Uebergänge
in der Rüchtung des beſetzten Gebietes gegen Ende der Woche
ausge=
dehnte Verkehrsſperren angeordnet werden mußten, um die
Frachtenzufuhr abzuſchwächen und die rückwärts gelegenen Bahnhöfe
und Strecken arbeitsfähig zu erhalten. Auf der rechten Rheinſeite iſt
die Störung ſo ſtark geworden, daß zeitweiſe nicht einmal Brennſtoffe,
die ſonſt bei der Zollkontrolle am ſchnellſten durchgeführt werden, nach
den ſüddeutſchen Bezirken abgefahren werden konnten. Es wurden
aus=
gedehnte Maßmahmen getroffen, um die für den unbeſetzten Süden
beſtimmten Frachten umzuleiten und ſo ihrer Beſtimmung zuzuführen.
Trotz dieſer ungünſtigen Verhältnſſe und der ſtarken Anfüllung des
Ruhrbezirks mit Frachten war die Wagengeſtellung für Brennſtoffe noch
verhältnismäßig günſtig. Für Kohlen, Koks und Briketts wurden in
der vergangenen Woche im arbeitstäglichen Durchſchmitt einſchliefrl
nachträglich geſtellten Wagen 2221 Wagen (gerechnet zu je 10‟
gefordert und vollzählig geſtellt. Höchſtleiſtung am 23. Apru;
Im gleichen Zeitramm des Vorjahres betrug die Durchſchnittsanil
19 781 Wagen. Die Lagerbeſtände mahmen in der vergangenens
um rund 119 518 To. ab. Sie betrugen am B. April 525 727 Böl
Brennſtoffumſchlag an den Kippern in den Duisburg=Ruhrortsc
bezifferte ſich auf 24 047 (26 186) To. Der Umſchlag in den Zesse
der Kanäle konnte von 24366 auf 26 120 Tonnen geſteigert wertel
* Ludwigshafen, 28. April. In der heute
ſtattt=
ordentlichen Generalverſammlung der Ludwigshafener.
45
Mderfeil.
gielnotgat.
terſcheid
fel von
mühle, Ludwigshafen, wurden die Anträge der Vevo
einſtimmig genehmigt. Es kommt ſomit eine Dividende von 14 11
auf die Stammaktien und 6 Prozent auf die Vorzugsaktien zur 291
hnalz
tung. Die zur Verfügung der Generalverſammlung verbiätz
238 304 Mk. wunden dem Antrag der Verwaltung entſprechend
Nechnung vorgetragen. Zum erſten Male ſieht auch die Verwaltun
Rücklage zum Zwecke der Werkerhaltung vor, da bei der
Wiei=
nung normaler Betriebsformen eine weitgreifende techniſche 97
tung vorgenommen werden müſſe.
* Heidelberg, 27. April. Die Portland=Ze
werke Heidelberg, Mannheim, Stuttgart
ſchließen das Geſchäftsjahr 1920/21 einſchließlich des Vortrages in
Vorjahre mit einem Reingewinn von 4985 805. Wie in dem Ge
bericht u. a. ausgeführt wird, konnten die Beſtände des Vorjau
Nutzen abgeſtoßen werden und die ausländiſchen Lieferungen brirt
nen guten Erlös. Auch die Nebenbetriebe arbeiteten mit Genuh.
iſch
* Berlin, B. April. Die Deutſchen Waffenn
Munitionsfabriken in Berlin=Karlsruhe ſchlagen eine 24
von 30 Prozent gegen 30 Prozent im Vorjahre vor. Die Gex=//üdleiſch ver Plund
ſammlung findet am 26. Mai ſtatt.
* Geſchäftsſtelle der Handelskammern in94cweineruſſeig)
lateinamerikaniſchen Ländern. Die Deutſchen
kammern Buenos Aires, Valparaiſo und Montebideo und der :9
Deutſch=Braſilianiſcher Firmen in Nio de Janeiro haben in Ha ul
Dirſeiſch g2
bei der dortigen Handelskammer eine gemeinſame Geſſt
ver
ſtelle errichtet, welche die Aufgabe hat, die Inteveſſen der
Milch nur
Handelskammern in den lateinamerikaniſchen Ländern den 2a1
Verbänden, Privoten u. a. gegenüber in Deutſchland zu vertrors/ ” gez, Vollmilch
„wirtſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und den lateini.
Doſe nu
niſchen Ländern zu fördern und gleichzeitig, die genannten
kammern und den Verband über die geſchäftliche Lage in Deutf74
bei
unterrichten. Die Geſchäftsſtelle wird von einem Arbeitsausſchußig
der ſich wie folgt zuſammenſetzt: Vorſitzender iſt: Herr Divektut
von der Dresdener Bank in Hamburg, ſtellv. Vorſitzender:
Bromberg u. Co. Schriftführer u. ſtellv. Schatzmeiſter: Herr:
walt Dr. W. A. Burchard, Schatzmeiſter u. ſtelld. Schriftführer: WlhAkrWi de
Georgius in Firma Theodor Wille, Geſchäftsführer iſt: Herrs
Repenning, Syndikus der Handelskammer, Hamburg, Berliner Mlſt., 53
und Korreſpondent der Geſchäftsſtelle iſt: Herr Dr. Erich Giss
Auſſges Spezialgeſct
chidar den Handelskammer zu Berlin.
* Kapitalserhöhungen im Eiſenhandel
Mu Fleiſch= und Fe
Generalverſammlung der Eiſenhandelsfirma Max Heimam 9=
Düſſeldorf wurde beſchloſſen, das Aktienkapital der Geſellſchar
auf 10 Millionen Mark zu erhöhen. Die zu der gleichen Grutz
hörige Heimann u. Co. A.G. in Düſſeldorf beſchloß eine
erhöhung um 2 auf 5 Millionen Mark. Die Aktien, die in beidsa
zu pari ausgegeben werden, werden von den Großaktionären der
ſchaft feſt übernommen. Der Erlös aus der Kapitalserhöhun
Erweiterung des Geſchäfts beſtimmt.
Muischet
Frankfurter Kursbericht 28. April 1921. Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie (Darmſtädter Bank).
Staatspapiere.
5% Reichsanleihe..
8½2
225
4½%01 Vu. V. Schatzanweiſ.
4½% VI.—1X.
Sparprämienanleihe ..
490 Preuß, Konſols. ....
31, %0
„N
...!
390
482 Bad. Anl. unk. 193
3½% „ v. 1907..
4% Bayern Anl. .. . . . . .
.......
4½%
48 Heſſen unk. 1924.. ..
D
8½% „ ..
27, 4.
77,50
68,30
63,30
69,75
28, 4.
77,50
(8,25
6s,10
70.—
895
72.—
83,90
69,10
59,10
8 Württemberger . ....
Ausländiſche.
5% Bulgar. Tabak 1902.
1½4% Griech Monopol..
½% Oeſt. Staatsreitev
1913, ab 1918.. ......
4½% Oeſt. Schatzanwe
ſtfr. v. 1914..... . . . ..
4%0 Oeſt. Goldrente. . . . .
42 „ einheitl Ren e.
4% Num. am. Nente v. 03
5½% Goldrente v. 13
42 am. konv.
v. 05
SSſo"
4%0 Türk. Admin. v. 1903
(Bagdad) er. I
4%0
„ 11
129
v. 1911,Bollanl.
1%0
4½% Ung. Staatsr. v. 14
Goldrente. . .
49
Staatsr. v. 10
Kronenrente.
73,50
65.—
79,70
66,30
73.—
62,25
55,25
18,25
29,50
30,50
21.—
110,50
127.—
103.—
69,75
43,50
22.—
22.—
72,20
8390
69,30
54 —
73,40
64,50
80.30
6625
73.—
62,25
55,75
80.—
285, —
410.
19,40
30,—
30,50
136.—
125.—
97,50
103.—
128.—
104,50
71,50
44.—
22.—
22,30
Manie
5% Mexik. amort, innere
konſ. äuß. v. 99
Dn R4E
3
Irrigationsanl.
4½%
5% Tamaulipas, Ser. I.. —
Oblig. v. Transportanſt.
425 Eliſabethbahn ſtfr.. .
2,6% Oeſt. Südb. (Lomb.) 91.—
v. 1883.
42
4½% Anatolier I. ......
2 Sdoniche Bonaſien
5%0 Tehuantepec . ...... 421.—
4½2
Deutſche Städte.
38 Lnnſadr g. 1ui=
425 Frankfurt v. 1913....
3½% „ v 1903....
Pfandbriefe.
332
öche
%0 Rhein.
3½,
142 Südd B
1
beri
Bank=Aktien.
Berliner Handelsgeſ.
Darmſtädter Bank..
94,— 95,50 439.— 365.— 370,50 5! 79,75 9
97,25 2 8750 6l 79,50 Ge
0 98.— 85,75 85.75 z11 94,60 94,25 95.— 95.— 100. 92,75 94.— 81.— 100,— — r) 39.— 99,50 „ 86.— 86.— 96,— 96.— 150.— 189—
Donfeaifen Faif
Deutſche Bank ......
Dt. Effekt.= u. Wechſeibk.
Deutſche Vereinsbk.
Diskontogeſellſchaft .
Dresdner Bank.
Metallbank ...
Nationalbank f. Deutſchl.
Oeſt. Kreditanſtalt . . . ...
Rhein. Kred.=Bank. . . . ..
Bergwerks=Aktien.
Bochumer ....... . .4."
Buderus ..............
Dt. Luxemburger. . . . . . .
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Harpener Bergb. . ....
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— 580,— 272.— 269,50 290,— 29 436.— 436. 500,— 178,50 180,— 149,50 — 106.— 103.— 4 509,— 509,— 411,—
401,— — 299 50 300,— 525,50 524,— 573,—
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am Samstag, den 30. April 1921, abends 7 Uhr
im „Fürſtenſaal”, Grafenſtraße 18.
Tages=Ordnung:
1. Geſchäfts= und Kaſſenbericht des Vorſtandes.
2. Bericht des Aufſichtsrats und des
Genoſſen=
ſchaftsrats.
3. Wahl von Aufſichtsratsmitgliedern.
4. Anträge:
Erhöhung des Geſchäftsanteils auf Mk. 200.—
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Mitgliedsausweis iſt vorzuzeigen.
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2 Pfd.=Glas Mark
Mif Hn v ue
Sſßſ 3. 500. :300 3.530, 7
blieb in der Oſterwoche ein
—
Damenhut
liegen. Beſitzerin wird gebeten
denſelben
abzuholen.
(*17182
Kiesſtraße 83, 1, (*17179
Großer Schließkorb z. vk.
Zu erfr Geſchſt. (*17242
Mathildenplatz 1.