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Freitag, den 4. März
1921
Die Londoner Konferenz.
Ein abgekartetes Spiel.
4* Man ſchreibt uns: Die Frage iſt aufzuwerfen: Haben
in London Zahlungen vorgeſchlagen, die wir
wirk=
leiſten können, auch wenn die angedeuteten günſtigen Vor=
Vetzungen eintreffen? Es liegt ein unbegreiflicher Optimis=
Fin dieſem allgemeinen Angebot der 50 Milliarden, ſelbſt
n man ſich die bereits geleiſteten 20 Milliarden abgezogen
H. Denn es ſind ja Goldmnark, die wir mit unſerem entwer=
Papier, unſerer entkräfteten Volkswirtſchaft bezahlen ſol=
Die 8 Milliarden Goldmark, die durch eine internationale
ſihe ſofort mobiliſiert werden ſollen, ſind in Papiermark
um=
hnet 100 Milliarden. Die eine Milliarde Goldmark, die wir
wie nächſten fünf Jahre jährlich zu zahlen uns erboten haben,
leich 13 Milliarden Papiermark. Wer wagt es, rein ſeinem
Pihl nach, zu verſichern, daß dieſe Summen wirllich
aufge=
ſt werden können? Durch die Verſicherung, daß es die
eir Köpfe Deutſchlands” waren, wie die Ententepreſſe ſchrieb,
ſolche Gegenvorſchläge machten, läßt ſich der Zweifel an der
nhführbarkeit nicht beruhigen. Dieſe Zahlen, in deutſche Ar=
Füberſetzt, bedeuten für jeden von uns ein Jammerleben
Sklaventum und Seelenqual. Da aber der einzelne es
ab=
ßen wird, ſich ſchinden zu laſſen, wird jeder Zwang zuſam=
Förechen. Das ganze Syſtem unſerer jetzt von den Gegnern
höhmten Gegenvorſchläge iſt nur verſtändlich, wenn man
an=
htnt, daß die deutſchen Sachverſtändigen, an die äußerſte
mize des Denkbaren gegangen ſind, um die Alliierten vielleicht
Gerhandlungen zu bringen. Vielleicht! Die Wirtung unſeres
zu ehrlich gemeinten und viel zu hoch angeſetzten Angebots
nan nun erlebt. Die Ablehnung jedes
Gegenvor=
hages, mochte er ausſehen, wie er wollte, war von
mnkreich gewünſcht und unter den Alliierten
dekartet. Wer die Berichte aus London genau verfolgt
hweiß, was wir meinen. Man hat Lloyd George als einzigen
2hik ſpielen laſſen. Briand und Loucheur ſaßen gelangwveilt
2i und verrieten mit ihrem Benehmen nur den einen Ge=
„ſei: Es kommt ja doch ſo, wie wir es verabredet haben.
Streit um den Beginn der Sanktionen vor oder nach denn
Ngi ſetzte erſt nachher ein. Allen Alliierten kam es auf das
zſtaltſpiel, auf den Knalleffekt an, mit der ſie die Deutſchen
Mchſt einmal auf die Knie zwingen wollten, um nicht zu lange
rndeln zu müſſen.
WWie die Dinge jetzt auch weiter laufen, ſür Deutſchland gibt
Btzten Endes nur noch einen diplomatiſchen Schachzug: ſich
Dden Verſailler Vertrag zurückzuziehen. Nach dem Wortlaut
Vertrages hat die Wiedergutmachungskommiſſion den
Ge=
ſchaden endgültig feſtzuſetzen und den Zahlungsplan aus=
Abeiten, nachdem man der deutſchen Regierung billiges Gehör
enkt hat. Geht die Entente darauf nicht ein, ſo ſind alle ihre
heren Schritte Bruch des Vertrages und des Völkerrechts.
werden leiden, aber wir werden warten, bis das Gebäude
MLüge und Gewalt zuſammenbricht.
Die große Frage: Was nun?
AN. V. Die einander widerſprechenden Nachrichten über die
ſere Entwicklungder ſoeben in London zum dramatiſchen
Npunkt geführten Reparationsfrage überſtürzem ſich
inmer. Den deutſchen Gegenvorſchlägen gegenüber verſagt
ſwürdigerweiſe die ſonſt in jeder Situation erprobte
Aus=
umiſt der Alliierten, und man ſtellt ſich mit entrüſteter
Ge=
ge auf den Standpunkt, daß es ſich im Grunde gar nicht
be, in eine ſachliche Würdigung unſeres Angebots einzutreten,
es indiskutabel ſei. Der große Eindruck in Deutſchland ging
im Augenblick des Bekanntwerdens der erſten Antwort
ho Georges auf Dr. Simons Ausführungen dahin, daß man
Entendelager überhaupt nicht verſtanden habe, was wir eigent=
Ainbieten. Zugleich hegte man die Hoffnung, daß die vorerſt
Reigerte Durchſicht unſerer Vorſchläge doch noch nachgeholt
en würde, aber dieſe Hoffnung wurde dadurch beeinträchtigt,
vor allem von franzöſiſcher Seite gemeldet wurde, bei der
zlten Etappe der ganzen Angelegenheit könne es ſich nur noch
die Feſtſetzung der Methode handeln, die bei der
gewalt=
zeſtn Durchführung der „Sanktiowen” anzuwenden ſei.
MEs war aber bezeichnend, daß gleichzeitig mit dieſen Mel=
Re auch mitgeteilt wurde, die Meinungen über die
Möglich=
riuſtind Rechtlichkeit einer ſofortigen militäriſchen Aktion gingen
london auseinander. Gegenüber Briand, der keinen
Augen=
länger mit dem Einmarſch in Deutſchland zögern wollte,
* ſo wurde berichtet, Graf Sforza, der beauftragte Delegierte
Etalieniſchen Regierung, darauf hingewieſen, daß der früheſte
ſunkt für das Eintreten von Gewaltmaßnahmen der
ai ſei. Das iſt in der Tat mit allem Nachdruck zu
unter=
ſhen. Zwar iſt anzunehmen, daß die geſchloſſene
Einheits=
des deutſchen Volkes, die ſich in den letzten Wochen ſo er=
Aich bewährt hat, auch weiterhin in unverminderter Stärke
„Arn bleibt, aber gegenüber etwaigen Zweifeln möge doch
Vrgehoben werden, wie ſich die wahre Sachlage tatſächlich
hellt. Dr. Simons hat in unſerem Namen formell die Pa=
FVorſchläge abgelehnt. Lloyd George deutete an, daß er
Arſeits unſer Angebot ablehne. Damit ziehen wir uns auf
Wortlaut des Friedensvertrages zurück, demzufolge
nun=
die Reparationskommiſſion gehalten iſt, bis zum
ai von ſich aus die Entſchädigungsſumme feſtzuſetzen. Erſt
Ai wir auch ſie ablehnen, hat die Entente zu entſcheiden, ob
lur Gewalt greifen will oder nicht. Es bleiben alſo noch
Monate Zeit, um den Alliierten Gelegenheit zu geben, die
hwärtig verſagte Prüfung der deutſchen Vorſchläge noch
uholen. Dr. Simons hat ihnen am Dienstag geſagt, daß
im Grunde anbieten, was ſie forderten. Letzten Endes
be=
eine Meinungsverſchiedenheit nur über dem Weg der Er=
Lng. Das deutſche Volk wartet geſchloſſen und ruhig ab,
die letzte Entſcheidung fällt.
Die deutſchen Gegenvorſchläge.
Berlin, 3. März. Der Lokalanzeiger betont er=
— daß wir feſt bleiben angeſichts der Drohung der Entente.
Blatt gibt die Aeußerungen dreier ſozialiſtiſcher Führer
er, des früheren Staatsſekretärs Dr. Auguſt Müller, des
Btandsmitgliedes des Allgemeinen Deutſchen
Gewerkſchafts=
es Heinrich Löffler und des Reichsarbeitsminiſters a. D.
olf Wiſſell, die alle drei darin übereinſtimmen, daß
Deutſch=
nicht mehr auf ſeine jetzt ſo ſchwachen Schultern nehmen
Re, als wie es den Alliierten anbiete. Wiſſell weiſt darauf
daß die Tuberkuloſe in Deutſchland um mehr als 100 Pro=
zent uuehr Opfer fordere als je zuvor. Allein aus dieſer
Tat=
ſache könne man die geringe Leiſtungsfähigkeit Deutſchlands
ab=
leſen. Und auf ein Menſchenleben und mehr uns in ein
Skla=
venleben hineinzupreſſen, wie es die Pariſer Beſchlüſſe vorfehen,
dazu könne uns keine Drohung bringen. Durch
Gewaltanwen=
dung wird jeder Trieb zur Erfüllung gerechter Leiſtungen
ge=
radezu getötet.
Der Vorwärts wiederholt im Namen einer
Arbeiter=
ſchaft, die ſeit beinahe ſieben Jahren Furchtbares erduldet habe,
die ſich aber mit der äußerſten Energie gegen ihre buchſtäbliche
Verſklavung und Aushungerung wehre, daß die Parifer
Be=
ſchlüſſe undiskutierbar ſeien.
Während die Blätter im allgemeinen recht peſſimiſtiſch über
die Ausſichten der Londoner Konferenz berichten, ſieht das
Tage=
blatt in der Tatſache, daß der engliſche Schatzkanzler
Chamber=
lain noch einmal die Fiuanzſachverſtändigen zur Begutachtung
der deutſchen Gegenvorſchläge zuſammenberufen hat, ein
Symp=
tom des Verhandlungswunſches der Alliierten.
Zum Sturi in der alliierten Preſſe und zur Drohung mit
der Hungerblockade wird in der Täglichen Nundſchau
geſagt, die enigliſche Hungerblockade, durch die man uns während
des Krieges zu Fall gebracht habe, ſolle ernent eingeſetzt werden,
um uns zu zwingen, den Pariſer Uinfug zu unterſchreiben, der
unfer eigenes Todesurteil bebeute. Die Berechnung der deutſchen
Sachverſtändigen und der dentſehen Regierung beruhe auf einer
genauen Schätzung der deutſchen Leiſtuugsfähigkeit. Die Kritik,
die Loucheur, Jaſper uſw. an unſerer Berechnung üben, erfolge
zut Unrecht. Man ſollte meinen, es käme den Alliierten in erſter
Linie darauf an, ihre Finanzb=dürfniſſe für die Reparation zu
decken, und nicht darauf, ob die Berechnung für Deutſchland
gün=
ſtig oder ungünftig ſei.
T.U. Berlin, 3. März. Zu der Bemerkung einiger Blätter,
daß es beſſer geweſen wäre, wen die deutſche Delegation die
wirklich nach Hinzuziehung der Zinfen entſtanden. Endſumme
des deutſchen Angebots genannt hätte, ſchreibt das
Ber=
liner Tageblatt: Die alliierten Staatsmänner, die am
Konfe=
renztiſch ſaßen, Männer wie Lloyd George, Briand,
Chamber=
lain und der höchſt zahlenkundige Lord d’Abernon, haben ſelbſt
ebenſo gut wie jeder deutſche Journaliſt beariffen, daß zu den
angebotenen 50 Milliarden die Zinſen
hinzukom=
men, und ſie haben während der Rebe des Dr. Simons die
Geſamtſumme herausaddiert. Für die Entwicklung der Dinge
in London iſt nicht das Geſchrei der irreführenden Blätter und
der leicht irre zu führenden Maſſe entſcheidend, ſondern die
Haltung der Briand und Lloyd George. Dieſe konnten
im äußerſten Falle eine Minute lang mißverſtehen, aber niemand
kann glauben, daß die Entſchlüſſe, die ſie jetzt gefaßt haben oder
faſſen werden, irgendwie anders ausſehen werden, wenn in den
deutſchen Vorſchlägen nicht die niedrige Gegenwartsziffer ſtände,
ſondern der geſamte auf Zins und Zinſeszins ſich häufende Wert.
Der deutſche Zahlungsplan.
Berlin, 2. März. (Wolff.) Die Deutſche
Allge=
meine Zeitung ſchreibt in einem offenbar inſpirierten
Leit=
artikel: Wenn in der deutſchen Oeffentlichkeit Stimmen laut
werden, der deutſche Zahlungsplan ſei zu weitgehend,
ſo kann ihnen zugegeben werden, daß bei der ungeheueren
Ver=
ſchuldung des Deutſchen Reiches der Beſchluß,
Milliarden=
beträge anzubieten, einen gewiſſen Sprung ins Dunkle bedeutet.
Das Blatt fährt fort: Es gibt ein ganz falſches Bild, wenn man
den 226 Milliarden der Pariſer Beſchlüſſe die 50 oder 30
Mil=
liarden des deutſchen Angebots gegenüberſtellt. Die 226
Milliar=
den ſind die Summe der Jahresraten. Werden ſie im Wege der
Rückdiskontierung auf den Jetztwert gebracht, ſo handelt es ſich
um 53,29 Milliarden. Berechnet man umgekehrt die Summe der
Jahresraten, welche die Verzinſung und Tilgung des von
Deutſchland einſchließlich der Vorlieferungen angebotenen
Kapi=
tals von 50 Milliarden in 30 Jahren erfordern würde, ſo
er=
geben ſich 133,2 Milliarden, wenn man von den Vorlieferungen
abſieht, alſo von 30 Milliarden ausgeht, immer noch 80,1
Mil=
liarden, d .h. Annuitäten von 2,67 Milliarden jährlich einer
Dis=
kontierung (Verzinſung und Tilgung) mit 8 Prozent.
Diskon=
tiert mam auf gleichem Wege wie das Pariſer Arrangement, alſo
mit der bis auf:6 Milliarden geſteigerten Staffel in 42 Jahren,
ſo kommt man natürlich auch auf 226 Milliarden. Wenn das
Pa=
riſer Arrangement wirklich die Feſtſtellung der
Geſamtentſchädi=
gung Deutſchlands ſein ſollte, und ohne eine derartige
Feſtſtel=
lung verliert jede Verhandlung über die Reparationsfrage —
und zwar, wie wir meinen möchten, auch vom Standpunkte der
Alliierten aus — ihren Zweck, dann ſind hinſichtlich des feſten
An=
gebots die Unterſchiede gar nicht ſo groß. Das Blatt ſchließt,
Deutſchland würde der Abweiſung ſeiner
Vor=
ſchläge trotz des für jeden billig Denkenden klaren
Sachverhal=
tes mit Ruhe entgegenſehen. Es ſei entſchloſſen, jeder
Repreſſalie gegenüber, geſtützt auf ſein gutes Recht und auf den
Friedensvertrag, die einmütige Haltung zu bewahren, die die
Ereigniſſe der letzten vier Wochen im deutſchen Volke erneut
ge=
zeitigt haben.
Die Zwangsmaßnahmen.
London, 3. März. (Wolff.) Die Morgenpreſſe meldet
übereinſtimmend, daß der deutſchen Delegation von den
Alliier=
ten heute ein kurz befriſtetes Ultimatum geſtellt werden ſoll.
Den Times zufolge wird das Ultimatum am Montag ablaufen,
und wenn Deutſchland den geſtellten Bedingungen nicht
nach=
komme, werde eine fortſchreitende Beſetzung
deut=
ſcher Städte eintreten. Morning Poſt meldet, es ſei in der
geſtrigen Nachmittagsſitzung der Alliierten, in der üher die
Frage der Sanktionen beraten wurde, beſchloſſen worden, ein
alliiertes Kontrollſyſtem in beſtimmten Städten,
wahrſcheinlich in drei, darunter Duisburg und Düſſeldorf, zu
errichten. Dadurch wollten die Alliierten u. a. eine gewiſſe
Kon=
trolle über den Kohlenhandel erhalten, um auf dieſe Weiſe der
Propaganda Einhalt zu tun, die Deutſchland auf dem linken
Rheinufer führen könnte. Die Beſetzung wird, wie die
Mor=
ning Poſt weiter meldet, interalliiert ſein und von britiſchen,
franzöſiſchen und belgiſchen Truppen durchgeführt werden.
Die Haltung der rheiniſchen Arbeiterſchaft.
* Berlin, 3. März. Ueber die Haltung der
rhei=
niſchen Arbeiterſchaft ſchreibt die ſozialiſtiſche
Rheini=
ſche Zeitung: Wenn die Alliierten nunmehr ihre Sanktionen
an=
renden, wir im Rheinland wiſſen, daß dieſe Sanktionen in
erſter Linie uns treffen werden. Wir wiſſen, daß die
For=
derungen der Entente aus der deutſchen Arbeiterſchaft
heraus=
geholt werden ſollen. Dementſprechend wird auch der Widerſtand
der Arbeiterklaſſen ſein.
Franzöſiſche Warnung.
S.1. Paris, 2. März. Während nahezu die geſamte
fran=
zöſiſche Preſſe ſich hinter die Sanktionspolitik der
fran=
zöſiſchen Regierung ſtellt, bleibt die Humanité bis zum
letz=
ten Angenblick ihrem Standpunkt treu, der „Akt von Verſailles”
müſſe unbedingt revidiert werden. Der Parole des nationalen
Blockes: „Eroberung des Nuhrgebietes! Vorſtoß nach Heſſen!”
und dem Programm der Chaupiniſten vom Schlage der Action
Francaiſe: „Zerſtückelung des Deutſchen Reiches!” ſtellt die
Hu=
manité ihre Parole gegenüber: „Reviſion des Aktes von
Ver=
ſailles, Annullierung ſeiner monſtröfen Beſtimmungen und der
Sklavenparagraphen!“ Die Humanité warnt noch einmal
ein=
dringlich vor der geplanten Gewaltpolitik, welche
nicht nur von den Arbeitermaſſen, ſondern auch von der
Bauern=
ſchaft verurteilt würde, und droht: „Nicht die Regierungen
wer=
den den Frieden machen, ſondern das Proletariat.”
Ein Ultimatum der Entente.
London, 3. März. (Wolff.) Nach einer Havasmeldung
gab Lloyd George heute eine Erklärung ab, in der
es heißt:
Die deutſchen Vorſchläge verdienen keine
nähere Prüfung. Er erinnert an die Nichterfüllung der
Verträge, betreffend die Kohlenlieferung, die Entwaffnung, die
Zahlung von 20 Milliarden, die Nichtbeſtrafung der
Kriegs=
beſchuldigten nſw. Wenn die Deutſchen bis Montag
mit=
tag 1 Uhr nicht die Grundſätze des Pariſer
Ab=
kommens annehmen, werden ſofort folgende
Zwangs=
maßnahmen neu ergriffen werden:
Beſetzung von Duisburg, Ruhrort,
Düſſel=
dorf, Erhebung von Abgaben auf den Verkaufspreis
von deutſchen Waren in den alliierten Ländern, Errichtung einer
Zollgrenze am Rhein.
Hinzugefügt wird, daß etwaige Abänderungen der
Pariſer Beſtimmngen nur in der Art der Zahlung
angenommen werden dürften, wie etſva die Herabſetzung der
Jahreszahlungen von 42 auf 30 Jahre.
Aus dem beſetzten Gebiet.
Koblenz., 3. März. (Wolff.) Die interalliierte
Rheinlandkommiſſion hat ſich entſchloſſen, verſchiedene
Perſönlichkeiten zu hören; die als beſonders geeignet erachtet
werden, die moraliſchen, geiſtigen, politiſchen und
wirtſchaftlichen Intereſfen der beſetzten
Ge=
biete zu vertreten. Der Zweck dieſer Beſprechung ſoll ſein, die
Politik der interalliierten Rheinlandkommiſſion und ihre
ſonſti=
gen Maßnahmen der Bevölkerung bekannt zu geben. Gleichzeitig
ſollen die Zuſammenkünfte dazu dienen, der
Rheinlandkommiſ=
ſion Wünſche und praktiſche Vorſchläge zu unterbreiten. Die
erſte dieſer Zuſammenkünfte hat am 1. und 2. März in Koblenz
ſtattgefunden. Die Rheinlandkommiſſion hörte die Vertreter der
Univerſitäten des linken Rheinufers, der katholiſchen und
evan=
geliſchen Kirche und der Preſſe der beſetzten Gebiete. Der
Reichs=
kommiſſar für die beſetzten rheiniſchen Gebiete wohnte den
Zu=
ſammenkünften bei, die in befriedigender Weiſe verliefen. Die
interalliierte Rheinlandkommiſſion beabſichtigt, gegen Mitte
die=
ſes Monats Parlamentarier der beſetzten Gebiete ſowie die
Ver=
treter der wirtſchaftlichen und ſozialen Intereſſen bei ſich zu ſehen.
Oberſchleſien.
Oppeln, 3. März. (Wolff.) Die Juteralliierte
Kommiſſion gibt folgendes bekannt: Es wird in
Erinne=
rung gebracht, daß Perſonen der Kategorie A nur nach
Vor=
zeigung der roten Legitimationskarten, Perſonen der Kategorie
( nur nach Vorzeigung der Wahlkarten und grünen
Legitima=
tionskarten zur Abſtimmung zugelaſſen werden. Die
Aufmerk=
ſamkeit der Intereſſenten wird auf die Notwendigkeit
hinge=
lenkt, durch die zuſtändige Gemeindeverwaltung jede
Unge=
nauigkeit in den Legitimationskarten berichtigen zu laſſen, die
ſich auf die Angaben über Namen, Vornamen, Alter und
Ge=
burtsort beziehen, außerdem in den Legitimationskarten für
Perſonen der Kategorie C jede Ungenauigkeit, betreffend das
Datum des Eintreffens im Abſtimmngsgebiet. Es wird
außer=
dem in Erinnerung gebracht, daß jede Perſon, die bei der
Ab=
ſtimmung entweder eine andere Legitimationskarte als diejenige,
die ihr zuſteht, oder eine falſche Legitimationskarte gebrauchen
würde, den im Artilel 38 der Abſtimmungsvorſchriften
vorge=
ſehenen Strafen (Geld oder Gefängnis oder beide Strafen
zu=
ſammen) unterliegt.
Danzig.
Danzig, 3. März. (Wolff.) Die Interalliierte
Verteilungskommiſſion für Staatsgüter, die
auf kurze Zeit ihre Arbeiten unterbrechen mußte, hat
entſchie=
den, daß die Grundſtücke des Oberpräſidiums, des Gerichts, der
Intendantur und des Wohngebäudes des ehemaligen
Regie=
rungspräſidenten mit dem darauf befindlichen Eigentum, ſoweit
es ſich um Staatsgut handelt, die Skadt Danzig erhält,
während die Grundſtücke der Kommandantur und der
Weichſel=
ſtrombauverwaltung mit dem darauf befindlichen Inventar
Po=
len zufallen. Das Generalkommando, als Dienſtwohnung für
den Oberkommiſſar des Völkerbundes, iſt zu Geſamthand Polen
und der Stadt Danzig überwieſen worden. Die
Verteilungs=
kommiſſion wird die von ihr getroffene Entſcheidung, die den
beiden Parteien bereits kundgegeben iſt, der Botſchafterkonferenz
in Paris zur Beſtätigung unterbreiten.
Eine Mitteilung der Reparationskommiſſion
an die deutſche Regierung.
Paris,B. März. (Wolff.) Die
Reparationskom=
miſſion hat der Havas=Agentur eine Mitteilung zugeſtellt,
in der es u. a. heißt, die Reparationskommiſſion habe der
deutſchen Regierung am 26. Februar 1921 eine
Mit=
teilung über die auf Grund des Artikels 235 des Verſailler
Friedensvertrages bis Ende April 1921 fälligen
Lei=
ſtungen von 20 Milliarden Goldmark, zugeſtellt.
Die deutſche Regierung hatte in einer Denkſchrift vom 20.
Ja=
nuar verſichert, ſie habe bereits die fraglichen 20 Milliarden
ge=
zahlt. Mit Rückſicht hierauf hat die Reparationskommiſſion in
ihrer Mitteilung an die deutſche Regierung erklärt, daß
nöglich ſei, vor Ende April eine genaue Berechnung des Wertes
der bis zu dieſem Datum erfolgten Leiſtungen aufzuſtellen. Es
ei ſchwierig, vollſtändige Informationen zu erhalten oder mit
Jenauigkeit gewiſſe Kategorien von Lieferungen (z. B. das nach
em Waffenſtillſtand ausgelieferte Material) zu bewerten. Die
ommiſſion bemerkt, das Verlangen, den Wert des Kapitals der
eutſchen Güter in den abgetretenen Gebieten Deutſchland
zu=
iſchreiben, ſei gemäß Artikel 235 unzuläſſig. Selbſt wenn
an=
enommen werde, 1. daß die deutſche Handelsflotte und das
usgelieferte Material einen Wert von 2 Milliarden anſtatt
r Milliarde ausmache, 2. daß Deutſchland alle Ausgaben
r Rechnung der Beſatzungsheere und für Einkäufe von
Lebens=
itteln, wenn zu dieſen keine Ermächtigung erteilt war,
gut=
ſchrieben werden, und 3. daß alle Zahlenangaben Deutſchlands
rrekt ſeien, ſo überſteige das ungedeckte Saldo immer noch 12
Lilliarden Goldmark. Die Kommiſſion hat infolgedeſſen, die
eutſche Regierung aufgefordert, ihr alle zweckmäßigen
Bemer=
ungen bezüglich der Art, in der ſie den Verpflichtungen nach
Ar=
ikel 235 nachkommen wolle, zu unterbreiten.
Dem Entwurf eines Strafgeſetzbuches,
den das Reichsjuſtizminiſterium ſoeben der Kritik der Fachkreife
nd der Preſſe unterſtellt hat, ſtellt ein Kenner wie der Profeſſor
Wilhelm Kahl das Zeugnis aus: er bilde „eine ausgezeichnete
Grundlage” für die Reform. Seiner Abhandlung über die
zahl=
reichen modernen Neuerungen des Entwurſes in der Deutſchen
Furiſten=Zeitung entnehmen wir über die Verbindung von
Strafe und Sicherung u. a. folgendes: Die Verbindung
einer Sicherung zu Heilzwecken mit dem Strafrecht hat vielfache
Infechtung erfahren, ernſte und heitere. Zu Unrecht. Nicht um
Verbrecherſanatorien nach Villenſpſtem mit Glashallen und
Liegeſtühlen handelt es ſich. Wohl aber in drei Gruppen von
ällen, falls die öffentliche Sicherheit es erfordert, um die
un=
iittelbar durch das Gericht anzuordnende Unterbringung in
iner öffentlichen Heil= oder Pflegeanſtalt. Zuerſt in den Fällen
eines Freiſpruchs wegen fehlender Zurechnungsfähigkeit. Die
legenwart entläßt den Freigeſprochenen auf die Straße.
Be=
titigt er ſich nicht weiter gemeingefährlich, ſo kann er ſeine
Ver=
brecherlaufbahn in der Freiheit als Einbrecher oder Lüſtling
rtſetzen. Hier iſt der Zuſammenhang der Heilſicherung mit dem
Strafrecht. Aehnlich liegt die Sache im zweiten Fall einer
Ver=
rteilung des Täters bei verminderter Zurechnungsfähigkeit.
Die Verurteibing zu milderer Strafe iſt nſhi die Haup=ſa5e.
Der Hauptwert der geſetzlichen Berückſichtigung der verminderten
zurechnungsfähigkeit liegt in der Möglichkeit der nachfolgenden
Sicherung. Herabgeſetzter Intellekt und ceſchwächte
Widerſtands=
kraft gegen Verſuchung treiben dieſe geiſtig Minderwerten in der
Freiheit erfahrungsgemäß faſt undermeidlich zu immer neuen
Konflikten mit dem Strafgeſetz. Nicht in allen Fällen beiderlei
Art iſt Anſtaltsſicherung geboten. Daher iſt Schutzaufſicht
vor=
geſehen, wenn ſie genügt. Der Mangel einer Sicherung
über=
zaupt aber könnte nicht länger zu verantworten ſein. Vor allem
auch nicht gegenüber einer dritten Gruppe, den Verbrechern aus
Trunkſucht. Das Gericht kann ihre Unterbringung in einer
Trinkerheilanſtalt anordnen. Wer eine Ahnung hat don der
Be=
deutung des Alkoholismus für die Kriminalität, wird dagegen
nichts einwenden. Daneben kennt der Entwurf noch das
Aufent=
haltsverbot und die Sicherungsverwahrung gefährlicher
Ge=
jpohnheitsverbrecher. Wenn unfere finanzielle Lage die
Durch=
führung aller geplanten Maßnahmen geſtattet, wird die
Be=
lämpfung des Verbrechertums dann beſſere Erfolge erzielen
als bisher.
Gegen die Auswüchſe des geſellſchaftlichen
Lebens.
ſoweit nicht die eigene Einſicht ſich durchſetzt, die zuſtändigen
Be=
hörden ſolchen Auswüchſen mit geſetzlichen Mitteln
entgegen=
treten. Der Reichskanzler hat ſich daraufhin bereits mit den
Landesregierungen wegen der zu ergreifenden Maßnahmen in
Verbindung geſetzt.
Berlin, 2. März. (Wolff.) Die Auswüchſe des
öffent=
lichen und teilneiſe auch des privaten geſellſchaftlichen
Lebens und die überhandnehmenden Luſtbarkeiten, die in ſo
chreiendem Mißverhältnis zu der Not und dem Ernſt der Zeit
tehen, riefen in ernſt gerichteten Kreiſen in wachſendem Maße
Unwillen hervor und ließen das Verlangen nach Abſtellung
dieſer Mißſtände rege werden. Insbeſondere wies dieſer Tage
der Vorſitzende des Deutſchen Noten Kreuzes in einem
an den Reichspräſidenten gerichteten Schreiben auf die den Ernſt
unſerer Lage verkennende Lebensführung beſonders der
beſitzen=
den Klaſſen hin, die im Gegenſatz zu dem Leben anderer
Mit=
lürger in denſelben Mauern, die durch Hunger und Kälte
zu=
grunde gehen, ſtehe und bei dem zu ſtarken Verbrauch an
Genuß=
ind Luxusmitteln verhängnisvolle Folgen für unfer
Wirtſchafts=
leben zeitigen müſſen. Er äußerte namens des Deutſchen Roten
„reuzes die dringende Bitte, daß die Regierung dem Treiben
gewiſſenloſer Kreiſe unſeres Volkes Einhalt gebiete.
Wie dem Roten Kreuz daraufhin mitgeteilt wurde, hat ſich
der Reichspräſident bereits am 16. Februar an den
RReichskanzler mit der Bitte gewandt, bei den Regierungen des
Reiches und der Länder nachdrücklich dahin zu wirken, daß mehr,
als bisher geſchehen, im Rahmen der geſetzlichen Möglichkeiten
dieſen Auswüchſen entgegengetreten werde. In dieſem
Schrei=
len des Reichspräſidenten heißt es: Lärmende Genußſucht und
ſittenloſes Vergnügungstreiben machen ſich vielfach rückſichtslos
end aufdringlich in aller Oeffentlichkeit breit in einer Zeit, da
allenthalben die Not an uns herandrängt und keine Hilfe genügt,
am das Elend zu bewältigen. Auch die Veranſtaltungen
gut=
gemeinter Wohltätigkeit nehmen manchmal einen Charakter an,
der mehr die Genußſucht gewiſſer Kreiſe als menſchenfreundliche
Zwecke erkennen läßt. Wohltätigkeit bedarf nicht eines
glän=
zenden Feſtgewandes und der lauten Fröhlichkeit in dieſen
Ta=
gen der ernſten Sorge. Wer in brüderlicher Geſinnung geben
will und wer fremder Not helfen kann, der gebe im ſtillen. Die
igene Würde und die Würde Deutſchlands verlangen, daß jeder,
der ſich mit dem Schickſal ſeines Volkes verbündet fühlt, heute
nehr denn je ſich fernhält von lärmender Genußſucht, und daß,
Die Note des Bölkerbundrates an die
amerikaniſche Regierung
hinſichtlich der Mandate über die ehemaligen deutſchen
Kolo=
nien wurde heute veröffentlicht. In dieſer Note wird geſagt,
daß die Vereinigten Staaten wohl anerkennen würden, daß die
augenblickliche Lage deshalb verwickelt ſei, weil aus Gründen,
die der Völkerbundrat nicht diskutieren wolle, die amerikaniſche
Regierung bis jetzt die Friedensverträge noch nicht ratifiziert
und ihren Sitz im Völkerbundrat noch nicht eingenommen habe.
Ueber die Mandate der Kategorie A (die ehemaligen türkiſchen
Beſitzungen einſchließlich Meſopotamien) habe der Völkerbundrat
ſchon vor Eintreffen der amerikaniſchen Note beſchloſſen, die
Ent=
ſcheidung aufzuſchieben. Es werde alſo über dieſe Mandate nicht
beſchloſſen werden, ohne daß die Regierung der Vereinigten
Staaten Gelegenheit habe, ihre Meinung zum Ausdruck zu
brin=
gen. Was die Mandate der Kategorie B (die ehemaligen
deut=
ſchen Kolonien in Mittelafrika) anbetreffe, ſo habe der
Völker=
bundrat ebenfalls dem Wunſche Amerikas Folge geleiſtet und
entgegen ſeiner Abſicht entſchieden, während dieſer Tagung keine
Entſcheidung zu treffen, ſondern dieſe Prüfung bis zur nächſten
Seſſion aufzuſchieben, die im Mai oder Juni ſtattfinden werde.
Die Note fordert Amerika auf, an dieſer Diskuſſion teilzunehmen.
Was die Kategorie C (die ehemaligen deutſchen Beſitzungen in
Südafrika und im Stillen Ozean) anbetrifft, ſo müſſe
berückſich=
tigt werden, daß hier der Völkerbundrat nicht die gleiche
Hand=
lungsfreiheit habe wie bei den Kategorien A und B. Hierüber
habe der Völkerbundrat am 17. Dezember 1920 in Genf einen
Beſchluß gefaßt. Die amerikaniſche Note rede auch von der
Zu=
teilung der Inſel Yap an Japan. Die Verteilung der
Man=
date ſei Aufgabe des Oberſten Rates und nicht des
Völkerbund=
rates. Der Völkerbundrat regele nur die Frage der Verweiſung.
Infolgedeſſen beſtehe ein Mißverſtändnis über die Zuweiſung
der Inſel Yap nicht zwiſchen den Vereinigten Stagten und dem
Völkerbund, ſondern zwiſchen den Vereinigten Staaten und den
Großmächten. Aber mit Rückſichr auf die Vereinigien Staaten
habe der Völkerbundrat die amerikaniſche Note den Negierungen
von England, Italien und Japan übermittelt.
Zux Lage im Oſten.
Prag, 3. März. (Wolff.) In der geſtrigen Sitzung des
auswärtigen Ausſchuſſes des Abgeordnetenhauſes
er=
ſtattete der Miniſter des Aeußern Beneſch einen eingehenden
Bericht über den Verlauf und die Ergebniſſe ſeiner
mehrwöchigen Reiſe. Er beſprach zunächſt ſeine
Zuſam=
menkunft mit dem öſterreichiſchen Kanzler, dann ſeinen Beſuch
in Rom und Pgris. In Paris habe er den Eindruck
ge=
wonnen, daß die Frage der Intervention in Rußland als
end=
gültig abgetan betrachtet werden könne. Ueberhaupt halte er
kriegeriſche Verwicklungen im Oſten für
un=
wahrſcheinlich. Die Konferenz von Porto Roſa würde nach
der Konſerenz in Rom Mitte April ſtattfinden. In
Beantwor=
tung einer Anfrage ſagte der Miniſter, daß von einem
Engage=
ment der Tſchechoſlowakei mit Polen weder im Falle eines
ruſſi=
ſchen Angriffes, noch im Zuſammenhang mit dem Ausgang des
Plebiſzits in Oberſchleſien die Rede ſei.
Die Orientkonferenz.
London, 3. März (Wolff.) Reuter erfährt, daß die
Au=
gora=Regierung ihre Londoner Delegation
beauf=
tragt hat, folgende Antwort auf die von den Alliierten auf der
Londoner Konferenz geſtellten Fragen zu geben: Die
Angora=Regierung nehme die vorgeſchlagene interalliierte
Unter=
ſuchungskommiſſion für das Gebiet Thraziens an, bitte jedoch
darum, daß, um die Unparteilichkeit der Unterſuchung zu
ge=
währleiſten, eine alliierte Verwaltung die griechiſche erſetzen ſolle,
bis das Ergebnis der Uinterſuchung feſtſteht. Mit Bezug auf
den übrigen Teil des Vertrages von Sedres iſt die
nationaliſti=
ſche Regierung bereit, den Vertrag zu unterzeichnen, bittet jedoch
die Alliierten, die Tatſache in Betrachk zu ziehen, daß gewiſſe
Bedingungen unvereinbar mit dem Beſtande der Türkei als freie
unabhängige Nation ſind, und bittet um Abänderung des
Ver=
trages im Hinblick auf die augenblicklichen Umſtände. Es wird
hinzugefügt, daß Konſtantinopel durchaus derſelben Anſicht ſei.
Griechenland gegen die Londoner Beſchlüſſe.
E. Baſel, 2. März. (Deutſche Tagesztg.) Wie die Athener
Adria meldet, hat die zuſammengetretene griechiſche
Na=
tionalverſammlung gegen vie Beſchlüſſe der
Londoner Konferenz ſchärfſten Proteſt eingelegt.
Mit erdrückender Mehrheit hat die Nationalverſammlung ihre
Unterwerfung gegenüber der Londoner Konferenz abgelehnt und
die Regierung ermächtigt, die Delegation in London
zurückzu=
rufen. Die Agence Havas meldet weiter aus Athen, daß die
Lage in Griechenland übergus ernſt ſei. Am
Sonn=
tag und Montag fanden große patriotiſche Kundgebungen gegen
die Entente ſtatt. In Athen, im Pyräus und Smyrna hat ſich
die Lage verſchärft, ſo daß der Ausnahmezuſtand proklamiert
und die Alarmbereitſchaft der Garniſontruppen angeordnet
wurde. Eine Athener Telegraphenſtelle der römiſchen Epoca
meldet, daß die Beſchlüſſe in London gegen Griechenland für
die Venizeliſten einen willkommenen Anlaß für ihre
Propa=
ganda gegen König Konſtantin gäben. In allen größeren
grie=
chiſchen Städten hat bereits eine maßloſe Hetze der Venizeliſten
gegen den König eingeſetzt, den ſie beſchuldigen, Verräter am
Vaterlande und Urſache des Unglücks Griechenlands zu ſein.
Man muß zugeben, daß dieſe Woche die Venizeliſten in S
chenland wieder das Oberwaſſer erhalten haben.
* London, 3. März. Das Reuterſche Bureau erfährt
franzöſiſcher Seite, daß der griechiſche Premiermi
ſter am Freitag den Alliierten eine Note überreichen
w=
der eine Ueberſicht über die Beratungen am 28. Februar ar
fügt werden würde, während deren die griechiſche Nationa
ſammlung folgende Erklärung beſchloſſen hat: 1. Griec
land kann einer Abänderung des Vertrages von Sevres
zuſtimmen, der Griechenland das Mindeſte deſſen gibt, was
gebührt, im Hinblick auf die Opfer, die es während des Krä
gebracht hat, und auf die Opfer des Hellenismus im allgemen
bei der Erringung ſeiner Unabhängigkeit. 2. Die Nationau
ſammlung ermächtigt die griechiſche Delegation, den Alliien
mitzuteilen, daß Eriechenland ihnen unendlich dankbar iſt
das Intereſſe, das ſie für Griechenland an den Tag gelegt hob
und daß die Griechen überzeugt ſind, daß die Alliierten
auf ihren Vorſchlägen beſtehen werden, die für Griechen
vollkommen unannehmbar ſind.
Zeſammenſtöße in Italien.
F. Mailand, 3. März.
wiſchen der Polizei
Bei den Zuſammenſtö
und Kommuniſten
Faſziſten in Florenz ſind am Dienstag weiter 6 Perſoner
tötet und etwa 100 verletzt worden, davon zahlreiche ſch.
Durch eine von den Kommuniſten geworſene Bombe wurde
Karabinieriwachtmeiſter getötet und mehrere Karabinieri ſan
verletzt. Bis jetzt wurden ungefähr 500 Verhaftungen vm
nommen. Die Abgeordneten verſchiedener Parteien erki
einen Aufruf, worin ſie zur Ruhe mahnen. Auch die ſozial
ſchen Parteimitglieder warnen vor weiteren Ausſchreitun
Der Generalſtreik in Florenz hatte zu verſchiedenen Ausſch
tungen in der Umgebung geführt. Die kommuniſtiſchen Li
arbeiter ſtürmten und plünderten einige Villen und Landg!
Bei Fieſole wurde eine Villa in Brand geſteckt. Polizei
Militär wurden entſandt, um den Plünderungen ein End/
machen. Zahlreiche Hausſuchungen wurden abgehalten. Ir
Arbeitskammer in Florenz ſurde die geſamte Einrichtung 2u
die Faſziſten zerſtört, welche die geſamten Akten und die Bi
Lenins auf der Straße verbrannten. Im ganzen ſind ge
18 Perſonen getötet und 100 verwundet worden.
In Trieſt hat die Direktion der zum Teil verbratn
Werft San Mario den Betrieb eingeftellt, wodurch etwa
Arbeiter brotlos wurden. Die Kommuniſten hatten alle 29
ſtätten mit Benzin übergoſſen. Als die Polizeitruppen
Feuerwehr eintrafen, kam es zu einem Straßenkampf mit 20
muniſten, die ſich in der Werſt verſchanzt hatten.
Hardings Programm.
m. Berlin, 3. März. Die Beſprechungen, die die M
glieder des amerikaniſchen Kongreſſes in
rion mit Harding hatten, ſind zum Abſchluß gekommen.
Kongreßmitglieder haben aus ihnen den Eindruck gewoin
daß Hardings Politik einen ſtarken nationaliſtiſchen Charnk
haben werde. Sein Grundſatz werde ſein im Gegenſatz zu
Wilſonſchen Politik, zuerſt an Amerika zu denken, bevor er
deren helfen würde. Der erſte Teil des Hardingſchen
gramms werde darin beſtehen, von den ſeitens Wilſons au
opferten amerikaniſchen Intereſſen das zu retten, was noch
retten ſei, um die Stellung der Vereinigten Staaten in
Welt von neuem zu feſtigen.
Der künftige Präſident habe die Ueberzeugung gewonn
Amerika könne von größtem Glück ſagen, daß es von einer
wicklung in die Eiferfüchtelei und imperialiſtiſchen Strebun
der europäiſchen Nationen befreit geblieben ſei, denen es
Zweifel kurch eine Ratiſikation des Verfailler Vertrages
des Völkerbundes ohne Vorbehalte anheimgefallen wäre.
denn je ſei Harding davon überzeugt, daß Amerika ſich
Teilnahme an den europäiſchen Angelegenheiten enthalten
an den Grundſätzen der Monroedoktrin feſthalten müſſe.
Der neue Präſident bezweifelt, daß es möglich ſein E
den Frieden von Verſailles ohne weſentliche Aenderungen
zunehmen, nicht nur in bezug auf den Völkerbund, von dein
Friedensvertrag nicht die Rede ſein dürfe, ſondern auch
Rückſicht auf die eigentlichen Friedensbedingungen. Hardiu
entſchloſſen, dem Kriegszuſtand mit Deutſchland ein End/
machen und den Frieden auf geſetzgeberiſchem Wege herzuſt?
wie die Entſchließung des Senators Knox vorſchlug, die
ein Veio des Präſidenten Wilſon vereitelt worden iſt.
In den kürzlich veröffentlichten Kabelnachrichten über
kotts und andere Strafen, mit denen angeblich die europäiſ
Mächte die Vereinigten Staaten bedrohen für den Fall, de
ſich nicht der Völkerliga anſchlöſſen, erblickt Harding eine
beluſtigende denn ernſt zu nehmende Propaganda für den
kerbund. Die Vereinigten Staaten befänden ſich jetzt in
weit mächtigeren Stellung als zur Zeit der Europareiſe
ſons. Falls Europa auf den Einfall käme, die Verein
Staaten boykottieren zu wollen, ſo würde es bei dem Ve
verhungern. Es ſei der amerikaniſchen Hilfe ſo bedürftig,
es auf Amerikas Bedingungen eingehen müſſe und ſogar
bereitwillig zeigen würde, den gegenwärtigen Völkerbund
alten Eiſen zu werfen, um auf Hardings Gedanken einer 17
Vereinigung der Nationen einzugehen.
England ſuche die Gunſt der Vereinigten Staaten, ſ”
Gläubigevs, und habe Harding gegenüber verlauten laſſen,
es einer Gleichheit der beiden Flotten zuſtimme. Die Vereil
ten Siagten dürfen daher mit ihrem Flottenprogramm fon/
ren, während England ſeine Flottenbautätigkeit einſtweilen
ſtelle. Aus dieſem Grunde ſei die Beſtimmung einer Beſchd
kung des Flottenbaues auf 50 Prozent von der Borah=Re
tion geſtrichen worden.
Zur Berufswahl unſerer Töchter
Plauderei von Martha Doſt.
Der Krieg und die Revolution haben der modernen
Frauen=
beivegung zu Erfolgen verholfen, die ſich dieſe in ihrer Größe
und im Erreichen ihrer Ziele niemals hätte träumen laſſen.
Brachten die Wirkungen der Revolution uns Frauen das ſeit
Jahrzehnten heiß umſtrittene Wahlrecht, ſo führte der Krieg,
namentlich in ſeiner zweiten Hälfte, die moderne deutſche Frau
der Löſung von Aufgaben zu, an die vor dem Kriege ſelbſt die
kühnſte Anhängerin der Frauenemanzipation nie und nimmer
gedacht hätte. Wir dürfen es nicht vergeſſen, daß, wenn auch nur
als Erſatz, die Frau während des Krieges in Berufen geſtanden
hat, in die man niemas und ſelbſt im freiheitlichſten Staate
Frauen hineingelaſſen haben würde, und daß ſie körperliche und
feeliſche Anſtrengungen und Aufregungen im Zuſtande der
Unter=
rnährung geleiſtet und ausgehalten hat, die
bewunderungswür=
ja bleiben, und deren Summe von Kraft und Ausdauer nicht
och genug veranſchlagt werden kann.
Die Frauen ſelbſt ſind viel zu klug, um nicht in einſeitiger
Beiſe nun das Recht zu fordern, in ſolchen Berufen zu bleiben,
in denen ſie einſt nur als Erſatz geduldet wurden. Sie arbeiten
vielmehr darauf hin, durch rechtzeitiges Einſetzen ihrer Kräfte
uf Grund einer geeigneten Vorbildung ſich in den
Berufs=
gebieten einen größeren Spielraum zu ſchaffen, für die ſie ſich
nihrer körperlichen und geiſtigen Anlage von vornherein eignen.
Einſtmals duldete man die Frau nur am Krankenbette als
Pflegerin und Helferin und ſah ſie gern in jenen Berufen, die
ſich mit der Erzeugung von menſchlichen Bekleidungsſtücken und
im Verkauf von Waren für den täglichen Bedarf befaſſen. Es
hat ziemliche Zeit gedauert, ehe man ſich von der Vorſtellung
frei=
inachen konnte, die Frau auch noch in anderen Berufen arbeiten
zu ſehen als in denen der Krankenpflege, Schule,
Kindererzie=
hung oder im Haushalt, im Laden, in der Schneiderinnen= und
Putzmacherwerkſtatt; nur in den ſchönen Künſten ließ man ſie
bedingungslos gelten. Es war nicht leicht für ſie, in das Kontor
einzudringen und ſich dort neben der Konkurrenz des Mannes
zu behaupten. Freilich kam ihr die Mechaniſierung des
Bureau=
betriebes durch Kurzſchrift und Schreibmaſchine zu Hilfe. Als
man einſt in Schweden und Dänemark die Frauen im Poſtdienſt
zuließ und in England in den Apotheken, erregte dieſer Umſtand
in Deutſchland großes Aufſehen, und es dauerte noch lange Zeit,
ehe man ſich auch bei uns entſchließen konnte, die Frau in wenn
auch nur untergeordnete beamtete Stellungen einzulaſſen. Nur
in den Bibliotheken und in den Laboratorien vermochte ſich der
weibliche Arbeiter ſchneller Terrain zu erobern, und als man die
Frauen zum Univerſitätsſtudium zuließ, galt das bereits als
ein ungeheuerer Forrſchritt und ein Niederzwingen veralteter
Vorurteile. Der Krieg freilich brachte die ſeltſamſten
Ueber=
raſchungen, die ſelbſt die Phantaſie von Poſſendichtern
über=
trumpfte, denn wir ſahen Frauen nicht bloß als Grubenarbeiter
und Packträger, als Eiſenbahnſchaffner und Poſtillone, ſondern
ſogar als Schornſteinfeger und Polizeidiener.
Dieſe Erſcheinung konnte freilich nur eine Noterſcheinung
ſein, eine Folge außergewöhnlicher Verhältniſſe. Für die
heu=
tige Frau gibt es bei der Berufswahl eins zu bedenken, nämlich
den Umſtand, welche Art von Arbeit für die moderne Frau unter
den jetzigen Verhältniſſen wirklich geeignet iſt; ob ſie einen
Be=
ruf erwählen ſoll, in dem der Frau die Hauptarbeit oder die
Mit=
arbeit oder nur Nebenarbeit zufällt. In letztgenannter Hinſicht
ſind die Anſichten ſchlecht, denn bei dem Ueberangebot von jungen
männlichen Arbeitskräften müſſen in dieſer Gattung von Beruſen
die Frauen völlig verſchwinden. Denn die Männer haben in
Wahrung berechtigter Intereſſen dafür geſorgt, daß in Kontoren,
Aemtern und Werkſtätten die Frau als Nebenarbeiterin
ver=
ſchwinden mußte, was man ihnen von ihrem Standpunkt aus
nicht verdenken kann. Anders verhält es ſich in den
Berufs=
gruppen, in denen die Frau Mitarbeiterin iſt. Auch hier iſt ſtark
geſiebt worden, und nur die tüchtigſten, die intelligenteſten und
erfahrenſten hat man behalten; ſelbſt der brave Durchſchnitt wird
nach und nach hinausgedrängt. Aber es gibt noch Gebiete, auf
denen die Frau eigentlich Alleinherrſcherin iſt, und das ſind
ge=
rade die Berufe, die manchem modernen weiblichen Wefen auf
den erſten Blick vielleicht als altmodiſch oder abgetan erſcheinen.
Sie wären es vielleicht auch, wenn wir ein anderes Deutſchland
hätten, nicht ein beſiegtes, parteipolitiſch verhetztes und
ſchaftlich aus tauſend Wunden blutendes Deutſchland, ſor)
noch das große, ſtarke Reich mit dem freien Spiel aller wirtf
lichen Kräfte.
Wir ſind ein krankes, ſieches Volk, an beſſen ermattetem!
ausgepumptem Körper ſich nur ganz ſchwach die erſten
Anzeichen einer beginnenden Erſtarkung bemerkbar machen.
gibt ſo viel Elend, Siechtum, körperliches und ſeeliſches
aufzufinden, zu beſeitigen, zu erheben, zu tröſten, Licht in dil
Verhältniſſe zu bringen, daß hierzu allein der Mann als r1
Verſtandesmenſch trotz aller Willenskraft und geiſtigen Fl
keiten nicht ausreicht. Dazu bedarf es der Mithilfe der
die, als ſeeliſch feiner organiſiertes Weſen mit Herzensbilu
und reichem Gemütsleben ausgerüſtet, unendlich viel dazu
tragen kann, nicht bloß alte Arbeitsgebiete, auf denen ſie bA
Alleinherrſcherin war, zu erweitern, ſondern ſich auch ganz
zu erſchließen, die durch ihre Initiative ausgebaut werden
nen. Ich meine da als Frauenberufe zunächſt die alten,
früher geübten Berufe der Krankenpflege, aber in einer durd
den modernſten hygieniſchen Verhältniſſen angepaßten Ar=
Kindererziehung, der Lehrtätigkeit und der rein häuslicher:
rufe als Hausbeamtinnen, wie auch als hausfrauliche Stütz”
allem auf dem Lande, wo es im Hinblick auf den Ausbau
rer Ernährungsverhältniſſe noch vielerlei neue Aufgaben
zu deren Löſung gerade die Mithilfe der Frau vonnöten iſt.
dann vor allem brauchen wir mehr weibliche Aerzte für 1n
ſiechen Kinder und kranken Frauen, ſchon in Rückſicht auf da
beſchreibliche Kinderelend in den Großſtädten und die gefähl
Verbreitung ekelerregender Krankheiten in weiten Schichten
ſeres Volkes. Wir brauchen kluge und energiſche Frauer:
einer abgeſchloſſenen Fachbildung als Helferinnen unſerer
zei, im Dienſte der inneren Miſſion, als Sendbotinnen re
werktätiger Hilfe, namentlich in den Elendsquartieren un
Großſtädte. Dazu freilich gehört ein feſter=Wille und, wie a‟
ine ſtraffe Vorſchule desenigen, der ſich dieſem Berufe
haltlos, mit vollem Einſatz ſeiner Perſönlichkeit widmen un)
nicht bloß nebenbei betreiben, ſondern ernſthaft als ganze
große Aufgaben auffaſſen und ausüben will.
mmer 62.
Der Stapellauf des „Tirpitz”. Wegen Arbeitsverweigerung der
Stapellauf des Dampfers „Tirpitz” beſchäftigten Arbeiter
hrigte die Flensburger Schiffsbaugeſellſchaft, die Entlaſſung der
chaft am 1. März, mittags 12 Uhr, vorzunehmen. In einer
mor=
gon den Vertretern der „Arbeiter nachgeſuchten Verhandlung
die Flensburger Schiffsbaugeſellſchaft für die Wiederaufnahme
wHeit die Bedingung, daß die Leute ſich bereit erklärten, die
er=
lichen Arbeiten vorzunehmen und dem Stapellauf in Gegenwart
ßadmirals von Tirpitz und von Hugo Stinnes oder deren
Ver=
ſeine Hinderniſſe zu bereiten. Mit dieſen Bedingungen erklärten
ſe Arbeiter nunmehr einverſtanden und der Stapellauf
er=
am Mittwoch, 3½ Uhr nachmittags, in Gegenwart des
Groß=
mals von Tirpitz und des Vertreters des bereits abgereiſten Hugo
Die Wiederaufnahme der Arbeit bei der Flenspurger
Schiffs=
ſellſchaft erfolgt am 3. März, morgens.
Aleine politiſche Nachrichten. Den Blättern zufolge wird die erſte
astionelle Sitzung der bisherigen preußiſchen Koalitionsparteien
mrum, Demokraten und Sozialdemokraten — vorausſichtlich am
ſſurs ſtattfinden, um über die Regierungsbildung in
ißen einen Meinungsaustauſch herbeizuführen. Wie der
Vor=
dazu bemerkt, ſteht man innerhalb der Sozialdemokratie nach
ſor auf dem Standpunkt, daß eine Erweiterung der Kaolition nach
uicht in Frage kommt. — Der ſächſiſche Landtag nahm
Antrag an, die ſächſiſche Regierung zu beauftragen, bei der
ſiregierung die geſetzliche Beſeitigung des Religionsunterrichts
Volksſchule durchzuführen. Der Antrag wurde mit 38 gegen
immen angenommen. — Von den zur Sicherung der Abſtimmung
hnren engliſchen Truppen iſt am Donnerstag eine Abteilung von
Mauin im Abſtimmungsgebiet in Oberſchleſien eingetroffen.
ſeus meldet: Ein in Brüſſel angekommenes Telegramm aus
Finn=
wetätigt die Nachricht, betreffend die Gegenrevolutiyn in
ſtand. Matroſen und Arbeiter haben die Soldaten in
Petro=
ngegriffen.
jein
Stadt und Land.
Zarmſtadt, 4. März.
Militärdienſtnachrichten. Den Charakter als Leutnank mit der
nis zum Tragen der Uniform der Reſerveoffiziere des Inf.=Regts.
Eov (1. Rheiniſches Nr. 25) erhielt der Zollſupernumerar
Rödel=
ger zu Darmſtadt.
Ausgeloſte Geſchworene. Nachdem von den kürzlich für die hieſige
Ergerichtstagung ausgeloſten 30 Geſchſvorenen eine Anzahl aus
ſedenen Gründen in Wegfall gekommen war, wurden nunmehr die
Ehenden Erſatzgeſchworenen durch das Los gezogen: 1. Nikolaus
w. Maurermeiſter in Kleeſtadt; 2. Gottfr. Johann Otto Paar,
ant in Offenbach; 3. Jakob Wilhelm Achermann Vorarbeiter in
beim; 4. Heinrich Hirſch 3., Landwirt in Groß=Gerau; 5. Franz
Mechaniker in Lautern; 6. Guſtav Pantaleon Lang, Fabrikant
hubach. — Die Verhandlungen beginnen am Montag, hen 7. März,
ugs 9½ Uhr, und finden im großen Saale des alten
Gerichts=
ſes unter Vorſitz des Landgerichtsrats Bernhards ſtatt.
Strafkammer. Wegen gewerbsmäßiger Wilderei angeklagt, leug=
43 Jahre alte, bisher unbeſtrafte Schloſſer Jakob Luft 2. von
molingen jegliche Jagdausübung, doch iſt er in gewiſſem Grade
F. Der Beſitzer eines großen eingefriedigten Gartengrundſtüches
tzenhain machte im vorigen Frühjahr des öfteren die
Wahrneh=
daß von eingedrungenen Kaninchen der Gemüſebeſtand arg ge=
Fwvar. Beim Nachſuchen fand er an der Umzäunung in der Erde
inſchlupflöcher, in die Schlingen gelegt waren. Daraufhin hielt
ririter dort Wache und bemerkte ſo eines Tages, wie der ihm
Angeklagte, vom Hauptweg abbiegend, den Gartenrand aufſuchte,
Aruf eine der Schlingenſtellen zuging und ſich danach bückte. Auf
des Zeugen entfernte ſich L. eilig übers Feld, wurde aber noch ein
Mal in ähnlicher Weiſe beobachtet. Er ſelbſt will ſeine zu
Be=
s Verfahrens in Abrede geſtellte Anweſenheit an jenem einſamen.
Burmlos mit Spazierengehen und Suchen von Brombeerblättern
de, die aber gerade dort gar nicht vorkommen, auch zur fraglichen
erhaupt fehlen. Sein ganzes Verhalten wurde vom Gericht dahin
gß, daß L. bei jener Gelegenheit unzweifelhaft die vorhandenen
en bezüiglich etwaiger Beute nachſehen wollte, alſo unberechtigt
3d ausübte, wenn auch Gewerbsmäßigkeit nicht nachweisbar iſt.
ngs ergab die Hausſuchung verſchiedene Raubtierfallen, Gewehre
Kunition und auch einen Vorrat dickeren Drahts; es ſoll dies alles
ſoch von L.s Schviegervater, einem alten Forſtwart, ſtammen.
ſio war L.3 häufiges Umherſtreifen im Feld und Wald, ohne daß
= auf Strafbarem betroffen werden konnte. E= wurde für den
Utn Fall zu 100 Mk. Geldſtrafe evtl. 10 Tagen Gefängnis ver=
— Von mehreren des Diebſtahls bzw. der Beihilfe oder Hehlerei
haten Offenbachern iſt der 40jährige Fabrikarbeiter Emil Vers
mehrmals vorbeſtraft ſowie rüickfällig und war kaum erſt aus dem
fms zurückgekehrt, als er ſich aufs neue betätigte. Geuneinſam mit
jährigen vorbeſtraften Fuhrmann Friedrich Wiesner ſtieg er
r Herbſtnacht in das dortige Städtiſche Gaswerk ein und
entwen=
mdtücher, Beſen und Putzmaterial von 1200 Mk. Wert, das für
. an den dortigen Wirt Auguſt Seib abgeſetzt wurde. Zwei
*Diebſtähle führte V. bald nachher mit einem Geſinnungsgenoſſen
3, der ſpäter noch abzuurteilen iſt. Das eine Mal holten Beide
hndes Fahrrad aus dem Keller des Hauſes, wo Ott wohnte, und
aufte es; den Erlös behielt er für ſich. Das anderemal wurden
ſallhaſen zur Nachtzeit geſtohlen, wobei der jugendliche, unbeſtrafte
r A. L. mit Rat behilflſich geoeſen ſein ſollte und V.s Sch.vager,
beiter Friedrich Wörner, den Verkauf zweier Haſen für je
kan jenen Wirt Seib beſorgte. Deshalb wvaren die beiden Letz=
Hehlerei beſchuldigt, die ſie beſtreiten. Das Urteil lautet gegen
auf 2 Jahre 6 Monate, gegen Wiesner auf 6 Monate,
. auf 2 Monate, gegen Wörner auf 5 Monate Gefäng=
und gegen Seib auf Freiſpruch.
APolizeiſtunde. Das Polizeiamt hat unter dem 1. März eine Be=
„Rhung erlaſſen, nach welcher die Polizeiſtunde für Wochentage
Uhr, für Sonn= und Feiertage, ſowie für Vorabende von Sonn=
Giertagen auf 11½ Uhr nacns feſtgeſetzt wurde. Die in dieſer
mmachung getroffene, den reichsgeſetzlichen Beſtimmungen
ent=
de Regelung muß angeſichts der ernſten Lage unſerer
Kohlen=
mmg auf das ſchärfſte durchgeführt werden. Aus
beihen Grunde werden für die Folge Geſuche um Verlängerung
ieiſtunde nur noch ganz ausnahmsweiſe in Geſonders
begründe=
ſälen genehmigt werden können.
*Schüleraufführung der „Braut von Meſſina”. Mag man zu
elleſchen Bearbeitung der „Braut von Meſſina” eine kritiſche
a einnehmen, die Art der Ausführung war auch bei der vor=
Wiederholung höchſter Anerkennung wert. Von dem herz=
Ehaiden, männlich friſchen und edlen Geſang unſeres Kammer=
Weber verſteht ſich das von ſelbſt. Aber, auch das Quartett
Aus Goethes Vaterländiſchen Gedanken.
Wenn ich von liberalen Ideen reden höre, ſo verwun=
1y mich immer, wie die Menſchen ſich gerne mit leeren
ſthwällen hinhalten. Eine Idee darf nicht liberal ſein.
ſei ſie, tüchtig, in ſich ſelbſt abgeſchloſſen, damit ſie den
ſen Auftrag, produktiv zu ſein, erfülle. Werke, III, 179.
ſhts iſt widerwärtiger als die Majorität, denn ſie beſteht
enigen kräftigen Vorgängern, aus Schelmen, die ſich
ieren, aus Schwachen, die ſich aſſimilieren, und aus der
die nachtrollt, ohne nur im mindeſten zu wiſſen, was
III, 228.
ſes Große und Geſcheidte exiſtiert in der Minorität. Es
niſter gegeben, die Volk und König gegen ſich hatten und
ſoßen Pläne einſam durchführten. Es iſt nie daran zu
daß die Vernunft populär werde. Leidenſchaften und
mögen populär werden, aber die Vernunft wird immer
Beſitz einzelner Vorzüglicher ſein.
Eckermann, Geſpr. v. 10. 2. 1829.
Er Kampf des Alten, Beſtehenden, Beharrenden mit
Ent=
ſng, Aus= und Umbildung iſt immer derſelbe. Aus aller
ſg entſteht zuletzt Pedanterie; um dieſe los zu werden,
man jene, und es geht eine Zeit hin, bis man es gewahr
aß man wieder Ordnung machen müſſe. — Der größte
d der Regierenden wäre daher, dieſen Kampf ſo zu
mäßi=
uß er ohne Untergang der einen Seite ſich ins Gleiche
* Dies iſt aber den Menſchen nicht gegeben, und Gott
III, 189.
es auch nicht zu wollen.
nnite man nur den Deutſchen, nach dem Vorbilde der
Ader, weniger Philoſophie und mehr Tatkraft, weniger
De und mehr Praxis beibringen. . . Sehr viel könnte
ge=
hon unten, dem Volke, durch Schulen und häusliche
Er=
ſehr viel von oben, durch die Herrſcher und ihre Näch=
Wir wollen eines hoffen und erwarten, wie es etwa
u Jahrhundert mit uns Deutſchen ausſieht, und ob wir
ann dahin werden gebracht haben, nicht mehr abſtrakte
ſſe und Philoſophen, ſondern Menſchen zu ſein.
Eckermann, Geſpr. v. 12. 3. 1828.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 4. März 1921.
(Suſanne Horn, Liesbet Kraft, Rudolf Fey und Hans Kullmann)
brachte mit ſeltener Stimmenreinheit und ſchönem Zuſammenklang die
Intentionen des Dichters und Komponiſten eindringlich zum Ausdruck.
Die Leiſtungen des Schülerchors und =orcheſters ſtanden auf
beachtens=
wverter Höhe. Nur wer ſelbſt mit ſolchem Material gearbeitet hat,
kann ermeſſen, welche Summe von Kraft und Arbeit des Leiters in
einer ſolchen Leiſtung ſteckt. Man darf Herrn Reallehrer Pfaff von
Herzen Glück wünſchen, daß ſeine nicht geringe Mühe des Einſtudierens
von ſo ſchönem Erfolg gekrönt war. Nicht bloß Begeiſterung, ſondern
auch Verſtändnis für Kompoſition und Dichtung verſtand der Dirigent
den Großen und Kleinen einzuflößen. — Die Sprechrollen lagen in
den beſten Händen. Die Abiturienten Jonas (Manuel), Creter (Ceſar),
Merlau (Diego), Kumpf (Bote), Lahl (Kajetan) und Weſtermann
(Bohemünd) leiſteten beträchtlich mehr, als man von Dilettanten
ge=
wohnt iſt. Auf das wirkſamſte wurden ſie unterſtützt von den Damen
Klara Rolshauſen (Jfabella) und Eliſabeth Creter (Beatrice), die ihre
Rollen mit ausgeſprochen ſchauſpieleriſcher Begabung, aber
ungekün=
ſtelt und natürlich, mit jugendlicher, gewinnender Friſche durchführten;
edelſte, tiefſte Kunſt, von unverdorbener Jugend vorgetragen, ein
ſel=
ten ergreifender Genuß. Anerkennung und Dank auch der
verſtändnis=
vollen und geſchickten Regie von Studienrat Dörſam. Die Ludwigs=
Oberrealſchule hat mit dieſer Leiſtung eine ſchöne Probe ihres idealen
Wollens und Könnens gegeben.
w. „Die Pariſer Konferenz und ihre Folgen.‟ Die Folgen der
Pa=
riſer „Beſchlüſſe” für unſere Volkswirtſchaft an Hand von Lichtbildern
vorzuführen, wie dies am Dienstag abend Lehramtsaſſeſſor Maurer
im Saalbau tar, iſt eine verdienſtvolle Aufgabe. Es ſollte eigentlich ein
Vortrag für ältere Schüler ſein, führte der Redner eingangs aus, um
dieſe für ſrautsbürgerliche Pvchleme zu intereſſieren und mehr zum Ernſt
zu erziehen. Nach kurzer Erklärung des Inhaltes des Vertragswerkes
zeigte der Vortragende an Lichtbildern die ganze Tollheit des
Vertrags=
werbes, um nur eines herauszugreifem: 226 Milliarden Goldmark
wür=
den den ganzen Saalbau füllen, für Papiermark müßten 600 gleich große
Säle genommen werden. Erſchveckend geradezu ſei das Mißverhältnis
zwiſchen Ein= (7,5) und Ausfuhr (3,5 Milliardem Mark), — woher ſoll
wan da 12 Proz. Abgabe hernehmen? Die annähernd 100 Anweſenden
— zmeifellos iſt das Intereſſe für London jetzt größer — folgten
aufmerk=
ſam den Ausführungen und danktenn am Schluſſe durch warmen Beifall.
— Muſikſchule von Frl. Weinmann. Man ſchreibt uns: Am
Sonn=
tag nachmittag fand bei Karl Arnold, Ecke Erbacher= und Mühlſtraße,
ein Schülervorſpiel von Muſiklehrerin Frl. Weinmann ſtatt. Eröffnet
wurde es durch einen ſinnigen Prolog, dem dann die durchweg mit
Sicherheit und Eleganz ausgeführten 2=, 4= und 8händigen Vorträge
auf ein und zwei Pianos folgten. Eine meiſterhaft geſpielte
Violin=
ſonate aus dem 17. Jahrhundert von Biber, vorgetragen von Frl. E.
Beck, eine mit Wärme und Innigkeit von Frl. Weinmann geſungene
Arie aus der Schöpfung, ſowie die wunderbare Deklamation mit
Pianofortebegleitung von A. Kugler boten eine ſchöne Abwechſelung
im Programm. Die zahlreichen Zuhörer kargten deshalb auch nicht
mit ihrem Beifall, ſondern folgten den einzelnen Darbietungen mit
großem Intereſſe. Den Schlußeffekt bildete das von der Lehrerin Frl.
Weinmann ſelbſt mit hervorragender pigniſtiſcher Technik und
künſt=
leriſchem Empfinden vorgetragene Es=dur=Konzert von Beethoven, das
nach ſolch anſtrengendem Nachmittag keine kleine Leiſtung war. Alle
Darbietungen machten Frl. Weinmann nur Ehre und ſtellten Zeugnis
von einer vortrefflichen Schule.
— Kirchengeſangverein der Stadtkirche. Auch in der diesjährigen
Paſſionszeit wird die Paſſionsmuſik von Heinrich Schütz aufgeführt
werden, und zwar am Nachmittag des Sonntags Judica (13. März), um
5 Uhr. Dieſe Aufführung ſoll nach einem im vorigen Jahre gefaßten
Beſchluß zu einer ſtändigen Einrichtung werden, da dieſe eindrucksvolle
ſchlichte Matthäus=Paſſion von Schütz beſonders geeignet iſt, das
Lei=
den Jeſu in ſeiner erlöſenden Kraft der Gemeinde nahe zu bringen.
In dankenswerter Weiſe werden mitwirken die Herren Biſchoff (Jeſus)
und Philipp Müller (Evangeliſt) und die Damen Fräulein G. Hahn
(Orgel), M. Lagemann (Alt) und Trampp. — Der Eintritt iſt frei,
doch ſind am Ausgang Gaben erbeten zur Deckung der Koſten.
— Geldentwertung und Bilanzgewinne. Auf den heute abend im
Fürſtenſaal ſtattfindenden Vortrag des Herrn Profeſſors Walb aus
Freiburg i. Br., welcher auf Veranlaſſung der Handelskammer und
mehrerer anderer Gewerbeorganiſationen über das Thema „
Geld=
entwertung und Bilanzgewinne” ſpricht, ſei hier nochmals beſonders
hingewvieſen. Die angeſchnittene Frage iſt eine der lebenswichtigſten
für ſämtliche Gewerbebetriebe, und dürfte daher der Beſuch des
Vor=
trags, welcher jedermann unentgeltlich freiſteht, allen
Gewerbetreiben=
den und auch den Betriebsratsmitgliedern und Obleuten der
gewerb=
lichen Betriebe aufs wärmſte empfohlen werden.
* Vortrag über Vokalatmungsheilmethode. Der Atemhygieniker
B. M. Leſer=Laſario wird demnächſt einen
Demonſtrationsvor=
trag über ſeine vor 30 Jahren neuentdeckte Vokalheilmethode zur
Ver=
hütung und Heilung faſt aller Krankheiten halten. Er zeigt an mehreren
praktiſchen Beiſpielen, wie dieſe ſegensreiche Innenatmungsmaſſage
durch ſeine, phyſiſche Vokalform Spannung und Entſpannung im
Kör=
per auslöſt, wodurch man die „unwillkürlichen” Organe, Herz, Lunge
uſw., „willkürlich” zu jeder Zeit beeinfluſſen kann. Gerade jetzt, wo ſo
manches Herz infolge Unterernährung geſchwächt iſt, wüßte ein jeder
Senken lernen, wie er Lunge und Herz am leichteſten ſchützt und es
widerſtandsfähig macht. Daß Leſer=Laſarios Envdeckung von hoher
Be=
deutung iſt, hat die Münchener Mediziniſche Wochenſchrift vom 11. Juli
in einem längeren Aufſatz von Dr. Koch=Frankfurt dargelegt. Herrn
L.=L.s Methode iſt einfach und überzeugend, die von ihm
herausge=
gebenen 10 Gebote des Atmens durchaus beachtenswert.
* Der Handelsverein E. V. macht hierdurch ſeine Mitglieder
noch=
mals auf den heute abend im Fürſtenſaal ſtattfindenden ſehr wichtigen
Vortrag des Herrn Profeſſors Dr. Walb aus Freiburg” i. Br.
über „Geldentwertung und Bilanzgewinne”
aufmerk=
fam und empfiehlt dringend den Beſuch des Vortrags.
* Verein „ehem. Heſſ. Leib=Dragoner” für Darmſtadt und
Um=
gebung”. Am Sonntag, 13. März, nachmittags 2 Uhr, findet im
Kaiſer=
ſaal (Weißer Saal), Grafenſtraße, die Generalverſammlung ſtatt.
(Siehe Anzeige.)
* Deutſche Demokratiſche Partei. Bei dem am Dienstag, 8. März,
im Weißen Saale des Kaiſerſaals ſtattfindenden
Staatsbürger=
abend wird Frau Elly Heuß=Knapp=Berlin über „den
Ver=
ſailler Vertrag und das deutſche Familienleben”
ſprechen. Frau Heuß, die Gattin und Mitarbeiterin von Dr. Th. Heuß,
den wir bei der Proteſtkundgebung neulich Gelegenheit hatten, hier
zu hören, iſt eine eifrige Vorkämpferin des demokratiſchen Gedankens
in Preußen. Es iſt zu hoffen, daß recht viele Frauen und Männer
die Gelegenheit benützen werden, um ſich darüber zu unterrichten, wie
dieſer Vertrag in das Leben jeder deutſchen Familie erſchwerend und
bedrückend eingreift. Auch Gäſte ſind zu dieſem Abend willkommen.
— Gemeindeverein der Markusgemeinde. Die nächſte
Monatsver=
ſammlung findet Dienstag, den 8. März, abends 8 Uhr, im
Gemeinde=
haus, Kiesſtraße 17, ſtatt. Einleitend wird Pfarrer Vogel über
„Luther in Worms” ſprechen; alsdann wird Lehrer Helmreich
Ich haſſe alle Pfuſcherei wie die Sünde, beſonders aber
die Pfuſcherei in Staatsangelegenheiten, aus der für Tauſende
und Millionen nichts als Unheil hervorgeht.
Eckermann, Geſpr. im März 1832.
* Kinderhilfe für Anderſen. Aus Kopenhagen wird uns
gemeldet: Das Originalmanuſkript zu H. C. Anderſens. Das
Märchen meines Lebens” das ſich im Beſitz des
Schau=
ſpielers am Königlichen Theater Nikolai Neiiendam befindet,
ſoll an einen amerikaniſchen Sammler für 20 000 Kronen
verkauft werden. Dieſes Manuſkript hat für Dänemark und
die übrige ziviliſierte Welt einen ganz beſonderen Wert, da
nur drei Viertel davon ſeinerzeit veröffentlicht wurden. Alle
Bemühungen, das Werk für Dänemark zu erhalten, ſind bisher
geſcheitert, da auch die Königliche Bibliothek in Kopenhagen
nicht in der Lage iſt, 20000 Kronen, die dem Beſitzer von
ame=
rikaniſcher Seite geboten worden ſind, hierfür zu bezahlen. Um
nun einen letzten Verſuch zu machen, hat die Kopenhagener
Zei=
tung Extrabladet den Vorſchlag gemacht, eine Sammlung unter
den däniſchen Kindern zu veranſtalten, und zwar ſoll jedes Kind
hierfür 25 Oere beiſteuern. Dem Ausfall der Sammlung ſieht
man mit großer Spannung entgegen.
Heſſiſches Landestheater.
Donnerstag, 3. März.
Der Bibliothekar.
W-l. „Ein altes Luſtſpiel” war Moſers Luſtſpiel „Der
Bibliothekar” auf dem Zettel benannt. Ja, ja, die alten
Luſtſpiele! Da man nicht immer klaſſiſche Stücke geben und
iicht immer moderne entfeſſeln kann und das
Unterhaltungs=
bedürfnis, für das Theaterpublikum feſtgeſtellt iſt, ſo tut die
Theaterleitung wohl daran und handelt im Sinne des
Publi=
kums, wenn ſie auf die guten alten Luſtſpiele, deren es noch eine
größere Anzahl gibt, zurückgreift. Der durchſchlagende Erfolg
Seite 3.
über Predigtfragen, die bereits zu reger Ausſprache geführt haben,
eingehend referieren. Die Gemeindeglieder ſind herzlich eingeladen.
* Arbeitsjubiläum. Am 5. d. M. kann Herr Maſchinenmeiſter
Philipp Reichert auf ſeine 25jährige Tätigkeit im Hauſe der Firma
Gebr. Wiener, hier, zurückblicken.
—Polizeibericht. Feſtgenommen wurdem: Wegen
Taſchendieb=
ſtahls drei aus Polen ſtamnende Arbeiter, in deren Beſitz ſich eme
ſchwarze Remontoir=Uhr aus Stahl wir dem Namenszeichen L. M.
be=
fand; dieſe Uhr iſt wahrſcheinlich einer bis jetzt unbekannten Perſon in
der Straßenbahn in Darmſtadt geſtohlen worden. Der Eigentümer kamn
fragliche Uhr zwecks Anerkennung bei der Heſſ. Staatsanwaltſchaft hier
in Augenſchein nehmen. Der 30 Jahre alte Kaufmann H. R. von
Darm=
ſtadt wegen Unterſchlagung von Mitgliederbeiträgen von etwa 7000 Mk.
Geſtohlen ſwurden: Bei einer Firma hier 2 Handbohrmaſchinen,
klei=
nes Modell, mit Aluminiumgehäuſe und zwei Handgriffen; aus dem Hofe
eines Hauſes in der Wittmannſtraße ei Fahrrad, Marke Viktoria; am
Hauptbahnhofe ein Fahrrad, Marke Opel; aus dem Hofe eines Hauſes
in der Rheinſtraße ein vierräderiger Handkarren; mittels Einbruchs aus
einem Hauſe in der Liebigſtraße eine goldene Damenuhrkette, ein
ge=
ripptes Aumband mit 3 Steinchen, ſolvie 400 Mark in bar. Siſtiert
wurden 4 Perſonen wvegen Diebſtahls und eine Perſon wegen
Urkunden=
fälſchung, Betrugs und Erpreſſung.
— Preußiſch=Süddeutſche Klaffenlotterie. Die Erneuerung der
Loſe zu der am 10. d. M. beginnenden dritten Klaſſe muß planmäßig
ſechs Tage vor Beginn der Ziehung bei dem zuſtändigen Einnehmer
er=
folgt ſein. Dieſe Friſt läuft heute abend ab, worauf wir alle
Inter=
eſſenten aufmerkſam machen.
* Abgabe von Brotgetreide durch Landarbeiter. Die Landanbeiter
des pommerſchen Kreiſes Kolberg=Köslin gaben der Reichsgetreideſtelle
für die allgemeine Verſorgung aus ihrem Deputat 1000 Zentner
Brot=
getreide zum geſetzlichen Höchſtpreis. Wer folgt dem Vorbild dieſer
Patrioten?
Samstag, den 5. März 1921
gültige Lebensmittelmarken:
Brot: Die Marken Nr. 3, 4 und 9 (800 gr Brot), Mehlmarke Nr. 10
vom 18. Februar bis 15. März 1921 (Anteil 560 gr Mehl).
Butterverkauf an die ganze Bevölkerung von Freitag ab gegen
Abgabe der Sonderbeſtellkarte Nr. 15 A bis M, gültig für
50 gr zum Preiſe von 1.90 Mk. in allen Butterhandlungen.
Die Sonderbeſtellkarten Nr. 15 A verliert vom 10, ds. Mts.
ab ihre Gültigkeit.
Cornedbeef: Von Mitrwoch, ben 16. b. M. ab, bis auf weiteres
bei den Rindsmetzgern 250 gr Cornedbeef für Erwachſene
und Kinder auf die Marken Nr. 275 ſämtlicher
Nährmittel=
karten zum Preiſe von 9.50 Mk. pro Pfund.
Haushaltungsmehl: Auf Nährmittelbezugsmarke Nr. 274 A—F
je 750 gr zum Preiſe von 4.70 Mark für das Pfund von
Samstag, den 19. Februar, bis Samstag, den 5. März 1921.
Kartoffelverſorgung: Die Kartoffelmarke Nr. 8 mit 5 Pfund
zum Preiſe von 45 Pfg. für das Pfund.
Maisgrieß zum Pfundpreis von 3.30 Mk., markenfrei (
ent=
bitterte und entölte Qualitätr.)
Süßſtoff: Markenfreie Abgabe: Preis für 1 Briefchen /H=Packung)
0,75 Mk., für 1 Schachtel (G=Packung) 5.55 Mk.
Ia Kernſeife: Markenfreie Abgabe das Pfund zu 11.50 Mk.
Ausgabeſtelle: Wilhelminenſtr. 15, Zimmer 5.
Holzverkauf: Ausgabe der 10. Holzrate von 3 Zentnern auf die
Nr. 38 bis einſchl. 40 zum Preiſe von 12 Mk. für Nadelholz
und 14 Mk. für Laubholz. Stockholz für gewerbliche
Ver=
braucher zum Preiſe von 9 Mk. gegen Vorlage der grünen
Gewerbekohlen=Ausweiskarte auf Zimmer 39 der
Kohlen=
ausgleichſtelle.
Hausbrandkohlen. Die 6. Rate zur Hälfte in Kohlen, Briketts
oder Koks, zur Hälfte in Rohbraunkohlen aus der Grube Prinz
von Heſſen. Die Rohbraunkohlen können vom Kohlenhandel
oder direkt an der Grube bezogen werden.
Die Kartenausgabeſtelle, bisher Waldſtraße 23, befindet ſich
jetzt Wilhelminenſtraße 15.
Die Dienſträume der Lebensmittelämter und der
Kohlenaus=
gleichſtelle ſind ſür den Verkehr von 8—1 Uhr, die der
ärzt=
lichen Kommiſſion, Wilhelminenſtraße 15, Zimmer 3,
vor=
mittags von 8—2½ Uhr und nur in dringenden Fällen
nachmittags von 3½—6 Uhr geöffnet,
Alle Lebensmitrelmarken ſind gut aufzubewahren,
Berlorengegangene Marken werden nicht erſetzt,
verfallene Marken nicht umgetauſcht.
Achtung. Die ausgegebenen Seifenkarten ſind gut
anfzu=
bewahren.
gs- Todesſturz. Geſtern nachmittag ſtürzte ein älterer Kutſcher aus
bisher unbekannter Urſache aus dem Fenſter der Wohnung ſeiner
Herr=
ſchaft in der Wilhelminenſtraße. Er erlitt unter anderem einen ſchweren
Schädelbruch. Durch die Rettungswache ins Krankenhaus verbracht,
konnte nur noch der Tod konſtatiert werden.
— Orpheum. Uraufführung bei den Schlierſeern. Heute
Frei=
tag, den 4. März, wird ein neues dreiaktiges Volksſtück von Ph. Hartl=
Mitzus: „Der Hamſterer” aus der Taufe gehoben. Das Werk, kein
Schwank, wie der Titel vermuten laſſen könnte, dürfte beſonderes
Inter=
eſſe erwecken, da in ihm Szenen aktueller Begebenheit von großer Stärke
und Schönheit zur Schau kommen. Die Handlung hat ſich im Vorjahre
an der Tiroler Grenze zugetragen und erregte namentlich in dieſer
Gegend großes Aufſehen. Die Hauptrollen ſind von den erſten Kräften
der Schlierſeer beſetzt. (S. Anz.)
— Schloß=Kaffee. Heute abend devanſtaltet das Rheiniſche
Ton=
künſtlerorcheſter=Quartett einen Liſzt=Puccini=Abend. (S. Anz.)
Die Beſoldungsreform in Heſſen.
* Unter dieſer Ueberſchrift bringen die Blätter eine Zuſchrift aus
Kreiſen des Beamtenbundes. Von zuſtändiger Seite wird uns dazu
geſchrieben:
Der Einſender beurteilt die Sachlage nicht richtig und darum
un=
gerecht. Im Vorfahre lagen die Dinge anders. Damals handelte es
ſich um ein Proviſorium, wegen deſſen man eine Verſtändigung mit der
Beamtenſchaft ſuchte und auch leicht finden konnte. Das ſchloß aber dann
die Einzelberatung in der Kammer geradeßu aus. Für die endgültige
Regelung iſt das nicht möglich. Es wäre zum mindeſten undemokratiſch.
Die Regierung kann nichts Endgültiges ſchaffen. Das letzte Wort hat
der heutigen Aufführung kann zu weiteren Verſuchen nach dieſer
Richtung hin ermutigen. Wie ſehr das „alte Luſtſpiel” dem
Publikum gefallen hat, bewieſen nicht nur der ſtürmiſche Beifall
nach jedem Akte, ſondern auch Beifallshndgebungen bei offener
Szene.
Die Aufführuig ſar, von einzelnen Stockungen im Dialog
abgeſehen, im flotten Luſtſpieltempo gehalten. Jede im Stück
auftretende Perſon hat eigentlich eine Rolle. Den falſchen
Bibliothekar verkörperte Herr Kuliſch mit ſympathiſcher
Per=
ſönlichkeit und ſpielte ihn mit ſchauſpieleriſcher Gewandtheit
und entſprechender Zugabe von Humor; der echte Bibliothekar
fand in Herrn Schneider einen köſtlichen, im Publikum
Lach=
ſtürme erweckenden Vertreter und ſeine Darſtellung des
ver=
kannten und gemißhandelten Stubengelehrten war in hohem
Grade ergötzlich und in jeder Hinſicht ein voller Erfolg. Aus
dem ehrgeizigen Schneider Gibſon machte Herr Harprecht
mit der ihm eigenen wirkſamen Charakteriſtik eine beluſtigende
und doch in maßvollen Grenzen gehaltene Luftſpielfigur. Einen
prächtigen alten Herrn gab Herr Baumeiſter als Marsland
ab, mehr ins Derb=Komiſche ſpielte die von Herrn Jürgas
gut vertretene Rolle des Macdonald. Die wieder aktuell
ge=
wordene Gouvernante und Spiritiſtin der Frau Carlſen trug
zu dem Heiterkeitserfolge des Abends nicht wenig bei. Die
weibliche Jugend fand in den Damen Gothe (Edith) und
Birklin (Eva) anmutige Verkörperung. Herr Eggarter
als Liebhaber fand wohl noch nicht immer den rechten
Luſtſpiel=
ton. Aus der meiſt ſtummen Figur des Kammerdieners machte
Herr Langheinz eine wirkliche Rolle. Kleinere Aufgaben
waren Frl. Niedt als Wirtin und Herrn Schüler als
Arma=
dale zugefallen, denen ſie ſich mit beſtem Erfolge unterzogen.
Herr Harprecht, dem die Spielleitung unterſtand, hat
gute Einfälle. Zu dieſen gehört die Zweiteilung der Bühne im
erſten Akte in der Art, daß links der Treppenaufgang und rechts
das Zimmer Lothairs dargeſtellt war und ſomit der Zugang der
Perſonen zu einer Bereicheruig der Handlung, teilweiſe
be=
luſtigender Art, wie die Ankunft des Bibliothekars, in geſchickter
Weiſe verwertet war. Die Bühnenbilder auf dem Landſitz
Mars=
lands waren ſtil= und geſchmackvoll.
der Landtag, und dazu iſt das ungehinderte Petitionsrecht der
Beamten=
ſchaft unerläßlich. Eine vorherige formelle Ginigung (um etwas
anderes hätte es ſich wohl kaum handeln können) hätte das unterbunden.
Eine tatſächliche Befriedigung iſt, wie in der Einſendung zugegeben
wird, unmöglich; wenigſtens nehmen wir an, daß die Regierung den
Optimismus nicht hat, daß eine ſolche Einmütigkeit möglich geweſen
wäre. Darum mußte, ſie ſich auf das Anhören der Wünſche beſchränfen.
Ob und inwieweit dieſe Wünſche berückſichtigt werden, läßt ſich doch erſt
feſtſtellen, wenn die Vorlage erſchienen iſt. Der objektive Beurteiler
wird aus der Vorlage jedenfalls entnelmen können, daß die Regierung
beſtrebt iſt, den geringſt bezahlten Beamten alles das zuzuwenden, was
nach Lage der Verhältniſſe möglich iſt. Würde der Nachweis erbracht
werden können, daß das nicht zutrifft, dann wären die Konſequenzen
daraus zu ziehen. Aber in der Regel liegen die Dinge ſo, daß die
zu=
nächſt Beteiligten meiſtens eine irrige Vorſtellung von den tatſächlichen
Verhältniſſen haben. Von einer Bevorzugung höherer beſoldeter
Be=
amter kann ſicher keine Rede ſein, eher dürfte das Gegenreil
angenom=
men nerden können. Es ſieht übrigens nicht nach Sachlichkeit aus, wenn
eine Vorlage in der Oeffentlichkeit ſchon bekämpft wird, die noch nicht
einmal erſchienen iſt, alſo auch noch nicht bekannt iſt.
Das Leibgarde=Infanterie=Regiment (1. Großh.
Heſſiſches) Nr. 115 im Weltkrieg 1914 18.*
* Zum 300jährigen Jubiläum des Leibgarde=Regiments, das am
Sonntag, den 6. März, über 10 000 ehemalige Leibgardiſten in
Darm=
ſtadt vereinigt, iſt als willkommene Feſtgabe rechtzeitig Alex, Viktor
v. Frankenbergs ſchönes Werk „Das Leibgarde=Infanterie=
Regi=
ment Nr. 115” erſchienen.
Selten noch iſt wohl die Kriegsgeſchichte eines Regiments in ſo
har=
moniſcher Uebereinſtimmung eines auf überragender Höhe ſtehenden
Inhalts mit vortrefflicher äußerer Form der Oeffentlichkeit übergeben
worden, wie die Geſchichte des ruhmgekrönten Leibgarde=Infanterie=
Regiments Nr. 115 im Weltkriege 1914/1918.
Das älteſte Regiment des einſtigen deurſchen Heeres blickt am 11.
März auf den Tag ſeiner vor drei Jahrhunderten erfolgten Gründung
zurück. Rechtzeitig zu dieſem ſeltenen Feſte iſt das Werk erſchienen, das
als ſtarbes Symbol kraftſchöpfender Vergangenheit aus der Errinnerung
glorreicher Tage ſtahlharte Zuverſ.hk erwachſen läßt: Ein Volk, das
dieſe Heldenſöhne erzeugte, kann nicht untergehen.
Und fürwahr: aus jedem Blatt dieſer faſt 300 Seiten ſtarken
Kriegs=
geſchichte leuchtet uns das hohe Lied, deutſcher und heſſiſcher
Mannen=
treue, ſtrahlt uns ein Heldentum entgegen, das nicht nur jeden alten
Leibgardiſten, ſondern weit darüber hinaus jeden Deutſchen mit
berech=
tigtem Stolz erfüllen kann.
Mit ſeltenem Geſchick hat es der Verfaſſer, der ſich in der Litevatur
mit manchen Veröffentlichungen ſchon lange einen guten und geſicherten
Namen erworben hat, verſtanden, den gewaltigen Stoff zu meiſtern und
ihm trotz der ſtreng authentiſchen und urkundlichen Darſtellung jene
perſönliche Note zu geben, die das Werk über ſo manche andere dieſer
Art emporragen läßt Man fühlt ein Schickſol atemraubender Größe,
das die Blätter durchzieht und uns über die Schlachtfelder Fvankreichs,
von der Meeresküſte bis zu den Vogeſen, in ſeinem Bann hält Ueberall,
wo es Großes zu leiſten galt, im ſturmdurchglühten Angriff, wie an der
Marne, bei Verdun, in der Kaiſerſchlacht, oder im heldenhaften
Aus=
harren einer bielfachen Uebermacht gegenüber, wie an der Siegfriedfront,
im flandriſchen Trichterfeid und bei den letzten ſchweren
Nückzugskämp=
fen, wurde das Heſſiſche Leibgarde=Regiment hingeſtellt, hat es ſeine
Aufgabe reſtlos erfüllt. Zweimal durfte es den Dank und die höchſte
Anerkennung aus dem Munde ſeines Oberſten Kriegsherrn unmittelbar
vernehmen — drei Pour le Märite gaben neben unzähligen anderen
Auszeichnungen davon Zeugnis, daß es die vier Kriegsjahre hindurch
nur das eine gekannt hat: den Sieg!
An die 135 treffliche Abbildungen und eine Reihe vorzüglicher
Kar=
ten und Gefechtsfkizzen begleiten den Text. Man ſpürt, wie hier in
faſt zweijähriger Arbeit ein großer Rahmen bis in das Einzelnſte jedes
Geſchehnis umfaßt. Die Anlagen können in ihrer Genauigkeit und
reichen Fülle geradezu als muſtergültig bezeichnet werden und ſtempeln
das Buch neben ſeinem hohen literariſchen Werte zweifelSohne auch zu
einem hiſtoriſchen Werte erſten Ranges. Welch beinliche und ſorgfältige
Arbeit ſteckt in den einzelnen Aufſtellungen und Ueberſichten! Nichts
ier, um den Anforderungen zu genügen, die ſelbſt ſtrenge
archiva=
liſche Kritik zu ſtellen berechtigt wäre.
Dieſen vortrefflichen Geſamtinhalt hat der Verlag in ein würdiges
Gewand gekleidet. Der Umſchlag, von Paul v. Waldhauſen gezeichnet,
hätte ſich nicht beſſer dem Geiſt des Buches in ſtolzer Schlichtheit anpaſſen
können.
Alles in allem: eine Tar, der die weiteſte Verbreitung zu wünſchen
iſt, von der zu hoffen iſt, daß ſie ihren Weg in manches deutſche Haus
findet, nicht zuletzt aber in die Hände all derer, die einſt mit Stolz
die ruhmgekrönte Uniform des Regiments getragen haben.
*) Von Aler. Victor b. Fraukenberg und Ludwigsdorff, Oöerleutnant
a. D. Mit Umſchlagzeichnung von Paul v. Waldhauſen. Mit 134
Ab=
bi.dungen und 24 Gefechts= und Ueberſichtsſkizzen. 18 Bogen Großoktav.
In Halbleinen gebunden mit zweifarbigem Titelbild 25 Mc. (koin
Teue=
rungszuſchlag). Chr, Belſerſche Verlagsbuckhandlung in. Stuttgart.
Zur Abſtimmung in Oberſchleſien.
* Der Deutſche Schutzbund bittet uns um Aufnahme
folgender Notiz:
Bei der Beförderung der Abſtimmungsberechtigten nach
Oberſchleſien liegen beſonders ſchwierige
eiſenbahnbetrieb=
liche Verhältniſſe vor, die die bei der Organiſation tätigen
Stel=
len (Deutſcher Schutzbund und Generalbetriebsleitung Oſt) zu
beſtimmten Maßnahmen zwingen, um eine glatte Abwicklung
und reibungsloſe Durchführung des geſamten Verkehrs zu
ge=
währleiſten. Die Nichtbeachtung kann zu ſchwerwiegenden
Ver=
kehrsſtockungen und erheblichen Unbequemlichkeiten für die
Rei=
ſenden führen. Die Beförderung aller Stimmberechtigten an
einem einzigen Tage, dem Tage vor der Abſtimmung, iſt eine
Unmöglichkeit. Für den Hintransport iſt ein Zeitraum
von zehn Tagen vorgeſehen, ebenſo für den Rücktransport.
Die zuerſt abbeförderten Stimmberechtigten haben daher
An=
ſpruch auf frühzeitige Rückbeförderung. Die in den letzten
Ta=
gen abreiſenden Stimmberechtigten müſſen im allgemeinen etwa
11 Tage im Abſtimmungsgebiet verbleiben. Arbeiter,
Ange=
ſtellte, Beamte! Wendet Euch an Eure Arbeitgeber und Behör=
verlangt es. Jeder füge ſich den zwingenden Notwendigkeiten
und halte ſich vor Augen, daß nur der heimattreu iſt, der an das
Gelingen des Ganzen denkt.
(Geſchäftsſtelle in Darmſtadt: Paradeplatz 4.)
Groß=Umſtadt, 2. März. Die Reichsg ündungsfeier
des Evangeliſchen Bundes in der hieſigen Stadtkiache nahm
einen erhebenden Verlauf. Der würdige Raum, von Feſtgäſten aus
Groß=Umſtadt und Umgegend bis auf den betzten Platz gefüllt, das
treff=
liche Orgelſpiel des Organiſten an der Stadtkirche Lehrer Lindner die
vollendet vorgetragenen Chöre eines von Rektor Maſer für dieſen Zweck
zuſammengeſtellten Kinderchors und des unter der bewährten Leitung
von Real= und Zeichenlehrer Frey ſtehenden Kirchengeſangvereins, das
ergreifende Violinſpiel von Lehrer Samper=Darmſtadt und der herrliche
Sologeſang von Frau Anna Hilsdorf, geborene Heyl, ſtimmten mit dem
volkstümlichen und eindringlichen Worten des Pfarrers Kopfermaun=Bad=
Ems zuſammen und boten der Feſtgemeinde eine Stunde der Andacht,
Erbauung und Seelenſtärkung, die nach einem zuſammenfaſſenden
Schlußwort von Pfarrer Bichelhaupt im gemeinſamen Gefang des
Luther=
liedes: „Erhalt uns Herr bei deinem Wort” ausklang. — Es liegt ein
eigener Reiz in ſolchen Feiern, ſwelche die Darbietung edler Kunſt mit
einem an den Willen ſich richtenden Worte verbinden, es gebührt allen,
die zu dieſem Dienſt am Volke ihre Gaben in uneigennütziger Weiſe zur
Verfügung ſtellten, ganz beſonderer Dank. Es iſt Heimatdienſt, der wicht
ohne Segen bleiben kann. — Ein künſtleriſches Ereignis
erſten Ranges war der 2. Kammermuſiabend des Darmſtädter
Streich=
quartetts (Fritz Mehmel, Willy Volke, Fritz Brückmann, Emil Andrä),
das uns ſchon einige Male durch ſeine Kunſt hier erfreute. Es wurden
Sätze von Beethoven und ein beſonderes Kabinettſtückchen — 2 Sätze von
Anton Dvorak (Op. 105) — geboten. Spiel und Zuſammenſpiel ſind
über jedes Wort erhaben; die wahrhaft andächtige Stimmung des
voll=
beſetzten Hauſes wird den Künſilern beſſer als Worde ſagen, wie dankbar
ihre Darbietungen hier aufgenommen werden. Den geſanglichen Teil
beſtritt dieſes Mal Frau Johanna Heſſe, welche von Frau Minni Brücker
auf dem Kladier begleitet wurde. Der hinreißende Vortrag der
drama=
diſchen Sängerin, unterſtützt von der hervorragend gewandten
Beglei=
tung, erzielte die tiefſte Wirkung und löſte enthuſiaſtiſchen Beifall aus.
Dank den Künſtlern, den Künſtlexinnen und dem Veranſtalter der
Kon=
zerte, Herrn Zeichenlehrer Frey, der ſich um die Pflege der Muſik in
hieſiger Stadt in unermüdlichem Eifer verdient macht.
* Zwingenbeeg, 2. März. In dem Artikel
Wohltätigkeits=
abend in Nr. 60 wurde durch ein Verſehen der Name des
Theater=
ſtüickes nicht genannt, weshalb wir denſelben hier nachtragen: „
Buſch=
lieſel” oder „Die Mühle im Edelgrund”.
h. Bensheim, 2. März. Aus dem Geſchäftsleben. Das
Gebäude der Pfälzer Bank, die älteſte hieſige Bank, wurde durch einen
Neubau bedeutend erweitert. Auch wurden im Innern desſelben
verſchiedene praktiſche Verbeſſerungen getroffen.
* Von der Bergſtraße, 2. März. Mit der Beſtellung der
Frühjahrsſaaten hat man überall begonnen. Die Winterſaaten
haben ſich prächtig entwickelt und verſprechen einen ſehr guten Ertrag.
Pp. Worms, 2. März. Hochkonjunktur in der
Papier=
induſtrie. In der Papierinduſtrie herrſcht zurzeit Hochkonjunktur.
Dies äußert ſich auch ſbei den Fabriken, die die Rohmaterialien herſtellen.
So wird mit aller Anſpannung in der Strohſtoffabrik Rheindürkheim,
die mit Aufträgen überhäuft iſt, gearbeitet. Täglich treffen zurzeit für
dieſe Fabrik allein 80—100 Eiſenbahnwaggons Stroh ein.
* Kleine Nachrichten aus Hefſen. In Offenbach a. M. wurde
in drei ſtark beſuchten Mieterverſammlungen entſchiedener Widerſpruch
gegen die geplante Mietſteuer eingelegt und die ſofortige Ausgabe von
Heimſtätten=Darlehenskaſſenſcheinen zwecks Bereitſtellung von Mitteln
für die Bauperiode 1921 gefordert. — In Aſtheim bei Trebur gab
ein mächtiger Trauerzug dem verſtorbenen Gemeinderechner Krummeck
das letzte Ehrengeleit. Er war 35 Jahre als Gemeindevorſtand,
Ge=
meinderechner und Untererheber in vorbildlicher Weiſe für das
Ge=
deihen der Gemeinde beſorgt. Der Bürgermeiſter, Verbände u. a.
gaben am Grabe in bewegten Worten und Kranzſpenden ihrem Dank
an den Verſtorbenen beredtſten Ausdruck. — Dem Beamtenortskartell
„Erbach, Michelſtadt und Umgebung” ſind bis jetzt 200 Mitglieder
beigetreten. — Das Leßensmittelamt Bingen hat größere Mengen
verdorbener Hülſenfrüchte nach auswärts verkauft, obgleich die
Ge=
flügelzüchter gute Verwendung gehabt hätten. Auf den ſtädtiſchen
Spei=
chern ſind große Mengen Bohnen drei Meter hoch gelagert, alſo
fünf=
mal ſo hoch, als ſie liegen dürfen. Die Bohnen ſind aber bitter und
für die menſchliche Ernährung nicht mehr brauchbar. — Die
vorbe=
ſtrafte 21jährige Maria Bücking aus Worms war in Mainz längere
Zeit als Dienſtmädchen in Stellung. Als ſie ausgetreten war,
erſchwin=
delte ſie ſich auf den Namen ihrer Herrſchaft bei einem
Kolonialwaren=
händler für 75 Mark Waren und bei einem Bäcker für 11 Mark Brot.
Sie wurde von der Erſten Mainzer Strafkammer zu 5 Monaten
Ge=
fängnis verurteilt.
Reich und Ausland.
Berlin, 3. März. Ein Schulſtreik. Die Schülerinnen
der Fürſtin=Bismarckſchule in Charlottenburg ſind geſtern in den
Schulſtreik getreten, weil der Direktor Burg an eine andere
An=
ſtalt verſetzt werden ſollre. (!) Ctwa 400 Schülerinnen proteſtierten
vor dem Kultusminiſterium. Einer Deputation wurde der Beſcheid,
daß der Direktor Burg wegen Verfehlungen verſetzt werde und daß
die Angelegenheit die Schülerinnen nichts angehe.
Beulin, 3. März. Der Reichslandbund. Im Zirkus Buſch
fand heute die erſte Tagung des Reichslandbundes, die
Spitzen=
organiſation der deutſchen Landwirte, ſtatt. In ſeinen einleitenden
Ausführungen ſetzte der Vorſitzende Röſicke auseinander, daß die
wirtſchaftliche Not der Landwirte den Zuſammenſchluß aller
Landbeſitzer in einer einzigen Organiſation notwendig gemacht habe.
Der Redner gedachte der Londoner Konferenz und der bevorſtehenden
Entſcheidung in Oberſchleſien. In beiden Fragen ſei eine ſtolze, feſte
Haltung des deutſchen Volkes zu erwarten. Der Tagung wohnten
u. a. der frühere Landwirtſchaftsminiſter v. Schorlemer=Lieſer, der
Staatsſekretär a. D. v. Lindequiſt, Prinz Auguſt Wilhelm und Prinz
Oskar von Preußen bei.
Frankfurt a. M., 3. März. Schwindler. Nach der Verübung
von Schwindeleien in Höhe von rund 533000 Mk. iſt ein
Aus=
länder, der vermutlich mit dem 44 Jahne alten Gino Gori, einem
Italiener aus Rom, identiſch iſt, aus Frankfurt a. M.
verſchwun=
den. Der Betrüger hat zahlreiche Perſonen durch Vorſpiegelung
fal=
ſcher Tatſachen um erhebliche Beträge beſchwindelt.
Mannheim, 3. März. Verdächtiger Waffentransport.
Nach dem Mannheimer Neuen Volksblatt wurde ein Transport Waffen,
über deſſen Herkunft noch keine völlige Klarheit beſteht, auf Anordnung
des Landeskommiſſars für die Entwaffnung polizeilich erfaßt. Die
weitere Behandlung und Unterſuchung der Angelegenheit gemäß dem
Entwaffnungsgeſetz iſt im Gange.
Fp. Weinheim, 2. März. Vom Auto totgefahren. Gegen
Wbend ſurde auf der Sulzbacher Landſtraße ein 4jähriges Mädchen von
einem aus Frankfurt kommenden Perſonenauto überfahren. Das
Kind erlitt ſchwere Verletzungen am Hals und einen doppelten
Schädel=
bruch. Der Tod trat bald darauf ein.
T.U. Hamburg, 3. März. Exploſionsunglück. Auf dem
Rangierbahnhof in Eidelſtedt explodierte eine
Sauerſtoff=
flaſche, wodurch das Maſchinenhaus zerſtört wurde. Drei
Maſchi=
niſten wurden getötet.
Stadtverordneten=Verſammlung.
m. Darmſtadt, 3. März.
Bürgermeiſter Mueller eröffner die Sitzung kurz nach 4 Uhr.
Es wird ſofort in die Tagesordnung eingetreten.
Entwäfſerung der Befſunger Straße.
Die in der Mulde der Beſſunger Straße, ziviſchem Ludſvigshöh= und
Schießhausſtraße, befindlichen Sinkkäſten reichen zur Aufnahme der
Waſſerwengen bei ſtarken Regenfällen nicht aus. Die tiefliegenden
Ge=
bäude dieſer Straße, insbeſondere das Haus Nr. 41, ſind deshalb öfters
Ueberſchwemmungen ausgeſetzt. Um Abhilfe zu ſchaffen, wird beſchloſſen,
6 weitere Sinkkaſten im Koſtenauſwand von 32000 Mark einzubauen.
Verkauf von ſtädtiſchem Gelände.
Der Eigentümer der Hofreite Erbacher Straße 57 hat um Verkauf
des zwiſchen dieſer Hofreite und der Landgraf=Georgſtraße gelegenen,
etwa 87 Quadratmeter großen ſtädtiſchen Geländes nachgeſucht. Da das
Gelände für ſtädtiſche Zwecke entbehrlich iſt, wird dem Verkauf des
Ge=
ländes einſchließlich der auf demſelben ſtehenden Einfpiedigung
zuge=
ſtimmt.
Zur Schaffung eines Sportplatzes
für die Freie Turngemeinde an der Eſchollbrücker Straße iſt
ein Kredit von 6500 Mark erforderlich. Mit Zuſtimmung der
Bau=
deputation und des Staddausſchuſſes für Leibesübungen wird
Bereit=
ſtellung der Mittel zu Laſten des von der
Stadtverordnetenverſamm=
lung genehmigten 20 Millionenkredits beantragt.
Dem Antrag wird ohne Debatte zugeſtimmt.
Inſtandſetzungsarbeiten.
Die Dächer der Hofreite Dieburger Straße 42 ſind
reparaturbedürf=
tig. Es wird hierfür ein Kredit von 6500 Mark zu Laſten von
Ergän=
zungswitteln beſvilligt.
Die Schulärzte
haben um Erhöhung ihrer Vergütung nachgeſucht. Es wird
beantragt, die dermalige Vergütung um 100 Prozent zu erhöhen. Ein
Drittel des Geſamtbetrags ſoll als Teuerungszulage gelten. Außerdem
ſoll den Schulärzten — ausgenomunen dem Augenarzt Dr. Schmidt —
eine einmalige Vergütung von je 500 Mark für ihre Mehrarbeit bei der
Quäkerſpeiſung gewährt werden. Dem Antrag wird zugeſtimmt.
Ueberwachung der Arbeiten in den Schulgärten.
Der Schulgärtenausſchuß hat um Geſvährung einer Vergütung an
Lehrperſonen für Ueberwachung der Gartenarbeit in den
Schulgärten nachgefucht. In der Vorausſetzung, daß vom
näch=
ſten Schuljahr ab eine beſondere Bezahlung, für die Aufſicht in den
Schulgärten wegfällt, wwird beankragt, für das laufende Schuljahr für
eine Vollaufſichtsſtelle eine Vergütung von jährlich 1200 Mark zu
be=
willigen. Die Gefomtkoſten werden ſich hiernach auf eva 13 563 Mark
für das laufende Schuljahr belaufen. Die Mittel werden nach dem
An=
trag der Verwaltung bewvilligt.
Beſchaffung von Lehrmitteln.
Der neu eingerichteten Jägertorfchule fehlt es an den noriendigſten
Lehrmitteln. Es wird deshalb ein Kredit von 20000 Mazk für deren
Beſchaffung bewilligt, der auf vier Jahre verteilt werden ſoll.
Errichtung einer Reformſchule.
Das Landesamt für das Bildungsweſen beabſichtigt eine Trennung
des Realgymnaſiums und Errichtung einer Neformſchule.
Es erſucht um Zuſtimmung der Stadtverordnetenverſammlung zu
die=
ſer Veränderung. Der Schulausſchuß hat ſich dahin ausgeſprochen, daß
der Errichtung einer Reformſchule in Verbindung mit dem
Realgym=
naſium grundſätzlich zugeſtimmt werden könne, daß aber einer Trennung
des Realgymnaſiums durch Verlegung der Reformſchule, in das
Ge=
bäude des Neuen Gymnaſiums mit Rückſicht auf die Finanzlage der
Stadt die Zuſtimmung verſagt werden ſollte.
Stadtv. Prof. Kalbfl eiſch berichtet über die Vorlage. Die
Er=
richtung einer Reformſchule gehe ſeiner Meinung nach die
Verſamm=
lung gar nichts an, und ſo habe ſich denn der Schulausſchuß dahin
aus=
geſprochen, daß er keine Veranlaſſung habe, ſich über die Art der
Re=
formſchule oder über die Art ihrer Errichtung zu unkerhalten. Etwas
anderes iſt es mit der vorgeſchlagenen Trennung des Realgymnaſiums.
Zurzeit iſt die Schülerzahl außerordentlich groß, weshalb die Schule
eigentlich ſchon längſt wegen der großen Schülerzahl hätte getrennt
werden müſſen. Man müſſe aber damit rechnen, daß die Schülerzahl
demnächſt von ſelbſt zurückgeht. Drei Vorſchulklafſen ſind bereits ein=
gegangen, und zu Oſtern werden abermals Vorſchulklaſſen eingehen.
Die allgemeine finanzielle Not wird weiter dazu beitragen, daß die
Schülerzahl der höheren Schulen von ſelbſt zurückgeht, abgeſehen von
den ſonſtigen Einwirkungen der Kriegsjahre. Die Raumnor iſt, wie
allgemein anerkannt wurde, außerordent
Realgymnaſium getrennt und die Reformſchule in das Neue Gyrm
verlegt würde, und weitere Klaſſen Oſtern eingehen, würde Ju
Realgymnaſium nichts Weſentliches gedient ſein. 12 Räume
frei werden, davon 8 im Pädagog, die die Stadt für anderweitn
wendung benötigt; es bleiben alſo 4 Klaſſenzimer übrig, zwei
müßten an das Gymnaſium abgegeben werden, es würden mit In
zwei Zimmer übrig bleiben und der Erfolg nicht ſehr groß ſei,
aber würde es eine große finanzielle Belaſtung für die Stadt bg
und deshalb hat ſich der Schulausſchuß einmütig gegen die Ta
der beiden Schulen ausgeſprochen. Lediglich dieſe finanzielle Be
war entſcheidend für die Stellungnahme des Schulausſchuſſes.
gewiß bedauerlich, daß bei kulturellen Fragen die Finanzfrage
dieſe Rolle ſpielt, aber unſere Lage iſt ſo troſtlos, daß man 1
berückſichtigen muß. Bei einer Verlegung der Reformſchule
Neue Gymnaſium wäre die Anſchaffung des koſtſpieligen Appax
forderlich, während in der alten Stammanſtalt das alles zu
ſteht. Er bitte, den Ausſchußantrag, der ſich gegen die Trennm
Realgymnaſiums, aber für die Einrichtung der Reformſchule in
dung mit dem Realgymnaſium ausſpricht, anzunehmen.
Stadtv. Löſch freut ſich, daß alle Fraktionen ſich in der Fn
Errichtung der Reformſchule einig ſind, handelt es ſich doch hier d
zum erſten Male die Errichtung einer höheren Schule in der Lu
Einheitsſchule durchzuführen. Der Hauptgedanke der Reformſch
zu den bisherigen 4 Jahren gemeinſamen Schulbeſuchs drei
hinzuzüfügen, wodurch der gemeinſame Schulbeſuch auf ſieben
verlängert wird. Das ſei nur zu begrüßen. Bisher mußte im
bzw. zehnten Lebensjahre die Entſcheidung getroffen werden,
Schuie das Kind beſuchen ſolle, eine Entſcheidung, die doch in der
ausfchlaggebend, für den ſpäteren Beruf iſt. Das war eine
verantwortungsvolle Entſcheidung, denn welcher Menſch kann
den, ob ſich das Kind mit neun oder zehn Jahren ſchon
dera=
wickelt hat, daß es ſeinen künftigen Beruf ſchon wählen kann? 7
alſo der erſte Gewinn der Reformſchule, daß die Entſcheidung Eh
Beruf noch drei weitere Jahre hinausgeſchoben werden kann
hätte er gewünſcht, daß die zu errichtende Reformſchule als ab
ſene Schule unter beſonderer Leitung geſchaffen werde. Was
beſchließen, iſt nur ein Stückwerk, ſowohl in der Form, als walt
lich auch im Erfolg. Aber der leidige finanzielle Standpunkt ſpi
hier eine große Rolle. Nun hat zwar der Präſident des La
dungsamtes verſichert, daß die ſchultechniſche Einrichtung der S4
nen Pfennig koſten ſolle, andererſeits wird aber betont, daß be
getrennten Einrichtung die Koſten für Heizung, Beleuchtun
immerhin 150—200 000 Mark betragen würden. Es handelt
um eine wichtige kulturelle Angelegenheit, aber die
Anfordern=
das Vudget der Stadt kann man nicht außer acht laſſen.
Der Oberbürgermeiſter begründet ausführlich den Standp=
Verwaltung zu der Vorlage. Davon, daß der Staat die ganze
der Reformſchule übernehme, könne keine Rede ſein; dem ſtärg
geſetzlichen Beſtimmungen gegenüber, daß Staat und Stadt
ſchaftlich die Koſten zu tragen haben für den Betrieb, während 1
lichen Ausgaben von der Stadt zu leiſten ſind. Die Verwalturn
aber unter keinen Umſtänden ihren Standpunkt verlaſſen, neu
gaben nur zu bewilligen, wenn der Wille vorhanden iſt, wo es
iſt, an Ausgaben zu ſparen. Er bitte, Vertrauen zu der Very
zu haben, die ſich die Sache ſehr wohl überlegt hat.
Stadtv. Städel glaubt, daß die Frage noch nicht genüge
klärt ſei, ob der Staat nicht gewillt ſei, die ſämtlichen Koſten 1
Schule zu tragen.
Stadtv. Leuſchner meint, der Widerſtand gegen die Ve
der Reformſchule in das Gebäude des Neuen Gymnaſiums ſei
finanziellen Bedenken entſprungen, als dem Widerſtreben gee
neuen Geiſt, der auch in das Schulweſen einkehren müſſe. Es
denkbar, die Reſori ſchule mit dem Realgymnaſium zuſammen
ren, weil dadurch ein gedeihliches Arbeiten nicht gewährleiſtet ſe
halb könne er der Vorlage nicht zuſtimmen. Er möchte dringend
weil die Frage nicht genügend geklärt ſcheine, die Vorlage zuräd
weiſen, damit ein Referent des Landesamtes für das Bildur
mit der ganzen Stadtverordnetenverſammlung über die Frage
könne.
Stadtv. Dr. Nöllner betont, daß der Schulausſchuß ei
ſich zu den Gründen der Verwaltung bekannt habe, mit Ausna
Stadtv. Morgenſtern, der grundſätzlich gegen jede höhere Sch
Ueber die Einrichtung der Schule habe die Stadt gar nichts mitn
ebenſowenig über den Lehrplan. Für die Stadt handelt es
darum, daß das Realgymnaſium getrennt werden folle. Bei de
realſchule iſt bereits eine Art Reformſchule angegliedert, und
möglich ſei, müſſe auch bei dem Realgymnaſium möglich ſein.
iſt doch auch, ob wir jährlich 200 000 Mark erſparen können. Wi
uns leider in Zukunft mancherlei Beſchränkungen aufzuerlege
ſo ſehr man es auch bedauern müſſe, auch auf kulturellem Gebid
Zweck der Reformſchule iſt, daß die Schüler drei Jahre länger
Lande bleiben und ſich nachher ohne Störungen der höheren
einfügen können. Man müſſe aber doch erſt einmal abwarten,
das Publikum zu der ganzen Sache verhält; es handelt ſich ja
nächſt erſt um eine Klaſſe. Urſprünglich beabſichtigte man,
gelegenheit noch ein Jahr zu verſchieben, aber Herr Dr. Strec.
großen Wert darauf, ſofort damit zu beginnen.
Stadtv. Morgenſtern lehnt die ganze „Choſe” ab.
Stadtv. Prof. Staudinger tritt für den Ausſchußantn
Es handele ſich ja zunächſt nur um einen Anfang.
Stadtv. Schmitt gibt namens ſeiner Fraktion die Erklär
daß ſie auf dem Boden des Verwaltungsantrages ſtehe.
Städel bleibt dabei, daß die Frage noch nicht genügend gekſt
Der Oberbürgermeiſter gbit nochmals eine Darſtellung der
lage. — Stadtv. Hütſch beſchäftigt ſich nochmals mit dem
ſtand gegen den neuen Geiſt‟. Der neue Geiſt ſei nicht nur völl
Schulweſen, ſondern auch bei den Schullehrern, unter denen man ſhm Nove
„aufräumen” müſſe. — Stadtv. Löſch geht nochmals auf die Sicl
Reformſchule ein. Es ſei einfach eine reformierte höhere Sch
ſich erſt in der Oberſekunda gabelt.
Stadtv. Prof. Kalbfl eiſch erklärt, daß es ſich hier 2n
nicht um etwas ganz Neues handelt, denn bereits 1903 habe
Errichtung einer ſolchen Schule verſucht und auch damals eine
erlaſſen; die Sache ſei aber nicht durchgeführt worden, aus
Gründen, wiſſe er nicht. Von einem alten Geiſt in den Schulen
keine Rede ſein, die Schule ſchließt ſich dem Zeitgeiſt an und tri
Zeitgeiſt Rechnung. Ganz mit Recht habe Stadtv, Leuſchner
die Frage ſei noch zu wenig geklärt. Die Oeffentlichkeit wiſſe e0
noch nicht viel von ihren Zielen, und nun kurz vor Oſtern wer
Eltern vor die Frage geſtellt: Wo ſollen wir die Kinder hink
Ein eingehender Plan der Schule ſei im einzelnen noch gar nich
geſtellt worden. Die Sache iſt tatſächlich noch wenig geklärt, vre
für das große Publikum. Es ſei zweifellos ein Vorteil für
formſchule, wenn ſie zunächſt mit dem Realgymnaſium ve
bleibt; es ſei kein Nachteil für die Reformſchule, aber ein fing
Vorteil für die Stadt.
Nachdem Stadtv. Leuſchner nochmals betont hat, bel
ſcheine, die Stellungnahme der Verwaltung und der Vorredner
auf finanzielle Gründe, ſondern auf politiſche zurüzuführen, Ki
geſtimmt.
Der erſte Teil des Verwaltungsantrags, betr. grundſätzlicke
ſtimmung zur Errichtung der Reformſchule, wird gegen drei S!
der zweite Teil, der ſich gegen die Trennung des Realgymngſiun
ſpricht, gegen acht Stimmen angenommen.
Schulzahnpflege.
Zufolge Beſchluſſes des Schulausſchuſſes vom 27. Auguſt
wurde die zahnärztliche Unterſuchung der Schüler der höheren
angeregt. Die hierdurch entſtehenden Koſten betragen nach Ang
Schulzahnklinik 3500 Mark. Es erfolgt Genehmigung der Mitt!
Fachklafſen für Friſeure und Schneider.
Die Friſeur= und Perückenmacher=Zwangsinnung hat um
uichtung von 3 Fachklaſſen an der Pflichtfortbildungsſchule rn
Uebernahme der Hälfte der entſtehenden perſönlichen Koſten mi
800 Mark jährlich auf die Stadtkaſſe nachgeſucht.
Die Schneiderinnung hat um Wiedereinrichtung einer Schne)
klaſſe an der Pflichtfortbildungsſchule und um Uebernahme der
der entſtehenden perſönlichen Koſten auf die Stadtkaſſe mit vorau
60 Mark nachgeſucht. Beiden Anträgen wird zugeſtimmt.
Freifahrt für Schulkinder.
Zufolge Beſchkuſſes der Stadtverordnetenverſammlung vom
zember 1919 wurde für Freifahrt der Kinder der 2
lozziſchule der Betrag von 5000 Mark zur Verfügung
Dieſer Betrag reicht jedoch für das Verwaltungsjahr 1920 nal
Es ſind noch rund 4000 Mark erforderlich, deren Bewilligung bei
wird. Eleichzeitig wird der Antrag geſtellt, in den Voranſchlag
den für fraglichen Zweck erforderlichen Kredit von jährlich 1500
einzuſtellen. Dem Antrag wird zugeſtimmt.
Für den Saarverein.
Es wird beantragt, dem Saarverein wie im Jahre 1920
w=
einen einmgligen Beitrag von 200 Mark für das Jahr 1921 z:.
ligen. Der Städtetag hat die Unterſtützung dieſes Vereins we‟
fürworket. Die Verſammlung bewilligt den Beitrag.
Die Gewerbeſchule.
Die Direktion der Geiverbeſchule hat die Erhöhung der S
felder für Schulverſäumniſſe beantragt, und 7
demſelben Umfang, wie bei der Pflichtfortbildungsſchule durd,
vom 13. Anguſt
den 10fachen Bet
Rummer 63
Tarmſtädter Tngblatt, Freitag, deu 4. März 1921.
Stadtv. Leuſchner meint, wenn man eiwal die Schuhſatzung
ädere, können man auch gleickzeitig eine andere Aenderung vornehmen,
pamlich eine Abänderung der Beſtimmungen über die Zuſammenſetzung
des Kuratoriums. — Stadtv. Hütſch meint, daß das Schleſchwänzen
der Lehrlinge weniger auf die Eltern oder die Lehrlinge zurückzuführen
ſä, als vielmehr auf die Lehrherren, die Handwerksmeiſter, die ſich
da=
gegen wehrten, ihre Lehrlinge von der Arbeit fortzulaſſen. Die Arbeiter
ſätten ein lebhaftes Intereſſe an der Heranziehung eines tichtigem
achwuchſes. Er wolle aber zugeben, dnß es ſich nur um einen Teil der
Kandwerksmeiſter handelt, die ſich ſo gegen den Schulbeſuch wehren,
die=
ſir wolle er das Gewiſſen etwas ſchärfen. — Stadtv. Bunſtadt
ver=
ltangt grundſätzlich die Beſeitigung der Schulſtrafen. — Stadtv. Sames
ſeihebt Einſpruch gegen die Ausführungen des Stadtv. Hütſch. Seitdem
der Unterricht auf die Tageszeit verlegt ſei, hätten die Handwerker gar
tiinen Einfluß darauf, die Lehrlinge zum Schulbeſuch anzuhalten.
Für den Arbeiterjugendverein.
Der Arbeiter=Jugendverein Daxmſtadr iſt um
Bewil=
tr gung einer Berhilfe vorſtellig geworden. Es wird eine
ein=
nalige Beihilfe von 200 Mark bewilligt.
Die Eintrfitskarten= und Vergnügungsſteuer.
Wie Beig. Daub mitteilt, hat das Miniſterium des Jnnern gegen
das Statut über die beſchloſſene Eintrittskarten= und Vergtüjgungsſteuer
errige Einwendungen erhoben. Zunächſt gegen die §§ 1 und 2, betr. die
Beſteuerung der Tanzbeluſtigungen im privaten Kreiſe. Die
Verwal=
ung beantragt, dieſer Einwendung niche ſtattzzugeben, ſondern es bei der
beſchloſſenen Faſſung zu belaſſen. Weiter bemängelt das Miniſterium,
uß die Steuern auf dem Stadthaus oder beim Oberbürgermeiſter zu
zhlen ſind und nicht bei der Stadtkaſſe. Obgleich die Verlvoltung
hier=
ber ihre beſonderen Gründe hatte, habe ſie doch tidſts dagegen, der
An=
eegung des Miniſteriums Folge zu geben und bitte, die Satzung mit
dieſer Aenderung gutzuheißen.
Die Verſammlung erhebt hiergegen keinen Widerſpruch.
Weiter haben die Kinobeſitzer gegen die Erhöhung der Steuer
mf 40 Prozent Einſpruch erhoben, (a dies die Erdroſſelung der Kinos
odeuten würde. Die Verwaltung iſt aber der Anſicht, daß dieſe nicht
adroſſelnd wirke und bittet, es bei der Steuer zu belaſſen. — Auch
hier=
mit iſt die Verſammlung einverſtanden.
Stadtb. Dr. Nöllner fragt an, welche von den beſchloſſenen
Sbeuern eigentlich ſchon von dem Miniſterium genehmigt worden ſeien.
— Beig. Daub erwvidert, daß bisher lediglich die Eintrirtskartenſteuer
ud Vergnügungsſteuer und die Beſteuerung der
reichseinkommenſteuer=
ineien Einkommensteile genehmigt ſeien. Noch nicht genehmigt ſeien
us Abgabe für die Straßenreinigung und Müillabfuhr und die
Woh=
mingsluxusſteuer.
Ein Antrag Hütſch und Genoſſen erſucht u Beſvilligung einer
ſiofortigen einmaligen Zuwendung an die
Kriegs=
lofer in Höhe von 20 000 Mark. — Ein Antrag
Morgen=
tern bezweckt, den Beſtimmungen über die Verſteigerung der
Maikt=
olätze einige weitere Beſtimanungen einzufügen, um Mißſtänden zu
nuern. Der Oberbürgermeiſter erblärt, daß die beiden Anträge
ſchleu=
ngſt in geſchäftsordnungsmäßige Behandlung genommen würden. Einem
Erſuchen des Stadtv. Hütſch, ſeinen Antrag ſofort zu erledigen, wird
eicht entſprochen.
Für die Witwen.
Stadtb. Dr. Nöllner gibt Kenntnis von einem Schriftſtück, das
hm zugeganigen iſt, demzufolge der Staat bei Berechnung der
Witwen=
veuſionen die heutigen Gehälter der Beamten zugrundelegt. Wenn der
Stcat auf dieſe Art die Penſionen regle, beſtehe für die Stadt ebenfalls
die Verpflichtung, ihm auf dieſem Wege zu folgen, um dem tarfächlich
vrhandenen Elend zu ſteuern. Er wolle Sem Herrn Oberbürgermeiſter
ie Eingabe unterbreiten. Dieſer ſagt alsbaldige Erledigung zu.
Die Kinderfpeiſungen.
Stadtv. Becker bringt angebliche Mißſtände bei der Kinder=
Apeiſung in der Jägerrorſchule zur Sprache; die Kinder bekämen
urt Bohmenſuppe, die uicht gut zubereitet ſei. — Stadtb. Hütſch klagt
drüber, daß die ſtädtiſche Speifung vielfach als Armenſpeiſung
ange=
ehen wird, weshalb man beſtvebt ſei, in die Quäkerſpeiſung zu komen.
— Stadtv. Stork wendet ſich gegen die Ausgabe der Frankfurter 25=
Fennigſcheine durch die Heag. — Beig. Ritzert erwidert, daß man
ich früher beklagt habe, daß die Schaffner dieſe Scheine nicht annehmen.
Stadtv. Dr. Nöllner macht weiter auf einen Mißſtand bei den
uäkerſpeiſungen aufmerkſam, der darin beſteht, daß die
Kin=
er die Mahlzeiten zu einer unrechten Zeit erhalten. Der
Oberbürger=
wiſter erwidert, daß bereits Abhilfe angeordnet ſei. — Stadtv. Dr.
MSIIner teilt weiter mit, ihm ſei bebannt geworden, daß von
wohl=
benden Leuten ſchon recht erhebliche Beträge dafür geſpendet wurden,
wil ihre Kinder an den Schulſpeiſungen teilnehmen dürfen. In einem
Falle wurden 1000 Mark geſpendet.
Damit iſt die öffentliche Sitzung beenbet. — Schluß 7 Uhr.
Gerte 5.
Deutſcher Reichstag.
* Berlin 3. März. Präſident Loebe eröffnet die Sitzung um
Uhr mit der Mitteilung, daß im Falle des Eintreffens amtlicher
Mit=
eilungen aus London im Laufe der Sitzung der Reichskanzler erſcheinen
ind ſie dem Hauſe mitteilen werde. Ohne Debatte wird zunächſt der
Heſetzentwurf über vorläuſige Zahlungen von
Körper=
ſchaftsſteuern dem Ausſchuß überwieſen. Die
Anleihedenk=
ſchrift für das Reich 1920 wird durch Kenntnisnahme erledigt. In
weiter und dritter Beratung werden die Haushaltsrechnung
für 1918 und der Geſetzentwurf über die Kontrolle der
ſeriegsrechnungen debattelos angenommen.
Abg. Frau Teuſch (Ztr.): Die Regierung möchte in kürzeſter Friſt
ine Novelle vorlegen, die
ſien Frauen das paſſive Wahlrecht zu ben Gewerbe= und
Kaufmanns=
gerichten
ewährt. — Abg. Frau Zietz (U. S.P.) unterſtützt dieſen Antrag.
benſo Abg. Frau Bohm=Schuck (Soz.). In gleicher Weiſe tritt
Frau Abg. Behm (Deutſchnatl. Vpt.) für die Entſchließung ein.
Ibg. Thiel (Dtſch. Vpr.) ſpricht ſeine Verwunderung darüber aus,
aß die Sozialdemokraten ſeinerzeit die Aufnahme des paſſiven
Wahl=
ſechts der Frau in das Geſetz ablehnten, aber heute von dem
bürger=
ſichen Miniſterium dieſes Wahlrecht fordern. — Abg. Frau Lüders
Dem.) ſtellt ſich auf den Boden der Entſchließung.
Abg. Frau Teuſch (Ztr.) betont, daß in ihrer Partei eine ſtarke
öegnerſchaft gegen die Entſchließung vorhanden ſei, nachdem aber die
Entſchließung einmal zuſtande gekommen ſei, werde man ſich auf den
Soden derſelben ſtellen.
eſetzlichen Maßnahmen nicht zu verhindern, dieſen Punkt des paſſiven
Vahlrechts der Frau noch zurückgeſtellt habe. Die Kreiſe, die hinter
ſem Abg. Thiel ſtänden, hätten doch wohl daran Schuld, daß das
Ar=
eitergerichtsgeſetz, das ſchon für den Januar verſprochen war, immer
och nicht zum Vorſchein käme. Wenn das ſich nicht bald ändere, würde
ie Arbeiterſchaft energiſch eingreifen.
Abg. Frau Zietz (U.S.P.) greift den Abg. Thiel ebenfalls an.
den Frauen ſtehe kraft einer Verordnung der Volksbeauftragten
geſetz=
ſch das paſſive Wahlrecht in allen öffentlichen Körperſchaften zu.
Die=
ſes verfaſſungsmäßige Recht ſei nicht aufgehoben worden.
Miniſterialdirektor Siefarth erklärt die Bereitwilligkeit des
rbeitsminiſters, die Materie im Arbeiterdienſtpflichtgeſetz zu erledigen,
der, wenn dies nicht möglich werden ſollte, eine Novelle einzubringen,
ie den Frauen das paſſive Wahlrecht geben wird. .Die Entſchließung
vird ſodann angenommen.
Ein Antrag des 23. Ausſchuſſes für Beautenfragen, ſeine
Zuſtän=
igkeit dahin zu erweitern, daß er auch die Initiative zur Behandlung
on Beamtenfragen ergreifen kann, deren finanzielle Behandlung vor
er Hauptausſchuß gehört, wird mit der Abänderung angenommen.
Der Ausſchußbericht wegen Vorlage von Geſetzen zur Bekämpfung
er Trunkſucht, Beſeitigung der noch im Reiche beſtehenden Bordelle,
owie Beſeitigung der Kaſernierung wird debattelos angenommen.
Nächſte Sitzung Freitag nachmittag 2 Uhr: Kleine Anfragen,
keedereiabfindungsgeſetz, Ergänzungsetat und Haushalt. — Schluß
er Sitzung 2½ Uhr.
4
* Berlin, 3. März. Der Geſchäftsordnungsausſchuß des
Neichs=
ags beſchloß heute, in der Stenerangelegenheit Erzberger auf
drin=
ſendes Erſuchen Erzbergers die Immunität Erzbergers für dieſen
hall aufzuheben. Der Beſchluß nurde gegen vier Stimmen gefaßt.
Die Streikbewegung.
*Berlin, 3. März. An Samstag vormittag wurde dem
Betriebs=
ui der Belegſchaft der Waggon=Reparaturwerkſtätte
mbi in Potsdam die Mirteilung gemacht, daß infolge gänzlicher
Un=
ertabilität des Werkes der Betrieb geſchloſſen werden müßte.
ASher beſtand die von allen Organiſationsvertretern anerkannte Mög=
ichkeit auf eine für die Ambi=Arbeiterſchaft einigermaßen erträgliche
brundlage, die Betriebsſchließung auſtzuhalten. Dieſe Möglichkeit iſt
*, wie derſchiedene Blätter berichten, entfallen.
* Berlin, 3. März. Bei der Mitropa= Geſellſchaft brach
eltte früh ein Streik des geſamten kaufmänniſchen Perſonals aus.
2ie Angeſtelſten hatten einen Tarifentwurf vorgelegt, der in zahlreichen
Seftimmungen über das Betriebsrätegeſetz hinausgeht und von der
eſcektion nicht anerkannt wurde. Das Fahrperſonal der Geſellſchaft trat
lctht in den Ausſtand, ſo daß der Schlafwagen= und Speiſewagenbetrieb
ſinfſtreilen voll aufrecht erhalten wird.
Die Londoner Konferenz.
Der amtliche Bericht über die geſtrige Sitzung.
Berlin, 3. März. (Wolff.) Amtlicher deutſcher Bericht.
Die heutige Sitzung der Londoner Konferenz fand um 12 Uhr
mittags im St. James=Palaſt ſtatt. An ihr nahmen außer der
deutſchen Delegation die engliſche, franzöſiſche, italieniſche,
japa=
niſche und belgiſche Delegation teil. Von deutſcher Seite waren
anweſend: Reichsminiſter Dr. Simons, die Staatsſekretäre
Bergwann, Schröder und Lewald, die
Miniſterialdirek=
toren v. Simſon und Le Suire, der Botſchafter
Stha=
mer, die Landesvertreter Preußens und Baherns, Geh. Rat
Ettlinger und Staatsrat v. Meinel.
Lroyd George ergriff ſoſort das Wort, um die
Ant=
wort der Akliierten auf die deutſchen Gegenvorſchläge zu
geben. In längerer Rede führte er aus, daß die deutſchen
Vor=
ſchläge einen Angriff gegen den Grundgedanken
des Verſailler Friedensvertrages darſtellten. Es
liege durchaus nicht in der Abſicht der Alliierten Deutſchland
zu unterdrücken. Im Gegenteil, ſie ſeien davon überzeugt, daß
ein freies, zufriedenes und blühendes Deutſchland eine
notwen=
dige Vorbedingung für den Frieden ſei. Deutſchland habe im
Friedensvertrag ſeine Verantwortlichkeit für den Krieg
aner=
kannt und müſſe deshalb für die Kriegsſchäden Reparation
leiſten. Es ſei bereits ein weitgehendes Entgegenkommen der
Alliierten, daß ſie im Gegenſatz zu dem Frankfurter
Friedens=
vertrag von 1870 auf einen Erſatz der Kriegskoſten verzichtet
hät=
ten. Er ſei der Meinung, daß das deutſche Volk noch nicht
ge=
nügend den Umfang der Zerſtörung würdige, welche durch den
von dem kaiſerlichen Deutſchland heraufbeſchworenen Krieg
ver=
urſacht ſei.
In längeren Ausführungen hierzu ſchilderte Lloyd George
die Verwüſtungen und Zerſtörungen in den alliierten Ländern,
insbeſondere in Frankreich, die nur zum geringen Teil von
kriegeriſchen Operationen herrührten. Die Alliierten wären
durch=
aus bereit geweſen, die deutſcherſeits vorgebrachten Einwände
gegen die Pariſer Beſchlüſſe mit vollem Ernſt zu prüfen, wenn
Deutſchland z. B. eine Verkürzung der Zahlungsfriſten von 42
Jahren gefordert oder an Stelle der 12prozentigen
Ausfuhr=
ſteuer eine ſeinen Bedürfniſſen entſprechende, aber gleichwertige
Maßnahme vorgeſchlagen hätte. Darüber hätte geſprochen
wer=
den können. Demgegenüber iüſſe er aber feſtſtellen, daß die
deutſchen Vorſchläge als Grundlage einer
Beſpre=
chung oder Prüfung nicht geeignet ſeien, im
Gegenteil ſeien ſie eine Beleidigung und
Herausfor=
derungder Alliierten. Berückſichtige man, daß Deutſchland im
übrigen ſchon in vielfacher Hinſicht den Friedensvertrag von
Verſailles verletzt habe, ſo müſſe man zu der Folgerung
kom=
men, daß die deutſche Regierung ihren Verpflichtungen nicht
nachkommen wolle, oder, was noch ſchlimmer ſein würde, nicht
die Kraft habe, ihren Willen durchzuſetzen.
Angeſichts dieſer Sachlage habe er im Namen der Alliierten
die deutſche Regierung aufzufordern, bis Montag
Mittei=
lung zu machen, ob ſie die Pariſer Beſchlüſſe annähme, oder
Vorſchläge zu unterbreiten, die eine gleichwertige Ausführung
der aus dem Friedensvertrage Deutſchland obliegenden
Ver=
pflichtungen ſichern könnten. Andernfalls würden die Alliierten
die folgenden
Zwangsmaßnahmen
in Anwenbung bringen:
1. Beſetzung von Duisburg, Ruhrort und
Düſſel=
dorf durch die alliierten Truppen.
2. Erhebung von Abgaben auf den Verkaufspreis der
deut=
ſchen Waxen in den alliierten Ländern in einer Höhe, die jedes
einzelne Land nach ſeinem Belieben beſtimmen kann.
3. Errichtung der Zollgrenze am Rhein unter Aufſicht
der Alliierten.
Lloyd George ſchloß ſeine Rede mit der Frage, ob Dr.
Si=
mons gleich Antwort geben wolle oder eine neue Sitzung heute
nachmittag vorziehe. Dr. Simons entgegnete, die Rede Lloyd
Georges würde mit der Sorgfalt geprüft werden, die ihrem
Umfange und ihrer Bedeutung entſpreche. Die Delegation
werde ihre Antwort bis Nontag mittag
er=
teilen.
Im übrigen legte Dr. Simons gegen die Verkennung der
Abſichten der deutſchen Regierung Verwahrung ein und
betonte, daß
für die von den Alliierken angedrohten
Zwangsmaßnahmen nach Anſicht der
deut=
ſchen Regierung keinerlei Anlaß vorliege.
Die deutſche Antwort ein entſchloſſenes „Nein”
Berlin, 3 März. (Wolff.) Das Reichskabinett
be=
ſchäftigte ſich mit den Meldungen über die heutige
Sitzung der Londoner Konferenz. Auf Grund der
vorliegenden noch unvollſtändigen Nachrichten beſchränkte ſich das
Kabinett darauf, die Bedeutung der von Lloyd George
an=
gedrohten Strafmaßnahmen durchzuſprechen.
Zu den jüngſten Berichten über die Londoner Konferenz
ſchreibt das B. T.: Die Annahme des Pariſer Vorſchlags in
der von der Entente geforderten Leiſtungsart iſt
ausge=
ſchloſſen. Das deutſche Volk wird ſich durch die angedrohten
Strafmaßnahmen nicht einſchüchtern laſſen. Die Antwort auf
das Ultimatum, wie es jetzt geſtellt iſt, iſt ein
entſchloſſe=
nes „Nein”. — Der Reichsbote ſagt unter Hinweis auf die
angedrohten Zwangsmaßnahmen, Zwang ſei ein ſchlechter
Hel=
fer beim Wiederaufbau, der nur gelingen kann, wenn alle ſich
beteiligen. Wir ſind auf alles gefaßt. Einmütigſteht das
deutſche Volk hinter der Regierung.
Die Rede Dr. Simons’ am Dienstag.
London, 3. März. (Wolff.) Die Rede Dr. Simons am
1. d. M. lautete:
Die deutſche Regierung iſt nicht in der Lage,
die Pariſer Beſchlüſſe in der Form anzunehmen,
in der ſie übermittelt wurden. Sie wird jedoch
Gegenvor=
ſchläge machen. Ich habe zunächſt das Bedauern der
deut=
ſchen Regierung auszuſprechen, daß die Vorſchläge nicht früher
übermittelt werden konnten. Aber die deutſchen
Sachverſtän=
digen waren ſo verſchiedener Anſicht über Deutſchlands
Lei=
ſtungsfähigkeit und die Art der Leiſtungen, daß das Kabinett eine
Entſcheidung treffen mußte. Die Entſcheidung, die ſehr viel
mehr politiſcher als techniſcher Natur war, erfolgte erſt am
Frei=
tag, den 25. Februar. Am Samstag mußten noch die
Partei=
führer gehört werden. Die Vorſchläge konnten daher erſt
wäh=
rend der Reiſe im einzelnen formuliert werden. Der Wortlaut
wurde endgültig erſt in vergangener Nacht feſtgeſtellt. Die
Schwierigkeit, die ſich bei Aufſtellung der Gegenvorſchläge ergab,
lag in dem erkennbaren inneren Widerſpruch des
Pro=
blems. Finanziell ſollte aus der deutſchen Wirtſchaft die
denk=
bar höchſte Leiſtung herausgeholt werden, was nur möglich
wäre, wenn der deutſche Handel auf den höchſten Grad der
Leiſtungsfähigkeit gebracht würde. Andererſeits will man die
deutſche Induſtrie auf ein ſolches Niveau herabdrücken, daß ſie
für die anderen Länder wenig oder keine Konkurrenzgefahr
bil=
det. Beide Zwecke wurden offenbar auf der Pariſer Konferenz
verfolgt. Die Aufgabe iſt aber nach Anſicht der deutſchen
Re=
gierung durch Nebeneinanderſtellung der Annuitätenzahlungen
und der Ausfuhrabgabe nicht richtig gelöſt.
Ich will es nicht unternehmen, hier in eine eingehende Kritik
der Pariſer Vorſchläge einzutreten. Die deutſchen
Sachverſtän=
digen haben eine wirtſchaftliche und finanzielle Denkſchrift
aus=
gearbeitet, die ich mir erlauben werde am Schluß dieſer Sitzung
zu übergeben. Die finanzielle Denkſchrift bildet zugleich die
Antwort auf das ausführliche Gutachten, das die Brüſſeler
Ver=
treter der alliierten Mächte ihren Regierungen über die
Finanz=
wirtſchaft Deutſchlands überreicht haben. Ich kaun feſtſtellen,
daß dieſe Gegendenkſchrift in vielen Punkten der Denkſchrift der
Alliierten Recht gibt. In anderen Punkten gibt ſie allerdings
abweichende Angaben über die deutſche
Leiſtungsfähig=
keit. Dieſe kann deshalb nur feſtgeſtellt werden durch
kontra=
diktoriſche Verhandlungen.
Die wirtſchaftliche Denkſchrift iſt ſehr kurz. Ich bitte zu
be=
denken, daß jeder Tag das Ergebnis eingehender Prüfung der
Sachlage geweſen iſt. Auf die Pariſer Beſchlüſſe muß ich nur
ſo weit eingehen, um zu zeigen, wie wir, von dieſen Beſchlüſſen
ausgehend, zu ſcheinbar ſehr entgegengeſetzten Folgerungen
ge=
kommen ſind. Alle Welt iſt ſich darüber einig, daß dieſe
unge=
heure Summe nur herausgeholt werden kann aus dem
Ueber=
ſchußder Ausführüberdie Einfuhr. Um aber einen
ſolchen Ueberſchuß von 6 Milliarden Goldmark herbeizuführen,
iſt eine Ausfuhr notwendig, die den jährlichen Ausfuhrüberſchuß
um ein Mehrfmhes überſteigt. Das kann nur ſein, wenn
Deutſch=
land in ſeiner Produktion ſehr ergiebig iſt und freie Hand hat
in der Einfuhr von Rohſtoffen und Lebensmitteln, da wir durch
den Krieg wichtige Gebiete verloren haben, die uns ſeither zur
Verfügung ſtanden. Unſere Sachverſtändigen haben berechnet,
daß etwa das Vierface der Amnuität ausgeführt werden muß,
ur das Verlangte zu leiſten, d. h. es müßten, um 6 Milliarden
Goldmark zu zahlen, ungefähr für 24 Milliarden ausgeführt
werden. Deutſchland iſt gezwungen, auf dem Weltmarkt den
anderen Juduſtrieſtagten eine Konkurrenz zu machen in einer
Weiſe, wie ſie die Geſchichte noch nicht geſehen hat. Die
Schwie=
rigkeiten würden durch die 12prozentige Ausfuhrabgabe nur
vernehr werden, denn auch dieſe wird man ja nur leiſten können
durch eine meitere Steigerung der Ausfuhr. Entweder wird ſie
vom Ausland getragen, weil der Preis der Waren unn 12
Pro=
zent erhöht werden kann, oder aber die Induſtrie wird durch
die Uebernahze der 12 Prozent belaſtet, und das würde ſie auf
die Dauer zum Erliegen bringen müſſen. Augenblicklich ſind
die deutſchen Exportinduſtrien in der Lage, billig zu exportieren.
Das wird aber nicht mehr lange der Fall ſein. Die gegenwärtige
Lage der deutſchen Induſtrie iſt bedingt durch den ſchlechten
Stand der deutſchen Valuta. Im Hinblick auf die heutige Lage
der deutſchen Wirtſchaft muß man ſchon ein rechter Optimiſt ſein,
um den Bedenken der deutſchen finanziellen und wirtſchaftlichen
Sachverſtändigen zum Trotz beſtimmte Verſprechungen zu
machen. Die deutſche Regierug hat nichtsdeſtoweniger feſte Zif=
fern gebracht, weil ſie darauf vertraut, daß das deutſche Volr
große Laſten auf ſich nehmen und in harter Arbeit abtragen
wird, wenn es die Ausſicht hat, ſich in beſtimmter Zeit von den
Verpflichtungen des Friedensvertrages frei zu machen. Das
deutſche Volk wird nicht leiſtungsfähiger werden, wenn es ſieht,
daß auch ſeinen Kindern und Enkeln Zahlungsverpflichtungen
auferlegt werden. Für den Steuerzahler in den alliierten
Län=
dern oder für die Bewohner in den zerſtörten Gebieten iſt es
kein Troſt zu wiſſen, daß wir nach vielen Jahrzehnten
Annui=
täten zahlen müſſen, deren heutige Werte nicht für ſig
mobili=
ſierbar ſind.
Die deutſche Regirung glaubt deshalb, daß ein anderes
Sy=
ſtem an die Stelle der Annuitäten geſtellt werden muß, nämlich
das der feſten Zahlungen, die auf Gegenwartswerte berechnet
ſind und die auf die gewöhnliche Weiſe zu verzinſen und zu
amortiſieren ſind. Wenn man die Annuitäten der Pariſer
Vor=
ſchläge mit den uns zugeſtandenen 8 Prozent auf den 1. Mai
1921 rückdiskontiert, kommt man zu wenig mehr als 50
Mül=
liarden Goldmark, eine Ziffer, die auch wiederholt in
auf die Annuitäten die Leiſtungen anzurechnen ſind, die nach
dem Friedensvertrag auf das Reparationskonto angerechnet
werden müſſen. Dieſe Sachleiſtungen wurden von der
Repzarationskommiſſion neuerdings berechnet, aber nach einem
Syſtem, das nach Anſicht der deutſchen Regierung nicht in Frage
kommen kann, wenn es ſich um die Frage handelt, wie viei
Deutſchland bisher auf Reßarationskonto gezahlt, geliefert und
abgetreten hat. Die Rebarationskommziſſion hielt ſich nämlich
lediglich an die Beſtimmungen des Artikels 235 des
Friedens=
vertrages. Dieſer Artikel enthält aber einige Poſten, die zwar
angerechnet werden auf die Ziffer von 20 Milliarden Goldmark,
die bis zum 1. Mai 1921 fällig ſind, jedoch keine Vorſeiſtungen
Deutſchlands darſtellen, beiſpielsweiſe die Vorſchüſſe der
Aüf=
ierten für die Lebensmittellieferungen an
Deutſch=
land und die Auslagen der Armeen für
Okkupations=
koſten, die noch nicht von Deutſchland erſtattet worden ſind.
Auf der anderen Seite enthält Artikel 235 verſchiedene Leiſtungen
nicht, die Deutſchland bereits gemacht hat, wie beiſpielsweiſe
das Heeresgut, das beim Rückzuge über den Rhein
zurück=
gelaſſen wurde, und übergebenes deutſches Reichs= und
Staats=
eigentum. Man kann hier noch die Uebergabe von großen
Kolo=
nialwerten in Rechnung ſtellen. Die deutſche Regierung ſchätzt
den Geſamtwert der bis jetzt gelieferten Waren und Werte auf
etwas über 20 Milliarden Goldmark. Sie ſchlägt vor,
dieſen Betrag von der vorhin erwähnten Summe von 50
Mil=
liarden Goldmark abzuziehen. Der Betrag von 30
Milliar=
den Goldmark iſt auch das Maximum deſſen, was irgendein
Sachverſtändiger zugemutet hat. Natürlich müßte die Summe
von 20 Milliarden nachgeprüft werden, da, ſo viel ich weiß, die
Berechnungen von alliierter Seite davon erheblich abweichen.
Die ſo getonnene Reſtſumnie würde, ſoweit als möglich,
durch eine internationale Anleihe zu mobiliſieren ſein,
für deren Verzinſung und Amortiſierung Deutſchland eine
Ge=
währ übernehmen müßte. Augenblicklich würde es nach Anſicht
der Sachverſtändigen nicht möglich ſein, eine ſoſche Summe auf
der Welt unterzubringen. Um überhaupt eine erhebliche Summe
im Wege der Anleihe flüſſig zu machen, müßte ſie mit
beſon=
deren Vorrechten ausgeſtartet werden, was nur recht und billig
erſcheint, da der Zweck der Anleihe ſein würde, Zivilſchäden zu
erſetzen, die zerſtörten Gebiete wiederaufzubauen und die Welt
von der großen Spannung zu befreien, unter der ſie jetzt leidet.
Eine ſolche Bevorrechtung der Anleihe erblicken wir vor allem
darin, daß man ihr in allen Ländern Steuerfreiheit
ge=
währt. Ich verkenne die Bedenken nicht, die in einem ſolchen
Vorſchlag für die Finanzminiſter aller beteiligten Staaten liegen
würden. Einmal wäre das inveſtierte Kapital den
Landes=
ſteuern entzogen. Sodann würde eine ſolche Anleihe geeignet
ſein, den Kurswert der anderen Staatspapiere zu drücken.
Trotzdem halte ich dieſe Bebenken nicht für unüberwindlich, denn
die Beſeitigung der Unſicherheit auf wirtſchaftlichem und
poli=
tiſchem Gebiete, die mit einer ſolchen Konſolidierung der
Ver=
hältniſſe verbunden wäre, würde allen Staatspapieren zugute
kommen. Außerdem würde nach Regelung der Reparationsfrage
ein wichtiger Ausgabepoſten der meiſten Länder, nämlich die
Rüſtungsausgabe, ſogleich weſentlich ſich herabſetzen laſſen.
Unſere Sachverſtändigen glauben, daß unter dieſen
Be=
dingungen auf dem internationalen Markte 5 Milliarden
Goldmark realiſierbar ſind. Das würde, wenn man die
Summe beiſpielsweiſe in Franken umrechnet, heute einen
Be=
trag von etwa 30 Milliarden franzöſiſcher
Fran=
ken ausmachen. Wir zvürden von deutſcher Seite dieſe Summe
zu verzinſen und zu amortiſieren haben, daneben aber noch den
Reſtbetrag der übernommenen Geſamtverpflichtunn, aiſo
ent=
ſprechend der Höhe der Anleihe etwa noch 22 Milliarden
Gold=
mark. Die deutſchen Sachverſtändigen haben berechnet, daß,
ab=
geſehen von dem Zinſendienſt für die Anleihe, die Summe von
einer Milliarde Goldmark der Höchſtbetrag ſei, den
Deutſchland vorausſichtlich in dieſem Zeitraum würde
aufbrin=
gen können. Sollte dieſe eine Milliarde, die an ſich ſchon eine
optimiſtiſche Schätzung iſt, nicht ausreichen, um die 22 Milliarden
zu verzinſen, ſo würden dieſe Zinſen nach unſeren
Gegenver=
ſchlag unverzinslich zu ſtunden ſein, ſo daß ſie nach Ablauf von
fünf Jahren der Geſamtſumme zuzuſchlagen wären. 1ſeber den
Reſt der geſamten Summe würde 1926 ein neuer Finanzplan
aufzuſtellen ſein. Von da an müßten ſich naturgemäß die
deut=
ſchen Jahresleiſtungen erhöhen, da Deutſchland den Reſt
inner=
halb 30 Jahren amortiſieren dvolle. In der
Uebergangs=
zeit don fünf Jahren würde Deutſchland verpflichtet ſein, zum
großen Teil in Sachleiſtungen zu zahlen. Daneben iſt es auch
bereit, Arbeitsleiſtungen zur Verfügung zu ſtellen. Die
Sachleiſtungen und Arbeitsleiſtungen würden auf die Annn
der alliierten Preſſe genannt worden iſt. Es iſt in den Pariſer
Beſchlüſſen nicht ganz klar ausgeſprochen worden, inieweit
Seite G.
Darmſtädter Tagblatt, Frcitag, den 4. März 1921.
Näummer 62.
täten anzurechnen ſein. — Nach dieſen einleitenden Bemerkungen
darf ich anheimſtellen, unſere formulierten Vorſchläge verleſen
zu laſſen. Ich bin dann bereit, über die Einzelheiten weitere
Aufklärung zu geben.
Der Populaire gegen Zwangsmaßnahmen.
Paris, 3. März. Der Populaire glaubt, daß weder
die Alliierten noch Deutſchland die Abſicht hätten, es zum Bruch
kommen zu laſſen. Wenn unglücklicherweiſe die Konferenz von
London ein tragiſches Ende nehmen ſpürde, wäre es die Pflicht
der Völker, das Wort zu ergreifen, um den
Unter=
händlern ihren friedlichen Willen beizubringen. Die Arbeiter
des Ruhrgebiets und das geſamte deutſche Proledariat haben
ein Wort zu ſagen und die franzöſiſche Arbeiterklaſſe ihrerſeits
darf ſich nicht außerhalb der Debatte ſtellen, wenn der
Kriegs=
miniſter Barthou nach ſeinem Willen über das Leben ihrer
Kin=
der entſcheiden will.
Oberſchleſien.
Kein Uebergreffen des polniſchen Generalſtreiks.
Breslau, 3. März. (Wolff.) Wie die Volkswaclt erfährt, fand
geſtern nachmittag in Kattowitz eine gemeinſame Sitzung
der deutſchen und polniſchen Gewerkſchaftsführer
ſtatt; die Vertreter der deutfchen Gewerkſchaften erklärten, fetzt müſſe
alles vermieden werden, was die Ruhe in Oberſchlefien ſtören könnte.
Jeder Streik ſwürde jetzt Oberſchleſien in ein wirtſchaftliches
Chaps ſürzen. Die Vertreter der polniſchen Verufsvereimigueg und
des polniſchen Zentralderbandes ſtimuten dieſer Auffaſſung zu. Die
Gewerkſchaftsführer beider Richtungen verpflichteten ſich, durch beſondere
Aufrufe auf ihre Mitglieder dahin einzuwirken, daß die Ruhe und
Ord=
nung nicht geſtört werden ud daß terroriſtiſche Handlungen
untevblei=
ben. Die Gefahr des Uebergreifens des polniſcher Genermlſtreiks auf
Oberſchleſien dürfta dadurch abgewandt ſein.
Abulien ud Toscana von den Kommuniſten herworgerufen
worden ſeien, um auf die Entſchließungen des Allgemeinen
Gewerk=
ſchaftskongreſſes einen Einfluß auszuuben. Zu dieſem Zweck habe die
Leitung der Kommuniſtenpartei Weifungen ergehen laſſen. Die Tribung
ſtellt fieſt, daß dieſes Manöver vollkommen ſcheiterte, denn die gemäßigten
Elemente hätten einen großen Sieg auf dem Kongreß davongetragen,
Letzte Nachrichten.
Paris, 3. März. Der aus dem Dreyfusprozeß bekannte
frü=
here Kriegsminiſter General Mercier iſt heute in Paris
geſtorben.
Verhaftung eines polmiſchen Unterkommiffars wegen Mordverdachts.
Oppeln, 3. März. (Wolff.) Wie wir zuverläſſig hören, wurde
gefkern morgen der polniſche Unterkowmiſſar Obrembe, gegen den
wegen Mordverdachts ein Haftbeſehl vorlag, hier verhaftet,
nach=
dem er das polmiſche Generalkonſulat, in das er geflüchtet war,
ver=
laſſen hatte.
Verſtärkung der italienifchen Truppen.
*Berlin, 3. Mär. (Wolff.) Nach einer Mitteilung der
itlieni=
ſchen Botſchaft entſendet die italieniſche Regierung weiter
Truxpen in Stärke eines Regiments zur Abſtimmung nach
Ober=
ſchleſien.
Ein polniſcher Mißgriff.
Berlin, 3. März. (Wolff.) Am N. Februar wurden Vizekonſul
Schilling, Reichskommiſſar Stöcker und der Vertreter der
Köl=
niſchen Zeitung, Dr. Ulrich, in Warſchau vor dem Hauſe
Ulrichs von ſechs polniſchen Polizeibeamten verhaftet und trotz
Vorzeigung ihrer Papiere zur Polizeiwache gebracht. Nach Feſtſtellung
ihrer Perſönlichkeiten wurden die Herren entlaſſen. Die Verhaftung
wurde ſofort als ein Mißgriff aufgeklärt. Die Regierung ließ
dem deutſchen Geſchäftsträger ihr Bedauern ausſprechen, ſowie die
Be=
ſtrafung der Schuldigen zuſichern.
Die Lage in Italien.
Rom, 2. März. (Wolff.) In der Provinz Bari iſt die
Ord=
nung wieder hergeſtellt. Die Tribung glaubt, daß die Zwiſihenfälle in
Spiel, Sport und Turnen.
* Der Lehrfilm des Deutſchen Schwimmverbandes
wurde am vergangenen Somtag im Uniom=Theater gezeigt, der
in dieſem Jahre die Runde durch ganz Deutſchlland macht. Er
behan=
delt dem Schwimmunterricht, die einzelnen Scwimmarten, die
verſchie=
denen Gruppen der Waſſerſprünge und das Rettungsſchwimmen. Die
Aufnahmen ſind teillweiſe auf dem vorjährigeiz Beubandsſchwimmfeſte des
Deutſchen Schwimmverbandes hier in Darmſtadt aufgenommen worden.
Ganz beſonders intereſſaut ſind die von unſeren beſten Springern
aus=
geführten Sprumge, die mit der Zeitluge aufgenommen wurden. Dieſe
Aufnohyen ſind dadurch ſo beſonders lehrreich, daß durch die verzögerte
Filmaufmahme jede einzelne Phaſe des Sprunges deutlich erkenmbar iſt.
Der deurſche Schlwimmterband verfolgt mit der Vorfüuhrung dieſes Films
den Zweck, weiteſte Kreiſe von der Bedeutung des Schwimmens zu
über=
zeugen. Die Abteilung über das Rettungsſchwimmen zeigt, wie die
Kunſt des Schwimmens, in dem Dienſr der Allgemeinheit geſtellt, zur
Rettung von Menſchenleben dient. Die Tauſeude, die alljährlich ihr
Leben, meiſt im Glühendſten Alter, einbüßen müſſen, weil ſie des
Schwiminens unkundig ſind, könnten am Leben erhalten wenden, wenn
die Ueberzeugung von dem Werk und der Bedeutung des Schwimmens
mehr Allgemeingut des Volkes wird. Der Deutſche Sochwimmverband
ſieht ſeine vornehmſte Aufgabe darin, die Kunft des Schwimmens überall
zu verbreiten und ſetzt ſich mit allen Kräften dafür ein, daß der
Schivimm=
unterricht in den Schulen obligatoriſch wird. Am Samstag vormittag
wurde der Film den Schüülern der bieſigen höheren Lehranſtaltem
vor=
geführt, die ſich erfreulicherweiſe außerondentlich zahlreich zu der
Ver=
anſtaltung einfonden. Es iſt Gedquerlich, daß von dem Mädchenſchulen
nur die Schhülerinnen der Viktoriaſchule der Vorführung beiwohnten,
deu der Schwinmſport iſt in beſonderem Maße dafür geeignet, den
weiblichen Körper zu kräftigen und geſund zu erhalten. Die Leiter der
Volks= uund Mittelſchulen ließen ſich leider nicht dazu bewegen, ihren
Schülern zu dieſer bedeutungsvollen Vorführung den Unterricht für eine
Stunde frei zu gebet. Es iſt bedauenlich, daß dadurch gerade den Volks=
und Mittelſchülern die wertvolle Anvegung, die dieſer ausgezeichnete
Film der Jugend für die körverliche Ausbildung gibt, nicht geboten
wer=
den konnte, da ſich eine Vorführung in der ſchuulfreien Zeit nicht
durch=
führen ließ. Es kann nicht genug durch derartige und andere öffentliche
Veranſtaltungen gerade auf die maßgebenden Kreife eingewirkt ſwerden
uend auf die Bedeutung und den Wert der turneriſchen und ſportlichen
Leiſtung hingewieſen werden. Leider iſt die Zahl der Männer und
Frauen immer noch gering, die, über die Befviediguna der täglichen
Be=
dürfniſſe hinausſchauend, erkennen, daß ein Aufbau unſeres Voltes nur
möglich iſt auf dem Boden einer geſunden und krafterzengenden
körper=
lichen Erziehung. Der Schwinmkluß „Jungdeutſchland”, der für
Darm=
ſtadt die Vorführung des Films übernommem hatte, hat ſich damit ein
beſonderes Verdienſt ſim Intereſſ= unſerer Jugend erworben. Die
Auf=
nahmen vom großen Woog erregen iüberall, wvo ſie i Deutſchland ge=
geigt werden, Bewunderuung wegen der reizvollen Umgebung, im 27
ſich die Schwimmbahn befindet. Die Schwimmbahn ſelbſt die zurzeſt
immer noch, dank ihrer vovbildlichen Ausführung und der ſchönen lan
ſchaftlichen Lage, einzig ihrer Art in Deutſchland iſt, verkündet übens
den Ruhm der Stadt und ihrer Verwaltung, die mit dieſer Anlage eim
bahnbrechende Tat vollbracht hat.
* Die Handball=Meiſterſchaft. Nachdem die letzts,
Kreisſpiele die 1. Mamſchaft des Sportvereins Darmſtadt (Schupo) a.”tz
Meiſter des Kreiſes 4 herausbrachten, ſteht die Mannſchaft in dem
kopt=
unenden Wochen in den Schlußſpielen des Frankfurter Verbandes ud
der ſüddeutſchen Meiſterſchaft. Schon am kommenden Samstag nart
mittag findet in Frankfurt auf den Sandhöfer Wieſen mit der Eintrack
Schupo=Mannſchaft das erſte Treffen ſtatt. In der 1. Mannſchaft Spox
vereins hat Daumſtadt eine würdige Vertretung gefunden.
Das neu aufgenommene Handkallſpiel hat einer Reihe vom Leutcn
Gelegenheit zur Ausübung des Sports gegeben, ſo daß der Verein je
ſchvn vier Handballmannſchaften beſitzt, wahrend die
Jugendwamſch=
ten in der Bildung begriffen ſind.
Gottesdienſt der Iſraelitiſchen Religionsgemeind=
Starkenburg=Loge, Neckarſtraße 20.
Freitag, den 4. März. Vorabendgottesdienſt 6 Uhr 15 Min,
Samstag, den 5. März. Morgengottesdienſt 8 Uhr 45 Mi,
Schrifterklärung. — Sabbatausgang 7 Uhr 00 Min.
Gottesdienſt an den Wochentagen: Morgens 7 Uhr 15 Min.
Abends 7 Uhr 00 Min.
Eottesdienſt in der Synagoge der Iſraelit. Religionsgeſellſchaf
Samstag, den 5. März Vorabend 5 Uhr 40 Min. — Morge
8 Uhr. — Nachm. 4 Uhr 30 Min. — Sabbatausgang 7 Uhr 00 Mä,
Wochengottesdienſt: Morgens 6 Uhr 45 Min. — Nachm. 5 Uh
30 Min
Donnerstag, den 10, u. Freitag, den 11. März: Rauſch
Chau=
deſch Ador II.
Wetterausſichten für Freitag:
Bedeckt, geringer Regen, mild, Südweſtwind.
Tageskelender.
Landestheater, Anfang 7 Uhr, Ende 10 Uhr (E 22, Schauſpiel
miete 89, Sondermiete Serie XVII?): „Frühlings Erwachen”.
Orpheum: Vorſtellung um 7¾ Uhr.
Vorträge: Freiherr b. Reitzenſein um 7½ Uhr in der Turnhalle a
Woogsplatz. — Profeſſor Walb um 74ſ. Uhr im Fürſtenſoal.
Lichtbilder=Vortraa um 8 Uhr im Konkordiaſaal (
Zentw=
verband deutſcher Kriegsbeſchädigter).
Ausftellung zur Bekämpfung der Geſchlechtskrankheiten im An
ſtellungsgebäude auf der Mathildenhöhe (geöffnet von 1—8 Uhr).
Leitung: Dx. Otto WVoldgeſtel. Verantwortlich für den leitenden politiſche
Teil und für Feuilleton: Dr. Otto Waldaeftel; für heſſiſche Poli ik und de
übrigen Teil (außer Sport, Handel und Landwirtſchaftliches) Max Streeſe: fu
Sport, Handelsteil und Landwirtſchaftliches: Kurt Mitſching: ſür den Anzeigente
Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem Geſchäftsleben: Panl Lauge.
Druck und Verlag: L. C. Wditztichfche Hoſbuchdrnckeret. Sämelich in Darmſtas
— Für den rebaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an die „Redaktion d0
Tagblatts” zu richten. Etweige Honorarſorderungen ſind beizufügen: nachträgliel
werden nicht bexückſichtigt. Unverſangte Manuſkrivte werden nicht zurückgeſandt.
Die hentige Rnmmer hat 1
Seiten.
Famiilennachrichten
nArannnannnnnnnannaggagnaanensrhauenagugnangnnngnnanagEdAslane
ie Verlobung ihrer jüngsten Tochter MIHI
L mit dem Oberleutnant u. Oedonanzoffizier
beim Stabe des Infanterte-Regts. Nr. 15, Herrn
HEINZ. BRODRUCK, zeigen ergebeust an
Dr. Herman van Royen und
Frau Gertrud van Royen, geb. Stel
Rotterdam, den 28. Februar 1921
M Stationsweg
Zt. Gießen, Wolkengasse 10.
nnanaunngungannnnnnnagannngannant
Neiae Verlobung mit Fräulein MIMII VAN
WIROYEN, Tochtes des Herrn De. Herman
van Royen und seiner Gemahlin Fras Gertrud
van Roxen, geb. Stel, zeige ich ergebeast an
Heinz Brodrück
Oberleutnant und O=donanz-Offizter
beim Stabe des Infanterie-Regts. Nr. 15
Gießen, den 28, Februar 1921
Wilhelmstraße 15.
(2725
ZuEnnnnEngasnnnnnnnnnnnnrnanen
Die gläckliche Geburt eines
O/ strammen jungen zeigen hoch-
ertreut an
R. Meißner und Frau
geb. Appunn
König i. O., den 1. März 1921.
Statt Karten.
IDA BEIFUSS
IOSEPH SENDER
VERLOBTE
Frankfurt a. M.
Darmstadt
Zeughausstr. 3
Mauerweg 3
März 1921.
(*88
Ihre am Sonntag, den 6. März 1921,
nachmittags 3 Uhr, in der
Stadt-
kapelle statttindende Trauung
be-
ehren sich anzuzeigen
Käthe Debus
Erich Feist
Nieder-Ramstädterstr. 57 a.
Todes=Anzeige.
Allen Verwandten und Bekannten die
traurige Nachricht, daß geſtern abend ½10
Uhr meine liebe, unvergeßliche Frau, unſere
herzensgute Mitter. Schwiegermutter
Schwägerin und Tants
Frau
Lina Hanſtein
geb. Clar
Todes=Anzeige.
Heute morgen verſchied nach kurzem
Leiden mein lieber Gatte, unſer
herzens=
guter Vater, Schwiegervater, Großvater
und Onkel
Aontad Senntabe
Gardevizefeldwebel i. R.
(*8888
im Alter von 82 Jahren.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, Hochſtr. 10, Mannheim.
Die Beerdigung finder Samstag ormittag
um 11 Uhr auf dem Waldfriedhoſ ſtatt,
Dankſagung.
Für die wohltuenden Beweiſe
herz=
licher Teilnahme bei unſerem ſchweren
Verluſte ſagen innigen Dank
Familie Franz Körner
2. März 1921.
(*8764
Dankſagung.
Für ſo viel Liebe und Teilnahme
bei unſerem ſchweren Verluſte innigſten
Dank. Beſonders für die troſtreichen
Worte des Herrn Pfarrers Lohfink.
2757)
Familie Otto Stein
Familie Aug. Schäfer
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
bei dem Hinſcheiden unſeres lieben, unvergeß
lichen Kindes und Enkelchen ſagen wir allen
auf dieſem Wege unſeren herzlichſten Dank.
Im Namen der tranernden Hinterbliebenen:
Familie Deitrich.
Darmſtadt, den 3. März 1921.
(2745
Krankenpflege
übernimmt, auch
Wochen=
bettpflege, gewiſſenhafte
Frau. Zu erfr. bei Frau
Beck, Karlſtr. 25, (*8693
Dankſagung.
Für die uns beim Hinſcheiden unſrer
lieben, guten Frau und Mutter
be=
wieſene wohltuende Teilnahme ſprechen
wir allen Verwandten, Freunden und
Bekannten auf dieſem Wege unſren
tiefgefühlten Dank aus.
Albert Schleypen u. Söhne.
Darmſtadt, 2. März 1921. (*8754
nach ſchwperem mit Geduld ertragenen
Lei=
den im Alter von 56 Jahren ſanft dem Herrn
entſchlafen iſt.
Im Namen der trauernden Hinterbliebeuen:
Johs. Hanſtein, Gatte
Fritz Hanſtein und
Frau Marie, geb. Schütz
Karl Hanſtein u. Berwandte.
Groß=Zimmern, Kreisabdecker
Bringen Sie jatat
Ihre alten und
un-
modernen (2738
Pe
orft
zum Fassonieren auf
meine neust. Formen
Hans Hartmann
Fassonieranstalt
Luisenstr. 2, sowie
Eing. Zeughausstr.
Auch werden alte
Herrenhüte zu
Da-
menhüten umgearb.
Stauptreg
werden Zimmer Büros,
Fabrikräume bei
Ver-
wendung meines
Eussboden-Stauhöls.
ANTON FISCHER
Frunk(nrterstr. 1 2-14. (14½n
Hlektromotoren
Welch Edeldenkender
würde jg., fähig., ſtrebſ.
aber mittell. Manne, der
Journaliſt werden möchte,
während ein. Volontärzeit
finanz z. Seite ſteh. 2 Ang.
u. P84 Geſchäftsſt. /*8715
A.A. S. K. L. L. L. S. L. K. L. L. L9
Statt besond, Einladun
Ausstellung
Zur Besiehtigung meiner Ausstellung lade
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In Lebensfluten, im Tatenſturm.
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67)
(Nachdruc verboten.)
Februarſtürme brauſten durch das Land. Der Himmel, der
eben noch einer großen blauen Glocke geglichen, hing jetzt wie
ein ſchwerer, ſchwarzer Sack über der Erde. Vom Winde
ge=
trieben rieſelten weiße Schneeflocken aus dunkelgetürmten
Wol=
kenbergen und irrten heimatlos durch die Lüfte.
In ihrer niedrigen Stuübe mit den großen Querbalken
un=
ter der Decke und den vielen Oelbildern an den Wänden ſaß
Frau Morgenroth. Sie hatte den alten Lehnſtuhl ganz dicht an
das Fenſter geſtellt, denn die Dämmerung ſetzte ſchon ein, und
ſtrickte von der ſchönen, bläulich ſchimmernden Wolle, die ſie aus
guten Zeiten ſorgſam hinüber geſpart hatte, einen Rieſenſtrumpf
für ihren Sohn. Und indem die klugen Augen unter den
Glä=
ſern der Hornbrille aufmerkſam Maſche auf Maſche folgten, und
die ein wenig gichtiſchen, aber immer noch lebendigen Hände
mechaniſch ihre Arbeit verrichteten, dachte ſie daran, wo er jetzt
mohl weilen, und was er tun würde. Ob er nach ſeiner
glück=
lichen Geneſung, die ſie aus ſoviel Sorge und Angft befreit, neue
Pläne brütete, ob er, mit ihnen beſchäftigt, in ſeiner Werkſtatt
ſchaffte oder mit Macketatzs ſchöner Tochter, von der er ſo gerne
erzählte und ſo oft ſchrieb, in der Loge eines Theaters oder
Konzertes ſaß? Er hatte vor ſeiner Krankheit ſo manche
ver=
ſtohlene Andeutung gemacht, und ſein helles Auge hatte dabei
ſo warm geleuchtet, und ein ſo verſchmitztes Lächeln hatte über
ſeine friſchen Lippen geſpielt, daß ſie der Stunde, wo das Schiff
die Poſt aus der Stadt brachte, voll größerer Erwartung
ent=
gegenſah, als je.
Und nun waren ſeine Briefe ſeit einiger Zeit ausgeblieben,
und ſie wußte nicht, ſollte ſie es ſich gut oder ſchlecht deuten? War
etwas geſchehen, das zu fürchten war? Oder bereitete ſich etwas
vor, das Freude bedeutete?
Ab und zu mußte ſie im emſigen Stricken innehalten und
ſich die trotz aller Arbeit und Mühe immer noch feinen Hände
reiben, denn die Feuchtigkeit von draußen machte ſich gerade in
dieſer Vorfrühlingszeit in dem kleinen tiefgelegenen Hauſe ſtark
bemerkbar. Dazu war es ſehr kalt, beſonders, wenn der Wind,
wie heute gerade, auf die Fenſter zu ſtand, und ihre Kohlen
neigten ſich bedenklich dem Ende zu.
Vor ihr in der zunehmenden Dämmerung lag das weite
Land, ohne jeden Hügel, jede Erhebung, tot und ſtarr wie ein
Leichnam. Mit Regen vermiſcht fiel der Schnee und wob eine
fadenſcheinig gelblichweiße Decke über ſeinen Rücken. Kleine
Fäuſte trommelten an die Scheiben, die dann und wann laut
klirrten, und durch die ſchwere Einſamkeit ging ein Raunen und
Rauſchen von allerlei Stimmen, geheimnisvolle, grauenvolle
Dinge kündend, die in der weiten Welt jetzt vor ſich gingen. Hier
aber war alles voll beruhigenden Friedens.
Der langgezogene, ſchrille Ton einer Dampfpfeife unterbrach
die Stille. Das Nachmittagsſchiff kam an, warf Anker an der
Landungsbrücke und ſetzte ſeine Fahrt fort.
Einige Schatten glitten an ihrem Fenſter vorüber, Leute, die,
mit Kiepen und Kiſten beladen, aus der Stadt kamen, und
müh=
ſam und dennoch den Schritt nach Möglichkeit beſchleunigend
durch den aufgeweichten Boden tappten. Oft blieb ihnen der
Stiefel im Lehme ſtecken, und der wachſende Wind trieb ihnen
Schnee und Regen ins Antlitz; ſie waren ſolche Hinderniſſe
ge=
wohnt und ließen ſich durch ſie nicht anfechten. Sie ſah dies
Bild der Kommenden und Gehenden jeden Vormittag und
jeden Nachmittag, es war ihr etwas Alltägliches und zugleich die
einzige Abwechſlung in der ſtillen Einförmigkeit ihres Lebens.
Aber jetzt kam ein einſamer Wanderer; er ging nicht ſo ſchnell
wie die anderen, er war hinter ihnen zurückgeblieben, der Weg
ſchien ihm nicht leicht zu werden. Ab und zu blieb er ſtehen,
wechſelte den Koffer aus der einen Hand in die andere, einmal
ſtellte er ihn auch auf eine am Wege ſtehende Bank, fuhr ſich mit
dem Taſchentuch über Stirn und Antlitz, holte tief Atem, nahm
den Koffer wieder auf und ſetzte die Wanderung fort.
Es war ſchon dunkel geworden, und ihre Augen waren nicht
die beſten — allein eine wunderbare Empfindung überkam ſie:
der Gang, die Haltung — aber nein, er ſchritt doch ſonſt ſo
auf=
recht, den Kopf ſo frei erhoben dahin, trug den jungen, elaſtiſchen
Körper ſo gerade und ſtraff.
Nun war er dem kleinen Hauſe ganz nahegekommen, nun
ſpähte ſein ſuchender Blick ihm entgegen und jetzt — — ſie
ver=
gaß beinnahe, den Stock mit der Hornkrücke zu nehmen, der neben
ihr ſtand, vergaß, daß ſie eine alte, gelähmte Frau war, die nicht
mehr laufen und ſpringen konnte — humpelnd, ab und zu, wenn
es ihr nicht ſchnell genug ging, auch hüpfend war ſie an die Tür
geeilt und durch ſie hindurch an den Eingang des Hauſes, hatte
mit den gichtiſchen Fingern, die plötzlich ſtark und behende
ge=
vorden, den roſtigen Schlüſſel gedreht, daß die Pforte knarrend
aufſprang und ein ganzer Regenſtrahl in den Flur drang.
Arno! Lieber einziger Junge!
Weiter konnte ſie nichts hervorbringen. Der Stock war
h=
ren Händen entglitten, weich und warm ſchlangen ſich ihre Arme
um den Hals des Sohnes, ſelige Freude und jauchzendes Glück
waren in ihren Worten, ihrem Antlitz.
Er aber ſtand ihr gegenüber, ſo gemeſſen und ſteif beinahe,
ſo ſtarr und ablehnend, als wollte er ſich von dem, was in ihm
war und zitterte, nicht übermannen laſſen, als müßte er ſeine
letzte ganze Kraft zuſammenraffen. „Laß nur, Mutter — laß
nur” wehrte er, und ein müder trauriger Klang war in ſ
Stimme.
Langſam und behutſam löſte ſie die Arme von ſeinem s
war ihm, ſo gut ſie es vermochte, beim Ablegen behilflich, f
ihn in die Stube, ſteckte die kleine Petroleumlampe an und
bei ihrem trüben Lichte, wie ganz verändert er war, wie 1
und eingefallen ſeine ſonſt ſo blühenden Wangen, wie tief
rändert und erloſchen ſeine einmal ſo leuchtenden Augen.
Sie ſagte kein Wort, ſie tat keine Frage, nichts ließ ſie
merken von dem Erſchrecken, das ihr eiskalt durch den
K=
fuhr und ihr Herz für einen Augenblick ſtilleſtehen ließ.
brachte ihm dicke Strümpfe, die ſie ſchnell ein wenig am
gewärmt, und die wollenen Hausſchuhe, die immer für ihn
reitſtanden, und die Joppe, die ſie ihm aus einem alten
des Vaters hatte fertigen laſſen. Dann tat ſie einige S
Holz in das mattglimmende Feuer des Ofens, daß es kniſt
und knackend zu neuem Leben erwachte, machte, ihm Tee
trug Brot auf und Butter, die ſie immer für ihn aufbewa
ob ſein Kommen in Ausſicht ſtand oder nicht.
Nun wurde es warm und behaglich im Zimmer, und er
von Kopf bis zu Fuß neu gekleidet, auf dem alten Sofa mit
eingefunkenen Sprungfedern, auf dem mit Daunen gefür
Kiſſen, das ſie ihm geſtickt, und trank von dem warmen Tee
aß von dem dick geſtrichenen Brot, das ſie ihm immer wieder
rechtmachte und hinſchob, ohne daß er es merkte. Und hi
ihm lag die Welt mit ihrer Feindſchaft und ihrem Aufruhr
er wußte, daß es für ihn ein Zuhauſe noch gab und ein
das ihn lieb hatte.
Immer noch rauſchte der Wind mit weitgebreiteten Sche
gen um das kleine Haus, immer noch pochten und klopften
ter gewordene Fäuſte an die klirrenden Fenſter, immer
flüſterten und raunten die dunkeln Stimmen der Nacht durch
aufgeregte Einſamkeit. Er aber hatte ſich in die Ecke des a
Sofas zurückgezogen und blickte durch die Finger ſeiner Ho
die den müden Kopf ſtützte, auf die alte Frau ihm gegenüber
deren durchfurchtetem lieben Antlitz die ſchwere Sorge wol
und die doch mit der ſanften, beruhigenden Stimme allerlei
Dinge erzählte, die ihn ablenken und freimachen ſollten
dem, was ihn bedrückte und beugte.
„Und nun, mein lieber Junge, mußt du mich einen Aug
blick entſchuldigen, nun muß ich dir das Abendbrot machen
„Laß nur, Mutter, laß nur!” wehrte er wieder. „Bleibe/
mir, das iſt viel beſſer.”
„Nachher, mein Junge, nachher — den ganzen Abend
halbe Nacht, wie du willſt. Aber jetzt muß ich in die Küche,
mußt etwas Ordentliches eſſen. Ich habe etwas für dich, du ſch
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Seite 10.
Darmſtädter Tagblan, Freitag, den 4. März 1521.
Mummer 61.
Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes
Bericht von der Frankfurter Börſe vom 3. März.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie, Darmſtadt.
Die Börſe verhielt ſich abwartend, zeigte aber gegemüber den aus
London eingetroffenen unerfreulichen Nachrichten ſtarke
Widerſtands=
fahigkeit. Der Montanmarkt zeigte eine leichte Befeſtigung, auch
Che=
miſche Werte waren nach der letzttägigen Kursabſchwächung enwas
ge=
beſſert. Schiffahrtswerte verloren 2—3 Prozent. Auslandswerte
notier=
ten auf die Abſchwächung am Deviſenmarkte niedriger. Am
Einheits=
markte wanen — allerdings bei geringem Angebot — faſt nur
Kurswück=
gänge fſtzuſtellen. Von unnotierten Werten verloren Rhenania weitere
20 Prozent. Am Anlagemarkte waren die Kursveränderungen ohne
Belang.
Fraukfurter Abendbörſe vom 3. März.
w. Die an der Abendbörſe verbreitete Meldung über die Erklärung
Lloyzd Georges in der Kunferenz werden ruhig aufgenommen. Es
wer=
den Stimmen laut, die an Verhandlungen glauben. Der deutliche
Hin=
weis auf die Zwangsmaßnahmen für den Fall einer ablehnenden
Hal=
tung Deutſchlands gegenüber dem Londoner Diktat machten deshalb nur
geringen Eindruck. Das Geſchäft blieb weiter ſtill bei behaupteter
Ten=
dert. Montanpapiere ließen ſogar mäßige Befeſtigung erkennen.
Ober=
bedarf gewannen 3 Prozent. Von Chemiſchen Aktien zogen Elberfelder
Farben etwas an, 428; Weil ter Mer notierten 346. Anilinwerte
blie=
ben vernachläſſigt. Farbwverk Mühlheim 542. Von Elektvopapieren waren
Lahmeher 4 Prozent niedriger, augeboten. Im Anſchluß an die
Hal=
tung des Deviſenmarktes, der im Nachmittagsverkehr mäßigen
Sckwan=
kugen unterlag, ſtellten ſich Mexikaner gegen den Stand der
Mittags=
hörſe unverändert. Lombardprioritäten 101. Kaſſainduſtriepapiere
unter=
lagen gevingen Veränderungen. Maſchinenfabrik Eßlingen büßten 41=
Ppozent ein. Gummiwarenfabrik Peter ſind etwas feſter. Dinglerſche
Maſchinenfabrik Zweibrücken heute erſtmals notziert 245, in der
Abend=
börſe 247. Die Börſe ſchließt bei gut behauptelen Kurſen.
Der Wert der Maxk im Ausland.
* Für 100 Mark wurden gezahlt am 3. März: in Zürich 9,65
(vor dem Lriege 125,40) Franken, in Amſterdam 4,70 39,20) Gulden
m Kopenhagen 9,50 (88,80) Kronen, in Stockholm 7.15 (88,80)
Kronen, in Wien 1154,50 (117,80) Kronen, in Prag 126,25 (117,80)
Kronren, in London 8,00 (97.,80) Schill., in Neu=York 1,62 (23,80)
Dollar, in Paris 22,25 (125,30) Franken.
w. Deviſenmarkt. Frankfurt a. M., 3. März.
Gelb Brief! —VFf
Geld / Brief TN
Geld. Brief ! —Rnf
Geld Brief Antw.=Bruff.)
Holland ...
Condon ...
Paris ....
Schweiz ...
Spanien ..
Italien ...!
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Tänemark. 469 4707.
Reis7 80 2162.30
214/. 2451
4511, 4521
ſtu51.30/1054.10
854.10 855.90
229.— 2291=
—)—
trss 80lt 126 20 7.467— 45—
2145 30 2149.701
24214 24234
413.— 449 —1
1041 40 1043,60
859. 10 860.90
22931. 23034 1 Budapeſt.
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1396. 10139 30
2.05— 62.20—
13.48—13,59—
N4.650½/14,84½g
Berliner Börſe.
* Berlin, 3. März. (Börſenſtimmungsbild.) Die Börje
glaubte aus den Londoner Meldungen ſchließen zu können, daß ein
un=
mittelbar ſchroffer Abbruch der Verhandlungen ſeitens der Allierten
nicht beabſichtigt ſei, und neigte dabei der Anſicht zu, daß die Lage nicht
ganz hoffnungs os ſei. Sie wurde in dieſer Auffaſſung durch den
Rück=
gang der Deviſſenkurſe beſtärkt. De Verkehr zeigte anfangs eine feſte
Haltung bei zeitweiſer Belebung des Geſchäfts. Die Kurſe der
Indu=
ſtriewerte ſetzten meiſt mit Beſſerungen um 2— 5 Prozent ein, denen nur
bereinzelt geringfügige Abweichnngen gegenüberſtanden. Mehrfach
er=
folgten noch anſehnlichere Steigerungen. So gewannen Buderus unter
dem Einfluß neuerlicher Intereſſenkäufe im Verlaufe 27 Prozent. Höſch
ſtellten ſich um 25 Prozent, Stettimer Vulkan um 11 Prozent, Anglo=
Guano anfangs ebenfalls um 11 Prozent, Weſteregeln zeitweilig um
27 Prozent, Deutſche Waffen um mehr als 10 Prozent höher. Späterhin
erfuhren die Umſätze eine Einſchränkung. Die Kurſe bröckeltn zum Teil
geringfügig ab. Die feſte Grundſtimmung blieb beſtehen. Valumpapiere
waren ungleichnäßig. Mexikaner waren, ſoveit gehandet, niedriger.
Am Anlagemarkt erfuhren Preußiſche Konſols wiederum kloine
Ein=
bußen. Bonkaktien waren feſt und wvenig verändert.
Deutſche Reichsbank.
* Berlin, 3. März. Wie der vorliegende Ausweis der
Reochsbank vom 23. Februar erkennen läßt, hat auch die dritte
Febtuarwoche der Bank weitere Rückflüſſe an Zahlungsmitteln
ge=
bracht. Der Umlauf an Banknoten und Darlehenskaſſenſcheinen
zu=
ſammen hat ſich diesmal um 667,9 Millionen Mark
ver=
mindert, und zwar der Banknotenumlauf um 413,9 Millionen
Mark auf 65 519,9 Millionen Mark, der Umlauf an
Darlehenskaſſen=
ſcheinen um 254,0 Millionen Mark auf 10 686,4 Millionen Mark. In der
dritten Februarwoche des Vorjahres hatten an den genannten Zahlungs=
mitteln 516,4 Millionen Mark neu in den Verkehr gebracht werden
müſſen.
Die geſamte Kapitalanlage hat ſich in der Berichtswoche
gering=
fügig, nämlich um 268,9 Millionen Mark auf 51 211,2 Millionen Mark,
vermehrt. Für die bankmäßige Deckung allein ergab ſich eine Steigerung
um 245,0 Millionen Mark auf 50 999,9 Millionen Mark. Wenn ſich
demgegenüber die fremden Gelder diesmal um den hohen Betrag von
1112,6 Millionen Mark auf 13 729,9 Millionen Mark vermindert haben,
ſo hängt das im weſentlichen mit der günſtigen Entwickelung des
Ge=
ſchäftes bei den Darlehenskaſſen zuſammen. Bei dieſen
er=
folgten Rückzahlungen in Höhe von 1740,1 Millionen Mark, ſo daß die
Darlehensbeſtände auf 32 570,6 Millionen Mark abnahmen und die
Reichsbank einen dieſer Abnahme emtſprechenden Betrag an
Darlehens=
kaſſenſcheinen an die Darlehenskaſſen zurückzuliefern hatte. Demzufolge
haben ſich die Beſtände der Reichsbank an
Darlehens=
kaſſenſcheinen unter Berückſichtigung der aus dem Verkehr
zurück=
gefloſſenen Summen um 1485,9 Müllionen Mark auf 21 764,1 Millionen
W. T. B.
Mark vermindert.
Von den Produktenmärkten.
h. Mannheim, 3. März. (Priv.=Tel.) An der heutigen
Pro=
buktenbörſe war die Stimmung weiter ruhig. Die amtlichen
Notierungen lauten pro 100 Kilo Waggon frei Mannheim einſchließlich
Sack: Gelber La Plata=Mais 390, neuer inländiſcher Rotblee 900—1500,
italieniſche Luzerne 2600—3200, Provenceluzerne 2400—3000, Wicken 210
bis 220, inländiſche Erbſen 230—290, ausländiſche Erbſen 220—270,
Fut=
tererbſen B0—250, Mungonbohnen 145, Braſilbohnen 140, Ackerbohmen
230, inländiſche Linſen 350—400, ausländiſche Linſen 300—400,
Wieſer=
heu 80—84, Rotkleeheu 90—95, Luzerneklecheu 95—110, Preßſtroh 50—52,
gebündeltes Stroh 44—47, Biertreber 160—170, Rapskuchen ohne Sack
135—145, Reis 350—550, Raps ohne Sack 650—700, Leinſaat 600—650
Mark.
* Berlin, 3. März. Am Produkkenmarkt machte die
er=
höhte Geſchiftsunluſt noch ſtärker ihren lähmenden Gänfluß auf die
Ge=
ſchäftstätigkoit geltend als in den vorangegangenen Tagen. Das Mais=
Geſchäft geſtaltete ſich außerordentlich ſchwieria und iſt teilweiſe ganz in
Veuwirrung geraten durch den Ausbruch eines Streiks der Schauerleute
in Hamburg.
Verkehrslage im Ruhrrevier.
* Eſſen, 3. März. Der Eiſenbahnbetrieb wichelte ſich im
Ruhr=
kohlenbezirk in der vergangenen Woche im allgemeinen gut ab, ſo daß
die Verhältniſſe am Wochenſchluß als normal bezeichmet werden konnten.
Die hohe Umlaufszeit der Wagen, mit denen die vom Rhein auf die
Eiſſenbahn übergegangenen Frachten befördert werden, erzeugte aber eine
geringe Wagenknappheit, ſo daß zur gleichmäßigen Verteilung der
vor=
handenen ofſenen Wagen eine Teildeckung angeordnet werden mußte.
Die durchſchnittliche Wagengeſtellung war iedoch noch um etmua 1000
Wagen täglich beſſer als in der Vorwoche. Für beſchleunigte
Heranfüh=
rung weiterer Wagen iſt geſorgt. Für Kohlen, Koks und Briletts
wur=
den in der vergangenen Woche im arbeitstäglichen Durchſchitt 26 326
Wagen (gerechnet zu je 10 Tonnen) angefordert. Geſtellt wurden aber
duirchſchnittlich 22 501 (Höckſtgeſtellung am 22. Februar 26 823). In dem
gleichen Zeitraum des Vorjahres betrug die durchſchnittliche
Wagen=
geſtellung 17 827. Die Brennſtofflagerbeſtände erfuhren keine weſentliche
Aenderung. Sie betrugen am B. Februar 972000 Toyen. Der
Waſ=
ſerſtennd des Rheins ging anhaltend weiter zurück. Der Waſſerſomnd des
Bodenſees fiel im Februar ſogar um 0.20 Meter. Wann eine Beſſerung
in dieſen Verhältniſſen eintreten wird, iſt noch nicht abzuſehen.
In=
folgedeſſen ſind weitere erhebliche Einſchränkungen in der Abladung
er=
fonderlich. Die Anzahl der Kähne, welche auf der Fahrt nach dem
Ober=
rhein zur Leichterung gezwungen ſind, hat erheblich zugenommen, ſo daß
Kahnraum und Schletzpkähne täglich kmtzper werden. Die Rücktwirkung
dieſer Verhältniſſe zeigt ſich auch in der Umſchlagsleiſtung in den
Duis=
burg=Ruhrorter Häfen, die von 33 131 auf B8 573 Tonnen arbeitstäglich
zurückging. Die Kahnraumknappheit macht ſich meuerdings auch in dem
Kanalverkehr bemerwbar, da ein Toil der Kähne im Rheinvertehr mit
verwendet verden mußte. Der Umſchlan in den Zechenhäfen der Kanäle
bezifferte ſich auf 20 558 Tonnen (32 270).
Der Häutemarkt im Februgr.
Die matte Stimmung am Rohhäutemarkt hat den ganzen Monat
Februar hindurch weiter angehalten und die füngſten Häute= und
Fellauktionen haben dem Markt weder höhere Preiſe noch eine regene
Kaufluſt gebracht. Auf einigen Auktionen waren die Gebote derartig
niedrig, daß die Verwertungen den Zuſchlag verweigerten und ſo wie
die Dinge im Augenblick liegen, ſcheint eine Belebung des Marktes vor
der Hand ausgeſchloſſen. Selbſt leichte Großviehhäute, die im Januar
noch zu etwas anziehenden Preiſen aus dem Markt genommen wurden,
ſind heute wemig gefragt und finden, ebenſo wie alle anderen Gattungen
Häute und Felle nur bei weiteren Preisnachläſſen Käufer. Die Umſätze,
die in letzter Zeit getätigt wurden, beſchränkten ſich auf den
allernot=
wendigſten Bedarf und nur, wo ſeitens der Händler erhebliche
Preis=
nachläſſe gemacht wurden, konnten nengenswerte Poſten umgeſetzt
wer=
den Unter dieſen Verhältniſſen ſieht man matupgemäß den im nächſter
Zeit ſtattſindenden größeren Auktionen in Berlin und Leipzig mit
größ=
ter Spannug entgegen.
Die Preisgeſtaltung im Vergleich zum Monat Januar ſtellt ſich etwa
vie folgt. Es koſteten im:
Februar
Januar
8.— bis 14.— Mark 6.— bis 9.— Mark
Ochſenhäute
Kuhhäute
Freſſerhäute 12.—
Roßhäute 150.—
Kalbfelle
4.—
6.—
Schaffelle
5.-
Die Preiſe verſtehen ſich pro Pfund, außer bei Roßhäuten pro Stück,
in Mark für norddeutſches Gefälle. Für das ſüddeutſche Gefälle wurde
entſprechend mehr erzielt.
* Weitere Ausdehnung des Engelhardt=
Kon=
zerns. Der Aufſichtsrat der Engeſhardt=Brauerei=A.=G. genehmigte
in ſeiner letzten Sitzung den Ankauf der Boruſſia=Brauerei zu Berlim=
Weißenſee. Verkauft werden die Moſchinen und das Inventar, die
Vor=
räte, der Fuhrpark, ſowie das Braurecht, dagegen nicht das Grundſtück.
Der Geſchäftsgang bei der Engelhardt=Brauerei war in den vier erſten
Monaten des lauſenden Geſchäfsjahres befriedigend. Die Geſellſchaft
hat an die Bank für Hondel und Induſtrie eine 5prozentige
Obligations=
anleihe von 10 Millionen Wark begeben.
*Die Verbeſſerung des Mannheimer
Fernſprech=
verkehrs. Auf eine Anfrage des Mannheimer Mitgliedes des
vor=
läufigen Reichswirtſchaftsrates Herrn Wilhelm Vögele ging vom
Reichs=
poſtminiſterium folgende Antwort ein: Seit der Beendigung des Kriegs
hat der Fernſprechverkehr von Stadt zu Stadt in außerordentlich ſtarkem
Umfange zugenommen, daß die vorhandenen Leitungen bei weitem nicht
hinreichen, um den Verkehr zu bewältigen. Die
Reichstelegraphenver=
waitung iſt jedoch andauernd mit allen Kräften bemüht, dem Verkehr
neue Abflußwege zu erſchließen. Mit der Herſtellung neuer Leitungen
konnte wegen des Mangels an Rohſtoffen und wegen der beſtehenden
Arbeitsſchwierigkeiten zunächſt nur langſam vorgegangen werden.
Da=
für wurde die beſſeve Ausnutzung des vorhandenen Leitungsnetzes durch
Schaffung ſogenannter Doppelſprechſchaltungen betrieben. Dieſe
Arbei=
ten werden weiter fortgeſetzt. Inzwiſchen iſt auch die Herſtellung neuer
Leitungen in größerem Umfange in Angriff genommen worden. Für
Mannheim befinden ſich zur Zeit folgerde Leitungen im Bau,
deren Fertigſtellung nach Möglichkeit beſchleunigt wird: Mannheim—
Duisburg, Mannheim—Leipzig, Mannheim—Darmſtadt. Mannheim=
Kar sruhe. Die Erweiterung des Fernamts Mannheim
wird nach dem Stande der Arbeiten bei der Lieferſirma vorausſichtlich
Mitte Mai in Angriff genommen werden.
* Die Poſt nach Amerika. Im März werden folgende
Dampfer zur Poſtbeförderung nach Nord= und Südamerika
be=
nutzt: 1. Dampfer „Mount Clat”, „Andrea F. Luckenbach” und „
Man=
chuvia” nach Neu=York; von Hamſburg. Poſtſchluß beim P.=A. 1 im
Ham=
burg am 9., 17. und 22. März, 12 Uhr mittags. 2. Dampfer „
Susque=
hanma” nach Neu=York; von Bremerhaben. Poſtſchlauß beim P.=A. 2 in
Enmerich am 14. März, 5 Uhr nachmittags, beim P.A. 1 in Hamburg
am 15. März, 12 Uhr mittags. 3. Dampfer „Aquitania” von
Southamp=
ton, „Caltie”, von Liverpool, „Adriatic” und „Maurrtania” von
Southampton und „Cedrie” von Liverpool nach Neu=York. Poſtſchluß
beim P.=A. 2 in Emmenich am 9., 13., 20., 23. und V. März, 5 Uhr
nach=
mittags, 4. Dampfer „Nieuw Amſterdam” „Noordam” und „
Rotter=
dam” nach Neu=York; von Rotterdam. Poſtſchluß beim P.A. 2 m
Emmerich am 7., 13. und 21. März, 5 Uhr nachmittags. 5. Dampfer
„Oskar II.", „United Sctates” und „Fredevik VIII.” nach Neu=York; von
Kopenhagen. Poſtſchluß beim P.=A. 1 in Hamburg am 9., 16. umd 30.
März, 12 Uhr mittags. 6. Dampfer „Araguaya” und „Andes” nach
Per=
mambugo, Bahia, Mio de Janeiro, Santos Montevibeo und Buenos
Aives; von Southampton. Poſtſchluß beim P.=A. 2 in Emmerich am 15.
und 29. März, 5 Uhr nachmittags. 7. Dampfer „Deſeado” „Ortega” und
„Desna” nach Rio de Janeiro uſtw.z von Liberpool. Poſtſchluß beim
P.=A. 2 in Emmerich am 8, 21. und . März, 5 Uhr nachmittags. 8.
Dampfer „Byabantia” nach Nio de Janeiro uſwp.; von Amſterdam.
Poſtſchluß beim P.A. in Emmerich am 14. März, 5 Uhr nachmittags.
9. Dampfer „Garibaldi”, „Prineibeſſa Mafalda”, „Prineipe de Udine‟
und Indiana” nach Rio de Janeiro uſw.; von Genua. Poſtſchluß beim
P.=A. 9 in Franöfurt (Main) am 9., 14., 16. und 21. März, 12 Uhr nachts.
Den Dampfern „Mieuw Amſterdam”, Aquitania” und „Rotterdam”
führt das P.=A. 1 in Hamburg nur Briefſendungen mit Leitvermerk zu.
* Paris, 3. März. Nach einer Havas=Meldung aus Madrid
verſtärkt ſich die Schiffahrtskriſe in Bilbao. 60 Dampfer ſeien
dort immobiliſiert und 1000 Matroſen arbeitslos.
* Vaſparaiſo, 1. März. Der Kongreß hat beſchloſſen, die
Einfuhrzölle um 50 Prozent zu erhöhen. Nur für einige
Artikel, insbeſondere für Lebensmittel, wirb der Zoll nicht erhöht,
da=
gegen für Lurusartikel und Genußmittel durchſchnittlich um 100 Prozent
und mehr. Das Geſetz tritt ſofort in Kraft.
Frankfurter Kursbericht 3. März 1921. Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie (Darmſtädter Bank).)
Staatspapierc.
6% Reichsanleihe..
49o
3½N
8%
..
138II-IS
Sparprämienanleihe
490 Preuß, Konſols..
3½%
320
b iob.
122
42 Bayern Anl. . ... . .
4½%
....
1eNe
„........
49 Württemberger
Ausländiſche.
4½% Oeſt. Staatsrentev
1913, ab 1918........
4½%0 Oeſt. Schatzanwe
ſtfr. v. 1914......... .
420
3
4%
59
49
2. 3. 3. 3. 77,50 77,50 68.— (8.— 65.— 65,30 65.— 67,25 iſ. 80,10 80,20 72. 72.— 83,30 83,40 67 67,50 57,10 56,40 53,60 53,50 5) 73,25 73,10 64.— 80,60 80,25 66,50 66. 72,50 72,50 6s. 53,60 53,90 81,60 16.— 22.— 80,60 30,10 11. 12,— 13/ 126,50 131 113,75 118.— 95.—5 9.—
— 03
1/ 144.— 11/ 114.— 113.— I. 77,25 77,25 14/ 14,50 15,75 33,25 33,50 10 15,50 . 14,75 15,60
Memnaäiſgl.
5% Mexik. amort. innere
konſ. äuß. v. 99
42 Mexik Goldv. 04, ſtfr.
konſ inner. . ..
Irrigationsanl. 482,—
15.
5% Tamaulipas, Ser, I..
Oblig. v. Transportanſt.
42 Eliſabethbahn ſtfr.. . .
2,6% Oeſt. Südb. (Lomb.)
32Oeſt. Staatsb. 1, b.S.Em.
88 Oeſt. Staatsb. Erg. Netz
v. 1883.
43
4½%0 Anatolier I.......
3% Salon. Conſt Jonction
3% Salonique Monaſtir.
5%0 Tehuantepee .....
4½2
..
Deutſche Städte.
420 Darmſt. b. 1919b.1925
3½% Darmſtadt v. 1905. —
4% Frankfurt v. 1918.. ..
3½% „ b 1903....
4% Mainz. v. 1919b. 1926 85,90
Pfandbriefe.
42 Frantf. Hyp. Bk. 1920/ 100,—
3½9
490 Flkf H.Krd.=Ver 1921/ 96.—
420 Mein. Hyp. Bank 1922/ 27,10
1922
%0 Pfälz.
1928
425 Rhein.
verl.
8½.4
42o Südd Bk. Münch. 1906
42 Heſſ. Ldhhp. Bk. Pfdbr.
3½% Heſſ. Ldhy. Vk Pfder.
47 Heſſ. Ldhhp. Kom. Obl.) 27.25
Bank=Aktien.
Berliner Handelsgeſ.. . . . 230,—
Darmſtädter Bank. . . .
475.— 364,— 355,— —
102,— 100.— 52.— i 49,50 127,50 122,— 2 108,25 108,50 460,— 455.— 425,— 81.— 72,25 99,75
99,25 84,10 100,— 14 87.— 85—1. 96.— 97.— 101,50 101,50 96,10 96,25 83,75 102,70 102,25 100,60 100,90 85. 87.— 97,25 177,50 177.
Baäfen Haff
FDeutſche Bank .........
Dt. Effekt.= u. Wechſelbt.
Deutſche Vereinsbk. . .
Diskontogeſelſchaft .
Dresdner Bank.
Metallbank ..........."
Nationalbank f. Deutſchl.
Oeſt. Kreditanſtalt . . . . ..
Rhein. Kred,=Bank. . ..
Bergwerks=Aktien.
Bochumer . .....
Buderus ........."
Dt. Luxemburger.
G lſenk. Bergw...
Harpener Bergb...
Eſchweiler Bergw..... ..
Kaliwerke Aſchersleben ..
* Weſteregeln...
Laurahlitte . . .........."
Lothringer Hütte ... . . ..
Mannesmann Röhren...
Bhönix.............. .."
Oberſchleſ. Eiſen (Caro),
Oberbedarf............
Rhein. Stahlw. . . . . . . . .
Riebeck Montan . . . . . . . .
Aktien v. Transportauſtalt.
Paketfahrt. . . ...
Nordd. Lloyd.... .. . . . .
Südd. E.=B.=Geſ... . .
Schantung E.=B...
Baltimore. ..
Kanada.......
Lombarden ............
Oeſt.=Ung Staatsbahn ..
Induſtrie=Aktien.
Zement Heidelberg. .....
Badiſche Anilin ........"
D. Gold= u. Silbſcheideanſt.
538,— —
551,— 302,50 304,— 317.— 422,— 426.— 305,— 305,— — 325,50 496,— —
— 315.— 550,— 550— 560,— 270,— 275,— 285,— 502,—
— 500,— 189,— 187,— 191,50
— 198,50
— 566.— 561,50 —
— 460,— —
145.— 144,50 286,— 248,— 480,50 493,— 1 471.— 475,
DDfe-Aie Sarf
289,50 Griesheim Elektron. .
Höchſter Farbwerke..
Holzverkohlung .........
Werke Albert (Chem.). . ..
Allg. Elektr.=Geſ.....
Bergmann=Werke. . ....
Felten & Guilleaume . . .
Lahmeher ............
Licht & Kraft. . ..... ..
Rhein. Elektr. Werke.. ..
Schuckert .. . . . . . . . . . . ..
Siemens & Halske .....
Feinmechanik (Fetter)...
307.— Gelſenkirchen Gußſtahl..
Gummi=Berlin=Frankfurt
Gummipeter. . . . . . . . . . . —
Heddernheimer Kupfer..
Lederwerke Spicharz..
Lüdenſcheid Metall ....."
Adlerwerke Kleher.. ....
Badenia (Weinheim). . ..
Breuer & Co. Vorzüge.
Daimler Motoren. . ....
989,50 Eßlinger Maſchinen. . ...
Gasmotoren Deutz......! —
Karlsruher Maſchinen. . .
Lux’ſche Induſtrie ......
Vogtländiſche Maſchinen.
Oelfabrik Ver. Dt. .....
Zellſtoff Waldhof. . . .. ..
Zuckerfabr. Waghäuſel ..
Frankenthal.
Darmſtädter Werte.
Dampfkeſſel Rodberg ...
Gebrüder Roeder. . .....
Gebrüder Lutz.........
Helvetia Konſervenfabrik.
Motorenfabrik Darmſtadt
Venuleth & Ellenberger
238,— 265,50
— 265,25
— 244,— 250,50 270.— 270,—
— 330,— 321.— 250,— 250,— 280,
—
— 421,— 429,— 345,50 350,— 359.— 355.— Nahfr. Angeb. 307,— 310.— 328— 270,— 275,— 228,— 230,— 160,— 165,— 300, 305,—
Berliner Kurſe.
(Eigene telegr. Meldung.)
Aktiengeſ. f. Anilinfabr.. .
Aſchaffenburger Zellſtoff.
Augsb.=Nürnb. Maſchinen
Berlin Anhalt=Maſchinen
Bismarckhütte . . . . ......
Deutſch=Atlant. Tel. . ...
Deutſch=Niederländ, Tel,
Deutſche Erdöl. . . . . . . .
Dt. Kaliwerke. . ..... . . .
Dt. Waffen u. Munition
Donnersmarckhütte .....
Dynamit Nobel.......
Elberfelder Farben.
Elektr. Lieferung ..
Gelſenk. Gußſtahl. .
Geſ. f. elektr. Untern..
Hanſa Dampfſch.. .
Hemoor Zement..
Hirſch Kupfer....
Höſch Eiſen.. ......
Hohenlohe Werke..
Kahla Porzellan.. .
Linde’s Eismaſch..
Lingel Schuh ...... .
Linke & Hofmann..
Nordd. Gummi ..
Orenſtein. .........
Rathgeber Waggon...
Roſitzer Bucker..
Rütgerswerke ..
Sachſenwerk ....
Siemen Glas ..."
Thale Eiſenhütte . . .
Ver, Lauſitzer Glas...
Weſtfäl. EiſenLangendreer
Wittener Gußſtahl. . . . .
Wanderer Werke .......
Deutſche Petroleum..
Sächſiſche Gußſtahl ...."
Steaua Romana ..
2. 3.
399,75
506.—
332,—
237.—
588,—
230,—
240,—
875.—
346,—
536,25
619,—
332,50
427,—
203,50
403,—
178,50
308,—
371,—
355,—
731,—
251,25
570,—
305,—
245,—
434,50
185.—
477,—
379,—
326.—
395,—
308.—
585,—
735,25
3. 3,
410,—
500,50
339,75
235.—
594,—
230,—
236,—
g10,—
348,75
546,—
625,—
334,—
427,—
204,—
403,—
180,25
311,—
365,—
347,—
755,—
252,23
594,75
259,—
243.—
437,50
187,25
434,—
376.—
326.—
396,50
307
590,—
741.—
376.— 370,
425,25
610,50 Ki5.—
680,— 685.—
970, 860,—
Nutzholz=Verſteigerung.
Lienstag, den 8. März 1921, vorm. 10 Uhr
an=
faugend, ſollen aus dem Eberſtädter Gemeindewald,
Diſtrikt Klingsackertanne, 240 Stück Kieferu=Stämme
von 6 bis 12 m Länge und 18—47 cm
Lurch=
meſſer öffentlich meiſtbietend an Ort und Stelle
verſteigert werden. Die Zuſammenkunft der
Stei=
gerer iſt auf der Pfungſtädter Straße am Main=
Neckarbahn=Uebergang. Nähere Auskunft erteilt
Forſtwart=Stellvertreter Wiemer, Schloßſtr. 17.
(2717fs
Eberſtadt, 28. Februar 1927.
Heſſiſche Bürgermeiſterei Eberſtadt.
Schäfer.
werden ſauber ausgeführt
Parfümerie Tillmann,
Eliſabethenſtr. 21. (1692
emailliert und bernickelt
äußerſt bilig und ſchnellt.
Laufdechen in ail. Preislag.
Jgnaz Wagner, Mechaniſter
Kiesſtraße 34. (*86501g
at
Samstag, den 5. März 1921, vorm. 9 Uhr
anfangend, verſteigere ich im Auftrage der Heſſ.
Eiſenbahn=Aktien=Geſ. in deren Verwaltungsgebäude
Luiſenſtraße 22 dahier ſämtliche Fundſachen,
darunter eine große Partie Schirme u. Stöcke,
öffentlich mneiſtbietend gegen Barzahlung.
Verſteigerung beſtimmt.
(2744
Darmſtadt, 3. März 1921.
Faulſtich
Stellvertreter des Gerichtsvollziehers Kapp.
Sind Sie
Kinobeſucher,
dann laſſen Sie ſich
koſten=
loſe, intereſſaute
Mittei=
lung ſchicken, durch
Einſen=
dung Ihrer Adreſſe unter
M. P. 186 an
Inyaliden=
dank, München,
Peruſa=
ſtraße 4.
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billigſt erledigt. (*8372ms
Bh. Schreiner, Sachgaſſe 7½
in blauer Hoſe, grauem
Rock und kleinem grauen
Hut, der am 3. d8 Mts.,
nachm. 1 Uhr, das Rad
von Mühlſtr. 18, pt.,
mit=
nahm, iſt erkannt u. wird
erſucht,bis heute abend
das=
ſelbe abzuliefern,
andern=
falls erfolgt Anzeige. (."
Benſee aus lila u. gelben
Steinen verloren. w
Dieburgerſtr. Abzugeben
gegen Belohnung
Fund=
bureau, Hügelſtr. (2766
Rummer 64.
Tons oeing
19 Schuſtergaſſe 19
Friſch eingetroffen: (*861zar
Feinſte
ungsf. Krefelder Tafelmargarine
von Butter kaum zu unterſcheiden, in
Original=Pfundpaketen das Pfb. nur 11.40
Feinſtes Blockſchmalz
daß beſte, was es gibt, Pfund 11.50
Andere Sorten bedeutend billiger.
Taf.
Kokosfett Pf5. 11.00 g. 11.40
Feinſtes deutſche
ausgflaſſenes Dchſenfett Pfund 11.—
Junges
fettes Ochſenfleiſch Pfund 11.00
Prima
zunges Hammelfleiſch Pfund 12.00
Ochſenwürſtchen Pfund 12.00 6
Corned beef r.
Pfunddoſe nur
6.80
Gezuckerte Vollmilch nur 10.00
Andere Horten bedeutend billiger.
K
ia Ochſenfleiſch
Mk. 12.—
kein Rind=, kein. Kuhfleiſch
ia Kalbfleiſch . . . . . . . Mk. 13.—
n Hammelſleiſch
Mk. 12.—
Georg Appfel
Ecke Ober= und Schloßgafſe. (*8729
HHHAHIAHAHAK
Fleiſchabſchlag!
Pinnsc
NMnofteif
per Pfund 18 Mk.
bei unterzeichneten Metzgermeiſtern:
Ludw. Kunz, Kaſinvſträße 15, (*8924
Lndw. Brenner, Bleichſtraße 39,
Ph. Scheerer, Ecke Bleich= u. Kaſinoſtr.
Poter Trenſch, Saalbauſtraße 28,
Bal. Keil, Heidelbergerſtraße 91,
Gg. Brunnez, Ludwigshöſſtraße 37,
Peter Frick, Roßdörferſtraße 51½,
Mich. Schueider, Eche Roßdörfer= u. Inſelſtr.
HHHHIAHHAA
Schwarzwälder
07
Badiſche
isschenk- u. Flasthenweine
empfiehlt
Hans Witachke
Frankfurt a. M.
Tel. Hanſa 2337.
Zeil 107
GeorgGaydoul
6 Dieburgerſtraße 6
Barant.
un
zeines Schweineſchmalz nur Mr. 12‟
Rokosfett in Tafeln Pfund nur Mk. 1150
Prima allerfeinſte
Pfd.=Stücken
Tafel=Margarine
Mr. 1150
7*
Corned beeſ in kleinen Doſen Mk.
ſowie im Aussſchnitt.
*884
2—300 Zentner
trockenes
Buchen=
oder Laubholz
fenfertig, frei Keller, ſofort zu kaufen geſucht. Ang.
*8553d1
int. F 35 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl.
au kondenſ. gezuck. Milch
„Marke Kuhkopf” Doſe 9.04
Reines Schmalz
bure lard . . Pfund Ande
Schöner
Vollreis Pfd. add
(agbender
Tel. 700 Eliſabethenſtr. 6
Tel. 2052 Ludwigſtr. 6
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 4. März 1921.
Iuhoh Dengler Willg Bickerle
21 Kiesſtraße 21
Allerfeinſte, friſche
11 Waldſtraße 11
per Pfd.
Tafel=Margarine
vor 10 mn
Prima, garantiert reines
Blockſchmalz . . . . per Pfd. 11
Rinderfett eigne Auslaſſung .. . 110
Kokosfett in 1 Po=Tafeln
110
kondenſiert, gezuckert 10.00
Borimiiaf ſteriliſitert, hohe Doſe 8.50
Marke „Kuhkopf”
Cond. gez. Milch spweise mich 6.50
Gillg Bickerle Jakah Bendler
11 Waldſtraße 11
21 Kiesſtraße 21
Empfehle: In Ochfenfleiſch und Rindfleiſch
Ia Hammelfleiſch
Ia Kalbfleiſch
Roaſtbeef mit Beilage
Lenden mit Beilage
Lenden ohne Knochen
Gehacktes Fleiſch
Herz
Rindslunge
Ausgelaſſenes Fett
*8916) Rindswurſt per Pfund
Mk. 10,-
Mk. 10.-
Mk. 12.—
Mk. 10,
Mk. 10.—
Mk. 16.—
Mk. 10.-
Mk. 9.—
Mk. 5.—
Mk. 10,
Mk. 12,
Obergaſſe 40
Billg Pautg, Tel. 2926
K
Achtung!
Achtung.
Billiger Fleiſchverkau
Prima Ochſen= und Rindfleiſch Pfund Mk. 10.00
„ Hackfleifch. . ..
„ 12.00
Prima Kalbfleiſch Pfd. 13.00/Herz
Pfd. 10.00
„ Hachfett „ 12.00 /Friſchgeſchl.
„ Leber .. „ 12.00
Zungen „ 12.00
ſowie friſche Leberwurſt . . Pfund nur Mk. 6.00
Alexanderſtraße 11
e Linenn (Toreingang). 4e9i5
Achtung! Empfehle alle Stücke: Achtung!
Beſte Qualität Ochſenfleiſch . . das Pfd. 10 Mk.
Kalbfleiſch.
13
Hammelfleiſch zum Kochen 10
zum Braten 12
ſtets friſches Hackfleiſch Pfd. 12 „
prima Rindswurſt
12
Prima ſelbſtausgelaſſenes Sachfett
11
Friſche ſowie geſalzene Ochſenzungen
12
9.50
Corned beef . .
Holzſtr. 104275
„Hulus Strau
Telephon 2426.
Soogeoteobobdobooeogee
Achtung!
Achtung!
Empfehle für dieſe Woche:
Ia Ochſen= u. Rindfleiſch . . 10.00 8
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Zruno Kastuer’s Meisterilm
Seite 12.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 4. März 1931.
Rummer 64.
Orpheum
Hamſterer
Der
Terofals
Uraufführung: Heute Freitag, den 4. März.
Schlierſeer
Volksſtück in 3. Akten
von Ph. Hartl Mitius.
Nach einer wahren Begebenheit
von der Tiroler Grenze.
Palast-Lichtspiele
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Heute letzter Tag!
Die Bestie im Menschen,
der Schrecken von London
Drama am Rande der Wirklichkeit in
6 Akten, mit Conrad Veidt, Haguns
Stifter, Gust. Botz, Hargar, Kupfer,
Danny Gürtler.
Dorrit bekommt ue Lebensstellung”
Heiteres Lustspiel in 3 Akten.
Terofals Schlierseer im Film
Massenszenen von 4000 Berglenten der Schlierseer Kohlengruben, sowie
Mitwirkung der gesamten Bevölkerung von Schliersee Land und Berg
von St. Helene
Oie Gemeinde undihrkaplan
Ein Held im Kirchenrock
Pälngehos Landos Sigtoie= 0robosio.
Sinfonie-Konzert
Montag, den 7. März 19211
Turnhalle am Woogsplatz, abds. 1a8 Uhr.
Leitung: Generalmusikdirektor Prof. Ernst Böche
Solisten: Frau Luise Lobstein-Wirz, Heide berg;
Sopran, Herr Hans Bahling vom
National-
theater Mannheim, Bariton.
Kartenvorverkauf nur bei Christian Arnold am
Weissen Turm, zu 12.—, 10 —, 8.—, 6.—
und 4.— Mk.
(2599ik
Mitglieder des Richard-Wagner-Vereins erhalten
gegen Vorzeigen ihrer Mkitgliedskarte freien Eintritt.
Rhein-
Rhein-
trage 2 90h10sS UaT6 Srase 2
Freitag, den 4. März 1921 (2742
Liszt-Puceini-Abend.
(2755
Heute Freitag
in der
Dismurm=siele
4. Abend der
Roſenwoche
i Ber Biete
Morgen Samstag:
2ter Konkurrenztanz
unter Leitung des Tanzmeiſters
Herrn Prof. Roſe
Hamstag abend findet ſodann
die Preisverteilung ſtatt
Bander=Freundele-r
Morgen Samstag
im
Gewerkſchaftshaus
Anfang 6 Uhr.
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Brstklassige Weine"
in Flaschen u. im Ausschank
Gute Küche.
Das Heldenlied eines jungen Kaplans — ein Volksschauspiel in 5 Akten.
Verfasst und für den Film bearbeitet von Carl Mittermayr.
In den Hauptrollen sind beschäftigt:
Carl Mittermayr als „Kaplan von St. Helene‟
Fannerl Mittermayr-Terofal als „Anna‟
Kaver Terofal als „Bergmann Steindl”
Ferner: Fritz Kampers, Eduard Pleitner, Carl Schwarz,
Ludwig Wengs, Tosef Weiss, Carl Sick, Franz Seitz.
Trude Hawel, Anna Reil, Maria Vogelsanz. Michel und
Emma Schnidſtanz und Annna Terofal,
Der schönste Hochlandfilm und herrliche Naturaufnahme der Schlierseer Gegend.
Die gämtlichen Mitglieder des augenblicklich im „Orpheum‟
gustierenden Kaver Terofal-Schlerseer-Bauerntheater werden
(2752
der Nachmittags-Vorführung beiwobnen.
Boite Heaftdiin
in dem
4aktigen
Lnstspiel
gui d Tamenn
AHHHAHAHHAHA
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Aheater
Geschäfts-
leitung: Matthias Schommer,
Der beste exi
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Mild-West-Film
in 3 Akten
Die Banditen
der Prärfe
Naturgetreue
Schilderung des
Gowboy-Lebens!
Herren u. Aneclte
Sittendrama
in 5 Akten.
Rita Clermont
und (2754
Paul Meffert
in den Hauptrollen.
Dig mit Träuen säen
Nord. Drama
in 4 Akten.
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Der Vortrag von
Prof. Heidebroek
fällt heute aus. (*8652
Guterhalt.,ſchw.Herren=
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Orpheumſ3
Heute
Freitag, 4. März
— Uraufführung: —
Der Hamſterer
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von Hartl Mitius.
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(2753
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Der Mitternachtsassessor
Lustspiel in 3 Akten mit
Esther Hagan, Richard Georg.
An die Einwohner Darmſtadts erge
die herzliche Bitte, am Sonntag, den 6. Mä=
1921 zu Ehren der zur Gedächtnisfeier hig
weilenden alten Angehörigen des ehemalige
Leibgarde=Infanterie=Regiments Nr. 115 de
Häuſer zu beflaggen. Ganz beſonders richt
ſich dieſe Bitte an die Bewohner der Straße=
durch die ſich der Feſtzug bewegen wird
(Rhein=, Wilhelminen= Eliſabethenſtraß
Ludwigsplatz, Ludwigſtraße, Marktplat
Paradeplatz).
Frhr. Röder von Diersburg
Oberſtleutnant a. D.
Vorſitzender des Feſtunterausſchuſſes
Auffblberang
Generalverſammlung
des Vereins „ehem. Heſſ. Leib=Dragoner”
für Darmſtadt und Umgebung:
Am Sonntag, 13. März, nach
mitt. 2 Uhr, im Kaiſerſaal
Grafenſtraße (weißer Saal).
Tagesordnung:
1. Genehmigung der von der Gründungsverſamm
(*882
lung beſchloſſenen Statuten.
2. Ergänzungswahl für den Verwaltungsausſchu
3. Wahl von Ausſchüſſen zur Vorbereitung de
Regiments=Appels in Darmſtadt, am 27.
N=
vember 1921.
. Verſchiedenes.
Der Vorſtand.
Deutſche Demokr. Partei
Darmſtadt.
VIII. Staatsbürgerabend
Dienstag, 8. März, abends 8½4 Uhr,
im Weißen Saal des Kaiſerſaals
Der Berſailler Bertrag
und
das deutſche Tamilienleben.
Referentin:
Frau E. Heuß=Knapp=Berlin
Zu dieſem Vortrag ſind außer den Mitgliedem
auch Gäſte willkon men.
(27
Der Vorſtand.
Prima Ochſeufleiſch Mk. 12.—
„ Hammelfleiſch . 12.—
Kalbfleiſch
Feinſte Ochſenwürſtchen „ 12.—
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