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Nr. 92
Montag, den 4. April
1921
Ein Beitrag zur Kriegsſchuldfrage.
* In der Deutſchen Allg. Ztg. veröffentlicht Hollweg
folgen=
den Artikel:
Der Neu=York American hat am 13, März mit einer
umfangreichen Veröffentlichung begonnen, die zum Ziel hat,
nachzuweiſen, daß England, insbeſondere Sir Edward
Grey, wenn auch unter Wahrung äußerſt vorſichtiger Formen,
im engſten Einvernehmen mit Frankreich und Rußland ſeit 1912
den Krieg gegen Deutſchland zielbewußt vorbereitet hat. Die
Veröffentlichung ſtützt ſich auf Dokumente ausruſſiſchen
Geheimarchiven, die in die Hände der Bolſchewiſten fielen.
Die britiſche Regierung hatte — nach dem Neu=York American —
ihren Petersburger Botſchafter Sir George Buchanan mit dem
Ankauf der Dokumente beauftragt und 2,5 Millionen Dollar dafür
bezahlt. Duplikate oder Reſtbeſtände ſind aber in die Hände der
amerikaniſchen Zeitung gelangt. Sie ſind nunmehr geſammelt,
überſetzt und durch erklärenden Text verbunden von Graf B. von
Siebert, früher Botſchaftsſekretär in London und Waſhington
ſowie Sekretär des Grafen Witte. Der vollſtändige Abdruck der
Dokumente iſt durch „Copyright” verboten.
Die Nummer vom 13. März enthält zunächſt eine Darſtellung
der Haldane=Miſſion 1912 in Berlin in Form von
Be=
richten des Londoner Botſchafters Graf Benckendorff an
Saſonow. Der ruſſiſche Botſchafter ſchreibt am 8. Februar 1912
hetzend nach Petersburg: „Der Gedanke, würde nicht eine
Ver=
ſtändigung mit Deutſchland Vortsile haben, kommt jetzt aus
Re=
gionen zu mir, aus denen ich dies vor 6 oder 8 Monaten nicht
erwartet hätte .. . . . Ein Bruch zwiſchen uns und England, ein
immerhin möglicher Sturz Sir Edward Greys, würde Kaiſer
Wilhelm Gelegenheit geben, ſeine perſönliche Aktion in England
wieder aufzunehmen .. . . . Wir ſind zu ſehr geneigt
anzuneh=
men, daß wir mit Deutſchland zu Abmachungen kommen könnten,
falls uns England oder gar Frankreich fallen ließe . . . . .
Deutſch=
land würde ſich letzten Endes auf die Seite Englands ſtellen.”
An der Darſtellung der Miſſion Haldanes iſt bemerkenswert,
daß Rußland, ſowohl durch Haldane ſelbſt als auch über
Lon=
don — durch Vermittlung der beiden Brüder Cambon und durch
Sir Edward Grey direkt — abſolut auf dem laufenden gehalten
wurde. Die ruſſiſche und franzöſiſche Botſchaft erhielten ſogar
auch die Abſchrift eines Memorandums, das Grey an den
deut=
ſchen Botſchafter Metternich übergab (15. März 1912). Das
ame=
rikamiſche Blatt kommt zu dem Schluß, daß das Verhalten
Hal=
danes in Berlin von Anfang an und bewußtunaufrichtig
(„trickery”) war. Der erkennbare Zweckwar: Hinhalten!
Vorläufige Beruhigung Deutſchlands.
Sir Edward Grey legte immer beſonderen Wert darauf, dem
ruſſiſchen und franzöſiſchen Botſchafter gegenüber feſtzuſtellen,
daß die Verhandlungen nur auf den Wunſch von Berlin
erfolg=
ten, aber nicht etwa engliſcher Initiative entſprangen. (Sachlich
emtſpricht das den Tatſachen, vgl. v. Bethmann „
Betrachtun=
gen” S. 50 und v. Tirpitz „Erinnerungen” S. 186: „Das für
England unerwartete Geſchenk dieſer Einladung”.) Sehr viel
Neues dürfte ſonſt in dieſen Dokumenten nicht zu finden ſein.
Die dank dem Durchhalten Deutſchlands in der
Flotten=
novellenfrage erheblich verbeſſerten deutſch=engliſchen
Beziehun=
gen nach dem Haldane=Beſuch beunruhigten, wie ſich aus
weite=
ren Dokumenten ergibt, ſehr ſtark Herrn Saſonow. Im
beſon=
deren war es eine verſöhnliche Rede des Großadmirals v.
Tir=
pitz im Reichstage, Februar 1913, die den ruſſiſchen
Außen=
miniſter befürchten ließ, daß die Rußland erwünſchte
deutſch=
engliſche Spannung völlig behoben werden könnte. Auch
Frank=
reich zeigte ſtarke Beſorgniſſe.
Die folgenden Dokumente erzählen dann, wie im Mai 1916
Grey und Cambon gemeinſam dem ruſſiſchen Botſchafter
Ab=
ſchriften der bekannten „unverbindlichen militäriſchen
Verein=
barungen” vom 22. November 1912 zwiſchen England und
Frank=
reich für den Fall eines „unprovozierten Angriffes”
aushändig=
ten, und wie im Anſchluß daran Grey darauf drängt, daß
nun=
mehr auch ähnliche Abreden über gemeinſames maritim=
ſtrate=
giſches Verhalten zwiſchen Rußland und England abgeſchloſſen
werden ſollten. Am 26. Mai 1914 wurden dieſe Verabredungen
zwiſchen engliſchen und ruſſiſchen Seeoffizieren unter Teilnahme
franzöſiſcher getätigt.
Das amerikaniſche Blatt bemerkt hierzu: „Die Erperten taten
alſo, was hinſichtlich Belgiens ſchon geſchehen war. Sie
brach=
ten die Pläne für einen Krieg gegen Deutſchland
zu Papier."
Der Text des engliſch=ruſſiſchen Marineabkommens lautete
auszugsweiſeſo: „Vom 13. bis 26. Mai 1914 fand bei dem
Chief of Naval Staff eine Beratung zu dem Zweck ſtatt,
Mei=
nungen über eine Konvention auszutauſchen betr. die aktide
Kooperation engliſcher und ruſſiſcher Seeſtreitkräfte, falls
kriege=
riſche Operationen, vereinbart zwiſchen Rußland und England
unter Teilnahme Frankreichs, ſtattfinden ſollten.‟ Es folgen
dann Einzelheiten über die Maßnahmen auf den verſchiedenen
Kriegsſchauplätzen, Signalmittelverſtändigung,
Zuſammenarbei=
ten der Stäbe und Nachrichtenaustauſch.
Sir Edward Grey hat bekanntlich ſpäter das Beſtehen einer
ruſſiſch=engliſchen Marinekonvention, von der Deutſchland
Kenni=
nis erhalten hatte, amtlich beſtritten. Das amerikaniſche Blatt
bemerkt hierzu: „Greys Verſicherungen an die
deut=
ſche Regierung waren ein Akt der Falſchheit.
Rein diplomatiſch hat er vielleicht die Wahrheit geſagt, obwohl
auch dies kaum zuzubilligen iſt, da ſeine Worte von „pact,
agree-
ment, understanding” einen ſo weiten Naum decken, daß
mo=
raliſch die militär=maritime Konvention unter dieſe Begriffe
fallen muß.” Ferner: „Als der Krieg ſchließlich ausbrach,
unter=
hielt Sir Edward Grey die Welt mit der Feſtſtellung, daß er bis
zum letzten Moment nicht gewußt habe, was Frankreich tun
werde, wenn Deutſchland die Neutralität Belgiens verletzen
ſollte. Er „wußte” dies nicht, obwohl die militäriſchen und
mari=
timen Experten ſeines Landes zuſammen mit franzöſiſchen und
belgiſchen Offizieren genaue Feſtſtellungen über die belgiſchen
Verteidigungsmittel und alle örtlichen Verhältniſſe angeſtellt
hatten.”
Neu iſt vielleicht der kleine Wink, den Grey am 16. Juni 1914
nach Petersburg gelangen ließ. Benckendorff berichtet unter
die=
ſem Datum an Saſonow: „Grey ſagte mir geſtern, daß er keine
weiteren beunruhigenden Nachrichten aus Wien und Berlin
er=
halten habe. Trotzdem ſchien er mir nicht recht beruhigt zu
ein. Er ſagte, wir könnten nicht länger damit rechnen, daß
ſe
cutſchland un er alſen Umſtänden der „Pcgccmak
jede weitere Begründung für dieſe Annahme Greys fehlt.
Der Neu=York American ſtellt weitere Veröffentlichungen in
Ausſicht, in denen die eigentlichen Kriegsgründe er=
läutert und belegt werden ſollen: 1. Rußland wünſchte den
Bal=
kan zu teilen und zu annektieren. 2 Die Türkei ſollte geteilt
und annektiert werden. 3. Perſien war geteilt, konnte aber nicht
annektiert werden, da Deutſchland Einſpruch erhob. 4. Der ferne
Oſten hatte die Habſucht der Großmächte erregt. 5. Rußland
wollte Konſtantinopel und die Meerengen haben. 6. Es ſchien
Rußland, Frankreich und England geboten, Deutzſchland und
Oeſterreich voneinander zu trennen.
Daß die veröffentlichten ruſſiſchen Dokumente echt ſind, iſt
kaum zu beweifeln. Ob ſie das für jeden Denkenden klare Bild
über die Rolle Englands, Frankreichs und Rußlands hinſichtlich
Eröffnung des Weltkrieges noch beſonders vertiefen können, ſteht
dahin. Die Hiſtoriker mögen dies prüfen und entſcheiden.
Im=
merhin iſt es erfreulich, daß in Amerika, wo man den
komplizier=
ten Details der Ereigniſſe der Vorkriegsperiode bisher dank der
engliſchen Provaganda leider nur wenig Beachtung geſchenkt hat,
das Thema von der „deutſchen Kriegsſchuld” von dieſer
Seite aus beleuchtet und behandelt wird.
Die britiſche Oſtaſienpolitik.
Von G. Buetz.
W.S. Die amerikaniſchen Zeitungem weiſen im ſtets mehr
hervorgehobener Weiſe auf die britiſche Politik in Oſtaſien hin.
Das neue amerikaniſche Schiffbauprogramm wird von der
Oef=
fentlichkeit im Hinblick auf das engliſch=japaniſche Bündnis
kom=
mentiert. Aus London kommt die Nachricht, daß man das
eng=
liſch=japaniſche Bündnis auf eine neue Grundlage zu ſtellen
ge=
denkt. In Schweigſamkeit hüllt ſich Japan, das in ſeiner Preſſe
lediglich feſtſtellen läßt, daß man die nordamerikaniſchen
Aus=
ſtreuungen als eine bewußte Irreführung betrachtet. Amerika
verſichert, daß es ohne die Herausforderung Englands zu einer
Kriegshandlung niemals kommen werde, und England läßt
ant=
worten, daß es Mißverſtändniſſe gibt, die eine friedliche Löſung
ausſchließen. Im übrigen ſei man ſtets und unbedingt der
Freund der Vereinigten Staaten.
Welche Politik treibt England in Oſtaſien? Zweifellos die
des verſteckten Angriffes. Von der Entwicklungsgeſchichte Groß=
Englands an betrachtet, bilden die Vorgänge in Oſtaſien den
Auftakt zu einem ſich ewig wiederholenden Spiel, nämlich der
alten gut bewährten Einkreiſungspolitik Großbritanniens. Als
Spanien niedergerungen, wurde Spanien Englands Freund und
Hollands Feind. Als aus Habsburgs Zuſammenbruch ſich
Frankreich erhob, wurde der Ring ehemaliger britiſcher Feinde
zum militäriſch=politiſchen Freundſchaftsbunde gegen Frankreich
aufgeboten. Als England ſich von Deutſchland bedroht glaubte,
ſchloß man trotz ſeiner afrikaniſchen erheblichen Unſtimmigkeiten
mit Frankreich ſein Bündnis mit jenem Staate, und trotz noch
weit kräftigerer Meinungsverſchiedenheiten mit Rußland, ſein
ruſſiſches Abkommen. Aus dem Zuſammenbruche Europas
er=
hebt ſich, wie einſt aus Habsburgs Fall, heute Nordamerika. Die
Vereinigten Staaten ſind in der Lage, in Kürze die Seemacht
Englands zu überflügeln. Es ſtehen den Staaten ganz andere
Finanzmittel zur Verfügung als Großbritannien, das nicht
daran denken kann, von ſich aus den Kampf mit dem
amerika=
niſchen Schiffsbauprogramm aufzunehmen. Wenn es England
gelang, im Jahre 1920 618 Schiffe zu 2055 624 Brutto=
Regiſter=
tonnen Schiffsraum vom Stapel zu laſſen, während die
Ver=
einigten Staaten 509 Schiffe zu 2 476 235 Brutto=Regiſtertonnen
Schiffsraum bauten, dann geben dieſe Ziffern ein völlig falſches
Bild. Inſoweit nämlich als der Schiffsraum, den England
baute, ganz überwiegend von dem Ausland beſtellter, alſo nicht
eigener Schiffsraum war. Von der geſamten Tonnage hat
Eng=
land nur die Hälfte, nämlich 1209 221 Brutto=Regiſtertonnen für
eigene Rechnung gebaut. Insgeſamt 410 Schiffe. Für die
Kolo=
nien iſt desgleichen nur ein geringer Schiffsraum gebaut,
näm=
lich 9815 Brutto=Regiſtertonnen für zwei Schiffe. Von dem
Auftragsbeſtand von 1921 iſt wieder nur etwa die Hälfte ein
Bau auf eigene Rechnung. Der Eigenbau wird aller
Wahrſchein=
lichkeit infolge der noch ungünſtigen Lage des Schiffsmarktes
noch gegen jenen von 1920 zurückbleiben. In den Vereinigten
Staaten dagegen baute und baut man zu über 75 Prozent auf
eigene Rechnung.
Großbritannien greift nun, um ſeine Lebensintereſſen zu
wahren, zu einem ebenfalls ſeit Generationen erprobten Mittel,
es ſtellt die Arbeitskraft anderer zu ſeinen Zwecken ein. In
dieſem Sinne iſt die oſtaſiatiſche Politik zu betrachten, die
Eng=
land jetzt führt. Es iſt bekannt, daß Japan ſeit Jahresfriſt und
darüber hinaus, in eine ſchwere Wirtſchaftskriſe verwickelt iſt, die
alle Zweige ſeines Wirtſchaftslebens erfaßt hat. Es gibt in
Ja=
pan keinen Betriebszweig und kein Unternehmen, das von der
wirtſchaftlichen Desorganiſation nicht mitbetroffen wäre. Das
zeigen alle Marktberichte, zeigen die Rückgänge der Börſenkurſe.
Eine Geſellſchaft wie die Nippon Yuſen Kaiſha, der Stolz
Ja=
pans, büßt über 33 Prozent ihrer Aktien im Kurſe ein, eine
Geſellſchaft, die eine Rücklage von 100 Millionen Yen
aufſpei=
chern konnte. Der Kurs der Tokio Börſe ſtand im März 1920 auf
515 und Anfang Januar 1921 auf 117, die Aktien der Oſaka
Börſe ſanken von 483 auf 108, jene der Baumwollſpinnerei
Niß=
hiu ſanken von 543 auf 224, die der Taivan Zuckergeſellſchaft von
188 auf 81, jene der Elektrik Bahn von 156 auf 83. Trotz dieſer
ſchweren Wirtſchaftslage und trotzdem der Frachtmarkt der Welt
vollkommen zuſammengebrochen iſt, hält Japan ſein
Schiffsbau=
programm inne, das ſtaunenswert groß iſt. Man muß ſich da
dann doch fragen, mit welchen Mitteln? Und unter welchen
Vorausſetzungen kann Japan angeſichts ſeiner Lage ein
derarti=
ges Schiffsbauprogramm aufrecht erhalten? Die Vereinigten
Staaten nennen es Rüſtungen „gegen uns”, Japan bezeichnet es
als Wirtſchaftsnotendigkeit, und England ſchweigt. Es muß
zugleich verwundern, daß Japan in China ſo merklich von ſeiner
wirtſchaftlichen und politiſchen Eroberungspolitik abweicht, und
daß man auch in den ruſſiſchen oſtaſiatiſchen Beſitzungen, die man
zuvor ſehr als neues japaniſches Einflußgebiet bezeichnet hatte,
merklich zahmer wird. Sollte dies Vorhaben nicht ſo zu deuten
ſein, daß Englands Freunde wiſſen, daß ſie ſtets auf ein reiches
wirtſchaftliches und politiſches Trinkgeld in der Form von
Neu=
erwerbungen und wirtſchaſtlichen Vorteilen für England
ge=
leiſtete Dienſte zu rechnen haben?!
Die Wohnungsfrage als Kernfrage
der deutſchen Zukunft.
D.N.V. Das wirtſchaftliche Leben
Deutſch=
lands iſt wvieder angekurbelt. Nun gilt es aber, die
verſchie=
denem Hemmiſſe zu beſeitigen, die ſich der Neuentwicklung
unſe=
res Wirtſchaftslebens immer wieder in den Weg ſtellen. Das
Haupthemmnis beſteht — darüber kann gar kein Zweifel ſein —
in der Wohnungsfrage. Dieſes Problem iſt in Wahrheit
das Kernproblem der deutſchen Zukunft. Wird die
Wohnungs=
frage zur Zufriedenheit erledigt, ſo werdem in Verbindung damit
auch gleichzeitig eine Reihe anderer Fragen gelöſt werden
kön=
nen, die von dieſer Frage nicht zu trennen ſind. Es ſei nur auf
die innere Koloniſation und auf die Erwerbsloſenfürſorge
hin=
gewieſen.
Was bis jetzt aben in der Wohnungsfrage getan worden iſt,
iſt — da muß ganz offen geredet werden — nichts anderes als
kümmerliches Flichwerk. Was nützt all der behördliche Zaüber
mit den Wohnungsämtern und mit ſonſtigen Beſtimmungen?
Das alles iſt nur ein Fortwurſteln von heute auf morgen. Und
fehlt der große Plan und der richtige Mann, der dieſen Plan zur
Ausführung bringt. In dieſem Zuſammenhang ſind die
Aus=
führungem überaus wertvoll, die gerade jetzt der Direktor des
Wohnungsamtes Berlin, Dr. de Laporte, veröffentlicht hat. Dr.
de Laporte iſt ſelbſt Fachmann und iſt auch ſelbſt offen genug,
uum zuzugeben, daß ſo, wie bisher gearbeitet wordem iſt, nicht
weiter gearbeitet werden kann, wenn ein Erfolg erzielt werden
ſoll. Wir haben Wohnungsämter, die zwar Kleinarbeit leiſten
mögen, die aber der großen Frage nicht auf den Leib rücken
könnem. Wir haben Reichsſiedlungs=Geſetze, die dem Volke
fremd geblieben ſind, und wir haben noch mancherlei anderes,
das hier und da kbeine Erfolge erzielt hat, das aber die ganze
Sache nicht weiterbringen kann. Dr. Laportes Plan greift an
die Wurzel. In ihm iſt vorgeſehen eine großzügige
Landſiede=
lung, die mit allen Mitteln betrieben werden muß und betrieben
werden kann, denm ſwir könnem nach den Schätzungen von
Land=
wirtſchaftlichen Sachverſtändigen noch einige Millionen
Bauern=
familien auf dem Lande anſiedeln, die wirklich produktive
Ar=
beit leiſten können, die uns Nahrungsmittel ſchaffen. Iſt eine
ländliche Siedelung in großem Stil in Gang gebracht, dann
kann die ſtädtiſche Neubautätigkeit ebenſo großzügig angefaßt
werden. Selbſwerſtändlich darf bis dahin die Bautätigkeit in
den großen Städten nicht ruhen. Wir müſſen uns aber darüber
klar werden, daß ein Teil der deutſchen Exportinduſtrie infolge
des Friedensvertrages lahmgelegt wird. Hier könnte eine
Vo=
gelſtrauß=Politik nur dem größten Schaden ſtiften. Der Ausfall
gewiſſer Teile der Exportinduſtrie wird aber ausgeglichen, wenm
die Baunduſtrie voll beſchäftigt wird. Geſchieht das, ſo iſt der
belebende Einfluß auf alle anderen Gewerbe ſo groß, daß ernſte
wirtſchaftliche und ſoziale Gefahren abgewendet werdem können.
Des Pudels Kern iſt indeſſen die Beſchaffung der nötigen
Gelder. Auch da darf nur großzügig vorgegangen werden. Um
Geld zu ſchaffen, ſchlägt Dr. de Laporte vor, eine Bank, entweder
eine Reichs= oder eine Privatbank, als Baubank auszuſtatten,
die nach dem Muſter der Darlehenskaſſenſcheine Bau=
Darlehens=
ſcheine an die Bauluſtigen abgibt. Dadurch wird gewiß die
Pa=
pierinflation geſteigert, aber was beſagt das gegen den
ungeheue=
ren Vorzug, daß Millionen von Erwerbsloſenunterſtützungen
weniger gebraucht werden. Wie wir hören, beſchäftigt man ſich
in leitenden politiſchen Kreiſen bereits ſehr ernſthaft mit dieſen
Anregungen, und es kommt nun darauf an, daß ein Mann
ge=
funden wird, der dafür ſorgt, daß dieſe Pläne nicht auf dem
Pa=
pier ſtehen bleiben, ſondern in die Wirklichkeit umgeſetzt werden.
Einen ſolchen Mann, der natürlich ein Fachmann ſein muß, zu
finden, dürfte nicht ſchwer fallen. Er muß gefunden werden,
denn die Wohnungsnot in Verbindung mit den übrigen
wirt=
ſchaftlichen Nöten iſt ſo groß geworren, daß Mittelchen nicht mehr
helfen. Rettung und Hilfe kann nur die Ausführung eines
ein=
heitlichen, groß durchdachten Planes bringen.
Die rheiniſche Zollgrenze.
Paris, 2. April. (Wolff.) Der Botſchafterrat
ge=
nehmigte heute vormittag den Bericht über die Errichtung einer
Zollgrenze am Rhein. Die Rheinlandkommiſſion hat
nunmehr jede Vollmacht zur Durchführung der auf der Londoner
Konferenz beſchloſſenen Zwangsmaßnahmen.
Der Temps gibt Aufklärung über den Inhalt des neuen
Zollſtatuts über die rheiniſche Zollgrenze, welche nicht
570, ſondern 500 Kilometer laug ſein wird, da der Rhein
nicht als Zollgrenze dienen könne. Die geſtrige
Botſchafterkonferenz ſchloß ſich dieſem Standpunkt an mit der
Begründung, daß das deutſche wirtſchaftliche Zentrum ſowohl in
den öſtlichen Brückenköpfen, als auch zu beiden Seiten des
Fluſ=
ſes gelegen ſei. Deshalb wurde ein engliſcher Vorſchlag
ange=
nommen, nach dem die Zollgrenze im Intereſſe der beſſeren
Kon=
trolle im Innern der engliſchen Beſatzungszone laufen ſoll, aber
hierdurch würde keine Abänderung in der militäriſchen
Be=
ſatzungszone nötig. Was den Zoll für den Eingang aus dem
nichtbeſetzten Gebiet nach den Rheinlanden betrifft, ſo iſt von der
Rheinlandkommiſſion vorgeſchlagen worden, in der erſten
Periode 25 Prozent des deutſchen Tarifes zu erheben,
in der zweiten Periode 50 Prozent und in der dritten den
ge=
ſamten Betrag des deutſchen Zolles. Sämtliche Zahlungen ſind
in Goldmark zu entrichten. Heute hat ſich der Botſchafterrat nur
für die erſte Periode feſtgelegt, für die beiden weiteren
Perioden behalten ſich die verbündeten Regierungen weitere
Maßnahmen vor. Hinſichtlich des Ausgaugszolles für rheiniſche
Waren ins unbeſetzte Deuiſchland hat die interalliierte
Kommiſ=
ſion die Erhebung von Zöllen vorgeſchlagen, die den deutſchen
Tarifen in Papiermark gleichkommen. Der Temps bemerkt
hier=
zu, dieſer Vorſchlag ſcheine keinen Widerſpruch gefunden zu
haben. Die interalliierte Rheinlandkommiſſion hat das Recht,
die Maßnahmen zu treffen, die ſie für notwendig hält.
Der Temps gibt noch Aufklärung über die
Organiſa=
tionder neuen Zollämter. In Koblenz wird ein
leiten=
der Ausſchuß für die rheiniſchen Zölle erirchtet. Dieſem
unter=
ſteht ein Zollkommiſſar für das Rheinland. Die drei
Haupt=
ämter Wiesbaden, Mainz und Ludwigshafen werden in
Landes=
finanzämter umgewandelt und treten an die Stelle derjenigen
in Kaſſel, Darmſtadt und Würzburg. Die 19 Hauptämter in der
Nähe der neuen Zollarenze werden für die Erhebung der Zöſle
verwandt, ebenſo 31 einfache Aemter, wozu noch eine Anzahl neue
geſchaffen wird. Der Rheinſchiffahrtszoll bleibt beſtehen. Schiffe,
die aus dem Ausland kommen, werden jedoch in Ruhrort und
Mainz durchſucht. Dem deutſchen Zollperſonal, das gegenwärtig
1900 Köpfe beträgt, werden 70 Beamte und 80 Hilfsarbeiter für
die obenerwähnten Aemter entnommen. Die bisherigen
Zoll=
inſpektionen bleiben beſtehen. Es werde außerdent ſtaffelweiſe
eine interalliierte Kontrollc eingerichtet. Hierfür ſtellt
Frankreich 12, Belgien 10 und England 5 Beamte. Die
Ueber=
wachung der Zollgrenze wird unter Mitwirkung des
Beſatzungs=
heeres ausgeübt. Hierfür ſtellt Frankreich 100, Belgien 20, Eng=
Seite 2.
land 16 Mann. Es wird außerdem von der rheiniſchen
Ober=
kommiſſion eine Flußpolizei auf dem Rhein organiſiert
werden.
Ein Treuegelöbnis am Rhein.
fb. Köln, 2. April. In einer Verſammlung der
Vertrauens=
leute des deutſchen Gewerkſchaftsbundes Köln,
wurde nach einem Vortrag über die wirtſchaftlichem Folgen der
Gewaltmaßnahmen des Verbandes folgende Entſchließung
einſtinmmig angenomumen:
„Die Verſammlung bekennt ſich mach wie vor zu den von dem
deuüſchen Volk im Vertrag von Verſailles übernommenem
Ver=
bflichtungen. Was menſchenmöglich iſt, muß geſchehen, um die,
ivenn auch ſchweren Verpflichtungen zu übernehmen. Dr
Si=
mons letztes Angebot überſtieg nach dem Urteil aller beſorgten
deutſchen Volksgenoſſen die Grenzen des Möglichen. Da auch
dieſes Angebot von den Alliierten ſchroff zurückgewieſen wurde,
belaſten alle Folgen des Bruches im London die Vevantwortlichen
der Alliiertem. Angeſichts dieſer Tatſache erklären die anweſenden
Namens der hinter ihnen ſtehenden Organiſationen rheiniſcher
Arbeiter und Angeſtelltem. Das rheiniſche werktätige Vorg durch
die Graufamkeit des Verſailler Vertrages längſt gewohnt, Opfer
politiſcher und wirtſchaftlicher Art zu bringen, bekennt ſich auch
im Ernſte der gegenwärtigen Stunde in unwandelbaver Treue
zur Lebensſchickſalsgemeinſchaft des deutſchen Geſamtvolkes. Die
Verſcmmlung appelliert an die geſchloſſene Einheit und den
Opferwillen aller Wirtſchaftskreiſe des beſetzten Gebietes. Nur
ſtraffe Organiſation uund Handhabung der Gegenmaßnahmen
geben Gewähr, daß die der deutſchen Wirtſchaft durch die
Ueber=
flutung mit allerlei Waren drohenden Gefahren aufgehalten und
die Gefahr der Zerreißung des deutſchen Wirtſchaftsgebietes auf
eim Mindeſtmaß beſchränkt wird. Durch die Tat muß bewieſen
werdem, daß alles hinter der deutſchen Regierung und ihren als
notwendig erkanmten Gegenmaßnahmen ſteht. Dieſe Maßwahmen
ſind, auuch wenm ſie Härten für die rheiniſche Bevölkerung mit ſich
bringen, als unvermeidbare Notwendigkeiten hinzunehmen. Ihre
Durchführung äſt mach beſten Kräften zu uunterſtützen. Den
be=
ſonderem Aufruf richtem die Verſommelten an die rheimiſchen
Ar=
beitgeberſreiſe, im ſolidariſcher Zuſſammenarbeit mit den
Ver=
bändem der Arbeitnehmer müſſen ſie bereit ſein, die in Verfolg
der Zwangsmaßnahmen der Alliierten uausbleiblichen
wirt=
ſchaftlichen Nöte zu tragen. Die Verſammlung iſt ſich deſſen
ge=
wviß, daß das deutſche Geſamtvolk und die deutſche Regierung in
voller Solidarität ud im vollen Opferwillen hinter dem
be=
drohten Rheinland ſteht.”
Deutſcher Proteſt gegen die franzöſiſche Beſatzung
im Saargebiet.
* Genf, 2. April. Das Sekretariat des Völkerbundes teilt
mit: Der Generalſekretär des Völkerbundes hat einen Brief der
deutſchen Reichsregierung erhalten, worin gegen die
Anweſenheit franzöſiſcher Truppen und gegen die
Ausübung franzöſiſcher
Militärgerichtsbar=
keit im Saargebiete Einſpruch erhoben wird. Die
Reichsregierung erblickt in dieſen Tatſachen Verſtöße gegen den
Vertrag von Verſailles und erſucht, ihren Proteſt den
Mitglie=
dern des Völkerbundes bekannt zu geben in der Erfpartung, daß
der Völkerbund eine Entſcheidung treffen werde. Der
General=
ſekretär hat dieſen Proteſt der deutſchen Regierung dem
Vorſitzen=
den der Regierungskommiſſion im Saargebiet übermittelt mit
der Bitte, die dem Rate des Völkerbundes zu unterbreitenden
Bemerkungen bekannt zu geben. Dieſer Briefwechſel iſt den
Mitgliedern des Rates des Völkerbundes zur weiteren
Behand=
lung übermittelt worden.
Oberſchleſien,
Beſchlagnahme aller Berliner Zeitungen.
* Am Samstag nachmittag wurden durch telegraphiſche
An=
ordnung von Oppeln aus die geſamte Berliner Preſſe
bei allen Poſtänitern Oberſchleſiens beſchlagnahmt.
Außer=
dem verfügte die interalliierte Kommiſſion, daß alle Zeitungen
bis zum 15. April den Abonnenten nicht mehr ausgehändigt
werden dürfen.
Kriegsrecht in Oberſchleſien.
Berlin, 3. April. (Tel. unſerer Berliner
Re=
daktion.) Das Kriegsgericht in Beuthen hat ſeit
einiger Zeit ſeine Tätigkeit aufgenommen. Wie die Urteile
be=
ſchaffen ſind, möge folgender Fall zeigen. Ein junger Student,
der mit einer ſogen. Rewommeierpeitſche in der Hand auf der
Stnaße aufgegriffen war, wurde. zu 9 Monaven Gefängnis
ver=
urteilt. Das Gericht ſah in der Peitſche eine Waffe, deren Tragen
nach der Verfügung der Interalliierten Behörde verboten iſt.
Kriegeriſche Vorbereitungen der Polen.
T.U. Marienwerder, 3. April. Wie die hieſige
Weich=
ſelzeitung aus zuverläſſiger Quelle hört, find kriegeriſche
Vorbereitungen im Gange, die ſich gegen die
ober=
ſchleſiſchen, ſowie die oſt= und weſtpreußiſchen deutſchen Gebiete
richten können. Seit der Abſtimmung in Oberſchleſien wird
offenſichtlich wiederum mobiliſiert. Selbſt die kleinſten Orte ſind
mit Mülitär voll belegt. Die artilleriſtiſche Ausrüſtung iſt
vor=
züglich. An der Grenze iſt das Militär ſtark konzentriert. Mit
militäriſchen Transporten ſind ſämtliche Strecken belegt.
Offi=
ziere und Soldaten ſind ſich durchaus darüber klar, daß die
Maßnahmen gegen Deutſchland gerichtet ſind. Man
muß anwehmen, daß ſchon in den nächſten Tagen ein polniſcher
Angriff bevorſteht.
Die kommuniſtiſchen Unruhen.
T.U. Berlin, 3. April. Wie die „Freiheit” mitteilt, hat
rer Miniſter Severing dem Polizeipräſidenten Richter nach
der Erſchießung Sylts die Anweiſung erteilt, daß künftig bei
Fluchtverſuchen in geſchloſſenen Räumen, auf Treppenfluren uſw.
von der Schußwaffe kein Gebrauch gemacht werden darf.
Nach einem geſtern abend gefaßten Beſchluſſe haben die
bei=
den Parteileitungen der V.K.P.D. und der K.A.P.D, die am
Gründonnerstag gemeinſam ausgegebene
Generalſtreik=
parole jetzt gemeinſam zurückgenommen. Dieſer
Be=
ſchluß gilt für ganz Deutſchland. Die mitteldeutſchen Vertreter
haben gegen die Zurücknahme proteſtiert.
Als nachmittags der Vollringzug die Kanalbrücke hinter der
Gasanſtalt Charlottenburg paſſierte, wurde er von bisher noch
unbekannten Tätern beſchoſſen. Ein Fahrgaſt wurde durch
eine Kugel am Geſicht verletzt. Nach Ausſagen verſchiedener
Per=
ſonen fielen heute um die angegebene Zeit auch auf das
Lauben=
gelände, das ſich in der Nähe der Kanalbrücke befindet; mehrfach
Schüſſe, deren Urheber nicht feſtgeſtellt werden konnten.
Halle a. d. S., 2. April. (Wolff.) Die Schutzpolizei
unter=
nahm geſtern mittag eine erfolgreiche Aktion gegen das ſtark mit
Maſchinengewehren und Minenwerfern befeſtigte Darf
Beeſen=
ſtedt. Nach kurzem heftigen Widerſtand der Rotgardiſten
ge=
lang es der Schutzpolizei unter Einſatz von Artillerie, das Dorf
zu nehmen. Die Rebellen ließen viele Tote und Verwundete
auf dem Platze, ſowie ihre ganze Bagage von 40 beſpannten
Fahrzeugen und mehreren Autos.
T.u. Halle, 3. April. Wie der „Tag” erfährt, verſuchen
nach dem Putſch in Mitteldeutſchland, der faſt niedergeſchlagen
zu ſein ſcheint, ruſſiſche Agenten, vermutlich von Leipzig
aus, den Halleſchen Kreis und den Mansfelder Seekreis zu
über=
ſchwemmen, um die verbrecheriſchen Elemente von neuem zu
einem Aufſtand zu gewinnen. Es iſt alſo nicht ausgeſchloſſen,
daß wir in kürzeſter Friſt mit neuen Putſchabſichten, zu rechnen
haben. Aus Aufzeichnungen, die man bei den Roten
vorgefun=
den hat, geht hervor, daß weitere Aufſtände beſonders auf dem
platten Lande — in Pommern — geplant werden.
Eſſen 2. April. (Wolff.) Auf der linken
Rhein=
feite beſetzten die belgiſchen Beſatzungstruppen in
der Frühe die Zechen Wilhelmine Meviſſen, Diergardt 1 und 2,
fämtliche Schachtanlagen der Zeche Rheinpreußen. Von ben
Zechen Friedrich Heinrich und Niederrheiniſche Bergwerksgeſell=
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 4. April 1921
ſchaft in Moers war keine Nachricht zu erhalten. Auf der Zeche
Carolus Magnus ſind von 593 Mann der Belegſchaft unter Tage
heute früh 220 nicht angefahren. Die Urſache des Teilausſtandes
iſt die Kündigung eines Arbeiters, der verſucht hadte, die
Aus=
gabe von Kontrollmarken zu verhindern und die Belegſchaft in
einer Verſammlung aufgefordert hatte, den Betriebsführer der
Zeche feſtzunehmen und ihn als Geiſel nach Eſſen zu bringen.
* Berlin 3. April. Wie dem Berl. Lokalanzeiger aus
Breslau geweldet wird, kam man in Waldenburg (Schleſ.)
einem großen kommuniſtiſchen Kompkott dadurch auf
die Spur, daß bei dem komuiſtſchen Agitator Dembsky eine
Exploſion von Sprengſtoff erfolgte. Bei einer Hausſuchung fand
man fertige Bomben, Sprengkapſeln, Zünder, loſen Sprengſtoff,
Telephondraht und Telephongerät Verſchiedene Kommuniſten
wurden verhaftet, darunter der Vater des kommuniſtiſchen
Agi=
tators, der Stadwverordnete Dembsky.
Wie dem Berl. Lokalanzeiger aus Halle gemeldet wird,
nahm Hölz geſtern auf Schloß Beeſenſtedt Quartier. Aus dem
Schloſſe verſchwanden nebem Vieh, Bebleidungs= und
Gebrauchs=
gegenſtänden auch viele wertvolle Schmuckſachen. In Bernburg
wwurden ſieben Kommuniſten, darunter der Führer der K.A. P.D.
Brandenburg verhäftet, die 1½ Zentner Sprengſtoff bei Gorna
geraubt hatten. Die Verhafteetn geſtanden ein, daß ſie
beabſich=
tigten die Eiſenbahnbrücke, die mehrheitsſozialiſtiſche Zeitung,
das Rathaus und Kreishaus in Bernburg in die Luft zu
ſprengen.
Brüſſel 3. April. (Wolff.) Agence Belgique melbdet
über Zwiſchenfälle in Moers folgende Einzelheiten: Zwiſchen
den Kommuiſten, die in größerer Zahl die linksrheiniſchen
Kohlemſchächte beſetzten ud nichtkommuniſtifchen Arbeitern kam
es in dieſer Gegend zu Zuſammenſtößen. Belgiſches
Militär griff hierauf zum Schutze der wichtkommmumiſtiſchen
Ar=
beiter ein und machte, da ſich die Kommuniſten zur Wehr ſetzten,
von der Waffe Gebrauch. Hierbei wurden drei Arbeiter
ge=
tötet und 27 verwundet, während die Belgier keine Verluſte
hatten. Es gelang den Truppen, die Ruhe wieder herzuſtellen.
Einige Arbeiter, die ſich bei dem Aufruhr beſonders hervorgetan
hatten, wurden verhaftet. In der Gegend herrſcht jetzt völlige
Ruhe. Ergänzende Nachrichten zu den Unruhen in der Gegend
von Moers beſagen, haß am 1. April morgens vier Schächte von
der Zeche Rheinpreußen in Hoch=Emmerich, Lintfort und
Neu=
kirchen von den Kommuniſten beſetzt wurdem, die dadurch die
Wiederaufnahme der Arbeit verhinderten. In den Kruppſchen
Fabriken vom Rheinchquſen auf dem linken Rheinufer nahmen
von der 10.000 Mann umfaſſenden Arbeiterſchaft 2500 die Arbeit
wieder auf. Die Militärbehörde ließ die Anſtifter der
kom=
muniſtiſchen Unruhen verhaften. Hierbei, verſuchten einige
Arbeiter, ihre Kameraden zu befreien; ſie ſchoſſen und warfen
Steine auf die belgiſche Truppenabteilung, die das Feuer
erwi=
derte. Eine Anzahl der an den Unruhen beteiligten
Kommuni=
ſten wurde in Rheindahlen interniert. Im Gräfradh wird unter
dem Schutze der Beſatzungstruppen gearbeitet.
Truppenver=
ſtärkungen ſind abgeſandt. Einige Schachtanlagen wurden von
Militär beſetzt. Die Stimmung under der Bevölkerung läßt die
Verhängung des Belagerungszuſtandes nicht erforderlich
er=
ſcheinen. Nach den letzten Nachrichten iſt die ganze Gegend
wie=
der ruhig.
Drohende Regierungskriſis in Sachſen.
T.u. Dresden 3. April. In Sachſen droht eine
Re=
gierungskriſis, da ſich innerhalb der
mehrheitsſozialiſti=
ſchen Partei bemerkenswerte Stimmen erheben, die die
Trem=
nung von den Kommuniſten wünſchen, auf die ſich
be=
kanntlich bisher die mehrheitsſozialiſtiſch=unabhängige
Regie=
rung geſtützt hat. Die Dresdener Volkszeitung vertritt den
Standpunkt, daß eine Scheidung eintreten müſſe. Es ſei für das
Anſehen der Regierung unerträglich, wenn ſie weiter mit den
Kommuniſten zuſammengehe. Bereits in der nächſten Woche
dürfte die Entſcheidung darüber fallen, ob die Regierung
weiter=
hin mit den Kommuniſten, die den Umſturz betreiben,
zuſammen=
arbeiten wird.
Die Ueberſchichten im Ruhrbergbau.
* Berlin 2. Aprik. Wie die Buerſche Zeitung hört, wird
ſich Reichsarbeitsminiſter Brauns vorausſichtlich am Montag
ins Ruhrgebiet begeben, um an den
Einigungsverhand=
lungen im Ruhrbergbau über Ueberſchichten teilzunehmen.
Volkszählung in Elſaß=Lothringen.
Berlin 3. April. (Tel. unſerer Berliner
Re=
daktion.) Im Zuſammenhang mit der in Frankreich alle
10 Jahre im April ſtattfindenden allgemeinen Volkszählung, fand
in Elſaß=Loihringen bereits am 6. März eine allgemeine
Volks=
zählung ſtatt. Sie ergab eine beträchtliche
Bevölkerungsab=
nahme faſt in allen Gemeinden. Straßburg hat 1921
165 855 Einwohner gegem 178 913 im Jahre 1910, Mülhauſen
98 393 gegen 105 488, Metz 62155 gegen 78380, Kolmar
42179 gegen 43 808. Saargemünd 14310 gegen 15 384,
Geb=
weiler 11520 gegen 15 124, St. Ludwig 5194 gegen 5417.
Die Orte an der loühringiſchen Grenze weiſen die größten
Ver=
luſte auf.
Das ungariſche Abenteuer.
Exkönig Karl erkrankt.
Wien, 2. April. (Wolff.) Die Verhandlungen
zwiſchen Ungarn und Oſterreich einerſeits ſowie Oeſterreich und
den übrigen im Betracht kommenden Ländern andererſeits über
die Rückreiſe des Exkaiſers ſtehen unmittelbar vor dem Abſchluß.
Das Achtuhr=Abendblatt meldet, daß die Abreiſe des Exkaiſers
entweder bereits im Laufe des heutigen Tages erfolgt iſt oder
noch vor Mitternacht erfolgen wird. Die Durchreiſe des
Er=
kaiſers durch öſterreichiſches Gebiet werde erſt bekannt gegeben,
wenn der Exkaiſer wieder in Prangins angekommen iſt.
T.1. Wien, 3. April. Wie von zuverläſſiger Seite beſtätigt
wird, hat Exkaiſer Karl die Reiſe tatſächlich erſt auf die
Verſiche=
rung Briands hin gewagt, daß Frankreich die vollzogene
Tat=
ſache hinnehmen werde. Briand ſei jedoch von ſeinen
Miniſter=
kollegen desavouiert worden, worauf das Eingreifen der Entente
in Budapeſt erfolgte.
Die aus Steinamanger in Wien eingetroffenen Journaliſten
bringen eine Information mit, die eine neue Wendung
bezeich=
net. Danach wird in der Umgebung des Exkönigs erklärt, es
gebe für dieſen nur zwei Möglichkeiten, entweder ziehe König
Karl in Budapeſt ein, oder die Entente zwinge ihn mit
Ge=
walt, ungariſchen Boden zu verlaſſen. Der Exkönig deutet die
Reſolution der ungariſchen Nationalverſammlung vom Freitag
ſo, daß ſie nur beſage, er dürfe nicht ohne ihre Zuſtimmung den
Thron beſteigen. Der Exkönig meint ſonach, daß dieſer Beſchluß
eine neue ihm günſtige Entſcheidung nicht ausſchließe.
T.1i. Wien, 3. April. Wie in ſpäter Nachtſtunde aus
Bu=
dapeſt gemeldet wird, berichtet der Korreſpondent eines dortigen
Blattes aus Steinamanger daß Exkönig Karl
er=
krankt ſei. Schon am Freitag klagte er ſeiner Umgebung über
Unwohlſein und iſt geſtern an der Oeffentlichkeit nicht mehr
er=
ſchienen. Es ſtellte ſich infolge der phyſiſchen und ſeeliſchen
Uieberanſtrengung ein Fieber ein. Die Aerzte ſtellten eine
Hals=
entzündung feſt und verordneten Bettruhe. Die Audienzen
wur=
den daher ſehr eingeſchränkt.
T.u. Wien, 3. April. Wie der Budapeſter Korreſpondent
des Neuen Wieder Tagblattes meldet, wird heute eine
außer=
ordentliche Ausgabe des Amtsblattes erſcheinen, die einen
Ar=
meebefehl des Reichsverweſers Horthy enthält. In dieſem
Befehl wird mit Genugtuung feſtgeſtellt, daß die Einheit der
ungariſchen Nationalarmee feſt und unerſchüttert iſt, und daß es
der Wille der Nationalverſammlung, ſowie der ganzen Nation
ſei, daß im gegenwärtigen verfaſſungsmäßigen Zuſtand keine
Aenderung herbeigeführt werde.
Lauſanne 2. April. (Wolff.) Der Staatsrat des
Kanton Waadt beſchloß, dem Bundesrate mitzuteilen, daß
der Exkaiſer Karl nicht mehr im Kanton geduldet werden könne,
Rummer 52.
nachdem er ſeinem ausdrücklichen Verſprechen, ſich jeder
poli=
tiſchen Tätigkeit während ſeines Aufenthaltes in
Pran=
gins zu enthalten, nicht nachgekomnen äſt. Eine Delegation des
Staatsrades begab ſich am Freitag nach Bern, um dem
Bundes=
ratz von dieſem Beſchluß Kenmtnis zu geben.
Budapeſt, 3. April. (Wolff.) Die gefamte ungariſche
Preſſe drückt ihre volle Befriedigung mit den Beſchlüſſen der
Nationalverſammlung anläßlich der Rückkehr des Königs aus.
Der Peſter Lloyd ſchreibt: Die Nationalverſammlung
ent=
ſprach durchaus der Auffaſſung und den Erwartungen der
Na=
tion. Indem ſie beſtimmte, daß von der durch ſie errichteten
ver=
faſſungsmäßigen Rechtsordnung nicht abgewichen werden darf
und daran auch das plötzliche Erſcheinen des Königs nichts
än=
dern dürfe, hat ſie die allgemeine Richtung der einzuleitenden
ſtaatlichen Aktion vorgezeichnet. Für ihr Vorgehen wurde die
Regierung mit allen Vollmachten ausgeſtattet, was auch eine
grö=
ßere Verantwortlichkeit bedeutet. Das Kabinett Teleki trägt
heute mehr denn je die Würde und Sicherheit Ungarns in ſeinen
Händen.
Peſti Hirlap ſagt: Horthy wankte keinen Augenblick.
Nachträglich kann man ſehen, welche Gefahr die Nation bedroht
hätte, wenn der Reichsverweſer ſeine Pflicht falſch aufgefaßt
hätte. Welche Kataſtrophe wäre erfolgt, wenn der Verſuch auch
nur zeitweilig gelungen wäre! Gleiches Lob gebührt allen
Fak=
toren, namentlich dem Militär, das die Feuerprobe des
Patrio=
tismus ſo glänzend beſtanden und pflichttreu erfüllt hat.
Szozat ſchreibt: Das ungariſche Staatsoberhaupt erſcheint
jetzt im richtigen Lichte vor dem Ausland. Die Haltung des
Reichsverweſers förderte die innere Feſtigkeit und das Anſehen
vor dem Auslande mächtig. Das Peſter Journal meint,
daß die heute beſtehende Reichsordnung diejenige ſei, die die
Nationalverſammlung durch Einſetzen des jetzigen
Staatsober=
hauptes feſtgeſtellt hat, daran laſſe ſich auch bei aller ſonſtiger
Legitimität einſeitig nichts ändern. Die Köwigsfrage könne nur
im Einvernehmen mit dem ganzen Volke und allen
Machtfakto=
ren, nicht aber durch individuelle Aktionen gelöſt werden.
Kopenhagen, 3. April. (Wolff.) Zu dem
Staats=
ſtreichverſuchdes Königs Karl ſchreibt das Extrabladet:
Die Rückkehr König Karls nach Ungarn iſt ein intereſſanter
Be=
weis für die Wahrheit, daß es Europa unmöglich ift, nach dem
Weltkriege zum Frieden zu gelangen. Durch den
Friedensver=
trag erhielten wir eine Art Frieden. Wenn man aber behauptet,
daß der Friedensgedanke ſelbft durch den Frieden geſiegt hat,
dann befindet man ſich in einem großen Irrtum. Wirkt es nicht
eigentümlich, zu hören, daß die Balkanſtaaten ſofort nach dem
Eintreffen der Meldung von der Rückkehr des Königs Karl
Un=
garn den Krieg erklären wollten. Der Krieg iſt trotz allem
das alte erprobte Mittel, trotz Schiedsgericht und
Völ=
kerbund. Kein Menſch denkt daran, in einer Lage wie der
gegen=
wärtigen an die Friedensinſtittionen zu appellieren: Nein, man
erhebt die Waffen und iſt zum Kriege bereit.
Mißerfolg der Griechen: in Kleinaſien.
Paris, 3. April. (Wolff.) Wie Havas aus Konſtantinopel
erfährt, wurde der Mißerfolg der Griechen vor Eski Schehir
durch einen Seitenangviff der Türken von der
Bahn=
liwie ſüdweſtlich dieſes wichtigen Knotenpunktes hervorgerufen.
Die Widerſtandskraft der griechiſchen Front ſcheint im Zentrum
gefährdet.
Nach einer Havasmeldung aus Athen wird offiziös
angekün=
digt, König Konſtantin, begleitet von den Prinzen Nicolas
und Andreas, werde nach der kleinaſiatiſchen Front abreiſen,
ſobald Gunaris nach Athen zurückgekehrt iſt.
Das offiziöſe Opgan kündigt an, das Miniſteriumwerde
umgebildet. Gunaris werde Miniſterpräſident,
Kalagero=
pulos Finanzminiſter, die übrigen Miniſter würden ihre Aemter
behalten.
London, 3. April. (Wolff.) Wie Reuter aus Smyrna
meldet, brachten die Türken den griechiſchen
Vor=
marſch zum Stehen. Heftige Kämpfe dauern bei Eski
Schehir an. Die griechiſchen Verluſte überſteigen 7000 Mann;
die Verbandsplätze ſind überfüllt.
Die amerikaniſchen Schulden der Entente.
Berlin 3. April. (Tel. unſerer Berliner
Re=
daktion.) Der Neu=York Herald erfährt von ſehr maßgebender
Seite, das amerikaniſche Kabinett habe die Frage der
Kriegs=
darlehen an die verbündeten Mächte in ſehr ernſte Erwägung
gezogen und den Beſchluß gefaßt, daß die Därlehen nicht
annulltert werden ſollem. Das Journal of Commerce meint,
dieſer Beſchluß ſei keineswegs ſo auszulegen, als ob die
ameriba=
niſche Regierung die Abſicht habe, auf die ſchnelle Zurückzahlug
der Darlehen zu dringen. Sie habe vielmehr eingewilligt, die
Zinſenzahlungen bis zum April 1922
zuſuſpen=
dieren und ein neues Abkomen zu treffen.
Letzte Nachrichten.
Köln, 2. April. (Wolff.) Den Abendblättern zufolge hat in
Rheinbach bei Bonn der Metzgermeiſter Hoernig vergangene
Nacht ſeine Frau, ſeine beiden 19= und 7jährigen Töchter und ſeinen
14jährigen Sohn, während ſie ſchliefen, mit dem Beil erſchlagen.
Er iſt flüchtig. Die Beweggründe der Tat ſind unbekannt. Hoernig
lebte in georgneten Verhältniſſen. Seit einiger Zeit hatte er die
Metzgerei aufgegeben und arbeitete als Bahnarbeiter.
Rom, 3. April. (Wolff.) Wie Agenzia Stefant meldet, iſt
Bonont zum Finanzminiſter und Rodino zum
Kriegsminiſter ernannt worden. Der Ausſchuß der Kammer für
Auswärtige Angelegenheiten nahm den Bericht des Grafen
Sforza= über die Ereigniſfe in Ungarn entgegen.
Rom, 3. April. (Wolff.) Blättermeldungen aus
Konſtanti=
mopel zufolge beſagt eine Veröffentlichung der Regierung in
Angora, daß die engliſche Verwaltung in Aegypten
Griechenland, mit Waffen, Munition und Kriegsmaterial
verſorgt, und daß die in Aegypten wohnhaften griechiſchen
Staatsangehövigen einberufen und unter Aufſicht der engliſchen
Polizei nach Griechenland befördert werden.
Genua, 3. April. (Agenzia Stefani.) An der Riviera
nahm die Polizei Hausſuchungen be5 Ausländern vor. Zahlreiche.
Schriftſtücke wurden beſchlagnahmt und eine Anzahl
Kommuni=
ſten, Ruſſen, Polen und Ungarn verhaftet, wo große
Gold=
beträge gefunden wurden.
Lugano, 2. April. (Wolff.) Der deutſche Miniſter des
Aus=
wärtigen, Dr. Simons, der ſeit einigen Tagen in Puro
Mag=
liaſinata bei einer deutſchen Familie zur Erholung weilt, erklärte
einem Redakteur des Corriere del Tieino, daß er aus
Geſundheits=
rückſichten im Teſſin weile und daß alle Gerüchte, nach denen ſein
Aufenthalk politiſchen Zwecke diene, jeder Grundlage entbehrten.
Z.U. Madrid, 2. April. Geſtern abend 1 Uhr explodierte
eine Bombe im königlichen Theater, nachdem der König nur
wenige Minuten vorher das Theater verlaſſen hatte. Es handelt
ſich allem Anſchein nach um ein Attentat, daß gegen das Leben
des Königs Alfons gerichtet war.
Stadt und Land.
C. Am Weißen Sunntag begingen 260 Kinder der hieſigen kathol
ſchen Pfarreien das Feſt ihrer Erſtkommunion, wovon 107 auf St. Lud
wig, 90 auf St. Eliſabeth und 63 auf St. Martin kamen. Die
Firmun=
die ſeit Jahren am folgenden Tag ſich angeſchloſſen hatte, wird erſt in
Sommer ſtattfinden.
M. M. Frühlingsfeſt ber Liebertafel in der Woogsturnhalle. We
geſtern ait dem herrlichen Frühlingsſonnkage mit der Natur in
Wet=
bewerb trat, dem mußte es notwendig ſo ergehen wie in der ſchönen
Gellertſchen Fabel, wo Wind und Sonne es verſuchten, einen arme
Wandersmann ſeiner Kleider zu berauben; was dem Sturm nicht ge
lang, das brachte der warme Sonnenſchein leicht fertig. So war den
auch anfangs der Beſuch des, prachtvoll mit ausgeſuchter Kunſt früh
lingsmäßig ſehr geſchnnackvoll unter Leitung des Herrn Becker
ausge=
ſchmückten Saales tioch nicht ſo ſtark, wie es wohl der Fall geweſen wär
wenn der andere Bundesgenoſſe der Vereinsveranſtaltungen, ein zu
Md.
undes=
Baunte Uung
en Beichläiſſer d
Dn Ri Köuniga adt
Bende bantaen au
Snpnrangen der No.
Mid ie eiälteter au
Senenien berden imi
D Daißs noßlk t.
Sin Rs Ginzuletenden
Logarn durde die
in Med aich eine Ro
Memeat Eidt trägt
neit Ingrßz in ſeinin
igkeit und das Anſehen
Dir Die Rien Kanft
Pilicht faliſch aufgefat
Lob gcbührt alln Fal=
Feucprobe des Patrio=
Mtkreu erfüllt hat.
de Einen Augenbäick
wenn der Verſuch auch
taatsoberhaupt erſcheint
2. Die Haltung des
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* jetzigen
Staatsober=
auch bei aller ſonſtiger
ömgsfrage könne nur
und allen
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Zu dem
Staats=
reibt das Extabladet,
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imöglich ift, nach dem
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n man aber behauptet,
Frieden geſiegt hat,
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gaten ſofort nach dem
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Krieg iſt trotz allem
miedsgericht und
Völ=
rLag wie der
gegen=
pellieren: Nein, mun
in Kleinaſien.
vas aus Konſtantinopel
chen vor Esü Schehir
ürken von der
Bahn=
unktes hervorgerufen.
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wird offiziös
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den Prinzen Nicoſas
ſchen Front abreiſen,
Riniſterium werde
herpräfdent,
Kalagero=
iſter würden ihre Aemter
Reuter aus Enmrna
irtectſchen
Vor=
pie dauern bei Eski
berſteigen 7000 Mam;
Mummer 92.
rechten Zeit einſetzender Regen, den Tag beherrſcht hätte, wie in ſeiner
Begrüßungsanſprache Herr Mitze als Vovſitzender hummorvoll
aus=
führte, der Gäſte von drei anderen Vereinen herzlich willkomen hieß
und die Hoffnung ausſpnach, daß die Feier die freundlichen Beziohungen
der Vereine immer mehr ſeſtigen und ſtärken möge. Gewiß ein ſchöner
Wumſch, dem auch wir uns anſchließen. Weiter gab derſelbe bebannt,
daß infolge beruflicher Verhinderung des Herrn Peterſen zwei
Pro=
grammmummern ausfielen, was indes bei der Reichhaltigkeit und
Vor=
güglichkeit des Gebotenen micht ſchlimm war. Die Vorträge eröffnete wit
zwei Liedern von L. Liebe und K. Grim der von letzterom ſehr gut
geleitete Vereinschor mit guter Tonentfaltung, und es darf bemerkt
wer=
den, daß auch heute noch Tonſätze dieſer Art („Roſenzeit”) recht gut
wirben und der Klangentfaltung ſchöner Männerſtmmen durchaus
ent=
ſprechen. Auch die anderen Chornummern, von denen Othegravens
Beapbeitung des Volksliedes „Jager aus Kurpfalz” wiederholt wurde,
und Tanzlieder mit Klavierbegleitung zeigten die Leiſtumgen des
Ver=
einschors im beſten Lichte. Mit Frl. Hanne Grgebener als Soliſtin
htte der Verein eine recht gute Wahl getroffen. „In drei Liedern für
Spppan von Schubert und Schumann gewann ſie in naſv=heiterem
Vor=
trag das Intereſſe der Zuhöver, das in den beiden Kabarettliadern, die
ſpäter folgten, ſeinen Höhepunkt erreichte und ihr lebhaften Beifall
ein=
brachte. Dem muſikaliſchen Teil der Frühlingsfeier ſchloß ſich das von
den Damen Reinheimer, Harniſchfeger und den Herven
Becker ud Matthes flott geſpielte Sungſpiel „Rleime Abenteuer”,
von Ihiele an. Am Flügel begleitete Frau Grützmacher. Der Feier
ſchloß ſich ein Feſtball an.
— Orpheum. Heute Montag, 4. April, Fortſetzung des
Ringerwett=
ſtreites. Es komen weiterhin drei ſpanwende Kämpfe zum Austrag.
Die Reſultate der bereits ſtattgehabten Kämpfe folgen.
3. Parteitag der Deutſchen Volkspartei Heſſens.
St. Darmſtadt, 3. April.
Der britte Tag
war der Jugend gewidmet, es war der Landesjugendtag. Ein
geradezu wundervoller Frühlingstag geſtaltete das Feſt auch äußerlich
zu dem, was es ſein ſollte, einem Tage der Hoffnung. In langem
Zuge mit Fahnen und Standarten, unter Vovantritt einer Muſikkapelle,
marſchierte Jung und Alt im goldenen Sonnenſchein vom Böllenfalltor
zum Bismarckturm auf dem Dommersberg. Am Fuße des
trutzi=
gen Steinbaues fand die Feier ſtatt. Sie war ſchlicht und von dieſem
Eindruck. Nach dem gemeinſamen Geſang eines Chorals ſprach ein
jun=
ges Mädchen vom Jungtrupp=Mkainz die herrliche Stolz= und
Hoffen=
durchglühte Dichtung „Höret und harret” von Alfreb Falb. Dann hielt
Abgeondneter Dingeldey, die Feſtanſprache; von tiefer Trauer
durch=
woben, aber auch getragen von ernſter heißer Liebe zum Paterland, von
ſtolzem Hoffen und ſtarkem Vertrauen auf des deutſchen Volkes
unbe=
zwingbare Kraft trotz alledem, entrollte der Redner, glänzend in Form
und Stil, ſeine Worte weit über den Durchſchnitt üblicher Feſtanſprachen
erhebend, ein Bild vom alten und neuen Deutſchlamd. Sinngemäß
ver=
weilte er eingehender bei dem größten Deutſchen, den wir im letzten
Jahrhundert in die Gruft ſenken mußten, bei Bismarck, zu dem ſo viele
Gedanken ſeit Jahren zurückwamdern und an deſſen geiſtiger Wiederkehr
ſich ſo viel deutſche Hoffnungen knüpfen. Dann wandte er ſich an dis
Jugend, der alle unſere heißen Wünſche entgegenſchlagen und die
be=
ruſen iſt, einſt wieder zu erringen, was uns heute genommen. Was
deutſch iſt und war, bleibt beutſch und muß wieder deutſch werden, wenn
anders die Weltgeſchichte wicht aufgehört hat, das Weltgericht zu ſein.
In ein Hoch auf das Vaterland klang die Rede aus.
Dem Geſang des deutſchen Liedes folgte eine eindrucksvolle
Auf=
führung der Riitli=Szene mus „Wilhelm Tell” von Witgliedern der
Jugendgruppe „Nibekungen”=Worms. — Gemeinſcmer Geſang beſchloß
die Feier.
Der Vormittag war bon geſchäftlichen Beratungen ausgefüllt, nach
deren Erledigung Frl. Antonie Hoffmann=Steglitz, die Vorſitzende
des Reichs=Jugendausſchuſſes einen Vortrag hieltz über: „Aufbau der
Jugendorganiſation der Deutzſchen Volkspartei”.
*Arheilgen, 1. April. Die Winkerjacken haben ſich
in=
folge der gelinden Witterung wwährend der letzten Woche gegen alle
früthe=
ven Erwvarturngen überall ſehr gut entwikelt. Obwohl die Saat bei der
im Hevbſt herrſchenden großem Trochenheit recht mangelhaft aufging, ſo
iſt dieſer Nachtsil jetzt durch die infolge der Niederſchläge im Jamur
umd Februau eingetreteien ſehr guten Beſtockung der Pflanzen völlig
ausgeglichen. Die Roggenächer ſtehen in der Tar ganz ausgezeichnet,
doch könnte rir recht autsgiebiger Regen nur von Vorteil ſem; denn
unſee Landwirte find an der Ausſaat des Hafers, der zur Keimung
un=
bebingt etivas Feuchtigkeit benötigt, behindert. Auh hat man hie und da.
mit dem Legen der Früchkartoffeln bogonnen und wäre hierzu
gleich=
falls ein warmer, durchweichender Reden evwilnſcht. Günſtig war die
trochkene Witterug auh füir die Obſtbmmmblüte. Es ſind beſonders
Aprikoſen, die gut ungeſetzt haben, während Pfirſiche noch zurück ſind.
Die Kermobftblüite ſteckt noch in der Anoſtr und würde bet einem
Wetterunſchläge alsbald zu herrlicher Entfaltung kommen. —
Augenblick=
lich wird hier durch die Gemeinde das jeden Haushalte zugewieſene
Brennholz verteilt. Es kommt Gichen=, Buchen= und Kiefernholz
zuv Ausgabe. Der Preis ſtelltz ſich in dieſem Jahre etwas höher als im
Vorjahre, wozu noch der bedeutend in die Höhe geſchnellte Fuhrlohn
Tommt.
*Arheilgen, 8. April. Der Boranſchlag der hiefigen
Gemeinde für das Jahr 1921 liegt von morgen ab auf die Dauer von
acht Tagem auf dem Rathauſe offen. Einwendungen können innerhalb
der Offenbegungsfriſt bei der Bürgermeiſterei erhoben werden. Zu der
beſchloſſenen Umlage wurdem auch die Ausmärker herangezogen. — Am
Donnerstag abend um 8 Uhr wird Herr Prof. Dr. Pfannmüller=
Darmſtadt im hieſigen Gemeindehauſe über das Thema „Buthex vox
dem Reichstage zu Worms” ſprechen. Die Vevanſtaltung geht
von der ebangeliſchem Männervereinigumg us umd iſt hierzu jedermann
auf das herzlichſte eingeladen.
** Roßdorf, 2. April. Bee di gung. Wie geſtern die Straßen
um Gundernhauſen ein bewegtes Bild boten, ſo war heute unſer Ort
erfüllt von Leidtragendem und Teilnehmern an der Beerdiguung des hier
eierlich zu Grabe geleiteten Bruch= und Schiefermeiſters Johann Wilhelm
Ruhl. Mehrere Vereine gingen vor und hinter dem Leichenwagen
mit dem Sarge des auch als Kirchengemeindevertreter wohlverdienten
Darmſtädter Tagblatt, Montag, ben 4. April 1921.
Mannes. Pforer Schmidt mahm in ſeiner Gnabrede über Joh.
16, B: Jede Welt lebt ihre Angſt, Bezug auf die Kirchlichkeit zu
from=
wem und arbeitsarmen Sinn des Verſtorbenen. Auf die Beſtattung
Ruhls ſchloß mit zahlreichen Kranzniederlegungen ſeitens der
Oden=
wälder Hartſtein=Induſtrie, der Roßdorfer und Ober=Ramſtädter
Arbei=
terſchaft ſowie den Militärvereinen, der under Kommando von
Po=
lizeidiener Kirſchner dem auf dem Felde der Arbeit gebliebenen Helden die
verdiente Ehrenſalve gab.
S. Gundernhaufen, 1. April. Beerdigung. Eine ungeheuere
Menſchenmenge aus hieſiger Gemeinde und den Nachbarorten begab ſich
heute auf den hieſigen Friedhof, um der Beiſetzung der drei Männer,
die auf ſo ſchreckliche Weiſe aus dem Leben geſchieden ſind, beizuwohnen.
Die Leichen der Verunglückten waren von der Unglücksſtätte direkt m
die Leichenhalle des hieſigen Friedhofs verbracht und waren bei Ankunft
der Leidtragenden vor der Leichenhalle aufgebahrt. Wenn dieſer
An=
blick ſchon erſchütternd auf die Anweſenden wirkte, ſo war das noch viel
mehr der Fall, als jeder Sarg unter Begleitung des Herm Pfarrers
Draudt und der nächſten Angehörigen zur gemeinſamen Gruft
getra=
gen und dort in die Tiefe geſenkt wurde, Herzerſchütternde Szenen
ſpiel=
ten ſich bei dieſom Akte ab und es blieb kein Auge tränenleer. Herr
Pfarrer Draudt hielt an der offenen Gruft eine tief zu Herzen gehende
Grabrede und der Geſangverein Sängerluſt trug drei Chöre vor, die
ergreifend über den an ſanfter Anhöhe gelegenen Friedhof erklaugen.
Die Namen der Verunglückten ſind: Georg Schäfer, geb. am 19.
Jaunar 1872 zu Thonberg (Bayern), ſeit 24. April 1898 hier vevheiratet,
hinterläßt acht, dnvon noch drei ſchulpflichtige Kinder: Geong
Hell=
mann, geb. am 7. Mai 1876 hier, verheiratet ſeit 31. März 1902,
hinter=
läßt brei, davon noch ein fehlpflichtiges Kind: Jakob Göbel, geb.
am 26. Moi 1885 hier, verheiratet ſeit 8. April 1912, hinterläßt zwei,
davon noch ein ſchulpflichtiges Kind. Alle drei hatten die Stürme des
Weltkrieges — abgeſehen von Verwundungen und vorübergehenden
Er=
kvankungen — glüchlich überſtanden und ſind ſetzt ein Opfer ihres
gefahr=
vollen Berufs geworden. Möge ihnen die Erde leicht ſein.
„Stimmen aus dem Leſerkreiſe.
(Für die Veröffentlichungen unter dieſer Ueberſchrift übernimmt die Rebaktion
keinerlei Vexantwortung; für ſie bleibt auf Grund des § 21 Abſ. 2 des Preſſe=
geſetzes in vollem Umfange der Einſender verantwortlich.)
Einſendungen, die nicht verwendet werden, können nicht zurückgeſanbt, die Ablehnung
nicht begründet werden.
— Es äre bringend nocvendſig, wem die Stadtverwaltung etwas
für die beſſere Beleuchtmg der Stadt tum würde, um der unheimlich
zunehmenden Unſicherhritz in den Straßen einigewmaßen zu ſteuern. Der
am 2. Feiertag, abends 10 Uhr in der Mühlſtraße, zwiſchen
Woogs=
platz und Schwimbad verübte Einbruuch hätte vielleicht bei beſſerer
Be=
leuchtung vermieden werden können. Die Straße iſt Abend fütr Abend
in ein unheimliches Dunkel gehüllt, auf dieſe Weiſe wird dem
Verbrecher=
tum ja dirett Vorſchub geleiſtet. Könnten nicht wemigſtens die
dunkel=
ſten Winkal=der Stadt, und zu dieſen gehört doch vohl dieſe Straße auch,
zudem die Gärten der einemn Straßenſeite an die nahegelegene Altſtadt
grenzen, etwas beſſer beleuchtet werden? Warum da immer erſt die
Erfahrung ſprechen laſſen? Es iſt in kurzer Zeit das zweitze Mal, daß
hier eingebrochen wurde und zwar mit nicht wenig Erfolg. Es wäre
unbedingt notwendig, im Intereſſe der Bewohner dieſer Straße,
ſchnell=
ſtens Abhilfe zu ſchaffen. Es würde genügen, wenn rgenigſtens die in
der Mitte dieſer Straße befindliche, aber ſeit Ausbruch des Krieges nicht
mehr benutzte Laterne wieder hergerichtet würde.
Eine Bewohnerin der Mühlſtraße.
Spiel, Sport und Turnen.
Kraftſport.
* Bei dem geſtern beranftalteten Spbrkfeſte der
Kraftſport=
bereinigung 1895=Darmſtadt, das ſich eines zahlreichen
Befuches zu erfreuen hatte, ſiegte im Mannſchaftsringen die vorzüglich=
Mannſchaft der Kraftſportvereinigung 1895=Darmſtadt über die
Monn=
ſchaft der Sportabteilung der Turngemeinde Dieburg. Reſultat 7:3 für
Darmſtadt. Die Kämpfe fanden under der uparteiiſchen Leitung des
Herrn Weltmeiſterringers Heinrich Weber ſtatt. Die Dieburger
Mannſchaft gefiel im allgemeinen gut. Sie zeigts großes Temperament.
Die Darmſtädter Mannſchaft war techniſch etwas beſſer. Im
Feder=
gewicht ſiegte Siegriſt=Darmſtadt über Hornung=Dieburg in 3 Minuten
durch Schleudergriff. Leichtgewicht: Ph. Gries=Darmſtodt ſiegte über
Enders=Dieburg in 19 Minuten durch Ueberwurf. Leichtnrittelgewicht:
Menges=D. ſiegte über Zillig in 1½ Minute durch Stützgriff aus dem
Stande. Schwernrittelgewicht: Grimm=D. ſiegte über Heß=D. in 6 Min.
durch Untergriff von vorne. W. Gries=D. und Kern=D. ringen 20 Min.
unentſchieden. Im Stemen um die Meiſterſchaft des Gaues erſchienen
leider die gemeldeten Mannſchaften nicht und trat Darmſtadt allein an.
Es wurden von der Mannſchaft (fünf Mann) ſchöne Leiſtungen gezeigt
und brachten das Geſomtgewicht von 1490 Pfund zur Hochſtrecke. Die
endgültigen Reſultate um die Meiſterſchaften des Gaues fallen
kom=
menden Samstag in Dieburg, wo Daumſtadt zum Retourkampf antreten
muß. Im Vereinsjugendringen der Kraftſportvereinigumg 1895=
Darm=
ſtadt ſtellten ſich ſieben Perſonen dem Schiedsgericht und wurden
tech=
niſch ſchöne Kämpfe geliefert. Dem Verein dürfte ein guter Nachwuchs
ſicher ſein. Die Reſultate: Körpergewicht über 95 Pfd. — Klaſſe 4 —
1. Sieger Herr Bauer, 2. Herr Speerer, 3. Herr Horſt; Klaſſe B—
Körpeugewicht bis 25 Pfd. —: 1 Dieger Herr Schwarz, 2. Herr
Ba=
rowsky, 3. Herr Marloff.
Radſport.
Frühjahrsrennen des Velozipebklubs
Darm=
ſtadt am Sonntag, 3. April. Start: Henkels Gärtnerei Strecke:
Roßſorf—-Gundernhauſen—Dieburg; Ziel: Einſiedel (22 Kflometer).
E. Wolff 39 Min., 2. K. Schneider 40 Min. 10 Sek., 3. Weichſel
40.15 Min., 4. Becker und Walkenhorft 41.10 Min. (totes Rennen),
5. Harlos und Weber 42 Min, (totes Rennen), 6. Ziegler 42.15 Min.
Ferner erreichten das Ziel in der vorgeſchriebenen Zeit: Waldſchmidt,
Gruber und Molke. Ein ſehr flott gefahrenes Rennen, was gute
Aus=
ſichten für die diesjährige Rennſaiſon darſtellt. — Die
Jugend=
mannſchaft des Velozipedklubs Darmſtadt beſtritt am gleichen Tage
in Hanau eine Reigenfah==Konkurrenz und errang überlegen den
erſten Platz mit 7,63 Punkten. Bweiter wurde das Radfahver=Quartett
Framkfurt a. Mä. mit 6,65 Punkten, 3. Nadfahververein Nieb mit 6,64
Punkten. Die Jugendwannſchaft unter Leitung ihrer Fahwwarts Louis
Dax hat damit wiederum ihren Platz, an erſter Stelle im Saalſport zu
marſchieren, bewieſen.
* Darmſtädter Rabſportklub 1919. Das geſtern
ver=
anſtaltete Eröffnungsrennen des D. R.K. 1919, welches auf der
Strecke Böllenfalltor—Ober=Ramſtadt—Roßdorf-Dieburg (Ziel
Ober=
waldhaus) ausgefahren wurde, erfreute ſich einer ſehr zahlreichen
Be=
teiligung. Die rrge Anteilnahme der Klubmitglieder am Start, und
Ziel zeigte das rege Intereſſe, das dem Straßenrennſport entgegengebracht
wird. Reſultate: Junioxen: 1. Heinrich Dreſſel 1 Stunde 5 Min.
3 Sek., 2. Karl Sendelbach 1 Stde. 6 Min. 38 Sek., 3. Georg
Leicht=
lein 1 Stde. 8 Min. 32 Sek. — Jugend=Fahrer: 1. Willy Aßmus
1 Stde. 13 Min. 35 Sek., 2. Philipp Baſſenauer 1 Stde. 15 Min.
5 Sek., 3. W. Klein 1 Stde. 27 Min. 50 Sek.
Beichtathletik.
* Die Leichtathletikabteilung des Sportvereins
bekeiligte ſich am geſtrigen Sonntag an dem Propagauda=Mamnſchafts=
Waldlauf des Vereins der Sportfreunde=Mainz. Unter ſtarker
Kon=
kurrenz errong die Mannſchaft Meher, Lang, Krichbaum, Gollaſch den
erſten Prris. Den zweiten Preis erhielt die Mannnſchaft des
Turnver=
eins 1817=Mains= Turn= und Sportgemeinde Eintracht=Francfurt a. M.
hatte aufgegeben. Die Darmſtädter Mannſchaft in meiſterhafter
Unter=
ſtützung der dem Sportverein angeſchloſſenen Wettkampf=Abteilung der
hieſigen Schutzpolizei, lief ein Überiegenes ſchelles Rennen. Mit zwei
Minuten Vorſprumg eyr der zweiten kam die Mannſchaft durchs Ziel.
— In der Jugendklaſſe wr Harves=Darmſtadt weitaus der Beſte.
Er iſt unbeſtritten einer der beſten „Jugendläufer. Die Monnſchaft
konnte im Geſamtplaſſement jedoch nicht gewertet werden, da ſie nicht
geſchloſſen das Ziel paſſierte.
Einen weiteren beachtenswerten Erfolg errang die Leichtathletik=
Abteilumg des Sportvereins bei dem vom Gau Frankfurt a. M. deu
Deutſchen Turnerſchaft in Frankfürt a M. vevanſtalteten
Früh=
jahrswalolauf. Unter 64 Teilnehmern ſiegte Reinhard Kern
in der Leit von 18 Minuten und 10 Sekunden überlegen vor allen
Kon=
kurrenten.
Fußball.
Sportverein Liga-Völklingen 3:0 (0:0).
Sport=
verein Liga—Suar=Saarbrückem 0:0. Das Spfel gegen
Saar mußte wegen Tärichkeiten eines Vorſtandsmitgliedes gegen einen
Darmſtädter Sweler bei Halbzeit abgebrochen werden.
Schluß des redaktionellen Teils.
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