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184. Jahrgang
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Donnerstag, den 17. März
1921
Die Gewaltpolitik der Alliierten.
Einſchüchterung und Ernüchterung.
rO. Die Entente ſteht vor einem zweiten Rätſel. Bisher
hatte ſie es mit dem ruſſiſchen zu tun; jetzt plötzlich mit dem
eutſchen. Und Deutſchland war doch einſt ſo federleicht zu
be=
handeln, denn es gab der Entente keine Nüffe zu knacken auf, da
s notgedrungen und falſch ſpekulierend zu allent Ja und Amen
jagte. Seit der Londoner Konferenz iſt das anders geworden.
Zum erſten Male hat ein deutſcher Staatsmann troßz aller
er geringen Außenſeiterklique. Man verſuchte nun in Paris
und London die deutſche Nuß mit brutaler Gewalt zu knacken.
Aber man ſieht doch jetzt ſchon ein, namentlich in London, daß
zvar Gewalt meiſt vor Recht geht, doch ſchließlich auch nicht das
einzige Allheilmittel iſt, denn auch in den alliierten Ländern
ilt das Sprichworf von dem Bogen, den man allzu ſtraff nicht
anſpannen darf, wenn er nicht brechen ſoll.
In Paris verſucht mam es natürlich nun gerade erſt recht
mrit der Gewaltpolitik, obwohl man auch dort ſehr genau
eiß, daß oft eine zähe Paſſivität ſcharfer Offenſive mit Erfolg
Widerſtand zu leiſten vermag. Gerade die Franzoſen wiſſen es
i De Parfſe OAätker reſchFäiden ſch nider nah eingeheid
rit der Londoner Konferenz und der Rede des Miniſters Dr.
Simons und greifen wieder zur alten
Einſchüchterungs=
methode, die bisher imier von großem Erfolg geweſen iſt.
Der Temps zieht angeblich eine Bilanz der Politik Simons und
kommt dabei zu folgendem Reſultat: Deutſchlands Behauptung,
ützt einen weiteren Teil ſeines Gebietes beſetzt und eine
beſon=
dere Zollregie im Rheinlande eingerichtet ſähe, ohne irgendwie
f ine diplomatiſche Lage verbeſſert zu haben. Drittens hätte ſich
der Gedanke einer Beſteuerung der deutſchen Ausfuhr, der
be=
ſanders den engliſchen Iutereſſen entſpräche, durchgeſetzt. Das
i die Bilanz der verfehlten Politik Simons. Dieſe ganze
Bi=
lanzaufſtellung iſt natürlich vom Temps deshalb gemacht
wor=
den, um Deutſchland von neuem einzuſchüchtern. Sie iſt eine
ſalſche. Das Blatt fügt zu dieſer Vilanzaufſtellung noch eine
Mahnung und Warnung hinzu, die wieder nur eine
Einſchüchte=
ng iſt. Deutſchland treibe ein gefährliches Spiel. So führt
das Blatt namentlich als Beleg dafür die Lage in Oberſchieſien
und in Bayern an, ferner die Ankündigung rheiniſcher
Indu=
ſtrieller, daß ſie Tauſende von Arbeitern entlaſſen würden, und
ſchließlich die Meldung der Frankfurter Zeitung, wonach
deut=
ſche Banken die Einziehung von Schecks auf London und Paris
nicht nrehr übernehmen wollten. Daß alle dieſe Vorhaltungen,
die von franzöſiſcher Seite gegen Deutſchland gemacht werden,
ditrchaus vage ſind, das braucht nicht erſt bewieſen zu werden.
Wenn der Temps behauptet, daß der letzte Vorſchlag Dr. Simons,
der auf die Brüſſeler Verhandlungen zurückgreift, einem
Ange=
bot von 15 Milliarden Goldmark innerhalb 5 Jahren
gleich=
komme, ſo hat er wieder ein Fälſcherſtückchen verübt. Dr.
Si=
mons hat allerdings auf den in Brüſſel aufgetauchten Gedankem
der vorläufigen Jahresraten zurückgegriffen, aber durchaus nicht
glattweg zugegeben, daß Deutſchland damit ſich auch überzeugt
ekläre, die 15 Milliarden Goldmark innerhalb der nächſten fünf
Jahre glatt auf den Tiſch legen zu können. Vielmehr hat
Deutſch=
land ſich bereit erklärt, ſeine Leiſtungen vor allem in Arbeit zu
begleichen und ſeinen Verpflichtungen nur dann nachkommen zu
können, wenn Oberſchleſien beim Reiche verbleibe, und wenn
Deutſchland vollſte Handelsfreiheit gewährt würde. Aber die
Eanktionen haben jetzt einen völlig anderen Boden geſchaffen
und dann vor allem auch die ganz undurchführbare
Ausfuhrab=
gabe. Die Franzoſen werden bald einſehen, daß ihre
Einſchüch=
terungen nur leere Drohungen ſind.
Anders iſt jetzt die Stimmung in England. Da zeigt ſich
eine große Ernüchterung. Die Times ſpricht jetzt,
nach=
dem ein Vertreter ihres Blattes im Rheinland eine
Erkundungs=
reiſe gemacht hat, offen ihren Zweifel darüber aus, ob die
alli=
ierten Sanktionen überhaupt etwas einbringen würden.
Wenig=
ſtens befänden ſich die Engländer in großer Verlegenheit, die
Londoner Beſchlüſſe in die Praxis umzuſetzen. Die engliſche
Zone durchſchneide eines der dichtbevölkertſten Induſtriegebiete
Leutſchlands. Eine Zollgrenze durch dieſes Gebiet könnte nur
künſtlich ſein und ohne Wirkung. Die Stahlwareninduſtrie in
Solingen, die Tuchinduſtrie in Krefeld und die
Eiſenbahnmate=
rialfabriken in Köln bezögen nach Mitteilung der alliierten
Sach=
verſtändigen ſelbſt achtzig Prozent ihres Rohmaterials aus dem
unbeſetzten Deutſchland und lieferten auch wieder den größten
Teil ihrer Fertigwaren nach dem unbeſetzten Deutſchland zurück.
Wenn man bedenke, daß im letzten Monat die Zolleinnahmen an
der Weſtgrenze nur 15 Millionen Mark eingebracht hätten, alſo
62 000 Pfund Sterling, was im Jahre 750 000 Pfund Sterling
ausmacht, dann könne man das Reſultat dieſer Sanktionen
be=
reits beurteilen.
In England denkt man wirtſchaftlich=praktiſch, während man
in Frankreich immer noch politiſch=fanatiſch denkt. Und daß
ſolche ſchroffe Meinungsverſchiedenheiten nicht dazu angetan ſind,
den Kitt der Bundesfreundſchaft zu verdichten, das liegt auf der
Hand. Graf Sforza hat auch einem Vertreter des Reuterbureaus
offen zugegeben, daß große Unſtimmigkeiten zwiſchen England
und Frankreich geherrſcht hätten und auch jetzt noch beſtänden.
und wenn er am Schluſſe die frohe Hoffnung ausſprach, daß dieſe
Unſtimmigkeiten bald auf Konferenzen behoben ſein würden, ſo
ſt das eben nur diplomatiſche Ausdrucksweiſe, die etwas
Unan=
gerehmes verhüllt. Die Intereſſen und Anſichten Frankreichs
und Englands gehen viel zu weit auseinander, als daß eine
Freundſchaft, die einſt die gemeinfame Kriegsnot geſchmiedet hat,
hen dauerndem Veſtand ſein könnte.
Proteſt des rheiniſchen Landtags.
Düſſeldorf, 16. März. In der Schlußſitzung des 60.
beiniſchen Landtags gab Juſtizrat Köning=Köln
na=
ſens der bürgerlichen Parteien und Mehrheitsſozialiſten fol=
Rehde Erklärung ab: Die Beſetzung weiteren deutſchen
Bo=
ens auf dem rechten Rheinufer, die angekündigte unerträgliche
Belaſtung der deutſchen Ausfuhr, insbeſondere die Androhung
ud Errichtung der Zollgrenze am Rhein haben neues Unglück
eer unſere rheiniſche Heimat gebracht. Keine dieſer Maßnah=
men iſt auf dem Boden des Rechts gegründet. Jusbeſondere
darf die Errichtung einer Zollgrenze für das beſetzte Gebiet nach
eine auf Grund des freicſten Wahlrechts gewählte Vertretung
der geſamten Rheinprovinz, erhebt deshalb Einſpruch gegen
die erfolgte und geplante Maßnahme. Die durch die Zoſlgrenze
eintretende Abſchnürung vom deutſchen Mutterlande würde die
Wirtſchaft und den Handel in den Rheinlauden der Vernichtung
entgegenführen und ſo die Wirtſchaftskraft in dem
leiſtungs=
fähigſten Teil Deutſchlands zur dauernden Unfruchtbarkeit und
die arbeitsfreudige und werktätige Bevölkerung zur Arbeits= und
Brotloſigkeit verurteilen. Die Errichtung der Zollgrenze würde
die wirtſchaftlichen Intereſſen der Bevölkerung in dem beſetzten
Gebiet nicht wahren, ſondern ihnen im Gegenteil einen
vernich=
tenden Schlag verſetzen. Wir können nicht glauben, daß das
Rechtsgefühl der Völker ſolches Unrecht dulden wird. Komme,
was kommen mag: Die Rheinländer fühlen ſich in Treue eins
mit allen deutſchen Volksgenoſſen, und kein Zwang
und keine Not, ſie mögen noch ſo ſchwer und bitter ſein. können
uns trennen. Oberpräſident Grogte ſchloß mit einer Anſprache
an den Probinziallandtag, in der er auch zum Ausdruck brachte,
daß das Rheinland in treuer Vaterlandstiebe mit dem geſamten
deutſchen Vaterland untrennbar verbunden ſei.
Die franzöſiſche Kammer über die Londoner
Konferenz.
Paris, 15. März. (Wolff.) In der heutigen Kammerſitzung
wid trotz des Antrages des Miniſterpräſidenten Briand und des
Finanzminiſters Doumer, an erſter Stelle einige kleinere Geſetzentwürfe
zu erledigen, ſofort in die Diskuſſion über die vorliegenden
Interpel=
lanionen über die Ergebniſſe der Londoner Konferenz
eingetreten. Miniſterpräfident Briand erblärt jedoch, daß die
Regie=
rung am Donnerstag ihre Grklärungen abgeben wird, da an dieſe
Tage die Mitglieder der Beratung beiwvohnen könnten, die den
Präſi=
denten der Republik auf ſeiner Reiſe begleiteten.
Als erſter Interpellant nimmt Abg. Henneſſy das Wort, der eine
Reihe von Fragen ſtellt. In welcher Lage, ſo ſagt er, befinden wir uns?
Was wollen wir morgen tun? Sind wir durch das Abkommen von
Paris gebunden, oder wollen wir uns wieder an den Vertrag von
Ver=
ſailles halten? Sind die Sanktionen augenblicklich Zwangsmittel oder
dauernde Pfänder, die uns dafür Garantien geben ſollen, daß
Deutſch=
d ſeine Verpflichtungen erfüllt? Der Abgeordnete bemängelt die 50 Abgabe vom Verkaufswert der deutſchen Lieferungen in den
verbündeten Ländern. Es ſei nicht ſicher, daß Italien, Belgien und
Ja=
pan die gleiche Abgabe einführten. Auf alle Fälle aber könnten dieſe
Länder nach ihrem Gurtdiinken verfahren. Das ſei ein unſicherer
Zu=
ſtand.” Anſtatt daß Deutſchland Zahlungen mache, um den Verbüindeten
r liefern, werde es ſeinen Haudel nach Rußlaud leiten. In längeren
Ausführungen, in denen der Abgeordnete Vergleiche zieht zwiſchen der
Art, wvie 1870 die Kviegskoſten bezahlt wurden, und der Art, wie
Deutſch=
land heute ſeine Verpflichtungen erfüllt, ſpricht der Redner davon, daß
Deutſchland durch ſeine Materialien und durch ſeine Arboitskraft
bezah=
len könne.
Der Abg. Creſpel unterſtützt von drei weiteren Abgeordneten
aus den Norddepartements, entwickelt ſeine Anſicht, wird aber oft
unter=
brochen, und er kann ſich nur mühſam Gehör verſchaffen. Er ſagt zum
Schluß: Wenn die Verbündeten die Zahlung in natuva ablehnen, dann
wird der franzöſiſche Schatz darunter leiden. Der Notenumlauf wuird
ſch vermehren, das Papiergeld wird entwertet. Deutſchland kann ſein
Gold darauf verwenden, ſeine Induſtrie zu entwickeln, Frankreich aber
muß es für ſeinen Wiederaufbau verwenden. — Nach dem Abg. Henneſſy
ilt der kommuniſtiſche Abgeordnete Marcel Cachin das Wort, um
ſeine Interpellation zu begründen. Er ſagt weiter, wenn Deutſchlond
entwaffnet uvorden ſei, ſei das die Schuld der herrſchenden Klaſſe
nich
in D.
itſchland und Frankreich. (Im Hauſe herrſcht großer Lärm. Die
Abgeordneten der Rechten und der Mitte begleiten die Ausführungen
des Redners mit ironiſchem Lachen.) Er weigere ſich, der Regierung u.
ihrem militäriſchen Unternohmen zu folgen. Nach dem Abg. Cachin
er=
greift das Wort der Abg. Durreil von der Partei Arago: Der Wille
zum Frieden heruſche weder beim deutſchen Volk noch bei dem
Regieren=
den in Deutſchland. Er verlange eine Abänderung des Friedensvertrags
von Verſailles. — Der Abg. Auriol (rechtsſtehender Sozialiſt) erklärt
al=
alsdann, der Grundſatz der Reparationen, wie er in dem Vertrag en
e
ten ſei, ſei gerecht und mäßig. Er begreife, dnß Deutſchland das Er
nis der Volksabſtimmung in Oberſchleſien abwarten wolle. Auf alle
Fälle beginnt der bewaffnete Frieden mit einem Gewaltſtreich
angeſichts der Paſſivität Deutſchlands. Düſſeldorf iſt
unkt. Wo iſt das Ende? Etwva im Ruhrgebiet? Wie
der Ausgangs
werden die Abgaben von den deutſchen Lieferungen verteilt werden
Soll jeder Staat die Steuern behalten, die er einkaſſiert, oder den
Be=
trag der Rebarationskaſſe überweiſen, um verteilt zu werden nach der
bekaunten Skala? Auriol ſagt das engliſche Geſetz über dieſe
Maßnahmen ſei einfach zum Schutz des engliſchen Handels beſtimmt,
damit die deutſche Production nicht nach England konnmen könnte. Wer
werde ſchließlich die Koſten für das Beſatzungsheer und für die
Zoll=
beamten bezahlen? Wünden nicht von 150 Millionen Goldmark, die di
deutſchen Zolleinnahmen brutto einbringen ſollen, viele durch die
Ko=
ſten verloren werden? Schon ſchätze man die Beſatzungskoſten
ſeit dem Waffenſtillſtand auf 4½ Milliarden Papierfranes. Sie hätten
einen großen Teil der deutſchen Zahlungen amortiſiert. Der ſozialiſtiſche
Nedner fragt deshalb, ob mon nicht anderwärts die 30 Mſilliarden für
den Wiederaufbau und die Penſionen finden könne. Man habe in dem
Reparationsproblem nicht nur ein finanzielles Moment,
ſon=
dern auch ein wirtſchaftliches zu ſuchen. Zahlungen in matura
ind in Arbeitsleiſtung würde im übrigen die Arbeitsloſigkeit verſchär=
Man müſſe ein internationales Wiederaufbquangebot macken, an
n die Geſchädigten, die Unternehmer und die Arbeiter, beteiligt ſeien.
Darauf wird die Debatte auf morgen nachmittag vertagt.
Engliſche Bedenken.
London, 16. März. (Wolff.) Zur Reparationsfrage
ſchreibt die Morning Poſt aus Wafhington, daß der Vorſchlag,
die Vereinigten Staaten ſollten als Schiedsrichter
zwiſchen den Alliierten und Deutſchland auftreten, der zuerſt von
bedeutenden Neu=Yorker Geſchäftsleuten gemacht wurde, jetzt
vom Neu=York Herald warm vertreten wird. Der Herald
ſchreibt, keine der beiden Parteien könnte jetzt etwas
unterneh=
men ohne eine Unterſtützung von außen, die von den Alliierten
begrüßt und von Deutſchland keineswegs abgelehnt werden
würde. Als Vermittler würden die Vereinigten Staaten ihre
Stellung der Nichteinmiſthung in europäiſche Angelegenheiten
nicht aufgeben, ſondern nur das Hardingſche Programim der
Wiederherſtellung des Friedens um des Friedens willen
durch=
führen. Der Herald erklärt, das Hauptintereſſe der Vereinigten
Staaten ſei die wirtſchafliche Wiederherſtellung Europas im
Jutereſſe des amerikaniſchen Handels. Es handle ſich um eine
kommerzielle und nichtpolitiſche Bewegung; denn ſo lange die
Truppen der Alliierten in Deutſchland ſtänden, ſei es ſchwierig
für die Vereinigten Staaten, Frieden mit Deutſchlaud zu machen.
Während einige Senatoren dem Plan einer amerikaniſchen
Ver=
mittlung nicht abgeneigt ſind, erklärt die Mehrzahl der
Sena=
toren, es ſei unmöglich, dieſen Plan ernſtlich in Erwägung zu
ziehen. Die Morning Poſt meldet, daß eine lauge Liſte von
Abänderungsanträgen zu der Reparationsbill von
Mitgliedern des Parlaments, die Aſquith und der
Arbeiterpar=
tei naheſtehen, eingebracht worden iſt. Wie die Morning Poft
weiter meldet, herrſcht im Unterhaus ſtarker Zweifel, ob die
Bill ſehr wirkſam ſein werde. Dem Schatzkanzler ſind
pri=
date Vorſtellungen gemacht worden, bei denen darauf
hingewie=
ſen wurde, daß England auf die Dauer der Einfammler der
Reparationen für die Alliierten ſein und damit zu Schaden
kommen werde. Die Anſicht gewinnt an Boden, daß der Oberſte
Rat ſich zu ſehr beeilt und ſich mit dem Plan nicht eingehend
genug befaßt hat.
Dem Daily Herald zufolge wird nach Auſicht der engliſchen
Geſchäftswelt der Entſchädigungsplan Lloyd Georges
zur Vernichtung des engliſchen Handels führen.
Der Widerſtand der Geſchäftswelt gegen die Bill, betreffend die
39prozenige Ausfuhr, nimmt nach dieſem Blatte dauernd zu.
Daily Herald veröffentlicht eine Zuſchrift, in der es heißt, es
würde für England lohnender ſein, den Deutſchen 11 Milliarden
Pfund in Goldmark zu geben und ſie zu bitten, uns Aufträge zu
erteilen, als Deutſchland „zahlen zu laſſen”.
London, 16. März. Wie der Berichterſtatter der Agentur
Reuter aus Düſſeldorf meldet, ſehen verantwortliche
bri=
tiſche Geſchäftsleute in Düſſeldorf die Errichtung einer
neuen Zollgrenze als koſtſpieliges und
zweck=
loſes Hilfsmittel an und erinnern an die Erfahrungen
der Engländer am Kölner Brückenkopf vor der Natifizierung
des Friedensvertrages, wo trotz des Stacheldrahtes,
Infanterie=
patrouille und Konrolle der Eiſenbahnſtationen der Schmggel
in rieſigem Maße weiterging. Man dürfe auch nicht vergeſſen,
daß die Alliierten es jetzt mit einem Gebiet zu tun haben, das
eine Bevölkerung von 6 Millionen umfaſſe, darunter einige der
widerſpenſtigſten Elemente (!) in Deutſchland.
Belgiſche Bedenken.
F. Brüſſel, 15. März. Die Nation Belge ſpricht ihre
Sorge aus, bei der Verteilung der Zolleinnahmen
könnte Belgien zu kurz kommen. England ſei im Vorteil durch
den Vorbehalt einer 50prozentigen Abgabe. England hätte ſich
die Erreichung ſeines Zieles, den deutſchen Handel für immer
zu zerſtören, geſichert. (Aha!) Es habe nach dem Wortlaut Lloyd
Georges gehandelt: Die Handelsfrage iſt wichtiger als die
Wie=
dergutmachengsfrage, während für Belgien die letztere Frage
den erſten Rang behauptet. Sollte das Ergebnis der bereits
ge=
troffenen Maßregeln nicht genügen, ſo ſeien noch weitere in
Aus=
ſicht genommen.
* Brüſſel, 15. März. Mit Bezug auf die Londoner
Könferenz ſagt der Soir, daß eine Eutſchließung von
dem Generalrat der Sozialiſtiſchen Partei
ge=
faßt wurde, in der die ſozialiſtiſchen Abgeordneten aufgefordert
werden, von der Regierung Aufklärung über die Lage, die ſich
aus dem Abbruch der Verhandlungen in London ergibt, und
über die wirkliche Stärke Deutſchlands zu fordern. Der Rat
hofft, daß man die erſte Gelegenheit ergreifen werde, die
Ver=
handlungen wieder aufzunehmen, und erklärt ſich gegen jede
Po=
litik militäriſcher Abenteuer und die Beſchlagnahme von
Pfändern.
Schweizer Urteile.
Genf. 16. März. (Wolff.) Das Journal de Geneve
weiſt in einem Leitartikel auf die Mißſtände hin, die die
Wirt=
ſchaftskontrolle in den neutralen Ländern mit ſich
bringen würde, wobei es ausführt, daß auch die Verbraucher der
Alliierten ſelbſt unter den Folgen der wirtſchaftlichen
Zwangsmaßnahmen und dem damit verbundenen
Aus=
bleiben der billigen deutſchen Waren leiden würden. Dieſer
Grund bewog vielleicht Italien, bei den Zwangsmaßnahmen
nicht mitzuwirken. Belgien, das in letzter Zeit verſuchte, den
Verkehr der deutſchen Schiffahrt über Antwerpen zu leiten, wird
mit dem weiteren Anwachſen des deutſchen Tranſitverkehrs über
Holland rechnen müſſen. Die wirtſchaftlichen
Zwangsmaßnah=
men träfen auf jeden Fall nicht nur Deutſchland, ſondern auch
die Alliierten und mit ihnen ganz Europa und die ganze Welt.
Daher könne man nur wünſchen, daß ein neues Uebereinkommen
die Wiederherſtellung jener Grundſätze bringe, auf denen die
Weltwirtſchaft aufgebaut ſei.
Die Neue Zürcher Zeitung ſagt, für die
neutra=
len Länder bringe die geplante Wiedereinführung des
all=
gemeinen Urſprungszeugniszwanges zweifellos Hemmungen und
Schwierigkeiten mit ſich, die man mit dem Abflauen des
Wirt=
ſchaftskrieges endgültig hinter ſich zu haben glaubte. Weitaus
das Beſte für alle Teile wäre, wenn, nachdem die Entſcheidung
über Oberſchleſien gefallen iſt, beide Parteien ſich trotz allem
möglichſt raſch am Konferenztiſch wiederfinden würden, um dort
ſtatt Sanktionen wirtſchaftliche Löſungen zu finden, die nicht
neue Wunden ſchlagen, ſondern alte zu heilen geeignet ſind.
Entente=Lügen.
F. Düſſeldorf, 15. März. In engliſchen und
franzöſiſchen Blättern findet ſich unter der Ueberſchrift
„Ein bezeichnender Schritt der Arbeiterſchaft”
eine Notiz, in der es heißt die Leiter der Arbeitergewerkſchaft
der linksungbhängigen Sozialiſten, die ungefähr 60 000 Arbeiter
im Bezirk Düſſeldorf umfaßt, ſeien zu den interalliierten
militäriſchen Behörden gekommen, um aus freien Stücken zu
er=
klären, daß ſie die Beſetzung nicht als eine feindſelige Handlung
gegen das deutſche Volk, ſondern als einen Schritt der
Gerichts=
vollziehung betrachteten, der ſeine Erklärung findet in der
Tat=
ſache, daß der deutſche Kapitalismus ſich weigert, die
Schuldfor=
derungen zu begleichen, die durch die Urheber des Krieges verübt
worden ſind. Die Vorſtände der Gewerkſchaften
er=
klären demgegenüber, daß ſie dieſe Worte nicht gebraucht haben,
ſondern die franzöſiſchen Offiziere, mit denen die Beſprechung
ſtattgefunden hat. Die Gewerkſchaftsvertreter ſeien auch nicht
aus freien Stücken zu den franzöſiſchen Offizieren
ge=
gangen, um die ihnen in den Mund gelegte (rklärung abzugeben,
ſondern um zu erfahren, wie es um das Verſammlungs= und
Streikrecht ſtände.
Die deutſche Arbeitshraft.
W2. Man ſchreibt uns: Die deutſche Regierung hat, als ſie
ihren ablehnenden Standpunkt zu den unſinnigen Forderungen
der Entente begründete, immer wieder darauf hingewieſen, daß
es unmöglich iſt, die Arbeitskraſt eines Volkes, das ſchwver unter
dem Kriege gelitten hat und deſſen Wirtſchaft man einen Teil
ſeiner Produktionsmittel geraubt hat, zu überſpannen. Wer die
Darmſtädter Tagblatt, Donuerstag, den 13. März 1921
Nummer
vom 6.—12. März ſtattgefundene Leipziger
Frühjahrs=
reſſe beſucht hat, auf der 15 000 Ausſteller ihre Waren
ange=
hoten haben, brachte den Eindruck mit nach Hauſe, daß im
lugenblick die Arbeſtskraft des deutſchen Volkes noch
unge=
chwächt vorhanden iſt. Wenn der Abbruch der Londoner Ver
indlungen und die widerrechtliche Beſetzung deutſcher Städte
urch die Entente es nicht vermocht haben, unter den
Meß=
ſiichern eine Panik hervorzurufen — ſo bedauerlich es auch
dar, daß die Bewohner der beſetzten Städte in Sorge um ihre
Familie ſich zur ſchnellen Abreiſe entſchloſſen — ſo iſt dies ein
Zeichen dafür, daß kein vernünftiger Menſch glaubt, daß die
Intente durch ihr brutales Vorgehen, mit dem ſie der deutſchen
Wirtſchaft die Daumenſchrauben anſetzen will, den
Milliarden=
jegen erhält, den ſie erhofft. Der Verfaſſer dieſes hat auf der
Leipziger Meſſe zahlreiche Beſucher aus dem neutralen
Aus=
ande geſprochen, und jeder von ihnen war des Lobes voll
über die hier zum Ausdruck gekommene Kundgebung des
veutſchen Arbeitsfleißes, wie er auf der Meſſe zum
iusdruck gekommen iſt. Dieſe kühl denkenden Männer des
Wirt=
haftslebens ſind einſtimmig der Meinung, daß das Vorgehen
der Entente und deren Wiederherſtellungsforderungen letzten
Endes zum Schaden der Weltwirtſchaft
ausſchla=
gen werde. Sie ſind erſtaunt über die Ruhe, die nach dem
Be=
kanntwerden des Ententevormarſches auf der Leipziger Meſſe
be=
pahrt worden iſt. Und auch ſie glauben, daß man den kommen
den Ereigniſſen, ſo verhängnisvoll ſie auch ſein mögen, in der
Erwartung entgegenſehen muß, daß ſchließlich doch die
Ver=
nunft ſiegt.
Die Leipziger Meſſe hat aber auch gleichzeitig den Beweis
geliefert, welcher ſchweren Belaſtungsprobe die deutſche
Wirt=
ſchaft im Augenblick ausgeſetzt iſt. Wenn auch das Geſchäft in
vielen Zweigen der Meſſe lebhafter geweſen iſt, als man nach der
aligemeinen wirtſchaftlichen und politiſchen Lage erwarten mußte,
o iſt es doch bezeichnend für das Fortbeſtehen der
Weltwirt=
fchaftskriſe einerſeits, wie für die ſteuerliche Belaſtung des
deut=
hen Volkes, daß ſowohl von ausländiſchen wie von inländiſchen
(Einkäufern gerade da ſtarke Zurückhaltung geübt wurde, wo die
Varen ihren Charakter des notwendigen Bedarfs verlieren. In
Luxus= und kunſtgewerblichen Artikeln iſt das Geſchäft am
ſtill=
ſien geworden. Da es für die Zukunft der deutſchen Wirtſchaft
darauf ankommt, Quglitätsware nach dem Ausland
auszufüh=
ren, muß gerade die Hemmung des Meſſegeſchäftes auf dieſen
(ebieten ſchwere Sorge hervorrufen. Trotzdem iſt nicht zu
ver=
kennen, daß die Leipziger Meſſe von ſich aus zur Belebung des
Abfatzes gedient hat, da das auf ihr zutage getretene umfaſſende
„Nuſterangeböt dielfach als ein Anreiz zur Auftragserteilung
ge=
tvirkt hat.
Oberſchleſien.
Breslau, 15. März. (Wolff.) Die Zentralſtelle für
die techniſche Durchführung der oberſchleſiſchen
Abſtimmung teilt mit: Auch auf die heutigen, reibungslos
und ohne jeden Zwiſchenfall verlaufenen Transporte kann der
Deutſche Schutzbund mit Zufriedenheit und Genugtuung
zurück=
ſlicken. Die Sonderzüge waren in einzelnen Fällen ſchon heute
ſo ſtark beſetzt, daß ein Teil der Stimmberechtigten mit den
Zü=
gen des öffentlichen Verkehrs nachbefördert oder neue Wagen
in die Sonderzüge angehängt werden mußten. Auch mit den
jahrplanmäßigen D= und Perſonenzügen begibt ſich täglich eine
ſtattliche Anzahl Abſtimmungsberechtiger in die Heimat. Da
die Interalliierte Kommiſſion auf den Bahnſteigen im
Abſrim=
ungsgehiet Helferdienſte verbot, werden die
Abſtimmungs=
herechtigten, die nur wenig Gepäck mit ſich führen, gebeten,
an=
deren Reiſenden beim Heruntertragen des Handgepäcks bis vor
ie Bahnhofshallen, vor denen der Helferdienſt geſtattet iſt,
be=
ilflich zu ſein, namentlich Frauen, ältere und kranke Mitreiſende
berückſichtigen zu wollen.
Das deutſche Eigentum in England.
London, 16. März. (Wolff.) Wie wir nunmehr dem
vor=
liegenden ausführlichen Bericht entnehmen, kam
Chamber=
ain in der geſtrigen Sitzung des Unterhauſes darauf zu ſpre=
(hen, daß vor einiger Zeit die britiſche Regierung die Abſicht
kundgab, von ihrem Recht nach § 18, Anhang 2 des
Friedens=
vertrages, betreffend die Beſchlagnahme des
Eigen=
tums deutſcher Untertanen in England und den
Do=
nions, keinen Gebrauch zu machen. Er ſagte, dieſes
Verſprechen werde von der vorliegenden Bill nicht berührt. Wenn
England das Verſprechen gebe, ſo halte es dieſes Verſprechen.
Es ſei keine Rede von der Beſchlagnahme ſolchen Eigentums
geweſen. Im beſonderen beſtehe nichts, was in irgendeiner
Hinſicht die Freiheit deutfcher Untertanen mit ihren Beſtänden,
die ſich in britiſchen Händen befinden, zu operieren beinträchtigen
könnte.
Die bayeriſche Einwohnerwehr.
Rünchen, 15. März. (Wolff.) In der Sitzung des
Land=
ags kam Miniſterpräſident Kahr in einer längeren Rede auf
die ſchwebenden innerpolitiſchen Fragen, die
Einwohner=
iehr und das Entwaffnungsgefetz, zu ſprechen. Er
zarnte vor den im Reiche ſich geltend machenden Tendenzen, die
Art an die innere Verwaltung der Einzelſtaaten zu legen. Das
wvürde nur eine Schwächung des Reichsgedankens zur Folge
haben. Hier heiße es, die Augen offen zu halten und dem
Uni=
taritätseifer des Reiches rechtzeitig entgegenzutreten. Die wich=
Das beſetzte Düſſeldorf.
Düſſeldorf, Mitte März 1921.
„Dieſe Beſetzung iſt keineswegs als eine
Feindlichkeitsmaß=
nahme gegen die Bevölkerung aufzufaſſen. Soweit die von der
militäriſchen Behörde zweckdienlich gegebenen Befehle ausgeführt
ſverden, wird das wirtſchaftliche Leben dieſes Gebiets nicht
be=
inträchtigt werden. Nicht nur hat die werktätige Bevölkerung
glle zur Arbeit notwendige Handlungsfreiheit (toute facilité
vour travailler), ſondern die alliierten Behörden ſind bereit, ihr
zu helfen, um ihr Los zu erleichtern und beſonders ihre
Ver=
pflegung zu ſichern.
Das alliierte Kommando will in den neu beſetzten Gebieten
Freiheit, Ordnung und Ruhe walden laſſes, damit das Land
wieder wirtſchaftlich gedeihen kann.” (!)
Diefe Sätze, grammatiſch ſo falſch und pſychologiſch ſo
greif=
bar ungefchickt, kann man in Düſſeldorf ſeit dem erſten
Be=
fatzungstag an allen Plakatſäulen leſen. Sie ſind das
Pro=
ramm, das die Entente ſich aufgeſtellt hat, und
nls ſolches immerhin bemerkenswert. Man wird außerhalb des
neu beſetzten Gebietes ſeine Gloſſen darüber machen müſſen, man
dird betonen müſſen, daß es leine Freiheit, Ordnung und Nuhe
bringen heißt, wenn man Zollſchranken wie eine tiefe,
ſchmer=
gende Schnittwunde in einen einheitlichen Wirtſchaftskörper
hineinbaut, daß es auch nicht Freiheit, Ordnung und Nuhe
brin=
gen heißt, wenn man einen Tag den Nachtverkehr verbietet und
gnderen Tags ihn wieder freigab, wenn man Wohnungen
(n masse requiriert und alle Rückſichten auf die Bevölkerung
hintanſetzt. Wenn man mit Autos durch die Straßen flitzt, daß
der Straßenübergang lebensgefährlich wird. Wenn man
Pa=
nden gbhält und allen Straßenbahnverkehr zum Stillſtand
bringt.
Berückſichtigt man etwa dieſe Kehrſeite der Medaille, ſo wird
ian zugeben, daß obige affige Phraſe Bauernfängerei iſt und
i Widerſpruch mit den Tatſachen ſieht. Sie iſt eben von einem
ranzöſiſchen General, dem Herrn Degoutte, der die ganzen
½erationen bei der Neubeſetzung leitete, unterzeichnet und von
Miainz aus einer franzöſiſchen Druckerei gleich fertig mitgebracht
„horden. In einem anderen Anſchlag — ſie werden immer
zwei=
rachig, links franzöſiſch, rechs deutſch, verbreitet — heißt es im
eutfchen Text, daß Streiks nicht geduldet würden. Im
fran=
öſiſchen Teil fehlt bezeichnenderweiſe dieſe Drohung. Will man
dieſen Eingriff in die Koalitionsfreiheit vor den eigenen Sol=
Zaten nicht eingeſtehen, oder was hat man ſonſt mit dieſer
Weg=
laſſung bezweckt?
tigſte Aufgabe ſei und bleibe die Wiederaufrichtung der
Staats=
autorität. Den Ausnahmezuſtand in Bayern halte die
Regie=
rung nach wie vor für notwendig, um zu verhüten, daß Bayern
erneut ins Unglück geſtürzt werde. Es ſolle aber nur eine
vor=
übergehende Maßnahme ſein. Ausführlich ging der
Miniſter=
präſident auf die Erhaltung der Einwohnerwehr ein. Sie bilde
eine Abwehr gegen alle Störungsverſuche von rechts und links
und habe keinen militäriſchen Charakter. Ein Bedürfnis für
dieſe Organiſation dauere hier noch an. Die bolſchewiſtiſche
Ge=
fahr beſtehe noch unvermindert und die Einwohnerwehr ſei keine
reaktionäre Einrichtung. Die Befürchtungen in dieſer Hinſicht
ſeien vollkommen unbegründet. Es beſtehe volle
Uebereinſtim=
mung darin, daß von der Einwohnerwehr jede Politik
fernzu=
halten ſei. Der Miniſterpräſident nahm die beiden, in den
Selbſtſchutzorganiſationen und der Einwohnerwehr
hervorgetre=
tenen Männer Eſcherich und Kanzler in Schutz gegen die
Vor=
würfe, die beſonders von der Königspartei gegen ſie erhoben
wurden, und ging dann auf den im Reichstag zur Verhandlung
ſtehenden Entwaffnungsgeſetzentwurf ein. In dieſem
Zuſam=
menhang machte er die Mitteilung, da es ſich hier um eine Aktion
gewiſſer Kreiſe der bayeriſchen Königspartei und des
Grafen Bodmer handle, die Ende Jamar verabredet wurde.
Es wurde damals beſchloſſen, mit Beſchwerden an die einzelnen
Abgeordneten heranzutreten und ſpeziell die Orgeſch und die
Orka als politiſche Organiſationen bloßzuſtellen, die
Regie=
rung zu ſtürzen, ein politiſches Chaos herbeizuführen, um
dann das Volksreferendum zu veranlaſſen. Bei dieſer Sache
ſcheinen die Fäden nach Oeſterreich und nach dem Weſten eine
Rolle geſpielt zu haben. Der Miniſterpräſident hebt ausdrücklich
hervor, daß die Mitglieder des früheren Königshauſes dieſer
ganzen Sache ferngeſtanden hätten.
Alsdann ging der Miniſterpräſident auf das zurzeit im
Reichstag zur Verhandlung ſtehende Entwaffnungsgeſetz
ein und betonte, daß die Entwaffnungsfrage nach dem Abbruch
der Verhandlungen in London und nach den in Kraft getretenen
Sanktionen völlig in den Hintergrund getreten ſei. Die
Lon=
doner Verhandlungen ergäben, daß die Einwohnerwehrfrage
gegenüber der Reparationsfrage von untergeordneter Bedeutung
ſei, trotzdem erkläre nun die Reichsregierung, an dem
Entwaff=
nungsdiktat von Paris feſthalten zu wollen. Durch dieſes
Vor=
gehen der Reichsregierung ſei die bayeriſche Regierung
vollkom=
men überraſcht worden und ſie habe gegen dieſes Vorgehen der
Reichsregierung entſchiedenen Einſpruch erhoben. Die bayeriſche
Regierung wird von ihrer Anſchauung, daß der Zeitpunkt für
die Auflöfung und die Entwaffnung der Einwohnerwehren noch
nicht gekommen ſei, und daß die Gefahren, gegen welche die
Ein=
wohnerwehren geſchaffen wurden, noch fortdauern, nicht abgehen.
Die Staatsregierung würde underantwortlich handeln, wenn ſie
den Schutzdamm vorzeitig einreißen würde, und ſie weiß ſich
darin eins mit der Mehrheit des baheriſchen Volkes. Unſere
Gegner wiſſen, daß die Einwohnerwehr ihnen nicht gefährlich
werden kann und daß der Revolutionsgedanke keine Rolle ſpielt.
Bei den gegenwärtigen Verhältniſſen kann ich die Auflöſung
und die Entwaffnung unſerer Einwohnerwehr weder billigen,
noch jene verurteilen, die ſich nicht entwaffnen laſſen wollen.
die Zukunft Deutſchlands hängt allein von der Kraft ſeines
Willens, ſich zu behausten, ab.
Die Hilfsaktion für Oeſterreich.
F. Paris, 16. März. Aus London wird gemeldet: Geſtern
gab der öſterreichiſche Bundeskanzler Mayr in der Sitzung der
Sachverſtändigen einen Bericht über die Garantien, die
Oeſterreich für eine internationale Anleihe geben könnte.
Die angebotenen Garantien beſtehen in der Verpfändung der
Zölle, des Tabak= und Salzmonopols und der Einnahmen der
Stadtbahnen. Neue Monopole für Petroleum, Zucker und
Alko=
hol ſind in Ausſicht genommen und ſollen ebenfalls verpfändet
werden. Mahr erklärte ferner, daß der Wert der im Laufe dieſes
Jahres aus dem Ausland für Oeſterreich benötigten Einfuhr
mindeſtens 12½ Millionen Pfund Sterling betragen dürfte.
Das engliſch=ruſſiſche Handelsabkommen.
London 16. März. (Wolff.) Das Lloyd George naheſtehende
Daily Chronicle und der mit den Angelegenheiten der ruſſiſchen
Handelsdelegation in London vertraute Daily Herald melden
übereinſtimmend, daß das ruſſiſch=engliſche
Handels=
abkommen heute unterzeichnet wird. Daily
He=
rald meldet, daß Sir Robert Horne das Amendement
Kraſ=
ſins zu Klauſel 2 des Handelsabkommens, wonach Rußland die
freie Schiffahrt auf der hohen See, auf Kanälen und fahrbaren
Waſſerwegen verbürgt wird, angenommen habe, im Gegenſatz
zu Daily Chronicle und Daily Herald, die übereinſtimmend
mel=
den, daß nur noch ein mit der Einfuhr ruſſiſcher Waren und
ruſſiſchen Goldes nach England zuſammenhängender Punkt
ge=
regelt werden müßte. Wenn das Abkommen heute morgen
unterſchrieben wird, berichtet Reuter, iſt die Unterzeichnung des
Abkommens bedingt durch die Beſtätigung der von Kraſſin
bei der Rückkehr aus Moskau eingefügten Klauſel in das
Triample, das von ſeiten der britiſchen Regierung die
Aufrecht=
erhaltung einer wohlwollenden Neutralität gegenüber dem
Sotvjetregime zur Folge haben würde. Dieſe Klaufel iſt, Reuter
zufolge, unannehmbar für die britiſche Regierung.
In einem „Die Uebereinſtimmung mit Kraſſin iſt erzielt”
überſchriebenen Leitarzikel ſchreibt Daily Chronicle, das
Die Düſſeldorfer Zeitungen bringen, da ſie unter Zenſur
ſtehen, über dieſe Anſchläge kein Wort. Sie tun gut daran, denn
ohne Kommentar, der ihnen aber das Lebenslicht ausbläſt, würde
ihre Publikation mehr Schaden als Nutzen ſtiften. Auch über
Truppenbewegungen und Maßnahmen der fremden Militärs
dürfen ſie nichts bringen, ſie beſchränken ſich alſo lediglich auf
nackte Tatſachen, die nun einmal im Intereſſe der
Oeffentlich=
keit, als deren einzige Dienerin ſich die Preſſe fühlt, mitgeteilt
werden müſſen; ſonſt befleißigt ſie ſich einer weiſen Zurückhaltung
und meidet Senſation, die natürlich in dieſen bewvegten Tagen
billig zu haben wäre.
Duſſeldorf gleicht einem gewaltigen Heerlager. Die
Königs=
allee — die via triumphalis der Düſſelſtadt — ſieht
ab=
wechſelungsreiche militäriſche Bilder, wie ſie ſie feit den ſtolzeſten
Kaiſertagen wohl nicht mehr geſehen hat. Leider, leider ſind
es die Franzoſen, die ſie veranſtalten. Ueberhaupt ſpielen
die Franzoſen bei dieſer ganzen Beſetzung die Hauptrolle. Sie
machen Paraden, laſſen Militärmuſik ſpielen, wobei die grellen
ſchritt Gewohnten ein Lächeln abnötigen. Vor ihren
Haupt=
quartieren, die ſie natürlich in den beſten Hotels und feinſten
Klubräumen aufgeſchlagen haben, gehen die Ordonnanzen aus
und ein, fahren die Automobile an und ab, ſchlendern die
Offi=
ziere heraus und herein, iſt überhaupt ein Kommen und Gehen,
daß man meinen könnte, die Welt ſtände kurz vor ihrem
Unter=
gang und die franzöſiſche Militärverwaltung hätte die Regie
einer ſo gewaltigen Sache übernommen. Man hat immer mehr
den Eindruck, daß die Franzoſen, da es ihnen an tatſächlichen
kriegeriſchen Ereigniſſen, die ſie erwartet hatten, gefehlt hat, nun
durch großen Tamtam und militäriſches Schauſpiel ihren
Bericht=
erſtattern etwas bieten wollen. Es iſt ſehr bemerkenswert, wie
ſich die Engländer dazu verhalten. Sie fallen im
Geſamt=
bild faſt gar nicht auf. Wo man ſie ſieht, beobgöiten ſie eine
ſtarke Zurückhaltung und pflegen auch wenig perſönlichen
Ver=
kehr mit den Franzoſen. Sie ſind meiſt in kleinen Gruppen allein
und fallen durch das gepflegte Aeußere und ihr zurückhaltendes
Betragen auf. Die Belgier, die zuerſt in die Stadt einrücken
mußten und auch, wenn es zu Kämpfen gekommen wäre, die
erſten Zuſammenſtöße hätten aushalten müſſen, ſpielen die Rolle
der Untergebenen der Franzoſen. Hinter ihnen ſteht eben nur
die kleine belgiſche Nation, die politiſch vielleicht mehr, als man
das nach außen ſehen kann, nur ein Anhängfel der „Grande
Nation” iſt. Die deutſche Schutzpolizei, die man zuerſt
entwaffnet hatte, und die auch jetzt nur mit blanker Waffe und
Kabinett und Kraſſin hätten geſtern die übriggebliebenen
Diffe=
renzen aus dem Wege geräumt. Das Blatt erwartet keinerlei
Hindernis davon, daß das Unterhaus das Abkommen erſt
er=
örtern muß, ehe es in Kraft treten kann. Daily Chronicle
er=
klärt, der für Rußland in naher Zukunft ſtehende Handel ſei
gering und werde ohne großen Einfluß auf die augenblickliche
Geſchäftskriſe in England ſein. Mit Bezug auf die Dauer des
Sowjetregimes könne man keinerlei Prophezeiung aufſtellen.
Vor drei Jahren würden wenige Leute geſagt haben, daß es
heute noch an der Macht ſein würde. Die Welt könne es ſich nicht
leiſten, Rußland außerhalb des kommerziellen Verkehrs ſtehen
zu laſſen.
Die Times ſchreiben, obgleich die baldige Unterzeichnung
des ruſſiſch=engliſchen Handelsabkommens in Ausſicht geſtellt ſei,
wie bei zahlreichen früheren Gelegenheiten, ſo würde es nicht
ratſam ſein, anzunehmen, daß der Vertrag eine vollendete
Tat=
ſache ſei, bedor er ratifiziert ſei.
Die Morning Poſt greift das Abkommen heftig an,
Das Blatt ſchreibt, es ſei unmöglich, einen Kontrakt mit Kraſſin
zu unterzeichnen, der die Anerkennung des Sowjetregimes
ein=
begreife. Das Blatt fragt, ob Lloyd George vielleicht Geld von
Rußland nehmen wolle, welches Frankreich, dem größten
Gläu=
biger Rußlands, gehört. Das Blatt warnt die Unioniſten vor
der Unterſtützung des Abkommens, das die ſchlimmſten Folgen
für die Unioniſten haben werde.
Die Morning Poſt verſteht nicht, daß die Regierung
ge=
rade den jetzigen Augenblick der Gegenrevolution in Rußland
zur Unterzeichnung des Abkommens ausgeſucht habe. Sogar
die engliſche Arbeiterpartei betrachte die ruſſiſche
Sowjetregie=
rung mit Abſcheu. Bei dem Abkommen ſtehe weit mehr auf
dem Spiel als der Handel. Die Ehre Großbritanniens ſoll
ge=
kauft und verkauft wverden.
Raae
½
o
*
Hi
19.
eine
ſe
prWcbeſt
Der Aufſzand in Rußland.
O.N.D. Kopenhagen, 15. März. In einer in Moskau
gehaltenen Rede führte Lenin u. a. aus, daß der allgemeine
wirtſchaftliche Zuſammenbruch die Sowjetregierung an der
Durchführung der kommniſtiſchen Idee derhindert hat. Die
Auf=
ruhrbewegung hat ſich ausbreiten können, weil man gezwungen
war, Requiſitionen bei den Bauern vorzunehmen, ohne ihner
Gegenleiſtungen machen zu können. Lenin erklärte offen, daß der
ruſſiſche Soldat ſich zum Banditen entwickelt habe und daß
ohn=
die Hilfe Europas Rußland nicht wiederhergeſtellt werden könne.
Nach den jüngſten Berichten von der mniſchen Grenze iſt
es den Bolſchewiſten mit Hilfe der Truppen gelungen, der
Aufſtand von Petersburg zu unterdrücken.= (Iſt
ſchon mehrere Male gemeldet worden. D. Red.) Die
Mel=
dungen über Kronſtadt ſind weiterhin widerſprechend
Nach Informationen des Berichterſtatters des Oſtexpreß herrſcht
in Kronſtadt Ruhe und Ordnung. Die Fabriken haben ihre
Be=
triebe wieder aufgenommten. Es wurde ein revolutionäres
Ko=
mitee gegründet, an deſſen Spitze Petry Schenko, Jakowenko und
Anehipow ſtehen. Im übrigen ſetzt es ſich nur aus Matroſen
zuſammen. In einer Unterredung hat der Vorſitzende des
Ko=
mitees, Petry Schenko, geäußert: „Wir wollen mit der
Be=
reiung ganz Rußlands beginnen, wir bemühen uns auch, dir
Petersburger auf unſere Seite zu ziehen, und haben bereits
einen neuen Kampfplan ausgearbeitet. Unſere Offiziere und
In=
genieure halten ſich vorzüglich und arbeiten im vollen Einver
nehmen mit uns. Wir ſtreben nach der wirklichen Rätegewalt.
Die Stadt hat durch das Bombardement nicht gelitten. Die
Ge=
ſchoſſe von Krasnaja Gorka erreichten kaum die Peripherie von
Kronſtadt. Die Lebeusmittelvorräte reichen noch für eineinhall
bis zwei Wochen.” Laut Depeſchen aus Petersburg hat das
revo=
lutionäre Komitee kein Brot mehr. In Maſſenverſammlungen
von Arbeitern, Soldaten und Bürgern wurden in allen Betrieben
von Petersburg Entſchließungen angenommen, in welchen die
Gegenrcbolutionäre verurteilt und die rechte Gruppe der
Sozial=
rebolutionäre Verräter genannt wurden. Die Seeleute von
Kronſtadt ſeien bereit, ſich der Sowjetregierung zu ergeben,
während die Offiziere verſuchen, nach Finnland zu flüchten.
Kopenhagen, 15. März. (Wolff.) Ein Telegramm aus
Helſingfors beſagt: Wie das finniſche Notisbureau aus Moskau
erfährt, breitet ſich die revolutionäre Bewegung
ſtän=
dig aus. Die Kämpfe in Petersburg und Kronſtadt
nahmen in den letzten Tagen einen ſehr heftigen Charakter an.
Die Sowjetregierung machte den mißglückten Verſuch,
Artillerie=
offiziere von Moskau nach Petersburg zu kommandieren. Die
Truppen weigerten ſich, überhaupt an den Operationen gegen
Kronſtadt teilzunehmen. Nach bisher unbeſtätigten Gerüchten
ſoll Krasnaja Gorka am Samstag zu den Revolutionären
über=
gegangen ſein.
Die Unruhen in Irland.
F. London, 15. März. Die Hinrichtung von ſechs
Sinnfeinern in Dublin, die geſtern morgen ſtattfand,
brachte die Bevölkerung von Dublin in die größte Erregung,
Die Sinnfeiner, Anhänger der republikaniſchen Armee, wurden
zum Tode verurteilt, da ſie angeblich an den Mordtaten aus
dem Hinterhalt auf die engliſchen Truppen beteiligt waren.
Sie wurden paarweiſe in Zwiſchenräumen von einer Stunde
aufgehängt. Alle Geſchäfte und Bureaus, ſelbſt die Poſtanſtalt
waren zum Zeichen der Trauer geſchloſſen. An 20000 Perſonen
ſtänden vor den Mauern des Gefängniſſes. Die Frauen und
15
ſte
Gr
PRt
Revolver bewaffnet ſein darf, läuft zwiſchen dieſen fremden
Uni=
formen als einziger Gruß aus dem militäriſchen Deutſchland,
das übrig geblieben iſt, noch herum. Der Düſſeldorfer Lokalwitz
meint, daß die „Sipo” acht geben müſſe, daß den Ententeſoldaten
nichts paſſiert. Da ſie kaum zu einer Dienſtleiſtung herangezogen.
werden können, haben ſie freie Zeit und ſchlendern ſtraßauf und
ſtraßab.
Frühmorgens geht der militäriſche Spektakel mit Muſike vor
den Hauptquartieren an. Gegen Mittag, wenn mehr Verkehr in
den Hauptſtraßen iſt, ziehen franzöſiſche geſchloſſene
Truppen=
körper durch die Straßen, vorne die Muſik, dann die Fahnen, die
bei ſolchen Gelegenheiten immer dabei ſein müſſen, dann einige
Infanteriekörper und zum Schluß Maſchinengewehrabteilungen
um dem friedlichen Aufzug das nötige gefährliche Element zu
geben. Abends hört man dann in den ſtillen Straßen den
Zapfenſtreich, den ſie an den Kaſernen blaſen, und in der Nacht
wohl auch das Rattern von allen möglichen Automobilkolonnen,
die neues Material und immer wieder neues Material
heran=
chaffen. Man hat den Eindruck, daß es die Franzoſen zum
mindeſten auf einen langen Aufenthalt abgeſehen
haben. Sie richten ſich häuslich ein und verſtärken von Tag 30
Tag die Zahl ihrer Truppen.
Eine wichtige Rolle bei allen Vorgängen auf der Straß”
ſpielen die Kinematographen. Sie ſcheinen alles kurbein
zu müſſen, was irgendwie für die Pariſer Kinos kurbelnswer!
erſcheint. Dabei iſt nun eine bedauetliche Tatſache feſtzuſtellen
die Neugier, das Kind jeder Großſtadt, ſpielt der Bevölberung
einen üblen Streich. (Die alte Geſchichte! D. R.) Sie drängt ſich
um die militäriſchen Schauſpiele in hellen Scharen und begaſſ"
das fremdartig Erſcheinende. Dieſe Gelegenheit nutzen die
fron=
zöſiſchen Kurbelfritzen aus. Sie bannen ſolche Szenen auf de‟
Filmſtreifen, und es wird dann in den erläuternden Texten.!"
Paris heißen, daß die Bevölkerung der neu beſetzten Gebiete ſ!
„befreit fühle” und den Befreiern zujubele. Ein paar in die Lnſ‟
geworfene Hüte und ein paar emporgereckte Arme wird man 9"
wohl in die Linobilder hineinretuſchieren können, um De”
Jubel und die Begeiſterung anſchaulicher zu machen. Das 8"
natürlich einen ganzfalſchenEindruckder wirklich”
Stimmung der Bevölkerung. Sie ſteht nach wie ?e.
treu zur deutſchen Sache, und es gibt bis in die vielen limte
radikalen Kreiſe hinein, die wir hier in Düſſeldorf haben, wos
keinen, dem es an der nötigen vaterländiſchen Feſtigkeit /.
Es wäre wünſchenswert, zumal es die Düſſeldorfer Preſſe.?""
Leuten nicht ſagen kann, wenn auch die Neugier bezwitt.
vürde und ſtolze Gleichmütigkeit den Kinooperateuren der Fi.
zoſen das Konzept verderben würde.
H. Schultheis.
7
MMmer 25.
zitznder Verurteilten waren in der erſten Limie und beteten.
zcker wurden in Tanks zum Gefängnis gebracht, und eine
zeiheon Panzerautos und von Tanks war in einiger Ent=
„maufgeſtellt, um etwaige Unruhen im Keime zu erſticken.
Darmſtädter Tagblatt, Doynerstag, den 17. März 1921.
Seite 3.
ſwrbitigkeiten aufreizen wird. In London iſt man wieder
ervrziſetvorden.
zies Ereignis die ganze republikaniſche Armee zu neuen
kize politiſche Nachrichten. Das
Wehrmachtverſor=
erzois un ſg9ſetz, iſt dem Reichstag zugegangen. Es regelt die
Gebüüh=
ſterfiziere, Unteroffiziere und Mamnſchaften, die nach Ablauf
eſtellt ver Amtpflicht oder vorher, aber nach mindeſtens vier Jahren, wegen
(5 )zmßiyigleit zur Entlaſſung kommen müſſen. — Die Franzöſiſche
det dmrdlos hat am Dienstag, 5.50 Uhr machmittags, zum erſten Male ſoit
Juli 1914 den Schnellzug Paris-Berlin—
War=
def” ha zu jeder in Betrieb geſetzt
— In Brüſſel wurden bei der
kom=
niſmüm Zeitung Der Ausgebeutete und bei der Sekretärin der
Domin
iſtiſchen Partei Belgiens Hausſuchungen vorge=
Mikes hmm
in der Zeitung wurden mehr als 4000 Exemplare verſchiede=
Geh r 2
iften, die nach Franckreich gehen follten, beſchlagwahmt. Die
gwzegbchaltung der Kommuniſtiſchen Partei Belgiens und eine um=
Korreſpondenz in ruſſiſcher Sprache wurden gefunden. — Das
hriſhe Unterhaus verwarf mit 168 gegen 75 Stimmen den
U zwa Verminderung des Militäretats. — Aus San Remo wird
elAdaß Prinz Danſlo von Montenegro zugunſten des
ſerum rwg Nichgel, eines Sohnes des verſtorbenen Prinzen Mirko, abge=
Nuß emkt i Die Königin Milena übernahm die vorläufige Regentſchaft
eine Proklamatior an das montenegrimiſche Vokk, in der
r, ſie werde ſtets die Nechte Montenegros verteidigen. Als
ſetht habe ſie San Remo gewählt.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 17. März.
Grannt wurden der Rechtsanwalt Burkhard Thurn in
Lauter=
allgemh zmNotar mit dem Amtsſitze in Schlitz, und die
Regierungsbau=
y rein ſorg Blaß aus Düſſeldorf, Friedrich Eiſer aus Steinheim
Eeßen), Ernſt Schmitt aus Haarhauſen (Kreis Siegen) zu
Die
gsbaumeiftern.
den Ruheſtand verſetzt wurden der Rektor an der Volksſchule
mſtadt im Kreiſe Offenbach Frauz Dorn auf ſein Nachſuchen
derkennung ſeiner dem Staate während 50 Jahren geleiſteten
vm 1. Mai 1921 an; der Lehrer an der Volksſchule zu Willofs
Lauterbach Valentin Stephan auf ſein Nachſuchen unter
erkirmng ſeiner dem Staate während mehr als 50 Jahren geleiſteten
Breuz
eom 1. April 1921 an.
Sch laffen wurde die Lehrerin an der höheren Bürger= (Mädchen=)
cken ſulek;Bingen Anna Frank auf ihr Nachſuchen mit Wirkung vom
Die Mſprzil 921 an aus dem Schuldienſt.
rechen Richliche Dienſtnachrichten. Uebertragen wurde dem Pfarrer Dr.
dallier aus Diedenhofen die erledigte Pfarrſtelle an der ver=
6
vangeliſchen Gemeinde zu Offenbach, dem Pfarrverwalter
Rein=
nihne
uß zu Kirch=Brombach die evangeliſche Pfarrſtelle dafelbſt und
Nals E Wfraſſiſtenten Karl Irle zu Klein=Linden die evangeliſche Pfarr=
Nörfelden.
Geſchäftszinmer des Heſſiſchen Staatskommifſars beim
Reichs=
de des
für die beſetzten rheiniſchen Gebiete befindet ſich nunmehr in
Hechtsheimer Straße 16.
der 9
churgericht. Die geſtrige Verhandlung gegen Wilhelm
ans
Kaufmann, und Friedrich Karl Lezerkoßz, Fuhrmann, beide
nrradt, wegen Urkundenfälſchung mußte ausfallen, weil
neund
Butzbach Gefängnisſtrafe verbüßende L. erkrankt iſt und
des=
ſen Ein
vorgeführt werden kann. Die Verhandlung wurde auf die
Eſſion vertagt. — In dem am Dienstag abgeurteilten Fall
hatten die Geſchworenen die Entgeltlichkeit aus § 219
ver=
ſre dem aus § 218 Abſatz 3 des Strafgeſetzbuchs ſchuldig Be
IR=
ea Im unde rnde Umſtände verſagt, ſo daß die Strafe 1 Jahr 4 Monate
inein
s (nicht Gefängnis) betrug.
ſtdasn
nächſte muſikaliſche Matinee im Landestheater iſt auf Sonn=
April, angeſetzt.
Betrt. —=Zrein für Volksbildung. Gleich dem erſten der beiden geſundheit=
Fehäige wies auch der nunmehrige zweite einen Maſſenbeſuch auf,
nelchen
Bedeutung der darin behandelten Fragen hocherfreulich iſt.
Artzl
dieren
ſe und ihre Bekämpfung”, und es war wichtigſte
eigeb Flakugsarbeit, die in muſtergültiger Weiſe geleiſtet wurde. Trotzdem
üchten va ehr zahlreichen Lichtbildern begleitete Vortrag mit einer
mm cnnnFuſe weit über drei Stunden dauerte, ließ das in ungewöhnlicher
worene eben durch die Form ſeiner Darlegung das Intereſſe
nicht erlahmen. Nichtkenntnis, Leichtſinn und Gedanken=
Euks tnd die hauptſächlichſten Förderer der andernfalls auszurotten=
940Zwrhrloſe, und als Schrittmacher ihrer Verbreitung haben viele
kanne marudes geſellſchaftlichen und ſonſtigen Lebens zu gelten. Der
Vor=
re die Erſcheinungsformen der Tuberkuloſe, die ja auch beim
uritt, als Hauterkrankung (Lupus), Drüſenform (Skrophuloſe),
nen er Küuen (Knochenfraß) und in ihrer häufigſten Geſtaltung, der
Gent. Awerkuloſe, deren Anſteckungsgefahr die bedrohlichſte iſt. Prof.
ſoch, Prof. Röntgen u. a. m. haben Waffen zur
erfolg=
ſaieh” chert bkämpfung dieſer Volksgeifel geliefert, doch es fehlt noch als
und allein den Sieg verbürgendes Mittel die Beteiligung der
ergäheit an ſolchem Ringen für Geſamtlebensaufſtieg. Nicht die
, nicht Verbände und dergleichen vermögen allein etwas
Durch=
ſ eeffenö zu leiſten, ſondern jeder Einzelne hat die heilige Pflicht, an
Lil mitzuwirken. Wie Redner an Hand ſtatiſtiſchen Materials
verſuchungen uſw.) ausführte, iſt bis zum 15. Lebensjahr die
Errgt
Elſe ſozuſagen bei allen vorhanden, und die Ergebniſſe von
Eionen ergänzen den Beweis. Sie fordert in den Altersſtufen
bis 60. Jahre die meiſten Opfer, und die Jahresſterblichkeit
ushrägt mehr als 100 000 Menſchen. Vieles iſt dagegen geſchehen,
Beöiee. Eine neue Schlaftänzerin. Aus Weimar wird geſchrie=
13r einem Publikum von Aerzten, Künſtlern und
Preſſe=
eirdm produzierte ſich hier eine Schlaftänzerin, Tania
—omw, in mediumiſtiſchen Tänzen. Im wachen Zuſtande
emen unbegabt für den Tanz, wird ſie im Zuſtande des
mmbulismus zu einer höchſt intereſſanten, künſtleriſch
eigen=
nigelpantomimiſchen Ausdeuterin der Muſik. Willenlos dem
der Töne hingegeben, wird ihr vibrirender Körper ganz
mus, Sinn und Ausdruck, jede Bewegung iſt eine
me=
hnſtche Ausſtrömung der Muſik. Eine beſondere Anlage zum
erſilen und Hellſehen ermöglicht ihr die Anpaſſung an den
ſit hau cund das Milien bei ihren Tänzen. Die Wiſſenſchaft, u. a.
Lnch der kmnnte Münchener Arzt und Forſcher Dr. Aigner, eine
7Rüio ntt auf dem Gebiete des Mediumismus, der ſich mehrfach
Dem Medium beſchäftigt hat, hat auf Grund der Beobach=
W) Echtheit des Phänomens anerkannt.
nſchränkten Beherrſcher eines 100=Millionenvolkes
gewor=
wird in der Beobachtung der ihm dadurch aufgelegten
teformen eines der unangenehmſten Probleme ſeiner
tſchaft finden. Er iſt nämlich ein ganz einfacher Mann
ohnt iſt, in der ungezwungenen und burſchikoſen Weiſe,
Amerikaner eigen iſt, mit ſeinen Mitmenſchen zu ver=
Nun hat ſich aber allmählich im Weißen Haus ein
rich=
remoniell herausgebildet, das zwar nicht ganz ſo
um=
iſt wie das an europäiſchen Fürſtenhöfen, aber doch
gem9s Ungezwungenheit zur Zeit Waſhingtons nichts mehr
at. Aber auch eine ſchlichte Perſönlichkeit wie Harding
den geſellſchaftlichen und ſozialen Forderungen einer
M2 Stellung nicht entziehen. Der Präſident der
Vereinig=
stuten muß in ſeinem Bureau, dem kleinen flachen Bau,
gs
gü=Fne Wohnung angrenzt, für jeden anftändig gekleideten
zu ſprechen ſein. Gar mancher, der ihn gewählt hat,
NR½8 Bedürfnis, mit ihm einen Händedruck zu wechſeln, und
Beamte des Staates muß wohl oder übel dafür Zeit
e So wurde Taft einmal von 2000 Lehrern und Schülern
EePhſtalt in Neu=England überfallen, die bei einem Beſuch
2 ington eine perſönliche Aufwartung beim Präſidenten in
ihr
grüAamm aufgenommen hatten, und der Arm wurde ihm
n den 2000 Händedrücken, die er über ſich ergehen laſſen
E 2. So allgemein zugänglich die Amtsſtube des Präſidenten
weit mehr muß noch geleiſtet werden und bietet bei umfaſſender,
ge=
wiſſenhafter Erfüllung beſte Ausſicht. An Prof. Kochs Entdeckung reihten
ſich als ſegensreiche Kampfwerkzeuge die Verbeſſetung der Lebenshaltung,
die ſoziale Geſetzgebung in ihren mannigfachen Formen uſw. an, was
alles ſich im Sinken der Sterblichkeit und dem Bevölkerungszuwachs der
Jahrzehnte ſeit 1870 deutlich äußerte. Der Krieg und ſeine Fölgen
haben uns auch auf dieſem Gebiet zurückgeworfen, und es gilt doppelte
Anſtrengung aller ohne Ausnahme. Redner gab in ſchlichter, von
mach=
drücklichem Ernſt und launigem Einſchlag beſeelter Weiſe eine Fülle
nüthz=
licher Winke, richtete an die Jugend als die weitaus gefährdetſte,
ein=
dringliche Worte und rügte insbeſondere die geſundheitsmörderiſche
Tanzwut, das Rauchlaſter und den Alkoholmißbrauch.
Eine beſondere Gefahr bilde das Ausſpucken auf Straßen, Plätzen uſw.,
durch das am eheſten Keime übertragen werden könnten. Er beſprach
eingehend die Lunge als des vornehmſten, erſten Körperoxgens mitz
mög=
lichſter Verſorgung durch reichliche, reine Luft, Vermeidung jeder
Körper=
ſchwächung und vieles ſonſtige, das beherzigenswert erſcheint, Stählung
des Organismus durch Vorbeugung und rechtzeitige Schritte bei
Krank=
heit. Den Schluß bildete eine Bilderreihe der heſſiſchen Anſtalten und
ein warmer Aufruf für die Ziele des Heilſtättenvereins, der durch die
Not der Zeit ſeine Beſtrebungen beeinträchtigt ſieht und diel allgemeiner
gefördert werden muß. Lebhafter Beifall dankte dem Vorkragenden.
Zur Tarifbewegung der Angeſtellten in Darmſtadt. In einer
geſtern abend im Mathildenhöhſaal abgehaltenen Verſammlung der
An=
geſtellten in Darmſtadt wurde nachſtehende Entſchließung
ein=
ſtimmig angenommen: „Die am 16. März 1921 im Mathildenhöhſaal
zahlreich verſammelten kaufmänniſchen Angeſtellten haben mit Enkrüſtung
von dem Schreiben des Arbeitgeberkartells, in welchen die Arbeitgeber
als Aeußerſtes den kaufmänniſchen Angeſtellten ein Gehalt bieten, welches
10 Prozent niedriger ſein ſoll als das Februar=Einkommen, Kenntnis
genommen. Mit aller Entſchiedenheit lehnen die kaufmänniſchen
Ange=
ſtellten dieſes Anſinnen ab. Die Darmſtädter kaufmänniſchen Angeſtellter
ſind bereit, dem Gehaltsabbau mit allen Mitteln entgegenzutreten und
erwarten, daß das März=Einkommen den tatſächlichen Lebensverhältniſſen
entſpricht. Die Angeſtellten Darmſtadts haben die Abſicht, wenn nicht in
kürzeſter Friſt üiber ihre März=Einkommen eine genügende Klärung
her=
beigeführt wird, die Regelung ihrer Gehälter, ſelbſt in die Hand zu
nehmen, und halten ſich dazu berechtigt, nachdem die Arbeitgeber ſelbſt
erklärk haben, daß mündliche Verhandlungen zwecklos ſeien. Ebenſo
ent=
hieden weiſen die kaufmänniſchen Angeſtellten den von den Arbeitgebern
entworfenen Manteltarif zurück, da derſelbe weit hinter dem zurückbleibt,
was durch das Geſetz feſtgelegt iſt.”
Muſikverein. Der Verein muß leider den für kommenden
Sams=
tag vorgeſehenen 2. Liederabend wegen beruflicher Verhinderung
des Herrn Enehjelm verſchieben. Statt deſſen wird die
Madri=
galvereinigung des Vereins unter Leitung des Herrn Dr. Noachk
zum erſten Male mit ihren Leiſtungen in Darmſtadt hervortreten. Zum
Vortrag kommen Kunſt= und Volkslieder alter und neuer
Meiſter. Unſere Mitglieder und die Freunde dieſer ganz beſonderen
Kunſt ſollten die Mühe, deren ſich Herr Dr. Noack bei der Einſtudierung
unterzogen hat, durch ein volles Haus belohnen. (Siehe Anzeige.
das deutſche Kriegergrab. Die Hinterbliebenen der im Kriege
Ge=
fallenen und alle, die ihrer mit Stolz und Wehmut gedenken, ſeien
noch=
mals auf den Vortrag morgen Freitag abend 8 Uhr in der
Tech=
niſchen Hochſchule aufmerkſam gemacht. An emer größeren Reihe von
Lichtbildern wird gezeigt, mit welcher Mühe und Liebe die
Kame=
raden die Gräber der toten Brüder herrichteten und künſtleriſch
ausge=
ſtalteten. Der Vortrag ſoll an eine Ehrenpflicht erinnern, die
wir unſeren toten Helden gegenüber erfüllen,, wenn wir für die
Erhal=
tung und würdige Herrichtung ihrer Ruheſtätten ſorgen. (S. Anzeige.)
Die auswärtige Lage iſt durch das Inkrafttreten der ſogenannten
„Sanktionen” wieder einmal in den Vordergrund des Intereſſes getreten.
Der laute Parteiſtreit und der Vergnügungsrauſch will allerdings nicht
verſtummen. Umſo dringender tritt die Notwendigkeit auf, immer wieder
auf unſere furchtbare Lage hinzuweiſen und den Mut für die kommenden
Dinge zu ſtählen. Als beredter Anwalt ſolcher Gedanken iſt Profeſſor
Gerland=Jena bekannt, der am kommenden Samstag, den
19. d. Mts., im Konkordiaſaale, Waldſtraße 33, über „Auswärtige
ik” ſpricht. Jedermann iſt willkommen. (Siehe Anzeige.)
Por
Ortsgewerbeverein Darmſtadt. Wie in früheren Jahren wird der
Ortsgewerbeverein auch in dieſem Jahre neben ſeinen ernſten
Tätig=
keiten dem geſelligen Teil Rechnung tragen. Der Ausſchuß hat ſchon eine
Reihe Veranſtaltungen vorgeſehen, Beſichtigungen induſtrieller und
ge=
werblicher Betriebe, Familienausflüge uſw., ſo daß auch den
Familien=
angehörigen Gelegenheit geboten iſt, daran teilzunehmen. Als erſte
Ver=
anftaltung findet am kommenden Samstag, den 19. März, eine
Be=
ichtigung des Jagdſchloſſes Kranichſtein mit ſeiner
be=
deutenden Geweihſammlung ſtatt. Daxan anſchließend iſt ein gemütliches
Beiſammenſein auf dem ſtädt. Oberwaldhaus vorgeſehen. (Näheres
ſiehe Anzeige.
* Atemhygienifche Kurſe Leſer=Laſario. Wir werben erſucht,
mitzu=
teilen, daß die Kurſe von jetzt ab im Kneipſaal des Kaiſerſaales,
Grafenſtraße 18, ſtattfinden.
Der Verband der Darmſtädter Frauenvereine hat Herrn Dr.
Gürten=Stettin für einen Vortrag gewonnen, der am kommenden
Dienstag im Saalbau ſtattfinden wird. Herr Dr. Gürten wird über die
wirtſchaftlichen Verpflichtungen Deutſchlands aus dem Verſailler
Frie=
densvertrag ſprechen und insbeſondere an Hand von Lichtbildmaterial
dartun, inwieweit die Pariſer und Londoner Forderungen über
Deutſch=
lands Leiſtungsfähigkeit hinausgehen. Der Beſuch des Voxkrages iſt
un=
tgeltlich und es wird mit Rückſicht auf die Wichtigkeit der behande
Fragen für jeden deutſchen Staatsbürger zu recht zahlreichem Erſcheinen
aufgeſordert.
Darmſtädter Volksbank. Auf die heute abend ſtattfindende
Gene=
ralverſammlung der Darmſtädter Volksbank e. G. m. b. H. wird
aufmerk=
ſam gemacht.
Die Induſirie=Angeſtellten werden auf die heutige Anzeige
hinge=
wieſen. Ueber den Abbau der Märzgehälter ſoll eine öffentliche
Ver=
ſammlung im Städtiſchen Saalbau abgehalten werden.
Sonderausſtellung für deutſche Schäferhunde. Am Sonntag, den
20. d. Mts., findet in den Hallen des Städt. Schlachthofes eine große
Sonderausſtellung für deutſche Schäferhunde ſtatt.
Die vielſeitige Verwendbarkeit dieſer Raſſe im Kriege, ſowie als Polizei=
und Schutzhund hat ihr eine große Anhängerzahl geſicherk. Was die
Hochzucht zu leiſten vermag, wird den Beſuchern der Ausſtellung am
kommenden Sonntag vor Augen geführt. Die Ausſtellung nimmt ihren
Anfang 9 Uhr bormittags und dauert bis zirka 6 Uhr abends.
Freitag, den 18. März 1921
gültige Lebensmittelmarken:
Bwt: Für Erwachſene: Bezugsmarke Nr. 1, Beſtellmarke
Nr. 1 und Bezugsrädke Nr. 5, je 800 gr Brot, Beſtellmarke
Nr. 5, 560 gr Mehl vom 16. Maxz bis 15. April 1921.
Für Kinder: Bezugsmarke Nr. 1 (800 gr Brot),
Bezuigs=
marke Nr. 5 (560 gr Rehl) vom 16. März bts 15. April 1921.
Sornedbeef: Von Mitrworh, den 26, d. M. ab, bis auf weiteres
bei den Rindsmetzgern 250 gr Cornedbeef für Exwachſene
und Kinder auf die Marken Nr. 275 ſämtlicher
Nährmittel=
karten zum Preiſe von 9.50 Mk. pro Pfund,
Kartoffelverforgung: Die Kartoffelmarke Nr. 9 mit 5 Pfund
zum Preiſe von 45 Pfg. für das Pfund.
Maizgrieß zum Pfundpreis von 3.30 Mk., markenfrei
ſent=
bitterte und entölte Qualikät.)
Süßſtoff: Markenfreie Abgabe: Preis für 1 Briefchen (H=Packung)
0.75 Mk., für 1 Schachtel (G=Packung) 5,55 Mk.
Zucker: März=Anteil auf Marke Nr. 3,
Ia Kernſeife: Markenfreie Abgabe das Pfund zu 21:50 Mk.
Ausgabeſtelle: Wilhelminenſtr. 15, Zimmer 5.
Holzverkauf: Ausgabe der 10. Holzrate von 3 Zentnern auf die
Nr. 38 bis einſchl. 40 zum Preiſe von 12 Mk. für Nadelholz
und 14 Mk. für Laubholz. Stockholz für gewerbliche
Ver=
braucher zum Preiſe von 2 Mk. gegen Vorlage der grünen
Gewerbekohlen=Ausweiskarte auf Zimmer 39 der
Kohlen=
ausgleichſtelle.
Hausbrandkohlen. Die s. Rate zur Hälfte in Kohlen, Briketts
oder Koks, zur Hälfte in Rohbraunkohlen aus der Grube Prinz
von Heſſen. Die Nohbra inkehlen können vom Kohlenhandel
oder direkt an der Grube bezogen werden.
Die Kartenausgabeſtelle, bisher Waldſtraße 23, befindet ſich
ſetzt Wilhelminenſtraße 15.
Die Dienſträume der Lebensmittelämter und der
Kohlenous=
gleichſtelle ſind ſür den Verkehr von 8—1 Uhr, die der
ärzt=
lichen Kommiſſion, Wilhelminenſtraße 15, Zimmer 3,
hor=
mittags von 8—2½ Uhr und unr in dringenden Bällen
nachmittags von 3½—6 Uhr geöffnet,
Alle Lebensmittelmarken ſind gut aufzubewahren.
Berlorengegangene Marken werden nicht erſetzt,
verfallene Marken nicht umgetanſcht.
Pchtung. Die ausgegebenen Seifenkaxten ſind gut
anßn=
bewahren.
— Butterverkauf in den Spezialgeſchäften. (Näheres ſiehe
Bekannt=
machung.
Zuckerverkehr. Wegen Vorausbeſtellung auf Mavke
Nr. 4 (April=Anteil) und Ausgabe von Bezugsſcheinen an die
Klei=
händler ſiehe heutige Bekanntmachung.
rw. Unfälle. Geſtern morgen wurde ein Weichenfteller beim
Ueber=
ſchreiten der Gleiſe von einem Triebwagenüberfahren, wobei
ihm das linke Bein zermalmt wurde. — In Griesheim wurden einem
Hilfsarbeiter durch das Umfallen einer Blechtafel beide Füße gequetſcht.
* Orpheum. Heute Donnerstag letzte Aufführung von „Der
ichl” Am Freitag, 18. März, bringen Tero=
Schandfleck von B
fals Schlierſeer zum erſten Male Benno Raucheneggers beſtes Volksſtück
zur Aufführung: „Der Ausgeſtoßene”, Rauchenegger iſt der er
folgreiche Autor von „Jägerblut”, „Amerikaſeppl”, „Sommerfriſchen”
und „Paragrabhenſchuſter‟. Die Titelrolle ſpielt Anton Dimpfl; Xaver
eindediener, zugleich Totengräber und Nacht=
Terofal den komiſchen Ge
wächter. In den übrigen Hauptrollen ſind die Damen Vogelſang, Reil
und Fanni Mittermahr=Terofal ſowie die Herren Pleithner, Mittermayr,
Vogelſang und Weiß beſchäftigt. (Siehe Anzeige.)
Bom ſtädtiſchen Waſſerwerk
wird uns geſchrieben: Schon während des Krieges und in noch höherem
Maße nach ſeinm Abfchluß, haben ſich ähnlich, wie in allen Betrieben,
auch in unferem ſrädtiſchen Waſſerwerr die mit der Waſſerförderung
verbundenen Unkoſten ganz gewaltig geſteigert. Gehälter, Löhne,
Koh=
len, Betriebsmaterialien, Elektrizität, maſchinelle Einrichtungen,
Nohr=
eitungen uſw. ſind heute auf das zehn= bis dreißigſache der
Vorkriegszeit emporgeſchnellt. Die Städtiſche Verwaltung, die
der
ſich der ſozialen und volkswirtſchaftlichen Aufgabe
Waſſerverſorgung in vollem Umfange beſußt iſt, hat ſtets
gezögert, die Verkaufspreiſe des Waſſers etzva in gleichem Maße zu
Während wir im Frieden mit einem Preiſe von 20 Pf. pro
erhöh
r reihnen mußten, welcher Preis bis zum Okkober 1919 bei=
A
9tz der inzwiſchen gewaltig geſtiegenen Ausgaben,
halten wurde,
beträgt der Waſſerpreis nach der letzten, Erhöhung 80 Pf., alſo nur das
jeſes Zögern der Stadtverſvalrung in ihrer
4fach des Friedenspreiſes.
Preisſteigerung, den Anforderungen der wirtſchaftlichen Lage zu
fol=
gen, hat denn auch dazu geführt, daß das Waſſerwerk, das frührr
2—300 000 Goldmark an die Stadtkaſſe abliefern konnte, in dem
laufen=
den Jahre vovausſichtlich mit einer Unterbilanz gegenüiber dem
Vor=
anſchlag von 800 000 Mark abſchließen wird. Schweren Herzens muß,
darum erneut zu einer Erhöhung des Waſſerpreiſes geſchritten werden,
denn es iſt uinhaltbau, daß ein Betrieb wie das Waſſerwerk noch
Zu=
ſchüiſſe ans allgemeinen Steuermitteln erfordert. Die Stadoverwaltung
bringt, um den Schſvankungen der wirtſchaftlichen Lage folgen zu
kön=
nen, den ſtädtiſchen Körperſchaften die Einführung einer Kohlenklauſel
in Vorſchlag, wie wir ſie auch in Darmſtadt bislang bereits ſchon für
Elektvizität und Gas beſitzen und wie ſie in vielen anderen Städten auch
chtvierig iſt der Eintritt in das „Weiße Haus”, wo er
eSkſellſchaften gibt. Dieſe Feſte beim Präſidenten ſind die
reigniſſe der Waſhingtoner Saiſon, und zu dieſen
gro=
ben dgeſellſchaften werden nur hervorragende
Perſönlich=
e us den „oberen Zehntauſend” eingeladen. Noch
ſchwie=
zu den intimeren Diner= und Frühſtücksveranſtaltun=
gen beim Präſidenten Zutritt zu erhalten. Es hat ſich das Geſetz
herausgebildet, daß eine Einladung zu einer ſolchen intimen
Geſellſchaft gleichbedeutend mit einem Befehl iſt und niemand
ſie ablehnen darf. Bei dieſen Diners im kleineren Kreiſe müſſen
alle Gäſte ſtehen, bis der Präſident ſich geſetzt hat (!); er wird
ſtets zuerſt bedient, und beim Ende der Mahlzeit müſſen alle
Gäſte an ihren Plätzen bleiben, bis der Gaſtgeber aufſteht.
Wäh=
rend ſeiner Präſidentſchaft darf das Oberhaupt des
amerikani=
ſchen Staates in keinem Privathauſe eine Mahlzeit zu ſich
nehmen, außer bei den Mitglieden ſeines Kabinetts und des
Obergerichtshofes, von denen jeder einmal im Jahre ein Diner
zu ſeinen Ehren gibt. Bei dieſen Geſellſchaften, an denen der
Präſident teilnimmt, muß ihm vorher eine Liſte der Gäſte
vor=
gelegt werden, und es dürfen ſich darunter keine fremden
Ge=
ſandten befinden. Auch iſt es dem Präſidenten und ſeiner
Gat=
tin verboten, bei einem fremden Geſandten einen Beſuch zu
machen; die anderen Familienmitglieder des Präſideiten aber
dürfen es.
** Widerwärtige Reklame. Gretchen am Spinurad
ſt eine ſo altmodiſche und ungeſpohnte Erſcheinung, daß ſie dem
modernen Sinn der Amerikauer nicht entſpricht. Man hat daher
bei einer Aufführung des „Fauſt”, die kürzlich in Montreal in
Kanada ſtattfand, den Spinnrocken durch eine ganz moderne,
hochelegante Nähmaſchine erſetzt. Die kühne Regietat wurde
folgendermaßen begründet: „Im zwveiten Akt iſt das Spinnrad
durch eine Nähmaſchine erſetzt, auf der in leuchtenden
Buch=
ſtaben der Name des Verfertigers zu leſen iſt. Die
Maſchine wird während der ganzen Szene geräuſchlos arbeiten.
ſo daß das Publikum jedes Wort von der berühfiten Tallade
des Königs von Thule verſtehen wird.”
Ein heſſiſches Märchen.
Als 8. Band der Deutſchen Märchenbüchereis) iſt „Jaköbchens
wunderſame Waldfahrt”, erſchienen, ein deutſches Märchen
von Walter Schweter, mit Bildern von Ernſt Eimev=Darmſtadt.
Ein deutſches Märchon beſter Art, aber in erſter Linie ein heſſiſches
Märchen, denn Diclnter und Illuſtrator ſiyo Heſſen, und Jaköbchens
wunderſame Waldfohrt führt durch den heſſiſchei Vogelsberg. Durch
Berge und Täler und immer durch den wunderſamen, ſchönen
anheimeln=
den deutſchen Wald mit all ſeinen Schätzen und geheimnisvollen
Schön=
heiten, von denen das unglückliche Glücksfind, das verwachſine Bübchen
eines ehrſamen Schneiderleins, das hinauszog, um ſeinem hungernden
Geſchwiſtern Brot ſchaffen zu helfen und wöil es den Wald ſo ſehr liebte,
war, zog er los in heller Mondngeht. Und weil er ein guter Bub war,
*) Verlagsanſtalt Heruunn Klemm, A. G., Berlin=Geuneisald.
der weder Tier noch Menſch etwas zu leide tat, dafür aber ſhets
hilfs=
bereit war, kam er im ticfen Wald auch zu den Waldgeiſrlein; dor allem
zum Zwerg Hago, der ihm die geliebte Klarinette ſtibitzen wollte, den
er trotzdem aus arger Not befreite und der ihm dafür nie ausgehendes
Hutzelbrot und die Freundſchaft mit Zippe und Amſel ſchenkte, under
guuing mit den
Waldes, durch den ganzen Vogelsberg führte; die *
Beſenbinderslouten, wie ſeine Zihpe gefangen und befreit wurde; wie
er den Zwerg Cito aus taufend=Aengſten errettete, in den ihn ein paar
bildete, das alles iſt wundervoll in denr Büchlein geſchildert. Die innig
einpfundene Poeſie, mit der Walter Schweter Nhſtur zart und fein zu
ſchildern weiß, wwie er um die Erlebniſſe Jaköbchens das ſchilleunde
Ge=
wand echt deutſch empfundener Märchenſtimmung wob, und wie in die=
Alt darf ſeine Freude daran haben. Weil es deutſch empfunden, ſchlicht
und innig Eindrücke eines Menſchen lviebergiht, der mit offenem.
heiteren Kinderherzen unſeren Wald durchwandert, und eines
Dich=
itaſie in ebenſo ſchlicht=inmige Ausdrucksformen
ters, der ſeine Ph.
bändigt, ohne „ſeiner Rede Zauberfluß” Feſſeln anzulegen.
Kein Berutfener als Ernſt Gimer=Darmſtadt konnte ſich der
Auf=
gabe unterziehen, dieſem Märchenbuch künſtleriſchen Schmuck zu
ver=
leihen. Seine farbigen Kunſtbeilagen und zahlreichen Schyarz=
Weiß=
bilder erheben das Buch zu einem Kunſtwerk. Schon das fabige
Um=
ſchlagsbild vernnttelt in ſeiner koloriſtiſchen Lebendigkeit und ſeinem
reichen Gehalt an Märchengeſtalten im geheimnisvollen Waldinnern
einen Einblick in das Dichterwerk, und dan begleiten die heiteren,
in=
haltlich reichen Zeichnungen unb fa=benfrohen Bilder die Wanderfahrt
von Anfang bis zum glücklichen Enbe. Da ſind Gsſamtanſichten von
Jaköbchens Heimatdorf im Vogelsberg, da ſitzt auf altem Großdaterſtuh!
der kleine Bucklige neben dem klarinetteblaſenden Dorfſchullehrer.
Köſt=
lich ſind die Typen des Scheiderleins und des Dorfgewvaltigen bei
Abendſchoppen. Jaköbchen ſelbſt kehrt faſt in allen Bildern wieder, wie
er nächtlich Abſchied nimmt von den Geſchviſtern und dann ſeine
Aben=
teuer beſteht mit Zibve und Amſel. Das Köſtbarſte aber ſind immer
wvieder die Waldmännlein ud =Weiblein und ſonſtigen Fabelweſen.
Typen von ſonnigem Hume; has der Küſtler hier geſkaffen, eine
Blütenleſe aus der einerzeit ſo viel beachteten Kollektidausſtellung in
der Kunſthalle, die Eunſt Eimer als einen der beſten deutſchen
Märchen=
maler erft eiteſten Kreiſen bekannc machte. Und die Vielſeitigkeit in
He,
Sumor unterſtrei he. u70 he
Wie dveich
derinnerlichten, beſchaulie
uind flaumig die jungen Eulen geucalt ſind und zit ügelr inden Auge:
in die Welt ſchauen ober ſchläfrig blinzeln, wie Pilze und andere Dinge
lebendige Geſtalt gewinnen im Reig
n der Waldgciſter uſſv. — Alles in
allem, ein 2
dem iean Ein
gna in die deutſche Familie, in
/n lnn.
haſſ:ſca2 Kein dra
St.
Beite 4.
Darmſtädter Tagblatt, Donuerstag, deu 17. März 192I.
für Waſſer eingeführt iſt. Danach wird in Zukuft bei weiterer
Er=
höhung der Kohlenpreiſe auch der Waſſerpreis automatiſch in die Höhe
zu ſetzen ſein, wobei allerdings auch der Troſt verbleibt, daß bei einem
Sinken der Kohlenpreiſe eine Hergbſetzung des Waſſerpreiſes
ſelbſt=
tätig eintreten wird.
Aus den oben angeführten Gründen und der bohen Unterbilanz
des Waſſerwerks ergibt ſich noch eine weitere Maßnahme, die mit einer
alten Gepflogenheit hier in Darmſtadt aufräumt. Bislong wurde jedem
Hauſe ein Waſſermeſfer ohne irgend eine Abgabe zur Verfügung
ge=
ſtellt, und nur für weitere, in denſelben Anſchluß einzubauende Meſſer
wurde eine Meſſermiete erhoben. Mit Wirkung vom 1. April d. J.
ab ſoll nunmehr allgemein eine Miete auf Waſſermeſſer eingeführt we
den, die den Einzelnen, da ſie ſehr niedrig gehalten iſt (zummeiſt 2 Mk.
pro Monat), kaum belaſten wwird, und trotzdem die Stadt in die Lage
verſetzt, die Ausgaben der Beſchaffung urd Unterhaltung der Waſſer
meſſer aus den Einnahmen der Miete zu derben. Hierfür ſind
jähr=
lich ungefähr 70 000 Mark erforderlich, während bislang aus der
Waſſer=
meſſermiete nur 6000 Mark ehgegangen ſind. Dabei darf gleichzeitig
erwähnt werden, daß eine ähnliche Maßmalme, nämlich die
Herauf=
ſetzung der bislang hier ſchon beſtehenden Miete, auch für Gasmeſſer
geplant iſt und vom 1. April ab zur Einführung kommen ſoll. Auch
hier hat die Stadt trotz der gewaltigen Verteuerung aller Ausgaben
bis zum heutigen Tage die Friedensſätze beibehalten (zumriſt 25 Pf. pro
Monat), ein Zuſtand, der dazu geführt hat, daß für das Gaswerk bei
der Gasmeſſerunterhaltung umd Beſchaffung bislang ein jährlicher
Zu=
ſchuß von ungefähr 300 000 Mark entſpand.
Es darf erhofft wenden, daß die Bewohner unſerer Stadt
anerfen=
nen, daß die Stadtvervaltung eine angemeſſene Heraufſetzung der in
Frage kommenden Preiſe ſo lange, vielleicht zu lange, verzögert hat,
und daß man allgemein einſehen wird, daß unter Berückſichtigung der
fiwanziellen Lage der Stadt nunmehr hier eine Aendevuug eintreten
muß. In den ſtädtiſchen Betrieben liegt ein großer Teil der unſerer
Stodt verbliebenen Werte, die geſund zu halten heute nicht mur
Auf=
gabe der Verwaltung, ſondern eines jeden Mtbürgers iſt.
+ Arheilgen, 25. März. Filmvorführung. Heute wurde im
hieſigen Kino, ausgehend vom Heſſiſchen Verein für Volksbildung, ein
Vehrfilm vorgeführt, der von den hieſigen oberen Schulklaſſen unter
Begleitung ihrer Lehrer beſucht wurde. Die Lichtbilder waren begleitet
von einem Vortrage des Lehrers Jäckel aus Nordheim im Nied, wodurch
die Vorführungen erklärt und erlautert wurden. Es wurden unter
an=
derem Bilder aus dem Spreewald, Norwegen, dem Buſen von Biscaya
und der Seidenraupenzucht gezeigt. Auch kam zum Schluſſe der Humor
zur Geltung und verließen alle Beſucher mit Befriedigung das Theater,
und wäre es zu wünſchen, daß derartige belehrende Films öfters
vorge=
führt würden, die ſicherlich ihren erzieheriſchen Zweck nicht verfehlen
werden. — In dieſen Tagen wurden durch Frau Gemeinderat Horſt
im Auftrage der hieſigen Armenkommiſſion an arme Konfirmanden
je 20 Mark Unterſtützung verabfolgt. Im ganzen wurden 400 Mark
ver=
teilt, ſo daß 20 Kinder mit Gaben bedacht werden konnten.
Roßdorf, 15. März. Das vom hieſigen Turnverein
ab=
gehaltene Schauturnen darf wohl zu den beſten Veranſtaltungen
des Jahres gezählt und mit Recht als ein Dokument deutſcher Turnkunſt
bezeichnet werden. Unter der Leitung der ſehr rührigen Tnrnwarte war
ein Programm zuſammengeſtellt worden, mit dem große Ehre eingelegt
wurde. Sämtliche mitwirkenden Schülerinnen und Schüler,
Turnerin=
nen und Turner gaben ihr Beſtes und trugen durch ihr ſchneidiges und
xaktes Auftreten nicht wenig zum Gelingen der Veranſtaltung bei. Was
hier geleiſtet wurde, kann nur der richtig beurteilen, der in der Turnerer
ſteht. Der große Saal „Zur Sonne
var ſchon lange vor
Be=
ginn der Veranſtaltung überfüllt und die Beſucher verfolgten mit großer
Aufmerrſamkeit die Vorführungen der einzelnen Abteilungen und
ſporn=
ten durch ihren rauſchenden Beifall die Turnerinnen und Turner zu
neuem Eifer an. Zum Schluß gab Herr Doktor Baumann dem
Dank und der Anerkennung der Anweſenden in beredten Worten
Aus=
druck und ſchloß mit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf den
Turn=
verein Roßdorf,
K. Roßdorf, 16. März. Der Gefangverein „Konkordia
Roßdorf hält im Krämerſchen Saale am Samstag, 19. März, abend=
8 Uhr anfangend, einen Familienabend ab, auf dem außer
ge=
ſanglichen Leiſtungen des Vereins die Kapelle der vereinigten Muſiker
Roßdorfs konzertieren wird. Es ſteht zu erwarten, daß nach den früheren
Veranſtaltungen, die durchweg ſehr gute Leiſtungen auf beiden Gebieten
zu verzeichnen hatten, auch dieſesmal wieder die Anhänger und Freunde
des Vereins einige genußreiche Stunden verleben können. Ein
reichhal=
tiges Programm, das Alt und Jung Rechnung tragen ſoll, iſt aufgeſtellt.
L. Jugenheim, 16. März. Ein ſchwerer Einbruch wurde
letzte Nacht in der Villa der Frau Oberſtleutmaut Schmitt.
Darm=
ſtädter Straße, verlibt. Die Diebe erbrachen ſämtliche Schränke, ſtahlen
alle Schmuck= (beſonders Sülber=)ge enſtände, ſotvie eine Menge ein=
gemachtes Obſt. Die Beſitzsvin wohnt gegenwärtig bei Verwandten, ſo
daß die Räuber ungehindert arbeiten konnten. Von den Tätern fehlt
noch jede Spur.
A Zwingenberg, 14. März.
Ein Wohltäter. Hier wurde
geſtern der Hausmeiſter i. R. Philipp Kalb zur letzten Ruheſtätte
ge=
bracht. Derſelbe hatte einige Jahre vor dem Kriege ein vollſtändiges
Glockengeläute für die hieſige evangeliſche Kirche geſtiftet, das aber
wäh=
rend des Krieges an die Militärbehörde leider abgeliefert werden mußte.
Der Kirche in dem benachbarten Hähnlein hat der Verſtorbene eine Orge
bauen laſſen, wofür ihn die Gemeinde Hähnlein in dankbarer Weiſe zur
Ehrenbürger ernannte, Kalb war viele Jahre bei dem Bankhaufe Cohn=
Speier in Frankfurt angeſtellt und hatte ſich durch ſeine Pflichttreue
große Verdienſte in der Familie erworben. Dr. Sulzbach=Frankfurt
widmete dem Verſtorbenen einen warmen Nachruf am Grabe namens
der Familie.
Friedberg, 15. März. Friedberger Geſchichtsverein.
Am 1. April ſind 25 Jahre ſeit der Gründung des „Friedberger
Geſchichtsvereins” dahingegangen. Die Erſchließung der
Wet=
terauer Geſchichte verdankt ihm nennenswerte Ergebniſſe. Zahlreiche
Veröffentlichungen und Ausgrabungen wurden durchgeführt, bedeutende
wiſſenſchaftliche Undernehmungen durch Mitarbeit oder Geldzuſchüſſe ge=
fördert. Das under Mitwirkung von Stadtverwvaltung und Bürgerſchaf
mit erheblichen Opfern begründete Muſeum nebſt Archiv und Büßliothek
(Haagſtraße 16) erweiſt ſich als reicher Quell für Wiſſenſchaft,
Schul=
uin
richt und Volksbildung. Die durchſchnitrliche Beſucherzahl ſeit
Er=
öffnung der Sammlungen beträgt vierhundert allmonatlich. Wegen des
Ernſtes der Zeit will man von einer größeren Feſer abſehen. Als Feſt=
Heſſiſches Landestheater.
Mittwoch, 16. März.
Ein Maskenball.
F-I. Verdis Oper „Ein Maskenball” ging heute in
der neuen Einſtudierung und Inſzenierung wieder in Szene. Der
Verdiſchen Oper liegt, woran nochmals, erinnert werden möge,
die geſchichtliche Tatſache zugrunde, daß der Schwedenkönit
Guſtav III. in der Nacht vom 16. zum 17. März 1792 auf einer
Maskerade zu Stockholm von dem Grafen Ankarſtröm, den die
Verſchwörer zu ihrem Werkzeug auserſehen hatten, durch einen
Schuß in den Rücken tödlieh verwundet wurde, infolgedeſſen er
nach 12 Tagen ſtarb. Da zur Zeit der erſten Aufführung der
Oper im Jahre 1854 ein Konigsmord auf der Bühne nicht
be=
handelt werden durfte, wurden Perſonen, Zeit und Schauplat
der Handlung geändert: aus dem König war ein Graf Richard
von Warwich, aus dem Grafen Ankarſtröm eine Sekretär Rens ze
gemacht und die Handlung von Stockholm nach Boſton und 100
„Jähre zurückverlegt worden. Dieſes Perſonenverzeichnis führen
auch jetzt noch die Operntexte, und die Oper wird meiſtens nach
dieſem Urtexte aufgeführt. Aus dieſer Verlegung der Zeit und
des Ortes der Handlung erklären ſich die mancherlei Widerſprüche
Die Auberſche Oper „Guſtav oder: Der Maskenball”
behan=
delt denſelben Stoff und iſt im Jahre 1833, alſo 20 Jahre früher
als die Verdiſche Oper, entſtanden. Ihr iſt ein größerer Erfolg
nicht beſchieden geweſen.
Die Oper, deren Entſtehungszeit zwiſchen Traviata und
Aida liegt, iſt muſikaliſch wertvoller und weniger auf äußere
Effekte berechnet als der Troubadour, wenn ſie ihrer auch nicht
ganz ermangelt. Sie bildet ſozuſagen den Uebergang von dem
früheren zum ſpäteren Stil Verdis. Neben einigen vereinzelten
Trivialitäten, wozu wir u. a. den operettenhaften Chor der
5. Szene des 1. Aktes rechnen, enthält die Oper viele rein
muſi=
kaliſche Schönheiten. So ſind gleich die erſte Arie des
„Richard” und das Cantabile des „Rens” im 1. Akte zwei
Vokal=
nummern, die, wenn gut geſungen, durchſchlagen müſſen. Die
Verſchwörungsſzene des 2. Aktes enthält ein ſchones Terzett, eine
intereſfante Canzone Richards und ſehr wirkungsvolle
Enſemble=
ſätze. Muſikaliſch am wertvollſten iſt ohne Frage der dritte Akt
mit dem in großem Stil gehaltenen Duett Richards und
Ame=
liens und dem faſzinirenden Spottchor, der das Finale des
Aktes bildet. Aus dem vierten Akte iſt die ſehr ſing= und
dank=
bare Arie Renés als bedeutendſte Nummer hervorzuheben. Die
letzte Verwandlung, der Maskenball, wird gewöhnlich als 5. Akt
gegeben; in ihm iſt das Bemerkenswerteſte die kontraſtierende
und der Wettermu. Die ehemalige Freie Reichsſtadt Friedberg darf mit
Stolz auf ihre vorbildliche Tätgkeit für Heimatpflege und Volksbildung
geiſerr.
* Kleine Nachrihten aus Heſſen. Im Rheintale zwiſchen Mainz
und Bingen blühen ſeit geſtern vereinzelt die Aprikoſen= und
Pfirſich=
bäume. Stachelbeer= und Johannisbeerſträucher haben reichen
Blüten=
behang, ebenſo prangen die gut durchgewinterten Saatfelder in friſchem
Grün. — In Gießen wurde der 22mal vorbeſtrafte Monteur Georg
Sehler aus Heidesheim wegen Betrugs nebſt Urkundenfälſchung zu
Jahr Zuchthaus und einer Geldſtrafe von 150 Mark verurteilt. Der
Angeklagte hatte einem Schmiedemeiſter billiges Eiſen berſprochen, ließ
ſich 1045 Mark dafür bezahlen und verſchwand darauf. Der Betrüge
ſpurde in Darmſtadt verhaftet und in Gießen von bem Geprellten wie=
der Gautag des Bundes älterer Wandervögel ſtatt. Am Vorabend ſprach
in der Burgkirche eand. theol. Kornmann über „Jugendbewegung und
Volkskirche‟. Am Sonntag morgen fanden an der Bergkaſerne
Verhand=
lungen ſtatt; der Nachmittag wwar auf dem großen Exerzierplatz bei Ock
ſtadt der Abhaltung von volkstümlichen Tänzen und Spielen gewvidmet.
Reich und Ausland.
P. Berlin, 16. März. Das Attentat auf die
Sieges=
äule. Die Nachforſchungen nach den Attentätzern, die das
Dymamit in der Siegesſäule wiedergelegt und die Züindſchnur
ange=
brannt hatten, haben durch die Ausfage eines Zeugen eine böllig neite
Wendung erfahren. Die Spur, die die Berliner Kriminalpolizei
ver=
folgt, weiſt auf zwei Männer, von denen bekamt iſt, daß ſie mit dem
beabſichtigten Attentat in enger Vorbindung geſtauden haben. Die
Feſt=
mahme beider Männer dürfte umittelbar bevorſtehen.
Berlin, 16. März. In der heutigen Sitzung des Prozeſſes gegen
Hauptmann Kefſel verkündete der Vorſitzende den
Gerichts=
beſchluß, den Angeklagten gegen eine Kaution von 150 000 Mark an
freien Fuß zu ſetzen, damit die Durchführung der Verhandlung ge
währleiſtet iſt. Der Verteidiger hatte geſtern darauf hingewieſen, daf
durch die Inhaftierung Keſſels ſeine Verhandlungsfähigkeit leiden könnte.
Der Haftbefehl wird nicht aufgehoben. Der Staatsanwalt beanrragte die
Vorladung des früheren Polizeipräſidenten Ernſt und des früheren
Staatsanwalts und jetzigen Staatskommiſſars Weismann als Zeugen.
Keſſel behauptete geſtern, daß Ernſt und Weismann ihm wiederholt
nahe=
gelegt hätten, Marloh zur Flucht zu verhelfen, da der Prozeß über die
Erſchießung der Matroſen politiſch unerwünſcht ſei.
Frankfurt a. M., 16. März. Der König bon Schweden iſt
heute mittag hier eingetroffen und nach mehrſtündigem Aufenthalt nach
Baden weitergereiſt.
Wetzlar, 14. März. Im Landeder „Frekheit”. Im
An=
ſchluß an eine Kundgebung der Streikenden auf dem Domplatz,
bei der von einem Redner die Menge gegon die Redaktion des Wetlare=
Auzsigers aufgereizt wouden war, zog am Freitag ein großer Haufen
Streihender, meiſt Auswärtige, vor die Geſchäftsräume des Blattes. Die
großen Ladenſcheiben der Schnitzlerſchen Buchhandlung, ur deren
Verlag und Druckevei das Blatt erſcheint umd gedruckt wind, wurden
eingeſchlagen und völlig zertrümmert, die Türe gingedrückt
unrd die Geſchäftsräume durch die Eindringenden beſetzt. Die
Näbels=
führer drangen in die Burenuräume der Recaktion ein, Gedrohten den
Verlegex und den verantwortlichen Redakteur umd ſuchten von ihm die
Nemung der Verfaſſer der gegen den Streik erſchienenen Artickel zu
erzwingen, was ihnen jedoch nicht gelang, da er ſich ſtamdhaft wveigerte,
das Redaktionsgeheimnis zu verletzen und erhlärte, ſich lieber totſchlagen
zu laſſen, als die Nannen zu nennen. Der Schaden, den die
Ruhe=
ſtörer anrichteten, beziffer ſich auf mindeſtens 25 000 Mk. Der
Wetz=
laxer Anzsiger hatte in völlin unvarteiiſcher Weiſe alle Einſendungen
ſowohl die von Arbeitgeberſeite al3 auch von ſeiten der Getvertſchaften
und der Streikleitung, veröffentlicht. Einen Bericht über die geſtrigen
Vorgänge mußte das Blatt, nachdem er bereits abgeſetzt war, auf
Ver=
langen eines Gewerkſchaftsſekretärs, der zufällig Kenntnis von den
Artikel erhalten hatte, zurückziehen, weil, wie der Herr ſagte, die
Streik=
leitung für nichts garantieren könne, wem der Bericht euſcheine und ſich
dann die Vorgänge von geſtern in verſchärftem Maße wiederholen und
dann auch die Maſchinen entzivei geſchlagen würden. Da ein
wirk=
ſamer Schutz von den Behörden, nicht zu erreichen
war, zog es die Redaktion vor, den Artibek zurrückzuſtellen. So
erſchi=
heute üiber die Vorfälle, die gang Wetzlar i Aufregug verſetzteit, keine
Zeile im Wetzlarer Anzeiger.
Duisburg, 16. März. Bor dem bieſigen Schwurgericht hatten
ſich ier zweitägiger Verhandlung 13 Eiſenbahnbewmte und
Eiſembachn=
angeſtellte des Duisburger Hauptbahnhofes wegen Fahrkarten
ſchwindeleien zu vevantporten. Durch dieſe Unterſchleifen ſind
ganz bedeutende Summen veruntreut worden. Nach Schätzung der
Sach=
verſtändigen belaufen ſich die Verurtveuungen auf zwei Millionen Mk.
Der Hauptangeklagte, Eiſenbahnaſſiſtent Kautz, erhielt 4 Jahre
n zwi=
Zuchthaus. 10 Angeklagte erhielten Gefängnisſtrafe
ſchen 1 und 3 Jahren. Ein anderer Angeklagter erhielt 6 Monate
Ge=
fängmis, ein anderer wurde freigeſprochen. Bei ſieben Angeklagten iſt
außerdem auf drei Jahre Chrverkuſt erkaunt tyouden.
Weimar, 16. März. Arbeitsloſendgmonſtration. Wie
die
Deuöſche Tageszeitung meldet, demonſtrierten geſtern
an=
näh
end 2000 Axbeitsloſe vor denr Landtag. Arbeitsloſe, die
ſich auf der Tnbline des Hauſes befanden, verſuchten durch Lärmen bie
Sitzung zu ſtören, ſodaß die Regierung die Landespolizei gur Hilfe rufen
mußte. Eine Abordnung der Arbeitsloſen drang bis zu dem
Staats=
miniſter Baudert vor und verletzte ihn. Zſwiſſchen den Teilmehmern einer
Proteſtverſammlung auf dem Marktplatz gegen das Vorgehen der
En=
tente und Arbeitsloſendemonſtranten kam es zu wüſten Schlägereien, ſo
daß die Polizei den Platz räumen mußte.
Merſeburg, 16. März. Eiſenbahnunglück. Um
Mitter=
nacht entgleiſte zwiſchen Merſeburg und Ammendorf ein Güter=
Sonderzug. Bald darauf wurde hierdurch die Entgleiſung des auf
dem Nebengleis aus entgegengeſetzter Richtung bommenden
Eilgüter=
zuges Nr. 6091 verurſacht.
Getötet wurden der Zugfüihrer von dem
Gützerſonderzug uamens Bergmann aus Halle, der Lokomokinführer des
Eilgüterzuges EEngelhardt,
ſowie ein im letzteren Zuge mitfahrender
Vießhändler. Verlett wurden ſechs Bahnbeamte, die ſofort nach der
Wirkung der die Mordfzene einleitenden und begleitenden
Bal=
letmuſik. Die muſikaliſche Behandlung der Partie des Pagen iſt
mehr kunſt= als geſchmackvoll.
Die Wiederaufführung der Oper, deren Handlung überdies
ſpannend und bühnenpirkſam iſt, wurde vom Puhlikum
dank=
bar begrüßt und erregte lebhaftes Intereſſe und hinterließ ſtarke
Eindrücke, tozu auch die vortreffliche Aufführung, durch die ein
einheitlicher großer Zug ging, weſentlich beitrug. Die Partie
der Amelia wurde von Frau Heſſe ganz in hochdramatiſchem
Stil gehalten und mit großem ſtimmlichen Aufwand und
unfehl=
barer Sicherheit in der Beherrſchung der anſpruchsvollen
Auf=
gabe geſungen. Von ſonſtigen Verdiſchen Partien iſt ihr
woh=
nur die der Aida gleichzuſtellen. Die Partie des Grafen ſane
Herr Ludwig Weller vom Stadttheater in Mainz, leider nicht
auf Engagement. Wir hätten nicht gedacht, daß das Gute ſo
nahe liegt, und wundern uns, daß man von dieſem Sänger, der
durch die glänzende ſtimmliche Beanlagung und Geſangstechnit
und die geſchmackvolle Art zu ſingen Aufſehen erregte, hier nicht
ſchon mehr gehört hat. So konnte es bei dieſen ſeinen
ſtimm=
lichen und geſanglichen Vorzügen, die beſonders in den brillant
geſungenen Arien zur Geltung gelangten, nicht fehlen, daß er
ſich raſch die Sympathien des Publikums erwarb.
Als eine allen Anforderungen des italieniſchen Geſangsſtils
mit ſicherer Kunſt und Geſchmack gerecht werdende Vertreterin
der Partie des Pagen bewährte ſich Frl. Jungbauer. Für
die des René wäre ein höheres Maß ſtimmlichen Aufwands und
dramatiſcher Akzente erwünſcht, als Herr Heuſer beſitzt, wenn
ſeiner geſanglichen Leiſtung an ſich auch Anerkennung gezollt
werden ſoll. Die Ulrica der Frau Jacobs ließ hinſichtlich der
darſtelleriſchen Charakteriſtik und der geſanglichen Wirkung nichts
zu wünſchen übrig. Die kleineren Partien der beiden
Verſchwo=
renen waren durch die Herren Kuhn und Schlembach
ent=
fprechend beſetzt und die Chöre trugen durch gute Leiſtuugen zu
dem erfreulichen Gelingen der Aufführung weſentlich bei.
Die Aufführung wurde von Herrn Generalmuſikdirektor
Balling mit ganzer künſtleriſcher Hingabe und Energie
ge=
leitet. Herr Heythekker, dem die Spielleitung oblag,
be=
tätigte ſowohl im einzelnen wie auch in der Geſtaltung und
An=
ordnung der Enſembleſzenen ſein bewährtes Regietalent. Die
Szenenbilder waren, dem Charakter der Oper entſprechend,
teils prunkvoll, teils, wie die Behauſung der Wahrſagerin,
Phantaſtiſch. Zur Belebung der Maskenballſzene trugen die
ſtil=
vollen und lebendigen Tanzarrangements der Ballettmeiſterin
Fil. Nobertine viel bei. Die Aufführung erntete ſehr
reichen Beifall.
Mummer 7
Klmik in Halle übergeführt wrden. Der Materialſchaden iſt ſ
deutend. Die Gleiſe bleiben 20 Stunden lang geſperrt. Unße
Bakmfrevler hatten die Gleisſchranben gelöſt und ſo das Unglück I.M
geführt.
Breslau, 16. März. Salbarſanſchiebungen) Die
Volksztg. meldet aus Oppeln: Der Legitimationsfälſcher Kokoft
von der Strafkammer wegen Salvarſanſchiebungen z
naten Gefängnis und 500 Mark Geldſtrafe verurteilt. Zwei Mii
klagte erhielten je 1000 Mark Geldſtrafe.
Heſſiſcher Landtag.
84. Sitzung.
St. Darmſtadt, .
Am Regierungstüſche: Staatspräſident UIrich, Jinanzmm!
Henrich und Regierungsbertreter
auch
Präſident Adelung eröffnet die Sitzumg um 924 Uhr.
Haus tritt alsbald in die Tagesordnung ein. Erſter Gegenſtand rütlherſte!
trag der Abgg, Neiber u. Gen., betr.
(a
rats
Weſtmarkenzulage,
uud ein ſehr dringlicher Autrag des Abg. Knoll in gleichen By.d.
eui Rich
Der Ausſchuß beantragt Erledigterklärung.
Abg. Knoll (Ztr.): Die Auszahlung der Beſatzungszulan=
Beamten iſt inzwiſchen, wem guich reichlich ſpät, erfolgt; noch mickt üh dehiht
die an die Arbeiter in den ſtaatlichen Betrieben. Hier hat mo
zmell.
Soandpunkt eingenommen, die Zulage nur ſoweit zu gewähren, rch‟. On kei
Aucheiter der ſtagtlichen Betriebe nicht bie gleichen Bezüge haben, Mcterdl.
in der Privatinduſtrie. Das halte ich nicht für gerechtfertigt, deetiran gbermt
den Scamten wurde dieſe Unterſcheidung wuuch nicht geunacht. Ich b
weiter für nötig, auch die Zulage an die Altpenſionäre ſchnellſtem,/ I
zuzahlen, bei denen die Not am größten iſt.
Abg. Reiber (Dem.): Der Antuag iſt bereits vor Jahwesf-ſche, uir eheit
ſtellt worden. Daß izwiſchen die Auszahlung erfolgt iſt, enthellt / On=
der Pflicht, den Antrag zu begründen. Ich betone, daß es ſich iü
Beſatzungszulage um eine Teuerungszulage hambelt, die nicht m:
die Beamten notwendig iſt. In bezug auf die geſtrige Debatte /
ich feſtſtellen, daß mein Antrag der erſte war, der für die Beumt=
geſic
gen wöllte, und weiter, daß man es hier im Hauſe nie an Sor=
* Ne
Hilfe für die beſetzten Gebietze hat fehien laſſen
ſich möckte doch feſtſtzellen, daß 6:0e
Fätjanzminiſter
Henrich=
gen Ge
zahlung der Zulege von der M
jerung längſt beſchloſſen wvar, be ahman. Eil
Anträge Knoſl und Nuß eingegangen wvaren. Es hat durchaus Aeuenst
Drucke3 auf die Regierung bedurft. Was die Zulage für Arbes
trifft, ſo ſtehen die Ermitdelungen Hes Landes=Arbeitsamtes vcn,
Abſchuß. Eime Vorlage wird dem Hauſe denmächit zugehen.
Ausſchußcntrag wird angenommen.
Die Deſerteure
zwei.
Uieber e
ibe rdie
urg vor
Bicſt.
nach d
Auf eine kleine Anfrage des Abg. Schreiber (Dem.)
der Regierung bekannt ſei, daß vom Amtsgericht Gießen im Janua/k 2us be
eine Anzahl Kriegsteilnehmer beſtraft wrden, die ſEr
der Heeresauflöſung von ihrem Truppenteil entfeunt haben, erttArtheim,
Staatsrat Lorbacher: Es iſt richtig, daß die Beſtrafungen 901
ſchuiß
ſiurd. Die Deſertionen ſind nach dem 7. Dezember erfolgt; fie ſim
Bchl der
Dim Ant
Dlag, O.
Lan
vommen
amneſtiert noch verjährt, find alſo zu Recht erfolgt. Wir
habs=
ſofort eine Verfüigung erlaſſen, daß alle derartigen Straffälle uns/ Fü.
ſehrer
mitgeteilt werden, damit dgs Begnadigungsrecht eintreten kann vone 7.
Niederſchlagung der Strafſuchen erfolgen hann.
Zur Regierungsvorlage, die
Nachprüfung des Beſoldungsgeſetzes
betr., beantragt der Ausſchuß eie Friſtverlängerung
ledigung dieſes Geſetzes bzw. der Gültigkeit des beſtehenden Beſoluswiel 40
geſetzes bis 31. Mai 1921 eintreten zu laſſen. Im Verbindung)? Befurn
wind beantragt, das Fingnzgeſetz auf weitere drei Mor)
verlängern.
Abg. Dr. Oſann (D. Vpt.) möchte feſtſtellen, daß dieſe TMM
längerung nicht ſo zu verſtehen ſei, daß nun die Erkedigung des C
den
bis zum 31. Mai hinausgezogen wird. Der Ausſchuß wollte
Arier iſt
den 31. Mai als äußerſte Friſt feſtgelegt wiſſen. — Der (
wurf wird dann in erſter Leſung ohne weitere Debatte angenonmiles
Es tritt dann Pauſe ein.
Nach der Pauſe ſtellt Staatspräſident UIrich ben Haunſe duß,
ferenten der Aegterung für den Geſetzenturf, betr, das WEllsriwge
Herrn Legakionsrat Fuhrn. v. Löw. vor.
hen u
Das Haus ittz dann in die erſte Leſung des
Wahlgeſetzertwurfs
ein. Die Artikel 1 bis 16 des Entwurfs (aus denn wir beneits
*
Hgemt
Auszug mitgeteilt haben) werden ohne Debatte angenomme
mI
Mit Artikel 17 hat ſich der Ausſchuß erneut befatzt. — Abg. Slü(tigl
der erſtattet hierzu Bericht. Es handelt ſich um einen Aend
ſchen,
antrag des Abg. Schreiher: Dem Artikal 17 Abſatz 2 Satz 3 6
krei
Faſſung zu gaben: „Sie müſſen die Namen der Bewerber, deres
nN
70 nicht überſteigen darf, in erkennbargr, ununterbrochener Reilzit
enthalten. Statt deſſen iſt es jedoch geſtattet, die Namen der Beztzühre
Me=
zunachſt erkennbar nach den drei Probinzen des Landes geglide:
innerhalb dieſer Gliederung in der vorgeſch iebenen Reihenfolx Süulen
zufüchren
Der Antrag des Ausſchuſſes ſchließt ſich dem Antuag SchueE2,n geoenühe=
und beantuagt Amahme des Artikels 17 in der Faſſung des EAnstehrt
Schreiber.
Abg. Schreiber (Dem.) begründet ſeinen Antrag. Ein 2
ir
des Proportionalwohlſyſtems ſei die Tatſache, daß die engen Ae
gen der Wähler zu ihren Abgeordneten unterbunden werden.
Mm 1.
Erkenntnis hat auch in anderen Ländern ſchon platzgegriffen u
tar A
den und Bayern zum Beiſpiel haben ihre Wahlkreiſe be
n. M
Z
mehrt. Dieſes Syſtem aber hat ſich nicht beſvährt. Die
Liſt=
öffnet der politiſchen Schieberei Tür und Tur. E8 gibt aber eine-1 MMsſt
weg, den mein Antvag beſchreitet. Der Einvand, daß durch
Es
vinzielle Gliederung die Landeseinheit zerriſſen wird, kann nicht
da nach meinem Vorſchlag die Provinzen die gleichzen Liſtem
Volle=
Nach meinem Vorſchlag wird jede Partei in jeder Provinz gen=
„ lig. Ur.
Abgeoudnete erhalten, als ihrer Stimmenzachl entſpricht. Au
eine zu
kleinen Parteien werden dabei genügend berückſichtigt. Es iſt
für das beſetzte Gebietz von größter Bedeutung, daß alle Parteien
V.
ſe
ten ſind. Es wird den kleinen Parteien ermöglicht, ſrets die P
eFFli,
der ſie ihre Stimme verdankt, auch durch Abgeordnete dieſer El
atrehen zu ſehen, was bei dem heutigen Syſtem nicht mög—5
Wenngleich die Abgeordneten ſich als Vertreter ihres ganze
fühlen müſſen, ſo bringt es doch der im Landtag zu behandelnde
eird
mit ſich, daß die provinzielle Auffaſſung des Abgeydneten, die
Ara=
den beſonderen Bedürfniſſen der einzelnen Provinzen ergiht,
d=
vielen Fragen entſcheidend iſt. Der Forderung, dieſer Auffaſſun.1 uß 1
bei der Aufſtellung der Kandidatzenliſte in gerechter Weiſe Rech
tragen, erſcheint deshalb berechtigt.
DneSo
Abg. Köhler (D. Vpt.): Ich werde nicht gegen den
Antm=
men; ich möchte aber doch meine ſchweren Bedenken gegen den —
nicht unterdrücken. Richtig iſt, daß in Rheinheſſen ſich Mißſtchrmf. c. Di.
geben haben bei der letzten Wahl, die aber in der Beſetzung
lag-
ſich hoffentlich nicht wiederholen. Wir haben Bedenten dagegen
Heſſen nach dem Vorſchlag Schreiber in drei Wahlkreiſe geteilt wi. %
ſtelle wie bisher einen Kreis zu bilden. Das wind wohl oder i
R
der zu einer Entfremdung deu Provinzen und ihrer Abgeor
ven. Ich habe Abgeordnete aus Oberheſſen kennen gelernt, die 1
in Rheinheſſen waren, ebenſo umgekehrt. (in Abgeordneter ſollke
das ganze Land vertreten können und Intereſſe und Begriſie,
Bedürfniſſe aller Provinzen haben. Wir dürfen keine kleinlichelt e
*
punkte einzelner Kreiſe gelten laſſen, ſondenn ſtets das Imer
ganzen Landes vertreten. (Sehr richtig!) Zur Hebung des W
Ue
des Landtages dürfde der Antrag Schreiber in der Folga ſichen mier Tnl8im
tragen. Es iſt natürlich micht ſo, daß es freigeſtellt iſt, nach einten
kreis des ganzen Landes zu wählen; denn wenn eine Partel Das
nacht, müſſen wohl oder übel alle Partcien folgen. Auch der 99
Ausſcheiden eines Abgeordneten ſtehen Bedenfen entgegen.
In der Abſtimmung wird die Regierungsvorles derlin,
den Aenderungen des Antrags Schreiber einſtimmiß
genommen.
die Artikel 18 bis 28 werden debattelos nach dem Ausſchunn..
angenommeit.
Zu Artikel 29 liegt ein Autrag Schreiber vor, dem
29 ff. als Abſatz 2 beizufügen: „Iſt von der Befugnis des Ab”
Abſatz 2 Satz 3 Gebrauch gemacht worden, fo hat der Lanbesl
ſchuß auch feſtzuſtellen, wieviel gültige Stimmen in jeder Pke.
gegeben worden ſind, die auf den betueffenden Wablvorſchlag ſite
Dieſer Antrag iſt eine notwendige Folge der Aenderutg Vee
er wird ohne Widerſpruch
leiche trifft
Rummer 25.
mr einen dahingehenden Zuſatz. Polikiſches Reimlichkeitsgrfühl ſollte
Anuahme dieſes Antvags führen.
Olbg. Schreiber (Dem.) bittet, dieſen Antrag abzulehnen, weil
40
zen Beſtimmungen der Verfaſſung widerſpricht. Der Antrag würrde
a5h einen Eingriff in die perſönliche Ueberzeugung des Abgeordnetzen
heiiten, da es dann im Belieben der Partei bzw. Fraktion liege, einen
y ordneten durch Ausſchluß aus der Partei ſeines Mandats zu
be=
ben.
olbg. Bornemann tritt dem entgegen und befürwortet nochmals
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 13. März 1921.
Seite
mit Antrag.
Abg. Schröder (Ztr.) erklärt namens ſeiner Partei, daß ſie gegen
Antrag ſtimmen werde
Der Ausſchußantrag und der Antrag Sihreiber
wer=
gangenommen, der Autrag Boruemann abgelehnt.
Die Artikel 33 bis 39 und der Reſt des Geſetzes werden nach den
bsſchußanträgen ohne Debatte angenommen.
Der Ausſchuß beantragt weiter, den Antrag Urſtadt und Genoſſen
rledigt zu erklären, den Antrag des Abg. Kiel und die Vorſtellung
Heſſiſchen
Sauernbundes mit gleichem Ziele abzulehnen.
Aluch dieſer Antrag wird augenommen.
— Damit iſt die Vorlage
erſter Leſung angenommen.
Abg. Schildbach (Soz.) gibt namens ſeiner Partei eine Erklä=
ar auch vor gegen die Klauſel der Abſicht eines dauernden
Wohn=
s. weil hiermit Mißbrauch getrieben werden kann, da dieſe Klauſel
Gehnbar iſt. Unter dieſen Vorbehalten werden wir der Vorlage
ren.
Oa kein Widerſpruch erfolgt, wird ſogleich in die 2. Leſung ei
wird.
Fes ein guter Dienſt erwieſer
Bräſident Dr. Strecker: Die Negierung ſchenkt dieſer
Angelegen=
je größte Aufmerkſamkeit. Sie hat auch bereits
ſ-hon ſeit länger
nten mit der eingehenden Bearbeitung ber
un. beſonderen Refe
e des Werkunterrichts beauftragt. Wir beabſichtigen, den
Merk=
icht zunächſt an verſchiedenen Unterrichtsanſtalten probeweiſe ei
chten und je nach dem Ausfall ſeine weitere Einführung auszudeh
Zefürchtung, daß die Lehrerſchaft dem Werkunterricht ablehnend
nüberſteht, teilen wir nicht. Ein großer Teil der Lehrerſchaft wird
nGegenteil eine Fortentwickelung des Schuhweſens nach
dieſer Rich
F hin lebhaft begrüßen und unterſtütze
Ueber die Bedeutung und
tigkeit des Werkunterrichts hat der Herr Abg. Köhler in einer
iſ
rochen, die ich nur begrüßen und unterſtützen kann. Außerhalb der
erkreiſe wird der Werkunterricht vielfach unterſchätzt, weil man der
gen Meinung iſt, daß es ſich hier um eine körperliche Arbeit handelt.
h verkennt in vielen Kreiſen, daß damit auch geiſtige, ſittlichs und
ſche Wertarbeit geleiſtet wird. Dieſe Seite iſt nicht zu unterſchätze
werden dem Werkunterricht darum ſpäter auch an den höheren
Eilen einführen, um hierdurch ſoziale Wirkung zu erzielen, indom wir
Verſtändnis für den ſozialen Wert körperlichſer Arbeit und
Leiſtun=
gegenüber dem rein akademiſchen wecken. Das gleiche wollen wir
Eehrt erreichen durch die Reform des Volksſchulweſens.
ir wer
ben, in
ja demnächſt hier auch über die Aufbauſchule zu ſprechen he
wir den Werkunterrieht als einen ganz weſentlichen Zweck in den
berrichtsplan aufnehmen werden. Freilich konnt es darauf an, ob es
en wird, geeignete Lehrer für dieſe Aufgabe zu gewinnn. Es wird
fragen, ob guch handwerkliche Kreiſe dazu herangezogen werder
ſen. Wir ſtehen weiter vor der Frage, wie weit durch den
Werkunter=
ein Weg. zur Berückſichtigung der Berufswahl, für die
Fortbil=
ſugsſchulen eingeſchlagen werden kann (Gewerbeſchulen, Kunſthand=
Fragen
Es liegt alſo ein ganzer Komplex von bedeutungsvoll
Wenn Sie der Regierung zur Löſung dieſer Fragen Mittel
bereit=
n wollen, können wir das nur begrüßen.
Volksabſtimmung
wir ebenfalls bereits deröffentlicht haben)
Das Geſetz iſt ſomit in erſter Leſung angenoimen. Gegen
ſofortige zweite Lefung erhebt Abg. Engelmann namens der
ialdemokratiſchen Partei Einſpruck. Die zweite Leſung erfolgt alſo
egent.
Kleine Vorlagen:
Die Regierungsvorlage, Entwürf eines Geſetzes zur
Abände=
nug des Art. 33 des Geſetzes, die Ausführung des Bü
ger=
wr Geſetzbuchs vom 17. Juli 1899 betr., und die Reg
rurngs=
nage, Entwurf eines Geſetzes, die Entſchädigung der
Ver=
eritensmänner, Schöffen und Geſchworenen betr.,
wer=
in zweiter Leſung angenomment.
Ueber einen Antrag des Abg. Lang, die Eebauung einer Brücke
ſtier die Gerſprenz zum Schutz der Gemeinde Münſter im Kreis
Bhuirg vor Hochwaſſer betr., erſtatter Abg. Brauer (Heſſ. Vpt.
Ficht. Der Ausſchuß beantvagt Erledigterklärung, weil die
Ausfüh=
nach den geſetzlichen Vorſchriften Sache der Kreiſe und Gemeinden
Das Haus ſtimmt dem zu.
Ueber eine Vorſtellung der Sozialdemokratiſchen Partei in Groß=
Stinheim, Bürgel, Neckarſteinach und Tarsberg, die
Schulgeſetz=
uvelle ſchleunigſt durchzuführen, berichtet Abg. Neiber. D
ſchuiß beantrage Erledigterklärung. Der Antrag wird
berrom
Zum Antrag Soher= und Genoſſen, für einen katholiſchen
Reli=
mslehrer am Gymnaſium in Bingen eine Stelle zu ſchaffen,
uragt der Ausſchuß Zuſtimmung unter dem Vorbehalt, daß
Zahl der Oberlehrer nicht vermehrt wird.
/Bum Antrag Köhler: Kurſe für
Werkunterricht in den Volksſchülen
götel 49 des Staatsvoranſchlags) einzuführen, beantragt der
Aus=
aß Befüxortung der Einſtellung von Mitteln in den nächſten
Vor=
üag, ehne jedoch ſich auf eine beſtimmme Summe feſtzulegen.
ſeinen Antrag in längeren Aus
Abg. Köhler (D. Vpt.) be
itnis des Werkumterri=ts auf das
kungen. Er wünſcht, daß die K
vz Land ausgedehnt wird, damit endlich ein entſcheidendes Urteil
den Wert des Werkunterrichts in den Volk.
Ener iſt überzeugt, daß dem Volksſchulweſen
sſchulen ermöglicht wird.
Abg. Urſtadt (Dem.): Ich ſtimme dem Antrag Köhler freudig
gerne zu, bitte aber, ſich zunächſt auf die Volesſchuler
gund erſt, wenn Verſuckfe abgeſchloſſen ſiud, auch die höhens. —
n Schulen
13errackt zu ziehen. Es wird vielfach unter Werkunterricht der rein
wird gut ſein, wenn
nanl
Bwerkliche Unterricht verſtanden,
ührung mit heranzie
diverkerkreiſe zur Beratung und T
ſchen die Förderung der Arbeitsſchulen nach einer neuen 9
Der Ausſchußantrag, die Mittel für den Antrag Köhler
bereitzu=
en, wird angenommen.
Darauf wird die Sitzung auf Donnerstag vormittag vertagt.
Schluß 1 Uhr.
träge der Deutſchen Volkspartei zur
Beſoldungs=
vrdnung.
1Abgg. Dr. Oſann und Genoſſen beantvagen: 1. Der Landtag wolle
ſließen, daß den Beamten, Staatsdienſtawwärtern, Lehrern, Schmil
waltern u. dgl., die Kriegsteilnehmer waren, zwei Jahre als
Beſol=
ſsdienſtzeit angerechnet werden; 2. Der Landtag wolle beſchließen
Beamten, Stoatsdienſtanwärtern, Lehrern, Schulverſvaltern u. dgl.,
Bezüge das Exiſtenzminimum nicht erreichen, durch geeignete
hiſſe das Exiſtenzminimum zu ſichern.
Berichtigung. Im Bericht über die Sitzung vom 15. März iſt
Regierungsvorlage, nach der verſchiedene Orte in eine höhere
Outs=
verſeßt worden, auch Darmſtadt genannt. Das beruht au
An Verſehen. Darmſtadt iſt zuſtreichen und dafür Worms
betzen.
Deutſcher Reichstag.
Berlin, 16. März. Die Beratung des
Haushalts des Miniſteriums des Ingern
fortgeſetzt.
Abg. M umm (Deutſchnatl.) begründet einen Autrag Arnſtadt
utſchnatl.), den Etatpoſten für Filmzenſur von 500 000 auf 490 000
herabzuſetzen. Damit ſoll gewiſſermaßen ein Mißtrauensvotum
geſprochen werden.
Reichsminiſter Koch gibt zu, daß es höchſt wichtig iſt, das
Film=
mu vom ſittlichen Standpunkte aus zu verbeſſern. Die Präventioſtelle
ſchon gute Dienſte geleiſtet; andererſeits ſoll aber ein Zuviel an
eilichen Einengungen vermieden werden. Zu einem
Obergeſchmacks=
tr für Deutſchland ſoll ſich die Präventivſtelle nichr entwickeln.
Aog. Schreiber (Ztr.) beantragt, alle Anträge aus dem Hauſe
eahen der Kadettenanſtalt dem Bildungsausſchuß zu übervciſen.
Abg. Löwenſtein (17. S.P.) ſtimmt dem zu, geht dann aber zu
Lingehenden Beſprechung des Bankerotts über, den die
Beſtrebun=
des Preußiſchen Kultusminiſteriums mit der Kadettenanſtalt in
Verfelde erlitten haben und bednuert, daß der Reichstag keine Ge
ſcheit gehabt habe, in dieſe Angelegenheit einzugreifen. Der Reichs
RGe nach wie vor die Kompetenz, wie aues ein finanzielles Intereſſe
en Anſtalten. Er könne ſich mit den in der Vorlage geſchildert
er der Ausgeſtaltung nicht einverſtanden erklären. Für Kreiſe, d
Teil recht bemittelt ſeien, könnten nicht noch mehrere Millionen
hinausgeworfen werden. Der Beſuch dieſer Anſtalten müiſſe daher aut
die Unbemittelten beſchränkt werden. Außerdem muiß alles vermieden
bzw. beſeitigt werden, was zu einer Konſervierung monarchiſtiſcher
An=
ſchnuungen dienen könnte. Als der Rodner im weiteren Verlauf ſeiner
Rede von dem Maulheldentum deutſchatzionaler Oberlehver ſpricht,
kommt es zu ſtüirmiſchen Unterbrechungen und Lärmſzenen.
Abg. Schreiber (Ztr.) lehnt es ab, Einzelheiten, die in den
Aus=
ſchuß gehören, hier zu beſprechen. Die Kadettenamſtalten ſollen im
Zei=
chen des ſozialen Friedens ſtehen und müßten daher Bemittelten und
Unbemittelten in gleicher Weiſe offenſtehen. Andererſeits müſſen auc
die Eltern, die ihre Kinder dork hinſchicken, em Mitbeſtimmngsrecht
baben.
Abg. Teuermann (D2. Vpt.) ſuarnt davor, das Gute, was ben
Kadettenanſtalten innetvohnt, mit der Wurzel auszurotten. Was ſich
bewährt habe, müſſe beſtehen bleiben.
Staatsſekretär Schulz: Der Friedensvertrag verlangt, daß die
Kadettenanſtalten aufgehoben werden. Somit bleiben nur der Abbwu
oder ihre Umgeſtaltung übrig. Bayern und Sachſen haben ſich) zum
Ab=
bau bereit erklärt. Mit Preußen ſchweben moch die Vexhondlungen,
ſo baß wir uns zur Zeit im Zuſtand eines Proviſoriums befinden. Für
die gegenwärtigen Zuſtände auf den Anſtalten brägt alſo niemaud die
9
rantwortung. Es wird notwendig ſein, im Ausſchuß über die Frage
zu einer Einigung zu gelgngen.
Nach einer kurzen Erwiderung des Abg. Löwenſtein (U.E.P.)
wird der Antpag Schreiber (Z.) quf Ueberweiſung aller Anträge über die
Kadettenanſtalten einſtimnrig an den Vildungsausſchuß verwieſen.
Sodann wird die namentlich Libſtimung des Awirags
Ever=
ling (D. Vpt.) auf Vorlage eines Geſetzentwurfes, wonach nicht die
Anmeldung zum Religionsunterricht zu erfolgen hat, ſondern die
Ab=
meldung in den Fällen, wo nicht die Teilnahme am Religionsunterricht
geſvünſcht wird, mit 200 gegen 150 Stinnen angenommen.
die Anträge über die Bildung eines Sparſamkeitsausſchuſſes werden
mit der Maßgabe angenommen, daß ſtatt vier acht Reichsvatsmitglieder
an dem Ausſchuß teilnehmen ſollen.
Eine große Anzahl wveiterer Anträge über Lehrevbeſoldungsteſen,
die Pädagogiſche Auskunftsſtelle, Böldung eines beſonderen
Bildungs=
ausſchuſſes, Informierung der Kinder über den Verſgiller Frieden uſw.
wird angenommen.
Abgelehnt werden die von unabhängiger Seite geſtellten Anträgz
über Kindergärten. Angenommen wird der umabhäugige Antrag wegen
des Berechtigungsweſens mit 175 gegen 144 Seimmen. Ferner wird ein
Antrag angenommen, die Summe von 100 000 Mk. für künſtleriſche
Zwecke auf fünf Millionen Mk. zu erhöhen. Ei Antrag Schreiber (3.),
die Prüfung von Lehrfilmen gebührenfrei zu geſtalten, wird
angenom=
men: desgleichen ein Antrag auf Abbau der Reichsfilmſtelle (Ufa). Ein
Antrag auf Einſtellung von Reichsmitteln für Lehrfilme wird
ange=
nommen.
Es wird nunmehr eine Reihe von Kabiteln des Haushalts erledigt.
Beim Titel „Reichsgeſundheitsamt” bemerkt Abg. Dr.
Moſes (U. S.P.): Das phyſiſche Elend des Volkes ſchweit zum
Him=
mel. Dabei kennen wir noch nicht einmal die Zahl der Opfer des
Hun=
gers. Schon vor zweieinhalb Jahren wuude die Zahl auf 850 000
an=
gegeben. Ihre Zahl dürfte alſo 1—2 Millionen betragen haben. Mit
den Kriegsopfern hat alſo Deutſchland ſieben Millionen Menſchen ver
loren. Wir müiſſen von der Regicrung einmal volle Klarheit verlangen
üibe: den Umfang der Kriegsopfer. Wir beantragen die Einrichtung
eines beſonderen Reich,
geſundyeitsminiſteriems. Leider ſteht der
Mini=
er Koch dieſer Ford
ng nicht ſympathiſch gegemiber. Aber ſeine
Argu=
mente ſind nicht durchſchlagend. An die Spitze eines
Geſundheitsmini=
ſperiums gehört nicht ein Juriſt, ſondern ein Arzt
Reichsminiſter Koch: Die wirklichen ummittelbaren Kriegsderluſte
ſind beim Zeutralnachweisbureau jeßerzeit zu erſehen. Es iſt narürlie
auißerordentlich ſchrierig, im übrigen feſtzuſtellen, welche Todesfälle
mittelbar auf die Kriegsfolgen zurückzuführen ſind. Es wird immer
rgeſſen, daß wir kein Einheitsſtaat ſind und daß
desh=
die ganze
einden liegt.
kutive im Geſundheitsweſenn bei den Ländern und E
Darum hat es auch keinen Zweck, ein Reichsgeſundheitsmniſterim zu
ſchaffen. Das Reich iſt auf dieſem Gebiete nur Geſetzgebungsmaſchine
und in dieſem Nahmen arbeitet das Reichsgeſundheitsamt ganz
vor=
züiglich.
Abg. Frau Dransfeld (Z.) begründet einen Antrag, die Regie
rung möge die Forſchung auf dem Eebiete der Pſychopathie mit allen
Kräften fördern, beſondeus für Jugendliche.
Ein Regierungsvertreter erklärt, die Reichsregierung werde den
Forderungenr des Autrages gern entſprechen.
Abg.
Schreiber (3.) wendet ſich gegen die im Gruberſchen
Briefe gegen den
abſt gerichteten Bemerkungen. Der Parſt habe in
lich neutraler Weiſe im Kriege für die Humanität die wertvollſte
Oa.
eleiſtet. Das Reichsgeſundheitsamt habe in vortrefflicher Weiſe
9
Der Ausſchußantrag der eine Denkſchrift über die Folgen der
Unter=
ernährung derlangt, wird angenommen. Der Antrag der
Unabhängi=
gen auf Einvichtung eines Reichsgeſundheitsminiſteriums wird abgelehnt
Der Antrag Dransfeld (Pſhchopathiſche Fürſorge) wird angenommen.
Es folgt Cas Kapitel „Reichstvanderungsamt” — Abg. Stückler
(Soz.): Das Reichswanderugsamt ſcheint nur die Aufgabe zu haben,
die Auswanderung zu verhindern. Das iſt aber ein ſehr wichtiges Pro
blem, mamentlich in den jetzigen Zeiten. Faſt noch wichtiger aber iſt die
Frage der Rückwanderung der Flüchtlinge nach Deutſchland. Eine
Zen=
tvaliſierung iſt in dieſer Frage vom Uebel. Die privaten und
gewerk=
ſchaftlichen Organiſationen können ſehr wohl mitarbeiten.
präſident Dr. Bell teilt mit, daß noch immer 17 Rodner zum
E
at gemeldet ſind und daß trotz aller Mahnungen die Wortmeldung
geſetzt häuft.
ſich fort
bg. Brüninghaus (D. Vot.) prokeſtiert gegen die Auffaſfung,
Auswanderungsamt werde als Sinekure betrachtet. Statt eines
Abbaues ſei ein Ausbau nötig.
Staatsſekretäu Lewald: Die Frage iſt die, ſollen wir für die
Auskünfte über Ein= und Auswanderurg eine amtliche Steile haben
der nicht? Man war zur der Anſchauung gelangt, daß dies erforderlick
Darum hat man die Stelle im Auswärtigen Amt zu einem eigenen
Amt ausgeſtaltet.
Das Kaditel wird ſodann unverändert nach der Vorlage belvilligt
zzu werden eine Reihe Entſchließungen angenommen, die auf einen
küinftigen Abbau hinzielen.
bg. Philipp (Deutſchnatl. Vpt.) wüinſcht, daß die Beſtände bes
2
Reichsarchivs der Oeffentlichkeit mehr zugänglich gemacht werden. Nachk
einer kurzen Erklärung des Staatsſekretärs Lewald wird das Kapitel
bewilligt.
Zu Kapitel 13: „Zentraluachlveisbureau für Krisgergräber”,
befür=
bg. Löwenſtein (li. S. P.), die Hceresbücherei aus dem Haus
ſvor
Dorotheenſtraße zu entfernen und das Zentralmachweisburgcr in
in
dieſem Hauſe zuſammenzufaſſen. Er proteſtiert gegen die Veulegung nach
Spandau. — Staatsſekretär Lewald: In dem Gebäude in der
Doro=
theenſtraße reicht der Platz nicht aus. — Das Kabitel wird bewilligt,
* Antrag der Unabhängigen abgelehnt; es bleibt alſo bei der
Ver=
legung nach Spandau.
Zu Kapitel 14: „Landesyermeſſung”, wird eine Entſchließung
ange=
nommen, daß die wirtſchaftlichen Intereſſen durch die Landesaufnahme
nicht geſchädigt werden ſollen.
Bei Kapitel 15: „Polizeiſchutz”, beſchwert ſich der Abg. Bern;
(Deutſchnatl. Vpt.) über das fkandalöſe Verhalten der Kieler
Schutzpoli=
zei, die offiziell an einem ſozialdemokratiſchen Umzug keilgenommen
habe. Wir verlangen entſchiedene Maßnahmen gegen politiſche
Ver=
bände der Schutzpolizei und gegen die Uebergriffe der
ſozialdemokrati=
ſchen Zivilkommiſſare, welche ein Bindeglied zwviſchen Geſerkſchaften und
Polizei darſtellen. Die Polizei muß unpolitiſch ſein. Am
bedauerns=
werteſten ſei die politiſche Zerſetzung der Polizei; in Berlin ſeien zum
Beiſpiel 5000 Polizeibeamte ſozialdemokratiſch organiſiert. Das ſeien
unhaltbare Zuſtände.
Reichsminiſter Koch: Wenn irgend etwas nicht gefällt, dann foll
das Reich gegen die Einzelſtaaten vorgehen, während ſonſt von den
Ab=
geordneten aller Parteien die Eelbſtändigkeit der Länder gefordert ſvird.
Jich kann unmöglich mit der preußiſchen Regierung in einen
Schrift=
wechſel über gewiſſe Vorkomniſſe bei der Polizei eintreten. Der
preußi=
ſche Miniſter des Inern hat ſchon im Preußiſchen Landtag darauf
geandwortet und wird das geſwiß auch wieder tun. Jch kann aber aud.
unmöglich auf die Entlaffung einzelner Beamten eingehen.
Abg. Föcker=Düſſeldorf (Soz.) begründet einen Antrag der
rhei=
niſch=wcſtfäliſchen Abgeordneten, den Gemeinden, die anläßlich des Kapp=
Putſches entſtandenen Koſten für die Ortswehren und Untebringung
der Roten Armee aus Reichsmitteln zu erſetzen. — Der Antrag wird
angenommen.
Zu Kapitel „Techniſche Nothilfe” erhebt Abg. Brey (Soz.) verſchie
dene Beſchwerden gegen dieſe Einrichtung, weil ſie nur bei Arbeiter=
— Abg. Beund (Deutſchmtl.
er Techniſchen Nothilfe betont haben.
Vpt.): Die Sozialdemokratie könnte die Nothilfe ſofort üßerflüſſig
machen, wenn ſie darauf verzichten würde, das Streikrecht zu
terroriſti=
ſchen Aktionen zu mißbrauchen.
Abg. Unterleithner (U. S.P.) ergeht ſich in Einzelheiten und
ſpricht nach 9 Uhr noch weiter. Die Preſſevertreter verlaſſen das Haus
Nächſte Sitzung Donneustag 10 Uhr: Etat des Auswärtigen
Amtes, des Reichskanzleus uſſü.
*
* Berlin 16. März. Der Hauptausſchuß des
Reichs=
tages nahm eine Entſchließung an, wonach den Reichstagsmit=
gliedern neben der Freifahrt auf der Eiſenbahn auch die koſtenloſe
Benutzung der Automobilpoſtlinien gewährt werden ſoll.
Bei der geſtrigen zweiten Leſung des Geſetzentwurfes über die
Ent=
ſendung von Betriebsratsmitgliedern in den
Auf=
ſichtsrat im Sozialpolitiſchen Ausſchuß des Reichswirtſchaftsrates
wurde ein Antrag Thieſſen=Aufhäuſer angenommen, wonach bei jedem
Aufſichtsrate, der mehr als drei Mitglieder zählt, zwei
Betriebsratsmit=
glieder hinzuzuziehen ſind. Das Geſetz ſah vor, daß erſt bei fünf und
mehr Aufſichtsratsmitgliedern Betriebsratsmitglieder zuzuziehen ſind
Die zweite Leſung hat eine in weſentlichen Punkten abweichende
Formu=
lierung des Geſetzes ergeben, die mit 15 gegen 6 Stimmen angenommen
wurde. Die Vorlage wird nun in dieſer Form der Vollverſammlung
des Reichswirtſchaftsrates vorgelegt werden.
Die Reparationsfrage.
Die 20=Milliarden=Forderung.
Paris, 16. März. (Wolff.) Der
Reparationsaus=
ſchuß ſetzte geſtern nachmittag in einer Sitzung, nachdem er
bisher in mehreren Sitzungen dieſe Frage prüfte, den Wortlaut
einer Aufforderung feſt, die an Deutſchland gerichtet
werden ſoll, damit dieſes ſeinen Verpflichtungen vor dem 1. Mai
nachkomnit. Die nach Berlin gerichtete Note fragt außerdem bei
der deutſchen Regierung an, unter welcher Geſtalt ſie die
Zuſatz=
zahlung von ungefähr 20 Milliarden Goldmark zu
leiſten gedenkt.
Aumerkung des Wolffburcaus: Zu den
wieder=
holten Meldungen aus Paris, daß die Reparationskommiſſion
beſchloſſen habe, an Deutſchland noch vor dem 1. Mai eine
Auf=
forderung zur Zahlung der nach ihrer Anſicht gemäß Artikel 235
des Friedensvertrages bis dähin zu zahlenden 20 Milliarden
Goldmark zu richten, wird uns von ſachkundiger Seite erneut
be=
ſtätigt, daß die beteiligten deutſchen Stellen nach wie vor auf
dem Standpunkt ſtehen, daß die bisherigen Leiſtungen
Deutſchlands 20 Milliarden überſteigen. Selbſt
wenn dies nicht der Fall ſein ſollte, würde die Folge nur ſeim
können, daß nach § 12, Ziffer 1, Anlage 2 zu Artikel 244 des
Friedensvertrages, die aus dieſem Grunde nicht eingelöſten
unverzinslichen Schatzanweiſungen in verzinsliche
Schatz=
anweiſungen umzutauſchen ſeien.
Proteſt gegen die tſchechiſchen Forderungen.
Wien, 16. März. (Wolff.) Nach Meldungen aus Prag
wurde im Senat von deutſch=bürgerlicher Seite eine
Interpellation an die Regierung gerichtet, worin gegen die
Entſchädigungsforderung an Deutſchland in Höhe
von 40 Millionen tſchechoſlowakiſcher Kronen in ſchärfſter Forz
proteſtiert wird.
Die Abgabe auf die deutſchen Waren und die Neutralen.
Zürich, 16. März. (Wolff.) Nach der Neuen Zürcher Ztg.
iſt geſtern im Bundeshaus eine Note der engliſchen
Re=
gierung eingetroffen, wonach bei Fabrikaten aus anderen
Ländern die Abgabe nur erhoben wird, wenn die Ware 75
Pro=
zentdeutſchen Waren= oder Materialwert beſitzt. In einem
Leitartikel führt das Zlatt dazu aus, daß durch dieſe immerhin
weitgehende Definition der deutſchen Waren hoffentlich
verhin=
dert werde, daß die Welt neuerlich mit allen Schikanen und
Schwierigkeiten der Kriegszeit beſchwert werde. Die
Einbrin=
gung eines allgemeinen Urſprungszengniszwanges eröffnet für
die Neutralen ſehr wenig erfreuliche Ausſichten, da dieſe
Maß=
nahmie zweifellos Schwierigkeiten mit ſich bringen wird,
die man mit dem Abflauen der Wirtſchaftskriſe endgültig hinter
ſich eu haben glaubte.
Engliſcher Wunſch nach einem Eingreifen Amerikas.
Paris, 16. März. (Wolff.) Der Londoner Berichterſtatter
der Chicago Tribune teilt zur Frage der alliierten
Kriegs ſchulden die Aeußerung eines ungenannten
engli=
ſchen Diplomaien mit, der bei allen Friedenskonferenzen ſeit
Verſailles eine führende Rolle ſpielte. Der Diplomat ſagte u. a.:
Jeder vernünftige Menſch in England wiſſe, daß England
nie einen Pfennig weder von Deutſchland, uoch
von ſeinen alliierten Schuldnern bekommen
werde. Amerika halte den Schlüſſel zum Weltfrieden im der
Hand. Es gäbe nicht eher einen wirklichen Frieden, als bis
Amerika eingreife.
Briands Erklärungen vor der franzöſiſchen
Kammer.
* Paris, 16. März. Die Kammer ſetzte heute die
Be=
ratuing der Ergebniſſe der Londoner Verhandlungen fort. Nach
dem Abg. Lenai erhält Miniſterpräſident Briand das Wort.
Die Kammer habe erklärt, daß das Pariſer Abkommen, die
äußerſte Grenze darſtelle. Die Alliierten hätten ihre Beſchlüſſe
einſtimmig gefaßt. Infolge der ernſten Worte, die Miniſter Dr.
Simons geſprochen habe, ſei die Lage äußerſt erſchwert worden.
die militäriſchen Maßnahmen ſeien die, die Frankreich verlangt
habe, ſie ſeien ergiebig und koſteten wenig. Die Auffaſſung,
Frankreich habe dabei den Hintergedanken einer Autonomie über
die Rheinlande, ſei irrig. Die Sanktionen ſeien notwendig
ge=
worden durch die Haltung des Führers der deutſchen
Delega=
tion. Die weitere Maßnahme der Abgabe von 50 Prozent des
Verkaufswertes der deutſchen Waren zu erheben, ſei von der
engliſchen Regierung vorgeſchlagen worden. Er ſei überzeugt,
daß Schtvierigkeiten und Betrügereien möglich würden, aber
jede Nation habe ja das Recht, die Höhe der Abgabe zu
be=
ſtimmen. Die Maßnahme ker Errichtung einer Zollgrenze ſei
nicht mit dem Hintergedanken ergriffen worden, den man
Franl=
reich zugeſchrieben habe. Deutſchland müſſe daran erinnert
wer=
den, daß es beſiegt ſei. Briand derweiſt darauf, daß
Deutſch=
land bisher noch vor jedem Ultimatum zurückgewichen ſei, ſo
in der Kohlenfrage, und auch jetzt habe man nach dem Ultimatum
erklärt, die verlangten Zahlungen für die erſten fünf Jahre
an=
zunehmen. Deutſchland müſſe nicht nur mit ſeinem Geſinn
be=
zahlen, ſondern es habe auch andere Aktiven und
Zahlungs=
mittel in den Bergſverken, Eiſenbahnen, Domänen uſw. Zum
Schluß ſagte er, er verlange von der Kammer, daß ſie klar zum
Ausdruck bringe, daß er noch ihr volles Vertrauen beſitze.
Polniſche Lügenmeldungen über angebliche
deuiſche Truppenzuſammenziehungen.
Berlin, 16 März. (Wolff.) Reuter verbreitet nachſtehende,
von amtlicher polniſcher Seite ſtammiende Meldung:
Eine ſehr beträchtliche deutſche
Truppenzuſammen=
ziehung findet an der geſamten polniſch=deutſchen
Grenze ſtatt. Es wird derſichert, daß die an der polniſchen
Grenze in Maſſen vereinigten deutſchen Truppen an Zahl die
geſamte Deutſchland durch den Friedensvertrag geſtattete
Trup=
penniacht überſteigen und daß während der allerletzten Tage eine
bayeriſche und eine ſächſiſche Diviſion zur Verſtärkung
einge=
troffen ſeien. Außerdem ſollen noch geheime deutſche militäriſche
Organiſationen die Regierungstruppen unterſtützen.
Von polniſcher Seite wird hierzu ein
Kommu=
nigns veröffentlicht, das beſagt: Dieſe Nachricht ſei ſehr
be=
zeichnend, da ſie den Entſchluß der Deutſchen beveiſe, ſich nicht
an das Ergebnis der Abſtimimung zu halten, wenn es für Polen
günſtig ausfalle. Die Anendung energiſcher Maßnahmien ſei
nach Anſicht der Polen notwendig, damit die Möglichkeit einer
ehrlichen, gerechten Eintragung der Stimmen der oberſchleſiſchen
Bevölkerung geſichert ſei.
Hierzu iſt von der deutſehen Regierung ſolgendes zu
erklären: Die Nachrichten über deutſche Trudpenanſammlungen
im deu ſch polniſchen Grenzgebiet ſind vollſtändig aus der Luft
gegriffen und entbehren jeder Grundlage. Die Stärke
der Reichswvehr hat tatſächlich die im Friedensverttrag
zugeſtan=
dene Zahl noch nicht erreicht. Alle Truppenteile befinden ſich bis
auf ganz unbedeutende Ausnahmen in ihren
Friedens=
ſtandorten. Die Kontrollkymmiſſionen der
inter=
itz in F7r Lage
17.
alllierten Miſitärkontrallkommiſſien, die
ſind, die einzelnen Standorte aufzuſuchen, ſind bis in die letzten
Tage im Grenzgebiet tätig geweſen. Es iſt von ihnen nicht der
geringſte Einſpruch wegen Ueberſchreitung der im Friedensver=
trag zugeſtandenen Stärke erfolgt. Das beweiſt die gänzliche
Haltloſigkeit der polniſchen Behauptungen und die daraus
ge=
zogenen Schlüſſe.
Unterzeichnung des Friedensvertrages zwiſchen
Rußland und Polen.
T.u. London, 18. März. Die Times melden unterm 15.
März aus Riga: Heute wurde der
Präliminarfriedens=
dertrag zwiſchen Rußland und Polen
nurer=
eichnel. Der endgültige Vertrag wird am Freitag
unter=
zeichnet werden.
Die Lage in Rußland.
London, 16. März. (Wolff.) Nach einem Telegramm, das
die Daily Mail aus Björneberg in Finnland erhalten hat,
be=
ſtätigen die an der finniſchen Grenze eingetroffenen
Flücht=
linge, daß die Lage in Petersburg ſehr ernſt iſt. Von
Tag zu Tag wird der Mangel an Lebensmitteln und an
Brennſtoffen fühlbarer. 12000 rote Soldaten ſind an der
finni=
ſchen Grenze zuſammengezogen worden, ei gegen eventuelle
Ueberraſchungen von Finnland aus gerüſtet zu ſein. Ein aus
Helſingfors an den Daily Exppeß gerichtete Telegramm meldet,
daß auch am 15. März das Artillerieduell zwiſchen
Kron=
ſtadt und den Küſtenforts andauerte. Ein bolſchewiſtiſches
Flugzeug, das über Kronſtadt Bomben herabwarf, wurde
ab=
geſchoſſen. Die Verluſte der roten Truppen während der
Be=
lagerung von Kronſtadt belaufen ſich auf 8000 Tote, und
außer=
dem ſind 5000 bolſchewiſtiſche Truppen zuden
Auf=
ſtändiſchen übergegangen.
Ermordung Talaat Paſchas.
* Berlin, 15. März. Heute vormittag 11½ Uhr wurde
hier in einer Penſion in der Hardenbergſtraße der türkiſche
Staatsangehörige Ali Salih Bei von einem angeblichen
Armenier erſchoſſen. Der Täter iſt feſtgenommen worden.
Von verſchiedenen Seiten wird behauptet, daß der Erſchoſſene der
frühere türkiſche Großweſir Talaat Paſcha ſei, der ſich ſeit
dem Ende des Krieges in Deutſchland aufhielt.
Berlin, 15. März. (Wolff.) Wie wir amtlicherſeits
er=
fahren, iſt der heute mittag in der Hardenbergſtraße zu
Char=
lottenburg erſchoſſene Herr der frühere Großweſir
Ta=
laat Waſcßa.
* Berlin, 16. März. Der Mörder Talaat Paſchas,
der 24jährige armeniſche Student Teilirian, erklärte, laut
Berl. Lokalanzeiger, bei ſeiner Vernehmung, daß er Anhänger der
Blutrache ſei. Talaat habe ſeine Eltern töten laſſen, und
des=
halb habe er Nache an dem Großweſir genommen. Das
Ver=
brechen ſteht alſo im grundſätzlichen Zuſammenhang mit den
Armeniervertreibungen während des Krieges unter der
Staats=
leitung Talaat Paſchas.
Berlin, 16. März. Talaat Paſcha hielt ſich ſeit
dem unglücklichen Ausgang des Weltkrieges in Deutſchland auf.
Er lebte hier unter dem Namen Ali Salih Bei und bewohute
mit ſeiner Frau, einer türkiſchen Dame, eine geräumige
Woh=
nung im Weſten Berlins. Der Mörder ſtellte ſich ihm in den
Weg, riß einen Revolver zus der Taſche und feuerte mehrere
Schüſſe auf Talaat Paſcha ab, die dieſen ſofort töteten.
Der Mörder verfuchte hierauf zu eitfliehen, wurde jedoch von
Vorübergehenden feſtgehalten und geſchlagen. Herbeieilende
Schutzpoliziſten verhafteten ihn.
Berlin, 16. März. Laut Lokglanzeiger ſcheint feſtzuſtehen,
daß ſich ein armeniſches Komplott zur Ermordung des
türkiſchen Großweſirs bildete, das den Mörder reichlich mit
Geldmitteln ausſtattete. Den Scheck über 12000 Mark habe der
Täter anſcheinend zur Bewerkſtelligung ſeiner Flucht nach
voll=
brachter Tat von einer armeniſchen Verbindung erhalten.
Die Kriminalpolizei ſtellte feſt, daß der Täter ſich ſchon
län=
ger in Groß=Berlin aufgehalten hat. Er kam zwveifellos lediglich
zu dem Zweck hierher, Talaat zu ermorden. Daß er nicht ſchon
früher den Plan ausführte, wird damit erklärt, daß ihm bisher
die Mittel zur Flucht fehlten. Jetzt fand man bei ihm
an=
nähernd 12000 Mark. Nach ſeiner Angabe erhielt er dieſe Summe
erſt geſtern früh durch einen Scheck. Die früheren Meldungen,
nach denen auch die Gattin Talaat Paſchas verwundet worden
ſei, ſind nicht richtig; ſie war bei dem Vorfall nicht zugegen.
Ueßer etwaige Mitſchuldige iſt bisher nichts ermittelt worden.
Letzte Nachrichten.
Berlin, 16. März. (Wolff.) Der deutſch=ſchwediſche
Handels= und Schiffahrtsvertrag vom 2. Mai 1911
iſt am 15. März außer Kraft getreten. Infolgedeſſen werden
die dadurch bedingten Zolltarifänderungen vom 16. März 1921 ab
wirkſam. Die Aenderungen ſind in der bereits erſchienen Nr. 6
des Reichszollblatdes abgedruckt und werden, ſoweit ſie das
Wa=
renverzeichnis zum Zolltarif und die Anleitung für die
Zoll=
abſertigung betreffen, alsbald im Zentralblatt für das Deutſche
Reich bekanntgegeben werden.
Rom, 16. März. (Wolff.) Ein amtlicher Erlaß gibt bekannt,
daß der Kriegszuſtand in den annektierten Gebieten, in
Venetien und Julien beendet iſt. Die allgemeine
Mobil=
machung des Heeres iſt aufgehoben.
Madrid, 16. März. (Wolff.) Der Miniſterrat beſchloß, alle
Handelsperträge zu verlängern, bis ein neuer
Zoll=
tarif fertiggeſtellt iſt.
Spiel, Sport und Turnen.
* Die 1. Mannſchaft der Sportfreunde 1919 ſpielte gegen
die 1. Mannſchaft Konkordia Geunsheim. Reſultat 2:2.
Halb=
zeit 1:1. Eckverhältnis 6:8.
Fußball an höheren Schulen. Morgen Freitag, den
18. März, treffen ſich auf dem Sportplatze an der Heidelberger Straße
Rennbahn) die beiden erſten Mannſchaften des Gymnaſiums und
8 Nealgymnaſiums. Beide Schulen haben ſchon zwei
Wett=
ſpiele gegeneinander ausgetragen, das erſte konnte das Gymnaſium mit
1 gewinnen, das zweite gewann das Realgymnaſium mit 2:0. Die
Leitung des Spiels hat Herr Nahm gütigſt übernommen. Die
Mann=
ſchaften werden ſich in folgender Aufſtellung gegenüberſtehen:
Gymnaſium:
Ziegler
Heberer Müller
Vöhlein . Wünzer Buxmann
Jockel I. Lehn Weiffenbach Schmidt Lippert
Weisgerber Schaefer Schmidt Löſch Markwort
Böcher Schott Rechel
Dohm Koch
Girmſcheid.
Realgymnaſium:
Hofefntlich ſtellen auch die anderen Lehranſtalten wieder
Mann=
ſchaften auf, daß unfer ſchöner Fußhallſport auch durch die höheren
Schulen vertreten wird. Das Spiel beginnt um 4¼ Uhr.
Sport in Darmſtadt.
* Einen rieſenhaften Aufſchwung hat die Sportbelvogung zu
ver=
eichmen; die Frühjahrsſaiſon iſt in vollſtem Gange, von den wiedrigſten
bis zur auserleſenſten Klaſſe befindet ſich alles im Kaumpf um die Ehre.
Gau=, Kreis=, Verbands= und Länderwettſpiele ſind an der
Tagesord=
nung, Zuſchauer von 20—30 000 ſind keine Seltenheiten mehr. Das Volk
hat erkannt, welche Vorteile die Leibesübung gewührt. So mehrt ſich
auch die Anhängerſchaft in Darmſtadt. Die hieſigen Vereine ſind emſig
an der Arbeit, zu werben und die noch Fernſteheuden dem Sport zuzu=
führen. Um dies zu erreichen, treten die ſporttreibenden Vereie mit
den verſchiedenarbigſten Veranſtaltunge an die Oeffentlichkeit.
cn G
SrndarſBh=
mitag auf der Nennbahn wieder eine Reihe ſportlicher
Er=
igniſſe. Schon am Morgen bei Sonnenaufbuuch beginnt es ſich zu
regen und wird immer lebhafter, b
is der Höhepunkt mit einem Spiel
der Ligamannſchaft den Tag beſchließt.
guer aus dem Südmainkueis, gegen
Bisher hatte Sportverein nur Ge
die er in Ehren beſtand. Diesmal greift er bis ins beſetzte Gebiet und
hat den dortigen F.K. Viktoria=Griesheim a. M. verpflichtet.
Auch dieſes Treffen wird nicht unintereſſant ſein, da es eine Aufklärung
über das Stärkeverhältmnis des Odenwaldkreiſes zu dem des beſetzten
Gebietes geben wir”
Vor dieſem Spiel ſteht die Liga=Erſatzmannſchaft derſelben vom
Fußballſportverein Frankfnrt gegenüber. Ferner erſcheint
Ein=
racht (Frankfurt) mit zwei Mannſchaften und wird mit zwei
Wettſpie=
len gegen Sportverein dem Tag einleiten.
31. Gauturutag des Main=Rhein=Gaues.
* Am Sonntag tagte im Kneipſaale der Turngemeinde Beſſungen
nach voraufgegangener Sitzung des Geſamtausſchuſſes der 61.
Gau=
turntag des Main=Rhein= Gaues Deutſcher
Turner=
ſchaft.
Nach einer Begrüßung der über 80 Abgeordneten umd zahlreichen
Türnergäſten aus allen Teilen des Gaues durch den Gauvertreter
K. Roth und der Wahl des Verhandlungsſchriftführers gab der
Gau=
vertreter nach den
von ihm zudor dem Turntag gemachten
Mitteilunge=
den Rechenſchaftsbericht. Aus demfelben iſt hervorzuheben, daß de
Gau im abgelaufene
n Jahre einen tüchtigen Schritt vorwärts getan und
indig im ſchnellen Wachſen an Mitgliedern begriffen iſt. Faſt alle
haben das Schüler= und Schülerinnenturnen eingeführt und die
danrbaren Erfolge, die ſich den Vereinen gerade auf dieſem Gebiet zeigen,
dürften alſe Erwartungen für die Zukunft rechtfertigen. Mit der Mah=
Der Bericht des unerwidlichen Gauturnwarts W. Hofferber
Darmſtadt) gab ein klares Bild über die reichliche turneriſche Arbeit
Gau; ebenſo zeigte der Vericht des Spielwarts Maxtin, daß der Gm
auch in dieſen Zweigen nigkt zurückſteht.
Der tüichtige Gefchäftsführer A. Heil hat es verſtanden, in wuſte
gültiger Weiſe und meiſt unter ſchwierigen Verhöltiſſe, die finanzie 0r.
len Fragen glänzend zu löſen, und iſt von den Rechnungsprüfenn die=
Leiſtung voll anerkannt, wprauf ihm einſtimmig Entlaſtung erteilt
ur=
ich M0
ebenſo einſtimmig der Voranſchlag für 1921 genehmigt wind.
ment.
Für die Abhaltung des Jugendwetturnens am 29. Mai in den Bz.
untacl
zirken werden gewählt: 1. Bezirk Egelsbach, 2. Bezirt Stockſhadt, 8.
B=
gärk Eſchollbricken, 4. Bezirk Meſſel. Das Gau=Frauenturnen wind der
ftaben
Turnverein Rüſſelsheim, das Gauſport= und =Schwimmfeſt am 10. J
Oe
dem Turnverein Noßdorf übertragen.
R Mitl
Anträge des Cquausſchuſſes und der Bereine werden nach ei
Die
gehender Behandlung zur Zufriedenheit erledigt. Für die ausſcheit
60e
den Mitglieder des enrnausſchuſſes, denen der Gauvertveter ſei
MMN
herzlichſten Dank ausſpricht, werden neu gewählt: im 1. Beziuk Stroßl.
Sprendlingen, 3. Bezirk Matthes=Darmſtadt,; als Gauſporvwart win!!!
Ackermann=Darmſtadt gewählt. Der Gauansſchuß wird erweitert durso
t.
einen Jugend=, Wander= und Preſſen
A
27
naich Fold Jahrs ür d Gauturmſeſt wird Darmſtad
Pfungſtadt gewählt. — Mit einem „Gut Heil!” wurde u Frtu
7 Uhr der arbeitsreiche Tag beſchloſſen.
Auie
**
R S
* Ein Boxkampfhonoxar von 800 000 Mk. hat uſe
ver
deutzſcher Schergeſwichtsmeiſter Hans Breitenſträter erhalte.
und zwar für eine Doppelleiſtung al3 Boxer und Filmſchauſpieler. B
ſpielte die Hauptrolle in einem von der Firma Althoff u. Co. in Berl”
ſabet
hergeſtellten, von Walter Schmidthäßler verfaßten Senſationsfilm „De.M
„Schült
Held des Tages”, der, von Rudi Bach inſzeniert, un ere
Meiſte
ChM
boxer Gelegenheit gibt, ſeine Kraft und Gewandtheit in einer Fülle g
fahrvoller Situatſonen, hauptſächlich bei der Verfolgung von Pen
chern, zu zeigen. Natürlich ſteht auch ein Boxkampf im Mittelpunl
RWe
der ſpannenden, an aufregenden Ereigniſſen reichen Handlung; der
treffende Kämpf fand dieſer Doge tatſächlich in Breslau zwiſchen Bre.
tenſträter und dem Neger Jimmy Leggett ſtatt und ſah Breitenſträ
Braſ
in der fünften Runde als überlegenen Sieger. Bekanntlich ſind auz
Son
a dere bekannte Boxer, wie Carpentier, Corbett, Johnſon, als Filr.
2
ſchauſpieler tätig gelveſen.
dieſer
Schluß des redaktionellen Teils.
de
Städ
das altbewährte Kräftigungsmittel für Körper ud
Nerven iſt in allen Apotheken und Drogerien erhältlich.
folge deß al
irſtreikes
Me. Roh
ädiſchen
von He
Wetterausſichten für Donnerstag.
Wolkig, trocken, mild, ſüdweſtliche Winde.
umtag, den
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Landestheater, Anfang 71 Uhr, Ende 934 Uhr (E 25, Schauſpis u g etück,
miete e 10, Sondermiete Serie XI 2): „Der Snob”.
Orpheum: Vorſtellung um 774 Uhr.
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gruppe der Deutſchen Demokratiſchen Partei).
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3 St.
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Freitag, 18. März.
Heſ
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lichen Teil des Güterſchuppens.
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richten. G.
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ſind betzufügen; nacht
Tagblatt
werden nicht berückſichtigt. Uverlangte Manuſkrinte werden nicht zrruckgeſanbt.
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unſere liebe Schwiegertochter und Schwägerin
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Gott dem Allmächtigen hat es gefallen,
unſeren lieben, guten, unvergeßlichen Sohn
und Bruder
Ludwig
nach langem ſchweren mit Geduld ertragenem
Leiden im 20, Lebensjahr heute nacht zu
ſich in die Ewigkeit abzurufen.
In tiefer Trauer:
geb. Dettweiler
im 29. Lebensjahr.
In tiefem Schmerz:
Marie Dettweiler, geb. Ulrich
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Familie Hch. Doerbechker
Marburg a. L.) Moltkeſtr. 35
Amtsgerichtsrat Heußner
Niederaula, Bez. Caſſel.
Marburg a. L., 13. März 1921.
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Roßdorf, den 16. März 1921.
Die Beerdigung findet Freitag, den 18. März.
nachmittags 3 Uhr, ſtatt.
(3408
Hausandacht Mittwoch vormittags 11 Uhr in Marburg,
Friedrichſtr. 8. — Beiſetzung in Pfungſtadt vorausſichtlich
Freitag, den 18. März, 3 Uhr.
(3371
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den 15. März 1921.
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Die Beerdigung erſolgt Freitag, den 18,
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p8. Mts. ab der Verkauf der Reſtbeſtände
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ge und kurze Spaten, Aexte, Bettſtellen,
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iſtadt, den 15. März 1921.
Der DBcsbürgermeiſter.
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Ainuxe Nr. 4 der Sonder=Bückerkarte (April=An=
zu auf den Kopf) werden von heute bis
ſrich 93. ds. Mts, von den Heleinhändlern
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wfolgt an die Kleinhandelsgeſchäfte mit den
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F—R Mittwocl), den 30. „
—Z Donneustag, den 31.
iM
SScheine ſind, ſofort nach Empfang an den
tbel weiterzugeben.
(st3360
miſtadt, den 14. März 1921.
Städt. Lebensmittelamt.
Butterverkauf
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hunſom heitag, den 18. d3. Mts., ab gegen Abgabe
irser, Holzſtr. 4
erreiverbeſtellkarte Nr. 16 A bis H, gültig für
um Preiſe von 2,15 Mk. nu= in
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Erb, Alexanderſtr. 17½,
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Reil, Pankratiusſtr. 26,
Karlſtr. 63,
Mahr, Soderſtr. 82,
Kirchſtr. 8,
März, Landwehrſtr. 191
umber, Marktpl. 3, Zimbrich,
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ſtier, Soderſtr. 3,
ſtraße 18
vkd. Ludwigspl. 3, Konſumverein,
ſchäften:
z. Grafenſtr. 27
Sonderbeſtellkarte Nr. 16 A—H einſchließl.
elrg vom 24. d8. Mts. ab ihre Gültigkeit
Ab=
ung dieſer Marken bis ſpäteſtens 26. März.
miſtadt, den 15. März 1921.
(st3361
Städtiſches Lebensmittelamt.
Bekanntmachung.
folge des auf unſerer Grube ausgebrochenen
eürſtreikes ſind wir bis auf weiteres nicht in
19z, Kohlen abzugeben.
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ſtädtiſchen Braunkohlengrube
erhälc
von Heſſen; bei Darinſtadt.
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teiden aus dem Roßdorfer Gemeindewald,
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0,87 „
1 „ 0,58 „
0,15
äch en=Stämme:
ſten=Stämme:
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Borf, den 15. März 1921.
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teheramtes und meiner Landwirtſchaft vollſtändig geheilt bin. Konnte meinem
Berufe beſſer als wie vorher nachſommen. Ich trage bei Tage noch mein
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band zur Vorſicht, aber ich glaube, es täte nicht iehr nötig. Nochmals meinen
beſten Dank. Ich bin gern bereit, Sie bei jedermann, der mit Bruchleiden
behaftet iſt, zu empfehlen.
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ſpringen, alles ohne jegliche Beſchwerde. Ich danke Ihnen daher herzlichſt für
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Bericht von der Frankfurter Börſe vom 16. März.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie, Darunſtadt.
Die heutige Börſe verkehrte infolge von Gewinnrealiſationen und
mit Nückſicht auf die ungeklärte politiſche Lage auf faſt allen Gebieten in
abgoſchwächter Haltung. Am Montanmarkl betrugen die Kursrüchgänge
bis zu 10 Prozent. Elektrizitätswerte waron gut gehalten. Am
Eiu=
heitsmarkte waren Verkäufe vorherrſchend, ſo daß das herauskommen
Material nur zu reduzierten Kurſen Aufnahme fand. Im Freiverkehr
uaren Mansfelder Kuxe befeſtigt. Sonſt waren hier die
Kursveränd=
rungen ohns Belang. Der Rentonmarkt lag ſtill.
Frankfurter Abendbörſe vom 16 März.
w. Die Hauſſeſtimmung iſt ſehr ſchnell herabgedrückt worden und es
machte ſich bei dem geringen Geſchäft eine ſchwache Tendenz fühlbar,
umſomehr das Angebot überwog . Die geſamte Situation in der Frage
der Reparationen und Sanktionen iſt noch nicht geklärt, infolge die
Spe=
kulation es nicht wagt, ſich in beſtimmter Richtung hin feſtzulegen. Am
Deviſenmarkt, auch ein maßgebender Faktor, bleibt die Haltung
abwar=
rän
rän=
tend. Der Balutamarkt verkehrte bei ſtillem Geſchäft in wenig
derter Tendenz. Immerhin neigten Mexikaner eher zur Befeſtigung.
Deutſche Petroleum 690. Mansfelder Kuxe ſtellten ſich auf 5025.
Che=
miſche Mainz auf die Dividende und Bonus lebhaft geſucht, der Kurs
ſtellte ſich auf 1075—1100, Rhenauia ca. 712. Unter den Montanpapieren
waren leichte Erholungen zu bemerken, doch blieb der Verkehr ruhig.
Ge=
beſſert gehen Schantungbahn hervor, auch Nordd. Lloyd 1½ Prozent
höher. Chemiſche und Elektrizitätsaktien lagen ſtill bei befeſtigten
Kur=
ſen. Elberfelder Farben 430 plus 5 Prozent. Der Einheitsmarkt
ver=
kehrte in unregelmäßiger Haltung. Brauerei Schöfferhof höher geſucht,
Maſchinenfabrik Badenia gaben etwas nach. Daimler=Motoren
unter=
lagen weiterem Angebot. Der Schluß geſtaltete ſich ruhig bei
behaup=
teten Kurſen. Caro, welche gefragter waren, ſtellten ſich 5 Prozent höher,
Lokomotiv Krauß 376 büßten weitere 4 Prozent ein, auch Hirſch Küffer
ſchwächer 354.
Der Wert der Mark im Auslande.
* Für 100 Mark wurden gezahlt am 16. März in Zürich 9.30 (vor
dem Kriege 125,40) Franken: Amſterdam 4,65 (59,20) Gulden;
Kopenhagen 9,60 (88,80) Kronen; Stockholm 7,10 (88,80) Kronen.
w. Deviſenmarkt. Frankfurt a. M., 16. März,
Geld. Brief Geld Arief.
ANfe
Geld Brief ! Geld Brief Autw=Brunf,)
land ...
ondon ..
ris ...
veiz ...
Spanten. . .
ſtalien ..
Liſſab.=Op.
Länemark. 454½
98.
2453),
oo
1.1h
16 .901071
869 10
2ſt 32
o78 901081.10 74600.
*
2451
242,
410.—
Wetan
869.
910 8ic*
1. / 2322/
O71.40luns6el Wie
n.
belſingfors
New=York.
Bien (altes
D.=Oeſt. abg.)
Budapeſt .
Prag. ... NIBLDLOTZGGIOTTA01DT3.,50
1423½ 1425½, 4418.50/1421½½g
32,921 63,07/,/3, 674/g62, 821g
i.
14.601//14,64 /914.73—14.
523— 15.27
735:
39½
12
31.90—682,10—Ki.
Berliner Börſe.
* Berlin, 16. März. Börſenſtimmungsbild.
Hoch=
gradige Luſtloſigkeit gab dem heutigen Börſenverkehr wiederum das
Ge=
präge. Die gedrückte Stimmung hatte ihre Urſache hinſichtlich der
Wir=
kung, die die von den Alliierten angedrohten Zwangsmaßnahmen auf
wirtſchaftlichem Gebiete haben würden. Die bis vor kurzem noch ziemlich
optimiſtiſch geſtimmte Spekulation ging in Induſtrieaktien mit Verkäufen
vor, was Kursrückgänge bis durchgängig etwa 10 Prozent zu
Folge
Buderus
hatte. Darüber hinausgehende Verluſte blieben vereinzelt.
büßten 21, Höſch 15, Daimler gleichfalls 15 Prozent ein. Das
Privat=
publikum iſt anſcheinend am Geſchäft nur ſehr wenig beteiligt.
Bank=
aktien blieben auch heute widerſtandsfähig. Die Deviſenkurſe neigten bei
kleinen Umſätzen zur Abſchwächung.
Am Produktenmarkte bringt das fortgeſetzte Angebot von
Bezugsſcheinen das Maisgeſchäft immer mehr in Verwirrung. Die
Preiſe ſtellten ſich wiederum erheblich niedriger. Durch dieſe Verhältniſſe
konnte es auch in den anderen Artikeln zu keiner Unternehmungsluſt
kommen. Der Markt verlief in jeder Hinſicht äußerſt träge.
Vom Holzuarkt.
Unſer fachmänniſcher Mitarbeiter ſchreibt uns: Die bisherige
r.
Auswirkung der „Sanktionen” macht ſich am Holzmarkte ſtark
fühlbar. Es ſind beſonders zur Zeit die rheinländiſchen und weſt=
fäliſchen Zwiſchenhändler, die telegraphiſch alle Abladungen aus Oſt=
und Mittel deutſchland zu verhindern ſuchen. Es entwickelt ſich
infolge=
deſſen ein lebhafter Meinungsaustauſch zwiſchen den Holzlieferern und
den Abnehmern. Die Sägewerke lehnen die Abbeſtellungen ab, weil ſie
ihre Plätze räumen müſſen, um den neuen Einſchmütt darauf zu ſtapeln.
In mehreren Fällen ſind Berſtändigungen zuſtande gekommen. Die
weſt=
deutſchen Holzhändler erklärten ſich zur Bezahlung der weiter lagernden
Holzvorräte bereit. Das Geſchäft iſt nahezu ganz zum Stillſtand
gekommen, und es ſind zur Zeit auch nicht einmal 20= und 23=Mllimete
aſtreine Seiten, die vordem ſehr geſucht waren, verkäuflich. Nur in
klei=
nen Mengen iſt am weſtdeutſchen Holzmarkte der Verkauf von 25
Milli=
meter breiten aſtreinen Seiten möglich. Aber es mehren ſich die
An=
zeichen, die auch für eine Einſchränkung der Einkaufstätigkeit in dieſem
Sortiment ſprechen. Vorläufig will alles abwarten, inwieweit die
dro=
hende Erhebung von Zöllen auf deutſche Ware, die über den Rhein
hin=
aus verkauft werden ſoll, den Geſchäften ſchädlich ſein würde. — In den
letzten Forſtverkaufsterminen ſcheinen die Holzkäufer doch ſtutzig
gewonr=
den zu ſein, denn die Gebote, die ſie abgeben, verraten eine deutliche
Tendenz nach unten. Bisher diktierte immer noch der Wunſch, um jeden
Preis die Werke zu beſchäftigen und ſich dazu Nundholz zu ſichern, die
Gebote, die abgegeben wurden. Die Nachfrage nach Schwellen
aus dem Auslande mollen nicht verſtummen. Deutſchland hat
ein Ausfuhrverbot erlaſſen, und es kom nur mit Freuden
be=
grüßt werden, daß der illegitime Export von Bahnſchwellen, die wir
ſehr nötig gebrauchen, durch ſtrenge Anweiſungen an die
G=
nz=
Zollämter unterbunden wird. Das Eiſenbahnzentralaut hat, wie wir
hören, die Schwellenpreiſe etwas erhöht, damit die Herſteller von
Schivel=
len einen Ausgleich angeſichts der hohen Rundholzbewertumg im Wrlde
fünden können.
r. Zu den Holzlieferungen an die Entente. Nach
einem von der Neparationskommiſſion ausgegangenen Bericht ſoll ſich
die Enteute entſchloſſen haben, die Mengen Nutzholz, die auf
Wieder=
gutmachungskonto zu liefern waren, weſentlich herabzuſetzen.
An auntlichen Stellen iſt bisher nur bekannt geworden, daß Frankreich
die Abſicht habe, auf bedeutende Holzmengen zugunſten von Belgien zu
verzichten. Die Verhandlungen ſind bisher daron geſcheitert,
z die
Entente für das deutſche Sckmittholz nur die Hälfte derjenigen
Pre=
bewilligen wollte, die die Sägewerke auf Grund der derzeitigen
Rund=
holzbewertung beanſpruchen mußten. Es hat den Anſchein, als ob die
ungünſtige Lage an den internationalen Holzmärkten auch bei der
der Pgriſer Meldung zum Ausdruck kommenden Abſicht, die
Schnitthol=
lieferungen aus Deutſchland niedrig zu geſtalten, weſentlich mitſpreche.
Worms, 15. März. Warenbörſe. Geſchifte in
Futter=
mitteln etwas lebhafter, Rapskuchen 70—80 Mk., Palmkuchen 90—95 Mk.,
Kokoskuchen 105—110 Mk., Leinkuchen 115—120 Mk., Trockenſchnitzel 55
bis 60 Mk., alles pro 50 Kilogramm ab Station. Kleeſaaten reger
Um=
ſatz in beſſeren Qualitäten. Rotklee 500—300 Mk., Ital. Luzerne 1100
bis 1250 Mk., Probenz. Luzerne 1400—1600 Mk., Eſparſette 175—180 Mk.,
Saatwicken 160—170 Mk., Saatwicken 200 Mk., alles pro 50 Kilogramm
ab Station.
* Freigabe der Kartoffelwirtſchaft. Der Deutſche
Kartoffel=Großhändlev verband, Berlin=
Düſſel=
dorf hielt in Berlin
ſeine diesjährige große Frühjahrstagung
ab, die aus allen Te
ſen Deutſchlands ſtark beſucht war. Die
Verſamm=
lung ſtellte mit beſonderer Genugtuung feſt,
aß, nach einer Erklärung
der Reichsregierung, von der kommenden Ernte ab der Kartoffelhandel
im Inlande völlig freigegeben werden foll. Um ſo mehr wurde bedauert,
daß dieſe Notweudigkeit erſt jetzt erkannt wird, nachdem die
Lieferungs=
verträge, vor deven Einführung der Verband rechtzeitig und nachhaltig
gewarnt hatte, in ſich zuſammengebrochen ſind. Die Verantwortung
hierfür falle daher auf die Reichskartoffelſtelle und diejenigen Stellen,
die es verſtanden haben, mit dem Syſtem der Lieforungsverträge
eigen=
nützige Intereſſen zu verbinden. In Gemäßheit der nunmehr bevor=
ie e eie Wuelnde erlen unge eriſce
Verwahrung eingelegt gegen die beabſichtigte Kommunaliſiewug d.
Lebensmittelhandels, die nichts weiter bedeutet als die Fortſetzung de
bisherigen, unhaltbar gewordenen Zwar
swirtſchaft in neuem Gewand.
Das einzige Mittel zur Geſundung unſerer Verhältmiſſe in der Kartoffel=
verſorgung erblickt der Verband in der bölligen Rückbehu zur mmi
Wirtſchaft.
Die Finanzierung der ſüdweſtddentſa=
Kanalpläne vom Rhein zur Donqu über den Ne /
macht erfreuliche Fortſchritte. Anläßlich der Vertretertagung au
tembergiſcher Städte und Gemeinden wurde im Stuttgarter
haus der einmütige Beſchluß gefaßt, ſich zur Aufbringung
50 Millionen Mark zwecks Beteiligung an der zu m.
denden Kanalbau=Aktien=Geſellſchaft einzuſetzen. Hier wie auch
der am 26. Februar im Heidelberger Rathaus ſtattgefundenen
ſammlung badiſcher Neckarſtädte und Gemeinden mt
die raſche Durckführung der Neckurkanaliſation von Mannheim
Plochingen, die Vorbereitung für die Fortſetzung bis zur Donau, n9
der Ausbau der Kraftwerke angeſichts der herrſchenden Brennſtoffrnu
heit, Verkehrs= und Arbeitsnot aufs dringlichſte gefordert. Be=
Se
doch der Gewinn an elektriſchen Energien auf der Strecke Mamnhe=
Plochingen nach ſachverſtändigen Berechnungen amnähernd 400 M.
nen Kilowattſtunden jährlich. Angeſichts all der Vorteile, die
Durchführung des ſidweſtdeuttſchen Kamalplanes mit ſich bringen :
Aeſt
hat ſich vor allem auch die Induſtrie für die Teilnahme an der A4t
geſellſchaft ausgeſprochen, und es kam anläßlich der Tagung win
hergiſcher Induſtrieller am 1. März in Stuttgart mit eindru
Eimmütigkeit zum Ausdruck, wie ſehr der Neckarkonal feitens der
duſtrie ſeine Würdigung findet. Die erſten 10 Millionen
in wenigen Tagen gezeichnet worden. Die gleiche Bereitwill
hat das Finauzierungsprofett auch am 2. d. M. bei der
Verſamm=
der Stuttgarter Banken gefunden. Die anweſenden Vertreter erkich4
die Finanzierung des Neckarkomals aufs nackdrücklichſte zu unterſtr
überzeugt von der wirtſchaftlichen Berechtigung der vorgelegten
jekte. Nach allem kann man ſich jedenfalls heute des Eindrucks
erwehren, daß die Finanzaktion, getragen von dem Willen und dem
reitwilligkeit weiteſter ſüdweſtdeutſcher Kreiſe, nüſtig vorwänts ſch=
und ſich immer mehr zu einem engmaſchigen, der Verwirklichung
rickenden Netz verdichtet. Ein Finanzierungproſpekt wird demmächſt) vfu E
Oeffentlichkeit vorgelegt.
* Richtlinien für die zeitgemäße Ausgeſtalt
der Sparkaſſengeſchäfte. (Göhmannſche Buchdruckerei,
noder. 47 S. Preis 3 Mk.) Unter dieſem Titel ſind die intereſſrh Huchete
Verhendlungen erſchienen welche auf dem letzten Allgemei.
Deutſchen Sparkaſſentage in Dresden am 7. D.4 che
ber v. J. ſtattfanden und zu einer einmütigen Entſchließung der EN ſt.00
kaſſen ganz Deutſchlands führten, in der für die Sparkaſſen
Fr=
gefordert wird, ſich, unbeſchadet der Sichenheit, den jeweiligen
dürfniſſen ihres Kundenkreiſes hinſichtlich ihrer Geſchäfte anpaſſe / HoNM
dürfen, ohne, wvie jetzt, durch alle möglichen einſchränkenden Anors
f. An
gen der Aufſichtsbehörde behindert zu werden. Die Sparkaſſen
nen ſich heute nicht mehr darauf beſchränken laſſen, ihre Gelder
Gehide
ſchließlich in Hypotheken und ſogenanten wündelſicheren Wertwpat
anzulegen. Hypotheken ſind ſchwer zu haben, an den mündelſis
nich
Zele
Papieven wurden ungeheure Kursverluſte
gemcht=
t. Die Sp
aber müſſen ihren Sparern, die zumeiſt den minde
bemittelten K-) 4 ſ0
augehören, zeitgemäße Zinſen zahlen und ſollen auch ihren Nommul gſchru
verbänden noch für deren Aufgaben Ueberſchüſſe abwerfen, auf rrü üigelote
die Kommunglverbände unter den heutigen Verhältniſſen keine-0 geſche
verzichten können. Die Sparkaſſen müſſen daher neben den bisheu Enſſeiß,
neue, höheren Gewimn bringende Geſchäfte aufnehmen. Auch iſ
9 im
heute unbedingt nötig, daß die öffentlichen Gelder mehr als bisherrß nichte,
Wiederaufbau, der Produktionsförderung dienen. Dies gilt gan
Naru, bat,
ſonders von den 44 Milliarden Sparkaſſengeldern. Es liegt im
genden Intereſſe des gewerblichen Mittelſtandes, daß dieſe Gelds; hle d. Bl.
Fodm von Verſonal= und Realkredit dem Wirtz
Mu
Stelle
ma M
leben mhr als bisher nutzbar gemacht werden. Die jetziget
tad
gen der Sparkaſſen fiud daher auch von größter volkswirtſchaft
bien zu
deutung, und niemand, dem der Wiederaufbau der deutſchen Wirkth ont
La=
am Herzen liegt, kann an dieſen Beſtzebungen heute vorübergr)
Tüc
* Der amerikaniſche Kapfertruſt hat 40 000 Trau
Kupfer, angeblich nach Deutſchland verkauft. Eim Neu=2./4
MA
Bankkonſortium hat den Handel in die Wege geleitet und die Transg
ſpeſen vorgeſtreckt. — Ein gewaltiger Kup
erüberfluß herrſodl
Mt. Jahre
den Vereinigten Staaten. Der Geſamtvorrat beträgt 600 Mill.u
ſaus, en
Pfund. Jetzt ſoll die Ausfuhr von 400 Millionen Pfund nach dem 1 Aafert
land finanziert werden.
Mauint
Frankfurter Kursbericht 16. März 1921. Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie (Darmſtädter Bank).
Staatspapiere.
5% Reichsanleihe. . . . . . .
......
3½% „ „...
.....
4½%a1 V.u. V. Schatzanweiſ.
412% Vl.—1K,
Sparprämienanleihe ....
490 Preuß. Konſols .....
.....
„
3½%0 *
....
1Re
v. 190r :=
480 Bayern Anl. .... .
4½2
.......
3% Heſſen unk. 1924.. ..
5½%0 „ ........"
3o
„..........
49 Württemberger .....
Ausländiſche.
41% Oeſt. Staatsrented
1913, ab 1918........
4.
%0 Oeſt. Schatzanwe).
ſtfr. v. 1914.. . .. . . .
420 Oeſt, Goldrente. . . . .
einheitl. Rente.
n
s%o Goldrente v.
am. r. konv.
v.
42.
Türk, Admin. v. 19
(Bagdad) cet
v. 1911,Zolle
48
Kronenrente.
15. 2, 16. 3. 77,50 77,50 67, 67. D65,8 5,75 67,10 6210 2.
18) 3 66,50 56,90 56,80 53,10 * 73, 73, 79,10 79,4 66,5 66,25 72,2 71,7: z. 54,30 80. 60. 300,—
ol.. — —
— —
5.— 25.— 32 14,50 125,— 13/ 110,50 v. 85.— 15) 94, — 3 782 1 138,2 1 116.— . 78.— 4 21.50 2150 39,40 18.— 1. 2./ 17,60 17,75
Außereuropäiſche.
59 Mexik. amort, innere
konſ. äuß. b. 92
25
425 Mexik
Goldv. 04, ſtfr.
329
konſ. inner. .
70 „ Frrigationsanl.
6ee
½ Tamaulipas, Ser. I..
Oblig. v. Transportanſt.
42 Eliſabethbahn ſtfe...
69 Oeſt. Südb. (Lomb.)
32Oeſt. Staatsb. 1. b.8.Em.
% Oeſt, Staatsb. Erg. Netz
v. 1883.
1% Angtolier I.
...
ction
Saleneon Monaſtr=
3% Salonique
5% Tehuantepee .......
4122a
Deutſche Städte.
4%6 Darmſt. v. 1919b.1925
3½% Darmſtadt v. 1905.
420 Frankfurt v. 1913....
3½%0
v. 1903....
15,50 4% Mainz. v. 1919b. 1926
Pfandbriefe.
2,25 420 Franif. Hhp. Bk. 1920
31
*
rkf. H. Krd.= Ver. 192
Nein. Hyp. Bank 19
3i
fälz.
Rhein. „ 1923
„ verl.
31
4½ Südd. Bk. Münch. 1906
4½ Heſſ. Ldhyp. Bk. Pfdbr.
3½½ Heſſ. Ldhh. Bk Pfdbr.
420 Heſſ. Ldhyp. Kom, Obl.
Bank=Aktien.
Berliner Handelsgeſ.. ...
Darmſtädter Bank.. . . . .
15. 3,
418,—
681.—
475,
458.—
350,—
94.—
59,2.
105,
430,—
81,—
72,10
99,2,
99,50
87.
95,20
96,
101,-
83,10
101,40
100.—
87.
96.—
R
446,—
679,—
477,—
455,—
350,—
100.—
59,25
46,—
122,50
104
430,—
82.—
72,10
39,25
86,—
84,75
99,50
87.—
25,1
86,25
101.—
Benfkäalfen FSaf
Deutſche Bank : .......!.
Dt. Effekt.= u. Wechſelbr. .
Deutſche Vereinsbk. . . . .
Diskontogeſellſchaft .....
Dresdner Bank.. . . . . . . .
Metallbank .....
...
Nationalbank f.
deutſchl,
Oeſt. Kreditanſtalt . . ....
Rhein. Kred.=Bank. . ...
Vergwerks=Aktien.
Bochumer . ............"
Buderus ..............
Ot. Luxemb.
ger......
Gelſenk. Bergw...... . ..
Harpener Bergb........
Eſchwweiler Bergw.. ... ..
Kaliwerke Aſchersleben ..
Weſteregeln...
Laurahütte . . . . . . . . . . . .
Lothringer Hütte .......
Mannesmann Röhren.
Zhönir. ......... . ..."
Oberſchleſ. Eiſen CCaro),
Oberbedarf............"
Rhein. Stahlw. . . . . . . . .
Riebeck Montau ... . . . . .
Re
301,75
170,
145,75
255,25
218,:
289.—
55,10
164.—
313.
462,
360,—
519.—
573,
23.
101,40
100,—
87.—
96.—
244,—
184.—
242,75
183,75
Aktien v. Transportanftalt.
Paketfahrt. . . . . . . . . . . . .
Nordd. Llohd..........
Südd. E.=B.=Geſ..... . . .
Schantung E.=B..... . . .
Baltimore. . . . . . . . . . . .
Kanada .. .. . . . . . . . . . . .
Lombarden ............"
Oeſt.=Ung. Staatsbahn ..
Judnſtrie=Altien.
Zement Heidelberg......
Badiſche Anilin ........
D. Gold=u. Silbſcheideanft.
3,
481,—
179,75
10
440,
135.—
276,75
527.
501,—
403,— 170.— Höchſter Farbwerke. . . ... 408.— 145,10 Holzverkohlung:....... 380 374.— 252,— Werke Albert Chem.). . .. 600,— 595, 218,50 Allg. Elektr.=Geſ..... . . 28:
„— 8. 284,50 Bergmann=Werke. . .... 324,— 315,— 206,75 Felten & Guilleaume ... 490,— 56,50 Lahmeher .. . . . . . . . . . . . 219,50 217,75 164.— Licht & Kraft. . . . . . . . . . 231,50 Rhein. Elektr. Werke. . .. 193.5 — Schuckert . . ...... .. .... 238,50 ſ.= 582,50 diemens & Halske ..... 290, 288. Feinmechanik (Jetter) ... 510.— 510.— Vo Gelſenkirchen Gußſtahl.. 09, 451,— Gumni=Verlin=Frankfurt 292,5o — — Gummipeter. . . . . . . . . . . 406,50 414,— 341,— Heddernheimer Kupfer.. 400,— 390, 508,— Lederwerke Spicharz. . .. 259,50 259,75 365,— Lüdenſcheid Metall ..... 500. 470, Adlerwerke Kleher. . .... 245.— 241, 563,— Badenia (Weinheim).... 294,50 289,75 570. Breuer & Co. Vorzüge. 244,50 3
309 Daimler Motoren. . . . . .. 240,50 221.— 317.— Eßlinger Maſchinen. . . .. 315. 3. 515,— Gasmotoren Deutz. . .... 220,— 223.— — Karlsruher Maſchinen. . 339,50 Luxſche Induſtrie ...... 259,75 255.— 185.— Vogtländiſche Maſchinen. Oelfabrik Ver, Dt. . .. .. 305.— 305, 172,50
100.—
544,50
430,—
— Zellſtoff Waldhof. . . . . .. 467.— 447.— Buckerfabr. Waghäuſel..
Frankenthal. 394,—
390.— 385.—
390.— Daruſächter V es Nachfr. 185.— Dampfkeſſel Rodberg .. 300,— 305,— Gebrüder Roeder.. ..... 355,— 375.— Gebrüder Lutz ........" 265, 270,— 271.— Helvetia Konſervenfabrik. 215.— 220,— 520,— Motorenfabrik Darmſtadt 160,— 165— 490,— Benuleth & Ellenberger. 300,— 305,—
Berechn
Srdeiſia
Berliner Kurſe.
Guf
(Eigene ieſegr. Meldung.)
15. 3.1
eider
Aktiengeſ. f. Anilinfabr.. .
Aſchaffenburger Zellſtoff.
Augsb.=Nürnb. Maſchinen
Berlin Anhalt=Maſchinen
Bismarckhütte. . . . . . . . . .
Deutſch=Atlant. Tel. ....
Deutſch=Niederländ, Tel.
Deutſche Erdöl. ......."
Dt. Kaliwerke. . . . . . . . . .
Dt. Waffen u. Munition
Donnersmarckhüitte . . . . .
Oynamit Nobel ........"
Elberfelder Farben ... ..
Elektr, Lieferung .......
Gelſenk. Gußſtahl. ...
Geſ. f. elektr. Untern.. ..
Hanſa Dampfſch. . . . . . ..
Hempor Zement ......."
Hirſch Kupfer.........."
Höſch Eiſen....... .. ..."
Hohenlohe Werke. . .....
Kahla Porzellan. . . . . . . .
Linde’s Eismaſch.. . . . . ..
Lingel Schuh . .. .. .. ..."
Linke & Hofmann. . ....
Nordd. Gummi ........"
Orenſtein.
.. „
Rathgeber Waggon .....
Noſitzer Zucker .........
Rütgerswerke ..........
Sachſenwerk . . . . . . . . . . .
Siemen Glas ..........
hale Eiſenhütte . ......"
Ver. Lauſitzer Glas.....
Weſtfäl. EiſenLangendreer
Wittener Gußſtahl.. . . . .
Wanderer Werke ..... .."
Deutſche Petroleum .. . .
Sächſiſche Gußſtahl ...."
Steaua Romana ......."
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9.
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von der Werbung des Jgnaz, und gab nicht undeutlich zu
ver=
ſtehen, daß es ihm lieb ſein würde, wenn die Heirat zuſtnde
käme, damit er ruhig ſterben könne, wenn er ſein Kind verſorgt
wiſſe. „Denn” ſetzte er hinzu, „der Müller iſt ein braver, recht
licher Mann, und das Geſchwätz der Leute von dieſem und jenem
rührt bloß vom Neide her”
Er fuhr fort, alle Eigenſchaften des Freiers in ein gutes
Licht zu ſetzen, bemerkte nicht das Erbleichen des geliebten
Kin=
des und ſchloß mit der Hoffnung: Gertrude werde ſich auch hier
ſo gehorfam gegen den Vater zeigen wie bisher, da er doch nur
für ihr eigenes Glück bedacht ſei; übrigens laſſe er ihr freien
Willen.
Damit klopfte er die Aſche aus der Tabakspfeife, erhob ſich
vom ledernen Großdaterſtuhl und wünſchte eine gute Nacht.
Doch ehe er die Türe hinter ſich ſchloß, bat er die Tochter, die
Sache recht von Herzen zu überlegen, und begab ſich in ſein
Schlafgemach.
Lange noch ſaß das Mädchen einfam in der ſpärlich
erleuch=
teten Stube, ihren Gefühlen überlaſſen. Eine Träne, welche
aus dem ſchwarzen Auge auf ihre weiße Hand perlte, erſchreckte
ſie faſt. Sie ſah ſich in Gedanken ſchon vor dem Altar, und der
Pfarrer legte ihre Hand in die harte Rechte des verhaßten
Heide=
müllers, die Ringe wurden gewechſelt — bald hätte ſie laut
auf=
geſchrien dor innerer Angſt. Uind doch, der Bater meinte es ſo
gut, er kannte ja den Müller Ignaz beſſer als ſie — da fiel ihr
tvieder die Geſchichte von den armen Handwerksburſchen ein,
der hungrig und frierend an die Türe des Müllers gepocht und
den der rote Jgnaz mit ſeinen grimmigen Fanghunden vom
Hofe weg bis in das Dorf hinab hatte hetzen laſſen; ſie ſah noch
den kranken, von den Viſſen der Beſtien zerfleiſchten Geſellen,
welchem ſie mitleidig den Wundarzt und drüben in der Schenke
Eſſen und ein Nachtlager bezahlt hatte. Und dieſem
Unmen=
ſchen ſollte ſie ihre Hand reichen?
Zitternd ergriff ſie die Lampe und ſchwankte in ihr
Schlaf=
kämmerlein. Doch vergebens ſuchte ſie Ruhe in dem ſchneeigen
Lager: die Sonne ſchaute in der Frühe zum Fenſter herein und
fand die arme Gertrude noch in Tränen.
Der Vater berührte von nun an den Gegenſtand nicht weiter
und Gertrnds ſchwieg ebenfalls, weil ihr ſchon vor dem bloßen
Gedanken graute, die Gattin des gnomenartigen Jgnaz zu
wer=
den und mit ihm und ſeinen vierfüßigen Geſellſchaftern auf der
unheimlichen Mühle zu hauſen. Jener aber verſäumte nicht, all
Woche herab ins Dorf zu kommen, um ſeinen Beſuch abzuſtatten.
Man ſah ihm wohl an, daß er etwas auf dem Herzen hatte, daß
ihm ein Geſtändnis auf den Lippen ſchwebte, welches nur von
dem zurückhaltenden, beinahe abſtoßenden Benehmen
Gertru=
dens zurückgedrängt werden konnte. Die peinlichſte Angſt
be=
mächtigte ſich jedesmal des bedrängten Mädchens, wenn der
Mül=
ler mit tiefen Bücklingen über die Schwelle ſchritt und ſein
erd=
fahles, blatternarbiges Geſicht in ſüßſchmunzelnde Falten zu
legen ſuchte; denn jeden Augenblick bebte ſie, das
Liebesgeſtänd=
nis zu hören; und in des geliebten Vaters Gegenwart, der die
Heirat wünſchte, hätte ſie doch unmöglich den kindlichen
Gehor=
ſam verletzen und „nein!” ſagen können. Ach, noch kannte das
holde Kind die Allgewalt einer wahren Liebe nicht
Um dieſe Zeit kam die Seiltänzerbande nach Friedenau, und
es ereignete ſich der Sturz und die Anfnahme Wilhelis in das
Hartliebſche Haus. Wilhelm ward dem Alten bald unentbehrlich;
er entwickelte Kenntniſſe, welche gar ſehr von ſeinem früheren
Gewerbe abſtachen und gewann alle durch ſeinen treiten redlichen
Sinn. Nur eine gewiſſe Traurigkeit, ein melancholiſches
Hin=
brüten in Augenblicken, wo er ſich nicht bemerit glaubte, fiel
Gertruden auf, und ſie wollte ihn einmal im Hausgärtchen
un=
ter dem alten Birnbaune belauſcht haben, wie er weinte und
ſchluchzend die Hände rang. Gerne hätte ſie ihn nach der Urſache
gefragt, aber ein unerklärliches, fremdes Gefühl drängte ihre
Frage immer wieder in ihren Buſen zurück. Selbſt dem Vater
ſagte ſie nichts davon.
Ein freundlicher Novembertag hatte den Alten ins Freie
ge=
lockt. Er wollte nach einem Spaziergange um das Dorf den
Jgnaz auf ſeiner Mühle beſuchen und mit ihm die
Heiratsge=
ſchichte völlig in Ordnung bringen: denn nahe war das heilige
Chriſtfeft, und das Schweigen ſeiner Tochter hielt er ſür ihre
Einwilligung. Dabei lag dem Vaterherzen gar viel daran, das
geliebte Kind verſorgt zu ſehen, um ſo mehr, da das Alter ihn
heimlich beſchlich und ſeine Kräfte von Tag zu Tag merklicher
abnahmen.
Auf ſeinen Stab geſtützt, ſetzte Hartlieb mit angenehmen
Ge=
fühlen ſeinen Spaziergang fort. Er dachte an ſeine
Jugend=
jahre zurück bei dem Anblicke der wohlbekannten Fluren; er
verglich das Sonſt mit dem Jetzt und blieb oft ſtehen, um die
Gegend genauer zu betrachten, welche vom milden Sonnenlichte
überglänzt vor ſeinen Augen lag. Wie hatte ſich ſeither dos
alles ſo ſehr verändert: Dort, wo jetzt der Weiher mit ſeiner
glatten Eisdecke durch das dunkle Tannengeſtrüpp blickte, war i.
ſeinen Knabenjahren eine Schlucht geweſen, üppig bewachſen mit
Ginſtergeſträuch und wuchernden Brombeerranken; wie oft hatte
er dort mit ſeinen Altersgenoſſen Verſteckens geſpielt oder Brom.
beeren geſucht! Und wo waren die Teilnehmer ſeiner kindiſchen
Spiele? Sie waren alle hingegangen, von wannen keiner
zu=
rückkehrt, nur der betagte Schulmeiſter war noch übrig. „Bald
wird auch die Reihe an uns kommen”, lächelte ſtill zufrieden der
Greis. Mit Rührung gedachte er ſeiner kindiſchen Betrübnis, als
der alte, längſt verſtorbene Schulze den Bach in jene Schlucht
leitete und den fröhlichen Tummelplatz der munteren Dorfjugend
in einen Teich umwandelte. Das Erlenwäldchen auf dem Hüge
daneben hatte derſelbe tätige Schulze anlegen laſſen, und der
Greis erinnerte ſich noch genau, wie dürftig und unanſehnlig
anfangs die Pflanzung ausgeſehen, ſodaß der Scheatlze faſt zum
Geſpötte der Leute geworden wäre: und jetzt, wie ſchön
be=
kränzten die Erlen den ehemals wüſten Hügel!
So wandelte der Greis unter freudigen Rückerinnerungen
durch die Felder und näherte ſich ſchneller als er gedacht, dem
ſogenannten Heidegrunde, in welchem die Mühle lag. Es war
ein Gebäude von altertümlichem Anſehen. Graue, verwitterte.
hier und da halb eingefunkene Mauern gaben der Mühle ehe
das Aeußere einer derfallenden Ruine, als einer beioohnten
Menſchenwohnung. Wirklich ging auch im Dorfe die Sage, die
Mühle ſei ehemals ein Ziſterzienſerkloſter geweſen, und der
un=
bewohnte Turm, welcher hinter der eigentlichen Mühle hervor
ſah und ſich an eine ſteile Felſenwand lehnte, in ſeiner dichten
Epheuumlaubung mit den gotiſchen Fenſtern und ausgehauenen
Schnörkeln, mochte wohl einigermaßen dieſe Vermutung
be=
gründen.
Das mächtige Tor von alten, eiſenbeſchlagenen Eichendielen
war verſchloſſen. Hartliebs Pochen ward von einem tiefen
Hundegebell beantwortet. Er hörte, wie ſich drinnen eine Türe
öffnete, eine Stimme die grimmigen Lieblinge des roten Jgnaz
beſchwichtigte: „Still, Waldmann! ſei ruhig Wolf! Ihr wittert
gewiß — wer iſt denn draußen?"
Hartlieb nannte ſeinen Namen.
„Ah ſo”, antwortete es im Hofe, „werde gleich aufmachen,
will nur erſt die Hunde an die Kette legen, ſie ſind ſonſt nicht
zu halten”.
(Fortſetzung folgt.)
19
80.
1nußb. Bettſt. m.
Sprung=
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zu verkf. 80 ℳ.
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18
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eldgr. neue u. gebr. Joppe,
Feldbluſe, Waffenr.
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tel, Ueberz. , Sommerjoppe
f. ſt. Fig., Reit=, Schaft= u.
Schnürſtiefel, ſehr billig,
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links.
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Blau. Cheviotanzug
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Liebfrauenſtr. 74, Hth., III., r
Anzug
mittl. Figur, tvenig getr
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frauenſtr. 82. (*10737dt
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mantel, wenig getr., und
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Heinrichſtr. 104, I., I.
Blaues Eheviotkoſtüm
60 ℳℳ u. 2 Bluſen bil=
Kies=
—
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ſtraße 63.
Gr. t. Schneiderkoſtüm,
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faſt neu, D.=Stiefel (39)
faſt neu, 2 neue tv. D.
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gold. Armband — 60 ℳ
gold. Ring 40 ℳ zu verk.
Mühiſtr. 52, I. (*10519
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hut, einmal getr., Gr. 54,
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ſtiefel, Gr. 40 (grau u.
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10395
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Roſa Batiſtkleid
mitEinſätzen, Prinzeßkleid
veiße Golfjacke zu verkf.
Wittmannſtr. 2, III. (* zncst
Faſt neuer, weißer
Borenhut
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Soderſtr. 14, pt. (*10683
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Handſchube f. 12jährigen
Knaben, ſow. Manſchetten
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Mädchen zu berk, (*10645
Näh. Geſchäftsſtelle.
Erſtlingswäſche
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Schwarzſeidenes Koſtüm
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Mäntel=
chen (5—: J.) 30 ℳℳ., woll
Mäntelchen und Stiefe
(2—4 J.) 25 u. 10 „
Gamaſchenhöschen, diblau
3—5 J.) 25 K, weißled.
Tanzſchuhe (38) 25 ℳ, 3
verkaufen. Händlerverbet.
Näh. Geſchäftsſt. (*10551
Zu verk.: Rohſeid,,
taube=
farb. Kleid m. Jacke 150 ℳℳ
lila changeantſeid. Kleid
120 ℳ, 2 Paar
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ſtiefel, Gr. 35/36, 4 50 u.
70 ℳ. — Viktoriaſtraße
(*10630
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2 ſchwarze Damenhüte
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Huten
bergſtraße 54, I. (*10634
Ein Paar guterhaltene
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Gr. 38, zu verkaufen.
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Herbſt=u.
Frühjahrs=Aberzieher
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ſtänder, Briefkäſtchen,
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Bogel=
hecke z.Züchten, 2 Kanar.
10572
Käfige zu verk
Läher. Schulſtr. 6, II. I.
O. Barth.
Automütze
hocheleg., neu, f. D.
roſa=
ſeid. Morgenrock, neu, zu
verkauf. — Martinſtraß
Nr. 55, 1. Stock. (*10608
1komplett. Anzug
für 16-18jähr. jung. Mann
ſow. 1 Konfirmandenhut
zu verkauf.
Heidelberger=
ſtr. 119, I. Gpta, (B3347
1 Paar Damenſtiefel (39),
neu, I bunte Bettbecke,
1Leuchter, ſteif. Hut (57),
Mädchenhut bill, zu verk.
Heidelbergerſtr. 127, I. (*.0sss
Eleg, neu. ſeid. Kittel=
Bluſe und verſch. Stroh=
Hüte zu berk.
*1068t
Dieburgerſtr. 13, 1. Stock.
Gelegenheitskant!
5 m brauner Damenſtoff
(Friedensw.) preistv.
verk. Beckſtr. 2, I. (*10565
1 Paar
neue Halbſchuhe
10742
Nr. 37 z. berk
Weſp, Barkhausſtr. 8, III., 1
Weiße
Bettbezüge
Handtücher. Tiſchtücher
ſowie gebrauchter Kinder
Sitz= u. Liege=Wagen ſehr
billig zu verk. Mathilden
platz 11, Hth. I. (*10651
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Hemichſtr, 88,1fuW ma
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Damen-Handschuhe, farbig
merceresiert
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Leder-
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Backfisch-Korsetts, beige
festo-
nierd........... . . . . . 204
Damen-Korsetts, beige festoniert,
guter Sitt ............ 29"
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festo-
viert .. . . . . . . . . . . . 55,50, 4220
Damen-Korsetts aus grauem
starkem Drell mit Hlalter .. . .. 68‟
Hüftenhalter, weiß kestoniert . . . . 35‟
Reform=Korsetts, weiß . . . 35,50, 27‟
3975
Reform-Korsetts, grau
Büstenhalter, weiß, gute Qualität . . . . . . . . 16.95, 14‟2
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Büstenhalter „Emka‟, Tritod . . . . . . . . . . . . . 29"
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(3376
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kl. Deckbett ſchmiedeiſ.
Blu=
mentiſch, Regulator,
Kü=
chenwage, Bügeleiſen, tv.
Puppenwagen, 3 Polſter
ſeſſel, Waſchmaſchine, kl.
Badew., Fußbank,
Waſch=
geſtell, Stühle, bl Topfpfl.
ete. Hügelſtr. 63, pt. (* 10824
Wegen Geſchäftsaufgabe
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Bruſtgeſchirre, 2
Arbeits=
geſchirre, 2 woll.
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decken, 2 woll. Pferde
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bergerſtr. 43, I. (*40606
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3274
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R
für Gartenbeſitzer etc. ge
eignet, zu verk. (32551c
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Darmſtadt.
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Herren=Remonteur= Uhr
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Wanderer=
berren=
rad
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Blumen=
geſtell billig zu verkaufen
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Rindl. Knabenſchulranzen
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Halb=
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weißled. Tanzſchuhe (36),
ausgeſchnitt. Lackſchrhe
(36), Knabenſtrohhut für
6jähr, blaue Mütze (Form
Prinz Heinrich, f. 12jähr
billig zu verk.
(*10664
Wendelſtadtſtr. 34, pt.
Eine Schneider=
Nähmaſchine
Singer=Friedensfabrikat
billig zu verkaufen. (337
Näheres Geſchäfrsſtelle.
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u. Klapp=Sitzw.,
Wickel=
intr., Soxl. =Kocher m.
Jubehör, Kartoff.=Reib=
Maſch., Kopfkiſſen, neuer
Trauer=Strohh. m. Chiff.
Schl., weinr. Seidenh. z. b.
Kaſiuoſtr. 22, I. (*10766
Assssaslssss
2½.P8
Gleich=
ſtrom=Motor
Kupferwicklung; billig zu
verkaufen.
(336!
Näheres Geſchäftsſtelle.
Seosstststsle=
Eine Fuhre Miſt
guten
gegen Stroh zu vertauſchei
oder zu verkaufen.
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(*1066
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Zahnärztliche
Fußbohrmaſchine
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Heidelbergerſtr. 74./*10668
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Näh. Karlſtr. 104. (*19604
Bartie Pflaſterſteine
abzugeben
*10695
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ſchrank, ein 3fl. Gasherd
mit Bratofen u.
Wärme=
ſchrank zu verk. Heidel
*10605
bergerſtr. 43, I.
Gute Einſpänner=
Federrolle
ganz neu hergerichtet, ca
30 Zentner Tragkraft, mi
Pakent=Achſen,
preiswer=
zu verkaufen. (*10754df
Hoffmannſtr. 13½, I.
Gut erhalt
eiſerne Bettſtelle
mit Matr. zu kaufen geſ
Ang. m. Preis u. J 83
an die Gſchſt. (*10748
Lop!
Wer dort?
Hier V. Schatz, Schloßg. 23.
Ich komme ſofort u. zahle
f. gebrauchte Möbel, ſowie
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Schuhe, Wäſche, a.
Zahn=
gebiſſe uſw, die höchſten
Preiſe. Komme ſofort au
(32252
Beſtellung.
aller Aut, ſow. getragene
Kleider kauft
Kl. Bach
Zarnicer, gaſſe 5
Lelephon 2912. (2908a
S9
Seiso4
Zahle die höchſten
Preiſ=
f. getr. Damen= u. Herren
Kleider, Schuhe, Wäſche
aſw., ſowie Boden= un
Kellerkram, Papier, (3098a
J. Blum
Lauteſchlägerſtr. 4, Leden
Gutes Koſtüm
Gr. 44od. Strickjacke, Wolle,
u. braun. Sommermantel
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Aus beſſer.
Hauſ=
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Sakko=
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mann, Langegaſſe 41. Poſtk
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Klappſportwagen,
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abends 7 Uhr, in der Stadtkirche
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Leitung: Genexalmuſikdirektor Michael Balling.
Oeffentliche Hauptprobe abends zuvor
7 Uhr in der Stadtkirche.
Einführung in das Werk: Vortrag des
Privak=
dozenten Dr. F. R. Noack Mittwoch, 23. März
1921, abends 8 Uhr, im Vereinshaus, Steinſtr. 24.
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