ohne
amen
T. Teil:
Man fi4
von Seeliger,
der Milionendieh
Aanten und spannel
Uten.
ie ais Peter los
Raut — Htd Ueller
der als Boidy Dod4
Urals Stierkäppierral
eisterseher
Hen Leo Peukert.
enz-Theater
rstrumpt
I. Teil
(14540
Hatöter”
teuerflm in 6 Akten
Erzählnng r. Coopers.
Idene Klub
m. i 4 Ikten.
le Madr Chriettang
al-Theater
obs 34. Abenteuer
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Nummer 100
Dienstag, den 12. April 1921
Einzelnummer 20 Pf.
m m 4 Ikten
F als Stuart Webbs.
durch alle Frauen 10
dem Saarland w
gezwungen ausgen
ntag, den 11. d5. Mk.
Heſſ. Hof, Nachil
find
ehrere Saarlän
Iaschigensehrel
4.1.Tages-00 Abegd
elisch, Beglunlede
ohen- Gesellell
V.,U
Kaiſerin Auguſte Viktoria †.
Berlin, 11. April. (Wolff.) Aus Haus Doorn
iſt folgendes Telegramm eingetroffen: Ihre Majeſtät
die Kaiſerin iſt heute früh 6½ Uhr ſanft
ent=
ſchlafen.
** Eine echt deutſche Frau iſt dahin gegangen, eine edle
Dul=
derin und eine mutvolle Entſagerin. Vor ihrer Bahre wird
fIlbſt der verbittertſte politiſche Haß ſchweigen, und auch der
Seind wird ſich ſtumm und ehrerbietig vor der Toten verneigen.
Als die junge, am 22. Oktober 1858 geborene Prinzeſſin
von Schleswig=Holſtein 1881 die Hand dem
Preußen=
prinzen Wilhelm zum ehelichen Bunde reichte, da ſtand
Deutſchland noch auf ſeiner ſtolzeſten Höhe. Der erſte
d utſche Kaiſer, von allen Völkern verehrt und hoch geachtet,
mar umgeben von ſeinen Paladinen, und Bismarck hielt noch
nät der Vollkraft und dem Selbſtbewußtſein, das aus dem
Ver=
nuen ſeines königlichen Herrn erwuchs, das Staatsruder feſt in
dze Hand. Die junge Prinzeſſin ahnte wohl damals kaum, daß
üie nach wenigen Jahren ſchon Deutſchlands Kaiſerin werden
nürde. Denn noch ſtand der hochedle und ritterliche Kronprinz
äriedrich in voller Geſundheitsblüte, eine germaniſche
Recken=
giſtalt, die an den ſtreitbaren Barbaroſſa erinnerte. Und als
d—nn im Juni 1888 eine tückiſche Krankheit Kaiſer Friedrich III.
hmweggerafft hatte, da kam der 30 jährige Gemahl auf
Deutſch=
ſamds Kaiſerthron. Nach ſiebenjähriger, ſtiller und glücklicher
Ese begannen die Tage des Glanzes, die den wilhelminiſchen
Kof bis zum Ausbruch des Weltkrieges auszeichneten.
Reprä=
entationspflichten und Regierungsgeſchäfte nahmen den Kaiſer
im vollen Anſpruch und entzogen ihn dem engen Familienkreiſe.
2ce Kaiſerin aber blieb ihrer alten Schlichtheit einer echten
ogttſchen Hausfrau treu und war nur ſelten bei glanzvollen
Ge=
egenheiten in der Oeffentlichkeit zu ſehen, wenn ſie, ſich aus
ü ut fiſchen Pflichten neben dem Kaiſer bei feſtlichen Gelegenheiten
ter gen mußte.
Die ſchwere Erkrankung der Kaiſerin Auguſte Viktoria
be=
mnn ſchon im Sommer 1918. Sie lag damals auf Schloß
Wil=
yImshöhe bei Kaſſel danieder. Den Aerzten, von denen ſie
da=
nals behandelt wurde, war ſofort klar, daß ſie ſich die Krankheit,
in organiſches Herzleiden, im Dienſte ihrer unermüdlichen
AFiegsfürſorge, zugezogen oder doch weſentlich verſchärft hatte.
Aaas die Kaiſerin in den vier furchtbaren Jahren des Krieges in
M2—rlin ebenſo wie in vielen Städten des Reiches an hingebender
Frrſorgearbeit auf ſich genommen, iſt in der wilden Flucht der
En eigniſſe nicht vergeſſen worden und ſoll nicht vergeſſen werden.
5= gibt in der Hauptſtadt kein Lazarett, in dem ſie nicht wieder
tenfd wieder geweſen iſt, keine Kriegshilfseinrichtung von
Bedeu=
uia, die ſie nicht aufgeſucht und an deren Gedeihen ſie nicht
varktätig Anteil genommen hat. Alle Beſtrebungen zum
Bei=
ted an kriegshinterbliebenen Frauen und Kindern haben ihre
mmer opferwillige Hilfe gefunden; ſie iſt zu ungezählten Malen
n. den Arbeiterquartieren und Fabriken geweſen. So hat ſie
nmch die lange Spanne des Krieges an alle, die ſie mühſelig
irch beladen fand, von ihrer eigenen Zuverſicht und Gläubigkeit
egeben bis das Uebermaß der Hingabe, das niemals auf die
isene Geſundheit achten wollte, ſie ſelbſt aufs Krankenbett
ge=
mrungen hat. Kaiſer Wilhelm hat einmal in ſchönen
Friedens=
axen an einer Feſttafel für die Provinz Schleswig=Holſtein in
Uona das Lob ſeiner Gattin geſungen: „Eine Frau, ſtets
ver eit, zu helfen, wo es gilt, Nor zu lindern, das Familienleben
u ſtärken, die Aufgaben der Weiblichkeit zu erfüllen und ihnen
eme Ziele zu verleihen. Die Kaiſerin hat dem
Hohenzollern=
artſe ein Familienleben beſchert, wie es vielleicht nur die
Köni=
in. Luiſe vor ihr getan hat.‟ Das waren ſtolze Worte, aber es
urr diesmal nicht zuviel geſagt. Die Lebensgeſchichte Auguſte
SEtorias beſtätigt es. In den erſten Jahren durfte ſie nur
zattin, nur Mutter ſein, und war beides aus der Fülle eines
ummen Herzens heraus, in reſtloſer Hingabe an den Gatten und
ie Kinder, die ſie ihm ſchenkte. Einfach und ſchlicht, mit der
zbſtverſtändlichkeit einer von Pflichtgefühl beſeelten Natur,
virkte ſie in dem Kreiſe, der ihr gegeben war. In den ſchweren
Nuenaten der Erkrankung Kaiſer Friedrichs mit ihrer für den
och jungen Prinzen bedrückenden Zukunftsverantwortung war
ewie treue Mitträgerin der Sorgen und Hoffnungen. Als dann
Snhelm II. den Thron beſtieg, änderte ſich wohl der Rahmen,
ibdem ſich das Leben Auguſte Viktorias abſpielte, er wurde
rü ßer und breiter, aber ihre in ſich feſtgefügte Natur blieb
unbe=
ün rt von den neuen Einflüſſen, die auf ſie einwirkten. Sie hat
ie zu den politiſierenden Fürſtinnen gehörr. Eine aktive politi=
½. Rolle lag ihr fern, und ſchon um des Gatten willen, der in
ziurem Hauſe Frieden und Erholung ſuchte, würde ſie es
ver=
ua den haben, in das Gebiet der Politik einzudringen. An ihrer
zei te erblühte die Schar der Kinder: ſechs Söhne und eine
Toch=
wuchſen unter ihrer ſorgfältigen Pflege heran. Den
Neprä=
n=ationspflichten, die ihr auferlegt waren, wurde ſie mit Würde
nſe Takt gerecht, wenn ſie auch nie verhehlte, daß ihre und des
at ſers Anſichten über Pomp und Pracht auseinandergingen.
elger die Begrenzung des eigenen Hauſes hinaus erwuchs ihr
ine umfaſſende karitative Tätigkeit. Und dieſes ſoziale Streben
anff man als den ſtärkſten nach außen dringenden
Perſönlichkeits=
uüidruck Auguſte Viktorias anſprechen. Beſonders lag ihr die
zutglingspflege am Herzen. Die Fülle ihres mütterlichen
impfindens wandte ſich, je mehr ſich die eigenen Kinder
ent=
nikelten, deſto eifriger den hilfsbedürftigen Kleinen zu. Durch
ze Initiative wurden viele Säuglingsheime und
Pflegeanſtal=
n. ins Leben gerufen, mit denen ſie ſtets perſönliche Fühlung
Mit der Königin Luiſe hatte ſie das ſtille und ſtandhafte
Er=
agen großen Unglücks gemein. Sie nahm die erſte glänzende
eiſt der Siege mit fromme: Dankbarkeit gegen Gott entgegen
Undr trug dann aber ebenfalls mit Gottergebenheit den
Zuſam=
eubruch Deutſchlands und der Hohenzollern=Oynaſtie. Sie
lgzte dem Gatten ins Epil und war ihm dort nach deutſcher
ra=uenart die beſte, vielleicht die einzige Tröſterin und
Sor=
mn. Beide Hohenzollernfürſtinnen, die Lönigin Luiſe und
voN
2We
Kaiſerin Auguſte Viktoria, ſtarben an dem Kriege. Beide
hen ihr Vaterland ohnmächtig am Boden liegen und
zertrüm=
tert. Die tote Preußenkönigin galt der aufſtehenden Jugend
wem Freiheitskampfe als lichter Engel, der ihr voranzog. Die
te Kaiſerin kann der deutſchen Hausfrau als edles Vorbild
emen, und das iſt vielleicht das ſchönſte Los, was eiuter Frau
ſtril werden kann. Deutſche Hausfrau war ſie als Gartin eines
aifſers in glanzvollen Tagen, und deutſche Hausfrau iſt ſie ge=
blieben als Tröſterin eines von jäher Höhe Geſtürzten im Exil
von Amerongen. Und deshalb muß jeder Parteihaß vor ihrer
Bahre ſchweigen, und ein jeder, der vor edler Weiblichkeit noch
Achtung hat, ſei es nun Freund oder Feind, ſich ehrfurchtsvoll
vor ihr verneigen.
Die Tage des Unglücks können das Bild der
Dahingeſchie=
denen, die unſerer Herzen weiterlebt, nicht trüben und ſollen uns
nicht davon abhalten, ihrer in Dankbarkeit zu gedenken.
Ein engliſch=franzöſiſcher Geheimvertrag.
* In der Voſſiſchen Zeitung ſchreibt Georg Bernhard:
Die Reden, die der franzöſiſche
Miniſterpräſi=
dent Briand in der Deputiertenkammer und, im
Senat gehalten hat, ſind in der deutſchen Oeffentlichkeit
natur=
gemäß lebhaft diskutiert worden. Daß die beſonders ſcharfen,
gegen Deutſchland gerichteten Stellen ſeiner Ausführungen hier
Unbehagen und Entrüſtung erregt haben, war ſelbſtverſtändlich
und begreiflich. Aber der tiefe Eindruck dieſer Teile der
Briand=
ſchen Rede hat zur Folge gehabt, daß andere Ausführungen des
Staatsmannes in Deutſchland beinahe ganz unbeachtet geblieben
ſind, obwohl gerade ſie auch für Deutſchland nicht weniger wichtig
waren. Im Senat iſt Briand von nationaliſtiſcher Seite und
auch vom früheren Miniſterpräſidenten Ribot über ſeine Hal. ung
in der Orientfrage interpelliert worden. Als Antwort
dar=
auf hat er nach dem Bericht des Pariſer Mitarbeiters der
Voſſi=
ſchen Zeitung etwa fokgendes ausgeführt: Die früheren
Ver=
einbarungen über die Orientfrage ſeien zugunſten
Eng=
lands geändert worden, weil „ein kompenſatoriſches
In=
tereſſe” vorlag. Die Regierungen ſeien durch gewiſſe
Ver=
ſprechungen und gewiſſe unterzeichnete
Abmachun=
gen gebunden. Der Verhandlungsbericht verzeichnet, daß bei
dieſen Worten des Miniſterpräſidenten Bewegung unter den
Senatoren ſich bemerkbar machte. Begreiflicherweiſe. Denn aus
dieſen recht gewandt gefaßten Aeußerungen Briands mußte jedes
politiſch geſchulte Ohr heraushören, daß das monatelange
Rin=
gen zwiſchen Frankreich und England um die Abgrenzuug der
Rechte in Vorderaſien mit dem Nachgeben Frankreichs vorläufig
geendet hat. Die Mitteilungen Briands waren für den
fran=
zöſiſchen Senat um ſo intereſſanter, als man ja wußte, daß in den
franzöſiſchen Verhandlungen vor und nach London die Frage der
aſiatiſchen Politik und nicht etwa allein die deutſche
Nepam=
tionsfrage eine Rolle geſpielt hat.
Wie ſind in der Lage, die Andeutungen Briands in ſehr
weſentlichen Teilen zu vervollſtändigen. Ein ausländiſcher
Ge=
währsmann, deſſen Zuverläſſigkeit und
Informationsmöglich=
keiten nicht zu bezweifeln ſind berichtet uns, daß zwiſchen der
Londoner Konferenz und der Briandſchen Kammerrede ein
um=
fangreiches Abkommen zwiſchen England und
Frankreich zuſtande gekommen iſt. In dieſem Abkommen
ſichert England den Franzoſen jede notwendige militäriſche
Hilfe gegen Deutſchland zu. Für dieſe Garantie hat
Frankreich den folgenden Preis zahlen müſſen: Es
desinter=
eſſiert ſich in weſentlichen Teilen Vorderaſiens (gibt
vermutlich vor allem gewiſſe Widerſtände in Syrien auf).
Frank=
reich verzichtet ferner auf eine eigene Politik in Rußland.
Es ſichert endlich dem britiſchen Reich Waffenhilfe mit ſeiner
ganzen Flotte für den Fall eines Konfliktes Englands mit
irgendeiner überſeeiſchen Macht zu. Es handelt ſich hier
alſo dem Weſen nach um einen engliſch=franzöſiſchen
Geheim=
vertrag. Wie neulich ſchon in den Verträgen zwiſchen
Frank=
reich und der Tſchecho=Slowakei ſcheint auch hier nicht die Form
eines paragraphrierten Vertrages gewählt zu ſein. Man hat in
beiden Fällen anſcheinend eine Art von Protokollaustauſch
be=
liebt und die Tendenz der ſo getroffenen Abkommen jetzt in
Paris der Kammer mitgeteilt, um dem Vorwurf der
Geheim=
diplomatie zu entgehen.
Hierzu bemerkt die Frkf. Ztg.: Iu der
Reparations=
angelegenheit haben wir alſo bei den ſchwerwiegenden
Entſcheidungen, die aus Anlaß des 1. Mai hinſichtlich der
An=
wendung verſchärfter Gewaltmaßnahmen bevorſtehen, ſicherlich
mit einer engliſch=franzöſiſchen Einheitsfront
zu rechnen. Das engliſche Auswärtige Amt mag noch verſuchen,
hier und da im Sinne der Vernunft mäßigend zu wirken, aber
die ſchiefe Ebene iſt beſchritten und das Maß, um das es dem
Abgrund entgegengehen ſoll, wird von Frankreich beſtimmt
wer=
den. England und Frankreich haben ſich auf eine
Kataſtrophen=
politik feſtgelegt, und zu ihr wird es kommen, wenn von deutſcher
Seite nicht noch rechtzeitig ein verſtändiger Einigungsverſuch
ge=
macht wird. Aber dringend notwendig iſt es, daß ſich auch in den
Ententeländern der Verſtändigungswille, rege.
Die Lage iſt äußerſt kritiſch. Sie iſt von ebenſo verhängnisvoller
Schwere wie in den Julitagen des Jahres 1914. Die Völker
werden zeigen müſſen, ob ſie aus der fürchterlichen Lehre des
Weltkrieges gelernt haben. Zu einem neuen Kriege wird es nicht
kommen. Aber Deutſchland ſoll wirtſchaftlich zerriſſen werden,
und die Folgen dieſes Vorgehens wird ganz Europa zu ſpüren
haben. Noch iſt es Zeit, den Sturz in den Abgrund zu
verhin=
dern. Doch wenn das Unheil gebannt werden ſoll, muß bald
gehandelt werden.
Reichsminiſter Dr. Simons
über das Reparationsproblem.
Paris, 10. April. (Wolff.) Der Matin bringt folgenden
Bericht über eine Unterredung ſeines Vertreters Sauerwein
mit Neichsminiſter Dr. Simons in Bern:
Ich kann Ihnen keine genauen Vorſchläge mitteilen, einmal,
weil es nicht ſchicklich wäre, etwas derartiges auf dem Wege der
Preſſe zu tun, und dann, weil ich, da ich ſeit zwei Wochen von
Berlin abweſend bin, erſt Fühlung mit dem Reichskanzler und
meinen Kollegen nehmen muß, bevor ich irgend etwas ſage. Wir
müſſen verhandelu, bevor wir neue Angebote machen, die zu
einer neuen Ablehnung führen könnten, was bei der
augenblicklichen Spannung eine ſchwere Gefahr wäre. Ich habe
nicht verſucht, ein Eingreifen der Vereinigten
Staaten zu erlangen; mein Zweck der Ueberreichung des
Me=
morandums war einfach der, den deutſchen Standpunkt
gegen=
über den Alliierten auseinanderzuſetzen, der ja beſonders in der
letzten Nede von Lloyd George berührt wurde.
Was mich betrifft, ſo erinnern Sie ſich, daß ich in Spa
un=
ſeren Willen, die verwüſteten Gebiete wieder
aufzubauen, klar ausgeſprochen habe. Ich handelte da in
Uebereinſtimmung mit allen meinen vorher im Reichstag oder
anderwärts abgegebenen Erklärungen. Aber es handelt ſich nicht
nur um den Wiederaufbau der verwüſteten Gebiete. Frankreich
will ohne Zweifel Geld haben. Das iſt biel ſchwieriger, denn
Geldhaben wir nicht; wir müſſen uns welches verſchaffen,
was große Schwierigkeiten macht. Wir können das
Pro=
blem nur durch eine Verſtändigung mit
Frank=
reich löſen. In der Reparationsfrage iſt Frankreich die
be=
herrſchende Macht. Es leitet die Alliierten. Ich bin vollkommen
davon überzeugt, daß keiner ſeiner Verbündeten es daran hindern
wird ſeine Geſchäfte ſelbſt in die Hand zu nehmen und immer
ſchärfere Zwangsmaßnahmen anzuwenden; wenn es uns
nieder=
drücken will, kann es das. Ich habe niemals auf Uneinigkeit
unter den Alliierten gerechnet. Man muß alſo mit Frankreich
verhandeln. Aber ich glaube nicht an die Methode von London
und Paris. Manmuß neue Grundlagen ſuchen und
neue Verhandlungsarten. In Brüſſel war man auf
gutem Wege. Unglücklicherweiſe iſt dieſe Art der geſchäftlichen
Unterhaltung, die buſineßlike war, nicht bis zum Schluß
fort=
geſetzt worden. Unſere Sachverſtändigen haben nicht die
Er=
laubnis erhalten, den Ihrigen zu antworten, und nach meiner
Anſicht hat man die Konferenz, von der man ſo viel ſprach und
die zu nichts führen konnte, viel zu haſtig betrieben. Ich habe
unſere Theſen in London, ſo wie ich inſtruiert war, entwickelt.
Ich hatte kein Recht, den in Paris vorgeſchlagenen
ab=
änderungsfähigen Faktor anzunehmen. Ich
konnte weder einen anderen vorſchlagen, noch anregen, die Frage
einer Konferenz von Sachverſtändigen zu überweiſen; man hätte
ſonſt geglaubt, daß ich den Grundſatz der abänderungsfähigen
Annuitäten ſelbſt ablehnte. Das iſt nicht richtig. Nach meiner
Anſicht gibt es eine Möglichkeit, in kurzer Zeit etwas ähnliches
zu finden. Ich bin in London weiter gegangen, als es mit
meinen Inſtruktionen vereinbar war, weil ich ein Mann bin,
der viel mehr das Gefühl unſerer Verpflichtungen hat als
die=
jenigen, die ihre Blicke hauptſächlich auf die innere Politik
len=
ken. Die Zahlungsfähigkeit eines Landes unterliegt nicht nur
techniſcher Beurteilung, ſie iſt auch eine pſychologiſche
Frage, denn die Arbeitsbedingungen ſpielen dabei eine ſehr
wichtige Rolle. In dieſer Hinſicht bin ich viel optimiſtiſcher, was
Deutſchland anbetrifft, als viele andere. Aber das Abkommen,
das man treffen will, muß in weiteſtem Maße dieſem
pſycholo=
giſchen Faktor Rechnung tragen.
Genaueres kann ich Ihnen nicht ſagen, bevor ich nicht mit
meinen Kollegen geſprochen habe. Ich ſpreche hier nur in
mei=
nem Namen und etwas zuſammenhanglos, aber ich hoffe, daß
Sie trotzdem den Grundgedanken erkennen, von dem ich
mich leiten laffen will.
Ich kann Ihnen ſagen, daß ich nicht Miniſter in einer
Re=
gierung bleiben würde, die nicht den abſoluten Willen hat, die
Verpflichtungen bis zur äußerſten Grenze der
Leiſtungs=
fähigkeit Deutſchlands zu erfüllen. Im übrigen bin ich der
Anſicht, daß wir in wenigen Tagen in
unwiderleg=
barer Weiſeunſerenguten Willen beweiſen
wer=
den. Ich bin überzeugt, daß das franzöſiſche Volk es vorziehen
wird, unſeren guten Willen auf eine Probe zu ſtellen, als durch
den Druck der Waffen einen ſchon enwwaffneten Gegner, ohne
daß jemand einen Nutzen daraus ziehen könnte, zu Grunde zu
richten. Die Ausdehnung und Fortſetzung der
Zwangsmaßnah=
men, deren pſhchologiſchen Urſprung ich in der öffentlichen
Meinung Frankreichs ſuche, würde eine ungeheure
Ge=
fahr nicht nur für mein Vaterland, ſondern für ganz Europa
bedeuten.
Die neue Rheinzollordnung.
Koblenz, 10. April. (Wolff.) Die interalliierte
Rhein=
landkommiſſion hat über das Zollweſen im beſetzten Gebiet in
Ausführung der Beſchlüſſe der Londoner Konferenz vom 7. März
1921 und der Botſchafterkonferenz vom 2. April 1921 folgende
Verordnung erlaſſen:
Artikel 1. Weſtgrenze. Die Waren, die aus anderen
Ländern als dem unbeſetzten Deutſchland über die Weſtarenze
und auf dem Rhein im das beſetzte Gebiet eingeführt werden,
ſo=
wie die Waren, die aus dem beſetzten Gebiet über die Weſtgrenze
oder auf dem Rhein nach anderen Ländern als dem unbeſetzten
Deutſchland ausgeführt werden, unterliegen den Ein= und
Aus=
fuhrzöllen und =abgaben, welche in den gegenwärtig in Kraft
be=
ſindlichen deutſchen Tarifen und Verordnungen vorgeſehen ſind.
Artikel 2. Oſtgrenze. Der Verlauf der Oſtgrenze der
Zollinie von Noden nach Süden wird wie folgt feſtgeſetzt: 1. Der
Rhein von der holländiſchen Grenze bis zur Höhe von Lohauſen
(nördlich von Düſſeldorf) einſchließlich der Häfen von Schwelgern,
Ruhrort und Duisburg, 2. Der Brückenkopf um Düſſeldorf,
be=
grenzt durch Lohauſen, Ratingen und die Oſtgrenze von
Rubbel=
rath und Erkrath (dieſe beiden eingeſchloſſen). 3. Der
Brücken=
kopf von Köln. 4. Der Rhein zwiſchen den Brückenköpfen Köln
und Koblenz. 5. Die Brückenköpfe Koblenz und Mainz, welche
zwiſchen Diez und Walsdorf durch eine Linie, welche der
Nord=
oſtgrenze der Kreiſe Diez und Langenſchwalbach folgt, verbunden
werden. Der Rhein vom Brückenkopf Mainz bis zur elſäſſiſchen
Grenze. Der genaue Verlauf dieſer Zollinie wird von der
Kom=
miſſion beſtimmt werden.
Artikel 3. Einfuhr. Die Waren, welche über die
Oſt=
grenze in das beſetzte Gebiet eingeführt werden, unterliegen einer
Zollabgabe in Höhe von 25 Prozent der Zölle, die im deutſchen
Zolltarif vorgeſehen ſind, berechnet in Gold nach dem
gegen=
wärtigen Verfahren.
Artikel 4. Ausfuhr. Die Waren, die aus dem beſetzten
Gebiet über die Oſtgrenze ausgeführt werden, unterliegen einem
Ausfuhrzoll in Höhe der Zölle, welche im deutſchen Zolltarif für
eingeführte Waren nach Deutſchland vorgeſehen ſind, berechnet
nach Papiermark. Für nach dem deutſchen Zolltarif zollfreie
Waren wird bei der Ausfuhr aus dem beſetzten Gebiet eine
ſtati=
ſtiſche Gebühr von einer Papiermark für jedes Stückgut, Tonne,
Kubikmeter oder Stück Vieh erhoben. Für ſynthetiſche
Farb=
ſtoffe und pharmazeutiſche und chemiſche Produkte werden
die=
ſelben Ausfuhrzölle und Abgaben erhoben, wie bei der Ausfuhr
über die Weſtgrenze des beſetzten Gebietes.
Artikel 5. Internationaler
Durchgangsver=
kehr. Waren aus anderen Ländern als Deutſchland, welche
nach einem anderen Lande als Deutſchland befördert werden,
ge=
nießen bei der Durchfuhr durch die beſetzten Gebiete dieſelben
Erleichterungen, die gewöhnlich dem internationalen
Durchgaugs=
verkehr gewährt werden, und ſind von allen Abgaben befreit,
wenn die Durchgangsvorſchriften beachtet werden.
Artikel 6. Innerer Durchgangsverkehr. a) Die
Waren, welche aus einem anderen Laude als Deutſchland durch
das beſetzte Gebiet nach dem unbeſetzten Deutſchland befördert
werden, entrichten an der Weſtgrenze, dieſelben Abgaben, als
wenn ſie für das beſetzte Gebiet wären. Dieſe Waren unterliegen
Zeite 4.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 12. April 1921.
mnmmer XGG.
zirksgruppen ſein, ſolche örtlichen Salbſchilfeopgamiſationen unter
An=
paſſung an die örtlichen Verhältniſſe ins Leben zu rufen. Sache der
Zentralſtelle in Darmſtadt wird es ſein, den Lokalſtellen die
Arbeit durch Ausarbeitumg von Muſterverträgen (z. B. zwiſchen
Bau=
herren und Bauuternehmern, kameradſchaftliche Selbſthilfeverträge
uſw.) und durch Verbilligungsverhandlugen mit den
Unternehmer=
organiſationen, dem Fiskus, den Standesherrſchaften, der Kirche uſw.
(als Land= und Holzlieſerern) zu erleichtern.
Frühlingsmahnung!
Vom Eiſe befreit ſind Flur und Bäche
Durch des Frühlings holden, belebenden Blick,
Im Tale grünet Hoffnungsglück. Goerhe.
Man ſchreibt uns: Welch’ eine Zuverſicht ſpricht aus des Dichters
Worten! Laßt alle Winterſorgen und =ſchmerzen hinter Euch, ſchaut
frohen Mutes in den kommenden Lenz, er bringt Euch alles, was Euch
der Winder verſagte. Er kommt mit Sonne und Licht in den grauen
Alltag, mit Freude und Jubel von Jung und Alt begrüßt. Sehnend
ſtwecken Knoſpen und Blätter der Bäume und Straucher ſich dem Lichte
entgegen, um in kurzer Zeit ſich prächtig zu entfalten. Aber auch wir
Menſchen können uns nur im Sonnenlichte loslöſen von allem, was uns
der Winter an Schmerzen und Sorgen brachte. Nun muß es unſer
höchſtes Ziel ſein, ſo ſchnell wie möglich mit Hilfe von Sonne, Luft und
Licht all die Schädlinge aus unſerem Körper zu vertreiben; jedem
Manne, jeder Frau und jedem Kinde muß unbedingt mach all den
ſchwe=
ren Jahren Gelegenheit geboten werden, ohne große Koſten und
Zeit=
verluſt etwas für ihre Geſundheit zu tun. Wer den feſten Wunſch hat,
dies zu vollbringen, begleite mich nun auf einem Spaziergange vor
die Stadt.
Am Waldrande, nahe des Traiſger Fußpfades, befindet ſich
inmit=
ten ſonmiger Wieſen das Licht= und Luftbad des
Naturheil=
vereins, von deſſen Nützlichkeit und wohltuender Wirkung die
wenig=
ſten unſerer Mitbürger eine Ahnung haben. Hier iſt die Stätte, wo
unſer Körper alles findet, was ihm fehlt. Im erſten Teile des
Gelän=
des ſehen wir den gut gepflegten Tennisplatz, ſowie gärtneriſche
An=
lagen und eme gedeckte Halle zu geſelligem Verweilen. Nun betreten
wir das in der Mitte gelegene Herrenbad. Auf deſſen Südſeite
befin=
den ſich hohe ſchattenſpendende Bäume, während an der Nordſeite, völlig
der Sonne ausgeſetzt, das Sonnenbad zum Beſuche einlodet. In der
Mitte iſt ein großer Raſenplatz, für Groß und Klein zu frohom Spiele
beſtimmt; hier liegt man im Grafe, ruht ſich aus und ſieht dem Spiel
und Sport zu, ſo man nicht vorziieht, ſich zu beteiligen. Langjährige,
erfahrene Mitglieder des Vereins ſind ſtets anweſend und gerne bereit,
dem Neuling mit Rat und Tat beizuſtehen. Nach dem Luft= und
Sonnnbade iſt noch Gelegenheit zu Brauſen und Abreibungen gegeben.
Auch hier iſt eine ſchöne Halle vorhanden, die auch bei Regenwetter die
Benutzung des Bades ermöglicht.
Wir verlaſſen nun das Herrenbad, um noch einen Blick in das
Da=
menbad zu werfen, wo ebenſo alle Einrichtungen, wie oben geſchildert,
zu finden ſind. Sonne und Schatten wie es Jahreszeit und Körper
ver=
langen, kann man auch hier finden. Wie manche überarbeitete Mutter
und Hausfrau fidet hier ihr Epholungsſtündchen, während ihre
Lieb=
linge ſpringen und im Sande ſpielen. Und wieder andeve, die ihr
Be=
ruf zum Stillſitzen verurteilt, laſſen ihren Körper durch Turnen und
Gymnaſtik Kräftigung ſuchen. Da das Bad zu mäßigen Preiſen auch für
Nichtmitglieder, den ganzen Tag geöffnet iſt kann jedermann ein
Stünd=
chen der Körpeppflege widmen. Wieviele Menſchen müſſen im
kommen=
den Sommer infolge der ungeheuren Teuerung von Eiſenbahn, Kleidung
und Lebensmittel auf die gewohnten Sommerfriſchen und
Sonntagsaus=
flüge verzichten, obgleich doch alle dringend einer Entſpannung der
Ner=
ven und körperlicher Ruhe bedüirfen. Laut und herzlich rufen wir
die=
ſen allen zu:
„Kommt heraus zu uns in Sonne und Licht, hier findet ihr alles,
was Euch fehlt bei ganz geringen Koſten!
Und wenn es Euch in der Woche unmöglich iſt, ſo löſt Euch an einem
Sonntag Vor= oder Nachmittag vom Hauſe und ſchenkt Eurem Körper
die ſo nötige Erholung; ſelbſt dieſe wenigen Stunden ſind eine Quelle
der Kraft für die ganze Woche. Ihr alle werdet die ſchöne Stätte beim
erſten Beſuche liebgewinnen und mit dem Rufe: „Wir kommen ſo bald
wie möglich wieder!”, verlaſſen.
M. Stockſtadt a. Rh., 11. April. Geſtern abend fand in dem
Turn=
ſaal des hieſigen Turn= und Sportvereins die feierliche Enthüllung
einer Gedenktafel für die im Weltkriege gefallenen Mitglieder
des Vereins ſtatt. Es war eine einfache, ſchlichte, aber wohlgelungene
würdige Gedenkſeier. Herr Pfarrer Wagner hatte bei der
Enthül=
lungsfeier die Gedächtnisvede gehalten und in mannhaften, kernigen
Worten ermahnt, wie die Gefallenen, bis zum Tode getreu der
deut=
ſchen Turnſache zu bleiben und ſie als Vorbilder zu betrachten, ihnen
nachzueifern, den Körper zu ſtählen und der edlen deutſchenn
Turnſach=
würdige Glieder zu ſein. Der Geſanaverein Frohſinn hatte mit
ernſt=
haften paſſenden Chören, die muſterhaft zu Gehör gebracht wurden, die
Feier umrahmt und alle Zuhörer in eine feierliche ernſte Stimmung
verſetzt, die der Grundton des ganzen Abends war. Nach der Enthüll
lungsfeier trat der Turwerein mit ſeinen ſämtlichen Niegen an. Die
Schülerriege unter Leitung des Turnwarts Hans Nold zeigte exakt
aus=
geführte Stabübungen mit Trittbewegung. Alle jungen Turner waren
ganz bei der Sache und zeigten auch beim Geräteturnen ſchöne
ſtaunen=
erregende Leiſtungen. Die Damenabteilung, unter der zielſicheren
Lei=
tung ihrer Riegenführerin Frl. Bernhard, gab bei allen Vorführungen
Zeugnis von der fortſchreitenden Turnfertigkeit der erſt vor Jahresfriſt
gebideten Riege. Ihre ſeinen Leiſtungen gaben vielen Mädchen Anſporn,
ebenfalls im Turnverein Körperkultur zu tveiben zum Segen des
her=
anwachſenden Geſchleckts. Auch unſere altbekannte treue Abveilumng der
Turner, unter der Führung und Leſtung der als Preisturner
bekann=
ten Turnwarte Abam Zeißler und Wilhelm Henninger zeigte den
An=
weſenden ſchöne Uebungsgruppen und ſchwierige Einzelleiſtungen. Allen
Freunden der deutſchen Turnſache wau es ein reiner Genuß, den
Vor=
führungen der ſehnigen Turnergeſtalten zuſehen zu können.
— Worms, 11. April. Tödlicher Unglücksfall. Am
Aus=
gang von Gundheim auf der Landſtraße nach Mörſtadt geriet am
Don=
nerstag nachmittag gegen 2 Uhr der bei einem Wormſer
Fuhrunter=
nehmer bedienſtete 59 Jahre alte verheiratete Fuhrknecht Friedrich
Schnei=
der aus Worms unter ſein mit Wein beladewes Fuhrwerk, wobei das
Vorderrad über ihn hinwegging und ihm der Bruſtkaſten eingedrückt
wurde. Der Tod trat alsbald ein.
Fp. Aus Heſſen, 11. April. Der Zuckerrübenanbau in
Rheinheſſen, Starkenburg und Oberheſſen für 1921 hat eingeſetzt; mit
der Ausſagt wird ſoeben begonnen. Der Preis iſt durchſchnittlich auf
20 Mark feſtgeſetzt. Auch in dieſem Jahr iſt es den landwirtſchaftlichen
Organiſationen gelungen, mancherlei günſtige Beſtimmungen in den
Lieferungsverträgen durchzuſetzen, ſo unter anderom Rücklieferung von
Zucker uſw. Die Rübengnbaufläche hat in Rheinheſſen eine ganz
weſent=
liche Zunahme erfahren, während ſie in Starkenburg und Oberheſſen im
Durchſchnitt ſich in demfelben Umfange wie im Erntejahre 1990 hält.
Ein weſentliches Moment iſt auch, daß dem Konzern der Zucherfabriken
jetzt die geeinigten Rübenpflanzer gaz Süddeutſchlands
gegenüber=
ſtehen.
Vierte Frankfurter internationale Meſſe.
m. Die Frankfurter Frühjahrsmeſſe, die am Sonntag ihren
Anfang genommen hat, iſt die vierte Meſſe in Frankfurt ſeit der Wieder=
aufnahme des Meßgedankens und ſeiner Verwirklichung nach
Kriegs=
ende. Die Einrichtung von Meſſen fand gerade in Frankfurt einen
gün=
ſtigen Boden, der alten Handelsſtadt, die als Stadt der Reichsmeſſen in
früheren Zeiten eine ſo große Bedeutung für den Warenaustauſch auch
mit dem Ausland hatte. Die Anfänge der Frankfurter Meſſe werden
bis zur Karolingerzeit zurückberlegt; feſtgeſtellt iſt, daß die Frankfurter
Meſſe in ihren erſten Anfängen im 11., ſpäteſtens gegen die Mitte des
12. Jahrhunderts abgehalten wurde. — Die nunmehr zurückliegenden
drei Meſſen und ihre Ergebniſſe haben erwieſen, daß auch heute noch die
Vorbedingungen für ein gedeihliches Wirken der Meſſen gegeben ſind,
daß man ihrer auch heute unter den veränderten Verhältniſſen als
Warenvermittler bedarf. Jede einzelne Meſſe gab einen Beweis dafür,
obwohl ſie alle bisher unter ungünſtigen Umſtänden zu leiden hatten,
ſo auch die am Samstag eröffnete Frühjahrsmeſſe unter dem erſt kurz
vorher beigelegten Transportarbeiterſteik; aber trotzdem bot ſich den
erſten Beſuchern am Sonntag bereits ein fertiges Bild. Von
Kleinig=
keiten abgeſehen, wowen alle Vovbereitungen in emſiger Tätigkeit noch
am Samstag beendet worden, ſo daß am Sonntag nirgends Hämmern
oder ſtörende Arbeiten mehr bemerlbar waren. Der Beſuch ſetzte bereits
in den frühen Morgenſtunden recht lebhaft ein und ſchvoll im Laufe
des Tages zu beinahe beängſtigenden Dimenſionen an. Stellenweiſe
herrſchte ein Treiben und ein Summen wie in einem Bienenſtocke. Iſt
auch der erſte Tag erfahrungsgemäß noch nicht der Tag der großen
Ab=
ſchlüſſe, ſondern dielmehr des Schauens, der Meßbummler, ſo konnten
doch ſtellenweiſe auch ſchon größere Beſtellungen angenommen werden.
Das äußere Bild der Meſſe iſt im allgemeinen das gleiche geblieben;
die zur Verfügung ſtehenden Räumlichkeiten ſind durch verſchiedene An=
und Ausbauten vergrößert worden. Auf die Inanſpruchnahme entfernter
liegender Gebäude konnte deshalb verzichtet werden. Die bisherige
ſtrenge Gliederung nach Branchen iſt beibehalten und konnte durch die
Vergrößerung des Meſſeraums noch verbeſſert werden.
Die Feſthalle mit ihren rieſigen Ausmeſſungen umfaßt wieder
die Textilerzeugniſſe mit rund 750 Ständen, wohl eine der größten
Spe=
zialn arenausſtellungen. In der Nordhalle ſind untergebracht der
Geſchäftsbedarf und Reklame, Papierwaren und Kartonnagen,
Verpak=
hungsmittel und Ealanteriewaren. Dieſe Ausſteller hier ſind mit der
Unterkunft mehr befriedigt; die Räume im Hippodrom auf der letzten
Herbſtmeſſe waren zu abgelegen. In der Weſthalle C findet män
das Bauweſen und ſanitäre Anlagen. Die Tabakhallen haben
ausſchließlich Verwendung für die Tababwaren gefunden; hier fallen
beſonders die nach künſtleriſchen Entwürfen gefertigten Räume
verſchie=
dener Zigarettenfirmen auf. Eine Offenbacher Zigarrenfirma läßt die
Zigarrenfabrikation in allen Stellen praktiſch ausführen, ſo daß ſich die
Beſteller von der Art der verwendeten Tabake überzeugen können.
Er=
freulicherweiſe ſind die ausländiſchen Zigarettenmarken ganz
verſchwun=
den; von Ausländern iſt nur eine Andwerpener Firma vertreten unter
125 Ausſtellern.
Ganz außerordentlich entwickelt haben ſich die Stände im Freien und
Zelten, beſonders landwirtſchaftlichen Maſchinen (Dampfpflüge,
Schrot=
maſchinen u. dal.), Geräte und Maſchinen für die Gärtner und
Vieh=
züchter, und Fahrzeuge aller Art. Die Automobilbranche iſt faſt gar
nicht vertreten, dafür aber Motorräder und Fahrradmotoren in reicher
Auswahl und allen Größen, in der Hauptſache der Kleinmotor. Die
Sparmethode vertritt außerdem ein transportables Holzhaus und
ver=
ſchiedene Ofenfabrikate. Bemerkenswert erſcheint ein Ofen aus
Eiſen=
beton wegen ſeiner ausgeklügelten Breunſtofferſparnis und
weiteſtgehen=
der Wärmeausnutzung. Die Stände des Maſchinenbaues und der
Elek=
trotechnik in der Südhalle und Oſthalle B weiſen die Namen von
mahr als 200 der bekannteſten Firmen auf. Die Summen der
Neue=
rungen und Verbeſſerungen auf dieſem Gebiete iſt ja ſo bedeutend, daß
nur ein Fachmann ſie überblicken kanm. Viel beachtet wird ein
kompreſ=
ſorloſer Dieſelmotor der Benzwerke, der ganz neue Wege einſchlägt.
Nähere Mitteilungen über die Arbeitsleiſtung und Wirtſchaftlichkeit
die=
ſes verhältnismäſig kleinen Motors werden den Intereſſenten von dem
Vertreter der Firma gern gemacht, doch hüllt er ſich über die näheren
inzelheiten in Stillſchweigen, da die dabei gemachten und zur
Anwen=
dung gebrachten Erfindungen noch nicht patentomtlich geſchützt ſind. Der
Motor iſt bereits ſeit einiger Zeit in Mühlen mit dem beſten Erfolge im
Betrieb. — Auch die Werkzeugmaſchinen weiſen trotz ihrer höchſten
Vervollſtändigung im Kriege immer wieder bemerkenswerte
Verbeſſerun=
gen auf. Auf elektrotechniſchem Gebiete ſind vor allem eine Neihe von
Neuerungen für den Kleingebrauch erwähnensvert. — In der
Oſt=
halle A ſind noch verſchiedene Firmen der Textilinduſtrie
unterge=
bracht, ferner Gummiwaren, Medizin, Chirurgie und chemiſche
Er=
zeugniſſe.
Die wachſende Bedeutung des Sports findet ihren Ausdruck in einer
ſehr lehrreichen reickhaltigen Ausſtellung von 22 Firmen, die für demn
Sportbebarf liefern, in der Oſthalle D.
Das Haus Offenbach bietet in ſeinen, zwei Geſchoſſen wieder
eine Ueberſicht in Lederwaren und Reiſeartikeln, Schmuchwaren, Uhren,
Beleuchtungskörpern, Toiletteartiteln und Luxuswaren, in der
Haupt=
ſache eine Domäne der Offenbacher Lederinduſtrie, der Portefeuillwaren
von den billigſten Stapelwaren bis zum teuerſten Luxusartikel.
Beſon=
ders reich haben diesmal die Offenbacher Lederfirmen die Meſſe beſchickt
mit den verſchiedenartigſten ein= und mehrfarbigen Häuten;
außerordent=
lich ſchwelgt man auch hier, der Zeitrichtung angepaßt, in allen
Farben=
tönen. Als Kurioſum ſei ein Meßſchlager evwähnt, der zeigt, wie man
heute bereits für Luxusartikel wieder ungeheuere Summen auswirft:
ein kunſtgerecht ſingendes Vögelchen im Bauer, der die Kleinigkeit von
1000 Mark koſten ſoll. — Auch die deutſche Parfüminduſtrie iſt ſtark
vertreten und beweiſt, daß ſie bereits erfolgreich den Kampf gegen den
ausländiſchen Wettbewerb aufgenommen hat. Die deutſche Luxus=
Seifen=
induſtrie iſt erſtmalig in großem Umfange anweſend mit hochwertigen
konkurrenzfähigen Erzeugniſſen. — Im Weſtend=Meßhaus haben
die Herſteller von Spielwaren, Lehrmitteln und Muſikinſtrumenten
aus=
geſtellt; auch hier zeigt ſich bei den Maſſenherſtellern das Beſtreben nach
kinſtleriſcher Verfeinerung, nach Verbeſſerung der Qualität, wenn auch
die niedrige Preisſtellung in der Hauptſache maßgebend bleiben muß.
Unzählig ſind hier die neuen Erfindungen und Gebraucksmuſter; die
drolligſten Einfälle müſſen herhalten, um die Kaufluſt anzuregen und
den Abſatz zu ſichern. — Das Gewerbe=Meßhaus beherbergt
wieder in der Hauptſache die Haushaltungsarükel, Glas=,Porzellan= und
Steingutwaven, Metallwaren und elektrotechniſche Schwachſtromartikel,
Bürſten, Pinſel und Beſen, Korbwaven und Möbel. Hier gibt es ſo
mamcherlei praktiſche Sachen für die Hausfrau, zum Einkochen und zur
Erſparung von zeitraubenden Arbeiten. Im Bismarck=Meßhaus
ſind, wieder Möbel und Zubehör ausgeſtellt. Die billigen
Gebrauchs=
möbel ſind hier wieder etwas in den Hintergrund getreten. Der Man= ſchwerter iſt, als in dem Vergleich zum Ausdruck kommt.
gel an guten, harten Hölzern iſt behoben und die Nachfrage nach beſſes
Ausſtellungsware iſt lebhafter geworden. Bemerkenswert iſt ein von
herrſchender guter Geſchmack, mit Ausnahme weniger Ausſteller, One/,
ihre Aufgabe im Kopieren und der maſſenhaften Herſtellung veraltete
Möbelformen ſehen. Darmſtadts Möbelinduſtrie iſt leider nur durd
einne einzige Firma vertreten; reger beſchickt iſt die Meſſe aus dem übr
gen Heſſenland — von Bensheim ſind allein mehvere Firmen vertretey
Die Beteiligung der deutſchen Möbelinduſtrie aus allen Teilen des Re.
ches iſt ſonſt ziemlich ßahlreich, am ſtärkſten natürlich diejenige vor
Frankfurt.
Das Kunſtgewerbe ſtellt in der Hauptſache im Goethe=Meß
haus aus, die Wiener Kunſt außerdem noch in zwei eigenen Häuscher
vor der Meßhalle. Bezaubernd ſchön iſt hier beſonders die Ausſtellur.
der Wiener Werfſtätte, insbeſondere auf dem Gebiete der Innendekorn
tion; hier herrſcht die heitere Farbenfreudigkeit vor, alles iſt im ſchne
igen Weiß mit Lila und Blau gehalten.— Die Ausſtellung des niede
ländiſchen Buches iſt ein Gegenſtück zur Ausſtellung „Das
der=
ſche Buch” auf der letzten Frankfurter Meſſe und bietet den
Bibli=
hilen, Graphikern und ſonſtigen Bücherfreunden mancherlei des
Sehen=
wverten. Sie zeigt uns, daß auch in Holland eine fortgeſchrittene Buch
kunſt gepflegt wird; auch wird man bei dieſer Gelegenheit daran
innert, was in Deutſchland faſt ganz in Vergeſſenheit geraten iſt, da
die Holländer unſerem Gutenberg das Verdienſt der Erfindung de
Buckdruckerkunſt ſtreitig machen und es einem ihver Landsleute
zuſpr=
chen. Dieſe Ausſtellung zeigt zwar nicht die Reichhaltigkoit der letzte
deutſchen Ausſtellung, iſt aber an ſich geeignet, der holländiſchen Buch
kunſt neue Freunde zu werben, wie denn auch den deutſch=holländiſche
Bezöehungen, die ſchon in früheren Zeiten ſehr enge waven, in meuer=
Zeit erfreuliche Pflege von beiden Seiten zuteil wird.
Dies in kurzem ein Ueberblick über die innere Organiſation de
Meſſe, die noch bis ins Einzelne von der Meſſeleitung vervollkommng
wurde, was von den Ausſtellern allgemein amerkannt wurde. Auch Ku
die Bequemlichkeit der Meſiebeſucher ſind alle möglichen Vorkehrungs
getroffen. Der recht lebhafte Verkehr in der Verkehrshalle im Har
Offenbach wickelte ſich mit wohltuender Ruhe und Ordnung ab.
Das äußere Bild Frankfurts als Meſſeſtadt prägt ſich immer meE.
aus; eine Wandlung zum Beſſeren in einegen Dingen iſt gegen
früh=
ebenfalls feſtzuſtellen. Die Plakate haben durchweg eine beſſere Geſta=
tung erfahren, wenn auch das Auffallende ſelbſtoerſtändlich die Haug
ſache bleibt und bleiben muß. Aber peinlich berühren vielfach die ua
glaublichen Schreibfehler der Schildermaler; hier wäre eine danbba=
Aufgabe für die Fachſchulen. Die Straßenumzüge zeigen vielfach orig
nelle Einfälle und tragen zur Unterhaltung und Beluſtigung der viele
Meſſebummler bei.
Am Sonntag nachmittag hatte die Meſſeleitung der Vertreter de
in= und ausländiſchen Preſſe und das konſulariſche Korps zu eine
Feſtmahl in den Frankfurter „Hof eingeladen, wo zunächſt der Vor
ſitzende des Aufſichtsrats, Stadtrat Landmann, herzliche Worte dn
Begri ßung ſprach. Er wies einleitend darauf hin, daß die
Vorgäng=
dieſer Meſſe wie auch dieſe ſelbſt unter ungünſtigen wirtſchaftlichen
Ve=
hältniſſen zuſtande kam; aber trotz alledem habe ſie ihre Aufgabe 71
vollem Maße glänzend erfüllt. Die Frankfurter Meſſen haben von An
fang an nicht nur wirtſckaftlichen Intereſſen, ſondern auch kulturelle!
Zwechen gedient, und dieſe Kulturaufgabe ſoll auch in Zukuſt vomr
geſtellt werden. Als Zeichen der Hoffnung und Zuverſicht des deutſch=
Volkes in ſeiner Zubunft habe die Frankfurter Meſſe eine beſonden
Bedeutung, denn ein Volk, das ſeine Zukunftshoffnung nicht
aufgib=
könne nicht zu einem Helotenvolk herabgedrückt werden, und das deutch
Volk habe trotz allen Bedrückungen die Zuverſicht, daß es nicht
gelimn=
wird, ſeine Schaffenskraft und ſein Vertrauen auf ſeine kulturelle M
ſion zu vernichten. — Der Direktor des Meßamtes Ingenieur Sutte
gedachte der geſchichtlichen Bedeutung Frankfurts als Stadt der alm
Reichsmeſſen und dankte der Preſſe für die Unterſtützung der Meſſe—
Für das Konſularkorps ſprach der niederländiſche Generalkonſul
Me=
ras den Dank für die Einladung aus und verſicherte, daß man *
Frankfurter Meſſe den beſten Erfolg wünſche. — In begeiſterten Won
ten gab ein Deutſch=Amerikaner, der Berlier Vertreter amerikaniſch=
Blätter, ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß das deutſche Volk tre
fünf Jahren der bitterſten Entbehrung, trotz Revolution und
Unruhe=
im Innern, heute auf allen Gebieten des Wirtſchaftslebens und de
Kultur noch ſo glänzende Leiſtungen vollbringen kann, wie die Frankfu.
ter Meſſe wieder erneut den Beweis lieferte. Er könne verſichern, der
mit den Deutſch=Amerikanern auch noch viel Amerikaner, die ſich ih:
Anhänglichbit an das deutſche Volk und ihre Bewunderung der deutſche
Schaffenskraft und Leiſtungsfähigkeit bewahrt haben, gerne die Berichr
leſen würden, die von neuem beſtätigen müſſen, daß das deutſche Vor
an ſeine Zukunft glaubt. — Redakteur Gieſen=Frankfurt g=dachte 4
Meſſe als internationales Austauſchmuittel, und ein Vertveter der
Bie=
ner Meſſekommiſſion erſuchte um gegenſeitige Unterſtützung auch auf dem
Gebiete des Meſſeweſens.
Reich und Ausland.
Karlsruhe, 11. April. Der Rechtsanwalt Dr. Hau, der ür
Juni 1807 nach fünftägiger Verhandlungen von dem Schwurgerichh
wegen Ermordung der Witwe des Medizinalrates Molitor in Boder
Boden zum Tode verurteilt und dann zu lebenslänglicha
Zuchſhaus begnadigt wurde, hat die amtliche Mitteilung erhalten, d—
er am 1. Aprik 1925 aus dem Zuchthaus entlaſſen wird.
Offenburg in Bad., 11. April. Schwerer Diebſtahl. In d=
Gemeindeſparkaſſe in Altenheim wurde nachts eingebrochen m.
der Geldſchpank durch Sauerſtoffapparate geöffnet, aus dem die
Tär-
faſt eine Million Mk. in Vertpapieren raubten. S5i
ſind eutkommen.
Rom, 11. April. Fürſt Bülow iſt hier angekommen. Er har
die Abſicht, in voller Zurückgezogenheit in ſeiner Villa Roſen zu leben
und ſich unter keinem Vorwand mit Politik zu befaſſen.
Die Teuerung hält an.
Fd. Das ſtatiſtiſche Reichsamt veröffentlicht allmonatlich das
Ergebnis ſeiner Berechnungen, die ſich auf die Entwicklung de
Lebensverhältniſſe im ganzen Reichsgebiet beziehen. Für den
abgelaufenen Monat März ergibt ſich die gleiche Inder
ziffer wie im Februar, ſo daß eine Milderung der
Teuerun=
entgegen manchen anders erſcheinenden Beobachtungen nicht feſt
zuſtellen iſt. Die Teuerung iſt heute auf das Neunfache de
Friedenspreiſe geſtiegen. Dabei iſt zu bedenken, daß die
Berech=
nungen mr für die hauptſächlichſten Bedürfniſſe: Ernährunm
Heizung, Wohnung und Licht, angeſtellt worden ſind. unberüc
ſichtigt ſind z. B. der notwendige Aufwand für Kleidung, die El
ziehung der Kinder, die Verſicherungsquoten und die Steuen
geblieben, ſo daß die Lebenshaltung in Wirklichkeit, noch ei
Konzert.
E.N. Das ſechſte Konzert des Landestheater=
Orcheſters machte uns mit drei Neuheiten bekannt, von denen
das Violinkonzert in F=Moll Opus 11 von P. Wladigeroff bei
weitem das ſtärkſte Intereſſe für ſich in Anſpruch nahm. In
ſei=
nem Stil ganz modern, folgt es der äußeren Form des klaſſiſchen
Konzerts, indem es deutlich drei Hauptſätze erkennen läßt, deren
erſter nach einer leidenſchaftlichen, ſtürmiſch bewegten
Introduk=
tion ſtarkes Ringen und Kämpfen zum Ausdruck bringt, der
zweite leichtere und weichere Töne anſchlägt, während der dritte
mit einem wilden, feuerigen Tanzthema an der Spitze zu der
Stimmung des erſten zurückkehrt. Alle Teile gehen jedoch
inein=
ander über, ſo daß die Einheit eines großen Geſchehens gewahrt
bleibt. Der Komponiſt beherrſcht nicht nur die Inſtrumentation
und den modernen Orcheſterfatz vollkommen, ſondern er weiß auch
das, was unſere modernen Meiſter errungen haben, mit eigenem
Leben zu erfüllen. Das Konzert feſſelte von erſten bis zum
letz=
ten Takt und wir begrüßen beſonders, daß es nicht nur Routine
und Raffinement iſt, was dieſes Werk hat entſtehen laſſen,
ſon=
dern daß ein feſter künſtleriſcher Wille formend und aufbauend
tätig war. Wohl erliegt der Komponiſt manchmal der
Ver=
ſuchung, daß er allzuviel Neues ſagen will und daß er nicht
ver=
weilt. Er dürfte mit ſeinen Gedanken zuweilen haushälteriſcher
umgehen; aber dies beweiſt doch auch, daß aus ihm die Muſik
hervorquillt, daß leidenſchaftliches Empſinden ihn nicht zur Nuhe
kommen läßt. Bei der geringen Anzahl gediegener moderner
Violinkonzerte darf man dies Werk als eine wertvolle
Bereiche=
rung der Literatur bezeichnen, ſein Schöpfer aber verdient es,
trotz ſeiner Jugend in die Reihe der ernſtſtrebenden bedeutenden
Komponiſten der Gegenwart gerechnet zu werden, von denen man
hoffen darf, daß ſie der modernen Kunſt neue Lebenswerte
zu=
führen.
Die Solovioline muß wahrhaft ankämpfen gegen das große
wogende Orcheſter, faſt haben wir es mit einer Sinfonie mit
obligater Violine zu tun. Herr Profeſſor Havemann, unſer
rüherer Konzertmeiſter, meiſterte die außerordentlichen
Schwie=
gkeiten mit trefflichſtem Gelingen. Leider haben wir hier
ſo ſelten Gelegenheit, ihn zu hören, jedesmal aber muß man
be=
wundernd anerkennen, daß ſich ſein Spiel zu noch größerer
Voll=
endung erhoben hat. Unſtreitig zählt er zu den erſten Spielern
Deutſchlands. Die Sicherheit ſeiner geradezu unfehlbaren
Tech=
nik, die ſtrahlende Schönheit ſeines Tones und der vornehme,
über der Aufgabe ſtehende Vortrag zeigen einen ganz reifen
Mei=
ſter, Seiner Künſtlerſchaft, wie auch dem bewundernswerten
Ein=
fühlen Ballings in das Werk verdankte denn auch der
Kom=
poniſt einen Teil des überaus frendigen Beifalls, für den er
mehrmals danken konnte.
Neben dieſem höchſt beachtenswerten Konzert hatten die
bei=
den anderen Neuheiten einen ſchweren Stand. Die Tondichtung
Finlandia” des nordiſchen Komponiſten Sibelius macht faſt den
Eindruck eines Gelegenheitswerkes. Alles klingt zwar ſchön, der
Charakter des „Nordiſchen”, ſchon in Mendelsſohns Hebriden
auftretend, von Gade, Grieg und anderen weitergepflegt, zeigt
ſich in bekannter Weiſe; unverkennbar iſt die Abſicht,
volkstüm=
lich, pathetiſch und groß zu wirken. Aber im weſentlichen muß
dies der Klang beſorgen, denn an eigentlichen Gedanken iſt dem
Komponiſt nicht viel eingefallen und trotz des prächtigen Kleides
hinterläßt die ſinfoniſche Dichtung beim Hörer eine gewiſſe Leere.
Noch mehr iſt dies bei dem „Feuerwerk” von Igor Strawinsky
der Fall. Statt von einer Fantaſie möchte man von einer
In=
ſtrumentierungs=Etüde ſprechen. Der ganze Laden eines
Feuer=
werkers iſt aufgekauft von Schwärmern, Raketen und bengaliſchen
Flammen bis zu Kanonenſchlägen. Mit äußerſter Virtuoſität
wird nun muſikaliſch gemalt, die Harmonien entſprechen den
allermodernſten Kühnheiten, ohne jedoch etwas von dem
kontra=
punktiſchen Melodienreichtum zu enthalten, der ſonſt Kennzeichen
des neueſten Stils iſt. Wir haben ein Werk vor uns, das nur als
Klang wirkt, ohne jeglichen Gedanken, eine ſcherzoartige
Illu=
ſtration, die amüfant iſt und zum Schluß ein Lächeln abnötigt.
Der Beifall war recht gering, da die Hörer unſerer
Sinfonie=
konzerte auf ſolche rein artiſtiſche Muſik nicht eingeſtellt ſind.
Jedenfalls iſt es ungemein reizvoll, mit den verſchiedenſten
Rich=
tungen modernſter Muſik bekannt zu werden, und das Intereſſe
hierfür iſt erfreulicherweiſe ſtark im Wachſen in unſerer Stadt.
Bewundernswert iſt es, wie Herr Balling es verſteht, ſich in
oie
Zle
Ne
W
Be Ne B.R.
N=
ane Biecht en Ddit
Li ſchteſfn, vo die Leis
Hadef Schädofs guigehl
in Muſigen bedhen Le
Eniusſſere ud 92 2
Stenwache halten. 4
voer Stutian Wildbat
Aibterpührt. Die Kaul
oer ſeußiſchen Könich
Körit Liche nch P0
ana. Aun Sonntag wi
zdedenk=Gottesd
eith erwartet, daß a
ari der Beiſetzung ant
(ſtowrinz werden d
Beileiten.
MBerlin 1.
rien deutſchen Kat
Wäuhe durfen wir es rih
Wtirn, dus tiefe Furchen
Ernme ulenden Kan
M Ore Dutſche All
Sür ien Lautſchen 8ai
FeAhnut ud Ermriffen
Fimt ut jahrzehntelin
otz uid das Gedächtni.
Paitz m der koſtbarſte
Muir udht ſchmicke.
N aue Germanig ſchr
Hichen der Aaiſerin gro
enze Uähum; auch di
Frngeſichte bes trgnücken
Wi Filnchne nicht ve
ſ Bie dus Tageblat
Wirden der ehemaliger
Finmten Schichten der
kute immer den Bur
Wrmken zu pilenen u
Frürnorgetätigkeit wr 1
kmt chrlicher bülfche
Fiſaegen dürſen, daß
Kihr Enichung und
Lg.
einem Winter mit ſo außerordentlich vielen neuen Werken
bei=
ſchiedenſter Art vertraut zu machen und ſie mit ſolcher Selbſtver.
ſtändlichkeit und begeiſterter Hingabe zum Vortrag zu bringen
Der warme Beifall, der ihn nun ſtets bei ſeinem Erſcheinen be.
grüßt, zeigt, wie allgemein man ſich bewußt geworden iſt. weich)
kraftvolle künſtleriſche Perſönlichkeit Darmſtadt in ihm beſitzt.
Den zweiten Teil des Abends bildete Schumanns driſ
Sinfonie, ſeine letzie, da die ſogenannte vierte nur eine ſpätel
Umarbeitung einer früher entſtandenen iſt. In ihren Eckſähzee
ſpiegelt ſich die freudigſte Seite der deutſchen Romantik, eie
edler ritterlicher Ton voll ſprühender Lebensfreude macht ſich ge.
tend. Der Trotz der echt Schumanniſchen Synkopen, die häufige
Fanfarenmotive der Blechbläſer geben den feſtlichſten Glanz u?
täuſchen im erſten Satz darüber hinweg, daß Schumann hit
nicht mehr ſo reiche thematiſche Arbeit bringt wie in den ſrüher?!
Sinfonien, daß ſeine Entwicklungen mehr aus einem Aneinander
reihen als aus dem eigentlichen kontrapunktiſchen Verarbeitf?
beſtehen. Herr Balling ſuchte dieſer Schwäche des ſonſt wunder
vollen erſten Satzes durch ungewöhnlich ſchnelles Tempo enk
gegenzuarbeiten. Der zweite, ſcherzoartige Satz und der lang
ſamere dritte zeigen um ſo mehr Filigranarbeit und gehören z
dem Reizvollſten, was Schumann geſchaffen hat. Von große
Weihe iſt der vierte Satz, an die Stimmung eines
weihrauch=
durchſchwebten großen Doms erinnernd. Dem Meiſter muß ei
derartiges Bild vor Augen geſtanden haben, denn die Aehnlichle.
mit der Domſzene im „Fauſt” iſt auffallend. Kleine Begleſ
motive verbinden die einzelnen Sätze und verſchmelzen ſie 1
einem großen Gedankengang.
Unter Herrn Ballings oervorragender Leitung leiſtete unſ
Orcheſter wieder Vorzügliches und wurde all den hohen Anfol
derungen der modernen ſchwierigen Werke trefflich gerecht. 9
ſammenklang und Zuſammenſpiel waren prachtvoll, was gels
beſonders hervorgehoben werden muß, da Balling, ganz dee
Ausdruck folgend, rhythmiſch oft ur
ſatzes in den Streichern. Das Haus ſchien ausverkauft, der 9e
fall war nach dem Konzert und der Sinfonie beſonders herzliche
deutſcher
[ ← ][ ][ → ]Säummer 100.
* im
Rüei
Jonderg
ſiete
alles
Zum Tode der Kaiſerin.
Trauerfeier und Ueberführung.
Amſterdam, 11. April. (Tel.=Union.) Wie der
Tele=
erhen=Union aus Haus Doorn mitgeteilt wird wird die
Kaiſe=
n in Potsdam beigeſetzt werden. Die Ueberführung
Kaiſerin findet Donnerstag abend über Baarn ſtatt. Morgen
ſidst in Doorn eine Trauerfeier nur ſür Verwandte ſtatt.
Berlin, 11. April. (Wolff.) Die Trauerfeier für
de verſtorbene Exkaiſerin findet am Donnerstag im
(1ss Doorn ſtatt. Die Beiſetzung der Entſchlafenen erfolgt am
ſſumstag vormittag in Potsdam.
Sſtelung
DDie Leiche der früheren Kaiſerin Auguſte Viktoria wird nach
Lusſtellun
* und bietz
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Meſſdeitun
qerkannt
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frr und O.
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Unterftutzung der Meſt
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zgebiet beziehen. ſ
ſich die gleiche 5.
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bedürfaiſſe. Eeinde
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G Trauerfeier, welche in Doorn Donnerstag abend abgehalten
re, nach Wildpark überführt, wo die Beiſetzung am
Sams=
u Sormittag im Mauſoleum bei dem Neuen Palais erfolgt.
Die Beiſetzung.
— Wie die Blätter von zuſtändiger Stelle erfahren, ſind
be=
ns vor längere Zeit alle Einzelheiten über die
Bei=
humg von Mitgliedern der ehemaligen königlichen Familie
irchen dem Hofmarſchallamt und der preußiſchen Regierung
eesxelt worden. Den Abmachungen, die die Beerdigung bis in
½ Einzelheiten regeln, ſtimmte auch das Haus Doorn damals zu.
Wie die W. P. N. erfahren, werden die ſterblichen Ueberreſte
x Raiſerin am Donnerstag abend auf der Station Wildpark
etreffen, wo die Leiche bis Freitag im ehemaligen Fürſtenſaal
8 Bahnhofs aufgebahrt bleiben wird. Offiziere in Galauniform
ſr inſtigen beiden Leibregimenter der Kaiſerin, der Paſewalker
ärnſſiere und des Leib=Infanterie=Regiments 86, werden die
Stmwache halten. Am Freitag vormittag wird die Leiche von
Station Wildpark nach dem Mauſoleum am Neuen Palais
ſeiggeführt. Die Kaiſerin wird nach dem Trauerzeremoniell
Kpreußiſchen Königinnen beigeſetzt werden. D. Dryander
ſe vie Leiche nach Potsdam begleitet, wird die Trauerrede hal=
. Am Sonntag wird mit Erlaubnis der Regierung ein
ſevenk=Gottesdienſt in allen Kirchen ſtattfinden. Es
ſu. erwartet, daß alle Kinder und Enkelkinder der Kaiſerin
mer Beiſetzung anweſend ſein werden. Der Kaiſer und der
ßorrprinz werden die Leiche bis zur holländiſchen Grenze
bleiten.
Preſſeſtimmen.
Berlin, 11. April. (Wolff.) Zum Hinſcheiden der ehemali=
Deutſchen Kaiſerin ſchreibt der Lokalanzeiger: An ihrer
Ee dürfen wir es rühmend ſagen: Ihr Leben war reiches, geſegnetes
en, das tiefe Furchen überall gezogen hat, wo echſte Menſchlichkeit den
ſimer ruhenden Kampf gegen die Leiden der Erdenwelt kämpft.
Die Deutſche Allgemeine Zeitung ſagt: Die Kunde vom Heimgange
ſt tzten deutſchen Kaiſerin wird in unzähligen Herzen ein Gefühl der
Phmut und Ergriffenheit auslöſen, ein Gefühl der Trauer um etwas,
hzruns Jahrzehntelang nahegeſtanden hat. Weit über das Grab
hin=
vind das Gedächtnis der Kaiſerin lebendig bleiben. Ihre
Herzens=
e war der koſtbarſte ſtrahlendſte Edelſtein in dem Dindem, das einſt
M Saupt ſchmückte.
Die Germania ſchreibt: Auch im katholiſchen Volksteil war das
An=
ſen, der Kaiſerin groß. Ihre geſamte Perſönlichkeit ſicherte ihr
allge=
hane Achtung; auch die Gegner der Dynaſtie Hohenzollern werden ihr
ie ichts des tragiſchen Geſchicks, das ſie betroffen hat, die rein
menſch=
deTTeilnahme nicht verſagen wollen.
ie das Tageblatt hervorhebt, wird die Nachricht von dem Hin=
Fri en der ehemaligen deutſchen Kaiſerin auch in den demockratiſch
ge=
ſuen Schichten der Bevölkerung aufrichdige Teilnahme erregen. Sie
It, immer den Wunſch, nach Möglichkeit die Nor zu lindern, die
Rwiken zu pflegen und für die Witwen und Waiſen zu ſorgen. Dieſe
Prwrgetätigkeit war ihr keine äußerliche Pflicht, ſondern ſie gab ſich ihr
r ehrlicher Hilfsbereitſchaft hin. Man wird der Verſtorbenen
nach=
ſier dürfen, daß ſie in ihrer Art und Natürlichkeit in den ihr durch
Kie Erziehung und Weltanſchauung gezogenen Schranken ſtets bemüht
ifſen iſt, ihrem Gatten beizuſtehen und Gutes zu tun.
Die Voſſiſche Zeitung ſchreibt: Wie mo auch zur Monarchie und
m Niedergang des Hohenzollernhauſes ſtehen mag: Dem Unglück die=
Sattin und Mutter wird niemand ſein Mitgefühl verſagen.
Zur Regierungsbildung in Preußen.
Schlechte Ausſichten Stegerwalds.
T.u. Berlin, 11. April. Kurz vor Schluß des Blattes wird
ſeWWoſſ. Ztg. mitgeteilt, daß die Ausſichten des
Mini=
ſipräſidenten Stegerwald, eine
Regierungskoali=
tn zuſtande zu bringen, ſehr gering ſeien. Die von
ſozial=
tnokratiſcher Seite ſtammende Anregung, ein Kabinett zu
bil=
m, das teils aus Politikern, teils aus Fachminiſtern beſteht,
wleei die politiſchen Miniſter den alten Koalitionsparteien, die
cminiſter der Deutſchen Volkspartei entnommen werden ſol=
I, findet bei der Deutſchen Volkspartei wenig Gegenliebe.
Eine neue Kombination.
T.U. Berlin 11. April. In politiſchen Kreiſen glaubt
an, daß, falls Stegermalds Verſuch, ein parteipolitiſches Kabi=
Im zu bilden, ſcheitern ſollte, er ſein Amt keineswegs dem
ſindtag zurückgeben werde, ſondern daß er den Verſuch
nchen werde, ſein bekanntes, von ihm vor einigen Monaten in
ae— Eſſener Verſammlung entwickeltes Programm zu
verwirk=
hem und einfach die nach ſeiner Meinung tüchtigſten Leute
tls aus den Parteien, teils außerhalb der Parteien
herauszu=
ſthen, mit ihnen ein Miniſterium zu bilden und dann den
Land=
gwor die Verantwortung zu ſtellen, einem ſolchen Miniſterium
Unterſtützung zu verſagen. Jedenfalls werden die
Bemühun=
mStegerwalds einige Tage in Anſpruch nehmen.
Deutſcher evangeliſcher Gemeindetag.
Die Tagung des Deutſchen Evangeliſchen
Gemeinde=
hges, die am 5. und 6. April in Steglitz bei Berlin ſtattfand,
ſätgließ bei Geiſtlichen und Laien den ſtarken und unverwiſchbaren
Rtruck, daß die Gleichgültigbeit in Eirchlichen Dingen im Abflauen
begrif=
i5 üt und daß ſich in den breiteſten Volksſchichten wioder der Willen zur
Ewe bemerbbar macht. Die Beratungen, die durchweg auf einem hohen
ſoſtwen Nieau ſtanden, haben ferner den Beweis erbracht, daß die
yrrneine Ueberzeugung vorherrſchend war, daß die „menſchlichen
Ord=
nigen” der evangeliſchen Kirche, wie Generalſuperintendent D. Kaftan
Formen und inneren und äußeren Organiſationsemrichtungen ſehr
ffand nannte, dem Geiſte der Zeit entſprechend ausgebaut werden
mſen. Schon die Tatſache, daß dem Laientum jetzt ein größerer Ein=
6ials früher eingeräumt wird, gibt die Gewähr, daß wir in der Tat
wem Wege zu einer Volksbirche ſind, die wieder alle Glieder umfaſſen
rdmit neuem kirchlichen Intereſſe beſeelen ſoll. Es iſt in letzter Zeſt
erholt beklagt worden, daß die Kirche durch den Sturz der
Mon=
ihe ihres feſteſten Rückhaltes beraubt worden ſei und daß die Republik
em Gedeihen der Kirche kein großes Intereſſe habe. Auch mit dieſer
üzerbreiteten Anſicht hat der Gemeindetag aufgeräumt; die Kirche hat
lrge die Trennung vom politiſchen Staat ihre Freiheit zurücherhalten,
me, die ein Kulturinſtitut von ſo gewaltigen Ausmaßen innerlich
ver=
nmmern muß. Die Verhandlungen ergaben, daß gerade durch die
Los=
fmng vom Staate in den kirchlichen Kreiſen ein ſtarber
Organiſations=
tech erwacht iſt, der, ohne die Sonderheiten der Einzelgemeinden zu
ier ehen, zum einheitlichen Ganzen ſtrebt. Die ausgedehnten
Veratun=
inuiber die Jugendpflege, über den Ausbau der Seelſorge, die Kirchen=
Fe und die innere Ausgeſtaltung des Gotvesdienſtes eröffneten
Per=
laben, die eine Feſtigung der evangeliſchen Kirche, eine Durchflutung
meuem Geiſte, erwarten laſſen. Die außerordentlich rege Anteilnahme
dem Gemeindetage hat gezeigt, daß ſich neues Leben regt, daß die
tack und Weihe des Evangeliums ungebrochen iſt und die
augenblick=
em Nöte der kirchlichen Gemeinſchaft überwinden wird. Deu Staat
ger hat allen Grund, ein freundſchaftliches Verhältnis zur Kirche an=
Fachnen; ſie wird auch in Zukunft die hauptſächlichſte, wenm nicht die
Azce Quelle der ſittlichen Kraft bleiben, die unſer Volk aus den Ab=
iden der Verwilderung und Verflachung wieder emporheben kann.
Nach dem Putſch.
Aſchersleben, 11. April. (Wolff.) Das hier tagende
emahmegericht beim Landgericht Halberſtadt beſchäftigte
dam Sonntag mit dem Putſch in Aſchersleben. Am
enstag nach Oſtern ſollte die Räterepublik ausgerufen werden.
Banken und andere Gebäude ſollten geſprengt, Geiſeln
feſt=
io mmen und die Spitzen der Behörden an die Wand geſtellt
iHen. Der Führer der Kampforganiſation, der Kommuniſt
Darmſtädter Tagvlatt, Dienstag, den 12. April 1931.
Seite F.
Wegerich, iſt rechtzeitig entflohen, ehe am Oſtermontag abend in
der Wohnung des Schloſſermeiſters Hempel das Verſchwörerneſt
ausgehoben werden konnte. Da ſich anſcheinend der
Aktionsaus=
ſchuß nicht für die Pläne Wegerichs erwärmen konnte, ſuchte
Wegrich Verbindung mit Berlin. Es wurde ihm ein
Spreng=
konmando, anſcheinend von Hölz, geſchickt. Die Berliner ſollten
Sprengungen ausführen und den Aſcherslebener Kampf
durch=
führen. Von fünf verhafteten Berlinern legte der 22jährige
Betonarbeiter Schulz ein offenes Geſtändnis ab, worin er auch
zugab, die Spregung der Brücke in Charlottenburg, des
Land=
gerchts in Dresden uſw. im Auftrage von Hölz ausgeführt zu
haben. Das Gericht verurteilte die Berliner Schulz, Benkeuski,
Salewski und Jacobs zu je fünf Jahren Zuchthaus.
* Naumburg, 10. April. Laut Lok.=Anz. verurteilte das
Sondergericht die Arbeiter Walther und Rinne aus
Braunſchweig zu lebenslänglichem Zuchthaus. Die
beiden ſpielten bei den verſchiedenen kommuniſtiſchen Aktionen
eine entſcheidende Rolle und gehörten zu den direkten Anhängern
des Hölz.
In Gröbers wurde ein 20jähriger Arbeiter verhaftet,
der geſtanden hat, der Haupttäter bei den
Leichenverſtümmelun=
gen geweſen zu ſein. Er hat mehreren Schutzpoliziſten die Ohren
abgeſchnitten und die Augen ausgeſtochen.
Proteſt gegen die Gewaltmaßnahmen.
T.U. Paras, 11. April. Wie das Journal aus Mainz
mel=
der, hat die deutſche Regierung den Zollbeamten Seide, der von
der Interalliierten Kommiſſion zum Direktor des neuen
Zoll=
ſperrdienſtes ernannt worden war, nach Berlin berufen und ihm
einen anderen Poſten zugewieſem. Die Kommiſſion hat
beſchloſ=
ſen, daß gegen Seide ein kriegsgerichtliches Verfahren wegen
Un=
gehorſam bei Ausführung der ihm erteilten Befehle anhängig
gemacht werden ſoll. Nach Erkundigungen der B. Z. am Mittag
trifft es zu, daß der von der Entente zur Einrichtung der neuen
Zollgvenze auserſehene Zollbeamte Seide nach Berlin berufen
worden iſt und hier eine neue Stellung erhalten hat. Ob die
Entente gegen ihn ein kriegsgerichtliches Verfahren eingeleitet
hat, iſt bis zu dieſem Augenblick noch nicht bekannt. Es iſt klar,
daß keine deutſche Regierung und kein deutſcher Beamter zur
Durchführung der Sanktionen, die in ſchärfſtem Widerſpruch zum
Verſailler Friedensvertrag ſtehen, alſo auch zur Einrichtung der
neuen Zollgrenze irgendwie die Hand bieten hann. Das iſt
we=
der rechtlich noch moraliſch zuläſſig und es kann alſo als ſicher
angenommen werden, daß die deutſche Regierung einem von der
Entente beabſichtigten Zwang auf Deutſche zur Erlangung ihrer
Mithilfe bei Durchführung der Sanktionen ſchärfſten Proteſt
entgegenſetzen werde.
Die Dieſelmotoren.
Berlin, 11. April. (Wolff.) Laut Deutſcher Allgemeiner
Zeitung übergab die deutſche Regierung am 31. März die von
der Botſchafterkonferenz geforderte Liſte überdie
Verwen=
dung der Dieſelmotoren der Marinekontrollkommiſſion.
Die Liſte weiſt imsgeſamt 423 Maſchinen auf. Hiervon waren am
31. März vier zerſtört, da ihre Inſtandſetzung nicht mehr möglich
war, 343 ſind für Handelszwecke verkauft und nur 75 befinden ſich
noch underkauft zur Verfügung der deutſchen Regierung. Wie
das Blatt dazu bemerkt, iſt dieſes der beſte Beweis dafür, wie
dringend die deutſche Wirtſchaft gerade dieſer Maſchinen für
ihren Wiederaufbau bedarf.
Die Kohlenlieferungen.
2 200 000 Tonnen auch für April!
Paris 11. April. (Wolff.) Wie der Temps mitteilt,
fin=
den morgen Verhandlungen zwiſchen der Reparationskommiſſion
und den deutſchen Vertretern über die Kohlenlieferungen
ſtatt. Es wird verlangt, daß Deutſchland auch für den Monat
April 2200 000 Tonnen liefern ſoll. Die deutſchen Delegierten
werden eine Denkſchrift überreichen, in der verlangt wird,
das Quantum herabzuſetzen.
Neue Kriſe in der Reparationsfrage.
London, 11. April. (Wolff.) Der diplomatiſche „
Mit=
arbeiter des Oſerver will erfahres haben, daß eine neue
eng=
liſch=franzöſiſche Kriſe in der Frage der
Repara=
tion bevorſtehen ſoll; die Franzoſen hätten nämlich erklärt,
daß ſie nach dem 1. Maizuneuen Sanktionen übergehen
werden. Mit einem ſolchen Schritt würde ſich Frankreich noch
weiter von ſeinen Verbündeten entfernen. In britiſchen
amt=
lichen Kreiſen frage man ſich verblüfft, worauf denn die
franzö=
ſiſche Polivik abziele. Angenomen, ein weiteres Stück deutſchen
Gebietes werde beſetzt, angenommen, die Franzoſen marſchierten
nach Berlin, was ſei damit gewonnen? Auf dieſe Frage bleibe
Frankreich die Antwort ſchuldig. Man könne ſich nur ſchwer dem
Gedanben verſchließen, daß Frankreich dieſe Frage niemals in
Erwägung gezogen habe und daher keine Antwort geben könne.
Es ſei wichtig, daß den Franzoſen die Politik klar gemacht werde,
die die Downingſtreet vorſchlage. Die britiſche Regierung könne
nicht verſtehen, wie die Franzoſen hofften, die Bezahlung der
deutſchen Entſchädigung in 20 oder 50 Jahren durch einen
Vor=
marſch nach Berlin zu ſichern. Man dürfe nicht vergeſſen, daß
in Bezug auf die Zahlung der fünf erſten, in Paris feſtgeſetzten
Jahreszahlungen zwiſchew Deutſchland und dem Alliierten eine
Meinungsverſchiedenheit nicht herrſche. Die Deutſchen hätten
fünf Jahreszahlungen angenommen. Die Bedingung, die
da=
mals dafür geſtellt wurde, nämlich daß Oberſchleſien ohne
Abſtimmung (2) am Deutſchland gehen ſolle, ſei durch die
Ab=
haltung der Abſtimmung aufgehoben. (Eine ſolche Bebingung
wurde bekanntlich niemals geſtellt. D. Red.) Soweit die
Repa=
rationen in Betracht kommen, ſei die Lage die, daß die
oberſchle=
ſiſche Frage ausgeſchaltet und umabhängig geregelt werde. Ein
anderer wichtiger Punkt, den die franzöſiſche Regierung
unbe=
dingt in ambetracht der neuen Reparationskonferenz, die jetzt
not=
wendig ſei, verſtehen müſſe, ſei der, Frankreich wolle
Held. England aber wolle Handel. Die engliſchen
Bedürfniſſe ſeien vitaler als die franzöſiſchen, ſolange die
briti=
ſchen Märkte in Europa den Engländern verſchloſſen ſeien.
In=
folge des Beſtehens der Franzoſen auf militäriſchen
Zwangs=
waßnahmen und der daraus folgenden Verwirrung der
wirt=
ſchaftlichen Beziehungen könne England wiemals mit ſeiner
Wie=
derherſtellung beginnen. Nur Offenheit könne die
Meinungsver=
ſchiedenheiten zwiſchen England und Frankreich in der
Repara=
ionsfrage überbrücken.
Letzte Nachrichten.
Berlin, 11. April. (Wolff.) Alle Fragen und Streitigkeiten,
die durch die Gebietsabtretung in Nordſchleswig
an Dänemark entſtanden ſind, werden Ende April in
Ver=
handlungen, die auf deutſcher Seite von Exzellenz v. Körner
und auf däniſcher vom Miniſter des Aeußern Skavenins
ge=
leitet werden, erörtert.
Berlin, 11. April. (Wolff.) Nach Meldungen aus
Helſing=
fors ſind die Handelsbeziehungen zwiſchen
Ruß=
land unb Finnland abgebrochen worden. Die
Ruſ=
ſen verlangen Garantien. Der Eiſenbahnverkehr iſt unterbrochen.
Berlin, 11. April. (Wolff.) Zur Gründung des
Gewerk=
ſchaftsbundes nationaler Angeſtellten und des
Deutſchen Bautechnikerverbandes als Fachgruppe
desſelben traten am 10. April in Berlin 30 Vertreter von
An=
geſtelltengruppen aus dem ganzen Reiche zuſammen. Die
natio=
nale wirtſchaftsfriedliche Angeſtelltenbewegung, zu der auch noch
der deutſche Guts= und Forſtbeamtenbund gehört, tritt für
chriſt=
liche nationale Geſinnung ein und fordert: Geſtaltung der Tarife
II8 Mindeſtarbeitsbedingungen, Familienzulagen und
Bezah=
lung nach Leiſtung, Gewinnbeteiligung durch Tantiemen oder
durch paritätiſch geleiſtete Betriebswohlfahrtskaſſen (
Penſions=
uſchüſſe, Siedlung u. a.) und Kleinaktien. In den Vorſtand
wurden u. a. gewählt: Werkmeiſter Hille von den Siemenswerken
in Berlin und Architekt Taubert von den Kruppwerken in Eſſen
als Vorſitzende.
Stuttgart, 11. April. (Tel.=Union.) Der Termin für
die Bewerbungen umden Stadtvorſtandspoſten
iſt Samstag abend abgelaufen. Im ganzen ſind nur zwei
Be=
werbungen eingegangen, in erſter Linie vom ſeitherigen
Ober=
bügermeiſter Lautenſchlager, der ſich zur Wiederwahl zur
Ver=
fügung ſtellt, ſodann von der kommuniſtiſchen Partei Stuttgarts,
die den Gemeinderat und Landtagsabgeordneten Schneck
prä=
ſentiert.
Wilhelmshaven, 11. April. (Wolff.) Aus Helgoland
wird gemeldet, daß heute morgen ein Pulvermagazin in
die Luft flog. Drei Perſonen wurden getötet, eine ſchwer
verwundet, eine wird vermißt.
Bützow, 11. April. (Wolff.) Samstag nachmittag brach in
der Filiale der Papierfabrik Großfeuer aus, das infolge des
Sturmes einen gewaltigen Umfang anzunehmen drohte. Unter
tatkräftiger Mithilfe der Roſtocker Feuerwehr wurde der Brand
mach hartem Kampfe auf ſeinen Herd beſchräntt.
Landwirtſchaftliches.
Fd. Frankfurt a. M., 11. April. Der heutige Viehmarkt zeigt
eine weitere Steigerung des Auftriebs und weiteres Fallen der Preiſe.
An Großbieh waren 300 Stück mehr angetrieben, als das letztemal; und
zwar 264 Ochſen, 93 Bullen, 877 Kühe und Färſen. Ferner 385 Kälber,
81 Schafe und 1246 Schweine gegen 963 auf dem letzten Markt. Es blieb
ein ziemlicher Ueberſtand. Bezahlt wurden Ochſen mit 500—850 Mark,
Bullen mit 500—700 Mark, Kühe und Färſen mit 350—800 Mark, Kälber
625—900 Mark, Schafe 300—600 Mark, Schweine 1100—1300 Mark. Der
Schweinemarkt findet für die Folge regelmäßig Donnerstags um 8 Uhr
ſtatt.
h. Mannheim, 11. April. Zum heutigen Viehmarkt waren
angetrieben und wurden pro Zentner Lebendgewicht gehandelt: 96 Ochſen
zu 500—800 Mk., 76 Bullen 500—750 Mk., 709 Kühe und Färſen 300 bis
800 Mk., 269 Kälber 600—900 Mk., 22 Schafe 350—550 Mk., 469 Schweine
1000—1275 Mk. — Die Preiſe ſind alle um 50—100 Mk. pro Zentner
ge=
gew die Vorwoche geſunken.
Spiel, Sport und Turnen.
* Hockey. Am Samstag nachmittag weilte die Schülermannſchaft
des Darmſtädter Hockeh=Klubs, Abreilung des Schvimmblubs „Jung=
Deurſchland” zwecks Austragung des fälligen Rückſpiels (Vorſpiel 13:1
für Darmſtadt) in Aſchaffenburg und konnte überlegen mit 9:0 Toren
gewinnen. Die 3. Mannſchaft des D.H.K. erwartete am Sonntag
vor=
mittag auf dem Golfplatze zum Vorſpiel die gleiche Mannſchaft der
Hockey=Abteilung des Turnvereins 1846 zu Mannheim und konnte das
von Anfang bis Ende flotte offene Spiel ebenfalls mit 6:2 Toren (
Halb=
zeit 2:0 für Mannheim) zu ihren Gunſten entſcheiden, während das
Vor=
ſpiel der Damen=Elf des D.H.K. (nur mit 9 Spielerinnen bezw. Spieler
antretend) gegen die gleiche Elf des Ruder=Klubs Heidelberg an
demſel=
ben Vormittag in Heidebberg unentſchieden mit 5:5 Toren endigte.
* Fußballverein=Hofheim — F.=C. Olympia=Hahn
7:1. Am Sonntag ſtanden ſich in Hofheim vor ungefähr 500 Zuſchauern
die erſten Mannſchaften vorgenannder Vereine im Entſcheidungsſpiel um
die Gaumeiſterſchaft der C=Klaſſe des Gaues Bergſtraße, gegenüber.
So=
fort nach Anſtoß enwickelt ſich ein flottes Spiel, bei dem die
Verteidi=
gungen beiderſeits klärten. Vorerſt konnte man eine Ueberlegenheit der
einen oder anderen Mannſchaft nicht wahrnehmen. Bei der Hofheimer
Mannſchaft machte ſich das Fehlen ihres Mittelläufers ſtark bemerkbar,
jedoch konnte der für ihn eingeſtellte frühere Halbvechte voll und ganz
befriedigen. In der 30. Minute konnte der Halblinke durch prächtigen
Schrägſchuß das erſte Tor erzielen, dem unmittelbar durch Strafſtoß
Nr. 2 folgte. Halbzeit 2:0. Nach der Pauſe hatte Hofheim die Sonne
im Rücken und konnte ſich, trotzdem der linke Flügelſtürmer ausſcheiden
mußte, teillweiſe in des Gegners Hälfte feſtſetzen. Auch die Hahner
Mannſchaft iſt eifrig am Ball und verſucht alles, um das Reſultat
gün=
ſtig zu geſtalten, jedoch die Hoſheimer Verteidigung arbeitete wie die
Löwen. Weitere fünf Tore wurden durch Mittelſtürmer, Halbliken und
Halbrechten teils durch gute Einzelleiſtung, teils durch ſchöne
Geſamt=
durchbrüche in gewiſſen Abſtänden erzielt. Drei Minuten vor Schluß
ſchoß der linke Verteidiger Hofheims durch falſche Ballberechnung —
un=
verſchuldet — das Ehrentor für Hahn. Schiedsrichter, Herr
Zimmer=
maun=Bürſtadt, einwandfrei.
* Vom 1. D. F. V. 12 wird uns geſchrieben: Bezüglich des Spiekes
1. D.F.V. 12 gegen Olympia=Arheilgen zum 10. April hat erſtgenannter
Verein elf Tage vorher um Entbindung dieſes Spieles beantragt.
Ar=
heilgen hat in dieſer dringlichen Angelegenheit es wicht für nötig gefunden,
dieſes Schreiben umgehend zu beantworten, ſondern hat vier Tage
ver=
ſtreichen laſſen. Wir nahmen an, nachdem eine Antport nach drei Tagen
wicht eintraf, daß Arheilgen einverſtanden ſei. Alſo von Abſagen in
letz=
ter Minute war keine Rede.
* Fußballverein GermaniaEberſtadt-Viktoria=
Griesheim b. D. 1:1 (Halbzeit 0:1). Auf eine Entſcheidung des
Schiedsrichters verließen einige Spieler Viktorias das Spielfeld, ſo daß
das Spiel 10 Minuten vor Schluß abgebrochen werden mußte. Es ſei
erwähnt, daß durch ſolche Spielweiſe, wie ſie von ſeiten Griesheim
ge=
führt nurde, keine neuen Anhänger für den ſchönen Fußballſport
ge=
funden werden.
* Sportverein Olympia Hahn. Beim Rückſpiel in
Hof=
heim mußte die erſte Manſchaft am Sonntag Erſatz für den Torwart
und linken Verteidiger einſtellen. Hofheim iſt auf eigenem Platze noch
gefährlicher als auswärts. Bis zur Pauſe bann Hahn das Reſultat mit
2:0 für Hofheim noch halten: nach derſelben kann es jedoch nicht
ver=
hindern, daß der Ball noch fünfmal den Weg ins Hahner Tor findet,
während Hahn es nur zum Ehrentor reicht. Mit 7:1 für Hofheim endet
ſomit das Spiel. — Olympia Hahn 2. Mſch.—2e Sportverein
Darm=
ſtadt 0:1. Hahn 1. Jgdm.—Germania=Pfungſtadt 1. Jgdm. 1:2 (1:1).
Schluß des redaktionellen Teils.
Wetterausſichten für Dienstag.
Bewölkt, geringer Regen, warm, ſpäter Abkühlung, nordweſtliche
Winde.
Tageskalender.
Landestheater. Anfang 6½ Uhr, Ende nach 9½ Uhr (4 27,
Schülermiete blau”, Sondermiete Serie 12); „Hänſel und Gretel”,
hier=
auf Märchenbilder.
Orpheum: Vorſtellung um 7¾ Uhr.
Vorträge: Dr. Thilenius um 8 Uhr im Hörſaal des Botaniſchen
In=
ſtituts der Techniſchen Hochſchule (Naturwiſſenſchaftlicher Verein).
Dr. Obenauer um 8 Uhr im Muſikvereinsſaal (Goethebund).
Verſammlungen: Hausfrauenbund um 4 Uhr Heidelberger
Straße 47. — Darmſtädter Vereinigug aus Elſaß=Lothringen
Ver=
triebener um 8 Uhr im Fürſtenſagl.
Berſteigerungskalender.
Mittvoch, 13. April.
Mobiliar= und Verſteigerungen: ½10 und ½3 Uhr Ernſt=
Ludwigſtraße 9. — 10 und ½3 Uhr Bleichſtraße 28.
Pferde=Verſteigerung um 10 Uhr Riedeſelſtraße 76.
Leitung: Dr. Otto AValdgeſtel. Verantwortlich für den leitenden politiſchen
Teil und für Feuilleton: Dr. Otto Waldgeſtel; für heſſiſche Polt ik und den
Abrigen Teil (außer Sport, Handel und Landwir ſchaftliches) Max Streeſe; für
Sport, Handelsteil und Lanzwirtſchaftlichet: Kurt Aitſching: für den Anzeigenteil,
Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem Geſchäftsleben: Panl Lange. —
Druck und Verlag: L. C. WZittich’ſche Dofbuchdrndersi. Säm lich in Darmſtadt,
— Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an die „Redaktion des
Tagblatis” zu richten. Eiwaige Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche
werden nicht berückſichtigt. UInverlangte Manuſkrivte werden nicht zurückgeſandt.
Die heutige Rummer hat 10 Seiten.
[ ← ][ ][ → ]Seite 6.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 12. April 1921.
Nummer 100.
Familiennachrichten:
Die glückliche Geburt eines
Ni Bernnden Mdgn Iannn gan
erfreut an
Ingenieur Behringer u. Frau
Else, geb. Stork
Nürnberg, den 8. April 1921
Mittl. Pirkheimerstr. 48.
(*14672
je glückliche Geburt eines gesun-
Lden Töchterchens zeigen in
dank-
barer Freude an
Assessor Leonhardt u. Frau
Margarete, geb. Sanner
Olbrichweg 8, part.
As 3
Ein kräftiges Mädchen
angekommen.
Otto Winter und Frau
Gretel, geb. Meier.
Darmstadt, Kasinostr. 17.
Afs
Gustel Graß
Ernst Schäfer
VERLOBTE
Darmstadt
Kranichskeinerstr. 391,. Riedeselstr. 70.
Afs 3
Todes=Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen,
meine liebe Frau, meine herzensgute Mutter,
unſere liebe Schweſter, Schwägerin und
Tante
Frau
Luiſe Engelter
geb. Heß
nach längerem Leiden heute morgen im
45, Lebensjahre zu ſich zu rufen.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Jakob Engelter
Hedi Engelter.
Arheilgen, Frankfurterſtraße 41
Darmſtadt, Offenbach, Beerfelden,
Die Beerdigung findet am Mittwoch, den
13. April, nachmittags um 123 Uhr, vom
Portal des Friedhofs an der
Niederram=
ſtädterſtraße aus ſtatt. (*14737
Todes=Anzeige.
Nach langer Krankheit verſchied am
7. d8. Mts. unerwartet meine liebe und
treuſorgende Frau, unſere gute Schweſter,
Schwägerin und Tante
Fran Marie Bloch
geb. Koch
(14572
im Alter von 52 Jahren.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Gg. Bloch
Miniſterialkanzleiſekretär,
Darmſtadt, den 11. April 1921.
Die Beerdigung fand nach Wunſch der
Entſchlafenen in aller Stille ſtatt.
Ungere
Sonder-Angebate
sind stets gut in Oualität und vorteilhaft im Preise
Damenhemden
aus kräftigem, solidem Kretonne
mit Stickerei
50
Stück Mk. 27.50 C4—
Damenhemden
und Beinkleider
aus Musterkollellektion stammend,
gute Qualit., besond. bill. O750
Stück Mk. 39.50, 32.50, 1—
Todes=Anzeige.
Allen Verwandten, Freunden und
Be=
kannten die tieftraurige Nachricht, daß mein
innigſtgeliebter Sohn, unſer treuer Bruder,
Schwager, Onkel und Neffe, der
Bankbeamte
Albert Nungeßer
im Alter von 25 Jahren heute mittag 2 Uhr
von ſeinen langjährigen, ſchweren Leiden
durch den Tod erlöſt wurde,
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Marg. Nungeßer Wwe. u. Höhne.
Die Beerdigung findet am Mittwoch, den
13. April, nachmittags 3 Uhr, vom Portale
des Friedhofs an der Niederramſtädterſtraße
(*14744
aus ſtatt.
Ein
Posten
Ca. 120 cm breit, schwarz und
Schleierstoffe, blan mit neisen Streien Utr. 16.50
usw.
Waschmusseline, Greps Mtr. 1950, 15.50 12,50, 8.50
Dirndlstoffe
in vielen hübschen Mustern
Ueter 21.50, 1950, 11.50
K,4514
Wir sind besonders leistungsfähig in
Hemdentuchen, Bettuchstoffen, Damast,
Hand-
tüchern, Sowie allen anderen Baumwollwaren.
Beachten Sle unser Fenster an der Strasge.
Todes=Anzeige.
Am 10. April ſtarb nach langem,
qual=
vollem Leiden meine liebe Frau, unſere
gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter,
Schwägerin und Tante
Margarethe Stier
geb. Schloſſer
im Alter von 66 Jahren,
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Joſef Stier, Weißbindermeiſter.
Darmſtadt, den 11. April 1921
Barkhausſtraße 10½.
Die Beerdigung findet Mittwoch; 13. April,
nachm. 1a3 Uhr, vom Portale des Wald=
(4541
friedhofes aus ſtatt.
Hinterbau.
Sapelentefte
und zurückgesetzte T apeten
nur moderne Muster (keine sog. Ladenhüter)
Tapetenhaus Stützer
Schützenstr. 5. (4347a) Telephon 936.
Trauer=Kleider
werden ſofort gefärbt (2016a
Färberei Reingold
Wilhelminenſtr. 6 Kranichſteinerſtr. 28.
Feinſtes helles
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Sprechstund. 9—12 u. 3—6, Tel. 50
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Geſetzen in Verbindung mit den
Ausführungs=
beſtimmungen und dem Spruchverfahren vor
dem Mil.=Verſorgungsgericht.
Referent: Bezirksſekretär Karl Momberger.
4. Berichterſtattung der Siedlungskommiſſion.
5. Verſchiedenes.
Zu dieſer wichtigen Verſammlung laden wir alle
unſere Mitglieder, beſonders die Kriegswitwen und
Kriegseltern, herzlichſt ein, da der Referent die
Um=
anerkennung der Wtwen= und Waiſenrente ſowie
des Kriegselterngeldes erläutert
Vollzähliges Erſcheinen iſt dringend erforderlich,
Der Vorſtand.
4525)
Verein der Innenſtadt.
Einladung zur
Hauptverſammlung
am Montag, den 18, April, abends ½9 Uhr, im
grünen Zimmer bei Herrn Ehriſt, Grafenſtraße 18.
Die Tagesordnung iſt die alljährlich übliche
Be=
ſprechung und Gutheißung der Vereinsgeſchäfte.
Der Borſtand.
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ach dem Leben erzählt von Ernſt Elias Niebergall.
(Nachdruck vervoten.)
13.
2er Ctritian —
Dens Wezadier z1r Mu
ſet einem teufliſchen Lachen kehrte der Heidemüller zurück
Stube, begleitet von ſeinen zwei Doggen.
an tie Hetze im Hofe noch luſtiger geweſen.”
mulln. leckten ſeine Hände und ſchienen, mit dem Schweif ſtürmiſchen Wetters aufs Trockene gezogen, weil”
Utdahe
Eunw, ſich Lob für ihren Gehorſam erſchmeicheln zu wollen.
2 Boc=
tor ſeiner ſchuldbewußten Seele.
Der Wirrwan
Posse m 4 Akten.
Sies Jos der Iilcne
Uh=rab, ich ſah, wie er an ihr in die Höhe ſprang, gerade da
M
güllelchior;— ſie warf hinter ſich den Torflügel ins Schloß,
epbeite zeFeie
„Apäre ſie noch ſchlimmer weggekommen. Wie er ſich das ſüße Leben iſt.”
40or m Maule leckt! Der verdammte Wallburg hat mich zum
zu ose Narr, die Gertrud, hat mir einen Korb gegeben, als gen; denn dahin führt kein Weg nach dem Dorfe.”
n äe freiete, dafür habe ich ſie mit Hunden vom Hofe gehetzt!
Eadzaer Litzalr diektmpſeiclts nicht ſchöner kommen könten.”
fer ſeid ein dummer Tor, Ignaz;, unterbrach ihn Pierre,
5 ſie jetzt den Mund öffnen und vor aller Welt den Mörder Blut.”
D Beisterseheittirſchen nennen wird, und ſie ſcheint ihn nur alzu gut zu
iDEide, Toa b
m. Ihr hättet ihr den verräteriſchen Mund ſchließen ſollen
imeri denn gebt Obacht, Ihr könnt noch mit dem Wilhelm merken.”
tuose er heißt, tauſchen.”
„PSldEh2- Theate, li. Angſt des böſen Gewiſſens malte ſich auf dem Geſicht ſeine entfernte Schlafkammer. Dann kam er zurück und ſagte:
igen Böſewichts. „Habt recht, Freund,” lallte er. „Sie
Tonl Tomf
ſteh nicht weit von der Mühle ſein — ich ereile ſie noch vor heute Morgen heimlich in dem Turm untergebracht.”
erfe!‟ Damit riß er haſtig den ſchweren Säbel des Kü=
Aüdtandg
werden Melchior beinahe umrannte.
hin, Herr?” fragte dieſer mit einem Blick auf die Mord= einſam ſtehenden Turme.
Tortsetrun
„Iſt nicht mehr vonnöten, ſie hat ſich ſelbſt abgetan.”
onl Towp=
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 12. April 1921.
Tor gelaufen war, und ſah, wie ſie rechts durch Dick und Dünn
dem Mühlteiche zueilte. Sie verſchwand hinter dem
Weiden=
gebüſch, welches von dieſer Seite den Teich umgibt, und als ich
ihr mit Mühe an Ort und Stelle gefolgt war — denn es iſt
drau=
ßen ſo dunkel wie in einem Schornſtein” —
„Weiter, ſchnell!” ermahnte der ungeduldige Heidemüller.
„Nun — als ich an den Teich gekommen war, ſahe und hörte
ich nichts als das Rauſchen des Baches, welcher beiläufig geſagt,
Täe Hunde haben ihr brav heimgelenchtet”, ſagte er. „Hätte ganz verteufelt angeſchwollen iſt — und den Wind, welcher die
nu en einfältige Melchior das Hoftor nicht offen gelaſſen, ſo Weiden ſchüttelt. Trotz der Dunkelheit aber ſah ich dies weiße
Tuch an dem alten Weidenſtumpf hängen, an welchem wir ſonſt
Iſr ſetzte ſich und die gewaltigen Tiere drängten ſich ungeſtüm immer den Nachen anbanden, ich habe ihn aber heute wegen des
„Zeig’ her”, fiel der Müller dem weitſchweifigen Erzähler in
Smbt’s brav gemacht”, lobte der Müller und ſtreichelte die die Rede, griff nach dem Tuche und ſchöpfte erleichtert Atem. „Sie
y Wollſtrecker ſeines grauſamen Willens. „Sehet”, wandte hat ſich ins Waſſer geſtürzt: der Mühlteich iſt tief, und was er
00; zu dem Franzoſen, „von Waldmanns Schnauze fließt einmal hat, gibt er nicht wieder heraus. Da klebt auch noch das
Blut, wo ſich der Waldmann eingebiſſen: es iſt kein Zweifel. Geh‟
ſurch das Tor rannte — ich ärgerte mich noch über den dum= hin, Melchior, und wirf das Halstuch ihr nach in den Teich und
ſage keinem Menſchen ein Wort von allem, ſo lieb Dir das
Melchior entfernte ſich, und Jgnaz ſagte beruhigt: „Es iſt
Hait HelgER einausgeworſen: dafür wird er morgen totgeſchoſſen, und noch gut abgegangen, ſie iſt aus Angſt in den Mühlteich geſprun=
„Euer Glück iſt beinahe ſo groß wie Eure Dummheit,
be=
merkte Pierre. „Es iſt Zeit”, ſagte er aufftehend, als die
Wand=
uhr das letzte Viertel vor Zwölfe anzeigte. „Habt Ihr alles in
mdenkt nicht weiter, als Ihr ſehet. Was habt Ihr davon, Bereitſchaft? Vergeßt die Hacken und Schaufeln nicht und das
„Alles” bejahte Jgnaz. „Erſt will ich noch den Melchior zur
Ruhe ſchicken, denn er ſoll nichts von unſerem Beginnen
Er ging hinaus und wies den halbtrunkenen Mühlknecht in
Nehmt die Laterne, Pierre, ich will draußen im Hofe Hacke und
erben, heute noch, — jetzt gleich. Ich will ihr nach — ſie Spaten mitnehmen. Den Topf mit dem Blute habe ich ſchon
Pierre ſchnallte den Säbel um, nahm die Blendlaterne, und
oswon der Wand und ſtürzte nach der Türe, wo er den eben leiſe traten ſie hinaus, wo der Müller ſich die Grabwerkzeuge auf
die Schultern lud und ſchritten über den dunklen Hof nach dem
Welche Abſicht die beiden um Mitternacht in den verfallenen
ßie, wer?” fragte der Müller, und eine Zentnerlaſt wälzte. Turm führte, hat der Leſer bereits aus ihren Unterhaltungen
genügend erſehen. Seit jener Erzählung des Franzoſen von dem
ch ging ihr nach” erzählte der Knecht, „als ſie durch das gehobenen Schatz hatte Jgnaz keine Ruhe mehr; wachend und
ſchlafend träumte er von ungeheueren Schätzen, welche die Mönche
in dem Turm vergraben hätten, und beſtändig lag er jenem an,
daß er ihm behülflich ſein möchte zur Hebung des Schatzes: denn
in ihm glaubte er den rechten Mann gefunden zu haben. Selbſt
als Pierre zur erſten Bedingung das Herzblut eines Menſchen
mnachte, ſchrak der habgierige Böſewicht nicht zurück. Jener
be=
ſtimmte, daß der luſtige Antoine ſein Herzblut hergeben müſſe,
ohne dem Müller einen weiteren Grund dafür anzugeben; und
als den Gascogner ſein Unſtern eines Abends allein in die Mühle
führte, ergriff der unmenſchliche Ignaz die günſtige Gelegenheit
und hieb den Unglücklichen rücklings mit einer Axt zu Boden,
ſtach ihm dann in die Bruſt und fing in einer Schüſſel das Blut
auf. Der finſtere Pierre war ihm dabei behülflich und half den
Landsmann umbringen. Nun, nach vollendetem Morde, verfiel
der rote Ignaz auf einen Gedanken, welcher nach ſchwärzer war
als die Nacht, die ihn gebar: er ſchleppte mit ſeinem Mordgeſellen
den Leichnam noch desſelben Abends in Wilhelms Hof und
ver=
ſteckte ihn nachläſſig in dem Holzſchuppen, ſo daß er bald entdeckt
werden mußte. So ſollte der Tod Antoines ihm nicht nur zu
Reichtümern, ſondern auch zur Befriedigung einer lange
genähr=
ten Rachluſt verhelfen. Nur Melchior wußte noch um den
Meu=
chelmord, da er gerade gekommen war, doch durch Drohungen.
und einige Goldſtücke erkaufte er leicht die Verſchwiegenheit des
gewiſſenloſen Knechtes.
Gertrudens Erſcheinung in der heutigen Nacht erfüllte den
Heidemüller mit der bangen Sorge, ſie möchte um ſein blutiges
Geheimnis wiſſen: deshalb, und um diejenige zu demütigen,
welche ihn einſtens verſchmäht hatte, hetzte er ſie mit Hunden
hin=
aus in den tiefen Mühlenteich.
Der Himmel ſchien das Vorhaben der Schatzgräber
verhin=
dern zu wollen; der Sturm raſte mit verdoppelter Macht, daß
das lockere Geſtein des Turmes ſich losbröckelte und auf die Erde
herabrollte; der Mühlbach war angeſchwollen und drohete, den
Steg in ſeinem Ungeſtüm fortzureißen. Die Worte, welche Jgnaz
an ſeinen Gefährten richtete, verhallten in dem Heulen des
Or=
kans, und erſt, als ſie in dem Turme angelangt waren, fanden ſie
einigen Schutz vor dem Wetter.
Das Innere des alten Gemäuers bildete ein regelmäßiges
Viereck, deſſen Seiten aus rauhen, nackten Mauerſteinen
beſtan=
den. An der Wand rankte ſich üppiger Efeu bis zum Dache
empor und ſchien, von dem flimmernden Laternenlicht ſpärlich
beleuchtet, Leben zu gewinnen und die verſchlungenen Aeſte gleich
Polypenarmen zu regen. Mauertrümmer bedeckten den Boden
und Unkraut wucherte zwiſchen dem zerſtreuten Geſtein.
(Fortſetzung folgt.)
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Vr
10.
Darmſtädter Tagblnu, Dienstag, den 12. April 1521.
Nnmmer 100
Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes
Bericht der Frankfurter Börſe vom 11. April.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtwie, Darmſtadt.
Die Börſe verkehrte in abgeſchwächter Haltung auf Glattſtellungen
der Spekulation und in Anbetracht der ungünſtigen politiſchen Lage.
Am Montanmarkt ergaben ſich größere Kurseinbußen für Mannesmann,
Buderus und Deutſch=Luxemburger. Von Chemiſchen Werten verloren
Scheideanſtalt 18 Prozent, Holzoerkohlung zirka 12 Prozent.
Elektrizi=
tätsaktien, ſchwächten ſich ebenfalls ab, mit Ausnahme von Deutſch=
Ueberſee, die zirka 34 Prozent anzogen. Der Ginheitsmarkt war geteilt.
Höher notierten Ludwigshafener Walzmühle, Karlſtädter Zoment,
Löhn=
berger Mühle, Chemiſche Mülheim. Niedriger waren Heidelberger
Zement, Elſ. Bad. Wolle, Lechwverke und Blei= und Silberhütte
Brau=
bach. Im Freiverkehr gaben Holzmann nach feſter Eröffnung nach.
Deutſche Petroleum konnten ſich gut behautten. Der Rentenmarkt war
unverändert.
Frankfurter Abendbörſe vom 11. April.
w. Wenn auch die Abſchwächung an der Mittagsbörſe bis zum Schluß
anhielt, ſo machten ſich im Abendverkehr Anſätze zu einer Euholung
gel=
tend. Das Geſchäft war jedoch nicht ſonderlich lebhaft, um ſo mehr ſich
die Spekulation zurückhaltender verhält. Man nähert ſich an der Börſe
dem kritiſchen 1. Mai nicht ganz ohme Beſorgnis. Auslandswerte lagen
vernachläſſigt, nur Deutſch=Ueberſoe=Zertifikate zeigten eine lebhaſtene
Geſchäftsbewegung. Sie ſchloſſen an der Mittagsbörſe 1075—1120 und
notimten weitere 5 Prozent höher; Deutſche Petroleum 835—840,
Holz=
mamn=Aktien 254—251 ſchwächer, junge 236. Julius Sichel befeſtigt 625.
Unter den Montanaktien blieben Buderus angeboten, minus 7 Prozent.
Maſchinenſabrik Beck u. Henkel feſt 717. Glektro Bergwann unterlagen
erneutom Angebot, ſie büßten 5½ Prozent ein. Licht und Kraft, A.E.G.
bchnuptet. Nordd. Llond ſchwächer. Chemiſche Werten neigten zum
Teil mach oben. Scheideanſtalt 580, ſtellten ſich 2 Prozent niedriger.
Mitteldeutſche Kreditbank befeſtigt, plus 1 Proz. Der Kaſſamarkt lag
ruhiger, doch blieb die feſtere Tendenz beſtehen. Lothringer Zement
mit 580 rationert, ſtiegen 40 Prozent. Baugeſellſchaft Wahß u. Freytag
höher. Grün u. Bilfinger lebhaft gefragt. B5 rationiert, gewannen
25 Prozent. Siemens=Glas feſt 715.
Der Wert der Mark im Ausland.
* Für 100 Mark wurden gezahlt am 11. Appil in Zürich 9,40
or dem Kriege 125.40) Franken, in Amſterdam 4,70 (59 20) Gul=
den, in Kopenhagen 9,10 (88,80) Kronen, in Stockholm 6,95
(88,80) Kronen, in Wien 1005 (117,80) Kronen, in Prag 118,25
(117,80) Kronen, in London 808 (97,80) Schill, in Neu=York
1,62½ (23,80) Dollar, in Paris 22,75 (125,40) Franken.
w. Deviſenmarkt. Frankfurt a. M., 11. April.
Geld Brief Geld ! Brief Tf
Geld Brief fe
Geld / Brief Antw.=Brun.) 453.— Rad 4563n 457 Norwegen. 7 9920, 994½ 1 994— 7996.— Holland.. R142.80 92147302 2137.80 02142.20 Schweden. 11452½= 1455½ 11453½/ 1 4561g London ... 2418 2417,0 241½ 244—) Helſingfors l Paris .... 436214 43731 4385ig 4395ſa New=York. 61.9219 62 073/4 1. 68—ſ6 61. 83— Schweiz ... uf0.40 Mtor2.60 ua68 30 1o72.10 Bien (altes Spanien . ./856.60 9 958.40 8566C 858.40 D.=Oeſt. abg. 16.48— 16.53— 7.603. 17.641g Italien". 268.95 269.55 272,70 273.30 Budapeſt . k0841, 1a0.901f1 21094 , 22.151g Liſſab.=Op. Prag: . . . 83.90— 84.10—= 34.30— 85.10— Länemark. /1 103.901 uuntie uis80t12t.al
Berliner Börſe.
Berlin, 11. April. (Wolff.) Börſenſtimmungsbild. Im
Börſenverkehr herrſchte große Luſtloſigkeit wegen der Befürchtungen
bezüglich weiterer Zwangsmaßnahmen der Allüierten. Erheblich gedrückt
waren beſonders Farbwerte und Mondanaltien, die zum Teil 10—20
Prozent verloren. Im Gegenſatz hierzu waren auch einige weſentliche
Erhöhungen zu verzeichnen. So ſtiegen Deutſch=Ueberſee Elektriſche um
20 Prozent, Augsburg=Nürnberger Maſchinen um 10 Proz., Gebrüder
Böhler um 10 Prozent, Dynamit Nobel um 7 Prozent und Köln=
Rott=
weiler um 8 Prozent. Am Markte der feſtverzinslichen Werte beſſerten
ſich ungariſche Werte, von denen ungariſche Kronemamleihe 2½9 Prozent
gewamen, ſowie einige öſterreichiſche Papiere. Die Deviſenkurſe haben
ſich bef geringen Umſätzen nur wenig geändert.
Von den Produktenmärkten.
F. Frankfurt a. M., 11. April. Getreidemarkt. Die
er=
höhten Frachtverhältniſſe drücken auf Hülſenfrüchte, und da auch der
Konſum merklich nachgslaſſen hat, ſo ſtellten ſich die Preiſe ſelbſt für
gute Sorten eher niedviger. Viktoriaerbſen, waren billiger abgegeben.
Der Preis wurde für 50 Kilo 120—125 Mk. genannt. Nangoonbohnen
fanden noch Käufer. Futterhilſenfrüchte lagen ſtill. Futtererbſen ſind
noch etwas mehr beachtet, zirka 100—110 Mark. Mais erzielte gegen
die Vorwoche beſſere Preiſe. Oelſaaten angeboten, Leinſaar blies
ſucht. Lutzinen und Serradella vernachläſſigt. Reis leicht anzie
Stroh begehrter, Heu ruhig. Ueber die Ausſichten der Winterſo
lauten die Anſichten vorſichtig. Die Froſtſchäden ſind ſo gut wie 4
lich ausgeblieben, infolgedeſſen die Ernteausſichten beſſer erſche
immerhin können Witterungsumſchläge noch bis in den Sommer 5y
Schäden zufügen.
II. Mannheim, 11. April. (Priv.=Tel.) An der heutigen 9.
duktenbörſe war die Tendenz ruhig. Die amtlichen Notierzm
lauten pro 100 Kilo frei Waggon Mannheim einſchließlich Sack: 80
La Plata=Mais 220 Mk., neuer inländiſcher Notklee 800—1400
italieniſche Luzerne 2000—2400 Mk. Provenceluzerne 2400—3800
Wicken 180—200 Mk., inländiſche Erbſen 210—260, ausländiſche E4
220—250 Mk., Futteverbſen 180—200 Mk., Rangoonbohnen 130
Braſilbohnen 120 Mk. Ackerbohnen 220 Mk., inländiſche Linſen 350 Linſen 350—450 Mk., Wieſenheu 80—82, Rotkleeheu 9:
100 Mk., Luzernekleeheu 100—110 Mk. Preßſtroh 50—52 Mk., gebin
tes Stroh 44—47 Mk., Biertreber 140 Mk., Rapskuchen ohne Sacl
Mark, Reis 395—600 Mk., Raps ohne Sack 500—550 Mk.,
Leinſag=
bis 500 Mk.
Berlin, 11. April. (Wolff.) Produktenbericht. Am
duktenmarkt herrſchte heute eine recht feſte Stimmung. Namentlich = A
die Maispreiſe an, weil ſich ein Mangel an La Plataware beme
machte. Bezugsſcheine waren gefragt und ſtellten ſich teurer als
Samstag. Die feſte Haltung des Maismarktes übertrug ſich auck
Hülſenfrüchte, von demen beſonders Futtererbſen verlangt wunden.
Oelſgaten, ſowie Delkuchen und Schnitzel waren feſter gehalten.
Preiſſe für Rauhfutter haben ſich wenig geändert.
* Rheiniſche Hypothekenbank Mannheim. Ir
Generalverſammlung wurden die Anträge der Verwalltung geneh.
Dem Vorſchlag entſprechend wurde die Dividende für das Geſol)
jahr 1920 auf 9 Prozent feſtgeſetzt. Demgemäß gelangt der Dividen
ſchein Nr. B der Aktien zu 600 Mark mit 54 Mark, der Aktien zu.
Mark mit 108 Mark zur Einlöſung, abzüglich 10 Prozent Kapitaler
ſteuer. In den Aufſichtsrat wurde wieder gewählt Herr Wilhelm S)l
bio, Gutsbeſitzer in Mannheim.
Frankfurter Kursbericht 11. April 1921. Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie (Darmſtädter Bank).
Staatspapiere.
5% Reichsanleihe. . .
*.
4½% IV.u. V. Schatzan
4½% VI.—1X.
„ .
3½%
„ ...
43 Bad. Anl. unk. 198
3½%0 „ v. 1907.. —
49 Bahern Anl. . . . . . . . 80,—
4½%
495 Heſſen unk. 1924.. .. 73,10
3½% „ .........."
............
48 Württemberger . ....
Ausländiſche.
59 Bulgar. Tabak 1902.
1347 Griech Monopol.
412% Oeſt. Staatsreite
1913, ab 1918.......
4½% Oeſt. Schatzanwe
ſtfr. v. 1914.. ......".
490 Teſt. Goldrente. . . ..
429 „ einheitl Nen e.
190 Rum. am Nente v. 03
5½% „ Goldrente v. 13
470
am. „ konv.
v. 05
„11
8
v. 1911,Zollanl.
4½%0 Ung. Staatér. v. 14
Goldrente..
420
Staatsr. b. 10
4%
Kronenrente.
— ....... 66,50 66,30 60,50 60,70 54,— 54,50 80,20 19.— 18,50 4 28,20 28,75 32.— — 22.— 126,75 130,— 114,— 111,50 98,.10 97.— 101,75 101,25
— 123,50 100,50 96,50 73.— 72,50 27.— 26,50 46,25 45,50 24,40 22,50 23.—
Hieaunfſt.
5% Mexik. amort. innerel 440,—
5%0
konſ. äuß. v. 99
425 Mexik Goldv. 04, ſtfr. —
3%0
konſ inner.. ..
4½% „ Irrigationsanl. —
5% Tamaulipas, Ser. I. .
Oblig. v. Transportanſt.
425 Eliſabethbahn ſtfe.. .
2,89 Oeſt. Südb. (Lomb.)
39, Oeſt. Staatsb. 1.b. 8. Em. —
390 Oeſt. Staatsb. Erg. Nesz
v. 1883.
42
4½% Angtolier I......."
380 Salon Conſt Jonction
8% Salonique Monaſtir.
5% Tehuantepee .......
.......
4½%
*
Deutſche Städte.
420 Darmſt. v 1919b.1925
3½7 Darmſtadt v. 1905. —
420 Frankfurt v. 1813....
3½2% „ v 1903....
420 Mainz. v. 1919b. 1926
Pfandbriefe.
420 Frankf. Hyp. Bk. 1920/ 99.—
33%.
....
425 Flkf H.Krd.=Ver. 1921 94,50
4% Mein. Shp. Bank 1922/ 95,25
192
420 Pfälz. „
1923
4%5 Rhein.
verl.
31, %9
42o Südd Bk. Münch. 1906
42 Heſ.Ldhyp. Bk. Pfdbr.
8½% Heſſ. Ldhh. Bk Pfd”r.
42 Heſſ. Ldhyp. Kom. Obl.
Bank=Aktien.
Berliner Handelsgeſ.. ..
Darmſtädter Bank. . . . . .
673,— —
333,— 468.— 43.—
— 94,50 46.— ic 120.—
— —
— 89.—
431.—
— 99,20
440,—
— — 98,60
84,— 82,50 86.—
100,—
95,90
ei,e
100,50
99,25
86.—
96,— 98,70
81.25
100,30
86.—
96.— 189,50 177.— mfin Fanf 9. 4. 11. 4. Deutſche Bank....... 297.— 295.— Dt. Effekt.= u. Wechſelbk. 190,— 190.— Deutſche Vereinsbk. 150,— 150,— Diskontogeſellſchaft 249,50 247,75 Dresdner Bank. 216,25 215,25 325.— Metallbank .." 289.— 285,50 Nationalbank f. Deutſchl. 203,— Oeſt. Kreditanſtalt . . . . . . 63,60 63,— Rhein. Kred.=Bank. . . . .. 164.— 164,— Bergwerks=Aktien. Bochumer . .... . . .. . . . . 490,— 470,— * Buderus .............. — 609.— Dt. Luxemburger. . . . . . . 324,— 316.— G lſenk. Bergw.... . . . . . 339,— 330,— Harpener Bergb..... . . . 477.— Eſchweiler Bergw..... . — Kaliwerke Aſchersleben .. — 351.— Weſteregeln ... 550,— 540,— Laurah tte ....... . ...." 330,— 79.— Lothringer Hütte ......" 430,— — Mannesmann Röhren.. 633,— 620,— 28,60 Phönix. — 645.— Oberſchleſ. Eiſen Caro); — 280,— Oberbedarf....." 301.— 294,— Rhein. Stahlw.
.. — Riebeck Montan . . . . . . . 519.— 504,— 86.— Aktien v. Transportanſtalt. 97,70 Paketfahrt. . ..
....! — 183,25 95,25 Nordd. Lloyd.. 155.— 152,— 99,75 Südd. E.=B.=Geſ.. 105.— — 95 90 Schantung E.=B.. — — Baltimore. 407,— — Kanada.. — 99,80 Lombarden. . — — Oeſt.=Ung Staatsbahn.. — 121.— Induſtrie=Aktien. Bement Heidelberg. .. 309,75 300 — Badiſche Anilin ... 547,50 535,50 D. Gold= u. Silbſcheideanſt. 600.— 582,—
An unſer Handelsregiſter, Abteilung A. wurde neu
O eingetragen am 4. April 1921 die Firma: (4508
Süddeutſche Agentur für Immobilien uud
Hypo=
thefen Brand & Weber
offene Handels eſellſchaft. Sitz Darmſtadt.
Perſönlich haftende Geſelſchafter ſind. Georg
Brand, Agent, und Ludwig Weber, Agent, beide in
Darmſtadt.
Die Geſellſchaft hat am 15. Januar 1921
be=
gonnen.
Geſchäftsräume: Waldſtraße 16.
Hinſichtlich der nachfolgenden Firmen wurden die
dabei vermerkten Einträge vollzogen:
Am 30. März 1921:
Carl Till Nachfolger in Darmſtadt:
Die unterm. 18. Februar 1921 erfolgte
Eintra=
gung wurde wie folgt berichtigt:
Das Kind unter a heißt mit Vornamen nicht
Bertha, ſondern Albertine, und das unter d nicht
Auguſt, ſondern uguſte.
Am 4. April 1921:
1. Fr. Langnes in Darmſtodt:
Die Prokura der Luiſe Langnes in Darmſtadt
iſt erloſchen.
Dem Buchdruckermeiſter Karl Langnes in
Darmſtadt iſt Prokura erteilt.
2. 2. Numrich in Darmſtadt:
Kaufmann Paul Numrich zu Darmſtadt iſt
zum Prokuriſten beſtellt.
Darmſtadt, den 6. April 1921.
Heſſiſches Amtsgericht Darmſtadt I.
On unſer Genoſſenſchaftsregiſter iſt heute unter
ONr. 44 die Genoſſenſchaft unter der Firma:
Lieferungs= und Rohſtoffbezugegenoſſenſchaft der
freien Vereinigung der Echreinermeiſter,
einge=
tragene Genoſſenſchaft mit beſchränkter Haftpflicht
mit dem Sitz in Darmſtadt eingetragen worden.
Das Statut iſt am 7. Dezember 1920 feſtgeſtellt.
Gegenſtand des Unternehmens iſt: Be chaffung
von Rohſtoffen aller im Betriebe der Mitglieder
be=
nötigten Gegenſtände ſowie die gemeinſame
Ueber=
nahme von Arbeiten des Schreinergewerbes.
Die Haftſumme beträgt, 500 Mark; die höchſte
Zahl der Geſchäftsanteile fünr.
Vorſtandsmitglieder ſiud: Heinrich Kemmerzehl,
Jakob Bickhardt und Heinrich Beſt, alle
Schreiner=
meiſter in Darmſtadt.
Die Bekanntmachungen erfolgen unter der Firma
der Genoſſenſchaft, unterzeichnet von nindeſtens
zwei Vorſtandsmitgliedern, im Dirmſtädter Tagblatt.
Die Willenserklärungen und Zeichnungen des
Vorſtandes erfolgen durch zwei Vorſtandsmitglieder;
dieſe zeichnen, indem ſie zu der Firma der
Genoſſen=
ſchaft ihre Namensunrerſchrift hinzufügen.
Die Einſicht der Liſte der Genoſſen iſt während der
Dienſtſtunden des Gerichts jedem geſtattet.
Darmſtadt, den 1. April 1921.
Heſſiſches Amtsgericht Darmſtadt I.
Einkaufsgenoſſenſchaft
ſelbſtändiger Maler und Tüncher
eingetragene Genoſſenſchaft mit beſchränkter Haftpflicht
in Darmſtadt.
Berliner Kurſe.
(Eigene telegr. Meldung.)
Aktiengeſ. f. Anilinfabr
Aſchaffenburger Zellſtoff.
Augsb.=Nürnb. Maſchinen
Berlin Anhalt=Maſchinen
Bismarckhütte. . .......
Deutſch=Atlant. Tel. ....
Deutſch=Niederländ. Tel.
Deutſche Erdöl. . .. . . . . .
Dt. Kaliwerke. . . . . . .
Dt. Waffen u. Munition
Donnersmarckhütte
Oynamit Nobel....
Elberfelder Farben.
Elektr. Lieferung ...
Gelſenk. Gußſtahl..
Geſ. f. elektr. Untern..
Hanſa Dampfſch.
Hemoor Zement
Hirſch Kupſer..
Höſch Eiſen....
Hohenlohe Werke.
Kahla Porzellan.
Linde’s Eismaſch..
Lingel Schuh ...
Linke & Hofmann.
Nordd. Gummi ...
Orenſtein. ......
Rathgeber Waggon ..
Roſitzer Zucker ........."
Rütgerswerke ...
Sachſenwerk ..
Siemen Glas:
zn:
Thale Eiſenhütte
.:.
Ver. Lauſitzer Glas.. ..
Weſtfäl. EiſenLangendreer
Wittener Gußſtahl. . . . .
Wanderer Werke .......
Deutſche Petroleum ....
Sächſiſche Gußſtahl
Steaua Romana .
9. 4.
445,
539,—
382,50
260,50
235.—
251,—
962,—
376,50
605,—
680,
365.—
469,—
230,—
400,—
210.
333,—
390,50
867,251 B
789,—
260,— M
595,— 774
349,50
251,—
450,—AI
186.—
552,50
409.—
423.—
317.—
695,75
755,—
470.—
830,—
1060,—
775.
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Einrichtung ......." 31 483
1— 86 Schulden lt. Aufſtellung. ..
Reingewinn . . . . 140205
20 453 189
56 Werkzeuge und Maſchinen
Geſchäftsant. beiand. Gen.:
a) Darmſt Volksbank 1000
b) Bentr. Mannheim 6000
Heſſ. Handwerker=
zentralgenoſſenſch. 800 1
7 800— 5070 3I 27031 z:
Nutzholz=Verſteigerung Nr. 2.
Donnerstag, den 14. April, vormittags 9 Uhr,
werden im Fürſtenſaale, Grafenſtraße, hier,
verſteigert aus: Forſtwartei Beſſungen, Burgwald,
Stämme Kiefer I. Kl. 6,94, II. Kl. 38,78, III. gl.
86,01, IV. Kl. 15,69 und V. Kl. 4,93 Fm.;
Forſt=
wartei Böllenfalltor, Herrgottsberg u. Moosberg,
Stämme Buche III. Kl. 6,43, IV. Kl. 8,9: Fm.;
Lärche V. Kl. 10,03 Fm.; Nutzſcheiter Buche 7 Rm.;
Forſtwartei Beſſunger Forſthaus, Glasberg und
Kellerwieſenſchlag, Stämme Eiche 1V. Kl. 2,82, V
Kl. 5,31, VI. Kl. 5,49 Fm.; Buche 1I Kl. 0,61
III. Kl. 5,71, IV. Kl. 3,77, V. Kl. 0,30 Fm; Kiefer
III. Kl. 0,49, IV. Kl. 0,86 Fm.; Lärche 1I0. Kl. 0,46,
V. Kl. 3,71 Fm.; Nutzſchetter Eiche u. Buche je 2 Rm.
Als Bieter werden nur Handwerker zugelaſſen,
die ſich durch ihren Gewerbeſchein mit Vermerk der
von einer Oberfürſterei feſtgeſtellten Bedarfsmenge
ausweiſen.
Nähere Auskunft durch die Herren Förſter Schimpf,
Veſſungerſtr. 117, Klipſtein, Forſthaus Böllenfalltor
und Kolb, Beſſunger Forſthaus.
Darmſtadt, den 5. April 1921,
Oberförſterei Beſſungen
Delp.
(4344f1
4515)
Anzahl der Genoſſen am 1. Januar 1920.
.. 133
Eingetreten im Jahre 1920
42
Ausgeſchieden im Jahre 1920:
a) durch Tod.. . .......
b) durch Kündigung.
() durch Ausſchluß:
Anzahl der Genoſſen am 1. Januar 1921...
18g
Die Geſchäftsguthaben erhöhten ſich um. . .
... ℳ 21 817.86
Die Haftſummen erhöhten ſich um ......
..... K 20 400.00
Die Geſamthaftſumme beträgt bei 168 Genoſſen. ℳ 76800.,00
Der Vorſtand.
Gg. Hillgärtner. J. Weber. K. Ph. Weidmann.
In unſer Handelsregiſter, Abteilung B, wurde heute
I bei der Firma:
(4510
Reſidenz=Automat, Geſellſchaft mit beſchränkter
Haftung
n Darmſtadt eingetragen:
Die Vertretungsbefugnis des Liquidators
Wil=
helm Deſch in Darmſtadt iſt beenbet.
Die Liquidation iſt beendet, die Firma iſt
er=
loſchen.
Darmſtadt, den 4. April 1921.
Heſſiſches Amtsgericht Darmſtadt I.
Die Dreſchgenoſſenſchaft Arheilgen
ver=
kauft die Dreſchgarnitur, beſtehend aus
I. Carett Lokomobil, 10—12 PS, Kamin,
6 Meter Höhe, II. Dreſchwagen, 60 Zoll
breit, mit Spreu= und Kurzſtrohgebläs,
III. automatiſche Welgerſtrohpreſſe, ſtark
gebaut.
Die ganze Garnitur befindet ſich im
guten Zuſtande und iſt wenig gefahren.
Angebote ſind an den Direkt. A.
Wanne=
macher 6., Arheilgen, Kl. Obergaſſe 5,
bis 30. April zu richten.
(4507
Patente
Gebrauchsmuſter,
Schutzrechte, erwirkt
im In= u. Auslande
Zivil=Ingenieur Krug
Darmſtadt,
Lager=
hausſtraße 32,
Tele=
phon 1859. Prüfung
von Erfindungen auf
patentfähigheit
koſten=
los
(83a
Bekanntmachung.
Die Friſt zur Abgabe der
Einkommenſteuer=
erklärungen für 1920 iſt bis zum 30. April d. J8.
erſtreckt worden.
(4506
Darmſtadt und Langen, am 11. April 1921,
Die Finanzämter:
Darmſtadt I. Darmſtadt II. Langen.
Stroh.
Metz.
Dr. Foſt.
Miehe
Heu u.
Brennholz
Scheiter u. Roilen, ſowie
geſchnitt. u. ofenfert., lief.
Hermann Gandenberger
Stroh
Pfungſtadt.
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