Darmstädter Tagblatt 1921


24. März 1921

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Nr. 82

Donnerstag, den 24. März

19 21

lbſtimmungsſieg in Oberſchleſien.
Unteilbar!
m. Berlin, 22. März. Oberſchleſien iſt ein wirt=
haftlich
unteilbarer Organismus. Jedes von dieſem
iwanisms willkürlich abgeriſſene Glied wäre zum Untergange
marteilt, weil es dadurch von den Säften abgeſchnürt würde,
ie in dem geſamten Organismus zirkulieren. Bei der Betrach=
ug
Oberſchleſiens ergeben ſich in geſchichtlicher, wirtſchaftlicher,
chniſcher und ſozialer Hinſicht eine Reihe von Zuſammen=
chörigkeitsfaktoren
, die nicht unberückſichtigt bleiben können.
er ſüdliche Teil Oberſchleſiens, die Kreiſe Rybnik und Pleß,
üttzen in früheren Jahrzehnten eine blühende, weitverzweigte
iſeninduſtrie. In neuerer Zeit iſt an ihre Stelle ein lebhafter
nd zukunftreicher Kohlenbergbau getreten. In weſtöſtlicher Rich=
ug
hat ein Unterſchied überhaupt nie beſtanden. Wollte man
4s Abſtimmungsgebiet teilen, ſo wäre das gleichbedeutend mit
ir Zerreißung natünlicher Bande. Die Ausbeutung der unter=
biſchen
Schätze Oberſchleſiens liegt bekanntlich in der Hand
ear Reihe von leiſtungsfähigen Induſtriegeſellſchaften und gro=
ir
ſtaatlicher Betriebe. Der Felderbeſitz der Geſellſchaften er=
feckt
ſich faſt durchweg über mehrere Kreiſe. So greift z. B. der
fatliche Bergwerksbeſitz über die Kreiſe Hindenburg, Gleiwitz,
cbwik und Pleß. Die Kattowitzer Aktiengeſellſchaft für Berg=
hu
und Hüttenbetrieb hat Beſitztümer in den Kreiſen Kattowitz,
euthen, Pleß und Rybnik, der Fürſt Donnersmarck in den Krei=
ſ
Beuthen, Tarnowitz und Rybnik uſw. Ein und dieſelbe Ge=
ſ
(ſchaft hat alſo Gruben gleichzeitig in der Mitte und an den
ſindern Oberſchleſiens im Betriebe. Kann man es wirtſchaftlich
pmantworten, dieſe aufeinander angewieſenen Betriebe vonein=
ader
zu trennen?
Man könnte vielleicht einwenden, daß die Kreiſe Rybnik und
Teß einen überwiegend landwirtſchaftlichen Charakter haben.
Luigegenüber iſt darauf hinzuweiſen, daß dieſe beiden Kreiſe
1s große Reſervebecken für das Zentralrevier bilden. Man
urde den Kohlenbergbau Oberſchleſiens dem Siechtum überant=
piten
, wenn man ihm dieſe Reſerven raubte. Auf die Tatſache,
1 ſich die in den einzelnen umſtrittenen Revieren geförderten
4hkenqualitäten auf das vorteilhafteſte ergänzen, ſei hier nur
nhenbei hingewieſen. Dasſelbe gilt von den verſchiedenen Wer=
m
der Eiſen= und Metallinduſtrie. Die im Oſten des Reviers
üigenden Eiſenwerke ſind auf die Kokskohle des weſtlichen und
ſieächen Teiles angewieſen, weil die eigenen Gruben keime Fett=
hinle
führen. Man braucht kein Fachmann zu ſein, um einzu=
ſter
, daß hier techniſche Bindungen vorliegen, die nur mit Le=
hegefahr
der einzelnen Glieder gelöſt werden können. Auf
aten wichtigen Punkt iſt noch hinzuweiſen. Die einzelnen Teile
Serſchleſiens hängen ab von der gemeinſamen Verſorgung mit
Tink= und Nutzwaſſer ſowie mit elektriſcher Energie. Wollte
nn einzelne Kreife zu Polen ſchlagen, ſo würde das gleich=
weutend
ſein mit der Abſchnürung von der zentralen Verſor=
gungsquelle
für Waſſer und Elektrizität. Es handelt ſich hierbei
m rieſige Anlagen, die mit eiwem Aufwand von ungeheuexem
Kpital geſchaffen worden ſind, Anlagen, die Polen bei ſeiner
butigen wirtſchaftlichen und finanziellen Lage unmöglich in
Fzer Zeit veu herſtellen könnte. Die abgeſchlitterten Kreiſe
mren alſo dem ſicheren Untergange geweiht.
Von welcher Seite man auch das oberſchleſiſche Problem
brachtet, immer finden wir Verhältniſſe vor, welche gegen
ene Teilung des Abſtimmungsgebietes ſprechen.
Zſonders deutlich wird es auch, wenn man die Transportwege,
mmentlich die Eiſenbahnen und die Waſſerſtraßen, ins Auge
*t. Das geſamte Hauptbahnnetz unterſteht der Leitung durch
ge Stelle: der Eiſenbahndirektion Kattowitz. Es unterliegt
inem Zweifel, daß bei dem Mangel an rollendem Material in
Alen und bei dem Daniederliegen des dortigen Eiſenbahn=
pſens
ſich eventuell abgeriſſenen Teilen Oberſchleſiens nicht ent=
fnt
die Verkehrsmöglichkeiten bieten, als das heute der Fall iſt.
Ayade jetzt iſt die Ueberſpannung der Kreiſe Rybnik und Pleß
ut einem ausgedehnten Schmalſpurbahnnetz geplant. Bei einer
Atrennung dieſes Gebietes wären die Ausſichten nach dieſer
Achtung hin kläglich. Dasſelbe gilt von der Regulierung der
Der, der einzigen Waſſerſtraße Oberſchleſiens, für deren Schiff=
hrmachung
im Oberlauf die umfangreichſten Vorkehrungen be=
uts
getroffen ſind.
Eine Abtrennung von Teilen Oberſchleſiens
* für dieſe Gebiete naturgemäß auch ſchwere ſoziale Nachteile
n Gefolge. Denn es beſtehen für das Abſtimimungsgebiet ver=
ſtedene
ſoziale Geſamteinrichtungen. Zu erwähnen iſt der
Eerſchleſiſche Knappſchaftsverein mit ſeinen muſtergültigen Ein=
ihtungen
an Lazaretten, Kinderheilſtätten und Erholungs=
ſtten
. Niemand wird glauben, daß Polen jemals für ſoziale
zbecke ſo hohe Mittel aufbringen wird, wie ſie die Unterhaltung
bartiger koſtſpieliger Einrichtungen erfordert. Hierher gehört
ah der ſchleſiſche Freikurgelderfonds. Bei einer Teilung des
Aviers wäre die Folge eine ſehr ſtarke Mehrbelaſtung der Ge=
minden
mit Ausgaben für Kirchen und Schulzwecke. Abgeteilte
Ebiete Oberſchleſiens würden natürlich ebenfalls der Mitglied=
ſaft
an den Berufsgenoſſenſchaften verluſtig gehen und die
Scherung ausreichender Unfallfürſorge würde ſtark gefährdet
ſt. Ueberhaupt wäre es mit der großartigen ſozialen Fürſorge,
d das Deutſche Reich für ſeine Arbeiterſchaft ins Leben gerufen

F. Paris, 23. März. Der Chefredakteur der Chicago Tri=
me
, Henry Vallace, erfährt, daß man in diplomatiſchen Pa=
er
Kreiſen befürchtet, daß England die deutſchen An=
ſtrüche
auf Oberſchleſiens Uinteilbarkeit unter=
gen
werde. Auf Lloyd Georges Betreiben ſei die Volksab=
ſütmung
eingeſetzt werden. Italien ſei anch daran intereſſiert,
Oberſchleſien beim Reiche verbleibe, weil es erwarte, daß
hutſchland eine größere Kohlenproduktion ſichere und die ita=
niſche
Induſtrie billigere Kohlen erhalten werde. Auf dem
ſtai d’Orſay ſei man der Meinung, daß das Abſtimmungs=
iet
im Verhältnis der abgegebenen Stimmen verteilt werden
iſſe.
* Stockholm, 22. März. Das Ergebnis der Abſtim=
ling
in Oberſchleſien wird in Schweden allgemein ſehr
ſidig aufgenommen und als Sieg der überlegenen Kultur
ſtammverwandten Deutſchlands gefeiert. In Schweden
inſcht man daher auch, daß Oberſchleſien ungeteilt
unska. Dagbladet ſchreibt:
leutſchland verbleibt.

Mitten in der Not, die Deutſchland heimſucht, kommt das Ab=
ſtimmungsergebnis
als ein belebender und ſtärkender Antrieb,
der Zukunft mutig entgegenzuſehen. Trotz Zerſplitterung lebt
der Patriotisms ſo ſtark wie je. Die damit vereinigte Pflicht=
treue
und Diſziplin und das bewundernswerte Organiſations=
vermögen
haben wieder einmal eine glänzende Probe ihres Da=
ſeins
in den tiefſten Schichten des deutſchen Volkes gegeben.
* Neu=York, 22. März. Die Zeitungen erachten Ober=
ſchleſiens
Vorum als weſentlich für Deutſchlands wirtſchaftliche
Erſtarkung. Die meiſten Blätter halten die Abtrennung
etwaiger Gebietsteile für ausgeſchloſſen. Die
Worlb ſagt, es ſei undenkbar, daß die Alliierten ſol=
chesverfügten
. Der deutſche Sieg ſei ein Triumph für den
Grundſatz des Selbſtbeſtimmungsrechts in internationalen An=
gelegenheiten
.
Polniſcher Aufſtand in Oberſchleſien.
* Berlin, 23. März. Uebereinſtiyomend melden die Blätter
aus Kattowitz, daß in dem Gebier öſtlich und ſüdlich der Stadt
der polniſche Terror unumſchränkt herrſcht. Die
interalliierten Behörden, verſagen den Deut=
ſchen
jedenwirkſamen Schutz. Auch die Abſtimmungs=
polizei
verſagt vollſtändig. Bewaffnete polniſche Abteilungen mit
voller militäriſcher Ausrüſtung paſſierten geſtern die Grenze und
haben eine Anzähl von Grenzorten beſetzt. Die Ortſchaf=
ten
Birkenthal, Schoppinitz, Jamow und Nikiſchſchacht ſind völlig
in ihrer Gewalt. Die deutſche Einwohnerſchaft flüchtet nach
Kattowitz, wo ſich beim deutſchem Plebiſzitkommiſſar bereits über
1000, zum Teil übel zugerichtete deutſche Flüchtlinge gemeldet
haben. In anderen Grenzorten, ſo in Charzow und Baingow,
ſind Hallerſoldaten, die als abſtümungsberechtigt hereinkamen,
jetzt plötzlich in voller militäriſcher Ausrüſtung und mit Waffen
verſehen, erſchienen. Ueberall in dieſen Orten wurde die pol=
niſche
Republikausgerufen. Auf den Kirchen und Rat=
häuſern
in Bogutſchütz und Gieſcheſvald ſind die polniſchen
Reichsfahnen gehißt worden.
Nach einer Meldung der Täglichem Rundſchau ſtürmten
geſtern nachmittag polniſche Banden die Polizeibureaus der
Stadt Katwowitz und vernichteten das geſamte Aktenmaterial.
Das Berliner Tagebl. rechnet mit einer verſtärkten Wiederholung
des Auguſtaufſtandes, falls die alliierten Truppen die polniſchen
Truppen nicht über die Grenze zurückdrängen ſollten. Der Be=
richterſtatter
des Vorwärts, der die Verhäluniſſe geſtern nachmit=
tag
in verſchiedenen Ortem ſelber in Augenſchein nehmen konnte,
faßt die Lage im den Worten zufanmen: Die Hölle iſt jetzt hier
-los! Wie der Vorwärts aus Gleiwitz meldet, herrſcht in der ge=
ſamten
deutſchoriendierten Arbeiterſchaft eine kaum noch zu über=
bietende
Erbitterung über die ſchändlichen Taten der Sokolban=
den
. Zu Hunderten wurden die Arbeiter mit Gummiknüpeln von
ihren Arbeitsſtätten vertrieben. Für den Fall, daß die interalli=
ierte
Kommiſſion nicht eingreift, werden von dem deutſchen Ge=
werkſchaften
Gegenmaßregeln erwogen. Den Gewerk=
ſchaften
iſt es unmöglich, ſich noch einmal an die interallfierte
Kommiſſion zu wenden, da dieſe bereits die Gewerkſchaften bei
den letztew Vorſtellungen abgewieſen hat. Die Geduld der
deurſchenGewerkſchaftenäſterſchöpft. Die Arbeiter
ſehen ſich auf ſich ſelbſt geſtellt und es kann geſchehen, daß unter
der erzwungenen Abſwehr ebenſoviel Unſchuldige leiden müiſſen,
wie es durch den polniſchen Terror geſchieht.
* Berlin, 23. März. Dem Lokalanzeiger wird aus Katto=
witz
gemeldet: Die Grenze nach Polen iſt vollſtändig offen. Bei
Schoppinitz gehew die Polen unter Führung von Muſikkapellen
hinüber und herüber. Die Deutſchen werden mit Knüppeln ver=
trieben
. In Kattowitz ſammeln ſich viele Hunderte von Vertrie=
benen
, die von entſetzlichen polniſchen Greueln be=
richtem
. Die Erregung iſt ſehr ſtark. Wenn die interalliierte
Kommiſſion die Grenze nicht energiſch abſperrt, iſt bei dem
zunehmenden Fanatismrs der Polen mit ſehrernſten Din=
gen
zu rechnen.
Sympathiekundgebungen in Oeſterreich.
Wien, 22. März. (Wolff.) In der heutigen Sitzung des
niederöſterreichiſchen Landtags gedachte Präſident Jukel des
oberſchleſiſchen Abſtimmungsergebniſſes, das
mehr als jedes andere Ereignis geeignet ſei, die Hoffnung auf die
wirtſchaftliche Wiederaufrichtung und die nationale Wieder=
erſtarkung
des deutſchen Volkes nen zu beleben. Ueber der Hei=
mat
Eichendorffs werde die deutſche Fahne, für alle Zukunft
wehen.
* Salzburg, 22. März. Der Gemeinderat richtete an=
läßlich
des Abſtimmungsſieges in Oberſchleſien
an den deutſchen Reichspräſidenten ein Glückwunſchtelegramm.
Morgen ſinden aus dem gleichen Anlaß öffentliche Volksver=
ſammlungen
ſtatt.
* Linz, 22. März. Anläßlich des Abſtimmungs=
ergebniſſes
in Oberſchleſien erließ der Bürgermeiſter
von Linz einen Aufruf an die Bevölkerung, morgen die Häuſer
zu beflaggen. Die öffentlichen Gebäude und zahlreiche Privat=
hänſer
kamen dem Appell heute ſchon nach.
Stimmen des Auslandes.
Budapeſt, 22. März. Die ungariſche Preſſe begrüßt
lebhaft das Ergebnis der oberſchleſiſchen Abſtim=
mung
. Der Peſter Lloyd ſchreibt: Das oberſchleſiſche Bei=
ſpiel
beweiſt, daß das Staatsgefühl ein ſtärkerer Faktor iſt als
die Stammeszugehörigkeit. Jetzt werde die Entente das zu Un=
garns
Unglück im Trianonvertrag begangene Unrecht einſehen
müſſen. Das Neue Peſter Journal ſagt: Seit ſieben
Jahrhunderten iſt Oberſchleſien deutſches Gebiet und mit dem
übrigen Deutſchland aufs engſte verknüpft. Die deutſche Arbeit
machte Oberſchleſien nicht nur wirtſchaftlich, ſondern auch kul=
turell
zu einem Teile Deutſchlands. Durch das Ergebnis der
Abſtimmung kommt die Entente in die Lage, den in London ab=
geriſſenen
Faden wieder anzuknüpfen. Der Peſti Hirlap
urteilt: Die Entente ſteht jetzt vor der Wahl, entweder einer
Eingebung der Verſöhnung zu folgen oder das Syſtem der rohen
Gewalt fortzuſetzen, ohne daß dies im geringſten Nutzen bringen
könnte. Dem Peſti Naplo zufolge ſind beſſeres Geld und
jene höhere Kultur, die allen Staatsbürgern gleichen Schutz ge=
währt
, Orduung, Arbeit und Einigkeit die entſcheidenden Fak=
toren
gegen alle irredentiſtiſchen Beſtrebungen. Die Mehrheit
der Bevölkerung bekenne ſich zum Deutſchtum, ſomit ſei ihre Zu=
gehörigkeit
moraliſch entſchieden. Der Vilag führt aus:
Wenn Frankreich überhaupt Gewicht darauf lege, von Deutſch=
land
eine tatſächliche Eutſchädigung zu erhalten, müſſe es die

Lebensintereſſen der deutſchen Produktion unbedingt berück=
ſichtigen
.
T.U. Mailand, 23. März. Die Blätter beſprechen den
Erfolg der Abſtimmung in Oberſchleſien. Cor=
riere
della Sera ſchreibt, daß das Ergebnis der Abſtim=
mung
vorauszuſehen war, da die Mehrheit der Bevölkerung ent=
weder
deutſch, ſei oder aus materiellen Gründen deutſch fühle.
Der Secolo meint, daß die Wiedergutmachungsfrage nunmehr
leicht erledigt werden könne. Deutſchland werde Oberſchleſien
behalten und dadurch ſei die Grundbedingung für ſein Wieder=
aufblühen
gegeben.
Madrid, 22. März. (Wolff.) ABC bringt in ſeiner Sonn=
tagsnummer
einen Artikel über die oberſchleſiſche Ab=
ſtimmung
, in dem er das wirtſchaftliche Weltintereſſe hervor=
hebt
, das fordere, daß Oberſchleſien deutſch bleibe. Würde es.
polniſch werden, ginge es der Weltwirtſchaft verloren.
S.T. Paris, 22. März. Das Echo de Paris führt aus
über das Abſtimmungsergebnis dürfe man ſich in
Frankreich keine Illuſionen mehr machen: Deutſchland habe den
Sieg davongetragen. Mehr als je müßte jetzt Frankreich auf
der Hut ſein. Jede Verſchleppung der Entwaffnung dürfe jetzt
nicht mehr geduldet werden, und die Forderungen Frankreichs
auf Bezahlung müßten von nun an unnachgiebiger ſein als je.
Dadurch, daß Deutſchland im Beſitz eines unermeßlich reichen
Gebietes bleibe, würde ſeine Finanzkraft geſtärkt werden. Frank=
reich
müſſe nun Deutſchland zwingen, ſeine Verpflichtungen inme=
zuhalten
. Darum könne der wirtſchaftliche Wiederaufſchwug
Deutſchlands verzögert werden, dem ohne Zweifel bald der
militäriſche Wiederaufſchwung (!) folgen würde.
Neu=York, 22. März. (Reuter.) In Beſprechung des Ab=
ſtimmungsergebniſſes
in Oberſchleſien erhlärt Neu=York
World, der deutſche Sieg ſei ein weiterer Triumph für den
Grndſatz der Selbſtbeſtimmung in internationa=
len
Angelegenheiten. Neu=York Herald ſagt: Das Ab=
ſtimmungsergebnis
iſt in gleicher Weife oder in noch höherem
Grade ein Sieg für Frankreich und die Alliierten, weil die ſchle=
ſiſchen
Hilfsquellen weſentlich ſind für die deutſche Produktion,
aus der die deutſche Reparation bezahlt werden muß. Neu=York
Times ſagt: Der Verluſt der oberſchleſiſchen Gebiete iſt ein har=
ter
Schlag für das polniſche Preſtige und ein neuer ſchwerer
Schlag für die polniſche Induſtrie.

Betriebsratsmitglieder im Aufſichtsrat.
H. K. Man ſchreibt uns: Die Geſetzgebungsfreudigkeit unſe=
rer
Zeit treibt mitunter ſonderbare Blüten. Dem Reichstag iſt
ſoeben ein Geſetzentwurf unterbreitet worden, der derartig in
den Wirkungskreis von Handel und Induſtrie eingreifen
will, daß es wünſchenswert erſcheint, die geſamtg Oeffenulichkeit
auf dieſen Vorfall hinzuweiſen.
In 8 70des Betriebsrätegeſetzes ift die Entſendung
von Betriebsratsmitgliederm in den Aufſichtsrat der Unterneh=
mungen
in Ausſicht genommen; doch ſollte ihre Aufgabe lediglich
darin beſtehen, die Intereſſen und Forderungen der Arbeitnehmer
ſowie deven Anſichten und Wünſche hinſichtlich der Organiſation
des Betriebes darin zu vertreten. Der dem Reichstag vorgelegte
Geſetzentwurf, welcher dieſer Frage endgültig regeln ſoll, ver=
ſucht
nun aber in ſeinem § 3, die Betriebsratsmitglieder, die in
den Aufſichtsrat entſandt werden, den ſonſtigem Aufſichtsrats=
mitgliedern
in weſentlichen Punkten gleichzuſtellen und
ſchiebt ihnen damit Aufgaben zu, die ſie nicht zu erfüllen imſtande
ſind. Würde der genannte Paragraph Geſetz werden, ſo hätten
die Betriebsratsmitglieder z. B. auch alle die Funktionen mit zu
übernehmen, die in § 249 des Handelsgeſetzbuches dem ordent=
lichen
Geſchäftsmanne auferlegt werden. Sie hätten ſich an der
Aufſicht über die Geſchäftsführung des Unternehmens zu betei=
ligen
und ſich zu dem Zwecke von dem Gange der Geſchäfte
in allen Einzelheiten zu unterrichten. Es ſtände ihnen zu, jeder=
zeit
von dem Vorſtand Einſicht in die Bücher und Schriften der
Geſellſchaft zu verlangen, ſowie den Beſtand der Geſell=
ſchaftskaſſe
und die Beſtände an Wertpapieren und
Waren zu unterſuchen. Nun iſt jedem Fachmanm klar, daß zur
Erfüllung dieſer ſchwerwiegenden Obliegenheiten, als die ſich.
die dem Nichteingeweihten vielleicht als erſtrebenswert erſchei=
nenden
Rechte darſtellen, vieljährige praktiſche Erfahrungen und
eingehende kaufmänniſche Kenntniſſe erforderlich ſind, die den
Mitgliedern des Berriebsrats ſelbſtverſtändlich dunchſveg ab=

haben, gegenüber den Betriebsratsdelegierten zu einer unwirk=
ſamen
Vorſchrift würde, denn in den wenigſten Fällen wird ein
Angehöriger des Arbeiterſtandes in der Lage ſein, mit einem
nennenswerten Vermögen für derartige Verfehlungen einſtehen
zu können.
Die in Ausſicht genomimenen ſveitgehenden Befugniſſe der
Betriebratsmitglieder innerhalb des Aufſichtsrats vertragen ſich
aber auch nicht mit dem § 248 des Handelsgeſetzbuchs, der be=
ſtimmt
, daß Mitglieder des Aufſichtsrats nicht zugleich Mitglie=
der
des Vorſtandes ſein oder als Beamte die Geſchäfte der Ge=
ſellſchaft
führen dürfen. Es würde ſich hier auch der merkwürdige

über deren Befuquiſſe, Anſtellungsbedingungen und dergl. mit=
befinden
, was die Autoritär der leitenden Perſönlichkeiten natur=
notvendig
untergraben muß und die Geſellſchaft empfindlich
ſchädigen könnte.
Es kann aber auch der nicht minder unertvünſchte Zuſtand
eintreten, daß die Betriebsratsmitglieder im Aufſichtsrat in
einen Konflikt der Pflichten geraten. Sie ſollen nach
dem Betriebsrätegeſetz in erſter Linie die Iutereſſen der Arbeit=
nehmer
wahren. Lehzen ſie nun z. B. als Aufſichtsratsmitglie=
der
unerfüllbare Lohnforderungen der Arbeiter ab, ſo verlieren
ſie das Vertrauen der Arbeitnehmerſchaft. Treten ſie jedoch
wegen dieſer Befürchtung für die Bewilligung ein, ſo handeln
ſie gegen das Jutereſſe der Geſellſchaft, das ſie ebenfalls wahr=
nehmen
ſollen.
Mit 24 Jahren kann ein Arbeiter Mitglied des Betriebsuats
werden, und es ſteht uach dem Entwurf nichts im Wege, daß ein
ſolch junges Mitglied auch in den Auſſichtsrat entſandt wird.
Es kann aber keinem Zweiſel unterliegen, daß Perſonen dieſes
Alters die Eigenſchaften noch nicht beſitzen, die für ein ſolch ver=
antwortungsvolles
Amt unerläßlich ſind. Es iſt ein zwar un=
geſchriebenes
, aber von Handel und Induſtrie von jeher aufs

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(eite Z.

Durmſtädter Tagblazt, Donnerstag, den 24. März 1921.

Rummer 82.

ſtrengſte beachtete Geſetz, daß nur Perſönlichkeiten mit reich=
ſter
Erfahrung in einen Aufſichtsvat gewählt werden.
Im höchſten Maße bedenklich iſt es ferner, daß ein Betriebs=
ratsmitglied
, das ſeine geſetzlichen Pflichten gröblich verletzt hat,
ſchon nach zwei Jahren wieder in den Aufſichtsrat des gleichen
Unternehmens ſoll gewählt werden können.
Die Handelskammer Karlsruhe hat in einer Ein=
gabe
an den Reichstag die Forderung aufgeſtellt, daß die Mit=
glieder
des Betriebsrats, die in den Aufſichtsrat entſandt wer=
den
, den übrigen Aufſichtsratsmitgliedern nicht gleichgeſtellt wer=
den
, ſondern auf ihren urſprünglich vovgeſehenen Aufgabenkreis
beſchränkt bleiben, nämlich die Inteveſſen und Wünſche hinſichtlich
Arbeitnehmer und deren Anſichten und Wünſche hinſichtlich
der Organiſation des Betriebs vertreten ſollen. Sie hat ferner
den Wunſch geäußert, in dem Geſetz Beſtimmungen vorzuſehen,
die beſagen, daß die Betriebsratsvertreter im Aufſichtsrat die
deutſche Sprache in Wort und Schrift beherrſchen, min=
deſtens
30 Jahre alt ſein und wenigſtens zwei Jahre dem Be=
trieb
angehören müſſen. Sie hält es ferner für dringend er=
wünſcht
, daß die wegen Pflichtverletzungen aus dem
Aufſichtsrat ausgeſchiedenen Betriebsratsmitglieder dem Auf=
ſichtsrat
für die Zukunft überhaupt nicht mehr angehören können,
fordert jedoch für den Fall, daß der Reichstag ſich nicht dazu ent=
ſchließen
kann, eine Mindeſtausſchlußfriſt von fünf Jahren.
Wie man ſieht, ſind die mit dem Geſetzentwurf zuſcunmen=
hängenden
Fragen ſo ſchwerwiegender Natur, daß ihre ein=
gehende
Erörterung in der breiteſten Oeffentlichkeit dringend er=
forderlich
erſcheint.
Ruhe behalten!
** Die Entente wird, nachdem cin entſprechendes Geſetz
nunmehr im engliſchen Unterhaus angenommen worden iſt, ver=
ſuchen
, die Zwangsmaßnahmen gegen Deutſchland durch=
zuführen
. Der Kampf wird nicht nur ein wirtſchaftlicher, ſondern
auch ein moraliſcher ſein. Verlieren wird ihn derjenige, der
zuerſt die moraliſche Widerſtandskraft verliert. Dieſe
zu ſtärken, iſt deshalb in den kommenden Tagen unbedingte
Pflicht. Wir dürfen nach außen hin der Entente und nach inmen
hin den Ententefreunden im eigenen Lande gegenüber nichts
zeigen von dem, was uns unangenehm iſt; wir dürfen uns nicht
merken laſſen, ob und wie weit die Maßnahmen der Entent=
wirken
. Stets müſſen wir uns bewußt ſein, daß in den kom=
inenden
Tagen um die Zukunft Deutſchlands endgültig entſchie=
den
wird. Dazu gehört auch die Nichtverbreitung der
unwahren Behauptungen der Ententepreſſe, die
ſich jetzt ſchon nicht ohne Geſchick bemüht, die einzelnen
Schichten Deutſchlands gegeneinander zu ver=
hetzen
und die eigene Schuld an den komnnenden Schwierig=
keiten
den Führern der deutſchen Politik und der deutſchen Wirt=
ſchaft
zuzuſchieben. Auch die Entente wird unter der Durch=
führung
der Zwangsmaßnahmen leiden, und zwar nach Urteil
ihrer eigenen Sachverſtändigen wahrſcheinlich in höherem Grade
als wir. Die Entwicklung wird zwangsläufig eintreten, einer=
ſeits
weil die Einfuhr der Ententewaren nach Deutſchland zu=
rückgehen
muß, und andererſeits, weil wir genötigt ſind, in den
Ländern, die den Zollaufſchlag nicht erheben, den Ententewaren
ſchärfſte Konkurrenz zu bereiten, um ihnen ihre Marktgebiete zu
entreißen. Die dadurch hervorgerufene Umorganiſation in der
Weltwirtſchaft muß auch der Entente empfindlichſte Nackenſchläge
bringen.
Die Reparationsabgaben.
London, 22. März. (Havas.) Im Oberhaus wurde
der Geſetzentwurf über die Abgaben für die Wiedergut=
machungen
in dritter Leſung ohne Debatte angenommen.
Brüſſel, 22. März. (Havas.) Der Miniſter des Aeußern
hatte in der Kammer ein Expoſé der Gründe des Geſetzent=
wurfs
verleſen, durch den eine Taxe von nicht über 50 Pro=
zent
auf die in Belgien eingeführten Waren aus Deutſchland
erhoben werden ſoll.
London, 22. März. (Wolff.) Es verkautet, daß die Re=
gierung
der ſüdafrikaniſchen Union ſich den Maß=
nahmen
der engliſchen Regierung zur Einkaſſierung der Repara=
tionsabgaben
nicht anſchließen will.
Neu beſetztes Gebiet.
Berkin, 22. März. (Wolff.) Geſtern wurde der Bahn=
hof
Ofterfeld bei Oberhauſen, welcher für die Verbindung zwi=
ſchem
Oberhauſem uund Eſſen wichtig iſt, durch franzöſiſche
Truppen beſetzt. Die Verhaftung des Bürgermeiſters und
Polizeiinſpektors in Walſum iſt erfolgt, weil im Beſitze des Bür=
germeiſters
ſich ein chineſiſcher Dolch befunden haben ſoll. Die
beiden Herren wurden nach 2½jägiger Haft wieder entlaſſen.
F. Berlin, 22. März. Die Feſtſtellungen über die Gründe
der Verhaftung des Oberbürgermeiſters und des
Polizeiinſpektors in Walſum haben, wie wir von zu=
verläſſiger
Seite erfahren, ergeben, daß ſie aus dem Grunde er=
folgt
ſind, weil ſich in dem Beſitze des Oberbürgermeiſters ein
chineſiſcher Dolch befand. (!)Die beiden Herren wurden nach
zweieinhalbtägiger Haft wieder entlaſſen.
* Berlin, 23. März. Der Lokalanz. meldet aus Eſſen:
In bergbaulichen Kreifen ſchließt man aus einer eingehenden
Beſichtigung der Schleuſe 7, an welcher der Rhein=Herne=Kanal
und der Dortmund=Ems=Kanal zuſammenſtoßen, durch Offiziere
der alliierten Truppen, daß eine Ausdehnung der Be=
ſatzung
bis zu dieſem Punkt beabſichtigt iſt, üher welchen der
geſamte Kohlenverſand aus dem Ruhrrevier nach Oſten und
Norden geht.
Gn

Der Warenverkehr zwiſchen dem beſetzten
und unbeſetzten Gebiet.
Berlin, 22. März. (Wolff.) Der Volkswirtſchafts=
ausſchuß
des Reichstages nahm heute einſtimmig die
Verordnung, betreffend Regelung des Warenverkehrs
zwifchen dem unbeſetzten und beſetzten Gebiet,
die bereits heute mittag die Zuſtimmung des Reichsrates gefun=
den
hat, an. Nach § 1 der Verordnung wird der Reichskommiſſar
für die Aus= nd Einfuhrbewilligumg ermächtigt, für den Waren=
verkehr
von und nach den Gebieten, in denen er die Anwendung
der deutſchen Ein= unſd Ausfuhrbeſtimmugem infolge Beſetzung
für beeinträchtigt hält, Vorſchriften zu erlaſſen. Zur Begründung
der Verordnung führte der Regierungsdertreter u. a. aus: Die
Beſatzungbehörden beabſichtigen, eine Zollgrenze rechts des
Rheins zu errichten und die deutſchen Ein= und Ausfuhrbeſtim=
mungen
für das beſetzte Gebiet außer Kraft treten zu kaſſen. Der
Bequftragte des Reichskommiſſars, für die beſetzten Gebiete ſei
von den Beſatzungsbehörden bereits dahim unterrichtet worden,
daß er der interalliierten Rheinlanſkommiſſion unterſtehe. Es
werde daher die Hauptauufgabe des Reichskommiſſars ſein, zu ver=
hindern
, daß nodwendige Inlandswaren über das beſetzte Gebiet
abſtrömen, und daß umerwünſchte Auslandswaren durch das be=
ſetzte
Gebiet einöringen. Eine Erweiterung der beſtehenden Vor=
ſchriften
der Außenhandelskontrolle, werde ſich nicht vermeiden
laſſen, insbeſondere werde unter Umſtänden eine deutſche Rhein=
kontrolle
ſtattfinden miſſen.
Die bayeriſchen Schutzorganiſationen.
München, 23. März. (Wolff.) Amtlich. Die Münchener
Neuteſtem Nachrichten meldem in ihrer Dienstag=Abendausgabe,
daß der bayeriſche Mimiſterrat ſich mit der durch die Vevabſchie=
dung
des Geſetzes zur Durchſührung der Artikel 177 und 178 des
Friedensvertrages geſchaffenem Sachlage befaßt, und daß der Mi=
niſterrat
ſich eimnnüttig dem Standpunkt des Miniſterpräſidenten
angeſchloſſen habe, daß die bayeriſchen Selbſtſchutz=
organiſationen
ihrem Weſen nach nicht unter das neue
Geſetz fallen umd deshalb aufrechtzuerhalten ſeien. Zu dieſer
Meldung wird amdlich erklärt, daß über die Stellungnahme der
baheriſchen Staatsregierung zu dem Geſetz über die Durchfüh=
rung
der Artikel 177 und 178 des Friedensvertrages im Miniſter=
rat
keinerlei Beſchlüſſe gefaßt wurden.
Der kommuniſtiſche Texxor in der mittel=
deutſchen
Induſtrie.
F. Berlin, 22. März. Zu der Polizeiaktion im
mitteldeutſchen Induſtriegebiet erfahren wir von
zuſtändiger Stelle: Die Aktion iſt notwendig geworden, um der
zunehmenden Anarchie in den dortigen Induſtriebezirken ent=
gegenzutreten
. Von hen Werkskeitungen der großen Betriebe in
Merſeburg liegen ſchon ſeit lüngerer Zeit Beſchwerden darüber
vor, daß das Verbrecher= und Räuberunweſen in dieſen Bezirken
einen ſolchen Umfang angenommen hat, daß der dadurch entſtan=
dene
Schaden innerhalb eines Jahres ſich auf mehrere hundert
Millionen Mark beläuft. Die Wachpolizei konnte gegen den Ter=
ror
nichts ausrichten, und die Wachmannſchaften ſetzten ſich den
ſchwerſien Mißhandlüngen aus. Auch die ordentlichen Behörden
vermochten gegen den Terror von kommtniſtiſcher Seite nicht
aufzukommen, weshalb ſchon vor langer Zeit militäriſche Hilfe
beanſprucht wurde, die jedoch aus verſchiedenen Gründen nicht
gewährt werden konnte. Nachdem die damals beſtandenen
Schwierigkeiten beſeitigt ſind, konnte eine Aktion eingeleitet wer=
ben
, die die Wiederherſtellung geordneter Zuſtände zum Ziele
hat. Wie wenig man ſich in den dortigen Kreiſen der Kommut=
niſten
gewehrt hat, beweiſen am beſten die Verhältniſſe in den
Stadtgemeinden Löbefün und Sondershauſen. Löbefün hat
bekanntlich den Konkurs angeweldet. Aehnlich liegen die Ver=
hältniſſe
in Sondershauſen, weshalb die preußiſche Staatsregie=
rung
geſtern abend beſchloſſen hat, die Stadtverordnetenverſamm=
lung
von Sondershaufen aufzulöſen.
* Berlin, 23. März. Im ſächſiſchen Probinzial=
landtag
erklärte Oberpräſident Hörſing, den unhaltbaren Zu=
ſtänden
in der Provinz Sachſen müſſe ein Ende gemacht werben.
Das ſei der feſte Entſchluß der Regierung. Es ſolle dadurch keine
Partei getroffen werden, ſondern nur die Elemente, die ſich
außerhalb des Geſetzes geſtellt haben.
* Berlin, 23. März. Den Blättern zufolge hielten die
Berliner Kommuniſten geſtern vier Verſamlungen ab,
in denen die Lage in Mitteldeutſchland beſprochen wurde. Es
wurde erllärt, im Augenblick ſei eine Aktion noch verfrüht, ge=
gebenenfalls
aber müſſe man den mitteldeutſchen Arbeitern die
Solidarität beweiſen. Sowohl der Vorwärts wie die Freiheit
verurteilen aufs ſchärfſte die kommuniſtiſche Hetze.
Eisleben, 23. März, (Wolff.) Nachdem geſtern nachmittag
eine Maſſenkundgebung der ſtreikenden Arbei=
ter
im Volkshaus ſtattgefunden hatte, wurden im Laufe der
letzten Nacht die mneiſten Schächte völlig ſtillgelegt. Nur noch
zwei ſollen zum Teil arbeiten. Zwiſchen der Schutzpolizei und
der Arbeiterſchaft kam es zu einigen Zuſamnzenſtößen. Die
Schutzpolizei iſt weiter verſtärkt. Am Bahnhof wurden Schützen=
gräben
aufgeworfen, die ſtark mit Maſchinengewehren beſetzt
wurden.
Die Abrüſtungskomödie.
Londog, 23. März. (Wolff.) Im Unterhaufe ſtellte
ein Abgeordneter das Verbangen, die Nüſtungen ſollten ein=
geſchränkt
und ein Rüſtungswettbewerb mit den. Vereimigten

Süaaten vermieden werden. Chamberlain erwiderte, Churchr
ſei mach der Levante gegangen, um Mittel für eine Einſchränkut=
der
militäriſchen Ausgaben zu ſuchen. Man könne nicht daroo
denken, die Koſten für Oſtafrika herabzuſetzen, wvo die vormorz
deutſchen Kolonien ſich in einem Zuſtawo, der Desorganiſatirm
befändem. Man habe die militäriſchen annd maritimen Ausgab=n
des Budgets ſo ſehr wie möglich herabgeſetzt. Eine weitere Va=
minderung
ſei erſt nzöglich, wen die Lage in der ganzen Wro
weniger ungowiß ſein werde. Was einen Rüſtungswettbewe=
mit
dem Vereinigten Staaten anlange, ſo denle England gar nint
daran. Man dürfe micht ſagen, weil England die Völkerbum
pakte uenterzeichnet habe, müiſſe es unverzüglich ſeine Rüſtung=
herabſetzen
.

Das engliſch=ruſſiſche Handelsabkommen.
Paris, 23. März. (Wolff.) Den Blättern zufolge ſas
Lloyd George geſtern im Unterhaus in Erwiderung ar
mehrere Anfragen, das engliſch=ruſſiſche Handels=
abkommen
ſei ein reiner Handelsvertrag. Darin werde O=
ruſſiſche
Sowjetregierung als Defacto=Regierung anerkannt, wac
ſie auch unbeſtreitbar ſei. Die Sowjetregierung übe über
ausgedehnte Gebiete eine Herrſchaft aus, wie es irgendei=
Regierung unter gleichen Umſtänden tun könne. Der Vertrag ſ.
kein Friedensvertrag. Lloyd George ſprach ſein Bedauern au=

daß die Sowjetregierung ſeinerzeit die Eintbadung der britiſch.
Regierung, alle auf Polen, die Ukraine und die baltiſchen Stau=
ten
bezüglichen Fragen mit dem Weſtmächten zu beraten, abg=
lehnt
habe, indem er bemerkte, es ſei von großem Vorteil w=
weſen
, daß Frankreich damals dieſer Einladung zugeſtimmt hab=
Infolge dieſer Weigerung, ſagte er, haben wir ums auf e
reines Handelsabkommen beſchränken müſſen. Allt
gegen die ruſſiſche Regierung gerichteten Anſprüche, ſei es w=
züglich
Anleihen und vorgeſchoſſener Gelder oder erfolgter W=
renlieferungen
, ſei es bezüglich der Forderungen unſerer Staat.=r
angehörigen wegen ihnen zugefügter Schäden, bleiben vorbeha=
ten
. Dieſe Frage iſt ſehr wichtig für Frankreich, weil fra=
zöſiſche
Staatsangehörige Rußland beträchtlichere und weit gr.
ßere Summen vorgeſtreckt haben als andere. Wir haben d.
franzöſiſchen Regierung die Verſicherung gegeben, daß, wem a
ſich um eine allgemeine Erörterung zwecks Abſchluſſes eingt ea 300
Friedens zwiſchen Rußland und Weſteuropa handle, ihre Fo=w Der
derungen von der britiſchen Regierung unterſtützt werden .t eunng erw.
den. Lloyd George ſagte weiter: Die Vorausſagungen, daß def eutreuuane
Ende des Bolſchewismus bevorſtände, hätten ſich als falſch er, ſed Mile
rraut,
wieſen. Indeſſen ſei im Augenblick in Rußland eine Aenderur) gligleit zu
zu bemerken. Man beginne dort einzuſehen, daß das kommn jmme Zwecke,
niſtiſche Syſtem undurchführbar ſei. Gewiſſe, kürzlich gehalter
Reden Lenins hätten auch von Churchill gehalten werden können, Falles, was
(Heiterkeit.) An dem Tage, wo ſich die Sowjetregierung da net hatte
über klar werde, daß ihr Land ſich nach den anderen Länder: Laus, ein
richten müſſe, um zu beſtehen, an dieſem Tage werde ſie ihn Neamaie
rmgarn
unvermünftigen Pläne nicht mehr fortſetzen. Lloyd Georg= =udem
ſchloß, indem er den Arbeitermitgliedern des Panlament; räge
empfahl, dem ruſſiſchen Beiſpiel zu folgen. (Heiterkeit.)
U. wäh
A8 nicht
Griechenland.
wiger Mor
Athen, 23. März. (Havas.) Die Nationalverſamml 30), 50
lungwird ſofort nach der Rüdkehr von Halegoropulos und Gr Wein
die nur
maris zuſamnentreten. Es wird erklärt, daß die Regierung tro / hlien i zwe
der Mobiliſierung daran denke, dem Belagerungszuſtand oder dEi nre überſt
Zenſur zu verhängen. Sowohl die Regierungspreſſe, wie dii gſoll in Na
venizeliſtiſchem Zeitungen erklären übereinſtimmend, daß in Ai piielt und
betracht der meuen und letzten Anſtrengungen alle Griechen eini mde auch
Summen gek
ſein müſſen.
mneklagte
Die Friedensbotſchaft Hardings.
AeFurecher
i4, aber a
T.u. Neu=York, 22. März. Ueber die Friedensbotſchaß Aos Gerich
des Präſidenten Harding, die zur Eröffnung der Sonder! ſer=eien ſei
ſeſſion des Kongreſſes veröffentlicht wird, erfährt der Philadell Rd. verpfä
phra Leader, daß der Präſident in der Rede bei der Uebernahm- Mewort, ſo
ſeines Amtes abſichtlich das ganze politiſche Problem des Weltl ſg von je
friedens beiſeite ließ, weil er es in einer Sonderbotſchaf. ahrenu
aunt ſcht
behandeln wollte, die in der ganzen Welt berechtigtes Aufſehe F0ſtraf
hervorrufen werde. Die Botſchaft zeige mit aller Deutlichkein hitzler
daß Harding an einen Frieden auf Grund der bisherigen Doht zuweis de=
mente
nicht glaube und neie Abmachungen zwiſchen Siegerm küngni
und Beſiegten verlange. Die Vereinigten Staaten werden ihrem hirde geſe
Vorſchlag einer neuen grundlegenden Friedens M.
Lwenl
konferenz damit begründen, daß ſie militäriſche und wirt g eine
ſchaftlich maßgebend für den jetzigen Ausgang des Krieges wa hſcht ſ.
ren. Das aus dieſem Taibeſtande reſultierende Recht wird vorn ſd die 6
ihnen nicht aufgegeben. Wenn die amerikaniſchen Truppen an?4 Staffel.
Rhein belaſſen würden, ſei dies ein Beweis, daß die Vereinigter) hmen.
Staaten ſich noch immer an die Bedingungen des Waffenſtill Muffelten
ſtandes halten und ſie nun auf Grund der Waffenſtillſtands=, hmer nu
bedingüungen in den Frieden überführen wollen. Die Beſiegten; Amſtät
ſeien zu der Friedenskonferenz einzuladen und ihre Verhand= in daru
lungen ſollten öffentlich ſein. Die Botſchaft wird auch die volls We Ver
ſtändige Neuregelung der Verteilung der Kolonials hon,
mandgte in Vorſchlag bringen.
*
*
* Kleine politiſche Nachrichten. Das däniſche Miniſteriun
des Aeußern teilt mit: Die Verhandlungen mit den Vertretern deßs
Herzogs Ernſt Günther von Schleswig=Holſtein über den Erwerb ders mn
herzogbichen Gigentümer in den ſüdlichen Landesteilen feitens des danle
ſchen Stgates ſind nunmehr mit dem Ergebnis beendigt, daß ein Kauſs Gſe
vertrag unterſchrieben wude, der in Uebereinſtimmung mit den frühenen !

Zur Geſchichte des realiſtiſchen Unterrichts=
weſens
in Darmſtadt.
Seit dem Jahre 1822, alſo vor bald 100 Jahren, exiſtiert
in Darmſtadt eine Techniſche Schule‟ Aber erſt am 1. No=
vember
1826 wird ſie zu einer ſtädtiſchen Anſtalt mit vier Klaſſen
unter dem Direktor Erdmann. Zehn Jahre ſpäter wurde
die Schule verſtaatlicht und mit einer höheren Gewerbeſchule‟,
verbunden, aus weſcher ſpäter die Techniſche Hochſchule hervor=
gegangen
iſt. Deshaib feierte dieſe im Jahre 1886 ihr 50jähriges
Jubiläum. Als erſtes Schulhaus diente das Gebäude des jetzi=
gen
Zollamts,/Ecke Pädagog= und Kirchſtraße. Im Jahre 1845
wurde das jetzige Gebäude am Kapellplatz bezogen. 1849 wurde
die Zahl der Klaſſen auf ſechs erhöht. Die Anſtalt war gleich=
zeitig
eine Gewerbe= und eine techniſche Schule bis 1864, wo
ein mehr theoretiſcher Kurſus als Realſchule abgetrennt und
unter einen beſonderen Direktor (Schäffer) geſtellt wurde.
Doch blieben beide Schulen in ihrem gemeinſchaftlichen Haus,
ſie bekamen nur jede einen beſonderen Eingang. Im Jahre
1869 erhielt die Gewerbeſchule die Bezeichnung Polytechniſche
Schule oder Polytechnikum. Dieſe Anſtalt beſaß zwei ſogen.
allgemeine Klaſſen welche den beiden Primen des Gymna=
ſiums
entſprachen, wogegen die unter demſelben Dach befindliche
Realſchule ihre ſechs Klaſſen behielt. Als das Haus am Kapell=
platz
die Zahl der Unterrichts=, Uebungs= und Saurmlungsräume
nicht mehr faßte, wurden einige Klaſſen in das Eichamt und das
Kyritzſtift verlegt. 1872 mußten ſämtliche Realklaſſen ihr Mutter=
haus
verlaſſen und wanderten teils in das Pädagog, teils in
eine Baracke im Turnhof des Polytechnikums. Damals wurdeni
auch ſogenannte Parallelklaſſen errichtet, d. h. A=Klaſſen mit
Lateinuntericht und B=Klaſſen ohne Latein, ſpäter genannt:
Nealſchule 1. Ordnung und 2. Ordnung. Die beiden allgemei=
ſten
Klaſſen der Polytechniſchen Schule wurden mit der Real=
ſchule
1. Ordnung vereinigt, und dieſe erhielt nun die Berech=
nuſig
zur Reifeprüfung gleich dem Gymnaſium. Da einige
Aaſſen bis zu 80 Schülern zählten, mußten ſie geteilt werden.
im Raum dafür zu gewinnen, wurde das Pſarrhaus neben dem
Khritzſtift angekauft und notdürftig für Schulzwecke eingerichtet.
1877 wurde der Grundſtein zu dem jetzigen Gebäude des
Realgymngſizms gelegt. Am 6. April 1873 wurde das Haus von
n beiden Realſchulen bezogen. In beide Anſtalten trat man,
ie in das Gymnaſium, erſt mit dem 10. Jahre ein. Es gab

nur eine Tertia. Die Klaſſen der Realſchule 2. Ordnung wur=
den
mit deutſchen Ziffern bezeichnet, 1. bis 6. Klaſſe. Erſt 1885
wurde eine neue unterſte Klaſſe zugefügt, ſo daß die eine Schule,
jetzt Realgymnaſium genannt, neun und die alke Realſchule
ſieben Klaſſen erhielt. Den Beginn der Fremdſprache mit dem
10. Jahre behielt man in der Realſchule leider bei im Unter=
ſchied
von anderen deutſchen Staaten und auch im Gegenſatz zum
Realgymnaſium und dem Gymnaſium, wo man ſchon in der unter=
ſten
Klaſſe mit Latein beginnt. Die Realſchule entbehrte nicht
bloß die Reifeprüfung, ſondern ihre Schüler erhielten auch die
Einjährigenberechtigung erſt mit der Abſolvierung der Schule,
alſo ein Jahr ſpäter als die Schüler der Schweſteranſtalt. 1889
wurden beide Schulen in der Verwaltung getrennt, blieben aber
noch unter einem Dache. 1895 erſtanden die neuen Gebäude der
Techniſchen Hochſchule auf dem Grundſtück der Hofmeierei, wo=
durch
das Gebäude am Kapellplatz für die Realſchule frei wurde.
1897 wurde dieſer die Unterprima aufgeſetzt, 1899 die erſte Reife=
prüfung
an ihr abgehalten.
Damit war die erſte heſſiſche Oberrealſchule vollendet.
Mit ihren Berechtigungen erzielte ſie bald eine große Frequenz,
ebenſo wie auch das Realgymnaſium. Der Feſtſaal, die Baracke
im Vorderhof mußten zu Klaſſenzimmern eingerichtet werden.
1911 zählte die Oberrealſchule 27 Klaſſen. Sie wurde deshalb
in zwei Anſtalten geteilt. Die abgezweigte Anſtalt erhielt das
neue Gebäude im Blumenthalviertel und ihren Namen nach
einem der größten Söhne unſerer Stadt: Liebig=Oberrealſchule‟
Die Stammanſtalt blieb, im alten Gebäude und nannte ſich zu
Ehren des Landesfürſten, ihres Gründers, Ludwigs II., Lud=
wigs
=Oberrealſchuſe‟.
W.
Der Lampf gegen den hohen Kragen. Der Verſuch der
neueſten Mode, den hohen Kragen wieder in die Da=
menkleidung
einzuführen, hat bisher keine großen Erfolge
gezeitigt. Viele der neuen Frühlingsmodelle wiefen zwar hohe

men zum größten Teil abgelehnt und ſind bei den Toiletten ge=
blieben
, die weiter einen freien Hals und einen Ausſchnitt zeig=
ten
. Es müſſen ſchon ganz beſondere perſönliche Gründe ſein,
die eine Dame veranlaſſen, das Kleid bis über das Kinn hinauf
zu ſchließen. Die meiſten Frauen haben ſich an die Halsfrei=
heit
ſo gewöhnt, daß ſie ſelbſt dem ſtrengen Gebot der Frau

Mode zu trotzen wagen. Der Kampf gegen den hohen Kragel
iſt auf der ganzen Linie aufgenommen worden, und Gründe der
Eitelkeit gehen hier mit ſehr berechtigten Geſundheitsforderungen
Hand in Hand. Die Schädlichkeit eines enganſchließenden hohen
Halskragens iſt von den Aerzten immer wieder betont worden.
Dieſe Kragen drücken auf die Drüſen und die Muskeln des
Halſes und wirken auch auf den Kopf ſchädlich. Die verſchie
denſten Beſchwerden der Augen, der Ohren und der Naſe, Kop
ſchmerzen ſchwererer oder leichterer Art werden durch dieſe un=
hygieniſche
Halstracht hervorgerufen. Der Druck auf den Hals
kann zu eine Vergrößerung der Schilddrüfe, zu Ohrenentzun=
dungen
, zu vorübergehender Taubheit, zu Augenſchädigungen
und beſtändigem Kopfſchmerz führen. Die Dame tut daher ſehl
richtig daran, ſich gegen den hohen Kragen zu wehren. Aber de=
Mann? Er bleibt dem Modegebot unterworfen, das ihm den Kra=
gen
als Zeichen anſtändiger Kleidung vorſchreibt. Zwar ſind auch
hier Beſtrebungen im Gange, um dem Halſe Freiheit zu bei=
ſchaffen
, doch der Schillerkragen hat ſich nur bei Wanderbögeln
und anderen jungen Leuten durchzuſetzen vermocht, der elegcie
Herr weiſt ihn entrüſtet von ſich. Dabei iſt der freie Hals nicht
nur geſund, ſondern der freie Zutritt von Luft und Licht verſchon.
auch den Hals, und die Damen wiſſen, daß ihre Nackenlinie ei!
harmoniſchere Rundung, ihr Teint einen feineren Ton erhälle
hat, ſeit ſie den hohen Kragen abgelegt haben.

mehr und mehr zuninit, und ivenn die Männer auch freilich."
dieſer Hinſicht noch ein Uebergewicht haben, ſo ſtreben ihnen. ."
Frauen doch auch auf dieſem ſchändlichen Gebiete nach. Gechen
Formen des Verbrechens ſind die eigentliche Spezialital
Frauen. Das Giftmiſchen z. B. iſt die feige und ſchleiche!
Mordart, die ſie bevorzugen, und in den meiſten europaiſeh.
Ländern kommen wenigſtens fechs Giftmorde von Frauen.""
drei von Männern. Bei Gewalttätigkeiten zeigen die Fkn..
mehr Grauſamkeit und Wildheit als die Männer, und beſoſoe.
was die Mißhandlung von Kindern anbetrifft, ſo leiſtet nach "
Angabe des Gerichtsarztes Dr. Furneaux Jordan, der ſich."
dieſen Dingen eingehend beſchäftigt hat, kein Mann ſo Güte
liches wie die Frau, ſo daß man faſt an der berühmten nNe..
liebe verzweifeln könnte. Dieſer erfahrene Fachmann iſt dirs
der Anſicht, daß die Frauen bei Verbrechen zyniſcher und it

[ ][  ][ ]

Miummer 82.

Durmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 24. März 1921.

Seite 3.

ber die Einführung ſozialer Verſicherungen zuge=
megen
. Es handelt ſich umr Verſichevung gegem Krankheit, Invalidität,
ſtoex, Errichtung einer Sterbekaſſe und Verſicherung von Wöchnerinnen.
ſizerdem ſoll den Bedürfniſſen der kinderreichen Famlien durch Zuwen=
miegem
von Prämien für Wöchnerinnen bei Geburven Rechnng getragen
mSen. Die Verſicherungsprämien werden zu gleichem Teilen von den
ſcheitgebern und Arbeitnehmern getragen. Außerdem leiſtet der Soaat
nichüiſſe. Der Berl. Lobalanz. meldet über den Tod des Könügs
ſa ol vonRumänien, daß der Rektor der Univerſität Bukareſt,
ſaFeſſov Bogdan Luize, einem Artikel veröffentlichte, tvonach König
mol am 11. Oktober 1914 ermordeb worden ſei und zuuar ſoll ihm Güft
Kaffee gereicht worden ſein. Als Urheber der Tat werden Take
meseu und Continescu bezeichnet. Präſident Hardäng hat
m Kongreß zu einer Sondertagung auf den 11. April einberufen.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 24. März.
* Ernannt ſpurden der Finanzpraktikant Reinhold Bräuning zu
Cummſtadt zum Mimiſterialſekretär bei der gemeinſamen Buchhaltung des
mdesernährungsamts uund des Landesarbeits= und Wirtſchaftsamts; der
hor Valentin Schorn zu Bensheii zum Studienrat an dem Ernſt=
drwigs
=Seminar zu Bensheim; der Oberlehrer an der Ludwigs= Ober=
zlſchule
zut Darmſtadt Dr. Karl Grünewald zum Oberlehrer an
en Abealgymnaſimm zu Darmſtadt.
* 1kebertragen wurde dem Schulomtsaupärter Karl Lehr aus Mün=
berg
eine Lehrerſteilc an der Volksſchule zu Rüddingshauſen, Kreis
ſeßen.
* In den Ruheſtand verſetzt wurden die Lehrerin an der Volksſchule
Heuſenſtamm im Kreiſe Offenbach Anna Marie Henkes wegen ge=
ſwäöchter
Geſundheit und der Lehrer an der Volksſchule zuu Daumſtadt
torg Eſcher auf ſein Nachſuchen, beide unter Anerkennung ihrer dem
eaate geleiſteten Dienſte.
n. Strafkammer. Leichtſinn, Genußſucht und Verſchwendung kenn=
rhnen
den Fall zweier Angeklagten in jugendlichem Alter. Haupt=
ſttldiger
iſt der jetzt 19jährige Verſicherungsangeſtellte. Willy
hinacker von hier, und er hat inzwiſchen zwei ſchöffengerichtliche
Frurteilungen wegen andererer Schwindeleien zu Gefängnisſtrafen er=
ken
. Als von ihm verleitet und nach kleinen Unredlichkeitsanfängen
ier weiter getrieben, ſowie durch ſchlaue Vorſpiegelungen getäuſcht
heint der unbeſtrafte 17jährige Finanzanwärter E. U. von hier, der
Im Sommer bis Herbſt v. X. hieſiger ſtellvertretender Pfandmeiſter
ar. In dieſer Eigenſchaft unterſchlug er amtliche Gelder von insge=
ſit
13 000 Mark, hatte dieſe Summe aber bereits wieder erſetzt, als
* Verfahren wegen einer zweiten, nicht als Beamter verübten Unter=
ſeagung
erwuchs und U. ein umfaſſendes Geſtändnis ablegte. Letztere
kruntreuung betrifft 28 900 Mark. II. erhielt einen darauf lautenden
Seck durch einen dienſtlich mit ihm in Beührung gekommenen Herrn
wertraut, um damit die Begleichung zweier Einkommenſteuerziele aus
efälligkeit zu beſorgen. Statt deſſen verwendete er das Geld für
nene Zwecke, und es iſt noch nicht zurückerſtattet. I.s böſer Geiſt war
+ abgefeimte Angeklagte A., und in ſeine Hände floß nach und nach
F alles, was ſich U., wie erwähnt, durch beide Unterſchlagungen ange=
enet
hatte. Der ſtellenloſe A. lebte auf Koſten anderer in Saus und
kaus, erneuerte in einem Frankfurter Vergnügungslokal die frühere
Bkanntſchaft mit dem ebenfalls flott auftretenden U. und wußte ihn völlig
zumgarnen. Mittels mannigfacher Lügen und durch die Ausſicht, wie=
+ zu dem vorher Geliehenen zu kommen, entlockte er dem U. fortgeſetzt
Kräge, und letzterer gibt ihre Geſamthöhe mit mehr als 40 000 Mark
a während A. nur 29 000 Mark empfangen haben will. U. iſt übri=
ges
nicht das einzige Opfer A.s, ſondern dieſer beſchwindelte binnen
waiger Monate noch eine ganze Anzahl von Perſonen um Beträge von
100, 5000, 2000 und 900 Mark, ſowie um einen Teil des Erlöſes aus
* Silbermünzen. Er erlangte die Gelder darlehensweiſe und entrich=
nur
einige Abſchlagszahlungen darauf. Begleitet waren die Schwin=
geeien
in zwei Fällen durch Urkundenfälſchung, und das von A. Ergau=
ute
überſteigt wohl 60 000 Mark, wovon er nichts mehr beſitzen will.
Eſoll in Nachtcafés, Varietés und dergleichen Lokalen eine große Rolle
gevielt und das Geld mit vollen Händen hinausgeworfen haben; doch
urde auch erwähnt, daß er Mitgefangenen gegenüber mit verſteckten
Snmen geprahlt habe; auch er iſt voll geſtändig. Seine der Beihilfe
meklagte Mutter, eine 62jährige Witwe hier, hatte ihn allerdings bei
Frſrechen und Vorſpiegelungen gegenüber den Betrogenen unter=
Uzt, aber anſcheinend aus Schwäche ohne eigenen Vorteil gehandelt.
3s Gericht nahm an, daß ſie ſich nicht der ganzen Tragweite bewußt
ſeſen fei, und ſprach ſie frei. A. hatte u. a. ſeine Möbel etwa ſieben=
nl
verpfändet bzw. abgetreten und dieſe Urkunden mitunter durch
Fenwort, ſogar Verſicherung an Eidesſtatt, gewürzt. Unter Anrech=
ung
von je 4 Monaten Unterſuchungshaft wurden U. zu insgeſamt
Fahren und A. zu 4 Jahren Gefängnis verurteilt. Von
n ſchöffengerichtlich wegen fahrläſſiger Körperverletzung zu 500 Mark
höſtrafe eventl. 50 Tagen Gefängnis verurteilten Heilkundigen
Vtzler hier war Berufung verfolgt, doch zog der Angeklagte auf
cweis des Vorſitzenden, daß durch ſtaatsanwaltliche Berufung auch
hängnis drohe, ſein Rechtsmittel zurück, was auch von der Anklage=
nörde
geſchah. Die nun rechtskräftige Verurteilung bezieht ſich darauf,
w M. (wie früher berichtet) bei erſtmaliger Konſultation einer ſchwer
hevenleidenden, aber durch andere Behandlung ſchon ſehr Gebeſſer=
g
eine falſche Diagnoſe verſchiedener ſchlimmer Krankheiten ſchroff ins
Zicht ſchleuderte, dadurch einen gefährlichen Nervenſchock verurſachte
w die Geſundheit der Frau empfindlich ſchädigte.
Staffelung des Schulgeldes der höheren Schulen nach dem Ein=
immen
. Man ſchreibt uns: Der Gedanke eines nach dem Einkommen
Faffelten Schulgeldes iſt auch in Heſſen ſchon erörtert worden, wir
mnern nur an die Ausführungen eines Bingener Schulmannes in der
Drmſtädter Zeitung. Die Mitteilungen des Deutſchen Städtetages ent=
men
darüber Material. Eine Anzahl Städte hat die Löſung der
nge verſucht und vielfach unter Berückſichtigung der Kinderzahl durch=
Fihrt. Es ſind dies die preußiſchen Städte Krefeld, Gelſenkirchen,
igen, M.=Gladbach, Ohligs und Wald, außerhalb Preußens Hamburg
w Oldenburg. Beſchloſſen haben die Einführung des geſtaffelten
Zulgeldes die Städte Gera, Lüdenſcheid, Naumburg und Remſcheid,
ir die Genehmigung der Schulaufſichtsbehörden ſteht hier noch aus.
1 Ausſicht genommen iſt die Maßnahme in Kaſſel, Elberfeld, Flens=
ug
, Hannover, Kiel und Saarbrücken. Auch die heſſiſchen Städte wer=
man
die Löſung der Frage herantreten müſſen.
Freie Arztwahl in der Armenpflege. Im Laufe des Jahres 1920
ſolche zur Einführung gelangt in Düſſeldorf, Frankfurt (Oder),
zigsberg, Liegnitz, Nordhauſen und Remſcheid.
Etiger zuwege gehen als Männer. Einbruchsdiebſtähle und
hubanfälle werden von Frauen verhältnismäßig ſelten ausge=
fürt
; dafür ſind Taſchendiebſtahl und Ladendiebſtahl ihr eigent=
ſtes
Gebiet, und beſonders in jenen Grenzfällen des Ver=
achens
, die man mit Kleptomanie bezeichnet, iſt das weibliche
Ament ſehr viel häufiger als das männliche. Sehr ſtark zu=
Rommen hat in letzter Zeit die Zahl der weiblichen Hochſtaples
w Schwindler. Sie offenbaren bei dieſer Beſchäftigung eine
ußerordentliche Geſchicklichkeit, ſehr viel Phantaſie und Klugheit,
u es iſt erſtaunlich, wie ganz ungebildete Mädchen lange Zeit

ſiwd die Frauen widerſpenſtiger und halsſtarriger als die männ=
ſten
Inſaſſen. Es iſt eine alte Erfahrung, daß es ſchwerer
in Frauengefängniſſen Ordnung und Zucht zu halten, als in
Minnergefängniſſen. Auch in Fällen der Verleumdung, im
Freiben von anonymen Briefen und in der Verbreitung von
ſſutſch iſt die Frau dem Manne überlegen. Nach den Erfah=
rngen
des engliſchen Kriminaliſten Dr. Forbes Winslow ſind
ſſauen moraliſchen Einflüſſen weniger zugänglich als Männer,
liſen ſich ſchwerer vom Wege des Böfen abbringen und wollen
ſitzt bereuen.
* Eine ſchlagſertige Antwort. In einer thütingiſchen
Alinſtadt, war ein Hauswirt mit ſeinem Zwangsmieter in
iiſtigkeiten geraten und hatte ihn ſchließlich wegen Bedrohung
* Amtsanwaliſchaft angezeigt. Die Behörde ſchrieb darauf
di Hauswirt zurück: Die dem Beſchuldigten in Ihrer Straf=

aſie nicht die Begehung eines Verbrechens androht. Ich habe
der das Unterſuchungsverfahren gegen den Beſchuldigten ein=
geellt
. Am nächſten Tage fand der Amtsanwalt auf ſeinem
Freibtiſch folgende Antwort des witzigen Hausbeſitzers:
Von der Ablehnung des beantragten Strafderfahrens habe ich
Aintnis genomien. Wenn ich Sie erwiſche, ſchlage ich Ihnen

d Knochen im Leibe kaput!
Vches Geſicht gemacht haben.

Der Amtsanwalt ſoll kein geiſt=

Vollſtreckung von Räumungsurteilen. Mit Zuſtimmung des
Reichsarbeitsminiſters und mit Ermächtigung des Heſſiſchen Landes=
Arbeits= und Wirtſchaftsamts iſt die Anordnung des Oberbürgermeiſters
vom 30. Juni 1920, wonach die zwangsweiſe Räumung einer Wohnung
nicht erfolgen darf, wenn die Gemeindebehörde (Wohnungsamt) beſchei=
nigt
, daß der Inhaber einer Wohnung bei Durchführung der Räumung
wohnungslos werden würde, bis zum 31. Dezember 1921 ver=
längert
worden.
Prämien für das Freimachen von Wohnungen. Das Wohnungs=
amt
ſchreibt uns: Eine Notiz in der Nr. 80 Ihres Blattes verweiſt auf
die Ueburng der Stadt Liegnitz, Perſonen, die ſelbſtändige Wohnungen
mit Küche durch Weg=, Zuzug oder duch Zuſammenlegen von Haushal=
den
freimachen, eine Prämie für den Umzug zu gewvähren
und es wird im Anſchluß daran gefragt, ob die hieſige Stadyverwaltung
nicht den gleichen Weg beſchreiten wolle. Demgegenüber ſei feſtgeſteilt,
daß das Veufahren ſchon ſeitlangem hier üblich iſt. Es
ſind bereits in einer ganzen Anzahl von Fällen Beiträge zu Umzugs=
koſten
geleiſtet worden, teilweiſe wurdem auch die Umzugskoſten ganz
übernommen, wem durch Wegzug von Darmſtadt oder durch das Zu=
ſammenlegen
zweier oder mehrerer Haushaltungen für den Wohnungs=
markt
err Gowinn ſich ergibt. Die Möglichkeit, in diefer Weiſe zu helfen,
iſt auch durch die Preſſe wießerholt bekannt gegeben worden. Amträge
auf Umzugsbeihilfen ſind zu ſtellem im Wohnungsamt, Zimmer Nr. 26.
* Darmſtädter Künſtler auswärts. Der bekannte Sänger vom
Rhein. Herr Franz von Fleig, iſt in letzter Zeit in dem erſten
Varieté Frankfurts Groß=Frankfurt mit ſo großem Erfolge aufge=
treten
, daß er für das Künſtler=Brettl feſt engagiert wurde.
* Geh. Regierungsrat Joſef Lößer iſt am Freitag nach längerer
Krankheit im Alter von 75 Jahren geſtorben. Er war geborener
Darmſtädter, ſtudierte in Gießen Finanzweſen und Jurisprudenz, ver=
ließ
1871 den heſſiſchen Staatsdienſt und trat in die Zollverwaltung von
Elſaß=Lothringen über, in der er in verſchiedenen höheren Stellungen
wirkte, war 13 Jahre Dirigent des Hauptzollamtes Metz, von wo er im
Jahre 1905 als Oberzollinſpekteur und Vorſteher des Hauptzollamtes
nach Hagenau verſetzt wurde. 1909 trat er in den Ruheſtand und er=
hielt
den Charakter als Geh. Regierungsrat. Seit dieſer Zeit lebte er
in Darmſtadt. Herr Geh. Regierungsrat Lößer war ein Mann von um=
fangreichem
Wiſſen und vielſeitigen Intereſſen, der ſich den Sinn für
alles Schöne und Edle beivahrt hatte. Wir verlieren in ihm einen ſehr
geſchätzten Mitarbeiter, der ſich auf den Gebieten der Naturkunde, Aſtro=
nomie
und Kunſt ſchriftſtelleriſch betätigte. Er war auch ein großer
Freund unſerer Wälder, deren Schönheiten er mit warmem Herzen,
reinem Naturempfinden und in poetiſchen Worten zu ſchildern
wußte. R. i. p.!
C. Kirchliches. Am 18. d. M. ſurde Herr Ernſt Griesheimer
von Darmſtadt von Weihbiſchof Waitz von Brixen in Innsbruck zum
Prieſter geweiht. Am nächſten Sonntag wird der Neuprieſter in der
hieſigen St. Ludwigskirche ſeine Primiz feiern.
Muſik vom Stadtkirchturm. Am Oſtevmorgen. früh 8 Uhr,
gedenkt der Darmſtädter Poſaunenchor wieder, vielfachen Wünſchen ent=
ſprechend
, vom Stadtkirchturm mehrere, dem Feſte angepaßte Stücke zu
ſpielen. Zum Vortrag gelangen hauptſächlich Chöre aus dem 16. und
17. Jahrhundert, die in ihrem Tonſatz ſo recht erkennen laſſen, welche
Glaubenszuverſicht die alten Meiſter beſeelt hat. Möchtew dieſe hehren
Klänge eine würdige Einleitung des Oſterfeſtes bilden. Auch bei dem
vormittags 10 Uhr in der Stadtkirche ſtattfindenden Hauptgottesdienſt
hat der Chor in dankensverter Weiſe ſeine Mitwirkung zugeſagt.
* Auslandsnachrichtendienſt nebſt Beilage Deutſche Wirtſchafts=
nachrichten‟
. Dieſe ſchon im dritten Jahrgang erſcheinende, von der
Bank für Handel und Induſtrie herausgegebene Zeitſchrift,

und zwar nicht nur von Deutſchland, ſondern auch von den wichtigſten
Ein= und Ausfuhrländern. Wie bekannt, ſtellt die Darmſtädter Bank die
Zeitſchrift Intereſſenten gerne zuc Verfügung; auch liegt ſie in der
Bibliothek der Zentralſtelle für die Gewerbe, ſowie
in der Landesbübliothek auf.
nn. Verband Darmſtädter Frauenvereine. In einer öffentlichen Ver=
ſammlung
des Verbandes Darmſtädter Frauenvereine im Gartenſaal des
Städtiſchen Saalbaues ſprach am Dienstag abend vor einer zahlreichen
Zuhörerſchaft Herr Dr. Gürten=Stettin über Die wirtſchaft=
liche
Lage Deutſchlands und die Pariſer Beſchlüſſe‟
Die Vorſitzende, Fräulein Walz, begrüßte die Verſammlung und gab
dem Wunſche Ausdruck, daß die Reichsregierung bei neuen Verhand=
lungen
mit unſeren Feinden bei ihrem unbedingten Nein beharren
möge und nichts verſpreche, was ſie nicht halten kann. Dem deutſchen
Volke ſei es immer noch nicht klar, daß es ſich um Sein und Nichtfein
unſeres Vaterlandes handelt und daß wir durch die Londoner Be=
ſchlüſſe
zum Lumpenproletariat der Welt verdammt worden ſind. Es
iſt hohe Zeik, daß das deutſche Volk die Kraft findet, dieſem Völker=
verbrechen
ein unbedingtes Niemals entgegenzuſetzen. Der Redner
des Abends, Herr Dr. Gürten=Stettin, betonte, Deutſchland lebt in
einer furchtbar ernſten Zeit, der ſchwerſten ſeit ſeiner 2000jährigen Ge=
ſchichte
. Wir kämpfen jetzt einen Kampf auf Leben und Tod, und trotz=
dem
hat unſer Volk die Gefahr noch nicht erkannt, um die es ſich han=
delt
. Die Pariſer und Londoner Beſchlüſſe und der Verſailler Vertrag
bedeuten eine völlige Vernichtung unſeres Volkes. Dieſe Tatſachen ſoll=
ten
unſer Volk doch endlich aus ſeiner Teilnahmsloſigkeit aufrütteln.
Während die Schuldenlaſt ins Ungemeſſene ſteigt und unſer Geldkurs
immer tiefer ſinkt, ſteht das deutſche Volk ohne Intereſſe und willenlos
dieſem Volksverbrechen gegenüber. Eingehend behandelte der Redner
den wirtſchaftlichen und kulturellen Aufſtieg Deutſchlands in den letzten
300 Jahren. Den Höhepunkt ſeiner volkswirtſchaftlichen Entwickelung
erreichte es im Jahre 1914. England ſtand dem Emporblühen Deutſch=
lands
ſtets hindernd im Wege und hatte uns den Kampf bis aufs Meſſer
angeſagt. Deutſcher Fleiß und Gründlichkeit hatten uns auf dem Welt=
markt
überlegen über England gemacht. 1912 hatten wir es in der
Kohlenerzeugung faſt erreicht und in der Roheiſenerzeugung über=
flügelt
. In ähnlicher Weiſe lag es auf dem induſtriellen Gebiete, ins=
beſondere
in der Herſtellung von Maſchinen uſw. Der Wert des geſam=
ten
engliſchen Handels betrug 1913 23 Milliarden, Deutſchlands 20
Milliarden. 1915 hatten wir England überholt und das ſrolze Albion
in ſeinen Handelsbeziehungen verdrängt. Dieſer gewaltige deutſche Wett=
kampf
erſchien England unerträglich. Mit reichem ſtatiſtiſchem Material
und durch zahlreiche Lichtbildervorführungen zeigte der Redner den wirt=
ſchaftlichen
Kampf Deutſchlands mit England und hob beſonders die
Wichtigkeit unſeres früheren Kohlenreichtums gegenüber England her=
vor
. Auch unſere Kriegs= und Handelsflotte mit ihrem ungeahnten Auf=
ſtieg
waren für England ein Stein des Anſtoßes. Der Frieden von
Verſailles bot England Gelegenheit, ſeine Vernichtungspläne gegen uns
auszuführen. Der Friedensvertrag hat unſere induſtrielle und kommer=
zielle
Konſtellation völlig zerſtört. Eingehend beſprach Redner noch
die uns aufgebürdete Kriegsſchuldenlaſt, die wir niemals auch nur an=
nähernd
leiſten können. Trotzdem ſollen wir nicht hoffnungslos in die
Zukunft ſchauen. Deutſchland wird und muß wieder ein wirtſchaftlicher
Machtfaktor werden. Erſt dann aber können wir den politiſchen Auf=
ſtieg
wieder beginnen. (Lebhafter Beifall.) Fräulein Walz dankte dem
Vortragenden und ſprach ſich in ſcharfen Worten gegen die alleinige Auf=
bürdung
der Kriegsſchuld an Deutſchland aus. Schluß 10 Uhr.
nn. Außerordentliche Hanptverſavmlung des Vereins Walderbolungs=
ſtätten
Darmſtadt. Geſtern vormittag hielt der Verein für Wald
euholungsſtätten im Saale des Stadthauſes unter dem Vorſitz
des Herrn Geh. Sanitätsrats Dr. Kolb ſeine letzte Tagung während
ſeines langjährigen ſegensreichen Beſtehens ab. Auf der Tagesordnung
ſtand die Auflöfung des Vereins und Beſchlußfaſſung über die Verwen=
dung
des vorhandenen Vereinsbermögens. Nachdem bereits i einer frü=
heren
Tagung des Vereins Beſchluß gefaßt wurde, die geſamte Vereins=
anlage
am Beſſunger Forſthaus nebſt Zubehör und Juventar der Stadt
Darmſtadt als Eigentum unentgeltlich für die ſtädtiſche Kindernothilfe
zu überlaſſen, haben hierzu der Deutſchn Zentralvorſtand in Berlin ſowie
die Vorſtände der hieſigen Ortskrankenkafſe und der Kaſſen der Firmen
Merck und Schenck ihre Zuſtimmung hierzu erteilt. Das noch vorhandene
Barvermögen beträgt 8000 Mart Kriegsanleihe und 6000 Mark Spar=
und Bankguthaben, zuſammen 14 000 Mark. Nach eingehender Beratung
wurde von der Verſamlung folgender einſtimmige Beſchluß gefaßt: Die
Mitgliederverſammlung beſchließt, die vorhandenen Vereinsanlagen nebſt
Inventar, ſowie das vorhandene Vereinsvermögen ſamt und ſonders der
Stadt Darmſtadt für Zvecke der ſtädtiſchen Kindernothilfe unentgeltlich
zu übergeben mit der Auflage, das verfügbare Vermögen lediglich zur
Errichtung und Ergänzung eines Betriebsſtocks für Unterhaltung der
Anlagen am Beſſunger Forſthaus zu verwenden. Ehwaige nach vollzoge=
ner
Schlußrechnung und Uebereignung an die Stadt Darmſtadt noch
geltend gemacht werdende Verbindlichkeiten des Vereins müſſen bis zur
Höhe des Gegenwertes des über vieſenen Vereinsvermögens beglichen
werden. Damit war die Tagesordnung erledigt und wurde von dem
Vorſitzenden die Auflöfung des Vereins verkündigt. Mit ehrenden Wor=
ten
gedachte er der Verdienſte des langjährigen Vorſitzenden, des verſtor
beneir Kommerizenrats H. Langenbacl. Er dankte ferner Allen für die
treute Mitarbeit an dem edlen Menſcheitwerk, insbeſondere den Damen
Frau Lilli Wolfskehl, der Fürſtin Erbach=Schönbeug und Ihrer Kgl
Hoheit der Großherzogin für ihre reichliche Unterſtüitzung, und Herrn
Geh. Nat Dietz. Ferner dankte er der Stadtverwaltung, dem Rechner
und Geſckhäftsführer und der Preſſe für ihre reichliche Unterſtützung der
durch die Ungunſt der Verhältmiſſe zum Abſchluß gebrachten ſegensreichen
Tätigteit des Vereins Walderholungsſtätten Darmſtadt.
* Konzert im Verforgungslazarett. Man ſihreißt uns: Ein beſon.
derer Kunſtgenuß wurde am Montag den Inſaſſen des Verſorgungs=
lazaretts
geboten. In dankenswerter Weiſe hatte der Gitarre=Virtuoſe
Richard Hinz zuſammen mit dem Zitherſoliſten Richard Münch ein

künſtleriſches Programm zuſammengeſtellt, welchem die Zuhörer mit
großem Intereſſe folgten. Man konnte es den Zuhörern am Geſicht ab=
leſen
, wie wohltuend die ſüßen Klänge einer von Künſtlerhand gefpielten
Sologitarre auf das Gemüt einwirkten. Allerdings iſt auch die Technik
ſowohl als auch der ſeelenvolle Vortrag des Künſtleus über jedes Lob
erhaben. Das gleiche gilt auch von ſeinen Liedern zur Laute. Ernſtes
und Heiteres, alles liegt ihm. Herr Münch krönte ſeinen Vortrag auf
der Konzertzither mit der Fantaſie Tonmärchen von Hauſtein. Auch
er hat es verſtanden, durch ſein edles Spiel den Zuhörern den Stiel der
reinen Freude auf das Geſicht zu zaubern. Mit dem ſchönen Choral
Hört ihr Herren, von Richard Hinz zur Laute geſungen, ſchloß die
Voxragsfolge leider zu früh. Mit den Worten des Dankes von ſeiten
der Verwundeten und Kranken nahm man den beiden Künſtlern das
Verſprechen ab, recht bald wieder zu kommen.
* Martinskirche. Am Karfreitag, abends ½6 Uhr, ve anſtaltet der
Kirchengeſangverein unter gütiger Mitwirtung der Frau Steinbach=Buß
ſeine diesjährige Paſſionsfeier. Die Vortragsfolge enthält Chöre
von M. Vulpius, F. Wüllner, A. Lotti, J. Gallus und M. Frank und
Einzelgeſang für Altſtimme von Joh. Chr. Bach: Ach, daß ich Waſſers
genug hätte‟. Der Eintritt iſt frei. Die Emporen ſind den inaktiven
Mitgliedern des Kirchengeſangvereins vorbehalten. Beſucher der Feier
werden gebeten, die Geſangbüicher mitzubringen.
* Im Silberkranz. Ihre Silberne Hochzeit begehen am 1. Oſtertag
Herr Kanzleiinſpektor Carl Ruppel und Frau Lina geb. Meß, hier,
Orangerieſtraße. Der Werkmeiſter am hieſigen Landesmuſeum, Lud=
wig
Schneider nebſt Gemahlin, Joſefine Scheider, geb. Braun,
Millerſtraße 36, begehen am 2. Oſterfeiertage, in vollev Rüſtigkeit das
Feſt ihrer Sülbernen Hochzeit.
* Orpheum. Heute Donnerstag, 24. März, zum erſten Male wieder=
holt
: Die letzte Fahrt‟ Am Karfreitag geſchloſſen. Am Oſterſonntag
und Oſtermontag finden je zwei Vorſtellungen ſtatt. (S. Anz.)

Neubildung der heſſiſchen Regierung.
m. Die in der Regierungsantwort auf die Anfrage des Abg.
Dingeldey bald in Ausſicht geſtellte Vorlage über die Ver=
einfachung
der Staatsverwaltung, insbeſondere
Verminderung der Zahl der Miniſter, ſoll, wie wir
erfahren, demnächſt bekannt gegeben werden. Ein dringlicher
Antrag der demokratiſchen Abgeordneten Urſtadt und Gen.
kündete bereits an, daß eine Verſtändigung innerhalb der Koa=
litionsparteien
zuſtande gekommen iſt. Dieſer Antrag lautet:
Wir beantragen, die Regierung zu erſuchen, alsbald und jeden=
falls
ſpäteſtens mit der Beratung und Beſchlußfaſſung über den
Staatsvoranſchlag für 1921 eine Vereinfachung der Staatsder=
waltung
in dem Sinne durchzuführen, daß die Zahl der Mini=
ſterien
und Landesämter und damit die Zahl der verantwort=
lichen
Mitglieder der Regierung einſchließlich des Staats=
präſidenten
auf höchſtens vier herabgeſetzt wird. Für die
Neubildung der Regierung iſt eine Dreigliederung vor=
geſehen
. Nach dem Tägl. Anz. ſollen die Miniſterien wie folgt
beſetzt werden:
1. Staatsminiſterium und Inneres (Herr Prä=
ſident
Ulrich);
2. Juſtiz und Finanz (ein Vertreter des Zentrums,
jedenfalls Herr v. Brentano);
3. Wirtſchaftsminiſterium (Arbeits= und Wirt=
ſchaftsamt
, Ernährung, Bauweſen, Forſten uſw.; Herr
Raab).
Demnach ſollen ausſcheiden: Herr Fulda, Herr Neu=
mann
und Herr Henrich.
Wie wir erfahren, entſpricht dieſe Kombination ungefähr
den Tatſachen.
Kunſtnotizen.
lieber Werke, Künſtler und künſtleriſche Veranſtaltungen, deren im Nachſtehenden
Erſvähnung geſchieht, behält ſich die Redaktion ihr Urteil vor.
Union=Theater: Der Mann ohne Namen. Wäh=
rend
der erſte Teil dieſes Aufſehen erregenden Filmwerkes Urſache und
Wirkung der abenteuerlichen Handlung aufrollte, nimmt im zweiten Ab=
ſchitr
eine ſenſationelle Reiſe um die Welt, reich an Zwiſchenfällen, ihren
Anfang. Außer ſich, daß der veuflixte Millionendieb dem Arm der rächen=
den
Hermandad entkommen, ſitzt der alte Niſſen im ſchönſten Hotel Ita=
liens
. Seine Tochter Gert teilt ſeine fchlechte Laune, aber die Beiveg=
gründe
find anderer Natun: Sie trauers dem entſchwundenen Geliebten
nach. Doch der Findigkeit Bobby Dodds war es ſehr ſchnell gelungen,
den Vermißten unter einer Schmigglerbande aufzuſpüiren. Sein Trimph
iſt allerdings ſehr zweifelhafter Natur. Er wird von den Briganten ge=
fangen
und mitſamt ſeinem Gegner Peter Voß, dem Millionendieb, auf
einſamer Inſel im Meere abgeladen. Hfer rrifft die beiden Einſiedler
die Kunde von der Werhung des ſogen. Kaiſers der Sahara um Gert,
die reiche Erbin. Peter Voß (Harry Liedtke) ſchäumt vor Wut. Er
flüchtet von denr Eiland und trifft im Palaſt des afrikaniſchen Fürſten,
durch ſeine Verkleidung als Laſtträger unkenntlich, mit der Geliebten
ſeines Herzens zufammen. Hier drohen durch die Erferſucht einer Ha=
remsſchönen
neue Gefahren. Sehr geſchickt ſind Volksſzenen, die von
Land und Sitten anſchauliches Zeugnis geben, in die raſch abrollende
Handlung derwoben. Man erlebt neue Eindrücke und ſteht fortgeſetzt
unter dem Einfluß hökſter Spannung.
+ Arheilgen, 23. März. In der letzten Gemeinderats=
ſitzung
wurde der Voranſchlag für 1921 mit den von der Finanz=
kommiſſion
vorgenommenen Aenderungen angenommen. Bezüglich der
Beſoldungsfrage der Gemeindebeamten und =bedienſteten, ſowie der
Steuerangelegenheiten ſoll jedoch in nächſter Sitzung beſonderer Be=
ſchluß
gefaßt werden. Das Geſuch des Fußballvereins Germania um
Ueberlaſſung eines Saales wurde abgelehnt. Betreffend Verlegung der
Friedhofsmauer wurde von einer Neihe Intereſſenten Einſpruch er=
hoben
und wird die Friedhofskommiſſion beauftragt, mit denſelben in
Unterhandlung zu treten und dem Kreisamt bezüglich des Ergebniſſes
zu berichten. Die vom Kreisamt vorgeſchlagene Verbreiterung der
Hirſchſtraße auf 9 Meter findet die Genehmigung der Verſammlung.
Die drm Sportverein Olympia nachgeſuchte Befreiung von der Billett=
ſteuer
wird nicht genehmigt. Trotz des von Herrn Dr. E. Voltz einge=
legten
Einſpruchs bezüglich Eröffnung der Wernerſtraße bleibt, man
auf dem früher gefaßten Beſchluffe beſtehen. Das Geſuch der bei der
Gemeinde beſchäftigten Frauen um eine Wirtſchaftsbeihilfe wird der
Finanzkömmiſſion überwieſen. Dem Wohnungsinſpettor Ludwig Wei=
gand
wurden 75 Mark bewilligt. Die Verſammlung wurde wegen Be=
urlaubung
des Herrn Bürgermeiſters durch den Beigeordneten Herrn
Direktor Erb gelcitet. Es ſchloß ſich eine geheime Sitzung an.
I. Richen bei Groß=Umſtadt, 22. März. Lichtbildervortrag.
Geſtern abend hielt hier Herr Lehrer Schmidt von Groß=Zimmern
einen Lichtbildervortrag über Die Pariſer Forderungen und
ihre Folgen für Deutſchland‟. Vor einer dichtgedrängten Zuhörerſchaft,
die nahezu ein Drittel der hieſigeir Einwohner ausmachte, gab er ein
Bild von der Ungeheuerlichkeit der feindlichen Forderungen. Mit gro=
ßem
Intereſſe folgten die Anweſenden den feſſelnden Ausführungen des
Redners. Seine Worte machten einen tiefein Eindruck auf alle Zuhörer.
Es ſei ihm auch an dieſer Stelle nochmals herzlich gedankt.
Epdl. Offenbach, 22. März. Auchein Proteſt. Das Offenbacher
Abendblatt bringt aus Dietzenbach ein ulbige Geſchichte: Um einen
püinktlichen Aufang des Schulunderrichtes und der Pauſen herbeizuführen,
beſchloß der Gemeinderat für das Dietzenbacher Schulhaus die An=
bringung
eines elektriſchen Läutewerkes. Mit Ausnahme
eines Lehrers reichte das Dietzenbacher Lehrerkollegium darauf bei der
Bürgermeiſterei einen langen Proteſt ein, in dem ſie gegen die Be=
ſchlußfaſſung
des Gemeinderates in puneto Klingelnulage Einſpruch er=
heben
. Die Lehrer weiſen in dem Anſchreiben, den ihnen in der Ge
meinderatsſitzung geiachten Vorwurf der Unordnung und Undünktlich=
keit
mir Entrüſtung zuwick. Prima Maſtochſenfleiſch! Das
Stadtwucheramt ſchreibt der O. Ztg.: Wer in der letzien Zeit die Schaut=
fenſter
mancher Metzgerläden betrachter hat, konnto dort große Plakate
wit der Aufſchrift Prima Maſtochfenfleiſch belundern. Man begegnat
jedoch vielfach der Auffaſſung, daß das Fleiſch ir Wirklichkeit ganz ge=
wöhnliches
Kuh= der Rindfleiſch iſt. Ein klein wenig mehr Korrektheit
bei der Anpreiſung der Waren ſwäre angebracht. Oder ſoll auch hier
erſt wieder das Stadtvucheramt einſchreiten? (Ach, die hohen Lebens=
mittelbehörden
haben da ja vielfach kein gutes Beiſpiel gegeben mit ihrem
Auslandsfleiſch und Auslandsmehl, das aus dem Inland ſtammte. In
früheren Zeiten wäre ſolche falſche Anpreiſung in ſich zuſammengefallen.
Möge ſie auch bald auf allen Seiten wieder der guten alten Ehrlichkeit
weicken.
Vingen, 22. Märx. Appellandie Nächſtenliebe. Nach
einer Mirteilung aus Frankfurt kann hier vorläufig die Quäkerſpeiſung
och nicht eingerichtet werden, da abgewartet werden muß, bis weitere
Lebensmittel aus Amerika eingetroffen ſind. Da auch hier 50 Prozent
aller Kinder unterernährt ſind, macht der Kreisdirektor den Vor=
ſchlag
, für unterernährte Kinder Mittageſſen an den
Tiſchen der
rten und nech gut berſeheneit
einzüriclſten. Die Sammlung für die Kinderhilfe brachte hier 70 000 Mk.
Kleine Nachrichten aus Heſſen. In Mühlheim bei Offenbach
hat am Montag morgen der 22jährige Fabrikarbeiter Georg Klein die

[ ][  ][ ]

Zene Z.

Zarmſtadter Tagblatt, Donnerstag, den 24. Marz 1921.

ummer OJ.

Ehefrau Henkel in ihrer Wirtſchaft wir einem Stuhl auf den Kopf ge=
ſchlagen
, ſo daß die Mißhandelte ſchwer verletzt zuſammenbrach. Sie
ſtaub nach einigen Stunden im Kranbenhaus. Der Täter, der aus Eifer=
ſucht
gehandelt haben uvill, wurde verhaftet. In Worms wurde bei
der von der Oberrealſchule veranſtalteten Entlaſſungsfeier der von Frei=
herrn
Heyl zu Herrnsheim geſtiftete Ehrenpreis je zwei Abiturienten der
Klaſſen U 1z und O1b verliehen. In Kelſterbach fand in den
letzten Tagen eine Exploſion in dem Munitionslager ſtatt, bei welcher ein
lumger Arbeiter und drei Mädchen ſchwer verletzt avurden. Der leicht=
Ertige Menſch hatte aus Uebermut einen Zünder in das Feuer geworfen.
Reich und Ausland.
Berlin, 23. März. In der Angelegenheit des Anſchla=
ges
auf die Siegesſäule erfahren wir weiter, daß die geſtern
abend feſtgenommenen elf Perſonen nach den bei ihnen gefundenen Mit=
gliedskarten
und nach ihren eigenen Angaben zum Teil der Kommu=
niſtiſchen
Arbeiterpartei angehören. Die vorgefundenen Piſtolen und
Revolver waren ſämtlich geladen. Außerdem wurden mehrere ſchwarze
Masken gefunden.
A Weinheint, 22. März. Heute nachmittag war eine Sitzung des
Bürgerausſchuſſes anbevaumt, um eiue ſehr umfangreiche und
dringliche Tagesordnung zu erledigen. Indeſſen blieben beide fozialiſti=
ſche
Fraktionen der Sitzung fern, ſveil der Bezixtspat Weinheim die vom
Bürgevausſchuß beantragte Dienſtentlaſſung der drei Gemeinderäte
Büchler, Eſchweg und Müller abgelehnt hatte. Infolge dieſer Obſtruk=
tion
war das Haus beſchlußunfähig, ſodaß Bürgermeiſter Huegel die
Sitzung aufhob. Er erklärte, daß durch Nichterledigung des Punktes 1
der Tagesordnung (Beſteuerung des ſogenannten Freiteils durch die Ge=
meinde
für das Rechnungsjahr 1921) eine Steuerſumme von 600 000 Mk.
für die Gemeinde im nächſten Jahre verloren geht, denn dieſe Vorlage
müßte geſetzlich bis ſpäteſtens 31. März ds. Js, verabſchiedet ſein. Nach
Aufhebung der Sitzung fand eine nichtöffentliche Beſprechung der bür=
gerlichen
Fraktionen ſtatt, um zu der ernſten kommunglpolitiſchen Lage
Stellung zu nehmen.
Halle, 23. März. Ein verbrecheriſcher Anſchlag ähn=
lich
dem kürzlich bei Ammendorf durch Lockerung der Eleiſe verübten
Attentat, wurde geſtern abend wieder in nächſter Nähe von Halle be=
gangen
. Zwviſchen Dieskau und Gröbers hatten die Verbrecher die Ei=
ſenbahnlaſchen
gelöſt. Als der 10.38 Uhr von Halle abgefah=
vene
D=Zug 151 um 10.45 die betreffende Stelle erreichte, entgleiſten in=
folgedeſſen
drei Perſonenwagen, der Poſtwagen und die Maſchine. Ein
Poſtbeamter, der Lokomotioführer und zuei Reiſende wurden verletzt.
Sofort, nachdem ſich das Unglüick ereignet hatte, ging ein Hilfszug mit
Aerzten an die Unglücksſtelle ab, gleich darauf ein zweiter mit einer Ab=
reilung
Kriminalbeamten und Spürhunden.
Kommuniſtiſche Untaten.
Berlin, 23. März. (Wolff.) Die kommuniſtiſchen
Untaten im mitteldentſchen Induſtrierevier und Hamburg
werden von der Voſſiſchen Jeitung auf eine beſtimmte Parole
von Moskau zurückgeführt. Trotz des verbrecheriſchen Treibens
der Kommuniſten beſteht jedoch, wie das Blatt hervorhebt, kein
Anlaß, die Ruhe zu verlieren. Es kann mit aller Beſtimmtheit
geſagt werden, daß ein bewaffneter kommuniſtiſcher Aufſtand
keinerlei Ausſicht auf Erfolg hätte, wenn er auch ſchweren Scha=
den
ſtiften würde. Die großen Maſſen der erwerbstätigen Be=
völkerung
lehnen den gefährlichen Irrwahn der terroriſtiſcheit
Gruppen ab. Das Berliner Tageblatt fordert die Regierung auf,
mit den ſchärfſten Mitteln dem ruchloſen und gemeingefährlichen
Vorgehen der politiſch organiſierten Verbrecherbande entgegen=
zutreten
. Die deutſche Arbeiterſchaft und das Bürgertum miſſen.
dagegen in einmütiger Geſchloſſenheit Stellung nehmen. Der
Vorwärts bezeichnet es als eine Pflicht der geſamten deutſchen
Arbeiterſchaft, ihre bisherige muſtergültige Ruhe und Beſonnen=
heit
zu wahren. Je entſchiedener das Proletariat erklärt, daß
dieſe Sache nicht ſeine Sache iſt, um ſo ſchneller wird die Aktion
verbrecheriſcher Wirrköpfe in ſich zuſammenſtürzen.
In der heutigen Sitzung des ſächſiſchen Propinzial=
landtags
machte Oberpräſident Hörſing über die Lage im
Mansfelder Gebiet folgende Mitteilungen: Im Laufe
der Nacht überfielen ungefähr 50 bewaffnete Banditen das Poſt=
amt
in Mansfeld. Geſtern nachmittag wurden Polizeibeamte
mißhandelt und ausgeplündert. Sie zogen ſich in die Kafernen
zurück. In der Nacht wurde eine Patrouille, die die Kaſernen=
gebäude
umging, beſchoſſen. Die Kaſerne ſelbſt lag zwei Stun=
den
unter ſchwerem Feuer. Die Polizei ſelbſt gab keinen ein=
zigen
Schuß ab. Ich werde den Kampf mit den verbrecheriſchen
Elementen aufnehmen und alles tun, um das Land von ihnen
zu reinigen.
Wie der Vorwärts aus Halle meldet, veröffentlichte das
Gewerkſchaftskartell gemeinſam mit den Vertretern der
Sozialdemokratiſchen Partei einen Aufruf, worin bekannt=
gegeben
wird, daß Verhandlungen mit dem Oberpräſiden=
ten
Hörſing eingeleitet ſeien und daß bis zum Ergebnis der
Verhandlungen die Arbeiter keiner Streikparole Folge
leiſten ſollen. Auch die Unabhängigen ſchloſſen ſich dem
Aufruf an, nachdem Oberpräſident Hörſing ihnen eine Reihe von
Tatſachen über verbrecheriſche Anſchläge der Kommuniſten mit=
geteilt
und ſein Vorgehen gegen die Aufrührer gerechtfertigt
hatte.
Eisleben, 23. März. (Wolff.) Das Eislebener Tage=
blatt
berichtet, daß in der letzten Nacht mit Zwiſchenpauſen Ge=
wehrfeuer
und heute vormittag auch Handgranaten=
detonationen
in den Straßen ertönten. Die Streikenden
ſprengten drei Weichen. der Bergwerksbahn der Mansfelder
Kupferſchiefer bauenden Gewerkſchaft nachts in die Luſt. Die
Stimmung wurde dadurch verſchärft, daß in einer kommuniſti=
ſchen
Verſammlung ein Nedner ſich geſtern als der berüchtigte
Hölz aus dem Vogtlande vorſtellte, der die Führung des
Streiks übernommen habe. Die Angabe ſcheint aber nicht wahr
zu ſein. Die Arbeitswilligen werden auf den Schächten durch
die Streikenden mit Waffengewalt vom Arbeiten abgehalten.
Eisleben, 23. März. (Wolff.) Das Eislebener Tageblatt
berichtet, daß einige Beamteder Schutzpolizei auf einem
Spaziergang durch aufgehetzte Verſammlungsteilnehmer über=
fallen
und mißhandelt wurden. Ein Beamter wurde nach
dem Volkshauſe, die beiden anderen nach der Mausfelder Volks=
zeitungsredaktion
geſchleppt und dort durchſucht. Eine ſtarke
Beamtenabteilung mußte ſie befreien. In der vergangenen Nacht
wurde hauptſächlich auf die Schutzpolizei, die im Seminar under=
gebracht
iſt, das Feuter eröffnet und auch mit Handgranaten ge=
worfen
. Der größte Teil der Schächte der Mansfelder Gewerk=
ſchaft
ruht. Vor den Eingängen halten die Streikenden die Ar=
beitswilligen
von der Arbeit fern. In Hettſtedt verſuchten die
Streikenden, die Arbeitswilligen aus den Werken herauszuholen.
Die Schutzpolizei ſtellte die Ordnung wieder her.
Plauen, 23. März. (Wolff.) Zu dem Bombenan=
ſchlag
in Rodewiſch wird noch gemeldet: Kurz nach 3 Uhr
früh flog ein Teil des Rathauſes unter furchtbarem Knall in
die Luft. Das Steueramt und das Meldeamt ſind völlig zer=
ſtört
. Die Dynamitladung, mit der die Sprengung erfolgte, war
in ein Kellergeſchoß eingeſchmuggelt. Ein Wachtmeiſter trug
einen Nervenſchock davon. Das Rathaus wurde abgeſperrt und
wird wahrſcheinlich abgetragen werden müſſen. Die Täter ſind
entkommen. Zu gleicher Zeit ſollte anſcheinend auch verſucht
werden, das Rathaus in Auerbach in die Luft zu ſprengen. Dort
gelang es einem Schutzmann, einen Mann zu verhaften, der
einen Sack mit Dynamit bei ſich trug. Ein zweiter unbekannter
Man ſchoß auf den Beamten und entkam. Der Verhaftete wurde
in das Landgerichtsgefängnis in Plauen eingeliefert. Er gibt
an, aus Danzig zu ſtammen.
Leipzig, 23. März. (Wolff.) Heute vormittag ereignete
ſich im Landgerichtsgebäude in der Eliſenſtraße eine Bomben=
exploſion
. Die Bombe war in einem Abort des Erdge=
ſchoſſes
niedergelegt. Durch die Erploſion wurde ein bedeuten=
der
Sachſchaden angerichtet. Der Abortvorraum wurde völlig
verwüſtet, die Decken herausgeſchleudert und die Türen und

Dresden. 23. März. (Wolff.) Heute mittag ereignete ſich
am Landgerichtsgebäude am Münchener Platz eine folgen=
ſchwere
Erploſion, die durch eine unter den Verhandlungsſaal
gelegte Bombe entſtanden iſt. 13 Perſonen wurden verletzt.
Der Sachſchaden iſt ziemlich bedeutend. Die Täter ſind ent=
kommen
.
Hettſtedt, 23. März. (Wolff.) Auch hier tritt die Ver=
hetzung
der Bevölkerung in beſorgniserregender Weiſe
zutage. Nach einer Meldung der Hettſtedter Zeitung drängt ſich
gegenwärtig, 1 Uhr nachmittags, vor dem Schulgebäude, worin
die Schutzpolizei utergebracht iſt, eine große Menge und ver=
langt
die Auslieferung der Waffen. Eine Abordnung wurde zur
Verhandlung in das Gebäude entſandt. In der geſtrigen
Stadtverordnetenſitzung wählten die 13 Kommuniſten in
Abweſenheit der bürgerlichen und der rechtsſozialiſtiſchen Stadt=
verordneten
den wegen Beraubunng eines Lebensmittellagers
zeid wegen verſuchter Verleitung eines Bcamten zum Meineid
im Mai vorigen Jahres von der Eislebener Strafkammer zu
einer Zuchthausſtrafe verurteilten Bürger=
meiſter
Albert Gericke wieder zum Bürgermeiſter der Stadt.
Helbra, 23. März. (Wolff.) Die Räuberbande, die heute
vormittag die Kreisſparkaſſe in Mansfeld überfallen und
ausgeraubt hat, war in der Nacht zuvor in Helbra eingekehrt
und hatte die Volksbank und das Kreisſparamt ausgeraubt.
Mansfeld, 23. März. (Wolff.) Heute vormittag hielten
vor dem Landratsamt 35 bewaffnete Männer, die in
einem Kraftwagen angekommen waren. Sie ſtellten vor dem
Gebäude ein Maſchinengewehr auf und raubten dann aus der
im Hauſe befindlichen Kreisſparkaſſe und Kreiskommunalkaſſe
199000 Mark. Ein Beamter der Sparkaſſe wurde, wie die
Mansfelder Zeitung meldet, durch einen Beinſchuß verwundet.
Mansfeld, 23. März. (Wolff.) Von dem Raubzug in
das hieſige Landratsamt begab ſich die Räuberbande nach
der Station Mansfeld=Bahnhof, überfiel das dort befindliche
Poſtamt und beraubte es. Hierauf verſchwanden die Banditen,
ohne daß man ihrer bisher habhaft geworden iſt.
Freiberg (Sachfen), 20. März. (Wolff.) Heute vormittag
wurde auf das hieſige Geriehtsgebäude ein ſchwerer An=
ſchlag
verübt. Anſcheiend war eine Bombe in eine Abort=
anlage
des Amtsgerichts im erſten Geſchoß gelegt worden. Es
erfolgte eine furchtbare Exploſion, die großen Schaden anrichtete.
Die Verwüſtungen, beſonders in unmittelbarer Nähe des Tat=
ortes
, waren ſehr ſchwer. Eine Perſon wurde verletzt.
Hamburg, 23. März. (Wolff.) Der Chef der Ordnungs=
polizei
teilt mit, daß ſich heute früh zwiſchen 5 und 6 Uhr etwa
400 bis 500 Erwerbsloſe auf dem Heiligengeiſtfelde ange=
ſammelt
hatten und von dort vertrieben wurden. Sie zogen
dann nach den St. Pauli=Landungsbrücken, aber auch dort wur=
den
die Verſammlungen verhindert. In Altona ſind an mieh=
veren
Stellen Zuſammenrottungen vor den Fabriken zerſtreut
tporden. Mehrere hundert Erwerbsloſe drangen vor Beginn der
Arbeit in die Werft von Blohm u. Voß ein und forderten die
Einſtellung des Betriebes. Polizeilicher Schutz wurde, ſoweit
er angefordert wurde, geſtellt, und in der Stadt und am Hafen
herrſcht ſonſt zurzeit vollkommene Ruhe.
Hamburg, 23. März. (Wolff.) Heute mittag beſetzten
kommuniſtiſche Arbeiter auf der Werft von Blohm u.
Voß das Direktionsgebäude und hißten auf dem Gebäude di=
rote
Sowjetflagge. Der Arbeiterrat wurde abgeſetzt und
ein Altionsausſchuß für die Werftleitung gewählt. Auf dem
Betrieb der Finkenwärder Werft fanden Zuſammenrottungen
ſtatt. Gegen Mittag verließen die Arbeiter ſämtlicher Hamburger
Werften die Arbeitsſtätte, um ſich zu einer gemeinſamen Ver=
ſamnulung
zu begeben.
Hamburg, 23. März. (Wolff.) Heute nachmittag kam es
vor der Vulkanwerft zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen
der Schutzpolizei und der Werftarbeiterſchaft. Die Arbeiter durch=
brachen
die Poſtenkette und verſuchten, die Mannſchaften der Po=
lizei
zu entwaffnen. Von der Polizei wurde geſchoſſen und
Handgranaten geworfen. Von den Arbeitern ſind vier getötet,
12 ſchwer verletzt und 14 leicht verwundet worden. Die Feuer=
wehr
eilte mit Sanitätswagen herbei und ſchaffte die Toten und
Verwundeten weg.
Hamburg, 23. März. (Wolff.) Der Senat der freien
und Hanfeſtadt Hamburg mgcht bekannt, daß in Anbetracht der
Vorkonumniſſe auf der Werft von Blohm u. Voß und in anderen
Betrieben mit ſofortiger Wirkung der Ausnahmezuſtand
über Hamburg verhängt iſt.
Hamburg, 23. März. (Wolff.) Die Werft von Blohm
u. Voß iſt von der Werftleitung bis auf weiteres geſchloſſen
worden.
* Die Deutſche Volkspartei des Preußiſchen Land=
tags
richtete an den Präſidenten ein Telegramm, in dem wegen
des Terrorismus in Polen und wegen der kommniſtiſchen Un=
ruhen
ſchleunigſte Einberufung des Landtags gefordert wird.
Kriſe im Zeitungsgewerbe?
Berlin, 23. März. (Wolff.) Von beteiligter Seite erhalten
wir folgende Mitteilung: Die Ausſprache zwiſchen den Druck=
papierfabrikanten
und den Vertretern der deutſchen
Zeitungsverlegerverbände im Reichswirtſchaftsmini=
ſterium
führte nach tagelangen Vorberatungen vormittags zu der
Erkenntnis, daß die neue ungeheure Preisforderung
für Zeitungspapier ab 1. April weder von der Preſſe, noch von
den Zeitungsleſern, noch von den Inſeventen getragen werden
kann. Eine ſolche Preisfeſtſetzung würde ſich unabwendbar
auswirken in ſtärlſter Einſchränkung oder Stillegung der Zei=
tungsbetriebe
. Die Lage iſt mit keiner früheren vergleichbar.
Es geht für die Preſſe um Sein oder Nichtſein. Was
für die Zeitungen gilt, gilt für alle im Zeitungsweſen tätigen
Einzelkräfte. Angeſichts der ſchweren politiſchen und wirtſchaft=
lichen
Folgen für unſer geſamtes öffentliches Leben wird eine

greifen haben, wenn eine Kataſtrophe verhindert werden ſoll.

ertrümmert. Menſchen wurden nicht verkest. Das Landgericht
punde ſofort abgeſperrt und eine polizeiliche Ermittlung ein=
geleitet
. Von den Tätern fehlt jede Spur.

Das Urteil im Prozeß Keſſel.
Berlin, 23. März. (Wolff.) Hauptmann Keſſel wurde von
der Anklage des Meineids freigeſprochen. Nach einſtündiger
Beratung verneinten die Geſchſworenen die Schuldfrage wegen Anſtiftung
zur unerlaubten Entfernung unter Mißbrauch der Dienſtgewalt in zwei
Fällen und ferner die Schuldfrage wegen Meineids. Bejaht wurde
die Schuldfrage wegen Herausforderung zum Zweikampf.
Das Urteil lautet dem Antrage des Staatsanwalts gemäß wegen Heraus=
forderung
zum Zweikampf mit Rückſicht darauf, daß ſich der Angeklagte
ſchwer beleidigt glauben durfte, auf eine Woche Feſtungshaft,
welche durch die Unterſuchungshaft als verbüßt erklärt wurde. Außer=
dem
wurde der Haftbefehl aufgehoben und die Kaution freigegeben.
Blutiger Zwiſchenfall auf einem amerikaniſchen
Dampfer.
Bremen 23. März. (Tel.=Union.) Seinen Kapitän nieder=
geſchoſſen
hat der Zweite Offizier Gowan an Bord des hier im
Haſen liegenden amerikaniſchen Dampfers Deranoff‟ Der auf Ver=
anlaſſung
des amerikanſichen Konſulats in vorläufige Haft genommene
Zweite Offizier gehörte ſeit 9 Monaten zur Beſatzung des Dampfers
und gibt an, er ſei von dem Kapitän ſrets unfreundlich behandelt wor=
den
. So habe ihm jetzt der Kapitän eine Wache übertragen, die dem
Dritten Offizier zukam. Darüber habe er den Kapitän an Deck zur
Rede geſtellt, fei aber in barſchem Tone abgewieſen worden. In der
Erregung hierüber habe er einen Revolver aus der Taſche gezogen und
zwei Schüſſe auf den Kapitän abgegeben. Der Kapitän iſt darauf ſchwer
verletzt in das Diakoniſſenhaus geſchafft worden und dort geſtern abend
geſtorben. Der Dampfer liegt noch im Hafen und hat ſeine Flagge
Halbſtock geſetzt.

Eine deutſche Note an die Reparationss=
kommiſſion
.
Berlin, 23. März. (Wolff.) Von der deutſche
Kriegslaſtenkommiſſion in Paris iſt heute der Res=
parationskommiſſion
folgende Note übergebes
worden:
Die Reparationskommiſſion hat in ihrer Note Nr. 13/184 vom 11.
März dieſes Jahres die deutſche Regierung aufgefordert, in Erfüllurn
des Artikels 235 des Friedensvertrages den durch die bisherigen deut=
ſchen
Leiſtungen und Licferungen angeblich nicht abgedeckten Reſt vow
12 Milliarden Goldmark vor dem 1. Mai 1921 in Gold oder fremden!
Debiſen zu entrichten und als Anzahlung hierauf bis zum 23. dieſ
Monats den Betrag von 1 Milliarde Goldmark zu zahlen. Die Revo=
rationskommiſſion
ſtützt dieſe ihre Forderung auf die Behauptung, den
Deutſchland bisher in Erfüllung des Artikels 235 des Friedensvertrage;
höchſtens 8 Milliarden Goldmark bezahlt habe. Die deutſche Regierurn
kann dieſe Berechnung, wie ſie bereits in ihrer Note vom 14. März dri=
ſes
Jahres dargelegt hat, nicht als richtig anerkennen urm!
muß Verwahrung dagegen einlegen, daß die diesbezüglichen Darlegu:,
gen in der Note vom 15. März als rein formelle Einwände bezeichnu
wverden. Sie verweiſt heute auf die der Reparationskommiſſion unte
dem 20. Januar dieſes Jahres überreichte Denkſchrift, in welcher ih=
Auffaſſung, daß die nach Artikel 235 bisher gelieferten Werte und go=
tätigten
Leiſtungen den Betrag von 20 Milliarden Goldmark tatſächlij
erreichen, ſowie auf die in Ergänzung dieſer Denkſchrift nachgereichter,
weiteren Unterlagen. Die deutſche Regierung iſt bereit, für die in ihre
Denkſchrift enthaltenen Angaben ſchriftlich und mündlich weiteren Bz
weis anzutreten. Wenn auch über einzelne der auf Grund des Artikel
235 von Deutſchland getätigten Lieferungen Beſprechungen zwiſchen do
Reparationskommiſſion und der Kriegslaſtenkommiſſion ſtattgefundg=
haben
, ſo iſt doch über die Geſamtheit der Lieferungen die deutſche Ru=
gierung
von der Reparationskommiſſion noch nicht gehört worden,
Gemäß der Paragraphen 9 und 10 Anhang 2 zu Artikel 8 des Frij
densvertrages glaubt die deutſche Regierung um ſo mehr Anſpruch ar=
Gehör zu haben, als neuerdings die Reparationskommiſſion einen Te=
der
bisher getätigten deutſchen Lieferungen von der Anrechnung an
die 20 Midiarden Goldmark laut Artikel 235 ausſchließen wollte. Unte,
dieſen Umſtänden erhebt die deutſche Regierung dagegen Einſpruch, de
die Zahlung einer Reſtſumme von 12 Milliarden Goldmark von ihr g!
fordert wird, bevor auf Grund weiterer Erörterungen feſtgeſtellt wo
den iſt, ob und inwieweit die deutſche Regierung noch Verpflichtunges=
auf
Artikel 235 zu erfüllen hat.
Die Reparationskommiſſion weiſt in ihrer Note vom 15. März an
den in dieſer Angelegenheit bisher geführten Schriftwechſel mit de
Kriegslaſtenkommiſſion hin, um darzulegen, daß ſie wiederholt auf de
Notwendigkeit der Ausführung des Axtikels 235 hingewieſen habe. Der
gegenüber macht die deutſche Regierung darauf aufmerkſam, daß ſie i
ihrer von der Reparationskommiſſion erwähnten Note vom 23. Jum
vorigen Jahres auf die Unmöilichkeit von Barzahlunge
von irgend nennenswertem Umfange hingewieſen und ausgeführt ha=
daß
die wenigen noch in Form von ausländiſchen Wertpapieren zu=
Verfügung ſtehenden Barmittel bereit gehalten und flüſſig gemacht we
den müſſen, um zum Ankauf von Lebensmitteln und Rohſtoffen aus derr
Auslande zu dienen. Die Reparationskommiſſion iſt auf dieſe auch m
den im Anſchluß an die Note zwiſchen der Kriegslaſtenkommiſſion um
der Reparationskommiſſion wiederholt geführten Beſprechungen, au
welchen ſich die Unmöglichkeit der Erfüllung des Artikels 235 durch Ba:
zahlungen ergab, 8 Monate nicht zurückgekommen, ſondern hat mit des
deutſchen Regierung nur wiederholt über die Ausführung von Warern
lieferungen eingehend verhandelt.
Während ſomit die bisherige Haltung der Reparationskommiſſio=
die
deutſche Regierung zu der Anſicht berechtigte, daß ihre dargelegnt
Auffaſſung über die Unmöglichkeit von Barzahlungen von der Repara
tionskommiſſion geteilt worden iſt, iſt die letzte Note der Reparations=
kommiſſion
eine völlig entgegengeſetzte Stellungnahme. Die Note der
Reparationskommiſſion vom 15. d. M. fordert die Zahlung von 12 Mf.
liarden Goldmark innerhalb einer Friſt von rund ſechs Wochen, davo
eine Barzahlung von einer Milliarde Goldmark innerhalb einer Fri7
von nur einer Woche. Die Aufbringung derartiger Summen iſt fi
die deutſche Regierung, ganz abgeſehen von der Tatſache, daß die Bo
ſchaffung folcher enormer Beträge für ein durch den Krieg aufs äußerſch
geſchwächtes Land überhaupt eine kaum mögliche Abgabe darſtellt, ſcho
wegen der Kürze der Friſt unmöglich. Selbſt wenn ein
Teil dieſer Summe im Wege einer ausländiſchen Anleihe flü=
ſig
zu machen ſein ſollte, was bei der inzwiſchen eingetretenen neue
wirtſchaftlichen Schwächung Deutſchlands infolge der von den Alliierte:
im Verfolg der Londoner Konferenz getroffenen Maßnahmen bezweifel
werden muß, ſo wäre es doch ſchon rein techniſch ausgeſchloſſen, innen
halb der geſtellten Friſt auch nur die Vorbereitungen für die Durck.
führung einer ſolchen Anleihe zu treffen, geſchweige denn die Anleil
aufzulegen und die aus der Anleihe eingehenden Mittel an die Reparc.
tionskommiſſion abzuliefern.
Nach den Beſtimmungen des Friedensvertrages hat die Reparations
kommiſſion bei den Deutſchland aufzuerlegenden Entſchädigungszahlur
gen auf die deutſche wirtſchaftliche Leiſtungsfähigkeit Rückſich=
zunehmen
. Die deutſche Regierung weiſt ferner erneut darauf hin, da
nach § 12c 1. der Anlage 2 zum Teil 8 des Friedensvertrages, ein etw.
bis zum 1. Mai 1921 ſich ergebender Fehlbetrag in Form von verzinss
lichen Schatzanweiſungen in die nach § 12c 2. der Anlage 2 zum Teil 1
des Friedensbertrages auszuſtellenden 40 Milliarden Goldmark umzin
tauſchen wäre. Sie iſt der Anſicht, daß von dieſer Beſtimmung um ſ.
mehr Gebrauch gemacht wird, als in dem vorliegenden Fall dir Unmöm
lichkeit, der Leiſtung bis zum 1. Mai 1921 klar zutage liegt. Sie ſtell!
daher den Antrag, einen etwaigen Fehlbetrag, der ſich nach eingehende:
Prüfung der von ihr bereits ausgeführten Lieferungen und Leiſtungem
ergeben ſollte, gemäß den genannten Vorſchriften zu behandeln. UIm
die Frage der Erfüllung der Verbindlichkeiten aus dem Artikel 235 abe
ſchließend zu regeln, ſchlägt die deutſche Regierung vor, daß um
gehend Verhandlungen zwiſchen der Reparationskommiſſiorn
und der Kriegslaſtenkommiſſion über die Bewertung der bisherigen Lei=!
ſtungen und Lieferungen im Anſchluß an die von der deutſchen Regie.
rung vorgelegte Denkſchrift aufgenommen werden. Die deutſche Re=*
gierung erklärt ſich bereit, zu dieſem Zwecke jederzeit geeignete Ver=
treter
nach Paris zu entſenden. Sollte ſich in Anſehung des Artikels 235
ein Fehlbetrag ergeben, ſo wäre die deutſche Regierung ferner bereil.
in Verhandlungen betreffend die Auflegung einer ausländi=
ſchen
Anleihe einzutreten. Die deutſche Regierung iſt jedoch derd
Anſicht, daß eine ſolche Anleihe nur im Zuſammenhang mit dem Reba= erörtert werden kann.
Paris, 23. März. (Havas.) Der Reparationsaus=
ſchuß
trat heute vormittag zuſammen, um die Antwort?
Deutſchlands zu prüfen. Die Kommiſſion wird den?
alliierten Regierungen den Verſtoß, der in der Nichteinhaltung?
der Vertragspflichten liegt, in Erinnerung bringen, und deren?
Sache wird es dann ſein, die Folgen dieſer Vertragsverletzmg!
und die zu ergreifenden Maßnahmen ins Auge zu faſſen.
Oberſchleſien.
Der polniſche Terror.
Berlin, 23. März. (Wolff.) Der polniſche Terror=
öſtlich
und ſüdöſtlich von Kattowitz greift nach den letzten hiel:
eingetroffenen Nachrichten immer mehr um ſich. In Myslowiß=
iſt
geſtern der deutſche Hauptmann der Abſtimmungspolize)
Ulbrich, von den Polen tötlich verwundet worden. Eine polniſche
Bande von 30 Perſonen hat in der Stadt das Polizeireviek 9 und die Beamten vertrieben. Das rein deutſche Dor/!
Anhalt iſt von ſeinen Bewohnern auf polniſche Drohung hin 9e
räumt worden. Die Kreiskontrolleure verweigern nach wie b2 -
jedes
Einſchreiten und berufen ſich darauf, daß ſie erſt einſchrel
ten dürften, wenn es zu Zuſammenſtößen kommen ſollte.
Die Stadt durchziehen mit Knüppeln bewaffnete Ban=
den
. In Schoppinitz wurden die Häuſer von Deutſchen umzine
gelt und beſchoſſen. Die deutſche Bewohnerſchaft des Dorſes
Anhalt mußte bei ihrer Flucht nach Kattowitz die geſamte bäbe
zurücklaſſen. Der vom Auguſtaufſtand bekannte Führer Wilt aus
Swino war heute nachmittag in Anhalt und drohte, komwen
Nacht werde das ganze Dorf in Flammen aufgehen. Heute Mätzee
mittag ging das Gerücht, daß Birkenthal, Brzenskowit e
Slupna von regulären polniſchen Truppen beſetzt ſeien. Es
feſtgeſtellt worden, daß es ſich in Birkenahal nicht um Truppe.
ſondern um Banden handelt, die den Ort durchziehen und 2i
deutſchen Bewohner ſchwer bedrohen. Von den beiden ange."
Orten iſt wichts Sicheres zu erfahren.
Letzte Nachrichten.
* Berlin, 23. März. (Priv.=Telegr.) Wie die Blätter erfäyl.
begibt ſich Reichsminiſter Dr. Simons zu einer Erholuſt
kur auf kurze Zeit nach einem Kurort des Südens.
Verlin, 23. März. (Wolff.) Wie das Reichsarbelte
miniſterium mitteilt, bleiben die zurzeit geltenden Höchſell?"
der Erwerbsloſenunterſtützung, die als erhöhte SS

[ ][  ][ ]

der Taguratt, Tenners ag, den .

terſätze zurächſt nur bis zum 31. März Geltung haben ſollten,
auch noch im April in Geltung.
Berlin, 23. März. (Wolff.) Auf bisher noch ungeklärte
Weiſe wurden aus dem Sicherheitsſchrank eines hieſigen großen
Hotols zwei Perlenketten im Geſamtwert von einer halben
Million geſtohlen, die auswärtigen Juwelenfirmen gehören.
Aufdie Wiederbeſchaffung der Perlenkettem iſt eine Geſamtbeloh=
nung
von 50 000 Mark ausgeſetzt.
Spiel, Sport und Turnen.
* Sportfreunde Darmſtadt. Am 2. Oſterfeiertag treffen
ſich auf dem Exerzierplatz die 1. und 2. Mannſchaft, Fußball=Abteilung
der Turngemeinde 1878, Ladenburg a. N. und Sport=
freunde
Darmſtadt. Man erwartet ein ſpannendes, fchönes Spiel.
Sportfreunde ſpielt in folgender neuer Aufſtellung:
Fr. Rühl
Ph. Schellhaas K. Rühl
Fr. Schulz Fr. Amand Gg. Ballmat
Aug. Körber K. Körber Gg. Germam K. Stieler L. Engel
* Flugtechniſcher Verein Darmſtadt. Das Arbeits=
programm
für 1921 lautet: 1. Förderung des Modellflugſports
durch Propaganda= und Wettfliegen. 2. Bau eines Gleitdop=
peldeckers
für den Rhönflug 1921. Im Februar wurde ein theore=
tiſcher
Modellbaukurſus abgehalten, der leicht verſtändlich und jedem zu=
ganglich
war. Zur Zeit findet Samstags nachmittags in unſerem Schup=
pen
(Felſingſtraße) praküſches Arbeiten ſtatt. Es werden gleichzeitig Vor=
bereitungen
getroffen für das kommende Wettfliegen am 24. April mit
dem Frankfurter Modell= und Segelflugverein. Es ſtehen augenblicklich
ein Richtungspreis und ein Wanderpreis zur Verfügung, die bei günſti=
gem
Wetter an den kommenden Sonntagen morgens auf dem Kavallerie=
exerzierplatz
ausgeflogen wverden.
* Sportverein Darmſtadt E. V. Nach allem, was ſich
voraus ſagen läßt, gibt es morgen ein knappes Reſultat, aber einen
ſpannenden Kampf. Der hier morgen zu Gaſt weilende B. f. R.
Offenbach befindet ſich zur Zeit in ausgezeichneter Form, ſo konnte er
in kurzen Abſtänden dem F.=C. Viktoria=Iſenburg ein 1:1, ſowie der
in den Verbandsſpielen zu einem erſtaunenswerten Endſpurt einſetzenden
Spüelvereinigung=Sandhofen ebenfalls ein unentſchiedenen Kampf liefern.
Beide Reſultate ſind der näheren Betrachtung wert, ſpeziell das Letztere.
Was dieſe Mannſchaft in der Schlußrunde leiſtete, übertraf alle Erwar=
tungen
, ſie hat ſich bis auf den vierten Platz in der Jaballe emporge=
ſchraubt
. Zieht man in Betracht, daß Offenbach gegen dieſe Elf bis
½ Stunde vor Schluß mit 1:0 führte, ſo muß man unſerm heſſiſchen
Nachbarn ſchon eine gewiſſe Spielſtärke einräumen. Nicht zu unterſchätzen
iſt zur Zeit unſere Darmſtädter Ligamannſchaft. In ihrer nunmehrigen
Aufſtellung wird ſie ſich noch manchen Sieg erkämpfen. Die Verteidigung
war bisher ſtets der beſte Teil der Mannſchaft und iſt es heute noch, die
Läuferreihe mit Dr. Neu in der Mitte wird nun manchem Sturm ganz
energiſchen Widerſtand leiſten. Von den fünf Stürmern iſt wohl Takaſch

der techniſch Beſte, die rechte Seite beſitzt die größte Durchſchlagskraft,
verſteht es die linke Seite, dasſelbe verſtändnisvolle, ſolbie Zu= und Wech=
ſelſpiel
ſich anzugewöhnen, ſo dürfte auch an dieſer nichts mehr auszu=
ſetzen
ſein. Geht unſere Elf mit der größten Energie und Siegeswillen
in den Kampf, ſo dürfte der Erfolg nicht ausbleiben. Die erhöhten Ein=
trittspreiſe
beziehen ſich nur auf das Wohltätigkeitsſpiel am Karfreitag.
(Siehe Anzeige.)
* Die Leichtathleten Sporrvexeins befinden ſich zur
Zeit in einem hieſigen Hallentraining, wozu weitere Intereſſenten ſtets
willkommen ſind. Das Training, das ſonſt jeden Montag und Freitag
ſtattfindet, mußte dieſe Woche Karfreitags wegen auf heute, Donnerstag,
verlegt werden.
* Spiele des 1. Darmſtädter Fußballvereins 1912
an den Feiertagen. Die 1. Mannſchaft folgt am Karfreitag einer
Einladung des Fußballvereins E. V. Neuwied, um dort gegen deſſen
Liga=Mannſchaft ein Propagandaſpiel auszutragen. Neuwied vertritt
beſte weſtdeutſche Liga. D. F.=V. 12 wird mit ſeinen beſten Leuten ſich
nach Neuwied begeben. Wir ſind geſpannt auf das Abſchneiden unſerer
Mannſchaft und haben die Ueberzeugung, daß die Mannſchaft Darm=
ſtadt
würdig vertreten wird. An dem 1. Oſterfeiertag hat ſich die
1.b und die 2. Mannſchaft die 1. und 2. Mannſchaft der Spielvereinigung
Wiesbaden verpflichtet. Beide Spiele finden nachmittags auf dem hie=
ſigen
Exerzierplatze ſtatt. Die 1. Schülermannſchaft ſpielt am 1. Oſter=
feiertag
in Griesheim, ebenſo die 2. Schülermannſchaft am 2. Oſterfeier=
tag
in Griesheim gegen die gleichen von Viktoria.
* Der F.=K. Germania 06 Arheilgen wartet für Kar=
freitag
und Oſkermontag mit zwei erſtklaſſigen Spielen ſeiner 1. Mann=
ſchaft
auf. Beſonders das Karfreitagsſpiel dürfte eine große An=
ziehungskraft
ausüben. Die Ligareſerven der Sturtgarter
Kickers genießen einen Ruf, der weit über die Grenzen ihres Heimat=
kreiſes
hinausgeht. Um ehrenvoll abzuſchneiden, werden die Germanen
ſchon ihr ganzes Können hergeben müſſen. Auch der Gegner des
zweiten Feiertages, der A=Meiſter Troſſingen des ſüdlichen Schwarz=
waldgaues
, repräfentiert beſte Klaſſe und leiſtet Garantie für ein ſchönes
und einwandfreies Spiel. Beide Spiele finden auf dem Sportplatz des
F.=K. Germania auf dem Arheilger Mühlchen ſtatt, und iſt zu wünſchen,
daß die Gäſte für ihre weite Reiſe entſchädigt werden durch eine große
und dankbare Zuſchauermenge, die die gezeigten Leiſtungen zu würdigen
verſteht.
* Hockeh. Die 1.b Mannſchaft des Darmſtädter Hockey=Klubs,
Abteilung des Darmſtädter Schwimmklubs Jung=Deutſchland, wird ſich
am Karfreitag vormittag nach Wieshaden begehen, um gegen die
1. Mannſchaft der Hockeh=Abteilung des dortigen Sportvereins ein Wett=
ſpiel
auszutragen. Am gleichen Vormittag treffen ſich die 2. Mann=
ſchaft
Wiesbadens und die 2.b Mannſchaft des Darmſtädter Hockeh=Klubs
auf dem hieſigen Golfplatze, um ſich ebenfalls in friedlichem Wettkampf
zu meſſen. Weiter hat der Darmſtädter Hockey=Klub keine Mühe ge=
ſcheut
, um auch für Oſtermontag ein beſonderes Wettſpielprogramm
aufzuſtellen und ſpielſtarke Gegner nach hier zu verpflichten. Nicht
weniger als drei größere Wettſpiele werden der Darmſtädter Sportwelt
Gelegenheit geben, auch dieſen noch weniger bekannten und doch ſo inter=
. Unter anderem iſt verpflichtet der
eſſanten Sport können zu

Aachener Hockey=Klub mit ſeiner 1. und Damen=Elf. Die beiden Mann=
ſchaften
befinden ſich auf einer Oſterreiſe und ſpielen zuerſt am Oſter=
ſonntag
vormittag gegen die gleichen Mannſchaften der als ſehr ſpiel=
ſtark
bekannten Hockeh=Abteilung des Vereins für Raſenſpiele zu Mann=
heim
. Am Oſtermontag werden die Aachener Gäſte hier auf dem Golf
platze vormittags antreten, da dieſelben ſchon nach Beendigung des
Spiels weiter nach Frankfurt fahren. Für ein Spiel gegen die
2.b Mannſchaft des Darmſtädter Hockey=Klubs wurde weiter für Oſter=
montag
nachmittags die 2. Mannſchaft des ſehr geſchätzten Heidelberger
Ruderklubs gewonnen. Die Leitung des Darmſtädter Hockey=Klubs gibt
ſich alle erdenkliche Mühe und hat es ſich zur vornehmſten Pflicht ge=
macht
, dieſen ſchönen und beſonders intereſſanten Sport in Darmſtadt
zu heben und zu fördern. Auch ſeitens des einheimiſchen Publikums
kann eine zahlreichere Unterſtützung nur erwünſcht ſein.
Schluß des redaktionellen Teils.

Anefeldtslee

d- aromatisch und ausgiebig, billig im Verbrauch
Wiederlagen i.n ailen Stadtteilen

Der billigſte und raſcheſte Bezugsweg des Darm=
B ſtädter Tagblatts iſt ſtets durch die Agentur.

Wetterausſichten für Donnerstag:
Zunächſt noch heiter und trocken, tagsüber mild, ſchwache weſtliche
Winde.
Tageskalender.
Orpheum: Vorſtellung um 734 Uhr.
Muſikverein: Hauptprobe zum Konzert um 7 Uhr in der Stadt=
kirche
.
Leitung: Dx. Otto Waldgeſtel. Verantwortlich für den leitenden politiſchen
Teil und für Feuilleton: Dr. Otto Waldgeſtel; für heſſiſche Poli ik und den
übrigen Teil (außer Sport, Handel und Landwirtſchaftliches) Max Streeſex für
Sport, Handelsteil und Langwirtſchaftliches: Kurt Mitſching; ſür den Anzeigenten!
Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem Geſchäftsleben: Pauk Lange.
Druck und Verlag: L. C. ittich’ſche Hofbuchdrugerei. Sämelich in Darmſtadt.
Für den rebaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an die Nedaktion des
Tagblatts zu richten. Elwaige Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche
werden nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden nicht zurückgeſandt.

Die heutige Nummer hat 10 Seiten.

Familiennachrichten

Statt Karten!
Maria Brekler
SHeodor Retzer
Verlobte
Srankfurt a. 2. Darmſkadt
Hchloßſtz. 96
Hoderſtr. 8
März 1921.
(*11904
Sally Kaufmann
Helene Kaufmann
geb. Enoch
VERMAHLTE
Trauung: Sonntag, den 27. März, 1 Uhr,
im Hausg Alexanderstr. 6.
2a44 3

Statt jeder beſonderen Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen,
nun auch meinen einzigen lieben Sohn,
unſeren herzensguten Bruder, Schwager
und Vetter
Herrn Ernſt Duchardt
im Alter von 25 Jahren nach kurzem ſchweren
Krankenlageu, acht Tage nach dem Tode
ſeines Vaters, zu ſich in die Ewigkeit ab=
zurufen
.
Darmſtadt, den 23. März 1921,
Die tieftrauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Samstag nachmittag
2½ Uhr vom Portale des Waldfriedhofes
aus ſtatt.
12125

Todes=Anzeige.
Heute entſchlief ſanft unſere ge=
liebte
Tochter, Schweſter, Schwägerin
und Tante
Berka.
In tiefem Schmerz:
Rechnungsrat Julius Wrede
und Familie.
Darmſtadt, Lucasweg 1,
Offenbach a. M., Trier, 23. März 1921.
Die Beerdigung findet am Samstag, den
26. März, vormittags 10 Uhr, auf dem
Waldfriedhof ſtatt.
Von Beileidsbeſuchen bittet man abſehen
(*11991
zu wollen.

Todes=Anzeige.
Am 23. März, morgens 6 Uhr, verſchied
nach langem ſchweren Leiden mein heiß=
geliebter
Mann, unſer guter Vater, mein
lieber Sohn, Bruder, Schwiegerſohn,
Schwager und Onkel",

im 37. Lebensjahre.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Frau Flora Bretſch
geb. Neumann.
Weiterſtadt, den 23. März 1921.
(*12111
Kirchſtraße 10.

Nachruf.
Nach längerem ſchweren Leiden ver=
ſchied
ſanft am 23. d8. Mts. unſere
Frl. Berta Wrede.
Wir betrauern in der ſo früh Ent=
ſchlafenen
eine mit ſeltener Pflichttreue
ausgeſtattete langjährige Mitarbeiterin,
der wir ſtets ein ehrendes Andenken be=
wahren
werden.
(*12024
Darmſtadt, den 24. März 1921.
Glückauf
Darmſtädter Kohlen=Berkaufs=Geſellſchaft
mit beſchränkter Haftung.

Dankſagung.
Allen, die meinem lieben, unvergeßlichen
Gatten, unſerem guten Vater, Schwiegervater,
Broßvater, Bruder, Schwager und Onkel
Herrn
Ludwig Held I.
die letzte Ehre durch ihre Teilnahme und über=
aus
zahlreichen Kranz= und Blumenſpenden
erwieſen haben, insbeſondere Herrn Dekan
Knodt für die erhebende, troſtreiche Grabrede,
ſagen wir hiermit unſeren innigſten Dank.
Im Namen der tieftranernden Hinterbliebenen:
Frau Katharine Held
geb. Hottes.
Gr.=Zimmern, Eberſtadtb. D., Frankfurt a. M.,
(*12060
den 22. März 1921.

Die Beerdigung findet Karfreitag nachmitt.
3½ Uhr vom Trauerhauſe aus ſtatt.

Nach mehrjähriger Tätigkeit an der Uni-
verzitätstrauenklinik
in Gießen (Prof. Dr. von
Jaschke) habe ich mich hier als Facharzt für
Frauenheilkunde und Geburtshilfe niederge-
lassen
. Anfang der Sprechstunden (1112 u.
25) am 1. April, Eröffaung der Privatklinik
und des Privatentbindungsheimes am 4. April:
Dr. Hed. Liack
Frauenarzt
Eschollbrückerstraße 12. (3718mds-

Erhlärung!
Da wir die gegen Luiſe
Emig, Roßdorf, ausge=
ſprochene
Behauptung
nicht aufrecht erhalten
können, nehmen wir ſie
als unwahr zurück und be=
dauern
, dieſeibe in leicht=
fertiger
Weiſe gemacht zu
(3745
haben.
Roßdorf, 20. März 1921
Friedrich Albert
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12.00
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Donnerstag ab (kein Gefrierfleiſch):
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Kalbfleiſch (alle Stücke)
12.00
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Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 24. März 1D31,

Seite 6.

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Der verehrlichen Nachbarſchaft teile ich erg. mit
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daß ich das

Kolonialwaren= und

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hier, (früher Alexander Graf) übernommen habe.
Durch Ausſtattung meines Lagers bin ich in der
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Wurſtwaren, friſch und geräuchert,
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Tafeln), Tafelmargarine, verſchiedene
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zarte Poularden, fette
Kochhühner, jg. Tauben
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ſowie Leberw., Fleiſch=
wurſt
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Rauchfleiſch
Eim Ausſchnitt.
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8,
(*11952

Für die
Feiertage!
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pr. Schinken, roh u. gekocht
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cond., gez. Vollmilch
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Empfehle für die Feiertage:
Prima Rindfleiſch . . . . Pfd. 12.00
Leber= u. Blutwurſt. . . . 12.00
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beachte jeder Raucher:
1. Ostern steht vor der Tür; darum
decke Dich beizeiten ein.
2. Am 1. April wird die Steuer erhöht:
Verbilligung ist nicht zu erwarten,
wohl aber Verteuerung-
3. Kaufe stets da, wo die Auswahl an
Zigarren, Zigaretten und Tabaken
Dich befriedigt und wo Du vor
allem streng reeil und aufmerk-
sam
bedient wirst.
Jeder Raucher berücksichtige dies
und mache seine Einkäufe im
Sandhaus
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Darmstadt, Waldstrasse 1. (*

Empfehle von heute ab
für die Feiertage (*11954
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Für die Feiertage:
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im Ausſchnitt
auch
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das Pfund 8 Mk.
Junge Hahnen, Capaunen,
fette Suppenhühner,
Gans im Ausſchnitt
ff. Hausmacherwurſt
(eigene Fabrikation)
das Pfund
Dän. Tafelbutter
Mr. 24
as Pfund
Holl. Süßrahmbutter Mr. 28
Friſche Tafel=Margarine
Friſche Land=Eier (3765
Hinllen Aiinn
Schulſtr. 16.
Fernſpr. 115.

[ ][  ][ ]

Mummer 82.

Gottesdienſtliche Anzeigen.
Evangeliſche Gemeinden.
Karfreitag, den 25. März 1921,
Stadtkirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier des
heile Abendmals. Pfarrer Vogel. (Kirchenchor.) Um 11½ Uhr;
Lindergottesdienſt. Pfarrer Heß. Nachmittags 3½ Uhr: Pfarrer
Lautenſchläger. Feier des heil. Abendmahls. In beiden Gottes=
dienſten
Kollekte für die Kinderſchule der Lukasgemeinde,
Stadtkapelle: Vorm. 19 Uhr: Pfarrer Heß. Kollekte für bie
Kinderſchule. Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Kle=
berger
.
Schloßkirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier des
heil. Abendmahls. Pfarrer Zimmermann. Kollekte für die Schloß=
Kinderſchule.
Martinskirche: Vorm. 10 Uhr: Pfarrer D. Waitz. Feier des heil,
Abendmahls mit Vorbereitung. Anmeldung von ½10 Uhr an in der
Sakriſtei. Nachm. 2 Uhr: Kindergottesdienſt für den Oſtbezirk.
Pfarrer Beringer. Um 5½ Uhr: Liturgiſche Feier unter Mit=
wirkung
des Kirchengeſangvereins. Pfarrer D. Waitz. Abends
8 Uhr: Pfarraſſiſtent Lohfink. Feier des heil. Abendmahls mit Vor=
bereitung
. Anmeldung von ¼8 Uhr an in der Sakriſtei.
Pfründnerhaus: Vorm. 9½ Uhr: Pfarraſſiſtent Lohfink. Feier
des heil. Abendmahls mit Vorbereitung.
Fohanneskirche: Vorm. 10 Uhr: Pfarrer Marx. Nachm.
5 Uhr: Pfarrer Goethe. In beiden Gottesdienſten Feier des heil,

Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 24. März 1921.

Seite 7.

Abendmahls mit Vorbereitung. Kollekte für die Balten=Deutſchen,
Vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienſt.
Beſſunger Kirche (Betrusgemeinde): Vorm. 10 Uhr: Haupt=
gottesdienſt
mit Feier des heil, Abendmahls. Pfarraſſiſtent Gerſten=
maier
. Anmeldung von ½10 Uhr ab in der Sakriſtei. Nachm.
2 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarraſſiſtent Gerſtenmaier. Um
5 Uhr: Liturgiſche Feier unter Mitwirkung von Kirchenchor und Chor=
ſchule
. Pfarrer Wagner. In allen Gyttesdienſten Kollekte für die
Chorſchule.
Pauluskirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfr. Rückert.
Feieu des heil. Abendmahls mit Beichte. Anmeldung von ½10 Uhr
an in der Sakriſtei. Nachm. 5 Uhr: Paſſionsmuſik. Aufführung
von Das Leiden des Herrn und Die Auferſtehung von Arnold
Mendelsſohn.
Stiftskirche: Vorm. 10 Uhr; Hauptgottesdienſt mit Abendmahl.
Pfarrer Scxiba. Nachm. 3 Uhr: Paſſionsandacht.
Karſamstag, den 26. März 1921.
Johanneskirche: Nachmittags 5 Uhr: Vorbereitung zum heil,
Abendmahl für den Nordbezirk. Pfarrer Marx.
Stiftskirche: Nachm. 3 Uhr: Paſſionsandacht mit anſchließender
Beichte,
Katholiſche Gemeinden.
Karfreitag, den 25. März 1921.
Kollekte für das heil. Land.
St. Ludwigskirche: Vorm. 7 Uhr: Ausſetzung des Allerheiligſten

Sakramentes. Um 9 Uhrt Feierlicher Gottesdienſt mit lateiniſcher
Paſſion nach Johannes; den Tag über ſtille Anbetung des Allep
heiligſten Sakramentes. Abends 6 Uhr: Predigt und Paſſians=
andacht
. Der Kirchenchor ſingt Die letzten ſieben Worte nach
Fidelis Müller.
St. Eliſabethenkirche: Vorm. 8 Uhr: Predigt und Gottesdienſt;
darauf Ausſetzung des Allerheiligſten. Nachm. 5 Uhs: Andacht.
St. Martinskapelle zu Beſſungen: Kollekte für das heil. Grab in
Jeruſalem. Vorm. 8 Uhr: Leidenszeremonien. Abends 6 Uhr: Lei=
densandacht
. Während des Tages ſtille Anbetung.
Kapelle zu Eberſtadt: Vorm. ¼8 Uhr: Zeremonien und Predigt;
darauf Betſtunden. Abends 5 Uhr: letzte Betſtunde,
Karſamstag, den 26. März 1921.
Kpllekte für die Kuſtodie vom heil. Grabe in Jeruſalem.
St. Ludwigskieche: Vorm. ½8 Uhr: Weihe des Feuers, der
Oſterkerze und des Taufwaſſers. Um 9 Uhr: Feierliches Hpchamt.
Nachm. 4 Uhr und abends 8 Uhr: Beichtgelegenheit.
St. Eliſabethenkiuche; Vyrm. ½7 Uhr; Heil, Weihen: darauf
Auferſtehungsamt.
St. Martinskapelle zu Beſſungen: Kollekte für das heil. Land.
Vortn. 7 Uhr: Heil, Weihen. Um 8 Uhr: Auferſtehungsamt,
Kapelle zu Eberſtadt: Vorm, 6 Uhr; Beginn der Weihen.
Abends 5 und 8 Uhr: Beichte.

Für die Feſttage
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Columbia=Miſchung pr. 30.
Hantos extra . . . . . pfd. 26.

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Brechſpargel mit Köpfen
Kilodoſe von 10. an
Erbſen, fein . . Kilodoſe 12.-
Erbſen, mittel . . Kilodoſe 8.50
Junge Erbſen . Kilodoſe 7.
Tomaten=Mark . /s Doſe 1.80
Obſt=Konſerven
Mirabellen in Zucker 1 Kilo 11.-
Kirſchen in Zucker . 1Kilo 9.
Apfelmus in Zucker 1 Kilo 5.

Kopfſalat . . . . Kopf 2.50

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9.
8.

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Schweinefleiſch . 16.50
Ditto geſalzen. 15.-
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Herrliche Original-Aufnahmen aus fremden Ländern
sehen Sie im II. Teil

Der Hann ohne Hamen

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Bayriſchzell
Ein Schlierſeer Spiel
in 4 Akten (mit Be=
nützung
einer Erzäh=
lung
des Dr. Hermann
von Schmid) von Carl
Mittermayr.
Muſik von Emil Kaiſer.

nach dem Roman von Ewald Gerhard Seeliger
Peter Voss.
der Millionendieb
II. Teil: Sensation, Humor und Abentener in 5 Akten

Gewaltiges Detektiv-Drama in 6 Akten
In den Hauptrollen: Lndwig Rex, Evi Eva, Joh. Schroth
Dieser dritte Teil steigert die Spannung ins Unermeßliche,
führt uns in das Märchen- und Wunderland indien mit all
seinen Herrlichkelten und Gefahren. Gehelmnisvolle
Intrigien Fanattsche Verbrechen Wahn-
sinnige
Verfolgungen Tollkühne Handlungen
Verblüffende Sensationen bilden den Höhepunkt
dieses Films.
Wie Bubi Detektiv wurde
(3755dsg
Heiteres Lustspiel in 2 Akten

Der Kaiger der Sahara
als
jedtke
arr/

Karfreitag, 25. März
geſchloſſen.

Samstag, 26. März:
Die letzte Fahrt

Peter Voss
Lory Leux
Mady Christian
Conrad Dreher
Leo Peukert
n (*12104
Hasemanns Töchter
Volksstück in 3 Akten.

Georg Alexander
Erich Kaiser-Titz
3. Gelbe Bestien
4. Die goldene Flut
5. Der Mann mit dem
eisernen Herven‟
6. Der Sprung über den
Schatten‟

I. Oſterfeiertag, 27. März
nachm. ½4
abends ¼8
2 Aufführungen
Karten: Berkehrsbur.,
Reſidenz=Automat am
Beißen Turm, Hugo de
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Karfreitag
4 Uhr nachmittags, zu Gunſten
des neuen Sportplatzes

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Detektir- u. Abenteuerdrama in 5 Akten
Die siehen Gesichter
Erika Glässner u. Friedrich Feher
Lustspiel in 3 Akten
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Oentral-Theater

Unter den
Wüstenräubern
Sensationelles Raubtierdrama in 5 Akten.
I der
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Peter Voss, der Millionen dieb
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Der Mann ohue Nanzu, I. Teil
Peter Voss: Harry Liedtke

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Echuhleiſten /43), 1Dnn
kragen für Knaben
Müllerſtr. 18½, I. (*11973

Große
friſche Land=Eier Stuc 1.45
Bchade &l
Füllgrabe
Filialen in allen Stadtteilen.

Verdegeſchire
alles in ſehr gutem Zu=
ſtande
, preiswert zu verk.
Hoffmannſtr. 13½, I. (* zvor Sitz- u. Liegewagen
billig zu verkaufen Kaup=
ſtraße
32, I, I. (*11930 Laterdalt. Herrenrad
reifung zu verk. Kranich=
Friedensware), mod., kl. ſteinerſtr. 59, pt. (*11939 Guterh. Kinderwagen
preisw. z. vk. Waldſtr. 24,
Stb., II, r. (*11945 Peddigrohr=Kdr.=Wag.
(Marke Brennabor), wie
neu, zu verk.; anzuſehen
von 46 Uhr Wendelſtadt=
ſtraße
34, part. (*11998 vk. Fuhrmann Herrenfahrrad
mit Bereifung u. Freilauf
zu verkaufen. Eberſtadt, Berloren ! Braun. Dam.=Pelzkrag.
Odenwaldſtr. 71y= (3717 Mont. Abend Viktoriaſtr.
Kahlertſtr. verloren. Abzg.

[ ][  ]

Seite 10.

Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 24. März 1921.

Nummer 82..

Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes

Bericht von der Frankfurter Börſe vom 23. März.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie, Darmſtadt.
Die heutige Börſe verkehrte in nicht einheitlicher Haltung. In An=
betracht
der bevorſtehenden mehrtägigen Geſchäftsumterbrechung war die
Unternehmungsluſt gering.: Am Montanmarkt konnte die bereits an geſt=
riger
Abendbörſe eingetretene Aufwärtsbezwvegung in weſtlichem Montan=
werten
weitere Fortſchritte machen. Phönix verſehrten ſtark ſchwankend,
660 4 683 3 655. Oberſchleſiſche Werte konnten ſich nach ſchvacher Er=
öffnung
erholen. Am Bankenmarkt ſtellten ſich Oeſterreichiſche Kredit=
anſtaltaktien
auf Wiener Anregung höher. Schiffahrtswerte verloren
zirka 2 Prozent. Am Einheitsmarkte warein Vogt u. Häffner Vorzugs=
aktien
, Beck u. Henkel, Gummipeter zu anziehenden Kurſen geſucht, wäh=
rend
Elſ. Bad. Wolle und Badenia nachgaben. Im Freiverkehr twurden
Holzman=Bezugsrechte mit 87 Prozent lebhaft umgeſetzt. Am Nenten=
markte
beſtand für Rumänien größeres Kaufintereſſe zu erhöhten Kurſen.
Frankfurter Abendbörſe vom 23. März.
w. Das Geſchäft hielt ſich nach der lebhaftem Aufwärtsbeſvegung
auf dem Montanaktienmarkt in engeren Grenzen. Man bemerkte, daß
aus den Reihen der Spekulation einige Glattſtellungen vorgenourmen
wunden, die einen Kursdruck ausübten. Auch die Nähe der Oſterfeiertage
veranlaßt die Geſchäftswelt, ſich nicht übermäßig zur engagieren, zumal
die Börſe vier Tage hintereinander geſchloſſeir ſein wird. Auf dem Ju=
duſtriegebiet
blieb die Tendenz zwiderſtandsfähig und feſt, weni ſich auch
die Umſätze in engen Grenzen hielten. Sehr gefragt waren Gummi=
warenf
. Peter plus 25 Prozent. Zellſtoff Waldhof bei größeren Umſätzem
9 Prozent geſteigert, auch Zellſtoff Aſchaffenburg höher. Brauerei =
wenbr
. Sinner ſtellten ſich mit 175 plus 5, Schöfferhof 206, Maſchinenf.
Moenus=Stamm ſollten zirka 20 Prozent höher, mußten aber mangels
Aangebots geſtrichen werden. Im freien Verkehr war geringer Verkehr.
Deutzſche Petroleum 695, Mansfelder Kuxe 5175, Chem. Rhenania 710.
Auslandspapiere lagen ruhig, Deutſch=Ueberſec=Cert. und Oeſterr. Kredit=
anſtalt
lagen bei lebhafteren Umſätzen höher. Im Verlaufe Montan=

aktien ſchwächer. Phömx gaben 6, Mannesmaur 4, Gelſenkirchen 3,
Rheinſtahl 8 Prozent mach. Caro auch Oberbedarf mit 306, 302, 303 be=
hauptet
. Chamotte=Ammawerk 630 plus 6 Prozent. Der Schluß war
ruhig, aber feſt.
w. Debiſenmarkt. Frankfurt a. M., 23. März

fe
Geld Brief Geld Brief Ff F Mi
Geld Brief We
Geld. Brief Antw.=Bruff 7450 451½ / 4563, 74577 Norwegen. TP4. 7361 N0DS B0 1006.I0 Holland ... Reia6.80213 1.30 i38.80/e1 42.30 Schweden 114233 14311, 1 1.453.50 1455g London ...! 242. 2421/, 2441= 245. Helſingfors 15980 160.20 Paris .. 420. 431. 433½ 436g Rew=York. 5. 61.671,61.321/, 162. 421/,62,571 Schweiz .. roßs 40 1068 Scltu62. 40 ro64.60 Wien (altes 2! Spanten ..
Italten ..! 865 10/ 866.90 866.60 868.4 D=Oeſt. abg 18251 18.301. 1848 16,55 238/4 239114 2435) 2441. Budapeſt .. 20 63-/20,67 22.241./22.40½ Liſſab.=Op.
Dänemark. 1oss. 201076.10 du0r8.90lter6. 10 Prag:

Der Wert der Mark im Ausland.
* Für 100 Mark wurden gezahlt am 23. März in Zürich 9.42½
(vor dem Kriege 125,40) Franken, in Amſterdam 4,65 (59,20) Gulden,
in Kopenhagen 9,35 (88,80) Kronen, in Stockholm 6,95 (88,80)
Kronen, in Neu=Avur 160½4 (23,80) Dollar, in Paris 23 (125,40)
Franken.
Berliner Börfe.
Berlim, 23. März. (Wolff.) Börſenſochenbericht. Die
geſtern begonnene Steigerung der Phönigaktien ſetzte ſich heute auf das
bereits geſtern erwähnte Gerüicht fort, ſo daß der Kurs gegen den geſt=
rigen
amtlichen Schuß wveiter um 50 Prozeut ſtieg. Doch konnte die
ganze Beſſerung ſpäter nicht aufrecht erhalten werden. Jmr übrigen
wvollte man auch hierin, wvie in Maunesmann und Buderus, die beide um
rund 20 Prozent ſtiegen, wiederum Inte=eſſenkäufe beohachten. Auch die
übrigen rheiniſch=weſtfäliſchen Montanwerte lagem bei Beſſerungen bis
zu 10 Prozent und vereinzelt darüber ausgeſprochen feſt. In oberſchleſi=
ſcher
Montanpapieren erfolgte nach dei letzttägigen Rückgängen Rück=

käufe und Deckungen und infolgedeſſen Kurserholungen von 510 Pmu
zent und für Bismarckhütte von 25 Prozent. Abgeſehen vom Montan=
warkt
, auf dem es zeitzweiſe ziemlich lebhaft herging, blieb auf den aa.
deren Gebieten im allgemeinen die Geſchäftsſtille vorherrſchend, ſo daß !
Kursveränderungen kaum über 5 Prozent nach oben und unten hinarz
gingen. Alte Reichsanleihe und Pneußiſche Konſols ſetzten ihre Ku=s
beſſerung fort. Auch uungariſche Renten und Lombardenprioritäten lag
weiter feſt. Die Deviſenpreiſe zogen mäßig an. Polniſche Noten wam
zu 8,60 bis 900 ſtark angeboten.
Produktenbericht. Infolge des anhaltend ſtarken Angeb=
iur
Bezugsſcheinen, von denen heute weiße mit 32 Mazk verkauft wurdet

De eehe

ſich, ebenſo wie für Märzlieferung, uum ungefähr 3 Mark ermäßigt.
Futterhil ſenfrüchten fand einiges Geſchäft ſtatt, aber meiſt zu gedrückätu
Preiſem. Haferſtroh iſt merklich niedriger als wie Roggen= uind Wefzzt
ſtroh bezahlt worden.

r. Maßcegeln gegen die Schwellenausfuhr aus
Deutſchland. Schon ſeit einigen Monaten gehen hauptſächlich veu
Ausland Angebote, und Nachfragen nach Bahnſchwellen aus, die zweiff
los ſehr häufig auf ſchwvindelhafter Grundlage beruhen, teilweiſe a=
Verſuche einer Breisſpionage darſtellen. Um nun die Ausfuhr bim
Bahnſchwvellen, die in Deutſchland ſelbſt ſehr dringend zur Wiederhnuis
ſtellung der während der Kriegsjahre vernachläſſigten Bahnkörper a=
braucht
werden, zu verbindern, hat die vor kurzer Zeit geſchaffene Außs=
handelsſtelle
. für Rundholz und Erzeugniſſe der Sägeinduſtrie verfünt
daß Holz, welches in Längen von Bahnſchwellen (2,5 bis 2,8 Meter und
in Breſten von 1926 Zeutimeter bzw. in Stärken von 1216 Zen.
meter) bearbeitet iſt überhaupt micht mehr ausgeführt werden darf. u.
einer ſchwarzen Ausfuhr zu begeguen, ſind die Zollbehörden an de
Grenze angewvieſen wor denr, jede zur Weiterbeförderung in das Auslam
aus dem inneren Deutſchland eingehende Waggonladung genau zu prüfe

Derſt

Fads

Frankfurter Kursbericht 23. März 1921. Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie (Darmſtädter Bank).)
Berliner Kurſe

Staatspapiere.
5% Reichsanleihe. .
3½%
.....
41221 Vur. V. Schatzanweif.,
41820 Vl.lK.
Sparprämienanleihe ....
4½ Preuß, Konſols .....
.....
3½s%0
.....
485 Bad, Anl, unk. 1935
v. 1907 ..
3½%
495 Bahern Anl. . .. . . . .

4½%
39 Heſſen unk. 1924....
3½% ........
.........."
4% Württemberger .....
Ausländiſche.
5% Bulgar. Tabak 1902.
134½ Griech. Monopol ..
4½%0 Oeſt. Staatsrentev
1913, ab 1918. ... . ..
4½% Oeſt. Schatzanweiſ.
ſtfr. v. 1914...... . . .
4% Oeſt. Goldrente. . . . .
4% einheitl. Rente.
4% Rum, am. Nente b, 03

77,50
67,90
65,20
67,50
80,10
72.
83,80
65,75
57.
53,25
72,75
67,70
79,20

53,30
79,75

30.
32,75
18,50
124,50

77,50
68,
65,20
67,20
80,30
72.
83,60
67,00
57,60
53,50
73.

79,40
66,50

60,
53,60
79,50

Marnauſt.

Aufdis ie

Frrigationsan
4½%
580 Tamaulipas, Ser, I.

Oblig. v. Transportanſt.
4% Eliſabethbahn ſtfe.. . .

30,
32,25
17,50

5½8%0 Goldrente v. 13 112,50 4% am. konb. 92,75 101. 5% v. 05 101, 4%0 Türk, Admin. b. 1903
420 (Bagdad) Eer, I 138. II 112,50 v. 1911,Bollanl. 76,50 4½26 Ung, Staater. v. 14 24,50 2, Goldrente.. . 41. Staatsr. b. 10 22. Kronenrente. 20,50

33.
v. 1883.
4½%0 Anatolier I.......
39 Salon. Conſt Jonction
Salonique Monaſtir.
5%0 Tehuantepee ......
4½90
Deutſche Städte.

2Bhnniſahlt 6. 1Fc1
% Frankfurt v. 1913.. . .
v. 1903....

Pfandbriefe.

318

425 Pfälz.
4% Rhein.

193

Bauk=Aktien.
Berliner Handelsgeſ
Darmſtädter Bank.

23. 3. 452, 448, 683. 681. 470, 471. I. 470 471, 350, 40,50 1 100, 102,- 57,75 8 47, 47.
1 1 124, 103,50 101,50 437,. 1* 124, 5l 81. 9
250 vs
83,20
19
0 92,50 87. 57. 19 95. 25, 96,10 2/ 101,25 3/ 94,30 I. 101,75 r./ 100,20 1 87. bl. 96. 96. 180.

Bank=Aktien (Fortſ.)
Deutſche Bank.
Dt. Effekt.=u. Wechſelbk.
Deutſche Vereinsbk. .
Diskontogeſellſchaft .
Dresdner Bank.
350. Metallbank ...........
Nationalbank f. Deutſchl.
Oeſt. Kreditanſtalt . . .. . .
Rhein. Kred.=Bank. . . . . .
Bergwerks=Aktien.
Bochumer . ...........
Buderus .............."
Dt. Luxeburger. . .. . .
Gelſenk. Bergw..
Harpener Bergb..
Eſchweiler Bergiv..... ..
Kaliwerke Aſchersleben ..
Weſteregeln ...
Laurahütte . . . .
Lothringer Hütte . ......
Mannesmann Röhren..
Phönir.. .. . .
Oberſchleſ. Eiſen Caro).
Oberbebarf.
Rhein, Stahlw. ....
9950 Niebeck Montan . .......

Oa
297,25
171,75
142,50
250,50
217.
279,
206,
38,60
168,50

ESii
170,50
141.
250,
216.
277.
204.
59,25
164,

95,80 Nordd. Lloyd..........
101,20 Südd, E.=B.=Geſ....
94,25 Schantung E.=B...... . .
21,80 Baltimore . .......... . .
Kanada ..............."
100, Lombarden . ..........."
87. Oeſt.=Ung. Staatsbahn ..
Induſtrie=Aktien.
Zement Heidelberg.. .. ..
230, Badiſche Anilin ........
178,50 D. Gold=u. Silbſcheideanſt.

305,75
323,50
445,50

611.
311.
333,
460,

510.
330,

Ae
500,
343,

593.
593,
297,
293.
515.

186,50
168,50
106.
544,
427,

654
300,
302.
528,

Rr44
167
106,

Bi.

270,50
521.
497,

IDDNfSEAe Kauſf 22, 3. 23, 3. Griesheim Elektron. 389,50 386,50 Höchſter Farbwerke. 410,50 406. Holzverkohlung ..... 341. 375, Werke Albert Chem.). 619. 630, Allg. Elektr.=Geſ..... . . 275, 274, Bergmann=Werke. . . . . . . 308,50 308, Felten & Guilleaume.. 489, Lahmeher ............." 207,10 208, 1 Licht & Kraft. ... . . .a. 222. 220,50 Rhein. Elektr, Werke. . . Schuckert . . . . .. .. . . .. .. 234. Siemens E Halske ..... Feinmechanik (Jetter) ... Gelſenkirchen Gußſtahl.. 370, Gummi=Berlin=Frankfurt 257, Gummipeter. . . . . . . . . . . 413, 430, Heddernheimer Kupfer.. 385. Lederwerke Spicharz. 236, 238, Lüdenſcheid Metall ..... 480, 483, Adlerwerke Klehzer.. .. 235,50 235,50 Badenia (Weinheim). . . . 289,73 282, Breuer & Co. Vorzüge.. 264, 26C Daimler Motoren. . . . . . . 196,50 196,50 Eßlinger Maſchinen. . .. . 295. Gasmotoren Deutz.. .. 221, Karlsruher Maſchinen. . . 343. 340, Lux’ſche Induſtrie ......" 255,50 255,50 Vogtländiſche Maſchinen. Oelfabrik Ver, Dt. ... 304, 302,50 Zellſtoff Waldhof. .... . 455,50 461, Zuckerfabr, Waghäuſel. 395, 395. Frankenthal. 399. Darmſtädter Werte. Nachfr. Angeb.) Dampfkeſſel Rodberg 300, 305, Gebrüder Roeder. 365, 375, Gebrüder Lutz 265. 270, 1 270. Helbetia Konſervenfabrik. 215. 220, 523,50 Motorenfabrik Darmſtadt 160. 165, 498,75 Venuleth & Ellenberger. 300 305,

(Eigene telegr. Meldung.) 22./3, 23. Aktiengeſ. f. Anilinfabr.. . 418, 415 Aſchaffenburger Zellſtoff. 531,50 535- Augsb.=Nürnb. Maſchinen 336,75 344 Berlin Anhalt=Maſchinen 249. 246: Bismarckhütte. . ....... A Deutſch=Atlant. Tel. .... 220, 220 Deutſch=Niederländ, Tel, 229, Deutſche Erdöl..... . . . . 985. 965. Dt. Kaliwerke. . ........" 329 333 Dt. Waffen u. Munition 559, 560. Donnersmarckhütte ... .. 625. 646. Dynamit Nobel .... 336,50 357, Elberfelder Farben . 438,50 438, Elektr. Lieferung ......." 210. 212. Gelſenk. Gußſtahl. . . .. 390 25 392,, Geſ. f. elektr. Untern. 191,50 190. Hanſa Dampfſch. .... . .. 317,50 318. Hemoor Zement .... 384, 361 Hirſch Kupfer.... ... . .. 345,50 350, Höſch Eiſen.....!" 750, 766,, Hohenlohe Werke..... 253,25 265, Kahla Porzellan. . . . . .. . 571, 590, Linde’s Eismaſch.. ... 304, 304,, Lingel Schuh .. . . . . . .. 245, 240, Linke & Hofmann.... 441. 445, Nordd. Gummi ..... . . . 190. 190, Orenſtein. .. . . . . .... .. 506. 512, Rathgeber Waggon .. .. ." 386, 386, Roſitzer Zucker ........." 398, 358, Rütgerswerke ....... ... 400,5C 403, Sachſenwerk ......... 316. 316. Siemen Glas ......... 663,50 664, Thale Eiſenhütte . . . . . .. 760,75 702, Ver, Lauſitzer Glas... .." Weſtfäl. EiſenLangendreer 332,5( 27. Wittener Gußſtahl. . . . . . Wanderer Werke ....... 660. 665. Deutſche Petroleum .. .. 690, 695. Sächſiſche Gußſtahl .... 980. 960. Steaua Romana ... 839.

Aus den Amtsverkündigungen des Kreis=
amts
Darmſtadt und den Bekanntmachungen
des Polizeiamts Darmſtadt.
Sonntagsdienſt und Nachtdienſt in den Apo=
theken
Darmſtadts: Es verſehen den Karfreitags=
dienſt
und in der Woche vom 25. März bis einſchließ=
lich
26. März den Nachtdienſt die Apotheke am Fnſtiz=
palaſt
, Bismarckſtraße 9, Einhorn=Apotheke, Kirch=
ſtraße
10½=

Bekanntmachung.
Bollſtrocknng von Räumungsurteilen.
Die Gültigkeitsdauer der auf Grund des 8 5a der
Verordnung zum Schutze der Mieter vom 22. Juni
1919 getroffenen Anordnung vom 30. Juni 1920
über die Vollſtreckung von Räumungsurteilen iſt mit
Zuſtimmung des Reichsarbeitsminiſters und mit Er=
mächtigung
des Heſſiſchen Landes=Arbeits= und Wirt=
ſchaftsamtes
von 17. März 1921 zu Nr. L.A. u.
W. 5443 bis zum 31. Dezember 1921 verlängert
worden.
(st3779
Darmſtadt den 23. März 1921.
Der Oberbürgermeiſter.

Wahl der Verſicherungsvertreter als Bei=
ſitzer
des Verſicherungsamtes der Stadt
Darmſtadt.
Unter Bezugnahme auf Ziffer II, 4, der Wahl=
ordnung
vom 5. Juni 1913 (Reg=Blatt, S. 143) wer=
den
Erſatzkaſſen und ſolche Krankenkaſſen, die
außerhalb des Bezirks des unterzeichneten Ber=
ſicherungsamtes
ihren Sitz haben, aufgefordert,
bis zum 15. April ds. J8. ihre Beteiligung an der
Wahl bei uns anzumelden und hierbei die Bahl ihrer
nach der Wahlordnung anrechnungsfähigen Mit=
glieder
nachzuweiſen.
Bei der Anmeldung ſind gleichzeitig Name, Be=
ruf
, Wohnort und Wohnung der Vorſtandsmitglieder
oder des Geſchäftsführers der örtlichen Verwaltungs=
ſtelle
anzugeben.
Die Wahlordnung kann bei uns eingeſehen werden.
Darmſtadt, den 23. März 1921.
(st3772
Der Vorſitzende
des Berſicherungsamts der Stadt Darmſtadt.

Verſteigerung.
Das Reichevermögensamt Darmſtadt verſtei=
gert
Mittwoch, den 30., Donnerstag, den 31. März,
und Freitag, den 1. April, von vormittags 9 Uhr ab,
in der Kaſerne Niedeſelſtraße ausgeſonderte Schränke,
Tiſche und ſonſtiges Hausgerät.
(3736ds

Stammßolz=Berſteigerung. Dienstag, den 29. März
vormittags 10 Uhr, anfangend, ſollen aus dem Eber=
ſtädter
Gemeindewald, Diſtrikt Kirchtanne, 62 Stück
Kiefern=Stämme von 25-40 cm Durchm. und 5-13 m
Länge öffentlich meiſtbietend an Ort und Stelle ver=
ſteigert
werden. Zuſammenkunft auf der Straße nach
Seeheim am Friedhof Eberſtadt. Näheres iſt bei Forſt=
wartſtellvertreter
Wiemer, Schloßſtr. 17, zu erfahren,
Heſſiſche Bürgermeiſterei Eberſtadt.
(3747ds
Schäfer,

Nutzholzverſteigerung.

Dieustag, den 29. März, vormittags
bon 10 Uhr ab, werden aus dem Meſſeler
Gemeindewald, Diſtrikt Gemeindswäldchen,
Abtl. 2, 3, 5, 8, Diſtrikt Hügelteile, Abtl. 6,
8, 13, 15, 17, 19, 20, 24, 29, 31, verſteigert:
Stämme Eiche II. Kl. 1 Stück 0,79 fm

Städtiſcher Holzverkauf.
Die Holzverkaufsplätze bleiben am Samstag, den
26, ds. Mts. geſchloſſen.
(St3735
Darmſtadt, den 22. März 1921.
Städt. Kohlenausgleichſtelle.

III. 4u18 IV. 1,74 V. 1,06 Kiefern II. : 1,88 III. .. 124 74,04 II. 97 36,36 Lärche III. v 1,60 TV. 1,25 * Fichte V. 10,95 TV. 2,54 gen Lärche I. 56 14,76 0,41 Fichte 1. u. II. .. 3,86

Gitarriſtiſche Vereinigung
Darmſtadt

De el ie e eſche eſete eite
8. 13, 15, 17, 19, 20, 24, 28, 29, wird nicht vorgezeigt
Steigliebhaber wollen dasſelbe vorher einſehen. Zu=
ſammenkunft
am Eingang des Waldes Eppertshäuſer=
ſtraße
. Die nicht vorgezeigten Abteilungen kommen
von 12 Uhr mittags ab, Kreuzpunkt Sandkaut und
Weizenbornſchneiſe zum Ausgebot. Nähere Auskunft
erteilt 7örſter Engel, Meſſel.
(3749

Richtlinien der G. V. D.

1. Pflege u. Förderung des edelen Gitarreſpiels.
2. Ausbildung ſeiner Mitglieder nach der nenen
Schule auf bſycho=phyſiologiſcher Grundlage.
3. Vorträge über die alten Gitarremeiſter ſowie
deren Werke.
4. Pflege des Zuſammenſpiels und der alten
Kammernuſik.
5. Beſchaffung und Austauſch von Noten der
alten Gitarre=Literatur.
Damen und Herren, welche bereits Gitarre /
oder Laute ſpielen und der G. B. D. beitreten
wollen, werden gebeten, Anmeldungen an Herrn
W. Prager, Neckarſtraße 11. I., zu richten,
daſelbſt auch perſönliche Vorſtellung zwiſchen
12 und 1 oder 7 und 8 Uhr erwünſcht. (*11964

Grabdenkmale
August Weicker

Waldfriedhof

Ludwig Weicker
Grabanlagen

Aelieste Spezialgeschäfte. Sonntags zu sprechen
3596ade

Schulbücher

neue u. gebrauchte
Jakob Skurnik
Wendelſtadtſtr. 28. (*1120d1
Ein neues w. Eolinne=
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Lichtenberaſtr. 16 pt.
Diermarkt

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in der Mordach, woſelbſt
auch Angebote abgegeben
werden können. 13755
H. Dächert II., Eberſtadt.

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zum Verkauf ſtehen, (3775
Joſef Wartensleben
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jähriger Dackel

reinraſſ. Braun=Tiger, ſtu=
benrein
, ſehr wachſam, zu
verkaufen. Preis 600 K.
Fritz Loeſch, Arheilgen,
Rathausſtr. 11 (*11857

Unsere Preise sind
Oabliau
Beelachs
Lenstisch 1.90

Darmstädter

Fischräucherei u. Marinieranstalt
Teleph.
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Enkirch & Rüh
nur Kiesstraße 41.
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Hofort beziehbar (Nr. 143)
In herrlicher Lage nahe Heidelbergs Landhaus,
4 Zimmer ete 1200 am Gelände, bei 40 Mille An=
zahlung
zu verk. Wolff, Moos & Co., G.m. b. 6., Bensheim.

Gartenarbeiten

werden angenommen.
Ang. unter 1 41 an die
Geſchäftsſtelle. (*11g61

Schöne Aepfel
5060 Pfund. preiswert
abzugeb. Lindenhofſtr. 31,
1. Stock.
(k11996

Nerventee
altbewährt

Paket 2.00 Mk. (11574
Anfon Fischer
Adler=Drogerie
Frankfurterſtraße 14.

laufen

Entlaufen
junger Jagdhund, braun
u. weiß gefleckt. Wieder=
bringer
gute Belohnung.
Vor Ankauf wird gewarnt.
Dieburgerſtr. 14., (*12093

Rehbinſcher (*12099
Hündin, ſchwarz mit braun,
abhanden gekommen. Ab=
zug
. Große Bachgaſſe 12.
Vor Ankauf wird gewarnt,

Probleren 8ie
meine unsortierte 1 Mark-Zigarre
Da-Mau-Da Mr. 105
und beurteilen Sie deren Ceuglität:
W. Numrich

Ecke Nieder-Ramstädterstrasse u. Mühlstrasse ""
(11903ds
und
Bismarckstrasse 27 Ecke Wendelstadtsträsße-