London, 1. März. (Wolff.) Die Blätter erklären, unter
w Alliierten herrſche eine Atmoſphäre unbedingter
geſrcht
HerrendFeſtigkeit. Keinerlei Abhandeln oder Feilſchen werde
zuge=
ſucheill ſen werden. Es verlautet, daß die in Chequers am Sonntag
flogenen Beratungen unter den Alliierten den Beſchluß zur
blge gehabt hätten, den deutſchen Delegierten gegenüber eine
ſie Haltung einzunehmen.
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gerichtl. Beitreibung fällt jeder Nabatt wea.
Die Londoner Konferenz.
Die Vorberatungen.
Paris, 28. Febr. (Wolff.) Wie der Sonderberichterſtatter
rAgentur Havas aus London mitteilt, iſt heute vormittag in
anzöſiſchen Kreiſen erklärt worden, daß geſtern in Chequers
ine Entſcheidung getroffen wurde, die ohne die Anweſenheit
r Vertreter von Italien, Japan und Belgien auch nicht hätte
folgen können. Man füge hinzu, die Verbündeten würden ihre
ſichtlinien, betreffend die Strafmaßnahmen, feſtlegen,
ſuchdem ſie das Expoſé der deutſchen Gegenvorſchläge gehört
htten. Die verbündeten Vertreter würden wahrſcheinlich mor=
In unter ſich eine Sitzung abhalten, um ſich über die
Ver=
ſandlungsmethoden während der Konferenz zu
hrſtändigen. Es ſtehe ſchon jetzt feſt, daß die Konferenz zunächſt
heEntſchädigungsfrage und alsdann die Entwaffnutngsfrage
be=
ten werde. Eine juriſtiſche Kommiſſion ſei beauftragt worden,
ſe Frage zu prüfen, ob die Verbündeten vor dem 1. Mai 1921
be Zuſtinmnung der beutſchen Regierung zu der Geſamitforde=
Eng der Entſchädigungen, wie ſie das Abkommen von Paris
figeſetzt habe, fordern könnten. In Wirklichkeit handle es ſich
hr um eine juriſtiſche Konſultation, deren Ergebnis übrigens
ſicht zweifelhaft ſei. Die Bedingungen könnten notifiziert
wer=
in und man könne ihre Annahme verlangen, ſobald Deutſchland
billiger Weiſe gehört worden ſei. Wenn Deutſchland dieſes
bkommen ablehnen werde, dann werde man einfach zu den
Mauſeln des Friedensvertrages von Verſailles
zu=
bakehren.
* London, 1. März. Wie Reuter meldet, wird Lloyd
73-Paorge morgen eine wichtige Erklärung über die Lage
ab=
esziſtben, die ſich auf die Berichte des Marſchalls Foch, des Feld=
580-hurſchalls Wilſon und des britiſchen Geſandten in Berlin
3145ſündet.
Der diplomatiſche Mitarbeiter des Daily Telegradh ſchreibt,
entſpreche keineswegs den Tatſachen, daß in Cheguers
ſieendwelche Beſchlüſſe gefaßt worden ſeien. Lloyd George habe
Foch lediglich eine Unterredung über die Frage der
ſanktionen gehabt. Lloyd George habe Fragen bezüglich
he verſchiedenen Vorſchläge für eine etwaige Ausdehnung des
tgenblicklichen Okkupationsgebietes in den Rheinlanden geſtellt.
kamkfurt a. M., Stuttgart und München wurden in der
Unter=
bung erwähnt. Lloyd George fragte, wie viel Truppen für
Ausdehnung des beſetzten Gebietes notwendig ſeien, wie
ſich die Koſten belaufen würden und welche Wirkung auf die
utſche Bevölkerung davon zu erwarten ſei. Es wurde auch die
765.-blage eines beſonderen fiskaliſchen Regimes im beſetzten Rhein=
1ms-Ind unter der Kontrolle der Alliierten eingehend beſprochen.
115-. Der diplomatiſche Berichterſtatter des Daily Herald ſchreibt,
Voyd George ſei vollkommen bereit, die geſamte
Repara=
ſonsfrage in einem vernünftigen Geiſt zu erörtern, und
ſtch Briand ſei keineswegs in einer hartnäckigen und
unver=
mit Perſtndigen Stimmng. Ein Teil der Preſſe verfolge aber den
veck, die beiden Premierminiſter in eine Lage zu bringen,
zum Bruch der Konferenz und zum Vormarſch der Fkanzoſen
He.
Die „Feſtigkeit der Alliierten”.
Geſtern abend fand in Chequers eine nicht förmliche Kon=
* (enz ſtatt, in der Marſchall Foch und General Weygand die
yniſchen Einzelheiten der franzöſiſchen Vorſchläge zur
Erzwin=
gheinſtafktug der Bezahlung darlegten für den Fall, daß Deutſchland ſich
gerſtrußeEigern ſollte, den Forderungen der Alliierten ſtattzugeben.
an bau /arſchall Foch und Sir Henry Wilſon ſind mit der Vorbereitung
es Berichtes über die militäriſche Lage beauftragt worden, der
Mittwochſitzung der Konferenz unterbreitet werden ſoll.
Jn=
ſige der Beratungen in Chequers und gewiſſer Mitteitungen,
vom britiſchen Botſchafter in Berlin, Lord d’Abernon, Lloyd
orge bezüglich der Lage in Deutſchland gemacht worden waren,
hrd die Haltung der Alliierten in der Konferenz, wie verſichert
rd, ſehr feſt ſein. Lloyd George und Briand hätten beſchloſſen,
ſch in der Erzwingung der Bezahlung Schulter an Schulter
gehen. Obgleich ſie bereit ſeien, die Argumente und Vorſchläge
P deutſchen Miniſters anzuhören, würden ſie in Anbetracht der
bgültigen Informationen, über die ſie verfügten, keinerlei be=
Echüliche Zugeſtändniſſe machen. Die Tatſache, daß Dr. Simons
ſht als Bevollmächtigter, ſondern als Wortführer des deutſchen
Abinetts komme und ſich fortwährend mit Verlin in Verbin=
Ang ſetzen müſſe, habe in alliierten diplomatiſchen Kreiſen
Vberraſchung hervorgerufen. Es ſcheine wenig Zweifel daran
herrſchen, daß die Deutſchen dieſelbe Taktik anwenden werden,
e es die Griechen und die türkiſchen Nationaliſten getan haben.
Ee Alliierten ſeien nicht im Prinzip bereit, die Forderung des
Prozentigen Ausfuhrzolles fallen zu laſſen.
Der diplomatiſche Mitarbeiter des Evening Standard
breibt: Wenn die Deutſchen ſich weigern follten, die
Forderun=
e der Alliierten anzunehmen, ſo wird eine ſtarke alliierte
uppenmacht, in der Hauptſache Franzoſen, ſofort ein beſtimm=
Gebiet, wahrſcheinlich das Ruhrgebiet, beſetzen. Im Rhein=
Ind würden ſofort Maßnahmen ergriffen werden, um „Werte
ſſizutreiben”. Andere Strafen würden ſofort verhängt werden.
Die Zwangsmaßnahmen.
London, 28. Febr. (Wolff.) Der Temps beſpricht in ſei=
Im heutigen Leitartikel die einzelnen Zwangsmaßnah=
Nen, die gegen Deutſchland angewendet werden können,
Nd ſucht ſie mit dem Friedensvertrag zu begründen. Hinſichtlich
Ies autonomen Zollregimes in den beſetzten Gebieten leitet das
latt die Berechtigung von Artikel 270 des Vertrages her und
it, ein derartiges Regime ſei möglich, im Falle dieſe
Maßnah=
hen den Alliierten notwendig erſchienen, um die wirtſchaftlichen
ſtereſſen der Bevölkerung ſicherzuſtellen. Die Bewohner der
ſetzten Gebiete hätten noch keine unabhängige gewählte
Ver=
tung, die beruſen ſei, zu ſagen, wie ſie die wirtſchaftlichen
bittereſſen, die ihnen eigen ſeien, ſicherſtellen wolle. Warum ſucht
nicht die Mittel auszuüben? Warum richtet die Interalliierte
verkommiſſion nicht in den beſetzten Gebieten ein lotales
Zoll=
alament ein, das die beſonderen Intereſſen des linken
Rhein=
ſeis in die Hand nimmt? Aber nicht nur der Artikel 270 ge=
ſtatte es den Alliierten, gewiſſe Zwangsmaßnahmen am linken
Rheinufer zu ergreifen, ſondern auch Artikel 212, der gewiſſe
Sti=
pulierungen des Waffenſtillſtandes, namentlich die Klauſeln 1
und 5 des Anhanges 2, in Kraft laſſe. Nach dieſen
Vorkehrun=
gen hätten die Alliierten das Recht, die Eiſenbahnen, die
Schiff=
fahrt, den Telegraph und das Telephon auszubeuten.
Schließ=
lich ſpricht das Blatt noch von den pribilegierten Rechten der
Verbündeten über die Werte und Einnahmequellen des Reiches
und führt hierfür die §5 12 und 14 des Anhanges 2 an. In
dieſem Augenblick ſeien die Reparationskommiſſion und die
Sachverſtändigen damit beſchäftigt, die Zahlungsfähigkeit
Deutſchlands abzuſchätzen und das deutſche Steuerſyſtem zu
prü=
fen. Nichts könne alſo verhindern, daß dieſe Privilegien über
irgendeine Einnahme des Reiches, beiſpielsweiſe über die
Zoll=
einnahmen, ausgeübt werden. Deutſchland habe nur ein
Mit=
tel, den Zwangsmaßnahmen zu entgehen, das ſei, zu bezahlen,
was die Alliierten forderten.
Paris, 28. Febr. (Wolff.) Habas meldet aus London:
Die Zeitungen ſtellen mit Befriedigung feſi, daß in
diplomati=
ſchen Kreiſen eine optimſtiſche Beurteilung der
Reparg=
tionsfrage Platz greift. Die Zeitungen meſſen den
dem=
nächſtigen Entſchließungen eine außerordentliche Bedeutung bei.
Die Times ſchreiben: Dieſe Entſchließungen werden für das
Schickſal der Welt von Entſcheidung fein. Daicy Chronikle ſagt,
die Alliierten würden nicht geſtatten, daß Deutſchland irgend
etwas abzuhandeln verſtche. Daily Mail iſt der Anſicht, daß die
Feſtigkeir der Alliierten demnächſt auf die härteſte Probe geſtellt
werde. Die Stunde ſei gekommnen, eine Abrechnung zu halten.
Die Times glauben zu wiſſen, daß Lloyd George zu erkennen
gegeben habe, daß England tatkräftig mitarbeiten werde, um die
Zwangsmaßnahmen in Kraft treten zu laſſen, falls
es ſich als notwendig erweiſen ſollte.
Die Anwendung des § 233.
F. London, 1. März. Eaſt Europe meldet: Geſtern abend
ſandte Lloyd George ſeinen erſten Sekretär Morris Hankey zu
Dr. Sintons mit der Mitteilung, daß die erſte Zuſammenkunft
bereits Dienstag 11.30 Uhr im Lancaſter=Houfe ſtattfinden wird.
Als Programm iſt vorgeſehen, daß Dr. Simons ſeine
Eröff=
nungsanſprache halten wird, wobei es allerdings noch nicht
feſt=
ſteht, ob er bereits die deutſchen Gegenvorſchläge bekannt geben
wird. Die Alliierten hielten heute unter ſich eine gemeinſame
Beratung ab. Morgen erfolgt im St. James=Palaſt die
Ant=
wortrede Lloyd Georges. Der geſtrige Tag wurde von den
Alli=
ierten zu eingehenden Beratungen benützt, ob der Artikel
233 des Friedensvertrages die Möglichkeit biete, die
Strafmaßnahmen gegen Deutſchland ſofort in Vollzug zu ſetzen,
falls die deutſchen Gegenvorſchläge für die Alliierten
unannehm=
bar ſeien. Aus der heutigen Parifer Morgenpreſſe geht die
Zweifelloſigkeit hervor, daß Lloyd George engliſcherſeits gegen
die Auslegung der franzöſiſchen Regierung über die Anwendung
des Artikels 233 Einwendungen, wenn nicht gar Schwierigkeiten
erhoben habe. Man hat aus den Berichten des Matin und des
Echo de Paris den Eindruck, als ob Lloyd George ſich in der
Frage der Sanktionen den Wünſchen Frankreichs nicht gefügig
zeigte. Kurz zuſammengefaßt, iſt der franzöſiſche Standpunkt
folgender: Entweder die Abmachungen vom 29. Januar ſind
voll=
ſtändig in Ordnung und können dann ſofort vollzogen werden,
oder aber, dieſe Abmachungen können erſt am 1. Mai ins Leben
treten, und dann beginnt der Verſailler Friedensvertrag ſeine
volle Tätigkeit. Die Regierung und die Preſſe Frankreichs
be=
mühen ſich, nachzuweiſen, daß Deutſchland bereits jetzt ſo viele
Bedingungen des Verſailler Vertrages und des Abkommen8 von
Spa nicht erfüllt habe, daß zweifellos dadurch das Recht geßeben
ſei, den § 233 im franzöſiſchen Sinne auszulegen und die
Straf=
maßnahmen ſofort zu verwirklichen. Ueber den Charakter iſt
bisher noch kein Einvernehmen zuſtande gekommen.
Paris, 1. März. Der Sonderberichterſtatter des Echo de
Paris in London ſagt, unglücklicherweiſe ſei er gezwungen,
feſt=
zuſtellen, daß die alliierten Miniſter ſich heute mit den
Vertretern der deutſchen Regierung begegnen, ohne ſich über
die Zwangsmaßnahmen geeinigt zu haben. Aus dieſem Grunde
ſei auch beſchloſſen worden, heute nur Dr. Simons ſprechen zu
laſſen, die Antwort aber, die Lloyd George geben wird, auf
morgen zu vertagen. Von engliſcher Seite wird Artikel 233
des Friedensvertrages ſo ausgelegt, daß Deutſchland
vor dem 1. Mai 1921 eine Regelung in der Reparationsfrage
nicht aufgezwungen werden könne.
Die Prüfung der deutſchen Vorſchläge.
London, 1. März. (Wolff.) Der Evening Standard
mel=
det, die hieſigen Citykreiſe ſtänden den von Deutſchland
kommenden Vorſchlägen, die Alliierten ſollten Anteile
an den deutſchen induſtriellen Unternehmungen erhalten,
keines=
wegs ablehnend gegenüber. Die allgemeine Anſicht in der City
gehe dahin, daß dieſe Vorſchläge unterſucht werden ſollten.
Dr. Simons zu den bevorſtehenden Londoner Beratungen.
F. London, 1. März. Der Korreſpondent der Evening
News hat in Oſtende den deutſchen Miniſter des Aeußern Dr.
Simons geſprochen. Dr. Simons erklärte, er hoffe beſtimmt,
daß die Londoner Konferenz in der Lage ſein werde, die
end=
gültige Regelung der Entſchädigungsfrage herbeizuführen. Er
bringe weitgehende deutſche Gegenvorſchläge, doch müſſe er alle
Andeutungen, welche in den engliſchen Blättern gemacht worden
ſeien, als unrichtig bezeichnen. Ueber die Geſomtſumme der
Entſchädigung müſſe derart verhandelt werden, daß die Löſung
alle Teile befriedige. Es ſei nicht gut von den Alliierten, von
Deutſchland Unmögliches zu fordern, Summen, welche die
Deut=
ſchen nie bezahlen können. Und es würde zu nichts führen,
wenn die Deutſchen eine feſte Summe anböten, welche die
Alli=
ierten als geringer bezeichneten als das, was Deutſchland zu
zahlen imſtande ſei. Dr. Simons gab der Hoffnung Ausdruck,
daß das, was bisher an Strafmaßnahmen in Wort und Schrift
ausgeführt wurde, aufgegeben würde. Das deutſche Volk werde
bezahlen, was es zu bezahlen vermöge, und zwar ohne jede
An=
wendung von Strafmaßnahmen. Der Reichsminiſter erklärte
wörtlich: Unſere Abordnung iſt ernſt und wünſcht, daß die Frage
der Entſchädigung ein für alle Mal geregelt wird. Dr. Simons
zeigte ſich bei dem Gedanken ſehr erregt, daß die Alliierten den
jebenfalls unbegründeten Verdacht hegen könnten, alles, worüber
man überein gekomemen ift, würde von den Deutſchen nicht
voll=
führt werden. Mit Nachdruck erklärte der Miniſter zum Schluß,
was man in London unterzeichnen werde, würde unſere
Re=
gierung und unſer Volk ausführen.
Oberſchleſiſcher Frühling.
D.N. V. Kattotitz, 28. Febr. Unſer
Sonderbericht=
erſtatter ſchreibt uns:
Die oberſchleſiſche Volksabſtimmung findet nun
beſtimmt am 20. März ſtatt, alſo um die Zeit des
Frühlings=
anfangs. Die Deutſchen in Oberſchleſien nehmen das als ein
Symbol, daß nun endlich der mißvergnügte Winter der
Inter=
alliierten Kommiſſion zu Ende gehen ſoll. Das Deutſchtum
er=
hofft im Zeichen des Frühlings eine ſtarke deutſche Mehrheit zu
erringen, und der 20. März wird deshalb entſcheidend für die
deutſche Zukunſt Oberſchleſiens ſein, das eine Zukunft nur dann
hat, wenn es deutſch bleibt. Das Rätfelraten um den
Abſtim=
mungstermin und um die Art der Abſtimmung iſt nun beendet;
die Interalliierte Kommiſſion hat ja auch nunmehr ihre
Beſtim=
mungen über den Verlauf der Wahlhandlung ſelbſt bekannt
ge=
geben, und die Pflicht der Gerechtigkeit gebietet, feſtzuſtellen, daß
wenigſtens dieſe Beſtimnrungen von objektivem Geiſte erfüllt
ſind, eine Tatſache, die man von den bisherigen Beſtimmungen
des Abſtimmumgsregelmeits leider nicht behaupten konnte. Die
Londoner Entſcheidung, daß die Reichsoberſchleſier mit ihren
Brüdern in Oberſchleſien ſelbſt gemeinſam an die Wahlurne
treten ſollen, hat natürlich im Abſtimmungsgebiet helle Freude
ausgelöſt. Man weiß zwar ganz genau, daß das kein
Entgegen=
konumen der Entente bedeutet, ſondern daß die Entſcheidung nur
deshalb ſo ausgefallen iſt, weil die alliierten Regierungen nicht
wagen konnten, den klaren Text des Friedensvertrages
umzu=
deuten. Immerhin iſt den anſcheinend ſo ſichesſicheren Polen
ein erheblicher Schuß Waſſer in den oberſchleſiſchen Wein gegoſſen
worden, und Herr Korfanty hat in einem großen Aufruf von
einem Bruch eines gegebenen Verſprechens geſprochen.
Herr Korfanty weilt zurzeit wieder einmal in Warſchau, um
den dortigen Gewaltigen Bericht über die Lage zu erſtatten. Wir
haben allen Grund, anzunehmen, daß dieſer Bericht anders als
roſig gefärbt iſt, denn was die deutſchen Kreiſe in Oberſchleſien
niemals anders erwartet haben, iſt nun eingetreten: Korfanty,
der große Demagoge vor dem Herrn, hat ſich in Oberſchleſien
wirklich totgelaufen. Auch in Oberſchleſien hat ſich zugunſten der
deutſchen Sache das alte deutſche Sprichwort bewahrheitet, daß
ehrlich immer noch am längſten währt. Es geht jetzt in den
End=
kampf. Die deutſche Schlußagitation findet jetzt für ihre Arbeit
günſtigen Boden, trotz der Londoner Verhandlungen, das ſei
aus=
drücklich geſagt. Die polniſche Valuta und die polniſchen
Zu=
ſtände haben in Oberſchleſien doch mehr Eindruck gemacht, als alle
poiniſchen Verſprechungen, als alle Kühe, die Korfanty den
pol=
niſch ſtimmenden Beivohnern verſprochen hat.
Das eine ſei freilich geſagt: Wenn Oberſchleſien ganz und
ungeteilt bei Deutſchland bleiben ſoll, dann niß auch jeder
Reichsoberſchleſier ſeinen Stimmzettel in die Urne des Ortes
legen, in dem er geboren iſt. Daß aber alle Reichsoberſchleſier
bis auf den letzten Mann und die letzte Frau ihre Pflicht tun,
das erwartet man beſtimmt in Oberſchleſien, und daran zweifelt
man auch nicht.
Steuerliche Unvernunft.
Unzweckmäßige Steuererklärungen.
* Unter dieſer Ueberſchrift ſchreibt die Frankf. Ztg. vom
1. März:
Nicht in der Uebertragung der Finanzverwaltung auf das
Reich und ihrem dadurch bedingten organiſatoriſchen Neuaufbau,
ſondern in deren rückſtändigen, dem geſunden Menſchenverſtand
häufig genug unbegreiflichen Arbeitsmethoden liegt der
Grund, daß ſie dem ihr geſtellten großen Aufgaben bisher nur
in beſcheidenem Umfange gerecht zu werden vermocht hat.
Ein beſonders charakteriſtiſches Beiſpiel dafür bildet die
Aufforderung zur Abgabe der Steuererklärung für die
Einkommenſteuer, die jetzt in Ausführung einer
Verord=
nung des Reichsfinanzminiſterius die einzelnen Finanzämter
ergehen laſſen. Die Verordnung des Reichsfinanzminiſters iſt
vom 1. Februar d. J. datiert. Sie beſtimmt, daß
Steuerpflich=
tige, deren ſteuerbares Einkomen im abgelaufenen
Kalender=
bezw. Wirtſchaftsjahr den Betrag von 10 000 Mark überſtiegen
hat, innerhalb einer von den Landesfinanzämtern feſtzuſetzenden
Friſt eine Erklärung über ihr ſteuerbares Einkommen beim
Finanzamt einzureichen haben. Die zuſtändige Stelle im
Reichs=
finanzminiſterium die dieſe Verordnung herausgebracht hat,
weiß offenbar nichts davon, daß eine andere Abteilung desſelben
Miniſteriums vor knapp zwei Monaten eine
Geſetzesvor=
lage ausgearbeitet und im Reichstag eingebracht hat, die das
Einkommenſteuergeſetz in einſchneidenden Punkten
abzuän=
dern beſtimmt iſt. Sie ſcheint auch keine Zeitungen zu leſen.
Sie müßte ſonſt doch wohl etwas davon gehört haben, daß
ge=
rade die Modalitäten der Veranlagung zur Einkommenſteuer
für das Jahr 1920 ſeit Wochen den Gegenſtand eines lebhaften
Meinungsaustauſches zwiſchen dem Finanzminiſterium und dem
Hauptausſchuß des Reichstags bilden, und ſie hätte daraus
viel=
leicht dann folgern können, daß, ſo lange dieſe Fragen nicht
ent=
ſchieden ſind, ſo lange insbeſondere noch nicht einmal feſtſteht,
ob der Veranlagung für 1920 nicht doch noch, wie es die
Mehr=
heit des Reichstags neuerdings zu wünſchen ſcheint, das
Ein=
kommen des Jahres 1919 zugrunde gelegt werden ſoll, die
ele=
mentarſten Vorbedingungen für die Abgabe einer
Steuererklärung nicht gegeben ſind. Nicht minder unbekannt
ſcheint es ihr zu ſein, daß der Reichsfinanzminiſter ſelbſt ſich mit
der vom Reichstag ausgehenden Anregung, den Steuerabzug
in eine Lohnſteuer umzuwandeln, im Prinzip einverſtanden
er=
klärt hat. Das bereits ausgearbeitete Projekt ſieht u. a. vor,
daß Lohn= und Gehaltsempfänger mit einem Einkoyrien bis zu
20 000 Mark der Veranlagung nicht mehr unterliegen ſollen.
Ge=
plant iſt außerdem, aus Billigkeitsgründen auf die Einziehung
der Steuerrückſtände dieſer Kategorie, d. h. der Differenz aus der
nach den Beſtimmungen des Einkommenſteuergeſetzes zu
er=
mittelnden Steuerſchuld und der durch den Abzug vom
Arbeits=
verdienſt bereits gezahlten Summe zu verzichten. Alle dieſe
Dinge ſind noch in der Schwebe. Deſſenungeachtet dekretiert die
für den Vollzug der Steuergeſetze maßgebende Stelle, daß jeder
Steuerpflichtige mit einem Einkommen über 10000 Mark eine
Steuererklärung einzureichen hat. Werden die oben ſkizzierten
Anregungen des Reichstags Geſetz — und es iſt mit einiger
Wahrſcheinlichkeit damit zu rechnen —, ſo wird die nächſte Folge
die ſein, daß Millionen von Steuererklärungen — denn
min=
deſtens 85 Prozent aller Steuerpflichtigen fällt in die
Einkom=
mensſtufen zwiſchen 1000 und 20900 Mark — in den
Papier=
korb wandern. Die dadurch verurſachte Papiervergeudung, die
den Fiskus Millionen koſtet, iſt ſchlimm, weit ſchlimmer aber die
Seite 2.
Darmſtädter Zagblazt, Mittwsch, den 2. März 1921
Zummer GG.
zweck= und ſinnloſe Vergeudung von Zeit und Arbeitskraft, die
notwendigerweiſe anderen dringlichen Aufgaben entzogen wird.
Die Finanzämter klagen unausgeſetzt über die Ueberbürdung,
die ihnen aus dem zeitlichen Zuſammenfallen der Veranlagung
faſt ſämtlicher neuer Steuern erwächſt. Und nun abſorbiert man
Tauſende von Bcamten mit einer Tätigkeit, die vorausſichtlich
in wenigen Wochen bereits gegenſtandslos geworden ſein wird.
Gibt es im Finanzminiſterium keine Zentralſtelle, die dafür ſorgt,
daß die einzelnen Reſſorts der Finanzverwaltung nicht
anein=
ander vorbeilaufen, wie die Räder einer ſchlecht konſtruierten
Maſchine, die ſtatt ineinander zu greifen ſich gegenſeitig hemmen
ind das ganze Getriebe zum Stillſtand bringen?
Die Bezirkswirtſchaftsräte.
Eine Kritik des Hanſa=Bundes.
H.B. Der Hanſa=Bund hat jetzt die von ihm
angekün=
digte kritiſche Denkſchrift zum Vorſchlag des
Reichswirt=
ſchaftsminiſteriums über die Arbeiter= und Wirtſchaftsräte nach
Artikel 165 der Reichsverfaſſung fertiggeſtellt und ſie den
Parla=
inenten und der Regierung überreicht. Aus dem Inhalt ſei
fol=
gendes mitgeteilt:
Einleitend wird darin bemerkt, daß der Rätegedanke unter
dem Einfluß der Revolution und des parlamentariſchen
Ueber=
gewichts der ſozialiſtiſchen Parteien ſeinerzeit in der
Reichsver=
faſſung Aufnahme fand, daß aber der Artikel 165 nur in ſehr
berflächlichen Schlagworten abgefaßt iſt. Jetzt aber habe ſich
dieſer Wechſel auf die Zukunft als ein höchſt gefährlicher
Schuld=
ſchein erwieſen, weil einerſeits die Arbeitnehmerſchaft auf ſeiner
Einlöſung beſtehe, andererſeits die Regierung außerſtande ſei,
ihn zu bezahlen. Die bisherigen Bemühungen, den Rätegedanken
in die Tat umzuſetzen, hätten überall nur ſehr verkümmerte
Ver=
waltungsgebilde hervorgerufen. Auch der Reichswirtſchaftsrat
habe trotz ſeines außerordentlich großen Apparats, Beſonderes
nicht zu leiſten vermocht. Insbeſondere ſei ihm ein tatſächlicher
Einfluß auf die wirtſchaftliche Geſetzgebung nicht gelungen, wie
viel weniger könnte man danach den geplanten
Bezirks=
wirtſchaftsräten eine Eriſtenzberechtigung zubilligen! Die
Denkſchrift beſchäftigt ſich dann mit den bisher nicht geklärten
Funktionen dieſer Bezirkswirtſchaftsräte und wirft endlich die
Koſten= und Deckungsfrage im großen Stil auf, wobei
auf die Gefahr des abermaligen Anſchwellens eines obendrein
politiſchen Behördenapparats eingehend aufmerkſam
ge=
macht wird. An der Hand von Zahlenmaterial wird
nachgewie=
ſen, daß die gegenwärtig beſtehenden Handels=, Handwerks= und
Landwirtſchaftskammern für Preußen allein einen Jahresetat
von zuſammen über 108 Millionen (Mark haben, und daß die
Geſamtkoſten der ſämtlichen Neuorganiſationen, wie ſie durch die
neu zu ſchaffenden Bezirkswirtſchaftsräte auf der Mittel= wie
auf der Unterſtufe entſtehen würden, für Preußen allein
über 100 Millionen Mark betragen würden, von den
Koſten für die bureaukratiſchen Einrichtungen abgeſehen. Der
zu ſchaffende Reichsarbeiterrat würde nach vorſichtiger
Schätzung laufend mindeſtens ebenſo viel koſten wie der
Reichs=
wirtſchaftsrat.
Die Denkſchrift befaßt ſich dann mit den wirtſchaftlichen
Fol=
gen der Verwirklichung des Rätegedankens, in denen ſie
haupt=
ſächlich ein neues Hemmnis der freien Bewegung und der
ſchnel=
len Entſchlußfähigkeit ſieht. Mithin würde die im Sinne des
Artikels 165 der Reichsverfaſſung geforderte Organiſation eine
Ueberorganiſation bedeuten mit all ihren üblen Folgen,
deren ſchärfſte die Beeinträchtigung und Lahmlegung der
indi=
viduellen Tätigkeit des einzelnen Unternehmers iſt.
Die Denkſchrift kommt am Schluß zu der Forderung, daß die
Regierung den Aufgabenkreis der
Bezirkswirtſchafts=
räte genau beſtimmt; daß ſie ferner ſagt, in welcher Weiſe die
Räteorganiſation ſich in den ſonſtigen Behördenapparat
ein=
zliedern ſolle, und daß ſie bekannt gibt, welche genauen
Koſten entſtehen und wie die Deckungsfrage gedacht iſt. Bei
Nachprüfung des ganzen Problems erwartet der Hanſa=Bund
hom Reichstag und vom Reichsrat, daß man eine Abänderung
der Reichsverfaſſung in dieſer Frage nicht ſcheuen dürfe. Als
Verfaſſer der Denkſchrift zeichnet der Referent im Hanſa=Bund
Dr. F. Michel.
Die Milchpreisfrage.
O.N.B. Wiesbaden, 28. Febr. Auf Veranlaſſung des
heſſiſchen Landes=Ernährungsamtes fand ann
Samstag, den 26. Februar, in Wiesbaden eine Konferenz
von Vertretern aus Württemberg, Baden, Heſſen und der Pfalz
ſowie der Städte Mannheim, Frankfurt a. M. und Wiesbaden
ſtatt. Behandelt wurde die Frage der Milchpreiserhöhung, die
von den verſchiedenſten bäuerlichen Organiſationen gefordert
wird. Nach eingehenden Beſprechungen gelangte die Konferenz
zu folgendem Ergebnis: „Die Notwendigkeit einer Erhöhung
der jetzigen Milchpreiſe wird trotz der großen prinzipiellen
Be=
denken gegen Preiserhöhungen in der Zeit des Preisabbaues
anerkannt. Der jetzt beſtehende Abſtand in den Preiſen in den
einzelnen Erzeugergebieten ſoll namentlich mit Rückſicht auf die
beſonderen Verhältniſſe im beſetzten Gebiet beibehalten werden.
Die Konſerenz nimmt Kenntnis, daß das heſſiſche Landes=Er=
Nährungsamt beabſichtigt, den Stallpreis auf 2 Mark pro Liter
feſtzuſetzen.‟ Da für die Pfalz die hier fragliche Erhöhung des
Milchpreiſes dieſer Tage bereits ſtattgefunden hat, kommt für ſie
eine weitere Maßnahme zurzeit nicht in Frage.
Das Verfahren gegen die „Kriegsverbrecher”.
London, 1. März. (Wolff.) In der heutigen Sitzung
des Unterhauſes ſagte in Erwiderung einer Anfrage der
Generalſtaatsanwalt, er habe ſich vorigen Freitag mit zwei
deutſchen Vertretern beſprochen, die zu dem Zweck aus Leipzig
hergekomen waren, um über die Frage der Aburteilung
der „Kriegsverbrecher” eine Beſprechung zu haben. In
gewiſſen Punkten des Verfahvens ſei eine Einigung erzielt
worden. Man hoffe, daß die erſten Kriegsverbrecher etwa in
einem Monat vor dem Reichsgericht in Leipzig erſcheinen
könn=
ten. Der Generalſtaatsanwalt fügte hinzu: Wir beabſichtigen,
nach Leipzig britiſche Vertveter zu entſenden, die bei den
Ge=
richtsverhandlungen zugegen ſein werden.
„Der deutſche U=Boot=Krieg war gerechtfertigt.”
O.N.B. Paris, 28. Febr. Das offizielle Organ des
fran=
zöſiſchen Marineminiſteriums, die Revue militaire, macht
in einem Artikel aufſehenerregende Erklärungen: Der
deut=
ſche U=Boot=Krieg, ſei vollkomfmen gerechtfertigt geweſen. Das
Gegenteil zu behaupten, ſei nicht nur falſch, ſondern ſchaffe auch
ein durchaus ſchiefes Bild vom militäriſchen Standpunkt aus.
Es müſſe mit dem Glauben aufgeräumt werden, daß der
Ge=
brauch der U=Boot=Waffe durch die Deutſchen mit den
Gebräu=
chen des internationalen Kriegsrechts nicht zu vereinbaren
ge=
weſen ſei.
Regierungsbildung in Preußen.
* Berlin, 1. März. Ueber die Haltung der
Sozialdemo=
kratiſchen Partei in der Frage der Regierungsbildung in
Preu=
ßen ſchreibt die Sozialiſtiſche Korreſpondenz, daß die einmütigen
Entſchlüſſe der Partei dahin gehen, jede, Verbindug mit der
Deutſchen Volkspartei abzulehnen und die alte Koalition
aufrechtzu erhalten. Andernfalls müſſe man den
bürger=
lichen Parteien die Bildung der Regierung überlaſſen. Es ſei
gewiß, daß auch die Sozialdemokraten der Landtagsfraktion ſo
entſcheiden werden.
Perſien.
Paris, 28. Febr. (Wolff.) Nach einer Meldung aus
Teheran erließ der neue Miniſterpräſident eine
Pro=
klamation, die das Regierungsprogramm enthält. Es
ver=
pflichtet die Reorganiſation von Heer, Finanzen, die Verteilung
der Domanialgüter, ſowie eine Juſtizreform. Außerdem erklärt
der Miniſterpräſident, das engliſche Abkommen von 1919 werde
nicht aufrechterhalten, ein rüſſiſch=perſiſches Abkommen
unter=
zeichnet und die Kapitulation abgeſchafft werden.
*
* Kleine politiſche Nachrichten. Dem Reichstag ſind die neuen
Geſetzentwürfe der Reichspoſtordnung zugegangen. Der
Reichsrat hat dem Entwurf in der vorliegenden Faſſung zugeſtimmt.
— Nach einer Meldung der Baſler Nachrichten kam man in
Liechten=
ſtein einem Staatsſtreich auf die Spur, bei dem die
Entfüh=
rung des proviſoriſchen Landesverweſers Dr. Peer beabſichtigt war. Das
zur Entführung bereitgeſtellte Auto konnte unverrichteter Sache die
Flucht ergreifen. Die Führer der Bewegung ſind unauffindbar. — Nach
einer Meldung aus Konſtantinopel wird die Einnahme von Diflis
durch die roten Truppen beſtätigt. Die Regierung, die Verwaltungen
und die freiden Kolonien haben ſich nach Batum und Mutais
zurück=
gezogen. Die georgiſchen Truppen haben zwiſchen Gagri und Sukhum
eine Niederlage erlitten. Die Stadt Poti iſt bedroht.
Darmſtadt, 2. März.
* Erlebigk jſt die Stelle eines Steuerinſpektors in der
Reichsfinauz=
verwaltung mit dem Amtsſitze in Alzey (Vorſtand der dortgen
Be=
zirksbaſſe),
— Techniſche Hochſchule. Rektor und Senat der Techniſchen
Hoch=
ſchule Darmſtadt haben auf einſtimmigen Antrag der Abteilung für
Elektrotechnik Herrn Profeſſor Du. phil. Karl Willy Wagner in
Ber=
lin=Lankwitz in Anerkennung ſeiner hervorragenden Verdienſte um die
Entwickelung der theoretiſchen Elektrotechnik und ihrer Anwendung auf
praktiſche Aufgaben, und Herrn Ingenienr Heinrich Probſt in
Ber=
lin, Oberingenienr der Allgemeinen Elektrizitäts=Geſellſchaft, in
Aner=
kennung ſeiner hervorragenden Verdienſte um die Entwickelung der
Hochſpannungs=Schaltanlagen die Würde eines Doktor=
Inge=
nieurs Ehrenhalber verliehen.
Der Diplom=Ingenieur Guſtav Schmaltz aus Offenbach a. M.
hat ſich an der Techniſchen Hochſchule Darmſtadt der mündlichen Doktor=
Ingenieurprüfung im Maſchinenbaufache unterzogen und dieſelbe „mit
Auszeichnung” beſtanden.
8. Der Reichsfinanzhof hat entſchieden, daß eine von einem Vereine
wit Vereinsbeiträgen und ſonſtigen Zuwendungen unterhaltene Mit=
telftandsküche, in der Studenten, kaufmänniſche Angeſtellte uſw.
verkehren, ein gemeinnütziges und wohltätiges
Unter=
nehmen in Sinne des Umſatzſteuergeſetzes iſt, das Freiheit von dieſer
Steuer genießt.
* Der Verein heſſiſcher Referendare hielt, wie man uns ſchreibt, in
Frankfurt a. M. eine außerordentliche Hauptverſammlung ab, in der
weben anderen wichtigen Berufsfvagen vor allem die Beſoldungsfrage,
die noch imer nicht gelöſt iſt, zu ausgiebiger Beſprechung gelangte.
Die Berſammlung faßte ihren Standpunkt in dieſer Frage in folgenden
Sätzen zuſammen: „Eine Gswährung von Aufwandsentſchädigung an
Referendare nach Bedürftigkeitsnachweis ober =richtlinien bedeutet eine
unwürdige Maßnahme. Die Aufwandsentſchädigung von
Vevwendungs=
aufträgen abhängig zu machen, entſpricht gleichfalls nicht dem erſtrebten
Ziel. Gbenſo könnte die Gewährung von Aufwandsentſchädigungen
lediglich an Kriegsdeilnehmer nur als einſtweilige Regelung angeſehen
werden. Der Verein heſſiſcher Referendaue erſtrebt vielmehr gruns
lich die Gewährung einer den heutigen Teuerungsverhältmſſen enti
chenden Aufwandsentſchädigumg nzit weit rüchwirkender Kraft an
gleich ob und wie verwandten Referendare wührend ihres Vorbereitza
dienſtes.‟ Es wäre wirklich zu wünſchen, daß. dieſe unter den heut
ſchwierigen Lebensverhältniſſen doppelt gerechte Forderung ihrer
digen Erfüllung enkgegenging.
— Ortskartell Darmſtaöt des Deutſchen Beamtenbundes. Auf
anlaſſung des Ortskartells ſprach der Vorſitzende des Heimſtättenam
der Bramten, Herr Oberpoſtſekretär Nicklas aus Krrlsruhe, in 75
aus eingehender Weiſe über die Heimſtätte der Beamten. Der Re),
berſtand es meiſterhmlft, die ſchlimmen Einwirkungen der namentlish
den deutzſchen Städten herrſchenden Zuſammenpferchung großer F.
lien in beſchränkten Wohnräumen auf die Volksgeſundheit und
insbeſondere auf das ſittliche und movaliſche Volksleben zu ſchild=
Ein Hauptwittel dieſer durch und durch ungeſunden Zuſtände iſt
Erreichung der Ziele, die ſich das Heimſtättenamt geſteckt hat. Die
ſammlung ſrimmte nach einer eingehenden gegenſeitigen Ausſprache
von den tiefgehenden Intereſſen der Beamtenſchaft an der Löſung Oi
Frage zeugte, folgender Reſolution einſtimmig zu: „Die
Ortskartell Darmſtadt des Deutſchen Beamtenbundes am 27. Feb
1921 einberufene Verſcmmlung fordert die Reichsregierung und
Reichstag auf, den vom „Ständigen Beivat für Heimſtättenweſen
Reichsarbeitsminiſterium” gefaßten Beſchlüſſen wegen eines Geſetzes
den erleichterten Erwerb des deutſchen Bodens zu Heimſtättenzw
alsbald Geſetzeskraft zu verſchwffen. Ebenſo iſt gemäß Artibel 155
Reichsverfaſſung ſo raſch wie möglich ein Geſetz zu ſchaffen, durch
der Wucher und die Spekulation mit dem deutſchen Boden verhin=
und die Grundrente dem Volksganzen nutzbar gemacht twird.” Bei di
Gelegencheit werden die Vorſtände der dem Deutſchen Beamtenbund
geſchloſſenen Verbände dringend geboten, die Adreſſen ihrer Vorſitzer
dem Vorſitzenden des Ortskartells, z. H. des Herrn Poſtſekretärs Kv
mitzuteilen.
— Die Geſchäftsſtelle der Grenzſpenbe zur Abſtimmung in 25
ſchleſien weiſt im heutigen Anzeigenteil auf den Vortragsabe
der Muſikſchle Elſe Hochſtätter zugunſten der Grenzſpende hin
erhofft in Anbetracht des guten Zweckes auf einen zahlreichen Beſuck)
Veranſtaltung, umſomehr, als der Name der Veranſtalterin den b=
muſikaliſchen Ruf genießt. Außer Klovierſticken und der Kinderſin)
von Hahdn werden Lieder und Opernduette durch die Geſungsabtei
der Muſikſchule, bie der bewährten Leſtung von Frl. Jenny
Jungb=
zterſteht, zu Gehör gebracht. (S. Anz.)
* Bund für Dreigliederung des ſozialen Organismus (Ortsgru
Darmſtadt). Am Donnerstag, den 3. Marz, ſpricht im Städbüſchen En
bau Herr Dr. Büchenbacher=München über das Thema: „I
freie Erziehungs= und Unterrichtsweſen in ſeine
Verhältnis zuſctaat und Wirtſchaft‟. Die Notwendi
einer Erneuerung unſeres Erziehungs= und Unterrichtsweſens wird
gemein anerkannt und gehört zu den dringendſtem Angelegenheiten
öffemtlichen Lebens. Die im Hochſchnullweſen singetretene, raſch zun
ſmende Nohlage iſt ein deultiches Zeichen, welchen Gefahren gerade
Geiſtesleben ausgeſetzt iſt. Daß auf dieſem Gebiet neue Wege ein
ſchlagen werden müſſen, dürfte jedermann klar ſein, der ein Urteil
rüber hat, wie dringend eine Erneuerung in Intereſſe der Zukunft
Kultur überhaupt nottit. Das Geiſteslebem muß in eine neue Stell
im ſozialen Orgawismus gebracht werden, wenn es ſeine kulturſchaffen
Gigenſchaften entwicheln ſoll und es muß zu Sraat und Wiröſchaft
ein Verhältnis treten können, daß beine gegenſeitige Hemmung, ſond
ſoziale Stützpunkte ſich aus einem ſolchen Verhältnis ergeben körn
Der angekündigte Vortrag wird über dieſe wichtigſte Angelegenheit !
lärung geben. (Siehe Anzeige.)
* Vortrag über die Pariſer Konferenz und ihre Folgen. Man ſchn
uns: Durch die von dieſer Konferenz vorgeſchlagene Wiedergutmachan
ſunnme wwird jeder einkommenſteuerpflichtige Deutſche bis zum Jahre M
mit 14 700 Goldwark Gelaſtet. Jedem einzelnen Volksgenoſſen betrd
alſo die Verhandlungen in London. Jeder hat daher die Pflicht,
in Paris beſchloſſenen Forderungen ſennen und abwägen zu lernen.
legenheit ſoll ihm dazu der Lichtbildervortrag von Lehraf
aſſeſſor Maurer Mittſvoch abend im Saalbau Gieten. Auf Grund
amtlichem Maderial wird insbeſondere die Note über die Wieden
machungsſumme behandelt, indem aus dem wüichternen Zahlenmata)
die bemerkenswerteſten Summen heuausgehoben und durch Beiſpiele d
dem praktiſchen Leben anſchwulich gemacht werden. Ihnen entge)
geſetzt werden die wirtſchaftlichen Möglichkeiten unſeres jetztzein
Deutſchlands. Schließlich ſollen an dritter Stelle die Wirkungen
unheilvollen Beſchlüſſe auf unſer Volk, unſere Volkswirtſchaft und
Weltmarkt beſprochen werden. Zum Zwecke einer möglichſt eind
lichen Erfaſſung des ſpröden Stoffes wind eine große Anzahl von Oil
bildern vorgeführt, um das, was durch Worte ſchwer klar zu machen
dem Auge ſchnell zu veranſchaulichen und eizuprägen. Intereſſante
bslehrende, graphiſch oder ſigürlich geſtaltete Tabellen und Statiſt
tvechſeln wit photographiſchen Aufnahmen der Pariſer Konferenz
ihrer Teilnehmer, ſowie umſerer führenden deutſchen Staatsmanner.
iſt Gelegenheit vorhanden, ſich in der ſchhverſten Schickſalsſtinde Dein
lands einen Einblick zu verſchaffen in die uns alle angehenden Probla
die in London verhandelt werden. (Vergl. Anz.)
Heſſiſcher Nentnerbund. In unſerem geſtrigen Bereicht ſind led
einige Unrichtigkeiten vorgekomen, die hiermit richtiggen
ſeien. So muß es ſtatt Abſchaffung der Teſtamente Abfaſſung he
(Zeile 3 und 21 von oben). Nicht abgezogen weuden könnten Ver
rungsprämien über 600 Mr. jährlich (nicht bis zu 600.=Mk.), Zeile
von oben). Koſten ſtatz Poſten (Zeile 23 von oben), und end
Zeile 24 foll es heißen: ſondern es genüge eine gerichtlich beglaub=
Abſchrift des Teſtaments zuſammen mit dem beglaubigten Austul
daß uſw. Hervorgehoben ſei noch folgende Aeußerung des Vortragl
den, daß „heutzutage ein Finanzminiſter auch ein tüchtiger Volks)
ſein müſſe und daß man derartige Wahrheiten auch in Deutſchland
herzigen ſolle.”
— Konzert Elly Neh. Wir werden gebeten, mitzuteilen, daß
Porträt der Künſtlerin, von Meiſterhand gemalt, in der Bluu
handlung Henkel in der Ernſt=Ludwigſtraße ausgeſtellt iſt.
* Städtiſche Leſe= und Bücherhalle. Im Monar Februar wuurde
Leſe= und Bücherhalle von 3825 Perſonen beſucht (1920: 3848). Aus
Bücherhalle nach Hauſe entliehen wurden im ganzen 16 762 Bände,
runter 8105 wiſſenſchaftliche und belehrende Werke (1920: 14 163 Bänd
Die Zahl der ſeit dem 1. Appil b. J. neu eingeſchriebenen Leſer ſtieg d
6414. An Büchergeſchenhen gingen in dieſem Monat weiter ein:
Die deutſche
Muſik und der
Gedanke.
C.K. Der deutſche Gedanke, der ſo ſchwer hat ringen
müſſen, bevor er frei ſeine Schwingen entfaltete, iſt heute wieder
in der Welt mehr denn je bedroht. Aber gerade aus ſeiner
Ge=
ſchichte können wir den Schluß ziehen, daß er ſich nie ganz hat
uinterdrücken laſſen und gerade in den ſchlimmſten Zeiten ſich ſtolz
empoprichtete. Die Entwicklung der Ideen vom Deutſchtum im
politiſchen und geiſtigen Leben unſeres Volkes ſeit dem 18.
Jahr=
hundert ſtellt zum erſtenmal auf breiter kulturhiſtoriſcher
Grund=
lage der Tübinger Hiſtoriker Adolf Rapp dar in einem ſoeben im
Verlag von Kurt Schroeder zu Bonn erſcheinenden Werk „Der
deutſche Gedanke‟. Es iſt kein gradliniges, ſtetig ſich
verbreitern=
des Bild, das uns hier vorgeführt wird, ſondern in mancherlei
Anläufen und Rückſchlägen, auf Irrpfaden und Nebenwegen
ſchreitet die deutſche Idee vorwärts, bis ſie ſchließlich immer
wei=
tere Kreiſe in ihren Bann zieht. Der Verfaſſer hat ſich nicht auf
die große Politik beſchränkt, ſondern alle Lebensgebiete betrachtet;
er beſchäftigt ſich ebenſo mit der Bayreuther Gemeinde um
Wag=
ner wie mit der Kaiſerpartei in der Paulskirche. Und da tritt
denn überraſchend hervor, wie ſtark gerade die deutſche Muſik zur
(ntwicklung des deutſchen Gedankens beigetragen hat, und ſo
ſei dieſes Einzelkapitel aus der Fülle des weitſchichtigen Stoffes
herausgehoben. Die unwürdige Fremdherrſchaft, die auſ
Deutſch=
land ſo lange gelaſtet, hat vielleicht nirgends anders ſtärker und
länger beſtanden als in der Muſik, in der noch bis weit ins
19. Jahrhundert hinein italieniſche und franzöſiſche Muſiker den
größten Beifall fanden. Mozart kann man als den erſten
Vorkämpfer des deutſchen Weſens in dieſen muſikaliſchen
Krei=
ſen betrachten. Er ſelbſt hat ja in Salzburg ſchwer unter der
Zurückſetzung der Deutſchen gegen die Italiener gelitten. Aber
ſein deutſcher Stolz wurde dadurch nicht gebrochen. Er ſpricht
lräftig aus ſeinen Briefen, ſo z. B. in dem Schreiben an den
„Nannheimer Profeſſor Anton Klein vom 21. März 1785, in dem
er ſich bitter darüber beſchwert, daß deutſche Künſtler für die
ita=
lieniſche Oper arbeiten müßten: „Wäre nur ein einziger
Pa=
triot mit am Brette, es ſollte ein anderes Geſicht bekommen! Doch
da würde vielleicht das ſo ſchön aufkeimende Nationaltheater zur
Blüte gedeihen, und das wäre ja ein ewiger Schandfleck für
Deutſchland, wenn wir Deutſche einmal mit Ernſt anfingen,
Heutſch zu denken, deutſch zu handeln, deutſch zu reden und gar
deutſch — zu ſingen!“ Als der franzöſiſche Kapellmeiſter Duport
1789 in Berlin von ihm verlangte, er ſolle mit ihm franzöſiſch
fprechen, lehnte das Mozart ab und ſoll geſagt haben: „So ein
welſcher Fratz, der jahrelang in deutſchen Landen deutſches Brot
gegeſſen hat, muß auch deutſch teden oder radebrechen, ſo gut oder
ſo ſchlecht, als ihm das franzöſiſche Maul dazu gewachſen iſt.”
In Frankreich hat vor allem Gluck durch ſeine Opernreform für
das Deutſchtum gewirkt, denn gerade in den Neuerungen, die er
einführte, in der Sinngemäßheit der Tonſprache, der Wahrheit
des ſeeliſchen Ausdrucks, in der edlen Schlichtheit und der
Ver=
dammung alles Virtuoſentums offenbarte er die innerſten
Geiſteskräfte des deutſchen Weſens.
Das deutſche Publikum freilich hat noch lange fremder
min=
derwertiger Muſik gehuldigt. Wie mußte Weber ſich in
Dres=
den wehren, um der deutſchen Muſik eine ehrenvolle Stelle neben
der italieniſchen zu erringen, und als der „Freiſchütz” aufgeführt
wurde, bereitete ihm die italieniſche Partei die größten
Schwie=
rigkeiten. Als aber dann dieſe urdeutſche Oper am Jahrestag
der Schlacht von Belle=Alliance 1821 unter überwältigendem
Jubel erſchien, da war das ein Sieg des deutſchen Gedankens,
ein Triumph der romantiſchen Muſik, die aus urdeutſchem Geiſt
geboren wurde. Und der Vollender dieſer Bewegung, Richard
Wagner hat dann für das Deutſchtum unendlich viel gewirkt.
Um 1840, als überall ſonſt die welſche Kunſt in Deutſchland ſich
breit machte, da entdeckte er in Paris für ſich die deutſche Muſik.
In einer franzöſiſchen Muſikzeitung ſprach er damals von der
Seelenſprache des deutſchen Kirchengeſangs, von der
Inſtrumen=
talmuſik als „dem ausſchließlichen Eigentum des Deutſchen”
von ihrer Verkörperung in den Schöpfungen Bachs. Neu war es
auch damals, daß die Muſik Mozarts als das Beiſpiel einer echt
deutſchen Kunſt angeführt wurde. „Reinheit der Empfindung
und Keuſchheit der Erfindung” bezeichnet er als das deutſche
Erbteil. „Wo dieſe Mitgift erhalten wird, da muß der Deutſche
unter jeder Himmelsgegend, in jeder Sprache und jedem Volk
das Vorzüglichſte leiſten können.” Wagner hat dann in ſeinen
Muſikdramen die mittelalterliche Heldenwelt, das Nürnberg von
Hans Sachs und Dürer, die Wunder der deutſchen Seele
auf=
erſtehen laſſen, und Rapp ſagt von ihnen, daß ſie gewaltiger als
irgend etwas anderes die Begeiſterung für unſere Sagenwelt
und unſer Mittelalter verbreiteten. Bedeutungsvoll für den
deutſchen Gedanken waren aber auch Wagners Schriften, in denen
er ſo eindringlich das deutſche Weſen predigte und den „innigen
Umgang mit den deutſchen Meiſtern” empfahl. Die Gedanken
von 1840 werden in der Schrift „Deutſche Kunſt und deutſche
Politik” von 1867 und in Arbeiten der Bahreuther Zeit wieder
aufgenommen, und in der Bayreuther Bühne, der Bayreuther
Gemeinde erſteht eine Hochburg des deutſchen Gedankens, die
weite und folgereiche Ausſtrahlungen in unſer Geiſtesleben
entſandt hat.
Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
„Jenſeits‟. Drama in fünf Akten von Walter Haſc
clever. Erſtaufführung im Schauſpielhaus zu Frankfurt a.
am 26. Februar.
Es macht wirklich keine Freude mehr, zu den Erſtaufführ
gen moderner Dramen zu gehen. Man ärgert ſich über al
mögliche: über das Stück, das man als normaler Sterblicher rid
rund bekommt, über die greulichen Szenenbilder, bei denen IM
nur dank der aufrechtſtehenden Menſchen noch ahnt, was odl
und unten iſt, über das Publikum, das, von einer aufdringlien
Claque geführt, ſich wie toll gebärdet, einen Götzen zu fei
über den ſo vergeudeten Abend, über — — doch genug! 2
haben wir eigentlich geſehen? Warum führt das Machen
eigentlich den Titel „Jenſeits‟? Das waren Fragen, die ich
vorlegte, nachdem ich über zwei Stunden der Haſencleverſc)
Sphinx gelauſcht hatte, die mir wirre, unzuſammenhängen
Satz= und Wortbrocken an den Kopf warf und mir zwei dekadeſ
Menſchentypen vor den Augen herunnwirbelte. Zugeſtehen 7n
ich, daß mir diesmal wenigſtens eine Idee, die dem Drama,
(wie jedes expreſſioniſtiſche Stück) handlungslos erſcheint,
grunde liegt, aufgegangen iſt. Immerhin ſchon etwas. A
dieſe Idee iſt durchaus nichts neues, etwa Haſencleveriſce
Beileibe nicht! Das Problem haben andere Dichter — en
Ibſen — ſchon viel intereſſanter und geſtaltvoller behandelt.
Geſtaltung und Fortführung, die Löſung des Problems aber
Hafencleveriſch, und deshalb dem Nichtexpreſſioniſten unbegr:
lich. Es dreht ſich in dieſem von geiſtiger Degeneration zeug
den Edelkitſch um ein Paar, zwiſchen das ſich der erſte Gatte
er iſt bei einer Stollenexploſion verunglückt — drängt, und
junges Glück zerſtört, ſo untergräbt, daß der zweite Gatte (Ranu
der neuverheirateten Witwe (Jeane) ſchließlich durch ei
Dolchſtoß den Tod gibt. Dann behauptet er, „erleuchtet” zu
Zum Beweis dieſer Erleuchtung erſtrahlt die jetzt ſattſam
kannte expreſſioniſtiſche Sonne. Leider vermochte ſie nicht, u
zu erleuchten.
Bewundernswvert war die Nervenkraft, mit der die bei)
Darſteller Carl Ebert (Raoul) und Gerda Mül !0
(Jeane) unter Richard Weicherts Regie dieſes Duodren
bewältigten. Schade nur, daß die Arbeit an ſolch ein Werk 1
ſchwendet wurde. Ludwig Sieverts Bühnenbilder taſte
nach einem Ton, den ſie nicht reſtlos fanden. Ohne die herrn
ragende techniſche Einrichtung Georg Schiros wären ſie nie
denkbar geweſen.
Eine Frage, die ſich mir angeſichts des chroniſchen Mißer
ges der expreſſioniſtiſchen Bühnenwerke — ich erinnere an .3
Fütags von 8—2½ Uhr und nur in dringenden Fällen
achmittags von 3½—6 Uhr geöffnet.
ſer 60.
uutler 1 Bd., von Herrn Opernſänger Wenz 1 Jahrg. Zeitſchr.,
ſurzmnnt 1 Bd. Allen Gebern herzlichen Dank! Weitere Schen=
Büchern, ſowoit ſolche nicht veraltet, ſind jederzeit willkommen.
Donnerstag, den 3. März 1921
gültige Lebensmittelmarken:
Die Marken Nr. 3, 4 und 9 (800 gr Brot), Mehlmarke Nr. 10
ſprr 18. Februar, bis 15. März 1921 (Anteil 560 gr Mehl).
zbeef: Von Mitrwoch, den 16, d. M. ab, bis auf weiteres
den Mindsmetzgern 250 gr Cornebbeef, für Erwachſene
ſnd Kinder auf die Marken Nr. 275 ſämtlicher
Nährmittel=
en zum Preiſe von 9.50 Mk. pro Pfund.
ſhaltungsmehl: Auf Nährmittelbezugsmarke Nr. 274 4—F
50 gr zum Preiſe von 4.70 Mark für das Pfund von
arnstag, den 19. Februar, bis Samstag, den 5. März 1921.
WiFelverſorgung: „Die Kartoffelmarke Nr. 8 mit 5 Pfund
unr Preiſe von 45 Pfg. für das Pfund.
Egr ieß zum Pfundpreis von 3.30 Mk., markenfrei
ſent=
ſtierte und entölte Qualität.)
ſorf: Markenfreie Abgabe: Preis für 1 Briefchen (H=Packung)
73 Mk., für 1 Schachtel (G=Packung) 5.55 Mk.
ererſeife: Markenfreie Abgabe, das Pfund zu 11.50 Mk.
insgabeſtelle: Wilhelminenſtr. 15, Zimmer 5.
eerkauf: Ausgabe der 10. Holzrate von 3 Zeutnern auf die
r 38 bis einſchl. 40 zum Preiſe von 12 Mk. für Nadelholz
Und 14 Mk. für Laubholz. Stockholz für gewerbliche
Ver=
eauicher zum Preiſe von 9 Mk. gegen Vorlage der grünen
erverbekohlen=Ausweiskarte auf Zimmer 39 der
Kohlen=
u gleichſtelle.
ö=andkohlen. Hälfte der 4. Rate, vorwiegend in
Braun=
hen=Briketts gegen vorherige Vorlage der weißen
Haus=
ſtandkarte auf der Kohlenausgleichſtelle, Alexanderſtr. 22,
imer 39, ſoweit dies nicht bereits bei der erſten Hälfte
der 4. Rate geſchehen iſt, terner die 5. Nate auf weiße
ausbrandkohlentarte in Rohbraunkohlen aus der Grube
Nunz von Heſſen.
artenausgabeſtelle, bishe= Waldſtraße 23, befindet ſich
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 2. März 1921.
RM/
Perat Pich
FA
.
Pi.
uit Wilhelminenſtraße 15.
öenſträume der Lebensmittelämter und der
Kohlenaus=
ſeichſtelle ſind ſür den Verkehr von 8—1 Uhr, die der
ärzt=
chen Kommiſſion, Wilhelminenſtraße 15, Zimmen 3, vor=
Alle Lebensmittelmarken ſind gut aufzubewahren.
Berlorengegangene Marken werden nicht erſetzt,
verfallene Marken nicht umgetauſcht.
Die ausgegebenen Seiſenkarten ſind gut anfzu=
ſiee Bismarck. Das 15. Sonderkonzerk unter Leitung des Kapell=
. A. Klepſch im Kaffge Bismarck enthält einen
Nordi=
bend. Es kommen hierbei die beſten Meiſter Schvedens,
3 und Finnlands zu Gehör. Die Muſit dieſer Nordländer iſt
ſchen von jeher lieb und wert, weil ſie an Jumigkeit und
Ge=
ſo vieles Verwandtes mit der unſerigen hat.
Kunſtnotizen.
Künſtler und künſtleriſche Veranſtaltungen, deren im Nachſtehenden
Erwähnung geſchieht, behält ſich die Rebaktion ihr Urteil vor.
as Darmſtädter Streichquartett buingt am
Sams=
b. März, in ſeinem letzten dieswinderlichen Abend, als erſte
das 1. Streichquartett von J. Seck, dem 2. Geiger des
böhmi=
w ichquartetts, anſchließend die 2. Serenade für Flöte, Geige
tiche von M. Reger und als drites Werk Mozarts ſogenanntes
Kartett zur Aufführung. Das Quartett des hochbegabten
Böh=
kugte ſchon einmal durch die Herren Mehmel und Genoſſen vor
Jahren zu einer äußerſt beifällig aufgenommenen Wiedergabe.
43 Tonſprache auch eine gewiſſe Weſensverwandtſchaft mit
ſo ſpricht doch aus ſeinem Werk ſo viel Eigenes, namentlich in
men Behandlumg des Stoffes, daß er zuu den beſten Tondichtern
nvart auf dem Gebiete der Kammermuſik in Fachkreiſen gezählt
Teyers 2. Flötzenſerenade, die hier unſeres Wiſſens zum erſten
ſeutlich geſpielt wwird, iſt in ihren entzückenden Klangwirkungen
ſchrem ſchlichten, anmutigen Inhalt der älteren, bekannteren
mrOp. 77a in DDur mindeſtens ebenbürtig. Es iſt eines der
hü digſten Geiſtesbinder des großen Kontrapunktierers. Mit
Mo=
ſtevem B=Dun=Quartett beenden die Quartettiſten das 22. Jahr
Yunzermurſikaliſchen Tätigkeit.
uns mitgeteilt wird, veranſtalten die ehemaligen Hoboiſten
Ribgarde=Re iments anläßlich der 300jährigen Jubel=
Montag, den 7. Mätz, abends 7½ Uhr, im Saalbau ein großes
unzert beſſen Reinertrag der Vereinigung früherer
Leib=
zu wohltätigen Zwecken überwieſen wird. Die Zahl der
an=
en Herren geht bis jetzt über 80 hinaus, und fneudig folgen ſie
Rufe, noch einmal zur Feier ihres fchönen Regöments ihe
Nr beizutragen. Aus allen Gegenden des Vaterlandes eilen ſie
Am zu zeigen, daß auch ſie ſich heute noch eins wiſſen mit ihrem
zn Regiment, in dem fie ſo ſchöne, glückliche Zeiten verlebten.
mſtädter freuen uns, all dieſe Herren in unſeren Mauern als
Enißen zu können und gedenken lebhaft jener Zeiten, in der das
Atkorps des Jubelregiments der Stolz unſerer Stadt war, deren
es auf ſeinen erfolgreichen Konzertreiſen nicht wur in ganz
„End verbreitete, ſondern auch bis jenſeits des Kanals trug. Gin
aus ſei unſer Wunſch.
ſe Palaſt=Lichtſpiele (Kaiſerſaal) bringen dieſe Woche
enr Decla=Bioſkop=Meiſterfilm „Der Januskopf (Schnecken
ſchheit)”; eine Tragödie am Nande der Wirklichkeit in 6 Akten,
ad Veidt und Magnus Stifter in den Hauptrollen. Die
iſt etwa folgende: Ein junger Gelehrter erfindet ein Elisier,
er ſeine Theorie von den zwei Seelen im Menſchene beweiſen
=der wird er durch eine Koſtprobe ſelbſt das unglückliche Opfer.
ſelen wohnen nun in ihm: die eine iſt der Alltagsmenſch;
freund=
übevoll; die andere der Dämon, das Unfaßbare, das Beſüialiſch=
Das Böſe gewinnt ſchließlich die Oberhand und er erliegt dem
das, mit einer unglüchlichen Liebe und vielen Nebenhandlungen
erknüpft, iſt mit wvenig Worten die Handlung dieſes ſo über=
aus ſpamnend gehaltenen Dnamas. Beſonderes Lob darf mon der Negie
gönnen. Murmau hat hiermit wohl ſein Meiſterſtück abgelegt, denn die
Verfilmung diefes überaus ſchwer verſtändlichen Stückes iſt wirklich eine
Leiſtung, an der ernſthafte Filmkritik nicht vorübergehen darf. — Ein
heiteres Luſtſpiel: „Dorrit bekommt ne Lebensſtellung”,
mit Dorrit Weixler und Bruno Kaſtner — Regie Paul Heidemmm —
ſongt für den nötigen Lacherfolg.
*X* Roßdorf, B. Febr. Die auf geſtern anberaute
Frühlings=
tagung des hieſigen Zweigvereins des Ev. Bundes
nahm unter vegſter Ant ilnahme der Gemeinde und der dem Zveigverein
angeſchloſſenen Familien den erfreulichſt Verlauf. Der Redner der
Tagung, Herr Profeſſor Pfannmüller I., der vom Darmſtädter
Haupterein entſandt war, um den örtlichen Verein mit über 100
Mit=
gliedern nen zu beleben, gab mit ſeinen genauen und guſchichtlich treuen
Schilderungen der Reiſe Luthers und der beiden Tage des 17. und 18.
April 1521 nebſt allen einſchlagenden Zeitverhältmäſſen und =Lagen eine
erhebende Feierſtunde, die den Auftakt zur feſtlichen und würdigen
Be=
gchung der Tage nach 400 Jahnen hüldete, weil ſie Freubigleit und Be= quartetts der Herren Feldmann, Gnießmann, Simmermacher und
Wen=
geiſterung für den ju Mittelzunk) der 4. Bentornarfeier ſtehenden Helden
und mutigen Zeugsn Luther aaislöſte, deſſen hehre Gecwiſſenstat amt
Abend des 18. April 1521 das gauze beutſche cbangeliſche Volk und
be=
ſonders das meiſt berührte etugeliſche Heſſenland zur Mitfeier der ſchiemuen Puhlikums. Von deu meiſt ſchwenigem Chören, ernſten und
Wormſer Tagung demmächſt in ernſter Zeiſt entflammen muß. Es wäre
zu wünſchen, daß noch recht viele Vevgime und Gemeinden den beredten
und genauen Kemper ſich ſicherten, um gleich erhebende Feier und
Tagung wie hier zu erſeben. Des Dankes und herzlichen Miffreude Chor ſtürmtſchrn Beifall fand und wiederholt werden mußte. Es war
dürfte uan allerorts ſicher ſein.
Ep. Pfungſtadt, B. Febr. Ein ganzes Dutzend verdor= Erſterer den 70 Mnn ſtarken Chor an ſich zu ziehen wußte. Die
Dar=
bener Buben wurde von der Polizei beim Stehlen enwiſcht. Die
Knaben ſtahlen fortwährend Kohlen aus den Eiſenbahnwagen,
verkauf=
ten dann die Kohlen und gaben das Geld für Obſt, Zigaretten und
Näſcheveien aus.
f. Malchen, 1. März. Ein evangeliſcher
Familien=
abend, fand am R. Februar in der Gaſtwirtſchaft Weicher ſtatt, der
nach altem Herkommen ſehr gut beſuckt war. Der Abend wurde
einge=
leitet durch eine Begrüßungsanſprache des Herrn Bürgermeiſters
Steinmetz. Den Mittelpunkt des Abends bildete ein Vortrag des
Ortsgeiſtlichen über die Bedeutung der Reformation. Unter Leitung
des Herrn Lehrer Joſt trugen die Schulkinder einige wohleingeübten
Li=der und Gedichte recht hübſch vor. Durch die Fräulein Keller= dem Saale alle Vorzüge eines Konzertſaales zu verleihen. Alle Sitz=
Eberſtadt, Hgar und Herling=Malchen, ſowie durch Herrn Lehrer
Joſt, kamen einige Einzelgeſänge zum Vortrag, die ebenfalls ganz
weſentlich zum ſchönen Gelingen des Abends beitrugen. Im übrigen
dervollkändigten durch ihren Klaviervortrag Herr und Frl. Wäemer
den muſitzliſchen Teil des Programms. Die zur Anſchaffung einer
Ge=
däichtnistafel für die Gefallenen Malchens vorgenommene Scommlung von 11 Jahren ſtieg bei Frau Verz Wittve hier über die Mauer, drüickhbe
hatte ein ſehr ſchönes Ergobnis. Es war viel Gutes und Schönes an
dem Abend geboten wonden. Und Herr Beiosordneter Wiemer konnte Küchenſchrank 45 Mk. holte. Ginige gleichalterige Kameraden ſtanden
in ſeinem Schlußwort den Beteiligten den vollberechntigten Dank
aus=
ſprechen und noch einmal mit ſchönen Worten darauf hinweiſen, wie Im Dienſte des Nächſten. Die Freiwillige Feuerwehr
Groß=
notwendig gerade in dieſer Zeit der Zerſtreuung um des Beſtehens der
etangeliſchen Kieche willen feſtes Zuſammenhalten ſei.
n. Seeheim, 1. März. Der Naubmord, der am Montag nach= 32 Dienſtouszeichnungen für 10jährige, 20 Dienſtauszeichnungen für
mittag in der Mühle der hieſigen Familie Hartmann verübt wurde, 15jährige, 5 Dienſtauszeichnungen für Wjährige und 4 für 25jährige
iſt durch die inzwiſchen gepflogenen Ermittelungen der Staatsanwaltſchaft
im weſentlichen aufgeklärt, wenn auch die Perſönlichkeit des bei der Tat nach langer Zeit zum erſten Male wieder ſtattfand, hatte einen Auftvieb
ergriffenen Verbrechers noch nicht einwandfrei feſtſteht. Seine erſten
Angaben über Namen uſw. ſind von ihm ſpäter geändert worden, und
man hat ſie noch nicht auf ihre Nichtigkeit hin prüfen können. Er gibt
an, vorbeſtraft zu ſein, und die Ausführung läßt auch derartige Schlüſſe
zu; insbeſondere ſpricht dafür ſeine Ausrüſtung mit zwei ſcharf gelade= Gemeindeeinnehmer Heur Krummeck verſchieden. Mit ihm lat iui
ſich am fraglichen Tage mit ihrem jungen Schwager allein in der Mühle.
Beide hatten das Anweſen der Sicherheit wegen unter Verſchluß ge= ruhiger, ſachlicher Weiſe mit ſeinen Ortseingeſeſſenen zu teilen gewußt.
halten. Bereits am Vormittag hatte der Täter verſucht, Eintritt zu
erhalten; man öffnete ihm jedoch nicht, und als er am Nachmittag wandererhilfe. Die Sammlung zur Heſſiſchen
Rückwandererhilf=
wiederum erſchien, ließ man ihn ebenfalls längere Zeit warten. Zuletzt
entſchloß ſich die Getötete doch, zu öffnen, weil man mit der Möglichkeit
rechnete, daß der Draußenſtehende ein Mühlenreviſor ſei, und als ſolcher
gab er ſich denn auch aus. Während der Schwager im Haus weilte,
hatte das Mädchen allein dem Fremden geöffnet und war mit ihm in drängniſſe bewohrt hat. Mit Prävaten und geſchäftlichen Unternehmen
die Mühle eingetreten. Sie konnte von ihrem Verwandten noch eie haben Vereine, Körperſchaften und Schuilen gewetteifert, der Sammlung
Zeitlang geſehen werden, kurz darauf rief ſie um Hilfe und es fielen
mehrere Schüſſe; die nach den ganzen Umſtänden als Mord erſcheinende
Tat war geſchehen. Der von dem Täter nicht wahrgenommene Zeuge
hielt ſich, da der Verbrecher ſofort mit geladenem Revolver im Hofe
holte Hilfe, und man konnte den ſich ſicher wähnenden Verbrecher in der
Mühle umſtellen. Er hatte es ſich dort, da er keine Störung argwöhnte,
bequem gemacht, ſeine Durchſuchung der Räume vollendet und ſich in
den Beſitz von 100 Mark, ſowie verſchiedener Wertgegenſtände geſetzt.
Als er die Erſchienenen bemerkte, verſuchte er, den Revolver in der
in das Amtsgerichtsgefängnis Zwingenberg gebracht. Auf dem Trans= auch die Beamten und geiſtigen Arbeiter waren vertreten. Einmütig
port übte die erbitterte Menge eine Art Lyuchjuſtiz an dem Mörder, ſo
daß er ohnmächtig liegen blieb. Die Tat iſt für die Familie um ſo tra= zutreten. Die Verſammlung eröffnete Herr Poſtſekretär Diehl, der
giſcher, als die Mutter zurzeit auf einer Hochzeit in Heidelberg weilt.
abend fand in dem geräumigen Saale des Gnſthauſes „Zum Löwen” bedingungen die Volksgenoſſen zuſammenfinden, der Bruderzwiſt ver=
(Richter) auf Veranlaſſung des Ausſchuſſes für Beſchaffung geſſen iſt. Als Redner ergriff nunmehr Herr Strippelmann=Darmſtadt
Muſik und Theater ſttt. Die Muſik führten einige Herven von hier ſeine Worte unter die Menge ſandte. Die in Paris ausgeheckten Be=
Original=Volksſtick mit Muſik und Geſang in ſechs Akten von J. Wil= licher und ſozialer Hinſicht. Noch nie iſt es dageweſen, daß man verſucht
lard, das von einem Teil der mitwirkenden Herren ſchon vor vielen hat, ein 60=Millionenvolk auf 42 Jahre hinaus in Sklavendienſt zu
Jahren mit beſtem Erfolge hier zur Aufführung kam. In dieſem wirk= zwingen. Wenn ſolche Bedingungen ein Volk unterſchriebe, ſo wäre
ten mit fünf Damen und ſechs Herven. Die küinſtleviſch ausgeſtaltete, das einem Selbſtmord gleichzuachten. In rein wirtſchaftlicher Hinſicht
malers Nover=Darmſtadt, beide ebenfalls von hier. Das Stück lief füllen geweſen wren, hätten wir ſie 1914 auf dem höchſten Stande
un=
ganz vortrefflich über die Bühne und fand allſeits reichen Beifall.
Be=
wundert wurde auch die prächtige Oviginal=Dekoration, die dem jungen walt beginnen, ihre Durchführung zu erzwingen, ſo würde deu geſell=
Beſucher Zutritt haben konnten und viele auf den — ſagen wir mit brechen, für uns — und über den Feindbund! Denn die Auflöſung
vollem Recht — gebotenen Kunſtgenuß vergichten mußten. Da alle Mit= Deutſchlands würde den Untergang des Abendlandes nach ſich ziehen.
wirkenden auf jede Boihilfe zur Beſchaffung der Garderobe, ebenſo die An unſere Kinder und Enkel müſſen wir denken, wenn wir jetzt in feſter
Hernen, die die Bühnenausſtattung lieferten, auf jede Bezahlung in Geſinnung auf der Londoner Konferenz die Pariſer Vorſchläge ablehnen
von über 2900 Mk. alſo nahezu 3 000 Mark, dem Glockenaus= deutſche Kultur müſſen wir denken, die unſer Daſein lebenswert macht
ſchußüberwieſen werden. Gewiß em Erfolg, der unſerem Städt= und die es zu erhalten gilt. Darum kann es nur ein ſtriktes. Nein
nd Eurydike‟, „Gas” I und II, „Der Kreis” —, die meiſt
imal raſch hintereinander gegeben werden können,
auf=
hautet: „Glaubt die Direktion des Schauſpielhauſes mit
ürkerlitzchen den Weg gefunden zu haben, das
Millionen=
er ſtädtiſchen Bühnen decken zu können?‟ Dieſe Frage
v Herr Theaterdezernent dem Aufſichtsrat vorlegen. Die
enen Cliquenerfolge dürfen über die troſtloſen Folgen
dh täuſchen.
Willy Werner Göttig.
Küraufführung. Die Uraufführung des Myſte=
„Oſtern” von E. K. Ludhard, das nächſter Tage in
Auflage im Verlag der Geſellſchaft heſſiſcher
Bücher=
erſcheint, findet am 21. März d. J. im Deutſchen Schau=
3 zu Hamburg ſtatt.
Neue Bücher.
ſeliebte Erde” von Joſef Englert. Felſenverlag in
ſch in Baden. Preis 9 Mk. Naturinnige, traumſchöne
Ge=
geben ein wunderſames Frohgefühl. Jeder wird ihnen
dan=
geadelt wiederzufinden, was er an ſeiner Erde liebt. Englerts
ſind von einer wundervollen Harmonie, von einer erquickenden
chenheit, voll lichten Naturgefühls. Das ſchön ausgeſtattete
ſie überall willkommen ſein.
iederbruch und Aufſtieg. Wege zu Deutſchlands Er=
Von einem Staatsmanne, 288 Seiten. Geh. 16 Mk., in
wand 24 Mk. Verlag von Quelle u. Meher in Leipzig. 1921.
Berfaſſer des Buches eine hervorragende Perſönlichkeit iſt die
Geund reichſter weltpolitiſcher Erfahrung die Feder führt, ſpürt
iesem Abſchnitt. Er hat ſich von allen Vorurteilen frei ge=
Sc ne Ausführungen ſind getragen von echt ſozialem Geiſte. Was
Kapitel „Geiſtige und ſittliche Erneuerung” darlegt, gehört
Ehönſten, was über dieſe Frage geſchrieben wurde. Dann aber
das Füllhorn ſeiner Erfahrung. Aus der Bilanz der Lage
er=
ihm die Richtlinien für die innere und äußere Politik, die
Eüge, die Löſung des Finanz= und Wirtſchaftsproblems. Bittere
ſter muß ſich das deutſche Bürgertum ſagen laſſen, und wenn der
deſſen politiſche Unreife in ihren Wurzeln auch zu erkennen
ſſäuldigt wird ſie nicht. So iſt dies Buch vom Zuſammenbruch
daaufbau unſeres Volkes die Gabe eines wahren Führers.
rt Münzer; Leidenſchaft. Novellen. (Verlag Dr.
icheidt, Berlin W 15. Preis geh. 17 Mk., geb. 20 Mk.)
Pſycho=
unſt, funkelnder Stil, eine verblüffende Kühnheit der Stoffe.
Jede einzelne dieſer Arbeiten enthält die Erlebniſſe eines Romans. Denn
das tiefſte, gewaltigſte Gefühl des menſchlichen Herzens wird hier nicht
nur in einem Einzelfall von ſeinen Keimen an durch alle ſeine Stadien
langſam entwickelt, ſondern es werden in immer neuem Wechſel uns
eine Reihe von Schlußakten, von eruptiven Höhepunkten der
Leiden=
ſchaften in ihren verſchiedenen Schattierungen geboten.
* Bruno Ertler: „Venus, die Feindin”. Novelle. 1920.
„Wila”, Wiener Literariſche Anſtalt, G. m. b. H., Wien VIII.
Krotten=
talergaſſe 2. Preis 14 Mk. Das Schickſal eines ſcheinbar
Auserwähl=
ten, der durch den dämoniſchen Einfluß einer Frau aus der Bahn
ge=
worfen wird, ſchildert Ertler in dieſer Novelle in packender Weiſe. Sie
ſtellt ſich als Fortſetzung eines Gedankens dar, den der Autor in ſeinem
Buche „Venus im Morgen” anklingen läßt. Auch hier wie dort
ver=
ſteht es Ertler, ſeine Handlung in feſſelndſter Art weiterzuſpinnen, mit
ſcharf gezeichneten Geſtalten zu beleben und mit meiſterhaften
Milieu=
ſchilderungen zu verſehen. Das ſtarke Können Ertlers, das ſeine
frü=
heren Werke erkennen ließen, kommt hier nachhaltig zum Durchbruch.
* Kurioſe Geſchichte. Roman von Fedor von Zobeltitz.
Verlag Ullſtein u. Co., Berlin SW 68. Preis 4 Mk. und Zuſchlag. Eine
junge Deutſche wird in Genf das Opfer eines Heiratsſchwindlers: das iſt
das eigentliche Motiv des Romans, der nach einem kurzen Vorſpiel
Ber=
lin zum Schauplatz hat und dann meiſt eine märkiſche Mittelſtadt und
zwei Güter im Oderbruch. Aber ſo ſpannend Zobeltitz, was anfangs
zuſammenhanglos und rätſelhaft ſcheint, in lückenloſem Zuſammenhang
bringt, ſo unterhaltend iſt die feine Erzählergabe.
* Handausgabe des Körperſchaftsſteuergeſetzes
vom 30. März 1920. Von Dr. Nichard Roſendorff,
Rechts=
anwalt und Notar zu Berlin. 385 Seiten. Preis in Halbleinen geb.
25 Mk. Induſtrieverlag Spaeth n. Linde, Berlin, Königſtraße 52.
Die ſoeben erſchienene Handausgabe des Verfaſſers, der nach dem
ein=
mütigen Urteil der Kritik zu den maßgebenden Autoritäten auf dem
Ge=
biete des Geſellſchafts=, Bilanz= und Steuerrechts gehört, bietet eine
er=
ſchöpfende Erläuterung des Geſetzes unter Verwertung der
Rechtſpre=
chung der bundesſtaatlichen Verwaltungsgerichtshöfe und des
Reichs=
finanzhofes. Beſonders eingehend ſind diejenigen Fragen behandelt, die
für die derzeitige Wirtſchaftslage von aktuellem Intereſſe ſind und durch
die modernſte Wirtſchaftsentwickelung aufgerollt werden, wie die
Ab=
ſchreibungen, Maſchinenerneuerungsfonds, Minderbewertung des
Geſamt=
unternehmens, ſchwebende Verbindlichkeiten, ſteuerfreie Abzüge,
Grund=
ſtücksgewvinne, Konſortialgeſchäfte, Bezugsrechte und Fuſionsgewinne der
Aktionäre und Geſellſchaften.
* „Dasgroße Bilderbuch des Films”, iſt nun das zweite,
umfangreiche und ernſt zu nehmende Jahrbuch, das im Verlag Film=
Kurier, Berlin W 8, jetzt erſchienen iſt. Preis 10 Mk. In Kupfertief=
Eeite 3.
der ganze Betrag für die zu beſchaffenden drei Glocken durch Stiſtungen
und die genannte geſtrige Veranſtaltung voll aufgebracht. Weit über
60 000 Mk. ſollen vorhanden ſein, und konute auf den Betrag von 10000
Mark, den der Gemeinderat als Beihilfe bewilligt hatte, uuit Dank
ver=
zichtet werden. Die Glocken ſollen, wenn nicht beſondere Umſtände
ein=
tweten, in Kürze von Apolda eintreffen und zum Oſterfeſie den
Gottes=
dienſt verherrlichen helfen.
Von der Bergſtraße, 1. März. Gefiederte
Frühlings=
boten. Wer am Sonntag im Freien oder auf baumloſom Ackeugelände
oder auf Wieſenflächen ſich bewegte, konnte bereits die aus dem Süden
zwrückgekehrten Singlerchen beobachten, wie ſie in ihrer bekaunten
Weiſe ſich trillernd in die Lüfte bewegten, um nach Pendigung ihres
munteren Liedes pfeilſchmell zur Erde zu fliegen. Hoffentlich werden
diefe beliebten Frühlingsboten micht nochmals von Schree und Eis
über=
raſcht.
w. Groß=Zimuern, W. Fehr. Der Axbeiteugeſangverein
„Einigkeit” veranſtaltete in ſeinrm Vereintslokale „Saalbau
Har=
monie” ſein erſtes größeres Vereinskonzert unter Mitzvirbung der
Kon=
zert= und Ouernſängerin Frau Nowack und gimes Darmſtädter
Streich=
zellberg. Alle Darbietungen des ſehr reichen Programms ſtanden unter
der zielbewußten Leitumg des Chor= und Muſihdirektors Simmermacher=
Dormſtadt und fanden den lebhaſteſten Berfall des überaus zahlreich
er=
heiteven Inhalts, ſeien beſonders hervorgehobem „Das Lied” von
Wen=
gert, „Dex Morgen im Walde” von Hegor, „Die gebundene Nachtigall”
von Mearmann unnd „8 Vogerl und 8 Dinnodl” vom Jeſſel, welch letzterer
ein Gemuß, wie Diwigent und Sänger miteinander arbeiteten und wie
bietungen der Opernſängerin, Frau Nowack waren ausgezeichnet,
be=
ſonders dus „Kintiderlied” von Berger und „Das mitleidige Mädel” von
Philipp. Die Boglwitung ant Blüthuer=Flügel verſah in feinfühlender
Weiſe Herr Dürigent Simmermacher. Das Streichquartett fond
ebenfalls rauſchenden Beifall, beſonders im Quartett Nr. 6 von Mozart
und „Abendlied” von Sczrmann. Dem Quartett ſowohl als auch Frau
Nowack wurden bräckztige Blunnenſträuße überneicht. Der Saal war bis
auf den letztem Platz beſetzt. Die Emweihung des ueierbauten Soales
des Vereinswwirtes Gg. Reitzel wau damit verhunden. Dieſer Saal, der
innerhalb 4 Monauen erſtand, iſt zin wahues Schmuckkäſtchen in Anlage
und Ausführung. Meiſterhaft verſiand es der Beſitzer und Erbauer,
plätze, etwa 600 ſind derartig, daß ſie einen freien, ungehinderten Blick
auf die ſehr geräumige Büchne geſwähren. Die Akuſtik iſt gut. Mit der
Errichtung dieſes Saalſſtau=s, des größten am hieſigem Platze, iſt einem
lange gehegten Bedürfniſſe abgeholfen.
— Groß=Gerau, 28. Febr. Jugendvon „heute‟. Ein Schüler
im Hauſe eine Fenſterſcheibe gin und ſtieg in die Küche, wo er aus dem
außen Poſten und warteten, um gememſam die Beute zu verteilen.
Gerau, die 172 aktive und 68 imaktive Mitglieder zählt, verteilte auf
einer 1920 ſtuttgefundenen Inſpektion 17 Diplome füir Ehrermitglieder,
Mitgliedſchaft. — Der Groß=Gevauer Ferkelmaukt, der heute hier
von 390 Stück zu verzeichmen. Ferkel koſteten 230—300), Springer 340
bis 400, Einleger 500—700 Mk. Es wurde alles verhauft.
— Aſtheim, 1. März. Treue Pflichterfüllung. Nach
längerer Krancheit iſt hier im Alter von 71 Jahren der allſeitig beliebte
nen Revolvern und einem ſchweren Brecheiſen. Die Ermordete befand arbeitsreiches Leben ſein Ende gefunden. In Pjähriger treuer
Pflicht=
erfüllung hat er ſeines Amtes gewaltet und hat Frreud und Leid in
— Offenbach, 28. Febr. Die Sammlung für die
Rück=
hat in der Stadt Offenbach und den Landgemeinden des
Kreiſes den Vetrag von rund G6 700 Mark erbrackt. Dieſes
erfreu=
liche Ergebmis iſt ein weiterer Beweis dafür, daß ſich trotz der
wirtichaft=
lichen Notlage unſere Bevölkerung ein warmes Herz für fremde
Be=
zum Erfolge zu verholfen.
— Erbach i. O., 1. März. Zu einer großen
Volkskund=
gebung geſtaltete ſich die auf dem Marktplatz zu Erbach von der
erſchien, ruhig, eilte dann von der Rückſeite des Hauſes nach Seeheim, Liga zum Schutze der deutſchen Kultur gemeinſam mit
den Parteien einberufene Verſammlung gegen die Pariſer Beſchlüſſe.
Gegen tauſend Menſchen waren aus der Umgebung Erbachs und aus
dem Orte ſelbſt erſchienen. Schon lange vor Eröffnung der
Verſamm=
lung kamen größere Trupps aus allen Richtungen gezogen, dem
Ver=
ſammlungsorte zu. Männer und Frauen aller Schichten hatten ſich ein=
Hand, „ſich durchzuſchlagen”, gab dabei noch mehrere Schüſſe auf ſeine gefunden, keine Partei, keine Klaſſenunterſchiede gab es mehr. Unter
Gegner ab, ohne jedoch zu treffen, wurde überwältigt und von Seeheim die Scharen der Arbeiterſchaft hatten ſich die Landwirte gemiſcht, und
waren ſie alle gekommen, in gemeinſamer Sache für das Vaterland ein=
Ortsgruppenleiter der Liga in Erbach. Sodann ſprach einige Worte
Herr Haſenzahl, der beſonders darauf hinwies, welche Bedeutung es für
Zwingenberg, 28. Febr. Wohltätigkeitsabend. Geſtern unſere Entwickelung hat, daß ſich in gemeinſamer Abwehr der
Schmach=
neuer Glocken für die evangeliſche Kirche eine Veranſtaltung mt das Wort, der ernſt und ſachlich, aber mit gewaltiger geiſtiger Kraft,
aus, Berufsmuſiker und Muſikkundige. Zur Aufführung gelangte das ſchlüſſe ſind unmöglich und undurchführbar in nationaler, in wirtſchaft=
Dekoration lieferten ein Nentner und ein Elede des Kunſt= und Hof= ſind die Bedingungen nicht durchführbar, die ſchon unmöglich zu
er=
ſerer wirtſchaftlichen Kraft zu leiſten gehabt. Und wollte man mit Ge=
Maler, einen mehrjährigen Schüler der Bensheimer Malerſchule, große ſchaftliche Bau des Staates gänzlicher Zerrüttung anheimfallen. Alle
Anerkennung einbrachte. Der Saal war ſo dicht beſetzt, daß nicht alls Bande ſozialer Ordnung würden ſich löſen, das Chaos würde
herein=
hockherziger Weiſe verzichteten, ſo konnte die ganze Einnahme und Verhandlungen über unſere Gegenvorſchläge fordern. An die
chen zur großen Ghre geroicht. Wie wir hören, iſt es micht ausgeſchlof= gegenüber den Forderungen des Feindbundes geben. Mit tiefem Ernſt
ſen, daß eine Wiederholung erfolgt. Wie man uns mitteilt, iſt nun wurden die Ausführungen aufgenommen. Ernſte und heilige
Begeiſte=
druck hergeſtellt und mit 200 Seiten wertvollſten und künſtleriſch
erſt=
rangig ausgeführten Illuſtrationen ſtellt es auch inhaltlich ein
Kompen=
dium aller Errungenſchaften künſtleriſcher und induſtrieller Natur der
jung aufgeblühten Welt des Films dar. Dieſes Album iſt nicht
weni=
ger, als es bei aller Beſcheidenheit ſein will — ein Prachtwerk.
* Eine zeitgemäße Information bietet die bekannte Schrift „Wie
lieſt man einen Kurszetteld” von Dr. R. Caleb, die jetzt
bereits in 8. bis 9. Auflage, 29. bis 36. Tauſend, vorliegt. (Muthſche
Verlagsbuchhandlung, Stuttgart. Preis 6,60 Mk. einſchließlich
Teue=
rungszuſchlag, Porto 40 Pf.). Durch die ſachberſtändige und
wohl=
getroffene Neubearbeitung von Bankdirektor Ad. Koch hat das Buch
weſentlich gewonnen. Die in Mappe beigegebenen amtlichen Kurszettel
der Berliner, Frankfurter, Eſſener und Züricher Börſe bilden eine
an=
ſchauliche Ergänzung des Textes.
* Wege zur Relativitätstheorie. Von Rudolf
Läm=
mel. Mit 25 Abbildungen. Preis geh. 5,20 Mk., geb. 7,80 Mk.
Kos=
mos, Geſellſchaft der Naturfreunde. Geſchäftsſtelle Franckhſche
Verlags=
handlung, Stuttgart. So ſchwierig es iſt, das Thema volkstümlich zu
behandeln, Dr. Lämmel iſt es in einer ganz neuen Art und Weiſe
ge=
lungen. Wer ſich einigermaßen Mühe gibt, dem wird es, allerdings die
nötigen Kenntniſſe vorausgeſetzt, gelingen, Dr. Lämmel zu folgen, und
jeder wird überraſcht ſein, wie er Schritt für Schritt an dieſes ſchwere
Problem herangeführt und wie verſtändlich ihm vieles auf dieſem
Ge=
biete bisher Unergründliche gemacht wird.
* Landeskunde von Elſaß=Lothringen. Von Dr.
N. Langenbeck, Profeſſor in Darmſtadt. Mit 4 Abbildungen im Text,
16 Tafeln und 1 Karte. Zweite Auflage. 1920. Sammlung Göſchen
Nr. 215. Vereinigung wiſſenſchaftlicher Verleger, Walter de Gruyter
u. Co., Berlin W 10 und Leipzig. Preis 2,10 Mk. und 100 Prozent
Ver=
legerteuerungszuſchlag.
* In Reclams Univerſal=Bibliothek in Leipzig erſchien: Nr. 6142.
Friedrich Liſt, Ueber den Wert und die Bedingungen einer Allianz
zwviſchen Großbritannien und Deutſchland. Mit einer Einleitung von
Dr. Otto Jöhlinger. (Bücher für ſtaatsbürgerliche Bildung.
Heraus=
gegeben von Dr. Richard Schmidt, Profeſſor des Staatsrechts an der
Univerſität Leipzig.) 64 S. Geh. 1,50 Mk., in Pappband 2,50 Mk.
* Im Verlag von B. G. Teubner in Leipzig erſchienen: Ibſen
und Björnſon. Von Prof. Dr. Guſtav Neckel. Aus Natur und
Geiſteswelt” Sammlung wiſſenſchaftlich=gemeinverſtändlicher
Darſtellun=
gen. Bd. 635. 127 S. 8. Kart. 2,80 Mk., geb. 3,50 Mk. Hierzu 100
Pro=
zent Teuerungszuſchlag des Verlags. Abäuderung vorbehalten.
Deutſche Feſteund Volksbräuche. Von Profeſſor Dr. Eugen
Fehrle. 2. Auflage mit 29 Abbildungen. „Aus Natur und
Geiſtes=
welt”. Bd. 518. 106 S. 80. Kart. 2,80 Mk. geb. 3,50 Mk. Hierzu 100
Prozent Teuerungszuſchlag des Verlags. Abänderung vorbehalten.
Grix X.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 2. März 1921.
mnmmer
rung hatte alle erfaßt. Gegen 1000 Arme erhoben ſich als Zeichen, daß
alle Männer und Frauen einig waren in der Ablehnung des
Gefor=
derten. An die Reichsregierung wurde folgende Entſchließung
geſchickt:
„Die hier verſammelten Deutſchen aller Schichten und Berufe
er=
heben einſtimmig Proteſt gegen die Verſklavungsbeſchlüſſe von Paris.
Das Gemiſch von Laſten, Aderläſſen und Kontrollen bezweckt die
Zer=
ſtörung der deutſchen Wirtſchaftet und ſchaltet unſer Volk als
Kultur=
faktor der Welt aus. Die Verſammlung iſt überzeugt, daß die
ſchwäch=
liche Uebernahme unerfüllbarer Bedingungen uns nur eine Galgenfriſt
gewähren, uns aber die Achtung vor uns ſelbſt und vor der Welt koſten
und damit die Grundmauern fur den Wiederaufbau der deutſchen
Zu=
kunft zerſtören würde. Es handelt ſich nicht um Daſeinsbedingungen
der heutigen deutſchen Generation, ſondern um Leben und Ehre unferer
Kinder und Kindeskinder. Die Verſammlung fordert die
verantwort=
lichen Leiter der deutfchen Politik auf, jeder unbilligen und
undurch=
führbaren Löſung der Frage die Zrſtimmung zu verſagen.”
Durch die Liga werden gleiche Proteſtkundgebungen veranſtaltet in
Groß=Umſtadt und Schlitz, ferner in Babenhauſen, Beerfelden, König,
Heppenheim, Bensheim, Alsfekd und Butzbach. An all dieſen kraftvollen
Aeußerungen des Volkswillens wird das Ausland erkennen, daß hinter
ſeinem Vertreter, Reichsminiſter Dr. Simons, einmütig das deutſche
Volk ſteht.
Kleine Nachrichten aus Heffen. Das Gymaſium in Bensheim
beabſichtigt, am 16. März in Verbindung mit der Entlaſſungsfeier für
die diesjahrigen Abiturienten eine ſeinen im Weltkrieg gefallenen
Leh=
vern und Schülern gewidmete Gedenktafel zu enthüllen. — In
Offen=
bach feierte geſtern Herr Philipp Pilger, ein treuer Anhänger und
Förderer des deutſchen Liedes, ſein goldenes Sängerfubiläum. Der
Jubilar iſt Ehrenvorſitzender des „Sonntagsvereins”, bei dem er am
1. März 1871 eintrat, und des „Sängerkranz”, deſſen 60jähriges
Jubi=
läum er im Jahre 1913 leitete, — In Waldamorbach i. O. kam
ein Vertrag mit der Heag zuſtande, nach dem der Ort mit elektriſchem
Licht verſorgt wird. Der Ortsvorſtand bewilligte hierfür die für eine
kleine Gemeinde recht erhebliche Summe von 130 000 Mk. — Gin
ſarben=
prächtiges Bild bot in den letzten Tagen der Rhein bei Bingen.
Nahezu hundert Fahrzeuge aller Art, darunter 25 Radſchleppdampfer
und Schraubenbovte, lagen teils auf dem Strom, teils vor Anker.
Reich und Ausland.
Breslau, 28. Febr. Stiftung. Die Linke=Hofmannwerke
ſtifteten anläßlich ihres heutigen 50jährigen Geſchäftsjubiläums für die
Techniſche Hochſchule und die Univerſität in Breslau je 250 000 Mk., für
die ſtaatliche höhere Maſchinenbauſchule in Breslau 100 000 Mk., für
ſoziale Zwecke des Breslauer Magiſtrats 100 000 Mk. zur Linderung der
Not Breslauer Studenten 100 000 M., für Lie Hochſchule in Köln 100 000
Mark, für Schul=, Sport= und ähnliche Zwecke im Warmbrunner Bezirk
100 000 Mark, zur Förderung des Arbeiterſports 200 000 Mak, für das
Juſtitut für Seeverkehr und Weltwirvſchaft an der Univerſität Kiel
50 000 Mark. Die Techmiſche Hochſchule in Breslau verlieh anläßlich des
Jubiläums dem Leiter des techniſchen Bureaus der Linke=Hofmannwerbe,
Regierungsbaumeiſter a. D. Höntſch, die Würde eines Dr.=Ing. h. c.
Waſhington, 1. März. Der amerikaniſche
Torpedo=
bootszerſtörer „Woolseh” ſtieß auf der Höhe von Panama mit
dem Dampfer „Steel Invenior” zuſammen. Der Torpedobootszerſtörer
iſt geſunken. Es gab einen Toxen und 15 Vermißte.
Deutſcher Reichstag.
* Berlin, 1. März. Nach Erledigung einiger Anfragen ſetzte
das Haus die
Beratung des Haushalts des Reichsfinanzminiſteriums
fork. Hierzu liegt ein Antrag Müller=Franken (Soz.) vor, daß auf
Privatdienſtverträge beſchäftigte Angeſtellte nicht zu dem Zweck entlaſſen
werden, um ſie durch nichtbeamtete Arbeitskräfte, zu erſetzen und daß
ferner Entlaſſungen wegen Arbeitsmangel in einer Reihenfolge
vor=
genommen werden, welche den geſetzlichen Verordnungen der letzten
bei=
den Jahre entſprechen.
Abg. Keil (Soß.) verlangt vom Miniſter Auskunft und Aufklärung
über den Punkt, daß die füir die Ausfüihrung der
Friedensvertragsbe=
ſtimmungen in den Etat eingeſtellten Mittel höher ſeien,
als im Friedensvertrag vorgelehen ſei. Wir müßten
uns über die Steuergeſetzgebung der Entente ein klares Bild verſchaffen,
um in einzelnen Fällen hier gute Ratſchläge zu finden. Wunderbar ſei
es, daß ein Staatsſekretär unſere Steuerkraft in Brüſſel noch nicht als
erſchöpft bezeichnet habe. Das ſei politiſch würdelos und materiell
un=
richtig geweſen. Staatsſekretär Schröder habe die Entente damit gegen
uns aufgehetzt. Wiſſe dieſer Mann nicht, daß ſowohl die Beſitzſteuer
wie die anderen Steuern nur nach Zehnteln eingingen, daß 10—12
Mil=
liarden von Schiebern in Kiſten und Käſten verſteikt gehalten würden?
Ueber die Nor der deutſchen Arbeiterſchaft, über Tuberkuloſe,
Maſſen=
ſterben der Kinder hobe Staatsſekretär Schröder kein Wort geſagt. Den
Miniſter erſuche er, in Zukunft auch einmal vor einem
Arbeiteraudito=
rium zu ſpreihen, Gamit er ein klares Bild von der Stimmung erhalte.
Dan werde er wohl von dem Plane abkommen, gevade die höheren
Klaſſen von der Einkommenſteuer zu entlaſten.
Wenn man beabſichtige, um die Steuereinziehungskoſten zu
vermei=
den, den Steuerabzug in eine feſte Lohnſteuer umzuwandeln und
es beim Steuerabzug für 1920 bewenden zu laſſen,
ohne Nachfonderungen zu erheben, ſo brauche man doch jetzt wicht Müihe
und Arbeit auf die nachträgliche Veranlagung für 1920
aufzinvenden. Wäre die Steuernovelle raſcher gekommen, wäre uns vial
Aerger erſpart geblieben. Wenn die bürgerlichen Parteien glaubten, wie
Graf Weſtarp ſelbſt es als Vorbedingung der bürgerlichen Einigung
angevaten habe, einen Steuerblock bilden zu können, um auf dem Wege
der indivekten Beſteuerung die Arbeiter nach Wunſch zu belaſten, dann
werde das Bürgertum einer geſchloſſenen Arbeiterfront ſich gegenüber
befinden, wie das 1912 ſchon einmal der Fall geweſen ſei. Der Kampf
der Rechtsparteien gegen die Beſitzſteuer hätte die Schuld am
Nieder=
gang der Steuermoral. Dieſe Leute auf Herz und Nieren zu prüfen,
ſei Sache des Miniſters. Hierher gehöre der Fall van dem Herkhoff,
das Bankhaus Gruſſer uſw. Im Gegenſatz zu Erzberger, der ſelbſt die
Aufhebung ſeiner Immunität beantragt habe, hätten die
Deutſchmaviona=
len durch einen Antrag die Einſtellung des Strafverfahrens gegen van
dem Kerſhoff durchgeſetzt. Unter dem Schutze dieſer Immunität habe
van dem Kerkhoff ſofort eine neue ſtrafbare Handlung begangen durch
Löſung des Siegels vom Geldſchrank. Er hätte jede Aufklärung
ver=
eidelt. Er hätte ſich vom Finanzamt Vohwinkel ein gefälſchtes
Ehren=
zeugnis beſorgt. (Abg. Helffevich: Wer hat gefälſcht?) Ja, das möchten
wir auch wiſſen! Ich froge den Finanzminiſter, was er gegen den
Vorſitzenden des Finanzamtes Vohwinkel zu tun gedenkt? Der
Staats=
amwalt will gegen den Siegelbruch icht vorgehen wegen der Jmmunitär
des Ageordneten v. d. Kerkhoff. Dieſe Immmität kan ſich aber nicht
auf die neue ſtrafbaue Handlung erſtrecken. Was will der
Finanzmini=
ſter unternehmen gegen die Korrupvion, die ſich darin zeigt, daß tuichtige
Steuerbeamte durch die Großinduſtrie wegengagiert werden. Wie iſt es
möglich, daß trotz des Reichsnotopfers gewiſſe Großkapitaliſten nach dem
Kriege viel reicher geworden ſind als vorher? Warum kann ſich Herr
Stinnes immer noch weigern, ſeine Steuererklärung abzugeben? (Hört,
hört!) Die Abgeordneten Kahl, Weſtarp und Düringer werden
ſicher=
lich unſeren Antvag unterſtützen, die Liſte der Kunden des
Schieber=
bankhauſes Gruſſer zu veröffentlichen. — (Abg. Kahl: Ganz
einver=
ſtanden!)
Abg. Dr. Helfferich (Deutſchmatl.) gibt im Namen ſeiner
Frak=
tion folgende Erklärung ab: Die deutſchmationale Frakvon hat
ein=
gehend die Beſchuldigungen gegen den Abgeordneten v. d. Kerkhoff
ge=
prüft mit dem Ergebnis, daß die gegen ihn erhobenen Vorwürfe nach
den amtlichen Ermittelungen nicht erwieſen ſind. Die Erklärung wendet
ſich weiter gegen die politiſche Ausſchlachtung des Falles Herkhoff und
ſpricht aus, daß die deutſchnationale Fraktion ſich bemiihe, der
gerichr=
lichen Klärung keine Hinderniſſe zu bereiten. Der Redneu ergänzt die
Erklärung dahin: Sämtliche Beſchuldigungen ſind wicht erwieſen. Von
einem gefälſchten Ehrenzeugms des Finanzcmtes Vohwinkel könne keine
Rede ſein. (Unruhe bei den Sos.) Es iſt anerkannt, daß der
Abgeord=
nete v. d. Kerkhoff alles zur Aufklärung der Sache getan hat. (Lehafter
Widerſpruch bei den Soz.) Bei der Enwvendung der Akten ſind die
Kerkhoff entlaſtenden Akten mit verſchſunden. (Lachen bei den Soz.)
Unter dieſen Umſtänden iſt es nicht zu billigen, wenn in ein
ſchweben=
des Verfahren eingegriffen wird. Unſere Delegierten ſind in London,
während Sie (zu den Soz.) hier ſo ein Schauſpiel aufführen. (Großer
Järm. Ruf: In keinem Parlament der Welt dürfte ein Helfferich ſo
auftreten!) Ich bedauere, daß Abg. Keil einem unſerer Vertreter in
London ſo in den Rücken gefallen iſt. (Ruf: Ihr Werkzeug!) Das iſt
eine Beleidigung des Staatsſekretärs Schröder! Sie wollen jetzt ſchon
die imdirekten Steuern, die durch Ihre Schuld notwendig geworden ſind,
als Agitationswaffe benutzen. (Lärm bei den Soz.) Wir werden Ihnen
das vereiteln. (Beifall rechts, Ziſchen links.)
Reichsfinanzminiſter Dr. Wirth: Ich habe mich wiederholt ſcharf
nach rechts wenden miſſen, beſonders wenn bei wichtigen
Steuervor=
lagen die Rechte mit der äußerſten Linken gemeinſam die Oppoſition
bildete. Alle die Fälle: Erzbeuger, Kerkhoff uſw., werden eingehend
unterſucht werden. Die Macher kehren den Spieß jetzt ſchon um und
ſchreien in der Kreuzzeitung, die Akten Kerkhoff ſeien wohl nur
geſtoh=
len worden, um den Fall Kerkhoff zu ermöglichen. So dumm, wie micht
gewiſſe Korrsſpondenten hinſtellen, bin ich doch nicht. Leider ſchöpft auch
die Tägliche Rundſchau aus einer ſchmutzigen Quelle. Zum Fall
Erz=
berger wird jetzt behauptet, ich hätte in unzuläſſiger Weiſe in das
Ver=
fahren eingegriffen. Die Herren müſſen mich doch für ſehr dumm
hal=
ten. Ich habe mich ſtveng gebütet, in die ſchwebenden Angelegenheiten
einzugreifen. Je zurückhaltender ich bin, um ſo größer werden aber die
Amngriffe der Rechten. Die Deutſche Tageszeitung entblödet ſich nicht,
zu ſchreiben: Fall Kerkhoff oder Fall Wirth! (Hört, hört! bei der
Mehr=
heit.) Auch der Abg. Helffericht iſt nicht fpei zu ſprechen von der Schuld,
dieſe Dinge erſt in den politiſchen Streit geworſen zu haben. Das hatz
er beſonders getan durch ſeine berüchtigte Münchener Rede. (Unruhe
rechts.) Der Vorſitzende des Finanzamtes Vohwinkel, Regierungsrat
Kaufwann, hat auf Befragen erklärt, es könne ſich nichtt um eine
ge=
fälſchte Ehrenerklärung handeln; er ſei nicht von außen beeinflußt
wor=
den, habe aber vielleicht zu ſehr ſeiner inneren Ueberzeugumg Ausdruck
gegeben. Im Geſchäftsordnungsausſchuß werde ich reſtlos Aufklärung
über den gegenwärtigen Stand der Angelegenheit Erzberger geben. Es
lag kein Anlaß vor, den Staatsſekretär Schröder in ſo ſcharfer Form
anzugreifen. Staatsſekrelär Schröder war in Brüſſel Saclverſtändiger,
und als ſolcher mußte ihm ein gewiſſer Spielraum gelaſſen werden.
ſeine Meinung frei zu äußern. Auch die Anſicht des Aba. Keil, als ob
unſer Etat gewiſſermaßen friſiert ſei, trifft nicht zu. Die ganze
Sach=
lage hat ſich ſoit dem Vorjahre zu unſeren Ungunſten verſchoben. Daß
unſer Haushalt tatſächlich ſo ſchlecht iſt, wie er erſcheint, davon kann ſich
die Entente jederzeik überzeugen. Wir haßen für die Sachverſtändigen
der Entente über dieſen Punkt eine Denkſchrift anfertigen laſſen. In
den nächſten Tagen werden dem Hauſe die Beanſtandungen der Entente
hierzu vorgelegt werden. Wir hoben nur drei Milljarden als
Beſetzungs=
koſten in den Etat eingeſtellt, obwohl namentlich die Naturalleiſtungen
weit darüber hinausgehen. Das iſt den Alliierten klargelegt worden.
Der Etat für 1921 wird im Reichsrat zurzeit beraten. Im Ordinarium
ſind rund 44,3 Milliarden erforderlich, die uns nötigen, die
Steuer auf das äußerſte anzuſtrengen. Hierzu kommen die
außerordent=
lichen Ausgaben, die bisher 28 Milliarden betragen, und außerdem 26
Milliarden für die Beſatzungstruppen. Hierzu kommt die Tilgung der
Anleihen, wie Schatzanweiſungen uſw.
Die Gefamtſchnldenlaſt des beutfchen Volkes beträgt 300 Milliarden Mk.
Die Löſung der Steuerfrage iſt ſowit das wichtigſte Problem der
deut=
ſchen Wirtſchaft. Ueber die Frage, ob die rückſtändigen Steuern
niedergeſchlagen werden follen, wird die Entſcheidung in dieſen
greift die Konſumkraft des Volkes ſo an, daß von indirekten
Steuern keine Rede mehr ſein kann. Wir werden uns
da=
her in kurzem von neuem wit den Steuerfragen befaſſen müiſſen, und
ich hoffe alsdann einen opferbereiten Reichstag zu finden.
Abg. Dr. Hertz (U.S.P.) polemiſiert gegen den Abg. Helfferich
und die Rechte, die aus dem Fall Kerkhoff einen Fall Wirth gemacht
habe. Wenn der Miniſter den Eindruck hervorrufen wolle, als ob der
Regierungsrat Kaufmann vollkommen unbeeinflußt gehandelt habe, ſo
bleibe doch mindeſtens der Vorwurf großer Leichtfertigkeit beſtehen, die
den Glauben an eine Täuſchung nahelegen müſſe. Redner geht ſodann
nochmals ausführlich auf ben Fall Kerkhoff ein und greift den Abg.
Helf=
ferich und die Rechte fortgeſetzt an. Die Steuergeſetze müſſen ſo gemacht
werden, daß die Steuerdrückeberger nicht die Maſchen des Geſetzes
be=
nützen können, ſich ihrer Steuerpflicht zu entziehen. Vor indivekten
Steuern könne er nicht genug warnen. Die Anſichten des Staatsſekretärs
Schröder decken ſich nickt mit den Anſchauungen der beſitzenden Klaſſen
aller Länder. Der Abbau der Beſitzſteuer ſei ja das Ziel der Rechten
und erſcheint auch ſchon anderen Parteien erſtrebenswert. Eine
Erhöh=
ung der Zuckerſteuer würde unſozial wirken.
Reichsfinamzminiſter Dr. Wirth: Ich kann den Vorwurf nicht
ein=
ſteclen, daß ich die Hand dazu geboten hätte, die Beſitzſteuer abzubauen;
ich habe das Gegenteil getan. (Sehr richtig!) Wir haben richtig
ge=
handelt, als wir einen Teil des Notopfers beſchleunigt einzogen. Ich
bin aber bereit, fruchtbringenden Anvegungen auf dem Gebiete der
Ver=
anlagung machzukommen. Ich mache vor Keinem Halt, wenn Aufklärung
erforderlich. Wir ſind im vergangenen Jahve doch vorwärts gebommen.
Die Notopferveranlagung iſt im ganzen Reiche im Gange. Er gibt
ſo=
dann eine Darſtellung der Brüſſeler Verhandlungen, um den
Soaats=
ſekretär Schröder gegen die Angriffe des Abg. Keil in Schutz zu nehmen.
Die ganzen Erörterungen ſeien doch letzten Endes auf die ſchweren
Be=
ſtimmungen des Verſailler Vertrags zurückzuführen, daß die Steuern in
Deutſchland nicht geringer ſein dürfen, als in irgend einem Staate der
Alliierten. Außer auf der Grundlage einer Erhöhung ſämtlicher Steuern
ſei eine Sanierung der deutſchen Finanzen nicht möglich. Auch das
Pro=
letariat iſt ſtark daran intereſſiert, denn die Repgvation kann nur mit
der Arbeit geſchafft werden.
Abg. Düwel (Komnr.): In den Reihen der Konſervatiben waren
ſeit jeher die Steuerdrüickeberger zu Haufe. Das zeige ſich auch im Fall
Kerkhoff. — Abg. Keil (Soz.) ſpricht nochmals über den Fall Kerkhoff.
— Abg. Schultz=Brombevg (Deutſchwatl. Vpt.): Als der Fall Kerkhoff
ſeinerzeit liier wegen der Uebergriffe des Staatsanwalts zur Sprache
kam, waren alle Parteien in der Beurteilung dieſer Angelegenheit einig.
Damit ſchließt die allgemeine Beſprechung. Eine Reihe von
Para=
graphen wird angenommen. Zu § 4 (Finanzämter) begründet der Abg.
Giebel (Soz.) einen Antrag ſeiner Partei wegen der
Beamtenent=
laſſungen. Daß überflüſſe Beamten Koſtgänger des Reiches nicht bleiben
können, iſt klar; er wende ſich aber gegen die ungerechten Entlaſſungen.
Abg. Malzahn (Komm.) unterſtützt dieſen Antrag, des leichen
Abg. Simon=Franken (U. S.P.). — Der ſozialdemokratiſche. Antrag
wird abgelehnt, ſoweit er ſich gegen die Entlaſſung von
Angeſvell=
ten ausſpricht. Der zweite Teil, der für Entlaſſung unter
Berückſichti=
gung der ſozialen Grundſätze eintritt, wird angenommen.
Der Reſt des Haushalts des Finanzmmiſteriums wird ſodann
ge=
nehmigt, ebenſo des Reichsberkehrsminiſteriums, Abteilung für
Waſſerſtraßen.
Nächſte Sitzung Mittwoch, 1 Uhr: Poſtgebührenordnung, kleinere
Vorlagen der Poſt= und Telegraphenverwaltung, betr. Entlaſtung der
Gerickte. — Schluß nach 8 Uhr.
Die Tariffragen im Houptausſchuß.
Berlin, 1. März. (Wolff.) Heute wurde im Hauptausſchuß
des Reichstages über verſchiedene Anträge abgeſtimmt, die zur
Etats=
bevatung des Reichsverkehrsminiſteriums eingebracht
waren. Zur Frage der Mitwirkung des Reichstages bei den
Beſtim=
mungen über die Tarife führte Gröner aus, daß das in
eſtimnungsrecht des Reichstages bei der Tarifgeſtaltung im
Eiſenbahn=
finanzgeſetz zu regeln ſei, wurde angenommen, ebenſo eine Entſchließung
des Zentrums, bei notwendiger Vornahme von Arbeiterentlaſſungen in
der Reichsveukehrsverwaltung auf die wirtſchaftlichen Verhältniſſe der
Arbeiter gebührende Rückſicht zu nehmen. Weiterhin wurde eine von
den Demokraten eingebrachte Entfchließung angenommen, wonach die
Fahrpreisermäßigungen für Fahrten zu wiſſenſchaftlichen und
belehven=
den Zwecken, zum Beſuche von Volkshochſchulen, zu Schulausflügen und
zugunſten der Jugendpflege in möglſchſſt weitem Umfange zu gewähren
ſeien; angenommen wurde ferner ein deutſchnationaler Antvag, möglichſt
hald einen Endwurf für das in der Reichsverfaſſung geforderte Eiſen=
deutzſchen
gebniſſe der Reichseiſenbahnderwaltung für das Rechnungsfahr 1920/21
im Vergleich mit den Zahlen der früheren deutſchen
Staatseiſenbahn=
verwaltungen für die Rechnungsjahre ſeit dem Jahre 1910/11 darſtellt.
Hierbei ſoll auf die Gebietsverluſte Rückſicht genommen werden.
Schließ=
lich nahm der Hauptausſcheiß noch eine demokratiſche Entſchließung an,
wonach unverzügliche Maßnohmen getroffen werden ſollen, um die Not
der außerplanmäßigen Beamten (Diätare) und der im
Vorbereitungs=
dienſt beſchäftigten Anwärter, die bei der letzten Teuerungsaktion eine
Aufbeſſerung ihrer Bezüge nicht erfahren haben, zu lindern.
Demiſſion des Finanzdiktators.
Berlin, 1. März. (Wolff.) Wie verlautet, hat dek ſogen.
Finanzdiktator, Präſident Dr. Carl, ſeine Demiſſion
eingereicht. In parlamentariſchen Kreiſen wird erklärt, daß Dr.
Carl die von ihm bearbeitete Denkſchrift darüber, in welcher
Weiſe Erſparniſſe in den einzelnen Etats zu machen ſind, beendet
hat und damit ſeine Aufgabe als erledigt betrachtet.
Die Streikbewegung.
Die Unruhen in Itglien.
* Budapeſt 1. März. Die Verhandlungen zwiſchen den
ausſtändigen Zeitungsſetzern und den Druckereibeſitzern
führten bisher zu keinem Ergebnis. Durch die Vermittlung dar
tech=
niſchen Nothilfe iſt es gelungen, abends eine Zeitung erſcheinen zu
lafſen. Die Regierung belegte auf Grund des
Kriegsdienſtleiſtungs=
gefetzes eine Druckerei mit Beſchlag, in der eine täglich zweimal
erſchei=
nende Zeitung hergeſtellt werden ſoll. Die Ordnung wurde
nirgenbs geſtört.
Rom, 1. März. (Wolff.) Der Temps meldet aus Trieſt, daß die
Nationaliſten die Arbeiterkammer in Brand ſteckten, um einen
ihrer Genoſſen zu rächen, der in Canfanaro getötet worden war.
Die Londoner Konferenz.
Die Ueberreichung der deutſchen Gegenvorſchläg
London, 1. März. (Wolff.) Amtlicher deutſchen
Heute vormittag ½12 Uhr fand im Lancaſhirehouſe 2i
Vollſitzung der Konferenz ſtatt, an welcher außer 9
ſchen die engliſche, franzöſiſche, italieniſche, bebgiſche un
niſche Delegation teilnahmen. Von der deutſchen L
waren anweſend: der Reichsminiſter Dr. Simons, die
ſekretäre Schröder und Bergmann, die Miniſta
toren Dr. Simſon und Le Suire und Staatsſekn
wald, ſowie der deutſche Botſchafter Sthamer. D
dent der Konferenz, Lloyd George, eröffnete die
mit dem Vorſchlag, zunächſt die Reparation
zu prüfen. Reichsminiſter Dr. Simons willigte
legte den Standpunkt der deutſchen Regierung zu der
Beſchlüſſen in der Reparationsfrage dar, die in der vor
Form unmöglich ausführbar ſeien. Einzelhef
über enthalten die beiden Denkſchriften, die er
ferenz unterbreitete. Reichsminiſter Dr. Simons gak
einen Ueberblick über die deutſchen Geg.
ſchläge. Lloyd George bemerkte namens der Alliien
die deutſchen Vorſchläge nach ſeiner Meinung au
gänzlichen Verkennung der Bedürfni
Lage beruhten. Die Alliierten würden aber unter
raten und morgen ihre Antwort geben. Dar
die Sitzung gegen 1 Uhr geſchloſſen.
London, 1. März. (Wolff.) Die heutige Vorm
konferenz, in der Dr. Simons im Namen
Deu=
die Erklärung abgab, dauerte zwei Stunden. Während
mons die deutſchen Vorſchläge im einzelnen zu verleſe
unterbrach ihn Lloyd George und ſagte, wenn Dr.
es der Mühe wert halte, irgend welche Dokumente zu u
ten, ſo könne er es tun, aber angeſichts der bündigen
der Alliierten könne Lloyd George nicht verhehlen, daß
deutſche Regierung in völligem Mißverſtändnis über
lung der Alliierten zu befinden ſcheine, die ſchon überei,
men wären, daß der gemachte Vorſchlag ſo beſchaffen ſei
ihn als Erſatz für den Pariſer Vorſchlag.
prüfen noch erörtern könnten. Die Erklän
Dr. Simons beſagte, daß Deutſchland die Pariſer Vorſ
der gegenwärtigen Form nicht annehmen könne, ſondem
vorſchläge machen wolle. Dr. Simons überreichte ztu
ſchriften, die die Pariſer Vorſchläge kritiſierten. Die
der deutſchen Regierung ginge dahin, daß die Pariſer V
auf einer zu flüchtigen Auffaſſung der Lage der deutſche
ſtrie baſiert ſeien. Deſſen ungeachtet habe ſich Deutſchlt
ſchloſſen, endgültige Vorſchläge zu machen, weil es
Opfer bereit ſei, wenn ſie anſtelle der unbegrenzten Vew
keiten des Vertrags von Verſailles begrenzte Verbindt
ſetzen könnten. — Der amtliche Bericht ſteht noch nicht
fügung. — In der Nachmittagsſitzung, in der
ierten die Erklärung Dr. Simons in Erwägung zogen
die deutſchen Delegierten nicht zugegen.
Der deutſche Zahlungsplan.
London, 1. März. (Wolff.) Die deutſchen
vorſchläge enthalten, folgenden Zahlungspla
Der Jetztwert der von allüerter Seite geforderte
mutitäten beträgt mit der Deutſchland angebotenen Ri
tierung mit 8 Prozent jährlich etwa 50 Milliarden (
Davon ſind die bisherigen Leiſtungen Deutſchlands
zu bringen, deren genauer Wert durch eine beſondere,
Sachverſtändigenkommſſion feſtzuſtellen wäre. Der
bende Betrag ſoll baldmöglichſt imiWege einer!
nationalen Anleihe beſchafft werden.
ſchlägt Deutſchland eine Anleihe in möglichſt großem
etwa bis zu 8 Milliarden Goldmark, mit möglichſt
Zisfuß und nach fünf Jahren einſetzender Tilg)
Deutſchland iſt bereit, den Anleihegläubigern die
Sicherheiten zu gewähren. Abgeſehen von dem Anles
übernimmt Deutſchland, für die nächſten fünf Jahl
Milliarde Annuität durch Sachleiſtun
decken. Deutſchland erklärt ſich bereit, durch Arbeit
Wiederaufbau der zerſtörten Gebiete unter Anrechng
zuwirken. Der micht durch Anleihe oder anderweitt
Betrag der Reparation wird mit 5 Prozent verzinſt.
zum 1. Mai 1926 durch Annuitäten nicht gedeckten
werden ohne Zinſeszinſen der Kapitalſchuld zugeſchle
Finanzierung der Reſtſchuld bleibt vor
ten. Der Beteiligung aller Alliierten an der wirtſän
Beſſerung Deutſchlands iſt durch vorſtehende Vorſch
reits Rechnung getragen. Vorausſetzung für dien
ſchlag wäre das Verbleiben Oberſchleſieſ
Deutſchland und die Wiederherſtelluf
wirtſchaftlichen Freiheit und Gleick
tigung.
Paris, 1. März. (Wolff.) Die abends in Londk
troffene deutſche Abordnung ging unverzüglich
Arbeit. Auffallend ſei, ſagt ein Havasbericht, die au
liche Zurückhaltung Dr. Simons, der jede
rungder Preſſe gegenüber verweigere.
Gegenvorſchläge, welche die deutſche Delegativl
breiten wird, wird tiefſtes Geheimnis bewahrt. Bemer
fei, daß die deutſchen techniſchen Sachverſtändigen die
des Deutſchen Reiches nicht nach London begleitet hät/
ſieht darin einen Verſchleppungsverſuch, den
deutſchen Abgeordneten vorbehalten, falls es in ihrem
liegen ſollte. Dagegen könne man auf ſeiten der Alli?
Beſtreben feſtſtellen, recht bald fertig zu werden.
Der Berichterſtatter des Iburnals iſt der Anſicht,
kein Abbruch erfolge, was ja auch unwahrſcheinlich
zehn Tage nötig ſein werden, um die Arbeiten der
tionskonferenz zu verabſchieden. Derſelbe Berichterſtatel
daß man entſchloſſen ſcheine, alle Unterbrechungen zu M
Das Journal glaubt, daß die Deutſchen ſich erbieten
in den erſten Jahren ſtatt 14 Milliarden Goldmark
liarden Goldmark zu zahlen. Während diefer 3
man ja ſehen, was Deutſchland unter Berückſichtiguung
wirtſchaftlichen Aufſchwungs bezahlen könne. Außerde
Deutſchland durch ſeine Vertreter das Angebot ſtellen,
Arbeit und ſeinem Material an dem
Wiederaufbau=
ſtörten Gebiete mitzuhelfen.
Bern, 1. März. (Wolff.) Der Pariſer Korreſprl
Baſeler Nachrichten erfährt, daß trotz allem Anſchein ke‟
weg in den von Deutſchland vorzubringenden Zah
bedingungen liege, und verweiſt dann auf einen
den der amerikaniſche Exporteur bei der amerikaniſe
densdelegation, Lamonde, im Philadelphia Ledger ven
hat. Lamonde rechnet darin aus, daß die im Pariſ”
men von Deutſchland verlangte Summe, zu 8½ Proze.
ſiert, ein Kapital von 13 Milliarden Dollar Vorkriegs
ſtelle. Die gemäßigteren Sachverſtändigen der Pariſer M
hätten die Zahlungskraft Deutſchlands auf 10 bis 15
hren von den feſtgeſetzten Raten
efreien könne, nur hält Lamonde die veränderten Raten
tär undurchführbar. Wie dem auch ſei, ſo fährt der Pariſer
t orreſpondent der Baſeler Nachrichten fort, die Deutſchen können
in London ſehr wohl ein Zahlungsſyſtem vorſchlagen, das
tat=
irchlich nicht unter der im Pariſer Abkommen feſtgeſetzten Summe
ſeht, das ſich aber in den Augen der deutſchen öffentlichen
Mei=
ming durch die Verteilung auf die vielen Jahre weniger ſchlimm
arſieht. Außerdem ſind Kombinationen mit Materiallieferungen
uid mit direkter Beteiligung an dem Wiederaufbau möglich, von
uenen man bisher aus politiſchen Gründen nicht geſprochen hat.
Paris, 1. März. (Wolff.) Bei der Erörterung der
deut=
ſchen Gegenvorſchläge meint das Journal: „Deutſchland würde
ſicne Stellung durch den Plan einer Indoſſierung unſerer
chuld an Amerika ſtärken.”
Schaden ſei, und gibt beiden Teilen auf der Konferenz den Rat,
yrnünftig zu handeln und einen wirklichen und dauerhaften
frieden zuſtande zu bringen.
Die Sanktionen.
Berlin, 1. März. (Tel. unſerer Berliner
Redak=
on.) Wie aus den franzöſiſchen Blättern hervorgeht, ſcheint
die Prüfung der Frage der Sanktionen zu dem
Ergeb=
iis geführt zu haben, daß man es gegebenenfalls vorläufig mit
eer Anwendung leichter wirtſchaftlicher Sanktionen
avenden laſſen will. Eine endgültige Entſcheidung in dieſem
e iſt jedoch noch nicht gefallen. Die Franzoſen wenden gegen
itſchaftlichen Maßnahmen ein, daß ſie zu langſam wirken,
eien ſie nicht ausreichend, um die Deutſchen gefügig zu
en. Das einzig Richtige erſcheint ihnen noch die Errichtung
ires ſelbſtändigen Zollgebiets im Rheinland,
ber gerade für dieſe Maßnahme ſind, wie Pertinax meint, die
ngliſchen Kreiſe nicht zu haben. Der Londoner Berichterſtatter
es Matin fragt, weshalb man die engliſchen Generale hat nach
ſondon kommen laſſen, wenn man ſich ihrer nicht bedienen
wlle.
Aus dem beſetzten Gebiet.
efährde.
Hummsz Ge.
Eine engliſche Stimme gegen militäriſche Maßnaymen.
London, 1. März. (Wolff.) Der Star ſchreibt, daß das
gäbelraſſeln zu Beginn der Reparationskonferenz lieber
ſtatte unterbleiben ſollen. Das Blatt hofft, die britiſche
Regie=
tng, und, wenn nicht dieſe, dann das britiſche Volk, würden
ſd utlich zu verſtehen geben, daß, wenn Foch nach Berlin
ſtarſchiere, dies nicht mit Zuſtimmung der
Englän=
der geſchehe. Den gegenwärtigen Zuſtand, der weder Krieg noch
rieden iſt, fährt das Blatt fort, haben die Männer und Frauen
ſſtiefes Landes ſatt. Sie ſind nicht bereit, den Reſt unſerer
In=
ſdi ſtrie und unſeres Handels dahin zu werfen, wohin ſchon ſo
viel gegangen iſt: in den Schlund des Krieges. Das Blatt
be=
michnet den von Deutſchland geforderten Betrag als weit größer,
is der tatſächlich von Deutſchland in Frankreich angerichtete
Würdelos — charakterlos!
* Unter dieſer Ueberſchrift wird uns aus Mainz ge=
hrieben:
Vor einiger Zeit fand für Zwecke der Kinderhilfe ein von
er Frau des Vorſitzenden der Handelskammer, Frau Geh.
ſtommerzienrat Dr. Bamberger, geleiteter Baſar ſtatt,
n dem ſich vorwiegend, die beſſere Geſellſchaft beteiligte. Zur
mßloſen Ueberraſchung der Teilnehmer erſchien plötzlich ein
ianzöſiſcher General mit einer Reihe von Offizieren, die (von
bein, konnte nicht feſtgeſtellt werden) eingeladen worden waren.
Viel Sympathien fanden die Herren nicht. Als jedoch ſpäter
etanzt werden ſollte, hielt es Frau Geh.
Kommerzien=
ſat Bamberger für richtig, die jungen Mädchen, die den
Nanz mit den franzöſiſchen Offizieren ablehnten, kraft ihrer
ſutorität als ältere Dame darauf hinzuweiſen, daß die jungen
ſädchen angeſichts der Tatſache, daß die Offiziere
eingela=
n worden wären, unbedingt mit den Herren tanzen
einerYßten. Ein junges Mädchen konnte ſich dem Einfluß der
älte=
ſſen Dame nicht entziehen, verließ aber dann tränenüberſtrömt
en Soal. Die anderen verweigerten den von den
Offi=
ſieren geſuchten geſellſchaftlichen Anſchluß. Dagegen hielt es
t.a. die Frau des Lackfabrikanten Marx, eine nicht mehr ganz
ſige Dame, für richtig, mit einem franzöſiſchen Ofſizier zu
anzen. Eine andere Dame, auch ſchon in höheren Jahren, ließ
ſch am Arm in den Tanzſaal führen, fühlte ſich ſchließlich aber
ſoch veranlaßt, auf den Tanz zu derzichten. Die ganze deutſche
Gefellſchaft war über die ungeheure Geſchmackloſigkeit, zu einer
inderhilfeveranſtaltung, die durch die erbarmungsloſe
lockade unſerer Feinde notwendig geworden iſt,
iefe ſelbſt einzuladen, und über die Verſuche, junge Mädchen
uni geſellſchaftlichen Anſchluß an franzöſiſche Offiziere zu
nöti=
ſen, auf das Aeußerſte erbittert.
Die Franzoſen verſuchen, geſellſchaftlichen Anſchluß zu
be=
hmmen. Sie ſuchen bekanntlich auch durch Vorträge Kultur=
ropaganda zu treiben. Wenn auch hier anerkannt werden muß,
ſas die überwiegende Maſſe der Bevölkerung ſich dem gegen=
ber ſtrikt ablehnend verhält, ſo finden ſich doch Einzelne, die,
eies aus Geſchäftsintereſſe oder aus anderen perſönlichen
Grün=
er, für richtig halten, dieſen franzöſiſchen Verſuchen, deren
Endziel auf der Hand liegt, entgegenzukommen. Haben es doch
beheime Kommerzienräte, drei oder vier, darunter Leute, an
eten nationaler Zuverläſſigkeit auch nicht im mindeſten gezweifelt
drden konnte (auch ein höherer Beamter iſt genannt), für
rich=
g gehalten, an den Propagandavorträgen des Profeſſors
Bur=
ut auf dringende perſönliche Einladung höherer franzöſiſcher
ſtellen teilzunehmen, ohne dabei zu bedenken, welches Beiſpiel
egeben und wie dieſes Beiſpiel auf andere Kreiſe und minder
efeſtigte Perſonen wirken muß.
Buch= und Filmverbot.
Landau, 1. März. (Wolff.) Die Interalliierte
ommiſſion hat im beſetzten Gebiet das Buch „Die
Skla=
en der Marine” verboten mit der Begründung, daß es das
inſehen der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde verletze.
* Mainz, 1. März. Lgut Bekanntgabe des Echo du Rhin
vat die Interalliierte Kommiſſion den Film Gräfin
Va=
eska” verboten, da deſſen Wiedergabe die Würde der
okku=
ſiecenden Nationen berühre.
Ausgewieſen.
Mainz, 1. März. (Wolff.) Zwei Deutſche namens Bohr
nd Frankenbergen ſind von der Rheinlandkommiſſion aus den
beſetzten Gebiet ausgewieſen worden, da ihre feindſelige
haltung die öffentliche Ordnung und die Sicherheit der Armee
Oberſchleſien.
Die engliſchen Abſtimmungstruppen.
Tü.. Berlin, 1. März. Die für Oberſchleſien beſtimmten
ligliſchen Truppen werden, wie an hieſiger zuſtändiger
Aelle bekannt wird, über Biſchofsheim, Frankfurt a. M.,
Er=
ue, Kottbus und Sagan befördert.
Gute Ausſichten.
2.li. Vreslau, 1. März. In Tarnowitz hielt der deutſche
RAbifzitkommiſſar Dr. Urbanek eine Rede, in der er einen
Aeberblik über die Abſtimmung in
Oberſchle=
ien gab. Er erwähnte, daß das Bild der Geſinnung der ober=
Aeſiſchen Bevölkerung ſich bis zur Abſtimmung nicht verändern
ufte. Wir können, ſo führte er aus, mit Zuperſicht
rauf rechnen, daß die Polen ſelbſt dort, wo ſie Be=
Deſe ſtarker Anhängerſchaft zu haben glauben, enttäuſcht
een werden und daß ſich überall eine deutſche
Wehrheit ergeben werde.
Die ungariſchen Staatsanleihen in Deutſchland.
ts= und ſtaatlich garantierten Anleihen wurde von
ſeiten des ungariſchen Finanzminiſteriums ermächtigt, folgende
Erklärung abzugeben: Die Friſt für die Noſtrifikation der
in Ungarn liegenden ungariſchen Kriegsanleihen, die im
Eigen=
tum deutſcher, in Deutſchland anſäſſiger Staatsangehöriger oder
Firmen ſtehen, wird zunächſt bis zum 31. März 1921 verlängert.
Hierzu bemerkt die Schutzvereinigung folgendes:
Die Vorausſetzungen für die Noſtrifikation ſind:
1. Die Kriegsanleiheſtücke müſſen in Ungarn hinterlegt ſein; 2. der
Eigen=
tümer muß die deutſche Reichsangehörigkeit beſitzen; 3. der Eigentümer
muß die Stücke entweder a) bei der Emiſſion der Anleihe ſelber
gezeich=
net haben und ſeither zu Eigentum beſitzen oder b) vor dem 31. Oktober
1918 erworben oder geerbt haben und ſeither ſtändig zu Eigentum
be=
ſitzen oder endlich c) nach dem 31. Oktober 1918 durch Rechtsgeſchäfte
oder Erbſchaft von ſolchen Perſonen oder Firmen erworben bzw.
er=
erbt haben, welche ungariſche Staatsbürger bzw. Firmen ſind, die ſeit
dem 31. Oktober 1918 ſtändig auf dem Gebiete Weſtungarns wohnen, ſich
ſtändig dort aufhalten oder ihren Sitz daſelbſt haben. Der
Schutzvereini=
gung und ihren Anmeldeſtellen iſt von dem ungariſchen Finanzminiſter
die Ermächtigung erteilt worden, ihren Mitgliedern hinſichtlich der bei
ihr bis zum 4. Juni 1920 (Unterzeichnung des Friedensvertrages von
Trianon) angemeldeten Kriegsanleihen das Vorhandenſein dieſer
Vor=
ausſetzungen zu beſtätigen. Um die einwandfreie Abgabe einer ſolchen
Erklärung zu ermöglichen, müſſen die Mitglieder der Schutzvereinigung
derjenigen Anmeldeſtelle gegenüber, bei welcher ſie ſeinerzeit ihre
unga=
riſchen Kriegsanleihen angemeldet haben, eine eidesſtattliche Verſicherung
abgeben. Formulare hierfür, ſowie für die Noſtrifikationsanträge an
das ungariſche Finanzminiſterium ſind ebendort erhältlich. Soweit die
Anmeldung bei der Schutzvereinigung erſt nach dem 4. Juni 1920 oder
überhaupt nicht erfolgt iſt, hat der Eigentümer der Kriegsanleihen den
Nachweis der oben angeführten Vorausſetzungen gegenüber dem
ungari=
ſchen Finanzminiſterium zu erbringen, insbeſondere muß die deutſche
Reichsangehörigkeit durch Beſcheinigung einer ein Amtsſiegel
führen=
den Perſon oder einer Behörde dargetan werden. Ueber die
Noſtrifika=
tion der in Deutſchland liegenden ungariſchen Kriegsanleihen, die in
deutſchem Eigentum ſtehen, wird die ungariſche Regierung demnächſt
eine beſondere Verordnung erlaſſen. Der Zinſendienſt in Deutſchland
oder der in Ungarn liegenden, in deutſchem Eigentum ſtehenden
ungari=
ſchen Kriegsanleihen ſoll nach einer der Schutzvereinigung gegenüber
gemachten Mitteilung des ungariſchen Finanzminiſteriums demnächſt
wieder aufgenommen werden. Ueber die Bedingungen, unter denen die
Wiederaufnahme erfolgen ſoll, wird noch verhandelt.
Griechiſche Enttäuſchung.
Paris, 1. März. (Wolff.) Wie der Sonderberichterſtatter
der Agentur Hadas in London meldet, wurde den engliſchen
Blättern heute nachmittag von griechiſcher Seite folgende
Mit=
teilung zugeſtellt: „Die griechiſche Delegcktion erhielt
von ihrer Regierung eine Antwoxt, die beſagt, daß die
Entſchei=
dung, welche bezüglich des Vertrages von Sevres mit
Ausnahme der nach dem Beſchluß der Konferenz zurückgeſtellten
Punkte herbeigeführt werden ſoll, zu wichtig iſt, um von der
Regierung getroffen zu werden. Die Frage wird der
ver=
faſſunggebenden Verſammlung vorgelegt. Die
Ant=
wort aus Athen an die griechiſche Delegation iſt früheſtens in
einer Woche zu erwarten.”
Nach einer Havasmeldung aus Athen wurden in allen
Städten Griechenlands wegen der Londoner Beſchlüſſe
Einſpruchsverſammlungen abgehalten. Es gelangten
Entſchließungen zur Annahme, wonach die Griechen niemals
zu=
ſtimmen werden, das, was ihnen auf Grund der gebrachten
Opfer gehöre, wieder herauszugeben.
Die griechiſchen politiſchen Vereinigungen hielten eine
außerordentliche Sitzung ab und gaben dem Miniſterpräſidenten
Kalogoropulos telegraphiſch Kenntnis von der Annahme
der Entſchließung, die beſagt, keine Opfer an Blut würden zu
groß ſein, um die Rechte der Nation zu wahren.
Letzte Nachrichten.
Saarbrücken, 1. März. (Wolff.) Die
Stadtverordnetenver=
ſammlung hat heute den Stadtrat Neiges aus Dortmund zum
Oberbürgermeiſter der Stadt Saarbrücken gewählt.
Stuttgart, 1. März. (Wolff.) In der heutigen Sitzung des
Landtags teilte Staatspräſident Hieber mit, daß die
ſüddeut=
ſchen Miniſter, vor allem die Miniſterpräſidenten, in
Stuttgart zuſammengekommen ſeien, um über mannigfache
Fragen, die in London erörtert werden, ſich zu beſprechen. Es
handelt ſich dabei in keiner Weiſe um eine politiſche
Sonder=
aktion von Süddeutſchland, vielmehr ſoll gerade durch dieſe
Be=
ſprechung und Beratung die Geſchloſſenheit offen zum
Ausdruck gebracht werden.
Budapeſt, 1. März. (Wolff.) Der Miniſter des Aeußern
Dr. Gratz hat die Leitung des Miniſteriums für nationale
Minderheiten übernommen.
Darmſtadt, 2. März.
W-I. Heſſiſches Landestheater. Als zweite Bewerberin für
das Fach der Koloraturſoubrette gaſtierte geſtern Frl. Anni
Oppelt vom Nationaltheater in München als Gilda in
Verdis „Rigoletto”. Sie beſitzt eine ſchlanke und hübſche
Bühnen=
rſcheinung und gebietet über anſcheinend gute ſtimmliche Mittel,
namentlich in der höheren Lage, während die Ausdrucksfähigkeit
der Stimme in der tieferen Lage durch eine nicht ganz freie
Ton=
bildung gehemmt wird. Der Vortrag war korrekt und ſauber,
erfordert aber noch mehr Schattierung. Offenbar iſt die Sängerin
noch nicht ganz fertig mit ihrer Ausbildung und kann noch vieles
lernen.
Landwirtſchaftliches.
* Paris 1. März. Der Leiter des Paſteur=Inſtituts, Dr. Roux,
führte in der Akademie eine Entdeckung vor, die, nach Havas,
im=
ſtande ſei, gegen die Maul= und Klauenſeuche
unempfind=
lich zu mach
Spiel, Sport und Turnen.
* Lichtbildervortrag über Sport in der
Hoch=
ſchule. Zum Lichtbildervortvag des Sportvereins am heutigen. Abend
in der Hochſchule ſei noch erwähnt, daß außer den Angehörigen der
hieſi=
gen Sportveveine auch ſonſtige Intereſſenten willkommen ſind, doch iſt
es unbedingt erforderlich, pünktlich zu erſcheinen, da präziſe 7½ Uhr
ange=
fangen wird. Der Eingang zum Hörſaal 326 befindet ſich gegemüber
dem Herrngarten.
* Sportklub Weiterſtadt war am Sonntag in
Biſchofs=
eim bei der dortigen neuen Sportvereinigung mit zwei Mannſchaften
als Gaſt. Biſchofsheim ſtellte durch den Zufammenſchluß zwei ſpielſtarke
Mannſchaften ins Feld. Die beiden 2. Mannſchaften ſpielten 2:1 für
Biſchofsheim. Das zweite Tor wurde aus glatter Abſeitsſtellung erzielt.
men, während Weiterſtadt ſich auf dem etwas ſchmalen Platz vorerſt
nicht findet, doch die gute Hintermannſchaft ſchafft immer durch weite
Schläge Luft. Der Halbreiſſte Biſchofsheims wollte dem linken W. Ver.
den Ball in Meterhöhe mit dem Kopf vom Fuß nehnnen, bekam dabei
einen leichten Tritt wider den Mund und blutere. Der Schiedsrichter
entſchied kurz Elfmeter. Der Linksſtürmer vom Platzverein ſchoß den
Ball auch neben das Tor. Bald darauf kann derſelbe Spieler einen
weiten Schuß anbringen, auf den der Weiterſtädter Torwächter nicht
gefaßt war und über ſich ins Tor gehen ließ. Nun findet ſich auch W.
zuſammen uund bald kan der ſeit Jahren zum erſten Male wieder
ſpie=
f der
immer ſicher. Bei einem ſolchen Durchbruch entſchied der Schiedsrichter
Elfmeter, den Biſchofsheim zum zweiten Tor verwandelte. —
Jugend=
mannſchaft Weiterſtndt gegen Viktoria=Griesheim 0:4; Schüilermannſchaft
wit reichlichem Erſatz gegen Schülermannſchaft Germania=Darmſtadt 0:6
* Sportklub Viktoria (B=Meiſter) Griesheim—F. K.
Konkoudia (A=Kl.) Karlsrnhe 1:4 (0:2), Ecken 3:1. Im
Freund=
ſchaftsſpiele trafen ſich in Griesheim vor zirka 700 Zuſchauern die
ge=
nannten beiden Mannſchaften: Griesheim mit Erſatz für ſeinen
Tor=
wächter. Gleich zu Anfang beiderſeits ſchönes flottes Spiel. In der
30. Minute geht Karlsruhe durch unhaltbaren Schuß in Führung und
kann gleich darauf den zweiten Treffer erzielen. Halbzeit 2:0 für
Karls=
ruhe. Gleich nach Halbzeit kann Karlsruhe ſeine Torzahl auf 3
er=
höhen. Das war aber für die Griesheimer Mannſchaft etwas ſtark;
An=
ſtoß, raſcher Durchbruch und das Ehrentor iſt fertig. Noch mancher
ſchene Angriff wird eingeleitet, doch ſcheitern ſie alle an der ſicher
arbei=
tenden Verteidigung Karlsruhes. Noch einmal iſt K. erfolgreich, und
mit 4:1 für Karlsruhe nimmt ein ſchönes fwires Spiel ſein Ende. —
Viktorias 1. Jgd.—Sp.K. Weiterſtadt 1. Jgd. 4:0 (Verbandsſpiel).
* Pfungſtadt, 1. März. Die erſte Elf der Sp.Vgg.
Sport=
klub Teutonia 06 weilte am Sonntag bei der F.A. Viktorza
der Turngemeinde E.V. Griesheim a. M., um ſich mit der in der
A=Klaſſe ſpielenden Elf zu meſſen. Das Spiel wurde von Anfang bis zu
Ende flott durchgeführt und mußte die Sp.Vga., die ſichtlich vom Pech
verfolgt ward,
zute Mannſchaft ins Feld; beſonders das Innentrio gefiel durch
die gute Kombination ſowie geſunden Schuß. Die Sp.Vgg. hatte im
Sturm neue Kräfte ausprobiert und fehlte daher noch das ſogen,
Sich=
verſtehen der einzelnen Spieler. Sonſt gab ein jeder her, was er hatte.
— Die zweite Elf empfing auf eigenem Platze den ſpielſtarken F.K.
Konkordia=Gernsheim, und lieſerte ihm ein unentſchiedenes
Spiel mit 5:5. — Jedoch die bewährte dritte Elf konnte ihre gute Form
wieder bewähren, indem ſie die zweite Elf von Gernsheim mit einer
Niederlage von 11:2 nach Haufe ſchickte.
Turngemeinde Darmſtadt 1846 (Berein für Turnen, Spiel und Sport).
Turnen: Am vergangenen Samstag und Sonntag fanden in
Wies=
baden die Kreismeiſterſchaftskämpfe im Turnen an den
Geräten und in Freiübungen für Turner und
Turne=
rinnen und zugleich die Ausſcheidungskämpfe für das
Meiſterſchaftsturnen der Deutſchen Turnerſchaft in Leipzig
ſtatt. Die Vorbereitungen hierzu hatte die Wiesbadener Turnerſchaft
zu treffen.
Der Wiesbadener Gaſtwirkeberband ſtellte in anerkennenswerter
Weiſe für die auswärkigen Turner eine ganze Menge allen Anſprüchen
genügenden Quartiere zur Verfügung. Für ein großes Schau= und
Werbeturnen war ſeitens der Stadtverwaltung der prächtige
Kurhaus=
ſaal zur Benutzung übergeben worden. Die Tatſache, daß über
Wies=
badens Mauern fremde Fahnen wehen und in der Stadt dem Deutſchen
auf Schritt und Tritt fremde Laute an das Ohr dringen, vermochte
nicht die Begeiſterung und die frohe Scimmung zu dämpfen, die beim
Begrüßungsabend in der Turnhalle des Turnvereins Wiesbaden nach
den herrlichen Worten des Vertreters der Stodt und der Wiesbadener
Turnerſchaft über deutſche Eimigbeit, deutſches Volksbewußtſein und
Turnertreue aufkam.
Am Samstag nachwittag wurden in der Turnhalle des
Männerturn=
vereins die Meiſterſchaften an Reck, Barren, Pſerd und Ringen, ſowie
im Dreikampf (Frei=, Stab= und Keulenübungen) ausgetragen. Am
Sonntag vormittag fanden im Pauſinenſchlößchen die Wettkämpfe im
Zehnkampf für Männer bis 40 Jahre und über 40 Jahre, ſowie der
Frauenſiebenkampf ſtatt. Es hatten hierbei die Turner an Reck, Barren
und Pferd eine Pflicht= und zwei Kürübungen, ſowie eine Kürfreiübung
auszuführen, während die Turnerinnen nur eine Kürübung an den
Geräten zu machen brauchten. Die Meldungen waren ſehr zahlreich,
aber die Kämpfe, die ſeitens der Zuſchauermenge mit großer
Aufmerk=
ſamkeit verfolgt wurden, wickelten ſich glatt ab. Es zeigte ſich bei dem
im Vordergrunde ſtehenden Zehnkampf der Turner unter 40 Jahren,
daß die Meiſter der Vorkriegszeit noch ungeſchlagen daſtehen und die
Jüngeren noch nicht ſo diel Wagemut und Tatkraft aufgebracht haben,
es ihnen gleichzutun. Es ſtehen beſonders hervor der unverwüſtliche
zähe Rudolf Falz=Oberſtein (Vater eine ſtarken Familie) 1. Sieger der
auch hier bekannte Felſing=Mainz, 2. Sieger, und Martin Gebhardt=
Frankfurt, 3. Sieger. Grohe, der beſter Darmſtädter, konnte
bedauer=
licherweiſe am Wettkampf nicht beteiligen. Im Frauenwettkampf war
ein Fortſchritt gegen früher feſtzuſtellen; man ſah auch hier ſchöne
Leiſtungen.
Am Nachmittag fand in dem prächtigen Kuvbausſaal ein Schau= und
Werbeturnen ſtatt, deſſen Uebungsfolge eine Füille wohlgelungener und
hervoragender Leiſtungen bot. Die Kreismeiſter zeigten auch hierbei ihr
beſtes Könnien. Zu bemerken iſt, daß die 15 erſten Sieger des
Zehn=
kampfes zu dem Meiſterſchaftsturnen in Leibzig zugelaſſen werden.
Von Darmſtadt beteiligten ſich und erhielten folgende Siege:
Meiſterſchaft in Handgeräteübungen (Dreikampf):
4. Sieg Wilhelm Hanſt, Turngemeinde Darmſtadt 1846.
Zehnkampf der Turner: 14. Sieg Hermann Zimmermann,
Turngemeinde Daumſtadt 1846, 15. Sieg Georg Haber, Tade. D. 46,
19. Sieg Wilhelm Kunz, Turngeſellſchaft Darmſtadt, 19. Sieg Georg
Kunz, Tgſ. D
Siebenkampf für Turnerinnen: 8. Sieg Käte Welter,
Turngemeinde Darmſtadt 1846.
Am 20. März Ifd. Js. findet in der Turnhalle am Woogsplatz hier
das Turnen der Mittelrheiniſchen
Vorturnervereini=
gung ſtatt. Da hierbei nur die beſten Kräfte der großen Städte des
Mittelrb inkreiſes und beſonders auch die Kreismeiſter vertreten ſind,
dürfte ein Beſuch dieſes Turgens ſich empfehlen. Näheres wird noch
bekanntgegeben.
Schluß des redaktionellen Teils.
DDer Hungerkrien 6
zwingt jeden, ſeinem örper beſondere Aufmerkſamkeit zuzuwenden.
Unterernährung, Blutarmut, Nervoſität werden behoben und die heute
noch unzureichende Nahrung ergänzt durch Capholgctin (milch=
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Geſchäftliches.
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Hintertreffen zu geraten, iſt gegenwärtig die durchaus nicht
leichte Aufgabe der deutſchen Frau. Es iſt ein zäh verfolgtes und auch
voll erreichtes Ziel des Verlages W. Vobach u. Co., Berlin und Leipzig,
geweſen, die Forderungen der praktiſchen Verwertbarkeit, der
Schön=
heit und der Billigkeit zu einem Ganzen zu vereinigen, und jeder Frau
kann daher nicht genug empfohlen werden, die beliebteſte Familien= und
Modenzeitung des genannten Verlages, die „Praktiſche Damen=
und Kinder=Mode” zu beziehen. Das vierzehntägig zum Preiſe
von 1,20 Mk. pro Heft erſcheinende Blatt bringt neben Moden=, Wäſche=
und Handarbeitsvorlagen noch einen reichhaltigen und ſpannenden
Unterhaltungsteil, ſowie hauswirtſchaftliche Ratſchläge, iſt alſo als
kräf=
tige Stütze des geſamten Hausweſens eine Familienzeitſchrift im wahren
Sinne. Zu jedem Heft erſcheint ein doppelſeitiger Schnittmuſterbogen,
vvovon jeder zweite Bogen eine Seite mit abbügelbaren
Handarbeits=
muſtern enthält. Näheres wollen Sie bitte aus dem der heutigen
Num=
mer beiliegenden Proſpekt erſehen. Beſtellungen nimmt die
Buchhand=
lung Karl Herzberger, Karlſtraße 39, entgegen.
(266T
Wetterausſichten für Mittwoch:
Bedeckt, geringer Regen, mild, Südweſtwind.
Tageskalender.
Landestheater Anfang 7 Uhr, Ende 10 Uhr (B 24, Schülermieten
weiß”, gelb”): „Hänſel und Gretel”
Orpheum: Vorſtellung um 7¾ Uhr.
Lichtbildervortrag von Lehramtsaſſeſſor Maurer um 8 Uhr im
Saalbau.
Ausſtellung zur Bekämpfung der Geſchlechtskrankheiten im
Aus=
ſtellungsgebäude auf der Marhildenhöhe (geöffnet von 1—8 Uhr).
Verſteigerungskalender.
Donnerstag, 3. März.
Mobiliar=uſw.=Verſteigerung um 10 und ½3 Uhr in der
Autohalle des Marſtalls.
Nachlaß=Verſteigerung um ½10 und ½3 Uhr Ernſt=
Ludwig=
ſtraße 9
Nutzholz=Verſteigerung um 9 Uhr im Roßdörfer
Gemeinde=
wald (Zuſammenkunft an der Kubig.)
Leitung: Dr. Otto Waldgeſtel. Verantwortlich für den leitenden politiſchen
Teil und für Feuilleton: Dx. Otto Waldgeſiel; für heſſiſche Poli ik und den
übrigen Teil (außer Sport, Handel und Landwir ſchaftliches) Max Streeſe; für
Sport, Handelsteil und Landwirtſchaftliches: Kurt Mitſching; für din Anz ige teil,
Anzeigenbeuagen und Mitteilungen aus dem Geſchäfteleben: Panl Lange. —
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruccrei. Säm ch n D.rmſtadt.
— Für den redaktionellen Teil beſtrmmte Mitterlungen ſind an die „Nedaftion des
Tagblatts” zu richten. Eiwaige Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche
werden nicht berückſichtigt. Unserlangte Manuſkrivte werden nicht zurückgeſendt.
Die heutige Rummer hat 12 Seiten.
[ ← ][ ][ → ]Seite 6.
Famiilennachrichten
Rerger
Statt Karten.
Für die uns zur Silber-Hochzeit
so zahlreich gewordenen Gratulationen
und Geschenke sagen ihren innigsten
Dank
A. Reinhard und Frau
*84871
Bismarckstr. 21.
Onbbbennttne
scccbecccceea Apoo!
Für die uns anläßlich unserer
Silbernen Hochzeit
erwiesenen Aufmerksamkeiten sagen
jnnigsten Dank
*8451
Gg. Burhenne und Frau
Frieda, geb. Zimmermann.
Obertnee
Todes=Anzeige.
Heute nacht entſchlief ſanft nach kurzem
ſchweren Leiden im 82. Lebensjahre unſere
liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter,
Schweſter und Tante
Frau
geb. Arnheiter
Witwe des Gendarmen Hrch. Kaßlick.
Um ſtille Teilnahme bitten
Die trauernden Hinterbliebenen:
Familie Gg. Kaßlick
Familie Bernh. Keßler, Frkft. a. M.
Darmſtadt, den 1. März 1921.
Mauerſtraße 12.
Die Beerdigung findet ſtatt: Donnerstag
nachmittag 3. Uhr vom Portale des
Wald=
friedhofs ab.
*8469
Todes=Anzeige.
Am Sonntag abend entſchlief unerwartet,
nach kurzem Leiden, unſer lieber Vater,
Schwiegervater und Großvater
Schutzmann i. R.
Mitkämpfer von 1870/71, im
vollendeten 75. Lebensjahre.
noch nicht
(*8494
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Familie Otto Stein, Uhrmacher,
Auguſt Schäfer, Friſenr.
Darmſtadt, den 1. März 1921.
Statt jeder beſonderen Anzeige.
Heute entſchlief nach ſchwerem Leiden
mein lieber Gatte, unſer guter,
treu=
ſorgender Vater, Schwiegervater,
Groß=
dater und Onkel
(2675
eim Braun
Immobilien=Agent
im faſt vollendeten 68, Lebensjahre.
Darmſtadt, 28. Februar 1921.
Heinrichſtr. 70.
In tiefem Schmerz:
Frau Karoline Braun,
geb. Müller
Familie Karl Braun
„ Ferdinand Braun
Friedrich Heidrich
Hermann Braun.
Die Beerdigung findet ſtatt am Donnerstag,
den 3. März, nachmittags, 3½ Uhr vom
Portale des Waldfriedhofes aus.
Von Beileidsbeſuchen wolle man abſehen.
Dankſagung.
Allen, die uns beim Heimgang unſerer
teuren Entſchlafenen herzliche Teilnahme
be=
wieſen, ſagen wir innigen Dank.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Georg Lud. Aßmuth.
Darmſtadt, 1. März 1921. (*8419
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Darmſtadt.
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Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 2. März 1921.
Seite 7.
andwirtſchaft, Sartenbau, Kleintierzucht und Siedlangsweſen
Zum Geleit!
sze Beſchäftigung mit Kleingartenbau und
Klein=
eucht, früher meiſt nur Liebhaberei, iſt durch das Sinken
bardwirtſchaftlichen Produktion und damit dem Steigen der
Git für Bodenerzeugniſſe, Fleiſch, Milch uſw. für viele eine
ſoindigkeit geworden, ein Mittel, die Ernährung durch
Eigen=
ſation zu verbeſſern und zu verbilligen. Es iſt zugleich
ſſekannte und zielbewußte Aufbauarbeit, Hebung der
Pro=
ſon dutch weiteſtgehende Ausnutzung der produktiven Kräfte
Möglichkeiten in innigſter Verbindung mit der Natur. Bei
Vemäßer, nicht übertriebener Ausübung dienen dieſe
Arbei=
uuch zur Geſundung und Kräftigung und in ideeller
Be=
ug ſehen wir in ihnen eine verſöhnende Wirkung, ſie
kön=
ſEMittler ſein eines beſſeren Verſtehens für die Mühen und
beri des praktiſchen Landwirts, der ſeinerſeits auch aus den
iten und Erfolgen des Kleingärtners und Kleinviehzüchters
ſche Anregung und Lehre ziehen kann.
5ar mancher aber bringt für dieſe Arbeiten, die viel Mühe
Sachkenntnis erfordern, nicht viel mehr als den beſten Eifer
kotel gutes Wollen mit, dagegen nur wenig tatſächliche
Vor=
enis der Bedingungen für ein erfolgreiches und
zweckmäßi=
tArbeiten. Ihnen ſollen durch dieſe Beilage Anweiſung und
ſegungen gegeben, den übrigen aber Förderung und
Nat=
die zuteil werden, wie ſie auch der Exfahrenſte nicht ganz
ent=
en kann, will er Höchſtleiſtung mit den vorhandenen Mitteln
then.
Möge der guten Sache durch dieſe unſere Mitarbeit in etwas
ent werden, zum Nutzen der Allgemeinheit, zum Segen des
ſichen Volkes.
m.
O
Arbeitskalender im März 9
Hu. Schon vor dem beginnenden Frühling muß ſich der
Gar=
heund rühren, um ſeine künftigen Ernten an Gemüſe,
Blu=
erund Obſt uſw. zorzubereiten. Am beſten iſt die Aufſtellung
P Arbeitsplanes, wenn es ſich um einen größeren Garten
Nat.
zn Gemüſegarten können die ſogen.
Pflanzen=
ie auf welche der Samen für die Gemüfepflauzen ausgeſüt
ſchon gegen Ende des Monats beſtellt werden. Man be=
F alſo mit dem Einteilen des Landes. Die Beete ſind
ſach=
eEz herzurichten. Die vorjährigen Erdbeerbeete müſſen ge=
Art. gedüngt und behackt werden. Die Neuanlage der Früh=
Fiſt vorzunehmen. Die Gurken= und Bohnenbeete werden
i tüchtige Lockerung des Bodens vorbereitet, mit dem Säen
eStecken hat es aber noch Zeit, da der Boden jetzt noch viel
silt iſt. Hingegen können auch die Küchenkräuter ſchon geſät
eten. Es empfiehlt ſich aber, alle dieſe Beete mit
Tannen=
ſaß gegen die oft noch eintretende Kälte zu ſchützen und das
Fy nur am Tage zu entfernen, wenn die warme Sonne
Ft. Bei günſtiger Witterung und bei abgetrocknetem Boden
een ins freie Land geſät werden: Dill, Fenchel, Thh=
R, früher Salat, Spinat (auch Neuſeeländer), Karotten und
heen, ferner Schwarztrurzel, Bohnenkraut, Peterſilie, frühe
AN. ſeſten und Puffbohnen. Außerdem kommen noch für die
Aus=
ſchür Frage: Radies, Mairettich. Sommerrettich, Zwiebeln.
EN- hauch u. a. Ins halbwarme Miſtbeet oder in Schalen
ſehen Ausſaaten zur Gewinnuna von Setzpflanzen gemacht,
cwar Sellerie, Kohlrabi, früher Weiß=, Rot= und Blumen=
EN
9 Porree, Majoran uſw. Die Frühkartoffeln ſind jetzt
vorzu=
u und Ende März zu legen.
m Obſtgarten ſind, ſowie der Boden froſtfrei und
Zu iſt, die neuen Bäume zu pflanzen, wobei man gut tut,
18 Torfmull mit in die Pflanzgrube zu bringen. Die
friſch=
ſtunzten Bäumchen müſſen oft und reichlich gegoſſen werden.
c tenke man an das Veredeln, für welche Arbeit der März
Feſte Zeit iſt. Soweit das Ausputzen der älteren Bäume,
Schneiden der Obſtbäume, Spaliere und Beerenſträucher
Muicht beendet iſt, muß es ſchleunigſt geſchehen, denn vor
hm des Wachstums müſſen alle dieſe Arbeiten beendet ſein.
eb Steinobſt umgepfropft werden, ſo iſt damit zu beginnen.
Lornahme aller Arbeiten im Obſtgarten iſt darauf zu achten,
ſichelle Bäume nach den Neſtern der Baumweißlinge und
ſon=
c Schädlinge, beſonders nach der ringförmigen Eierablage
FEhingelſpinners, abgeſucht werden. Sicherheitshalber ſind
ſchSbſtbäume vor Knoſpenaufbruch mit Karbonileumlöſung
Fpritzen, die bei Steinobſtbäumen eine 5prozentige, bei allen
ſiſten Bäumen eine 10prozentige ſein ſoll. Aprikoſen=.
Pfir=
ud Weinſpaliere können aufgedeckt werden, doch laſſe man
Auch nicht ganz ungeſchützt. Alle vorgefundenen Wunden ſind
BBMu verſtreichen.
mr Blumengarten ſind Roſen und andere Pflanzen
bhtig von ihren Winterhüllen zu befreien. Der angebrachte
berſchutz iſt von den Blumenzwiebeln zu entfernen,
voraus=
ſt, daß kein Froſt mehr zu erwarten iſt. Sind im Herbſt
hzungen von Stiefmütterchen, Primeln uſw. nicht
vorge=
en worden, ſo kann das jetzt geſchehen. Um eine gute
bicklung von Lilien, Anemonen und Ranunkeln zu
ermög=
b ſind dieſe jetzt zu ſetzen. Im Zimmergarten wird ver=
Iz, umgetopft und die Stecklingsvermehrung vorgenommen.
Ebblühte Zwiebel= und Knollengewächſe, wie Hyazinthen.
Awbeilchen uſw. läßt man allmählich eintrocknen und wirft
ern es ſchwache Exemplare ſind, am beſten weg oder pflanzt
n das Freie ein. Empfindliche Pflanzen dürfen nicht
ſo=
ſik in die Mittagsſonne geſtellt werden.
Wiegenzucht. Die vorm Lammen ſtehenden Ziegen ſind
Ehders gut zu pflegen und zu füttern. Vor allem müſſen ſie
Eugluft geſchützt werden.
Eaninchenzucht. Die meiſten Häſinnen ſind gedeckt und
Ende des Monats gibt es wohl bei jedem Züchter Junge
In Neſtern. Jetzt heißt es vorſichtig bei der Fütterung zu
ver=
hn, um nicht den ganzen Erfolg des Jahres zu gefährden.
B unverdorbenes Futter, keine angefaulten, Rüben, dafür
lich Heu und etwas Körnerfutter gibt eine gute, nährhafte
. Im Garten gibt es bereits wieder etwas Grün zur Ap=
Unegung für die Muttertiere, aber ſehr vorſichtig, nur 1—2
hun den Tag. Spinat, Mangold uſw. dürfen keinesfalls
Htert werden, denn die Tiere werden hartnäckigen Darmka=
Hmit Durchfall bekommen. Der Haarungswechſel iſt in die=
Nonat feſt beendet. Wo die Tiere recht lange dazu brauchen,
bder Züchter zur Unterſtützung ölhaltige Futtermittel, z. B.
Namen, Leinkuchen oder Leinmehl, Sonnenblumenkerne oder
ches.
Uöeflügelzucht. Der März iſt ein arbeitsreicher Monat für
öeflügelzüchter, denn die erſten Kücken werden au skommen.
=Kücken ſind die wertvollſten. Man biete den Kleinen viel
Bech ſelung im Futter, beſonders reiche man ihnen auch
Grün=
uid Fleiſchnahrung. Soweit Bruthennen noch nicht ſitzen,
Pman jetzt ſolche, denn aus zeitigen Bruten erzielen wir
Verleger.
Zienenzucht. Der März, der Auferſtehungsmonat der
Bie=
löcker, iſt ein Sorgenmonat für den Imker. Die Brut nimmt
Kad der Honigverbrauch wird größer. Die Natur bietet aber
Bteinen oder nur wenig Nektar. Daher muß für Futtervor=
Beſorgt werden, auch müſſen die Völker noch gut warm
ge=
in werden. Werden weiſelloſe Völker ermittelt, ſo gebe man
, wenn ſie ſtark genug ſind, eine Reſervekönigin. Von
Bie=
icht beſetzte unbelagerte Waben nehme man heraus. Die
lücher ſind klein zu halten, denn die Märzwitterung lockt die
en leicht ins Freie und liefert ſie ſo dem Tode aus. Zinden
uf dem Boden der Beuten angeſchrotene Honig= und Zucker=
, ſo liegt Durſtnot vor, daher iſt Tränkung der Völker nötig.
Tandwirtſchaft
vk. Zuſammenhänge zwiſchen Felddüngung und Beizung
von Saatgetreide. Um das Saatgetreide von den ihm
anhaften=
den Sporen, den Erregern ſchwerer pilzlicher Erkrankungen, zu
reinigen, wird es bekanntlich vor der Ausſaat gebeizt, d. h. mit
chemiſchen Mitteln behandelt, welche die Pilzkeime vernichten.
Einige der hier zumeiſt gebrauchten Beizungsmethoden, wie das
Formalin= oder Kupferbitriolverfahren, haben nun zwar ſicher
eine gute vorzügliche Wirkung, bergen aber ebenſoviele, nicht zu
unterſchätzende Gefahren für das Saatgetreide in ſich, wie z. B.
die Tatſache, daß ſie bei nicht ganz ſachgemäßer Anwendung eine
leichte „Verbeizung” des Getreides herbeiführen, d. h. eine
ſchädliche Wirkung auf die Keimkraft der Körner auslöſen. Dieſe
Gefahr iſt wieder bei anderen Verfahren, wie bei der Beizung
mit dem Chlorphenolqueckſilberpräparat Uſpulun gebannt, im
Gegenteil, Uſpulun hat ſogar eine mehr und mehr unbeſtrittene
keimfördernde Wirkung, die in ihren Grundurſachen
noch nicht reſtlos erkannt werden konnten. Dieſe ertragſteigernde
Wirkung des Uſpuluns geht neuerdings aus Verſuchen von
Oeko=
nomierat Bauer=Worms hervor, die dieſer in der Heſſiſchen
Landwirtſchaftlichen Zeitung veröffentlicht. Dieſe Verſuche
laſſen auch intereſſante Zuſammenhänge zwiſchen der
Feld=
düngung und der ertragſteigernden Wirkung des Uſpuluns
er=
kennen. Eine Ertragsverminderung iſt nur bei der Düngung
mit Kali=Ammonſalpeter und zwar nur bei Körnern eingetreten.
Der höchſte Ertrag an Körnern wurde bei der Stickſtoffabgabe in
Form von Kali=Ammon=Salpeter erzielt, auch der Strohertrag iſt
ſehr hoch. Uſpulun hat die größte Steigerung bewirkt auf den
Teilſtücken, welche ohne Stickſtoff geblieben ſind. Die bei den
vorliegenden Verſuchen erzielte ertragſteigernde Wirkung und die
Möglichkeit der Saatguterſparnis infolge der Anwendung von
Uſpulun ſind zwei ſo außerordentlich bedeutungsvolle Vorteile,
daß es wünſchenswert wäre, wenn durch weitere Verſuche die
vorliegenden Verſuchsergebniſſe beſtätigt würden.
nk. Der Erreger der Schwarzbeinigkeit bei Kartoffeln. Eine
der am häufigſten auf den Kartoffelfeldern zu
beobachtendenKrank=
heitserſcheinungem iſt die Schwarzbeinigkeit der Kartoffeln. Als
Urſache hat bekanntlich Prof. Appel den Bazillus phytoptus
er=
kannt, hak aber gleichzeitig darauf hingewieſen, daß auch andere
Organismen daran beteiligt ſein können. Einen weiteren
Bei=
trag zur Erkundung der Urſachen der Schwarzbeinigkeit der
Kar=
toffel liefert Saatzuchtinſpektor Griesbeck=Ansbach auf Grund
eingehender Beobachtungen größerer Kartoffelbeſtände.
Gries=
beck faßt ſeine Erfahrungen dahin zuſammen, daß nach ſeinen
Beobachtungen auuch alle unterirdiſchen Wühler, wie Mäuſe und
Maulwürfe. Schwarzbeinigkeit der Kartoffeln begünſtigen
kön=
nen, indem ſie durch ihre Gänge einen Teil des Stengels verletzen,
oder auch nur bloßlegen. Dieſer Teil trocknet ein, ſtirbt ab und
Pilze, bei größerer Feuchtigkeit auch Fäulnisbakterien, ſiedeln ſich
an. Eine geſunde Kartoffelpflanze kani durch die Pilze nicht
in=
fiziert werden, die Pelze bedürfen äußerlicher vorhergehender
Verletzung, um in die Kartoffelpflanze eindringen zu können.
Samenprüfung und Saatgutbeſchaffung.
— Nur wenn die Beſtellung des Gartens und Ackers ſtreng
planmäßig und ohne jeden Zeitverluſt vor ſich geht, wird der
Boden voll ausgenutzt. Der ganze Bebauungsplan kann geſtört
werden, wenn an irgendeinem Punkte eine Hemmung der
not=
wendigen Arbeit eintritt. Namentlich die mehrfache Beſtellung
derſelben Fläche wird durch Zeitverluſt leicht vereitelt.
Recht=
zeitige Saat und die Verwendung tadelloſen Saatqutes iſt hier
von größter Bedeutung. Nur aus geſunden, vollkommen reifen
und gut keimenden Samen enwickeln ſich geſunde, kräftige
Pflan=
zen, und es muß deshalb unſere Sorge ſein, uns beizeiten ſolche
Samen zu beſchaffen oder den etwa noch vom Vorjahr übrig
ge=
bliebenen Samen auf ſeine Verwendbarkeit hin zu prüfen.
Beim Kauf von Samen ſoll man nicht ſparen wollen. Der
teuere Same, den wir von einer zuverläſſigen großen Handlung
beziehen, iſt billiger als der etwa weniger koſtende zweifelhaſter
Herkunft. Bei ſolchen Samen ſollte man wenigſtens vor der
Ausſaat die Keim= und Triebkraft ermitteln, ebenſo bei Samen
aus eigener Ernte und älteren Vorräten. Viele Samen, z. B. die
von Schwarzwurzeln und Zwiebeln, verlieren ſchon
nach einem Jahre ihre Keimkraft, aber auch bei den übrigen,
deren Keimfähigkeit länger anhält, iſt friſche Ernte ſtets dem
alten Saatgut vorzuziehen. Seiner verringerten Keimkraft
ent=
ſprechend muß man alten Samen meiſt dichter ſäen als neuen.
Am einfachſten nimmt man die Keimprobe in folgender
Form vor: Man füllt einen flachen Teller mit reinem Sand und
bringt auf dieſem in beſtimmten Abſtänden 50 bis 100 Körner je
nach Art der zu prüfenden Samen, überbrauſt den Teller tüchtig
und ſtellt ihn, mit einem gewöhnlichen Teller überdeckt, in einen
Naum, deſſen Lufttemperatr mindeſtens 12 bis 13 Grad
Neau=
mur beträgt, nach beſſer in die Nähe eines warmen Ofens. Hin
und wieder wird der Feuchtigkeitsgehalt des Sandes geprüft und
nach Bedarf erhöht. Der Sand ſoll möglichſt gleichmäßig feucht
ſein, nicht aber naß, da ſonſt die Samen leicht verſchimmeln. Nach
ſieben bis vierzehn Tagen, je nach der Keimdauer des
betreffen=
den Samens, kann man ſehen, wieviele Körner gekeimt haben.
Rechnet man, daß von 100 friſchen Samenkörnern neueſter Ernte
durchſchnittlich etwa 80 entwicklungsfähig ſind, ſo kann man aus
der Verhältniszahl der gekeimten Körner berechnen, in welchem
Maße die zu prüfende Saat verwendbar iſt. Haben
beiſpiels=
weiſe von 100 Körnern nur 40 gekeimt, ſo muß man von dem
Saatgut doppelt ſo viel ausſäen wie von friſchem.
Es hat ſich häufig gezeigt, daß gutkeimender Same nach der
Ausſaat doch nur wenige oder kümmerliche Pflanzen ergab. Die
Urſache lag an der mangelhaften Triebkraft, die Keime
vermoch=
ten das über ihnen lagernde Erdreich nicht zu durchbrechen. Es
genügt deshalb zur Beurteilung der Saatgüte nicht allein die
Er=
mittelung der Keimkraft. Zur Feſtſtellung der Triebkraft
ver=
wenden die Samenkontrollſtationen fein gemahlenes, geſiebtes
und ausgeglühtes Ziegelmehl. Man füllt damit kleine
Zink=
gefäße oder andere Behälter und bedeckt die Samen mit einer
etwa 3 Zentimeter hohen Schicht. Das Ganze hält man mäßig
feucht. Nach Verlauf von vierzehn Tagen zählt man die normal
gewachſenen Keimlinge, die die Ziegelmehlſchicht durchbrochen
haben. Solches Ziegelmehl wird den meiſten Privatgärtnern
freilich kaum zu Gebote ſtehen. Sie können ſich aber auch bei
Verwendung von Gartenerde ein Bild von der Triebkraft ihres
Samens machen. Man bedeckt damit die Samen etwas dicker
als bei normaler Ausſaat.
Auch der Landwirt mache es ſich zum Grundſatz, daß zum
Säen das Beſte gerade gut genug iſt. Wer Hühnerfutter ſät,
wird keine Braugerſte ernten, ſagt ein altes Sprichwort. Eine
raſch und kräftia heranwachſende Saat bietet die beſten
Ernte=
ausſichten. Es iſt deshalb viel beſſer und wirtſchaftlicher, auf den
Morgen nur 35 Kilo beſtes Saatgut zu ſäen, als 50 Kilo, in denen
15 Kilo ſchwache und halbe Körner oder gar Unkrautſamen
ent=
halten ſind. Es iſt deshalb nötig, daß das Saatgut gründlich
gereinigt wird. Hierzu dient ein ſogenannter Trieur. Er
ſcheidet nicht nur alle Unkrautſamen, ſondern auch die leichten,
halben und zerſchlagenen Körner aus. Er wirkt ſomit zugleich
als Sortiermaſchine. Die kleinſte Frucht dient als Viehfutter,
die beiden nächſtſtärkeren Sorten als Mahlfrucht, und die vierte,
beſtentwickelte Sorte bildet das Saatgut. Da nicht jeder
Land=
wirt ſich allein eine ſolche Ausleſemaſchine anſchaffen kann, ſo
ſollte wenigſtens in jeder Gemeinde ein Trieur zur allgemeinen
Benutzung auf Koſten des landwirtſchaftlichen Ortsvereins, einer
Genoſſenſchaft oder der Gemeindeverwaltung ſelbſt aufgeſtellt
werden. Bei geringem Entgelt für jeden Zentner gereinigtes
Getreide ließe ſich noch ein Gewinn erzielen.
Haupt.
Obſt= und Gartenbau
Die Behandlung des Frühbeetkaſtens. Nach der Saat deckt
man den Kaſten mit Fenſtern und Matten gut zu. Wenn ſich die
erſten Pflanzen zeigen, werden die Matten abgenommen. Um
das Auskälten in den immer noch kalten Nächten zu verhindern,
deckt man ſie aber weiter kurz vor Sonnenuntergang auf die
Käſten und nimmt ſie morgens nicht eher weg, bevor die
Tem=
peratur den Gefrierpunkt überſchritten hat oder die
Morgen=
ſonne in den Kaſten ſcheint. Sofort nach dem Aufgehen der
Saat muß gelüftet werden, damit die Temperatur im Kaſten ſich
mit der Außentemperatur ausgleichen kann. Anfangs legt man
nur wenige Millimeter ſtarke Hölzchen unter die Fenſter, damit
der ſich im Beet entwickelnde Waſſerdampf abziehen kann. Steigt
die Außentemperatur, dann wird das Lüften halbhoch
vorge=
nommen, damit die Pflanzen ſich abhärten. Mit dem
fortſchrei=
tenden Wachstum ändert die Pflanze ihre Lebensbedingungen,
je älter ſie wird, deſto mehr Luft verlangt ſie. Ob man
ſeit=
wärts, oben oder unten am Fenſter Luft gibt, richtet ſich nach
dem Winde. Dieſer darf nie unmittelbar in die Fenſter
hinein=
blaſen. Im Frühjahr muß man im Laufe des Tages den
Luft=
zutritt ändern. Am Morgen gibt man flache Luft, gegen 10 Uhr
vormittags halbhoch, bei heißem Sonnenſchein hoch, beim Sinken
der Sonne um 2 bis 3 Uhr wieder halbhoch oder flach. Hierbei
ſpielt die Art der Treibpflanze freilich eine große Rolle. Gurken
und Melonen werden unter Mittag, wenn, das Thermometer
weniger als 15 Grad P zeigt, nicht ſo hoch gelüftet wie Salat,
Kohlarten und Rettiche, Sämlingspflanzen und dergl.
Ver=
ſtopfen darf man im Miſtbeet nur an warmen Tagen in den
Mittagsſtunden. Damit der Kaſten nicht zu ſehr auskühlt, hebt
man beim Arbeiten das Fenſter nicht ab, ſondern ſchiebt es bald
nach oben, bald nach unten, damit immer mindeſtens die halbe
Fenſterſeite bedeckt bleibt. Bis zum Wiederanwachſen der
ver=
ſtopften Samlinge hält man den Kaſten geſchloſſen.
kl. Wie viel Samen muß ich beſtellen? Bei der Einteilung
des Gartens muß man wiſſen, tvelchen Ertrag an den
verſchie=
denen Früchten man braucht, und danach die Flächen bemeſſen.
Nach vielfältigen Beobachtungen erzielt man im Durchſchnitt auf
1 Quadratmeter folgende Erträge: Kürbis 7 Rilo Weißkohl
64, Rhabarber 63, Mangold 6, Tomaten 58, Kohlrüben 5,5,
Spätkohlrabi 5,3, Rote Rüben 5, Gurken und Rotkohl 4,6,
Spät=
wirſing 4,5, Frühkohl 4, Mohrrüben 3,8, Salat 3, Speiſerüben
2,9, Wurzelpeterſilie 2,7, Frühkohlrabi und Sellerie 2,6,
Grün=
kohl 2,2, Blumenkohl und Zwiebeln 2, Spinat und Roſenkohl 1,7,
Lauch 1,6, Schwarzwurzel, Bohnen und Erbſen 1,5 und Spargel
08. Zum Anbau von je 1 Quadratmeter Fläche braucht man
nun durchſchnittlich folgende Samenmengen: Bohnen
12 Gramm (24 Korn), Erbfen 12 Gramm (60 Korn), Puffbohnen
10 Gramm (20 Korn), Melde 10 Gramm (600 Korn), Spinat
5 Gramm (600 Korn), Schwarzwurzel 3 Gramm (200 Korn),
Radies 2,5 Gramm (250 Korn), Zuckermais 2 Gramm (10 Korn),
Zwiebeln 1,5 Gramm (400 Korn), Rettich 1,5 Gramm (150 Korn),
Rote Rüben und Mangold 1 Gramm (140 Korn), Kürbis 1 Gr.
(5 Korn), Neuſeeländer Spinat 1 Gramm 6 Korn), Peterſilie
1 Gramm (600 Korn), Möhren 08 Gramm (600 Korn), Gurken
0,5 Granm (20 Korn) und Speiſerüben 0,5 Gramm (250 Korn).
Die Kohlarten, Kohlrüben, Salat, Lauch, Sellerie und Tomaten
werden im Frühbeet oder auf beſonderen Pflanzenzuchtbeeten
herangezogen. Hiervon braucht man auf 1 Quadratmeter 3 bis
5 Gramm. Um ſpäter 1 Quadratmeter Fläche damit zu
be=
pflanzen, wäre noch nicht einmal ein Zehntel nötig.
K0
Vieh= und Geflügelzucht e
* Reichsverband für die deutſche Schafzucht. Unter dieſer
Firma haben ſich die bisher beſtehenden drei Schafzuchtverbände,
nämlich der Norddeutſche Schäfereiverband, E. V.,
Berlin, Geſchäftsſtelle Stettin, Werderſtraße 32, der Verband
Süddeuticher Schäfereibeſitzer, Stuttgart,
Reigs=
burgſtraße 77, und der Landesverband Bayeriſcher
Schafzüchter, München, Prinz=Ludwigſtraße 3,
zuſammen=
geſchloffen. Der Reichsverband bezweckt die Förderung der
deut=
ſchen Schafzucht und haltung durch Vertretung ihrer
gemein=
ſamen Belange. Die in ihm zuſammengeſchloſſenen Verbände
ſind verpflichtet, Fragen allgemeiner Art, die die deutſche
Schaf=
zucht und =haltung gemeinſam angehen, vor ihrer Erledigung
dem Reichsverband zur Stellungnahme vorzulegen. Den Vorſitz
in der Verbandsleitung führen die jeweiligen Vorſitzenden der
angeſchloſſenen Verbände und ihre Stellvertreter abwechſelnd
drei Jahre hindurch. Die Reihenfolge entſcheidet das Los. Für
die nächſten drei Jahre führt der „Verband Süddeutſcher
Schäfe=
reibeſitzer” den Vorſitz.
I. Zuchtenten oder Schlachtenten? Wer die Zuchtenten
eben=
ſo füttert wie die Schlachtenten in der Hoffnung, damit der Zucht
zu dienen, wird bald ſeinen Irrtum einſehen. Solche
gutge=
fütterte Enten legen zwar zeitig, wenn noch keine Brüterin für
die Eier da iſt, hören aber infolge Verfettung bald wieder mit
dem Legen auf. Die wenigen Eier ſind dazu häufig unbefruchtet.
Zuchtenten, die freien Auslauf haben, brauchen überhaupt
kein Körnerfutter, ſie laſſen ſich mit zerkleinerten Rüben,
Kohl=
abfällen und ſonſtigem Grünzeug abſpeiſen, ſind alſo viel
billi=
ger zu ernähren als Schlachtenten.
n. Unverträgliche Puten. Gegen Ausgang des Winters und
im Frühjahr zeigen ſich die Puten häufig recht unverträglich.
Die Urſache iſt meiſt der unbefriedigte Geſchlechtstrieb.
Ver=
geblich verfolgen die Truthennen den Haushahn, den Erpel und
auch den Gänſerich und bedrohen die weiblichen Vertreter dieſer
Geflügelarten. Haben die Truthennen einen Truthahn, dann
zeigen ſie ſich in der Regel nicht bösartig gegen anderes Geflügel,
Da man nun zu 2 oder 3 Puten, die man zum Brüten braucht,
nicht auch einen Truthahn halten kann, ſo bleibt nichts übrig,
als die Tiere, wenn ſie biſſig werden, abzuſperren.
k. Hühner für kleinen Raum. Die Zucht und Haltung von
Zwerghühnern iſt ebenſo nutzbringend wie die der großen
Raſſen. In kleinen Räumen, wo dieſe nicht unterzubringen
wären, verſorgen uns die Zwerghühner ebenſo reichlich mit
Eiern wie ihre großen Schweſtern. Die Eier ſind zwar auch nur
klein, dafür frißt das Zwerghuhn auch weniger. Die Aufzucht
der Kücken iſt ebenfalls nicht ſchwieriger, ſie zeigen ſogar oft
grö=
ßere Wiederſtandskraft als die Kücken der überzüchteten großen
Raſſen. Als Auslauf gebe man den Zwerghühnern einige
Quadratmeter kurz gehaltenen Raſen. Mit der Brut wartet
man am beſten bis Mai oder Juni.
OO2
ah
Siedlungsweſen
* Eine Siedlungs=Ausſtellung in Eſſen. Für das Jahr 1921
iſt in Eſſen eine Siedlungs=Ausſtellung geplant. Zweck der
Aus=
ſtellung iſt, zu zeigen, in welcher Weiſe heute entſprechend der
Aenderung der Lebensverhältniſſe der Bau und die Ausſtattung
von Wohnungen erfolgen können. Daneben ſoll praktiſch
dar=
gelegt werden, wie der Nuhrkohlenbezirk, der für die deutſche
Siedlungstätigkeit der nächſtem Jahre zweifellos in erſter Linie
in Betracht kommt, am zweckmäßigſten ausgebaut werden kann.
Ferner ſoll gezeigt werden, was bisher auf dem Gebiete des
Siedlungsweſens bereits erreicht worden iſt. In den Kreis der
Ausſtellung ſollen hineinbezogen werden die Frage der
Erſatz=
bauweiſe und die Landarbeiterſiedlung.
Zurmſtndter Tagblatt, Miitſsoch), zen 2. März 1321.
nummer 60.
In Lebensfluten, im Tatenſturm.
Roman von Artur Brauſewetter.
66
(Nachdruck verboten.)
Kam er in die Werkſtätte, in der man unter Splettſtößers
Leitung dabei war, die Schaufeln für ſeine Turbinen zu
bearbei=
ten, ſo hörte man kaum auf ſeine Weiſungen. Als hätte er hier
überhaupt nichts mehr zu ſagen und zu wollen. Als gehörte er
längſt zu den Toten.
Der einzige, auf den die Leute ſahen, dem ſie faſt
bedingungs=
los folgten, war Splettſtößer. Sein Anſehen hatte auch unter den
veränderten Formen nicht gelitten. Man hatte ſich gewöhnt, ihn
als den eigentlichen Bauleiter zu betrachten, vertraute ſeinem
Können und Geſchick, das ſich ſtets auf das Beſte bewährt hatte,
und wollte ihm allein verantwortlich ſein. Er bemühte ſich auf
jede Weiſe, Arnos Stellung zu erleichtern, jeder Unbotmäßigkeit
mit Nachdruck entgegenzutreten, aber er erreichte nur wenig. Arno
war aus ſeinem eigenen Werke ausgeſchaltet, und er hatte
nie=
mand, der ihm zur Seite ſtand. Macketatz hatte ihm zwar keine
Kündigung geſchickt, aber er blieb ihm gegenüber unnahbar, ließ
ihn tun und laſſen, was er wollte, und gab ihm keinerlei größere
Aufträge mehr. Es läge jetzt zu wenig vor, und er müßte ſich
noch ſchonen, das war die einzige Antwort, die ihm auf ſeine
Beſchwerde wurde.
„Na, uff den is der Alte mal tüchtig rinjefallen!” hörte er
eines Tages einen Vorarbeiter zum andern ſagen.
„Aber er wiſcht’s ihm nu auch ordentlich aus!”
„Und ſeine Türbinen ſind der größte Schwindel, die die Welt
von Anbejinn jeſeh’n!” antwortete der andere.
Sein empfindſames Gemüt litt unter alledem unfäglich. Je
mehr er bisher vom Schickſal und von den Menſchen verwöhnt
war, um ſo grauſamer traf ihn dieſer jähe Umſchwung.
Einmal, als er ſich in ſeiner Not keinen Ausweg mehr wußte,
wandte er ſich an Splettſtößer. Aber in deſſen Art lag es nun
einmal nicht, zu tröſten und aufzurichten. Von jeher der
ausge=
ſprochene Gegner von ſeinen weitgehenden Plänen, vermochte er
auch jetzt nichts gegen ſeine unbeſtechliche Wahrhaftigkeit. So der Erfolg! Und ſo ſahen die Menſchen aus, wenn man
glaubte ſich Arno auch von dem letzten Freunde verlaſſen und zog Macht verloren hatte. In ihrer ganzen Härte und Grauſam
ſich ganz in ſich ſelbſt zurück.
Eines Tages ließ ſich wiederum Baumeiſter Settegaſt bei ihm ihn nicht wunderte und ſchmerzte, aber auch die anderen
melden. Er machte leine Worte, ließ ſich auch in keine Erörte= Macketatz, zu dem er bewundernd emporgeſehen, Splettſtößer,
rung mehr ein, ſondern überreichte ihm mit kühler Miene, eine er für ſeinen Freund gehalten, ja ſelbſt ſie, Karla, die er ge
Geldforderung: die Unkoſten, die der Geſellſchaft durch die auf hatte!
ſeinen Wunſch und Auftrag ausgeführten Vorarbeiten zur
In=
ſtandſetzung der Arbeiterwohnungen erwachſen waren, und den Liebe, die groß genug war, Schwächen zu vergeben? Hatte er
Erſatz für die Verluſte, die Arnos Unfähigkeit, den Vertrag zu ! nen Menſchen mehr, zu dem er ſich jetzt flüchten konnte in
erfüllen, für die Geſellſchaft herbeigeführt hatte.
Als Arno die Höhe der Summe las, wußte er, daß jede
Möglichkeit, ſie zu decken, für ihn ausgeſchloſſen war. Er ver= folge und Freuden Wochen, Monate hindarch faſt vergeſſen.
mochte nichts mehr zu ſagen und bedeutete dem anderen nur mit, ihm wunderbarerweiſe aber immer nahe war, wenn er
einer kurzen Geſte, in der halb aufwallender Zorn, halb müdes dunkle Stunden hindurch mußte: ein kleines, ſtilles Haus im
Flehen lag, daß er ſein Zimmer verlaſſen ſollte.
„Ich hoffe, daß es Ihnen auf irgendeine Weiſe gelingen wird, der die hineilenden Schiffe trug und die ſchwellenden Sege!
Herr Oberingenieur”, verabſchiedete ſich dieſer, „die Rechnung zu die mit Laſten beſchwerten, langſam gleitenden Kähne, eim
begleichen, wir müßten im anderen Falle zu Maßnahmen greifen, nes, ſtilles Haus, tief gebettet in üppig grünende Wieſen, fru
die wir zwar bedauerten, im Intereſſe der Geſellſchaft aber nicht, duftende Felder, furchendurchzogene Aecker. Und in dieſem
unterlaſſen können."
Nun war Arno allein. Alles in ihm war in Aufruhr. Wie Kopfes, jeder Pulsſchlag ihres Herzens ihm gehörte, die
ein ſchweres Pendel ging es in ſeinem Kopfe hin und her, klopfte entbehrt und gelitten und doch ihres Daſeins froh war, wi
und hämmerte mit dumpfen Schlägen gegen ſeine Stirn, indes es erfüllte und ſie es ihm lebte, ihm ganz allein.
ſein Herz ſo laut und ungeſtüm pochte, daß er es mit der Hand
feſthalten mußte.
verſchwur? Und wenn es ihm an der rechten Geſchäftskenntnis ſich geirrt — aber eine Liebe gab es, die ihn noch nie getäuſch
gebrach und er die nötige Vorſicht und Klugheit außer acht ge= der er ſich noch nie geirrt! Wenn er jetzt zu ſeiner Mutter kön
laſſen — hatte ihn nicht die beſte Abſicht getrieben und der ſein tiefes Leid ihr klagen, von ihr ſich tröſten laſſen und in
Wunſch, das Gute zu ſchaffen? Was war das für eine Welt, in Liebe ausruhen von all den Stürmen und Nöten, die ihn
der er lebte? Galt in ihr das Wollen gar nichts, und alles nur troffen!
der Erfolg?!
Solange der ſich an ſeine Ferſen heftete, da war es gut und wollte er nicht ſcheinen. Ausharren wollte er und ſeinen A
ſchön. Man zog tief den Hut vor ihm, man achtete und feierte ſtehen, ſolange es menſchenmöglich war!
ihn auf jede erdenkliche Weiſe! Nun, da er ihm den Rücken kehrte,
war er erledigt. So alſo war das Leben, in dem nichts galt als
entpuppten ſie ſich ihm. Nicht nur dieſer Baumeiſter, bei den
Gab es in dieſer Welt keine Barmherzigkeit mehr und
wachſenden Not und Bedrängnis ſeiner Seele?
Ein Bild tauchte vor ihm auf, das er im Strudel ſeiner
gelegenen Niederungswinkel, beſpült vom rauſchenden Stu
nen, ſtillen Hauſe eine alte Frau, deren jeder Gedanke
Und nun kam die Klarheit einer großen Erkenntnis übe
und machte ſeine Seele frei und wieder ſtark: Die ganze 9
Was hatte er verbrochen, daß ſich die ganze Welt gegen ihn hatte ihn getäuſcht, in allen Menſchen, auf die er gebaut, hau
Aber man würde es ihm als Flucht auslegen! Und
(Fortſetzung folgt.)
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Surmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 2. März 1921.
Fummer 60.
ſus den Amtsverkündigungen des
Kreis=
nts Darmſtadt und den Bekanntmachungen
des Polizeiamts Darmſtadt.
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Wäscheleinen, 19 m von 4.25 an
uberung der Bäume, Sträucher, Hecken
von Raupenneſtern uſw.
Zufolge Verfügung des Kreisamts Darmſtadt
m 4. Januar ds. Js. bringe ich auf Grund der
Volizeiverordnung vom 14. Februar 1905 zur
Kennt=
der Intereſſenten, daß die Viſitation durch das
Fldſchutzperſonal, zu welchem ſich die
Grundeigen=
mer und Pächter einfinden wollen, am 7. März
be=
inen und zu folgenden Terminen in den hierbei
an=
gebenen Gemarkungsteilen ſtattfinden werden.
1. Im Oberfeld am 7. März ds. J3.
a) Von vormittags ½8 Uhr an in allen, von der
Er=
bacherſtraße bis zu den Drei Brunnen rechts,
ſodann in den in der Mühlſtraße, der Soder=
und Darmſtraße, der Nieder=Ramſtädterſtraße
und der Kiesſtraße bis zur ſeitherigen Beſſunger
Grenze liegenden Gärten und Baumſtücken.
p) Von nachmittags 1 Uhr an in den zwiſchen der
Erbacher= und der Dieburgerſtraße bis zum
Wald liegenden Gemarkungsteilen.
2. Heinheimerfeld am 8. März ds. Js.
3) Von vormittags ½8 Uhr an in den Baumſtücken
und den Gärten zwiſchen Dieburger= und
Kranich=
ſteinerſtraße bis zur Faſaneriemauer.
9) Von nachmittags 1 Uhr an in den Baumſtücken
und Gärten zwiſcheu der Kranichſteiner= und
Frankfurterſtraße.
Im Löcher= und Niederfeld am 9. März ds. Js.
a) Von vormittags½8 Uhranin allen, vonder
Frank=
furterſtraße links liegenden Gärten uſw., ſodann
in denjenigen vor den ſogenannten Main=, Rhein=
Neckartoren bis zur Arheilger= bezw, früheren
Beſſunger Grenze.
5) Von nachmittags 1 Uhr an in den Hausgärten,
4. Im Beſſunger Feld, und zwar:
Am 10. März ds. Js., von vormittags ½8 Uhr
an, in den ſüdlich der Heinrichſtraße und öſtlich
der Martinſtraße ſowie des Martinpfades
be=
legenen Gärten und Baumſtücken.
b) Am 11. März ds. Js., von vormittags ½8 Uhr
an, in den zwiſchen Martinspfad, Martinſtraße,
Heinrichſtraße und Heidelbergerſtraße belegenen
Gärten und Baumſtücken.
Am 12. März d8. Js., von vormittags ½8 Uhr
an, in den weſtlich der Heidelbergerſtraße
be=
legenen Gärten und Baumſtücken in der früheren
Gemarkung Beſſungen.
Die Beteiligten, die ſich bis zu den angeführten
Verſteigerung
Nächſten Donnerstag, den 3. Märzd. J.
von vormittags 10 Uhr u. nachmittags
1/,3 Uhr ab
in der Autohalle des Marſtalls
Mathildenplatz.
u. a.: 1 mittl. eich. Büfett ſehr gute Arbeit
1 nußb. Büfett
1 mittl. eich. Bücherſchrank
mit breitem
lalter.
3 echt Bronze=Standuhren tümlich)
eiten der fraglichen Arbeit nicht unterzogen haben,
erden auf Grund des § 3 der Polizeiverordnung
500 Atm. 14. Februar 1905 beſtraft. Die nötige
Säube=
ſng der Bäume und Entfernung der Aeſte und Zweige
wie das Ausſchneiden der Miſteln wird auf ihre
(st2663
Aoſten vorgenommen.
Darmſtadt, den 21. Februar 1921.
Der Oberbürgermeiſter.
Vergebung von Fuhrleiſtungen.
Das Anfahren von 750 cbm Grubenſand für die
reisſtraße Darmſtadt—Roßdorf—Spachbrücken ſoll
ſrgeben werden.
Arbeitsbeſchreibungen und Bedingungen liegen
n Mittwoch, den 2. März, bis Mittwoch, den
März, vormittags 10 Uhr, auf dem Bureau des
Interzeichneten, Neckarſtraße 3, offen, woſelbſt die
ngebotsvordrucke zum Preiſe von 1 Mark pro Stück
(2642
igegeben werden.
Darmſtadt, den 26. Februar 1921.
er obere Banbeamte bei der Kreisverwvaltung.
Beſchaffung von Garderobeſchränken.
Für die Techniſche Hochſchule zu Darmſtadt ſoll
e Lieferung von 212 Stück Garderobeſchränken aus
Hefern= und Tannenholz in 7 Loſen ſowie der zu
eſen Schränken nötigen Beſchläge, beſtehend aus
as küle=Chubbſchloß, Fiſchbändern uſw., im
öffent=
hen Wettbewerb vergeben werden.
Die Verdingungsunterlagen liegen vom 3. März
während der Dienſtſtunden auf unſerem Amte,
garadeplatz Nr. 3, Zimmer 6, zur Einſichtnahme
fen; die Angebotsformulare werden, ſoweit der
orat reicht, gegen Erſtattung der Selbſtkoſten
da=
bſt abgegeben
Die Angebote ſind verſchloſſen, portofrei und mit
urlicher Aufſchrift verſehen, zum Eröffnungstermin,
littwoch, den 9. März 1921, vormittags 11 Uhr,
uns einzureichen.
(P2656
Zuſchlagsfriſt 2 Wochen.
Darmſtadt, den 28. Februar 1921.
Heſſiſches Hochbauamt Darmſtadt.
(gez.) Becker.
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1 großes Oelgemälde
1 Glaslüſter (Venetianer)
1 Gebetteppich (Berſer)
1 großer Axminſterteppich
1 ſehr feine Saloneinrichtung
(ſchwarz).
Ferner: Bettſtellen, Nachttiſche m. Marmor,
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Seite 10.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, ben 2. März 1921.
Nummer 60.
Bericht von der Frankfurter Börfe vom 1. März.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie, Darmſtadt.
Die Börſe verhairte in ihrer Zurückhaltung. In Anbetracht der
zeute beginnenden Londoner Konferenz war die Unternohmungsluſt
ge=
ng und die Kurſe gaben größtenteils nach. Am Montanmarkt waren
ziell oberſchleſiſche Werte gedrückt. Die Aktien der chemiſchen Groß=
„Züſtrie gaben ebenfalls nach, beſonders Anilin waren 17 Prozent
rück=
ingig. Von Aus andswerten waren Deutſch=Ueberſee, Schantung und
Zexikaner im Hinblick auf die ſchwächere Haltung des Deviſenmarktes
„driger. Am Einheitsmarft waren Vertäufe vorherrſchend. Höher
notjerten nur einige Werke, wie Karlsruher Maſchinen und
Neckarſuk=
ver. Im Freitzerkehr verloren Julius Sichel und Holzmann je 10
Pro=
ent. Das Bezugsreckt für Neckarſulmer huurde mit 118 gehandelt.
deimiſche Renten waven bei geringen Umſätzen wenig verändert.
Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes
um 50 Millionen Mk. auf 350 Millionen Stammaktien vor= längſt aufgehobenen Eiſenträger=Verbandes war dies eine Zeit lan
zuſchlagen. Die neuen Aktien erhalten für das Geſchäftsjahr 1920/21 den eingeführt. Die liſtenmäßigen Mindeſtfracht= und Vorſprungſätze er
Frenkfurter Abendbörfe vom 1. März.
w. Auch an der Abendbörſe bekundete ſich eine ſtarke Zurückhaltung
ei ſchwächerer Tendenz. Von den amtlich nicht notierten Werten
han=
lte man Deutſche Petroleum mit 700. Die jungen Aktien wurden mit
0 umgeſetzt. Julius Sichel 705. Chemiſche Rhenania gingen auf 686
rück. Ph. Holzmann ſchwach 338, Benz 225 Brief genannt.
Mans=
lder Kuxe zirka 4550. Bergmann=Werke, die bereits an der
Mittags=
irſe in ſchwächerer Haltung verkehrten, wußten ſich eine weitere Er=
vierten Teil des Gewinnanteils alter Stammaktien. Davon werden zur
Durchführung der mit der Linke=Hofmam=Werke A.G. vereinharden
In=
tereſſengemetinfchaft 30 Millionen von der letzteren gezeichnet, während
reſtliche 20 Millionen im Kreiſe der der A.E.G. naheſtehenden
Unter=
nehmungen gezeickmet und feſt übernommen werden.
Zur Deckung des Geldbedarfs aus der Linke=Hofmann=
Transaktion und zur Stärkung der Betriebsmittel, msbeſondere zur
Kräftigung des Auslandsgeſchäftes der A. G. G, ſollen weitere 250
Mil=
lionen Mk. Vorzugsaktien, ausgegeben werden, die die
Be=
zeichnung Vorzugsaktien B tragen. Dieſe Aktien erbalten vom 1. Juſi
1921 ab eine Vorzugsdividende von 5 Prozent mit
Nadhah=
lurgspflicht, ſowie einen zuſätzlichen Gewinnanteil von je
2ls Prozent für jedes Prozent Dividende, welches die Gieſellſchaft über
10 Prozent hinaus auf die Stammaktien zur Verteilung bringen wird.
fahren keine Veränderung.
* Berlin, 28. Febr. Wie das Reichsmonopolamt für
Branntwein bekannt gibt, iſt für den im März 1920 abgefertigto
Frtden Beraftein deſer Arf ein Diſciag un Dranugelirnt
preis von 9 Mark für hundert Liter Weingeiſt feſtgeſetzt worden,
Für das Geſchäftsjahr 1920/21 beträgt dieſe Vorzugsdibidende bis 11.
Prozent und die Zuſatzdividende beträgt 2⁄= Prozeut für jedes Prozent
03. Baltimore=Ohio ſchwächer. Für chemiſche Aktien beſtand
Abgabe=
zeigung. Th. Goldſchmidt 745½4. Montanpapiere unterlagen nur
ge=
ingen Kursbewegungen. Harbener Laurahütte ſchwächer. Der
Ein=
itsmarkt zeigte eine vorwiegend behauptete Haltung. Von
Lokopapie=
en wurden Frankfurter Hof=Aktien lebhafter gehandelt 425 24 Prozent
ſteigert. Chemiſche Mühlheim feſt 544,50. Adlerwerke Kleyer mit
238 7 Prozent gebeſſert. Maſchinenfabrik Karlsruhe zogen weiter an.
Der Schluß geſtaltete ſich ruhig.
Der Wert der Mark im Ausland.
* Für 100 Mark wurden gezahlt am 1. März in Zürich 985 (vor
dem Kriege 125,40) Franken, in Kopenhagen 9,25 (88,80) Kronen,
in Neu=York 1,62 (23,80) Dollar, in Paris 225ſs (125,40) Franken.
w. Deviſenmarkt. Frankfurt a M., 1. März
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Berliner Börſe.
* Berlin, 1. März. Börfenſtimmungsbild. Bei dem
Inhalten hochgradiger Luſtloſigkeit kam es im Börſenverkehr wiederum
zut keinen irgendwie erheblichen Umſätzen. Der Abbröckelungsprozeß
machte im allgemeinen weitere mäßige Fortfchritte. Stärkere Nückgänge
ieſen wiederum Buderus mit 20, Höſch mit 12, Rheiniſche
Braun=
ohlen mit 16 und Orenſtein u. Koppel mit 9 Prozent auf. Sonſt
be=
zugen die Ermäßigungen meiſt zwiſchen 3 und 6 Prozent. Einzelne
Verte, die anfangs eine feſte Haltung bekundeten, wie Oberſchleſiſche
iſenbahnbedarf und Phönix, ſchwächten ſich im Verlaufe gleichfalls ab.
iderſtandsfähig erwieſen ſich Bankaktien. Am Anlagemarkt erfuhren
reußiſche Konſols von neuem geringfügige Einbußen, während andere
derte behauptet blieben. Valutapapiere waren niedriger, insbeſondere
ich Megikaner, ſoweit ſie gehandelt wurden. Deviſen gaben etwas nach.
Am Probuktenmarkt hat das Geſchäft keine Belebung
er=
ſahren. Das Angebot überwog meiſt. Einiger Begehr beſtand für
Leluſchken und Ackerbohnen nach Oſtpreußen. Ferner macht ſich einige
achfrage nach Rübſen, Oelluchen und Schnitzel bemerkbar. Im
Mais=
eſchäft trat keine Aenderung ein.
über 10 Prozent. Die Vorzugsaktien B können von der Geſellſchaft vom
1. Januar 1925 an jederzeit mit dreimonatiger Ankündigung zu 115
Pro=
zent zurückbezahlt werden; ſie haben im Falle einer Liquidation ein
Vorrecht vor den Stammaktien auf einen Einlöſungspreis von ebenfalls
115 Prozent. Die Vorzugsaktien B haben im übzigen bei der
Gewinn=
verteilung wie bei der Liquidation gleichen Rang mit den bereits
be=
ſtehenden Vorzugsaktien. Das Konſortium der A.E.G. übernimmt 150
Millionen Vorzugsaktien zur Börſeneinführung, während reſtliche 100
Millioren für Tochtergeſellſchaften reſerviert bleiben. Um die Rechte der
Stammaktionäre gegenüber einem ſtark erhöhten Verhältnis von
Vor=
zugsaktien zu wahren, ſoll der Generalverſammlung vorgeſiclagen
wer=
den, das Stimmrecht jeder Stammaktie zu verdoppeln.
Hierzu ſchreibt die Voſſ. Ztg. Das Dunkel, das bisher über den
Kapitalserhöhungsahſieen her A. E.G. lag — daß eine ſolche
Trans=
aktion vorgenommen werden wuü de, ging aus den Mitteilungen über die
Intereſſengemeinſchaft mit ben „uke=Hofmann=Werken bereits hervor —,
iſt nunmeh: gelichtet. Gs wurden 50 Millionen Mk. Stammaktien
ausgegeben, wovon 30 Millionen Mk. dem Umtauſch in Linke=Hofmann=
Aktien dienen, wälend 20 Millionen Mk. anderen der A.G.G.
nahe=
ſtehenden Unternehnungen überlaſſen werden ſollen. Der Geldbedarf
der heiden jetzt zueinander in enge Beziehungen tretenden
Unternehmun=
gen, der A.G. G. und der Linke=Hofymnn=Werke, iſt ein ſolch gewaltiger,
daß die A.E.G. noch 250 Millionen Mk. Borzugsaktien ausgeben muß.
Durch dieſe Emiſſion ſteigt das Aktienkapital der A.G.G. auf 850 Mill.
Mark, beſtehend aus 350 Millionen Mk. Stammaktien und 500 Millionen
Mark Vorzugsaktien. Bei dieſer Gelegenheit wird ein eigenartiger Typ
von Vorzugsaktien geſchaffen. Während die zuerſt ausgegebenen
Vor=
zugsaktien der A.G.G. eine feſte Verzinſung von 6 Prozent boten,
wer=
den die neuen Vorzugsaktien eine bis zu einem gewiſſen Umfange
vari=
able Dividende haben und unter Umſtänden mehr als 6 Prozent
erbrin=
gen. Auf Baſis der für 1919/20 verteilten AE.G.=Dividende von 14
Prozent würden ſie zum Beiſpiel 6½ Prozent Zinſen bringen.
Inter=
eſſant iſt auch die Verleihung eines doppeltem Stimmrechts an die
Stammaktien. Die 350 Millionen Mark Stammmaktien werden alſo mehr
Stimmen vertreten als die 500 Millionen Mk. Vorzugsaktien.
Ein=
ſchließlich der bei der A.E.G. umlaufenden Obligationen, die in der
Bi=
lanz vom 30. Jumni 1920 rund 202 Millionen Mk. ausmachten, wird die
A.E.8. über ein Eigenkapital von mehr als 1 Milliarde verfügen.
Nene Ausbehnung der A. E. G.
* In der Aufſichtsratsſitzung der Allgemeinen Elektrizitätsgsſellſchaft
nm 22. Febr, wurde beſchloſſen, einer auf den 15. März zu berufenden
nußerordentlichen Generalverſammlung die Erhöhung des Grundkapitals
H. Mannheim, 28. Jebr. Brown Boveri u. Co., A.=G.,
Mannheim, hat zur Verſtärkung ihrer Betriebsmittel eine zu 5 Prozent
verzinsliche, hypothekariſch ſichergeſtellte Anleihe von 25
Mil=
lionen, rückzahlbar bis 1931, durch Vermittlung eines Konſortiums
unter Führung der Rheiniſchen Kreditbank Mannheim, der ferner die
Allgemeine Deutſche Kreditanſtalt in Leipzig, die Firma Gebrüder
Röch=
ling in Saarbrücken, Metallbank und Metallurgiſche Geſellſchaft in
Frankfurt a. M. angehören, aufgenommen.
Düſſeldorf, 26. Febr. Die Höchſtpreiſe des
Eiſenwirt=
ſchaftsbundes für Formeiſen verſtehen ſich bekanntlich mit
Frachtgrundlage Diedenhofen unter Berückſichtigung der
feſtge=
ſetzten Mindeſtfracht= und Vorſprungſätze. Dieſe Frachtgrundlage hat,
ſeitdem Diedenhofen zum franzöſiſchen Gebiet gerechnet wird
bereehtig=
ten Anſtoß erregt, zumal die Frachtberechnung wegen der
Verſchieden=
heit der Tarife ſchwierig iſt. Um die Schwierigkeiten zu beſeitigen, hat
der Deutſche Stahlbund beſchloſſen, die Formeiſenlieferungen ab 1. 3.
mit Frachtgrundlage Burbach, d. h. Station Saarbrücken=Malſtatt, zu
berechnen. Es iſt nicht zum erſten Male, daß Burbach als
Fracht=
grundlage gewählt wurde, denn ſchon zur Zeit des Beſtehens des ſchon
* Berlin, 28. Febr. Der Fabrikationsausſchuß de
Kakao=Wirtſchaft gibt bekannt: In Nr. 35 des Deutſchen Reick
anzeigers vom 11. Februar beſindet ſich eine Bekanntmachung des Reick
miniſters für Ernährung und Landwirtſchaft, nach der u. a. die in da
ſtatiſtüiſche Warenverzeichnis unter Nr. 63 aufgeführte Ware zur
Ei=
fuhr ohne die nach der Einfuhrverordnung vorgeſchriebene Bewilligu,
zugelaſſen wird, nämlich: Kakao (roh, in Bohnen, auch Bruch, 99
brannk oder geröſtet und ungeſchält). Dieſe Bekanntmachung wurde vo
einzelnen Zeitungen irrdimlicherweiſe im der Form bekannt gegeben. d9
von jetzt ab die Einfuhr von Kakaopulver freigegeben ſei. Den
gegenüber wird darauf hingeſvieſen, daß die Einfuhr von Kakaopulb
nach wie vor der Bewilligung bedarf, die zurzeit wegen des Beſtehens d
Einfuhrſperre nicht erteilt wird. Es handelt ſich bei der obengenannte
Bekanntmachung lediglich um eine Zuſammenfaſſung derjenigen Wavel
die bereits auf Grund frühever Bekanntmachungen einfuhrfrei waren.
* Lörrach, 1. März. Hier hat ſich eine Intereſſengeſellſchaſt ve
bildet zur Umgründung der Badiſchen Luftverkehrz
geſellſchaft. Der Sitz der Geſellſchaft wird von Baden=Dos no
Lörrach verlegt. Anfang April ſoll der Luſtverkehr mit Frankfurt a. M
aufgenommen werden. Als Zwiſchenſtationen ſind Karlsruhe und Maru
heim vorgeſehen. Es iſt auch in Ausſicht genommen, die Linien Ko
ſtanz—Lörrach und Lörrach-Zürich auszubauen. Der Leiter des Unter)
nehmens iſt der frühere bekannte Flieger Frammherz.
b. Aus der Pirmaſenſer Schuhinduſtrie. Die nuu
ſchon ſeit langer Zeit anhaltende Geſchäftsſtille in der Schuhinduſtun
hält weiter an. Die Läger ſind mit Fertigwaren überfüllt und der A
ſatz iſt nach wie vor gering. Die Fabriken geben ſich die erdenklich
Mühe, ihre Ware abzuſetzen, und wenn auch das Verfandgeſchäft vm
Zeit zu Zeit ſich etwas belebt, ſo iſt an ein richtiges Wiederaufleben de
ſer Induſtrie vorerſt nicht zu denken. Die Not unter den ſchon ſeit lat
ger Zeit erwerbsloſen Arbeitern iſt groß, und es wäre zu wüuſche
daß ſich dieſes Geſchäft recht bald wieder belebt. Der ſeit langer 39
anhaltende Preisrückgang am Rohhäutemarkt dürfte ſehr wohl bei Ner
anfertig ungen eine weſentliche Herabſetzung der Preiſe zulaſſen, den
zufolge dann auch die Kaufluſt im Publikum größer wird.
* Bankverein für deutſche Arbeit, Aktiengefel!
ſchaft. Die im Deutſchen Gewerkſchaftsbund vereinigten Organin
tionen haben unter vorſtehender Firma die auf dem Eſſener Kongril
der Chriſtlichen Gewerkſchaften angekündigte Bankgründung nur
mehr am 24. d. M. vollzogen. Die Bank ſoll nach dem bekannt gewol
denen Gründungsplan die wirtſchaftlichen Kräfte der beteiligten Orgauf
ſationen und ihrer Mitglieder zuſammenfaſſen und ihre Mittel dem al
gemeinen Wirtſchaftsleben, insbeſondere den eigenen gewerblichen Unterl
nehmungen, ſowie den naheſtehenden Kreiſen des Mittelſtandes 31
führen. Man glaubt, dadurch die in dieſen Organiſationskreiſen vid
fach empfundene Lücke zwiſchen Sparkaſſe und Kreditbank in friedliche
Mit= und Nebeneinanderarbeiten mit beiden auszufüllen, ſowie das Jy
tereſſe der Organiſationsmitglieder an den wirtſchaftlichen Vorgänge
zu erhöhen und dadurch gleichzeitig mildernd und verſöhnend zu wirke
Nach dem Seſellſchaftsvertrage iſt Sitz der Bank Berlin;
Gegenſta=
des Unternehmens iſt der Betrieb von Bankgeſchäften aller Art, der C.
werb von Grundſtücken zum Bankbetriebe, ſowie die Beteiligung an
a=
deren Unternehmungen. Die Betriebsmittel der Bank ſind ausſchliel
lich von den beteiligten Verbänden — zunächſt in Höhe von 10 Milli!
uen Mark — aufgebracht; den erſten Aufſichtsrat bilden bekannte Füh
rer dieſer Organiſationen, nämlich Miniſter Stegerwald als Vorſitzel
der, Direktor Winter=Hamburg als ſtellvertretender Vorſitzender ur
die Verbandsvorſitzenden Behrens, M. d. R., Berlin, Imbuſch, M. d. 9
Eſſen, Schlack, M. d. R., Düſſeldorf=Reisholz, und Wieber, M. d. 25
Duisburg. Die Bank iſt mit dem Aufbau der Spareinrichtungen urd
den ſonſtigen vorbereitenden Arbeiten befaßt, deren einſtweilige Le/
tung die den Gründern durch ihre bisherige Tätigkeit naheſtehends
Direktoren Regierungsrat Dr. Pitſchke und Vecker, beide in Berlin, beic
läufig übernommen haben. Die Aufnahme des eigentlichen Bankbetri
bes ſoll nach Durchführung der organiſatoriſchen Vorarbeiten erfolge
Neu=York, 1. März. Die Baumwolle hat einen Prei
rückgang zu verzeichnen, der zwiſchen 55 und 100 Punkten ſchwankt.
Meie
ſeiteN
Iiſſern in
Egeſſtraße
geſt. 85 4
Frankfurter Kursbericht 1. März 1921. Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie (Darmſtädter Bank).
Staatspapiere.
2o Reichsanleihe.
12%0
Bw I1.218
Sporprämienanleihe
125 Preuß. Konſols
..
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125 Bad. Anl. unk. 1935
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Die drei Tanten
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Verband mitteldeutſcher Induſtrieller,
Ortsgruppe Darmſtadt,
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Vereinigung Darmſt. Banken u. Bankiers
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Sensations-Drama in 5 Akten.
Sybille Binder in der Hauptrolle
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Die Tiara
Detoktiv-Schauspiel in 4 Akten.
Koloman XXVII.
Fürst von Alkalien
Lustspiel in 3 Akten.
267Ind),,Dorrit belkommt Ine Lebensstellung‟
Heiteres Lustspiel in 3 Akten mit Dorrit Weixler und Bruno Kastner
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Die Brüder von St. Parasitug
I. und II. Teil — 7 Akte.
Der Stier von Oliviern
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