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Auſpraße Nr. 23 (Fernſprecher Nr. 1. 125
94*), unſere Filialen, Landagenturen und alle
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zier ugspreiſes, Beſtellungen und Abbeſtellungen
uch Fernruf ohne Verbindlichkeit für uns.
184. Jahrgang
verbunden mit Wohnungs=Anzeiger und Unterhaltungsbeilagen.
Organ für die Bekanntmachungen der Bürgermeiſterei Darmſtadt.
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nehmen entgegen: Geſchäftsſtelle Rheinſtraße 23, die
Agenturen u. Anzeigenerpeditionen. Im Falle höherer
ſurmmer 115
lie deutſchen Gegenvorſchläge.
ſerr lin, 26. April. (Wolff.) Dem
ſtellvertreten=
glurnerikaniſchen Geſchäftsträger in Berlin
yMam 24. April folgende Note übergeben:
e:Regierung der Vereinigten Staaten von
Ame=
tat durch ihr Memorandum vom 22. April in
dankens=
a6 Weiſe die Möglichkeit eröffnet, nochmals auf dem Wege
vohß rhandlungen das Reparationsproblem zu löſen,
be=
wurch Zwangsmaßnahmen unlösbar geworden iſt. Die
ſuche Regierung würdigt dieſen Schritt der
amerikani=
hille-gierung nach ſeiner ganzen Bedeutung. Sie hat ſich
be=
mölin den nachſtehenden Vorſchlägen das Aeußerſte
anzubie=
tenk as nach ihrer Ueberzeugung die deutſche Wirtſchaft, ſelbſt
Abei)nftigſter Entwicklung, aufzubringen vermag. Sie lauten
fol zorrmaßen:
Deutſchland erklärt ſich bereit, zum Zwecke der
Repara=
ate.
mme Geſamtverpflichtung von 50 Milliarden Gold=
74 Segenwartswert anzuerkennen. Deutſchland iſt auch
be=
hei Wert dieſer Summe in Annuitäten, die ſeiner
Leiſtungs=
zii= angepaßt ſind, zum Geſamtbetrage von 200
Milliar=
qwSIdmark zu zahlen. Deutſchland will ſeine Zahlungs=
Zerliner Kurſveiniatungen in nachfolgender Form mobiliſieren:
DDeutſchland legt ſofort eine internationale
Au=
auf, deren Höhe, Zinsfuß und Amortiſationsquote zu
venkh ren wären. Es wird ſich an dieſer Auleihe beteiligen
umbettgehende Vergünſtigungen gewähren, ſie auch mit ſolchen
igae telegr, Reddmg
gei. f. Anilinfab
Magn
b.Nümb. Mand
Anhalt=Ma
Inſtagen ausſtatten, daß ein möglichſt großes Aufkommen
er=
nähütte.. ..
wa/t werden kann. Der Ertrag der Anleihe wird den Alliierten
5-Atlant. Tel.
Ferfügung geſtellt.
Riederländ, Tel.
Den Betrag der zu zahlenden Summe, der
dujttenie internationale Anleihe nicht gedeckt iſt, wird
Deiſß and nach Maßgabe ſeiner Leiſtungsfähigkeit verzinſen
Sfen u. Muntian * um znortiſieren. Deutſchland hält hierfür zurzeit nur eine
Ver=
zimſigl von 4 Prozent jährlich für möglich.
nit Nobel.....
Deutſchland iſt bereit, die beteiligten Mächte an einer
e der Farben —
Liefenmg „uu BBdkſen ung ſeiner Finanz= und Wirtſchaftslage
IC-Fſtahl.— —teff=hmen zu laſſen. Die Amortiſation der Reſtſumme wäre
f. eletr. Umern.., 7 zu ſſſſm Zweike variabel zu geſtalten. Im Falle einer Beſſe=
Larpfch..—— u rnunffur die ein Indexſchema feſtzuſtellen wäre, würde ſie
ſtei=
vur Zement ——— 5 genf,n; Falle einer Verſchlechterung entſprechend ſinken.
Aupfer..
AIm dieſe Reſtſumme möglichſt raſch abzutragen, will
Rne Deführand ſich mit aller Kraft an dem Wiederaufbauder
ene Berke— zeſrör ten Gebiete beteiligen. Es hält den Wiederaufbau
orsellan...
Esmgſch, nua) fümtſeringendſte Aufgabe der Reparation, weil dadurch am un=
Schuh......... milſwarſten das Kriegselend und der Völkerhaß gemildert wird.
DdRünand erbietet ſich, den Wiederaufbau beſtimmter Städte,
* Hofmann.—..
Abr mund Flecken ſelbſt zu übernehmen, oder auf jede andere,
Grmmi ...
.........—2 deſſtlrierten erwünſchte Weiſe mit ſeiner Arbeit, ſeinen
Mate=
ber Vaggen./* richtirund ſeinen Hilfsmitteln am Wiederaufbau mitzuwirken.
ce Erdsl.....
zwerke.. ... ..."
Smenckhütte ....
Zucker ...
wer .....
Glas ..."
2rufitzer Glas.....
EienLangendrerr
fobige Rei
„dert der inszeſant
Düſ asten ſeiner Leiſtungen würde es ſelbſt zu tragen haben.
*
Nüces hierüber iſt in der deutſchen Wiederaufbaunote an die
RAſtarionskommiſſion geſagt.
Bum gleichen Zwecke iſt Deutſchland bereit, über den
Wie=
mau hinaus nach möglichſt rein kaufmänniſchem Verfahren
ſalleiſtungen für die geſchädigten Staaten zu übernehmen.
iUm einen unverkennbaren Beweis ſeines guten Willens
e Gusiahl.. ....
Derle k zuſſ enn, iſt Deutfchland bereit, der Reparationskom=
SPetoleum .. miſicon alsbald den Betrag von 1 Milliarde Gold=
3e Gußtahl mſſann folgender Form zur Verfügung zu ſtellen: a) 150 Mil=
Romanz ..... lide Eoldmark in Form von Gold, Silber und Deviſen, h) 850
— Mlſnen Goldmark in Reichsſchatzwechſeln, die längſtens
inner=
der die Bereitungm haſſhrei Monaten in Deviſen und ausländiſchen Wertpapieren
vers 11. Märf 1924. PMföit werden.
Falls es dem Wunſche der Vereinigten Staaten von
Ame=
t. Zig, . i0h 2 rihEn, der Alliierten entſprechen ſollte, würde Deutſchland
wil=
en und Tortenn”,” leilſt ern, nach Maßgabe ſeiner Leiſtungsfähigkeit die
Verpflich=
eAh aus Brotgerni”k. tulkder Alliierten aus ihrem Schuldverhältnis zu den
Fſſennigten Staaten auf ſich nehmen.
Deutſchland ſchlägt vor, daß über die Art und Weiſe, wie
„„un bi dem e uſchen Leiſtungen zu Reparationszwecken auf die
deut=
ſchböſamtſchuld anzurechnen ſind, insbeſondere über die
Fdlitung der Preiſe und Werte, unter Hinzuziehung von
Sach=
veſſanti igen verhandelt wird.
. Deutſchland würde bereit ſein, für alle Arten von Kredit
deilwaldgebern in einer näher zu vereinbarenden Weiſe aus
öffſeihem Eigentum und öffentlichen Einkünften jede
erforder=
lichbsirantie zu geben.
Mit der Annahme dieſer Vorſchläge erlöſchen ſämtliche
anſben Verpflichtungen Deutſchlands zu
Repara=
tiomwecken. Auch wird dadurch das deutſche Privatvermögen
in nrshlande frei,
Deutſchland hält ſeine Vorſchläge nur für
durch=
füſimar, wenn das Syſtem der Sanktionen
als=
beſſ (nufhört, die gegenwärtige Baſis der deutſchen
Pro=
du n; nicht noch weiter verringert, die deutſche Wirtſchaft zum
frdM WVeltverkehr zugelaſſen und von unproduktiven Ausgaben
enifae wird.
itſe Vorſchläge ſollen den feſten Willen
Deutſch=
lalns bezeugen, die Kriegsſchäden bis an die Grenze ſeiner
Lcſſnagsfähigkeit zu erſetzen. Sowohl die angebotenen
Sum=
milve die Zahlungsmodalitäten richten ſich nach dieſer
Lei=
ſt)/ſtähigkeit. Soweit über deren Beurteilung
Meinungsver=
ſchigengheiten beſtehen ſollten, empfiehlt die deutſche Regierung,
ſielſerag eine allen beteiligten Regierungen genehine
Kommiſ=
ſiſſe anerkannter Sachverſtändiger prüfen zu
aſßein. Sie erklärt im voraus, deren gutachtliche Entſcheidung
al Enend anzunehmen.
olllte eine andere Form der Vorſchläge nach
An=
ſichwer! Regierung der Vereinigten Staaten die weitere
Behand=
lu ſmverr Angelegenheit erleichtern, ſo würde die deutſche Regie=.
kuwcatten, daß ſie auf die Punkte aufmerkſam gemacht wird,
woſt netwa der amerikaniſchen Regierung eine Aenderung als
wülſihermswert erſcheint. Auch würde die deutſche Regierung
an=
deſslarſchläge der amerikaniſchen Regierung bereitwilligſt
ent=
gelexuechmen.
t, daß der Frie
deutſche Regierung iſt z.
dilund die Wohlfahrt der Welt von einer ſchleunigen,
geſſran und billigen Löſung der Reparationsfrage
abgt,, um nicht alles zu tun, was in ihren Kräften ſteht, damit
diuſteneinigten Staaten in die Lage verſetzt werden, die
Auf=
manimakeit der alliierten Regierungen auf die Angelegenheit zu
onndon, 26. April. (Wolff.) Die Morning Poſt meldet
(b/mem Bekanntwerden der deutſchen Gegenvorſchläge. D. Red.)
auesſaſhington, daß die alliierten Regierungen
Mittwoch, den 27. April 1921
und nicht die Vereinigten Staaten in Wirklichkeit entſcheiden
wer=
den, ob die neuen deutſchen Reparationsvorſchläge
eine geeignete Grundlage für die Wiederaufnahme von
Verhand=
lungen bilden. Wenn die deutſchen Vorſchläge vom Präſidenten
Harding und vom Staatsſekretär Hughes geprüft worden ſein,
werde der Staatsſekretär ſie dem britiſchen und dem franzöſiſchen
Botſchafter zur Information und Anſicht unterbreiten. Wenn
die Vorſchläge derartig ſeien, daß es der britiſchen und
franzöſi=
ſchen Regierung nicht angängig erſcheinen würde, ſie
entgegen=
zunehmen, würden die Vorſchläge natürlich inoffiziell nach
Lon=
don und Paris übermittelt werden, die deutſche Regierung aber
offiziell davon in Kenntnis geſetzt werden, daß ſich der
amerika=
niſche Präſident nicht für befugt halte, ſie den Alliierten zu
unter=
breiten. Wenn andererſeits die Vorſchläge die ehrliche Abſicht
von ſeiten Deutſchlands bekunden, ſeine Verpflichtungen zu
er=
ſüllen, dann würden die weiteren Ausſichten von der in London
und Paris unternommenen Aktion beſtimmt werden. Sowohl
Harding als auch Hughes ſeien der Morning Poſt zufolge
ent=
ſchloſſen, ſich in keiner Weiſe von Deutſchland vorſpannen zu
laſſen. Sie ſeien nur von dem Wunſche beſeelt, den Alliierten
einen Dienſt zu erpeiſen, indem ſie eine Regelung mit
Deutſch=
land herbeiführen. Sie ſeien ſich der heiklen Lage bewußt, in die
ſie durch Deutſchlands Verſuch verſetzt worden ſeien, die
Vereinig=
ten Staaten zum Schiedsrichter zu machen. Sie ſeien entſchloſſen,
daß nichts, was ſie unternehmen, bei Deutſchland irgendwelche
Hoffnung auf amerikaniſche Unterſtützung oder bei den Alliierten
Verſtimmung erregen könnte. In amtlichen amerikaniſchen
Krei=
ſen wird erklärt, daß Harding nicht den Eindruck erwecken wolle,
als habe er die Alliierten im Stiche gelaſſen.
Der Sieg des deutſchen Gedankens.
Die Abſtimnung in Tirol.
D.N. V. Als nach der Volksabſtimmung in Oberſchleſien ſich
eine überwältigende Mehrheit für Deutſchland erklärt hatte, da
konnte ſelbſt eine franzöſiſche Zeitung nicht umhin, feſtzuſtellen,
daß Deutſchland eine Bataille gewonnen habe, und daß der Sieg
des Deutſchtums in Oberſchleſien dem Deutſchen Reiche neuen
moraliſchen Kredit geſchaffen habe. Deutſchland hat ſchon wieder
eine friedliche Bataille gewonnen. Nicht nur die Länder, die
bis=
her im Verbande mit dem Deutſchen Reiche gelebt haben, wollen
für die Zukunft beim Deutſchen Reiche bleiben, auch andere
Län=
der drängen nach Anſchluß, und Tirol hat ſich als erſtes der
Länder Deutſchöſterreichs nunmehr einmütig für den
An=
ſchluß an Deutſchland erklärt. Wir nehmen das als
ein freundliches Zeichen in dieſer düſteren Zeit. Wir ſind noch
vom Feind umdrängt, obgleich wir einen ſogenannten
Friedens=
zuſtand haben. Wir haben Jahre ſchwerer Arbeit vor uns, um
den Siegern den Tribut zu zahlen, auf den ſie kraft ihres Sieges
Anſpruch machen. Trotzdem, trotz alldedem gibt es noch Deutſche
außerhalb des Deutſchen Reiches, die ihr eigenes Intereſſe nur
in dem Anſchluß an dieſes jetzt ſo ſehr bedrängte Reich ſehen.
Daß die Mehrheit in Tirol ſich für den Anſchluß entſcheiden
würde, ſtand von vornherein für jeden feſt, der den deutſchen
Charakter des Landes kannte. Daß aber das
Abſtimmungsergeb=
nis eine ſolche Einmütigkeit zeigte, iſt ein hocherfreuliches Zeichen.
Die Zahl der Gegner des Anſchluſſes iſt verſchwindend gering.
Sie beträgt nach den vorliegenden Nachrichten etwa 1 Prozent.
Nach den Mitteilungen, die bei der Zentralbehörde in Innsbruck
eingelaufen ſind, haben 112 000 Perſonen für und nur
1500 gegen den Anſchluß geſtimmt, ſo daß alſo zirka 99
Prozent ihren Anſchlußwillen kundgaben. Nach einem Bericht
der Voſſiſchen Zeitung beziffern ſich die bejahenden Stimmen
ſogar auf 120 — 125 000.
Die Tiroler Landesregierung hat ſich durch die
Ententemaß=
nahmen nicht beeinfluſſen laſſen. Der Volkswille war ſtärker als
alle Ententedrohungen. Die Tiroler Abſtimmung hat, darüber
darf man ſich natürlich nicht täuſchen, den Anſchluß einſtweilen
noch nicht zur Folge, denn es gibt nun einmal doch noch
Hemm=
niſſe, die ſich von heute auf morgen nicht beſeitigen laſſen. Die
Tiroler Kundgebung für Deutſchland bildet aber eine überaus
wichtige Grundlage für den Anſchluß, denn mag Frankreich heute
noch ſo ſehr drohen, ſchließlich iſt doch Frankreich nicht die Welt,
und die Welt hat jetzt erfahren, daß der Wille der geſamten
Tiro=
ler Bevölkerung einzig und allein dahin geht, in einem Reich
mit allen deutſchen Brüdern zuſammen zu leben.
Berlin, 25. April. (Wolff.) An die
Landesver=
ſammlung in Innsbruck iſt folgendes Telegramm
gerichtet worden: Erfreut und begeiſtert von dem glänzenden
Ergebnis der geſtrigen Volksabſtimmung ſendet der Deutſche
Reichstag der Landesverſammlung in Tirol brüderlichen Gruß
und die Verſicherung herzlichſten Gemeinſchaftsgefühls. Der Ge=
richteten an den Landeshauptmann von Tirol in Innsbruck
nachſtehendes Telegramm: Unſere Herzen ſind froh bewegt über
das Treuebekenntnis Tirols zum deutſchen Reichslande in
ſchwer=
ſter Zeit deutſcher Not. Die Zeit wird kommen, wo die Welt uns
das Selbſtbeſtimmungsrecht auch für das deutſche Volk nicht mehr
verweigern kann. Tirols Abſtimmung iſt der erſte wuchtige
Schritt auf dieſem Wege. Es lebe das deutſche Tirol.
Wien 25. April. (Wolff.) Einer hieſigen Korreſpondenz
wird aus Innsbruck gemeldet: In den Abendſtunden kamen
hier zwei mit Fahnen geſchmückte Autos aus Mittenwald an, in
denen Studenten ſaßen, welche entlang der tiroliſch=
baye=
riſchen Grenze die Grenzpfähle ausgeriſſen
und nach Junsbruck gebracht hatten. Auch bei Reutte und
Kuf=
ſtein ſind die Grenzpfähle niedergelegt. Eine große Menge folgte
den Autos und brachte fortgeſetzt ſtürmiſche Heilrufe auf
Deutſch=
land aus. Unter der Abſingung nationaler Lieder wurden die
Grenzpfähle durch die Stadt geführt.
Innsbruck, 25. April. (Wolff.) Die Blätter melden
über die Bozener Vorfälle: Anläßlich eines
Trachten=
nibehrte, drängten ſich
umzuges, der jeder politiſchen Abfi=
Fasziſten gewaltſam in den Zug. Als die Teilnehmer des Zuges
verſuchten, die Störenfriede herauszudrängen, warſen die
Fas=
ziſten mitgebrachte Bomben auf die Teilnehmer und ſchoſſen auf
ſie. Die Teilnehmer am Zuge waren vollſtändig überraſcht und
konnten ſich nicht wehren, weil ſie unbewaffnet waren. Ein
Ober=
lehrer wurde getötet; der Unglückliche wollte dem Tumult mit
jedoch durch
nac=
gehen
ſeinem Kinde durch die
geſandte Schüſſe getroffen. Militär ſtellte die Ordnung wieder
her. Kein Fasziſt iſt bisher verhaftet worden. Die Fasziſten
Einzelnummer 20 Pf.
reiſten mit dem nächſten Zuge ab; ſie ſchoſſen aus den
Eiſen=
bahnwagen noch auf die auf dem Bahnhof befindlichen Perſonen
und verletzten mehrere davon. Der deutſche Verband für
Südtirol richtete eine Beſchwerde an den Generalkommiſſar
Credare, der für die Vorgänge verantwortlich gemacht wird, da
er angeblich von der Abſicht der Fasziſten wußte. Die
Bürger=
ſchaft antwortete auf die Gewalttaten vorläufig mit dem
Aus=
ſtande aller öffentlichen Verkehrsangeſtellten. Nach Wiener
Blät=
termeldungen erlagen drei weitere Perſonen ihren Verletzungen.
Rom, 26. April. (Stefani.) Zu den Zwiſchenfällen
in Bozenwird gemeldet: Der geſtrige Umzug der Deutſchen in
Bozen wurde von den Fasziſten entgegen ihren Verſprechungen
geſtört. Eine Perſon wurde getötet, zvölf Perſonen verletzt.
Die Regierung ordnete an, daß alle Teilnehmer an dem Ueberfall
verhaftet werden und daß eine ſehr ſtrenge Unterſuchung
eingeleitet wird, um feſtzuſtellen, ob ſeitens der öffentlichen
Ge=
walt Fehler begangen worden ſind. Die Regierung will, daß
ſo beklagenswerte Zwiſchenfälle ſich nicht wiederholen können.
Die Schuldigen und Verantwortlichen werden unverzüglich
beſtrafi.
Der Steuerſiskus als Steuerdefraudant
gegenüber dem Steuerpflichtigen.
* Vomr Hanſa=Bund wird uns geſchrieben: In dieſen
Wochen, in denen dem Steuerpflichtigem die Formulare für die
Einkommenſteuererklärung zugegangen ſind, dürften unendliche
Seufzer aus dem Munde derer hervorgeſtiegen ſein, die genötigt
ſind, dieſe überaus verzwichte Arbeit vorzunehmen.
Der Senatspräſident am Reichsſinanzhof, Dr. Strutz, hat
kürzlich in einem Artikel auseinandergeſetzt, wie viel
wert=
volle Arbeit durch die überaus komplizierten
Veranlagungs=
vorſchriften der deutſchen Wirtſchaft verloren geht. Die
Tä=
tigkeit großer Geſchäftsunternehmer oder Leiter geſellſchaftlicher
Ninternehmungen, ebenſo wie die vieler tauſender von Angeſtellten
tird viele Wochen im Jahr in Anſpruch genommen, allein durch
die Aufgaben, welche ihnen die Steuererklärungem zumuten.
Was hier dem deutſchen Volk an Arbeit verloren geht, die ſonſt
produktiv nutzbar verwendet werden könnte, geht in die vielen
Milliarden. Dabei ſind die Vorſchriften ſo verzwickt, daß die
gro=
ßen Maſſem der Steuerpflichtigen ganz außerſtande ſind, die
Fragebogen, ſachgemäß auszufüllen. Wie von einſichtiger Seite
bei der Schaffung der Erzbergerſchem Finanzgeſetze vorausgeſagt
worden iſt, daß ſie in dieſer Komplikation gar nicht fachgemäß
durchzuführen ſeien, und daß die nach Zerſchlagung der
eingel=
ſtaatlichen Finanzorgane damit betrauten Reichsfinanzämter an
ihr ſcheitern würden, iſt leider nar allzu ſehr eingetroffen.
Die Finanzämter kennen die Vorſchriften der Steuergeſetze
nicht, und die von ihnen ausgegebenen, auszufüllenden
Forznu=
lare, ebenſo wie die als Ausführungsanweiſung gegebenen
Aus=
züge aus dem Einkommenſteuergeſetz vom 29. März 1920 und
der Reichsabgabenordnung ſind völlig irreführend, weil ſie
die inzwiſchen erfolgten Geſetzesänderungen nicht berückſichtigen.
Geradezu unerhört iſt es, wenn dadurch z. B. die
Steuerpflich=
tigen veranlaßt werden, ganz allgemein die durch einzelne
Ver=
äußerungsgeſchäfte erzielten Gewinne zu deklarieren. Es wäre
ein leichtes geweſen, durch einen in die Augen fallenden
Begleit=
zettel den Steuerpflichtigen zu unterrichten, daß dieſe
Beſtimmun=
gen inzwiſchen beſeitigt ſind, und daß
Veräußerungs=
gewinne und Verluſte nur dann als Einkommen bezw.
vom Einkommen abzugsfähiger Verluſte aufzuführen ſind, wenn
die Geſchäfte in ſpekulativer Abſicht erfolgt ſind. Alle
Steuer=
pflichtigen ſind daher aufs dringendſte davor zu warnen, in nicht
ſpekulativer Abſicht gemachte Gewinne oder Verluſte in ihre
Er=
klärung aufzunehmen.
Die Finanzämter ſind übrigens gar nicht in der Lage, die
Steuererklärungen ſo genau zu prüfen, um dem Steuerzahler vor,
dem etwa durch die falſche Aufforderung herbeigeführten
Scha=
den zu bewahren, wobei es noch ſehr zweifelhaft iſt, ob ſie das
überhaupt als ihre Aufgabe anſehen. Muß doch beinahe
ange=
nommen werden, daß man abſichtlich den Zenſiten über die ihm
vorteilhafte Aenderung des Einkommenſteuergeſetzes im unklaren
läßt.
Ebenfalls eine ganz unerhörte Irreführung iſt es, wenn in
dem den Steuerformularen beigelegten Auszuge bezüglich der
Beiträge an kulturfördernde, mildtätige,
ge=
meinnützigeundpolitiſche Vereinigungen, welche
vom Einkommen abgezogen werden dürfen, ſoweit ihr
Geſamt=
betrag 10 v. H. des Einkommens des Steuerpflichtigen nicht
über=
ſchreitet, in einer Fußnote bemerkt wird: „Dieſe Beſtimmung
kommt nicht mehr in Frage, wenn ſie durch die Novelle zum
Ein=
kommenſteuergeſetz beſeitigt wird.‟ Tatſächlich iſt ſie nicht
be=
ſeitigt worden, ſondern nur geändert worden, und für die
dies=
malige Steuererklärung ſind ſelbſt die Beträge zu politiſchen
Ver=
einigungen noch abzugsfähig.
II.
Geradezu gegen Treu und Glauben verſtößt die
Ausfüh=
rung des Reichsnotopfergeſetzes gegenüber
den=
jenigen Steuerpflichtigen, welche neben ſelbſtgezeichneter
Kriegs=
anleihe vor Feſtſetzung ihres Reichsnotopfers und
Kriegsabga=
benbetrages auch Barzahlungen geleiſtet haben, die die von ihnen
zu entrichtenden Steuerbeträge überſteigen. In ſolchen Fällen
wird neuerdings der gezahlte Barbetrag voll einbehalten und
dem Zenſiten lediglich die überſchüſſige Kriegsanleihe, die ihm
voll anzurechnen iſt, zurückgegeben, wodurch er einen Verluſt
von mehr als 20 Prozent erleidet.
Der § 43 des Reichsnotopfers lautet, „nachweislich ſelbſt
ge=
zeichnete Schuldverſchreibungen, Schuldbuchforderungen und
Schatzanweiſungen der Kriegsauleihen des Deutſchen Reiches
werden bis zum 31. Dezeiiber 1929 und zſvar die fünfprozentigen
Schuldverſchreibungen, Schuldbuchſorderungen und
Schatzanwei=
ſungen mir Zinſenlauf vom 1. Januar 1920 zum Nennwert
angenommen.‟ Damit iſt klar ausgedrückt, daß der
Steuer=
pflichtige das Recht hat, die Annahme der rechtzeitig
eingereich=
ten genannten Wertpnziere auf ſein Notopfer zu verlangen, und
analog iſt es für die Kriegsabtzabe vom Vermögenszuwachs
ordnet. Hat er darüber hinaus Barzahlungen geleiſtet, ſo ſind
ihm dieſe, ſoſeit ſie die Höhe ſeiner Abgabe überſteigen,
unwei=
gerlich zurückzugeben. Die Finanzämter aber behalten die
Bar=
zahlung und geben die Anleihen zurück. Es hat den Anſchein,
daß eine generelle Verordnung des Reichsfinanzminiſteriums
jeuſten Gegenden
lau=
vorlicgt, ſo zu verfahre
Verfahren der
Fiuauz=
fen die gleichen Klagen über
ämter ein.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 27. April 1921.
* Kaiſeringedächtnisfeier. Am 9. Mai d. J. findet abends im
Saal=
bau, veranſtalvet vom Landesverband Heſſen der Deutſchnationa=
len Volkspartei (Heſſiſche Volkspartei) eine Kaiſeringedächtnisfeier
ſtatt mit dem Generalfuperintendenten Klingemann aus Koblenz
als Nedner.
* Die Elternvereinigung der Darmſtädter Mittelſchulen erinnert die
Mitgbieder an die am 28. April abends im „Feierabend” ſtattfindende
Generalverſammlung und bittet wegen dringender
Tages=
ordnung um zahlreiches Erſcheinen. (S. Anz.)
— Die Ausſtellung des Dreiſtädtebundes (Frauenkunſtverband
Darm=
ſtadt, Mainz, Frankfurt a. M.), gegenwärtig in der Kunſthalle am
Rhein=
tor, iſt durch einige noch nachträglich hinzugefügte Werke erſveitert
lvor=
den. So ſandten Eliſabeth Weihrich=Gonſenheim und Ralph Saum=
Offenbach a. M. einige Oelbilder und Graphiken, während Lina von
Schauroth=Frankfurt a. M. und Berta Strauß=Worms mit je eiem
Oel=
bild neu hertreten ſind. Die Ausſtellung wird nur noch bis zum 1. Mai
einſchließlich geöffnet ſein, um dann auch in anderen Städten, zunächſt in
Mannheim und Heilbronn, gezeigr zu werden.
* Vogelsberger Höhenklub. Wie aus der heutigen Anzeige
erſicht=
lich, findet nächſten Sonntag die zweite Wanderung ſtatt, die
zur Bergſtraße und deren angrenzende Höhen führt. Gleichzeitig wird
auf die für 7.—9. Mai angeſetzte Vogelsberg=Wanderung hingewieſen,
die anläßlich des 10jährigen Jubiläums des Beſtehens des Geſamtklubs
in Schotten vom Südvſtabhang des Vogelsbergs (Bab Soden=
Salmin=
ſter) ausgeführt werden ſoll. Anmeldung hierzu unerläßlich. Näheres
ſiehe auch in den Aushangſtellen.
* Vortrag. Auf Veranlaſſung der evgl.
Männervereini=
gung der Martinsgemeinde ſpricht heute Mittwoch, abends,
im Gemeindehauſe in der Schuknechtſtraße Herr Pfarrer Dr.
Liſt=
mann aus Nordamerika über „Das Deutſchtum in Amerika”.
Da der Redner auf Grund eigener Erfahrungen und perſönlicher
Er=
lebmiſſe ſpährend des Weltkrieges berichten kann, darf zahlreiche
Beteili=
gung erſvartet werden. Mitglieder ſowie Nichtmitglieder ſind zu dem
intereffanten und zeitgemäßen Vortrage herzlichſt eimgeladen mit dem
Bemerken, daß ein Eintrittsgeld nicht erhoben wird.
Donnerstag, den 28. April 1921
gültige Lebensmittelmarken:
Brot: Für Erwachſene: Bezugsmarke Nr. 10, Beſtellmarke
Nr. 10 und Bezugsmarke Nr. 9, je 800 gr Brot.
Für Kinder: Bezugsmarke Nr. 10, 800 gr Brot,
Bezugs=
marke Nr. 9, 580 gr Mehl oder 800 gr Brot.
Sonderbrot: Vom 27. bis 30. April können gegen die
Nähr=
mittelbeſtell= und Bezugsmarke Nr. 285 A weiß und
Beſtell=
marke Nr. 7 je 800 gr Sonderbrot zum Preiſe von 2. 50 Mk.
vorbeſtellt werden. Die Beſtellmarken ſind von den Bäckern
bis ſpäteſtens 2. Mai abzuliefern.
Corned beef: Bei den Nindsmetzgern ſind ab 1. April d. Js.
bis auf weiteres kleine Doſen Corned beef (¾ Pfund
eng=
liſches Gewicht) zu 6.— Mk. vro Doſe erhältlich.
Haushaltungsmehl: Vom 26. April bis 14. Mai nuf die
Nähr=
mittelbe zugsmarken Nr. 279 A—F je 1000 gr 750 iges
Haus=
haltungsmehl zum Pfundpreis von 4.50 Mk. Die
Bezugs=
marken, ſind von den Geſchäften bis zum 19. Mai d. Js.
abzuliefern.
Kartoffelverforgung: Auf das ganze Blatt Kartoffelkarten der
Marken Nr. 1—16 wird, bei Abnahme auf einmal, ein
Zentner Speiſekartoffel zum Preiſe von 60 Mk. in den
be=
kannten ſtädtiſchen Verkaufsſtellen verabfolgt. Die
Empfangs=
berechtigten ſind damit verſorgt für die Zeit bis zum 20.
Auguſt d3. Js
Milch: Gegen Abgabe der Nährmittelmarken Nr. 283 und 284
je 1. Liter Vollmilch zum Preiſe von 75 Pfg.
Nährmittel: Auf Bezugsmarke Nr. 280 der Nährmittelkarten
A iweiß), B (lila), C (roſa), E (grün) je 1 Pfund
Weizen=
grieß zum Preiſe von 1.90 Mk. Auf Bezugsinarke Nr. 280
der Nährmittelkarten D (braun) und E (blau) je ein halbes
Pfund Teigwaren zum Preiſe von 3.35 Mk. das halbe Pfund
Zucker: April=Anteil auf Mark= Ne. 4.
Tebensmittelkarten=Ansgabe in der Wilhelminenſtraße 15:
Donnerstag, den 28. April, für den II. Bezirk und für die
Straßen mit dem Anfangsbuchſtaben I.—
Ia Kernſeife: Markenfreie Abgabe das Pund zu 11,50 Mk.
Ausgabeſtelle: Wilhelminenſtr. 15, Zimmer 5.
Holzverkauf und Hausbrandkohlen: Die Abſtempelung der
Karten für das neue Hansbrandwirtſchaftsjahr findet laut
Bekanntmachung vom 8. April d. J. von 8—12 u. 3—5 Uhr
auf Zimmer Nr. 39 der Kohlenausgleichſtelle ſtatt.
Die Dienſträume des Lebensmittelamts ſind für den Verkehr von
7 Uhr vormittags bis 2½ Uhr nachmittags geöffner.
Samstags ſind alle Dienſträume bis 12½ Uhr geöffnet.
Alle Lebensmittelmarken ſind gut aufzubeſvahren,
Verſorengegangene Marken werden nicht erſetzt,
verfallene Marken nicht umgetauſcht.
Ringkämpfe im Orpheum. Die Kämpfe am Montag brachten
Zweifel betreffs der Niederlage des Königsberger Naber; es wäre noch
mitzuteilen, wenn ſich ein Ringer ſelcſt in komplizierte Verteidigung
begibt, wie es bei dem Kampf der Fall war, hat er auch die Folgen
zu tragen. Der Kau
eſſant geſtalten. Da der Münchencr Weltmeiſter on Naturkraft
Ran=
dolfi faſt gleich ſteht, kann auch das Rennen eine Ueberraſchung
brin=
gen. Im Entſcheidungskampfe Nabeu gegen den Nürnberger
Gem=
mel muß erſterer mit größter Vorſicht arbeiten, um nicht wieder ein
Opfer ſeiner Ringweiſe zu werden; ſonſt iſt er wohl kaum zu ſchlagen.
Im dritten Kamſfe Luppa=Berlin gegen den Hamburger Bilkau
wird ſich letzterer wohl doch beſcheidener in ſeiner Arbeitsweiſe
betra=
gen, ſonſt kann er auf ſeinen Ausſchluß von der Konkurrenz rechnen.
(Näheres über Kämpfe Anſchlag und Anzeige.)
* Im Kaffee Bismarck, findet heute abend unter Leitung des
Kapell=
meiſters F. A Klepſch ein heiteres Konzert ſtatt. Das Programny
umfaßt eine Runde durch die moderne Kabaretrmuſik; Morena, Gilbert,
Jeſſel, Kolla und Nelſon u. a. m. werden den heutigen Abend ausfüllen,
und ſei nochmals an dieſer Steſle darauf hingewieſen.
ℳ Arheilgen, 25. April. Bei der geſtrigen Uebung der
Frei=
willigen Feuerwehr legte Herr Wilhelm Benz 4. nach
nahezu 40jähriger Dienſtzeit das Kommando des Korps nieder. Eine
lange Zeit iſt es, daß der Zurückgetretene als erſter Führer der Wehr
wurde, indem es immer gelang, die Brände auf ihren Herd zu
beſchrän=
ken. Möge ihm ein ſchöner Lebensabend beſchieden ſein. Gemeinde
und das ſtattliche Korps werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.
An ſeine Stelle trat Herr Maurermeiſter und Landwirt Phil. Kunz 2.,
der gleichfalls langjähriges Mitglied umd Abteilungsleiter der Wehr iſt.
Eine ſchlichte Feier fand am Schluſſe der Uebung im Saale des
Gaſt=
hauſes „Zur Sonne” ſtatt. Gleichzeitig ſei noch mitgeteilt, daß die
hie=
ſige Freiwillige Feuerwehr im Laufe dieſes Sommers auf ein
vierzig=
jähriges Beſtehen zurückblicken kann und gedenkt man, dies durch eine
Veranſtaltung feſtlich zu begehen.
F. Heppenheim, 24. April. Muſikleben ander Bergſtraße.
Eine originelle und auch in volksbildneriſcher Hinſicht äußerſt intereſſante
Veranſtaltung unternahm letzten Sonntag abend der hieſige
Muſik=
verein in Gemeinſchaft mit dem Heimatverein. Eine wirbungsvolle
Schilderung der deutſchen Romaneik zeigte im Querſchnitt durch die
bil=
dende Kunſt, Literatur, Poeſie und Muſik das urtümliche, echt
germani=
ſchem Geiſte entſprungene Weſen dieſer einzigartigen Geiſtesepoche.
Zu=
erſt gab Herr Dr. E. Zeh=Heppenheim an Hand eines feinſinnig
zu=
fammengeſtellten Lichtbildermaterials aus ſeiner reichen
Privatſamm=
lung einen feſſelnden Uebeublick über die Kunſt dieſer Zeit, zugleich mit
ihren allgemein=zeitgeſchichtlichen Bedingungen und Zufammenhängen
nach rüchwärts und vorwärts. Nach einer kürzeren friſch=lebendigen
Ein=
führung ins Weſen der romantiſchen Muſik, der romantiſchſten der Künſte
von Herrn Aſſeſſor Kaiſer=Darmſtadt, gaben dann Lieder, Arien und
Duette die muſikaliſche Aeußerung des Ausgeführten. In Herrn Dr. A.
Stiefenhofer.Darmſtadt, der Lieder von Schubert und Schumann
und die große Arie des Hans Heiling von Marſchner eindrucksvoll
vor=
trug, ſtellte ſich ein äußerſt ſympathiſcher Tenor von nicht unbeträchtlichen
Mitteln und feiner muſikaliſcher Kultur vor. Fräulein Elſe Elſeke
eine junge, hoffnungsvolle Volontärin vom Landestheater in Darmſtadt,
bot einen erleſenen (durchaus nicht mit dem Maßſtabe prouinzieller Kritik
zu meſſenden) Genuß mit der Wiedergabe von Schumannliedern und der
herrlichen Arie der Agathe aus dem „Freiſchütz”; wit dem ſeltenen
Wohl=
laut eines äußerſt umfangreichen klangvoll=dramatiſchen und warm
timbrierten Organs reichſten Beifall einer ſehr zahlreichen Zuhörerſchaft
entfeſſelnd. Zum Schluß beide treffliche Künſtler dereint zu Duetten von
Schumann und Mendelsſohn, alle Geſänge fein und ſachkundig begleitet
von Aſſeſſor Kaiſer
Fp. Bon der Bergſtraße, 25. April. Das Seeheimer Schloß
des ehemaligen Großherzogs iſt don dem Hotel Hufnagel und Suhrke
zu Kurzwacken eingerichtet worden.
+ Groß=Zimmern, 25. April. Gemeinderatsſitzung. Die
Sommerſchafweide iſt für 6000 Mark an H. Kempf verpachtet.
Intereſſen=
ten für den Pferch können denſelben pro Nacht für 15 Mark durch
Hand=
abgabe erhalten. Da der Voranſchlag für 1921 noch nicht fertiggeſtellt
werden konnte, wird der vorjährige bis 1) April 1921 verlängert. Für
die Bürgermeiſterei wird eine neue Schreibmaſchine angeſchafft gegen
Rückgabe der alten unter Zuzahlung von 3000 Mark. Zwecks Ueber=
meter wird zugeſtimmt; ebenſo dem Ankauf zweier kleiner Grundſtücke
zwecks Wegdurchführung rechts und links des Bachübergangs am
Angel=
garten. Es ſoll beantragt werden, den § 23 der Ortsbauſatzung, welcher
Stockwerkshöhen von 2,75 bezw. 2,40 Meter vorſchreibt, aufzuheben. Das
Baugefuch Göbel, Angelſtraße, wird befürwortet. Laut Beſchluß der
Landſiedlungskommifſion iſt der Acker am ſilbernen Stall an die Bewerber
pro Morgen zu 70 Mark auf 18 Jahre verpachter wvorden. Der ſeitherige
Pächter, Hofgut Georgenhauſen, erhält eine Entſchädigung von 100
Mark für den Morgen. Für weitere Bereitſtellung von Kleingärten ſoll
Gelände hinter dem Waſſerturm im Geern in Anſpruch genommen
wer=
den. Eine lange Debatte rief die Deckungsfrage für die Beerdigungs=
aber bei der Abſtimmung unterlagen, gaben ſie ihre Anſicht ſchriftlich als
Proteſt zu den Akten. Folgende Kommunalſteuern werden beſchloſſen zu
erhebew: Hundeſteuer 20 Mk., Klovier 60 Mk., Flügel 400 Mk., Pianino
300 Mk., Orcheſtrions 400 Mk., Grammophons 40 Mk., Einſpänner=
Luxus=
wagen 60 Mk., Zweiſpänner 120 Mk., Motorrad 120 Mk., Autos 1000
Mark. Als Wohnungsluxusſteuer ſollen erhoben werden: Für das erſte
über die zuſtändige Zahl benutzte Zimmer 150 Mk., für das zweite 200
Mark das dritte 250 Mk. und jedes weitere 100 Mk. mehr. Das Geſuch
der Mieter im Gemeindehauſe, Schulgaſſe 9, um Herſtellung einer
Dung=
grube, ſwird wegen Platzmangel abgelehnt; der Errichtung einer
Holz=
halle ſoll nähergetreten werden.
n. Birkerts bei Höchſt i. O., 26. April. Totſchlag. Der vom
Schwiegerſohn, dem Arbeiter Ehrhardt, Ende vorigen Monats bei einem
Streit durch zwei Schüſſe ſchver verletzte Arbeiter Schäfer iſt im
hieſigen Eliſabethenſtift ſeiner Verwundung erlegen. Der Täter iſt in
Haft.
lk. Offenbach a. M.,/25. April. Die Frage der Regierungs
utmbildung. Der ſozialdemokratiſche Parteivorſtand hielt eine
Sitzung ab, in der=es bedauert wurde, daß die Demokraten ſich in das
Schlepptau der Deutſchen Volkspartei nehmen ließen und nun auch die
Verminderung der Zahl der Miniſter in Heſſen verlangen. Der
Partei=
vorſtand, verhält ſich dieſer Forderung gegenüber ablehnend. Die Zeit
für eine Verminderung des Verwaltungeapparates hält er für noch nicht
gekomnzen.
— Offenbach, 25. April. Das ſchwarze Bretr des
Stadt=
wucheramtes. Die vom Stadtwucheromt kürzlich erlaſfene
Mah=
nung, Kuhfleiſch nicht unter der Bezeichnung Ochſen= oder Rindfleiſch
feilzukalten, hat nicht überall die Beachtung gefunden, die man hätte
ſünſchen ſollen. Eine in der vergangenen Woche in zahlreichen Metzge=
gegen die in Frage kommenden Metzger Verfahren eingeleitet und wwind
in Zukunft die Namen aller derfenigen Metzger, die ſich einer derartigen
Zuwiterhandlung über den unlauteren Wetbewerb zu Schulden
kom=
nen laſſen, an feinem ſchwarzen Brett veröffentlichen.
— Gießen, 25. April. Ausbau des
wirtſchaftswiſſen=
ſchaftlichen Unterrichts an der Landesuniverſität.
Die im vorigen Semeſter an unſerer Univerſität aufgenonnnenen Vor=
leſungen über Pridatwirtſchaftslehre haben einen ſo reichen Erfolg
gehabt, daß ſie in dieſem Semeſter fortgeſetzt werden. Herr Profeſſor
Dr. Bruck wird über Bankpolitik leſen. Außerdem iſt es gelungen,
wie=
der zwei erfahrene Kenner der kaufmänniſchen Praxis für die Abhaltung
von privatwirtſchaftlichen Kurſen zu gewinnen, und zſvar wird Herr
Prokuriſt Will das Weſen der Bilanzen erläutern, und der
Bevollmäch=
tihte der Mitteldeutſchen Kreditbank, Herr Schanze, die Technik des
Börſenbetriebes darſtellen. Umfangreiches Demonſtrationsmaterial wird
dezu beigebracht werden, ſo daß eine Einſicht in dieſe für den Laien
nicht ſo leicht erkennbaren Vorgänge gewährleiſtet erſcheint. Das
Stu=
dium der Verſicherungsviſſenſchaft, das im vorigen Semeſter einen
er=
freulichen Aufſchvung genommen hat, wird wvieder in einer Anzahl von
Sondervorleſungen gepflegt wverden. Ganz neu in den Lehrplan iſt die
ſogen, wirtſchaftliche „Auslandskunde” aufgenommen worden.
Herr Profeſſor Dr. Bruck ſpricht über britiſches Imperium, und der
Stndikus gur der Niederländiſchen Handelstammer in Frankfurt a. M.,
Herr Dr. Metz, über die niederländiſche Volkswirtſchaft. Die
Vorleſun=
gen über Auslandskunde verfolgen den Zideck, die Kenntwiſſe unſerer
weirtſchaftlichen Beziehungen zu vertiefen, was in anbetracht der
Tat=
ſache, daß in Zukunft ein größerer Teil der akademiſch gebildeten
Deut=
ſchen im Auslande ſeinen Erwerb wird ſuchen müiſſen, als
wünſchens=
ſvert erſcheint.
— Mainz, 25. April. Franzöſiſches Kriegsgericht.
Ge=
legentlich der Fahrkartenkontrolle in einem Perſonenzng der Strecke
Frankfurt—Mainz=Kaſtel, traf der Zugſchaffner Philipp Demeuth aus
Wiesbaden in einem nicht für Militärperſonen reſervierten Abteil zweiter
Klaſſe zwei franzöſiſche Offiziere und forderte ſie auf, die Fahrkarten
vor=
zuzeigen und ein für Offiziere der Beſatzungstruppen reſerviertes
Zug=
abteil zu beſteigen. Zwiſchen dem Schaffner und den Offizieren entſpann
ſich eine Auseinanderſetzung, bei der der Schaffner einige von den
Offi=
zieren als attitude inſultante (unvürdiges Benehmen) aufgefaßte ſchroffe
Ausdrücke gebrauchte. Der Schaffner ſoll ſich, ohne daß es die Offiziere
hörten, in deſpektierlicher und ſchuuer beleidigender Weiſe über die
Fran=
zoſen im allgemeinen geäußert haben. Eine mitreiſende deutſche,
an=
gebliche Krankenpflegerin, Elſa Schwarzmann aus Mainz, zurzeit
in Bad=Soden, denunzierte den Eiſenbahnbeamten bei den
Offi=
zieren. Die Anklage lautete auf ſchiere Beleidigung, unwürdiges
Be=
nehmen gegem Offiziere uſw. Der Angeblagte, welcher von den
Rechts=
anwälten Leclaire=Nancy und Neumann=Mainz verreidigt wurde, beſtritt,
ſich ſtraſbar gemacht zu haben. Die beleidigenden Aeußerungen ſtellte er
in Abrede. Die als Zeugin vernommene Kranbenſchweſter erklärte jedoch
unter ihrem Eide, die Beleidigungen gehört zu haben. Das Kriegsgericht.
bejahte alle Schuldfragen und verurteilte dem Angeklagten zu dier
Mo=
naten Gefängnis und 1000 Mark Geldſtrafe, abzüglich 28 Tage
Unter=
ſuchungshaft. Der Vorfall gab, ie die Verteidiger dem Gerichtshof
mit=
teilten, der Eiſenbahnverwaltung Anlaß zu der Anordnung, daß in allen
Fällen von Zuwiderhandlungen fvemdländiſcher Militärperſonen gegen
die Verkehrsvorſchriften ſofort der nächſten militäriſchen
Bahnhofskom=
mandantur oder der Militärpolizei Meldung zu machen iſt. Dem
Zug=
perſonal iſt jede Auseinanderſetzung mit Militärperſonen der
alliierten Mächte unterſagt, ebenſo die
Fahrkartenkon=
trolle gegenüber Militärperſonen, die in den ſogenannten
Militär=
gbteilen reiſen. (Mamzer Tageszeitung.)
Ep. Oppenheim, 25. April. Einenrohen Racheakt führte ein
Unbekannter aus und zerſtörte dem Weingutsbeſitzer J. Knöß hundert
Rebſtöcke vollſtändig.
Kleine Nachrichten aus Heſſen. Das 25jährige Jubiläumsfeſt
der Schweſternſtation Groß=Gerau nahm einen würdigen
Verlauf. Die Einwohnerſchaft nahm an dem Feſtgottesdienſte ſolvohl
wie auch an der Abendfeier in der Aula der Reolſchule vegen Anteil.
Der Vorſteher des Diakoniffenhauſes (Eliſabethenſtift), Herr Pfr. Hickel,
hob bei beiden Anläſſen das ſegensreiche Wirken der Schſveſternſtation
hervo und wies am Abend ſpeziell hin auf die Mitarbeit des
Diako=
niſſenſverkes am Aufbau unſeres Volkes, beſonders auf dem Gebiete der
Säuglingsfürſorge, gefallener Frauen und Mädchen uſw. Außerdem
fand nachmittags im Stadthausſaale ein gemütliches Zuſammenſein
von 40 Teilnehmern ſtatt. Im Verlaufe desſelben ſprachen die Herren
Bürgermeiſter Urban, der dabei die namhafte Summe von 4000 Mark
(durch freiwillige Spenden 3000 Mk. und die von der Gemeinde
bewillig=
ten 1000 Mk.) an Herrn Pfarrer Hickel übergeben konnte, Kreisarzt Dr.
Wagner und Pfarver Seriba, die die aufopfernde Tätigkeir der
Schwe=
ſtern gebührend hervorhoben, ſowie Sanitätsrat Dr. Schad, der einen
Rückblick in die Zeit ohne Schweſtern warf. — Mainz. Der Müller
und Landwirt Philipp Baſtian aus Niederwieſen hatte an den
Bäcker=
geſellen Hch. Nachbar in Kreuznach 40 Zeutner Weizewmehl, den
Doppel=
zentier zu 1100 Mark, verkauft. Der Nachbar hatte den Müller Fritz
Broosmann in Sprendlingen erſucht, ihm das Mehl mit ſeinem Laſtauto
in Niederwieſen zu holen. Als die Beiden nach Niederwieſen kamen
und das Mehl zum Teil ſchon aufgeladen hatten, kam es wegen des
Preiſes zu Differeuzen. Nachwar wollte den ausgemachtenr Preis nicht
zahlen. Der Müller Baſtian ließ hierauf das Mehl wieder abladen.
Nachbau denunzierte nun den Waſrian bei der Gendarmerie. Das ſar
der Anlaß, daß alle drei vor das Wuchergericht hamen. Baſtian wurde
zu 10 000 Mark Geldſtrafe, Nachbar zu 4 Monaten Gefängnis und 1000
Mak, Broosmann wegen Beihilfe zu dem Vergehen gegen die
Reichs=
getreideordnung zu 600 Mk. Geldſtrafe verurteilt. — Eine „Sauhatz”
in Oberheſſen. Eine unter Aufgebot von rund einem halben
Hundert Jägern aus dem Schlitzerland, dem Dörnbergiſchen und Gre=
die Büchſe kam. Daß ſie aber vorhanden ſind, beſveiſen die großen
Schäden, die das Schwarzwild wieder in der letzten Zeit auf den
Saat=
feldern angerichtet hat. Da die Borſtentiere eben obendrein noch Junge
werfen, ſo ſind die an die Wälder grenzenden neubebauten
Kartoffelfel=
der in manchen Gemarkungen ſehr bedroht, und manche Jagd dürfte
dodurch noch ſehr teuer werdan. Nach der Meinung von
Sachverſtändi=
gen kann aber erſt im kommenden Winter bei Eintritt von Nenſchnee
die Jagd auf das Schwarzwild Ausſicht auf größeren Erfolg haben.
Mummer A
Reich und Ausland.
Speyer, 26. April. Verurteilungdeutſcher
ten. Vor dem franzöſiſchen Polizeigerächt i
ſtandem heute drei höhere Zollbaamte, die ſich gewe
unter dem leitenden Ausſchuß der alliierten Zölle in Koblen
tun und das beſetzte Gebiet verlaſſen hatten. Oberzollrat W.
aus Ludwigshafen wurde zu ncht Monaten Gefängnis und 20
Geldſtrafe verurteilt, Zollinſpektor Heß zu ſechs Monaten Gefäm
12 000 Mark Geldſtrafe, Zollinſpektor Mühldorfer aus Speher
Monaten Gefängnis und 8000 Mark Geldſtrafe. (!)
r0
O.N. B. Naumburg, 25. April. Das Sondergericht muc
den Arbeiter Heinrich Korch aus Weißenfels, den Vorſitzerie 1al8 Eil”e „ualvermöl
Aktionsausſchuſſes in den Leimawerhen, zu lebenslän unwe
Lauch de eiche.
Zuchthausſtrafe.
Eeunf iie Wechet.
Breslau, 26. April. Wertvoller Fund. Profeſſor Dn
Buchwald=Breslau entdeckte ein völlig unbekanntes J: 0s rfüſen. Sollten
wi=
werk Adolf von Menzels. Es iſt nach dem Leben ges.
lithographiertes Bildnis des Breslauer, Fürſtbiſchofs Emanz,l4 mmf Note N.
Schimowski, das der Künſtler 13= oder 14=jährig angefertigt hag) Pzduek 9e9i h
da er 1830 noch nicht 15=jährig mit ſeinem Vater von Bressy /htreichs eil."
Hese n
Berlin überſiedelte.
Wien, 25. April. Großfeuer. In dem Schwechatr,/ut 6oldmark voll. E
pflegungsmagazin iſt am Samistag ein Brand
gu=
der größte, den Wien ſeit Jahren geſehen hat. Abgebramt 41. Sch L.
die bieteit Mickt.
Baracken mit ihrem geſamten Inhalt. Sieben Baracken konm
IPſten an, aber 2.
dem Eingreifen der Feuerwehren erhalten werden. Uebe
ſtehungsurſache berlautet noch nichts Beſtimmtes. Drei Per=,,/Miff in die Püü
Was wir alle
litten bei den Löſcharbeiten Verletzungen. Der Schaden
ein Schieds
etwa 40 Millionen Krouen.
m allen ſtrittigen
ſiedner warſt d0.
Parlamentariſches.
Finanzausſchuß. Zu Beginn der geſtrigen SinunskW Awerihs dLL
ſt ergeben. Auf d
Abg. Dr. Oſann mit, daß er die Regierung über die 2
findet der Antrag Dr. Oſann in folgender Faſſung Annahmr //Rezierung erfahrt
Regierung wwird erſucht, bei der Reichsverwaltung mit allem
darauf zu wirken, daß die Beamten, die in dem Reichsdienſt über
ſind oder gehen, ſo geſtellt werden, daß ſie keinen Schaden m.
Uebergang erleiben.” — Der Antrag Dr. Ofann, der fordert
Kriegsteilnehmern zwei Beſoldungsdienſtjahre zugerechnet went
mit allen gegen eine Stimme abgelehnt. Ueber den weis= /NMmoglichſt ich!
trag Dr. Oſann, betr. Exiſtenzminimumr, entſtand eine lange Au JagiPfteiheit zurückzuerle
die nickt zu Ende geführt werden konnte. — Fortſetzun Mittr ſchmheit ſtellen. Der g
mittags 8 Uhr.
Deutſcher Reichstag.
* Berlin, 26. April. (Wolff.) Haus und Tribünen i
beſetzt, ebenſo die Diplomatenloge. Auf der Tagesordnung ſtehen: 1½ww weil. Der weie
Anfragen.
Abg. Breunig (1. S.) erkundigt ſich nach dem Vern”
Millionen, die dem Reichskommiſſar für Fiſchwverſorgum von
band für See= und Küſtenfahrer zur Unterſtützurng, der ais dearr
heimkehrenden Seefiſcher übergeben zuorden ſind. — Negemh) /MMen
wird geautwortet: Der Reichsverband deu erſt 1920 gegrindet *
iſt, hat niemals 4½ Millionen für den im der Anfvage envähntes /ANon
aufgebracht.
Abg. Kunerr (U. S.) führt Beſchwerde barüber, daß Gierloſieſitze
teure des Zeitzer Volksboten verurteilt worden ſind, weil ſie von aIrAvoltung, de
juſtiz in den Fällen Marloh, Hiller und Keſſel geſprochen haben.r)che den au
Regierungsvertreter weiſt auf das Strafgeſetz hin, das die Vern-/7Mtedb überſa
rechtfertige.
In einer weiteren Anfrage wirft Abg. Gungkü der Regies1E MI Zobiere
ſie habs die kommuniſtiſchen Unruhen in Mitteldeutſchland dudt VeRpAnliefen
ſchuldet, daß ſie den deutſchnationalen Orgefchhetzereien nicht u. d EM Meiſten.
entgegengetreten ſei. — Reichskommiſſar Künzer antworte, 6, /uhſemlich nur fei
antvortung für den Aufſtand treffe ausſchließlich die komm12,ciſcher, u.
Hetzer, nicht die deutſchnationale Preſſe.
Abg. Dr. Roſenfeld (I. S.) fragt nach bem Erfolg der M
Reiſe des Miniſters Dr. Heinze zur Entwaffnung der baheriſcht
wohnerwehr. — Ein Regierungsvertreter ſagt im ſeiner Antur 1.9A ds Gebeimnis.
der Vorwurf einer Sabotage der Entwaffnungsaktion der 50e 1UMNderherſtellungshoricht
Regierung nicht gemacht werden könte. Die Meinungsverſchier 1nM Unehlitzung geliſt zu
üüber den Zeitpunkt würden geſchlichtet wverden. Der BeſuchR
zes in München ſei von einem Teil der Preſſe außerordentlichl /) M wn
jedenfäal=
geſchildert worden.
Das Haus ſetzt ſodann die
Beſprechung der Zuterpellation über die auswärtigeP leiteke ibermittelt werche
fort.
Reichsminiſter Dr. Simons verlieſt zunächſt den
der Note an die amerikaniſche Regierung und geht ſo0
die Entwicklung der Reparationsfrage ein: Die Klum
London beſtand, war noch zu groß, um noch während 9
Konferenz überbrückt werden zu können. Neue Verhunſ0i Act,
wurden uns durch die Entente ſehr erſchwert. Es mtäl Aacte
ein Weg gefunden werden, um zu neuen Verhandlungen /! Acd
men. Unſer erſter Plan, auf dem Wege der Typenhadle Uoc MWiar
Wiederaufbau in Frankreich zu betreiben, wobei nicht 00
deutſche Arbeiter nach Frankreich verbracht werden ſollz, 12 0 ſige
ſich nicht als glatt dunchführbar erwieſen. Infolgedeſſcl nl. Roſle
eA‟
haben wir andere Vorſchläge unterbreitet, die ſich an di
rungen anlehnen, die wir beim Wiederaufbau Oſtprelſ
Devorſtehe
macht haben. Die Pläne der freien Gewerkſchaften, weis
Regierung in ihren Vorſchlag aufgenommen hat, ko0lgen
Fühe
nach einer gewiſſen Verſtändigung mit den fremden Rehle,
Ai=
durchgeführt werden. Der zweite große Gedanke, der u0 732y
war der Plan einer im Reichsfinanzminiſterium ausgeg /5
internationalen Anleihe, die auch zugleich."
eigenen Geldbedürfnis abhelfen ſoll. Daß ich zu dieſehle
mit den Ententeregierungen neue Verhandlungen
mußte, leuchtet ein. Eine Vermittlung neutraler Reſ.
habe ich nicht nachgeſucht. Das Beſte wäre es geweſen,:l.
reich direkt zu verhandeln. Aber was uns aus Franille.
gegentönte, war nicht ermutigend. Deshalb habe ich Miett
rend meines Schweizer Aufenthalts auf das bekannte 3
eingelaſſen, um den Eindruck in Frankreich zu zerſtörenn,
wir lediglich ein unwilliger Zahler. Neu in dem Interyl,
nur der Satz über die Zugehörigkeit zum Kabinett. De
ſich aber nicht auf das augenblickliche Kabinett, ſonder”
baldiges Kabinett der Zukunft. Somit ſchien der Be‟
Amerika der beſte. Eine neutrale Macht bot ſich uns al."
Weg nach Amerika zu ebnen. Das habe ich ohne Bedeſih A.
genommen.
Was die Indiskretionen in der deutſchen Preſſe guſ
die an Landesverrat grenzen, ſo habe ich bislang, unt Mch.
eine fremde Macht zu kompromitieren, von einer Verſolgt.
Sache Abſtand genommen, werde jetzt aber entſprecheide l.
einleiten. Der Schritt bei Amerika war gewiß uugehd.
ur Schuldfrage
ſivirtigen Amtes ſei, de
hieſigen Landestheater zu interpellieren beabſichtige. Aus Zein) Mlwüundung Enthr
vichten gehe hervor, daß infolge Meinungsverſchiebenheiten 12 ch Kriegsſchulden d
muſikdirektor Balling die Abſicht habe, zurückzutreten, und das8)—üu internationale A
für das Kunſtleben Darmſtadts einen ſolchen Verluſt, daß die
zur Aufklärung entſprechende Mitteilungen machen müſſ. Aluk der Bei. ocs
miniſter Henrich erklärte ſich bereit, die nötigen Aufſchlüſſt
oder Donnerstag zu geben. — Die Regierungsvorlage über
wandlung der Seminare in Deutſche Aufbaaſchulen=/fochung. „m. 4‟
vor einiger Zeit im Schulausſchuß, dann auch in einer gem .nas Vorte, da
Sitzung des Schul= und Finanzausſchuſſes eingehend beratn=greghineinge
Inzwiſchen hat die Regierung in einem Nachtrag die damals
ten Unterlagen über die Koſten gegeben. In der geſtrigen T 110n die Hücerlackds
nur eine kurze Ausſprache ſtatt, die ſich auf Einzelheiten, wie 1M M4 daß züſer. Li
der Aufzunehmenden, Lehrplan, Stellung des Religionsuntern10buen enkagen Wett
Fachen müſſen, wir
den Einfluß der neuen Schule auf die Lehrerbildung erſtm
Erklärungen des Präſidenten Dr. Strecker wurden von all=/ℳſen gelangen! (Bkan
des Ausſchuffes als befriedigend erklärt und die Vorlage a
augenommen. — Ohne Debatte wurde ebenfalls einſtimmig 4al 1 Miſtemt Sohe Ti4
rungsvorlage, betr. Uebergang der Waſſerſrraßen an das Mr EMc de Lewair. du
nommen. — Hierauf trat der Ausſchuß in die zweite Leſtung 4s134 Mugn dn Hißerie
dungsgeſetzes ein. Zu Artikel 15 und 30 lagen demokmatiſche 144hrung. Schlunb. *
vor, die eine Mitwrkung der Beamtenſchaft, ſowohl bei der
des Mietwertes einer Dienſtwohnung, wie beim Erlaß der Ausff 1Ahr Loskauſ
beſtimmungen forderten. Sie wurden zugunſtn einer Ende
des Ausſchuſſes, die derſelbe forderte, zurüickgezogen. Zu 4n1 kü. Berlin,:0
i4 daß der Note der C
kſondenwirtſcha
hailler Vertrag
mtißvert von 50 Millia
4. bund beraten worden
ig Aich darauf beſchrän
a,6 bervorgehenden F
üürmglich beabſichtigt, d
9g Deutz
ungunſerer Leiſt
rder A
UKſich.
Mändiſch
Bekat
Eu.
Pari=
aſtätunterbreite
2G Meisnimſter 5doder
adtewug der Regienug
2
MMäge greibare A.
Porausfic
14u Pa
urden
rechtigkeit. Iſt das nun eine Würdeloſigkeit? (Bülel
Jal. Zurufe des Zentrums und der Linken: Neih."
Geſchichte ſelbſt wird die Berechtigung meines Standbült. I P
erkennen. Die Verantwortung war groß, das Kähll
Aber ein Staat, der ſich ſelbſt auf den Boden des Schiede.
ſtellt, eignet ſich am beſten zum Schiedsrichter. Wir Ne
auch nicht Amerika ſelbſt angerufen, ſondern die Inſtchlt
übernommen und ich will ſie tragen.
[ ← ][ ][ → ] Ner F.
Ahwem nun Präſident Harding wohl das Schiedsgericht
ab=
elehMaber ſich zu einer Vermittlung bereit gefunden hat, mußte
uch5) sweite Schritt getan werden. Bislang ſind allerdings
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, deu 22. Mpril 1921.
Seits 5.
och h— Rückfragen von amerikaniſcher Seite an uns gelangt,
chſas gh wer Kürze der Zeit ja auch nicht Wunder nehmen kann,
edrymbegründet den Inhalt der Note im einzelnen und geht
be=
udtwauf die Annuitäten ein, für die wir trotz der Schwan=
ingepr Wirtſchaftsleben noch eine feſte Summe anbieten müß=
An. . At. durch eine finanzielle Kraftleiſtung können wir aus der
aurri, Lage herauskommen, in der wir jetzt zu verkümmern
roheen DDeshalb brauchen wir die indernationale Anleihe, an
erſſüdeutſchland ſelbſt natürlich beteiligen wird. Was nun
s ſwer Ententeforderungen bleibt, das iſt mehr eine
poli=
ſcheh eine techniſche Angelegenheit.
1mr Nationalvermögen iſt dahingeſchwunden. Wir können
aherruch der deutſchen Produktion keine neuen Feſſeln mehr.
mleglge! Alle Beſchränkungen des deutſchen Wirtſchaftslebens
züſſſeallen. Sollten wir uns überſchätzt haben, ſo ſoll die Zif=
4it Note für eine Berichtigungsmöglichkeit Vorſorge treffen.
mner geht ſodann eingehend auf den Wiederaufbau
franft eichs ein. Unſer Standpunkt, daß Deutſchland alle
einen trrationsverpflichtungen bis 1921 in Höhe von 20
Mil=
ſardwC oldmark voll erfüllt habe, wird von der Entente nicht
eteind Schon bei den Schiffen rechnet die Entente anders wie
ir. /Abir bieten nun nochmals eine Milliarde Goldmark auf
ieſeta z ſten an, aber der Eingriff in unſere Reichsbank wäre
in ßi iff in die Privatrechte. Gegen dieſe müſſe proteſtiert
verLM Was wir alſo auf Neparationskonto geleiſtet haben,
ll hyZ ein Schiedsgericht feſtgeſtellt werden. Ebenſo
Wemtariſches, olleryt allen ſtrittigen Fragen Sachverſtändige ihr Urteil ab=
eber
Inn
7.
eiten
Fedner warnt davor, übertriebene Hoffnungen auf die
Amerikas zu ſetzen. Es werden noch viele
Schwierig=
ergeben. Auf dem Boden der Pariſer Forderungen
eiteryg der Welt ſchaffen können.
Schuldfrage meint Redner, daß es Aufgabe des
ufbarſo. u24ſen Amtes ſei, den Boden zu bereiten für die
geſchicht=
euch m eche Ar=hung. Im übrigen halte er ſich an Lloyd
*2 eunchen Feoh/’s Worte, daß alle mehr oder weniger in
Nack
Sen/ktü eg hineingeſtolpert ſeien. Das genüge ihm.
ollthher die amerikaniſche Vermittlung fehlſchlagen, ſo ſei er
3a Em
Iarg drs Gfrib daß unſer Volk auch darüber hinwegkomme und die
Oehrhiſde andchunertragen werde. Und wenn wir 40 Jahre durch die
tredker von— ZüſtAelen müſſen, wir werden ſchließlich doch in das Land der
Erlänt und die 2. reiry elangen! (Bravo!)
de cmfalls eim— Abient Löbe teilt mit, daß zuei Fraktionen den Wunſch geäu=
2erxl atert hi- die Debatte zu vertagen. In der Abſtimmung wird die Ver=
—Zinde zeite 4rgurmncen die äußerſte Linke beſchloſſen. Morgen mittag 1 Uhr
ud Mlaen denu Zeitt attung. Schluß 4¾4 Uhr.
Sarmtrnſtuft, ſowohl
nung, wie beim Erlaf
2
Fü. in zummim g D/4k Loskauf vom Verſailler Vertrag.
zuniäkrz
f. Berlin, 26. April. Zu der Note an die amerika=
Lnnhder Fſung liſchrit ſexierung erfährt die Telegraphen=Union von zuſtändiger
die m dm Richsder Note der Gedauke zugrunde lag, daß Deutſchland
ſie kunm Ghyſtvenwirtſchaftlichen Verpflichtungem des
ſam arBeyſiller Vextrags loskauft, indem es den
Gegen=
artzßtz von 50 Milliarden zur Verfügung ſtellt und dieſen
ſetrmnöglichſt ſchnell mobiliſiert, um ſeine
Bewe=
ungßſeigeit zurückzuerlangen. Es wird dafür jede erforderliche
ichgmi ſtellen. Der ganze Vorſchlag iſt im Kabinett
entſtan=
en uiſt beraten worden. Die Tätigkeit der Miniſterien hat ſich
Ddigii parauf beſchränkt, die Formulierung der aus dem An=
Reichstag, ebotzzfroorgehenden Folgerungen aufzuſtellen. Man hatte
ur=
prüruycch beabſichtigt, dem Vorſchlag eine beſondere Mantelnote
eizutei. Der weſentlichſte Punkt, um den es ſich bei der
Stel=
ung/uſchlands zu den Alliierten handelt, iſt die
Beurtei=
unigy ſerer Leiſtungsfähigkeit. Nach den
Schätzun=
denſen zm lliierten ſchwankt dieſe zwiſchen 2 und 3½ Milliarden
Jährhft Wirtſchaftlich iſt ein ſolches Angebot
nichſhehr zu begründen
1Kr. in 26. April. (Wolff.) Falls in Ausführung des
1m
„deutien’lngebots an die Alliierten eine
Enteignungaus=
länſſſcher Vertpapiere aus deutſchem
Privat=
irbeſſſigsforderlich ſein ſollte, beabſichtigt die Reichsfinanzver=
eick Berwaltun
wwaltm,t den Beſitzern der Werte — in gleicher Weiſe wie dies
rrwei 95 chff Grund der Bekanntmachung vom 26. März 1919 dem
hin, &: Reitchvarlaſſenen Effekten geſchieht — den bei der Veräußerung
der 4ciere erzielten Rettoerlös zu vergüten und ſofort
Fiefereng der Papiere eine angemeſſene Abſchlagszahlung
Zu Hmn Für die Enteignung würden gegebenenfalls
voraus=
ichtlhymur feſtverzinsliche Wertpapiere mit Ausnahme
öſter=
ei, ungariſcher und ruſſiſcher in Frage kommen.
BBekanntgabe der Vorſchläge auch in Amerika.
K. Paris, 26. April. Aus Waſhington wird gemeldet,
ß9Beheimnis, welches über dem Wortlaut der deutſchen
eühuerſtellungsvorſchläge ſchwebt, heute Dienstag nach einer
Kabimitſttzung gelöſt werden ſoll. Harding und Hughes
werdheit denfalls die Vorſchläge vorerſt dem
Geſamtkabi=
netſſtn terbreiten. Man glaubt, daß die Anſicht vom
Han/ m=iniſter Hooper von beſonderem Gewicht für die
Ent=
ſcheiſbalder Regierung ſein wird, ob die Vorſchläge an die
En=
entäk unmittelt werden ſollen. Es verlautet, daß die neuen
orfſtiigs greifbare Konzeſſionen an die Entente zeigen.
Vwrausſichtliche Ablehnung der neuen Vorſchläge
durch Frankreich.
. Paris, 26. April. Die Pariſer Chicago Tribune
ſchrefz ſeie neuen deutſchen Wiederherſtellungsvorſchläge ſeien
im Auza.” und ganzen geſtern Montag der franzöſiſchen
Regg nung durch Vermittelung Amerikas bekannt
ge=
ewoſher-. Das deutſche Angebot bewege ſich unterhalb der 226
MMilllſſom Mark des Pariſer Abkommens vom Januar 1921.
R Wnfynldſ ſſen ſeien die Vorſchläge für Frankreich unannehmbar.
we Bricm molle keine weiteren Konzeſſionen mehr machen und auch
nie keing embſetzung unter den Pariſer Vertrag zulaſſen.
lie Bevorſtehende Londoner Konferenz.
A. London, 26. April. Da man den Charakter und
den / hrlt der deutſchen Vorſchläge nicht kennt, weiß man auch
in eſsenoeihten Kreiſen nichts über die mutmaßliche Dauer der
Lonnier, Konferenz, die am kommenden Samstag eröffner
wer=
oden /1. Der Oberſte Rat wird zunächſt den franzöfiſchen
Beußungsplan des Ruhrgebiets vom
wirtſchaft=
z lichehn litäriſchen und politiſchen Geſichtspunkt aus behandeln
undw mn die oberſchleſiſche Frage. In gut informierten
Krel=
ſen lprgezeit man der Konferenz eine Dauer von mindeſtens
einchnuche.
N don/ 26. April. (Wolff.) Nach dem Daily Telegraph
betrkre, die britiſche Regierung die Frage der 100
8 M ihay men Pfund Stexling, die am 1. Mai überfällig
uindmsgeine umtergeordnete, die an ſich nicht dazu
berech=
z tigeſ mmittelbar nach dem feſtgeſetzten Zeitpunkt die
Zwangs=
waßyſonven in Kraft treten zu laſſen, wenn in der Zwiſchenzell
Deudulmnd ein befriedigendes Angebot auf der allgemeinen
Ghuranye des Pariſer Abkommens gemacht hat. Die
franzöſi=
ſchemin= anderen ausländiſchen Sachverſtändigen werden
mor=
gen A+ühren britiſchen Kollegen ſich in Verbindung ſetzen, um
ſich Aanlolich mit dem von General Weygand entworfenen
Vor=
ſchläku hi=tr. die Anwendung wirtſchaftlicher
Zwangsmaß=
z nalſſem im Ruhrgebiet zu befaſſen. Loucheurs Projekt
* einelmitenſiven Kontrolle und Ausbeutung, das
ſchäfrgystbeiſe jährlich 250—300 Millionem Pfund,Sterling
ein=
brirce ſollte, iſt bei den Beratungen in Lympne völlig fallen
gelacy worden. Unter dem vereinfachten Syſtem, das jetzt die
Zuſihnung findet und das vorſieht: 1. Kohlenſteuer 2.
einch ussfuhrabgabe und 3. Beteiligung an dem
Geesſmn der örtlichen Induſtrien, würde die jährliche
Ein=
nahik etwa 150 Millionem Pfund Sterling betragen. Davon ſeien
jedoch die Beſatzumgskoſten im Höhe von 60 Millionem Pfund
Sterling abzuziehen.
Die Frage eines engliſch=franzöſiſchen
Bündniſſes.
London, 26. April. (Wolff.) Der diplomatiſche
Bericht=
erſtatter des Daily Telegraph teilt mit: Obgleich, ſoweit in
Lhmpne in Erfahrung gebracht wurde, die Frage eines feſten
Bündniſſes mit England, das cuf ein allgemeines koloniales
Einvernehmem begründet iſt, ſich nicht unter den zur
Behand=
lung ſtehendem Punkten befand, wurde die Frage in der letzten
Zeit häufig in gewiſſen franzöſiſchen Kreiſen erörtert. Es wurde
dort auch mitgeteilt, daß dieſer Standpunkt erſt kürzlich von
ein=
flußreichen Kreiſem in England ſtark ermutigt wurde. Die
fran=
zöſiſchen Perſönlichkeiten, die für ein ſo umfaſſendes
Ueberein=
konnmen eintreten, geben ihrer Bereitſchaft Ausdruck, ſich der
britiſchem Politik imnahenund mittleren Oſten
anzupaſſen, wofür England Frankreich
voll=
ſtändige Unterſtützung am Rhein geben müſſe.
Dieſe Perſönlichkeiten ſchlagen auch ausgedehnte koloniale
Neu=
regelungen vor, wie z. B. die Abtretung der franzöſiſchen
Be=
ſitzungem in Oſtindiem an das britiſche Reich und die
Wiederab=
tretung von Mauritius an Frankreich, ferner die Neuabſteckung
der engliſch=franzöſiſchen Grenze in Nordoſt=, Weſt= und
Zentral=
afrika uſw.
Die Reſolution Knox.
T.1. Paris 26. April. Nach einer Matin=Meldung aus
Waſhington hat die Senatskommiſſion für auswärtige
An=
gelegenheiten die Reſolution Knoxangenommen. Es
wur=
den nur leichte Aenderungen an ihr vorgenommen. Wie die
Chicago Tribune hierzu mitteilt, hat ſich Senator Lodge mit
großem Nachdruck dafür ausgeſprochen, daß die Reſolution ſchnell
verabſchiedet werde. Wie dem Matin aus Waſhington
ge=
meldet wird, hat geſtern der Vorſitzende der Kommiſſion für
aus=
wärtige Angelegenheiten im Repräſentantenhaus zwei neue
Entſchließungen eingebracht, durch die das Ende des
Kriegszuſtandes mit den Mittelmächten erklärt wird. Er erklärte,
daß ſeine Tagesordnung in genauer Anlehnung an die Botſchaft
des Präſidenten Harding redigiert ſei, daß eine die
Bedin=
güngen über den Schutz aller amerikaniſchen Nechte enthält und
daß ſie dem Präſidenten volle Freiheit, einen Vertrag
abzuſchlie=
ßen, laſſe.
Oberſchleſien.
Berlin, 26. April. (Tel. unſerer Berliner
Re=
daktion.) Die Pariſer Ausgabe der Chicago Tribune
ver=
öffentlicht Erklärungen Korfantys, denen zufolge vor Ende
April die interalliierte Kommiſſion in Oppeln ihren Bericht für
den Botſchafterrat nicht fertiggeſtellt haben könne. General
Le=
rond will die ſog. „Korfantylinie” annehmen, danach ſoll alles,
was öſtlich der Oder liegt und alles ſüdlich von einer Linie
unter=
halb Oppeln und Roſenberg zu Polen kommen. Der engliſche
Kommiſſar will Polen nur die Kreiſe Pleß und Rybnik mit
einem ſchmalen Streifen des Induſtriegebiets an der polniſchen
Grenze zuerkennen.
Die Abſtimmung in Tirol.
98,6 Prozeut für Deutſchland.
Junsbruck, 26. April. (Wolff.) Das Ergebuis der
Volksabſtimmung iſt aus allen Bezirken bis auf
Inns=
bruck Land bekannt. Für den Anſchluß erklärten ſich etwa 98,6
Prozent.
Häniſchs Abſchied.
Berlin, 26. April. (Wolff.) Wie wir von zuſtändiger
Stelle erfahren, vollzog ſich heute der Wechſel in der Leitung
des preußiſchen Kultusminiſteriums. Vor der
ver=
ſammelten Beamentſchaft gab Miniſter Häniſch in einer
kur=
gen Anſprache, worin er den Beamten ſeinen Dank für die
pflicht=
treue Mitarbeit zum Ausdruck brachte, ſeinen endgültigen
Rück=
tritt bekannt. Er ſchloß mit dem Wunſche, ſeinen bisherigen
Sekretär und jetzigen Nachfolger, Miniſter Becker, den gleichen
Kurs, den ſie beide bislang in gemeinſamer Arbeit ſteuerten,
innehalten zut ſehen. Miniſter Becker antwortete mit warmen
Worten der Anerkennung für die Perſon ſeines bisherigen Chefs
und für die in den letzten zveieinhalb Jahren unter ihm
gelei=
ſtete Reformarbeit. Er gab der Hoffnung Ausdruck, Häniſch
werde auch in ſeiner künfligen parlamentariſchen Tätigkeit, wenn
auch von den Reihen der Oppoſition aus, im Dienſte der
gemein=
ſamen hohen Kulturaufgaben wie bisher mit ſeinem Nachfolger
zuſammenarbeiten. Die geſamte Beamtenſchaft danke dem
Mini=
ſter für die objektive Art, in der er, unabhängig von der
Partei=
ſtellung der einzelnen, die fachliche Tätigkeit ſeiner Mitarbeiter
würdigte. Zum Schluß erklärte der neue Miniſter, daß auch ſein
Ziel ſein werde, die Spanming zwiſchen Kopf= und
Handarbei=
tern durch kulturelle Arbeit zu überbrücken.
Zwiſchenfälle bei den Wahlen in Fiume.
T.U. Rom, 26. April. Am vergangenen Sonntag ergaben
die Wahlen zur geſetzgebenden Verſammlung in Fiume eine
Mehrheit von über 1000 Stimmen für die Anhänger
Zanel=
las, eines ehemaligen Abgeordneten von Fiume, ſpäteren
Geg=
ners d’Annunzios, der für eine Verſtändigung mit Jugoſlawien
eingetreten war. Als das Ergebnis in der Stadt bekannt
wurde, kan es zu mehreren Zuſammenſtößen zwiſchen
Legionä=
ren und Pazifiſten. Es wurden Bomben geworfen. Die Polizei
ging mit der Waffe vor. Der italieniſche Bevollwächtigte hat
auf einem Torpedoboot Fiume verlaſſen. Italieniſche Truppen
ſind an der Grenze des Freiſtaates konzentriert. Infolge des
Wahlreſultates iſt das Direktorium der proviforiſchen Regierung
zurückgetreten. Zanella, dem mam vorwarf, daß er den Sieg
mit Hilfe der Kroatem und Kommmuniſtem davon getragen habe,
wurde, damit er nicht gefährdet werde, von Karabinieri in ſein
Haus gebracht. Ein Regiment Alpini iſt in Fiume einmarſchiert.
Man verſucht, mit Hilfe der gemäßigten Elemente die neue
Regierung zu bilden.
Vor einer albaniſchen Erhebung ?
T.U. Athen, 26. April. Laut Berichtem aus türkiſcher
Quelle ſind an verſchiedenem Punkten von Epikur 5—6000
Alba=
neſen zuſanmengezogen. Die militäriſchen Maßnahmen geſchehen
unter Einfluß Fronter und mit Beteiligung von
tür=
kiſchen Offizieren.
Letzte Nachrichten.
T.U. Berlin, 26. April. Am Sonntag nachmittag beging die
Reichstagsfraktion, des Zentrums den feierlichen Akt
ihres 50=jährigen Beſtehens im Plewarſitzungsſaale des
Reichstages. Die Abgeordneten mit ihren Damen und eine
Reihe von Mitgliedern des Landtages warem erſchienen. Auf
der Miniſterbank hatten, der Reichskanzler, die Reichsminiſter
Giesberts unb Wirth Platz genommen. In der Feſtrede
gab der Vorſitzende Trimborn einen hiſtoriſchen Ueberblick
über die Entwicklung der Partei. Nach dem Feſtakt fand ein
gemeinſames Abendeſſen in der Wandelhalle des Reichstages ſtatt.
Spiel, Sport und Turnen.
1. Darmſtädter Fußballverein 1912 1. Mſch. gecn
Liga=Mannſchaft Fußballverein Speyer 1:2 (1:1),
Eckenverhältnis 5:5. Beide Mannſchaften ſtanden ſich am Sonntag in
Speyer vor zirka 3000 Zuſchauern gegenüber. Spehers Mannſchaft,
körperlich der von Darmſtadt weit überlegen, zeigt gute
Vallbehand=
lunig, ſicheres Zuſammenſpiel; die Läuferreihe nicht auf guter Höhe.
Der Torwächter iſt ſehr gut. Die Darmſrädter machten einen friſchen
Eindruck und zeigten ebenfalls ſicheres Kombinationsſpiel. Die
Hinter=
mannſchaft verdient ein Geſamtlob. Der Sturm iſt immer noch etwas
zu weich. Die erſte Hälfte zeigt ausgeglichenes, ſchönes flottes Spiel
Beiderſeits klären die Hintermannſchaften vorzüiglich, ebenſo greifen die
Torwächter gut ein. In der 20. Minute geht Darmſtadts Sturm
vor=
bildlich vor. Eine kurze Vorlage von Müllmerſtadt verwandelt Müller
unhaltbar zum erſten Treffer. 1:0 für 1912. Speher gleicht in der 36,
Minute ebenfalls durch ſeinen Mittelſtürmer nach einenr überraſchenden
Durchbruch aus. 1:1. Dieſſes Reſultat bleibt bis Halbzeit. — Bei
Wie=
derbegim iſt Darmſtadt leicht überlegen. Durch gutes Abdecken des
Speherer Sturms gelingt es Darmſtadt nach 20 Minuten, ſeinen
Geg=
ner größtenteils i deſſen Spielhälfte zu drängen. Drei Ecken werden
von Darmſtadt erzielt; zwei Gringen nichts ein. Die Oritte jedoch tritt
Müllmerſtadt ſcharf aus Tor. Der Torwächder berührt mit dem Kopf,
der Ball geht ins Tor. Jedoch ſchlägt der hinter dem Torwächter
ſtehende Verteiſdiger den Ball ins Feld. Der Schiedsrickter überſah
ein=
fach dieſen Fall, dean offenſichtlich hat der Ball die Torlinie
überſchrit=
ten. Einige Mimten darauf gelingt es Speher, das alles aus ſich
her=
ausgibt, durch ſchönen Schuß des Mittelſtirmers, in Führung zu gehen.
1:2 für Speher. Darmſtadt, nicht entmutigt, verſucht durch gudes
Zu=
ſommenſpiel, den Ausgleich zu erzielen, der auch beinghe gelungen
wäre. Müllmerſtadt wird bei einer totſicheren Sache zu Fall gebracht.
Der hierfür gegebene Elfmeter ſwird vom Torwächter gehalten. Der
Nachſchuß geht ſcharf danebeir. Weiterhin iſt die Ueberlegenheit
Davm=
ſtadts micht zu verkennen, was auch bis Schluß anhält. — 1. D.F.V. 12
hat gezeigt, daß er auch gegen gute Gegner zu ſpielen verſteht. Beim
nächſten Male wird es noch beſſer gehen. — Die Aufnahme in Speher
war gut,
* Alemannia=Nied—Germania=Arheilgen 0:5. Die
beiden Gegner ſtanden ſich auf dem Okympic=Sportplatz in Arheilgen
gegenüüber und lieferten ſich einen abwechslungsreichen fairen Kampf.
Germania iſt während der ganzen Spieldauer leicht überlegen und
er=
zielte die Tore in regelmäßigen Abſtänden. Die Umſtellung im Sturm
bewährte ſich recht gut; auch die Hintermannſchaft war auf der Höhe.
Das erzielte Reſultat iſt voll und ganz verdient. Nied ſtellte eine flünke,
eifrige Mannſchaft, die unverzagt bis zum letzten Augenblick kämpfte
und das Spiel ſtets offen hielt. Nur mangelt es dem Sturm an dem
nötigen Durchſchlag: das Zuſammenſpiel dürfte beſſer ſein. —
Vormät=
tags fügte die 1. Jugend=Elf Germanias ihren ſeitherigen Siegen im der
Verbandsjungendrunde einen neuen hinzu, indem ſie die 1. Jugend
Unions=Wixhauſen mit 3:0 ſicher ſchlug.
* Hockey. Die am Montag machmittag bei verhältnismäßig gutem
Beſuch auf dem Golfplatz ausgetragenen Spiele der erſten Mannſchaften
und der beiden Damenelf des Hockeyklubs Uhlenhobſt=
Ham=
burg und des Darmſtädter (Hockeyklubs, Abteilung des
Schwimmklubs Jungdeutſchland, konnten die Gäſte uach offenenr, flott
durchgeführten Spiel zu ihren Gunſten entſcheiden. Herren= wie Damen=
Elf ſiegten überlegen mit 7:1 bzw. 6:0 Toren, was in auch bei der be=,
kannten Spielſtärke der Uhlenhorſter vorauszufehen ſpgr. Aber gich
Darmſtodt hatte einen guten Tag und gebührt jedem Einzelnen der
Mannſchaft ein beſonderes Lob. Dies Spiel hat bewieſen, daß die zu
einem erſtklaſſigen Wettſpiel nodwendigen Kräfte vorhanden ſind und
den erſten Gegnern ebenbürtig werden können, ſofern der ermſte Wille
zu eintemn inkenſiven regelmäßigen Uebungsſpiel gezeigt wird. Nur ſo
kam ein gutes, von Uhlenhorſt vorgeführtes Zuſammenſpiel und ſich
gegenſeitiges Verſtehen, präziſe, ſichere Ballbehandlung und Stocktechnik
erreicht werden. Hoffentlich tragen dieſe Zeilen dazu bei, die Spieler
an ihre Pflicht zu erinnern.
w. Groß=Zimmern, 26. April. Auf Vem hieſigen Sportplatz
fauden die Meiſterſchaftsſpiele im Fauſtball des 2. umd 3. Bezirks
des Odenwaldgaues der Deutzſchen Turnerſchafr ſtatt Im zweiten Bezipt
blieben Sieger in der A=Klaſſe die erſte Mannſchaft und in der B=Klaſſe
die zweite Mannſchaft des hieſigen Turnbereins 1863. Im dritten
Be=
zirk ſiegten die erſte und zweite Mannſchaft des Turnvereins
Linden=
fels. Im darauffolgenden Geſellſchaftsſpiele beider Mannſchaften
obi=
ger Bezieksmeiſter blieben 1. und 2. Mannſchaft des Turnbereins Groß=
Zimmern Sieger. Zur Schluſſe führten unſere Maufchaften den
an=
weſenden Turnern noch ein Handballſpiel vor, welihes mm auch in
ande=
ren Vereinen eingeführt werden ſoll.
Schluß des redaktionellen Teifs.
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Wetterausſichten für Mittwoch:
Volbig bis heiter, trocken, warm, öſtliche Winde.
Tageskalender.
Landesthéater, Anfang 7 Uhr, Ende 10 Uhr (B 31,
Schauſpiel=
miete b 16, Sondermiete Serie VIII 9): „Pygmalion”.
Orpheum: Vorſtellung um 78 Uhr.
Richaro Wagner=Verein: Arnold Mendelsſohn=Abend von
Frau Werner=Jenſen um 8 Uhr in der Turnhalle am Woogsplatz.
Konzert des Kathol. Kirchenchors „St. Eliſabeth” um 8 Uhr im
Konkordiaſaal.
Staatsbürgerabend der Deutſchen Demokratiſchen Partei um
8½ Uhr im Kaiſerſaal.
Bruderabend des Jungdeutſchen Ordens um 8 Uhr im
Mathilden=
höhſaale.
Film=Vorführung (der Film im Dienſte der Volkswohlfahrt)
um 8 Uhr im Saalbau.
Kriegsgefangenen= Verſammlung um 8½ Uhr in der
„Stadt Pfungſtadt”.
Verſteigerungskalender.
Donnerstag, 28. April.
Nutzholz=Verſteigerung um 9 Uhr im Fürſtenſaal.
B
Leitung: Dr. Otto Waldgeſtel. Verantwortlich für den leitenden politiſchen
Teil und für Feuilleton: Ix. Otto Waldgeſtel; für heſſiſche Politik und den
übrigen Teil((außer Sport, Hangel und Landwirtiſchaftliches): Max Streeſe; für
Sport, Handelsteil und Landwirtſchaftliches: Kurt Mitſching; für den Anzeigenteil,
Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem Geſchäftsleben: Paul Lauge.
Druck und Verlag: L. C. WZittich fiche Hoſhuchdruckerei. Sämtlich in Darmſtadt.
— Für den redakt. — — beſtimmte Mitteilungen ſiund an die „Nedaktion des
Tagblatts” zu richten. Etwaige Konorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche
werben nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden nicht zurückgeſandt.
Die heutige Nummer hat 12 Seiten.
[ ← ][ ][ → ]Seite G.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 23. April 1921.
Mummer 113.
familiennachrichten
ONfm 16. April entſchlief in Quito
Te (Ekuador) unerwartet am
Herz=
ſchlag im 43. Lebensjahr mein teurer
Sohn, unſer geliebter Vater u. Bruder
der Chefingenieur
Richard Wulckow.
Im Namen aller Hinterbliebenen:
Frau Emilie Wulckow.
Darmſtadt, den 26. April 1921.
(*16857
Nachruf.
Am 21. d. M. verſtarb infolge Krankheit,
die er ſich im Dienſte zugezogen hatte, der
Wachtmeiſter
Heinrich Schuhmacher
der Heſſ. Schutzpolizei.
Er war uns jederzeit ein guter Kamerad
und treuer Verbandskollege,
Ehre ſeinem Andenken!
Wirtſchaftsverband
der Heſſiſchen Schutzpolizei.
5108)
J. A.: Götzinger.
Dankſagung.
Für die liebevollen Beweiſe herzlicher
Anteil=
nahme ſwährend der Krankheit und bei dem
Hinſcheiden ſowie für die überaus zahlreichen
Kranz= und Blumenſpenden, bei dem uns ſo
ſchwer betroffenen Verluſte unſerer ſo ſehr
ge=
liebten und unbergeſzlichen Tochter, Schweſter,
Schwägerin, Tante und meiner lieben Braut
Lenchen Rodenhäuſer
ſagen wir Allen denen, die unſrer lieben, teueren
Entſchlafenen die letzte Ehre erwieſen haben,
auf dieſem Wege unſeren tiefgefühlten Dank.
Beſonders danken wir Herrn Pfarrer Wags
für die troſtreiche Grabrede und Herrn
Ober=
poſtſekretär Weber als Pertreter des Perſonals
des hieſigen Poſtamtes für ſeine ehrenden Worte
am Grabe, den Schulkameraden und dem
Stenographen=Verein „Stolze=Schrey”, für die
Kranzniederlegung.
Die trauernden Hinterbliebenen:
J. d. N.
Peter Rodenhäuſer IIII.
*16834)
Maurermeiſter.
Ober=Ramſtadt, den e6, April 1921.
Dankſagung.
(Statt Karten.)
Für die vielen Beweiſe aufrichtiger
Teil=
nahme bei dem Heinigang unſerer lieben
Ent=
ſchlafenen ſagen wir allen Beteiligten unfern
innigſten Dank.
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ſtädtiſchen Verkaufsſtellen verabfolgt.
Die Empfangsberechtigten ſind damit ves
für die Zeit bis zum 20. Auguſt ds. J3. (S6 1ü
Darmſtadt, den 23. April 1921.
Tebensmittelamm
Mittwog), den 11. Maf 1921, vorm, 11 NMft
follen die im Grundbuch der Gemarkung Darnmit
Bez. II. Blatt 671, dem Schmiedemeiſter Joru00
Georg Axt in Darmſtadt zugeſchriebenen Grundſci/
Flur II, Nr. 1452 — 546 qm Hofreite Lauteſchläch
ſtraße Nr. 122
Flur II, Nr. 1453 — 130 qm Grabgarten
Lauu=
ſchlägerſtraße
zur öffentlichen, freiwilligen Verſteigerung
gele=
werden. Die Bedingungen können bei uns wälün
der Geſthäftsſtunden eingeſehen werden. (eIM
Darmſtadt, den 20. April 1921.
Heſſiſches Drtägericht 1. J. V.: Käß.
Zwangsverſteigerung.)
18
elockerte B.
können ſie N
tiefes Umgraben
ein find mögl!
dem Aufgehen
nder
enrank
nit einer
uat, Salat und
unzeln u!
zu früh, denn
Hel ſticht man, went
ruhig etwas blau
Die nachſtehend bezeichneten Grundſtücke, dind f7 ſiu drauf acht
Zeit der Eintragung des Verſteigerungsvermerm
den Namen des Schreinermeiſters Kaspar Wamm
und ſeiner Ehefran Anna Margarete geb. Cretn
je ½, bezw. der Anna Margarete Wambold 0M/ Peſtz, Ge
Creter im Grundbuch eingetragen waren, ſollen=
Hamstag, den 18. Juni 1921, vorm. 91/ „M/ urtrad
durch das unterzeichnete Gericht im Zimmer NulgM geßen. Bei
des neuen Gerichtsgebändes, verſteigert werdem.
Die Verſteigerung erfolgt zum Zwecke der G==Mihrer Kräftigung
hebung der Gemeinſchaft.
Der Verſteigerungsvermerk iſt am 16. Märzr/,,M, bis dreimal, fü
in das Grundbuch eingetragen worden.
Inſoweit Rechte zur Zeit der Eintragungs /4
Verſteigerungsvermerks aus dem Grundbuche „/ Mrreinweißen Beiüche
erſichtlich waren, ſind ſie ſpäteſtens im Verſteigermtc /ue gegoſſen welden
termin vor der Aufforderung zur Abgabe vonnc=Nächte noch kuhl fu
boten bei dem unterzeichneten Gericht anzum9 „/ mgewachſen, dann
und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glauuB hüluche hr
zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellunmm!
geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bein Mhſtgarienwe
Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpsisf MMüls hei ihnen i 2
des Gläubigers und den übrigen Rechten nachetfM/ WEehens der eide
ſe 2 Buumbänder nicht ein
werden.
Diejenigen, welche ein der Verſteigerung uellaMten und unkrautfrei;
gegenſtehendes Recht haben, werden aufgefon=t unan ſie mit kurzem !
vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung E ſüen des erſten Jahre
einſtweilige Einſtellung des Verfahrens herbeizuc
ren, widrigenfalls für das Recht der VerſteigeruP! eſlen= Iim Dei N.
erlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandesau 110 ſtärken, verähreich
(2i akluls eine Gabe von
Darmſtadt, den 18. April 1921.
Ef niemals unverdünr
Heſſiſches Amtsgericht I.I ſ.). wenn man ſie in ei
Bezeichnung der Grundſtücke:
rone gießt oder in
Grundbuch für Darmſtadt, Bezirk V, Band X7 / Auch die Neuvered
Blatt 1202:
Ord.=
Kulturart. Betraa rheidenden Verbände.
Hr. Flur Nr. qm und Gewann Schäud ilie Obitkäume zu beipr
1 XlX 148 1823 Acker im Straßen= Erffzten, ſondern nae
garten
14.mwiepflunzte Bäume ſi
1961 Acker
34herenſträucher bra
2 XT 39 7 134 Nadelholz im
Gem=
t Früchte vor
merloch
rMr und Schäf
3 XX 20 3799 Acker, das Irrfeld
die. hud an Regen
Grundbuch für Darmſtadt, Bezirk 5, Band XI) ſüctun Aeſte in dich
Blatt 1203:
hiu zu und durch Zer
4 VI 1018 1235 Acker am Heinrich=
4üter rühren bon 2
wingertsweg
5 XXI 73 1549 Acker am krummen RNn Quaſſia, Nikot
Berg
Aht. Die Erdbeeren
eeit regelmäßig un
Anzwert iſt das A
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vom 24. April 1921 iſt genehmigt. Abgabe derncie, el, daß die i.
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[ ← ][ ][ → ] gernnt ſich auch wieder das Unkraut zu regen. Um
ig an nicht aufkommen zu laſſen, iſt das Hacken
hettel. Es führt gleichzeitig den Pflanzenwurzeln
Hoa
der gelockerte Boden bleibt friſch. Wo viele Quecken
rtgſiid, können ſie jetzt, wo ſich die erſten Triebſpitzen
tiefes Umgraben im leichteſten vernichtet werden.
Früzroffeln ſind möglichſt zeitig anzuhäufeln, die Erbſen
derſteigerun
uw dem Aufgehen mit Reiſig verſehen. Die jungen
wührenranken finden ihren Halt ſchon vor, immerhin
4a9
oſdnrauf achten, daß ſich auch alle anklammern, und ge=
115.
aldwirtſchaft, Sart
Neiarbeiten in Garten und Stall.
Uuden ganzen Sommer hindurch friſches Gemüſe ernten
könng u cht man von Anfang Mai an Folgeausſaaten mit
bis 144ugen Abſtand von ſolchen Gemüſen ins freie Land,
Daghlntt, Mittwoch, den ZZ. Aprfl 1921.
Seite 7.
gian mit verſchiebenen von dieſen Gemüſen ſchon im
Fahr beſtellt. Auch Puffbohnen kann man
nötigen=
zweites Mak ſäen. Außerdem werden im Mai auf
Freien geſät: Grünkohl, früher Blumenkohl und
nkohl und Kohlrüben. Auch Bohnen, Gurken und
man jetzt ins freie Land legen, nur muß man für
ender Nachtfröſte Deckſtoffe bereit halten, die gegen
hlrüber die Beete gebreitet werden können. Gepflanzt
Mai Wirſing, Kohlrabi, Kopfſalat, Neuſeeländer
f= und Rotkohl, Sellerie, Porree und in der zweiten
ſſiich auch Tomaten. Die letzten Spätkartoffeln
wer=
ud neue Meerrettichbeete werben angelegt.
ir einem Baſtfaden nachhelfen.
ue, Salat und Nadies aus diesjähriger Saat,
iein und Mangold aus dem Vorjahre liefern ſchon
t— Gemüſekoſt; daneben geben Spargel und Rhabar=
derung zur Abgabe
rtrag. Der Rhabarber iſt in dieſer Zeit am Abend
ſeßen. Bei neuen Anlagen beginne man mit der
zu früh, denn die jungen Pflanzen brauchen die
hrer Kräftigung und Entwickelung zuerſt notwendig.
ul ſticht man, wenn er für den Verkauf beſtimmt iſt,
wBis dreimal, für den eigenen Verbrauch kann man
wſuSig etwas blau werden laſſen, denn im Geſchmack
dſie ſtreinweißen gleich. Bei trockenem Wetter müſſen die
wie itehn m Beriemüſeczue gegoſſen werden, und zwar am beſten morgens,
ſo=
dick ſächte noch kühl ſind, ſpäter abends. Sind die
Pflan=
eichneten Gericht
en gut zig wachſen, dann fügt man dem Gießwaſſer öfters
bger widerpr
I3 ſie bei der
Jiey hinzu.
iſgarten werden die neugepflanzten Bäume
unter=
icht berächſichtigt und
ferungserlöſes den Lucht, ob//ſe bei ihnen in Ordnung iſt, beſonders, ob ſie ſich
in=
lungen Rechin Eſlge des itzens der Erde nicht am Pfahl aufgehängt haben und
e Bhawänder nicht einſchneiden. Die Baumſcheiben hält
in der Verſrna ſan lockk=und unkrautfrei; um ihr Austrocknen zu verhüten,
uect weines Eiſdeckt mei ſie mit kurzem Dünger, Laub, Torfmull, Gras uſw.
uichlags die Auf
des Verfahwn aue Blükm des erſten Jahres ſoll man nicht zur Fruchtbildung
dus Recht der ge mmen iIm. Um bei ſchwach wachſenden Obſtbäumen den
—ſteigerten Gezemurieb zu ilken, verabreicht man ihnen im Laufe der Monate
3. Arrl 1921, ehrmakizine Gabe von flüſſigem Dünger; dabei gebe man
ſiſches Amtsgera nuche nriells unverdünnt. Am beſten kommt ſie den Bäumen
gute, 1ürn man ſie in einen Graben unter dem Umfange der
Nr brudſug; humkra gießt oder in einzelne Löcher von 60 Zentimeter
zdt, Bezut V,
ſefe. Acſdie Neuveredelungen unterſuche man und löſe die
11202:
gulturart Iiſchneiti den Verbände. Bei trockenem Wetter empfiehlt es
und Gewann —½ die /Atsäume zu beſpritzen, und zwar nicht nur die
friſch=
z Ader im Straß 1pflanzyf; ffondern nach vollendeter Blüte auch die älteren,
arten riſchgep inzte Bäume ſind außerdem reichlich zu bewäſſern.
die Bee ſträucher brauchen ebenfalls viel Feuchtigkeit, wenn
ſicht die rüichte vorzeitig abfallen ſollen. Der Kampf gegen
ungezieftun d Schädlinge iſt im Auge zu behalten. Am frühen
Norgen nw n Regentagen laſſen ſich die an geſchützten Stellen
der ſtärkeen Ueſte in dichten Haufen ſitzenden Raupenarten leicht
uffindern „w durch Zerdrücken vernichten.
Zuſammengekräu=
en D ſelte Bläft rrühren von Blattläuſen her, gegen die man mit
Spritzens m Quaſſia, Nikotinabkochung, Spekulin und Harzöl=
Ra
ſeife vorigr. Die Erdbeeren ſind ſowohl während als auch nach
der Blüftit regelmäßig und reichlich zu bewäſſern. Wer ſeine
ſerung / ErdbeerbEe im Winter mit Nadelholzreiſig bedeckte, hat jetzt
jigt. Auu den Voym, daß die inzwiſchen abgefallenen Nadeln eine
züung mt* ſchützendc eike bilden, die die Früchte vor Beſchmutzung hüten.
rſterei Oberhae Eempfelllswert iſt das Aufbringen von ſtrohigem Mift; man
braucht fant Bu befürchten, daß die Früchte dadurch an Anſehen,
Möbel=Angen Geruch mut Beſchmack leiden könnten, denn ehe ſie ſoweit ſind,
„3 Herrenziunch ” i der Mc daurch die Witterung ausgelaugt und vertrocknet.
Derlille intierhalter begrüßt den Mai, weil er ihm
Kücherſchrmlt, !
m., 2 wihe Rie ſieue Ncung für ſeine Tiere bringt. Die Winterfuttervorräte
vt. kowpl. 6c ſind erſ rt, und es war hohe Zeit, daß friſches Grün heran=
Ehreibtiſcht 2 wächſt. Kmfmuß man aber gleich wieder an den nächſten
Win=
de, Brandilk” ter denbchurd alle Quellen ausnutzen, um Dauerfutter
aufzu=
umohe 2.3 ſpeichernn an Mai können wir Laubheu, Brenneſſelblätter,
2war Ee Queckenkrſien und Maikäfer ſammeln und trocknen. Beim
eumeave 1.Bc
abenm Vebergafftzur Grünfütterung iſt Vorſicht geboten. Die Tiere
muſſen Aüallmählich daran gewöhnen und immer etwas Heu
el billig
mutfreſſch IIn der Ziegenzucht beanſpruchen die Lämmer die
goßte Mumkſamkeit. Je kräftiger ſie ſich in den erſten Lebens=
Anciche 2 wochen Mterr, deſto beſſer entwickeln ſie ſich ſpäter. Bocklämmer
ummech ekhaltend Wochen lang Milch, Ziegenlämmer 4 bis 6 Wochen
hlang. AAurid junge Ziegen ſollen ſich möglichſt viel im Freien
bewegenß Ueenn es noch nicht geſchah, beſchneide man jetzt die
edt 2 im Stabkllun ggewachſenen Klauen.
Dießl’ten Würfe der Kaninchen können nach
Geſchlech=
kern getſſut werden, wenn ſie 10 bis 12 Wochen alt ſind. Im
Ater boc hiis 10 Wochen wird ihnen die Muttermilch entzogen,
zuerſt dikſitrrkeren, dann den ſchwächeren. Die Häſinnen, die
Im Märch morfen haben, läßt man etwa 8 bis 10 Tage nach dem
Abſetzemhr! Jungen aufs neue decken. Den Jungtieren gebe
Man mö ſihitk täglich einige Stunden Auslauf.
Imſle lügelhofe liefern die nichtbrütenden Hennen
leßt dieſe in en Eier, während die ſpätbrütenden Raſſen brüt=
Eſtig whren. Eier von ſchweren Naſſen ſoll man jedoch nach
Ditte 9—2 micht mehr ausbrüten laſſen, wenn man nicht bloß
Schlachthiten heranziehen will. Truthühner=, Faſanen= und
Verlhühſchener läßt man jetzt ausbrüten. Den Kücken gebe man
Dei Gridſi ter, beſonders gehackte Brenneſſelblätter. Im kleinen
Auslaupüitgeſſe man nicht für Grit (kleine Steinchen,
Kohleſtück=
cen, Kcchtöikkchen) zu ſorgen. Die Gänſe, denen die Jungen fort=
Peſlommſemerden, fangen wieder an, zu legen. Junge Gänſe
dürfen Kayoenn ſie 14 Tage alt ſind, auf das Waſſer gelaſſen
werden, ei, ſie ſich ſonſt Darmkrankheiten zuziehen. Junge
Enten /hn, ſich bequem ohne Glucke aufziehen. Ihnen muß
ſeben k0ike zFutter ſtets grober Sand und friſches Waſſer zur
Verfügrsſh ſtehen. Alle Ställe unterziehen wir einer
allgemei=
ſen Früchhu sreinigung, um dem Ungeziefer Einhalt zu tun.
WeknSchwein fett machen will, kauft ſich am beſten in
dieſem Ahar ein mindeſtens 6 Wochen altes Ferkel, das möglichſt
ſchon ar e EBrünfütterung gewöhnt iſt.
Dieblie nen ſind durch die knappen Zuckerlieſerungen
ge=
ſchwächva Narn ſoll hier unterſtützen, wo es eben möglich iſt, und
nicht du= werrückt angewandte Umſatzſteuern die glimmenden
lämm9” ganz verlöſchen.
MMangel an Blüten im Frühjahr, dem wir bis vor
kurzem Atch, die bequemen holländiſchen Blumenzwiebeln
ab=
helfen nin, lenkt unſere Aufmerkfamkeit jetzt mehr auf die
ſrtenre? zramilie der Primelm Gewiſſe Schwierigkeiten
Mrer Kſzr, die aber nicht unüberwindlich ſind, ſind ihrer Ver=
Heitundeiceer bisher etwas im Wege geweſen. Manche Arten
Fruchtwechſel in der Landwirtſchaft. Als höchſte Form
der Feldwirtſchaft iſt die Fruchtwechſelwirtſchaft anzuſprechen,
die zu Beginn des vorigen Jahrhunderts durch den Reformator
der deutſchen Landwirtſchaft, Albrecht von Thaer, eingeführt
wurde. Thaer hatte die Fruchtwechſelwirtſchaft in England
ken=
nen gelernt. Der dortige „Norfolker Fruchtwechſel”
umfaßt: 1. Hackfrüchte, 2. Gerſte oder Hafer, 3. Klee, 4.
Win=
terung. Einen ähnlichen Fruchtwechſel konnten wir vor einigen
Jahren gelegentlich einer Studienreiſe noch in England antreffen.
In Deutſchland war er auf die Dauer meiſt nicht durchzuführen.
Während auf dem milden Kalkboden Englands der Klee alle vier
Jahre mit Sicherheit gedeiht, iſt dies bei uns in der Regel nicht
der Fall. Viele Böden ſind von Natur überhaupt nicht
klee=
wüchſig, und auch, wo er wohl gedeihen will, darf man erſt nach
ſechs Jahren wieder damit an dieſelbe Stelle kommen, ſonſt ſtellt
ſich die ſogenannte „Kleemüdigkeit” ein, ganz ähnlich, wie dies
auch bei der Erbſe zu beobachten iſt. Unter Fruchtwechſel
ver=
ſteht man den ſtändigen Wechſel von Halm= und Blattfrucht.
Als Halmfrüchte gelten die Getreidearten, jedoch nur, wenn ſie
nicht grün abgeerntet werden. Als Blattfrüchte gelten Kartoffeln,
Kohl, Nüben, Hülſenfrüchte uſw. Ein ſtreng geregelter
Frucht=
wechſel bietet in der Tat ganz erhebliche. Vorteile, die ſich aus
den verſchiedenſten Gründen leicht erklären. Wie ſchon oben er=
ſind nämlich, wie H. R. Wehrhahn in der „Gartenſchönheit”
(Verlag Berlin=Weſtend) mitteilt, Todeskandidaten, weil man
ihnen zwar die Bodenbedingungen ihrer Heimat geben kann,
aber im Flachlande ſelten ihre Anſprüche an Beſtrahlung und
Luftfeuchtigkeit zu befriedigen vermag, die ſie aus den Alpen
oder ihren Vorbergen mitbringen. Hierher gehören das
Hab=
michlieb des Rieſengebirges, Primula minima, und viele andere
Verwandte der Aurikel mit lederig fleiſchigen Blättern. Sie
müſſen von Zeit zu Zeit immer wieder durch neue Pflanzen von
ihrem natürlichen Standort erſetzt werden. Eine rühmliche
Aus=
nahme bildet der eine Ahm unſerer Gartenaurikel, Primula
Aurikula, die die Gärmer meiſt zum Unterſchiede von den
Hybriden mit dem Zuſatz alpina oder vera bezeichnen. Auch
Primula ſpectabilis, manginata, venuſta machen wenig
Schwie=
rigkeiten, während die Mehrzahl ſehr empfindlich iſt und im
Winter fault.
Zu den erſten Frühlingsboten gehört Primula denticulata
mit prächtigen blauen Blütenköpfen, die in Gegenden mit
kur=
zen Wintern ſchon im Februar erſcheinen. Sie iſt faſt ſeit einem
Jahrhundert in Kultur, wird aber in weiteren Kreiſen erſt jetzt
bekannt. Eine Form von ihr, Caſhmiriana, iſt jedoch
empfeh=
lenswerter, weil ſie viel kräftigere Blütenköpfe beſitzt, auch die
Blütenſchäfte bei fortſchreitendem Wachstum nicht ſo lang werden
wie bei der Stammform. Unter den durch Ausleſe erzielten
Farbtönen zeichnet ſich eine prächtige purpurne Form aus, die
Rubin genannt wurde. Auch weiße Formen gibt es und
wir=
ken friſch und abwechslungsreich zwiſchen blauen und violetten
Schattierungen, allein jedoch nicht beſonders erfreulich. Wie die
meiſten Primeln, entfakten ſie ihre größte Schönheit in feuchtem
ſchweren Boden. In ſchattigen Parkteilen überziehen ſie, wenn
man etwas nachhilft, bald ganze Flächen und geben im Frühling
dann beſonders in der Nähe hellrindiger Bäume oder vermiſcht
mit dem gelben Winterling, Eranthis hiemalis oder Cilicica,
überraſchende Bilder. Wurzelrefte, die beim Verpflanzen im
Boden zurückbleiben, treiben wieder üppige Sproſſe, und
aus=
fallender Samen keimt leicht an Ort und Stelle. In der leichten
Kultur und der Fortpflanzungskraft iſt dieſer Art, die aus dem
Himalaya ſtammende Primula ſoſea ähnlich. Sie bevorzugt
ſetten, anuoorigen Boden, der in feinen tieferen Teilen Lehm
enthält. Im April blüht ſie dunkelblutrot und bildet dann mit
den blauen Spielarten unſeres Buſchwindröschens Farbenbilder,
die man nie vergißt. Sie gedeiht auch in voller Sonne im
Stein=
garten, wenn man für genügend Feuchtigkeit beſonders im
Som=
mer ſorgt.
Mit der Keimfreudigkeit ſteht es bei manchen Primelarten
nicht günſtig. Viele keimen erſt nach Wochen und nur dann,
wenn ſie nicht mit Erde bedeckt und einal wenigſtens auf der
feuchten Erde durchgefroren ſind. Am ſicherſten keimen ſie bei
ſofortiger Ausſcat nach der Reife. Wenig Mühe hat man mit
Primula cortuſoides und ihren Verwandten, die alle leicht zu
kultivieren ſind. Die prächtig roten, zarten Blüten auf langen
Schäften eignen ſich zu Schnittblumen.. Im dritten Jahre
ent=
wickeln ſie ihre ſchönſte Blüte. Noch prächtiger in der Farbe iſt
Primnla Sieboldii, die alle Schattierungen von weiß bis
dunkel=
rot aufweiſt. Außerordentlich kräftig wächſt die unter dem
Namen Lothringen geführte Kreuzung zwiſchen Primula cor,
tuſoides und Veitchii. Es iſt leider nicht möglich, alle die Arten,
die ſich durch leichte Kultur und Blütenſchönheit dem Liebhaber
empfehlen, hier zu nennen, geſchweige denn zu beſchreiben. Als
beſonders wertvoll ſei zum Schluſſe noch die aus dem Kaukaſus
ſtammende Primula Julige erwähnt. Sie ähnelt unſerer
ge=
wöhnlichen Primula acaulis, blüht jedoch violett mit gelbem
Auge und treibt Ausläufer, ſo daß eine einzige Pflanze imftande
iſt, in wenigen Jahren verhältnismäßig große Flächen zu
überziehen.
Das Bohnenlegen.
Bohmen ſind nicht nur wegen ihrer vielfältgen
Verwen=
dungsfähigkeit in der Küche, ſondern auch wegen ihres
Nährwer=
tes eine der wertvollſten Gartenfrüchtc. Als Stickſtoffſammler
bilden ſie eine wichtige Stufe im Wechſelbau des
Gemüſe=
gartens. Man unterſcheidet bekanntlich Burſch= und
Stangen=
bohnen. Die Buſchbohnen legt man zuerſt, weil ſie in einigen
Sorten wewiger empfindlich gegem kühles Wetter ſind, als die
Stangenbohnen. Die buntſchotige Ilſenburger z. B. kann man
bei geeignetem Wetter ſchon im April legen. Man gibt den
Bee=
ten eine Breite von 1 Meter und legt darauf 2 Reihen in der
Weiſe an, daß die Bohnen nach allem Richtungem 50 Zentimeter
weit voneinander entfernt ſind. Mit der Hand öffnet man flache
Gruben von 19 Zentimeter Weite, in die man 5 bis 6 Bohnen
verteilt. Man drückt die Bohnew an und deckt ſie mit Erde zu.
Je nach dem Wetter gehen ſie nach 8 bis 14 Tagen auf. In
küh=
lem Nächten gibt man den jungen Pflänzchen Schutz unter
umge=
ſtülpten Blumentöpfen. Weiterhin bedarf es nur noch eines
Lockerns des Bodens und im Anſchluß daran des Behäufelns der
Pflanzen. Als nächſte Sorte legt man Anfang Mai die
hollän=
diſche frühe weiße Schwertbohne, nach weiteren 14 Tagem die
gelbſchalige Wachsbohne, die ſich hauptſächlich für Salat eignet,
ſchließlich Anfang Juni noch die kleine weiße Zucher=Perlbohne,
von der mar bis Ende September erntet. Von Stangenbohnen
ſind beſonders ertragreich die große Schlachtſchwertbohne, die
gelbe Wachsbohne „Mont dor” und für hohe kalte Lagen die
tür=
biſche Feuerbohne. Die Vohnenſtangen müſſen etwa 4 Meter lang
ſein. Sie werden 75 Zentimeter weit voneinander feſt in den
Boden geſteckt, worauf man um jede Stange herum 5 bis 6
Boh=
nen legt.
Bei ſpäteren Bohnenausſaaten kann man das Keimen durch
Einquellen der Samen beſchleunigen. Die Witterung
muß natürlich danm doternd mild und warm ſein, den
aufgequol=
lenen Samen iſt bei Trockenheit durch Gießen reichlich
Feuchtig=
keit zuzuführem. Nicht einquellen darf man die Bohnen für die
Aprilſaat. Um dieſe Zeit fehlt die nötige Bodenwärme, die die
Keimng braucht, der Boden iſt gewöhnlich noch feucht genug und
zuviel Feuchtigkeit bedroht bei dieſer frühen Saat die Samen
mit Fäulnis. Im übrigen werdew die Bohnenpflanzen um ſo
Fichte.
kräftiger, je ſchmeller der Samem aufgeht.
wähnt, ſind manche Pflanzen, wie Klee und Erbſen, ſehr wenig
mit ſich verträglich. Die eigentlichen Urſachen liegen nicht immer
klar. Die Rübenmüdigkeit, die man bald bei zu häufigem
An=
bau von Zuckerrüben bemerken mußte, wird dadurch erklärt, daß
an den Wurzeln eine Unmaſſe winziger Würmer (
Rubbennema=
tode) nachgewieſen wurde. Alle unſere Kulturpflanzen werden
von einer Unzahl von Feinden bedroht, Unkräuter, Tiere, Pilze.
Bei den verſchiedenen Pflanzen ſind dieſe Feinde in der Regel
verſchieden. Bauen wir nun dieſelbe Pflanze mehrere Jahre an
derſelben Stelle wieder an, ſo iſt den Feinden damit eine
glän=
zende Entwicklungsmöglichkeit geboten, und zwar derartig, daß
bald das gute Gedeihen der Kulturpflanze in Frage geſtellt iſt.
Durch ſtändigen Wechſel wird dieſer ſchrankenloſen Entwicklung
auch ohne beſondere Bekämpfung ein Riegel vorgeſchoben. Von
beſonderer Bedeutung iſt der Wechſel von Halm= und Blattfrucht
für die Bodengare. Unter Bodengare verfteht man einen
mür=
ben, krümeligen Zuſtand des Bodens, der die Fruchtbarkeit auf
das, günſtigſte beeinflußt. Hervorgerufen wird dieſer Zuſtand
der Gare vor allem durch eine Unzahl nützlicher Bodenbakterien.
Nun haben dieſe Bakterien zum Wachstum außer nährenden
Humusſtoffen vor allem Wärme, Feuchtigkeit und Luft nötig.
Dagegen iſt direktes Sonnenlicht ihr größter Feind. Das
Ge=
treide iſt im allgemeinen der Bodengare nicht vorteilhaft. Der
Boden bedichtet ſich an der Bodenfläche zu ſehr, beſonders wenn
Egge und Hacke nicht genügend gebraucht werden; dazu tritt zur
Reifezeit eine ungenügende Beſchattung. Demgegenüber bieten
die Blattfrüchte, weil ſie ſtets gut gehackt werden und namentlich
im Spatſommer das Land dicht beſchatten, den Bodenbakterien
die beſten Wachstumsbedingungen. Durch einen ſtändigen
Wechſel von Halm= und Blattfrucht können wir uns eine gute
Bodengare erhalten, während ſie bei einſeitigem Körnerbau
ver=
loren geht. Bei der alten Dreifelderwirtſchaft, die nur
Körner=
bau kannte, mußte notgedrungen im dritten Jahre der Boden
als Brache liegen bleiben, um dadurch die Bodengare wieder
her=
zuſtellen. Wo an Stelle der alten Dreifelderwirtſchaft die
Frucht=
wechfelwirtſchaft eingeführt wurde, gelang es, die Brache, die
vorher den dritten Teil des Landes in Anfpruch nahm, ganz
oder auf einen ſehr geringen Bruchteil zurückzudrängen.
R5.
und Garienbau
— Ueber Fruchtbarkeit von Erbſen und Bohnen. Die
Frucht=
barkeit der Erbſe kann ebenſo gut wie bei der Melone durch
ſach=
gemäßes Pinzieren oder Einzwicken geſteigert w. den.
Es lächelt zwar mancher über dieſe Behauptung; ein einmaliger
Verſuch, richtig durchgeführt, wird ihn eines anderen belehren.
Die Erbſe läßt ſich das Einzwicken ausgezeichnet gefallen. Sind
die niedrigen Sorten ungefähr 15 Zentimeter hoch, die hohen 25
bis 30 Zentimeter, ſo zwicke man die Spitzen aus. Die
Pflan=
zen halten nicht lange im Wachstum inne; haben dieſelben drei
neue Triebe gebildet, wird das Verfahren wiederholt, und ſpäter
noch einige Male, je nachdem man früher oder ſpäter Erbſen
haben will. Das Erträgnis wird um das Drei= oder Vierfache
geſteigert. Während der Blüten= und Schotenbildung, dieſem
wichtigſten Akte im Pflanzenleben, ſollen einige kräftige
Dung=
güſſe nicht fehlen; früher angewandt, befördern ſie einſeitiges
Längswachstum und Blattbildung, zu der gegebenen Zeit
da=
gegen Größe, Schmackhaftigkeit und Weichheit der Schote. Um
bei Bohnen die Schotenbildung zu verlängern, empfiehlt es ſich,
keine Hülſe hart werden, alſo nicht vollſtändig ausbilden zu
laſſen. Das Hin= und Herzerren, wodurch die Wurzeln gelockert
werden, iſt zu vermeiden. Für flüſſige Düngung ſind dieſelben
ſehr empfänglich, namentlich bei Regenwetter; bei trockener
Wit=
terung ſollen Waſſergüſſe nach Sonnenuntergang nicht fehlen.
Alles das trägt zu vermehrter Fruchtbarkeit bei.
— Künſtliche Dünger im Garten. Thomasphosphat
(Thomasmehl) in feinſt gemahlener Thomasſchlacke enthält
leicht lösliche Phosphorſäure und Kalk; es bewirkt ähnlich wie
Kaliſalze Hältbarkeit und gute Beſchaffenheit der Gemüſe.
Phosphorſäure befördert außerdem die Frühreife; ſie wirkt
ähnlich wie Kali bis ins 3. Jahr. Auch die Samenbildung,
ebenſo die Zucker= und Stärmehlbildung werden dadurch
ver=
mehrt. Superphosphat wirkt ähnlich wie Thomasmehl;
beide können zur Hälfte als Herbſtdüngung gegeben werden. Iſt
auf tonigem Boden Kalkdüngung gleichzeitig erwünſcht, ſo gibt
man dieſe ſchon im Herbſt, weil ihre ätzende Wirkung ſich
be=
ſonders in Zerſetzung andere Stoffe äußert, und die
Phosphat=
düngung erſt einen Monat ſpäter oder bequemer erſt im
Früh=
jahr. Kaliſalze werden beigegeben in Form von
Chlor=
kalium oder 30—40prozentigem Kalidüngeſalz. Kainit
eignet ſich mehr für Felder, im Garten nur für leichten
Sand=
boden. Schwefelſaures Ammoniak muß ſofort
unter=
gehackt werden. Das bloße Aufſtreuen bewirkt vielfach eine
Zwiſchenkultur von üppigem Unkraut.
— Sommerblumen. Wer Freudc an blühenden
Sommer=
blumen hat, der ſäe jetzt Aſtern, Zinien und Löwenmaul. Dieſe
Pflanzen werden, ſobald ſie fingerlang ſind, ausgezogen und an
Ort und Stelle gepflanzt. Sie gedeihen überall und liefern bis
in den Herbſt hinein üppigen Blumenflor.
— Blühende Zwergbäume ſoll man möglichſt vor Nachtfröſten
ſchützen, da ſonſt der ganze Blütenanſatz einer einzigen
Froſt=
nacht zum Opfer fallen kann. Am einfachſten iſt es wohl, die
kleinen Bäume an gefährlichen Abenden mit Sackleinwand zu
umſpannen. In manchen Gegenden ſchützt man die Bäume auch
durch kleine Feuer, die viel Rauch entwickeln und ſo die ſchlimmen
Wirkungen des Froſtes abhalten. Gartenliebhaber, die zu ſolchen
Maßregeln keine Zeit haben, ſollen nur ſpätblühende Sorten
an=
pflanzen.
Ke
Siedlungsweſen
— Ein bedeutſames Siedlungsunternehmen kommt ſeitens
der Stadt Kiel zur Durchführung. Der Hof Hammer bei Kiel,
191 Hektar groß, wird als Kleinſiedlung aufgeteilt. Es
iſt intereſſant, was der Siedlungsarchitekt Leberecht Migge
(Worpswede) im ſoeben erſchienenen Heft 3 der Monatsſchrift
Sparſame Bauweiſe, Sitzungsberichte des Arbeitsausſchuſſes
im Reichsverband zur Förderung ſparſamer Bauweiſe, e. V.”
(Verlag Rudolf Moſſe, Berlin S.W. 19) über dieſes Projekt
mit=
teilt. Als Kern ſind rund 100 Vollſiedler angeſetzt, die mit
je 2000 bis 3000 Quadratmeter Gartenland und je 4000
Quadrat=
meter Obſtwieſe oder Weide als Obſt= Gemüſe= und
Kleintier=
züchter ihre im weſentlichen volle Selbſtverſorgung erzielen
follen. Als Anwärter kommen neben einem ausgewählten
Stamm von ſiedlungstechniſchen Führern insbeſondere
Erwerbs=
loſe der Stadt Kiel in Betracht. Weiter ſind 1000 Pachtgärtner
als nebenberufliche Siedler mit je 500 bis 800 Quadratmeter
für die ſogenannte Grünverſorgung vorgeſehen, wodurch 1000
Familien teilweiſe der öffentlichen Verſorgung enthoben werden.
Was in dem Artikel über Anlage, Plan, Kultivierung und
Fi=
nanzierung der neuen Siedlung mitgeteilt wird, zeugt von der
hohen volkswirtſchaftlichen Bedeutung des Unternehmens und
verdient in ſeinen Einzelheiten weiteſte Bekanntgabe und
Be=
achtung namentlich bei den Gemeinden. Das vorliegende neue
Heft enthält ferner noch folgende Aufſätze: „Hallen in ſparſamer
Bauweiſe vermittels Ringdübel=Holzverbinder” von Dr.=Ing.
Dr. Lewe (Berlin), „Putz auf Lehmmaue
meiſter L. Häffner (Nürnberg) u. a. m.
Nachdruck ſämtl, Artikel verboten, Verantwortlich: Kurt Mitſching,
armſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 22. Npril 1921,
Rummer
Wilhelm ſchwieg einige Minuten, dann entgegnete er
lächelnd: „Nenne es immerhin Schwärmerei, oder wie Du ſonſt
willſt: meine Handlungsweiſe war die Frucht meiner
Überzeu=
gung. Von dem qualvollen Bewutßſein gepeinigt, das böſe
Ge=
wiſſen eines Kain in der Bruſt, konnte ich nirgends Ruhe finden,
ſelbſt nicht am Buſen des leidenden Engels hier. Da tritt mein
boshafter Widerſacher, der tückiſche Heidemüller, auf und wirft
den Verdacht des Meuchelmords auf mich; das hielt ich für einen
mahnenden Wink des rächenden Gottes, und freudig ging ich dem
Tode entgegen, den ich als Ende meiner Leiden betrachtete. Gott
hat es anders gefügt.”
Der junge Tag erwachte im Oſten und warf jetzt ſeine
Glanz=
ſtreifen in das düſtere Gemach, und das Licht der Nachtlampe
begann, zu erbleichen. Der Schlaf fiegte über die Brüder, und
holde Träume gaukelten ihnen eine wonnevolle Zukunft vor die
Seele.
Nach wenigen Tagen war Gertrude außer Gefahr; ihre ſtarke
Natur hatte den Dämon der Krankheit überwunden, und bald
erblühete ſie ſchöner, ſo wie die Roſe lieblicher duftet nach dem
Gewitterſturm. Das ſtille Glück der Gatten= und Bruderliebe
zog wieder lächelnd ein in der Hütte und pflanzte ſeine friedlichen
Penaten auf den heimiſchen Herd. Doch als der Lenz kam mit
ſeinen duftigen Blüten und Kränzen, und die Bäume in
verjüng=
tem Grün prangten und die Bluwen auf Vater Hartliebs Grabe
fröhlich emporſchoſſen wie ſtrahlende Boten aus dem Lande der
Seligen, da rief die rauhe Kriegstrommete den widerſtrebenden
Major wieder in das Getümmel des Kampfes und zerſtörte mit
ihrem Mißklang aufs neue das harmoniſche Familienglück. Lange
konnte er ſich nicht losreißen aus den Armen der Liebe und
Freundſchaft, erſt als Baptiſte zum zweitenmal mahnend an der
Türe erſchien und das ungeduldige Roß im Hofe wieherte und
ſtampfte, eilte der Major mit einem Lebewohl von dannen,
ſchwang ſich auf den harrenden Gaul und wiſchte ſich,
davon=
trabend, eine Träne aus dem kriegeriſchen Schnurrbart.
Jetzt ſchloß der Säugling die Augen, und behutſam ne
Reue verſöhnt.
Nach dem Leben erzählt von Ernſt Elias Niebergall.
(Rachbrug verbsten.)
die ſorgende Mutter ins Wiegenbette. „Sei ruhig, Kovon
das Brüderchen ſchlafen kann!” rief ſie leiſe dem Alteſten
ſich lärmend mit Peitſche und Steckenpferd herumgetumnn
Folgſam legte er das geliebte Spielwerk in die Ecke und
ſich an den Großvater, der den Kindern mit ſchönen 1
gar manchmal die Zeit verplauderte.
Jetzt trat auch Wilhelm herein, ſchüttete ſich die SchrEe
vom Rock und drückte einen herzlichen Kuß auf
Gertrudi=
pen. Schmeichelnd hängten ſich die Kinder an ihn, und ge
ſie mit inniger Vaterfreude. Dann trat er zur Wiege, Hle
den ſüß ſchlummernden Heinrich und ſagte wehmütig: „..
jetzt der Pate des Kindes ſein? Wenn er noch unter dei
den weilt, kommt er gewiß; denn der Friede hat der=
Kriegsweſen ein Ende gemacht.”
Indem ſtürmte der kleine Konrad herein. „Komn.
Vater, es kommen zwei große Männer auf wunderſchörte
den.” Und jubelnd hüpfte er dem Vater voran, der mm ſä= ſeho
gem Erbeben folgte. Er hatte ſich nicht getäuſcht; er Iou
Armen des zurückgekehrten Bruders und der Anddyie=
Baptiſte.
Von nun an verließ Heinrich nicht mehr ſeine Teu
hatte ſeinen Abſchied genommen, und Baptiſte war demn
gen Herrn ſeines Vetters Antoine gefolgt. In hob=
Familienglück floſſen ihre Tage hin, nicht mehr getrüün
widrige Stürme. Nur einmal fühlten ſich die Wiederme
unangenehm berührt, als der lange Pierre durch das
bracht wurde, um ſein ruchloſes Leben in der benachbarttm
unter Henkershänden zu beſchließen. Man hatte ihn aug
Betruge ergriffen.
Fröhlich und friſch gediehen die Kinder, und als oo
ein Knäblein das Licht begrüßte, hob es der wackere Ma.M
der Taufe.
Sie ſind hinübergegangen, die Brüder und Gertruſt
Alten und die Kinder: doch in dem wohnlichen Hauſe wontk!
jetzt ein Enkel Wallburgs, und in den Spinnſtuben wm
ſelten erzählt von Wilhelm und der ſchönen Gertrud,
Mädchen fürchten ſich noch immer vor dem böſen Heide=
Gertrude war von den letzten ergreifenden Vorfällen in ein
gefährliches Nervenfieber verfallen, und der kaum wieder mit
dem Leben ausgeſöhnte Wilhelm durchwachte zagend die Nacht
an dem Lager der Gattin. Heinrich wich nicht von ſeiner Seite.
Die Mitternachtsſtunde war längſt vorüber und noch immer ſaßen
beide bei dem trüben Scheine des Nachtlichtes an Gertrudens
Bette und belauſchten jeden ihrer Atemzüge; tiefe Stille herrſchte,
nur von Zeit zu Zeit verſtanden ſie ſich mit ſtummem Händedruck.
Endlich öffnete Heinrich die Lippen, und was er mit leiſer
Stimme erzählte, gab völligen Aufſchluß.
„Zwar war jene Wunde allerdings lebensgefährlich,” begann
de la Caie mit gedämpfter Stimme, damit die Schlafende nicht
erweekt würde, „ſo daß ſich mehr als einmal das Gerücht von
meinem Tode verbreitete, doch ich genaß nach einem halben Jahre.
Die Wunde aber, welche mir das Bewußtſein meiner Schuld,
Dein Verſchwinden und die Ungewißheit über Dein Schickſal
ſchlug, wollte nimmermehr vernarben, und ich habe ſie bis jetzt
mit mir herumgetragen. Wir hielten Dich für tot, beſonders da
bald das Gerede zu meinen Ohren drang, Du habeſt Deine
Ver=
zweiflung in den Fluten des Rheinſtromes begraben, da man
Dich kurz nach Deiner Flucht an dem Erlengebüſch erblickt haben
wollte, und ich beweinte Jahre lang einen Bruder, den ich durch
meine Härte in den Tod getrieben zu haben wähnte.”
Die verſöhnten Brüder umhalſten ſich in ſchweigender
Herz=
lichkeit. Da erhob ſich Gertrude wie eine lichte Erſcheinung aus
der andern Welt, blickte mit dem Ausdruck zufriedener
Selig=
keit auf die Umſchlungenen, faltete dann die Hände und ſank
kraftlos wieder in die Kiſſen zurück. Von den bängſten
Ahnun=
gen getrieben, beugte ſich Wilhelm über das friedlich lächelnde
Antlitz der ſchwer Erkrankten; ihr Atem ging ruhig wie der eines
ſchlummernden Kindes, und eine faſt durchſichtige Verklärtheit,
eine himmliche Ruhe ſpiegelte ſich in ihren reinen Mienen. Ein
inbrünſtiges Gebet ſandte der Gatte aus der Tiefe des Herzens
gen Himmel und hörte beruhigt weiter auf Heinrichs Erzählung.
„Als ich Dich hier zum erſtenmale erblickte,” fuhr dieſer fort,
„erwachte in mir ein geheimnisvoller unerklärlicher Zug, welcher
mich unwiderſtehlich zu Dir hintrieb: es war die Stimme der
Natur. Wenn aber auch dann und wann bekannte Züge in
mei=
nem Gedächtnis aufdämmerten, den Bruder dachte ich nicht ſo
nahe, beſonders da Deine veränderten Züge, Dein veränderter
Name jene dunkeln Klänge der Erinnerung verweheten. Auch ich
hatte den Namen unſeres Vaters vertauſcht; die Mutter hörte
nicht auf, mich zu beſtürmen, und ſo kam es, daß ich den
mütter=
lichen Familiennamen annahm. Du freilich konnteſt in dem
Franzoſen nicht den Bruder vermuten. Aber noch eine Frage:
was bewog Dich, der doch rein war von dem Morde, die Strafe
des Meuchelmörders tragen zu wollen?”
Jahre verfloſſen, ausgetobt hatte der Kampf, und der Friede
kehrte wieder in die Täler mit ſeinen milden, Segnungen. Wieder
war es Winter, und dünne Schneeflocken rieſelten aus dem
grauen Gewölbe herab, und das dürre Laub raſchelte in den
Aeſten der Linde vor Wallburgs Hauſe. Kein Storch klapperte
mehr von dem verlaſſenen Neſte über dem geſchwärzten
Schorn=
ſtein: die Erde erholte ſich im tiefen Schlafe.
In der gemütlichen Wohnſtube ſchritt Gertrude auf und
nie=
der, den Säugling im Arme, und ſang ihm ein leiſes
Schlummer=
lied. Denn das herzige Blümlein Mutterfreude war wieder
auf=
geblüht; dort der muntere Bube mit den blauen Schelmenaugen
war das unverkennbare Ebenbild des Vaters, und das ſtille
Mägdlein mit dem ſchwarzen Lockenhaar trug die ſanften Züge
Gertrudens. Im Großvaterſtuhl am Ofen ſaß der greiſe, aber
immer noch muntere Schulmeiſter Juſtus, welcher längſt ſein
mühevolles Amt niedergelegt hatte, und nun bei ſeinen geliebten
Kindern und Enkelchen, wie er ſich auszudrücken pflegte, den
hei=
teren Abend ſeines Lebens zubrachte.
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Wehe über die Stätte des Fluchs. Doch der Turm ſtMePFu, ſow, roiſt
immer, ein ehrwürdiges Denkmal der grauen Vorzeit, unh” ᛋuutel m. Hut Düche
wehmütig auf den brandgeſchwärzten Steinſchutt und 1—Mh wri0üheworche
umſtrickten Mauerwände. Kein Dorfbewohner wagt / W2kölesſronn& loce
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[ ← ][ ][ → ]Seite 10.
adter Tagblatt, Mittwoch, den 27. April 1921.
Hummer
Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes
Bericht von der Frankfurter Börſe vom 26. April.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie, Darmſtadt.
Die Börſe eröffnete feſt — größtenteils auf Deckungen, aber auch
auf die beſſere Beurteilung der politiſchen Lage. Man glaubk, daß die
heute zur Veröffentlichung kommenden deutſchen Vorſchläge eine
Grund=
lage für weitere Verhandlungen geben werden. Der Montanmarkt war
feſt, doch betrugen die Kursbeſſerungen nur bei Phönix über 10 Prozent.
Von Elektrizitätswerten fanden Bergmann und Felten u. Guilleaume
zu erhöhten Kupſen Beachtung. Chemiſche Werte ſtellten ſich unter
Be=
vorzugung von Holzverkohlung höher. Valutawerte, wie Deutſche
Pe=
troleum und Deutſch=Ueberſee, ſowie Mexikaner und Rumänen, waren
auf Beſchlagnahmebefürchtungen ſchwächer. Von ſonſtigen Werten
waren Augsburg=Nürnberger Maſchinen bis 440, junge Megmin bis
405 Prozet geſteigert. Am Einheitsmarkte waren vowwviegend
Kurs=
beſſerungen zu verzeichnen. Im Freiverkehr entwickelte ſich zu
anziehen=
den Kurſen reges Geſchäft in Holzmann=Aktien. Hanſa=Lloyd waren bis
111 erholt. Der Deviſenmarkt war ſchwächer.
Frankfurter Abendbörſe vom 26. April.
w. Auf Grund des deutſchen Angebots in der Entſchädigungsfrage
wird an der Börſe angenommen, daß es demmächſt zum mindeſten zu
einer Beſeitigung der Ungewißheit und der drohenden neuen Gefahren
für Deutſchland kommen dürfte. Auf die Haltung machte die Note
weite nichts mehr aus. Das Geſchäft war wiederum recht ruhig. Von
Auslandswerten ſtellten ſich Deutſch=Ueberſee 7 rozent niedriger,
Mexi=
koer unregelmäßig; 4prozentige Rumänen von 1890 ſtärker angeboten.
Deutſche Petroleum 765—770. Oberbedarf ermäßigten ihren Kursſtand
und die ſonſtigen Montanpapiere blieben vermachläſſigt. Elettro
Berg=
mann gaben 4 Prozent mach. Chemiſche Aktien unterlagen
Gewinn=
ſicherungen. Scheideanſtalt 570, verloren 9 Prozent. Holzverkohlung
ſchwächer. Chemiſche Goldenberg waren girka 30—40 Prozent höher
geſucht; eine Notiz kam mangels Angebots nicht zuſtande. Feſt lagen
Maſchinenfabrik Krauß 389, Badenia wren zu weiter erhöhtem Kurs
geſucht, 390 blus 5 Prozent. Spiegel und Spiegelglas 550, gewannen
6 Prozent. Benz=Motoren 196, lebhafter. Mansfelder Kuxe 4700,
Hanfia=Lloyzd 112. Augsburg=Nürnberg 438. Ph Holzmann 247. Der
Schluß geſtaltete ſich ruhig bei feſter Grundtendenz.
Der Wert der Mark im Auslande.
ßige Kursbeſſerungen überwogen, aber Phönix ſtellten ſich um 12 und
Lothringer Hütten um 19 Prozet höher. Nach Bekanntwerden der
beutſchen Note an Amewicta verſchäpfte ſich eher die Geſchäftsluſt. Die
Börſe vermochte nicht, ſich über die Wirkung ſchlüſſig zu werden, zumal
die Möglichkeit von neuen Aenderungen gegeben iſt, die Deutſchlands
Verpflichtungen noch drüchender geſtalten dürſten. Aus dieſen
Erwä=
gungen heraus erklärte ſich die leichte Abſchwächung im ſpätenen
Ver=
laufe. Die Umſätze verloren noch weiter an Bedeutung. Valutapapiere
waren durchgehend etwas niedriger. Die Dewiſenkurſe befeſtigten ſich
mach den vormittäglichen, nicht unerheblichen Schwankungen auf dem
abgeſchwächten Niveau. Der Anlagemarkt behauptete ſeinen Kursſtand.
Die Börſe ſchloß ſchwach. Stärber gebrückt warem Deutſche Petroleum=
Aktien und Deutſche Ueberſee=Glektriitätsaktien. Auch Phönix=Aktien
gingen noch unter den geſtrigen Schlußkurs zuwüick.
Am Produktenmarkt erwies ſich die Tendenz für Mais nicht
einheſitlich. Während greifbane und nahe Wave wegen ihrer Knappheitz
ſich gut behaupten konnte, lit das Geſchäft für ſpätere Lieferugen under
dem Mangel an Kaufluſt. Scheine wurden auch heute reichlich
ange=
boten zu etwas billigeren Preiſen. Von Hülſenſpüchten waren
Futter=
enbſen zu den letztnotiertem Preiſen geſragt. In Peluſchken iſt das
Ge=
ſchäft ruhiger geworden, weil Oſtpreußen jetzt wemiger kauft. Auch
Ackenbohnei, Wichen, Lutinem und Serpadella wurden nur wenig
ge=
haudelt. Intereſſe beſtand für Leinſgat. Im Oſten werden für
litau=
iſche Saaten höhere Preiſe beſvilligt. Naps wurde feſtgehalten, aber
wenig umgeſetzt. Futterſchnitzel behaupteten ihren Proisſtand.
Melaſſe=
futter war fchver anzuſetzen. Stroh neigte zur Abſchwächung.
* Für 100 Ma=k wurden gezahlt am 26. April in Zürich 8,99½
(vor dem Kriege 125,40) Fr., in Amſterdam 4,42½ (59,20) Gulden,
in Kopenhagen 8,55 (88,80) Kr., in Stockholm 6,50 (88,80) Kr.,
in Wien 1034 (117,80) Kr., in Prag 114 (117,80) Kr., in London
7,63 (97,80) Schill., in Neu=York 1,5334 (28,80) Dollar, in Paris
20,75 (125,40) Franken.
w. Deviſenmarkt. Frankfurt a. M., 26. April,
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7.13—17.17-
24.60/ 924.,641
8330—80 10— 999.—
5081,
64. 171
r7.10191
12422— 100T—
1511½
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Vom Ledermarkt.
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häutemarkt für faſt alle Gattungem Häute und Felle hat auch das
Ge=
ſchäft auf dem Ledermarkt wvieder mehr belebt und ſo auch die Preiſe
nicht gur befeſtigt, ſonderzu bielfach iſt, auch hier Neigung zur
Aufwärts=
bewegung vorhanden. Auf den Lederbörſen geben denn auch die
Kän=
fer die Zurückhaltung immer mehr auf, und wenn hisher ſich nur für
farbiges Obesleder Intereſſe Zeigte, ſo iſt nunmehr auch Nachfrage,
ſo=
wohl für Bodenleder, als auch für Obeuleder vorhanden. Die Saiſon
für farbiges Schuhzeug geht allmählich zu Ende und die Käufer zeigen
jetzt mehr Intereſſe für Leder, worin mach dem Pfingſtfeſt das
Hauptge=
ſchäft einſetzt. Die Schuhfabriken ſind ebenfalls gutz beſchäftigt und auch
im Kleinhandel dürſte infolge des gut verlaufenem Oſtergeſchäftes
wie=
der Bedarf vorhanden ſein. Durch die 50 prozentige Abgabe infolge der
Sanktionen wird die weitere günſtige Entwickelung der Lederinduſtrie
er=
ſchwvert, jedoch iſt die Induſtrie feſt entſchloſſen von den Staaten, die
uns Sanktionen auferlegen nichts zu kaufen. Gegenwärtig ſind die
Groß=
handelspreiſe aus erſter Hand für erſte Sortimente.
Eichenlohg. u. Rhein. Sohl= ur. Vacheleder im Hälften für 1 kg 62—70 Mk.
in Kernſtüchen 1kg 85—95 „
„
Sohlleder in Hälften.
für 1kg 48—54 „
Sohlleder in Kermſtüchen
Zahm Vacheleber in Kernſtücken
Rindbox, ſchwarz
Rindbog, farbig
Boxaalf, ſchwarz
Boxalf, farbig
75—80
1kg
1kg 70—76
1 Qugdrtf.15—16
D3
19—2
1
8—37
Berliner Börſe.
* Berlin, 26. April. Börſenſtimmungsbil6. Die Börſe
eröffnete in ziemlich feſter Haltung bei geringer Geſchäftstätigkeit. Mä=
* Frankfurt a. M. 26. April. Heute fand der zweite
Bör=
ſentag der Holzbörſe zu Frankfurt g. M. unter überaus
reger Beteiligung im großen Börſenſaal der Handelskammer zu
Frank=
furt a. M. ſtatt. Neben der mittelz und ſüddeutſchem Sägeinduſtrie
war außer den einhefmäſchen Intereſſeuten insbeſondere der Großtz,
der Induſtriebezirke vertreten. Wenn auch die Angebote die Nachctl
überſtiegen, ſo wunden doch biele größere Geſchäfte zum Abſchlnt
bracht. Die Nachfrage war insbeſondere ſtark für Waggonhölzer,
und Buchenkanthölzer, Fichtenſchleifholz, Bauholz und Schreineusf
Angeboten war insbeſondere Blochware der verſchiedenen Holzontt5
Hobelbretter und Schreinerware.
* Frankfurta. M., 26. April. In der a. v. G.=V. der B
ſchen Effeeten= und Wechſelbank, in Frankfurtaf
widmets der Vorſitzende dem verſtorbenen Präſidenten des Aufſickt=
Herrn Louis Alfred Hahn, waume Worte des Gedenkens. Am
waren B8 Aktionäre, die 48 677 Aktien mit B864 Stimmen bers
Sämtliche Punkte der Tagesordmung wurden einſtimmig genehn=
Danach wurde beſchloſſen, das Grundkapital um bis 30 auf 60 MM
zu erhöhem und nach Statut 15 Mill. Mk. neue Aktien den bisls
Aktionären zum Bezug anzubieten. Auf je 8 alte Aktiem 4 300 Mru
1200 Mk. neue, diwidendebevechtigt ab 1. Januar 1991, zum M.
kurs von 125 Prozent angeboten werden. Vom Vorſtande wurdt,
bekannt gegeben, daß das verfloſſene Geſchäftsjahr günſtig bevlauunf
ſodaß der bevorſtehenden o. G.=V. vorausſichtlich — ohne Gewiau
eine Dividende von 9 (7) Prozent vorgeſchlagen werdem könne.
* Das erſte Schwimmdock aus Eiſenbeton. 99
ſvendung des Eiſenbetons als Schiffbauſtoff, die beſonders ſeit 2A
anfang in vielen Staaten eine ſtändig wachſende Verbreitung finddult
ſoeben einen bedeutungsvollen Fortſchritt zu verzeichnen. AEn
April iſt auf der Mindener Eiſenbetonwerft, A.=/I
Minden (Weſtf.) das erſte Eiſenbetonſchwimmdock der Welt
Element übergeben worden. Das Dock, das nach dem bekamten 1
des Regierungsbaumeiſters Dr.=Ing. Wihelm Teubert erbnt
und 80 Meter Länge und 10 Meter Breite im Lichten mißt, diendnt
ſeiner für die Binnenſchiffahrt wichtigen Verwendung als Ausbeſſennß
dock hauptſächlich als Dauerſchalform für den Bau von Eiſenbetonfnn
Die Innhaut des Docks bildet die genaue, gegebenenfalls veränimtl
Form des Schiffes, auf die nach Aufſtellen der Eiſenbewehrung drckt
ton aufgeſpritzt wird. Mit dieſer neuen, die techniſch und wirtſätzl.
nachteilige Holzſchalung vermeidende Bauuweiſe beginnt der Bau bit
tonſchiffen eine neue Entwickluung, die die Betonſchiffe innerhalb 5n
Grenzen der Verwendung den Eiſenſchiffen gleich und den Holzuy
weit überlegen macht und zwar ſolvohl für die See= wie für die 69
ſchiffahrt. Denn durch die Vervollkommmung der Herſtellungswesng
bis ins letzte durchgerechneten Konſtruktion und einer für Waſſer4
keit. Feſtigkeit und Leichtigbeit günſtigen Betommiſchung geligt 19
Betonſchiffe bei ſehr gevingem Eigengewicht den eiſernen gleisai Akordigſaal
zu machen, ſodaß infolge der ſehr viel geringerem Bau= und Unl!
tungskoſten eine weit größere Wirtſchaftlichkeit erreicht wird4) uter Mitwirtu
Schwimmdock, das eine Höhe vom 3,5 Meter hat, geht nur 64 Zermnd
tief, koſtet etwa halb ſobiel wie ein eiſernes und braucht keine Miherkranzes
haltungskoſten. Es erſpart auch den in mehrfacher Hinſicht befern
fir Betonſchiffe nachteiligen Stapellauf, da das darin gebautes 9 4Mführung gelangt
deſſen Bauzeit nur etwa 1 Monat währt, durch Abſenken des Douts!
die Hafenſohle ohne jede Beanſpruchung ſeinem Element übeth F1sſtück in drei 20
wind. Der Bau des Docks ſelbſt erfolgte, um die Anlage einerr9 11 Eugen Kö
helling zu erſparen, auf dem Boden des abgelaſſenen Mindener 71
ſtriehafens, durch deſſen Füllung es heute zum Anfſchwimmen gu6
und in Betrieb genommen wurde. Gleichzoitig wurden zwei A9 Mſatz 00ek 90
prähme vom einem ſchon von der Waſſerbauverwaktung erprobten
vom Stapel gelaſſen, die mur 19 Zentimeter Tieſgang haben u u44l Parten ſind aul
liger ſind als hölzerne oder eiſerne. Damit dürſte die Eingnung Hefdic
ſenbetons als Bauſtoff für Schwimmkörper jeder Art erwieſenn teit
—N
BE
Deutſt
hife
Ortsgrup.
jſamsta
Frankfurter Kursbericht 26. April 1921. Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie (Darmſtädter Bank).
Berliner Kurſe.4
ſtaße 22 fuf=Kaſen
hielsvertrauensmännen
ſchelgerſt. 3, B. Lant
ied.
Staatspapiere.
5% Reichsanleihe. . . . ."
402
..-
3½%
320
4Be Ific
Sparprämienanleihe . . .
490 Preuß, Konſols. ..
3½%0
39
...
4% Bad, Anl, unk. 1933
3½%0
4% Bahern Anl.
4½%
v. 1907.
3½%
425 Württemberger
Ausländiſche.
1338 Griech. Monopol.:
4½% Oeſt. Staatsrentev
1913, ab 1918.... . ...
4½% Oeſt. Schatzanwe
ſtfr. v. 1914.. . . . . . . . . 29.—
43
49
Sodente.
25,4. R. 4 77,50 77,50 68,75 68,1 63,75 68,50 68,75 ſ. 82.— 82,25 72.— 72.— 83,90 83,90 69,80 69,10 59,50 5925 53,25 53 25 73,49— 79,50 66,50 66,25 73.— 73,75 61,90 62,25 54,80 55,10 80.— 18,25 4
18,50 29, 31,20 z1 20,50 21.— 132,— 128.— 3 114,50 114,— 107.— 99,50 s
1/ 132.— 125. 107.— I. 76,— 72— 24,50 24,50 „ 44. 44,25 0 22,50 ./ 22,30 21,90
Mchit.
5% Mexik. amort, innere
konſ. äuß. v. 99
Mexik. Goldv. 04,ſtfr.
konſ. inner.. .
Irrigationsanl.
5½ Tamaulipas, Ser, I..
Oblig. v. Transportanſt.
49 Eliſabethbahn ſtfr.. . .
2,6% Oeſt. Südb. (Lomb.)
82Oeſt. Staatsb.1.b.S Em.
330 Oeſt. Staatsb. Erg. Netz
v. 1883.
42
4½% Anatolier. I. ......
38 Salon. Conſt Jonction
3%0 Salonique Monaſtir.
5% Tehuantepee . .. .. . .
.....
4½2
Deutſche Städte.
420 Darmſt. v. 1919b.1925
3½ Darmſtadt v. 1905,
420 Frankfurt v. 1913.. ..
v. 1903....
3½20
425 Mainz, v. 1919b. 1926
Pfandbriefe.
4%0 Frankf. Hyp. Bk. 1920
3½2%o
4% Frkf. H.Krd.=Ver 1921
4% Mein. Hyp. Bank 1922
1922
420 Pfälz. „
1928
43 Rhein.
verl.
3½%0
4% Südd Bk. Münch. 1906
42 Heſſ.Ldhyp. Bk. Pfdbr.
3½% Heſſ. Ldhy. Bk Pfdhr.
420 Heſſ. Ldhyp. Kom. Obl.
Bank=Aktien.
Berliner Handelsgeſ.. ..
Darmſtädter Bank. . . ...
25, 4.
464,—
715.—
530,—
481.—
336.—
100,50
457.—
395,—
73.—
97,50
79,75
98.—
85,75
94,30
95.—
99.
95,70
100.—
99.—
86.
96.—
213.—
180,—
4= Nhein, Kred=Bank. . . . 164.— 164.— Bergwerks=Aktien.
Bochumer . ........... — 247,50 D
Buderus ....... 565,— 570,— 117,50 Dt. Luxemburger. . . . . . . 303,— 312,— Gelſenk. Bergw... 314,— 319.— . Harpener Bergb. .. — 453.— Eſchweiler Bergw.... 318,— Kaliwerke Aſchersleben .. 378.— 43,— Weſteregeln ... — 520,— Laurahütte . . . 318,— — Lothringer Hütte. 410,— — Mannesmann Röhren.. 580,— 590,— 27,60 .
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.:. — 98.— Niebeck Montan: 496.— 500,— 85,75
94,50 Aktien v. Transportanſtalt.
Paketfahrt. . . . . . . . . . . . . 185.— 95,10 Nordd. Llotzd... . . . . . . . 152,— 152.— 100.— Südd. E.=B.=Geſ...... .. 106,— 106.— Schantung E.=B........ — 531.— 81.— Baltimore . . ..
..... 429,— 422,— 100,— Kanada .. ... .......... — 99.— Lombarden .... . .. .. ... — 86.— Oeſt.=Ung. Staatsbahn .. — 132.— 96.— Induſtrie=Aktien.
Zement Heidelberg. .. . . . 297 — 300,— 212,— Badiſche Anilin ........ 525,50 529,50 180,— D. Gold=u. Silbſcheideanſt. 578.— 579,— Induſtrie=Aktien (Fortſ.) 25. 4. 26. 4, Griesheim Elektron. . 403,— 405,50 Höchſter Farbwerke. 434,50 436,50 Holzverkohlung..... 414,50 421.— Werke Albert Chem.).. .. 630,— 635, Alig. Elektr.=Geſ........ 288,50 287,— Bergmann=Werke. ..... 323,— 329.— Felten & Guilleaume . . . — 525, Lahmeher ..... ."
..... 212,— 212,50 Licht & Kraft . . . . . . . . . . 196,75 201,25 Rhein. Elektr. Werke. . .. 200,— 202,— Schuckert . . . . . . . . . . .. .. 247,— 245,— Siemens & Halske ..... — — Feinmechanik (Fetter) ...! — — Gelſenkirchen Gußſtahl. — — Gummi=Berlin=Frankfurt — — Gummipeter. . . . . . . . . . . 474,— 474,— Heddernheimer Kupfer.. 353,— 355, Lederwerke Spicharz. 260,— 265.— Lüdenſcheid Metall ....." 538,— 537,50 Adlerwerke Kleher.: .... 235,— 237,50 Badenia (Weinheim). . .. 278.— 25. Breuer & Co. Vorzüge. — Daimler Motoren. . . . . . . 190,50 195.— Eßlinger Maſchinen. . . . . 320,— 327,— Gasmotoren Deutz...... 239,50 239,50 Karlsruher Maſchinen. . . 343.— 349.— Lux’ſche Induſtrie...... 250,— 246.— Bogtländiſche Maſchinen. — Oelfabrik Ver, Dt. ... 290,— — Zellſtoff Waldhof. . . . . . . 468,50 474,— Buckerfabr, Waghäuſel .. 399,50 400,— Frankenthal: 415.— 425.— Darmſtädter Werte. Nachfr. Uneb.! Dampfkeſſel Rodberg ... 295,— 300,— Gebrüder Roeder. . ..... 330,— 340,— Gebrüder Lutz......... 250,— 255,— Helvetia Konſervenfabrik. 215.— 220— Motorenfabrik Darmſtadt 160.— 165.— Venuleth & Ellenberger 300,— 305,—
(Eigene telegr. Meldung.)
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Berlin Anhalt=Maſchinen
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Deutſch=Niederländ, Tel,
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Dt. Waffen u. Munition
Donnersmarckhütte .....
Dynamit Nobel ... ...
Elberfelder Farben —..
Elektr. Lieferung .
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Geſ. f. elektr. Untern....
Hanſa Dampfſch. .. . . .
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Hirſch Kupfer....... . ..
Höſch Eiſen. .. . .. ... ..
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Linde’s Eismaſch. . —.
Lingel Schuh.. . .... ..."
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Siemen Glas .........."
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365.
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Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 27. April 1921.
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Mon ſen 2. Maf 1921, abends 7 Uhr
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Wſ= Faan=Stiftung des Orcheſters.
Leitung:
Generazluſſikdirektor Michael Balling.
R. Wagm= Vorſpiel z. 1, Akt und Bacchanale aus
Tanmöiſ.
R. Stram, Tuon Quixote,
6. Berli=czEfinfonie: Harolb in Italien,
Kartetzu, M. 4.— bis 30 M. ab Freitag, den
Aprilt, rmittags, an der Tageskaſſe des
Landes=
zaters.
MK.0
Hauxsttlohe Montag, 2. Mai, vormittags
10½ nhuß karten zu M. 4.— ab Freitag, den
Aprißl; der Tageskaſſe des Landestheaters,
(5103mg
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O
krinken Sie nur
(4045a)
Wer fertigt
Knabenkleider bei mir zu
Hauſe an? Zu erfrag. in
der Geſchäftsſt. (*16826
Orpheumſ
Ringer=Wettſtreit.
— Heute —
Mittwoch, 27. April
ringen: (5137
große Entſcheidungs=
O.
5
kämpfe
Randolfi — Schwarz
Oeſterreich — Weltmſt.
Naber
Gemmel
Nürnberg VEg: Königsberg
Bilkau
Luppa
Hamburg
Berlin
Beginn der Kämpfe 9 Uhr.
merheiz., wenig gebraucht
zu verkaufen (*1684
Grüner Weg 33,
Zweigv.
Darmſtadt.
Sonntag, d. 1. Mai 1921:
2. Wanderung.
Abfahrt 81” vorm. vom
Hauptbhf. n. Jugenheim;
keine Anmeldung.
Samstag, 7., und
Sonn=
tag, 8. Mai 1921:
Vogelsberg=
Wanderung.
Anmeldung u.
Wander=
plan bei Neudecker,
Ernſt=Ludwigſtraße 9, bis
ſpäteſtens Montag, den
2. Mai, nachm. 5 Uhr,
(5135
unerläßlich.
Donnerstag: Bierabend
im Reſtaurant „
Mathfl=
denhöhſaal”.
Heſſ. Landestheater
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