7
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zewalt wie Krieg, Aufruhr, Streih
derpſlichtung auf Erfüllung der Anzeige
und Leiſtung von Schadenerſatz. Bei Konhurs ode
gerichtl. Beitreibung fällt jeder Rabatt weg.
As5e
Fern
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Deu
andererſeits uns Deutſchen ſagen wollten. Der Präſident
Ete
r Vereinigten Staaten iſt entſchloſſen, nun endlich dem
Kriegs=
der
g bei.
Fu
mehr
*
Ra
**
*
Nummer 103
Harding und Briand.
Frieden und neuer Krieg.
*. Die Botſchaft Hardings und die neue Rede
iands ſind am gleichen Tage, dem 12. April, in die Welt
grngen. Beide Kundgebungen wurden in der deutſchen Preſſe
terſt recht unklar, teilweiſe ſogar verſtümmelt und falſch
wieder=
geben. Der internationale Draht hat immer noch etwas
kriegs=
äßig Unzuverläſſiges. Erſt allmählich wird der richtige
Wort=
u und damit der wahre Sinn deſſen bekannt, was dieſe beiden
werſchiedenen Staatsmänner einerſeits ihrer Oeffentlichkeit
uſgand ein Ende zu machen, und zwar „ohne Verzug”.
Tatſäch=
h legt Senator Knox ſeine bekannte Friedensentſchließung jetzt
fart dem Kongreß zur Beratung vor. Der endgültige Beſchluß
irm nicht lange auf ſich warten laſſen. Die Reſolution ſoll nach
p. Willen Hardings nur ſolche Beſtimmungen enthalten, durch
e die amerikaniſchen Rechte gewahrt werden. Es wird keine
gatſel zugunſten der Entente angeführt, weder eine ſolche, die
haauf den Völkerbund der Alliierten bezieht, der ja wit Stumpf
Stil abgelehnt wird, noch eine ſolche, die ſich mit der
Re=
imtionsfrage beſchäftigt, noch endlich eine ſolche, die Amerika
npflichtet, im Falle neuer kriegeriſcher Verwicklungen in
tnopa am „Schutz der europäiſchen Ziviliſation” mitzuwirken.
Damit iſt das Fiasko der Vivianiſchen
Propa=
unda offenbar, und es fragt ſich ſehr, ob Briand am 12.
ül in der Pariſer Kammer ſo geſprochen hätte, wie er
ge=
rrchen hat, wenn ihm Hardings Botſchaft bekannt geweſen
ine. Oder hat er der amerikaniſchen Zugeknöpftheit zum Trotz
fnrochen? Glaubt er wirklich, ohne jede Rückſicht auf den neuen
harikaniſchen Kurs ſo ſprechen zu können? Briands
Kammer=
war eine bis ins Brutale verſchärfte Neuauflage ſeiner vor
ur Woche im Senat erhobenen Anklage gegen Deutſchland.
ſt der ſtarken Hand, die uns beim Kragen faſſen wird, iſt das
ülo des Gerichtsvollziehers und des Gendarmen geworden, die
nI1. Mai zu Exekutionen vorſchreiten ſollen. Briand gründet
tige neue Beſchuldigung Deutſchlands nicht nur auf die
Rück=
ſDigkeit der finanziellen Leiſtung, ſondern auch auf das
an=
biiche Unterbleiben der Entwaffnung und auf die angebliche
eiszögerung der Prozeſſe gegen die Kriegsverbrecher. Woher
eie Verſchärfung? Was liegt zwiſchen dieſer Kammerrede
d. der Senatsrede Briands? Nichts anderes als das
vielum=
üttene Berner Sauerwein=Interview Dr. Simons! Dieſes
n erview — man mag über ſeine diplomatiſche Nützlichkeit
wel=
er Meinung immer ſein — enthielt jedenfalls die
Ankündi=
rgg, daß Deutſchland noch einmal verſuchen wolle, zu
münd=
han Verhandlungen über die Wiedergutmachungsfrage zu
kom=
er— Einige franzöſiſche Blätter hatten behauptet, Dr. Simons”
emner Interview ſei die Frucht der erſten Briandſchen
Droh=
de geweſen. Folglich mußte Briand eine zweite, noch heftigere
hilippika loslaſſen, um Deutſchland, das noch auf „irgendein
rfſchlüpfen” hoffe, den ganzen Ernſt der Lage klar zu machen.
iaſer Gedankengang iſt möglich. Aber wenn man die
Briand=
dei Kammerrede aufmerkſam auf ihre Untertöne durchlieſt, wird
ax entdecken, daß es dem Miniſterpräſidenten nicht mehr darauf
tkommt, die deutſche Diplomatie mürbe zu machen und an
nan neuen Verhandlungstiſch zu bringen, ſondern daß er
wirk=
h., ſo ungeheuerlich auch die ſeiner Rede vorangehenden
Preſſe=
ißzerungen klangen, auf den Krieg am 1. Mai hinarbeitet. Er
miet mit keinem neuen Angebot Deutſchlands mehr. Er rech=
„mur noch mit dem vollſtreckbaren Urteil, das ihm die
Repara=
zäskommiſſion in die Hand gibt. Die Rechnung der
Kommiſ=
zn. wird zwar am 1. Mai nicht fertig ſein. Staatsſekretär
Berg=
grun von der deutſchen Delegation in Paris hat die
Schadens=
bſchätzung und die Arbeitspreiſe der von den Alliierten
errech=
rinn Wiedergutmachung beanſtandet, und die Sachverſtändigen
rIEntente konnten ſich den Eintendungen, wie es ſcheint, nicht
röchließen. Es ſoll eine neue Grundlage der Berechnungen
ge=
mffen werden. Dieſe Störung hält aber den fliegenden Pfeil
cht auf. Briand, der Gerichtsvollzieher, beſteht auf ſeinem
chein, und Foch, der Gendarm, hat bereits den Entwurf der
uen vergrößerten Okkupation vorgelegt.
Die Entſcheidungen drängen ſich jetzt auf Stunden
zuſam=
en-. Glaubt die deutſche Regierung, daß ſich noch Schritte zur
bwendung der „Exekution” tun laſſen? Iſt das von Briand
hauptete Einverſtändnis der Alliierten Wahrheit oder
redneri=
deie Bluff? Kann infolge der Botſchaft Hardings noch ein
Ret=
ugsanker geworfen werden? Verſagt jetzt die letzte Kunſt der
uſrſchen Diplomatie, ſo geht das europäiſche Unheil ſeinen Lauf.
Die Reſolution Knox.
** Erſt jetzt beſteht begründete Ausſicht auf eine
An=
aſme der Reſolution Knox und damit Ausſicht auf
ne Beendigung des Kriegszuſtandes zwiſchen
euttſchland und den Vereinigten Staaten. Der
zige Zuſtand, der nicht Fiſch und nicht Fleiſch war, war auf
Dauer unmöglich und hat die Wiederkehr normaler
Be=
ehatngen zweifellos ſehr ſtark beeinträchtigt. Der Frieden
zwi=
em Deutſchland und Amerika iſt deshalb zu begrüßen, weil er
(unheit und einen Rechtsboden ſchafft, auf dem ſich die
Ange=
irn gen der beiden Länder wieder zuſammenfinden können. Vor
nitigen übereilten Hoffnungen muß jedoch gerade in dieſem
ungenblick dringend gewarnt werden. Was man eigentlich in
intzerika will, das hat der demokratiſche Abgeordnete Hausmann
ſchthickt in folgende Formel gefaßt: „Harding will aus dem
riegszuſtand heraus; er will nicht den Verſailler Vertrag, aber
will die Vorteile des Verſailler Vertrages; er will keine
Bin=
ug an die Entente, aber er will die Freundlichkeiten der
En=
nge.‟ Wir werden uns alſo dazu bequemen müſſen, Amerika
izahlen, was es auf Grund unſerer Unterſchrift des Verſailler
entrages fordern kann, auch wenn es ſelbſt dieſen Vertrag nicht
ſicheißt. Der einzige Vorteil für uns beſteht darin, daß die
ol itik die Geſchäftsverbindungen nicht mehr ſo ſtören kann,
ie es vordem der Fall war.
Waſhington, 13. April. (Havas.) Senator Knox
gt dem Senat ſeine Entſchließung vorgelegt, in der
vor=
eſchlagen wird, zu erklären, daß der Kriegszuſtand
zwi=
cheen den Vereinigten Staaten einerſeits und
de utſchland und Oeſterreich andererſeits aufgehört
gt. Dieſe Entſchließung wurde an den Senatsausſchuß für
aus=
bärxtige Angelegenheiten weitergegeben. Der Antrag Knox
ent=
ältk eine Stelle, durch die die im Vertrag von Verſailles
aufge=
ihrten amerikaniſchen Anſprüche auftechrerhalten werden.
Freitag, den 15. April 1921
Paris, 14. April. (Wolff.) Die Chicago Tribune ftellt
in einem Kabeltelegramm aus Waſhington feſt, daß der berühmte
Abſchnitt 5 der Neſolution Knox, in dem ſeinerzeit der
Senator eine Erklärung vorſchlug, daß Amerika im Falle einer
neuen Bedrohung des Weltfriedens genau ſo handeln würde wie
im letzten Krieg, auf Erſuchen des Präſidenten Harding der
Reſo=
lution nicht mehr angehängt wurde.
Paris, 14. April. (Wolff.) Stefan Lauzanne kabelt dem
Matin aus Neu=York, die Prozedur, die hinſichtlich der
Reſo=
lution Knox befolgt werde, ſei die folgende: Der Senat
werde die Reſolution annehmen, vielleicht motiviert oder mit
Amendements verſehen, aber die Beſtimmungen hätten nur
indi=
kativen Wert. Der Verwaltung fiele dann die Aufgabe zu, den
Friedensvertrag mit Deutſchland zu redigieren
und darüber zu verhandeln. Man werde ſich bemühen, die Teile
des Verſailler Friedensvertrages aufrechtzuerhalten, die den
Wünſchen Amerikas entſprechen, aber die beſeitigen, denen man
nicht zuſtimmen könne, namentlich die Klauſeln über das
Inter=
nationale Arbeitsamt, über Schantung, alle Grenzfeſtſetzungen
in Mitteleuropa und die Klauſeln über Danzig und das
Saar=
gebiet, ſowie alle Klauſeln über den Völkerbund. Lauzanne
meint, vielleicht könnten die Klauſeln über die Reparation
be=
ſtehen bleiben.
„Handel in Ruinen”.
n. Berlin, 13. April. Im Oeuvre berichtet Robert de
Jouvenel über einen angeblichen Plan Loucheurs für
den Wiederaufbau. Loucheur ſei zunächſt entſchieden für
die Mitarbeit deutſcher Arbeitskräfte und auch das Material
müſſe nach ſeiner Anſicht von Deutſchland geliefert werden. In
finanzieller Hinſicht teile Loucheur die Meinung Briands, daß
Deutſchland mit der Geſamtheit ſeines Vermögens für ſeine
Schuld hafte, was aber nicht zu verſtehen ſei, daß ſich Frankreich
direkt des deutſchen Privateigentums bemächtigen wolle, ſondern
vielmehr ſo, daß Frankreich das Recht habe, Deutſchland gewiſſe
induſtrielle Laſten aufzuerlegen. So könnte man zum Beiſpiel
Deutſchland die Einfuhr von Salpeter verbieten für die es
Hunderte von Millionen ausgebe, während es ſich im Kriege
da=
durch helfen mußte, daß es den Stickſtoff aus der Luft gewann.
Auf ſozialiſtiſcher Seite kündigt die Humanité eine große
Unterſuchungsaktion in der ganzen
Wiederauf=
baufrage an. Ein entſprechender Beſchluß wurde am
ver=
gangenen Sonntag in einer Beratung des Parteivorſtandes mit
Vertretern des zerſtörten Gebietes gefaßt. Von ſeiten der
letz=
teren wurde dabei gegen das Vorgehen der
Verwaltungsbehör=
den die denkbar größten Vorwürfe erhoben. Millionen würden
zum Fenſter hinausgeworfen, ohne daß das geringſte Ergebnis
erzielt werde. Die Unternehmer würden ſich in unerhörter Weiſe
auf Staatskoſten zum Schaden der kleinen Beſitzer und Arbeiter
bereichern.
Von oben bis unten herrſche Unordnung,
Günſtlingswirt=
ſchaft und Korruption. Es habe ſich ein vollſtändiger „
Hau=
del in Ruinen” entwickelt, die nicht zum Wiederaufbau,
ſon=
dern zu Spekulationszwecken erworben würden. Die
ganze Gegend ſei von hochbezahlten Beamten,
Gelegenheitsarchi=
tekten, Schiebern und Agenten aller Art überſchwemmt, die
ledig=
lich für ihren eigenen Vorteil arbeiteten. Unter dieſer
Wirt=
ſchaft müſſe das Land zugrunde gehen. Der Wiederaufbau ſei
eine Induſtrie für ſich geworden, und genau wie man
ander=
wärts Bodenſchätze ausbeute, indem man ſie zugleich ſchone, ſo
beute man dort die Zerſtörung aus, indem man ſie ebenfalls
zu=
gleich bewahre. Die patriotiſche Entrüſtung, die ſich gegen das
Erſcheinen deutſcher Arbeitskräfte wende, verberge nur die ganz
klare Abſicht, den Wiederaufbau zu verzögern.
Zu den Verhandlungen dieſer Konferenz bemerkt Cachin
ebenfalls in der Humanité, daß die Regierung, da ſie den Unmut
der Volksmaſſe nicht mehr eindämmen könne, durch Aufhetzung
der nationalen Leidenſchaften einen Ausweg ſuche. Für ſie
han=
dele es ſich heute nicht nur um die Wiederherſtellung, ſondern
um die Sanktionen, d. h. um einen neuen Krieg gegen
Deutſchland.
Ein Vermittelungsverſuch.
ONB. Berlin, 13. April. Die B.P.C. meldet: Der
Ver=
mittlungsverſuch, der neuerdings von einer
neutra=
len Macht unternommen wird, um den neuen
Präſi=
dentender Vereinigten Staaten Harding für ein
Eingreifen zur Anbahnung neuer Verhandlungen
zwi=
ſchen der Entente und Deutſchland zu beſtimmen,
hat, wie wir zuverläſſig hören, ſowohl am Dienstag als auch am
Mittwoch das Kabinett eingehend beſchäftigt. Das Kabinett hat
ſeinerſeits auch bereits mit den Führern der parlamentariſchen
Fraktionen Rückſprache genommen. Zu einem abſchließenden
Er=
gebnis ſind die Beſprechungen des Kabinetts bis zur Stunde
noch nicht gediehen. Es ſteht aber feſt, daß im Kabinett die
Auf=
faſſung vorherrſcht, daß die angebahnte Vermittlung nicht
zurückgewieſen würde. Es handelt ſich bekanntlich bei der
Vermittlung darum, daß die Reichsregierung dem Präſidenten
Harding neue Vorſchläge unterbreitet, welche die geeignete
Grundlage für neue Verhandlungen mit der Entente geben. Wie
ſich die Entente zu dieſem Vermittlungsverſuch ſtellen wird,
dar=
über läßt ſich im Augenblick noch nichts Endgültiges ſagen. Es
würde unter anderem aber die Frage eines internationalen
Schiedsgerichts eine große Rolle ſpielen. Es dürfte darüber
Klarheit beſtehen, daß in dem neuen Beſchluß eine beſtimmte
Entſchädigungsſumme genannt werden wird. Das Kabinett
ſetzte heute nachmittag ſeine Beſprechungen fort. Ob es ſchon
heute zu einer endgültigen Entſcheidung kommen wird, iſt noch
nicht zu überſehen. Sie dürfte jedoch in kürzeſter Friſt erfolgen.
London, 14. April. (Wolff.) Reuter meldet, daß die
deutſche Regierung keine neuen Vorſchläge in
der Wiedergutmachungsfrage gemacht habe. Man ſei in den
zu=
ſtändigen engliſchen Kreiſen der Anſicht, daß Deutſchland nicht
mehr lange mit der Einreichung neuer Vorſchläge ſäumen werde,
zumal da die in Kraft getretenen Zwangsmaßnahmen bereits
eine bemerkbare Auswirkung auf die deutſche Induſtrie ausübten.
Andererſeits hätten ſich weite Kreiſe Deutſchlands in ihrer
Hoff=
nung auf Zwiſtigkeiten und Meinungsverſchiedenheiten
inner=
halb der Verbandsmächte getäuſcht und ſeien ſich darüber klar
geworden,, daß ein Verharren Deutſchlands bei ſeiner jetzigen
Politik, ſich der Durchführung des Friedensvertrages zu
ent=
ziehen, nur die übelſten Folgen haben könne. Man dürfe
ver=
ſichert ſein, daß jeder vernünftige neue Vorſchlag, den die deutſche
Regierung machen werde — denn ihre Sache ſei es, nach dem
Scheitern der Londoner Konferenz die erſten Schritte nunmehr
zu tun — aufs Aufmerkſamſte geprüft werden würde, wenn dieſe
Einzelnummer 20 Pf.
neuen Vorſchläge den aufrichtigen Wunſch erkennen laſſen
wür=
den, den gerechten Forderungen der Verbandsmächte gerecht zu
werden. Wenn der deutſche Ausfuhrhandel leide, ſo ſei es nicht
einer wohüberlegten Abſicht der Verbandsregierungen
zuzu=
ſchreiben, die kaufmänniſche Tätigkeit Deutſchlands lahmzulegen.
Es müſſe vielmehr als eine Folge der Haltung der deutſchen
Re=
gierung betrachtet werden, die bis heute keine wirklich
durchführ=
baren Vorſchläge zur Löſung der Reparationsfrage in ihrer
Ge=
ſamtheit gemacht habe.
M3
Frankreich und die Sanktionen.
Paris, 13. April. (Wolff.) In der heutigen
Vormittags=
ſitzung der Kammer wurde die Diskuſſion über den
Ge=
ſetzentwurf über die Abgabe eines Teiles des
Verkaufswer=
tes der aus Deutſchland nach Frankreich eingeführten
Waren begonnen. Der Berichterſtatter der Zollkommiſſion
Neron erklärte, bis jetzt hätten nur England, Belgien und
Frankreich von den alliierten Mächten ihren Parlamenten den
Geſetzentwurf zugehen laſſen. Portugal, Siam und Rumänien
hätten ſich bereit erklärt, ähnliche Maßnahmen zu trefſen.
Ita=
lien und Japan hätten noch keine Entſcheidung getroffen.
Luxem=
burg habe erklärt, daß es die Maßnahmen nicht treffen wolle.
Nach dem Berichterſtatter dürfte der Höchftſatz der Abgabe nur
50 Prozent betragen. Der Geſetzentwurf ſehe vor, daß nur die
Waren von der Beſchlagnahme betroffen werden, die direkt von
Deutſchland nach Frankreich eingeführt werden. Schließlich
be=
ſchäftigte ſich der Berichterſtatter mit der Frage der Verteilung
des Ergebniſſes der Abgabe unter den Alliierten. Bei einer
50prozentigen Abgabe würden nach der Statiſtik von 1920 für
Frankreich jährlich nur Waren im Betrage von 1 200 000 Franken
in Betracht kommen, Frankreich alſo 600 000 Franken einnehmen.
Gegen das Geſetz ſprach der Abgeordnete Margaine, da
es gegen die Intereſſen Frankreichs ſei. Auch der Abgeordnete
Puech verwarf den Geſetzentwurf, erklärte jedoch, für ihn
ſtim=
men zu wollen, da er die Folge der Londoner Konferenz ſei. Der
Abgeordnete Francois de Wendel würde der Regierung
fol=
gen, betonte jedoch, daß man ein großes Opfer bringe auf dem
Altar der Entente. Man befinde ſich einem Geſetz gegenüber,
das diktiert ſei von England. Aus dieſem Grunde müſſe man
frei ſprechen. Entweder Deutſchland gebe nach, dann müßten
die Maßnahmen verſchwinden, oder es gebe nicht nach, dann
müſſe Deutſchland die 50prozentige Abgabe zahlen, die Frankreich
jedoch nichts einbringe. Was den Zollring im Oſten anbetrifft,
erklärte der Abgeordnete ihn für annehmbar, wenn man der
rheiniſchen Induſtrie im Oſten Kompenſationen gebe. Tue man
dies nicht, dann würde dieſe Induſtrie untergehen. Der
ſozia=
liftiſche Abgeordnete Blumverwarf das Geſetz. Dadurch würde
man die deutſche Ausfuhr dermaßen herabmindern, daß
Deutſch=
land ſeine Annuitäten nicht einmal bezahlen könne. Wir
wer=
den das Geſetz nicht annehmen, denn dadurch würden wir die
wahre Reparation und die Stunde des wahren Friedens
auf=
halten. — Die Weiterberatung wird auf morgen vormittag
vertagt.
Aus dem beſetzten Gebiet.
Marokkaner als Bolſchewiſten.
kpd. Zweibrücken, 13. April. Auf den Schnellzug
München—Saarbrücken wurde am letzten Samstag bei
Zwei=
brücken durch vier marokkaniſche Soldat en ein
An=
ſchlag verübt. In der Nähe der Marokkanerkaſerne macht die
Bahn in einem tiefen Einſchnitt eine ſcharfe Kurve. Auf dieſer
Strecke fanden Beamte in den letzten Tagen wiederholt Steine
und Felsblöcke auf den Schienen, die nur abſichtlich dahin gelegt
ſein konnten. Samstag abend merkte nun ein Streckenwärter
kurz vor der Durchfahrt des Schnellzuges, wie marokkaniſche
Sol=
daten einen Baumſtamm quer über die Schienen legten. Dem
Beamten gelang es noch in der letzten Sekunde, das Hindernis
zu beſeitigen und dadurch ein gräßliches Unglück zu verhüten.
Die Täter waren inzwiſchen geflüchtet. Dieſer Schnellzug, der in
Saarbrücken Anſchlüſſe nach Metz und Paris hat, iſt in der Regel
ſtark von franzöſiſchem Militär und Ziviliſten beſetzt. Wie
Ma=
rokkaner, die etwas deutſch ſprachen, offen erklärten, haben alle
ihre Stammesgenoſſen einen großen Haß gegen die
Franzoſen. Ein Ausfluß dieſes Haſſes, von dem
insbeſon=
dere die Rekruten beſeelt ſind, die das hieſige Marokkaner=
Regi=
ment kürzlich aus Nordafrika erhalten hat, mag das verſuchte
Attentat geweſen ſein.
Oberſchleſien.
ONB. Paris, 13. April. Nach einer Meldung des Matin
rechnet man mit drei Möglichkeiten einer Entſcheidung der
Alliierten über Oberſchleſien: 1. die Linie
Kreuz=
burg-Beuthen—Ratibor-Hindenburg als deutſche Grenze,
2. die Linie Ratibor-Beuthen, mit Kattowitz-Königshütte
Pleß—Rybnik als polniſche Grenze, 3. die Bildung eines
neu=
tralen Staates unter dem Protektorat eines der Ententemächte
oder des Völkerbundes. Dieſes letzte Projekt wird aber im
Widerſpruch mit dem Verſailler Vertrag ſtehen. Der Petit
Pari=
ſien meint, Frankreich werde dafür eintreten, daß das ganze
Ge=
biet auf dem rechten Ufer der Oder den Polen zugeſprochen
wird. Die Gazetta Warſchaska veröffentlicht ein Telegramm
ihres Korreſpondenten, wonach ſich das engliſche Kabinett gegen
eine Angliederung des oberſchleſiſchen Induſtriegebietes an Polen
ausgeſprochen habe.
ONB. Berlin, 13. April. Einem Bericht der
halbamt=
lichen polniſchen Agentur Eaſt Expreß iſt zu entnehmen, daß in
einer Rieſenvolksverſammlung in Warſchau ein
Ultima=
tum beſchloſſen wurde, worin gefordert wird, daß der polniſche
Teil Oberſchleſiens bis zum 1. Mai an Polen angeſchloſſen
wird, widrigenfalls das polniſche Volk auf eigene
Verant=
wortung Oberſchleſien beſetzen wolle.
* Berlin, 14. April. Blättermeldungen aus Beuthen
zu=
folge hat die interalliierte Kommiſſion in Oppeln auf das
Pro=
teſtſchreiben des Verbandes der
oberſchleſi=
ſchen Preſſe gegen die Verurteilung von vier oberſchleſiſchen
Redakteuren geantwortet, daß das Urteil von einem Juſtizorgan
herrühre, das als entſchieden unbefangener anzuſehen ſei als die
proteſtierenden Preſſevertreter und dementſprechend auch
größe=
ren Glauben verdiene. Gegen das Urteil des beſonderen
Ge=
richtshofes ſei eine Reviſion nicht zuläſſig.
Zum Programm des Reichstages.
ONB. Berlin, 13. April. Für die erſte Sitzung des
Reichstages nach den Ferien, die bekanntlich für den
20. April, nachmittags 3 Uhr, feſtgeſetzt wurde, ſtehen auf der
Tagesordnung außer der Beratung der Anleihedenkſchrift für die
Seite 2.
Darmſtädter Tagblazt, Freitag, den 15. April 1921.
Mummer 103.
Schutzgebiete die erſte Beratung des Geſetzentwurfes über das
Abkomen zwiſchen dem Deutſchen Reich und den alliierten
Hauptmächten über die Feſtſetzung einzelner Abſchnitte der
Grenzen des Saargebietes. Ferner ſoll noch die erſte Beratung
des Geſetzentwurfes über die Verteilung des Gewinnes der
Reichsbank für 1920 ſowie die zweite Beratung des Geſetzent
wurfes über die Prüfung und Beglaubigung des
Fieberthermo=
nieters vorgenommen werden. Vor einigen Tagen ging durch
die Preſſe die Nachricht, daß der Vorſitzende des Auswärtigen
Ausſchuſſes Dr. Streſemann den Ausſchuß zu einer Tagung
ein=
verufen wolle. Bis zur Stunde iſt jedoch über den Tag der
Zu=
ſammenkunft keine Entſcheidung gefallen.
Die preußiſche Regierungskriſe.
* Berlin, 14. April. Auch der geſtrige Tag hat eine
end=
gültige Löſung der Frage der preußiſchen Regierungsbildung
nicht gebracht. Die geſtern von einigen Blättern
veröffent=
lichte Miniſterliſte dürfte jedoch, wie der Lokalanzeiger zu wiſſen
glaubt, kaum einer Aenderung unterzogen werden. Auf die
Ein=
wendungen der Deutſchen Volkspartei betreffend die
Kabinetts=
zuſammenſetzung habe Stegerwald erklärt, er könne aus
meh=
eren zwingenden Gründen an der Miniſterliſte in ihrer
nun=
mehrigen Geftalt weſentliche Aenderungen nicht mehr vornehmen.
Die Deutſche Volkspartei habe hierauf dem Miniſterpräſidenten
mitgeteilt, daß ſie nunmehr ſeinem Kabinett das
Vertrauens=
votum verweigern werde.
Eine Denkſchrift über die Märzunruhen
in Mitteldeutſchland.
Berkin 13. April. (Wolff.) Anläßlich der
Verhanölun=
gen im preußiſchen Landtage über die Märzunruhen in
Mitteldeutſchland wurde vom preußiſchen Miniſterium
des Innern eine Denkſchrift mit einem Beiheft fertiggeſtellt.
Sie wird eingeleitet durch einen Ueberblick über die
Rechtsſtel=
lung und Organiſation der Schutzpolizei. Es folgt dann eine
ausführliche Erörterung der Maßnahmen der Staatsregierung
zur Verhinderung jeder Aufſtandsbewegung. Der Hauptteil
enthält eine Darſtellung der Bekämpfung des Aufruhrs. An
ſchließend folgt eine Zuſammenſtellung von Erfahrungen und
Be=
merkungen, was zu den Unruhen Anlaß gab. Beſonders werden
Labei die Geſichtspunkte erörtert, die für die Bemeſſung der
ein=
eſetzten Schutzpolizeikräfte ſowie für die Zurückhaltung der
Reichswehr maßgebend waren. Leider bewieſen die Kämpfe
er=
eut, daß die Bewaffnung der Schutzpolizei völlig
unzureichend ſei, da die Aufrührer mit Maſchinengewehren
und Karabinern uſw. weit beſſer ausgerüſtet waren. Das
Bei=
heft ſchildert die Entwicklung von der Schutzpuannſchaft zur
Schutzpolizei. Der Abſatz über den Aufbau der ausländiſchen
Polizeien beweiſt, wie im Auslande, beſonders in Frankreich
und England uſw., Militärpolizei herrſcht. Die Denkſchrift gibt
der Hoffnung Ausdruck, daß dieſe Nachweiſe in Verbindung mit
den Erfahrungen der Märzunruhen die Entente veranlaſſen, von
eiteren Beanſtandungen der deutſchen Polizei abzuſehen.
Tat=
öchlich trug das preußiſche Miniſterium des Innern bis an die
Irenze des Möglichen allen darauf bezüglichen Forderungen der
niteralliierten Militärkontrollkommiſſion Rechnung.
Organiſa=
ionsänderungen darüber hinaus würden Staat und Reich
gefähr=
den, zumal zur Verhinderung künftiger
Aufruhr=
herſuche Vorſorge zu treffen iſt. Dieſe Arbeit läßt den
ngeheueren Ernſt der Polizeifrage für die weitere Zukunft von
Staat und Reich erkennen.
Die bayeriſche Einwohnerwehrfrage.
München, 13. April. (Wolff.) Im Finanzausſchuß
Ses bayeriſchen Landtages wurde die
Einwohner=
ivehrdebatte fortgeſetzt. Staatsſekretär Dr. Waeyer ſtellte
feſt, daß die gegenwärtige Stärke der Einwohnerwehr 320000
Rann betrage. An Waffen ſeien vorhanden 240000 Gewehre
und Karabiner, 2780 Maſchinengewehre, 44 leichte Geſchütze, 34
leichte Minenwerfer. Dieſe Bewaffnung der Einwohnerwehr,
die übrigens vorſchriftsmäßig angemeldet ſei, bedeute ſicherlich
keine politiſche Gefahr. Die eingeſtellten
Einwohner=
tBehrleute leiſteten ihren Dienſt unentgeltlich und ehrenamtlich.
Nür 10 Prozent ehemaliger Offiziere befänden ſich unter den
Führern. Eine Verwendung außerhalb des Landes ſei
ausge=
chloſſen. Die Staatsregierung und die Einwohnerwehr ſeien
ſich einig, daß die Entwaffnungder Einwohnerwehr
ine Frage der Zeit ſei. Die Notwehrmaßnahme der Ein
vohnerwehr ſei hinfällig, ſobald die ſtaatlichen
Sicherheitseinrich=
tungen ſoweit gekräftigt ſind, daß ſie als entbehrlich erſcheinen
IEnne. Solange das aber nicht der Fall ſei., würde die bayeriſche
Regierung durch die Preisgabe des Selbſtſchutzes eine große
Verantortlichkeit auf ſich laden.
In der darauf folgenden Debatte erklärte Abg. Timm
(Soz.) unter anderem: Die Einwohnerwehr ſei eine einſeitige
Kampforganiſation gegen die Arbeiter. Er polemiſierte gegen
Sie Politik der bayeriſchen Regierung, deren Folgen ſeine Partei
ablehnen müſſe, aus dieſem Grunde auch die Poſitionen für
1920. Der Abgeordnete Held (Bayer. Vpt.) erklärte: Der
Miniſterpräſident verletze gröblich ſeine Pflicht, wenn er ſich auf
den Standpunkt der Entbehrlichkeit der Einwohnerwehr geſtellt
hätte. Die Ereigniſſe in Mitteldeutſchland veranlaßten die
Reichsregierung, in der Entwaffnungs= bzw.
Einwohnerwehr=
frage neue Verhandlungen mit der Entente anzuknüpfen.
So=
ange deren Ergebnis noch nicht feſtſtehe, wäre es
ſelbſtmör=
deriſch, die Einwohnerwehr aufzuheben.
Ham=
iierſchmidt ſagte, die Demokraten ſtänden auf dem
Stand=
hunkt, daß die Einwohnerwehr zurzeit noch erhalten werden
müſſe. Es dürfe aber wegen der Einwohnerwehr zu keinen
Trü=
bungen zwiſchen Bayern und dem Reich kommen. Dr.
Pil=
fert (Mittelpartei) erklärte, es für ausgeſchloſſen, die
Einwohnerwehr jetzt aufzulöſen. — Nächſte Sitzung Donnerstag
vormittag.
Zum Tode der Kaiſerin.
F. Berlin, 13. April. Die Reichsregierung hat der
kaiſerlichen Familie aus Anlaß des Todes der ehemaligen
Kaiſe=
rin ihr Beileid ausgeſprochen.
* Trier, 13. April. Aus Anlaß des Todes der
frü=
heren Kaiſerin hat auch der Biſchof von Trier eine
Verfügung erlaſſen, in der es in das Ermeſſen der Geiſtlichkeit
geſtellt wird, in pietätvoller Rückſicht auf die hohe Stellung und
auf die ſegensreiche Wirkſamkeit der Verſtorbenen des Trauer
falles in geeigneter Weiſe Erwähnung zu tun. Wie weiter mit
geteilt wird, haben alle auf der Fuldaer Biſchofskonferenz
ver=
einigten Biſchöfe in gleicher Weiſe verfügt.
Amſterdam, 13. April. (Wolff.) Das Algemeen
Handds=
blad meldet: Die Abfahrt des Leichenzuges von
Doorn wird unter Glockengeläut erfolgen. Das gleiche Blatt
meldet aus Zevenaar: Heute vormittag ſind in Zevenaar drei
Wagen des früheren kaiſerlichen Hofzuges aus Deutſchland auf
dem Wege nach Doorn eingetroffen, um die Leiche der früheren
Kaiſerin abzuholen. Nur einige deutſche Beamte begleiteten die
Wagen, von denen einer als Leichenwagen eingerichtet und mit
Tannengrün geſchmückt iſt. Die beiden anderen Wagen dienen
zur Beförderung der Begleiter.
Der Bergarbeiterſtreik in England.
London, 13. April. (Wolff.) Zu dem Beſchluß der
Eiſenbahner und Transportarbeiter, am Freitag
den Streik zu erklären, meldet Star, einzelne Arbeiterführer,
insbeſondere Henderſon und Elynes, ſeien im Sinne einer
fried=
lichen Regelung tätig. Thomas habe erklärt, zahlreiche
Arbeiter=
verbände, darunter auch die Elektrizitätsarbeiter, würden ſich der
Aktion des Arbeiterdreibundes anſchließen. — Lloyd George
erklärte im Unterhauſe, die ernſte Lage nehme dauernd
zu. Er gab jedoch der Hoffnung Ausdruck, daß weiſere
Rat=
ſchlüſſe die Oberhand erhalten würden. Die Regierung teilte mit
daß im Falle einer Ausdehnung der Arbeitseinſtellung ſie alle
Mittel anwenden wird, um die Arbeitswilligen in den
lebens=
wichtigen Betrieben zu ſchützen. — Die Mehrheit der Seeleute
hat bisher gegen den Streik geſtimmt. Morgen findet im
Unter=
hauſe eine Sitzung des Parlamentsausſchuſſes der
Gewerkſchaf=
ten, des nationalen Ausſchuſſes der Arbeiterpartei und der
Par=
lamentsmitglieder der Arbeiterpartei ſtatt. Für morgen iſt auch
eine nationale Konferenz aller Verbände einberufen, die
der Federation of General Workers angeſchloſſen ſind. Dieſe
Organiſation umfaßt 1½ Millionen Mitglieder in England, die
auf über 100 Induſtrien außerhalb der für dem Arbeiterdreibund
in Betracht kommenden verteilt ſind.
Pall Malland Globe ſchreibt, der Streik gehe in
Wirk=
lichkeit nicht um Löhne, ſondern ſei nur ein Manöver in dem
Feldzuge, durch den dem Lande gegen ſeinen Willen die
Natio=
naliſierung aufgezwungen werden ſolle. — Evening News
meldet, daß die Konſtitutionaliſten in der Arbeiterbewegung der
Anſicht ſind, daß der Generalſtreik den Wahlausſichten der
Ar=
beiter nicht förderlich ſein wird, und im Falle eines Appells an
das Land ſogar einzelne Arbeiterführer ihre Sitze einbüßen
wür=
den. Das Blatt nennt die augenblickliche Lage die ſchlimmſte
innere Kriſis, der das Land je gegenübergeſtellt worden iſt, und
ſchreibt in ſeinem Leitartikel, der Beſchluß der Eiſenbahner und
Transportarbeiter, am Freitag die Arbeit einzuſtellen, ſei von
tragiſchem Ernſte. Es ſei der furchtbarſte Beſchluß in
der Geſchichte der engliſchen Induſtrie. Nach der
Beſiegung des mächtigſten Feindes, dem England je
gegenüber=
geſtanden habe, müſſe das Land jetzt in einen neuen Kampf
gehen, der nach Anſicht weitblickender Leute nicht weniger ernſt
ſein werde, als der letzte Krieg. Der Streik werde für den
Handel Englands kataſtrophal ſein. Evening News
hebt hervor, mit welchem Vergnügen Lenin und ſeine Freunde
den Streikbeſchluß aufnehmen werden, und tritt dafür ein, daß
ſich der von einem Teile des Gemeinweſens herausgeforderte Reſt
mit allen verſtändigen Mitteln gegen die mächtige Waffe, die der
Arbeiterdreibund in der Hand hält, ſchützt.
Blättermeldungen zufolge führten 5000 bis 6000
Berg=
arbeiter in den Mitternachtsſtunden einen entſchloſſenen,
an=
ſcheinend wohlorganiſierten Angriff auf die
Zentralvertei=
lungsſtation der nordbritiſchen Eiſenbahnen in Fifſhire aus. Die
Signalwärter wurden gezwungen, ihren Poſten zu verlaſſen
Güterzüge wurden geplündert und beträchtliche
Lebensmittel=
mengen weggeführt. In einem nahegelegenen Orte wurden auch
die Läden geplündert und ungeheuerer Sachſchaden angerichtet.
Polizeiverſtärkungen, die in Laſtkraftwagen eintrafen, Militär
und Marine unterdrückten die Unruhen.
London, 14. April. (Wolff.) Auch die Morgenpreſſe gibt
nicht alle Hoffnung auf eine Vermeidung des
drohen=
den Streikes der Eiſenbahner und
Transport=
arbeiter auf. Der politiſche Mitarbeiter des Daily
Chro=
nicle ſchreibt, es herrſche die Anſicht, daß ein Streik des
Ar=
beiterdreibundes nicht länger wie zwei Wochen dauern könne.
Demſelben Blatt zufolge haben auch die Straßenbahnführer
be=
ſchloſſen, in den Ausſtand zu treten. In einem Manifeſt des
Arbeiterdreibundes heißt es, der Kampf der Bergarbeiter ſei
keineswegs ein politiſcher. „Wir verkünden nicht die Revolution,
wir ſtehen Schulter an Schulter für die fundamentalen Rechte
der Gewerkſchaften.
werden.”
Der Kampf wird und muß gewonner
* Kleine politiſche Nachrichten. Nach einer Meldung des Deutſche
Schnelldienſtes hat der Deutſche Induſtrie= und Handelstag i Bewi.
eine Eingabe an den Reichstag gerichtet, in der er um die Wieder
einführung der Sommerzeit für das Jahr 1921 bittet. De
Reichstag hat ſich wit der Frage noch micht beſchäftigt. — Der Pro
vinziallandtag der Provinz Sachſen wählte den La
tagsabgeordneten Oeſer auf 12 Jahre zum Landeshauptmann der Pr.
vinz Sachſen. Er erhielt 52 Stimmen, nämlich diejenigen der
Dem-
kraten, des Zentrums, der Sozialdomokraten, der Unabhängigen. 2
Gegenkandidat, Landrat Wegener, erhielt 39 Stimmen der Rechtspa,
teien. — Aus Budapeſt wird berichtet: Der ungariſche Miniſterpräſidem
Graf Teleki iſt zurückgetreten. Sein Rücktritt iſt eine Folge ſeine
Verhaltens in der Affäre des ehemaligen Exkaiſers Karl, das name
lich bei der Partei der kleinen Landwirte große Unzufriedenheit hervon
gerufen hat. — In ganz Nordweſt= und Weſtböhwen wurden
ſämtlich=
kommunäſtiſchen Jugendorganiſationen aufgelöſt.
Mach einer Havasmeldung aus Athen erklärte Miniſterpräſident Gung
K
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ris in der Navionalverſammlung unter anderem, daß die griechiſch
Armee noch immer im Beſitze von Afium Ka Karahiſſar ſei. Sie
hab=
ſogar begonnen, weiter vorzurücken. — Die griechiſche Flotte hat am
Eingang der Dardanellen Anker geworfen. Etva 1000 Türben, die zu
Zeit aus der ſibiriſchen Gefangenſchaft heimgekehrt waren, wurden
ge=
fangen.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 15. Apri.
n. Strafkammer. Der kürzlich erſt 14 Jahre alt gewordene A. K. vor=
Dieburg hatte nachts mittels Einſteigens, ſowie gewandter Entfernng
von Fenſterſcheiben aus einer Wohnung 60 Mark bar und auf gleichs=
Weiſe aus einem anderen Anweſen etwa 200 Mark entwendet. Letzters
Tat leugnet er unter Vorbringem einer abenteuerlichen Geſchichte
10—
ur
nach er die unbekannten Täter ſah und von ihnen durch Drol
em
eingeſchüchtert wurde. Man erachtete ihn auch bezüglich des zweitem
ſchweren Diebſtahls für überführt, und das Urteil lautet auf insgeſand
2 Monate 1 Woche Gefängnis. Bisher unbeſtraft ſoll der
Angeklagt=
bedingter Begnadigung empfohlen werden. — Schon recht vorgeſchritten
auf kriminellem Gebiet und diebſtahlsrückfällig hat der 24 Jahre alt=
Arbeiter Hermann Völker aus Seligenſtadt, der ſeine Angehörigen
ſchon wiederholt derart heimſuchte, einem Bruder mittels Einſteigens
den Sonntagsanzug nebſt Schuhen im Werte von 1200 Mark geſtohlen,
gibt dies zu und ſtellt die zu anderer Zeit erfolgte Wegnahme einess
Heldbetrags der Schweſter aus erbrochener Kommode in Abrede.
Be=
züglich letzteren Punktes reichte der Schuldbeweis nicht aus, und
für=
den anderen Diebſtahl wurde der Angeblagte zu 1 Jahr 4 Mona—
ten Gefängnis abzüglich 5 Monaten Unterſuchungshaft verurteiſt.
Die 23 jährige Dienſtmagd Margarete Holſtinsky hat ſich
Nückfall zu Offenbach einen Geldbetrag ihres Vermieters angeeign
und betrugsrückfällig denſelben um Wohnung und Koſt für 160 Mark:
beſchwindelt. Sie erhielt 1 Jahr Gefängnis abzüglich 2 Mona
2 Wochen Unterſuchuungshaft. — Der 15 jährige Arbeiter Joſef Mül=;
er aus Offenbach erbrach in der Wohnung ſeines Stiefvaters den
ſtädtiſchew Gasauvomat und eignete ſich den Inhalt wit etwa 6 Mark a.
Noch unbeſtraft kommt er für den ſchweren Diebſtahl wit 3 Wochen
Ge=
fängnis davon und ſoll zum bedingten Strafaufſchub empfohlen werden.
— In Neu=Iſenburg hielt ſich der 23 jährige Muſiker Hans Hend
rich aus Augsburg im borigen Jahr vorübergehend auf und entloch
einem dortigen Einwohner durch vorgeſpiegelten Verkauf, ſeiner Ge
den Betrag von 350 Mark. Er iſt rückfällig und wurde für den Betn
mit 6 Monaten Gefängnis bedacht.
— Schloßgemeinde. Letzten Donnerstag hatte ſich die Schloßge
weinde in öhrer Kirche nochmals in feierlicher Stunde vor der
dem=
nächſtigen Fahrt nach Worms zur Latherfeier verſammelt,
einem Vortrag ihres früheren Pfarrers, Prof. D. Dr. Diehl aus Fr
berg, über das Thema „Luther in Worms und wir” zu lauſchen.
iner ihm eigenen, volkstimlichen Weiſe verſtand es der ausgezeichn
Redner, den Helden der Reformation den Herzen und Sinnen ſeiner
zahl=
reichen Zuhörerſchaft nahe zu bringen und unter Zugrundelegung der
bekannten Worte „Hier ſtehe ich, ich kann nicht anders, Gott helfe mir,
Amen!” die er wit dem Liede „Ein” feſte Burg iſt unſer Gott”, in
viefdurchdachter Weiſe verknüpfte, ein Bild Lurhers vor Augen zu führen
das uns auch in der jetzigen ſchweren Zeit den Mut geben follte,
leiden, aber auch zu kämpfen, felbſt wenn „die Welt voll Teufel wör”.
Tief ergriffen verließ die Geweinde ihr Gotteshaus, nachdem ſie n
das kampfesfrohe und gottvertrauende Lutherlied geſungen. Herr
Falkenſtein hatte die Feier noch durch einen Violinvortrag verſchönt,
deſſen Begleitung Herr Ouganiſt Reinhad in feinſinniger Art durchführte.
— Der Evangeliſche Männerverein der Johannesgemeinde hielt am
Mittwoch abend ſeine Monatsverſammlung ab, in der Herr
Mauve, Generalſekretär der Liga zum Schutze deutſcher Kultur, in 1½
ſtündigem Vortrag in Hlarer und ausführlicher Weiſe über die „L
en=
doner Konferenz und ihre Folgen” ſprach. Nach Anſicht des Vorh
den können dieſe unheilvollen Folgen dann gemildert werden, wenn das
deutſche Volk in größerer Einmütigkeit zuuſammenſteht und den unſeligen
Parteihader immer mehr beiſeiteſchiebt. Für ſeine trefflichen
Ausfüh=
rungen ſpendete man dem Redner reichen Beifall und Dank. — Leider
war die Verſammlung nicht ſo gut beſucht, wie dies mit Rüchſicht auf den
ausgezeichneten Vortrag wünſchenswert geweſen wäre. Des Hinſche
dens der Kaiſerin, eier echt deutſchen Frau und Chriſtin, gedacht
Herr Pfarrer Marx in bewegten Worten. Auch auf den 18. April 15.
an dem ſich Luther vor dem Reichstag in Worms in mannhafter W
außerſtande erklärte, die von ihm erkannte Wahrheit zu widerrufen,
hingewieſen wordem. Im Anſchluß hieran erwähnte man die aus
ſem Anlaß in Darmſtadt und Worms ſtattfindenden Veranſtaltun=
und teilte mit, daß in nächſter Woche in Frankfurt a. M. im Schuma
Theater täglich das Devrientſche Lutherſpiel zur Aufführung kommt.
Ganz beſonders wurde auf die Lurherfeier der Johannesgemeinde
auf=
merkſam gemacht, die am Dienstag, den 26. April ds. Js., abends 8 Uhr,
im Mathildenhöhſaal in Form eines Familiewabends abgehalten werden
ſoll. Näheres hiewüber iſt aus der in einigem Tagen in dieſem Blatte
erſcheinenden Anzeige zu erſehen.
Der „Reichsverein demokratiſcher Becten, Lehrer, Angeſtellten
und Arbeiter hielt am Mittwoch abend im „Feierabend” eine gut
be=
ſuchte Verſammlung ab, in der nach einer Begrüßung durch den
Vorſitzenden, Steuerinſpektor Knaupp, der Finanzminiſter
Hen=
rich einen Vortrag über die „Beamtenbeſoldung im Reich und in Heſſen”
Der neue Caſanova.
r. Vor einigen Monaten tauchte in der Berliner
Friedrich=
adt ein etwa 23 jähriger Mann auf, der ſich als italieniſcher
Filmhauptdarſteller ausgab und Kapitalien zur Grün=
Zung einer großen deutſchen Fihmfabrik ſuchte. Er ſtellte ſich
den Geldleuten als Graf Albert di Caſanova vor und
er=
ählte ihnen, daß er ein direkter Nachkomme des berühmten
Taſanova wäre. Er würde es für feine heiligſte Pflicht erachten,
im 20. Jahrhundert endlich ſeinem großen Ahnen ein würdiges
Denkmal in Form einer Caſanova=Filmſerie zu errichten.
Trotz=
dem Albert di Caſanoda eine imponierende und ſchöne
Erſchei=
nung war, ſtets nach der letzten Mode auf das koſtſpieligſte
ge=
tleidet ging, im den teuerſten Luxushotels wohnte und mit
zahl=
reichen Grafem und Fürſtlichkeiven verkehrte, zogen die
Geldgebe=
ſich ſtets von dem „Nachkommen des großen Caſanova”
zu=
rück. Der junge Mann ließ ſich aber nicht verblüffen. Er ſuchte
wveiter und ſtöberte auch enölich einige Kinolgien, die ihm Geld
Jaben, auf.
Einige Tage ſpäter hatte der Graf den „Alberv di Caſanova=
Ficm” mit der Zentrale in der Friedrichſtraße gegründet. Eine
Diva war balb gefunden; ſie bekam die Hauptrolle, nachdem ſie
eine anſehnliche Summe in die Kaſſe des Filmdirektors und
Grafen di Caſanova gezahlt hatte. Inzwiſchen dichtete der
ſchöne Albert”, wie man ihn bald überall nannte, den
gewal=
igen Monumentalfilm, engagierte billige Filmſtatiſten und be
ann wit den Aufnahmen. Er veranſtaltete eine umfangreiche
Propaganda für ſich, ließ an allen Ecken und Enden ſein Bild
und ſeinen Namen, ſowie den Inhalt ſeines erſten Films
ver=
öffentlichen — verſchſwand aber plötzlich von der Bildfläche, als
die geſamte Berliner Tagespreſſe gegen den Inhalt ſeines
bſzönen Films proteſtierte. Seitdem ſah und hörte man lange
Zeit nichts mehr von dem „ſchönen Albert” und ſeinem nie
fer=
ggeſtellten Drama zur Verherrlichung ſeines Vorfahren.
Inzwiſchen hatte der Graf aus verſchiedenen Gründen
einge=
fehen, daß es für ihn gar nicht ſo vorteilhaft ſei, wenn ſein
Ge=
ſicht dem Publikum allzu ſehr belannt wird . . . . Er zog ſich
aher beſcheiden in ein Berliner Hotel zurück und verlobte ſich
init der Tochter eines reichen Großinduſtriellen. Als er von ihr
eine Unmenge wertvoller Geſchenke und größere Summen baren
Geldes erhalten hatte, verſchwand er eines ſchönen Tages. Das
gleiche Manöver führte nun der „ſchöne Albert” am mehreren
Orten mit noch größerem Erfolge aus. Stets erhielt er von
ſei=
nem geliebten Vater, dem „altem Caſanova” Kabeltelegramme
aus Amerika, in denen die bevorſtehende Ankunft von zwei bis
drei Millionen Mark — unter Millionew machte er es nun
ein=
mal nicht! — angekündigt wurde. In der letzten Zeit gab er
ſich auch als ihalieniſcher Botſchaftsattaché aus, pumpte alle
Men=
ſchen, die ihm begegneten, an und entzog ſich der Abrechnung durch
die Flucht, die ihn auch oft an der Bezahlung der immer ſehr
hohen Hotelrechnung hinderte.
Eine Berliner Bühnenſchauſpielerin, die von Albert di
Ca=
ſanova auch um Geld und Schmuchſachen betrogen worden war,
machte die Berliner Kriminalpolizei auf dieſen Jüngling
auf=
merkſam. Beamte der Inſpektion B II verſchafften ſich den
Fillm mit dem ehemaligen Kinoregiſſeur und Hauptdarſteller,
ließen ſich von dem jetzigen italieniſchen Botſchaftsattaché
Pho=
tographien herſtellen und ſuchten mit Hilfe dieſer Bilder den
Grafen in den vornehmſten deutſchen Hotels. Bald fanden ſie
ihn und transportierten den eleganten Lebemann zur näheren
Beſichtigung nach dem Polizeipräſidium. Dort mimte der Graf
eine erregte Proteſtſzene, verlangte ſeine ſofortige Entlaſſung
und ſeine Gratisrückbeförderung in ſein Hotel; der junge ſchöne
Mann knickte aber ganz jämmerlich zufamen, als der
ver=
nehmende Kriminalkommiſſar ihm auf den Kopf zuſagte: „Albert
Romeica iſt Ihr Name! Sie ſind der Sohn des Maurerpoliers
Romeica aus Oſterode in Oſtpreußen!“
* Komet. Das Obſervatorium in Greenwich teilt mit, daß
am 10. April der Komet Pons Winnecke wieder entdeckt
worden iſt. Der Komet wird die Erdbahn etwa am 11. Mai zehn
Tage vor der Erde kreuzen. Die Gefahr eines Zuſammenſtoßes
beſteht nicht.
C.K. Anſiedlung von Engländern auf den franzöſiſchen
Schlachtfeldern. Eine große Anzahl von Engländern kehrt
jetzt nach Nordfrankreich zurück, um ſich dort in dem noch
nicht aufgebauten Gebiet niederzulaſſen. Es ſind hauptſächlich
frühere Soldaten, die ſich während des Krieges mit Franzöſinnen
verlobten, dann in den 2½ Friedensjahren in der Heimat etwas
verdient haben und nun bei den ſchlechten Zeiten in England
ihr Glück auf den Schauplätzen ihrer einſtigen militäriſchen
Tä=
tigkeit ſuchen. Sie eröffnen kleine Läden oder Cafés oder laſſen
ſich als Agenten für britiſche Firmen nieder. Städte wie Amiens,
Etaples und Boulogne ſind jetzt ganz voll mit ſolchen
engliſch=
franzöſiſchen Familien, die ſich eine Exiſtenz gründen. In
Wime=
reux bei Boulogne iſt mehr als die Hälfte der dortigen Cafés
und Reſtaurants im Beſitz von früheren engliſchen Soldaten.
Einige frühere britiſche Offiziere haben in Amiens eine großes
Reiſebureau eingerichtet, von dem aus ſie die Automobiltouren
engliſcher Reiſegeſellſchaften nach den Schlachtfeldern organiſie
ren. Verſchiedentlich iſt es vorgekommen, daß engliſche Soldaten
genau an dieſelbe Stelle zurückkehrten, wo ſie während des
Krie=
ges geſtanden hatten.
* Käufliche Wohnungen. In Neu=York iſt man, übre
gens ſchon vor zehn Jahren, auf eine eigenartige Ide‟
verfallen. Hier kann ein einzelner, der nicht über Reichtümel
verfügt, ſich unmöglich ein Haus, ein Eigenheim bauen, denn die
Bodenpreiſe ſind gar zu enorm. Um nun aber die Schattenſeiten
des Zur=Miete=Wohnens zu beſeitigen, hatte eine beſonders für
dieſen Zweck gegründete Geſellſchaft zunächſt einen mächtigen
Wolkenkratzer errichtet, der nur Wohnungen enthält. Dieſe
Woh=
nungen werden aber nicht vermietet, ſondern regelrecht verkauſte
Man erwirbt alſo die Räume wie ein eigenes Haus, kann darin
ſchalten und walten wie man will, kann ſie weiterverkaufen, eine
Hypothek darauf nehmen, kann abvermieten uſw. Acht bis zehn
Räume koſten 30—35 000 Dollar. Das Unternehmen hat ſo viel
Anklang gefunden, daß noch eine Menge Häuſer dieſer Art
ge=
baut wurden, allerdings nicht immer Wolkenkratzer. Auch in den
Vororten gibt es ſolche Gemeinſchaftshäuſer. Mehrere Familiel
bauen ſich hier gemeinſam ein Haus, doch iſt niemand Mitbeſitzel
des ganzen Hauſes, ſondern nur eben Beſitzer der eigenen
Woh=
nung. Die Erneuerungen in dieſer muß jeder ſelbſt tragen. Nur
die allgemeinen Ausgaben für Gebäudereparaturen, Treppele
reinigung, Kanaliſation, Grundſteuer, Gebäudeverſicherung uſch.
werden unter die Wohnungsbeſitzer zu gleichen Teilen verteill.
Einen „Hauswirt” gibt es alſo nicht. Die Wohnungsbeſitzer ne9
men abwechſelnd je ein Jahr lang die allgemeinen Obliegen
heiten eines ſolchen wahr. Vielleicht könnte die Idee auch Ve‟
uns Beachtung finden,
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brach. ſ”
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Der Redwer mußte denen, wie er einleitend bemerkte, die etwa
ſn dem Vortrage eine Vorentſcheidung ſchwebender an andever Stelle
uſcheidenden Fragen erwarteten, eine Enttäuſchung bereiten, bot
dar aber eine grundſätzliche Erörterung der Probleme der Beamten
Es ſei zu unterſcheiden vor allen Dingen: 1. die wirtſchaftliche
S 2. die beamtenpolitiſche Seite des Problems. Schwer ſei es, einen
mit richtigen Maßſtab für die richtige Beſoldungshöhe des
Beam=
gu. finden. Es gäbe nur einen relativen Vergleichsmaßſtab, einmal
d m. was früher war und dann mit dem, was andere
Bevölkerungs=
jct n an Einnahmem hätten. Da zeige ſich dann im Vergleich zur
Rin egszeit die Relation 1:10. Nur wer das Zehnfache ſeines
Frie=
ghalts beziehe, könne ſeine Verhältniſſe dieſer Relation anpaſſen.
erfreuten ſich aber in der Hauptſache nur die in der Produktion
mgen Bevölkerungsſchichten, keines vegs aber der Beamte. Noch
N4er ſtändem freibich die Rentner, die um 2/₁₀ ihres Einkommens
ge=
ſeien. Durchſchnittlich könne der Beamte nur mit dem 6= bis
hm ſeines Vorkriegseinkommens rechnen. Hier zeige ſich deutlich die
ſmnung des deutſchen Volkes. Der Beamte werde dieſe Verarmung
tragen, wwenn er das B
wußtſein habe, daß ſie eine von allen
6 Serungsklaſſen gemeinſam getragene ſein werde. (Allgemeine
Zu=
mng.) Gegenüber den beſſergeſtellten Schichten könne die Korrektur
ſo nur durch die Steuer erreicht wwerden. Zu den beamtenpoliti=
Wroblemen, ſo fuhr der Redner fort, gehören die Fragen der An=
. Einreihung und Beförderung. Die heutige Form der
Ein=
enn in 13 Gehaltsklaſſen ſei nicht glücklich. Heſſen ſei dafür einge=
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 15. April 1921.
Seite 3.
reſp. des chriſtlichen Gewerkſchaftskartells. An dieſen Bericht ſchloß
ſich eine ſehr vege Debatte, an der ſich u. a. die Kollegen Habermehl.
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n werden, etwa in der Richtung, daß die Beförderung vom
Ge=
trunkt der ſachlichen Notwendigkeit ergänzt werde durch
Heranzie=
Des Altersfyſtems. Heſſen wolle die Möglichkeit emes
tiegs
der unteren in die mittlere und aus dieſer in die höhere Beamten=
In durch Zulaſſung zu den größeren Prüfungen ermöglichen. Bei
s-hreibgehilſen ſei ſchon der Anfang dazu gemacht worden und für
3-nanzreſſort ſei es in allernächſter Zeit geplant. Bei den
Ge=
tSfragen habe ſich das Syſtem der Kinderzulagen dauernd
Gel=
verſchafft, falſch ſei aber, daß hier nach Ortsklaſſen geſchieden
wie überhaupt mindeſtens für Heſſen die durch das Reich erzwun=
Beibehaltung von 5 Ortsklaſſen ganz ungerechtfertigt ſei. Drei
fer, wenn nicht Abſchaffung aller Klaſſen, ſeien genug. Ein Verſuch
„Ausgleichung der Unterſchiede zwiſchen Stadt und Land durch
Ge=
iinig eines durchſchnittlichen Zuſchlages ſei leider, wenn auch aus
(Tich begreiflichen Motiven, an der Beamtenſchaft ſelbſt geſcheitert.
Hn=über dieſer Scheidung der Beamtenſchaft in Klaſſen müſſe dieſe
eſter zuſammenhalten. Sie trage ein gut Teil ihres Schickſals in
ſte Hand. Redner erörtert dann die Nachteile und Vorteile der
zu Ruhegehalts= und Hinterbliebenen=
Verſor=
bei der erfreulicherveiſe u. a. eine Gleichſtellung der Alt= mit den
wenſionären erreicht ſei. Eine große Rolle ſpiele bei allen
Eehalts=
au das ominöſe Sperrgeſetz das aber auch ſeine Lichtſeiten
Auenn es gehe von dem richtigen Gedanken der Schaffung von
Gleich=
greit in der Bezahlung von Reichs=, Staats= und Gemeindebeamten
gicher Ausbildung aus. Gewiſſe, den einzelnen Ländern eigen
uae Einrichtungen könnten dabei ruhig beſtehen bleiben. Bei allen
— über die Mängel der
Beſoldungs=
rm dürfe man nicht
ver=
nn, daß die Stellung des Beamten gegen früher bedeutend verbeſſert
Es werde auf ſeine Parteizugehörigkeit keine Rückſicht mehr
ge=
men und ſein Mitbeſtimmungsrecht ſei grundſätzlich anerkannt wor=
Dafür müſſe der Beamte, der heute mehr denn je der wichtigſte
bt der Staatsgewalt ſei, die Staatsautorität wahren und dem Staat,
tſe adet ſeines politiſchen Glaubensbekenntniſſes, mit innerer
Ueber=
gung anhängen. Ein gedeihliches Zuſammenwirken ſei nur dann
Gun, oenn der Grundſatz beachtet wverde, daß der Beamte ſein Recht
milber dem Staat, und daß dieſer ſein Recht an den Beamten als
Uin wahre. — Der Redner ſchloß dann mit der Bemerkung, daß es
gicher der Unmöglichkeit zu ſagen, ob wir in einigen Wochen 1
toch
Esraat leben könnten, grotesk wirke, wen Fragen der Einſtufun
r5. in den Vordergrund geſchoben würden. Es ſei wohl auk, wenn
mzelne an ſich denke, vor allen Dingen ſei der Einzelne aber
Eſtser. Die deutſche Frage ſei die Grundfrage für alle Entſcheidun=
Können wir nicht als Deutſche weiterleben, dann haben wir aud
Smte unſer Recht berwirkt. — An die von großem Beifall beglei=
Ausführungen des Finanzminiſters knüpfte ſich eine
Diskuſ=
in der die Herren Eiſenbahninſpektor Winkes=Mainz, Oberſtadt=
Fä--
Lang, Rektor Schäfer und ein ſich als „Ortskläſſer E” bezeich=
Herr ſprachen. Der Referent konnte in ſeinem Schlußwort
feſt=
daß fämtliche Redner nichts anders gefordert hatten, als was
be
für erſtrebenswert halte und richtete ſchließlich an alle Beamten
Elrahnung, den demokratiſchen Geiſt unter ſich zur vollen
Verwirk=
zu bringen, dann werde er auch dort zum Durchbruch 1
men,
vor=
i Beamten ihn heute noch vermißten. Mit herzlichen
Dan=
ſchloß dann Steuerinſpektor Knaupp die wohlgelungene
Ver=
mluang.
Ortsgewerbeverein und Handwerkervereinigung. Nachdem nun=
* Sie Friſt zur Abgabe der Einkommen= und
Kapitalertragſteuer=
lrmngen endgültig bis zum Ende ds. Mts. feſtgeſetzt iſt, veranſtalten
mſtehenden Vereine am Sonntag, den 24. April, vormittags 10
Unn großen Saal des ſtädtiſchen Saalbaues einen Vortrag über das
bittalertragſteuergeſetz und das Einkommen
ſeergeſetz in ſeiner jetzt gültigen Faſſung. Als Redner iſt Her
ſtuerſekretär Kehr gewonnen, der im Veranlagungsdienſt praktiſch
e=
t :. Eine authentiſche Auslegung der erſtmalig in Wirkſamkeit
n Beſtimmungen iſt hierdurch geſichert. Herr Oberſteuerſekretär
ſt bereit, bei der Geſchäftsſtelle des Vereins (Martinſtraße
tech eingehende Anfragen in ſeinem Vortrag zu beantworten und
am Schluſſe des Vortrags Auskunft über ſolche Fragen zu erteilen,
je
meinintereſſe haben. Da das Einkommenſteuergeſetz zahlr
Egsmöglichkeiten bietet, dürfte das Anhören des Vortrags für
jeder=
arwvon Vorteil ſein. Es wird empfohlen die Erklärungsvordrucke
hark ingen, über deren Ausfüllung prakriſche Anleitung erteilt wird.
Ortskartell der chriſtlichen Gewerkſchaften Darmſtadt. Am Mitt=
4 ben 13. April, fand in der Reſtauration Grohe die
Hauptverſamm=
es Chriftlichen Gewerkſchaftskartells ſtatt. Die Tagesordnung,
ine reichhaltige war, befaßte ſich u. a. mit der Frage des weiteren
jes des Kartells. Es wurden hier für die hieſige Chriſtliche
Ar=
rirkswegung weitgehende Beſchlüſſe gefaßt, die in der nächſten Zeit in
ſ umgeſetzt werden. Beim Punkt Vorſtandswahl wurden in den
eew Vorſtand einſtimmig zum 1. Vorſitzenden Gewerkſchaftsſekretär
e, aals 2. Vorſitzender Arbeiterſekretär Laufer, ſowie Frl. Walter als
ererin gewählt. Dazu kommen noch als erweiterter Vorſtand die
Elzen Delegierten der Berufsverbände.
— Ortsausſhußſitzung des deutſchen Gewerkſchaftsbundes. Dieſelbe
fahr gut beſucht. Der 1. Vorſitzende, Kollege Stroband, gab Be=
Ber die Eingänge von ſeitens der Hauprleitung in Berlin,
hier=
attete Kollege Weſp Bericht über Verhandlungen und Tagungen,
ßurr beigewohnt hat als Vertreter des Deutſchen Gewerkſchaftsbundes
Bürner, Krämer, ſowie die Kvlleginnen Frl. Jul, Pütz und Frau
Fried=
vich beteiligten. Weiter wurde Stellung gewommen gegen die
be=
abſichtigte Stillegung der Dempfſtraßenbahn durch die Heag. Es wurde
der 1. Vorſitzende beauftragt, ſofort bei den bürgerlichen
Stadiverord=
netenfraktionen Proteſt zu erheben. Kollege Weſp regte noch an,
ge=
nau wie es bei den chriſtlichen Gewerkſchaften der Fall iſt, ein
Landes=
kartell des deutſchen Gewerkſchaftsbundes boldigſt zu gründen, damit die
geſamte Arbeitnehmerſchaft Heſſens die im deutſchen Gewerkſchaftsbund
vereinigt ſind, einheitlich von einer Stelle aus geleitet werden. Die
An=
regung wurde freudig begrüßt und Kollege Weſp wit der Aufgabe
be=
traut. Nach Erledigung einiger interner Punkte konnte Kollege
Stro=
band gegen 11 Uhr die ſchön verlaufene Verſammlung ſchließen.
Die Reichsvereinigung ehemaliger Kriegsgefangener veranſtaltete
im Fürſtenſaale einen Famälienabend, der äußerſt zahlreich
be=
ſucht war. Das Programm war erſtklaſſig. In einer kurzen
Begrü=
ßungsanſprache des Vorſitzenden gedachte dieſer der verſtorbenen
Kai=
rin. Der Trauerſall dürfte wohl die Urſache geweſen ſein, daß der ehem.
Großherzog im letzten Augenblick ſein Erſcheinen abgeſagt und in ſeiner
Vertretung Herrn Oberſtleutnant Freiherrn von Maſſenbach entſandte.
Eine Schüilerin der Joachimſchen Geſangſchule, Fräulein Dora Beutke,
die Tochter des verſtorbenen ehem. Kriegsgefangenen Beutke, brachte
nige Lieder zu Gehör, die darauf ſchließen laſſen, daß die noch in der
usbildung begriffene Schülerin ein gutes Talent beſitzt. Eine Reihe
msiterer Damen und Herren hatten ſich in den Dienſt der Sache geſtellt,
urch Duelte, Soloſzenen, Muſikſtüche und Muſikſolovorträge den
ibend zu verſchönern. Der in ſihlichtem Rahmen zur Hebung der
Ka=
meradſchaf: veranſtalteke Familienahend verdient gewürdigt zu werden.
— Der Reichsbund der Kriegsbeſchädigten und Hinterbliebenen, Orts
grupp Darmſtadt, hielt am 13. April 1921, im großen Saale des
Ge=
werbſchaftshauſes eine Mitgliederverſammlung ab, welche überaus ſtark
beſucht war, was auch in Anbeergeht der wichtigen Tagesordnung
vor=
auszuſehen war. Der 1. Vorſitzende, Kamerad Sibert, ehrte zu
Beginn der Verſammlung die im letzten Quartal verſtorbenen vier
Ka=
meraden. Ebenſo teilte er mit, daß der ſeitherige 2. Vorſitzende,
Ka=
merad Link, aus Geſundheitsrückſichten ſein Amt niederlegen mußte, was
von der Verſammlung in Anbetracht ſeiner Verdienſte mit=Bedauern
entgegengenommen wurde. An Stelle des Kameraden Link wurde
Ka=
merad Wagner einſtimmig zum 2. Vorſitzenden der Outsgruppe
Darm=
ſtadt gewählt. Nach Bekanntgabe verſchiedener Mitteilungen erſtattete
der 1. Kaſſierer, Kawerad Scharmann, den Kaſſenbericht vom 1.
Quar=
tal und wurde demſelben Entlaſtung erteilt. Sodann erhielt der
Be=
zirksſekretär, Kamerad Karl Momberger, das Wort zu dem Vo
trag „Die Verſorgung der Kriegsopfer nach den alten und neuen Ve
rgungs= und Fürſorgegeſetzen nebſt den Ausfürhrungsbeſtimmngen und
dem Spruchverfahren vor den Militär=Verſorgungsgerichten‟. Der R
ferent berſtand es in einem zweiſtindigen Vortrag, die Anweſenden:z
großer Aufmerkſamkeit zu feſſeln. Redner zerlegte das alte Man
ſchaftsgeſetz ſowie das Hinterbliebenen=Verſorgungsgeſetz und zog V
gleiche desſelben mit dem neuen Verſorgungsgeſetz, verbunden mit de
beſchheunigten Umanerkemnung der 9
ven= und Waiſenrenten, ſow
des Kriegselterngeldes. Auch die Pflichtleiſtungen der ſozialen
Ver=
ſicherung für die Kriegsopfer erläuterte der Redner und wies beſonders
darauf hin, daß durch die Unkemtnis der Leute viele Anſprüche verloren
gehen, weil ſie es underlaſſen haben, friſtgemäß ihre Anträge an d
betreffenden Behörden einzureichen. Nachdem Redner noch bekannt gab,
daß ſeit den letzten 10 Wochen 135 Vertretungen vor dem Militär=
Ver=
rgungsgericht ſeitens des Reichsbundes ſtattgefunden haben, von we
gen 95 mit Erfolg ausgingen, betonte er die Notwendigkeit der
Organi=
ſation und ſchloß mit einem Appell an die Verſammlung, weite
agitieren für die gute Sache der Kriegsopfer. Lebhafter Beifall ſchloß
e=
ſeinem Vortrag an. — Hierauf gab Kamerad Krell einen kurzen B
richt über die Vorarbeiten, welche die Siedlungskommiſſion bis jetzt
ge=
troffen hat.
— Hauptmann Schmude wird auf Einladung des Heſſiſchen
Woh=
nungs= und Heimſtättenvereins und der Ortsgruppe Darmſtadt des
Bun=
des deutſcher Bodenzeformer am Montag, den 18. ds. Mts., abends,
im Städtiſchen Saalbau Darmſtadt einen öffentlichen
Licht=
bildervortrag halten über ſeine Erfahrungen bei der Anſiedlung
on Bergarbeitern und entlaſſenen Heeresangehörigen im Magdebu
rger
raunkohlengebiet, in den Mooren Hannovers und Holſteins uſw. Der
feſſelnde, volkstümliche Vortrag des jungen Offiziers, ergänzt durch
Ausführungen eines ſeiner Siedler, hat bisher, trotz der großen V
AK
tragsmüdigkeit, eine ganz außergewöhnliche Zugkraft ausgeübt. W
rum? Schmude ſpricht nicht, um zu reden; er iſt ein Mann der Tat
1919 begann er mit 50 Mann im Braunkohlengebiet Völpke in
*
em, ſelbſttätigemr Ringen Heimſtätten zu bauen, heute ſind es
bereits 35 000 Familien, die preußiſche, bayeriſche und ungariſche
Re=
gierung, die ſich ſeines aus der Praxis geſchöpften Rates bei der
ung ihrer Siedlungsarbeiten bedienen. Bei dem außerordentlichen
füh
das für Schnmdes Erfolge und Perſönlichkeit vorausge
tere
den kann, dürfte es empfehlensvert ſein, ſich rechtzeitig eine
Einlaß=
rte zu ſichern. Vorverkauf im Verkehrsbureau; Abendkaſſenöffnung
Uhr; Preiſe der Plätze: 6, 3 und 1 Mark einſchließlich Steuer.
(Siehe Anzeige.)
— Die evangeliſche Martinsgemeinde plant für kommenden Sonntag,
zur Erinnerung an Luthers Auftreten auf dem Reichstag zu Worms
im
ahre 1521 eine Reihe feſtlicher Veranſtaltungen. Vormittags un
10 Uhr wird unter Mitwirkung des Kirchenchors ein Feſtgortesdienſt
abgehalten, wobei auf die Bedeutung des großen Reformators
hinge=
wieſen wird. Hieran ſchließt ſich ein gemeinſamer Feſt=
Kindergottes=
dienſt der beiden Bezirke an. Nachmittags findet um 3 Uhr für die
Km=
der des Weſtbezirks und um 4½ Uhr für die des Oſtbezirks eine
Ge=
denkfeier im Gemeindehauſe ſtatt. Abends um 8 Uhr iſt für die
erwach=
ſenen Gemeindemitglieder eine geſellige Vereinigung im Gemeindehar
vorgeſehen, wobei Herr Lehramtsaſſeſſor Dr. Avemarie ſprechen wird
r: „Martin Luther und wir” Bei dieſen letztgenannten
Veran=
ungen werden Mitglieder der Jugendvereinigung Auftritte aus dem
Schauſpiel „Lurher” von David Koch zur Aufführung bringen.”
Kameradſchaftliche Vereinigung ehemaliger Heſſiſcher Garde
Dragoner 23. Auf die am Sonntag, den 17. ds. Mts., im Fürſtenſaal
ſtattfindende Generalverſammlung ſei hiermit aufmerkſam gemacht. (Näh.
ſiehe Anzeige.)
— Die Kriegskrankenpfleger. Man ſchreibt uns: Im Zeichen der
Kameradſchaftlichkeit und Geſelligkeit hat ſich die Vereinigung praktiſ
ausgebildeten und tätig geweſenen Kriegskrankenpflegeperſonals für
Darmſtadt und Umgebung gebildet. Nächſten Samstag abend findet
der erſte Familienabend ſtatt, bei welchem mehrere Darmſtädter
Kunſtkräfte mitwirben. (Siehe Anzeige.)
— Im Hofe des Stadthauſes herrſcht zur Zeit reges Treiben: eine
Meſſe im Kleinen. Da verkauft die Stadtverwaltung alle möglichen
Gegenſtände aus ehemaligem Heeresgut. Unterkleidung, Ruckſäcke,
Spa=
ten für Wandervögel, Zigarrenbehälter, Brieftaſchen uſw. Jeder Be=
ſucher ſcheint auf ſeine Rechnung zu kommen. Die ſcherzenden Geſpräche
und frohen Geſichter derraten es. Ausgehängte Muſter zeigen, wie auch
Flicklappen vielſeitige Verwendung finden können. Da liegen aus
vom Gewerkverein der Heimarbeiterinnen und der Nähſtube des
Kinderkleidchen, Strümpfe, ſogar
Aice=Frauenvereins angefertigt
Golfjachen uſw. Eimn Beſuch dürfte ſich beſonders für unſere Hausfrauen
ſehr lohnen.
Samstag, den 16. April 1921
gültige Lebensmittelmarken:
Brot: Für Erwachſene: Bezugsmarke Nr. 8, Beſtellmarke
Nr. 8 und Bezugsmarke Nr. 9, je 800 gr Brot, Beſtellmarke
Nr. 9, 560 gr Mehl oder 800 gr Brot.
Für Kinder: Bezugsmarke Nr. 8, 800 gr Brot,
Bezugs=
marke Nr. 9, 560 gr Mehl oder 800 gr Brot.
Corned beef: Bei den Rindsmetzgern ſind ab 1. April d. Js.
bis auf weiteres kleine Doſen Corned beef i¾ Pfund
eng=
liſches Gewicht) zu 6.— Mk. pro Doſe erhältlich.
Kartoffelverſorgung: Die Kartoffelmarke Nr. 14 mit 5 Pfund
zum Preiſe von 25 Pfg. für das Pfund.
Zucker: April=Anteil auf Marke Nr. 4.
la Kernſeife: Markenfreie Abgabe das Pfund zu 11.50 Mk.
Ausgabeſtelle: Wilhelminenſtr. 15, Zimmer 5.
Holzverkauf und Hausbrandkohlen: Die Abſtempelung der
Karten für das neue Hausbrandwirtſchaftsjahr findet laut
Bekanntmachung vom 8. April d. J. von 8—12 u. 3—5 Uhr
auf Zimmer Nr. 39 der Kohlenausgleichſtelle ſtatt.
Die Dienſträume des Lebensmittelamts ſind für den Verkehr von
8 Uyr vormittags bis 3½ Uhr nachmittags geöffnet.
Samstags ſind alle Dienſträume bis 12½ Uhr geöffnet.
Alle Lebensmiittelmarken ſind gut aufzubewahren.
Berlorengegangene Marken werden nicht erſetzt,
verfallene Marken nicht umgetauſcht.
* Ringkämpfe im Orpheum. Im erſten Kampfe trafen ſich geſtern
Kellermaun=Düſſeldorf gegen Theobald=Koblenz. Sie gaben beide ihr
Beſtes her, um den Sieg an ſich zu reißen. Kellermann erwies ſich als
der Beſſere und legte ſeinen Gegner durch Hüftſchwung in 12 Miuten
auf beide Schultern. Eine fchwere Aufgabe dagegen hatte unſer
Welt=
mi
* Weber gegen den Oſtpreußen Döhring; beide leiſteten in bezug
auf Technik und vollkommene Ringweiſe Erſtaunliches und ernteten dafür
wiederholt verdienten Beifali. Die größere Kraft des Weltmeiſters gab
den Ausſchlag und bereitete nach 18 Minuten durch Armfall aus dem
Stand dem Treffen ein Ende. Madrally hatte im dritten Kampfe, wie
Ultäglich, durch ſein bumorvolles Ringen wiederum die Lacher auf ſeiner
Seite. Sportintereſſenten dagegen erfreuten ſich ſeiner Ringweiſe nicht,
Sein Gegner, welcher nach 15 Mäinuten durch Aufreißer beſiegt wurde,
war der Münchener Reiber. Der Entſcheidungskampf Randolfi-Naber
mußte leider ſvegen vorgerückter Zeit abgebrochen werden und gelangt
an einem der nächſten Tage als erſter zum Austrag. Betreffend näherer
Angaben des Kampfes berichten wir am Fortſetzungstage. Zur Nachricht
der heutigen Kämpfe ſiehe Anzeige. — N. B. Die Herausforderung des
evanchetamtſes Madrally=Armenien gegen Weltmeiſter Weber nahm
letzterer, um ſeine Ringerehre nicht zu verletzen, an. Der Kampf wird
in freier Stilart mit eingeölten Körperteilen nach armeniſchem
Kampf=
brauch am heutigen Tage bis zur Entſcheidung ausgetragen.
gs- Aus Eiferſucht wurden heute nacht in der Waldſtraße einem
Büfettfräulein von ihrem Liebhaber nach vorangegangenem Wortwechſel
zahlreiche Stiche in Kopf, Nücken, Bruſt uſw. beigebracht. Die
Schwerverletzte wurde von der Rettungswache nach dem Krankenhaus
gebracht. Der Täter nebſt einem zweiten dabei beteiligten Mann iſt
verhaftet worden. Im Kranbenhauſe wurden bei dem Mädchen
21 Stiche feſtgeſtellt: an ihrem Aufkommen wird gezweifelt.
9
g. Selbſtmordverſuch. Geſtern abend verſuchte ein Fräulein in
ſelbſtmörderiſcher Abſicht ſich mit Leuchtgas zu vergiften. Nach
er=
folgreicher Anwendung des Sauerſtoffapparates wurde das Fräulein
von der Rettungswache nach dem Krankenhaus gebracht,
Zur Kapitalertragſteuer.
Vom
nzamt Darmſtadt I wird uns geſchrieben:
Der Reichsm
der Finanzen hat durch einen Erlaß vom 11. März
1921 über die Abgabe der Kapitalertragſteuererklärungen beſtimmt:
Da im Gegenſatz zu den Wertpapierzinſen die Kapitalertragſteuer
Hypotheken und ſonſtigen Darlehnszinſen und vererblichen Renten
von
(S 2 Abſ. 1 Nr. 1, 4 bis 6 des Kapitalertragſteuergeſetzes) bisher nur in
ringem Umfange entrichtet worden iſt, hat der Gläubiger nach der
Ver=
ordnung vom 3. Januar 1921 über die Abgabe der
Kapitalertragſteuer=
erklärung (Zentralblatt für das Deutſche Reich S. 41) zum Zwecke der
M
hprüfung dem Finanzamt die von ihm bezogenen Erträge
der im
S2 Abſ. 1, Nr. 1, 4 bis 6 des Kapitalertragſteuergeſetzes bezeichneten Art
er
eln unter Beifügung der Belege über die entrichtete
Kapitalertrag=
ſteuer anzugeben.
Zur Behebung von Mißverſtändniſſen weiſe ich zunächſt darauf hin.
z die der Anſchaffung und Darleihung von Geld dienenden Unterneh=
R
mungen im Sinne des § 3 Nr. 3 Abſ. 2 des Kapitalertragſteuergeſetzes
für den der Anſchaffung und Darleihung von Geld dienenden
Geſchäfts=
zweig nicht unter die Verordnung vom 3. Januar 1921 fallen, weil ſie
die Zinsüberſchüſſe im laufenden Rechnungsverkehr zu verſteuern
und der beſonderen Verordnung vom 12. Februar 1921 unterliegen.
Irrig iſt jedoch die in den Kreiſen der Steuerpflichtigen vielfach
verbrei=
tete Anſicht, daß Forderungszinſen, die im gewerblichen Betriebe
anfal=
len, nichk der Kapitalertragſteuer unterliegen. Denn § 2 des
Kapital=
ertragſteuergeſetzes beſtimmt ausdrücklich, daß die Steuerpflicht ohne
Rück=
ſicht darauf, ob die Zinſen innerhalb eines gewerblichen oder landwi
ſchaftlichen oder forſtwirtſchaftlichen Betriebes oder außerhalb eines
ſol=
chen anfallen, beſteht. An der Angabe auch dieſer Erträge muß daher
grundſätzlich feſtgehalten werden.
Da aber größeren Betrieben durch Einzelangaben erhebliche
Be=
aſtungen entſtehen könen, erhläre ich mich auf Grund des § 9 Abſ. 2
des Kapitalertragſteuergeſetzes damit einverſtanden, daß Steuerpflichtige,
welche Handelsbüicher nach der Vorſchrift des Handelsgeſetzbuchs führen,
Fetrag der in der Zeit vom 31. März bis 31. Dezember 1920 fällig
gewordenen Zinſen, ſoweit dieſe durch ihre Bücher gehen, in einer
mme ohne Nennung des Namens der einze
en Schuldner angeben
und ferner erblären, ob die Steuer entrichtet iſt; falls die Steuer nicht
entrichtet iſt, ift ſie enweder unverzüglich abzuführen oder es iſt eine
Er=
klärung für die einzelnen Forderungen darüber abzugeben, weshalb die
Zinſen nicht für ſteuerpflichtig gehalten werden. Das Finanzamt kann
jedoch in den Fällen, in denen es Bedenken gegen die Richtigkeit oder
Vollſtändigkeit der Angaben des Steuerpflichtigen hat, Emzelangaben
ta turwiſſenſchaftlicher Verein zu Darmſtadt.
309. Sitzung am 12. April 1921.
L Thilenius ſprach über den heutigen Stand der
Wünſchelrutenfrage.
su unſeren Tagen kann man kaum verſtehen, daß die Zeit, in der
nm ſich durch Verteidigung der Wünſchelrute in Wiſſenſchaft und
Eliükhaft unmöglich gemacht hätte, dicht hinter uns liegt. Der
Welt=
hat auch in dieſer Beziehung Wandel geſchafſen und die Rute
H.‟
gemacht. Dies rätſelhafte Werkzeug hat offenbar ein zähes
h. Seit Jahrtauſenden bekannt und bewützt, wofür eine Anzahl
Eze gegeben wurden, iſt es bis heute nicht gelungen, die
Wirkungs=
der Rute zu erklären. Was iſt die Rute? Ein Gabelaſt, der in
MMmife ſteht, in der Hand des geeigneten Menſchen wertvolle, im
ken verborgene Dinge anzuzeigen. Die urſprüngliche Holzrute hat
wavelfach zugunſten der dauerhafteren Metalldvahtrute verlaſſen, ja
anz ablveichende Formen, die mit der erſten Wünſchelrute nur
den Namen gemeinſam haben, wurden und werden verwendet
Ei EHabel wird, meiſt mit Untergriff, an den Spitzen der Aeſte ſo
tem, daß die Gabelungsſtelle frei ſpielen kann. Bei geeigneter
Eutzbriegung der Eabel gerät dieſe in Unruhe und kann nur unter
undem Balancieren in ihrer Anfangslage gehalten werden. Geht
ſſtmrit der Rute in dieſem Zuſtande über das Gelände, ſo erfolgen
an äge, die auf das Vorhandenſein von Störungsquellen wie Waſſer,
Kohlen u. dal. gedeutet werden. Der Ausſchlag kann bis zum
u neßden, ſo zum Beiſpiel bei Waſſer. Hier hängt dieſe auch von der
Sam ingsrichtung ab (nur fließendes Waſſer gibt eine Neaktion). Der
minSliche, oder wie die Leute vom Bau ſagen, der hochbegabte
Ruten=
güet, erhält bei der Annäherung an den unterirdiſchen Waſſerlauf
ein Stück, bevor er ſenkrecht darüber zu ſtehen kommt, eine
Re=
gihn, und eine ſolche gleicher Art ſtellt ſich jenſeits beim Verlaſſen
em Aus dem Abſtand dieſer „Ankündigungsſtrahlen” wird
gewöhnlich=
iefe berechnet. Aus all dieſen divergierenden Angaben iſt nicht vie
Pranſtimmendes herauszuholen. Immerhin kann man eine Reihe
hinſtellen, die als Anfang einer exakten Theorie
Umccitzen als ſi
Rutengänger bildet mit ſeiner Rute ein
gemein=
iſtn, künnen.
ms Syſtem. Die Rute wirkt nie, ohne in der Hand des
Nuten=
fiterss gehalten zu werden. Der umgekehrte Fall, daß der Rutengänger
iſt Rute muten kaun, alſo ſeinen Namen eigenulich zu Unrecht trägt,
kommt allerdings vor, wenn auch ſelten. Die Mehrzahl der Rutengänger
iſt ohne Rute gleichſam zum Wünſcheln unfähig. Während die Rute
als phyſikaliſcher Apparat betrachtet werden kann, ſpielen ſich im
Ruten=
gänger Vorgänge ab, die ins Gebiet der Phyſiologie und Pſychologie
ſallen.
Die Rute allein genomen iſt im Gebrauchsfall ein in labilem
Gleichgewicht befindliches Gebilde. Beim Uebergang in das ſtabile
Gleichgewicht, der durch minimale Störungen ausgelöſt werden hann, tritt
eine teilweiſe Entſpannung ein; die Rute leiſtet alſo letzten Endes aus
den Armmuskeln des Trägers ſtammende Arbeit. Dieſe ergibt ſich
vechneriſch als manchmal recht beträchtlich und erweiſt ſich als gewüigend
zur Erzeugung der früher genannten auffälligen Erfekte. Die
Gleich=
gewichtsſtörung beſteht in einer Richtungsverſchiebung der Drehachſen
der Gabelenden, die durch die ein Lager bildenden Fäuſte beſtimmt
wer=
den. Da eine vollkommene Ruhighaltung, zumal bei beträchtlicher
Mus=
kelanſpannung, ummöglich iſt, entſteht die Notwendigkeit, kleine
Störun=
gen dauernd zu korrigieren. Es iſt ſomit im höchſten Grade
wahrſchein=
lich, daß in ſolchen Bewegungen der Hand auch das auslöſende Moment
für den Ausſchlag liegt. Die Aufrechterhaltung der Normaollage
er=
fordert große Aufmerkſamkeit. Daneben hat der Rutengänger auf den
Weg zu achten, und er erwartet die Reaktion. Es bleibt kaum d
Möglichkeit, auf geologiſche Beſonderheiten zu achten. Daß die pſychif
Verfaſſung eine wichtige Rolle ſpielt, liegt auf der Hand. Daraus ergeben
ſich beſondere Schwierigkeiten für die wiſſenſchaftliche Bewertung von
praktiſchen Verſuchen. Schwierigkeiten, denen nur der im pſychologiſchen
Experiment erfahrene Fachmann gewachſen ſein dürfte.
Daß es Rutengänger ohne Rute gibt, iſt allein ſchon ein faſt
voll=
gültiger Beveis dafür, daß der Rutengänger als lebendes,
reizempfin=
dendes und auf Reiz antwortendes Weſen bei dem Vorgang die Haupt
rolle ſpielt. Die Rute iſt für den weniger „begabten” Rutengänger
nur der hochempfindliche Indikator.
Wie aber dieſer Reiz beſchaffen iſt und durch welche Kräfte er
ver=
urſacht wird, iſt noch völlig dunkel. Trotzdem gibt es eine ganze Flut
von Hypotheſen und Erklärungsvorſchlägen. Einer der neueſten macht
die Schwereempfindung für kleine Dichtigkeitsunterſchiede in der
Erd=
rinde, verurſacht durch den betreffenden Stoff, für die Reaktion
ver=
antwortlich. Abgeſehen davon, daß Stoffe, die wegen ihres mit der
mittleren Dichte der Erdrinde etwa übereinſtimmenden ſpezifiſchen
Gewichts, wie Steinkohle, Kali u. dal., dann überhaupt keine Reaktion
geben könnten, läßt ſich zeigen, daß dieſe Störungen ſo klein ſind, daß
ſie das Gewicht eines ausgewachſenen Mewſchen nur um wenige
Milli=
gramme ändern können. Erſcheint es alſo ſchon deshalb faſt unglaub=
lich, daß dieſe minimalen Schwankungen „ſpürbar” ſein ſollen, ſo wird
dieſe Erklärung vollends ad abſurdum geführt dadurch, daß ein Effekb
exiſtiert, dem jeder Menſch unterworfen iſt, der etwa tauſendmal ſo
groß iſt, und der doch von niemand empfunden wird: In unſeren
Brei=
ten wird ein gemüitlich nach Oſten gehender Menſch zirka 2 Gramm
verer, als wenn er nach Weſten geht, weil im erſten Fall die aus der
Erdrotation herrührende Zentrifugalbeſchleunigung wächſt, im zweiten
abnimmt.
Es iſt überhaupt nicht wahrſcheinlich, daß die geſuchte Kraft von
ſolcher Art iſt, daß ſie überall vorhanden iſt und von den ſtörenden
Stoffen nur um kleine Beträge verſtärkt oder geſchwächt wird. Denn
für ſolche Aenderungen ſind unſere Nerven relativ ſtumpf, während ſie
auf ganz ſchwache Reize außerordentlich empfindlich reagieren. Man
hätte ſomch zu ſuchen nach Wirkungen, die allein von den wirkſamen
Stellen ausgehen, überall ſonſt aber ganz fehlen.
Während alſo das Theoretiſieren nicht weiterführt, hat die
Wüinſchel=
rute rein ſtatiſtiſch ſo gut wie bewieſen, daß ſie kein Humbug ſein kann.
Daß das möglich war, iſt mit das Hauptverdienſt des Verbandes zur
Klärung der Wüinſchelrutenfrage. Dieſer hat durch Veröffentlichumg
nur einwandfrei belegten ſtatiſtiſchen Materials der Rutenforſchung die
ind es die Arbeiten des
wichtigſten Dienſte geleiſtet. Insbeſondere
Landrats von Uslar in Deutſchland und
S=
veſtafrika, die durch eine
gewiſſe Zahl von Erfolgen, die allen ſonſtigen Erfahrungen Hohn zu
ſprechen ſcheinen, beweiſen, daß die Wünſchelrute kein leerer Wahn ſein
kann. Nur iſt wahrſcheinlich das Abnorme im Menſchen zu ſuchen;
nicht die Rute tut das Wunder. Während Mißerfolge um deswillen
nichts beweiſen, weil ſie durch Unfähigkeit des Wünſchelrutengängers
oder Indispoſition des fähigen Rutenmannes erzeugt ſein können, ſind
wenige ſchlagende Erfolge hinreichend, um die Verpflichtung zu ernſter
Forſcherarbeit an dieſem Problem zu begründen. Es liegt in des Natur
dieſer Frage, daß ſie nicht einſeitig gelöſt werden kann, am wenigſten
vom Phyſiker, nach dem bisher am lauteſten gerufen wurde. Vielmehr
iſt es Sache der Phyſiologen und beſonders Pſychologen, hier am
Rutey=
änger ſelbſt zu experimentieren, denn da ſteckt das Haupträtſel. Ohne
Experimente am hervorragend begabten Rutengänger wird man nicht
weiterkommen. Der Phyſiker wird als beratende Hilfe nicht entbehrt
werden können; ſelbſtändig kann er kaum vorgehen.
Der Vortragende ſchloß mit dem Wunſche, daß ſich ein Rutengänger
finden möchte, der die allgemeine Abneigung gegen Verſuche überwindet
und unter Hintanſetzung aller Bedenken über das etwaige Ergebnis ſich
zur Verfügung ſtellt. Mögen die Würfel für oder gegen die Rute fallen,
das höchſte Ziel bleibt der Fortſchritt in der Erkenntnis.
Seite 4.
und Vorlegung der Belege über die Hühe der Zinſen, wie über die
Ent=
richtung der Kapitalertragſteuer verlangen. Soweit die Zinſen nicht
durch die Bücher gehen, verbleibt es bei der Einzelangabe gemäß der
Vevordnung vom 3. Jamur 1921.
Enteignung behufs Torfgewinnung in Heſſen.
Die neuen in Bayern und Württemberg erlaſſenen Geſetze, die die
Torfbewirtſchaftung im einzelnen regeln, ſehen zu dieſem Zwecke ein
Ent=
eignungsrecht des Staates vor. In Heſſen ſind geſetzliche Beſtimmungen
bisher nicht erlaſſew worden, und vom Erlaß ſolcher hat ſeither auch
nichts verlautet. Indes beſtehen bereits Beſtimmungen, die es dem
Staate, den Provinzen, den Kreiſen und Gemeinden ermöglichen, ei
ſolche Enteignung auf geſetzlichem Wege herbeizuführen. Das Geſetz, die
Enteignung von Grundeigentun betreffend, vom 26. Juli 1884, in
ſeit 1. Januar 1900 geltenden Faſſung, gibt hierzu die Handhabe. D
6. Titel desſelben handelt von „beſonderen Beſtimmungen über die
Ent=
eignung unterirdiſcher Naturprodukte”, und Artibel 64 beſagt: „Wer in
ſeinem Grundeigentume ſolche unterirdiſche Naturprodukte (Foſſilien)
be=
ſitzt, welche nicht unter das Berggeſetz fallen, und deren Benutzung dem
allgemeinen Beſten entſpricht, wie Torf, Kalk, Kies, Steine, Gips, Lehm
uſw., kann nach den Beſtimmungen dieſes Geſetzes genötigt werden, dem
Staate, der Provinz, dem Kreiſe und der Gemeinde, welche ein ſolches
Foſſil zu gemeinnützigen und nicht bloß vorübergehenden Zwechen
ver=
venden wollen, dieſes Grundeigentum gegen Vergütung des vollſtändigen
Wertes des Grundſtücks nach den Grundſätzen dieſes Geſetzes, und zuvar
mir Berückſichtigung des unter dem Boden liegenden Foſſüls, abzutreten,
inſofern er nicht erklärt, dasſelbe ſelbſt auf dieſe Art benutzen zu wollen
und dieſe Erklärung binnen zwei Jahren zur Ausführung bringt. Die
Provinz, der Kreis, die Gemeinde haben dieſes Recht nur innerhalb ihres
Bezirkes
Die Begründung des Regierungsentwurfes, der am 17. Oktober
1881 den Ständen zur verfaſſungsmäßigen Beratung und Beſchlußfaſſung
überreicht wurde, führt dazu aus: „Zum 6. Titel: Derſelbe iſt dem Ex=
Propriationsgeſetz vom 27. Mai 1821 nachgebildet. Es gibt unterirdiſche
Naturprodukte, die nicht durch eigentlichen Bergbau gewonnen werden.
Der Staat und die Gemeinden können ein großes Intereſſe dabei haben,
daß ſolche Grundſtücke auch wirklich ausgebeutet werden und ihre
Pro=
dukte in den Verkehr komen Bei Anlegung neuer Straßen können
B. Kies oder Steine leichter und billiger beſchafft werden, wenn die
ſolche Materialien enthaltenden, in der Nähe liegenden Grundſtüche
er=
ſchloſſen werden. Um dies zu ermöglichen, ſollen der Staat und die
Selbſtverwaltungskörper in ihren Bezirken das Recht haben, Grundſtücke,
velche unterirdiſche Naturprodukte der bezeichneten Art enthalten, zum
Zwecke der Gewinnung dieſer Foſſilien auf dem Wege der Enteignung
zu erwerben, inſofern der Eigentümer nicht ſelbſt innerhalb zweier Jahre
ſein Eigentum erſchließt
Der Ausſchußbericht der zweiten Ständekammer ſpricht ſich dahin
aus: „Dieſer Artikel bringt uns in der Sache nichts Neues. Die ſchon
im Geſetze vom 27. Mai 1821 enthaltene Beſtimmung hat ſich bewährt
Der Artikel 62 (des Entwurfes) geſtattet dem Staate, den Provinzen, den
Kreiſem, den Gemeinden das Recht, zur Gewinnung von unterirdiſchen
Naturprodukten, wie Torf uſſw., die nicht unter das Berggeſetz fallen
deren Benutzung aber zum allgemeinen Beſten gereicht, unter beſtimmten
in den Artikeln angegebenen Vorausſetzungen die Entziehung des
Grund=
igentums zu verlangen. Hier iſt die Gewinnung und Verwertung der
Foſſilien Gegenſtand des Unternehmens. Die genannten juriſtiſchen
Per=
ſonen haben dieſes Recht auch behufs Unterhaltung ihrer Straßen.” —
Es wird in unſerer Zeit ſo viel von der Kommunaliſierung, der
Ueber=
führung der Bodenſchätze in Staatseigentum geredet. Wir haben hier
das praktiſche Beiſpiel, daß ein weitſichtiger Geſetzgeber ſchon vor
hun=
dert Jahren heute angeblich neue Theorien verwirklicht hat.
Juſtizrat Lindt in Darmſtadt.
(Aus „Torſwirtſchaft” Fachzeitſchrift für Torfgewinnung und
=nutzung, München.)
K. Büttelborn, 12. April. Für die
Sonntagszeichen=
ſchule, die am letzten Sonntag mit einem neuen Lehrjahr begonnen
hat, werden kommendem Sonntag in der hieſigen Schule Neuanmeldungen
noch durch die Herren Bawingenieur Chriſtian Bierach und den Bau=
Die
und Kunſtſchloſſermeiſter Ludwig Klink entgegengenommen.
Turnſtunden unſeres deutſchen Turnvereins 1888 finden jetzt in den
Sonmermonaten wieder regelmäßig ſtatt und wird zahlreiche
Beteili=
gung erwünſcht. Neuanmeldungen nimmt Sonntag nachmittag unſer
Oberturnwart, Bahnarbeiter Wilhelm Dautenheimer, auf dem Turnplat
bei der „Krone” entgegen. Eintrittsgeld wird für die zu Oſtern aus
il!
der Schule entlaſſenen neuen Mitglieder nicht erhoben. Gut
Offenbach, 14. April. Deutſch=amerikaniſche Spende.
Ver
Daß unſere Landsleute in Amerika für die Not deutſcher Ki
ſtändwis beſitzen und auch bereit ſind, für die deutſche Kinderhilfe Opfer
zu bringen, beweiſt folgende erfreuliche Nachicht: Der Heſſen=
Darm=
ſtädter Unterſtützungsverein in Chibago hat unter ſeinen Mitgliedern
die notleidenden Kinder Heſſens eine Samnlung veranſtaltet und deren
Ergebwis zum Teil den heſſiſchen Städten zugeführt. Auf die Stadt
Offenbach iſt ein Betrag von 200 Dollars gleich 13 888 Mk. entfallen
ngen. Dieſen Liebesbeweis aus
und bereits bei der Stadtkaſſe einge
der Fremde wird man mit herzlicher Dankbarkeit begrüßen
Aus dem Odenwald, 14. Axril. Die anhaltende
Waſſer=
armut unſerer Gebirgsbäche bringt dem Forellenbeſtand ganz
erheb=
lichen Schaden, indem die wertvollen Fiſche in den vielerorts ganz
aus=
getrockneten Bächen maſſenweiſe zugrunde gehen. Auch der
Krebs=
ſtand, der ſchon in den letzten Jahren dezimiert wurde, wird durch die
jetzige Trockenheit vollſtändig ruiniert.
Ep. Mainz, 13. April. Der Landwirtſchaftskammer=
Ausſchuß der Provinz Rheinheſſen tagte heute im Ka
ſino „Hof zum Gutenberg‟. Den Beratungen wohnte unter anderem
taatsrat Schließhake, Geh. Rat Dr. Müller, Geh. Rat Walter,
Hammann u. a. m. bei. Den Jahresbericht für 1920 erſtattete der
Vor=
ſitzende Wolf=Albig und führte über die verſchiedenen Zweige uus, daß
bei der Pferdezucht noch immer großer Mangel an
Gebrauchs=
pferden herrſche. Der Rindviehbeſtand hat außerovdentlich
durch die Maul= und Klauenſeuche gelitten. Das gleiche gilt von der
Schweinezucht. Die Ziegenzucht hat während des Krieges wenig gelitten;
die Zahl der Ziegen hat in Rheinheſſen zugenourmen. Neben der großen
Zahl gefallener Ziegen ſind noch 34 Prozent der vorhandenen Ziegen
infolge der Maul= und Klauenſeuche untauglich geworden. Der
Ab=
ſatz von Zuchtziegen hat in Rheinheſſen merklich nachgelaſſen.
Haupturſache waren die geforderten hohen Preiſe für gute Zuchtböcke
und Ziegen. Für Zuchtböcke wurden bis zu 800 Mk., für Ziegen bis
zu 1500 Mk. und darüber gefordert. Die Zahl der Geflügelzuchtſtellen
iſt erheblich zurückgegangen. Der Landwirtſchaftskammerausſchuß beſitzt
noch 43 Zuchtſtellen. Das abgelaufene Jahr war für den Obſtbau
günſtig. Die Weinernte war ſehr verſchieden. Die Menge günſtig,
n der Güte große Unterſchiede. Zum Ausgabeetat hat der
Landwirt=
chaftskammerausſchuß, die Staatsmittel zur Förderung der Viehzucht,
Les Acker=, Wein= und Obſtbaues um rund 130 000 Mk. zu erhöhen.
Ueber das Lohn= und Taxifweſen berichtete der Vorſitzende, daß ein
Tarif abgeſchloſſen ſei, der vorſieht für vollwertige männliche
Arbeits=
kräfte: Stundenlohn von 2,50 Mk. für Knechte über 18 Jahre bei voller
Koſt und Logis, 80 Mk. Wochenlohn, von 16—18 Jahren 65 Mk.
Wochen=
lohn; für Frauen über 18 Jahre 1,30 Mk., unter 18 Jahren 1,10 Mk.
Stundenlohn; für Dienſtmädchen 42 Mk. Wochenlohn. Gegen die
Ein=
ſchätzung verſchiedener Finanzämter zum Reichsnotopfer, die für Felder
uſw. einen 50prozentigen Wertzuſchlag berechnen, iſt Einſpruch erhoben
worden. — Die Ruſſenpferde ſollen zur Körung zugelaſſen werden.
Gießen, 14. April. Geh. Hofrat Spengel †. In der
ver=
gangenen Nacht verſchied nach längerem ſchweren Leiden im ſiebzigſten
Lebensjahre der ordentliche Profeſſor der Zoviogie Geheimer Hofrat
Johann Wilhelm Spengel.
Schotten, 14. April. Vogelsberger Höhenklub. Am
22. Juni werden 40 Jahre verſtrichen ſein, daß der Vogelsberger
Höhen=
klub auf dem Poſthäuschen hier von 14 wacheren Männern ins Leben
ſerufen wurde. Aus dieſem Anlaß findet die diesjährige
Hauptver=
ſammlung des V.H.K.=Geſamtvereins als Jubiläums=Hauptverſammlung
n Schotten am 7. und 8. Mai (acht Tage vor Pfingſten) ſtatt. Es liegen
bereits zahlreiche Anmeldungen auswärtiger Zweigvereine vor umd
wird der Feſtausſchuß im Verein mit der ganzen Bürgerſchaft beſtrebt
ein, den Geburtstag des V.H.K. zu einer würdigen Kundgebung
aus=
zugeſtalten.
— Kleine Nachrichten aus Heſſen. Waldbrände. In dem zum
Gemeindswald Lollar gehörigen Diſtrikt „Sauwald” in de
* Nähe der
Gießener Straße entſtand Feuer. Ein junger Fichtenbeſtand brannte
zur Hälfte ab. Das Feuer iſt jedenfalls durch Unvorſickrigkeit beim
Nauchen entſtanden. — Gelnhauſen. In dem Waldorte Karty
auf der Höhe vor Gettenbach — entſtand ein Waldbrand, der einen
20jährigen Fichtenbeſtand im Umfange von 10 Hektaren vernichtete.
urch Aufwerſen von Gräben und Abſchärfungen gelang es, das
Um=
ichgreifen des Brandes zu verhindern. — Heuſenſtamm. Am
Donnerstag mittag entſtand in der nahen „Bürgeler Heege”, plötzlich
in Waldbrand. Sofort eilte alles zur Brandſtätte, um den Brand zu
mpfen, was auch gelang. Der Brandplatz wird etwa 100 Qugdrat
eter umfaſſen. Man glaubt, daß die jungen Feſchädigten Tännchen
ch dech wieder erholen dürften.
Reich und Ausland.
Fpd. Frankfutt a. M., 14. April. Die Rennbahn im
Gaſt=
aus. In der Caſtſtube eines ſtark beſuchten Reſtaurants nahe
Bahnhof wachte ein pfiffiger Unternehmer einen Rennbahnbetrieb
uf. Auf einem großen runden Brett ließ er einen Holzgaul durch
Rummer 103
irgend eine mechaniſche Vorrichtung hin= und herlaufen und ſchloß mit
den Gäſten entſprechende „Rennweuen” ab. Der Mamn machte
Bom=
bengeſchäfte. Gegen einen Einſatz von etlichen Pfennigen konnte ein
Spieler im beſten Fall 5 Mk. gewinnen, während 30—40 andere leer
ausgingen. Die Differenz ſteckte der Unternehmer ein. Sein täglicher
die Hunderte. Geſtern wurde die „Rennbahn” polizeilich
Umſatz ging
geſchloſſen. Der hölzerne Renngauul führt vorläufig in einem Zimmer
der Betrugsabteilung der Pobizei ein beſchauuliches Daſein und dürfte in
Zukunft wohl mr noch als Lehrobjekt für angehende Krimimalbeamte
dienen.
O Weinheim, 13. April. Der Kommunalkonflikt iſt noc
imer ungelöſt. In der geſtrigen Spätabendſitzung des
Bürgevaus=
ſchufſes waren beide ſozialiſtiſche Fraktonen trotz Strafandrohung
ab=
weſend. Nur mit Mühe konnte durch den bürgerlichen Block ein
be=
ſchlußfähiges Haus gebildet werden. Die rückſtändigen Tagesordnungen
wurden bis 10 Uhr abends erledigt. — Für die kürzlich eröffnete
ſtaat=
liche Kraftwagenlinie Weinheim—Tröſel, mit
Abzwei=
gung bis Affolterbach, wurde ein Zuſchuß von 20000 Mk. bewilligt.
wd. Weißenheim a. Sand, 14. April. Kürzlich wurden durch
Gerichts=
beſchluß einem Landwirt 17 Fuder Wein beſchlagnahmt.
Dieſen Wein ließ nun ein gewiſſer femand zum großen Teil in den
Keller laufen, ſo daß dieſer mit dem edlen Naß in anſehnlicher
Höhe gefüllt war. Da der betreffende Gigentümer vorgibt, von der
Täterſchaft keine Ahnung zu haben, bleibt der Behörde vorbehalten,
viel=
leicht etwa Licht in die dunkle Geſchichte zu bringen
Stadtverordneten=Verſammlung.
m. Darmſtadt, 14. April.
Der Oberbürgermeiſter eröffnet die Sitzung um 5½ Uhr und gibt
folgende
Erklärungen
ab: „Ich gedenke unſerer früheren Kaiſerin, die in dieſer
ſchwe=
ren Zeit unſeres Vaterlandes die Augen für iummer geſchloſſen hat. Ich
gedenke dieſer unglücklichen Frau, die fern von ihrem Vaterlande in
einer tragiſchen Periede von Leiden dahinſchied, die ſtets hilfsbereit
ihr Leben den Werken der Nächſtenliebe widmete, in herzlichſter
Anteil=
mahme und tiefſtem Müitgefühle.”
Weiter erklärt er, daß der ſtädtiſchen Verwaltung wicht das geringſte
von einer Beſetzung der Stadt bekannt iſt.
Baukoſtenzuſchüſſe
Der Reichsbund der Kriegsbeſchädigten hat eine Gingabe an den
Oberbürgermeiſter gerichtet und den Antrag geſtellt, Baugelände
zur Erbauung von Heimſtätten für
Kriegsbeſchä=
digte ihm zur Verfügung zu ſtellen. Die Stadtverwaltung hat
darauf=
hin vorgeſchlagen, der Reichsbund der Kriegsbeſchädigten möge ſich der
Heimſtättenbaugeſellſchaft anſchließen und im Rahmen
die=
ſer Geſellſchaft Anträge ſtellen. Der Reichsbund der Kriegsbeſchädigten
hat demgemäß den Anſchluß an die Heimſtättenbaugeſellſchaft geſucht und
gefunden und beantragt nun Gewährung von Baukoſtenzuſchüſ
en für eine Gruppe von ſechs bis acht Häuſern. Als Gelände kommt
das Baugelände der Heimſtättenbaugeſellſchaft am Dornheimer Weg im
Frage. Im Einvernehmen wit der Baudeputation wird beantragt,
nun=
mehr zu gerehmigen, daß die Heimſtättenbaugeſellſchaft am Dornheimer
Weg eine weitere Gruppe von acht Häuſern für den Reichsbund der
Kriogsbeſchädigten errichtet und für dieſe acht Häuſer der
Baukoſtenzu=
ſchuß in gleicher Weiſe gegeben wird wie bei den übrigen
Wohnhaus=
bauten der Heimſtättenbaugeſellſchaft. Der Städtiſche Baukoſtenzuſchuf
für die acht Häuſer wüvde ungefähr 250 000 Marhk betragen. — Dem
Antrag wird ohne Debatte zugeſtimmt.
Für den Waldfriedhof.
Für die innere Ausſchwückung ſowie die Ausſtattung der
Einſeg=
nungshalle auf dem Waldfriedhof ſind Mittel im Betrage von 53 321 Mk.
erforderlich. Die Summe wird bewilligt.
Erhöhung der Straßenbahntarife.
Hierüber berichtet Beig. Buxbaum: Die Ende vorigen Jahres
durch die Heag eingeführte Tariferhöhung hat nicht die Ergebniſſe
ge=
bracht, die damals erſartet wurden. Es war ſchon damals in Ausſicht
genommen worden, falls die Einnahmen nicht den Erwartungen
ent=
prechen wüuden, eine nochmalige Erhöhung der Tarife vorzunehmen.
Die Betriebsausgaben ſind inzwiſchen weiter geſtiegen, zuwal auch heute
noch Ausgleiche bei den Löhnen und Zulagen vorgenomen werden
müſ=
ſen. Zur Deckung dieſer Mehrausgaben und der bereits vorhandenen
Unterbilanz hat es die Direkrion der Heag als dringend notwendig
be=
zeichnet, eine nochmalige Neuregelung der Straßenbahntarife alsbald
durchzuführen. Nach eingehenden Beratungen im Aufſichtsrat hat die
Heag einen neuen Tarif vorgelegt, der inzwiſchen auch in dem
tädtiſchen Verkehrs=Ausſchuß beraten und einſtimmig angenommen
wurde. Dabei kann allerdings heute noch nicht geſagt werden, ob durch
den neuen Tarif die Einnahmen derart ſteigen werden, daß die geſamte
Unterbilanz des Bahnunternehmens ausgeglichen werden wird. Es
wird folgender
euer Tarif in Vorſchlag gebracht:
Eine Teilſtredke koſtet 70 Pf., 2 und 3 Teilſtrecken 1 Mk., 4 und 5
Teilſtrecken 1,20 Mk., 6 Teilſtr. 1,40 Mr., 7 Teilſtr. 1,60 Mk., 8 Teilſtr.
„80 Mk., 9 Teilſtr. 2 Mk., 10 Teilſtr. 2,20 Mk. und darüber 2,40 Mk. —
Wochenkarten (2mal täglich): 2 Teilſtrechen 8 Mk., 3 Teilſtr.
10. Mk., 4 und 5 Teilſtr. 12 Mk., 6 Teilſtr. 13 Mk., 7 Teilſtr. 14 Mk.,
3 Teilſtr. 15 Mk., 9 Teilſtr. 16 Mk., 10 Teilſtr. 17 Mk. und darüber
20 Mk. — Die Monatskarten (gültig Werktags täglich)
ſollen für 2 Teilſtrecken 48 Mk. koſten,
3 Teilſtr. 54 Mk., 4 und 5 Teilſtr.
60 Mk., 6 Teilſtr. 66 Mk. uſw. — Schülerkarten: 1 Teilſtreck=
und 2 Teilſtrechen 24 Mk., 3 Teilſtr. 27 Mk., 4 und 5 Teilſtr. 30 Mk.,
6 Teilſtr. 33 Mk., 7 Teilſtr. 36 Mk., 8 Teilſtr. 39 M
Die Aufſichtsbehörde hat angeregt, die erſte Teilſtrecke mit 70 Pf
in Wegfall zu bringen, da dieſe ja doch nur auf dem Papier ſtehe. Es
wird ein Einheitspreis von 1 Yük. für die erſten vier Teilſtrecken
vor=
geſchlagen. — Stadtv. Werner glaubt, daß durch dieſe Tariferhöhung
ine Mehreinmahme kaum zu erwarten ſein dürfte. Er macht den
Vor=
ſchlag, für die erſten zwei Teilſtrecken 80 Pf., für die dritte Teilſtrecke
90 Pf. und für die vierte Teilſtrecke 1 M. feſtzuſetzen; auch wünſchte
er für die verſchiedenen Teilſtvecken Fahrſcheinhefte. Weiter möchte er
wiſſen, wie es mit den Teuerungs= und Kinderzulagen für die Beamter
der
dſeag ſtehe, die noch immer nicht ausgezahlt werden. — Der Ober
bürgermeiſter erklärt, daß ſeines Wiſſens die Beamten der Heag denen
* Stadt tatſächlich gleichgeſtellt ſind. — Stadtv. Barth macht darauf
aufmerkſam, daß bei einer Annahme des Cinheitspreiſes für die erſten
Teilſtrecken von 1 Mark auch die Preiſe für, die Monats= und die
*.
karten entſprechend geändert werden müſſen. Auch möchte die
Verwaltung energiſch Front machen gegen Verſuche der Heag, den
Verkehr auf den Vorortbahnen einzuſtellen oder einzuſchränken.
Stadtv. Ittmann fordert die Durchführung der Straßenbahn vom
chloßgartenplatz bis zum Liebfrauenplatz. — Stadtv. Aßmuth
er=
klärt die Einführung eines Cinheitstarifs von 1 Mk. für die erſten vier
Teilſtrechken nicht annehmbar. Die Arbeiter der Heag ſeien bedeutend
lechter geſtellt als die Arbeiter der Privatinduſtrie. Er wünſche die
Mitteilung der Selbſtkoſten und nähere Angaben über die finanzielle
28 Unternehmens. Gegen die Einſchränkung oder Einſtellung des
Verkehrs nach den Vororten müſſe energiſch Front gemacht werden.
Seine Fraktion ſchlägt für die beiden erſten Teilſtrecken einen Fahrpreis
von 80 Pf. vor und für jede weitere Strecke 20 Pf. mehr.
Herr Direktor Bohnenberger gibt einige Zahlen über die
Selbſtkoſten bekannt. Die monatlichen Einnahmen betragen 530 000 M
und die Ausgaben 500 000 M. Gefahren wurden 143 000
Wagenkilo=
neter. Die Einnahmen pro Kilometer betragen alſo 3,70 Mk., die
Ausgaben 3,60 Mk.; dazu kommen 90 Pf. für Reparaturen uſw. ur
15 Pf. für Verzinſung, ſo daß einer Emnahme von 3,60 Mk. füir den
Wagenkilometer eine Ausgabe von 4,60 Mk. gegenüberſteht; das würde
für das Jahr eine Unterbilanz von 1,6 Millionen Mk. ergeben, die, wenn
auch nicht ganz, ſo doch zum Teil gedeckt werden muß. — Stadtv.
Appfel wendet ſich ebenfalls gegen die Haltung der Heag in der
Froge der Bezahlung der Beamten und Arbeiter; die Gleichſtellung mit
den ſtädtiſchen Arbeitern und Beamten ſei noch immer — trotz aller
Ver=
ſprechungen — nicht durchgeführt. — Stadtv. Götz wendet ſich gegen
den Vorſchlag eines Mindeſtfahrpreiſes von 1 Mk. Er ſpricht ſich
eben=
falls für die Beibeholtung der Dampfſtraßenbahn aus. — Direktor
Bohnenberger erklärt, daß die Dampfſtraßenbahn ſchon ſeit Jahr
und Tag mit einer koloſſalen Unterbilanz arbeitet. Das ſei vor allem
auf die Konkurrenz der Staatsbahn zurückzuführen. Es ſei ganz
un=
möglich und undenſbar, den Verkehr dieſer Bahn aufrecht zui behalten.
Die Dampfbahn habe wonatlich allein aus Betriebsmitteln eine Unter
bilanz von 30—36 000 Mk. Außerdem ſei die Unterhaltung des
Mate=
rials ganz unmöglich; die Wagen ſind derart heruntergewirtſchaftet, daß
ſie nicht mehr hergeſtellt wenden können. Da alle in Betracht
kommen=
den Faktoren eine Zuſchußleiſtung zur Aufrechterhaltung des
Dampf=
ſtraßenbahnbetriebes abgelehnt haben, müſſe man unbedingt zu einer
Stillegung kommen, da es auf die Dauer ein unhaltbarer Zuſtand ſei,
daß die Dampfſtraßenbahn alle Vorteile ſchlucke, die man zur Not mit
Tariferhöhungen erziele. — Stadtv. Kollmann will den
Forderun=
gen der Heag nach Erhöhung der Tarife nur nachgeben, wenn die Heag
die Forderungen der Arbeiter erfüllt habe. — Stadtv. Karnatz wünſcht
die Einführung von Fahrſcheinheften für zwei Teilſtrecken für 7 Mk.,
3 Teilſtrecken für 8,50 Mk., 4 Teilſtrecken für 10 Mk. — Stadtv. Sames
tritt für die Herrichtung der Frankfurter Straße ein; ferner wendet er
ſich dagegen, daß die Monatskarten nicht mehr Sonntags benutzt
wer=
den dürfen. — Stadtv. Profeſſor Staudinger meint, die Heag ſollte
die Wockenkarten und die Monatskarten nach den Vororten billiger
ſtellen als die Staatsbahn, dann würde ſich der Verkehr ſofort heben
und die Unterbilanz ſich vermindern. Er ſtimme gegen den Tarif.
Stodtv. Heß wünſcht auf jeden Fall Sicherſtellung des Verkehrs nach
dem Waldfriedhof. — Direktor Bohnenberger verteidigt
mals die Tarifpolitik der Heag. Die Abwanderung der Arb
von den Vorortbahnen ſei vor allen Dingen darauf zurückzufich
daß die Eiſenbahn ihren Werkſtättenarbeitern Freſharten zur Verfi
ſtellt und die Wochenkarte auf 3 Mk. feſtgeſetzt habe. Mit der S
bahn könne eine kleine Privatbahn wicht konkurvieven. — Stadtv. S
tritt ebenfalls für eine Preisermäßigung der Wochenkarten nach 0
heim und Arheilgen ein, um eine Hebung des Verkehrs zu erzielg
Stadtv. Haury ſtellt feſt, daß das Arbeitsamt auf die Stillegurge
Dampfſtraßenbahnverkehrs keinen Eimnfluß habe. Auf jeden Fall
bei einer Stillegung der Verkehr nach dem Waldfriedhof und der
ſchen Fabrik aufrecht erhalten bleiben. — Nach weiteren Ausführu
der Stadtvv. Barth, Werner, Sparr, Wieſenecker
Becker wird abgeſtimmt. Ein Antrag auf Vervagung wird abgel
desgleichen der Einheitspreis von 1 Mck. für die erſten vier Teilſt
Angenommen wied der Antrag Aßmuth, für die erſte
zweite Teilſtrecke 80 Pf., für die dritte 1 Mk., und ſo weiter 20 Pf.
für fede weitere Teilſtrecke. Ein Antrag auf Einführung von
ſcheinheften für zwei Teilſtrecken wird abgelehnt, aber die Preiſe
Fahrſcheinhefte für drei Teilſtrecken werden auf 8,50 Mk. feſtgeſetzt
Preiſe für die Wochenkarten werden wie vorgeſchlagen genehmigt:
die Preiſe der Karten nach den Vororten ſollen nochmals Verhandlu
mit den Arbeitervertretern ſtattfinden. Ein Antrag, daß die Mon
karten wie bisher auch Sonntags Geltung haben ſollen, wird a
ehnt. — Im übrigen wurde den Anträgen der Verwaltung
ſtimmt.
Gebührenerhöhung für den Krankenbeförderungs= und Rettungs di
Nach dem vorliegenden Entwurf des Voranſchlags der Rettu
wache haben die Koſten dieſes Betriebes infolge der Erhöhung
Gehälter der Wachmannſchaften und der Steigerung der Material
eine neſentliche Erhöhung erfahren. Die Stadtvevwaltung ſieh
deshalb veranlaßt, um bei der Finanzlage der Stadt den ſtädtiſchen
chuß nicht ins Ungemeſſene anwachſen zu laſſen, eine mäßige Erhö
des Gebührentarifs für den Krankenbeförderungs= und Rettungsd
zu beantragen. Mit Zuſtimmung der Krankenhausdeputation ſol
ſeitherige Unterſcheidung in der Gebührenhöhe zwiſchen anſteckend
krankten und nicht anſteckend Erkrankten in Wegfall kommen.
Di=
höhung der einzelnen Sätze beläuft ſich durchweg auf etwa 20 Pro
Der Voranſchlag ſieht in Einnahwe rund 150 000 Mk. und in
Au=
rund 300 000 Mk. vor. — Der Erhöhung des Tarifs und dem Vol
ſchlag wird zugeſtimmt.
Seit der letzten
Erhöhung des Verpflegungskoſtentarifs des Stadtkrankenhaufe
haben die Betriebskoſten des Krankenhauſes eine derartige Steiger
erfahren, daß bei Beibehaltung des derzeitigen Tarifs für den Ve
ſchlag für 1921 mit einem ſtädtiſchen Zuſchuß von nahezu 2 Mill.
Mark gerechnet werden müßte. Es liegt deshalb die zwingendſte
wendigkeit vor, den Tarif abermals zu erhöhen. Im
vernehmen mit den hieſigen privaten Kuankewanſtalten und wit Zuſt
mung der Kvancenhausdeputation werden erhöhte Tarifſätze, die a
in Kraft treten ſollen, vorgeſchlagen. Mit den neuen Tarifſätzen b
ſich die Stadtverwaltung auch im Einklang mit den Sätzen anderer
beſondere heſſiſcher Städte, die bsher ſchon höhere Sätze aufzuw
hatten und mit ihren neuen Vorſchlägen zum Teil noch über die
vorgeſchlagenen Sätze hinausgehen. Trotz dieſer Erhöhung iſt für
Jahr 1921 immer noch mit einem ſtädtiſchen Zuſchuß von nahezu
halben Million Mark zu reihnen, gegenüber einem ſolchen von 2
Mark nach dm Voranſchlag für 1220.
Stadtv. Sparr bemängelt die verhältnismäßig zu ſtarfe En
ung der Sätze in der dritten Klaſſe im Verhältms zu der 1. urſ
Klaſſe. Er beantragt, für die Einkommen unter 20000 Mk. die
Sätze zu belaſſen. Auch ſeien die Einheimiſchen im Vergleich zu
Auswärtigen benachteiligt. — Stadtv. Götz tritt für Ermäßigur
einzelnen Poſitionen ein, beſonders für den Mittelſtand. — St
Kollmann unterſtützt den Antrag Sparr. — Stadtv.
Niem=
tritt für eine angemeſſene Erhöhung ein. — Stadtv. Hallſtein
der ſich gegen die zu ſtarke Erhöhung in der 3. Klaſſe. Seine
Fra=
beantrage für die 3. Klaſſe für Einheimiſche den Satz von 20 Mk.,
Auswärtige 24 Mk. — Stadtv. Meiſel wendet ſich gegen die
für Säuglinge, die er für ungerechtfervigt hült. — Stadtv. Dr. Ny
ner, weiſt darauf hin, daß die Sätze in den Krankenanſtalten der An
barſtädte bedeutend höher ſeien. — Stadto. Sames teilt mit, daß
Tariferhöhung für die Ortskrankenkaſſe eine Mehrausgabe von 1
als 500 000 Mark bedeute. — Nach weiterer Debatte wird dem
Tari=
folgenden Sätzen zugeſtimmt: 1. für Erwachſene und Kinder
„ h
45 Mk. (auswärtige 60 Mk.),
2. für Säuglinge 13 Mk., *
bindung, als Mindeſtſatz, 200 Mk. (250 Mk.), 4. für BegleitperF
40 Mk. (50 Mk.) in der
1. Klaſſe. In der 2 Klaſſe betragen die S
1. für Erwachſene und Kinder 35 und 45 Mk., 2. für Säuglinge 10
3. für Entbindung (als Mindeſtſatz) 120 und 200 Mk., 4. Begleitperf
30 und 35 Mk. 3. Klaſſe: 1. für Erwachſene 22 und 26 Mk., 2. Kid
15 und 20 Mk., 3. Säuglinge 5 und 8 Mk.; 4. hieſige und auswär
Kranke, für deren Verpflegung die Wohlfahrts
aufkommt: 2) für Grwachſene 25 Mk., b) Kinder wie Zeiter
Mk.; 5. Beg
perſonen (nur ausnahmsweiſe geſtattet) 15 und 20 Mk., 6. für
bindung (als Mindeſtſatz) 80 und 120 Mk. Für Benutzung der
chenhalle: In der 1. Klaſſe 30 M., in der 2. Klaſſe 20 Mk., in
3. Klaſſe 15 Mk.: bei eingebrachten Leichen allgemein 25 Mk.
Erhöhung der Pauſchale für Krankenkaſſen.
Die von hieſigen Krankenkaſſen für die ambulante Behandlung 7.
Mitglieder im Stadtkrankenhaus bezahlten Pcrſchalvergütungen, di
ihrer Höhe den heutigen Verhältniſſen nicht entſprechen, ſollen im
vernehmen mit den Vorſtänden der betreffenden Kaſſen
angem=
erhöht werden. — Die Verſammlung ſtimmt der Erhöhung zu.
Erhöhung der Vergütung für die Spezialärzte am Krankenhaus
Die Vergütungen der drei am Stadtkrankenhaus tätigen Spez
ärzte ſollen auf Antrag der Aerzte angemeſſen erhöht werden,
zwar für zwei der Herren auf je 2000 Mk., für den dritten auf 2500
jährlich. Die Erhöhung ſoll als Teuerungszulage, die abgebaut wed
bamn, gewährt werden. An Mehrkoſten entſtehen hierdurch jährlich
Mark. Auch dieſer Erhöhung wird zugeſtimmt.
Verwendung einer Stiftung.
Ueber die Verwendung der Erträgniſſe des Schneiderſchen
Verm=
niſſes, das dem Stadtkramkenhaus ſeinerzeit ohne beſondere Auflage
gefallen war, waren Beſtimmungen bisher nicht erlaſſen worden.
oll nunmehr feſtgelegt wverden, daß die Zinſen auf jeweiligen Anm
der Krankenhausdirektion zugunſten der Schweſternſchaft und des 11
gen Warteperſonals zu Unterſtützungen, Erholungs= und Bodekur
uſw. vervendet werden. Dem wird zugeſtimmt.
Von der Schweſternſchaft des Krankenhauſes.
Mit Rückſicht auf die bei der Neuregelung der Gehälter der Schkr
ſternſchaft des Stadtkrankenhauſes anläßlich der neuen Beſoll
gs*
nung getroffenen Beſtimmung, daß die Stadtverwaltung in Anbet
der namhaften Erhöhung der Bezüge für die Folge nur noch die EE
pflichtung zur Zahlung des geſetzlichen Anteils der auf
Schweſtern entfallenden Beiträge zur Krankenkaſſe, Invaliden= und 1
geſtellten=Verſicherung übernimmt, iſt eine Aenderung der entger
ſtehenden Beſtimmungen der Satzung für die Schweſternſchaft notwer?
geworden. Die Aenderungen werden genehmigt.
Veränderungen in Ausſchüſſen und Devutationen.
Herr Stadtv. Dr. Oſann mußte infolge Arbeitsüberlaſtung aus
ſchiedenen Aus cüſſen und Deputationen ausſcheiden. — Den Er
vorſchlägen des Wahlvorſchlagsausſchuſſes wird zugeſtimmt.
Stadtv. Kollmann hatte beantragt, den Stadtv. Becker aus
Deputationen und Ausſchüiſſen zu entfernen, da er nicht mehr zu
Fraktion gehört, die ihn dorthin entſandt hat. Dem Antrag hann n
entſprochen werden, da Herr Becker auf drei Jahre in die Ausſch
entſandt wurde. Die Unterſuchung in den anderen Städten
geben, daß dort die Frage derart geregelt wurde, daß die Sta
K
weten ihre Mandate behalten haben. — Die Verſammlung ſtimmt 1
Ausſchußſtandpunkte zu.
Die Kochkefſelanlage des Stadtkrankenhauſes
war früher mit Nickelkeſſeln ausgeſtattet, die während des Krieges
folge Verfügung der Metall=Mobilmachungsſtelle ausgebaut und dun
eiſerne Keſſel erſetzt werden mußten. Dieſe eiſernen Keſſel ſind 1n
ſchon ſo verbraucht, daß ihre Auswechſelung nicht mehr zu umgehen
Sie ſoll nach und nach erfolgen. Die Auswechſelung von zunächſt
Kochkeſſeln bedingt einen Koſtenaufwand von 60 000 Mk., wofür die
ſprechenden Mittel im Voranſchlags=Entwurf für 1921 vorgeſehen ſi
Es wird beſchloſſen, wegen de
Dringlichſeit der
Beſchaffung den Krel
fetzt ſchon zur Verfügung zu ſtellen und die Lieferung der Firma Ge
Roeder, die auch die frühere Anlage geliefert hat und als allcinige 2r‟
rantin am Platze in Frage kommt, zu übertragen.
Vergütung an die Schutzleute.
Es wird beautragt, den 99 Schutzleuten eine einmalige Sonder:
lage von 200 Mk. für beſondere Aufwendungen zu gewähren. —
Verſammlung iſt damit einverſtanden.
Arbeitsgelegenheit für das Haudwerk
Einem Antrage der Handwerkervereinigung entſprechend, ſollen 3‟
Schaffung von Arbeitsgelegenheit die für das neue Rechnungsjahr P
geſehenen Unterhaltungsarbeiten ſchon jetzt vorgenommen werden.
Auch hierzu gibt die Verſammlung ihr Einverſtändnis.
Damit ſchließt die öffentliche Sitzung. — Schluß 9½ Uhr.
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ehigt erklärt und das Erſuchen an die Regierung gerichtet, die Ueber=
Ve Stadt dn ſtädtſch, jin rung der vonhandenen Beträge an die Staatskaſſe durch Geſetz in die
La L i Hlies, ine mßge Entz) Lwge zu leiten. — In dem Bericht über die vorgeſtrige Sitzung
Lmriertriteruns mi y
DM Amnkenh
in Fehler unterlaufen: Der Antrag auf Gleichſtellung der Lehrer
2
Eeneteten
Parlamentariſches.
* Finanzausſchuß. Gegenſtand der geſtrigen Beratungen
dar das Ruhegehalts= und das Hinterbliebenewverſorgungsgeſetz.
Ar=
h-I 26 des Ruhegehaltsgeſetzes ermächtigt die Regierung, die Beamten
crte, daß ſie durch eine Kommiſſion die Frage der automatiſchen
Ruhe=
ſndsverſetzung (Zwangspenſionierung) prüfen läßt. Artikel 31 geſteht
Mung
em wegen körperlichen Gebrechens uſw. penſionierten Beamten das
E Ein bir iAh
Luh ir Ro
EindbäitkAy
m— Ausnahme der richterlichen) nach dem vollendeten 65. Lebensjahr in
ein Ruheſtand zu verſetzen. „Abg. Dr. Oſann beantragte Streichung,
mntuell Heraufſetzung der Grenze auf das 68. Lebensjahr. Der Ar=
M-I wurde unverändert angenommen, nachdem die Regierung erklärt
Ein Lurchmmn auf eihmn 214.
D Soch M.wd n !4
E HHran t Faif Derlt
7t
ſtohcht der Beſchſwerde an das Geſamtminiſterium zu. Der Ausfchuß will
jatt deſſen den Verwaltungsgerichtshof einfügen. Die Regierung er=
Urt ſich einverſtanden. In Artikel 41 war die Gewährung des
Sterbe=
wrartals an Verandte der aufſteigenden Linie von der Bedürftigkeir
ab=
ſcargig gemacht, was vom Ausſchuß geſtrichen wird. Artikel 43 bringt
Gleichſtellung der Altpenſionäre (d. h. der vor dem 1. Aprik 1319 in
en Ruheſtand verſetzten Beamten) mit den Neupenſionären. Von
gro=
ſe- Tragweite iſt Artikel 46. Hier ſind die Teuerungszuſchläge gerege
mrr Beſchluß mußte ausgeſetzt werden, weil die Regierung noch
Ma=
ev5al vorlegen ſoll, aus dem die Wirkung der heſſiſchen Regelung im
wgleich zur Reichsregelung erſichtlich wird. — Das Geſetz über die
di iterbliebenenverſorgung lehnt ſich in den meiſten Beſtimmungen
eben=
ob wie das Ruhegehaltsgeſetz an die Reichsbeſtimmungen an. Hier und
un Hldesandte Wd Rctuchk el ſind jedoch auch Artikel vorhanden, die eine beſſere Negelung
bor=
eren (z. B. Art. 3 Vollwaiſen). Das Geſetz wurde ohne erhebliche
lmderungen angenommen, ein Antrag betreffend zweckentſprechende
Die Denkſchrift über die Märzunruhen.
* Berlin, 14. April. (Wolff.) In der Denkſchrift des
maußiſchen Miniſteriums des Innern über die Märzunruhen
AH1 heißt es u. a.: Bereits im September 1920 war in Weißenſee eine
Jun denrscamd R2 Etaltankenhafe i.mpforganiſation der KAP.D. aufgedeckt worden. Infolge
Imistais eine drie Schr
ei Prozeſſes verzichtete die Berliner K.A.P. D. von dieſem Zeitpunkt al
W e Rnunn Tans für dn 71 mauf, in dem geplanten Umfang größere Kampfverbände zu
organiſie=
er Bichß von nahezu
e da ſie während des Prozeſſes ſich immer mehr davon überze
gte,
DrDchn Ar.
ten und mit 42 Ei V.K.P. D. oder der K.A.P.D. orientiert war.
weu prden, chöhte Tarifſätze, die UN
Im Ruhrgebiet, einem Houptherde der kommuniſtiſchen Bewe=
Mit den neuen Ta
ſätzenF=ug wurde im Januar nach vorhergegangenen langwierigen Ermitt=
Emiann nit den Sätzen audem 1 uugen zugegriffen und eine umfangreiche Kampforganiſation aus
*DEnr ſchen höbere Sätze aufn9 osen. Der Zugriff rief eine ſolche Beunruhigung in der V.K.A
D.
M zn Teil noch
über eSor, daß, wie aus kurz hiernach erlaſſenen Anordnungen der Partei
Trotz diefer Erhöhung iſt
envorgeht, zunächſt jede Tätigkeit dieſer illegalen Kampforganiſationen
Dtiſchen Zuichuß
geſtellt wurde. Bei dem Märzqufſtand, den die Kommuniſtiſchen
nahe
ateien beider Richtungen nutzen wollten, blieb das rheiniſch=weſtfäliſche
Jue Siwce, Mick, M iß inwouſtriegebiet verhältnismäßig verſchont. Der von Berlin ausgegebenen
+ jen.
eralſtreikparole und der Aufforderung zur Bewaffnung verſagte da
S Vemimsneha u ſartke i mos der Berg= und Metallarbeiter und ſelbſt ein nicht unerheblit
er
L LS S, m Berzaims W Fr. 1 I0 ek der kommuniſtiſchen Arbeiterſchaft im Nuhrgebiet die Gefolgſchaft.
Hiuter. Zuc0 Auct. R m 1. Februar konnte auch in der Provinz Sachſen in Stendal und
de Einheimiichen im Vergleich
Nygdeburg, zur Verhaftung von Führern der dort beſtehenden Kampf=
Erdm 6ötz tri
23 fu den Mittelſund. raaniſationen geſchritten werden. Auch hier wurde die Organiſation
urrh die Verhaftung der Hauptbeteiligten empfindlich geſtört.
Sparr. — Stadw. Nie
eikerer empfindlicher Schlag wurde anſchließend an die Verhaftungen
Saan Baltgeuſ n: Ruhrgebiet den kommuniſtiſchen Aufſtandsvorbereitungen durch die
T4 Rahe. Sein F) mrangreichen Feſtnahmen und Hausdurchſuchungen vom 4. Februar in
den Satz von 2 M
rnkfurt a. M. zugefügt.
wendet ſich gegen die
Eine von der ſonſt üblichen Form der Kampforganiſation völlig
mi — Sichw, 2. 3 U onseichendes Bild, eine ganz andere Entwicklung der Dinge vollzog ſich
uſt
dn Ar
Eie E 0=Mitteldeutſchland, dem Aufſtandsgebiet der letzten Wochen. Hier
u Sanes teilt mit, d
efund ſich ſeit jeher ein ſtarkes kommuniſtiſches Zentrum. Die letzten
gobe v 1
Haſſe eie M.
mrdtagswahlen hatten bei nicht unerheblichen Stimmenthaltungen von
—5 priterrr Drbatte wird dem Ta
imgehörigen der K.A.P.D. der V.K.P.D. die große Stimmenzahl von
f.r Crmackiene und Kinder,
Mr 500 gebracht. Es war der Staatsregierung bekannt, daß ſeit den
Zäuglige 13 Mk., 3. fü
an en des Kapp=Putſches größere Mengen Waffen und Munition in de
4 füir Begleitve‟
ärden der Arbeiterbevölkerung Mitteldeutſchlands verblieben: waren.
ſe betmagen die
den Ermittelungen zeigte ſich mehr und mehr; daß in
Mittel=
äuglinge
Mk., 2 für 2
erſchland zwar eine Kampforganiſation nach Art der im Januar im
DM., 4. Begl
Aurd B Mk., 24/ ergebiet ausgehobenen und der in Frankfurt a. M. unſchädlich
ge=
bige und ms / „chten nicht beſtand, daß aber in faſt allen Betrieben und in den
Ar=
werkolonien die nicht beieinander wvohnenden Mitglieder der Kommu=
Pol
der
wM: 5. ½ / iſchen Parteien oder der allgemeinen Arbeiterunion Waffen beſaßen
n. geſonnen waren, im Falle der Erhebung die Waffen zu gebrauchen
D Mk., 6.
m. ſich zu Trupps zuſammenzuſchließen. Jede Aktion war hier in
* Benutzung d
ek höhevem Grade als anderwärts auf die Betriebsorganiſation ein=
Klaſſe 2 M
ei dellt, gerade weil eine eigentliche Oberleitung und eine ſtraffe Orga=
Igemem 5 M.
—tion wie im Ruhrgebiet fehlte. Es war ungleich ſchwerer, der
dro=
enden Gefahr zu begegnen, was nur durch die Feſtnahme hinreiche
Parichsle fur Arnlenkaffen.
erdächtiger Führer oder durch Beſchlagnahme der Waffen hätte geſchehen
fur de anbulante Behan
vergütungg, mnen. Jeden verdächtigen Kommuniſten zu verhaften, war unmöglich
etſmechen, ſollen u . die Waffen waren zumeiſt in den Betrieben oder m den Schächten
enkteckt. Es muß betont werden, daß die Gefahr einer unmittelbar
gen Kaſſen and
uhenden, aus ſich heraus losbrechenden Aufruhrbewegung in
Mittel=
eurſchland trotz aller Hetze der Kommuniſten zu keiner Zeit, auch nicht
mg frt der Erhöhung 14.
. 1ie Srezialärze an Kraukug nkMärz anzunehmen war. Erſt durch die Entſendung der
Schutz=
us tätigen Sp! oTizei nach Mitteldeutſchland mit der Aufgabe, den immer mehr ſich
Lebergriffen und Geſetzwidrigkeiten wie dem anwachſ
eitrt anzemeſſen erhöht Woc4 / äudfenden
iuen auf 50 erüibrechertum unter der Arbeiterſchaft entgegenzutreten, kam der Stein
„ die abgebuu P is: Rollen. Der Oberpräſident der Provinz Sachſen tat am 11. März
M0 M., ficr den
—e brerduch ſchric / ül dem Verlangen, das Induſtriegebiet des Regierungsbezirkes
Merſe=
ung mit Schutzpolizei zu belegen, hervor, und zwar, um die
Land=
mtſchaft gegen die zahlreichen Felddiebſtähle durch organiſierte und
be=
anffnete Banden zu ſchützen, und um in den großen induſtriellen
Wer=
des siuter Stiftung
ml die Maſſendiebſtähle wertvoller Rohmaterialien, Grubenholz, Kupfer
Ru ne
„ebeſondere A59 ſu., zu verhindern. Die Werkpobizeien zeigten ſich hierzu außerſtande.
Es folgt ſodann in der Denkſchrift eine eingehende Darſtellung des
erlaſſen wol
urſſtandes und ſeiner Bekämpfung. Der kowmuniſtiſch verhetzte Teit
Auene
r! Arbeiterſchaft ſah in dieſer Belegung des Induſtriegebietes wit
Hua nti
A
Hu ne
nur nch *
der
teils
Ha nen
und
R e
ationen.
20
Mu
en
K
ungs= und Bu / chitzpolizei einen willkommenen Anlaß zu einem Streik und Aufruhr.
Monaten von ſkrupelloſen Hetzern bearbeitet, war der Boden für
Aufruhr günſtig vorbereitet. Die Spannung war, wie ſich jetzt
igte, derartig, daß ein geringfüigiger Anlaß die Entladung auslöſte.
gehälter mr 2 q -ießlich heißt es noch: Die Aufſtandsbewegung in Mitteldeutſchland
jies klar und deutlich, daß Reich und Stagt ſtarker und zuderläſſiger
Ue Tahtmittel bedürfen, um die Ruhe und Sicherheit und die Ordnung
echt zu erhalten. Beſonders klar trat zutage, daß neben dem auf
00D00 Mann beſchränkten Reichsheer ſtarke, gut organiſierte
Polizei=
ärte unbedingt norwendig ſind. Da die Führer der verbrecheriſchen
eh lenente die Aufruhrverſuche ſobald nicht aufgeben werden, iſt es ein
ehot der Selbſterhaltung, der Entente gegenüber die Notwendigkeiten
nerr ſtarken Polizei, die nach ihrem Aufbau und Gliederung, ſowie
ewaffnung den ihr heute zufallenden Aufgaben voll gewachſen iſt,
im=
e wieder zu betonen. — Die Geſamtverluſte der Schutzpolizei
21. bis einſchließlich 31. März betrugen: tot 24 Beamte, verwundet
BBBeamte, vermißt 1 Beamter. Es wurden eingebracht: Gefangene,
wärhließlich der Feſtgenommenen, 3470, Gewehre 1250, Piſtolen 10,
TaFchinengewehre 20, Munition 3200 Schuß, Perſonenkraftwagen 3,
dr % sſtl=kraftwagen 11, Anhänger 1, Pferdefahrzeuge 35.
ff.) Die Vertreter der deutſchnationalen
Berlin, 14. April. (2
Deutſchen Volkspartei beantragen: Der
miktion und die Froktion de
dtag wolle beſchließen, einen Unterſuchungsausſchuß von
Mitgliedern einzuſetzen, der die Urſachen, den Umfang und die
Wir=
urgen des kommuniſtiſchen Aufſtandes in
Mitteldeutſch=
gun d, namentlich in der Provinz Sachſen, feſtſtellt und die von den
tahatsbehörden zur Bekämpfung des Aufruhrs getroffenen Maßnahmen
nr Machprüfung unterzieht.
Heimtransport deutſcher Kriegsgefangener.
fb. Berlin 14. April. Die im Verein mit dem
Inter=
atnonalen Komitee vom Roten Kreuz in Genf durchgeführte
onzentration der in Ziskaukaſien, Perek, Kuban und im
Don=
ehlniet befindlichen Kriegs= und Zivilgefangenen iſt ſoweit
vor=
eſahritten, daß mit ihrem Heimtransport aus Noworoſſisk
ewonnen werden kann. Die Geſamtzahl beträgt 15 000,
dar=
ſter 2000 Reichsdeutſche.
Kundgebungen gegen die weltliche Schule.
T.U. Breslau, 14. April. Der Breslauer
Erz=
chof, Kardinal Bertram, verbietet in einem Erlaß
aus=
ütrcklich allen Katholiken, für die Einrichtung einer weltlichen
chrule einzutreten, und unterſagt allen katholiſchen
lntern, ihre Kinder der katholiſchen Schule zu
nitziehen, um ſie einer weitlichen Schute anzuvertrauen.
ſulberdies widerſpreche die Gründung der weltlichen Schule und
er Erlaß des Reichsſchulgeſetzes der Reichsverfaſſung.
T.u. Köln 14. April. Der Erzbiſchof von Köln
veröffentlicht im kirchlichen Anzeiger der Erzdiözeſe eine
Kund=
gebung gegen die Einrichtung der weltlichen
Schule.
Das neue deutſche Angebot.
Berlin, 14. April. (Tel, unſerer Berliner
Re=
daktion.) Die Beratungen des Reichskabinetts über ein neues
Angebot in der Reparationsfrage dauern fort, auch mit den
Reichstagsfraktionen wird ſtändig Fühlung gehalten. Ebenſo
werden die Sachverſtändigen, die bereits vor der
Lon=
doner Konferenz die Regierung in ihrer Arbeit unterſtützt haben,
fortdauernd gehört, aber es dürfte noch geraume Zeit vergehen,
bis das neue deutſche Angebot fertiggeſtellt ſein wird.
Nach Inforwationen wird die Fertigſtellung kaum vor Ende
nächſter Woche möglich ſein. Die Grundzüge der neuen
Vor=
ſchläge ſtehen bereits feſt, doch werden die Berechnungen und die
techniſche Ausarbeitung noch einige Tage in Anſpruch nehmen.
Ueber die Grundzüge wird in Regierungskreiſen ſtrengſtes
Still=
ſchweigen bewahrt und erklärt, daß alle Mitteilungen über die
Vorſchläge, die bisher in die Oeffentlichkeit gedrungen ſind, nur
auf Kombinationen beruhen.
Die Germania ſchreibt zu derſelben Frage heute abend in
ihrem Leitartikel: Unſere Nachrichten lauten erfreulicherweiſe
dahin, daß im Reichskabinett mindeſtens der Wille zum
Ausdruck gekommen iſt, die deutſche Politik müſſe ſpäteſtens bis
Ende dieſer Woche aktiv werden. Wie die Dentſche
Allge=
meine Zeitung hört, iſt der Auswärtige Ausſchuß des
Reichstages auf Dienstag nachmittag einberufen worden.
Nach einer weiteren Meldung der Deutſchen Allgemeinen Zeitung
trat Miniſterialdirektor v. Simſon vom Auswärtigen Amt einen
längeren Urlaub an.
Die Beſteuerung der deutſchen Einfuhr
in Frankreich beſchloſſen.
Paris, 14. April. (Wolff.) In der Vormittagsſitzung der
Kammer wurde ein Geſetzentwurf über die Abgabe vom
Verkaufswert der nach Frankreich eingeführten deutſchen.
Waren in zweiter Leſung mit 383 gegen 79 Stimmen
ange=
nommen. Im Laufe der Debatte verſuchte der ehemalige
Finanzminiſter Iſaac, den Zeitpunkt des Inkrafttretens des
Geſetzes auf den 1. Mai hinauszuſchieben. Auf Erſuchen des
Finanzminiſters Doumer zog er jedoch ſeinen Antrag zurück.
Ausgenommen von der Abgabe ſind Waren, die vor dem 8. März
beſtellt wurden und auf deren Verkaufsſumme vor dem 17. März
Abſchlagszahlungen geleiſtet wurden. Auch der Antrag
Boka=
nowski, das Geſetz ſolle nur bis zum 15. Mai Gültigkeit haben,
wird auf Wunſch des Finanzminiſters zurückgezogen. Der
An=
trag Prevot, das Geſetz nur anzuwenden, wenn alle Alliierten,
die auf der Londoner Konferenz vertreten waren, es annehmen,
wurde nach einer zweifelhaften Abſtimmung in erſter Leſung
zurückgezogen.
Noch kein Einverſtändnis über weitere
Strafmaßnahmen.
London, 14. April. (Reuter.) Lloyd George teilte
im Unterhauſe mit, daß keine Abmachungen mit
Frank=
reich getroffen ſeien für den Fall, daß Deutſchland bis zum
1. Mai ſeine Vertragsverpflichtungen nicht erfüllen ſollte.
Die Frage der amerikaniſchen Beſatzungstruppen.
Fb. Paris, 14. April. Die Chicago Tribune gibt der
Mei=
nung Ausdruck, daß die Annahme der Reſolution Knox
die Zurückziehung der amerikaniſchen Truppen
nicht notwendig zur Folge haben werde. Man will die
Truppen im Rheinland belaſſen, weil dies auf die Alliierten und
auf die Deutſchen einen großen moraliſchen Eindruck ausüben
werde. Die Truppen werden ſo lange verbleiben, als es die
amerikaniſche Regierung für notwendig erachtet.
Verkauf franzöſiſchen Kolonialbeſitzes
an Amerika?
Berlin 14. April. (Tel. unſerer Berliner
Re=
daktion.) Wie aus Waſhington gemeldet wird, bot
Frank=
reich ſeine weſtindiſch en Inſeln (Guadeloupe uſw.) als
Zahlung für die Summen an, die ſie der Regierung der
Ver=
einigten Staaten ſchuldet. Eine andere Meldung ſpricht von
einem Verkaufe, um in Anbetracht der bedrängten Umſtände der
franzöſiſchen Finanzen Geld zu gewinnen. Die Ententemächte
ſollen von dieſem Angebot unterrichtet ſein. Schon ſeit einiger
Zeit ſind Verhandlungen zwiſchen Fran reich und Amerika über
einen Verkauf der weſtindiſchen Inſeln eingeleitet. In engliſchen
Kreiſen ſoll man dieſe Geſchäfte nicht gerne ſehen, da man
fürch=
tet, daß, wenn Frankreich im Verkauf von Gebieten an Amerika
vorangeht, auch England dazu getrieben werden könne, dem
franzöſiſchen Beiſpiel zu folgen und ſeinen weſtindiſchen Beſitz
zu veräußern.
Feierſchichten auf den Saargruben.
Saarbrücken, 14. April. (Wolff.) Auf Anordnung der
franzöſiſchen Grubenverwaltung ruht am Samstag und
Mon=
tag auf den Saargruben der Betrieb. Das iſt die 13. bzw.
14. Feierſchicht in den Saargruben in dieſem Jahre.
Die Kabinettsbildung in Preußen.
Stegerwalds Bemühungen ausſichtslos.
* Berlin, 14. April. Die Verhandlungen des
interfrak=
tionellen Ausſchuſſes des preußiſchen Landtages über die
Ka=
binettsildung, in denen noch die vom Miniſterpräſident
Stegerwald angegebenen Wege ernſtlich erörtert wurden,
führten zu keinem Ergebnis. Nach den Blättern erſcheint
es zweifelhaft, ob Stegerwald überhaupt eine Löſung der Frage
finden werde.
Die Volksabſtimmung in Oeſterreich über den
Anſchluß an Deutſchland.
Die Drohung mit der Hungerpeitſche.
Wien, 14. April. Wolff.) Der franzöſiſche Geſandte hat
der öſterreichiſchen Regierung eine Erklärung übermittelt, daß
die Hilfsaktion für Oeſterreich eingeſtellt werden
würde, wenn die Regierung nicht die Macht habe, die
Abſtim=
mungen über den Anſchluß an Deutſchland zu verhindern.
Eben=
ſo würe die Reparationskommiſſion wieder in ihre vollen Rechte
eingeſetzt werden. Der engliſche und italieniſche Vertreter
ſchloſ=
ſen ſich dieſer Erklärung an.
Der griechiſche Feldzug in Kleinaſien.
Athen, 15. April. (Wolff.) Die Agence d’Athénes
mel=
det: Laut Drahtnachrichten aus Smyrna haben geſtern
tür=
kiſche Truppen in Stärke von annähernd 30000 Mann,
unterſtützt von zahlreicher Kavallerie und einer mächtigen
Artil=
lerie, die griechiſchen Truppen auf der Front Afiun=Karahiſſar
angegriffen. Dieſer Angriff, der von Kemal perſönlich
ge=
leitet wurde und die Trennung des griechiſchen Operationskorps
bei Karahiſſar von ſeiner Verpflegungsbaſis zum Ziel hatte,
ſcheiterte völlig an den kraftvollen Gegenangriffen der
Grie=
chen und an deren heftigem Artilleriefeuer, das Verheerungen
in den türkiſchen Linien anrichtete und ſie zwang, ſich
zurückzu=
ziehen. Hierbei ließen ſie 6000 Gefaugene, 5 Kanonen und 12
Maſchinengewehre in den Händen der Griechen.
Paris, 14. April. (Wolff.) Nach einer Blättermeldung
aus Konſtantinopel ſind dort aus privater Quelle Nachrichten
eingetroffen, die Stadt Bruſſaſei von den türkiſch=
nationaliſti=
ſchen Streitkräften eingeſchloſſen worden.
London, 14. April. (Wolff.) Die Zeitungen melden, daß
die helleniſche Kammer die Verhängung des
Belage=
rungszuſtandes bewilligt hat.
Letzte Nachrichten.
Berlin, 14. April. (Wolff.) Nach einer Mitteilung des
Prä=
ſiedenten Leinert im Landtage hat der kommuniſtiſche
Abgeord=
nete Adolf Hoffmann ſein Mandat niedergelegt. Wie
wir hierzu erfahren, hat die Mandatsniederlegung ihren Grund
darin, daß nach einem Beſchluß der kommuniſtiſchen Fraktion
kein kommuniſtiſcher Abgeordneter zwei Mandate innehaben darf.
Freiburg, 14. April. (Wolff.) Der frühere Gouverneur von
Deutſch=Südweſtafrika, Generalmajor Theodor Leutwein, iſt
in vergangener Nacht im 72. Lebensjahr geſtorben.
Hindenburg, 14. April. (Wolff.) Seit heutet wütet in dem
Donnersmarckſchen und fiskaliſchen Forſte zwiſchen Hindenburg
und Makoſchan ein großer Waldbrand. Die Feuerwehren
und das franzöſiſche Militär ſind beſtreht, die in dem Bereich des
Forſtes liegenden gefährdeten Gruben zu ſchützen. Mehrere
Kinder und Löſchmänner ſollen erſtickt ſein. Der Schaden
be=
läuft ſich jetzt bereits auf mehr als eine Million Mark.
London, 14. April. (Wolff.) 45 Tonien deutſcher
Spielwaren ſind heute von Hamburg in Swanſea
ein=
getrofſen.
London, 13. April. (Wolff.) Der Times zufolge wurde
von der Univerſität Mancheſter Profeſſor Einſtein
einge=
laden, während ſeines demnächſt ſtattfindenden Beſuches in
Eng=
land an der Univerſität eine Vorkeſung zu halten.
Madrid, 14. April. (Wolff.)= Im Senat kündigte der
Han=
delsminiſter La Cierva an, in Madrid werde ein Verſuch mit
der Sozialiſierung der Bäckereien gemacht werden.
Die Bäckereien würden expropriiert werden.
Neue Bücher.
Im Verlag Aurora, Weinböhla bei Dresden, erſchien: „Die
Tragödie von Thorn‟. Ein deutſches Schauſpiel von Robert
Pulz. Preis 7.50 Mark. In Anbetracht der gegenwärtigen politiſch
Lage im Oſten —ſchlands könnte es unangebracht erſcheinen, die
be=
reits im Frücig
1918 verfaßte „Thorner Tragödie” jetzt zu
veröffent=
lichen. Der Verfaſſer lehnt es entſchieden ab, irgendwie politiſch
emn=
greifen oder tendenziös dem deutſchen Volk einen Spiegel aus der
deutſch=
polniſchen Vergangenheit vorhalten zu wollen. Jeder verzagte Deutſche
möge ſich an dieſem Charakter erbauen und aus dieſem Schickſal
Hoff=
nung ſchöpfen für Deutſchlands zukünftige Ehre.
Landwirtſchaftliches.
H. Mannheim, 14. April. (Priv.=Tek.) Dem heutigen
Vieh=
markt waren zugeführt und wurden pro Zentner Lebendgewicht
ver=
kauft: 97 Kälber 650—950 Mk., 40 Schafe 400—600 Mk., 66 Schweine
1100—1300 Mk., 686 Ferkel 170—580 Mk. das Stüick.
Spiel, Sport und Turnen.
* Meiſterſchafts=Waldlauf der Heſſiſchen Schupo.
Morgen Samstag findet der Waldlauf um die Meiſterſchaft der
ſchen Schutzpolizei ſtatt. Der Herr Staatspräſident ſtiftete für den
Heff
Sieger einen wertvollen Ehrenpreis, eine Bronzearbeit nach dem
Ent=
wvurf des hieſigen bekannten Bildhauers Dipl.=Ing. Well Habicht.
Die ſiegende Manmſchaft erhält eine Chrenurkunde, die von Dipl.=Ing.
A. Theis verfertigt worden iſt. Der Lauf beginnt um 4 Uhr
nach=
mittags an der Rennbahn (Heidelberger Straße), der er bis zu der
Villenkolonie folgt. Dort biegt er weſtlich in den Wald, überquert den
tiefen Einſchnitt der ehemaligen Main=Neckarbahn, paſſiert die
eigent=
liche Bahnlinie auf der Brücke am Walde, folgt dann der Bahnlinie in
nörölicher Richtung bis zur Brüche ſüdlich der Griesheimer Straße und
endet auf dem kleinen Exerzierplatz. Die Strecke iſt 5000 Meter lang
und ſtellt greße Anforderungen an die Ausdauer der Läufer. Das Ziel
dürften zwiſchen 4.20 und 4.30 Uhr nachmittags erreicht werden. Es
wird in zwei Klaſſen gelaufen. Die Klaſſen folgen ſich mit 10 Minuten
Abſtand. Ein beſonders hübſches Bild bietet das Durchqueren des
tie=
fen Bahneinſchnittes. Am Schuttabladeplatz im Bahneinſchnitt dürfte
ein guter Beobachtungsplatz ſein. Alle Freunde ſportlicher Betätigung
werden freundlichſt eingeladen, durch rege Beteiligung als Zuſchauer
ihr Intereſſe für den Lauf kundzugeben.
Schluß des redaktionellen Teils.
Gottesdienſt der Iſraelitiſchen Religionsgemeinde
Hauptſynagoge (Friedrichſtraße).
Freitag, den 15. April. Vorabendgottesdienſt 7 Uhr 15 Min.
Samstag, den 16. April. Morgengottesdienſt 8 Uhr 30 Min,
— Sabbatausgang 8 Uhr 10 Min.
Gottesdienſt an den Wochentagen: Morgens 7 Uhr 00 Min. —
Abends 7 Uhr 00 Min.
ottesdienſt in der Synagoge der Iſraelit. Religionsgeſellſchaft
Samstag, den 16. April. Vorabend 6 Uhr 40 Min. — Morgens
7 Uhr 45 Min. — Nachm. 4 Uhr 30 Min. — Sabbatausgang 8 Uhr
10 Min
Wochengottesdienſt: Morgens 6 Uhr 00 Min. — Nachm. 6 Uhr
45 Min.
Freitag, den 22. April: Chomezverbot. Vormittags 8 Uhr
45 Min
Wetterausſichten für Freitag.
Bewölkt, geringer Regen, kühler, Südweſtwind.
Tageskalender.
Landestheater. Anfang 71 Uhr, Ende nach 9½ Uhr (D 27,
Schauſpielmiete d 13, Schülermiete grüns, Sondermiete Serie X2):
„Glaube und Heimat”
Orpheum: Vorſtellung um 774 Uhr.
Deutſches Bühnen=Gaſtſpiel („Gib mich frei”) um 8 Uhr in
er Turnhalle am Woogsplatz.
Bortrag um 8 Uhr im Fürſtenſaal (Freireligiöſe Gemeinde).
Verſammlungen: Literariſcher Verem um 3½ Uhr im
Geſchäfts=
zimmer. — Sportverein Darmſtadt um 8 Uhr im Mozartſaal.
Leitung: Dr. Otto Waldgeſtel. Verantwortlich für den leitenben politiſch
ſir heſſiſche Polt ik und der
Ceil und für Feuilleton: Dr. Otto Waldgeſtel
ſch.
bet) Max Streeſe; für
en Teil (außer Sport, Handel und Laud
Spor
ge für den Annigenteil,
Handelsteil und Lanswirtſchaftliched: Kurt Mitich
Panl Lange.
tlungen aus dem Geſchäftzlebet
Anzeigenbeilage
d Meit
hiſche Hofbnchdrnderei. Säm lich in Darmſtadt.
ruck und Verlag: L. C. V
Für den red
Teil beſtimmte Mitterlungen ſind an die „Nedaktion des
zu richten. Eiwaige Honorarforderungen ſind beizufügen: nachträgliche
Tagblatt?
werden nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden nicht zurückgeſandt.
Die heutige Nummer hat 10 Seiten.
[ ← ][ ][ → ]Seite 6.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 15. April 1931.
Berta Vogel
Eugen Keller
zeigen ihre VERLOBUNG an.
Los-Angeles (Californien)
Darmstadt, März 1921.
A5.
Statt Karten!
Ihre am Samstag, den 16. ds. Mts.,
„Uhr, in der Stadtkapelle stattfindende
TRAUUNG beehren sich anzuzeigen
Marie Fey
Georg Walter.
Darmstadt, Wienerstr. 59.
A5. 23
Statt jeder beſonderen Anzeige.
Am 12. April verſchied im 65.
Lebens=
jahre unſere gute Mutter und Großmutter
Pauline Baur
geb. Conradt
Witwe des Pfarrers Dr. Eugen Baur,
Untertürkheim,
wohnhaft zu Vaihingen a. d. Enz.
Mit chriſtlicher Demut trug ſie langes,
ſchweres Leiden. Ihrem Wunſche gemäß
wurde ihre ſterbliche Hülle auf dem
Wald=
friedhofe hierſelbſt in aller Stille zur letzten
(*15268
Ruhe gebettet.
Darmſtadt, den 14. April 1921.
Maria Wolfes, geb. Baur
Dr. Otto Wolfes
und Kinder.
Von Beileidsbeſuchen bitten wir abzuſehen.
Dankſagung.
Für die uns anläßlich unſeres
ſchweren Verluſtes bewieſene
Anteil=
nahme und die überaus zahlreichen
Blumenſpenden Allen herzlichſten Dank.
Marg. Nungeßer Witwe
und Söhne.
Darmſtadt, 13. April 1921
(*15.
Dankſagung.
Für die herzliche Anteilnahme bei
dem Hinſcheiden unſerer teuren
Ent=
ſchlafenen ſagen wir Allen, insbeſondere
dem Herrn Pfarrer Grein für die
troſt=
reichen Worte am Grabe, ſowie den
Krankenſchweſtern der Loſſen’ſchen
Klinik für ihre liebevolle Pflege,
innig=
ſten Dank.
(*15209
Jakob Engelter
Hedi Engelter.
Arheilgen, den 14. April 1921.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe aufrichtiger
Teil=
nahme und Blumenſpenden bei dem Heimgang
unſerer lieben Entſchlafenen ſagen wir allen
innigſten Dank.
(4673
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Joſef Stier, Weißbindermeiſter.
Darmſtadt, den 14. April 1921.
Braut=
M. 55.— ar
Geſicht=
Geſticte Schreier , 380
15.—
Neuheit: Brautſchleier, goldgeſtickt —
Brautkränze, Myrten in rieſiger Auswahl.
Alle Putzzutaten enorm billig. (4317a
nur gegenüber
Georg Schubkegel der Hauptpoſt.
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Sicherheits=Riegel.
Laut Unterlagen
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General=Vertretung für verſchiedene noch freie
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Veranlaſſung der unterzeichneten Vereine
am Sonntag, den 24. April 1921,
vormittags 10 Uhr,
im großen Saale des ſtädt. Saalbaues über d5/
Einkommenſteuer ſprechen und praktiſche Anleitunn
zur Ausfüllung der Einkommen= und Kapitall
rtragsſteuer=Vordrucke geben. Die Mitglieder uil
Gäfte werden hiezu eingeladen und ihnen empfohlen!
die Vordrucke der Steuererklärungen mitzubringem
Zur Deckung der entſtehenden Unkoſten wird eim
Eintrittsgeld von 2.50 Mk. am Saaleingang
(4
erhoben.
Der Vorſtand des Ortsgewerbevereins
und Handwerkervereinigung.
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* 15203
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Frinkenſteinſtr. 48, pt.
m Deutſcher —
Schäferhund
Rüde, 6Mt. alt, pr
Stamm=
baum, ſehr kräftig, gut
er=
zogen, ſehr wachſam und
ſcharf, gibt vorzügl
Wach=
u Schutzhund. Prs. 950ℳK.
Angeb unt. P 92 an d.
Ge=
ſchäftsſtelle d Bl. (715093
Pinſcher
ſch. Tier, zimmerrein,
ge=
flügelfromm, ſehr
wach=
ſam, ſcharf auf Ungeziefer,
in gute H nde, am liebſten
aufs Land, zu verk. Ang.
u P 81 Gſchſt. *15031
3fähr, gelber Tackel=Rüde
für 650 ℳ veikauft Folſt
wart Hartmann,
Viel=
brunn i. O.
(*18120
Seite 10.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 15. April 1521.
Hnmmer 103.,
Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes
Bericht von der Frankfurter Börſe vom 14. April.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie, Darmſtadt.
Die Erörterungen über die Entſchädigungsfrage ſtehen nach wie vor
im Vordergrunde und veranlaſſen die Spekulation noch zur
Zurüchal=
tung. Die heutige Börſe eröffnete daher bei geringem Geſchäft in
vor=
wiegend abgeſchwächter Haltung. Am Montanwarkt waren mit
Aus=
nahme von Deutſch=Luxemburger durchweg Kursrückgänge zu
verzeich=
nen. Auch Chemiſche und Glektrizitätswerte bröckellen ab. Gut
gehal=
ten waven Deutſch=Ueberſee. Der Einheitsmarkt war ſchwach. Zu der
wewigen Werten, welche Kursbeſſerungen aufzuweiſen hatten, zählten
Dingler=Maſchinen und Verein. Pinſelfabriken. Im Freiverkehr
ver=
loren aite Holzmann 5 Prozent. Sichel 10 Progent. Am Rentenmarkt
wvaren Mexikamer auf die Befeſtigung am Deviſenmarkt gebeſſert.
Frankfurter Abendbörſe vom 14. April.
w. Das Geſchäft blieb während des ganzen Verlaufes ruhig. Es
fehlt an Anregung und Unternehmungsbuſt. Der heute veröffentlichte
Ausweis der Reichsbank wurde trotz der anſehnlichen Entlaſtung nur
wenig beachtet. Die Hoffnung auf die Botſchaſt Hardings, von der man
ſich mehr verſprochen hat, enttäuſchte infolge ſeine Worte keinen
Wi=
derhall fanden. Auf Deckungskäufe ſtellten ſich Montanpapiene etwas
feſter. Geſuchter waren Mannesmann, welche 6, Phönix 657—659,
Prozent anzogen. Die übrigen Werte zeigen Kursbeſſerungen zwiſchen
1—4 Prozent. Deutſche Petroleum waren wieder etwas lebhafter
ge=
ſucht, 800—815. Augsburg=Mürnberger lagen weiter befeſtigt indem
man wieder von Intereſſenkäufe ſprach 414, ferner Deutſche Maſchinen
feſt 305, Auslandswerte abgeſchwächt. Weſtſiziligner 123 (— 8 Prozent),
Deutſch=Ueberſee gaben 8 Prozent nach. Merikaner uneinheitlich.
Bal=
timore Ohio, welche geſucht waren, zogen 6 Prozent an. Am
Ginheits=
markt war die Haltung unregelmäßig, doch hielten ſich die
Abſchwächun=
gen in mäßigen Grenzen. Zement Lothringen verloren 5 Prozent,
Eiſen=
werke Meher 408 feſter. Adlerwerke Kleyer unterlagen einem Rück=
gang von 4 Prozenk. Die Abendbörſe ſchließt unter mäßigen
Schwan=
kungen vorwiegend gut behauptet.
Der Wert der Mark im Ausland.
* Für 100 Mark wurden gezahlt am 14. April in Zürich 9,20 (vor
dem Krieg 125,40) Franken. Amſterdam 4,57½ (59,20) Gulden,
Kopenhagen 8,95 (88,80) Kronen, Stockholm 6,75 (88,80)
Kro=
nen, Wien 993 (11780) Kronen, Prag 1153 (11780) Kronen,
Lon=
don 7.91 (R7,80) Schilling, Neu=York 1,56¾ (B,80) Dollar,
Pa=
ris B)4 (125,40) Franken.
w. Leviſenmarkt. Frankfurt a. M., 14. April.
Geld. Brief 7
Gelf R
brief DNe
Geld / Brief —RNfe
Geld ! Brief Min ne Mef
K= 7 46T7 Norwegen. 799.— IDDT.—1 G.NS.B UIOTL.I5 Holland..
London .. .80‟
2147
523 82.8= s5.3 Schweden.
Helſingfors
New=York. 1476.— 1479.—1 4193½ 15011, 213 460 J. Paris ..." 410
4143 4u 205—6. 62.20—3 ſchweiz .. 073.6
319 uS30 o91.10 jen (altes Spanten 875.30 Oeſt. abg z-1 33—1t 18 42— italien
.. 291.— 20) 121 30.70 30890 Budapeſt. 225- 122.33— Liſſab.=Op
Länemark. 113380186 201 133,80 —— 135.30 Prag. . .. K6 S695- 3330— 86.45—
Berliner Börſe.
* Berlin, 14. April. Börfenſtimmungsbild. Die
all=
gemeine politiſche Lage an der Börſe wird etwas zuverſichtlicher
beur=
teilt, ſodaß die Spekulation, zumal auch das Privatpublikum nicht
ver=
kaufte, auf den meiſten Gebieten Rückkäufe vornahm. Das Geſchäft nahm
aber heinen größeren Umfang an. Das Intereſſe wandte ſich
haupt=
ſächlich den Montanwerten zu, wo Phönix und Buderus je 18 Prozent
gewannen und Thale in raſchen Sprüngen über 100 Prozent ſtiegen.
Die Staigenung der letzteven Paviere wollte man mit den
wiederauf=
lebenden Majoritätskämpfen in Verbindung bringen. Auf den übrigen
Märkten war die Kursbildung uneinheitlich. So bröckelten chemiſche
und Schiffahrtsaktien ab. In den Induſtriepapieren fanden bei mär”
anziehenden Kurſen lebhafte Umſätze in Orenſtein u. Koppel und Am
burg=Nürnberger Maſchinen ſtatt. Die auf den übrigen Marktgebis,
vorherrſchende Geſchäftsſtille brachte es mit ſich, daß hier die Kurss
änderungen nur geringfügig waren. Am Deviſenmarkt behaupteten. 5
die Zahlungsmittel der Oſtſtaaten ihre letzttägigen Kursſteigerunsu
Die hochwertigen Deviſen ſtellten ſich durchweg höher.
Von den Probuktenmärkten.
h. Mannheim, 14. April. (Priv.=Tel.) An der heutigen B.
duktenbörſe war die Tendenz ſehr ruhig. Angeſichts der politiſch
Lage und der bevorſtehenden Einführung der Rheinzollgrenze, beſtad
keinerlei Neigung zum Eingehen neuer Verpflichtungen. Die amtl.4
Notierung waren gänzlich unverändert.
Berlin, 14. April. Produktenbericht. Für Mais .
die Tendenz heute etwas ruhiger. Für Laplatamais beſtand allerdir
noch weitener Deckungsbegehr, beſonders für Aprillieferung, doch zefi
ſich das Angebot weniger zurüchaltend als geſtern. In roten u
weißen Bezugſcheinen zeigte ſich ein größeres Angebot. Für Hülf
früchte erhielten ſich die geſtrigen Preiſe, vereinzelt gingen ſie auch mi
etwas höher. Oelſagten lagen ſtill. In den übrigen Artikeln hat
nichts geändert.
— Schlager u. Veſt, Darmſtadt. Der Begründer und
Jahren alleinige Inhaber dieſer 45 Jahre alten Firma, Herr Komm
zienrat Heinrich Schlager, hat ſich in den Ruheſtand begeben. S
*
geſamte Geſchäftsbetrieb iſt, mt Ausnähme der Paſſiben, von de
ren Kommerzienvat O. Claßen und Baurat O. Vollborn übernomm
und in die Firma Schlager u. Beſt, Geſellſchaft mit beſchränkter S.
Das vorläufig voll gingezahlte Geſellſchaff
tung, umgewandelt worden.
kapzital beträgt 250 000 Mk. Alleinige Geſellſchafter und Geſchäftsfill
ſind die genannten Beiden. Der Betrieb wird neu organiſiert und
Fabrik moderniſiert und erweitert.
Frankfurter Kursbericht 14. April 1921. Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie (Darmſtädter Bank).
Staatspapiere.
5% Reichsanleihe. . . . . . .
40
.....
2.
......."
3½%
......"
4½%1V.ut. V. Schatzanweiſ.
41.% Vl.—1K.
Sparprämienanleihe ....
4% Preuß, Konſols.....
..... 59,-
3½%0
47 Bab. Anl. unk. 193.
3½%
v. 1907 ..
425 Bahern Anl. .... . . .
4½%
.......
48 Heſſen unk. 1924...
3½% „ ......
...........
49 Württemberger . .. ..
Ausländiſche.
1.
Griech Monopol:;
4½
2%0 Oeſt. Staatsrente v
1913, ab 1918.......
4½
%6 Oeſt. Schatzanwe
ſtfr. v. 1914..... . . . . .
Oeſt. Goldrente. . . . .
49
„ einheitl Nen e.
2o Rum. am Rente v. 03
5½% „ Goldrente v. 131 116.—
am. „ konv.
v. 05
48 Türk. Admin. v. 1903
(Bagdad) er. I
8
v. 1911,Zollanl.
4½% Ung. Staatér. v. 14
Goldrente. . .
Staatsr. v. 10
Kronenrente. 23,25
42
77,50 68. (.. 65 64 86,8 O9, 319 695 59, 54. 5t 10 72,50 7350 65, 83 Si. 61,50 54,80 54,10 75
79. 80,— 308,50
— 19,50 20,— 30,50 30,50 32,— 32,25 2,50 131.— Dete 7.— 98,50 10: 122,50 96,60 B. I. 71.— 4/ 26.— 25,50 46,— 45.,30 24,2: 23,50 22,50
Wermanſcs=
Mexik. amort, innere
53
konſ. äuß. b. 99
2 Mexik Goldv. 04, ſtfr.
konſ inner.. .
„
*.
Irrigationsanl.
5% Tamaulipas, Ser. I..
Oblig. v. Transportanſt.
425 Eliſabethbahn ſtfr.
2,6% Oeſt. Südb. (Lomb.)
89Oeſt. Staatsb. 1.b.8.Em.
3% Oeſt. Staatsb. Erg. Netz
47.
v. 1883.
½2%0 Anatolier I......"
Salon, Conſt Jonction
Salonique Monaſtir.
23.
Tehuantepee . . . . . ..
.......
4½8
Deutſche Städte.
47 Darmſt. v. 1919b.1925
9 Darmſtadt v. 1905.
6 Frankfurt v. 1913....
332
v 1903....
47 Mainz. b. 1919b. 1926
Pfandbriefe.
425 Frankf. Hyp. Bk. 1920
28
425 Frkf H.Krd.=Ver. 1921
Mein. Shp. Bank 1922
1922
Pfälz.
49
Rhein. 1928
3½N
verl.
42 Südd Bk. Münch. 1906
Bfdbr.
4½ Heiſ.Ldhyp. B
3½½ Heſſ. Ldhy. Bk Pfder.
2 Heſſ. Ldhyp. Kom. Obl.
Bank=Aktien.
Berliner Handelsgeſ.. . . .
Darmſtädter Bank. . ..
90.—
46,90 46,—
87,50
46,50 Nationalbank f. Deutſchl.
Oeſt. Kreditanſtalt . . . . ..
Rhein. Kred.=Bank. . . . . . 203.—
66,25
164.— 202.—
65,50
164,— Bergwerks=Aktien.
Bochumer . . .... . ....." — Buderus ............." 588.— — Dt. Luxemburger. . .. . .. 310.— 307, G lſenk. Bergw........ 314,— 23.— R75 R75 Harpener Bergb. . ...... 460—
453 — 431.— 444,— Eſchweiler Bergw... . . — 371.— Kaliwerke Aſchersleben .. — 353.— Weſteregeln...
Laurahitte . . . . . . . . . . . .
Lothringer Hütte . . . . . . . E40,— 531,— — 337.—
414,— Mannesmann Röhren.. . 606.— 630. B,60 98,60 hönis. . ........... 64: G5li 83,30 Oberſchleſ. Eiſen (Caro)". 289 278.— — Oberbedarf .. . . . . . . . .. . 295,50 299,50 99.— 99,— Rhein. Stahlw. .......
Riebeck Montan ....... 505.—
515,— 509.— 9e
O Aktien v. Transportanſtalt.
Paketfahrt. . . . . . . . . . . . . 186,50 187,90 Nordd. Lloyd.......... 151,25 100,— 3975 Südd. E.=B.=Geſ.... . . . . 105.— 106.— 95.50 36,10 Schantung E.=B.... . . . . 540,— 533, — 81,75 Baltimore . . . . . . . . . . . . . 410.— 415,- 100,2 Kanada ....... .. . ..... 99,10 39.— Lombarden ..........." 86,— Oeſt.=Ung Staatsbahn .. — — 96.— 96,3o
220,— Induſtrie=Aktien.
Zement Hedelberg....."
Badiſche Anilin ...... 307.—
534,— 304,50
525,— 160.— 180,50 D. Gold= u. Silbſcheideanſt. 564,— MifEAfe Saf 13. 4. 14. 4. Griesheim Elektron. . . . . . 400,— 397,50 Höchſter Farbwerke. . .... 418,50 42 Holzverkohlung .. . . . . . .. 425,— Werke Albert (Chem.). . .. 63
Sg Allg. Elektr.=Geſ..... . V. Bergmann=Verke. ..... N= 3e1, Felten & Guilleaume ... 5is, 515.— Lahmeher ........ ..... 21s. 212,— Licht & Kraft. . . . . . . . 206,5 202, Rhein. Elektr. Werke. . .. 194.— 194,50 Schuckert. ............" 249,— 243.— Siemens & Halske ..... 310,— 303,.— Feinmechanik (Fetter)... 530,— Geſſenkirchen Gußſtahl .. Gummi=Berlin=Frankfurt — Ra Bummipeter. . . . . . . . . 482, — 474,— Heddernheimer Kupfer.. 375.—
36. Lederwerke Spicharz. ... 226. Lüdenſcheid Metall ..... 586.— 528,50 Adlerwerke Kletzer.. .... 240,50 240,50 Badenia /Weinheim).. .. 288,— 28)— Breuer & Co. Vorzüge. 265,— Daimler Motoren. . . . . . . 200,— Eßlinger Maſchinen. . ... 310,— 30. Gasmotoren Deutz.... . . 235,— Karlsruher Maſchinen. 358.— 345 50 Luxſche Induſtrie ...... 263, in.
Vogtländiſche Maſchin 300.— Oelfabrik Ver. Dt. .. . . . 298,50 292,— Zellſtoff Waldhof. . . .... 486, — 480,— Buckerfabr. Waghäuſel .. 414,25 391,— Frankenthal.” 421.— 417.50 Ree Nahfr. Angeb. Dampfkeſſel Rodberg ... 295.— 300,— Gebrüder Roeder. ... Gebrüder Lutz ...... 250,— Helvetia Konſervenfabrik. 2
180 230 Motorenfabrik Darmſtadt 165.— 551,— Venuleth & Ellenberger. 300,— 305.—
Berliner Kurſe.
(Eigene telegr. Meldung.)
Aktiengeſ. f. Anilinfabr.. .
Aſchaffenburger Zellſtoff.
Augsb.=Nürnb. Maſchinen
Berlin Anhalt=Maſchinen
Bismarckhitte . . ........
Deutſch=Atlant. Tel. ....
Deutſch=Niederländ. Tel.
deutſche Erdöl.. . . . . . ..
28
dt. Kaliwerke. . ........"
Dt. Waffen u. Munition
Donnersmarckhütte . . . . .
Dynamik Nobel ........
Elberfelder Farben .....
Elektr. Lieferung ......."
Gelſenk. Gußſtahl. . . . . . .
Geſ. f. elektr. Untern.. . .
Hanſa Dampfſth. . . . . . . .
Hemoor Zement .......
Hirſch Kupſer..... ... ..
Höſch Eiſen. . . . . . . .. . . .
Hohenlohe Werke. . . . . . ."
Kahla Porzellan. . . . . . . .
Linde’s Eismaſch.. . . . . . .
Lingel Schuh . .... . . ..
Linke & Hofmann . . . . . .
Nordd. Gummi .... .. . .
Orenſtein. . . . . . . . . . . . . ."
Rathgeber Waggon .. ..."
Roſitzer Zucker ........."
Rütgerswerke ..... . . . ..
Sachſenwerk ..........."
Siemen Glas.........."
Thale Eiſenhütte . . . . . . .
Ver. Lauſitzer Glas....
Weſtfäl.EiſenLangendreer
Bittener Gußſtahl. . . . ..
Wanderer Werke .......
Deutſche Petroleum....
Sächſiſche Gußſtahl ...."
Steaua Romana ... . . . .
42 304,50 714, 819,— 20 380,— 3u 448.— 795, 1175.— aac 905.— 850n1
P
R
* ge vierzehl Tat
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Aüduicke Leientlichkt
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Führn. Ver jetzt mit
Ein ier Stnſatim vil
Beste Pruntvortung
Fiöfet uftat
In dieier Hin
M Kufen berivit
ſchen
Huauft
Mdliue m einze
Ziatil
Eneit uche—
ſat äüfig v
Motm abzugeber
Eusvirige An
Btif und dau
ſit. Neben de
lüickteiten wird v
aatunglen S4
Miſtingen feſtz
Efürerungen
dim Welt geſch=
Wie ſtell
Ham Brian
tiger ſcheint
ſtin, in der
ſtegierungs
fondon aus
huie Londone.
Auufverkſanf
M Briand
Eeinswegs
ſich daß
Fiant
Praktische Kneifer
und Brillenmodelle
ach Maß werden unter Garantie angefertigt. Unser
O. Z.-Kneifer sitzt fest, sicher, ohne lästigen Druck,
elegant, unauffällig und ist eine Zierde fürs Gesicht.
Wir haben außerdem alle anderen Kneifer- und
Brillenmodelle in größter Auswahl am Lager. —
Wenn Ihre Augen beim Sehen in die Ferne oder
beim Lesen und Arbeiten ermüden, oder wenn Ihnen
ihre alten Gläser nicht mehr zu passen scheinen,
dann probieren Sie unsere eleganten O. Z.-
Augen-
gläser. Dieselben werden in allen Nummern und
Stärken geschlitten, auch für Ihre Augen sind die
richtigen dabei. Sie werden erstaunt sein, wie gutz
Sie damit sehen können und wie angenehm und
schonend diese Glä er für Ihre Augen wirken. Wir
setzen auch diese Gläser in Ihre vorhandenen Gestelle.
Vs
aen Hee
Ein Kneifer vergoldet, ohne Tassung, mit gerads
Gläsern, Behälter genau nach Maß gefert. K 45—1
Eine Brille in Nickel mit ger. Gläs. u. Behälter ℳ 29-1
Orthozentrische Kneifer-Ges
Frankfurt a. M., Opernplatz. — Lieferanten für alle Kasselel
Verkauf von Heeresgut.
Im Hof des Stadthauſes, Rheinſtraße 18,
findet bis einſch ießlich 16. ds. Mts. von
8 Uhr vorm bis 6 Uhr nachm
ununter=
brochen der Verkauf von Reſtbeſtänden des
Heeresgutes ſtatt. Es ſind u. a. noch
vor=
handen: kurze Spaten mit Ledertaſchen,
Unterwäſche für Erwachſene und Kinder
(Friedensware), Leibbinden aus Flanell,
gute Flicklappen, Tragſäcke aus Segeltuch,
Kreuzhacken, Sägen uſw.
(st4664
Der Oberbürgermeiſter.
Die Anfuhr von Kehricht und Schutt
nach der Kehrichtabladeſtelle an der früheren
Aktien=
ziegeler löſtlich der Kranichſteinerſtraße) und dem
alten Bahneinſchnitt der Main=Neckarbahn ſam
Wald=
diſtrikt Pelz) kann von unterzeichnetem Amte bis
auf weiteres geſtattet werden. Erlaubnisſcheine ſind
bei dieſem einzuholen.
(st4646
Städtiſches Tiefbauamt.
Wertmünzen für Münzgasmeſſer.
Um den Beſitzern von Münzgasmeſſein die
Be=
zahlung des Gaeverbrauchs in kleineren Beträgen,
wie dies früher üblich war, zu ermöglichen, ſind auf
Beſchluß der Stadtverordneten=Verſammlung vom
17. März Ifd. Js. beſondere Wertmünzen eingeführt
wworden, die zum Preiſe von 1 Mk. das Stück
abge=
geben werden von:
1. ſämtlichen Zahlſtellen der Stadtkaſſe,
2. der Städtiſchen Sparkaſſe,
3, der Tageskaſſe des Hallenſchwimmbades,
4. ſämtlichen Oktroi=Erhebeſtellen,
dem Pförtner des ſtädt, Gaswerks,
Frankfurter=
ſtraße 100,
6. dem V. Polizeirevier und
7. dem Verkehrsbureau.
Bei Benutzung von Wertmünzen ſind, von den
Gasabuehmern gegen ſeither keinerlei Nachzallungen
uuehr zu leiſten. Vor Benutzung der Münzen müſſen
an den Meſſern kleine Aenderungen vorgenommen
werden, was zurzeit durch die mit Auswes
ver=
ſehenen Inſtallateure, des ſtädtiſchen Gaswerks
aus=
ge ührt wird. Die Benutzung der Wertmünzen kann
erſt nach vorgenannter Aenderung der Meſſererfolgen.
Darmſtaot, den 13. April 1921.
(St4651
Direition der ſtädt. Gas= und Waſſerwerke.
An uuſer Genoſſenſchaftsregiſter wurde am 7. Ok=
(4638
Ltober 1920 bei der Firma:
Volkshaus Darmſtadt, eingetragene
Genoſſen=
ſchaft mit beſchränkter Haftpflicht
in Darmſtadt eingetragen:
Durch Beſchluß der Generalverſammlung vom
6. September 1920 iſt der Gegenſtand des
Unter=
nehmens (5 2 der Satzung) erweitert worden.
Als weiterer Gegenſtand des Unte nehmens
er=
ſcheint die Schaffung von Kleinwohnungen für
Min=
derbemittelte im Sinne des 58, Ziffer 9, des
Grund=
erwerbſteuergeſetzes.
Darmſtadt, den 24. März 1921.
Heſſiſches Amtsgericht Darmſtadt I.
Zuteilung des Hausbrandes für das
Haus=
brandwirtſchaftsjahr 1921/22.
Die Abgabe der Kohlen an die Verbraucher
wäh=
rend des Hausbrandwittſchaftsjahres 1921/22 erfolgt
auf die bisher gültigen weißen Kohlenausweiskarten,
die erneut abgeſtempelt werden. Die Verbraucher
haben ihre weiße Kohlenkarte zuſammen mit der
Holzkarte und dem Lebensmittelausweis an unten
aufgeführten Tagen bei der Kohlenausgleichſtelle,
Alexanderſtraße 22, Infanteriekaſerne, in der Zeit
von vormittags 8—12 und nachmittags von 3 bis
5 Uhr zum Zwecke der neuen Zuteilung vorzulegen.
Die Verbraucher können nach Erhalt der neuen
Haus=
brandAteilung eine Rate, d. h. den 10. Teil der
Jahreszuteilung, bei den Kohlenlieferanten beſtellen,
davon die Hälfte in Rohbraunkohlen.
Montag, den 11. April: Abel bis Becker,
Dienstag, den 12. April: Beckerle bis Brandes,
Mittwoch, den 13. April: Brandis bis Drauth,
Donnerstag, den 14. April: David bis Einhart,
Freitag, den 15. April: Einsfeld bis Francke,
Montag, den 18. April: Frank bis Gleppert,
Dienstag, den 19. April: Glieſche bis Hammer,
Mittwoch, den 20. April: Hampel bis Heß,
Donnerstag, den 21. April: Heſſenfed bis Kuxhorn,
Freitag, den 22. April: Jachtmann bis Keppel,
Montag, den 25. April: Keppler bis Krahn,
Dienstag, den 26. April: Krailing bis Lehrbach,
Mittwoch, den 27. April: Lehrhard bis Matheis,
Tonnerstag, den 28. April: Mathes bis Müllmann,
Freitag, den 29. April: Müllmerſtadt bis Pfarrius,
Montag, den 2. Mai: Pfeiffer bis Reger,
Dienstag, den 3. Mai: Niegler bis Schäffler,
Mittwoch, den 4. Mai: Schäffner bis Schnellbicher,
Freitag, den 6. Mai: Schnelle bis Simon,
Montag, den 9. Mai: Simoncelli bis Stumpff,
Dienstag, den 10. Mai: Stumpp bis Proome,
Mittwoch, den 11. Mai: Waal, de, bis Wernecke,
Donnerstag, den 12. Mai: Werner bis Zwingler.
Die Verbraucher werden aufgefordert, die
feſt=
geſetzten Zeiten genau einzuhalten und die oben
ge=
forderten Ausweiſe vorzulegen
Die Zuteilung der Brennſtoffmengen für die
ge=
werblichen Verbraucher grüne Karten) wird noch
be=
ſondels bekanntgegeben.
(st4302
Darmſtadt, den 6. April 1921.
Städt. Kohlenausgleichſtelle.
Geldverkehr
10000 Mark
als 1. Hypothek auf ein
Hausgrundſtück ſofort von
Schwerkriegsbeſchädigten
15001
geſucht.
Gefl. Angeb. u. P 75
an die Geſchäftsſtelle.
15000 Mk.
auf gute 2. Hypothe
ſofort ge ucht.
Angeb. unt. P 115 an die
Geſchäftsſtelle, (*152131gi
Führen Art
aller
auch nach auswärts,
ſowie Anfahren von
Brannkohlen aus der
Grube Prinz von Heſſen,
Umzüge, Entladen von
Waggons und
Güter=
beförderung
übernimmt alles bei
bil=
ligſter Berechnung/*15158
W. Geyer
Hoffmannſtr. 13½, 1. St.
Telephon 1377.
gegen
Tauſche Miſt Stroh
*15133) Wilhelminenſt. 28,
Verſteigerung.
Nächſten Donnerstag, den 21. 4., von
vormittags 9 Uhr und nachmittags 3 Uhr ab
Rheinſtr. 61, im Rummelbräu.
Es kommen zum Ausgebot:
6 eiſ. Bettſtellen mit Stroh= und
Seegras=
matratzen, 1 pol. Kommode, 1 2tür.
Kleider=
ſchrank, 2 Fenſter, feine Tuchdekorationen, etwa
25 Fournierſitzſtühle, 6 Tiſche, Gaslampen;
2 Billards mit Queues und Bällen,
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