Darmstädter Tagblatt 1921


08. April 1921

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Aang
en

Stück

1.95

Nr. 96

Franzöſiſche Taktik.
rC. Die franzöſiſche Politik war von jeher eine der
Faiſeur. Gerade da zeigte ſich immer das Komödiantenhafte die=
ſes
Volkes, das gern eine theatraliſche Poſe liebt, die nur leider
zu oft ans Unehrliche grenzt. Bei dieſem Volke gibt es vor
allen Dingen das Wort impossible nicht. Es hat zwar das
ſchöne Sprichwort: A. Limpossible nul niest tenu Unmög=
liches
kann man von niemand verlangen, aber das iſt ja nur
ein Sprichwort, das den Taten nicht zu entſprechen braucht. Be=
weis
: der Verſailler Vertrag. Beweis: die Sanktionen. Nächſter
Beweis: die Tage und Wochen nach dem 1. Mai, wo, wie Briand
jetzt in ſeiner Senatsrede prophezeit hat, eine ſtarke Hand auf
Deutſchland niederfallen wird. Da hat unter dem lauten Beifall
der Verſammelten der Miniſterpräſident erklärt, daß ſeit dem
Bruch von London die Abkoyen von Spa und Paris nicht mehr
gelten würden, ſondern nur noch der Verſailler Vertrag. Alſo
wieder einmal eine von jenen vielen drohenden Geſten und ſtar=
res
Feſthalten an dem Verſailler Friedensvertrag, von dem
Amerika trotz ſeimer Franzoſenfreundlichkeit nichts wiſſen will.
Das hat es ja erſt wieder in jenem bekannten Memorandum er=
klärt
. Auch der Senator Mac Cornich hat es bei einem Feſteſſen
zu Ehren Vivianis dieſem in einer offiziellen Mitteilung zu ver=
ſtehen
gegeben. Und ſchließlich bildet die Verwerfung des Ver=
ſailler
Vertrages den erſtem Pumkt des amerikaniſchen Regie=
rungsprogramms
. Vorſichtigerweiſe hat Briand dieſe Enttäu=
ſchung
in ſeiner Senatsrede übergangen, dafür aber ganz beſon=
ders
hervorgehoben, daß Amerika in ſeinem Memorandum aus=
drücklich
feſtgeſtellt habe, daß es ebenfalls Deutſchland für den
alleinigen Kriegsverbrecher anſehe. Darauf kommt es vor allen
Dingen den Franzoſen an. Deutſchlands Schuld am Weltkriege
muß bis auf den letzten Reſt gefühnt werden, und deshalb muß
man Frankreich als erſtem Vollſtreckungsbeamten in jeder Bezie=
hung
Deutſchland gegenüber freie Hand laſſen. Germaniam
esse delendam! So rufen die neuen Catonen in Paris mit
einem Blick auf Berlin gerichtet emphatiſch aus. Sie wiſſen
genau, daß der Verſailler Vertrag weiter nichts iſt als eine blu=
tige
Farce. Sie wiſſen genau, daß er ſich nie und nimmer durch=
führen
laſſen wird. Aber das wollen ſie auch gar nicht. Sie wol=
len
auf Grund dieſes Vertrages Deutſchland auf ein halbes
Jahrhundert hinaus ſyſtematiſch zugrunde richten. In ſeinen
Aufzeichnungen hat Lanſing erklärt, daß der Verſailler Vertrag
unmögliche Forderungen enthält. Vor allem geißelte er das an=
gellich
ſo vernünftige und gefühlvolle Selbſtbeſtimmungsrecht der
Völker, das in der Theorie ja ſehr ſchön klingt, aber ſich in der
Prgxis als undurchführbar erweiſt. Er ſpricht da den Satz aus:
In den Verträgen von Verſailles und St. Germain hat man
Oeſterreich das Recht verweigert, eine politiſche Union mit
Deutſchland zu bilden. Man kann ſich kaum eine offewere Schän=
dung
des anerkannten Prinzips der Selbſtbeſtimmung denken,
als dieſes Verbot, das erlaſſen wurde, obwohl der Wunſch der
öſterreichiſchen Bevölkerung nach dieſer Richtung einſtimmig
war. Er hebt ganz beſonders hervor, daß in dem Verſailler
Vertrag der Grund der Selbſtbeſtimmung verlaſſen worden ſei,
daß die deutſchen Grenzen ſo gezogen worden ſeien, daß die
Herrſchaft über Millionen deutſchen Blutes an Polen und die
Tſchecho=Slowakei gegeben wurde. Und er weiſt ſchließlich auf
die Kehrſeite hin, indem er fragt: Welchen Einfluß wird das
Recht der Selbſtbeſtimmung auf die Iren, die Indianer, Aegypter
und die Nationaliſten unter den Buren haben? Wird es nicht
Unzufriedenheit, Unordnung und Aufruhr verbreiten? Werden
nicht die Mohammedaner in Syrien und Paläſtina und mög=
licherweiſe
auch die Marokkaner ſich darauf berufen? Wie kann
es mit dem Zionismus in Einklang gebracht werden, zu dem ſich
der Präſident bekannt hat? Dieſe Phraſe iſt ganz mit Dynamit
geladen."
Lanſings Argumente ſind unwiderleglich. Aber ein im-
ossible, gibt es nun einmal bei den Franzoſen nicht. Sie reden
heute rechts und morgen links, ganz wie ſie es brauchen. Beweis:
Idas Abenteuer des Exkaiſers Karl. Daß Frankreich bei dieſem
AAbenteuer mit ſeine Hand im Spiele hatte, ſteht feſt. Es hat da=
wei
hinter den Kuliſſen den Regiſſeur geſpielt. Als der taten=
Durſtige Karl, der Schwager des Deutſchenhaſſers und Franzoſen=
werehrers
Sixtus von Parma und der Gatte der ebenſo deutſch=
ffeindlichen
und franzoſenſchwärmeriſchen Zita, auszog, um durch
rinem Theatercoup Budapeſt zu erobern, prieſen ihn die franzöſi=
fſchen
Blätder und wieſen nachdrücklich auf das Selbſtbeſtim=
mnungsrecht
der Völker hin. Sie erklärten, daß es ganz gleich ſei,
aven ſich die Ungarn zum König erkürten, ſelbſt wenn es ein Habs=
burger
wäre. Und nun auf einmal, da Karl ſeine Rolle ſo ſchlecht
geſpielt hat, werfen ſie ihn mit Steinen und ſchieben die Schuld
Ellein wieder auf das hinterliſtige Deutſchland. Deutſchland hat
Den Exkaiſer Karl einfach durch Intrigen dazu bewogen, die Bu=
Dapeſter Theaterei in Szene zu ſetzen. Der Vorſtoß Karls ſollte
wveiter nichts ſein als der Alarm zur Rüclkehr des Exkaiſers Wil=
celm
II. nach Deutſchland. So lächerlich auch dieſe Lügen ſind,
Fo finden ſie doch im Franzoſenvolke gläubige Ohren, und das
äſt ja der Zweck, um es von neuem aufzuputſchen und gegen
Deutſchland aufzuhetzen. Bei den franzöſiſchen Politikern kennt
onan eben das Wort impossible nicht, ſo ganz impossible es
auch iſt, daß Deutſchland devartige Dummheiten machen könnte,
wud daß der Exkaiſer Karl, der zweifelhafte Deutſchenfreund,
Deſſen Sympathien und Bowunderung für die Franzoſen in den
Eekannten Parma=Briefen ſo oſtentativ hervorgehoben wurde;
rnd der ferner die Franzoſen zu einem Sonderfrieden zu bewegen
ſſuchte und ihre Anſprüche auf Elſaß=Lothringen anerkannte; ſich
aals deutſchen Abenteurer gebrauchen ließe, ſo ganz impos=
Sible dies auch alles iſt, tut nichts, Deutſchland ſollte wieder ein=
nal
zu einem neuen Kriegsverbrecher geſtempelt werden. Dieſe
Franzöſiſche Taktik iſt raffiniert und ſadiſtiſch zugleich, wird aber
beider, trotz ihrer Lächerlichkeit, ihre ernſte Wirkung nicht ver=
Fehlen.
Die Reparationsfrage.
E. Paris, 6. April. Der Gaulois veröffentlicht bemer=
Eenswerte Aeußerungen des bekannten Volkswirtſchaftlers
Tharles Gide über den ſchleppenden Gaug der Wiederher=
ſtellung
und ſeine Gründe. Nach dieſen haben die Alliierten
einen großen Fehler begangen dadurch, daß ſie die moraliſchen
FFaktoren, die öffentliche Meinung der Welt, zu wenig benutzt
Saben. Die Wiederherſtellungskommiſſion hätte ſich ſeiner Anſicht
ach mit den Alliierten, Deutſchland und den Neutralen zuſam=
nenſetzen
müſſen, die den genauen Betrag der Reparations=
ummen
hätten errechnen ſollen. Die von den Sachverſtän=
igen
feſtgelegten authentiſchen Ziffern hätten ſicher auf die
Sffentliche Meinung der Welt Eindruck gemacht. An Stelle dieſer

Freitag, den 8. April
1921.

Löſung habe man vorgezogen, die Intereſſierten ſelbſt ihre
Rechnung aufſtellen zu laſſen, auch auf die Gefahr hin, über=
triebene
Forderungen vorgelegt zu erhalten. Die Geſamtſumme
der Rechnungen habe einſchließlich der Zinſenlaſt für 42 Jahre
natürlich fabelhafte Ziffern erreicht. Ein beſſeres Proteſtmittel
habe man Deutſchland nicht in die Hand geben können. Auch auf
der Pariſer Konferenz hätten die Sachverſtändigen leichtſinnig
mit Milliarden Goldmark jongliert, ſo daß die Deutſchen leicht
behaupten konnten, man wolle ſie ausplündern und drei deutſchen
Generationen die erdrückenden Kriegslaſten aufbürden. Wenn
Frankreich nach dem Waffenſtillſtand von den Alliierten und ſei=
nen
Freunden verlangt hätte, ſein Haus wieder in Ordnung zu
bringen, dann wäre dies heute ſchon geſchehen. Statt deſſen habe
man die langſame, ſchwerfällige und zuſammenhangloſe Ver=
handlungsmaſchine
der Wiederherſtellungskommiſſion vorgeſchla=
gen
, in den befreiten Gebieten hätten ſich Unternehmungen
niedergelaſſen, die Intereſſe daran hätten, daß der Wiederaufbau
ſo viel als möglich koſte und ſo lange als möglich dauere.
Die Wirkung der Hanktionen.
Wer iſt der Geſchädigte?
O.N.B. Brüſſel, 6. April. Die Libre Belgique bringt
einen Brief eines Brüſſeler Großhändlers zur Veröffentlichung,
in dem dieſer den Beweis führt, daß der 50=prozentige
Aufſchlag auf deutſche Waren für Belgien ſich ge=
radezu
verhängnisvoll geſtalten müſſe. Es ſei unver=
ſtändlich
, daß die Regierung durch ihre Sachverſtändigen ſo
ſchlecht beraten worden ſei. Tatſächlich würde durch dieſe ſoge=
nannten
Strafmaßwahmen nicht der deutſche, ſondern der belgiſche
Kaufmann betroffen. Zum Beweiſe führt er drei Beiſpiele, an:
Ich ſtehe im Begriffe, ſagt er, auf Beſtellung eine Papierfabrik
einzurichten. Ein großer Teil des Materials iſt bereits an
Deutſchland bezahlt. Die deutſchen Kaufleute werden ohne Zwei=
fel
bei der Zahlung die Anwendung der Sanktionen nicht aner=
kennen
und die weitere Lieferung einſtellen. Ich werde genötigt
ſein, den Betrieb zu unterbrechen und zahlreiche Arbeiter zu ent=
laſſen
. Wer iſt in dieſem Falle der Geſchädigte? Der belgiſche
Kaufmann und der belgiſche Staat. Ein anderes Beiſpiel: Für
eine Papierfabrik in Nordfrankreich iſt mir die Lieferung einer
Maſchine aus Deutſchland übertragen worden. Die Zahlung
iſt zur Hälfte vor einigen Monaten erfolgt. Die Gefahr liegt
nun nahe, daß der deutſche Lieferant nur ſoweit liefert, als er
gedeckt iſt. Wer ſind die Geſchädigten? Der belgiſche Kaufmann
und der franzöſiſche Fabrikant. Ein drittes Beiſpiel: Ich habe
mehrere Maſchinen in Deutſchland in Auftrag gegeben und einen
unwiderrüflichen Kredit auf eine deutſche Bank ausgeſtellt. Der
deutſche Lieferant iſt alſo geſichert, und wer trägt wiederum den
Schaden? Ich ſelbſt als belgiſcher Kaufmann, der verpflichtet iſt,
ſeiner Regierung den 50 prozentigen Aufſchlag zu entrichten.
Somit ſchöpft alſo in Wirklichkeit die belgiſche Regierung die
deutſche Wiedergutmachungsſumme aus der Taſche, der eigenen
Leute. Der Einſender des Briefes weiſt auf den Geſetzes=
paragraphen
2 hin, der beſagt, daß niemand das Recht habe, ſich
ſeiner Schuld unter Bezug auf dritte Perſonen zu entledigen,
ohne deren Zuſtimmung zu beſitzen.
Der türhiſch=griechiſche Krieg.
Alles für England!
A* In Kleinaſien tobt bekanntlich noch Krieg, der
Krieg in hellen Flammen, als ob es keine Friedenskonferenzen
und keine Friedensſchlüſſe gegeben hätte. Die türkiſchen Kema=
liſten
haben bei Bruſſa über die griechiſchen Truppen geſiegt, wie
ſchon einmal im Januar dieſes Jahres. Damals, verlor der
griechiſche Oberbefehlshaber Papulos, der den Venizeliſten Pa=
raskevopulos
im November 1920 erſetzt hatte, ſein Amt, nachdem
er viel Kriegsmaterial und Gefangene verloren und ſeine Trup=
pen
nach der Zone von Smyrna hatte zurückführen müſſen. Dem
jetzigen griechiſchen Generaliſſimus ſcheint es nicht anders zu er=
gehen
. Noch in der vorigen Woche ſtiliſierte er ſeine Heeres=
berichte
ſo günſtig, daß man zu Hauſe in Athen überzeugt war,
der anatoliſche Feldzug könne gar nicht anders enden, als mit
der völligen Vernichtung der Kemaliſten. Aber ſchon der Vor=
marſch
der Griechen litt unter großen Nachſchubſchwierigkeiten.
Der Sanitätsdienſt ſoll nach einer Smyrnaer Meldung auf dem
Schlachtfelde völlig verſagt haben. Auf dieſes Schuldkonto der
griechiſchen Kriegführung iſt wohl auch der Tod des Prinzen
Andreas, des zweitjüngſten Bruders des Königs Konſtantin, zu
ſetzen.
Wollen die Griechen noch mehr für England hingeben?
Der engliſchen Politik dünkte Griechenland bisher als der geeig=
netſte
Schlüſſelverwalter zum Bosporus und es wurde deshalb
mit Thrazien und Smyrna bedacht, wo es ſich die Finger an dem
Feuer verbrennen mochte, aus dem es für England die Kaſtanien
herausholen ſollte. Die Finger haben ſich die Griechen denn auch
tüchtig verbrannt und das Unluſtgefühl hierüber hat ſie dazu ge=
führt
, den ehr= und länderſüchtigen Kreter Venizelos davonzu=
jagen
und ihren früheren König zurückzuruſen. Aber ganz wollen
ſie doch nicht auf die billigen Eroberungen, die ihnen der Weltkrieg
unverdient in den Schoß warf, verzichten. Das griechiſche Han=
delsvolk
möchte eben doch nicht die wirtſchaftliche Stellung im
kleinaſiatiſchen Vorlande verlieren, und deshalb finden ſich Mon=
archiſten
und Venizeliſten heute zuſammen, um die Früchte des
Vertvages von Sevres zu retten, geben ſich beide dazu her, Eng=
land
gefällig zu ſein, opfern auch weiterhin die Blüte der grie=
chiſchen
Jugend im vergeblichen Ringen mit den türkiſchen
Nationaliſten.
Das 7 Millionen Einwohner zählende Griechenland muß
heute ſtändig 200 000 Mann unter den Waffen halten, von denen
die Hälfte in Kleinaſien eingeſetzt iſt, ohne dort Entſcheidendes
erreichen zu können. Die Griechen haben nicht das gehalten, was
ſich England von ihnen verſprochen hat, und man wird ſich daher
nicht wundern dürfen, wenn dieſes zuletzt doch in eine Aenderung
des Vertrages von Sedres zum Nachteil der Griechen einwilligt
und den Hausſchlüſſel am Bosporus den türkiſchen Nationaliſten
überläßt, die zweifellos für die Briten noch die ungefährlichſten
Beſitzer von Konſtantinopel ſein würden, und die die engliſche
Diplomatie ſchon zu behandeln wiſſen wird. Nach dem mili=
täriſchen
Zuſammenbruch Nußlands im Weltkriege, der alle aſia=
tiſchen
Sorgen Englands auf lange Zeit hinausſchob, und nach
dem Zuſamienbruch der Türkei, der die Sorge vor einer Aktion
aller Muſelmanen gegen das größte muſelmaniſche Reich er=
heblich
herabminderte, konnte es England nur daran liegen, das
vorderaſiatiſche Trümmerfeld vor anderen Liebhabern zu ver=
rammeln
. England verſtopſte mit Griechenland alle Zugangs=

löcher, ſchob dieſes Land auf die Linie DerkosTſchataldſcha,
einen Steinwurf vor Konſtantinopel, vor und baute es in
Smyrna flankierend auf. Da England über keinen ethnographi=
ſchen
Boden in Kleinaſien verfügt, muß es notwendig das zahl=
reiche
griechiſche Element als Baſis ſeines Durchdtingens be=
nutzen
. Bei dieſem Beginnen kollidiert es mit Frankreich, das
freilich für ſeine Pläne andere Vorausſetzungen hat. Während
Englands Pläne eine ſchwache Türkei beanſpruchen, braucht Frank=
reichs
Großinduſtrie eine ſtarke, wohlhabende Türkei. Hier ſchei=
den
ſich alſo grundſätzliche Wege, und in Soſia, wo Frankreich
ſchon Hebel gegen Englands Dardanellenwall anſetzt, merkt
man davon.
Aber ein anderer Gegner, nicht ſo leicht abzuwehren, lauert
hier auf Zeit: Rußlands Wiederaufkommen baut England heute
ſchon vor, und ſeine Bemühungen, einen maſſiven Block Rumä=
nien
-BulgarienGriechenland an die Dardanellen zu legen,
ſollen Rußlands Eindringen auf den Balkan verhindern. Um=
geben
auf allen Seiten von Feinden ſtrebt Griechenland weniger
nach iſolierter Selbſtändigkeit als nach Anlehnung. Daß für
dieſe Anlehnung nur England in Betracht kommen kann, iſt, wie
die Verhältniſſe liegen, hier allen klar, und Konſtantiniſten und
Venizeliſten ſind ſich völlig einig. Worüber man ſich ſeither nicht
einig war, das war einzig die Frage, ob dieſe Anlehnung in vol=
ler
Selbſtändigkeit, wie es Konſtantin wollte und will, oder ob
ſie in voller Unſelbſtändigkeit, in die Venizelos Politik hinein=
zutreiben
drohte, erfolgen ſollte. Freilich, wenn Konſtantins
Truppen in Kleinaſien derart vom Unglück verfolgt ſind wie in
den letzten Tagen, wird es mit der Selbſtändigkeit des neuen
griechiſchen Königtums auch bald zu Ende ſein.
Ein Wirtſchaftsausſchuß für das beſetzte Gebiet.
ONB. Die Bildung der Zollgrenze am Rhein und
die vielleicht noch kommenden Veränderungen der Zollgrenze im
Weſten und der deutſchen Ein= und Ausfuhrbeſtimmungen im
beſetzten Gebiet, ſtellen die wirtſchaftlichen Kreiſe vor
ſchwere Aufgaben und werden Anlaß zu zahlloſen Anfragen,
Wünſchen und Anträgen geben. Es iſt dringend notwendig, daß
jedoch eine Einheitlichkeit der wirtſchatlichen Kreiſe in allen die=
ſen
Fragen hergeſtellt wird.: Die Handelskammern des beſetzten
Gebietes haben deshalb gemeinſam mit dem Induſtrieausſchuß
des beſetzten Gebietes und Verbänden des Großhandels und
Kleinhandels einen Wirtſchaftsausſchuß für das beſetzte Gebiet
gebildet, der aus 15 Mitgliedern aus allen Teilen des beſetzten
Gebietes beſteht. Aufgabe dieſes Ausſchufſes wird es ſein, die
Wünſche und Anträge des beſetzten Gebietes zu ſammeln und
einheitlich bei den zuſtändigen Stellen zu vertreten, mit denen
der Ausſchuß in engſter Fühlung ſteht. Der Ausfchuß richtet
deshalb die dringende Bitte an die geſamte Kaufmannſchaft des
beſetzten Gebietes, ſich in allen das beſetzte Gebiet betreffenden
Wirtfchaftsfragen nicht unmittelbar an die deutſchen Behörden
oder an die Rheinlandkommiſſion zu wenden, ſondern ſich dazu
der Vermittelung ihrer Handelskammern oder ihres Verbandes
oder am beſten des genannten Wirtſchaftsausſchuſſes zu bedienen,
da nur auf dieſem Wege eine Zuſammenfaſſung der Intereſſen
und eine wirkſame Vertretung möglich iſt, während ſonft die Ge=
fahr
der Zerſplitterung und gegenſeitigen Schädigung durch un=
zweckmäßiges
Vorgehen beſteht. Die Geſchäftsführung des Aus=
ſchuſſes
hat die Handelskammer, in Köln, Rheingaſſe 8, über=
nommen
.
Oberſchleſien.
Oppeln, 6. April. (Wolff.) Die von der interalli=
ierten
Kommiſſion für die Abſtimmungsperiode
erlaſſenen einſchnänkenden Beſtimmungen für die Einreiſe nach
Oberſchleſien ſind noch immer nicht aufgehoben. Trotzdem meh=
cere
Wochen ſeit dem Abſtimmungstermin vergangen ſind und
der Rücktrausport der Abſtimmungsberechtigten aus dem Reich
beendet iſt, wird die Abſchnürung Oberſchleſiens vom übrigen
Deutſchland zum Schaden der Bevölkerung unter Preisgabe
ſchwerwiegender wirtſchaftlicher Intereſſen aufrechterhalten. Je=
der
, der nach Oberſchleſien zu reiſen wünſcht, muß auch jetzt noch
ein Geſuch an die interalliierte Kommiſſion in Oppeln richten.
Erſt nach Erteilung der Einreiſegenehmigung, die erfahrungsge=
mäß
auch bei telegraphiſchen Geſuchen erſt nach mehreren Tagen
erfolgt, kann der Sichwermerk bei der für den Antragſteller zu=
ſtändigen
franzöſiſchen Paßbehörde eingeholt werden.
Beuthen, 7. April. (Wolff.) Der Verband derober=
ſchleſiſchen
Preſſe richtete an den Präſidenten der inter=
alliierten
Regierungskommiſſion, General Lerond, in Oppeln
nachfolgendes Proteſtſchreiben: Am 5. April fällte das
Sondergericht der interalliierten Kommiſſion gegen vier deutſche
Redakteure oberſchleſiſcher Zeitungen ein Urteil, gegen das wir
wegen ſeiner Schärfe Proteſt einlegen, um ſo mehr, als alle Ver=
urteilten
, wie auch der Gang der Verhandlung ergab, bei der
Veröffentlichung der Nachricht über die Schließung der War=
ſchauer
Börſe in gutem Glauben gehandelt haben. Dieſe Falſch=
meldung
hatte nach dem dauernden Fallen der polniſchen Valuta
ohne Zweifel viel Wahrſcheinlichkeit für ſich. Indem wir gegen
die Verurteilung unſerer Kollegen Einſpruch erheben, bitten wir
Sie, Herr Präſident, das interalliierte Sondergericht zur Auf=
nahme
des Reviſionsverfahrens veranlaſſen zu wollen und der
Preſſe die ihr notwendige Freiheit zu gewährleiſten. Wir ge=
ſtatten
uns, darauf hinzuweiſen, daß die interalliierte Kommiſ=
ſion
bisher lediglich deutſche Preſſevertreter wegen falſcher Mel=
dungen
zur Rechenſchaft zog und verurteilte, obwohl in der pol=
niſchen
Preſſe durch zahlreiche Lügenmeldungen die deutſche
Bevölkerung in dauernde Erregung verſetzt worden war. Be=
weiſe
hierſür kann der Verband der interalliierten Kommiſſion
in Mengen überreichen.
Ein Notenwechſel über die deutſche Polizei.
* Berlin, 6. April. Laut der Deutſchen Allgemeinen Ztg.
ließ die interalliierte Militär= Kontrollkommiſ=
ſion
dem Auswärtigen Amt eine neue Note über die
deutſche Polizei zugehen. Sie behauptet darin, die Poli=
zeit
trage unzuläſſigerweiſe noch immer den Charakter einer be=
weglichen
militäriſchen Streitkraft. Sie ſtellt ſich ferner auf den
Standpunkt, daß die Deutſchland in der Note von Boulogne zu=
geſtandenen
150 000 Mann nicht nur die uniformierte ſogenannte
Ordnungspolizei, ſondern auch die Polizei in Zivil (Kriminal=
und Verwaltungspolizei) umfaſſen müſſe. Das Auswärtige
Amt legte in ſeiner Antwortnote dar, daß die jetzige deut=
ſche
Polizei den in der Note von Boulogne geſtellten Forderun=
gen
durchaus entſpricht und nicht als militäriſche Organiſation
betrachtet werden kann. Für die Auffaſſung, daß die in der Bon=
logner
Note zugeſtandenen 150 000 Mann nur uniformierte Po=

[ ][  ][ ]

1.
28.

Hummer 3G.

lizei umfaſſen, liegt eine Reihe mündlicher und ſchriftlicher
Aeußerungen der Kontrollkommiſſion vor. Die deutſche Note
ſchließt folgendermaßen: Die Ereignifſe in Mitteldeutſchland zeig=
ten
von neuem, daß die Polizei mit der zugelaſſenen Bewaff=
nung
den Aufgaben nicht gewachſen iſt, die an ſie herantreten
können. Sie hat es immer wieder mit zahlenmäßig überlegenen
und weit ſtärker bewaffneten Gegnern zu tun. Trotz aller An=
ſtrengung
iſt für abſehbare Zeit nicht damit zu rechnen, daß es
gelingt, aller im Lande verborgenen Maſchinengewehre habhaft
zu werden und jedes verſteckte Gewehr zu entdecken. Ueberdies
werden verbrecheriſche Elemente ſich immer wieder auf irgendeine
Weiſe in den Beſitz neuer Waffen zu ſetzen wiſſen. Die deutſche
Regierung muß es ſich unter dieſen Umſtänden vorbehalten, neue
Anträge wegen befſerer Bewaffnung der Polizei
zu ſtellen.
Konferenz der Finanzminiſter.
E. Berlin, 6. April. Die Finanzminiſterkonfe=
renz
hat geſtern vormittag unter dem Vorſitz des Reichsfinanz=
miniſters
Dr. Wirth im Reichsfinanzminiſterium begonnen
und iſt heute vormittag fortgeſetzt worden. An ihr nahmen die
Finanzminiſter der größeren Länder (Preußen, Bayern, Würt=
temberg
, Baden) teil. Die Tagung war in erſter Linie veran=
laßt
durch die vor kurzem vom Reichsrat verabſchiedete Novelle
des Reichseinkommenſteuergeſetzes, die die Steuerhoheit der
einzelnen Länder erheblich einſchränkt und den Weg für die
Möglichkeit, das von der Reichseinkommenſteuer freigelaſſene
Exiſtenzminimum zu beſteuern, verſperrt. Ein Ergebnis der
bisherigen Beratungen, die vielleicht auch noch den morgigen
Tag in Anſpruch nehmen werden, liegt noch nicht vor. Jedoch
wird die Löſung vermutlich nur in der Richtung gefunden wer=
den
können, daß den Ländern ein höherer Anteil an den Erträg=
niſſen
der Reichseinkommenſteuer, der Kapitalertragsſteuer und
Vermögensſteuer, als der in dem Landesſteuergeſetz vorgeſehene,
zugebilligt wird.
Die Schwierigkeiten der Regierungsbildung
in Preußen.
* Berlin, 7. April. Die geſtrigen Fraktionsbeſprechungen
über die Regierungsbildung in Preußen haben zu
keinem Ergebnis geführt. Die Fraktion der Deutſchen
Volkspartei lehnte die von der Sozialdemokratie geforderten
Gavandien für ein Zuſammenarbeiten mit der Volkspartei ab.
In der Sitzung der ſozialdemokratiſchen Fraktion wurde feſtge=
ſtellt
, daß eine Veränderung der Situation bisher nicht einge=
treten
ſei, weshalb ſich die Faſſung von Beſchlüſſen erübrige.
Sowohl die Deutſche Allgemeine Zeitung wie die Voſſiſche Zei=
tung
halten es für wahrſcheinlich, daß man einen Ausweg aus
der Verlegenheit in der Bildung eines Geſchäftsminiſteriums als
Uebergangskabinett ſuchen werde. Der Präſident dieſes Kabi=
netts
, das ſich teils aus politiſchen, teils auch aus der Beamten=
ſchaft
entnommenen Fachminiſtem zuſammenſetzen werde, werde
den Reihen des Zentrums entnommen werden. Nach der Voſſ.
Zeitung werde das Zemtrum den Miniſter Stegerwald als Mi=
niſterpräſidenten
präfentieren, dem es überlaſſen bleiben werde,
die einzelnen Miniſterpoſten zu beſetzen. Samtliche Parteien,
ausgenommen die Deutſchnationalen und die Linksradikalen,
hätten ſich bereits damit einverſtanden erklärt, dem vom Zentrum
nominierten Kandidaten für das Miniſterpräſidium ihre Stimme
zu geben.
Die Rückreiſe des Exkaiſers Karl.
Wien, 7. April. (Wolff.) Der Wiener Allgem. Ztg. wird
aus Graz gemeldet: Als geſtern abend um 7 Uhr, kurz vor Ein=
treffen
des Zuges aus Steinamanger der Trieſter D=Zug in die
Station Frohnleiten einfuhr, bemerkte der Lokomotioführer, daß
die Gleiſedurch einen Holzſtamm verlegt waren. Er brachte
den Zug zum Stehen, wobei die Lokomotibe noch von dem
Stamm geſtreift wurde. Nachdem das Hindernis beſeitigt wor=
den
war, ſetzte der Zug ſeine Fahrt nach Bruck an der Mur fort.
Die Station war von einer tauſendköpfigen Menge beſetzt, welche
die Paſſagiere mit Schmährufen empfingen. Die Vertrauens=
männer
der Arbeiter durchſuchten die Waggons, augenſcheinlich
in der Erwartung, daß ſich der Exkaiſer unter den Paſſagieren be=
finde
. Nach längerem Aufenthalt ſetzte der Zug ſeine Fahrt nach
Wien fort, wo er mit einer Stunde Verſpätung anlangte.
Wien, 7. April. (Wolff.) Die Wiener Allgem. Ztg. meldet
ergänzend zu den Vorgängen in Bruck: Nach Schluß der
Verhandlungen mit den Arbeitern verſammelten dieſe ſich in den
Warteſälen. Nur etwa 100 Vertrauensleute waren auf den
Bahnſteigen zurückgeblieben. Als der Zug des Exkaiſers einfuhr,
ſprengten die Arbeiter die verſchloſſenen Türen und eilten auf
den Bahnſteig, der fofort von einer nach Tauſenden zählenden
Menge erfüllt war. Ein Führer hielt eine Anſprache und brachte
ein Hoch auf die Republik aus, worauf die Arbeiter mit Abzugs=
rufen
auf die Habsburger antworteten. Die Arbeiter ſtürzten
ſich auf den Wagen des Exkaiſers und forderten, daß er ſich am
Fenſter zeige. Die Gendarmerie, die den Zug begleitete und die
Mannſchaften der Ententeoffiziere wehrten die Arbeiter mit

ſchließlich unter dem Einfluß fremder Ratgeber und be=
ſchloß
nach Kenntnisnahme der wirklichen Lage, das Land frei=
willig
zu verlaſſen. Die Regierung handelte nach reiflicher
Ueberlegung der wirklichen Sachlage, ohne dadurch die Recht=
mäßigkeit
des fremden Einfluſſes anzuerkennen. Das Selbſt=
beſtimmungsrecht
dee ungariſchen Nation in der
Thronfrage wurde weder durch den Vertrag von Trianon noch
durch den Völkerbundvertrag geſchmälert. Die Haltung der Re=
gierung
war daher das Ergebnis eines unüberwindlichen Zwan=
ges
. Die innere Konſolidation beſtand glänzend die Feuerprobe
ſchwieriger Umſtände. Sehr bezeichnend ſei der aus Oeſterreich
gemeldete Zwiſchenfall, der beweiſe, daß die öſterreichiſche Re=
gierung
unfähig war, ihrem Verſprechen freier Durchfahrt Gel=
tung
zu verſchaffen. Zum Schluß drückte Telecki den Dank der
ungariſchen Regierung an Spanien für das angebokene Aſyl aus.
Budapeſt, 7. April. (Wolff.) Ungariſches Korr.=Bur.
In der Nationalverſammlung führte der Miniſter des Aeußern
Dr. Gratz alle Schritte der Nachbarſtaaten gegen die Nückkehr
der Habsburger und den Beſchluß der Botſchafterkonferenz an
und ſagte, er müſſe mit Rückſicht auf das Selbſtbewußtſein und
die Würde des Landes an dieſe Schritte einige Bemerkungen
knüpfen. Die Frage der Beſetzung des ungariſchen Thrones ſei
rechtmäßig eine innere Angelegenheit. Es ſei beiſpiellos in der
Geſchichte, daß fremde Regierungen unter Androhung des Casus
belli einen Staat, deſſen Unabhängigkeit ſie ſelbſt anerkannt hät=
ten
, zwingen wollen, nicht nur bei der Wahl ſeiner Regierungs=
form
und ſeines Herrſchers ihre Launen und angeblichen Inter=
eſſen
zu berückſichtigen, ſondern dieſen Staat noch zwingen,
jemanden, der als Ungar zum Aufenthalt auf ungariſchem Boden
berechtigt iſt, gegen die beſtehenden Geſetze zu entfernen, obwohl
dieſe Drohung überflüſſig war, da alle Faktoren einig waren,
daß der König das Land verlaſſen werde. Noch merkwürdiger
ſei es, daß die tſchechiſche und ſüdſlawiſche Regierung gleich=
zeitig
von der Schweizer Regierung forderten, König Karl die
Rückkehr auf Schweizer Gebiet zu unterſagen, alſo die Verwirk=
lichung
deſſen, was ſie forderten, vereiteln wollten. Der Miniſter
führte ſodann die Kriegsdrohung und die Verſtöße gegen aus=
drückliche
Beſtimmungen des Völkerbundvertrages an und
meinte, jener Zuſtand könne nicht andauern, daß kleine Nationen
völlig entwaffnet und hilflos gemacht und unter Verſpottung
aller vertragsmäßigen Rechte verhindert werden, ſich in ange=
meſſenem
Heime nach eigener Auffaſſung einzurichten. Obwohl
hilflos und unbewaffnet, ſtütze ſich Ungarn heute auf den mäch=
tigen
Bund der Gerechtigkeit, Wahrheit und Ziviliſation, die
eine feſtere Grundlage bilden als die äußere Gewalt. Wenn die
Nation ihre Würde ſich ſelbſt gegenüber bewahre, könne ihr keine
äußere Macht dieſe Würde mit Gewalt ſchmälern. Die Lehre
der ungariſchen Stefanskrone, welche die Untrennbarkeit von
König und Nation verkünde, werde einen Ausweg aus den
düſteren Zeiten weiſen. (Andauernder Beifall. Der Miniſter
wird lebhaft begrüßt.)

blanker Waffe ab. Der Zug fuhr hierauf in raſcheſtem Tempo aus.
der Stavion und ſetzte ſeine Fahrt fort.

Budapeſt, 7. April. (Ungariſches Korr.=Bur.) In der
Nationalverſammlung teilte der Miniſterpräſi=
dent
mit, daß Exkönig Karl geſtern nachmittag die ungari=
ſche
Grenze überſchritten habe. Telecki fuhr fort: Es wurde feſt=
geſtellt
, daß ſich unter den Urhebern des Zwiſchenfalles kein ein=
ziger
ungariſcher Faktor befand. Exkönig Karl handelte aus=

Die Politik der Vereinigten Staaten.
London, 7. April. (Wolff.) Morning Poſt meldet aus
Waſhington, die Reſolution Knox werde, wie ein Senator
mitteilte, die Einleitung einer neuen nationalen
Politik Amerikas in den Angelegenheiten der Welt be=
deuten
. Sie finde ihre Parallele in der Monroedoktrin. Wie
das Blatt weiter meldet, hat Viviani auf ſein Erſuchen, in
der Reſolution Knox beſonderen Bezug auf Deutſchland zu neh=
men
und zu erklären, daß die Vereinigten Staaten ſich verpflich=
ten
, Frankreich zu Hilfe zu kommen, wenn es von Deutſchland
angegriffen werden ſollte, zu verſtehen bekommen, auch Frank=
reich
habe einen Napoleon gehabt und könne wieder einen Na=
poleon
haben, und dann würde die Ziviliſation nicht von Deutſch=
land
, ſondern von Frankreich bedroht werden, und in dieſem
Falle könnten ſich die Vereinigten Staaten auf ſeiten Deutſch=
lands
gegen Frankreich befinden, um die Ziviliſation vor Ver=
nichtung
zu bewahren. Es ſei daher nicht ratſam, irgendeine
Nation mit Namen zu nennen. Die Erklärung müſſe in unbe=
ſtimmtem
Tone gehalten werden. Amerika müſſe voll=
kommene
Handlungsfreiheit bewahren, um ſeine
moraliſchen und materiellen Kräfte dorthin zu werfen, wo ſie
gebraucht würden.
London, 7. April. (Wolff.) Reuter meldet aus Waſhing=
ton
: Die Vereinigten Staaten haben gleichlautende
Noten an England, Frankreich, Italien und Japan gerichtet,
die nicht nur über die Frage der Mandate händeln, ſondern alle
amerikaniſchen Rechte umfaſſen, die ſich aus dem Kriege
ergeben haben. Die Note könne als eine Erklärung der
Politik der neuen Regierung angeſehen werden und
wiederhole, daß es das Recht der Vereinigten Staaten ſei, an
den Friedensverhandlungen teilzunehmen, trotzdem ſie den Frie=
densvertrag
nicht unterſchrieben haben. Die Note nehme insbe=
ſondere
Bezug auf den Teil des Friedensvertrages, der die
Inſel Jap betreffe, und erklärt, daß die amerikaniſche Regierung
darauf beſtehen müſſe, daß ſie keine Rechte und keine Intereſſen
an der Inſel verloren habe, die ſie vor irgendeiner Aktion des
Oberſten Rates oder des Völkerbundes hatte, und daß ſie die
Zuteilung der Inſel Jap oder die Rechtsgültigkeit des Mandats
Japans darüber nicht anerkennen könnte.
Paris, 7. April. (Wolff.) Wie Pertinax im Echo de Paris
mitteilt, ſoll die amerikaniſche Note an Frankreich, England,
Italien und Japan vom 4. April, in der Waſhington mitteilt,
daß es ſich von allen von dar Entente ſeit dem Waffenſtillſtand
geſchloſſenen Verträgen fernhält, nicht veröffentlicht wer=
den
. Geſtern war mitgeteild worden, die Note würde in Amerika

veröffentlicht werden, nachdem ſie den alliierten Regierungen
überreicht worden ſei.
London, 7. April. (Wolff.) Die Times melden aus Wa=
ſhington
: Die Erklärung des Präſidenten Harding
bei einem Empfang von Preſſevertretern, die neue amerikaniſche
Regierung ſei noch nicht zu der Annahme der Entſchlie=
ßung
Knox verpflichtet, iſt faſt ebenſo wichtig wie ſeine end=
gültige
Mitteilung, daß die Vereinigten Staaten den Vertrag
von Verſailles nicht ratifizieren und dem Völkerbund nicht bei=
treten
werden. Es beſteht Grund zu der Annahme, daß in der
Frage der Reſolution Knox zum Gegenſtand des Friedens=
zuſtandes
mit Deutſchland Knox den Präſidenten in
der einen und Staatsſekretär Hughes in der anderen Richtung
zu beeinfluſſen ſuchen. Harding ſtehe bisher auf ſeiten Hughes,
der für die Verzögerung des Abſchluſſes eines Sonderfriedens
mit Deutſchland eintrete. In der Mitte ſtehe aber die Gruppe
der republikaniſchen Partei, die eine Verzögerung von vielleicht
drei Monaten für gut halte, um ſo dem Präſidenten und dem
Staatsſekretär Zeit zu geben, ihre internationale Politik auszu=
arbeiten
. Harding werde den Senatsausſchuß für auswärtige
Angelegenheiten bei jedem Beſchluß, den er faſſe, hinter ſich
haben. Er habe aber noch keine Entſcheidung getroffen.
Paris, 7. April. (Wolff.) Pertinax ſtellt im Echo de Pa=
ris
feſt, daß es die Aufgabe Vivianis geweſen. ſei, von
Amerika zu erlangen, daß es den Friedensvertrag von Verſailles
und das Völkerbundſtatut annehme. Dieſe Hoffnung müſſe auf=
gegeben
werden. Es bleibe alſo nichts anderes übrig, als zu
verſuchen, daß die Regierung von Waſhington ſich dazu verſtehe,
in die Reſolution Knox einen Satz einzuſchieben, durch den
wenigſtens die Gültigkeit der Verträge, die mit der deutſchen
Regierung abgeſchloſſen worden ſind, erklärt werde, ſoweit ſie
europäiſches Intereſſe haben, alſo den Vereinigten Staaten keine
Verpflichtungen aufbürden.
O.N.B. London, 6. April. Wenn die Berichte der eng=
liſchen
Blätter zutreffend ſind, bleibt der Erfolg Vivianis
in Waſhington weit hinter den franzöſiſchen Erwar=
tungen
zurück. Man hat gehofft, Viviani werde es ge=
lingen
, die Vereinigten Staaten rückhaltlos auf die Seite der
Entente zu bringen. Dies geht aus dem Schreiben hervor wel=
ches
Frankreich nach Einſetzung des neuen amerikaniſchen Präſi=
denten
an Harding ſandte. Die Anſicht der amerikaniſchen
Staaten über das, was dem Frieden in der Welt dienlich iſt,
weicht erheblich von den franzöſiſchen Erwartungen ab. So hätte
man nach der Morning Poſt Viviani in Waſhington klar ge=
macht
, daß die Vereinigten Staaten den baldigen Frieden mit
Deutſchland wünſchen, da Frankreich augenblicklich die deutſche
Entſchädigung brauche und Deutſchland ſeine Reparation nicht
zu leiſten vermöge, wenn man es nicht zu einem einigermaßen
normalen Zuſtand zurückführe. Der deutſch=amerikaniſche Frie=
den
iſt zur Wiederherſtellung dieſer Lage unbedingt nötig. Wenn
der Frieden wiederhergeſtellt ſein wird, könne Deutſchland Roh=
ſtoffe
und Kredite erhalten. Dann könne es an die Arbeit gehen
und bezahlen. Man iſt enttäuſcht darüber, daß es Viviani
nicht gelungen iſt, die amerikaniſche Zuſtimmung zum Verſailler
Friedensvertnag zu erlangen. Viviani ſoll nicht allzu ſehr dar=
über
erfreut ſein, daß Deutſchland in die Lage verſetzt wird, Kre=
dite
von Amerika zu erhalten, da er der Anſicht iſt, daß dies nur
zum Vorteil Deutſchlands ſein, aber keinen Vorteil für die Alli=
ierten
ergeben könnte.
Der Bergarbeiterſtreik in England.
London, 7. April. (Wolff.) In ſeiner geſtrigen Rede
im Unterhauſe über die Kriſe in der Kohlenindu=
ſtrie
erklärte Sir Robert Horne noch, er habe die Hoffnung,
die Bergarbeiter würden jetzt mehr bereit ſein als in der ver=
gangenen
Woche, in Verhandlungen über eine friedliche
Regelung einzutreten, die weder eine Unterſtützung noch eine
Kontrolle ſeitens der Regierung umfaſſe. Horne ſchlug eine Er=
örterung
des Lohnſyſtems für die verſchiedenen Diſtrikte vor,
worauf mehrere Arbeitermitglieder riefen: Niemals! Clynes be=
klagte
ſich darüber, daß die Regierungskontrolle ſo plötzlich auf=
gehört
habe, und ſchlug eine vorläufige Fortſetzung der Regie=
rungskontrolle
vor, während die geſamte Frage weiter erwogen
werde. Der Streit könne durchgekämpft werden. Es ſei jedoch
beſſer, ihn durchzudenken. Clynes richtete an die Regierung
einen Appell, wieder als Vermittlerin aufzutreten. Thomas
erklärte, die Arbeiter ſeien einmütig der Anſicht, dies ſei der erſte
Verſuch, ihren Lebensſtandard herabzudrücken. Die Eiſenbahner
ſeien der Anſicht, wenn die Bergarbeiter unterliegen würden,
ſeien die Eiſenbahner die nächſte Verteidigungslinie. Die Zah=
len
ſeien überwältigend zugunſten des Weitergreifens des
Streiks. Die Bergarbeiter würden von der organiſierten Ar=
beiterſchaft
unterſtützt. Hungerlöhne würden und könnten ſie
nicht annehmen. Auch die Eiſenbahner würden ſie dabei unter=
ſtützen
. Thomas ſchloß mit der Hoffnung, daß beide Parteien
noch zuſammengebracht werden könnten. Das Arbeitermitglied
Hortshorn erklärte, das Spa=Abkommen ſei ſchuld an der voll=
ſtändigen
Zerſtörung der britiſchen Märdte, für Ausfuhrkohle.
Hierauf hielt Lloyd George ſeine bereits gemeldete Rede.
London, 7. April. (Wolff.) Auch im Oberhauſe wurde
geſtern die Kohlenlage erörtert. Lord Curzon hob in einer
Rede den Ernſt der Lage ſehr nachdrücklich hervor und ſagte,
ſie könne noch ernſter werden. Die anderen Mitglieder des Ar=
beiterdreibundes
müßten noch entſcheiden, und er zittere faſt bei
dem Gedanken daran, wie das Ergebnis ſein könne. Es ſei
keineswegs undenkbar, daß England vor Wochenende einer Kri=

ffen zu
An
ebäude.
Hand 3
grund
ohleniſt
zunkte ſe

Aus Technik und Wiſſenſchaft.
Von Ernſt Trebeſius.

Torf=Großkraftwerke. Deutſchlands Funkverkehr nach dem
Kriege. 20 Millionen Lichtjahre Entfernung im Weltraum.

Da die Steinkohle auch nach Beendigung der gegen=
wärtigen
Kohlenkriſe ein ziemlich teuerer Nohſtoff bleiben wird,
ſo iſt=es nur ſelbſtverſtändlich, wenn ſich die Fachleute mehr als
bisher mit der Heranziehung der ſonſtigen Brennſtoffquellen
beſchäftigen. Die Umſtellung eines Teils unſerer Induſtrie von
Steinkohle auf Braunkohle hat ja bereits ſtattgefunden und ein
weiterer Teil wird auf dieſem Wege folgen müſſen. Nun ſind
jedoch die deutſchen Braunkohlenvorkommen nicht allzu ausge=
dehnt
, Sachverſtändige ſchätzen ihre Lebensdauer, wenn die Aus=
beute
in dem geplanten Maße vorgenommen wird, auf etwa 50
Jahre. Weitblickende Fachleute haben deshalb auch die Aus=
beute
der ausgedehnten deutſchen Moore ins Auge gefaßt. In
Deutſchland ſind ſchätzungsweiſe 2,4 Millionen Hektar Torfmoore
vorhanden. In der Annahme, daß der Torf eine Mächtigkeit von
3 Metern habe und aus einer Tonne Torſmaſſe etwa 150 Kilo=
gramm
Trockenterf zu gewinnen ſind, würde dies rund 10 Mil=
liarden
Tonnen Trockentorf ergeben. Wird auch nur die Hälfte
dieſer Torfmoore gewonnen, dann könnte mit der erzielten Ener=
gie
der elektriſche Betrieb ſämtlicher deutſchen Bahnen, nach dem
Betriebszuſtand von 1913, auf 220 Jahre aufrecht erhalten wer=
den
. Nun darf dabei freilich nicht überſehen werden, daß ſich
einer ſo großzügigen Torfverwertung recht erhebliche wirtſchaft=
liche
Schwierigkeiten in den Weg ſtellen, die vor allem in der För=
derung
und Lagerung ſolch rieſiger Mengen zu ſuchen ſind. Tech=
niſch
iſt das Problem, wie das ſeit Jahren mit Erfolg betriebene
Elektrizitätswerk im Wiesmoor lehrt, bereits gelöſt.
Ueber den Stand unſeres Funkverkehrs nach dem Aus=
land
brachte die Elektro=Welt einen ſehr intereſſanten Aufſatz.
Hatten wir vor dem Kriege überhaupt noch keinen funkentelegra=
dhiſchen
Auslandsverkehr, ſondern lediglich einen Austauſch von
Funkſprüchen zwiſchen Küſtenſtationen und Schiffen, ſo findet
eute bereits ein lebhafter Verkehr mit den Vereinigten Staaten,
xanien, Rußland, Schweden, Norwegen, Ukraine, Ungarn,
Tſchecho=Slotakei, Rumänien, Polen, Iialien, Holland, Finn=
land
und anderen Ländern ſtatt. Die Verbindung mit England,
Frankreich, Dänemark, Schweiz und ſonſtigen Staaten iſt ge=

plant. Beſondere Wichtigleit kommt der Verbindung mit Ame=
rika
zu, da England unſere Seekabel raubte, um unſeren Handel
überwachen zu können. Durch jüngſt abgeſchloſſene Verträge kann
über die Vereinigten Staaten hinweg nach Mittelamerika, Süd=
amerika
und Oſtaſien gefunkt werden. An Stelle der früheren
Kabelverbindung Emden-Vigo trat die Funkverbindung Eil=
veſe
Madrid (Aranjuez), über die der geſamte ſpaniſch=deutſche
Verkehr mit größter Sicherheit geleitet wird. In Argentinien
wird demnächſt von einer deutſchen Finanzgruppe eine Groß=
funkſtelle
errichtet, da hinlänglich erwieſen wurde, daß die Zei=
chen
Nauens in Argentinien gut aufgenommen werden können.
In ſpäteſtens zwei Jahren dürfte der Verkehr mit Argentinien
beginnen. Ueber dieſe neue Stakion hinweg ließe ſich dann mit
Braſilien, Chile und Peru verkehren. Auch in Niederländiſch=
Indien wird von der Telefunken=Geſellſchaft eine Großfunkſtelle
errichtet werden, ſo daß Deutſchland mit der ganzen Welt funken=
telegraphiſch
verbunden iſt. Angeſichts dieſer gewaltigen Fort=
ſchritte
muß man mit Wehmut feſtſtellen, daß ſie um ſechs Jahre
zu ſpät erfolgt ſind. Hätten wir dieſe Verbindung während des
Krieges beſeſſen, dann hätte das engmaſchige Netz von Lügen
und Greuelberichten, mit denen unſere Gegner faſt das geſamte
neutrale Ausland gegen uns aufbrachten, mit Leichtigkeit zer=
riſſen
werden können.
Die neuere Naturanſchauung nimmt bekanntlich an, daß das
Weltall von endlicher Größe ſei. Wenn man nun freilich von
den Zahlen hört, nach denen die heutige Aſtronomie die Entfer=
nung
der Sterne berechnet, um damit Ordnung in unſere
Sternenwelt zu bringen, dann ergreift einem der Schwindel, und
die Vorſtellung einer endlichen Größe zerplatzt wie eine Seifen=
blaſe
. Da der Aſtronom mit gewaltigen Entſernungen zu rechnen
hat, ſo muß er ſich natürlich auch eines gewaltigen Maßes bedie=
nen
. Als Einheitsmaß gilt ſchon ſeit alten Zeiten die Geſchwin=
digkeit
des Lichtes in einem Jahr. Ein Lichtjahr bezeichnet die
Entfernung, die das Licht in einem Jahre zurücklegt. Es umfaßt
die Kleinigkeit von 9,5 Villionen Kilometer. Während das Licht
unſerer Sonne nur 8 Minuten und 19 Sekunden braucht, um
den Weg zur Erde zurückzulegen, hat das Licht unſeres nächſten
Fixſternes dazu ſchon den Zeitraum von 4,5 Lichtjahren nötig.

Für den Aſtronomen bedeutet eine ſolche Entfernung etwa ſo viel
wie für einen Großftädter der Weg bis zum nächſten Borort.
Sein eigentliches Intereſſe erwacht erſt, wenn es ſich um Hun=

derte oder Tauſende von Lichtjahren handelt. Die Sternennebel

m. Das Kruppſche Geſpenſt. Von der Firma Krupp wird
geſchrieben: Die franzöſiſche Preſſe verbreitet in letzter
Zeit fyſtematiſch Meldungen über die Gründung von Kruppſchen

noch uns mit dort etwa beſtehenden Waffenfabriken horizontal
oder bertikal verbünden wollen, und daß wir uns künftig die
Mühe ſparen, ſolche oder ähnliche lügneriſchen Meldun=
gen
der franzöſiſchen Prefſe richtig zu ſtellen.
Weun man auch verſteht, daß die behelligte Firmin der
grimme Humor ergreift, ſo hat die Sache doch ihre verzweifell
ernſte Seite. Und die beſteht darin, daß man es mit einem Tei

11e

Aine
Reicskabin
um in Verbi
jie geg
ſchaft be

ſis gegenüberſtehen könnte, die ebenſo ernſt ſei wie irgendeine
Kriegskriſis. Der induſtrielle Streit könne zu einer natio=

der Milchſtraße, die 600 000 Lichtjahre von uns entfernt ſind (der
Andromeda=Nebel) und einen Durchmeſſer von 20000 Lichtjahren
haben, die ſind es, denen er mit dem ganzen Rüſtzeug unſerer
heutigen Wiſſenſchaft zu Leibe geht, um auch in dieſem Teile des
Univerſums Ordnung zu bringen. Wenn nun gar der berühmte
Aſtronom Lundmark in Upſala die Entfernung der am weiteſten
von uns abliegenden Nebelflecke auf 20 Millionen Lichtjahre
ſchätzt, dann ſchwindet tatſächlich die Vorſtellung eines endlichen
Weltalls, und die Begriffe Endlich und Unendlich fließen inein=
ander
über.

Waffenfabriken in verſchiedenen Ländern der Erde. Zunächſt
follte es Chile ſein, das von der Firma Krupp zur Errichtung
einer Waffenſchmiede auserfehen war. Wir haben dieſe Ente
öffentlich abgetan. Dann kam Finnland an die Reihe. Nachdem
dieſe Nachricht als Sch indel endlarot iſt, weiß jetzt der Matin
zu melden, Krupp werde den Betrieb der Waffen= und Muni=
vionsfabriken
von Putilow und Ochta in ſeine Hand nehmen.
Dem Matin erſcheinen offenbar die wirtſchaftlichen und ſozialen
Verhältniſſe Rußlands für den Betrieb von großinduſtriellen
Unternehmungen jetzt beſonders geeignet. Trotzdem müſſen wir
die Meldung als glatt erfunden bezeichnen und erklären gleich=
zeitig
darüber hinaus, daß Krupp weder in Timbukty, Tehuan=
tepee
und Kafchgar Waffenſabriken erbauen wird, daß die =
ſten
Grönlands und Islands zur Anlage von U=Bootwerften für
uns nicht in Frage kommen, daß wir keinen Schießunterricht au
Gorillas im Urwald Borneos erteilen, noch Schwarze in Afrika
zum Angriff gegen weiße Männer und Frauen drillen; daß wir
weder auf Spitzbergen noch auf den Feuerlandsinſeln, noch ſonſt=
wo
auf der Erde, dem Monde oder Mars oder irgendeinem au=
deren
beivohuten oder unben

[ ][  ][ ]

Entig
Midia die fihu
Ren Siden den
in Raiteraud Au
Der Amainie, duf
Hndie Fiten
De den Päiſdenten
in der auderen Nichte
Weher auf ſeiten Hugfes
Ei in Senterten
Eenes ze cl
Senderndiß en Berlice
en Ladenten und dem
Hndlinge Relti auis.
Saudidisd fir auches
den er faſſe.
Dridung getroſſe
iar ſelt im Cco
Nianis gewe
Eeusberttag von
Lieſe Hoffnur
chis anderes übr
Nington ſich dazu
einzuſchieben,
Re, die mit der
elän werde, ſoweit
Lereinigten Staaten kein

emimer 9G.

nu die Berichte der

dr Erfolg Viviani=
niöſiſchen
Erwar
Biviaui werde es
hltlos auf die Seite d
em Schreiben hervor,
eien amerikaniſchen Pr
Inſicht der amerikani

in der Welt dienlich i
wartungen ab. So hätt
in Waſhington klar ge
n baldigen Frieden mi
genblicklich die deutſche
ſeine Reparation nicht
zu einem einigermaß
utſch=amerikaniſche Frie
e unbedingt nötig. Wenn
könne Deutzſchland Roh
es an die Arbeit gehen
darüber, daß es Vivian
immung zum Verſailler
ſoll nicht allzu ſehr dar
e Lage verſetzt wird, Krel
r Anſicht iſt, daß dies mu

Vorteil für die All

imen

in England.

N0e
indi=
ffmung
,
der ver=
bliche

och ein
ine Er
lte vor
nes k
auf
Regit=
erwogen

ei jedot

imlen Gefahr auswachſen, begleitet von Unordnung, Gewalt
un d Klaſſenkampf in akuter Form. Keine Regierung könne einer
eichen Drohung nächgeben. Unter dieſen Umſtänden werde die
legierung einen eigenen Sicherheitsausſchuß bilden zum Schutze
ir Geſellſchaft vor Vernichtung. Curzon ſchloß, es ſeien reich=
ich
Lebensmittel vorhanden, und eine Organiſation zu ihrer
3 förderung ſtehe bereit. Es würden Maßnahmen ge=
roffen
zur Bereitſtellung der notwendigen Kräfte, zur Auf=
eichterhaltung
der Ordnung und zur Verteidigung der öffentlichen
zrbäude. Die Regierung würde jede Gelegenheit ergreifen, die
ie Hand zur Verſöhnung biete. Die Türen ſtänden offen unter
ea grundfätzlichen Bedingung, daß es eine Unterſtützung der
2hleninduſtrie nicht geben könne. Ein Nachgeben in dieſem
Prankte ſei unmöglich.
London, 7. April. (Wolff.) Im Unterhauſe erklärte
ewyd George geſtern auf eine Aufforderung um ein Eingrei=
an
der Regierung in den Kohlenſtreik, die Regie=
uig
ſei gewillt, in Verhandlungen einzutreten, jedoch nur
in ter der Vorausſetzung, daß keine Rede von einer Unterſtützung
ſex Kohleninduſtrie auf Koſten des Landes oder hon einer Wie=
eraufnahme
der Regierungskontrolle ſein könne. Aber außer=
ſab
dieſer Grenzen gebe es ein weites Feld für die Verhand=
ln
igen, und die Regierung werde alles tun, was ſie tun könne,
iun die gegenwärtigen Schwierigkeiten zu überwinden und ein
utes Einverſtändnis zwiſchen den Bergwerksbeſitzern und den
gargarbeitern zu fördern. Der Bergarbeiterbund müſſe jedoch
ſanu helfen, daß die Bergwerke während der Verhandlungen
nicht zerſtört würden. Die Vertreter der Bergwerksbeſitzer und
ei: Bergleute müßten ſofort mit oder ohne die Vertreter der Re=
irrung
Schritte zur Erreichung eines Abkommens unter=
eomen
. Die Debatte wurde darauf auf Mittwoch vertagt.
London, 7. April. (Wolff.) Reuter. Als die Berg=
eutte
ſich einverſtanden erklärten, morgen mit den Vertretern
e: Bergwerksbeſitzer und der Regierung zu Vehandlungen über
as Abkommen zuſammenzutreten, glaubte man, daß ſie die geſtern
om Lloyd George mitgeteilten Bedingungen für eine ſolche Kon=
renz
annehmen. Heute abend erklärte Lloyd George im Unter=
attſe
, er habe ſoeben erfahren, daß der ausführende Ausſchuß
er: Bergleute es abgelehnt habe, die Leute an den Pumpen
mzuweifen, während der Verhandlungen die Arbeit wieder auf=
unehmen
, was eine der erwähnten Bedingungen wäre. Der
Fremerminiſter fügte hinzu, Verhandlungen ſeien unmöglich,
e or nicht dieſes Hindernis überwunden ſei. Lloyd George er=
nſchnte
die Bergarbeiterführer, ihre Entſcheidungen nochmals zu
berlegen. Das Unterhaus nahm darauf die Notſtandsverord=
urugen
in Verbindung mit dem Bergarbeiterausſtand mit 270
enen 6 Stimmen an. Auch das Oberhaus nahm die Notſtands=
enordnungen
an.
* Die neuen Briefmarken. Der vor zwei Jahren ausgeſchriebene
Ziettbewerb für unſere neuen Briefmarken, die die alten Marken
nu der Germania ablöſen ſollen, hat Entwürſe gezeitigt, die von den
ſiasgebenden Stellen angenommen wurden, und dieſe Briefmarken kom=
nen
, wie bekannt, demnächſt zur Ausgabe. Den erſten Preis für die
ſatglenmarken von geringem Wert erhielt nach dem Berliner Lokal=
mreiger
Willi Geiger aus München. Verändert iſt gegen den Wett=
ſewerbsentwurf
nur, daß die Bezeichnung Deutſches Reich jetzt nicht mehr
richwarzer Antiqua auf weißem Grunde ſteht, ſondern weiß in einer
kunen deutſchen Schrift auf dunklem Grunde. Die Marken von 40 bis
M Wfennig wurden nach Entwürfen eines anderen Münchener Künſtlers,
arl Neu, ausgeführt, der dafür gleichfalls in dem beſchränkten Wett=
enverb
ausgezeichnet worden war. Es ſind darauf bildmäßige Dar=
elurngen
mit je drei Figuren, die auf das Arbeitsleben des deutſchen
oXes Bezug nehmen: Hauer im Bergwerk, Männer in der Schmiede,
nidem Felde. Für die Markenwerte von 1, 1,25, 2 und 4 Mark wurde
r: Entwurf des Kölner Künſtlers Willi Szeſztokat gewählt; in
nar ovalen Umrahmung ein Poſthorn. Dagegen zeigen die höheren
ſtarkenwerte (5 und 10 Mark) das ſchon bisher eingeführte große Breit=
rmat
. Sie ſtammen von Hermann Haas in München und ſind rein
emmental behandelt. Ein eigenes Markenbild werden Poſtkarten und
arutenbriefe zeigen. Hierfür hat der Reichskunſtwart einen von Walter
ſa narrenberger=München geſchaffenen Entwurf ausführen
ſſſan: ein einer bogigen Umrahmung in einer Landſchaft, über der die
(orne ſteht, ein kleiner Poſtillon des Weges trabend, das Horn am
mde.
* Kleine politiſche Nachrichten. Am Mittwoch nachmittag trat das
ſteſichskabinett unter dem Vorſitz des Reichskanzlers zuſammen,
mi in Verbindung mit dem interfraktionellen Ausſchuß des Reichstags
enegenwärtige Lage zu erörtern. Die Hamburger Bürger=
haft
beſchloß gegen die Stimmen der Unabhängigen und Kommu=
ſien
die Aufhebung der Immunität für drei kommuniſtiſche Abgeord=
ete
der Bürgerſchaft, die vom Staatsanwalt wegen Beteiligung am
rruhr am 23. März verfolgt werden. Die Kommuniſtin Ketty Gutt=
ann
verſuchte, die Abſtimmung durch eine fünfſtündige Obſtruktionsrede
na uszuſchieben. Ihr wurde jedoch das Wort entzogen, ſo daß ſie ihr
el, nicht erreichte. Daily Expreß meldet aus Konſtantinopel:
ſie kemaliſtiſchen Berichte behaupten, daß der Feind endgültig geſchla=
n
ſei. Die griechiſchen Verluſte, die Gefangenen nicht ein=
gi
iffen, würden auf 4000 Mann geſchätzt. 150 griechiſche Offiziere ſind
felllen. In den maßgebenden Kreiſen von Konſtantinopel herrſcht die
nucht, daß die vollſtändige Vernichtung des griechiſchen Heeres nur
urſch das Eingreifen der Alliierten und die Auferlegung eines Waffen=
Uinandes verhindert werden könne.

Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 8. April 1921.

eite 3.

Stadt

Land.
Darmſtadt, 8. April.

* Ernannt wurde der Oberbehrer an dem Neuen Gymaſium zu
arnſtadt Dr. Friedrich Boller zum Oberlehrer an dem Realgymna=
an
. in Darmſtadt.

* Uebertragen wurden dem Lehrer Wilhelm Grund zu. Hahn
(Kreis Darmſtadt) eine Lehrerſtelle an der Volksſchule zu Pfungſtadt
(Kreis Darmſtadt), dem Schulamtsanwärter Heinrich Sang aus Darm=
ſtadt
eine Lehrerſtelle an der Volksſchule zu Heuchelheim (Kreis Gießen).
In den Ruheſtand verſetzt wurde der Rektor an der katholiſchen
Volksſchule zu Bensheim Franz Adam Noos auf ſein Nachſuchen unter
Anerkennung ſeiner dem Staate geleiſteten Dienſte.
* Kirchliche Dienſtnachrichten. Uebertragen wurde dem Pfaxxverwal=

* Ordensverleihung. Dem ehemaligen Kriegsfreiwilligen Ott
Volk, Sohn des Stadtgeometers Adam Volk, Beckſtraße 50, wurde
vom Reichswehrminiſter das Preußiſche Verdienſtkreuz für
Kriegshilfe verliehen.
* Erledigt. Die Stelle des Vorſtandes der Oberförſterei Eichels=
dorf
. Bewerbungen ſind bis zum 23. d. M: bei der Miniſterialabtei=
lung
für Forſt= und Kameralverwaltung einzureichen.
n. Strafkammer. Des Einbruchs in eine Jagdhütte bei Klein=
Auheim ſind die bereits mehrfach vorbeſtraften Arbeiter Geovg
Schmidt. Georg Kämmerer und Bernhard Sommer, ſämtlich
aus Groß=Steinheim, geſtändig, und ſie wurden mit mildernden Um=
ſtänden
zu je 9 Monaten Gefängnis verurteilt. Die geſtohlenen
Gebrauchsgegenſtände waren von nicht ſehr hohem Wert. Ein Veru=
fungsfall
aus Klein=Steinheim, der noch aus dem Dezember 1918 ſtammt,
beleuchtet damalige Zuſtände ſcharf. Es blieben infolge des Rückmarſches
und der Verkehrshemmungen viele aus dem Weſten kommende Güterzüge
auf einzelnen Stationen, ſo auch auf Bahnhof Klein=Steinheim, liegen,
was vielfach Anlaß zu Plünderungen gab. Man hatte daher zum
Schutze dagegen ein Militärkommando von Hanau dorthin entſandt und
im Orte ſelbſt eine freiwillige Bürgerwehr ins Leben ge=
rufen
. In einer Samstagnacht beſtahlen verſchiedener dieſer Wäch=
ter
die ihrer Obhut anvertrauten Wagen. Es wurde feſt=
geſtellt
, daß auch Leute der Bürgerwehr lange Finger gemacht
hatten, und gegen drei iſt die ſchöffengerichtliche Diebſtahlsverurteilung
rechtskräftig. Der vierte Verurteilte, damals Gruppenführer, ein unbe=
ſtrafter
dortiger Ingenieur, focht das auch ihn ſchuldig erkennende Urteil
an und ſtellt jede Aneignungsabſicht in Abrede. Eine photographiſche
Kamera nahm er nach ſeiner Angabe nur deshalb mit nach Hauſe, um
einen Anhaltspunkt für die Unterſuchung zu ſichern und das Käſtchen am
nächſten Tage hierfür dienſtlich abzuliefern. In der Vorinſtanz hatte
man ihn der rechtswidrigen Aneignungsabſicht für überführt erachtet und
wegen Diebſtahls gleich den anderen zu Gefängnis verurteilt, das Be=
rufungsgericht
aber ſprach ihn mangels Beweiſes frei, da trotz ſehr ſtar=
ken
Verdachts die Schutzbehauptung nicht völlig widerlegt ſchien.
* Die Volkshochſchule Darmſtadt hatte für den 4. April den Großen
Ausſchuß zu einer Sitzung in die Aula des Realgymnaſiums einge=
laden
. Prof. Liz. Guſtav Pfannmüller eröffnete als Vorſitzen=
der
die Verſammlung und gab einen Bericht über die Weiterentwicke=
lung
der V.H.D. Die Befucherzahl beträgt gegenwärtig 1350. Er=
freulich
iſt, daß man eine ſtändig wachſende Beteiligung der Arbeiter=
ſchaft
feſtſtellen kann. Beſonderen Anklang haben in dieſer Hinſicht die
neu eingeführten Elementarkurſe gefunden, und man erwartet eine wei=
tere
günſtige Entwickelung von der Abſicht des Gewerkſchaftskartells,
ſeine Betriebsräteſchule der V.H.D. anzugliedern. Neben den Arbeits=
gemeinſchaften
und Vortragsreihen wurden mehrere Vorträge für die
geſamte V.H.D. und die Oeffentlichkeit veranſtaltet. Gemeinſame Aus=
flüge
, Führungen und Zuſammenkünfte trugen dazu bei, den Geiſt der
Volksgemeinſchaft zu pflegen. Die Lehrerſchaft trat zu regelmäßigen
Sitzungen zuſammen, in denen grundſätzliche und praktiſche Fragen der
Volkshochſchule erörtert wurden. Auch die Vertrauensleute der Hörer=
ſchaft
haben ſich zu einer Arbeitsgemeinſchaft zuſammengeſchloſſen. Weni=
ger
erfreulich iſt die Finanzlage. Um die Arbeit in dem ſeitherigen
Umfange weiterführen zu können, bedarf es auch in Zukunft namhafter
Zuſchüſſe von Stadt, Staat, Einzelperſonen uſw. für deren ſeitherige
Unterſtützung die V.H.D. zu großem Dank verpflichtet iſt. Daneben iſt
die V.H.D. beſtändig eifrig bemüht, alles zu tun, um ſich immer mehr
auf eigene Füße zu ſtellen. Eine Anzahl entſprechender Anträge ſoll
heute zur Beratung geſtellt werden. Nach Erſtattung des Rechnungs=
berichts
und längeren Ausführungen des Herrn Seeger wurde ein von
einer Kommiſſion beratener Zuſatzentwurf zu den vorläufigen Satzun=
gen
angenommen, der das Verhältnis zwiſchen Lehrerſchaft und den
Vertretern der Hörerſchaft klären ſoll. Es folgte die Neuwahl des Vor=
ſtandes
. Durch berufliche Inanſpruchnahme waren die Herren Harres,
Leuſchner und Schömer leider nicht mehr in der Lage, ſich wieder zur
Verfügung zu ſtellen. Gewählt wurden in den geſchäftsführenden Vor=
ſtand
der ſeitherige Vorſitzende Prof. Pfannmüller und die Her=
ren
Kolb und Jakob. Der neugewählte Beirat ſetzt ſich zuſammen
aus den Herren Eidmann, Jung, May, Müller, Par=
nicke
Sachs, Seeger und Frl. Walz. Darauf wurde der neue
Arbeitsplan beraten und angenommen. Verſchiedene Anträge bildeten
den Schluß der Sitzung. Erwähnt ſeien davon: 1. Die Teilnehmergebühr
wird für einen einſtündigen Kurſus auf 10, für einen zweiſtündigen auf
16 Mark erhöht. Die Familienkarten bleiben mit entſprechender Er=
höhung
beibehalten. 2. Die Einführung einer Gaſtkarte zum Preiſe
von 2 Mark ſoll jedermann ermöglichen, in der erſten Woche alle Kurſe
einmal zu beſuchen, um ſich ein Bild von der Volkshochſchularbeit machen
zu können. Die Sitzung ſchloß gegen 11½ Uhr.
Verkäufe aus Heeresgut. Vielfachen Wünſchen der Bevölkerung
entſprechend, werden nochmals Reſtbeſtände des Heeresgutes durch die
ſtädtiſche Materialverwaltung im Hofe des Stadt=
haufes
in der nächſten Woche, vom 12. bis einſchließlich 16. ds. Mts.,
verkauft. Es ſind noch vorhanden: Tragſäcke aus Segeltuch, Unterwäſche
für Erwachſens und Kinder (Friedensware), Spaden mit Ledertaſchen,
Kreuzhacken uſw. Allen Kreiſen der Bevölkerung, beſonders den Erzie=
hungs
= und Pflegeanſtalten, iſt hier Gelegenheit zum billigen Einkauf
geboten. Wie man us mitteilt, kamn nach dem 16. ds. Mts. ein weitever
Kleinverkauf nicht mehr ſtattfinden. (Siehe auch Anzeige.)
r. Verteuerung des Bauens. Mit dem Bau von Wohnhäuſern wird
es wohl noch einige Zeit dauern, denn die nötigen Baumaterialien haben
zum großen Teil mit dem 1. April d. J. einen Aufſchlag erhalten;
beſonders ſind es Zement, Kalk, Ziegel uſw., die in der letzten Zeit im
Preiſe zurückgegangen waren. Es klingt geradezu wie ein Hohn, wenn
nan immer wieder von einem Abbau der Preiſe an maßgebenden
Stellen ſpricht.
Die Arbeitsgemeinſchaft bibelgläubiger Lehrer und Lehrerinnen
Heffens hielt in Offenbach ihre erſte Jahresverſammlung ab. Neben
Erledigung von Vereinsangelegenheiten erſtattete der Vorſitzende mit
den Leitern der Gruppen Bericht über die Arbeit des Jahres. Beſon=

g und
Teile
er berüt
1P

s ſyſtematiſchen Verhetzungs= und Verleum=
um
gsfeldzuges zu tun hat, der von der Entente=
reſſe
mit ſo großem Erfolg während des Krieges geführt
ude und wegen eben dieſes Erfolges auch heute noch unent=
ent
fortgeſetzt wird. Ihm immer wieder endgegenzutreten,
üſeehrt zwar des Reizes der Neuheit, iſt aber notwendig.
C.K. Neue Briefmarkenfarben. Der Briefmarken=
ummler
durchlebt gegenwärtig eine goldene Zeit, denn die
amnigfachen politiſchen und wirtſchaftlichen Umwälzungen
rieen eine Hochflut neuer Marken geſchaffen. Aber nicht nur die
kamrken ſelbſt wandeln ſich, ſondern auch die Markenfarben, und
eie eröffnen dem Philateliſten neue Möglichkeiten des Sam=
elms
. Infolge der neuen Poſtwerte, die auf dem Poſt= Union=
ourgreß
in Madrid für den Weltverkehr beſchloſſen wurden, ſind
uie Aenderungen in der Farbe notwendig geworden, und da
c e Aenderungen am 1. Januar 1922 in Kraft treten, werden
ernchiedene Neuausgaben der jüngſten Zeit, die noch in den alten
al ben gehalten ſind, eine kurze Dauer haben. Die alten Far=
des
Weltpoſtverkehrs waren Grün für den H=Centimes=Wert,
. für den 10=Centimes=Wert und Blau für den 25=Centimes=
Saxt. Dieſelben Farben werden in Zukunft für die 10=, 30= und
Mentimes=Werte gelten. Einige Länder haben dieſer bevor=
henden
Aenderung in den Farben ihrer neuen Marken bereits
eähnung getragen, andere aber noch nicht. Jedenfalls wird
eße Revolution der Farben auf dem Briefmarkenmarkt auch
ommlern mit geringen Mitteln Gelegenheit geben, ſich inter=
ſmnte
Stücke zu ſichern. Denn die Färbungen werden ſehr ver=
eden
ausfallen, und gewiſſe intereſſante Schattierungen haben
ian Sammelwert. Wer alſo auf die Farben der neuen Marken
ſeinem Briefeinlauf achtet, kann ſich mit manch intereſſanten
isncen verſorgen. Ebenſo wie auf die verſchiedenen Farben=
zuktierungen
legt der moderne Brieſmarkenſammler auch auf
Abſtempelungen großen Wert. Gewöhnlich bevorzugt der
tilateliſt, der geſtempelte Marken ſammelt, ſolche Exemplare,
lefim Stempel ein deutliches Datum zeigen, denn er erhält da=
ſt
eine authentiſche Angabe. Doch gibt es auch verſchiedene an=
Formen der Entwertung, die der Anfänger bisweilen ge=
gzt
iſt. für Verſtümmelungen der Marke zu halten. So ſind
u-Beiſpiel mauche Marken mit dicken Tintenflecken bezeichnet.
1ü her wurben einſach Korkſtücke zum Stempeln benutzt, in die
n Rechteck oder Dreieck geſchnitten war. Die alten Marken der
aſckland=Inſeln zeigen ſolche Stempel. Einige Marken von
t. Vincent weiſen einen großen Buchſtaben in der Mitte als

Stempel auf, und kanadiſche Marken ſind mit einem Zeichen in
Form eines Ahornblattes geſtempelt. Manche Sämmler weiſen
Marken zurück, die durch Federſtriche entwertet ſind. Aber kana=
diſche
Marken und auch andere ſind oft auf dieſe Weiſe entwertet,
wenn gerade kein Stempel zur Hand war, und behalten durchaus
ihren Wert.
* Das Recht auf Selbſthilfe im Theater. Eine bemerkens=
werte
Gerichtsentſcheidung zu Lautenſacks Pfarrhaus=
komödie
fällte das Landgericht Hannover. Angeklagt war
der bekannte Vorſitzende der Zentrumspartei Hannover, Geheim=
rat
Dr. Rintelen, wegen ſeines Verhaltens in der Auffüh=
rung
der Pfarrhauskomödie im Deutſchen Theater zu Hanno=
ver
. Es gab in der Vorſtellung einen beſonders von katholiſchen
Studenten hervorgerufenen lebhaften Proteſt gegen die Auffüh=
rung
, an der ſich auch Geheimrat Rintelen durch einige lebhafte
Zwiſchenrufe beteiligte. Theaterdirektor Kaufmann ſtellte gegen
Dr. Rintelen einen Strafantrag wegen Hausfriedensbruchs und
verwies ihn ſeinerzeit aus dem Theater. Die Gerichtsverhand=
lung
endete mit der Freiſprechung des Angeklagten. Amts=
gerichtsrat
Stumpf als Vorſitzender erklärte in der Freiſprechung,
daß gegenüber Schund= und ſittenloſen Stücken ein Recht des
Publikums auf Selbſthilfe anzuerkennen ſei.
Der Tatbeſtand des Hausfriedensbruches war von dem Angeklag=
ten
nicht beſtritten worden.
Heſſiſches Landestheater.
W.I. In der Rolle der Prinzeſſin Eboli gaſtierte geſtern das
Mitglied des Deutſchen Landestheaters in Prag Rahel San=
zara
auf Anſtellung. Der Künſtlerin ſtehen die beſten Mittel
zu Gebote: ein ſchönes Organ mit reichem Stimmenregiſter, eine
bedeutende ſchauſpieleriſche Technik und echtes künſtleriſches
Temperament. Sie war beſtrebt, aus der Rolle der Prinzeſſin,
eine der glänzendſten, die Schiller geſchaffen hat, und die ſehr
ſorgfältig durchdacht und ausgearbeitet und mit Leidenſchaft er=
faßt
war, eine große Rolle zu machen, was ihr, wenn ſie auch
bisweilen etwas zu pathetiſch wurde, ohne Zweifel gelang. Durch
die reiche Nüancierung, geiſtige Durchdringung und dramatiſche
Ausgeſtaltung der Nolle, der auch die perfönliche Note nicht
fehlte, wußte ſie deshalb ſtark zu intereſſieren. Auch ſprachtech=
niſch
verdiente ihre Leiſtung Lob, nur ſollte ſie nicht Könik, einik,
genuk ſprechen, was dem allgemeinen Brauche widerſpricht und
deshalb ſtörend wirkt.

ders Erfreuliches konnte über die beginnende Jugendarbeit in Bibel=
kränzchen
an den Seminaren mitgeteilt werden. Dieſe Jugendarbeit ſoll
neben öffentlicher Vortragstätigkeit in Zukunft beſonders gepflegt wer=
den
. Im öfſentlichen Nachmittagsvortrag ſtellte Herr Mittelſchullehrer
Müller=Frankfurt den Chriſtusglauben als das Lebens=
problem
unſerer Zeit in dem Müttelpunkt. Um ihn entbrennt vor
allem auf dem Gebiet der Schule der Kampf. Die Aufgabe chriſtlicher
Erziehung ſei das Bleiben bei den Quellen des Chriſtentus, und die
Erziehung auf Chriſtm hin! In lebhafter Ausſprache wurde gerade
dieſer Punkt immer wieder betont. Es wurde auch der Wunſch geäußert,
die Axbeit in engem Zuſammenhang mit dem chriſtlichew Elternhaus und
chriſtlicher Gemeinſchaft zu tun. Von dem Vorſitzenden komte dankbar
darauf hingewieſen werden, daß ſchon bisher ein freundſchaftliches Zu=
ſammengehen
beſtünde. Einzelne Gemeinſchaften hätten z. B. die Lehrer=
Arbeitsgemeinſchaft ſchon mit freien Gaben umterſtützt, weil ſie klar er=
kannt
hätten, wie wwihtig dieſe Arbeit für unſeres Volkes Zukunft ſei.
Dafüv würde dankbar jede Ermutigung und weitere Förderung begrüßt
werden. Nähere Auskunft erteilt gern der Vorſitzende der Arbeitsgemein=
ſchaft
, Lehrer A. Deggau, Oberbreidenbach, Poſt Romrod, Oberhefſen.
W. Ziegenzuchtverein Dg=mſtadt. In der Aprilverſammlung
des Vereins ſprach ein fachkundiges Mitglied über Knochenweiche
und Knochenbrüchigkeit der Ziegen. Das Weſen dieſer
Erkrankungen beſteht darin, daß bei jungen Tieren (Knochenweiche) nicht
genügend Kalk in den Knochen abgelagert, bei älteren Tieren ( Knochen=
brüchigkeit
) der vorhandene Kalk ausgeſchieden wird. Die Knochen=
brüchigkeit
tritt beſonders auf zur Zeit der Trächtigkeit, bei einſeitiger
Ernährung, bei mangelnder Bewegung und üblen Stallverhältniſſen
und nach Maul= und Klauenſeuche. Die Erkrankungen äußern ſich in
Verdauungsſtörungen, Leckſucht, ſteifem Gang, Lähmungen, Erſchlaffung
der Muskulatur und ſchwerer Acrjung, Knochenverkrümmungen und
Knochenbrüchen, und enden vielfgch mit dem Eingehen der Tiere. Zur
Heilung führt in erſter Linie die Abſtellung der Urſachen der Krank=
heit
. Man ſorge für kalkhaltiges Futter: Malzkeime, Oel=
kuchen
, Hülſenfrüchte, Kleeheu, Hafer. Knollengewächſe ſind kalkarm.
Als Beifutter gebe man aufgeſchloſſenes Knochenmehl im Wechſel mit
Schlemmkreide oder täglich 1 Teelöffel voll Hprozentiger Chlorkalium=
löſung
. Endlich iſt die Beſchaffung eines warmen, trockenen, luftigen
Stalles und Austrieb auf die Weibe Bedingung. Nicht Medizin, ſondern
naturgemaße Ernährung und Haltung. In der ſich anſchließenden
Beſprechung ddies Dekonomierat Haug darauf hin, wie Unter=
ſuchungen
ergeßen haben, daß der Kalkgehalt des Heues von neben=
einander
liegenden Wieſen zwiſchen 2 und 0,2 Prozent ſchwanke. Die
Urſache der Kalkarmut des Wieſenheues liege ſomit in der mangelnden
Düngung während des Krieges. Da gutes, kalkhaltiges Heu aber die
Grundlage der Ziegenzucht ſei, ſo habe der Ziegenzüchter vor allem für
Beſchaffung dieſes Futtermittels Sorge zu tragen. Erſt nach 10 Uhr
wurde die ſehr angeregt verlaufene Verſammlung geſchloſſen.
* An die Bismarckgedenkfeier der Heſſiſchen (Deutſchnationalen)
Volkspartei ſei nochmals erinnerr. Die Feier wurde auf Freitag, den
8. April, abends, in den Fürſtenſaal, Grafenſtr. 20, verlegt. Herr Pfarrer
Pabſt, den meiſten Darmſtädtern als vorzüglicher Redner bekannt, wird
die Gedenkrede halten. Auch für ſonſtige beſte Darbietungen muſikali=
ſcher
und deklamatoriſcher Art iſt Sorge getragen. (S. Anz.)
* Muſikverein. Die Morgenmayſik kommendem Somtag vormittag
begönnt nicht, wie in der Anzeige ärrtümlich angegeben, um 10½,
ſondern pünktlich halb zwölf Uhr.
* Naturwiſſenſchaftlicher Verein. Die 309. Sitzung findet am Diens=
tag
, den 12. April 1921, abends 8 Uhr pünktlich, im Hörſaal des Bota=
niſchen
Inſtituts der Techniſchen Hochſchule ſtatt. (S. Anz.)
* Familienabend der ehem. Kriegsgefangenen. Wie man uns mitzu=
teilen
bittet, beabſichtigen die ehem. Kriegsgefangenew am kommenden
Mittwvoch abend im Fürſtenſaal eimen Familienabend mit Gäſten, mit
luſtigen und ernſten Darbietungen, zu beranſtalten. Unter anderen wird
auch Frl. Dora Beutke, eine Darmſtädter Sängerin, mit ihrer wunderbar
klarem umd klangwollem Stimme einige Lieder zu Gehör bringen. Auch
andere Darmſtädter Künſtler haben ſich zur Verfügung geſtellt.
* Der Evangelifche Arbeiter= und Handwerkerverein veranſtaltet am
Samstag abend im Vereinshaus Feierabend eine Lutherfeier.
(Siehe Anzeige.)
Das Wilh. Etzoldſche Männerquartett Darmſtadt veranſtaltet
Sonntag, den 10. April, im Mathildenhöhſaal (Dieburger Straße) ein
großes Tonzkränzchen. (Siehe Anzeige in heutiger Nummer.)
S Polizeibericht. Feſtgenommen wurden: Der 27 Jahre alte
Buchdrucher H. G. F. von hier; der 25 Jahre alte Arbeiter W. L. von
Halle a. d. S.; der 21 Jahre alte Arbeiter J. N. von Clagefeld i. Weſtf.;
die 23 Jahre alte Proſtituierte A. R. von hier, ſämtlich wegen Dieb=
ſtahls
. Geſtohlen ſvuurden: Mittelſt Eimnbruhs aus einer Wohnung
in der Mühlſtraße: 1 Trauring mit dem Namem Selma Werth, 26. 3. 88,
1 goldene Broſche, 1 Granatkollier, 2 Armreifen, 1 Granatbroſche, 1 ſil=
berne
Herrenuhr, 1 bergoldetes Reifenarmband, 1 ſilbernes Tranchier=
meſſer
, 11 ſilberne Naffeelöffel in blazem Etri, gez. S. W., 1 Dutzend
ſilberne Eßlöffel, gez. S. W., M. S. und E. W., L., 1 Dutzend Meſſer
und Gabeln, Alpakta, 1 Salatbeſteck aus ſchwarzem Horn, 2 Aufſchnitt=
gabeln
1 Butter= und 1 Käſebeſterk, 1 goldene Damenuhr, auf der Rück=
ſeite
Blumenmuſter, 1 ſilbernes Kettenarmband, 1 Reiſehandtaſche aus
bvaunem Leder, 1 Dutzend leinene Bettücher, gez. S. W., M. S. und
E. W., 1 Dutzend weißleinene Bettbezüge mit denſelben Zeichen, 1 Dutzend
weiße Damaſttiſchtücher, 1 Dutzend weiße Damaſthandtücher, fämtlich gez.
S. W., M. S. und E. W., 1 goldenes Kettenarmband, 1 goldener Ketten=
ring
ſowie bares Geld imn Höhe von zirka 300 Mark. Aus einer Ver=
kaufsbude
Eche Morneweg= und Otto Wolfsbehlſtraße: Zigarren und Zi=
garetten
uſw. Aus der Toreinfahrt des Hauptpoſtamtes ein Fahrrad.

Samstag, den 9. April 1921
gültige Lebensmittelmarken:
Brot: Für Erwachſene: Bezugsmarke Nr. 4, Beſtellmarke
Nr. 4 und Bezugsmarke Nr. 5, je 800 gr Brot, Beſtellmarke
Nr. 5, 560 gr Mehl oder 800 gr Brot.
Für Kinder: Bezugsmarke Nr. 4, 800 gr Brot, Bezugs=
marke
Nr. 5, 560 gr Mehl oder 800 gr Brot.
Inſatzmarken: Die Ausgabe von Zuſatzmarken für werdende
und ſtillende Mütter iſt für den
1. Bezirk am 1. April, 5. Bezirk am 6. April,
2. Bezirk am 2. April, 6. Bezirk am 7. April,
3. Bezirk am 4. April, 7. Bezirk am 8. April,
4. Bezirk am 5. April,
Corned beef: Bei den Rindsmetzgern ſind ab 1. April d. J8.
bis auf weiteres kleine Doſen Corned beef (* Pfund eng=
liſches
Gewicht) zu 6. Mk. pro Doſe erhältlich.
Kartoffelverſorgung: Die Kartoffelmarke Nr. 13 mit 5 Pfund
zum Preiſe von 45 Pfg. für das Pfund,
Zucker: März=Anteil auf Marke Nr. 3,
Ia Kernſeife: Markenfreie Abgabe das Pfund zu 11.50 Mk.
Ausgabeſtelle: Wilhelminenſtr. 15, Zimmer 5.
Holzverkanf: Ausgabe der 10, Holzrate von 3 Zentnern auf die
Nr. 38 bis einſchl. 40 zum Preiſe von 12Mk. für Nadelholz
und 14 Mk. für Laubholz. Stockholz für gewerbliche Ver=
braucher
zum Preiſe von 9 Mk. gegen Vorlage der grünen
Gewerbekohlen=Ausweiskarte auf Zimmer 39 der Kohlen=
ausgleichſtelle
.
Hausbrandkohlen. Die 6. Rate zur Hälfte in Kohlen, Briketts
oder Koks, zur Hälfte in Rohbraunkohlen aus der Grube Prinz
von Heſſen. Die Rohbraunkohlen können vom Kohlenhandel
oder direkt an der Grube bezogen werden.
Die Dienſträume des Lebensmittelamts und der Kohlenausgleich=
ſtelle
ſind für den Verkehr von 8 Uihr vormittags bis
3½ Uhr nachmittags geöffnet. Samstags ſind alle Dienſt=
räume
bis 12½ Uhr geöffnet.
Alle Lebensmittelmarken ſind gut aufzubewahren.
Berlorengegangene Marken werden nicht erſetzt,
verfallene Marken nicht umgetauſcht.

* Ringkämpfe im Orpheum. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß in einem
Wettbewerb, wie er hier iſt, des öfteren auch ungleiche Paare auf der
Matte erſcheinen. Dieſe Kämpfe ſind aber nicht weniger intereſſant als
die gleichwertigen Gegner, denn die kleinen Ringer tun ihr Beſtes, es
gegenüber den großen Kanonen wenigſtens zu ehrenvollen Niederlagen
zu bringen. Der Mittwoch=Abend bot äußerſt intereſſante Kämpfe. Die
prächtige Figur des Berliners Luppa kam gegenüber ſeinem an Ge=
wvicht
und Kraft geringeren Gegner Theobald voll zur Geltung.
Dieſer Kampf, in dem letzterer vollſtändig in die Verteidigung gedrängt
wurde, war nach 6 Minuten durch Hüftſchwung für ihn beendet. Der
Entſcheidungskampf Brückner=Breslau gegen Döhring= Oſt=
preußen
endete zugunſten des letzteren in einer Geſamtzeit von 1 Stunde
durch Armfeſſelung mit Ueberwurf. Der Breslauer verdiente, geſehen
zu werden, wie er ſich aus dem Krawattengriff befreit, wie er ſich am
Boden mit ſeinem Gegner aufrichtet, wie er dem Gegner in hoher Hocke
durch die geſpreizten Beine flitzt und ihn vorn überkippt. Alle dieſe Lei=
ſtungen
wurden vom Publikum mit ſtarkem Beifall quittiert; aber auch
des Oſtbreußen geſchickte und ſaubere Kampfweiſe fand große Anerken=
nung
. Die zweite Entſcheidung Achner=Bayern mit Naber=
Königsberg brachte einen techniſch vollendeten Kampf zu ſehen, in dem
ſich beide als durchaus gleichwertige Gegner zeigten. Leider mußte das
ſchöne Treffen wegen vorgerückter Zeit abgebrochen werden und kommt

[ ][  ][ ]

Eeite 4.

Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 8. April 1921

Rummer 90.

an eitzem der nächſten Tage als erſtes zum Austrag. Ueber die heu=
tigen
Kämpfe ſiehe Anzeige,
Kunſtnotizen.
Ueber Werke, Künſtler und künſtleriſche Beranſtaltungen, beren im Nachſtehenden
Erwähnung geſchieht, behält ſich die Rebaktion ihr Urteil por.
Sechſtes Sinfonie=Konzert im Landestheater.
Eine beſonders intereſſante Auswahl der zur Aufführung gelangenden
Werke zeichnet das am Montag, den 11, April, durch das Landes=
theater
=Orcheſter ſtattfindende Konzert aus. Außer der ſeit
Jahren nicht gehörten Es=Dur=Sinfonie von Rob. Schumann kommen
drei Werke in Betracht, die erſt in jüngſter Zeit entſtanden ſind. Das
älteſte davon, die Tondichtung Finlandia von dem bekannten nordifchen
Komponiſten Sibelius, hat längſt in faſt allen großen Konzertinſtituten
den Nachwveis für ſeinen hohen Kunſtwert erbracht. Weniger bekannt
ſind dagegen die Namen Strawinsky und Wladigeroff. Eine kurze Be=
merkung
über Herkunft, Entwickelungsgang und Bedeutung Beider
dürfte deshalb am Platze ſein. Jgor Strawinsky iſt am 23. Mai 1882
in Petersburg geboren, wo er unter Nimski=Korſakow kompoſitoriſchen
Studien oblag, die er in Deutſchland abſchloß. Er war Kapellmeiſter
uind Komponiſt des kaiſerlich ruſſiſchen Balletts. Nach ausgedehnten
Reiſen, die ihn nach den größten Städten Europas und Amerikas führ=
ten
, ſiedelte er nach der Schweiz über, wo er ſich ganz der kompoſitoriſchen
Tätigkeit widmet, die ſich äußerſt fruchtbar geſtaltet. Unter ſeinen, den
verſchiedenſten Gebieten angehörenden. Werken hat das phantaſtiſche
Scherzo Feuerwerk einen wahren Siegeszug über die meiſten nam=
haften
Konzertſäle der Welt gehalten und dem jungen Meiſter den Ruf
des begabieſten Vertreters der neuruſſiſchen Schule eingebracht. Der
Komponiſt des durch Profeſſor Havemann zur Wiedergabe gelangenden
Violinkonzertes iſt bulgariſcher Herkunft. Er wurde als Sohn des
Staatsanwalts Dr. Charalan Wladigeroff in Zürich am 13. März 1899
geboren. Er war Schüler der Muſikſchule in Sofia und kam ſpäter als
Schützling des bulgariſchen Königspaares an die Hochſchule für Muſik
nach Berlin. Hier, als Schüler von Barth, Juon, Gernsheim und
Georg Schumann, erwarb er ſich zweimal für ein Klavierkonzert und
drei Orcheſterſtücke den Felix=Mendelsſohn=Preis. Die Künſtlerſchaft
Havemanns wird gewiß der beſte Dolmetſch der Muſe dieſes hoffnungs=
vollen
jugendlichen Tondichters ſein.
K Griesheim, 6. April. Ueber die Kartoffelnot ſind wir
durch die muſtergafte Fürſorge der Bürgermeiſterei immer gut wegge=
kommen
. Auch jetzt wieder har dieſelbe für die hieſige Bevölkerung 1400
Zentner Kartoffeln geſichert. Im ganzen haben ſich 75 Familien zum
Kartoffelbezug gemeldet, von denen aber bis heute noch kein Pfund Kar=
toffeln
abgeholt wurde. Die Bürgermeiſteref uar dadurch gezpungen,
einen Waggon Kartoffeln wieder gbzubeſtellen. Der Preis von 53 Mark
für den Zentner iſt ja ſehr hoch, aber billiger können ſie zurzeit eben
nicht beſchafft werden. Die durch Beſchluß der Gemeindevertretung im
vorigen Jahre ins Leben gerufene Haushaltungsfchule wird
von der Bevölkerung nicht in der Weiſe bewützt, wvie es im Intereſſe der
ſchulentlaſſenen Mädchen und auch deren Eltern liegt. Man hoffte, daß
gexade von denjewigen, welche nicht in der Lage ſind, ihre Töchſter nach
Darmſtadt in die Schule zu ſchichen und für deren Ausbildung größere
Geldbeträge aufzuwenden, gerade die bieſige Schule benützt wurde. Die
Anmeldungen für den neuen Kurſus ſind jedoch ſehr ſpärlich. Der Grund
dürfte in den hieſigen Verhältnißfen biegen, weſche viele junge Mädchen
zwingen, zumn Unterhalt der Familie beizutragen und einem Verdſenſt
nachzugehen. Gerade flir dieſe Mädchen, welczen die Eltern oft nichts
mitzgeben können als eine gute Vorbildung für ihren künftigen Beruf als
Hausfrauen, iſt der Beſuch der Schule von großem Vorteil. Die Aus=
ſtellung
der in der hieſigen Schule angefertigten Arbeiten hat gezeigt,
daß eine gute Aushilduag möglich iſt und tüchbige Lehrkräfte vorhan=
den
ſind.
A. Auerbach, 6. April. Im Dumenbaudes Fürſtenlagers
foll jetzt die Wohnung für einen Förſter eingerichtet werden. Da der
penſionierte Förſter J. Simon in Auerbach, ehemals auf dem Felsberg,
dem Forſtwart Brück auf dem Auerbacher Forſthaus als Stütze beige=
geben
wurde, ſo ſoll dieſer die neue Wohnung erhaltzen. Die Stationie=
rung
eines Förſtexs zun Fürſtenlager iſt nur zu begrüßent, denn die Zer=
ſtörungen
an Gebäuden und Anlagen haßen ſo überhand genommen, daß
ein unmittelbarer Schutz ſehr vonnöten iſt.
h. Von der Bergſtraße, 6. April. Die vor Jahren von der ehe=
maligen
Nationalliberalen Partei, jetzt Deutſche Volkspartei, auf dem
Auerbacher Schloß angebrachte Bismarcktafel will aus
dem Mauerwerk herausbrechen. Wahrſcheinlich iſt Waſſer an die Stelle
der alten Schloßmauer eingedrungen, wodurch der Mörtel zerſtört
wurde. Die Leitung der Deutſchen Volkspartei wird hierauf aufmerkſam
gemacht, damit die Tafel ſchleunigſt wieder feſt in die Mquer eingefügt
wird, ehe ſie gänzlich herausfälit und zerſtört wird.
Offenbach, 6. Aprik. Der Transportarbeiterſtreik hat
heute von Frankfurt nach Offenbach übergegriffen. Seit heute ſtehen.
die Kutſcher und Arbeiter der Kohlen= und Speditionsfirmen im Aus=
ſtande
, haben ihre Streikpoſten aufgeſtellt und vertreten ihre Forderun=
gen
durch das Mittel des Ausſtandes.
wd. Offenbach, 6. April. Die fortgeſetzten Preisſtelge=
rungen
im Baugewerbo werden durch Nachbewilligungen, die
die nachſte Stadtverordnetenverſammlung von Offenbach beſchafrigt, ſchla=
gend
bewiefen. So ſind zur Ferrigſtellung der Induſtriebahn und des
Abſteltbahnhofes, wofür vor einem Jahre 1 333 000 Mark gefordert wur=
den
, 140000 Mark mehr nötig. Die Ferkigſtellung des Anſchlußgleiſes
zum Städtiſchen Schlachnthof bedarf 60 000 Mark mehr. Zur Herrichtung
der Schule an der Kaiſerſtraße für die Zweche des Stadtkrankenhauſes
ſind 90 030,69 Mark nötig. Schließlich muß die Stadtverordnetenver=
ſammlung
die Bauſumme für einen Hauptſammelkanal um 296 000 Mark
erhöhen.
Mainz, 7. April. Ein entfeſtigter Berg. Aus Wackern=
heim
wird geſchrieben: Bei dem Ausbau der Feſtung Mainz im Jahre
1914 nach dem modernen Feſtungsſyſtem ſpielte der in hieſiger Gegend
gelegene, die Gegend weithin beherrſchende Rabenkopf auf dem ſogen.
Mainzer Berg eine beſondere Rolle. Neben dem alten großen Feſtungs=
werk
an der Militärſtraße entſtand hier ein weitverzweigtes Netz neuer
Befeſtigungen mit unterirdiſchen Geſvölben, Gängen und Laufgräben,
Wellblechhäuſern uſw., die jetzt geſprengt und abgetragen find. Das
ganze Feſtungsgelände auf dem Nabenkopf bilder jetzt ein weites,
wüſtes Trümmerfeld voller Steine und Zementblöcke, in dem ſich aller=
lei
Feldgetier einniſtet. Die weite Fläche iſt völlig unbrauchbar für den
Ackerbau, weil ſich das Geſtein meterhoch überall auftürmt; nur die zu=
geworfenen
Laufgräben ſind notdürftig urbar gemacht. Der ganze Berg
bietet mit ſeinen geſprengten Werken ein Bild von Deutfchlands ehemals
gewaltiger, jetzt völlig zuſammengebrochener militäriſcher Macht.
* Kleine Nachrichten aus Heſſen. In Offenbach wurde in einer
Proteſtverſammlung der Saal=Gartenbeſitzer, Gaſtwirte=, Muſik=, Ge=
ſang
=, Sportvereine, Tanzlehrer und gaſtwirtſchaftlichen Angeſtellten
ſchärfſter Einſpruch gegen die geplante Einführung einer Vergnügungs=
ſteuer
erhoben. In Groß=Gerau ſtarb im Alter von 70 Jah=
ren
Herr Uhrmacher Heß, Kriegsinvalide von 1870/71 und Mitglied des
Kriegervereins, der ſich bei ſeinen Mitbürgern allſeitiger Beliebtheit er=
freuen
durfte. Eine Händlersfrau aus dem Rheingau verlor auf dem
Wochenmarkt in Mainz ihre Geldtaſche mit 1500 Mark. Ob ihr die
Taſche geſtohlen wurde oder ob ſie dieſelbe verloren hat, kann ſie nicht
angeben. Der Lehrer Georg Schilling aus Maar wurde in Wild=
flecken
(Oberheſſen), wo er bei Verwandten auf Beſuch weilte, von
einem achtjährigen Knaben durch einen Revolverſchuß getötet.
Reich und Ausland.
Magbeburg, 7. April. (Wolff.) Ueber das Großfeuer in der
Zuckerraffinerie Tangermünde meldet die Magdeburger Zeitung:
Das in den oberen Stockwerken entſtandene Feuer traf das Werk in voller
Arbeit. Die Arbeiter konnten flüchten. Völlig zerſtört ſind zwei Fabri=
ken
. Auch das Knochenfilterhaus brannte nieder. Die Entſtehungs=
urſache
wird in Selbſtentzündung von Mehliszucker geſucht. Der Fabrik=
betrieb
ruht in der Hauptſache. Die Zuckerraffinerie Tangermünde iſt
eine der größten Anlagen des europäiſchen Feſtlandes. Sie beſchäftigt
etwa 14001500 Arbeiter.
Roſtock, 7. April. (Wolff.) Auf der hieſigen Neptunwerft wurde der
neue Frachtdampfer Bargelona vom Stapel gelaſſen. Es
handelt ſich um ein 5000=Tonnen=Schiff, das im Auftrage der Hamburger
Neederei Sloman gebaut worden iſt,
Parkamentariſches.
sw. Finanzausſchuß. Der Ausſchuß beſchäftigte ſich zunächſt
mit einer Reihe von Vorſtellungen von Beamtengruppen, die ſeither in
der Beſoldungsordnung nicht aufgeführt ſind. Als ſolche haben ihre
Forderungen eingereicht: die Mitglieder des Landestheater=Orcheſters
und die Gerichtsvollzieher=Vereinigungen. Der Ausſchuß beſchließt, dieſe
Angelegenheiten nach Abſchluß der Befoldungsordnung geſondert zu be=
handeln
. Eine längere Ausſprache knüpfte ſich an eine Eingabe der
akademiſchen Finanzbeamten, in der ſie um Verlängerung der Rück=
trittsmöglichkeit
der in den Reichsdienſt übernommenen Beamten in den
Landesdienſt bitten. Der Abg. Ofann (Dtſch. Ppt.), ſowie die Demo=
kratiſche
Fraktion haben hierzu Anträge geſtellt, zu denen ſich die Re=
gierung
zunächſt noch ſchriftlich zu äußern beabſichtigt. Der Beſchluß
wurde bis dahin ausgeſetzt. Ein weiterer Antrag des Abg. Oſann,
einige Forſträte aus der Gruppe 11 nach 12 einzuſtufen, mußte abgelehnt
werden, da die fachlichen Vorausſetzungen hierfür noch nicht vorliegen.
Nach Schaffung der entſprechenden Stellen wird eine ſolche Beſörderung
möglich ſein. Die Stellung des Amtsgerichtsdirektors in Groß=Gerau
wurde nach 12 eingeſtuft und der Senatspräfident aus der Gruppe 13

nach BI berſetzt. Der Antrag des Abg. Herbert (Ztr.) und Genoſſen.
die Direktoren ſämtlicher Realſchulen nach 12 einzureihen, wurde ab=
gelehnt
. Dagegen wurde beſchloſſen, eine der Direktorenſtellen der
Taubſtummen= und Blindenanſtalt nach Gruppe 12 einzureihen. Die Be=
ſtimmung
der Anſtalt iſt noch nicht erfolgt. Zuletzt wurde mit der
Beratung der Gruppe 710 begonnen. Ein demokratiſcher Antrag, die
Kanzleiinſpektoren, die am 31. März 1920 12 Jahre in ihrem derzeiti=
gen
Amt angeſtellt waren, nach Gruppe 8 zu bezahlen, wurde abgelehnt.
Alsdann begann eine grundſätzliche Ausſprache über die Frage der
lokalen Zentralbehörden, zu der die Regierung in der nächſten Sitzung
eingehende Darlegungen zu machen beabſichtigt. Fortſetzung Freitag
vormittag.
Der Präſident beabſichtigt, das Plenum des Landtags zum
Dienstag, den 26. April, einzuberufen, unter der Vorausſetzung, daß
der Finanzausſchuß mit den Arbeiten der Befoldungsordnung bis da=
hin
fertig iſt.
Feſtſetzung der deutſch=belgiſchen Grenze.
Rug lüſte Schwierigkeiten.
Berlin, 7. April. (Wolff.) Bei der Feſtſetzung der neuen
deutſch=belgiſchen Grenze ſind bekanntlich Schwie=
rigkeiten
zutage getreten, die, wie wir erfahren, noch nicht
geklärt ſind. Auf die den beteiligten Mächten im November 1920
überreichte Denkſchrift über die Monſchauer Bahn, worin
ſchlüſſige Beweiſe erbracht ſind, daß das Beſtreben der Grenz=
kommiſſion
, Deutſchland über den Friedensvertrag hinaus außer
den Kreiſen Eupen und Malmedy noch ein großes Stück des
Kreiſes Monſchau mit ſeiner einzigen Bahn wegzunehmen,
rechtlich und wirtſchaftlich unhaltbar iſt, hat die
Reichsregierung noch keine Antwort erhalten. Das weitere Ver=
halten
der Grenzkommiſſion hat neue Vorſtellungen der Reichs=
regierung
veranlaßt. Der deutſche Vertreter in der Kommiſſion
hatte zwei größere Grenzberichtigungen beantragt. Die
erſte bezog ſich auf den nördlichen Teil des Kreiſes Eupen, der
für die Stadt Aachen von größter Bedeutuug iſt, denn nur
dert könnte Aachen auf dem ihm gehörenden Gute Haabenden
ſeine ſchwer gefährdete Waſſerverſorgung ſicherſtellen, und außer=
dem
iſt dieſes Gebiet natürliches Verſorgungsgebiet für die
Aachener Gegend und enthält wichtige Nebenbetriebe der Aache=
ner
Textilinduſtrie. Ferner hatte der deutſche Pertreter die
Rückgabe des Bahnhofs Herbesthal beantragt, weil
infolge des Verluſtes dieſes einzigen großen Grenzbahnhofs die
Leiſtungsfähigkeit der deutſchen Eiſenbahnanlagen derarr geſun=
ken
iſt, daß ſich für den internationalen Verkehr unerträgliche
Zuſtände ergaben. Die Grenzkommiſſion hätte bei Befolgung
der Grundſätze, die ſie in der Frage der Monſchauer Bahn an=
gewandt
hatte, den beiden Anträgen ohne weiteres ſtattgeben
müſſen, ſie hat aber beide abgelehnt. Dieſe Ablehnung iſt
namentlich bezüglich bes Bahnhofs Herbesthal underſtändlich,
denn ſeine Rückgabe an Deutſchtand würde genade im Intereſſe
Belgiens liegen, weil er Belgien nichts nützt und die jetzige Lage
dazu führt, daß der Güterverkehr nach Beigien und Frankreich
ftockt und der Perkehr nach England miehr und niehr ſtatt über
Antwerpen über Holland geleitet werden muß.
Die Behandlung dieſer Frage bewies, daß die Grenzkom=
miſſion
die deutſchen und belgiſchen Anträge mit zweierlei
Maß mißt. Die belgiſchen Wünſche bezüglich des Kreiſes
Monſchau will die Grenzkommiſſion erfäſſen, obwohl eine ſtich=
haltige
Begründung diefer Wünſche überhaupt nicht möglich iſt.
Die diel weniger weitgehenden und durch eine Fülle von Grün=
den
gerechtfertigten deutſchen Anträge lehnt ſie ab, ohne übri=
geus
dafür eine Begründung zu geben. Die Willkürlichkeiten der
Entſcheidungen der Grenzkommiſſion treten beſonders auffällig
zutage, wenn man ſich die von ihr beabſichtigte Grenzführung
im Kreiſe Monſchau auf der Karte veranſchaulicht. Eine ein=
heitliche
und zuſamnzenhängende Grenzlinie eriſtiert hier über=
haupt
nicht mehr; vielmehr iſt durch die Bildung von Enktaven
und Exklaven ein wirres Durcheinander der ſtaatlichen
Grenzen entſtanden. Geradezu grotesk erſcheint es, daß auf deut=
ſchem
wie auf belgiſchem Gebiet Streifen von nur wenigen
Metern Breite (Bahnkörper) das Gebiet wie ſchmale Bänder
durchſchneiden und zum Staatsgebiet der andenen Macht gehören
ſollen. Daß derartige Grenzverhältniſſe notwendigerweiſe eine
Quelle andauernder Schwvierigkeiten für die Bevölkerung wie
für die beteiligten Staaten bilden müſſen, bedarf keines Wortes.
Unter Hinweis auf all dieſe Umſtände hat die Reichsregierung
wiederholt beantragt, entweder die Beſchlüſſe der Grenzkommiſ=
ſion
bezüglich des Kreiſes Monſchau für ungültig zu erklären
und zu der im Friedensvertrag vorgeſchriebenen klaren Grenz=
linie
zurückzukehren, von der die Komniſſion ohne Grund und
unter Ueberſchreitung ihrer Zuſtändigkeit abgewichen iſt, oder
aber die Angelegenheit vor ein unparteiiſches, Schieds=
gericht
zu bringen.
Oberſchleſien.
Breslau, 7. April. (Wolff.) Die Volkszeitung meldet
aus Gleiwitz: Von polniſchen Spitzeln wurde bei der Geheim=
polizei
der interalliierten Kommiſſion angezeigt, daß in der
Wohnung des Landgerichtsrats Knoll der deutſche Kapitän=
leutnant
v. Demming einlogiert ſei, gegen den angeblich
der Verdacht vorlag, daß er der geheimen Organiſation
zur Selbſthilfe gegen den polniſchen Terror an=
gehöre
. Franzöſiſche Soldaten umſtellten die Wohnung. Meh=
rere
Geheimpoliziſten in Zivil mit zwei ſtädtiſchen Polizeibeam=
ten
in Uniform drangen in die Wohnung ein. Demming ver=
mutete
in den Ziviliſten Spitzel oder polniſche Stoßtruppler und
rief ihnen zu: Raus mit den Ziviliſten! Als die Ziviliſten
der Aufforderung nicht nachkamen, ſchoß Demning und verletzte
drei von ihnen lebensgefährlich. Dem vierten, einem franzöſi=
ſchen
Kriminalbeamten, gelaug es, ſich in den Rüchen Demmings
zu ſchleichen. Erſtreckte Demming durch drei Schüfſe
von hinten nieder. Als der Arzt eintraf, war Demming
bereits tot.
* Berlin, 7. April. (Priv.=Tel.) Wie die Abendblätter
melden, wird die deutſche Regierung der interalliierten
Kommiſſion in Oppeln und den alliierten Regierungen eine
Note über den Gefamtkomplex der oberſchleſiſchen
Frage überreichen.
Die deutſche Note.
Berlin, 7. April. (Wolff.) Die deutſcheRegierung
hat den Regierungen der Entente und der inter=
alliierten
Kommmiſſion in Oppeln eine Note
übermittelt. Darin wird ausgeführt, daß die am 20. März
vergenommene Abſtmmanng für Deutſchland 717 122 und für Po=
len
483 514 Stimmen ergeben hätte. 664 Gemeinden wieſen eine
deutſche, 597 Gemeinden eine polniſche Mehrheit auf. Das Land
hätte ſich alſo entſchieden, bei Deutſchland zu ver=
bleiben
, mit dem es über 700 Jahre verknüpft geweſen ſei und
dem es ſeine Kultur und ſeinen wirtſchaftlichen Aufſchwung ver=
danke
. Das Ergebnis wäre umſo bemerkenswerter, wenn man
ſich vergegenwärtige, unter welchen Umſtänden und Bedingungen
die Wahlhandlung ſtattgefunden habe. Bei der Bewertung des
Abſtimmnngsergebniſſes iſt ferner zu berückſichtigen, daß von Sei=
ten
der Polen, eine ſtarke terroriſtiſche Wahlbeeinfluſſung den
deutſchen Abſlimnungsberechtigten gegenüber angewandt wor=
den
iſt.
Die deutſche Regierung fügte der Note noch eine Denkſchrift
bei, die ein Bild von den Zuſtänden im Abſümmungsgebiet vor
und während der Abſtimmung gibt. Die deutſche Regierung ſtellt
zum Schluß den Antrag, das geſamte oberſchleſiſche
Abſtimmungsgebiet dem Deutſchen Reiche unge=
teilt
zuzurechnen, da Oberſchleſien ebenſowewig ohne
Deutfland leben könne, wie Deutſchland ohne Oberſchleſien. Die
deutſche Regierung ſei bereit, der polniſchen Regierung alle
Garanrien zum Schutz der Minderheiten zu bie=
ten
und wird ſich ferner verpflichten, Polen unter vorzugswei=
ſen
Bedingungen die für ſeine Wirtſchaft erforderlichen
Kohlen und ſonſtigen Erzeugniſſe aus Oberſchleſien zu lie=
fern
, ſolange das überaus reiche polniſche Kohlengebiet noch
nicht erſchloſſen iſt. Dis deutſihe Regierung wird auch bereit ſein,
weitgehendſte Hilfe bei der Erſchließung dieſer polniſchen Gebiete
zu leiſten.

Sinnloſe Zerſtörung.
Berkin, 7. April. (Wolff.) Das Auswärtige Amt
richtete an die interalliierte Militär= Kontrollkommif=
ſion
folgende Note:
Die deutſche Regierung hat Kenntnis davon genommen, daß die
Botſchafterkonferenz ihren Vorſchlag, die den augenblicklichen
Bedarf überſteigenden Beſtände an Halbfabrikaten und Erſatz=
teilen
für das Heeresgut bis zum Eintreten des Bedarfsfalles im be=
ſetzten
Gebiet lagern zu laſſen, ablehnt und auf ſofortige Zer=
ſtörung
dieſer Vorräte beſteh:. Damit würden Werte von mehr als
einer Milliarde Maxk ohne mikitäriſche Notwendigkeit vernichtet. Die
deutſche Regierung wird dadurch genörigt, ihr Budget im kommenden
Jahre mit hohen Aufwendungen für den Bedarf der Wehrmacht zu be=
laſten
, die bei der Annahme des Vorfchlages erſpart wären. Die zur
Durchführung dieſes Beſchinſſes erforderlichen Anordnungen werden
erteilt.
Der Kommuniſtenputſch.
Berlin, 7. Aprit. (Wolff.) Der Vorwärts veröffentlicht ein.
vertrauiiches Rundſchreiben Vereinigung fürproleta=
riſche
Feuerbeſtattung, das ſich unter den Papieren
eines kommyuiſtiſchen Führers befand. Aus dem Inhalt des
Schreibens geht, wie das Blatt fagt, hervor, daß es ſich bei dem
Namen des Vereins um ein Deckwvort, für eine organi=
ſierte
Oppofition innerhalb der Kommuniſtiſchen Partei
handelt. Das Schreiben predigt den Kampf gegen die zuneh=
mende
Parteiburegukratie und fordert, daß die Beſetzung der
Handidaturen unb Redakteurpoſten auf bemokratiſchem Wege vor
ſich gehe. Wie der Vormärts bemerkt, ſei aus dem Zirkular wei=
ter
erſichtlich, daß bie K.P.D. ſchon ſeit Monaten von der Oppo=
ſition
zerfreſſen wird, die die Hallenſer Spaltungsarbeit an der
1I. S.P. in der K.P.D. fortzuſetzen gedenkt ud bereits mit Son=
derkonferenzen
und Sonderbeiträgen in der Partei ihr Daſein
führt. Die Beſeitigung des früheren Vorſtandes und der jetzige
Putſch ſeien offenbar die Früchte dieſer organiſierten Oppo=
ſitionsdaktik
.
Berlin, 7. April. (Priv.=Tel.) Die preußiſche Landtags=
froktion
der Sozialdemokratie formuliert einen Antrag,
der die Staatsregierung erſucht, bei der Reichsregierung dahin zu
wirken, daß die Verordnung des Reichspräſidenten über die
außerordentlichen Gerichte dahin abgeändert wird,
daß dieſe Gerichte auf diejerigen Bezirke beſchränkt bleiben, in
denen der Ausnahmiezuſtand verhängt war, und daß jugendliche
Perſonen und leichte Fäſle ausſchbießlich vor den ordentlichen Ge=
richten
abgeurteilt werden, ſowie daß für die Beweisaufnahme
in der Hauptverhandlung die Beſtimmungen der Strafprozeß=
ordnung
in vollem Umfange Anpendung finden.
Wie das Tageblatt aus Halle meldet, drahteten der Reichs=
wohlfahrtsminiſter
und der Reichsarbeitsminiſter dem Magiſtrat
von Naumburg, daß Erwerbsloſeiunterſtützungen für die bisher
beim Leunawerk oder bei ben dort tätigen Baufirmen beſchäftig=
ten
Arbeitern nicht zuläfſig ſind.
Nach einer Meſdutnig des Tageblaut aus Halle brach in der
Realſchule von Ruhla der Schulſtreik aus. Die Eltern
weigern ſich, ihre Kinder zur Schule zu ſchicken, da der an der
Schule tätige Oberſehrer, Dr. Neubauer, ein bekannter Kommu=
niſtenführer
, erklärte, die ihin anvertrauten Kinder zum Kom=
munismuis
erziehen zu wollen. Die thüringiſche Regierung er=
klärte
nunmehr bie Realſchule für vorläufig geſchloſſem und lege
Dr. Neubquer mahe, ſeiner Poſten aufzugeben.
* Berlin, 7. April. Blättermeldungen aus Halbe zufolge
nahm eine Bergarbeiterverſammlung in Helbrg
eine Entſchließung an, in der es heißt: Die Verſammlung
verurteilt auf das ſchärfſte die kommniſtiſche Irreführung der
Maſſen und ſpricht ihre tiefſte Entrüſtung aus, über das ver=
brecheriſche
Gefindel, welches durch Rauben, Morden, Plündern
ſo großes Elend in die Arbeiterſchaft gebracht hat. Sie weiſt jede
Gemeinſchaſt nüit der Konumuniſtiſchen Partei entſchieden von ſich.
Bei einer Häuſerrazzia in Höhnſtedt im Mansfelder See=
kreis
ſind 25 Perſonen verhaftet und zahlreiche Waffen beſchlag=
nahmt
tvorden. Auch in Dörfern des Sangerhauſener
Kreiſes wurden, der Halleſchen Allgemeinen Ztg. zufolge, von der
Schutzpobizei erfolgreiche Durchſuchungen vorgenonmen.
In einer Konferenz im Direktonsgebäude der Leuna=
werke
, an der Oberpraſident Hörfing, der Regzerungspräſi=
dent
von Merſeburg, die Führer der Pobizeitruppen, die Direk=
toren
der Leunatverke, Reichstagsabgeordnete und Gewerkſchafts=
führer
teilnahmen, erkkärte der Direktor, der Leumawerke, Dr.
Oſter, daß der Betrieb Anfang nächſter Woche wieder aufgenom=
men
werden könne. Das Werk müſſe aber vorher von allen Leu=
ten
geſäubert werden, die nicht hineingehörten, und die Direktion
müſſe darauf drängen, daß die Arbeider ihre gerechten Forderun=
gen
auerkewte. Der mehrheitsſozialiſtiſche Reichstagsabgeord=
nete
Krüger wandte ſich gegen die nach der Einnahme des Werkes
aufgetauchten Gerüchte, daß im Werke Greueltaten verübt worden
ſeien. Ermittelungen an Ort und Stelle hätten die Unwahrheit
dieſer Gerüchte ergeben. Er habe die im Kampfe Gefallenen ge=
ſehen
und habe in keinem Falle Verſtümmelungew feſtſtellen kön=
new
. Dieſen Ausführungen ſchloß ſich der Arzt der Leunawerke an.
Karl von Habsburgs Enttäuſchung.
Budapeft, 7. April. (Wolff.). Vor ſeiner Abreiſe erfuchte
der frühere König Karl den Miniſterpräſidenten Teleki zur
Veröffentlichung der folgenden ſchriftlichen Erklärung:
Ich bin auf Ungarns gefegneten Boden zurückgekehrt, da jeder
Augenblick der Abweſenheit von dem heißgeliebten Vaterlande, an wel=
ches
mich unlösbare Eide und Bande des Blutes binden, unerträgliche
Leiden bedeutet. Ich bin zurückgekehrt, weil ich überzeugt bin, daß das
ſchwer geprüfte Land nur unter der Führung eines geſetzmäßig gekrönten
Königs die volle innere Ruhe, die geſetzliche Ordnung und das frühere
Wohlergehen wieder erlangen kann. Die unheilvollen Vorgänge von
1918 und 1919 waren in gleichem Maße gegen die Verfaſſung und die
Geſetze des Landes, wie auch gegen den gekrönten König gerichtet; jedoch
die Verfaſfungstreue und die Nüchternheit des ungariſchen Volkes laſſen
ſich nicht lange irreführen, und ich fehe mit Genugtuung Ungarn auf
dem Wege der Wiedergeburt. Infolge der elementaren Ereigniſſe hör=
ten
die Beſtimmungen des Ausgleichs von 1867 auf und die pragmatiſche
Sanktion bezüglich der Unteilbarkeit und Unlösbarkeit des Reiches und
Ungarns volle ſtagtliche Unabhängigkeit wurde wiederhergeſtellt, deren
Verkeidigung auch mein Hauptbeſtreben iſt. Hiermit gewann das Leben
und die Entwickelung der Nation neue Grundlagen. Mein Herz blutet,
weil ich von der Mitwirkung zur Wiederaufrichtung der ſchwer geprüften
Nation ausgeſchloſſen bin. Ein ruhiges, konfolidiertes, ſtarkes und unab=
hängiges
Ungarn entſpricht den gemeinſamen europäiſchen Intexeſſen
und iſt die wichtigſte Bürgſchaft des Friedens. Ich konnte daher nicht
vorausſetzen, daß die Auslandsſtagten mein Beſtreben, das ausfchließlich
auf die Wiederherſtellung und die Zuſicherung des Friedens, der Ord=
nung
und der anhaltenden Ruhe gerichtet war, verhindern wollten.
Nachdem ich mich jedoch überzeugte, daß die Uebernahme des Herrſcher=
rechts
des apoſtoliſchen Königs die Nation ſchweren und unerträglichen
Prüfungen ausſetzen würde, und da ich dies vor meinem Gewiſſen nicht
verantworten konnte, entferne ich mich wieder. Ich werde jedoch ferne
von Ungarn der Nation alle Kräfte, wenn nötig, auch mein Blut dem
Vaterlande widmen, dem ich niemals treulos werde. Ich vertraue der
göttlichen Gerechtigkeit, daß der Augenblick kommen werde, wo ich wie=
der
in meinem geliebten Vaterlande verweilen und dort vereinigt ſein
werde in gemeinſamer Arbeit mit der Nation. Bis dieſer Augenblick
kommt, bitte ich die ungariſche Nation auch meinerſeits, jenen Mann zu
unterſtützen, der auf Grund des Vertrauens der Nationalverſammlung
gegenwärtig das ſchſvere und verantwortungsvolle Amt des Staatsober=
hauptes
ausübt, und von dem auch ich mit Vextrauen die Wahrung jener
Intereſſen erwarte, welche nach uralter Verfaſſung und Geſetzen Ungarns
ein harmoniſches Zuſammenwirken des Königs und der Nation fordern.
Gefertjgt Karl.
Der Streik in England.
Scheitern der Verhandlungen. Große Unruhen.
London, 7. April. (Wolff.) Die Verhandlungen
zwiſchen Lloyd George und den Bergleuten ſcheiterten. Die
Bergleute kommen infolgedeſſen nicht mit den Bergwerksbeſitzern
zuſammen.
* Bexlin, 7. April. Tel, unſerer Berliner Re=
daktion
. Aus London wird gemelde:: Die Vermittlun=
gen
, die der Premierminiſter zwiſchen den Grubenbeſitzern und
den Bergarbeitern eingeleitet hatte, ſind vollſtändig abgebro=

[ ][  ][ ]

Rummer 96.

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Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 8. April 1921.

Geite 5.

chen worden. Lloyh George erklärte, er werde keinen Verſuch
machen, die einheitliche nationale Lohnſkala den Grubenarbeitern
aufzuzwingen. Die Bergarbeiter verließen Downing Street mit
der Erklärung, eine ſolche Entſcheidung bedeute den Zuſammen=
bruch
der Verhandlungen. Lloyd George berief fofort die Ka=
binettsmitglieder
zu einer dringenden Sitzung.
Es wird für ſicher gehalten, daß Lloyd George den Befehl geben
wird, die Schächte durch Anwendung von Gewalt zu
retten. Nachdem Lloyd George im Unterhauſe eine in dieſem
Sinne gehaltene Erklärung abgegeben hatte, kündigte das Parla=
mentsmitglied
William an, der AusfchußderTransport=
arbeiter
ſei bevollmächtigt, jeder Möglichkeit eines Streiks
die Wege zubahnen. Das Mitglied der Labour Party Tho=
mas
bemerkte, es könne nicht der leiſeſte Zweifel daran herrſchen,
daß jetzt die Entſcheidung fallen würde.
In engliſchen Grubenbezirken ift es zu großen Un=
ruhen
zwiſchen Arbeitswilligen und Streikenden gekommen.
In Harthill in Schottland griffen Hunderte von Streiken=
den
, mit Eiſenſtangen, Spaten und Peilen bewaffnet, die Frei=
willigen
, welche die Notſtandsarbeiten verrichteten, an, ver=
jagten
ſie, zerſchlugen die Maſchinen und ſetzten die Gebäude in
Brand. Das ganze Bergwerk iſt zerſtört. Die Regie=
rung
hat alle beurlaubten Mannſchaften zurückberufen und fetzt
die militäriſchen Vorbereitungen fort.
Die konſervative Preffe ſchiebt die Verantwortlich=
keit
für den Streik der Dritten Interwationale in die Schuhe
und veröffentlicht ein Geheimfchreiben aus Moskau
über die Notwendigkeit, die bolfchewiſtiſche Propa=
ganda
trotz des im engliſch=ruſſiſchen Handelsvertrage gegebe=
nen
Verſprechens fortzufetzen. Mit Hinweis darauf fordert
ein Teil der konſervativen Preſſe die Außerkraftſetzung
des engliſch=ruſſiſchen Handelsvertrages mit
der Begründung, daß es nicht möglich ſei, mit der Sowjet=
regierung
ein Uebereinkommen zu ſchließen, da dieſe ihre Ver=
ſprechungen
niemals halten wird.
Letzte Nachrichten.
Berlin, 7. April. (Wolff.) Als Friſt für die Einreichung des
Antrages auf Freigabe von kleinem deutſchen
Eigentum in Italien wurde von der italieniſchen Re=
gierung
neuerdings der 30. April feſtgeſetzt. Die deutſche Re=
gierung
unternahm Schritte, um eine Verlängerung des Termins
zu erwirken.
Berlin, 7. April. (Wolff.) Entgegen anderweitigen Nach=
richten
verlautet amtlich, daß die 50prozentige Impyxt=
abgabe
in England vom Fakturenpreis, ausſchließli/
Fracht und Verſicherung, erhoben wird.
Berlin, 7. April. (Wolff.) Die Verhaftung des Direk=
tors
der Berliner Kleiderverwertungsgeſellſchaft,
Nowarra, iſt, laut B. Z. a. M., auf Veranlaſſung des Wohl=
fahrtsminiſters
erfolgt, an den ſich einige Firmen gewandt hat=
ten
, die ſich durch das Geſchäftsgebaren Nowarras geſchädigt
fühlten. Der Miniſter hatte die Staatsanwaltſchaft von den

Beſchwerden unterrichtet. Die Durchſuchuung der Wohnung des
Verhafteten führte zu der Entdeckung eines Pakets, das ver=
ſiegelt war und worin ſich eine Million Mark befanden.
Dieſe wurden beſchlagnahmt, ebenſo wie eine Anzahl Geſchäfts=
bücher
der Kleiderverwertungsgeſellſchaft. In den Geſchäfts=
räumen
der Geſellſchaft fand heute eine Reviſion des Betriebes
und der Geſchäftsbücher durch ſtädtiſche Beamte ſtatt.
Spiel, Sport und Turnen.
Fußball.
wd. Die Meiſterſchaft des beſetzten Gebietes. Ayn
6. April, machmittags 5 Uhr, traten ſich im Kampfe um die vorgenannte
Meiſterſchaft der Heſſenmeiſter Fußhall= und Sportverein 05=
Mainz und der Pfalzmeiſter F. C. Phönix= Ludwigs=
hafen
in ANginz gegenüber. Nach einem imtereſſanten, aber ſcharfen
Spiele blieb der Pfalzmeiſter wit 2:1. Sieger. In der erſten Halbzeit
ſuar das Spiel zienelich auisgeglichenn, wenm auch Phönix duuch einen
unhaltbaren mahen Scuß die Führung übernehen konnte. Nach Wie=
derantvitt
konnhem zunächſt bie Mainzer Drch Elfmeter ausgleichen.
Der Mainzer Sturm ielte jedoch im weiteren Verlaufe des Spieles
allzu planlos um denir sushlberedneten Zuſpiel bes Lurdwigshafener
Sturmes die Stange halzen zur können. Gegem Schluß wuden denn aurch
die Ludſtigshafener GGeguer jmmer gefährlicher vov dem Maizer Tor,
uurd konnten denm auch einen nahen, ſeitzlichen Schuß, der an den Händen
des Mainzer Toxhüiters abpraſſte, zum ſiegbringenden Tor geſtalten.
Der Mainzer Sturm enttäuſchte unangenehm. Er hat ſchon viel Beſſeres
gezeigt. Der linke Flüjgel war der ſpeitaus ſchlechteſte Teil der Mann=
ſchaft
. Schäfer wirfte nur als Statiſt mit. Die Verteidiger, beſonders
der Tovwächter Etz, verhinderten durch aufopferde Arbeit eine höhere
Niederlgge. Ludnugshafen zeigte kemen ſehwachen Punkt in der Mann=
ſchaft
. Ihr Sieg war derdient.
* Spoxtverein Darmſtadt e. V. Abwechſelung ergötzt, due
uralte Behauptung. Auch heute wwird reichlich nach dieſem Rezept ge=
arbeitet
, um die Menſchen aus der Eintönigkeit ihrer gewöhnlichen Le=
bensberhältniſſe
herauszureißen und anders gearteten Dingen zuzurfüh=
ren
, unr ihnen nach Laſy und Mühe des Alltags genußreiche Abwechſehrag
zu verſchaffen. Was hier vom allgemeinem Leben gilt, trifft i noch
höherem Maße auf das Sportleben zu. Als ein großer Förderer dieſer
guten Sache darf ſich der Sportverein Darmſtadt rühmen. Er verkörpert
alle Sportzweige in ſich umid iſt ein guter Erzieher unferen Jugend Phon
ſeit dem Jahre 1898. Einen ſehr großen Teil der Jugenöpflege fördert
ganz beſonders die Leichtathletik=Abteilung, die in nicht
allzu ferner Zeit i größter Entfaltung an die Oeffentlichkeit teit:.
Die Waldläufer haben bereits ihr Können gezeigt und Herrirſen.
doch wird uns von Beginn dieſer S ſon die Fußballghteflung
noch mit einer Reiche intereſſanter Veranſtaltungen aufwarten.
Die Ligamaanſchaft, deren in letzter Zeit erzielten Reſultate immer
größeres Aufſehen ermeckten, weilte am Samstag und onntag im Saur=
Treis und Eewies durch die ſchönen Ergebniſfe, daß i die Manmſchaft
ſeit den Verbandsſpielen ein anderer Geiſt engezogen iſt. Em Sieg, ſo=
wie
ein unentſchiedenes Spiel kennzeichnen die derzeitige Spielſtärke. Auch
das zweite Spiel wäre bei vollſtändiger Durchſüihrung ſicher zugurnſten
unſeres Darmſtädter Ligavertreters ausgefallen. Die Mannſchaft hat
doch die denkbar beſten Eindrück= hinterlaſſen, dafür bürgen die neuen
Forderungen ebenfalls aus dem Saarkveis. Der komnende Sonntag
gibt uns Gelegenheit, unſere Eif wieder einmal in Darmſtadt zu ſehen,
Als Gegner ſtellt ſich ihr die Senſationself des Nordmainkreiſes Ger=
manja
=Rückingen gegenüber. Als Neuling der Ligaklaſſe über=
raſchte
dieſe Mannſchaft von angenehmer Seitze, mit Bewunderung ver=

folnte mon ihne Verbandsſtiele und manch alter angeſehener Verein
mußte gegen den jüngſten der Liga die Segel ſtreichen. Es wird nun
intereſſant ſein zu erfahren, wie ſich Sportverein gegen dieſe flinke Mann=
ſchaft
hält. Mit demſelben wie in letzter Zeit gezeigten Eifer ſollte er
den Gäſten eine harte Nuß zuu knacken gehen.
* 1. Darmſtädter F.=V. 1912. Die 1. Mannſchaft folgt au
Sonntag einer Einladung der Turn= und Sportgemeinde Eintracht
Fxankfurt zu einenr Propagandaſpiel gegen deſſen Ligareſerven.
Das Spiel fidet auf dem Sportplatz am Riederwald vor dem Treffen
des Deutſchen Meiſters (1. F. C. Mürnberg) gegen Eintracht ſtatt. Das
Vorſwiel i Darmſtadt endete 1:1 unentſchieden. 1. D. F.=V. 12= Mann=
ſchaft
hat in letzter Zeit bedeutende Formbeſſerugen zu verzeichnrei
Die Marnnſchaft tritt in beſter Aaufſtellung an und wird Darmſtadt
Fußballſport wirdig vertveten.
Schluß des redaktionellen Zeils.

Gottesdienſt der Iſraelitiſchen Neligionsgemeinde
Hauptſynagoge (Friedrichſtraße).
Freitag, den 8. April. Vorabendgottesdienſt 7 Uhr 00 Min,
Samstag, den 9. April. Morgengottesdienſt 8 Uhr 30 Min
Predigt. Sabbatausgang 8 Uhr 00 Min.
Gottesdienſt an den Wochentagen: Morgens 7 Uhr 00 Min,
Abends 6 Uhr 39 Min.
Kottesdienſt in der Shnagoge der Iſraelit, Religionsgeſellſchaft
Samstag, den 9. April, Vorabend 6 Uhr 30 Min. Morgens
8 Uhr. Nachm. 4 Uhr 30 Min. Sabbatausgang 8 Uhr 00 Min
Wochengottesdienſt: Morgens 6 Uhr 00 Min. Nachm. 6 Uhr
30 Min.
NB. Samstag, den 9. April:; RauſchChaudeſch Niſſon und
Parſchas Hachaudeſch.

Weiterausſichten für Freitag.
Wolkig, trochken, kihl, Nachtfroſtgefahr, nördliche bis vordöſtliche
Wrs

Tagrstalerßer.
Landestheater, Anfang 7 Uhr, Ende 10 Uhr (D25, Sondermiete
Serie XVI, Schüilermiete gelb): Der Freiſchütz.
Orpheum: Vorſtellung um 7¾4 Uhr.
Bismarckgedenkfeher um 8 Uhr im Fürſtenſaal (Heſſiſche Volks
Partei).
Verfammlung, der Arbeiterinnen der Putzbranche um 7 Uhr in
Gaſthas Zur Sonne‟
Perſteigerungskalender.
Samstag, 9. April.
Pferdedung=Verſteigerung um 10 Uhr in der früheren Ar=
tillerie
=Kaſerne 61.

Leitung: Dr. Sito Waldneſtel. Verantwortlſch für den leitenden politifchen
Teil und für Feuilleton: Dr. Otto WBaſdgeſtel; für heſſiſche Polt=tk und ben
Abrigen Deil (außer Sporf, Handel und Landwirtſchaftliches) Max Streeſe; für
Sport, Hanbelsteil und Landwirtſchaftliches= Kyrt Zitzſchung: für den Anzeigenteil,
Axzeigenbeilagen und Mitteilzagen aus dem Beichüſtsiehen Pauk Lange.
Druck ind Beriag: L. C. Wittich fche Swbuchdracerei. Sämtlich in Darmſtabt.
Fütx de rebaktionellen Teil beſtimmte Mitteiizngen ſind an die Redaktion des
Tagblatts zu richten. Elwaige Honorarforderuntgen ſind beizufügen; nachträgliche
werden nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuffrinte werders nicht zungeſandt.

Die heutige Nummer hat 8 Seiten.

Familiennachrichten

naRl
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nzaaEÄ
STATT KARTEN.

Die VERLOBUNG unserer Kinder
Gustel und Heinrich zeigen wir
bierdurch an

Heinrich Bruchhäuser, Rechnungsrat
und Frau Marie, geb. Strauch
Frau Rechnungsrat Zimmermann Wwe.
Marie, geb. Wolf.
Darmstadt, Schwanenstr. 70.
8. Aprül 1921.

Meine VERLOBUING mit Fräulein
Gastel Bruchhäuser beehre ich
mich anzuzeigen.

Heinrich Zimmermann
Forst-Referendar.

Darmstadt, Hoffmanaste, 34,

z. Zt. Schotten.

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Helene Rothschild
Henry Strauß
VERLOBTE
Darmstadt
Alsfeld.
Mathildenplatz 2
zu Hause: Samstag, 16, Aprül 1921
Sonntag, 17. April 1921.
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Bertha Mannheimer
Leo Hirsch
VERLOBTE

Aub b. Wärzburg
Aprü 1921.

Darmstadt
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LUISE FREUND
KARL. KRART
VERLOBTE
Darmstadt, im April 1921
Bessungerstr. 101.
Schteßhausstr. 45,

(*14063
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Statt Karten.

Für die zahlreichen Glückwänsche

und Geschenke anläßlich unserer
Silbernen Hochzeit sagen herz-
lichen
Dank
RBot
ADOO2SOOOOO22N
Knafe
Jür die schönen Geschenke und sons-

3 * tigen Ehrungen anläßlich unserer
5ü Silberhochzeit hiermit unseren innig-
0 sten Dank.
Georg Arnold und Frau
Weinbergstr. 11.
14082)

Adam Rück und Frau
414071) Neues Gerichtsgebäude.

Todes=Anzeige.
Nach langem ſchweren mit großer Geduld
ertragenem Leiden ſtarb heute früh 3 Uhr
mein lieber Mann, unſer guter, treuer Vater,
Sohn, Bruder, Schwager und Onkel
Auguſt Märtirer
Reſervelokomotivführer
im Alter von 36 Jahren.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Anna Märtirer, geb. Müller,
und Kinder
Dorothea Märtirer Witwe
und Geſchwiſter.
Darmſtadt, den 7. April 1921,
Karlſtraße 36,
Die Beerdigung findet Samstag, den 9, April,
nachmitt, ½3 Uhr, vom Portale des Wald=
friedhofes
aus ſtatt. (*14090

Todes=Anzeige.
Allen Verwandten und Bekannten die
traurige Nachricht, daß es Gott gefallen hat,
meine liebe Frau, unſere liebe Mutter,
Großmutter, Schwiegermutter, Schwägerin
und Tante
Frau
Eliſabethe Feldmann
geb. Schuchmann
am Mittwoch, den 6. April, im nahezu 68,
Lebensjahre nach langem Leiden zu ſich in
die Ewigkeit abzurufen.
Die trquernden Hinterbliebenen:
Philipp Feldmann IIII.
nebſt Angehörigen.
Griesheim, den 6. April 1921,
Die Beerdigung findet Freitag nachmittag
3 Uhr vom Sterbehauſe, Beſſungerſtr. 21,
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aus ſtatt.

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72 Rurk, ar

[ ][  ][ ]

Rumwer 96.

Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 8. April 1921.

Seite 7.

Fſethund
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Bericht von der Frankfurter Börſe vom 7. April.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie, Darmſtadt.
Die Aufvärtsbewegung an geſtriger Abendbörſe konnte heute wei=
ſ
e Fortſchritte machen. Im Vordergrunde ſtanden Philipp Holzmann=
UStien, die bei lebhaften Umſätzen einen Kurs von 370 Prozent erreich=
ſarr
. Das Bezugsrecht, welches mit zirka 111 Prozent eröffnete, war im
Verlaufe bis 193 Prozent geſucht. Von Elektrizitätswerten gewannen
eshuckert 15 Prozent, Felten u. Guilleaume 8 Prozent Lahmeyer 4 Pro=
imt
. Montanwerte konnten ſich gut behaupten. Am Einheitsmarkt
Tate ſich größeres Kaufintereſſe für Scheideanſtalt=Aktien bei zirka 20
Arrozent höherem Kurſe. Die übrigen Werte der Chemiſchen Gruppe
ſuearen wenig verändert. Es notierten höher: Lüdenſcheid Metall,
Cmummipeter, Berzelius, Mainkraftwerke. Niedriger waren: Beck u.
Grenkel, Alfeld Gronau. Im Freiverkehr verloren Deutſche Petroleum
zuka 23 Prozent. Hanfa=Lloyd waren auf den ungünſtigen Abſchluß
in edriger. Am Deviſeumarkt waren rumäniſche Noten anſehnlich ge=
bit
ſſert.
Frankfurter Abendbörſe vom 7. April.
w. Auf dem Deviſenmarkt blieb das Geſchäft wieder ruhiger und
damentſprechend ſtellten ſich Valutapapiere bei beſcheidenen Umſätzen gut
bchauptet. 5proz. Goldmexikaner blieben feſt. Hervorzuheben wäre
drnn noch das anhaltende Intereſſe für Ungarrenten. Das Geſchäft in
Et ektrizitätspapieren war ziemlich lebhaft. Größere Käufe bemerkte man
in A. E.=G., ſowvie Bergmann; letztere zogen 6 Prozent an. Gefragter
ſuaren auch Schuckert. Licht und Kraft ſchwächten ſich 319 Prozent ab.
L-utſch=Ueberſee zogen 5 Prozent an. Chemiſche Aktien zeigten wiederum
gr regelmäßige Haltung. Befeſtigt gehen Gold= und Silberſcheideanſtalt
ſarvor. Montanaktien vorwiegend gut behauptet. Phönis=Bergbau
ſtrwächer minus 4 Prozent. Zu regeren Umſätzen kam es in Kaſſa=
ſwuſtrieaktien
. Spinnerei Ettlingen 370 ſtiegen 12 Prozent. Hammerſen
ei 420. Maſchinenfabrik Karlsruhe gewannen 3 Prozent. Sehr geſucht
urren auch Zement Lothringer 490 plu8 15 Prozent. Angeboten waren
Srummifabrik Ver. Berlin=Frankfurt, welche mit 259½ 40 Prozent ver=

Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes

koren. Gummiwarenfabrik Peter gut behauptet. Maſchinenfabrik und
Baugeſellſchaften lagen feſt. Die Abendbörſe ſchloß allgemein bei feſter
Tendenz.
w. Tebiſenmarkt. Frankfurt a. M., 7. April.

RN
G ld Briel Geid Brief RNfe
Seld / Brieſ Rfe
Geld / Brief Antw=Brun.). 450I 75I 457 450 Norwegen, 7974. 276. T994. 95 Holland...I 2120.30 2114. 7 Mei47 80/4 2132.30 Schweden 14381, 141½ 1.461. 1464. London ... 210. 240). 2433 2432). Helningfors Paris... . ! 4311/4 4321 442.* 443. New=York 51.33 61.4f-1 2.06- 62.15 Schweiz ... 1059 40 161.6 un73.40 1075.60 Wien (altes Spanien . 859 19 85a9e sei60 868. 40 D.=Oeſt. abg 6.43 u847 1a33½,16.301= Italien ...!
Liſſab.=Op.
Länemark. 259. 2581 1972½ 2723/. Budspeſt. 23,041 23.101, K2.47 22,53 1o8590 1os6.10 13380
ruaß ac1 Prag.. .. 626568 82,85

Der Wert der Mark im Ausland.
* Für 100 Mark wurden gezahlt am 7. April in Zürich 9.30 (vor
dem Kriege 125,40) Franken, in Amſterdam 4,65 (59,20) Gulden, in
Kopenhagen 9,00 (88,80) Kronen, in Stockholm 6,95 (88,80)
Kronen, in Wien 1074 (117,80) Kronen, in Prag 120½. (117,80) Kro=
nen
, in London 8,10 (97,80) Schilling, in Neu=York 162½4 (23,80)
Dollar, in Paris 2234 (125,40) Franken.
Berliner Börfe.
Berlin, 7. April. (Wolff.) Börſenſtimmungsbild.
Wegen der ungeklärten politiſchen Lage und der Nachwirkung der Rede
des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten blieb die Haltung an der Börſe
unſicher. Das Geſchäft hat allgemein wieder in euhigere Bahnen ein=
gelenkt
, da die Börſenſpekulation und das Privatpyblikum ſich nicht mehr
ſo kaufluſtig zeigten, als an den Vortagen. Die Kursbildung war daher
uneinheitlich, wobei ſich für die Mehrzahl der Papiere, beſonders am
Montanmarkte, Einbußen bis zu 5. Prozent. für Phönig bis zu 10 Pro=
zent
ergaben; Höſch ſtiegen aber um 10 Prozent. Zeitweiſe zeigte ſich

einiges Intereſſe für Schiffahrts= und Elektrowerte. Dann wandte ſich
bei geringem Geſchäft das Intereſſe der Spekulation Spezialwerten zu,
von denen Weſer und Anglo=Guano um 10 Prozent ſtiegen. Auf dem
Bank=, Valutgaktien= und Rentenmarkt veränderte ſich der Kursſtand bis
auf ungariſche Rentenwerte, für die ein größeres ſpekulatives Kaufinter=
eſſe
beſtand, nur wenig. Die Deviſenpreiſe ſtellten ſich bei mäßigen Um=
ſätzen
durchweg höher.
Bon den Produktenmärkten.
H. Mannheim, 7. April. (Priv.=Tel.) An der heutigen Pro=
duktenbörſe
war die Tendenz wieder ruhiger. Die amtlichen No=
tierungen
lauten per 100 Kilo waggonfrei Mannheim: Gelber La Plata=
Mais 220, neuer inländiſcher Rotlle 8001500, italieniſche Luzerne 2000
bis 2400, Provence=Luzerne 24002300, Wicken 180200 inländiſche
Erbſen 210260, ausländiſche Erbſen 220250, Futtererbſen 180200,
Rangoonbohnen 130, Braſilbohnen 120, Ackerbohnen 220, inländiſche Lin=
ſen
350500, ausländiſche Linſen 300400, Wieſenheu 8082, Rotkleeheu
935106, Luzerne=Kleeheu 95105, Preßſtroh 5056, gebündeltes Stroh
4447. Biertreber 140, Napskuchen ohne Sack 120, Reis 375600, Naps
ohne Sack 550600, Leinſaat 500550 Mark.
Berlin, 7. April. (Wolff) Produktenbericht. Im Mais=
verkehr
war heute eine beſtimmte Tendenz bei kleinem Geſchäft nur ſchwer
zu erkennen. Weiße Bezugsſcheine wurden bis zu 28 Mark bezahlt. In
Hülſenfrüchten zeigte ſich für Futtererbſen, Peluſchken und Ackerbohnen
einige Nachfrage. Heu liegt flau.

* Die Pfalz=Elektromotoren=Werke A.=G., Fran=
kenthal
, die im vorigen Jahre gegründet wurden, rufem zum 23.
April 1921 ihre Generalverſammlung ein. Dieſe wird ſich
neben dem Abfchluß für das erſte Geſchäftsjahr 1920 auch mit der Frage
der Kapitalserhöhung von 300 000 Mark auf 2 000 000 Mark beſchäftigen.
Von den Aktionäven waren bisher 1 200 000 Mark umbündbare Darlchen
zur Verfügung geſtellt, die nun imn Aktien umgewandelt werden follen.

Frankfurter Kursbericht 7. April 1921. Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie (Darmſtädter Bank).)
Berliner Kurſe.
6. 4.
T4
7. 4.
7. 4.

Staatspapiere.
S Reicheanleihe. . .. . ..


S.
..."
IRlPzu. V. Schatzanweiſ,
1s % Vl.18.
Ssarprämienanleihe ..../ 83,80
ei Preuß, Konſols . .. .. / 68,50
%
.
S Bad. Anl. unk. 193.
v. 1907..
I5 Bahern Anl. 7..4..
......."
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w Heſſen unk. 1924.. .. / 73.
Bie% ........ . . 60.
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1:913 ab 1918........
.%5 Oeſt. Schatzanwe
ſtfr. v. 1914.. .......
9. Oeſt. Goldrente. . . ..
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9- Rum. am. Rente v. 03
1r3 Goldrente v. 13
am. konv.
v. 05
92 Türk, Admin. v. 1908/ 76,50
(Bagdad) er. I
II.
B. 1911,Bollanl.
9=2 Ung. Staatér. v. 14
Goldrente..
Staatsr. v. 10
Kronenrente.

77,50 77,50 (8.30 (8.30 65,60 662 65. 3030 72, 79. 86,60 88,80 5940 59,30 54,10 54 72,50 72,50
80,25 80,40 66,60 60,10 54, 54,40
80. 210. 18,50 18,75 28. 28,60 31,75
19.30 31,25 19,30 131. 132. 112,25 113. 100. 99,73 101,50 103. 103. 7,76 7225 23,75 26,75 45. 47. 23,75 23,50 21. 22,50

Mneserafäſte
5% Mexik. amort. innere/ 440.
konſ. äuß. v. 99/ 664,
4½ Mexik Goldv. 04, ſtfr.
konſ inner..
4½%
Irrigationsanl. / 453.
590 Tamaulipas, Ser. I..
Oblig. v. Transportanſt.
48 Eliſabethbahn ſtfe.. ..

v. 1883.
4½% Anatolier I....... 114,50
32 Salon Eonſt Jonction
3% Salonique Monaſtir.
5% Tehuantepee .......
...
1220
Dentſche Städte.

Seſcflie eie
3½% v 1903.

Pfandbriefe.

3328

49 Pfälz.
4% Rhein.

1922
1923
verl.

2 SSfS BiSD
47 Heſſ. Odhyp. Kom. Obl.)
Bauk=Aktien.
Berliner Handelsgeſ. . ..
Darmſtädter Bank.. ...

455, 480, 335.
43.
1/ 104,25 103,50
) 39. 100, 438. 370, 6 99,50 99,50 86. 86. 44,50 2i B.40 95,70 100. 99,75 3/ 95.30 95.30 80,50 20,50 101,50 88.
96. 99,25
86,10
96. 1
233, 13 18025 189,50 1.

Denfalufen Gaffe
Deutſche Bank.....
685. Dt. Effekt.= u. Wechſelbk.
Deutſche Vereinsbk.
Diskontogeſellſchaft .
Dresdner Bank.
Metallbank ..."
Nationalbank f. Deutſchl.,
Oeſt. Kreditanſtalt . .
43,50 Rhein. Kred.=Bank.
Bergwerk3=Aktien.
Bochumer . ........
Buderus ........
114,25 Dt. Luxemburger.
G iſenk. Bergw...
Harpener Bergb..
Eſchweiler Bergw.,
Kaliwerke Aſchersleben
Weſteregeln
Laurahitte.
Lothringer Hütte.
Mannesmann Röhren..
Phönix... ..
Oberſchleſ. Eiſen Caro).
Oberbedarf.....
Rhein. Stahlw. ..
Riebeck Montan.
Aktien v. Transportanſtalt.
94,50 Paketfahrt. . ..........
Nordd. Lloyd....
Südd. E.=B.=Geſ..
Schantung E.=B.
Baltimore. . ...
Kanada ......"
Lombarden.
Oeſt.=Ung Staatsbahn ..
Induſtrie=Aktien.
Zement Heidelberg. . ..
Badiſche Anilin ..
D. Gold= u. Silbſcheideanſt.

20 72N 297, 298,50 190, 190. 142,50 143. 244,50 249,50 215. 215. 289. 286, 203, 204. 65,50 66. 164. 164, 467. au0, 82. 326,76 348,76 345. 478. 476 50 315, 355, 373, b46. 531, 353, 541, 415, 628, 624. 658. 658, 297,50 290, 200,50 301,50 520,50 519,50 502. 500. 187. 188,75 157,50 157. 108, o5. 560, 560, 419.
410. 132,50 303 298. 555,75 552, 550. 585.

ISDIfe-Afen Gerftl 74
Griesheim Elektron. . . . . . 418,
Höchſter Farbwerke. . . . . . 439,
Holzverkohlung : .. t.s.a:! 424,50
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Allg. Elektr.=Geſ... . . . . . / 291,50
Bergmann=Werke. ... . . / 831,
Felten & Guilleaume . . . 531,
Lahmeyer . . . . . . . . . . . . . 222,
Licht & Kraft. . ...."
210,
Rhein. Elektr. Werke.
195.
Schuckert . . . . . . . . . . . . . / 250,
Siemens & Halske ...../ 818,
Feinmechanik (Jetter).../ 547,
Gelſenkirchen Gußſtahl . . / 405,
GummieBerlin=Frankfurt/ 301,
Gummipeter. . . . . . . . . . . 464,50
Heddernheimer Kupfer. . 385.
Lederwerke Spicharz.
Lüdenſcheid Metall . .. .. / 540,
Adlerwerke Kleher. . ... . 254,75
Badenia (Weinheim). . . . 295,
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Daimler Motoren. . . . . . . 215,
Eßlinger Maſchinen. . ./ 317,
Gasmotoren Deutz.. .. ../ 235,
Karlsruher Maſchinen. . / 364,
Lux’ſche Induſtrie ....../ 270,
Vogtländiſche Maſchinen. / 295.
Oelfabrik Ver. Dr. .. . . ./ 304,
Zellſtoff Waldhof. . .
439,
Zuckerfabr. Waghäuſel ../ 415,
Frankenthal ,/ 4½4.

274
407.
435,75
421.
631.
294,50
737.
535,
224,75
215,75
197.
265.
320,50

400,
300,
477.
378.
239,
554,
251,
291.
285,
216,75
315,50
230,25
357.
265,
280,
304,
497,50
420,
435.

Darmſtädter Werte.
Dampfkeſſel Rodberg ...
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340.
250,
215,
160.
300,

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300,
355,
255,
220,
165.
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Wittener Gußſtahl. .. ..
Wanderer Werke ......."
Deutſche Petroleum ... .
Sächſiſche Gußſtahl ....
Steaua Romana .. . . . ..

6./4.
447,
8 1
565,
264,75

229,
246.
970,
376,50
667,
674,75
367,
471,
230,
401,
207,

391,
365.
780,75
263,
800,
335.
250,50
449,
192,50
551,
409,50
375,
4e1,50 4
318.
696,75
750,

7. 4.
445.
539,
382,50
260,50

235.
251,
962.
376,50
605.
680,
365.
469.
230,
400,
210,
333,
330,50
367,25
789,
260.
595,
349,50
251.
450,
186.
552,50
409.

423,
317,
695,75
755.

378

Aufruf!
An die Einwohner der Stadt ergeht die herzliche
Sckte, am Sonntag, den 10. April 1921, zu Ehren
eis zur Gedächtnisfeier hier weilenden 2500 allen
ln gehörigen des ehemaligen Großherzogl. Artillerie=
onps
hre Häuſer zu beflaggen. Ganz beſonders
icotet ſich dieſe Bitte an die Bewohner der Straßen,
uuch die ſich der F.ſtzug bewegt (Heidelberger=,
Narckar=, Rheinſtraße, Luiſenplatz, Wilhelminen=, Eliſa=
(4360
eshen=, Saalbauſtraße, Marienplatz).
Der Jubiläumsausſchuß.

z4teilung des Hausbrandes für das Haus=
brandwirtſchaftsjahr
1921/22.
Die Abgabe der Kohlen an die Verbraucher wäh=
en
d des Hausbrandwirtſchaftsjahres 1941/22 erfolgt
u: die bisher gültigen weißen Kohlenausweiskarten,
te erneut abgeſtempelt werden. Die Verbraucher
algen ihre weiße Kohlenkorte zuſammen mit der
2-zkarte und dem Lebenzmittelausweis an unten
u geführten Tagen bei der Kohlenausgleichſtelle,
Un xanderſtraße 22, Infanteriekaſerne, in der Zeit
oin vormittags 812 und nachmittags von 3 bis
Uhr zum Zwecke der neuen Buteilung vorzulegen.
dis Veroraucher können nach Erhalt der neuen Haus=
rundzuteilung
eine Rate, d. h. den 10. Teil der
Hasreszuteilung, bei den Kohlenlieferanten beſtellen,
atson die Hälfte in Rohbraunkohlen.
Nientag, den 11. April: Abel bis Becker,
Dienstag, den 12. April: Beckerle bis Brandes,

Nutwoch, den 13. April: Brandis bis Drauth,
dannerstag, den 14. April: David bis Einhart,
Frsitag, den 15. April: Einsfeld bis Francke,
Mientag, den 18. April: Frank bis Gleppert,

Ditenstag, den 19. April: Glieſche bis Hammer,
NEtwoch, den 20. April: Hampel bis Heß,
dannerstag, den 21. April: Heſſenfed bis Huxhorn,
Fneitag, den 22. April: Jachtmann bis Keppel,
Nrentag, den 25. April: Keppler bis Krahn,
ienstag, den 26. April: Kratling bis Lehrbach,
Niatwoch, den 27. April: Lehrhard b.9 Mathe s,
emnnerstag, den 28. Aprl: Mathes bis Müllmann,
Fnsitag, den 29. April: Müllmerſtadt bis Pfarrius,
Montag, den 2. Mat: Pfeiffer bis Reger,
Eisnstag, den 3. Mai: Riegler bis Schäffler,
Nitttwoch, den 4. Mat: Schäffner bis Schnellbächer,
Frsitag, den 8. Mai: Schnolle bis Simon,
Montag, den 9. Mai: Simoncellt bis Stumpff,
eienstag, den 10. Mat: Stumpp bis Troome,
Autttwoch, den 11. Mai: Waal, de, bis Wernecke,
Lmnnerstag, den 12. Mai: Werner bis Zwingler.
Die Verbraucher werden aufgefordelt, die feſt=
eistzten
Zeiten genau einzuhalten und die oben ge=
arcerten
Ausweiſe vorzulegen
Die Zuteilung der Brennſtoffmengen für die ge=
verrblichen
Verbraucher grüne Karten) wird noch be=
(st4302
onders bekanntgegeben.
Darmſtadt, den 6. April 1921
Städt. Rohlenausgleichſtelle.

Bekanntmachung.
In unſer Genoſſen=
ſchaftsregiſter
wurde heute
nen eingetragen: Land=
wirtſchaftliche
Bezugs=
und Abſatzgenoſſenſchaft
m. b. 9. in Ober= Ram=
ſtadt
.
Zweck: 1. Gemeinſchaft=
licher
Einkauf von Ver=
brauchsſtoffen
und Gegen=
ſtänden
des landwirtſchaft=
lichen
Betriebs, 2. gemein=
ſchaftlicher
Verkauf land=
wirtſchaftlicherErzeugniſe
.
Geſchäftsanteil 800 Mk.
Vorſtandsmitglieder:
Franz Wilh. Fiſcher, Herm.
Ackermann, 1II., Heinrich
Hahn I., Jakob Vernhard
alle zu Ober=Ramſtadt.
Statut vom 6. Februar
1921.
Die Bekanntmachungen
erfolgen unter der Firma
im Verbandsorgan Das
Heſſenland‟.
Die Willenserklärungen
des Vorſtandes erfolgen
durch zwei Vorſtandsmit=
glieder
. Die Zeichnung
geſchieht, indem die Zeich=
nenden
der Zirma thre
Namensunterſchrift bei=
(4338
fügen.
Die Liſte der Genoſſen
liegt dahier zur Einſicht
offen.
Darmſtadt, 2. April 1921.
Heſſ. Amtsgericht II.
Wanderer=
Motorräder
neueſte Modelle
2½ und 4½ PS.
Flottweg=Motorräder
als beſte kleine Motor=
räder
anerkannt.
Wänderer=Fahrräder
in allen Ausführungen
empfehlen die
General=Vertreter
Donges & Wieſt
Grafeniraße 43. (4363a

Rutzholz=Verſteigerung Nr. 2.
Donnerstag, den 14. April, vormittags 9 Uhr,
werden im Fürſtenſaale, Grafenſtraße, hier,
verſteigert aus: Forſtwartei Beſſungen, Burgwald,
Stämme Kiefer I. Kl. 6,94, II. Kl. 38,78, III. Kl.
86,01, IV. Ki. 15,69 und V. Kl. 4,93 Fm.; Forſt=
wartei
Böllenfalltor, Herrgottsberg u. Moosberg.
Stämme Buche III. Kl. 6,43, IV. Kl. 8,9: Fm.;
Läcche V. Kl. 10,03 Fm.: Nutzſcheiter Buche 7 Nm.;
Forſtwartei Beſſunger Forſthaus, Glasberg und
Kellerwieſenſchlag, Stämme Eiche IV. Kl. 2.,82, V.
l. 5,31, VI. Kl. 5.49 Fm.; Buche 11 gl. 0,81,
III. Kl. 5,71, IV. Kl. 3,77, V. Kl. 0,30 Fm Kiefer
III. Kl. 0.49, IV. Kl. 0,86 Fm.; Lärche 1V. Kl. 0,46,
V. al. 3,71 Fm.; Nutzſchetter Eiche u. Buche je 2 Rm.
Als Bieter werden nur Handwerker zugelaſſen,
die ſich durch ihren Gewerbeſchein, mit Vermerk der
von einer Oberfürſterei feſtgeſtellten Bedarfsmenge
ausweiſen.
Nähere Auskunft durch die Herren Förſter Schimpf,
Veſſungerſtr 117, Klipſtein, Forſthaus Böllenfalltor
und Kolb, Beſſunger Forſthaus.
Darmſtadt, den 5. April 1921,

M
Saat- Snoise-
Aurtottein
Kaiſerkrone
Indnſtrie u. a.
Franz Thüſing
Pallaswieſenſtr. 39.
Telephon 2337. (k14033

Oberförſterei Beſſungen
Delp.

Saat= und
Speiſekartoffeln
eingetroffen bei (*14181
Ph. Germann
Tel. 1299. Karlſtr. 631..

(434411

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für Butter
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eſeer ng von Kunſtſteinarbeiten für, das Altersheim
eirm P ündnerhaus ſollen vergeben werden.
Die Bedin ungen liegen bei dem unterzeichneten
ſin te, Grafenſtraße Nr. 30, Bimmer Nr 9, offen, ligſter Berechnung/ 714127
Angebote ſind bis Mittwoch, den 20, Mpril 1921,
or=mi tags 10 Uhr, einzureichen.
(st4343
Darmſtadt, den 6. April 1921.
Städt. Hochbquamt.

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und =Empfehlung.
Dem verehrten Publikum bringe hier=
4 mit zur gefl. Kenntnis, daß ich vom
9. April ab
die Reſtaurationsräume des Herrn
Guſtav Hilgers, Karlſtraße 58,
überommen habe.
Mit reich altigen Getränken werde ich
jederzeit meine Gäſte weiter zufriedenſtellen.
Um geneigten Zuſpruch bittet
14077)
Stefan Failer.
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Die goldene Flut
nach dem Roman von Seeliger. (*14194
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in 5 hochinteressanten und spannenden Akten.
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Kady Christians Wdfth Neller
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Lnstspiel in 2 Akten
Der Geisterseher Ieo Venkert.

Rosidenz- Theater

Lederstrumpf
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I. Teil
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Wildtöter
Wildwest- und Abenteuerflm in 6 Akten
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Der goldene Klub
Sittendrama in 4 Akten.
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Der 5. und letzte Teil
Die Abenteuer der schönen Kathlyn
Der Goldschatz in der
Höhle des Vulkans
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Schülermiete gelb‟.
Der Freiſchütz.
Gewöhnl. Opernpreiſe.
Anf. 7 Uhr. Enbe 10 Uhr
Lorverkaufan d. Tages.
kaſſe im Landestheater nur
Wochentags von 10-1 Uhr.
Samstag, 9. April.
Außer Miete.
Nachmittags 23 Uhr.
10. Fremden=Vorſtellung
Der Freiſchütz.
Gewöhnl. Opernpreiſe.
Abends 7 Uhr.
Außer Miete.
Schauſpielmiete b 12,d12.
Sondermiete Ser, XV1I1-
Hedda Gabler.
Gewöhnliche Schauſpielpreiſe.

Braune
Bohnen .. Pfd. 85 Mee
Erbſen. Pfd. 1.50 J
Bolkorn.0
Reis. . 2.20 2.50 3.80 Braſil=
Bohnen .." Pfd. 90 Grüne
Erbſen . Pfd. 1.60 Schalenfreie
Haferflocken Pfd. 2.60 Weiße Perl=
Bohnen . . Pfd. 1.30 Weißzer, ganz
vorzügl. Grieß Pfd. 2.60 Mife
Ia geſchält. Pfd. 3.00


Heſſiſche
(Deutſchnationale) Volkspartei
Ortsgruppe Darmſtadt.
Freitag, den 8. April, abends 8 Uhr
findet im Fürſtenſaal, Grafenſtr. 20,
eine Bismarckgedenkfeier ſtatt.
Vortragsfolge:
Largo ma non tante, aus dem Konzert
D-moll für 2 Violinen und Klavier von
Joh. S. Bach
Frl. Erika v. Hahn, Frl. Eliſabeth Dieffenbach.
Feſtrede von H. Pfarrer Pabſt, Worms.
Meuuett für Klavier und Violine von
C. Ph. E. Bach
Frl. Erika v. Hahn.
Wiegenlied für Klavier und Violine von
Max Reger
Frl. Eliſabeth Dieffenbach.
Verborgenheit von Hugo Wolf
Morgenhymne von Hendſchel
Heimweh von Hugo Wolf
Frau Eliſabeth v. Hahn,
am Klavier: Frau Fanny Drumm.
Unſer Bismarck von Wildenbruch
Frl. Marie Luiſe Sior.
Aile Parteimitglieder und Geſinnungsfreunde
(428041
ſind herzlichſt eingeladen.

Naturwiſſenſchaftl. Vereinzu Darmſtadt.
309. Sitzung Dienstag, den 12. April 1921,
abends 8 Uhr pünktlich, im Hörſaal des
Botaniſchen Inſtituts der Techn. Hochſchule ( Ein=
gang
Weſtportal gegenüber dem Herrngarten).
Dr. O. Thilenius: Der heutige Stand
der Wünſchelrutenfrage.
Gäſte willkommen.
441
Achtung!
Arbeiterinnen in der Putzbranche.
Heute Freitag, den 8. April, abends 7 Uhr
Verſammlung
Wirtſchaft Zur Sonne‟, Luiſenſtr. 6.
*14154)
Der Einberufer.
Das gute Bier
Spezial=Heß=Bier
im Ausſchank (4009a
nur bei Heß, Kirchſtr. 3.

Evangeliſcher Arbeiter= und
Handwerkerverein.
Samstag, den 9. April, abends 8/, Uhr,
im Vereinshaus Feierabend, Stiftſtraße:
mit
Zutheefeler Lichtbildern
unter Mitwirkung des Sängerchors.
4346)
Der Vorſtand.

Darmſtädter Vereinigung aus Elſaß=
Lothringen Vertriebener.
Dienstag, den 12. April 1921, abends 8 Uhr, im
Fürſtenſaal, Grafenſtraße
Mitglieder=Verſammlung
Tagesordnung: Entgegennahme verſchied. Berichte,
Siedelungsangelegenheit, Wahl von
Vertretern zur Tagung des Hilfs=
4349)
bundes, Vortrag. Der Vorſtand

Schloss-Café
Rheinstr. 2
Rheinstr. 2
Freitag, den 8. April 1921

Garantiert reinſchmechkender
Kaffee 18.00 20- 24- 28.

Oele 6.90

50 8.50 9.00 9.50

Geſellſchaft Vineta 1917
Hamstag, den 9. April
Großes Tanzvergnügen
im Rummelbräu
wozu Freunde und Gönner der Geſellſchaft
freundlichſt eingeladen ſind.
Anfang ½7 Uhr
Eintritt 1 .
13995)
Der Vorſtand.

Doppelſtück
Spaghetti=Nudeln 6.50 Kernſeife 300 Gramm 9.60
Thompſons Seifenpulver und Perſil zu Originakpreiſen.

Mie
Paket

Vante
½. Pfd

4.00 . 4.

Mif Mee
in Doſen, markenfrei.

Futter=Artikel aller Art zum Tagespreis. uar7

Rheinſtraße 47.

Telephon
1923.

Geſangverein Einigkeit
Darmſtadt=Beſſungen. Gegr. 1892.
essnsassessesase s2
Sonntag, den 10. April, nachm. 4 Uhr
Großes Frühlings=Tanzfeſt
in der Beſſunger Turnhalle.
Der Vorſtand.
Es ladet ein
Beſondere Einladungen ergehen an Mitglieder nicht. (4329

R

(*14098

a Qualität Schweinefleiſch . Pfund 16.50
Kalbfleiſch
11.50
Bratwurſt
15.00
Hausmacher Leberwurſt
9.00
Preßkopf
11.00
Blutwurſt Pfd. 8.00, 9.00 Schmalz Pfd. 11.00
Karlſtraße 64
J. Pfiſter, Teleph. 1602.

K
A
Schuſter=
Lonls Hein gaſſe 19.
Feinſte Holländiſche
Süßrahmtafelbntter
in ½ Pfd=Paketen .... .." 14.
Feinſte ungeſalzene
Krefelder Tafelmargarine
v Butter kaum z. unterſcheiden, i.
Orig.=Pfd.=Pak., das Pfd. nur ℳ& 10.*
Feinſtes Blockſchmalz
das beſte, was e8 gibt, Ausn.=
Preis nur dieſe Woche, Pfd. 4 11.20
Feinſtes, garant, reines, ausgelaſſenes
4 beſte deutſche Ware
Ochſenfett Tfund nur & 9.50
Feinſtes. garant, reines, weißes
Pflanzen= und Kokos fett
loſe Pfd.
....." 9. Tafeln Pfd. .
.. . 10.
Gezuckerte Milch
Ausnahmepreis per Doſe ..X 5.80
Kond. ungezuckerte Vollmilch
in hervorrag. Qual., p. Doſe nur (.*
9 Kond. gezuckerte Vollmilch
in hervorr. Qual., p Doſe nur O.F
Fſt. Ochſenwürſtchen per Stck. 2.
Feinſtes Corned beef
in kleinen Pfunddoſen nur K 6.4067
im Ausſchnitt das Pfd. nur 9.50
Feinſtes geräuch. Törrf eiſch
u. geräuch. Kaſſeler Rippeſpeer
Ausnahmepreis Pfund . Mk. 10.*
(*14138)
Soooooot

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Heute
Freitag 31081
Zur
Anfang 7 Uhr.

Aresionie (*14073
Der Wirt E. Karte.

Suppenhühner
das Pfund Mk. 12.
Ziegenlämmer
(auch geteilt)
das Pfund Mk. 8. (4328
Hirſch=Braten
im Ausſchnitt
Heinrich Grimm
Schulſtraße 16 Fernſprecher 115