sbank Beinhein
Göchtbetrag für die
Ge=
ſtat bsher 10 Mill ſauf
emzelnes Mitglied (bis=
Der Antmg vom
Vor=
von 1300 Mart umter
zur 6 Prpzent aszuſchi
notſitandsberſor
Eichafts= und dess
ſozil=
aklärte der Kommiſſar
wserſergung Mini=
„In den vergengenen
Textlwtzſchaft und 6
a zur Fmg der Auf
Eintrmmende Meimmg
zun Kreife des
Ge=
ung der Texnlnotſtands
denker ſa; demeutſpr= Tenzwiſtendsverſor=
Fſchoffen. Orſen
Be=
zugeftimt. Die
Beurmis der
Mider=
erden ſoll, wird em be
Arsſchauß weiter
behau=
as um von dieſer Er.
iner Kurſe.
L4,
B.—
531 50 535,
3.— B1.
250— 222—
00 5 610—
22,50)
Fel1 BA
15— W5—
W 30.—
594- 0.—
673,50 673,50
354 50 3805
B-/Br
2,7
3M75 38-
194 19 158
4
345,50 3575
B.
605— 600
4.
Wie denkt man in Waſhington?
Das deutſche Memorandum.
A* Die ewig Unbelehrbaren, die von Amerika das Heil,
das Wunderbare, die Löſung der europäiſchen Konflikte
erwar=
ten, ſind wieder einmal ſtark enttäuſcht. Aber warum haben ſie
ihre Hoffnungen ſo hochgeſchraubt? Warum haben ſie ſo
vor=
eilig herausgeplaudert, jetzt käme der Umſchwung, Harding
be=
rufe eine neue Konferenz ein, der Genfer Völkerbund werde in
die Luft geſprengt, der Verſailler Vertrag zerriſſen, über die
Wiedergutmachung werde in Waſhington entſchieden. Alles
Seifenblaſen und törichte Gerüchte. Jetzt iſt der Katzenjammer da.
Was lag denn eigentlich vor? Vor zwei Wochen, ehe er nach
Lugano ging, wurde Dr. Simons im Auswärtigen Amt vom
amerikaniſchen Geſchäftsträger Dreſel beſucht. Es
waren verſchiedene ſchwebende Fragen zu beſprechen. Dreſel
vvollte aber vor allem wiſſen, wie die deutſche Regierung nun
über die Reparationsfrage denke. Simons gab eine Antwort,
wie Luther einſt ſagte, „mit Hörnern und Zähnen‟. Damit aber
alles hübſch in den diplomatiſchen Formen bleibe, wurde ein
deutſches Memorandum ausgearbeitet, das Dreſel ſofort in
Bruchſtücken an ſeinen Außenminiſter Hughes kabelte. Dr.
Si=
mons reiſte in Erholungsurlaub und überließ es der Preſſe, das
gelegte Ei auszubrüten. Seitdem geht der Kampf der Geiſter
um das Memorandum. Was enthielt es? Erſtens den
Nach=
weis, daß Frankreich der böſe Nachbar iſt, der keinen
Wiederauf=
bau will, ſondern wahnſinnige Geldzahlungen. Zweitens die
Er=
klärung, daß Deutſchland bei ſolcher Schuldenlaſt nie mehr in die
Höhe komme. Drittens den Vorſchlag eines Schiedsſpruchs
in=
ternationaler Sachverſtändiger. Alſo kein Verlangen nach
ame=
rikaniſcher Vermittelung, keine neue Staatenkonferenz, kein
Sturm auf den Verſailler Vertrag oder auf den Völkerbund.
Nichts von alledem. Hardings Regierung hat auf den Berliner
Bericht recht freundlich geantwortet: Man freue ſich, daß
Deutſch=
land bereit ſei, bis zur Grenze ſeiner Leiſtungsfähigkeit wieder
gut zu machen. Man ſehe neuen Vorſchlägen Deutſchlands mit
Intereſſe entgegen. Die Entſchädigungszahlungen müßten
jeden=
falls durch ein angemeſſenes und gerechtes Verfahren feſtgeſetzt
werden. So oder doch in dieſem Sinne lautete das Telegramm
aus Waſhington, und man darf nicht vergeſſen: es war nicht
eben eine offizielle Note an die deutſche Regierung, ſondern
ein=
fach eine knappe Rückäußerung, die den Empfang des Auszugs
aus dem deutſchen Memorandum beſtätigte. Im ſelben Sinne
und vielleicht mit ganz denſelben Worten hat Hardings
Staats=
ſekretär Charles Hughes eine aufklärende Notiz an die
amerika=
niſche Preſſe gegeben. Harmlos gemeint und vorläufig gefaßt,
ohne Spitzen und Entſcheidungen.
Aber was haben die Franzoſen daraus gemacht!
Sämt=
liche Pariſer Blätter ließen ſich aus Waſhington melden, die
amerikaniſche Regierung habe den Deutſchen nun eine gründliche
Abfuhr zukommen laſſen. Harding ſei der Anſicht, daß
Deutſch=
land ſeine moraliſche Verantwortung der Kriegsſchuld
anerken=
nen und deshalb bis an die Grenze ſeiner äußerſten
Leiſtungs=
fähigkeit zahlen müſſe. Die Hoffnung, daß Amerika
Deutſch=
kand unterſtützen könnte, ſeine Verpflichtungen zu umgehen, ſei
lächerlich und irrig. — Dieſe Faſſung iſt gefälſcht, zum
min=
deſten ſtark gefärbt! „Bis zur Grenze der Leiſtungsfähigkeit”
hat einen ganz anderen Sinn bekommen. Der amerikaniſche
Ge=
danke eines gerechten Verfahrens bei Feſtſetzung der Geldſchuld
iſt vollſtändig unterſchlagen. Der Aufklärung bedarf noch die
Frage der moraliſchen Verantwortung, alſo der
deutſchen Schuld am Kriege, womit der Verſailler Vertrag
be=
kanntlich ſteht und fällt. Wollte die amerikaniſche Regierung
wirklich ſchon jetzt in vorläufigen Aeußerungen entſchloſſen hinter
die alliierten Mächte treten? Viviani, der Sendling
Frank=
reichs, hat das in einer Anſprache behauptet, die er in der
Al=
liance Frangaiſe in Neu=York an ſeine Landsleute hielt. Wie
weit hat Viviani ſeine Hand in dieſen Machenſchaften? Wie
weit iſt er an der Fälſchung beteiligt, die die Berichterſtatter der
franzöſiſchen Blätter an der Waſhingtoner Erklärung
vorgenom=
men haben?
Die Aufklärung wird nicht leicht ſein. Wir ſtehen wir wieder
wie im Kriege einem Ring von Lüge und
Verſchleie=
rung, einer förmlichen Blockade der diplomatiſchen
Wahrheit gegenüber. Sollte es wirklich wahr ſein, daß
Har=
dings und Hughes das Bekenntnis Deutſchlands zur
morali=
ſchen Kriegsſchuld erwarten, ſo geht die republikaniſche
Regierung der Vereinigten Staaten weiter als Wilſon, der bis
zum Kriegseintritt Amerikas die Kriegsſchuldfrage für
unent=
ſchieden und unentſcheidbar angeſehen und noch in ſeinen
vier=
zehn Punkten und weiteren Friedensreden dieſe Frage
voll=
ſtändig ausgeſchaltet hat. Man ſieht, es gibt jetzt für die deutſche
Diplomatie ſehr viel zu tun, um aus dem aufgewirbelten Staub
die Wahrheit herauszuholen. Es wäre zu begrüßen, wenn
zwi=
ſchen Lugano und Berlin nicht mehr ein Geheimrat hin= und
herpendelte, ſondern Dr. Simons ſchleunigſt wieder ſelbſt die
Zügel in die Hand nähme.
Die unmögliche Sommerreiſe.
m. Berlin, 4. April. Mit einer erfreulbichen Ankündigung
wartet die Eiſenbahnverwaltung auf: mit Inkrafttreten des
Sommerfahrplanes, zum 1. Juni ſollen, falls die nötigen
Kohlenmengen zur Verfügung ſtehen, eine ganze Reihe neuer
Zuge eingeſtellt und beſſere Zugverbindungen geſchaffen werden.
Von Berlin ſoll ein neuer D=Zug abends über die Kanonenbahn
nach Frankfurt a. M. gehen, vom Potsdamer Bahnhof iſt ein
neuer D=Zug nach Aachen vorgeſehen. Mit den Oſtſeebädern
er=
hält Berlin in der Ferienzeit wieder gute D=Züge, die Tages=
D=Züge Berlin—Stuttgart erhalten Anſchluß nach und von
Kiſ=
ſingen, das jahrzehntelang ſtiefmütterlich behandelte Leipzig
er=
hält eine reiche Fülle neuer Verbindungen, und ſchließlich werden
neue Züge eingelegt zwiſchen Dresden und Bremen über Leip=
Zig—Hildesheim und zwiſchen Dresden und Hamburg über
Halle—Magdeburg.
So weit, ſo gut, ſenn nicht die verteuerten Tarife
auch bei der Eiſenbahn das Reiſen gerade den
erholungsbedürf=
tigen Schichten ſo gut wie unmöglich machen würden. Die
Ei=
ſenbahn hat zwar wit dem 1. April keine Erhöhung der
Perſonen=
jarife eintreten laſſen, die aber noch kommen wird, ſie hat aber
um ſo ungeheuerlicher die Gepäcktarife erhöht. Schon nach dem
beſtehenden Gepäcktarif koſtet die Beförderung des Gepäckls viel
„nehr, als früher die geſamten Reiſekoſten, die jetzt am 1. April
in Kraft getretene Erhöhung aber wacht vielen Familien die
Somerreiſe einfach unmöglich. Einige Beiſpiele mögen das
zeigen: Eim Gepäckſtück bis 20 Kilogvanun koſtete bis zum 1. April
ür die Strecke Berlin—Frankfurt 9 Mark, jetzt müſſen 27 Mark
bezahlt werden, gengu der Fährpreis zweiter Klaſſe Berlin=
Fcankfurt a. M. vor dem Kriege. Für 50 Kilogramum wird die
Gebühr von 34 auf 67 Mark und für 100 Kilogramm von 67,60
Mark auf 133 Mark erhöht.
Der neue Gepäcktarif erhöht die Fracht für 25 Kilo auf 800
Kilometer Entfernung von 9 auf 55 Mark und für 50 Kilo von
45 auf 91 Mark. Man übentreibt nicht, wenn man ſagt, daß nach
dieſer ungeheuerbichen Erhöhung an Fahrgeld und Gepäckfracht
jetzt mehr ausgegeben werden muß, als früher für
Eiſenbahn=
fahrt und Penſion für drei Wochen zuſammen. Da die Eiſenbahn
ſich die wiedereingeführten Platzkarten hoch bezahlen läßt, die
früher ohne Entgelt verabfolgt wurden, — ſo hoch, wie früher
eine kleine Reiſe gekoſtet hat, — ſo hat auch ohne eigentliche
Ta=
riferhöhung das Reiſen eine kräftige Verteuerung erfahren. Mit
dem gleichen 1. April ſind die Monatsnebenkarten, die bisher für
Familienangehörige zum halben Preis abgegeben wurden,
abge=
ſchafft worden. Und alles dies geſchieht im Verordnungsweg,
ohne das Parlament zu fnagen, ein Weg, der gewiß rechtsmäßig
iſt. Aber in einem demokratiſchen und parlamentariſchen Staat
ſollten die Verwaltung nicht ängſtlich damach ſchielen, was gerade
noch ohne Genehmigung des Parlamentes durchſchlüpft, ſondern
ſollten weitherzig dem Parlament eine möglichſt umfaſſende
Mit=
arbeit emöglichen.
Schließlich iſt im Verordnungsweg die Abrundung aller
Preiſe, natürlich mach oben, verfügt worden. Bis 5 Mark werden
die Preiſe auf volle zehn Pfennig aufgerundet, bis zehn Mark auf
volle fünfzig Pfennig und über zehn Mark auf volle Markbeträge.
Dieſe Preispolitik bringt zwar Geld ein, aber ſie bedeutet doch
eine Uebervorteilumg des Publikums, und keim Privatbetrieb
dürfte ſich ſo etwas erlauben. Eine Fahrr 3. Klaſſe nach
Frank=
furt a. O. koſter auf dieſe Weiſe 17 Mark, wofür man früher bis
Frankfurt a. M. kam, und eine Fahrt nur bis Brandenburg über
13 Mark. Solange mian nicht überlegt, wie ſonſt Geld einkommen
kann und nur mechaniſch alle Tarife erhöht, iſt an eine
vernünf=
tige Preisgeſtaltung auch im Privatleben nicht zu denken.
Oberſchleſien.
Berlin 4. April. (Wolff.) Nachdem die
Volksab=
ſtiwmung in Oberſchleſſem mir einem überwältigendem
deutſchem Siege endete, gelangten nunmehr auch die Arbeiten
für ihre Durchführung zum Abſchluß. Um den Erfolg der
deutſchen Sache machte ſich vor allem das deutſche
Plebiſzükom=
miſſariat verdient, das die deutſchen Rechte und Intereſſen
tat=
kräftig verfocht. Beſonderer Dank gebührt auch dem ſchleſiſchen
Ausſchuß ſowie den Vercinigtem Verbänden heimattreuer
Ober=
ſchleſier, die in Oberſchleſien, im Reich umd im Ausland in
Ver=
vindung mit der Zemtralſtelle für die techniſche Durchführung der
Abſtimmung, der tachniſchem Direktion des Deutſchen
Schutzbun=
des ſowie der Grenzſpende die Organiſationen ſchufen, die für
das gewaltige Werk der Volksabſtimmung nötig waren.
Her=
vorragender Anteil an dem Sieg des Deutſchtums in
Oberſchleſien gebührt nicht zuletzt aber auch allen Vereinen,
die in einmütigem Zuſammenarbeiten unter Anſpannung aller
Kräfte der deutſchen Sache zum Siege mithalfen. Der
Neichspräſident empfing die leitendem Perſönlichkeiten der
genannten Organiſationen und ſprach ihnem für ihve hingebende
erſolgreiche Tätigbeit den herzlichem Dank des deutſchen Volkes
und der Reichsregierung aus. In der Begrüßungsamſprache
wies der Reichspräſident darauf hin, daß Oberſchleſiens
Bevölke=
rung mit üüberwältigender Mehrheit ein eindrucksvolles
Bekennt=
nis zum Deutſchtum ablegte. Oberſchleſien bekundete in alter
deutſcher Treue vor aller Welt das Zeugwis, deutſch bleiben zu
wollen. Aber noch ift der Kampf um die Zukunft des Landes
nicht beendet und gilt es auch weiterhin unſer gutes Recht zu
ver=
ſechten. Wir müſſen auf der Erfüllung des Willens der
Bevölfe=
rung beſtehen, der das Verbleibem des ungeteiltem Oberſchleſiens
beim Deutſchem Reiche fordert.
Paris, 5. April. (Wolff.) Das Journal ſtellt feſt, daß die
interalliierte Volksabſtimmungskommiſſion in
Oberſchle=
ſien ſich jetzt damit beſchäftigt, die
Abſtimmungsergeb=
niſſe gemeindeweiſe feſtzuſtellen, und daß ſie erſt nach dieſer
Feſtſtellung daran gehe, eine Grenzlinie feſtzulegen. Dieſe
Ar=
beiten können nicht vor dem 15. April beginnen.
Mit ruſſiſchem Gelde.
* Berlin, 4. April. Der Vorwärts veröffentlicht ein
Schreiben des proviſoriſchen internationalen Rats der
Gewerk=
ſchaften, das charakteriſtiſch für die Beziehungender
deut=
chen Kommuniſten zu Moskau und für ihre finanzielle
Abhängigkeit von Moskau iſt. Das Schreiben hat ein P. S., das
Vautet:
Durch den Ueberbringer überſenden wwir Ihnen
Geldmit=
tel und bitten Sie, uns wöchentlich über Ihre Ausgaben
tele=
gvaphüſch mitzuteilen, damit wir Ihnen die nötigen Mittel ohne
Verzögerung leiſten können.
Dazu bemerlt der Vorwärts:
Dieſes Dokument bildet einen weiteren Beitrag zur inneren
Beſchſichte der Vereinigten Kommuniſtiſchen Partei Deutſchlands
und zur Vorgeſchichte des neueſten Putſches. Es beſtäuigt unſere
Auffaſſung, daß die frühere Parteileitung der Kommuniſten ſich
zu einem gewiſſen Verantwortungsgefühl durchgerungen und
ine Ueberleitung der Bewegung in ruhigere Bahnen vorſichtig
vorzubereiten verſucht hatte. Deshalb wurde ſie abgeſägt und
durch eine Bande gewiſſenloſer Abenteurer erſetzt, die bereit
wa=
ten, zu tanzen, wie Moskau pfiff. Etwas anderes war auch nicht
möglich wegen der finanziellen Abhängigkeit der Vereinigten
Nommuwiſtüſchen Partei Deutſchlands von Moskau, die in der
Nachſchrift zu draſtiſchem Ausdruck kommt. Moskau zahlt
wöchentlich! Moskau zahlt, was verlangt wird! Aber
da=
für fordert Moskau auch die Unterordnung der Vereinigten
Kom=
nuniſtiſchen Partei Deutſchlands unter die putſchiſtiſchen
Ele=
miente der „Arbeiterunion” und des Syndikalismus. Der
Märzputſch von 1921 iſt mit ruſſiſchem Geld und
unter rufſiſcher Eünwirkung gemacht worden. Das iſt
ja auch die einzige Erklärung für ihn, da jeder politiſch
unterrich=
tete Deutſche, gleichviel welcher Richtung, ſeine völlige
Ausſichts=
ſoſigkeit von vornherein erkenmen mußte. Nutzlos und ſinnlos
haben die gegenwärtigen Führer der Vereinigten
Kommuniſti=
ſchen Partei Deutſchlands das Leben ihrer Anhänger geopfert auf
Befehl ihrer ausländiſchen Geldgeber. Die ſpaven nicht mit
Mit=
teln, wenn es gilt, fromde Häuſer anzuzündem und im fremden
Land Proletariepleichen zu häufem. Für die Hinterbliebenen ihrer
Opfer zu ſorgen, werden ſie aber, wie bisher noch immer
groß=
mütig — den deutſchen Arbeitern überlaſſen!
Die Wahl des Reichspräſidenten.
Nach Meldungen berſchiedener Zeitungem ſoll eine neue
Ver=
einbarung der Parteien über die Wahl des
Reichspräſi=
denten erfolgt ſein und die Feſtſetzung des Wahltermins um
mittelbar bevorſtehen. Dieſe Nachricht beruht lediglich auf
Kom=
binationen. Bekanntlich hat der Reichspräſident ſelbſt im Juli
vorigen Jahres in einem Schreiben auf eine möglichſt ſchleunige
Anberaumung der Wahl gedrängt. Die Traktionen des
Reichs=
tages waren jedoch nmit Rückſicht auf die Ungewißheit, die noch
immer über das Schickſal des Reiches und insbeſondere über die
Zukunft Oberſchleſiens herrſcht, übereingekomen, die Neuwahl
des Reichspräſidenten bis nach der Entſcheidung über
Oberſchle=
ſien zu vertagen. Vor Ende April dürfte aber in dieſer Frage
die Entſcheidung des Völkerbundrates kaum zu erwarten ſein.
Anderſeits tritt der Reichstag, der mach dem Geſetz über die Wahl
des Reichspräſidenten den Wahltag feſtzuſetzen hat, erſt am 20.
April wieder zuſammen. Es iſt alſo die Anberaumung des
Ter=
mins für die Wahl des Reichspräſidemten früheſtens Ende
dieſes Monats zu erwarten, ſo daß die Wahl ſelbſt nicht
vor Ende Mai erfolgen kann.
Die Regierungsbildung in Preußen.
Berlin, 5. April. (Wolff.) Die Voſſiſche Zeitung teilt zur
Frage der Regierungsbildung in Preußen mit, daß
heute Beratungen der demokratiſchen, der Zentrums= und der
ſozialdemokratiſchen Landtagsfraktionen über die
Koalitionsbil=
dung ſtattfinden. Die Landtagsfraktion der Deutſchen
Volks=
partei tritt am Mittwoch zuſammen. Wie das Blatt ſagt, ſei man
bemüht, im Entwurf des Programms eine Platt form zu
fin=
den, die ein Zuſammengehen der Deutſchen Volkspartei und der
Sozialdemokraten ermöglicht. Ueber die Haltung der
Sozial=
demokraten ſagt der Vorwärts, daß dieſe nur mit Politikern
zu=
ſammenwirken könnten, die ſich entſchieden zur demokratiſchen
Republik bekennen. Daß für die Erfüllung dieſer Forderung
durch die Art der Zuſammenfetzung des Kabinetts perſönliche
Garantien gegeben werden müßten, ſei ſelbſtverſtändlich.
Die Vereinigten Staaten und Deutſchland.
Paris, 5. April. (Wolff.) Senator Knox hat dem
Ver=
treter des Matin in Waſhington angeblich folgende
Erklä=
rung abgegeben: Frankreich, England, Italien, Japan und
ganz Europa lebten in Frieden mit Deutſchland, nur Amerika
befinde ſich noch im Kriegszuſtande. Das müſſe aufhören.
Ame=
rika könne aber den Vertrag von Verſailles, der das
Völkerbund=
ſtatut enthalte, nicht annehmen. Er enthalte Stipulierungen
über die Grenzen Mitteleuropas, die Amerika nicht intereſſierten,
und Stipulierungen im fernen Oſten, denen Amerika nicht
zu=
ſtimmen könne. Es bleibe alſo nur eine Art, Frieden zu
ſchließen, und die ſei, mit Deutſchland direkt zu
verhandeln. Die Amerikaner wollten jedoch nicht, daß über
ihre zukünftigen Abſichten Mißverſtändniſſe herrſchten, und
da=
mit weder Deutſchland noch ſonſt jemand ſich täuſche, werde er
ſeiner Reſolution eine Klauſel beifügen, daß, wenn der
Zivili=
ſation aufs neue eine Gefahr drohe wie im Jahre 1914, die
Vereinigten Staaten ſich ſofort bedroht fühlten und ſich mit all
den Ländern, die ſich in Gefahr befänden, in Verbindung ſetzen
würden.
Senator Knox verſprach dem Vertreter des Makin, ihm die
Zuſatzklauſel zu ſeiner Reſolution noch heute abend
mit=
zuteilen. Ihre Begründung ſei in energiſchem Ton gehalten,
und Stephan Lauzanne glaubt, Senator Knox habe an
Frank=
reich gedacht, als er ſie geſchrieben habe, denn ſie enthalte
feier=
liche Garantien für die Zukunft. Auf die Frage, warum die
Reſolution nichts über die Reparationspflichten
ent=
halte, erklärte Senator Knox, der amerikaniſche Senat habe nicht
die Abſicht, die Gegenwart zu regeln, er könne nur die großen
politiſchen Richtlinien für die Zukunft feſtlegen. Auf die Frage,
ob er die Mitteilung von Harding über die moraliſche und
materielle Verantwortlichkeit Deutſchlands billige, habe der
Se=
nator geantwortet: Jawohl, vollkommen! Die Reſolution Knos
werde am 11. April dem Senat zugehen und im Mai zur
Dis=
kuſſion gelangen. Die Debatte werde lang und heftig ſein. Die
öffentliche Meinung in Frankreich würde ein Unrecht begehen,
wenn ſie auf Zurückweiſung rechnen werde.
Die Chicago Tribune teilt mit, Stephan Lauzanne habe
heute erklärt, daß der franzöſiſche Sondergeſandte Viviani
die Hoffnung aufgegeben habe, die Vereinigten Staaten zur
Ratifizierung des Friedensvertrages von Verſailles und zum
Beitritt zum Völkerbund zu bewegen. Viviani ſcheine überzeugt
zu ſein, daß die Regierung Harding den Frieden mit
Deutſch=
land auf dem Wege der Reſolution Knox wiederherzuſtellen
be=
abſichtige. Von anderer Seite erfährt die Chicago Tribune, die
einzige Ermutigung, die der franzöſiſche Bevollmächtigte erfahren
habe, ſei die feſte Verſicherung, daß die Vereinigten Staaten
nichts tun würden, um Deutſchland beizuſtehen, wenn es ſeiner
Verantwortlichkeit für den Krieg und der Zahlung der
Repara=
tionen ſich entziehen wolle.
Neu=York, 4. April. Hieſige Preſſeäußerungen wollen
wiſſen, daß bei Amerika eine gewiſſe Neigung beſtehe, eine
Aen=
derung der Pariſer
Wiedergutmachungsforde=
rungen anzuregen. Es wird behauptet, daß als
Kompenſa=
tion dafür Amerika in einer Klauſel zur Friedensreſolution des
Senators Knox Frankreich verſprechen werde, daß bei einem
Angriffskrieg Deutſchlands Amerika Frankreich helfen werde.
Die Oſterfahrt des Exkaiſers.
* Aus München, 5. April, wird der Frkf. Ztg. gemeldet:
Ueber die Gründe, die den Exkaiſer Karl zu ſeiner Oſterfahrt
nach Ungarn bewogen, erhielt der Wiener Vertreter des
Baye=
iſchen Kurier von einer dem Hofe des ehemaligen Kaiſers
nahe=
ſtehenden Perſönlichkeit folgenden Aufſchluß: Die Idee zur
Oſterfahrt nach Ungarn ging von Prinz Ludwig
Windiſch=
grätz aus. Dieſer gehörte dem engſten Perſonenkreiſe Kaiſer
Karls in Prangins an und war von früher her mit dem
gegen=
wärtig in Straßburg kommandierenden franzöſiſchen General
Franchet d’Eſpérey befreundet. Prinz Windiſchgrätz war ein
ifriger Vertreter des Gedankens der Donauföderation und trat
durch dEſpsrey auch mit Briand in Verbindung Briand erklärte
trotz ſeiner jüngſten Abmachungen mit dem tſchechiſchen
Außen=
miniſter Dr. Beneſch, Frankreich würde, in der Frage der
Rück=
kehr der Habsburger nach Ungarn vor ein fait aceompli geſtellt,
den Dingen ihren Lauf laſſen und es ſchon aus kreditpolitiſchen
Seite 2.
Gründen nicht unfreundlich betrachten, wenn ſich die Donau= unter den Habsbungern zu einer neuen Einheit
konſoli=
dieren würden. Im Vertrauen auf dieſe Aeußerungen Briands
unternahm der Kaiſer die Fahrt nach Budapeſt, wo er jedoch
durch die offizielle franzöſiſche Politik im Stiche gelaſſen wurde.
Das Ungariſche Telegnaphen=Korreſpondenzbureau meldet
aus Steinamanger, daß die Rückreiſe König Karls in
die Schweiz für Dienstag vormittag vorgeſehen war. Der
Hofzug beſtehk aus drei Salonwagen. In Wien wurden für die
Abreife des Kaiſers folgende Anordnungen getroffen: Der
Kaiſer reiſt im Salonwagen von Steinamanger wach der
ſteier=
märkiſch=ungariſchen Grenzſtation Fehring. In ſeiner Begleitung
befinden ſich Legationsrat Marchowski, Legationsſekretär Graf
Caſtaldo, Graf Hunyady und der behandelnde Arzt Prof.
Wen=
hard. In Fehring wird der Salonwagen in einen aus Wien
kommenden Zug eingeſchoben. In dieſem reiſen mit drei
En=
tenteoffiziere als Vertreter Englands, Frankreichs und Italiens,
ein Detachement Ententemilitär, vier Polizeibeamte, ſechs
Wach=
leute, ſechs Detektive, acht Mann Reichswehr, ferner Nationalrat
Sever, Landtagsabgeordneter Müller und ein Beamter des
öſterreichiſchen Miniſteriums des Aeußern.
Frankreich erwartet von England nichts mehr?
ONB. Paris 4. April. Im franzöſiſchen
Kabi=
nettsrat ſind Beſchlüſſe gefaßt worden, um die Verbündeten
unverzüglich zu überzeugen, daß weitere Sanktionen gegen
Deutſchland das einzige Mittel ſeien, die deutſche Regierung
zur Aufgabe ihres jetzigen Standpunktes zu zwingen. Es iſt
eine längere ausführliche Note beſchloſſen wodren, mit deren
Ausarbeitung Berthelot betraut wurde, und die dann dem
Ver=
bündeten zur Kenntwisnahme übermittelt werden ſoll. Die
Mi=
niſter wären vielfach der Ueberzeugung, daß ſich ſowohl
Eng=
landals auch Italien von den ſtrengeren Maßnahmen
gegen=
über Deutſchland zurückhielten. Dabei ſei es Frankreich
aber unmöglich, die bisherigen Beſchlüſſe, die auf Grund des
Friebensvertrages durchzuführen ſind, jetzt zur Anwendung zu
bringen. England laſſe Tage und Wochen vergehen, ehe es ſemen
Standpunkt für fo beſonders wichdige Fragen mitteile. Der
Ka=
binettsrat hielt es daher für geboten, ehe es zu einem
eigenmäch=
tigem Vorgehen Frankreichs komme, das unausbleiblick, ſei, wenn
die Verbündeten ihre bisherige Haltung nicht aufgäben, zu
be=
ſchließen, die Alliievten in einer Auseimanderſetzung über die
Lage Frankreichs zu warnen. Die Folgen würden dann nicht auf
Frankreich fallen, ſondern die Verbündeten treffen Auf
Vor=
ſihlag von Briand, der ſich darüber mit Poincaré unterhalten hat,
ſoll ſofort der Verſuch unternommen werden, um die künftige
Politik der Vereinigten Stoaten keunen zu lernen. Poinoaré
ſcheint aus dem Zuſammengehen mit England nichts mehr zu
erwarten.
Die Terroraßte in Italien.
* Rom, 4. April. Die italieniſthe Polizei, die nach den
letzten terroriſtiſchen Aktionen der extremen Sozialiſten mit
gro=
ſer Schärfe den Urhebern der Verſchwörung nachging,
konnte in Genua in verſchliedenem Hotels und Penſionen ſotvie in
einigen Otem an der italienifchen Riviera zahlreiche, ſchriftliche
Zeweisſtücke entdechen, die die Beziehungen ruſſiſcher Agenten zu
den italienſiſchen Agitatoren klar erwieſen. Man fand auch
Waf=
fen und Munition. Es wurden ungefährhundert
Ruſ=
ſen, Ungarn und Polenverhaftet. Vor Ausbruch der
letzten Anſchläge fand eine geheime Konferenz zwiſchen ruſſiſchen
und italieiſiſchen Agitatoren in Nervi ſtatt. Es war auch ein
Abgeordneter des italieniſchen Parlaments bei diefer
Verſamm=
lung anweſend. Durch die Entdeckungen der Polizei wurde eine
große auslländiſche Organiſation feſtgeſtellt, deren Zweck darin
beſtehen ſollte, in Italien Unruhen hervorzurufen.
Die Angriffe der Preſſe richten ſich beſonders gegen die als
Vertreter der ruſſiſchen Sowjetregierung in Italien weilenden
Mitglieder der Handelsmiſſion. Giornale d’Italia erklärt
dieſe Miſſion für vollkommen zwecklos. Sie diene
ledig=
lich der heimlichen Umſturzpropaganda, die von Moskau
betrie=
ben werde. Ihre Ausweifung ſei daher dringend notwendig.
Auch im Parlament wurde auf dieſe Verbindung zwiſchen den
Bolſchewiſten und der italieniſchen Aufſtandsbewegung
hinge=
wieſen. Senator Garofallo richtete eine Anfrage an Graf Sforza,
ob dieſe Handelsmiſſion nicht in Anbetracht der feſtgeſtellten
Ver=
bindyungen ausgewieſen werden ſolle.
Der Bergarbeiterftreik in England.
F. Paris, 5. April. Aus London wird gemeldet: Eine
Entſcheidung der Eiſenbahner und
Transportarbei=
ter iſt noch nicht gefallen. Von ſeiten der Arbeitgeber und
Ar=
beitnehmer wurde noeh kein Schritt unternommen, um die
Ver=
handlungen wieder aufzunehmen. Die Arbeitgeber wiederholen,
daß die Gruben bei dem gegenwärtigen Stande der Dinge
keine beſſeren Erträgniſſe abwerfen. Die Arbeiter beſtehen
darauf, daß es unmöglich iſt, mit den bisherigen Löhnen zu
leben. Das Unterhaus nahm ſeine Sitzungen wieder auf. Der
Führer der Arbeiterpartei, Henderſon, erklärte, ſeine Partei ſei
eifrig bemüht, eine Löſung zu finden. In Cumberland ſollen die
bisher 80 Schilling betragenden Löhne der Bergarbeiter auf 40
herabgeſetzt werden. Die Bergarbeiter führen dies Beiſpiel an,
um die Unannehmbarkeit der gemachten Vorſchläge zu beweiſen.
Wenn die Eiſenbahner und Transportarbeiter ſich an dem Streik
beteiligen würden, würde die Zahl derer, die die Arbeit nieder=
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 6. April 1921.
legten, auf 7 Millionen ſteigen. Die Arbeiterpartei behauptet,
daß die Gefahr leicht beſeitigt werden könne, wenn das Geſetz,
welches die Staatskontrolle über die Minen zum 31. März
auf=
hebt und das die Unterſtützung der Bergarbeiter enthält, ſeine
Gültigkeit bis zum 31. Mai behält, damit Arbeitgeber und
Ar=
beitnehmer Gelegenheit haben, die Grundlage für eine
Verſtän=
digung zu ſuchen.
O.N.B. London, 5. April. Nach den Berichten der
eng=
liſchen Blätter ſind bis Sonntag bereits ſieben Bergwerke
unter Waſſer gelaufen. Die Gefahr wird immer größer,
weil die Maſchiniſten die Pumpen verlaſſen und ſich den
Strei=
kenden anſchließen. Die Zahl der Streikenden beträgt heute
ſchon 1 200 000.
London, 5. April. (Wolff.) Auf der Verſammlung des
Dockarbeiterverbandes erklärte der Arbeiterführer Ben
Tillett, bevor eine Sympathieaktion für die
Berg=
arbeiter unternommen werde, müßten alle Anſtrengungen
gemacht werden, um alle in Betracht kommenden Parteien wieder
zuſammen zu bringen und die Verhandlungen nen zu eröffnen.
Der Vollzugsausſchuß der Dockarbeiter beſchloß, wie verlautet,
keine überſtürzte Aktion zu unternehmen, ſo lange der
Gegen=
ſtand des Streiks nicht vollkommen beutlich ſei. Henderſon ſprach
ſich im gleichen Sinne wie Ben Tillett aus.
Der Star meldet dagegen, es ſei ſo gut wie ſicher, daß der
Arbeiterdreibund am Mittwoch beſchließen werde, den
Bergarbei=
tern aktive Unterſtützung zu gewähren. Der Streikbefehl, der
ſofort das ganze induſtrielle Redier des Landes lahmlegen
würde, werde jedoch wahrſcheinlich verſchoben, bis Bemühungen
gemacht worden ſeien, um eine Regelung auf friedlichem Wege
zu ſichern. — Der Pall Mall and Globe zufolge wird von einigen
Zweigen des Eiſenbahnerverbandes verlangt, daß der
Eiſen=
bahnerſtreik Freitag mitternacht eintreten ſoll, wenn bis
dahin nicht ein Schritt zur Herbeiführung einer Löſung
ge=
ſchehen iſt. Demſelben Blatte zufolge ſind die Pläne der
Re=
gierung für die ernſte Lage, die durch die gemeinſame Aktion
des Arbeiterdreibundes entſtehen würbe, nahezu vollendet. Das
Blatt ſtellt die ſenſationellen Gerüchte über ſofortige Neuwahlen
als Folge der Aktion des Arbeiterdreibundes in Abrede, ſchreibt
jedoch, in amtlichen Kreiſen werde zugegeben, daß tatſächlich eine
ſehr ernſte Lage entſtehen würde, wenn irgendein Verſuch von
ſeiten des Dreibundes unternommen würde, die Regierung
ein=
zuſchüchtern.
In Fife marſchierten die Bergarbeiter, 20000 Mann
ſtark, zu den Schächten und zwangen dort die arbeitenden
Frei=
willigen durch ihre drohende Haltung zur Einſtellung der Arbeit.
London, 5. April. (Wolff.) In Verbindung mit dem
Bergarbeiterſtreik wird eine Reihe draſtiſcher
Maßnah=
men von äußerſter Tragweite, amtlich veröffentlicht, die der
Regierung die Macht geben, über Land, Kohle, Bergwerke,
Pferde, Fahrzeuge, elektriſche Bahnen, Kleinbahnen, Kawäle,
Nahrungsmittel und Futtermittel zu verfügen, den Transport
auf den Straßen zu regeln, den Transport irgendwelcher Güter
zu beſchränken oder gänzlich zu verbieten, den Verkehr in den
Häfen zu regeln, die Verzollung der Schiffe zu verweigern, das
Ausladen irgendwelcher Güter zu verbieten, die Verteilung, den
Preis und den Verbrauch von Gas, Waſſer, Elektrizität und
Petroleum zu regeln, in allen Teilen Englands den Kauf, den
Verkauf und den Beſitz von Schußwaffen zu verbieten, die
Ver=
anſtaltung von Verſammlungen und Umzügen zu unterſagen und
die Angehörigen der Wehermacht zu jedem lebenswichtigen Dienſt
zu verwenden. Die Maßnahmen geben weiter der Polizei das
Recht, ohne richterliche Vollmacht Durchſuchungen und
Verhaf=
tungen vorzunehmen. Uebertretungen dieſer Verordnungen
wer=
den mit Zwangsarbeiten bis zu drei Monaten oder Geldſtrafe
bis 100 Pfund Sterling beſtraft.
Daily Expreß ſchreibt, entweder werde der Streik durch
die Anſtrengungen des Staates gebrochen oder er werde ſich zu
einem Zuſtand entwickeln, der ganz gut „Revolution” genannt
werden könne. Der „Kampf bis zum Ende” würde aber
tat=
ſächlich das Ende bedeuten. Der Arbeiterdreibund würde den
Bergarbeitern dadurch „geholfen” haben, daß er ihren Ruin zum
Ruin aller machte. Der Himmel mögeſuns vor einem ſolchen
Wahnſinn bewahren.
London, 5. April. (Wolff.) Der Kohlenſtreik
über=
ragt nach wie vor alle anderen Themen. Wie die Blätter melden,
iſt bisher eine Beſſerung der Lage nicht
eingetre=
ten. Der Streik zieht zahlreiche andere Induſtrien in
Mitleiden=
ſchaft. Infolge Kohlenmangels mußten bereits viele Werke
ſchließen. Die Zahl der Arbeitsloſen wächſt dauernd.
* Kleine politiſche Nachrichten. Mit dem Sitz in Berlin und 10
Mil=
lionen Mark Kapital iſt eine gewerkſchaftlich =
gendſſen=
ſchaftliche Volksbank, gegründet worden in Form einer
Aktien=
geſellſchaft, welche die finanziellen Kräfte der Arbeiter ſammeln und
nutz=
ar machen ſoll. Inhaber der Abtien ſind die Organiſationen des
Deut=
ſchen Gewerkſchaftsbundes, in deſſen Beſitz die Actien dauernd bleiben.
Die Aufnahme der Tätigkeit der Bank erfolgt nicht vor 1. Juli. — Eine
ſtark beſuchte ſozialdemokratiſche Parteikonferens in Schwerin beſchloß
wit großer Mehrheit den Eintritt der Sozialdemokraten in die
meckh=
lenburgiſche Regierung. Ein Antrag, die Koalition mit der
Deutſchen Volkspartei abzulehnen, fand keine Unterſtützung. — Die
Breslauer Frühjahrsmeſſe wurde am Montag abend
er=
öffnet. Stadtrat Leß begrüßte die Erſchienenem und gab einen Rückblick
auf die Entwickelurng der Breslauer Meſſe und ihren jetzigen Stand. An
die Begrüßungsrede ſchloſſen ſich Anſprachen des Oberpräſidenten, des
Reichstagspräſidenten und der Stadtvertreter. — Das Miniſterium
** In den unermeßlichen Urwäldern Südſumatras
libt noch ein armſeliges Volkchen, die Kubus genau ſo, wie vor
Jahrtauſenden der Urmenſch lebte. Der Breslauer Geograph,
Profeſſor Wilhelm Volz, hat dieſe „lebenden Foſſilien” auf ſeinen
Streiffahrten durch den Urſald, den Rimba, genau ſtudiert und
erzählt uns in ſeinem ſoeben bei Ferbinand Hirt in Breslau
er=
ſchienenen Buch „Im Dämmer des Rimba” von der Lebeusweiſe
dieſer Menſchein, die ſich noch kaum über das Dier erheben.
Zehn=
tauſende von Quadratkilometern ziiſchen dem menſchenlceren
Hochgebirge der Weſiküſte und dei unbewohnbaren
Sumpfwäl=
dern der Oſtküſte Sumatras ſind ihr unbeſtrittenes Reich, und da
ſie von der Außenwelt völlig abgeſchloſſen ſind, haben ſie ſich in
ihrer Urſprünglichkeit erhalten, ein paar tauſend Seelen in dem
unermeßlichen Gebict. Noniadiſch durchſtreifen ſie den Urwald;
nur in der Nähe der an den Flüſſen wohnenden, viel höher
ſtehen=
den Malgien haben ſie ſich zu kleinen Horden uſammengetan,
aber auch die größten derartigen „Dörſer” umfaſſen nur ganz
wenige Männer und Frauen. Ge öhnlich weilt jede der für
ſich=
lebendden einzelnen Familien nur eine Nacht an demſelben Ort
unter einem dünnen Windſchirm, den ſie mit Palmſtroh decken.
Die Nahrungsſuche in dem kargen Urwald nimmt ihre ganze
Zeit und ihr ganzes Intereſſe vollauf in Anſpruch; alles eſſen ſie,
was nur noch genießbar iſt: Früchte und Beeren, Wurzeln und
Kwollen, Eibechſen, Fröſche, Raupen und fette Käferlarven. Jagd
uind Fiſcfang lommt für ſie nicht in Betracht, da ſie leine Waffen
oder Geräte haben. Wahllos brechen ſie durch das Dickicht
hin=
durch, wie die Affen, die auf den Wiſfeln der Bäume haufen,
ſind wie dieſe, ſteigen ſie die glätteſten Stämme empor. Sie
Daben ſich darin eine erſtannliche Geſchicklichkeit erworben, treiben
mit einfachen Holzkeulen ſpitze Holzpflöcke etwa halbmeterweit
Loneinder in den Stamm und klettern auf dieſen „Kubuleitern”
in die höchſten Kronen. Im Ganzen ſtehen ſie noch in der „
Holz=
eit” und leben faſt ie die Menſchenaffen über ihnen. Schſwer
iſt der tägließe Kampf um das bischen Leben, groß die
Kinder=
ſierblichkeit, jurz das Daſein. Kein Kubit wird wohl älter als
30 Jahre; mit 20 Jahren iſt er bereits alt. Der Urwald iſt ihr
err, ihr ſtrenger Herr, der ſie auf dieſer tiefen
Entwicklungs=
fe feſth‟
gibt ihnen nur ſo karge Nahrung, daß ſie ohne
In=
hder Nahrungsſuche hingeben müſſen; er bietet keine
bwechſlung, ſeit Jahrtaufenden iſt er derſelbe, und ſo gibt er
uch dem hier lebenden Menſchen keine Gelegenheit, ſich geiſtig
zu endwickeln. Der Kubu, der nur auf ſeine Frau und ſeine
Kinder geiſtig angewieſen iſt, iſt zwar überaus friedfertig, denn
er beſitzt keine Waffen, ſpielt und lügt nicht, denn es gibt wichts
zu ſtehlen und zu lügen, muß monogam leben, weil er höchſtens
eine Frau findet, aber dieſe „paradieſiſchen Zuſtände” liegen dem
Tieviſchen näher als dem Menſchlichen. Die ganze Primitivität
dieſer Urmenſchen erkennt man an ihrem geiſtigen Leben, das
Volz eingehend unterſucht hat.
Die Kubus ſind außerordentlich ſcheu und furchtſam; ihre
Sprache iſt überaus arm an Worten und Begriffei, und ſie haben
eine unglaubliche Schwerfälligkeit des Denkens, ſodaß man nur
mit den einfachſten Fragen etwas aus ihnen herauslocken kann.
„Man macht ſich keine Vorſtellung davon”, ſagt Volz, „was für
eine unglaubliche Anſtrengung das Denken für einen Kubu iſt;
des öfteren iſt es mir paſſiert, daß ſie bei längerem Ausfragen
vor geiſtiger Erſchöpfung zu weinen anfingen, daß, ihnen die
Tränen über die Backen liefen, Männlein und Weiblein.” Volz
wollte feſtſtellen, ob ſie irgendwelche bewußten Vorſtellungen von
höheren Weſen hätten. Er ſuchte daher in langen mühfeligen
Ge=
ſprächen herauszubekoynen, ob ſie den Begriff des Gruſelns
jennen, der ja den Glauben an Weſen außerhalb der Menſchheit
vorausſetzt. Aber die Kubus hatten ſich nie gefürchtet; ſie kennen
jede Erſcheinung und jedes Geräuſch des Urwaldes und
erklär=
ten, nie etwas Unbekanntes, Furchterregendes geſehen zu haben.
Ebenſowenig hatten ſie ſich je Gedanken über die Erſcheinung des
Todes gemacht. Volz fragte: „Haſt du ſchon einmal einen toten
Menſchen geſehen?” „Ja. „Kann er gehen?” „Nein. „Aber
er hat doch Beine?” Ein Achſelzucken. „Er hat jedes Glied,
ge=
rade wie Du, und kann es nicht bewegen, woher kommt das?”
„Weil er tot iſt." „Aber warum kann er ſich nicht bewegen?”
„Ich weiß nicht.” „Der Tote muß doch irgendwie vom Lebenden
ſich unterſcheiden?” „Er atmet nicht.” „Aber was iſt der Atem?”
„Wind.” „Wenn du dem Toten in den Mund bläſt, kann er ſich
dann bewegen?” „Nein.” „Warum nicht?” „Weil ſein Atem
fort iſt.” „Was iſt der Atem?” „Wind.” So bewegten ſich die
Antworten der Kubus immer im Kreife, und irgendeine Ahnung
von dem Begriff der Seele war bei ihm nicht zu entdecken. Ganz
ſo reſultatlos verliefen alle Geſpräche über Donner und Blitz,
über Regen und alles Mögliche. Sie haben eine ausgezeichnete
nüchterne Naturbeobachtung, aber über höhere Dinge ſind ihnen
noch nicht die leiſeſten Gedanken aufgeſtiegen. Sie leben religions=
(os und laſſen, wenn jemand ſtirbt, die Leiche einfach liegen und
ziehen weiver.
Rummer 94.
in Luxemburg hat ſeine Demiſſion eingereicht, und fie iſt
angevom=
men worden. — Bei der Debatte über das Budget des
Arbeitsmini=
ſteriums vor dem franzöſiſchen Senat erklärte der
Arbeitsmini=
ſter, daß die Kure der Arbaitsloſigkeit nicht mehr ſteige. Man
könne annehmen, ſagte er, daß ſie ihr Maximum erreicht habe. Der
Mi=
niſter ſchätzt die Geſamtzahl der Arbeitsloſen auf 180 000. — Havas
mel=
der aus Athen, daß die Regierungs= und die Oppoſitionspreſſe einmitig
den Gerüchten entgegentreten, wonach das ſerbiſch=griechiſche
Bündnis bedroht ſein ſoll. — Der allgemeine
Näckzugdergrie=
chiſchen Armee auf der Linie Bruſſa wird beſtätigt. Die Türben
verfolgen die Griechen energiſch.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 6. April.
* Ernannt wurde der Studienrat an dem Gymnaſium Fridercianum
zu Laubach Dr. Max Zimmermann zum Studienrat an dem
Wolf=
gang=Ernſt=Gymnaſium in Büdingen mit Wirkung vom 1. April 1921 ab.
* Uebertragen wurden dem Reallehrer an der höheren
Mädchen=
ſchule zu Offenbach Julius Kieffer eine Lehrerſtelle an der
Vokls=
ſchule zu Offenbach vom 4. April 1921 ab, dem Lehrer Heinrich Dern
zu Klein=Karben eine Lehrerſtelle an der Volksſchule zu Gambach (Kreis
Friedberg).
* Verſetzt wurde der Förſter der Forſtwartei Storndorf. Guſtav
Heger zu Storndorf in gleicher Eigenſchaft in die Forſtwartei
Kalk=
ofen der Oberförſterei Kranichſtein.
* In den Ruheſtand verſetzt wurden der Vorſtand der
landwirtſchaft=
lichen Winterſchule zu Heppenheim Oekonomierat Dr. Hans von Peter
daſelbſt mit Wirkung vom 15. April 1921 auf ſein Nachſuchen unter
An=
erkennung ſeiner dem Staate geleiſteten Dienſte, der Studienrat an dem
Realgymnaſium zu Darmſtadt Leopold Ensgraber auf ſein
Nach=
ſuchen unter Anerkennung ſeiner dem Staate geleiſteten Dienſte vom
4. April 1921 ab.
n. Strafkammer. Ein etwas ſchwieriger Untergebener beim Militär
ſcheint der Metallſchleifer Friedrich Arnold von Hering i. O. geweſen
zu ſein, und ſeine hochgradige Erregbaxkeit ſoll ſich auch jetzt bei der
Arbeit bemerkbar machen. Er war im Jahre 1919 am Lazarett zu
Michel=
ſtadt Kranbenpfleger, und es kam damals zu einem Zuſammenſtoß mit
dem dienſttuenden Sanitätsunteroffizier. A. weigerte ſich, einen Befehl
auszuführen, griff auf deſſen Wiederholung nach einem Beſenſtiel, faßte
den Vorgeſetzten vorn am Rock und drohte unter beleidigendem Dutzen
wit Niederſchlagen. Der ſo Bedrohte gab nach und vermied ſchlimmere
Ausartung. A. war vevierkrank und wurde an einem im Felde
erlitte=
nen Beinleiden behandelt, was ſeine Nervoſität noch ſteigerte. In erſter
Inſtanz hielt wan ihn für voll verantwortſich und, da grobe Verſtöße
(beſonders die gewaltſame, beleidigende Növigung eines Vorgeſetzten)
ge=
geben ſind, betrug die ausgeſprochene Mindeſtſtrafe 6 Monate
Ge=
fängnis. Auf A.s Berufung wurde er gerichtsärztlich begutachtet, und
der Sachverſtändige äußerte ſich dahin, daß in Anbetracht der nervöſen
Veranlagung A. ſich gevade beim Höhepunkt ſeiner Ausſchreitung in
un=
zuvechnungsfähigem Zuſtand befunden haben könne, wenn dies auch für
die anfängliche Gehorſamsverweigerug noch nicht zutreffe. Das
Be=
rufungsgericht hielt dem Angeklagten dieſen Zweifel zugute, ſchaltete
da=
mit die ſchlimmere Vevantwortlichkeit aus und erkannte für bloßen
Un=
gehorſam wuf 7 Wochen Gefängnis. — Auf ſtaatsanwaltliche
Be=
rufung wurde der Makler Wilhelm Schäfer 2. aus Rimbach i. O.
wegen fahrläſſiger Uebertretung des Nahrungsmittelgeſetzes zu 150 Mdark
Geldſtrafe evtl. 15 Tagen Haft verurteilt. Er hatte für eine hieſige Firma
von Erzeugern ſeier Gegend Apfelwvein aufgekauft, und dieſer erwies
lich als zu 35—40 Prozent gewäſſert. Vorſätzliche Verfälſchung ſcheidet
mangels ausreichender Beweiſe aus, doch war Sch. zur Prüfung der
Be=
ſchaffenheit jenes von ihm in Verbehr gebrachten Nahrungs= bezw.
Ge=
nußmittels verpflichvet und handelte fahrläſſig, wenn er ſich darüber nicht
vergewiſſerte. Er wurde deshgib im Sinne der Anklage zu 150 Mark
Geldſtrafe evtl. 15 Tagen Gefängmis verurteilt.
— Vergütung für vorwiegend im Intereſſe Pridater erfolgende
Amtsgeſchäfte der Landbürgermeiſter. Dieſe auch für beſoldete
Land=
bürgermeiſter gültige Beſtimmung (Bek. vom 13. November 1913) iſt
mit Wirkung vom 1. April d. J. dahin abgeändert, daß die ſeitherigen.
Gebührenſätze auf das Vierfache erhöht wurden. In Betracht
kommen u. a. Ausfertigungen, Abſchriften, Auszüge, Beſcheinigungen,
Zeugniſſe, Bürgſcheine bei Veräußerung von Produkten, ſchriftliche
Aus=
künfte über perſönliche und Beſitzverhältniſſe, Mitwirkung im
Enteig=
nungsverfahren, desgleichen bei Schadensaufnahmen im Brandfalle und
Feſtſetzung der Entſchädigung, Berichte bei Erwirkung baupolizeilicher
Zenehmigungen.
— Matinee im Landestheater. Die für Sonntag, den 10. April, in
Ausſicht genommene „Frohe Matinee”, für die der bekannte Rezitator
Ludwig Hardt gewonnen war, muß wegen Aenderung der
Dispoſitio=
nen des Künſtlers ausfallen. Dafür findet am Sonntag, den 17. April,
die 7. literariſche Matinee ſtatt, in der Mag Rooſen, der
Autor der demnächſt im Landestheater zur Uraufführung gelangenden
Lomödie „Das letzte Rennen”, ſprechen wird.
* Lutherjubiläumsfeier. Wie bereits mitgeteilt, veranſtaltet der
hie=
ſige Zweigverein des Evangeliſchen Bundes als Vorfeier zur
vierhundertjährigen Gedächtnisfeier des Wormſer Reichstags eine
Lutherfeier im großen Feſtſaal der Turngemeinde am Woogsplatz.
Der Vorſitzende des Heſſiſchen Hauptvereins des Evangeliſchen
Bun=
des, Herr Pfarrer D. Waitz, wird die Feſtrede halten über „Luther
in Worms, der Mann des deutſchen Volkes”. Luther iſt in ſeiner
gan=
zen Perſönlichkeit das Beiſpiel eines kerndeutſchen Mannes. Er ruft
gerade jetzt uns allen zu: Bleibt deutſch im Glauben, im Denken und
Fühlen, im Leben und im Sterben! Laßt Euch die gute Wehr und
Waffe, die Euer Gott iſt, nicht nehmen! Fürchtet Euch nicht vor den
Feinden, die keinen Gewinn haben werden! Das Reich muß uns doch
bleiben! Deshalb kommt in Scharen zur Lutherfeier am Sonntag,
da=
mit ſie ein öfſentliches Bekenntnis unſeres evangeliſchen Glaubens und
eine eindrucksvolle Kundgebung und Ehrung werde für Deutfchlands
größten Sohn, der in Worms ſo mutig ſeinen Glauben bekannt hat! Nach
der Feſtrede wird das Feſtſpiel „Luther in Oppenheim” von Nithack=
Srahn zur Aufführung gelangen. Vorträge des Darmſtädter
Poſaunen=
chors und gemeinſamer Geſang werden die Feier umrahmen. (Vergleiche
Anzeige.)
nn. Bezirksverein Süboſt. Nach einer zweijährigen Pauſe hielt
ge=
ſtern abend der Bezirksverein Südoſt ſeine diesjährige
Hauptver=
ſammlung ab. Nach dem Geſchäftsbericht für 1819/20, erſtattet durch
den 1. Vorſitzenden, Herrn Bäckermeiſter Finger, zählt der Verein
m. Eine ſtreitbare Lady. Lady Aſtor, die Gattin des
Lord Aſtor und Schwiegertochter des amerikaniſchen Milliardärs
Aſtors, iſt bekanntlich als Abgeordnete für Plymouth in das
eng=
liſche Unterhaus gewählt worden. Viele konſervative Gemüter
konnten ſich mit dem Gedanken nicht befreunden, daß eine Frau
Sitz und Stimme im „Houſe of Parliaments” haben ſollte; doch
hat ſie in dieſen Tagen eine ſo ſtarke Probe männlicher
Entſchloſ=
ſenheit und perſönlichen Mutes abgelegt, daß alle ihre politiſchen
Gegner mit ihr verſöhnt ſind. Als ſie vor einigen Tagen aus
der Hauptſtadt nach Plymouth zuruckkehrte und ihr dortiges
Pakais betrat, kam ihr in der Halle ein Mann entgegen, der ſie
mit einem vorgehaltenen Revolver zu erſchießen drohte. Sie ließ
ſich jedoch durchaus nicht einſchüchtern, ging vielmehr entſchloſſen
auf den Mann zu und ſchlug ihm den Revolver aus der Hand.
Als ſie dann noch Miene machte, den Mann niederzuboxen,
er=
grif dieſer die Flucht. Aber die ſtreitbare Lady folgte ihm durch
den Park bis zu den Stallungen ihres Beſitzes, ohne um Hilfg zu
rufen, da ſie glaubte, allein mit ihm fertig zu werden. Durch die
offene Tür des Stalles gelangte der Verbrecher auf die Straße
und ſuchte zu entkommen, aber Lady Aſtor lief hinter ihm her,
bis Schutzleute und Paſſanten den Flüchtenden feſtnahmen.
Nach=
dem ſie ſich ſo tapfer gezeigt hatte, offenbarte ſie nun auch
Edel=
mut und bat die Poliziſten, den Mann frei zu laſſen, was
ver=
weigert wurde. Aber Lady Aſtor wird von allen Männern für
„voll” angeſehen.
C.K. Vertauſchte Leben. Die Tatſache, daß ſich zwei
Men=
ſchen zum Verwechſeln ähnlich ſehen, hat auf dem Theater
ſtets eine große Rolle geſpielt und führt zum Beiſpiel in
Shake=
ſpeares „Komödie der Irrungen” zu den tollſten Wirrniſſen.
Daß ſolch merkwürdige „Spiele der Natur” aber auch in der
nüch=
ternen Wirklichkeit unſerer Tage eine phantaſtiſche Romantik
aus=
löſen können, zeigt eine Geſchichte, die in der amerikaniſchen Stadt
Denver paſſiert iſt. Dolly Green und Mildred Gardner
begeg=
neten ſich eines Morgens auf der Straße und ſtellten zu ihreni
Erſtaunen feſt, daß ſie „Doppelgänger” waren, d. h. einander zuni
Verwechſeln glichen. Sie kamen ins Geſpräch und klagten
ein=
ander ihr Leid. Dolly war Schauſpielerin und ihre Berufes ſo
überdrüſſig, daß ſie ſich das Leben nehmen wollte. Mildred war
verheiratet, lebte, aber von ihrem Manne getrennt bei ihren
Eltern und hatte einen Freund, den ſie nicht heiraten konnte. Da
beide mit ihrem Loſe ſo unglücklich waren, beſchloſſen ſie, „ihr
Leben zu vertauſchen‟ Dolly lehrte Mildred die Lieder und
Tänze, die ſie als Bühnenkünſtlerin allabendlich in einem Stück
vorzuführen hatte, Mildred dagegen machte Dolly mit allen Ein=
Brot:
1 Bernſeife:
Ausgabeſtell
Holzverkanf: !
Nr. 38 bis
und 14 Mk.
brau
Gen
Nummer 94.
fſei
ück
der
Rnaist. De.
and.
Denlet, d Forl
Denaiamn Friderimun
Sndinat a den Ralt
W Dn 1, drif 19n ab.
Der Daifen Mälcken=
Eende n ir Ralc.
Ohrr Gemiß Dern
Siue n Gnded ars
Storndoert Gufg
m die Gorſtwnrtet Kall
der landwir
Lr. Gms von Peter
ſein Aachſuchen unter An=
* der Stdienrat an dem
araber auf ſei
Nach=
geleiſteten Dienſte vom
er bein Mültär
Ering 1 O. geweſen
ſoll ſich auch irzt bei der
7 Latzarett zu
Michel=
zuſammenſtoß mit
ich, einen Befehl
um Beſenſtiel, faßte
gleidigendem Dutzen
und vermied ſchlimere
an eimem im Felde
erlitte=
noch ſteigerte. In erſter
ich md, da grobe Verſtöße
ng emes Vorgeſetzten)
ge=
aie 6 Nonate
Ge=
ärztlich begutachtet, und
Anberach der nervöſen
emer Ausſchreitung i un=
Sönn, wenn dies auch für
5 nin zuffe. Das Be
Beifal zuzute, ſchaltete da=
Dertannte für bloßen Un=
Auf ſtantsanwaltliche
Be=
fer 2 aus Rimbach i. O.
ihr geſetzes zu 150 Mat
für eie hiefige Firma
uft, und dieſer erwiss
fälſchung ſcheidet
zur Prüfung der
Be=
ngs bezw.
Ge=
mer ſich dearüber micht
1150 Marl
veter erfolgenk
oldete Land
uber 1913) it
ſeitherigen,
Max Rooſen, der
zundes als Vorfeier zui
Stags eint
Boogsblct
liſchen Bu=
„Luthe
z. Er ut
Denken m
zue Bche.
Euch nicht vor 9
geich mß id 2
tier au Sunntah, 2.
uiſchen Gaubend .
de für
Na.
R
m Aithal
93
Ar
A
Re
Nese ne
A net
fiür 190 Ift dr Pendt
A
über 200 Mitglieder. Das Vereinsvermögen betrug 2915 Mark. Die
Vereinsangelegenheiten, insbeſondere die Beſprechung ſtädtiſcher Fragen
und Wünſche, wurden in den Vorſtandsſitzungen erledigt. Nach dem
Be=
richt des Schatzmeiſters, Herrn Mauvermeiſter K. Schwarz, betragen
die Jahreseinnahmen 250 Mark. Die Ausgaben 135 Mark. Die
Rech=
nung iſt von dem Reviſor, Herrn Rechnungsrat Bormet geprüft und
in allen Teilen für richtig beſunden. Dem Rechner wurde mit Dank
Ent=
laſtung erteilt. Bei der Wahl des Vorſtandes wurden gewählt: Jum
1. Vorſitzenden Herr Bäckermeiſter und Stadtverordneter Finger. In den
Vorſtand die Herren Sanitätsrat Dr. Nöllner, Maurermeiſter K.
Schwarz, Stadwerordneter L. Lautz, Rechnungsrat Herbert, Dr. Vaubel,
Architekt Strecker, Rechnungsrat Bormet, Hochbauaufſeher Schwarz und
K. Frey. Hierauf beſprach Herr Samitätsrat Dr. Nöllner i
feſſeln=
der Weiſe eine Reihe ſtädtiſcher Angelegenheiten und Fragen, die in
nächſter Zeit im Stadtparlament zu beraten und zu löſen ſind.
* Ihr 50jähriges Geſchäftsjubiläum begeht am heutigen Tage die
Firma H. Nau u. Sohn, Kurz=, Weiß=, Woll=, Manufakturwaren
en gros und en detail, Darmſtadt, Schuſtergaſſe 16. Aus kleinen
An=
fängen hat ſich das Geſchäft, beſonders durch das Verdienſt des leider zu
früh verſtorbenen früheren Inhabers, Herrn Emil Nau, zu ſeinem
heu=
tigen Umfang entwickelt. In der durch den Tod des Inhabers und die
ttraurigen Verhältniſſe des Krieges hervorgerufenen ſchwierigen Lage
fdurch die Witwe des Verſtorbenen weitergeführt, zeigte die Firma ihre
altbewährte Leiſtungsfähigkeit.
* Im Silberkranz. Herr Heinrich Gimbel, Gärtner, und Frau
Glife, geb. Freitag, Taunusſtraße 40, begehen heute, den 6. April, das
Feſt der Silbernen Hockzeit. — Am 7. April begehen Herr Drehermeiſter
FFranz Künzel, Waldſtraße, und deſſen Ehefrau Margarethe, geb.
2Köbler, das Feſt der Silbernen Hochzeit.
* Die Kaufmänniſche Stenographen=Geſellſchaft „Gabelsberger”
Mathildenplatz 8, die als kaufmänniſcher Stenographen=Verein es als
hre beſondere Aufgabe betrachtet, Geſchäftsſtenographen und
Maſchinen=
chreiber heranzubilden, eröffnet, wie aus dem Anzeigenteil unſeres
Wlattes erſichtlich, am Donnerstag in ihren Unterrichtsräumen neue
Kurſe in beiden Fächern, auf deren Beginn hiermit nochmals
hinge=
wieſen wird. (S. Anz.)
* Vogelsberger Höhenklub. Wie aus dem heutigen Anzeigenteil
er=
iäichtlich, findet nächſten Sonntag die erſte Wanderung im neuen
Vanderjahre ſtatt. Sie führt vom Bahnhof Kranichſtein zum „
Jagd=
bchloß, durch den Park nach Dreieichenhain und weiter nach Meſſel.
Siehe Anzeige.)
* Baumblüte. Die an Naturſchönheiten reiche Marienhöhe ſteht
zur=
zeit im ſchönſten Blütenſchmuck. Ein Spaziergang dahin iſt ſehr lohnend.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 6. April 1921.
Eeite 3.
Donnerstag, den 7. April 1921
gültige Lebensmittelmarken:
Brot: Für Erwachſene: Bezugsmarke Nr. 4, Beſtellmarke
Nr. 4 und Bezugsmarke Nr. 5, je 800 gr Brot, Beſtellmarke
Nr. 5, 560 gr Mehl oder 800 gr Brot.
Für Kinder: Bezugsmarke Nr. 4, 800 gr Brot,
Bezugs=
marke Nr. 5, 560 gr Mehl oder 800 gr Brot.
Zuſatzmarken: Die Ausgabe von Zuſatzmarken für werdende
und ſtillende Mütter iſt für den
1. Bezirk am 1. April, 5. Bezirk am 6. April,
2. Bezirk am 2. April, 6. Bezirk am 7. April,
3. Bezirk am 4. April, 7. Bezirk am 8. April,
4. Bezirk am 5. April,
Corned beef: Bei den Rindsmetzgern ſind ab 1. April d. Js.
bis auf weiteres kleine Doſen Corned beef (¾ Pfund
eng=
liſches Gewicht) zu 6.— Mk. pro Doſe erhältlich.
Kartoffelverſorgung: Die Kartoffelmarke Nr. 13 mit 5 Pfund
zum Preiſe von 45 Pfg. für das Pfund,
Zucker: März=Anteil auf Marke Nr. 3,
la Kernſeife: Markenfreie Abgabe das Pfund zu 11,50 Mk.
Ausgabeſtelle: Wilhelminenſtr. 15, Zimmer 5.
Holzverkanf: Ausgabe der 10. Holzrate von 3 Zentnern auf die
Nr. 38 bis einſchl. 40 zum Preiſe von 12 Mk. für Nadelholz
und 14 Mk. für Laubholz. Stockholz für gewerbliche
Ver=
braucher zum Preiſe von 9 Mk. gegen Vorlage der grünen
Gewerbekohlen=Ausweiskarte auf Zimmer 39 der
Kohlen=
ausgleichſtelle.
Hausbrandkohlen. Die 6. Rate zur Hälfte in Kohlen, Briketts
oder Koks, zur Hälfte in Nohbraunkohlen aus der Grube Prinz
von Heſſen. Die Rohbraunkohlen können vom Kohlenhandel
oder direkt an der Grube bezogen werden.
Die Dienſträume des Lebensmittelamts und der
Kohlenausgleich=
ſtelle ſind für den Verkehr von 8 Uhr vormittags bis
3½ Uhr nachmittags geöffnet. Samstags ſind alle
Dienſt=
räume bis 12½ Uhr geöffnet.
Alle Lebensmittelmarken ſind gut aufzubewahren.
Berlorengegangene Marken werden nicht erſetzt,
verfallene Marken nicht umgetauſcht.
m. Orpheum. Xaver Terofals Schlierſeer Bauerntheater hat nach
ſigem, von uegewöhnlichem Erfolg begleitet geweſenen Gaſtſpiel
Darm=
teidt verlaſſen, und eine bunte Schar vorzüglicher Artiſten hat wieder
um der Bühne des Orpheums Beſitz ergriffen. Die Direktion Fink hat
des mit nicht geringem Riſiko verbundene Wagnis unternommen, ein
hutes Varietéprogramm zuſammenzuſtellen, das an Reichhaltigkeit
dies=
mrl außergewöhnlich viel bietet. Neben dem die Hauptanziehungskraft
drſtellenden Ringerwettſtreit wird ein buntes Programm von
5 Mummern geboten, daß eine eingehende Würdigung verdient. Ein
ſn ngleurpaar mit ungewöhnlichen Qualitäten ſind Erneſt und ſeine
rmerin; ſie bringen durchaus neue einzigartige Tricks mit größter
Strherheit und mit Humor durchdrungener Grazie. Beſonders
wirkungs=
villl iſt das Jonglieren mir den Strohhüten und das Reifenexperiment.
Lgeſes Künſtlerpaar beweiſt von neuem, daß auch auf dieſem
vielbegan=
zomen Gebiete immer noch etſvas Neues geboten werden kann. — Sehr
wirbungsvoll iſt guch der Trapez= und Bambusabt der Geſchwiſter
Geni. Die beiden Künſülerinnen machen am in bedeutender Höhe
frei=
ſchwingenden Trapez ſchwierige Handinhandarbeit, Zahnkraftleiſtungen
und zeigen auch benerfenswerte Geſpandtheit an der Bambusſtange. —
Kunſtvadfahren in Verbindung mit draſtiſchem Humor zeigen Margarete
Laube und ihr Komiber. Dieſe Art der Varietékunſt findet
erfah=
rungsgemäß immer den lebhafteſten Anblang, beſonders dann, wenn ſich
Kunſt und Humor ſo harmoniſch vereinigen wie bei dieſem Künſtlerpaar.
Auch dieſe Kunſtleiſtungen ſtehen wveit über dem Durchſchnitt des ſonſt
ähnlich Gebotenen. — Heſſiſchen Humor im Dwertgefang vermitteln
Dreher und Lauter, beide in der Tracht eines heſſiſchen
Bauern=
paares. Wir ſind der verſchiedenen heſſiſchen Dialekte nicht mächtig
ge=
mutg, um feſtzuſtellen, welcher Gegend das edle Sängerpaar entſtammt,
aber ihr Geſang iſt ſo gehalten, daß er anch vont Nichtlandsleuten
ver=
ſtanden wird, das beſvies vor allem der überaus ſtarke Beifall, der
Zu=
gaben erzivang. — Gute Leiſtungei bisten auch die 2 Römers als
Banjo= und Xylophon=Virtuoſen. (Das Banſo oder Banja iſt ein
Lieb=
bingsinſtwrment der amevkaniſchen Neger, eine Art Gitarre mit
zimbel=
artigem Klang und ſehr geeignet als Begleitung zu rhythmiſchem
Ge=
ſang.) — Eine weitzere Nummer zeigt Tanzſchöpfungen von Kiami=
Bey vom Nativmaltheater in Konſtantiopel, und von Belly
Hart=
ſtein von den Berliner Kammertanzſpielen. Erſterer tanzt nach
ſpa=
niſchen Weiſen als ſpaniſcher Sterkämpfer, Belly Hartſtein noch einen
Walzer von Gounod, beide in etwas ſcharf akzentuierten Geſten, die bei
erſterem dem Gewollten entſprechen, aber bei dem Gounodſchen
Wal=
zer die mehr fließende, ſchmeichelnde Linie vermiſſen laſſen. Sehr gut
aursgedrückt iſt die Stimng der japaniſchen Pantomrme „Im
Opumm=
rauſch”. — Der Ringerwertſtreit, über deſſen Ergebniſſe an ben
erſten Tagen bereits berichtet wurde, düirfte auch alle die intereſſieren,
die ſich ſonſt wit dem Ningerſport nicht beſchäftigten. Wem nicht rein
ſportliches Intereſſe feſſelt, der kommt trotzdem auf ſeine Koſten. Mit
lebhaftem Intereſſe und größter Anteilnahme des Publikums wird jede
Phaſe der Wettkämpfe verfolgt, gejubelt, wenn Gewandtheit und
blitz=
ſchnelle Ueberlegung den an Gewicht und Kraft Schwächeren ſeinem
Geg=
ner ein unerwartetes Srhnippchen ſchlagen läßt, wenn er der eiſernen
Umklammerung ſeines Partners entwiſchen kann. Mit Beifall der
Rin=
ger i=berſchüttet, der fair und einwandfrei alle Regeln beobachtet, auch
wenn er ſchließlich unterliegen muß.
Ueber den drittem Tag des Wertſtreits wwird uns berichtet: Der dritte
Tag des Wettſtreites um die Siegesprämie von 15 000 Mark zeitigte
fol=
gende Reſultate: Im erſten Kampfe erregte der Oeſterreicher
Ran=
dolfi ſehr oft durch ſein unfaires Ningem dem Umwillen des Publikums
und mußte ſogar vom Kampfleiter verwarnt werden; ſein Gegner
Bruckner erhielt trotz ſeiner Niederlage ſtürmiſchen Beifall, während
man im Gegenteil Randolfi wit Pfwrufen von der Bühne wies. Im
zweiten Treffen kam es zwiſchen Naber=Königsberg, dem famoſen
Ningrechwiker, und dem ſonſt tüchtigew Bayer Achner inerhalb 20
Mi=
nuten bei hartem Kampfe zu keinem Ergebnis. Der Kampf kommt heute
zur Entſcheidung. Den Sieger im voraus zu beſtimmen, iſt hier ſehr
ſchwer. Im Entſcheidungskampfe Luppa gegen Dörang zeigte
Er=
ſterer ſeine gute Klaſſe, indem er ſeinen ebenbürtigen Gegner ſchon nach
48 Minuten durch Hüftſchwung auf beide Schultern legte. Heute,
Mitt=
woch, finden außer dem ſchon im Bericht angegebenen
Entſcheidungs=
treffen zwei ſpannende Kämpfe ſtatt. (Näheres ſiehe Anzeige.)
* Kaffee Bismarck. Heute veranſtaltet das Kaffee Bismarck einen
Operetten=Abend, wobei die Meiſter von Strauß bis Lehar
zu Worte kommen werden. In der Bismarck=Diele bringt die neue
Ka=
pelle, das Original=Wiener=Schrammeln=Trio, ein vollſtändig neues
Groß=
ſtadtprogramm. (S. Anz.)
Ein Brief über die Chriſtliche Wiſſenſchaft.
Sehr geehrte Redaktion!
Im Anſchluß an den von Ihnen in Nr. 69 des Darmſtädter
Tag=
blatts gebrachten Bericht über den Vortrag, den Herr Prof. D.
Nieber=
gall über die Chriſtliche Wiſſenſchaft gehalten hat, ſei es mir vergönnt,
ein paar kurze Bemerkungen über die Lehre der Chriſtlichen
Wiſſen=
ſchaft, wie ſie wirklich iſt, zu machen. Alle Chriſten ſtimmen darin
über=
ein, daß es ihr erſtes und vornehmſtes Gebot iſt, Gott zu lieben von
ganzem Gemüte und mit allen Kräften und ihren Nächſten als ſich ſelbſt.
Die Erfüllung dieſes Gebotes war der Inhalt des Lebens Jeſu. Die
Chriſtliche Wiſſenſchaft reicht die Möglichkeit dar, daß alle Menſchen
aller Zeiten dieſes von Jeſus erfüllte Gebot auch ihrerſeits tatſächlich
erfüllen. „Einen anderen Grund kann niemand legen, denn der gelegt
iſt, welcher iſt Jeſus Chriſtus.‟ Die Chriſtliche Wiſſenſchaft iſt nichts
anderes als die Wiedererweckung des urſprünglichen Chriſtentums Sie
vermittelt die Erkenntnis vom wahren Weſen Gottes und ſeiner
Schöp=
fung, einſchließlich des Menſchen. Gott iſt Geiſt, der eine Geiſt, der
ewig und vollkommen iſt, ſeine Schöpfung als Weſen ſeines Weſens
geiſtig; der Menſch als Ebenbild und Gleichnis Gottes kann ebenfalls
nur geiſtig ſein. Gott iſt die Liebe, die Wahrheit und das Leben; er
iſt das Gute. Gott iſt allmächtig, hat alle Macht; er iſt allgegenwärtig,
füllt allen Raum aus. Außer ihm, dem Guten, gibt es keine
Wirklich=
eit im wahren Sinne des Wortes, eine Wirklichkeit, die ohne Anfang
und Ende ewig währt und vollkommen iſt. In dieſem Reich der
Wirk=
lichkeit hat nichts Platz, das dieſer Wirklichkeit nicht gleicht, alſo nichts,
das nicht auch ewig und vollkommen iſt. Sünde, Krankheit und Tod
gehören dieſer Wirklichkeit, dem Reich Gottes, nicht an. Ihre von den
Menſchen gewöhnlich ſo genannte Wirklichkeit iſt die ſinnlich
wahrnehm=
bare materielle Welt, die unvollkommen und vergänglich iſt. Die
ſoge=
nannte Wirklichkeit dieſer ſtofflichen Schöpfung beſteht lediglich im
ſterb=
lichen Bewußtſein des Menſchen, das nur ſo lange bleibt, als es behalten
wird, deſſen Beſtehen nar auf der Annahme beruht, es gäbe außer
Gott=Geiſt noch eine andere Urſache und Wirkung.
Es iſt des Menſchen Lebensaufgabe, das ſterbliche Bewußtſein, die
Materie, die in keiner Beziehung etwas mit Gott, der einzigen
Wirklich=
keit, gemein hat, abzulegen. Die Bibel ſagt, daß Fleiſch und Blut das
ſteich Gottes nicht ererben können, daß der Menſch von neuem geboren
werden muß, um ins Reich Gottes, das nicht von dieſer Welt, das
in=
wendig in ihm iſt, zu kommen. Die Chriſtliche Wiſſenſchaft ſtellt unter
Beweis, daß der Menſch die eigene Denk= und Willenskraft ausſchalten
und den geiſtigen Sinn, das geiſtige Verſtändnis erſtreben und pflegen
muß, um die Gotteskindſchaft, zu der ein jeder Menſch berufen iſt, zu
erlangen. Indem wir uns fortwährend, ſtets und ſtändig befleißigen,
vor allem ſchon in unſeren Gedanken, wie dann natürlich auch in
Wor=
ten und Werken, gütig, ehrlich, rein, ſelbſtlos, liebevoll, keuſch, geduldig,
demütig, furchtlos, gottergeben und =gehorſam zu ſein, erwerben wir
das geiſtige Verſtändnis, das Innewerden des einen wahren göttlichen
Bewußtſeins und als ſelbſtverſtändliche Folge die Erlöſung von allem
Uebel. Gott aber allein gibt das Vollbringen, insbeſondere auch für die
Heilungen bei Krankheit. Die Krankenheilung iſt nach Jeſu Beiſpiel und
Gebot ein notwendiger Beſtandteil des Chriſtentums. Iſt es nicht ein
Segen für die Menſchheit, daß die Chriſtliche Wiſſenſchaft das Walten
Gottes als des allein rechten und zuverläſſigen Arztes, wie es die
Chri=
ſten bis ins dritte Jahrhundert nach Jeſu Tode kannten, aufs neue
un=
fehlbar beweiſt? Das für jedermann zugängkiche Lehrbuch der
Chriſt=
lichen Wiſſenſchaft „Wiſſenſchaft und Geſundheit mit Schlüſſel zur hei
ligen Schrift” von Mary Baker Eddy gibt im einzelnen Aufſchluß, daß
mit ihr wahres Chriſtentum und wirkliche Wiſſenſchaft zum Heile für
alle Menſchen aller Völker und Zeiten dargeboten wird. Die Chriſtliche
Wiſſenſchaft will als praktiſche Religion vom einzelnen Menſchen gelebt
werden; an ihren Früchten, an dem tatſächlichen Vollzug der inneren
Rei=
nigung und Läuterung, des Erwachens zum Frieden und der Freude der
Gotteskindſchaft, wird man allein gewahr, daß dieſe Lehre von oben gute
und vollkommene Gabe aus der Fülle der göttlichen Liebe iſt. „Nicht, daß
wir tüchtig ſind von uns ſelber, etwas zu denken als von uns ſelber,
ſondern daß wir tüchtig ſind, iſt von Gott.”
Berlin.
Mit vorzüglicher Hochachtung
Chriſtliche Wiſſenſchaft, Veröffentlichungsamt für Deutſchland.
Dr. Johannes Klaudius.
Kunſtnotizen.
Ueber Werke, Künſtler und künſtleriſche Veranſtaltungen, deren im Nachſtehenden
Erwähnung geſchieht, behält ſich die Redaktion ihr Urteil vor.
— Palaſt=Lichtſpiele (Kaiſerſaal) haben es ſich angelegen fein
laſſen, ein Filmwerk zu bringen, welches in weiten Kreiſen, beſonders
aber in Sportkreiſen berechtigtes Intereſſe fiden wird. Der große Berg=
und Sport=Senſationsfilm „Das Wunder des Schneeſchuhs”
in 5 ſpannenden Akten, bevitelr ſich das hochintereſſante Filmwerk.
Ent=
ſchieden ein Ereignis, ein Drama der Natur, nur in Wirklichkeit
ausge=
führte Naturſenſatronen, in monatelanger Arbeit, an Uebewwimdung
uer=
hörter Schlvierigkeiten, ſchwerſter Arkeit und Gefahren, wurde dieſes
Filmſwerk geſchaffen. Von Akt zur Ark wird der Wagemtt und die
Ge=
ſchicklichkeit der Sbifahrer (Hauptdarſteller die deutſchen Meiſterfahrer
Schneider, Dr. Baader, Dr. Billinger) im Kampf gegen Schnee und Eis,
in Auf= und Abfahrten, in Sprung und Kurvenfahrten mit fieberhafter
Spannung dargeſtellt. Die Aufnahmen wurden teils in der Schweiz,
Tirol, Garmiſch, Partenkirchen, Schwarzwald bewerkſtelligt. Dieſes ganz
geſvaltige Filmſverk fand überall die größte Beachtung und wurde in
allen Großſtädten worhenlang bei täglich ausverkauften Häuſern
vorge=
führt.
+ Arheilgen, 4. April. Konzert. Das geſtern abend im Saale
des Gaſthauſes „Zum weißen Schwanen” durch den
Männergeſangver=
ein „Eintracht” veranſtaltete Inſtrumental= und
Geſangs=
konzert muß in jeder Beziehung als ein wohlgelungenes bezeichnet
werden. Das Programm wies Komponiſten wie Mozart, Verdi,
Wag=
ner, Mascagni, Offenbach u. a. auf. Beſonders boten die Soliſten
Groß=
artiges. Herr Konzertmeiſter Koch als Violinſpieler und Herr Römer
als Celliſt zeigten volles Können. Ganz beſonders muß aber der
Harfiſtin Frl. Heckelmann Erwähnung getan werden, die in Wagners
„Lied an den Abendſtern”, aus „Tannhäuſer” und in Mascagnis
„Intermezzo ſinfonico” aus „Cavalleria ruſticana” gemeinfam mit
letz=
terem Herrn das Publikum geradezu hinriß. Die Orcheſter=Konzert=
Vereinigung Philharmonie” unter perſönlicher Leitung ihres
Dirigen=
ten, Herrn Obermuſikmeiſters Mickley, vervollſtändigte den
inſtrumen=
talen Teil, und muß geſagt werden, daß nur Vorzügliches unter der
meiſterhaften Leitung geboten wurde. Der Chor, der wegen plötzlicher
Erkrankung ſeies Dirigenten, Herrn Chr. Weber, in Vertretung durch
Herrn Etzold geleitet wurde, zeigte tüchtige Schulung und muß die
Ver=
anſtaltung als eine wohlgelungene bezeichnet werden, die dem
Männer=
geſangverein „Eintracht” zu hoher Ehre gereicht.
— Groß=Steinheim, 5. April. Brandder Zigarrenfabrik
von Gebr. Bernaud. In der Nacht auf Sonntag, gegen 12 Uhr,
wurden die hieſigen Bewohner vom Feueralarmrufen aus dem Schlafe
geweckt. Es brannte die große Zigarrenfabrik von Gebr. Bernard,
Offen=
bach. Der Wächter der Fabrik und einige uts dem Wirtshauſe kommende
Gäſte bemerkten gegew 12 Uhr zuerſt den Brand. Da nicht gleich Waſſer
zur Stelle war, ſo griffem die Flammen raſch um ſich. Die bald
herbei=
gekomnene Feuerwehr nahm ſofort ihre Tätigkeit auf, litt jedoch ſehr
unter Waſſermangel, und ſo brannten die großen Gebäude vollſtändig
aus. Sehr gefährdet waren die Wohnhäuſer der Firma und die
umlie=
genden Gehöfte, da brennende Tabakreſte über die Dächer der zunächſt
liegenden Häuſer flogen. Die Wehren der Umgegend mußten
zu Hilfe gerufem lwerden. Es erſchienem zuerſt die Feuerwehr von
Klein=Auheim, die ſofort energiſch zugriff, dann Honau und kurz darauf
Offenbach mit Branddirektor Müller und dem Inhaber der Firma.
Den Leiſtungen der Offenbacher Feuerwehr, die nach einſtimmiger
An=
ſicht der Augenzeugen vorbildlich in ihrer Art waren, iſt die Rettung der
Wohnhäuſer zu danken. Der Schaden beläuft ſich auf Millionen.
Menſchenleben ſind nicht dabei verloren gegangen. Ueber die Urſache
des Brandes iſt Näheres noch nicht bekannt.
Worms, 5. April. Jubiläum. Am 4. April war Herr
Polizei=
direktor Biſchoff in Worms 25 Jahre leitender Chef der ſtädtiſchen
Polizeiberwaltung. Er legte die ſtarren Formeln des Geſetzes ſtets im
Heiſte edler Menſchlichkeit aus und envarb, ſich dadurch bei der ganzen
Wormſer Bürgerſchaft allgemeine Sympathie. Zur Uebermittelung von
Glüchwünſchen waren am Vormittag erſchienen Herr Kreisdirektor Wolff
jamens des Miniſters des Innern" für die heſſiſche Regierung und
namens der Kreisverwaltung, Herr Oberbüngermeiſter Köhler für die
Stadtvervaltung, Herr Verwaltungsdirektor Schott für die ſtädtiſche
Be=
amtenſchaft, eine größere Abordnung von Polizeibeamten unter Führung
des Herrn Polizeiinſpektors Orth, eine Abordnung des Vereins
ehe=
naliger Schutzleute. Am Abend ſvurde dem Jubilar durch die
Geſangs=
abteilung der hieſigem Polizeibeamtenereimigung ei Ständchen gebracht.
tin de
Aſof. „ milliardätt
hell heiten ihrer Familie, mit den Namen ihrer Eltern und
Ge=
chwviſter bekannt und mit den Einzelheiten ihres
Liebesverhält=
ſtiſſes. Dann wechſelten die beiden Doppelgängerinnen ihre
ireider und gingen ihrer Wege: Mildred zum Theater, wo ſie
ſich; recht wohl fühlte, Dolly zu ihren neuen Eltern und zu
Mil=
rieds Freund Lawrence Kelley. Aber ſie geriet bald in
Kon=
linste, denn ſie verliebte ſich in Kelley und erregte durch ihr
Be=
ſieſömen die Entrüſtung der Familie und der Nachbarn, die von
nmguth in das e0ß in er „verheirateten Frau” eine ſolche Aufführung empörend fan=
Gemüle Aen. Ja, ſie ging ſogar ſo weit, Kelley zu heiraten. Nun erhob
ine Gl0 M dreds Gatte gegen ſie die Anklage wegen Bigamie, und in
500
hol
liffſer Not fanden ſie keinen anderen Ausweg, als den „Tauſch
er: Leben” zu enthüllen. Da Dolly ſelbſtverſtändlich nicht mit
M.ldreds Gatten verheiratet war, ſo konnte ſie auch nicht wegen
Sinamie verurteilt werden. Sie wurde freigeſprochen und der
Minn, den ſie ſich auf dieſe merkwürdige Weiſe erobert hatte,
lireb ihr trotzdem treu.
* Ein Schulbeiſpiel für Dummheit. Bei einem Juwelier
n Bukareſt erſchien ein höherer Offizier und kaufte ein
Da=
ienkollier um den Betrag von 160 000 Lei. Da er bei ſich
ur 30000 Lei hatte, erklärte er dem Juwelier, daß er ſeinen
Ehaufſeur mit einem Briefe zu ſeiner Frau ſchicken werde, um
ſeir Reſtbetrag von 130000 Lei zu holen. Der Offizier gab vor,
aſ8 er infolge einer Verwundung am Arm nicht ſchreiben könne,
uinſo bat den Juwelier, für ihn einen Zettel an ſeine Gattin zu
chureiben, in welchem die 130 000 Lei verlangt wurden. — Die
An=
ehe des Offiziers an ſeine Gattin lautete genau ſo, wie der
Vor=
anne der Gattin des Juweliers, ebenſo war auch der Vorname
Kroſtica”, den der Offizier dem Juwelier als Unterſchrift
dik=
ien te, auch der Vorname des Juweliers. Das fiel dem Juwelier
jagt auf. Der Chauffeur fuhr davon und brachte in kurzer Zeit
ie 130 000 Lei, worauf der Offizier ſich mit dem Schmuck
eut=
ern ite. Als der Juwelier nach Hauſe kam, erfuhr er, daß der
hruffeur die 130000 Lei von ſeiner Gattin geholt habe. Nach
ſemi falſchen Offizier und dem Chauffeur wird jetzt eifrigſt
ge=
uri cht.
* Eine z=uartige Steuer plant die Stadt Wittenberg. Sie
zilk, von jedem Tauſend Maiblumen, deren Züchtung eine
Spe=
iallität der Einwohner iſt, eine Steuer von 20 Mark erheben.
tacch dieſem Muſter kämen vielleicht auch folgende Steuern in
etrracht: Frankfurter Würſtchen=Steuer, Friedrichsdorfer
Zwie=
o42=Steuer, Sodener Nelken=Steuer, Oberheſſiſche
Dauerwurſt=
uer, Mainzer Handkäſe=Steuer und für jede Stadt eine
die uer für Dauerredner in Stadtverordnetenſitzungen. Dieſe
tere Steuer würde unzweifelhaft mancherorts recht viel
ein=
riungen.
Darmſtädter Ausſtellungen.
Kunſthalle am Rheintor.
Die Kunſthalle am Rheintor hat zurzeit dem „
Dreiſtädte=
bund” einer Gemeinſchaft von ausſchließlich Künſtlerinnen aus
Darmſtadt, Mainz und Frankfurt, ihre Hallen zur Verfügung
geſtellt. Etwa 30 Damen ſind an dieſer Ausſtellung beteiligt,
die ihrem Geſamteindruck nach keineswegs als Ausſtellung
femininer Kunſt bezeichnet oder gewürdigt werden kann. Es
hat den Anſchein, als ſeien die Künſtlerinnen (mit wenig
Aus=
nahmen) ängſtlich bemüht, alles zu vermeiden, das ihre Werke
irgendwie als „Frauenkunſt” erſcheinen laſſen könnte, als
ſuch=
ten ſie vielmehr nach männlich=kraftvollem Ausdruck. Wir wollen
keine Betrachtung darüber anſtellen, ob dieſes Beſtreben und
dieſes Vermeidemvollen den Werken oder ihren Schöpferinnen
zum Vorteil oder Nachteil gereicht. Ein Streben nach
Selbſtän=
digkeit iſt ja Zug der Zeit. Man kommt aber beim Beſchauen
vieler dieſer Bilder von dem Eindruck nicht los, daß vielleicht ein
kraftvolleres Betonen des Femininen zum mindeſten ebenſo
mutig geweſen wäre (und mindeſtens ebenſo ehrlich), als zu
be=
weiſen, daß Wollen und Können den männlichen Kollegen von
Pinſel und Palette, von Stift und Radiernadel nicht nachſteht.
Gewiß kann man das Niveau der Ausſtellung des femininen
Städtebundes als recht gut bezeichnen, ſicher beſſer als manche
Ausſtellung, die in dieſen Näumen ſich ſchon breit gemacht,
wenn man guten Willens iſt und ehrlichen Beſtrebens voll, ſich
in das Wollen der Künſtlerinnen hineinzufühlen und zu denken,
ihre ſeeliſchen Probleme zu erfaſſen und verſtehen zu ſuchen.
Der beſte Wille, aber und das ehrlichſte Beſtreben ſcheitern, wenn
den Werken jede Seele, jede Verinnerlichung, jede Tiefe fehlt.
Das aber iſt es, was es der Kritik ſchwer macht, das Niveau als
gut oder ſehr gut zu zenſieren. Der Mehrzahl dieſer Bilder
fehlt die Verinnerlichung, fehlt die Seele. Sie aber iſt doch
die einzige gewollte oder tatſächliche Größe des expreſſioniſtiſchen
Kunſtſchaffens. Wer an die Stelle des abſichtlichen Verleugnens
von Form und Körperlichkeit, von Zeichnung und Natur
(Faſſade!) nicht Verinnerlichung geben kaun, nichts Seeliſches,
der iſt flach und blutleer, der mag zurückkehren zu anderem
Stil=
ausdruck, wenn anders er nicht Pinſel und Palette aus der Hand
legen will. Nimmt man unter dieſen Geſichtspunkten eine
ſcharfe Sichtung dieſer Städtebundausſtellung vor, bleiben
von den 30, die ſich berufen fühlen, höchſtens 10, die
aus=
erwählt ſcheinen.
Darmſtadt: Mathilde Siegmaher, Auguſte Kichler,
Martha Velte, Gertrud Seip, auch Maria Mendelsſohn waren
ſchon oft Gegenſtand kritiſcher Würdigung an dieſer Stelle. Die
fünf Gewälde, die Mathilde Stegmayer ausſtellt, ſind in
ſich ungleich und bedeuten als Ganzes keinen Fortſchritt
gegen=
über früher ausgeſtellten Arbeiten. (Ich laſſe die Zeit des
Ent=
ſtehens außer Betracht.) Nur das „Fiſchbachtal” mit ſeinem
fein abgeſtimmten Kolorit und dem reichen landſchaftlichen
In=
halt und die „Burg Gleiberg”, in der zum guten Kolorit zu der
ſubtilen Farbenbehandlung eine Großzügigkeit des Sehens und
der Kompoſition ſich geſellen, überragen den Durchſchnitt. Von
Martha Velte iſt leider nur eine Landſchaft vorhanden, die
gut und kraftvoll=lebendig iſt ſowohl koloriſtiſch wie in der
Er=
faſſung des Weſentlichen. Dieſer Landſchaftsausſchnitt iſt gut
charakteriſiert und von ſehr anſprechender Bildwirkung. Gertrud
Seip iſt mit einem Holzſchnitt und einem Blumenſtück recht
gut vertreten, und Maria Mendelsſohn ebenſo mit einer
Kollektion von feinen grundierten Radierungen, die techniſch
aus=
gezeichnet und in denen die Verſuche, Inhalt zu geben, ohne
Einſchränkung gelungen ſind. Auguſte Kichler=Roll arbeitet
unentvegt und unbeirrt weiter. Ihre fein und liebevoll
ge=
malten Blumen, die ſich in dieſer expreſſioniſtiſchen Umgebung
recht eigenartig ausnehmen, ſind bei aller Zurückhaltung von
fei=
nem koloriſtiſchen Stimmungsreiz. Zu dieſen ſchon oft
Genann=
ten tritt als ſtarkes Talent von Eigenart, wenn auch noch nicht
ganz geklärt inſofern, als ſehr Gutes neben Flachem,
Inhalt=
loſem hängt, Herma Frey. Das gut geſehene Kinderbildchen
iſt mehr als auch guter Durchſchnitt. In dieſem Bild als
Gan=
zes wie in dem Köpfchen im beſonderen iſt Leben und Inhalt.
Das Kolorit iſt fein und reizvoll. Kräftiger noch ſind die
Holz=
ſchnitte, beſonders die aus der Paſſauer Gegend. Gutes
zeich=
neriſches Können, deſſen unverrückbare Grundlage die
Kohle=
zeichnung beweiſt, und die Fähigkeit, viel mit geringem
Auf=
wand zu geben, zeugen von ihrem Können. — Mathilde
Sitt=
mann ſtellt drei ſehr ſachlich gezeichnete und gut kolorierte
Porträts aus, von denen der „Heiner” recht gut beobachtet und
das Porträt der alten Dame treffend charakteriſiert ſcheint.
Anna Bornemanns große Gemälde im Oberlichtſaal zeugen
ſicher davon, daß die Künſtlerin mit Farben umzugehen weiß
und die Schätze ihrer Palette kennt. Aber die Technik bleibt ein
Experiment, zu dem kein zwingender innerer oder äußerer
Grund vorliegt, als eiwa der, modern zu ſcheinen oder
Farbe zu ſparen. Das nicht zu bezweifelnde Können der
Künſt=
lerin beweiſen die Zeichnungen und Lithographien.
Verinner=
lichung fehlt auch hier. Die Zeichnungen ſind kalte Studien,
aber, wie geſagt, ſehr gekonnt. Zur Verinnerlichung aber wären
dieſe Krankenhausſtudien wie kaum anderes geeignet. Hanna
Cauer (Kreuznach) iſt in ihren Lithographien, die ſehr gut
durchgearbeitet und inhaltsreich ſind, bedeutend beſſer, als in
ihren konventionellen Plaſtiken
Frankfurt: Das ſtärkſte Talent iſt zweifellos Agnes
Langenbeck=Zachariae. Offenbares Beſtreben, loszu=
Ze
Seite 4.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 6. April 1921.
Kleine Nachrichten aus Heſſen. Der Studienrat W. Walger=
Groß=Gerau hat ſich geweigert, den Verfaſſungseid zu leiſten, da
„es ſich durch den früher geleiſteten Eid in ſeinem Gewiſſen an den
ehe=
mialigen Großherzog für gebunden hält. Er trat daher auf ſein
Nach=
ſuchen am 1. April in den Ruheſtand. — Eine Feſtpoſtkarte zur
Wormſer Lutherfeier. Aus der Hand der bekannten
Male=
ein Elifabethe Boniu=Worms iſt eine Feſtpoſtkarte erſchienen. Die Karte
wird beherrſcht durch Rietſchels markige Lutherfigur. Hintergrund und
Umrahmung der Karte geben in fein empfundener Symbolik die
Bedeu=
tung der Jahre 1521 und 1921 für die Welt des Proteſtantismus wieder.
— Bei den Entfeſtigungsarbeiten am Fort Weiſenau verunglückten
geſtern nachmittag 2 Arbeiter durch Einatmen von Sprenggaſen
töd=
lich. — Bei dem Flugplatz Wackernheim iſt ſeit knapp einem halben
Jahr eine kleine Stadt entſtanden. Wenn man vom Haxthäuſer Hof her
ſich dem Flugplatz nähert (das Betreten iſt verboten), ſieht man zunächſt
8 Flugzeughallen. Links anſchließend ſtehen etwa 12 ſehr lange
ein=
ſtöckige Häuſer, die offenbar meiſt Wohnzwecken dienen, teilweiſe wohl
auch als Ställe oder Remiſen für Autos benützt werden. Am
nordweſt=
lichen Ende ſteht ein Kaſernenbau, zweiſtöckig, von zirka 60 Metern
Front, mit 15 Fenſtern in der Reihe, in beiden Stockwerken und einer
Front alſo 30 Fenſter. — Bingen. Das 25jährige Amtsjubiläum des
Herrn Bürgermeiſters Neff, mit deſſen Namen die Entwickelung der
Stadt Bingen eng verknüpft iſt, wurde von allen Kreiſen der
Ein=
wohnerſchaft in feſtlicher Weiſe gefeiert. — Eine tragikomiſche Geſchichte
wird aus einem Dorfe bei Büdingen berichtet. Hier drang das
Schwein „während ſich die Hausbewohner in der Kirche zur
Konfirma=
tionsfeier befanden, in das Haus ein und fraß alle ſieben für die Feier
beſtimmten Kuchen auf. Die Familie mußte ſich für die Feier aus dem
Dorfe die Kuchen zuſammenborgen.
Reich und Ausland.
Fd. Frankfurt a. M., 4. April. Der Bräutigam mit 25 000
Mark durchgebrannt. Mit emem hieſigen Mädchen hatte ſich
der Kaufmann Hans Breugr verlobt und die Hochzeit ſtand nahe vor
der Tüve. Um ſich eine lohnende Exiſtenz zu gründen, erzählte er ſeiner
Braut, daß man ihm die Vertretung einer Klavierſabrik übertragen
wollte, wwenn er eine Kaution von 50 000 Mark ſtellen könne. Die Braut
brachte auch 25 000 Mark auf, die ſie dem Breuer gab, der damit
ver=
ſchwunden iſt. Hinterher erfuhr die Betrogene, daß ſie einem vielfach
geſuchten Heiratsſchwindler ins Netz geraten war. Die 25 000 Mark
ſtellten das geſamte Vermögen des bedauernswerten Mädchens dar.
Freiburg, 4. April. Zu dem Brande in der
Schwarz=
waldgemeinde Tunzhauſen im Amp Donaueſchingen wird
noch berichtrat, daß der verheerende Brand durch ſpielende Kinder
verurſacht ſvorden ſei. Infolge des herrſchenden Waſſermangels war die
Bekämpfung des Brandes ſehr ſchwierig. Abgebvannt ſind neben mehr
als 30 Wohnungsgebäuden das Rathaus, das Schulhaus und
ein größerer Ggſthof. Der Schaden iſt ſehr beträchtlich. Viele Bewohner
ſind obdachlos. Menſchenleben ſcheinen nicht zu beklagen zu ſein. Im
Jahre 1908, bald nach der großen Brandkataſtrophe von Donaueſchingen,
wurde Tunzhauſen ſchon einmal ſchver vom Feuer heimgeſucht.
— Sttenheim, 5. April, Wohltäter. In Pſoria (Nordamerika)
anſäſſige Ettenheimer hatten für die hieſigen Kriegswaiſei eine
Samm=
lung veranſtalter, um ihnen eine Oſterfreude bereiten zu können. Es
er=
gab ſich ein Betrag von 450 Dollar (27 000 Mark). Am Oſvermontag
wurde den in Betracht kommendem Kindern Ettenheims und einiger Orte
der Umgebung ei Eſſen verabreicht. Außerdem erhielten die Volllvaiſen
ein Geſchenk von je 300 Mark, die Halbwaiſen ein ſolches von 250 Mark.
Es handelt ſich um 86 Kinder. — Der von Gerbach ſtammende Deutſch=
Amerikaner Chr. Graf in South=Bond übewies ſeiner Heimatgemeinde
den Betrag von 5000 Mark zur Verteilung unter die Ortsarmen,
Krie=
gerwitwen und =aiſen.
— Bautzen, 5. April. Schiebungen eines
Molkerei=
direktors. Die Strafkammer verhandelte am 2. April gegen
den Molkereidirektor Rudolf Schünemann, der ſeit 20 Jahren die
Genoſſenſchaftsmolkerei in Löbau in Sachſen leitete. Als einfacher Mann
kam der Angeklagte aus Mecklenburg. Im Auguſt vorigen Jahres
wurde er bei der Verſchiebung von Butter ertappt und
ver=
haftet. Es wurde ein Vermögen von nahezu 1 Million Mark bei ihm
vorgefunden. Die Hauptverhandlung ergab, daß der Angeklagte in den
letzten vier Jahren in größtem Umfang Molkereiprodukte verfälſcht,
unterſchlagen und verſchoben hat. Ferner gab er die nichtrationierten
Produkte, insbeſondere Quark für die Käſefabrikation, nur gegen 100
Prozent Beſtechungsgelder an die Kunden der Molkerei ab.
Dieſer=
halb hatte der Verein gegen das Beſtechungsunweſen, Sitz Berlin,
Straf=
autrag geſtellt und ſich dem Verfahren als Nebenkläger angeſchloſſen.
Der Angeklagte behauptete, daß die Annahme von Schmiergeldern bei
den Molkereien üblich ſei, und bezog ſich auf zahlreiche Inſerate in der
Molkerei=Zeitung. Das Gericht verurteilte Schünemann wegen
Nah=
rungsmittelfälſchung, Unterſchlagung, pafſive Beſtechung und
Preis=
wuchers zu einer Gefamtſtrafe von drei Jahren Gefängnis und 80 000
Mark Geldſtrafe und erkannte auf Einziehung von 105 000 Mark
Be=
ſtechungsgelder und Veröffentlichung des Urteils in der Molkerei=
Zeitung. Der mitangeklagte Quarkhändler Kurr Kinnor in Dresden
wurde wegen Schleichhandels und aktiver Beſtechung zu ſechs Wochen
Gefängnis und 22 000 Mark Geldſtrafe verurteilt.
Parlamentariſches.
sw. Finanzausſchuß. Nach der Oſterpauſe iſt der
Finanz=
ausſchuß des Landtages wieder zuſammengetreten. Die von der
Re=
gierung nachgeſuchte Ermächtigung zur Anſtellung von zwei Sekretären
bei den Landamtmännern wurde ohne Debatte erteilt. Eine
Regierungs=
vorlage, die Mittel zur baulichen Inſtandſetzung des Selgenhofes in
der Gemarkung Ulrichſtein in Höhe von 325 000 Mark fordert, wird
zurückgeſtellt, damit ſich der Berichterſtatter zunächſt noch an Ort und
Stelle über die Angelegenheit unterrichten kann. Zur Einrichtung von
neuen Wohnungen im Marſtallgebäude werden nach einer längeren
Woh=
nungsdebatte die geforderten 650 000 Mark bewilligt; ebenſo wird dem
Ankauf eines Hauſes in Rockenberg zugeſtimmt, das um den Preis von
34 500 Mark erwvorben werden konnte und als Wachtmeiſterwohnung
Ver=
wendung ſinden ſoll. Im Juni 1920 hat der Landtag 20 Millionen=
Maxk zur Ausführung von Arbeiten zur Verminderung der
Arbeits=
loſigkeit bewilligt; 10 Millionen davon wurden für Dammarbeiten bei
Offenbach und am Rhein abgezweigt. Die übrigen 10 Millionen ſollen
zur Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit in der Weiſe dienen daß ſie als
Zuſchüſſe zu kommunalen, privaten und gemeinnützigen Bauten, ſowie
kommien von beeinfluſſenden Vorbildern, wie Schmalbach und
andere ſie gegeben. Offenſichtlich ein Suchen nach Rhythmus
in Form und Linie, nach Harmonie im Farbenzuſammenklang.
Aber auch dieſe umfangreiche Kollektion in ſich ungleich, als
voll=
endet Anzuſehendes neben taſtendem Verſuch, deſſen Gelingen
oder Mißlingen die Zukunft noch erweiſen muß. Von
einwand=
freier Stärke und Größe eigentlich nur das ausdrucksvolle
Män=
nerporträt, deſſen ſtarke maleriſche und Perſönlichkeitswirkung
farbliche Unmöglichkeit (die durch harmoniſchen Gleichklang
aus=
geglichen wird) völlig vergeſſen macht. Sehr intereſſant dann
der „Allerſeelentag”; flacher die Stilleben und faſt inhaltslos
vieles andere. Aber doch ein ſtarkes eigenes Können, ein
ziel=
ſicheres Streben. — Stark talentiert iſt offenbar auch Suſe
Lindheimer, aber unklar in ihren Zielen und unklar im
Ausdruck. Von den Holzſchnitten darf das Blatt „Ruhende
Kühe” als gute, reife Arbeit gelten. Den Paſtellbildern, die
wohl koloriſtiſcher Reize nicht entbehren, fehlt Inhalt.
Farben=
empfinden verrät auch Cläre Bautze, aber in den Oelgemälden
wird die Flächigkeit des Kolorits zur Flachheit. Die kleinen
Temperabilder ſind hingegen recht gut geſehen und reich
ge=
ſtaltet, ohne die Harmonie des Kolorits zu beeinträchtigen. Von
Eugenie Bandell † hat man pietätvoll ſieben große Gemälde
ausgeſtellt, die aber auch durch ihre künſtleriſche Potenz ihren
Platz in der ſtarken Konkurrenz behaupten. Farbenfrohes, feines
Empfinden zeichnen das zarte Kolorit dieſer Bilder aus, die
nichts von geſucht Maskulinem an ſich haben und ehrlich und
wahr wirken. Nichts Kämpferiſches, aber ſtillbeſchauliches
Innen=
leben, Freude am Schönen ſpricht aus ihnen, und wir wollen
gerade das doch nicht hintanſtellen. — Margarete Wieſemann
iſt mit einem Holzſchnitt vertreten, der recht gut iſt, ein Urteil
über die Künſtlerin aber nicht ermöglicht. — Luiſe
Winter=
meyer hat drei recht luſtig kolorierte Holzſchnitte ausgeſtellt,
die ſehr illuſtrativ wirken. Zu ihren Gemälden kann man
eben=
ſowenig ein einigermaßen legitimes Verhältnis finden wie zu
denen von Anny Betzler=Holtſchmidt und F. B. von
Ioeden, deren Holzſchnittzoklus allerdings von Können in
techniſcher Beziehung zeugt. Jenny Fleiſchhauers
Selbſt=
porträt iſt eigenartig und kraftvoll im Ausdruck, maleriſch nicht
von ſonderlichem Reiz. — Elſe Luthmer ſtellt ein paar
Ge=
mälde, Winterlandſchaften, von ſehr zartem Kolorit aus, die
ſtark und eindrucksvoll ſind. Gemalte Holzſchnitte. —
Blie=
ben noch die Plaſtikerinnen: Emmy Bodewig=
Pallen=
berg hat drei ſehr hübſche Kleinbronzen gut komponiert und
eigenartig empfunden in treffſicherer Materialbehandluung,
ſtaatlichen Bauten für Beamtenwohnungen gewährt werden. In
Zu=
kunft ſollen alle Bewilligungen aus dieſem Fonds erfolgen unter Mit=
wirkung des für die Gewährung der Reichsdarlehen zur Förderung des
Wohnungsneubaues gebildeten heſſiſchen Ausſchuſſes beim Landes=
Ar=
beits= und Wirtſchaftsamt, dem auch zwei Refexenten des
Finanzminiſte=
riums angehören. Wenn es ſich um Arbeiten, die finanziell von
grö=
ßerer Bedeutung ſind, handelt, wird der Finanzausſchuß in jedem
be=
ſonderen Falle um ſeine Zuſtimmung erſucht werden. — Für
Wohnungs=
beſchaffung für die Flücktlinge aus den abgetretenen beſetzten Gebieten
des Reiches hat das Reich eine größere Summe zur Verfügung geſtellt,
die auf die Länder nach der Zahl der zurzeit dort befindlichen
Flücht=
linge verteilt werden ſoll. In Heſſen befinden ſich augenblicklich rund
3000 Flüichtlinge. Auf Grund dieſer Zahl wird das Reich dem heſſiſchen
Staat von den bereitgeſtellten 10 Millionen einen Anteil von 156 500
Mark überweiſen, ſobald der heſſiſche Staat ſelbſt den entſprechenden
Anteil von 234 780 Mark zur Verfügung geſtellt hat. Der Ausſchuß
be=
willigte dieſe Summe einſtimmig. — Das Inſtitut für Lederchemie iſt
zurzeit propiſoriſch im Inſtitut für Zelluloſechemie unkergebracht. Um
den unhaltbaren Zuſtänden zu begnen, iſt ſchon früher das Hofwaſchhaus
in Ausſicht genommen worden. Zu den Koſten des Umbaues dieſes
Hau=
ſes wird ſtaatlicherſeits ein Betrag von 97 000 Mark gegeben, den der
Ausſchuß bewilligt.
Hierauf wurde in die Beratung der Beſoldungsgeſetze
ein=
getreten, und zwar mit den Gruppen 10 bis 13, die vor Oſtern nicht
fer=
tig abgeſchloſſen waren, wieder begonnen. Hier war zunächſt eine
grund=
ſätzliche Entſcheidung zu treffen. Es war die Frage zu entſcheiden, in
welchem Verhältnis die Verteilung der akademiſchen Beamten auf die
Gruppen 10 bis 13 erfolgen ſoll. Von der demokratiſchen Fraktion lag
ein Antrag vor, der die akademiſchen Beamten in die Gruppen 10 bis
11 vorſieht, nach dem Muſter der preußiſchen Beſoldungsordnung nach
dem Verhältnis 2:1. Die Gruppen 12 und 13 bleiben dabei außer
Be=
tracht. Der Abg. Oſann (Dtſch. Vpt.) beantragt, die Gruppen 10 bis
12, die Einſtufung nach der ſogenannten Sechstelung. Die Beratungen
werden am Mittwoch fortgeſetzt.
Die Regierungsbildung in Preußen
und im Reich.
* Berkun, 5. April. (Prip.=Tel.) Deu Blättern zufolge tritt
morgen vormittag der interne Ausſchuß des
Reichs=
tags zuſammen, um mit der Regierung über die Frage der
Kabinettsbildung im Reiche und in Preußen zu
verhandehm.
Nach der Poſſiſchen Zeitung kant man nach dem Verlauf der
geſtrigem Vorbeſprechungen zu der Auffaſſung, daß die
fozial=
demokratiſche Fraktion trotz ſtarker Bedenken einem
Ein=
tritt in die ſogenaunte. „große Koalition”, die auch die
Deutſche Volkspartei umfaßt, zuſtimmen werde.
Ein ſoſcher Beſchluß für die preußiſche Regierung würde
auto=
watiſch auf die Koalitiont inmerhalb des Reiches zurüchwirken.
Amtliche Mitteilung über den Beſuch Dr. Heinzes
in München.
München, 5. April. (Tel.=Union.) Ueber den Beſuch des
Vizekanzbers Dr. Heinze in München werden noch immer
unrichtige Angaben verbreitet. Es ſei daher nochmals amtlich
der Hergang feſtgeſtellt:
Durch den Geſchäftsträger des Reiches in München, Herrn
Grafen Zech, wurde am Mittwoch, den 23. März, der bayeriſche
Miniſterpräſident, Herr Dr. v. Kahr, benachrichtigt, daß der
Vizekanzler Dr. Heinze, deſſen Beſuch für Donnerstag, den
24. März, am 22. März abends angekündigt worden war, dem
bayeriſchen Miniſterrat im Auftrage der Reichsregierung
Mit=
teilungen zu mächen beabſichtige. Der bayeriſche
Miniſterpräſi=
dent äußerte demgegenüber ſofort verfaſſungsmäßige Bedenken,
die auch dem Geſchäftsträger, Graſen Zech, alsbald mitgeteilt
wurden. Anderen Tags kurz nach 11 Uhr erſchien der
Vizekanz=
ler Dr. Heinze beim bayeriſchen Miniſterpräſidenten Dr. von
Kahr und überreichte ihm eine vom 23. März datierte Note
des Inhalts, daß der Vizekanzler Dr. Heinze von der
Reichs=
regierung beauftragt ſei, den Standpunkt der Reichsregierung
mündlich vor dem Kabinett nochmals auseinander zu ſetzen. In
mehr als einſtündiger Ausſprache unterhielt ſich der Vizekanzler
Dr. Heinze mit dem bayeriſchen Miniſterpräſidenten über die
Frage der Entwaffnung. Gegen das in der Note ausgeſprochene
und auch vom Reichsminiſter Dr. Heinze mehrmals mündlich
vorgetragene Verlangen der Teilnahme am Miniſterrat
wieder=
holte der bayeriſche Miniſterpräſident die bereits geäußerten
verfaſſungsrechtlichen Bedenken und erklärte, daß er die Note und
das Verlangen der Reichsregierung dem Miniſterrat zur
Rück=
äußerung unterbreiten werde. Der Miniſterrat lehnte
nachmit=
tags im Einverſtändnis mit dem Miniſterpräſidenten das
Ver=
langen der Reichsregierung ab, dem Vizekanzler Dr. Heinze
als Beauftragten der Reichsregierung die Teilnahme am
Mi=
niſterrat zu gewähren. Eine ſachliche Ste4ngnahme zur
Ent=
waffnungsfrage ſelbſt war damit nicht ausgeſprochen. Von
die=
ſem Beſchluß des Miniſterrats konnte der Vizekanzler Dr. Heinze
nicht mehr rechtzeitig perſönlich verſtändigt werden, da er nach
Schluß des Miniſterrats abends 6½ Uhr trotz mehrfacher
Ver=
ſuche weder in der preußiſchen Geſandtſchaft noch in ſeinem Hotel.
zu erreichen war. Deswegen konnte ihm auch nicht mehr der
Wunſch und die Bereitwilligkeit des Herrn Miniſterpräſidenten
und der bayeriſchen Miniſter übermittelt werden, in einer
un=
gezwungenen Zuſammenkunft ſich zu einer Ausſprache zu treffen.
Reichsminiſter Dr. Heinze reiſte noch am ſelben Abend nach
Berlin zurück.
Dieſes iſt der tatſächliche Hergang des Beſuches und die
Haltung, die die bayeriſche Staatsregierung dazu
eingenom=
men hat.
L. Cornill=Dechent eine Anzahl Plaketten, ſehr feine
Ein=
zel= und kompoſitoriſche Arbeiten, und Hedwig Oſtertag drei
Elfenbeinſchnitzereien ausgeſtellt, in denen das Material zu
wundervoller Weichheit bearbeitet iſt und die in der
Durchbil=
dung des Vorpurfs — Marienbildniſſe — ſehr viel Seeliſches,
Verinnerlichtes gibt.
Mainz: Mainz ſtellt in Mathilde Hüber ein ſtarkes,
repräſentatives Talent heraus, das auch in dieſer
Geſamtaus=
ſtellung das ſtärkſte bleibt. Fein im Kolorit und ſtark in der
Charakteriſierung und Betonung des Bildniſſes iſt das Porträt
ihres Vaters. Die Blumen und Stilleben ſind voll Duft und
farbigem Reiz, der Bildinhalt, von wenigen Ausnahmen
abge=
ſehen, gut zuſammengehalten und harmoniſch geſtaltet, wenn
auch die Betonung des Koloriſtiſchen hin und wieder das
Zeich=
neriſche in den Hintergrund drückt. Im ganzen ein. Ringen nach
ſtarkem Ausdruck, das nie Harmonien verleugnet, das Schönheit
gibt, ohne flach oder ſeelenlos oder gar ſüßlich zu werden. —
Frida Beſt ſcheint ebenfalls eine Ringende. Neben Bildern
von äußerer oder innerer Zurückhaltung hängen Werke befreiten
und befreienden Bekennermutes. Der kleine Ausſchnitt „
Weih=
nachtsbaum” wie reizvoll in Farbe und plaſtiſchem Ausdruck,
die Rheingaulandſchaft wie lebendig und reich im Kolorit und
wie ſicher und großzügig geſehen dieſe farbenſprühende Natur!
Man vergleiche dagegen die faſt ängſtliche Zurückhaltung in den
Bildern, die links davon hängen. — Margit Manz iſt
mit einem Stilleben duftiger Blumen ſehr gut vertreten, wenn
dieſes Stück auch nicht zu den beſten der Künſtlerin zählt. Es
iſt Leben und Inhalt darin. Von ihrem ſtarken und
ausdrucks=
vollen zeichneriſchen Können zeugt der Originalhanddruck „Zwei
Menſchen”, dann die Zeichnung der ſtrickenden Frau und des
lachenden Mädchens. Arbeiten, die Beachtung heiſchen und mit
Recht Anerkennung fordern. — Marie Zieglers Aquarelle ſind
wohl ſehr fein und zart im Kolorit, aber ſonſt inhaltslos und
flach, die Holzſchnitte geben mehr. Sophie Groſch zeigt in
ihren Radierungen ein ſtarkes zeichneriſches Talent, und ſie iſt
mit Erfolg beſtrebt, ihren Blättern inneren Reichtum zu geben.
Auch die Holzſchnittdrucke ſind gut und ſtark gekonnt, gleichwie
die Radierungen von Thereſe Probſt, die inhaltlich allerdings
wenig Eigenes geben. Mit Bertha Strauß, deren
konventio=
nelles Blumenſtück an die große Landſchaft nicht heranreicht, die
recht gut geſehen iſt und das Geſehene mit ſicherem maleriſchem
Blick verarbeitet, dürften alle Ausſtellerinnen genannt ſein.
M. St=
Mnmmer 94.
Der Putſch von links.
Berlin, 5. April. (Wolff.) Bei der Aktion in
Mit=
teldeutſchland wurden mach dem bisherigen Feſtſtellungen
3642 Perſonen feſtgenommen. Der Hauptteil der
Ver=
hafteten befindet ſich in Lenna.
Im Berliner Nathaus fand heute eine Beſprechung
zwiſchen dem Magiſtrat und den Betriebsleitern der ſtädtiſchen
Werke ſtatt, die zu denr Ergebnis führte, daß die ſtädtiſchen
Ar=
beiter morgen von dem aus Anlaß der Beiſetzung Sylts
geplanten Streik Abſtand nehmen, und daß der Magiſtrat
geſtattet, daß die ſtädtiſchen Werke zu der Beerbigung ſoviel
Ar=
beiter beurlauben, daß die Betriebe in vollem Umfange aufrecht
erhalten werden können.
* Berlun, 4. April. (Priv.=Tel.) Die Deutſche Allgemreine
Zeitung meldet, daß die Melbung von der Belohnung auf
die Ergreifung des Hölz in Höhe von 10 000 Mark von Seiten
der preußiſchen Regierung in dieſer Form nicht zutrifft. Die
Summe wurde vielmehr ausgeſetzt auf die Ergreifung aller
Ban=
denführer, die bei der Inſzenierung des Kommniſtenmufſtandes
hanzptſächlich mitwirkten.
Wie die Blätter aus Halle melden, hat die kommuniſtiſche
Bande. die Wetuin heimſuchre, im Wettiner Poſtamt einen ſich ihr
entgegenſtellendem Landesjäger erſchoſſen und 50 000
Mark geraubt.
Wie die Leitung der Leunawerke mitteilt, werden die
Wiederherſtellungsarbeiten vorausſichtlich dieſe
Woche ſoweit durchgeführt ſein, daß die Wiederatfnahme des
Betriebes erfolgen kaun. Für die Einſtellug der Arbeiter ſoll
eine beſtimmte Jahresgrenze feſtgeſetzt werden, da jeder, der in
einem für Deutſchland ſo wichtigen Betrieb wie das Leunawerk
arbeitet, eine gewiſſe Reife erlangt haben muß.
Magdeburg, 4. April. (Wolff.) Die Meldeſtelle des
Oberpräſidiums teilt mit: Im Regierungsbezirk
Merſe=
burg wurden bei verſchiedenen Streifen mehrere Perſonen
feſt=
genommen und Gewehre beſchlagnahmt.
Hett=
ſtedt wurde mit eimer Hundertſchaft dauernd belegt. Im Kreiſe
Torgau wurden 230 Perſonen feſtgenommen. In Torgau
wurde ein Handgranatenattentat auf den zweiten Bürgermeiſter
verübt, das aber mißlang. Erhebliche Munitionsfunde wurden
gemacht. Im übrigen kann geſagt werden, daß die Lage
all=
gemein ruhiger georden ift, und die Aufruhrbewegung
als niedergeſchbagen betrachtet werden kann.
Der Streik im rheiniſch=weſtfäliſchen
Induſtrie=
gebiet beendet.
Eſſen, 5. April. (Wolff.) Bei ſämtlichen Zechenankagen
des linksrheiniſchen Gebietes, ſind die Belegſchaften zur
Früh=
ſchicht vollſtändig eingefahren, womit die
Ausſtands=
bewegung im rheiniſch=weſtfäliſchen Induſtriegebiet als beendet
angeſehen werden kann.
Aus dem beſetzten Gebiet.
Wohnungsnot im beſetzten Gebiet.
Wd. Im beſetzten Gebiet macht ſich die Wohnungsnot weit
ſtärker bemerkbar als im übrigen Reiche, weil die
Beſatzungs=
behörde außerordentlich viel Wohnraum in Anſpruch nimmt.
Dazu kommt noch, daß die Bautätigkeit für die Zivilbevölkerung
durch Neubauten für die Beſatzungsbehörde ſtark gehemmt wird.
Nach einer von der Bürgermeiſterei in Mainz herausgegebenen
Aufſtellung betrug die Zahl der beim Wohnungsamt
angemel=
deten wohnungſuchenden Familien am 1. März 1921 4217.
Da=
von waren ohne Wohnung 1931 Familien. Bei einer
Eimwohner=
zahl von rund 100000 nehmen die angegebenen Ziffern einen
außerordentlich hohen Prozentſatz ein. Der Beſatzung waren
aus Privathäuſern bis zum 1. März zur Verfügung geſtellt:
1. unmöblierte Wohnungen: 271 mit 1361 Wohnräumen ſowie
Zubehör, 2. möblierte Wohnungen: 2373 möblierte Zimmer, 143
Küchen, in 299 Fällen Küchenmitbenutzung ud 430
Bureau=
räume.
Während in Garniſonſtädten Deutſchlands teilwveiſe di4
Ka=
ſernen zur Herrichtung von Wohnungen benutzt werden können,
iſt das in den Beſatzungsſtädten nicht der Fall. Im Mginz
wer=
den nicht nur die Kaſernen und früheren militäriſchen
Verwal=
tungsgebäude von der Beſatzung in Anſpruch genommen,
ſon=
dern die Stadt Meinz mußte zur Unterbringung der franzöſiſchen
Militärverwaltung außer Privaträumen auch noch drei der
mo=
dernſten Schulgebäude zur Verfügung ſtellen.
Was den Neubau von Wohnungen für die Beſatzung betrifft,
ſo ſind ſeit dem 1. Auguſt 1919 auf Koſten des Reiches 134
Woh=
nungen gebaut worden, im Bau ſind 30 Wohngen. Vom
Reiche ſind weitere 90 Wohnungem genehmigt, mit deren Bau
in Kürze begonnen wird. Insgeſamt werden der Beſatzung
alſo binnen kurzem 254 neue Wohnungen mit meiſt über vier
Zimmern zur Verfügung geſtellt ſein.
Für die Zivilbevölkerung ſind ſeit dem 1. Auguſt 1919 an
neuen Wohnungen gebaut worden: von der Stadt 38, von der
Kleinwohnungs=Baugeſellſchaft, an der die Stadt zur größeren
Hälfte beteiligt iſt, 212, von Privaten 38, zuſammen alſo 288
Dazu wurden 79 Baracken errichtet. Dunch Umbau ſowie durch
Beſchlagnahme von Dachgeſchoßräumen und Abtrennung von
Wohnungsteilen wurden 354 Wohnungen bereitgeſtellt. Im
Bau ſind weitere 137 Wohnungen, ſo daß alſo insgeſamt binnen
kurzem 858 Wohnungen hergeſtellt ſein werden.
Was die Zwangseinmietung betrifft, ſo iſt damit in Mains
nicht mehr viel zu erreichen, weil die größeren Wohnungen faſt
durchweg mit Angehörigen der Beſatzung belegt ſind. Aus die
ſem Grunde hat wan auch von einer Wohnungsluxusfteuer in
Mainz abgeſehen.
Aus dem Saargebiet.
Saarbrücken, 5. April. (Wolff.) Der
Arbeitgeberver=
band der Stahlinduſtrie hat der Arbeitsgemeinſchaft freien
Angeſtelltenverbände (Afaverband) mitgeteilt, daß die zum 28
Februar bezw. 31. März gekündigten Tarife für den Mona
April weiter gültig bleiben ſollen. Der
Arbeitgeber=
verband begründet dieſe Annahme damit, daß infolge der Lon
doner Sanktionen eine große Unſicherheit der wirtſchaftlichen
Lage Platz gegriffen habe und daß die zukünftige Einwirkung der
Sanktionen auf die Geſtaltung der Lebenshaltung der Arbeits
gemeinſchaft noch nicht zu überſehen ſei. Er wolle daher von
einem Abbau der Löhne und Gehälter abſehen,
ob=
wohl er deſſen zwingende Notwendigkeit erkannt habe.
Demgegenüber ſtellt der Afabund feſt, daß von einer zwin
genden Notwendigkeit des Abbaues der Löhne und Gehälter im
Saargebiet ganz und gar nicht die Rede ſein könnte, da die
weitere Einführung des Franken im Gegenteil eine weiter:
Verteuerung der Lebenshaltung nach ſich zieher
und eine Erhöhung des Einkommens unbedingt erforderlich
machen werde.
Oberſchleſien.
Breslau, 5. April. (Wolff.) Die Oppelner Nachrich
ten ſind von der interalliiertem Kommiſſion wegen eines
Ar=
tikels über den polniſchen Terror im Kreiſe Tarmowitz auf viet
Tage verboten worden.
Eine neue Entwaffnungsnote der Entente
bevorſtehend.
Baſel, 5. April. Das Echo de Paris meldet: Die Bot
ſchafterkonferenz iſt übereingekommen, daß die Gefahr kommut
niſtiſcher Bewegungen in Bahern nicht größer ſei als in irgend
einer anderen deutſchen Gegend, und daß Bahern daher kein
Recht habe, entgegen den Beſtimmungen des Friedensvertrage?
zu handeln und ſich der Entwaffnungder Einwohner
wehren zu widerſetzen. Die Alliierten werden in dieſer An
gelegenheit eine beſondere Note nach Berlin richten, eine
Aus=
einanderſetzung mit München aber ablehnen. (Täg
Rundſchau.)
P
view M.
über de V.
langfan.
Anſicht milt
Alliiert
ſetzt ſeint
den feſt
fehlt, af.
zu
nRab
das al
daß mant dat
Die Ausli
London.
folge trafen V.
London ein, un
ſchen Hand‟
Zu. 2on
der Regierung
abgabe, die
dieſelbe wie
der Zollabgab
geregelt. Auf
engliſchen Unte
Geſetzgebung
die belgiſche R
vorzubereiten, 1
ſiameſiſche Regi
George, trotz d
bill habe die
Antidumpi
Aurk, daß die
de Entſchli
zwiſchen den
weiden ſo
Das
E Aktion
jsherigen .
Nit=
r Grutlr den
ngen
Eine Befpr.
Aritern der 22nd
W die ſtädtzichen
Eide es Sil
uud daß der M
Derdigung ſotzul g
Wien Unfauge uf
* Lautiche Agemt
n Deisehaurg au
Dn Bariom Scha
Din nich zuriſt.
E Ermerkuns dler Dn=
Denmaniena fandes
in die Dmaifſe
E* Ppftamt eiuen ſich ihr
geiſen md 5000
te mitell, werden die
Drausſichlich bieie
Ne Wir dermfnahme de
perden, da joder, der in
Die Meldeſtelle des
Regermgsbezirk Merſe
ſtellug der Arbeiter
rub wie das Leumawe
en muiß.
mehrere Perſonen
feſt=
ſchlagnahmt. Hett
wernd belegt. Im Kreiſe
mmen. In Torgau
n weiten Bürgermeiſter
Numitionsfunde wurde
Tden, daß die Lage all.
d die Aufruchrbewegm
et werden kann.
fäliſchen
Induſtrie=
ſämtlichen Zachenankagen
Bdegſchaften zur Frc
womt die Ausſtands
ftriegebiet als beendn
Gebiet.
en Gebiet.
die Bohnungsnot we
weil die Beſatzung!
um in Anſpruch nim
für die Zivilbevölkenm
drde ſtark gehemmt vitd.
Mainz herausgegebenn
Lehnungsamt angemd
När; 1921 4217.
Da=
jen. Bei eimer Einwahner=
Ann n a
Der Beſatzung warm
zur Verfügung geſtellt.
61 Bohnrämmen ſowvie
möbtiern Zimmer, 18
ud 43 Buram=
jet=
Rummer 94.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den G. April 1921
Seite 3.
Die Regelung der Reparation.
Paris, 5. April. (Wolff.) Im Gaulois wird ein
Inder=
biew mit dem Profeſſor der Nationalökonomie Charles Gide
über die Frage, warum die Regelung der Reparation ſo
langſam vor ſich gehe, veröffentlicht. Gide erklärt, nach ſeiner
Anſicht müßte die Reparationskommiſſion aus den
Alliierten, Deutſchen und Neutralen
zuſammenge=
ſetzt ſein, um in einem gemeinſamen Uebereinkommen den
Scha=
den feſtzuſetzen. Derartig feſtgeſetzte Ziffern hätten nicht
ver=
fehlt, auf die öffentliche Meinung in der geſamten Welt Eindruck
zu machen. Man habe ſtatt deſſen vorgezogen, daß der
Inter=
eſſierte ſelbſt ſeine Rechnung aufſtellte, auf die Gefahr hin, daß
er der Verſuchung nicht widerſtehen könne, die Rechnung zu
übertreiben. Dadurch ſei man zu fabelhaften Ziffern gekommen,,
beſonders aber dadurch, daß man ſie auf 42 Annuitäten mit den
Ziffern verteilte. Nach dieſen ſachlichen Feſtſtellungen verfiel
Profeſſor Gide in einen anderen Ton. Man hätte, ließ er ſich
weiterhin aus, dem Deutſchen keinen beſſeven Vorwand zum
Schreien geben können. Die Arbeiten der Friedenskonferenz in
Paris hätten der Welt eben nicht den Beweis von dem
unge=
heuren Rabatt gegeben, den man den Deutſchen bewilligte.
Gide berechnet dieſen Rabatt auf 50 Prozent und erklärt noch,
die Penſionen würden dabei faſt vollkommen geopfert. Er
be=
zeichnet das als ein ungeheures Entgegenkommen und bedauert,
daß man daraus nicht habe moraliſchen Nutzen ziehen können.
Die Auslieferung der deutſchen Handelsflotte.
London, 5. April. (Wolff.) Dem Edening Standard
zu=
folge trafen Vertreter der deutſchen Regierung in
London ein, um verſchiedene mit der Auslieferung der
deut=
ſchen Handelsflotte verbundenen Fragen kzu erörtern.
Die Ausfuhrabgabe.
T.U. London, 5. April., Im Unterhauſe wurde von ſeiten
der Regierung erklärt, für den Augenblick ſei die
Ausfuhr=
abgabe, die in den beſetzten Gebieten erhoben werden ſoll,
dieſelbe wie für das übrige Deutſchland. Die Frage
der Zollabgabe werde gemeinſam mit den alliierten Ländern
geregelt. Auf eine Anfrage, ob die alliierten Mächte eine der vom
engliſchen Unterhauſe angenommenen Reparationsbill ähnliche
Geſetzgebung eiengebracht hätten, erwiderte Lloyd George,
die belgiſche Regierung tue Schritte, um eine ſolche Geletzgebung
vorzubereiten, und die itlaieniſche, portugieſiſche, griechiſche und
ſiameſiſche Regierung hätten ihre Abſicht zum Ausdruck gebracht,
ähnliche Geſetze einzuführen. Auf eine Anfrage erklärte Lloyd
George, trotz der Annahme der deutſchen
Reparations=
bill habe die Regierung nach wie vor die Abſicht, mit der
Antidumpingbill fortzufahren.
Amerika und Deutſchland.
Londvn, 4. April. (Wolff.) Daily Mail meldet aus Neu=
York, daß die Ausſicht auf eine baldige Abſtimmung über
die Entſchließung Knox; wodurch der Friedenszuſtand
zwiſchen den Vereinigten Staaten und Deutſchland hergeſtellt
werden ſoll, gering erſcheine.
Das Abenteuer des Habsburgers.
Paris, 5. April. (Wolff.) Der Agentur Havas iſt folgende
Mitteilung des Sekretariats des Exlaiſers Karl zugegangen: Das
Sekretariat Sr. Majeſtät des Kaiſers und Königs Karl legt Wert
darcrf, feſtzuſtellen, daß die Nachrichten über
Beſprechun=
gen, die zwiſchen Kaiſer Karl und franzöſiſchen
Staatsmännern und Generäleu vor der Rückkehr Sr.
Maje=
ſtät nach Ungarn ſtattgefunden haben ſollen, ohne Begründung
und frei erfunden ſind.
Budapeſt, 5. April. (Wolff.) Bei Eröffnung der heutigen
Sitzung der Nationalverſammlung teilte
Miniſterprä=
ſident Graf Telecki mit, daß der Königheute vormittag 10 Uhr
85 Min. aus Steinamanger bgereiſt iſt.
Tu. Wien, 5. April. Der Exkaiſer Karl hat heute
vormittag um 10 Uhr 35 Min. Steinamangerverlaſſen
und durch das deutſch=öſterreichiſche Gebiet die Rückfahrt
wach der Schweiz angetreten. Der Zug wurde, entſprechend
einem geſtern im Miniſterrat gefaßten Beſchluß, von
Vertrauens=
leuten der Sozialdemokratiſchen und der Chriſtlichſozialen Partei
begleitet. Der ungariſche Miniſter des Aeußern, Grätz, der ſich
während dieſer Tage in Steinamanger aufhielt, iſt
zurückge=
treten.
Der engliſche Bergarbeiterſtreik.
London, 5. April. (Wolff.) Die Lage im
Bergarbeiter=
ſtreik iſt ſehrernſt. Das Beſtreben der Streikenden, die
Frei=
willigen an den Pumpen zu hindern, wächſt und
verallgemei=
nert ſich.
Der Parlamzentsberichterſtatter der Times beſtätigt, daß die
Anſicht aufkommt, daß im Falle eines Streikes des
Arbeiterdrei=
bundes Lloyd George mit Neuwahlen antworten
werde.
London, 5. April. (Tel.=Union.) Der vierte Streiktag
läßt keine Beſſerung der Lage erkennen. An
verſchie=
denen Orten mußten die Mannſchaften, denen die Durchlüftung
der Gruben und die Bedienung der Pumpen anvertraut worden
war, unter den Drohungen der Streikenden ihre Poſten
ver=
laſſen. Der Vorſitzende der Gewerkſchaft engliſcher Grubenleute
teilte mit, daß innerhalb der letzten 24 Stunden zwei neue
Gru=
ben erſoffen wären und nicht mehr ausgebeutet werden können,
Im Beziuk Weath ſind Feuersbrünſte in den Gruben
ausge=
brochen. Verſuche, das Feuer zu löſchen, wurden von den
Strei=
kenden verhindert. In Wales und in Schottland iſt die Lage
ſehr ernſt geworden. In Edinbourgh kam es zu fhweren
Aus=
ſchreitungen. Es mußten Marineſoldaten herangezogen werden,
um die von den Streikenden beabſichtigte Zerſtörung der Gruben
zu verhindern. An verſchiedenen Orten verlangten die
Strei=
kenden Waffen, um den Dienſt an den Pumpen verhindern zu
können. Man erwartet mit großer Spannung die Beſchlüſſe der
Nationalkonferenz der Transportarbeiter, die heute
zuſammen=
tritt. Der Trausportarbeiterverband umfaßt 35 Gruppen mit
zuſammen 500000 Mitgliedern, die entſchloſſen ſind, in einen
Sympathieſtreik zu treten. Auf jeden Fall werden die
Be=
ſchlüſſe der Nationalkonferenz auch auf die Haltung der
Eiſen=
bahner ihren Einfluß ausüben. Verſchiedene lokale Ausſchüſſe
der Eiſenbahner haben ſich bereits für den Anſchluß an die
Streikbewegung ausgeſprochen.
Indien vom Bolſchewismus bedroht?
London, 5. April. (Wolff.) Der Berichterſtatter des Daily
Telegraph ſchreibt: „Perſönlichkeiten, die in verantwortlichen
Stellungen mit der Verteidigung Indiens betraut ſind, ſeien
der Anſicht, der Verfall in Moskau ſei vielleicht weit
fort=
geſchritten, an anderen Stellen ſei jedoch die treibende Kraft des
Bolſchewismus ſo ſtark wie je. Dieſe Perſönlichkeiten ſähen
den Vertrag zwiſchen Moskau und Afghaniſtan mit
allergrößter Beſorgnis an. Vom rein militäriſchen Standpunkt
geſprochen, ſei die Lage ſo, daß die Bolſchewiſten ſich eng mit
allen Plänen verbinden, die die Regierung von Kabul gegen
Indien entfalten kann.
Japan und das Jap=Mandat.
London, 5. April. (Wolff.) Der diplomatiſche Mitarbeiter
des Daily Telegraph meldet, es verſaute, daß die britiſche
Regie=
rung geſtern eine Note des Waſhingtoner
Staats=
departements, betreffend den Streit bezüglich des
japa=
niſchen Mawdats über die Inſel Yap, erhielt.
Letzte Nachrichten.
H. Mannheim, 5. April. Im Alter von 78 Jahren iſt heute
nacht an Herzaffektion, der Geheime Kommerzienrat Dr. Karl
Haas, einer der größten Großinduſtriellen Südweſtdeutſchlands,
geſtorbem. Er war Gründer der Zellſtoffabrik Mannheim und der
dazu gehörigem Fabrilen imn Rußland. Die Univerſität Freiburg
hatte ihn zum Dr. med. h. e. ermannt.
Mannheim, 5. April. (Priv.=Tel.) Eie aufregende
Ver=
brecherjagd ſpielte ſich in der Necharvorſtadt ab, wobei der
ge=
ſuchte Schlöſſer Koch ſchließlich in einen Speicher flüichtete, wo er
regebrecht zwei Stinden hindurch unter Kugelwechſel belagert
werden mußte. Als man endlich im den Speicher eindringen
konnte, fand nugar wr noch einen Toten. Koch hatte ſich durch
einem Schuß im die Schläfe ſelbſt getötet. Es war ihm eine
große Anzahl ſchwerer Einbrüche zur Laſt gelegt worden.
Magdburg, 5. April. (Wolff.) Die Magdeburgiſche Zeitung
meldet: Im der Pwlver= und Munitionsfabrik in
Bung bei Magdeburg entſtand geſtern ein großer Brand, der
in den ſpäten Abendſtundem noch nicht gellöſcht war. Durch den
Bramd explodierten zahlreiche Handgvanaten. Bisher wurden
vier Tote feſtgeſtellt und im das Städtiſche Kvankenhaus
wur=
den drei Schwerverletzte eingeliefert. Die Zahl der Toten und
Verletzten wird jedoch weit höher geſchätzt.
Paris, 4. April. (Wolff.) Geſtern ging in der Gegend von
Penthievre (Algier) eim Gewitter mit Hagelniederſchlag vom
ungeheuerer Heufigkeit nieder. 300 Hektar Weinberge und mehrere
100 Hektar Gtreide=, Obſt= und Tabakfelder ſind verwüſtet.
Madrid, 5. April. (Wolff.) Die Sozialiſten von
Ma=
drid haben, den Beitritt zur Dritten
Internatio=
nalenabgelehnt.
Beirut, 5. April. (Wolff.) General Gouraud iſt in
Bei=
rut gelandet.
San Sebaſtian, 5. April. (Wolff.) Die Arbeiten des
Kon=
gveſſes zur Ernährung Frankreichs und
Spa=
niens wurden heute geſchloſſen.
Manila, 5. April. (Tel.=Union.) Durch eine Feuersbrunſt
ſind 15 000 Eänwohner der Stadt ihres Heims beraubt
worden. In dem Eingeborenenviertel wurden 3000 Häuſer
zerſhört. Das Feuer iſtdas größte der letzten 20 Jahre.
Vermiſchtes.
Die Vereinigung deutſcher Wohnungsämter
hält ihre diesjährige Mitgbiederverſammlung am 12. und 13. Mar ds.
Js. in München gb. Auf der Tagesordnung ſtehen Vorträge und
Aus=
ſprachen über die Ausſichten für die Neubeſchaffung von Wohnungen
und über Maßnahmen zur Milderung der Wohnungsnot, über die
Haftpflicht der Gemeinden bei Beſchlagnahmen und Zivileinguartierung,
ihre Gebührenerhebungen durch die Wohnungsämter und über den
zwiſchenörtlichen Wohnungsaustauſch. Mit der Tagung ſind
Beſichti=
gungen ſowie eie Ausſtellung von Kleinwohnungsbauplänen,
veran=
ſtaltet von der Bauberatungsſtelle des Bayeriſchen Landesvereins zur
Förderung des Wohnungsweſens, verbunden. Ausführliches Programm
demnächſt durch die Geſchäftsſtelle, Berlin W. 50, Augsburger Str. 61.
— Größeder Poſtkartem. Ueber die zuläſſigen Abmeſſungen
der Poſtkarten beſtehen im Verſenderkreiſen vielfach Zweifel. Die von
der Poſtverwaltung ausgegebenen Poſtkarten haben die Größenmaße
14:9 Zentimeter, wie ſie als obere Grenze in den Beſrimmungen des
Weltpoſtverbehrs vorgeſchrieben ſind. Die nicht von der Poſt bezogenen
Poſtkarten dürfen in Form und Papierſtärke nicht wefentlich von den
amtlich ausgegebenen abweichen und mach einem im Jahre 1919
gemach=
ten Zugeſtändnis nicht größer ſein als die von der Poſtverwaltung
aus=
gegebenen Paketkarten, deren Abmeſſungen auf 15,7:10,7 Zentimeter
feſtgeſetzt ſind. Es gelten alſo als äußerſte Grenze, für die
überſchritten, ſo unterlſegt die Poſtkarte nach der Poſtordnung dem
Briefporto und wvird nach dem Poſtgebührengeſetz mit dem Doppelten
des zur Briefgebühr fehlenden Betrags belegt. Um ſolche
Gebühren=
belaſtungen und die damit verbundenen Weiterungen zu vermeiden, iſt
dringend zu empfehlen, die Poſtkarten ſo herzuſtellen, daß ſie unter
allen Umſtänden im Rahmen der Höchſtmaße von 15,7:10,7 Zentimeter
bleiben. Die Verwendung kleinerer Maße als dieſe iſt zweckmäßig, da
ſich bei der Herſtellung der Karten Ungleichheiten aus techniſchen
Grün=
den nicht immer vermeiden laſſen. Nach dem Ausland dürfen nur
Poſtkarten mit Ausmaßen von höchſtens 14:9 Zentimeter verwendet
werden.
Landwirtſchaftliches.
fpd. Fraukfurt a. M., 4. April. Schlacht= und Viehmarkt
Auf dem heutigen Viehmaukt verlief dasGeſchäft bei Rindern, Kälbern und
Schafen langſam, bei Schſveinen dagegen vege. Rinder und Schweine
hinterließen etwas Ueberſtand. Während die Preiſe für Rinder, Schaf=
und Schweine faſt unverändert blieben, ſanken die Preiſe bei den
Käl=
bern aller Art um 150 Mr. für den Zentner Lebendgevicht. Aufgetriebein
waren 205 Ochſen, 45 Bullen, 686 Färſen und Kühe, 267 Kälber, 144
Schafe und 963 Schlveine. Es urden bezahlt für einen Zentner
Lebend=
gewicht: Ochſen, vollfleiſchige, höchſten Schlachtwertes 800—875 Mk., junge
fleiſchige und ältere ausgemäſtete 650—750 Mr., mäßig genährte junge
und gut genährte ältere 550—600 Mk.; Bullen, vollfleiſchige
ausgewach=
ſene 700—750 Mk., vbllfleiſchige jüngere 600—650 Mk.; Färſen und Kühe:
vollfleiſchige Färſen 800—875 Mk., ausgemäſtete Kühe 650—775 Mk.,
wenig gut entwickelte Färſen 600—700 Mk., ausgemäſtete und jüngere
Kühe 500—600 Mk., mäßig getrährte Küche und Färſen 400—500 Mk.;
Kälber, feinſte Maſtkälber 750—900 Mk., mittleve Maſt= und beſte
Saug=
kälber 550—700 Mk.; Schafe, geringere Maſthammel und Schafe 550 bis
625 Mk., mäßig genährte Maſthammel und Schafe 500—550 Mk.;
Schweine, vollfleiſchige von 80—100 Kg. 1275—1400 Mk., vollfleiſchige
unter 80 Kg. 950—1200 Mk., vollfleiſchige von 100—120 Kg. 1250—1400
Mark, vollfleiſchige von 120—150 Kg. 1275—1400 Mk., über 150 Kg.
1200—1300 Mk.
Spiel, Sport und Turnen.
* Fechten der Turngemeinde 1846. Die Fecht=Abteilung
der Turngemeinde am Woogsplatz hielt am letzten Sonntag ihr
dies=
jähriges Jungmannen=Wettfechten in Floretk ab. Die
Beteiligung war ſehr gut; es konnten ſieben Herren für gute Leiſtungen
mit Diplomen ausgezeichnet werden. Einzelne Gänge, beſonders
zwi=
ſchen den Herren Kratz und Getroſt, zeigten eine tadellos
durch=
dachte Fechtweiſe, bei der Angriff und Verteidigung, ſowie ſchöne
Körperhaltung voll zur Geltung kamen. Auch das Fechten der
ande=
ren Herren berechtigt zu den ſchönſten Hoffnungen und zeigt, daß die
Mühe und Arbeit, die ſich die Fechtabteilung und beſonders Herr
Fecht=
meiſter Kaiſer mit der Jungmannſchaft gegeben hat, nicht umſonſt
geweſen iſt. Die höchſte Punktzahl erreichte Herr Kratz mit 137/8
Punkten, Herr Getroſt mit 115/s Punkten; dann folgten die Herren
Amelung, Prangel, Kraft. Diehl und Behrmann.
* Turngeſellſchaft Darmſtadt 1875. Einen ſchönen
Erfolg konnte man durch den Turner Schneider, der an den
Wett=
kämpfen der deutſchen Turnerſchaft am 3. April in Leipzig teilnahm,
erringen. Nur die berufenſtem Kunſtturner der geſamtem Deutſchen
Tur=
nerſchaft maßen ſich dort im friedlichen Wettkampfe und wwurde Schneider
in der Altersklaſſe (Turner über 40 Jahre) 18. Sieger. Der Wettkampf
wuurde in Geſtalt eines Zohnkampfes ausgetragen und beſtand aus je
einer Pflicht= und zwei freigewählten Uebungen, an Reck, Barren und
Pferd, ſowie einer Kürfreiübung. Für die geſamte Darmſtädter
Tur=
nerſchaft iſt der Erfolg ganz beſonders von Bedeutung, weil dieſer
gleich=
berechtigt einem ſolchen iſt, alls ob er auf einem deutſchen Turnfeſte, wie
ſie vor der Kriegszeit ſtattgefunden haben, errungen worden wäre.
* Turngemeinde Traiſa—,Viktoria”=Nieder=
Modau. Das am Sonntag ausgetragene Wettſpiel endete mit dem
Reſultat 6:1 (Halbzeit 3:1) für Traiſa.
sr. Deutſche Turnermeiſterſchaften. In 21. Riegen
traten die Wetturner zum Zehn=, Vier= und Dreikampf am Samstag
und Sonntag in Leipzig an, und in 15 Niegen die Turnerinnen zum
Sieben=, Vier= und Dreikampf. Die vorgeſchriebenen Pflichtübungen,
ſowie die Kürübungen zeigten durchweg hochklaſſige Leiſtungen. Eine
Fülle von Anregungen wurde in den Wettkämpfen geboten, die ſich bald
in einem neuen Aufleben des Geräteturnens in allen Gauen und
Ver=
einen erkennen laſſen wird. Beſondere Anerkennung verdienten die über
40 Jahre alten Wetturner. An die Wettkämpfe ſchloß ſich noch ein
großes Bühnen=Turnfeſt. — Die Ergebniſſe ſind:
Meiſte=
rin im Siebenkampf: Bella Meiſe, Münchener Turn= und Sportverein
1860, 133 Pkte. Meiſterin im Vierkampf: am Reck: Anni Lowe,
Ham=
burger Turnerſchaft 1910, 69 Pkte., am Barren: Margarethe Furchheim,
Berlin=Neuköllner Turnverein Jahn, 71 Pkte., am Pferd: Paula Müller,
Kieler Männerturnverein 1844, 71 Pkte., Ringe: Hermine Weiß,
Mün=
chener Turn= und Sportverein 1860, 75 Pkte. Meiſterin im Dreikampf:
Elſa Baunack, Leipzig, Allg. Turnverein, 53 Pkte. Meiſter im
Zehn=
kampf der Männer, Jahrgang 1902—1881: Rudolf Kobs, Breslau,
Turnverein Vorwärts, 184 Pkte. Meiſter im Zehnkampf der Aelteren:
Heinrich Müller=Remſcheid, Haſtener Turnverein, 181 Pkte. Meiſter im
Vierkampf: am Reck: Urbanczyk, Breslau, Turnverein Vorwärts,
75 Pkte., Fritz Kurz, Oftersheim bei Mannheim, Turngeſellſchaft,
74 Pkte., Hermann Rauſcher, Stuttgart, Männernturnverein, 74 Pkte.,
am Pferd: Felix Kleine, Wahren bei Leipzig, Allgemeiner Turnverein,
68 Pkte., Ringe: Ludwig Linke, Berlin, Berliner Turnerſchaft, 72 Pkte.
Meiſter im Dreikampf: Werner Möller, Kaſſel, Turn= und
Sport=
verein 48, 50 Pkte.
W. Groß=Zimmarn, 4. April. Am Sonntag ſpielte die 1.
Fußballmannſchaft des hieſigen Turnvereins 1863 gegen die gleiche des
Turmereins Roßdorf. Reſultat 5:3 für Groß=Zimmern. Daran
an=
ſchließend trug dieſelbe Mannſchaft des hieſigen Turnvereins 1863 ein
Handballſpiel gegen den Durnveren Dieburg aus, welches erſt
ſeit dieſem Frühjahr in beiden Vereinen aufgenommen wurde und zu
Gunſten von Groß=Zimmern endigte. Das Spiel zeigte öfters
über=
raſchende Momente und ſchönes Zuſcmmenſpiel und werden beide
Mann=
ſchaften bei eifrigem Training bald in guter Form ſein.
F.=K. Union=Wixhauſen—Sp.=Vgg. Kaſtel 4:4. Am
Sonntag weilte die Liga=Mannſchaft des F.=K. Union in Kaſtel, um
gegen die dortige Liga=Mannſchaft der Spiel=Vereinigung das fällige
Verbandsſpiel auszutragen. Um 3 Uhr ſtellten ſich beide Mannſchaften
dem Schiedsrichter, Herrn Schäfer=Frankfurt=Niederrad, gegenüber. Kurz
nach Beginn kann Kaſtel durch Prachtſchuß aus nächſter Nähe einſenden.
Die Union=Mannſchaft ſpielte etwas zerfahren, doch fand ſie ſich mir jeder
Minute beſſer zuſammen. Ein ſchönes Dreiinnenſpiel und der
Mittel=
ſtürmer Weber ſchafft den Ausgleich. Kurze Zeit ſpäter gelang es ihm
nochmals, eine ſchöne Flanke von Büchner direkt zu verwandeln. Bis
zur Pauſe konnte auf beiden Seiten nichts mehr erzielt werden. Gleich
nach Wiederbeginn kann der Halblinke Kaſtels eine präziſe Flanke von
rechts einköpfen. Dann bekam Kaſtel kurz hintereinander zwei
Elf=
meter wegen Hände im Strafraum zugeſprochen. Erſterer wurde gut
abgewehrt, dagegen war der letzte für den Erſatztorwächter unhaltbar.
Jetzt kam eine Glanzleiſtung des Halblinken Melk, welche wieberum den
Ausgleich herſtellte.? Der Halbrechte Weſp konnte durch ſchnellen
Durch=
bruch das 4. Tor erzielen. Kaftel bekam dann eine Ecke, die, gut
ge=
treten und vom Wind begünſtigt, unberührt ins Tor fiel. Trotz
Pro=
teſtes der Zuſchauer und Spieler entſchied der Schiedsrichter Tor.
Bis Schluß blieb das 4:4=Reſultat unverändert. Der Schiedsrichter
konnte bis auf einige Verfehlungen gefallen. Kaſtels Mannſchaft war
gut ausgeglichen, doch war die flinke Union=Mannſchaft meiſt
über=
legen. — Am kommenden Sonntag hat Union noch ein ſchweres Spiel
gegen den F.=V. Biebrich auszutragen. Kaſtel hat Tabellenende mit 8
Punkten, dann folgen Union und Biebrich mit je 12 Punkten. Hoffen
wir, daß auch dieſes Spiel einen günſtigen Ausgang findet. K.
* Sportklub Haſſia 1913=Dieburg. Der letzte
Sonn=
tag ſah zwei Mannſchaften des Klubs in Eppertshauſen um
gegen den dortigen Fußballverein noch ausſtehende Rückſpiele
auszu=
tragen. Die Vorſpiele fanden ſchon im vergangenen Jahre im
Novem=
der in Dieburg ſtatt und konnte hier Haſſia mit Mühe und Not nur ein
Unentſchieden (2:2) herausbringen. Für dieſes Ergebnis galt es ſich
ver=
gangenen Sonntag zu rechtfertigen, was auch der 1. Maunſchaft,
ob=
wohl ſie im letzten Augenblick noch 3 Mann Erſatz einſtellen mußte.
glänzend gelang, konnte ſie doch ihren Gegner in einſandfreiem Spiel
mit 3:0 (Halbzeit 3:0) glatt erledigen. — Dieburg hatte Anſtoß und
zog mit dem Ball ſogleich vor des Gegners Tor. Eppershauſen verwirkt
einen Eckball, der von Lang gut in die Mite befördert und von Harter
zum 1. Tor durch Kopfſpiel eingefandt wird. Wenige Minuten ſpäter
muß der Eppertshäuſer Torwächre; nen ſcharf geſchoſſenen Ball des
Haſſia=Mittelſtürmers von Biſchſpier iſſieren lafſen, und in der 33.
Minute iſt es wieder von Biſchſpini, der das Spiel auf 3:0 für Dieburg
zog mit dem Ball ſogleich vor des Gegners Tor. Eppertshauſen verwirkt
lich ſcharfe Formen an, der Schiedsrichter mußte öfters eingreifen und
das unſportliche Benehmen Eppertshauſen durch Strafftöße rügen.
Eppertshauſen wollte mit aller Gewalt aufholen, aber dank der guten
Abwehr der Dieburger Verteidigung (Lang 1. und Bückner) blieb ihnen
jeglicher Erfolg verjagt und mit 3:0 verließ Dieburg als Sieger den
Platz. Als Schiedsrichter fungierte Herr Hitzel aus Ober=Roden. Er
leitete das Spiel in muſtergültiger Weiſe; er war korrekt und ſicher in
ſeinen Entſcheidungen und hinterließ bei allen den beſten Eindruck.
Vor dem Spiel der beiden 1. Mannſchaften fand ein Spiel der 3. Haſſia=
Mannſchaft gegen die 2. von Eppertshauſen ſtatt. Ergebnis: 7:1 für
Haſſia (Halbzeit 1:1). — Für den kommenden Sonntag hat der Klub
die Liga=Erſatzmannſchaft des in Sportkreiſen beſtbekanuten Liga=
Neu=
lings Union=Wixhauſen nach Dieburg verpflichtet.
* Mainzer Sportplatz. Auf dem Platze vor dem Gautor
auf dem ſeit 1897 eine der erſten Radrennbahnen Deutſchlands beſtand,
wurde ſeit der letzten Saiſon die alte Fahrbahn entfernt und durch eine
völlig neue erſetzt. Weitere 1500 neue Sitzplätze haben ſich zur Tribüne
geſellt. Kommenden Sonntag, den 10. April, iſt das
Gröffnungs=
vennen. Füir die Dauerrennen hat die Direktion den Holländer John
Schleebaum verpflichtet, dem der Mainzer neue Berufsſteher
Schaumberger und der ſüddeutſche Dauerfahrer Müller=
Pforz=
heim gegenübertreten.
sr. Einen neuen Billard=Weltrekord im Zweiball=
Kader ſtellte in Neu=York der bekannte belgiſche Spieler Höremans
mit einer Serie von 701 Bällen auf. Er hat damit den alten Rekord
von Hoppe, den dieſer vor genau zehn Jahren aufſtellte, erheblich
überboten.
Schluß des redaktionellen Teils.
gegen Füblen-Mundgeruch
beseifigt schnell,sicher und schmnerzlos
Hühneraugen
Aan
2 Knnanennagngn.
bewährf. 1
MSchachtel n3.-V 2 n Apolheken -Drogerien erhältlich
Drogerie Beckenhaub, Schulstr., Drogerie Schwinn,
Rheinstr., Drogerie Schulte, Rheinstr. 17. (II,2996
das beliebtoste Flaschenbier
L. Kaisers Biergrosshandtung
Telephon 129.
Friedrichstr. 12.
er billigſte und raſcheſte Bezugsweg des „Darm=
O ſtädter Tagblatts” iſt ſtets durch die Agentur.
(24668
Wetterausſichten für Mittwoch.
Wolkig bis heiter, Sonnenſchein, trockem, ſtellenweiſe leichten
Nacht=
froſt, ſpäter wärmer, mördliche bis weſtliche Winde.
Dagesfakenber.
Landestheater, Anfang 7 Uihr, Ende gegen 10 Uhr (B 2,
Sonder=
miete Serie VIII2): „Der Troubadour”.
Orpheum: Vorſtellung um 734 Uhr.
Tanzabend von Elly Brändel um 8 Uhr im Mathildenhöhſaal.
Kreisverſammlung der Deutſchen Demokratiſchem Partei um
2½ Uhr im Parteiburenu, Waldſtraße 45.
Mieter=Verſcmmlung um 8 Uhr in der Turnhalle um
Woogs=
platz.
Verſteigerungskalender.
Donnerstag, 7. Apvil.
Nachlaß=Verſteigerung um 10. und ½3 Uhr in der Autohalle
des Marſtalls.
Milch=Verſteigerung um 2½ Uhr Ernſt=Ludwigſtraße
Leitung: Dr. Oito Waldgeſtel. Verantwortlich für ben leitenben politiſchen
Teil und für Feitilleton: Dr. Otv Waldaeſtel; für heſſiſche Politik und den
übrigen Teil (außer Sport, Handel und Landwir=ſcheftliches) Max Strceſe; für
Sport, Haudelstetk und Landwirtſchaftliches: Kurt Mitſchiugs für den Ameigenteil,
Anzeigenbeitagen und Mitteilungen aus dem Geſchäftsleben: Wanl Lange. —
Druck und Verlag: L. C. ADittichiſche Oofbuchdrudezef. Sämdich in Darmſtabt.
— Für den redakttonellen Teil beſtimmte Mittilungen ſind. die „Redaktion des
Tagblatts” zn richten. Etwaige Honorarſorderungen ſind betzufügen; nachträgliche
werden nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkrwte werden nicht zurückgeſanbt.
Die heutige Nummer hat 12 Seiten.
[ ← ][ ][ → ] Todes=Anzeige.
Allen Verwandten und Bekannten die
traurige Nachricht, daß unſer lieber, guter
Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder,
Schwager und Onkel
am Montag nach kurzem aber ſchwerem
Leiden im Alter von nahezu 79 Jahren
ſanft verſchieden iſt.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Heinrich Biedenkopf.
Darmſtadt, 5. April 1921
Fiedlerweg 18.
Die Beerdigung findet am Donnerstag
nachmittag 2 Uhr vom Waldfriedhof aus
ſtatt.
(*13723
Todes=Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen,
unſere liebe, gute Tochter und Schweſter
Marie Windiſch
Lehrerin i. R.
nach langem mit großer Geduld ertragenem
Leiden zu ſich in die Ewigkeit abzurufen.
Um ſtille Teilnahme bitten
Die trauernden Hinterbliebenen:
Familie Friedrich Windiſch.
Darmſtadt, den 5. April 1921,
Rhönring 79.
Die Beerdigung findet am Donnerstag, den
7, April, um 4 Uhr nachmittags, auf dem
Waldfriedhof ſtatt. (*13749
Statt jeder beſonderen Anzeige.
Unſere liebe Schwägerin, Euſine und
Freundin
iſt am 2. April nach kurzem Krankſein ſanft
entſchlafen.
Im Namen der Hinterbliebenen:
Minna Schleiermacher.
Darmſtadt, den 3. April 1921, (*13807
Speiſehaus
Rundeturmſtraße 16
empfiehlt
gut bürgerl. Mittag=
und Abendtiſch
Preis Mk. 3.00 u. Mk. 2.50
im Abonnement billiger.
Mittwoch und Samstag als
Spezialität: Erbſenſuppe und
Kartoffelpuffer mit Obſt.
J. A.: Frau E. Schwarz.
Schmiedemeiſter!
Elektriſche Schmiedefeuergebläſe
für Gleich= u. Drehſtrom fertigt an
Elektrotechn.
P. Ernt Werkſtätte
Arheilgerſtr. 7 (13763) Telephon 1424
Seite G.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 6. April 1921.
Rummer 94.
Difc
Dankſagung.
Für die vielen wohltuenden
Beweiſe herzlicher Anteilnahme
anläßlich unſeres unerſetzlichen
Verluſtes danken wir tiefbewegt.
Darmſtadt, 6. April 1921.
2m Aamen der trauernden Hinterbliebenen:
4254) Louis Lautz.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe an Liebe
und Teilnahme beim Tode unſeres
lieben Gatten und Vaters
Otto Wurz
ſagen herzlichen Dank
Frau Theodora Wurz
und Kinder.
*13786)
Hans Ludwig
konservierende Zahnpflege
moderner Zahnersatz
Sprechstend. 9—12 u. 3—6, Tel. 50
Schuchardstraße 1
Ecke Ernst-Ludwigsteaße.
135209
Habemich nach mehrjährig.
Aſſiſtenten=
tätigkeit in Darmſtadt, Rheinſtr. 2, II. als
Facharzt für Haut= u.
Geſchlechtskrankheiten
niedergelaſſen und bin in die Praxis des
Herrn Dr. Rauſch als Mitarbeiter eingetreten.
Dr. Guſtav Müller
Sprechſtunden: Wochentags 9—12 und
2—5 Uhr, Samſtags nur 8—12½ Uhr.
(K. 4064
Rheinſtraße 2, II.
Miee
Gießkannen
billig. F. W. Preußner,
Bleichſtr. 1. (2 1361 1mig
Schlafzimmer
kompl., 3tür. Schrank, neu
billigſt zu verk.
Luiſen=
ſtr. 6, 2. Stock. (*1364
vom
Schneiderin Lande
nimmt Aushilfe, a. liebſten
bei einer Schneiderin.
Gefl. Angeb. u. N 103
a. d. Geſchäftsſt. (*13653
echt eichen,
Büfett preiswert zu
verkaufen Karlſtraße 99,
3. Stock rechts, (*13613
DER.
Friſche große Siedeier
Stück Mk. 1.50
Für Wiederverkäufer billiger!
Tafel=Margarine pfundſtück 10.40
Kond. gez. Vollmilch 8.20
„ Milch 6.40
Steriliſierte Milch 8,50
Pfund 4.50
Kunſthonig
Reis: 2.40, 2.70, 3.50
Weißer Grieß Pfund 2.80
Seife 250 gr in Würfel 3.95
3.50
Seife 200 gr=Stück
(*13701
empfiehlt
Heinrich Brandſtätter
Ecke Mühl= u. Erbacherſtr.
Unerreicht
Dankſagung.
Für die herzliche Teilnahme bei dem
Hinſcheiden unſerer lieben
Aenne
ſowie für die troſtreichen Worte des
Herrn Pfarrers Goethe am Grabe, der
liebevollen Pflege der Schweſtern der
Städt. Krankenhauſes und den
zahl=
reichen Blumenſpenden ſagen auf dieſem
Wege herzlichen Dank
Familie Bruno Schenk
Werkmeiſter
(*13621
Blumenthalſtr. 7.
sind die Sonder-Angebote der Firma
AüafflPorrl & Or
Grafenstrasse 12, Ecke Rheinstr., im Hause Lautz
Für Brautleute ganz besonders preiswert unsere kompletten
in allen
Wohnungs-Einrichtungen Preislagen
Schlafzimmer, Speisezimmer,
Herrenzimmer und Küchen:
FürM.4800
1 kompl. Einrichtung
best. aus: Schlafz.,
Wohnzimm., Küche
FürM.3300
1Schlafzimmer, echt
nussbaum polſert
FürM. 2900
1 Speisezimmer
echt eiche gebeizt
Für M. 1095
komplette Küche
best. aus: Schrank,
Anrichte, Tisch, 2 St.
Für M. 950
Dipl.-Schreibtisch.
echt, eiche gebeizt
Für M. 750
Kleiderschrank, 2t.
echt nussb. poliert
Für M. 255
1Wollmatratze, 3teil.
mit Keil
Für M. 295
1 Kleiderschrank
extra schwer
Für M. 495
1 Vertiko
mit Spiegel
Wir bitten um Besichtigung unserer Ausstellung ohne Kaufverpflichtung
Jetzt gekaufte Möbel werden bis zur Lieferung kostenlos aufbewahrt
Um Irrtümer zu vermeiden, bitten genau auf Firma u. Strasse zu achten
wir haben keine Filiale,sind auch nicht identisch mit einem andernGeschäft
Für die herzliche Teilnahme
anläß=
lich des Hinſcheidens unſerer lieben
treuen
Frau Margarete Mühl
geb. Wedel
ſagen herzlichen Dank
(13757
Die tieftrauernden Hinterbliebenen:
Chriſtian Mühl
Heinrich Wedel und Frau.
4222
nur Grafenstr. 12
Ecké Rheinstr.
AA
Laufz
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
beim Heimgange unſerer lieben Enkelin
Eliſabeth
ſowie für die liebevolle Pflege am
Kranken=
lager und für die vielen Blumenſpenden ſagen
wir allen unſeren allerinnigſten Dank.
Familie Julius Schrodt.
Sondel Ausslelans
Zeit- und arbeltsparender
Büro-Maschinen:
Darmſtadt, den 5. Aprik 1921
Helfmannſtr. 12.
Seessccccccee *ahoa2o22ossso.
Ein dreifach Hoch dem heutigen
Silberpaar
Goorg Arnold undt Gemahlin
Weinbergstraße 11. G
*13756)
Osssennnnnnneee
(*13760
„Adrema‟
Adresstermaschine
„Freho
Typendruck vervielfältiger
us W.
vom 4.—9. April in Darmstadt, Hotel
Merz, Rheinstrasse. Telephon 2691.
Vorfüährung u. Kostenvoranschläge ohne Haufverpflichtung
Prezlosa
Guter, 2tür.
Kleider=
ſchrank ſowie Bettſtelle
preisw. zu verk. Näheres
in d. Geſchäftsſt. (*18614
1 eiſ. Kinderbett und
Anzug für 16-17jährigen
zu verkaufen. (*18644
Heinrichſtr. 131, pt.
Büro-Einrichtungshaus
Frankfurt a. M.
Elbe-Ecke Kaiserstrasse 56.
(M,4120
Bekanntmachung
Heute trifft ein Waggon
Norddentſcher (*13692
Haat= u.
Speiſe=
kartoffeln
ein bei Ph. Germann,
Karlſtraße 63½, Tel. 1299.
20— 30 Zentner
gute
Speiſe=
kartoffeln
zu kaufen geſucht.
Angeb m. Prsang. u N110
an d. Geſchäftsſt. (4 224 mat
Täglich friſche
inoscet
empfiehlt (B4225.
Kath. Enes
Beſſungerſtr. 69, Tel. 1551.
Bon heute Mittwoch ab:
Erſtkl. fettesPferdefleiſch
per Pfund 6 ℳ.
Ia reines ausgelaſſ. Fett
per Pfund 10 X.
Geſäß mitbringen!
Hackfleiſch Pfd. 8 ℳ
12 „
Salami
Fleiſchwurſt
Leberwurſt
Griebenwurſt
Schwartenmagen
Honrad derterer
Pferde= u. Fohlenſchlächterei
Alexanderſtraße 25
Telephon 3293. (*12761
u u.
Stroh
iſt abzugeben (4179imd
Pfungſtadt
Mittelgaſſe 16 Tel. 41.
Stroh
wird abgegeb, nur vorm.
Pfungſtadt
Mittelg. 16. Tel. 41. (2373a
Geſpül zu kaufen geſ.
Weinbergſtr. 42 (r13662
Dung kalk
(68) Kalkſalze)
beſter Erſatz für Miſt. Bei
1 Ztr ℳ 10.— bei 10
Ztr. ℳ 9 —, daſelbſt auch
Zier=Sträucher, Flieder,
Stauden, Johannisbeeren
und Frühgemüſepflanzen,
Blumenkohl, Kohlrabi,
Wirſing, Weißkraut, Salat
Großgärtnerei Henkel,
9.m. b. 5. (5 e33emg
In 14 Tagen
wurde ich von einem
3jährig. chroniſchen
Sautausſchlag
durchGebrauch
vondber=
meyer’s Medizinal=
Herba=Seife vollſtändig
befreit, ſchreibt A. Geller
in Rotterdam. (J.4228
Herba=Seife zu haben
in allen Apoth., Drog. u.
Parf. Beſtandt. d Herba
fluidextrakt=Zuſatz
Clema=
tis 36%, Herniaria 28‟/o
Arnica 182 Salvia 18‟,,
Sdeiee
1.50
uier bilige
Eelephon 671
Bekanntmachung
eute tift emn Waggm
Vorderiſcher (16ge
zaat= 1.
Speiſe=
hartoffeln
in bei Bh. Germann,
asllaße 74, Tel. 1294
20—30 Zentner
zute Hueſte.
Kartoffeln
haufen geſucht.
sed m Prsang. u N110
häftsſt. /4 224md
Täglich friſche
udsent
fiehlt B4225
gath. Enes
gerſtr. 69, Td. 1551.
Rummer 94.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 6. April 1921.
Seite 7.
Landwirtſchaft, Gartenbau, Kleintierzucht und Siedlungsweſen
u.
adt
falze!
Aprilarbeiten in Garten und Stall.
— Im Gemüſegarten ſollte jetzt alles Land zur
Auf=
nahme von Samen und Pflanzen bereit ſein. Rückſtändige
Vor=
bereitungsarbeiten ſind daher zu beſchleunigen. Faſt alle
Ge=
müſe und Küchenkräuter können ſchon in dieſem Monat ins Freie
ausgeſät werden. Auch die Saatbeete mit den ſpäten Sorten
der Kohlarten brauchen im allgemeinen jetzt nicht mehr gedeckt
zu werden. Die verſchiedenen Ausſaaten verteilen ſich etwa
folgendermaßen auf den Monat: Anfang April: „Mairüben,
Spätkohlrabi und ſpäte Weiß= und Rotkohlſorten; Mitte April:
Sommerrettich, Mangold und Grünkohl: Mitte bis Ende April:
Rote Rüben, Kohlrüben, Grünkohl; Ende des Monats:
Roſenkohl, ſpäter Blumenkohl und ſpäter Wirſing.
Küchenkräu=
ter wie Bohnenkraut, Majoran, Tymian, Dill ſäen wir nach
Be=
darf an die Beetecken und =enden an ſonniger Stelle. — Ge=
„pflanzt werden im April: überwinterte und im Frühjahr
her=
rangezogene Setzlinge, von Kohlrabi, Kohlarten und Kopfſalat,
Steckzwiebeln, Schnittlauch, Esdragon. Auch die, womöglich
ſchon vorher angetriebenen Frühkartoffeln werden jetzt gelegt.
Nur mit dem Säen oder Auspflanzen von Gurken und Kürbis
wartet man beſſer bis Mitte Mai. Auch mit dem Legen von
=Bohnen, namentlich Stangenbohnen und zarten Wachsbohnen,
sübereile man ſich nicht. Kommen dieſe in gut durchwärmten Bo=
Den, ſo gedeihen ſie viel freudiger, und holen die unter weniger
günſtigen Verhältniſſen gelegten ein. Um Gurken, Kürbis und
MMelonen zeitiger ernten zu können, ſät man den Samen in Töpfe
woder unter Glas und pflanzt dann Mitte Mai, wenn keine Nacht=
Fröſte mehr zu erwarten ſind, die jungen Pflanzen in gut
zube=
mreitete Beete. Im Frühbeetbetrieb iſt, je ſchöner die
Witterung wird, deſto reichlicher zu lüften, und bei beſonders
ſchönem, windſtillem Wetter kann man während mehrerer Stun=
Den die Fenſter auch ganz abnehmen. Alle Ausſaaten ſind bei
ſtrockenem Wetter feucht zu halten. Neue Spargelbeete werden
mngelegt und die alten angehäufelt, damit bei der Ende des
Monats beginnenden Ernte recht lange Pfeifen erzielt werden.
Im Obſtgarten können Bäume, die noch nicht
ausgetrie=
ben haben, zunächſt noch gepflanzt werden. Bei ſolchen ſpäten
PPflanzungen iſt aber, namentlich wenn das Wetter trocken iſt,
reichliches Begießen und wenn möglich, das Einbinden der
SStämme oder das Anſtreichen mit Lehm und das Belegen der
BBaumſcheiben mit Dung ratſam. Man gieße nicht alle Tage eine
Rleinigkeit, ſondern nicht ſo oft, aber reichlich. Eine gründliche
BBewäſſerung iſt auch bei den in Blüte ſtehenden Obſtbäumen
motwendig, namentlich bei Spalierbäumen, die gewöhnlich nur
won einer Seite auf natürlichem Wege Waſſer erhalten. Bis zur
Blüte düngen wir alle Obſtbäume tüchtig mit Jauche und
phos=
whorhaltigen Düngemitteln. Umveredelungen durch Spalt= und
SRindenpfropfung werden jetzt vorgenommen. Der Schnitt der
Obſtbäume wird beendet, höchſtens kann er noch bei Pfirſichen,
vo es bis kurz vor der Blüte möglich iſt, vorgenommen werden.
SFür die Obſtſpaliere aller Art halte man leichtes Deckmaterial
Sereit, um es ſofort anbringen zu können, wenn Nachtfröſte dro=
Sen. Gegen Schädlinge aller Art iſt tatkräftig vorzugehen. Haupt=
Tächlich ſind es die Raupen des Ringelſpinners und des Stachel=
Seerſpanners, die jetzt bekämpft werden müſſen. Auch zur Be=
Eämpfung der Blutlaus iſt die Zeit noch günſtig, weil die von
Uhr beſetzten Flecke an den laubloſen Bäumen leicht aufzufinden
find. Man ſuche den Schädling auch am Wurzelhalſe der Form=
und Buſchbäume auf wo er auch gern überwintert. Während der
Blüte pflücken wir ee ſich braun färbenden Blüten, ſoweit wir
fie an niedrigen Formen erreichen können, ab und vernichten ſie,
va ſie die Made des gefährlichen Apfelblütenſtechers bergen.
Für den Geflügelzüchter iſt der April als der
Haupt=
brütemonat beſonders wichtig. Die Brutneſter ſind an einem
punklen, aber nicht dumpfigen Orte anzulegen. Sie müſſen, wie
vie Henne ſelbſt, mit Inſektenpulver beſtreut werden. Die
aus=
riechenden Kücken bedürfen beſonderer Pflege. Der Auslauf
ſollte ſtets ſo angelegt ſein, daß ſcharfe Winde ferngehalten
wer=
wenzeaßzei Regen und Kälte ſind die Tierchen im Stall zu halten
undbezjort zu beſchäftigen, indem man ihnen kleine Sämereien
twiſchen Häckſel und Streu ſchüttet. Wenn irgend möglich, müſſen
die Kücken aber täglich einige Stunden ins Freie, damit ſie ſich
abhärten, am beſten auf kurzen trockenen Raſen. In der Jugend
verweichlichte Tiere geben keine guten Nutzhühner. Kücken und
Segehennen brauchen, ferner kräftige Fütterung; an friſchem
Srün, Fleiſchfutter und Kalk darf es ihnen nie fehlen. Für Kücken
ignen ſich vornehmlich Schafgarbe, Salat und junge Brenneſſeln.
Am nach dem Ausſondern unbefruchteter Eier den Satz
vervoll=
ntändigen zu können, ſetze man ſtets mehrere Glucken zu gleicher
Beit. Truthühner beginnen jet auch zu legen und ſchreiten gegen
Ende des Monats zur Brut. Bei freier Wahl ſucht ſich die Pute
mieiſt ein recht verſtecktes Neſt. Nimmt man die Eier regelmäßig
wort, ſo berühre man das Neſt nicht unnötig, weil die Henne es
vonſt leicht verläßt. Auch die Enten fangen jetzt an zu brüten,
ſind aber oft unzuverläſſig dabei, ſo daß man ſicherer geht, wenn
mian Enteneier einer Henne unterlegt. Gänſe ſetze man nach
Mittel April nicht mehr, weil die ſpäter ausſchlüpfenden Gäns=
Sen nicht mehr ſo gut gedeihen. Tauhen brüten vielfach ſchon
zum zweiten Male; die Neſter ſind täglich nachzuſehen, alte ſind
gründlich zu reinigen.
Die Ziegen, ſind nach dem Lammen beſonders ſorgfältig
zuu pflegen und zu füttern. Den Lämmern gebe man möglichſt
diel Bewegungsfreiheit im Stall und noch beſſer im Freien.
Die Kaninchen bringen jetzt ebenfalls Nachwuchs zur Welt. Die,
Ställe ſind rein und trocken zu halten und die Tiere gut zu
füt=
tern. Mit dem erſten Grünfutter ſei man vorſichtig. In jedem
Falle muß vorher Trockenfutter gereicht werden. Den jungen
Naninchen geben man durch einen Auslauf Gelegenheit zur
Be=
wegung.
Nahrhafte Weichfuttermiſchungen.
hs. Auf dem Lande kann man häufig beobachten, daß dem
Geflügel neben den Körnern ein Weichfutter vorgeſetzt wird, das
ſaſt ganz aus Kartoffeln beſteht, mit ein wenig Kleie oder Schrot
gemiſcht und viel zu naß zubereitet iſt. Zum Teil iſt Mangel an
Sorgfalt und Nachdenken ſchuld, zum Teil Unkenntnis. Der
wühnerhalter kommt bei ſolcher Fütterung patürlich nicht auf die
Roſten.
Wie ſoll nun ein gutes Weichfutter zuſammengeſetzt ſein?
Dieſe Frage beanuvortet K. v. Sanden in der Illuſtrierten
Land=
wirtſchaftlichen Zeitung, indem ſie genau die Nährwerte der
ver=
ſthiedenen Futtermittel in Betracht zieht. Aufs Geradewohl zu
früttern iſt unwirtſchaftlich, deshalb füttene man nur mut dem
Rechenſtift in der Hand, die Kellnerſchen Futtertabellen, die bei
der Viehfütterung ſchon allgemein im Gebrauch ſind, ſollten auch
bei der Geflügelfütterung viel mehr berückſichtigt werden, als es
bäisher geſchieht. Die Geſamtfuttermenge für ein 2 Kilo ſchweres
ſeuhn ſoll nach K. b. Sanden 200 bis 230 Gramm betragen. Da=
En muß ſich die Eiweißmenge zur Stärkemenge verhalten wie
124½ bis 5½, an Trockenſubſtanz ſoll es enthalten 80 bis 100
Eramm. Dies iſt der Fall bei einer Geſamtfuttermenge von etwa
100 Gramm Grünfutter und 110 bis 130 Gramm Körnern, Mehl.
uund tieriſchem Futter.
Das am lelchteſten verfügbare Eiweißfutter, das die Kartoffel
ergänzen muß, wird auf dem Lande meiſt Magermilch ſein. Auf
1 Henmen rechnet man davon 1 Viertelliter, dazu 400 Gramm
Kartoffeln, 250 Gramnm Kleemehl, 1000 Gramm Nüben= und
Ge=
m üſeabfälle und 200 Gramm Kleie. Dieſe Zutaten werden mit
der Magermilch zu einem trockenkrümeligen Gemiſch verrührt und
meit Dr. Grahleyſchem Mineralſalz, eine Priſe auf die Henue,
ver=
ſetzt. Wer keine Magermilch hat, füttere anderes tieriſches
Ei=
w eiß, wie Blutmehl, Fiſchmehl, Fleiſchmehl, Anochenflocken uſw.
Der Deutlichkeit halber ſeien folgende Futtermiſchungen
ange=
führt: 25 Gramm Kleemehl, 20 Gramm Kartoffeln, 100 Gnamm
Rüben= und Gemüſſabfälle, 20 Gramm Kleie, 10 Gramm
Fleiſch=
futtermehl, 10 Gramm Erdnußkuchenmehl, 30 Gramm Gerſte; der
Gehalt an verdaulichem Eiwveiß beträgt 16B8, der Stärkewert
64,R. ferner 20 Gramm Heuſamen, 20 Gpamm Kartoffeln, 100
Gramm Rüben= und Gemüſeabfälle, 30 Gramm Kleie, 10 Gramm
Fiſchmehl, 5 Gramm Blutmehl, 35 Gramm Gerſte; der
Eiweiß=
gehalt betwägt 15,14, der Stärkewert 66/44. Bei den
Kartoffel=
mengen iſt zu beachten, daß die Gewichtszahlen trockene
Kartoffel=
flocken betreffen, 30 Gnamm davon entſprechen etwa 100 Gramm
friſchen Kantoffeln.
Obſi= und Garienbau
R
jedem Garten gibt es allzu ſchatüige Stellen und nördlich gelegene
Hauswände uſw., an denen nichts recht gedeihen will. Hier
pflonze man Schattenmorellen an, jene herrlichen,
dunkel=
roden ſäuerlich=füßen Kirſchen, die man ganz trefflich ebenſowohl
zur Saftbeveitung wie zum Einmachen verwenden kann. Ihre
Reife beginnt erſt im Auguſt, wena die Ernte der Süßkirſchen
beendet iſt, und dauent bis in den September hinein. Es ſind
alſo Spätlirſchen, die man nicht zu zeitig abnehmen darf, damit
ſie völlig ausreifen und ihr anſprechendes Aroma erhalten. Beim
Anpflanzen wird allgemein die Spalierform bevorzugt; da ſie
einen vollen, grümnen, geſunden Blätterſchmuck haben, ſo geben
dieſe Spaliere zugleich einen Schmuck für ſonſt kahle Mauern und
Bretterwände ab. Die Pflege der Spaliere durch Beſchneiden iſt
die übliche, muß aber verſtanden werden, wenn man einen
ſchö=
nen Wuchs und eine reiche Ernte erzielen will. Luft und Licht
iſt allendhalben enforderlich, allzuviel Näſſe iſt hingegen
nachtei=
lig, jedoch werden keine beſonderen Anſprüche an den Boden
ge=
ſtellt, man kann die Schattenmorellen, auch als Saum, ſogar auf
ſteinigem Boden mit gutem Erfolg einpflanzen.
er. Die Düngung der Erdbeerbeete. Falls der Stallmiſt nicht
ſchon im Herbſt undengebnacht wurde, düngt man die Erdbeebeete
am beſtem gleichzeitig mit dem Umgraben. Im März kann man
noch neichlich Jauche geben, bevor die Beete geordnet werden.
Wer künſtliſchen Dünger perwenden will, nechne auf das
Quadrat=
meter 100 Gnamm Thomasmehl oder 50 Gnamm Superphosphat
und 60 Gramm 40prozentiges Kalidüngefalz.
* Durch das gleichmäßige Ausſtreuen der Samen kann ſehr
viel desſelben erſpart werden, was bei den hohen Preiſen
unbe=
dingt notwendig iſt, ganz abgeſehen davon, daß dann auch die
Kullzuren beſſer gedeihen. Am beſten ſtreut man den Samen nicht
mit der Hand aus, ſondern bedient ſich dazu einer
Schweden=
ſchachtel. Da hinein ſchüttelt man den Samen, läßt das
Schie=
bekäſichen ein wenig hervorſtehen und drückt es mit Daumen und
Mittelfinger von den Schmalſeiten her feſt an, während man oben
mit dem Zeigefinger den Samen heraus klopft. Wem der
In=
halt zu Ende geht, macht man den Spalt etwas größer. Das
Vorkeimen der Sämereien für Ausſaaten ins Freie iſt eine
über=
flüſſige Maßregel.
dt. Pfropfen und Veredeln. Zu den ſchönſten
Gartenlieb=
habereien und Beſchäftigungen des Gartenfreundes, zählt das
Pfropfen und Veredeln aller Arten von Obſtbäumen,
das jetzt vorgenommen, werden kann. Zum Zwecke der
Ver=
edlung von Wildlingen und Wurzeltrieben hat der ausſchauende
Gärtner ſich die nötigen Pfropfreiſer mit gut ausgebildeten
Augen geſchnitten oder verſchafft. Auf einem zugeſpitzten Pfahle,
dem eine Büchſe aufgeſchraubt iſt, trägt er leicht im ganzen
Beſitz=
tum den notwendigen Bedarf, Reiſer, Baſt, Okuliermeſſer, kleine
Handſäge, Hippe und Baumwachs mit ſich herum und hat alle
Bedarfsartikel und Werkzeuge zur Hand. „Sowohl Spalt= als
Rindpfropfen empfiehlt ſich. Neben dem feſten Umſchnüren der
Veredlungsſtelle und Beſtreichen mit Baumwachs, vergeſſe man
nicht, das eingeſetzte Pfropfreis mit einem Tropfen Baumwachs
vor dem Eintrocknen zu ſchützen. Bei dem herrſchenden
Pracht=
wetter wird der ſelbſt pfropfende und allerlei Wildſtämme
ver=
edelnde Gartenliebhaber bald anregende und tiefbefriedigende
Freude an dem ſchüchternen Austreiben der kunſtvoll aufgeſetzten
Köpfe erleben und Auslagen und Koſten ſparen. Aepfel und
Birnen bleiben bei einiger Uebung kaum aus! Steinobſt
treibt entſchieden beſſer, wenn man es nach dem Okulieren
der Roſen und Stachel= und Johannesbeerhochſtämmchen auch
im Juli auf das ſchlafende Auge veredelt. Aprikoſen und
Pfirſiche ſoll man ausſichtsreicher im Hochſommer okulieren.
** Schnitt der Reben. Der Gärtner und Siedler iſt
augen=
blicklich noch mit dem Schnitt der Weinreben ſtark
be=
ſchäftigt. Ueber das richtige, ſowohl Form wie Frucht fördernde
Zurückſchneiden der Rebenſpaliere herrſcht noch viel Unverſtand.
Alles Jungholz, ſo üppig es ſteht, darf man nicht wegſchneiden.
Der zum Gärtner avancierte Fahrburſche eines Kommerzienrats
hat vorige Woche die in dieſem Jahre 1921 wunderbar gut
aus=
gereiften tadelloſen Triebe rein und kahl weggeſchnitten. Er
wird wenig Geſcheine und Trauben erleben, wenn nicht die
Stümpfe im bald ſteigenden und blutenden Rebenſafte erſticken.
Solche Nadikalkur macht man nur an den mit Schildlaus, Pilz,
Mehltau u. a. Krankheiten behafteten Stöcken, ehe man die
müh=
ſam gezogenen Weinreben herausreißt, wegwirft und noch beſſer
verbrennt. Alles dürre alte Holz wird ausgeſchnitten. Den
Haupttrieb laſſe man auf 6—8 Augen und die Nebentriebe ſchneide
man auf 2—4 Augen, ſogen. Zapfen. Den Leittrieb hefte man
möglichſt wagerecht an und verteile die geſunden und
letztjähri=
gen Schoſſe auf die ganze Fläche in paſſenden Formen. Leicht
unterſcheidet man die rundlichen Frucht= und ſpitzen Blattaugen.
Weil die Augen gar zu leicht im Winde ſchon bei leiſeſter
Be=
rührung, ſobald ſie treiben, ſich abreiben und ausbrechen, hefte
man die längere Endſpitze wagerecht mit Weide oder Baſt im
Achterverband an den Draht oder die Lättchen. Die alten Aeſte
ſäubere man durch Umfaſſen und Reiben mit feſter Hand von
der alten Rinde und den meiſt zahlreich darunter verborgenen
Schildläuſen.
O5
D Vieh= und Geflügelzucht
nlr. Die Verbreitung paraſitärer Krankheiten von Haustieren
durch den Dung. Die Verwertung des natürlichen Düngers in
der Landwirtſchaft, ſpielt, ſo führt Maurice C. Hall in „The
Veterinary Journal” aus, eine große Rolle. Nicht nur die
Band=
würmer, ſondern auch faſt alle anderen Darmparaſiten des
Men=
ſchen und der Tiere gehen in gewiſſen Entwicklungsſtadien mit
dem Kote der befallenen Tiere aus deren Leibesinneren heraus.
Die Haustiere ſind daher beſonders auf der Weide der
Ji=
fektion ausgeſetzt und zwvar dann am meiſten, wenn dieſelbe
Weide jahraus, jahrein von derſelben Tierart benutzt wird; denm
die Eingeweidewürmer der Pſerde ſind anders als die der
Nin=
der und dieſe wieder anders als die der Schweine und Ziegen.
Hall rät daher bei Auftrieb auf Wieſen nach Möglichkeit mit der
Tierart zu wechſeln. Starke Fäulnis des Düngers und Vorſetzen
desſelben mit Kalk ſcheint ihn weniger gefährlich zu machen. Ob
auch die Wirkung von Sonne, Feuchtigkeit oder chemiſcher Mittel
Paraſiteneier und Larven abtötet, dieſe Frage iſt noch nicht
ein=
wandfrei gellärt. Der Dung aus dem Geflügelſtall iſt
unſchäd=
lich; am gefährlichſten iſt für die Haustiere der Kot des Hundes
und des Menſchen ſelbſt. Dieſe ſollten deshalb am
zweckmäßig=
ſten auf dem Getreideacker immer untergepflügt werden.
* Oberheſſiſche Schafzucht. Eine Oberheſſiſche
Schaf=
züchterverſammlung tagte in Gießen mit einer
reich=
haltigen Tagesordnung. Generalſekretär Wagner=Gießen
er=
ſtattete den Geſchäftsbericht für 1919 und 1920. Die Schafzucht
wurde in den Berichtsjahren gefördert durch Körungen. Schauen
mit Preisverteilungen, Bockauktionen, Ankauf und Verteilung
geter Zuchttiere. Die Körungen wurden in zahlreichen
Gemein=
den der Provinz durchgeführt, angekört wurden 284 Böcke und
Schafe, 160 Bocklämmer und 191 Mutterlämmer. Die
Oberför=
ſtereien ſind den Schäfereien bei der Beweidung der Waldwege
entgegengekommen. Die Zahl der Schafe betrut 1914
39 700, 1918 57 635 1919 54 922 und 1920 61 682 Stück. Voriges
Jahr gingen aus Oberheſſen 1100 Stück an den Feindbund. Wir
müſſen an unſeren Zuchtzielen feſthalten und ein Schaf mit
dich=
terer Wolle herauszüchten. Die Schafräude, die voriges Jahr
in ganz Oberheſſen wütet, iſt durch das Begaſungsverfahren
be=
deutend zurückgegangen. Th. Körner=Stuttgart ſprach über
Gegenwarts= und Zukunftsfragen der Schäferei,
Der Reduer ſieht ſchwarz in die Zukunft. Die Wolle hatte
vori=
ges Jahr hohe Preiſe und bildete den Hauptertrag. Heute
ha=
ben wir einen gewaltigen Preisſturz, und der Preis wird noch
weiter ſinken, denn der Weltvorrat an Wolle beträgt mehrere
Millionen Kilogramm, die Konkurrenz des Auslandes hat
ein=
geſetzt. Im Krieg war die Schafhaltung ein Pflegekind der
Ne=
gierung, heute iſt ſie ſchon wieder das Stiefkind wie vor dem
Kriege. Der Feindbund wird uns zu intenſivem Ackerbau
trei=
ben und dieſer iſt der Todfeind der Schafhaltung. Die
Schaf=
zucht müſſe zurückgeſchraubt werden, in Süddeutſchland ſeien
50 000 Schafe zu viel. In Rußland iſt die Schafzucht durch
Räude=, Maul= und Klauenſeuche und das Fehlen, von
Be=
kämpfungsmitteln ruiniert. Aus Polen, Böhmen und Ungarn
kommen ſchon jetzt Beſtellungen auf gute Zuchttiere, ſo daß wir
gute Abſatzgebiete haben werden. Zur beſſeren Wollverwertung
empfiehlt der Redner den Anſchluß an die Süddeutſche
Woll=
auktion Bamberg. Die Bewertung eines Schafes beim
Reichs=
notopfer iſt etwa 130 bis 150 Mark. Zur Bekämpfung der
Schaf=
räude ſei die Badekur ſo erfolgreich wie die Gaskur. Dr. Nos=
Darmſtadt hält alsdann einen Vortrag über das Thema „Die
Wolle, ihre Behandlung und zweckmäßige
Ver=
wertung”. Vor den 60er Jahren hatten wir die
Tuchwoll=
zucht, jetzt würden mehr Fleiſchwollſchafe gezüchtet. Auſtralien
ſtehe an der Spitze der Wollerzeugung. Der Redner zeigt
ver=
ſchiedene Wollpräparate in ungewaſchener und gereinigter Wolle.
Die beſte Wolle, welche die Merinvſchafe liefern, wird, als A=
Wolle bezeichnet und ſo ſinkt die Güte bis zu B=Wolle. Die
Feinheit und Güte der Wolle wird feſtgeſtellt nach Länge,
Kräuſe=
lung. Farbe, Glanz, Zugfeſtigkeit und dichtem Stand. Die Güte
iſt abhängig von Klima und Witterungsverhältniſſen, von Futter
und dem Einfluß des Schmutzes. Das Letzte gilt beſonders für
Oberheſſen, wo die Schafe nachts auf den Aeckern im Pferch
liegen. Das Württembergiſche Baſtardſchaf liefert A—B=Wolle,
das Oberheſſiſche Landſchaf C=Wolle, die Heidſchnucken und
Milchſchafe D= und E=Wolle. Heute koſtet ſchon das Pfund
un=
gewaſchene Wolle 10 Mark und doch ſind, die Tuchpreiſe nur
wenig billiger geworden. — In einem Lichtbildervortrag ſpricht
Dr. Kretſchmar über „Die Bekämpfung der
Schaf=
räude in Oberheſſen‟. Die Ergebniſſe der bisherigen
Arbeiten ſeien über alles Erwarten günſtig ausgefallen, obwohl
im Winter manche Schwierigkeiten zu überwinden waren. Es
ſeien durch Begaſung ſchon Tauſende geheilt worden. Eine
Be=
ſchädigung der Wolle käme nicht in Frage, da die Tiere erſt
ge=
ſchoren werden müßten. Nach der Begaſung müſſe unbedingt
Stallwechſel erfolgen. Der Redner zeigt dann in den Bildern
die Milben, die Doppelzellen, die Begaſungsanftalt mit etwa
20 Doppelzellen, die verſchiedenſten Apparate, das Einbringen der
Schafe, das Erwärmen und Entgaſen der Zellen. Das
zwei=
malige Begaſen eines Tieres koſtet 25 Mark. Ein Redner aus
Ober=Mörlen ſtellt die günſtigen Erfolge des
Begaſungsverfah=
rens bei ſeiner Herde feſt. Körner=Stuttgart hält die Badekuren
für ebenſo wirkſam als die Begaſung, die Koſten für ein Schaf
kämen auf nur 5—7 Mark. Profeſſor Knell=Gießen hält beide
Verfahren für erfolgreich, wenn ſie richtig durchgeführt würden.
Die Pferderäude ſei durch Begaſung ſo gut wie beſeitigt,
hoffent=
lich gelinge dies auch bei den Schafen.
* Koſtenloſe Zuchtkaninchen. Kleinſiedler und
Kaninchen=
züchter ſeien darauf aufmerkſam gemacht, daß ſie ſoweit ſie
kriegsbeſchädigt oder winderbemittelt ſind, und ſich der
Angora=
kaninchenzucht widmen wollen, durch die Vereinigung des
Woll=
handels in Leipzig, Fleiſcherplatz, koſtenlos geeionete Zuchttiere
erhalten können. Die Zucht dieſer Kaninchenraſſe iſt für die
Spinnſtoff=Vermehrung und Wollgewinnung von
außerordent=
licher Bedeutung und ſehr rentabel. In Leipzig befindet ſich im
Zoologiſchen Garten eine große Angora=Kaninchenzucht.
Zweig=
zuchtanſtalten werden von hier aus überall errichtet werden
Vor=
handen ſind ſolche bereits in Gera, Augsburg, Gotha, Hannover,
München, Neuſtadt a. H., Nürnberg, Pfarrkinchen, Reichenbach i.
V., Schwarzenbach, Steina, Oſterhagen uſſw.
— ueber günſtige Einflüſſe der Torfſtreu bei Maul= und
Klauenſeuche ſchreibt Gutsbeſitzer Frey zu Brandſchutz in der
Zeitſchrift der Landwirtſchaftskammer für die Provinz Schleſien.
Er hat Torfſtreu und Strohſtreu während eines Seuchenganges
auf ſeinem Gute ausprobiert. Solange er in ſeinen Stallungen
Torfſtreu verwendete, nahm die Seuche einen gutartigen
Ver=
lauf, während ſie in ſeiner Nachbarſchaft, wo Strohſtreu
ver=
wendet wurde, ſo bösartig auftrat, daß mehrere Ninder
ein=
gingen. Als er gegen Ende der Seuche zu Strohſtreu überging,
trat bei mehreren Kühen eine auffällige Verſchlimmerung ein.
Die Heilung ging erſt glatt von ſtatten, als das Vieh wieder auf
Torfſtreu geſtellt wurde. Das Gegenſtück hatte er früher auf
einem anderen Gute kennen gelernt, wo der Beſitzer täglich die
Klauen ſeiner Zubgochſen mit Medikamenten behandeln ließ
und ſie dann wieder in ihren nicht ausgemiſteten Stall
zurück=
brachte. Die Klauen wurden immer ſchlimmer und ſchlimmer,
ſodaß mehrere Tiere infolge Ausſchuhen zugrunde gingen. Die
guten Erfahrungen, die Gutsbeſitzer Frey mit der Torfſtreu
ge=
macht hat, werden wohl guch andere Landwirte veranlaſſen, in
dieſer Beziehung Verſuche zu machen, insbeſondere aber follten
die berufenen Stellen ſich der Sache annehmen, denn bei dem
großen Schaden, den die Maul= und Klauenſeuche unter dem
Klauenvieh anrichtet, wäre es ſehr zu begrüßen, wenn man in
der Torfſtreu ein Mittel gefunden hätte, um der Seuche ihren
bösartigen Charakter zu nehmen.
Landwirtſchaftliche Rundſchau.
* Ein gewaltiges Eiſenphosphatlager, das
für etwa 500 Jahre zur Aufbereitung reicht, wurde bei Broiſtedt
im Kreiſe Goslar entdeckt. Die Entdeckung iſt ganz
außerordent=
lich wertvoll auch für die deutſche Landwirtſchaft.
* Eine höhere Lehranſtalt für praktiſche
Landwirte, wird in Wolfsanger von der
Landwirtſchafts=
kammer für den Bezirk Kaſſel errichtet werden. Es ſind bereits
geeignete Gebäude mit Inventar für den Preis von 840 000 Mk.
erworben worden.
* Die kanadiſche Getreide=Ernte in 1920
über=
trifft die von 1919 ganz enorm. Die Weizenernte wird auf 293
Millionen Buſhels geſchätzt gegen 193 Millionen vorher, die
Ha=
ferernte auf 530 Millionen gegen 394 Millionen, die Gerſtenernte
auf 66 Millionen gegen 56 Millionen Buſhels.
* Die Errichtung einer Kartoffelbörſe in
Braunſchweig beſchloſſen die dortigen Kartoffelhänd!
die auf
zugleich einen Verband braunſchweigiſcher Kartoffelhändler
gründet haben.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 6. April 1921.
Rummer 94.
kaukt (13708
Brennstitte, Aohahte USW. Zarnicer, HI.Bachg. 5
Welephon 2912. — Auf Wunsch komme auch ins Haus.
Aus den Amtsverkündigungen des
Kreis=
amts Darmſtadt und den Bekanntmachungen
des Polizeiamts Darmſtadt.
Gefundene Gegenſtände: 1 ſchwarzes
Porte=
monnaie mit Inhalt. 1 ſtarker, mittelgroßer und ein
kleiner Schlüſſel an einem Ring. 1 grünlicher
Spa=
zierſtock mit Einlagen. 1 ſchwarze Handtaſche mit
3 Taſchentüchern. 1 Portemonnaie mit über 1 Mk.
Inhalt und 1 Schlüſſel. 1 mittelgroßer und 3 kleine
Schlüſſel an einem Ring. 1 braunwollene, geſtrickte
Kindermütze. 1 Brille mit Futteral. 1 vergoldete
Krawattennadel. 3 mittelgroße und 2 kleine Schlüſſel
an einem Ring. 1 ſchwarzer Schleier mit Gold
durch=
wirkt. 1 Nährmittelkarte. 1 mittelgroßer Schlüſſel.
1 Paar ſchwarze Stoffſchnürſchuhe. 1 großes
Porte=
monngie mit über 1 Mk. 1 Portemonnaie mit über
9 Mk. 1 ſilberne Herrenuhr mit Bierzipfel (
grün=
gold=grün). — Zugeflogen: 1 Brieftaube mit
Klub=
ring 0709 20 210.
Bebauungsplan.
Der von der Stadtverordneten=Verſammlung am
6. November 1919 gurgeheißene Bebaunngsplan
für die Blumenthalſtraße zwiſchen
Frankfurter=
ſtraße und Pallaswieſenſtraße, für den auf dem
Bahngelände nächſt der Blumenthalſtraße liegenden
Teil der Pallaswieſenſtraße und, für die Weſtſeite
der Frankfurterſtraße von der Blumenthalſtraße bis
zu Haus Nr. 100, liegt gemäß Artikel 5. der
Allge=
meinen Bauordnung in der Zeit vom 6. bis einſchl.
21. April 1921 auf dem ſtädtiſchen Hochbauamt (
Gra=
fenſtraße 30) zur Einſicht offen.
Einwendungen gegen den Plan ſind. bei
Mei=
dung des Ausſchluſſes während dieſer Friſt daſelbſt
vorzubringen.
Darmſtadt, den 30. März 1921.
Der Oberbürgermeiſter. (st4262
Nachtrag zum Ortsbauſtatut.
Der nachſtehende Nachtrag=zum Ortsbauſtatut
wurde von der Stadtverordneten=Verſammlung am
6. November 1919 gutgeheißen. Einwendungen
gegen den Nachtrag ſind, bei Meidung des
Aus=
ſchluſſes, in der Zeit vom 6. bis einſchl. 21. k. Mts.
bei dem ſtädtiſchen Hochbauamt (Grafenſtraße 30)
(St4263
vorzubringen.
Darmſtadt, den 30. März 1921.
Der Oberbürgermeiſter.
Nachtrag zum Ortsbauſtatut.
Auf Beſchluß der Stadtverordneten=
Verſamm=
lung vom 6. November 1919 ſowie nach
Begut=
achtung durch den Kreisausſchuß und mit
Genehmi=
gung des Heſſiſchen Miniſteriums des Innera erhält
auf Grund der Art. 2 und 10 der Allgemeinen
Bau=
ordnung der § 2 des Ortsbauſtatuts für die Stadt
Darmſtadt, vom 26. Mai 1886 folgende abgeänderte
Faſſung, die ſofort in Kraft tritt:
Als Straßen, die nur auf einer Seite bebaut
werden dürfen, ſind beſtimmt:
1. Beckſtraße zwiſchen Darmſtraße und Landgraf=
Georgſtraße;
2. Rhönring zwiſchen Frankfurter= und
Kranich=
ſteinerſtraße;
3, Speſſartring zwiſchen Kranichſteiner= und
Er=
bacherſtraße,
Die ſeitherige Faſſung des 8 2 des
Ortsbau=
ſtatuts lautet wie folgt:
Als Straßen, welche nur auf einer Seite bebaut
werden dürfen, ſind vorerſt folgende beſtimmt:
1. Beckſtraße zwiſchen Soder= und Blumenſtraße;
e, Blumenthalſtraße zwiſchen Pallaswieſenſtraße
und Frankfurterſtraße;
3. Innere Ringſtraße zwiſchen Frankfurter= und
Erbacherſtraße.
In unſer Handelsregiſter, Abteilung 4, wurden hin=
O ſichtlich der nachfolgenden Firmen die dabei ver=
(4209
merlten Einträge vollzogen:
Am 22. März 1921:
Gebr. Hering in Darmſtadt:
Die offene Handelsgeſellſchaft iſt aufgelöſt.
Geſchäft ſamt Firma iſt auf den bisherigen
Ge=
ſellſchafter Kaufmann Ludwig Hering II. in
Darm=
ſtadt als Einzelkaufmann übergegangen.
Die Prokura der Wilhelm Hering Ehefrau in
Darmſtadt iſt erloſchen.
Am 24. März 1921:
Cogngebrennerei, Likör= und
Schaumweinfabri=
kation Bertſch & Gaſſert in Darmſtadt:
Die Firma iſt geändert in:
Bertſch & Gaſſert.
Die offene Handelsgeſeklſchaft iſt aufgelöſt.
Geſchäft ſamt Firma iſt auf den bisherigen
Ge=
ſellſchafter Fabrikant Peter Bertſch in Darmſtadt als
Einzelkaufmann übergegangen.
Darmſtadt, den 30. März 1921.
Heſſiſches Amtsgericht Darmſtadt I.
On, unſer Handelsregiſter, Abteilung B, wurde heute
(4210
T unter Nr. 159 die Firma:
Textilwerk Darmſtadt Helmenſtein & Hering,
Ge=
ſellſchaft mit beſchränkter Haftung
mit dem Sitz in Darmſtadt eingetragen.
Gegenſtand des Unternehmens iſt: Betrieb einer
Spinnerei und damit zuſammenhängende Geſchäfte,
Das Stammkapital beträgt 200 000 Mark.
Als Geſchäftsführer ſind. Carl Anguſt
Helmen=
ſtein, Fabrikant in Honneff a. Rh., und Wilhelm
Hering, Kaufmann in Darmſtadt, beſtellt.
Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 28, Januar bezw.
10. und 22. März 1921 feſtgeſtellt.
Die Geſellſchaft hat einen oder mehrere
Ge=
ſchäftsführer. Sind mehrere Geſchäftsführer beſtellt,
ſo iſt jeder derſelben befugt, die Geſellſchaft zu
ver=
treten
Die Geſellſchafter Ludwig Hering und Wilhelm
Hering, beide Kaufleute in Darmſtadt, bringen als
Stammeinlage in die Geſellſchaft ein den Grund
und Boden nebſt Gebäuden der Fabrikanlage im
Hin=
terhauſe Sandbergſtraße 18 im angerechneten Wert
von je 50 000 Mark für jeden der beiden Geſellſchafter.
Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen
nur durch den „Deutſchen Reichsanzeiger”,
Darmſtadt, den 31. März 1921.
Heſſiſches Amtsgericht Darmſtadt I.
T
Kokos=Fett . . . . . Pfund 9.—
Tafel=Margarine Pfd.=Würfer 9.60
12 Tafel=Oel glanzhell, Schoppen 10.—
(*13770
Kondenſierte Vollmilch
8.75
gezuckert, beſte Qualität.
Trocken=Vollmilch z Pfund 4.00
Holländer Vollheringe
extragroß, per Stück 90 9, bei 10 Stück 8.50
Brafenſtraße
Eche Rheinſtr. 17
G. V. Heß Nachſ. saabauſtr. 41
ganz beſonders
Anläßlich unſeres 50jährigen Geſchäfts=Jubiläums gewähren wir von Mittwoch, den
6. bis einſchließlich Samstag, den 9. April auf ſämtliche Artikel (außer Kurzwaren)
10 Prozent Rabatt!
Aa
Beachten Sie bitte unſere Schaufenſter!
Wir bitten zum Einkauf möglichſt auch die Vormittagsſtunden zu benutzen. —
D
Schuſtergaſſe 16
Nau & Sohn
(neben der Krone)
Nutzholzverſteigerung Nr. 1.
Montag, 11. April 1921 werden aus dem
Doma=
nialwald, Diſtrikt Harras und Trieſch, im Saale der
Reſtauration Heiligkreuz verſteigert:
Stämme: Eiche II. Kl. — 2fm, III. Kl. — 22,71 fm,
IV. Kl. — 34,71 fm, V. Kl. — 12,05 Im,
VI. Kl. — 2,25 fm:
Stämme: Birke IV. Kl. — 0,51 fm, Kiefern II. Kl.
— 2,52 Im, III. Kl. — 20,73 im,
TV. Kl. — 22,23 Im, V. Kl. — 38,08 fm;
Derbſtang.: Birke 8 Stück — 0,31 fm, Nutzſcheiter
Eiche 4 rm.
Zum Verkauf kommt das Holz aus Diſtrikt Harras,
Abtlg. 19, 25; Diſtrikt Trieſch, Abtlg. 2, 3 und aus 13
die mit V. bezeichneten Nummern, ſowie das Dürr=
und Windfallholz. Es dürfen nur Handwerker
mit=
bieten, die fich durch ihren mit dem Bedarfsvermerk
einer Oberförſterei verſehenen Gewerbeſchein
aus=
weiſen können.
(4261
Oberförſterei Darmſtadt.
V. Burk.
Milch=Verſteigerung.
Mittwoch, den 6. April ds. Js.,
nachmittags ½=3 Uhr beginnend,
ver=
ſteigere ich in meinem Lokale
9 Ernſt=Ludwigſtraße 9
freiwillig gegen Barzahlung:
200 Kiſten zu je 48 Doſen
kondenſierte
gezuckerte Vollmilch.
Die Ware wird in kleinen Quanten veräußert.
Darmſtadt, den 5. April 1921.
(4223
Raab
Amtsgerichtstaxator.
Fortſetzung der Nachlaß=
Verſteigerung
Morgen Donnerstag, 7. April ds. J8.,
von morgens 10 u. nachm. /3 Uhr ab, im
Marſtall, Mathildenplatz.
Zuerſt kommen zum Ausgebot:
(4260
1 ſehr gute Polſter=Garnitur: Sofa mit
4 Seſſeln, 1 nußb. Ausziehtiſch, 1 Bertiko,
1 offenes Büfett, 2 ſehr gute vollſt. Betten,
einfach mit Roßhaarmatratzen und Oberbetten,
1 polierter Waſchtiſch mit Mavmor, ein 2tür.
Kleiderſchrank mit Aufſatz, 1 desgleichen mit
Einrichtung, 1 Spieltiſch, 1 vollſtänd. Küchen=
Einrichtung faſt neu und 1 desgleichen.
1 Plüſch=Garnitur: Sofa u. 2 Seſſel, ein
altertüml. Tiſchchen (eingelegt), 1 ſehr guter
runder Familientiſch, 1 großes Etagere von
Mahagoni, 1 Sekretär, 1 Bücherſchrank (eich.),
1 Eisſchrank, verſchied. Beſtecke, 1
Kaffee=
ſervice, 1 Eßſervice, Herrenkleider, Bett=
und Leibwäſche, 1 größere Anzahl gute Bilder,
auch Delbilder, 1 große Anzahl Vorhänge
verſchied. Art, Galerieſtangen uſw.
Anzuſehen ½. Stunde vorher.
Darmſtadt,
Hch. Hilsdorf
Karlſtraße 1.
Telephon 2490.
Amtsgerichtstaxator.
Pferdedungverkauf.
Samstag, 9. d. Mts., vorm. 10 Uhr,
mehrere Wagen in Artl.=Kaſerne 61.
Von da ab jeden Samstag.
4258)
I. Abteilung Heſſ. Schupo.
Meygerelsernmer
Karlſtraße 53½
Teleph. 1920. (4212mf) Teleph. 1920.
Beſte
Pfund
dualitat Blockſchmalz mark 11.25
(Pflanzenfett)
Feinſtes Kokosfett pfund Mark 9.00
Feinſtes
Pfund
ausgel. Ochſenfett mark. 9,50
Friſch eingetroffen:
Allerfeinſte
Pfund
Tafel=Margarine mark 9.40
Beſter Butter=Erſatz, ganz friſche Ware,
Marke Jürgens und Prinzen.
Prima geränchertes
(nicht tranig)
Dörrfleiſch pfund Mark 13.00
Die beliebten
Schweine=Rüſſelchen ps. 11.00
Mch
Vollmilch
Marke Neſtle, Doſ
R
Mark 5.80
Kondenſierte g
Mie
gezucherte Milch
Steriliſierte ungezuckerte
D. nur
Schweizer=Bollmilch mark 6.80
Ausſchnitt
Corned beeſ pfund Nark 9.50
Großverbraucher Vorzugspreiſe.
K
Miſch=?
ſchlag!
Kond. gezuckerte Milch, per Doſe Mk. 5.90
Vollrahm, Marke „Ideal”, p. Doſe „ 6.70
prima Salat=Oel, I. Liter Mr. 7.00
pa. Malz=Kafſee, Pfd.=Paket Mk. 3.90
Hdam Falter
Hochſtraße, Ecke Kiesſtraße 34.
Telep hon 2332.
Aü4 Ta. Bsaladsen
Baujahr 1913/14, Phaeton,
Lederpolſter=
ung, ſehr gut erhalten, dunkelblaue,
tadel=
loſe Lackierung, ſechsſitzig,
15/34 P. 5.-Dürkoppoagen
Limouſine, ſehr gut erhalten, ſchwarze
Lackierung, ſechsſitzig, als Autodroſchke
geeignet, preiswert in Rheinheſſen zu
ver=
kaufen. Beide Wagen haben vollſtändiges
Zubehör, 6fache Bereifung, abnehmbare
Felgen und ſind fahrbereit. Anfragen
unter F. T. 3164 an Ala=Haaſenſtein
& Vogler, Frankfurt a. M. (II,4219
Louis Hein gaſſe 19.
S
Schuſter=
Beſond. billiges Angebot:
Feinſte Holländiſche
Süßrahmtafelbutter
in 12 Pfd.=Paketen .... .4 14.—
Feinſte ungeſalzene
Krefelder Tafelmargarine
v. Butter kaum z, unterſcheiden, i.
Orig.=Pfd.=Pak., das Pfd. nur / 10.—
Feinſtes Blockſchmalz
das beſte, was es gibt, Ausn.=
Preis nur dieſe Woche, Pfd. ℳ 11.25
Feinſtes, garant, reines, ausgelaſſenes
eſte deutſche Ware
Ochſenfett Pfund nur /. 9.50
Feinſtes, garant, reines, weißes
Pflanzen= ud
Kokosfett.
Pfo. Be
in Tafeln Pſund ℳ 10.—
Gezuckerte Milch
Ausnahmepreis per Doſe" .
Kond. ungez. Vollmilch
in hervorrag, Qual., p. Doſe nur (.*0
Kond. gezuck. Vollmilch
in hervorr. Qual., p. Doſe nur ℳ G.—
Feinſte Ochſenwürſtchen
5.80
Jab
per Stück ℳ
Friſch eingetroffen!
8 Feinſtes Corned beef
in kleinen Pfunddoſen nur . ℳK 6.40
im Ausſchnitt das Pfd. nur K 9.50
Fſt. geräuch. Dörrfleiſch
u. geräuch. Kaſſeler Nippeſpeer,
Ausnahmepreis Pfund Mk. 16.—
(*13777md)
K
1 P. ſchw. Spangenſchuhe, 1 Paar H.=Schuhe‟
Gr. 37, 2 P. ſchw. Stiefel, Handarb., noch neu,Gr. 44,
Gr. 37, billig zu verkaufen weil zu klein, zu verkaufen
Bleichſtr. 35, I. (*13632 13676/Grüner Weg19,II.
Weiße Gemüse-Nudeln Pfd. K 7.—
do.
do.
Ia „ „ 8.—
Spaghetti, Maccaroni, Hörnle
Pfd. ℳ 10.
— u. 8.—
Schönes Mischobst . . . Pfd. ℳ 2.90
do.
do. Ia.
„ 5.20
Weißer Grieß".
„ 2.75
Gelber Reisgrieß (vorzügl.) „ „ 5.—
Buntbohnen . .
1.—
Reis, fst. Suppen-, Pfd. 3.50 2.50 2.30
Ia Speise-Hirse, geschält Pfd. K 2.75
Suppen-Gerste, fein — mittel — grob
Pfd. ℳ 2.70, bei 10-Pfd. ℳ 2.60
Haferflocken, lose
2.70
Genovis”-Haferfi. 1 Pfd.-P. „ 4.—
Große holl Vollheringe . St. 1.30
Größte Norw. „ Riesen „ —.75
Tafelmarg., unges beste Pfd.-G 10.50
do. „Stolz des Hauses‟
13.—
Palmin
... 1 Pfd-Fafel 12.—
Schmalz, tst. amerik. . . . Pfd. 12.—
A6
deutsches . . „ 16.—
Deutsches Wurstfett . . . „ 14 —
Frische Eier
. St. 1.60 u 1.70
Maizena ℳ 550 — Gustin ℳ 1.10
Dr. Oetkers Backpulver
—.40
Eiweißpulver . . —.60
A. Beichard
Gegr. 1862
(4271
Kolonialwarenhaus und
Feinkosihandlung
Ecke Bleich- u. Kasinostr. Tel. 104.
Mummer 94.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 6. Apräl 1927
Reue verſöhnt.
Nach dem Leben erzählt von Ernſt Elias Niebergall.
(Nachbruc verboten.)
15)
„Kurz darauf ſah ich den Bruder mit ſeinem Bedienten ſtolz
die Straße herauftraben auf dem pechſchwarzen Roß, in dem
blitzenden Waffenſchmucke, und es war mir, als ſähe ich meinen
Todfeind, welcher hochmütig einherſtolzierte, triumphierend über
den Beſiegten, den ſchwächeren Bruder. Da reifte in mir der
feſte Entſchluß, Gleiches mit Gleichem zu vergelten ohne Scheu,
und kein Hohnwort unerwidert zu laſſen. Hatte ich doch lange
genug ſchweigend geduldet und alles ruhig hingenommen: jetzt,
raunte mir ein böſer Dämon ins Ohr, war die Stunde des
Widerſtandes gekommen.
„Spornklirrend ſtürmte Heinrich in das Gemach, maß mich
mit einem Blicke, welchen ich aus früherer Zeit noch kannte und
mit einem ähnlichen erwiderte. Ohne zu grüßen, warf er ſich auf
das Sofa, ſtreckte behaglich die Beine weg und trällerte ein
fran=
zöſiſches Liedchen. Ich hatte erwartet, daß er gleich beim
Herein=
treten mich zur Rede ſtellen werde, und war ſchon auf eine kurze
beißende Antwort gefaßt: doch dieſe geringſchätzige Nichtachtung
meiner Perſon reizte mich noch mehr. Feſt entſchloſſen war ich
aber, weder einen Wortwechſel anzufangen noch Urſache dazu zu
geben, ich ſahe deshalb ruhig zum Fenſter hinaus.
„Ich komme jetzt zu der ſchwärzeſten Stunde meines Lebens,
und will um ſo ſchneller darüber hinwegeilen, als ſie mir die
letzten Augenblicke, welche ich Dir geweihet habe, verbittern
möchten.
„Der Vormittag ging gegen mein Erwarten ruhig vorüber;
wir vermieden es, in Berührung zu kommen, und obgleich öfters
ein bitteres Wort auf ſeiner Lippe zu ſchweben ſchien, ſo ließ er
es doch nicht laut werden.
„Bei Tiſche fing mein Bruder an, auf ſeine eigene ſpöttelnde
Weiſe die geſtrigen Vorfälle zu berühren, ohne jedoch meinen
Namen zu nennen, und ſteigerte meinen verhaltenen Groll um
ſo höher, als die Mutter abermals die Partei „ihres Henri”
ergriff und mir rückſichtslos in harten Worten mein
zurückhalten=
des Betragen verwies. Ich fühlte, daß ich meines Unmutes nicht
länger Herr werden konnte und machte Miene, den Tiſch zu
ver=
laſſen. Heinrich merkte es.
„Läuft der Junge häufig weg aus dem Hauſe und ſtreicht er
öfters Tage lang draußen umher bis in die ſinkende Nacht?”
fragte er die Mutter. Es däucht mir, als wäre der Vater zu
frühe für ihn geſtorben, man merkt es an ſeinem kindiſchen
Eigenwillen und Starrſinn.”
„Ich war aufgeſprungen”, fuhr Wilhelm fort, „Tränen lange
verhaltener Wut ſtürzten aus meinen Augen. So ſtand ich Henri
einen Augenblick ſprachlos gegenüber, bis er höhniſch lachend
fragte: „Wer hat denn dem armen Knaben etwas zu Leide getan?
Er weint!“
„Ja, ich weine über einen unnatürlichen, herzloſen Bruder”
ſchrie ich, außer mir über den kalten Spott, „über einen Bruder,
der es ſich zur Luſt macht, den jüngeren zu quälen, bloß weil er
ein paar Jahre mehr zählt! Doch jetzt beſchwöre ich Dich bei
allem, was Dir heilig iſt, bei der Aſche unſeres Vaters, laſſ mich
in Frieden, denn Du machſt mich fähig, das Aeußerſte zu tun!”
„Mein Bruder runzelte die Stirne, er mochte von dem
träu=
meriſchen Knaben keinen Widerſpruch erwartet haben. Langſam
erhob er ſich von ſeinem Stuhle, ſah mich mit dem
durchdringen=
den Blicke an, welcher mich früher ſo oft eingeſchäüchtert hatte, und
eine dunkle Röte flammte über ſein Antlitz.
„Junge, bedenke, mit wem Du ſprichſt!” ſchrie er im
erwach=
ten Jähzorn mit fürchterlicher Stimme. „Glaubſt Du, ein Mann
ließe ſich durch die Drohung eines Kindes einſchüchtern?”
„Was weiter geſchah, habe ich nicht mehr recht im
Gedächt=
nis, denn ich war damals meiner Sinne nicht mächtig; nur ſo
viel weiß ich, daß ein Wort das andere gab, und daß mich zuletzt
trotz dem Abwehren und Hülferufen der Mutter der jähzornige
Heinrich faßte, mit ſeiner überlegenen Kraft zu Boden warf und,
meine Kehle mit nerviger Fauſt umſpannend, über mir knieete.
Noch ſehe ich ſein rollendes Lachen, welches er über den
Ueber=
wundenen ausſtieß. Wehrlos, zur Erde geworfen, verſpottet! —
das war zu viel, das wandelte meinen Zorn in raſenden
Wahn=
ſinn um. Da ergriff ich Unſeliger ein vom Tiſche gefallenes
Meſ=
ſer, — ich wußte nicht, was ich tat — und ſtieß um mich in
blin=
der Raſerei: da ließ mich der ſtarke Heinrich los, ſeine Arme
erſchlafften, und er ſank ohne einen Laut ſeitwärts auf den
Bo=
den. Ich ſah nur noch den dunklen Blutſtrom, welcher aus ſeiner
Bruſt über die Stubendiele hinfloß, ich hörte nur noch den
krei=
ſchenden Angſtruf der Mutter; da ſprang ich auf, rannte den
her=
eineilenden Reitknecht zu Boden und ſtürzte ſinnlos aus dem
Hauſe. Ich kam erſt wieder zur Befinnung, als ich in das dunkle
Erlengehölz am Ufer des Rheines kam, wohin ich mich geſtern
vor dem Bruder geflüchtet hatte; noch immer hielt ich krampfhaft
das Meſſer in der Rechten: es war mit Bruderblut gefärbt. Ent=
Eeite 5.
ſetzt ſchlenderte ich es weit weg in die Wellen des Rheines. Ich
würde es umſonſt verfuchen, Dir den qualvollen Zuſtand zu
ſchil=
dern, worin ich mich damals befand: aus den Wogen des
Fluſ=
ſes, welcher ſich ſchäumend an den Uferklippen brach, murmelte
es: „Kain!” — „Kain!” flüſterten leiſe die windbewegten
Erlen=
blätter.
„Einige Hoffuung ſchöpfte ich wieder, als ich bedachte, der
Stoß, den ich blindlings geführt, könne wohl ohne tötliche Folgen
geweſen ſein; doch dieſer Wahn wurde mir grauſam benommen.
Ich lag in dem Dickicht verborgen, da hörte ich das Plätſchern
von Rudern und erblickte auf dem Fluſſe einen Fiſchernachen,
worin ein mir wohlbekannter Fiſcher mit ſeinem Sohne ſaß. Sie
legten unweit von mir unter einem Weidengebüſch an, und ich
vernahm, wie der Alte zu ſeinem Buben ſagte: „Da nimm Dir
ein Beiſpiel und ſei verträglich mit Deinen Geſchwiſtern; das
Unglück wäre nimmermehr geſchehen, wenn der Wilhelm nicht ſo
barſch gegen ſeinen älteren Bruder geweſen wäre.‟ „Er iſt ſchon
tot”, ſagte der Junge, „heute Nachmittag um vier Uhr iſt er an
der Wunde geſterben. Er hatte ihn gerade ins Herz getroffen.”
Was ſie weiter ſprachen, konute ich nicht verſtehen; demn ſie
ban=
den den Nachen los und fuhren ſtromabwärts
„Jedes ihrer Worte ließ einen giftigen Stachel in meiner
Seele zurück: ich rafſte mich auf und rannte ohne Plan fort durch
Wälder und Felder, ohne Nahrung, nur um den Schauplas
meiner blutigen Tat weit hinter meinem Rücken zu haben.
Manch=
mal dachte ich wohl daran, umzukehren und mich als Mörder der
gerechten Strafe zu unterwerfen: doch dann ſah ich das Blut des
Bruders auf der Diele und ſeine gebrochenen Angen, und es
grauſte mir, und ich ſtürzte atemlos weiter.
„Mehrere Tage trieb ich mich in dieſem fürchterlichen
Zu=
ſtand in den Wäldern umher, des Nachts raſtete ich unter einem
Felſen oder unter dem Laubdache eines Baumes; wer mir
be=
gegnete, mich mir aus, denn der Name: „Brudermörder!” mußte
in Flammenzeichen auf meine Stirne geſchrieben ſein. Der
Hunger trieb mich wieder unter Menſchen, und ſo ward ich aus
dem Sohne eines reichen, angeſehenen Mannes ein armfeliger
Seiltänzer, ein elender Poſſenreißer, mußte Späße machen, wenn
mir innen das Herz zu zerſpringen drohete. Denn fortwährend
folterte mich das wache Gewiſſen: ſelbſt als mich Dein gütiger
Vater in ſein Haus aufnahm, als ich Dein Gatte wurde, ſchwebte
mir ſtets die blutige Geſtalt meines ermordeten Bruders vor und
mahnte mich drohend an die gräßliche Vergangenheit.”
(Fortſetzung folgt.)
Hausfrauen, verlangt nur
Sefengeſichte
Weiblich
Fräulein
20 Jahre alt, ſucht
An=
ſtellung zu Kindern, evtl.
auch kleinere Mithilfe im
Haushalt, in nur vornehm.
Hauſe. Zuſchriften an
Poſt=
fach 106, Bruchſali. B. /1W8967
Peſſere Frau
ſucht Stellung als
Haus=
hälterin oder
Vertrauens=
poſten. Angeb. u. N 130
a. d. Geſchäftsſt. (*13735
Gebildetes juug. Mädchen
(Maturum) ſucht
Beſchäf=
tigung für nachmittags
(Beaufſichtigung v.
Schul=
arbeiten Vorleſen). Ang.
unter N 104 an die Ge=
(*13656
ſchäftsſtelle.
Zwei tüchtige
Arbeiterinnen
ſuchen Stelle in einer
Damenſchneiderei. Ang.
13619
u. N 96 Gſchſt.
Fräulein
18 Jahre alt, hat
Handels=
ſch. beſucht, ſucht Stellung
als Volontärin, auf einer
Bank od. kaufm. Bureau.
Ang u. N 100 Gſchſt. (*in
Männlich
Kaufmann
viel auf Reiſen, mit guten
Verbindungen, ſucht
In=
tereſſengemeinſchaft mit
nur ſeriöſer
Immobilien=
firma, Ia Referenzen. —
Angeb. unt. N 113 an die
Geſchäftsſt. d. Bl. /*18688
Für Bau, Möbel oder
Polſtergeſtelle ſucht
Werk=
meiſter Stellung, geſtützt
auf gute Zeugniſſe.
An=
gebote unter N 129 an
die Geſchäftsſt, /(*13739
Schneidergehilfe
ſucht Stellung auf
Maß=
arbeit. Angebote erbeten
unt. N 128 an die
Ge=
ſchäftsſtelle b3. Bl. (*13788
Offene Stellen
Me
Jüng. Fräulein
in Maſchinenſchreiben und
Stenographie bewandert,
wird zum baldmöglichſten
Eintritt geſ. Gefl. Angeb.
tnit Gehältzanſpr. u. N 102
a. d. Geſchäftsſt. (*13647
OWLEAA5
Fabr. d. Eiſenf. P
ſicht (4152a
für Stenographie u.
Schreibmaſchine,
Angeb. v. nur erſten
bewährten Keräften,
mit Lebensl.,
Zeug=
nisabſchr., Anſpr,
Ref. u. Eintritt und
AN 49 an die
ſchäftsſtelte ds.
V4
ſofortig. Eintritt
1. eine Berfekte Steno=
typiſtin und
2. einen zweiten Gehilfen
oder Gehilfin, firm in
Koſtenabrechnungen u.
Zwangsvollſtreckungen.
Vorzuſtellen nachmittags
zwiſchen 4 und 6 Uhr,
Rechtsanwälte
Caruier und WBindiſch
Rheinſtr. 6. (4259 Kochen
Haushilfe z. Nähen
in gute Fam. von 10 bis
4 Uhr geſucht, eventuell
Familienanſchl. Ang. u.
N 60 Geſchäftsſt (*in Tüchtiges, ehrliches
Mädchen
das ſchon gedient, für
alle Hausarbeit geſucht!
Saalbauſtr. 7, pt. (*.-sssim Suche ſofort:
Beihilfe und junge
1. Arbeiterin = ues=
für feineDamenſchneidere
Ling Frank, Schulſtr. 2,
Sab. Zſcherinf
f. Privathaush. geſ. Z. erfr.
Schaefer, Lucasweg 24,7* Tücht., gut empfohlenes
Hausmädchen
geſ. Riedeſelſtr. 52, Jz-ssSm Tücht. Köchin u. Haus=
mädch. geg. hoh. Lohn u.
gute Behdlg. nach Karls=
ruhe geſ. Näh. Kaſino=
ſtraße 10, II. (* 13681 Tüchtige
Einlegerin
u. Lehrmädcher
geſucht L. C. Wittich’ſche
Hofbuchdruckerei
Rheinſtraße 23. (4208md
Arroindädenen
für ruhigen Haushalt (*
erwachſene Perſonen) geſ
WPilhelmſtr. 28, 1. (*1968
In Küche und Haushalt
erfahrenes (*13694
oder Mädchen Stätze
b. hohem Lohn z. 1.Maigef.
Frau Dr. Hollgender
Ludwigsplatz 6, I. Kindermädchen
per ſofort geſucht /*1367
Reſtauration Hottes
Schloßgaſſe 1. mit guten Zeugniſſen zum
1. Mai geſucht. — Hoher
Lohn u. gute Verpflegung
Zahnarzt Oeſtreicher
Rheinſtr. 39, II. (-:--ms
Ein junges, Zwei tüchtige, ſolide
Mädchen
(für Küche und Zimmer)
bei hohen: Lohn geſucht
4206mdf) Alexandraweg6.
Beſonders
Damelgtie
billige
alle modernen Farben und Geflechte in unerſchöpflicher Auswahl!
Bedeutend vergrößerte Sonder=
Neu eingerichtete Sonderabtei=
Entzückende garnierte
abteilung für
lung für reizend gaenierte
Damen=u. Backfiſchhüte
Linonformen
Mädchenhüte
zu ſehr billigen Preiſen!
Hutformen
Garnierte Damenhüte
Preislage
Mr. 48, 45, 37.50, 25, 15, 7.50
Preislage Mk. 75 bis 29.50
Hochelegante Formen
Elegante Modellhüte
m. 125, 95, 75, 68, 58, 55.— 4213)
Preislage Mk. 250 bis 125.
Größte Putz=Abteilung am Platze
Ausſtellung und Verkauf
15 Ludwigſtraße 15
PrMng
A9
9
Ehrl. braves Mädchen
bis nach dem Spülen
ge=
ſucht.
(*13640
Bode, Schloßgartenſtr. 53.
Haubere
Putzfrau
für die Zeit von morgens
6—10Uhr und nachmittags
von 3—6 Uhr geſucht
L. C. Wittich’ſche
Hofbuchdruckerei
Rheinſtraße 23. (4207md
Sofor
ſaub., zuverl. Lauffrau
f. einige Stunden geſucht
4205mdfſöllexandraweg 6.
Laufmädchen
von morgens 8 Uhr bis
nach dem Spülen geſucht
13550) Soderſtr. 76, pt.
Tüchtige
Tapisserie-Verkäuferin
Ich suche für mein neu anfzumachendes Spezial-Geschäft
in Tapisserie-Artikeln
eine erste Verkäuferin
gegen holles Gehalt in dauernde Stellung. lch refiektiere
jedoch nur auf eine Spezialistin, die die Branche voll und ganz
(4248
beherrscht.
Nur Damen, die schon längere Jahre selbständig gearbeitet
haben, wollen Angebote einreichen unter N 119 a. d. Geschst.
Generalvertretungen u. Mein=
Ein Mädchen
ſelbſtſtändig, gut kochend, verkaufsrecht für einen
hervor=
mit allen Arbeit. vertraut,
zu einzeln. Dame geſucht.
Landwehrſtr. 3, II. /*13615
Männlich
Gewandter
PP
finder Stellung in erſtkl,
Verlagsunternehmen.
Größere Kapitaleinlage
Bedingung. Nur ausführl.
Angebote, die ſtreng
ver=
traulich behandelt werden,
unt. N 6l a. d.
Geſchäfts=
ſtelle erbeten. (4164ime
Biskuit= u.
Zwie=
bach=Fabrik
ſucht einen tüchtigen (*
für den Bezirk Darmſtadt.
Angeb. u. N 105 an die
Geſchäftsſtelle ds. Bl.
Täglich 150 Mark
Verdienſt erzielen intell.
Leute durch Vertrieb in
Spezialartikeln(prakt.
Neu=
heiten f. Ladengeſch
D. Pötters, Züſſel=
(IV, 4215
vorf 93.
Alleinvertretung
für neuen hervorr. Haus
halt=Gebrauchsart direkt v.
Fabr z. verg. Preis 50J
Kleinverkf. 1,50 ℳ.
Dau=
ernd. Einkomm. Kl. Kapital
(I,4217
erforderl.
Willeke & Lück chem.
Ju=
duſtrie, Berlin=Steglitz,
Bismarckſtu. 65,
Lehrling
für Haus=u. Küchengeräte,
Eiſenkurziwaren geſucht.
Angeb. unt N 115 an die
Geſchäftsſtelle, (*13686
ragenden Schlager
bezirksweiſe zu vergeben. Unentbehrlich für je
den Haushalt, jedes Unternehmen, jedermann
Viele Anerkennungen aus dem In= und Auslande
Reflekt. mit einigen Tauſend Mark wollen ſich an
(TI.4219
uns wenden.
„Pakuv” G. m. b. H.
Neuheiten=Fabrik, Karlruhe i. B.
Lebensrente.
Dauernde Exiſtenz b. höchſt. Einkommen energiſch.
organiſationsfäh, Herrn v. Fa. d. Alleinvertriebsrecht
Darmſtadt u. Umgebung eines zeitgemäß. geſucht.
hygien. Bed.=Art. (anderſärts größt. Abſatz) geboten
Nur einmalig. Einführg., dann inüheloſes ſelbſttätig
Weitergehen.
(J.4172
Off. u. J. F.8118 an Iuvalidendank, Frankfurt a. M.
Werkführer
für Bau= und Möbelfabrik geſucht. Schriftliche
Angebote nähere Gehaltsanſprüche und Familien=
(4204md
verhältniſſe zu richten
Möbelfabrik A. Kraushaar
Aſchaffenburg.
Schuljunge
täglich 2 Stun
geſucht
Buchbinderei Mauer
AVilhelminenſtr. 11/*13816
Kräftiger
Schmiedelehrling
geſ. Koſt u. Logis wird
ab Herbſt geſtellt. (*13767
48. Fuanz.
Schmiedemeiſter
Nieder=Beerbach.
Ein kräft
chulent=
laſſener Junge wird, al
Hilfsarbeiter
eingeſtellt.
Näh. Geſchäftsſt. (*13725
Delmühle ſucht für ihre
feinen und billigen Oele
24md
über
zauſierer
Hauſiere
Angebote unt. N 118 an
die Geſchäftsſtelle d. Bl.
Tüchtiger (*1367
Friſeurgehilfe
eſucht
Hans Streckert
Rheinſtr. 31.
1 einſl. Gasherd
m. Geſt. z. vk.
Pankratius=
ſtraße 14, II. r. (*13682
Herrenwäſche
zum Stärken u. Bügeln
wird angenommen. Petri,
Rhönring 35, II. (*13606
empf. ſich im Aus=
Frl. beſſern v. Kleidern
u. Weißzeug p. St. 1,50 .K.
Arbeitszeit von 10—6 11hr.
Angebote unter N 98 an
die Geſchäftsſt. (*13631
näht etw. Wäſche
Wer „.ändert Bluſen
bis Samstag außer dem
Hauſe? Zu erfr.
Mathii=
denſtraße 34, II. (*13623
Wilh. Strohmeier
Mollerſtr. 45, 1. St.
vornehme, diskrete
Ehe=
dermittlung,
Einheiratun=
gen u. Vermittlungen, auch
uach austwäirts. i* 13627
Intell. Herr
0 J., in ſich. Poſ., ſchl.
Fig.,, wünſcht Heirat
mit dermög. Frl., am
liebſten v. Lande. Angeb.
mögl. ur. Bild u. N 86
a. d. Geſchſt. erb. /*15372
Junger Mann, 27Jahre,
ev., Staatsbeamter,
ver=
nögend, wünſcht ſich mit
Fräulein im Alter von
53-27 Jahren, m. Vermög.
glücklich . zu
verheiraten.
Gefl. Zuſchrift, rnit Bild,
das ſof zurückgeſ. wird unt.
N87 Geſchäftsſt. Anonym
(*13564
zivecklos.
vom Lande, 24
Fräul. Jahrealtgroße
blonde Erſcheinung, init
ſchöner Ausſtattung und
ſpäter. Vermög., wünſcht
die Bekanntſchaft eines
ſoliden Herren in ſicherer
Stellun
zwuecks. Einheirat
ins elterliche Wohnhaus
Angeb. m. Bild u. N 85
Geſchäftsſtelle, (*13573
Seite 10.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 6. April 1921.
Rummer 94.
Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes
Bericht von der Frankfurter Börſe vom 5. April.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie, Darmſtadt.
Die geſtern eingeſetzte Hauſſebewegung übertrug ſich nicht in vollem
Maße da verſchiedene Berte infolge von Gewinnrealiſationen
Kurs=
einbußen erlitten. Speziell chemiſche Werte waren gedrückt. Auch am
Montanmarkt waren Kursrückgänge feſtzuſtellen. Von
Elektrizitäts=
werten gewannen A. E.G. 10 Prozent. Deutſche Effekten= und
Wechſel=
bankAktien waren auf die geplante Kapitalerhöhung zu höheren
Kur=
ſen begehrt. Schiffahrtswerte zogen leicht an. Der Einheitsmarkt war
auf größere Kaufaufträge des Privatpublikums befeſtigt. Höher ſtellten
ſich Siegener Eiſen, Niebeck Montan, Beck u. Henkel, Reiniger. Gebbert
u. Schall. Im Freiverkehr waren Deutſche Petroleum ſtark ſchwankend
(860—830) Raſtatter Waggon erreichten einen Kurs von 303. Der
Deviſenmarkt lag ſchwächer.
Frankfurter Abenbbörſe vom 5. April.
F. Das Geſchäft an der Abendbörſe geſtaltete ſich ruhige:. Auf dem
Montanmarkt waren Deutſch=Luxemburger, Gelſenkirchener feſter, ſonſt
blieb die Kursbewegung beſcheiden. Höher disponiert waren wieder
Adlerwerke Kleher, welche ihren Kursverluſt an der Mittagsbörſe
wie=
der einholten. Auf die erhebliche Aufwärtsbewegung, die chemiſche
Aktien in den letzten Tagen zu verzeichnen hatten, ſtellten ſich die Werte
des Anilinkonzerns infolge Abgabeneigung niedriger. Gefragter waren
Th. Goldſchmidt. Elberfelder Farben ſchwächer 475. Beſondere
Hervor=
hebung verdienen unter den Elektropapieren. Felten u. Guilleaume,
welche 535 bis 542 gehandelt wurden und 29 Prozent geſteigert wurden.
Lahmeher zogen 4¾, A. E.=G. 1 Prozent an. Bergmann ſchwächten ſich
ab. Der Einheitsmarkt bewahrte ſein feſtes Ausſehen. Lüdenſcheider
Metall 552 gaben 2 Prozent nach. Hindrichs Auffermann, feſter 333.
Auslandswerte konnten ſich behaupten. Deutſche Petroleum 835. Im
freien Verkehr wurden Ludwig Ganz 265 bezahlt. Naſtatter Waggon
306—302, Reckarſulmer B4. Mansfelder Kuxe 5250 exkluſive Dividende.
Schiffahrtsaktien waren wieder mäßig feſter. Der Schluß geſtaltete ſich
ruhig bei feſter Haltung.
w. Teviſenmarkt. Frankfurt a. M., 5. April.
Geld Brief TR
Geld / Brief TTN
Seld ! Brief fe
Geld / Brief Antw=Brunſ,) 4520, 45317 TL5LRT 45270 7 Norwegen. B89— 991.—T 951I, 3332, Holland... gi25 80 2130.20 ketes.8 Gerss.20 Schweden 14481, 1446½, 1434½ 1437½= London ... 241½- 242.— 2404 241.— Helſingfors 142/. 1751. — — Paris .... 433.— 434.— 4304, 4311, New=York. ſeu.8s- 61.77— fetss- 61.7i— Schwei,... Juoss 901t671. 101 Nuu66.40 1068.60 Wien (altes — —— — Sponien ..! 863 60 868.40 858.10 259.30 D=Oeſt. abg 1e.48- te,55- 15.98- 160— Italien .. 24.79 255.30 25554 2361 Budapeſt . . 23 23— 23.28 f42.22— 122.28— Liſſab=Op.. Prag. ... 210- 82.60— Dänemark. 123804126.7 ogs90l uogs 10
Der Wert der Mark im Ausland.
* Für 100 Mark wurden gezahlt am 5. April in Zürich 9.40 (vor
dem Kriege 125,40) Franken, in Amſterdam 4,72½ (59,20) Gulden
in Kopenhagen 9,25 (88,80) Kronen, in Stockholm 700 (8880)
Kronen, in Wien 1100 (117,80) Kronen, in Prag 1203 (117,80)
Kro=
nen in London 8,12 (97,80) Schilling, in Neu=York 1,63 (23,80)
Dollar, in Paris 23/4 (125,40) Franken.
Berliner Börſe.
Berlin, 5. April. (Wolff.) Börſenſtimmungsbild.
Während in den zu Einheitskurſen gehandelten Induſtriepapieren die
Kaufluſt des Publikums noch unvermindert anhielt und überwiegend
zu weiteren Preisſteigerungen führte, iſt das Geſchäft in den zu
ſchwan=
kenden Kurſen gehandelten Werten im Vergleich zu geſtern wieder ſtiller
geworden, da die Börſenſpekulation teilweiſe wieder verkaufte. Die
Kursbildung war daher uneinheitlich, die Grundſtimmung aber
trotz=
dem und auch trotz der ſpäter eingetretenen Schwankungen und
Ab=
bröckelungen als feſt zu bezeichnen. Am Montanmarkt erhielt ſich beſon=
ders für Höſch Mannesmann und oberſchleſiſche Werte bei ſteigenden
Kurſen Kaufluſt, wogegen Bochumer Gußſtahl und Phönix bei
Kursein=
bußen bis 10 Prozent unter Regliſierungen zu leiden hatten. Letzteres
gilt auch für chemiſche und Kaliaktien, die geſtern und an den Vortagen
ſo anſehnlich geſtiegen waren, wogegen Elektrowerte unter Bevorzugung
von A. E.=G. und Felten u. Guillegume ebenſo wie Deutſche Waffen,
Hirſch Kupfer, Orenſtein u. Koppel und Stettiner Vulkan bei zeitweiſe
lebhafteren Umſätzen teilweiſe anſehnlich ſtiegen. Für Schiffahrts=,
Bank=, Valuta= und Rentenwerte waren die Veränderungen im
Kurs=
ſtand nur geringfügig. Auch anderwärts traten ſpäter beſondere
Ver=
änderungen nicht mehr ein.
Produktenbericht. An der Produktenbörſe ſtiegen heute bei
lebhaſter Nachfrage die Maisbezugsſcheine teilweiſe erheblich weiter. Es
wurden dafür je nach der Provinz, aus der ſie ſtammen, zwiſchen 26
und 9 Mark bezahlt. Von dem Umſchwung für Mais haben bis jetzt
Hülſenfrüchte noch keinen Nutzen gezogen und in der Provinz ſind dafür
höhere Preiſe zu erzielen als in Berlin. Für drahtgepreßtes Stroh
be=
ſteht bei anziehenden Preiſen Nachfrage.
* Bevorſtehende Kapitaltransaktion in der
chemiſchen Großinduſtrie. Wie die Frankf. Ztg. erfährt,
beabſichtigen die der Intereſſengemeinſchaft der chemiſchen Großinduſtrie
angehörenden Geſellſchaften eine neue, ſehr beträchtliche Erhöhung ihrer
Kapitalien. Es iſt bereits ſeit einiger Zeit bekannt, daß die für den
Ausbau der großen Werke in Leuna erforderlichen Rieſenſummen durch
die bisherige Kapitalbeſchaffung noch nicht völlig gedeckt ſind. Der
Um=
fang der Kapitalerhöhung ſteht noch nicht genau feſt, doch wird man
wohl nicht fehlgehen in der Annahme, daß dieſe eine Verdoppelung
der gegenwärtigen Kapitalien zwar nicht voll erreicht, ihnen aber doch
ſehr nahe kommen wird. Die Aufſichtsratſitzung, die über die
Er=
weiterung der Kapitalbaſis für die Intereſſengemeinſchaft beraten foll,
wird Mitte April ſtattfinden.
Frankfurter Kursbericht 5. April 1921. Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie (Darmſtädter Bank).
Staatspapiere.
5½ Reichsanleihe. . . . . .
....."
*
.......
4KXlV.u. V. Schatzanweiſ,
4½% VI.—1X. „
Sparprämienanleihe . . ..
4½ Preuß, Konſols . . . . 68.—
3½7 „ ../ 58,75
39
„...."
48 Bad. Anl. unk. 1933 72,60
3½% v. 1907..
42 Bahern Anl. . . . . . . . 77,75
4½8
48 Heſſen unk, 1994.... —
3½% .........! 59,30
.... ... .. . .. 54,10
42 Württemberger . . ... 80,50
Ansländiſche.
5% Bulgar, Tabak 1902.
19% Griech. Monopol.. —
4% Oeſt, Staatsrenteb
1913 ab 1218........
4½% Oeſt. Schatzanweſ
ſtfr. v. 1914.. .... . .. . —
4½ Deſt. Goldrente. . . . .
47 „ einhettl. Rente: 18,30
Sdene.
77,50 77,50 (8,10 68,— 65,75 66,— 67.— 67,25 80,10 80,30 72.— 73.— 33,40 83,40 68,25 5930 54,10 34.— 52,75 — 64,60 79,75 66,50 66,50— 54,23 — 310,— 18,50 18,50 29.— 31.25 31,80 1 18,30 130.— 182,— 81 113.— / 101,85
15 — 10.— 3! —
7 130.— II 106,50 106.— I. 74,50 71,50 41 25,50 26,25 42,75 44.— D 23,10 24.— 1 19,25 20,25
Merrnſt.
5% Mexik. amort, innere
konſ. äuß. v. 89/ 658.—
42, Mexik. Goldv. 04,ſtfr. —
konſ. inner.. ..
Frrigationsanl. 452.—
5½ Tamaulipas, Ser. I..
Oblig. v. Transportanſt.
42 Eliſabethbahn ſtfr..
2,6% Oeſt. Süidb. (Lomb.)
B%Oeſt. Staatsb. 1.b.8.Em. —
8% Oeſt. Staatsb.Erg. Nekz
45
v. 1888. —
4½½ Anatolier I. ...... 120,—
320 Salon Conſt Fonction! —
336 Salonique Monaſtir.
58 Tehuantepee . ...... —
„.....! —
4½2
Deutſche Städte.
490 Darmſt. v. 1919b.1925
3½-% Darmſtadt v. 1905. —
425 Frankfurt b. 1913.. ..
3½% „ v. 1903....
42 Mainz, v. 1919b. 1926 —
Pfandbriefe.
425 Frankf. Hyp. Bk. 1920/ 99,50
3½70
425 Frkf. H. Krd.=Ver. 1921 95.—
425 Mein, Hyp. Bank 1922/ 95,75
48 Pfälz.
425 Rhein.
8127
42 Sübd. Bk. Münch. 1906 100,40
48 Heſſ. Ldhhp. Bk. Pfdbr. 99.—
3½½ Heſſ. Ldhy. Bk Pfdbr.
47 Heſſ. Ldhyp. Kom,Obl. 95.—
Bank=Aktien.
Berliner Handelsgeſ.. . ..
Darmſtädter Bank. .
101,50 —
103,50
— — 46,90
— —
— 99.— 99,— 14 410,50
— 80,60 80,30
„ 98,50
86,— 99,50
86.— 94,50 95,50 1922 100,— 100,— 1923 94,75 95,25 verl. 79,50 20.— 104,40 99.— 88.— 88.— s6.— Aad 3923
Fmälin Sauff
Deutſche Bank......."
Dt. Effekt.= u. Wechſelbk.
Deutſche Vereinsbk.
Diskontogeſelſchaft
Dresdner Bank.
Metalibank ...
Nationalbank f. Deutſchl. 205,75
Oeſt. Krebitanſialt . . . ...
Rhein. Kred.=Bank. . . ..
Bergwerks=Aktien.
Bochumer . .
Buderus ......."
Dt. Luxemburger. . ..
Gelſenk. Bergw...
Harpener Bergb. . .
Eſchweiler Bergw... . ..
Kaliwerke Aſchersleben ..
Weſteregeln..
Laurahitte . . . .. . ."
Lothringer Hütte . . . . .
Mannesmann Röhren..
Phönix..........
Oberſchleſ. Eiſen (Caro)
Oberbedarf......
Rhein. Stahlw. . .
Riebeck Montan ...
Aktien v. Transportanſtalt.
Paketfahrt. . . .. . . . . . .
Nordd. Llotzd....
Südd. E.=B.=Geſ..
Schantung E.=B...
Baltimore. .
Kanada ..
Lombarden..
Oeſt.=Ung Staatsbahn,
Jndnſtrie=Aktien.
Zement Heidelberg......
Badiſche Anilin ........
— 485.—
383.— 373,— 579,— 552,— 350,—
—
— 620,— 638,— 676.— 297,.— 290,— 302,50 301,50 523,— 510,— 525,— — 168,50 156,50 103,— 103.— 561,— * 415,—
—
— 415.—
—
— —
300 — 305.— 570,— 566,— 12 570,— 567.— 19
Griesheim Elektron. .
Höchſter Farbwerke.
Holzverkohlung ...
Werke Albert (Chem.).
Allg. Elektr.=Geſ.
Bergmann=Werke..
Felten & Guilleaume . ..
Lahmeher .....
Licht & Kraft. . ...
Rhein. Elektr. Werke..
478.— Schuckert . . ..........."
Siemens & Halske ....:
Feinmechanik (Jetter) ..."
Gelſenkirchen Gußſtahl..
Gummi=Berlin=Frankfurt
Gummipeter. . ........
Heddernheimer Kupfer..
Lederwerke Spicharz.. ..
Lüdenſcheid Metall .....
Adlerwerke Klehew-...
Badenia (Weinheifh).
Breuer & Co. Vorzüge.
Daimler Motoren. . .....
Eßlinger Maſchinen. . . . .
Gasmotoren Deutz.... ..
Karlsruher Maſchinen. . . 363,—
Lux’ſche Induſtrie .... ..
1go— Bogtländiſche Maſchinen.
Oelfabrik Ver. Dt. . .. ..
Bellſtoff Waldhof. . . .. . .
Zuckerfabr. Waghäuſel ../ 430,—
Frankenthal
Berliner Kurſe.
Darmſtädter Werte.
Dampfkeſſel Rodberg ...
Gebrüder Roeder.. .....
Gebrüder Lutz....."
Helvetia Konſervenfabrik.
Motorenfabrik Darmſtadt
Venuleth & Elenberger
Hemoor Zement .. 563,— 554,— Hirſch Kupſer.... 357,50 252,75 259,30 Höſch Eiſen.. ..... . ... 285.— 310.— Hohenlohe Werke.. . . . . . 264,— 283,— 275.— Kahla Porzellan. . . . . . . . 600,— 217.— 219,75 Linde’s Eismaſch.. .. . . . . 335.— 316.— 325.— Lingel Schuh ..... . . . . . — 240,— 230,50 Linke & Hofmann . . . . . . 450,— 365.— Nordd. Gummi ........ 264,— — Orenſtein. . ..... . .. ..." 565.— 292,— Rathgeber Waggvn..... 405.— 305,— 305.— Roſitzer Zucker ........." 506,50 506.— Rütgerswerke ...
.. 430,— 420,— Sachſenwerk .. 329.— 436.— 440.— Siemen Glas ... Nachfr. Angeb. Thale Eiſenhütte . . .
Ver. Lauſitzer Glas... 773.— 295.— 300,— Weſtfäl. EiſenLangendreer 375.— 365,— 375.— Wittener Gußſtahl.. . .. 250 255. Wanderer Werke ....... 215,— 220,— Deutſche Petroleum .. .. 84 „ 160.— 165,— Sächſiſche Gußſtahl ..."" — 300,— 305.— Steaua Romana .. 750,—
5. 4.
453,—
540,—
408,50
266.—
625.—
228,50
245.—
940,—
384,—
619,—
634,—
373,50
4797=
229.—
409.—
200,—
329.—
390,—
374,—
—
264—
598, —
328,—
254,—
450,
192,50
564,—
409,50
365,—
430,—
328,50
709,—
760,—
314.—
378.—
835.—
1135.—
700.
Adler-Lastautos
Schiffahrts-Aktien
Kolonialwerte
In- und ausländ. Anleikert
Ausländische Kupons
Devisen
Sorten
E. Oaimann, Hamburg.
(E,4709
Für 1921 ſofort beſtellen!
Hulk und Melger
aus eigenen heſſiſchen
und weſtfäliſchen Werken. 110702
Kalkvertrieb G.m. b. H., Fritzlar.
Lieferungs-Wagen und Anhänger
Vollgummi-Bereifung (4257a
Müller &. Ober, Rheinstr. 39
Handels= und Ingenieurbureau
G. A. H. Krug, Darmſtadt
Büro Ecke Blumenthal= und Lagerhausſtr. 32
Telephon 1859. Teſegr.: Ingenieur Krug
Vertretung und Alleinverkauf der
Treibriemen=
fabrik Franz Scherf, Hösbach i. Bay.
ſofort ab Lager lieferbar
Ia Kernleder=Treibriemen
naßgeſtreckt, vorzügl. Qualität und Ausführung
Kameelhaar=Treibriemen Marke Prima und
Haar=Treibriemen imprägniert, dichtgewebte
Baumwollriemen, Bgumwolltuch=Treibriemen
Balata=Treibriemen
Trausparent=Nähriemen, fettgare Näh= und
Ainderiemen
Is Kernleder=Rund=u. Kordelriemen
in jeder Dimenſion (3597a
Reparaturen von Ledertreibriemeng
prompt u. fachgemäß. la Neferenzen
Ständiges Lager in Holzriemenſcheiben
T
Am Donnerstag, den 7.
April 1921, von morgens
7—12 und von 2—4 Uhr
nachmittags findetim
Ver=
ſteigerungsraume d.
Fund=
bureaus in Frankfurt!
(Main), Poſtſtr. 6,
Hinter=
gebäude, öffentliche
Ver=
ſteigerung v. Fundſachen
ſtatt.
(J, 4216
Frankfurt (Main),
den 30. März 1921.
Eiſenhahndtrektion.
Fühten Art
aller
auch nach auswärts,
ſowie Aufahren von
Brannkohlen aus der
Grube Prinz von Heſſen,
Umzüge, Entladen von
Waggons und
Güter=
beſörderung
übernimmt alles bei
bil=
ligſter Berechnung/k 13779
W. Geyer
Hoffmannſtr. 13½, 1. St.
Telephon 1377.
Deſeſte Scue
aller Art werden mit dem
beſten Kernleder geſohlt
und gefleckt. Nur bei.
Kirchſtr. 10
Rubin Laden), (2886
Fahrrad=
Gummi
Holen Sie bei uns erſt
Preiſe ein, bevor Sie kaufen.
J. Donges & Wieſt
Brafenſt
2935a
„Ich waram ganzen Leibermt
N.
A
baftet, welche
W mich durch das ewige
JuckenTag u Nacht pelnigten
In 14 Tagen dat Zucker”
Patent-Medirimal-Seite das
Abel beſeitigt. Dieſe Seife
in Dunderte wert, Serg. B.”
Dazu Zuckooh-Cceme (nicht
ſettend i. ſeiibalitg) In allen
Apothelen. Drogerien und
Barfümerien erhällich
(TV2971)
H
Gelegenheit 2 B. u. Küche
anzubauen, Material kann
auch teilweiſe geſtellt
wer=
den. Wendelſtadtſtr. 40,
(4162imd
1. Stock.
Jachnappe
n allen Stärken (2764a
Mayer & Hender
Waldſtr. 35. Telephon 670.
W
Erika=
Schreibmaſchine
für Kontor u. Reiſe
ſof, preisw. lieferbar
Winkel
Darmſtadt AI
Neckarſtr 24, Tel. 1435,
Platten,
Nadeln
für jedes
Grammo=
phon,
Muſik=
inſtrumente
Reparatur u. Erſatzteile am bill.
bei Muſik=Bund,
Schuchard=
ſtr.9. Alte u. zerbr. Platten w.z.
Höchſtpreis angekauft. (9432
Feinſter
Bienenhonig
garant. rein, Pfd. 16 Mk.,
empfiehlt
J. Bernius Nachf.
Wienerſtraße 82. (2078
Klavierſtimmen
ſofort (67a
Arnold=Sohn
Eche Erbacherſtraße. Tel. 2457
n. d. Schwimmbad.
Haxt=Brennholz
Schwartenholz, p. Zeutu.
X 15—. Martin Jahn,
Pallaswieſenſtraße 30.
Te=
lephon 305.
(3140a
Wohnungstausch-Nachweis
im Internationalen Möbeltransport-Verband, e. G. m. b. H.
Allein-Vertreter für Darmstadt (40ssrm
Elisabethen-
Firma Ludwig Atten, strasse 34.
Rrichhalt Advessenmaterial.
Prospekte auf Wunsch.
Ohne Zimmerzahl
amit Geſchäfts=
Wohnung räumen.
für Laden, Werkſtatt vd.
Lagerräume geeignet, zu
vermieten. Zu erfragen
von 1—6 Uhr. (*13652
Jak. Knieß,
Neue Niederſtr. 11.
Werkſtätten
Helle Räume
für Werkſtatt oder Lager
geeignet mit Bureau ſof.
zu vermieten, Angeb. unt.
N 15 Geſchſt, (* 13259gm
Artilleriestr. 2, Minß.
elegant möbl. Zimmer mit
1 und 2 Betten ſofort zu
vermieten. (*12609msm
3—5 möblierte
Zimmer
m. Küche u. 2 Keller,
be=
ziehbar 15. April. Zuerfr.
vorm. Frankfurterſtr. 48,
bei Wagner. (*13668ms
Kiesſtr. 66, II.,
Sieben=
wurſt, gut möbl. Zimmer
zu vermieten. (*13661
Zu mieten
Haan
wird in zentr. Lage ein
Laben
mit oder ohne
Neben=
räume zu mieten geſ.
Ang. unter M 128 an
die Geſchäftsſt. Diskr
Behandl. (*13120gmg
Weinkeller
mit Packraum u. Kontor
geſucht. Angeb. bei
Küfer=
meiſter J. Schanz,
Teich=
hausſtr. 40. (*13275gms
Laden
in gut.
Verkehrs=
gegend geſucht
Vermittlung
er=
wünſcht (*13618
AAxt, Lindau i. B.,
Hoſpitz.
Bulgare
(Student)
ſucht ſchön möbl. Zimmer
b. gut. Fam. St. Krautoff,
Friedrichſtr. 34, I. (*13639
Wohn= und
Schlafzimmer
von Ehepaar (Profeſſor)
mögl. mit Penſion
W geſucht.
Angebore an (1,4252
Prof. Hoffmann,
Leipzig, Leſſingſt raße 26
Beamter ſucht z. 1. Mai
gutmöbliertes Wohn= u.
Schlafzimmer in beſſerem
Hauſe. Angebote an.
Kirchner, Gotha,
V4251) Gewerbebank.
Lauen
für Zigarrengeſchäft
Ber 1. Juli zu mnieten
ge=
ſucht. Angeb u. M4 106
an die Geſchäftsſt. (4044a
Re
chin= Student
aus ſehr gut. Familie ſucht
elegant möbl.
Derdsch Schlsfdnger
mit elektr. Licht u.
Schreib=
tiſch in nur gutem Hauſe.
Schöne, ruh. Gegend
be=
horzugt. Angeb. an 8. Li,
Roquetteweg 18. (*13658
Bergſtraße!
Schneiderin ſucht per
ſofort gut möbl. Zimmer
a. d. B. Angebote mit
Preis unter N 64 an die
Geſchäftsſtelle, /713467im
Regierungsbauführer
ſucht möbl. Zimmer.
Angebote an Heinrich
Günther, „Gelnhauſen,
Neueſtr. 51. (*13691
4 Zimmerhaus
zu kauf. geſ. Angeb. u.
N 131 Geſchſt. 13743
Uppotbekengelder
in jeder Höhe zu 4122,
auch nach ausw., verm.
Aug. Brück, Hypothekenbüiro,
Darmſtadt, Rhönring 41, II.,
Teleph. 1778.
(84a
Darlehen erh, ſold. Leute
feden standesſchnell u. dishr.bei
mäß. Zins u. bequeme Rüchzahl.
J. B. Müller, Ludwigshafen a.
R5., Bleichſtr. 11. (F13821
32000 Mark
prima I. Hypothek, 4½%0
zu übertragen. Angeb. u.
N 106 Geſchäftsſt. /* 13657
Bergſtraße: Baden! (Nr. 170). Landhaus (
Maſſib=
bau) 6 Zimmer ete., Nebenbau, el Licht, Waſſerltg.,
1200 qm Garten bei 65 Mille Anzahlung zu verkauf.
3 Zimmer ete, werden ſofort, Reſt innerhalb 3 Mon.
frei. Wolff.Moos & Co., G. m. b. H., Benshein. (II.4170
kaufen
Oaus oder Taben
zu mieten geſucht.
Mathildenplatz, Marktplatz oder Nähe. — Diskretion
verlangt und gegeben. — Angebote unter N 93 an
die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes.
*13595im
Für Lungenheilanſtalt geeignetes Anweſen mit bis
150 Betten ete. Es kommen nur für dieſen Zweck
geeignete Objekte für eines der größten deutſchen
Fabrikunlernehmen in Betracht. Di= Beauftragten
Wolff, Mook & Co., G. m. b. 6., Bensheim. (11,4221
In beſter Geſchäftslage.
einter füdd. Stadi Kolon al= u. Delikateßivar ngeſchäft
zu 50 Mille — ausſchließlich Waren — zu verkaufen.
Beziehbare Wohnung vorhanden.
(1I,4220
Bolff, Moos & Co., G. m. b. H., Bensheim.
Mnn
den 9
unter B.
utſche 9
Sulfan b
für Sch
idteruagen imn
ter beſondere Pa.
Siogen Reut Kei
bich weiter. Es
zwiſchen B
Wen bi ic4
Smnz ſind dafütr
eſtes Stroh be=
in der
So, erfährt,
Großinduſtrie
Erhohung irer
R die für dem
eienianmen durc
gedecht ſind. Der
Um=
ſeſt, doch wird mau
Verdoppelun
reicht, ihnen aber dar
iung, die über die
Er=
neinſchaft beraten ſoll.
ner Kurſe.
4 5.4.
jabr.,, 69—/ 43.—
Aſtoff. 55.— 540—
ſchinen / 401,— 408,50
ſchmen 262,— 266.—
... 610,— 625.—
... — 22850
. Tel. — 25.—
995.—1 40,—
370,— 384,—
604— 619.—
573,50 684,—
369,50 373,50
45.-/ 4797
229.—
9.—
264— 264—
600— 598.—
335,— 328.—
— 254.—
450,— 450,—
— 19,50
565,— 564.—
405.— 409,50
— 365—
430—/ 430.—
329,— 328,50
— 709,—
773.— 760,—
....! — 314,—
gendreer 375.— R8.—
„ArlBh.
... — 1135,—
... 750,— 700,—
Veis
e. G.m. b. H.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 6. April 1921.
Klavier
mit eingebautem Pianola
Harmdnium
eides gute Inſtrumente,
preiswert abzugebenWald=
Nr. 16, 1. Stock. (*13664
Fenſter
aus Eichenholz mit Be=
achlag u. teilw. Verglaſ.
zi verkaufen (B4211
Moosbergſtr. 95. Tel. 1856. U. PS.
Gleichſtrommotor
10 Volt, mit Anlaſſer,
ebraucht, zu verk. (*13635
Zuſtav Geil, Holzraße 5. Bhoto=Apparat, 10 X15,
källig zu verkaufen. Näh.
Seſchäftsſtelle. (*13736 Schaukaſten
erd, gebr., Wage, 3 kg,
frebr., billig zu verk. Wenck=
raße 2, Laden. (*13687 Wäſchemangel zu verk.
Zeſſungerſtr. 6, I. r. (*1.1 1 gebr Haushaltung3=
Tähmaſchine, 1 Schuh=
nacher=Nähmaſchine unter
Barantie preiswert abzu=
geben Franz Lepper, Näh=
maſchinen=Vertrieb
rafenſtraße 31, (*13561 Eiſ., weiß Kinderbett,
r. Sakko, Aktordzither
mit Noten bill. z. vk. Hoff=
mannſtr 34, III (*13549im Hofa
raun. Damaſt, vorzügl.
/spolſtert u. ſehr gut er=
laalten, zu vk. Hofmann,
Saalbauſtr. 27, III. (klaus Guterh. gebr. Möbel!
Spiegelſchränke Trumeau=
ſwiegel, nußb. pol. Klei=
terſchränke, Pfeilerſchrank
mit Spiegel, einzelne Klei=
ter= Küchen=, Waſh= und
achtſchränke, Plüſchdiw.,
Sertiko, Galerieſchrank,
n:ereckige Tiſche, Stühle,
vSllſtändige, ſaub. Betten,
Zaſchkommode mit Mar=
wor und Spiegelaufſatz,
ch. Spieltiſch. vollſtänd,
Kücheneinrichtungen,
Bauerntiſche, Blumen=
kippen, Einmachſchränke, neue Leinen=Tiſchdecke 8 Gartenmöbel
weiß lackiert
Friedhofsbänke, Blumen=
knippen, Pflanzenkübel,
lumenkaſten, Roſenſtäbe
KlarlBrückner, Holzwaren
(*13672
Holzſtraße. gut erhalten,
1. Hofa, zu verkaufen
73679) Stiftsſtr. 33, pt. Obaler, nußbaum pol
für 120 Mk.,
Tiſch türiger
Gisſchrank, guterhalt., für
150 Mr. abzugeben
tT3612) Holzſtr. 24, I. Möbel aus Nachlaß
Gr., eich. Herrenſchreib=
täch, tadelloſes Büfett,
Cciffonniere, Spiegel mit
Trumeau, Vertiko, verſch.
Tiſche, Schränkchen u. a.
Mittwoch u. Donnerstag
1. 10—4 Mathildenſtr. 34,
1 Stock.
12322 Herrenzimmer
eichen) zu verk., auch auf
Zeeilzahlung. Angebote
tmiter N 101 an die Ge=
„chäftsſtelle. (*13650 * Dunkelblauer Nock und
Weſte für 14-16jähr., gut
errhalten, zu verk. Stift=
raße 91, pt. ( *18630 Schwarzer Damen= Som=
uiermant., ſchwarz., neue
Spangenſchuhe Nr. 41,
ſchwarz., getrag. Halbſch.
Nr. 39—40, 1 Kinderholz=
ettſtelle m. Matratzen bil=
ſig zu verkaufen Karſ=
ſtraße 34, II., r. (*13562 weuer Herrenanzug
ſür großen ſtarken Herru,
n och nicht getragen, zu vrk.
Anzuſehen: Schuchard=
ſtraße 1, III. r. (* 1 3674 Zu verkaufen:
(r., bl., neues Koſtüm (kl.
Figur), Lodenmantel für
1jähr., desgl. br. Man=
Geſterjacke, 2 w. Kinder=
deckbettbezüge (85X95),
Einmachgläſer (*13656
Herdweg 110, post.
Jackenkleid, blau, f. jg.
Mädch., ſeidengeſt. Jacke,
ſchw, 2 mod. Strohhüte
Tagal), Hrn.=Ulſter, br.,
1 P. Touriſtenſtiefel (38) f.
Damen zu verk. Näh in
der Geſchäftsſt. (*13671
Seite 11.
an Güte, Paßform, Verarbeitung, Schnitt und Mode iſt
die von mir zu den undenkbar niedrigſten Preiſen geführte
Herren= und Knaben=Kleidung
Konfektionshaus P. Hörr
Grafenſtraße 23½=
(4264) Grafenſtraße 231
nur gute Stoffe und
Besätze. Beste
Ver-
arbeitung.
Damenhemden
Stück 29.50 34.—
36.— 39.— 45.—
bis zu d. elegantesten
Damenbeinklelder
Stück 29.50 36.—
40.— 45.—
Damen-Nachthemden
Stück 85.— 90.—
95.— 110.—
Untertaillen
Stäck 19.— 25.—
32.—— 39.—
Prinzessrücke
u. Stickereiröcke
Stück 60.— 74.—
82.— 95.—
Hemdentuch
nur wirklich gute
Gebrauchsware
Mtr. 10.80 12.- 14.-
Taschentücher
3.50 4.25 4.96 6.—
bis zu den feinsten
vr Weisszeugschrank
bedarf in jedem Haushalt dringend der Auffüllung. Die
Vorräte
n Leibwäsche, Bett-u. Tischwäsche
können jetzt wieder zu annehmbaren Preisen und
mit sehr guten Qualitäten ergänzt werden.
AAolbTäSS
am Rathaus
Kinder- u. Erstlingswäsche
in reicher Auswahl
Badetücher Frottierwäsche
Tischwäsche
Stlckereien u. Wäschebegätze
Hormalwäsche für Damen u. Herren
Damenschürzen Kinderschürzen
Beachten Sie meine Schaufenster!
Beilwascn
Kretonne
f. Bettücher, schwere
Ware, Mtr. 26.- 39.-
Halbleinen
für Bettücher
Mtr, 48.—
Bettdamaste
130 u. 160 cm breit,
Meter 38.— 45.—
48.— 56.—
Fertige Kissenbenige
39.- 49.- 56.- 65.-
Handtücher
abgepaßt u. am Stück
von 9.50 an
Biberbettücher
weiss und bunt
Gelegenheitskauf
Heisse Herrenhemden
Stück 48.—-
Darmstädter Püdnsoglum
Anmeldungen für das Heue Schuljahr
Beginn: Mittwoch, 6. April
Tagesklassen • Abendkurse Nachhilfe
3911a) Dr. R
Martinstrasse 34
v. Schwerin
Telephon 2954
Zu haufengeſucht
1 Capeau=clague, 55—56.
1 ſchwarze Kammgarnhoſe
(nur gute Sachen kommen
in Frage). Angeb. u. N95
and Geſchäftsſt. (* 13602
Frauen=
Haare
kauft fortwährend zu höch=
(58:
ſten Preiſen
Guſt. Kanzler
Schulſtraße 12
Guterhaltenes Fahrrad
m. Freilauf, ohne
Be=
reifung, zu kaufen geſucht,
möglichſt Geſchäftsrad, m.
kl. Uieberſetzung. Angeb.
m. Preis unt. N 89 ar
die Geſchäftsſt. (*13579
Guterh. Kinderwag. zu
kaufen geſ. Ang. u. N 108
an die Geſchſt. (*13669
Gut. Sitzliegewagen zu
kaufen geſ. Ang. u N 107
an die Geſchſt. (*1367
Mterricht
Wachſ. Wolfshund
7 Monate, raſſerein, billig
zu verkaufen (*13648
Luiſenſtr. 6, 2. Stoch,
Ia Ferkel=
und Läufer=
Schweine
fortwährend zu billigſten
Tagespreiſen abzugeben
Heinrich Lengfelder
Biehandlung Tel. 1153
Frankfurterſtr.
90. (4137a
eutseher dehäferhund
oder Airedale gesucht.
Bedingung: nachts
wach=
ſam. Preis, Alter, Größe
an Graf in Auerbach,
4250mt) Heſſen.
(4226ms)
Sehr guterhalt. blaues
Koſtüm (44) 180 ℳ, faſt
ſt wie kl. Möbel aller Art Mark, 4 P. ältere
Kinder=
hllig zu verk (*13610 ſchuhe (27 u. 281 40 X,
Deines, Georgenſtr. 1½. 2 P. ältere Damenſchuhe
(39) 30 ℳ zu verk. Näh.
in der Geſchſt. (*13660
Zu verkaufen:
1 ſchwarz. Gehrock=Anzug
1 g. Spiegel, 1
Zylinder=
hut Pareusſtr. 21, ſ.uee
Schwarze Halbschuhe
187) zu verk. u. 1mobefarb.
Frottékoſtüm (42),
Heidel=
bergerſtr. 45, II. (*1869
Sommerhüte,
Regen=
ſchirm, Kleidungsſtücke, 2
dauerhafte Kinderſchürzen
und Verſchiedenes billig
zu verkaufen (*13673
Friedrichſtr. 34, 2. St.
1 Paar gelbe
Herrenſtiefel
und 1 Paar ſchwarze
H.=Schnallenſtief.
echte Friedensware, faſt
neu, 1 verſtellbarer
Schülerpult
mit Stuhl billig zu verk.
*13637) Hügelſtr. 6, II.
Kreuzleine bill zu verk.
Näh. Geſchäftsſt. (*13734
Herren=Fahrrad
m. neu. Bereif, Freilauf,
Ve
Kinderliegewagen
prei wert zu verkaufen
Katlsſtraße 69, 3. St
zu verk.
mannſtr.
Schröder, Hoff=
(*13654
12.
(*13634
1 guterhalt.
Sportwagen
1 Waffelbettdecke, 1 w.
Kinderheidchen u.
Häub=
chen f. 1-2 jähr. zu vert
Rodenſteinweg 13
hinter d. Elektr:zitätswerk
1 guterh. Sitzliegewagen
zu verk Eliſabethenſtr. 37,
Hinterh., M. (*1356.
Das bevorzugte Einkaufshaus
Für wirklich gute und
Vornehme Blusen
iet das grosse Spezial-Geschäft
(Suterhaltener dunkelblau.
Kinderwag. z. vk.
Wienerſtr. 68, p., r. (* 13641
3709a)
Blusenhaus-Waoner
29 obere Wilhelminenstr, 29
Die Anschaffung gediegener Möbelist heute eine der besten Kapitalanlagen.
Winzelmöbel aller Arten
sowie
Wohnungg-Einrichtungen
in eintacher, mittlerer und reicher Art und in großer Auswahl.
(81a
Mübel-Andustrie Weictel
Darmstadt, Hügelstraße 13-17.
40. Geschäftsjahr.
Gründungsjahr 1881.
Durch gediegene Ware aufs beste eingeführt
Wegen
billig zu verkauf.:
Maſſive Pritſche für Auto
mit Führerſitz, ganzeLänge
260 cm, Breite 120,
Lade=
fläche 160 lang, Höhe4 0cm,
hintere Seite zum
Abklap=
pen, ſowie ganz neues
Firmenſchild aus Holz,
220 lang, 70 breit u 2½
dick, gebrauchter Ford=
Kühler, Kotflügel,
Tritt=
bretter, diverſe
Motorrad=
teile, 1 Byl., 41/- PS.
Motor (Progreß), Lenk
ſtange, Benzinkannen uſw.
Näheres b. Sa tlermeiſte
Pahl, Artill.=Kaſerne 25
Telephon 1941. (B424
E
E
zu verkaufen, (*13646
Frank, Eckhardtſtr. 3,
Kinderbadewanne
zu krufen geſucht. Angeb.
N 97 Geichſt. (*13625
Serzs04
Zahle die höchſten Preiſe
f. getr. Damen= u. Herren=
Sehhnl gleider, Schuhe, Wäſche
uſw., ſowie Boden= und
Kellerkram, Papier (4227a
J. Blum
Tauteſchlägerſtr. 4, Lader
aller Art, ſow. getragene
Kleider kauft
Kl. Bach
Zarnicer, gafſe 5
Telephon 2912. (39474
Sehr guterh. Reitſattel
zu kauf. geſ. Angeb. m.
Preis unter N 82 an die
Geſchäftsſtelle. (*1355
Neue Kurſe
Franzöſiſch, Engliſch
Anfänger und Vorgeſchr.
Berlitz=School
Wilhelminenſtraße 19, II.
Anmeldung, bis 12. April.
Sprechſt. v. 10-12 u. 4-9.
Überſetzungen. (3950=
Engliſch u. Franzöſiſch
im Zirkel und Einzel=
Unterricht, ſowie
Ueber=
ſetzungen. Angeb. u. N 81
a. d. Geſchäftsſt (*13558
Wanted
Englich or American to
assist translating from
German into English.
Apply to Reinke,
45 Kronprinzen-Strasse,
Frankfurt a. M. (Fmd
Eine hornloſe, weiße, gute
friſchmelkende Ziege zu
verk. Nieder=Ramſtadt,
Ludwigsſtr. 6. (*13568
Schweine .
2 ſt. Einlegſchweine zu
(*13654
verkaufen
Rhönring 27, part.
zu verkf
Jg. Haſen b. Klein,
WBaldſtraße 26. (*13574
Wachſamer
jg. Hofhund
billig zu verkaufen
Wenck=
ſtraße 2, Laden. 1*1368
Zu verkaufen:
1 Wachhund
Motorenfabrik Darmſtadt A.=G.,
Kirſchenallee 85/87. (‟Pim
Entlaufen
Schwarz. Kätzchen
auf Mohrle hörend,
ab=
hand. gekommen.
Wieder=
bringer erh. gute Belohn.
Frankfurferſtr. 17, p. /*130
graut ſchwar; getigertes
Kätzchen. Wiederbringer
Belohnung Liebigſtraße
Nr. 7, 1. St. (*13783
Sonntag Nacht
m. b. letzt, Elekt. (*13795
Geldmäppchen
verl. m wichtigen
Pa=
pieren, weshalb der ehrl.
Finder gebeten wird,
das=
ſelbe gegen gute Belohn.
abzugeb. Papiergeſchäft
Bauch, Obergaſſe.
Derjenige
der die goldene Uhr mit
ſilb. Gliederarmband am
Sonntag Morgen in
Beſ=
ſungen aufhob, iſt erkannt
u. wird erſucht, dieſelbe auf
d. Fundbureau, Hügelſtr.
abzugeb., andernfalls
An=
zeige erfolgt. (*18633
1 Kaute Miſt zu verk.
Weinbergſte 42. (*13664
Brillantring
zu kauf geſ. Ang. u. N 111
Geſchäftsſtelle.
1369
Tei
Sltläfe
mit der Bürste und
die Stiefel sind
blitz-
blank! Man mußaber
Schuhkrem Pilo
dazu nehmen.
Verlangen Sie
überall Pilo Extra
hergestellt).
(triedensmässi.
(1,1877
A0
Wer dort?
Hier V. Schatz, Schloßg. 29.
Ich komme ſofort u. zahle
f. gebrauchte Möbel, ſowie
ganze Nachläſſe, Kleider,
Schuhe, Wäſche, a.
Zahn=
gebiſſe uſw. die höchſten
Preiſe. Komme ſofort auf
(32959
Beſtellung.
Gebr. Sofa
u kauf. geſ. Ang. u. N 99
an die Geſchſt. (421amd
Mittelgroßer
viereckiger Tiſch
geſucht gegen g. Kart
Angebote unter N 112
*13689
Geſchäftsſtelle.
1 gebr, Liegeſtuhl
u. 1 Gartenbank zu kaufen
geſucht. Angeb. mr. Pr. u.
N10) Geſchäftsſt. 1*13677
Fläſchen Art
aller
ſowie Weißglasſcherben
kauft zu höchſtem
Tages=
preiſeZwickler,
Schwanen=
ſtraße 12, Tel, 1760, (3289a
Der neue
Margarine=
Preis!
Extrafeine
Tafel=
Margarine
ungeſalzen
(voller Erſatz für
Naturbutter)
1 Pfd.Würfel 4 10
Schlinks
Palmin
Pfund
„ 12.75
Friſche Eier
Stück ℳ
1.60 u. 1.70
Ungez. Vollmilch
Doſe Mk. 7.—
Hausmacher
Gemüſe=Nudeln
(helle Ware)
Pfund „ 1.80
Faden=Nudeln,
Schnitt=Nudein,
Suppenigccaroni
Riebeie
(helle Ware)
Pfund „ 8.
Amer, Maccaroni
(Qualitätsware)
diche u. dünne /
Pfund ℳ J.—
Tomaten=Puree
2 Pfund=Doſe ℳ 8
1 Pfund=Doſe ℳ 5
½ Pfund=Doſe ℳK 4
Helle neue amerih.
Dampfäpfel
Pfund ℳ 12.—
Süße große
Pflaumen
Pfund „ 6.50
la Haferflocken
ſehr preiswert O
Pfund „ 2. 70
10 Pfund X 26.50
Vollkorn=Reis
(helle Ware)
Pfund X 2.40
Glas=Reis
(Karolina=Art)
Pfund ℳ 3.50
10 Pfund ℳ 34.—
Ia glanzhelles
Tafelöl
Schoppen
mr. 10
(nur eine Qualität)
Kaffee’s (aus
eigener Röſterei)
Chattia rot ℳ 29
blau ℳ 27
gelb ℳ 25
Robuſtag=Miſchung
Pfund ℳ 20
MMeee
garantiert rein
800 gr Stück .
Thompſons Seifenpulder,
Originalpreis, Ermels
Seifenſand Paket 60
iz Landau
K
P
Mathildenplatz 1.
[ ← ][ ]Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 6. April 1921.
Prüfen Sie mein
billiges
Angebot
in garantiert
Rein Aluminium=
Waren.
Fkaut in Rein Algminiun-Maren
Ia Aluminlum-Wasserkessel Garkochtöpfe Schmortöpfe Kaffee-, Tee- u. Milchkannen Backformen Kasserollen Schüsseln, Pfannen Esslöffel, Gabeln, Teelöffel.Installationsgeschäft Ludwig Kling, Spenglere
Telephon 2822.
Luisenstrasse 2, am Mathildenplatz.
Telephon 2822.
alast.L1cEtspiele
Telephon esee
(Kaisersaal)
Grafenstr. 18
Borg- d. 590Ruld.
Din grädte 8
Naturgeansatian
der Gogennart!
Ein Ereignis für Darmstadt!
Nur 3 Tage!
BdenwaldsKluv.
Hamstag, den 16. April,
abends 7 Uhr,
im Saalbau
Dekorierungs-
W
Einlage
in 5 spannenden Akten
Ort der Handlung:
F Schweiz-Tirol-Garmisell-Partenkireben-Schwarzwald
Hauptdarsteller: Die deutschen Meisterfahrer
Schnelder — Dr. Baader — D. Schneider
Dieses Filmwerk zeigt nur in Wirklichkeit ausgeführte
Sensationen und wurde bereits in allen Großstädten, bei
täglich ausverkauften Häusern, wochenlang aufgeführt
(4216md
Für die Jugend erlaubt!
in dem 5aktigen Drama
dern Andra! Ernst ist das Leben
Aane
Bunter Abend mit Konzert, Theater,
Tanz und Verloſung.
Zum erſten Male in Darmſtadt wird aufgeführt:
„Erſatz oder Schiebung”
Luſtſpiel in 3 Aufzügen von Engen Köſer.
Karten zu 3 Mk. ſind bei Vorzeigen der
Mit=
gliedskarte zu haben bei Robert Bergmann, Wil=
(4200mm
helminenſtraße 19.
Man erſcheine im Anzug des Wanderers!
Zentrumspartei des Kreiſes Darmſtadt.
Einladung.
Nächſten Donnerstag, den 7. April
nachm. halb 4
Uhr=
im Konkordiaſaal, Waldſtr. 33
Frauen Honferenz
Rednerin: Frl. Stadtverordnete
Schiffmacher=Mainz.
Zu der Konferenz ſind alle auf dem Boden
der Zentrumspartei ſtehenden Frauen und
Jung=
frauen, insbeſondere die Mitglieder der
Frauen=
vrganiſationen, des Frauenbundes, der Mütter=
und Jungfrauenvereine herzlichſt eingeladen.
Der Vorftand.
4269md)
Heſſiſches Landestheater=Orcheſter.
Montag, den 11. April 1921, abeuds 7 Uhr
Sechſtes Konzert
zum Beſten des Witwen= und Waiſenfonds und der
W. de Haan=Stiftung des Orcheſters.
Leitung:
Generalmuſikdirektor Michael Balling.
Mitwirkender: Guſtav Havemann, Berlin.
Sibelius: „Finlandia”; Wladigeroff; Konzert
für Violine; Strawinsky: „Feuerwerk”;
Schu=
mann: Sinfonie Es-dur.
Karten zu M. 4.— bis 30 M. ab Freitag, den
8. April, vormittags, an der Tageskaſſe des
Landes=
theaters.
Hauptprobe Montag, 11. April, vormittags
11ühr, Karten zu M. 4.— ab Freitag, den
8. April, an der Tageskaſſe des Landestheaters,
4202mg
bei Thies und im Verkehrsbureau.
D. 11. E
Sonntag, 10. April 1921
1. Wanderung
Treffpunkr: Bahnhof
Kranichſtein; dort
Ab=
marſch 7” pünktlich.
Anmeldung bei
Neu=
decker. Ernſt=
Ludwig=
ſtraße 9, bis ſpäteſtens
Donnerstag nachmittags
(4272
5 uhr.
Geſangverein
in einem Vorort von
Darmſtadt/50Sänger) ſucht
einen
tächtig. Dirigenten.
Angebote mit
Gehaltsan=
ſprüchen u. N 125 an die
Geſchäftsſtelle ds. Blattes
Eis1so
erbeten.
Heute Mittwoch
im
Haffee Biswarck
Ozeretten-Abend
— Von Strauß bis Lehär —
Anfang 8 Uhr.
Uhren-Reparaturen
werden gut und billig
aus=
gef m Garant. (klü ima
Ludwig Delp, Uhrmacher,
Holzſtraße 1.
Orpheumſs
Bismarek-Diele
Neue Kapeile
Original Wiener Schrammeln-Trio
mit
neuestem Programm. (4273
Gr. internat.
Ringer=
Wettſtreit
empfiehlt ihre reichhaltige Auswahl in
DAMRNHÜTBN
zu mäßigen Preisen. Hutformen von Mk. 12.50
an. Damen- u. Herrenhüte werden nach den
neuesten Pormen umgearbeitet. (3727a
d
DJarf.
OASINO
WIENER TERZETT
EI Amerikan
Mittwoch,
Heute 8. Aprl”
ringen:
Luppa, Mſt. v. Dſchl.
gegen
Theobald,Mſt.v. Koblenz
G gr. Entſcheidungs=o
2. kämpfe. 2
Brückner /Breslau)
gegen.
Töhring (Oſtpreußen)
Naber (Königsberg)
gegen.
Achner (Bayern).
Vorher Barieté=
Programm. (4268
Beginn der Ringkämpfe
110 Uhr.
Anfang 248 — Einlaß 7
Guterh. Sitzbadewaune
mit Armſtützen billig zu
verkaufen Barkhausſtraße
713365
Bittſchriften
ferttgt Bureau Heß, darmſtadt,
Riedlingerſtr. 41, I. ( J0 mg
Heſſ. Landestheater
Mittwoch, 6. April.
138. Mietvorſtellung.
B 28.
Sondermiete Serie WIII.
Der Troubadour.
Gewöhnl. Opernpreiſe.
Anf. 7 Uhr. Endeg 10 Uhr.
kvrverkaufan d. Tages,
kaſſeim Landesthegternur
Wochentags von 10-1 Uhr.
Donnerstag, 7. April
134. Mietvorſtellung.
B28, e19.
Sondermiete: Serie V
Schülermiete weiß”.
Don Carlos.
Gewöhnliche Schauſpielpreiſe.
Anfang 6 Uhr.
ronen-
2e
Ludwigsplatz 2
eröftnet
Mittwoch, 6 April,nachmittags4 Uhr
Vornehme, stilvol!
ausgestattete Räume
Eigene Wiener Spezial-Konditorei
(4266
Täglich Konzert
* Union-Theater:
Nur 3 Tage
Stuart Webbs 34. Abenteuer
„Die weiße Nose‟
Detektivdrama in 4 Akten
Ernst Reicher als Stuart Wehbs
Der Scheidungsancalt
Ein vernickelter Fall in 3 Akten.
In der Hauptrolle Paul Heldemann.
Voranzeige.
Peter Voss 1V. Teil
Die Boldene Diar
im nächsten Programm.
Residenz- Theater
Nur noch neute
Harry Hill contra Sherlok Holmes
Das Detektivduell
Eine Herausforderung von Harry Hill.
Abentener- u. Sensationsdrama in 5 Akten.
in Lustspiel-3 Akte
DasGlüokssohHeil m. Paufieldemann.
Als Einlage: (*13774
Der Mann ohne Namen
III. Teil — 5 Akte
„Die gelben Bestien‟
Harry Liedtke als Peter Voss.
Oentral-Theater
Der 5. und letzte Teil
Die Abenteuer der schönen Kathlyn
„Der Goldschatz in der
Höhle des Vulkans”
Sensationsdrama in 6 Akten.
Die Beuefiavorstellung der 4 Teufel
Der grosse Zirkusflm in 6 Akten.
K
Das gute Bier
Spezial=Heß=Bier
im Ausſchank (4009a
nurbei „Heß”, Kirchſtr. 3.
wird, d
Mren daiß hie
gung
üäctet
Echt
mat d2 Verſal
dr deſer Geſich
der Entente imm
Mäßt nur zu demt
ien gebracht m
ach die Eniſchid
hat das ja auch
dieier volſtän
daß die deutſ
ſie mag aust
von ihr übem
Fniedensberir.
rict nuich oit
warum ſie die
emticheident
Verweige
iofort wegge
miß das
Im Vergleit
auch hochbed
Benchrtng.
Bezirks=Konſum=Verein
Darmſtadt. (za
Wir bieten unſeren Mitgliedern an:
Rangoon=Bohnen . . Pfund Mk. —.90
Braune Bohnen
—.
Perl=Bohnen
1.20
Gelbe Erbſen
1.60
Grüne Erbſen
1.45
Gulaſch in 1 Kilo=Doſen. Doſe
11.—
Leber= und Blutwurſt, Kilo=Doſe",
Junges
Von heute ab:
Gebiſſe
mit und ohne Platten
Reparaturen werden ſof.
(71358zimd
erledigt.
Tran Foſeph, Dentiſtin,
J. Foſeph. Dentiſt,
Marit 4.
Tel. 742.
Tapetenreſte u. Borden
zu verkaufen (*1359 im
Beſſungerſtr. 86.
Maß=unzuge u. Paletot
werden zu bekannt billigen Preiſen angefertigt
13694
ſowie
Reparaturen u. Aufbügeln.
Bleichſtr. 30,
chl
II. St.
per Pfund Mk.
Täglich friſches Hackfleiſch per Pfund 11.00
Leberwurſt, friſch.
7.00
Leberwurſt, geräuchert
10.00
Kaffenberger, Rindsmetzgerei
Pankratiusſtraße 26. (*13806
i Keon
um Dontei
eien Lorte
Medteich nich
dot keine
halte