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184. Jahrgang
verbunden mit Wohnungs=Anzeiger und Unterhaltungsbeilagen.
Organ für die Bekanntmachungen der Bürgermeiſterei Darmſtadt.
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4
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hr. Streik u
if
4 O
Rife
füllung der
aufträ
ſeiſtung
n Schadenerſatz. Bei Konkurs oder
gerichtl. Beitreibung fällt jeder Rabart wea.
Donnerstag, den 10. März
1921
Der Gewaltakt.
Ohne Zuſtimmung kein Recht.
G.F. Ohne Zuſtimmung kann es kein Recht ge
ben. Die Abmachung: „Ich ſchließe mit dir einen Vertrag, der
ganz zu deinen Laſten und ganz zu meinen Nutzen iſt und den
ich einhalten werde, ſolange es mir beliebt, und den du
ein=
halten wirſt, ſolange es mir beliebt: dieſe Abmachung bleibt
un=
ſinnig, konime ſie nun zwiſchen zwei einzelnen Menſchen oder
zwiſchen einem Menſchen und einem Volke (oder zwiſchen zwei
Völkern) zuſtande. Mögen Narren dieſen Vertrag eingehen; —
weil ſie Narren ſind, haben ſie nicht die Macht, Verträge zu
ſchließen, und ihre Unterſchrift iſt daher ungültig. Mögen
Be=
ſiegte, denen man das Meſſer an die Kehle ſetzt, ſolche
Bedin=
gungen annehmen; — weil ſie dazu gezwungen worden, haben
ihre Verſprechungen keinen Wert.”
So ſchrieb der berühmte franzöſiſche Hiſtoriker Taine im
erſten Bande (Kap. II, VI) ſeines großen Werkes „Die
Ent=
ſtehung des modernen Frankreichs”, zwar nicht in bezug auf den
Waffenſtillſtandsvertrag von 1918 und den Vertrag von
Verſail=
les, aber er wird nichts einwenden dürfen, wenn wir dieſe
Dar=
legung wörtlich auf genannte Verträge anwenden, ſind ſie doch
nur durch nichtgehaltene Verſprechungen und Bedrohungen mit
der bewaffneten Fauſt uns in wehrloſem Zuſtande abgerungen
worden. Es iſt nicht das Recht, was in den Verträgen zum
Niederſchlag gelangte, ſondern lediglich die augenblickliche Macht.
Von Verträgen darf deshalb gar nicht geſprochen werden,
ſon=
dern nur von Diktaten.
Taine ſchreibt weiter: „Eine Piſtole in den Händen eines
Banditen iſt ebenfalls eine Macht, ohne daß der Angefallene in
ſeinem Gewviſſen die Notwendigkeit fühlen müßte, dem Banditen
feine Börſe zu geben; wenn er ſie ihm dennoch gibt, ſo weicht er
z—El nur der Gewalt, und ſobald er ſeine Piſtole erwiſchen kann, wird
er ſich beeilen, ihm die Börfe wieder abzunehmen.‟ Dieſes
Bei=
ſpiel verliert auch dann nicht ſeinen Wert, wenn wir es nicht als
Fingerzeig betrachten, wie wir wieder zu unſerem Rechte kommen
können, denn die vieltauſendjährige Weltgeſchichte ſchreibt auf
allen Blättern, wie immer aus einem Unrecht ein neues wieder
Re
geboren wurde. So hat Frankreich den Frankfurter Vertrag als
einrecht empfunden und innerlich nie anerkaunt, und doch war
dieſer Vertrag gegenüber dem uns aufgenötisten ein Kinderſpiel.
9-
Ueber 40 Jahre lang hat Frankreich Revanche gepredigt, in ſei=
8—
ider Ohnmacht den Haß gegen Deutſihland vertieft, und endlich
die Verbündeten gefunden, die ihm zur Zerreißung des
Frank=
furter Vertrages verhalfen.
Halten die Franzoſen den heutigen Deutſchen für weniger
jähig und weniger zäh, um die jetzige Ohnmacht zu überwinden?
Im Gegenteil, ſie fürchten es ſogar, deshalb möchten ſie es jenem
ſanderen Banditen gleichtun, der ſein Opfer mit den Worten
an=
ällt: „La bourse ou la vie” und der ihnn dann nicht allein die
Börſe ſondern auch das Leben nimmt, um ihm ja nicht die
Möglichkeit einer Wiedervergeltung zu laſſen.
Fühlen die Verblendeten denn nicht, auf welche Irrwege ſie
ſich begeben und wie weit abſeits dieſe von einem wahrhaftigen
Völkerbund führen?
Aus dem neubeſetzten Gebiet.
Düſſeldorf, 8. März, 7 Uhr abends. (Wolff.) In der
AM5 Stadt liegen nur franzöſiſche Truppen. Es beſtätigt ſich
icht, daß die Beſetzung über Düſſeldorf hinaus ausgedehnt
werde. Die Verbindung zwiſchen Düſſeldorf und Duisburg wird
durch Kavalleriepatrouillen aufrecht erhalten. Die Poſt= und
Felegraphenämter ſind beſetzt.
Düſſeldorf, 8. März. (Wolff.) An der Beſprechung
in der Kunſtakademie nahmen, wie die Blätter melden,
ein franzöſiſcher und ein belgiſcher General teil. Der General
erklärte, daß die Beſetzung Düſſeldorfs und
Duis=
burgs nicht als eine militäriſche Aktion zu betrachten ſei,
ſon=
dern als eine Aktion der Juſtiz. (!) Heute nachmittag werde der
Belagerungszuſtand verhängt. Weiter wurde mitgeteilt, daß
Tüſſeldorf von Engländern und Belgiern, vorzugsweiſe aber von
Franzoſen beſetzt werde. Der General hofft, daß bei
angemeſſe=
nem Verhalten der Bevölkerung bald Erleichterungen eintreten
könnten. Auf eine Anfrage des Regierungspräſidenten wurde
erklärt, daß wegen der ſtaatlichen Schutzpolizei noch eine nähere
Verfügung ergehen werde. Vorläufig bleibe bezüglich der
Po=
lizei alles beim alten. — Der Einmarſch der Beſatzung
Riif
hat ſich ohne Störung vollzogen. Die Bevölkerung verhielt ſich
muſterhaft. Der Eiſenbahnverkehr erfuhr keinerlei
Beſchränkun=
gen. Auch der Telegraphen= und Telephonverkehr bleibt,
abge=
ſehen von Beſchränkungen im Verkehr mit den linksrheiniſchen
Gebieten, ungehindert. Nach einer behördlichen Anordnung
müſ=
ſen am heutigen Einmarſchtage der Beſatzungstruppen die
The=
ſter, Kinos und Konzertlokale geſchloſſen bleiben.
Düſſeldorf, 8. März. (Wolff.) Das
Oberkom=
mandoder alliierten Beſatzungstruppen hat eine
Froklamation erlaſſen, die u. a. beſtimmt: Der
Belage=
ringszuſtand wird verhängt. Die Ordnung darf unter keinen
Amſtänden geſtört werden. Die deutſchen Behörden und
öffent=
ſchen Dienſtſtellen werden unter der Kontrolle der
Beſatzungs=
behörde ihren Dienſt weiter verſehen. Die Beamten bleiben auf
ihrem Poſten. Kein Streik wird geduldet. Jede Perſon muß
re Identität nachweiſen können. Jeder Auflauf und jede
Kundgebung auf der Straße iſt unterſagt. Private und
öffent=
liche Verſammlungen dürfen nur mit Genehntigung der von dem
Oberbefehlshaber ernannten Ortsdelegierten ſtattfinden. Der
Veikehr innerhalb der neu beſetzten Zone iſt bei Tage frei. Nachts
wird er durch die Ortsdelegierten im Einverſtändnis mit dem
Irtskommandanten ſo geregelt, daß die Arbeit unter keinen
Um=
ſtänden Not leidet. Im allgemeinen wird der Nachtverkehr nur
dann unterſagt, wenn vorkommende Zwiſchenfälle dieſe
Maß=
nahme als unbedingt nötig erſcheinen laſſen. Die Ein= und
Aus=
leiſe in und aus der beſetzten Zone iſt bis auf weiteres
unter=
ſagt, ausgenommen für die, welche auf ihrem Wege zur Arbeit
die Grenze überſchreiten müſſen. Beim Eiſenbahnverlehr iſt der
Perſonenverkehr vorläufig unterſagt. Arbeiterzüge und
inter=
ſationale D=Züge ſind ausgenommen. Der Güterverkehr wird
durch eine Verordnung der Verkehrs= und Verpflegungs=General=
Aaektion der Armee geregelt. Der Arbeiterverkehr über die
Brenzlinie des beſetzten Gebietes wird durch die Ortsdelegierten
im Einverſtändnis mit dem Ortskommandanten ſo geregelt, daß
De Arbeit unter keinen Uiſtänden darunter leidet. Zeitungen,
Rugblätter, Anſchlagzettel uſw., überhaupt ſämtliche für das
Bublikum beſtimmten Schriftſtücke dürfen allein mit vorheriger
enehmigung der Ortsdelegierten verteilt oder angeſchlagen wer=
den. Poſt=, Telephon= und Telegraphenverkehr erleiden keine
Unterbrechung, jedoch ſind ſie einer Kontrolle unterworſen.
Wei=
ter beſtimmt die Verordnung, daß ſämtliche Waffen und Muni=
Verordnung wird kriegsgerichtlich verfolgt. Leichtere Vergehen
unterliegen einer Gefängnis= oder Gerichtsſtrafe.
Keine Blockade der deutſchen Küſte.
Wie das B. T. aus Hämburg meldet, kam geſtern abend ein
kleiner engliſcher Kreuzer von See in die Elbemündung,
um durch den Kanal nach der Oſtſe gehen. Im Geſpräch
mit dem deutſchen Lotſen demente : der Kommandant Les
Schifſes das Gerücht vom Kreuzen eügliſcher Kriegsſchiffe Lor
der Elbemündung und erklärte, daß an eine Blockade der
deutſchen Küſte oder eine Unterbindung der Handelsſchiffayrt
nicht gedacht werden könne.
Die Zwangsmaßnahmen.
Mainz, 8. März. (Wolff.) In einem augenſcheinlich
in=
ſpirierten Artikel des Echo di Rhin über das Inkrafttreten
der Sanktionen heißt es uuter anderem: Die Frage der
Bildung einer Zollgrenze am Rhein unterliegt dem Studium.
Da die Städte Höln, Koblen= und Mainz in dieſe Zone
einbe=
griffen ſein müßten und dieſe drei Brückenköpf=
Unterbrechun=
gen in der Kontinuität nuter ſich gufeiſen, die eriſte
Unzuträg=
lichkeiten bieten würden, töürden fie umzuwandeln ſein in einen
30 Kiloieler breiten Geländeſtreifen längs des Rheins, und auf
dieſer Linie wüirden die neuen Zollpoſten errſite: werben.
m. London, 9. März. Die Führerder aiſiierten
Abordnungen werden heute mittag im Beiſein ihrer
Sach=
verſtändigen in der Downing Street eine Sitzung abhalten,
welche der endgültigen Feſtſetzung der wirtſchaftlicen
Zwangsmaßnahmen gewidmet ſein dürfte, in erſier Linie
alſo der Erhebung einer Abgabe auf alle deutſche Waren, die
nach den alliierten Ländern eingeführt werden, durch dici
Läu=
der ſelbſt. Lloyd George wird unverzüglich ein
dahin=
gehendes Geſetz einbringen, ebenſo will Briand ſofort
nach ſeiner Rückkehr dem franzöſiſchen Parlament eine ähnliche
Vorlage unterbreiten. Die belgiſche Abordnung, die geſtern aus
London abreiſen ſollte, wurde von Lloyd George eingeladen, ihre
Abreiſe zu verſchieben, uin der heutigen Sitzung beituohnen zu
können. Auch die militärifchen Sachverſtändigen wurden
aufge=
fordert, ſich zur=Berfüguug des Oberſten Rates zu halten.
Die Folgen der Zwangsmaßnahmen.
Köln, 9. März. (Wolff.) Wie die Köln. Ztg. meldet, wirft
die in Ausſicht genommene Zollgrenze am Rhein bereits
ihre Schatten voraus. Wie wir hören, wurde bei einem großen
Werk des beſetzten Gebiets bereits im Hinblick auf die kommende
Zollabſchnürung ei Induſtrieauftrag im Werte von 60
Millio=
nen Mark rückgängig gemacht. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß
eine ſolche Abbeſtellung von den ſchwerſten Folgen für
die Arbeiterſchaft begleitet ſein wird.
Ein Aufruf der Abgeordneten der beſetzten
Gebiete.
Berlin, 8. März. (Wolff.) Die Abgcordneten der
beſetzten Gebiete haben folgenden Aufruf an die
Be=
wohner der beſetzten Gebiete erlaſſen:
Rheinländer! Rheinheſſen! Pfälzer! In ernſter,
entſcheidungs=
ſchwerer, Stunde wenden wir in freier Wahl erkorenen Vertreter des
rheiniſchen Volkes im Deurſchen Reichstag uns an Euch. Ihr kenut die
Pariſer Beſchlüiſſe und wißt, was ihre Annahme für das deutſche Volk
bedeuten würden: ein Sklavenlos, wie es noch niemals einem großen
Kulvurvolk aufgebürdet ward. Die Reichsregierung hat dieſe
Forderun=
gen abgelehnt. Hätte ſie anders gehandelt, ſo wäre ſie nicht wert, ein
Volk zu vertreten, das auch im Unglück nicht vergißt, was es ſich und
ſeiner Ehre und Zukunft ſchuldig iſt. Sie war bereit, namens des
deut=
ſchem Bolkes ſchwere Laſten zu übernehmen. Was ſie in London anbot,
wvar das Höchſtmaß deſſen, was Deutſchland tragen kann. Man hat unſer
Angebot zurückgewieſen und ſich geweigert, es auch nur zu erwägen.
Man appelliert an die Gewalt gegen ein wehrloſes
Volk, zwei Jahre nach Friedensſchluß! Ihr kennt die Sanktionen und
die Zwangsmaßnahmen, die über uns verhängt worden ſind. Sie reden
eine deutliche Sprache und enthüllen das letzte, eigentliche Ziel der
En=
tentepolitik. Dieſes Ziel iſt Deutſchlands Zertrümmerung! Aber dieſes
hiel wird nicht erreicht. Dafür bürgt der geſunde Sinn des deutſchen
Volkes, ſein unzerſtörbarer Lebenswille. Das letzte und einzige, was
uns geblieben iſt, unſer Vaterland und unſere Einheit, werden wir uns
nicht rauben laſſen.
Rheinländer! Rheinheſſen! Pfälzer! Ihr ſeid dor allen anderen
Stämmen berufen, der Welt zu zeigen, daß nichts imſtande iſt, in dem
man zu wirkſameren Mitteln greifen. Ihr wißt, was Euch zugedacht iſt.
Man will am Rhein eine Zollſchranke errichten, um Euch wirtſchaftlich
von Deutſchland abzuſchnüren. Die wirtſchaftliche Trennung bedeutet
den erſten Schritt zur politiſchem Losreißung und Annexion. Euere
ſchöne Heimat, die Perle der deutſchen Länder, iſt in Gefahr! Das
Vater=
land kann ſie nicht ſchützen. Ihr allein könnt ſie retten. Was auch
kom=
inen mag, wahrt Euer Deutſchtum. Haltet feſt am Reich! Keine Macht
der Erde iſt ſtauk genug, Euch gegen Eueren Willen von Deutſchland
los=
zureißen. Vor allem: Seid einig! Schließt Euere Reihen! Was immer
auch kommen mag, reicht Euch die Häinde zu dem einmütigen Gelöbnis:
Komme, was kommen mag. Wir bleiben deutſch! Rheinländer!
Rhein=
heſſen! Pfälzer! Die Augen der ganzen Welt ſind auf Euch gerichtet.
Zeigt, daß die deutſche Treue kein leerer Wahn iſt, und daß Ihr eher
ls daß Ihr Deutſchland jemals die Treue brächet. Haltet
Deutſchnationalen Volkspartei, der Sozialdemokratiſchen Partei, der
Zentrumspartei.
Berliner Preſſeſtimmen.
* Berlin, 8 März. (Priv.=Tel.) Die Abendblätter heben
ein=
ſtimmig hervor, daß das Inirafttreten der Sanktionen
den Bruch des Friedensvertrages von Verſailles
und den Beginn eines neuen Krieges bedeutet, in dem wir nur mit den
ver
Waffen der Moral und des Rechts kämpfen können. Selbſt in de
kommuniſtiſchen Roten Fahne findet ſich der Satz: Die
weltgeſchicht=
liche Tatſache der Zerreißung des Verſailler Friedensoertrages iſt
voll=
zogen. Das Berliner Tageblatt ſagt, daß keine Stunde
unge=
nutzt vorübergehen ſollte, um eine neue Verhandlungsbaſis zu ſchaffen,
und teilt mit, daß die Sachverſtändigen bereits zu neuen Beratungen
zuſammengetreten ſcien, um ein ſolf, Eerbeizuführen. Wenn auc)
kein Mittel des Proteſtes gegen die offenkundige Verletzung des
Frie=
densvertrages verſäumt werden dürfe, ſei damit allein nichts geſchehen,
Es gelte, einen neuen Weg zur Verſtändigung zu finden. — Die
Ger=
mania verlangt, daß man jetzt eme Parole finden müſſe, die unſer
Volk verſtehe. Wir müſſen uns ſelbſt über den Sinn und das Ziel
un=
ſerer Politik klar ſein.
der Beſetzung Düſſeldorfs durch belgiſch= Truppen auf Befehl
der belgiſchen Regierung fragt der Vorwäuts: Was ſagen hierzu
die belgiſchen Sozialiſten, vor allem die dier Sozialiſten, die
Mitglieder der belgiſchen Koalitionsregierung ſind? Seit Kriegsende
haben wir uns bei ähnlichen Fragen, die die Haltung der belgiſchen
So ialiſten betreffen, ſtets
veiteſtgehende Zurückhaltung auferlegt. Jetzt
aber iſt das Maß voll!
ie belgiſchen Sozialiſten haben mrit keinen
Wort gegen die Pariſer Beſchlüſſe proteſtiert, von denen die belgiſcher.
Gewertſchaften anerkannt haben, daß ſie das deutſche Proletariar zu
einem Sklatendaſein verurteilen. Wir erwarten von dem Bureau der
Internationale, daß es zur Wahrung der Ehre der zweiten
Juternatio=
nale die nöt igen Schlüſſe aus dieſem Verhalten der dier be antwortlichen
belgiſchen Parkeigenoſſen zieht.
Die Deutſche Allgemeine Zeitung ſchrcibt u. a.: Die
bedenklichſten Folgen können aus dem Vougehen, de
Entente entſtehen. Da iſt es in dieſer Stunde, ſo das ganze deutſche
Volk geſchloſſen und einmütig zuſammenſtehen muß, ein beſonders
er=
hebliches Gefüßl, daß die in erſter Linie von dem Druck des Verſailler
Friedensvertrages bedrohten rheiniſchen Gebiete ihre vaterländiſche
Ge=
finnung bekundet und durch das geſchloſſene Auftreten Duisburgs,
Eſſens und anderer Städte im Induſtriebeziek erneut zu erkennen
gaben. Die Rückwirkungen des in London begungenen Friedensbruches
tverden ſich überall, nicht allein beim deutſchen Volke, bemersbar machen,
und der Tag wird komren, wo man den Männern fluchen wird, die
im kritiſchen Augenblick Europas ſich nit zur Stinme der Ve=nunft
Gekaunt, ſondern dem Haß und der politiſchen
Kurzſichtig=
keit gehuldigt haben. Im Vertrauen auf das gute Recht ſeiner
Sache kann. Deutfchland in ſicherer Feſtigkeit das Kommende erlvarten.
Es hat geinn, was ihm möglich war. Schwere Zeiten ſverden ihm
be=
vorſtehen, aher Deutſckland da f die Hoffnung nicht ſinten laſſen, d
guch einmal ſein moraliſchs Reißt wieder zuu Geltung, gelangen wirb.
Oeſterreichiſche Sympathiekunogebungen.
Wjen 8. März. (WBolff.) Die Reichspoſt ſchreibt: Zum
erſte:in feit der Revolution erhebt ſich ſui derum das heroiſche
Deutſch=
land. Das berühmte Wort: „Gett ſei Dank, es geſchieht Gewalt
gilt auch Fie das neue Deutzchlau5. Die Gewalt, die die heutigen
Ge=
bierer Europas üben, trägt den Keimr des Mißerfolges in ſich ſelbſt. Es
wird der Tag kommen, an dem die große Weltlüge, daß
Deutſch=
land der ſtrafwürdige Kriegsverbrecher war, überall
enthüllt wird. Jetzt heißt es, Geduld haben und ſtandhaft ſein.
In ähnlichem Sinne ſchreißen has Deutſche Volrsblatt und
die Deutſche Tageszeitung, die der Gefühlen der
Gemeinſam=
keit zwviſchen dem Deutſchen Reiche und Oeſterreich beſonders Ausdruck
geben. Die Nene Freie Pxeſſe ſagt zu den Beweggründen der
Entente: Nur eine Deutunz iſt für das Vorgeßen der Alliierten zuläffig
nämlich die Rückſicht auf die innerholitiſche Lage in Frankreich und auf
die Weltproblene Englands. Unſer Vertrauenaufdie Kraft
des deutſchen Volkes iſt nicht zu brechen. Es wird auch
dieſe Prüfung überſtehen. Das Nene Wiener Tagblatt erklärt,
Lloyd George habe wider die beſſere Einſicht gehandelt. Es gibt für
ſeine Handlungsweiſe kaum einen anderen Erklärungsgrund, als die
Rückſicht auf Frankreich. Den Lohn für feine Nachgiebigkeit in der
deut=
ſchen Frage holt er ſich im Orient. Die Arbeiterzeitung weiſt
neben anderen Blätrern auf die bolſchewiſtiſche Gefahr hin. Sie ſchreibt
ferner, England verkaufe deutſchen Schweiß und deutſches Blut für
meſo=
potamiſches Petroleum. Das deutſche Volk beſtehe die ſchwerſte Kriſe
ſeiner Geſchichte, aber die deutſche Krife werde früher oder ſpäter zur
Kriſe der ganzen kabitaliſtiſchen Welt werden.
Wien, 8. März. (Wolff.) Parteiamtlich wird verlautbart: Der
Verband der Abgeordneten der Großdeutſchen
Volkspartei hielt heute vormittag unter dem Vorſitz des Obmanns
Dinghofer eine Vollſitzung ab, ſvorin der Vorſitzende vor Eingang der
Tagesordnung der Ereigniſſe in London gedachte. Er wies darauf hin,
daß unſer Schickſal mit dem des Deutſchen Reiches aufs innigſte
ver=
knüpft ſei. Wenn auch dem deutſchen Volke jetzt überaus ſchwere Zeiten
bevorſtänden, lehre uns doch die Geſchichte, daß jede
Vergewal=
tigung Deutſchlands nur ſeine innere Geſchloſſenheit
ſtäukte. Man könne darauf vertrauen, daß ſich das deutſche Volk auch
nach diefen Zeiten der Drangſal und Unterdrückung zu neuer Blüte
wie=
der erhebe. Der Verband beſchloß, an den Reichspräſidenten Ebert ein
Sympathietelegramm zu ſenden.
Das urteil des Auslandes.
Bern, 9. März. (Wolff.) Die deutſchſchweizeriſche
reſſe gibt allgemein zu, daß die deutſchen Vorſchläge den Alliierten
weit entgegengekommen ſind und bedauert die Durchführung der
Sanktionen, deren Erfolg ſtark bezweifelt wird. So ſchreibt die Vaſeler
Nationalzeitung: Die Alliierten ſchritten zum Letzten und werden, wenn
es mißlingt, eher zu nüchterner Rechnung bereit ſein. Der Einmarſch
in Deutſchland und die Errichtung der Zollgrenze werden den
Fran=
zoſen nicht die ungeteilten Milliarden bringen, in denen ſich ihre
Phan=
taſie derirrte. Die Baſler Nachricht,n glauben, daß die Franzoſen
durch ihr Vorgehen die wirtſchaftliche Lage Frankreichs nichr beſſern
werden. Man hat den Eindruck, daß Lloyd George, der ſich bei anderen
Gelegenheiten als glänzend begabter Unrerhändler erwieſen hat, diesmal
ſein Beſtes nicht geben wollte und es für einen Ausweg hielt, wenn den
Franzofen einmal durch die Praxis gezeigt wird, wie wenig die Gewalt
für die Entwirrung des europäiſchen Wirtſchaftschaos förderlich ſein
kann. In den Worten Lloyd Georges an die Neutralen über deren Han=
Uiet eichte de erſe dern e eilſe eeaift aecel ei
ſchleichende Sabotage geführt werden wird, und dieſer Krieg geht von
jenen Politikern aus, die im Völkerbund das große
Wort führen und deren Lippen von Völkerverſöhnung und =Frieden
triefen. Es iſt dasſelbe Fraukreich, das die Verträge, die es mit der
Schweiz geſchloſſen hat, einfach ausſtreicht, wenn ſie ihm nicht mehr
be=
hagen. Dieſe Tatſachen werden in der Schweiz vielen die Augen öffnen.
* Aus Neu=York, 8. März, wird der Frkf. Ztg. gemeldet: Das
Scheitern der Reparationsverhandlungen in London ruft in der hieſigen
Preſſe eine große Enttäuſchung hervor. Die Evening Poſt
kriti=
ſiert das zu ungeduldige Verhalten der Alliierten und meint im übrigen,
daß der Krieg nicht durch dauernde Beſetzung liquidiert werden könne.
Das demokratiſche Blatt empfiehlt, Amerika ſolle als Vermittler zwiſchen
den Alliierten und Deutſchland auftreten. Der Neu=Yorker Herald tritt
ebenfalls für einen derartigen Gedanken ein und verurteilt das
Benehmen der Alliierten in ſcharfer Weiſe. Nur die Neu=
Yorker Tribune ſtimmt den Entſcheidungen der Alliierten zu.
Engliſche und franzöſiſche Bedenken.
London, 8. März. (Wolff.) Vom Scheitern der Londoner
Re=
parationskonferenz ſchreibt Mancheſter Guardian: Lloyd George
habe einen Weg eingeſchlagen, der in direktem Widerſpruch zu
den nationalen Intereſſen Englands ſteht und einen
offenkundigen Bruch des Friedensvertrages bedeutet. Der
igt nicht zuu Anwendung dieſer Zwangsmaß=
Friedensvertrag beree
nahmen. — Weſtminſter Gazette: Die Negelung der
Repara=
tionsfrage ſcheint weiter entfernt als wie zuvor. Das britiſche Volk
glaube, daß der Verſuch, ein 65=Millionen=Volk zu vernichten, mit einer
Kataſtrophe endigen ſollte, deren Hauptgewicht auf Frankreich
Star: Mit den erſten Schritten der erſten Soldaten
fallen wird.
beginne die Eröffnung einer neuen Kriegsſchuld und die
Schaf=
fung einer neuen Gefahr, zugleich wird ſowohl der Wille, als auch die
Fähigkeiten Deutſchlands, zu zahien, vernichtet. — Evening
Stau=
rheiniſchen Städten wird für die
ite
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 10. März 1921.
Rummer 68.
Daily Herakd hin, indem ſie dartun, daß die Sanktionen nicht nur
nſinnig, ſondern auch rechtlich unhaltbar ſeien. — Die Daily News
pricht mit Bitterkeit von dem Siege Frankreichs und befürchtet ſchwere
Folgen. Sie deutet an, daß Lloyd Georges Vergleichsvorſchlag nicht
vyne Ausſicht geweſen ſei, einen Weg zu Verhandlungen zu eröffnen,
venn die Alliierten die erbetene Friſt gewährr hätten, und glaubt an die
öglichreit einer baldigen Fortſpinnung des Fadens, woran auch
an=
redenken. Indeſſen liegen für die Beurteilung der künftigen Haltung
eutſchlands hier keine Anzeichen vor.
Wie der Frkf. Ztg. aus London gemeldet wird, nimmt die City die
wirtſchaftlichen Sanktionen ſehr ernſt. Sie erblict
allge=
nein darin eine ſchwere Gefährdung der mühſam wieder
an=
fernüpften Beziehungen, die auch für England angeſichts der
fortdauern=
den Wirtſchaftskrife, der Stockung des Handels, der Arbeitsloſigkeit und
des Preisſturzes unentbehrlich ſind. Lloyd Georges Idee der Abführung
eines Teiles des Kaufpreiſes deutſcher Waren wird als ruinös
ange=
hen. Die Ankündigung eines ſofortigen Geſetzentwurfes mit
rückwir=
kender Kraft durch Lloyd George führte eine völlige Ungewißheit herbei,
ob ſelbſt ſchwebende Geſchäfte zerſtört werden. Die Beſorgnis vor
Ein=
griffen in Privatrechte dürfte die Zurückziehung von
Gut=
abenaus England zur Folge haben, nachdem die Sanktionen
be=
heifen, daß für die Alliierten Rechtsſchranken nicht exiſtieren. Eine
ent=
grechende Tendenz iſt bereits bemerkbar. Gleichwohl ſind ſelbſt
einfluß=
eiche Cithkreiſe apathiſch. Die Pariſer Ideen werden allgemein
3 phautaſtiſch bezeichnet.
Paris, 8. März. (Wolff.) Lonquet ſagt im Populaire, das
zoſitive Ergebnis der mit ſo großem Lärm angekündigten
krie=
geriſchen Maßnahmen werde gleich Null ſein. Es ſpringe nicht
in Soi: mehr heraus und auch den Norddepartements werde keine
Repa=
ation züteil. Um den Journaliſten, die heute morgen erklärten, die
ranzöfiſche öffentliche Meinung ſtehe hinter der Regierung, die richtige
Antwort zu geben, fordert Longuet auf, bei der Nachwahl am Sonnkag
in Paxis für die beiden Kommuniſten zu ſtimmen. In England habe das
Vylk innerhalb fünf Tagen bei drei Wahlen den Kandidaten der Ar=
„eiterpartei über die Kandidaten Lloyd Georges zum Siege verholfen. —
Die Humanité ſagt, 21 Monate nach Abſchluß des Friedensvertrages
und 28 Monate nach der Unterzeichnung des Waffenſtillſtandes befänden
ich die Völker aufs neue vor fürchterlichen
Konflikts=
undrohungen. Die Diktatſrieden von 1919 und 1920 führten
un=
ehlbar zu den ſchlimmſten Abenteuern. — Das Journal du Peuple
ggt, jeder müſſe jetzt ſeine Verantwortung übernehmen, von her
auch das Proletariak. Da die bürgerliche Diplomatie Schiffbruch
er=
itten habe, müſſe es die Völker vor Abenteuer warnen, die ihnen droh=
. Gewerkſchaftsſekretär Dumoulin ſtellt in dem Syndikaliſtenblatt
2 Penple die Frage: Wenn das der Krieg wäre, wenn die Gewalt des
inen und die Erbitterung des anderen aufs neue die beiden Völker
ein=
ider gegenüberſtallen wurde? Was werden wir tun?. Ich hoffe wohl,
daß wir nicht mehr in einen Hinterhalt der Agreſſion gelockt werden, um
ſihließlich zur geheiligten Union, zum geheiligten Maſſakre zu kommen,
denn der franzöſiſche Militarismustritt jetzt als
An=
greifer auf. Er iſt in ein Land eingedrungen, das nicht das unſrige
ſt, um die Laſten zu vermehren, ohne Nutzen daraus zu ziehen. Wir
verden alſo gerade heraus uns weigern, in den Krieg zu ziehen. Ich.
jehe keine andere Loſung. Sofort müſſen wir uns entſcheiden, eine
For=
iek anzuwenden, uns zu weigern, in den Krieg zu ziehen.
Begrüßung Dr. Simons in Elberfeld.
L. Elberfeld, 9. März. Auf der Durchreiſe von
London nach Berlin wurden der deutſchen Delegation mit
dem Außenminiſter Dr. Simons heute morgen auf dem
hie=
igen Hauptbahnhof von einer patriotiſch geſtimmten Volksmenge
Ovationen dargebracht. Oberbürgermeiſter Dr. Kirſchbaum
begrüßte Dr. Simons in der erſten Stadt des unbeſetzten
Grenz=
gebietes und im Namen ſeiner Vaterſtadt. Weitere
Begrüßungs=
anſprachen ſchloſſen ſich an, auf die Dr. Simons antwortete, daß
die Delegation in London alles getan habe, um zu einer
Ver=
tändigung zu kommen, daß man aber infolge des ablehnenden
Zerhaltens der Feinde zu einem Rein gezwungen geweſen ſei.
Er ließ ſeine Worte in die Mahnung ausklingen, treu zuſammen=
„ſthalten, um über die kommenden ſchweren Zeiten hinwegzu=
ertſetzten.
Die Schuld am Kriege.
„ü. Berlin, 8. März. Während man den deutſchen
Dele=
gierten in London von vornherein ausdrücklich jede Möglichkeit
verſagte, die Schuldfrage nochmals anzuſchneiden, ſuchte
Lloyd George ſeine, frühere Aeußerung über die Kriegsſchuld
wieder zurückzunehmen, indem er neuerdings Deutſchland
die alleinige Schuld am Kriege zuſchob und damit die
ingeheuerlichſten Forderungen der Entente zu rechtfertigen ſuchte.
Gerade zur rechten Zeit veröffentlicht nun, wie Staatsminiſter
a. D. Dr. Südekum mitteilt, Profeſſor Fred C. Conybeare von
Cambridge in der engliſchen Pazifiſtenzeitſchrift Foreign Affairs
einen intereſſanten Beitrag zur Schuldfrage. Er knüpft
in eine Enthüllung in den Denkwürdigkeiten des Admirals
Lord Fiſhex, der hekanntlich immer für einen Ueberfall auf
die deutſche Flotte ohne Kriegserklärung eingetreten iſt, an,
wo=
in dieſer darlegt, es ſei ſein Plan geweſen, bei Ausbruch des
Krieges ſofort erhebliche ruſſiſche Streitkräfte unter dem Schutz
der engliſchen Flotte von Kronſtadt nach der pommerſchen Küſte
werfen, um von dort aus Berlin zu bedrohen und die gegen
Rußland operierenden deutſchen Heere im Rücken zu faſſen. Mit
den Geheimverträgen über ein Zuſammenwirken der
eng=
liſchen und ruſſiſchen Flotte gegen Deutſchland, die die
Bolſche=
wiki veröffentlicht haben, und deren Echtheit die Engländer nicht
beſtreiten konnten, ſind auch Geheimdepeſchen bekannt gegeben
vorden, die länger als einen Monat vor Ausbruch des Krieges
zwiſchen Paris und Petersburg gewechſelt wurden und von der
Entſendung britiſcher Transportſchiffe nach Kronſtadt handeln.
Die Ausführung des Planes war bereits in die Wege geleitet,
Allerlei von Erfindungen.
Zu den diesjährigen Gedenktagen der Erfindungen der
Dampf=
reſchmaſchine, des Dioramas, der Motorſpritze, der Löſchdoſe,
der Gußſtahlglocke, der Gummiſchuhe, des Eisbechers, des
Zylinderhutes uſw.
Von Ermin Reichel.
Die erſten Verfuche zur Herſtellung von Dreſchmaſchinen
wurden im 18. Jahrhundert gemacht. Das grundlegende
Sh=
ſiem der heutigen Dreſchmaſchine konſtruierte 1786 ein Schotte
namens Meikle in Tyningham. Dieſe neue Erfindung rief unter
der Landbevölkerung Erregung und ſogar Aufſtände hervor, die
on der Regierung mit Waffengewalt unterdrückt werden
muß=
en. Um 1811 herum erfolgte zum erſten Male die Anwendung
der Dampfkraft zum Dreſchen durch Richard Tweathick auf einem
Landgute in Cornwall in England. Man vereinigte eine
ge=
töhnliche Dreſchmaſchine mit einer Art Lokomobile, und auf
dieſem Syſtem beruht auch die 1821, mithin vor 100 Jahren,
folgte Anwendung der erſten Dampfdreſchmaſchine in
Deutſch=
land durch Joſef von Baader. Eine weſentliche Verbeſſerung der
Dampfdreſchmaſchine durch die ſogenannten Zapfenmaſchinen
idurde durch deren Erfindung in Amerika herbeigeführt.
Louis Daquerre, der bekannte Erfinder der Lichtbildnerei,
at ſich vorden als bedeutender Theatermaler und Schöpfer
be=
tüihzit gewordener Theaterdekorationen einen Namen gemacht.
o baute er in ſeinem Malerſaal in Paris 1821 das erſte
Dio=
rama auf, das ſpäter von dem deutſchen Maler Wilhelm
Gro=
dius nach Berlin übergeführt und dort aufgeſtellt wurde,
nach=
dem Gropius daran wefentliche Verbeſſerungen vorgenommen
hatte, deren Erfolg ſich ſehr bald darin zeigte, daß von auswärts
ahlreiche Maler nach Berlin kamen, um ſich dieſes Gropiusſche
Diorama anzuſehen und es in anderen Städten nachzuahmen.
Louis Daguerre ſchuf mit dem Diorama ein Gemälde, das er
urch eine wechſelnde, künftlich erzeugte Beleuchtung vor den
lugen des Zuſchauers in einer Form erſcheinen ließ, daß bei
dieſem durch die Einwirkung des Lichtes gewiſſe Stimmungen
erzeugt wurden, was dann ſpäter von Gropius noch weſentlich
erbeſſert worden iſt.
Das Jahr 1921 iſt eine Art Jubiläumsjahr für verſchiedene
icht uneſentliche Erfindungen auf dem Gebiete des
Feuer=
öſchweſens. So wurde vor 100 Jahren (1821) in Amerika die
rſte ſelbſtfahrende Feuerſpritze, mithin die erſte Motorfpritze,
und der damalige Agent von Lloyds Bureau in St. Petersburg,
Mac Lelland, hatte wenige Tage vor dem 28. Juni 1914 von
London die gekabelte Anweiſung erhalten, nach Kronſtadt zu
gehen und dort eine große Flotte engliſcher Handelsſchiffe in
Empfang zu nehmen. Mac Lelland fand die Schiffe zu ſeinem
Erſtaunen nicht beladen, ſondern leer, und erfuhr bei ſeinen
Er=
kundigungen nach dem Grund dieſes ſeltſamen Umſtandes, die
Schiffe ſeien zu dem Transport ruſſiſcher Truppen zwecks
Lan=
dung an der deutſchen Küſte unter dem Schutz des Feuers
engli=
ſcher Panzer beſtimmt.
Herr Lloyd George war im Juni 1914 Mitglied des
engli=
ſchen Kabinetts Asquith. Will er behaupten, daß er von allen
dieſen Vorgängen keine Ahnung gehabt hat? In dieſem
Zu=
ſammenhange ſei noch auf die im Februarheft der Zeitſchrift Auf
Vorpoſten veröffentlichte Mitteilung eines ruſſiſchen
Dumamit=
gliedes verwieſen, wonach im Frühjahr 1913 die ruſſiſche
Regie=
rung der Kommiſſion für Staatsverteidigung in der Duma
mit=
teilte, die engliſche und italieniſche Regierung hätten vor einigen
Monaten die Erklärung abgegeben, daß ſie Frankreich in einem
Kriege mit Deutſchland unterſtützen würden. Darauf
befürwor=
tete der Ausſchuß die Forderung von fünf Milliarden zur
Aus=
rüſtung und Vermehrung des Heeres, die von der Duma mit
großer Mehrheit angenommen wurde.
Die einheitliche Koglitionsbildung geſcheitert.
* Berlin, 9. März. Die ſozialdemokratiſche
Fraktion des preußiſchen Laudtages erörterte geſtern
die Frage der Regierungsbildung in Preußen und faßte
einſtimmig folgende Entſchließung: Die ſozialdemokratiſche
Frak=
tion des preußiſchen Landtags iſt bereit, die alte
Regierungs=
koalition fortzuſetzen, und lehnt einmütig die Einbeziehung der
Deutſihen Volkspartei in die Regierung ab. Ebenſo einmütig
lehnt die ſozialdemokratiſche Fraktion ab, irgendeine bürgerliche
Minderheitsregierung zu unterſtützen. Sie würde vielmehr eine
ſolche mit aller gebotenen ſachlichen Schärfe bekämpfen. — Wie
die Blätter dazu bemerken, ſcheint danach alſo der Plan einer
einheitlichen Koalitionsregierung im Reich und in Preußen
endgültig geſcheitert zu ſein.
Auch die Landtagsfraktion der Demokratiſchen Partei trat
geſtern zu ihrer erſten Sitzung zuſammen und ſtellte Richtlinien
für die Verhandlungen mit den anderen Fraktionen auf. Die
Zentrumsfraktion wird heute zur Frage der Regierungsbildung
Stellung nehmen. Gleichfalls werden die interfraktionellen
Be=
ſprechungen heute beginnen.
Paris, 9. März. (Wolff.) Das Journal meldet aus
„Madrid über die Ermordung des ſpaniſchen Min
/=
ſterpräſidenten Dato noch folgende Einzelheiten: AEß
Dato im Automobil vom Senat nach ſeiner Wohnung zuriet
kehrte, folgten ihm drei Unbekannte, wie man vermutet Geweu
ſchaftler, mit Motorrädern, hielten ſich aber zunächſt in einem ge
wiſſen Abſtand. Dann hokten ſie den Kraftwagen Datos an de
Ecke der Cerrano=Straße ein und gaben auf den
Miniſterpräf=
denten 27 Revolberfchüſſeab. Der Chauffeur brachte doz
Auto ſchleunigſt nach der nächſten Unfallſtelle, woo man nur noch
den Tod Datos feſtſtellen konnte. Er hatte zahlreiche Wunden
darunter drei tödliche. Eine Kugel war zwiſchen die Rippen
gedrungen, eine andere in den Unterkiefer. Die Kugeln war en
durch Abſchneiden der Spitze in ſogenannte Dum=Dum=Geſcho ſſe
verwandelt worden. Das Gerücht von dem Mordanſchlag ver,
breitete ſich ſofort und mehrere Miniſter begaben ſich eiligſt a
die Unfalkſtelle, während der Miniſter des Innern den König be
nachrichtigen ließ. Die Angreifer entkamen. Die
Nachforſchuen=
gen ſind eifrig im Gange.
CNB. Zur Erhöhung der Poſtgebühren. Mit dem Intrafttreten Ou
neutem Poſtgebühren, über wvelche zurzeit im Reichstag verhandelt win)
wverden auch die Auslandsbriefgebühren erhöht werden. Cif
iſt in Ausſicht genommen, das Porro für gewwöhnliche Auslandsbriefe ar
1,20 Mk, für gewöhnliche Auslandspoſtkarten auf 80 Pfg. und einfarte
Auslandsdruckſachen auf 30 Pfg. zu erhöhen. Die Gebühren für Auz.
andstelegramme uund Auslandspakete werden eine verhältmismäßig ſtare
Erhöhung erfahren.
* Kleine politiſche Nachrichten. Die engliſche Regierun
hat die dritte Wahlniederlage erlitten. Der Kandidar der Arb=
e=
terpartei in Peniſtone wurde gegen den Kandidaten der unabhängign
Liberalen und den liberalen Kandidaten gewählt. Der Wahlkreis
hörte bisher den ungbhängigen Liberalen. Bonar Law ſagte in ſein
geſtrigen Rede, daß die Regierung nichts von den unabhängigen Li
ralen befürchte. Es könne jedoch geſchehen, daß die Labour=party z
Macht gelange. — Die Nordiſche Preßzentrale meldet aus
Helſingf=
daß Miniſterpräſident Erich das Rücktrittsgeſuch des
Kad=
netts eingereicht hat.
Der Aufſtand in Rußland.
Reval, 8. März. (Wolff.) Die hier funkentelegraphiſch
eintreffenden Nachrichten aus Moskau lauten wie
ge=
wöhnlich optimiſtiſch. Man glaubt in Moskau am Vorabend
der Liquidation des Aufſtandes des Generals Koslowski zu ſein.
Die Petersburger Prawda ſchrieb am 7. März, daß die
Räte=
regierung die Liquidierung des Aufſtandes in Kronſtadt um
einen Tag verſchoben habe, um den irregeführten Matroſen Zeit
zu laſſen, ihre Schuld einzuſehen und Reue zu zeigen. Die Lage
in Kronſtadt ſei bereits verzweifelt, einerſeits wegen des
Man=
gels an Nahrungsmitteln und Heizmaterial, dann aber wegen
der unter den Aufſtändiſchen ausgebrochenen Zwiſtigkeiten.
Die Moskauer Regierung beſchloß am 6. März,
mili=
täriſche Operationen gegen Kronſtadt und die
meu=
ternde Flotte einzuleiten. Mit der Leitung der Operationen
wurde Trotzkif beauftragt. In einem Befehl fordert er alle, die
ſich gegen das ſozialiſtiſche Vaterland erhoben haben, auf, die
Waffen niederzulegen. Alle, die ſich dem Befehl widerſetzten,
ſeien zu entwaffnen und einzuliefern. Wer ſich nicht nicht
be=
dingungslos ergebe, könne nicht auf die Gnade der
Sowjetregie=
rung rechnen.
Stockholm, 8. März. (Wolff.) Die Einnahme von
Krasnaja Gorka durch die revolutionären Truppen wird
nicht beſtätigt, dagegen erhält man Einzelheiten über die
Beſchießung Petersburgs durch die Forts von
Kron=
ſtadt. Nach der Ablehnung des Ultimatums hat Kronſtadt geſtern
nachmittag 4 Uhr 15 Minuten das Feuer begonnen. Die
Be=
ſchießung dauerte bis Mitternacht. Sie begann wieder um
6 Uhr vormittags. Die Küſtenbatterien antworteten. Die Lage
war verworren, da einige Forts in der Umgebung von Kronſtadt
in den Händen der Bolſchewiſten verblieben. In den Straßen
von Petersburg ſollen ſich Kämpfe abſpielen. Man bemerkt, daß
die Proklamationen von Kronſtadt nicht mehr von General
Kos=
lowski unterzeichnet ſind. Die Züge verkehren weiter zwiſchen
Moskau und Petersburg.
Helſingfors, 8. März. (Havas.) Nach Nachrichten, die
in Wiborg in der Nacht zum 7. März angekommen ſind, haben ſich
viele Arbeiter von Fabriken in Koloma, Golutwin, Sertukow
und Tula denen von Moskau angeſchloſſen. Der Kampf
wird erbittert und blutig fortgeſetzt. Die Sowjetregierung
wen=
det alle Mittel an, um der Lage Herr zu werben. Dabei haben
am 6. März im Verlaufe der Kämpfe im Arbeiterviertel von
Presnia die Bolſchewiſten eine brennbare Flüſſigkeit verwendet,
die mit Hilfe von Flammenwverfern geſchleudert wird.
Ermordung des ſpaniſchen Miniſterpräſidenten.
Madrid, 9. März. (Havas.) Als
Miniſterpräſi=
dent Dato geſtern abend von der Kammer im Automobil nach
Hauſe zurückkehrte, wurden von einem Individuum mehrere
Schüſſe abgegeben, die den Miniſterpräſidenten töteten.
Darmſtadt, 10. März.
* Ernannt wurden der Lehramtsreferendar Ernſt Ludwig
Gießen zum Lehvamtsaſſeſſor und der Kreisamtsgehilfe Otto Meyer
in Bensheim zum Kanzleigehilfen.
erbaut. Sie beſtand aus einem Dampfkeſſel und einer liegenden
Betriebsdampfmaſchine, die entweder die Wagenräder oder die
vorn angebrachte Pumpe in Bewegung ſetzte.
Ferner wurden vor 250 Jahren die erſten Druckſchläuche
durch den Amſterdamer Weber Jan von der Heyde erfunden
(1672). Bekanntlich gab es vorher an den Druckſpritzen nur
feſtſtehende Standrohre, aus denen „hoch im Bogen” der
Waſſer=
ſtrahl in die Flamme hineingeſpritzt wurde. Durch Heydes
Ver=
wendung des Druckſchlauches zu Feuerlöſchzwecken erfolgte eine
ganz wveſentliche Verbeſſerung der Löſchſpritzen, und man nannte
dieſe neue Gatrung „Schlangenſpritzen”; bereits 1686 lieſt man
von deren erſter Anendung in Dresden. Vor 75 Jahren (1846)
erfand ein gewiſſer Kühn in Meißen die noch heute zu
Feuer=
löſchzwecken in Anwendung gebrachte Löſchdoſe. Schon vorher
gab es ein ſolches Löſchmittel, bei deſſen Zuſammenſetzung
Sal=
peter, rotes Eiſenoxyd, ſchwefelſaures Eiſen, Alaun und
pulveri=
ſierter Lehm mit Waſſer verrührt als Löſchmittel angewendet
wurden. Der Erfinder dieſer Maſſe hieß Aken (1741). Jene
neue, von Kühn in Meißen erfundene ſogenannte Bucherſche
Löſchdoſe beſtand hingegen aus einer Miſchung von Schwefel,
Salpeter und Kohle, welche Maſſe durch eine Schnur zur
Ent=
zündung gebracht wurde. Bei dieſem Vorgang entwickelten ſich
in großen Mengen nicht brennbare Gaſe, durch deren Wirkung
das Feuer erſtickt wurde. Gleichfalls vor 75 Jahren (1846)
er=
folgte die Gründung der erſten modernen freiwilligen
Feuer=
wehr durch den Baumeiſter Hengſt in der badiſchen Stadt
Dur=
lach. Dieſes militäriſch organiſierte Löſchkorps tat bei dem im
gleichen Jahre ausgebrochenen Karlsruher Theaterbrand, bei
dem über 65 Menſchen ihr Leben einbüßten, wertvolle Dienſte.
Freilich hatte ſich bereits fünf Jahre vorher (1841), alſo vor 80
Jahren, in der alten ſächſiſchen Markgrafenſtadt Meißen ein
„Feuerlöſch= und Rettungskorps” gebildet, eine Art
Bürgerfeuer=
wehr, während die Durlacher Wehr rein militäriſch eingerichtet
und uniformiert war. Endlich wurde vor 70 Jahren, und zwar
am 16. Januar 1851, die erſte Berufsfeuerwehr in Deutſchland,
und zwar in Berlin, errichtet. Bekanntlich iſt die Berliner
Be=
rufsfeuerwehr noch heute in ihrer Art ein Muſterinſtitut. Die
vordem ziemlich verfahrenen Feuerlöſchverhältniſſe der
damali=
gen Hauptſtadt Preußens wurden durch die Gründung dieſer
Berufsfeuerwehr mit einem Schlage verbeſſert. Ihr erſter
Brand=
direktor war der frühere Oberſpritzenkommiſſarius Scabell, einer
der tüchtigſten und durch ſeine Reformen auf dem Gebiete des
Feuerlöſchweſens weithin bekannt gewordenen
Feuerwehr=
offiziere.
Aus dem Staatsdienſt entlaſſen wurde der Kreisamtsoberſekretih
Auguſt Fuchs zu Dieburg auf ſein Nachſuchen.
Schwurgericht. In der geſtrigen, unter Ausſchluß der
Oefferi=
lichkeit geführten Verhandlung war der 30jährige Fabrikarbeiter Jaksb
Alotz von Lampertheim wegen Sittlichkeitsverbrechens gegen
Abſ. 2 St.=G.=B. angeklagt, wurde aber nur der tätlichen Beleidig
ſchuldig befunden und zu 4 Monaten Gefängwis verurteilt. Unte
ſuchungshaft hatte nicht beſtanden. Die Anklage wurde durch Staat /
anwalt Dr. Mickel vertreten und die Verteidigung von Rechtsanwat
Schödler gefüthrt.
8 Provinzialausſchuß. 1. Geſuch des Mathias Weber von Die=†
burg um Erteilung der Genehmigung zum Ausſchank von Branntwei
In der Sache hat Augenſchein ſtattgefunden und es ſind Zeugen ve
nommen wworden. Mittlerweile iſt eine Anzeige beim Kreisamt Diebun)
eingelaufen, daß im „Kaffee Union” (des Marh. Weber) und im „Weißet /19
Notz” Glücksſpiele ſtattgefundem hätten, die bis nach Mitternacht daue
ten, und ſolle Weber dieſe Spiele mir Karten geduldet haben. Webe,
erklärte beim Kreisamt, er habe ſeit 5. November 1920 das Kaffee ar
Karl Stocker abgetreten. Karl Srocker iſt Geſchäftsführer des MatMf
Weber, weder Letzterer noch Stocker wollen Glücksſpiele geduldet habe
Der Vertreter des Math. Weber erklärt, eine demnächſt ſtattfindens;
Strafderhandlung werde über das Glücksſpicl in Lokal volle Aufklärur;
herbeiführen. Die Anzeige beim Kreisamt Dieburg geht von Reinhou)
Weber aus; er Gehauptet, im Glücksſpiel 30 000 Mark verloren zu haber, Ɨtr
es ſei falſch geſpielt worden. Die Spiele hätten im „Weißen Roß
dem „Kaffee Union” u
teilweiſe auch im „Erbacher Hof”
ſtattgefunde=
geſpielt hätten die Jugend und Juden. Der Gaſtwirteverband der (*
meinde Dieburg hat ſich gegen Genehmigung des Geſuchs ausgeſproche
Der Gerichtshof verwirft die Berufung gegen das die Konzeſſion ve.
ſagende Kreisausſchußurteil. 2. Klage des Georg Brehm in Diebur;
gegen die Verfügung des Kreisamts Dieburg wegen Verweigerun
des Wandergewerbeſcheins. Der Wandergewerbeſchein wurd
verweigert, weil Brehm wegen Diebſtahls und Handels mit Arzenei b/
ſtraft iſt. Brehm wvendet in der Klage ein, das Strafurteil des Schöffen
gerichts I in Darmſtadt ſei noch nicht rechtskräftig und von ihm und de-
Staatsanwalt mit Berufung angefochten. Es handelt ſich um Diebſtäh. Chemikalien zum Nachteil der Firma Merck. Am 15. März find
e Berufungsverhandlung dor der Strafkammer ſtatt. Brehm hat d
Tat zugeſtanden; er erblärt, e3 ſei ihm ſchver, Arbeit zu finden, er woll
ja nur Erneuerung des im Jahre 1920 bereits beſeſſemem Wandergewer
ſcheins, zu den Straftaten ſei er vom Mitangeblagten Brand verleitn
wovden, 1912 habe er in der chemiſchen Induſtrie einen Unfall erlitter
ſich im Kriege auch ein Nerven=, Kopf= und Knieleiden zugezogen, wr
vüber das Nenneuverfahren noch m Gauge ſei. Der Gerichtshof ſetzt
Sache bis zur Erledigung der Strafverhandlung aus. 3. Ortsarmen
band Mannheim klagt gegen Ortsaymenverband Reichenba
wegen Erſatzes von Unverſtützungskoſten für Marg, Hartmann. Reich
bach will die ſeither gewährte Unterſtützung nicht weiter leiſten und
Marg. Hartmann nach Reichenbach übernehmen. Der Hartmann iſt
von der Behörde geſtattet wvorden, in Mannheim zu wohnen. Das
B=
zirksamt II in Mannheim erklärt die H. für geſund und arbeitsfähi
*
Der Probinzialausſchuß weiſt die Klage als teils unzuläfſig, teils un
gründet ab.
Heſſiſeher Verwaltungsgerichtshof. Tagesordnung für die öffer
liche Sitzinig des Verwaltungsgerichtshofs cm Samstag, der 12. M
1921, vormittags 9½ Uhr: 1. Vorentſcheidung in Sachen Privatklage
Georg Straßer II. in Auerbach gegen den Ortsgerichtsvorſteher Schmit
Vor 100 Jahren (1821) goß man in Deutſchland die erſt
Gußſtahlglocke, die gerade jetzt als Erſatz für die vielen im
Krieg=
beſchlagnahmt geweſenen und abgenommenen bronzenen ung
ſtählernen Kirchenglocken wertvoll und von Bedeutung geworder
iſt. Die Gußſtahlhütte von Jakob Mayer und Kühn, die ſpäter=
Firma „Bochumer Verein für Bergbau und Gußſtahlfabrika
tion”, führte den Guß dieſer erſten neuen Glockenart aus. Jens
Glocke wog 50 Zentner. Freilich machte ſich damals gegen eine
allgemeine Verwendung der Gußſtahlglocke Widerſtand geltend
und jene Bochumer Firma bewarb ſich vergeblich bei der
Re=
gierung um ein Patent für den Stahlglockenguß. Dasſelbe iſ
dann erſt ſpäter einer anderen Firma übertragen worden, de
es freilich auch nichts nützte, da man allgemein an der bronzener
Glockenmaſſe feſthielt, und erſt die Folgen des Krieges habel
neuerdings den Gußſtahlglockenguß wieder aufleben laſſen.
Vor 170 Jahren entdeckte der franzöſiſche Ingenieur
Fres=
neau den Gummibaum und verfertigte aus deſſen Maſſe
allel=
hand Gegenſtände, u. g. auch ein Paar Schuhe, die er für deis
eigenen Gebrauch beſtimmte und trug. Freilich die richtigels
„Waterproofs” wurden erſt 1801 in Deutſchland durch ben
Kunſt=
händler Ackermann eingeführt, der ſie vorher in London Iia
einem Laden geſehen und gekauft hatte.
Vor 300 Jahren (1621) wurde in Rom ein aus Eismalle
beſtehender Becher hergeſtellt, der mit Fruchteis gefüllt war.
Sie=
berichtet uns wenigſtens ein damaliger Zeitgenoſſe, der Satirikel
J. Barcelai. Dieſer aus Eis beſtehende Becher wurde aber augs
als Weinglas zum Trinken und nicht bloß wie vordem zuue
Einkühlen des Getränks benutzt. Freilich wiſſen wir, daß
niche-
aus Eis, ſondern aus einer dem Porzellan ähnlichen Maſſe Ke
formte Becher, deren Außenfläche in Eis eingekühlt worden war-
und deren Hohlraum mit Fruchtſäften gefüllt wurde, bereits
in=
der Zeit Neros bei den vornehmen Römern bei der Tafel hernne.
gereicht wurden, und dieſe Art von Eisbechern hat ſich in Eile"
noch etwas vervollkommneten Form bis auf unſere Zeit erhatts.
Am 16. Januar 1751, demnach vor 175 Jahren, wird 5‟"
erſten Male in einer Londoner Zeitung der Zylinderhut..
wähnt. Er iſt nichts weiter als der alte engliſche Quäkerhur 9
e=
weſen, deſſen Form nur etwas verändert wurde. Als bei ke"
Eröffnung der franzöſiſchen Nationalverſammlung (1789) die
Vertreter des dritten Standes erſchienen, trugen ſie ſämrtisl
jenen engliſchen Quäker=, alſo dem Zylinderhut der damaliß‟"
Zeit ähnliche Kopfbedeckungen. Wer in Deutſchland mit eihe”
ſolchen Hut auf dem Kopf erſchien, galt als Aufrührer und Pei
tiſch zumindeſt verdächtige Perſönlichkeit. Der Kurfürg. ."
Nar
[ ← ][ ][ → ]Rummer G8.
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 10. März 1921.
ng gegen die Feldſchützen Max Reiſch und
Ru=
zwif Mann, beide m Darmſtadt, wvegen Körperverletzung.
Das fünfte Sinfoniekonzert des Landestheater=Orcheſters ſteht im
ichen der berühmten drei B.: Bach, Beethoven und Brahms. Dem
gen Brandenburgiſchen Konzerr für kleines Orcheſters von Bach folgt
ethovens hier lange nicht mehr gehörtes Klavierkonzert in G=Dur,
iſen klaſſiſche Schönheit unter den Händen der genialen Frieda Kwaſt=
cpdapp zu denkbar vollkommenſter Geltung gelangen wird. Brahms
Sunfonie, die in ähnlicher Art wie das Beethovenſche Werk von einer
muig=heiteren Grundſtimmung getragen wird, beſchließt den Abend.
Einkommenſteuererklärungen. Es wird darauf hingewieſen, daß
—Finanzamtsbezirk Darmſtadt I (Stadt Darmſtadt) in 7 Steuerbezirke
„geteilt iſt, die ſich räumlich mit den 7 Polizeibezirken decken. Es iſt
Jedermann in der Lage, auf Seite 1 des Erklärungsformulars
gen Steuerbezirk einzutragen.
Frau General von Falkenhayn †. Auf dem Waldfriedhof fand
Beerdigung der in Gießen nach langem, ſchwerem Leiden
verſchie=
m Frau General v. Falkenhayn ſtatt der erſten Vorſitzenden
Frauenortsgruppe des Vereins für das Deutſchtum im Ausland.
der Trauerfeier in der Friedhofskapelle hatten ſich der Vorſtand
Fes Vereins eingefunden, ſowie Vertreter der anderen hieſigen
Orts=
vpen, um ihr die letzte Ehre zu erveiſen. In einer Anſprache
be=
ce Pfauver Rückert, daß die Verſtorbene ihr ſchweres Leid mit
ruſd und Standhaftigkeit ertragen habe; man wüſſe darauf
hin=
e7en, was ſie in geſunden Tagen geleiſtet habe. Sie ſei eine echte
„Eſche und tapfere Frau getbeſen, die, unbekümmert um eigene Sor=
und Kummer durch den Tod lieber Angehöriger, das Leid anderer
ſEe. Im wahrſten Sinne des Wortes habe ſie während des Krieges
ee Wunden verbunden und geheilt. Sie habe auch ſchwer gelitten
*
Erniedrigung Deutſchlands, aber die Hoffnung auf eine
ürlichere Zukunft nicht aufgegebn und dafür gearbeitet. Ann Grabe
den ſodann Kranzniederlegungen ſtatt. Fran Geheimerat
Klingel=
fer, widmete im Namen der Frauenortsgruppe des Vereins für
Deutſchtum imn Ausland „In Liebe, Dankbarkeit und Verehrung”
unvergeßlichen Vorſitzenden eine prächtige Kranzſpende. Herr
rregierungsrat Emmerling, der Vorſitzende der
Männerorts=
pe, betonte in ſeiner Anſprache, daß Frau von Falkenhayn richtig
fkarint habe, wie nötig in der Gegenivart ein ſtarkes
Auslandsdeutſch=
iſt. Für die Mädckenortsgruppe fand deren Vorſitzende, Fräulein
tüa Weitzel, herzliche Dankes= und Abſchiedsworte. In allen
An=
vehen kam zum Ausdruck, wie ſehr die nunmehr Verſtorbene wegen
gütigen, liebevollen und zuvorkommenden Weiſe geſchätzt war, und
im Verein für das Deutſchtum im Ausland, deren Loftung ſie
Elrend dreier ſchwerer Jahre inne hatte, ihr Wirken unvergeſſen
wird. Für ihre Verdienſte um die Verwundetenpflege war Frau
Falkenhayn ſeinerzeit mit dem Samariterkrenz ausgezeichnet wouden.
* Deutſche Demokratiſche Partei. Bei dem am Dienstag ſtattgehabten
tratsbürger=Abend, der ſehr zahlreich beſucht war, ſprach
as Heuß=Knapp=Berlin über den „Verſailler Vertrag
ddas deutſche Familienleben‟. Die Rednerin ſchilderte
Unfang, gemeſſen an dem Aelterwerden der Kinder in einer Familie,
außerordentlich anſchaulicher Weiſe, wie lange es dauert, bis das Joch
S Vertrags wieder von uns genommen wird. Auch von der Menge
von uns geforderten Milliarden gab ſie, an praktiſchen Beiſpi
ir
er=
r, ein ungemein klares Bild. Den Eltern liege die Pflicht ob, den
hern immer wieder klar zu machen, daß dieſe ungeheueren
Forderun=
diame F von der Entente gerechtfertigt werden wit dem Hinweis auf unſere
nige Schuld am Kriege, und daß eben gerade dieſer Gedanke unſerer
migen Schuld von uns zu jeder Zeit und überall bekämpft werden
Wir dürften nicht ruhen, bis die Dokument aus den feindlichen
ntsarchiven ebenſo veröffentlicht würden, wie die unſeren. Daß einem
Abrück, der angeboten hatte, in einem neutralen Land mit
Rechtsgelehr=
der Ententeländer über die Schuld am Kriege zu ſprechen, keine
Ant=
wurde, ja, daß nicht eine Zeitung in den Ländern der Entente
dieſes Angebot berichtete, laſſe erkennen, wie wenig guter Wille in
BeFiehung vorhanden ſei. Wir müſſen künftig, wie es Rohrbach
in demokratiſcher Weiſe, alſo von Volk zu Volk durch immer wieder
Veröffentlichungen darauf himwirken, daß der ganzen Welt klar
0 daß wir die alleinige Schuild an dieſem Kriege mit vollem Recht
lehnen. Rednerin erklärte es auch als Pflicht jeder deurſchen
Fa=
die Kinder zu politiſchem Verſtändnis zu erziehen. Der dem
Deut=
oft vorgehaltene Mangel an pobitiſchem Talent dürfe nicht einfach
rommen werden, ſondern er müſſe durch die Erziehung möglichſt
gehoben wverden. Gerade im Leben der Familie ſpüre man die
e=
vere dieſes Vertrags au meiſten. Die Verarmung, die ſteuerliche
ug, die Schwierigkeiten der Ernährung und vieles andere werden
Familienleben auf lange Zeit ſchwer bedrüchen. Und beſonders
be=
ift in diefer Beziehung jetzt die Schicht des gebildeten Mittelſtan=
Die Kinder dieſe beſtehende und noch kommende Armut mit Würde
zu lehren, ſei Aufgabe der Eltern, damit auch ferner dieſer
d, der dazu berufen ſei, die geiſtigen Güter der Nation zu pflegen
bochzuhalten, nicht erdrückt werde. Von den oberen Schichten müſſe
beſſerung beginnen, wenit ſie zu einem ſicheven Ziele führen ſolle,
er Erziehung ſei mehr als bisher ein feſtes Selbſtgefühl ohne
Ueber=
g zu erſtreben. Die Schwere der Zeit müſſe zeigen, aus welchem
rrial das deutſche Volk beſchaffen ſei. Glas ſplittert unter
Hammer=
gen, aber Eiſen wird hart. Der lebhafte Beifall, der der Redneri
gab Zeugmis davon, daß ihre Worte freudigſtem Widerhall in den
gir der Anweſenden gefunden hatten.
Abmarſch der Oberſchleſier. Geſtern vormittag verſcmmelten ſich
Paradeplatz die erſten und ſtärkſten Fahrgruppen (über 100) der
ab=
uungsberechtigten Oberſchleſier zum Abmarſch nach dem Bahnhof.
Freudel ermahnte in einer kurzen Anſprache, treu zu
Ober=
ſien zu halten und ſich nicht zu Unbedachtſamkeiten hinreißen zu
und ſchloß mit einem Hoch auf die bedrohte Heimat. Unter
Voran=
der Kapelle Weber — die wie immer guten Eindurck hinterließ —
te ſich der Zug, in dem eine mit Blumen geſchnückte Tafel mit der
ſchrift „Der Heimat treu” getragen wurde, durch die Rheinſtraße nach
Bahnhof. Tüicherſchwenken und wehende Flaggen gaben ihm das
Auf dem Bahnhof hatte ſich auch Herr Staatspräſident UIrich
efanden. Er richtete herzliche Begrüßungsworte an die
Abſchied=
uiden, wobei er u. a. ausführte, daß ſie die hohe Aufgabe haben
Beſtreben Polens, den Boden der oberſihleſiſchen Heimat für ſich zu
innen, entgegenzutreten. Die Oberſchleſier bringen das Opfer der
werlichen Reiſe in der Treue zu ihrer Heimat und zu unſerem
m
ſen=Kaſſel ließ ſolche Zylindermänner verhaften und die
iße kehren, und der Zar von Rußland durch ſeine Koſaken
die Grenze abſchieben. Später kamen andere Hutformen
und der Zylinder wurde die Kopfbedeckung der konſervativ
hnten Menſchenkinder, denn die revolutionär angehauchten
iner im erſten Drittel des vorigen Jahrhunderts trugen den
italieniſchen Carbonarihut nachgebildeten ſogenannten
kerhut” einen weichen, hellfarbigen Filz. Der Zylinder aber
verhältnismäßig wenig Wandlungen unterworfen; einmal
de er etwas höher, das andere Mal etwas tiefer, oder in ſei=
Krempe mehr oder weniger ſchmal und gilt bis heute als
gleichſam durch die Tradition geheiligte Kopfbedeckung für
liche Angelegenheiten im menſchlichen Daſein.
Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
„Ein armer Muſikante”, Operette in 3 Akten von
Bachwitz. Muſik von Erich Berken. —
Erſtauffüh=
im Schumanntheater zu Frankfurt a. M.
Aas die Herren Bachwitz und Berken hier verbrochen haben,
denn doch über die Hutſchnur. Das Libretto iſt ſchon durch
auf den unmöglichſten Vorausſetzungen baſierende
Hand=
ein Greuel. Dabei wird das ganze Zeug ſo ohne jeden
ſo geiſtlos und ſo fad verarbeitet, daß man nach dem zwei=
Akte grauſend die Flucht ergriff, um im dritten nicht den
Aben an die Menſchheit zu verlieren. Ebenſowenig wie dem
ſter” iſt dem „Komponiſten” etwas eingefallen. Von
Erfin=
keine Spur, von Inſtrumentation keine Ahnung, von
In=
für Operettenmuſik keinen Dunſt. Ueberall wird etwas
ert, und dann reichen weder die geiſtigen noch die techni=
Fähigkeiten, das Begonnene zu beenden. Mit einem Wort:
Operette iſt das Verbotenſte, was ich bis heute in dem
Ar=
ſah.
Mit den Darſtellern und vor allem mit dem armen
Opfer=
von Kapellnieiſter — Gottlieb Leuchs ſaß am Pult —
K man wahrhaftig Mitleid haben. Was muß der Mann
eſtanden haben! Für den Nachfolger des Herrn Schroers
das bekannte Sprichwort: „Es kommt ſelten was beſſeres
Herr Hiller Wiedemann kann nicht ſingen und verſteht
uch nicht, ſich auf der Bühne zu bewegen. Auch die neue
bkette Fräulein Betty Schüller vermochte nicht zu befriedigen.
hen bewährten ſich die alten Kräfte, Direktor Nothmann,
* Walden und Fräulein Menzel, die dem Schund wenigſtens
Verpeis” noch einigen Humor aufzwangen.
Willy Werner Göttig.
deutzſchen Vaterlonde. Die Evgebniſſe der Londoner Verhandluungen
zwin=
gen uns, mehr wie je zu zeigen, daß unſere Nation ihre Rolle im
In=
tereſſe des Rechtes und der Menſchheit weiter zu ſpielen in der Lage iſt,
deshalb müſſen alle deurſchem Stimmen zur Schaffung von Gerechtigkeit
und Klarheit zu Geltung kommen. Der Staatspräſident gab zum
Schluſſe der Hoffnurng Ausdruck, daß die jetzt nach ihrer Heimat
Reiſen=
den vollzählig von ihrem guten Recht Gebrauch machen umd ſich durch
beine Verſuchung von ihrer Treue und Anhännglichkeit zum Deutſchtum
abhalten laſſen werden. In dieſem Sinne wünſche er allen gute Reiſe.
(Lebhafter Beifall.) Um 11 Uhr 5 Minuten ſetzte ſich der Zug
Hochrufen und dem Abſchiedsweiſen der Muſikkapelle in Bewegung.
Hoffen wie, daß der Exfolg ein guter iſt. Unter dem Klängen des
Ab=
ſchiedsliedes „Muß 7 denn zum Städule hinaus”, verließ der Zug
die Halle.
— Der Verband Darmſtädter Frauenvereine hat beſchloſſen, dem
Aufruf „Frauen Heſſens” noch weitzere Propagandaarbeit folgen zu
laſſen, um die öffentliche Meinung zum ſeſten Ausharren in harter
Be=
drängnis zu ſtärken. Der Verband geht hierbei von der Vorausfetzung
aus, daß die Stellungmahme der Frauen zu den großen Schichſalsfragen
unſeres Volkes durch den großen Einfluß, den ſie innerhalb der
Fa=
milie auf Auffaſſung und Stinmung beſitzt, von weittragender
Bedeu=
tung iſt. Insbeſondere die deutſchen Mütter wüſſen ſich bewußt ſein,
daß ſie in der vorderſten Reihe der Kämpfer zu ſtehen haben, die ihre
Söhne und Enkelſöhne dor ſchynählichem Sklovenjoch bewahren wollen.
Um dieſen Kampf mit Erfolg beſtehen zu können, iſt genaueſte Kenntnis
De,
harten Bedingungen, dic uns auferlegt ſind, und deren vernichtende
Wirkung auf unſer wirtſchaftliches und kulturelles Leben erſtes
Er=
fordernis. Zu dieſem Zwecke wird demnächſt eine öffentliche
Verſamm=
lung, verbunden mit aufklärendem Lichtbildervortrag, ſtattfinden. Wir
dürfen erwarten, daß die Darmſtädter Frauenwelt durch zahlreichen
Beſuch ihre Bereitwilligkeit, ihrer vaterländiſchen Pflicht zu genügen,
zum Ausdruck bringen wird.
* Die Haushaltungsſchule im Marthahaus zu Darmſtadt (
Stift=
ſtraße 44) beginnt zum 1. April und 1. Mai wieder mit neuen
Lehr=
gängen, auf die wir beſonders hinweiſen. Die Schule will
evan=
geliſchen jungen Mädchen Gelegenheit geben, ſich in allen Zweigen
eines einfachen bürgerlichen Haushalts auszubilden. Sie ſieht es als
ihre Hauptaufgabe an, ihre Schüilerinnen an Ordnung, Einfachheit und
Sparſamkeit, an Reinlichkeit, Pünktlichkeit und Fleiß zu gewöhnen, zur
Erfüllung der Pflichten einer Hausfrau geſchickt zu machen und zu
chriſtlichen Charakteren zu fördern und zu feſtigen. Neben Kochen,
tet, im Rechenunterricht z. B. einfache Buchführung, dann in
An=
ſtandslehre, Geſundheitslehre und einfacher häuslicher Krankenpflege.
Ja für Schülevinnen über 16 Jahre kann ein koftenloſer proktiſcher
Lehrgang in der Säuglingspflege vereinbart werden, falls ſie ein
gan=
zes Jahr im Hauſe bleiben. Die chriſtlichen Gltern, die ihren Töchtern
ein gutes und gediegenes Ausbildungsjahr (oder auch nur Halbfahr) in
feſter, aber fröhlicher chriſtlicher Hausördnung geben wollen, mögen ſich
an das Marthahaus um Auskunft wenden.
* Vortrag. Kommenden Samstag, 12. März, wird Herr Dr. Heuer
im eb. Gemeindehaus, Hofgartenſtraße, einem Vortrag mit
ſolbſtaufge=
nonnnenen Lichtbildern über Indien halten. Der Eintritt iſt frei für
jedermann.
Geſeilenprüfung im Friſeurgewerbe. Auf die Anzeige in der
heut=
tigen Nummer ſei hierdurch hingewieſen.
— Der Stenographenverein Gabelsberger, gegründer 1861, nimmt
weitere Anmeldungen zu dem eröffneten Anfängerkurſus am 11. d. M.
in der Ballonſchule entgegen. (Näh. ſ. Anz.)
Das neue Adreßbuch. Das heſſiſche Polizeignnt hat jetzt das
Manufkrißt des Adreßbuches von Darmſtadt auf den neueſten Stand
ge=
bracht. Die Herausgabe iſt für Anfang Mai vorgeſehen. Das Buch
wird, wie früher, das alphabethiſche Einwohnerverzeichnis, das
Häuſer=
verzeichnis mit Angabe der Eigentümer und Bewohner, ferner das
Bran=
chenregiſter der Darmſtädter Geſchäftsleute enthalten. Der
Subſkriptions=
preis beträgt 60 Mark, nach Erſcheinen des Buches tritt eine Erhöhung
ein. Die Herausgabe hängt von der Anzahl der Beſteller auf dem
Subſkrip=
tionsweg ab. Im gemeinſamen Inder ſſe wird daher gebeten,
Voraus=
beſtellungen bis zum 20. März beim Verlag A. Bergſtraeßer,
Rhein=
ſtraße 6, aufzugeben, woſelbſt auch Inſerataufträge entgegengenommem
werden.
— Aus der Beſſunger Bücherhalle (Beſſunger Straße 48) wurden
im Monat Februa 1448 Bücher entliehen; eingeſchriebene Leſex ſeit
1. April 551. Geſchenke gingen ein von Familie Kalbfuß 7
Bände.
Herzlichen Dank! Anmeldungen ſeitener Spenden von Büichern und
guten Zeitſchriften, ſowie Beitrittserklärungen zum Verein für
Volks=
bildung” werden vom Vorſtand des Vereins und an der
Bicheraus=
gabeſtelle gerne entgegengenommen. Unentgeltliche Bücherausgabe:
Montags und Mittwochs von 3 bis 4½ und Samstags von 4 bis (
Uhr. Dort auch Bücherverzeichniſſe zu 50 Pf. Das gemeinſchaftlich
mit dem „Vereip” gegen Mißbrauch geiſtiger Getränke” errichtete
und der Beſſunger Bücherhalle angegliederte öffentliche Leſezimner iſt
täglich für jedermann geöffnet von 5 bis 9 Uhr abends.
(. Die Februar=Witterung in Darmſtadt. Der Berichtsmonat war
ziemlich mild und überaus trocken. Das Monatsmittel der Temperatur
betrug 9 Grad Celſius (0,8 über normal), während ſich die Gegenſätze
auf 11,5 am 26. und —3,1 om 12. ſtelltem. Froſttage wurden 14 gezählt
während kein Tag mehr vorkam, an dem das Thermometer ſtändig unter
dem Nullpunkt zeigte (ſogen. Eishag). Bei meiſt hohem Barometerſtand,
der am 27. 766,2 Millimeter erreichte, drm ein Minimum von 733,4 am
1. gegenüiber ſteht, überwogen Winde aus öſtbicher Richtung. Infolge=
Heſſen wies der Monat nicht weniger wie 9 heitere Tage auf, eine Sel=
Schneetage 2
tenheit zu dieſer Jahreszeit. Tage mit Regen wwurden 5,
beobachtet und der 12. brachte eine leichte Schneedecke. Die
Riederſchlags=
ſumme des Monats betrug 3 Millimeter, wovon 1,1 auf den 4. als den
näſſeſten Tag kamen. Eine ſo geringe Summe — ein Zwölftel des
lang=
jährigen Durchſchnitts — war hier in den letzten 20 Jahren noch in
bei=
nem Monat verzeichnet ſvorden, der nächſt trochkene Monat war der
Ok=
tober von 1908 mit 5,3 Millimeter geweſen. Der meteorologiſche
Win=
ter 1920/21 (Dezember 1920, Januar und Februar 1921) hatte ein
Teun=
verakurmittel von 3,5 Grad Celſius (1,6 über dem Durchſchnitt), gehörte
mithin zu den mildeſten hier beobachteten Wintern, während ſeine
Nie=
derſchlagsmenge 94 Millimeter (34 unter normal) betrug.
Eeite 3.
Freitag, den 11. März 1921
gültige Lebensmittelmarken:
Brot: Die Marken Nr. 3, 4 und 9 (800 gr Brot), Mehlmarke Nr. 10
vom 16. Februar bis 15. März 1921 (Anteil 560 gr Mehl).
Sonderbrot: Vom 7. bis einſchl. 15. März ds. Js. zum Preiſe
von 2.50 Mk. für den Laib gegen Bezugsmarke Nr. 276.
Cornedbeef: Von Mikiwoch, den 16. d. M. ab, bis auf weitere
bei den Rindsmetzgern 250 gr Cornedbeef für Erwachſene
und Kinder auf die Marken Nr. 275 ſämtlicher
Nährmittel=
karten zum Preiſe von 9.50 Mk. pro Pfund.
Kartoffelverſorgung: Die Kartoffelmarke Nr. 9 mit 5 Pfund
zum Preiſe von 45 Pfg. für das Pfund.
Maisgrieß zum Pfundpreis von 3.30 Mk., markenfrei (
ent=
bitterte und entölte Qualität.)
Süßſtoff: Markenfreie Abgabe: Preis für 1 Briefchen (II=Packung)
0.75 Mk., für 1 Schachtel (G=Packung) 5.55 Mk.
Ia Kernſeife: Markenfreie Abgabe das Pfund zu 11.50 Mk.
Ausgabeſtelle: Wilhelminenſtr. 15, Zimmer 5.
Holzverkauf: Ausgabe der 10. Holzrate von 3 Zentnern auf die
Nr. 38 bis einſchl. 40 zum Preiſe von 12 Mk. für Nadelholz
und 14 Mk. für Laubholz. Stockholz für gewerbliche
Ver=
braucher zum Preiſe von 9 Mk. gegen Vorlage der grünen
Gewerbekohlen=Ausweiskarte auf Zimmer 39 der
Kohlen=
ausgleichſtelle.
Hausbrandkohlen. Die 6. Rate zur Hälfte in Kohlen, Briketts
oder Koks, zur Hälfte in Nohbraunkohlen aus der Grube Prins
von Heſſen. Die Nohbraunkohlen können vom Kohlenhandel
oder direkt an der Grube bezogen wverden.
Die Kartenausgabeſtelle, bisher Waldſtraße 23, befindet ſich
jetzt Wilhelminenſtraße 15.
Die Dienſträume der Lebensmittelämter und der
Kohlenaus=
gleichſtelle ſind ſür den Verkehr von 8—1 Uhr, die der
ärzt=
lichen Kommiſſion, Wilhelminenſtraße 15, Zimmer 3,
vor=
mittags von 8—2½ Uhr und nur in dringenden Fällen
nachmittags von 3½—6 Uhr geöffnet.
Alle Lebensmittelmarken ſind gut aufzubewahren,
Berlorengegangene Marken werden nicht erſetzt,
verfallene Marken nicht umgetauſcht.
Achtung.
bewahren.
Die ausgegebenen Seifenkarten ſind gut anfzu=
Rartoffelderſorgung. Die Kartoffelmarke Nr. 9 ſuird von
Don=
verstag, den 10. ds. Mts., ab mit fünf Pfund Speiſekartoffeln zum
Preiſe von 45 Pfg. für das Pfund beliefert. Die Kartoffelmarke Nr.
verliert vom gleichen Tage ab ihre Gülltigkeit.
* Orpheum. Heute Donnerstag, 10. März, zum letzten Male:
„Der Paragraphenſchuſter”. Freitag, 11. März.
Erſtauf=
führung: „Die 5 Seppl”. (S. Anz.)
An die Oberſchleſier!
Breslau, 8. März. (Wolff.) Heimattreue Oberſchleſier!
Beim Betreten der oberſchleſiſchen Muttererde rufen wir Euch
zu: Herzlich willkommen in der Heimat! Das Recht hat geſiegt!
Wir dürfen geſchloſſen und vereinigt über unſere Zukunft
ent=
ſcheiden. Befolgt auf das peinlichſte alle Anordnungen der
Ab=
ſtimmungsbehörde, die alle Maßnahmen für die Ordnung und
Sicherheit getroffen hat und vor aller Welt verbürgt. Wer die
öffentliche Ruhe und Ordnung ſtört, ſchadet der gerechten
deut=
ſchen Sache. Unſer einziges Kampfmittel iſt der Stimmzettel.
Mit dieſer Waffe erringen wir am 20. März den
Sieg!
Das Plebiſzitkommiſſariat für Deutſchland.
Deutſchnatio=
nale Volkspartei. Deutſche Volkspartei. Katholiſche
Volks=
partei (Zentrum). Deutſche demokratiſche Partei.
Sozial=
demokratiſche Partei Deutſchlands. Allgemeiner deutſcher
Gewerkſchaftsbund. Deutſcher Gewerkſchaftsbund. Verband
der deutſchen Gewerkvereine. Gewerkſchaftsbund der
Ange=
ſtellten und oberſchleſiſchen Beamten.
Kunſtnotizen.
Ueber Werke, Künſtler und künſtleriſche Veranſtaltungen, deren im Nachſtehenden
Erwähnung geſchieht, behält ſich die Redaktion ihr Urteil vor.
— Mozartverein. In dem am nächſten Dienstag
ſtattfin=
denden Konzert des Mozartvereins wird eine nat glänzenden
Stimm=
mitteln und hervoragender Vortragskunſt begabts Sängerin, Alberta
Gerter aus Mainz, mitwirken. Neben Liedern von Liſzt, Mahler und
Wolf wird die in vielen Konzerten gefeierte Altiſtin auch
Liederkompo=
ſitionen ihres Vaters, des bekannten Mainzer Generalmuſibdivektors
Gorter, zu Behör bringen, die für die meiſten Darmſtädter Neuheiten
ſein dürften. Der unter Friedrich Rehbocks Leitung ſtehende Chor des
Vereins wird einige Gaben der Chorliteratur bieten, denen die
herr=
liche Klangmiſchung des Mänuergeſangs, der Hörner und des Klaviers
eigen iſt. Hierher gehören Othegravens „Ritter rät dem Knappen dies
und Goldmarks „Frühlingsnetz‟. Die Willem de Haan=Verehrer wird
der ſchöne Kranz mittelalterlicher Gedichte, die unſer heimiſcher
Ton=
dichter muſikaliſch gedeutet hat, erfreuen. Kartenverkauf bei Schutter,
Studendenkarten bei O. Titze, Eliſabetchenſtraße 4.
— Ueber Walter Rehberg, der am 19. März hner in
Darm=
ſtadt ſpielen wird, leſen wir in Mannheimer Blättern: Waltor Rehberg,
der längſt über Badens Grenzen hinaus bekannt gewordenr einheimtſche
Vianiſt, kann erneut auf große Konzerterfolge in Dresden, Nürnberg,
ßen, Kaſſel, Düſſeldorf, Frankfurt und Leipzig zurückblichen. Die
Dresdener Kritik hebt die in ſeinen Bach= und Beethoven=Abenden zutage
getretene glänzende Beherrſchung des Techniſchen, bei Vermeidung
jeg=
icher Virtuoſenmanierem hervor die Gabe eigener Geſtaltung, die
geiſt=
durchdrungene, tiefe Empfindung des jungen Künſtlers, der als
auser=
wählter Bewahrer unſerer großen Klaviermeiſter bezeichnet wird. Die
Nürnberger Zeitung ſchreibt u. a.: Was dieſer gottbegnadete Künſtler
mit ſchon rein phyſiſch erſtqunlicher Bravonr und ausdauernder Friſche
am Flügel vorzauberte, war reinſte Poeſie, lauterſte Kunſt. . . . In den
Dorrmnder Beekhovenfeiern ſpielte er den Klavierpart der
Chorfan=
taſie und wird in den Beſprechungen als ausgezeichneter Beethobenſpieler
bezeichnet, der „das Kraftvoll=Männliche in des Meiſters Muſik mit
Glück beronte, dabei aber nirgends robuſt und unedel ſpurde‟. In
Frank=
furt a. M. veranſtaltete Walter Rehberg einen Klafſiker= und einen
Ro=
mantiker=Abend. Die Frankfmter Nachrichten ſchreiben: Walter Rehbere
irt heute ſchon zu den intereſſanteſtem Pianiſten” durch die geniale
eichtigkeit ſeiner Auffaſſung, ihm offenbart ſich die Geſtot des
Kunſt=
wverks aus eigeborenem Gefüihl heraus und dis Verwirklichung g
kingt=
ihm mit der Sicherheit, die dieſer Eigenart entſprug
„. Gelegentlich
eines Klavievabends in Leipzig, bei dem Walter Rehberg als Novität die
„Choralfantaſie” des Zürichers Emil Frey ſpiette, ſchreibt Dr. Steinitzer
in den Leipziger Neueſten Nachrichten u. a.: „Der Künſtler meiſtert jetzt
die Paganini=Bariationen, das reinſt=pianiſtiſch, koloſſalſte Werk von
Brahms, mit einem Grade von zuihiger Sicherheit, elaſtiſchem Schwung
der Technik, maßhaltender Kraftfülle und Glanz der Darſtellung, die
hin=
reicht, ihn unter die Erſten zu ſtellen .. ."
— Reſidenztheater. Der große Schlierſeer Volkskunſtfilm
Der Chriſtus von Obezammergau”, nach Motiven vont Adolf O4r, für
den Film bearbeitet in 6 Akten von Kal Mittzermahr und Toni
Arten=
berger, hält im Reſidenztheater ſeinen Einzug. Die ganzem „Schlierſeer
voran in der Titelrolle Karl Mittermayr als der ſchmuche
Kloſterwakd=
läufer Vitus Schißler, der 1. Chriſtus von Oberammergau, ganz
Ober=
ammergauer und Ettaler Land, Lya Ley, Amni Schneider, Fanuerl
Mit=
termahr=Terofal, Xader Terofal, Georg Vogelſang, Ernſt Rückert, Anton
mpfl, Franz Seitz, Joſef Berger, Eduard Pleithner uſw. ſind die
Hauptträger in dieſem gewaltigen Film, der 1632 ſpielt, als die Peſt
ihren Einzug in Oberammergau gehalten und ſengend und mordend
ſchwediſche Horden deutſche Lande durchzogen. Der ſchwarze Tod,
Plün=
dereien, Kloſterräubereien, Mönchsmorde, Verbrennung von
Wallen=
ſteins Lager, Bilder von großer Spannung und Senſationen. Da haben
ſich die Oberammergauer in ihrer Nor gelobt, alle 16 Jahre ei
Paſſions=
halten, und ſo werden die Oberamnergauer Paſſionsſpielg zur
ſpie
Er
rung an die Erlöſung aus Peſt und Schwedennot bis auf den heu
tigen Tag gepflegt. Der Film übertrifft an Stärke „Die Gemeinde von
St. Helene und ihr Kaplan”.
— Die Flucht ausder Fremdenlegion, ein nach
wahr=
heitsgetreuen Berichten und perſönlichem Auftreten eines
Fremden=
legionärs hergeſtellter Senſationsfilm in einem Prolog und 5 Akten
gelangt ab Freitag im Union=Theater zur Erſt= und
Allein=
aufführung. Der Film bedeutet ein Mahnwort an Deutſchlands Söhne.
In ſpannenden Bildern und im Rahmen einer ergreifenden
Liebes=
geſchichte ſchildert der Film die Erlebmiffe und Strapazen, ſowie die
Opfer und Schrecken in der Fremdenlcgivn. Unte Berückſichtigung
einer Ausleſe unſerer ſchönſten deutſchen Volkslieder, die im Bilde
illu=
ſtriert und verherrlicht weuden, wurde ein Filwverk geſchaffen, welche:
zu den aktuellſten, intereſſanteſten und ſchönſten Einemtographiſchen
Prachtſchöpfungen gehört, die in dieſen Genres bis jetzt herausgebracht
wurden. Die Aufführung dieſer nufſehenerregenden Filmneuheit wird
genau wie in Hamburg, München und Frankfurt a. M. guch in
Darm=
ſtadt berechtigte Senſation erregen.
— Roßdorf, 8. März. Turm=Werbeabend. Am Sonntag,
den 13. ds. Mts., abends 8 Uhr, veranſtaltet der hieſige Turnerein im
Saale „Zur Sonne” einen großen Turn= und Werbeabend. Sämtliche
Abteilungen des Vereins, Turnerinnen und Turner, Schütlerinnen und
Schüiler, werden in den mannigfalrigſten Vorführungen Zeugnis ihres
Könnens ablegen. Nach den Vorb=reitungen und dem äußerſt
umfang=
reichen Programm zu ſchließen, dürfte nu Sehenswertes geboten werden
und dürfen alle Beſucher einige genußreiche Stunden erwarten.
Fp. Bensheim, 8. März. Schwerverunglückt iſt der ſtädtiſche
Maſchiniſt Ant. Schambach, der von dem Schlvumgrad der ſtillſtehenden
Pumpe in den Pumpenraum hinabſtürzte. Der Mann erlitt ſchwere
Hinterkopf= und innere Verletzungen.
Mainz, 7. März. Franzöſiſche Unruhe. Einige
Bahu=
höfe haben verſtäukte Wachen erhalten, ferner iſt die Paßkontrolle
außerordentlich verſchärft worden. Es kommt jetzt vor, daß Perſonen auf
offener Straße angehalten und nach ihren Ausweiſen gefragt werden.
In Worms ſind die Köpfe der Eiſenbahnbrücke über den Rhein vor
cinigen Tagen mit ſchweren eiſernen Gittertüren verſehen worden, auch
hat man die an und unter den Brücken angebrachten Spreigladungen
erneuert. Hier ſveilen ſeit einigen Tagen belgiſche Offiziere vom
bel=
giſchen Generalſtab und unternahmen auch eimge Beſichtigungsfahrten
durch den Brückenkopfbereich von Mainz.
Pp. Mainz, 8. März. Von der Eiſenbahn. Es iſt beabſich=
etern, Mitgliedern der Eiſenbahndirek=
Städten zwiſchen Regierungst
tionen und den Betriebsleitern, Betriebsräten uſw. ſtatt, um über
Maß=
nahmen zur größeren Wirtſchaftlichkeit im Bahnbetrieb zu beraten.
Mainz, 8. März. Franzoſiſche Juſtiz. Der kürzlich vom
8 Tagen Gefängnis und 1000 Mark Geld=
Kriegsgericht in Landau z
zu 9 Monaten Gefängnis und 7500 Mark Geldſtrafe verurteilt.
Ober=
regierungsrat Böhm hatte ſeinerzeit einer Anordnung der
Beſatzungs=
behörden auf Ueberlaſſung und Einrichtung eines Schullokales für
fran=
zöſiſche Kinder und Lieferung von Möbeln" für Untevoffiziersfamilien
keine Folge geleiſtet..
Fp. Worms, 8. Marz. Der Kreistag des Kreiſes Worms
befaßte ſich in ſeiner heutigen ordentlichen Sitzung mit dem
Verwaltungs=
bericht für 1918, der eine Einnahme von 1 299 162 Mark und eine
Aus=
gabe von 1 157 235 Mark auſweiſt. Das Geſamtkapitalvermögen beträgt
36 671 Mark. Der Voranſchlag für 1920 ſieht in Einnahme und Ausgabe
die Summe von 3 048 826 Mark vor. Es wunde unter andevem beſchloſ=
ſen, an die Beauten des Kreiſes und des Kommunalvepbandes eine
lau=
ſende Wirtſchaftsbeihilfe zu gewähren. Als Mitglied der
Einkaufsgeſell=
ſchaft für Heſſen m. b. H. in Mainz ſtimmt der Kreistag zu, daß die
Ein=
kaufsgeſellſchaft aus ihren Mitteln der Lupusheilſtätte in Gießen und
an die Eleonorenheilſtätte in Winterkgſten ein unverzinsliches Darlehen
von 100 000 Mark geſährt.
— Dckenheim i. Rheinh., 8. März. Zu der Karbidexploſion
bei der der Spenglermeiſter Meyer aus Hechtsheim getötet wrde, wird
dem Mainz. Anz. mitgeteilt, daß die Unterſuchug keinen Anhaltspunct
crgeben habe, daß Funken vom Meißel die Urſache ſeien. Vielmehr iſt
dieſe noch nicht aufgeklärt.
* Kleine Nachrichten aus Heſſen. Die neue Schutzhalle im
Haupt=
bahnhof Offenbach a. M. iſt ſeit einigen Tagen dem öffentlichen
Verkehr übergeben worden. Sie ſoll den Reiſenden Schutz vor den
Un=
bilden der Witterung bieten. — Die „Geſellſchaft der Muſikfreunde im
und Celliſt Leucht aus Worms mitwirken. Den Künſtlern geht
aus=
gezeichneter Ruf voraus, ſo daß Hervorragendes geboten werden kann.
Eine Sammlung des Gewerbevereins in Alzey bei, ſämtlichen
Innungen und den Gewerbeſchülern zugunſten der Kinderhilfe ergab
den ſchönen Betrag von 3375 Mark. — In Weiſenau wurden einer
Schifferfamilie während ihrer Abweſenheit aus der Wohnung 70 000
Mark geſtohlen, die für eine notwendige Reparatur des Schiffes
be=
ſtimmt waren. Ein junger Mann aus Mainz, dem die Verhältniſſe b
kannt waren, wurde unter dem dringenden Verdacht, den Diebſtahl
ausgeführt zu haben, verhaftet. — Die vier Dörfer Müinſter, Röthg=
Oberbeſſingen und Niederbeſſingen im Landkreis Gießen w
den an die elektriſche Ueberlandzentrale für Oberheſſen angeſchloſſen.
Einer Firma aus Frankfurt a. M. iſt der Bau übertragen worden
hat mit der Arbeit bereits begonnen. — In Bernsfeld (
Alsfeld) ergab eine Sammlung freiwilliger Gaben zuvecks Errichtung
eines Denkmals für die gefallenen Kriegsteilnehmer nahezu 7000 Mark.
In Worms wird das langjährige Mitglied des Heſſiſchen
Lan=
destheaters, Herr Harprecht, der bereits mit großem Erfolg im
vorigen Sommer im hieſigen Feſtſpielhaus wie auch im Orpheum in
Darmſtadt Gaſtſpiele gab, auch dieſes Jahr nach Schluß der offiziellen
Spielzeit in Worms einen Gaſtſpielzyklus von zwölf Vorſtellungen
im Feſtſpielhaus eröffnen, zu dem ſchon demnächſt die
Abonnements=
einladungen ergehen werden.
Die Wormſer Lutherfeier am 17. bis 19. April.
Nachdem die Vorbereitungen über die Ausgeſtaltung des
Luther=
ſeſtes am 17.—19. April ds. Js. zum Abſchluß gekommen ſind, können
wir machfolgend die Feſtordnung veröffeutlichen.
Feſtordnung:
Vorfeier: Sonntag, den 17. April: Vormittags 8 Thr:
Choral=
muſik vom Turm der Dreifaltigkeitsbirche (Poſaunenchor Worms) und vom
Turm der Lutherkirche. — Vormittags 10 Uhr: Feſtgottesdienſte:
Drei=
faltigkeitskirche: Herr Profeſſor D. Dr. Diehl=Fviedberg.
Friedrichs=
birche: Herr Pfarrer Eſchenröder=Frankfurt (Main). Lutherkirche:
Herr Dekan Dic. Jakob=Mainz. Kirche in Worms=Neuhauſen: Herr
Pfarrer Glock=Stumpertenrod.
Nachmittags 3 Uhr: Feier am Lutherdenkmal. Redner: Herr Prof.
D. Schian=Gießen.
Nachwittags 4½ Uhr im Städt. Spiol= und Feſthaus: Oratorium
„Luther in Worms” von Meinavdus.
Abends 8 Uhr: Begrüßungsfeier in der Dreifaltgkeitskirche.
Er=
öffnung und Leitung: Herr Prälat Euler=Darmſtadt.
Haupttag: Montag, den 18. April.
Vormittags 8 Uhr: Choralmuſik vom Turm der Dreifaltigkeitskirche
(Poſaunenchor Worms) und vom Turm der Lutherbirche.
Vormittags 9 Uhr: Feſtgottesdienſt in der Dreifoltigkeitskirche: Herr
Geh. Oberkonſiſtorfalrat D. Concad=Berlin.
Vormittags 9½ Uhr: Feſtgottesdienſt in der Lutherkizche. Herr
Prof. Velte=Fr
bberg.
Vormittags 11½ Uhr: Jugendfeier in der Dreiſaltigkeitskirche.
Red=
ner: Herr Prälat D. Dr. Schoell=Stuttgart.
Vormittags 11½ Uhr: Feier im Cornelianum (an der
Dreifaltig=
keitskirche). Eröffnung: Herr Oberkonſiſtorialpräſident D. Nebel=
Darmſtadt. Reduer: Herr Geh. Kirchenrat Profeſſor D. Dr. Krüger=
Gießen, Herr Geh. Hofrat Profeſſor D. Dr. Berger=Darmſtadt.
tachmittags 2½ Uhr: Im Städt. Spiel= und Feſthaus: Oratorium
„Luther in Worms” von Meinardus.
Abends 5½ Uhr: Feier in der Dreifaltigkeitskirche. Redner: Herr
Geh. Konſiſtorialrat Profeſſor D. Smend=Münſter (Weſtf.).
Schluß=
wort: Herr Pfarrer Walter=Worms.
Dienstag, den 19. April: Haupttaglugen verſchiedener
evangeli=
ſcher Vereinigungen, zu denen beſondere Eiladungen ergehen. Ferner
beabſichtigen folgende evangeliſch=kirchliche Vereinigungen in Worms ge
legentlich der Feier Verſammlungen abzuhalten: Der Heſſiſche Verband
ebangel. Arbeitervereine; die Heſſiſche Miſſionskonferenz; die Heſſiſche
Landesgruppe der Geſellſchaft zur Förderung der evangel.=kheologiſchen
Wiſſenſchaft; der Verband der evangeliſchen weiblichen Jugend in Heſſen;
der Heſſiſche Hauptverein des Evangeliſchen Bundes; der Heſſiſche
Hilfs=
ausſchuß zur Förderung der ebangeliſchen Kirche in Oeſterreich; der
cvangeliſche Zweckverband für Heſſen. Folgende Veranſtaltungen ſind
geplant:
Sonntag, den 17. April, nachmittags 1 Uhr, im evangel.
Ge=
meindehaus: Geſchäftliche Mitgliederverſamnlung des Heſſiſchen
Verban=
des evangeliſcher Arbeitervereine.
Montag, den 18. April, vormittags 10½ Uhr, in der
Friedrichs=
ſiche: Hauptverſammlung der Heſſiſchen Miſſionskonferenz, Leitung:
Profeſſor Werner=Friedberg. Redner: Herr Miſſionspräfes App=
Be
n. Abends 8½ Uhr: Famzilienabend des Evangel. Bundes in
dem Gaſthaus „Zu den 12 Apoſteln”, Leitung: Herr Pfarrer
Klingen=
ſchmidt=Worms. Redner: Herr Pfarrer Fikenſcher=Nürnberg; Herr
Pfarrer Kopfermann=Bad=Ems; Herr Pfarrer D. Cremars=Bonn.
Dienstag, den 19. April, vormittags 9 Uhr: Geſchäftliche
Sitzun=
gen der verſchiedenen Vereinigungen; vormittags 11 Uhr: Wiſſenſchaft
liche Tagung des evangeliſchen Zweckverbandes in der Friedrichskirche
Leitung: Pfarrer D, Waitz=Darmſtadt; Redner: Herr Geh.
Konſiſtorial=
rat Profeſſor D. Dr. Walther=Roſtock; Herr Prälat D. Dr. Schoell=
Stutt=
jart. Nachmittags 4½ Uhr: Evangeliſche Volksverſammlung in der
eifaltigkeitskirche. Leitung: Herr Profeſſor D. Dr. Diehl=Friedberg.
Redner: Der geſchäftsführende Vorſitzende des Evangel. Bundes für
Deutſchland. Herr Reichstagsabgeordneter D. Everling=Nikolsſee. Schluß
ſvort: Herr Pfarrer Berck=Mainz. Nachmittags 5¾ Uhr: Schlußfe
am Lutherdenkmal. Anſprache: Pfarrer D. Waitz=Darmſtadt.
Nieder=
legung von Kränzen durch Vertreter des Zentralvorſtandes und der
Hauptvereine des Evangeliſcheir Bundes.
Parlamentariſches.
s.w. Finanzausſchuß. Aus der geſtvigen Sitzung des
Finanz=
ausſchuſſes iſt noch nachzutragen, daß ein demokratiſeher Antrag bei der
3der Dienſtwohnungen die Mitwirkung der Or=
Feſtſetzung des Mietw
ganiſationen fordert; eine Einigung tvar noch nicht zu erzielen. Die
Be=
ſchlußfaſſung unterblieb daher bis zur ziveiten Leſung. — Heute wurde
die Beratung des Geſetzestextes fortgeſetzt. Zu Artikel 17, die
Kinder=
zuſchläge betreffend, der nach der Regierungsvorlage nunmehr auch
die Stiefkinder mit Kinderzuſchlägen bedenkt, wurde folgender Antrag
des Abg. Reiber einſtimmig angenommen: „Solange die Kinderzuſchläge
nach Ortsklaſſen geſtaffelt ſind, iſt dem Beamten und Lehvern, deren
Ki=
der Schuben an Orten einer höheren Ortsklaſſe beſuchen, auf Antrag die
für dieſen Ort geltenden Teuerungszuſchläge zum Kinderzuſchlag zu
ge=
währen. Vorausſetzung iſt, daß ſich am Wohnort des Beamten oder
Leh=
vers eine Schule gleiche
Art nicht befindet. Der Beſuch einer
Privat=
ſchule berechtigt nicht zum Antrag auf den erhöhten Zuſchlag.” — Durch
den neu eingefügten Artikel 29e werden die Bezüge im ſogenannten
Sterbequartal geregelt. — Vor Eintritt in die Beratung der
Beſol=
dungsordnung wurde beſchloſſen, die Beſprechung mit den Gruppen der
akademiſchen Beamten (10—13) beginnen zu laſſen, alsdamn mit 7—10
fortzufahren und zuletzt die Gruppen der unteren Beamten von 1—6 zu
beraten. Hierauf vertagte ſich der Ausſchuß auf Donnerstag, um den
it der Prüfung und den Berichten beauftragten Ausſchußmitgliedern
Zeit für ihre Arbeit und die Abfaſſung ihres Berichtes zu geben.
Stimmen aus dem Leſerkreiſe.
ter dieſer Ueberſchrift übernimmt die Redaktion
Für die Veröffentlichunger.
keinerlei Vexe
e bleibt auf Grund des
rtung
21 Abſ. 2 des
Preſſe=
vo
eſetzes in
m Umfange der Einſender ver
twortlich.)
Einſendungen, die nicht verwendet werden, können nicht zurückgeſandt, die Ablehnung
nicht begründet werden.
Waſſer angefüllt iſt. Der betreffende Abſchlußdeckel iſt verſchwunden, da
er vorausſichtlich einen andereitigen Liebhaber gefunden hat, und nun
bildet der Schachr die beſte Falle für kleine Kinder oder kurzſichtige
Per=
ſonen oder ſolche Beſucher, die im Genuſſe der dortigen
Ausſichtsmöglich=
keit nicht genügend auf die Gefahr achten, welche ihnen durch die Tiefe
dieſes Schachtes droht. Dieſe Zeilen tragen hoffentlich dazu bei, daß der
Mißſtand ſofort beſeitigt wird, was durch Befeſtigen eines neuen
Ab=
chlußdeckels zu erreichen iſt; und zwar natürlich rechtzeitig, bevor ein
Unglück geſchehen ſein wird.
L. Str.
Deutſcher Reichstag.
Berlin, 9. März. (Wolff.) Der Präſident eröffnet mittags 1 Uhr
Sitzung. Haus und Tribünen ſind ſehr ſchwach beſetzt.
die
Dic Abgeoudneten Aderholo und Genoſſen (U. S.P.)
inter=
pellieren wegen der Preisſteigerung und Arbeitsverhältniſſe in der
Naliinduſtrie und fordern die Sozialiſierung derſelben.
Regierungsſeitig wind die Beantvortung der Interpellation
inner=
halb der geſchäftsmäßigen Friſt im Ausſicht geſtellt.
Es folgt die Weiterberatung des Haushalts des
Reichsfchatzminiſteriums.
Abg. Hammer (Deutſchnatl.) begründet ſeinen Antrag auf ein
Reichsgeſetz, daß bei Vergebung der Leiſtungen und Lieferungen durch
das Reich oder die Länder Grundſätze aufgeſtellt werden, die ſich
noonent=
lich auch auf die Vergebung ſolcher Aufträge an Handwerker und deren
Vereinigungen beziehen. Im Jntereſſe des Mittelſtandes nmiß mit den
bisherigen Ark des Submiſſionsweſens gebrochen und das Handſverk
ohne weiteres mit der betreffenden Arbeit betraut werden. Speziell
im der jetzigen Zeit, wo Hunderte von Millionen für Neuſiedlungen
und andere gemeinnüitzige Zwecke ausgegeben wevden, müſſen
Maß=
nahmen getroffen werden, daß ſolche gemeinnützige Verbände auch die
ſelßſtändigen Handwerker zum Wettbewerb mit heranziehen.
Abg. Lange=Hegermann (Ztr.) hält den Antrag Hamwer
für nicht annehmbar. Er ſei einfach nicht durchzuführen, da die Länder
ſich daran nicht halten werden. Er erinnere an die Beſtrebungen des
entrums von 1916, einen Einfluß auf die einzelnen Reſſorts
auszu=
üben und vor allem die Arbeitnehmerorgamſationen enttrechend zu
beeinfluſſen. Seine Partei bitte, den Antrag Allekotte anzunehmen.
Abg. Haſemann (Dtſch. Vot.) hält das Submiſſionsweſen
eben=
falls für reformbedürftig. Seine Partei ſei nicht gegen die
Produktio=
genoſſenſchaften. Das neue Handwerkergeſetz, das in Bälde zu erwarten
ſei, werde ja die Angelegenheit regeln. Er halte daher die beiden
ge=
nannten Anträge nicht für zweckmäßia.
Abg. Simon=Franken (U.S.P.) nimmt die
Arbeiterproduktiv=
genoſſenſchaften gegen die Unterſtellungen in Schutz, als ob ſie d
Handwerkern Schwierigkeiten machen wollten. Der Privatunternehmer
ſei auf hohen Verdienſt angewieſen, die Arbeitergenoſſenſchaften
brauch=
ten das nicht.
er Antrag Hammer wird ſodann im Wege des Hammehſprungs
mit
22 gegen 54 Stimmen abgelehnt.
das Ergebnis wird mit ſchallender Heiterkeit aufgenommen.
Der Zentrumsantrag Allekotte wind mit großer Mehrheit
ange=
nommen.
Abg. Biener (Deutſchnatl.) führr Beſchwerde darüber, daß
Militärbäckereien den Handwerkerbetrieben vielfach Konkurrenz bereiten.
Abg. Bruhn (Deutſchnatl.) verlangt Berückſichtigung der Wünſche
der Inſpekkoren der ehemaligen Heeresverwaltung. Der Redner kommt
dann nochmals auf den Vertrag der Deutſchen Handels= und
Land=
wirtſchaftsgeſellſchaft zurück, der das Reich um Millionen geſchädigt habe.
Abg. Hartleib (Soz.) verlaugt beſſere Entlohnung für die
Ar=
beiter in den dem Schatzminiſterium unterſtellten Betrieben.
Reichsſchatzminiſter von Naumer: An die von dem Abg.
Kahr=
mann angeſchnittenen Fragen gehe ich unter dem Geſichtsbunkt heran,
wvie am beſten die Produktivitär geſteigert werden kann. Das hat mich
geleitet bei der Anglegenheit der weſtfäliſchen Elektrizitätswerke und
vei meinem Eingreifen im Kahnvertrag. Gegen die Deutſchen Werke
hege ich keine Antipathie. Gerade in der Kahnangelegenheit habe ich
hre Jutereſſen gefördert. Von der Notwendigkeic der Erhaltung eines
geſunden Mittelſtandes bin ich ſo überzeugt, daß der Mittelſtand meiner
Förderung ſicher ſein kann. Ich bemühe mich auch nach Kräften, die
Techniker mehr als bisher zur Verwaltung heranzuziehen. Die
Militär=
bäckereien dürfen nicht an Pribate liefern. Wo mir Uebergriffe
ange=
zeigt werden, ſchreite ich ein. Die Klagen über unzureichende
Arbeiter=
entlohnung ſind nicht gerechtfertigt. Die Entlobnungsgrundſätze ſind
vom Arbeitsminiſter aufgeſtellt. Das Eleftrizitätswirtſchaftsgeſetz läßt
ſich bis zum 1. April noch nicht fertigſtellent.
ſchatzminiſterium habe durch ſein Gutachten die Axendung eines
ille=
galen Verfahrens ermöglicht.
Reichsſchatzminiſter von Raumer: Der vovgetragene Fall hat
ſich vor meinem Amtsantritt zugetragen. Ich bebaure, daß der Abg.
Hoch ſo ſchwere Angriffe erhoben hat, ohne dem Mimiſterium vorher
ein
Material vorzulegen.
Abg. Dorſch (Deutſchnatl.) führr Beſchwerde über die
Bedingun=
gen, unter denen den Landwirten Pferde von der Militärbehönda
der=
kauft wurden.
bo. Hoch (Soz.): Der Miniſter wirft mir vor, ich hätte mein
Matcrial vorher nicht unterbreitet. Ich habe ja gerade über dis
Vor=
e Beſchiverde geführt, die ſich abgeſpielt haben, nachdem ich mein
Eng
ial dem Miniſterium vorgelegt hatte.
Mimiſter von Raumer: Was den Fall ſachlich betrifft, ſo iſt
ja bereits eine neue Unterſuchung eingeleitet. Wenn aber Abg. Hoch
gemeint hat, daß möglicherweiſe eine Beſtechung vorliege, ſo mruß man
doch mit ſolchen Aeußerungen zurückhaltend ſein.
Staatsſekretär Walter: Bei den Pferdeverſteigerungen werde ſo
verfahren, daß man den Landſwirten die Pferde laſſe, wenn ſie ſich zur
Nachzahlung der Differenz entſchließen.
Abg. Dorſch (Deutſchnatl.) betont bemgegenüber, daß die
Sol=
daten bei der Demobilmachung vielfach ihre Pferde im Stiche ließen.
Wenn die Landwirte ſich nicht der Pferde angenommen hätten, wären
ſie einfach verloren gegangen. An der ganzen Sache trage nur die
Re=
volution die Schuld.
Abg. Simon=Franken (Soz.) prokeſtiert gegen dieſe Aeußerung,
Die Schuld liege auf Seiten der Kriegshetzer, (Großer Lärm.)
Der Reſt des Schatzetats wird nunmehr genehmigt.
Es folgt der Haushaltsplan des
Beiehsmtiniſteriums des Innern.
Abg. Dr. Schreiber (Ztr.) erſtattet den Ausſchußbericht.
Abg. Dr. Braun=Franken (Soz.): Es beſtehen noch immer
Kriegsgeſellſchaften, zum Teil unter anderem Namen. Das
Reichswan=
derungsamt iſt überflüfſig. Seine Antworten lauten immer: Wandert
nicht aus! Der Reduer greift dann den Miniſter Koch an wegen
ſei=
ner Rede in Bremen und wegen verſchiedener Schreiben und Aufrufe,
die ſtarken Parteigeiſt zeigten. Er fyage den Miniſter, wann die
Ge=
etze über Volksbegehren und =entſcheid endlich komrmen. Auch die
Ab=
findung der Hohenzollern ſollte der Volksentſcheidung vorbehalten
bleiben.
Abg. Delbrück (Deutſchnatl.): Der Haushaltsplan gibt ein treues
Bild von den Sorgen und Nöten des Volkes. Aus der beigefügten
Deuusſchrift ſehen uir nichts von einer zielbewvußten Organiſation und
Sparſamkeit, ſondern an vielen Stellen nur ein Neben= und
Durch=
einander. In der Weimarer Verfaſſung kommt ein überſpannter
Parla=
mentarismus zum Ausdruck. Die Entſchließung des Ausſchiſſes, die
Kadettenanſtalten unter Loslöſung von den anderen Ländern auf das
Reich zu übernehmen, genügt uns nicht. Wir beautragen ihre
Auf=
löſung da, wo ſie den vorhandenen höheren Lehranſtalten ihre
Exiſtenz=
bedingungen nehmen, alle anderen aber zu erhalten.
Reichsminiſter Koch: Die kulturellen Beſtrebungen können, wir
nicht zurückſtellen. Sparſamkeit auf dieſem Gebiete würde
ſchlechte
Früchte tragen. Wenn uns zugemutet wird, in Zukunft von unſerem
Abſatz an das Ausland noch Prozente abzugeben, ſo werden wir das
nur können, wenn wir kulturell auf der Höhe bleiben. Von einem
Uebereifer gewiſſer Miniſterien bei der Geſetzmacherei kann keine Rede
ſein. Wir erlaſſen Geſetze nur auf Veranlaſſung des Hauſes. Die
Schuld unſerer Kinderkrankheit liegt nicht im Parlamendarismus,
ſon=
dern darin, daß wir uns an den Uebergang aus einer Zeit des Wohl
tandes in die heutige Lage noch nicht geſvöhnt haben. Dieſe Fragen
ſind weder Reichs= noch preußiſche Fragen. Daher muß verſucht werden,
eine engere Fühlung zwiſchen Preußen und dem Reich herbeizuführen.
Dies kann aber nicht auf dem Wege über die Zertrümmerung
Preu=
ßens geſucht werden. In dieſem Augenblick, wo die Entente die Hand
an uns legt, wäre es verfehlt, machtpolitiſche Fragen über Umgeſtaltung
Preußens auf die Tagesordnung zu ſetzen. Die Eingriffe der inter=
alliierten Kommiſſion nehmen immer mehr zu. (Hört, hört!) Das
Rheinlandabkommen bietet keine Handhabe zu ſolchen Eingriffen
in
unſere Verwaltung. Ich ſchließe mit dem Dank an die pflichttreue
Be=
amtenſchaft im beſetzten Gebiet, die noch ſchweren Zeiten envgegengeht.
Hierauf wird die Weiterberatung auf Donnerstag 1 Uhr
ver=
tagt. — Schluß nach 7 Uhr.
Berlin, 9. März. (Wolff.) Der Wehrausſchuß des
Reichs=
ages ſetzte am Mittwoch die zweite Beratung bes Wehrgeſetzentwurfs
politiſch nicht betätigen. Innerhalb des Dienſtbereichs
eine ſolche Betätigung auch den Bemten unterſagt. Die übrigen Be
timmungen des Entwurfs wurden im weſentlichen unverändert nach
der Beſchlüſſen der erſten Lefung angenommen. Damit iſt die Arbeit
des Ausſchuſſes beendet.
Der Hauptausſchuß des Reichstags genehmigte den
Reederei=Abfindungsvertrag unter der Einſchränkung,
daß gegenüber gewiſſen darin vorgeſehenen Vereinbarungen der
Haupt=
usſchuß ininerhalb einer Friſt von 8 Tagen nach Kenntnisnahme ein
Einſpruchsrecht hat. Im Falle des Gebrauchs dieſes Einſpruchs
durch den Hauptausſchuß ſoll der ganze Hauptvertrag als aufgehoben
gelten.
Nach dem „Bruch”.
Ein deutſches Weißbuch.
Berlin 8. März. (Wolff.) Uieber den Gangder
Ln=
doner Verhandlungen wird im Auswärtigen Anin
Weißbuch ausgearbeitet, das dem Reichstag vorgelegt
den wird.
Die „Sanktionen” und ihre Folgen.
Düſſeldorf, 9. März. (Wolff.) Nach Mitteilunger
franzöſiſchen Bahuhofskommandantur geht der
Eiſenbaſ=
verkehr einſtweilen nach allen Richtungen in der bisheren
Weiſe weiter.
Der rheiniſche Provinziallandtag, der fürm
kommenden Sonntag einberufen war, wird in Düſſeldorf ſtoun
den, nachdem von der Beſatzungsbehörde zur Vorſchrift genh
worden iſt, daß keine Kundgebung gegen die Beſetzung wähd
der Tagung erfolgt.
Verlin, 9. März. (Priv.=Tel.) Nach Blättermeldutn
aus Koblenz unterliegt die Verladung der Kohli
Ruhrort ſeit geſtern der Kontrolle interalliierter Offiziere.
Kohlenzechengebiet ſourde von einzelnen franzöſiſchen Infariſe=
und Maſchinengewehrabteilungen beſetzt.
Brüſſel 9. März. Die Nation Belge meldet, daß
Generalſtabschef General Muglinſe im Laufe des
Ar=
mittags nach Dentſchland abgereift iſt, um die belgſſen
Beſatzungstruppen zu beſichtigen.
H. Mannheim, 9. März. Auf das in Mannheim un
der Pfalz verbreitete Gerücht, daß die durch die Sanktionener
Entente in Ausſicht genommene Zollgrenze heute nachis
Uhr zwiſchen Mannheim und Ludwigshafen errichtet werde
heute nachmittag ein beiderſeitiger Wagenverkehr ein ſe
er noch niemals auf der Rheinbrücke beobachtet worden h.
Wagen reihte ſich an Wagen von Mannheim nach Ludwigskan
die alle voll mit Maſchinen und Waren aller Art beladen wan
die ebentuell einem Zoll unterliegen dürften. Der rieſige
Wuch=
verkehr war ſo umfangreich, daß bald eine Stockung auf
Rheinbrüce eintrat. Der Straßenbahnverkehr wurde zeitt ein
unterbrochen. Von der Pfalz wurden hauptſächlich Pirmaſeer
Schuhwaren und pfälziſche Weine nach Mannheim gebracht.
dürften heute nachmittag für mehrere Millionen Mark Wr
gegenſeitig ausgetauſcht worden ſein. Die Franzoſen ſahen
ganzen Geſchäftsgang nicht gerade mit freundlichen Mienen
doch konnten ſie es nicht hindern.
Die Mark ſteigt.
* Die Voſſ. Zig. meldet aus Warſchau: Die deutſt
Mark iſt an der dortigen Börſe, trotz der Nachrichten üben
Abbruch der Londoner Verhandlungen und der
Inkraftſei=
der Sanktionen weiter im Steigen begriffen.
Mark, die am 7. März 14½ notierte, wurde am 8. mit 13
handelt.
Das Reichsparlament.
Berlin, 9. März. (Tel. unſerer Berliner
daktion.) Heute vormittag tagten um 10 Uhr die Reichs
fraktion der Deutſchnationalen Volkspartei, um 11 Uhr die Sc
muniſten. Die Sozialdemokraten beabſichtigen, nach dem
nunt zuſammenzutreten. In parlamentariſchen Kreiſen
Reichstages weiſt man darauf hin, daß das Schwergewich)
innerpolitiſchen Lage in der Frage der Regierungsbildung
Preußen liege, ſo daß im Reichstage keine beſonderen Ereign
zu erwarten ſeien.
Wie mitgeteilt wird, iſt für morgen 4 Uhr der Auswd
tige Ausſchuß des Reichstages einberufen. Reichsmun=
Dr. Simons wird Bericht über London erſtatten.
ſieht in parlamentariſchen Kreiſen einem Bericht Simons
umſo größerer Spannung entgegen, als das letzte Angebrt
London Anlaß zur Kritik in weiteſten parlamentariſchen Krn
gegeben hat. Die Verhandlungen imr Auswärtigem Aus
werden wahrſcheinlich vertraulich ſein. Es iſt jedoch ein
licher Bericht zu erwarten, der in großen Umriſſen den Ve)
der Sitzung geben wird. Am Freitag wird ſich das
Plenum=
der außenpolitiſchen Frage beſchäftigen. Es iſt eine
großé=
tiſche Debatte zu erwarten.
Italien nicht Teilhaber an den Sanktiouen.
T.U. Rom, 9. März. Giolitti erklärte im Miniſtern
daß Italien an den militäriſchen Sanktionen gegen Deutſcho
nicht teilnehmen werde. Leider habe Sforzas Friedensten)
auf der Konferenz keinen Anklang gefunden, außer bei Ja)
Kein Italiener wünſcht neue Kriegsabenteuer und Getn
anwendung.
Proteſte gegen den Vertragsbruch.
Eſſen, 9. März. (Wolff.) Heute abend wurde eine V
ſammlung von 18 000 Angehörigen des
Al=
meinen deutſchen Gewerkſchafsbundes des
werkſchaftsringes deutſcher Arbeiter, Angeſtellten und Beazn
und der Hirſch=Dunckerſchen Gewerkſchaften abgehalten. Die
ſammlung erhob gegen den Einmarſch der Alliierten Pvoteſt
nahm eine Eutſchließung an, die in folgenden Worten gißi
Die unterzeichneten Organiſationen der Arbeiter, Angeſtelt
und Beamten des Stadt= und Landkreiſes Eſſen, die 18000
glieder vertreten, erheben hiermit einmütig ihre Stimme,
gegen das ungerechtfertigte Vorgehen der Ententeregierunge
proteſtieren. Sie billigen den Entſchluß der deutſchen Regier
nichts zu unterſchreiben, was über die Kräfte des deutſchen, Scl1
les geht. Sie ſind nicht gewillt, auf ihre ureigenſten Menſche12ghkie
der
rechte zu verzichten und werden dieſe mit allen ihnen zu Ge
ſtehenden Mitteln zu verteidigen wiſſen. Den Volksgenoſſen
ſies
den beſetzten Gebieten gilt unſer warmes Gedenken.
Berlin 9. März. (Wolff.) Der Deutſche Oſtbr
der
richtet in der Angelegenheit der Zwangsmaßnahmen
gem Deutſchland folgendes Telegramm an den Reichspräſide
Ebert: Namens Hunderttauſender oſtmärkiſcher FlüchtkM/-ſch.
begrüßen wir zuſtimmend die feſte Haltung
de
Reichsleitung gegenüber den ungeheuerlichen Forderug
des Feindbundes. Dieſe würden unſer Wirtſchaftsleben zen
ten und dadurch den Flüchtlingsmaſſen den ohnehin ſchwier
Wiederaufbau ihrer Exiſtenz ganz unmöglich machen. Die Q.
ſchen Oſtmärker, die ſelbſt die ſchwerſte Bedrückung erfulz
hoffen, daß die deutſchen Brüder im Weſten in ſtolzer Se
behauptung ſich mit den Laften und Plagen der Beſetzung aL
den werben. Die Feindbundforderungen werden bewirken,
bis auf den letzten Mann alles aufgeboten wird, Oberſchle
dem Reiche zu erhalten, um dadurch ſein Wirtſchaftsleben
ſeine Wiederaufrichtung zu ſichern. Durch Nacht zum Licht!
Es
Wien, 9. März. (Wolff.) Die Volkszeitung ſchrenli
Die Alliierten begannen, jedes Rechtsbedenken verachtend, eweſlene,
neuen Krieg gegen das wehrloſe Deutſchland. Es iſt
Weiterſpinnen der Hartherzigkeit, mit der den deutſchen Um:
händlern wieder zugemutet wurde, unter unentrinnbc.
Zwange die in Verſailles abgegebene Erklärung von der AueA
nigen Schuld Deutſchlands am Weltkriegé zu erneuern, eine
mutung, welche von Simons würdevoll und enticht
ſen zurückgewieſen wurde. In ungebeugter Halk.”
haben die deutſchen Sachwalter die Konferenz verlaſſen und *
erhebende Beobachtung, die tröſtend in die Zukunft weiſt, iſt
venn ganz Deutfchland ſich mit ſeinen Londoner Wortſu9e
einig erklärt.
Eine Unterredung mit dem heimkehrenden deutſche!
Außenminiſter.
Amſterdam, 9. März. (Tel.=Union.) Dr.
Sim-
ntig
wie die Ereigniſſe ſich weiter entwickeln werden. Vielleicht we
ſich aber herausſtellen, daß die Konferenz das Endreſulig.
beeinträchtigt.
Das Mitglied der deutſchen Delegation Drechsler.!
mit, daß, falls man Simons die Woche Friſt, die er Meit
Hummer 68.
*,
häbe, beſwilligt häte, es bielleicht zu einem Vergleich gekommen
wäre. Die Sanktionen würden für die Alliierten nicht zum
Vor=
teil ſein. Als Endergebnis würde ſich höchſtwahrſcheinlich
er=
geben, daß man innerhalb einiger Wochen weiter verhandeln
göird. Mkerdings müſſe vor der Formulierung neuer
Voll=
mmhten die Abſtimnmng in Obenſchlgſien abgewartet werden,
daren Ergebnis für Deutſthlands Zahlungsfähigkeit
ausſchlag=
gebend ſei.
Die wirtſchaftlichen Sanktionen.
T.11. L.oudon, 9. März. Die Leiter der
Ententeregierun=
gen beraten in Downing Street die Durchführung der
wirtſchaft=
ſichen Sanktionen, ſoweit ſie den Parlamenten zur Genehmigung
vorgelegt werden müſſen. Die engliſchen Sachverſtändigen äußern
Beſorgnis. Bonar Law erklärte im Unterhauſe, für den
Handel mit Deutſchland werde zwar eine neue Lage geſchaffen,
die Bezahlung der gegenſeitigen Kredite dagegen ſcheine nicht
Rſty
beeinflußt zu ſein. Der Londoner Berichterſtatter des Echo de
Dm
Paris will wiſſen, daß Lloyd George die wirtſchaftlichen
Sanktionen gerne aufgeſchoben ſehen möchte, bis ſich
her=
ermt
ausgeſtellt hat, wie die militäriſchen wirken. Soweit die wirt=
Koſ„; ſchaftlichen Sanktionen in die Kompetenz der interalliierten
Rheinlandkommiſſion fallen, hat dieſe ihre Maßnahmen zur
Er=
richtung der Rheinzollgrenze bereits getroffen und hat beſchloſſen,
ein Embargo auf die Einnahmen der deutſchen Zollverwaltung
im beſetzten Gebiet zu legen. Für die Beamten, die ſich irgend
welche Vergehen gegen dieſe Maßnahme zuſchulden kommen
die be do laſſen, ſind Strafen bis zu 5 Jahren Gefängnis und 250 Pfund
Sterling vorgefehen.
Blockierung der deutſchen Küſte?
* Berlin, 9. März. Tel. unſerer Berliner
Re=
daktion. Wie aus Kuehaven gemeldet wird, beſtätigt ſich das
Gerücht vom Eintreffen engliſcher Kriegsſchiffe, die die deutſche
Küſte blockieren und die deutſche Handelsſchiffahrt unterbinden
ſollten, nicht. Auch wird als unrichtig bezeichnet, daß an der
Be=
ſetzung Düſſeldorfs ſchwarze Truppen teilnahmen.
Berlin, 9. März. (Wolff.) Die Marineleitung gibt
be=
kannt: Die Gerüchte von dem Eintreffen engliſcher
Kreu=
zer vor Cuxhaven zwecks Eröffnung der Blockade gegen
Deutſchland iſt unzutreffend. Sie ſind anſcheinend auf die
zufällige Anweſenheit des engliſchen Kreuzers „Cardelia”
zurück=
zuführen, der ſich augenblicklich auf dem Wege durch dem Kieler
Kanal nach Kopenhagen befindet und ordnungsgemäß bei
dendeutſchen Behördemangemelderiſt.
Eine ſchwierige Frage für den Oberſten Rat.
T.U. Amſterdam, 9. März. Der Oberſte Rat tritt heute
nachmittag iw London zuſammen, um über die weiterem
Maß=
mahmen gegenüber Deutſchland zu beraten. Obwohl die
Mög=
lichkeit einer Wiederaufnahme der Verhandlungen
noch fortwährend erörtert wird, wird die Frage aufgeworfen
ob es wohl ratſam ſei, daß die gleiche deutſche
Dele=
getion nach London zurüchkkehre.
Die Beſetzungen Düſſebdorfs und Duisburgs haben
linerM in London gar keinen Eindruck hervorgerufen, und die Blätter
Reiar4) druckem die Telegramme ohne einen Kommentar ab. Blätter von
hr die EM den verſchiedenſten Richtungen, wie Evening Standard und
Weſt=
h der
tminſter Gazette prophezeien, daß die Gewaltmaßnahmen nicht
Kreiſt
von langer Dauer ſein werden. Nach dem Evening Standard
Rare
veſteht der Eindruch, daß die Verhandlungen innerhalb ſpäteſtens
EhndrN zwei Wochew wieder aufgenommen werden.
en Erim
Die Londoner Börſe wurde von dem Abbruch der
Konferenz weſentlich beeinflußt. Die fünfprozentige engliſche
Ansch Kriggsanleihe ging auf 85 zurück, und auch andere engliſche An=
Reichsm
eihem bröckelten ab.
ſtaten
Aus Pariswird gemeldet: Es wird immer deutlicher, daß
S
Aunch” die wirtſchaftlichen Zwangsmaßnahmen, insbeſondere die
drei=
igprozentige Beſteierung der deutſchen Ausfuhr, bei den
Alliier=
ſcen El tem ſelbft auf große Abneigung ſtoßen. Sogar große Teile der
en Wrl emgliſchem Handels= und Induſtriewelt erheben gegen dieſe Maß=
9 ecß. tahmen einen heftigen Widerſpruch. Man befürchtet,
den Pr5 daß der deutſche Handel durch die Verwirklichung der
Maßnah=
ſr den Weg nach Amerika und den neutralen Staaten, nehmen
erde. I der City von London iſt man beſonders erbittert,
da das ganze deutſche Geſchäft ins Stocken geraten iſt. Man ſagt
ſuder City, es ſei gerade ſo wie zu Beginn des Krieges.
R
Zur Abſtimmung in Oberſchleſien.
Berlin, 9. März. (Priv.=Tel.) Die Voſſiſche Zeitung
meldet aus Oppeln: Die interalliierte Kommiſſion
it entſchloſſen, alle Ruheſtörungen während der
Abſtim=
mung in Oberſchleſien im Keime zu erſticken. Die Truppen
werden größtenteils umgruppiert, um alle inzwiſchen
entſtande=
nen Beziehungen mit der Bevölkerung, die zur Parteilichkeit ver=
W E) leiten können, auszuſchalten. Die polniſch=oberſchleſiſche Grenze
Darmſtädter Tagblatt, Dounerstag, den 10. März 1921.
NSin
derſt
D Rin
dertragswidrige Akt die ſofortige Ungültigke
erklärungder Abſtimmung zur Folge haben würde.
Irgend=
welche Beſorgniſſe vor Unruhen ſind alſo unbegründet.
Der Lomlanzeiger meldet: Heute laufen die Sonderzüge
für die Fahrt der Abſtimmungsberechtigten nach Oberſchleſien
ab, der erſte Abſtimmungszug ging letzte Nacht aus Duisburg
mit 800 Oberſchleſiern ab. Das Blatt warnt dor dem polniſchen
Abſtimmungsſchwindel. Kürzlich erhielt eine in Potsdam
an=
ſäſſige deutſche Dame aus Oberſchleſien einen Brief von einer
angeblichen Freundin, die ihr aber völlig unbekannt iſt, in dem
vor der Reiſe nach Oberſchleſien abgeraten wird, da die
Po=
len die Züge in die Luft ſprengen wollen. Irgendein
polni=
ſches Schwindelkomitee verſucht auf dieſe Weiſe die
Reiſe der heimattreuen Oberſchleſier zur Abſtimmung zu
verhin=
dern. Es dürfe ſich daher niemand durch derartige Schreiben
ſtreführen laſſen, da in Oberſchleſien vollkommene Ruhe
herrſcht.
Berlin, 9. März. (Wolff.) Der deutſche Konſul in
Poſen wurde beim Poſener Teilminiſterium wegen der
bekannten lügneriſchen Behauptungen vorſtellig. Der
pol=
niſche Vizeminiſter erklärte dem Konſul gegenüber, er bedauere
den Aufruf als ſehr ungeſchickt. Die Beſchuldigungen gegen den
Reichsmäxiſter Dr. Simons ſeien ihm unverſtändlich. Eine
An=
mriffsabſicht Polens könne aus dieſem Aufruf nicht
heraus=
geleſen werden. Da die Bürgerwehr eine private Einrichtung
ſer, habe der Aufruf infolgedeſſen auch privaten Charakter,
Berlin, 9. März. (Wolff.) Die Verhandlungen mit der
iſchechoſlowakiſchen Regierung über die Teilnahme
tſchecho=
owakiſcher Angehöriger an der Abſtimmung in
Oberſchleſien führten zu dem Ergebnis, daß alle
ſtimm=
verechtigten Tſchechoſlowaken einſchließlich derjenigen des
Hult=
ſchiner Ländchens an der Ausübung ihres Stimmrechtes nicht
behindert werden ſollen
Breslau, 9. März. (Wolff.) Ueber den Verkehr mit
Oberſchleſien teilt die Eiſenbahndirektion mit:
Lom 8. bis 31. März wird in den Schnell= und Perſonenzügen
ds öffentlichen Verkehrs zur Unterbindung des
Waf=
enſchmuggels auf den Uebergangsſtationen des
oberſchle=
ſehen Auſtimmungsgebietes eine ſcharfe Durchſuchung des Ge=
Racks der Reiſenden ſtattfinden. Das reiſende Publikum wird
kucht, ſich auf den Uebergangsſtationen mit den Schlüſſeln zum
epäck am Gepäckwagen einzufinden und auf der Zielſtation das
bepäck möglichſt bald abzuholen. Es empfiehlt ſich, daß die
Rei=
aden bei den Fahrten möglichſt mit demſelben Zuge reiſen, mit
ſan das Gepäck befördert wird. Als Uebergangsſtationen
kom=
nen Deutſch=Raſſelwitz, Comprachtſchütz, Oppeln, Poppelau,
Lammer, Moldau und Krobuſch in Frage. Eine Einſchränkung
WS öffentkichen Perſonenverkehrs iſt von der
Eifenbahnverwal=
urig nicht in Ausſicht genommen. Abſtimmungsberechtigte, die
mf Grund von Fahrſcheinen des deutſchen Schutzbundes in den
Sonderzügen oder den Zügen des öffentlichen Verkehrs nach dem
werſchleſiſchen Abſtimmungsgebiet fahren, dürfen kein
Reiſe=
äck zur Beförderung im Pachwagen aufgeben. Ihnen iſt nur
die Mitnahme von Handgepäck in den Abteilen der
Perſonen=
wagen geſtattet.
Verſchiebung der deutſchen Reparationskohle.
BerAin, 9. März. (Wolff.) Nach hier vorliegenden
zuber=
läſſigen Nachrichtem beſtätigt es ſich, daß tatſüchlich ein Verkauf
von deutfcher Reparatioskohle von Belgien und
Frankreich nach Holband ſtattfand. Es handelt ſich um
450 000 Tonnen. Es iſt dies ein Beweis mehr, daß ein
Kohlen=
mang
hierzu: Es iſt durchaus möglich, daß noch größere Mengen
Reparationskohle von Frankreich und Belgien an das Ausland
weiterverkauft worden ſind. Dadurch wird beſtätigt, daß in
Bel=
gien und Frankreich nicht nur kein Kohlenmangel herrſcht,
ſon=
dern, daß dieſe Länder die vom Deutſchland gekieferten
Kohlen=
mengen gar nicht verwenden können.
Internationakiſierung von Schleswig — ein
frommer Wunſch.
Flensburg, 9. März. (Telunion.) Nach einer noch zu
beſtätigenden Meldung des Schleswiger Grenzpoſt iſt geſtern
abend eine däniſche Abordnung von Esbjerg nach London
gefahren, um dort vor der Abreiſe der interalliierten
Delegatio=
nen eine Entſcheidung dahin herbeizuführen, daß die
ge=
miſchtſprachigen Gebiete Nordſchleswigs unter den Schutz
des Völkerbundes geſtellt werden, um auf dieſe Weiſe zu
erreichen, daß Dänemark das Mandar über das deutſche
Schles=
wig erhält. Das Blatt bezeichnet ſeine Meldung als verbürgt
und nennt als Mitglieder der däniſchen Abordnung die
Profeſ=
ſoren Vinding, Kruſe und Paul Verrier. Der franzöſiſche
Ge=
ſandte Claudel, der Kopenhagen verlaſſen hat, ſoll durch
Funk=
ſpruch aufgefordert worden ſein, ſein Reiſeziel nach London zu
verlegen, um dort für den Plan der Internationaliſierung
Nord=
ſchleswigs zu wirken.
Die Arbeiter und der Wiederaufbau.
Ein erſter Schritt?
Paris, 9. März. (Wolff.) Der Verwaltungsrat des
All=
gemeinen Arbeiterverbandes (C. G. T.) iſt zuſammenberufen, um
Stellung zu der Frage zu nehmen, ob ein Einverſtändnis
zwiſchenden deutſchen und franzöſiſchen
Arbei=
tern angängig erſcheine, um den Wiederaufbau in die Wege zu
leiten.
Die Gegenrevolution in Rußland.
Furchtbare Kämpfe zwiſchen Petersburg und Kronſtadt.
* Berkin, 9. März. Tel, unſerer Berliner
Re=
daktion. Ueber die blutigen Kämpfe zwiſchen den Kronſtädter
Revolutionären und den Sowfetruſſen erhält Politikem folgende
Mitteilungew: Die rebolutionäre Regierung in Kronſtadt
ver=
handelt augenblicklich mit den roten Behörden über die
beiderſei=
tige Entſendung von Parlamentären. Der ſozialrevolutionäre
Führer Tjernov iſt aus Paris in Neval angelangt.
Von der ruſſiſchen Grenze wird gemeldet, daß 40 000
Ma=
troſen und gegenrevolutionäre Truppen aus
Kronſtadt gegen Petersburg marſchieren. Die
Räteregierung hat ihnen rote Schützenregimenter, baskiriſche
Ka=
vallerie und Artillerie entgegengeſchickt. Es kam auf dem
Eiſe zu furchtbaren Kämpfen. Die Sowjetruſſen
ver=
ſuchten, die Rebolutionäre zu umfaſſen. Da eröffnete der
Pan=
zerkreuzer „Petropawlowski”, deſſen Mannſchaft zu den
Revolu=
tionären übergegangen war, ein furchtbares Sperrfeuer mit
dem Reſultat, daß das Eis unter den roten Truppen in
Stücke geſchoſſen wurde. Dadurch wurde ein rotes
fin=
niſches Schützenregiment vom Lande abgeſchnitten.
Das ganze Regiment wurde durch das Artilleriefeuer des
ruſſi=
ſchen Panzerkreuzers vernichtetundverſank in den Fluten.
Times melden aus Helſingfors, daß Kronſtadt nach 36 Bombavdement durch die Sowjetruſſen in Brand
geſchoſſen wurde. Im Zentrum der Stadt wütet eine
ver=
heerende Feuersbrunſt. Matroſen halten Petersburg ſowie die
Vorſtadt Schlüſſelburg unter Feuer.
Zur Ermordung des ſpaniſchen
Miniſter=
präſidenten.
Madrid 9. März. (Wolff.) Der Miniſterdes
Aeu=
ßern, der geſtern nachmittag nach Barcclona gefahren war, um
die Verkehrskonferenz zu eröffnen, wurde dringend nach
Ma=
drid zurückberufen, ſobald die Nachricht von der
Er=
mordung des Miniſterpräſidenten bekannt geworden war.
Letzte Nachrichten.
Berlin, 9. März. (Wolff.) Der Reichsanzeiger
ver=
üffentlicht Abänderungen des Ausfuhrabgabentarifs, eine
Ver=
ordnung, wonach Paragraph 13 des Geſetzes zur Sicherung einer
einheitlichen Rogelung der Beanktenbeſoldung am 1. April 1920
in Kraft tritt, eine Verordnung betreffend Aenderungen der
Ver=
ordnung für künſtliche Düngemittel und eine Verordnung über
die Zuſtändigkeit für Beſchwerden im Arreſtverfahren bis zur
Ernennung der Finanzgerichte.
Berlin, 9. März. (Wolff.) Nach einer Mitteilung des
Reichskommiſſars für Entwafſnung beträgt der Jugang an
be=
ſchlagnahmten Waffen im Februar 4 Geſchütze,
13 191 Gewehre, 1077 Piſtolen und 4219 Handgranaten. Von
den angemeldeten Waffen der Organiſationen ſind bisher 184 936
Gewehre eingezogen.
Berlin, 9. März. (Wolff.) Die deutſchnationale
Fraktion des preußiſchen Landtags wählte den alten
Vorſtand der Fraktion wieder. Auch die demokratiſche
Landtagsfraktion wählte die bisherigen Vorſitzenden Dominieus
und Otto proviſoriſch wieder zu Vorſitzenden und ernannte zum
bopläufigen dritten Vorſitzenden den Abgeordneten Dr. Preuß
In der Frage der Regierungsbildung beharrt die Fraktion auf
dem Standpunkt, daß im Reich und in Preußen homogene
Re=
gierungen notwendig ſind.
Berlin, 9. März. (Wolff.) Die Warſchauer Preſſe bringt
einen angeblichen Artikel Ludendorffs, in dem zur
Auf=
ſtellung eines deutſchen Heeres zum Kampf gegen Polen und zum
Bündnis mit Sowjetrußland aufgefordert wird. Der Artikel iſt
von Anfang bis Ende frei erfunden.
Litzerariſches.
* Neu erſchienene Broſchüren: Die Fahne, ein
Zeit=
weiſer für Bücherfreunde. 2. Jahrgang, Heft 1, Januar 1921. Preis
Mk. Verlag Walter Seifert, Stuttgart und Heilbronn. — Europ.
Bücher, 6, III: Der Friedensvertrag von Verſailles von J. M. Keynes,
Profeſſor an der Univerſität Cambridge. Verlag für Politik und
Wirt=
ſchaft, Berlin W 35, Potsdamer Straße 123a. — Das Recht auf
Ge=
ſundheit und die Pflicht, ſie zu erhalten. Die Grundbedingungen ſ.
das Wohlergehen von Perſon, Volk, Staat und der geſamten Nationen
von Emil Abderhalden, Profeſſor der Phyfiologie an der Univerſität
Halle a. d. S. Preis 6 Mr. Verlag von S. Hirzel in Leipzig.
„Deutſchland in ſeiner tiefen Erniedrigung”. Verlag von Hermann
Paetel in Berlin=Wilmersdorf. Preis 2 Mk.
Seite 5.
Spiel, Sport und Turnen.
* Turnen. Die Vorbereitungen für das Turnen der
Mit=
telrheiniſchen Vorturnervereinigung, wvelche die
Vor=
turner der leiſtungsfähigſven Vereine des Mittelrheinkreiſes der deutſchen
Turnerſchaft vereinigt, wurde für 1921 der Turngemeinde
Darm=
ſtadt 1846 übertragen. Am 20. März I. Js. werden ſich alſo, dem
Zweck der Vereinigung entſprechend, die beſtem Turnes der großen Turn=
frennd wird ſomit ein ſeltener Genuß geboten. Nähere
Bekanntmachun=
gen erfolgen noch.
Ein Stadion in Pommern. Auf der letzten
Ortsaus=
ſchußfitzung des Vereins für Jugendpflege in Köslin wurde die
Um=
wandlung des Ausſtellungsgeländes in ei
n Sportplatz beſchloſſen.
Der Magiſtrat von Köslin hat 300 000 Mark ausgeworfen und
geneh=
migt, daß die Runſthalle als Umkleideräume Verwendung finden kann.
Köslin erhält demnach das erſte Stadion in Pommern.
* mit Pani, Kramer, Kaufmann verpflichtet tvorden war. Das
Rennen führte über 4 Läufe. Leider konnte ſich Rürt, der am Vortage
erſt in N.
i=York angekouten war und ſich von dem Anſtrengungen und.
Aufregungen der Reiſe noch nicht erholt hatte, nicht recht zur Geltun
bringen. Rütt konnte im Geſamtergebnis mit 8 Punkten nur den le3
ten Platz belegen. Sieger wurde der Italiener Piani mit 4 Punkten.
Ihm folgte der amerikaniſche Meiſterfahrer Frank Kramer mit 5
Punk=
ten vor dem Schweizer Kaufmann mit 7 Punkten.
— Trotz ſeiner
Nieberlage wurde Rütt vom Pubkikum, das ſich ſeiner eindrucksvollen
Siege aus den Vorkriegsjahren noch erinnerte, ſehr ſtürmiſch begrüßt.
Briefkaſten.
W. B. Eine Juſel „Placktoynille” iſt uns nicht bekannt.
Schluß des redaktionellen Teils.
vereine von Frankfurt, Offenbach, Hanau, Wiesbaden, Mainz,
Darm=
ſtadt, Worms, Koblenz, Marburg und Aſchaffenburg in der Turnhalle
am Woogsplatz hier zuſauinzenfinden, um neue Uebungsarten in
muſter=
gültiger Vorführung in Niegen und Leiſtungen Einzelner gegeneinander
auszutauſchen. Nach den vorliegenden Meldungen ift eine ſelten gebotene
Eigenart im Gerät=, Handgerät= und Frefübugsturnen zu erwarten.
Auch werden die Kreismeiſter im Kunſtturnen an allen Geräten zeigen,
wie hoch ſich die Turnkunſt entwickelt hat. Dem Zuſchauer und Tur=
A
B
Tafmttſit
Trag Continental=-Regenmantel mit
Conti=
nental=Regenhut. Neueste Formen — für
Damen, Herren, Kinder — tadellos sitzend
in allen einschlägigen Geschäften.
*
F:46i2o gut wie Continental=Reifen.
R.
99
4o Tooniiete kaf
das Darmſtädter Tagblatt?
In
bei
Frau M. Vonderſchmidt, Hauptſtraße
1. LiltHeinr
Frau H. Anthes X., Waldſtraße
2. Arheilgen . . . .
Frau Wilheim Röder, Bachgaſſe 22
3. Aiuerbach .
4. Babenhauſen (Heſſen), Frau Joh, Gehringer, Amtsgaſſe 216
5. Vickenbach . . . . . . Frau Thomas Hils, Alsbacherſtr. 3
6. Biebesheim . . . .. . . Frau Hch. Trautmann Ww., Kirchſtr. 31
7. Crumſtadt. . . . . . . Frau Kath. Hönig Wwe., Neuſtraße 3
8. Dieburg . .. . .".½.. Frau Eliſe Balles, Hutmachergaſſe 8
9. Eberſtadt . . . . . . . Georg Becker II., Odenwaldſtr. 7"/,
10. Egelsbach . . . . . . . Fr. Jak. Schroth Xl., Ernſt=Ludwigſtr. 1
hil. Eberling III., Neugaſſe 40
11.
rfelden . . . ... . .
12.
zhauſen. . . .. . . . Frau Joh. Joſt, Ludwigſtraße
13. Eſchollbrücken . . . . . Fräul. Anna Gilbert, Pfungſtäidterſtr. 23
14. Gernsheim . . . ... . Frau B. Wenzel, Zanggaſſe 9
Fraut Wilhelm Glenz, Hauxtſtraße
15. Gräfenhauſen . . . . .
16. Griesheim . . . . . . Georg Becker, Alte Darmſtädterſtr.
17. Groß=Roh=heim . . . Frau Fr. W. Herbold I. Ww., Ldgſtr. 11
Frau L. Klinger Wwe., Rodenſteinerſtr.
18. Groß=Umſtadt. . . . .
19. Groß=Zimmern . . . . Frau Joh. Reinhardt VI., Hauptſtr.
Frau Chriſtine Horneff Wwe., Altſtraße
20. Gundernhauſen . . .
Karl Rill, Schloßgaſſe
21. Habitzheim .
22. Hahn b. Pfungſtadt . . Hch. Lang, Schneidermeiſter, Obergaſſe
3. Hähnlein . . . . . . . Frau C. Krämer Wwe., Rodauerſtr. 59
4. Heubach i. D. . . . . . Frau Anna Buchheimer, Schulſtr. 55
25. Jugenheim . . .. . . . Frl. Karola Luckhaupt, Hauptſtr. 12
.. . . Schneidermſtz. Krapp, Hintergaſſe 58
Flceſtadt . .
7. Kkeiz=Umſtadt . . . . Frau El. Hoffmann A3e., Bahnhofſtr. 20
28. Klein=Roheheim . . . Fran B. Wenzel, Gernsheim, Zangg. 9
29. Klein=Zimmern. . . . Johannes Köbel III., Dieburgerſtr. 28
Frau Dorothea Heil, Otzbergſtraße 7
30. Tengfeld . . . . ....
.. . .. . . Hch. Joſt, Holzhäuſergaſſe 100
31. Meſſel . . .
32. Nieder=Beerbach . . . Frau Babette Reiß, Untergaſſe 26
3. Nieder=Raxnſtadt . . . J. Oehlenſchläger, Stiftſtraße 68
Frau Luiſe Neubert, Aliceſtr. 15
34. Ober=Ramſtadt . . .
35. Pfungſtadt . . . . . . Nikolaus Heil, Sandſtraße 82
36. Reinheim . . . . . . ). . Frag Geiſt Wwe., Wilhelmſtraße
37. Richen . . . . . . 4. . Joh. Georg, Mittelſtraße 11
Georg Handſchuh, Dieburgerſtr. 61
38. Noßdorf. .
39. Schneptenhauſen ... Heinrich Schroth
40. Seebeim . . . . . . . Jakob Bauer, Frankenſteinſtr.
Frau Hch. Storck Wwe Oberendſtraße
41. Seid . .
..
42. Spachbrücken . .. . :. . Karl Poth IV., Hofgaſſe 10a
43. Stockſtadt . . .. .l. . Frau Hch. Henninger IV. We., Ldgſtr. 17
44, Traiſa. . . . .. . . . . . Ad. Mahr, Schuhmſtr., Bernhardſtr. 7
45. BZeiterſtadt . . . . . . Karl Böhm, Darmſtädterſtraße 10
46. Wixhauſen . . . i. . . Fraſt El. Aurenhammer, Falltorſtr. 33
47. Bolfskehlen .1.‟.. . Fuchs,, Schreiner, Oppenheimerſtraße 7
48. Worfelden . . . . . . Fräul. Eliſab. Engel, Neugaſſe 19
49. Zwingenberg. . . . . . Frau Douvier Wwe., Obergaſſe 3.
Für pünktliche und gewiſſenhafte Zuſtellung werden wir Sorge
(2944
tragen.
Der Berlag des „Darmſtädter Tagblatts”,
Wetterausſichten für Donnerstag.
Belvölkt, geringer Regen, mäld, Südleſtlind.
Tageßkalenber.
Landestheater, Anfang 7 Uhr, Ende 9½ Uhr (E 23, Sondermiete
Serie V2, Schüilermiete rot?): „Hänſel und Gretel”, hierauf Märchen=
bilder.
g um 734 Uhr.
Orpheum: Vorſtelleit
halla=Klubs um 8 Uhr im Fürſtenſaal.
Klubabend des 2
Ausſtellung zur Bekämpfung der Geſchlechtskrankheiten im
Aus=
ſtellungsgebäude auf der Mathildenhöhe (geöffnet von 1—8 Uhr).
Verſteigeruagskalender.
Freitag, 11. März.
Nachlaß=Verſteigerung um ½10 und ½3 Uhr Ernſt=
Ludwig=
ſtraße 9.
Nutzholz=Verſteigerung. im Ober=Ramſtädter Gemeindewald
(Zuſammenkunft Straße Nieder=Modau—Frankenhauſen am Eingang
zum Forſtort Keinböhl).
Motor=Verſteigerung um 2 Uhr zu Roßdorf (Zuſammenkunft
am Bahnhof).
beb unb 2
elSten ugd Tanfoyrägkftlicheß.
Leiſiing: Dr. Otto Waldgeftel. Verantwortlich für den leitenden rolitiſche
für heſſiſche Polizik und
eton: Dr. Otto Waldge
T
ſirschaftlnhes) Max Streeſe;
den AnzEigenteil,
aus dem C
*
MNeRe
ſtadt
„ C. Wittichliche Hofhn chörnderei. Süm
mte Mitkellungen ſind an die „Redaktion des
mktionellen Teil. be
Füir den re
ſind beizufügen; nachträgliche
arſordert
n. Etwaige
Tagblatks”
UInveriangte Manuſkrivte werden nicht zurückgeſanbt.
werdkn uicht bert
Teil uctd für 7
Ei (ack
bRyen
Stortz
eitbeſtagen und Mit
rug und Verlo
Die heutige Nummer hat 12 Seiten.
[ ← ][ ][ → ]Seite 6.
Darmſtädter Tagblatt, Donuerstag, den 10. März 1921.
Nummer 68.
Die glückliche Geburt eines
„Fl Arnde Lan Hannndan
erfreut an
Albert Wiskirchen und Frau
Elly, geb. Feist
Darmstadt, Nieder-Ramstädterstr. 52, I.
Bre 3
Die glückliche Geburt eines
*
gesunden Knaben zeigen
hoch-
erfreut an
Manfred Rosenbaum
u. Frau Marta, geb. Levi
Gießen, den 5. März 1921
Neustadt Nr. 79.
AAf 4
Todes=Anzeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten
hierdurch die ſchmerzliche Mitteilung, daß
unſer innigſtgeliebtes Kind, Bruder,
Enkel=
chen und Neffe
Walter
am Dienstag abend 7¾4 Uhr nach kurzer,
ſchwerer Krankheit ſanft entſchlafen iſt.
Die tieftrauernden Hinterbliebenen:
Max Opitz und Frau Wilhelmine
geb. Herring
Margaxethe Opitz
Familie Alfred Opitz.
Darmſtadt, Oberlößnitz, 9. März 1921.
Schillerplatz 2.
Die Beerdigung findet am Freitag, den 11.
März, vormitt. ¼11 Uhr, vom Portale des
Waldfriedhofes aus ſtatt. (*9756
Todes=Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Anzeige.)
Allen Verwandten, Freunden und
Be=
kanuten die traurige Mitteilung, daß mein
lieber Mann, unſer guter Bruder, Schwager
und Onkel
Karl Sevus
Hausmeiſter
heute nacht 3½ Uhr nach kurzem Leiden,
infolge ſeiner im Felde zugezogenen
Ver=
wundung, im 31. Lebensjahre ſanft ent=
(3037
ſchlafen iſt.
Darmſtadt, Landgraf=Philipp=Anlage 11,
Gräben (Schleſien), den 9. März 1921.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Frau Ida Debus, geb. Scholz.
Die Beerdigung, findet am Freitag, den 11.
März 1921, nachmittags 3½ Uhr, von der
Kapelle des Waldfriedhoſs aus ſtatt.
Todes=Anzeige.
deute vormittag entſchlief ſanft nach
langem, ſchwerem Leiden mein
innigſt=
geliebter Gatte, unſer treubeſorgter Vater,
Schwiegervater, Großvater, Bruder,
Schwa=
ger und Onkel
Andreas Heid
Lehrer i. R.
im 65. Lebensjahre.
Darmſtadt, den 9. März 1921. (3042
Im Namen der trayernden Hinterbliebenen:
Fran Kätchen Heid, geb. Lantelme
Lisbeth Jöckel, geb. Heid
Otto Heid, Oberlehre
Wilhelm Jöckel, Miniſterialoberſekretär
Toni Heid, geb. Waſſerſtradt
und 2 Enkelkinder.
Die Beerdigung ſindet auf Wunſch des
Ent=
ſchlafenen in der Stille ſtatt.
Todes=Anzeige.
Allen Verwandten und Bekannten die
traurige Nachricht, daß am 8. März, früh
Uhr, meine liebe, unvergeßliche Frau,
unſere liebe, gute Mutter, Schwiegermutter
und Großmutter
Frau
.
Einſabethe Jamm
geb. Thomas
im Alter von 64 Jahren nach langem
ſchweren mit großer Geduld getragenen
Leiden in Darmſtadt durch den Tod
er=
löſt wurde.
Um ſtille Teilnahme bitten die
trauern=
den Hinterbliebenen:
Hch. Hamm I.
Jak. Hamm und Familie
*9629) Gg. Kunz und Familie.
Gräfenhauſen, Darmſtadt, 8. März 1921.
Todes=Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Anzeige.)
Am 8. d. M. verſchied ſanft nach kurzem,
ſchwerem Leiden mein lieber Mann, unſer
guter Vater, Schwiegervater, Großvater,
*9723
Schwager und Onkel
AA
Herr Malain Schäfer
Hofgürtler
nach gerade vollendetem 74, Lebensjahre.
Im Ramen der trauernden Hinterbliebenen:
Anna Schäfer, geb. Spamer.
Die Feuerbeſtattung findet Freitag, den 11.
d. Mts., 11½ Uhr vorm., ſtatt.
Beileidsbefuche dankend abgelehnt.
Statt beſonderer Anzeige.
Geſtern abend entſchlief ſanft nach kurzem
Krankſein mein lieber Vater,
Schwieger=
vater, Schwager und Onkel
Michael Fleckenſtein
im 80, Lebensjahre.
Die trquernden Hinterbliebenen:
Heinrich Fleckenſtein
u. Frau Käthe, geb. Frank.
Darmſtadt, den 9. März 1921,
Blumenthalſtr. 63.
Die Beerdigung findet am Freitag, den 11.
März, nachmittags 2 Uhr, auf dem Wald=
(*9821
friedhof ſtatt.
Statt beſonderer Anzeige.
Unſere liebe, gute Tante
Fräulein
Amalie Felfing
iſt am 8. März im 78. Lebensjahr nach
kurzer, ſchwerer Krankheit ſanft im Herrn
entſchlafen.
Darmſtadt, Maloja.
Ernſt Krug v. Nidda
Oberregierungsrat
Georg Krug v. Nidda
Oberſtleutnant a. D.
Mathilde Segantini
Gottardo Segantini.
2uso)
Die Beerdigung findet Freitag, den 11. d.
Mts., vorm. 11½, Uhr, vom Portal der
alten Darmſtädter Friedhofs aus ſtatt.
Todes=Anzeige.
Allen Freunden und Bekannten die
traurige Nachricht, daß es Gott dem
All=
mächtigen gefallen hat, meinen lieben,
her=
zensguten, treuſorgenden Mann
FerdinandSimon
nach kurzem, ſchwerem Krankenlager im
Alter von 55 Jahren zu ſich zu rufen.
Die tieftrauernde Hinterbliebene:
Frau Simon.
Eberſtadt, den 8. März 1921.
Die Beerdigung findet Donnerstag
nach=
mittag 3 Uhr vom Sterbehauſe, Eberſtadt,
Müllerſtraße 31, aus ſtatt. (3009
Todes=Anzeige.
Heute verſchied ſanft, nachdem ſie ſchwer R4
unter einer langwierigen Krankheit und unter
dem Kummer um den einzigen im Kriege
gefallenen Sohn gelitten, „neine liebe,
treu=
beſorgte Frau, unſere gute Mutter
Frau
Marie Wende
geb. Pfaff
im 55. Lebensjahre.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Hermann Wende
Anna Wachker, geb. Wende
Emilie Wende
Wilh. Wachker.
Niederramſtadt, den 8. März 1921.
Die Beerdigung findet ſtatt: Freitag, de
11. März, nachm. ½3 Uhr. (*9662
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Kummer 68.
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 10. März 1921.
Seite 2.
7 192,
Der Beginn der Frühjahrsbeſtellung.
Anfänger im Gartenbau beginnen mit der Beſtellung ihres
nens im Frühjahr oft zu früh. Wenn der Schnee weg iſt
die Sonne ein paar Tage ſcheint, dann fürchten ſie ſchon,
S zu verſäumen, wenn ſie nicht ſofort losgraben. Das kann
hrater ganz falſch ſein. Der Boden muß nämlich erſt trocken
pparm werden, bevor man ihn betritt und bearbeitet, fonſt
ſen die einzelnen Erdteilchen zu feſt aneinander gepreßt und
Roden bei Trockenheit hart. In ſolchen Boden können Wärme
Feuchtigkeit dann ſchwer eindringen, die zarten Wurzeln
Iflanzen können ſich nicht recht ausdehnen und die weitere
mpeitung macht viel Mühe. Außerdem liegt bei allzu früher
ſnat der Same zu lange in der Erde. Er verfault,
verſchim=
wder wird vom Ungeziefer gefreſſen; und geht er wirklick
tem Wetter auf, dann erfrieren die jungen Pflänzchen bei
jie ausbleibenden Kälterückſchlägen. Eine Wiederholung der
wird notwendig und bedeutet Zeit= und Geldverluſt. Eine
Gärtnerregel ſagt: Gertrud (d. i. 17. März) iſt die erſte
zerin.
tür die erſte Ausſaat im März kommen nur ſolche Sorten
tracht, deren Samen beſonders lange keimt und zugleich
and in gewiſſem Grade unempfindlich gegen Kälte iſt. Als
ſind zu nennen: Mohrrüben, Karotten, Puffbohnen, Früh=
Schwarzwurzel, Radies, Poree, Zwiebeln, Mairüben,
mt und Kopfſalat. Den zuletzt genannten Gemüſen muß
bei ſo ſrüher Saat einen recht geſchützten Platz anweiſen.
arten Lagen und bei ungünſtigem Wetter wartet man mit der
Ausſaat beſſer bis Anfang April. Ins Miſtbeet oder
ge=
le Saatbeet ſät man im März frühe Sorten von Weißkohl,
ohl und Wirſing, Frühkohlrabi, Sellerie, Neuſeeländer
Spi=
urd Tomaten. Gepflanzt werden im März überwinterte
Setz=
von Kohlarten und Winterkopfſalat, Steckzwiebeln und
ſrber.
ſt der Garten im Herbſt gut gegraben und im Laufe des
ſties nicht zu ſehr zuſammengefallen, ſo iſt ein neues Graben
ffühjahr überflüſſig, vielleicht ſogar von Nachteil, weil der
dann leichter austrocknet. Jedenfalls arbeite man nicht
auf einmal um, als man am gleichen Tage beſäen will.
Herberg.
Der Boden und deſſen Bearbeitung.
Nicht jeder Anfänger im Gemüſebau hat das Glück, gleich
Anfang an einen brauchbaren Boden zur Verfügung zu
ben des ganzen Komplexes bis zu 60 Zentüneter Tiefe.
5it der brauchbgre Boden nicht ſo tief, ſo darf man nicht
wei=
ngvaben, denn es wäre falſch, wwenm wir auch den ſteinigen
wrund mit in den Gartenboden bringen würden. Wir
dann eben auf die Kultur ſolcher Pflanzen verzichten, die
Mooc) kders tiefgründigen Boden verlangen.
Srmdboden ohne Humusgehalt iſt für Gemüſekultur wenig
murt. Derſelbe muß durch Aufbringen von Kompoſt und
ſüdinger bindender und waſſerhaltiger gemacht werden. Vom
fril iſt es, ſchon im Herbſt größere Mengen Laub mit unter=
Gen. Kalk und Kunſidünger, Tauben= und Hühnermiſt
dür=
ſter noch nicht untergebracht werden. Dieſe Düngemittel ſind
ſuch Bildung einer genügendem Humusſchicht mit Vorteil
zveniden.
ſchwverer feſter Boden muß lockerer gemacht werden, indem
heim Umgraben Kalk, Aſche (auch Steinkohlenaſche), Torf=
Sand, Laub, abgelagerte Gerberlohe und Stalldünger mit
mengen. Geſchieht dies nicht, ſo ſetzt ſich die Erde bald
wie=
der Boden wird nach einigen Jahren wieder ſo feſt wie
Außerdem wird durch die genannten Beimengungen ein
glicher Gartenboden erzeugt.
ſar Humusbildung legen wir in einer abgelegenen Ecke
Kompoſthauſen an. Humus iſt ein Bedürfwis für jeden
1.
ſter, weshalb wir auch ſtets Vorrat davon haben ſollen,
anmal zur Miſtbeetkultur, als auch zur Verbeſſerung der
ſerde. Humus entſteht durch Zerſetzung pflanzlicher und
ſher Reſte, weshalb wir alle Küchenabfälle, tote Tiere, und
erſtere, ſoweit wir ſie nicht als Kawinchen= oder
Hühner=
verwenden können), auf den Kompoſthaufen werfen. Auch
Unkraut, Torfmull, Sand, Erde, Jauche und Dünger
men=
i darunter und graben das Ganze fleißig um (ſpeziell im
i, was die frühere Verwendbarkeit veranlaßt. Die
Kom=
de müſſen wir für den Gebrauch aber ſtets ſieben, damit die
Ma1 bweſten Teile nicht in die Erde kommen. Dieſe werfen wir
eich! Pr auf den Kompoſthaufen zurück.
as beſte Mittel, um ſchweren und rohen Boden (um
ſol=
bandelt es ſich meiſtens bei Neuanlagen) mürbe und kultur=
AAzr machen, iſt der Froſt und der Kalk. Das Kalken kann
s ſchon im Herbſt und im Laufe des Winters bei offenem
AAnicht gefrorenem) Boden oder im Frühjahr vorgenommen
In. Steiwigen ſchlechten Boden kann man überhaupt nicht
„aIRer. Gibt es keinem anderen Platz für uns, als ſolchen
Pten Untergrund, ſo können wir uns nicht anders helfen, als
—80 Zentimeter tiefes Ausheben des Bodens und
Ein=
hug guter brauchbarer Erde an Stelle der ausgehobenen.
(Aus „Unſer Nutzgarten”, Niſtor, Nürnberg.)
Allerlei Praktiſches.
Man ſchreibt uns:
u=ga=klei=ſie, die neue Beilage für Landwirtſchaft,
Garten=
leintierzucht und Siedlungsweſen, wird gewiß in Stadt
Land mit Freuden begrüßt und mit ihren Kalen=
und Ratſchlägen gern geleſen und befolgt werden.
Leſern und Beachterw wird ſie auch viele
Mit=
ſinden, die gern ihre Erfahrungen und Kniffe
Briffe ſelbſtlos auch anderen mitteilen und zukommen
wollen. Gleich die erſte Nummer brachte ja eine Fülle
belehrungen und Anregungen, die erprobt ſind und nun
ugemeinen Nutzen dienem. Jahrzehnete lang war vielleicht
bache oder ein Mittel vergeſſen, da erinnert ſich einer, wie
Großvater gemacht hat. Der Krieg namentlich hat gelehrt,
ſaniche Dinge und Künſte wieder getrieben werden müſſen.
Hanf=, Flachs=, Mohn=, Gewürz= und allerlei
Sämchen=
ormmen wieder auf, und die zur Ernte und Verarbeitung
den wunderbaren Geräte vom Speicher wurden
hervor=
gleich einen Beitrag aus meiner gegenwärtigen
Tages=
zur liefern, möchte ich folgende Gegenſtände berühren:
ne Säge iſt zurzeit ein koſtſpieliges Gerät. Sie kann
Drittel des Verkaufspreiſes von jedem Landwirt auch
und zweckdienlich hergeſtellt werden, indem wan das
50
Blatt entweder vom Schloſſer in eine alte gebogene Gas=
Vaſſerröhre befeſtigen läßt oder ſelbſt eine halbarmdicke
Eſche oder Eiche mit einem Spalt an beiden Enden ein=
And nach Bohren eines nageldicken Loches mit einem Draht=
Bogenſäge ſpannt. Zur Sicherung kann man noch einen
ung um das Ende des Bogens, den man noch handlich
Iſten kann, unter das Sägeblatt legen. Die in Heſſen und
gen gebräuchliche Bogenſäge empfiehlt ſich auch ſchon
de
weil es an rechtem Spannſeil und feſter Kordel nod
Meine in einer Stunde hergeſtellte Erſatzſäge funktioniert
he Hacke iſt das notwendige Inſtrument des Garten=
„ ohne die man ſich einen Gärtner nicht denken kann.
SLtterauer Pächter und Großbauer trägt ſein mit langem,
O Eichenſtiel verſehenes ein= und zweizinkiges Häckchen
zu als Zepter und Würdeabzeichen, wenn er die Winter=
bei winterlicher Leibesfülle dem Reinigen der Zuckerrüben und
Runkeln zuſieht. Wenig bekannt iſt, daß die beſte Hacke aus
einer alten Senſe hergeſtellt wird. Das breite Stück iſt für
Landbearbeitung, das Mittelſtück für Wegereinigen und ſelbſt
das Spitzenſtück für Ecken= und Pflaſterputzen ſehr geeignet. Die
Unkräuter und Grasbüſche fliegen nr ſo, wenn man ſich vom
Schmied oder Schloſſer einen alten Rechenhals an der zwei= oder
dreigeteilten Senſe annieten läßt.
Als wißbegieriger Kleintierzüchter möchte ich auch
gleich anfragen, welche Erfahrungen man mit den ſeit einiger
Zeit ſchon in Starkenburg eingeführten oſtfrieſiſchen
Milchſchafen in den Vereinen gemacht hat. Das Melken.
und Scheren des Milch= und Wollſpenders leuchtet mir ſehr ein.
lieber die Anpaſſung des doppeltgeſchätzten Tieres im Gebirge
und in der Niederung ſollten Züchter, die Erfahrungen
geſam=
melt haben, ihre Anſicht äußern. Auch die Würdigung, Haltung
und Bezugsquelle der alten heſſiſch=thüringiſchen
Ziegen wäre an Stelle der vielfach verſagenden
Saanen=
zi egen, die oft wunderſchön gebaut daſtehen, aber wenig Milch
geben, gewiß vielen Züchtern erwünſcht.
Um ſchließlich den Siedlern auch noch etwas zu geben,
möchte ich der Weide das Wort reden. Weidenruten zum
Heften von Reben, Sträuchern und Bäumen ſind das beſte
Bindematerial an Stelle des teuren Baſtes und der in
14 Tagen morſch gewordenen Papierkordel. Welches Unheil der
Draht anrichtet, kann man täglich ſelbſt an den Krebswunden
der eingewachſenen Drähte der Namentäfelchen ſehen. Im
Achterverband mit Weidenſpitzen halten Roſen und Reben oft
zwvei Jahre am Pfahl und Lattenſpalier.
Zum guten Schluſſe aber möchte ich allgemein als billige
Umfriedigung von jedem Hühnerhof den alten Zaun aus
dünnſten Lärchen= oder Fichtenſtangen in der Rinde empfehlen,
indem man ſtatt des unerſchwinglich teuren Drahtzaunes an
zwei Querlatten aufrecht die auf ungefähr gleiche Höhe
gebrach=
ten Stangen annagelt. Jeder wird durch die Billigkeit und
Schönheit eines ſolchen einfachen Naturſtangenzaunes vollauf
befriedigt ſein.
A45
Landwirtſchaft
er. Futterpflanzen für Sandboden. Im allgemeinen eignet
ſich Sandboden zu dem Anbau von Futterpflanzen am
wenigſten, weil er zu wenig waſſerhaltende Kraft beſitzt. Iſt
der Boden aber nicht allzu mährſtoffarm, ſo gedeihen auch auf
ihm eine Anzahl Futterpflanzen. Vorausſetzung iſt freilich,
daß man ihm mehr Dünger zuwendet als es auf anderen
Bö=
den üblich iſt. Die beſte Futterpflanze für Sandboden iſt nach
ei=
ner Auskunft in der Deutſchem Landwirtſchaftlichen Preſſe die
Zottelwicke. Sie wird am beſten im Gemenge mit
Johannis=
roggen angebaut. Für geſchützte Lagen eignet ſich auch der
Ba=
ſtardilee. Dieſer iſtaber nicht winterfeſt, während die Zottelwicke
die fhärrſten Unbilden des Winters beſſer aushält als Roggen.
Beide Pflanzen müſſen allerdings im Herbſt oder Spätſommer
geſät werden. Bei Frühjahrsſaat ſind die Erträge weit geringer.
Auf nicht zu ſchlechtem Sandboden läßt ſich auch noch weißer
Senf als Grünfutter anbauen, wem ſtark gedüngt wird. Auck
ein Gemenge von Sommerroggen und Peluſchken zur
Verwen=
dung im grünen oder reifen Zuſtande bommt in Frage. Die
eigenkliche Hülſenfrucht des Sandbodens, die Lupine,
liefer=
kein Grünfutter, da die meiſten Haustiere ſie ihres bitteren
Ge=
ſchmackes wegen verſchmähen. Die Körner geben jedoch ein
vor=
zügliches proteinreiches Futter, das wan unbedenklich verfüttern
kann, wenn es vorher genügend entbittert iſt. Auf ganz leichten
Sandböden iſt die Lupine die einzige Pflanze, die für
Futter=
zweche angebaut werden kann. Auf feuchten Sandböden wächſt
bei kräftiger Düngung noch Comfrey, auf beſſeren Böden auch
Helianthi, ſie liefert in den Blättern dauernd Grünfutter und in
den Wurzelknollen im Herbſt ein feines Gemüſe. Von
Wurzel=
früchten ſind matürlich zuerſt Kartoffeln zu nennen, aber auch
Mohrrüben liefern bei guter Düngung ſchöne Erträge.
Run=
kelrüben und Wrucken gehören nicht aurf ausgeſprochene
Sand=
böden, ſie gebeihen aber auf humoſen Sandböden in feuchter
Lage. Dagegen laſſen ſich in der Roggenſtoppel Stoppelrüben
ambauen.
A
Vieh= und Geflügelzucht
*A beſichtigen ins Feld geht und, auf dieſen Stab geſtützt
— Vom Nutzen der Schafhaltung. Wer in ſeinem
Ziegen=
ſtalle noch Platz hat, kann bei den Ziegen getroſt ein oder
zwei Schafe unterbringen. Die Unkoſten eines beſonderen
Stallbaues trägt die Schafhaltung im Kleinen nicht, aber jeder
Wirtſchaſt wird ein gut milchendes mittelwolliges großes
Fleiſch=
ſchaf oder ihrer zwei zum Vorteil gereichen, wenn Wieſe und
Weide zur Verfügung ſtehen. Wer das Futter zum größten Teil
kaufen muß, dem nutzt die Schafzucht freilich nichts, denn ein
Schaf, ſo genügſam es iſt, frißt faſt den ganzen Tag, um ſatt zu
werden. Im Winter iſt ſeine Durchhaltung deshalb nicht leicht.
Stroh allein genügt nicht, es muß auch Heu, Rüben, Möhren
und Körner bekommen. Sonſt wird es weder fett noch dürfen
wir auf kräftige Junge rechnen. Als Weidetier verwertet das
Schaf jede, ſelbſt die kurzhalmigſte Grasfläche am beſten.
* Zur Förderung der Schafzucht in der Provinz Starkenburg
beabſichtigt der Landwirtſchaftskammer=Ausſchuß, im Laufe des
kommenden Frühjahrs Jährlingsſchafböcke und im
kom=
menden Herbſt Schafbocklämmer in Württemberg (
Würt=
tembergiſches Baſtardſchaf) durch eine Kommiſſion ankaufen zu
laſſen. Die eingeführten Böcke werden an Gemeinde= oder
Ge=
ſellſchaftsſchäfereien oder an Privatzüchter, die beitragspflichtig
zur Landwirtſchaftskammer ſind, auf Beſtellungen zum
Ankaufs=
preis abgegeben. Die Koſten des Ankaufs (Reiſekoſten der
An=
kaufskommiſſion) übernimmt zunächſt der
Landwirtſchaftskam=
merausſchuß. Ob den Beſtellern noch ein Zuſchuß zum
Ankaufs=
preis gegeben werden kann, richtet ſich nach der Höhe der
Beſtel=
lungen und den zur Verfügung ſtehenden Mitteln für Schafzucht
Beſtellungen ſind alsbald, ſpäteſtens jedoch bis zum 12. März
unter genauer Angabe des gewünſchten Alters, ſchriftlich bei dem
Landwirtſchaftskammerausſchuß für Starkenburg in Darmſtadt,
Rheinſtraße 62, einzureichen.
* Salz für Kleintiere. Zur Förderung ihrer Geſundheit
brauchen Ziegen und Schafe regelmäßig kleine Salzgaben,
die anregend auf den Stoffwechſel wirken. Am beſten legt man
Salzbarren als Leckſteine aus oder hängt ſie an die Raufe. Man
kann auch wöchentlich 1 bis 2 Mal einen Eßlöffel Salz auf das
Futter ſtreuen. Niemals gebe man aus Sparſamkeit
Salzlöſun=
gen zu ſaufen; konzentrierte Löſungen ſind Gift für die Tiere.
G. V. Eierſchalen bei der Hühnerfütterung. Beſonders in
den Fällen, wo die Hühner nur einen beſchränkten Auslauf haben
und ihnen wenig Gelegenheit geboten wird, ins Freie zu
kom=
men, iſt die Zufutterung von Futterkalk von großer Bedeutung
Der Kalk wirkt nicht nur ſehr günſtig auf die Eierproduktion ein
und beſonders auf die Ausbildung genügend ſtarker Eierſchalen,
ſondern der Kalk iſt für die Geſunderhaltung der Tiere auch
unbedingt notendig. Ein vorzüglicher Kalklieferant ſind u. a.
auch die Eierſchalen, die etwa 95 Prozent kohlenfauren Kalk
ent=
halten, und es iſt ſehr empfehlenswert, ſie den Hühnern neben
dem Futter zu geben. Der in den Eierſchalen enthaltene Kalk
wird dazu noch viel leichter von den Magenſäften aufgelöſt als
der Futterkalk und die Kreide. Man bewahre die Eierſchalen
zur Verabreichung an die Hühner nicht zu lange auf, da ſie
wamentlich, wenn nach der Entleerung der Schalen noch Eiweiß
anhaftet, nach und nach einen üblen Geruch annehmen. Die Eier=
ſchalen ſind aber, ehe ſie den Tieren vorgelegt werden, gut zu
zerkleinern, weil die Hühner, wenn wan die Schalen in wenig
zerbrochenen Stücken darbietet, leicht die Untugend des
Eier=
freſſens annehmen. Manchmal werden die fein zerſtoßenen
Eier=
ſchalen dem Weichfutter beigemengt, doch iſtſes ebenſo wichtig,
wenn man die zerkleinerten Schalen für ſich verabreicht und den
Tieren Gelegenheit gibt, ſie vielleicht aus offenem, an geeigneter
Stelle amgebrachten Käſten aufzuwehmen. Wer viel Eierſchalen
zur Verfügung hat, dem kann das Verbrennen derſelben
nur empfohlen werden, unter der Vorausſetzung natürlich, daß
dann die Aſche den Hühnern gereicht wird, aus der ſie ſich dann
den Kalk herausſuchen. Man ſchafft dadurch dem Geflügel
gleich=
zeitig Bewegung und Beſchäftigung, die für das Wohlbefinden
der Tiere bei beſchränktem Auslauf von außerordentlicher
Wich=
tigkeit ſind.
* Bezug von Bruteiern aus Geflügelzuchtſtellen.
Land=
wirte und Geflügelzüchter der Provinz Starkenburg werden
dar=
auf aufmerkſam gemacht, daß aus den nachſtehenden
Geflügel=
zuchtſtellen unter den nachfolgenden Bedingungen Bruteier
bezogen werden können: 1. Rebhuhnfarbige Italiener.
Peter Gräber 2. in Bockenrod, Poſt Reichelsheim i. O., Johs.
Heß 2., Straßenwärter, in Steinau, Poſt Groß=Bieberau i. O.,
Willy Knuſt, Gaſthaus „Waldhorn”, in Michelſtadt i. O.
2. Weiße Orpington. Dr. Moeſſinger, Gut
Maria=
hall bei Sprendlingen (Starkenhurg). — 3. Emdener Gänſe.
Phil. Arras in Fränkiſch=Crumbach i. O. — 4. Indiſche
Laufenten. J. Dingeldein in Rodenſtein bei
Reichels=
heim i. O. Die Zuchtſtelleninhaber ſind vertragsmäßig
verpflich=
tet, die von den Hühnern in der Zeit vom 1. Februar bis 31. Mai
gelegten Eier, welche ſie nicht ſelbſt zu Brutzwecken verwenden,
auf erfolgte Beſtellung an andere Züchter abzugeben, und zwar
im ganzen Bruteier von 10—15 Stück bei Hühnern. Die Eier
ſind mit m Datum des Legetags verſehen; es dürfen die zu
Brutzwecken abgegebenen Eier nicht über 14 Tage alt ſein. Die
Beſtellungen haben direkt bei den Zuchtſtelleninhabern zu
erfol=
gen. Die Abgabe von Bruteiern erfolgt zunächſt an in der
Pro=
vinz Starkenburg wohnende verbandsangehörige Landwirte, die
Beiträge zur Landwirtſchaftskammer entrichten, und an
Mitglie=
der vom Landwirtſchaftskammerausſchuß anerkannten
Geflügel=
zuchtvereine; erſt nachdem die vorliegenden Beſtellungen dieſer
Intereſſenten erledigt ſind, können Bruteier auch an andere
Ge=
flügelzüchter abgegeben werden. Der Preis eines Bruteies von
Hühnern wird für das Jahr 1921 auf 3 Mark, von Enten auf
4 Mark und von Gänſen auf 10 Mark feſtgeſetzt. Der
Zuchtſtellen=
inhaber iſt nicht verpflichtet, die Bruteier zu verpacken und durch
die Poſt oder Eiſenbahn zu verſenden, ſondern hat ſolche nur in
ſeinem Hauſe abzugeben. Wird der Verſand gewünſcht, ſo hat
der Beſteller das Porto und die Koſten der Verpackung zu tragen
Die Brutfähigkeit der Eier erleidet erfahrungsgemäß unter de
Verſand bei zweckmäßiger Verpackung (Bruteierkiſten) keiner,e
Einbuße. Die Bruteier ſind nach Ankunft ſorgfältig auszupacken
und dieſelben mindeſtens 24 Stunden vor dem Unterlegen mit
dem breiten Ende nach unten an einem luftigen Ort (nicht im
Keller) aufzubewahren.
42
* Neugepflanzte Obſtbäume werden nicht gedüngt! Mancher
plaubt, das Andwachſen der Obſtbäume zu beſchleunigen oder zu
ſicherm, weun er ſie unmitdelbar auf Miſt ſetzt oder die Erde, die
zwiſchen die Wurzeln verteilt wird, mit Miſt, Hühner= und
Tau=
bendung vermengt, oder die Bäume ſofort, mit Jauche düngt.
Dieſes Verfahren kanm den ſonſt geſunden Baum zum Abſterben
bringen, denn ein neugepflanzter Baum muß erſt neue Wurzelnt
bilden und die Wunden, die er durch den Verluſt von Wurzeln
erhalten hat, ausheilen. Dazu genügen die in Aeſten und
Zweigen aufgeſparten Nährſtoffe. An den geſätdigten
Löſun=
gen, die der Baum aus dem Dünger ſaugt, erſtickt er.
— Wafferſchoſſe und Wurzelſchößlinge an Obſtbäumen. Das
—
Treiben zahlreicher Waſſerſchoſſe iſt meiſt ein Zeichen, daf
die Bäume zu tief ſtehen. Das unfehlbare Mittel dagegen wäre
das Umpflanzen, aber wer möchte dem Baum, wenn ſonſt der
Standort gut iſt, die Wachstumsſtörung nicht erſparen! Man
kann ſich helfen, indem man eine flache Vertiefung um den
Stamm herum anlegt und zwar ſo breit, als Unterkulturen und
ſonſtige Umſtände irgend erlauben. Die Waſſerſchofſe ſelbſt
be=
ſeitigt man beim Ausputzen der Bäume, einzelne kann man auch
zum Ausfüllen von Lücken in der Krone benutzen, indem man
Aeſte aus ihnen heranzieht. In manchen Obſtbaumbeſtänden
ſieht man häufig um den Stamm herum eine ganze Anzahl
Triebe, es ſind die ſogenannten Wurzelſchößlinge. Dieſe
müſſen beſeitigt werden. Würden wir nun dieſe Triebe nur
über dem Erdboden wegſchneiden, ſo würde das Uebel nur
äußerlich beſeitigt ſein, ſonſt aber nichts nützen. Es iſt
unbe=
dingt nötig, daß man die Erde an dieſer Stelle entfernt und
jeden Trieb an ſeiner Urſprungsſtelle der Wurzel glatt
ab=
ſchneidet.
— Vom Möhrenfäen. Möhren und Karotten werden meiſt
viel zu dicht geſät. Zum Teil geſchieht es aus Unwiſſenheit, zum
Teil aus Ungeſchick. Zum Säen mit der Hand gehört nämlich
ſehr viel Uebung. Auch der geſchickteſte Gärtner ſät trotz aller
Sorgfalt nicht ſo gleichmäßig, daß ein Korn wie das andere fällt
Bei Möhren genugen für 100 Quadratmeter 40 Gramm
abge=
riebene Saat. Um die richtige Verteilung zu erzielen, miſcht man
den Samen mit zehn Mal ſoviel Sand und ſtreut dies Gemiſch
in die Rillen, wobei man den Inhalt der Schüſſel immer
wie=
der umrührt. Auch hier ſtehen die Möhren nach dem Aufgehen
immer noch ſo dicht, daß man den ganzen Sommer durch
über=
flüſſige Pflanzen ernten känn, die man durch Verziehen
auslich=
tet. Um auch die Möhrenbeete, deren Samen bekanntlich
lang=
ſam beimt, bald hacken zu können, ſtreut man einige
Radieschen=
ſamen mit in die Rillen. Dieſe keimen ſchnell und ſo kann man
die Reihen bald erkennen und dazwiſchen hacken. Die
Nadies=
chen ſind erntereif, wenn die Möhren kaum aufgegangen ſind.
A2
Siedlungsweſen
* Neues Siedlungsland. Die Oſtpreußiſche
Land=
geſellſchaft hat die Domäne Friedrichsberg, Kreis
Darkehmen, in einer Größe von etwa 500 Hektar zu
Beſiedlungs=
zwecken erworben. Das zu Friedrichsberg gehörige Vorwerk
Kohlau iſt der Landgeſellſchaft nicht mitverkauft worden. Ferner
at die Landgeſellſchaft das im Kreiſe Angerburg belegene, etwa
225 Hektar große Gut Groß=Weſſolowen von Herrn
Ritterguts=
beſitzer von Sanden=Launingken gekauft, der es ihr für
Beſied=
lungszwecke zu den Geſtehungskoſten überließ.
Der Landlieferungsverband Niederſchleſien
hat das über 800 Morgen große Rittergut Klein=
Krau=
ſchen bei Bunzlau zur Erfüllung ſeiner Landlieferungspflicht
durch Ausübung des Vorkaufsrechts erworben und der
Schleſi=
ſchen Landgeſellſchaft zu Siedlungszivecken abgetreten. Das Gut
gehörte bisher der Gräfin von Merveldt in Alt=Warthau.
Literatur.
* Kleingartenkalender 1921. 4,40 Mark, Verlag
Kon=
rad Hanf D. W. B., Hamburg 8. Dieſer Kleingartenkalender von
Gar=
tenbauinſpektor Roſenbaum erſchſien im vergangenen Jahre zum erſten
Mal. Er bringt für das Jahr 1921 wieder das Kalendarium mit denr
berſchiedenen Rubriken für die Eintragungen des Kleingartenbeſitzers.
Im textlichen Teil finden wir zahlreiche leſenswerte Aufſätze, die dem
Kleingartenbeſitzer wertvolle Anregungen bieken. Das Buch iſt jedem,
der einen Klein= oder Schrebergarten beſitzt, als Handbuch zu empfehlen.
Rummer
Darmſtädter Tagblatt, Donuerstag, dent 10. März 1921,
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ſchr. Mädchen vorhand.
ng ebote unter G 75 an
e Geſchäftsſt. (e30eid
Beſſ. ſ. ſaub. Mädch. od.
Fa4z tagsüb. geſ. (*9714
Ohlyſtraße 58,
2 Co. aübech.
geſucht, Wöchentl. A6, Unverkauſtes
Zurlicknahtne. Vorzuſpr.
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Saalbauſtr. 29, II. (*9555
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relig. Haushalt geſucht.
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Geſchäftsſtelle. (r9724 Ehrliches, anſtändiges
Hausmädchen
das bügeln und ausbeſ
kann, in kleinen Haushalt
(Köchin vorh.) geſ. Vor=
zuſt. 9-11 u. 3-4, Breslauer,
Frankfurterſtr. 4. (*9724 Gutempf. Köchin
geſucht. Gute Behandl.,
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in der Geſchſt. (*9691dr Jüng. braves, ehrliches
Mädchen
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Haushalt b. 3 Perf. zum
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J9. Mädchen
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Erbacherſtr. 1. Alleinmädchen
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Billenkolonte Eberſtadt.
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Madchen
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helmſtraße) für 15. März
geſucht. Kochkenntniſſe
nicht unbedingt erforderl.
Hauskleidung wird geſtellt.
Vorzuſtell, vormittags.
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Hau sarbeit v. 8—4 oder
*9627
6 Uhr geſucht.
Alieeſtraße 3, I. Tüichtige
Herrſchafts=
Köchin
ſofort geſucht. Hoh. Lohu.
Hausmädch. vorh Vorſt.
vorm. ziviſch. 10u. 11 Uhr
u. nachm. zww. 6u. 7 Uhr
Diefenbach, Heidelberger=
*9223ids
ſtraße 9. Zuverläſſige Lauffrau
für einige Stunden vor=
mittags geſucht. (*9709
Annaſtraße 28. Männlich 100 Mk. täglich
verdient jeder, der den
Verkauf meiner Fabrikate
an Private übernimmt,
auch als Nebenbeſchäftig.
geeignet. 2. Klöckner,
II.3002
Weſterburg. [ ← ][ ][ → ]
Seite 10.
Darmſtädter Tagblazt, Donnerstag, den 10. März 1921.
mummer 68.
Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes
Bericht von der Frankfurter Börſe vom 9. März.
Mitgekeilt von der Bank für Handel und Induſtrie, Darmſtadt.
Der Börſenverkehr lag auch heute wieder ſtill, da Spekulation und
Publikum in Anbetracht der politiſchen Lage Zurückhaltung beobachten.
den Rüchgang des Markkurſes im Auslande und die damit im
Zu=
mmenhang ſtehende Befeſtigung des Deviſenmarktes waren Valuta=
Uktien gebeſſert. Deutſch=Ueberſee novierten zirka 50 Prozent höher,
Mexikaniſche Renten zogen 15—20 Prozent an. Am Montanmarkt
ver=
lonen Buderus 14 Prozent, die Kursrückgänge der übrigen führenden
Werte wanen ohne Belang. Der Einheitsmarkt war bei kleinen
Um=
ſätzen gut behauptet, verſchiedentlich waren Kurserhöhungen feſtzuſtelleu.
Von unnotit
ten Werten waren Deutſche Petroleum und Südſee=
Phos=
phat zu höheren Kurſen geſucht. Am Rentenmarkt waren ruſſiſche Wert=
Kargne
Fraskfurter Abenbbörſe vom 9. März.
w. Die Geſchäftstätigkeit war auf den meiſten Gebieten
gering=
fügig. Die im freien Verkehr gehandelten Induſtriepapiere zeigten bei
beſcheidenen Umſätzen koine großen Veränderungen. Deutſche Petro
leum alte 790, junge Aktien 760. Deutſche Maſchinen 326. Am Montan=
w. Deviſenmarkt. Frankfurt a. M., 9. März.
GeId Brief „DNiGeld Bri=f i
Geld Brief Marz
Geld ! Brief Antw.=Brunf.) 463 P Norwegen. „ee 7996—1 N0T3.30 D1018.I0 Holland ..
London ... *8 hweden. 388 60 1391.40 141B1lg 1416 ½= Kelſingfors
New=York. 1= Paris ....!4 R. * 82.5734 chweiz .. M48 40 1044 Mu5239 168
885.90 Wien ſaltes panien 3810 8o9/ 86410 D=Oeſt. abg) 12.105,/ 12.141 25- i2 571, Italien .. 230 14 30., 23321. 23414 Budapeſt
Prag. . .. 7 14.98— 1 15.02— iſſab.=Op.
Länemare. 1032.90/1041.101 Uro68 9d to7t.uic — — —
aktienmartt tuar die Haltung feſter. Rheinſtahl gewannen 10,
Bude=
rus 9 Prozent. Auch Obepbedarf waren bei regeren Umſätzen 4
Pro=
zent gebeſſert, im Verlaufe um weitere 3 Prozent anziehend.
Mannes=
mn feſt. Von ausländiſchen Werten ließen merikaniſche Rent
n
Ab=
ſchwächung erkennen, was mit der ſchwankenden Haltung des
Deviſen=
marbtes in Zuſammenhang gebracht wird. Oeſterreichiſche Areditanſtalt
lagen ſchwach. Der Einheitsmarkt lng feſt. Siemens Glasinduſtrie 629
14 Prozeut geſteigert. Adlerwverke Kleher büßten 4½ Daimler
Mo=
oren 1 Prozent ein. Röhrenkeſſelfahrik Dürr feſt 484,50. Chemiſche
Aktien blieben gut behauptet. Holzverkohlung lebl=ſter plus 33
Pro=
gent. Weiler ter Meer 344. Elektropapiere blieben vernachläſſigt. Die
Börſe ſchließt bei befeſtigter Tendenz.
Der Wert der Mark im Auslanb.
* Für 100 Mark wurden gezahlt am 9. März in Zürich 9,32½
(vor dem Kriege 125,40) Franken, in Amſterdam 4,55 (59,20)
Gul=
den, in Kopenhagen 9,60 (88,80) Kronen, in Stockholm 7.
(88,80) Kronen, in Wien 1196 (117,80) Kronen, in Prag 1223
4117,80) Kronen, in London 7,85 (97,80) Schilling, in Neu=York
154 (23,80) Dollar, in Paris 294/, (125,40) Franken.
Berliner Börſe.
Berlin, 9. März. (Wolff.) Börſenſtimmunsgbild. Da
ſich noch nicht überſehem läßt, welche Eimvirkung die Crrichtung der
Zoll=
grenze am Rhein und die Beſetzung von Düſſeldorf, Duisburg und
Ruhrort auf die wirtſchaftliche und politiſche Lage haben werden, hielt
ſich au der Börfe die Unternehmungsluſt in ſehr engen Grenzen, ſo daß
das Geſchäft auf allen Märkten wieder necht ſtill blieb. Auch das
Pu=
blikum war kaum als Käufer am Morkte. Die Kursbewegung war
an=
fangs unregelmäßig. Den mäßigen Beſſerungen, die aber nur ganz
ver=
einzelt 10 Prozent erreichten, ſtanden ebenſolche Rückgänge gegenüber.
Im Verlaufe vermochten anfängliche Ginbußen zumeiſt wieder
hereinge=
bracht zu werden, ſo daß die Haltung bei unverändert ſtillem Geſchäft
als feſt zu bezeichnen iſt. Der Rückgang des Markkurſes bewirkte weitere
Kursſteigerungen für Auslands= und Balutawerte, beſonders Mexikaner,
Baltimore, Kanada und Deutſch=Ueberſee, ferner am Deviſenmarkt ein
weiteres erhebliches Anziehen der Preiſe für ausländiſche Zahlungsmittel.
Lebhafter waren die Umſätze zeitweiſe im Rheinmetall bei einem 20
pro=
zentigen Gewinn, angeblich auf die Intereſſennahme der A. E.=G. an
dieſem Unternehmen. Heimiſche Rentenwerte waven wiederum nur
uner=
heblich verändert.
Produktenmarkt. Der Rückgang des Markkurſes und die
Befeſtigung des ausländiſchen Deviſenpreiſes hatten die Tendenz etzvas
befeſtigt. Bei kugppem Angebot in bahnſtehender Ware und naher
Lie=
rung mußten für Mais etwas erhöhte Forderungen bewilligt werden.
Bezugsſcheine bleiben angeboten; für weiße wurden 44—45 Mark,
rote 30 Mark bezahlt. Für Hülſenfrüchte trat eine etwas vorſichtige
Kaufneigung hervor, da die Warenbeſitzer weitere Preiszugeſtändniſſe
nicht mehr wachen und eher auf höhere Preiſe halten.
die Lage für Lauwpmen und Serradella.
*Erſte Darmſtädter Heröfabrik und Eiſengie5 Gebrüder Roeder, A.=G. Die am 7. März 1921 ſtattgehoh
Aufſichtsratsſitzung der Geſellſchoft hat beſchloſſen, in der am 4. A.
ds. Js. in Darmſtadt ſtattfindenden zweiten ordentlichen Gen
ralverſammlung die Verwilung einer Dividende von 15 Prozg
für das Geſchäftsjahr 1920 (im Vorjahre 15 Prozent) in Vorſchlag
bringen.
H. Mannheim, 9. März. Vereindeutſcher
Oelfaß=
ken in Mannheim. Der Aufſichtsrat beſchloß, der Generalp
ſammlung hie Verteilung einer Dididende von 16 Prozent (im Vorjayz
12 Prozert) vorzuſchlagen.
Wien, 8. März. (Wolff.) Der Abbruch der Verhandlungen
London hat die Stimmung der heutigen Börſe nur bei Beginn
Verkehrs, wo ſtätlere Regliſationen, namentlich in Alpine= und
Stmudt=
bahnaktien erfolgten, ungünſtig beeinflußt. Im weiteren Verlauf mut
den jodoch mit Rückſicht auf die Lage des Deviſenmarktes umfangret
Käufe in valutariſchen Papieren vorgenommen, deren Beſſerung 9.
Geſamtmarkt befeſtigte. Eine ſprunghafte Steigerung um faſt 400 Kr
nen erfuhren Lombarden, die in großem Umfange, hauptſächlich
fremde Rechnung, aufgenommen wurden. Die Börſe ſchloß in
wiegend feſter Haltung, wenn auch die anfänglichen Ginbußen ni
volſtändig wieder wettgemacht werden konnten. Der Anlagemarkt blst
ruhig. Notzenrenten wanen um ½ Prozet ſchwächer.
* Franzöſiſche Kohleneinfuhr. Im Monat Janut
wurden über die franzöſiſchen Häfen 881 650 To. Kohle, d. h. etvn
900 000 To. weniger als im Dezencber, eingeführt. Die Kohleneinfuh
aus England reduzierte ſich um die Hälfte gegen die im Dezember
welchem Monat, d. h. kurz vor der Außerkraftſetzung der laufenden Kau
verträge, die Engländer ihre Einfuhr ewas foreiert hatten, weil ſie /
Abſatzſchwierigkeiten in Frankreich für 1921 verupſachen. In arnaun
Ziffern lieferte England im Januar 540 000 To. Kohle an Ftankrei
agen 1 160 000 To. im Dezember. Deutſchland lieferte zu Schiff 199 00
Tonnen im Januau gegen 172000 Tonnen im Dezember; Amerika 140 00
gegen 445 000 Tonnen im Dezember. Auch Belgien figurierte im Janra
wieder mit einer Schiffsladung Kohle.
Frankfurter Kursbericht 9. März 1921. Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie (Darmſtädter Bank).,
Staatspapiere.
5% Reichsanleihe. . . . . . .
490
.......
......
3½% „
80.
......
4½%l Vut. V.Schatzänweiſ.
½% Vl.—IK.
Sparprämienanleihe ..
..
%0 Preuß. Konſols .....
.....
3½%
...
47 Bab. Anl. unk. 19
v. 1907..
3 Bähern Anl. .
41276
......"
39 Heſſen unk. 1924....
3½% ....
............
4% Württemberger .....
Ausländiſche.
5%6 Bulgar, Tabak 1902.
13% Griech. Monopol..
4½% Oeſt, Staatsrenteb
1913, ab 1918........
4½% Oeſt. Schatzanwe)
ſtfr. v. 1914....... .. ."
% Oeſt. Goldrente. . . . .
einheitl. Renie.
48 Rum. am. Rente v. 08
5½% „ Goldrente v. 1
4%
, am. konv
v. 05
A„
% Türk. Admin. b. 1903
% „ (Bagdad) cer. !
v. 1911,Bollanl.
½%0 Ung. Staatsr. v. 14
„ Goldrente. . .
Staatsr. b. 10
Kronenrente.
49
*
77,50
49
33,4
89
56,7
6t.
49=
54,60
80,60
307,50
25 ,25
u3.
14,—
125,75
111,25
93.—
105,
138.—
113,-
76,7
21.—
40.—
19,50
17,75
9. 3.
77,50
67,90
R.
80,20
4i
56.9
Su8
72
12
E0,60
320,
16,
45
125.—
114,—
81.
138,7
112,1c
25
39,50
38.—
17,75
Vee
5% Mexik, amort, innere 442,—
konſ. äuß. v. 99
% Mexik. Gold v. 04, ſtfr.
konſ inner. . ..
„
7 Frigationsanl.
%0 Tamaulipas, Ser. I..
Oblig. v. Transportanſt.
48 Eliſabethbahn ſtfr. .
2,69 Oeſt. Südb. (Lomb.)
82,Oeſt. Staatsb. 1.,b.8.Em.
% Oeſt,.Staatsb. Era.
Ne=
b. 1883,
20 Angtolier I......."
2 Salon Conſt Fonction
jalonique Monaſtir.
390
Tehuantepee . ......
4½2
....."
Deutſche Städte.
Darmſt. b. 1919b.1925 —
42,
8½2% Darmſtadt v. 1905,
%o Frankfurt v. 1913.. ..
v. 1903....
47 Mginz. b. 1919 b. 1926
Pfandbriefe.
420 Prankf. Hyp. Bk. 1920
314%
ftkf H.Krd.=Ver. 1921
% Mein. Hyzp. Bank 1922
ſälz. „ „ 1922
Rhein, n
1925 96.
„ verl.
*.
420 Südd Bk. Münch. 1906
% Heſſ.Ldhyp. Bk. Pfdbr.
3½% Heſſ. Ldhy. Bk Pfdbr.
42 Heſſ. Ldhyp. Kom, Obl.)
Bank=Aktien.
Berliner Handelsgeſ.. . ..
Darmſtädter Bank. . ....
. 699,50
5 —
472.— —
479,— 360,50 365.— —
102,50
101.— 54,50 C
57,— 53
2 122,50
A 105.— 108.— 440,— 375.— — — 99,25
22
— 83,60 100,— 100,— 87 85
g6.u5 . 96,75 101,25 10r,20 96,20 82 101.,50 101.— 100,40 100,70 87. 7,10 96,30 96,50 231,— —
Dmfalfe Faf
Deutſche Bank ......."
Dt. Effekt.= u. Wechſelbk. .
deutſche Vereinsbk. ..
Diskontogeſellſchaft .....
Dresdner Bank.. . ...
Metallbank ............"
Nationalbank f. Deutſchl.
Oeſt. Kreditanſtalt . . . . .
Rhein. Kred.=Bank. . ...
Bergwerks=Aktien.
Bochumer . ..... .. .....
Buderus .............."
Dt. Luxemburger. . ....
Glſenk. Bergw..... ..
Harpener Bergb. .. . .. . .
Eſchweiler Vergw... . .
Kaliwerke Aſchersleben ..
Weſteregeln ...
Laurahütte . . . . . . . . ....
82,30 Lothringer Hütte .. ....
Mannesmann Röhren..
Phönix.. . . . . . . . . . . . . . .
Oberſchleſ. Eiſen (Caro).
Oberbedarf............
Rhein. Stahlw. . . . . . . . .
Riebeck Montan ........
Aktien v. Transportanſtalt.
Baketfahrt. . . .. .
Nordd. Lloyd..........
Südd. E.=B.=Geſ..... .. .
Schantung E.=B........
Baltimore. . ........
Kanada ..............."
Lombarden . ...........
Oeſt.= Ung Staatsbahn..
Induſtrie=Aktien.
Zement Heidelberg. .....
— Badiſche Aniin ........
D. Gold=u. Silbſcheideanſt.
8. 3.
291,50
170,—
145,50
240.
207,50
280,—
200,
3375
160.—
0.—
308—
317,—
427.—
306.—
348.—
500,—
333.—
560,50
62,—
77,50
290,50
189.—
179,50es
2u
290,2
170.—
145.
239,,
285.—
200.
53,25
157.—
586.—
319,—
429.—
306.—
340.—
506,—
340-5
557,
284.—
291.—
500-w
192.—
176,50
557,
452,—
250,75
504,50
490,—
137-0
252,50
307
494,50
296.— Feinmechanik (Jetter)... Gelſenkirchen Gußſtahl .. Gummi=Berlin=Frankfurt Ree Gummipeter. . ........ h Heddernheimer Kupfer.. 339,50 Lederwerke Spicharz.... Lüdenſcheid Metall .. . .. Adlerwerke Klehzer.. .... 239, 255,— Badenia (Weinheim).... — 280,— Breuer & Co. Vorzüge.. — 244.— Daimler Motoren. . . . . .. A64 2, Eßlinger Maſchinen. . . . . 284.— Gasmotoren Deutz...... 200,50 Karlsruher Maſchinen.. 324,— 330 Lux’ſche Induſtrie ...... 264,50 Vogtländiſche Maſchinen. 380. Oelfabrik Ver, Dt. ..... 310, 309.— Zellſtoff Waldhof. ...... 437, 57,50 Zuckerfabr, Waghäuſel. 369,50 380.— Frankenthal: 360.— 372,— Darmſtädter Werte. Nachfr. Angeb. Dampfkeſſel Rodberg ... 305,— 310,— Gebrüder Roeder.. ... .. 335, Gebrüder Lutz
....." 265.— 270,— Helvetia Konſervenfabrik. 215.— 220,— Motorenfabrik Darmſtadt 160,— 165,— Venuleth & Ellenberger. 300, 305.— 9.30 * 503 341 338,— 335 SSN5
Berliner Kurſe.
(Eigene telegr. Meldung.) 8. 3.
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Aſchaffenburger Zellſtoff. 509,—
Augsb.=Nürnb. Maſchinen 338,—
Berlin Anhalt=Maſchinen 244,75 24.
Bismarckhütte. . ........"
Deutſch=Atlant. Tel. . . . . 230,—
Deutſch=Niederländ. Tel./ 222,50
Deutſche Erdöl. . .. . . 1060— 1o6d
Dt. Kaliwerke. . . .. . . . ./ 350,50
Dt. Waffen u. Munition 558,
Donnersmarckhütte .. . . . 556,—
Dynamit Nobel ........
Elberfelder Farben .....
Elektr. Lieferung ....... / 206,—
Gelſenk. Gußſtahl. . . . . . . / 391,— 39
Geſ. f. eleltr. Untern.. . . 185.—
zum 3
Hanſa Dampfſch. . . . . . .
Hemoor Zement a.una.:/ 355,—
Hirſch Kupfer.... ... .. 523,—
32,—
Höſch Eiſen...........
Hohenlohe Werke.....
K—
Kahla Porzellan. . . . . . . . 555,—
Linde’s Eismaſch..——.../ 304,—
Lingel Schuh .. . . . . . . 249,
Linke & Hofmann...... 448——
Nordd. Gummi . . .. . . . . 189.—
Orenſtein. . . . .. . . . ... ."
198,50
Rathgeber Waggon . . . .. 380,— 30
Roſitzer Bucker ....... . . / 344,50
Rütgerswerke ....... . .
392,—
Sachſenwerk ........ ..."
308.—
Siemen Glas ........ .. 609,—
Thale Eiſenhütte . . . . . . . 743.—
Ver. Lauſitzer Glas....
Weſtfäl. EiſenLangendreer
364— 370
—
Wittener Gußſtahl. . . . . .
Wanderer Werke . .. . . . . 611,— 6.
Deutſche Petroleum —. ./ 750,— 7
Sächſiſche Gußſtahl ....! 960,— 97
Steaua Romana . . . . . . . 850,— 87
218,
unn
Men
Kartoffelverſorgung.
Die Kartoffelmarle Nr. 9 wird von
Donners=
tag, den 10. d3. Mts., ab mit fünf Pfund
Speiſe=
kartoffeln zum Preiſe von 45 Pfg. für das Pfund
beliefert,
Die Kartoffelmarken Nr. 8 verlieren vom gleichen
Tage ab ihre Gültigkeit.
Darmſtadt, den 8. März 1921.
(st2978
Städt. Lebensmittelamt.
An unſer Handelsregiſter, Abteilung B, wurde heute
O eingetragen bei der Firma.
(3005
Deutſche Bank, Filiale Darmſtadt:
Die Aktionärverſammlung vom 29. November
1920 hat genehmigt, den Verſchmelzungsvertrag vom
20. November 1920, 24. November 1920, 25.
No=
vember 1920, 26. November 1920, nach dem auf die
Aktiengeſellſchaft in Berlin in Firma Deutſche Bank
je gegen Gewährung von Aktien dieſer Geſellſchaft
und unter Ausſchluß der Liquidation übertragen wird
das Vermögen als Ganzes der Aktiengeſellſchaft: 1. in
Hannover in Firma: Hannover’ſche Bank, 2, in Gotha
in Firma: Privatbank zu Gotha, 3. in Braunſchweig
in Firma: Braunſchweiger Privatbank=
Aktiengeſell=
ſchaft, und hat weiter beſchloſſen, das Grundkapital
zu erhöhen um 50 167 000 Mk. zur Durchführung
dieſer Verſchmelzungen, und ferner noch um 74 833000
Mark, ingeſamt um 125 000 000 Mk., dieſe Erhöhung
um 125 000 000 Mk iſt erfolgt.
Das Grundkapital beträgt jetzt 400 000 000 Mk.
Durch Beſchluß der Aktionärverſammlung vom
29. November 1920 iſt weiter nach Inhalt der
Nieder=
ſchrift geändert der Wortlaut der Satzung über Höhe
des Grundkapitals und Anzahl der Aktien (8 4).
Es ſind 65 000 Aktien über je 1000 Mark und
60 000 Aktien über je 1200 Mark Nennbetrag, auf
den Inhaber lautend, ausgegeben.
Beim Umtauſch ihrer Aktien, erhalten die
Aktio=
näre der Hannover’ſchen Bank und der
Braunſchwei=
ger Privatbank=Aktiengeſellſchaft 7/, des Nennwertes
ihrer Aktien und die Aktionäre der Privatbank zu
Gotha ½2 des Nennwertes ihrer Aktien in ſolchen
der Deutſchen Bank.
Die neuen Aktien, abzüglich derjenigen, die zur
Durchführung der Fuſionen benötigt werden, im
Nennbetrage von zuſammen 74 833 000 Mk. ſind zum
Kurſe von 220 0o ausgegehen.
Darmſtadt, den 22. Februar 1921.
Heſſiſches Amtsgericht Darmſtadt I.
De
a bei der Firma:
(3004
Wolf Strauß, Geſellſchaft mit beſchränkter
Haftung
in Darmſtadt eingetragen:
Durch Beſchluß der Geſellſchafter vom 10.
De=
zember 1920 ſind die Beſtimmungen des
Geſellſchafts=
vertrags über das Stammkapital (5 5) geändert.
Das Stammkapital iſt um 300 000 Mark erhöht
und beträgt jetzt 500 000 Mark.
Darmſtadt, den 18. Februar 1921.
Heſſiſches Amtsgericht Darmſtadt I.
Verſteigerungs=Anzeige.
Freitag, den 11. März 1921, nachmittags 2 Uhr,
verſteiſtere ich in Roßdorf einen Motor von 200 PS.
öffentlich, zwangsweiſe gegen ſofortige Zahlung.
(3026
Zuſammenkunfr am Bahnhof.
Lein,
Gerichtsvollzieher in Darmſtadt.
Marmeladen=Verkauf!
Zur Verringerung des Beſtandes ſoll ein größerer
Poſten guter Fruchtmarmelade in Kübeln zu 45 k8
netto verkauft werden.
Angebote mit Preisſtellung pro 100 kg —
ein=
ſchließlich Kübel — ab Magazin Eſchollbrückerſtraße
Nr. 25 — bis 18. d8. Mts. erbeten.
(2975dt
Proben ſtehen zur Verfügung.
Reichsverpflegungsamt Darmſtadt.
An das Handelsregiſter, Abteilung A, wurden heute
Ifolgende Eintragungen volzogene
(3006
Neu eingetragen die Firmen:
1. Jacob von der Schmitt, Darmſtadt,
Inhaber iſt: Jacob von der Schmitt,
Kauf=
mann in Darmſtadt.
2. Karl Löb, Darmſtadt.
Inhaber iſt: Karl Löb, Kaufmann in
Darm=
ſtadt.
Angegebener Geſchäftszweig: Handel mit
gnöpfen und Beſätzen im Großen.
3. Max Bergſträßer & Co., Darmſtadt.
Perſönlich haſtende Geſelſchafter ſind: Max
Bergſträßer, Kaufmann in Eberſtadt bei
Darm=
ſtadt, Eduard Wedde, Kaufmann in Eberſtadt bei
Darmſtadt.
Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 8. Aug.
1920 begonnen
Darmſtadt, den 26. Februar 1921.
Heſſiſches Amtsgericht Darmſtadt I7
Die Stelle einer Hebamme iſt in der Gemeinde
D Traiſa, Kreis Darmſtadt, neu zu beſetzen.
Die Gemeinde zählt 1200 Einwohner und iſt
jährlich mit 25—30 Geburten zu rechnen.
Es wird ein angemeſſenes Wartegeld gewährt,
außerdem die Aufnahme in die Verſicherungsanſtalt
für gemeindliche Beamten.
ewerberinnen, welche in der Hebammenpraxis
vollſtändig ausgebildet ſind, wollen ſich unter
An=
gabe von Name, Alter, ſowie ſonſtigen Verhältniſſen
bis zum 14. März 1921 ſchriftlich bei der
unterzeich=
neten Stelle melden.
Traiſa, den 7. März 1921.
Heſſ. Bürgermeiſterei Traiſa.
(2999
Scheerer.
Ke
Veiein"
Gegr. 1861
Am 8. März begann
Hein
neuerAnfänger-
kurs. Am 11. März,
abends 8 Uhr, wer-
den in der Ballonschule weitere
Anmel-
dungen entgegengenommen. Der
Unter-
richt wird unter Leitung staatl. geprütter
Stenographielehrer erteilt.
Bekanntmachung.
Wir bringen hiermit zur Kenntnis unſerer
Ge=
meindemitglieder, daß der Termin zur diesjährigen
Ergänzungswahl des Vorſtandes auf
Sonntag, den 20. März 1921,
von 10—12 Uhr vormittags und von 3—5 Uhr
nach=
mittags in unſerem Gemeindezimmer,
Friedrich=
ſtraße 2 dahier, feſtgeſetzt worden iſt.
Es ſcheiden aus und ſind wieder wählbar die Herren
1. Elemens Goldſchmidt, Kaufmann,
2. Meher Meyer, Kaufmann,
3. Sigmund Salomon, Kaufmann,
4. Alexander Sander III., Rentner.
Die Verzeichniſſe der bei dieſer Wahl
Stimm=
berechtigten und der zu Vorſtandsmitgliedern
Wähl=
baren ſind vom 10. d. Mts, ab drei Tage lang in
unſerem Gemeindezimmer offen gelegt.
Einwendungen gegen den Inhalt dieſer
Verzeich=
niſſe ſind vor Ablauf der Offenlegungsfriſt bei
dem unterzeichneten Gemeindevorſtande vorzubringen,
welcher binnen 8 Tagen über dieſelben entſcheiden
wird. Gegen die getroffenen Entſcheidungen des
Vorſtandes kann Rekurs an das Kreisamt
ſtatt=
finden. Derſelbe muß jedoch innerhalb einer
uner=
ſtrecklichen Friſt von drei Tagen, vom Tage nach der
Eröffnung der Entſcheidung an gerechnet, bei dem
unterzeichneten Gemeindevorſtand angezeigt und
binnen derſelben Friſt beim Kreisamt Darmſtadt
ge=
rechtfertigt werden.
Nur diejenigen ſind zur Teilnahme an der Wahl
berechtigt, welche in die feſtgeſtellte Liſte aufgenommen
ſind und Gemeindeſteuer zahlen.
Darmſtadt, den 7. März 1921.
(2985
Der Vorſtand
der iſraelitiſchen Religionsgemeinde.
Wegen Räumung meiner älteren Beſtände
habe ich ſofort ab meinem Lager billigſt
abzu=
geben:
(2735fm
10 Stück Drehſtrom=Motoren, 220/380 Volt,
Kupferwicklung, normale Tourenzahlen,
erſtklaſſ. Fabrikate von 1—30 PS.
Ferner eine Anzahl Gleichſtrom=Motoren,
220 Volt, ſowie eine Anzahl kleiner
Wechſel=
ſtrom=Motorchen, ſämtliche Maſchinen
werden mit Zubehör geliefert.
Je 20 Meter 1a Kernleder=Treibriemen,
geleimt und genäht in den Breiten von
30—100 mm.
Ständiges Lager in Transmiſſionsteilen,
Riemenſcheiben uſw. An= und Verkauf gebr.
Maſchinen, Gas=, Benzol= u Benzinmotoren,
Handels= und Ingenieurbureau
G. A. H. Krug
Darmſtadt — Bureau: Ecke Blumental= und
Lagerhausſtraße 32 — Telephon 1859.
Geſellenprüfung imFriſeurgewerben
Die diesjährigen geſetzlichen
Geſelles=
prüfungen finden im Monat Mai ſtatt.
An denſelben können alle männlichen urd
weiblichen Handwerker unſeres Gewerbs
teilnehmen, deren Lehrzeit ſpäteſtens an
Schluß der Prüfungen beendet iſt.
Anmeldungen zur Prüfung ſind umte
Benutzung des vorgeſchriebenen Formulans
(bei dem Unterzeichneten erhältlich) bis zum
12. April an den unterzeichneten Ausſchrzzſt
zu richten.
Die Prüfungsgebühr beträgt 15 Mar
Für Geſellenbrief und Schreibgebühr ſim
3 Mark zu bezahlen.
Jede weitere Auskunft erteilt der Unter
zeichnete.
(*947
Darmſtadt, den 9. März 1921.
Der Prüfungsausſchuß
der Friſeur= und Perückenmacher=
Zwangs=Innung
J. A.: J. Reeg, Soderſtraße 44½=
NicholsVerſteigerung.
Samstag, den 12. März 1921, vormittag:
10 Uhr anfangend, ſollen aus dem Waſchenbach
Gemeindewald.
3 Buchenſtämme von 5—8 m L., 34—46 2
36 Eichen
4—10 „ „ 14—34 —
15 Kiefern
4—11 , „ 31—44
1000 Bohnenſtangen (Fichte)
verſteigert werden.
Die Zuſammenkunft iſt im Ort.
Aifee
Waſchenbach, den 7. März 1921.
Heſſiſche Bürgermeiſteref.
Schneider.
Darmſtädter
Bewachungs=Geſellſchaft
Uche
Damenrad geſucht.
gebeauch Kartoffeln. Ang.
mit Preis unter G 148 an
die Geſchäftsſt, (*9615
Aus gut. Hauſe gut erh.
Kinder=Sitz= und
Liege=
wagen zu kaufen geſucht
Ang. mit Preis u. G118
an die Geſchſt. (*9491
(980S
m. b. H., Darmſtadt
hervorgegangen aus der Caſſeler Wach= und Schliebe
Geſellſchaft, gibt hiermit bekannt, daß ſie für
Darm=
ſtadt ihre Tätigkeit begonnen hat. Nur ein reger Zie
ſpruch wird ſie in die Lage verſetzen, eine der
Nei=
zeit entſprechende Organiſation ins Leben rufen 39
können, die ſehr viel zur Sicherung der Perſon, de
Eigentums und der Algemeinheit beitragen wird
Adreſſe für Darmſtadt bis aus weiteres Ahoſte. 1”
. „ Caſſel Gen.=Dir, Schulze, Uhlandſtr. * *
Mummer G8.
Darmſtädter Tagblatt, Donuerstag,
Palast-Lichtspiele
Grafenstr. 18 (Kaisersaal) Tel. 2522
Der II. Schlierseer Volkskunstfilm
von Carl Mittermayr
und Toni Altenberger
Der Christus
von Obsrammergau
nach den Motiven von Adolf Ott
in 6 Akten.
In den Hauptrollen:
Carl Mittermayr- als Vitus
Schißler, der I. Christus von
Oberammer gau,
Lya Ley. Anni Schneider,
Fannerl Mittermayr-Terofal.
Kaver Terofal,
Georg Vogelsanz,
Eduard Dielthner,
Pranz Seitz,
(3040
sowie die gesamten Künstler von
Terofal; Sohliersser Bauerntheater.
Massenszenen. 10000 Mitwirkende.
Die Hauptdarsteller sowie
die mitwirkenden Künstler der
Schlierseer werden der ersten
Vorführung beiwohnen.
So ein Lausbub!
Lustige Schülerstreiche
in 3 Akten.
In der Hauptrolle
Panl Heidemann.
Verstärktes Drchester.
Hente letzter Tag:
Ludwig Ganghofers Roman
Nur noch heute
Die Bidechse
Detektivdrama in 4 Akten
Karlchen wird nervös
Lustspiel in 1 Akt.
Drama in 5 Akten aus dem
ober-
bayerischen Volksleben; ein selten
schöner Film, m. inhaltsreichem Wert,
künstlerischer Regie und herrlicher
Szenerie. Die mitwirkenden Künstler,
wieThea Steinbrecher, Fritz Greiner.
Lia Eibenschütz, Kurt Gerdes,
Viktor Gehring, bürgen für
meister-
hafte Darstellung. (2998
Das Feigenblatt
Heiteres Lustspiel in 2 Akten.
Gastsplel in der
Turnhalle (Woogsplatz)
Nur 3 Tage! Vom 10. bis 12. März!
mit Carl Mittermayr, Fannerl
Mittermayr-Terofal, Kaver
Terofal, Georg Vogelsans,
sowie die gesamten Künstler vom
Terofzl-Schlierzeer-Bauern-
Theater.
(3038
Anfang der Vorstellungen.
Schüler- und Familien-Vorstellung
nachmittags 4½ Uhr zu halben Preisen.
Haupt-Vorstellung abends 8 Uhr,
Kassenöffnung ½ Stunde vorher.
Karten im Vorverkauf für alle Plätze
von Donnerstag nachmittag ab in den
Turnhalle am Woogsplatz,
(3041)
Voranzeige! Ab morgen
Vereins-
Dienstag.
a 15. März,
aak1
8 uhr, Kollzert
Saalbau
Leitung von Kapellmeister Friedrich Rehbock.
rkende: Opernsängerin Alberta Gorter au
inz, und die Kammermusiker Rohde,
Bern-
hardt, Sawitzky und Voss.
in 1 Vorspiel und 5 Akten
mit gesanzl. Sehilderung u.
deutsche Lieder,
im Ausschank. (2989a
Nur bei „HESS‟, Kirchstrasse 3.
Be ain
Palast-Lichtspiole
Grafenstr. 18 (Kafgeradal)
Tel. 2522
Bexgönliches Aufireten den
D Fremdenlestonärz
im Uniform.
Ein Mahnwort an die deutsche Jugend
sehen Sie ab murgen im
Union-Theater.
Der grosse Fortsetzungsfilm:
Am 18. Februar 1921 iſt in Darmſtadt ein 5
erein ehemaliger Heſſiſcher Leib=Dragoner
ründet worden. Oberſt a. D. Meiſter iſt
Ehrenvorſitzenden gewählt.
Alle, die dem Heſſiſchen Leib=
Chevauxleger=
giment oder dem Heſſiſchen Leib=
Dragoner=
iment oder deren Erſatz=Eskadronen
an=
hört haben und ſich im Kreiſe Darinſtadt
fhalten, werden hiermit gebeten, zur
General=
erſammlung des Vereins am Sonntag, den
. März 1921, in Darmſtadt im Kaiſerſaal,
brafenſtraße, zu erſcheinen, um die Statuten
Heraten und über einen Regimentsappell in
(2936
gemſtadt Beſchluß zu faſſen.
Der Vorſtand des Vereins
hemaliger Heſſiſcher Leib=Dragoner.
wwn —n n mm wiwwv Wemmin miw mm n 2ven
Ar bonne
12. Wanderung
Sonntag, 13. März.
Näh. bei Bergmann und
im Klublokal. (2973
Gewaltiges Detektiv-Filmwerk
G Teile! 36 Akte!
Teil: Das Haus des Schreckens.
2. Teil: Der Veberkall auf die Telegraphenstation
3. Teil: Der Ruf über das Meer.
Teil: Die brennende Stadt.
5. Teil: Der unterirdische Tempel.
6. Teil: Das wiedergefundene Heiligtum.
Reſtauration
Aratsch
Lauteſchlägerſtr.,
Ecke Magdalenenſtraße
ff. Wiener= und
Rummel=Vier
Mittags= und
Abendtiſch.
Separat. Vereinszimme
noch 4 Tage frei. 1*9499
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SEpisoden - 27 Akte!
O. 18 (Walhalla-Glub)
Heute
KLookbeNS
Im Fürstensaal
Sprungfedermatratzen
werden in Chaiſelongues
umgearbeit. Bill. Berechn.
Gefl. Angeb. unt. H 8 an d.
*9053dmi
Geſchäftsſt.
Seutſchnationater
Handlungs gehilfen=
Berband
Gewerkſchaft kaufmänniſcher Angeſtellter, Ortsgruppe Darmſtadt.
(Bildungsausſchuß).
Zu der am Montag, den 21. März, abend8 6 Uhr, im Landestheater
Schuhmacher
nimmt noch Arbeiten an
bei billigſter Berechnung.
Schuhe werden abgeho
Angeb. unter H 9 an die
Geſchäftsſtelle. (*9663
I. Epfsode:
Der Königsthron
von Allaha
Sensations-Drama in 5 Akten.
In der Hauptrolle: Kaihlyn Milliams.
Fidelio
Verschwörer- und Sittendrama in
5 Akten. — In der Hauptrolle:
Mady Christians- (3039
Als Einlage nach Bedarf:
Das Schicksal zeigt den Weg
Drama in 4 Akten mit Grete Lund.
Anfang 8 Uhr.
meine Säle für div. Sonntage noch
id, erlaube ich mir die titl. Vereine,
hitees uſw. ganz ergebenſt darauf aufmerk=
(*9564mf
zu machen.
eſtaurant Chauſſeehaus
Telephon 1366.
ſelbergerſtraße 89,
Inhaber: Karl Canz.
ſtattfindenden Sondervorſtellung
Hausuhren
fertige z. Wohn.=Einz. pa
1833a) Alexanderſtr 9.
liegt die Einzeichnungsliſte von heute ab nur noch auf der Geſchäftsſtelle des
(3017
D. H. V, Alexanderſtraße 22, offen.
Die Betriebsvertrauensmänner werden gebeten, die Liſten unbedingt
bis Freitag abend 7 Uhr auf der Geſchäftsſtelle abzuliefern. Für ſpäter
ein=
gehende Liſten kann eine Gewähr für günſtige Plätze nicht übernommen werden.
Die Ausgabe der Eintrittskarten wird noch bekannt gegeben.
Der Bildungsausſchuß=
Terofals Echlierſeer
* Heute! O
Donnerstag, 10. März:
derParagraphen=
ſchuſter
Uetzte Aufführung)
Sehr preiswert
Kond, gezuckerte
Voll=Milch
(keine Magermilch) Doſe K Bek
Ia
glanz=
helles Tafelöl
Freitag, 11. März:
Erſtaufführung:
Die 5 Seppl
Konfirmations=
Karten
ſind für Wiederverküufer am
Lager. 93. K. Kleinheus,
Rheinſtr. 47, Papler= und
Schreibw.=Großhandlg. (*P10
Wanderer=
Fahrräder
anerkannt beſte deutſche
Marke, wied. eingetroffen
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Grafenſtraße 43. (2988a
Sonntag, 12. März
(letzte Aufführung)
s Lieſerl
von Schlierſee
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2 Pfd.=Doſe ℳ 14.25
Brechſpargel, ſtark
Pfd.=Doſe 4 13.30
Leipziger Allerlei
ſeine Erbſen • 2 Pfd.=
Spargelpitzen! Doſe 413.80
1 Pfd.=
Karotten
Morcheln Doſe ℳ 8.10
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friſch gebrannten Kafſee
Karten; Berkehrobur.,
Reſidenz=Automat am
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Mark 1
das Stück von .
Ia friſches Schmalz
Mark 11
per Pfund . . . .
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Mark 10
1 Pfund I1
Steriliſierte Vollmilch
Mark 8
hohe Doſe..
75
Kondenſierte Vollmilch
gezuckert . . . Mark 9.50 und
Trockenmilch in Paketen
(für 1 Liter Milch). . . Mark 2
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Donnerstag, 10. März
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Schülermiete rot”.
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Märchenbilder.
Kleina Opernpreiſe.
Anf. 7 Uhr. Ende 9½ Uhr.
Borverkauf and.
Tages=
kaſſe im Landestheater nur
Wochentags von 10-1 Uhr
Freitag, 11. März.
119. Mietvorſtellung.
D23, d11.
Sondermiete Serie IV
Der Bibliothekar,
Gewöhnliche Schauſpielpreiſe.
Anfang 7 Uhr.
Im Weißſticken
v. Monogrammen
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M
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Kunſthonig das Pfund ℳ/ 4.50
loſe
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(*9636
beſte Qualität.
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mehl, Grünkernmehl
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Chattia rot
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(3015
Paket 90 Pfg.
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Fuhrgelegen=
heit, Möbeltransport uſt
Chr, Achtelstädter
Telephon 895
Heidelbergerſtr. 403. (40=
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Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 10. März 1921.
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Breſem
Pfund 5,80 Mk.
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Backfiſche
Pfund 4,80 Mk.
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Große neue Norw.
Salzheringe
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Fertig
5
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A
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Stück Mk. 1.70 u. Mk. 1.90
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Ludwigspl. 3. Tel. 671.
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170 Pfg.
gezuckerte
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Darmſtadt.
Telephon 1830, tum
Achtung!
Dieſe Woche
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Telephon 2401. (*9751
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la Edamer=
und Gouda=Käſe
14 Pfd. nur 3.50 Mk.
la Tafelmargarine
täglich friſch (9630
Blütenweiße
Gemüſe=Nudeln
ver Pfd. 7.50 Mk.
Schöner Gries
Arnold, Rhönring 29.
S
Saat=
kartoffeln
Kaiſerkronen, frühe
Böhms=Heimat
Judnſtrie
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Ta9
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Im
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6.50
8.90
8.25
8.25
14.75
13.75
19.50
5.90
13.50
Kleiderstoffe und Seidenwaren:
Mainzer Warenhaus
Markt 7 Guggenheim & Marx Markt 7
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Reinwoll. Cheviot Farben ....... . . . . . . Mltr. 32.50
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Rohseide doppelbreit, Ia Gnalitzt . . . . . .. . . . . . . . Utr. 44.50
Rohseide doppelbreit, erstklassige Ware ... .. . . . . . . Utr. 63.50
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Gropoh 80 cm breit, für Blusen und Kleider ....... . Ntr. 11.80
Gardinen, Stores und Decken:
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Breite Gardinenstoffe Unster, 6a. 115 em breit . . .Utr. 16.90
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