Nr. 56
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lungen nehmen entgegen: die Geſchäftsſtelle
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Rheinſtraße Nr. 23 (Fernſprech
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d 426), unſere Filialen, Landagenturen und alle
Poſtämter. Verantwortlichkeit für Aufuahme v=
Anzeigen an beſtimmten Tagen wird nicht übernom
n. Nichterſcheinen einzelner Nummern infolge
Bewalt berechtigt den Bezieher nicht zu
Kürzun
Des Bezugspreiſes. Beſiellungen und Abbeſtellungen
durch Fernruf ohne Verbindlichkeit für uns.
Dr. Simons über London.
D.N. V. Der Reichsminiſter des Aeußern Dr. Simons hat
m Donnerstag die Gelegenheit geſucht und wahrgenommen, um
mrmittelbar vor dem Beginn der Londoner Konferenz in
be=
eutſamer Rede zu den kommenden Dingen Stellung zu
ehmen. Dr. Simons hat allerdings Näheres über die Art des
er tſchen Konferenzprogramms und unſere Gegenvorſchläge nicht
eſagt, aber das hat wohl auch im Grunde niemand erwartet.
ſian wußte, daß die Reichsregierung ſelber ſich mit unſeren
jurſe.
415
501
*
SSS
M
184. Jahrgang
verbunden mit Wohnungs=Anzeiger und Unterhaltungsbeilagen.
Organ für die Bekanntmachungen der Bürgermeiſterei Darmſtadt.
33 mm breite Kolonelzeile im Kreiſe Darmſtadt 80 Pf
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ankanz. 1.00 M., Neklamezeile (92 mm breit)
26
reue
Auf vorſtehende Preiſe 25
zuſchle
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Anzeigen von auswärts 1.60
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neimen entg
n: Geſchäftsſtelle Rhe
Agenturen u. Anzeigenexpedition
Im Falle höherer
(.
Gewalt wie Krieg, Aufruhr, Stre
uſw. erliſcht jede
auf Erfüllung
Der
der An=
Richtung,
maufträge
on Schadener
zußurs oder
z.
gerichtl. Beitre bung fällt jeder Rabatt wea.
W
forſchlägen noch nicht befaßt hatte, und außerdem entſpricht es
icht internationaler Gepflogenheit, über diplomatiſche
Vor=
änge von der einen Seite her früher Aufſchluß zu geben, als die
Yiegenſeite darüber unterrichtet iſt. Der deutſche Miniſter des
„mßern hat aber angekündigt, daß dem Reichsrat und den
Ver=
etern der politiſchen Parteien über die Grundzüge und den Jn=
Ualt unſerer Vorſchläge noch vor London das Erforderliche
mit=
eeilt werden ſoll, damit das deutſche Volk die Gewißheit hat,
laß keinerlei Geheimpolitik getrieben wird. Aber obſchon alſo
ſte Rede Dr. Simons” in rein materieller Hinſicht Senſationen
ſicht enthielt, ſtellt ſie, wie geſagt, als Ganzes trotzdem ein
be=
erkenswertes Ereignis dar. Der Miniſter konnte zunächſt feſt=
2.2 Pellen, daß die deutſchen Gegenvorſchläge mit voller
inmütigkeit beſchloſſen wurden. Zweitens hob er
ſoch eimmal jeder Verdunkelung gegenüber mit größtem
Nach=
bruck hervor, daß wir vergeblich nach London gehen würden,
enn der von franzöſiſcher Seite noch in den allerletzten Tagen
Yeitretene Standpunkt ſich durchſetzt und es in London zu keinen
z0 irklichen Verhandlungen kommt.
Es muß zur Klärung der ganzen Situation
bei=
ſagen, daß dieſe Ueberzeugung der deutſchen
Verhandlungspar=
i vor Beginn der Konferenz erneut zum Ausdruck gebracht
ſorden iſt. Die wichtigſte Stelle der Ausführungen des
Reichs=
ußenmimſters war aber wohl die, wo er auf den
Hauptgeſichts=
mikt zu ſprechen kam, der bei der Faſſung der deutſchen
Gegen=
orſchläge maßgebend ſein mßte. Hier legte Dr. Simons dar,
i die Verhandlungsgrundlage in London nach Lage der Dinge
9e Vorſchläge unſerer Gegner ſein werden, und daß unſere
Vor=
pläge darauf zugeſchnitten ſein würden, nicht etwa die
Inter=
ſſen des einen oder des anderen unſerer Feinde ins Auge zu
iſſen, ſondern eine allgemeine Einigung der verbündeten
Geg=
der herbeizuführen, d. h. alſo, daß wir nicht das Ganze darauf
ſtellen, etwa in erſter Linie Frankreich und dann England oder
ſimgekehrt zu befriedigen, ſondern darauf hinzielen, auch ihnen
genüber die allgemein=europäiſche Solidarität der Intereſſen
in ihr die ihrigen zu berückſichtigen und in den Vordergrund
1 ſtellen.
Aus der ganzen Rede des Miniſters wie auch aus den fol=
Unden verſchiedener Mitglieder des Hauſes ging hervor, daß ſich
nſere führenden Kreiſe der außerordentlich ernſten und
ſchick=
sſchweren Konſtellation der Dinge vollauf bewußt, aber mit
ſem deutſchen Volke darüber einig ſind, eventuell auch das
Aeu=
eiſte auf ſich zu wehmen.
zi.-
* Berlin, 25. Febr. In Beſprechung der Rede des Reichs
2kußenminiſters Simons im Reichswirtſchaftsrat unterſtreicht
*Lokalanzeiger die Auffaſſung des Miwiſters, in der Heimat
99 Auhe und Beſonnenheit zu bewahren. Es gezieme ſich in der Tat, im
1100. des Reiches Ruhe, Frieden und Eintracht zu halten und es ſei
riotiſche Pflicht jedes Deudſchen, ſich dieſer Forderung mit allen
Kräf=
ſn anzupaſſen, bis in London die Würfel gefallen ſind. — Die
Ger=
gnig betont, daß das deutſche Volk entſchloſſen ſei, für die
Repara=
m zu arbeiten, ſoviel in ſeinen Kräften ſteht. Aber man müſſe uns
Freiheit der wirtſchaftlichen Entſchließung laſſen. Deutſchlands
ſitſchaftsgeſchichte ſei ein Hymnus auf die Arbeit. Wenn man uns
Möglichkeit laſſe, zu beweiſen, daß die Arbeitsfreudigkeit noch heute
Adern des deutſchen Wirtſchaftskörpers aufrollen, ſo geben wir die
erſicherung, daß der überhaupt mögliche Teil der Ententeforderungen
füllt wird. — Das Berliner Tageblatt ſchreibt: Dr. Simons
us führungen waren ſachlich und ruhig gehalten. Nichts drückte den
tren Strom der Rede. Es war eine feſſelnde, ethiſche und
wirtſchaft=
h Eimigung mit den Gegnern. Als der Miniſter geendet hatte,
applau=
ſette ihm das Haus, das ſeinen Erblärungen mit ſteigendem Intereſſe
D folgt war, ganz impulſiv durch Händeklatſchen. — Die Deutſche
ſageszeitung ſagt zu den Ausführungen Dr. Simons”: Jeder, der
Stunde miterlebte, hat das Gefühl, daß Dr. Simons feſter denn
ſaſchloſſen iſt, ſeine im Reichstag vorgezeichneten Nichtlinien
innezu=
en. Seine heutige Rede übertrifft an Schlagkraft und Wirkſamkeit
ſi rveitem die damalige im Wallotbau. Möge es bei dieſer feſten
Hal=
ing bleiben.
Großadmiral v. Tirpitz über unſere
Zukunft.
m. Berlin, 24. Febr. Das am nächſten Samstag
er=
henende Heft der Grenzboten wird den Wortlaut einer Rede
röffentlichen, die Großadmiral v. Tirpätz kürzlich in einem
miburger Kreiſe gehalten hat. Der Großadwiral begründet
umit zunächſt des längeren ſeinen Glauben, daß von einer
beladenz des deutſchen Volkes nicht die Rede ſein kann.
Aller=
ugs warnt er vor dem Gedanken, daß wir uns damit zufrieden
hen, ein neues Weimar zu erſtreben. Wenn wir nicht wieder
ur werden, iſt auch jeder weitere kulturelle Aufſtieg unmöglich.
och eine Reihe von Erſcheinungen, insbeſondere die mächtig
iſſteigende nadionale Welle unſerer Jugend, beſtärkt Tirpitz in
iner hoffnungsvollen Auffaſſung. Das, was Tirpitz über die
genblickliche Geſtaltung der äußeren Politik ſagt, ſei hier wie=
Figegeben. Der Großadmiral führte aus:
England hat tatſächlich zurzeit eine Oberherrſchaft über ganz Europa
angt. Auch Frankreich hat eine Vaſallenſtellung an England. Die
rlafrikaniſchen Kolonien kann England jederzeit faſſen und als
Spar=
che betrachten. Englands Herrſchaft geht über Europa hinweg,
um=
ze ganz Afrika, geht über Meſopotamien bis Indien und will noch
Es iſt nach ſeiner Art, ſeinem Aufbau einfach unerſättlich; je
ehr es bekommt, deſto hungriger wird es. Dagegen ſteht, daß England
roce, um uns als Kriegstreiber und allgemeinen Störenfried
hin=
uem zu können, den Gedanken der Selbſtbeſtimmung der Völker aufs
ſte propagiert hat. Was es in Wahrheit darunter verſteht, ſieht man
in der Entwickelung begriffen ſind, alſo nach dem Oſten zu, eine
un dſätzliche Anlehnung ſuchen ſollten. Wir müſſen dabei natürlich
ner die Verhältniſſe berückſichtigen. Wann Rußland nach
Nieder=
ung des Bolſchewismus als Staat wieder auftritt, kann man heute
nicht ſagen. Daß England uns alles Mögliche dazwiſchenſetzen und
iſt
einem ſolchen Verſuch die lokalen Intereſſen aufpeitſchen wir
Aber in weitem Sinne betrachtet, wäre das Suchen nach
An=
hy ung im Oſten und die Ablehnung Englands richtig. Aktuelb ſteht
gen, daß wir das blutige Eiſen Frankreichs augenblicklich am
ſtärk=
ſpüren und auf die Dauer nicht ertragen können.
Daraus folgt die mögliche Notwendigkeit, gewiſſe Gnadengeſchenke
ands anzunehmen, falls England einen Wert auf uns als Ab=
Hamstag, den 26. Februar
nehmer noch legt. Wir ſollten die Hoffnung hierauf aber nicht zu hoch
ſpannen, denn England braucht meines Erachtens weiter den Degen und
das pathologiſche Sentiment Frankreichs zu anderen Zwecken. England
pendelt hin und her zwiſchen Amerika und Japan; es hat Frankreich in
der Hand und kann nicht wiſſen, wenn es Frankreich wieder braucht.
Die Rede, die Lord Derby neulich gehalten hat, iſt charakteriſtiſih. Das
ſchließt aber nicht aus, daß wir im gegebenen Falle auch mit England
zu gehen haben. Beſſer wäre jedenfalls, wir könnten uns an Amerika
halten; ob das im Augenblick paßt, iſt etwas anderes; ich ſpreche jetzt
nur von dem Grundſätzlichen. Die Politik Wilſons darf man nicht
gleuh=
ſtellen mit Amerika ſelbſt; das iſt ein ganz weſentlicher Unterſchied, den
wir im Auge behalten müſſen. Ich habe einige Fühlung mit hohen
Staatsmännern in London gehabt und weiß, daß die Japaner ſich
dar=
über klar ſind, mit Zulaſſung des Niederſchlagens von Deutſchland eine
politiſche Dummheit begangen zu haben. Die Japaner haben auch nicht
geglaubt, daß wir niedergeſchlagen werden könnten. Heute ſagen ſie
„Ja, wir möchten gern mit Euch gehen. In Eurer jetzigen Lage nützt
uns das aber nichts, denn Ihr ſeid keine Macht.‟ Da haben die Japaner
recht, denn unſere Flotte liegt auf dem Grunde von Scapa Floto. Sie
müſſen ſich jetzt alſo ebenfalls an England halten, aber darüber machen
ſie ſich keinerlei Illuſionen, daß ſie bei einem Konfliktsfall mit Amerika
von England wahrſcheinlich glatt im Stiche gelaſſen werden. Daß wir
mit unſeren Nachbarn, Holland, Schweden und der Schweiz, möglichſt
gute wirtſchaftliche Beziehungen ſchaffen müſſen, verſteht ſich von ſelbſt,
von Deutſch=Oeſterreich gar nicht zu ſprechen. Hoffentlich kommt es von
ſelbſt zu uns, was das Gegebene wäre. Wir dürfen es nicht zu ſehr
drängen, aus verſchiedenen Gründen. Wie müſſen auch einen Strich
machen unter den Krieg mit Italien. Es hat formal nicht unrecht
ge=
tan, denn die Bedingungen der Allianz ſind 1914 von uns nicht
inne=
gehalten worden. Italien verſteht abeu, daß es uns in Zukunft brauchen
kann. Bei unſerem Verhalten zu dieſem, wie überall bei den
Beziehun=
zen zu anderen Völkern, iſt allerdings erforderlich, daß wir Haltung und
Würde bewahren, nicht nachlaufen!
Ich habe die außenpolitiſchen Fragen hier eigentlich nur angeſtrichen,
um eine Grundlage zu haben für meine ſchon ausgeſprochene
Behaup=
tung, daß wir uns mehr politiſchen Weitblick aneignen müſſen, als es
früher der Fall war. Ich weiß genau, daß das, was ich
andeutungs=
weiſe über unſere Außenpolitik geſagt habe, gänzlich lückenhaft iſt und
daß man an allen möglichen Stellen Gegengründe anführen kann. Jch
habe dieſe Punkte eben auch nur berührt, um nachzuweiſen, wie not
wendig es iſt, Leitſätze zu haben, und wie wir bisher alle, auch der
Reichstag, verſagt haben, und welch unbedingtes Erfordernis es für
unſere gebildete Schicht iſt, ſich in Zukunft dieſer Materie anzunehynen.
Wenn unſere gebildeten Schichten es erreicht haben, ſich eine größere
Weitſicht zu verſchaffen, dann darf ich hoffen, daß in Verbindung mit
denjenigen Gedanken, die zum Reichsſirtzſchaftsrat geführt haben, ein
Gegengewicht geſchaffen werden wird, gegen die reine Maforitätsherr
ſchaft, die wir augenblicklich haben und die, meiner perſönlichen
Ueber=
zcugung nach, jeder Kultur und jedem Volke den Untergang bringen
muß. Gelingt e3, die Apbeitsgemeinſchaft wieder herbeizuführen, gelingt
es den nationalen Sinn ſo zu wecken, daß das ganze Deutſchtum eine
Einheitsfront bildet nach außen zu, ſo habe ich die Ueberzeugung, daß
die Ketten, womit angelſächſiſcher Kapitalismus und die Räuber eings
um uns her den Deutſchen gefeſſelt haben, zerbrechen werden wvie Glas
je Weltentwickelung iſt in den letzten Jahrzehnten in erſtqunlichem
Tempo vorwärts gegangen, und es war ſchwer, der Entwicklung zu
fol=
gen. Es ſieht auch nicht ſo aus, als ob dieſes Tempo ſich ſo furchtbar
verlangſamen wird. Das Kaleidoſkoy dieſer Entwicklung kann uns ſehr
leicht eine ſchönere Farbe bringen, eine Konjunktur ſchaffen, die günſtie
für Deutzſchland iſt. Wie= wiſſen es nicht. Deshalb iſt keine Zeit zu
ver=
lieren. Es bietet ſich uns nicht noch einmal die Gunſt wie nach dem
Dreißigjährigen Kriege, daß ein paar Jahrhunderte für unſere
Erneue=
rumg auf dem Präſentierteller liegen. Wenn wir in nächſter Zeit nicht
intenſiv dieſe Richtung benutzen, die ich mich bemiht habe anzudeuten,
ſo bebeutet das das Ende des Deutſchtums.
Der Proteſt des Reichswirtſchaftsrates gegen
die Pariſer Beſchlüſſe.
* Nach der bereits mitgeteilten Rede von Dr. Simons
brach=
ten im Namen der Wirtſchaftsgruppen des Hauſes
Ar=
beitgeber= und Arbeitnehmervertreter die in den Vorreden ſowie
in der Entſchließung bereits bekundete Einmütigkeit der
Stel=
lungnahme zum Ausdruck, und zwar Karl Friedrich v. Siemens
als Arbeitgebervertreter der Induſtrie, Abg. Wiſſell als
Arbeit=
nehmervertreter, Staatsſekretär a. D. Auguſt Müller als
volks=
wirtſchaftlicher Sachverſtändiger, Witthöfft als Vertreter des
Handels und der Banken, Baltruſch als Vertreter der chriſtlichen
Geſerkſchaften und Frau Kromer (Hausfrauenverband) als
Ver=
treterin der Frauen.
Präſident Edler v. Braun verlas danach folgende
Erklä=
rung der Vertreter des Gewerkſchaftsringes
deut=
ſcher Arbeiter=, Angeſtellten= und
Beamten=
verbände:
Wir weiſen mit Entrüſtung die Pariſer Forderungen zurüick, deren
Schärfe in kraſſem Gegenſatz ſteht zu den moraliſchen Zielen,
die vom Völkerbund ſtets betont worden ſind. Die Durchführung
dieſer Beſtimmungen würde die dauernde Verſklavung des deutſchen
Volkes, jeglichen Verzicht auf kulturellen Aufſrieg und die beſtändige
Bedrohung des inneren Friedens zur Folge haben. Sie würde die
Arbeitsfreudigkeit der Arbeitnehmerſchaft dauernd
läh=
men und damit die Erfüllung der im Verſailler Vertrag übernommenen
Viedergutmachungsverpflichtungen gänzlich unmöglich machen. Im
Namen der im Gowerrſchaftsring vereinigten Arbeiter, Angeſtellten und
Beamten erklären wir uns bereit, die Regierung bei ihrem Beſtreben,
eine dem deutſchen Wirtſchaftsleben gevecht werdende Löſung der
Wie=
dergutmachungsfrage zu erreichen, mit allen Kräften zu unterſtützen und
die Folgenzutragen, die aus einer Ablehnung der deutſchen
Gegenvorſchläge ſich ergeben könnten.
Aus dem beſetzten Gebiet.
Die amerikaniſchen Truppen im Rheinland.
* Es war vorige Woche behauptet und beſtritten worden,
daß die Vereinigten Staaten beabſichtigten, ihre Truppen aus
den beſetzten Gebieten zurückzuziehen. Jetzt meldet die Nation
Belge vom 24. Februar, daß die Nachricht von der Zurückziehung
jetzt amtlich ſei, daß die amerikaniſche der belgiſchen
Re=
gierung ſie mitgeteilt habe. Das Blatt ſchreibt dazu:
„Dieſer Zwiſchenfall iſt eine Folge der Politik, deren Richtung
die Abberufung des Herrn Boyden aus dem
Wiederherſtellungs=
ausſchuß angegeben hatte. Man möge nun aber nicht voreilig
ſchließen, daß der Präſident Harding dieſe Politik weiter
ein=
halten werde. Es iſt vielmehr durchaus wahrſcheinlich, daß die
Wilſonſche Regierung durch dieſe Maßnahme der letzten Stunde
den Nachfolger in die Notwendigkeit verſetzen wollte, alsbald
ſein Verhalten klarzulegen. Man kann vorausſehen, daß die in
London mit Ungeduld erwartete Botſchaft des amerikaniſchen
Präſidenten das größte Intereſſe bieten wird.‟ Es bleibt
abzu=
warten, ob die Meldung des belgiſchen Alattes ſich beſtätigt.
ONB. Paris, 24. Febr. Eaſt Europe meldet: Die
ame=
rikaniſche Regierung teilte der engliſchen mit, daß in
Waſhington die Entſcheidung getroffen worden ſei, die
B=
fatzungstruppen am Nhein zurückzuziehen. Auf
dem Quai d’Orſay iſt eine Beſtätigung dieſer Nachricht noch
nicht eingetroffen
1921
Ein Treuegelöbnis der Rheinländer.
ONB. Berlin, 25. Febr. In der geſtrigen Sitzung der
Stadtverordnetenverſammlung von Köln erklärte Oberbürger
meiſter Adenauer, daß die Pariſer Beſchlüſſe, welche
die eventuelle Verlängerung der Beſetzung der Rheinlande und
die Errichtung einer Zollgrenze am Rhein vorſehen, die
Rhein=
länder nicht wanken machen würden in ihrer Anhänglichkeit zum
Reiche, wenn auch für die Rheinländer ganz außerordentlich
ſchwere Tage bevorſtehen ſollten. Gegen die kommuniſtiſche
Fraktion des Kollegiums wurde folgendem Beſchluß
einſtim=
mig zugeſtimmnt: Von den Sanktionen, die zur Durchführung
der wirtſchaftlichen und finanziellen Forderungen der alliierten
Mächte dienen ſollen, betreffen zwei unſer Rheinland ſehr ſchwer:
die Verlängerung der Dauer der Beſetzung und die Errichtung
einer Zollgrenze längs des Rheins. Angeſichts der Londoner
Konferenz erklären wir einmiltig, daß auch die Anwendung die
ſer Beſtimmngen uns in unſerer Treue zu Deutſchland und zum
deutſchen Volke nicht wanken machen ſoll, und daß die ſchweren
wirtſchaftlichen Schäden, die daraus erwachſen können, für uns
wie für die Reichsregierung zurückzutreten haben hinter das
Geſamtintereſſe des deutſchen Volkes.
Die Frage der Kabinettsbildung in Preußen.
* Berlin, 25. Febr. Zur Frage der
Kabinettsbil=
dung erfahren die Blätter aus parlamentariſchen Kreiſen, daß
der Vorſitzende der Reichstagsfraktion der Deutſchen Volkspartei
Dr. Streſemam an die anderen Reichstagskoglitionsparteien
ein Schreiben gerichtet hat, in dem er vorſchlägt, die
Verhand=
lungen über die Bildung einer einheitlichen Koalition im Reiche
und in Preußen bis nach der Londoner Konferenz zu
vertagen. Laut Voſſiſicher Zeitung ſei anzunehmen, daß dieſe
Vorſchläge auch den Wünſchen der Sozialdemokratiſchen Partei
entſprechen werden.
Wahlen.
Düſſeldorf; 24. Febr. (Wolff.) Vorläufiges
amtliches Wahlergebnis zum rheiniſchen
Pro=
vinziallandtag. Regierungsbezirk Düſſeldorf:
Deutſch=
nationale 10, Deutſche Volkspartei 12, Zentrum 30, Demokraten 3,
Sozialdemokraten 12, Unabhängige 6, Kommuniſten 11.
Regie=
rungsbezirk Köln: Deutſchnationale 2. Deutſche Volkspartei 3,
Zentrum 15, Demokraten 1, Sozialdemokraten 8, Unabhängige
keinen Sitz, Kommniſten 2. Regierungsbezirk Koblenz:
Deutſch=
nationale 2, Deutſche Volkspartei 3, Zentrum 9, Demokraten 1,
Sozialdemokraten 3, Unabhängige und Kommuniſten keinen Sitz.
Regierungsbezirk Aachen: Deutſche Volkspartei 1, Zentrum 11,
Sozialdemokraten 2, Kommniſten 1, Deutſchnationale,
Demo=
kraten und Unabhängige keinen Sitz. Regierungsbezirk Trier:
rbeitsgemeinſchaft (Demokraten. Deutſche Vollspartei und
Deutſchnationale) 1, Zentrum 8, Sozialdemokraten 1, Chriſtliche
Volkspartei 1, Unabhängige und Kommuniſten keinen Sitz.
Zuſammen 159 Sitze.
Politiſch das bedeutſamſte Ergebnis der Wahl im
Rhein=
land iſt die vollkommene Niederlage der ſeparatiſtiſchen
Chriſt=
lichen Volkspartei, Richtung Lohlenz. Obwohl diesmal
im Gegenſatz zur vorigen Reichstagswahl die Anhänger des
Koblenzer Flügels der Chriſtlichen Volkspartei mit der
Rheini=
ſchen Volksvereinigung des Herrn Dorten in offener Brüderſchaft
auftraten, machte die Ziffer der Separatiſten in Koblenz=Trier
ganze 13000 und iſt im Vergleich zur letzten Reichstagswahl auf
weniger als die Hälfte zurückgegangen.
Berlin, 25. Febr. Dem Vorwärts zuſolge haben die
Wahlen zum Provinziallandtag der
Provinz
Sachſen eine ſozialdemokratiſehe Mehrheit ergeben.
Die Arbeiter gegen die Pariſer Beſchlüſſe.
ONB. London, 24. Febr. Die Internationale Vereinigung
chriſtlicher Fabrik=, Transport=, Nahrungs= und Genußmittel=
Arbeiterverbände beſchäftigte ſich in einer Tagungin
Nyme=
gen am 22. d. Mts. mit den Pariſer Beſchlüſſen und
richtete folgende einmütig gefaßte Kundgebung an die
Arbei=
terſchaft der geſamten Welt: Die Pariſer Beſchlüſſe
der alliierten Mächte zur Wiederherſtellungsfrage ſind für die
ge=
ſamte Arbeiterſchaft der Welt von weittragender Bedeutung. Die
Deutſchland aufzuerlegenden Bedingungen wären nur dann zu
erfüllen, wenn die deutſche Produktion um ein Vielfaches
ge=
ſteigert würde. Die Folge würde eine Ueberſchwemmung des
Weltmarkdes mit deutſchen Produkten ſein und damit eine
un=
geheuere Steigerung der Arbeitsloſigkeit in de übrigen
Staa=
ten. Die Erfüllung der Bedingungen wäre auch dann kaum
mög=
lich geweſen, wenn die deutſchen Arbeiter gezwungen würden,
täglich 13 bis 15 Stunden zu arbeiten. Dies würde die Beſchlüſſe
der Waſhingtoner Konferenz bezüglich des Achtſtundentages
illu=
ſoriſch machen. Die Internationale Vereinigung chriſtlicher
Fabrik=, Transport=, Nahrunigs= und Genußmittel=
Arbeiterver=
bände richtet daher an die geſamte Arbeiterſchaft der Welt Einen
dringenden Appell, die Parifer Beſchlüſſe zu ihrer eigenen
An=
gelegenheit zu machen und alles zu tun, die drohende Gefahr
abzuwenden.
Die Orientkonferenz=
* London, 24. Febr. (Amtliche Havasmeldung.) In der
Sitzung der Konferenz um 11 Uhr vormittags erklärte Rezid
Paſcha, daß in Anbetracht des Unwohlſeins von Tewfik Paſcha
die beiden Abordnungen übereingekommen ſeien, Bekir Sami
Bei die Darlegung des türkiſchen Standpunktes zu überlaſſen.
Bekir erklärte, die türkiſchen Forderungen erſtreckten
ſich auf zwei Punite. Der erſte Punkt betreffe die
territorig=
len und politiſchen Forderungen, der zweite die
wirtſchaftlichen und finanziellen Anſprüche. Was den erſten
Standpunkt anbelangt, ſo verkange er für Europa die Grenze
von 1913, für Kleinaſien eine Südgrenze, die einer Linie folgen
wird, die nach Einvernehmen aller beteiligten Parteien feſtgelegt
werden ſoll. Nach Oſten müſſe diefe Grenze die
Abgrenzungs=
linie zwiſchen der Türkei und Armenien ſein in derſelben G=, wie ſie durch den Vertrag zwiſchen den Behörden von
An=
gora und der Regierung von Eriwan feſtgelegt wurde. Die Grie
chen müſſen das Gebiet von Smyrna räumen, das an die Türkei
zurückfällt. Ferner wird verlangt Schiffahrtsfreiheit in den
Meerengen, ohne die Sicherheit von Konſtantinopel in Gefahr zu
bringen unter Anerkennung der türkiſchen Oberhoheit bei
gleich=
zeitiger Schleifung der Befeſtigung der Meerengen; Einſetzung
einer Mcerengenkommiſſion, in der die Türkei vertreten ſein ſoll
Einſetzung einer Gerichtskommiſſion aus ausländiſehen und
tür=
kiſchen Juriſten, um das Rechtsweſen nach modernen Grundſätzen
umzugeſtalten; genügend See= und Landſtreitkräfte zur Verteidi=
Seite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 26. Februar 1921.
Nummer 56.
gung der Küſten und Grenzen, ſowie zur Wahrung der Ordnung
im Innern; Umgeſtaltung der Gendarmerie unter Mithilfe
aus=
ändiſcher Offiziere; Zurückziehung der fremden Truppen aus
Konſtantinopel und der Türkei nach der Ratifizierung des
Ver=
trages. Was die finanziellen und wirtſchaftlichen
Fragen betrifft, ſo verlange die Türkei vollſtändige finanzielle
und wirtſchaftliche Unabhängigkeit und Abſchätzung der
gegen=
ſeitigen Schäden und Eutſchädigungen.
Nach kurzer Unterbrechung, während welcher die Alliierten
ſich berieten, hörte die Konferenz die Darlegung von Nihab
Reſchid Bei über Thrazien an zwecks zahlenmäßiger
Feſt=
fſiellung der türkiſchen Mehrheit in der thraziſchen Bevölkerung,
uind der Notwendigkeit, Oſtthrazien ſowohl im türkiſchen als auch
im alliierten wie im griechiſchen Intereſſe bei der Türkei zu
be=
laſſen. Er begründet ſeine Forderung mit der Tatfache, daß die
griechiſchen Kaufleute der Küſte nicht wirtſchaftlich unabhängig
von den türkiſchen Landwirten beſtehen könten, da dieſe das
Land im Beſitz haben.
Nachdem die Türken ſich zurückgezogen hatten, erſcheint
Kalegoropulos, der aufgefordert wurde, um 4 Uhr
nach=
mittags eine Aufſtellung der griechiſchen Forderung
betreffs Smyrna und Thrazien zur Beantwortung der türkiſchen
Forderungen einzureichen.
St. Paris, 24. Febr. Marcel Cachin verſpricht ſich in
der Humanité keine Löſung des Orientproblems
durch die Londoner Konferenz. Der franzöſiſche und der
eng=
liſche Imperialismts lägen ſich in den Haaven. Das Foreign
Office und die engliſchen Kolonialpolitiker verfolgten unentwegt
ihren Jahrhanderte alten Plan der Beherrſchung der Welt. Sie
würden weder Paläſtina noch Konſtantinopel freiwillig verlaſſen,
ebenſowenig Meſopotamien und Perſien, deſſen Petroleumſchätze
und andere Reichtümer ſie ausbeuten wollten. Die
größenwahn=
ſinnigen franzöſiſchen Kolonialpolitiker wollten Cilizien und
Shrien behalten und ſie nach dem Ausſpruche Millerands „wie
Marokko” verwalten. Auch Italien werfe begierige Blicke nach
Fleknaſien, wage jedoch nicht, ſeine Forderungen zu formutlieren
in Anbetracht der ablehnenden Haltung der italieniſchen
Arbeiter=
ſchaft. Unter dieſen Umſtänden könne in London das
Orient=
problem nicht endgültig gelöſt werden. Es würden höchſtens
Baſtardkompromiſſe geſchloſſen werden, die in kürzeſter Zeit
wie=
der zu neuen Konflikten führen müßten.
Paris, 25. Febr. (Wolff.) In einem von Hadas
ver=
öffentlichten amtlichen Bericht über die Nachmittagsſitzung der
Orientkonferenz heißt es: Die Konferenz trat nachmittags
wieder zuſammen, um die Darlegung der griechiſchen
Dele=
gation über die ethnographiſchen Statiſtiken betreffend die
Zezirke von Snayrna und Oſtthrazien entgegenzunehmen. Der
griechiſche Miniſterpräſident Kalegoropulos erinnerte
daraz, daß dieſe Frage bereits gründlich von der
Friedenskonfe=
renz ſtudiert ſei, vor der Venizelos die griechiſche Auffaſſung
vor=
getragen habe, und daß die damals getroffenen Entſcheidungen in
den Friedensvertrag von Sedres aufgenommen worden ſeien.
Er ſetze voraus, daß wan nicht beabſichtige, die Frage im ganzen
wieder aufzurollen, doch ſei die griechiſche Delegation in dieſem
Falle bereit, alle Informationen zu geben. Hierauf gab
Guna=
rakis eine diplomatiſche Darſtellung, in deren Verlauf er zu
beweiſen ſuchte, daß der griechiſche Beſtandteil der Bevölkerung
der Bezirke von Smyrna und Thrazien größer ſei als der
tür=
kiſche. Kalegoropulos richtete einen Appeil an die
Kon=
ferenz, ſie möge eine baldige und endgültige Entſcheidung
tref=
fen, durch die dem Orient der Frieden gegeben werde. Nachdem
ſich die Griechen zurückgezogen hatten, beſchloß die Konferenz,
die türkiſche Delegation für morgen vormittag 11 Uhr 30 Min.,
die griechiſche Delegation für 12 Uhr vorzuladen.
London, 25. Febr. (Wolff.) Wie der Londoner
Bericht=
crſtatter des Mancheſter Guardian von einem Mitglied der
fran=
zöſiſchen Delegation erfährt, erhielt die franzöſiſche
Dele=
gation zur Orientkonferenz vom Quai d’Orſay
fol=
gende Inſtruktionen: Die ethnographiſche Türkei muß nicht
nur erhalten, ſondern im allgemeinen gefördert werden. Die
Smyrna=Enklave iſt der Bevölkerungszahl nach (nach der Anſicht
der Franzoſen) zweifellos nicht überwiegend griechiſch. Die
Franzoſen wollen, daß den Griechen ein beſchränktes Smyrna
bleibt, daß die Türkei jedoch eine größere Souveränitätsgewalt
als der Artikel 69 des Vertrages von Sevres vorſieht, erhält.
Für Armenien verlangen die Franzoſen eine Unabhängigkeit
innerhalb ſehr beſchränkter Grenzen und die Stellung unter die
Autorität des Völkerbundes, bis das Land in der Lage ſei, der
Kaukaſus=Konſöderation beizutreten. Zum Schutze
Konſtanti=
nopels gegen die Möglichbeit eines griechiſchen Ueberfalles wird
vorgeſchlagen, das türkiſche Gebiet wenn möglich bis zur Linie
Enos—Midia auszudehnen. Der übrige Teil Thraziens ſoll
unter griechiſcher Herrſchaft bleiben, vorausgeſetzt, daß die
bul=
gariſchen Intereſſen in Dedeagatſch geſichert werden. Die der
Türkei durch den Vertrag auferlegten militäriſchen,
adminiſtra=
tiden und finanziellen Beſchränkungen ſollen ſo weit wie möglich
erleichtert werden, damit das patriotiſche Gefühl der Türken
nicht verletzt, und damit die Auferſtehung der Türkei
geför=
dert werde.
Die amerikaniſche Note in der Mandatsfrage.
London, 24. Febr. (Wolff.) Pall Mall and Globe erfährt
Hon maßgebender Seite, daß man über den Ton der
amerika=
niſchen Note in der Mandatsfrage etwas überraſcht
ſei. Die Note ſei unzweifelhaft durch die Petroleumlage in
Meſopotamien eingegeben. Amerika habe kein Intereſſe an dem
neſopotamiſchen Petroleum gezeigt, als England die Türken aus
Meſopotamien vertrieben habe. England habe nichts dagegen,
Sturmflut auf Sylt.
** Ueber die Verheekungen, die eine Springflut
von ungeahnter Stärke, kürzlich in Weſterland anrichtete,
ſchreibt ein Augenzeuge folgendes:
Schon tagelang hatte die See gegen die Dünenbetten und
Uiferſchutzanlagen Sylts Sturm gelaufen. Woge um Woge tobte
heran, riß den Sand von den Dünen und wirbelte ihn mit
rück=
laufender Welle in das Meer hinaus. Ein harler Nordweſt
beitſchte die Sturzſeen über die Weſterländer Plattform himweg
und trug die Schaumkronen bis weit in die Straßen
Weſter=
lands hinein. Die Strudel an den Buhnen gruben mächtige
Löcher und legten einen großen Teil der über fünf Meter langen
Buhnenpfähle frei, die dann von der toſenden See ausgeriſſen
uind fortgeführt wurden. Ganz Weſterland war auf den Beinen.
(Ferade Sturm und Wind ſind ja hier alte Bekannte, und das
Büten, das ohnmächtige Wüten des „blanken Hans” — wie jeder
glaubte — bildete, von den ſicheren Strandanlagen aus betrachtet,
ein Naturſchauſpiel von unübertrefflicher Erhabenheit und
Schönheit.
Da — vormittags — änderte ſich das Bild. Urplötzlich
ſpringt der Wind von Nordweſt auf Südweſt um und trägt nun
mit erneuter und verſtärkter Kraft ſeine Angriffswellen gegen
den Shlter Uferſchutz vor. Lechzend wie geifernde Hunde
ſprin=
en die Wellen mit ungeheurer Wucht an der Strandmauer
em=
vor, rütteln und nagen an den Buhnen und nehmen alles mit
ſich fort, was der Nordweſt der vergangenen Tage nicht erreichen
konnte. An der feſten Mauer waren Anprall und Wirkung am
ſtärkſten, da ſich die Wellen dort nicht totlaufen konnten. Schwere
Steine, die von vielen Arbeitern in mühſamem Streben in die
Befeſtigung eingelagert wurden, waren im Umſehen aus ihren
Lagern geſchleudert und wuchteten mit jeder kommenden Welle
gegen die Betonmauer des Uferſchutzes. Bald lag das
Funda=
inent der Strandmauer frei, und damit war das Schickſal der
Strandmauer beſiegelt, um ſo mehr, als das Waſſer noch zwei
Stunden lang im Steigen war. Die Schutzplanken des
Funda=
zients gingen eine nach der anderen mit den Wellen fort, und
immer weiternagend und =grabend konnte die See ihr
Zer=
ſtörungswerk vollenden.
Nachmittags beginnt die Mauer ih, es Fundaments beraubt,
ſich nach der See zu geigen, und die „teit aufkommende See läßt
den Vereinigten Staaten in Meſopotamien Erleichterungen zu
gewähren. Die amerikaniſche Note erleichtere jsdoch keineswegs
Zugeſtändnifſe ſeitens Englands, und wenn die Note nicht als
die letztwillige Verfügung einer Regierung angeſehen werden
dürfte, die wir noch wenige Tage zu leben habe, ſo wäre viel
ſeicht eine ſehr kurze, unzweideutige Amtvort erfolgt.
Deutſch=bulgariſches Handels= und
Wirtſchafts=
abkommen.
Berlin, 24. Febr. (Wolff.) Durch Notenaustauſch, der
am 19. Februar in Sofia ſtattfand, geſtanden ſich
Deutſch=
land und Bulgarien zunächſt bis zum 9. Auguſt 1921
gegenſeitig das Recht der Meiſtbegünſtigung in allen
Handels= und Wirtſchaftsbeziehungen zu. Dementſprechend
wur=
den die bulgariſchen Zollbehörden beveits am 21. Februar
tele=
graphiſch angewieſen, nunwehr deutſche Waren bei Vorlegung
ordnungsmäßiger Urſprungszeugniſſe als Meiſtbegünſtigte zu
behandeln. Die Urſprungszeugniſſe können wahlweiſe von den
deutſchen Handelskammern oder Zollämtern oder von den
bul=
gariſchen Konſulaten in Deutſchland ausgeſtellt werden.
Die Zukunft Oſtgaliziens.
Wien, 24. Febr. (Wolff.) Die Pariſer Nachrichten von
dem polniſch=franzöſiſchen Abkommen über die
weitere Behandlung der oſtgaliziſchen Frage veranlaßte den
ukrainiſchen Nationalrat für Oſtgalizien, eine
beſondere Delegation zum Völkerbundrat nach Paris zu
entſen=
den, um dieſen zu bewegen, beim Oberſten Rat für ſchleunigſte
Entſcheidung über die ſtaatliche Zukunft Oſtgaliziens
im Sinne des nationalen Selbſtbeſtimmungsrechtes und der
ſtaatlichen Selbſtändigkeit des Landes einzutreten. In einer
vorausgeſchickten Note an den Völkerbund wird darauf
ver=
wieſen, daß die polniſche Okkupation des Landes dazu dienen
ſoll, um das die überwiegende Mehrheit bildende ukrainiſche
Volk national zu vernichten. Der ukrainiſche Nationalrat
ver=
langt ferner ſchnellſte Beſeitigung der polniſchen Verwaltung
aus Oſtgalizien und Einſetzung einer ſelbſtändigen Verwaltung
der Landesbevölkerung, indem er an die Gerechtigkeit und
Menſchlichkeit der geſamten Kulturwelt appelliert.
* Kleine politiſche Nachrichten. Aus London wird gemeldet: Die
deurſchen Rechtsvertreter, die von der engliſchen Regierung nach London
berufen wurden zu einer Konferenz über das Gerichtsverfahren gegen
ſogenannte deutſche Kriegsverbrecher, werden in dieſer Woche
in London ankommen. Sieben Fälle ſind ausgeſvählt wvorden, und von
behördlicher Seite wird erklärt, ſie ſeien „klare Fälle”. In der
Kon=
ferenz mit dem britiſchen Generalſtagtsamvalt wird das Verfahren in
Leipzig und die ungefähren Daten der
Ver=
andlungen feſtgeſetzt
wer=
den. — Der Völkerbundrat prüfte geſtern die polniſch=litauſiſche
Streitfvage. Die beiden Parteien erblärten ſich bereit, eine
Volksbefva=
gung über die Zuteilung Wilnas anzunehmen. — Nach einer
Tempsmeldung aus London wird dort die Nachricht von dem
Staats=
ſtreich in Teheran beſtätigt. Man verſichert jedoch, daß die
Ko=
ſaken in Teheran auf Befehl des Schahs eingezogen ſeien.
Darmſtadt, 26. Februar.
* Ernannt wurden am 18. Februar
der Maſchineweiſter Johann
Baumann in Darmſtadt zum zweiten Betriebsleiter an der Landes=
Heil= und Pflegeanſtalt Philippshoſpital bei Godelau, am 23. Februar
der Amtsgerichtsgehilfe Peter Gärtner in Michelſtadt zum
Kanzlei=
gehilfen bei dem Amtsgericht Michelſtadt mit Wirkung vvm 24. d. M.
* In den Ruheſtand verſetzt wurden am 3. Januar der Lehrer an
der Volksſchule zu Wendelsheim (Kreis Alzey) Jakob Schmuck auf
ſein Nachſuchen unter Anerkennung ſeiner dem Staat geleiſteten Dienſte
vom 1. Januar d. J. an, am 22. Februar der Studienvat an der
Lud=
wigs=Oberrealſchule zu Darmſtadt Dr. Chriſtoph Schmehl auf ſein
Nachſuchen unter Anerkennung ſeiner dem Staat geleiſteten. Dienſte
vom 1. April 1921 ab.
* Vom Techniſchen Oberprüfungsamt. Am 15. Februar wurde der
Oberregierungsrat Martin Emmerling hier auf ſein Nachſuchen
von den Geſchäften eines Mäitgliedes des Techniſchen Oberprüfungsamtes
entbunden und als Nachfolger der Oberfinanzrat Dr. Alfred Fink zu
Darmſtadt ernannt.
Auszeichnung. Dem Miniſterial=Oberaſſiſtenten J.
Schuh=
macher, der während des Weltkriegs als Zahlmeiſter im Heeresdienſt
ſtand, wurde das Eiſerne Kreuz zweiter Klaſſe am weiß=ſchwarzen Band
für Verdienſte in der Heimat verliehen.
v. Strafkammer. Noch us dem Jahre 1917 ſtannt ein Fall der
Steuerhinterziehung, deſſen der damals in Offenbach wohnhaft geweſene
Ingenieur Leonhard Noßmeier aus Augsburg angeklagt iſt. Es
handelt ſich um ſeine in jenem Frühjahr abgegebene Deklaration zur
Kriegs= und Beſitzſteuer, und ſeinerſeits wird die Wiſſentlichkeit der
ob=
jektiven niedrigen Vermögensangaben beſtritten. Er war in jener Zeit
Inhaber einer kurzlebigen Frankfurter Fabrik, die ſich vecht
gewinnbrin=
gend mit Herſtellung von Munitionsteilen befaßte und aus der R. bald
nachher durch den anderen Inhaber (einen gewiſſen, ins Ausland
an=
geblich mit einigen Millionen verſchwundenen Netzer) hinausgedrängt
worden ſein ſoll. Der Angeklagte wird als ſehr merkwürdige
Perſön=
lichkeit geſchildert, iſt hiernach techniſch hervorragend befähigt, Erfinder
und gewandter Betriebsleiter, aber geſchäftlich und in ſonſtiger Hinſicht
durchaus weltfremd. Dent widerſpricht allerdings, daß er aus jener
Firma mit etwa 40 000 Mark Gewinn (nebſt einem Patent von 20000
Mark Wert) ſchied, ſeitdem in Augsburg in ähnlicher Weiſe einen
Be=
trieb verlaſſen konnte und nunmehr in München ein neues Unternehmen
in guten Verhältniſſen beſitzt. Das Gericht hielt ihm einen Teil d
Selbſttäuſchung zugute, nahen im übrigen Wiſſentlichkeit in geringerer
Vermögenshöhe an, zog die perſönlichen Eigenſchaften mildernd in
Be=
tracht und verurteilte R. wegen der Kriegsſteuerdeklaratior
zu 5000 Mark Geldſtrafe. Dazu treten die recht bedeutenden
Koſten des Verfahvens. Für die Beſitzſteuer ſah man die etwaige St
rafe
als unter 1000 Mark an, weshalb die heſſiſche Amneſtie vom November
das Aergſte befürchten. Die Feuerwehr ſperrt die gefährdeten
Stellen ab. Da erweiſt ſich der Gemeinſinn der Weſterländer,
Alles, ob alt, ob jung, ob im Sonntagsſtaat oder im Alltagskleid,
alles ſpringt herzu und hilft der Feuerwehr beim Bergen. Die
Flieſen der Plattform werden aufgenommen und an ſicheren
Ort transportiert. Stück um Stück wandert in harter Arbeit
unter die Wandelhallen, und längſt iſt die Nacht hereingebrochen,
ehe die letzte Flieſe geborgen iſt. Nur eins kann nicht gerettet
werden: der Muſikpavillon. Am ſchwerſten gefährdet ſteht er auf
ſchwanker Mauer und droht, jeden Augenblick ins Meer zu
ſtür=
zen. Da Menſchenkeben einzuſetzen, wäre Verwegenheit. Da
hieß es abwarten. Inzwiſchen iſt das Waſſer immer höher
ge=
kommen und hat erneut von den Strandanlagen ſein Opfer
ge=
fordert. Aus der geborſtenen Mauer hat der „blanke Hans” ein
Stück Beton von ſechs Meter Länge und drei Meter Höhe
heraus=
brechen und ſich ſo Zutritt zu den Sandmaſſen hinter der Mauer
verſchaffen können. Sturzſee um Sturzſee bricht nun hinter der
Mauer ein und trägt die ganzen Sandmaſſen hinaus in die
offene See. Wird der Pavillon halten? Das iſt die bange Frage,
die alle bedrückt. Da flaut der Wind ab und nimmt den
Waſſer=
maſſen die Wucht. Und als die Hochflut nachts gegen zwei Uhr
vorüber iſt, konnte man mit Befriedigung feſtſtellen, daß auch
der „blanke Hans” wit dem Pavillon ein Einſehen gehabt hat.
Wenn es auch gelang, einen großen Teil des Materials den
lechzenden Fluten zu entreißen, ſo iſt der Schaden der
Sturm=
nacht doch ein ſo gewaltiger, daß die Weſterländer
Bevölkerun=
nicht in der Lage ſein wird, ihn zu tragen. Die Zerſtörungen
bedeuten faſt zwei Millionen Mark neuer Ausgaben. Um ſo
dankenswerter iſt es, daß der Staat den bedrängten
Inſel=
bewohnern ſeine Hilfe nicht verſagt hat.
G. Wo wohnen die vormaligen deutſchen Bundesfürſten?
Der Gothaiſche Kalender für 1921 teilt darüber mit
Der Herzog Joachim Ernſt von Anhalt, für den, da er erſt am
11. Januar 20jährig wurde, ſein Oheim und Vormund Prinz
Aribert den Thronverzicht ausſprach, wohnt in Deſſau,
Groß=
herzog Friedrich II. von Baden in Baden=Baden, Badenweiler
und Freiburg i. Br., König Ludwig III. von Bayern in
Wilden=
wart bei Prieen am Chiemſee, Herzog Ernſt Auguſt zu
Braun=
ſchweig „zurzeit” in Gmunden, Großherzog Ernſt Ludwig von
Heſſen in Darmſtadt, beim Fürſten Leopold IV. zur Lippe und
1918 Platz griff. — Zwei weitere Angeklagte wurden trotz beharrli
Leugnens ihrer Schuld doch des Schleichhandels für überführt era
und entſprechend ſcharf angefaßt. Der 33jährige Backer Kurt Otto R
bel von Rüſſelsheim galt dort ſchon im Jahre 1919 als Schieber.
hatte ſein Gewerbe an den Nagel gehängt und machte von Fran?
M. aus andere Geſchäfte. Ohne die erfordenliche Erlaubnis zum
bakswarenhandel befaßte er ſich wir Zigarettenſchmuggel und wurd=
Novenber jenes Jahres, ſowie im Frühjahr und Sommer 1920 dre
auf den Bahnhöfen Niederrad, Neuß und Biebrich mit 11000, 6000
14 000 Stück abgefaßt. Das erſtewal in Niederrad ſtellte man das
fahren einſtweilen mangels Beweiſes ein, unter Freigabe der W
doch ließ ſich R. dadurch nicht warnen. Den zuletzt für das fortge
Vergehen auf einige Wochen Gefängnis nebſt 5000 Mark lauten
Strafbefehl focht er nt Einſpruch an. Statt deſſen wurde er mmu
zu 6 Mdnaten Gefängnis nebſt 10 000 Mark Geldſtr
evtl. 1 weiteres Jahr Gefängnis verurteilt. — Auch der von hien
bürtige, in Crumſtadt wohnhafte Arbeiter Hermann Naumann
auf friſcher Tat erwiſcht worden, und gilt in jener Gegend als Schich
vohner führen die Knappheit an manchen Lebensmitteln,
Viele E
ſonders Butter und Eiern, teilwsiſe auf ſein Aufkaufen zurück ur
ten Frankfurt a. M. für ſein erträgliches Abſatzgebiet. Einer der
gen hatte die Gendarmerie eines Tages auf den mit Paketen zum B
hof Goddelau fahrenden N. aufwerkſam gemacht, und man fand ihn
Beſitz von Eiern, Kartoffeln und 2½ Pfund Butter. Nur die
waren frei. Für die Kartoffeln hatte das Schöffengericht unter 7.
ſpruch im Uebrigen auf nur 10 Mark Geldſtrafe erkannt. Die
anwaltfchaftliche Berufung veranlaßte, daß N. bezügkc. der
nebſt Kartoffeln zu 1 Woche Gefängniss nebſt 500 M
Geldſtrafe evtl. 50 weiteren Tagen Gefängnis verurteilt wurde
Landestheater. (Wochenſpielplan.) Sonntag, vormätz
11½ Uhr: 4. muſikaliſche Matinee; nochmittags 2½ Uhr, Volksvor
die ſpaniſche Fliege”; abends 7 Uhr, außer Miete, Sonderm
lung:
Serie Xé: „Königin Tawara”. Montag, außer Miete, Schauſpiely
f10: „Der entfeſſelte Zeitgenoſſe‟ Dienstag, 112. Mietvorſtellung, 4
te Serie XIII7: „Rigoletto” Mittwoch, 113. Mietvorſtellu
Knde
B24, Schülermieten weiß”, gelb”: „Hänſel und Gretel”; hierauf: „Do
bilder”.
Die unter Leitung von Nin Willenz als 4. muſikaliſche A
tinee Sonntag, den 27. Februar, vormittags 11½ Uhr, ſtattfide
Tanzmatinee bringt Tänze nach Volksliedmelodien und nach dem
S=
hen „Karnaval”
mann
Wiederinkraftſetzung erloſchener Verſicherungsverträge. Die
ſchen Verſicherungsgeſellſchaften haben ſich mit der Verlängerung
Friſt zur Einreichung von Anträgen auf Wiederinkraftſetzung
äm
Lebensverſicherungsanträge, welche infolge Nichtzahlung von P
während des Krieges erloſchen ſind, bis 1. April 1921 einverſtan
erklärt. Kriegsteilnehmer, insbeſondere Kriegsbeſchädigte und Kri
hinterbliebene und Kriegsgefangene, die hierfür in Betracht komn
geſt
wenden ſich direkt an die Heſſiſche Hauptfürſorgeſtelle für Kriegsl
digte und Kriegshinterbliebene, Darmſtadt, Infanteriekaſerne (Alexang
ſtraße), die ihnen die erforderlichen Fragebogen zuſenden und auf Wm
für ſie die Verhandlungen mit ihrer Verſicherungsgeſellſchaft füh
wird.
* Geh. Schulrat L. Münch tritt am 1. April d. J. in den 9
ſtand. Mit ihm ſcheidet ein Mann aus dem Schulleben Darmſtad
ſich um das geſamte heſſiſche Schulweſen reiche Be
enſte erworben hat. Munch iſt geboren im Jahre 1852 in G
rauz er beſuchte das Alte Gymnaſium zu Darmſtadt, ſtudierte 3
in Darmſtadt Architektur, dann in Göttingen Mathematik, Phyſit,
turwiſſenſchaften und Franzöſiſch. Gelegentlich ſeines Akzeſſes am
Realgymnaſium übernahm er bereits eine volle Lehrerſtelle
hematik= und Phyſikunterricht und organiſierte dabei die phyſika=
zammlung dieſer Anſtalt. Damals war er auch Lehrer des nachmal
Großherzogs Ernſt Ludwig. Die ihm i jener Zeit angebotenen St
als Direktor der Realſchulen zu Groß=Umſtadt und Bingen ſchlu
aus, um die hier begonnenen Arbeiten erſt zu Ende zu füchren und
allem, um ſelbſt in erſter Linie Lehrer zu bleiben. Erſt als der
ſeiner Gattin ihm eiwen Aufenthaltstvechſel wünſchenswert machte, ua) mi
er eine Berufung als Direſtor der Realſchule in Wimpfen an.
dortige Anſtalt verdankt Münchs Tätigkeit viel. Unter ſeiner Leitpkud fi
hob, ſich die Schülerzahl aufs Doppelte; er brachte die Mittel für
Schwinmmbad und die Einrichtung der Turnhalle u. a. durch Vort
auf. Als dann das Pädagogiſche Seminar in Darmſtadt gegrit
wurde, zog es ihn wieder nach der alten Heimat, die ihm da eine locke
Aufgabe bot. Um die Ausbildung der von der Hochſchule kommen, relb
jungen Lehrer hat Münch ſeitdem ſich die größten Verdienſte erworl
zuroſt auf ſeinen Wunſch als Profeſſor am hieſigen Neuen Gymna
ſpäter bis zuletzt am Realgymnaſium, deſſen Leitung er im Jahre
übernahm. Seine Lebensarbeit galt der Ausgeſtaltung dieſer S
von der ihn ſelbſt ſehr ehrenvolle Berufungen, wie die als Direktor
Handelshochſchule in Leipzig und als Referent ins Heſſiſche Miniſterit
nicht abzuziehen vermochten. Seine Sorge galt dabei, ohne die anderfm übe
Fächer zu vernachläffigen, namentlich der Verbeſſerung des
mathem=
phyſikaliſchen und des biologiſchen und chemiſchen Unterrichts, weil
die moderne Technik notwendig machte. Der muſtergültig eingerich
Neubau für dieſe Wiſſenſchaften an der Kapellſtraße, die Betonung MMmenvere
Notwendigkeit beſſerer zeichneriſcher Vorbildung der Schüler, die /Homen),
höhung der Anſchaulichkei
t im Untervicht überhaupt durch Schaffvlader it
reicher Lehrmittelſammlungen, die Verwendung des Licht= und des
ildes in der Schule waren Gegenſtände ſeines reſtloſen Schaf
Nebeuher arbeitete er im Dienſte der Volksbildung; reiſte um Vorn
zu halten, ſelbſt weithin. Bekannt ſind noch ſeine Demonſtrationen
flüſſige Luft, die er auf dem Deutſchen Chemibertag hier mit gr.
Beifall hielt. Auch auf filmtechniſchem Gebiete war Münch ſelbſt
früczeitig tätig durch Anfertigung mathematiſcher Lehrfilms. Kurn
er prägte ſeiner Schule, die bald an Beſucherzahl die weitaus gr
unſerer Stadt und faſt des ganzen Lnndes wurde, den Stempel ſe
ſtarben Perſönlichkeit in allen Teilen auf. Was ihn aber beſon
chätzenswert machte, war ſeine große Fürſorge für alle Bedürf
ſeiner Schüler, nicht zuletzt für die Kinder wirtſchaftlich ſchvacher Kr
und ſein warmes Verſtändnis für die Sorgen des Glternhauſes. S
Lehrern war er ein gereihſter Vorgeſetzter, ein eifriger Förderer
Arbeit und ein ſtets hilfsbereiter Freund. — Im Jahre 1911 trat Dä
als Nachfolger des Oberbürgermeiſters Dr. Gläſſing in den Heſſiſ
Landtag ein, dem er bis zur Revolution als Abgeordneter ange
Nöge dem verdienten Mann noch eine lange Reihe vom Jahrer
ſo
ulicher Muße beſchieden ſein.
* Verein für Volksbildung. Der gut beſuchte öffentliche Lichtbie!
vortrag von Maſchineningenieur Specht galt dem „Thema:
Ne
ine Lokomotive entſteht” und behandelte es in friſt
feſſelnder Weiſe. Einleitend wurde der erſte Verſuch eines Franz
Ane
19.
0
m!
geb.
dal.
Großherzog Friebrich Franz IV von Mecklenburg=Schwe
fehlt die Angabe des Domizils, Großherzog Auguſt von Old
burg in Lenſahn (Holftein) und Raſtede (Oldenburg),
helm II., Deutſcher Kaiſer und König von Preußen, in
Doorn (Provinz Utrecht, Holland), die Fürſten Heinrich K.
und Heinrich XXTII. Reuß älterer und jüngerer Linie in Ei
und Gera, König Friedrich Auguſt III. von Sachſen in Sibyl
ort, Großherzog Wilhelm von Sachſen=Weimar in Heinrikt
(Kreis Münſterberg, Schleſien), Herzog Bernhard von Sackſ”
Meiningen in Meiningen, Veſte Heldburg, Schloß Alten
und Burg Landberg, von Herzog Ernſt II. von Sachſen=Alt
burg (der ſeit 17. Januar 1920 von ſeiner Gemahlin, der P
zeſſin Adelheid zu Schaumburg=Lippe, geſchieden iſt) weiß
Genealogiſche Kalender es nicht, Herzog Karl Eduard
Sachſen=Koburg und Gotha in Schloß Callenberg und
Koburg, Fürſt Adolf zu Schaumburg=Lippe (ſeit dem 10. Janu
1920 zu Berlin vermählt mit Eliſabeth Franziska, geb. Biſchn
Korthaus, geſchiedenen Prinzeſſin Eberwyn zu Bentheim=Ste
furt) in Höriegelskreuz an der Jſar (bei München), Fürſt C
ther zu Schwarzburg hat die Auswahl zwiſchen den Schlöſe
in Schwarzburg, Rudolſtadt, Sondershauſen und dem Ja
ſchloß Ratsfeld, Fürſt Friedrich zu Waldeck und Pyrmont iſt.
wie vor in Arolſen, der vormalige König Wilhelm II. von W‟
temberg, der ſich „Wilhelm Herzog zu Württemberg” und „Kö
liche Hoheit” benennt, in Schloß Friedrichshafen und Sch
Bebenhauſen. Vom „Hauſe Preußen” hat der Gothgiſche
lender als Nova zu berichten, daß die bisherige morganat
Gemahlin des Prinzen Oskar von Preußen, Ina, geb. Gri
von Baſſewitz, die bei ihrer Vermählung am 31. Juli 1914, en
Kriegstrauung, „Gräfin von Ruppin” geworden war, d!
„Verleihung vom 21. Juni 1920” Prinzeſſin von Preußen
worden iſt; das Entſprechende gilt demgemäß für ihre Kird
ihre Söhne Oskar und Burchard und ihre Tochter.
* Heirat unter hypnotiſchem Zwang. Ueber eine E
ſchließung, die unter ſehr ungewöhnlichen Umſtänden.
folgte, macht die B. Z. am Mittag heute bemerkenswerte Miw
lungen. Im November lernte eine ſehr reiche junge Dame,
ich zu kunſtgeſchichtlichen Studien in Berlin aufhieit, in der
ſellſchaft einen früheren Marine=Ingenieur kennen, mit dem:
ſich — ohne ihren Hamburger Angehörigen etwas davon mis
Elte
einm
beſon
hon
eunen
etho
118
[ ← ][ ][ → ]iennter 56.
deſſen Dampfvvagen aber bereits an der nächſten Straßenecke
ree 1769 ſcheiterte. Auch die engliſche Nachfolge 1804 brach ſich
Eit Bahn, bis Georg Stephenſon am 10. Oktober 1829 im
Wett=
für den Betrieb der Strecke Mancheſter—Liverpool mit ſeiner
e Rakete den Sieg errang. Ihre geniale Zw kmäßigkeit ergibt
rr daraus, daß ſelbſt die neuzeitige Bauart in ihrer Anordnung
„undform entſpricht, wenn auch der ſonſtige Unterſchied nach
4ſchritten der Technik ein gewaltiger iſt. Redner gab als Ver=
(rnzelheiten einer ſchwerſten, im Jahre 1914 durch die
Münche=
a Maffei geſchaffenen 17 Meter langen und 200 000 Kilogramm
en Güterzugslokomotive, während Stephenſons Rakete nut
maß und 1200 Kilogramm wog. Sie leiſtete bereits 42
Kilo=
tundenfahrt, obwohl ihre Pferdekräfte nur gering waren und
oderne Leiſtungen hinſichtlich dieſer Kraſt ums Hundertfache
ſind. Der Entwickelung des Eiſenbahnweſens ſtellten ſich in
iger Jahren des vorigen Jahrhunderts von amtlicher und
ſo=
uſchaftlicher Seite die verſchiedenſten, jetzt nur komiſch
anmuten=
enken enrgegen, ohne den Fortſchritt aufhalten zu können. So
Sor Eröffnung der Linie Nürnberg—Fürth das oberſte bate=
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 26. Februar 1921.
Seite 3.
edizinalkolleg allen Ernſtes vor der ſchweren Gefahr für
Fah=
rch Gehirnerſchütterung, und ſelbſt für Zuſchauer, welch letztere
ch dichte Bretterwände längs der Strecke vor dem
ſchwindel=
en, Geiſtesſtörung erzeugenden Anblick ſchützen ſolle. Von
Bau=
wurde das Befahren von Erddämmen als unmöglich bezeichnet
½ ihrer Mauerung verlangt. Siegreich überwand die Technik
RA
s, und die Lokomotive wurde zum ſegensreichſten Faktor des
und zum Rüſtzeug des Kulturaufftiegs. Der Vortrag gab an
— Lichtbilder ſtufenmäßig das Entſtehen in ſehr anſchaulicher
murt
eder und erwähnte dabei u. a. auch das hohe Verdienſt, das ſich
„Bwerke durch die ungenieteten Radreifen erwarben. Alle Einzel=
1
ie Konſtruktion wurden aufs klarſte dargelegt, und es fand dabei
rtwortungsvolle Tätigkeit, welche für die Bedienung dieſer Ma
ſen erforderlich iſt, im Lob des erprobten Perſonals ihre
Wür=
tung
Die Frage der Feuergefährlichkeit ließ neben den anderen
Loko=
orſgl ſſe feuerloſe für manche Zwecke eutſtehen, indem deren Keſſel den
ſeweils auf Vorrat an einer Stelle erhält und von Zeit zu Zeit
verſorgt werden muß. In Bergwerken verwendet man wvegen
ſche
agenden Wetter und im Intereſſe der Lüftung ſogen, kalte
Loko=
ſtat
mit Druckluſt ſtatt des Dampfes, und dem letzteren iſt in der
ſch den Sbiät als Lokomotivenkraft ein ausſichtsvoller Konkurrent
erwach=
ihn immer mehr erſetzen wird. Sind doch auf der
Verſuchs=
eſſau-Bitterfeld bereits Geſchwindigkeiten von über 200
Kilo=
zielt und liegen die mannigfachen Vorteile auf der Hand. Die
ung hängt allerdings von unſeren Kohlenverhältniſſen ab. Von
erial mußten nach dem Friedensverkrag 5000 Lokomotiven nebſt
Prau
Wagen abgeliefert werden, und die Gebietsabtretung hat das
mverſiar
und g.i0Kilometer umfaſſende deutſche Eiſenbahnnetz um über 10 000
t vermindert. Die Abnutzung des Materials war derart, daf
konn
1920 an Lokomotiven 48 Prozenk reparaturbedürftig waren.
riegsh
gilt es, raſtloſe, angeſtrengteſte Arbeit aller zu leiſten. Leb=
Alenn
f BrhBeifall dankte für den trefflichen Vortrag, den der Redner. mit
ſckenden Gedicht eines zeitgenöfſiſchen Dichters und Ingenieurs
e hatte.
ndem=Kuſtav=Adolf=Verein. In dem vom hieſigen Frauenderein der
mſtadts 4Adolf=Stiftung veranſtalteten Vortragsabend ſprach Herr
Pfar=
ch Fhägner von Benshein über das Thema: „Der
Friedens=
g von Zerfailles und ſeine Folgen für die
m 9
ſit des Guſtav=Adolf=Vereins”. Mit großer
Ergrif=
lauſchten die Zuhörer den außerordentlich klaren und von
ein=
ſes am „Höter Kenntnis der Notlage der evangeliſchen Deutſchen in den
hrerſtelle ber ſogenannten Friedensvertrag abgetrennten oder gefährdeten
ja belen zeugenden Ausführungen. Erſchütternde Bilder von
tief=
ſie
nalicſlen= und Glaubensnot wurden entrollt, und man hörte im Geiſte
ſotenen EuKtuſendſtimnngen Auf: „Kommt herüber und helft uns!”
Möch=
en ſchlut Schülderungen dazu beigetragen haben, die alten treuen Freunde
mud tav=Adolf=Arbeit in ihrer opferfreudigen Liebe zu beſtärken und
Uhn
ls der ue Helfer zu gewinnen. Anmeldungen zum Beitritt nehmen
chenrat Dingeldey, die Vorſitzende des Frauenvereins, und die
biſchen Pfarrer jederzeit entgegen.
Leit und für Dreigliederung des ſozialen Organismus. Man ſchreibt
nerstag ſollte Heir Dr. Eugen Kolisko im neuen Hörſaal
Ve
iſchen Hochſchule über das Thema ſprechen: „Die großen Fra=
Gegenwat und die Dreigliederung des ſozialen Organismus”.
ſoch öner begann ſeinen Vortrag, mußte jedoch infolge eines
Unwohl=
melben abbrechen, worauf Herr Hans Schwedes in dankens=
Weiſe die Vertretung übernahm und die internationale Bedeu=
Dreigliederung des ſozialen Organismus ſchilderte. Infoge
ſchenfalls konnte auf die Einzelheiten der Dreigliederung in
günglich beabſichtigten Weiſe nicht eingegangen werden. Daher
Itm
ruch in der folgenden Ausſprache zahlreiche Einwände und
ſorgebracht, die am Schluſſe durch Herrn Dr. Kolisko, der das
mochort übernahm, nur zum Teil beantwortet werden konnten. Es
ſoffen, daß in den nächſten Vorträgen, die in den folgenden
Wo=
finden werden, ausführlich auf die Beſtrebungen der
Dreigliede=
we.
ſozialen Opganismus eingegangen werden wird.
ung MFkrauenverein vom Roten Kreuz für Deutſche über See (früher
Lolonien), Landesverband Heſſen. Die nächſte Zuſammenkunft
er,
ch Schafltglieder im Hauſe der Frau Dr. W. Merck hier, Annaſtr. 15,
ud des Micht am 1., ſondern Dienstag, den 8. März, nachmittags 4¾ Uhr,
ſer ſchon ſeit vielen Jahren beſtehende und vor dem Kriege
Sd
um Vorn/l Zwecke und Ziele des Roten Kreuzes in unſeren Kolonien ſehr
ſerein hat alsbald nach Beendigung des Krieges ſeine Tätigkeit
ufgenommen. Infolge der veränderten Verhältniſſe hat er ſich
für die Deutſchen über See zugeſwandt und ſieht ſein
Haupt=
feſt
in der Unterſtützung der in Südweſtafrika zurückgebliebenen
. Kur
und zwar beſonders des dortigen deutſchen Kindergartens,
ſehtn. Georg=Ludwig=Gartens, der die Wirren der Kriegszeit
über=
beſonih hat und nach den eingegangenen Nachrichten auch jetzt noch dor
m Segen der Kinder der Deutſchen daſelbſt. Es iſt ſehr zu
Bediüt
daß dem Verein die Erfüllung dieſer ſeiner vaterländiſchen
cher 4u
durch Beitritt neuer Mitglieder wirkſam erleichtert wird. Der
es.
derer iRbeitrag iſt auf jährlich 3 Mk. feſtgeſetzt. Ameldungen werden
Dr. W. Merck hier, Annaſtraße 15, Frau
Oberkonſiſtorialprä=
tmt !
Hel hier, Kiesſtraße 116, und Herrn General von Hartmann
den Hei
aſtraße 30, entgegengenommen.
ugendherbergen. Der Landtag bewilligte dem Zveigausfchuß
5
nedherbergen 5000 Mark als einmaligen Beitrag und beantragbe
gichthil” Vegierung Einſtellung dieſer Summe im Budget als lauſende
Unterſtützung. Jugendherbergsverzeichniſſe ſind bei der Firma
Hof, Ecke Grafen= und Eliſabethenſtraße, zu beziehen die neue
Her=
bergsordnung in der Geſchäftsſtelle des Verbandes, Martinſtraße 62.
Das Heim auf dem Breuberg iſt vor Vollendung des Umbaues für
gemiſchte Wandergruppen geſperrt.
— Richard Wagner=Verein. Das Programm, das Fräulein Elſe
Schmitz=Gohr aus Berlin am Montag hier ſpielen wird, bringt
Präludium und Fuge in A=Moll von Bach=Liſzt, die große F=Moll=
Sonate Opus 5 von Bvahms, ſieben Etüden von Chopin (die auch die
Glanznummern von Frau Frieda Hwaſt=Hodapp bilden), und als
Neu=
heit die entzütchende Suite bergamosque von Georges Bizet. — Der
über=
nächſte Vereinsabend des Wagner=Vereins (Konzert des Pfälziſchen
Landes=Sinfonie=Orcheſters, iſt für Montag, den 7. März,
in Ausſicht genommen.
* Ausſtellung zur Bekämpfung der Geſchlechtskrankheiten. Die
offizielle Eröffnung der vom Deutſchen Hygiene=Muſeum (Dresden)
und dem Landesverband Heſſen der Deutſchen Geſellſchaft zur
Bekämp=
fung der Geſchlechtskrankheiten im ſtädtiſchen Ausſtellungsgebäude au
der Mathildenhöhe veranſtalteten Ausſtellung zur Bekämpfung
der Geſchlechtskrankheiten fand geſtern vormittag ſtatt. Die Ausſtellung
iſt von heute 1 Uhr ab dem Publikum geöffnet. Ihr Zweck iſt ein
ſitt=
lich=volkserzieheriſcher. Nach Anſicht von Sachverſtändigen wirkt
belehrend, aufklärend und in gewiſſer Hinſicht auch abſchreckend. Die
Ausſtellung iſt bisher — von zwei Ausnahmen abgeſehen — nur in
Städten mit über 200 000 Einwohnern gezeigt worden, weil die
Betriebs=
koſten ſo hoch ſind, daß ſie nur durch Maſſenbeſuch gedect werden
können. Um ſo mehr iſt es anzuerkenzen, daß die Ausſtellungsleitung
ſich entſchloſſen hat, die Ausſtellung hierher zu bringen, obwohl ſie hier
keinen Maſſenbeſuch wie in den Großſtädten erwarten kann.
Die reichhaltige, nach ſtreng wiſſenſchaftlichen Grundſätzen geordnete
Ausſrellung, ein Muſter von Griindlichkeit und techniſcher Sorgfalt,
um=
faßt die ſieben Säle des Ausſtellungsgebäudes. Sie enthält zahlreiche
Abbildungen, Wachsnachbildungen, mikroſkopiſche Präparate,
Statiſti=
ken zc., die in allgemein verſtändlicher Weiſe und durch beigefügte große
Merktafeln über die Geſchlechtskrancheiten und ihre furcſbaren Folgen
und Gefahren aufklären, zugleich aber den von der Anſteckung Befallenen
die Gewißheit bieten, daß bei ſofortiger ärztlicher Behandlung alle
Krankheiten heilbar ſind. Auf Einzelheiten können wir hier nicht
ein=
gehen. Erfahrungsgemäß haben ſich die Geſchlechtskrankheiten ſeit den
Kriege in erſchreckender Weiſe ausgebreitet und bilden eine große Gefahr
für Volk, Familie und die herawpachſende Generackion. An ihrer
Be=
kämpfung mitzuarbeiten, iſt dis Pflicht aller, die es ernſt meinen mit
dem Volkswohl. Eltern heranwachſender Kinder möge die Ausſtellung
zur Aufklärung und Belehrung, jungen Leuten zur Warnung und zur
Hebung des ſittlichen Verantwortlichkeitsgefühls dienen.
Zei der offiziellen Eröffnung der Ausſtellung hielten die Herren
Präſidemt Neumann als Vertreter der Landesverſicherugsanſtalt,
Geh. Oberfinanzrat Valſer als Vertreter des Möiniſteriums,
ſſaak als Facharzt und Beigeordneter Daub in Vertretung des
Oberbürgermeiſters Anſprachen. Der Cröffnung wohnten Vertreter der
ſbaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, des Roten Kreuzes, der Aerzte=
und Lehrerſchaft und der Geiſtlichkeit, der Preſſe, der Korporationen,
Gewerkſchaften, Vereine und Verbände, auswärtige Bürgermeiſter und
Vertreter der Umiberſität Gießen, im ganzen etwa 20 Perſonen, bei,
* Eine neue Darmſtädter Lokalpoſſe. Man ſchreibt uns: Die
Darm=
ſtädter Mundartdichtung
den meiſten Einheimiſchen ſchon längſt vertraut
und lieb, erfreut ſich gegenwärtig einer zunehmenden Beliebtheit.
Na=
mentlich die mundartlichen Bühnenſtücke werden häufiger denn je
ge=
ſpielt und haben die früher üblichen, auf allen Vereinsbühnen
anzutref=
fenden hochdeutſchen, meiſt ſwiderlich kitſchigen Stüiche faſt ganz verdrängt.
Da das ſtark in Anſpruch genommene „Reportoire” der „Heinerbühne‟
nicht allzu groß iſt, ſo werden die Beteiligten es begrüßen, daß die Zahl
v Mundartſtücke wieder um ein neues Werk vermehrt worden iſt:
„Der Schieberfeind”, Lokalpofſe in drei Akten von Heinrich Rüthlein.
Der Verfaſſer, der durch ſeine früheren Stücke bereits beſtens bekannt
ift, hat diesmal ſeinen Stoff, wie ſchon der Titel beſagt, der
unmittel=
baren Gegenwart entnommen und zeigt, daß die mannigfaltigen
Wider=
wärtigkeiten unſerer Tage oft auch ihre unwiderſtehlich heiteren Seiten
aufweiſen können. Eine hiefige Vereinigumg iſt gegenwärtig mit der
Vorbereitung des Stückes beſchäftigt und wird e3 im April ds. Js. zur
Erſtaufführung bringen. Näheres wird demnächſt im Anzeigenteil
be=
kannt gegeben.
m. Orpheum. „Der Paragraphenſchuſter”, ein ländliches
Volksſtück mit Geſang und Tanz von Benno Rauchenegger und
Konrad Dreher, gelangte am Donnerstag zur Aufführung durch
Xaber Terofals „Schlierſeer Bauern=Theater‟. Eine muſtergültige
Aufführung wie aus einem Guß. Das Stück, micht an Zeit und Ort
gebunden, wird des beſten Erfolges ſtets ſicher ſein, wenn die Aufgabe
in ſolchen Händen liegt, wie es hier der Fall iſt. Iſt doch gerade das
bayeriſche Volksleben ſo reich an eigenartigen Sitten und Gebräuchen,
ſowie an urwüchſigen Charakteren, daß es eine unerſchöpfliche Quelle
* die heimatliche Dichtung darſtellt, einer Volkskunſt, aus dem Volk
heraus für das Volk entſtanden, die nichſt nur in dem begrenzten Kreis,
em ſie entſtammt, ihren Reſonanzboden findet, ſondern weit darüber
hinaus vor jeher befruchtend auf das dichteriſche Schaffen micht nur in
Bahern gewirkt hat. Dieſem im Innerſten kerngeſunden und
anregen=
den Weſen, dieſem Verbundenſein mit der Natur, iſt es auch
zuzuſchrei=
ben, wenn die rein baheriſehe Dialektdichtung auch in nicht bayeriſchen
Treiſen einen ſtändig ſich erweiternden Kreis von Verehrern findet,
wo=
zu die Schlierſeer eßenfalls das ihrige radlich beitragen. Eine ſolche
Figur, wie den Pavagraphenſchmſter des Xader Terofal kann man
ſich einfach nicht anders vorſtellen; da iſt nichts Gekünſteltes,
Unmatür=
liches, die Darſtellung der Rolle in Sprache, Mimik und Haltung iſt
etwas Einheitliches, Untronbares; es iſt der Paragraphenſchſter, wie
er leibt und lebt. Auch die übrigen Nollen ſind wie immer in den beſten
Händen: Georg Vogelſang als Bürgermeiſter von Pfinzing, Anna
Reil als ſeine Frau, Maria Vogelſang als Cilli und Karl
Mit=
termayr als Leit’n=Schorſchl. — Intereſſank waren bsſonders die
Hochzeitsbräuch
e, und die maleriſchen Koſtime gaben ein äußerſt
farben=
freudiges Büht
bild. — Das Publikum nahm das Stück mit dem
leb=
hafteſten Beifall auf.
* Heſſiſcher Rentnerbund. In der am nächſten Montag, 28. Februar,
nachmittags, im Mozartſaale ſtattfindenden
Monatsverſamm=
lung wird Herr Juſtizrat Lindt über die ungariſchen
Fi=
tanzſanierungspläne ſprechen und weiter die
Deklara=
tion zur Einkommenſteuer und die Frage der Abfaſſung der
Teſtamente unter dem Geſichtspunkte der Erbſchaftsſteuer
behon=
deln. Die Behandlung dieſer zeitgemäßen Fragen dürfte allgemeinem
Intereſſe begegnen. (S. Anz.)
* Der Geſangverein „Liederzweig” hält am Sonntag im
Mathilden=
höhſaale ſeinen erſten Familienunterhaltungsabend im
neuen Vereinsjahr ab. Wie bei den früheren derartigen Abenden,
wer=
den auch hierbei den Beſuchern einige genußreiche Stunden geboten
(Näh. ſ. Anz.)
Peröe
In der freireligiöſen Gemeinde Darmſtadt ſpricht morgen
vor=
mittag der Vorſitzende des ſüdweſtdeutſchen Verbandes freireligiöſer
Ge=
meinden Deutſchlands, Prediger K. Voigt=Offenbach, über „Die
Ent=
ſtehung ſittlicher Begriffe und religiöſer Vorſtellungen in der Urzeit.”
(Siehe Anzeige.)
—
armſtädter Schwimmklub Jungdeutſchland. Der Lehrfilm
des Deutſchen Schwimmverbandes gelangt am Sonntag, den 27. Febr.,
vormittags von 11—12 Uhr, im Union=Theater für Turn= und
Sport=
vereine zur Vorführung. Die Aufnahmen ſtammen vom Verbands=
Schwimmfeſt im Großen Woog. (Näheres ſ. Anz.)
Ausgabe von Zuſatzbrotmarken. Das Lebensmittelamt weiſt in
ſeiner heutigen Bekanntmachung auf die Ausgabe von Zuſatzbrotmarken
an werdende und ſtillende Mütter noch beſonders hin. Der
Lebensmittel=
ausweis und Stillbeſcheinigung ſind mitzubringen.
Kartoffelverſorgung. Die Kartoffelmarke Nr. 8 wird von
Sams=
tag, den 26. Februar, ab mit flnf Pfund Speiſekartoffeln zum Preiſe
von 45 Pf. für das Pfund beliefert. Die Kartoffelmarke Nr. 7 verliert
vom gleichen Tage ab ihre Gültigkeit.
Kaffee Bismarck. Am heutigen Samstag findet im Kaffee
Bis=
marck ein Wiener Walzerabend ſtatt. Dieſe Muſik wird
jeder=
zeit gern gehört. Wenn dann Walzer von Altmeiſter Strauß, Ziehrer,
Lehär auf dem Programm ſtehen, weiß man im voraus, daß der Abend
im Kaffee Vismarck kein verlorener iſt.
* Orpheum. „Der Paragraphenſchuſter” wird auch an
Sonntag=Nachmittag (Beginn ½4 Uhr) gegeben, um den Beſuchern aus
der Umgebung Darmſtadts auch die Bekanntſchaft mit dieſem Stück zu
vermitteln. (S. Anz.)
Zuckerverſorgung.
— Auf eine Anfrage, ob angeſichts der diesjährigen beſſeren
Zucker=
ernte die Mundzuckerration nicht erhöht werden könne, hat die
Reichs=
zuckerſtelle folgende Antwort erteilt:
„Die Nachrichten über die diesjährige beſſere Zuckerrübenernte und
die damit verbundene geſteigerte Zuckererzeugung hatten in den Kreiſen
der Verbraucher die Anſicht wachgerufen, daß im Wirtſchaftsjahr 1920/21
die Zuteilung von Zucker an die Bevölkerung erhöht werden könnte.
Von maßgebender Stelle wurde von vornherein darauf hingewieſen, daß
die im Herbſt v. J. bekannt gewordenen Ernte= und
Produktionsſchatzun=
gen eine Erfüllung dieſer Hoffnung nicht zulaſſen. Die damaligen
Schätzungen der Zuckererzeugung bewegten ſich zwiſchen 20 und 22
Millio=
nen Zentner Rohzucker. Dies entſpricht einer Menge von 18 bis 19,8
Millionen Zentnern Verbrauchszucker. Soweit ſich im gegenwärtigen
Zeitpunkt die vorausſichtliche Erzeugung von Zucker überſehen läßt wird
mit einer Produktion von 19,4 Millionen Zentnern Verbrauchszucker
ge=
rechnet werden können. Dabei iſt aber hervorzuheben, daß ſich noch eine
Reihe von Fabriken im Betriebe befindet, deren Betriebsergebnis daher
erſt in ſehr unſicheren Ziffern geſchätzt werden kann.
Es wird damit gerechnet werden können, daß auf der Grundlage
der diesjährigen Erzeugung die übliche Mundzuckermenge der
Bvölke=
rung geſichert iſt und darüber hinaus Zucker für die
häus=
liche Obſtverwertung verabfolgt werden kann. Es war
außerdem möglich, der Bevölkerung zu Weihnachten eine
Sonderzuwei=
ung von 1 Pfund je Kopf zuzuteilen. Dies bedeutet an ſich eine
Ver=
beſſerung der Verforgungslage. Für die Deckungen aller dieſer
Zutei=
lungen an die Bevölkerung werden nahezu 3 der geſamten
Zuckererzeu=
gung verbraucht werden. Der Reſt der Inlandszuckererzeugung,
ſo=
wie einige Beſtände an Auslandszucker aus dem Vorjahre dienen zur
Verpflegung des Heeres und der Marine, ausſchließlich der
Lieferun=
gen an die Beſatzungstruppen, und zur Verſorgung der
zuckerverarbeiten=
den Betriebe, ſowie zur Verwendung als Bienenfutterzucker.
Beim Vergleich der diesjährigen Zuckerverſorgung mit derjenigen
des abgelaufenen Wirtſchaftsjahres darf nicht überſehen werden, daß
die Zuckerverſorgung im abgelaufenen Wirtſchaftsjahre nur unter
Zu=
hilfenahme weſentlicher Mengen von Zucker, die aus dem Ausland
ei=
geführt werden mußten, aufrecht erhalten werden konnte. Im
Wirt=
ſchaftsjahr 1920/21 muß aber die Zuckereinfuhr grundſätzlich vermieden
ſverden. Schon die allgemeine Sparſamkeit und die Rückſicht auf unſere
immer noch paſſive Handelsbilanz zwingen dazu. Hinzu kommt, daß
zur Aufrechterhaltung unſerer Brotverſorgung größere Einfuhren an
Getreide getätigt werden mußten und noch getätigt werden müſſen, die
der Zuckereinfuhr unbedingt vorauszugehen haben.”
12
Die Abſtimmung in Oberſchleſien!
Bei unterzeichneter Stelle iſt nunmehr, die amtliche
Be=
ſtätigung eingetroffen, daß der Termin der Abſtimmung
auf den 20. März feſtgelegt iſt.
Die näheren Mitteilungen über den Fahrplan der
Abſtim=
mungszüge ſperden den Abſtimmungsberechtigten ſo bald als
möglich zugehen; diesbezügliche Anfragen bei der Geſchäftsſtelle
der Vereinigten Verbände heimattreuer Oberſchlefier ſind
vor=
läufig zwecklos, da die Fahrtbeſtimmungen noch nicht endgültig
feſtgelegt werden konnten. Bis jetzt ſteht lediglich feſt, daß der
früheſte Abreiſetermin der 8. März, der ſpäteſte Termin der
17. März ſein wird. Die Abſtimmungsberechtigten werden
ge=
beten, ſich jetzt ſchon auf die Reiſe vorzubereiten. Es empfiehlt
ſich, eine warme Decke, Eßbeſteck und einen Getränkbehälter
mitzu=
nehmen. Vor allen Dingen wird davor gewarnt, zu diel
Reiſe=
gepäck mitzuſühren!
Alles Nähere wird rechtzeitig mitgeteilt.
Vercinigte Verbände heimattreuer Oberſchleſier
Darmſtadt, Paradeplatz 4.
Die Vereinigten Verbände heimattreuer Oberſchleſier teilen
mit: Die interalliierte Konmiſſion ſtellt auf Antrag
Paſſier=
ſcheine an gewiſſe Stimmberechtigte der Kategorien A und C
aus. Die Paſſierſcheine haben den Zweck, die wegen der
Ab=
weſenheit von Oberſchleſien nicht empfangenen Legitima=
59
verheiratete. Als das Paar von der Hochzeitsreiſe aus
hern nach Berlin zurückkehrte, reiſte ein Onkel der Danze,
Eltern mehr beſitzt, nach Berlin, um ſich den jungen
e
von sö hmd einmal anzuſehen. Er fand ſeine Nichte, die immer
hurg), Abeſ beſonderen Vertrauensverhältnis zu ihm geſtanden
in hih eltſam verändert und verträumt vor, und ging ſchließlick
„ich L.Pſie von hypnotiſchen Experimenten erzählte, die ihr Mann
„ein Gilf unternommen hätte — mit ihr zu einem Arzt, der feſt=
„Sihu Kdaß ſie ſich unter einem hypnotiſchen Zwang befand, und
„ahei auch — ohne ihren Mann zu lieben oder auch nur
zuillzu kennen — zu der Heirat bewogen worden iſt. Als ſich
aſtet Aie erholt hatte, toeigerte ſie ſich entſchieden, zu ihrem Gat=
„sieut“ckzukehren, und fuhr mit dem Onkel nach Hamburg, von
der 1r. ie die Gültigkeit der Eheſchließung anfechten wird. Die
weſt Wgenheit wird in nächſter Zeit die Berliner Gerichte be=
und
Das polniſche Paradies. Den Oberſchleſiern wird
gürhn Polen immer in prachtvollen Farben ausgemalt, wie
ihnen gehen würde, wenn Oberſchleſien polniſch würde.
ei zühlcht trägt eine wahrheitsgemäße Schilderung der
Ver=
zörhiſſein Warſchau dazu bei, ihnen ein Bild von dem
en Paradies zu machen, das ſie in dieſem Falle erwarten
W
Ein Freund ſchreibt einem Berliner Blatt aus der pol=
Wr
Hauptſtadt: Die Teuerung in Warſchau überſteigt
be=
v0 *
e Grenzen. Ein kleines Zimmer im Hotel koſtet mit
smſtung und Bedienung rund 700 Polenmark täglich, eine
reiſe 250 bis 300 Polenmark, eine Taſſe gezuckerter Kafſe=
mark, für Waſchlohn gibt man wöchentlich 900 Polen=
S. Und ſchon trägt ſich die Hoteldirektion mit dem Ge=
Sie Preiſe für Wohnung und Speiſen ab nächſter Woche
re 100 Prozent (!!) zu erhöhen! An ein Privatwohnen
ächt zu denken: ein Wohn= und Schlafzimmer koſtet eine
*4
Srliete von 15 000 Polenmark und ein „einmaliges
Ab=
zed” in Höhe von 150 000 Polenmark! Die hier zu
Tau=
erumlaufenden Engländer und Amerikaner (Miſſionen
Art, Offiziere uſw.) treiben mit ihren Dollaxs und
die Preiſe noch immer weiter in die Höhe. In letzter
das Leben für die Deutſchen in Warſchau ſehr
unange=
vorden; ſie werden häufig auf der Straße, in der
Elek=
in den Gaſthäuſern angerempelt, namentlich in der
ab=
en „Oberſchleſiſchen Woche” war es geradezu gefährlich,
Straße deutſch zu ſprechen.
C.K. Spielerhände. Die Ausdrucksfähigkeit der
Hand iſt eine Erſcheinng, auf die von guten Beobachtern
im=
mer wieder die Aufmerkſamkeit gelenkt wird. Wer ſich erſt
ein=
mal den Blick für die feinen Nüancen im Bau, in der Form und
in der Durcharbeitung der Hände geſchärft hat, der findet hier
einen viel untrüglicheren Spiegel der Seele als im Auge oder
den Zügen des Geſichts. Auch die inneren Erregungen, die
ſtar=
ken Leidenſchaften und Gefühle finden in der Hand ihren
Aus=
druck. Für das Studium dieſer Dinge gibt es nun keinen
beſſe=
ren Schauplatz als eine Runde von Spielern rings um den grü
nen Tiſch. Die Hand iſt ja das eigentliche Organ, mit dem der
dem Spielteufel Verfallene ſeiner Paſſion nachgeht, und dieſe
weißen Gliedmaßen, die grell beleuchtet auf dem grünen Tiſch
handeln und leben, während die Köpfe und Körper in Schatten
gelegt ſind, ſtellen für den Kenner einen erſchütternden
Toten=
tanz der Leidenſchaften und Laſter dar. Die Verſchiedenheit der
Spielerhände und die Tragödien, die ſie in ihrer nervöſen Er
regtheit offenbaren, beſchreibt ein Beobachter nach ſeinen
Er=
fahrungen in der größten Spielhölle der Welt, in Monte Carlo=
„Was für ein erſchütterndes Drama geheimer Schwächen und
Begierden enthüllt ſich da! Bisweilen taucht eine ſchöne kranke
Hand melancholiſch auf aus dem Geizimmel der groben
Raff=
fäuſte, der gierigen Greiffinger und der geizigen Greiſenhände.
Jeder Gedanke, jede Erregung lebt in den vielgeſtaltigen
Fin=
gern, die geben und nehmen. Welche Aufgabe für einen großen
Künſtler, im Kaſino von Monte Carlo den langen ſargartigen
Tiſch zu malen, der bevölkert iſt von hunderten ſprechenden,
ſchreienden, jubelnden, klagenden Händen! Man kümmere ſich
nicht um die Körper; ſie ſind leere Hüllen. Nur die Hände, am
Ellenbogen abgeſchnitten, ſtelle man dar, und man hat ein viel
ausdrucksvolleres Bild, als es die Geſichter der Menſchen geben
können.” Sodann werden einzelne Einzelbeobachtungen über die
Spielerhand ausgeführt: „Der wahre Spieler kaut an ſeinen
Nägeln. Der Mann, der ſich mit dem Spiel ſeinen
Lebensunter=
halt erwirbt, hat unſaubere Nägel. Die ſchlanke, nervöſe,
kna=
benhafte Hand mag eines Tages den Revolver gegen den Kopf
ihres Eigentümers richten. Die ſchöne Hand wirft ihr Geld hin
wie zum Spaß. Und doch! Alle dieſe vielen ſich windenden,
ſich faltenden, gekrampften und geſtreckten Finger gehen vom
Spieltiſch fort und geben ſich anderen Geſchäften hin. Sie
ſchreiben und liebkoſen; manche kochen wohl auch und wiegen
Kinder. Dann iſt die Erregung vorüber. Die Hand bekommt
ihr alltägliches Geſicht. Es iſt Mitternacht, und das Kaſino wird
geſchloſſen.”
Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
„Der beſtrafte Cupido.” Pantomime aus der
ga=
lanten Zeit in einem Aufzug von Martha Breuſch mit der
Muſik von W. A. Mozarts „Les petits riens”. (Uraufführung.)
Vorher: „Don Pasquale”, Opera buffa in 3 Akten von
G. Donizetti. (Neueinſtudierung.) Im Frankfurter Opernhauſe
am 24. Februar.
So unſinnig das Wort vou dem „ewig=heiteren Mozart” iſt,
ſo trefflich paßt die Charakteriſierung doch zu der Ballettmſik
von „Les petits riens” die Martha Breuſch ihrem galanten
Schäferſpiel „Der beſtrafte Cupido” unterlegte. Es wird
jedem ohne weiteres einleuchten, daß es unendlich ſchwer iſt,
etwas Kongeniales zu Mozartſcher Muſik zu ſchaffen. Man darf
jedoch ſagen, daß es der Verfaſſerin recht gut gelungen iſt, die
graziös tändelnde Muſik in pantomimiſch=tänzeriſche Handlung
umzuſetzen. Das ſehr harmloſe Werkchen bringt den loſen
Liebesgott ſchließlich in einen goldenen Käfig, nachdem er einige
Pärchen durch ſeine loſen Streiche in nicht geringe Aufregung
verſetzt hat. Daß bei ſoſcher Handlung die Aufmachung das
Ausſchlaggebende iſt, liegt auf der Hand. Die Spielleitung des
Herrn Dr. Niedecken=Gebhard ſchuf im Verein mit der
Choreographie des Fräulein Ilſe Peterſen hübſche, bildhaft
wirkende Gruppen und Tänze. Dr. Reinhold Merten, der
zum erſten Male am Pult erſchien, erwies ſich als geſchickter
muſi=
kaliſcher Leiter. Das Publikum bereitete dem anſpruchsloſen
Werkchen eine recht freundliche Aufnahme.
Eine Perle der komiſchen Opernliteratur brachte die
Neu=
einſtudierung des „Don Pasquale‟. Das ebenſo
harm=
loſe wie heitere Buch, das von Otto Julius Bierbaum und
Wil=
helm Kleefeld neu bearbeitet iſt, entzückte aufs neue. Gibt es
doch nur einen Vorwand zu der perlenden Muſik Donizettis, die
von Erfindung wahrlich ſtrott. Es war eine Erholung von den
tutti quanti Schreter, Schönberg, Mahler uſwo. Die unter Dr.
Ernſt Lerts Leitung ſtehende Aufführung atmete all den
Charme, all die Grazie, die Donizetti dem Werk mitgegeben hatte.
Aufs glücklichſte unterſtützte Eugen Szenhär als muſikaliſcher
Leiter die Arbeit des Regiſſeurs. Richard v. Schenk (Pasquale),
Adolf Permann (Malgteſta) und Fritzi Jokl (Norina) traſen den
Ton vortrefflich. Einfach fürchterlich, fowohl geſanglich als auch
darſtelleriſch, war John Gläſer (Erneſto). Der dynamiſch
bril=
lant ausgeſchliffene Chor, den Egon Bloch einſtudiert hatte, fand
auf offener Szene überaus herzlichen Beifall, der ſich am Schluſſe
der Oper zu Opationen für alle Mitwirkenden ſteigerte. W. W.G.
Darmſtadte: Zanbkatt, Sühiag, deir
W. „ucthesr KäFGZ
DrMtseike!
tionskarten zu erſetzen, dienen zur Einreiſe nach
Ober=
ſchleſien und können auch als Wahlkarte benutzt werden.
Solche Paſſierſcheine müſſen beantragt werden: 1. von
den Stimmberechtigten der Kategorien A und O, die nach dem
1. Oktober 1920 aus dem Abſtimmungsgebiet verzogen ſind,
2. von den Stimmberechtigten der Kategorie A, die ihren
Wohn=
ſitz im Abſtimungsgebiet haben, ſich aber vorübergehend
außer=
halb des Abſtimmngsgebiets aufhalten. Für die letzteren iſt
es ohne Belang, ſeit welchem Zeitpunkt ſie ſich außerhalb des
Abſtimmungsgebiets aufhalten. Es gehören hierzu z. B.
Stu=
dierende, die zu einer Univerſität gezogen ſind, Geſchäftsreiſende,
junge Kaufleute, die die Handelsſchule beſuchen, junge Mädchen.
die in ein Penſionat oder in eine Familie an einem fremden
Orte eingetreten ſind, Saiſonarbeiter u. a.
Der Antrag auf Ueberſendung dieſes Paſſierſcheines muß
ſofort auf dem vorgeſchriebenen Formlar erfolgen, das bei allen
Ortsgruppen der Vereinigten Verbände heimattreuer
Ober=
ſchleſier koſtenlos zur Verfügung geſtellt wird.
+ Arheilgen, 24. Febr. Eichung. Am 1. und 2. März werden
hier vormittags von 9—10 Uhr im Gaſthauſe „Zum weißen Schwanen”
eichpflichtige Gegenſtände zur Nachprüfung von Beamten des Eichamtes
entgegengenommen. Zur Nachprüfung eichpflichtiger Gegenſtände haben
olche auch Bewohner des unbeſetzten Teils unſerer Gsmeinde
einzu=
liefern. — Am Samstag, 26. Februar, ſeiert das Ehepaar Karl Maſer
und Frau Katharine geb. Nühl hier, Friedrichſtraße, das Feſt der
Sil=
berhochzeit.
Groß=Umſtadt, 25. Febr. Die Mitglieder des Evangel.
Bundes in Groß=Umſtadt und Umgebung werden nochmals auf die
Frier in der Stadtbirche zu Groß=Umſtadt (Vortrag von Pfr.
Kopfer=
mann=Bad Ems und kirchenmuſikaliſche Darbietungen) am Somntg, den
27. Februar, nachmittags 3 Uhr, aufmerkſam gemacht.
Offenbach, 24. Febr. Für die Kinder. Die O. Z. ſchreiht:
Vor Weihnnchten fand eine kleine Feier mit Veſcherung in der 2. ädchen=
Mathildenſchule ſtatt. Ein Freund dieſer Schule aus Amerika hatte die
Mittel dazu zur Verfügung geſtellt. Lehrer K. Handſchuh beſchrieb
dieſe Feier poetiſch; das Gedicht wurde als Dank nach Ameriba geſchickt.
Dort wurde es nun Anlaß zu weiteren Stiftungen, die wiederum
deut=
ſchen Kindern i Not zugute konmen. In dem dieſem Gedicht
folgen=
den Briefe der amerikaniſchen Wohltäter wird geſchildert, wie tief
Eindruck die Verſe gemacht hatten. Geora P. Clauß in Brooklyn läßt
ſich in einem Brieſe an den Oberbürgermeiſter von Offenbach dahin aus,
daß der Verfaſſer für die Kinder „mehr getan hat, als wenn er ihnen
50 000 Mark geſchenkt hätte‟. Das Gedicht wurde von der Lehrerin
Fr. Perron an eine Verwandte des Deutſchamerikaners Clauß geſchickt.
Zwei Tage nach Empfang wurde es bei einer Verſcmmlung der
Brook=
lyner (Quäkerſpende XX) vorgeleſen in Gegenwart von über 500 Herren
und Damen, und als nachdem eine Sammlung für ein Kinderßeim in
Thüringen aufgenommen wurde, griff jeder tief in die Taſche. Am
nächſten Tage brachte Herr Clauß das Gedicht zur Redaktion des Neu=
York Hera d, die es wieder zu einer Unterſtützung der
Quäkerſamm=
lung beröffentlichte; es hatte ſolchen Erfolg, daß in den nächſten zwei
m über 100 Stüick Verpflichtungsſcheine mehr eintrafen wie an je
n anderen Tage vorher, ſo daß 500 Dollar eingenommen wurden.
Auch in der Kirche iſt es vom Paſtor vorgeleſen wurden und hat dort
die Hände geöffnet. Und ſchließlich hat es Herrn Clmuß ſelbſt noch
An=
laß und Mur gemacht, in der Sammlung für ſeine Offenbacher Kinder
fortzufahren, ſo daß jetzt (vom 25. Januar d. J. iſt der Brief datiert)
ei Paket mit Kleidern nach Offenbach auf dem Wege iſt, mit der
Aus=
ſicht, daß bald noch mehr folgen werden. — Wettbewerb. Die
graphiſche Kunſtanſtalt Kramp u. Co. bier veranſtaltet eien Wett=
Lith,
wverb fürr Entwürfe zu Parfümerie= und Toiletteſeife=Ausſt
ugen.
wurf für Seifenpackung und Flaſchenausſtattung. Die Enwürfe
ſind für den internationalen Markt beſtimmt. Das Preisgericht bilde
2. Delaville=Frankfurt, Rudolf Koch=Offenbach, Dipl.=Ing. Hans
Kae
r als Vorſtandsmitglied des Vereins der Plakatfreunde und zuvei
der Firm Kramp u. Cv. Ar
je einem Prsiſe von 3000,
2000 und 1000 Mk. ſind 20 Ankäufe zu je 500 Mk. vorgeſehen.
Gartenland für Kriegsbeſchä
Fp. Gernsheim, 24.
Feb
* Verhandlung mit der Regierung wurde dieſer
digte. Nach lan=
Tage die vom Reie
nd der Kriegsbeſchädigten geplante Reichsbund=
Gartenanlage verwirklicht. Von der heſſiſchen Regierung
wurden in
der Nähe der Stadt rund 13 Morgen Achergelände zur Verfügung ge
einzelnen Gärd
ſtellt, das nunmehr
zu 40 Qundratweter abgeteilt,
an die Kriegsbeſchädigten, Hinterbliel
r uſw. zum Pachtpreiſe von
37 Mk. jährlich abgegeben wird. Im gunzen koymen vorerſt 90
Per=
ſonen in Betracht.
Ebersheim, 24. Febr. Zur Warnung. Mehrere Schulknaben
hatten Sppengkapſeln und Zündſchnur, die bei den Entfeſtigungsarbeiten
gebraucht werden, entmendet und brachten eine Kapſel an einem
Baum=
ſtamm zur Exploſion. Dabei verlor ein Junge an der rechten Hand vier
Finger und die linke Hand wurde auch verletzt. Der Knwbe wurde in
das Krankenhaus nach Mainz verbracht.
Pp. Worms, 24. Febr. Ein charakteriſtiſches Zeitbild
bom Rhein bor ſich in der letzten Schöffengerichtsſitzung in Oſthofen.
das Schiff Math. Stinnes 70, mit Kohlen geladen, legte auf ſeiner
Bergfahrt in Rheindürkheim an. Dieſe Kunde verbreitete ſich mit
un=
geheuerer Schnelligkeit im ganzen Dorf. Bald kamen auch die erſten
Bawohner an das Schiff, um gegen Lebensmütdel auf dem bekannten
verbotenen Wege Kohlen einzutauſchen. Es kamen immer mehr.
dem Schiffe häuften ſich die verſchiedenſten und delikateſten Lebensmittel
einem richtigen Warenlager an, währenddem der Schiffer ſich mit
heindürkheimer Frauen bei einer Kaffeeviſite vergnügte. Als er
wie=
auf Deck ging, hatteit ſich die Kohlenabnehmer, die in Nachen Kohlen
fortſchafften, unheimlich vermehrt, und ſo ham es, daß, als das Schiff
in Manheim eintraf, dort 20 Tonnen gleich 600 Zentnern, Kohlen fehlten.
Es konnten nur Wenige feſtgeſtellt werden, und von dieſen wurden ſechs
Perſonen wegen Hehlerei zu 3—10 Tagen Gefängnis beſtraft. Der
Schiffsführer und ein Matroſe werden ſich wegen dieſer Sache noch
geſondert verantworten wiſſen.
Alzey, 24. Febr. Ein empörender Gaunerſtreich
wurde einer Familie in einem Dorfe des Kreiſes Alzey geſpielt. Bei
einem jungen Ehepaar ſprachen zwei Männer vor, die ungaben, aus
Scleſien zu ſtammen und eben auf der Reiſe nach ihrer Heimat
begrif=
fen zu ſein, um bort ihrer Abſtimmungspflicht zu genüigen. Man habe
gehört, daß die junge Frau des Hauſes eine Landsmämin ſei und gewiß
ihren Lundsleuten Bewirtung und ein Quartier für die Nacht geben
wverde. Die Frau, die tatſächlich aus Schleſien ſtanmt, nahm ihre
„Landsleute” auch bereitwillig auf und bewirtete ſie, obwohl ſelbſt nicht
mit Glücksgütern geſegnet, ſo gut ſie nur konnte. Als ma die beide
„Oberſchleſier” am nächſſten Morgen zum Kaffee rufen wollte, fand man
das Neſt leer. Sie hatten in der Nacht die Kaſſe des jungen,
gaſtfreund=
lichen Ehepaares ausgeraubt und ſich dan aus dem Staube gemacht.
Die Famüie war zwei Schwindlern zum Opfer gefallen.
Gießen, 24. Febr. Raubüberfall. Geſtern abend gegen
7 Uhr wurde ein junger Mrmn der Firma Rinn u. Cloos in
Heuchel=
heim kurz vor Waldgirmes von einem noch Unbekannten, der aber
Be=
ſcheid gewuß
zt haben muß, überfallen, mit dem Revolver bedroht und
beraubt. Dem Täter fielen dabei 73 000 MNk. in Scheinen, die zum
Aus=
lohnen beſtimmt waren, in die Hände. Die Firma ſetzt für Angaben
die zur Ermittelung des Täters und zur Herbeifchaffung des Geldes
oder eines Teiles desſelben führen, eine namhafte Belohnung aus. —
Von der Landesuniverſität. Forſtaſſeſſor Dr. H. W.
We=
ber, Aſſiſtent am Forſtinſtitut, der ſich an der Landesuniderſität für
Forſtwviſſenſchaft zu hobilitieren wünſcht, hielt geſtern in der kleinen
Aula ſeine Probevorleſung über: „Der Außenhandel Deutſchlands.”
* Kleine Nachrichten aus Heſſen. Eine von dem Jungfrauenverein
„Der Feſten Burg” in Worms veranſtaltete
Wohltätigkeitsauffüh=
rung erzielte 500 Mk. Reingeſinn, der den Bodelſchwinghſchen Anſtalten
zu 2
hel bei Bielefeld überwvieſen wurde. — Dns vorläufige Ergebnis
der Kinderhilfe im Kreiſe Oppenheim beträgt 102657,80 Mk
Von drei Gemeinden ſind noch keine Mitteilungen eingegangen. — C
Bäckermeiſter in Rheindürkheim (Rheinh.), bei dem gelegentlich
einer Nebiſion Weißbrote (Krankenbrote) im Mindergewicht von je 4
bis 80 Gramm vorgefunden wurden, erhielt vom Schöffengericht
Oſt=
hofen 200 Mk. Geldſtrafe. — In Ebersheim (bei Mainz) wurden
einer Witwe von einem Acker in der Nähe des Ortes 25—30 Zentner
Kartoffeln geſtohlen und an der Landſtraße „verladen”.
Reich und Ausland.
Gefahr einer Rieſenausſperrung aller Arbeiter im Lohn=, Dill= und
ſüd=
weſtfäliſchen Induſtriegebiet beſeitigt.
Minden, 25. Febr. Eiſenbahnunfall. Auf dem Bahnhofe
Porta entgleiſte geſtern abend gegen 9 Uhr ein Güterzug.
Soweit bisher bebamnt iſt, ſind keine Toten zu beklagen, doch ſollen die
Beamten des entgleiſten Zuges zum Teil ſchwer verletzt ſein. Der
an=
nd. Sämtliche vier
Perſonenzug=
gerichtete Sachſchaden iſt ganz bedeu
zwiſchen Bielefeld und Minden ſind geſperrt. Die Perſonenzüge
gie
erleiden durch das Umleiten ſtarke Verzögerungen.
Landsberg a. d. Warthe, 25. Febr. Einen gemeinſamen
Selbſtmord durch Erſchießen verübten im Gymnaſium in
Lands=
berg der 22 Jahre alte Student Scheunemann und ſeine gleichalterige
Braut, die Tochter eines hieſigen Gymnaſialprofeſſors.
Beuthen, 25. Febr. Mord. Das Auto des Generaldirektors
Bismarckhütte Scherg, der ſich auf einer Dienſtfahrt mit dem Direktor
Klöder von Gleiwitz nach Bismarckhütte befand, wurde kurz vor der
Biswarckhütte beſchoſſen. Divektor Köder wurde tödlich
ge=
troffen, während Generaldirektor Scherz unverletzt blieb. Der Täter
iſt unbekannt, ebenſo die Urſache der Mordtat.
Berlin, 25. Febr., 1 Uhr mittags. (Wolff.) Haus und Tribünen
ſind bei Beginn der Sitzung nur ſehr ſchnach beſetzt. — Auf der Tages
ordnung ſtehen zunächſt
Anfragen.
Auf eine Anfrage des Abg. Dr. Semmler (Deutſchmatl.) wegen
der Verſchiebung deutſcher Düngemittel in das Ausland wird
regierungs=
ſeitig zugegeben, daß ſolche Verſchiebungen ſtattgefunden haben, aber
auch betont, daß durch eine genaue Kontrolle der Grenzübergänge ſolche
ziebungen in Zukunft verhindert werden.
Ver
Auf eine Anfrage des Abg. Wulle (Deutſchnatl.) wegen des
Ver=
botes einer deutſchvölkiſchen Demonſtration in Halle, während ein
ſozia=
liſtiſcher Umzug geſtattet worden iſt, erwidert Miniſterialrat Jacoby, daſ
lediglich, um Unruhen zu verhindern, von dem geplanten Umzug in
Halle abgeſehen werden mußte. Der Oberpräſident habe ausdrücklic
zu dieſem Verbot ſeine Genehmigung gegeben, weil ſich die Bevölkerung
in einer großen Aufregung befunden habe, außerdem ſchwere Gefahren
zu befürchten waren und eine eventuelle gewaltſcme Verhinderung des
Umzugs geplant war. Außerdem waren die Sicherheitsmannſchaften zu
ſchwach, um evtl. ſchützend eingreifen zu können. Der Unnzug wurde
übrigens mr für den 15. Januar verboten, für einen Wochentag jedoch
geſtattet.
Auf eine Anfrage wegen der Verurteilung deutſcher Be=
Ky
en der Reichsvermögensverwaltung in Mainz zu
Gel
fen und Gefängnis, weil ſie ſich geweigrt hatten,
Unteroffiziers=
räume und Möbelausſtattungen zu beſchaffen, wird regierungsſeitig
erwidert, daß zwar Einſpruch gegen die Verhaftung und das Verfahren
e=
ſelbſt erhoben worden ſei, der Einſpruch habe jedoch keinen Erfol
habt. Es ſei lediglich möglich geweſen, das Los der Gefangenen etwas
zu erleichtern. Jetzt werde beim Oberſten Nat Beſchwerde erhoben
werden.
Das Haus ſetzt ſodann die Beratungen des Haushalts des
for
Reichsarbeitsminiſteriunts
Albg. Malzahn (Komm.) betont, der Miniſter habe ſich als ein
gefügiges Werkzeug der Kapitaliſten erwieſen, ſo daß die Arbeiter zu
ihm bein Vertrauen haben könnten. Die Kapitaliſten hätten angefangen,
die Errungenſchaften der Arbeiter zu ſabotieren, die Betriebsräte in
ihrer Tärigkeit gehemmt, Betriebe ſtillgelegt und Tauſende von Familien
dem Hunger und dem Elend preisgegeben, und das alles nur, um die
Arbeiter zum bewaffneten Widerſtand aufzureizen und um einen Grumd
zu einem gewaltſamen Niederſchlagen der Arbeiter zu erholten. Das
Gros der Arbeitsloſen iſt ſchon ſeit mehr als einem Jahre dem Elend
preisgegeben. Wenn man da die Kühnheit hat, noch von der Notwer
digkeit einer Herabſetzung der Arbeitslofenunterſtützung zu reden,
den ſich ſolche Auslaſſungen noch einmal bitter rächen
hält nicht nur under den Kindern, ſondern auch unter den Erwächſenen
eine furchtbare Ernte. Die Tuberkulofe hat ſich gegen die Vorkriegszeit
um das Fünfache vermehrt. Bald werden die Nachkriegsopfer die der
Kriegszeit bedeutend überſchreiten. Die Unternehmer müſſen daher den
vollen Betrieb wieder aufnehmen, um die Arbeitsloſigkeit zu beſeitigen.
Bis das aber möglich iſt, muß den Arbeitsloſen eine ſofortige einmmlige
(nterſtützung von 400 Mk. für die Ledigen und von 500 Mk. für die
Verheirateten gegeben werden. Der Redwer unterſtüitzt im übrigen d
bebannten neuen Jorderungen der Arbeitsloſen, namentlich die 1
nueſtie für aus Not begangene Verbrechen. Die Kündigung
des
ſchick.
entabkommens ſoll nach Anſicht des Mäniſters bein anderes (
nis haben, als ein neues Einſeifen der Arbeiter. Wo ſind die 5 Gold
mark geblieben, die den Arbeitern zugute kommen ſollten? Die Löhne
F Berlin, 25. Febr. Freudenfeuer in Holſtein. Zur
Feier des Abſtimmungstages vom 13. März 1920 beabſichtigt
lt. Berliner Morgenpoſt der Landesjugendring Schleswig=Holſtein, om
13. März auf den Höhen Holſteins Feuer abzubrennen, die über das
ganze Land leuchten ſollen, von Flensburg bis Altoy und von der
Nordſee bis zur Oſtſee.
Wetzlar, 25. Febr. Der Reichsarbeitsminiſter hat
nun=
mehr perſönlich in den ſeit acht Wochen währenden Streik der
Me=
tallarbeiter eingegriffen und die Fällung eines
Schiedsſpru=
ches durch einen Schlichtungsausſchuß veranlaßt. Danach wird den
Arbeitern mit Wirkung vom 15. Dezember 1920 an eine entſprechen!
Lohnerhöhung gewährt. Die Wiedereinſtellung der ſtreikenden Arbeiter
hat nach Maßgabe der Betriebsmöglichkeit zu erfolgen,
Maßregelung=
dürfen nicht ſtattfinden. Ueber die Annahme des Schiedsſpruches müſſen
beide Parteien bis Samstag in Berlin eine grundſätzliche Erblärung
ab=
gegeben haben. Durch die Annahme des Schiedsſpruches iſt die drohende
neue Geſetze verlangt werden, fchimpft man auf der anderen Seite über
die Berliner Galoppgeſetzgebung. Man kann
e=
eben nicht allen recht
wachen. Die Verzögerung des Geſetzes über Ar
eiterrechte bedauere ich
auch; von uns iſt ſie nricht verſchuldet. An der Verwaltung der
Luden=
derffpende ſind die Kriegsbeſchädigten ſchon beteiligt. Ich erſtrebe die
gleiche Maßnahme bei der Nationalſpende. Bei der
Erwerbsloſenfür=
ſorge ſteht uns die Arbeitsbeſchaffung obenan, aber die Begrenzun
er
Geldunterſtüitzung kann doch nicht entbehrt werden. Von der
B=
en
en=
zung der Unterſtützungsdauer auf 26 Wochen wird in weitgehendem
Maße Ausnahme gemacht werden, aber ganz können wir nichnt darauf
verzichten, ſchon im Intereſſe der Kontrolſe. In der Frage der
Ver=
wendung der 5 Goldmark trifft das Arbeitsminiſterium keine Schuld.
Von einer engen Verbindung des A
riſteriums mit Herrn Stinnes kann
keine Rede ſein. (Unruhe bei den Kommuniſten.) Bei der Regelung
der Arbeitsverhältniſſe bei den Hausangeſtellten handelt es ſich nicht um
ein Notgeſetz, ſondern im Miniſterium werde bereits eine Vorlage
aus=
gearbeitet. Vorentwürfe für das Angeſtelltenrecht werden bereits in den
Underausſchüiſſen geprüft. Es iſt aber zweifelhaft, ob man in der
Urlaub=
age der Geſetzgebung der Gewerkſchaften vorgreifen ſoll. Der Antrag
Hergt auf Gewinnbeteiligung der Arbeiter läßt klare Zahlen vermiſ,en
Ich gebe aber zu, daß eine Gewinnbeteiligung der Arbeiter, auch in der
Landwirtſchaft, ſehr ſvohl möglich iſt.
Abg. Geißler (Deutſche Vpt.): Der Antrag Hergt iſt tatſächlich
nic
gonug gefaßt. Der Grundgedanke der Gewinnbeteiligung der
Arb
ehmer iſt durchaus berechtigt, beſonders bei den
Aktiengeſellſckaf=
ten; und zwar ſollten die Gewinne nicht den Gewerbſchaften
ausgehän=
diat, ſondern in jedem Unternehmen einer beſonderen Stelle
über=
wieſen woerden, welche die Ge inne für Wohlfahrtszſvecke der Arbeiter
und Angeſtellten verwalten ſoll. Daneben ſoll die Kleinakiie nicht
ver=
uachläſſigt werden, aber ebenfalls unter Ausſchließung der Gewerkſchaf=
ten. Der Vorwurf, daß durch dieſe Aktie der Spielwut der
Vorſchub geleiſtet würde, trifft nicht zu. Der Arbeiter iſt ſch.
der Spielwut verfallen, wie ein Blick auf die Rennplätze zeigt.
rufe links.)
Abg. Frau Behm (Deutſchnatl.) betont im Intereſſe de
arbeiterinnen dasſ Vertrauen zum Miniſter, daß es nun erndlich
Anwendung, die das Miniſterium den vier Millia
gehe. De
die ſoziale Fürſorge goben werde, werde niemand widerſpreck
ſonders freut es uns, daß die Hausangeſtellten und Heimarbeitz
in die Verſicherung aufgenommen werden und daß das Heimarbe
nun endlich kommen ſoll. Einige Arbeitnehmer wollen ſich durck,
belehren laſſen, namentlich in der Bluſenkonfektion in Berkä,
muß durch das Geſetz beigebracht werden, daß wir ohne Tar
auch in der Heimarbeit nicht durchkommen können.
Abg. Herſing (3.) findet den Antrag Hergt ſympathiſch.
aber zu unbeſtimmt gehalten, ſo daß mit ihm gur Zeit nichts re
zufangen ſei. Den Vorwurf, den der Abg. Geißler gegen die
der deutſchen Arbeiter erhoben hat, müſſe er eitſchiedent zura
Solch ein Vorwurf trage zur Verhetzung bei und ſei eine Bele
des ſoliden Arbeiters. Das Bemühen des Miniſters, alle Lol,
keiten auf dem Wege des friedlichen Ausgleichs zu beſeitigen,
volle Anerkennung.
Abg. Frau Ziegler (U. S.P.): So lange die Klaſſengegm=1 Mr
Deutſchland beſtehen, ſo lange Verwahrloſung und Elend auf
Bie
Seite dem Ueberſchuß auf der anderen Seite gegenüberſtehen,
werden wir vom Klaſſenkampfe nicht ablaſſen.
Abg. Schimmelpfennig (Deutſchmatl.) tritt dafür
der Arbeitnehmergruppe des Pommerſchen Landbundes das Sh. /mn
Tarifabſchlüſſe anerkannt wird, da ſie eine vollſtändig ſelb,
Gruppe ſei.
Abg. Karſten (U.S.P.): Der Abgeordnete Geißler H
Beſtiſht
ſeine Rede die Arbeiter beleidigt, und er ſei neugierig, wied
Geißler von den Kapitaliſten für ſeine Rede bekommen habe.
präſident Bell, weiſt dieſe Bewerkung als parlamentariſch un Fiue
zurück.
bg. Malzahn (Komm.) hält dem Miniſter gegenüber ſe
hauptung aufrecht, daß den Eiſenbalnern große Speckzuwendung
der Regierung verſprochen worden ſeien und daß der Herr Stin
Verfügungsrecht über dieſen Speck hnbe. Als er erklärt, der 9
nete Geißler habe ſeine Arbeitsgenoſſen verraten und den Un
ausgeliefert, woird er vom Vizepräſidenten zur Ordnung gerufa 1:
zuerſt
Damit ſchließt die Ausſprache.
Der Antrag Hergt (Gewinnbeteiligung) wird abgeſlmii
Der Antrag aller Parteien lüber die Begelung der Hausangeſtelnsriſer
hältniſſe angenommen, ebenſo der Antrag der Unabhänggi,, m
geſetzlichen Urlaubsanſpruch für alle Arbeitnehmer. — De
Etats wird ſodann angenomnen, ebenſo der ſozialdemokratiſche9
auf Erhöhung der Reichswock, hilfe. Die Ausſchußanträge, die ½
Heimarbeit uſw. beziehen, werhen gleichfalls angenommen.
Morgen mittag 12 Uhr: Notetat für 1920; Haushalt des Hrwgl
mit dem
präſidenten und Ergänzungsetat. — Schluß nach 6½ Uhr.
Aus dem Reichshaushalt.
Berlin, 25. Febr. (Tel. unſerer Berline/sds Rei
daktion.) Eine Kreditermächtigung in Höl
8500 Millionen Mark wird, wie das Berliner Ta
hört, der Reichsfinanzminiſter für eine weitere vorläufigeſlns fü
lung des Reichshaushaltes für 1920 fordern, undſt us für d
ſoll für Beſtreitung einmaliger außerordentlicher Ausgahl=die Del
Kredit von 2500 Millionen Mark flüſſig gemacht werce
die Ausführung des Friedensvertrages verlan Mi
Finanzminäſter einen neuen Kredit von 6000 MillionenAr
Dieſe Summe iſt der Reſt von 25 Milliarden, die im C
des Reichshaushaltes für 1920 vorgeſehen waren und vond uf
bisher 19 Milliarden bewilligt wurden. Mit einem Geſan
ſchuß von 549 Millionen Mark ſchließt der Haushal
Reichswirtſchaftsminiſteriums für 1921 ab.
dieſen Einnahmen ſtehen nahezu 400 Millionen Mark,
Ausführabgabe von Kohlen, Holz und Salz eingeh. mat
Inder
ms, de
len. Als Einnahmen aus der Erhöhung des Kohlenpreiſlt
zur Verbilligung der Lebensmittel für die Ueberſchichten Ny.
renden Bergarbeiter verwandt werden müſſen, werden üll=e
ſtehen in keinem Verhältnis zu den Rieſengewinnen der Unternehmer,
die im Februar
0 Millionen Mk. verdient haben, alſo das 2fache
des Friedenserträgniſſes. Sind die Löhne etwa um das 25fache
geſtie=
gen? Die Arbeiter ſollten daher mindeſtens den Sechsſtundentag
er=
langen. Die Unternehmer der Kalibergwerke drohen mit
Betriebsein=
ſtellungen, wenn die Arbeiter ſich nicht Lohmabzüge gefallen laſſen. Die
Regierung hat in einer Konferenz mit den Eiſenbahnern erklärr, daß ſi
von Herrn Stines Wild, Speck und Schmalz erhalten könnten, wenn
Z.
länger und mehr arbeiteten. Die Regierung läßt alſo Herrn Stinnes
über Speck verfügen. Wa
ur gibt ſie die Verfügung über Speck nicht
neinem Freunde Adolf Hoffmann (Heiterkeit), der würde ihn beſſer für
di
Arbeitsloſen verwenden. Die Eiſenbahner werden ſich durch den
Speck nicht fangen laſſen, aber die Arbeitsloſen werden in Scharen
kom=
m
en, um den Speck zu verlangen. Die Regierung umterwimmt im Bund
mit den Unternehmern eine Generoloffenfive gegen den Achtſtundentag.
Die Arbeiter werden ſich zu wehren wiſſen. Die Maſſenzenrlaſſungen der
Lohnempfänger in den Aübwicklungsſtellen vergrößern unnötig die Zahl
der Arbeitsloſen. Wir verlangen, daß die Angeftellten drei Monate
länger entlohnt werden und daß ſie dann i anderen Stellungen
unter=
gebracht werden. Die Invalidenrentenempfänger hat man während des
geradezu verelenden und verhungern lafſen. Wir verlange
Kriege=
die
einheitlichung der ganzen Sozialtzerſicherung. Die
Verſicherungs=
rwaltungen müſſen neu gebildet werden unter Ausſchließung des Un
ternehmertums. Gegen die Schlichtungsausſchüſſ
haben die
Unterneh=
mer das größte Mißtryen. Der frühere unparteiiſche Vorſitzende des
Berliner Schlichtungs usſchuſſes iſt jetzt Angeſtellter des Verbandes der
Metallimduſtriellen. In dieſen Schlichtungsausſchüſſen ſitzen auf der
einen Seite die Unternehmer und auf der anderen Seite die alten
Nuß=
knacker der Gewerkſchaften. (Heiter.
Wir werden gegen dieſes Sy=
J
ſtem die Arbeitnehmer zu einer Eir
front ſaameln. (Zurufe:
Scm=
meln für Moskau!) Rußland iſt jetzt im kulturellen Aufſtieg, aber die
deutſchen Kupitaliſten ſind Sklavenhalter der Entente.
Abg. Fva Kähler (Sos.) empfiehlt einen Antvag aller Parteien
auf ſchieunige Einbringung eines Notgeſetzes zur Regelung der
recht=
lichen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe der Hausangeſtellten.
Abg. Lambach (Deutſchnatl.): Es iſt notwendig, daß die Arbeiter
und Angeſtellten zu Mitbeſitzern und Mitverantwortlichen für die
Pro=
duktionsmittel gemacht werden. In dieſem Sinne empfiehlt Redner eine
Entſchließung ſeiner Fraktion auf Vorlage eines Geſetzentwurfs, der die
Kapitalbeteiligung der Arbeiter und Angeſtellten in den dazu geeigneten
Betrieben gewährleiſtet und die Grundlage für eine
Gewinnbeteili=
gung gibt.
Reichsarbeitsmriniſter Braun: Es iſt falſch, wenn man unſere
ſo=
ziale Geſetzgebung, vor allem das Verſorgungsgeſetz und die
Schlich=
tnungsordnung, als Flickwerk bezeichnet. Die vom Völkerbunde
aufge=
ſtellten internationalen Arbeiterſchutzbeſtimmungen ſind in Deutſchland.
faſt vollſtändig durchgeführt. So lange unter dem Drucke der Entente
Millionen Mark erwartet.
1½ Milliarden Reichsvorſchuß für Wohnung
Berlin 25. Febr. (Wolff.) Auf Grund des Geſe
vorläufigen Förderung des Wohnungsbau=
12. Februar ſtellte die Reichsregierung den Ländern 1½
liarden als Vorſchuß zur Bezuſchuſſung von Woh
bauten zur Verfügung. Für die Gewährung von Bau)
wurden von der Reichsregierung mit Zuſtimmung des
rats allgemeine Grundſätze erlaſſen, die in allen weſe
Punkten den bisherigen Beſtimmungen des Reichsrats 1
Gewährung von Darlehen aus Reichsmitteln zur Beſck
neuer Wohnungen vom 10. Jamuar 1920 angepaßt ſind.
daher noch mit der rechtzeitigen Aufnahme der Wohn
bautätigkeit für 1921 gerechnet werden.
Das Wehrgeſetz.
Berlin, 25. Febr. (Wolff.) Der Ausſchuß des
tags zur Beratung bes Wehrgeſetzes nahm mit
Mehrheit den Paragvaph 1 mit folgender Faſſung an:
Die Wehrmacht der deutſchen Republik iſt die Beichswehr.
gebildet aus Reichswehr und Reichsmarine, freiwilligen Solde
aus nicht im Waffendienſt tätigen Militärbeauten beſtehen und
werden. Zu den Soldaten gehören Offiziere aller Gattungen,
ziere, Unteroffiziere und Mannſchaften. Alle Angehörigen dd
macht müſſen die deutſche Staatsangehörigkeit beſitzen. Die all
Wehrpflicht im Reiche uund in dem Ländern iſt abgeſchafft.
iſt folgendermaßen gefaßt wonden: Die Zahl der Sold
Militärbeamten des Reichsheeres beträgt höchſtens 100 000, ein
4000 Offiziere und im Offizierrang ſtehende Militärbeamte.
treten 300 Sanitäts= und 200 Veterinävoffiziere.
Neu eingefü
als § 5: Die Zahl der Soldaten und Militärbear
der
Rei=
beträgt höchſtens 15 000 einſchließlich 1500 Offiziene und Deckoffi
Der 6. März.
Berlin, 25. Febr. (Wolff.) Die Reichsregierung
gemeldet, den Entwurf wegen Feſtſetzung des 6. Ma
nationalen Trauertag zurück, nachdem im 7e
ſeitens der Mehrheit der Länder erhebliche Bedenken ge
Wahl dieſes Tages erhoben worden und gleichzeitig emt
worden war, die Trauer mit Schutzbeſtimmung gegen
haltung geräuſchvoller und unziemlicher Veranſtalturg
umgehen.
Erzberger.
* Berlin, 25. Febr. (Priv.=Tel.) Der Abgeordnet
berger richtete heute in der Frage der Steuerhi
ziehung ein Schreiben an den Reichstag, in dem er de
ren und den Geſchäftsordnungsausſchuß auf das dringen
ſucht, dem Antrag der Staatsanwaltſchaft ſtattgeben
len, damit dem politiſchen Skandal ohnegleichen endlich e
bereitet werden könne. Der Reichstag dürfte dem Wunſch)
eher entſprechen, als er bereits in einer anderen Angel/
die Genehmigung zur Einleitung der Strafunderſuchung
habe, und er ſomit bis zum Abſchluß der Unterſuchung
Ausübung ſeines Mandates ohnehin gehemmt ſei.
Aus dem beſetzten Gebiet.
Paßreviſion.
Mannheim 25. Febr. (Wolff.) Wie die Neue
Landeszeitung meldet, iſt heute durch die Franzoſen eine
gere Reviſion der Päſſe auf der Rheinbrücke in d
tung Mannheim-Ludwigshafen eingetreten. Sämtlick
mobile und ſämtliche Radfahrer werden angehalten und
ſich legitimieren. Bei den Paſſanten zu Fuß werden
proben vorgenommen.
Die Franken=Propaganda im Saargebiet.
Darmſtadt, 25. Febr. (Wolff.) Im Saarg
hat eine neue Franken=Propaganda eingeſetzt,
frankophiler Seite mit größter Schärfe und äußerſter Nue
loſigkeit geführt wird. Sie hat zum Ziele, die Eiſenbalm
Saareifenbahnen und die Beamten des Saargebietes
nahme der Frankenlöhnung zu zwingen. An der Prox
beteiligen ſich auch Mitglieder der Negierungskommiſſ:)
Hummer 56.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 2G. Februar 1921.
Seite 5.
gen Vertretern der Eiſenbahner und Saarbeamten erklärten, daß
ame Erhöhung der Gehälter und Löhne in deutſchem Gelde nicht
in Frage komme, doch würde ſie ohne weiteres gewährt, wenn
moan ſich für den Franken erkläre. Bisher haben ſich die Eiſen
ſuhner und Baamten mit großer Mehrheit gegen den
ranken ausgeſprochen. Seitdem wird von intereſſierter
zeite die Franken=Propaganda in ſchärfſter Form betrieben. An
ſter Stelle ſteht hierin das franzöſiſche Propagandablatt Neuer
saarkurier, das jetzt täglich zu beweiſen ſucht, welch große
wirt=
haftliche Vorteile die Frankenempfänger gegenüber den Mark
rapfängern hätten. Daß es ſich dabei nicht ſachlicher Erörterun
ii, ſondern in erſter Linie gehäſſiger Verleumdungen und
un=
laublicher Denunziationen bedient, beweiſt ein Eingeſandt in
an genannten Blatt, worin behauptet wird, im Saargebiet
be=
he eine Geheimorganiſation gegen die Frankenwährung, die
hre Tätigkeit in Geheimverſammlungen ausübe. Der
Haupt=
ſeitung dieſer Geheimorganiſation gehörten nach der
Behaup=
urig dieſes Blattes Gewerkſchaftler, Beamtenvertreter, höhere
BSamte, Redakteure und Vertreter der Induſtrie und des
Han=
hacs an. An der Hauptſitzung dieſer Organiſation hätte auch
ſnr Vertreter der deutſchen Regierung teilgenommen.
Wie das Wolff=Bureau von zuſtändiger Stelle erfährt, iſt
Behauptung des Neuen Saarkuriers in Saarbrücken, ein
relgertreter der deutſchen Regierung habe der Sitzung einer
Ge=
ns
g ſckemorganiſation in Saarbrücken beigewohnt, unwahr. Von
en Beſtehen einer Geheimorganiſation des Saargebietes iſt an
hnung
ſer ᛋdutändiger Stelle nichts bekannt. Sie wäre überflüſſig, da nach
er Beſtimmungen des Friedensvertrages di= Agitation gegen
ie Frankenwährung offen betrieben werden darf und auch offen
uerieben wird.
(Es iſt anzunehmen, daß dieſe Meldung irrtümlich aus
armſtadt datiert iſt. D. Red.)
Die Sachverſtändigen=Tagung.
Berlin, 25. Febr. (Wolff.) Die unter dem Vorſitz des
tichsminiſters Dr. Simons abgehaltene Schlußberatung der
zachverſtändigen aus allen Gebieten des berufsſtändigen Lebens
ſur zu dem einhelligen Ergebnis, daß die Annahne der
fariſer Forderungen aus wirtſchaftlichen und
finan=
ſellen Gründen unmöglich ſei, und jeder Verſuch, eine
Lö=
ſtng auf der Grundiage der Pariſer Beſchlüſſe zu finden, zu
nem Zuſammenbruch der Weltwirtſchaft führen müſſe. Eine
on den Sachverſtändigen gutgeheißene Denkſchrift weiſt dieſe
unmöglichkeit im einzelnen nach. Die Sachverſtändigen erklärten
ſch mit dem Standpunkt der Reichsregierung, in den zu machen
feſten Gegenvorſchlägen bis an die Grenze der deutſchen
eiſtungsfähigkeit zu gehen, einſtimmig einverſtanden.
in der Sitzung nahmen nieben Vertretern des Auswärtigen
Am=
des Reichsminiſteriums des Innern, des
Reichsfinanzmini=
eriums, des Reichswirtſchaftsminiſteriums, des
Reichsſchatz=
tiniſteriums, des Reichsarbeitminiſteriums, des
Reichsminiſte=
ſurns für Ernährung und Landwirtſchaft, des
Reichsminiſte=
mßuns für den Wiederaufbau und des Statiſtiſchen Reichsamts
ſe die Delegation nach London begleitenden Sondervertreter
beneireußens und Bayerns, Geheimrat Fellinger und Staatsrat
beilm) Meinel, teil: Geh. Kommerzienrat Arnold, der ſtellvertretende
illanenſſorſitzende des Geſamtverbandes der chriſtlichen Gewerkſchaften
ne im (heutſchlands Baltruſch, Prof. Dr. Bonn, Edler v. Braun, Geh.
und boiſ ytizrat Dietrich, Geh. Regierungsrat Duisberg,
Gewerkſchafts=
m Geafretär Erkelenz, der Präſident des Deutſchen Induſtrie= und
Haushefmdelstages Dr. Frenzel, Malerobermeiſter Hanſen, Dr. Haven
1921 ab iz, Dr. Georg Heim, Geh. Bergrat Hilger, der Leiter wirt=
Mar Faftlicher Verbände Keinath, Geh. Juſtizrat Kempner,
Kommer=
z eingelſenrat Klöckner, Generaldirektor Köngeter, Direktor Krämer,
hlenmeiſſwerkſchaftsſekretär Löffler, Direktor Lübſen, Dr. Karl Mel
Rr
or, Staatsſekretär a. D. Dr. Walter Nathenau, Gewerkſchafts
werdm üſretär Silberſchmidt, Direktor v. Stauß, Hugo Stinnes, Direk=
Urbig, Generaldirektor Voegler, Verbandsvorſitzender Hie=
Geh. Oberregierungsrat Wiedfeldt und Reichsminiſter a. D.
el.
Giek Berlin, 25. Febr. (Wolff.) Wie die B. Z. a. M. erfährt,
gsbaueſt der Redaktionsausſchuß der Sachverſtändigenkonferenz für
dern 1½hendon in einer Nachtſitzung, die bis heute früh dauerte, die
von Bohlutſche Denkſchrift fertiggeſtellt. Noch im Laufe der
m Bauhlicht wurde die engliſche und die franzöſiſche Ueberſetzung
an=
ung des hiertigt. Im Laufe des heutigen Tages wird die Drucklegung
en wes geſamten Dokumentes beendet ſein. Heute früh 10 Uhr iſt
hsratz i9r erweiterte Sachverſtändigenausſchuß unter dem Vorſitz Dr.
zur Beſch mons” im Auswärtigen Amt zuſammengetreten. Zu dieſer
ſind, Wratung wurden auch noch einige führende Mitglieder des
ohn lichswirtſchaftsrates, wie Staatsſekretär. Dr. Auguſt Müſler
die Verbraucher, Keinath als Vertreter des Handels und
dere, im ganzen etwa 12 Herren, zugezogen.
*
Berlin, 25. Febr. (Wolff.) Die
Botſchafterkon=
renz lehnte es ab, unſere Bitte um Ueberlaſſung des
erichtes zu erfüllen, der von den alliierten
Sachver=
ſndigen der Brüſſeler Konferenz der Botſchafterkonferenz
Soc=erreicht wurde, mit der Begründung, daß dieſer Bericht
ver=
nmhulich ſei.
Zur letzten Simons=Rede.
ieigen
Dea Düſſeldorf, 25. Febr. (Wolff.) Die Vereinigung
n Banken und Bankiers in Rheinland und Weſtfalen
der Sodch dre an Dr. Simons ein Telegramm, in dem ihm und
0000, eſhten Mitarbeitern zu ihrem ſchweren Gang nach London gutes
ügen ihrer Arbeit gewünſcht wird. Weiter heißt es dann:
Rif
Unſere Vereinigung iſt geſchloſſen der Ueberzeugung, daß
da=
inche Reich ſeine Unterſchrift nur unter ein Abkommen ſetzen darf,
d Dekoff
Inhalt ſeine Sachverſtändigen für erfüllbar halten. Der Inhalt
Pariſer Diktats entſpricht dieſem Erfordernis nicht. Als Bewohner
Feſtmark wiſſen wir, daß die ſchwer geprüfte rheiniſche Provinz
ung
ie Provinz Weſtfalen am härteſten zu leiden haben werden, wenn
dieſehr Diktat gegenüber gebotene Nein zu Zwangsmaßnahmen des
REides führen ſollte. Wir wollen lieber das Schwerſte erdulden, als
emkm /wirtſchaftliche Verſklavung Deutſchlands mit deſſen Zuſtimmung
ver=
fer laſſen, denn jeder Wiederaufbau der deutſchen Zukunft iſt
un=
hlich, ſolange nicht ein ehrenvolles Daſein der Nation geſichert iſt.
ben unſere Gegner unerbittlich, ſo wird der Tag kommen, an dem
Aeltgeſchichte ihr Urteil ſpricht.
Wien, 25. Febr. (Wolff.) Die hohe und ernſte Bedeutung des
pells an die Kulturwelt” wie die Reichspoſt die geſtrige
von Reichsminiſter Dr. Simons nennt, findet in der geſamten
volle Würdigung.
Lie Neue Freie Preſſe ſchreibt: Die Rede beſitzt in ihrer Klarheit
e und Mäßigung alle Vorzüge, die den deutſchen Staatsmann
aus=
nen. Es geht aus ihr hervor, daß ſich der Reichsminiſter der vollen
gweite der Entſcheidungen bewußt iſt. In der Zurüchweiſung der
fiſer Beſchlüſſe gibt es zwiſchen Nord und Süd keinen Unterſchied
Simons kann mit dem Gefühl, wirklich den Willen der Na
auszudrücken, in London ſprechen.
Das Neue Wiener Tageblatt weiſt darauf hin, daß der unaufhalt=
Niedergang aller europäiſchen Nationen gewif
wenn in London das Werk von Paris und Verſailles fortgeſetz
ſin Aufruf des Verbandes für internationale
Berſtändigung.
Frankfurt a. M., 25. Febr. (Wolff.) Der Verband für
N0 TArnationale Verſtändigung wendet ſich mit folgendem
Auf=
an die Oeffentlichkeit:
In Namen des Verbandes für Internationale Verſtändigung legen
ſgen die Pariſer Beſchlüſſe über Deurſchlands Pflicht der Wiede
ſhung vor aller Welt Verwahrung ein. Wir hoffen, daß man
Stimme hört. Denn auch als unſer Vaterland im Weltkrieg
der Höhe militäriſcher Erfolge war, haben wir, von der Macht
un=
det, als einziges Ziel den Frieden des Rechtes und der Billigkeit
ſtich tet.
Verglichen mit Wilſons 14 Punkten, bedeutet der Vertrag vor
*les eine bittere und tiefe Enttäuſchung für Deutſchland und die
heit. Jetzt ſoll Deutſchland auch noch von dieſem Vertrag ab=
It werden. Es werden Leiſtungen von ihm verlangt, die
unzwei=
über den Vertrag noch hinausgehen. Dem Deutſchland, das den
ſich
lksvertretung un
Kirtſh.
0
jier
4r
on va Daſtom, darf ſe mähl
„gſ=
nicht angeſonnen werden. Es iſt ein alter Grundſatz jeder
Rechtsord=
nung, daß der Gläubiger dem Schuldner laſſen muß, was zur Exiſtenz
unentbehrlich iſt. Die Bücher unſerer Wirtſchaft liegen offen. Man
höre die ſachverſtändigſten Männer der Neutralen, ob Deutſchland ſt
verpflichten kann, eine Jahresleiſtung, wie man ſie ihm zumuten will,
auf ſich, ſeine Kinder und Enkel für ſpäte Jahrzehnte zu nehmen. Wir
ſind bereit, zu entbehren. Aber wir wollen leben. Deutſchland vernich
ten heißt Europa und die geſamte Kulturwelt verelenden.
Es geht nicht um das Schickſal Deutſchlands allein. Das Leid des
Weltkrieges iſt über die Menſchheit gekommen, weil die Summe an Haß
größer war als die Summe an Liebe: Kein Deutſcher kann weiter
mit=
arbeiten an dem großen Werke der Völkerverſöhnung, wenn unſere
Geg=
ner ſolche Saat des Haſſes ausſtreuen.
Der Vorſtand: Friedrich Curtus, Berthold Freudenthal, Karl
Kotzen=
berg, Hermann Maier Albrecht Mendelsſohn=Bartholdy,
alther
Schücking, Adolf Weber.
Die Londoner Verhandlungen.
Paris 25. Febr. (Wolff.) Wie der Temps aus London
meldet, ſoll Lloyd George einigen Delegierten erklärt haben, die
Verhandlungen über die Reparationen würden
jedenfalls 14 Tage dauern, weil er wolle, daß ſie diesmal
beendet würden.
Das franzöſiſch=polniſche Bündnis gegen
Deutſchland.
London 25. Febr. (Wolff.) Der Warſchauer
Korreſpon=
dent der Times erklärt, die Eile und Energie, mit der die
pol=
niſchen und franzöſiſchen Staatsmänner das Bündnis zwi
ſchen Polen und Frankreich zuſtande gebracht hätten,
deute darauf hin, daß Frankreich für die Londoner Konferenz
den Bündnisvertrag bereit haben wollte, ſo daß es die
Möglich=
keit habe, eine Konzentration polniſcher Truppen 100 Meilen
von Berlin entfernt vorzunehmen, falls Deutſchland ſich renitent
zeige und Großbritannien die reſolute franzöſiſche Politik nicht
unterſtütze. Der Mancheſter Guardian erklärt, man könne mit
Sicherheit annehmen, daß das Bündnis gegen
Deutſch=
land gerichtet ſei.
Englands Anteil am Raub.
London, 25. Febr. (Wolff.) Unterhaus. Auf die Frage
Bottomleys, welche Reparationen Deutſchland bisher in
Waren geleiſtet hat, erwiderte Chamberlain, der
Reparationsaus=
ſchuß habe bisher dem britiſchen Reiche 3 181 000 Tonnen Farb
ſtoffe und 304 Schiffe mit insgeſamt 1 508 000 Bruttotonnen,
von denen 262 Schiffe für 13 600 000 Pfund Sterling verkauft
worden ſeien. zugeteilt. Von der Verkaufsſumme mußte an
Aus=
gaben für die Reparatur der Schiffe 3 100 000 Pfund Sterling
abgezogen werden. Auf eine weitere Frage Battomleys erklärte
Williamſon, das britiſche Kriegsamt habe für den Unterhalt
des rheiniſchen Beſatzungsheeres etwa 346
Mil=
lionen Mark für die laufenden Bedürfniſſe der Truppen in
örtlicher Währung von Deutſchland erhalten.
Ein Abgeordneter fragte, ob die auf den Inhaber lautenden
Bons, die bereits den Alliierten durch Deutſchland geliefert
worden ſeien, beim Verfalle unabhängig von der in Paris
feſt=
geſetzten Reparationsſumme bezahlt werden ſollen.
Chamber=
lain antwortete. Deutſchland habe bereits der
Wiedergut=
machungskommiſſion für 60 Milliarden Goldmark auf
den Inhaber lautende Bons geliefert und habe ſich ſchriftlich
verpflichtet, für weitere 40 Milliarden
Gold=
mark Bous zu liefern, wenn die Kommiſſion dieſes
ver=
lange. Das genaue Verhältnis zwiſchen dieſen Bons und der
vom Oberſten Rat in Paris durch Abkommen vom 29. Januar
beſchloſſenen Reparationsſumme werde eine der Fragen werden,
die vom Oberſten Rat in der nächſten Woche erörtert werden
würden.
Ein belgiſch=holländiſches Militärbündnis?
Paris, 25. Febr. (Wolff.) Nach einer Pribatmeldung des
Intranſigeant aus Brüſſel ſoll ein militäriſches
Abkom=
men, das das Verteidigungsſyſtem gegen Oſten
vervollſtändi=
gen ſoll, zwiſchen Belgien und Holland abgeſchloſſen
werden. Der Berichterſtatter glaubt, daß der Abſchluß baldigſt
erfolgt.
Erdbeben.
ONB. London, 24. Febr. Bei der chineſiſchen
Inlands=
miſſion ſind Meldungen eingegangen über ein Erdbeben,
das ſich in Nordweſtchina ereignete, wodurch die Provinz Kanſu
am meiſten gelitten hat. Es ſollen 40 000 Quadratmeilen in vier
Provinzen von den Verwüſtungen betroffen ſein. In einzelnen
Orten iſt faſt die Hälfte ſcmtlicher Häuſer zerſtört. Man nimmt
an, daß viele Tauſende din Tod gefunden haben.
Letzte Nachrichten.
Berlin, 25. Febr. (Wolff.) In der heutigen Sitzung des
Reichswirtſchaftsrates wurde der Antrag des
Finanz=
politiſchen Ausſchuſſes für den Entwurf eines Geſetzes zur
Ab=
änderung des Einkommenſteuergeſetzes vom
29. März 1920 angenommen, ferner einſtimmig der Antrag des
Finanzpolitiſchen Ausſchuſſes zur Reichsnotopfer=
No=
velle, der eine ſchnelle Vorlegung des zweiten Teils des
Ge=
ſetzes fordert.
Berlin, 25. Febr. (Wolff.) Nachdem das Kammergericht den
Amneſtiebeſchluß der Strafkammer aufhob, wurde Hauptmann
Keſſel von neuem verhaftet und in das Moabiter
Unterſuchungsgefängnis eingeliefert. Das Verfahren ſoll mit
größter Beſchleunigung durchgeführt werden.
Berlin, 25. Febr. (Wolff.) Wie die B. Z. am Mittag
mel=
det, ſcheint der an dem Polen Karl Körner, der in
Wirklich=
keit David Roſenblum hieß und politiſcher Agent war, begangene
Mord auf politiſche Motive zurückzuführen ſein.
Es wird behauptet, daß er hier gegen die jetzigen Machthaber in
Polen gearbeitet habe und dafür reiche Geldmittel aus Polen
erhalten habe. Gleichzeitig ſoll er aber ſeine Auftraggeber und
Gewährsleute an die Gegenſeite verraten haben, worauf in Lodz
mehrere Perfonen feſtgenommen worden ſeien. Es wird
ange=
nommen, daß der Mörder in engen Beziehungen zu den von
Roſenblum verratenen Kreiſen ſteht.
Stimmen aus dem Leſerkreiſe.
Für die Veröffentlichungen unter dieſer Ueberſchrift übernimmt die Nedaktion
keinerlei Vexantwortung; für ſie bleibt auf Grund
de=
bſ. 2 des
Preſſe=
geſetzes in vollem Umfange der Ein ender verantwortlich.)
Dem Herrn Einſender Ph. L. iſt ſcheinbar nicht bekannt, daß Fleiſch
ein ſehr dehnbarer Begriff iſt. Man unterſcheidet nämlich bei demſelben
verſchiedene Qualitäten, die ſich daher auch im Preiſe höher bezw. tiefer
ſtellen. Um die Preisſchwankungen zu veranſchaulichen, will ich hier
einige amtliche Marktberichte aufzählen. Es koſten in Frankfurt a. M.
100 Pfund Lebendgeſicht: Ochſen 575—980 Mark, Kühe 375—875 Mark,
Kälber 700—1000 Mark, Schweine 1200—1400 Mark. Dieſe
Lebend=
gewichtspreiſe entſprecher einem Schlachtgewichtspreis von 17 Mark bei
Rindvieh, 16 Mark bei Kälbern, 181 Mark bei Schweinen. /Hierzu
kommen nun noch die hohen Schlachtgebühren und die ſonſtigen Unkoſten,
die der Metzger tragen muß.
Wenn es nun aber trotzdem Metzgereien gibt, die unter dieſen Prei
ſen ihre Ware abſetzen, ſo erklärt ſich dies einerſeits aus dem
Qualitäts=
unterſchied des Fleiſches (z. B. Vieh aus Seuchengebieten), andererſeits
aus einem nicht reellen Verkauf (z. B. höhere Knochenbeigabe). Jr
Frankfurt a. M. iſt es vorgekommen, daß ein Metzger ſich die Knochen
wagenweiſe verſchaffte. Auf den Warſtpreis näher einzugehen, halte ich
für überflüſſig, da dieſelben im allgemeinen niedriger ſind, wie in
an=
deren Städten. Aber auch hierbei richtet ſich der Preis je nach Qualität.
O
Spiel, Sport und Turnen.
* Sportverein Darmſtadt E.V. Zum Spiel gegen die
Ligamannſchaft des F.K. Viktoria Neu=Iſenburg, ſei noch
mitgeteilt, daß die Darmſtädter Mannſchaft durch den ungariſchen
Spie=
ler Takaes eine weſentliche Verſtärkung erhält. Es wird ſomit von
größter Bedeutung ſein, wie ſich die Mannſchaft in ihrer neuen
Zu=
ſammenſetzung zurechtfindet. Die Iſenburger Mannſchaft in ihrer
Ge=
ſamtheit hat wohl ein beſſeres Zuſammenſpiel, beſonders der Sturm,
der
einer guten Läuferreihe gegenüber und wird ſchwere Arbeit haben, gegen
dieſe aufzukommen. Die Verteidigungen ſind ſich gleichwertig, wenn
nicht Darmſtadt mit Edinger, der von Spiel zu Spiel beſſer wird, einen
kleinen Vorteil beſitzt. Alles in allem zwei gleichwertige Mannſchaften.
Bei Iſenburg ſtilvolles Kombinationsſpiel, bei Darmſtadt großer Elan
und Wille zum Sieg.
1. Darmſtädter Fußballverein 1912. Morgen nachk
mittag ſtehen ſich auf dem Exerzierplatz die 1. Mannſchaften des D. F.=P.
1912 und Olympia=Arheilgen gegenüber. Bei der derzeitigen Spielſtärke
beider Mannſchaften ſteht ein ſehr intereſſantes Spiel bevor, auf deſſen
Ausgang das Darmſtädter Sportpubbikum ſehr geſpannt ſein wird.
Olympia gehört ſchon lange Jahre der A.=Klaſſe an und hat ſtets gur
abgeſchnitten. Spielte ſie doch ſeinerzeit gegen die Ligamannſchaft des
Sportvereins Darmſtadt nach der Vereinigugn 2:2 und erſt vor kurzem
ſchlug ſie die Ligamannſchaft F.=V. Sprendlingen mit 2:1. Nach den
ſeitherigen Ergebniſſen der D. F.=V.=Mannſchaft zu urteilen, kann man
beide Mannſchaften als ziemlich gleichwertig erachten. Ein Beſuch dieſes
Spieles wird ſich daher ſehr lohnen. Vor dieſem Spiele ſtehen ſich die
3. Mannſchaften beider Vereine gegenüber.
*
Turngemeinde 1846, Darmſtadr. Ein lang gehegter
Wunſch der geſamten Abteilungen iſt nunmehr in Erfüllung gegangen;
der Sportplatz am Finanzamt dvurde mit einer Bretterwand umgeben
und ſomit eine erſtklaſſige Platzanlage vollendet, die zudem den Vort
hat,
ß ſie inmitten der Stadt gelegen und daher bequem zu erreichen
iſt.
luf dem neuhergerichteten Platz findet morgen früh ein
hoch=
intereſſanter Fußballwettkampf ſtatt, iſt es doch gelungen, den F. C. 1907=
Bensheim zu einem Wettſpiel zu verpflichten. Der Name dieſes
ange=
ſehenen Vereins bürgt für einen erſtklaſſigen Sport, zudem der F. C.
1907=Bensheim, der vorzügliche A.=Klaſſe iſt, in der letzten Zeit durch die
Reſultate gegen nur gute Gegner eine erhebliche Formverbeſſerung
auf=
wveiſt. Auf den Ausgang dieſes Spieles iſt man allerorts ſehr geſpann
zumal auch die Hieſigen mit neu aufgeſtellter Mannſchaft alles aufbieten
werden, um ehrenvoll abzuſchneiden. Die hieſige Mannſchaft tritt zum
erſten Male hier in einer neuen geſchmackvollen Sportkleidung an.
Gleich=
zeitig wird auf das am Nachmittag ſtattfindende Spiel auf dem hieſigen
Platze hingewieſen, woſelbſt ſich die 1. Fußballmannſchaft des
Turnver=
eins Groß=Zimmern mit der
Mannſchaft des Platzinhabers im
fried=
lichen Wettkampf meſſen wird.
Spielabteilung der Turngemeinde Beſſungen
1865. Morgen vormittag trägt die 2. Mannſchaft auf der Rennbahn
ein Geſellſchaftsſpiel ge
r die 2a.=Sportverein Darmſtadt aus.
Nach=
mittags treten auf dem Exerzierplatz nacheinander folgende Mannſchaften
an: 2. Jgm.—3b.=Jgm. Sportverein Darmſtadt, 1. Jgm.—1. Jgm.
Viktoria=Griesheim, 3. Jgm.—1. Schülermannſchaft Tgde. Beſſungen.
Der Lehrfilm des Deutſchen
Schwimmverban=
des in Darmſtadt. Jeder erinnert ſich noch an das herrliche
Ver=
bandsſchwimmfeſt des Deutſchen Schwimmverbandes, veranſtaltet vom
Schwimmklub Jungdeutſchland am 14. und 15. Auguſt im vergangenen
Jahre im großen Woog. Es iſt wohl
icht ganz unbekannt, daß bei die
ſer Gelegenheit eine nette Zahl neuer deutſcher Rekorde aufgeſtellt
wurde. Der Lehrfilm zeigt uns die Beſtleiſtungen im Schwimmen und
Springen. Ganz beſonders intereſſant ſind die Aufnahmen der Sprünge
mit der Zeitlupe, die uns jeden einzelnen Punkt in der Ausführung des
un laſſen. Jedem, der Intereſſe an dieſem edlen
s genau erben
Sprut
Sport hat, kann der Beſuch nur beſtens empfohlen werden. (Näheres
ſiehe Anzeige in dieſem Blatte.)
* Griesheim, 24. Febr. Sportklub Viktoria erwartet
für Sonntag die erſte Mannſchaft des Fußballklubs Konkordia=
Karlsruhe. Griesheim, zur Zeit in beſter Form, hat in den jetzten
Spielen gute Reſult te erzielt. Die linke Seite im Sturm hat jetzt auch
eine Verbeſſerung aufzuweiſen. Karlsruhe ſpielt gute A=Klaſſe und ſteht
in ſeinem Kreis in den Verbandsſpielen an zweiter Stelle. Die
Mann=
ſchaften ſtehen in folgender Aufſtellung:
Karlsruhe:
Krauß
Ruf
Fabry
Schmitt
Karber
Kohring
Bremer Girrbach Speck Roth Lohnert.
Griesheim:
P. Feldmann Gg. Feldmann Gg. Loos Ritter Höhl
Friedmann
Steinmet Schunpzp
Ee i detetchen
Vor dem Spiel der erſten Mannſchaft trifft ſich in den Jugend=
Ver=
bandsſpielen die 1. Jgdmſch mit der 1. Jgdmſch. von Sportklub Weiter
ſtadt. Die 1. Schmſch. begibt ſich nach Arheilgen, um dort ein Wettſpiel
auszutragen.
Schluß des redaktionellen Teils.
Fortlaufend Eingang der
Frühjahrs-Neuheiten.
Jackenkleider und Mäntel
Seidene u. wollene Kleider
Blusen, Kostüm-Röcke
Morgenröcke, Unterröcke
Wagener
sSchlötel
Goetheltraße 9 u. 11
Unſere Agentur in
Hähnlein
befindet ſich bei
Frau Conr. Krämer Wwe., Rodauerſtr. 59
in Groß=Rohrheim bei
Frau Frdr. W. Herbold I., Ludwigſtr. 11
in Crumſtadt bei
Frau Kath. Hönig Wwe., Neuſtraße 3.
Beſtellungen auf unſer „Darmſtädter Tagblatt” ſowie
Inſerate werden dort entgegengenommen. Für pünktliche
Zuſtellung der Zeitung werden wir jederzeit beſorgt ſein.
Der Verlag des Darmſtädter Tagblatts.
2465a)
Vorwiegend
weſtwind.
Wetterausſichten für Samstag.
bedeckt, Nebel, Nachtfroſt, allmählich wärmer, Süd=
Tageskalender.
Landestheater, Anfang 5½ Uhr, Ende nach 9½ Uhr (C 24):
„Lohengrin”
Orpheum: Vorſtellung um 734 Uhr.
röffnung der Ausſtellung zur Bekämpfung der
Geſchlechts=
krankheiten um 1 Uhr im Ausſtellungsgebäude auf der Mathildenhöhe.
Leitung D:. Otto Waldgeſtel. Verantwortlich für den leitenden
nd
he Poli ik
Teil und für F uilleton: Dr. Otto Waldgeſtel;
Ma=
gen Teil (außer Sport, Handel und Laudwir ſcha
rt Mitſching: ür dine.
R
ige teil,
Isteil urd
La=
ftliches: K
Se
Le
aus
Geſchält ebrn: Paul Lange.
Anzeigenber
und 9
n D.riſta
2. C. WBittich’ſche Hofbuchdruckerei. Säm
c und Verle
lungei ſind an die „Nedaktion ber
tite
redaktionellen
ſtimm
düir din richtel.
Ode
ſind beizufügen; nachträglicke
lat
in nicht berückſichtigt. UInverlangte Manuſkrivte werden nicht zuruckgef ndt.
Rr
uer hat
[ ← ][ ][ → ]Seite 6.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 2G. Februar 1921.
Nummer 56.
Familennachrichten
Statt Karter.
Die Verlobung ihrer Kinder Lotte
und Curt zeigen hiermit an
Landgerichtsrat F. Weiffenbach
u. Frau Marie, geb. Peters.
Frau Melly Lochmann, geb. Muhl.
Darmſtadt, im Februar 1921.
Meine Verlobung mit Fräul. Lotte
Weiffenbach zeige ich hiermit an.
Günſtige Kaufgelegenheit
Curt Lochmann, cand. chem.
Leutnant der Reſerve der Matroſenartillerie.
(2418
sunvnusnsnannsennnnnnnnnnannnnennnnnnnnannnannennnnnnnnannnnan-
nnnanannnannannnnanennnnnnnnnananngannenannnnnnanannannnanannnn
V
STAT I KARTEN.
Ihre am Sonntag, den 27. Februar, nachmittags 2 Uhr, in der
Stadt-
kapelle stattfindende TRAUUNG beehren sich anzuzeigen
Greta Krauß
Wilhelm Gerhard
Elisabeth Krauß
Heinrich Laux
moderner Anzugſtoffe weit unter Preis: (2487
Holide Buckskinſtoffe in alen modernen Farben
von Mk. 4D.- an.
in blau, marengo und
Echtfarbige Cheviotſtoffe ſchwarz
von Mk. 8D,- an.
in engl. Aus=
Reinwoll. Kottbuſer Cheviot muſt. von Mr. 125.- an.
Desgleichen in eigener Werkſtätte angefertigt:
Herren=Anzüge (Erſatz für Maß) .. von Mk. 550.— an.
Konfirmanden=Anzüge (Erſatz für Maß)
von Mk. 350,— an.
Zurückgeſetzte Herren=Anzüge von Mk. 250.- an.
Zurückgeſetzte Konfirmanden=Anzüge von Mr. 185.- an.
Wilhelm Deuſter, Markt 11½
DARMSTADT, Nieder-Ramstädterstr. 57.
(*7786
Die glückliche Geburt eines
„/ nrndnn agen inenug
ertreut an
Referendar August Staudinger
u. Frau Eva, geb. Raisin
Darmstadt, den 24. Februar 1921
z. Zt. Klinik Sanitätsrat Dr. Machenhauer
Lagerhausstr 24.
A 3
(Statt jeder beſonderen Anzeige.)
Todes=Anzeige.
Statt Karten.
Loni Röder
Georg Karl Fischer
VERLOBTE
Groß=Zimmern
Ober-Ramstadt
Februar 1921.
Ars. 3
Heute nachmittag 3¾ Uhr entſchlief ſanft
ach langem mit größter Geduld ertragenem
Leiden mein innigſtgeliebter Mann, unſer
herzensguter, treuſorgender und lieber Vater,
Bruder, Schwager und Onkel
Otto Fangmann
A
K
Achtung! Achtung!
Spaniſcher Garten
Beſuchen Sie meine
Reſtetage
Friſch eingetroffen:
1 Wagen Orangen
So lange Vorrat reicht!
im Alter von 43 Jahren.
In tiefem Schmerz:
Mathilde Fangmann
Carola Fangmann.
Darmſtadt, 26. Februar 1921.
Liebigſtraße 27.
Mittelgr Frucht per Stck. von 65 Pfg. an,
das Dutzend Mark 6.80.
Beſte Gelegenheit zum Einkochen von
Marmelade
D Jür Wiederverkäufer Ermäßigung
der Preiſe — empfiehlt
Umam Hont
Hauptgeſ häft: Kirchſtraße 17/19.
Filiale: Ludwigspl. 4 (neben Konditorei
Schwarz). Telephon 2218.
Heute S mstag habe ich meinen
Stand gegenüber von Buchdahl, (*7978
Nur v. 28. Febr. bis 3. März
Serie ! Reſte z. Anzügen m. ſ. Futter 300 Dhl.
360M
„II „
5009
„II„
1
V
700
„1
Keine Ausſchußware, prima Zutaten
Ferner:
z. Koſtümen, Röcken, geſt
Reſte Hoſen, Kinderanzüge
Muic
K. Nürnberger,
WISchdl
i
EuI, Konſt
Die Beerdigung findet Monkag, 28, Februar,
vormittags 11 Uhr, vom Portale des
Wald=
friedhofz aus ſtatt.
(2518
De
K
(*7
Saalbauſtr. 29, II.
Geöffnet von 8—7 Uhr ohne Unterbrechun
An
em an
imn unf. 1
Statt Karten.
Lche Lanalef
Tüchtiger (*7792
Gärtner
Unsere Trauung findet Samstag, den
26. Februar 1921, nachmittags 3½, Uhr,
in der St. Ludwigskirche (
Wilhelminen-
platz) statt.
Anny Schmitz
Leonhard Jöst ( 7841
DARMSTADT
Bessungerstr. 19.
Luisenstr. 14.
Statt beſonderer Anzeige.
Insere am Sonntag, den 27. Februar,
Lnachmitt. 2 Uhr, in der
Martins-
kirche stattfindende TRAUUNG
be-
ehren sich anzuzeigen
Else Becker
Jakob Marduard
Lichtenbergstraße 23.
Ag )
Heute vormittag entſchlief nach einer
ſchweren Operation meine liebe Frau,
unſere gute Mutter, Schweſter, Schwägerin
und Tante
*7957
Frau
Luiſe Schleypen
geborene Gremm.
Darmſtadt, den 25. Februar 1921.
Im Namen aller trauernden Hinterbliebenen:
Albert Schleypen
Franz Schleypen
Albert Schleypen jr.
Stück 2. 00 und 2.10 Mr.
Jgk. Cchellhgas Joh. Walther
mit 40jihr. Praxis i. J
und Ausland, empf, ſich
im Veſchneiden der Obſtbäume
alle Formone Noben, Veredeln
uſw. bernimmt auch
Pri=
vatſtelle. Näh. Hofmann,
Karſtr. 15, Bigarrengeſch.
G4T
Muhte
aller Art werden
beſtem Rohr geflochtelleſt.
en 1
eimer
Auft
jeren billigſt. FFleß.
Peter Ripper, Stuhlmache / 1.
Aiße Rrrt. 2
50 Karlſtraße 50
*oo=
Telephon 16 7.
EcheWiener=u.
Roßdörfer=
ſtraße Telephon 1598.
Färben
Billiges
Baumaterial:
Harle giedlan
iutemb
Ludlänt
Pfetten, Sparren und
Pfoſtenholz, Bretter aller
Dimenſtonen, Nut= und
Federbretter, Drahtglas,
Dachpappe u einige Kilo
Roßhaare zu verkaufen.
Blumenthalſtraße, an der
Gasanſtalt
(2400a
Die Beerdigung findet ſtatt: Montag, den
28. Februar 1921, nachmitt. 3 Uhr, vom
Portal des Waldfriedhofs aus.
la trockenen, ſchwarzen
Neinigen
Breuntorf
Ihre am Sonntag, den 27. Februar,
4 nachmittags 7//3 Uhr, in der
Petrus-
kirche stattfindende TRAUUNG
beehren sich ergebenst anzuzeigen
Chr. Becker und Frau
Johanna, geb. Wagner
Heidelbergerstraße 92.
Af3
Dankſagung.
Allen Verwandten, Freunden und
Bekannten herzlichen Dank für erwieſene
(*7805
Anteilnahme.
Familien Mayer.
Griesheim b. D., 25. Februar 1921.
von Stoffen
Kleidern, Gardinen
Teppichen uſw.
vorzü liche Heizkraft,
per Zentner frei
Auf=
bewahrungsort Mk. 22.—
in Fu ren von 15Zentnern
an liefern (1987a
L. Wolff Söhne
Holz= und Kohlenhandlung
Griesheim bei Darmſtadt
Telephon 6
ſchwarz, mod. Form
Herrenstiefel 165.50, 127.50,
braun, mod. g9P
Herrenstiefel Form ... . 443.5
Hochſchaft
zonsti
Dänenstiefel
125.50, 110.5
A
Dumenstiefel, Hochsengft anm
ſchwarz, eleg. Form 175.50, 165.50, 199.31
opsti
Damensdiefel
jarbig, Goody. Welt . . 18550, 193,50
Naat
moderne HQ !
Damen-Halhschuße Form 40.3t
huhguod Form 15 6
Damen-Halkschade farbig 49.30
19
Danen-Spungenschufe 123t
Weiße Rinderstiefel as—28 33,50
z„ 7—30 43,50 31—35 9.56
Weiße
190
Damen=M141h- U. Spangensch. 43.50
Statt beſonderer Anzeige.
Unſer lieber Vater
Wilhelm Moeſer
ſanft entſchlafen.
Im Namen aller Hinterbliebenen:
Dr. Wilhelm Moeſer.
*
zuirue /
K
in einigen Tagen
2
Fagberel
Reingold
Reinhold Grab
trocken, geſchnitten, frei
Haus 15,50 ℳ, ofenfertig
17 ℳ, liefert Hermann
Gandenberger, Pfung=
17872
ſtadt.
Darmſtadt, 25. Februar 1921,
Steinſtraße 37.
Die Einäſcherung findet auf Wunſch des
Ent=
ſchlafenen in der Stille ſtatt.
Blumenſpenden und Beileidsbeſuche dankend
*7848
verbeten.
(Deu’sches Reichs-Patent.)
Das Spezifieum gegen Aftei würmer,
bequem im Gebrauch, zuverlässig in der
Wirkung. Preis 5.50 Mark.
Wurm-Serol ist durch alle Apotheken zu
beziehen: Hof-, Adler-, Bessunger-,
Ein-
horn-, Hirsch-, Mangold’sche u. Herck’scke
Auotbeke.
(245 5a
Dankſagung.
Für die wohlgemeinte, liebevolle
Teilnayme
herzinnig n Dank.
rzsos) Frau D. Göbel Wwe.
Empfehle mich in Anfertigung von
Damen-Garderobe
und lackenkleidern
von einfacher bis zur eleganten Art;
speziell:
Verwertung älterer Garderobe zur
Um-
arbeitung.
(*7766
Maria Faller
Herdweg 103.
Tel. 2461.
Wilhelminenſtr. 6 Tel. 736
Kranichſteinerſtr. 28)
Groß=Zimmern
Waldſtr. 17. (2014a
Preisabbau!
Empfeble la trockenes
Tannenholz
per Ztr. 14 ℳ, bei Be
ſtellung von 5 Zentnern
13,50 ℳ frei Haus. (*7938
J. Geider, Landwehrſtr 37,
Achtung!
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5
*
ſaimmer 56.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 26. Februar 1921.
D
Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes
Bericht von der Frankfurter Börſe vom 25. Februar.
Seite 7.
geitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie, Darmſtadt.
4se Börſe verkehrte in ruhiger Haltung und die Spekulation
ver=
in ihrer Zurückhaltung. Lebhafte Umſätze fanden lediglich am
trumarkte ſtatt. Buderus=Aktien waren bis 100 Prozent geſteigert.
chleſiſche Werte hatten leichte Kursrückgänge aufzuweiſen. Auch
fſehrtsaktien bröckelten ab. Mexikaniſche Renten waren im
Zuſam=
ang mit der beſſeven Tendenz am Deviſenmarkt anziehend. Der
ſatsmarkt war bei geringen Umſätzen gut behauptet. Am Markte
t notierte Werte verloven Julus Sichel zirka 15 Prozent. Von feſt
islichen Werten waven 5proz. Induſtrie=Obliggtionen zu höheren
ſeir rege begehrt.
Frankfurter Abendbörſe vom 25. Februar.
Bei weſentlich ruhigerem Geſchäft noigte die Tendenz zur
Ab=
un
Zuderus konnten ſich mit 570 gult behaupten, Mannesmann
befeſti”e
ſonſt blieben die Umſätze auf dem Montanmarkt ſehr
den. Schwächer lagen Glektropabiere. A. E.G. ſtanden im An=
Chemiſche Aktien konnten ſich ziemlich behaupten. Bodiſche
Ani=
ſerden niedriger genannt. Der freie Verkehr zeigte kein einheit=
Bild, es kam verſchiedentlich zu Kurseinbußen. Julius Sichel 710,
ſſate Deutſche Petroleum 776, junge 740. Mansfelder Kuxe 4550,
aſche Rhenania 742. Der Deviſenmarkt brachte ebenfalls geringe
geng und ließ eher ſchwantende Haltung erkennen. Mexikaner
beten ſich ab. Unter großer Geſchäftsſtille lagen auch
Kaſſainduſtrie=
doch war die Tendenz auf dieſem Gebiet gut behauptet.
Hirſch=
everke 376, verloren 4 Prozent, Oberbedarf im Verlauf 5
rozent
er. Maſchf Pokorny u. Wittekind zogen 5. Hydromet
W.
ſent an. Chem. Albert 560, verloren 10 Prozent. Ph. Gold=
784. Der Schluß geſtaltete ſich ſtill.
w. Deviſenmarkt. Frankfurt a. M., 25. Febr.
G=ld! T 25. Februar 7
Geld Brief D NFe
Geld Brief e
Geld / Brief Keuſſ.) 451.— Tif 457— Norwegen UDSTAONSSS
13:869 1381. 40t N9S5 4 Nä58.60 F 22.90/ eoc 2140.30/ Schweden 1397 60 1400.40 ! z. Helſingfors 41034 New=York. 61.50— Gl. 65- 650.80— 60,95— tor7 4 tois. nt81.50 (10 Bien laltes 844.10 abg
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Prag: . ... 11.78—l1.
3- 348. bark. 41163 Ouuigs fol 123801 K7876.
*
T
ter 300Iamkfurter Kursbericht 25. Febr: 1921. Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie (Darmſtädter Bank).
zuf
Janzüge
ſer,
werden
Der Wert der Mark im Ausland.
* Für 100 Mark wurden gezahlt am 25. Februar i Zürich: 9,65
(vor dem Kriege 125,40) Franken, in Amſterdam: 4,70 (59,20)
Gul=
den, in Kopenhagen: 9,15 (88,80) Kronen, in Stockholm: 730
(8880) Kronen, in Wien: 1157 (117,80) Kronen, in Pvag: 129½9
(117,80) Kronen, in London: 8,.12 (97,80) Schilling, in Neu=York:
1,59 (2380) Dollar, in Paris: 22½ (125/40) Franken.
Berliner Börſe.
* Berlin, 25. Febr. Börſenſtimmungsbild. Für den
Börſenverlauf war heute wiederum Geſchäftsſtille bei ziemlich feſter
Grundſtimmung bennzeichnend. Die wegen der geſtrigen Senkung des
Neu=Yorker Markkurſes hier heute vormittag eingetvetene weſentliche
Befeſtigung der Deviſenkurſe gewann keinen nachhaltigen Einfluß auf
die Tendenzgeſtaltung, da bei der amtlichen Feſtſetzung die Notize
wieder abbröckelten. Immerhin erfuhren Auslandswerte unter
Bevor=
zugung von Kolonialpapieven, mezikaniſchen Renten und amerikaniſchen
Bahnenaktien leichte Kursaufbeſſerungen. Sonſt hielten ſich die
Kurs=
veränderungen nach oben und unden wiederum in engen Grenzen. Von
Spezialwerten, in demen die Umſätze zeitweiſe etwas größer waven,
notierten Felten u. Guilleaume und Deutſche Kali je 10 Prozent, Argo
und Mannesmann je 15, Deutſch=Ueberſee 25 Prozent und Buderus auf
angeblich wieder einſetzende Majoritätskäufe 100 Prozent höher, dagegen
gaben Hoeſch, Laupahütte, Siemens u. Halske und A. E.=G. vereinzelt
bis 10 Prozent nach.
Am Produktenmarkt ſind für greifbane Ware in Mais
ver=
hältwismäßig hohe Preiſe zu erzielen, ſonſt waren letztere angeſichts der
anhaltenden Schwankungen am Deviſenmarkte eher etwas niedriger,
zu=
mal auch die Kaufluſt der Brenner nachgelaſſen hat. In Hülſenfrüchten
iſt dauernd viel Ware angeboten, doch kam es nur zu geringen
Geſchäfts=
abſchlüſſen. In Serradella übevwog auch in beſter Wave das Angebot
die Nachfrage. Die Mapspreiſe ſtellten ſich etwas niedriger und die für
Rauhfutter erfuhren nur gevinge Veränderungen.
* Berlin, 24. Febr. Die Beſchlüſſedes
Mekallwirt=
ſchaftsbundes vom 17. Dezember 1920 bleiben ſinngemäß für
März und April 1921 beſtehen. Für Kupfervitriol wurde beſchloſſen,
daß 50 Prozent der Produktion der Monate März und April 1921 zur
fuhr freigegeben werden, ferner 50 Prozent derjenigen
Au
nachn
weisbar unverkauften Beſtände, die bei den Produzenten vder den
Händlern am 23. Februar 1921 vorhanden waren. Wer beabſichtigt,
von vorſtehender Ausfuhrmöglichkeit Gebrauch zu machen, hat bis zum
5. März 1921 einſchließlich ſeinen Ausfuhrantrag dem
Metallwirtſchafts=
bund unter Angabe der nachweisbar ihm gehörenden unverkauften
Kupfervitriolbeſtände gemäß dem Stand vom 23. Februar 1921, abends,
einzureichen. Die Leitung des Metallwirtſchaftsbundes wird
be=
auftragt, am 15. März feſtzuſtellen, inwieweit die dann gegebene Lage
eine weitere Ausfuhr von 25 Prozent der Kupferpitriolproduktion des
Monats März 1921 geſtattet.
* Die Goldhypothekenregelung. Die einſeitige
Aus=
legung der Goldſvertklauſel im Deutſch=Schweizeriſchen Gold=
Hypotheken=
abkommen, die zwar das Anſehen des Reichskredits im Auslande wahrt,
hingegen für den Hypothekenſchuldner in Handel und
Induſtrie eine ſchwere Belaſtung bedeutet, kann im Falle der
reſt=
loſen Durchführung des Abkommens zur vollkommenen Entziehung der
novwendigen Betriebskapitalien führen. Gegen das vorbezeichnete
Ge=
ſetz werden bereits von mehreren Stellen Schritte der Abänderung
under=
nomen. Die beſondere Dringlichkeit des Kapitalbedarfes in Handel
und Induſtrie legt indeſſen den Gedanken nahe, die Induſtrie= und
Han=
delsintereſſen unter beſonderer Betonung des Kapitalbedürfniſſes in
Anſehung der ohnehin faſt unerträglichen Steuerbelaſtung zur
Begrün=
dung des Abänderungsbegehrens imn den Vordergrund einer Bewegung
zu rüchken. Nicht allein muß von Fieſem Geſichtspunkte aus eine
Beſei=
tigung oder zum mindeſten Mülderung der Goldklauſel verſucht werden.
ſondern es muß ror allen Dingen auch darauf hingewirkt werden, daß
die nach Verabſchiedung und Durchführung der jetzt geltenden großen
ergeſetze in Kraft getretene Goldklauſel gebührende Berückſichtigung
bei der Anwendung der geltenden Beſitz= und Einkommenſteuergeſetz
findet. Aus Kreiſen von Induſtrie und Handel iſt daher die Anregung
entſtanden, auf der breiteren Grundlage einer allgemeinen
Be=
teiligung im ganzen Deutſchen Reiche eine Organiſation zu ſchaffen,
die ſich die zweckdienliche Verfolgung der im Vorſtehenden kurz
ſtizzier=
ten Geſichtspunkte durch Werbearbeit angelegen ſein läßt und eine
Zen=
tralvertretung aller Sckweizer Hypothekenſchuldner aus Handel und
In=
duſtrie darſtellt. So hat ſich jetzt ein Vorbereitender Ausſchuß zuu
Induſtrie= und Handelsſchutzverband Schweizer Hypothekenſchuldner
ge=
bildet, der die Intereſſen der Hypothekenſchuldner im oben genannten
gen will. Dieſer Vorbereitende Ausſchuß bittet, an
Sinne wahrn
hrung, Syndikus Beuck, Berlin SW 11,
Bernburger=
ſeine Geſchäfts
ſtraße 18, die Adreſſen von Schweizer Hypothebenſchuldnern umgehend
ge=
langen zu laſſen.
Das Defizit der franzöſiſchen Eiſenbahnen
be=
trug im vorigen Jahre 3100 Millionen Fr., von dem über 800 Millionen
auf die Staatsbahnen entfallen. Das tägliche Defizit beträgt gegenwärtig
8 Millionen.
Staatspapiere.
eichsanleihe. . . . .
.u. U.Schatzanweiſ.
A.
en, geſberimienanleihe ....
teeuß, Konſols .. . ..
d. Anl. unk. 1935
v. 1907..
ihern Anl. . ... . . .
.......
ſſen unk. 1924....
ättemberger . ....
Ausländiſche.
hilgar. Tabak 1902.
Friech Monopol.
geflott föeſt. Staatsrentev
ab 1918........
biülgſt.
geſt. Schatzanwe
taulmnach
1914..... . ... .
raße 41.
Goldrente. . . . .
einheitl Renie.
m. am. Rente v. 03
Goldrente v. 18
am. „ konv.
v. 05
r. Admin. v. 1903
(Bagdad) er. I
v. 1911,8ollanl.
Aung. Staatér. v. 14
Goldrente.
Staatsr. v. 10
Kronenrente.
— — 149. 114,50 11 75,75 7674 38.— z= 17.— 183 16.— 13,73
Re
Mesik. amort, innere
2½
konſ. äuß. b. 99
Megik Goldv. 04, ſtfr.
konſ inner. .
Irrigationsanl.
% „
65
Tamaulipas, Ser. I..
Oblig. v. Transportanſt.
* Eliſabethbahn ſtfr..
„5%g Oeſt. Südb. (Lomb.)
deſt. Staatsb. 1.b. 8.Em.
Oeſt.Staatsb. Erg. Netz
v. 1883.
Angtolier I. ......
Salon. Conſt Jonction
Salonique Monaſtir.
8 Tehuantepee .......
4½%
Deutſche Städte.
Darmſt. v. 1919b.1925
3½% Darmſtadt v. 1905.
Frankfurt b. 1913....
v 1903....
425 Mainz. b. 1919b. 1926
Pfandbriefe.
425 Frankf, Hyp. Bk. 1920
....
22
Frkf H.Krd.=Ver 1921
Mein. Hhp. Bank 1922
192=
Bfälz.
Rhein, r „ 1923
verl.
8½%
42 Südd Bk. Münch. 1906
4½ Heiſ. Ldhyp. Bk Pfdbr.
8½% Heſſ. Ldhh. Bk Pfder.
47 Heſſ. Ldhyp. Kom. Obl.)
Bank=Aktien.
Berliner Handelsgeſ.....
Darmſtädter Bank. . . . . .
171, 171.— „/471.— 428.— Deutſche Vereinsbk. . . . . . 151,— 151,— Diskontogeſellſchaft ..... 241.— 241,— 474,50 480,— Dresdner Bank. . . . . . 209,75 209,50 374,50 366.— Metallbank ............" 281,50 — 45.— Nationalbank f. Deutſchl.
Oeſt. Kreditanſtalt . . . . ..
Rhein. Kred.=Bank. . . 19
55.50
167.— 198.—
59,
166,90 —
— 81,50
48.—
48, — Bergwerks=Aktien. 48.— Bochnmer . . . . . . . . . . . . . Buderus .............. 489.— 570,— 126,50 128,— Dt. Luxemburger. . ..... 310,50 z14,— — — G lſenk. Bergw.... . . 321,— 110.— 112,— Harpener Bergb. .... . . . 445,— 455,—
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340,—
416.— 503,—
340,—
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Riebeck Montan .. ...... 518.
418,— 522.—
426.— 87,85
69. 87.50
R Aktien v. Transportanſtalt.
Paketfahrt. . . . . . . . . . . . 194,— 192,50 97,10 9800 Nordd. Lloyzd .......... 195,
* 195,25 101,50 101,50 Südd. E.=B.=Geſ.... . .. 05.— 96.— 96.— Schantung E.=B.... . . 594,— 589, 84.— Baltimore. . . . . . . . . . . . . 440, 108.— 102,75 Kanada ... .........." — 100,50 100,50 Lombarden .. . . . . . . . . . ." 87,.10 87.10 Oeſt.=Ung Staatsbahn .. 121,— 132.— 97,25
— 97,25
232,— Induſtrie=Aktien.
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500,50 295,50
500.
494,5) 175.— 177,— D. Gold=u. Silbſcheideanſt. 494,75
DDfe-Ae Frf
Griesheim Elektron. . . . . .
Höchſter Farbwerke. . . ...
Holzverkohlung. ........"
zerke Albert Chem.)....
Allg. Elektr.=Geſ..... . ..
Bergn.ann=Werke. . . . . . .
Felten & Guilleaume . . .
Lahmeher . ............
Licht & Kraft. ........
Rhein. Elektr Werke. . ..
Schuickert . .............
Siemens & Halske .....
Feinmechamik (Jetter) ...
Gelſenkirchen Gußſtahl..
Gummi=Berlin=Frankfurt
Gummipeter. . . . . . . . . . .
Heddernheimer Kupfer..
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11,50
232
194,50
190—
416.—
340.—
219.—
440.
Na
380=
230—
Mie
355.—
360.
Wo
380,50
400—
86.
P.
478,
211,—
236,50
289,
500,—
412.—
336.
219.—
440,—
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50
2=
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24. 2.
415,—
514,/
359,,
KSNNS
46.
43
210,—
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2-
386.—
24.—
273,
570,—
310,50
259.—
435,
199,
05.—
296
350—
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746,—
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249—
615,—
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5e5.—
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422,
3
205,50
10.—
79.—
325,
394,50
373.—
00,
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*
200,*
W3
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Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 26. Februar 1921.
Gottesdienſtliche Anzeigen.
Evangeliſche Gemeinden.
Sonntag Oeuli, den 27. Februar 1921.
In allen Kirchen Kollekte für das Heſſiſche Krüppelheim.
Stadtkirche: Vormittags 10 Uhr: Pfarrer Lautenſchläger. —
Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrr Lautenſchläger.
Nachmnittags 3 Uhr: Vorſtellung und Prüfung der Konfirmanden der
Lukasgemeinde. Pfarrer Kleberger.
Stadtkapelle: Vorm 10 Uhr: Pfarrer Heß. — Um 11½ Uhr:
Kindergottesdienſt. Pfarrer Kleberger.
Schloßkirche: (Verein zur Abhaltung lutheriſcher
Gottesdienſte. Vorm. 9½ Uhr: Anmeldung und Beichte für
die heil. Kommunion; 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier des heil.
Abendmahls. Oberhoſprediger Ehrhardt, Pfarrer zu Sandbach. —
Nachmittags 3 Uhr: Vorſtellung und Prüfung der Konfirmanden der
Schloßgemeinde (Knaben). Pfarrer Zimmermann. — Mittwoch,
den 2. März, abends 6 Uhr: 4. Paſſionsandacht. Pfarrer
Zimmer=
mann.
Amtshandlungen an Auswärtigen bis 28. Februar:
Pfarrer Lautenſchläger; vom 1. März ab: Pfr. Zimmermann
Gemeindehaus (Kiesſtraße 17!: Sonntag, den 27. Febr., abends
8 Uhr: Konfirmanden= und Elternabend für die Lukasgemeinde:
„Luther in Worms”. Pfarrer Kleberger. — Montag, den 28 Febr,
abends 8 Uhr: 3. Vortrag von Univerſitätsprofeſſor Dr.
Nieber=
gall= Heidelberg: „Die chriſtliche Wiſſenſchaft” christian science). —
Freitag, den 4. März, abends 8 Uhr: Monatsverſammlung der
Männervereinigung der Lucasgemeinde. „Erfolg und Aufgaben
der Männervereinigungen”. Reallehrer Schäfer.
Martinskirche: Vormittags 10 Uhr: Pfarrer Beringer.
Um 11 Uhr: Kindergottesdienſt für den Oſtbezirk. Pfarrer
Be=
ringer. — Nachm. 3 und 5 Uhr: Vorſtellung und Prüfung der
Konfirmanden des Weſtbezirks, und zwar um 3 Uhr der Mädchen,
um 5. Uhr der Knaben. Pfarrer D. Waitz. — Abends 8 Uhr:
Pfarr=
aſſiſtent Lohfink. — Mittwoch, den 2. März, abends 8 Uhr: 4.
Paſ=
ſionsandacht im Martinsſtift. Pfarrer Beringer.
Johanneskirche: Vormittags 10 Uhr: Pfarrer Marx. — Um
11 Uhr: Kindergottesdienſt. — Mittwoch, den 2. März, abends 8 Uhr:
4, Paſſionsandacht im Gemeindehaus. Pfarrer Goethe.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde): Vorm. 10 Uhr:
Haupt=
gottesdienſt. Pfarraſſſtent Gerſtenmaier. — Um 111 Uhr:
Kinder=
gottesdienſt. Pfarraſſiſtent Gerſtenmaier. — Abends 6 Uhr: 5.
Paſ=
ſionsandacht. Pfarrer Wagner. — Mittwoch, den 2. März, abends
8 Uhr: 6. Paſſionsandacht. Pfarrafſiſtent Gerſtenmaier,
Pauluskirche: Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
Rückert. — Um 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Rückert.
— Mittwoch, den 2. März, abends 8 Uhr: 4. Paſſionsandacht. Pfarrer
Rückert
Stiftskirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Seriba.
— Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. — Samstag, den 26. Februar,
abends 8 Uhr: Paſſionsbetſtunde. — Donnerstag, den 3. März,
abends 8 Uhr: 4. Paſſionsandacht
Stadtmiſſion (Mühlſtr. 24): Sonntag, vorm. 9 Uhr:
Gebets=
ſtunde. — Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachm. 3½ Uhr:
Bibelſtunde. Pfarrer v. Bernus. — Abends 8½ Uhr:
Evangeliſations=
verſammlung. Thema: „Gibt es eine Hölle?‟ — Dienstag, abends
8½ Uhr: Blaukreuzſtunde. — Mittwoch, nachm. 4 Uhr: Kinderbund
für Knaben und Mädchen. — Donnerstag, abends 8½ Uhr:
Bibel=
ſtunde (Daniel 7. — Jugendbundverſammlungen: Sonntag,
nachm 2½ Uhr: Bibelſtunde für Jünglinge. — Um 4½ Uhr:
Bibel=
ſtunde für Jungfrauen. — Abends 8½ Uhr: Vortrag. —
Diens=
tag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde für Jünglinge. — Mittwoch, abends
Uhr: Gebetsſtunde für Jungfrauen (Steinackerſtraße 2, I.)
Donnerstag, abends 7½ Uhr: Gebetsſtunde für Jünglenge.
Bartburgverein Darmſtadt. Vere nslokal: (Bemeindehaus der
Martinsgemeinde, Eingang: Schuknechtſtr. 36. Dienstag, den 1. März,
abends 8½ Uhr: Mitgliederverſammlung (Inſtrumente und
Lieder=
bücher mitbringen!). — Freitag, abends 2 Uhr: Bibe ſtunde.
Samstag, abends 8 Uhr: Poſaunenchor.
Lutheriſcher Gottesdienſt. (Selbſtändige evangel.=luth. Kirche.)
Am Sonntag Oeuli, den 27. Febr., um 10 Uhr im „Feierabend”,
Stiftſtraße 51: Pfarrer Müller.
Chriſtliche Berſammlung (Waldſtr. 18): Sonnrag, den 27. Febr.,
nachm. 2 Uhr: Sonntagsſchule. — Um 4½ Uhr Verkündigung des
Wortes Gottes. — Mittwoch, den 2. März, abends 81 Uhr:
Gebets=
ſtunde. — Freitag, den 4. März, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde.
Evangeliſche Gemeinſchaft (Eliſabethenſtr. 44): Sonntag, den
27. Febr., vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. — Nachm. 4 Uhr:
Jugend=
bund. — Abends 8 Uhr: Tred gi. — Dienstag, den 1. März; abends
Uhr: Singſtunde. — Donnerstag, den 3. März, abends 8 Uhr:
Bibelſtunde.
Kirche Jeſu Ehriſti der Heil, der letzt, Tage (
Heidelberger=
ſtr. 46, pt.): Verſammlungen: Sonntag, den 27. Febr., vorm. 10 Uhr:
Sonntagsſchule. — Nachm. 3 Uhr: Gottesdienſt — Mittwoch 2. März,
abends 8 Uhr: Bibelſtunde. — Eintritt frei. Freunde willkommen.
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten), Mauer ſtr. 17:
Sonntag, den 27. Febr., vormittags 9½ Uhr: Bibelſkunde. — Um
11 Uhr: Sonntagsſchule. — Nachm. 4 Uhr: Predigtgottesdienſt,
an=
ſchließend Familienabend. — Mittwoch, den 2. März, abends 8½ Uhr:
Gebeisſtunde.
Rummer 5‟
Katholiſche Gemeinden.
3. Faſten=Sonntag, den 27. Februar 1921.
St. Ludwigskirche: Samstag, nachm. 4 Uhr und abends 4
Gelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. von 5½ Uhr an: Gelegenheit zur heil. B/
— Um 6 Uhr: Erſte heil. Meſſe. — Um 7 Uhr: Heil. Meſſe mit
— Um 8 Uhr: Singmeſſe mit Predigt — Um 9½ Uhr: Hochan
Predigt. — Um 11 Uhr: Akademiſcher Gottesdienſt — Nachm.
Faſtenandacht. — Abend3 8 Uhr: Faſtenpredigt. —
Donne
nachm. 5 Uhr: Beichtgelegenheit. — Freitag, vorm. 749 Uhr: E
amt zu Ehren des göttlichen Herzens Jeſu. — Abends 6 Uhr:
Jeſu=Andacht.
Kapelle der Barmherzigen Schweſtern: Sonntag, vorm. 6u
Heil. Meſſe. — Nachm. ½3 Uhr: Verſammlung der Jugendabte
r Jungfrauen=Kongregation. — Un 4 Uhr: Verſammlun
Mädchenheim. — Um 6 Uhr: Roſenkranzandacht.
Kapelle in der Waldſtraße: Sonntag, vorm. 7 Uhr: Heil.
Kapelle in Griesheim: Sonntag, vorm. 9½ Uhr: Hocharm
St. Eliſabethenkirche: Samstag, nachm. ½5 Uhr und a
8 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm von 6½ Uhr an: Gelegenheit zur heil. Be
— Um ½7 Uhr: Frühmeſſe. —, Um 8 Uhr: Heil. Meſſe mitt
digt — Um ½10 Uhr: Hochamt mit Predigt — Nachmittags 25
Faſtenandacht; darauf Sodalität. —
Dienstag, abends 6
Uhr=
andacht. — Donnerstag, abends 5½ Uhr: Heil. Beichte. — Sc
abends 6 Uhr: Herz=Jeſu=Andacht.
Kapelle zu Arheilgen: Vorm. ½10 Uhr: Hochamt und Pr,
St. Martinskapelle zu Beſſungen. Samstag, nachm. 4 Uh
abends 8 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. um 6 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte.
7 Uhr: Heil. Meſſe. — Um 9 Uhr: Amt mit Predigt. — Um 15
Kindergottesdienſt. — Nachm. ½3 Uhr: Armenſeelenandacht. —
woch, abends 6 Uhr: Faſtenandacht. — Donnerstag, nachm.
Heil Beichte.
Kirche zu Eberſtadt: Samstag, nachm. 4 Uhr und abends
Beichtgelegenheit.
Sonntag, vorm. 6 Uhr: Beichtgelegenheit. — Vor ½7 Uhr:
teilung der heil. Kommunion. — Um ½7 Uhr: Frühmeſſe.
½10 Uhr: Hochamt und Predigt. — Nachmittags ½2 Uhr: Ch
lehre. — Um 2 Uhr: Andacht. — Werktags iſt der Gottesdien,
½8 Uhr.
Kapelle in Pfungſtadt: Sonntag, vorm. 7 Uhr: Beichtge, o
heit — Um ½8 Uhr: Hochamt u Predigt — Nachm. ½2 Uhr: 90
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Heil. Meſſe und Predigt.
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Vich
Natzes
[ ← ][ ][ → ] bend
Ne.
ſtesit
Beichtgt
2Uhr: A
vorm
mummter 5G.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 26. Februar 1921
Seite 5.
Kroen
12
AFaTF-Lastwaden,-Ommodsse,WTäce
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äifentlichen Kenntnis.
Darmſtadt, den 21, Februar 1921.
Der Oberbürgermeiſter.
Ortsſatzung
geſucht
bEber
heim Bei
Kriegsbeicl
nicht gut
Fahr
me Bei
leine
ne Be=
erenre
4d Der4
mi
betr.: Die Erhebung von Zuſchlägen zur
Reichszuwachsſteuer für Rechnung der Stadt
Darmſtadt.
Auf Grund der Beſtimmungen in § 59 des
Reichs=
zuwachsſteuergeſetzes vom 14. Februar 1911 wird auf
Beſchluß der Stadtverordneten=Verſammlung vom
8. November 1920 nach Anhörung des
Kreisaus=
ſchuſſes und mit Genehmigung des Miniſteriums
des Innner vom 15. Januar 1921 zu Nr. M. d. J.
33435/20, ſowie mit Zuſtimmung des
Miniſterium=
der Finanzen für die Stadt Darmſtadt folgendes
eſtimmt:
Zu dem Anteil an dem Ertrag der Zuwachsſteuer,
velcher der Stadt Darmſtadt gemäß 8 58 des
Reichs=
geſetzes vom 14. Februar 1911, betr. Zuwachsſteuer,
zu fließt, wird ein Zuſchlag von 100% erhoben.
Dieſe Satzung tritt mit dem 1. Februar 1921 in
aufen Ugraft.
Darmſtadt, den 21. Februar 1921,
(st, 2468
Der Oberbürgermeiſter.
Feldſchutz.
ſ. And/ 7. AußGrund des Artikels 129b, II., 2, der
Städte=
er 218)aönung vom 8. Juli 1911, wird liermit allen
Per=
ſtelle, onen, auch den Eigentümern, das Betreten der
ffenen und eingefriedigten Grundſtücke ſowie aller
Feldwege in der Felogemarkung Darmſtadt vom
Angeb.un
März bis Ende März 1921 von abends
aftsſtelle. W½s Uhr bis morgens 7 Uhr ſtrengſtens unterſagt.
Zuwiderhandlungen werden mit Polizeiſtrafen
Damen
zu 90 Mk. geahndet, gegebenenfalls kann auch
zulchöhere Beſtrafung eintreten.
Darmſtadt, den 22. Februar 1921.
(et24 69
Ang m
Ter Oberbürgermeiſter.
eſchäftsſt.
nuen
Had
vährend
t. Kanz
etraße
au
hreri
S
„Z.ed
huft
merb.94.
mnt.1
Hierud
zrie u. 60
Kartoffelverſorgung.
Die Kartoffelmarke Nr. 8 wird von Samstag,
n26. d8. Mts., ab mit fünf Pfund Speiſekartoffeln
u Preiſe von 45 Pfg. für das Pfund beliefer:
Die Kartoffelmarken Nr. 7 verlieren vom gleichen
ge ab ihre Gültigkeit.
Darmſtadt den 25. Februar 1921.
(st2495
Städt. Lebensmittelamt.
„. 2.
„ „ 3.
„ 4.
„ 5.
„„
7.
für den 1. Bezirk Dienstag, den 1. März
„ Mittwoch, den 2.
Donnerstag, den 3. „
Freitag, den
Samstag, den 5
. . Montag, den 7. „
Dienstag, den 8.
Eine nachträgliche Ausgabe für an dieſen Tagen
icht abgeholte Marken findet nicht ſtatt.
Lebensmittelausweis und Stillbeſcheinigung
Werſorderlich.
Darmſtadt, den 26. Februar 1921,
(st2507
Lebensmittelamt.
„99
Ausgabe von Zuſatzbrotmarken.
Die Ausgabe von Zuſatzbrotmarken für werdende
nd ſtillende Mütter findet ab Dienstag, den 1. März,
Hauſe Wilhelminenſtr. 15, Zimmer 3, Schalter 1,
8 Uhr vormittags bis 12½ Uhr nachmittags
at, und zwar:
Konkursverfahren.
NDDe ueber das Vermögen der Firma Audolf Mohr,
ſeutſcher 1. m. b. H. in Darmſtadt, iſt am 23. Februar 1921,
umittags 9½ Uhr, das Konkursverfahren eröffnet
fshlworden. Der Amtsgerichtstaxator Ludwig Naab in
darmſtadt iſt zum Konkursverwalter ernannt. Offe=
AA
Arreſt mit Anzeigefriſt und Forderungsanmelde=
R
eiſt ſind bis zum 17. März 9=1 beſtimmt, erſte
ingel.
gbzul bläubigerverſammlung und allgemeiner Prüfungs
39yermin auf Dienstag, den 22. März 192 , vormittags
Uhr, Zimmer 201, Neues Gerichtsgebäude
an=
geint
Nathildenplatz, anberaumt.
(2493
Heſſiſches Amtsgericht Darmſtadt I.
WoWe
Verpachtung des Karuſſell= u.
Schiffſchaukel=
plätzes in der Gemeinde Eberſtadt
(Kreis Darmſtadt).
Die Plätze zur Aufſtellung eines Karuſſells ſowie
iner Schiffſchaukel auf dem Marktplatz der Gemeinde
berſtadt im Jahre 1921, ſoll in öffentlicher
Sub=
üiſion verpachtet werden.
Angebote auf dieſe Plätze ſind bis längſtens
littwoch, den 2. März 1921, nachmittags 4 Uhr,
der Heſſiſchen Bürgermeiſterei Eberſtadt (Kreis
Darmſtadt) einzureichen, woſelbſt auch die näheren
(2287ms
ſeDingungen zu erfahren ſind.
Eberſtadt, den 18. Februar 1921.
Heſſiſche Bürgermeiſterei Eberſtadt.
Schäfer.
Freiwilige Verſteigerung.
1 Zweifam.=Haus mit groß, Scheune, Stallung u
Purten, 1 friſchm. Kuh m. Kalb, n. 8 Morgen Ackerland
Vachtf. m. allen Zubehör, wird Dienstag, der
Närz 1921 in Babenhauſen meiſtbietend geg. bar
Eſteigert. Näh. beiE. L. Bender, Babenhauſen. (2475
frau des Kaufmanns Hans
Voll in Nieder=Ramſtadt,
betreiben eine Zigarren
fabrik unter der Firma
Stang & Voll zu Nieder=
Ramſtadt, offene
Handels=
geſeliſchaft. Die
Geſell=
ſchaft hat am 1. Januar
1921 begonnen. Dem
Kaufmann Hans Voll in
Nieder=Ramſtadt iſt
Pro=
kura erteilt. Ein
Geſell=
ſchafter iſt nur in
Gemein=
ſchaft mit dem anderen
oder dem Prokuriſten zu
Vertretung berechtigt. /44*
Darmſtadt, 23,. Febr 1921,
Heſſ. Amtsgericht II.
Bekanntmachung.
In unſer Handelsregiſter
wurde heute bei der Firma
J. W. Wolff zu
Pfung=
ſtadt eingetragen: „
Firma iſt erloſchen”. (auf
Darmſtadt, 22. Febr. 1921.
Heſſ. Amtsgericht II.
Wfanfnächlig.
In unſer Handelsregiſter
wurde heute in Bd. III
bei der Firma A. Vetter
zu Afungſtadt
eingetra=
gen: „Die Firma iſt
er=
loſchen”.
(2460
Darmſtadt, 23, Febr. 1921,
Heſſ. Amtsgericht II.
Bekanntmachung.
In unſer Firmenregiſter
wurde heute in Abt. 4.
IV Nr. 123 eingetragen:
Heinrich Steinhauer,
Kaufmann zu Eberſtadt,
betreibt unter der Firma
ſeines Namens ein
Han=
delsgeſchäft mit
Bauma=
terialien und
Dünger=
mittel.
(2461
Darmſtadt, 22 Febr. 1921,
Geſſ. Amtsgericht II.
Bekanntmachung.
In unſer Vereinsregiſter
burde heute in Bd. 1. 29,
S. 144, eingetragen:
Oberramſtädter
Haus=
beſitzerverein in Ober=
Ramſtadt.
(2462
Die Satzung iſt errichtet
am 28. November 1920.
In den Vorſtand
wur=
den gewählt: 1. Vorſitzen
der: „Peter
Würtenber=
ger III., 2. Vorſitzender:
GeorgGunkelVII.,
Schrift=
führer: Georg Krämer,
Kontrolleure: Fr. Wilh.
Fiſcher und Karl
Roden=
häuſer II., Rechner: Georg
Burger III., Beiſitzer:
Philipp Hofmann V.,
Phi=
lipp Jakobt III., Jakob
Müller, GeorgFiſcherXIV.
Der 1. und 2.
Vor=
ſitzende vertreten den
Ver=
ein, im
Verhinderungs=
fall 2 weitere
Vorſtands=
mi glieder.
Darmſtadt, 22. Febr. 1921.
Heſ. Amtägericht II.
Führen Art
aller
auch nach auswärts
ſowie Anfahren von
Braunkohlen aus der
Grube Prinz von Heſſen
und Abfahren v.
Brenn=
holz von den ſtädtiſchen
Holzplätzen (*76981s
übern, bei bilig. Berechn.
W. Geyer
Hoffmannſtr. 13½, Tel. 1377.
Leerfuhrwerk
geht heute mittag zwiſchen
(2453
1 und 2 Uhr
nach
Mainz=
adung bis 30 Ctr. kann
nitgenommen werden.—
Näheres bei
Lange, Beſſungerſtr 8.
G
Fuhten
aller Art, ſowvie das
Ab=
fahren von Braunkohlen
aus der Grube Prinz von
Heſſen und das Ein= und
Ausladen von Waggons
übernimmt zu den billigſt.
(*7864
Preiſen
W. Lorenz
Fuhrunternehmer,
Darmſtadt, Ruthsſtraße 8.
Zwangsverſteigerung.
Die nachſtehend bezeichneten Grundſtücke, die zur
Zeit der Eintragung des Verſteigerungsvermerks auf
den Namen des Cornelius Stier, Poſtpackmeiſter
in Darmſtadt zu ½ und ſeiner Ehefrau Philippine Stier
geb. Joſſy in Darmſtadt zu ½ im Grundbuch
ein=
getragen waren, ſollen
Samstag, den 16. April 1921, vorm. 91/, Uhr,
durch das unterzeichnete Gericht im Zimmer Nr. 219
des neuen Gerichtsgebäudes, verſteigert werden.
Die Verſteigerung erfolgt zum Zwecke der
Auf=
hebung der Erbengemeinſchaſt.
Der Verſteigerungsvermerk iſt am 30. Dezember
1920 in das Grundbuch eingetragen worden.
Inſoweit Rechte zur Zeit der Eintragung des
Verſteigerungsvermerks aus dem Grundbuche nicht
erſichtlich waren, ſind ſie ſpäteſtens im
Verſteigerungs=
termin vor der Aufforderung zur Abgabe von
Ge=
boten bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden
und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft
zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des
geringſten Gebots nicht berückhſichtigt und bei der
Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche
des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt
werden.
Diejenigen, welche ein der Verſteigerung
ent=
gegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert,
vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder
einſtweilige Einſtellung des Verfahrens
herbeizufüh=
ren, widrigenfalls für das Recht der
Verſteigerungs=
erlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt.
Darmſtadt, den 31. Januar 1921.
(1788a
Heſſiſches Amtsgericht I.
Bezeichnung der Grundſtücke:
Grundbuch für Darmſtadt Bezirk I, Band XyI,
Blatt 818:
A!
Kulturart
Betrag der
Nr. Flur Nr. am und Gewann. Schätznng
1 T 1028 124 Grabgarten,
Stiftsſtraße
3000 Mk.
2 T 1029 253 Hofreite Nr. 46,
daſelbſt
27 000 Mk.
Nutzholzverſteigerung Nr. 2.
(Stadtwald).
Montag, den 28. Februar 1921, morgens 9 Uhr,
werden im Saale der Reſtauration „Heiligkreuz”
verſteigert:
Stämme Eichen: I. Kl. — 17,59 Im; II. Kl. — 17,38
im; III. Kl. — 23,57 fm; IV. Kl. — 78,40
Im; V. Kl. — 40,78 fm; VI. Kl. 2,74 im.
Sſt
hen: 1V. Kl. — 0,72 im; VI. Kl.
1,68 fm.
. Vuchen: II. Kl. — 141 fm; III. Kl. —
21,49 tm; IV. Kl. — 3,32 tm.
Hainbuchen: V. Kl. — 0,31 fm; VI. Kl.
„
1,57 im.
Birken: IV. Kl. — 0,41 Im; V. Kl. =
0,81 fm.
Erlen: III. Kl. — 1,59 fm; IV. Kl. =
„
0,61 Im.
Linden: IV. Kl. — 0,33 fm; V. Kl. —
0,99 fm.
Lärchen:
2,54 fm.
IV. Kl. — 1,11 fm; V. Kl. —
„ Fichten: II. Kl. — 1,98 Im; Va gl.
3,95 km; Vb Kl. — 59,18 fm.
Das Holz lagert in Forſtwartei Heiligkreuz, Diſtr.
Hinterhecke, Abt. 2, von Nr. 931 an, und in
Forſt=
wartei Beſſunger Laubwald von Nr. 1 an. Nähere
Auskunft erteilen Herr Forſtwart Hofmann,
Forſt=
haus Hirſchköpfe, und Herr Förſter Lehr,
Klap=
pacherſtraße 84. Unterſtrichene Nummern kommen
nicht zum Verkauf.
(st2143
Teſſiſche Oberförſterei Darmſtadt.
J. V.: Burk, Forſtaſſeſſor.
Letzte Stammholz=Verſteigerung
im Pfungſtädter Gemeindewald.
Montag, den 28. Februar 1921, vormittags
9 Uhr, werden aus Diſtrikt „Malchertanne
ca. 300 Im Kiefern=Stammholz, in Längen
von 4—16 m und 20—56 cm Durchm. ſowie
10 Buchenſtämme, ca. 3½ Im,
— Es wird ganz beſonders darauf hin
Weecs4
gewieſen, daß mindeſtens ⁄, des geſamien Holzes
Schnittholz aus 136 Jahre altem Beſtande iſt.
Zuſammenkunft an der Kreuzung der
Heidel=
berger Chauſſee und Malcherweg.
Auskunft erteilt Forſtwart Weingärtner,
Mühl=
bergſtraße.
(2291ms
Pfungſtadt, den 18. Februar 1921.
Heſſiſche Bürgermeiſterei.
Schwinn.
Städt. Gewerbeſchule Darmſtadt.
Direktion: Karlſtraße 8.
Beginn des neuen Schuljahres: 4. April.
Abteilung: Lehrlingsſchule Karlſtr 8. Beſuch
be=
freit vom Beſuch der
Pflichtfortbil=
dungsſchule. Anmeldungsformulare
bei der Direktion von 8 Uhr vorm.
bis 4 Uhr nachm
Schulged: 40 Mark jährlich.
Anmel=
dungen bis 15. März.
Abteilung: Maſchinenbauſchule. Alexanderſtr. 22
(frühere Kaſernel. — Lehrplan und
Abgangsprüfung nach Vorſchrift für
die 4 klaſſigen preußiſchen
Maſchinen=
bauſchulen.
Anmeldungen bei der Direktion von
8 Uhr vorm bis 4 Uhr nachm.
Schul=
geld 100 Mark halbjährlich.
Der Schulvorſtand. (st 2096) Die Direktion.
Ausſterküng
zur Bekämpfung der
Geſchlechts=
Krankheiten
Darmſtadt, Städt. Ausſtellungsgebäude
Mathildenhöhe.
Täglich für Frauen und Männer von 1 bis 8 Uhr geöffnet.
Sonntags von 10 bis 6 Uhr,
Freitags nur für weibliche Beſucher.
Aerztliche Führungen täglich 6 Uhr, Sonntags 11 Uhr.
Eintrittspreis 2 Mk. (einſchl. ſtädt. Billettſteuer).
12473
Tiermarkt
Friſch=
melkende Fahrkuh
zu verk. Eſchollbri
en,
Pfungſtädterſtr 10. /kiulisg
Zug= und Fahrkuh
Kalbin, 1½jähr. Faſel fett,
prima Heu und Grummet
zu verkaufen. Jakob Jockel,
(*7323
Eſchollbrücken.
GroßeSendung erſtklaſſige
prima Oldenburger
Ferkel und
Läuferſchweine
ab Montag, Dienstag und
Mittwoch, zum allerbilligſt.
Tagespreis zu verkaufen
Ludwig Hotz
Biehhandlung. Darmſtadt,
Fuhrmannſtr. 3. (*759718
d
4 Springer
zu verkaufen. Eberſtadt,
Pfungſtädterſtr 36. (231 ms
Ein ſchön. Mutterſchwein
iſtpreisw zu verk. Eberſtadt,
Hügelſtraße 22. (2435
Ein ſtarkes
Einlegeſchwein
und eine trächtige
iege
2482
zu verkaufen.
Friedrich Hartmann
Weiterſtadt, Liebfrauenſr. 5
2 Springer
zu verkauf. Ranſch,
Bahn=
hof Kranichſtein. /*7818
Zwei ſehr ſchöne fette
G
Saweie
zu verk. bei Hch. Konr. Illert,
Spachbrücken, Poſt
Rein=
heim, Schulſtr. 59, (*7780
Friſchm, erſtklaſſige
Milchziege
mit 2,8 Tage alt. Junga5,
preiswert zu vk.
Kiesſtraße 18.
Gute trächtige Ziege
zu verkaufen. Barkhaus.
ſtraße 7, 1. St. (*7824
Zuchthahn z. vk. od geg.
Huhn z. t. Barhhausſtr.17,II. ”
1920er Huhn zu verk.
277311 Seekatzſtr. 18, I.
Eine
feſtſitzende Glucke
ſchw. R., zu verk. (*7738
Barkhausſtr 64, p.
Beitroslation
u. Chriſtusglaube
Mühlſtraße 70, nahe Kapellplatz,
Vortrag —
Sonntag abend 8 Uhr — Ref. F. Hilmer, (*7851
Rentnerbund.
Monatsverſammlung:
Montag, 28. Februar, nachm. 4 Uhr,
im Mozartſaal.
1. Mitteilungen. 2. Vortrag des Herrn Juſtizrat Lindt:
„Ungariſche Werte, Einkommenſteuer, Teſtamentsfragen”,
Mittwoch, 2. März, nächſte Warenausgabe in u.
neuen Geſchäftsſtelle im Schloß: Glockenbau. (*7857
Ober-Rarstadt. 2397fs
maigt Dr. med. K. Moldenhauer
1GTIOIBL vom 24. bis 28. Bebr. einschl.
Ab 3. März Sprechstunden (wie bisher,
von 11—1 Uhr) in meiner neuen Wohnung
Darmstädterstr. 47 — Fernspr. Nr. 60.
Bruchleidende
trag n oft kein Bruchband, tveil ihnen der Druck ihres
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mittags im Hotel „Prinz Heinrich”, Bleichſtraße.
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u. Tauben zu verk /*7669
König, Barkhausſtr. 11.
2.80 u. 3.80 Mk.
Ital. Zuchthahn ok
7681) Hügelſtraße 7, I.
Bruteier
von hellen Wyandottes u.
lachsf. Faverolles werden
(2434
abgegeben.
Eberſtadt
Neue Darmſtädterſtr. 78,p.
Feinſter weißer
Mais=Grieß 12
für Suppe, Brei u. Klöße Pfd.
In Deutſche
120
Kernſeife
300 gr .. . . . . . . Stück A
”5
„Uandels -Hufekhoßen
beſte deutſche Kindernahrung (2517
1 Pfd.=pak. A.. 00 Mark
Mehrere Paar Feld= u.
Raſſetauben und meh ere
Hühner, von 55—60 Mr.,
(*7877
zu verkaufen
Eberſtadt, Hochſtr. 1.
MN.
A. Reichard
Kolvnialwaren und Feinſtkoſthandlung
Ecke Bleich= u. Kaſinoſtraße.
Feite 10.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 26. Februar 1921
Mummer 56.
In Lebensfluten, im Tatenſturm.
Roman von Artur Brauſewetter.
63)
(Nachbruck verboten.)
Auch Karla, die ſonſt mehrere Stunden in ihrem Lazarett zu
weilen pflegte, war heute nur für einige Minuten erſchienen,
und zu einer viel früheren Stunde, als es ihre Gepflogenheit
bisher war.
„Wohin ſie auch kommt,” ſagte Arno zu Annemarie, als ſie
endlich ein wenig Zeit für ihn hatte und ſich zu ihm ſetzte, „
im=
mer geht das Aufrechte mit ihr.‟ Es war ſeltſam, wie er ſich
fortwährend mit ihr beſchäftigte und doch nicht über ſie ins Klare
kommen konnte, wie ſie ihn bald mit der alten Macht anzog, dann
wieder zurückſtieß, wie er eben glaubte, ein= für allemal mit ihr
abgeſchloſſen zu haben, und dann gleich wieder das Bedürfnis
empfand, ſich über ſie auszuſprechen.
„Ja,” erwiderte Annemarie, „es iſt etwas in ihrer Haltung,
ihrer ganzen Erſcheinung, wie ich es bei anderen Frauen nie
geſehen habe; es nahm mich gefangen, als ich ihr als junges
Mädchen auf einem Wohltätigkeitsfeſte im Anfange des Krieges
vorgeſtellt wurde, und es feſſelt mich heute noch in demſelben
Maße, wo wir uns ſo ganz nahegetreten ſind.
„Kann man ihr denn wirklich ganz nahetreten, wie Sie eben
agten
„Das kann man wohl. Aber es iſt nicht ganz leicht. Sie hat
eine Art von ſteifem Stolz, gegen den ſie ſelber nichts vermag.
Es mag ſein. So iſt es wohl auch mir nicht gelungen, ſo
ehr ich mich auch darum gemüht habe.
Ihr Geſpräch wurde abgebrochen. Annemarie wurde
ab=
gerufen. Eine lange Zeit blieb ſie fern; er ſah ſie im ganzen
Garten nicht, durch den voll und warm wie im Spätſommer die
Mittagsſonne flutete. Es ließ ſich überhaupt keine Schweſter
mehr ſehen. Der einzige Kranke neben ihm lag ſtill und mit
kaum geöffneter. Angen auf ſeinem Liegeſtuhl, blinzelte in die
Sonne oder dämmerte, zu irgend welcher Unterhaltung nicht
auf=
gelegt, im Halbſchlummer dahin.
Feiernde Sonntagsruhe war rings umher. Nur von der
entfernteren Straße drang häufiger und lauter als ſonſt das
Fauchen oder die Hupe eines Kraftwagens. Jetzt vernahm man
auch ein dumpfes Toſen, das ſich wie ganz weites
Stimmenge=
wirr anhörte.
Die Unruhe in Arnos Innerem ſtieg. Es war heute alles ſo
ganz anders als ſonſt hier in dieſem ſtillen Krankenhauſe. Er
verſtand nicht, was in ihm und um ihn vorging; es war alles
ſo unerklärlich und voller mühſam zurückgehaltener und doch
deutlich merkbarer Erregung.
Von der Welt war er wie abgeſchloſſen; er wußte nur, daß
ſich allerlei in ihr vorbereitete, daß es draußen und drinnen nicht
gut ſiand und drohende Ereigniſſe vor der Tür ſtanden. Aber
wenn er fragte, gab man ihm gar keine oder nur unzulängliche
Antwort. Auch das Leſen von Zeitungen hatte ihm der Arzt
unterſagt. Sie wollten ſein krankes Herz ſchonen und ihm jede
Aufregung fernhalten. Aber ſie vergaßen, daß ihm dieſes
ge=
waltſame Hinterdemberghalten, dies gefliſſentliche Ausweichen
und Verbergen innerlich viel mehr beunruhigte und quälte, als
es die offene Wahrheit vermochte hätte, daß dieſer Zuſtand der
Ungewißheit für ihn mit jeder Stunde unerträglicher wurde.
Der dumpfe Lärm von der Straße her wurde ſtärker und
nahm an Regelmäßigkeit zu. Nicht mehr in längeren Abſtänden,
ſondern kurz und ſchrill hintereinander ertönten die Hupen der
Autos, hörte man das Rattern und Knattern der Motoren. Auch
jenes unbeſchreibliche Brodeln und Toſen, das ſich bald wie
ver=
worrenes Stimmengewirr, bald wie fernes Meereswogen
an=
hörte, ſandte ſeine Brandung immer näher und immer dichter
dem ſtillen Garten zu. Die Sonne begann ihre Strahlen
zurück=
zuziehen; man wußte nicht, ſenkte ſie ſich bereits zum Niedergang
jenfeits des Gartens, oder deckten ſie nur einige vorübergehende
Wolken. Aber es wurde mit einem Male kalt und unfreundlich;
ein friſcher Luftzug erwachte und trug einen winterlichen Hauch
in den bisher ſo warm geborgenen Garten.
Arno zog die Decken dichter an ſich, der Kranke neben ihm
chien von der Kälte nicht angenehm berührt, rief nach der
Schwe=
ſter, weil er in ſein Zimmer zurück wollte und war ſehr
unge=
halten, als niemand kam. Endlich hatte ihn ein Wärter gehört
und ſich ſeiner angenommen.
Nun wollte ſich auch Arno mit ſeiner Hilfe ins Haus begeben,
da erſchien Annemarie. Ihr Antlitz war ſo bleich, wie er es noch
nie geſehen hatte, und in ihren Augen war der Nachhall eines
tiefen Erſchreckens. Ihre Bemühungen, es ihm zu verbergen und
unbefangen und ruhig zu erſcheinen, waren vergebens.
„Laſſen Sie endlich dieſe Spiegelfechterei, Schweſter
Anne=
marie!” ſagte er, als ſie zuſammen dem Eingang des Hauſes
zu=
ſchritten. „Ich bin ihrer müde und ertrage ſie nicht länger. Es
bahnt ſich etwas Neues, Unbekanntes an, ich fühle es in jedem
Nerv meines Körpers — was iſt geſchehen?
Da ſah ſie ihn mit großen erſchreckten Augen an.
„Die Revolution iſt da,” erwiderte ſie.
Es hatte ihn doch härter angepackt, als ſie gedacht hatte, und
er es ſich ſelber zugeſtehen wollte. Es war zu unerwartet, zu
ſchnell gekommen, beſonders für ihn, der dieſe entſcheidenden
Vortage, von dem Laufe der Dinge abgeſchloſſen, hier in dieſern
ſtillen Krankenhauſe zugebracht hatte.
„Die Revolution?” fragte er ſie langſam, jede Silbe dehnend
Dann blieb er ſtehen und ſtützte ſich mit der Hand auf die
Trep=
penlehne, denn er fühlte ſein Herz, das ſich in der Ruhe und
Pflege dieſes Hauſes bereits beruhigt hatte, rebelliſch werden und
mit heißem Ungeſtüm wider die Rippen ſchlagen.
„Wie iſt das denn ſo plötzlich gekommen?“
Es war längſt vorbereitet und hat ſich heute in verhältnis
mäßiger Ruhe vollzogen.”
„Aber es war doch eine ſtarke Unruhe auf den Straßen. Jch
hörte ſie bis in unſeren abgelegenen Lazarettgarten hinein."
„Wohl nur da, wo man ſich zur Wehr ſetzte.
„Iſt das geſchehen?”
Annemarie wollte erwidern, da vernahmen ſie von der
Straße her einen Tumult, der ſich unmittelbar vor dem Haupt
eingange des Hauſes abzuſpielen ſchien. Laute Rufe wurden
hörbar, andere antworteten ihnen, heftiger wurde die Erregung
chärfer und andringender begegneten ſich Rede und Gegenrede
„Laßt ihn nicht durch! Haltet ihn feſt!” Ganz deutlich klang es
an ihr Ohr. Eine einzelne Stimme antwortete, feſt und beſtimmt
Sie horchten auf. Sie kam ihnen beiden bekannt vor, dieſ
feſte, ruhige Stimme, der gegenüber jetzt für einen Augenblick der
Lärm verſtummte.
Da wurde die große, ſchwere Eingangstür von einer ſtarken
Hand geöffnet. Ein Offizier, mit der Linken die Klinke der Tür
mit der Rechten den Knauf ſeines Säbels haltend, als wäre er
in Bereitſchaft, ihn zu ziehen, prallte, von einigen nachdringenden
jungen Männern hart auf dem Fuße gefolgt, in dos Innere des
Hauſes, warf mit einem gewaltigen Rucke die Tür ins Schloß,
legte blitzſchnell den Riegel vor und ſtieg dann, als wäre nicht
das Geringſte geſchehen, die Treppen empor.
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Handlung ähnlich wie:
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Kindesraub im Zirkus Buffallo.
Unglaubliche Handlungen. — Grösste Sensationen.
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im großen Saale:
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EINTRITT Mark 3.—, Schüler Mark 1.50
Abends /,8 Uhr im großen Saale:
Slogor worZmdlgums
A.ber d u m borRalbzIzg
Zmd TaZZ-
Eintritt für Mitglieder frei.
(2186gs
M Gäste können eingeführt werden.
Residenz-Theater
Oentral-Theater
Abentenerflm C
in 2 Teilen von Stuart Wehhs
Die Brüder von St. Parasitus
I. Teil und
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Detektivdrama in 7 Akten.
In der Hauptrolle:
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Geschäftsleitung: Rich. v. d. Wehd.
Orchesterleitung: Kapellmeister Abert 0ti0.
Montag, den 28. Februar, abends 7 Uhr
im Fürſtenſaal, Grafenſtraße
Walzer von Strauß — Walzer von
Ziehrer — Walzer von Lehar uſw.
Anfang 8 Uhr
Programme liegen aus.
des Mandolin= und Zither=Virtuoſen
Felix Adam, Hannover.
Mitwirkende: Kammertrio: Jul. Mahr (Violine!
Rich. Münch (Zither), Rich. Hinz (Gitarre).
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gitarre und antenkied: Rich. Hinz. Am Flügel:
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Nachmittags 2½ Uhr.
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Samstag, 26. Februar
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Seite 12.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 26. Februar 1921.
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