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184. Jahrgang
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Donnerstag, den 3. März
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Gr
19 21
Die Londoner Konferenz.
der Wortkaut der deutſchen Gegenvorſchläge.
London, 1. März. (Wolff.) Die deutſchen Gegendorſchläge,
ſen Hauptinhalt geſtern ſchon mitgeteilt iſt, haben folgenden
brtlant:
Oie Pariſer Beſchlüſſe der Alliierten vom 29. Januar 1921
, wvie in den überreichten Denkſchriften ausgeführt wird, wirtſchaftlich
Finanziell unausfühobar. Deutſchland iſt jedoch bereit, bei
er Gegenvor
Zahlungsplanes auf folgender Grundlage für möglich:
4)Der Jetztverk der von alliierter Seite gefonderten 42
Annnitä=
e beträgt bei der Deutſchland angebotenen Rückdiskontierung der
neitäten mit 8 Prozent jährlich etwas über 50 Milliarden
idmark. Eine ähnliche Ziffer iſt auch in den Aeußerungen der
arden Preſſe wiederholt genannt ſuorden. Auf dieſ rund 50
Mil=
mden Mark ſind die geſamten bishevigen Leürungen Deutſchlauds auf
und des Friedensvertrages, ſowveit ſie auf Reparationskonto
gutzu=
eben ſind, in Anrechnung zu bringen. Einr geringerer Abzug für
ders gemiſchte Sachverſtändigenkommiſſion den genauen Wert der
liſtungen baldmöglichſt feſtſtellen würde. Durch den Abzug des
tes der Vorleiſtungen von dem oben angegebenen Jetztwerk der in
Pariſer Beſchlüſſen gefordertenr Annmitäten ergibt ſich der
Geſamt=
kax der von Deutſchland noch zu leiſtenden Zahlungen.
Dieſer Betrag ſoll baldmöglichſt im Wegceiner
internntio=
hcen Anleihe beſchafft werden. Da es jedoch nücht möglich ſein
— den geſamten Betrag oder auch nur den größerew Teil desſelben
Luig
Reint
Nünge, etzwua bis zu 8 Milliarden Goldmark, auszugeben, welche
mög=
r auf allen internationalen Finanzplätzen zur Zeichnung gelangt und
len Emiſſionsländern von Steuern jeder Art befreit ſein ſoll. Der
3fuß der Anleihe ſoll möglichſt niedrig gehalten werdenn und die Til=
49 wir 1—1½ Prozent nach fünf Jahren einſetzen. Deutſchland iſt
a, für den Dienſt der Anleihe den Anleihegläubigern die notigen
Eerheiten zu gewähren. Abgeſehen von dem Dienſt der Anleihe
über=
ant Deutſchland für die nächſten fünf Jahredie Zahlung
er Annuität von je einer Milliarde Goldmagk.
Annuitäten werden in erſter Linie durch Sachleiſtungen gededlt
n. Hierfür foll nach Möglichkeit der freie Verkehr zuviſchen den
ichen Liefergnten und den allſierten Beſtellern eingeführt werden.
chchland erklärt ferner evneut ſeine Bereitzwilligkeit, durch Arbeit bei
Wiederaufbau der zerſtörten Gebiete mitzuwirken. Auch dieſe
Lei=
en ſind auf die Anmuitäten zu vervechnen. Der Betrag der deut=
Reparationsſchuld, der nicht ſogleich durch die internationale
An=
oder anderweit gedecht iſt, wird uit 5 Prozent verzinſt. Gegen
Zinſen kommen bis 1. Mai 1926 die oben erwähnten Annuitäten
F einer Milläarde Mark Goldmark in Anrechnung. Der Zinsbetrag,
ſcher hiernach noch ungedeckt bleibt, wird am 1. Mai 1926 ohne
Be=
hmung von Zinſeszinſen der Kapitalſchuld zugeſchlagen. Die weiteren
achungen über die Finanzierung der Reſtſchuld Deutſchlands,
ins=
ſudere auch über die Tilgung, welche micht vor dem 1. Man 1926
be=
err ſoll, bleiben vorbehalten. Sobald als möglich ſollen weitere
Teil=
läge im Wege der internationalen Anleihe ausgegeben werden.
B) Es wiard angewommen, daß die in den Pariſer Beſchlüſſen
vor=
hene 12prozentige Abgabe von der deutſchen
Aus=
r eine Beteiligung der Alliierten an einer in Zukunft zu erwarten=
Beſſerung der wirtſchaftlichen Lage Deutſchlands bezweckt. Der
undgedanke einer Beteiligung der Allierten an einer wirtſchaftlichen
ſſerung Deutſchlands wird averkannt. Dieſer Gedanke hat jedoch ſchon
urch weitgehende Berückſichtigung gefunden, daß die vorſtehenden
Vor=
ſige ſich nicht auf die jetzige Leiſtungsfähigkeit Deutſchlands gründen,
un i vernünftige Ginſchätzung der Zukunft im Rechnung ſtellen.
) Alle noch nicht erfüllten finanziellen und Lieferungsverpflichtungen
As chlands als Teil 8 Abſchnitt 1 nebſt Anlagen und Teil 9 des
Ver=
bes von Verſgilles ſind als abgegolten anzuſehen. Das gleiche gilt
ſ t der Hergabe des Erlöſes für zerſtörtes Kriegsgerät (Artikel 169)
von der ſich aus Teil 10 ergebendem Verpflichtung Deutſchlands, die
u dation und Zurückhaltung des in den alliiertem Ländern befindlichen
ihen Prwatvermögens zu bilden. Unberührt bleibt die
Verpflich=
a Deutſchlands zur Reſtituvion aus Artikel 238.
D) Es beſteht Einverſtändnis darüber, daß die Vorausſetzung des
Aitels 431 des Vertrages von Verſailles als eingetreten gilt, ſobald
geſamte zu 4) feſtgeſetzte Betrag bezahlt iſt. Vorausſetzung
e die vorſtehenden Vorſchläge iſt: a) das Verbleiben
richleſiens bei Deutſchland. b) daß die Hemmungen des
Wirtſchafts=
chrs und das Syſtem wirtſchaftlicher Freiheit und Gleichberechtigung
tageführt wind.
* Die deutſchen Gegenvorſchläge ſind von zwei ſehr aus=
Fuichen
Denkſchriften
Bleitet. Die Denkſchrift der deutſchen wirtſchaftlichen
Sachver=
ſidigen iſt dem Nachweis gewidmet, daß die Pariſer
Be=
lüſſe tatſächlich undurchführbar ſind. Sie legt dar,
das einzige ins Gewicht fallende Zahlungsmittel
Deutſch=
ds für ſo rieſenhafte Annuitäten die Ausfuhr wäre. Aus=
Mrteigerung in dem erforderten Maße aber wäre, da durch
Ein=
änkung im Verbrauch ausländiſcher Einfuhrwaren wie im
Brbrauch inländiſcher Erzeugniſſe Entſcheidendes nicht zu
er=
iren wäre, nur durch Produktionsſteigerung zu erzielen. Schon
9Verſuch, die deutſche Produktion in dem für die Parifer Zah=
M notwendigen Maße zu ſteigern, würde die geſamte
Weltwirt=
ſaft in ein Chaos verwandeln. Und er müßte doch mißlingen,
Mil für eine derart ungeheuere Steigerung der Produktion, wie
Whier erforderlich wäre, in Deutſchland einfach die Grundlagen
MProduktionsumlagen, an Kapital und an Menſchenkraft nicht
handen ſind. Die zweite Denkſchrift handelt von den
wirt=
aftlichen Wirkungen der Pariſer Beſchlüſſe. Die von der En=
Ete geforderten Annuitäten von 6 Milliarden belaſten
Deutſch=
d mit 1000 Mark Papier auf den Kopf der Bevölkerung und
gern die Steuerbelaſtung pro Kopf nach der Berechnung der
iierten auf 1599 Mark gegenüber 390
Papier=
ſanken in Frankreich. Die Zahlung, die man von uns for=
”, wird nur möglich durch Ueberſchuß der Ausfuhr. Zurzeit
urſere Handelsbilanz mit 2½ Milliarden, unſere
Zahlungs=
anz mit 1½ Milliarden, beide zuſammen alſo mit 4 Milliarden
Mſio, die zunächſt zu decken wären. Erſparniſſe durch
Beſchrän=
ſia der Einfuhr von Luxusgütern ſind nur möglich in Höhe
rund 3 Milliarden. Erſparniſſe an Nahrungsmitteleinfuhr
an der Einfuhr von Induſtrieprodukten ſind ausgeſchloſſen.
Die 4 Milliarden Unterbilanz auszugleichen und 6 Milliar=
Annuitäten zu bezahlen, müßte die deutſche Ausfuhr auf
Milliarden Goldmark und bei Aufrechterhaltung der 12
prozen=
en Ausfuhrzölle auf 40 Milliarden Goldmark geſteigert wer=
Das iſt doppelt ſo viel als die engliſche Ausfuhr im Jahre
e und 40 Prozent der ſich auf 100 Milliarden belaufenden
eſrausfuhr. Eine ſoſche Leiſtung wäre für Deutſchland bei
ſeinem Arbeiterſtand nur möglich, wenn die Arbeitszeit täglich
auf 14 Stunden erhöht würde.
Berliner Preſſeſtimmen zu den deutſchen Gegenvorſchlägen.
F. Berlin, 2. März. Die Berliner Preſſe nimmt
zu den geſtern in ſehr ſpäter Abendſtunde bekannt gegebenen
Vorfchlägen und den aus London eingetroffenen Meldungen
über die Aufnahme dieſer Vorſchläge (aber vor dem
Bekannt=
werden der Antwort der Alliierren) eine durchaus einmütige
Stellung ein, die erneut beſveiſt, daß in dieſer Frage jeder
Parteiunterſchied aufgehört hat. Die Kritik bewegt ſich bei
eini=
gen Rechtsblättern höchſtens in dem Sinne, daß nnſere
ſinan=
ziellen Zugeſtändniſſe zu weit gehen.
Die Germania knüpft an die brüske Aeußerung Llohd Georges
an, und meint, Lloyd George habe ja ſelbſt gleichſam die Parole
aus=
gegeben, indem er üiber Dr. Simons Darlegungen das erſte Urteil fällt.
Sie zeugt vonn einer gänzlichen Verkennung der Lage. Wir können aber
in dieſer Stunde die Hoffnung nicht aufgeben, daß dieſes Urteil bei der
näheren Prüfung unſeres Lingebotes znit allein ſeinen Einzelheiten, der
ſich die Alliierten uicht entziehenn dürfen, zveun ſie gerecht handeln lverden,
uicht aufrecht erhaltein ſwird. Tarſächlich kommt ja das deutſche Angebot
den Forderungen der Allüſiertein ſo lveit entgegen, daß wwir im Grundſatz
dasſelbe bieten, nur ſetzen win an die Stelle der erdrüickenden
hochver=
zinslichen Nenten von 42 Jahren das urſprüngliche Kapital. Nichts
anderes ſind gleichſam die i einer Summe gebotenen 50 Milliarden.
Es iſt ein einfaches Reckenezempel, das ſich, aus der Rüickbildung der
Nen=
ten in das urſprüngliche Kapitak ergibt. Der Unterſchied iſt nur der,
daß wir Deutſche nicht auf eineinhalb Menſchenalter der Entente nach
feſten Sätzen verſkladt werden. Wahrſcheinlich wird man aber auf der
alliierten Seitze bei der Beratutg im geſchloſſenen Kreiſe iur unſeren
Vor=
ſchlägen vermiſſen ſvollen, ſuas ſinsbeſondere den Franzoſen ſehr am
Her=
zen liegt, nämlich den Mitgenuß zu einem denrnächſtigen wvirtſchaftlichen
Wiedererſtarten Deutſchlands. Aber auch dieſenr Verlangen kommt der
deutſche Gegenvorſchlag weitmöglichſt entgegen, wie die Jahresraten von
zutnächſt einer Milſiarde zeigen, die wir ſtatt der 12prozentigen
Ausfuhr=
abgabe anbieten. Die nächſtem Tage miiſſein entſcheiden, ob darliber
wirk=
lich nur die Wiedergutmachung oder ob die Vernichtung Deutſchlands
um jedem Preis nicht das Ziel iſt.
Im Vorwärts heißt es, daß die müchterneir Vorſchläge keinen
übermäßzig guter Eindruck auf die Alliierten machen würden, war ja
vorauszuſehen, zumal dieſe wit vorgefaßten Meinungen zur Konferenz
gekommen ſind. Sie ſind mit Ach und Kürach in Paris zu einer
ober=
flächlichem Einigung gekommen und effenbar, genau wie zur Verſailler
Zeit, die Feuerprobe eiuer ſachlichen. Diskaſſion gar
nicht wagen. Daß die Alliierter eine ſachliche und gerechte
Wür=
digung der deutſchen Antwort vornehmen könnten, iſt ausgeſchloſſen.
Uns ſchsint dieſes Dokumenk derart überzeugend zur wirten, daß zwvir
zu=
minbeſt, ehe irgend wvelche Schritte unternommen wverden, eine
Beant=
wortung der darin enthaltenen einzelnent Behauptungenn und
Schlußfol=
gerungen für unbedingt erfordeulich erachten. Wemir die Allüerten
jetzt ſchon abbrechen oder ſonſtwie zum Ausdruck bringen, daß ſie an
ihren mörderiſchen und ſelbſtmörderiſchem Pariſer, Forderungen
feſt=
halten, dann gibt es für das deutſche Proletariat fortan nur
ein Darchhalten zu ſeiner eigenen Rertung und zur
Rettung der Arbeitenkkaſſe der ganzen Welt vor dem ſchlinniſten
Ver=
ſklavungsſoch, das jemals der Kapitabismus hat aufrichten wollen.
Der Lokal=Anzeiger ſihreibt über die deutſche Denbſchrift
und Gegenvorſchläge, ſie bieten ihren ganzen Scharfſinm auf, um deir
Gegnern unſere Aneubietungen ſo ſchmackhaft ſvie möglich zu machen.
Man muß immer daran denken, daß nach dem eigenen Zeugnis der
feindlichem Preſſe es die beſtem Köpfe Deutſchlands geweſen ſind, die
Dr. Simons zur Ausarbeitung ſeiner Gegenvorſchläge herangezogen
hat. Und wenn verſichert wird, daß dieſen Vorſchlägen ſchon die zu
er=
wartende Beſſerung unſeres Wirtſchaftslebens zugrunde gelegt worden
iſt, ſo ſcheint uns dieſes Vertrauen an die Arbeitstüchtigkeit des deutſchen
Volkes doch erheblich übertrieben zu ſein. Wenn wir nachgeben, wird
die Entente ganz gewiß auf ihrenr Schein beſtehen.
Die Tägliche Rundſchau ſchreibt: „Wei Llohd George die
Londoner Konferenz nichtt bloß als eine Farce anſehen will, muß er
ſeinen Einfluß geltend machten, daß zmit dem Deutſchen verhandelt wwird.
Wir denken nicht daxan, denr Feinde zum zweiten Male das Recht in die
Hand zu geben, bei Nichterfüllung unterſchriebener Verpflichtungen uns
dafür beſtrafen zu können. Wenn die Feinde ſich nicht mit dem zufrieden
geben, was dvir ihnem freiſvillig bieten und ſvas ſwir zahlen können, dann
ſollen ſie ſehen, wie ſie ſich in Deutſchland ähr vermeintliches Recht
holen. Wir werden bei dieſem Gewaltakt nicht behilflich ſein.
Die Deutſche Allgemeine Zeitung ſchreibt: In ganz
Deutſchland iſt man überzeugt, daß die Vorſchläge der deutſchen
Negie=
rung der deutſchen Leiſtungsfähigkeit entfprechen, in dem einzigen
Maß=
ſtabe, den ein eine praktiſche Löſung Anſtrebender anlegen darf. Würde
Deutſchland dagegen Unannehmbares und Unerfüllbares auf ſich nehmen,
würde es unſair handeln, denn die Enttäuſchung der Entente blieb ihr
für den Augenblick erſpart, wüirde aber in kürzeſter Friſt um ſo ſtärker
zutage treten. Jedes Abweichen von dieſer Grundlage wäre leichtfertig
und gefährlich. Den Ernſt der Lage kennt das deutſche Voll. Es wird
aber in Ruhe der weiteren Entwicklung entgegenſehen, weil es ſich deſſen
bewußt iſt, alles Erdenkliche gekan zu haben, um zu einer gerechnen
Einigung mit der Gegenſeite zu gelangen.
Der erſte Verhandlungstag.
* Paris, 1. März. Havas meldet aus London: Die
Kon=
ferenz hörte heute morgen die Darlegungen der
deut=
ſchen Delegation an, die außerdem den Text der von den
deutſchen Sachverſtändigen ausgearbeiteten
Gegenvor=
ſchläge vorlegte. Auf Dr. Simons’ Mitteilung der
Gegenvor=
ſchläge erklärte Lloyd George, daß dieſe Vorſchläge von
voll=
ſtändiger Verkennung der Lage zeugten und daß, falls der
In=
halt der Vorſchläge den im einzelnen von Dr. Simons hierüber
abgegebenen Erklärungen entſpreche, die Vorſchläge weder eine
Prüfung noch eine Erörterung derdienten. Die Alliierten werden
heute nachmittag 4 Uhr zuſammentreten und zweifellos morgen
ihre Antwort der deutſchen Delegation bekannt
geben. Lloyd George empfahl den Sachverſtändigen der
Alli=
ierten, die militäriſchen Sachverſtändigen und Marſchall Foch
mit einbegriffen, ſich in ihren Hotels bereit zu halten, unn einer
Aufforderung des Vorſitzenden der Konferenz ſofort Folge leiſten
zu können.
Abbruch der Verhandlungen mit der deutſchen
Delegation.
London, 2. März. (Wolff.) Der Sonderberichterſtatter der
Havasagentur meldet: Das hauptſächliche Ereignis der geſtrigen
Nachmittagsverſammlung iſt die einſtimmig getroffene
Entſchei=
dung der Alliierten, die deutſchen Delegierten nicht mehr über
ihre Vorſchläge anzuhören, die in voller Uebereinſtimmung nicht
nur als ganz unannehmbar, ſondern auch als undiskutierbar
be=
zeichnet werden. Lloyd George ſei ſehr überraſcht und
unge=
halten über den mangelhaften Willen und die böswiſlige Abſicht,
die in den Expoſés von Dr. Simons zutage treten. Alle anderen
alliierten Vertreter hätten erklärt, daß ſie dieſe Anſicht teilten.
Unter dieſen Umſtänden hätten die alliierten Delegierten beſon=
ders den deutſchen Vorſehlägen gegenüber nichts weiter zu
beſprechen. Sie würden heute eine Antwvort vorbereiten,
die der deutſchen Abordnung am Donnerstag übermittelt werden
würde. Zu dieſem Zweik wurden die militäriſchen und
politiſchen Sachverſtändigen zu einer um 10 Uhr
vormittags ſtattfindenden Sitzung berufen, in der eine Liſte
ſämtlicher Verfehlungen gegen den Verſailler Vertrag, ſoweit ſie
bis jetzt feſtgeſtellt wurden, und zwar auf allen Gebieten (
Mili=
tär=, Wirtſchafts=, Finauz= und Juſtizlveſen) aufgeſtellt werden
ſoll. Dieſes Schriftſtüick werde den Alliierten zur Grundlage
die=
nen bei der Annahme der inis Auge gefaßten
Vergeltungsmaß=
nahien augeſichts des ſchlechten Willens Deutſchlands, von dem
es durch die Unzulänglichkeit ſeines Angebots wieder einen klaren
Beweis gelieſert hake. Die vorgeſehenen Maßnahmen umfaßten
beſonders einen Teil der deutſchen Zölle, die Beſchlagnahme der
Einkünfte in den beſetzten rheiniſchen Gebieten und die
Organi=
ſation eines beſonderen Zollſyſtems, das dieſe Gebiete in
wirt=
ſchaftlicher Hinſicht von dem übrigen Deuaſchland treunen würde,
und ſchließlich die Beſetzung der Kohlenhäfen. Der juriſtiſche
Beirat im franzöſiſchen Miniſterium des Aeußern, Fermageat,
wurde für geſtern abend in London erſpartet.
London, 2. März. (Reuter.) Amtlich. Die
Alliierten=
kouferenz beſchloß heute nachmittag, die juriſtiſchen und
mili=
täriſchen Ratgeber morgen um Rat zu beſragen mit dem Ziele,
die deutſche Delegation am Donnerstag von den
Maß=
nahmen in Kenntnis zu ſetzen, die die Alliierten zu treffen ſich
vorgenomnien haben. Die Sachverſtändigen treten morgen früh
10 Uhr zuſammen, und die alliierten Delegationen verſammeln
ſich am Mittag, um den Bericht der Sachverſtändigen
entgegen=
zunehmen und ſich über die Antwort auf die deutſchen
Gegenvorſchläge ſchlüſſig zu werden.
* London, 2. März. Ein franzöſiſcher Berichterſtatter des
Daily Telegraph melder aus den Beratungen, die geſtern in
Downing=Street ſtattfanden, um die gemeinſame Politik
gegen=
über den unbefriedigenden deutſchen Gegenvorſchlägen
zu erörtern, Briand und nach ihm Lloyd George hätten
hervor=
gehoben, daß die Geduld Frankreichs zu Ende ſei. Eine Löſung
müſſe ohne weiteres Parlamentieren zuſtande kommen. Unter
den Maßnahmen gegenüber Deutſchland wurden
die bereits gemeldeten erwähnt. Lloyd George ſei dafür
ein=
getreten, daß Sanktionen angewandt werden müßten, die ein
Minimum von Gewaltanwendung und Zwang einſchlöſſen. Der
Punkt, der jedoch hauptſächlich erörtert wurde, war die
Aus=
legung des Artikels 233 des Friedensvertrages, d. h. die Frage,
ob die Alliierten berechtigt ſind, vor denr 1. Mai 1921 zu handeln.
Von britiſcher und italieniſcher Seite ſei ein geſiſſer Zweifel
in dieſer Hinſicht zum Ausdruck gebracht worden. Auch einer der
britiſchen Wortführer gab der Anſicht Ausdruck, je entſchloſſener
die Alliierten ſeien zu handeln, um ſo vorſichtiger nrüßten ſie
ſein, um nicht im geringſten von dem Buchſtaben des Verſailler
Vertrages abzurücken. — Geſtern abend iſt ein Ausſchuß von
juriſtiſchen und Finanzſachverſtändigen unter dem Vorſitz von
Loucheur zuſammengetreten.
Die Zwangsmaßnahmen.
* London, 2. März. (Havas.) Die
Zwangsmaß=
nahmen, welche geſtern abend von den Alliierten gegen
Deutſchland ins Auge gefaßt worden ſind, falls es dem
Ver=
ſailler Vertrag nicht nachkommen ſolle, werden folgende ſein:
1. Erhebung von 50 Prozent des Erlöſes aus den Verkäufen
Deutſchlands in den alliierten Ländern. Dieſe
Zwangsmaß=
nahme ſoll von Lloyd George vorgeſchlagen ſein. 2. Einrichtung
einer beſonderen Zollverwaltung, die das linksrheiniſche Ufer
von dem übrigen Deutſchland in wirtſchaftlicher Beziehung
ab=
ſperren würde. 3. Beſetzung der rechtsrheiniſchen Kohlenhäfen.
Was die Beſchlagnahme der Zölle in Deutſchland anbetrifft, ſo
komt das erſt in letzter Limie in Betracht.
Paris, 2. März. (Wolff.) Im Echo de Paris gibt Marcell
Hutin genauere Einzelheiten über die Maßregeln, die der
Große Generalſtab getroffen hat: Die Oſtbahn hat den Befehl
erhalten, ſich für Truppentransporte bereit zu halten, welche zuu
Verſtärkung der Beſatzungstruppen im Rheinland beſtimmt ſein
ſollen, ohne daß der Waren= und Perſonenverkehr behindert ſei.
Gegebenenfalls ſollen zuerſt Kavallerieregimenter in die Nähe
der Sammelbahnhöfe gebracht werden. Verſchiedene dieſer
Ein=
heiten ſind ſchon marſchbereit.
Im Petit Journal wird außer den bekannten
Zwangs=
maßnahmen wirtſchaftlicher Art von einer weiter geplanten
Maßnahme geſprochen, nämlich von der Beſetzung der Stadt
Mannheim und der Beſetzung des Hafens von Hamburg durch
eine engliſche Scediviſion.
Eine Erklärung des Deutſchen Juriſtenbundes.
* Der Deutſche Juriſtenbund, für den Vorſtand:
der 1. Vorſitzende Dr. von Staff, Kammergerichtspräſident,
ver=
öffentlicht folgende Erklärung: Neue ſchere Wolken
ver=
dunkeln den ſchon ſo trüben Himmel über unſerem Vaterlande.
Immer mehr ballen ſie ſich im Weſten zuſammen, und das
Un=
wetter bedroht Deutſchland mit Tod und Verderben. Legte der
Vertrag von Verſailles dem deutſchen Volke ſchon
unerſchwing=
liche Laſten auf, ſo will die Pariſer Zuſammenkunft ſie noch
aus=
dehnen und erſchweren. Unerfüllbares darf aber kein ehrlicher
Mann, darf auch kein Staat verſprechen, der Vertrauen im Rate
der Völker beanſprucht. Das wäre ein Verfahren „wider Tren
und Glauben”, wider die Sitte vernünftigen Verkehrs von
Staat zu Staat und wider Deutſchlands Ehre. Wir Deutſchen
ſind getvohnt, Wort zu halten, und die Vertragstreue iſt eine
alte deutſche Tugend. So wollen wir auch den Vertrag von
Ver=
ſailles erfüllen, ſoweit es in den Erenzen der Möglichkeit liegt:
nicht weil wir uns ſchuldig glaubten an dem Verderben, das
der Weltkrieg über Europa brachte, nieht auch weil wir als billig
und gerecht anerkennen könnten, was uns auferlegt iſt, aber weil
wir den Vertrag geſchloſſen haben, ob auch unter ſchwerſtem
Druck, und weil in Deutſchland nicht nur die Juriſten es wiſſen,
ſondern das ganze Volk es empfindet: pacta sunt servancla.
Aber gerade deshalb dürfen und wollen wir nicht ofſenbar
Unmögliches verſprechen. Unſer Außenminiſter und ſeine
Be=
gleiter ſollen auf ihrem ſcheren Gang nach London es wiſſen,
daß ganz Deutſchland, einig wienur in den
größ=
ten Augenblicken ſeiner Geſchichte, hinter ihnen
Geite 2.
Darmſtädter Tagblait, Dounerstag, den 3. März 1921.
Nuwimer G
eht in dem unbeugſamen Entſchluß, nichts zuzuſagen, was wir
icht leiſten können. Komme, was kommen mag: lieber tot
s Sklav”: das haben die Volkskundgebungen in Stuttgart,
arlsruhe und Darmſtadt, das haben auch tauſende von
Ver=
mlungen und Zuſchriften bezeugt. Auch wir deutſchen
zuriſten wollen es ernſt und feierlich bekunden, daß wir
ge=
hloſſen hinter den deutſchen Abgeſandten ſtehen: lieber
Un=
echt leiden, als durch unerfüllbare
Verſpre=
ungen ſelbſt Unrecht tun!
Amerika gegen die Verſklavung Deutſchlands.
F. London, 2. März. Daily Expreß bringt einen Artikel
es Neu=York Herald zum Abdruck. Das große amerikaniſche
Ziatt ſagt, daß das Problem der Schadenregulierung eine ge=
Faltige Frage geworden ſei, die ſich nicht nur auf die
deutſch=
ranzöſiſchen Beziehungen erſtreckt, ſondern an der die ganze
elt intereſſiert ſei. Der franzöſiſche
Schadenerſatz=
anſpruch müſſe durch einen ſchiedsrichterlichen
Spruch gelöſt werden. Als Schiedsrichter kämen nur die
Ver=
einigten Staaten in Frage, denen es gelingen würde, einen Weg
in der Schadenregulierung zu finden, der ohne Proteſt von
Deutſchkand angenommen werden würde. In der Auslegung des
merikaniſchen Blattes ſoll nicht nur die perſönliche Meinung
es Hauptſchriftleiters wiedergegeben ſein, ſondern ſie ſtützt ſich
auf die Tatſache, daß Amerika, wenn es auch nicht auf der
Lon=
doner Konferenz vertreten iſt, berückſichtigt werden muß.
Eine Anleihe=Denkſchrift des
Reichsſinanz=
miniſters.
Berlin, 1. März. (Wolff.) Reichs finanzminiſter
r. Wirth legte dem Reichstag eine Anleihedenkſchrift
für 1920 vor. Nach der vorjährigen Denkſchrift, die die bis
Ende September 1919 begebenen Anleihen ſowie die auf Grund
der Anleihegeſetze geleiſteten und bis zum Abſchluß des
Rech=
nungsjahres 1918 endgültig verrechneten Ausgaben umfaßte,
be=
lief ſich der Geſamtbetrag der Anleihekredite auf 178 328 902026
„ark. Dieſe Summe erhöhte ſich auf Grund der einzelnen
Ge=
ſetze aus den Jahren 1919 und 1920 bis zum Betrage von
53 793 316 284 Mark, ermäßigte ſich jedoch durch Erſparniſſe und
Unrechnung von in Zahlung gegebenen Kriegsanleiheſtücken um
8067 874 306 Mark, ſo daß ſich als Geſamtbetrag der
An=
leihekredite 245 730 441977 Mark ergaben. Das geſamte auf
Grund des Anleihekredites begebene Schuldkapital betrug
am 30. September 1920 224 049 764 861 Mark. Von
Schuldverſchreibungen im Geſamtbetrage von 72397 773 700
Mark waren am 30. September 1920 18 121892700 Mark, gleich
25 v. H., in das Reichsſchuldbuch eingetragen. Der geſamite bis
zum 30. Sepetember 1920 in Schuldverſchreibungen und
verzins=
lichen Schatzanweiſungen begebene Anleihebetrag verzinſt ſich im
Durchſchnitt mit 4,993 v. H.
Ferner ſind dem Reichstag vom Reichspoſtminiſter
Giesberts Entwürfe eines Geſetzes über Poſtgebühren,
eines Geſetzes über den Zeitpunkt des Inkraftretens der vom
Weltpoſtkongreß in Madrid beſchloſſenen Auslandspoſtgebühren,
eines Geſetzes zur Aenderung des Poſtſcheckgeſetzes vom 26. März
1914 und eines Geſetzes betreffend die Aenderung der
Telegra=
phengebühren vorgelegt wvorden.
Der Reichsrat hat den Entwürfen in der dörliegenden
Faſſung zugeſtimmt.
Das neue Poſtgeſetz.
* Das neue Poſtgeſetz, das die wiederholt
angekündig=
ten und vom Reichstag genehmigten Erhöhungen der
Ge=
bühren bringt, iſt nunmehr beim Reichstag eingegangen. Die
neuen Portoſätze ſollen danach betragen: für die Poſtkarte
40 Pfg.; für den Brief bis 20 Gramm 60 Pfg., von 20 bis
100 Gramm 1 Mark und von 100 bis 250 Gramm 1,50 Mark;
für die Druckſache bis 50 Gramm 15 Pfg., von 50 bis 100
(ramm 30 Pfg., von 100 bis 250 Gramm 60 Pfg., von 250 bis
500 Gramm 80 Pfg. und von 500 bis 1000 Gramm 1 Mark; für
das Geſchäftspapier bis 250 Gramm 60 Pfg., von 250 bis
90 Gramm 80 Pfg. und von 500 bis 1000 Gramm 1 Mark; für
Warenproben bis 250 Gramm 60 Pfg. und von 250 bis
00 Granm 80 Pfg.; für die Miſchſendung aus Druckſachen,
Eeſchäftspapieren und Warenproben bis 250 Gramm 60 Pfg.,
von 250 bis 500 Gramm 80 Pfg. und von 500 bis 1000 Gramm
Mark, und ſchließlich für das Päcchen bis 1000 Gramm
2 Mark. Die Paketgebühr wird nach Entfernung und
Ge=
ticht erhoben. Bei einer Entfernung werden eine Nahzone bis
75 Kilometer und eine Fernzone, darüber, unterſchieden. Die
Gebühr beträgt in der Nahzone bis 5 Kilogramm 3 Mark, bis
10 Kilogramm 6 Mark, bis 15 Kilogramm 12 Mark und bis
20 Kilogramm 24 Mark. Die Gebühr für Poſtanweiſungen
beträgt bis 50 Mark 50 Pfg., bis 250 Mark 1 Mark, bis 500 Mark
7,50 Mark und bis 1000 Mark 2 Mark. Die Gebühren für
Zahl=
karten im Poſtſcheckderkehr ſollen betragen bis 50 Mark
25 Pfg., bis 500 Mark 50 Pfg., bis 1000 Mark 1 Mark, bis 2000
Mark 1,50 Mark und über 2000 Mark 2 Mark. Für jede
Aus=
zählung ſoll eine Gebühr von einem Zehntel vom Tauſend des
im Scheck angegebenen Betrages erhoben werden. Für jede
Barauszahlung ſowie für die Ueberſendung eines Schecks durch
das Poſtſcheckamt an eine Poſtanſtalt wird außerdem eine feſte
Gebühr von 30 Pfg. erhoben. Die Verteuerung des
Scheckver=
ehrs ſoll 90,5 Millionen Mark bringen. Die
Telegraphen=
gebühr wird auf 30 Pfg. für jedes Wort und auf mindeſtens
Mark für jedes Telegramm erhöht.
Zur Rechtfertigung dieſer beträchtlichen Erhöhungen wird in der
Begründung geſagt, daß das Geſetz nicht allein Deckung ſchaffen ſoll
für dis Teuerungszulagen an die Beamten, Angeſtellten und
1920 wird der Fehlbetrag auf etwadrei Milliarden Mk.
geſchätzt. Die Urſachen liegen in der außerordentlichen Steigerung
der Ausgaben. Das Durchſchnittseinkommen eines Poſtbeamten
ſtieg von 1945 Mk. im Jahre 1913 auf 6849 Mk. im Jahre 1919; alſo
auf das dreieinhalbfache; das eines Lohnempfängers von 1093 Mk. im
Jahre 1913 auf 5016 Mk. im Jahre 1919, alſo auf das 4,6fache. Für
1920 iſt gegen 1919 mit einer Steigerung von 100 Prozent
zu rechnen, ſo daß die Lohnempfänger gegenwärtig ein zehnmal ſo hohes
Einkommen haben wie 1913. Die Ausgaben ſind weiter geſtiegen wegen
der Perſonalvermehrung. Der Perſonalbeſtand umfaßte 1913
256 200, jetzt 385 170 Köpfe. In hohem Maße hat zu dieſer Vermehrung
der Achtſtundentag beigetragen. Auf ſoin Konto kommen etwa
25 v. H. der vermehrten Perſonale. Auch die Krankheiten haben,
ſtark zugenommen. Die Perſonalausgaben ſind von 532
Meil=
lionen im Jahre 1913 geſtiegen auf 2,4 Milliarden im Jahre 1919, und
für 1920 muß mit einer neuen Steigerung von 100 Prozent gebechnet
werden. Schließlich ſind auch die ſächlichen Ausgaben gewaltig
geſtiegen. Aus dieſer Defizitwirtſchaft ſieht die Poſtverwaltung keinen
anderen Ausweg, als die Gebührenerhöhung, da eine Einſchränkung an
Perſonal und Makerial nur in ganz geringem Maße möglich ſei. Nach
Anſicht der Poſt ſind die Tariſe gegenwärtig noch nicht ſo hoch, daß ſie
nicht ohne ſchweve Schädigung kultureller und volkswirtſchaftlicher Werte
noch breiter geſteigert werden könnten. Die Poſt glaubt, daß ſie noch
immer recht billig arbeitet und fürchtet kein Nachlaſſen des Verkehrs,
wenigſtens kein ſo ſtarkes Nachlaſſen, daß die erhofften Mehreinnahmen
ausbleiben.
Die Fälſchungen Poinearés.
* Berlin, 1. März, (Privattelegramm.) Vonr Freiherrn
v. Schoen, dem früheren Botſchafter in Paris, bringt das
Ber=
liner Tageblatt einen offenen Brief an Poincaré, den
ehemaligen Präſidenten der franzöſiſchen Republik. Seit der
Zeit — heißt es in dem Brief —, wo unſere Wege ſich getrennt
haben, Herr Präſident, haben Sie wiederholt Anlaß genommen,
ſich öffentlich mit meiner Perſon zu beſchäftigen. Einmal am
14. Juli 1915 in einer feierlichen Rede, ſodann kürzlich in einem
Vortrag über den Urſprung des Krieges. Beide Male haben Sie
geäußert, die deutſche Regierung ſei in dem Maße um den
An=
laß zum Bruche mit Frankreich verlegen geweſen, daß ſie mich
beauftragt und ich es übernommen hätte, durch auffälliges
per=
ſönliches Benehmen mir tätliche Beleidigung zuzuziehen, die
als Vorwand benutzt werden könnte. Ich hätte im Reſtaurant
geſpeiſt, Spaziergänge in den Straßen unternommen, ſogar das
Theater beſucht, aber der verbrecheriſche Plan ſei an der
Selbſt=
beherrſchung der Pariſer Bevölterung zuſchanden geworden. Sie
entrüſten ſich ferner darüber, daß ich beauftragt worden bin, die
Kriegserklärung mit franzöſiſchen Angriffen zu begründen, die
tatſächlich nicht ſtattgefunden haben. Hier haben Sie vollſtändig
recht. Nur handelte es ſich nicht, wie Sie es auffaſſen, um
Fäl=
ſchungen, ſondern um Irrtümer, die, wie Sie ſelbſt erwähnen,
ſobald ſie erkannt waren, eingeräumt und beklagt wurden.
Da=
mit iſt dieſer Punkt erledigt. Was Ihre übrigen
Beſchuldigun=
gen betrifft, ſo habe ich weder im Reſtaurant geſpeiſt, noch
Spa=
ziergänge in den Straßen gemacht, noch das Theater beſucht.
Ich habe mein Haus nur dann verlaſſen, wenn ich dem
Miniſter=
präſidenten etwas zu ſagen hatte. Auf meiner letzten Fahrt
da=
hin bin ich allerdings das Opfer eines tätlichen Angriffs
gewor=
den, ohne den Vorfall als Vorwand zu meinen Erklärungen zu
benützen. Sie werden weder ſagen können, daß ich dieſe
Be=
leidigung geſucht hätte, noch daß der Vorfall von
Selbſtbeherr=
ſchung der Bevölkerung zeugte. Unter Männern von Ehre iſt
es Brauch, Behauptungen, die ſich als falſch erweiſen, zu
wider=
rufen. Ich habe das Meinige getan, jetzt haben Sie das Wort,
Herr Präſident.
Das Berliner Tageblatt nimmt im Anſchluß an dem Brief
Veranlaſſung, wiederholt hervorzuheben, daß der ehemalige
Präſident der franzöſiſchen Republik einer der
Hauptſchuldigen am Kriege war, und zwar gehöre er
nicht zit jenen Schuldigen, die aus Leichtfertigkeit, Unkenntnis
und Tatenloſigkeit in den Krieg hineingeſtolpert ſeien, ſondern
zu den weniger zahlreichen, die ihn gewollt und ihm nach
Möglichkeit die Tür geöffnet hätten. Eines Tages werde alle
Welt ſehen, wie wenig dieſer ehemalige Präſident der Republik
berechtigt ſei, als Richter und als Rächer der verletzten
Menſch=
heitsrechte aufzutreten. — Hoffentlich!
England und Japan.
London, 2. März. (Wolff.) Im Unterhauſe fragte
Sir F. Hall, ob die Bebingungen des Vertragsabkommens
zwi=
ſchen England und Japan bei einem Konflikt, der zwiſchen
Japan und Amerika entſtehen könnte, die Möglichkeit der
Unter=
ſtützung Japans ausſchlöſſen und ob Sicherheiten in dieſem
Punkte, der amerikaniſchen Regierung im Zuſammenhang mit den
von den Vereinigten Staaten geplanten Schiffsbauprogranm
ge=
geben worden ſeien. Kellawey erwiderte, die Beziehungen
zwi=
ſchen England und Japan ſeien ſo geordnet, daß England nicht
in einen Krieg mit Amerika verwickelt werde. Den Vereinigten
Staaten ſei keinerlei amtliche Mitteilung gemacht worden. Es
beſtehe aber kein Grund zu der Annahme, daß die
verantwort=
lichen Beamten in den Vereinigten Stagten irgendeinen Zweifel
über die klare Lage hätten.
* Kleine pulitiſche Rachrichten. Ein iralieniſch=
amerika=
niſches Abkommen wird als unmittelbar bevorſtehend
angekün=
digt. Danach will eine Gruppe amerikaniſeher Kapivaliſten Italien einen
Vorſchuß für Rohmaterialien im Werte von 50 Millionen Dollen
zuähren, rückzahlbar in fünf Jahresraten zu 6½ Prozent. Italie
hält auf dieſe Weiſe Kohlen, Getreide und Baumwolle. — Berli
Tidende meidet aus Helſingfors: Die Zeitung Huſvudſtadsſadet
Stadt und Land.
Darmſtadt,
G0
vorgeſtern nachmittag folgendes Extrabkatt mit: Von verſchicR
Seiten beim finniſchen Genergiſtab eingelaufenen Nackhrichten z
beſtätigen ſich die Meldungen, die früher in Redal eintrafen und
einem Aufruhr in Petersburg berichten. Arbeiter und
troſen haben ſich zuſammengeſchloſſen und kämpfen gegen Schüle,
Militärſchule, die eine Stütze der Sowjetregierung ſind. — Aus
E=
wird gemeldet: Der König von Montenegro iſt geſtorf
* Von der Prüfungskommiffion für das Juſtiz= und Verwalzu
fach. Der Oberlandesgerichtspräſident Dr. Georg Beſt in Dary
wurde auf ſein Nachſuchen von den Dienſtverrichtungen des Vor
den der Prüfungskommiſſion für das Juſtiz= und Verwaltungsfack)
ter der Senatspräſident Geheimerat Dr. Wilhelm Keller, Gen
ſtaatsanwalt Geheimerat Dr. Karl Preetorius, Oberlandesge
rat Dr. Wilhelm Berchelmann und Landgerichtsdirektor Geh.
juſtizrat Dr. Ludwig Rüſter, alle in Darmſtadt, auf ihr Nach
von den Dienſtverrichtungen eines Mitgliedes der Prüfungskomrntz
für das Juſtiz= und Verwaltungsfach unter Anerkennung der dem G
geleiſteten Dienſte enthoben. Ernannt wurden der Landgerichtsdin
Karl Dornſeiff, Oberlandesgerichtsrat Ludwig Lang,
landesgerichtsrat Karl Ludwig Dapper und Oberſtaatsanwalt Au
Wünzer, alle in Darmſtadt, zu Mitgliedern der Prüfungskomr
für das Juſtiz= und Verwaltungsfach.
* Ernannt wurden der Lehrer an der Vorſchule des Landgraf
wigs=Gymnaſiums zu Gießen Heinrich Zieprecht zum Reallehre
der Oberrealſchule zu Gießen, der Studienrat an dem Lehrerſem
zu Friedberg Dr. Peter Vogel zum Leiter des pädagogiſchen Ku
in Darmſtadt mit der Amtsbezeichnung „Direktor”, beide mit Wir
vom 1. April 1921 ab, und der Bureauinſpektor Heinrich Henke
der Heſſiſchen Landeshypothekenbank zum Bureauoberinſpektor bei
ſer Bank.
* Uebertragen wurde dem Schulamtsanwärter Joſef Mill
aus Seligenſtadt eine Lehrerſtelle an der Volksſchule zu Klein=Wels
Kreis Offenbach.
* In den Ruheſtand verſetzt wurde der ehemalige Kabinetts=
Hofkaſſier Rechnungsrat Friedrich Scharmann zu Darmſtadt.
n. Strafkammer. Mit ganz beſonderer Dreiſtigkeit verübte
25jährige Fabrikarbeiter, Wilhelm Gilbert von hier im vorigen
tember einen Rückfalldiebſtahl, den er nach früherem ausführlichen
ſtändnis jetzt leugnet. Er befand ſich an jenem Abend in einer hie
Wirtſchaft, während der Inhaber mit dem einzigen anderen Ge
ein Nebenzimmer gegangen war. Die Wirtin war neben der Ed
eingeſchlafen. Dabei ſtand eine Blechkanne mit der Tageseinn
und in einer Kaſſette unter dem Tiſch waren weitere 500 Mar!
bewahrt. Als die Zwei aus der Nebenſtube zurückkehrten, war
Schlummernde allein, und man entdeckte das Fehlen von etwa 1500 9
In jenem Geſtändnis war von G. bekannt, er habe wohl einen tüch
Griff in die Blechkanne getan, jedoch die Kaſſettenſumme nicht
genommen. Bei der Hausſuchung konnten noch etwa 800 Mark beſch
nahmt werden, und ſie ſind ſo beſchaffen, wie man ſie in derartigen
trieben einnimmt. G. wurde für überführt erachtet, zu 10 Mong
Gefängnis verurteilt und wegen nunmehrigen Fluchtverdachts
haftet. — Schwerer Diebſtahl und intellektuelle Urkundenfälſchung
gen dem 26jährigen, bisher unbeſtraften Muſiker Orto Bernhard
pito aus Reiſſe insgeſamt 2 Jahre 2 Monate Gefängl
abzüglich 3 Monate Unterſuchungshaft, ein. Der geſtändige Angel
war bei der Beſatzung Griesheim in Dienſten, obwohl er als deut
Soldat am Krieg teilgenommen hatte und auch verwundet wordg
Die Verdächtigkeit ſolchen Verhältniſſes gibt er ſelbſt zu, wenn er
tatſächlich nichts zum Nachteil ſeines Vaterlandes unternommen
will. Nur Not habe ihn zur Tätigkeit für die Franzoſen verau
Auf dem Uebungsplatz ſcheint es ihm recht einträglich gegangen zuu
und er wirkte u. a. als Begleiter zur Fremdenlegion Angewo
mit, ließ viel Geld ſpringen und wurde mit einer hieſigen Witt
kannt, deren 17fährige Tochter er verehrte. C. trat unter dem D0
Fred Parker als angeblicher franzöſiſcher Verbindungsoffizier auf, n
aber doch mit der Zeir als Hochſtapler angeſehen. Die Witwe
ihn aus dem Haus, und nun entwendete er ihr mittels Dietrich
Einbruchs aus der Wohnung mehrere Taſchenuhren uſw. von en
tauſend Mark Wert. Die Beſtohlene ließ ihn anderen
Morgens=
in Griesheim aus den Federn holen und erhielt ſo einen Leiß
Sachen wieder. — Die nichtöffentliche Verhandlung gegen die 2271
Arbeiterin Helene Gerbig von hier wegen Verbrechens nach
St.=G.=B. endigte mit Verurteilung unter mildernden Umſtände
der Mindeſtſtrafe von 6 Monaten Gefängnis. — Freigeſpr
von der Anklage der Beihilfe zu mehrfachem ſchweren. Diebſtahl
die 33 Jahre alte. Glaſer Paul Friedrich Ehefrau, Frieda,
Weber, hier. Wegen der fraglichen Einbrüche find ihr Mann und
Inſtallateur Konrad Muſſel (erſterer trotz Leugnens) im Vor
zu mehrjährigen Gefängnisſtrafen verurteilt worden, die ſie ebeu
büßen. In der damaligen Verhandlung konnte dieſe Mitangel
wegen Krankheit nicht erſcheinen. Sie iſt durch das ausführliche
ſtändnis M.s belaſtet und wird von ihm als Anſtifterin und Ber/
in Gemeinſchaft mit Fr. ſelbſt bezeichnet, was ſie entſchieden in 2
ſtellt. Kürzlich wurde ihre Ehe geſchieden und der Mann als der
dige Teil erklärt. M. führt die Entdeckung des Treibens auf 2
ſeitens der Fr. zurück, hatte ſie anfangs angeblich aus Schonung
genannt und will in der jetzigen Beſchuldigung die volle Wahrheit
Da jedoch ſeine Ausfagen durch keine ſonſtigen Beweiſe
unterſtütz=
bleiben ſie erfolglos.
8 Provinzialausſchuß. 1. Unterſagung des Gewerbebetriebl
Althändlers David Borenſtein, Magdalenenſtraße 6. Das PN
amt hat gegen den am 3. Juli 1889 in Rußland geborenen D. W
ſtein Antrag auf Unterfagung des Gewerbebetriebs beim Kreisaau
ſtellt, weil er, ohne Anzeige zu erſtatten, Althandel mit Metalg
treibe. B. iſt wegen Pfandverſchleppung mit 400 Mark Geldſtraf
Schöffengericht beſtraft, ebenſo iſt er wegen Vergehens gegen die
füihrungsvorſchriften der Reichsſackſtelle beſtraft. B. iſt Ausländer
Paß, und iſt der Aufforderung, ſich durch ſolchen auszuweiſen,
nicht nachgekommen. Das Gericht entſpricht dem geſtellten Ar
2. Unterſagung des Gewerbebetriebs des Jakob Knieß, Neue R0
ſtraße 11. Knieß hat dem Polizeiamt erklärt, er wolle ein Althä
Bom Zufall in der Weltgeſchichte.
** Die moderne Philoſobhie und Wiſſenſchaft bemüht ſich
beſonders eifrig, die Geſetze des geſchichtlichen
Ge=
ſchehens zu ergründen; aber weder ein Rickert noch ein
Lamp=
recht haben eine geſetzliche Ordnung der hiſtoriſchen Vongänge
durchführen können, wie dies in der Naturiſſenſchaft der Fall
ift. Im ſtrengſten Gegenſatz zu ſolchen Verſuchen ſteht ein bei der
C. H. Beckſchen Verlagsbuchhandlung in München erſchienenes
Werk „Geſchichte als Sinngebung des Sinnloſen” von Theodor
Leſſing, in dem mit kühner Folgerichtigkeit überhaupt jede
hiſto=
riſche Geſetzlichkeit geleugnet und die Weltgeſchichte als „
nach=
trägliche Sinngebung des an und für ſich Unſinnigen” bezeichnet
wwird. Nach Leſſings Anſchauung kann jede Gegenwart das
Ver=
gangene nur als einen Mythos begreifen und ſieht die
geſchicht=
lichen Vorgänge anders an als frühere Generationen. „Es war
nicht ein Hellas, ein Rom, ein Weimar, ein Boſton,” ſagt der
Verfaſſer, „ſondern von aller Geſchichte gilt Schillers Wort, daß
ſie ſich nie begeben hat und — immer. Es ſind dieſelben Kräfte
der Seele, welche Religion erdichten und Geſchichte; immer
wie=
der geſtalten ſie des Menſchen Götter und Teufel Was wir
heute Geſchichte nennen, wird in 10000 Jahren die traumhafte
Legende unſeres Lebens ſein; was vor 10000 Jahren Geſchichte
war, das iſt heute Legende, übergipfelt von den unertlimmbaren
Felſen des Mythos, umblüht von holden Blumen des Märchens,
überwuchert vom Epheu der Anekdote.” Für Leſſing iſt die
Ge=
ſchichte eine große „Schickſalslotterie”, und von der
ausſchlag=
jebenden Bedeutung des hiſtoriſchen Zufalls weiß er ſchlagende
Zeiſpiele anzufühven.
„Wenn die Naſe der Kleopatra um einen Zoll kürzer oder
länger geweſen wäre, dann ſtünde Rom noch wo es ſtand.‟ Dies
kühne Wort Shakeſpeares ſoll beſagen, daß im geſchichtlichen
Zu=
ſammenhang gerade die geringſten und unbewußten Tatbeſtände
die eigentlich weltumwandelnden Momente ſind. So hina Roms
Untergang ab von der Leidenſchaft des Antonius für Kleopatra,
und dieſe Leidenſchaft wieder hängt ab von einer jener
Unſag=
barkeiten, von denen Muſſet ſingt: „Welche Tragödien der
Ge=
fchichte haſt du vollendet, leiſes Zucken der Lippe!‟ „Es hieße
Selbſtverſtändliches breit treten,” ſagt Leſſing, „wollte ich hier
des Längeren ausführen, daß das Regenwetter einer
Entſchei=
dungsſtunde, Laune oder Temperament eines Einzelnen, ein
Lächeln, ein Erröten, ein Todesfall, eine Heirat, ja ein Kalauer
und eine Eitelkeit über Völkerſchickſale entſchieden haben. Ins=
beſondere können weltgeſchichtliche Entſcheide, die von hinterher
ſinnvoll und wertoffenbarend ſcheinen, von ganz banalen
Zu=
fällen der Nerven abhängen. Es iſt ſehr fraglich, ob die
euro=
päiſche Politik ſo verlaufen wäre, wie ſie verlief, wenn Friedrich
der Große zwviſchen 1759 und 1763 ſo ſchlecht verdaut hätte wie
ſpäter, oder wenn Napoleon ſeine unbegrenzte Fähigkeit, nach
freiem Willen ſchlafen zu können, die er ſeit 1815 einbüßte, ſchon
1797 verloren hätte.”
Man hat mit Recht behauptet, die Geſchichte Frankreichs wäre
eine andere, wenn Napoleon drei Jahre früher geſtorben wäre.
Cromwell wollte, erfolglos und unbekannt, nach Jamaika
aus=
wandern: eine zufällige Verordnung Karls I. hinderte ihn aber
daran, und mit der Unterzeichnung dieſes Geſetzes unterſchrieb
der König ahnungslos ſein Todesurteil, denn dadurch war
Cromwell imſtande, ihn ſpäter auf das Schaffott zu bringen.
Ganz ähnlich iſt es mit Mirabeau, den ſein Vater wegen ſeiner
vielen ſchlechten Streiche nach den Kolonien verſchicken wollte.
Wiederum verhinderte ein zufälliger Erlaß Ludwigs XVI. dies
im letzten Augenblick, ſonſt wäre die franzöſiſche Revolution
ſicher in anderen Bahnen verlaufen. Der deutſch=franzöſiſche
Krieg 1870/71 wurde durch eine Laune Emile Ollivers nicht
ver=
hindert, und die Reformation kam nach Brandenburg wegen einer
Ohrfeige. Die Einigung zwiſchen Heinrich III. von England
und dem Papſt, durch die der Abfall Großbritanniens vom
Katholizismus verhindert worden wäre, ſcheiterte daran, daß
der Hund des engliſchen Geſandten beim Pantoffelkuß dem Papſt
in die große Zehe biß. Als Maria Stuart enthauptet wurde,
er=
ſchien ſie den tiefergriffenen Augenzeugen als edle Märtyrerin
ihres Glaubens, aber ein Zufall verwandelte die Tragik des
Augenblicks in eine ſchaurige Poſſe. Die Unglückliche hatte, um
den Ausfall ihrer Haare während 17jähriger Kerkerhaft zu
ver=
bergen, eine Perücke getragen, und als der Henker den
abgeſchla=
genen Kopf bei den Haaren ergreifen pollte, blieben ihm dieſe in
der Hand, während das kahle Haupt über den Boden rollte. Ein
italieniſcher Hiſtoriker hat behauptet, Napoleon hätte die Schlacht
bei Waterloo gewonnen, wenn er nicht die fixe Idee gehabt hätte,
ſeine Truppen nur vom Pferde aus befehligen zu können.
Be=
kanntlich war es ein großer Fehler, daß er die Schlacht bei
Water=
loo zu ſpät am Tage begann. Die Verzögerung entſtand durch
ein langes Bad, das ihm ſeines Darmleidens wegen verordnet
war, bevor er in den Sattel ſtieg. Wäre er auf den Gedanken
gekommen, vom Wagen aus den Oberbefehl zu führen, dann hätte
er das Bad nicht gebraucht, Zeit erſpart und den Sieg errungen.
Aus ſolchen Beiſpielen, die ſich ja beliebig vermehren ließen
die ungeheuere Rolle erwieſen werden, die der Zufall in
Weltgeſchichte geſpielt hat.
* Proteſt gegen Schnitzlers „Reigen”. In der letzten Si
des württembergiſchen Staatsrats, in der
Kunſtetat zur Beratung ſtand, kam der demokratiſche Abg.
rad Haußmann u. a. auf den Schnitzlerſchen „Reigen
ſprechen. Dieſem Stück, meinte er, müſſe das württember
Landestheater verſchloſſen bleiben. Die Tatſache, daß das
von einem Schriftſteller nicht ohne Geiſt ſtamme, könne
darüber hinwegtäuſchen, daß die darin enthaltene Spekul
auf die Lüſternheit eine grobe Verletzung des Anſtandsge
darſtelle, das wichtiger ſei als das Kunſtgefühl. Man müfft
gute Putlitzſche Tradition weiter pflegen.
* Ueberlauter Ton beim Wortwechſel iſt auch dann ſtrc
wenn der Täter zur Wahrnehmung berechtigter
Intereſſe=
handelt hat. Zur Erläuterung dieſes Rechtsgrundſatzes bi
delt die Zeitſchrift „Geſetz und Recht” folgenden vom Reit
gericht kürzlich entſchiedenen Fall: In einer Schöffenger
ſitzung lehnte ein Angeklagter den Vorſitzenden ab, indem
überlautem Tone erklärte, der Richter habe Durchſtechereier
Ciern getrieben. Der Ablehnungsgrund war unwahr und
böswilligen Stadtklatſch zurückzuführen. Der Angeklagte t2.
wegen öffentlicher Beleidigung des Amtsrichters zu Strafe
urteilt. Zwar nahm man an, daß er die Aeußerung zur 2.A
nehmung ſeiner berechtigten Intereſſen getan habe. Er
hak=
doch nicht in ruhiger, ſachlicher Weiſe von ſeinem Ablehnand
rechte Gebrauch gemacht, ſondern den Richter geradezu al
ſchrien und hiermit die Grenzen ſeines Rechts überſchritten.
Reichsgericht billigte die Verurteilung. Es führte aus, daß
Ton eine Form der Aeußerung bilde, wie bei Schriftſtücken
Größe oder Farbe der Buchſtaben. Wenn daher aus dem 11
lauten Tone der Rede die Abſicht der Beleidigung entnorig
worden ſei, ſo ſchließe dieſe Feſtſtellung es aus, dem Angeklag
den Schutz des § 193 des Reichsſtrafgeſetzbuchs (Wahrnehr
berechtigter Intereſſen) zu gewähren.
m. Der hilfreiche Schaffner. Die Berliner haben zwar
Höflichkeitswoche gehabt, aber in der Zuvorkommenheit
Hilfsbereitſchaft ſcheinen die Dresdener den Berlinern denm 9
bei weitem über zu ſein. Beſtieg da dieſer Tage eine ihm
N.
B.
Str
Fr
R.
im Lerfig
9
hert
M
Bi
Au
Btinzer G2.
ört mit Möbeln und Kleidungsſtücken betreiben; er betrieb ſolches
— in Eberſtadt, dort aber nur mit Gewerbspatent, ohne Anzeige
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den B. März 1921.
weitz 3.
ergſtraße 26 Wirtſchaft betreiben. Die Räume entſprechen den
izeilichen Anforderungen. Die Wirtſchaft beſteht ſeit 1905 und
1919 wegen ſchlechten Geſchäftsganges vom letzten Beſitzer
ge=
ſian. Die Wirtſchaftsdeputation verneint die Bedürfnisfrage, die
nnung will ſie ausnahmsweiſe bejahen, um einem aus den
Reichs=
er Ausgewiefenen eine Exiſtenz zu ermöglichen. Die Konzeſſion
Herſagt. 4. Das dienſtliche Verhalten des Geometers 1. Klaſſe
„m Kataſteramt geſtanden haben, insbeſondere mit dem
verſtorbe=
eviſionsgeometer Neuſchäffer; er habe Liebe zum Berufe gehabt
ets ſeine Schuldigkeit getan. Vox 1895—1907 war K. in
Veer=
dann von da bis 1912 in Michelſtadt und iſt ſeitdem in
Bens=
kätig. Das Gericht beſchließt, Beweis darüber zu erheben, ob ſich
„hebliche Voxauszahlungen durch die Gemeinden Rorhenberg und
Jagebuchs, der Akten des Finanzminiſteriums und des
Kataſter=
durch Vernehmung der Bürgermeiſter Johaun von Ober=
Scus=
mid Gärtner von Under=Sensbach, des Forſtrats Heher von
Jugen=
damals in Beerfelden). (Keil weiſt insbeſondere darauf hin, daß
ae Arbeiten jeweils zur Zufriedenheit des Forſtrats Heher aus=
Scometer 1. Klaſſe Berg und Buxbaum. Der Verein der Goometer
ſſe hat 1911 beim Miniſterium ſich beſchwert, weil Keil ſich, als
ſiter zur Vermittlung von Immobiliengeſchäſten in den Zeitungen
boten habe. Keil ſucht dies wie die Bermittlung von Darlehen und
ſſtheken mit dem Rückgang ſeiner Geometereinnahmen und den
ierd des Krieges in Frage ſtehen, erklärt Keil, er ſei ſeit 6. Auguſt
ir Mainz eingezogen und ſpäter, 1917 bis zur Revolution, in Lille
Militär tätig geweſen. Weiterer Termin wird noch anberaumk.
Kreisausſchuß. In der Verwaltungsſtreitſache Klage gegen den
neinderatsbeſchluß von Nieder=Ramſtadt vom 29.
ember 1920 erging heute Entſcheidung dahin: Die Klage wird
ab=
biefen. Die Kläger haben die Koſten zu tragen. Der Gemeinde=
Geſchluß, ſo wurde die Entſcheidung begründet, könne nur im öffent=
Intereffe, aber nicht durch Klage Einzelner angefochten werden.
Heſſiſcher Berwaltungsgerichtshof. Tagesordnung für die öffent=
Sitzung am Samstag, den 5. März 1921, vormittags 9½ Uhr:
he des Paul Curth in Darmſtadt gegen die Fürſorgekaſſe für
Peiudebeamte pp.
— Landestheate:. (Wochenſpielplan.) Donnerstag (C 25,
Sondermiete Serie III7): Der Bibliothekar. Gewöhnliche
Schau=
ereiſe. Anfang 7 Uhr. — Freitag (115. Mietvorſtellung. E22, e9,
armiete Serie XII‟): Frühlings Erwachen. — Samstag, nach=
5 234 Uhr (8. Fremdenvorſtellung): Ein Maskenball. Abenhs 8 Uhr
Miete, Vorſtellung zu ermäßigten Preiſen, 2—15 ANk., Sonder=
Serie VIT2): Die ſpaniſche Fliege. — Sonntag, 6. März, nachnit=
Uhr (Voltsvorſtellung): Alt=Heidelberg. Abends 6½ Uhr (116.
worſtellung, B 23): Die Fledermaus.
Sonderzüge zur Leipziger Meſſe. Am 3., 4. und 5. März fährt
Sonderzug zur Leipziger Meſſe ab Frankfurt 11 Uhr vorm.
Jarmſtadt 10,04 vorm. zu erreichen). Ankunft in Leibzig abends
Die Würde des Gerichtsſaals. Angeſichts der zunehmenden
Kla=
iber unwürdiges Benehmen im Gerichtsſaal kann man es nicht
ver=
w daß ſelbſt Leute, die eigentlich Vorbild ſein ſollten, mit ſchlech=
Beiſpiel vorangehen. Bei der geſtrigen Sitzung des Kreisausſchuſſes
ach das Mitglied des Ausſchuſſes, Herr Keil aus Nieder=
Ram=
zugegen, nahm aber an den Beratungen nicht teil. Als ſich die
hißmitglieder zun Beratung zurückzogen, rauchte Herr Keil ſeine
bette im Verhandlungsſaal, als ob das die ſelbſtverſtändlichſte Sache
der Welt wäre. Man braucht nicht gerade ein Freund von
Ver=
ein, kann aber doch wiſſen, wo man ſich die Freiheit des Rauchens
eir kann und wo nicht.
* Frcie landeskircliche Vereinigung. In ſeinem dritten Vortrag
ute Prof. D. Niebergall zunächſt, es müſſe uns um ein immer
ius und tieferes Verſtändnis der chriftlichen Religion zu tun ſein,
ien ſolches ſei vor allem zu finden durch Vergleich mit jeder anderen
a9 Mvn Religion, Philoſophie und Lebensweisheit, alſo auch durch Ver=
Griee Eihy mit der Chriſtian Sience‟. Man darf dieſe nicht einfach mit dem
Mia W cr „G=ſudbeten” abtun wollen, ſie iſt vielmehr ein Verſuch von Le=
m haben alle anderen Dmge, alſo auch Krankheit, Not, Tod gar
Wirklichkeit; man müſſe ſich nur gauz in den Gedanken
hineinver=
i,daß es bloß Geiſt, Leben und Eeſundheit gibt, dann verſchwindet
— Geſwiß iſt es Tatſache, daß der Einfluß des
Valſends hat ſie hein Recht, ſich auf Jeſus zu berufen, der ſo
ſe Maßen unphikoſophiſch war. Dieſer Verſuch, der von faſt allen
m
geiſtigen Bewvegungen gemacht wird, die über den Materialismus
hiaus=
gehen, iſt nur ein Beſveis für Jeſu weltgeſchichtlichen Sieg. Was er will,
iſt etwas anderes als das, was die „Chriſtliche Wiſſenſchaft” will; ſein
Evangelium iſt die frohe Botſchaft nicht davon, daß wir das Leid Ios
Verzweiflung Kinder des eivigen Vaters ſein und bleiben dürſen.
— Die Deutſche Demokratiſche Partei hielt am Dienstag abend ihre
alljährliche Hauptverſammlung. Landesparteiſekretär
Kuhl=
mann erſtattete den Geſchäftsbericht und referierte über eine Reihe
von organiſatoriſchen Vorfchlägen des Vorſtandes. Bei der
Vorſtands=
wahl wurde Buchhändler Saeng angeſichts ſeiner langfährigen
her=
vorragenden Bsmühungen um die demokratiſche Sache zum
Ehrenvor=
ſitzenden ernannt. Zu Vo=ſitzenden wurden Frau Landtagsabgeordnete
Geheimrat Balſer, Dr. Büchner und Profeſſor Dr.=Ing.
Heyde=
buve
ſiereramt jißernahmen Kaufmann Adolf Kahn, Vankdirektor Ha=
bicht und Amtsgericktsſekretär Reichark. Dem Vorſtande gehöven
weiterhein an der Vorſitzende des Landesbereins Finanzminiſter
Hen=
rich, der Vorſitzende des Provinzialveieins Rechtsanwalt Carnier,
der Jorſitzende des Kreisbereins Lehser Liuos. die beiden Vorſitzenden
her Stadtverorknetenfraktihn Sanitätsrat Dr. Kolß und Rechtsanwalt
Staedel. Die innerhalb des Bereins beſteßenden Ausſchüſſe ent=
ſenſchaftlichen Ausſcuß Präſident Dr. Strecke= und
Oßervegierungs=
rat Emmerling, für den Pr=ffeansſchuß Dr. Ollendorf und
Dr. Peter, für den Geſverbcausſchug Stadtbererdn. Sames, für den
Reicbsberein demokratiſcher Beamien, Angeſtellten und Arbeiter
Steuer=
inſpektor Knaupp, Oberlandesgerichtsſekretär Koch und Vorarbsider
Webe= und für den Frauenausſchuß Frau Namſpec, Frl.
Na=
haus und Frau Loos.
— Deusfche Volksynetei. Heuite Donnerstag abend findet im Gelben
der der Deutſchen Volkshartei ſtatt. Frl, Dr. J. Schmidt ſpricht über
„Sii lichkeitsfragen und Bevölkerungspolitik” (5 218 des St.=G.=B.).
An=
ſchließend iſt Gelegenheit zur Ausfprache gegeben.
— Der Gefangterein Harmonie, Mitglied der Darmſtädter
Männer=
geſangbereinigung, begeht am 23. und 24. Juli im Rumme bräu das Feſt
fones 40jährigen Beſtehens. Es werden Brudervereine von
nah und ſern das Feſt verſchönern helfen. Dem Verein ſoll von ſeiten
der Frauen und Jungfrauen ein Vereinsſchrank überreicht ſerden.
Alles Nähere wird noch bekannt gegeben.
* * Dußhenm. Xaver Terofals Schlierſeer Bauerntheater brachte
eine Neuheit, das ländliche Singſpiel in drei Akren: „Die
Zwil=
lingsbrüder” von Nichard Manz, Muſik von Karl Schwarz,
einem Mitglied des Enſembles, mit durchſchlagendem Erfolg zuu
Auf=
führung. Das luſtige Stück zählt zu den beſten der einſchlägigen
Lite=
ratur, ſowohl was die Schilderung der Einzeltypen wie des Milieus
und ſchließlich die Handlung betrifft. Es iſt auf einen derbhumoriſtiſehen
Ton geſtimmt, dabei aber geſchickt tendenziös gehalten. Bauernſchläue
und =rüicke, Treue und Falſchheit, gute und ſchlechte Menſchen ſind
ge=
zeichnet und gur charakteriſiert; immer aber bleiben es Menſchen von
Fleiſec und Blut, voll Leben und Natürlichkeit, die handelnd auftretent.
Menſchen, die gur ſtdiert, erlebt ſind und mit ſichevem Stift gezeickmet.
Von dem Inhalt des Stückes wollen wir nichts mitteilen, um den
Be=
ſuc ern nicht die Pointe zu ſchmälern. Nur ſodiel, es iſt außerordentlich
lnſtig und derb=humoriſtifeh, zieht ſeine Grenzen reeht weit, aber
über=
ſchreitet ſie nie. Es iſt gute Volkskunſt. Mit feiner und auch ſcharfer
Satire ſverden die Schieber und Scſärzer gegeifelt, ſchließlich geht abe:
alles ſeinem guten Ende entgegen. Das Gute wird helonht, das Schlechne
beitraft. Was dieſes Singſpicl über manckes alci ke Erzeugnis hinaus=
und Hoc zeiten mit allem, ſas dazu gehört: Feſtzug, Zecherei,
Schuh=
plattler und Nauferei. Zahlreiche anſprechende und erfolgreiche Direkte
uud Kuplets ſind geſchickt hineingeflochten. Nicht weniger als 10 Geſänge
verzeichnet das Prograrim. Die Muſik, die Herr Karl Schwarz dazu
geſchrieben, iſt im weſentlichen Begleitmuſik. Aber ſie hat auch guten
lluſtrativen Charakter. Der Volrston iſt trsfflich feſtgehalten, dabei
aber doch das Charakteriſtiſche in Wort und Darſtellung gut unterſtrichen.
Der Hauptivert ſcheint auf die Duette, Lieder und Kuplets gelegt, die
eine Menge flüſſiger und neuer Melodien bringen. Im ganzen iſt zu
Nüance entgehen und ſicherte ſo den durchſchlagenden Publikumserfolg.
und Fannerl Mittermayr=Terofal (Gundl und Resl) glänzend=
Pa—nerinnen. Der Komponiſt ſelbſt ſtellte einen ſcmeidigen früſchen
„Grenzer” auf die Bühne, dem er auch geſanglich nichts ſchuldig blieb.
Von ſeirkſamer Draſtik war Eduard Pleithners Glachlhannes. Toni
Stäblein gab feine Tochter Kathrein, und Anna Reil die alte
Traudl mit guter Charaktexiſtik. Das Publikum amüſierte fich trefflich
und ſpendete rauſchenden Beifail. Das Zwiſchenakt=Konzcut der Herren
Karl Schwarz (Streichmelodion) und Guſtl Hönig (Zither) wurde
ſtürmiſch da caßo verlangt. Auch dem Orpheums=Orcheſter, das ſeine
e Dame in Dresden einen Wagen der Straßenbahn.
er Schaffner das Fahrgeld kaſſieren will, bemerkt die Dame
rem Schrecken, daß ſie ihre Börſe vergeſſen hat, und will
ſigen. Der Schaffner hält ſie zurück und ſagt: „Ich lege das
geld für Sie aus!” Sie erwidert ihm mit dem Ausdruck
Dankes, es nütze ihr nichts, da ſie nachher ja doch
zurück=
er müſſe, worauf ihr der Schaffner fünf Mark mit den Wor=
ſabt: „Hier haben Sie meine Nummer!“
C.K. Amerikaniſche Eiſenbahnausftellungen. Die
Eifen=
ſhnen der Vereinigten Staaten, die ſehr lange
bcken zurücklegen und ſonſt von der Kultur wenig berührte
ſiete durcheilen, führen dielfach Sonderwagen mit ſich, in
hn Ausſtellungen zu Unterrichts= oder zu Reklamezwecken
auf=
ut ſind. So gibt es z. B. Vortragswagen, in denen
wäh=
der Fahrt unterhaltender und belehrender Stoff geboten
oder es gibt Kinowagen, in denen Filmvorſtellungen
ſtatt=
ſeſt. An entlegenen Orten, wo ein Bedürfnis dafür
vorhan=
iſt, bleiben dieſe Wagen einige Zeit zurück. Beſonders
wich=
ſind diejenigen amerikaniſchen Ausſtellungswagen, die dem
hmern neue Erfindungen in der Landwirtſchaft und Tierzucht
ſühren. Dieſe Wagen bilden vollſtändig eingerichtete
land=
ſchaftliche Unterrichtsanſtalten und Muſeen. Hier findet man
Zuſammenſtellung der neueſten Züchtungen, der neueſten
Rwirtſchaftlichen Maſchinen, eine Bibliothek, ſtatiſtiſche
Ta=
bildliche Darſtellungen und einen Vortragsraum, in dem
Mrojektionsapparat nicht fehlen darf. Dieſe fahrenden land=
Mſcaftlichen Ausſtellungen bleiben mehrere Tage an einem
nd die Gutsbeſitzer aus der ganzen Umgegend ſtrömen
mhier zuſammen. Um den von weit her kommenden Farmern
hin längeren Aufenthalt zu ermöglichen, iſt dem
Ausſtellungs=
cer ein weiterer Wagen angegliedert, der als Kinderſtube
t und in dem die Ausſtellungsbeſucher ihre Kleinen einem
ebildeten Perſonal übergeben. In der „Umſchau”, in der
Tatſachen mitgeteilt werden, wird zugleich in einent „Vor=
Aa an den Herrn Eiſenbahnminiſter” angeregt, daß auch bei
lie Schienenwege zu einer ſolchen Verbreitung von Wiſſen
Rultur ausgenutzt werden ſollten. „Eine fahrende Unter=
WSanſtalt, ſei es nun auf landwirtſchaftlichem oder einem
an=
n Gebiete, würde ohne Zweifel, und wäre es nur aus Neu=
Ni, lebhaft beſucht und — bezahlt werden.”
Heſſiſches Landestheater.
Mittwoch, den 2. März.
Hänſel und Gretel.
Die heutige Wiederaufführung des herrlichen
Mär=
iels „Hänſel und Gretel” muß in ſzeniſcher Hinſicht
i als ein voller Mißerfolg gebucht werben. Warum, ſo
man fragen, muß denn durchaus das anerkannt Gute
ent=
werden, nur weil es von einer früheren Regie herrührt,
wenn man dafür nichts Beſſeres einſetzen kann? In dieſem
Falte handelt es ſich nicht um eine Sache des Geſchmacks oder
des Prinzips, ſondern um Verſtöße gegen den Charakter und
die Muſit des Märchenſpiels. Die verfehlte Neuinſzenierung
raubt den Zuhörern die Illuſion und hebt die Wirkung der
Muſik zum Teil auf.
Im ziveiten Bilde „Im Walde” hatte man die
Waldland=
ſchaft entfernt und an ihre Stelle dunkelgrüne Vorhänge (!)
ge=
ſetzt; natürlich verloren dadurch alle an die Waldlandſchaft
ge=
knüpften Illuſionen ihre Bedeutung. Die prachtvolle,
vielbewun=
derte Himmelsleiterſzene, ein Meiſterſtück der früheren Regie,
die überdies vom Komponiſten vorgeſchrieben iſt, war einfach
kaſſiert worden. Statt deſſen ſtiegen von rechts und links
Engel” eine Treppe im Walde herab — wie kommen dieſe
Treppen in den Wald? — und machten Runde um die Kinder,
ſobei ſie, da es viel zu viele waren, ſich gegenſeitig auf die
Kleider traten und auf der ſchräg abfallenden Bühne ins Gleiten
gerieten. Da ſie ſogleich nach dem Einſchlafen der Kinder auf
der Bühne waren, ſo fiel die ganze Wirkung der bei dem
Herab=
ſteigen der Engel von der Himmelsleiter, als dem Höhepunkt der
ganzen Szene, bedeutungsvoll und dathetiſch geſteigerten Muſik
fort und ſie verpuffte ſzeniſch und muſikaliſch.
Zu Beginn des dritten Bildes lagen die Kinder beim
Er=
wachen plötzlich auf einer ganz anderen Stelle, als wo ſie
ein=
geſchlafen waren, und ſogleich, wie von einem Zaubermantel
getragen, vor dem Knuſperhäuschen, und dazu ſingt Gretel noch,
daß ſie unter Tannen liege. Iſt niemand da geweſen, der ſagen
konnte, wie geſchickt und ſinnreich man früher die Wanderung
der Kinder von ihrer Schlafſtelle unter den Bäumen zum
Häus=
chen der Knufperhexe in Szene geſetzt hat? Hier handelt es ſich
weder um Geſchmack, Stil oder Prinzip, ſondern, wie geſagt,
um Verſtöße, unter denen der ganze Eindruck der ſchönen
Mär=
chenoper leidet.
Dagegen wollen wir die Infzenierung des letzten Bildes
Die Knuſperhere”, die in dem Stil eines illuſtrierten
Märchen=
bilderbuches gehalten war, als eine Frage des Geſchmacks gelten
laſſen. Für unſeren Geſchwack war ſie in zu ſtarren Formen
ge=
halten und zu kalt. Doch andere mögen es vielleicht ſchön finden.
Den Hänſel ſang erſtmalig Frau Doepner, das Gretel
Frl. Graebener, letztere ein ſüßes Mädel, das mit ihrer
kind=
lichen Erſcheinung und ihrem Organ wie geſchaffen für dieſe
Rolle iſt, aber ebenſo wie erſtere nicht immer durchdrang. Frau
Doepner fühlte ſich auch anſcheinend noch nicht ganz ſicher.
Ge=
ſanglich beherrſchten ſie ſonſt ihre Aufgaben gut. Viel
ſtimm=
lichen Fonds entfaltete Herr Peterſen als Beſenbinder, gut
war Frau Liebel=Kuhn als Frau Gertrud. Frau Jacobs
immer bewährte Knuſperhexe war noch mehr ins Groteske
ge=
ſteigert worden. Die Partien des Sandmännchens und des
Tau=
männchens wurden von den Damen Elscke und Unckell
ge=
ſungen.
Als temperamentvoller und muſikaliſch fein empfindender
Dirigent bewährte ſich Herr Wagner. Als verantwortlicher
Spielleiter zeichnete Herr Helmut Grohe.
Aufgabe uter Georg Greilichs Leitung glänzend löſte, ſei
Anerken=
nung ausgeſprochen.
— Stüdtiſche Schulzahnklinik, Waldſtraße 21. Sprechtage von
Mon=
tag bis Freitag: 8—12 und 2—5 Uhr; Samstag: 8—1 Uhr. Im Monat
Februar 1921 wurden behandelt: 467 Kinder (263 Mädchen, 204 Knaben)
mit 660 Konſultationen. Gefüllt wurden: 477 Zähne, ausgezogen
wur=
den: 255 Zähne (174 Mückzähne, 81 bleibend= Zähne). Zahl der Tage,
an denen Sprechſtunden abgehalten wurden: 24.
Freitag, den 4. März 1921
gültige Lebensmittelmazken:
Brot: Die Marken Nr. 3, 4 und 9. 800 gr Brot), Mehlmarke Nr. 10
vom 16. Februax bis 15. März 1921 (Anteil 560 gr Mehl)
Butterverkauf an die ganze Bevölkerung von Freitag ab gegen
Abgabe der Sonderbeſtellkaute Nz. 15 A bis 11. gültig für
50 gr zum Preiſe von 1.90 Mk. in allen Butterhandlungen.
Die Sonderbeſtellkarten Nr. 15 A verliert vom 10. ds. Mts.
ab ihre Gültigkeit.
Sornedbeef: Von Mitrwoch, ben 16. d. M. ab, bis auf weiteres
bei den Rindsmetzgern 250 gr Cornedbeef für Erwachſene
und Kinder auf die Marken Nr. 275 ſämtlicher
Nährmittel=
karten zum Preiſe von 9.50 MT. vro Pfund.
Haushaltung3mehl: Auf Nährmittelbezugsmarke Nr. 274 A—B
je 750 gr zum Preiſe von 4.70 Mark für das Pfund von
Samstag, den 19. Februar, bis Samstag, den 5. März 19—1.
Kartoffelverſorgung: Die Kartoffelmarke Nr. 8 mit 5 Pfund
zum Preiſe von 45 Pfg. für das Pfund.
Maisgrieß zum Pfundpreis von 3.30 Mk., markenfrei
ſent=
bitterte und entölte Qualitär.)
Süßſtoff: Markenfreie Abgabe: Preis für 1 Briefchen /H=Packung)
0.75 Mk., für 1 Schachtel (G=Packung) 5.55 Mk.
la Lernſeife: Markenfreie Abgabe, das Pfund zu 11.50 Mk.
Au=3gabeſtelle: Wilhelminenſtr. 15, Zimmer 5.
Holzverkguf: Ausgabe der 10. Holzrate von 3 Zentnern auf die
Nr. 38 bis einſchl. 40 zum Preiſe von 12 Mk. für Radelholz
und 14 Mk. für Laubholz. Stockholz für gewerbliche
Ver=
braucher zum Preiſe von 9 Mk. gegen Vorlage der grünen
Gewerbekohlen=Ausipeiskarte auf Zinmer 39 der
Kohlen=
autsgleich ſtelle.
Hausbrandkohlen. Die 6. Rate zur Hälfte in Kohlen, Briketts
oder Koks, zur Hälfte in Rohbraunkohlen aus der Grube Prinz
von Heſſen. Die Rohbraunkohlen können vom Kohlenhandel
vder direkt an der Grube bezogen werden.
Die Kartenansgabeſtelle, bisher Waidſtraße 23, befindet ſich
jetzt Wilhelminenſtraße 15.
Die Dienſträume der Lebensmittelämter und der
Kohlenaus=
gleichſtelle ſind ſür den Verkehr von 8—1 Uhr, die der
ärzt=
lichen Kommiſſion, Wilhelminenſtraße 15, Zimmer 3,
vor=
mittags von 8—2½ Uhr und unr in dringenden Fällen
nachmittags von 3½—6 Uhr geöffnet.
Alle Lebensmittelmarken ſind gut aufzubewahren.
Berloxengegangene Marken werden nicht erſetzt,
verfallene Marken nicht umgetauſcht.
Achtung. Die ausgegebenen Seifenkarten ſind gut
anfzu=
bewahren.
Butterverkauf an die ganze Bebölkerung von Freitag ab gegen
Abgabe der Sonder=Beſtelltarte Nr. 15 4—M, gültig für 50 Gramm
zum Preiſe von 1,90 Mark, in allen Butterhandlungen. Die
Sonder=
beſtellkarte Nr. 15 4—M berliert vom 10. d. M. ab ihre Gültigkeit.
Ab=
lieferung dieſer Marken bis ſpäteſtens 12. März.
— Ein Pfälzer Winzerfeſt findet vom 1. bis einſchließlich 15. März
in den Räumen des altbekannten Reſtaurants Bender (frühe=
Fink) ſtatt. Die Dürkheimer Hauskapelle konzertiert. Sehenswerte
Dekorationen, ausgeführt von der Firma Blumen=Hellmuth,
machen den Aufenthalt angenehm. (Siehe auch Anzeige.)
Dis Beſeldungsreform ig Heſſen.
— Wir eihalten folgende Zuſchrift:
„Am 23. Februa: I. J. hakte i Darmſtadt die Arbeitsgemeinſchaft
der Heſſiſchen =eamten= und Angeſtelltenderbände im unteren und
mittle=
ren Staatsdienſt, die faſt ausnahms’os in die Gehaltsgruppen 1—6
ein=
gereiht ſind, ihre Mitglieder zur Berichterſtattung über die
Beſoldungs=
verhandlung zwiſchen Regierung und Beamtenbund eingeladen. Bei
den außergewöhnlich zahlreich erſchienenen Mitgliedern zeigte ſich eine
bittere Enttäuſchung, und erregte Zwiſchenrufe wurden laut, als ihre
Vertreter zugeben mußten, daß von einer Verhandlung zwiſchen
Regierung und Beamtenbund eigentlich nicht die Rede ſein könne, da
ja die Vertreter der Regierung lediglich Wünſche der Beamtenvertreter
unter kürzeren Bemerkungen ensgegengenommen hätten. Auch die
Au=
nahme der Beaukenvertretung ivird leider nicht zutreffend ſein, daß die
Beſprechung mit der Regierung lediglich Material zur weiteren
Beſoi=
dungsberatung der Regierung liefern und daß alsdann weitere
Ver=
handlung zwiſchen Regierung und Beamtenbund folgen ſolle.
Hierzu wurde ſeitens der Regierung erklärt, die Beſchlüſſe über
die vorgebrachten Wünfche könne die Beamtenſchaft aus dem endgültigen
Beſoldungsentwurf erfahren, der ja demnächſt der Volkskammer und dem
Beamtenbund zugehen werde. Man wird ja der Regierung dankbar
dafür ſein müſſen, daß ein endgültiger Beſoldungsentwurf auckh
dem Beamtenbund demnächſt zugehen ſoll; im übrigen aber klingt die
Regierungserklärung nach den Begriffen wohl weiteſter Volkskrefſe
jedenfalls wenig entgegenkommend und darf ſchließlich mehr diktatoriſch
als demokratiſch und ſozial empfunden werden. (Freiſtaat?). Außerdem
ſteht dies in unbegreiflichem Gegenſatz zu der vorjährigen Erklärung
des Herrn Staatspräſidenten Ulrich, wonach kein Beſoldungsentwurf
der Volkskammer vorgelegt werden ſolle, ſolange nicht eine Einigung
ziviſchen Regierung und Beamtenſchaft erreicht ſei. Es iſt ja den
Be=
amten, auch den Gehaltsgruppen 1—6, nicht unbekannt, daß wohl
nie=
mals die Beamtenſchaft reſtlos zu befriedigen ſein dürfte, und daß
auch der Regierung Grenzen gezogen ſind, die ſie nicht überſchreiten
darf, da man doch mit dem vom Reich für die heſſiſchen Beamten zur
Verfügung geſtellten Geſamtbetrag auszukommen verpflichtet iſt.
Wenn jedoch unter Berüickſichtigung der Auskommenspflicht
un=
weſentliche Abweichungen von den als Richtlinien geltenden Reichs= und
preußiſchen Beſoldungsordnungen geſtattet ſind, dann darf dies aber
aus naheliegenden Gründen keinesfalls zum Nachteil der wirtſchaftlich
Schwachen geſchehen. Den in Gehaltsgruppen 1—3 eingereihten
Ge=
richts=, Kreisamts= und ſonſtigen Amtsgehilfen uſw. iſt es daher galz
unbegreiflich, daß ihre Aufrückungsmöglichkeit nach Gruppe 4 und
wie im Reich und in Preußen, nach Angabe der heſſiſchen Regierung
aus organiſatoriſchen Gründen ſich nicht bewirken laſſen ſolle. Auch
die in Gruppe 3—6 befindlichen Bureau=, Kanzlei= und fachgewerblie
oder techniſch tätigen Beamten können in dem vorliegenden
Referenten=
enkwurf eine anuähernd zufriedenſtellende Berückſichtigung ihrer
berech=
tigten Wünſche trotz zahlreicher begründeter Petitionen nicht finden.
Welchen Einfluß hingegen eine andere Beamtengruppe auf die Geſtal
tung der heſſiſihen Beſoldungsreform heute beſitzt, ergibt ſich aus der
vorliegenden Referentenentwurf und aus der vorläufigen
Beſoldung=
ordnung vom 19. Mai v. J. Bleibt z. B. jenen Beamten das Aufrücken
nach Gruppe 10 und 11 ohne entſprechende Vorbildun
und Prüfung nicht verſchloſſen, dann darf man doch vernunftgemä
auch anderen, ihren Stellungen und Leiſtungen entſprechend, das Auf
rücken nach Gruppe 7 und 8 nicht verſchließen. Ueber alles dies wär
noch unendlich dieles zu ſagen, was jedoch zu weit führen würde und
daher bei den demnächſt etwa erforderlich werdenden perſönlichen
Vor=
ſtellungen bei den Herren Volkskammer= und Finanzausſchußmitgliedern
verwertet werden ſoll. Hier möge jedoch der den Vertretern der
Grup=
pen 1—6 von anderer Seite unterbreitete Hinweis nicht unerwähnt blei
ben, daß im Reich bzw. in Preußen die Regierungs=, Verwaltungs
Juſtiz=, Steuer=, Zoll=, Bau=, Kultur=, Eiſenbahn= und Poſtſekretäre uſw.
in Gehaltsgruppe 6, nach Uebertragung einer Stelle als Oberſekretär in
Gruppe 7, als Buregu= und Abteilungsvorſteher mit entſprechender
Amtsbezeichnung in Gruppe 8 und als Rechnungsdirektoren uſw. in
Gruppe 9 eingereiht ſind, was eine Gegenüberſtellung mit gleichartigen
und gleich vorgebildeten heſſiſchen Beamten in aller Osffentlichkeit, zu
Urteilsbildung der Allgemeinheit, dringend angezeigt erſcheinen ließe
Davon ſoll jedoch vorerſt abgeſehen werden, und zwar im Intereſſe
jener Beamtengruppen, welche laut Vereinbarung im heſſiſchen
Beam=
tenbund die unterm 22. und 23. d. M. der Regierung von den
Ver=
tretern der Gruppen 1—6 unterbreiteten Wünſche wirkſam zu
unter=
ſtützen zugeſagt haben. Ueber eine eventuelle gemeinſame Stellungnahme
mit der vorerwähnten Gegenunterſtellung angeregten Inkereſſenten ſol
nach Vorlage des demnächſt erſcheinendenen endgültigen
Beſoldungs=
entwurfs entſchieden werden.
Auf Grund reichlich zur Verfügung ſtehenden Materials kann der
Regierung und Volkskammer jedenfalls einwandfrei der Nachweis
ge=
liefert werden, daß unter anderem insbeſondere die Beamten der
Ge=
haltsgruppen 1—6 nicht die gleiche Behandlung wie andere heſſiſche
Be=
amtengruppen erfahren haben, ſo daß erſtere gegenüber letzteren und
auch gegenüher ihren Kollegen im Reich und in Preußen wweſentlich
be=
nachteiligt find, was unter keinen Umſtänden gebilligt werden kann.
Hieraus werden die Herren Volkskammermitglieder wohl ohne
wei=
teres entnehmen, daß ſie einer demnächſtigen Beſoldungsvorlage nur
dann ihre Zuſtimmung geben können, wenn vorher — dem vorjährigen
U.ulatt, onneistag, den F. Marz 4321.
„uuimer 65
Standpunkt bes Herrn Staatspräſidenten Ulrich entſprechend — eine
Einigung zwiſchen Regierung und Beamtenbund erſtrebt und erzielt
worden iſt. Wo ein Wille iſt, findet ſich auch ein Weg.”
Oberſchleſiens Dank!
Für das ſchöne, urdeutſche Land Oberſchleſien, das polniſche
Raub=
gier, hinter der franzöſiſche ſadiſtiſche Apachenrache ſtehr, von der Mutter
Germania losreißen will, regen ſich allerorts im Reiche fleißige Hände,
um für die Hunderttauſende treuer Schleſier zu ſorgen, die herbeieilen,
um in der Stunde höchſter Not die vom Feinde ſchwer bedrängte Heimat
zu retten. Oberſchleſien will für alle guten Werke danken und hat zu
dieſem Zweck als Erinnerung und zum Gedächtnis an die große Zeit
ein Fünfmarkſtück in braunem Meißener Böttger=
Por=
zellan geſtiftet, das für 10 Mark von der Arbeitsgemeinſchaft des
Deutſchen Schutzbundes, Dresden, verkauft wird, die das alleinige
Her=
ſtellungsrecht für ganz Deutſchland hat. Dieſe Erinnerungsgabe bildet
mit ihrem künſtleriſchen Gerräge ein wertvolles Schmuckſtück. Auf der
Vorderſeite der Münze ſehen wir eine Frauenfigur, die Mutter
Deutſch=
land, das Kind an der Bruſt. Die Kinder zu beiden Seiten mit
aus=
geſtreckten Armen verkörpern den Wunſch, bei der Mutter Deutſchland
zu bleiben; darauf bezieht ſich auch der Rundſpruch: „Dem, der uns
trennt vom deutſchen Herd, bleibt Schmach, iſt keiner Liebe wert.” —
Die Rückſeite der Münze zeigt die deutſchen Eichen; der Strich in der
Wurzel deutet den Friedensvertrag von Verſailles an, der der deutſchen
Eiche den Saft abſchneidet. Das dunkle Gewölk über den Eichen
ver=
ſinnbildlicht unſere Bedrückung, und die durchbrechenden Sonnenſtrahlen
laſſen uns Mut faſſen für die Zukunft. Die ſchwörende Hand deutet den
feſten Willen, alles daran zu ſetzen, daß Oberſchleſien bei Deurſchland
bleibt.
Die Nachfrage iſt erklärlicherweiſe außerordentlich groß.
Beſtellun=
gen ſind an Hofrat Eberle, Dresden=A., Preußiſche Geſandtſchaft, Wiener
Straße 7, zu richten.
Kunſtnotizen.
Ueber Werke, Künſtier und künſtleriſche Veranſtaltungen, deren im Nachſtehender
Erwähnung geſchieht, behält ſich die Redaktion ihr Urteil vor.
— Ueber Walter Rehberg, der am 19. März hier in
Daum=
ſhadt ſpielen wird, leſen wir in Mannheiuer Blättern: Walter Rehberg,
der längſt über Badens Grenzen hinaus bekannt gswordene einheimiſche
Pianiſt, kann erneut auf große Konzerterfolge in Dresden, Nürnberg,
Gießen, Kaſſel, Düſſeldorf, Frankfurt und Leipzig zurüchblicken. Die
Dresdener Kritik hebt die in ſeinen Bach= und Beethoven=Abenden
zu=
tage getretene glänzeude Beherrſchung des Tech iſchen bei Vermeidung
jeglicher Virtuoſenmanieren hervor, die Gabe eigener Geſtaltung, die
geiſtdurchdwtngene, tiefe Emgfindung des jungen Künſtlers, der als
aus=
erwählter Bewahrer unſerer großen Klaviermeiſter bezeichnet wird.
Die Nürmberger Zeitung ſchreibt u. a.: Was dieſer goftbegnadete
Künſt=
ler mit ſchon rein phyſiſch erſtaunlicher Brabour und ausdaiernder
Friſche am Flügel vorzauberte, war reinſte Poeſie und lauterſte Kunſt.
In den Dortmunder Beethoben=Feiern ſpielte er den Klavierpart der
Chorfantaſie und ſwird in den Befprechungen als ausgezeichneler
Beethyvenſpieler Gezeichnet, der das Krafc:=Männliche in des Meiſters
Muſik mit Glück betonte, Dabei aber nirgenös robuſt oder unedel wurde.
In Frankfurt a. M. veranſtalteve Walter Rehberg einen Klaſſiker= und
Romantiker=Abend. Die Frankfurter Nachrichten ſchreiben: . . . Walter
Rehberg gehört heute ſchon zu den intereſſauteſten Pianiſten durch die
geniale Leichtigfeit ſeiner Auffaſſung, ihm oſfenbart ſich die Geſtalt des
Kunſtwerks aus eingeborenem Gefühl heraus und die Verwirklichung
gelingt ihm mit der Sicherheit, die Lieſer Eigenart entſpringt.
Ge=
logentlich eines Klavierabends in Leipzig, bei dem Walter Rehberg als
Novität die „Choralfantaſie” des Zürichers Emil Frey ſpielte, ſchreibt
Dr. Steinſetzer in den Leipz. Neueſten Nachrichten u. a.: Der Kürnſtler
meiſtert jetzt die Paganini=Vaxiokionen, das rein pianiſtiſch koloſſalſte
Werk von Brahms, mit einem Grade von ruhiger Sicherheit, elaſtiſchem
Schlvung der Technit, maßhaltender Kraftfülle und Glanz der
Darſtel=
lung, die hinreicht, ihn uiſter die Erſten zu ſteſſen. . . ."
n. Sceheim, 2. März. Zu dem Raubmord. Geſtern
nach=
miktag kehrte Fraz Hartmaun mit ihren zwvei verheiraketen Töchtern
von der auswärtigen Hochzeit der einen zurück und erfuhr erſt beim
Eintreffen auf dem Bahnhoſ das Vorgefallene. Am gleichen Nachmittag
haite Augenſchein, Leichenſchau und gerichtliche Leichenöffnung
ſtatt=
gefunden, wozu der Täter von Zwingenberg vorgeführt war. Er blieb
habei kalt, und bei dem Abtransport machte ſich die Empörung der
gro=
ßen Menſchenmenge wiederum durch Geſvalrkätigkeiten Luft. Trotz der
Begleitung durch dier Gendarmien war der Raubmörder nur mit
äußer=
fter Mühe und nicht völlig zu ſchützen, ſo daß er wieder Verletzungen
habontrug. Es iſt der am 5. Oktober 1892 zu Biersdorf, Kreis
Alten=
kinchen, Reg.=Bez. Koblenz, geborene Schuhmacher Nichard Schmidt
und gibt Vorſtrafen zu. Er trieb ſich während der letzten Zeit an der
Bergſtraße herum, war am Mordtag morgens in eine hieſige Wirtſchaft
Eingekehrt, ließ ſich das Frühſtück ſchmecken und erkuadigte ſich nach der
Hartmannſchen Mühle. Zur Ergreifung des andernfalls wohl ſpurlos
verſchwundenen Verbrechers trug die kluge Beſonnenheit des raſche
Hilfe holenden Schwagers der Getöteten, ſowie die mutige
Entſchloſſen=
heit der Nachbarn Landwirt Konzad Schäfer 1., Landwirk Philipp
Geibel und vor allem des jungen Müllers Ludwig Schäfer bei. Wie
den Sektionsbeſund ergab, waren die drei ſicher gezielten Schüſſe in
Kopf und Bruſt des Opfers ſofort tödlich. Der Raubmörder iſt
nun=
mehr im Darmſtädter Unterſüchungsgefängnis eingeliefert.
— Offenbach, 1. März. Der erſte weibliche Arzt in
Offenbach ſoird Frl. Tina Schuridt (Tochter des Eiſenbahn=
Inſpek=
tors Willy Schmidt), eine geborene Offenbacherin, ſein, die jetzt den
Dr. med. erhalten hat. Sie befucte das Offenbacher Gymnaſium und
ſtudierte nach abgelegter Reifeprüifung in Heidelberg und Frankfurt am
Main Medizin. Nach Eeſtandenem Staatsexauen in Frankfurt a. M.
wau ſie in der Kliwik des Geheimrats Hirſch in Vonn prakniſch tätig.
Frl. Dr. Sch eidt wird ſich nach Ergänzung ihrer Studien
vorausſicht=
lich in Offenbach als Kinderärzuin wiederlaſſen. — Vortragskunſt
in der Schule. Herr Nezitator Fr. Wiemer=Darmſtadt brachte am
letzten Samstag dor oberen und wittleren Klaſſen der Oberrealſchule
eine Anzahl deutſcher Dichtungen zum Vortrag. Am Flügel begleitete
G. Beik. Der dnukbare Beifall der Schüler bewies, daß der Vortragende
die Dichtungem zu ſirklichenr inneren Erleben brachte
— Mainz, 1. Mürz. Die Beifetzung von Geh. Schulrat
Dr. Blaſe erfolgte geſtern nachmittag, dem Wunſche des Verſtorbenen
und ſeiner Familie entſprechend, in aller Stille. Für das Alte
Gym=
naſium, der Stätte, an ber Dr. Blaſe 17 Jahre gewirkt hat, war Herr
Direktor Hehder, für das Römiſch=Germaniſche Zeutralmuſeum
Pro=
feſſor Reeb, für den Verein für das Deutſchtum im Ausland Profeſſo=
Wißmann auweſend. Die Grabrede hielt Pfarrer Vogt.
— Mainz, 2. März. Schnelle Axbeit der Polizei. In
der Nacht zum Montag wurden zwei ſchwere Verbrecher in
der Arreſtzelle des zweiten Polizeibezinis untergebracht. Nachts gegen
Uhr ſchlugen ſie mir Eifenteiſen der Bettſtellen die eine Fachwand der
Zelle durch und gelangten auf den Hof; von hier beſtiegen fie das Dach.
Durch einen Giefangenen in der nebenanliegenden Zelle, der durch Rufen
und Klopfen ſich bemeerbar machte, wurde die Wache alarmiert. Dem
ſchnellen Eingreifen des Polizeiſeagtmeiſters Berkert, der mit einem
ſtarken Polizeiaufgebot eine förmliche Jagd auf den Dächernt der
Um=
gebung machte, iſr es zu danken, daß die beiden ſchweren Jungen in einer
Manſardenküiche der „Eichol” auf der Auguſtinerſtraße eingefangen
trurber.
— Wornts, 1. März. Ein nachahmenswerres
Bei=
ſpiel von Uneigennützigkeit gaben Mitglieder des Mainzer
Städttheaters, die bei eineu großen geſtern zum Beſten der Kinderhilfe
ſtatkgefundenen Konzert um des edlen Zweckes willen auf jede
Barent=
ſchädigung verzichteten.
— Worms, 2. März. WormſerLu herfeier. In den Tagen
vom 17. bis 19. April d. J. wverden in Wokms folgende
Feſtgotres=
dienſte ſtattfinden: Am 17. April predigen: in der
Dreifaltigkeits=
kirche Profeſſor D. Dr. Diehl=Friedberg, in der Friedrichskirche Pfarrer
Eſchenröder=Frankfurk a. M., in der Luthertirche Dekan Liz. Jacob=
Mainz, in der Neuhaufen=Kirche Pfarrer Glock=Stumpertenvob. Am
18. April predigen: in der Dreifaltigkeitskirche Geh. Oberkonſiſtorialrat
D. Conzad=Berlin und in der Lutherkirche Profeſſor Velze=Friedberg.
— Schlitz, 1. März. In einer Vorheſbrechung zur Gründung
einer Heimſtättenbaugeſellſchaft erklärte der
Bürger=
meiſter, daß die Wohnungsnot auch in Schlitz immer größer werde. Seit
Oktober ſeien Meldungen von 26 Wohnungsſuchenden eingelaufen,
je bisher nicht befriedigt werden konnten. Man müſſe in Schlitz
Aehn=
liches zu erreichen ſuchen wie etwa in Lauterbach, ſvo unter Leitung von
reisbauinſpektor Pfeiffer im vorigen Jahre ſechs Reihenhäuſer mit
errichter wurden. Sämtliche Aniveſenden er=
Zweißimmer
tlante Baugeſellickaft zu fördern und ſtellten
klärten ſich b
.Ausſicht. Danach iſt ein Stammkapital von
ſincnzielle Bete
vorläuſig 110000
geſichert. Am kommenden Donnerstag ſoll die
Heimſtättenbaugefellſchaft endgültig gegründet werden.
— Rnppertsbuug, 1. März. Denkmal fürdie Gefallenen.
In ciner Verſammlung, die im Spärherbſt tagte, war der Beſchluß
ge=
faßt worden, die Geſallenen unſerer Gemeinde durch ein Denkmral zu
äufneſtellt ſverden ſolle. Muf
arweiterten Fr
Vorjchlag
jeiſtlicken
ofeiſpr Walbe=
Darmſtadt zu
eſichtigte Anfangs des Jahres
unſeren Frisdhof und hielt
Platz für ein beſondeves Denkmal
ge=
eignet. Auf ſeine
Anz=
ßen d
fr. B
des
Denkmals entworfen und an einem der letzten Abende im Gemeindeſgal
einer Bürgerberſammlung vorgelegt. Das Denkmal iſt in Form eines
Tempels aus blauem Baſalt gehalten und mit ſpitzem Ziegeldach
über=
deckt. Von der Frontſeite führen mehrere Stiegen in den Innenraum,
in dem links und rechts auf zwei gußeiſernen Tafeln die Namen der
Ge=
fallenen angebracht werden. Die Mätte der Hinterwand nimmt ein
ver=
goldetes Kreuz ein, das dem Beſucher ſchon von weitem entgegenleuchtet.
Die Koſten ſollen ſich auf 22 000 Mk. belaufen.
* Kleine Nachrichten aus Heffen. In Worms wurde vom
Schöf=
fengericht ein Bureaugehilfe wegen Unterſchlagung von
Abfindungs=
ſummen für Kriegerswitwen und Urkundenvernichtung zu 7 Monaten
Gefängnis verurteilt. Der Staatsanwalt hatte ein Johr Gefängmis
beantvagt. — In Wallertheim in Rheinheſſen ſtieß mon bei
Erd=
arbeiten in einer Tiefe von zirka acht Metern auf einen Teil eines
mäch=
tigen Stoßzahns. Bei meiter m Nachgraben fand man rieſige
Backen=
zöhne, Wirbelknochen und andere Knochenteile, die allem Amſchein nach
von einem Mammut herſtammen. Der Fund gehört danach der älteren
Steinzeit oder ſogen. Mammutzeit an. — Ein Küferveteran iſt
der Herr Küfermeiſter Joſeph Anton Wecbbocher in Mainz,
Bauern=
gaſſe 7, der in ſeltener Friſche ſein 80. Lebensjahr vollendet. Er ſtammt
aus einer alten Mainzer Küferfamilie. Sein Vater ſowohl wie der
Großdater waren Obermeiſter des Küferhandverks in Mainz. Die Fa=
milie Wedbacher verſieht ſchon ſei Gründung der Köln—Düſſeldorfer=
Rheindamofſchiffahrts=Geſellſchaft 1827 die Keller derſelben. Der Jubi=
lar ſelbſt iſt ſchon ſeit 65 Jahren bei der genannten Firma bis heute
noch tätig. Von ſeinen fünf Söhnen betreiben zwei ebenfalls das
Küfer=
handwerk. — Die Spar= und Darlehnsbaſſe in Ober=Ingelheim
kann im Monat März auf einen 25fährige erfolgreiche Tärigkeit
zurück=
blicken. — In Schlitz hielt in der vergangenen Woche Pfarrer Schäfer
aus Darmſdadt, Vereinsgeiſtlicher der Innern Miſſion in Heſſen,
Evan=
geliſationsverſammlungen ab, an denen allabendlich 400 Männer und
Frnuen teilnahmen.
Reich und Ausland.
Berlin, 2. März. Millfonenraub. Laut B. Z. am Mittag
wurden zwei galiziſche Kaufleute, die von einer Bank in Galizion
beauf=
tragt waren, drei Millionen Rubel nach Berlin zu bringen,
am Schleſiſchen Bahnhof von zuvei Männern emufangen, von denen ſich
einer als Kriminalbeamter legitimierte. Die beiden Kaufleute wurden
in ein Auto geſetzt und dann begann eine Fahrt durch Berlin, wobei vor
verſchiodenen Polizeibureaus Halt gemacht wurde. Einer der beiden
Männer ging immer hinein, während der andere mit den Kaufleuten
vor der Tür wartete. Bei einem dieſer Beſuche verließen die Kaufleute
das Auto, indem ſie die Taſche mit dem Gelde zurückließen.
Dieſe Gelegenheik benutzte der Begleiter, um mit dem Auto
davonzu=
fohven. Die beiden Galizſer merkten erſt jetzt, daß ſie Schwindlern in
die Hände gefallen waren und machten Anzeige bei der Polizei. Die
beiden Schwindler, ein Schloſſer und ein Kaufmann, wurden bereits
feſtgenommen. Bei dem einer
eſchlag=
nahmt; er hatte die ruſſiſchen Banknoten bereits umgetquſcht.
Flensburg, 1. März. Auchein Proteſt. Auf der Schiffswerft
ſollte vormittags ein ehwa 12000 Tonnenbampfer vom Stapel
laufen. Er iſt für die A. G. Hugo Stinnes=Hcmburg erbaut und ſollte
den Namen „Tirpitz” erhalten. Der Großadmiral wollte die
Tauf=
rod
Stabellauf durch einen Bſchluß der Werftarbeiter in Frage geſtellt
zu ſein, weil die Werfkarbeiter mit mehr als Zweidrittel=Mehrheit.
beſchloſſen hätten, das Schiff wegen ſeines Namens nicht vom Stapel
laufen zu laſſen, wegen des Namens, der den Werftarbeitern nicht
genehm ſei.
Hirſchberg, 2. März. Tſchechiſche Schikane. Die nahe der
Gvenze liegende, in Touriſtenkreiſen wohlbekannte Woſſecker
Baude iſt. wie der Bote aus dem Rieſengebinge meldet, von
tſche=
chiſchem Milit är beſest und für den Fremdenverkehr geſperrt
ſvorden. Das tſchechiſche Bodenamt in Prag kaſſierte den Pachtvertrag
des Grafen Haruach mit dem deutſchen Pächter der Baude Endler. Dieſer
bat ſich jedoch geſveigert, die Baude zu derlaſſen. Daraufhin wurde
Endler die Fortführung des Baudenbetriebes unterbunden.
Deutſcher Reichstag.
* Berlin, 2. März. Präſident Loebe eröffnet die Sitzung mit
einer kurzen
Auſprache,
in der er auf die Bedeukung der gegenwärtig in London ſtattfindenden
Verhandlungen für Deutſchland und ganz Europa hinweiſt. Der
Reichs=
tag kann dazu noch nicht Stellung nehmen. Die Regierung könne über
dieſe Verhandlungen noch nicht nähere Mitteilungen machen. Unter dem
Druck dieſer Lage müſſen wir unſere Arbeiten fortſetzen, in der
Hoff=
nung, daß die kommenden Ereigniſſe unſere Arbeiten nicht zunichte
machen.
Auf der Tagesordnung ſteht die Beratung der
Poſtgebührenordnung.
Abg. Dr. Pachnicke (Dem.) beantragt, die Vorlage einem
be=
ſonderen Ausſchuß zu überweifen, da der Haushaltsausſchuß
gegen=
wärtig überlaſtet ſei und hier ſchnelle Arbeit geleiſtet werden müßte.
Nach längerer Geſchäftsordnungsdebatte wird dieſer Antrag
angenom=
men. Die Poſtgebührenordnung und die übrigen Poſigeſetze gehen an
einen Ausſchuß von 21 Mitgliedern.
Es folgt die zweite Beratung des
Gerichtsentlaſtungsgeſetzes.
Abg. Dr. Roſenfeld (U. S.P.) begründet die Anträge der
äußer=
ſten Linken, welche u. a. für eine Anzahl Strafſachen, die zur
Zuſtändig=
keit der Strafkammern gehören, die Zuſtändigkeit der Schöffengerichte
noch bewirken wollen, außerdem in vielen einzelnen Punkten eine
Ab=
änderung der Vorlage wünſcheit. Redner verlangt ſtärkeren Schutz des
Vertcidigers gegen die Gewalt des Präſidenten und fordert größere
Frei=
heit für den Rechtsanwalt.
Inzwiſchen geht ein Antrag Hofmann (Komm.) ein auf
Zulaſ=
ſung der Frau zum Schöffenamt.
Abg. Leuthenſer (Dtſch. Vpt.) ſpricht im allgemeinen ſeine
An=
erkennung für den Entwurf aus. Es müßte aber auch auf die Technik
des Geſetzes Bedacht gelegt werden, damit nicht wieder techniſch ſo an=
üiber die Entlaſtung der Gerichte. Auch die übrigen Anträge der Linken.
gehören nicht in das Geſetz, da ſie keine Entlaſtung der Gerichte
be=
deuten. Redne= unterbreitet zum Schluß einen gemeinſamen Antrag
der bürgerlichen Parteien über die techniſche Abänderung einzelner Ar=
tikel und plädiert für die Ausdehnung des
Sühneverfah=
rens, wie ſie in der Entſchließung des Ausſchuſſes gefordert werde.
Abg. Radbruch (Soz.): Der Entwurf bedeutet weniger eine
Ent=
laſtung als eine Verſchiebung der Arbeiten auf die Amtsgerichte. Von
dem Sühneberfahrer
ausfallen können. Wir begrüßen es, daß Lehrer nun auch Schöffen
und Geſchworene werden können. Unſer Antrag über die Aufhebung
der Ordnungsſtrafen für Anwälrze paßt eigentlich nicht in das Geſetz, aber
Schönheitsfehler können uns nicht abhalten, die erſte Gelegenheit zu
er=
greifen, die für den Anwaltſtand krankenden Ordnungsſtraſen zu
be=
ſeitigen. Auch den Antrag Hoffmann auf Zulaſſung der Frau als
Schöffen werden wir annehmen. Den weiteren Anträgen der U. S. P.
können wir aus praktiſchen Gründen nicht zuſtimmen.
Abg. Marx (Ztr.) ſteht der Entſchließung des Ausſchuſſes über das
Sühneterfahren ebenfalls ſympathiſch gegenüber und meint im übrigen,
daß man ſich ſtreng an das halten müſſe, was zu einer Entlaſtung der
Gerichte führen könne. Die Anträge der Unabhängigen ſeien
unan=
nehmbar. Es wäre ſehr wünſchenswert, wenn Standesvertretungen,
wvie der Deutſche Anwaltverein, Gutachten darüber abgeben würden,
oo die Ordnungsſtrafe wegfallen könne. Die Zulaſſung der Lehrer als
Schöffen und Geſchworene würde unſerer Rechtſprechung nur förderlich
ſein. Die Zulaſſung der Frau als Schöffe und Geſchworener bedeutet
dagegen einen Eingriff von ſo entſcheibender und grundfätzlicher
Be=
deutung, daß wir ihn bei dieſer Gelegenheit nicht vornehmen wollen.
Abg. Graef=Thüringen (Deutſchnatl. Vpt.): Wir bitten die
Re=
gierung dringend, nicht der ſozialdemokratiſchen Anregung Folge zu
lei=
ſten, nämlich) den Arbeiterſekretariaten und Rechtsauskunftsſtellen das
Sühneverfahren zu überlaſſen; dadurch würde dem Richterberufe der
ſchönſte Edelſtein ausgebrochen werden, denn Richten und Schlichten
ge=
hörten zuſammen. Die gegenwärtige Zeit mit ihrer Verwilderung der
Sitten iſt nicht geeignet, Ordnungsſtrafen abzuſchaffen. In Berlin ſind
die Gerichtsverhandlungen ſchon zum Teil auf das Nibeau der
Reichs=
tagsſitzungen herabgeſunken. (Unruhe bei den Sozialdemokraten.) Wir
lehtten deshalb den ſozialiſtiſchen Antrag ab, ebenſo den Antrag
Hoff=
mann auf Zulaſſung der Frau als Schöffen und Geſchworene. Dagegen
ſtimmen wir der Zulaſſung der Volksſchullehrer zu dieſen Aemtern zu.
Den Antrag der U. S. P. zur Neuregelung der Zuſtändigkeit lehnen
wir ab.
Abg. Brodauf (Dem.): Mehrere Beſtimmungen des Entwurfes
bedeuten keine Entlaſtung der Gerichte. Wir ſtimmen der Entſchließung
des Ausſchuſſes zu. Meine Freunde haben ſchon in Weimar die
Zu=
laffung der Frau als Schöffen und Geſchworene beantragt, aber wir
vollen dieſe Frage bei der kommenden Strafprozeßreform erledigen.
Jetzt wverden wir den Antrag Hoffmann ablehnen, wenn wir auch ſeine
endenz billigen. Auch den Anträgen der U. S. P. können wir nicht
zuſtimmen, weil ſie den Staatsanwälten eine große Machtbefugnis
räumen. Der überwiegende Teil der Anwälte empfindet die Ordnam
ſtrafe als eine Verletzung ſeiner Rechte und als einen Verſtoß gegen
Gleichberechtigung von Rechtsanwälten und Staatsanwälten im
richtsſaale. Die Zulaſſung der Lehrer als Schöffen und Geſchw
iſt eine Forderung der Gerechtigkeit und wir werden der Vorlag
ſtimmen unter Ablehnung aller Abänderungsanträge.
Abg. Dr. Herzfeld (Komm.): Die Novelle will die Angekl
wichtiger Schutzmittel berauben. Das Schöffengericht wird durch
Novelle überlaſtet. Der Hilfsrichter wird mehr in Anſpruch genor
und die Juſtiz wird verſchlechtert. Die Ordnungsſtrafe für Anwälte
beſeitigt werden.
Juſtizminiſter Dr. Heintze: Die Nocelle könnte nicht mit ſp
len Einzeiheiten verknüpft werden, wenn man nicht der Zivilyr,
reform vorgreifen wolle. Ich erwarte außerorbentlich viel von der
geſtaltung des Sühneverfahrens. Aber dieſe ſchwerwiegenden F.
könnten nicht in Verbindung mit der Novelle erledigt wevden.
arbeiten ja jetzt in einer weitgehenden Reform des Verfahrens im
und Straſprozeß. Die heutige Vorlage ſtellt nur ein Norgeſetz vor,
gauz ſo ſchlecht iſt ſie doch nicht, wie ſie der Abgeordnete Hertzfeld ce
dert hat. Ich bitte, die Anträge der Unabhängigen abzulehnen. Be
kommenden Geſetzgebung wird wohl auf die Ordnungsſtrafen gegen
Anwälte verzichtet werden können. (Hört hört!) Aber dieſe Vorla
nicht geignet, die Frage zu löſen. Dasſelbe gilt von dem Antrage 9
Hoffwann auf Zulaſſung der Frauen als Schöffen und Geſchwor
Ich bitde deshalb, auch dieſen Antrag abzulehnen.
Abg. Roſenfeld (U. S.P.)) zieht einen Teil ſeiner Anträge
die Erſveiterung der Zuſtändigkeit der Schöffengevichte zurück und
diert für die Zulaſſung der Frau als Schöffen und Geſchworenen
Abg. Brodauf hat inzwiſchen einen Antrag eingebracht, die
gierung zu erſuchen, für 1922 einen Geſetzentwurf vorzulegen, de
Frauen geſtattet, als Schöffen und Geſchworenen zu wirken. Be
erſtatter Abg. Marx (Zentrum) widerſetzt ſich dem Antrage, der
einmal dem Ausſchuß vorgelegen habe und deſſen Beratung oder
nahme aller Tradition widerſpreche. — Abg. Brodauf (Dem.)
gegnet, er habe den Antrag ſchon in Weimar geſtellt. — Juſtizmt
Heintze bittet, den Antrag nicht anzunehmen. Die Frage der
würde im Jugendgeſetz ihre Erledigung funden. — Abg. Frau",
(U. S. P.) meint, die Frauen aller Parteien ſollten hier zuſammenſy
— Abg. Frau Pfülf (S.) ſchließt ſich dem an. — Abg. Fvau Dr
feld (Z.) ſtimmt dem Gedanken zu, ſtellt ſich aber aus formalen Ent
den auf den Boden der Auffaſſung ihrer Partei. — Abg. Frazu
Baum (Dem.) ſpricht ſich im Namen der demokratiſchen Frauer
den Antrag aus.
Auf Antrag des Abg. Roſenfeld ſoll die Abſtimmung übel
unabhängigen und kommuniſtiſchen Anträge über die Frauenzulo
namentlich erfolgen. — Es wird ſodann der erſte Artikel
Entwurfs in der Ausſchußfaſſung angenommen. Der Antrag Roſer
Hoffmann auf ſofortige Zulaſſung der Frau zum Schöffenamt wir
nawentlicher Abſtimmung wit 170 gegen 126 Stimmen bei 7
S=
enthaltungen angenommen. Bei der Abſtimmung über den An
auf Aufhebung der Ordnungsſtrafen für Rechtsanwälte ergibt ſich
Notwendigkeit, eine Auszählung vorzunehmen, die im Wege des
melſprungs erfolgt. Der Antrag wird angenommen, ebenſo
Reſt des Artikels 1.
Der Reſt der Vorlage wird mit umweſentlichen Aenderungen in
Ausſchußfaſſung gugenommen.
Der Geſetzentwurf über eine erhöhte Anrechnung
während des Krieges geleiſteten Dienſtzeit wird
Debatte bem Hauptausſchuß überwieſen.
Nächſte Sitzung Donnerstag nachmittag 1 Uhr: Kleine
lagen. — Schluß der Sitzung 5½ Uhr.
Die
onfer
gation
Eine Unterredung mit Reichsſinanzminiſter
Dr. Wirth.
T.U. Berlin, 2. März. Reichsfinanzminiſter Dr. Wirrg
klärte einem Preſſevertreter über die Deutſchland auf der Pariſer
ferenz zudiktierte Wiederherſtellungsſumme, daß die
ſchlüſſe der Allöjerken ſo ſehr an wirtſchaftlichen und finanziellen Vn
ſprüchen leiden, daß ſie für Deutſchland nicht durchführbar
Das Ergebnis der gegenwärtigen Londoner Konfereng ſei für Den
land vor allem ſchon deshalb von großer grundſätzlicher Bedeutung,)
die künftigen wirtſchaftlichen und finanziellen Beziehungen zu den
einigten Staaten von ihnen abhängen. Dieſe Frage, ſo erklärte Re
finanzminiſter Dr. Wirth, gehört zu den wichtigſten Tagesfragen be
Länder. Die führenden Männer auf beiden Seiten ſollten nadht
Möglichkeiten eines wirtſchaftlichen und finanzi
en Zuſammenarbeitens ſuchen. Es iſt Tatfache, daß die
einigten Staaten als großes, Rohſtofſe und Lebensmittel produzierg
Land und Deutſchland, das früher große Rohſtoffinengen verarbein
Land, geradezu aufeinander angewieſen ſind. Jedoch können wi
unſerer jetzigen Lage die aufgeſtapelten Rohſtoffe nicht benutzen.
finanzielle Problem dieſer Wirtſchaftsfragen hängt vollkommen vor
Ergebnis der Londoner Kouferenz ab. Die Vereinigten Staaten wo
uns zwar Kredit gewähren, aber bis vor kurzem hat bei dieſen Prof
noch das beſchlagnahmte deutſche Eigentum eine gewviſſe Rolle geſ
Dabei handelt es ſich hier meintes Erachtens nach um zwei vorein!
völlig getreunte Probleme, was in den letzten Wochen auch in den
einigten Staaten anſcheinend erkannt worden iſt. Die deutſchen E
tümer, ſo verſicherte Reichsfinanzminiſter Dr. Wirth, halten es für
verſtändlich, daß nach Wiederherſtellung des Friedenszuſtandes
Kriegsmaßregeln ihren Werkt verlieren, zumal ſeit alteusher die Bu
letzlichkeit des pribaten Eigentums von beiden Seiten gegenſeitig
kannt iſt. Ueber die Möglihreit deutſcher Finangoperativ
mit den ſkandinaviſchen Ländern ſppoch ſich Dr.
Wirt=
hingehend aus, daß Deutſchland die Hoffnung habe, daß ſich dieſe Ly
zu gegebener Zeit an dem wirtſchaftlichen Wiedevmfbau MitteleurM
an dem ſie mit ihren eigenen Intereſſen ſehr beteiligt ſeien, mittn
werden. Die holländiſche Regierung habe in dieſer Beziehung ein
zendes Beiſpiel gegeben, indem ſie Deutſchland einen Kredit von
Millionen Gulden auf 10 Jahre zu 6 Prozent Zinſen gegeben ha
aus Holland und den Kolonien Lebensmittel anzubaufen. Der Min
iſt überzeugt, daß es ſich im Laufe der Jahre herausſtellen werde
Holland damit auch ſeimer eigenen Wirtſchaft den beſten Dienſt ge
hat.
Oberſchleſien.
edeut
deutſe
Ange
Der Schutz der Abſtimmung.
Berlin, 2. März. (Wolff.) Der Abtransport der en
ſchen Truppen, die für Oberſchleſien beſtimmt ſind
heute begonnen. Die Truppen werden in 14 Sonderzügen
Frankfurt a. M., Erfurt und Liegnitz nach Oberſchleſien beförd
Die Grenzen des Saargebietes.
Berlin, 2. März. (Wolff.) Der Reichsrat hat ge
den Geſetzentwurf über das Abkorimen zwiſchen dem Deut
Reich und den alliierten Hauptmächten über die Feſtſetzung
ger Abſchnitte der Grenzen des Saargebiets ange
men. Es handelt ſich darum, daß im Norden die Enklave
Dreisbach, die Quelle von Keuchingen und die Domäne U
weilerhof, ferner im Nordoſten die nordöſtliche Grenze der
meinde von Roſchberg in das Saargebiet einbezogen werbe
Eine internationale Verkehrskonſerenz.
Teilnahme Deutſchlands.
Berlin, 2. März. (Wolff.) Der Völkerbund hat
Konferenz nach Barcelona einberufen, um die in der Ve
bundakte vorgeſehene aligemeine Verkehrs= und
Trar=
freiheit der Verwirklichung zuzuführen. Das Programs
Konferenz umfaßt die Aufſtellung von Entwürfen zu
einem=
vertrag über die Freiheit des Durchgangsverke
ſowie zu einer internationalen Rechtsordnung für die ſchiff!
Waſſerſtraßen, Eiſenbahnen und Häfen. Eine Einladung
Teilnahme an der Konſerenz, die am 10. März beginnt, iſt
der deutſchen Regierung zugegangen und von ihr
ar=
nommen tvorden. Die Angelegenheit iſt für Deutſchlan.
ſofern von beſonderer Bedeutung, als es durch den Vertrag
Verſailles verpflichtet wurde, jedem allgemeinen Uebereir!
men über internationale Regelung des Durchgangsverkehrs
Schiffahrtswege, Eiſenbahnen und Häfen beizutreten, das
ſchen den alliierten Mächten mit Zuſtimmung des
Völkerb=
binnen fünf Jahren nach dem Inkrafttreten be
tißer
trages abgeſchloſſen wird.
Bewaffnete Handelsdampfer.
Hamburg, 2. März. (Wolff.) Im Hamburger Segel
hafen löſcht der engliſche Handelsdampfer „ON
River” eine Maisladung. Am Heck ſteht ein 10,5 Zentirhe
Geſchütz, deſſen Mündung auf die Stadt gerich
Dies iſt der dritte Fall eines bewaffneten Handelsic
ſolche Fälle auch aus anderen Häfen ſchon verſchiedentlie
meldet wurden.
Die Londoner Konferenz.
London, 2. März. (Wolff.) Amtlicher Konferenzbericht.
Die Führer der alliierten Delegationen verſammelten ſich gegen
Mittag, um den Bericht ihrer juriſtiſchen und
wirt=
ſchaftlichen Ratgeber zu hören. Sodann beriet die
Kon=
ferenz mit den Feldmarſchällen Foch und Wilſon und anderen
militäriſchen Sachverſtändigen. Die Konferenz wird ihre
Beratungen heute nachmittag 4 Uhr wieder aufnehmen.
Paris, 2. März. Die Radio=Agentur meldet aus Lon=
Hon: Die alliierten Sachverſtändigen ſind heute nachmittag
zu=
fammengekommen, um eine Note auszuarbeiten, die morgen
früh dem Führer der deutſchen Delegation, Dr. Simons,
überreicht werden wird. Dieſe Note wird die Verfehlungen
Deutſchlands gegen den Friedensvertrag
feſt=
ſtellen, und die Deutſchen werden aufgefordert werden, binnen
einer kurzen Friſt das Abkommen von Paris anzunehmen, unter
Androhung von Strafmaßnahmen und Sicherſtellung von
Pfän=
dern. — Der Sonderberichterſtatter des Intranſigeant meldet
aus London, daß keine Rede davon ſein könne, die Jahresklaſſe
1919 unter den Fahnen zu behalten und die Jahresklaſſe 1918
einzuberufen. Die franzöſiſchen Delegierten werden ſchon am
Freitag wieder in Paris ſein.
Wie der Sonderberichterſtatter der Agence Hadas aus
Lon=
don mitteilt, ſind die Chefs der alliierten
Delegatio=
nen heute mittag zu einer Beratung zuſammengekommen,
um den Bericht der juriſtiſchen und wirtſchaftlichen
Sachverſtän=
digen entgegenzunehmen. Ferner waren auch Marſchall Foch,
Wilſon und andere militäriſche Sachverſtändige geladen. Die
Sachverſtändigenkonferenz ſoll am Nachmittag
fortge=
ſetzt werden. Nach einer weiteren Meldung ſoll in derſelben
Sitzung der engliſche Finanzminiſter Chamberlain im Namen
der wirtſchaftlichen und Finanzkommiſſion eine Note verleſen,
die die deutſchen Vorſchläge analyſiert und ihre Unannehmbarkeit
beweiſt. Nach der Berichterſtattung der Sachverſtändigen würden
die Regierungschefs unter ſich weiter verhandeln. Die
Finanz=
ſachverſtändigen ſeien um 3 Uhr nachmittags wieder zu einer
Beratung zuſammengetreten.
Die nächſte Vollſitzung Donnerstag mittag
12 Uhr.
London, 2. März. Die nächſte Vollſitzung der
Konferenz unter Teilnahme der deutſchen
Dele=
gation findet Donnerstag mittag 12 Uhr im St. James=
Palaſt ſtatt.
Ueber die Nachmittagsſitzung der Alliierten wird
folgender amtliche Bericht ausgegeben: Die Alliierten
be=
ſchloſſen, die deutſchen Delegierten ſür morgen vormittag in den
St. James=Palaſt einzuladen. In der Sitzung wird der
deut=
ſchen Delegation die Antwort der Alliierten auf die
deutſchen Gegenvorſchläge übermittelt werden.
Wie der Sonderberichterſtatter der Agence Havas berichtet,
äußerte Briand bei ſeiner Rückkehr aus der Nachwittagsſitzung
ihm gegenüber, den Deutſchen würde morgen mittag die
ein=
ſtimmige Emtſcheidung der Alliierten übermittelt werden. Briand
lehnte es ab, vorher irgendwelche Mitteilung zu machen. —
Havas meldet: Auf der Nachmittagskonferenz herrſchte unbedingte
Uebereinſtimmung ſowohl in bezug auf die deutſchen
Gegenvor=
ſchläge als auch auf die Folgen. Die Sitzung war von großer
Bedeutung.
Wie der Star mitteilt, glaubt man, es ſei ſicher, daß den
deutſchen Delegierten Gelegenheit gegeben wird, ein anderes
Angebot zu unterbreiten, bevor die Konferenz
abge=
brochen wird.
Die Londoner Eindrücke.
T.U. London, 2. März. Der Vortlaut des
deut=
ſchen Angebots iſt hier nicht bekannt geworden. Die
Oeffentlichkeit beurteilt alſo die Lage nach den
Verhand=
glungsberichten. Die Einigkeit der Alliierten ſei durch die
herausfordernde Art des deutſchen Vorſchlages geſtärkt worden.
Die Blätter erklären, ſotveit ſie fachlich Stellung nehmen, den
Vorſchlag einer ſteuerfreien Anleihe für ungnnehmbar, der
Ver=
zinſungsvorſchlag der Deutſchen ſei undiskutierbar. Der
Nach=
druck der Kritik liegt natürlich auf der Höhe des Angebots
über=
haupt, das mit den engliſchen und franzöſiſchen Kriegskoſten
verglichen wird und ſchärfſte Ablehnung findet. Ueber den
Fort=
gang der Verhandlungen, wie über das Inkrafttreten der
Sank=
tionen verhalten ſich die Blätter ſchweigſam. Daily Newos
er=
warten, daß am heutigen Tage ein Ultimatum geſtellt
wer=
den wird. Die liberale Preſſe lehnt die Vorſchläge mit einem
Ton des Bedauerns über die Haltung Deutſchlands ganz
ſtrikt ab.
Der heutige Mittwoch bis zur morgigen Ueberreichung der
Antwort der Alliierten wird allgemein als ein kritiſcher
Tagerſter Ordnung angeſehen, von dem das Schickſal der
Welt mehr abhängt als von irgendeinem Ereignis der letzten
Jahre. Ueber die Form, in der die gedachte Strafaktion
gegen Deutſchland ins Werk geſetzt werden ſoll, falls es nicht zur
Einigung kommt, iſt bis zur Stunde natürlich nichts Beſtimmtes
zu ſagen. Daily Mail ſchreibt heute früh, da es ſich nicht um
eine Okkupation der alliierten Truppen, ſondern um eine
Blockadederdeutſchen Häfen handeln würde. Dadurch
würde die Einmütigkeit unter den Alliierten voll zum Ausdruck
kommen, denn es iſt klar, daß die Blockade nur der engliſchen
Flotte übertragen werden könnte. Jedenfalls macht ſich überall
eine Stimmung für die Anwendung von Gewaltmaßregeln
gel=
tend, um die Durchführung der Forderungen der Alliierten zu
erzwingen. (B. Z. am Mittag.)
Erklärungen von deutſchen
Delegations=
mitgliedern.
T.1. Paris, 2. März. Nach einer Londoner Meldung
er=
klärten Mitglieder der deutſchen Delegation Journaliſten
gegen=
über, daß ſie über die Aufnahme der deutſchen Gegenvorſchläge
ſehr erſtaunt ſeien. Deutſchland habe eine wahre
und aufrichtige Anſtrengung gemacht, um zu einem
Einvernehmen mit den Alliierten zu gelangen. Wir hoffen noch,
daß die Konferenz mit uns diskutieren wird. Wenn jedoch
die Alliierten bei der Haltung verbleiben
ſoll=
ten, die ſie geſtern eingenommen haben, ſo wird uns nichts
anderes übrig bleiben, als unſere Koffer zu
packen, um nach Deutfchland zurückzubehren und dort die
Er=
eigniſſe abzuwarten.
Die Stimmung in Amerika.
T.U. London, 2. März. Daily Telegraph meldet aus
Neu=York: In Waſhington und in allen Staaten der Union iſt
man ſich bewußt, daß das Land am Vortage großer
Ereigniſſe ſtehe. Man ſtellt hier eine Reaktion gegen die
Iſolierung Amerikas gegenüber der ganzen
Welt feſt. Harding wird in ſtritter Weiſe auf dem
konſtitutio=
nellen Boden bleiben und ſeinen Staatsſekretären die
größt=
mögliche Freiheit laſſen. Seit langer Zeit empfing der neue
Praſident beinahe alle Perſönlichkeiten, die ſich mit ihm zu
be=
ſprechen wünſchten und von denen viele ſoeben aus Europa
ein=
getroffen waren.
T.U. Waſhington, 2. März. Präſident Wilſon ſoll
heute eine Verordnung erlaſſen, wonach der geſamte Beſitz
von feindlichen Ausländern freigegeben wird.
Die Vergewaltigung Oeſterreichs.
Ein Appell an den Völkerbund.
urmſtädtcr Taguatt, Dounerstag, den 5. Marz 19d
dingt jedem Verlangen der Liquidatoren zu fügen
hätten und insbeſondere die ſofortige Ueberweiſung von
65 Millionen Golökronen und die Uebergabe der
Treſor=
ſchlüffel vornehmen müßten. Dieſes Verlangen ſei mit 48 Stunden
befriſter geweſen. Es ſtehe nach Auffaſſung der Negierung in
vol=
lem Widerſpruch zum Friedensvertrage, da es ſich bei dem Goldſchatz der
Bank um das Eigentum des öſterreichiſchen Staates handele. Die
öſter=
reichiſche Regierung habe zunachſt durch ihren Gefandten in Paris die
Großmächte um Hilfe und Einwirkung auf die Reparationskommiſſion
gebeten. Als dann dem öſterreichiſchen Delegierten in Paris,
Staats=
ſekretär Reiſch, witgeteilt worden ſei, die Reparationskommiſſion würde
die Hilfsaktion für Oeſterreich ſofort abbrechen, wenn Oeſterreich den
Forderungen nicht entſpräche, habe die öſterreichiſche Regierung erwidert,
daß ſie bereit ſei die angeforderten Goldkronen in die Sperve der
Liqui=
datoren zu begeben, wenn zugeſichert wünde, daß das Gold nicht
ausge=
folgt und nicht darüiber verfiigt werde, bevor ein zuſtändiges Landgericht
oder ein neutrales Schiedsgericht über die Rechtsfuage entſchieden
habe. Wir haben uns auch, ſagte der Bundesmimiſter Grimm weiter,
mit einem eingehenden diplomatiſchen Appell an die Regierungen der
Großmächte gewandt und müſſen zunächſt deren Entſcheidung abwarten.
Der nächſte Weg iſt ein Appell an den Völkerbund. Der
Miniſter erwähnte ſchließlich, daß die Reparationskommiſſion die
Regie=
rung geſtern verſtändigt habe, daß Oeſverreich der von Holland
ge=
währte Kredit termingemäß aus dem Beſtand der Oeſterreichiſchen
Bank bezahlt werden könne. Die Ausfolgung des Goldes für dieſen
Zweck in dem ungefähren Betrage von ſieben Millionen Goldkronen iſt
geſtern erfolgt.
Polniſch=rumäniſche Verhandlungen über eine
Militärkonvention.
T.U. Wien, 2. März. Aus Bukareſt wird gemeldet: Fürſt
Sapieha iſt hier zum Abſchluß einer politiſchen und
mili=
täriſchen Konvention zwiſchen Polen und Rumänien,
die ſich gegen Sowjetrußland richtet, eingetroffen.
Polniſche Munitionstransporte durch Tſchechien.
Wien, 2. März. (Wolff.) Hieſige Blätter welden aus Prag:
Rude Pravo erfährt, daß über die Slowakei
Munitions=
transporte nach Polen geleitet werden, und bemerkt,
Miniſter Beneſch habe ſich gelegentlich der Pariſer Beſprechungen
mit dem polniſchen Miniſter Fürſten Sapieha verpflichtet, daß
die tſchechoſlowakiſche Regierung die Durchfuhr von
Kriegsmate=
rial für die polniſche Armee nicht behindern würde. Das Blatt
berichtet auch über die geplante Lieferung von Munition der
Skodawerke an Polen und fordert die Eiſenbahner auf, die
Mi=
litärtransporte, die gegen Sowjetrußland gerichtet ſeien, zu
ver=
hindern.
Italien.
Inſammenſtöße mit den Südſlawen.
Trieſt, 2. März. (Wolff.) Agenzia Stefani. Im Laufe einer
patriotiſchen Proteſtkundgebung wegen der Vorfälle in
Longa=
ticor (2), wo die Südſlawen italieniſche Fahnen zerriſſen
haben, traf die Nachricht ein, daß der aus Pola heimkehrende Trieſter
Laſtwagen beſchoſſen worden und ein junger Mann getötet worden
ſei. Auf die Nachricht hin wandte ſich die erbitterte Menge gegen das
Gebäude, in dem ſich die Südſlawen befanden und ſteckten es, wie ſchon
gemeldet, in Brand.
Eine Abfage an Moskau.
Livorno, 2. März. Agenzia Stefani. Der Kongreß des
italieni=
ſchen Allgemeinen Arbeiterverbandes (C. G. T.) hat den Antrag, der den
derzeitigen Führern des Verbandes das Vertrauen ausſpricht,
mit großer Mehrheit angenommen und den kommuniſtiſchen
Gegenan=
trag abgelelnt.
Die Aufhebung der Kriegsgeſetze in Amerika.
London, 2. März. (Wolff.) Nach einer Reutermeldung aus
Waſhington ſprach ſich das Repräſentantenhaus für das vom
Senat angenommene Geſetz aus, welches ſo gut wie alle für die
Kriegszeit erlaſſenen Geſetze aufhebt. Das Geſetz
wird nunmehr dem Präſidenten zur Unterzeichnung vorgelegt.
Das Geſetz, betreffend den Handel mit dem Feind, bleibt noch
in Kraft. Harding hat endgültig Andrew Nellon zum
Schatz=
ſekretär gewählt, Will Hays zum Poſtſekretär und Albert FalI
zum Sekretär des Innern.
Amerikaniſche Initiative für die Abrüſtung
zur See.
Waſhington, 1. März. (Wolff.) Reuter. Der Senat
hat einmütig ein Amendement zum Marinectat
angenom=
men, das den Präſidenten erſucht, eine Konferenz
Eng=
lands, Japans und der Vereinigten Staaten zur Prüfung der
Frage der Abrüſtungzur See einzuberufen. Wie verlautet,
wurden im Laufe der heutigen Senatsſitzung die Beziehungen
zwiſchen den Vereinigten Staaten und Japan und alle
Streit=
fragen, einſchließlich des japaniſchen Schiffsbauprogramms,
frei=
mütig erörtert. Es wurden vertrauliche Angaben über das
Schiffsbauprogramm Japans und der anderen Mächte gemacht
und auch noch andere Fragen behandelt, wie das Kabel über
Jap und Japans Anſprüche auf dieſe Inſel.
Eine Kundgebung der Mohammedaner Indiens.
T.U. Delhi, 2. März. Die mohammedaniſchen Mitglieder
des Staatsrats und Parlaments haben den Staatsſekretär für
Indien erſucht, der Londoner Konferenz folgende Anträge zu
unterbreiten: Thrazien, Sinhrna und andere Teile von
Klein=
aſien, die von Türken bewohnt werden, ſollen der Türkei
zurück=
gegeben werden. Den arabiſchen Provinzen ſollte eine
vollſtän=
dige Autonomie gewährt werden. Alle heiligen Städte ſollen
der Souveränität des Kalifats unterſtellt werden.
Die Streikbewegung.
* Stertin 2. März. Die Verhandlungen die Montag
und Dienstag unter dem Vorſitz des Regierungspräſidenten in
Awpeſen=
heit des Oberpräſidenten als Kommiſſar des Reichsarbeitsminiſters, ſowie
des Polizeipräſidenten zwiſchen der Werkleitung der Vulkanwerke
und dem Betriebsrat der Bulkanwerke unter Hinzuziehung der
beteilig=
ten Organifationen ſtattgefunden haben, haben zu keiner
Verſtän=
digung geführt. Die Werksleitung vertritt den Standpunkt, daß ihr
die Wiedereinſtellung ſämtlicher Perſonen, welche ſich Beläſtigung,
Be=
drohung und Gewalttätigkeiten gegen ihre arbeitswilligen Kameraden
zuſchulden kommen ließen, ſchon im Intereſſe der arbeitswilligen
Beleg=
ſchaft nicht zugemutet werden könne. Die Vertreter der Arbeiterſchaft
verlangten dagegen zunächſt Wiedereinſtellung aller Arbeiter und wollen
die Entlaſſung der bezeichmeten Perſonen erſt von der Prüfung der von
der Werksleitung feſtgeſtellten Tatſachen abhängig machen. In einer
Bekanntmachung fpricht nunmehr die Direktion der Vulkanwerke Zie
Entlaſſung der geſamten Ar eiterſchaft aus.
Letzte Nachrichten.
Helſingfors, 2. März. (Wolff.) Der Sotvjetregierung ſoll es
gelungen ſein, den Aufſtand in Petersburg zu
unter=
drücken. Fronttruppen wurden nach Petersburg gezogen. —
Die Times melden, daß Lenin und Trotzkij nach der
Krim=
halbinſel entflohen ſind.
Stimmen aus dem Leſerkreiſe.
(Für die Veröffentlichungen, unter dieſe= Ueberſchriſt übernimmt die Redaktion
keinerlei Vexantwortung; ſür ſie bleibt auf Grund des § 21 Abſ. 2 des
Preſſe=
geſetzes in vollem Umſange der Einſendes verantwort ich.)
— Dem Herrn Einſender in der Sonntags=Nummer des Tagblatt,
der eine größere Berückſichtigung der Schubertſchen Tonkunſt in den
Sinfoniekonzerten unſeres Landestheaters verlangt, kann man gewiß
zu=
ſtimmen. Was jedoch die von ihm gewünſchte Aufführung von
Schu=
berts Ballettmuſik aus der Oper „Roſamunde”, angeht,
ſo greift er allzuweit zurück, wenn er an die Wiedergabe derſelben durch
die Meininger unter Fritz Steinbach im Jahre 1902 erinnert. Sie iſt
vielmehr durch die gleiche Kapelle unter Max Reger am 10. Februar
1913 im Nichard Wagner=Verein hier zur Aufführung gelangt.
Woſteht unſere Landeshauptſtadt?
Jronie des Schickſals — ein Darmſtädter — ſo zu fragen! Ein
Darmſtädter, der noch vor kurzem in überlegener Selbſtgefälligkeit unter
ſeiner Zipfelmütze hevoorlächelte, als einige verwdegene Frankfurter nach
und Handwerksleute nach einer kleinen Meſſe (eine große hat ſchon
Frankfurt), Ausſtellung oder dergleichen, um wenigſtens für einen flüch=
ECNe .
tigen Moment wiecder mal einen geringen Erſatz für die verlorene
Gar=
niſon uſw. uſw. zu finden. In düſtere Falten legen ſich die Züge, denn
da ſteht ſchon wieder ſo eine kleine Hiobsbotſchaft im „Tagblatt”: „
Bau=
ſtoffbeſchaffungsſtelle für Heſſen in — Frankfurt a. M.” Langſam, ganz
langſam gleitet ſie hinweg, die Landeshauptſtadt, unter der Zipfelnütze.
Wiebiel heſſiſche Stellen mögen ſchon — ohne Not — in Frankfurk
ſein oder noch hinkommen, nachdem uns der Frieden mit der Zeit endlich
von gar manchen Kriegs= uſw. Stellen erlöſte, die wir gezwungen dort
aufſuchen mußten. Warum auch nicht, ſollte man die paar
Regierungs=
ſtellen, die uns noch verbleiben, nicht beſſer auch noch nach Fvankfurt
ver=
legen? Für Oberheſſen doch viel praktiſcher, und die „paar” Odenwälder
und Rheinheſſen kommen ſchon auch hin, auch wir Darmſtädter. Lebt
ſichs in Frankfurt nicht viel „intereſſanter” und auch wer die verſchiedenen
„Stellen” dort aufſuchen müßte, könnte ſich jedesmal dort „einen ſchönen
Tag machen”, Einkäufe beſorgen oder eventuell auch ganz dort wohnen
bleiben. Die Darmſtädter Geſchäfts= und Handwerksleute guchen
der=
weilen gähnend in dem Mond, ſofern ihnen nicht der Zipfel der Mütze
auch dieſen einzigen troſtloſen Ausblick verduntelt. Ganz in der
Ord=
nung, denn der Mehrheit gehört heutzutage die Oberhand, und die
Mehrheit beſitzt ſicher Frankfurt, nämlich die Mehrheit an Geld und
Geldleuten, an Geſchäfts= und Wirtſchaftsvorteilen. Dieſe Mehrheit hat
es ja z. B. auch fertig gebracht, daß in Frankfurt eine neue Univerſität
erſtand, während unſeve beſſiſche in Gießen (venn es nicht die Marburger
trifft) eingehen ſoll.
Spiel, Sport und Turnen.
*Meiſterſchaftskämpfe in Wiesbaden. Zu der
geſtri=
gen Mitteilung iſt noch nachzutragen: Zehnkampf für Turner über 40
Jahre: 4. Sieger Philipp Schneider, Turngeſellſchaft Darmſtadt.
* Die Waldlaufmeiſterſchaft. Mit dem kompenden
Sonutag tritt die Leichtathletik=Abteilung des
Sport=
vereins zum erſten Male in dieſem Jahre an die Oeffentlichkeit.
In Mörfelden wird die Waldlaufmeiſterſchaft des Frankfurter
Verban=
des für Turnſport ausgetragen. Die Darmſtädter werden mit drei
Momnſchaften ſowie einer Jugendmannſchaft vertreten ſein. Der
lang=
fährige Sieger, Sportverein Mörfelden, wird auch dieſes Jahr durch ſein
ausgeſprochenes Langſtrecken=Läufermaterial ſeine Siege wiederholen;
trotzbem wird es intereſſant ſein, die übrigen großen Vereine bei dem
Wettkampf zu beobachten, da dieſer Waldlauf über die Winterabeit der
Vereine und über die Stärke im kommenden Sommer Aufſchluß geben
wird.
Sportverein Germania 1913 (E.V.)-Viktoria
2=Eckenheim 0:0. Am Sonntag ſtand die erſte Mannſchaft
„N. Viktoria 1912=Eckenheim in Eckenheim im friedlichen Wettkampf
iber. Letztgenanuter Verein, welcher ſehr gute A=Klaſſe ſpielt,
dra ſte den Hieſigen oft ſehr gefährliche Momente; aber Germania
be=
wies wieder einmal, daß ſie fähig iſt, in den Reihen der A=klaſſigen
Vereine zu kämpfen. Die erſte Germania=Elf, die nach den
Verbands=
ſpielen vollſtändig neu, und zwar größtenteils mit Spielern wiederer
Mannſchaften, aufgeſtellt wurde, bewährte ſich tadellos. Beſonderes Lob
verdienen der Mittelläufer Karl Weicker und vor allem der Torwäckrer
Schneider, der ſich wiederholt in jeder Richtung als Meiſter des Tores
zeigte.
* F. K. Union=Eberſtadt-Turngemeinde Nieder=
Ramſtadt 1:1 (Halbzeit 0:0). Union hat Anſtoß, bricht ſofort durch,
aber der Ball iſt in den Händen des Torwächters. Umions Stuum iſt
ſehr flink und hat feine Techmik, während an dem Sturm Nieder=
Ram=
ſtadts viel zu wünſchen bleibt. Was nicht nebendran und drüber ging,
landete ſicher in den Händen des Torwächters, der bei dieſem Spiel wohl
auch der Beſte war. Trotzdem konnte er es wicht vermeiden, daß gleich)
nach Halbzeit ein fein von Unions Linksaußen plazierter Schuß im
Kaſten ſitzt. Gleich darauf konnte Nieder=Ramſtadt vorgehen und durch)
Verſehen des Torwächters gibt es einen Elfmeter, und ſo konnte Nieder=
Ramſtadt das Reſultat 1:1 ſtellen. Trotz aufopfernder Tätigkeit Unions
konnte nichts mehr erzielt werden.
* Bergprüfungs= und Vergaſerprüfungsfahrt.
Der Gau Südbayern des Allgemeinen Deutſchen Automobil=Klubs
ver=
anſtaltete am 15. und 16. Januar d. J. eine Bergprüfungs= und
Ver=
gaſerprüfungsfahrt, wobei Herr Dipl.=Ing. Erker auf eiem D 3
8/24 PS. Stoewer Vierſitzer den zweiten Preis in der Bergprüfung und
den 3. Preis in der Vergaſerprüfung errungen hat. Die Fahrt fand
unter ganz außergewöhnlich ungünſtigen Witterungsverhältniſſen, ziuka
15—20 cm friſcher Schnee, der teilweiſe ſtark taute, ſtatt und waven die
Straßen in einer ſo miſerablen Verfaſſung, daß ſie, zumal an dem
ge=
fürchteten Böbingerbeng, welcher für die Wertung in Betracht kam, ganz
enorme Anforderungen an den Wagen ſowohl wie an den Fahrer ſtellte
Briefkaſten.
G. B.. Wenden Sie ſich an einen ſoliden Kunſthändler. Die
Beur=
teikung des Wertes iſt nur möglich, wenn der Stecher, die Blattgröße,
der Stichzuſtand und die Erhaltung des Blattes bekannt iſt. Im
allge=
meinen werden Stahlſtiche nicht ſehr hoch bewertet.
Schluß des redaktivnellen Teils.
Unſere Agentur in
Habitzheim
beſindet ſich bei
Herrn Karl Rill, Schloßgaſſe
in Richen bei
Herrn Johann Georg, Mittelſtraße 11
in Klein=Umſtadt bei
Frau El. Hoffmann Wwe., Bahnhofſtr. 20
in Kleeſtadt bei
Herrn Schneidermeiſter Krapp, Hintergaſſe 58
in Hemd bei
Herrn Johannes Köbel H1., Klein=Zimmern.
Beſtellungen auf unſer „Darmſtädter Tagblatt” ſowie
Inſerate weiden dort entgegengenommen. Für pünktliche
Zuſtellung der Zeitung werden wir jederzeit beſorgt ſein.
Der Verlag des Darmſtädter Tagblatts.
2467a)
Betterausſichten für Donnerstag:
Bedeckt, meiſt trocken, mild, Südwveſtwind.
Tageskalender.
Landestheater, Anfang 7 Uhr, Ende nach 9½ Uhr (C 25,
Schau=
ſpielmiete & 12, Sondermiete III?): „Der Bibliothekar”.
Orpheum: Vorſtellung um 734 Ubr.
Beethoven=Abend von Elly Ney um 7½ Uhr im Saale der
Ver=
einigten Geſellſchaft.
Vortrag von Dr. Buchenbacher um 8 Uhr im Saalbau (Bund für
Dreigliederung des ſozialen Organismus).
Ausſtellung zur Bekämpfung der Geſchlechtskrankheiten im
Aus=
ſtellungsgebäude auf der Mathildenhöhe (geöffnet von 1—8 Uhr).
Berſteigerungskalender.
Freitag, 4. März.
Nachlaß=Verſteigerung um ½10 und ½3 Uhr Ernſt=Ludwig
ſtraße 9.
Leitung: Idr. Osto Waldgeftel. Verantwortlich für den leitenden rolitiſch,
Teil und für Feuilleton: Dr. Otto WPaldgeſtel; für heſſiſche Poli ik und den
äbrigen Teil (außer Sport, Handel und Landwir ſchaftliches) Mar Streeſe; für
Sport, Handelsteil u d Lanowirtſchaſtliches: Kurt Mitſchiug: für den Anzeigeuteil,
Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem Geſchäfteleben: Panl Lange. —
Druck und Verlag: L. C. Witztich’ſche Hofkuchdrugkerei. Säm lich in Darmſtad=
— Für den rebaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen find an die „Nedaktion des
Tagblatts” zu richten. Eimaige Honorarſorderungen ſind beizufügen; nachträgliche
werden uicht berüickſichtigt. Unverlangte Manuſkrivte werden uicht zurüc geſond
Die heutige Rummer bat 10 Seiten.
Am Sonntag, den 27.
Februar, wurde uns ein
gesundes Töchterchen
geboren.
Prof. Dr. Ing. Viktor Blaess
u. Frau Tilla, geb. Hangen
Darmstadt, den 1. März 1921
Heinrichstraße 140.
(*4542
Am Samstag, 26. Februar, wurde
IIse Ruth Dang
geboren.
Dr. Alfred Dang
Frau Lilli Dang
geb. Guckenheimer
Hagen i. W., Lessingste, 13.
(*8666
Statt Karten.
Mini Rosenthal
geb. Roos
Gustav Plaut
VERLOBTE
Darmstadt.
Wiesbaden.
(*8515
Statt Karten.
Ludwig Reinheimer
Clara Reinheimer, geb. Strauß
VERMAHLTE
Die Tracung findet Sonntag, den 6. März,
um 11 Uhr, im Hotel Stadt Frankfurt statt.
Hergershausen.
Darmstadt.
(*8490
Statt beſonderer Anzeige.
Am 28. Februar wurde unſer lieber
Vater, Schwiegervater und Großvater
Herr
durch einen ſanften Tod von ſeinem Leiden
erlöſt.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, z. Zt. Mathildenſtr. 11, II.
Hamburg, Höchſt a. M., Goslar/Harz.
Die Beerdigung findet in der Stille ſtatt.
Kranzſpenden und Beileidsbeſuche dankend
verbeten.
(*8610
Statt beſonderer Anzeige.
Heute Mittwoch 12½ Uhr entſchlief nach
kurzem Krankenlager meine liebe Frau,
unſere innigſtgeliebte, herzensgute Mutter,
Schwiegermutter, Großmutter, Schweſter
und Tanke
Frau Marie Trautmann
geb. Abel
im nahezu vollendeten 69, Lebensjahre.
Die tieftranernden Hinterbliebenen:
J. Trautmann
Berta Trautmann
Fritz Trautmann und Familie
Carl Ed. Trautmann
Fritz Abel und Familie.
Darmſtadt, den 2. März 1921
(2715
Bleichſtraße 28.
Die Beerdigung findet Samstag. 5. März,
nachm. 3½ Uhr, auf dem Waldfriedhof ſtatt.
Die Beerdigung des Herrn
Chriſtian Stein, Schutzmann i. R.
finde: Donnerstag nachm. 2 Uhr auf dem
Waldfriedhof ſtatt.
(*8583
Dankſagung.
Für ſoviel Liebe und Teilnahme
bei unſerem ſchweren Verluſte innigſten
Dank.
Familie Jak. Wolf.
Magdalenenſtraße 13, III.
(*8566
Knn
Lill: Neuber
* Indtviduelle Anfertigung u.
Umarbei-
tung von Damen- . Kinder-Hüten in
kürzester Zeit bei billigster Berechnung.
Darmstadt, Viktoriastr. 76, pt.
(*8692
Nessececsceet
R 2
Hervorrogende
Zürofedern
Todes=Anzeige.
ſanft mein liebes, gutes Kind, unſer treuer
Bruder und Enkel
Heini Keil
im Alter von 11 Jahren 8 Monaten.
Die Beerd gung findet ſtatt: Freitag, den
4. März, um 1¾ Uhr, auf dem Waldfriedhoſ.
Nach jahrelangem Warten iſt es uns nun
auch zur Gewißheit geworden, daß mein
innigſtgeliebter, herzensguter Mann, der gute
Vater ſeiner Kinder, der
Metzger und Wirt
Karl Jacob Keil
in Rußland den Tod fürs Vaterland
ge=
funden hat.
Darmſtadt, den 2. März 1921.
Die tranernden Hinterbliebenen:
Frau Anna Keil Wwe.
Karl Keil
Willi Keil
Greta Keil.
(*8716
Es iſt beſtimmt in Gotkes Rat, daß man
vom liebſten, was man hat, muß ſcheiden,
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher
Teilnahme bei dem Hinſcheiden unſeres
lieben Entſchlafenen ſagen wir allen
Verwandten, Freunden und Vekannten
für die vielen Blumenſpenden unſeren
wärmſten Dank, beſonders danken wir
dem Turnverein, den Gemeindebeamten
und der Forſtbehörde für die Kranz=
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Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes
Bericht von der Frankfurter Börſe vom 2. März.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie, Darmſtadt.
Die Börſe verkehrte auf faſt allen Gebieten im abgeſchwächter
Hal=
tung, da die von der Londoner Konferenz vorliegenden unſicheren
Nach=
richten verſtimmten. Am Montanmarkt betrugen die Kursrückgänge bis
zu 10 Prozent. Auch Schiffahrtswerte, ſpeziell Paketfahrt, waven
ge=
drückt. Mexikaner und Deutſch=Ueberſee waren auf die Befeſtigung des
Deviſenmarktes zu höheven Kurſen geſucht. Am Einheitsmarkte ſtellten
ſich die Kurſe durchwag nidriger, mit Ausnahme von Frankfurter Hof
und Filzfabrik Fulda. Von unnotierten Werten verloren Julius Sichel
30 Prozent. Chemiſche Rhenania 15 Prozent, Holzmann 10 Prozent.
Heimiſche Renten lagen ſchwach, 6prozeutige Ungariſche Kriegsaleihe
notierte minus 3½ Prozent.
Frankfurter Abendbörſe vom 2. März.
w. Die Unternehmungsluſt an der Börſe wird durch die politiſche
Spannung weiter beeinträchtigt. Größere Geſchäfte weeden
zurückgehal=
ten, bis ein klarer Ueberb ick über die Ausſichten der Londoner
Konfe=
renz möglich iſt. Die ungünſtige Aufnahme, welche die deutſchen
Reva=
rationsvorſchläge gefunden haben, bewirkten einzig und allein eimne
Be=
feſtigung am Deviſenmarkt und im Zuſammenhang damit eine lebhaftere
Aufwärtsbewegung verſchiedener Auslandspapiere. Auf den deutſchen
Induſtriemärkten war das Geſchäft ſtill. In Montanpapieren waren
nur geringe Veränderungen zu verzeichnen. In Mannesmann zeigte ſich
etnras Angebot, ſonſt blieb die Bewegung beſcheiden. Sehr ſtill lagen
Elektropapiere. Schuckert ſind 5 Prozent erholt. Etwas
widerſtands=
fähiger zeigten ſich Chemiſche Werte, doch beſchnränkten ſich die Umſätze
auf Höclſter, welche 6½ Prozent anzogen. Als ſich ſpäter der Dollar
etwas abſchwäckhte, trat eine ſchhrankende Haltung in Schantungbohn ein.
Mexikaner blieben ziemlich gut gehalten. Oeſterreicher Länderbank
an=
geboten, mit 70 Prozent verloren dieſe Aktien 13 Prozent; auch Wiener
Bankverein gaben 2 Prozent nach. Frankfurter Hof 440, gewannen
wveitere 5 Prozent: Seilinduſtrie Wolff 222, 4 Prozent gebeſſert.
Spie=
gel und Spiegelglas büſten 8 Prozent ein. Der Schluß geſtaltete ſich
ruhig. Mansſelder Kuxe.
Der Wert der Mark im Ausland.
* Für 100 Mark wurden gezahlt am 2. März in Zürich 9,52½
(vor dem Kriege 125,40) Franken, in Amſterdam 4,65 (59,20) Getlden.
in Kopenhagen 925 (88,80) Kronen, in Stockholm 730 (8880)
Kronen, in Wien 1154,50 (117,80) Kronen.
w. Deviſenmarkt. Frankfurt a. M., 2. März.
TNGlb Brief VIe
Geld Bri f Ma
Geld Brief ut
Geld Brief Oin e
Holland.
London ..
Paris ...!446.3 447—
Schweiz . . lu031 401033,60
Spanien ..!
Italien
Liſſab.=Op.
Tänemark. 7467. 458—
Rrsi.80/a132 236
2413), 2421/
834 10 838.94
2271 22834
103.30/1166.10 77BJ.
is7 80
2421
45114
u51.80
854.10
229.—
12380 A7NI
2162.2
2451,
4521.
Mos4.10
855.901
2231=
Ntraß 21 Miſtee
Schweden
Helſingfors
New=York.
Vien (altes
O=Oeſt. abg
Zudapeſt.
Prag. NIu5S D0LGL.I
1379.60/13 1.40
—
2.30-62,45-1
13.13-/13,/7—I
13.60½g/13,841
77.12—ſi8o8-N N10SS 301071.10
Gr413 60/1 416.40
3.421/,63.571=
13 60½9/13,61½g
13,98— 14,05—
78 15—ſi835—
Berliner Börſe.
* Berlin, 2. März. Börſenſtimmungsbild. Die
un=
günſtige Aufnahme der deutſchen Gegenvorſchläge in London veranlaßte
Käufe in ausländiſchen Deviſen, die ſchon im Vormittagsverkehr ſich
teurer ſtellten und an der Börſe unter Schwankungen gleichfalls eine
feſte Haltung zeigten. Hierdurch gewannen die Effektenkurſe eine Stütze,
und auch Deckungen auf geſtrige vereinzelte Blankoagaben trugen zur
gutn Behauptung des geſtrigen Kursſtandes bei. Die Aenderungen
nach unten und oben blieben meiſt in den Grenzen zwiſchen 1 und 5
Prozent. Bochumer allerdings ſetzten mit einem Verluſt von 23 Prozent
ein und konnten ſich auch ſpäter nicht erholen. Argo waren 10 Prozeit
niedriger. Valutabapiere waren durchweg gebeſſert, insbeſondere
Mexi=
kaner, die zum Teil bis 27 Prozent gewannen. Am Anlagemarkt zeigen
Preußiſche Konſols wiederum eine ſchwache Haltung, während andere
Bapiere ſich gut behaupten konnten. Der Geſchäftsverkehr war allgemein
beichränkt, da uan die weitere Entwickelung der politiſchen Situation
abnarten will.
Am Produktenmarkt fehlte es im Hinblick auf die geſpoh
ten politiſchen Verhältniſſe an jeglicher Unternehmungsluſt. Der
Pr=
ſtand unterlag bei gevingen Umſätzen kaum bemerkensverten Aenderu
gen. Hülfenfrüichte blieben angeboten. Von Lupinen waren nur E9
gelbe Saatpartien gefpagt. Serradella, Heu und Stroh neigten
Schwäche. Mais hatte im Zuſammenhange mit der Steigerung
Deviſenkurſe eine feſte Tendenz.
* Die Deutſche Verein sbank wird im April d.
benachbarden Groß=Umſtadt eine Depofitenkaſfe eröffn
um hierdurch auch Handel und Gewerbe im benachbarten Gebiet we
fördern zu können. Die Deutſche Vereinsbank, die jetzt ihr Kapital
40 000 000 Mark auf 60 000 000 Mark erhöht, war immer beſtrebt,
Kräfte auf unſeres engeres Wirtſchaſtsgebiet zu konzentrieren und
Niederlaſſungen z. Zt. in Frankfurt a. M., Darmſtadt, Offenbach a.
Gießen. Lauterbach in Heſſen, Limburg a. d. L., zu demen jetzt die
poſilenkaſſe Groß=Umſtadt hinzutritt. Es iſt doch jedenfalls zu begrüf
daß eine Bank, die ſich während ihrer 50jähvigen Tätigleit einen an
ſehenen Namen in der Bankwelt verſchaffte, boſtrebt iſt, das einheimiſt
Wirtſchaftsſeben zu fördern.
* Engliſche Außenhandels=Methoden. Wie
Manufakturiſt von der Deutſch=Ungariſchen Handelskammer aus Bu
peſt gemeldet wird, hat ſich eine Reihe großer Fabrikanten in
Manch=
zuſammengeſchloſſen und die Britiſh Eaſt European Trading Agench 9
in Budapeſt gegründet. Dieſe Geſellſchaft befaßt ſich mit dem Imd
von Textilwaren aller Art und macht im Gegenſatz zu dem Angel
deutſcher Firmen äußerſt günſtige Zahlungssdingungen. Die Zahluf
des Kaufpreiſes erfolgt in der Weiſe, daß bei Beſtellung ein Viel
des Haufpreiſes als Sicherheit bei einer Budapeſter Bank in Kroy
deponiert wird. Die Zahlung des ganzen Kaufpreiſes erfolgt be
Gintreffen der Nare in Budapeſt in Pfund Sterling. Durch dieſe 3
Frankfurter Kursbericht 2. März 1921. Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie (Darmſtädter Bank).
lungsweiſe wird der Kaufmnn zu keiner Valutaſpekulation gezwung
und es lommen trotz des hohen Preiſes große Geſchäfte zuſtande.
Staatspapiere.
6% Reich2anleihe. . . . ."
:
4½%alV.u. V. Schatzanweiſ.
412% Vl.—1K
Sparprämienanleihe ....
490 Preuß, Konſols... . .
3½%0 „
4½ Bad. Anl. unk. 1935
3½%0 „ „ v. 1907..
49 Bayern Anl. ... . .. .
4½%
......."
8% Heſſen unk. 1924....
8½% ........
.....
4% Württemberger .....
Ausländiſche.
5% Bulgar, Tabak 1902.
19% Griech. Monopol..
4½% Oeſt. Staatsrelite)
1913, ab 1918.......
4½% Oeſt. Schatzanwe
ſtfr. v. 1914...
4% Oeſt. Goldrente. . .
42 n einheitl Ren e.
495 Num am Rente v. 03
5½% „ Goldrente v. 12
am. . konv.
v. 05
420 Türk. Admin. v. 1903
(Bagdad) er.!
v. 1911,Bollanl.
70 Ung. Staatör. v. 14
Goldrente. .
Staatsr. b. 10
Kronenrente.
70
— 73,25
— 80,75 80,60 66 70 66,50 72,50 72,50 — 62.— 54,— 53,60 305,— 380. 21, — — 30,50 30,60 11,50 11.— 180.— 126,50 112,75 113,73 92.— 96.—
— 144.— 11 113,75 114— 77.5 77,25 14,50 34,75 33,25 O 14.— 14.30 1475
H
5% Mexik. amort, innere
520
konſ. äuß. v. 99
425 Mexik Goldv. 04, ſtfr.
328,
konſ inner.. ..
4½9
Frrigationsanl.
5%0 Tamaulipas, Ser, I..
Oblig. v. Transportanſt.
48 Eliſabethbahn ſtfr.. .
2,60 Oeſt. Südb. /Lomb.)
3%Oeſt.Staatsb. 1.b.8.Em.
3% Oeſt. Staatsb.Erg. Ne=
429
„ v. 1883.
4½% Anatolier I.......
32 Salon Conſt Jonction
39 Salonique Monaſtir.
58 Tehuantepee . ......
4½2
....
Deutſche Städte.
4% Darmſt. v 1919b.1925
3),%0 Darmſtadt v. 1905.
480 Frankfurt v. 1913....
3ie
v 1903....
4% Mainz. v. 1919b. 1920
Pfandbriefe.
420 Franif. Hyp. Bk. 1920
31229
420 F.kf H.Krö.=Ver 1921
5 Mein. Hyp. Bank 1929
192=
490 Pfälz.
1928
420 Rhein.
3‟.
verl.
4% Südd Bk. Münch 1906
42 Heſ.Ldhyp. Bk Pfdbr.
3½½ Heſſ. Ldhy. Bk Pfd.r.
42 Heſſ. Ldhyp. Kom. Obl.
Bank=Aktien.
47,— Nationalbank f. Deutſchl.
Oeſt. Kreditanſtalt . . . . ..
Rhein. Kreb.=Bank. . . .. 57.—
165.— 195.—
57,50
165.— 101,50
51.,80
47.— Vergwerk3=Aftien.
Bochumer . .. ... . . . .. . . — Buderus .............. 525.— 538,— 124,— 127,50 Dt. Luxemburger. ... . .. 303,50 302,50 — G lſenk. Bergw.. .. . . . . . 319.— 317,— 108,25 Harpener Bergb. ..... . . 427,— 422.— 448.— 460,— Eſchweiler Bergw....... — 305,— 425.— Kaliwerke Aſchersleben .. — 81.—
— Weſteregeln..
Laurah’tte ............
Lothringer Hütte .. . . .. 493,—
315,—
496,— 8
8 Mannesmann Röhren. ..
........"
Phönir....... 550,— 550,— Dis 99,75 551,— Oberſchleſ. Eiſen Caro) 272,— 270— 84,25 8580 Oberbedarf...... 285,— 235. 100,— 100.— Rhein. Stahlw.
Niebeck Montan . . .. . . . 498,—
400,— 502,— 87.—
96.— 87.—
g6.— Aktien v. Transportanſtalt.
Paketfahrt. . . 1.... 191, — 1g9. 2 97,50
101,50 s7n0 Nordd. Llohd.........." 192,— 191,50 101,50 Südd. E.=B.=Geſ..... . . . — 96.— 96,10 Schantung E.=B.. 568,— 565— 84.— Baltimore. . . 445, — 102,70 102,70 Kanada ........"
. — 100,30 100,60 Lombarden . ...... . . . .. — 87.— 87.— Oeſt.=Ung Staatsbahn .. 140,— 145.— 97,25 97,25
230,— Induſtrie=Aktien.
Zement He delberg......
Badiſche Anilin ........" 285.—
478. 286.—
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Werke Albert Chem.).. .
Allg. Elektr.=Geſ...... . .
Bergmann=Werke.. .
Felten & Guilleaume . . .
Lalmehzer ......"
Licht & Kraft. . . . . . . ..
Rhein. Elektr. Werke. . ..
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Siemens & Halske .....
Feinmechanik (Jetter)...
Gelſenkirchen Gußſtahl..
Gummi=Berlin=Frankfurt
Gummipeter. .........
Heddernheimer Kupfer..
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Adlerwerke Kleher......
Badenia (Weinheim). ...
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Gasmotoren Deutz.....
Karlsruher Maſchinen.
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Vogtländiſche Maſchinen.
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374,50
381.—
355,—
540,—
275.—
307,—
495,—
210,—
2.5,—
190,—
226,—
287,
346.—
220,—
434,—
238,—
274,—
235,—
247,
28,—
335,—
250,—
239,75
430,—
350,—
359.—
2. 3.
372,—
390,—
353,—
530,—
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207,—
222.—
19,—
231.—
236.—
498,—
400,—
265,50
340,—
219.—
236.
265,50
244, —
270.—
330,.—
250,—
280,—
421,—
345,50
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....:
Höſch Eſen... .. . . . . . . .
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387,—
518,—
329,—
240,—
230—
238,—
910,—
341,25
540,—
630,—
330,50
413,50
207,—
405,—
175,50
31s.—
550,—
353,—
720,25
257,—
574,—
305.—
435,—
434,—
413,—
476.—
381.—
388,25
306,—
580.—
738,—
380,—
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wird die am 1. Februar 1921 leihfällig geteſene
Feldjagd der Gemeinde Trebur, 9000 Morgen groß,
auf dem Nathaus dahier öffentlich auf 9. Jahre
ver=
pachtet. Nälere Auskunft erteilt die Bürgermeiſterei,
Trebur (Kr. Gr.=Gerau), den 28. Februar 192:,
Bürgermeiſterei rebnr.
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