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5. April d8. J8.,
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beginnend,
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nen. Ferner
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erichtstaxator.
aller
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551a
Georg Schuhege
Ludwis
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Nr. 93
Rückwirkung des Friedensvertrages
auf die Entente.
R.W. Die Weltwirtſchaftskriſe iſt die einzige
Hilfe Deutſchlands gegen die Vernichtungsbeſtrebungen
der Entente.
Die Kohlenzufuhr aus den deutſchen
Gebie=
tennach Frankreich iſt im Laufe der letzten Monate derart
reichlich geweſen, daß die Franzoſen auf Kohlen aus anderen
Ländern mehr oder wemger gänzlich verzichten können. Um
ausländiſche Kohle vom franzöſiſchen Markte fern zu halten,
hat die franzöſiſche Regierung Höchſtpreiſe für die Kohleneinfuhr
feſtgeſetzt, die in ihrer Wirkung einem Kohleneinfuhrverbot
gleichkommen. Beſonders betroffen wird dadurch der
engli=
ſche Kohlenbergbau, der an ſich ſchon unter ſehr
erheb=
lichen Schwierigkeiten zu leiden hat. Auch andere engliſche
In=
duſtrien liegen zurzeit außerordentlich ſtark danieder, ſo
beſon=
ders der Schiffsbau, bei dem in der letzten Zeit ſehr viele
An=
nullierungen von Aufträgen zu verzeichnen ſind. Die
Schiffs=
baukriſe in England iſt hauptſächlich darauf zurückzuſühren,
daß infolge der durch den Verſailler Frieden hervorgerufenen
Zerrütttung des Seefrachtenmarktes der Bedarf an Schiffsaum
nicht ſo groß iſt, wie erwartet wurde. Auch die Verteilung der
deutſchen Handelsſchiffe auf die alliierten Staaten iſt natürlich
von maßgebendem Einfluß geweſen.
Wie ſehr die allgemeine wirtſchaftliche Lage
Englands ſich berſchlechtert hat, geht daraus hervor,
daß die Einfuhr nach England ſich verringert hat von 3,933
Mil=
lionen Tonnen im Jahre 1919 auf 2,982 Millionen Tonnen 1920
und 2,571 Millionen Tonnen 1921. Gleichzeitig hat die
Kohlen=
ausfuhr, das Rückgrat der engliſchen Weltwirtſchaft, einen
Rück=
gang erfahren von 5,82 Millionen Tonnen auf 2,99 Millionen
Tonnen 1920 und 1,87 Millionen Tonnen 1921. In den hier
geſchilderten Fällen ſpielt hauptſächlich England die Rolle des
Leidtragenden. In vielen anderen Fällen wird jedoch
Frank=
reich beſonders in Mitleidenſchaft gezogen. In noch ſtärkerem
Maße als bisher wird dies der Fall ſein bei Durchführung der
uns jetzt angedrohten Zwangsmaßnahmen, die zu Frankreichs
Schaden allein für Englands Induſtrie von Nutzen ſind.
Schließlich ſei auch noch Belgien erwähnt. Dort herrſcht
infolge des durch die Weltmarktkriſis entſtandenen
Rückgan=
gesdes Induſtrieverbrauches in Verbindung mit den
ſehr erheblichen deutſchen Kohlenlieferungen eine derartige
Ueberproduktion an Kohle, daß die Beſtände auf den
Zechenhalden immer mehr anwachſen. Selbſt die deutſche Kohle
hat man in Belgien ſchon lagern müſſen, da man für ſie keine
Verwendung hat. Nach Angabe aus belgiſchen
Regierungs=
kreiſen belief ſich dieſe Menge auf ungefähr 150 000 Tonnen
Kohlen. Infolge der Ueberproduktion haben ſchon viele Zechen
ſtillegen müſſen; ſo haben die Kohlenbergwerké im der Provinz
Lüttich ihren Betrieb gänzlich geſchloſſen, während im Becken
von Charleroi die meiſten Zechen in der Woche nur vier Tage
arbeiten. Hand in Hand mit Betriebsſtillegungen gehen
Preis=
ſenkungen, die auf ungefähr 20 bis 25 Franken die Tonne
ge=
ſchätzt werden; andere Sachverſtändige des belgiſchen Bergbaues
rechnen allerdings mit einer noch weſentlich ſtärkeren
Preis=
ſenkung, die vielfach ſogar auf ein Drittel des bisherigen
Prei=
ſes angenommen wird.
So ſehen wir, daß der Friedensvertrag allmählich
auf ſeine Urheber zurückfällt. Unſere Aufgabe iſt es,
auszuhalten, bis infolge der ſteigenden Not auch im den Ländern
der Entente die Erkenntnis von der Notwendigkeit der Reviſion
des Friedensvertrages dämmert. Auf keinen Fall dürfen wir
aber der Entente indirekt zu Hilfe kommen, was z. B. dann der
Fall ſein würde, wenn infolge längeren Andauerns des
Aus=
fallens der Ueberſchichten in Deutſchland ein ſo großer
Kohlen=
mangel entſtände, daß die Einfuhr ausländiſcher Kohle nötig
würde durch die die Lage der ausländiſchen Kohleninduſtrie
natürlich außerordentlich ſich erleichterte.
Abwarten!
W.W. Es hat in Oberſchleſien keinen guten Eindruck
gemacht, daß die Börſe nach Bekanntwerden der polniſchen
Terroräkte ohne Kenntnis des geſamten
Abſtimnnngsergeb=
niſſes für oberſchleſiſche Werte flau geſtimmt wurde, ja ſogar
die polniſche Deviſe heraufſetzte. Die ſofortige Richtigſtellung
der Kurſe am nächſten Tage kann die Tatſache der wieder
ein=
mal bewieſenen Ueberſtürzung nicht aus der Welt ſchaffen.
Da=
bei iſt es recht kurzſichtig, die Entſcheidung über Oberſchleſien in
abſehbarer Zeit zu erwarten. Hinge ſie lediglich von der
Ab=
ſtimmung ab, dann müßte das Land einfach Deutſchland
zuge=
ſprochen werden, nachdem die Deutſchen die Mehrheit
nach Stimmen und Gemeinden errungen haben. In
Wirklichkeit aber handelt es ſich um ein höchſt verwickeltes
Pro=
blem der hohen europäiſchen Politik, bei dem hauptſächlich drei
Faktoren eine Rolle ſpielen dürften.
Zunächſt ſind es die Abmachungen zwiſchen den
Entente=
ſtaaten und ihren Hilfsvölkern, insbeſondere die Verſprechungen
an Polen, die uns natürlich offiziell nicht bekannt ſind. Dabei
iſt aber zu bedenken, daß die Mächtigen zur Nichtinnehaltung
ihrer Abmachungen immer Rechtsgründe zu finden wiſſen, wenn
dies in ihrem Vorteil liegt.
Eine überaus wichtige Rolle dürfte der zweite Faktor, die
deutſche Reparationsfrage, ſpielen. Dieſe Frage iſt für die
Zentrale ſehr einfach die: Wo ſchaut mehr heraus, bei einem
deutſchen Oberſchleſien oder bei einem polniſchen? Denn die
geſamte Politik des Verbandes bewegt ſich nicht nach
weitaus=
ſchauenden Geſichtspunkten, ſondern kennt nur ein Ziel: ſofort
möglichſt große Vermögensvorteile zu erlangen. Nun kann der
Verband bei Abtrennung Oberſchleſiens von Deutſchland eine
beträchtliche Anzahl Milliarden weniger erlangen oder
eintrei=
ben. Polen dagegen wird ſich durch den Gewinn Oberſchleſiens
zwar finanziell auf mehr oder weniger kurze Zeit wieder über
Waſſer halten können, keinesfalls aber dadurch mit einem Schlage
ein zahlungsfähiger Schuldner werden; dazu ſind ſeine Finanzen
alzu ſehr zerrüttet. Und wer hätte davon den Nutzen? Allein
Frankreich, während England, Italien und Belgien leer
aus=
gingen. An der erhöhten deutſchen Reparationsſchuld dagegen
ſind alle Verbandsſtaaten beteiligt.
An letzter Stelle dürften die oberſchleſiſchen Intereſſen
be=
rückſichtigt werden. Hier türmen ſich die Schwierigkeiten
haus=
hoch, ohne daß die Interalliierte Kommiſſion darauf vorbereitet.
iſt. Man traute allzu ſehr der Zuſicherung Korfantys, daß die
Polen 75 Prozent der geſamten Stimmen erhalten würden.
Jetzt müſſen auf polniſchen Druck auf einmal Teilabtretungen
Dienstag, den 5. April
1921
erwogen werden. Die Polen wünſchen Abtretung des Gebietes
rechts der Oder, alſo des ganzen Induſtriebezirks. Ganz
abge=
ſehen davon, daß dieſer Wunſch ein Hohn auf die Abſtimmung
wäre, würde Polen das neu erworbene Gebiet ohne den
land=
wirtſchaftlichen Teil Oberſchleſiens links der Oder nicht ernähren
können. Eine Halbierung des eigentlichen Induſtriebezirks
da=
gegen würde zwei getrennt nicht lebensfähige Gebilde ſchaffen,
weil Gruben, Hütten und Weiterverarbeitungsbetriebe über das
ganze Gebiet zerſtreut liegen. Dazu kommt die Wafſerkalamität.
Der ganze Induſtriebezirk iſt ſehr waſſerarm und wird mit
Lei=
tungswaſſer — ſchon jetzt unzureichend — von der dicht an der
polniſchen Grenze liegenden Roſaliengrube verſorgt. Soll die
Grenze durch das Leitungsnetz gehen? Noch ſchwieriger liegen
die Verhältniſſe beim Eiſenbahnnetz. General Lerond dürfte
daher einige Wochen tüchtig ſchwitzen, ehe er einen praktiſchen
brauchbaven Vorſchlag nach Paris ſchicken kanm, mit dem
natür=
lich keine Partei einverſtanden ſein wird.
Dann erſt dürften die diplomatiſchen Verhandlungen
be=
ginnen. Der Verband wird ſich nicht beeilen; demn ſeine
Be=
ſatzungen fühlen ſich in den oberſchleſiſchen Städten recht wohl.
(Aufs Land, wo die polniſchen Banden ſchießen, gehen ſie ja
nicht!) Für Deutſchland heißt es daher: in Ruhe abwarten.
Vielleicht hat ſich die politiſche Lage im ein paar Monaten
gegenüber heute verſchoben.
Aus Elſaß=Lothringen.
Yeue Ausweiſungen aus Elſaß=Lothringen.
E.N. Iu der Karwoche ſind in Elſaß=Lothringen
zahlreiche Neuausweiſungen von Deutſchen erfolgt. Im
Oberelſaß handelt es ſich allein um 106 Perſonen aus allen
Kreiſen der Bevölkerung. Der Elſäſſer Kurier berichtet darüber:
Die Betroffenen ſeien bisher unbehelligt geblieben, weil gegen
ſie peſönlich beſondere Beſchuldigungen nicht erhoben wurden.
Er glaubt, daß die neuen Ausweifungen zuſammenhängen mit
dem Konflikt in der Wiedergutmachungsfrage. Die Straßburger
République berichtet über Ausweiſungen von 100 Perſonen aus
Straßburg. Sie führt die Ausweiſungen darauf zurück, daß
die Ausgewieſenen bisher keine Schritte unternommen hätten,
um die franzöſiſche Natiovalität zu erwerben. Dieſer Auffaſſung
widerſpricht der Elſäſſer. Er ſagt: „Der direkte Anſtoß zu
die=
ſen Ausweiſungen datiert von Mitte Dezember 1920 her. Welche
Direktive dabei maßgebend geweſen iſt, iſt bisher nicht klar
ge=
worden.” Weiter ſchreibt der Elſäſſer: „Ueber die Zahl der
Ausgewieſenen gehen verſchiedene Gerüchte um. Bald hört
man von 1100 allein in Straßburg, bald von 450 Familien
zu=
ſammen in den drei Departements. Durchſchnittlich ſcheinen
es Leute zu ſein, die zum unteren Mittelſtande gehören.” Nach
unſerer Auffaſſung gehen die neuen Ausweiſungen auf das
Trei=
ben des zwar kleinen, aber rührigen Chauviniſtenklüngels in
dem unglücklichen Lande zurück.
Soldatenleben.
E.N. Der Republikaner in Mülhauſen berichtet in Nr. 295
unter dieſer Ueberſchrift wie folgt:
Aus einer kleinen Garniſonſtadt erhalten wir
fol=
gendes mit 12 Unterſchriften verſehene Schreiben aus
elſäſſi=
ſchen Soldatenkreiſen: „Am 4., 6. und 8. Oktober wurden wir
eingezogen. Nach acht Tagen kamen wir in die „Nieſenſtadt”
La Valbonne. Sie beſteht im ganzen aus 20 Häuſern, davon
ungefähr 18 Cafés. Aber auch hier ſind wir das fünfte Rad
am Wagen. Schon nach den erſten 14 Tagen wurden wir mit
Boche und ſonſtigen Koſenamen betitelt. Dort waren wir
Fran=
zoſenköpfe und hier ſind wir Pruſſiens. Morgens um 6 Uhr
wird geweckt. Um 7½ Uhr gibt es einen Fingerhut voll Kaffee,
dazu 50 Gramm Brot. Im größten Tempo müſſen wir zur Tür
hinaus. Der letzte erhält Strafdienſt, beſtehend in Abortputzen.
Dann geht es los auf den Platz. Wie Kinder müſſen wir
herum=
hüpfen. Gegen 10½ Uhr kehren wir zurück. Die Poſt wird
ver=
teilt. Den meiſten wirft man die Briefe hin, wenn man nicht
gleich zur Stelle iſt. Von Rechts wegen ſollte ſie uns der
Brief=
träger bringen, da wir dieſelben frankieren wie Zivilperſonen.
Alle Freude geht zum Teufel bei ſolcher Behandlung. Alles wird
vorgeleſen, aber kein Menſch verſteht es, da niemand überſetzt.
Um 11 Uhr gibt es das „feine Diner”. Es iſt ſo viel, daß wir
nachher in die Kantine ſpringen müſſen, um etwas zu eſſen zu
holen. Aber viele meiner Kameraden haben kein Geld und
müſſen hungern. Andere wieder haben ſchon über 100 Franes
nur für das Eſſen verbraucht. Um 1 Uhr geht es von neuem
los. Franzöſiſch lernen? Ein Beiſpiel: Wir verließen den Platz
und kamen nach etwa zwanzig Minuten an die Stellungen. Es
wurde über Doppelpoſten und ſonſtige Pläne Inſtruktion
ge=
geben. Achtung! Ein Sergeant machte den Vorſchlag, die
El=
ſäſſer zu ſammeln, um ihnen das Vorgetragene von einem
Dol=
metſcher überſetzen zu laſſen. Der ſtolze Leutnant antwortete,
dies wäre unnötig, denn die Elſäſſer wollten es nicht verſtehen.
Wie kann man ſolches von uns verlangen, da doch die meiſten
nur Volksſchulen beſucht haben? Um 4 Uhr geht es nach Hauſe.
Dann gibt man uns praktiſch=franzöſiſchen Unterricht, aber immer
nur über militäriſche Gegenſtände. Zum Schluß das Nachteſſen:
dasſelbe wie mittags. Das Licht müſſen wir ſelber kaufen,
wenn wir Beleuchtung wollen. Am Sonntag morgen gibt es
überhaupt kein Eſſen. Das iſt franzöſiſche Mode.”
Franzöſiſche Borniertheit.
E.N. Für den 20. März war im Stadttheater in
Straß=
burg eine Tannhäuſer=Aufführung angeſetzt, die
aber wieder abgeſetzt wurde. Das gibt verſchiedenen
Straß=
burgern Gelegenheit zu einem Einſpruch in Straßburger
Tages=
blättern, in dem darauf hingewieſen iſt, daß die frühere
Tann=
häuſer=Aufführung ſehr gut beſucht geweſen ſei und damit den
finanziellen Intereſſen der Stadt Rechnung getragen wäre. Es
wird die Vermutung ausgeſprochen, „daß die Abſetzung auf
franzöſiſche Einflüſſe zurückzuführen ſei, was für die
Unab=
hängigkeit des Theaters ein recht trauriges Zeichen ſei‟. Die
Beſchwerdeführer vergeſſen vollkomimen, daß der Komponiſt des
Tannhäuſer ein „Boche” war und daß ſolche „Boche”=
Auffüh=
rungen im nun franzöſiſchen Straßburg nicht geduldet werden
können.
Frankreichs Haß= und Rachepolitik.
* Kriſtiania, 3. April. Die Zeitung Nationen bringt
einen Artikel „Erbfeinde” von dem Schriftſteller Andreas
Haukland. Darin heißt es: Wieder iſt die lateiniſche Raſſe auf
dem Einmarſch in Germanien. Die Römerinvaſion wurde durch
die Niederlage des Varus im Teutoburger Walde aufgehalten.
Durch den damaligen Sieg der Deutſchen wurde die germaniſche
Welt, der auch die ſkandinabiſchen Länder angehören, davor
be=
wahrt, römiſche Provinzen und latiniſiert zu werden. Ohne die
Tapferkeit der germaniſchen Blutsverwandten wäre jetzt wohl
wenig von unſerer Nationalität übrig. Das katinifierte
Frankreich hat dieſe Einfälle in Deutſchland
wie=
der aufgenommen, als ob die römiſche Rachſucht mit dem
lateiniſchen Geiſte den Franzoſen ins Blut übergegaugen wäre.
In den Gegenden, wo die Franzoſen jetzt einmarſchiert ſind,
können ſie von einer Burg= und Schloßruine zur anderen gehen,
die ihre Vorväter gebrandſchatzt haben. Sollte Frankreich
be=
zahlen, was es nur in den Rheinlanden früher gebrandſchatzt
und vernichtet hat, würde Deutſchland wohl mehr Milliarden
guthaben, als Frankreich jetzt von ihm fordert. Deutſchland iſt
niemals Frankreichs Erbfeind geweſen, dagegen Frankreich
be=
ſtändig derjenige Deutſchlands.
Der Verfaſſer zählt dann Frankreichs
unaufhör=
liche Plünderungs= und Verwüſtungszüge in
Deutſchland auf und fährt fort: Es iſt ſchauerlich, wenn man
ſich richtig in alle Leiden hineinzuverſetzen ſucht, die das deutſche
Volk jahrhundertelang immer wieder hat aushalten müſſen.
Auch für 1870 trägt Frankreich die Schuld. Das ſiegreiche
Deutſch=
land empfing die Friedensunterhändler des beſiegten Frankreichs
mit aller Höflichkeit, behandelte ſie als Unterhändler und
Ge=
fandte und begnügte ſich mit fünf Milliarden und ein paar
Provinzen, die größtenteils von Deutſchſprechenden bewohnt
ſind. So kurz iſt die germaniſche Erinnerung an erlittenes
Un=
recht, ſo gering die Rachſucht der Germanen, daß ſie nicht mehr
taten, um das Unrecht der Jahrhunderte zu rächen und den
Erb=
feiend triumphierend niederzuſchlagen. Wie anders verhalten
ſich die Franzoſen jetzt gegenüber den geſchlagenen Deutſchen.
Gibt es eine Verhöhmng, die Frankreich Deutſchland erſparen
will? Deutſchlands Unterhändler wurden eingeſperrt hinter
Stacheldrahtgitter und nicht empfangen als Unterhändler,
fon=
dern als Sklaven, die nur Befehle von Herren anzuhören hatten,
und als Schadenerſatz wird eine phantaſtiſch große Summe
ver=
langt. Die römiſche Rachſucht gegenüber dem Beſiegten lebt
ungemildert in den latiniſierten Franzoſen. Wäre
Deutſchland eine Stadt wie Karthago, ſo würden die Lateiner
unſerer Zeit ſicher wie die alten Römer jedes lebende Geſchöpf,
jeden Mann, jede Frau und jedes Kind unter den rauchenden
Trümmern begraben haben. Deutſchland zeigte 1870, daß es
nicht Frankreichs Erbfeind war. Frankreich zeigt heute, daß
es Deutſchlands unerbittlicher Erbfeind iſt.
Stän=
dig kommen Schriftſtücke ans Tageslicht, die zu beweiſen
ſchei=
nen, daß Frankreich den Krieg beſchloſſen hatte,
bevor er ausbrach, daß es nur auf eine
Gelegen=
heit wartete. Jaurés wurde ermordet, weil er dies zu
ſagen wagte und vor dem Kriege verſuchte, die europäiſchen
Friedensfreunde im Bewegung zu ſetzen, um Frankreich und
Rußland zu verhindern, den Krieg zu entflammen, den, wie er
wußte, Frankreich beſchloſſen hatte. Die Behauptung von
einer Alleinſchuld Deutſchlands am Kriege wird
deshalb von keinem Unparteiiſchen mehr
ge=
glaubt.
Das ungariſche Abenteuer und die „kleine Entente‟.
Paris, 4. April. (Wolff.) Der Petit Pariſien wandte ſich
an den tſchechoflowakiſchen Miniſter Beneſch, um von ihm
eine Aeußerung über den Schritt des ehemaligen
Kö=
nigs Karl zu erhalten. Danach wird die Tſchechoſlowakei
niemals die Rückkehr irgendeines Hausburgers geſtatten. Vom
erſten Augenblick am habe die Regierung im Einverſtändnis mit
Italien, Jugoſlawien und Rumänien in Ungarn interpelliert
und die energiſchſten Maßnahmen angekündigt für den Fall, daß
die ungariſche Regierung und die Nationalverſammlung gegen
die Beſchlüſſe der Botſchafterkonferenz und gegen die Politik der
kleinen Entente handeln werde. Dieſen Standpunkt werde die
Tſchechoſlowakei nicht abändern. Sie werde im Gegenteil
aus=
reichende Garantien für die Wiederkehr derartiger Ereigniſſe
verlangen. Alle, die bei dem Abenteuer teilgenommen haben,
müßten begreifen, daß ſolche verbrecheriſchen Verfuche nicht ohne
Sanktionen bleiben könnten. Beneſch erklärte wörtlich: Wir ſind
darüber mit allen unſeren Freunden in der „kleinen
En=
tente” einig. Alle notwendigen militäriſchen Vorbereitungen
ſind getroffen worden. Wenn bis nächſten Donnerstag das
Abenteuer nicht endgültig beigelegt ſein wird, dann werden die
erſten Maßnahmen angewendet werden. Durch dieſe
Maßnah=
men, ſo erklärte Beneſch, werden die Demokratien von
Mittel=
europa benachrichtigt, ſich zu hüten und die Gefahr nicht außer
acht zu laſſen, die von der Reaktion droht und die ſich ebenſo in
Budapeft wie in München, vielleicht ſogar auch in Berlin
vorbe=
reitet. Es handle ſich um die Exiſtenz Mitteleuropas. Im
In=
tereſſe des Friedens Mitteleuropas habe man alſo das Recht, zu
intervenieren. Das tue man auch.
Oberſchleſien.
Königsberg i. Pr., 4. April. (Wolff.) Geſtern
nach=
mittag fand hier eine große vaterländiſche Kundgebung für
Oberſchleſien ſtatt, wobei der ehemalige Reichskommiſſar
für das oſtpreußiſche Abſtimmungsgebiet, Freiherr von Gahl.
gegen die polniſchen Gewalttaten an unſeren oberſchleſiſchen
Brüdern entſchiedenſte Verwahrung einlegte und ſich ſcharf gegen
jede Zerſplitterung Oberſchleſiens wandte gemäß dem Ergebnis
der Abſtimmung, deſſen ungeteiltes Verbleiben bei
Deutſchland er förderte. Eine entſprechende Reſolution fand
die ſtürmiſche Zuſtimmung der nach Tauſenden zählenden
Volks=
menge. Auch in einer Reihe anderer oſtpreußiſcher Städte
wur=
den ähnliche Kundgebungen veranſtaltet, bei denen der
ent=
ſchloſſene Wille zum Ausdruck kam, ſich von dem in Oberſchleſien
unter Einſatz von Gut und Blut errungenen Siege kein
Tüpfel=
chen rauben zu laſſen.
Hölz, der Anſtifter der kommuniſtiſchen Anſchläge.
F. Berlin, 4. April. Die nunmehr abgeſchloſſene
polizei=
liche und gerichtliche Unterſuchung des Attentats auf die
Sieges=
ſäule hat, wie ſchon mitgeteilt, ergeben, daß der
Kommuniſten=
führer MaxHölz das Attentat angeſtiftet und auch die
Spreng=
ſtoffe geliefert hat. Die weitere Unterſuchung ergab, daß alle
kommuniſtiſchen Anſchläge der letzten Woche,
An=
ſchläge auf die Eifenbahn, Bahnhöfe und Brücken, der
Dynamit=
anſchlag in Charlottenburg, im Kraftwerr Unterſpree, in
Ruh=
leben uſw., ſämtlich von Max Hölz dirigiert wurden.
Zu dieſem Zweck hat ſich der Verbrecher tagelang in Berlin
auf=
gehalten und teils bei Geſinnungsgenoſſen, teils in einer Laube
Seitz 2.
in der Jungfernheide, die einem verhafteten Berliner
Kommu=
niſtenführer gehörte, gewohnt, und zwar unter dem Namen
Ferry. Zwei Verhaftete, die Hölz perſönlich kannten, haben unter
der Wucht des ihnen vorgelegten Beweismaterials das
Geſtänd=
nis abgelegt, daß Ferry Max Hölz geweſen ſei. Die übrigen
verhafteten Attentäter, die Hölz perſönlich nicht gekannt haben
und denen eine Anzahl Photographien verſchiedener Perſonen
vorgelegt wurde, griffen ſämtlich aus dem Berg der
Photogra=
phien dieſelbe heraus und bezeichneten den darauf Abgebildeten
als dem Agitator, der ſie zu dem Attentat angeſtiftet habe. Es
war dies die Photographie von Max Hölz. Das bei dem Atten=
tat verwendete Dynamit hatte Hölz aus einem Lager bei
Eis=
ben herbeigeſchafft. Es wurde in einer Laube in der
Jungfern=
xeide gelagert. Leider iſt es noch immer nicht gelungen, aller
Attentäter habhaft zu werden. Wahrſcheinlich befinden ſie ſich
im Aufruhrgebiet in Mitteldeutſchland. Bedauerlicherweiſe
konnten auch die Attentäter der übrigen Anſchläge nicht ermittelt,
werden. Nachdem die Kommuniſten den ſowieſo ins Waſſer
gefallenen Generalſtreik abgeblaſen haben — es beruht dies auf
einer Abmachung der kommuniſtiſchen Parteien mit dem
Ber=
liner Polizeipräſidenten, der daraufhin das Verbot der
Abhal=
tung von Verſammlungen und Demonſtrationen unter freiem
Himmel zurückgenommen hat — und nachdem auch die weiteren
Attentate aufgegeben ſind, müſſen ſich die Genoſſen des von Hölz
in ſo verſchwenderiſcher Weiſe gelieferten Dynamits entledigen.
Damit iſt das Rätſel der zahlreichen Sprengſtoffunde gelöſt.
Amerika und die Reparationsfrage.
Lundon, 4. April. (Wolff.) Die Times meldem aus
Waſhington: Die politiſche Entwicheluung des Wochenendes konnte
in den alliierten Länderm große Befriedigung erzeugen. Bei
einen Habinettsſitzung am Freitag ſei beſchloſſen worden, daß die
Zeit für die Bekanntgabe der amerikaniſchen Haltung
bezüglich der Reparationsfrage gekommen ſei. Am
Sams=
tag ſei mitgeteilt worden, daß Staatsſekretär Hughes eine Note
an den amerikaniſchen Kommiſſar in Berlin, Dreſel, abgeſandt
habe, in der der Standpumct eingenommen werde, daß
Deutſch=
land die Veranzwortung für dem Krieg übernehmen und
Repa=
nationem bis zun vollem Grenze ſeinen Leiſtungsfähigkeit machen
müſſe. Die Note werde micht mr der Berliner Regierung
über=
mittellt, ſondern auch dem Vertretern der Alliiertem im Berlin.
Es beſtehe kein Grund zuu der Annahme, daß Vivianis Beſuch zur
Erveichnung dieſes Beſchluſſes nötg war oder irgend etwas damit
zu tum hatte. Es ſtehe aber außer Zweifel, daß Vivianis
Ein=
griff umd die damit eröffneten Evörterungen in großem Maße
da=
zu beigetragen haben, daß mam im Amerika die dringende
Not=
wendigkeit einer offenen Darlegumg der Halwng der Vereinigten
Staaten einſah.
Paris, 4. April. (Wolff.) Nach einer Kabelmeldung der
Chicago Tribune aus Waſhingtom wird die amerikaniſche
Notecaw die deutſche Regierung in Frankreich,
Eng=
lamb, Belgiem und Italliem Fneude hervormfen und die Hoffnung
beleben, daß die Hauptftadt der Vereinigten Stoaten nicht ganz
beiſeite ſtehen werde bei der Regeluug der ſich aus dem Krieg
ergebendem Probleme, die Amerika berühren, als eine der
Na=
tionen, die zum gemeinſamen Siege beitrugen. Die ummittelbare
Wirkung werde ſein, Deutſchlandder
Hoffnungzube=
raubem daß esſichaufden Einflußder
Vereinig=
ten Staaten ſtützen könme bei ſeinem diplomatiſchen
Widerſtand gegen die allüertem Forderungen. Die Notze ſtelle
Sions ſo dar, als habe er bei den Vereinigten Stoaten den
Eidruck erwecken wollen, döe Erfüllung der alliierten
Forderun=
gen ſei ummöglich umd Deutſchland könne ihnen nicht
nachkom=
men Das gianzig Angenehme, däs Berlin in der Note finden
könne, ſei der Ausdruck der Sympatchie für Deutſchlands Wunſch,
ſeine producktibem Kräfte wieder aufzuubauen, ſo daß es die
Re=
parationen bezahlen und für ſich ſelbſt Wohlſtand ſchaffen könne.
Man glaubt, daß die deutſche Regierung vorgeſchlagen habe,
einen möglichft großen Teil der alliierten Schulden bei den
Ver=
einigten Stagten zur Flüfſignachnung der Reparanionen zu
über=
nehmen. Bei einem ſolchen Arangement würden die Vereinigten
Staaten aurf Zahllung ſeitens Deutſchlands angewieſen ſein. Der
Vorſchllag ftehe ſchwerlich in Uebereinſtimmgng mit den Abſichten
des Kabinetts, das ſich dahin endſchieden habe, in dem
interalli=
ierten Schuldem eine wertvolle Forderung zu ſehen. Dieſe
Ent=
ſcheibuug ſei ſo auusgelegt worden, daß die alliierten Schulden
als eine direkte Verpflichtumg für die ſchuldenden Länder
ange=
ſehen würben, und daß das Kabinett der Ausdehnung
finan=
zieller Hilfe für Deutſchland ſowohl direkt, als indirekt
abge=
neigt ſei.
Der Bebgarbeiterſtreik in England.
London, 3. April. (Wolff.) Reuter meldet: Der Sekretär
des Bergarbeiterbundes, Hodges, ſagte zu Beginn einer Rede
in Conisborough (Yorkſhire), er glaube, die Regierung rechne
darauf, die Bergarbeiter durch Aushungerung zur
Unterwerfung zu bringen. Wenn dies der Fall wäre, ſo ſei
das ein Verdammungsurteil für das ganze Volk, denn es würde
Revolution bedeuten. Der übrige Teil der Rede war
in=
deſſen in ſehr gemäßigtem Tone gehalten.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 5. April 1921.
Alle Blätter befaſſen ſich mit der ernſten Entwicklung, die
der Kohlenſtreik nimmt. In zahlreichen Bezirken beſchloſſen
die Arbeiter und Eiſenbahner, die Bergarbeiter zu unterſtützen.
Die von den Vertretern des Arbeiterdreibundes abgegebenen
Erklärungen werden dahin ausgelegt, daß ſich die Transport=
und Eiſenbahnarbeiter den Bergwerksarbeitern
mög=
licherweiſe anſchließen werden. Der Eiſenbahnerführer
Kramp ſagte, die Eiſenbahner, Transportarbeiter und
Berg=
arbeiter würden Erfolg haben, wenn ſie gemeinſam handeln.
Ben Smith vom Transportarbeiterverband ſagte, wenn die
Ar=
beiter geſchlagen werden ſollten, wäre es beſſer, daß ſie
gemein=
ſam geſchlagen würden. Das Parlament, das heute nach den
Oſterferien wieder zuſammentritt, wird ſich gleich mit der
Kohlen=
kriſe beſchäftigen. Das Budget wird erſt ſpäter eingebracht
werden. Daiky Telegraph ſchreibt: Die Nation überläßt
der Regierung die Führung und die Sorge für das Geſchick ihrer
Lebensintereſſen. Daily Newsfragt: Was tut die Regierung
oder was will ſie tun?. Will ſie paſſiv beraten, bis der
Arbeiter=
dreibund zur Tat übergeht? Das Publikum iſt berechtigt, von
ſeinen Führern irgendeinen konſtruktiven Plan zu erwarten. —
Die Morning Poſt ſchreibt zum Bergarbeiterſtreik: Es ſei
klar, daß die Bergarbeiterführer gegen eine der konſtitutionellen
Regierungsformen Sturm liefen, und daß, wenn ihren
For=
derungen ſtattgegeben werde, die Verwaltung des Landes in die
Hände der Gewerkſchaften übergehen werde. In einem ſolchen zu Worms zum Gerichtsvollzieher bei dem Amtsgericht Pfeddersheim,
Streite gebe es kein Kompromiß, da jedes Kompromiß einer der Amtsgerichtsoberſekretär Philipp Falter in Darmſtadt zum Land=
Kapitulation gleichkommen würde. Im Hinblick auf die augen= gerichtsoberſekretär bei dem Landgericht der Provinz Starkenburg, der
Ziele zu erzwingen. Wenn die Regierung und das Volk feſt zu= vom 1. April ab, ferner die Lehramtsreferendare Heinrich Juſtus zu
ſammenſtehen, würde jede Revolution geſchlagen werden.
Die Sunday=Pietorial bringt eine Meldung, wonach referendar Karl Schmidt zu Worms zu Lehramtsaſſeſſoren.
die Kohlenkriſe zu Neuwahlen führen werde, die im
Juni oder ſogar noch früher ſtattfinden werden. Politiſche Sach= Reichelsheim Margit Matthes eine Lehrerinſtelle an der Volksſchule
verſtändige ſeien der Anſicht, daß die erfolgten Veränderungen
unter den Koalitionseinpeitſchern baldige Neuwahlen bedeute= Darmſtadt, dem Reallehrer an der Oberrealſchule am Friedrichsplatz zu
wohl ſein, daß Lloyd George bei ſeiner vor kurzem
erfolg=
ten Kriegserklärung an die Arbeiterſchaft nur / Schulamtsanwärter Jakob Baumann aus Erfelden die Lehrerſtelle
Die Wochenſchrift iſt der Anſicht, daß Neuwahlen zu einer Zeit ) zu Daubringen (Kreis Gießen), dem Lehrer Heinrich Blitz zu
Neckar=
fallender Löhne eine reine Arbeitermehrheit bringen werden.
New Statesman wirft der Regierung vor, ſie habe die Kohlen= am Berg, dem Lehrer Hans Butz zu Hetſchbach (Kreis Erbach) eine
kriſe abſichtlich heraufbeſchworen. Die Kriegserklärung Lloyd
den der erſte Miniſter je in ſeinem Leben gemacht habe. Die Volksſchule zu Klein=Hauſen (Kreis Bensheim), dem Lehrer Wilhelm
werde unvermeidlicherweiſe dem Manne Mißtrauen entgegen= Dieburg).
bringen, der ſie zu einem ſolchen Unternehmen auffordere, denn
jedermamn wiſſe, daß Lloyd George nur durch reinen Zufall nicht Friedrich Suppes bei dem Amtsgericht Lorſch auf ſein. Nachſuchen
auf der anderen Seite ſei, wo er worgen oder übermorgen ſeim, mit Wirkung vom 1. April 1921 unter Anerkennung ſeiner dem Staate
könne. New Statesman glaubt nicht, daß Lloyd George jemals
der Führer der konſervativem Partei werden würde.
T.U. London, 4. April. Das engliſche Parlament
iſt dringlich einbernfen worden. Die Londoner Gazette ſtelle zu Gunzenau (Kreis Lauterbach),
veröffentlicht den Wortlaut einer königlichen Proklamation,
die das Unterhauts und das Oberhaus für den 4. bezw. 12. April
einberuft. Dieſe Maßnahme wird getroffen auf der Grundlage Vernehmen nach noch bis zum 1. Mai d. J. zum Vorbereitungsdienſt für
gierung beſondere Vollmachten zuweiſt für den Fall, daß die Er= zeugnis einer Realſchule mit 7jährigem Kurſus oder dem Nachweis der
fährdet ift.
Die griechiſch=türkiſchen Kämpfe.
* Paris, 3. April. Kach einer Privatmeldung des Temps
aus Konſtantinopel beſagt ein amtlicher Bericht der Kemaliſten, von 3000 Mark Geſamtwert beſtohlen, und erſt nach gergumer Beit war
die große Schlacht bei Eski Schehir ſei durch voll= die Täterſchaft feſtzuſtellen. Bei dem Beſtohlenen hatte vorher die
ſchon=
griffe zu Ende gegangen. Die türkiſche Gegenoffenſive habe, dient, und ſie führte mit dem auch rückfälligen Arbeiter Peter Pfaff
am 31. März begonnen und habe zum Rückzug der griechiſchen von Hößbach den Diebſtahl aus. Beide trafen ſich bei dem Arbeiter Karl
Armee geführt. Zahlreiches Materiak ſei erbeutet worden. Der
Feind ſtecke auf ſeinem Rückzuge die Dörfer in Brand.
Nach einer Havasmeldung aus Konſtantinopel ſei es außer= Frankfurt a. M., und dort wurde der Arbeiter Alphons Kaifer aus
zu verfolgen wegen der widerſpruchsvollen Heeres= er den Erlös von 150 Mark behielt und verbrauchte. Ein Teil der
Es habe aber den Anſchein, daß ein ſtarker Kampf nordweſtlich, den, ein Teil war an unbekaunte Abnehmer verkauft. Sämtliche fünf
Munitionsvorräte verfügten, den Griechen widerſtehen, die den
Verſuch machten, ihre Stellungen zu umgehen. In der Gegend / Einbeziehung jener Strafen zu 5 Jahren Gefängnis verurteilt.
von Afion Karahiſſar dauere der griechiſche Vormarſch an. In Seine Mittäterin Br. trug mit Einbeziehung anderer Strafen insgeſamt
General Karabekir, der ſich an der Kaukaſusfront befunden habe,
habe Befehl erhalten, ſich mit allen im Bezirk von Siwas ver= Geſamtſtrafe von 1 Jahr Gefängnis. — Ein anfangs März v. J.,
fügbaren Truppen nach Angora zu begeben. Man behauptet,
daß bedeutende Kontingente aus Cilicien zurückberufen worden / Straßenraub war urſprünglich gegen die beiden Täter, den 20jährigen
Mummer 93.
ſeien. Die Nationalverſammlung habe auch die Bevölkerung von
Anatolien aufgefordert, an der Herſtellung von Schützengräben
mitzuarbeiten und alle Päſſe zu verteidigen.
*
* Kleie politiſche Nachrichten. Den Blättern zufolge nahmen an.
der Beſprechug von Vertretern der preußiſchem Regierungsparteien mit
dem Reichspräſidenten Ebert, wobei es ſich um die
Regierungsbil=
dung in Preußen handelte, am Sonntag vormittag teil: Vom
Zentrum der Abgeordnete Herold, von den Demokraten Dominieus, von
den Mehrheitsſozialiſtem Siering. Dieſer Beſprechung folgte, laut
Lokal=
anzeiger, nachmittags eine mehrſtündige Konferenz der Koalitionsführer
im Abgeordnetenhauſe, die aber noch keine Entſcheidung brachte. Heute
und morgen ſollen die Verhandlungen zwiſchen den Parteiführern
fort=
geſetzt werden. — Wie der Temps mitteilt, iſt der Funkſpruch aus
Mos=
kau, i dem Tſchit ſcherin bei der franzöſiſchen Regierung gegen die
Zurückhaltung von 25 000 ruſſiſchem Soldatem in Frankreich proteſtiert,
niemals im Paris eingetroffen. — Der ſerbiſche Geſandte überreichte
namens ſeiner Regierug eing Note, un der verſichert wird, daß die
Ge=
rüchte von kriegeriſchem Angriffsvorbereitungen
Ser=
biens gegen Griechemkamd auf Unwahrheit beruhen.
Darmſtadt, 5. April.
* Ernannt wurden: der Gerichtsvollzieheraſpirant Julius Hovs
blicklichen Vorgänge in Deutſchland und Italien könne man es Militäranwärter Philipp Jenike in Lauterbach zum Amtsgehilfen
als wahrſcheinlich, ja ſogar als ſicher anſehen, daß der augen= bei dem Amtsgericht Lauterbach, der Juſtizbureauinſpektor Peter
Satt=
ler zu Gießen zum Juſtizbureauoberinſpektor bei der
Staatsanwalt=
blickliche Streik von den Revolutionären benutzt werde, um ihre ſchaft des Landgerichts der Provinz Oberheſſen, ſämtlich mit Wirkung
Darmſtadt und Ludwig Eggert zu Darmſtadt und der Lehramts=
* Uebertragen wurden: der Lehrerin an der höheren Bürgerſchule
Höchſt i. O. (Kreis Erbach), dem Lehrer an der Vorſchule der Gymnaſien
zu Darmſtadt Ernſt Luckow eine Lehrerſtelle an der Volksſchule zu
ten die zweifellos ſtattfinden, ſobald die augenblickliche Arbeiter= Offenbach Martin Quirin eine Lehrerſtelle an der Volksſchule zu
kriſe beendet ſei. — New Statesman ſchreibt, es könne Offenbach dem Lehrer Georg Falter zu Erzbach (Kreis Erbach) die
Lehrerſtelle an der Volksſchule zu Lauerbach (Kreis Erbach i. O.), dem
an ſeine eigenen Ausſichten bei den nächſten Neuwahlen dachte, an der Volksſchule zu Lehnheim (Kreis Alsfeld) dem
Schulamtsanwär=
ter Karl Beppler aus Langgöns eine Lehrerſtelle an der Volksſchule
hauſen eine Lehrerſtelle an der ebangeliſchen Volksſchule zu Wimpfen
Lehrerſtelle an der Volksſchule zu Utphe (Kreis Gießen), dem Schulamts=
Georges ſei wahrſcheinlich der ſchwerſte taktiſche Fehler geweſen, anwärter Heinrich Hanitſch aus Alsfeld eine Lehrerſtelle an der
Krug zu Viernheim eine Lehrerſtelle an der katholiſchen Volksſchule
konſervative Partei werde ſich niemals zu einem unmittelbaren zu Dieburg und dem Schulamtsanwärter Heinrich Perſchbacher aus
Kampfe zwiſchen den Klaſſen und Maſſen bereit erklären und Harreshaufen eine Lehrerſtelle an der Volksſchule zu Altheim (Kreis
* In den Ruheſtand verfetzt wurden: der Juſtizbureauinſpektor
geleiſteten Dienſte der Rektor an der Volksſchule zu Darmſtadt Karl
Hoffmann auf ſein Nachſuchen unter Anerkennung ſeiner dem
Staate geleiſteten Dienſte vom 1. April 1921 an.
* Erledigt iſt die mit einem evangeliſchen Lehrer zu beſetzende Schul=
Zulaffung zum Vorbereitungsdienſt für die
Juſtizoberſekretär=
prüfung. (Vom Preſſeamt des Staatsminiſteriums.) Wer die Abſicht hat,
ſich der Laufbahn eines mittleren Juſtizbeamten zu widmen, kann dem .
eines im letzten Jahre angenommenen Geſetzes, welches der Re= die Juſtizoberſekretärprüfung zugelaſſen werden. Geſuche nebſt
Abgangs=
zeugung oder die Verteilung von hochwichtigen Artikeln ge= Reife für die Unterprima eines Gymnaſiums, Realgymnaſiums oder
einer Realſchule ſind unverzüglich bei dem Miniſterium der Juſtiz
ein=
zureichen. Die Ausſichten im mittleren Iuſtizverwaltungsdienſt ſollen
zurzeit nicht ungünſtig ſein.
n. Straſkammer. Im März b. J. wurde nachts ein Landwirt zu
Hainhauſen um ein Fahrrad, Kleider, Wäſche und andere Gegenſtände
kommene Zurückweiſung alker griechiſchen An= diebſtahlrückfällige Magd Marie Brehm von Straß=Beſſenbach ge=
Heinrich Scharf zu Hanau, und dorthin wurde nachher die Beute
ge=
bracht, worauf die drei Genannten und der Arbeiter Jofeph Dorn von
Hößbach alles untereinander teilten. Das Fahrrad ſchaffte man nach
ordentlich ſchwierig, die militäriſchen Operationen in Anatolien / Heibach mit der Veräußerung beauſtragt, prellte aber die anderen, indem
berichte, die die Griechen und die Kemaliſten veröffentlichten. übrigen Sachen konnte noch in der Wohnung Scharfs befchlagnahmt wer=
Beteiligte ſind mehrfach vorbeſtraft und befinden ſich an verſchiedenen
von Eski Schehir im Gange ſei, bei dem die Kemaliſten, die Orten in der Strafverbüßung, von wo ſie zur Verhandlung vorgeführt
ſtark verſchanzt ſeien und über ſtarke Artillerie und bedeutende waren. Pf., der durch Strafkammer und Volksgericht in Bahern
zu=
letzt insgeſamt 4 Jahre Gefängnis erhalten hat, wurde nunmehr mit
Angova heißt es, Muſtapha Kemal ſelbſt leite die Operationen. 1 Jahr 4 Monate Gefängnis davon. Dorn und Scharf
wurden wegen Hehlerei zu je 6 Monaten Gefängnis verurteilt, und
Kai=
ſer erhielt wegen Hehlerei und Unterſchlagung des Naderlöſes eine
abends, in der Rückertſtraße hier mit größter Frechheit begangener
Wild und Wald.
Von Geheimen Staatsrat Wilbrand.
Der Wald iſt des Wildes Heimat. Als Deutſchland noch
dünn bevölkert war, gab es weit mehr Wild wie heute. Mit der
fortſchreitenden Ausrodung des Waldes und der Ausdehnung
des Ackerbaues ging der Wildſtand zurück und ganze Arten
verſchwanden. Je größer von Geſtalt ein Wild iſt, um ſo mehr
iſt es gefährdet. So ſind in hiſtoriſcher Zeit zunächſt die beiden
ſtarken Raſſen der Wildrinder, Auerochs und Wieſent,
ausgerot=
tet worden, die von Schriftſtellern im Jahre 1240, noch
neben=
einander aufgeführt werden. Der Auerochſe iſt ſchon frühzeitig
ausgeſtorben. Sein Name wurde ſpäter vielfach auf den Wieſent
übertragen. Durch die Fürſorge der polniſchen Könige und
da=
nach der rufſiſchen Herrſcher hatte der Wieſent in denn Urwalde
von Bialiſtock eine Stätte gefunden, auf der er durch
Jahrhun=
derte ſich des ſorgſamſten Schutzes erfreute und vor allen
Nach=
ſtellungen geſichert wurde. Nach Zeitungsberichten ſoll dieſer
Be=
ſtand in der letzten Zeit niedergeknallt worden ſein. So dürfte
der Wieſent jetzt in Europa bis zum Kaukaſus hin wohl nur noch
in den wenigen Stücken vorhanden ſein, die ſeiner Zeit von dem
Fürſten Pleß aus Bialiſtock bezogen und im Walde von Mezeritz
ausgefetzt wurden.
Der zu den Hirſcharten gehörige gewaltige Elch mit dem
prächtigen Schaufelgeweih iſt zurückgedrängt bis auf einen
klei=
nen Beſtand im Ibenhorſter Forſt bei Tilſit. Sein völliges
Ver=
ſchwinden von deutſcher Erde iſt wohl nur eine Frage von nicht
langer Zeit.
Der Biber, welcher an vielen Waſſerläufen häufig war,
fin=
det ſich nur noch in ſchwachen Reſten an der Elbe und Saale.
Auch dieſe wären längſt verſchwunden, wenn ſie ſtaatlich nicht
ganz beſonders geſchützt würden.
Bär, Wolf und Luchs, die den Herden wie den Menſchen
Gefahr brachten, mußten ausgerottet werden.
Das jetzt noch vorhandene größte Wild unſerer Wälder, der
edle Hirſch, iſt gefährdet. Das aus den Stürmen von 1848
her=
vorgegangene Jagdgeſetz beſtimmte, daß Rotwild im Freien nicht
mehr gehalten werden dürfe. Das zehn Jahre ſpäter erſchienene
Geſetz ordnete für das weibliche Rotwild wieder eine Hegzeit an.
So iſt denn der König der Wälder für Heſſen noch einmal
geret=
tet worden. Aber ſein Beſtand iſt ſtark zurückgegangen.
Wäh=
end früher alle Wälder von Rotwild belebt waren, findet es ſich
in der Provinz Starkenburg nur noch an zwei Orten im Freien
13 Standwild im ſüdlichen Odenwald, in den Bergen nach dem
„eckar hin und im Rheintal, in den großen zuſammerhängenden
aidungen zwiſchen Lorſch, Lampertheim und Viernheim. Auch
1.: Oberheſſen ſind es nur noch zwei Orte, wo der Hirſch
Stand=
ild iſt, zwiſchen, dem hohen Vogelsberg und Laubach und im
Taunus. Daß das Rotwild ſich in dieſen Waldungen trotz des
1848er Geſetzes erhalten hat, und die Abſicht, es völlig zu
ver=
tilgen, nicht durchgeführt wurde, iſt darauf zurückzuführen, daß
es der Jägerei nicht gelungen ift, ſämtliche Stücke vor die Büchſe
zu bekommen. Große zuſammenhängende Dickungen gewährten
Schuttz und Sicherheit. Im Odenwald und Taumus waren es
die Niederwaldhecken, die der Eichenlohrindenzucht dienen, in
dem Rheintal eine tauſend Hektar große faſt gleichaltrige
Kiefern=
dickung in der Heide der Gemarkung Viernheim, deren leichter
Sandboden den Feldbau nicht kohnte und in den Jahren 1817 bis
1824 mit Kiefernſamen eingeſät wurde.
Die Abneigung gegen das Rotwild, die in dem 1848er Geſetz
zutage getreten iſt, muß auf den erheblichen Schaden
zurückge=
führt werden, der von ihm in Wald und Feld angerichtet wurde.
Es wirft ſich deshalb die Frage auf, ob es möglich iſt, durch
ge=
eignete Maßregeln dieſen Schaden ganz zu verhindern, oder doch
auf ein geringes Maß zurückzudrängen. Denn es iſt klar, daß,
wenn dies nicht gelingen ſollte, auch der Untergang dieſer
herr=
lichen Tierart kaum zu vermeiden ſein würde.
Der Schaden, den das Rotwild in den Waldungen
an=
richtet, iſt verſchiedener Art. In der Winterszeit, insbeſondere
wenn Schnee die Erde deckt, iſt das Wild darauf angewieſen, ſich
von Baumknoſpen zu nähren. Dann werden die Gipfeltriebe
des Jungholzes abgeäſt. Wiederholt ſich dieſer Vorgang mehrere
Jahre lang, ſo bilden ſich Kollerbüſche ſtatt gerade aufwachſender
Schafte. Es wächſt weniger Holz zu und ſeiwe Brauchbarkeit zu
Nutzzwecken wird in Frage geſtellt. Die Zeiten müſſen vorüber
ſein, in denen man ſolche Ertragsminderungen, die
unberechen=
bar groß ſein können, ruhig überſah. Erfreulicherweiſe können
dieſe Beſchädigungen vollkommen ausgeſchaltet werden, wenn
man die jungen Kulturen eingattert. Die Einfriedigung braucht
nur ſo lange belaſſen zu werden, als der Gipfeltrieb des
Jung=
holzes dem Maule des Wildes noch nicht entwachſen iſt. Bei
ver=
ſtändiger und ſorgfältiger Ausführung der Kulturen werden
zehn Jahre Eingatterung wohl ſchon genügen. Dann kann das
Gatter, für das ſich nach wancherlei Verſuchen Drahtgeflecht am
meiſten eignet, wieder abgenommen und weiter verwendet
wer=
den. Bei den Jägern iſt dieſe Schutzmaßregel meiſt nicht beliebt.
Es darf dieſe gegneriſche Stimmung als unklug bezeichnet
wer=
den. Gerade die Jäger ſollten die Einführung des Gatters
freu=
dig begrüßen, denn ſeine Anwendung iſt das ſicherſte, ja das
ein=
zige Mittel, um zu erreichen, daß Edelwild im Freien auch
fer=
nerhin geduldet und geſchützt werden kann und geſchützt werden
wird. Die Eingatterung der jungen Kulturen bietet der Jagd
übrigens auch noch einen beſonderen Vorteil. Das Wild hat
zum Gedeihen durchaus Dickungen nötig, in denen es nicht
be=
unruhigt wird und in denen das Mutterwild ſeine Hirſch= und
Wildkälber ungeſtört aufziehen kann und in denen es in harten
Wintern Schutz gegen die Kälte findet. Solche Dickungen werden
durch das Gatter in vollkommenſter Weiſe erzielt. Es handelt
ſich alſo für die Jägerei bei Neueinführung der Gatter, nur um
eine Uebergangsperiode bis zu dem Zeitpunkt, in dem die zuerſt
geſetzten wieder entfernt werden kömnen. Dieſer Zeitpunkt iſt in
Heſſen ſchon einige Jahre vorüber, und es liegt nun alle
Ver=
anlaſſung für den hirſchgerechten Jäger vor, dem Gatter ſeine
volle Gunſt zuzuwenden.
Weiterer Schaden im Walde findet durch das Fegen der
Hirſche und bei manchem Rudel durch Schälen ſtatt. Wenn der
Hirſch im Frühjahr ſeine Geweihſtangen abgeworfen hat, quillt
ſofort aus den Roſenſtöcken die mit haarigem Baſt überzogene
gallertartige Maſſe zur Neubildung des Geweihs hervor. Bis
zum Auguſt iſt das neue Geweih fertig ausgebildet und hart
ge=
worden. Nun ſucht der Hirſch durch Reiben an dem Bäumen
den läſtigen Baſt von den Geweihſtangen zu beſeitigen. Bei
die=
ſem Fegen wird die Rinde durchgeſcheuert, ſodaß der Baum
not=
leidet. Dieſen Beſchädigungen kann ſchon durch manche forſtliche
Maßregel vorgebeugt werden. Im Uebrigen ſind ſie meiſt von
keiner großen Bedeutung, da der Hirſch zum Fegen die
ſchwäche=
ten Bäume bevorzugt, die dem Durchforſtungsholz anheim fallen.
Sehr viel ſchlimmer wie der durch das Fegen entſtehende
Schaden iſt der durch das Schälen hervorgerufene. Manches
Stück Rotwild gewöhnt ſich die Unart an, die Rinde am
ſtehen=
dem Holz zu benagen, ſie darnach mit den Zähnen zu faſſen und
einen mehr oder weniger großen Fetzen abzureißen. Es findet
Gefallen an dieſer böſen Spielerei und betreibt ſie von Baum zu
Baum. Durch Beſeitigung der ſchützenden Rindenhülle wird
zer=
ſtörenden Pilzen der Zugang geöffnet, Einfaulen des Holzes iſt
die Folge. Holzarten mit zarter Ninde, wie Eſchen und junge
Obſtbäume, ſind beſonders bedroht, doch werden ſelbſt Fichten
und Tannen geſchält. Das Schälen iſt ein ſchlimmes Laſter
einzelner Rudel; namentlich bei übertrieben ſtarkem Wildſtande
kommt es vor. Es gibt Rotwildbeſtände genug, die nicht ſchälen.
Wird geſchält, ſo iſt es geboten, diejenigen Stücke, die es
betrei=
ben, alslald abzuſchießen. Es iſt dringende Pflicht der
Forſt=
beamten und Jäger, recht aufmerkſam darüber zu wachen, daß
Schälſchaden nicht aufkommt.
Den Forſtbeſchädigungen durch Notwild kann nach dem
Vorſtehenden vorgebeugt werden oder ſie ſind doch wenigſtens
auf ein erträgliches Maß einzuſchränken. Wichtiger iſt der Schutz
der Feldgewächſe. Wenn das Edelwild im Walde nicht
genug ihm zuſagende Nahrung findet, ſo wechſelt es zur
Nacht=
zeit in die Felder. Hafer, Kartoffeln, Rüben und Topinambur
üben beſondere Anziehung aus. Das beſte Mittel, das Wild
von den Aeckern der Landwirte femzuhalten, beſteht darin,
dafür zu ſorgen, duß es im Walde ſelbſt dieſe Nahrung ſindet.
Es ſind ſog. Wildäcker anzulegen, auf denen man jene
Feld=
früchte anzieht. Das ſcheue Wild zieht es natürlich vor, wenn
vom
Sanch
ubhrint,
abſchiedung d
Hrm, a
lage m
R=
ger
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Dermtag teil.
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2 folgte, Ia
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Ain brche
2 Wertefähen hur.
Hendberach au Aick.
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Fnuntrich protiie
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Daent bird, daß die
Ge=
eSeitangen Ser=
Dei Faach
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Darmſtast,
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April.
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beinrich Blitz z Neckar=
WSvericht Pfeddershein,
M Larmſtadt zum Land=
Tropinz Starkenburg, der
nach zum Amtsgehilfen
uumſpektor Peter
Satt=
bei der
Staatsanmalt=
e, ſämtlich mit Bir
re Geinrich Juſtus zu
tadt und der Lehrar
ramnt ze ſſeſſoren
der hößeren Burgerſchul
ſtelle an der Vollsſch=
Vorſchule der Gymnai
e an der Vollsſchule zu
ule am Friedrichsplatz zu
e a der Vollsſchule zu
zbach (Kreis Erbach) die
Kreis Erbach i. D.), dem
Erfelden die Lehrerſielle
d) dem Schulamt samwär=
Vollsſchule zu Winpfen
cch (Kreis Erbach) eine
Gießen), dem
Schulamts=
eine Lehrerſtelle an der
in) dem Lehrer Wilhelm
er katholiſchen Vollsſchule
nich Perſchbacher aus
ale m Altheim (Kreis
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f ſem Nachſuchen
g ſemer dem Staate
zu Darmſtadt Karl
ſemer dem
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uſtizoberſekrttär=
die Abſicht hat,
kann dem
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der
Mummer 93.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 5. April 1921.
Seite 3.
Kaufmanu Ernſt Schnurmann aus Nürnberg und den damals erſt.
F7jährigen Arbeiter Peter Schumacher von Mainz vor dem
Schwur=
gericht angeklagt. Aus verſchiedenen Verhinderungsgründen konnte
bis=
her nicht verhandelt werden. Schnurmann iſt flüchtig und es empfahl
ſich deshalb, die Anklage gegen den verhafteten Schumacher abzutrennen
und (da er zur Zeit der Tat nach jugendlich war) vor der Strafkammer
zu erledigen. Schnurmann wird ſich ſpäter allein vor dem für ihn
zu=
ſtändigen Schwurgericht zu verantworten haben. An jenem Abend
hat=
ten die beiden den Plan verabredet und führten ihn gemeinſam aus,
indem ſie einer Dame das Handtäſchchen mit Börſe uſw. entriſſen, aber
verfolgt und ergriffen wurden. Das Urteil gegen den geſtändigen
Schu=
macher lautet auf 1 Jahr 6 Monate Gefängnis, abzüglich 6
Monate Unterſuchungshaft. — Eines groben Vertrauensbruchs zum
Nachteil der Mühlheimer Farbwerke iſt der 44 Jahre alte, bisher
unbe=
ſtrafte Werkmeiſter Valentin Bickert von Mühlheim geſtändig. Er
wpar in jenem Betrieb ſeit langen Jahren beſchäftigt und hat die
Ge=
legenheit Ende 1919 und anfangs vorigen Jahres zur Entwendung von
etwa 600 Kilo Anilinfarben in Pulverform benutzt. Der ihm weiter zur
Laſt gelegten Aneigung von 800 Fläſchchen Eoſinfarben will er ſich nicht
mehr erinnern. Mit ihm teilten die Anklagebank unter der
Beſchuldi=
gung des Diebſtahls bzw. der Hehlerei Schloſſer Peter Herdt von
Bürgel, Agent Karl Reinhold Tätzuer von Rumpenheim, Kaufmann
Walter Katzung von Offenbach und deſſen Bruder Karl Katzung
aus Frankfurt a. M. Sie alle leugnen jedes rechtswidrige Bewußtſein
und ſchützen guten Glauben vor, wobei ſie ſich jedoch in die
mannigfach=
ſten Widerſprüche und Ungereimtheiten verwickeln. Nach B.3
Geſtänd=
nis trat der damals eine Wirtſchaft in Mühlheim betreibende H. mit
dem Anſinnen, ihm durch Diebſtahl Farben zur Weiterveräußerung zu
verſchaffen, wiederholt an B. heran, bis es zur Tar kam. H. beſtreitet
jede ſolche Einwirkung oder Beteiligung, wird aber durch die ganzen
Begleitumſtände ſchwer belaſtet und ſoll auch bei der Wegſchaffung des
Geſtohlenen behilflich geweſen ſein. Jedenfalls machte er beim Abſatz
der Ware ein glänzendes Geſchäft, denn er bezahlte dem B. nur 15 000
Mark (nach eigener Angabe 18000 Mark) und hatte ſelbſt 24 000 Mark,
nach Schilderung des Angeklagten W. K. ſogar 38 000 Mark dafür
ver=
einnahmt. Wegen des Abſatzes hatte er ſich durch Vermittlung einer
nicht weiter beteiligten dritten Perſon an T. gewendet, der ihn mit
W. K. in Verbindung brachte. Letzterer veräußerte dann die Ware nach
Frankfurt. Ein Teil der Fläſchchen war ebenfalls dorthin gewandert.
Das Urteil lautet gegen Bickert wegen Diebſtahls auf 2 Jahre 4
Mo=
nate Gefängnis, abzüiglich 4 Monate Unkerſuchungshaft, gegen
Herdt, der nur der Hehlerei ſchuldig befunden wurde, auf 2 Jahre
Gefängnis abzüglich 5 Monate Unterſuchungshaft, gegen Tätzner
auf 2 Monate Gefängnis, gegen Walter Katzung auf 1 Jahr
3 Monate Gefängnis, abzüglich 5 Monate Unterſuchungshaft,
und gegen Karl Katzung auf 4 Monate Gefängnis, abzüglich
3 Monate Unterſuchungshaft.
Die Poſtgebühren. Die Ortsgebühren gelten nur im Orts=
ſtei, Schleifmühle, E. Merck, Fabrik, Mercks Waſſerwerk, Abdecherei,
Neues Schießhaus, Heiligkreuz, Oberwaldhaus, Einſiedel, Grube Prinz
von Heſſen, Ludvigshöhe, Marienhöhe, Bahnwärterhaus 49, 50, 55,
56, 58 Strecke nach Aſchaffenburg, Bahmwärterhaus 40, 41 Strecke nach
Mainz, Bahnwärterhaus 4, 5, 144 Strecke nach Wiebelsbach,
Bahnwärter=
haus 81, 83, 84 Stecke nach Worms (Riedbahn), Bahnwärterhaus 44
Sensfelderweg 2.
* Vereinfachung der Staatsverwaltung. Wir erhalten nachſbehende
Zuſchrift: „Im Tagblatt Nr. 91 ſwird berichtet, daß der Landesausſchuß
der Demokratiſchem Partei Heſſens zu der von der Landtansfraktion
an=
geregten Vereinfachung de Staatsverwaltung Stellung genommen habe.
Hierzu darf das Folgende bemerkt werden: Der berſtorbene Abg. Haas=
Darmſtadt hatte bereits au 16. November 1909 in Verbindnug mit
an=
deren Landtagsabgeordneten einem bezüüglichen Antrag geſtellt, der indes
in giner Kommſſion ſtecken geblieben iſt. In Nr. 2/3 der Zeitſchrift für
Staats= und Gemeindeverwaltung vom 2. Auguſt 1919 habe ich bereits
ausgeführt, daß jetzt nach der Umwälzung und der demmächſtigen
Ver=
abfchiedung der (heſſöſchen) Verfaſſung der Zeitpunkt gegeben zu ſein
ſcheine, auf die Frage erneut zurückznkommen. Schon allein die
Finanz=
lage in Reich und Einzelſtaat erfordert gebieteriſch, um nicht mehr
län=
ger zu zögerm und ar eine einſchneidende Umgeſtaltung der Verwaltug
uund Verbülligung des Appauates heranzutreten.” (Folgt Hinweis auf
Batzev.) Und am Schluß heißt es: „Iſt die Reorganiſation der
Staats=
verwaktung emimal Geſchloſſen, damn wird auch eine einfachere
Verwal=
tung der Shädte mit Städteordnung ins Auge gefaßt werden müſſen.”
Iwſtizrat Fündt.
— Landestheater. Fräulein Clebe iſt noch nicht völlig
wieder=
hergeſtellt. Ans dieſem Grunde muß heute Dienstag, den 5. April, ſtatt
der angekündigten Aufführung „Cosi fan tutte” eine Wiederholung der
nen einſtudierten Mozartſchen Oper „Die Entführung aus dem
Serail” angeſetzt werden. Die Vorſtellung fällt der Miete A und der
Sondermiete Serie VII zu. Es gelten die gewöhnlichen Opernpreiſe.
Die Beſetzung iſt die gleiche, wie bei der erſten Aufführung. Die
muſi=
kaliſche Leitung hat Ferdinand Waguer.
* Darmſtädter Künſtler auswärts. Fanny Cleve die
jugendlich=
dramatiſche Sängerin unſeres Landestheaters, hatte gelegentlich einer
Konzertreiſe in Wien bemerkenswerte Erfolge bei Publikum und Preſſe
zu verzeichnen. Die Wiener Blätter berichten darüber: Der
Lieder=
abend von Fannh Cleve, am Landestheater in Darmſtadt tätig, wau ein
Gewinn für das Publikum, das eine ſchöne, in allen Lagen ausgeglichene,
auch beſonders angenehm timbrierte Sopranſtimme und einen Vortrag
gehört hat, der unbeirrt von den nach außen gerichteten Anforderungen
ider Bühne den inneren Geboten des Konzertgeſanges künftleriſch
Ge=
nüge tut. Ihr Programm bot ihr die Gelegenheit, alle Möglichkeiten
ihrer hochkultivierten, bis zur Virtuoſität entwickelten Geſangskunſt
er=
folgreich auszunützen.” (Oeſterreichiſche Volkszeitung.) „ „Fanny Cleve,
Sopraniſtin vom Darmſtädter Landestheater, gaſtierte im Konzertſaale,
Do ſie ſich auf Grund ihrer warmen Mittellage und ihrer anmutigen
Pianotechnik als durchaus heimatberechtigt ausweiſen konnte. In ihrer
Thübſchen Stimme verbinden ſich herbe und ſüße Elemente zu einer
reiz=
wollen Miſchung, die den Tönen ihre charakteriſtiſche Klangfärbung
geben.” (W. Tagblatt.) . . . „Beifällig aufgenommen wurde Fräulein
Fanny Cleve, eine Darmſtädter Opernſängerin. Die ergiebige Stimme,
die vor den Anſprüchen von Schuberts „Allmacht” nicht zurückſchreckt, weiß
ſich auch lyriſch zu ſänftigen und zeigt gerade in dieſen zarteren
Schat=
tierungen nicht unbeträchtlichen Schliff, insbeſondere ein
wohlbeherrſch=
tes Kopfregiſter.” (Neue Freie Preſſe.) . . . „Fräulein Fanny Cleve, die
mit ihrer vollen, warmen, in allen Regiſtern ausgeglichenen Stimme
mühelos den großen Muſikvereinsſaal füllt, möchten wir gerne auf einer
Opernbühne wiederſehen.” (Wiener Morgenzeitung.) . . In dieſem
Zuſammenhange ſoll erwähnt ſein, daß infolge dieſer ungeteilt günſtigen
Aufnahme die telegraphiſche Einladung der Wiener Staatsoper an
Fräulein Cleve ergangen iſt, am 3. März d. J. die Kaiſerin in „Frau
ohne Schatten” unter der perſönlichen Leitung des Komponiſten zu
ſingen. Leider mußte das Gaſtſpiel unterbleiben, weil die Sängerin
ſich eine heftige Erkältung zugezogen hatte. Nach ihrer Herſtellung tritt
Fräulein Cleve in „Cosi fan tutte” heute abend zum erſten Male
wie=
der auf.
* Aus der Schloßgemeinde ſchreibt uan uns: In dem am
Donners=
tag abend in der Schloßkirche von der Männervereimigwug und dem
Frauenverein veranſtalteten Vortrag bot nach ſtinmngsvoller
Ein=
leitumng (Violinvortrag von Herri Hch. Falkenſtein) Herr Profeſſor Fritz
Pfannmüller den geſpannt lauſchenden Zuhörern ein anſchauliches
Bild der großen Zeit des Wormſer Reichstags. Aus denſelben trat in
leuchtenden Farben das Bild des großen Reformatons als religiöſe
Per=
ſönlichkeitz, wie als deutſcher Mann voll ſittlicher Hoheit entgegen, der
Größeſte, der unſerem Volke beſchieden war! Möchte ſein Gedächtnis
vielen in ſchwerſter Zeit neuen Mut geßen. Möchte Lurhers Geiſt und
Luthers Glaube wieder in weiteſten Kreiſen lebendig wverden! Am
nächſten Donnerstag wird Herr Prof. D. Dr. Diehl=Friedberg in
dieſem Sinne in der Schloßdirche ſprechen über „Luther in Worms und
wir‟. Es wird vielen in unſerer Stadt ſvertvoll ſein, den ehemaligen
Pfarrer der Schloßgemeinde ſvieder zu hören.
s. Kirchengeſangverein der Stadtkapelle. Daß unſere evangel.
Kir=
chengeſangvereine neben ihremr Hauptzwecke, auch in der Pflege einer
Volksbildung im edelſtem Einne des Wortes ſich betätigen können, das hat
der hieſige Kirchengeſangverein der Stadtkapelle am Sonntag abend
wie=
der aufs neue bewieſen. Der uter der bewährten Leitung des Herrn
Nealſehrer Pfaff ſtehende Verein hatte ſeing inaktiven Mitglieder und
ſonſtigen Freunde zu femem 14. Stiftungsfeſte eingeladen, deſſen Verlauf
höchſte Anerkennung und allſeitige Befriediguung auslöſte. Der Chor
konnte mit dem „Kreuzzug” von Schubert, dem Feſtchor aus den
Merſter=
ſingern „Heil deutſche Kumſt” (mit Kſavierbegleituung) und zwsi
Volkslie=
dern ſein ſchönes Können uund ſeine gute Schnulurng zeigen. Herr
Kon=
zertmeiſter Schnurrbirſch erfreute die ſehr zahlrsichen Zuhörer mit der
an ihm geſvohntem künſtleriſchem Wiedergabe im Vortrag und techmiſcher
Vollendung mit Violinvorträgen von Matheſon=Bux; eſter und Kreisler.
Eine zu den beſten Hoffnung berechtigte Sopraniſtin lernten wir in Frl.
Elſe Fiſcher benmen. Mik einer glodſenreinen Stinnme, die ſelbſt in den
höchſten Lagen weich und lieblich blang, verband die urnge Künſtlerin
einen anerkennenswerten Vortrag, der in der Arie aus „Madame
Butter=
fly” und in „Marias Wiegenlied” von Reger nis Zugabe ganz beſonders
gefiel. Herr G. Maſſoth hatte ſich unſeren Altmeiſter Wagner
ausge=
wählt. Wolframs Preislied „Blick ich umher” und ſein „Lied an den
Abendſtern” aus Tannhäuſer, ſowſie Hans Sachſens Monolog aus den
Meiſterſingern gaben dem Sänger Gelegenheit, mit ſeiner vollen, gut=
Schneſder, Frl. Dora Dietrich und Herr Karl Dietrich in gewohnter
Wsiſe. Nach einer hurzen Teepauſe gelangte das Luſtſpiel „Der
ver=
wechſelte Brief” von unſerem Lokaldichter Nobert Schneider zur
Auffüh=
rung. Es würde zu weit führen, die einzelnen mitwirkenden Damen
und Herren des Vereins, die durchweg darſtelleriſch ihr Beſtes gaben,
beſonders hervorzuheben. Sie mögen ſich aar dem wohlberdienten Beifall
genügen laſſen. — Auf beſonderen Wunſch ſoll am kommenden Freitag,
den 7. April, abends 8 Uhr, im Gemeindehaus, Kiesſtraße 17, die
Dar=
bietungen noch einmal in einev Konzertveranſtalüng wiederholt werden.
Die Eintrittskarten zum Preiſe von 2 Mark ſind in der
Muſikalienhand=
lung von Chriſtian Arnold, Ernſt=Ludwigſtraße, erhältlich.
—h. Heffiſcher Fechtverein Waifenſchutz, Zweigverein. Darmſtadt.
Eine einfache, aber würdige Feier veranſtaltete am Sonntag im
Kon=
kordiaſaal der Zweigverein Darmſtadt anläßlich ſeines 25jährigen
Be=
ſtehens. Eröfnet mit einem Vorſpruch, von Frl. E. Aldick
wirkungs=
voll vorgetragen, begrüßte anſchließend der 1. Vorſitzende, Herr G.
Burggraf, die ſehr zahlreich Erſchienenen mit herzlichen Worten.
Herr H. Horn=Mainz, 1. Vorſitzender des Geſamtvereins, jerbrachte die
Glückwünſche der Oberfechterei. Die Feſtrede hielt der 1. Schriftführer,
Herr M. Fiſcher, worin er den Werdegang des Zweigvereins und
die Bedeutung desſelben als Wohltätigkeitsverein in unſerer Vaterſtadt
mit vortrefflichen Worten ſchilderte. Aus Dankbarkeit und Verehrung
überreichte der Vorſtand ſeinem langjährigen, verdienſtvollen 1.
Vor=
ſitzenden, Herrn G. Burggraf, ein kleines Andenken in Geſtalt einer
Standuhr, wozu die kleine L. Käfer paſſende Worte herzig vortrug.
Auch dem heiteren Teil wurde Rechnung getragen. Frl. Kleiß ſang
mit klangvoller Sopranſtimme Lieder von Weingartner und Koos, wozu
Frau Heckelmann die Klavierbegleitung gütigſt übernommen hatte.
Den Schluß bildete das Theaterſtück „Die Brieftaſch” von Rüthlein,
worin die Damen E. Aldick, G. Schmunk, die Herren Ph. Schwveitzer,
V. Kirchmann, M. Demmler und G. Petri Vorzügliches leiſteten.
Wohl=
verdienter Beifall wurde allen Mitwirkenden zuteil,
* Goethebund Darmſtadt (Freie Vereinigung). Heute, Dienstag,
abend im Muſitvereinsſgal beginnt Dr. Obenauer ſeine
Vortrags=
reihe über Goethes Pecſönlichkeit. Die Themen der ſeihs
Vorträge, die vom 5. April bis 10. Mai gehalten wurden, lauten: Die
— Die letzte diesfährige Zuſammenkunft der Mitglieder des
Frauen=
vereins vom Roten Krenz für Deutſche über See (früher für die
Kolo=
nien) im Hauſe der Frau Dr. W. Merck hier, Annaſtr. 15, findet heute
Dienstag, den 5. April, ſtatt, und zwar mit einem Vortrag des früheren
deutſchen Geſandten von Reichenau.
* Der Kreisverein der Deutſchen Demokeatiſchen Partei hält morgen
Mittwoch, den 6. April, nachmittags 2½ Uhr, im Parteibureau, Wald=
ſtraße 45, eine Verſammlung ab, deren Beſuch dringend erwünſcht iſt.
(Siehe Anzeige.)
* Deutſcher und Oeſterreichiſcher Alpenverein. Künſtleriſch und
tech=
niſch vollendete Bilder illuſtrierten den feſſelnden Vortrag des Herrn
Dr. Sprenger in der Monatsverſammlung der Sektion Darmſtadt
des Deutſchen und Oeſterreichiſchen Alpenvereins über das hohe
Sauer=
land, beſonders über das Gebiet des hohen Aſten und Winterberges.
Luftige Klettereien zeigten ſie an den Iſtenſteinen, die ſich hoch über das
Bergmaſſiv erheben und dem Alpenkletterer eine vorzügliche Vorübung
über die Dolomiten bieten. Stimmungsvolle Aufnahmen führten die
Umgebung der prächtig gelegenen Barmer Hütte vor Augen, und vor
allem zogen Bilder von der Winterpracht des Aſten und Winterberges
an, die ſich nur dem Skiläufer offenbaren, der frei über die
Schnee=
maſſen auf ſeinen ſchlanken Hölzern dahingleitet. Dieſes Bewundern
und Sichhineinverſenken in eine große deutſche Landſchaft konnte auch
als eine Geburtstags=Gedächtnisfeier des Alten im Sachſenwalde
auf=
gefaßt werden. In dieſem Sinne ſprach der Vorſitzende dem geſchätzten
Redner den Dank der Verſammlung aus.
* Odenwaldklub. Das Frühlingsfeſt des Odenwaldklubs zu Ehren
feiner treuen Wanderer findet im tannengeſchmückten Saalbau am 16.
April ſtatt. Der Abend wird verſchönt durch das Odenwaldſtück von
Eugen Köſer „Erſatz oder Schiebung?” das unter Leitung und
Mitwirkung des Kammerſängers Georg Weber, eines alten
Freun=
des des Klubs, von Damen und Herren des Vereins dargeſtellt wird.
Das neue Luſtſpiel des bekannten Verfaſſers hat überall großen
Bei=
fall gefunden und wird auch den Darmſtädtern das Lachen über die
Ge=
brechen der Gegenwart beibringen. Die Feſtmuſik wird von
Obermuſik=
meiſter Weber geſtellt. Zu einer Verloſung haben namhafte Künſtler
wertvolle Gaben beigeſteuert. Ein Tanz nach den Klängen der
Oden=
wälder Weiſen wird den Feſtabend beſchließen.
— Vereinigung früherer Leibgardiſten von Darmſtadt und
Um=
gebung. Die kameradſchaftliche Zuſammenkunft am Donnerstag, den
7. April, fällt wegen der am 21. April ſtattfindenden
Generalverſamm=
lung aus. Näheres hierüber wird in den Tageszeitungen noch bekannt
gemacht.
* Mieterverſammlung. Morgen Mittwoch abend findet in der
Turn=
halle am Woogsplatz eine öffentliche Verſammlung aller
Mie=
ter ſtatt. (Näh. f. Anz.)
w. Im Silberkranz. Herr Heinrich Herling, Desinfektor,
Vor=
ſitzender der Freiwill. Kriegsfrankenpflege=Vereinigung Darmſtadt und
Umgegend, und Gemahlin, geb. Renkel, Kranichſteier Straße 37, hier,
begehen am Mittwoch das Feſt ihrer Silbernen Hochzeit.
Am 5. April begehen Hausmeiſter Adam Rück und ſeine Ehefrau
Anna, geb. Wittmann, Mathildenplatz 12, neues Gerichtsgebäude, das
Feſt der Silbernen Hochzeit.
Am 6. April feiern Werkmeiſter Karl Zacheiß und ſeine Gattin
Katharina, geb. Stein, Moosbergſtraße 71, das Feſt ihrer Silbernen
Hochzeit.
Mittwoch, den 6. April 1921
gültige Lebensmittelmarken:
Brot: Für Erwachſene: Bezugsmarke Nr. 3, Beſtellmarke
Nr. 3 und Bezugsmarke Nr. 5, je 800 gr Brot, Beſtellmarke
Nr. 5, 560 gr Mehl oder 800 gr Brot.
Für Kinder: Bezugsmarke Nr. 3, 800 gr Brot,
Bezugs=
marke Nr. 5, 560 gr Mehl ober 300 gr Brok.
Zuſatzmarken: Die Ausgabe von Zuſatzmarken für werdende
und ſtillende Mütter iſt für den
1. Bezirk am 1. April, 5. Bezirk am 6. April,
2. Bezirk am 2. April, 6., Bezirk am 7. April,
3. Bezirk am 4. April, 7. Bezirk am 8. April,
4. Bezirk am 5. April;
Corned beef: Bei den Rindsmetzgern ſind ab 1. April d. Js,
bis auf weiteres kleine Doſen Corned beef (3 Pfund
eng=
liſches Gewicht) zu 6.— Mk. pro Doſe erhältlich.
Kartoffelverſorgung: Die Kartoffelmarke Nr. 13 mit 5 Pfund
zum Preiſe von 45 Pfg. für das Pfl d.
Zucker: März=Anteil auf Marke Nr. 3.
Ia Kernſeife: Markenfreie Abgabe das Pfund zu 11,50 Mk.
Ausgabeſtelle: Wilhelminenſtr. 15, Zimmer 5.
Holzverkauf: Ausgabe der 10. Holzrate von 3 Zentnern auf die
Nr. 38 bis einſchl. 40 zum Preife von 12 Mk. für Nadelholz
und 14 Mk. für Laubholz. Stockholz für gewerbliche
Ver=
braucher zum Preiſe von 9 Mk. gegen Borlage der grünen
Gewerbekohlen=Ausweiskarte auf Zimmer 39 der
Kohlen=
ausgleich ſielle.
Hausbrandkohlen. Die 6. Rate zur Hälfte in Kohlen, Briketts
oder Koks, zur Hälfte in Rohbraunkohlen aus der Grube Prinz
von Heſſen. Die Nohbraunkohlen können vom Kohlenhandel
oder direkt an der Grube bezogen werden.
Die Dienſträume des Lebensmittelamts und der
Kohlenausgleich=
ſtelle ſind für den Verkehr von 8 Uhr vormittags bis
3½ Uhr nachmittags geöffnet. Samstags ſind alle
Dienſt=
räume bis 12½ Uhr geöffnet.
Alle Lebensmittelmarken ſind gut aufzubewahren,
Berlorengegangene Marken werden nicht erſetzt,
verfallene Marken nicht umgetauſcht.
Achtung. Die ausgegebenen Seifenkarten ſind gut
anfzu=
bewahren.
8 Polizeibericht. Feſtgenommen wurden: Der 21 Jahre alte
Friſenr J. R. von Darmſtadt wegen Einbruchsverſuchs, der 19
Jahre alte Arbeiter P. Sch. aus Groß=Pötzdorf wegen
Fahrrad=
diebſtahls, der 20 Jahre alte Techniker W. R. St. aus
Frank=
furt a. M. wegen Diebſtahls einer Schreibmaſchine. Mittels
Ein=
bruchs wurden geſtohlen: Aus einem Hauſe der Beckſtraße eine
Brief=
taſche mit 200 Mark Inhalt, eine Armbanduhr, eine Handtaſche, ein
gol=
dener Zwicker in braunem Futteral mit der Aufſchrift Louis Andres, ein
es in der Stille des ihm vertrauten Waldes ſeine Sehnſucht nach
Ddem Kraftfutter befriedigen kann. Es iſt ihnr lieber, als wenn
es dosſelbe in der Nähe der Ortſchaften ſuchen muß, tvo es ſich
bveniger ſicher fühlt und durch das Bellen der Hunde in den
=Bauernhöfen geſchreckt wird. Zur Anlage von Wildäckern iſt der
Solzbeſtand auf Gelände von entſprechender Größe abzuräumen,
Der Boden umzuroden und mit jenen bei dem Wilde beliebten
WFeldgewächſen zu bebauen. Bezüglich der zu verwendenden
Kar=
toffelforte hat die Erfahrung ergeben, daß das Rudel zu den
einſchmeckern zählt und die Sorten wohl zu unterſcheiden weiß.
Wenn es in den Feldern umherzieht, werden zunächſt die Früchte
auf den einzelnen Aeckern probiert. Mit denjenigen, welche die
reinſte Kartoffelſorte haben, wird ſich das Rudel, dauernd
be=
ſchäftigen. Die Wildäcker ſind zunächft einzufriedigen, damit die
Feldfrucht nicht ſchon vernichtet wird, ehe ſie ſür die Ernährung
Wert hat. Im Frühjahr und Vorſommer, wenn Alles ſproßt
uind grünt, findet das Rotwild im Walde genügend, ihm
zu=
ſagende zarte Aeſung. Die Begierde nach der Ackerfrucht ertacht
erſt recht, wenn Gras und Laub im Walde hart werden und die
Ffeldgewächfe ſich der Reife nähern. Iſt dieſer Zeitpunkt
gekom=
nen, was gegen den Monat Auguſt hin der Fall ſein wird, dann
ind die Einfriedigungen der Wildäcker zu öffnen, um das Wild
an dieſe zu gewöhnen. Für den Ausüber der Jagd haben die
WSildäcker einen doppeiten Wert. Sie beugen nicht uur dem
SSchaden in den Feldern der Lansſwirte vor, ſondern ſie erleich=
Sutfernt uud muß eine Reiſe machen, um zu ihm zu gelangen.
Es wird ihm daher ſehr erwünſcht ſein, wenn er ſicher iſt, keinen
Fehlgang zu tun, ſondein ſein Wild mit größter
Wahrſcheinlich=
eit auch anzutreffen die Ausſicht hat. Auf den Wildäckern kann
Der Jäger ſich in aller Ruhe denjenigen Hirſch zum Abſchuß
aus=
uchen, der ihm als der geeignetſte erſcheint.
Die Anlage der Wildäcker nebſt ihrer Einfriedigung legt dem
Waldbeſitzer Opfir auf. Für den Ausfall an Holzertrag wird
ſer als Wildackerpacht ſo viel verlangen, als der Reinerlös bei
Fortführung der Holzzucht auf der betreffenden Fläche betragen
vütte. Die übrigen Koſten würden die gleichen ſein, lnie bei
ſieder Feldbeſtelluns. Sind dieſe auc nicht gering, ſo ſteht ihuen
Roch die höchfte Jagdfreude gegenüber, der ſehr ſeltene Genuß,
as edelſte Wild, den König der Wälder, zur Strecke zu bringen.
ESie hoch die Erlangung dieſer Jagdbeute in Geld zu
veran=
ehlagen iſt, kann daraus erfehen verden, daß vielfach von den
jagdinhabein den Jagdliebhabern der Abſchuß einzelner Stüſke
Zild gegen Geldentſchädigttug geſtattet wird. Wenn für Aas
Erlegen eines ſtarten Hirſches 3000 Mark und mehr bezahlt
wer=
den, ſo darf die Herrichtung von Wildäckern ſchon etwas koſzen.
Sollte das Rotwild trotz der Anlage von Wildäckern
ver=
ſuchen, in das Ackergelände der Feldmark überzuwechſeln, ſo muß
es durch Wildhüter rerſcheucht werden. Blinde Schüſſe,
beſon=
ders aber Weghetzen durch Hunde müſſen ihm das Wiederkommen
verleiden. Aus dem oben angegebenen Grunde iſt es nicht
er=
forderlich, im ganzen Jahr zu hüten, ſondern meiſt nur einige
Wochen lang, von der Zeit an, wenn die Kartoffeln Knollen
ge=
bildet haben und der Hafer ſich der Reife nähert. Große
Auf=
merkſamkeit iſt inn Sommer dringend zu empfehlen, um ſofort
Abwehrmaßregeln einzurichten, wenn das Wild zum erſtenmal
verſuchen ſollte, aus dem Walde in die Felder überzutreten.
Werden vorſtehende Mittel angeivendet und werden insbeſondere
die Wildäcker dem Zutritt des Wildes rechtzeitig geöffnet, ſo läßt
ſich auch der Wildſchaden im Felde vermeiden. Die
Abwehrma=
regeln koſten Geld, aber Hirſchjagden tragen auch hohen Pacht ein.
Schaden in Wald und Feld kann ſonach bei Anwendung
geeigneter Maßregeln verhindert werden. Eniſteht durch
Un=
achtſamkeit gleichwohl Schaden, ſo muß dieſer nach der
beſtehen=
den Gefetzgebung in vollem Umfange erſetzt werden. Es liegt
alſo kein genügender Grund vor, mit Rückſicht auf den Schaden,
der dureh das Rotwild den Bobenprodukten trotz aller gebotenen
Gegenmaßregeln etwa zugefügt werden ſollte, dieſe Wildart zur
Ausrottung zu verurteilen. Es wäre jamervoll, wenn es ſo
weit kommen müßte, daß der herrliche Edelhirſch, dieſes
wunder=
volle Wild, die Zierde unſerer Wälder, demnächſt in unſeren
Vaterlande zu den untergegangenen Tiergeſchlechtern gezählt
werden müßte und höchſtens noch in den zoologiſchen Gärten
als Merkwürdigkeit zu ſehen wäre. Dem Menſchen kann nicht
das Recht zuerkaunt werden, eine ſo edle Tierart aus der
Schöpfung auszutiſgen, wenn die Rückſicht auf die
Selbſterhal=
tun dies nicht unbediugt nötig erſcheinen läßt. Möge darum dem
Rotivild niemals die geſetzliche Schonzeit entzogen werden.
Möge ihm der ſtaatliche Schutz erhalten bleiben, um zu
verhin=
dern, daß die Wälder mehr und mehr veröden und in ihnen das
blühende Leben und fröhliche Treiben der herrlichen Geſchöpfe
erliſcht, die Jebeimanns hohe Freude ſind, der ein offenes Herz
und Verſtändnis für die Schönheit der freien Natur beſitzt.
Das, was von dem Edelwild geſagt wurde, wäre in gleicher
Weiſe auch auf das Damwild anzuwenden, welches in dem
gro=
ßen Waldgebict zwiſchen Darmſtadt, Mainz und Offenbach
Standwild iſt. Wenn ſchon der Schaufler ein prächtiges Wild
iſt, ſo kann das Gleiche vom weiblichen Damwild nicht gerühmt
werden. Das urſprünglich bei uns nicht einheinriſche Damwild
hat unſere Zuneigung nieht in gleichem Maße gewonnen, wie das
Edelwilb. Es wäre uohl vorzuziehen, ivenn das letztere wieder
an die Stelle der ſremden Wildart treten würde.
Der nächſt dem Edelwild ſtärkſten Wildart, dem Wildſchwein,
kann mit Rückſicht auf die Landwirtſchaft ein Heimatrecht bei
uns nicht bewilligt werden. In den Wäldern ginge es wohl.
Da die Junghölzer doch eingefriedigt werden müſſen, fällt hier
der Schaden weg und im üsrigen fagt ein alter Spruch ſehr
treffend: Die Sau iſt der Ackersmann des Waldes. Durch das
Umbrechen des Bodens, wobei ſich die Sau die Erdmaſt ſucht,
wird der Boden ſür die Holzzucht in fehr erwünſchter Weiſe
durchgearbeitet. Wenn das Wildſchwein ſich dauernd nur im
Walde aufhielte und dieſen niemals verließe, könnte es mit
Freuden begnadigt werden. Dies tut es aber nicht, ſondern es
unternimmt weite Ausflüge, bald dahin, bald dorthin in die
Feldgebiete und richtet dort außerordentlichen Schaden an. Dieſer
iſt um ſo mehr zu fürchten, als das Wildſchwein ſich raſch zu
gro=
ßen Rudeln verifehrt. Der Schaden in den Feldern iſt ſo
un=
berechenbar, daß in Jagdgebieten, in denen es auftritt, aus
Sorge vor der Höhe der emſtehenden Wildſchadensrechnungen
ſich mranchmal gar kein Jagdpächter mehr findet. In Heſſen wird
gegempärtig in der Giegend von Schlitz über das Vorkomnen
von Wildſchweinen Klage geführt. Es hat ſich auch dort gezeigt,
daß es ſehr ſchwer hält, trotz aller Benühungen der Jägerei die
Sauen zur Strecke zu bringen. Vor weiigen Tagen brachte das
Tagblatt die Mitteilung, daß bei Schlitz eine Jagd auf Sauen
mit 50 Jägern abgehalten wurde, die keinen Erfolg brachte,
Der Vorgang zeigte, daß die Jagdausübung keineswegs nur ein
angenehmer Zeitvertreib iſt, ſondern daß wir tüchtige erfahrene
Jäger manchmal recht nötig haben, um die Fluren vor großemt
Schaden zu bewahren. Vor etwa 30 Jahren mußten ſelbſt in der
Nähe von Darmſtadt Polizeijagden auf Schwarzwild abgehalten
werden. Mancher Bewohner unſerer Stadt wird ſich wohl ſeiner
damaligen Tätigkeit als Rimrod noch erinnern.
Für unſere übrigen Wildarten beſtehr vorerſt nicht die
Ge=
fahr der Ausrottung. Insbeſondere dürfen wir annehmen, daß
dem aumutigen Reh, das in allen Wäldern Heſſens noch
ver=
treten iſt, auch für immer geſetzlicher Schutz durch Schonzeit
ge=
gönnt bleibt. Dem Haſen koynint feine ſtarke
Vermehrungs=
fähigkeit zu ſtatten. Auch das bei uns urſprünglich nicht
ein=
heimiſche wilde Kaninchen, das ſehr guoßen Schaden in Wald
und Feld anrichten kann, iſt, wie die Erfahrung lehrt, infolge
ſeiner ſtarken Vermehrangsfähigkeit, ſehr ſchwer auszurotten.
Dachs und Fuchs werden ſich halten, da ſie Baue haben, in denen
ſie, namnentlich in den Felſen des Berglands, geſicherten Schutz
finden. Die beiden Marderarten ſowie der Fiſchotter ſind
blut=
dürſtige, nimmerſatte, mordluftige Räuber, denen möglichſt
nach=
geſtellt werden muß. Das eßbare Federwild, Auer= und
Birk=
hahn, Schnepfe und Ente, Faſan und Rebhuhn ſind durch
Hege=
geſetze geſchützt. Für andere Vogelarten, inſomeit ihr Nutzen,
wie bei Eulen und Buſſarden, überwiegt, ſorgt das
Bogelſchutz=
geſetz, für deſſen weitere Ausbildung die Vogelſchutzvereine
leb=
haft tätig ſind.
Gerte Z.
ſchwarzer Damenplüſchmantel; aus einem Hühnerſtall in der
Seekaßz=
ſtraße 3 Hühner und 1 Hahn; aus einem Keller in einem Hauſe
Herd=
weg Flaſchenweine, kondeuſierte Milch uſw.; aus einer Wohnung in der
Friedrichſtraße in barem Gelde der Betrag von 3000 Mark; aus einem
Hauſe in der Taunusſtraße 2 ſilberne Damenuhren, 2 Portemonnaies
und eine Krawattennadel; aus einem Hauſe in der Taunusſtraße Wäſche,
Kleider und Schmuckſachen uſw.; aus einem Hauſe in der Kaſinoſtraße
Schmuckſachen uſw. im Werte von 15 000 Mark; ferner ein in der
Schloß=
gartenſtraße aufgeſtelltes Fahrrad.
* Selbſtmord. Seinem Leben durch Erhängen hat ein 62 Jahre alter
Kellner von hier ein Ende gemacht.
* Ringkämpſe im Orpheum. Man ſchreibt uns: Es war eine
Augen=
weide, den Anfangskämpfen der internationalen Ringkampfkonurrenz,
die am Samstag begonnen hat, beizuwohnen. Eine ſtattliche Anzahl
junger Ringergeſtalten im Gipfel ihres Könnens betraten den Teppich,
um mit kemer anderen Waffe als mit eigener Kraft und
Gewandt=
heit ſich im Ringen Mann gegen Mann zu meſſen. Der Direktion iſt
es durch großen Koſtenaufwand nach Jahren wieder einmal gelungen,
den hieſigen Sportintereſſenten ein derartiges Programm zu bieten.
Von den bisher eingetroffenen Meiſtern ſind beſonders zu erwähnen
Randolfi, Meiſterſchaftsringer von Oeſterreich, Zumbuſch=
Madrali, Gewinner der Meiſterſchaft von Armenien. Das
Kön=
nen der Genannten dürfte wohl in Erinnerung ſein. Beſonders zu
be=
merken ſind die Leiſtungen des deutſchen Meiſters Oskar Luppa. Von
unſerem Weltmeiſter genügt es, ſeinen Namen, Heinrich Weber, zu
nennen. Naber=Königsberg iſt zurzeit beſter Ringtechniker
Deutſch=
lands. Ein Urteil über die noch unbekannten Ringer zu fällen, werden
die Kämpſe in den nächſten Tagen ermöglichen. Die Neſultate der
bisherigen Kämpfe waren folgende: Der tüchtige Döring=Oſtpreußen
brachte eine recht gute Leiſtung zutage, indem er ſich zwei ihm
überlege=
nen Gegnern gegenüber, wie Luppa und Madrali, in unentſchiedenen
Kämpfen brillant verteidigte. Randolfi=Oeſterreich ſiegte in ſeinem
Kampfe gegen Theobald=Koblenz durch einen Untergriff in 13 Minuten,
konnte aber gegen den kräftigen Bayern Aſchner innerhalb 20 Minuten
nichts ausrichten. Kellermann=Düſſeldorf unterlag Madrali=Armenien
durch Ueberwurf nach 13 Minuten und dem Breslauer Brückner nach
15 Minuten durch Kopfzug. Theobald=Koblenz ſtand bei dem „
Welt=
meiſter Weber von vornherein auf verlorenem Poſten und wurde nach
11 Minuten das Opfer eines Aushebers. Beſondere Fähigkeiten ſeiner
guten Klaſſe zeigte der Ringtechniker Guſtav Naber; er machte mit
ſei=
nem Geguer Brückner wenig Federleſens und legte ihn gleich nach der
erſten Pauſe auf beide Schultern. Heute Dienstag Fortſetzung des
Ringerwettſtreits; es finden vier ſpannende Kämpfe ſtatt. (S. Anz.)
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 5. April 1921.
Nachdem alſo die wirtſchaftlichen Verhältniſſe für viele Güter bereits
wieder in das normale Bett der freien Marktpreisbildung zurückgekehrt
ſind, iſt auch die durch die anormalen Kriegsverhältniſſe zeitlich
be=
rechtigte Preisbemeſſungsart der Wuchergerichte, d. h. Feſtſtellung des
Geſtehuugs= oder Ginkaufspreiſes und Zuſchlag enter angemeſſenen
Ge=
winnguote unhaltbar für die Waren mit tatſächlicher Marktlage
ge=
wonrden. Denn der Kaufmann, der heute zu Marktpreiſen einkauft, uuß öffnet. Als Vertreter des Neichspräſidenten war. Staatsſekretär Dr.
heute auich zu Marktpreiſen verkaufen können. Ob dieſe Preiſe für ihn
Marktlage, und das zeigt ihm erſt die Bülanz am Schluſſe ſeines
Ge=
ſchäftsjahres. Kein Wuchergericht kümmert ſich heute — und das mit Stellen. Senator Dimpker verband mit dem Dank an die Regierung
Recht — um die Rieſenverluſte, die vielen Kaufleuten aus geänderten
Monaten enzſtanden und den Käufern als Konjunkturvovteille zugefallen
Marktpreis angeueſſen und unanfechtbar iſt, ſo muß auch der gewinn= Wiederaufbau unſerer Handelsflotte in Angriff
genon=
bringende Tagespreis der pueisaufſtvebenden Konjunkturperiode als ein= men werden könnte. Beſonders zu begrüßen ſei es auch, daß dadurch
die Rücklagen und Reſerven geſchaffen werden, die Handel und Indu=
Wuchergerichtspechtſprechung, die achtlos an dem völligen Umſchwunge delsflotte, die mit der Wiederherſtellung der deutſchen Wirtſchaft
über=
beiner Weiſe die fundameytalen Auswirkungen der allgemeinen Geldent= zeige das Ueberwiegen der ausländiſchen Flaggen, und nur zögernd
wertung auf die Preisgeſtaltung berückſichtigte, wüude jeden inneren zeige ſich die deutſche Flagge auf kleinen Schiffen. Es gelte, alle Kräfte
Bevechtigungsgrund ſich ſelbſt rauben. Es iſt daher ſehr bezeichnend, zuſammenzunehmen, um allmählich dem Wettbewerb mit dem Ausland
daß die bayeriſche Regierung ſchon an ihre radikale Beſeitigung als nicht
mehr zeitgemäß herangetreten iſt.
Deutſcher Seeſchiffahrtstag.
Berlin, 4. April. (Wolff.) Der vom deutſchen Nautiſchen Verein
und vom Verband deutſcher Seeſchiffervereine einberufene achte
Die Bedeutung des Marktpreiſes für die
Recht=
ſprechung der Wuchergerichte.
Wir erhalten folgende Zuſchrift:
Bei der Nechtſprechumg der Wucher=(Sonder=/G=richte iſt einer der
viel umſtwittemdſtei Punkte die Berückſichtigmtg oder Nichtberückſichtigung
des Marktpreiſes einer Ware bei Beurteilung der Frage ob
oine Preisſtellung übermäßigen Gewinn oder nicht enthält. Die
Reichs=
verordnung gegen zibeinäßige Preisſteigerung vom 23. Juni 1915 in
der Faſſung der Bekanntmachung von 23. März 1916 bedrohte
denjeni=
gen mit Strafe (8 5), der „ſür Gegenſtände des täglichen Bedarfs
ius=
beſondere für Nahrungs= und Futtermittel aller Art, für Roh=,
Natzur=
erzeugniſſe, für Holz= und Leuchtſtoffe, fowie für Gegenſtände des
Kriegsbedarfs Preiſe fordert, die unter Berückſichtigung der geſamten
Verhältwiſſe, insbeſondere der Marktlage, einen übermäßigen Gewinn
enthalten.‟ Die Berückſichtigung der Mavktlage bei der
Beurtei=
lung der Angemeſſenheit einer Preisſtellung war hier alſo ausdrücklich
vongeſchrieben. In dem Maße mun, wie im weitern Fortſchreiten des
Krieges die Rohſtoffnot in Deutſchland und damit die
Zwangsbewirt=
ſchaftung der wicßhigſtem Bedarfsgegenſtände au Umfang zunahm, ſchwwand
die Bedeutung der freien Marktpreisbildung durch Angebot und
Nach=
frage derart zuſammen, daß man für ſehr viele Gegenſtändo von einem
Marktpreiſſe kamn noch reden konnte. Dieſer Tatſache gab die neus, jetzt
geltende Faſſung der Preistreiberei=Verordnung vom 8. Mai 1918
Raum, indem ſie die Strafandrohung derart faßte, daß jeder beſtraft
wird, der „vorſätzlich für Gegenſtände des täglichen Bedarfs oder des
Kriegsbedarfs Preiſe fondert, die unter Berückſichtigung der geſamten
Verhältniſſe einen übermäßigen Gewinn enthalven.‟ Es iſt alſo in der
neuem Verordnung zur Feſtlegung des Begriffs der übermäßigen
Preis=
ſteigerumg der Hinweis auf die beſondere Berückſichtigung der
Markt=
lage fallen gelaſſen worden. Zweifellos wollte der Geſetzgeber, auch nach
Anſicht der beſten Kommentatoren, damit nicht geſagt haben, daß bei
der Bevickſichdigung der geſamten Verhältniſſe, wie ſie für irgend einen
Bedarfsgegenſtand vorlagen, die etwa vorhandene Marktlage nicht zu
berückſichtigen iſt. Ihre Veachtung gilt ohne alle Froge mit zu der vom
Geſetze verlangten Berückſichtigung der geſamten Verhältwiſſe, nur ſollte
ihr bei der damaligen Sachlage der überwiegenden Zwangsb=
wirtſchaf=
tung der Waren keine vorwiegende Bedeutung mehr zugemaßt werden.
Sohr viele Wuchergenichte glaubten daher bei ihren Urteilsſprüchen
die Marktlage als preisbeſtimmenden Faßtor überhaupt ganz ausſchalten
zu könen; ſie gingen einſeitig von dem Geſtehuungs= oder dem
Ein=
kaufspreiſe aus, ſetztem einem „aungeineſſenen” Gewinnzuſchlag feſt und
erklärten alle darüber hinausliegenden Preiſe für überſetzt.
Dieſe Auffaſſug mochte angeheu, ſolangs die Notmarktlage in der
Zeit der übevwiegenden Zwangsbeluirtſchaftung tatſächlich beſtand, d. h.
ſolange die Preiſe einfertig eine ſteigende Tendenz aufwuieſen. Seit dem
Früßjahr 1930 hat ſich aber mehr und mehr für viele Waren der Markt,
das fueie Kräfteſpiel von Angebot und Nackfrage, in ſeiner faſt
natur=
geſetzlich auf die Dauer uicht eindämmbaren Bedeutung durchgeſetzt. Wir
haben bei vielen Waven nicht mehr den einſeitigen Zug der Preiſe nach
oben zu beobachten, ſondern wir haben Preisſtürze, d. h. Siege der in
der Nachfvage zurückhaltenden Konſumentenſchaft erlebt, ſvie man das
noch in der letztem Zeit des Krieges in dieſer Schnnelligkeit und mit ſolch
durchgreifendem Erfolgs uie für möglich gehalten hätte. Heute läßt ſich
für ſehr viele Waren ein tatſächlicher Marktpreis einwandfrei feſtiſtellen.
Es iſt nun ſehr intereſſant, daß der bekannteſte Kommentator der Preis=
Weride Wieihe in Hrach e e ene erhen ete
lage, die unbedingt auch in der Necktſprechung der Wuchergerichte zu
beachten iſt, davin ſieht, daß die Franifurder Zeitung in der Lage it, in
regelmäßigen Zeitabſchmitten Vergleichszahlen (Indexigffern) über die
Preisbewegung einer großen Neihe von Waren aller Art zu
veröffent=
lichen, die deutlich das Auf= und Niederſteigen der Preiskurven ausweiſen.
Konzert.
Sechſte mufikaliſche Matinee im Heſſiſchen
Landestheater.
O. Es iſt an dieſer Stelle wiederholt davor gewarnt worden,
die dankenswerte zytliſche Aufführung ſämtlicher
Beethoven=
ſcher Streichquartette in allzu großen Zwifchenräumen
ſich vollziehen zu laſſen. Die Kammermuſik, die in Darmſtadt
von jeher nur einen beſtimmt begrenzten Kreis von Verehrern
beſitzt, kann bei dem großen Publikum den Kampf mit dem
ſtrahlenden Frühlingswetter einfach nicht aufnehmen, und ſo
nimmt die Zahl der zahlenden Beſucher naturgemäß von
Ma=
tinee zu Matinee ab. Das iſt bedauerlich — um der Künſtler
wie der Kunſtverke willen. Denn das Drumm=Quartett
der Herren Drumm, Scheidhauer, Sprenger und
An=
dreae hat ſich jetzt tatſächlich in den Beethovenſtil in einer ſo
vollkommenen. Weiſe engearbeitet und eingelebt, daß ſeiner
Intpretation des Meiſters zu lauſchen reine Freude und
unge=
trül:en Genuß gewährt. Am Sonntag ſpielten die Herren zur
Einleitung das ſchlichte op. 18, Nr. 3, das ziemlich wirkungslos
vorüberging, um dann aber mit op. 53, Nr. 2, eine große
Stei=
gerung zu erzielen. Namentlich der zweite Satz (Molto Adagio)
hinterließ in feiner empfindungsſtarken und klaſſiſch klaren
Wiedergabe nachhaltigſten Eindruck. In die tiefſten Tiefen des
Beethovenſchen Rieſengeiſtes, in die tranſzendentale Welt des den
Geiſterſtimmen der Einſamkeit lauſchenden Tonkünſtlers führte
dann op. 135 („Der ſchwer gefaßte Entſchluß”), das man nur
ganz ſelten zu hören bekommt. Man hat von dieſen letzten
Quar=
tetten mit Recht geſagt, daß ihre Tonſprache, nicht mehr im
Fleiſche, ſondern ſchon im Geiſte wandele, ſo ſehr hat die Hand
des Komponiſten hier über die übliche Architektonik der
Inſtru=
mentalform mit vollkommener Souveränität geſchaltet, wie es
eben das Wahrzeichen der letzten Entwicklungsſtufe Beethovens
iſt, daß er die Idee ausbreitet über die Form, ſie ihr
über=
ordnet. Die vier Quartettiſten ſetzten hier das ganze Auf=
„ehot ihrer Kräfte ein, um die gewaltige Aufgabe, das Kunſtwerk
um ethiſchen Weſen werden zu laſſen, nach Möglichkeit zu
er=
ſchöpfen; und daß ihnen dies zum großen Teil gelang, ſtellt
ihrem Kunſtkönnen und ihrem künſtleriſchen Ernſt gewiß ein
vornehmes Zeugnis aus. — Die in fühlbarer Ergriffenheit
lau=
henden Hörer dankten für die gebotene Feierſtunde diesmal
„ch beſonders herzlichen Beifall.
Kunſtnotizen.
Ueber Werke, Künſtler und künſtleriſche Veranſtaltungen, deren im Nachſtehenden
Erwähnung geſchieht, behält ſich die Redaktion ihr Urteil vor.
— Aufden Tanzabend Elly Brändel morgen Mittwoch,
den 6. d. M., abends 8 Uhr, im Mathildenhöhſaal weiſen wir nochmals
hin. Die Neuartigkeit der Koſtüme und Dekorationen (aus Papier
her=
geſtellt) dürſte an und für ſich ſchon einen großen Reiz ausüben.
Kar=
ten bei Schutter.
— Union=Theater. Der gegenwärtige Spielplan wartet mit
einer Attraktion auf, die ſelbſt dem von höchſtem Filmhunger Beſeſſenen
die größte Nerbenanſpannung bedeuten muß, denn er enthält das
äußerſte Maß deſſen, was leidenſchaftlicher Aufnahmefähigkeit zugemutet
werden kann. Hier ſtehen zwei Großfilme in engſter Konkurrenz, die
mit Spannung geladen ſind. Auf der einen Seite verfolgt man den
Ablauf einer erſchütternden Zirkustragödie, die mit dem Abſturz des
Artiſten vom hohen Trapez endet, auf der anderen — im Film
natür=
lich — immer noch Peter Voß, den „Millionendieb” und Taufendſaſſa
(Harry Liedtke). Die vierte Fortſetzung der weltumſegelnden Geſchichte
führt den Titel „Die gelbe Flut”, der gleichzeitig einen
Anhalts=
punkt dafür bietet, welcher Weltteil jetzt in Mitleidenſchaft gezogen wird
und wo die neueſten Abenteuer ſich abſpielen.
X* Traifa, 3. April. Zum Unglücksfalle auf dem
Roß=
berg. Glücklicherweiſe ſtellt ſich der Zuſtand der vorgeſtern weiter auf
dem Roßbeeg verunglückten 5. Mannes und Arbeiters von Traiſa wohl
als ſchwer, denn es wurden ihm beim Zuſammenprall der Wagen
Schul=
tern und Rippen zuſammengedrückt und verletzt, doch nicht als tödlich
heraus. Es beſteht ärztlicher Anſicht nach Hoffnung auf Beſſerung und
glückliche Geneſung des auch Schwerverletzten. — Unter der
organiſier=
ten Arbeiterſchaft der Betriebe Roßdorf und Ober=Ramſtadt beſteht das
dringende Verlangen auf fachtechniſche Unterſuchung des gefährlichen
neuen Pulvers, das ſeine leichte Entzündbarkeit und
Exploſionsmöglich=
keit durch ſelbſtentwickelte Gaſe am Mittwoch ſchrecklich offenbart habe,
da erwieſenermaßen die Entzündung des gelegten Doppelſchuſſes
ein=
trat, ohne daß die Zündung angebracht war und die beteiligten, ſehr
vor=
ſichtigen Bruchmeiſter ſich entfernen und zurückziehen konnten. Da alle
Beteiligten den Tod fanden, wird es ſchwer ſein, nachzuweiſen, wie
eigentlich die Exploſion der gelegten Sprengſchüſſe erfolgte.
N. Ober=Ramſtadt, 4. April. Am 10. April begeht der nunmehr aus
150 Mitgliedern beſtehende Odenwälder Muſikerverband
ſeine 2jährige Gründungsfeier, beſtehend in einem Ausflug mit
Muſik=
begleitug. Die Muſik wird von 36 aktiben Muſikern ausgeführt.
Zu=
ſammenkunft au Bahnhof Reinhetm.
O Von der Bergſtraße, 3. April. Am heutigen
Blüten=
ſonntag ergoß ſich ein ungeheurer Strom von Touriſten aus den
be=
nachbarten Großſtädten über Weiuheim in die im duftenden, ſchneeigen
Weiß prangenden Anhöhen der Bergſtraße. In dem Farbengewund der
jungfräulichen Fluren gibt das Grellweiß der vollentwickelten
Kirſch=
blüte den Ton an, während die in Roſa getauchten Pfirſichblüten einen
maleriſchen Wechſel bewirken. Auf den Feldern ſticht das leuchtende Gelb
der Rapsblüten allenthalben hervor. Die Birnbäume haben gleichfalls
ſchon ihr Blütenkleid angelegt, während die Apfelbäume noch mit ihrer
Blüte im Rückſtand ſind. Dagegen haben die Mirabellen zu blühen
angefangen. Im Odenwald iſt erſt in einigen Wochen die diesjährige
Hochblüte zu erwarten.
— Mainz, 4. April. Kunſtausſtellung. Der in Mainz vor
einem Jahr gegründete Verein für Literatur und Kunſt eröffnete am
2. April vor geladenen Gäſten eine Ausſtellung moderner Kunſt.
Wäh=
rend bisher in Mainz der Mangel an geeigneten Näumen jede
Kunſt=
ausſtellung unmöglich machte, hat bei dieſem Anlaß die Ludwig Ganz=
A.=G. in dankenswerter Weiſe einen Flügel ihres neuen Geſchäftshauſes
zur Verfügung geſtellt und damit der Ausſtellung ein Heim geſchaffen,
wie es günſtiger kaum gedacht werden kann. Die prachtvollen Teppiche,
die die Geſellſchaft aus ihren Beſtänden zur Ausſtattung der Räume
hergab, tun das Uebrige, um der Veranſtaltung einen ungewöhnlich
vor=
nehmen Charakter zu geben. Im Namen des Vereins begrüßte
Regie=
rungsrat Strecker die Gäſte und erteilte das Wort dem Maler
Ewald, der auf Vorſchlag des Ständigen Rats für Kunſtpflege in
Heſſen die künſtleriſche Leitung der Ausſtellung übernommen hatte und
in ſehr lehrreicher Art auch eine erſte Führung veranſtaltete. Seimer
Sachkunde und Sorgfalt iſt es gelungen, eine Ueberſicht, über die neue
deutſche Malerei zu bieten, die an Qualität ungewöhnlich hoch ſteht und
der Ausſtellung vorausſichtlich einen zahlreichen Beſuch auswärtiger
Gäſte zuführen wird. Der Verein für Literatur und Kunſt, der trotz
aller wirtſchaftlichen und politiſchen Schwierigkeiten dieſes deutſche
Unternehmen mutig ins Leben rief, hat jedenfalls gezeigt, daß auf
kultu=
rellem Gebiete der Zuſammenhang zwiſchen Mainz und dem
rechts=
rheiniſchen Deutſchland erfreulich im Wachſen iſt.
— Bechtheim, 4. April. Kuchenmarder. Bei dem Landwirt
Bicking hier verſchwanden während der Feiertage mehrere Kuchen aus
dem Keller, ohne daß man ſich die Urſache zu erklären wußte. Als die
Frau des Hauſes wieder einmal in den Keller kam, vernahm ſie ein
Geräuſch und holte die übrigen Hausbewohner herbei, welche den Keller
abſuchten und hierbei ein junges Mädchen unter den Fäſſern
hervor=
holten. Es ſtellte ſich heraus, daß es ein entlaufenes Dienſtmädchen
war, welches ſich in den offen ſtehenden Keller während der Dunkelheit
eingeſchlichen hatte und die ganzen Feiertage ſich verborgen hielt.
Wäh=
rend dieſer Zeit ernährte es ſich von den Oſterkuchen.
fod. Bad=Nauheim, 3. April. Die Kur ohne Muſik. Die
Miniſterium in Darmſtadt nicht beſvilligen konnte.
* Kleine Nachrichten aus Heſſen. Ein Racheakt von
un=
glaublicher Roheit wurde in der Nacht zum 2. April einer Witwe
in Oſtkhofen zugefügt, inden in ihrem Weinberg 400 Stöcke
Portu=
gieſer=Reben abgetreten wurden. Eine mit Hilfe eines Polizeihundes
vorgenommene Unterſuchung führte in die Wohnung eines Mannes, der
mit der Frau befeindet iſt. — Eine Talſperre im Kreiſe
Bü=
dingen. Zur Entlaſtung der elektriſchen Ueberlandzentrale ſoll der
vor einigen Jahren ausgearbeitete Plan einer Talſperre in Angriff
ge=
nommen werden. Nach den vorliegenden Plänen ſoll das Waſſer der
Nidder zum erſten Male in der Nähe des Bahnhofs Hirzenhain durch
eine große Sperrmauer geſtaut werden. Es handelt ſich dabei um ein
Millionenprojekt, bei dem eine große Anzahl Arbeiter Beſchäftigung
fin=
den dürfte. Mit dem Bau ſoll bald angefangen werden.
Reich und Ausland.
Berlin, 4. Aprül. Eine heftige Exploſion erfolgte in der
vergangenen Nacht in der Kolonie Grunewald an der Ecke der Erbacher
und Erdener Straße auf dem Villengrundſtück des Fabrilbeſitzers
Schmidt. Als die aus dem Schlafe geſchreckten Bewohner des Hauſes
herbeieilten, ſahen ſie, daß die Glasveranda ſtark beſchädigt worden war.
Die Nachauswvache der Kolonie Grunewald ſtellte feſt, daß zwei
Hand=
granaten dieſe Zerſtöruug verurſacht hatten. In der Nähe des
Tat=
artes fand man grüns Zettel unt der Aufſchrift: „Max Hölz iſt da.” Um
Mitternacht meldete der Fahrdienſtleiter Neumann, daß auf der Strecke
Baumſchulenweg=Görlitzer Bahnhof bei dem Stellwverk V. T. W. kurz
zu=
vor verſucht worden ſei, die Brücke beim Treptoſver Dammweg zu
zer=
ſtören, indem man Sprengſtoffe zur Exploſion brachte. Die Abſicht iſt
mißlungen.
Innsbruck, 3. April. Millionendiebſtahl. Am Samstag
erſchien auf dem Bahnhofspoſtamnt ein unbekannter Mann, um ein=
Einichreibebrief aufzugeben. Er benutzte die augenblickliche Abweſenhe:”
des dienſttuenden Beamten, um die Kaſſenabfuhr im
Betrag=
von 2 936 000 Kronen mittels eines Spazierſtockes an ſich zu raffen
und mit dem Raube zu verſchwinden.
Albert erſchienen, ferner Miniſterialdirektor v. Jonquieres, der Chef der
gewinn= oder verluſtbringend ſind, entſcheidet heuts wwieder allein die Marineleitung, Admiral Behncke, Vertreter des Reichstags, des
Reichs=
wirtſchaftsrats, des Reichswirtſchaftsminiſteriums und anderer leitender
die Genugtuung über den kürzlich zuſtande gekommenen Abfin=
Verhältuiſſen zwiſchen Einkaufs= und Verkaufspreiſen in den letzten dungsvertrag zwiſchen der Regierung und den Reedereien. Weun
auch nicht alles ereicht worden ſei, was die Reedereien hätten erwarten
ſind. Wem alſo bei rückläufiger Konjunktur der verluſtbringende können, ſo ſei doch nunmehr eine feſte Grundlage geſchaffen, worauf der
wandfrei und richtig hingenommen wverden, denn in dieſen Zeiten müſſen den Werſtarbeitern neue Arbeitsmöglichkeiten in ausgedehntem
Maß=
geſchaffen würden. Der Generaldirektor der Hapag, Geheimer
Ober=
ſtrie das Ueberſtehen deu vückläufigen Konjunktur ermöglichen. Eine regierungsrat Dr. Cuno, ſprach über den Wiederaufbau unſerer
Han=
der Wirtſchaftsverhältniſſe in den letzten Monaten vorüberginge, die in haupt im engſten Zuſammenhange ſtehe. Ein Blick in unſere Häfen
entgegentreten zu können. Das neue Abfindungsgeſetz ſtelle Mittel zur
Verfügung, um vielleicht ein Drittel unſeres früheren.
Schiffs=
beſtandes wieder bauen zu können. Der Vertrag biete nichts weiter als
eine Abfindung. Der Wiederaufbäu ſelbſt müſſe auf dem Boden der
Selbſtverwaltung der Reedereien erfolgen. Wir müſſen uns darauf
be=
ſchränken in erſter Linie Frachtſchiffe zu bauen, während der
Wieder=
herſtellung des Paſſagierverkehrs nur in Vereinkgung von Fracht= und
Perſonenſchiffahrt Rechnung getragen werden könnte. Der Redner
be=
rührte kurz die Beſtimmungen des Vertrages von Verſailles, wobei
menſchlicher Wille glaubte, der natürlichen Entwickelung der Dinge
vor=
greifen zu können. Was nützte die Wegnahme unſerer Schiffe den
Fein=
den? Gegen alle Mutmsßungen der Sachverſtändigen überſchritt der
Weltſchiffsraum jetzt ſchon wieder den Stand vor dem Kriege weit, ſo
daß in den engliſchen, franzöſiſchen, japaniſchen uſw. Häfen unſere
frühe=
ren Schiffe auflägen und nur Konſervierungsarbeit benötigten. So
würden uns unſere Schiffe allmählich auf dem Umweg über ausländiſche
Firmen wieder zurückverkauft. Für die Wiedereinführung der alten
Manneszucht, ohne die der Schiffsbetrieb undenkbar wäre, müßten
wie=
der geſetzliche Grundlagen geſchaffen werden.
Die kommuniſtiſche Bewegung.
Berlin, 4. April. (Wolff.) Die an dem Anſchlag auf
die Siegesſäule Beteiligten ſind dem
Unterſuchungs=
richter zugeführt worden. Es ſind: Schriftſetzer Walter
Baumgart, Dreher Emil Hannemann, Arbeiter Franz Kaminski,
Schleifer Karl Kranz, Portier Friedrich Lemke, Kernmacher
Her=
mann Mordon, Eiſenhobler Hermann Neumam, Fabrikarbeiter
Nöhring, Eiſendreher Friedrich Schirchinski.
Die in einem heutigen Morgenblatt in dieſem
Zuſammen=
hang gebrachten Nachrichten ſtammen nicht von polizeiamtlicher
Stelle. — Die in demſelben Blatt veröffentlichte Meldung, daß
die Kommuniſten auf Grund einer Vereinbarung mit
dem Polizeipräſidenten den Streik abgeblaſen hätten
und daß der Polizeipräſident daraufhin das Verbot der
Ver=
ſammlungen unter freiem Himmel und für
Straßenbemonſtra=
tionen aufgehoben habe, trifft nicht zu.
Die ſtädtiſchen Arbeiter beſchloſſen mit großer Mehrheit, am
Mittwoch, dem Beerdigungstage Shlts, vom Ausſtande
abzuſehen.
Der Heizer Heinrich Siebahn, der in der Uhlandſtraße
Nr. 187 beſchäftigt iſt, fand heute vormittag an einer Kellertreppe
einen Pappkarton mit 14 Sprengpatronen. Die
Zündſchnur war bereits angebrannt, muß jedoch nachher wieder
erloſchen ſein.
Laut B. 3. beſchloſſen die ſtädtiſchen Arbeiter in
Lichten=
berg heute vormittag in einer Vollverſammlung, die Arbeit
ſofortwieder aufzunehmen. In allen ſtädtiſchen
Wer=
ken wird ſeit 10 Uhr mit voller Beſetzung gearbeitet.
In Sachſen, Weſtfalen, Oberſchleſien, Heſſen=Naſſau= und
im Kreiſe Wetzlar iſt die Nacht ruhig verlaufen. Im Kreiſe
Wetz=
lar iſt der Streik beendet. Die Aufnahme der Arbeit vollzieht
ſich langſam, da verſchiedene Hochöfen ausgebrannt ſind. Die
Schutzpolizei iſt in ihre Standorte wieder zurückgezogen worden.
Die Arbeit in den linksrheiniſchen Zechen iſt faſt vollſtändig
wieder aufgenommen worden. Ueberall herrſcht Ruhe. Die
Be=
wegung, welche die Ausrufung der rheiniſchen
Re=
publik zum Ziele hatte, iſt mißlungen. Im Ausſtande
befindet ſich jetzt nur noch die Belegſchaft der Friedrich=Heinrich=
Grube. Die Zechen Rheinpreußen 4 und 5 ſind durch die
bel=
giſchen Truppen geſäubert worden, wobei die Kommuniſten zwei
Tote und einen Schwerverletzten hatten. Eine ernſte
Beſchädi=
gung der Zeche iſt nicht eingetreten. Beide Anlagen wurden
heute wieder in Betrieb genommen. Von der 12000 Mann
ſtarken Belegſchaft fehlen nur 2—300 Mann. Der
Straßenbahn=
verkehr iſt wieder aufgenommen. Die Schächte ſind noch von
belgiſchem Militär beſetzt, das aus Aachen herangeführt
wor=
den iſt.
Aus dem beſetzten Gebiet.
Genf, 4. April. (Wolff.) Der Generalſekretär des
Völ=
kerbundes erhielt von der deutſchen Regierung ein
Schreiben, in dem dieſe gegen die Anweſenheit franzöſiſcher
Truppen und gegen die franzöſiſche
Militärgerichts=
barkeit im Saargebiet als Verletzung des Vertrages von
Verſailles proteſtiert. Die deutſche Regierung wünſcht, daß
dieſer Einſpruch den Mitgliedern res Völkerbundes zur
Kennt=
nis gebracht werde und daß der Völkerbund in dieſer Sache einen
Beſchluß faſſe. Der Generalſekretär hat dieſen Proteſt dem
Präſidenten der Verwaltungskommiſſion übermittelt mit der
Bitte, die Bemerkungen bekannt zu geben, die er dem Rat zu
unterbreiten hat. Der Schriftwechſel wurde den Mitgliedern
des Rates zur Kenntnis gebracht.
Aus Oberſchleſien.
Terror im Hultſchiner Ländchen.
Ratibor, 4. April. (Wolff.) Der Oberſchleſiſche Anzeiger
meldet: Die Bedrängung der Deutſchen im Hultſchiner
Ländchen zieht weitere Kreiſe. Die Bezirkshauptmannſchaft
da=
ſelbſt läßt alle, welche bei der letzten Volkszählung ſich als
Deut=
ſche bekaunten — es ſind dies etwa 90 Prozent der Bewohner —,
ortſchaftsweiſe verladen oder zwangsweiſe durch Gendarmen
vorführen. Auf die Vorgeladenen wird mit Drohungen
ein=
gewirkt, daß ſie ſich nachdrücklich als Tſchechen ausgeben. Die
Mehrzahl hält jedoch an dem Bekenntnis zum Deutſchtum feſt.
Die Bezirkshauptmannſchaft verhängt gegen alle, die dabei
blei=
ben, Deutſche zu ſein, Geldſtrafen von 200 bis 500 Kronen oder
Haftſtrafen bis zu 14 Tagen. Die tſchechiſche Regierung bezweckt
damit aus innerpolitiſchen Gründen, die Deutſchenzahl
künſtlich geringer erſcheinen zu laſſen, als ſie tatſächl
Urſiunnungsverſcklauiſfen im Oberſchlelien ſeſtens
des Völkerbundes, noch nachträglich Abſtimmungen im
Hultſchiner Ländchen angeordnet werden könnten.
Wiederaufnahme internationaler
Luftpoſt=
verbindungen mit Deutſchland?
* Beplin, 4. Ppril. Tel. unſerer Berliner
Re=
daktion. Im Laufe des April ſollen verſchiedene
inter=
nationale Luftpoſtverbindungen mit Deutſchland
wieder aufgenommen werden. Am 14. April beginnt der
Dienſt zwiſchen Routerdam, Amſterdam, Bremen und
Kopen=
hagen. Ein Anſchluß wach Verlin wird durch den Dienſt Bremen=
Berlin gewährleiſtet. Am 17. Mgi ſoll noch eine beſondere Linie
Rotterdam=Dortmund eröffnet werden. In Amſterdam haben
die Flugzeuge Anſchluß an die Verhindungen nach Brüſſel,
Pa=
ris und London. Man hofft in den Kreifen der deutſchen
Han=
delswelt, daß die Zenſur diesmal aufgehoben wird, da ſonſt die
Verbindung für die deutſche Induſtvie gar keinen Werd hat.
kanifchen
Reparaie
laut der 9
der Reich
janiſch
Rummer 93.
Diſn
ogernd
We, Ae Kräſte
dein Audlan
*
W
miſ
iſchlag auf
unterſuchungs=
Schriftietzer Balter
rbeiter Franz Kaminski,
Lemke, Kermmacher
Her=
m. Fabrikarbeiter
her
HuS
eik abgeblaſen hätten
Verbot der
Ver=
jraßendemonſtra
jraßendemonſtra=
goßer Mehrheit, am
hIts, vom Ausſtande
in der Uhlandſtrae
aa an einer Kellertreppe
engpatronen. Die
iedoch nachher wieder
Lichten=
ie Arbeit
chen Wer=
ſſat und
iſe
Wetz=
vollzieht
nd. Die
worden.
vollſtändig
Die
Be=
den Re=
Ausſtande
die
bel=
en zwi
wurden
Mann
h von
wor=
Deutſchland und Amerika.
Der Wortlaut des Notenwechſels.
Berlin, 4. April. (Wolff.) Im der Pariſer Preſſe wurden
entſtellte Nachrichten über den Hergang des deutſch=
ameri=
kanöſchen Meinungsaustauſches wegen der Frage der
Reparation veröffentlicht, die Anlaß geben, dem vollem
Wort=
laut der Memonanden bekannt zu geben. Das Memorandm, das
der Reichsminiſter des Aeußern ann 21. März dem hieſigen
ameri=
kawüſchen Konuniſſar gelegentbich einer Beſprechung über die
Re=
parationsfrage übergab, lautete folgendermaßen:
Die deurtſche Regierung bedquert auf das Tiefſte, daß curf der
Lon=
doner Konferenz eine Giniguung inr der Repanationsfrage nicht zuſtunde
gekomen iſt. Sie hatte den aufrichtigen Wunſch, den allierten
Regie=
pungen ſoweit entgegem zut kommen, wire nur irgend möglich. Die deutſche
Delegation ging in dieſem Beſtreben nach dem Urteil der überwiegenden
Mehrheit aller wintſchaftlichen Sachverſtändigen ſogar weit über die
Grenze dieſes Möglichem hinaus. Es iſt nicht rüchtig, wenn Lloyzd
George die Behauptung aurfgeſtellt hat, daß Deutſchland nicht zur
Re=
paration bereit ſei, vielmehr iſt ſich nicht nur die deuvſche Regierung,
ſondern auch das deutſche Volk vollkommen klar davüber, daß Deutſchland
bis an die Grenze ſeiner Leiſtungsfähigkeit
Schaden=
erſatz leiſten mß, und daß keine Veränderung der politiſchen
Konſtel=
ltion hieran etuvas ändert. Alle verandwortlichen Stellen in
Deutſch=
land, msbeſondere auch die deutſchen Arbeiter, ſind durrchaus gewillt,
zum Wiederaufbau der zerſtörten Gebiete mit allen Kräften beizutragen,
Dieſe Bereitwilligkeit beruht micht zumr wenigſten auf der nüchternen
Er=
wägung, daß es im allerdringendſten Intereſſe Deutſchlands liegt, wenn
die Spuen der Berſtörung in Frankreich ſo raſch wvie möglich
verſchwin=
den. Alle vermnttuvortlichem Stellen in Deutſchland ſind ſich auch darüber
einig, daß die deutſchen Vorſchläge für die Reparation der Finanznot bei
den Allierten, insbeſondene bei Frankreich. Nechnung tragen müſſen.
Zwei große Ziele der Rebaration liegen alſo vor: 1.
Wiederauf=
bau der zerſtörten Gbelete und 2. Beſchaffung ſofort greifbarer größerer
Bawmittel i fvemden Dewiſem. Von 86 franzöſiſchen Departements ſind
10, die jahrelang das Kampfgebiet waren, auf das ſchwerſte getroffen.
Zahlreiche Städte umd Dörfer find ganz oder teilweiſe zerſtört und weite
Strecken frurchtbaren Ackerlandes ſind verödet. Für den
Wieder=
aufbau der Häuſer, die Wiederurbarmachung und Wiederbeſiedelung
des Landes geſchahin zwei Jahren ſehuwenig. Deutſchland
ſtellte zu wiederholten Malen ſoine Arbeitskraft, ſeine techmiſche und ſeine
matevielle Hilfe fünr der ſofortigen Wiedenaufbau zur Verfügung. Keines
ſeiner Angebote wurde angenommen, keines auch nur zur Erörterung
ge=
ſtellt. Waru? Das wirkliche Interefſe an dem Wiederaufbau
des gerſtörten Gebietes iſt in Frankreich, ſo befremdend es auch
klingen mag, nur gering. Die früheren Bewohner erhielten
vor=
ſchußweiſe Entſchädigungen und machten ſich in anderen Landesteilen
ſeßhaft. Einflußreiche Unternehmergruppen ſind mit der Vevwvertung des
zurückgelaſſenen Matevials und der Aufräumngsarbeiten befaßt. Sie
beſchleamigen die Abwickelung ihrer Aufgabe in keiner Weiſe. Am meiſtent
fällt aber ins Gewicht, daß mächtige Kreiſe in Frankreich in dem
zer=
ſtörten Gebiet ein auußerordentlich ſtarkes politiſches Agitationsmittel
er=
blichen, das bei den Einheimiſchen und Fremden begreiflicherweiſe ſtets
einen tieſen Eindruck himterläßt.
Deutſchland wünſcht keine Verewigung des
Völkerhaſſes. Es wird daher nochmals der franzöſiſchen
Re=
gierung Vorſchläge unterbreiten, deren Einzelheiten gegenwärtig mit der
deutſchen Arbeiterſchaft ſelbſt beraten und aufgeſtellt werden. Hat die
franzöſiſche Regierung Bedenken gegen die Verlendung ſo zahlreicher
deutſcher Arbeitskräfte in dem Wiederaufgebiet, ſo würde die deutſche
Regierung auch bereit ſein, in jeder anderen möglichen, Frankreich
ge=
nehmen Form ihre guten Dienſte und Kräfte zur Verfügung zu ſtellen.
Die Beſchaffung größerer Geldmittel in fremden Deviſen iſt für
Deutſch=
land nur durch eine ſtarke Steigerung ſeines Exports möglich. In
der anliegenden Denkſchrift der deutſchen Sachverſtändigen für die
Kon=
ferenz iſt näher dargelegt, welche enorme Steigerung nötig wäre, um
große Summen zu erzielen, und welche Gefahren es für die Wirtſchaft
anderer Länder bedeuten würde. In dem Falle können die notwendigen
Geldmittel auf dieſem Wege nicht ſofort beſchafft werden. Alle anderen
Gedanken, die gelegentlich geäußert wurden, wie die Beteiligung unſerer
früheren Kriegsgegner an der deutſchen Induſtrie durch die
Aktien=
zuteilung oder ſonſtige Beteiligung, ergäben nur Erträgniſſe in
Papier=
mark womit den fremden Gläubigern nicht gedient iſt. Der Fimnanznot
der Allierten kann nur im Wege des Kredits abgeholfen werden. Die
Vorausſetzung für die deutſchen Auslandskredite iſt die Kreditwürdigkeit
Deutſchlands. Dieſe aber iſt völlig untergraben durch die Allierten
ſelbſt, die ſich im Verſailler Vertrag eine Generalhypothek auf den
ge=
ſamten Beſitz aller Einnahmequellen des Deuſchen Reiches und der
deutſchen Staaten an erſter Stelle vorbehalten. In den Pariſer
Be=
ſchlüſſen haben die Alliierten überdies das Recht der Entſcheidung für
ſich in Anſpruch genommen, ob und in welchem Falle Deutſchland
Aus=
landskredite nachſuchen darf, da Frankreich und England ſelbſt
über=
ſchuldet ſind, der Kreditgewährung ſeitens neutraler Staaten aber die
Generalhypothek im Wege ſteht. So bleibt als einzige Löſung
des Kreditproblems mit die Aufnahme einer
internationa=
len Anleihe möglich, zu deren Gunſten die Alliierten ihre
General=
hypothek zurücktreten laſſen müſſen. Deutſchland glaubt bei
zweckmäßi=
ger Geſtaltung der Anleihe und Gewährung einer Amneſtie für
Steuer=
flucht geflüchtetes deutſches Kapital in erheblichem Maße für die
An=
leihe heranzuziehen und ſie für den Neparationsdienſt nutzbar machen
zu können. Die Alliierten wieſen vielfach darauf hin, daß Deutſchlands
Lage günſtiger ſei als die mancher anderen alliierten Länder, weil es
keine auswärtigen Schulden habe. Deutſchland würde ſich nicht weigern,
in den Grenzen ſeiner Leiſtungsfähigkeit die Verzinſung und Tilgung
der Verbindlichkeiten an die Alliierten zu übernehmen, wenn dies von
den Allierten und deren Gläubigern ſelbſt gewünſcht werden, ſollte.
Deutſchland erklärte ſich aber auch bereit, ſich jedem anderen Vorſchlag
anzuſchließen, der geeignet erſcheint, eine Entwirrung des europäiſchen
Finanzproblems herbeizuführen. Es wird hierbei die Prüfung ſeiner
eigenen finanziellen Leiſtungsfähigkeit gerne dem Urteil unparteiiſcher
Sachverſtändiger unterſtellen.
Deutſchland glaubt, daß die ungeheuren Schäden, die alle
beteilig=
ten Staaten zu tragen haben, nicht auf die Schultern eines einzigen
Volkes gelegt werden können. Es glaubt, daß die Wiederaufrichtung des
internationalen Wirtſchaftslebens auch nicht durch politiſche
Gewalt=
androhungen, ſondern nur im Wege friedlicher Auseinanderſetzung und
Verſtändigung zu erreichen iſt. Die deutſche Regievung legt Wert
dar=
auf, mit allem Nachdruck zu verſichern, daß ſie zu ihrem Teil ehrlich
ge=
willt iſt, dieſen Weg zu gehen.
Der amerikaniſche Kommiſſar Dreſel jebrgab am 29. März als
Antwort ein amerikaniſches Memorandum, das wörtlich überſetzt
lautet:
Die amerikaniſche Regierung iſt erfreut, aus Dr. Simons formelſem
Memorandomt in unzweideutiger Weiſe den Wunſch der deutſchen
Ne=
gierung zu erſehen, Neparationen bis zur Grenze der Zahlungsfähigkeit
zu leiſten. Die amerikaniſche Negierung hält ebenſo wie die alliierten
Ne=
gierungen Deutfchland für den Krieg verantwortlich
und daher moraliſch für verpſlichtet, Reparationen zu leiſten, ſoweit dies
möglich iſt. Die Anertennung dieſer Verpflichtung, wie ſie das
Memp=
randum in ſich ſchließt, ſcheint der Regierung der Vereinigten Staaten
die einzige Baſis=Möglichkeit, eine geſicherte, gerechte Grundlage zu
ſchaffer, auf der die verſchiedenen euroyäiſchen Nationen wieder zur
Sta=
bilität gelangen können. Die Megierung der Vereinigten Staten glaubt
in dem Memorandum den aufrichtigen Wunſch der deutſchen Regierung
zu erkennen, mit den Alliierten Verhandlungen auf
einer neuen Baſis zu eröffnen und ſie hofft, daß derartige
Ver=
hemdlunger, alsbald wieder aufgenommen, zu einer ſchnellen Negelung
führen mögen, die grundſätzlich den berechtigten Anſprüchen der
Allüier=
ten Genüge leiſtet und Deutſchland erlaubt, hoffnungsvoll ſeine
produk=
tive Tätigkeit wieder zu beginnen.
Paris, 4. April. (Wolff.) Hadas meldet unter dem 3. April
aus Waſhington: Alles ſcheint darauf hinzudeuten, daß die
Be=
teiligung der Vereinigten Staaten bei der Regelung
der internationalen Lage den Hinweiſen entſprechen
wird, die in den letzten Tagen mehrfach veröffentlicht wurden:
einerſeits einmal eine entſchiedene Gegnerſchaft, und zwar mehr
noch in politiſchen Kreiſen als in der öffentlichen Meinung, gegen
alles, was die Außenpolitik der Vereinigten Staaten an die
Politik des Völkerbundes feſſeln würde; ſodann eine Bewegung
zugunſten der Entſchließung des Senators Knox über einen
Sonderfrieden mit Deutſchland und daneben noch,
und zwar in politiſchen Kreiſen, zugunſten einer kategoriſchen
Erklärung, daß keine Rede davon ſein könne, die Schuld
der Verbandsmuchte zu erlaſſen, was allerdings ein
weit=
gehendes Entgegenkommen nicht ausſchließen foll. Andererſeits
hat man Frankreich gegenüber faſt einſtimmig den Wunſch,
es nicht im Stiche zu laſſen, und Deutſchland wurde auch
bereits hon den Vereinigten Staaten in Kenntis geſetzt, daß
ſie nichts unternehmen wollen, was irgendwie als ein
Fallen=
laſſen der Sache der Verbandsmächte betrachtet werden könnte.
Man kaun damit rechnen, daß die Entſchließung des Senators
Auox zur Annahme gelangen wird mit dem Zuſatz, der für
die franzöſiſchen Wünſche befriedigend iſt und gleichzeitig der
Politik der republikaniſchen Partei entſpricht.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 5. April 1921.
London, 4. April. (Wolff.) Die Morning Poſt meldet
unter der Ueberſchrift „Vibianis vergebliche
Miſ=
ſion” aus Waſhington: Die einzig ſichtbare Wirkung von
Vi=
vianis Beſuch ſei die Verſteifung der Haltung der Gegner des
Vertrages von Verſailles und des Völkerbundvertrages und der
Wunſch auf dieſer Seite, dieſe Frage endgültig durch Annahme
der Reſolution Kuox oder durch etwas ähnliches zu
er=
ledigen. Die Haltung des Präſidenten ſei dieſelbe
geblie=
ben wie vor den Wahlen und wie er ſie in ſeiner
Eröffnungs=
anſprache ausdrückte. Der Waſhingtoner Berichterſtatter des
Blattes fragt, was Viviani denn dadurch gewonnen habe, daß
er nach Waſhington ging? Es ſei ihm die amerikaniſche
Sym=
pathie zugeſichert und die moraliſche Unterſtützung Amerikas
ver=
ſprochen worden; dies ſei ſein einziger Troſt. Viviani erfuhr,
daß die Vereinigten Staaten zwar Europa nicht den Rücken
kehr=
ten, daß ſie jedoch von einer Verwicklung in die europäiſchen
Beziehungen nichts wiſſen wollen, und es ſei Viviani taktvoll
zum Ausdruck gebracht worden, daß die Vereinigten Staaten
er=
warten, daß Europa ſeine Schulden bezahle. Wenn
Viviani nach Amerika mit Illuſionen gekommen ſei, ſo ſeien dieſe
jetzt zerſtört worden.
Ungarn.
Ein Ultimatuun der kleinen Entente.
London, 4. April. (Wolff.) Die kleine Entente
ſandte an Horthy ein Ultimatum, daß, wenn der Exkaiſer
das ungariſche Gebiet micht venlaſſe, ann Donnerstag die
mili=
täriſchen Schritve beginnen.
Unſere Berliner Redakuion meldet hierzu: Nach dieſer
Rich=
tung iſt die volllommene Abſperrung Ungarns vom
Verkehr und die Mobilifation vorbereitet. Die
Tſthechoflowakei hat vorläufig die Einberuſung von 3
Jahrgän=
gen in Ausſicht genommem. Die Kollektonove verlangt ferner,
daß Ungarn nunmehr Anſtalten macht, die
Friedensbe=
dingungen vom Trianon auszuführen, insbeſondere
das Burgenland an Oeſterreich abzutreten. Weiter wird die
un=
dynaſtiſche Frage endgültig zu erbedigen.
Exkaiſer Karl.
Das engliſche Auswärtige Amt, erteilte dem Ex=
und ohne Schwierigkeiten zu machen, nach der
Schweiz zurückzukehren.
Aerzte bei Karl von Habsburg eine Irretierung beider Sek., 3. Preis: Sporwerein Olympia=Auheilgen, Zeit 20 Min. 164½ Sek.,
Lungemflügel feſt.
Ausweiſungen.
Wien, 4. April. (Wolff.) Wie die Korreſpondenz Wilhelm
früheren Kgiſers Karl durch Oeſterreich eingeleiteten Unter= 3. Preis: Sportverein Olympia=Arheilgen, Zeit 14 Mi. 2 Sek., 4. Preis:
ſauchuug verfügt worden, daß die ungariſchem Statsangehörigen
ausgewieſen ſind. Auch die heutigem Morgenblätter
berich=
ten aus Ungarn, daß Karl von Habsburg ſich
fortge=
ſetztweigere, Ungarn zu verlaſſem. — Hingegen melden einige
Blätter aus Wiener Quelle, daß die letztem Reiſevorbereitungen
getroffen ſind, und daß mit der Abreiſe im 48 Stunden zu
rech=
nen ſei.
England.
Der Streik in den Kohlenbergwerken.
London, 3. April. (Wolff.) Das Geſamtintereſſe konzen= Hähnloin 5:0 (2:0). Eclenverhältnis 15:3 für Darmſtadt. Darmſtadt
triert ſich auf den Kohlenſtreik, die Frage einer etzwaigen dauernd vor dem feinölichen Tor und hatte deſſen Hüter ſich tapfer zu
Beteiligung der Eiſenbahn= und
Transportarbei=
ter an dem Ausſtand und die wirtſchaftliche Aktion der Arbeiter.
Die Einſtellung der Arbeit in den Kohlenbergwerken zieht die
engliſche Induſtrie immer ſtärker in Mitleidenſchaft.
Sunday Expreß zufolge beträgt die Zahl der
Arbeits=
loſen bereits drei Millionen. Täglich kommen neue getragene Spiel der beiden Schyilermannſchaften der Hockeh=Abteilumg des
Tauſende hinzu. Bisher hat keinerlei Anregung ſtattgefunden, Sportvereins „Viktoria”=Aſchaffenbung und des Darmſtädter Hockehzklubs
weder von der Regierung, noch von den Berowerksbeſitzern oder
Arbeitern aus. Die Regierung beſchloß jedoch, die Bergwerke, mit 9 Mann ſpielend, war körperlich und ſpieleriſch den
Aſchaffenbur=
vor dem Erſäufen zu bewahren. Sir Robert Holne erklärte ger Schülern bedeuntend überlegen. Letztere kamen ſehr ſelten über die
namens der Regierung, der Verſuch der Bergabeiter, den Staat
einzuſchüchtern, dürfe nicht gelingen. Freiwillige zur Bedienung
aufgeboten werden. Die Regierung müſſe für den etwa notwen=
Sunday Pictorial meldet, es beſtehe die ernſte Gefahr, daß die
Transportarbeiter, die am Dienstag, und die Eiſenbahner, die
am Mittwoch eine Verſammlung abhalten, den
Sympathie=
ſtreik zur Unterſtützung der Bergarbeiter beſchließen würden.
Das Arbeitermitglied des Parlaments. James Sexton
ſchreibt, die kommende Woche bringe ernſte Entſcheidungen in
der Frage des Friedens in der Induſtrie. Es werde gar nicht
überraſchend ſein, wenn aus reiner Verzweiflung zur
Verteidi=
gung der gemeinſamen Sache der Arbeiterbund erſtmalig ſeit
ſeinem Beſtehen in Tätigkeit treten würde. Der Obſerver
er=
wartet, daß der Arbeiterbund dieſe Woche zweifellos verſuchen
werde, zu verhandeln. Das Blatt kann nicht glauben, daß die
Arbeiter ſicheren wirtſchaftlichen Selbſtmord mit
offenen Augen begehen werden. Jeder weitere Streik bringe
Großbritannien einen neuen Verluſt auf dem Weltmarkt. Wenn
die Methoden der Bergarbeiter auf andere Induſtriezweige
über=
griffen, ſo würde dadurch die Geſundung der Nation vom Kriege
unterbrochen werden, was eine immer größere Arbeitsloſigkeit
und Entbehrungen zur Folge haben würde. Jedoch ſelbſt nach
einer baldigen Regelung würden die dauernden Probleme übrig
bleiben. Dann werde über die Regierung und nicht über die
Arbeiterſchaft oder über das Kapital zu Gericht geſeſſen werden;
denn weder die Bergarbeiter noch die Bergwerksbeſitzer ſeien
verantwortlich für die verhängnisvollen Fehler, die bei der
Behandlung der Reparationsfrage begangen wurden,
die zur Vernichtung des engliſchen Kohlenhandels mit Frankreich
geführt hätten.
London, 4. April. (Wolff.) National Neſps melden, daß
Bottemley heute im Unterhaus den Vorſchlag machen will,
das Unterhaus möge als oberſtes Gericht tagen, um in dem
Streik der Bergarbeiter den Schiedsſpruch zu
fällen. Die Führer der Arbeitgeber und Arbeitnehmer ſollen
bereits erklärt haben, daß ein ſolcher Vorſchlag ernſtliche
Beach=
tung und Prüfung verdiene.
* Berlin, 4. April. Tel, unſerer Berliner
Re=
daktion. Wie verlautet, billigte das Unterhaus, daß der
Kö=
nig im Notfall in der Frage des Kohlenarbeiterſtreiks eine
Pro=
klamation erläßt. Das Publikum beobachtet mit geſpannter
Auf=
merkſamkeit, welche Entwicklung der Streik nehwen wird. Es
iſt durch die Erklärungen der Führer keineswegs ermutigt. So Landestheater, Anſang 7 Uhr. Eibe 9 Uhr (4 26, Sondermite
erklärte der Arbeiterführer Hodges, wenn die Regierung daran
denken ſollte, die Unterwerfung der Arbeiter zu erzwingen, Oxpheum: Vorſtellung um 774 Uhr.
werde eine revolutionäre Kriſe eintreten. Die Anſicht der Ver= Vortrag von Dr. Obenauer um 8 Uhr im Saale des Muſitvere
treter der Eiſenbahn geht dahin, daß die Eiſenbahner Bergleute
und Transportarbeiter zuſammengehen und dadurch den Erfolg / Berſammlungen: Deutſche Demokratiſche Pautoi um 81. Uhr im
erringen werden.
Nachdem 2000 Bergleute in einer Grube der Grafſchaft Fiſe
die Notſtandsſchichtler, die dort beſchäftigt waren, aus der Grube
zu vertreiben verſucht hatten, ſandte die Regierung ſtarke Poli= Auto=Verſteigerung um 11 Uhr iu Mauſtall.
zeikräfte dorthin.
Letzte Nachrichten.
* Berlin, 4. April. Tel. unſerer Berliner
Redak=
tion. Meldungen aus Konſtantinopel beſtätigen, daß
Griechen in der fünftägigen Schlacht von Eski Schehir
ſchwerſte Verluſte erlitten haben. Von türkiſcher Seite
wird gemeldet, daß der Bruder des Königs
Konſtan=
tin, Prinz Andreas, in Konſtantinopel der Verwundung
er=
lag, die er in den Kämpfen erhalten hatte.
Geite 5.
Sunthauſen bei Donaueſchingen, 4. April. (Wolff.) Das 600
Einwohner zählende Dorf Sunthauſen ſteht ſeit heute
mit=
tag in Flammen. Bis jetzt ſind 30 Häuſer, darunter das
Rathaus und das Schulhaus, wiedergebrannt. Die telephoniſchen
und telegraphifchen Verbindungen ſind geſtört. — Der Brand in
Sunthauſen konnte um 4 Uhr nachmittags lokaliſiert werden.
Er iſt entſtanden durch zwei Schultinder, die „Feuerles” ſpielten.
Paris, 4. April. (Wolff.) Nach einer Havasmeldung
de=
meutiert die politiſche Vertretung der großen
National=
verſammlung von Angora die Nachrichten, daß die
fran=
zöſiſchen Truppen in Cilicien von den türkiſchen Truppen
ange=
griffen worden ſind. Ferner dementiert die Vertretung das
Ge=
rücht, daß die Regierung von Angora das in London zwiſchen
Frankreich und der Türkei abgeſchloſſene Abkommen abgelehnt
habe.
Bologua, 4. April. (Wolff.) Stefani. Anläßlich des
Faſziſtenkongreſſes wurde ein ſtattlicher Umzug durch
die beflaggte Stadt veranſtaltet, der ohne Zwiſchenfall verlief.
Nachmittags ſurden aus einem Caf3 Schüſſe auf eine Gruppe
von Faſziſten abgegeben. Die Polizei verhaftete zwei Perſonen.
Die Faſziſten draſigen in ein ſozialiſtiſches Vereinslokal ein,
aus dem ebenfalls Schüſſe abgegeben worden waren, warfen
Tiſche, Stühle und Papiere auf die Straße und zündeten ſie an.
Sonſt ereigneten ſich nur bedeutungsloſe Zwiſchenfälle.
Landwirtſchaftliches.
H. Mannheim, 4. April. (Prib.=Tel.) Am heutigen
Schlacht=
ehmarkt
bis 1300, 5 Ziegen 20—400 Mark. — An Pferden waren zugeführt
40 Wagenpferde zu 10 000—25 00), 264 Arbeitspferde 7000—27 000, 25
Schlachtpferde zu 3000—7600 Mark das Stück.
Spiel, Sport und Turnen.
* Sportverein Ofympia=Arheilgen. Am Sonntag
gariſche Regierung davauf hingewieſen, daß es notwendig ſei, die veranſtaltete der „Verein fiir Sportfreunde Mainz” ein großes „
Früh=
jahrs=Propaganda=Mannſchafts=Waldlaufen”
rings um den Leniaberg imr Gonſenheimer Wald, zu dem auch der
Sport=
verein Olympia=Arheilgen ſeine Leichtathletenabteilung entſondt
hatte. Unter ſehr ſtorker Konkurrenz konnte der Verein ehrenvoll
ab=
kaiſer Karl dem Nat, ſich aus der verworrenen Lage zu ziehen ſchneiden. Olympia ſtartete mit 2 Mannſchaften. Die erſte Mannſchaft
(Trmkaus=Weber=Karg=May) errang in Abteiluung A den 3. Preis. In
Abteilung A beteiligten ſich 9 Vereine und kamem 4 Preiſe zum Austrag.
E3 erhielten: 1. Preis: Sportverein Mörfellden 05, Zeit 19 Min. 4921s
SWie eimige Blätter aus Steimamanger melden, ſtellten die Sek, 2. Preis: T. u. Sp.=Gem. Eintvacht=Fpankfwet, Zeit 19 Min. 58
4. Preis: Kohlenzer Turnverein 1860, Zeit 20 Min. 23½4 Sek. Die
zweitze Mannſchaft des Ver=eins (Beuz=Hamm=Lotz=Reitz) errang im
Ab=
teilluug C für Jugendliche ebenfalls den 3. Preis. In dieſer Abteilung
erhielten: 1. Preis: T. u. Sp.=Gem. Eintracht=Frantkfurtz, Zeit 13 Min.
meſdet, iſt auf Grund des Ergebmiſſes der anläßlich der Reiſe des / 51 Sek., 2. Preis: F. C. Germania=Arheilgen, Zeitz 14 Mm. 2 Sek.,
T. u. Sp.=Ver. Bar=Kochbar Mainz=Wiesbaden Zeit 15 Min. 2 Sek.,
Prinz Ludwig Windiſchgrätz, Graf Thomas Erdödy und 5. Preis: Mainzer Tunnverein 1817. Zeit 16 Mi. 18 Sek. Die
Abtsi=
lung 4 lief 3 Ruden über 5000 Meter, während die Jugendabweilung
deſſen Gattin Antonie dauernd aus der Republik Oeſterreich nur 2 Mumden über 3000 Meter lief. Bsſondere Freude under den
Tau=
ſenden von Zuſichauern erweclte die Jugendabteillung Olympias, die die
kleinſte und ſchwächlichſte unter allen Vereinen war, und mit allem
Schneid, nach der Uebenwindung des ſehr ſchzwierigen Geländes, das Ziel
paſſierte. Mit Stolz kann Olympia auf dieſen Tag zurüickblichen, an dem
W.
ihre Farben wündig in Mginz verweten wurden.
* Freie Turngemeinde Darmſtadt—Freie
Sport=
abteilung Hähnlein. Am Sonntag weilte Darmſtadt mit ſeinen
beiden erſtem Mannſchaften m Hähnlein und konnte hier wiederum
2 Siege für ſeine Farben erringen. 1. Mannſchaft gegen die gleiche von
wahren. Doch auch Darmſtadt zeigt nicht die Kombination und das
Zu=
ſammenſſtiel der letzten Spielle, was man wvohl auf einige Umſtellungen
in der Mannſchaft zurückfühnen darf. 2. Manſchaft gegen die gleiche
von Hähnlein 3:1 (0:1). Ecenverhältnis 17:1 für Darmſtadt.
Schieds=
richter bei beiden Spielen befriedigend.
* Hockeh. Das am Samstag machnuittag auf deur Golfplatze
aus=
endete zuigunſten der Daruiſtädter Schifler mit 13:1 Toren. Darmſtadt,
eigene Hälfte hinaus.
* Germania=Pfungſtadt weillte am Sonntag in
Heibel=
berg, um gegen den V. f. B. Heidelberg das erſte Kreisſpiel auszutragen.
der Pumpen in den Bergwerken und zu ihrer Rettung müßten Geormania war gezwuungem mit 2 Mann Erſatz anzutroten und unterlag
nach durchweg offenem Spiel mit 1:0 Toren. Heidelbeng erzielte ſeinen
dig werdenden Schutz dieſer Freiwilligen Vorſorge treffen. Erfolg durch Elfweter, wegen Hand, eine etwas zu harte Entſcheidung.
Schiedsnichter Koch=HarlsruheMühlburg nicht ganz einwandfrei.
Schluß des redaktionellen Teils.
Trag Continental=Regenmantel mit
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nental=Regenhut. Neueste Fornen — für
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— in allen einschlägigen Geschäften.
So gut wie Continental=Reifen.
Wetterausſichten für Dienstag.
Wolkig, bis beiter, trochem, mild, uördliche bis nordweſtliche Winde.
Mareee
Serie VII2): „Die Entführung aus dem Serafl”.
(Gvethebund).
Kyiſerſaal. — Eiſenbahner (Beamte, Diätare umd Arbeiter) um 41=
Uhr, im Ruummelſträ
Verſteigerungskaleuber.
Mittwoch, 6. April.
Leitung Dr. Otto Woldgeſſel. Verantwortlich für ben leitenden politiſchen
Feil und für Feuilleton: Ir. Otto Waldgeſtel; für heſſiſche Politik und den
Ubrigen Teil (auſer Sport. Gaudel und Landwireiſchafttches) Wax Twveeſer für
Sport, Handelsteil und Lanzwirtſchaftliches: Knrt Mitictzgi für den Anzeigeitril,
Anzeigenberlageu und Miteilungen aus daur Geſchäſtsleben: Pazk Laugs.
Druck und Verlag: L. C. ABittich ſiche Hofbuchdrucerei. Sämrlich iu Dyrmſtadt.
Für ben redaktionellen Lail beſtimmte Mitzeilungen ſind an die „Nedaktion des
e Hongrarforderungen ſiud beizufüigen” nachträgliche
Tagblatts
Manuſkriuvte werden nicht zurückgefandt.
werden n.
Die heutige Rummer hat 10 Seiten.
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im 88. Lebensjahre,
Im Namen der Hinterbliebenen:
Dr. Fritz Schliephake, Sanitätsrat
Dr. Carl Ichliephake, Staatsrat
Victor Schliephaße, Oberſt a. D.
Darmſtadt und Gießen, 3. April 1521.
Nachruf.
Unevvartet durch den Tod wurde unſer
treuer Kamerad
Herr Straßenbahnſchaffner
Albert Ruch
von unſerer Seite geriſſen. Wir bedauern
ſchmerzlich den Verluſt eines treuen
Kameraden.
Sein kameradſchaftliches Benehmen, das
er an den Tag legte, ſicherte ihm ein ehrendes
Andenken aller Kameraden für alle Zeiten.
Als Mitgründer der Kameradſchaftlichen
Vereinigung hat er hierauf einen ganz be=
(4187
ſonderen Anſpruch.
Kameradſchaftliche Bereinigung
ehem. Heſſ. Garde=Dragoner 23
Hauptgruppe Darmſtadt.
Nachruf.
Am 31. März ſtarb unſer bewährtes
Vor=
ſtandsmitglied
Herr Uhrmachermeiſter
Otto Wurz.
Die Liebe zu ſeinem Beruf, ſeine
Arbeits=
freudigkeit und ſein kollegiales Verhalten
werden uns vorbildlich bleiben.
Sein Andenken wollen wir ehren, indem
wir ſein Wirken nie vergeſſen,
Uhrmacher=Zwangs=Innung
Darmſtadt
i. A.: Der Obermeiſter Karl Karp ſen.
Darmſtadt, den 4. April 1921. (*148
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ſowie Blumenſpenden bei dem allzu frühe
Hin=
ſcheiden unſeres lieben Bruders, Schwagers
und Onkels
Herrn Philipp Schul
fagen wir Allen; beſonders den Herren Aerzten
und Pflegeſchweſtern des Städt. Krankenhauſes,
dem Herrn Ifarraſſiſtenten Gerſtenmeher, dem
Geſangverein Einigkeit, ſeinen Schulkameraden,
dem Verband der Gemeinde= und Sraatsarbeiter
und der Verwaltung und dem Geſamtperſonal
des Orangeriegartens, unſeren herzlichen Dank.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, Fraukfurt a. M., Worms a. Rh.,
den 4. April 1921,
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Der auf Grund Verfügung Miniſteriums des
Innern vom 25. Nobember 1920 zu Nr. M. d. F.
27251, feſtgeſtellte Bebanungsplan für das
Bau=
gebiet zwiſchen Inſel=, Heinrich=, Heidenreichſtraße
und Herdweg liegt gemäß Art. 7. der Allgemeinen
Bauordnung bei dem Städtiſchen Hochbauamt (
Gra=
fenſtraße 30) zur Einſicht offen.
(st4165
Darmſtadt, den 29. März 1921.
Der Oberbürgermeiſter. J. V.: Buxbaum.
Bekanntmachung.
Betreffend: Nachtrag zum Ortsbauſtatut.
Auf Beſchluß der Stadtverordneten=
Verſamm=
bang vom 18. Dezember 1919 wird, nach
Begut=
ſhtung durch den Kreisausſchuß, mit Genehmigung
Feſſiſchen Miniſteriums des Innern vom 25.
No=
tember 1920, zu Nr. M. d. J. 27251, zu dem
Orts=
ſrauſtatut für die Stadt Darmſtadt auf Grund der
Urt. 2, 29, 37, Abſ. 2, Art. 44 und 59 der
Allge=
meinen Bauordnung und der §8 3—5, 7, 9 und 78
drer Ausführungverordnung zur Allgemeinen Bau=
„dnung folgender Nachtrag erlaſſen, deſſen
Beſtim=
mungen ſofort in Kraft treten:
Für das Gelände zwiſchen Inſelſtraße, Hein=
„Schſtraße, Heidenreichſtraße und Herdweg wird
ie offene Bauweiſe gemäß den Beſtimmungen des
fir den Stadtteil zwiſchen Heinrichſtraße,
Friedhofs=
llee, Herdweg und Inſelſtraße erlaſſenen Nachtrags
zuum Ortsbauſtatut für die Stadt Darmſtadt vom
14. Dezember 1917 feſtgeſetzt.
Darmſtadt, den 29. März 1921.
Der Oberbürgermeiſter. J. V.: Buxbaum.
Bekanntmachung.
Fetreffend: Polizeiverordnung über das
Bewoh=
nen von Dachräumen.
Nach Anhörung der Stadtverordneten=
Verſamm=
lang wird mit Zuſtimmung des Kreisausſchuſſes und
mit Genehmigung des Heſſiſchen Miniſteriums des
Ennern vom 25. November 1920, zu Nr. M. d. J.
177251, auf Grund des Art. 129b der Städteordnung
ſowie Art, 2 und 80 der Allgemeinen Bauordnung
folgende Beſtimmung erlaſſen, die ſofort in Kraft
Fitt:
Die für den Stadtteil zwiſchen Heinrichſtraße,
Friedhofs=Allee, Herdweg und Inſelſtraße am 14.
De=
zember 1917 erlaſſenen Beſtimmungen der
Polizei=
terordnung über das Bewohnen von Dachräumen
laben auch Gültigkeit für den Stadtteil zwiſchen
Xnſelſtraße, Heinrichſtraße, Heidenreichſtraße und
werdweg.
Darmſtadt, den 29. März 1921.
Der Oberbürgermeiſter. J. V.: Buxbaum.
Die Schreinerarbeiten bei der Errichtuug von
Wohnungsneubauten am Rhönring ſollen vergeben
werden.
Die Bedingungen liegen bei dem unterzeichneten
Umte, Grafenſtraße Nr. 30, Zimmer Nr. 9, offen.
Angebote ſind bis Samstag, den 16. April 1921,
ormittags 10 Uhr, einzureichen.
(st4023
Darmſtadt, den 1. April 1921.
Städt. Hochbauamt.
Gemeindeſteuer=Mahnung.
Das 3. Ziel der Grund= und Gewerbeſteuer für
920 iſt bei Meidung der Beitreibung bis 9. April
Fd. Js. hierher zu zahlen. Vom 11. April ab
wer=
ren Pfandkoſten erhoben.
(st4007
Darmſtadt, den 22. März 1921,
Die Stadtkaſſe.
Zur Auseinanderſetzung der Erbengemeinſchaft
werden am Samstag, den 21. Mai 1921,
vormit=
tags 9 Uhr, auf der Amtsſtube des unterzeichneten
Totars, Hügelſtraße Nr. 55, die auf den Namen
Beter Alberth II. und Marie Alberth geb. Eeipel
alls Geſamrgut der Errungenſchaftsgemenſchaft im
Grundbuch von Darmſtadt, Blatt 518, eingetragenen
ſGrundſtücke:
Flur II. Nr. 535, Grabgarten, Obere
Liebfrauen=
ſtraße, 383 qm,
Flur II, Nr. 658, Grabgarten baſelbſt, 2369 gm,
nd die daſelbſt auf die gleichen Namen zu je ½,
Blatt 34, eingetragene Hofreite, Flur I, Nr. 450,
Langgaſſe Nr. 5, 240 qm,
fffentlich, meiſtbietend freiwillig verſteigert.
Die Verſteigerungsbedingungen können auf der
Amtsſtube eingeſehen werden.
(4101a
Darmſtadt, den 1. April 1921.
Der Notar: Kleinſch midt.
Bſrael. Religionsgemeinde Darmſtadt.
Die Aufnahme der in dieſem Jahre ſchulpflichtig
werdenden Kinder in unſere Religionsſchule findet
am Mittwoch, den 6. d. M., nachm. 3 Uhr, in der
Rnabenmittelſchule I, Friedrichſtraße, ſtatt. (4174
Der Vorſtand.
Bekanntmachung.
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Darmſtadt und Umgegend.
Bilanz am 31. Dezember 1920.
Aktiva.
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Guthaben bei der Städt.
Sparkaſſe ...
Guthaben für Zinſen bei
derſelben für 1920 ...
Kautions=Konto . . . ..
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1 282
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43 120
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Geſchäfts=Anteile:
83 Anteile
A 500 — 41500
1 Anteil
a 100 — 100
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Reingewinn für 1920.
Bemerkungen:
Mitgliederſtand am 31. Dezember 1919 — 83 Mitglieder
Zugang an Mitgliedern für 1920.
— 2
Abgang an Mitgliedern für 1920
85 Mitglieder
1
Mitgliederſtand am 31. Dezember 1920 — 84 Mitglieder,
Die Haftſumme beträgt am 31. Dezember 1920;
Für 83 Mitglieder A 500.
— 41 500 ℳ
Für 1 Mitglied 4 100...
— 100
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Der Vorſtand.
Sa, 41 600 ℳ.
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Der Monumental-Berg- und Sportfilm
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Grösster Natursensationsfilm
Oeffentliche Berſammlung
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Mittwoch, den 6. April 1921, abends 8 Uhr,
im Saale der Turnhalle Woogsplatz.
Redner: Herr Silowsky,
Vorſteherdes Wohnungsamtes Frankfurta. M.
Tagesordnung:
Die neue Mietſteuer, Mieterhöhung,
Abwälzung der Reparaturkoſten auf die
Mieter.
(4178
Freie Ausſprache.
Der Vorſtand des Mietervereins.
Goethebund Darmſtadt
Freie Vereinigung
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(Kreisverein Darmſtadt).
Kreisverſammlung
am Mittwoch, 6. April, 2½/. Uhr,
im Parteibureau, Waldſtraße 45.
Die Tagesordnung iſt bekannt gegeben.
Vollzähl. Erſcheinen iſt dringend erwünſcht.
Der Vorſtand.
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Hargarete Ghlegel, Ernst Winar, Heidt Pord,
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Der Mann ohne Namen
TV. Teil — 6 Akte
DIE GOLDENE FLUT
im nächsten Programm.
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Harry Hilt sontra Sherlok Holmes
Das Detektivduell
Eine Herausforderung von Harry Hill.
Abentener- u. Sensationsdrama in 5Akten.
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Bekannten teile ich hierdurch mit, dass ich die
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früher Ettlings Bierhalle, übernommen habe.
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Gäste durch Verabreichung von prima Getränken
so-
wie prima Speisen in jeder Weise zufrieden zu stellen.
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Mittwoch, den 6. Aprll, abends 1½6 Uhr
unter Mitwirkung einer Künstler-Kapelle sowie dem
Etzold’schen Männerquartett statt.
Einem geneigten Zuspruch sehe ich entgegen.
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III. Teil — 5 Akte
„Die gelben Bestfen‟”
Harry Liedtkte als Peter Voss.
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Der 5. und letzte Teil
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Der Goldschatz in der
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Nach dem Leben erzühlt von Ernft Elias Niebergall.
(Nachdruc verdoten.)
14)
Jahre vergingen und immer größer ward die feindſelige
Kluft zwiſchen Brüdern, Söhnen eines Vaters. Heinrich war
ſchon Mann, als ich kaum dem Knabenalter entwachſen war, und
mochte mit dem „Kinde” nichts zu ſchaffen haben. O wie manche
Träne preßte mir damals ſein harter Sinn in die Augen! Ach!
es iſt nichts herber, nichts greift tötlicher in die Saiten des
Ge=
mütes als ein ſtolzes, liebloſes, verachtendes Weſen von Seiten
derjenigen, welche man ſo gerne lieben möchte!
Mein Bruder nahm um dieſe Zeit Dienſte in einem
franzöſi=
ſchen Huſarenregimente; denn meine Mutter hing noch immer
mit vieler Vorliebe an ihrem Vaterlande und bewog jenen, da
ihn ſein kriegeriſcher Sinn zum Soldatenſtande hinzog, in
Frankreich ſeine militäriſche Laufbahn zu beginnen. Mir war
leicht und wohl, als ich ihn fern vom Vaterhauſe wußte; denn
jetzt mußten dieſe Quälereien aufhören und ungeneckt konnte ich
meiner Neigung folgen, welche mich zum Studium der Oekonomie
geführt hatte: ſo lange Heinrich noch da war, lief ich lieber
ein=
ſam in Wald und Feld herum, denn es duldete mich nicht unter
einem Dache mit ihm.
Es war an einem ſonnigen Maientage, ich ſaß mit meinen
Lieblingsbüchern in der duftenden Jasminlaube und träumte
mich in die Zukunft. Da hörte ich in dem anſtoßenden Hofe
Pferdegetrappel und gleich darauf die Stimme der Mutter,
welche mich beim Namen rief. Ich eilte hervor. Ein ftattlicher
Mann in der blanken, reich mit Gold und Schnüren beſetzten
Uniform eines franzöſiſchen Huſarenlieutenants ſchwang ſich eben
vom brauſenden Rappen, und ein dienender Huſar führte die
er=
hitzten Pferde langſam im Hofe auf und ab.
Jetzt wandte ſich der Reitersmann um; es war mein Bruder
Heinrich. Ich erkannte ihn mit Mühe wieder; denn es war das
erſtemal, daß ich ihn in ſeinem militäriſchen Schmucke erblickte.
In der Tat, die knappe Uniform kleidete ihn gut, und ſein hoher,
kräftiger Körperbau — er war wohl noch um eine Hand größer
als ich —, der dunkle Schnurrbart, die gebräunte Geſichtsfarbe,
der mächtige Säbel und die roten Saffianſtiefel mit den
klirren=
den Sporen gaben das vollendete Bild eines ſtattlichen
Kriegs=
mannes. Die Augen der Mutter glänzten vor Freude, ſie konnte
ſich an ihrem geliebten Henri nicht fatt ſehen und rühmte laut
ſein vorteilhaftes Aeußere. Auch ich war erfreut, den Bruder
nach langer Zeit wieder zu ſehen, vergaß den alten Groll und
näherte mich, um ihn herzlich willkommen zu heißen. Aber
eis=
kalt lief es mir durch jede Ader, als der Stolze mir einen
flüch=
tigen Blick und die Worte zuwarf: „Ah, Du biſt noch immer da?
Ich dachte, Du wäreſt mit Deinen Büchern längſt über alle Berge
gelaufen.”
Darauf klopfte er ſeinem Rappen den glänzenden Hals und
ſagte, ohne mich weiter zu beachten: „Ich verſichere Sie, Mutter,
noch nie habe ich ein Pferd gehabt, welches einen ſanfteren Trab
lief, als mein lieber Cäſar, und ſtolzer wirft kein Pferd den
Kopf in die Höhe mit den flatternden Mähnen als er. Sattle
ihn ab, Etienne,” wandte er ſich zu ſeinem Reitknecht, „und führe
ihn in den Stall.”
Damit klopfte er mit der Reitgerte den Staub von den Hoſen
und folgte, ohne mich weiter eines Blickes zu würdigen, der
vorangehenden Mutter in das Haus.
Was ich damals dachte oder tat, weiß ich nicht; denn ich ſtand
noch wie betäubt in dem Hofe, als Heinrich ſchon längſt mit der
Mutter ſich entfernt hatte. Als ich zu mir ſelbſt kam, mußte ich
die Tränen trocknen, welche mir in den Augen flirrten: ich
ſchämte mich dieſer Tränen, welche mir der gekränkte Stolz
aus=
gepreßt hatte, und hätte weinen mögen aus Aerger, daß mich
der Bruder zum Weinen bringen konnte. O hätte er damals
das Herz voll Liebe, welches ich ihm vertrauend entgegentrug,
nicht mit kaltem Spotte zurückgewieſen, wie ganz anders hätte
ſich meine Zukunft geſtaltet!“
Wilhelm hielt inne, ſeine übermächtigen Gefühle, welche bei
der Erinnerung an jene Szene in ihm lebendig wurden, drohten
ihn zu erſticken. Dicke Schweißtropfen ſtanden auf ſeiner Stirne,
und fieberhaft pochte das Blut in ſeinen Adern.
„Glaube mir, Gertrude,” begann Wilhelm nach einer Weile,
wieder gefaßt, „es kommt mir hart an, meine unſelige
Vergan=
genheit nochmals vor meinem Geiſte vorüberziehen zu laſſen. Es
kommt mir vor, wenn ich die Geſchichte jener Tage erzähle, als
ſtiege ich aus dem lieben Sonnenlichte, von den blühenden
Bäu=
men und grünenden Sträuchen hinab in ein dunkles,
moder=
erfülltes Totengewölbe, wo ich die ſchwarzbehangenen Särge aller
derer erblicke, an die mich die heiligen Bande des Blutes und der
Natur feſſelten. Doch es ſei darum, meine Stunden ſind gezählt,
und bald werde ich dem Richter dort oben Rechenſchaft ablegen
müſſen von meinem Tun. Weine nicht, Gertrude, Du machſt mir
das Herz ſchwer. Ich bin bald zu Ende.
Nach jenem Auftritt rannte ich fort und ſuchte die
einſam=
ſten Erlengeſträuche am Rhein, warf mich in ihrem
melancholi=
ſchen Schatten auf den feuchten Boden und überließ mich ganz
dem Spiele meiner empörten Phantaſie. Schon oft war ich an
dieſen heimlichen, düſteren Platz vor den Launen meines Bru=
ders geflüchtet, doch nie in einer ſo verzweifelten
Gemüts=
ſtimmung als heute. War ich denn nicht ebenſo gut als er, war
ich nicht der Sohn desſelben Vaters? Und doch handelte er gegen
mich wie gegen einen verhaßten Stiefbruder und ſchien ſeine
Luft zu haben an der Demütigung und Verhöhnung des
Jün=
geren! — Mehr als einmal war ich daran, in den Wogen des
Rheines ein Ziel meiner Leiden zu ſuchen. Hätte ich es getan,
wer weiß, oß es nicht beſſer war für mich und andere!
Unter Tränen ſchlief ich ein und erwachte erſt, als der Mond
ſchon durch das grüne Gezweig ſchimmerte: da raffte ich mich
auf, ſchlich mich durch eine Hintertüre ins väterliche Haus und
hinauf in mein Schlafgemach, wo ich noch lange die laute Stimme
meines verhaßten Bruders hörte.
Des anderen Morgens ließ mich die Mutter rufen, denn
ich hatte im Sinne, in meiner Stube zu bleiben, ſo lange mein
Bruder ſich im Haus aufhielte. Heinrich war ausgeritten, und
ſie überhäufte mich mit Vorwürfen über die einfältige Art, wie
ich mich geſtern bei der Ankunft des Bruders benommen habe.
„Du ſtandeſt da,” ſagte ſie erbittert, „wie ein dummer
Schutl=
bube, welcher ſeine Lektion nicht gelernt hat; ſtatt ihm behilflich
zu ſein, den ſchweren Säbel abzunehmen und Dich ſonſt gefällig
zu zeigen, gaffteſt Du ihn albern mit offenem Munde an, als
hätteſt Du ihn noch nie geſehen; kein Wunder, wenn er Dich
aus=
lacht. Und vollends fortzulaufen wie ein Kind vor der Rute!
Du ſollteſt froh ſein, daß Du einen Bruder haſt, der älter und
verſtändiger iſt als Du und ſich einſtens Deiner annehmen kann.
Sowohl ich als mein Henri waren ſehr ungehalten über Deine
Ungezogenheit. Du wirſt dankbar annehmen, was er Dir nach
ſeiner Zurückkuuft darüber fagen wird, und ihn nicht wieder
durch Deinen gewöhnlichen kindiſchen Trotz erzürnen.”
„Ich antwortete nichts: es wäre mir auch nicht möglich
ge=
weſen. Ich ſetzte mich ſchweigend ans Fenſter. So konnte eine
Mutter ſprechen! Nichts ärgerte mich mehr als ihr Ausdruck ,mein
Henri”, als wäre Henri der einzige Sohn, ich nur das
herum=
geſtoßene, mißhandelte Stiefkind! Es kochte in meinem Inneren,
doch ich verſchloß meine Wut in mir. Ich fühlte mich verlaſſen
und einſam in der Welt und ſahe meine ärgſten Feinde in
den=
jenigen, welche mir am nächſten ſtanden. Mit Wehmut dachte ich
an den hingeſchiedenen Vater und wünſchte ſehnſüchtig, daß er
heraufſtiege aus ſeinem Grabe, um zu ſehen, wie grauſam
Mut=
ter und Bruder an ſeinem jüngeren, gleichgeliebten Sohne
han=
delten. Ich würde Dir meinen damaligen Zuſtand nicht ſo
weit=
läufig ſchildern, Gertrude, doch aus ihm floß mein Verbrechen,
und einige Entſchuldigung desſelben möchte ich in der damaligen
Gährung meiner Gefühle ſuchen.
(Fortſetzung folgt.)
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Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes
Bericht von der Frankfurter Börſe vom 4. April.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Imduſtrie, Darmſtadt.
Die heutige Börſe verkehrte in lebhafter und feſter Haltung bei
größerer Beteiligung des Publikums. Die bereits in den letzten Tagen
eingetretene Steigerung der chemiſchen Werte konnte heute kräftige
Fort=
ſchritte machen; die Kursgewinne betrugen hier bis zu 40 Prozent.
An=
geſichts der Kalipreiserhöhung waren ſämtliche Kaliaktien ſtark begehrt.
Auch Zementwerte wurden zu erhöhten Kurſen in großen Poſten aus
dem Markt genommen. Am Montanmarkt betrugen die Kursgewinne
bis zu 10 Prozent. Am Einheitsmarkt waren Kursbeſſerungen
vor=
herrſchend. Höher notierten u. a. Vereinigte Ultramarinwerke.
Che=
miſche Griesheim, Holzverkohlung, Moenus, Karlsruher Maſchinen,
Heidelberger Zement, Hindrich Auffermann. Im Freiverkehr notierten
Holzmann zirta 365 Prozent, konnten ihren Höchſtkurs jedoch nicht voll
behaupten. Deutſche Petroleum waren weiter befeſtigt. Fremde Renten,
ſpeziell Mexikaner, gaben nach.
Frankfurter Abendbörſe vom 4. April.
w. Die feſte Stimmung bielt euf allen Märkten an und das Geſchäft
war zeitweiſe ſehr lebhaft. Montanpapiere lagen etwas ruhiger, ſtellten
ſich aber vorwiegend mäßig höher. Oberbedarf gewanen weitere 3
Pro=
zent. Adlerwerke Kleher vermochten einen Gewinn von rund 10 Prozent
zu erzielen. Der Kurs ſtellte ſich auf 258,50—260. Auch in chemiſchen
Werten zeigte das Geſchäft eine lebhafte Bewegung. Gold= und
Silber=
ſcheideanſtalt im freien Verkehr bis 585 gehandelt. Feſt lagen ferner
Blei =und Silberhütte Braubach. Anilinwerte blieben weiter geſucht.
Griesheim ſtiegen 5 Prozent. Elektropapiere feſter, A. G.=G., auch
Berg=
mann bevorzugter. Elberfelder Farben eröfneten niedriger 475, konnten
ſich im Verlaufe befeſtigen 479,75. Einheitswerte waren wieder im
Mittel=
punkt des Intereſſes, und ſtellten ſich in der Mehrzahl anſehnlich höher.
Geſucht waren beſonders Maſchinenfabrik, Beck u. Henkel. Gritzner,
Hydrometer. Für Valutawerte zeigte ſich kein Intereſſe. Höher ſtellten
ſich Deutſche Petroleum 850—860, Raſtatter Waggonfabrik 285,
Augs=
burg=Nürnberg 401. Oeſterreichiſche Kreditanſtalt feſter. Der Schluß
ge=
ſtaltete ſich lebhaft und feſt.
w. Deviſenmarkt. Frankfurt a. M.; 4. April.
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1441. 11514
51. 68—61.77—
16.48—16,55—
2323 —23 28—
82.40—/82,60—
Der Wert der Mark im Ausland.
* Für 100 Mark wurden gezahlt am 4. April in Zürich 9,32½
(vor dem Kriege 125,/40) Franken, in Amſterdam 4,70 (59,20)
Gul=
den, in Kopenhagen 9,55 (88,80) Kronen, in Stockholm 725
(88,80) Kronen, in London 8,02 (97,80) Schilling, in Neu=York
1,60¾4 (23,80) Dollar, in Paris 23½/s (125,40) Franken.
Berliner Börſe.
Berlin 4. April. (Wolff.) Börſenſtimmungsbild. Bei
weitaus lebhafterem Geſchäft als bisher war die Börſe durchweg feſt
veranlagt. Die Fühlungnahme zwviſchen Amerika und Deutſchland in
der Rebarationsfrage, die beim Anilinkonzern und verſchiedenen
ande=
ren Induſtriegeſellſchaften in Vorbereitung befindlichen
Kapitalserhöun=
gen und Zuſammenſchlußbeſtrebungen, ſowie die unvermindert
anhal=
tende Geldflüſſigkeit boten bei Spekulation und Publikum dem ſtark
vorhandenen Belätigungsdrang eine kräftige Anregung. In den zu
ſchwankenden Kurſen gehandelten Papieren ſpielten ſich die Hauptumſätze
in oberſchleſiſchen, chemiſchen und Kaliwerten bei Kursſteigerungen von
10—15, für letztere 30—40 Prozent, ſowie in verſchiedenen
Spezialpapie=
ren ab. Von dieſen ſind bei Kursſteigerungen von 10 bis vereinzelt 20
Prozent zu nennen Augsburg=Nürnberger Maſchinen, Deutſche Waffen,
Hirſch Kupfer, Stettiner Vulkan, Gebr. Böhler, Orenſtein u. Koppel,
welch letzteren eine führende Rolle zufiel. Von Schiffahrtswerten ſtiegen
Hamburg=Südamerikaner und Hanſa um 10 bzw. 7 Prozent. In den
zu Einheitskurſen gehandelten Induſtriepapieren bekundete, wie ſchon ſeit
einigen Tagen, das Privatpublitum ein geſteigertes Intereſſe, ſo daß
bei weſentlich erhöhten Umſätzen hierin teilweiſe beträchtliche
Kursſteige=
rungen zu verzeichnen waren. Auf den übrigen Märkten ging es bei
ziemlich unverändertem Kursſtand weitaus ſtiller zu. Debiſenpreiſe
waren etwas abgeſchwächt.
Von den Produktenmäukten.
w. Frankfurt a. M. 4. April. Getreidemarkt. Die
Marktlage des Produktengeſchäfts bleibt unverändert ſtill und allgemein
fehlt die Unternehmungsluſt. Die Preiſe waren im allgemeinen nicht
viel verändert. Mais iſt nur zu ermäßigten Preiſen verkäuflich.
Hülſen=
früchte luſtlos. Viktoria=Erbſen billiger angeboten, dagegen
Futter=
erbſen befeſtigt. Wicken behaupteten den Preisſtand. Peluſchken
fan=
den etwas Beachtung. Lupinen, Serradella ſtill. Oelſaaten
umſatz=
los. Heu änderte ſeinen Preisſtand nicht. Stroh wurde vereinzelt beſſer
bezahlt.
II. Mannheim, 4. April. (Priv.=Tel.) An der heutigen
Pro=
duktenbörſe war die Stimmung etwas freundlichee. Die amtlichen
Notierungen lauten per 100 Kilo waggonfrei Mannheim einſchließlich
Sack: Gelber La Plata=Mais 220. neuer inländiſcher Rotklee 800—1500,
italieniſche Luzerne 2000—2400, Provence=Luzerne 2400—2300, Wicken
180—200, inländiſche Erbſen 210—260, ausländiſche Erbſen 220—250,
Futtererbſen 180—200, Rangoonbohnen 130, Braſilbohnen 120,
Acker=
bohnen 220, inländiſche Linſen 350—500, ausländiſche Linſen 300—400,
Wieſenheu 80—82, Luzerne=Kleeheu 95—105. Notkleeheu 95—105,
Preß=
ſtroh 50—52, gebündeltes Stroh 44—47, Biertreber 140, Napskuchen
ohne Sack 120, Reis 375—600, Rads ohne Sack 550—600, Leinſaat 500
bis 550 Mark.
Berlin, 4. April. (Wolff.) Produktenbericht. Die
be=
reits am Samstag in Fluß gekommene Befeſtigung der Maispreiſe
machte heute teilweiſe ſprunghaſte Fortſchritte. Veranlaſſung hierzu gab
die Meldung, daß infolge der eingetretenen Dürre Beſorgniſſe für die
kommende Ernte beſtehen und daß von Jugoſlawien ein Ausfuhrverbot
für Getreide, Futter= und Lebensmittel erlaſſen worden ſei. Auch die
Preiſe für die Maisbezugsſcheine ſtellten ſich im Einklang mit dieſer
Stei=
gerung erheblich höher. Infolge dieſer Verhältniſſe waren auch in
Hülſenfrüchten mehr Käufer, aber noch zu billigen Preiſen, am Markt.
Für die anderen Artikel wpar der Preisſtand nicht weſentlich verändert.
Deutſche Reichsbank.
* Berlin, 1. April. Nach dem Ausweis der
Reichs=
bank vom 23. März zeigen die Anlagekonten nach der beträchtlichen
Anſpannung in der Vorwoche die in der britten Momatsivoche übliche
entſprechende Gntlnſtung, und zwar verminderte ſich die geſamte
Kapi=
talanlage um 5553,6 Millionen Mark auf 54 054,4 Millionen Mk. Auf
die bankmäßige Deckung allein entfielen von dieſer Abnahme 5547,2
Millionen Mk. Auf der anderen Seite ſind die fremſden Gelder weniger
ſtark als die Anlagen geſunken, da ſie nur um 4871,9 Mülliomen Mk. auf
16 096 Millivomen Mk. zurückgingen. An papiernen Zahlungsmuitteln
(Banknoten und Darlehnskaſſenſcheinen) iſt in der Berichtswoche trotz
der Vorbereitungen für die Vierteljahrswende ein kleiner Rüchluß von
38,6 Millionen Mk. eingetreten, während in der entprechenden Zeit des
Jahres 1920 an ſolchen Geldzeichen ein enheblicher Betvag (1115,5 Mill.)
und in der dritten Märzwoche 1919 178,5 Millionen Mk. neu in den
Verkehr abſtrömten. Der Banknotenmmlauf ſtiag diesunal zwar auch
um 163,1 Millionen Mk. auf 67 647.9 Millionen Mk., dagegen
vevmin=
derte ſich der Umlauf an Darlehnshaſſenſcheinen um 201 7 Millionen M.
auf 10 192,1 Millionen Mk. Bei den Darlehnskaſſen ſtüieg die Sumnne
der ausſtehenden Darlehen um 219,6 Millionen auf 33 694 Millionen
Mark. Da der Reichshank ein dieſer Zuuahme entſprechender Betuag an
Darlehnskaſſenſcheinen zugeführt zurde, und ferner, wie erwähnt, 201,7
Millionen Mk. an ſolcken Zahluugsmitteln aus dem Vevkehr
zurückfloſ=
ſen, ſind die eigenen Beſtände der Bonk an Darlehmskaſſenſcheinen auf
23 311,4 Millionen Mk. angewachſen.
Patentaumeldungen und Patenterteilungen.
Mitgeteitt vom Patentbmeau Konrad Köchling, Mainz, Bahnhofſtr. 3, I.
Patentanmeldunge n. Heinrich Göhrig, Darmſtadt:
Ueberhitzer für Heizröhrenkeſſel. Hugo Dicke, Darmſtadt,
Saalbau=
ſtraße 70: Verfahren zur Beförderung der Ausbeute an Schwelölen.
Hermann Roſé, Darmſtadt, Darmſtraße 41: Naſiexpinſel. —
Patent=
erteilungen. 332 813. Martin Schlappner, Groß=Gerau:
Ver=
fahren zur Herſtellung von Dvahtbindellammern. 332 474. G. Merck,
Chemiſche Fabrik, Darmſtadt: Verfahvem zur Darſtellung von N.=Alkyhl=
Aehl=Gomopipewrontlaminen. 761 758. Michgel Saeger, Darmſtadt,
Liebigſtraße 46: Einkochkonſervenglas mit Metalldeckel. 761 009. Karl
Engel, Gberſtadt b. Darmſtadt: Sicherheitshaamnadel. Dr. Otto
Röhm, Darmſtadt, Weiterſtädter Straße 4/6: Verfahrem zum
Neutmali=
ſieren vom Leder. Adam Kreis, Bieber h. Offenbach a. M.:
Leder=
ſchärfmaſchine mit Ringmeſſer= und Vorſchubwalze. Gandenbergſche
Ma=
ſchinenfabeik Georg Goebel. Darmſtadt: Gelenkbolzen=Lagerung für
die Nebenpleuelſtangen des Pleuelſtangenſterns von Umlauf=
Verbren=
nungsmotoven. — Gebrauchsmuſter. 677014. Erſte Darmſtädter
Herdfabrik und Eiſengießerei Gebr. Roeder, Darmſtadt: Waſſerrohr=
Spülvorrichtung. 767 324. Wilhelm Wilk, Darmſtadt, Mühlſtraße B:
Zigarrenſpitze mit Abſchneider. 768 329. Hans von Belſer,
Daum=
ſtadt, Wilhelminenſtraße 16: Hallteſtellenreklameeinrichtung. 768 212.
Va=
lentin Heß, Eberſtadt b. Darmſtadt: Kombinierte Zündkerze und
Kom=
prsſſiosbentil für Verbrenmungskraftmaſchinen. 768 912. Valentm Heß,
Eberſtadt b. Daumſtadt: Kompreſſionsventil für
Verbvennumgskraft=
maſchinen. 768 749. Adolf Bauer, Gberſtadt b. Darmſtadt: Kombinierte
Leimzwinge zum gleichzeitigen Anpreſſen des Werkſtückes auf zwei
recht=
winklig ameinanderliegenden Ebenen.
* Franbfurt a. M., 2. April. (Wolff.) Der Aufſichtsrat der
Maſchinenfabrik Moenus A.=G. hat beſchloſſen, der auf den
20. April einberufenen Generalberſammllug nach reichlichen
Abſchreibun=
gen uumd Reſerveſtellungen und nach Ueberweiſung von 600 000 Mart
an die Beamten= und Arbeiterunterſtützungskontem die Verteilung einer
Dividende von 20 Prozemt frei von
Kapitglertrags=
ſteugr vorzuſchlagen.
O Weinheim, 5. April. In der geſtern abend ſtartgehabten
Generalverfammlung der Vereinsbank Weinheim
e. G. ur. b. H. wurde einſtimmig beſchloſſen, den Höchſtbetrag für die
Ge=
ſamtſumme der aufzunehmenden fremdenGelder (ſtatt bisher 10 Mill.) auf
15 Millionen und die Höchſtkreditgwenze au ein emzelnes Mitglied (
bis=
her 200 000 Mark) auf 500 000 Mark feſtzuſetzen. Der Antrag vom
Vor=
ſtand und Aufſichtsrat, aus dem Reingewinn von 128 690 Mark unter
reichlichen Rücklagen abermals eine Dividende vom 6 Prozent
auszuſchüt=
ten, wurde debattelos genehmigt.
* Die Liaufdation der
Textilnotſtandsberſor=
gung. In der gemeinſamen Sitzung des wirtſchafts= umd des
ſozil=
politiſchen Ausſchuſſes des Roichswintſchaftsrates erklärte der Kommiſſar
des Reichswirtſchaftsminiſteriums für Textilnotſtandsverſorgung,
Mini=
ſterialrat Dr. Reichardt, etwa folgendes: „Ju dem vergangenen
Wochen haben die Selbſtverwaltungskörper der Textilwirtſchaft und die
Verwaltungsorgane der Textilmotzſtandsverſorgung zur Frage der
Auf=
löfung der T.N.V. Stellumg genommen. Die übereimſtimmende Meinug
aller dieſer vom Neichswirtſchaftsmimiſterium befragten Kweiſe des
Ge=
werbes ging dahin, daß an eme Foxtführamg der
Textilmotſtonds=
verſorgung in der bisherigen Form nicht zu demken ſei;
dementſpre=
cend hat auch die Geſellſchaftsverſammmlug der
Textiülnvtzſtandsverſor=
gung die Liguidation zum 1. April 1921 beſchloſſen. Dieſem
Be=
ſchluß hat das Reichswiutzſchaftsmimiſterium nunmehr zugeſtimmt. Die
Frage, wie im Zukunft dem unleugbar beſtehenden Bedürfnis der
Minder=
bemittelten nach billiger Kleidung entſprochem werden ſoll, wird eimn bei
der Reichsſtelle für Textilwirtſchaft gebildeter Ausſchuß weiter
behau=
deln.” — Der Ausſchuß des Reichswirtſchaftsrats mahm von dieſer
Er=
klärung Kenntmis, ohne in eine Erörterumg einzutreten.
Frankfurter Kursbericht 4. April 1921. Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie (Darmſtädter Bank).!
Staatspapiere.
5% Reichsanleihe. . . .
...
4½%a1 Vu. V. Schatzanweiſ.
½%0 VI.—1K.
zparprämienanleihe ....
125 Preuß, Konſols.....
„...
3%
.....
425 Bad. Anl. unk. 1935
½%0 „ v. 1907..
19 Bayern Anl. . . . . . ..
.....
½9
% Heſſen unk. 1924.. ..
2% „ ........
............"
2
2 Württemberger .....
Ausländiſche.
% Bulgar. Tabak 1902.
4½ Griech. Monopol..
720 Oeſt. Staatsrenteb
1913, ab 1918...... ..
9 Oeſt. Schatzanwe).
ſtfr. v. 1914.. . .. . . ..
Heſt. Goldrente. . . . .
g „ einheitl Rente.
% Rum. am. Rente v. 03
% „ Goldrente v. 13
am. „ konp.
v. 05
Türk, Admin. v. 1903
(Bagdad) Ser, 1
„ II
v. 1911,Zollanl.
Ung. Staatsr. b. 14
Goldrente. .
Staatsr. b. 10
Kronenrente.
2. 4.
77,50
68,75
65,50
67.
72,
83,20
68.—
58,40
53,75
72,25
71.,50
54,—
104,25
105,50
73.—
4, 4.
77,50
(8,10
65,75
67.—
80,10
79.
83,40
68.—
58,75
54,10
72,60
7775
66,50
59,30
5410
80,50
18,50
31,25
18,30
130,—
113.—
101,/25
130.
106,50
74,50
25,50
42,75
23,10
19,25
Mesnmiſcks.
58 Mexik amort, innere
konſ. äuß. v. 99
425 Mexik. Goldv. 04,ſtfr.
konſ inner.. ..
4½% „ Irrigationsanl.
5% Tamaulipas, Ser, I..
Oblig. v. Transportanſt.
4% Eliſabethbahn ſtfr.. . .
2,6% Oeſt. Südb. /Lomb.)
3½Oeſt. Staatsb. 1. b. 8. Em.
390 Oeſt. Staatsb. Erg. Netz
v. 1883.
4½%0 Anatolier I.......
82 Salon. Conſt. Jonction!
385 Salonique Monaſtir=
5% Tehuantepee . ......
......
41220
Deutſche Städte.
470 Darmſt. v. 1919b. 1925
3½% Darmſtadt v. 1905.
4% Frankfurt b. 1913....
b. 1903....
425 Mainz, v. 1919b, 1926
Pfandbriefe.
470 Frankf, Hyp. Bk. 1920
....
3½%
420 Frkf. H.Krd.=Ver. 1921
%5 Mein. Hhp. Bank 1922
1922
125 Pfälz. „
1923
490 Rhein.
verl.
420 Südd. Bk. Münch. 1906
4½ Heſſ.Ldhyp. Bk. Pfdbr.
3½2 Heſſ. Ldhy. Bk. Pfdbr.
48 Heſſ. Ldhyp. Kom,Obl.
Bank=Aktien.
Berliner Handelsgeſ.: ..
Darmſtädter Bank. . ...
103.— 41.—
101,50 Rhein. Kred.=Bank. . . . . .
Bergwerks=Aktien. 164.— 164.— Bochumer . ......... — Buderus .............. — — 120,— Dt. Luxemburger. . . ... — 322,— Gelſenk. Bergw.... 343.— 348.— 100. Harpener Bergb. ... . . — 485,— Eſchweiler Bergw..... .. — Kaliwerke Aſchersleben .. — 383,— Weſteregeln ... 532,— 579,— Laurahütte . . . . . . . . . . .. 3. 350,— 80,60 Lothringer Hütte. ...... Mannesmann Röhren.. 615,— 620,— Bo Phönis.. . . . . . . . . . . . . . . 675.— 676.— Oberſchieſ. Eiſen (Caro). 280,— 297,— Oberbedarf...
.... 289,— 302,50 Rhein. Stahlw. . . . . . . . . — 523,— 99,50 99,50 Niebeck Montan .. ... ... 495,— 510.— 86.50 86.— Aktien v. Transportanſtalt. 85. 85.— Paketfahrt. . . . . . . . . . . . 190,— — 96. 95,75 Nordd. Lloyd .... . . . . .. 157.— 168,50 100,— 100,— Südd. E.=B.=Geſ...... . . 105.— 103.— 95.— 94,75 Schantung E.=B..... . .. 560, 561.— 20,50 79,50 Baltimore. . . . . .. . . . . 414,— 415.— 100,40 Kanada ... ....... ..... 100,25 99.— Lombarden ............ 96.— 86.— Oeſt.=Ung. Staatsbahn .. 96.— Induſtrie=Aktien. Bement Heidelberg. .... 278,— 300,— 228,— Badiſche Anilin ......!" 562,50 570,— 173,50 179,50 D. Gold=n. Silbſcheideanft. 530.— 570.— SDNe-Afen Fauſf Re 2, 4. Griesheim Elektron. . . . . . 403,— 420,— Höchſter Farbwerke.—. 429,— 449,— Holzverkohlung ......— 414,— 450,— Werke Albert (Chem.). ... 640.— 649,50 Allg. Elektr.=Geſ.—... 280,—) 277,50 Bergmann=Werke. —. . .. 332.— 337,— Felten & Guilleaume ... 511,— Lahmeher .naasas 212,— 218,— Licht & Kraft. ... ... 230,— 210,— Rthein. Elektr. Werke. . . . 195,— 193,50 Schuckert . . .. .. ... .. . — 244,50 Siemens & Halske ..... 325.— 315.— Feinmechanik (Jetter) ... 525,— 522,— 10 Gelſenkirchen Gußſtahl .. 387.—4 — Gummi=Berlin=Frankfurt! — 304,— Gummipeter. . ........ 477,50 477,50 Heddernheimer Kupfer.. 397,50
— 397,50 Lederwerke Spicharz. 4 — Lüdenſcheid Metall — 568.— 563.— Adlerwerke Kleher... 249,75 252,75 Badenia (Weinheim).... — 285.— Breuer & Co. Vorzüge. 279,— B9.— Daimler Motoren. . ... .. 214.— 217,— Eßlinger Maſchinen. . . .. 311,— 316.— Gasmotoren Deutz.... 230,25 240,— Karlsruher Maſchinen.. 350,50 363,— Lux’ſche Induſtrie ......" 260,— 254.— Vogtländiſche Maſchinen. 292,— 292. Oelfahrik Ver. Dt. ..—. 304,— 305,— Zellſtoff Waldhof. . . . . . . 506,50 506,50 Buckerfabr. Waghäuſel . 428,25 7430,— 1 Frankenthal. 445.— 436.— Darmſtädter Werte. Nachfr. Angeb. Dampfkeſſel Rodberg .. 300,— 305,— Gebrüder Roeder. . .... 365.— 375.— Gebrüder Lutz e...! 245.— 250— Helvetia Konſervenfabrik. 215.— 2a0, Motorenfabrik Darmſtadt 160,— 1685,—1 Venuleth & Ellenberger. 300,— 305.—
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Deutſch=Riederländ, Tel.
Deutſche Erdöl..
Dt. Kaliwerke.. . .a
Dt. Waffen u. Munition
Donnersmarckhütte —..
Dynamit Nobel .
Elberfelder Farben ———3
Elektr. Lieferung —.
Gelſenk. Gußſtahl..
Geſ. f. elektr. Untern.. .
Hanſa Dampfſch.,
Hemoor Zement n
Hirſch Kutpfer . emechend
Höſch Giſen...... . ....
Hohenlohe Werke.. . —.
Kahla Poxzellan.
Linde’s Eismaſch. amc
Lingel Schuh —..
Linke & Hofmann.—.
Nordd. Gummi ...
Orenſtein. . ..
Rathgeber Waggon..
Roſitzer Bucker ...
Rütgerswerke. ..
Sachſenwerk ..
Siemen Glas..
Thale Eiſenhütte ..
Ver. Lauſitzer Glas..
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Wanderer Werke .
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673,50
364,50
488—
224,75
39775
194 7.
—
384,50
345,50/
785.—
261—
605—
325.—
255—
449.—
198.—
534,—
399,—
360,—
405,— z
314,—
695,—
760,—
380,—
745.—
845,—1
,
459,—
535.
401,—
262—
610——
9a5.
350.
604,
673,50
369,50
85.
—
398.—
195,50
327.—
—
357,50
—
264,—
600)
335.—
450.—
—
565.—
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