Darmstädter Tagblatt 1921


24. April 1921

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zrtraße Nr. 23. (Fernſprecher Nr. 1. 125
v4.6), unſere Tilialen, Landagentiren und alle
gänter. Verantwortlichkeit für Aufnahme von
iren an beſtimniten Tagen wird nicht übernom=
ichterſcheinen
einzelner Numimern infolge höh.
bar berechtigt den Bezieher uicht zur Kürzung
MB: zugspreiſes. Beſtellungen und Abbeſtellungen
unch Fernruf ohne Verbindlichkeit für uns.
tmmmer 112

184. Jahrgang
verbunden mit Wohnungs=Anzeiger und Unterhaltungsbeilagen.
Organ für die Bekanntmachungen der Bürgermeiſterei Darmſtadt.

Sonntag, den 24. April 1921

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neimen entgegen: Geſehäftsſtelle Rheinſtraße 23, die
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(Geroait wie Krieg, Aufruhr, Streik uſw. erliſcht jed=
Verpflichtung auf Erfüllung der Anzeigenaufträge
und Leiſtung von Shadexerſatz. Vei Konkurs oder
gerichtl. Beſtrelbung fällt jeder Nabätt weg.

Einzelnummer 20 Pf.

Die Woche.
zu vergangenen Dienstag wurde in Potsdam die letzte
Rche Kaiſerin unter ungeheurer Beteiligung zu Grabe
gwm. Man ſchätzt die Zahl der aus dem ganzen Reiche Zu=
qhengeſtrömten
auf zirka 300 000, die ſchweigend der Toten
da rte Geleit gaben. Ein Ereignis, an dem auch der Politiker
nißtsrbeigehen kann. Es wäre mehr wie geſchmacklos, auch
nnmer Verſuch zu machen, den Tod der Kaiſerin irgendwie par=
teiſſicſch
auszunutzen. Wir haben in dieſer Hinſicht leider vor=
gbi
nches Unerfreuliche erlebt; wenn man aber ſchon am
Sibtag vor der Beiſetzung in Verliuer Straßen die Menſchen=
mk
or den Schaufenſtern der Blumengeſchäfte ſich ſtauen ſah,
wlſten die unendlichen Mengen von Kranzſpenden ausgeſtellt
whn, und wer beobachten konnte, daß es nicht blöde Schauluſt
wibog die Menſehen anzog, ſondern zweifellos ein tieferes Ge=
fühund
wer weiter ſah, daß es nicht nur Angehörige der beſſe=
mtünde
, ſondern aller Kreiſe und Schichten waren, die hier
h6 Schritt hemmten, der mußte unbedingt nachdenklich ge=
üßt
werden. Staatsformen ſind oder ſollten ſein Neſultate
inhor ganiſchen Wachstums aus dem Volkscharakter heraus. Das
Aſzerſt es, um nur ein Beiſpiel herauszugreifen, was dem eng=
(ilfü Staate ſeine ungeheure innere Stärke gibt, daß hier ſich
iſhſk in jahrhundertelanger ruhiger Entwicklung die Staats=
oſe
ſchaffen hat, die ſeinem Charakter entſpricht. Wir heu=
tilg
Menſchen müſſen die Gedankengänge eines Montesquieu
agFlnnn von der beſten Staatsform, die für alle Völker und
Zlbi gleicherweiſe paſſend iſt. Es iſt immer ein Uglück für
eilnſeAk, wenn ſeine ſtaatliche Entwicklung nach Theorien ge=
ſtöſt
rvird. Es iſt wohl unbeſtreitbar, daß unſere ſtaatliche
Oiflng vor dem Weltkriege änderungsbedürftig war, weil ſie
miſſenr Volksempfinden nicht mehr durchaus übereinſtimmte.
E9ß mrüßig, ſich heute noch darüber zu ſtreiten, wann und wie
eiynuger Staatsmann unſere Verfaſſung damals hätte umge=
ſtäſch
können. Die Revolution hat uns die republikaniſche
Stſsnorm gegeben, aber ſie iſt nicht aus dem deutſchen Empfin=
deinemausgewachſen
. Es gibt weite Kreiſe, die der Anſicht ſind,
dafzie Republik nicht die Staatsform für uns Deutſche des 20.
ßſahl, uuggel Iäſhunderts iſt, da unſer Volkscharakter eine ſtärkere Verkör=
peintai
des Staatsgedankens verlange. Gerade aber wenn man
ſichu dieſen Standpunkt ſtellt, muß eine Propaganda für die
Miſaickhie, alſo für eine mehr oder weniger äußerliche Re=
5 kupſer.......... ſtaifatwon im höchſten Maße bedenklich erſcheinen. Ein Volk
D Eſen...... . . . . kazn ſüine Staatsform nicht ohne ſchwerſte Folgen von einem
Tatur den anderen wechſeln, und die Aufgabe unſerer und auch
visklatt noch der kommenden Generation wird es ſein, in lang=
ſamn
nand ſtetiger Arbeit ſich die Staatsform zu entwickeln, die
mſſuerem Empfinden in jeder Weiſe übereinftimmt. Daß wir
. Gumm .. auſen anderen Seite mit allen Mitteln dahin arbeiten müſſen,
dolſas Volk in ſeiner Geſamtheit auch lernt, innerlich am ſtaat=
geber
Taggon Ti9/ /Heſchehen teilzunehmen, iſt eine ſelbſtverſtändliche Fol=
ver
Zucker g9ſig! aus den gegenwärtigen Verhältniſſen.
Ore wenig wir noch in unſere gegenwärtigen Formen hin=
erwer
. eilſrwchſen ſind, zeigt die Entwicklung der preußiſchen
enen Gi2s: Mfiſerungskriſis. Ueber acht Wochen hat es gedauert,
gauſiter Glasauu bAfzie neue preußiſche Regierung ſich bilden konnte, und wenn
gfsl EſenLangendre anlm unnerstag Herr Stegerwald vom preußiſchen Landtag zum
enes Gußſtahl. Ztſtren. Male zum Miniſterpräſidenten gewählt wurde, ſo iſt
dere Berle . Ztüſ das höchſt unerquickliche Schauſpiel unerfreulichen Partei=
geſikss
für den Augenblick beendet, die tieferen Urſachen jedoch
kelſän egs behoben. Wenn wir mit dem Parlamentarismus auf
diſß muer auskommen wollen, wenn wir nicht wollen, daß er
urunurunde richtet, müſſen wir erſt einmal lernen, und zwar
beinſexnen, uns von doktrinären Ideologien freizumachen.
inzwiſchen hat Herr Stegerwald am Freitag ſeine große
Neue
Aykutsrede im preußiſchen Landtag gehalten, die zeigt, daß ein
auf M. Däha von Tatkraft und ernſtem Wollen die Leitung der Geſchicke
Plkz is in die Hand genommen hat, und wir können es nur
beiſsan, daß der Gedanke der nationalen Volksgemeinſchaft
eiyſſte kräftigen Ausdruck gefunden hat. Unter ſtarkem Beifall
häuenr Stegerwald betont, daß eine Befreiung aus der gegen=
wiſie
furchtbaren Lage nur möglich ſein werde, wenn der
srlrol WE des geſamten Volkes ſich kraftvoll darauf richte, ſich nicht
giuverwagt duſſirineren Parteihader zermürben zu laſſen.
ur gleichen Zeit ſtehen wir in Deutſchland wieder einmal
voEimer Parteineugründung. Der frühere Führer der
Kcſnu niſten, Dr. Levi, iſt wegen ſeiner Stellungnahme gegen
Helmitteldeutſchen Putſch aus der V. K. P.D. ausgeſchloſſen wor=
delene
hat nun eine Broſchüre veröffentlicht, die uns die er=
frdſthe
- Ausſicht auf eine neue Linkspartei eröffnet. Zur
V./s.:D. und K.A. P.D. wird nach dem Plan des Herrn Levi
noſ ite dritte deutſche kommuniſtiſche Partei kommen, die ſich
urſteänigig von der Moskauer Weiſung macht, wobei es aller=
diyſy
furaglich iſt, ob dieſe Unabhängigkeit von Moskau ſich auch
auteſtsi finanzielle Gebiet erſtrecken ſoll. Wenn in der Leviſchen
Schißt nauch ſcheinbar eine Abkehr von den Moskauer Methoden
de semors enthalten iſt, darf doch nicht außer acht gelaſſen wer=
deumafz
man ſich noch genügend Hintertüren offen gelaſſen hat,

VeVerlſchaft
irma Ree
im Darf äadtäaul
74. Sctziligt
Berliner K.
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ſiche Gußſtahl
a.

un ingegebener Gelegenheit zu den jetzt abgelehnten Methoden
zuſ kehren. Man kann ſich des Eindrucks nicht erwehren,
alsſſ es ſich bei der ganzen Aktion in der Hauptfache um einen
peſßlöchen Kampf um die Macht handelt, d. h., daß der auf
Mlſluu er Geheiß ſeinerzeit zurückgetretene Führer jetzt wiederum
de lrenf ſuch macht, ſeine Nachfolger außer Gefecht zu ſetzen, wobei
er ſpenoings durch deren zweifellos erwieſene Unfähigkeit ſtark
uriitittzt wird.
u: dieſe Ereigniſſe im Innern werden aber überſchattet
duli die ungeheure außenpolitiſche Bedrohung un=

ſerſt=rriſtenz. Der 1. Mai naht heran, und Herr Briand hat
deuſerhe genug bei den verſchiedenſten Gelegenheiten die franzö=
ſiſeſſt
WPläne auseinandergeſetzt. Man muß ſich gauz klar dar=
übfE
=eim, daß man am Quai d’Orſay in erſter Linie rein poli=
tiſctſt
Aläne verfolgt, die auf die Zertrümmerung des Deutſchen
Reſls) hinauslaufen. Das finanzielle Intereſſe iſt ſtark in den
ſtzurund getreten, denn man weiß doch natürlich auch in
ſſehr genau, daß alle Sanktionen niemtals die nötigen
Mfcllicen hervorzaubern können. Die Verſicherung, die Briand
ſeilſeintt Lloyd George in London abgab, daß er beſonders im
RkAezund keinerlei politiſche Abſichten habe, kann nach Lage der
Dißin niicht erſt genommen werden. Um ſo mehr haben wir die
Auiahtung, um ſo mehr gebietet uns der Verſtand, trotz aller
Erſsvyrungen die wirtſchaftlichen und kulturellen Beziehungen
zu Ei1 boeſetzten Gebieten mit allen Mitteln aufrecht zu erhalten.
Dehunchuſtrielle und der Kaufmann des unbeſetzten deutſchen
Geſictes; dürfen auch vor Opfern nicht zurückſchrecken, wenn es

gilt, die Fäden zu ihren Lieferanten im beſetzten Gebiet nicht
abreißen zu laſſen. Dieſe Mahnung erſcheint nach dem Inkraft=
treten
der Zollgrenze mit Rückſicht auf die Gott ſei Dank verein=
zelten
unerfreulichen Fälle leider nicht ganz überflüfſig.
Die nächſten Tage, vielleicht die nächften Stunden ſchon, wver=
den
die Veröffentlichung der neuen deutſchen Vorſchläge zur
Löſung des Reparationsproblems bringen. Es iſt hier nicht der
Platz, Vermutnagen über ihren Inhalt im einzelnen anzuſtellen,
bezw. das bisher ſchon Durchgeſickerte zu erörtern. Das eine kann
ſpohl mit Sicherheit geſagt werden, daß die unerhörte Forderung
Frankreichs, das Gold der Reichsbank in das beſetzte Gebiet zu
überführen, alſo dem willkürlichen Zugriff Frankreichs auszu=
ſetzen
, auf alle Fälle abgeiehnt werden wird. Die Forderung iſt
um ſo underſtändlicher, als durch die gänzliche Vernichtung der
deutſchen Währung auch die Verbündeten Frankreichs ſtark in
Mitleidenſchaft gezogen würden, und die Haltung Englands
dürfte auc) für Frankreich nicht ganz bedeutungslos ſein. Briaud
trifft ja deswegen in dieſen Tagen mit Lloyd George in Hythe
zuſamien, un über eine gemeinſame Grundlage ſür die Politik
der nächſten Zukunft zu beraten. Es muß in dieſen Zuſammen=
hang
erwähnt werden, daß Lloyd Goorges Stellung ſich durch
die innerpolitiſchen Ereigmiſſe in England, den Zuſamnzenbruch
ßes geplanten allgemeinen Streiks, toeſennließ herſtärkt hat."
Aber auch für Englaud wird gerade ſo wie für Fraukreich die
Haltung Amerikas ſchwer ins Gewicht fallen. Die deut=
ſche
Oeffentlichkeit wurde in den letzten Tagen überraſcht durch
das Vermittlungsgeſuch der deutſchen Reichsregierung an die
Vereinigten Staaten. Ein abſchließendes Urteil über dieſe Ak=
tion
zu fällen, dürfte verfrüht ſein. Das eine aber kann geſagt
werden, daß die Formulierung dieſes Geſuches berechtigtes Auf=
ſehen
in weiteſten Kreiſen erregt hat. Die Regierung im Wa=
ſhington
hat denn auch prompt die undankbare Vermittlerrolle
abgelehnt, doch darf nicht überſehen werden, daß in der Antvort
das lebhafte Intereſſe der amerikaniſchen Regierung an einer
baldigen gerechten Löſung des Reparationsproblems betont iſt.
Wie allerdings dieſe gerechte Löſung nach amerikaniſcher Anſicht
ausſehen wird, darüber iſt (verſtändlicher Weiſe) nichts geſagt.
Vor irgendvelchen Iluſionen kanw nicht ernſt genug gewarnt:
werden.
Wir dürſen nicht vergeſſen, daß vor einiger Zeit bekannt
wurde, daß Amerika beabſichtige, mit dem Abſchluß des jetzt noch
beſtehenden Kriegszuſtandes die Erpreſſung eines neuen Schuld=
bekenntniſſes
durch uns zu verbinden. So wertvoll, ja lebens=
notwendig
für Deutſchland die Wiederaufnahme der Beziehun=
gen
zu den Vereinigten Staaten an ſich iſt, ſo unbedingt müſſen
wir es ablehnen, eine nicht beſtehende Schuld nochmals anzu=
erkennen
. Die Schuldfrage, die Lüge von der Alleinſchuld
Deutſchlands am Kriege, iſt eine Lebensfrage für, das deut=
ſche
Volk.
Ein Volk, das ſich ſelbſt aufgibt, hat ſein Lebensrecht
M.
verwirkt.
Die amerikaniſche Antwort.
D.N. V. Die Antwort der Vereinigten Staaten
auf den deutſchen Hilferuf denn nichts anderes war der Appeil
an Harding iſt ſchnell, überraſchend ſchnell eingetroffen. Es
iſt nicht möglich, dieſe Antwort mit einem Worte zu charakteri=
ſieren
; ſie ſtellt eine Ablehnung dar und iſt doch nicht eigentlich
eine Ablehnung. Auf jeden Fall aber beſteht kein Grund, jetzt
optimiſtiſcher in die Zukunft zu blicken. Der ganze große Ernſt
der Lage beſteht vielmehr unvermindert fort. Wenn Harding die
Uebernahme der deutſchen Blankovollmacht und das Amt des
Schiedsrichters abgelehut hat, ſo wird das deshalb geſchehen ſein,
weil er Schwierigkeiten vom Weißen Haus befürchten zu müſſen
glaubte, das nun einmal eine derartige enge Verknüpfung mit
den europäiſchen Verhältniſſen nicht wünſcht.
Man mag über dieſe Haltung der amerikaniſchen Volksver=
tretung
denken, wie man will, ſoviel iſt jedenfalls verſtändlich,
daß das Vorbild Wilſons nicht zur Nachahmung reizt. Anderer=
ſeits
aber waren auch bei der Uebernahme des Schiedsrichter=
Amtes Schwierigkeiten von ſeiten der Alliierten zu erwarten,
und hier war es ja beſonders Frankreich, das durch Briand be=
reits
hatte erklären laſſen, daß es eine derartige Vermittlerrolle
nicht wünſche. Immerhin ſind doch die amerikaniſchen Inter=
eſſen
derart, und das kommt ja auch in der Antwort deutlich zum
Ausdruck, daß Amerika nicht beiſeite ſtehen kann. Es handelt ſich
auch um amerikaniſche Intereſſen, da es ſich um die Intereſſen
der ganzen Welt handelt. Einſtweilen läßt ſich aus der amerika=
miſchen
Antwort nur ſoviel ſchließen, daß der Weg zu einer Verſtän=
digung
noch nicht gänzlich verbarrikadiert iſt. Die Hauptſchwie=
rigkeit
beſteht zur Stunde aber darin, daß die zur Verfügung
ſtehende Zeit außerordentlich knapp bemeſſen iſt. Nur noch wenige
Tage trennen uns von dem 1. Mai, und ſelbſt wenn bis zu die=
ſem
Tage ein deutſches Angebot durch die amerikaniſche Ver=
mittelung
den alliierten Mächten überreicht worden iſt, wird
Frankreich darauf dringen, die weiteren Zwangsmaßnahmen in
Kraft treten zu laſſen.
Wir dürfen nicht daran zweifeln, daß Frankreich für derartige
Maßnahmen gerüſtet iſt. Ebenfalls darf kein Zweifel darüber be=
ſtehen
bleiben, daß England den Zwangsmaßnahmen ſeine Zu=
ſtimmung
geben wird. Ueber die Vorgeſchichte der Vermittelungs=
aktionen
jetzt noch zu debattieren, hat gar keinen Zweck. Jetzt
kommt es nur darauf an, zu handeln, und zwar ſchnell zu han=
deln
. Die deutſche Regierung hat den Weg nun zu Ende zu gehen,
den ſie betreten hat. Es bleibt ihr nichts anderes übrig, als ein
neues Angebot zu machen. Dann werden ſich Verhandlungen
zwiſchen den Vereinigten Staaten und den alliierten Mächten
entſpinnen, und dann erſt werden wir erkennen, ob eine Verſtän=
digungsmöglichkeit
beſteht oder nicht.
Sitzung des Reichskabinetts.
* Berlin, 23. April. Das Reichskabinett trat geſtern
nach Schluß der Sitzung des Reichstags zu einer Sitzung zu=
ſammen
, um die deutſchen Vorſchläge zu beraten, die der
amerikaniſchen Negierung übermittelt werden ſollen.
Das B. T. glaubt zu wiſſen, daß die Reichsregierung ſpäteſtens
morgen die Vorſchläge an den amerikaniſchen Präſidenten ab=
ſenden
werde. Nach Schluß der Kabinettsſitzung fand eine Be=
ſprechung
der Regierung mit den Parteiführern ſtatt, die für
vertraulich erklärt wurde. Die Beſprechung hatte, laut Lokal=
Anzeiger, das Ergebnis, daß das Plenum des Reichstags
richt, wie urſprünglich geplant, heute nachmittag 3 Uhr zuſam=
mentreten
wird, um die Regierungseiklärung über die neuen
Vorſchläge entgegenzunehmen. Es würden vielmehr im Laufe
des heutigen Tages ernent Beratungen der Fraktionen mit der

Reichsregierung ſtattfinden. Der Freiheit zufolge würden; die
Verhandlungen des Reichstags erſt am Montag ſtattfinden.
Paris, 23. April. (Wolff.) Die Pariſer Morgen=
preſſe
deutet die Antvort Amerikas an die deutſche Regierung
verſchiedenartig aus. Die offiziöſe Preſſe erklärt, die Antwort
zwinge Deutſtchland, feſte Vorſchläge zu machen. Die unab=
hängige
Preſſe deutet die Antwort Amerikas dahin aus, daß die
Vereinigten Staaten eine Vermittlung übernommen hätten.
Oeuvre ſagt, durch die Antwort Waſhingtons werde jedenfalls
die Lage vollkommen umgeſtaltet. Das Blatt nennt die ameri=
kaniſche
Note einen überraſchenden Theatercoup. Wenn es rich=
tig
unterrichtet ſei, habe Präſident Harding dem franzöſiſchen
Botſchafter in Waſhington, Juſſerand, erklärt, ſeine Pflicht
Deutſchland gegenüber ſei, dem Lande ſeine guten Dienſte nicht
zu verwveigern.
T.U. London, 23. April. Aus Neu=York wird gekabelt:
Die Note an Harding und die Autwort Hardings an Deutſch=
land
werden in der Preſſe lebhaft beſprochen. Der Eindruck iſt,
daß Amerika nicht endgültig abgelehnt hat. Be=
mierkenswert
war an der geſtrigen Börſe die feſte Haltung der
Mark. Es beſtand rege Nachfrage, ſo daß ſich der Kurs erheblich
höher ſtellte als vorgeſtern.
Die Wiedergutmachungsfrage.
Eine deutſche Note.
Berlin, 23. April. (Wolff.) In der Wiederaufbau=
frage
hat die deutſche Regierung folgende. Note an die
Reparationskommiſſion gerichtet:
Deutſchland iſt durchdrungen von der Ueberzeugung, daß
es für die Wiederherſtellung des wirtſchaftlichen Friedens der
Welt unumgänglich notwendig iſt, die im Kriege zerſtörten Ge=
biete
wieder aufzubauen. So lange dies nicht geſchehen iſt, be=
ſteht
die Gefahr, daß die Gefühle des Haſſes unier den beteiligten
Völkern nicht verſchwinden werden. Deutſchland erklärt ſich
deshalb nochmials auf das beſtimmteſte bereit, am Wieder=
aufbau
mit allen verfügbaren Mitteln und Kräften mitzu=
wirken
und bei der Durchführung im einzelnen jeden Wunſch
der beteiligten Mächte, ſoweit wie irgend möglich zu berückſich=
tigen
. Für die Art der Durchführung des Wiederaufbaues er=
laubt
ſich die deutſche Regierung unter Aufrechterhaltung ihrer
ſeit 1919 gemachten Angebote zuſammenfaſſend auf folgende
Möglichteiten hinzuweiſen:
I. Deutſchland könnte den Wiederaufbau beſtimuiter Städte,
Flecken oder Dörfer oder beſtimmter zuſammenhängender Teile
des Viederaufbaugebictes unter Uebernahme ſämtlicher Koſten
in eigener Regie oder durch Vermittlung eines internationalen
Siedlungsunternehmens übernehmen. Bei einer derartigen Re=
gelung
würden vor allem die Erfahrungen verwertet werden
können, welche Deutſchland bei dem Wiederaufbau der im Kriege
zerſtörten Gebiete Oſtpreußens gemacht hat. Deutſchland will im
Augenblick davon abſehen, dieſen Vorſchlag näher zu erläutern,
da ſein Grundgedanke bisher bei den alliierten Regierungen auf
Bedenken geſtoßen iſt.
II. Deutſchland iſt ferner willens, unabhängig von der zu I
vorgeſchlagenen Regetung, ſeinen Entſchluß, alsbald für den
Wiederaufbau der zerſtörten Teile Nordfrankreichs und Belgiens
alle Hilfsmittel bereitzuſtelken, zu betätigen. Deutſche Gewerk=
ſchaften
haben beſchloſſen, folgende Leiſtungen anzubieten:
1. In den zerſtörten Gebieten ſofort nach Maßgabe der näheren
Wünſche der alliierten Regierungen die Aufräumungsarbeiten
und Aufforſtungsarbeiten vorzunehmen; 2. die Ziegeleien im
Aufbaugebiet inſtand zu ſetzen oder neue zu errichten, ebenſo
Kalk=, Gips= und Zementwerke daſelbſt zu erbauen, die erforder=
lichen
Maſchinen und Geräte zu liefern, um mit der Gewinnung
und Verwertung der dort vorhandenen Rohmaterialien für die
Bauſtoffe beginnen zu können, und hierüber hinaus heimiſche
Bauſtoffe und Baumaterialien aus Deutſchland zu liefern;
3. Vorkehrungen zu treffen, daß die im Aufbaugebiet nicht vor=
handenen
Geräte und Maſchinen für Bauzwecke aus Deutſchland
herangeführt werden können, einſchließlich der Bauſtoffe, die
für die erſten Einrichtungen erforderlich ſind; 4. ſofort mit der
Anfertigung von Behelfsbauten aller Art, mindeſtens aber von
25000 Holzhäuſern (Wohnhäuſern) zu beginnen und dieſe vor
Beginn der kälteren Jahreszeit aufzuſtellen, um der ungemein
dringenden Wohnungsnot in den zerſtörten Gebieten vorerſt zu
begegnen; 5. dazu die Ausſtattung, z. B. Möbel, Oefen, Kochherde
und Kochgeſchirre, zu liefern; 6. nach den Plänen und unter
Kontrolle der franzöſiſchen Behörden Hoch= und Tiefbauten jeder
Art auszuführen. Ob dieſe Bauten in eigener Regie der fran=
zöſiſchen
oder deutſchen Regierung oder in gemeinwirtſchaftlichem
Betriebe oder durch private Unternehmerbetriebe oder unter Zu=
laſſung
aller drei Betriebsformen ausgeführt werden ſollen, wird
nach den Wünſchen der alliierten Regierungen zu beſtimmen ſein.
Die deutſche Regierung iſt willens, auf den Boden dieſer Vor=
ſchläge
zu treten. Im Einvernehmen mit den deutſchen Bau=
arbeiterorganiſationen
, einſchließlich der Organiſationen der An=
geſtellten
und Beamten, verſichert die deutſche Regierung, daß
die Mitglieder dieſer Organiſationen bereit ſind, bei dem Wieder=
aufbau
der zerſtörten Gebiete durch Arbeitsleiſtung mitzuwirken.
III. Die Verſtändigungüber alle hiernach zu klärenden
Fragen erfordert eine gewiſſe Zeit, andererſeits haben die Ge=
ſchädigten
ein großes Intereſſe an dem ſchnellen Aufbau ihrer
Wohnſtätten und Anlagen. Die deutſche Regierung erklärt ſich
deshalb bereit, ſofort und bis zur Schaffung einer weiteren Re=
gelung
denjenigen Geſchädigten, die ihre zerſtörten Häuſer und
ſonſtigen Anlagen wieder aufgebaut ſehen wollen, leiſtungsfähige
und vertrauenswürdige Unternehmer zu benennen. Mit dieſen
Uinternehmern können die Geſchädigten oder ihre Jutereſſenver=
tretungen
vollſtändige Bauprojekte mit Koſtenanſchlag aufſtellen.
Die Geſchädigten können natürlich auch ihrerſeits deutſche Fir=
men
bezeichnen, mit denen ſie in Verbindung zu treten wün=
ſchen
. Die deutſche Regierung iſt bereit, die geſamten Koſten
ſolcher Reparationskauten, ſoweit ſie in Papiermark gezahlt
werden können, gegen Gutſchrift auf das Reparationskonto zu
übernehmen, während ſie die Zahlung der in ausländiſcher
Währung entſtehenden Koſten weiterer Regelung vorbehält.
TV. Falls die alliierten Regierungen wünſchen, daß die Mit=
wirkung
der deutſchen Regierung am Wiederaufbau in anderen
als den vorſtehend vorgeſchlagenen Formen erfolgt, ſo iſt die
deutſche Regierung bereit, jede von alliierter Seite gegebene
Anregung und jeden gemachten Vorſchlag eingehend und ge=
tbiſſenhaft
zu prüfen, um auch in jeder anderen, den dortigen
Wünſchen entſprechenden Form am Wiederaufbau teilzunehmen.

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Darmſtädter Tagblatt, Sonntag, den 24. April 1921.

Rummer 121

Die deutſche Regierung bittet die alliierten Regierungen, die er=
forderlichen
Beſprechungen über die Einzelheiten der zu treffen=
den
Regelung möglichſt ſofort einzuleiten.
Eine Erklärung des Allgemeinen Arbeiterverbandes.
Paris, 23. April. (Wolff.) Der vom Allgemeinen
Arbeiterverband einberufene Kongreß über den
Wiederaufbau in Frankreich hat ſeine Arbeiten geſtern
abend beendet und den Beſchlitß gefaßt, ein Aktionskomitee von
48 Mitgliedern (je 4 für die in Frage kommenden Departements)
zit bilden, deren Aufgabe darin beſtehe, ſich mit der franzöſiſchen
Regierung in Verbindung zu ſetzen, um allgemeine Grundlinien
für den Wiederaufbau feſtzufetzen, um eine enge Zuſammen=
arbeit
mit den bereits beſtehenden Organiſgtionen der Geſchä=
digten
und mit den Arbeiterverbänden eine praktiſche Löſung
des Wiederaufbauproblems zu finden. Das Aktionskomitee wird
ſeine erſte Sitzung am 8. Mai abhalten. Es iſt beauftragt, ein
Statut auszuarbeiten, ein Bureau einzuſetzen und nach drei
Monaten einem neuen Kongreß einen Bericht über ſeine Tätig=
keit
und ſeine Erfolge zu erſtatten. Der geſtrige Kongreß endete
mit der Annahme einer Reſolution, in der zum Ausdruck ge=
bracht
wird, daß die Summe, die Deutſchland Frankreich ſchulde,
ungeheuer fei, daß aber der Hauptreichtum Deutſchlands in ſei=
ner
Arbeit und in ſeiner Produktion liege und daß infolgedeſſen
ein Wiederaufbauproblem unter Nichtbeteili=
gung
der deutſchen Arbeiter kaum denkbar ſei.
Im Laufe der Debatte wurde erklärt, daß am 28. April auf dem
Kongreß von London die franzöſiſchen Gewerkſchaftler ſich mit
den Vertretern der deutſchen Organiſationen begegnen werden
und alsdann Aufklärung darüber geſchaffen werde, auf welche
Mitarbeit man von deutſcher Seite zählen könne. Eine ganze
Reihe von Bürgermeiſtern trat für die Beteiligung der deutſchen
Arbeiter ein. Des ferneren wurde bekannt gegeben, und zwar
durch die Abgeokdneten Henneſſy und Aurial, daß ſich die fran=
zöſiſche
Wiederaufbautätigkeit auf 5 bis 6 Milliarden im Jahre
belaufe. Frankreich würde alſo 20 Jahre brauchen, um wieder
aufzubauen. Die deutſchen Arbeiter und das deutſche Baumate=
rial
ſeien unbedingt erforderlich. Auch im Namen der verſchie=
denen
Genoſſenſchaften wurde die Erklärung abgegeben, daß das
Land mit Deutſchlands Hilfe wieder aufgebaut werden müßte.
Eine deutſche Note in Angelegenheit
der Reichsbank.
Berlin, 23. April. (Wolff.) Die von der deutſchen Re=
gierung
in der Angelegenheit des Reichsbank=
kontos
an die Reparationskommiſſion abgegebene Note hat
folgenden Wortlaut:
Iin Auftrage der deutſchen Regierung beehrt ſich die deut=
ſche
Kriegslaſtenkommiſſion, auf die Note der Reparationskom=
miſſion
vom 16. April wegen des Metallbeſtandes der Reichsbank
folgendes zu erwidern: Wenn die Reparationskommiſſion von
der deutſchen Regierung zur Schaffung einer Sicherheit und
Garantie für die Reparationen vor dem 1. Mai 1921 die Ueber=
tragung
des geſamten Metallbeſtandes der Reichsbank an die
Reichsbankfilialen in Köln oder Koblenz verlangt, ſo liegt es
nahe, dieſe Entſchließung darauf zurückzuführen, daß der Abſatz 2
des Artikels 248 des Friedensvertrages, nach welchem die deut=
ſche
Regierung ohne vorherige Zuſtimmung der Reparations=
kommiſſion
weder Gold ausführen, noch darüber verfügen, noch
ſeine Ausfuhr und noch die Verfügung darüber geſtatten darf,
mit Ablauf des 1. Mai 1921 außer Kraft tritt. Die deutſche Re=
gierung
verkennt nicht, welches Intereſſe die alliierten und aſſo=
ziierten
Regierungen daran haben, daß dieſe Beſtimmung nicht
eher außer Kraft tritt, als bis eine grundſätzliche Verſtändigung
über die Löſung des Reßarationsproblems erfolgt iſt. Sie er=
klärt
ſich daher bereit, ſofort die erforderlichen geſetzlichen Maß=
nahmen
zu treffen, damit noch vor dem 1. Mai die Geltung der
gefamten Beſtimmung bis zum 1. Oktober 1921 verlängert wird.
Hiermit glaubt die deutſche Regierung einen beide Teile be=
friebigenden
Erſatz für die von der Reparationskommiſſion ins
Auge gefaßten Maßnahmen vorzuſchlagen. Die verlangten Maß=
nahmen
auszuführen, iſt der deutſchen Regierung ſchon aus dem
Grunde nicht möglich, weil die Reichsbank als Privatinſtitut in
der Verwaltung ihres Privateigentums, insbeſondere ihres Me=
tallbeſtandes
, frei und von der Reichsfinanzverwaltung unab=
hängig
iſt. Die Aufrechterhaltung des formellen Eigentums=
rechtes
der Bank würde dieſe Bedenken nicht beheben. Die Maß=
nahme
würde auch dem von der Reparationskommiſſion erſtreb=
ten
Zweck, die Durchführung der deutſchen Reparationsverpflich=
tungen
ſicherzuſtellen, nicht dienlich ſein, denn es würde durch
die erzwungene Wegführung der letzten Golddeckung deutſcher
Banknoten eine erneute ſchwere Erſchütterung der deutſchen Va=
luta
und des deutſchen Geldweſens unausbleiblich eintreten.
Eine ſo hervorgerufene erneute ſtarke Entwertung der deutſchen
Valuta würde zu einer ſchweren Kriſe der deutſchen Wirtſchaft
uind einer dauernden Herabminderung ihrer Leiſtungsfähigkeit
führen. Sie würde zuletzt alle Beſitzer deutſcher Mark im Aus=
Gm aneg
Vor der Abſtimmung in Tirol.
Innsbruck, 20. April.
Es bedürfte nur der Ententenote, um die Diroler in ihrem
Willen zum Anfchluß an das Deutſche Reich noch
mehr zu feſtigen. Man hatte bei der Drohung wieder einmal die
Rechnung ohne den Wirt gemacht, hatte das Recht biegen wollen,
ohne auf den Volkscharakter zu achten. Denn wie die Tiroler in
ihrer alten Vergangenheit waren, ſo ſind ſie noch heute: ſchwer
zugänglich neuen Einftüſſen, verfolgen ſie das einmal als Recht
Erkannte mit zäher Energie. Jeder äußere Widerſtand erhöht
nur dieſe Energie. Er erreicht hier das Gegenteil von dem, was
er bezweckt. Das beweiſt die Geſchichte Tirols und das beweiſen
die heutigen Vorgänge. Rirgends hat die Not härter an die Tür
des Einzelnen gepocht als in Tirol. Von drei Grenznachbarn
mnit unvergleichlich beſſerer Valuta umgeben, iſt es jahrelang das
Dorado für Wucherer aller Art, die das Land mit der Kauſkräft
ihres Geldes ausſaugen. Ein Heer von ausländiſchen Reiſenden
hat ſich hier eingeniſtet, das mit geringer Münze dem Tiroler
alles wegkauft und wegißt, was ihm ſelbſt unerſchwinglich bleibt.
Denn während das Geld etwa zehnmal niedriger ſteht als zum
Beiſpiel bei uns, ſind die Löhne auch nicht annähernd zu dieſem
Verhältnis geſtiegen. Das Jahreseinkommen eines höheren Be=
amten
beträgt 30000 Kronen, alſo nur wenig mehr als 3000
Mark. Der Mittelſtand geht unter dieſen Umſtänden rapide dem
Untergang entgegen. Man verkauft ein Möbelſtück nach dem an=
dern
, um das nackte Leben friſten zu können. Es gibt bereits
zahlreiche Familien, die auf dem nackten Fußboden logieren. Sie
darben, während die Hotels und Cafés von Fremden überfüllt
ſind, die ihnen wohlgemut mit geringen Mitteln die Erzeugniſſe
ihres Landes wegſchnappen.
Angeſichts dieſer Verelendung gewähren die Tiroler heute
den Eindruck eines unbeugſamen Volkes, deſſen patriotiſcher Le=
benswille
durch kein Unglück zu brechen iſt. In jedem Einzelnen

des Jahres 1809 und in dem Glauben an die Zukunft. Er weiß,
daß ſeine Erbe unermeßlich reich an ungehobenen Schätzen iſt,
Schätze, deren Nutzung von der alten Wiener Regierung verab=
ſäumt
oder gar verhindert wurde. Eine gewaltige Waſſerkraft
harrt der Kohle, um für die Induſtrie erſchloſſen zu werden. Der
Reichtum an Erz blieb bisher verkümmert im Boden liegen. Da
gibt es noch wahre Urwälder, die Holz liefern können, und endlich
wartet ein ganz neues Induſtriegebiet ſeiner Erſchließung: Berge
hon Oelſchiefer, deren richtige Verwertung eine große Ausbeute
an chemiſchen Oelen ſowie an Bauziegeln ergibt. Und zwar
brauchen dieſe Ziegel nicht erſt gebrannt zu werden, ſo daß wir
aus ihnen ohne Anwendung von Kohle ein vortreffliches Bau=
material
zu gewinnen vermögen. All dieſes ſeines noch uner=
ſihloſſenen
Reichtums iſt ſich der Tiroler voll bewußt, daher trotzt
er der Not des Augenblicks im feſten Glauben an die Lebenskraft

lande ſowie überhaupt alle ausländiſchen Gläubiger Deutſch=
lands
ſehr in Mitleidenſchaft ziehen.
Die neue Kollgrenze..
Sd. Frankfurt, 22. April. Die wenigen Tage, die ſeit
dem Inkrafttreten der Rheinzollgrenze vergangen
ſind, haben bereits deutlich die großen Schwierigketten
der Durchführung der Sanktionen gezeigt. Sehr viele
deutſche Zollbeamte aller Dienſtgrade haben vor Beginn der
Rheinzollgrenze freiwillig ihre Amtsſitze im beſetzten Gebiet ver=
laſſen
, weil ſie es mit ihrem deutſchen Dienſteid und mit ihrer
Ehre als deutſche Staatsangehörige nicht vereinbaren konnten,
den ihnen von der franzöſiſchen Zollverwaltung zugemuteten
Dienſtobliegenheiten zu entſprechen und Mithilfe an dem Verſuch
zu leiſten, das beſetzte Gebiet wirtſchaftlich zu ruinieren und
auch politiſch weſtlich zu orientieren. Die Bevölkerung des beſetz=
ten
Gebietes iſt mit dem Vorgehen der deutſchen Zollbeamten
einverſtanden, obgleich ſie ſich darüber klar iſt, daß die Gefahr un=
nötiger
Beläſtigungen, Schwierigkeiten und Schikanen ungleich
größer wird, wenn franzöſiſche Zollbeamte die Zollreviſion vor=
nehmen
. Die Bevölkerung des beſetzten Gebietes iſt, wie beim
Bekanntwerden der Sanktionen, ſo auch jetzt bereit, die neuen
Schwierigkeiten zu ertragen. Wenn auch der Einzelne vollſtändig
machtlos iſt, ſo iſt ihm doch durch ſeine Verbände und Organi=
ſationen
die Möglichkeit gegeben, ſich gegen unberechtigte Be=
läſtigungen
und Uebergriffe zu beſchweren und zu ſchützen.
Während die franzöſiſche Beſatzungsbehörde nicht davor zu=
rückſchreckt
, die deutſchen Zollbeamten ſelbſt mit Gewalt im
beſetzten Gebiete zurückzuhalten und ſie zu Helfershelfern bei der
Durchführung der Sanktionen zu zwingen, würde ſie es be=
grüßen
, wenn die übrigen deutſchen Staatsbeamten das beſetzte
Gebiet verließen, ſofern nur ein ausreichender Erſatz für die
deutſchen Beamten vorhanden wäre. Wie beſtimmt verlautet,
werden bereits Liſten über die deutſchen Beamten geführt, die bei
der Durchführung der Sanktionen aus dem beſetzten Gebiet aus=
gewieſen
werden ſollen.
ONB. Köln, 22. April. Die Verbandsmächte haben an den
gewaltigen Anſtauungen von Perſonen= und Güterzügen am
erſten Zolltage die Undurchführbarkeit ihrer Zwangs=
maßnahmen
eingeſehen. Die unausbleibliche Lahmlegung
des geſamten Verkehrs wirkt nicht nur ungünſtig auf die Stim=
mung
der Bevölkerung zurück, ſondern die völlige Stockung wird
die Möglichkeit von Zolleinnahmen überhaupt unterbinden. Des=
halb
iſt es begreiflich, daß die Behörde die unverzügliche Räu=
mung
der Grenz= und Zollbahnhöfe anberaumt hat, unbeachtet
des Umſtandes, ob eine Verzollung der Güter erfolgt iſt oder
nicht. Dadurch iſt in den letzten 24 Stunden eine Entſpannung
der durch den erſten Zolltag ſehr erſchwerten Verkehrslage ein=
getreten
. Der Güterverſand iſt zurzeit völlig eingeſtellt. In der
belgiſchen Zöne iſt die Reviſion der Perſonenzüge vorläufig auf=
gehoben
, ebenſo im engliſchen Zollgebiet. In beiden Zonen wer=
den
die noch lagernden Güterſendungen einer ſcharfen Verzollung
unterworfen. Bei der Aufhebung der Perſonenzugkontrolle ſodl
es ſich jedoch nur um eine vorübergehende Anordnung handeln.
Wann die Perſonenzugkontrolle wieder in Kraft geſetzt wird, ſteht
noch nicht feſt. Der Grund der vorübergehenden Reviſionsauf=
hebung
iſt aller Vermutung nach darin zu ſuchen, daß die darauſ
verwendete Arbeit in keinem Verhältnis zu den erzielten Ein=
nahmen
ſteht. Im Poſtverkehr zeigen ſich die Wirkungen der
Zollſchranken in einer ähnlichen Weiſe. Dieſer ganze Zuſtand iſt
natürlich unhaltbar.
Berlin, 22. April. (Wolff.) Die Tägl. Rundſchau berichtet
aus München, daß dort Meldungen aus der Pfalz eintreffen,
daß der geſamte Güterverkehr an der neuen Zollgrenze
ſtockt. Auf den Zollabfertigungsſtellen Ludwigshafen, Speher
und Germersheim ſind keine deutſchen Beamten mehr tätig. Für
die Strecke Ludwigshafen=MannheimWorms wurde die Zuruck=
ſtellung
aller Güter angeordnet.
ST. Mannheim, 22. April. Es beſtätigt ſich, daß die
deutſchen Zollbeamten auf Grund einer Beſtimmung
der Interalliierten Rheinlandskommiſſion das beſetzte Ge=
biet
nicht verlaſſen dürfen. Die Verordnung für den
Amtsbezirk Ludwigshafen lautet: Sämtliche deutſchen Zollbe=
amten
dürfen ihren Amtsbezirk Ludwigshafen nicht ohne Geneh=
migung
der Interalliierten Rheinlandskommiſſion verlaſſen.
Die Beſprechung in Hythe.
S.T. Paris 22. April. Nach dem Echo de Paris
wird von dem belgiſchen Staatsanzeiger die von verſchiedenen
Brüſſeler Zeitungen gebrachte Nachricht, daß die Geſandten Ita=
liens
und Belgiens an der Beſprechung zwiſchen Briand und
Lloyd George in Lympne teilnehmen würden, dementiert.
Die Befprechung trage einen rein privaten Charakter. Damit
aber die belgiſche Regierung auf dem Laufenden ſei, würde
Loucheur am Samstag ſich nach Brüſſel begeben, um mit
Jaſpar zu konferieren. Bezüglich der Lympner Unterredung
erklärt der Avenir, niemals ſei eine franzöſiſch=engliſche Ver=
handlung
in einer ſolchen Atmoſphäre des gegenſeitigen Ver=
Dmnnmnnnnnn
eines geſchloſſenen Deutſchtums, für deſſen künftige brüderliche
Hilfe er unſchätzbare Gegenwerte in die Wagſchale zu werfen hat.
Nur von einem Anſchluß an das Deutſche Reich kann Tirol
die Hebung und Verwertung ſeiner Schätze erwarten. Gleich=
zeitig
liegt in dieſem Lande der Schlüſſel für einen großzügigen
Handelsverkehr mit dem Süden. Erſt ein zweckmäßiger Ausbau
des Tiroler Eiſenbahnnetzes ſowie die Aufhebung der Zollgrenze
nach Deutſchland würde einen ſchwungvollen Warenaustauſch
mit Italien und den Balkanſtaaten ermöglichen, ebenſo wie an=
dererſeits
die Loslöſung Tirols eine unüberbrückbare Kluft zwi=
ſchen
Deutſchland und dem Süden werfen müßte. Von größter
Bedeutung für den Zuſammenſchluß zweier Länder iſt es in
wirtſchaftlicher Hinſicht, daß ſie nicht als Konkurrenten auf dem
Weltmarkt auftreten, ſondern ſich gegenſeitig ergänzen. Gerade
dies Verhältnis beſteht in jeder Hinſicht zwiſchen Deutſchland
und Tirol. Ihre Produktionskraft liegt auf verſchiedenen Ge=
bieten
und vermag ſich daher gegenſeitig zu bereichern. Neben
dem völkiſchen Einheitsgefühl ſind es daber vor allem wirtſchaft=
liche
Erwägungen, die das Land Tirol nahezu mit einer Stimme
zum Anſchluß an das Deutſche Reich treiben. Nachdem ein An=
trag
Dr. Steidlers die Frage ins Rollen gebracht hatte, drang
die Bewegung bis in die entlegenſten Bergdörfer vor, ſo daß jetzt
am Vorabend der Abſtimmung ganz Tirol wie ein Mann für der
Anſchluß eintritt. Man rechnet hier allgemein auf etwa 70 Prb
zent Stimmenmehrheit, wobei nicht weniger als 20 Prozent
Wahlenthaltungen in Betracht zu ziehen ſein werden. Denn nur
ſchwer vermögen die Nachrichten in die fernen Hochtäler zu drin=
gen
, wo eine Poſtbeſtellung oft 15 Stunden in Anſpruch nimmt
und der Bauer fein Wochenblatt erſt am Sonntag aus dem Kirch=
dorf
ſelbſt abzuholen pflegt. Dazu kommt der eingetietene Schnce=
fall
, der viele dieſer Volksgenoſſen am Erſcheinen zur Wahl ver=
hindern
dürfte. Die eigentlichen Anſchlußgegner ſind lediglich
im altklerikalen Lager zu ſuchen. War doch der Weihbiſchof eng
mit den Habsburgern liiert, deren Dynaſtie er daher zu begün=
ſtigen
ſucht, während die jüngere Geiftlichkeit ſowie die katholiſche

deren Seele Hofrat Schöpfer mit ſeinem kleinen Anhang im
chriſtlichſozialen Lager bildet, ſchwerwiegende Zahlen erzeugen
wird. Die Maſſe der Tiroler fühlt ſich als zum deutſchen Staats=
körper
gehörig. Wir ſind nur durch das Haus Habsburg an
Oeſterreich gekommen. Heute, da dies Haus gefallen iſt, ſind wir
nicht mehr gebunden. So hört man die Tiroler ſprechen. Weil
ſie ſich nicht mehr zu Oeſterreich gehörig empfinden, erſcheint
ihnen auch der Vertrag von St. Germain nicht verpflichtend. Im
Glauben an die Zukunft des großen Deutſchen Reiches tvollen ſie
ihr Schickſal mit dem Muttervolke verbinden und mit ihm ge=
meinſam
die ſchwere Zeit zu neuer Blüte durchkämpfen helfen.
Wer heute durch die Straßen Innsbrucks wandelt, dürfte
kaum bemerken, daß ſeine Bewohner unmittelbar vor der ſchick=
ſalsſchwerſten
Entſcheidung ſtehen. Keine Erregung, keine Un=
ruhe
zeigen das bevorſtehende Ereignis an. Nur in den Ver=

trauens eingeleitet worden, wie heute. Demgegenüber .
Intranſigeant durchblicken, daß in Lympne verſchiedene i
migkeiten zu begleichen ſind. Eine interalliierte Konferenz
in der Tat unzweckmäßig, wenn zwiſchen London und
Gegenſätze beſtünden. Rom und Brüſſel würden das beg
Der Petit Pariſien bedauert, daß der Beſprechung in L
übertriebene Bedeutung beigelegt und daß Italien und B
unruhig geworden ſeien, weil ihre Vertreter zu der Beſpr=
nicht
eingeladen wurden. Es wäre außerordentlich peinlich.
in dieſem Punkte irgend ein Mißverſtändnis entſtünde und

in Lympne auf Briand einen Druck gegen die Beſetzung
rheiniſchen Gebietes ausüben werde. (2) Lloyd Ge
habe im Daily Chronicle, im Obſerver und durch die A. wiederholt erklärt, daß er über die deutſchen Vor
erſt dann urteilen würde, wenn er ſie kenne. Heute erkl
wenn Frankreich ins Ruhrgebiet einmarſchiere, ſo geſchen

auf das Riſiko Frankreichs.
Das Echo der Rede Dr. Simons.
* Berlin, 23. April. Der Vorwärts glaubt zw=u
bisherige Politik wegen der Undurchſichtigkeit der Entente-
verteidigen
zu müſſen, wirft aber der Regierung vor, doſ
Text in der Reparationsnote geſtern noch nicht fertiggeſtellt
den ſei, was techniſch möglich geweſen wäre, um ihn in der
nach Paris zu übermitteln und ihn heute in den erſtem
mittagsſtunden bekannt zu geben. Der Hannoverſche
rier erklärt, es ſei außer Frage, daß die Mitglieder der
ſchen Volkspartei keine Stunde länger in der Reichstoc
bleiben könnten. Die Kreuzzeitung verſichert, die D=a
mationale Fraktion würde keinen Zweifel darüber laſſen, 7
die Tätigkeit des Außenminiſters Dr. Simons als verhä=
voll
anſieht. Nur der Lokalanzeiger betont, daß e=
mutlich
im Augenblick nicht zu einer Regierungskriſe kon
würde. Außer den geſtern gemachten Mitteilungen kann,
die Stellungnahme der Deutſchen Volkspartei ſo viel geſag.
den, daß ihr bei aller Kritik, die ſie an dem Vorgehen des Au
kanzlers und des Reichsaußenminiſters übt, daran geleg.
es nicht zueiner Kriſis kommen zu laſſen. Man gla=
parlamentariſchen
Kreiſen im Intereſſe unſerer auswärtige
litik zurzeit alle Bedenken zurückſtellen zu müſſen. Aus der
des Reichsminiſters geht, wie der Lokalanzeiger ſchreibt, I
daß ſich der deutſche Vorſchlag, der auf Grund der Hardir
Note gemacht wird, vorausgeſetzt natürlich, daß ein ſolchen
ſchlag zuſtande kommt, auf der Baſis des gewerkſchaftlichen!
deraufbauprogramms und der internationalen Anleihe beu
muß. Wie das genannte Blatt erfährt, iſt der Vorſchla,
nicht fertig. Nach Lage der Dinge wird er natürlich nach An=
mitgeteilt
werden.
Die Abſtimmung in Tirol.
Wien 22. April. (Wolff.) Wie die Blätter aus
bruch melden, hat Innsbruck anläßlich der Volksab
mung für den Anſchluß an Deutſchland Flaggenſchmuck
legt. Es werden mehr als 8000 abſtimmungsberechtigte Zi
aus allen Teilen Deutſchlands und Oeſterreichs in Inmh
erwartet.
Der Bergarbeiterſtreik in England.
London, 22. April. (Reuter.) Die heutige Be
chung zwiſchen den Bergwerksbeſitzern, den Bergarbeiter
den Vertretern der Regierung, deren Zweck es war, einem!
weg aus der verfahrenen Lage zu finden, wurde nach andert
Stunden auf Montag vertagt. Es verlautet, daß Fortiſ
hinſichtlich der baldigen Löſung der Ausſtandskriſis gemach /ch.
den ſeien.
*
*

* Kleine pplitiſche Nachrichten. Das oldenburgiſche Mitſeriä
das früher erlaſſene Verbot der Orgeſch für Oldenbug a
haltbar und ungeſetzlich zurückgezogen. Die Stellungmahme des
ſteriums ſtützt ſich auf ein Gutachten des oldenbungiſchen Juſtizmin 1
in dem er zu dem Schluß kommt, daß die Orgeſch nicht verboten 2.
könne. Eine vom Frauenbud einberufene Verſammlung im B7
Stadthaus proteſtierte gegen die Verwendung farbiger Ai
pen im beſetzten Gebier am Rhein. Die Stadtverordnet
Becher ſchilderte die von den farbigen Truppen täglich begangen
walttaten an deutſchen Frauen und Mäſchen. In Bingen ſeien i.i0
kurzer Zeit 30 Fälle geſchlechtlicher Verſeuchung von Kindern dur
bige Franzoſen feſtgeſtellt worden. Der italieniſche Miniſterrat Ed
die Rückgabe der deutſchen ebangeliſchen Kirche
die urſprünglichen Beſitzer. Der parlamentariſche Ausſchuß de
werkſchaftskongreſſes veröffentlicht eine Erblärung, in
heißt, dem Vorſchlage der Beſetzung des Ruhrgebietesſl
mit allen diplomatiſchen Mitteln entgegengcwvirkt wverden. Die ſtnn
Fvagen wären einem neutralen Schiedsgericht zu über)veiſen.
Helſingforſer Nachrichten wurden die militäriſchen und zivilen lehl
Perſönlichkeiten der Sowjatregierung zu einer Konfever=
Moskau zuſammenberufen. Hierbei wurde die Möglichkeit einer 7
ſammlungen kündet ſich, unterbrochen von einigen Ruheſt?
die Geſchloſſenheit der Stimmung an. Sonſt geht das Vexn
leben, in dem die Fremden ſtark hervortreten, ſein gewohntel
leiſe. Aber gerade dieſe ruhige Sicherheit entſpricht dem E
Volkscharakter, der zielbewußt ſeinen Weg verfolgt. Nu
ſiſche Gewalt könnte die Abſtimmung verhindern, ſo antsht
man einfach und ſchlicht auf die Vorſtellungen der Entente.M
ſobald die Wahlurnen geſprochen haben, dann werden aus
ruhigen Selbſtſicherheit die Flammen des Gefühls emporl-
Von den gewaltigen Bergfirnen um Innsbruck werden die
gen Himmel ſchlagen und die Böllerſchüſſe durch die Täler au
Harren doch ringsum alle deutſchöſterreichiſchen Alpenländs=
ſpannt
auf das Beiſpiel Tirols. Sein Abſtimmungstag
für ſie das Signal! Keine fremde Macht kann die Stimn=
Blutes unterbinden. Sie wächſt und wächſt, und ergriffem!
man inmitten dieſer kraftvollen Alpenvölker, daß ihr ei-
Wille durch jeden Widerſtand nur wächſt. Curt Baw
B. Eine Maria Stuart geſucht. Ganz Schottland
eine Aufregung verſetzt, die vielleicht nicht minder groß u.
die vor einigen Jahrhunderten, da die Gefangennahme d
glücklichen Schottenkönigin Maria Stuart bekannt wurde.
wieder handelt es ſich um die ſchöne Königin. Aber diesm!
es eine Anzeige, die in allen ſchottiſchen Blättern erſchies!
und ſämtliche ſchottiſchen Frauen auffordert, ihre Photogla=
einzuſenden
, falls ſie dem berühmten Bild der Maria
art in der Wallace=Sammlung ähnlich zu ſein glauben-
Anzeige iſt von J. Gordon Edwards erlaſſen im Auftrag.
amerikaniſchen Filmgeſellſchaft, die einen großen Maria S
Film herftellen will. Der Regiſſeur, der eine ſprechende
lichkeit der Darſtellerin mit den hiſtoriſch verbürgten. Zug
Königin für notwendig hält, iſt nun ertra nach Schoftla
kommen, weil er glaubt, er werde in der Heimat Marien
das geſuchte Ideal finden als in Amerika. Tauſende von-
fen und Photographien ſind bereits bei Mr. Edwards ein-
gen
, aber eine Entſcheidung darüber iſt noch nicht ger?
welches der Bilder dem geſchichtlichen Gemälde am 19
kommt.

Mf 2 M.
*E
Rim genen d
Daens.

1Mm Automob
Mine anzukurb
Weu; er öfne
Hus und fal
Fea Behagen
Wen eines
P Ruhm des
Dn den eng
Wer d.
Mon

C.K. Der Gorilla mit dem gebrochenen Herzeit. VoB
niel, der einzige dreſſierte Gorilla, der bisher Ai
lich vorgeführt wurde, iſt dieſer Tage in Neu=York im Be.
Bailey=Zirkus an gebrochenem Herzen geſtorben. Ein kra.A
Tierſchickſal fand damit ſeinen Abſchluß. John, der uns
Jahre alt geworden iſt, wurde am Kongo gefangen und .
den Beſitz einer jungen Londonerin Miß Edna Cunningy0.
das Tier in ihre Wohnung in der Sloane=Street braſh‟e
ſchen dem Gorilla und ſeiner Herrin entwickelte ſich nun. At
ich ein inniges Freundſchaftsverhältnis, und im Verieye,
der jungen Dame eignete ſich der ungewöhnlich kluge und 8
Affe die erſtaunlichſten Kunſtſtücke an, die keiner ſeiner 2

[ ][  ][ ]

auter 12.

1. ffenſive erörtert und die 4., 5., 9., 10. und 11. Armee ſowvie
Mrenkontingente die ihre Garniſonen dem Orient zunächſt haben,
FFüvrahme
m der Offenſive ausgewählt.

Darmſtädter Tagblatt, Sonntag, den 24. April 1921.

Seite 3.

Stadt und Land.
Darmſtadt, 24. April.
Uintannt wurden der Oberlehrer an der Realſchule in Wimpfen
ſſtav Göttelmann zum

Rede Dr. s
Vorwz
Undur
De der 9
Füem noch
Weweien wäre, u
im heutz
2n Gan,
die
ger

ihy fpäter, am Abend, betrat er von anderer Seite wieder das
jeitung
akla: ohne Mantel und markierte etwas den Angeheiterten, worauf
röötzlichen Weggehen Ueberzieher und Hut eines anderen Gaſtes
iſel dan

* Dr ei
eigerbe

einer Re=

eſvertragen ſwurde dem Lehrer Heinrich Rabenau zu Volkarts=
cne
Lehrerſtelle an der Volksſchule zu Staufenberg, Kreis Gießen.
inſtnachricht. Erledigt ſind die Forſtwarteien Eichelſachſen
'gerförſterei Schotten und Hüttenfeld in der Oberförſterei Viern=
3twerbungen ſind bis zum 7. Mai d. J. bei der Miniſterialabtei=
t
Forſt= und Kameralverwaltung einzureichen.
irldigt iſt die mit einem evangeliſchen Lehrer zu beſetzende Schul=
witzkirchen
, Kreis Büdingen. Früher war mit der Stelle
geindienſt verbunden.
h5 afkammer. Im Februar d. I. wurde hier der 19jährige
Beisgehilfe Otto Strümpfler aus Rautheim auf friſcher Tat
üeBieherdieb abgefaßt, und es liegt Rückfall vor. Der Ange=
hisnet
zwar und ſchützt ein harmloſes Verſehen vor, doch er=
ns
Gericht nach dem ganzen Sachverhalt die Ueberzeugung,
ſich gelverbsmäßig gerade mit beſagter Spezialität der Lang=
tur
) faſſe. Vier andere Staatsanwaltſchaften intereſſieren ſich noch
fᛋüud er reiſte ohne erſichtlichen Grund umher. An jenem Tage
rixſrerſt im Kaffee Fürſt Bismarck mit einem ihm viel zu großen
jütref ſchienen und hatte erfolglos verſucht, vom Oberkellner gegen
ang des Mantels mehrere hundert Mark zu leihen. Einige

tg. Letzterer war ein hieſiger Polizeiwachtmeiſter und konnte den
mitnſlrhrlichen Burſchen gleich zur richtigen Stelle befördern. Ueber
uithen ehrlichen Erwerb vermag ſich Str. nicht auszuweiſen, und
e lautet nach ſtaatsanwaltlichem Antrag auf 1 Jahr Ge=
Ldten Mi
hails, abzüglich 2 Monate Unterſuchungshaft. Bezeichnenderweiſe
tſt n.ach der Feſtnahme ſich anfänglich einen falſchen Namen bei=
Vollspante
t als Huſarenleutnant ausgegeben. Mittels Nachſchlüſſels
ſie an dem Vo
der Eisher unbeſtrafte, 17 Jahre alte Friſeurlehrling O. Sch. von
niſters übt.

drrholt der Dachkammer eines Hausgenoſſen Beſuche abgeſtattet,
ich Wäſche von mehreren hundert Mark Wert aneignete. Sie

Baft ders

ſtreik in Eng

tteie zurütckerſtattet, und es mag zu der Verfehlung beigetragen
ſere
Atais der Vater des Angeklagten eine dreifährige Gefängnisſtrafe
wirenbahndiebſtahls eben verbüßt. Ein der Beihilfe zu dem fort=
1ᛋt Ehweren Diebſtahl Mitangeklagter, der 14jährige, unbeſtrafte
Grund
mw7:. L., hatte lediglich aus Gefälligkeit für den befreundeten Sch.
ch, daß
eymhükiſſel überlaſſen und vorher zurechtgefeilt, ehe er den ſtrafbaren
geirzmrite. Er unterließ dann, über die Benutzung nicht mehr im
gewer
DeiEi Een Schlüſſel auch weiter, doch nahm das Gericht an, daß ihm
Fure Bur Strafbarkeitserkenntnis erforderliche Einſicht gemang,lt
ih, iſt der Vorſtbdlx.) ſprach ihn frei. Der Täter ſelbſt erhielt 6 Wochen Ge=
mſt
ils. Verworfen wurde die Berufung des ſchöffengerichtlich
behengeperverletzung und Beleidigung zu 2 Monaten 1 Woche Ge=
igfmmrurteilten
Kaffeehausbeſitzers Johannes Kappes von hier.
eſtünge war von Amts wegen erhoben, weil nach den Umſtänden
: öffentliches Intereſſe beſteht. Im Gerichtsgebäude anläßlich
ſaß ehcheidungsprozeſſes hatte ſich der Angeklagte gegenüber einer
Huz=bigen Zeugin in der fraglichen Art vergeſſen, und man hielt
jeſtra, in zweiter Inſtanz, trotzdem die Verletzte inzwiſchen entſchä=
rönn
iſt und (was unzuläſſig iſt) den Strafantrag zurücknehmen
AüEine Ermäßigung der Strafe für nicht angemeſſen. Wegen
ſeittz ald chen ungebührlichen Auseinanderſetzung am gleichen Orte ſind
(ſtg; Fiſcher 5. Eheleute und die Adam Ehrig Witwe von Heu=

er n

nung in Tirol.

verlautet,

Heſſiſches Landestheater. Am Montag, den 25. 0s., gehr Schön=
herrs
Glaube, und Heimat in Szene. Beginn 7½ Uhr. In
der am Dienstag, dem 26. ds., ſtattfindendem Wiedevholung von Verdis
Aida ſingt Johanna Heſſe die Titelpartie. Beginn der Vorſtellumg
6½ Uhr.
* Die Kunſtpflege in Heſſen darf nach dem Rechnungsabſchluß über
das erſte Jahr ihres Beſtehens auf einen erfreulichen Umſatz zurückblicken.
In der Zeit vvm 1. November 1919 bis zum 31. Dezember 1920 wurden

Huu je 500 MarkGeldſtrafe verurteilt worden und hatten
Fhöffengerichtserkenntnis angefochten, zogen aber die Berufung

Nrißt
ensvaltungsgerichtshof. Einſpruch des Lorenz Koch in Holz=
füran
den Nachtragsvoranſchlag der Gemeinde Holzmühl für 1913.
weck es war
wurde nch * Aamnde Holzmühl beſchloß mit Rüickſicht auf nachträgliche Kreis=
wi
uind ſonſtige norwendige Auslagen (Fam=iennnterſrützungen)
Melung eines Nachtragsvoranſchlags über 1000 Mark Steuern,
inanZielen zur Erhebung kommen ſollten. L. Koch will die zſvei
elcſech zahlen, weil er keine Familie unterſtützung erhalten habe
erirftigkeit, während die jetzt zu erhebenden Steuern ſolcher
ſezung dienen ſollten. Kreisausſchuß Lauterbach und Provinzial=
Sicht Zoberheſſen haben den Koch abgewieſen, weil er, wenn er ſich
ge/ igtgewährung der Familienunterſtützung beſchyveren wollte, er
R / ruungsverband (Kreis) anzugehen hatte. Nicht kann ſich Koch
Shiſegrsgen ſeine Steuerpflicht mit Einwendungen gegen den Nach=
w
. hg//äazfällag wenden. Dieſen Standpunkt verrritt auch der Ver=
eteitass
Staatsintereſſes mit der Bitte, Kochs Reviſion zu verwerfen,
arbi brd iach der Gerichtshof erkennt. Dagegen wird der Beſchverde
Siad mſilſſäh; Feſtſetzung des Streitgegenſtandes ſtattgegeben und ſolcher
äulich hr uf r. 8 Pf. feſtgeſtellt.
une Sitzung des Provinzialausſchufſes der Provinz Starkenburg
Binge
von Adnd/Emk Mittwoch, den 27. April, vormittags 9½ Uhr, ſtatt mit folgen=
ſch
Nu ſexordnung: 1. Antrag des Kreisamts Darmſtadt auf Entziehung
iſche sᛋSduard Noll in Darmſtadt, Obergaſſe 28, erteilten Gaſtwirt=
9haflläneſſion. 2. Klage des Karl Stein in Darmſtadt gegen einen
Erla olilliſhehl des Oberbürgermeiſters in Darmſtadt wegen Baufälligkeit
geh neicrnsgiebelmauer. 3. Klage des Georg Fiſcher VI. in Gerns=
Limſnn die Gemeinde Gernsheim wegen verweigerten Ortsbürger=
rEItK

heſſiſchen Künſtlern beteiligt die Herren: Leo Kayſer, Heinrich
Zernin, Franz Huth, Ludwig Enders, Karl Huber, R. Bock. Adoif
Beher, Eugen Bracht, Ernſt Eimer, A. M. Schwindr, Wilhelm Bader,
Karl Schmitt, Willy Preetorius, Hans Hofmann, Hans von der Bey,
Karl Küſtner, Hermann Fiſcher, Ehuard Dieffenbach, Gerhart Pfaff, Karl
Scheld, Walter Kühne, Walther Reitzel, Reinhold Gwald, Theo Stamm,
ſowie die Damen: Ilfe Graef, Gertrud Seip. Mathilde Beſt, Sophie
Groſch, Dora Friebländer, Matsilde Sittmann, Maxgit Manz, Marie
Mendelsſohn, Gertrud Ulmann, Anna Bornemann und Hedwig Günther.
Von außerheſſiſchen Künſtlern: Oskar Graf=München, Amandus
Faure=Stuttgart, Max Mayrshofer=München. Joſſe Goſſens=München,
Felix Bürgers=Dachau, Julius Hüther=München, Hans Thoma=Karlsruhe,
Charles Better=München, Gertrud Stegen=Sannover, Opto Wirſching=
Dachau, Hans von Hahek=München, A. Oberländer=Otüncheft und Edward
Cucuel=München. Der Umſatz an kunſtgewerblichen Arbeiten blieb natur=
gemäß
in der Geſamtſtmme hinter den Bilderverkäufen zurück und belief
ſich auf rund 64 000 Maxk. Legen dieſe Zahlen auch davon Zeugnis ab,
wie außerordentlich ſchwierig ſich heute der Umſatz auf dem Kunſtmarkt
geſtaltet, ſo zeigen ſie doch, daß die Arbeit der Kunſtpflege in Heſſen
nicht bergeblich iſt, und daß ſie in dem Verkehr zwiſchen Künſtlern und
Käufern eine beachtenswerte Hilfe bietet.
* Erklärung der Deutſchen Volkspartei. Der Landesverband Heſſen
der Deutſchen Volkspartei ſchreibt uns: Noch immer begegnen wir im
Lande der Behauptung, die Landtagsfraktion der Deurſchen Volkspartei
habe der Verordnung der heſſiſchen Regierung über die Kartoffelbeſwirt=
ſchaftung
zugeſtimmt. Wir weiſen wiederholt darauf hin, daß dieſe Dar=
ſtellung
unrichtig iſt. Die Abgg. Dingeldey und Hahn haben in der Sit=
zung
vom 17. November im Namen unſerer Partei die Verordnung der
heſſiſchen Regierung als rechtsungültig bekämpft. Abg. Dingeldey
führte u. a. (vergl. Protokoll der 73. Sitzung, Seite 1890) aus: Ich bin
der Auffaſſung, daß der Weg, den die Regierung eingeſchlagen, und den
der Präſident heute begründet hat, tatſä chlich nicht als rechtsbeſtändig an=
erkannt
werden kann. Ich halte die von der Regierung erlaſſene Ver=
ordnung
für rechtsungültig und zwar aus folgenden Gründen ..
Demgemäß haben unſere Abgeovdneten bei der Abſtimmung gegen die=
jenige
Entſchließung des Landtages geſtimmt, die ſich für die Rechts=
gültigkeit
der Verordnung der heſſiſchen Regierung erblärte. Anders=
lautende
Preſſemeldungen haben wir ſofort richtig ſtellen laſſen. Wir
hoffen, daß unſere heutige wiederholte Feſtſtellung genügen wind, um
unwahre Behauptungen, die offenbar von gegneriſcher Seite ausgeſtreut
ſind, aus der Welt zu ſchaffem.
* Kathol. Kirchenchor St. Elifabeth. Das für den 20. April ange=
fetzte
kirchenmuſikaliſche Konzert mußte auf den 27. April verſchoben
tverden. Für dieſes Konzert ſind nur erſtklaſſige hieſige Soliſten ge=
wonnen
, wie Frau Baumeiſter=Jacobs, Herr Konzerrſänger
Franz Müller, Herr Konzertmeiſter Schnurrbuſch und Herr
Muſikdirektor Klaſſert. Der gemiſchte Chor, beſtehend aus Knaben
und Herren, ſingt faſt ausſchließlich Kompoſitionen von neuzeitlichen
Meiſtern der kathol. Kirchenmuſik: Goller, Neches und Haller. Von
den Altmeiſtern iſt Vittoria mit ſeinem ergreifenden Popule meus ver=
treten
. Das Konzert beginnt bünktlich um 8 Uhr im Konkordiaſaal,
Waldſtraße 33. Die Soliſten und nicht zuletzt der Chor bürgen für
einige gute Stunden hoher Erbauung. (S. Anz.)
* Deutſche Demokratiſche Partei. Der nächſte Staatsbürger=
Abend findet am Mittn och, den 27. April, abends, im Weißen Saale
(Kaiſerſaal) ſtatt. Herr Amtsgerichtsrat Becker=Dieburg wird über
Nevolution und Kommunismus im Neformations=
Zeitalter ſprechen. Das Thema dürfte um fo intereſſanter ſein, als
es eine Reihe von Parallelen zur heutigen Zeit und gleichzeitig einen
Blick in die Zeit Luthers, deſſen Auftreten vor dem Reichstag in Worms
dieſer Tage gefeiert wurde, geſtattet. Alle Mitglieder ſind freundlich
eingeladen. (S. Anz.)
* Sektion Darmſtadt, Deutſcher und Oeſterr. Alpenverein. Da nach
dem Zuſammenbruch die ſiveiteſten Kreiſe vom richtigen Gedanken durch=
drungen
ſind, daß unſerem Volke und vor allem unſerer Jugend nur
durch die Pflege des Sinnes für Natur und Wandern ein Wiederaufſtieg
zu einer reineren Lebensauffaſfung möglich ſein wird, hat auch die Sache
des Deutſchen und Oeſterr. Alpenvereins einen ungeahnten Aufſchwung
genommen, ſeine Geſamtmitgliederzahl iſt bis auf 107 000 geſtiegen. Auch
an Werbekraft für den einſtigen Zuſammenſchluß der jetzt noch getrennten
deutſchen Brüder wird es dem D. u. Oeſt. Alpenverein nicht fehlen, wenn
er ſich auch ſelbſtverſtändlich jeder politiſchen Tätigkeit fernhält. Auf
eine Anregung des Vorſitzenden der Sektion Darmſtadt, die nunmehr ſeit
über 50 Jahre den Bergſteiger= und Wanderſport pflegt, iſt im Herbſte
des vorigen Jahres auf die Einladung der Sektion Wiesbaden in Mainz
ein Zwechverband der Sektionen des Rhein= und Maingaues erfolgt, die
den Sektionen gemeinſame Aufgaben behandeln, auch einen freundſchaft=
lichen
Verkehr der Mitglieder fördern ſoll. Die Leitung der Geſchäfte
führt zunächſt die Sektion Frankfurt. Am 31. April und 1. Mai I. J.
findet die erſte mit einem Mitgliederausflug verbundene Tagung der
Vorſtände in Seeheim ſtatt. Die Mitglieder der Sektion ſeien auf die An=
zeige
beſonders hingeſwieſen und werden gebeten, ihre Teilnahme bei
Herrn Apotheker Dr. Th. Tenner, Wilhelminenplatz, anzumelden.
m. Eine moderne Rohrpoſtaulage wurde von der Berliner Spezial=
firma
Mixt u. Geneſt für das neue Bankgebäude der Bank für Han=
del
und Induſtrie (das frühere Hotel Heß) geliefert. Es handelt ſich hier

um eine Vakuumanlage mit Kreiskolbengebläſe; die ganze Anlage beſteht
aus acht Statioten und einer Zentrale, außerdem ſind zwei weitere Sta=
tionen
für direkten Verkehr eingerichtet. Die Patronen zur Beförderung
der Schriftſtücke haben eine Nutzlänge von 210 Millimetern und eine
Stärke von 50 Millimetern. Die Einrichtung iſt auf die denkbar ein=
fachſte
Handhabung eingeſtellt und alle Störungsmöglichkeiten ſo gut wie
ausgeſchaltet. Bei einer Probevorführung funktionierte alles vorzüglich
und wirkte die Einfachheit der ganzen Einrichtung geradezu verblüffend.
* Im Silberkranz. Die Eheleute Fr. Keßler und Frau Erneſtine,
geb. Ihrig, Metzgermeiſter, Schtoßgartonplatz 8, begehen morgen, den 25.
April, das Feſt der Silbernen Hochzeit.
Ausgabe von Kartoffelkarten. Au die Teile der Bevölkerung, die
mit Kartoffeln bis fetzt auf Karten verſorgt warden ſind, werden für die
Zeit vom 1. Nai bis zum 20. Auguſt d8. Js. weikere Kartoffeltarten
ausgegeben. Die Ausgabe der Karten an die Empfangsberechtigten er=
folgt
in unſerem Dienſtgebäude Wilhelminenſtxaße 15 Zim=
mer
27, jeweils inder Zeit von vormittags8 Uhrbis
nachmittags 3 Uhr und zwar: am Montag, den 25. ds. Mts., für
den 1. und 7. Polizeibezirk am Dienstag, den 26. d3. Mts., für den 2.
und 5. Polizeibezirk, am Mittwoch, den N. ds. Mts., für den 3., 4. und
6. Polizeibezirk.

Montag, den 25. April 1921
gültige Lebensmittelmarken:
Brot: Für Erwachſene: Bezugsmarke N 10, Beſtellmarke
Nr. 10 und Bezugsmarke Nr. 9, je 800 gr Arot.
Für Kinder: Bezug3marke Nr. 10, 800 ar Brot, Bezutgs=
marke
Nr. 9, 560 gr Mehl oder 800 gr Brot.
Corned beef: Bei den mindsmetzgern ſind ab 1. Abril d. F8.
bis auf weiteres kleine Doſen Corned beef (¾ Pfund eng=
liſches
Gewicht) zu 6. Mk. pro Doſe erhältlich.
Haushaltungsmehl: Vom 26. April bis 14. Mai auf die Nähr=
mittelbezugsmarken
Nr. 279 AF je 1000 gr 750 iges Huus=
haltungsmehl
zum Pfundpreis von 4 50 Mk. Die Bezug‟=
marken
, ſind von den Geſchäften bis zum 19. Mai d. Js.
abzuliefern.
Kartoffelverſorgung: Auf das ganze Blatt Kartoffelkarten der
Marken Nr. 116 wird, bei Abnahme auf einmal, ein
Zentner Speiſekartoffel zum Preiſe von 60 Mk. in den be=
kannten
ſtädtiſchen Verkaufsſtellen verabfolgt. Die Empfangs=
berechtigten
ſind damit verſorgt für die Zeit bis zum 20.
Auguſt ds. Js.
Milch: Gegen Abgabe der Nährmittelmarken Nr. 282 und 283
je 1. Liter Vollmilch zum Preiſe von 75 Pfg.
Nährmittel: Auf Bezugsmarke Nr. 280 der Nährmittelkarten
A (weiß), B (lila), C (roſa), P (grün) je 1 Pfund Weizen=
grieß
zum Preiſe von 1.90 Mk. Auf Bezugsmarke Nr. 280
der Nährmittelkarten D (braun) und E (blau) je ein halbes
Pfund Teigwaren zum Preiſe von 3. 35 Mk. das halbe Pfund
Zucker: April=Anteil auf Marke Nr. 4.
Ia Kernſeife: Markenfreie Abgabe das Pfund zu 11.50 Mk.
Ausgabeſtelle: Wilhelminenſtr. 15, Zimmer 5.
Holzverkauf und Hausbrandkohlen: Die Abſtempelung der
Karten für das neue Hausbrandwirtſchaftsjahr findet laut
Bekanntmachung vom 8. April d. J. bon 812 u. 35 Uhr
auf Zimmer Nr. 39 der Kohlenausgleichſtelle ſtatt.
Die Dienſträume des Lebensmittelamts ſind für den Verk hr von
7 Uhr vormittags bis 2½ Uihr nachmittags geö fnet,
Samstags ſind alle Dienſträume bis 12½ Uhr geöffnet.
Alle Lebensmittelmarken ſind gut aufzubewahren,
Verlorengegangene Marken werden nicht erſetzt,
verſallene Marken nicht umgetauſcht.
C. Weinban und Weinernte in Heffen 1920. Nachdem von 1915 auf
1909 die in Ertrag ſtehende Rebfläche um 30 Hektar ſich verminderk hatte,
iſt von 1919 auf 1920 bei der Weißweinrebe eine Vermehrung um 376
Hektar erfolgt, während die Fläche der Rotweinrebe ſich um 70 Hektar
verringert hat. Damit ergibt ſich im Berichtsjahr eine Geſamtfläche von
13 604 Hektar, wovon 1232 auf die Rotweinrebe entfallen. Der Moſt=
ertrag
, der im Jahre 1918 ſich auf 425 000 Hektoliter geſtellt hatte und im
folgenden Jahre auf 336 000 geſunket war, iſt im Berichtsjahre auf
473 000 Hektoliter geivachſen, wovon ein Elftel auf Rotwein entfällt. Der
Hektar lieferte im Jahre 1920 durchſchnittlich 34,7 Hektoliter Moſt, gegen=
über
25,3 im Jahre 1919 und 31,9 im Jahre 1918. Der Wert der geſam=
ten
Kreszenz belief ſich im Berichtsjahr auf 353½ Millionen Mark,
gegen 213 Millionen im Jahre 1919 und 1007½s Millionen im Jahre 1918.
Dieſe Zahlen entſprechen einem Geldrohertrag auf 1 Hektar Rebfläche
von 26 000, 16 000 und 7500 Mark. Den größten Moſtertrag vom Hek=
tar
lieferte Mainz und Umgegend mit 49,1 Hektolitern vom Hektar,
worauf das Nahegebiet mit 39,6 und Alzey und Umgebung mit 37,1 fol=
gen
, während die Bergſtraße mit 20,6 an letzter Stelle ſteht. Dagegen
rangiert letztere hinſichtlich des Wertes der Kreszenz mit 1047 Mark per
Hektoliter an zweiter Stelle im Lande und wird nur von Bingen und
Umgebung mit 1068 Mark etwas übertroffen. Hierauf folgen Mainz
und Umgebung mit 936, das Nahegebiet mit 883 und Oppenheim und
Umgebung mit 867 Mark per Hektoliter. Was endlich den Geldrohertrag
in Maxk von 1 Hektar Rebfläche betrifft, ſo ſteht Mainz und Umgegend
mit 46 658 Mark an erſter Stelle, worauf in ziemlichem Abſtand das
Nahegebiet mit 35 110 Mark, Oppenheim und Umgebung mit 27 054 Mark
folgen, während Worms und Umgebung mit 21 510 Mark an letzter
Stelle ſteht. (Aus den Mitteilungen der Heſſiſchen Zentralſtelle für die
Landesſtatiſtik.)

Shlyemreicht hatte. Er lernte mit Gabel und Meſſer eſſen,
aſislu einher im Beinkleid und Jacke, fuhr mit ſeiner Herrin
Ornobil, wobei es ihm beſonders Spaß machte, die Ma=
ſinſe
miukurbeln und dann ſeinen Platz im Wagen einzuneh=
di
enmr föffnete ſich ſelbſt die Balkontür, trat auf den Balkon
n. Faſkuund ſah auf die unten wandelnde Menge mit philoſophi=
enſſemagen
herab. Natürlich blieb dies ſo ungewöhnliche Auf=
ſteß in es ſo intereſſanten Tieres nicht lange unbekannt, und
ſr hun des Affen in der Sloane=Street verbreitete ſich bald
mhit rengeren Nachbarn über ganz London und drang auch
menherke zean. Wie nicht ſelten im Leben, ſo war auch hier der
nuhßlper Anfang des Unglücks. Der Ruf von dem dreſſierten
brütarm auch der berühmten amerikaniſchen Zirkusfirma zu
hrf=umd nun beſtürmten die verführeriſchen Angebote die
maßMüß, damit ſie den Gorilla verkaufe. Schließlich konnte
FeFh= zu dem Tiere dem ſtattlichen Kaufpreis von 5000 Dol=
Anutandhalten, und ſie überantwortete John Daniel einem
bg/xdren des Zirkus, der mit ihm über das große Waſſer fuhr.
fe ſnoner und Neu=Yorker Blätter äußerten ſich ausführlich
herßen! Verluſt, den die alte Welt damit erlitt, und den Ge=
fnzer
neuen. Aber John war kaum in ſeiner neuen Um=
ſußymngelangt
, als er zu kränkeln begunn und all ſeine
ſſt/jitr und Fixigkeit verlor. Man war gezwungen, ihn nicht
ehFrfreten zu laſſen, und die Aerzte, die ſich mit dem inter=
ſarſr
usall beſchäftigten, erklärten, der Gorilla leide an Sehn=
ſchtch
, ſeiner Herrin, und nur ihre Anweſenheit würde ihn
ſilellönanen. Ein Telegramm ruft Miß Cunningham herbei;
7Ahſcer, Celtic reiſt ſie ſofort aus England ab. Aber ſie
miſuur ſpät. Der Gorilla war bereits geſtorben, und als
bd Arſtache erklärten die Aerzte, ſein Herz ſei gebrochen.
Bie/ mend!
Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
zielplan der Frankfurter Bühnen vom 24. April
n. 1921. 1. Opernhaus. Sonntag: Die Bohéme‟, Mon=
ſä
.vk. Vorſt.) Dienstag (zum 1. Mal): Pelleas und Meliſande‟
h: (Geſchl. Vorſt.). Donnerstag: Carmen. Freitag: Der
umer. Samstag: Die Zauberflöte. Sonntag: Tosca 2.
v ielhaus. Sonntag (vorm. 11 Uhr): Karl Hauptmann=
mon
J. M. Becker; (abends): Nobert und Bertram, Montag
m MLale): Cäſar und Cleopatra‟. Eine hiſtoriſche Komödie in
navon G. B. Shaw. Dienstag: Cäſar und Cleopatra, Mitt=
WinKkobs Traum. Donnerstag: Der König der dunklen Kam=
meitag
: Was ihr wollt! Samstag: Robert und Bertram
Cäſay= und Cleovatr
iLiſelott von der Pfalz abends: Chezauber. Montag: Ehe=
rubch
2uienstag und Mittwoch: Muſik. Donnerstag, Freitag und
Samhz: Ehezauber, Sonntag (nachm.): Die ſpaniſche Fliege‟"
erke / Gaſtſpiel. Elſe Lehmann: Wenn der junge Wein blüht.
zerſpiele: Sonntag (nachm.): Die Jüdin von Toledo;
maliger Tanzabend: Mary Wigmann. Montag b’s Don=
lag
: Tage des Lebens. Sams=
üidin
von Telsdo‟
Sonntig (nal mi. ): Die Jüdiut ven
abends): Die Wildente, 5. Schumanntheater. Sonn=
m
.. und abends): Der Vielgeliebte, Montag: Lutherfeſtſpiel.
heis Freitag: Der Vielgeliebte‟. Samstag (zum 1. Male);

Die Frau im Hermelin, Operette in 3 Akten von Jean Gilbert. Sonn=
tag
(nachm. und abends): Die Frau im Hermelin.
Neue Bücher.
* In der Wiener Literariſchen Anſtalt, Wiem VIII., Krotenthaller=
gaſſe
Nr. 2, evſchienen neu: Zwölf Wiener Elegien von Joſeph
Aug. Lux. Preis vornehm gebunden 10 Mk. In dieſen Zwölf Wiener
Elegien von Joſeph Aug. Lux ſchlägt das Herz eines Dichters, der den
Schwanengeſang der verſinkenden Alt=Wiener Schönheit und zugleich um
ferne künſtleriſche Auferſtehung ſingt. Die ſtille Poeſie der alten Gaſſen,
Häuſer und Stuben, der undergleichlichen alten Baukunſt, der genius
loci, im Geiſt der großen Meiſter des Wiener Bodens verkörpert, aber
auch der Zorn gegen ein entartetes und ſeelenblindes Geſchlecht webt in
den groß dahinſtrömenden Rhythmen, deren Bilderflut von der eigenen,
urverwandten Muſikalirät dieſes Dichters getragen iſt. Der Haß
gegen die Stadt. Roman von Hans Nüchtern. Preis 8,50 Mk.
Das Buch ſtellt ein unerhörtes Maß des Geſchauten dichteriſch dar . . . ."
Wie eine unheimliche brandfahle Wolke hängt es über dem düſteren
Zinnenreif der Stadt, die Jeruſalem iſt und mehr als das! Das Phan=
tom
der Empörung, der Kumpf ſchleichender Mächte, die ſich der Kraft
und ſtolzen Größe eines Stagtes hineinfreſſen. In den Mittelpunkt ge=
ſtellt
die virtuoſe Halbmaske des Statthalters, der nur Maske ſcheinen
kann, auch wo er Mann ſein müßte. Wie ſchon das Wiener Tagblatt
in ſeinem Feuilleton über den Dichher ſchrieb: Da iſt kein Ton zuviel,
kein Wort zu wenig! Dieſe Romannovelle, wäre ſie eben nicht
ſo deutſch und eigen, rührt an tiefem Geſchehen von Volk und Raſſe.
* Die Leute von Seldwyla (Auswahl). Der Land=
bogt
von Greifenſee und andere Novellen (Fähnlein der ſieben
Eugenia, der ſchlimm=heilige

Verlag in Leipzig. 1921. Preis geb. je 25 Mark. Geſamtausgaben ſind
ſehr, ſehr teuer geworden und werden es noch lange bleiben. An ihre
Stelle ſind Einzelausgaben und Gruppenbände getreten, deren Inhalt die
beſten oder die beliebteſten Stücke des Meiſters bilden. So durfte auch in
der von Voigtländers Verlag herausgegebenen Sammlung Deutſche
Erzähler Gottfried Keller nicht fehlen, die dadurch um zwei inhaltlich
vorzlüigliche, äußerlich höchſt originell ausgeſtattete Bände vermehrt wor=
den
iſt. Wer ſie erwirbt, beſitzt den weſentlichſten Teil der Novellen Kel=
lers
, und damit wwerden ſich viele begnügen wollen und können, denen die
zu erwartenden Geſamtausgaben unerſchwinglich ſein werden.
* Eine wertvolle Eigenbücherei für jedermann iſt die Bibliothek
der Unterhaltung und des Wiſſens. Nomane, Erzäh=
lungen
, Humoresken, Allerlei aus Wiſſenſchaft, Kunſt, Natur und Leben.
Alle vier Wochen ein reich illuſtrierter gebundener Band zum Preiſe von
je 5,60 Mark. (Verlag der Union Deurſche Verlagsgeſellſchaft, Stutt=
nen
von Bänden verbreitet erfüillt die Bibliothek

Erzählungen und zahlreiche hochintereſſante Beiträge zur Unterhaltung
und Belehrung, die ein beſonderes Geſchick in der Auswahl des Stoffes
erkennen laſſen. Probeband zur Anſicht. Zu haben in allen Buch= und
Zeitſchriftenhandlungen.
lammen. Roman von Heleſe Kaliſch. Verlag Ullſtein
17:9
von Helene Kaliſch iſt die Geſchichte zweier Frauen. Die eine gebunden
in ihrem Weſen, ſtill verhalten und doch leidenſchaftlich, einer unerſvider=
ten
Neigung ſich übeplaſſend, durch die ſie dann den Mut zum Lebem ver=

lierk. Die andere ſtark und froh, vom Schickſal nur geſtreift, für ſich ge=
wwinnend
durch ihre blühende, unbefangene Lebenszüverſicht.
F.N. Albert Jarofy. Die Grundlage des violi=
niſtiſchen
Fingerſatzes Paganinis Lehre. Max Heſſes
Verlag, Verlin, 1921. Ein intereſſantes, anregendes Werklein, nicht
eigentlich für Lernende, als vielmehr füir ſolche, die der Vollendung nahe
ſind, geſchrieben. Aus den Erfolgen Paganinis, aus den geheimnisvollen
Berichten über ſeine Fingerſätze entwichelt der Verfaſſer ſeine Lehre,
die im Violinfingerſatz den natürlichen Fall der Finger der linken Hand
ſtärker und einheitlicher betont wiſſen will. Die Vorſchläg= ſind ein=
leuchtend
und praktiſch, ob ſie aber ſo wertvoll ſind, daß ſie nach und nach
höllig durchdringen und die geſamte Violintechnik auf andere Baſis ſtel=
len
, wie es der Verfaſſer erhofft, das muß die Zeit lehren. Für Violin=
ſpieler
, die nach Vollendung ſtreben, wird das Büchlein manchen erlöſen=
den
Hinweis und helfenden Rat endhalten.
* Die Preiſe für Fertigwäſche ſind noch immer ſehr hoch, und ob
in nächſter Zeit mit einem Abbau gerechnet ſerden kann, iſt zweifelhaft.
Unſere Frauenwelt braucht daher Mittel und Wege, ſich tadellos mo=
derne
, geſchmacklich einwandfreie und praktiſche Wäſcheausſtattungen lei=
ſten
zu können, zugleich aber die empfindlichſten Ausgaben für fertige
Wäſche zu ſparen. Ein warm zu empfehlendes Mittel hierzu iſt Vo=
bachs
Damen=Wäſche=Album, das der Verlag W. Vobach u.
Co., Leipzig, ſoeben zum Preiſe von 7 Mark herausbringt. Man ſieht
dem Werke an, daß es von Fachleuten gründlich ausgearbeitet und mit
Verſtändnis für die Nöte der Gegenwart zuſammengeſtellt iſt. Reiche
Auswahl der vorzüglich wiedergegebenen Modelle, vier ganzſeitige, far=
bige
Bilder und ein Doppelbogen Abplättmuſter für den mit beſonderer
Sorgfalt behandelten Stickereiſchmuck der Wäſche, nicht zuletzt auch die
klare, überſichtliche Anordnung des Stoffes und die Möglickckeit, zu jedem
Modell gebrauchsfertige Vobach=Schmitte zu beziehen, machen das Werk
zu einer nicht zu enübehrendeir Hilfe für die geſamte Frauenwelt. Das
preiswerte Album iſt in allen Buchhandlungen oder direkt beim Verlage
erhältlich.
* Alles aus Liebe. Großſtadtikizzen von Arthur Weinerk.
Gebrüider Memminger Verlagsbuchhandlung Würzburg. Preis 5 Mark.
Ein nettes Büchlein, das uns die Verlogsbuchhandlung Memminger wie=
der
bietet. Die Großſtadtſkizzen Weinerts verraten eine ſo feine Beob=
achtungsgabe
und ſind ſo originell und luſtig geſchrieben, daß man ſie
nur mit Freude leſen kann. Alles iſt alte Wahrheit und doch wieder ſo
ſpannend und neu.
Im Verlag Aurora, Dresden=Weinböhla erſchien: O du mein
Saucoland! Eine Sammlung ſauerländiſcher Gedichte in zivei Tei=
len
von S. Carlheinz Junker. Preis jedes der beiden Teile broſchiert
4 Mark. Dieſe küſtlichen ſauerländiſchen Dialekl=Gedichte enthalten au=
ßerordentlich
diel Wertvolles. Die Gedichtſammlung weiſt einen ganz
eigenartigen Stimmungsgehalt auf. Von Liebesluſt und Liebesleid,
menſchlichem Glück und Schmers handeln die Gedichte.
einfache Buchführnng. Ans der Sammlung Hilf
Preis 2,50 Ma=
Stollfuß. Die
che Büichlein von einem alten Prakt
ſoelen in neuer
Auflage erſchienen. In neuer, gemeinverſtändlicher Weiſe iſt dieſes
ſchmucke Bändchen berfaßt und kann allen denen empfohlen werden,
welche ſich das Mindeſtmaß der Buchführung zulegen und ſich vor allem
ſelbſt darin orientieren wollen.
Die neuen Steuern. Ein Leitfaden für die Praxis. Von
Dr. L. Stah
tli.h vermehrte Auf=
8.
m. h. H., Frauk=
furt
a. M. Preis einſckil. Teuerungszuſchlag 3.30 Mk. Einen guten und
unentbehrlichen Wegweiſer ſtellt dieſe ſoeben in 16. Auflage erſchienene,
auf den neueſten Stand der Steuergeſetzgebung ergänzte Broſchüre dar.

[ ][  ][ ]

Seite 4.

Darmſtädter Zngblatt, Seuntag, den 24. April 1921.

Mnmmer 15

ſtraße 14.
3 Pylizeiberict. Feſtgenomment wurden: Der 15 Jahre alte
E. Sch. aus DarmFkaöt und der 16 Jahre alte H. N. aus Darmſtadt,
beide degen Diebſtahls, ferner der 48 Juhre alte W. K. au3 Rödelheim
wegen Betrugs. Geftohlen wurden: aus einem Hauſe in der Holz=
hofallee
eint ſchwarzes Huhn, nus einer Wietſchaft in der Barkhausſtraße
Zigauven, Zißgretken und Lebensmittel uſſ.; am Haußtpoſtamte in der
Rheinſtraße ein Herrenfahrrad, Marke Tronfpeto. Cinbruch. In
einem Hanſe in der Dieburge: Straße wurde vorgeſtern nacht ein Ein=
bruch
derüht. Die Titer wuuden aber durch den Hauseigentiimer ge=
ſtört
, wuorauf fie uiter Zuriickkaſſung ihrer Beuite, die ſie in zwei Ruck=
ſäcke
verpackt hatten, verſihuansen. Vermißt iſt Crnſt Dill=
mann
, geboren=ant 5. Nodemher 1904, der ſich vor drei Tagen aus
ſeiner elterlichen Wohnunt;

velchem ſich ein Anzug, zisei Heuden und ein Paar neue Stieſel befin=
den
, mik ſich. Sa dienlicle Mikteilungen erbitter die Kriminglabteilung.
* Ringkämpfe im Orpheum. Der vorgcſtrige Abend brachte etwas
Ueberrgſchendes: Als ſich Naber verletzte und kampfunfähig wurde,
verzichtete Gemmel auf den ihm zuſtehenden Sieg und erklärte zu=
gleich
, ſeine Ringerehre ſtehe ihm höher; er halte den Kampf für ein
nochmaliges Zuſammentreffen offen. In vorhergehenden Kämpfen ſiegte
Randolfi gegen Zilch und Luppa über Madrally. Heufe

findet um 3½ Uhr init gut beſetztem Programm und zivei ſpannenden
Kämpfen eine Nachmittagsvorſtellung ſtatt. Ueber die Kämpfe abends
9½ Uhr ſiehe Anſchlag und Anzeige.

Arbeitsmarkt und Arbeitsloſigkeit im März 1921.
Der Monat März hatte auf dem Arbeitsmarkt nur wenige Ver=
äinderungen
gegenüber dem Vormonat aufzuſveiſen. Die Unſicherheit in
der wrtſchaftlichen Verhältniſſen läßt eine Verminderung der Arbeits=
lofigbeit
nicht aufkommen. Wohl war im Baugowerbe hauptſächlich

durh die Errichtung einiger Wohnungsneubruten durch die Stadt eine
Beſſerung zu derzeichnen, wohl iſt i der Lederinduſtrie ſowvie im Gaſt=
und Schanhwirtſchaftsbetrieb die Lage etwas günſtiger geworden, doch
ſind diefe Erſcheinungen ſehr wahrſcheinlich nur vorübergehender Na=
tur
. In allen üb igen Gewverben uud da insbaſondere in Steinindu=
ſtrie
, im Metall= und Holzgewerbe hat die Vermittelungstätigkeit nach=
gelaſſen
. Ein erheblicher Zugang iſt bei den ungelernten Arbeitern zu
verzeichnen, der zum Teil in der Auswechſelung der Notſtandsarbeiter,
wobei 380 Endlafſungen 250 Reueinftellungen gegenüberſtanden, hervor=
gerufen
worden iſt.
In der kaufmänuiſchem Abteilung iſt durch die Auflöſung der Ab=
ſoickelungsſtellen
ſowie durch die infolge Beendigung der Lehrzeit ein=
getretenen
Entlaſſungen ein ſtarker Zuvachs an ſtellenloſen Kaufleuten
nachzuweiſen.

In der tveiblichen Abteilung iſt der Zugang an Arbeitſüchenden
gleich groß wie im Vormonat. Die offenen Stellen konnten bis auf

wenige beſetzt wenden, ſie erreichten die doppelte Höhe des Monats
Februaz. Die Vermiktelungstätigkeit in der hauswirtſchaftlichen Abtei=
lung
war ſchwach.
Während in der kaufmänniſchew iueiblickeu Abteilug einerſeits große
Nachfrage nach tlichtigen Stenvthpiſtinnen beſtand, haben ſich andererſeits
in der Hauptſache nur ungeſchulte Kräfte gemeldet.
Lehrſtellen konnten vermittelt werden: gewerbliche Lehrlinge 55,
kaufmänniſche Lehrlinge 19, geverbliche Lehrmädchen 9, kaufmänniſche
Lehrmädden 7.
Erwerbslofenunterſtützung wurde an 485 männliche Perſonen bezahlt.

Kinderheim Newarh=Einſiedel.

Unſichtbare Fäden, von dem der Aufſatz: Kinderheim
Newark=Einſiedel in Nr. 102 des Tagblatts ſprach, aufzu=
zeigen
, ſei der Zweck dieſer Zeilen. Eines der 14 Kindey des bekannten
Profeſſors Dr. Philipp Diefſenbach in Friedberg, Dr. meb. Richard
Dieffenbach, ließ ſich in den 40er Jahren des vorigen Jahrhunderts in
Darmſtadt nieder und erlangte bald eine anfehnliche Praxis; auch wurde
er am Arreſthaus und Marſtall als Arzt angeſtellt. Dieſe günſtige
Stellung verließ er aber 1858 und ſiedelte nach Newark über. Aus ſei=
ner
Ehe mit Henriette Küchler hatte er einen Sohn gleichen Vornamens,
der das Darmſtädter Gymnaſium beſuchte und ſpäter ebenfalls, wie heute
der Enkel, ein geſuchter Arzt in Newark wurde. Vor 10 Jahren führte
die Liebe zur alten Heimat letzteren mit ſeiner Gemahlin Klara und
deren Freundin, Frau Auguſt Seher, die an der Bergſtraße ihre Ver=
wandten
hat, zum erſten Male wieder zu einem längeren Beſuch nach
Deutſchland, bei welcher Gelegenheit ſie wochenlang im Hotel Traube

wohnten und auch Darmſtadts ſchöne Umgebung woieder lieben lernten.
Auch nach dem Tode Dieffenbachs trieb es die beiden Damen im Jahre
1914 wieder hierher, und beim Ausbruch des Weltkrieges hatten ſie
manche Schwierigkeit bei ihrer Rückreife zu überwinden.
Im Hauſe dieſer Frau Seher wurde am 23. Seotember 1919 bie
Newark Quarter=Kollektion gegründet; ſie ſelbſt übernahm den Vorſitz
und zum Vorſtand gehörten unter anderen auch Frau Dr. Klaua Dieffen=
bach
und deren Schwiegertochter, Frau Dr. Rich. Dieffenbach. Der Ver=
ein
zühlte am Ende des erſten Jahres 470 Mitglieder. Als Zweck des
Vereins wikd angegeben: In jeder Weiſe zu helfen, die Leiden unter
den Frauen und Kindern Deutſchlands und Oeſterreichs zu lindern. Am
dritten Mittwoch jeden Monats finden ſogenannte. Empfänge, d. h.
Sitzungen der Mitglieder, mit anſchließender künſtleriſcher Unterhaltung,
daneben größere öffentliche Veranſtaltungen ſtatt. In den beiden Näh=
ſtuben
wurden gleich im erſten Jahre 400 Wöchnerinnen=Ausſtattungen
und eine gvoße Zahl von Frauen= und Kinderbekleidungsſtücken her=
geſtellt
, ferner Kiften voll neuer und getragener Kleider geſtiftet und dem
Noten Kreuz überwieſen. Schon im April 1920 iſt das Kindererholungs=
heim
in Lindenfels i. O. angekauft worden, das nun kürzlich ſeinen
ſegensreichen Betrieb aufgenommen hat. Der erſte Jahresbericht der
Quarter=Kollektion ſchließt mit den Worten: Aus dem blühenden, rei=
chen
Deutſchland, das wir älle kannten und liebten, iſt ein Land des
Kummers und der Sorge getzorden. Nur durch die kommenden Gene=
rationen
kann es wieder zu dem einſtigen Glanze zurückkehren, und in=
dem
wir helfen, die Jugend zu ſtärken und Sonne in ihr Leben zu brin=
gen
, helfen wir an dem Aufbau mit.
Prof. K.

Kunſtnotizen.

Ueber Werke, Künſtler und künſtleriſche Veranſtaltungen, deren im Nachſtehenben
Erwähnung geſchleht, behält ſich die Rebaktion ihr Urteil vor.

* Tanzabend Mary Wigmaun in Darmſtadt. Der

Freien Litzerariſch=Künſtleriſchen Geſellſchaft iſt es gelungen, Mary Wig=
mann
, die Tanzkünſtlerin, die ſeit einigen Monaten mit ſehr glänzen=
den
Erfolgen imn Deutſchland auftritt, und deren Kunſt von den beſten
Kennern des Tanzes, wie Profeffor Oskar Bie, Otto Flacke u. a., begei=
ſtert
geſeiert wird, zu einem einmaligen Gaſtſpiel in Darmſtadt zu
gewinnen. Das Eaſtſpiel findet am Freitag, den 29. April, halb 8
Uhr, im Mathildenhöhſgal ſtatt. Karten in der Hefbuchhand=
lung
Bergſtrgeßer.
Union=Theater: Der Mann ohne Namen. Man
braucht kein großer Prophet zu ſein, um zu ahnen, daß, jemehr dieſe
abenteuerliche Handlung ihrem Ende entgegengeht, der Konfliktſtoff ſich
häuft und immer neue Spannungsmomente eingeſtreut werden. Die Mil=
lionen
, um die die Ereigniſſe ſich drehen, vechſeln häufig ihren Beſitzer.
Pol, der Stierkämpfer, wird in Spanien vom Schickſal ereilt; er ſtirbt
unter ſeltſamen Umſtänden den Tod von Mörderhand. Bobby Dodd
und Peter Voß vereinen Geiſtes= und Körperkräfte um den Schldigen,
der in der angenommenen Nolle eines ruſſiſchen Großfürſten hochſtap=
leriſche
Talente entfaltet, zu entlarven. Es gelingt ihnen, im ſchönen
Barcelona nach aufregenden Kämpfen den Triumph davonzutragen. Als
man aber auch Peter Voß in Fefſeln begen will, da endwiſchr der Viel=
geſwandte
im ſchnellen Motorboot und landet auf einem Ozeandampfer,

der ihn neuen Abenteuern entgegenträgk. Die ſüdländiſche Gegend und
die prächtigen Städtebilder verhelfen zu wirklich ſchönen Eindrücken.

Reſidenz=Theatzer: Der Marguis d:Or‟. Dieſen
Reinhold Schünzel, muß man geſehen haben! Wie er als Gefangener
Nr. 13 nach fünfihriger Haft ſeine Haltung wiederfindet und die erſte
Regung neuen Lebensgefühls ſeinen Zylinder zuwendet, wie er mit liebe=
voller
Hand jede Falte glättet und gleichzeitig in Gedanken neuc Pläne
ſpinnt. Wie er als falſcher Marquis nach dem Fürſtentum Uropin reiſt,
alle greifbaren Werte für eine Anleihe voſt 25 Milliarden flüſſig macht

auf

dios und ragt aus der mit feinemt Witz erdachten, ſpannendem Handlung
hervor. Das Gegezgelvicht des bemerkenswerten Spielplans ſchafft
keine Geringere als Henny Porten in dem Drama Die Schuld,

Groß=Gerau, 22. April. Zollſtation Groß=Gerau.
Während man urſprünglich Groß=Gerau als Uebergangs=Zollſtation ſich
vorgeſtellt hatte, ſo iſt es jetzt möglich, daß es zu einer Hauptzoll=
ſtation
wird, da die Orte aus dem Kreiſe, ſoweit dieſe nicht nähen an
Mainz liegen, dem Bereiche von Groß=Gerau zugeteilt werden. Alle ein=
gehenden
und ausgehenden Sendungen unterliegen hier auf der Bahn
und Poſt der Verzollung und es müſſen alle Güter, ſoweit ſie nicht über

Zollinhaltserklärung beizufügen. Poſt= und Frachtſtüicke aus den Ort=

ſchaften des Kreifes werden wie ſeither bei der nächſtliegenden Poſt=
anſtalt
oder Bahn unter Beifügung der Zollinhaltserklärungen aufge=
liefert
und der Zoll wird bei dem Betreffenden nacherhoben.
Offenbach, 22. April. Schwindel mit Anzugsſtoffen.
Wie die Offb. Ztg. hört, ſollen fliegende Frankfurter Händler an die
Arbeiter einer einzigen Fabrik in Mühlheim bei Offenbach für 34000
Mark billige Anzugsſtoffe verkauft haben. Die Unterſuchung ergab,
daß die Preife um 30 bis 40 Prozent zu hoch (!) waren. Die Offb. Ztg.
bemerkt noch dazu: Es führen jatzt allerlei dunkle Induſtrieritter auf
Umwegen ihr Schiebergeſchäft weiter. Dem ſollten die Behörden, Stadt=
amt
, Wucheramt Staatsanwaltſchaft uſw., energiſch ein Ende machen!
Hier hilft kein Mundſpitzen, es muß gepfiffen werden. Dem Kampf des
rellen Handels gegen das Schiebertum muß die allgemeine Sympathie
und Mithilfe gehören.
Mainz, 22. April. Nach Eintritt der Zollſchranke.
Unter dieſer Ueberſchrift ſchreibt der M. Anz.: Auch heute hat ſich zu
äußeren Bild der Handhabung der nciten Zollgrenze am Rhein, ſolveit
umſer Gebiet zr Frage kommt, venig geänders. Im (iſenbahnderkehr
wird ngeh den heutigen Mitteilungen von zuſtändiger Scite der Per=
ſonenberdehr
eigentlick; kaum betroffen. Die Aufenthalté auf den Kon=
trollſtationen
ſind ſo, daß Verſpätuitgei von Bedentung bisher nicht ein=
getreten
ſind. Die Albfertigung dieſer Züge geht glatk vonſtarten und
geht über den Rahmen von Sticßprobei kaum hinaug. Anders liegem die
Diuge im Güterverkehr. Hier ſind außer den geſtern ſchon gemeldeten
Stochngen in (Broß=Gergu weitere Häufungem und Stauungen am an=
deren
Uebergangsſtellent zu berzcichnent. Als beſoyders Bckroffen ſind da
innerhalb des Eiſenbahndirrktionsbezirks Mainiz zue nennen Woyms und
Oherlalmſtein. Die Zügs ſammeln ſich in den Nachtſtunden an, weil, wie
uns Eerichtet wuird, narhts die Kontrolle ruht, die Züge aber nicht weiter=
fahren
dürfen. Das iſt natürlich ein vollkonpmen unhaltbarer Zuſtand,
Wenn ſchon die Kontrolle der Güterzüige verlangt wird, bann mruß auch
verlangt werden, daß der Dienſt der Beamten nach dem Exforderniſſeit
des Verbehrs eingerichtet ind, nicht umgekehrt. Sonſt ſtehen wir in
kürzeſter Friſt vor einer vollkommenen Amarchie des Güterverkehrs. Was
das für Folgen nach ſich zießt, läßt ſich ohne ſeiteres erbennen. Im
Poſlverkel mit Paketen hat ſich wenig geändert. Die Kontrolle, d. h.
die Werpflichtung zur Zolldeklaration für nach dem unbeſetzten Deutſch=
land
abgehenden und von dort ankommenden Pabete wird ſehr genau
durchgeführt. Es liegt aber in jedermanns Intereſſe, dieſem Zuſtand
Rechnung zu tragen, zum ſich ſelber unnötige Scherereient zut erſparen.
Die Eiführung der Rheinzollgrenze könnte bei vielen Hausfrauen
die Beſorgnis erwerlen, daß Waren, die aus demr Ausſaude kommen, wvie
Kaffee und Tee, im Preiſe ſo anziehen müßten, daß ſie ſpäter kaum noch
zu kaufen ſind, wuas zur Folge haben würde, daß jetzt verfuchr wird,
nach Möglichkeit zu hamſtern, was nur zu haben iſt. Davor kamn nicht=
dringend
genutg gchuarnt wverden. Denn gerade die maſſenhaften Hamſter=
einkäufe
weuden die Veranlafſſung ſetit zu Preisſteigertigen, die in gar
keinem Verhältnis ſtehen zur algemeinen Weltmarktlage, von der nach
Anſicht der Handel3ſachverſtändigein ſogar ein weiteres Sinken der Preiſe
zu erwarten iſt. Wie die Zollgrenze auf die Preiſe eimwirken wird, kann
heute wohl noch niemaud wit Beſtinrmtheit vorausſagen. Jedenfalls bil=
det
ſie aber keinen Grund, u einer voreiligen Eindeckung. Das Puhlikum
wird daher gebeten, keine Waren zu haufterr, ſondern, wwie ſeither, weiter
nur nach Bedarf einzukaufen.
X Worms 22. Apvil. Lutherfeier. Unker welch ungeheurer
Beteiligung die Wormſer Lutherfeier verlaufen iſt, mögen die beiben
Zahlen illuſtrieren, daß am letzten Samstag auf dem Wormſer Bahnhof
72 000 Menſchen die Bahnſteigſperre paſſtrten und die Papiergeldkyllekte
des Hauptgottesdienſtes am Sonntag allein in der Dreifaltigkeitskirche
16 Pfund (!) ſchwer war.
Ep. Oppenheim, 22. Aprik. Eiue umfangreiche Woh=
nungskolonie
von Kleinwohnungen errichtet die Stadt
Oppenheim. Zu den bereits errichteten Wohnungen ſollen weitere Häu=
ſer
errichtet werden. Die Pläne und Entwürfe lagen jetzt dem Ge=
meinderat
vor, der ſie der Baukommiſſion überwies.
Gießen, 22. April. Von der LandeZuniderſität. Der
Bibliothekar Dr. phil. Heinrich Schneider hat eine Berufung an die
Braunſchweigiſche Landesbibliothek in Wolfenbüttel erhalten und wird
ihr zum 1. Mai Folge leiſten.

Schularbeit und Pfadſinderei.
Von Dr. Bohlen, Oberlehrer an der Oberrealſchule Münſter i. W.

Schülerarbeit und Pfadfinderei in die rechte Beziehung zu ſetzen,
iſt ein Problom. Scheinbar widerſtrebende Richtungen miteinander zu
verſöhnen, bei der Förderung des einen das andere nicht aus dem Auge
zu verlieren, iſt eine ſchwierige Aufgabe, deren Schwierigkeit aber ge=
rabe
zu ihrer Löſuug reizt. Dabei muß unzweideutig von vornherein
die Tatſäche feſtgehalten werden, daß die Schularbeit das erſte iſt und
durch die Pfadfindertätigkeit in nichts Schaden leiden dauf. Zum Lernen
iſt der Junge der Schule übergeben, und Eltern wie Lehrer erwarten
mit gleicher Berechtigung, daß das Lernen für ihn im Mittelpunkt ſei=
nes
Lebens ſtehe.
Dieſer Geſichtspunkt iſt auch maßgebend für die Arbeit des Deutſchen
Pfadfinderbundes. In allen ſeinen Verlautbarungen wird die getreute
Erfüllung der Berufspflicht in den Vordergrund geſchoben und den
Schülern unter den Pfadfindern nachbrücklich eingeſchärft, daß ihre erſte
Aufgabe es ſei, ſich das Wiſſen und Können anzueignen, das die Schule
ihnen bietet.
Ueber eine Frage herrſcht Einſtimmigkeit: Ob nämlich der Schüler,
will er ſeine Pflicht als ſolcher nicht verletzen, Zeit habe zur Pfad=
finderei
. Rückhaltlos wurde dies bejaht. Eine tägliche Vorbereitungs=
zeit
von 221 Stunden mit den Anſprüchen der Pfadfinderausbildung,
die höchſtens 34 Stunden in der Woche erfordert, rechneriſch in Ein=
klang
zu bringen, iſt ſehr leicht. Nur müſſen zwei Bedingungen erfüllt
ſein: der Schüler muß einen Ueberblick über die Verteilung ſeiner

häuslichen Arbeitszeit haben, und das gehört zu den Zielen der Er=
ziehung
. Andererſeits muß die Pfadfinderei Uebungszeiten wählen,

die zur Arbeit der Schule paſſen. Das iſt die Regel, da faſt überall die
nötige Fühlung zur Schule vorhanden iſt, ſehr häufig ein Lehrer ſelbſt
die Pfadfinder führt.
Bedenklicher als ein befürchteter Zeitverluſt iſt die Gefahr der Ab=
lenkung
durch Kriegsſpiel und Wanderfahrt, Abzeichen und Uniform.
Doch ſind das Bedenken, die auf jede körperliche Tätigkeit zutreffen,
ſoſern ſie ſich an die Jugend wendet. Gar bald tritt auch die Ablen=
kung
auf ein Normalmaß zurück. Daß ſie beſtehen bleibt, iſt richtig und
ſaßt ſehr gut zum Weſen des Schülers. Nie und nimmer wird ſein
Sinnen und Denken nue von der Schularbeit gefeſſelt. Er braucht ſeine
Ablenkung in der Freiheit und findet ſchon mit glücklicher Elaſtizität den
Weg zum Unterrichtsſtoff wieder zurück, wird diefer ihm richtig geboten.
Ablenkung, ſolange ſie harmlos bleibt, ſchadet da nicht; ſie iſt eine Schutz=
wehr
gegen die dielen ſchlimmen Ablenkungen, die das heutige Leben
dietet und vor denen es den Jungen zu ſchützen gilt. Körperliche Aus=
arbeitung
, geſundheitliche Belehrung, Stärkung des Ehrgefühls bietek
das Pfadfindertum hier als Schutz und fördert ſo die Arbeit der Schule.
Auch ſpringt das Pfadfindertum helfenb ein: im Kampf gegen den
Alkohol. Wo Trinkunſitten durch langen Gebrauch geheiligt erſcheinen,
vo das Schulverbot nur ein Anreiz iſt zum Koſten der lockenden Frucht,
da will der Pfadfindergrundſatz durch die Uebernahme freiwilliger
Pflicht dem Schüler zeigen, daß es auch ohne den Alkohol geht. Ohne
die Uebernahme dauernder Bindung, nur für die Uebungen und Fahr=
ten
zunächſt ſoll ſo die Enthaltſamkeit gefördert werden. Paßt das nicht
zum Streben der Schule?
Wenn in dieſem Geiſte die Pfadfindererziehung arbeitet. Hand in
Hand mit ber Schule, dann kann dieſe es nur dankbau begrüßen, wenn
die Gefolgſchaft dauernd wächſt. Es liegt eine Bürgſchaft darin, daß einſt
Männer ins Leben treten, wie die neue Zeit ſie braucht: ſtark und feſt
im Branden der Wogen, mit raſchem Blick des Erdballs Weiten um=
ſpannend
, von jungem Frühlingshoffen träumend von Weltenwende, voll
Sehnen nach Tatenglück.

Reich und Ausland.
Frankfurt a. M., 28. April. Die Niederländiſch=
Deutſche Tagung fand heute ihre Fortſetzung in der Univerſität,
in deren Auſa der frühere holländiſche Kolvnialminiſter Exz. Dr.

holland, über die Bedeutung des Holland=Inſtituts ſprach, bas jetzt der
Univerſität Frankfurt angegliedert wvorden iſt. Mittags wurden die
holländiſchen Gäſte im Kurfürſtenzimmer des Römers im Namen der
Stadt durch Oberbürgermeiſter Voigt begrüßt, der in längerer, ein=
drucksvoller
Rede auf die ſtauken wirtſchaftlichen und kulturellen Be=
ziehungen
zwiſchen Deutſchland und Holland hinwies. Der holländiſche
Generalkonſul Marcks und der Vorſitzende der Niederländiſchen Han=
delskammer
für Deutſchland, Dr. Dreſſelhuys, Mitglieb der
Holländiſchen Zweiten Kammer, fanden in ihrem Dank recht warme
Wünſche für ein baldiges Wieberaufblühen des Deutſchen Reiches.
Dr. Dreſſelhuhs erinnerte u. a. daran, in wie kurzer Zeit im Jahre 1871
in Frankfurt a. M. der Frieden zwiſchen Deutſchland und Frankreich
zuſtande gekommen ſei, während man ſich hente in drei Jahren über
einen Frieden nicht habe verſtändigen können".
* Aſchaffenburg, 23. April. (Priv.=Tel.) Wegen Steuerhinte=
ziehung
und Bilanzverſchleierung iſt geſtern gegen ver=
ſchiedene
Mitglieder des Vorſtandes der hieſigen Aktiengeſellſchaft für
Zellſtoff= und Papierfabrikation eine Vorunterſuchung
Eingeleitet wvorden. Da die erforderlichen Unterlagen für beſtimmte An=
gaben
noch nicht vorhanden ſind, können Einzelheiten erſt nach der ſo=
fort
in Angriff genommenen Bücherxeviſion mitgeteilt werden. Es kann

jedoch heute ſchon als feſtſtehend angenommen werden, daß fehr am)
Verſchleierungen in Frage kommen.
Freiburg, 23. April. (Wolff.) Der Streik in den Te
betrieben Oberbadens nimmt größeren Umfang an.
allen Webereien und Spinnereien des oberbadiſchen Wieſentalg=
denen
der Deutſche Textilarbeiterverband die Oberhand hat, wir=
gearbeitet
, währeno int anderen Betrieben, in denen die Mehrza
Arbeiter ſich den chriftlichen Gewz=rkſchaften angeſchloſſen hat, gee
wird. Zu Ausſchreitungen iſt es jedoch nirgenbs gekommen. Die;
geber verweigern nach wie dor die vom Deutſchen Textilaubeitern
geforberte 30prozentige Lohnerhötung.
Dem Witterungsumſchlag der letzten Woche iſt wieder
Wetter geſolgt, das die großen Schneemaſſen ſchnell zum S

bringen wird.
Halle, 23. April. Das Sondergerkeht in Naumbu
der Saale verurkeilte die beiannte konmimmiſtiſche Agitatovin.
Stadtverordnete Hed ig Krüger aus Halle, die als Kranbenſr=
das
Sanitätsweſen der ſogenannten Noten Armee geleitet hatte.
Höchverrats zu 6 Jahren Zuchtöans und 10 Jahren Ghrit
Zivei Arbeiter, die hei ber Beſetzunx bes Bahuhofes den Eislehr
gewirkt haben, wurden zu 12 reſp. 10 Jahrenr Zuchthaus verurtge
Wien, 23. April. (WZolff.) Geſtern abend brach in Schwech=

einem ehemaligen Verpflegungomaggzin, wo ſich gegem
große Mehlvorräte der Kriegsgeſellſchaft beſinden, Feuer aus=

bei dem her=ſchenden Winde nicht Einhalt geboten werden konnt=
angerichtete
Schaden beträgt Millionen.
Deutſcher Reichstag.
Berlin, 23. April, 3 Uhr nachz. 94. Sitzung. Hau=
Tribünen ſind ſtark beſetzt. Am Miniſtertiſch: Reichskanzler=
renbach
, Miniſter Simons und andgre.

Präſident Löbe teilt mit, daß die Regierung zu ihrer:
dauern heute noch nicht in der Lage ſei, eine Erklärung
geben. Die Regierung ſei noch bei der Beratung der
von Deutſchland zu machenben Vorſehläge und halte es nie
richtig, fich) ſchon heute, darüber zu äußern. Die Erklärung rn
am Montag erfolgen.
Zur Geſchäftsordnung bemerkt Aug. Criſpien (unu
daß er die Gründe der Regierung nicht anerkennen könne.
Taktik der Regierung, auf eigene Fauſt zu handeln ohne
hörung des Reichstags, dürfe nicht fortgeſetzt werben. Die
dürfe unter keinen Umſtänden abgeſandt werden, ohne daf
Reichstag ſie vorher kennen gelernt habe. Er verlange
fofortige Beſprechung.
Reichskanzler Fehrenbach: Die Reichsregierun,
keinen Widerſpruch gegen die Anberaumung der heutigen uf
erhoben in der Annahme, daß die Antwort auf die amerihn
Note bereits abgegangen ſein würde. Das hat ſich nicht iim
führen laſſen. Bei der Wichtigkeit und der Schwierigkeity
Sache, glaube ich, bedarf es nur weniger Worte, um dem
wußtſein dieſes Hauſes nahe zu bringen, daß die Antwon
ſchon feſtzuſtellen nicht möglich war. Nach Anſicht der Regis
kann von einer ſolchen Erörterung im Parlament keine Rede=
ſo
lange die Antwort nicht an die Adreſſe der amerikaniſchern
gierung gelangt iſt. Es entſpricht nicht den Gepflogenheiter.
diplomatiſchen Verhandlungen, vorher in eine öffentliche 0/Maſ.
terung einzutreten. Die Regierung hat aber, abgeſehen vom,/e Melnd jeiſte Sch
ſen formellen Geſichtspunkten, das Bedenken, daß durch
ſolche öffentliche Erörterung im Plenum der Schritt, den ſi withh ds Gewerkich
unternehmen gedenkt, weſentlich gefährdet werden könnte.

vera
der Vereini
indon, 23. April

rade mit Rückſicht auf die Wichtigkeit des Schrittes, von wiEMhch, in der *
Ruhrgebiets

Erfolg die Zurunft des deutſchen Volkes abhängig fein !
kann ſich die Regierung zum Eintritt in eine Erörterung Bid
Angelegenheit nicht verſtehen, ſo lange nicht die amerikar MMheutralen Schle
Regierung die Antwort der deutſchen Regierung in Händenn! / Eine deutſche

IM

Abg. Geher (Komm.) meint, vielleicht ſei der Reickry
gar nichzt damit einverſtanden, daß dieſe Regierung überhrlß
die Note abſende. Da müſſe der Reichstag, müſſe das Voſt /9 1MBerlin,
reden. Er beautrage, falls die Angelegenheiten der auswärmmm 2l. April fol
Politik ausſcheiden ſollten, in der Beratung der ungbhäns Meſn uhergel
Anträge auf Aufhebung der Ausnahmebeſtimmaser ſos) Der eid
fahren.
Abg. Schulz=Bromberg (Dtſchnt.): Die Gründe, die a9cſeh Emnf
Reichskanzler heute gegen eine Beſprechung vorbrachte, beſtann) /Xu
auch ſchon geſtern. Wir können die Regierung nicht zum 7
zwingen. Uinter dieſen Umſtänden erſcheint eine Debatte zu1 Mchlt
lo8. Die ungeheure Verantwortung, die Dr. Simons bei ſentA./ Bndon
Schritt gegenüber Amerika übernahm, muß er allein tragen. 1/94 grage
Abg. Müller=Franken (Soz.) hält die Anſicht des Neu Rnen 9
kanzlers, über eine Note nicht zu ſprechen, ſo lange ſie r) . Fon.
überreicht iſt, für richtig. Der Rebner fragt, wann die Regien!
ihre Erklärung abgeben könne. Eventuell könnte felbſt in ſpeil I. Memomp
Nachtſtunde oder auch morgen (Sonntag) verhandelt was Mec ob
Eine Debatte über die Aufhebung der Ausnahmebeſtimmum
ſelbſt halte er heute für zwecklos, ſtimnie aber dem Antrag Ge
auf Fortſetzung der abgebrochenen Debatte inſofern zu, al
Abſtimmungen vorgenommen werben könnten.
Abg. Criſpien (Ungbh.) verlangt nochmials Aufkläunl. V. Phlicht
Der 1. Mai ſteht vor der Tür. Die Geheimniskrämerei iſt ſh=) wuge dur
lich, zunial die amerikaniſche Preſſe die Noten ja doch mt) . Boaueichsn
zu veröffentlichen pflegt, als ſie die Regierung in Händnl 9, V Meh. Dis
Der Reichstag möge die Verantwortung übernehmen, wäll N. Mzuzeit d
die Regierung weiter auf eigene Kappe handeln zu laſſen. 1 N.:50 Auch
Reichsminiſter Dr. Simons erwidert dem Abg. WM. Mocungen,
Franken, die Note werde erſt im Laufe der Nacht nach Witz !1. M Piwertun
ton abgehen und es ſei zweifelhaft, ob ſie wegen des Sonſtz.) hele
dienſtes morgen in die Hände der amerikaniſchen Regierun/0 4
langen wird. Er bitte deshalb, die Beſprechung der Notz
vor Montag nachmittag anzuſetzen.
Nach weiterer unweſentlicher Debatte wird der YAſ.
Criſpien (Unabh.), die ſofortige Beſprechung der geſtrigen
gierungserklärung vorzunehmen, gegen die Stimmen der
abhängigen und Kommmaniſten abgelehnt.
Der Antrag Geyer (Komm.) auf Fortſetzung der 90
über die Ausnahmebeſtimmungen ſcheitert am Widerſpruch!
Burlage (Ztr.).
Ein weiterer Antrag Criſpien (Unabh.), am Sohſl.
vormittag 11 Uhr eine Sitzung abzuhalten, wird gegen die 60
men der Unabhängigen und Kommuniſten abgelehnt.
Nächſte Sitzung Montag, nachmittags 3 Uhr: Enihm
nahme einer Regierungserklärung und Interpellationen Ne4
hold (Unabh.) und Arnſtadt (Dtſchnat.). Schluß nach 40

gegengewirkt

1a0f Wie, du
Men

Berlin 23. April. (Wolff.) Der Aelkeſtenausſchi
Reſchstages beriet heute mittag über die geſchäftliche Behandlan.
auswärtigen Politik. Auf die Tagesordnung der N
Sitzung war die Regierungserklärung darüber geſtellt worden.
1½ſtündiger Verhandlungen kam eine Einigung des Aelteſtenausſge
nicht zuſtande. Feſt ſteht nur, daß die Reichsregierung heute eſſe
klärung nicht abgeben wird. Die Sitzung des Reichstages wird ſc"
ausſichtlich in der Form vollziehen, daß der Präſident mitteilen "
daß die Regierung ihre Erklärung heute nicht abgeben wird. De
wird ſodann eine Ausſprache über die auswärtige Politik ohne 0e
gierung verlangen. Dagegen werden die bürgerlichen Parteie

fchloſſen ſtimmen. Es iſt zu erwarten, daß die Entſcheidung eh
einer ausgedehnten Geſchäftsdebatte fällt.
Heute nachmittag findet eine Kabinertsſitzung ſtatt,
mit der endgültigen Feſtſetzung der deutſchen Antwortng)
Amerika befaßt.
Die für heute nachmittag erwartete Evklärung der Me
regierung im Reichstag wird erſt am Montag nachmitrag.
erfolgen.

Verhaftung von Kommuniſten.

* Berlin, 23. April. Tel, unſerer Berliner!
dartion. Der Halleſchen Polizei iſt es vergäſſt=
Nacht gelungen, eine Zentrale einer neuen kommniſt he
Orgauiſation auszuheben. Die Behörde wußie. 8
eit etwa 14 Tagen ein wildes Quartier beſtand, von d59
die Hetze unter den Arbeitern betrieben wurde. Der 2e*
war ein gewiſſer Evert aus Berlin, der ſich auch Blohm Ic
und der in Halle keine feſte Wohnung hatte, ſondern jede de
um die Behörde hinters Licht zu führen, bei aunberen Fhle

niſtiſch geſinnten Perſonen nächtigt

[ ][  ][ ]

Seit: 5.

AMn mer 112.

Darmſtädter Zogblatt, Sonntag, den 24. April 1921.

Die Vergewaltigung Deutſchlands.
ris, 23. April. (Wolff.) Marcel Hutin will mehrere

dIftzire Perſönlichkeiten befragt haben, ob die letzten deut=
ſch
ef?=oten an Amerika und England (der amtliche
eutuſt Text der an England gerichteten Note liegt noch micht
or. wmn. d. Wolff=Bureauſirgendwie die Stimmung über die
Fer wigen in Hythe ändern könnten, und veröffentlicht dar=
ber
: Echo de Paris Aeußerungen, nach denen der deutſche
Jornſay, aus dem zerſtörten Gebiet eine Anſiedlung nach
eutyurr Muſter zu machen, für Frankreich unannehmbar ſei.
diehiſche Folgerung ſei denn auch, daß keine einzige der Vor=
ereruipen
für die Beſetzung des Nuhrgebiets aufgehoben werde.
muſgenteil werde man die Ernennung eines Zolldirek=
orußerſchlagen
, für welchen Poſten Taffanel beſtimmt ſei.
uesgliſche Truppen mit

Stag

ntea xügender Sicherſtellung, ſo ſei die franzöſiſche Regierung
nuſl oſſen, ſich ihr Recht zu holen und bis zum
ſeutzten zu gehen.
ris, 23. April. (Welff.) Miniſter Loucheur iſt heute
ſonme in Brüſſelangekommen. Er hatte ſofort eine
hükring mit den beiden Miniſtern Jaſper und Theunis;
ihnen Kenntnis, wie dies Miniſterpräſident Briand
ßend ſchon gegenüber der italieniſchen Botſchaft geian
hir den franzöſiſchen Vorſchlägen über die etwa zu er=
jhvm
Zwangsmaßnahmen. Das Programm verlange, daß
gier an der Ausbeutung der Kohlengruben im
hikret mitarbeiten und z. B. 80 Ingenieure ſtellen.
Niopir Loucheur beriet heute nachmittag mit den beiden Mi=
tiß
ber die Abgrenzung der neuen Beſetzungszone.
/ᛋäſſel, 23. April. (Wolff.) Der Soire teilt mit, daß
rfüftentransporte aus Belgien nach den beſetzten
ichr ſong
eſſ=ren abgingen. Es handelt ſich um Luftſchiffertruppen
Uagrſant
ndtu allerie. Am 24., 25., 26. und 27. ſolſen weitere Trup=
irt
habe.
emmsworte abgehen, zuſammen etwa 3200 Mann.
ſrris, 23. April. (Wolff.) Der Korreſpondent des In=
6: Die Reicht
ſicait berichtet aus Brüſſel, er glaube, daß auch die Be=
umung
der hei
wvon Dortmund in Frage komme, ſowie die Mög=
* Amwort auf die
äinen Teil Deutſchlands von München abzuſchneiden.
Urde. Das hat ſic
don, 23. April. (Wolff.) Miniſterpräſident Briand
Nud der Sch irkütz en einer Unterredung mit dem Pariſer Berichterſtatter
I wehiger Vorte, mer) hrning Poſt: Wir werden die deutſchen Aktiva mit
elingen, daß die A.eßlflrg belegen, und dieſe würden zuſammen mit den
d. Nach Arſicht der geſatzren wirtſchaftlichen Hilfsquellen Deutſchlands die Garantie
2in Pmlament keinür ſ//Bahlung der deutſchen Schuld ſein. Frankreich, ſagte
driſſe dar ameriBritzt, Gabe die einmütige Sympathie der ganzen nichtdeutſchen
inicht den Gepſlo=Bekktu ſeiner Seite; ſogar Amerika betrachte Deutſchland
1sAt wen Krieg verantwortlich, und es ſei der Anſicht, daß
vorher in eime
deumtlend ſeine Schuld bezahlen müſſe. In Frankreich ruſe
rung hat aber, ab

ds Bderken,

A7 HA A

Atrng der Vereinigten Staaten große Befriedigung hervor.
Xlenum der Scn; 4 don, 23. April. (Reuter.) Der parlamentariſche Aus=

bauſſof.ß die von den alliierten Mächten beſchloſſenen ſogenann=

die Dr.
iprechen, ſo l.
ur fragt, waun M
nuck könnte fül
Sorntag) verhan

mmnie aber dem !

hidet werden uchuich es Gewerkſchaftskongreſſes veröffentlicht eine
des Schritte ErkMung, in der es heißt, dem Vorſchlage der Beſetzung
e9ßtahrgebiets ſollte mit allen diplomatiſchen Mitteln
eine Erönn71fᛋ engewirkt werden. Die ſtrittigen Fragen wären
nicht die ing figitralen Schiedsgericht zu überweiſen.
ſerung
ſur deutſche Note zur Frage der Kriegs=
chi
ſa.
beſchaidigten.
Hegierun
*=lin, 23. April. (Wolff.) Der Botſchafterkonferenz iſt
jüſſe A
mderarm / April folgenbe Note über die Kriegsbeſchuldig=
ng
der utent rgeben wordem.
Ellxrwengliſche Generalſtaatsanwalt erklärte kürzlich im Unter=

Grü tenAinktionen zu nicht geringem Teile auf das Verhalten
Derſlnds in der Frage der Kriegsbeſchuldigten zurückzufüh=
renſt
eiz. Dieſe Erklärung gibt der deutſchen Regierung Ver=
anlſcna
, auf das zurückzukommen, was auf der Konferenz von
Loytrif der Vorſitzende in der Sitzung vom 3. März zu dieſer
Friſſugte. Er erwähnte, daß Deutſchland mit der Erfüllung
, muß Er au ſeiym c=erpflichtungen in dieſer Hinſicht im Rückſtande ſei, und
fält die Aihe begmöete ſeinen Vorwurf damit, daß die deutſchen Kriegsbe=
ſchunzren
trotz des Vertrages von Verſailles und der in Spa
übdhmmenen Verpflichtung noch nicht vor das Gericht geſtellt
feidg abwohl ſich die Unterlagen ſeit Monaten in der Hand der
deuker Regierung befänden. Dieſe Begründung iſt nicht ſtich=

tüchlich haben die Regierungen von Italien, Rumä=
u Libate inſoſich lwiſſemnd Serbien, das Belaſtungsmaterial, deſſen Unent=
rdin
könnten, behlſyteit für die Durchführung der Leißziger Prozeſſe Lloyd
virlangt nochmalt Gelw drurch ſeine eben angeführten Worte ſelbſt anerkennt, dem
Geheimnistremes Obiſiaysanwalt in Leipzig bisher überhaupt noch nicht zugehen
fe die Noten ſ4 klafſiſs DDas Material aus Frankreich und Belgien war
die Rewierung i Fihnfnrneit der Londoner Konferenz erſt zum Teil überſandt wor=
wonung übem’ denſu lrch davon entfprach wiederum nur ein Teil den Anfor=
Spoe handeln zu der zern, die nach deutſchem Recht erfüllt ſein müſſen, um ſeine
s arwdent dem WVerſmmtng vor dem Prozeßgéricht zu ermöglichen. Erſt in der
Aauf der Nacht Walletinn Zeit iſt der Reſt des belgiſchen Materials eingegangen.
n ob ſie weg ? DaWan=zöſiſche ſteht zum Teil jetzt noch aus. Das engliſche
amerianiſchent M Mch riial wurde im November 1920 überſandt, aber ebenfalls
. Beiprechung Mil im chunr Form, die ſeine Verwendug bei der Hauptverhandlung
nach nf deutſchen Geſetzen nicht geſtattete. Die deutſche Anklage=
ſio
Fbehhie Bat zunächſt die in Deutſchland vorhandenem Unterlagen
AA
ia der Pundä’st von den fremden Regierungen überſandte Material zu=
mie
ſamſtag eſtellt und geprüft. Dieſe Arbeit wurde dadurch weſent=
lichſt
chwert, daß die in der erſten Liſte enthaltenen Fälle ſich
meiſtſor mehreren Jahren zutrugen. Wie ſchwierig es iſt,
derßre Fälle nach längerer Zeit, wenn die Teilnehmer in alle
Wih= verſtreut ſind, aufzuklären, erkannten ſowohl die fran=
zöſihſreie
die britiſche Regierung bei anderer Gelegenheit ſelbſt
an. A. effranzöſiſche Regierung erklärte auf die Bitte um Aufklä=
rmmtenes
Vorfalls, der ſich im September 1820 im Arbeitslager

unrzmlüh ſei. Die kritiſche Regierung äußerte ſich am 6. Fe=
brummlE
20 in der Frage der Mißhandlung der deutſchen Be=
ſatz
)ſrenu bei der noch nicht acht Monate zurückliegenden Verſen=
kunme
, deutſchen Flotte in Scapa Flow, in ähnlicher Weiſe.
Nacku: Peendigung der Sammlungs= und Prüfungsarbeit
muWtzdne beutſche Anklagebehörde dafür Sorge tragen, daß das
dauwjindiſche Beweismaterial dem Gericht in einer Form
zugg linh gemacht werde, die dem deutſchen Prozeßrecht

Rechzwig gewandt, ſich mit den Beſprechungen über die tech=
he
=eite der Beweismittelbeſchaſſung einverſtaaden zu er=
ätſ
: Dies führte zu Verhandlungen zwiſchen dom Vertreter
des1s vrreichsanſvalts und den Rertretern der engliſchen und
e9ſan Juſtizberwaltung, die unmittelbar vor der Londoner
Lorchemiz ſtattfanden und bei denen Abreden über die Frage des
perſ’kiagen Erſcheinens der Zeugen vor dem Reichsgericht und

Regiäung bisher nicht ſtatt. Auf eine im den letzten Tagen von
ihr ghukte Anfrage nach dem Gegenſtande der angeregten Be=
ſpreca
; wurde die deutſche Botſchaft in Paris beauftragt,
hierſürnnochmals genaue Aufklärung zu geben und der franzö=
ſiſchtfeRtegierung
vorzuſchſagen, die in London und Brüſſel auf=
geſtſſtn
Grundſätze ebenfalls anzunehmen. Die Vernehmung
der weſ ſhen und belgiſchen Zeugen, die nicht zum Erſcheinen in
derjrüſſotverſainmlung bereit ſind, ſteht unmittelbar bevor. So=
balsche
verledigt iſt, werden die Verhandlungem in Leipzig be=

Wenn gleichſwohl der Vorwurf der Verzögerung
des Prozeſſes erhoben unb die Uehauptung aufgeſtellt wird, daß
die deutſche Regierung ſeit Mongtem im Beſitze des erforderlichen
Materials ſei, ſo iſt dies um ſo befremdlicher, als der engliſche
Generalſtaatsanwalt noch aun 13. Februar auf eine Anfrage im
Unterhauſe erklärte, daß bis dahin, jedenfalls aber bis Anfang
Januar, der deuctſchen Regierung ein Vorwurf der Verſchleppung
nicht gemacht werden könne, umſomehr, als er ſelbſt an den in=
zwiſchen
geführten Verhandbungen teilgenommen hat. Eine
Säumnis Deutſchlands in dieſer Frage liegt nicht vor. Der Ver=
ſuch
, die in London beſchloſſenem Gewaltmaßnahinen damit zu be=
gründen
, nuß an den Tatſachen ſcheitern.
Zum deutſch=amerikaniſchen Notenwechſel.
Die Schweizer Preſſe.
Bery, 23. April. (Wolff.) Die Neue Zürcher Zeitung
ſchreibt zur Antwort Hardings: Die Antwort lautet günſtiger,
als man erwarten konnte. Für die deutſche Regierung dürfte ein Haupt=
zweck
ihrer Aktion erreicht ſein. Es hat ſich hier ein Wegzur Wie=
deraufnahme
der Verhandlungen aufgetan, bevor die von den
Alliierten beſchloſſenen Sanktionen in Kraft getreten ſind. Mehr wird
Dr. Simons kaum erwartet haben; wie ehrlich gemeint und ſympathiſch
ſein Appell auch ſein mag, ſo konnte doch nicht exwartet werden, daß ſich
die Alliierten eines ihrer weſentlichen Rechte begeben würden. Hardings
Antwort läßt erhoffen, daß unter Mitwirkung Amerikas doch noch eine
Verſtändigung gefunden wird."
Die Baſeler Nachrichten finden, daß das deutſche Juterven=
tionsgeſuch
das Vernünftigſte war, was zurzeit nicht nur in In=
tereſſe
Deutſchlands, ſondern auch Europas und der ganzen Welt getan
werden konnte.
Der Bund ſchreibt zu dem deutſch=amerikaniſchen Notenwechſel:
Die Deutſchen kamen ſehr ſpät mit ihrem Appell. Das Anſuchen an
Harding ſieht wie eine demonſtrative Flucht in die
Oeffentlichkeit aus. Man wird darauf rechnen können, daß ihnen
vorgehalten wird, der Appell ſei nur ein Verſchleppungsmanb=
ver
. Wäre es ihnen Ernſt mit dem amerikaniſchen Schiedsſpruch, dann
hätten ſie ihn früher angerüfen. Für die ganze Welt iſt es aber von
hoher Bedeutung, daß ein Ve=ſuch gemacht wird, die Streitfrage aus dem
Gebiet der Gewalt unter die Herrſchaft des Rechts zu ſtellen. Auch im
ſchlimmſten Falle erhoffen wir daraus eine Neubelebung der Tendenzen,
die einzig aus der gegenwärtigen Schlammaſſe von Geſalt und Elend
hinausführen können, und ſicherlich wird Deu=ſchland bei einem großen
Teil der engliſchen Liberalen Zuſtimmung finden. Wenn Harding nur
die Vorſchläge weitergeben will, die er für diskutabel hält, ſo liegt darin
bei der Würdigung des deutſch=alliierten Zwiſtes ein Stück Richteramts
trotz allem. Dabei hält Harding ſehr darauf, in dieſer Form beſtim=
mend
auf die Erledigung des Zwiſtes einwirken zu können. Das
Schiedsamt ſchlägt Harding aus, nicht aber die Vermit=
telung
.
Die franzöſiſche Preſſe.
Paris 23. April. (Wolff.) Der diplomatiſche Mitarbeiter der
Chikago Tribune, Henry Wales, erklärt, es könne nicht geleug=
net
werden, daß die amerikaniſche Note Lloyd George
direkt in die Hände arbeite. Engländer, Japaner und Ita=
liener
drängten Frankreich, Konzeſſionen zu machen und ſich zu einem
Kompromiß in der Reparationsfrage zu verſtehen. Staatsſekretär
Hughes habe mit anderen Worten erklärt, die deutſchen Vorſchläge könn=
ten
zur Debatte geſtellt, aber die Entſcheidung in der Reparationsfrage
nicht diktiert werden. Das liege durchaus in der Linie, die alle deut=
ſchen
Unterhändler von Brockdorff=Rantzau an verfolgten. Wales glaubt
zu wiſſen, daß nicht vor Juni über die Reparationsfrage entſchieden
werde, und zwar ſolle dies auf einer interalliierten Konferenz in
Waſhington geſchehen. Die franzöſiſchen Regierungskreiſe ſeien übrigens
zugegebenermaßen über die amerikaniſihe Note verſtimmt.
Paris, 23. April. (Wolff.) Im Populaire ſagt Leon Blum
zur amerikaniſchen Note, er wolle ſeine Gefühle der Befriedigung nicht
verheimlichen. Er ſehe in der Note keineswegs eine Niederlage der
franzöſiſchen Regierung; denn er betrachte das Eingreifen der Vereinig=
ten
Staaten als das einzige Mittel, die franzöſiſche und die deutſche Re=
gierung
aus der tragiſchen Verlegenheit herauszuführen, worin ſie durch
ihre wiederholten Fehler geraten ſeien. Wenn man die Verhandlungen
auf Wunſch der amerikaniſchen Freunde wieder eröffne, ſei alles gerettet,
ſogar das Preſtige.
Das Gewerkſchaftsblatt Le Peuple ſagt, nunmehr habe Deutſch=
land
das Wort.
Petit Journal ſagt: Hughes hat im Einvernehmen mit Har=
ding
nicht für Recht befunden, die Tür uzuſchlagen. Zu gleicher Zeit
ſei die deutſche Regierung aufgefordert worden, Vorſchläge zu unter=
breiten
, die einer Prüfung ſtandhalten würden, das heißt ſo viel als
Deutſchland habe ſich bisher über die Welt luſtig gemacht. Dr. Simons
wollte durch diefe Note nur die Annahme einer Vermittlung ſuchen.
Der Matin iſt der Anſicht, daß die Regierung der Vereinigten
Staaten die deutſche Regierung verpflichtet, ſich ſelbſt aber nicht. Wenn
die Regierung der Vereinigten Staaren die deutſchen Vorfchläge nicht
für annehmbar hält, ſo wird die Regierung der Vereinigten Staaten
dieſe Vorſchläge nicht einmal weiterleiten. Wenn die ame ikaniſche Re=
gierung
aber die Vorſchläge für ſeriös hält, verſpricht die amerikaniſche
Regierung, dieſe Vorſchläge zu prüfen und ſie der Aufmerkſamkeit der
Alljierten zu unterbreiten. Die Regierenden in Deutſchland ſind nun=
mehr
gezwungen, klar zu ſprechen und Vorſchläge ſchwarz auf weiß vor=
zubringen
, was ſie bisher immer zu vermeiden gewußt haben. Zu der
Gefahr einer Weigerung Frankreichs und Englands geſellt ſich nun für
Deutſchland noch die Gefahr einer Weigerung der Regierung der Ver=
einigten
Staaten, wenn die Vorſchläge der deutſchen Regierung nicht
zufriedenſtellend ausfallen. Das Blatt glaubt auch, wenn Deutſchland
zu ſeinen alten Methoden zurückgreife, werde es die Annahme der Re=
ſolution
Knox hinauszögern und aufs neue Amerika, das geſtern noch
ſchwankend war, in die Reihe ſeiner Feinde bringen.
Das Journal gibt ſich viel Mühe, die Bedeutungsloſigkeit der
amerikaniſchen Note zu beweiſen. Das Manöver, welches jetzt begon=
nen
habe, könne in Frankreich keine Beforgnis hervorrufen. Amerika
aber, das verſprochen habe, daß Frankreich den Krieg gewinnen würde,
wolle ſicher Frankreich jetzt nicht dazu verurteilen, daß es den Frieden
verliere.
Figaro ſchreibt: Die Vereinigten Staaten fordern Frankreich auf,
eine raſche Löſung des Reparationsplanes zu finden. Die franzöſiſche
Regierung habe nun klau und deutlich zu fagen, was ſie wolle.
Das Echo de Paris findet in der Antwort der Vereinigten
Staaten einen neuen Beſveis dafür, wie Unrecht diefenigen hätten, die
glaubten, die Vereinigten Staaten wollten ſich zurückziehen und wären
gleichgültig gegenüber den Dingen in Euroba. Seiner Freundſchaft
ſicher, könne Frankreich nur mit Befriedigung feſtſtellen, daß Amerika
ſich in dem Reparationsproblem der franzöſiſchen Sache annnehmen
werde.
Petit Pariſien ſchreibt: Der beſte Beweis ,daß Deutſchland,
indem es ſich an Amerika wandte, nur Zeit gewinnen wollte, fei, daß
Deutſchland nicht den Weg eingeſchlagen habe, den ihm Amerika vorge=
ſchlagen
habe. Im Gegenkeil, kaum habe es die negatibe Antlvort Har=
dings
empfangen, als Deutſchland einen neuen und nicht weniger außer=
ordentlichen
Schritt bei England unternehme. Die Deutſchen wollten
um jeden Preis den Sanktionen entgehen.
* Berlin, 23. April. Tel. unſerer Berliuer Re=
daktion
. Briand hatte mit einem Vertreter der Chicago Tri=
bune
eine Unterredung, über die das Blatt folgendes ſchreibt:
Der franzöſiſche Miniſterpräſident begrüßt den Wiederein=
tritt
Amerikas in die europäiſchen Angelegen=
heiten
. Er verpflichte ſich, alle Vorſchläge, die aus Waſhing=
ton
kommen, in günſtige und freundſchaftliche Erwägung zu
ziehen, er lege aber den ernſteſten Nachdruck darauf, die volle
Erfüllung des Verſailler Friedensvertrages durchzuſetzen.
Zur deutſchen Röte über den Wiederaufbau.
London, 23. April. (Wolff.) Der diplomatiſche Mitarbei=
ter
der Daily Newvs iſt der Anſicht, daß die Note über den
Wiederaufbau ein wichtiger Faktor in den Beratun=
gen
zwiſchen Lloyd George und Briand werden kann. Als Bei=
trag
zu dem geſamten Reparationsproblem ſei die Note nur
ein Anfang, jedoch komme ſie den ſofortigen Bedürfniſſen Frank=
reichs
wirkſam entgegen, denn was auch gegen die Deutſchen
eingewandt werde, niemand habe ihre Tüchtigbeit als Arbeiter
in Frage geſtellt, und nach dem neuen deutſehen Plan würde
Frankreich mit ziemlicher Sicherheit nicht nur Häuſer bekommen,
ſondern auch gute Häuſer. Der Vorſchlag werde natürlich bei
den großen franzöſiſchen Induſtriellen, die ſelbſtverſtändlich auf
Wiederaufbaukontrolle rechneten, auf Widerſtand ſtoßen.
Ausweiſung läftiger Ausländer aus Amerika.
* Berlin, 23. April. Tel. unſerer Berliner Re=
daktion
. Wie aus Waſhington gemeldet wird, unterbreitet
der Staatsſekretär Hughes dem Kongreß einen Antzag,
neue ſtrenge Maßnahmen gegen die Einwanderung
von Ausländern zu ergreifen. Beſonders unerwünſcht
ſind Ruſſen, Georgier und Armenier.

Franzöſiſche Intereſſenjuſtiz.
Nürnberg, 23. April. (Wolff.) Durch verſchiedene Zei=
tungen
geht die Notiz, daß die bekannten Bleiſtiftfirmen
A. W. Faber und Johann Faber von der Pariſer Straf=
kammer
zu hohen Strafen verurteilt worden ſind, weil ſie
entgegen den Vorſchrift eines (im Jahre 1912 neu ausgelegten)
Geſetzes vom Jahre 1892 vor dem Kriege große Mengen Blei=
ſtifte
und andere Bureauartikel ohne Angabe des Urſprungs=
landes
nach Frankreich geliefert haben. Die beiden Firmen er=
klären
dagegen, daß ſie ſeit Jahrzehnten vom franzöſiſchen
Finanzminiſteriumt (Generaldirektion der Zölle in Paris) aus=
drücklich
vom Urſprungshinweis befreit waren, und zwar in der
Erkenntnis, daß dieſe Marken zur Genüge als fremdländiſche
Marken allgemein bekannt ſeien. Von einer Geſetzesübertretung
könne alſo nicht die Rede ſein und noch viel weniger von einer
Hintergehung des franzöſiſchen Zollamts. Es iſt unbegreiflich,
wie das ungeheuerliche Urteil des franzöſiſchen Ge=
richtshofes
zuſtande kommen konnte, wenn nicht lediglich die
Abſicht maßgebend iſt, zwei groß edeutſche Firmen um ihr bei
Friegsbeginn beſchlagnaßmtes Eigentum zu bringen,
deſſen Wert ſonſt im Ausgleichswege dem Deutſchen Reiche gut=
geſchrieben
werden müßte. Selbſtiverſtändlich legen die betreffen=
den
Firmen Berufung dagegen ein.
Japan und Deutſchland.
Eine Kundgebung der japaniſchen Mebiziner.
Berlin, 23. April. (Wolff.) Die Redaktion der Deutfchen
mediziniſchen Wochenſchrift erhielt folgendes Telegramm aus
Tokio: Die Mitglieder der hier in Tokio im April 1921 tagen=
den
Geſellſchaften für Pathologie, Hygiene, Bakteriologie, innere
Medizin, Gynäkologie, Dermatologie, Ophtalmologie, Otologie,
Pſychiatrie und Neurologie, faßten einſtimmig folgenden Be=
ſchluß
:
Nachdem erfreulicherweiſe mit dem Friedensſchluß der nor=
male
Zuſtand zwiſchen Deutſchland und Japan wiederhergeſtellt
iſt, ſpreihen die japaniſchen Mediziner, den dringenden Wuch
aus, mit dem deutſchen und öſterreichiſchen Medizinern zur För=
derung
der Wiſſenſchaft und zur Pflege der Kultur und Zivili=
ſation
in freundſchaftlichen Verkehr genau wie
vor dem Kriege zu treten und dafür zu ſorgen, daß der
geiſtige Verlehr zu beiderſeitigem Nutzen, immer lebhafter und
innigerer wird. Die Vorſtände: Noſpado, Yokote, Kitaſato, Fri=
ſawa
, Iwaſe, Doht, Komoto, Okada, Kuro.
Frankreich und die Schweiz.
Bern, 23. April. (Wolff.) Das politiſche Departement hat
der franzöſiſchen Botſchaft in Bern am 19. April folgende Note
überreicht als Antwort auf die franzöſiſche Note,
worin die franzöſiſche Regierung dem ſchweizeriſchen Bundesrat
zur Henntnis bringt, daß ſie entſchloſſen ſei, ſich ihre Handels=
freiheit
wieder zurückzunehmen, um in der Kammer einen Ge=
ſetzentwurf
einzubringen, der fie ermächtigen würde, die fran=
zöſiſche
Zollinie an der Grenze zwiſchen den beiden
Staaten zu errichten.
Der Bundesrat erklärt in ſeiner Antwort, er habe nie einen
Zweifel darüber gelaſſen, daß er zwar der in Artikel 433 ent=
haltenen
Vereinbarung zuſtimme, jedoch ausdrücklich ſeine Aus=
dehnung
ablehne, wonach die ſeitherige Freizone zu beſtehen
aufgehört habe. Er habe ſich immer bereit erklärt, den neuen
Verhältniſſen Rechnung zu tragen, aber er habe immer erklärt,
daß die neue Ordnung die Struktur der Zone unbe=
rührt
laſſen müſſe. Die ſchweizeriſche Regierung habe in
keinem Augenblick zugegeben, daß in dieſer Hinſicht die ge=
ringſten
Zweideutigkeiten zwiſchen den Parteien auf
tauchen könnten. Der Bundesrat kann die lebhafte Ueberra=
ſchung
nicht verheimlichen, die er empfunden hat angeſichts der
Tatſache, daß die Regierung der Republik Frankreich ſich ent=
ſchloſſen
hat, dieſe ſtrittige Frage ſelbſtändig zu erledigen.
So lange er nicht dor die ganze Schwere der vollendeten Tat=
ſache
geſtellt iſt, kann er ſich nicht entſchließen, anzunehmen, daß
die franzöſiſche Regierung ſich tatſächlich hinwegſetzen will über
alle Ueberlegungen, die im Intereſſe der guten Beziehungen zwi=
ſchen
den beiden Ländern eine andere als eine einſeitige Löſung
erheiſchen. Wenn dieſer Fall trotz alledem doch eintreten ſolle,
ſo würde ſich der Bundesrat genötigt ſehen, hierin einen zu
dem Völkerbundspakt in Widerſpruch ſtehenden
Gewaltakt zu ſehen, und er müßte ſich das Recht vorbe=
halten
, alle ſeine Sache fördernden Schritte zu unternehmen.
Der Bundesrat wäre bereit, wenn eine Verſtändigung unter
dieſen Bedingungen zu erlangen fein ſollte, in eine teilweiſe
Abänderung der gegenwärtigen Abgrenzung der kleinen Zone
einzuwilligen. Er verzichtet darauf, an dieſer Stelle einen neuen
Vorſchlag zu formulieren; denn ſo lange die franzöſiſche Re=
gierung
an ihrem grundſätzlichen Siandpunkt feſthält, dürfte
kaum ein derartiges Zugeſtändnis hinreichend ſein, um zu einer
Uebereinſtimmung der Parteien zu gelangen. Der Bundesrat
bemerkt zum Schluß, daß, wenn zwei Parteien, die, wie Frauk=
reich
und die Schweiz, durch Bande einer ſehr langen Freund=
ſchaft
verbunden ſind, ſich nicht über die direkte Regelung einer
Streitfrage verſtändigen können, ſie den Spruch der Richter an=
rufen
oder ſich an die guten Dienſte der Freunde wenden, um
in der ſtrittigen Frage zu interpellieren. Der Bundesrat würde
ſich freuen, wenn auch die franzöſiſche Regierung dieſes Ver=
fahren
zur Beilegung der Streitfrage annehmen wolle.
Türkei und Griechenland.
Athen, 23. April. (Wolff.) Agence Athenes. Die von der
Nationalverfammlung angenommene TageZordnung erhebt vor
der ziviliſierten Welt ſchärfſten Proteſt gegen die
Greuel, weiche türkiſcherſeits ſchon während des Weltkrieges
gegen die griechiſche Bevölkerung in Thrazien, dem Küſtengebiet
des Schwarzen Meeres und in Kleinaſien verübt worden ſeien
und von den nationaliſtiſehen Organiſationen Muſtapha Kemal
Paſchas nach andauernd verübt würden.
Wie die Agence Athenes mitteilt, befeſtigt ſich nach zu=
verläſſigen
Nachrichten die militäriſche Lage. Der Erfolg
der kommenden Operationen ſei geſichert. Zu dieſer würde erſt
geſchritten werden, wenn die Vernichtung des Feindes mathe=
mathiſch
ſicher ſei.

Letzte Nachrichten.
Berlin, 23. April. Tel. unſerer Verliner Redak=
tion
. Nach einer Meldung aus Neu=York kündigte, den Times
zufolge, der Verband amerikaniſcher Needer den
Seeleuten an, daß die Löhne vom 1. Mai an um 25 Prozent
herabgeſetzt werden ſollen. Die Antwort der See=
leute
ging dahin, daß am 9. Mai der Generalſtreik für
alle Schiffe an den Küſten beider Ozeane verkündigt wer=
den
ſolle.
Dresden, 23. April. Das Geſamtminiſterium faßte
in ſeiner geſtrigen Sitzung einen Beſchluß über die Gründung
einer Staatshochſchule für Muſik und redende
Künſte in Dresden.
Hierzu teilt die Nachrichtenſtelle der Staatskanzlei folgen=
des
mit: Das Geſamiminiſterium ſtimmt dem Plane der Er=
richtuug
einer Staatshochſchule in Dresden grundſätzlich zu, iſt
aber infolge der Finanzlage des Landes außerſtande,
neben der Ueberlaſſung der entſprechenden Räume einen Bei=
trag
aus Staatsmitteln zu gewähren. Falls auf dieſer Grund=
lage
unter Heranziehung der vom Rate der Stadt Dresden und
von privaten Seiten in Ausſicht geſtellten Zuſchüſſe der Plan
verwirklicht werden kann, ſoll die Hochſchule als Staatshochſchule
vom Staate geführt und insbeſondere durch ſtaatliche Prüfun=
gen
und ſtaatliche Mitverwaltung als Staatshochſchule gekenn=
zeichnet
werden: Zur weiteren Bearbeitung der Angelegenheit
wird im Kultusminiſterium ein Ausſchuß eingeſetzt, in dem
das Miniſterium des Innern und die Stadt Dresden vertreten
ſein ſollen:

[ ][  ][ ]

Sarmſtädter Tagblatt, Sonntag, den 24. April 1921.

Breslau, 22. April. Die Schleſiſche Zeitung bringt eine Zu=
ſchrift
aus der Grafſchaft Glatz, worin die Meldung aus=
wärtiger
Blätter, daß von Nachod aus eine lebhafte Agitation
auf Loslöſung der Grafſchaft von Deutſchland betrie=
ben
werde und daß die Reichsbehörden in Glatz von Tſchechien
aus geſponnene geheime Beziehungen aufgedeckt hätte, worauf
17 Mitglieder des Tſchechiſierungsvereins in Nachod geflüchtet
ſeien, für völligunwahr erklärt wird. Die Bevölkerung der
Grafſchaft ſei urdeutſch von Geburt und Geſinnung und
hänge treu am deutſchen Vaterland, möge dieſem auch noch ſo
großes Leid bevorſtehen.
Genf, 23. April. (Wolff.) In der Sitzung vom Freitag nach=
mittag
auf dem internationalen Transportarbei=
ter
=Kongreß wurde als Sitz des internationalen Transport=
arbeiterverbandes
Amſterdam beſtimmt. Auf Vorſchlag des
Generalrats wurde die Verteilung der Sitze im Generalrat wie
folgt vorgenommen: Frankreich und Luxemburg zuſammen zwei
Delegierte, Großbritannien und Irland ebenfalls zuſammen
zwei, Deutſchland zwei, Italien ein, Spanien und Südamerika
ein, Oeſterreich, Ungarn und die Schweiz ein, die Tſchechoflowa=
kei
, Polen, Jugoſlawien und Bulgarien und Griechenland ein,
Belgien und Holland ein und Norwegen, Schweden, Dänemark
und Finnland ebenfalls ein Delegierter.

A
K

Schr rasch
und sicher
wirkend.
1 Paket
5 Palror H. 5.

Spiel, Sport und Turnen.
* F.=K. Union 1913 Darmſtadt. Im Weiterverfolg der
Frühjahrsverbandsrunde in Klaſſe B Bezirk I treffen ſich heute nach=
mittag
auf dem Golfplatze die 1.b Mannſchaft Union und Fußball=
verein
1912 Darmſtadt; vorausgehend die 1. Jugendmannſchaften bei=
der
Vereine. Die 2. Mannſchaften ſpielen auf dem Exerzierplatze. Am
vergangenen Sonntag konnte Union die 1. Konkordia=Gernsheim mit 6:2
Toren, und die Jugendmannſchaft die gleiche von Gernsheim mit 4:2
Toren ſchlagen. Dadurch hat ſich Union bereits vier wertvolle Punlte
erworben. Der 2. Mannſchaft von Gernsheihr hat Union ohne Spiel
infolge dienſtlicher Verhinderung eines großen Xeils der Spieler
2 Punkte überlafſen.
*Sportverein Darmſtadt E. V. Vor dem Spiel der Liga=
mannſchaft
gegen F.=V. Iſenburg findet ein weiteres Spiel der Liga=
erſatz
=Mkannſchaft gegen die 1. des Turnvereins Harreshauſen ſtatt; fer=
ner
ſpielt die 3.b gegen die 3. Turngemeinde Darmſtadt. Die 4.a und
die 4.b tragen ein Uebungsſpiel aus, ſo daß am Sonntag nur vier
Mannſchaften engagiert ſind, von denen das Ligaſpiel das Hauptinter=
eſſe
beanſprucht.
* Fußballverein Germania=Eberſtadt. Heute wird
der von der Gemeinde Eberſtadt hergerichtete Sportplatz offiziell ſeiner
Beſtimmung übergeben werden, wobei Fauſt= und Fußballwettkämpfe
ſtattfinden. Germania hat Phönix=Heidelberg zu Gaſt und ſteht ein inter=
eſſantes
Spiel in Ausſicht.
Schluß des redaktionellen Teils.

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Orpheum: Vorſtellungen um ½4 und 348 Uhr.
Vortuag von Oberſteuerſekretär Kehr vormittags 10 Uhr im Sa=
Konzert des ehem. Hofballmuſikdirektors Johann Strauß um7
in der Turnhalle am Woogsplatz.
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Die heutige Rummer hat 12 Seiten
und Unterhaltungsblatt.

Familiennachrichten

aannaagnnHanaränannännnnnnaUnangnanganenannnaage
STATT KARTEN.

Die VERLOBUNG meiner jüngsten

Tochter Dora mit dem Kaufmann
Herrn W. UIbrich aus Bremen be-
ehre
ich mich ergebenst anzuzeigen.

Frau Albert Diedrich WIe.

Dora Diedrich
Wilhelm Ulbrich
VERLOBTE

Heute abend iſt mein lieber Mann, unſer guter Vater,
Schwiegervater und Großvater, unſer einziger Bruder

Darmstadt, den 23. Aprül 1921
Kiesstraße 47.

(*16410

aunnnnunngnnnnannnnnnasgnnangagaggannsnnannannaunnvannnnnernang

Statt Farten.

Johanna Bastert
Wilhelm Mahr
VERLOBTE

Darrastadt, 22. April 1921
Wittmannstr. 16.
Liebigstr. 12.
Af0

Ihre am Dienstag, den 26. April 1921,
Lnachm. /,3 Uhr, in der St. Ladwigs-
kirche
stattfindende TRAUUNG
zeigen hiermit an
Thea von Moers
Hauptmann Max Hörmann
Darmstadt.
Mänchen.
A. 5.

Todes=Anzeige.

Gott dem Allmächtigen hat es gefallen,
heute mittag 1 Uhr meinen geliebten, treuen
Mann, unſeren guten Vater, Sohn, Schwie=
gerſohn
, Bruder, Schwager, Onkel u. Couſin

ontag, den 25. N.
igere ich zu Par,

Zplatz8 (frühere?

Uebernehme
Spaniſche und ſorrn
gieſ. Ueberſetzung
Exportkataloge uſp.
gebote erb. unter 8883
die Geſchäftsſt. (*160

neiſtbietend gegen 2
hwarzes Pianino m
d. Bett, 1 Waſchti
intür, Kleiderſchrauk,
hrank, 1 Lederſofa,

Direktor a. D. des Schleſiſchen Muſeums der
bildenden Künſte zu Breslau
nach langem Leiden im 75. Lebensjahre ſanft entſchlafen.

Marie Janitſch, geb. Bertſch
Irene Zürn, geb. Janitſch
Erich Zürn, Pfarrer in Neubronn, O.=A. Mergentheim
Enkelkind Irmgard Zürn
Sidi Janitſch, Darmſtadt
Joſeſine Nieuwenhuis, geb. Janitſch, Utrecht
Franziska Flanagan, geb. Janitſch, London.

Deſere, 2i
beſten Kernleder geſt
und gefleckt. Nur ber
Kirchſtr., 190
Rubin, gadenl, iuh

jed. Art werd. aus bi
Material unter billigß.
rechn. hergeſt. H. 30014
Teichhausſtr. 34, I. /1R,.

Ausbeſſern u
Neuanfertigen
einfacher Wäſche u. del
wird, angenommen hm
außer dem Hauſe V
ſtraße 34, II., I. 0

Billiges M
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zdg, kompl. Küchen u.
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W pd. Kommoden in
mden u. Nachtſchrä
M Sſiegelſchrauk, Sofg
Beulatore u. Kle
R0
hi=
Mübel-An=

kVerkagf Juliu

Darmſtadt, Beckſtraße 91, den 22. April 1921.
Blumenſpenden dankend abgelehnt. (*16537

Schreinermeiſter

nach langem ſchweren mit größter Geduld
ertragenem Leiden zu ſich in die Ewigkeit
abzurufen.

Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Marg. Müller, geb. Götz,
und Kinder.

Darmſtadt, den 22. April 1921,
Sandbergſtr. 4.
(B5025

Die Beerdigung findet Montag nachmittag
um 3 Uhr auf dem Waldfriedhof ſtatt.

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Heinrich Bacmann, Professor
Marie Bacmann, geb. Heberle
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Frankfurt a. M.
Darmstadt.
Oederweg 153.

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Heute verſchied nach längerem ſchtveren
Leiden meine liebe Frau, unſere gute Mutter,
Schweſter, Schwägerin und Tante

Für die Beweiſe herzlicher Teilnahme bei
dem Hinſcheiden unſeres lieben, unvergeßlichen
Vaters, ſowie für die troſtreiche Grabrede des
Herrn Pfarrer Gerſtenmeier und die vielen
Kranzſpenden ſagen wir hiermit unſeren tief=
gefühlteſten
Dank.
Die tieftrauernden Hinterbliebenen:
Frau Eliſabeth Kehres, geb. Gunkel
B.5053) nebſt Kindern.

ſre
Kudie
Herdt
De Kuft des

Nach zehtijähriger Sperialansbildug D 171d/e Hauntſträmu
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Ammann), an der Chirurgisehen Uatrent 1 Fillerei in 19.
tätsklinik Jena (Prof. Lexer) und an 0e
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Lnifersitäts-Frauenklinik Jenz (Prol. Ne0dEſeDie pRügſasz
habe ich mich hier

Fae
Vee
Uaserer lieben Mutter

Frau H. Rosenblath

zum Gebortstagsfest die herzlichsten
Glückwünsche.
(*16578
Darmstadt
Städt, Altersheim, Ihre Kinder.
Ru

Frau Minna Kuhlmann
geb. Krebs
im 37. Lebensjahr.
Um ſtilie Teilnahme bitten
Die trauernden Hinterbliebenen
Adam Kuhlmann nebſt Kind
Familie Schneider, Nieder=Beerbach
Bhilipp Krebs II.
Nuguſt Emig
Ehriſtian Leppert, Roßdorf
Georg Kuhlmann, Darmſtadt
Wilh. Kuhlmann,
Friedrich Grab, Erbach i O.
Ober=Ramſtadt, 23. April 1921. (* 16593
Die Beerdigung findet ſtatt: Montag, den
26. April, nachmittags 31, Uhr.

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und Chirurgie (bes. Plast, Operattone
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Für die aufrichtige Teilnahme bei der Beerdi=
gung
meines unvergeßlichen Mannes, unſeres
Vaters, Bruders, Sohnes, Onkels und Schwa=
gers
ſagen wir Allen, insbeſondere ſeiner
Mitarbeiterſchaft, ſowie Herrn Pfarrer Heß
füir die troſtreichen Worte am Grabe, den
Verwandten, Freunden und Bekannten unſren
innigſten Dank.

Eliſabethe Berſch, geb. Simon
und Söhne.
Darmſtadt, 20. April 1921. (*16497

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Ht abgeholt ſind, werden, unter Oeffnung
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kadt, den 22. April 1921.
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Der Oberbürgermeiſter.

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Seite 8.

Darmſtädter Tagblatt, Sonntag, den 24. April 1921

Rummer 119

wut auf den Gefährdeten, ſein Meſſer blitzte da traf i50
Kolbenſchlag des mtigen Veteranen, daß er leblos zu
Hunden niederſank.
Tragt den Schelm hinunter, er iſt noch nicht tot, der Ge
vogel hat ein Leben wie eine Katze, gebot der Korporal. 9
er die Augen aufſchlägt, hängen wir ihn an die Tanna=
ſeinem
eigenen Hoftor. Er hätte uns bald noch einen Kame
gekoſtet, und gar unſeren braven Baptiſte.
So iſt’s, mein Korporal, entgegnete trocken der Burſch=
hatte
ſich mühſam von der Erde erhoben und verband mit/
Schnupftuche ſeine Bißwunden. Bald wäre ich meinem n.
Antoine nachgefolgt durch dieſelbe Mörderhand.
Sie ſchleiften den ohnmächtigen Müller hinunter in dem
und legten ihn in einen Schneehaufen. Es wäre gut, bern
Baptiſte, indem er den Strick von des Müllers Halſe zu löfg
müht war, wenn alle ungehangenen Spitzbub

Schlinge gefangen es iſt aus mit Dirl heulte er, und begann
verzweifelnd gegen ſich ſelbſt zu wüten. Mit ſeinen Händen
ſuchte er ſich zu erdroſſeln, er zitterte und vermochte es nicht. Er
erinnerte ſich, daß er ſein Meſſer im Sack führte, es war das=
ſelbe
, welches er in die vertrauensvolle Bruſt Antoines geſtoßen
er zog es heraus und zückte es nach ſeinem Herzen: doch als
der kalte, ſpitze Stahl die bloße Haut berührte, ſchleuderte er es
von ſich und warf ſich auf die Dielen in feiger Verzweiflung. Er
hörte die Dränger immer näher, vernahm ihre Stimmen: da
gewahrte er einen Strick, welcher vom Durchzugsbalken herab=
hing
und früher eine Wage getragen hatte. Er zerrte einen Stuhl
herbei, ſtieg darauf und legte mit zitternden Händen den Strick
um den Hals ſchon bebte die Türe von den Kolbenſtößen der
Soldaten, daß die furchtbaren Hunde mit Wutgeheul aufſprangen.
Der Müller neſtelte noch immer an dem Seil und ſuchte es in
einen Knoten zu ſchlingen, ſeine Hleinen Augen quollen ſtier unter
den rotbuſchigen Brauen hervor, und die Luft mangelte dem keu=
chenden
Sünder. Jetzt war es ihm gelungen, der Strick ſchnürte
ſeine Kehle zu, er ſtieß ſinnlos den Stuhl um, doch der eiſerne
Haken riß bei dem plötzlichen Gewichte aus dem morſchen Balken,
und Jgnaz ſtürzte in demſelben Augenblicke ſamt Strick und
Haken auf die Erde, als die ſchwere Tür mit polterndem Getöſe
in die Stube ſtürzte. Dem Vorderſten es war der brave Vetter
Antoines fuhren mit Blitzesſchnelle die blutgierigen Hatzhunde
an die Bruſt und riſſen ihn zu Boden. Nun begann ein ſeltſamer
Kampf. Der Heidemüller hatte ſich vom Boden gerafft und ſtürzte
ſich, ebenfalls wütend, brüllend wie ein verwundeter Stier, mit
dem blanken Meſſer auf die Angreifenden. Er war ſcheußlich
anzuſehen, mit dem Stricke um den zugeſchnürten Hals, den
blauen Lippen, dem geſchwollenen, angſt= und wutverzerrten Ge=
ſicht
und dem Meſſer in der Fauſt: ein heiſeres Heulen und un=
artikulierte
. Töne ſtieß er aus der gepreßten Kehle ſcheu wichen
die Soldaten zurück vor dem Entſetzlichen und ſeinen grimmigen
Helfern. Nur der alte Soldat eilte dem von den Zähnen der
wolfsähnlichen Beſtien bedrängten Baptifte zu Hülfe, und mäch=
tig
ſauſte der hochgeſchwungene Flintenkolben dem einen auf den
Kopf, daß er mit erſchlafften Tatzen zur Erde taumelte, und der
gewandte Burſche ſchaffte ſich durch einen Meſſerſtoß den andern
Gegner vom Halſe. Doch ſchon ſtürzte ſich der Rote mit Hyänen=

Reue verſöhnt.
Nach dem Leben erzählt von Ernſt Elias Niebergall.
24,
(Nachbruck verboten.)
Alle eilten nach der Treppe, welche, in einem dunkeln Winkel
verſteckt, ihren Blicken entgangen war. Munter, meine Freunde!
rief der Korporal erfreut, der Fuchs hat ſich in ſeinem Bau ver=
rammelt
, laßt uns ihn heraustreiben!
Sie ſtiegen nun einer hinter dem andern auf der leiterförmi=
gen
, ſchneckenförmig gewundenen Treppe empor, bis eine Türe
ihrem weiteren Fortſchreiten ein Hindernis entgegenſetzte. Bap=
tiſte
brennend vor Begierde, ſeinen Vetter zu rächen, war der
Vorderſte; ſein Verſuch, ſie zu öffnen, zeigte, daß ſie von ihnen
verriegelt war. Drinnen aber hörte man das tiefe Knurren von
Hunden.
Der rote Jgnaz befand ſich wirklich in der entlegenen Kam=
mer
, und ſeine treuen Bullenbeißer hatten ihn herauf begleitet.
Unſägliche Angſt war bei Gertrudens Anblick über ihn gekommen
und hatte ihn von dem Richtplatze getrieben. Zufällig hörte er
im Dorfe, daß der tötlich zerhauene Melchior den Beiſtand des
Schulmeifters verlangt und erhalten habe, und nun beſchleunigte
er ſeine Schritte und erreichte bebend die Mühle. Seine Abſicht
war, das vorrätige Geld zu ſich zu ſtecken, und dann dem ſtrafen=
den
Arme der Vergeltung zu entfliehen. Er war in die Boden=
kammer
geſtiegen, um den dort vervahrten Geldvorrat zu holen:
zufällig blickte er durch das Fenſter und ſahe das abgeſendete
Kommando den Hohlweg heraufkommen. Zum Fliehen war es
zu ſpät; er rannte hinab in den Hof, ſchloß, ohne zu wiſſen, was
er tat, das Tor, und als er eben beſchäftigt war, die Hunde los=
zuketten
, hörte er ſchon, wie ſeine Verfolger das Tor zu öffnen
verſuchten. Da ſtürzte er ſchreckenbleich mit ſeinen Doggen ins
Haus, ſchloß auch die Haustüre hinter ſich und lief in die Dach=
kammer
, wo er unter Schloß und Riegel bebend das weitere ab=
wartete
. Zähneklappernd, im Schweiße ohnmächtiger Angſt ge=
badet
, hörte er den Schuß; welcher das Torſchloß zerſchmetterte;
Höllenangſt verzerrte ſein Geſicht, als er die Schritte der Nahen=
den
auf dem Hofe vernahm, als die Haustüre erkrachte und
Schritte auf der Treppe ertönten. Du haft Dich in der eignen

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Geſchäftsſt. d. Bl. (*16-57

[ ][  ][ ]

Beite 10.

Darmntädter Tagbtnn, Sonntag, den 24. April 1521.

Rummer

Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes

Bericht von der Franffurter Börſe vom 23. April.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie, Darmſtadt.
Die heutige Börſe verkehrte bei kleinen Umſätzen ungefähr auf dem
geſtrigen Niloau. Montanwerte waren leicht befeſtigt. Im Freiverbehr
konnten ſich Benz um 10 Prozent erholen. Auch Hanſa Lloyd notierten
5 Prozent höher. Am Eincheitsmarkte waren Dresdener Schnellpreſſen
und Badiſche Maſchinen zu höheren Kurſen geſucht, während Aſchaffen=
burger
Zellſtoff nachgaben. Fremde Renten waren im Einllang mit
der ſchwächeren Haltung des Deviſenmarktes niedriger.

8%5 Reichsanleihe
3½% Reichsanl.
425 Reichsanleihe
5% Reichsanleihe
Sparprämienanl.
3½ Heſſen .....
3½%½ Heſſen....
49 Heſſen......
47 Heſſ. L=Hyp.=
Bank=Pfandor
42 Frankf Hyp.=
Bank=Pfandbr.
49Oſt. Goldrentel
48 Ungar. Goldr.
Paketfahrt . . . ..
Norod. Lloyd ...
Darmſtädt. Bank
Deutſche Bank.
Disconto=Geſ. ..
Dresdner Bank".
Metallbank .. . . .
Bochumer. . ...
Buderus .......
Deutſch=Luxemb.
Gelſenkir. Bergw.
Harpener ......
Laurahütte . .. ..
Phöng.......
Oberſchl. Eiſen I
(Caro).. .. . . .
Oderbedar. .. ...
Rhein, Stahlw. . .

22./4. 23. /4. 22./4 23./4. 70 50 6e.50 Riebeck=Montan ... 473. 483. 63 80 64,40 Cement Heidelberg. 290. 292.50 68.50
77.50 68.75
77.50 Bad. Anilin .......
D. Gold= & Silber= 522 50 520. 84.10 83.90 Sch.=A. .... . .." 552. 561 54.80/ 55.25 Griesheim .. 392.50 403.50 61 75 62. 20 Höchſter. . . .. . . . . . 425. 430. 72.50 72.50 Holzverkohlung ....
Werke Albert/Chem. 401.
621. 405.
627. 99. 99.30 Allg. Elektr.= Geſ....
Felten & Guilleaume 284,50
2 287.
98.50 98.50 Lahmeyer. . . . . . . . 210.50 211. 31.75 81.20 Rhein. Eiektr. . . . . . 193.50 195. 45.50 45.60 Schuckert ......... 230.50 237 178.50 183.50 Siemens & Halske. 285. 280. 149.50 Feinmechanik Jetter 525. 180.
290.50 180.
291. Gelſenk. Gußſtahl..
Gummt Berlin= 243.50 242.50 Frankfurt ......." 209 209. Heddernheim. Kupfer 351. 851. 274.50 275. Lederwerke Spicharz 249. 257. 430,50 Lüdenſcheid Metall. 534 538. 550. 554. Aolerwerke Kleher 235. 231. 297.50 800. Daimler Motoren.. 190. 191. 312. 310. Eßlinger Maſchinen 315. 319. 445.50 Karlsruher Maſchin 338. 344.50 322. Lux’ſche Induſtrie.. 250. 642. Vogtländ Maſchinen
Olfabr, Ver, Dt. . .. 290.
288.
288 264. 269. Zellſtoff Waldhof. 453.20 464 50 276.50 28 3.50 Buckerfab.Waghäuſel 389 75 3.9.75 480. : Frankenthal 405. Mue nfe Mee Geld Brief Geld / Brief Geld Brief

Berliner Börſe.
Berlin, 23. April. (Wolff.) Börſenſtimmungsbild. Bei
unverändert ſtarker Zurückhaltung unterlagen die Kurſe an der heutigen
Börſe geringfügigen und vereinzelt über 5 Prozent hinausgehenden
Kursveränderungen, wobei das zum Wochenſchluß ſich zeigende Deckung=
bedürfnis
die Kurserhöhungen, beſonders am Montanmarkt, überwiegen
ließ. Da das Publikum vom Geſchäft ſich gänzlich zurückhält, ſpielten
die Umſätze ſich hauptſächlich wieder zwiſchen der berufsmäßigen Speku=
lation
ab. Am Montanmarkt zeigte ſich ſpäter bei Steigerungen bis zu
10 Prozent erhöhtes Intereſſe für Oberſchleſiſche Eiſenbahnbedarf und
Oberſchleſiſche Eiſeninduſtrieaktien. Auch Deutſche Waffen waren 10
Prozent höher. Infolge des am Deviſenmarkt nach den geſtrigen ſtar=
ken
Steigerungen eingetretenen Rückganges, wobei das Geſchäft bei den
anhaltenden Schwankungen weſentlich ruhiger als geſtern war, ermäßig=
ten
auch die Valutapabiere beſonders Ueberſee=Elektriſche, Baltimore
und Mexikaner ihren Kursſtand um 60 bzw. 10 bis 15 Prozent. Feſt=
verzinsliche
Werte behauptet.

A.=G. f. Anilinfabr.
Aſchaffenb. Zellſt.
Augsb.=Nb Maſch.
Berl.=Anh. Maſch.
Bismarckhütte . ..
Dtſch.=Atlant. Tel.
Dtſch.=Niederl. Tel.
Deutſche Erdöl .. .
Dt. Kaliwerke. . . .
Dt. Waff. u. Mun.
Donnersmarckh.
Dynamit Nobel ..
Elberfelder Farben
Elektr. Lieferung.
Gelſenk. Gußſtahl.
Geſ. f.elekt. Untern.
Hanſa Dampfſch..
Hemvor Zement. .
Hirſch Kupfer. ... .
Höſch Eiſen ......"

22./4. 23./4 22./4. 23.4, 428. 434, Hohenlohe Werke 232. 237,50 600, 450, Kahla 4 orzellan .. 573, 568, 420,25 419,75 Linde’s Eismaſch. 310, 313. 235, 235, Lingel Schuh. . .. 241,50 248,50 Linke & Hofmann, 362, 409. 219,73 219,50 Nordd. Gummi . . . 270. 179, 250, 255. Orenſtein ....... 515, 521, 944, 938, Nathgeber Wagg. 377, 376, 343, 341, Roſitzer Zucker. ... 381, 385. 556,30 569, Rütgerswerke .... 414, 415. 632, 640, Sachſenwerk ..... 29 295, 356, 362,50 Siemens Glas... 693, 706, 440, 442. Thale Eiſenhütte. 837, 831,. 220, 220, Ver, Lauſitzer Glas 385. Weſtf Eiſ. Langend. 368. 368. 220, 207. Wittener Gußſtahl 310,25 311, Wanderer Werke. 433, 444, 363, 360,50 Diſch. Petroleum 800, 782. 330, 334,50 Sächſ. Gußſtahl. . . 630, 640, 675,25 675,25 Steaua Romana. 825 810.

Berlin, 23. April. (Wolff.) Produktenmarkt. Am Mais=
martt
ſetzten ſich die bereits geſtern abend eingetretenen Preisnachläſſe,
beſonders für ſpätere Lieferungen, auch heute fort, während ſofort greif=
bare
Ware, die nur ſpärlich vorhanden iſt, ſich im Durchſchnitt beſſer im
Preiſe behauptete. Von Hülſenfrüchten hielt die Nachfrage nach Futter=
erbſen
an, während andere Futterhülſenfrüchte vernachläſſigt waren.
Börſenwochenbericht
füir Gie Zeit vvm 18. bis 23. April, mitgeteilt von der Deutſchen
Bank, Filiale Darmſtadt.
* Die Börſe ſtand während der abgelaufenen Woche böllig unter dem
drückenden Einfluß der politiſchen Vorgänge, die ſie mit wachſender Be=
unruhigung
verfolgte. Schon die am Montag bekannt gewordene For=
derung
der Reparationskommiſſion, die Goldbeſtände der Reichsbank und
der übrigen deutſchen Notenbankem in das beſetzte Gebiet zu überführen,
verſtimmte die Spekulation in hohem Grade, da man hierin den erſten
Schritt zu einer völligen Beſchlagnahme dieſer Goldreſerven durch die
Entente erblickte, und die Fülle von teils widerſprechenden Nachrichten,
Gerüchten und Erwägungen, in denen die politiſche Spannung im wei=
teren
Verlauf der Woche zum Ausdruck kam, war ganz dazu angetan, die
Nevpoſität der Börſe noch weiter zu ſteigern. So hielt denn die Banken=
kundſchaft
mit Kaufauſträgen, ſehr zurück und die Spekulation nahm
außer umfangreichen Glattſtellungen noch häufig Blankoabgaben vor. Die
durch letztere bedingten Deckungskäufe berhalfen allerdings einzelnen Ge=
bieten
wiederholt zu leichtem Erholungen, im ganzen blieb die Tendenz
aber ſchwach und die Kurſe bröckelten beinahe überall ab, obgleich das
herauskommende Material meiſt nur geringfügig war. Gegen Schluß der

Woche rief dam dos deutſche Vermittelungsgeſuch an den Präſidenten
Harding und die kurz davauf veröffentlichte ablehnende Antwort Ameri=
kas
eine erneute Kursabſchwächung und eine weitere Einſchränkung der
Geſchäftstätigkeit an den deutſchen Induſtrie=Aktienmärkten hervor. Ein
ganz anderes Bild bot dagegen der Markt der ausländiſchen Zahlungs=
mittel
. Hier ſteigerten ſich die Umſätze von Tag zu Tag bei anziehenden
Kurſen, wobei beſonders die wachſende Nachfrage nach ausländiſchen No=
ten
bemerkenswert iſt, da ſich in ihr ſchon wieder eine lebhafte Neigung
zur Marktflucht ausſpricht. Anfangs waren hierbei noch ungariſche und
rumäniſche Währung bevorzugt, doch wandte ſich ſpüter das Haupt=
intereſſe
den weſtlichen Dewbiſen zu, für die zeitzweiſe ſtürmiſche Nachfrage
beſtand, nachdem die mißlungene Vermittelungsaktion die ganze Gefähr=
lichkeit
unſerer gegenwärtigen Lage erneut dargetan hatte. Von diefer
Steigerung der Deviſenkurſe profitierten auch die meiſten ausländiſchen
Wertpapiere etwas, wenngleich ſich Umſätze und Preiserhöhungen hier in
engen Gwenzen hielten. Hervorzuheben ſind beſonders rumäniſche Ren=
ten
und türkiſche Werte wie Bagdadbohn, Zolltürken und Mazedonier.
Auch Deutſch=Ueberſee, Elektr. Certificate und Petroleum=Akt. waren
zeſtweife geſucht. Eine beſondere Stellung nahmen mepikaniſche Nenten
ein, da für ſie außenr den höheren Debiſenckuſen noch eine lebhafte Nach=
frage
an den ausländiſchem Börſenplätzen ſtümulierte. Die Börſe wollte
von großen, amerikaniſchen Kaufaufträgen wiſſen, die auf eine baldige
Wiederaufnahme des Zinſendienſtes durch Mexiko ſchließen ließen. Spä=
ter
ſlaute das Intereſſe hierfür jedoch merllich ab und die Preiſe konnten
ſich trotz der weiter geſteigerten Kurſe für ausländiſche Zahlungsmittel
nicht voll behaupden.
Auf den deutſchen Induſtrie=Aktienmärkten hatten nur einige wenige
Spezialwverte größere Umſätze aufzuveiſen, ſo Augsburg=Nürnberger
Maſchinen, bei denen man eine Zeitlang Intereſſenkäufe von rheiniſcher
Seite beobachten zu können glaubte, ferner auf gute Abſchlüſſe hin
Deutſch=Auſtral. Dampfſchiffahrt und Bedliner Holzkontor. Beſonders
ſchwach waren andererſeits oberſchleſiſche Werte und Autoaktien, von
denen Benz und Hanſa=Lloyd größere Einbußen erlitten.
Der Wert der Mark im Auslande.

dem Kriege 125,40) Franken, in Amſterdam 437½ (59,20
in London 752 (97,80) Schilling, in Neu=York 1.4
(23,80) Dollar, in Paris 20,75 (125,40) Franken.
w. Teviſenmarkt. Frankfurt a M., 23. April

On
Holland...
London ..
Paris ..."
Schweiz..
Spanien
Italien ..
Liſſab.=Op.
Läuemark.

7037 503
J2322,60 2367.4
288. 263,

4961,
191.60

324.70
e
23875

4971,
u1948

939 05 940.5:

1241.35

4947, 7 495 ſ
2322 702327.30
2813,/ 261,
487 488.
1e1.30lt 163.71

919.10

325 30 313.70

9209
314.30

1988c1a0t.9

Normegen N0 3.30
Schweden I1823,40/1
Heiſtngfors
New=York 9.35-
Wien (altes
D=Oeſt. abg 1728
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1626.6//1583.40/1536.60

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25.133,
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7 103
24.841=

17.140,
24.93½g

Mannheimer Wochenberichte.
H. Mannheim, 22. April. Die Zollgrenze iſt eingeführk. Sie
hatte ihre Schatten ſchon lange vorausgeworfen und das Geſchäft ſchwer
beeinträchtigt. Dazu kam noch die Zuſpitzung der politiſchen Lage, die
jede Unternehmungsluſt hemmt und unſere Mark wieder zum Sinken
brachte. Die Tendenz iſt aber feſt.
Getreide. Die jungen Saaten leiden ſtark unter der großen
Trockenperiode und entwickeln ſich nur langſam vorwärts. Für auslän=
diſches
Getreide lauten die Offerten durch die Verſchlechterung unſerer
Valuta durchweg höher. Mais iſt im Preiſe um 5 Mk. auf 225 Mk. pro
100 Kilo ab Mannheim geſtiegen, Maisfuttermehl wurde zu 135150 Mk.
pro 100 Kilo ab Mannheim gehandelt.
Saaten ſind wenig begehrt worden und lagen im Angebot: Neuer
inländiſcher Rotklee zu 8001400 Mk., italieniſche Luzerne zu 2000 bis
2400 Mk., Provence=Luzerne zu 24002800 Mk., Saatwicken zu 180 bis
200 Mk., Rapsſaat zu 500560 Mk. loſe, Leinſaat zu 450500 Mk. pro
100 Kilo ab Mannheim bahnfrei.
Furterartikel ſtanden weiter in etwas beſſerer Nachfrage und
wurden Abſchlüſſe gemacht in Trockenſchnitzel zu 110 Mk. ohne Sack, ge=
dörrten
Möhren zu 202205 Mk. pro 100 Kilo ab Mannheim, Steffen=
ſchnitzel
ſtellten ſich auf 170172 Mk. pro 100 Kilo ab Stuttgart, argen=
tiniſche
Biertreber waren zu 143 Mk. ab Mannheim, baheriſche Bier=
treber
zu 144147 Mk. ab Bamberg und zu 140 Mk. ab Mannheim zu
haben. Rapskuchen koſtete 120 Mk. Kokoskuchen 162 Mk., Seſamkuchen
162 Mk., heller Maiskuchen 200 Mk., Haferkleie 8284 Mk., Hafer=
ſchalen
5152 Mk., Futtermehle 180182 Mk. pro 100 Kilo ab ſüd=
deutſche
Stationen. Die ſchlechten Ernteausſichten in Grünfutter riefen
auf dem Rauhfuttermarkt Feſtigkeit hervor, die Preiſe blieben aber mit
90 Mk. für Wieſenheu, 100110 Mk. für Kleeheu. 120130 Mk. für
Luzerne=Kleeheu, 5255 Mk. für Preßſtroh, 5055 Mk. für gebündeltes
Stroh pro 100 Kilo ab Mannheim ziemlich unverändert.
Hülfenfrüchte ſind dauernd vernachläfſigt, die Umſätze ſehr
beſcheiden. Angeboten waren inländiſche Erbſen zu 210260 Mk., aus=
ländiſche
Erbſen zu 200250 Mk., Futtererbſen zu 180200 Mk.,
Rangoonbohnen zu 125 Mk., Braſilbohnen zu 110 Mk. Ackerbohnen zu
210 Mk., inländiſche Linſen zu 350500 Mk., ausländiſche Linſen zu 350
bis 450 Mk., Reis zu 375600 Mk. pro 100 Kilo ab Mannheim.
Wein. In der letzten Woche wurde der gekauſte Wein aus der
Pfalz noch vor Inkraſtreten der Zollgrenze nach dem unbeſetzten Ge=
biet
gebracht. Von neuen Kaufabſchlüſſen iſt aber nichts betannt ge=
worden
. Durch die nunmehr ungehinderte Einfuhr ausländiſcher Weine
in das beſetzte Gebiet iſt der Weinbau in der Pfalz und im Rheinland
ſtark gefährdet. Der Zoll aus dem unbeſetzten in das beſetzte Gebiet be=
trägt
50 Pf. pro Liter für Faßwein und 1,80 Mk. für die Flaſche, aus
dem beſetzten ins unbeſetzte Gebiet 20 Pf. für den Liter Faßwein und
72 Pf. für die Flaſche.
Tabak. Die Zollſchranke hat die Verwirrung in dem Tabakhandel
gebracht, die Kundſchaft geht für die Linksrheiner im Rechtsrheiniſchen
berloren, ebenſo umgekehrt, da beide in dem gegenüberliegenden Gebiet
nicht mehr konkurrenzfähig ſind durch die Zölle und Aufſchläge. Die
Sache wird da ſo ziemlich ausgeglichen, aber der Einzelne wird Schaden
oder Gewinn haben, je nachdem er in der Lage iſt, ſich neue Kundſchaft
zu gewinnen. Die 1920er Tabake kommen jetzt in die Maifermentation,
doch iſt das Wetter zurzeit etwas zu kühl und der Fermentation nicht
günſtig. In Schneide= und Zigarrentabaken wurden wieder größere Um=
ſätze
zu ſeitherigen Preiſen getätigt. Rippen ſind angeboten und wenig
gefragt, trotz weichender Preiſe.
Holz. Bei den letzten Holzverſteigerungen in Württemberg wur=
den
ziemlich die gleichen Preiſe erzielt, wie die im letzten Bericht er=

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wähnten. Am Nadelrundholzmarkt iſt die Kaufluſt ſchlecht, da doe
brauch hierin gering blieb. Die Sägewerke haben wenig Beſchä /
Für Starkholz erwartet man eine ſtärkere Nachfrage ſeitens H=ll
in Langholz iſt eine lebhaftere Kauftätigkeit eingetreten. Nade
holz dagegen begegnet geringerer Nachfrage, da die Zellſtoff= um
ſtoffherſteller reichlich verſehen ſind und die Papierinduſtrie am
ſchlechten Abſatz klagt.
Schiffahrt, Frachten und Kohlen. Die Waſſe
verhältniſſe ſind die denkbar ungünſtigſten. In der Schiffahrt
Lage unverändert geblieben. An Schleppkraſt beſteht Mangel,
iſt leerer Kahnraum genügend vorhanden. Das Schiffsverfra
geſchäft ruht faſt vollſtändig, in den Häfen herrſcht Stille, die S
iſt auch gering. Der Frachtſatz pro Tag und Tonne betrug 40*
25 Tagen Garantie und 55 Pf. ohne Garantie; der Schlepplohm!
50 Mk. geſtiegen. Die Kohlenverſorgung wird immer ſchlech
die Gas= und Elektrizitätswerke müſſen ſchon auf die Zufuhren
Induſtrie greifen; die Induſtrie wird dadurch nicht beſonders be
weil ſie durch die ſchlechte Geſchäfstätigkeit nicht ſo ſehr darau
wieſen iſt.
Häute= und Fell==Auktion in Mannheim.
* Bei der in Mannß=im abgehaltenen Häuteverſteiger.
der die Gefälle der Städte Mannheim, Karlsruhe, Baden=Bade,
ſtanz, Freiburg, Lahr, Lörrach, Worms und einiger pfälziſchen
zum Angebot kamen, wurden bei lebhafter Beteiligung folgende
erzielt: Kuhhäute, Gewichtsklaſſe 3049 Pfund 1111,50 Mk.
Pfund 10,4011,45 Mk., 6079 Pfd. 1012 Mk., 80 und mehr=
10,60 Mk.; für Rinderhäute bis 29 Pfund 13,8014,40 Mk., 30
15,1016,40 Mk., 5059 Pfd. 1314 Mk., 6079 Pfd. 12,601
80 und mehr Pfund 12,65 Mk.; für Ochſenhäute bis 29 Pfund 13.
3049 Pfd. 1212,20 Mk., 5059 Pfd. 1011 Mk., 6079 Pf
bis 11,40 Mk., 80 und mehr Pfund 8,909,80 Mk.; für Farrenha.
zu 29 Pfund 11,90 Mk., 3049 Pfd. 11,90 Mk., 5059 Pfd. 9-3
6079 Pfd. 8,45 Mk., 80 und mehr Pfund 7,508 Mk.; Kalbſe
deutſche 1718 Mk., norddeutſche 10 Mk., Lammfelle (Wollfelle)
Blößen 4,50 Mk. pro Stück. Die Preiſe bewegten ſich zum Teil
25 Prozent über den auf der letzten Auktion erzielten. Näch
tion 18. Mai in Karlsruhe.

Frankfurk a. M., 22. April. (Wolff.) Im großen Sc1
Frankfurter Handelskammer wurde heute die Generalverſammlr,
Niederländiſchen Handelskammer für Deutſche
ſowie der Niederländiſchen Handelskammer für Süddeutſchlan3
halten. Das Mitglied der Zweiten Holländiſchen Kamma
Dreſſ=lhuys ging dabei auch auf die Rheind
Hollands ein. Er wies auf die Bedeutung des Rheins fiü
Länder hin. Er mache Deutſchland und Holland zu einer nar
Einheit. Die Rheinpolitik ſei nach dem Kriege eines der bren!
Probleme geworden. Diplomaten und Regierungen könnten un
Rhein verfügen und beſchließen; ihr Werk werde aber mißlingern
es nicht auf dem internationalen Gedanken im weiteſten Sinne
ebenſo wie auch der Handel international ſei. Für Amerika u
land habe der freie Rhein ein großes ökonomiſches Intereſſe; bei. hätten ebenſo wie Belgien und Holland dieſelben Gründe, F
derniſſen, wie es die franzöſiſchen surtaxes Ventrepöt ſeien, zu=
ſetzen
. Auch Deutſchland werde gut tun, ſeine frühere nationgle
politik zu verlaſſen. Beide Nationen müßten zu der Ueberzeugru/m
langen, daß ſie nicht nur einander nicht entbehren können, ſonds
auch ihre gemeinſchaftlichen Intereſſen einen bleibenden Komts 701M
eine von gegenſeitigem Verſtändnis getragene Handelspolitik nEi.
NeK
geſtatten, ſondern gebieteriſch fordern. Kommerzienrat Hae
hieß die holländiſchen Gäſte im Namen der Frankfurter Handels:3.
willkommen. Aus dem Sichkennenlernen werde auch eine größere=V
ſeitige Wertſchätzung hervorgehen. Der holländiſche Geners*
Marcks gab ebenfalls dem Wunſche nach einem engeren Verhälhtr
der Länder Ausdruck. Rechtsanwalt Dr. v. Saher=Amſterdom IR
über Schiedsgerichte und Muſterkontrakte, während Dr. Metz,
an den Univerſitäten Frankfurt und Gießen, die holländiſche
dumping=Politik in einem kurzen Vortrage würdigte.
* Eſſen 2. April. Die Verkehrslage im mitctic
revier und die Transportverhältniſſe auf dem Nher
infolge der mehrfach geſchildertn widrigen Verhältniſſe unde
dert ſchle cht. Im Eiſenbahmbetrieb des Ruhrbezirkä m F 9
in der verfloſſenen Woche weiter günſtig. Die Anforderungzferr
Wagen für dem Brenenſtoffverſand ſind etwas geſtiegen, jedoh wer VMM
Anfonderung gegenüber dem Zuſtrom von leeren Wagen noch imm
ring, ſo daß die leeren Wagen zeitweiſe zurückgehalten werden Iat
Für Hohlen, Koks und Briketts wurden in der vergangenen Va
arbeitstäglichen Durchſchnitt, einſchließlich der nachträglich beſtellter?
gen, 21 719, gerechnet zu 10 Tonnen, angefordert und vollzählig n4
Die Höchſtgeſtellung betrug am 16. April 22 477 Wagen. Im ad
Zeitnaum des Vorfahres betrug die Durchſchnittsgeſtellung 1801 8
gen. Die Lagerbeſtände nahmen in der Berichtswoche wiederum ſet
Sie betrugen am 9. April 732 622 Tonnen, am 16. April 645265 21
Die Umſchlagleiſtung an Kippern in den Duisburg=Ruhrorter Hi.*
zifferte ſich arbeitstäglich auf 26 186 (22 007) Tonnen. Der Unſch=
den
Kanalzechen auf 24 366 (23 660) Tonnen.
b. Berliner Lederbörſentag vom 21. April.
folge der auf den Roßhautverſteigerungen hervorgetretenen Pre 7
rungen hat ſich ein größerer Preisumterſchied zwiſchen beſten u
ringen Qualitäten ergeben. Die Nachfvage wurde durch dieſe 4
ſteigerungen immerhin günſtig beeinflußt und die Preiſe haben 74
dem geſamten Leder= uud Schyihmarkt befeſtigt. Auf dem Schaud
trat regerer Begehr für Saiſonartikel, insbeſondere weiße Leinend
und Sandalen, hervor.
r. Zahlungseinſtellung im Holzgewerbe.
Kriegszeit mit einem großen Aufwand an Neklame ins Leben 9e
Oberſchleſiſche Holzhandels=Geſellſchaft m. b.-)M4kOnuß=Oe
Neiſſe=Kattowitz hat ihre Zahlungen eingeſtellt. Die
kaufte vom Forſtfiskus Nundholz, ſchnitt dieſes teils auf eigenenlt
auf fremden Sägewenken ein, arbeitete ſtark in Grubenhölzern uN 0b
ſich hierbei in Verbindlichkeiten ein, die weit über die eigenen
gingen. Der Forſitſiskus iſt mit gröſeren Beträgen beteiligt, BMoMlut=Oel
eingekaufte Rundholz zum Teil noch unbetahlt in den Wälder!
und inzwiſchen erhebliche Preisrückgänge eingetreten find. Die 2/
ſichkeiten werden auf über eine Million Mark beziffert.
b. Siebente Kleintier=Fellauktion. Auf der 7A.
tion der Tierhaarverwertung Mucrena am 4. Mai in Leipzig 9.*
M
zur Verſteigerung: 400 000 Kanin, 30 000 Haſen, 50 000 S
4000 Hirſche, Rehe, 5000 Füchſe, Marder, Iltiſſe.

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Darmſtädter Tagblatt, Sonutag, den 24. April 1921

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Dienstag, den 26. April 1921, abends 8 Uhr:
Der Film im Dienſte der Wiſſen=
ſchaft
und Volkswirtſchaft
1: Mit Hacke und Spaten zum eigenen Heim
(Hauptmann Schmude’s Siedlungen im Film),
2. Was uns der Wald erzählt ?"
3. Wie ſich der Tannenbaum in Papier ver=
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Mittwoch, den 27. April 1921, abends 8 Uhr:
Der Film im Dienſte der Volks=
wohlfahrt

Säuglingspflege=Film
(Herausgegeben vom Kaiſerin Auguſta Biktoria=
Haus zur Bekämpfung der Säuglingsſterblichkeit).
Donnerstag, den 28. April 1921, abends 8 Uhr:
Der Sport im Film
U. a. Turnen an Reck, Hochſprung, Diskuswerfen,
Laufen, Ringkampf, Boxkampf (Zeitlupen=Aufn.).
Eintrittspreiſe für die einzelne. Vorſtellung
Saal und mittlere Galerie 4. Mark
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Vorberkauf im Vertehrsburean.

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I. Der Deutſche Berkehrsbuno als ſchärfſte
Waffe der Poſt= und Telegraphen=
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II. Freie Ausſprache.
Referent: Sekretär des Verkehrs=
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Das geſamte Poſtperſonal iſt. freundlichſt
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Seite 12.

Darmſtädter Tagblatt, Sonntag, den 24. April 1921.

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Sansatlons-u Abenteuerälms
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Obermuſikmeiſter M. Weber aus Cöln.
Anfang 6 Uhr
Eintritt M. 3.
Jedermann Zutritt
Kein Weinzwang.

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J. C. Schilling
Saalbaureſtaurateur.

/Künſtler=)
Platanenhain / Kolonie )

Heute ab 11 Uhr großes
Promenadekonzert
5058
Leitung Mickley.

Feſtſaal der Turngemeinde
Woogsplatz
(5057
Heute abend 7 Uhr
JohannStrauf

Ludwigshöhe.

Telephon 591

Telephon 591

nachmittag
Heute 4Uhr
Ronzerl
Leitung: Herr Obermuſikmeiſter M. Weber.
(B5023
Anſchließend: Tanz.

Teleph.

Rhein=

zuo Kumtmeldrau g. 1o.
Heute nachm. 47 und abends 811 Uhr
Große Künſtler=Konzerte
Wünſche aus dem verehrl. Publikum werden gerne
entgegengenommen.
Eintritt frei.
Eintritt frei.
Verein der Württemberger:
Im Feſtſaal:
Frühlingsfeſt mit Tanz.
Anfang 4 Uhr. (*16490) Anfang 4 Uhr.

Schützengeſellſchaft,Weidmannsheil
Jungmannſchaft

Zu dem am Sonntag, 24. April, nachm. 4 Uhr, im
Konkordia=Saal, Waldſtraße 33
ſtattfindenden
(*16446sg
Frühlings=Feſt

ladet herzlichſt ein

Der Vorſtand.

Heute
Tanzkränzchen
im Mathildenhöhſaal.
Anfang 4 Uhr.
(5016

Geſellſchaft Lohengrin.
Honntag, 24. April, nachm. 3 Uhr
Großes Tanzkränzchen
im Gewerkſchaftshaus. (*18522
Es ladet ein
Der Vorſtand.

Kirchenmuſikatiſches

Kon

des
Kath. Kirchenchors St. Eliſabeth‟
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am 27. April 1921, abends 8 Uhr
im Konkordiaſaale, Waldſtraße 33.
Mitwirkende: Frau Baumeiſter=Zakobs (Alt), Herr
KonzeitſängerFrz. Müller Tenor), HerrKonzertmeiſter
Schnurrbuſch (Violine), Herr Muſikdirektor Klaſſert
Harmonium und Klavier) (*16538
Preiſe der Plätze:
1. Platz numeriert 5.50 Mark
2 Platz nuieriert 4 50 Mark
Eintrittskar en ſind am Berkehrsbureau und an
der Abendkaſſe erhältli.h.
Kaſſeneröffnung 1/,8 Uhr abends.

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Der Mann ohne Ha
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5. Tei
Den Mann m
en eisernen
Nach dem Roman von Ew. Gerh.
Peter Voss, der Hillioncitsa
In den Hauptrollen:
Harry Liedtke als Peterk
Georg Alexander als Bobb
Mady Christians, Lori EM
Erich Kaiser-Titz als Stierkäm/eerveseente.

Original-Stierkämpfe u. grosse
Attraktionen.
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vorhergehenden Teile im Auslan

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Die Tochter d. Dschun
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Die Brau mit den Opala
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[ ][  ][ ]

6

Darmſtadt, 24. April

Jahrgang 1921

muwnnnnnnnnnnnasnannnnnnnnnnngngng

Jeaif

rohl andere Kaiſertümer, Königreiche, Fürſtentümer
heſchaften ihre Aenderung erfahren haben und bald
D., B//Kümelein dahinfallen und welhen, ſo kann das Reich
Mes ſo hoch und tief eingewurzelt iſt, durch keine
uH Gewalt zerrüttet noch verwüſtet werden, ſondern

denz.
Die gol
Gentral-The
Die Lelter 4.
14-Wete u Ban

ſix.
Luther.
mnnnnnnnnannnnannnnnnnnnnnng
England als Erzieher.
Dem in Kürze im Verlag der Täglichen
Rundſchau in Berlin erſcheinenden Buche des
Admirals M. Foß: England als Erzieher
entnehmen wir die nachſtehenden intereſſanten
Stellen:
s koſtbarſte Erbe, das der junge Kaiſer übernahm,
ſre, der Gründer des Reiches: denn das war dieſer,
hue Herr. Bei der Veranlagung Wilhelms II. war es
ht, daß der Alte noch lange in ſeinem Amte belaſſen
b3. Nicht nur das Allesbeſſerwiſſenwollen des jun=
cid
ildete das nicht, ſondern auch eine mit der Zeit
biicher in die Erſcheinung tretende Abneigung Seiner
üßſym mutige Entſchlüſſe, zu denen er von dem eiſernen
mrängt zu werden fürchtete. Wenn man die Unbe=
ahiy
der wilhelminiſchen Staatskunſt auf ihre Beweg=
Hrunn Forten A)zrüft, ſo wird man finden, daß ſich durch alle Mangel
mit So gab den Vorwand zum Sturze Bismarcks die
lßer Ausnahmegeſetze gegen die Sozialdemokratie, die
Fürhſt wirkſam bezeichnet hatte. Von ſeiner Thron=
nhn
beſeelte den Kaiſer die Furcht vor der Straße, die
In prachen an die Truppen bei ihrer Vereidigung ſo
r. iſt. Sie war es auch, die Wilhelm veranlaßt hat,
iecht Gebrauch zu machen, Bismarck zu entlaſſen,
Millehnte, die Aufhebung dieſer Geſetze mit ſeiner
Dis Fran mit den der
ru decken (20. März 1889). Der Altreichskanzler
M5gner im Reiche. Zu ihnen gehörte auch der Groß=
M1u 5Aften mi Biy
bAaden, der es Bismarck nicht verzeihen konnte, daß
ſhwung zum König verhindert hatte. Unter den Ar=
p Ultramontanen, Demokraten, kurz, allen offenen
uchen Reichsfeinden war er der beſtgehaßte Mann. So
ühſtmrke Hand das Ruder des Reiches ſpielen ließ, hat=
ſig
Ausſicht, ihre Pläne verwirklichen zu können, und
Lermhäldeten die Mehrheit der Vertretung des deutſchen
ülgelm II. handelte alſo ganz im Sinne dieſer ſoge=
24. ANku, nachn Ab utſchen, als er den Handlanger Wilhelms des
zie der junge Herr den Gründer des Reichs geſchmad=
He5 Lanzkräſzsttike, nach Hauſe ſchickte. Was dabei aber beſonders
hüart, war die brutale Art, in der das geſchah, das
juheehans (Heidelln d’ſiSr=iefe, die der Kaiſer an den Zaren und den Kaiſer
gſſchrieb, um ſein Handeln ihnen gegenüber zu erklä=
deck
uchalt der Schreiben ſteht zu den Tatſachen in ſchroff=
idpieruch
. Und nicht genug damit: Bismarck wurde auch
14
ienhöfen auf ſeine Veranlaſſung geſellſchaftlich ge=
1mls ſchrieb der Franzoſe Caſſagnac: Nein, die
odern hergercemuo kein großes Volk. Das Pantheon, ja, das Him=
ewztöe
wäre uns nicht groß genug geweſen, um dieſen
täten der hlfunsuſetzen.
achyn. Sturze Bismarcks wurde das Feld für den Kaiſer
Büdel4 IIA votnun an konnte er Politik nach ſeinem Herzen machen,
ieſheug nach innen und außen den Stempel ausgeſpröche=
eigſtk
. Es begann der Abſtieg in ähnlicher Weiſe wie der
ſenſprach dem Hinſcheiden des großen Königs; zunächſt
en arflächlich Beobachtenden kaum bemerkbar; denn der
Heute Sonnt
ſtatndies Landes wuchs vorläufig noch in erſtaunlicher
von 5 Uhr ab 4 iſh =Bilhelm ließ es an großen Worten nicht fehlen.
mYaußeren Politik hatte er die Wahl, mit England oder
/aniſeſmmmenzugehen. Er wollte ſich mit keinem von bei=
Uss0 KühEhſt wränden, weil er befſorgte, dadurch in einen Krieg ver=
zitverden
, den er fürchtete. Die von ihm ſtets perſönlich
uit den neuesten Sehl fmturioße Politik trieb zunächſt Rußland in die weit ge=
endme
Frankreichs. Als England um die Jahrhundert=
aFies
täglich von 8
ndem es bis dahin an feiner ſplendid iſolation feſt=
lenſpd
! Bismarcks Bemühungen um ein Bünd=
ge
ſüber ſich ablehnend verhalten hatte, ein ſolches vor=
Oßrrch die Vereinigten Staaten und Japan einſchließen
Teltp WWilhelm es ab, wie Herr von Bütlow erklärte, weil
chlſſ nicht zum Landsknecht Großbritanniens werden
in die engliſche Staatskunſt kennt, wird nicht leugnen
one
n. /darin Wahres lag. Aber man wußte in Berlin
Ludwigsplatz 2 / ſFFrankreich=Rußland mit beiden Händen zugreifen
,ſſinar Wilhelm verzichtete. Dieſer hatte ſich tatſächlic=
ſatſen
,, ob er vielleicht in einen Zweifrontenkrieg gezogen
neu er
n, in außer Frankreich und Rußland auch noch England
Gike: haben wolle. Kam ein Bündnis zuſtande, das
etime, sülroll ausgeſte chlff., FEngland, Amerika und Japan einſchloß, ſo lag es
Gm
mmmmn
Wiener Spe
Ausſprüche Gottfried Kellers.
n nachm. und 20
ir haben 1837 gewagt, ganz aus dem Hühnerkorb her=

tal
Sist
Va
lieren
Ainte
830

neid
Ange

gelſt uind haben das Wahlrecht auf das ganze aufrechte
Sleſéeyyt. Vas geſchieht? Nin geht jeder zehnte Maun in
ah.ßu als ob die übrigen alle Falliten und Beſtrafte wären,
ieftEen nte Mann macht ihnen ſo das Geſetz; das heißt ſich
ſillichymer Bevogtigung unterziehen. Und dabei ſingt ihr,
ihi men Schoppen im Leibe habt, mit euren neumodigen
möhnz, ſtimmn noch immer die ſchönſten Freiheitslieder! Habt ihr
nieſt egen, wie einen gleichgültigen Mann, der an nichts
geubeſte er Rüt teilnehmen mochte, als was ſeinen Bauch anging
Telſühmloſigkeit noch ſtets zur Selbſtverachtung führte?
Soſdent die träge Teilnahmloſigkeit eines Volkes immer
der ᛋßcichtung ſeiner Einrichtungen und mit dem Verluſte
Fffpest!
Wieſ llan die, welche die Sache leiten, denn merken, daß
8 dißiihtz machen? Und wenn du mit einer Sache zufrieden
z. muſi mu ihu nicht trachten, daß ſie Beſtand habe und auf einen
Gſtr)gebaut ſei? Der feſte Grund für ein Regiment iſt
dieſ enüdige Teifnahme des Volkes.
Du Aehlſt zu jeder Jahreszeit, ſei die Hoffnung groß oder
ig, ᛋrigßeld, damit es nicht an dir liege, wenn es fehlen
unipor lbiſt zu faul, alle vier Jahre einmal den Acker des
Jes beluen zu helfen, damit es nicht an einem kräftigen Erd=
fehlllyrenn
etwas wachſen will?
ſer MDu Axgit und ſäcſt auf deinent Feld, ohne zu wiſſen, was du
eſt, 4moch biſk du nicht verdroſſen, es zu tun; da, wo du
/ weiſiwms du ernteſt, wo du dein Schickſal in der Hand haſt
dee le hen muzſchich zu ſäen und glaubſt, es wachſe dennoch. Zuletzt
wi ſzn nicht mehr wachfen oder wenigſtens nitht, was dir
lt.
Werſs un Feind kommt, wenn Feuer ausbricht, wenn die
ſſſer ( aictten, ſo geht jeder ungeheißen, und keiner ſagt, auf
einziſten. Mann komme es nicht an. Es iſt eine Gedanken=
keit
,Amr du ſagſt, nicht ſo verhalte es ſich mit der Ausübung
Fetoflichten, wie die Wahlen zum Beiſpiel ſind.
Aus: Der Wahltag (Nächgelaſſene Schriften).

nahe, daß Großbritannien über kurz oder lang Rußland, ſeinen
Rivalen in Aſien, durch einen Krieg für möglichſt lange Zeit un=
ſchädlich
zu machen ſuchen werde. In dieſem hätte Deutſchland
die Hauptlaſt zu tragen gehabt, und niemand wußte damals, wie
ſtark es war. England hätte, wie auch immer die Würfel fallen
mochten, ein gutes Geſchäft gemacht, außer ſeinem Hauptziel auch
noch eine ernſte Schwächung aller der Feſtlandsſtaaten erreicht,
die in den Krieg verwickelt geweſen waren, damit auch eine zeit=
weiſe
Eindämmung des deutſchen Wettbewerbes auf dem Welt=
markte
, der ſeit der Mitte der neunziger Jahre die engliſchen
Handelskreiſe mit Mißgunſt erfüllte. Nachdem aber die Verbin=
dung
mit Rußland abgebrochen war, blieb keine Wahl für eine
verſtändige deutſche Staatskunſt. Das Zarenreich erſtrebte neben
der Ausbreitung ſeiner Macht in Aſien die Herrſchaft über den
Balkan und Konſtantinopel mit den Meerengen. In beiden
Richtungen hatte es dabei England zum Gegner, betreffs des
Balkans auch Oeſterreich=Ungarn. Deutſchland war an beiden
Fragen unbeteiligt. Die Donaumonarchie wurde mit Recht als
ein Staatsweſen betrachtet, das nach dem Hinſcheiden des hoch=
betagten
Kaiſers Franz Joſef auseinanderfallen werde. Die
Türkei galt als der kranke Mann; die Aufteilung ihres Beſitzes
war in London ſeit graumer Zeit eine beſchloſſene Sache. Wer
angeſichts des in London und Petersburg herrſchenden Imperia=
lismus
nicht Vogelſtraußpolitik treiben wollte, wußte, daß ein
großer Krieg in der Luft lag. Ein Bündnis mit England wäre
in Deutſchland bei der Linken willkommener geweſen, als ein
ſolches mit Rußland. Unſichere Kantoniſten waren beide, aber
unter gewiſſen Vorausſetzungen hatte England mehr zu bieten
als das Zarenreich. Krieg gab es auf jeben Fall; denn die Re=
densarten
über das Abſchließen von Verträgen zur Erhaltung
des Friedens waren eitel Flunkerei, ſobald das Britiſche Welt=
reich
oder Rußland in Frage kamen. Als Siegespreis in einem
Kriege Deutſchland=England=Japan=Donaumonarchie=Italien
(das dann bündnistreu geblieben wäre) gegen Frankreich= Ruß=
land
winkte ein Unſchädlichmachen des alten Erbfeindes im We=
ſten
und des ebenfalls deutſchfeindlichen Panſlawismus für
Menſchenalker, das Baltikum und ein großes afrikaniſches Kolo=
nialreich
, dem gegenüber das Zarenreich Gleihwertiges nicht zu
bieten hatte. Dieſer Krieg wäre, wie wir nach den Erfahrungen
des nun hinter uns liegenden Ringens mit Beſtimmtheit ſagen
können, ſpäteſtens innerhalb eines Jahres für uns ſiegreich be=
endet
geweſen, die Deutſchland geſchlagenen Wunden wären bald
vernarbt, ſeiner weiteren Entwickelung für lange Zeit freie Bahn
geſchaffen geweſen. England hätte noch beſſere Geſchäfte gemacht,
ohne Opfer bringen zu müſſen.
Da der Kaiſer aber jeden Krieg fürchtete, ſo lehnte er das
Bündnis mit England ab. Die Folge war die Entente. Nur
ganz ſchwachſinnige Politiker konnten glauben, daß es auf dieſem
Wege möglich ſein werde, den Frieden zu erhalten. Zu dieſen
gehörte Wilhelm II., der dabei einem Manne glich, der an Zahn=
ſchmerzen
leidet, aber den Mut nicht finden kann, den Schmerz=
erreger
entfernen zu laſſen, obgleich er genau ſbeiß, daß er dieſe
Aengſtlichkeit mit Leiden zu büßen haben wird, die viel ſchlimmer
und dauernder ſind, als die infolge der nun einmal angebotenen
kleinen Operation. Sein Streben ging von da ab darauf hin,
die gegen Deutſchland verbündeten Mächte durch allerhand Lie=
besdienſte
und perſönliche Aufmerkſamkeiten in friedlicher Stim=
mung
zu erhalten. Das war kindlich. Dieſes Ziel verfolgte auch
ſein Verhalten beim Friedensſchluß von Shimonoſeki. Dagegen
verſchloſſen ſich einſichtigere Leute der Deutſchland drohenden Ge=
fahr
nicht, und warteten auf eine paſſende Gelegenheit, das Netz
zu zerreißen, das uns die Entente jeden Augenblick über den
Kopf werfen konnte. Eine ſolche bot ſich nach dem Ruſſiſch= Ja=
paniſchen
Kriege, durch den das Zarenreich für einige Jahre mili=
täriſch
ohnmächtig geworden war. 1906 ſchlug der Chef des
Großen Generalſtabs, General von Schlieffen, ein nicht nur mili=
täriſch
, ſondern auch ſtaatsmänniſch hervorragender Mann, dem
Kaiſer einen Präventivkrieg gegen Frankreich vor, das Deutſch=
land
innerhalb dreier Monate niederzuwerfen imſtande ſei. Die
Antwort beſtand in der Verabſchiedung des großen Strategen.
Als dieſer durch eine Abhandlung in einer Monatsſchrift war=
nend
auf die drohenden Gefahren hinwies, erntete er von dem
freiſinnigen Abgeordneten Dr. Barth im Berliner Tageblatt
beißenden Hohn.
Alle drei Deutſchland feindlichen Großmächte rüſteten in den
folgenden Jahren zum Vernichtungskriege gegen das Reich. Die=
ſes
antwortete mit halben Maßnahmen zur Verſtärkung der
Armee; der Ausbau der Flotte wurde ſogar eingeſchränkt, um
England nicht zu reizen‟. Das blieb bis Ende 1913 der
leitende Gedanke. So kam der Winter 1913/14 heran; da ſtreckie
Japan einen Fühler aus, ob Deutſchland gewillt ſei, ein Schutz=
und Trutzbündnis mit ihm zu ſchließen. Trotzdem der Kaiſer
wiederholt Japan aufs ſchwerſte beleidigt hatte man erinnere
ſich nur des Kunſtblattes Völker Europas, ſchützt eure heiligſten
Güter! , machten die klugen Japaner Politik mit dem Kopf
und nicht mit dem Herzen. Veranlaßt war ihr Angebot dadurch,
daß England bei der Erneuerung ſeines Bündnisvertrages mit
Japan dieſem eine Klauſel hinzugefügt hatte, nach der Groß=

britannien nicht zur Waffenhilfe verpflichtet ſein, ſollte, wenn
Japan mit einem Staat in kriegeriſche Verwicklungen geriet,
mit dem England ein Schiedsgerichtabkommen eingegangen war.
Das bezog ſich auf die Vereinigten Staaten, und dieſe waren
für Japan der Feind von morgen. Auf Empfehlung des
Prinzen Heinrich hat der Kaiſer dieſen Fühler abgewieſen. Hätte
Japan im Weltkriege auf der Seite der Mittelmächte geſtanden,
ſo wäre zunächſt Rußland gezwungen geweſen, einen großen Teil
ſeiner Armee in Sibirien ſtehen zu laſſen, ſo daß die Dampf=
walze
ſehr an Bedeutung eingebüßt haben würde. Mit der nicht
nur der Zahl nach ſtarken japaniſchen Flotte vereint, hätten die
deutſchen Auslandskreuzer den feindlichen Handel im Stillen
Ozean lahmlegen können. Was der Vielverband dort an Streit=
kräften
aufzubringen imſtande geweſen wäre, hätte nicht ausge=
reicht
, um das zu verhindern. Niemand konnte wiſſen, wohin das
ſtarke Japan vorſtoßen würde. England mußte für die Weſtküſte
Kanadas, für Hongkong, Auſtralien, Neuſeeland, Indien, ſeine
Kolonien im öſtlichen Afrika fürchten. Es hätte nicht wagen
dürfen, dieſe bedrohten Gebiete militäriſch zu entblößen, und
damit hätten ihm die Truppen gefehlt, um Aegypten und den
Suezkanal zu verteidigen. An ein britiſches Vorgehen gegen die
Dardanellen oder in Meſopotamien wäre nicht zu denken ge=
weſen
. Die Aufſtände in Indien und Südafrika hätten mit
einem drohenden Japan als Rückhalt nicht ſo leicht unterdrückt
werden können, wie das geſchehen iſt. Im Nordoſten Frankreichs
wären keine kanadiſchen Truppen erſchienen. Die Vereinigten
Staaten mußten gewärtig ſein, daß ihre Kolonien im Stillen
Ozean oder ſeine Weſtküſte angegriffen werden könnten. Die
öffentliche Meinung jenfeits des großen Teiches hätte unter die=
ſen
Umſtänden nicht geſtattet, daß auch nur eine einzige Patrone
für andere Zwecke als die Verteidigung des eigenen Gebietes
Verwendung fand. Da es dem Vielverband aber nur durch die
Kriegslieferungen Amerikas möglich geweſen iſt, den Krieg weiter
zu führen, ſo wäre derſelbe bereits im Frühling 1915 aus Mu=
nitionsmangel
auf Seite des Verbandes zu einem für die Mittel=
mächte
ſiegreichen Ende gelangt. Ueber Tſingtau, den deutſchen
Kolonien in Oſtafrika und im Stillen Ozean wehte noch heute
die Flagge des Reiches. Italien hätte ſeinen Sacro Egoismo
nicht entdeckt, Rumänien trotz der Wühlereien ſeiner Königin
und ihres käuflichen Anhanges nicht gegen die Mittelmächte Par=
tei
ergriffen, und alle die kleinen und großen Staaten, die außer=
dem
Deutſchland feindlich gegenübergetreten ſind, hätten davon
nicht einmal zu träumen gewagt. Die in den Häfen dieſer Län=
der
liegnden deutſchen Handelsſchiffe wären nicht in feindliche
Hand gefallen, Herr Wilſon hätte eine manierlichere Sprache ge=
wählt
, wenn er nicht vorgezogen hätte, ganz zu ſchweigen; jeden=
falls
wäre er den deutſchen U=Booten nicht in den Arm gefallen.
Er hätte den deutſchen Kaiſer nicht niedergeboxt, wie er ſich
rühmte. Die in den urſprünglich nentralen Ländern tätigen
Deutſchen hätten ungeſtört ihrer Beſchäftigung nachgehen können,
während die Angelſachſen nur alle Quellen verſtopfen konnten,
durch deren Fließen aus einem armen Deutſchland ein reiches
geworden war. Dazu wäre namenloſes Elend, das der Krieg
gerade durch ſeine lange Dauer im Gefolge gehabt hat, der
ganzen Menſchheit erſpart geblieben. Der Einwand, daß nie=
mand
dieſe Folge vorausſehen konnte, trifft nicht zu: jeder Ad=
miralſtabsofſizier
er brauchte gar kein beſonderes Licht zu ſein
hätte das vorherſagen können. Ob der Kaiſer ſich ſo entſchie=
den
hat, wie er das tat, weil er England dadurch zu verſtimmen
fürchtete, wiſſen wir nicht; es hat aber viel Wahrſcheinlichkeit für
ſich. Damit iſt der Nachweis geführt, daß es die Politik des
Kaiſers geweſen iſt, die den Weltkrieg in dieſer Mächtegruppie=
rung
ermöglicht hat.
Inſofern iſt die vom Verbande erhobene Anklage gegen den
Kaiſer nicht unberechtigt, daß er die Schuld trage, wenn zehn
Millionen Menſchen das Leben, dreimal ſo viele die Geſundheit
eingebüßt haben, wenn auch genau im entgegengeſetzten Sinne,
wie Clémenceau, Lloyd George und Genoſſen glauben machen
möchten, um die Schuld an dieſer großartigſten Menſchenſchläch=
terei
aller Zeiten von der Entente auf das friedfertige Deutſch=
land
abzuwälzen. Wem fiele nicht die Fabel von dem Wolf und
Schaf ein? Deshalb erregt es ſtets von neuem meine Empörung,
enn ich aus deutſchem Munde hören, oder aus deutſcher Feder
die Behauptung leſen muß, daß Deutſchland nicht allein die
Verantwortung für den Weltkrieg tragen, wenn ich das Wort
Viedergutmachung vernehme.
Die Ermordung des öſterreichiſchen Kronprinzenpaares zu
Sarajewo brachte den Stein ins Nollen. Rußland, das wie
in Berlin bekannt war ſeit dem April 1914 mit ſeiner Mobil=
machung
begonnen hatte, wollte losſchlagen, und der geniale
Bethmann tat der Entente wirklich den Gefallen, an Rußland und
Frankreich den Krieg zu erklären; er wälzte damit das Odium
des Friedensbruches auf ſein Vaterlanb. Da demaskierte Eng=
land
ſeine Batterien und trat am 4. Auguſt auf die Seite von
Deutſchlands Feinden. Damit war der Weltkrieg entfeſſelt, der
nur dank der verhängnisvollen Staatskunft Wilhelms II. mög=
lich
geworden war. Es handelte ſich um den großartigſten Raub=
krieg
, den das Inſelreich jemals unternommen hat.

Vn
V nnnm nnnm

Der Zettel.

Von Hildegard Gemmecker.
Die Puppe lag halb angekleidet im Wagen. Lo hatte keine
Geduld zum Spielen. Sie ſehnte den Abend herbef. Die Eltern
gaben Geſellſchaft und es war das erſtemal, daß Lo dabei ſein ſollte.
Erika, ihre große Schweſter verlebte das Weihnachtsfeſt bei der
Großmutter. Jetzt hätte ſie bei ihr ſein und mit ihr über die le=
benden
Bilder, die für heute abend geplant waren, reden müſſen.
Doch Annemarie,, Erikas Freundin, kam ja, die würde ihr alles
erklären.
Zu der Zeit, da Lo ſonſt zu Bett zu gehen pflegte, ſtand ſie
im weißen Kleidchen im Lichterglanz. Die geputzten Damen und
Herren, die erſchienen waren, hatten ihr alle die Hand gedrückt und
ein paar liebenswürdige Worte geſagt. Jetzt gingen ſie in den kleinen
Saal zum Tanz. Niemand beachtete ſie mehr, ſie waren alle zu
ſehr mit ihren eignen Angelegenheiten beſchäftigt. Ganz verlaſſen
und ausgeſtoßen kam ſie ſich vor. Sie war halt eben noch ein
Kind. Tränen ſtanden ihr in den Augen. Da ſah ſie Annemarie,
wie ſie einſam auf einem Seſſel ſaß und in einem Buche blätterte.
Sie eilte auf ſie zu. Die lebenden Bilder, die bereits aufgeführt
waren, wurden beſprochen. Lo bemerkte aber, daß Annemarie heute
gar nicht ſo freundlich war, wie ſonſt. Und ganz falſche Antworten
gab ſie.
Haſt du ſchon mit Georg=Albrecht getanzt? fragte Lo.
Dein Bruder iſt nur noch für deine Baſe Gretel da! gab
Annemarie gereizt zurück.
Das Kind ſchwieg betroffen und wandte ſich ab. Warum
ſchlug ſie ſolchen Ton an. Was konnte ſie dafür ?
Das Jauchzen der Geigen war verſtummt. Die Paare kehrten
teilweiſe in den Salon zurück. Los Mutter kam und hieß ſie, ſich
von den Herrſchaften verabſchieden und ſchlafen gehen. Da Lo
Annemarie gute Nacht ſagte, beugte ſich dieſe über ſie, ihr die Stirn
zu küſſen. Ein heißer Tropfen fiel dabei auf Los Wange. Was
war das? Sie hob fragend ihre ſchönen, dunklen Augen und ſah
Annemarie lächeln. Aber ſie hatte ſich doch nicht getäuſcht .. . .
... .
..
..
Zwei Tage ſpäter. Los Eltern waren ins Theater gegangen.
Gretel war bei ihr, ſie ſpielten zuſammen. Da trat plötlich Georg=
Albrecht herein. Errötend ſtand er ſeiner Baſe gegenüber. Er war
nur zum Weihnachtsfeſt ins Elternhaus heimgekehrt und fah Gretel
ſelten. Lo hing mit inniger Liebe an dem großen Bruder. Nun

durfte auch er mitſpielen. Da es für Lo am ſchönſten zu werden
ſchien, hieß der Bruder ſie zu Bett gehen. Schmollend widerſetzte
ſie ſich dem Gebot.
Ich habe Ferien und brauche nicht ſo früh ins Bett!
Georg=Albrecht ließ den Blick nicht von ihr. Auch Gretel ſah
ſie vorwurfsvoll an. Man ließ ſie einen Augenblick gewähren.
Lo ſann nach. Warum war ſie auf einmal hier überflüſſig?
Wenn ſie ins Bett mußte, ſo würde Detta, das alte Hausmädchen,
ſie ſchon holen. Da ſah ſie, wie Georg=Albrecht einen Zettel aus
ſeiner Brieftaſche zog, ein paar Worte darauf ſchrieb und ihn Gretel
hinhielt. Die nickte beifällig dazu. Ihre Augen glänzten auf. Jo
bemerkte es ganz deutlich.
Lo, komm mal her und bring das Detta hinauf! fagte der
Bruder in einem weichen, lieben Ton.
Du wirſt ſtaunen, was ſie dir geben wird fiel die Baſe ein.
Wißbegierig griff das Kind nach dem Blatt.
Das heißt Lo, nicht wahr? Und weiter, ließ mir’s mal vor.
Ach was, du wirſt ja ſehen, geh nur.
Lo ſtand zweifelnd an der Tür.
Nein, ich gehe nicht, ihr wollt mich nur los ſein.
Da ſtand Gretel auf:
Gut, wenn du nicht willſt, gehe ich und hole es. Dann be=
kommiſt
du aber auch nichts davon.
Jetzt ſprang das Kind aber doch zur Tür hinaus.
Sie fand Detta im Kinderzimmer.
Eben wollte ich dich rufen, du mußt ſofort ins Vett. Wenn
die Eltern kommen und du biſt noch auf, gibt’s Skandal.
Aber ſieh mal hier, ich ſoll noch was herunterbringen!
Das Mädchen nahm den Zettel, las ihn und warf ihn achtlos
auf den Tiſch.
Unſinn, das werde ich beſorgen. Jetzt ſchnell ins Beit!
Lo zog ein Mäulchen. Wenn Detta etwas ſagte, hatte es unver=
jüglich
zu geſchehen oder es gab einen Klaps. Sie mußte ſich fügen.
Als es dunkel war im Zimmer verließ Lo das Bettchen. Die
hatten beſtimmt ein Geheimnis vor ihr. Sie mnußte es ergründen.
Banz allein. Sie taſtete auf dem Tiſch nach dem Blatt, hatte es
bald gefunden. Auf nackten Füßchen huſchte ſie im Zimmer um=
her
. Wo war der Puppenwagen? Dort in der Ecke. Sie rannte
ſich das Köpfchen gegen einen Stuhl, daß es ſchinerzte. Aber das
ſchadete nichts. Jetzt barg ſie das Blatt im Puppenwagen, tief
unter die Matratzen wurde es geſteckt. Morgen würde das Studium
beginnen, zu dumm auch, daß die Schrift ſo undeutlich we

[ ][  ]

Der Farbenſinn der Frau.
C. K. So weit in das eintönig blaſſe Leben des Kulturmenſchen
etwas von friſcher Buntheit kommt, iſt es auf Rechnung der Frau
zu ſchreiben. Während der Mann ſich in dunkle und farbloſe
Fleider hüllt, verleiht die Frau ihrer Tracht eine auffallende kolo=
riſtiſche
Note, und auch in den bunten Tönen der Zimmereinrichtung
und überhaupt unſerer Umgebung erblicken wir den verſchönernden
Einfluß des weiblichen Elements. Danach müßte alſo die Frau
einen lebendigeren und geweckteren Farbenſinn als der Mann haben.
Dem ſteht aber entgegen, daß die großen Meiſter der Farbe, die
genialen Maler, die unſerem Weltbild neuen Glanz und neue Leucht=
kraft
verliehen, Männer waren, daß auch in der Ausgeſtaltung der
Mode das ſtärkere Geſchlecht in eigentlich ſchöpferiſcher Weiſe be=
teiligt
iſt und daß ſich als der Farbenſchöpfer in der Geſchichte der
Mann erwieſen hat. Die moderne Pſychologie, die ſich in wiſſen=
ſchaftlichen
Verſuchen mit dem Farbenſinn des Menſchen beſchäftigt,
iſt auch dieſer Frage nachgegangen und hat gefunden, daß ein hoch=
entwickelter
Farbenſinn häufiger beim Manne als bei der Frau ſich
findet. Der engliſche Pſychologe Green ſand unter zahlreichen Ver=.
ſuchsperſonen nur drei, die imſtande waren, ſieben Farben in einem
Specktrum deutlich voneinander zu unterſcheiden, und dieſe drei
waren alles Männer. Verſuche, die Prof. Nichols durchführte, führten
zu der intereſſanten Feſtſtellung, daß das Auge des Mannes em=
pfindlicher
iſt für Rot, Gelb und Grün, und das die Frau ſich dem
Manne nur in der Entdeckung blauer Farbtöne überlegen erwies.
Trotzdem mag zugegeben werden, daß in der alltäglichen Auswahl
von Farben, die meiſt nur unter einem äſthetiſchen Standpunkt
geſchieht, die Frau durchſchnittlich den Mann übertrifft. Sie hat
in ihrer Toilette, in der Einrichtung und Ausſchmückung der Zim=
ier
und in vielen Fragen des Geſchmacks immer wieder ihren
Farbenſinn zu erproben, während der durchſchnittliche Herr höchſtens
einmal beim Kauf einer Krawatte dieſen Sinn zur Anwendung
bringt. Dieſer Farbenſinn der Frau aber iſt mehr ein Ergebnis
langjähriger Erziehung als ein Vorrang im Farbenſehen und Farben=
werten
. Der Farbenſinn hat nichts zu tun mit der geiſtigen Aus=
bildung
des Menſchen. Gerade ungebildete Menſchen ſind ſehr
ſelten farbenblind, und der primitive Menſch hat in ſeiner Kunſt
ein ſehr feines Farbengefühl entfaltet. Bei einer Farbenprüfung
erwies ſich ein junger Kaffer allen anderen Te lnehmern überlegen.
Zweifellos denken die Frauen mehr in Farben als die Männer,
und ſie ſind als das leichter erregte und phantaſievollere Geſchlecht
dem Mann auch im Farbenhören voraus, d. h. in der Aſſoziierung
von Farben mit Tönen.

Geſundheitspflege.
Brunnenkreſſe und Schnittlauch als blut=
verbeſſernde
würzige Küchenkräuter ſollten jetzt
im Frühling ſo oft wie möglich auf den Tiſch komen. Die
Brunnenkreſſe, bei den alten Griechen ſchon als harntreibendes
Arzneimättel und vom Jahre 1550 an namentlich in Oeſterreich
als Schmackreizung mit ihrem ſalzig=würzhaften Geſchmack ſehr
beliebt, ſchmeclt ſowohl fein gewiegt an Kartoffelſalat, wie auch
kleingeſchnitten auf Butterbrot ausgezeichnet. Ihr hoher Gehalt
an Nährſtoffen läßt es erklärlich erſcheinten, daß ſie ſich ſchon bei
den Alden einer hohen Wertſchätzung erfrzute. Schmittlauch iſt
ebenfalls reich au wertvollen Stoffen" für die Blutreinigung.
Er weiſt 3,92 Prozent an Eiweiß, 9,08 Prozent an Zucker und
Kohlehydraten auf. An Minevalſtoffen ſind 1,66 Prozent in ihm
enthalten und ſelbſt eine Kleinſ keit Fett 0,88 Prozent hat er
cufzuweiſen. Feingeſchnitten büdet er eine pikamte Würze an
Salat ud Soßen und einte appetitanvegende Zuſpreiſe zu Butter=
brot
, Weichkäſe und hartgekochten Eiern. Brunenkveſſe und
Schnirtlauch zuſammen mit wewig Eſſig und Salz als Salat an=
gemacht
, wird mit Recht Blntemeuerer genannt, da er das
Blut von ſchlechten Stoffen befreit und den Blutumſauf be=
Dr. Schröten.
ſchleumigt.
Fremdkörper aus den Augen zu entferaen.
Sand, Staub, Inſekten oder andere ins Auge gelangte Fremd=
körper
ſind mühelos zu entfernen, wenn das Augenlid eimige
Zeit feſt geſchloſſen wird. Durch die reichliche Tränenabſonde=
rung
wird der Fremdkörper von ſelbſt aus dem Auge geſpült, der
bei dem ſonſt üblichen Reißen nur ſchwer zu entfernen iſt und mur
zu häufig ein=, wenn auch vorübergehende Entzündung
H. K.
hervorruft.
Der zeitgemäße Haushalt.
Verwendung verbrauchter Zwirnhandſchuhe.
Dieſes Jahr ſind Halbhandſchuhe wieder hochmodern. Man
kann ſich dieſe ſehr leicht aus verbrauchten Zwivmhandſchuhen
anfertigen, wenn man die zerriſſenem Finger dicht ühr der Hand=
fläche
abſchneidet, vom Daumen die Spitze entſernt und dann
den Rand endweder ntit breitem Saum verſieht und mir Kettenſtich
in paſſender Seide beſtickt oder den ſchmial eimgehrefteten Rand
mnit einigen Touren Häkelſtichem umgibt, die in einem Picorbört=
T.
chen ihren Abſchluß finden.
Wildlederne Handſchuhe werden tadellos
rein, wem man ſie in lauwaynem Waſſer mit Salnziakgeiſt,
8 Teilen Waſſer, 1 Teil Salmiak in der Weiſe wäſcht, daß man
ſie anzieht und nun grünidlich miteimander abreibt. Danm ſpült
nian mit einer klauen, gleichen Miſchung und hängt ſie wit den
Figern nach oben zum Trocknen im Schatten auf, wobei man ſie
öfter reibt.
R.
Grau und unanſehnlich gewordene Gips=
figuren
friſcht man auf einfache Weiſe auf, wenn man ſie nach
ſorgfältiger Emtfernung alles Staubes mit einer dünmflüſſigen
Miſchung von Zinkweiß und Buttermiſch anſtreicht und möglichſt
an der Luft trocknem läßt,
Hilde S.

Zwei Wochen ſpäter hatte Lo ihre erſten heimlichen Tränen
vergoſſen. Niemand hatte es bemerkt. Nur die Mutter hatte ſie
gefragt, ob ſie nicht wohl ſei. Sie hatte aber nichts verraten.
Jeden unbewachten Augenblick ſaß Lo über ihrer Fibel, in der
ſie ja alles leſen konnte. Ganz langſam hatte ſie anhand dieſer
die Worte auf dem Zettel entziffert. Lo das war richtig, das
hatte ſie gleich gewußt. Aber das andere war ein gar hartes
Wort und war zu undeutlich geſchrieben. m mu muß ſo
hieß es, dann ins Bett. Die Unterſchrift lautete ohne allen
Zweifel: Georg=Albrecht. Das war alles. Das war das Geheimnis!
Sie war enttäuſcht. Eine ſo infame Lüge hatte ihr Tränen ent=
lockt
, hatte ihre ſchönſten Stunden geraubt, ihr den erſten Kummer
bereitet. Die großen Menſchen waren doch viel ſchlechter als die
Kinder, ſie hatten Heimlichkeiten. Der Bruder und die Baſe auch.
Deshalb hatten ſie ſie, das Kind, weggeſchickt. Wie hatte Anne=
inarie
neulich gefagz, ganz plötzlich fiel es ihr ein: Dein Bruder
iſt nur noch für Deine Baſe da!"

Jetzt verſtand ſie den Ton, mit dem ſie dieſe Worte geſprochen
hatte und eine Ahnung dämmerte ihr auf, warum eine Träne beim
Kuß auf ihre Wange fiel. Eine Sehnſucht und ein ſüßſelig, banges:

Gefühl, das ſie nicht zu deuten wußte, griffen in ihrer Scele Platz.
Als Lo dieſen Abend zu Bett ging, konnte ſie lange keinen
Schlaf finden. Immer wieder mußte ſie an Georg=Albrecht denken.
wie er den Zettel geſchrieben hatte und ihn Gretel hinhielt. Wenn
er wiederkam, würde ſie ihm das alte Vertrauen nicht mehr ent=
gegenbringen
können. Als ſie einſchlief, ſtanden Tränen auf ihren
Wangen.
Des Krieges Ende.
Skizze von Dr. Rudolf Kuſchar.
Der Kriegsgott feierte ein großes Feſt, das größte, das er je
ſeiert hat.
Es war ihm gemeldet worden, daß die Zahl der Opfer des
grauſeſten aller Kriege die zehnte Million erreicht hätte. Sie
waren im Kampf gefallen, den Verwundungen erlegen, dann

Um die Haltbarkeit der jetzt ſoteuren Schnür=
ſenkel
zuerhöhen, ſollte man die kleſine Müthe nicht ſcheuen,
ſie etwwa handlang von den Enſden entfernt in der Mitte mehr=
mals
auf und ab zu durchſteppen. Sie halten dadumch mehr wie
doppelt ſo lange und bleiben doch dabei weich und ſchmiegſam.
M. H.
Um Krautklöße zuu kochen, nimmrt man 2 mittelgroße
Welſchkrautköpfe, zerſchneidet, wäſcht ſie umd kocht ſie weich. Nun
wird das Kraut ſo viel als nur möglich gatsgedrückt und fein
gewiegt. Etwva ein haüber Taſſenbopf zerlaſſenes Fett oder Mar=
garine
mit 1 Ei, Salz. Muskatnuß und das gewiegte Kraut,
ſowvie etwas geriebene Semnel dazu gegeben, geformt in Fleiſch=
brühe
gekocht und möglichſt gleich zu Tiſch gegeben.
Hefeplinſen mit Kartoffelzuſatz.
Liter
Milch, 15 Graum Hefe, 1 Eßlöfſel Zucker, ½ Pfd. Mehl, 1 Tee=
löffel
Salz, 2 Taſſen geriebene gekochte Kartoffeln verrührt man zu
einnem dickflüſſigen Teig, den man an wamer Herdſtelle ſolange
gehen läßt, bis die Maſſe ſich um die Hälfte verdoppelt hat. In
wcmig gefetteter Pfanne (wozu man die Einwick=lpapiere von
Burter und Fett beſtens verwenden kam) bächt man von dem
Teig ſchnell goldbraune Plinſen, die awan mit Zucker und Zimt
beſtreut, zuſammenrollt und mit Salat oder Rhabarbenkompott
zu Tiſch gibt.
Rhabarber=Kartoffeln. Nachdem man 2 Pfund
geſchälte Kartoffeln zum Kochen aufgeſetzt hat, bereitet man
1 Pfund Rhabarber vor, ſchneidet ihn im würflige Stückchen und
kocht ihn mit Waſſer bedeckt weich, löſcht die überflüſſige Säure
mit ½ Teclöffel Natron, fügt den Rhabarber zu den fertiggekoch=
ten
Kaxtoffeln, miſcht alles gut mitzeinander und ſchmeckt das Ge=
richt
mit Salz und Pfeffen, ſowie Sacharin nach Belieben ab.
1 Eßlöffel geröſtete Zwiebel wird bann cuf das in eimer flache
Schüſſel angerichtete Gemüſe geſtreut.
Senf=Kartoffeln. Von 1 Eßlöffel Margarine und
ebenſoviel Mehl bereitet man eine dunkelbraune Mehlſchwvitze, die
man mit Knochenbrühe oder Waſſer auffüllt und 20 Minuten
ſämig kochen läßt. Dann fügt ma 2 Eßlöffel Senf, fermer Eſſig,
Salz nach Geſchmack bei und läßt in dieſer ſäuerlichen Tunke
3 Pfund in Würfel geſchnitteme, in Salzwaſſer weichgekochte
Kartoffeln 10 Minatten ziehen. Vor dem Anrichten ſchmeckt man
das pikante Gericht wit Sacharin nach Belieben ſüßſäuerlich ab
und beſtreut es mit reichlich geröſteter Zwiebel.

Speiſezettel.
Sonntag: Nudelſuppe, Schwarzwurzakgemüſe mit Koteletts,
Grießſpeiſe.
Montag: Rhabarber=Kartoffeln.
Dieustag: Sauerkraut und Kartoffelklößa.
Mittwoch: Heſeplinſen mit Apfelnmts von Dörrobſt.
Domerstag: Gekröſe mit Roſinenſoße und Salzlartoffeln.
Freitag: Senf=Kartoffeln.
Samstag: Weißkrautklöße mit Zwiebelſoße.

Humor vom Tage

Ruhiger Schlaf. Knirſcht Ihr Mann auch im Schlaf
mit den Zähnen? Gott behüte, ich erlaube doch nicht, daß er
ſie nachts im Munde behält!
Lieben Sie auch den Foxtrott, Herr Fink? O, ich
ſchwärme für ihn, gnädiges Fräulein! Warum lernen Sie
ihn dann nicht?
(Der Brummbär.)
(Sk.) Andere auch. In einer bitterkalten Nacht wurde
ein Arzt telephoniſch zu einem ſechs Kilometer entfernten Gute
gerufen. Als er halb erfroren und durchgerüttelt dort ankam,
empfing ihn der Mann, der ihn gerufen hatte, mit den Worten:
Herr Doktor, mir fehlt zwar nichts Beſonderes, aber ich
häbe ſo eine Vorahnung, als ob der Tod nahe wäre.
Der Doktor fühlte dem Manne den Puls und behorchte das
Herz. Endlich ſagte er: Haben Sie Ihr Teſtament gemacht?
Aus des Patienten Geſicht wich alle Farbe. Nein, Herr
Doktor. In meinem Alter o, lieber Doktor, es iſt doch nicht
wahr, es kann doch nicht wahr ſein
Welchen Notar haben Sie?
Bluhm; aber
Dann tun Sie gut, ſofort nach ihm zu ſchicken.
DerPatient ging blaß und zitternd ans Telephon.
Wie heißt Ihr Seelſorger? fuhr der Arzt fort.
Hochwürden Braun, murmelte der Patient, aber, Herr
Doktor, meinen Sie wirklich
Laſſen Sie ihn ſofort kommen. Auch Ihren Vater ſollten
Sie rufen laſſen, ebenſo Ihren
Sagen Sie doch, Herr Doktor, glauben Sie denn wirklich,
daß ich ſo ſchnell ſterben muß? ſchluchzte erbärmlich der Mann.
Der Doktor ſah ihn ſcharf an. Nein, das glaube ich nicht.
Ihnen fehlt durchaus nichts. Aber ich will nicht der einzige
ſein, den Sie in einer ſo bitterkalten Nacht zum Narren
halten."
(Nachdruck verboten.)
(Sk.) Der Neue. Ein Herr hatte einen neuen Diener
angenommen, der ihn durch ſeine Dummheit zur Verzweiflung
brachte. Wieder einmal hatte er eine handgreifliche Dummheit
gemacht, ſo daß dem Herrn der Geduldsfaden riß und er ihn
anſchrie:
Paſſen Sie beſſer auf! So will ich es nun einmal nicht
haben! Denken Sie denn, ich bin ein Narr?
Gemütsruhig erwiderte der Neue:
Das kann ich nicht wiſſen, Herr! Ich bin doch erſt ſeit ſeit
geſtern hier!
(Nachdruck verboten.)
(Sk.) Vorſichtig. Warum gehſt Du denn immer auf
den Balkon, wenn ich ſinge? fragte Frau Schwarz ihren Mann.
Kannſt Du meinen Geſang nicht aushalten?"
Das ſchon, erwiderte der Gatte, ich möchte nur nicht, daß
die Nachbarſchaft glaubt, ich ſchlage, meine Frau. (Nachdr. verb.)

waren Myriaden unter ihnen, die an gebrochenem Herzen geſtor=
ben
waren, in Verzweiflung Hand an ſich gelegt hatten oder hun=
gernd
und frierend hinübergegangen waren. Und jede Zähre,
die in all der fürchterlichen Zeit gefloſſen war, rann in den
Tränenſee, der Meilen Landes bedeckte, und jeder Seufzer der
Sterbenden, jeder Wutſchrei der Stürmenden, jedes Wimmern
der wunden Krieger hallte wider in dem grauenhaften Gewände,
aus welchem Bäche von Blut ſich in das Tränenmeer mengten.
Darin ſpiegelte ſich der Widerſchein der brennenden Städte
und Dörfer.
All die Töne herzzerreißenden Jammers einten ſich zeit dem
Gebrüll der Geſchütze, dem Toſen der Schlacht und dem Brauſen
der Winterſtürme zur furchtbarſten Sinfonie. Im hochgewölbten
Saale aus ſchwarzem Marmor ſaß der Gott des Krieges.
Die Reflexe der Scheinwerfer, das Blitzen der Kanonenſchüſſe
und die Glutenſcheine der lohenden Flammen erhellten den Saal.
An des Gottes Seite, zu ſeiner Rechten, ſaß die Ichſucht und
die Eitelkeit, an ſeiner Linken die Sünde und das Elend.
Daran reihten ſich in langer Flucht die Dämonen des Grö=
ßenwahnſinns
, der Herrſucht, der Grauſamkeit, des Haſſes, der
Entmenſchtheit und diele, viele andere.
Und wiederum ſaß da zu Tiſche eine Gruppe von Tugenden:
der Mannesmut, die Tapferkeit, die Vaterlandsliebe, die Barm=
herzigkeit
....
Gegenüber bem Kriegsgotte ſaß der Tod.
Da winkte der Gaſtgeber; auf ſein Zeichen erhob ſich einer
und begann im Schuldbuche der Menſchheit mit lauter Stimme
zu leſen. Er verlas die Zahlen der im all den auf Erden geführ=
ten
Kriegen zugrunde gegangenen Menſchen, und keine reichte
auch nur weit entfernt hinan an die Zahl, deren Erreichung man
heute feierte.
Der Kriegsgoit ſprach zum Tode: Biſt Du nun zufrieden?
Darauf der Tod: Darum wollt’ ich Dich fragen! Du haſt
inir noch nie ſo reiche Ernte gegeben, ivie diesmial mich faßt es
ſchon wie Ueberdruß. Ich bin es müde geworden!
Da fahen die Ichſucht, die Eitelkeit, die Sünde und die Hab=

hletder K.
gwachs und
Hanfabund
zach Ker. .
prut führung ieine.
Mkeine Mill
Weiß zieht und ſetzt mit dem zweiten Zuge matt ſia zm und ſteuerrals

Gefährliches Rätſel.

toerwirklicht: 75 Prd
f4 IAaubte er aus d.

Hie Aeußerungen 34
ſeu zzüichtigkeit, bont

e.O... . . . . . . O.....
1. .0. f. ... 1..A. e..
An Sielle der Punkte ſind Buchſtaben zu ſetzen, ſo dasſo illswirtical
wörter in der Nennform erſcheinen, die mehr oder mirr. z0, Mehr als Mie
verſchieden gefährlich ſind und aus den untenſtehenden ſ=hnu von Karl Ac
gebildet werden können. Die auf die ſtarken Punkte ming
Buchſtaben nennen dann etwas, das ſehr gefährlich werd) frng
cken, die, er, er, ex, fal, gen, ir, ken, kran, len, , m)mn
ren, ren, ſchie, ſchre, ßen.
Rätſel.
217. Mach beide o zu a, zu t die c und k. dann =Aſicht Bedeutung des
deutſcher Ort von Nord nach Süden fort.
218. Das Wort, als Fleiſchgericht gebracht, erweckt ſtellpt.ſutzen: damit kann
Freud, hat man den Fuß zum Kopf gemacht,
ſchweres Leid.
Siewiß war es eilt
219. Was männlich herrſcht im deutſchen Land, wird, ½s zeit dem Reich d
bei der Wäſch verwandt.
Errmer alle Kriegslaf
220. Was männlich im Werke ſtets obenan ſteht, iſt weiüſt des Sieges zu ſeh
Aer Hauptvertreter
Haus= und ein Gartengerät.

der
on
Hafft
triſten Kulturfaktorer
dr Staates überfi

Des Zahlenrätſels:

Auflöſungen.

303 285 278 288 G 6 T I. 305 300 294 289 282 279 O N B E R 284 286 297 287 293 302 L. I C H I N 277 281 307 291 292 361 G E N T O R 304 296 276. 298 295 280 O U A T O m. 283 290 306 299 A S S O

Götz von Berlichingen. Torquato Taſſo.
Des Männerſtandrätſels:

Lehrjunge, Kaufmann, Landmann, Jäger, Agent, RArfoldnark!

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Bfeuer bekämpft, wa
zuitus der Einzelſtag
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Künſtler, Förſter, Soldat, Verwalter, Direktor.
Des Streichrätſels:
Ni(nive), Ch(emie), (rech)ts. Nichts.
Des Streichholzrätſels:

Junale A

Puch die ungli
ch deren Ueberla
teranlggung
eſeits das Reic
tenpreſſe an
ri Shielrau
M von Notzen,
WMAs räuber
anſtändig
Pmögens zu retten.
wurde die Krieg
die io, häte
eit Roral berwan,

Der Rätſel: Nr. 214: verreiſt, vereiſt.
Nr. 216: Staar, Saar, Aar.

Nr. 215: Had

Bu ihr trit das
DRneinisauis Ruire
Mide Vemogensſte
Merer Lurchführung

derhindert

Verantwortlich: Max Streeſe.

Rtüictent auf dem letz
Tr 2r. Einten

ſucht und noch manch anderer Dämon ängſtlich empo 70 uch herden..
Gotte ihnen bangte, auch er möchte müde geworden ſellznll dlozminiſters Er
AuMbital verwüſt
Der aber ſprach zürnend und ſeine Stimme grollte R. sfs nach Al=

ner: Ich bin es noch nicht, und wer iſt ſo ſtark, mir das Sdgzu
zu enttinden?"
Da ward es helle wie von einem Himmelslichte, vol 1e3d. Mikent.
her kam ein goldener Schein, ausgehend von zwei möhte M½N
und zwei weiblichen Genien. Totenſtille wards und eine Juilumgt
bar milde und weiche Stimme antworte: Ich der Fie NMidwi
Da erſchauerte der Gott und zürnte: Dir muß ich Mee

ich weiß es wohl, aber ich komme wieder und dann weil /e

mich ſelber übertreffen!

Du kommſt nicht wieder! tönte es vom Munde der
Idealgeſtalt.
Wer biſt Du, Ohnmächtiger?
Ich bin der Fortſchritt! kam die Entgegnung,
Und wer foll all die Streite ſchlichten, welche die 20N
Staaten entzweien? frug der Gott.
Ich die Gerechtigkeit! ſprach die ſtrenger ause!
der beiden Frauengeſtalten.
Sind nicht auch Tugenden in meinem Lager, die 39l
ſchen hochſtellt: den Mannesmut, die Tapferkeit, die Bate. ON. M
liebe, die Barmherzigkeit? Ich könnte nimmermehr ſein 290k. IeIo
Aber ſie ohne Dich! ſagte die zweite, lieblichere, de n
weiblichen Genien.
Und wver biſt Du? grollte der Gott.
Ich bin die Menſchenliebe! kam die Autwort.

An der Stelle, da der Dichter den nächtlichen Sput /7N
blühten Spätſommerblumen auf den Gräbern des keik‟e
riedhofes. Vor einem jungen Grabe knieten ein keil.
und ein Mädchen mit ihrer Mutter. und das Mädgl‟.

zum Grabe: Du lieber Vater, heute iſts Frieden 9e.
Das Weib barg ſchluchzend ihr Antlitz in den Hande‟
Vom Turm des Dorfkirchleins klang Friedensgi!