er Entwurf eines Reichsmietengeſetzes.
Rf.H. Dem vorläufigen Reichswirtſchaftsrat und dem
ſahsrat iſt vor kurzem von der Reichsregierung der Entwurf
ſies Reichsmietengeſetzes vorgelegt worden, der
ſhsgeſetzliche Vorſchriften für die Berechnung der Mieten bei
Bermietung von Wohnungen, Geſchäfts=, Bureau= uſw.
Räu=
h bringen ſoll. Eine ſolche Regelung hat ſich aus den
ver=
hedenſten Gründen als immer dringendere Notwendigkeit er=
Eſen. Die Einigungsämter, die nach den beſtehenden
eſchriften einen erheblichen Einfluß auf die Höhe der Mieten
füben können, haben grundſätzlich lediglich nach billigem
Er=
bſen zu entſcheiden. Infolge des Fehlens geſetzlicher
Vor=
hiften für die Berechnung der Mieten in den meiſten Teilen
buitſchlands weiſt die Steigerung der Mieten eine außerordent=
Verſchiedenheit auf. Hier will der Entwurf einheitliches
ht ſchaffen. Die Zwangswirtſchaft im
Wohnungs=
ſen wird grundſätzlich beibehalten, doch ſollen
Mieter vor unbilligen Mietſteigerungen geſchützt werden, die
tdurch die wirtſchaftlichen Verhältniſſe bedingt ſind, ſondern
Hausbeſitzern nur einen darüber hinausgehenden Gewinn
ſigen würden. Gleichzeitg ſoll verhindert werden, daß durch
ſartige übermäßige Steigerungen der Mieten der Wert der
undſtücke ſich in nicht gerechtfertigter Weiſe erhöht und daß
burch für den Fall des Sinkens der Preiſe ungewöhnlich hohe
ſndſtücks= und Mietpreiſe beſtehen bleiben. Der Entwurf gibt
Möglichkeit, an Stelle der vertraglich vereinbarten
geſetzliche Miete zu ſetzen, die ſowohl auf Verlangen
Vermieters wie Mieters vom nächſt zuläſſigen
Kündigungs=
in ab an Stelle der vertraglichen Miete treten kann.
In Fällen ſchwerer Unbilligkeit tritt dieſe Wirkung mit
Zu=
mung des Einigungsamtes auch ſchon zu einem früheren
ſpunkt ein. Für die Höhe der geſetzlichen Miete iſt der Grund=
B.Fuaßgebend, daß eine Steigerung der bisherigen Mieten nur
gu. hööhe der für das Haus aufzuwendenden Betriebs= und Ju=
353-böfetzungskoſten eintreten kann. Der Entwurf will nämlich
59-F allem die Ausführung der notwendigen Reparaturen an den
ſern ermöglichen.
Die geſetzliche Miete ſetzt ſich zuſammen aus der
Friedens=
m.bte, das iſt der im Juli 1914 vereinbarten Miete und
Zu=
m.ſigen, die in Prozenten der Friedensmiete von der oberſten
inißdesbehörde oder den Gemeindebehörden feſtgeſetzt werden
zuzAn. Die Zuſchläge ſollen der eingetretenen allgemeinen Teue=
38hy Rechnung tragen. Um die Ausführung notwendiger
lau=
er Inſtandſetzungsarbeiten zu ſichern, hat der Mieter das
t, die Entſcheidung einer unparteiiſchen Stelle anzurufen,
die Durchführung erzwingen kann, falls der Vermieter die
Feiten nicht ausführen läßt.
Für große Inſtandſetzungsarbeiten wird die Sammlung von
1g.Ateln in öffentlichen Kaſſen ermöglicht. Dieſe durch beſondere
1B.-Rchläge zur Miete aufzubringenden Beträge dürfen lediglich
5Gh-F Vornahme großer Inſtandſetzungsarbeiten Verwendung
ben.
Für Räume mit Sammelheizung und
Warmwaſſerverſor=
beſtimmt der Entwurf zunächſt, daß das Einigungsamt eine
u=bſcheidung darüber treffen kann, inwieweit der Vermieter
be=
zu.Rigt oder verpflichtet ſein ſoll, die Heizung oder
Warmwaſſer=
vorgung in gewiſſen Fällen ganz oder teilweiſe einzuſtellen.
Der Entwurf bringt ferner Beſtimmungen über die Tätigkeit
Mietervertretungen; den bereits beſtehenden werden
be=
hute Befugniſſe zugewieſen, insbeſondere, daß ſie neben und
Stelle des Mieters das Recht haben, bei Streitigkeiten über
Vornahme von Inſtandſetzungsarbeiten die Entſcheidung der
hähnten Stelle anzurufen.
Jeder Mieter oder Vermieter iſt berechtigt, ſich in Streit=
An zunächſt an die Mietervertretung zu wenden; dieſe ſoll
Sachverhalt nach Möglichkeit klären und eine gütliche
Eini=
herbeizuführen ſuchen.
Neubauten ſollen grundſätzlich den Vorſchriften des Geſetzes
ſt unterliegen, um den Anreiz zur Neubautätigkeit nicht zu
zmen.
Das Geſetz ſoll vier Monate nach dem Tage ſeiner
Ver=
bigung in Kraft treten. Es iſt zu erwarten, daß es etwa im
Gz von dem Reichstag beraten werden wird.
R. Berlin, 23. Febr. Die heutige Sitzung des vorläufi=
Reichswirtſchaftsrates beſchäftigte ſich, wie ſchon
ieteilt, mit dem Entwurf des Geſetzes über die
Er=
ung einer Abgabe zur Förderung des Wohnungsbaues
ſietsſteuern). Der Abgabe ſollen auch gewerbliche,
indu=
ſlle und landzwirtſchaftliche Grundſtücke unterworfen werden,
perade dieſe zum Teil außerordentliche Gewinne abwürfen.
Ausſchuß hat ſich dem ſozialen Grundſatz des
Regierungs=
burfes angeſchloſſen, wonach die Abgabe abgeſtuft werden
nach der Leiſtungsfähigkeit des Verpflichteten. Die Steuer
von den Ländern erhoben werden und ſoll 5 Prozent des
htsvertrages von 1915 betragen. Dazu dürfen die Gemeinden
hläge bis zu 10 Prozent erheben, ſo daß die ganze Steuer
Prozent nicht überſteigen kann. Daneben ſoll mit
Genehmi=
z der oberſten Landesbehörden eine Wohnungsluxusſteuer
ſſig ſein, um außergewöhnlich große Wohnungen ſtärker
her=
ſehen zu können. Ohne irgendeine Aenderung empfiehlt der
ſchuß den Entwurf zur Annahme, wenn er der Meinung iſt,
Der zwar den Wohnungsnuangel nicht beheben kann, daß aber
Behebung der Bautätigkeit für das ganze Wirtſchaftsleben
größter Bedeutung iſt.
Franzöſiſche „Juſtiz”.
m. Berlin, 23. Febr. Am 11. Februar d. J. wurden die
ſtände der R.=V.=Stellen Wiesbaden und Kreuznach,
Oiverwaltungsſekretär Beckmann und Verwaltungsſekretär
ſich, vom franzöſiſchen Kriegsgericht in Mainz zu je ſechs
iaten Gefängnis und 5000 Mark Geldſtrafe verurteilt. Das
ſeil iſt nunmehr beſtätigt worden. Von einem Augenzeugen
Uhrt die Tägliche Rundſchau zu der Angelegenheit noch
fol=
des:
Die beiden Angeklagten wurden von zwei franzöſiſchen
Gen=
en vorgeführt, die während der Verhandlung rechts und
Svon ihnen Platz nahmen. Hinter den Angeklagten war eine
he von ſechs marokkaniſchen Soldäten in voller Ausrüſtung
Bewaffnung mit aufgepflanztem Seitengeſvehr aufgeſtellt.
u jedesmaligen Eintreten des Gerichtshofes präſentierten
Marokkaner. Die gleiche Zeremonie wiederholte ſich, als im
en des franzöſiſchen Volkes der empörende Urteilsſpruch
ver=
det wurde.
Das Urteil iſt ſo empörender, als die beiden Beamten nur
ihre Pflicht als deutſche Reichsbeamte erfüllt haben. Beide
hat=
ten ſich, den ausdrücklichen Weiſungen ihrer Vorgeſetzten
ent=
ſprechend, pflichtgemäß geweigert, ein Soldatenheim in
Kreuz=
nach einzurichten, Wohnungen verheirateter franzöſiſcher
Unter=
offiziere in Wiesbaden mit Möbeln auszuſtatten und ein
Him=
melbett für ein franzöſiſches Kind zu liefern, alles Leiſtungen,
zu denen das Deutſche Reich nach dem Rheinlandabkomen nicht
verpflichtet iſt.
Selbſt der franzöſiſche Verteidiger führte aus, daß es falſch
ſei, ſich wegen der erfolgten Weigerung an die beiden
nichtver=
antwortlichen Beamten, ſtatt an die verantwortliche Behörde zu
halten. Es gäbe zwei Möglichkeiten: entweder hat Berlin mit
ſeinem Widerſtand gegen die genannten Anforderungen Recht
oder es hat Unrecht. Wenn Berlin Unrecht hat, wenn die
For=
derungen der Beſatzungsarmee ſich im Rahmen des
Friedens=
vertrages und Rheinlandabkommens halten, wenn folglich die
von Berlin gegebene Weifung, den Anforderungen der
Be=
ſatzungsarmee nicht zu entſprechen, dem Friedensvertrage
wider=
ſpricht, dann muß die franzöſiſche Regierung von Berlin
ver=
langen, die Anweiſungen zu ändern, und im Weigerungsfalle
kann die franzöſiſche Regierung dieſe Haltung der Berliner
Re=
gierung als Nichtausführung des Friedensvertrages betrachten
und die vorgeſehenen Sicherungen eintreten laſſen.
Die Frage, ob die Weiſungen aus Verlin als Ausdruck einer
planmäßigen Widerſetzlichkeit und abſichtlichen Nichtausführung
zu betrachten ſeien, wurde vom franzöſiſchen Verteidiger unter
Hinweis auf die deutſche Auffaſſung, daß über
Meinungsver=
ſchiedenheiten bei der Auslegung des Rheinlandabkommens nur
eine neutrale und internationale Kommiſſion entſcheiden könne,
glattweg verneint. Leider ſind dieſe, den Kern der ganzen Sache
durchaus treffend klarlegenden Ausführungen des franzöſiſchen
Verteidigers ohne Einfluß auf den Urteilsſpruch geblieben.
Erwähnt ſei noch, daß die beiden Angeklagten nach ihrer
Ende Januar erfolgten Verhaftuug zunächſt in
underantwortlich=
ſter Weiſe gemeinſam mit bereits zu langjährigen
Freiheits=
ſtrafen verurteilten Sträflingen in einer Zelle untergebracht
waren und daß es erſt Vorſtellungen ſeitens der deutſchen
Be=
hörde bedurfte, um ihnen eine weniger unangemeſſene
Unter=
bringung zu verſchaffen.
Die Abſtimmung in Oberſchleſien.
Oppeln 23. Febr. (Wolff.) Von der interallierten
Kommiſſion wird amtlich mitgeteilt: Durch Vorſchrift der
interalliierten Regierungs= und Plebiſzitkommiſſion für
Ober=
ſchleſien vom 23. Februar 1921 fi det die
Volksabſtim=
mung für alle Stimmberechtigten am Sonntag, den
2 0. März, ſtatt.
General Lerond hat heute Oppeln verlaſſen und ſeine
Abreiſe mit dem Geſundheitszuſtand ſeiner Mutter begründet,
die ihn nach Frankreich berufen habe.
** Die erſte Entſcheidung, die der Oberſte Rat auf ſeiner
erſten Sitzung in London zu treffen hatte, war die über
Ober=
ſchleſien. Die Abſtimmung ſoll nun am 20. März ſtattfinden.
Es erſcheint aber zweifelhaft, ob die Interalliierte Kommiſſion
bis zu dieſem Zeitpunkt die Vorbereitungsarbeiten für die
Ab=
ſtimmng beendigt haben wird, da ſich ſchon jetzt gezeigt hat, daß
man mit den angeſetzten Friſten nicht auskomnen konnte. Wir
zweifeln keinen Augenblick daran, daß die deutſchen
Abſtini=
mungsberechtigten, daß die Brüder und Schweſtern aus dem
Reich mit den Brüdern und Schweſtern in Oberſchleſien bis auf
den letzten Mann und die letzte Frau ihre Pflicht tun werden.
Wir zweifeln auch nicht daran, daß Korfanty, der mit allen
Mit=
teln der Demagogie eine gerechte Abſtimmung zu hintertreiben
ſucht, nunmehr daſteht wie ein Lohgerber, dem die Felle
wegge=
ſchwommen ſind. Nichts wäre aber falſcher, als jetzt die
Wach=
ſamkeit gegen die Polen einzuſtellen. Die Polen haben noch mehr
Eiſen im Feuer, und gerade im Augenblick wird ein
Beſtechungs=
manöder bekannt, das ſie bei Frankreich verfuchen, indem im
Plan des polniſch=franzöſiſchen Handelsvertrages eine
weit=
gehende ſtaatsvertragliche Begünſtigung des ſranzöſiſchen
Unter=
nehmerkapitals in Oberſchleſien vorgeſehen iſt. Aber auch dieſer
Plan wird zuſchanden werden, zuſchanden durch das Ergebnis
der Abſtimmung, aus dem die Welt erſehen wird, daß
Ober=
ſchleſien deutſch iſt und deutſch bleiben muß.
Die deutſche Delegation für London.
* Berlin, 24. Febr. Den Blättern zufolge iſt geſtern die
Zuſammenſtellung der deutſchen Delegation
für die Londoner Konferenz abgeſchloſſen worden.
Lei=
ter und Vertreter des Reichskabinetts iſt Reichsminiſter des
Aeußern Dr. Simons. Die Reichsminiſterien für Finanzen,
Inneres und Wirtſchaft werden durch acht Fachreferenten
ver=
treten ſein, und zwar durch die Miniſterialdirektoren von
Sim=
ſon und Göppert vom Auswärtigen Amt, die Staatsſekretäre
Schröder und Bergmann vom Reichsfinanzminiſterium,
Staats=
ſekretär Lewald vom Reichsminiſterium des Innern, General
von Seeckt und General Strempel vom Reichswehrminiſterium
und vorausſichtlich Geheimrat von Leſuire vom
Reichswirt=
ſchaftsminiſterium. Als Vertreter Preußens wird ſich
Geheim=
rat Zöllinger vom preußiſchen Handelsminiſterium und als
bayeriſcher Vertreter Staatsrat Meindl der Delegation
an=
ſchließen. Weiter werden ungefähr 25 Referenten der
genann=
ten Miniſterien der Delegation angehören, die im ganzen
unge=
fähr 60 Mitglieder umfaſſen wird. Dazu kommen noch ſieben
Vertreter der deutſchen Preſſe. Das Bureau der Delegation
wird bereits am Samstag abreiſen, während die Delegierten
ſelbſt und,die Preſſevertreter Berlin am Sonntag verlaſſen und
am Montag nachmittag in London eintreffen werden.
Wie die Deutſche Allgemeine Zeitung mitteilt, hat der
Re=
daktionsausſchuß der Sachverſtändigenkonferenz geſtern den
end=
gültigen Text des zu erſtattenden Gutachtens feſtgeſtellt. Heute
wird das Reichskabinett über die Gegenvorſchläge
be=
raten. Am Samstag findet eine Beſprechung der
Gegenvor=
ſchläge mit den Parteiführern und eine letzte Beſprechung mit
dem Reichsrat in Gegenwart von Miniſter Dr. Simons ſtatt,
Die preußiſchen Landtagswahlen.
** Nach dem geſtern mitgeteilten amtlichen Ergebnis
der preußiſchen Wahlen iſt rein ziffernmäßig die
Bil=
dung einer Mehrheit noch ſchwieriger, als nach den erſten
Mel=
dungen anzunehmen war. Da die Zahl der Abgeordneten 428
iſt, beträgt die Mehrheit 215 Stimmen. Die drei früheren
Kog=
litionsparteien, Sozialdemokraten, Zentrum und Demokraten,
verfügen zuſammen über 221 Stimmen, alſo eine knappe
Mehr=
heit. Die Deutſchnationalen, die Deutſche Volkspartei, Zentrum
und Wirtſchaftspartei haben zuſammen 218 Stimmen, hätten alſo
eine noch knappere Mehrheit. Dabei ſind 29 Stimmen der
Un=
abhängigen, 30 der Kommuniſten und 11 der Welfen
unberück=
ſichtigt geblieben. Wenn es nicht gelingt, eine ſichere Mehrheit
zu bilden, tritt der unerwünſchte Fall ein, daß die letztgenannden
kleinen Parteien den Ausſchlag geben können.
T.U. Berlin, 23. Febr. Das preußiſche
Staats=
miniſterium tritt am Donnerstag zu einer Sitzung
zuſam=
men, um zu dem Ausfall der Preußenwahlen und der
hierdurch geſchaffenen Lage Stellung zu nehmen. Das amtliche
Wahlergebnis wird bis dahin vorliegen.
E. Berlin, 23. Febr. Die drei
Regierungspar=
teien des Reichstages, deren Führer vorgeſtern undereinander
und geſtern mit dem Reichskanzler über die Auswirkung der
preußiſchen Landtagswahlen auf die Regierungsbildung
im Reiche und in Preußen Rückſprache hielten, haben zwei
Ge=
ſichtspunkte für ihr Verhalten in der kommenden politiſchen Lage
aufgeſtellt: Herbeiführung der Einheitlichkeit der Politik im
Reiche und in Preußen und gemeinſames Vorgehen der
gegen=
wärtigen Koalition. Daraus ergibt ſich zunächſt die wichtige
Folgerung, daß die Neubildung der Regierung in Preußen ohne
die Deutſche Volksaprtei unbedingt zum Ausſcheiden der
Deut=
ſchen Volkspartei aus der Koalition im Reiche führen würde.
ONB. Breslau 23. Febr. In der dem
Reichstags=
präſident Loebe naheſtehenden Breslauer Volkswacht findet der
Vorſchlag einer Regierungskoalition der
Sozialdemo=
kraten mit den Bürgerparteien einſchließlich der Deutſchen
Volks=
partei die ſchärfſte Ablehnung, die durch den Hinweis auf die
Be=
ſchlüſſe des Kaſſeler Parteitages noch unterſtrichen werden.
Je=
doch iſt ein Eintritt der Sozialdemokraten in ein Kabinett mit
der Deutſchen Volkspartei mr nach Einberufung eines neuen
Parteitages möglich, der allein die geltenden Beſchlüſſe als höchſte
Parteiinſtanz widerrufen kann. Für Preußen erſchien, dem
Blatt zufolge, die bisherige Koalition genügend. Die Frage eines
geſamten bürgerlichen Kabinetts aller bürgerlichen Parteicn
unter deutſchnationaler Führung wird nicht. ernſt genommen.
Der Reichshaushalt.
* Berlin, 24. Febr. Nach einer Mitteilung der Vofſiſchen
Zeitung über das Verhältnis über die Voranſchläge der
Einnahmen im Reichshaushalt haben für die neun
Monate vom 1. April bis Ende Dezember 1920 beim
Reichsnot=
opfer und bei einer Reihe anderer Einnahmezweige die
Ein=
nahmen den Vorauſchlag für das ganze Jahr bereits
überſchrit=
ten. Dem Voranſchlag gleich ſind die Einnahmen der
Kohlen=
ſteuer, der Bierſteuer, der Schaumweinſteuer und anderer
in=
direkter Steuern. Rückſtändig ſind u. a. die Einkommenſteuer,
die Kapitalertragsſteuer, die Umſatzſteuer und die Zölle. Die
letzten drei Monate dürften aber wachſende Erträge bringen, ſo
daß der Abſtand der Einnahmen von den veranſchlagten
Auf=
kommen, das Ende Dezember rund 15 Milliarden betrug, nicht
nur durch die Einnahmen der Monate Januar bis März,
ſon=
dern auch durch Mehreinnahmen insbeſondere bei den direkten
Steuern ganz weſentlich verringert werden dürfte.
Die Konferenz der Ernährungsminiſter.
München, 23. Febr. (Wolff.) Die Konferenz der
Ernährungsminiſter hat ihre Beratungen heute mittag
beendet. Die Beſprechung über die künftige
Getreide=
bewirtſchaftung hatte das Ergebnis, daß etwa eine
Um=
lage bis zu einem Durchſchnitt von vier Doppelzeutnern pro
Hektar der Geſamtanbaufläche von Weizen, Roggen, Gerſte und
Hafer auferlegt werden foll. Im weiteren Verlauf der
Konfe=
renz wurde die Verordnung über die Errichtung von
Preis=
püfungsſtellen und die Verſorgungsregelung vom 25. Dezember
1915 beſprochen. Es ergab ſich Uebereinſtimmung in der
Auf=
faſſung, daß der Zeiwuntk noch nicht gekommen iſt, wo die
Ab=
ſatzbeſchränkungen und Höchſtpreisſeſtſetzungen der Länder und
Kommunalverbände über Erzeugniſſe, für welche das Reich die
öffentliche Bewirtſchaftung aufgehoben hat, vollkommen fallen
gelaſſen werden können. Den Ländern und nicht auch den
Kom=
munalverbänden ſoll die Befugnis gegeben werden, im
Einver=
ſtändnis mit dem Reichsminiſterium für Ernährung und
Land=
wirtſchaft zur Behebung von Notſtänden Maßnahmen in dieſem
Sinne zu treffen. Als Ziel muß im Auge behalten werden, in
abſehbarer Zeit ſolche Beſchränkungen völlig zu beſeitigen. Bei
der Beſprechung über die Fleiſchverſorgung zeigte es ſich,
daß die Ausdehnung der Verordnung vom 19. September
hin=
ſichtlich des Schlußſcheinzwanges für den Viehverkehr und des
Konzeſſionszwanges für den Fleiſchabſatz, wie ſie von den
ver=
ſchiedenen Landesregierungen vorgeſchlagen war, nicht
zweck=
mäßig erfcheint. Die durch die Verteilung von verbilligtem Mais
nunmehr ermöglichte Schweinemäſtung auf vertraglicher
Grund=
lage ſoll unverzüglich durchgeführt werden. Bezüglich der
Kar=
toffelverſorgung im kommenden Wirtſchaftsjahr wurde
von der überwiegenden Mehrheit der Verſammlung die völlige
Freigabe, entſprechend dem Vorſchlage der Reichskartoffelſtelle,
empfohlen. Beſchränkungen ſollen nur bei beſonderen
Notſtän=
den mit Zuſtimmung des Reichsminiſteriums zuläſſig ſein.
An=
ſchließend erfolgte eine eingehende Ausſprache über die
gegen=
wärtige Lage der Milchzwangswirtſchaft und die zur
Verbeſſerung der gegenwärtigen Situation notwendigen
Maß=
nahmen. Die Ausſprache hatte aber zunächſt nur vorbereitenden
Charakter, da auf der nächſten Konferenz der Ernährungsminiſter
die Frage der Neuregelung der Milchzwangswirtſchaft einer
end=
gültigen Beratung unterzogen werden ſoll. Es beſtand
Einver=
ſtändnis darüber, daß alle Mittel angewandt werden müſſen, um
zu einer Steigerung der Milchproduktion und beſſeren
Beliefe=
rung der Verbrauchszentralen mit Milch zu gelangen.
Reichsernährungsminiſter Hermes ſchloß die Konferenz
mit Worten herzlichen Dankes an die bayeriſche Regierung und
den bayeriſchen Landwirtſchaftsminiſter für die der Konferenz
zuteil gewordene liebenswürdige Aufnahme und die
ausgezeich=
nete ſachliche Vorbereitung der Konferenz. Die nächſte Konferenz
der Ernährungsminiſter findet Ende März in Bremen ſtatt.
Die Orientkonferenz.
London, 23. Febr. (Wolff.) Die
Vormittagskon=
ferenz hat kaum eine Stunde gedauert. Zuerſt wurde die
Ab=
ordnung von Kouſtantinopel eingeführt, ſodann die
von Angora. Der Großwveſir hielt eine kurze Anſprache zugunſten
ſeines Landes, die von Osman Nezami unierſtützt wurde. Bekir
Sami Bei, Vertreter vvn Angora, erklärte, nur die Nationaliſten
Scite 2.
feien die wirklichen Vertreter des türkiſchen Volkes, aber er ſehe
nichts Bedenkliches darin, daß die Konferenz auch die Auffaſſung
der Konſtantinopeler Regierung anhöre. Er forderte die
Auf=
rechterhaltung des türkiſchen Reiches, das ein unteilbares Ganze
Eilde. Nur die Gebiete dürften ausgenommen werden, die in
ihrer Mehrheit von Arabern bewohnt würden. Er forderte
ſchließlich noch die Freiheit der Meerengen. Seine Darlegungen
waren, wie Havas meldet, in ihrer Form durchaus gemäßigt. Er
wies nachdrücklich darauf hin, daß er keineswegs die Abſicht habe,
den Alliierten Friedensbedingungen aufzuzwingen, ſondern daß
er ſich voll und ganz auf die vernünftigen Beſchlüſſe der
Konfe=
renz verlaſſe. Seine Ausführungen riefen einen günſtigen
Ein=
druck hervor.
* London, 23. Febr. Der Sonderberichterſtatter der
Agentur Havas meldet: Die beiden türkiſchen
Abordnun=
gen ſind heute nach dem Frühſtück zu einer Beratung
zuſammen=
getreten. Bekir Sami Bei legte Wert darauf, der Ausarbeitung
der Vorſchläge, die von der Konferenz verlangt werden, perſönlich
beizuwohnen. Die Bearbeitung dieſes Schriftſtückes war
Ge=
genſtand einer langen Beratung, die ſich jedenfalls bis in die
Nacht hineinziehen wird. Es iſt infolgedeſſen noch nicht möglich,
eine genaue Darſtellung der Forderungen zu geben, die die
tür=
kiſchen Delegierten morgen vorbringen werden. Als Bekir Sami
Bei gegen Abend über dieſen Punkt befragt wurde, gab er zu
ver=
ſtehen, daß er mit ſich fprechen laſſen würde und daß er einem
Ausgleich nicht unzugänglich gegenüberſtehen würde,
voraus=
geſetzt, daß die Türkei nicht dazu verurteilt würde, aus der Reihe
ger Großmächte auszuſcheiden.
* Paris, 24. Febr. Der bulgariſche
Kriegsmini=
ſter Daskalow iſt geſtern mittag nach London abgereiſt, wo
er die Verhandlungen der Orientkonferenz verfolgen wird, um
gegebenenfalls zur Veifügung zu ſtehen, falls die Konferenz die
Anweſenheit des bulgariſchen Vertreters wünſchen ſollte.
Amerikas Proteſt in der Mandatsfrage.
Paris, 23. Febr. (Wolff.) Nach einer Havasmeldung
nahm der Völkerbundrat von der amtlich angekündigten
Mit=
teilungder Vereinigten Staaten betr. die
Mandats=
fräge Kenntnis. In dieſer Mitteilung erklärt die Regierung der
Vereinigten Staaten, ſie benutze die Gelegenheit, dem
Völker=
bundrat eine Abſchrift der an Lord Curzon gerichteten Note vom
20. Dezember 1920 zu überſenden, in der die Anſichten der
Ver=
cinigten Staaten über die Natur der Verantwortlichkeiten der
Mandatsmächte im einzelnen dargelegt werden. Eine Abſchrift
dieſer Note ſei damals an die franzöſiſche und italieniſche
Regie=
ung geſchickt worden. Die Regierung der Vereinigten Staaten
lenke die Aufmerkſamkeit des Völkerbundrates auf die in der
er=
töähnten Note vorgebrachte Forderung, daß man ihr die Pläne
betr. die Mandate, die dem Völkerbund überlaſſen werden
ſoll=
ien, mitteilen möchte, bevor ſie dem Völkerbund unterbreitet
würden, damit letztere genaue Angaben über die Grundſätze
be=
ſitze, von denen die Vereinigten Staaten ihre Zuſtimmung
ab=
hängig machen würden. Die amerikaniſche Regierung habe den
Text des Mandates über die vormals deutſchen Inſeln
im Stillen Ozean, nördlich des Aequators, das dem Kaiſer
von Japan überlaſſen worden ſei, erhalten. Dieſer Text ſei von
dem Völkerbundrat in ſeiner Sitzung vom 17. Dezember 1920
ge=
nehmigt worden. Die Regierung der Vereinigten Staaten
er=
kläre, ſie habe niemals ihre Zuſtimmung dazu gegeben,
Laß die Inſel Yap unter die dem japaniſchen Mandat
zuge=
wieſenen Gebiete falle. Sie erinnere daran, daß ſie bereits die
engliſche, franzöſiſche, italieniſche und japaniſche Regierung
da=
von benachrichtigt ungdavon Kenntnis gegeben habe, daß dieſe
Vorbehalte ſich auf dié Anſicht ſtützen, daß die Inſel Yap
not=
tvendigerweiſe bei jedem Plan oder jedem praktiſchen Syſtem
für Kabelverbindungen im Stillen Ozean in Frage komme, und
daß keine Macht die freie Benutzung ſolcher Verbindungen
be=
chränken oder kontrollieren dürfe. Infolgedeſſen ſehe ſich die
Regierung der Vereinigten Staaten veranlaßt, höflichſt zu
er=
klären, daß ſie ſich durch die Beſtimmungen des erwähnten Man=
Dats nicht für gebunden erachten könne und Wert darauf lege,
daß man von ihrem Proteſt gegen die am 17. Dezember in dieſer
Frage vom Völkerbundrat getroffenen Entſcheide Kenntnis
nehme. Sie bitte gleichzeitig den Rat, deſſen Vorgehen offenbar
auf eine ungenaue Auslegung der Tatſachen zurückzuführen ſei,
die Frage einer neuen Prüfung zu unterziehen, die die
Vor=
bedingung einer gerechten Regelung ſei.
F. In den Kreiſen der Mitglieder des Völkerbundes
wwird, dem Neu=York Herald zufolge, dieſe Note dahin
ausge=
legt, daß die Mandatsfrage neuerdings aufgerollt
iderde. Großbritannien und Japan ſtehen in der
Mandats=
frage gegeneinander, dagegen würde Frankreich keinerlei
An=
ſpruch erheben, daß die ganze Angelegenheit neuerlichen
Bera=
tungen unterzogen und die Einſprüche der Vereinigten Staaten
berückſichtigt würden. Der Völkerbundrat beſchloß bereits, daß
der Mandatskommiſſion, die bisher aus einem Vertreter
Eng=
lands, Frankreichs, Japans und Belgiens beſtand, noch ein
Por=
tugieſe, ein Italiener, ein Holländer, ein Schwede und ein noch
unbeſtimmter Angehöriger einer anderen Nation angeſchloſſen
werden ſoll.
Revolutionsgefahr in Polen?
E. Königsberg, 23. Febr. Ein polniſcher Kaufmann
in Bialyſtok beſtellte bei einem hieſigen Groſſiſten einen größeren
Poſten Waren. Noch vor Abſendung der Waren annullierte aber
der polniſche Beſitzer den Auftrag mit der Begründung, daß
Polen vor der Revolution ſtehe, die nach polniſchem
Muſter ausarten dürfte. Die große Notlage, die durch das
Feh=
len der Lebensmittel und der notendigſten
Gebrauchsgegen=
ſtände hervorgerufen würde, dürfte zu einem Radikalismus
führen, deſſen Folgen die Revolution in Polen wäre. Die
jüdi=
ſchen Händler, die bei ihrem regen Handelsverkehr ſchon während
des Krieges alle Ereigwiſſe vorausſagten und die in den meiſten
Fällen eingetroffen ſind, dürften in der Vorausſage einer
polni=
ſchen Revolution auch diesmal nicht Unrecht haben.
Die Oſtjudenfrage in Oeſterreich.
Wien 24. Febr. (Wolff.) Zur Frage der Oſtjuden
in Oeſterreich, die feitens der polniſchen Regierung vor den
Völkerbund gebracht wurde, legt die Politiſche Korreſpondenz
den Standpunkt der öfterreichiſchen Regierung dar. Angeſichts
des Umſtandes, daß der Staat auf die eingeführten Lebensmittel
große Beträge daraufzahlen müſſe, ergebe ſich die Notwendigkeit,
Vorbehrungen zu treffen, daß den in Oeſterreich nicht
heimat=
berechtigten Perſonen der weitere Aufenthalt nicht
mehr geſtattet werde. Der größte Teil der polniſchen
Flüchtlinge, der aus Juden beſteht, habe keinerlei Anſtalten zum
Verlaſſen des Staatsgebiets getroffen. Es kämen rund 70000
Perſonen in Betracht. Die Politiſche Korreſpondenz ſtellt feſt,
daß 140 Perſonen von der Polizei außer Landes geſchafft
wor=
den ſeien. Viele der polniſchen Juden hätten ſich der
Preistrei=
berei, des Schleichhandels und der Valutaſchiebung ſchuldig
ge=
macht. Der in der Note der polniſchen Delegation beim
Völker=
bund erhobene Vorwurf der Maſſenausweiſung ſei demnach
voll=
kommen unbegründet. Die Ausweiſungsaktion müſſe
weiter=
geführt werden.
Wie Frankreich „abrüſtet”
* Paris, 24. Febr. In der geſtrigen Sitzung der
Kammer hat der ehemalige Kriegsminiſter Lefevre bei der
Beratung des Marinebudgets den Antrag geſtellt, den
Kredit um 20 Millionen herabzuſetzen und die Marine auf 45 000
Mann zu vermindern. Im Laufe der Debatte erklärte Lefevre,
Frankreich habe in Zukunft große Forderungen einzuziehen. Es
müſſe Vorbereitungen treffen, damit es nötigenfalls dieſe
Ein=
nahme durch Zwang ſicherſtellen könne. Aber zu gleicher Zeit
eine ſtarke Flotte und eine ſtarke Armee könne es nicht
unter=
halten. Frankreich müſſe deshalb ſein Hauptaugenmerk auf die
Ausgeſtaltung des Heeres begen. Der Marineminiſter wies das
Amendement des ehemaligen Kriegsminiſters zurück. Als die
Sozialiſten den Antrag Lefevres als den erſten Schritt zur
Abrüſtung deuteten, zog dieſer ihn zurück, weil er
nicht wolle, daß ihm eine ſolche Deutung gegeben werde. Die
Sozialiſten nahmen darauf den Antrag wieder auf, der aber von
der Kammer abgelehnt wurde.
Die Regierungskriſis in Schweden.
Stockholm, 23. Febr. (Wolff.) Der König genehmigte
das Rücktrittsgeſuch des Miniſterpräſidenten de Geer und des
Finanzminiſters Tamm. Zum Miniſterpräſidenten wurde der
Landeshauptmann Oskar von Sydow, zum Finanzminiſter
der Divektor Beskow ernannt. Die übrigen
Kabinettsmit=
glieder erklärten ſich auf Wunſch des Königs beveit, in ihren
Aemtern zu bleiben. Der Miniſterpräſident erklärte einem
Ver=
treter des Svenska Telegram Byran, daß ſein Eintritt in die
Regierung unter den jetzigen politiſchen Verhältniſſen keine
Aen=
derung des Programms bedeute. Dies ſei um ſo deutlicher, als,
abgeſehen vom Finanzminiſter, ſämtliche Reſſortchefs in ihren
Aemtern verblieben.
.
* Die internationale ſozialiſtiſche Konferenz in Wien begann mit
einem Referat von Wallhead=England über Imperialismus und ſoziale
Revolution. Wallhead legte dar, daß Großbritannien ſein Gebiet ſeit
1881 um vier Millionen engliſche Quadratmeilen vergrößert habe. Die
engliſche Ungbhängige Arbeiterpartei bekämpfe den Vertrag von
Verſailles, da er von Räubern diktiert und für rein
kapitaliſtiſche Zwecke geſchaffen ſei. Die wichtigſte Pflicht der
Arbeiter=
klaſſe ſei die Bekämpfung des Vertrags. Der Krieg habe zweieinhalb
Millionen Arbeitsloſe in England geſchaffen. Mit der Zerſchmetterung
des deutſchen Militarismus ſei den Völkern nicht gedient,
wenn an ſeine Stelle ein anderer trete. Der Imperialismus ſei der
ge=
meinſame Feind der ausgebeuteten Maſſen aller Länder. Es ſei eine
gemeinſame Front gegen den gemeinſamen Feind zu ſchaffen zur
Nieder=
werfung des Kapitalismus.
* Kleine politiſche Nachrichten. Nach einer Vereinbarung aller
Par=
teien ſoll die Wahl des Reichsprä ſidenten erfolgen, wenn
alle Nachwahlen in den Abſtimmungsgebieten erfolgt ſind. Die
Präſi=
dentenwahl wird vorausſichtlich im Juni ſtattfinden. — Die im
Reichs=
finanzminiſterium augenblicklich in der Ausführung begriffenen Arbeiten
für Fertigſtellung eines Geſetzentwurfs für die
Einfüh=
einer Lohnſteuer ſind ſo weit fortgeſchritten, daß ſie vor
Abſchluſſe ſtehen. — Nach einer Meldung der Voſſ. Ztg. aus
Je=
klärte im Thüringiſchen Landtage der Führer der 2
parteien, Abg. Hofer=Meiningen, daß die Rechtsfraktionen dem
Leitung des preußiſchen Freiherrn v. Brandenſtein ſtehenden D
rium kei Vertrauen entgegenbringen und deshalb die Etatbewilt
ablehnen. Die Abſtimmung wurde infolgedeſſen ausgeſetzt. Die
teien werden über die parlamentariſche Lage beraten. — Wie
aus=
dem Volkskommiſſar für auswärtige Angelegewheiten naheſtehendg
unterrichteten Kreiſen berichtet wird, lehnt die Sowfetregierung
Genugtuung für die Ermordung des Grafen M
bach ab. Sie wird ſich entſchieden weigern, irgend welche Maßnc
gegen den Mönder des Grafen Mirbach, Blumtin, zu ergreifen.
Darmſtadt, 25. Febru.
Die Ausſichten im höheren Schuldienſt
in Heſſen.
E Vom Preſſeamt des Staatsminiſteriums wird us
ſchrieben:
Am 12. Juli 1912 hat die Schulabteilung warnend dan
hingewieſen, wie ſich in ziemlich kurzer Zeit die Verhältniſſz
Ungunſten der Anwärter des höheren Lehrame
geändert haben. Jedes Jahr haben ſeitdem zu Oſtern die
La=
toren der neunklaſſigen höheren Schulen auf die Ueberfüln
im Oberlehverberuf aufmerkſam gemacht und von dem Stulu
der Schulwiſſenſchaften abgeraten. Trotzdem iſt der Zudme
zur Oberlehrerlaufbahn nicht geringer geworden, und man m
heute ohne Uebertreibung ſagen, daß die Ausſichten auf Anc
lung als Oberlehrer für die jüngſten Anwärter troſtlos
Haben wir doch jetzt ſchon in Heſſen Lehramtsaſſeſſoren, dühe
reits 1914 die Prüfung an der Univerſität abgelegt und u
nicht einmal eine proviſoriſche Verwendung gefunden haben
Nach dem Voranſchlag für 1920 gibt es an den höheren Ehe
len einſchließlich der Stellen an den höheren Mädchenſchre
den höheren Bürgerſchulen und den Lehrerſeminaren 51 Lin
toren, 3 Konrektoren und 606 Oberlehrer (im ganzen 660 ₰
nitive Stellen). Die Inhaber von etwa 50 dieſer Stellen
ho=
nicht die eigentlichen Schulwiſſenſchaften, ſondern Theolyie,
Architektur, Muſik und Landwirtſchaft ſtudiert, oder ihre 9 auf Kunſtakademien empfangen, ſo daß für die
Arſ=
amtsaffeſſoren nur zirka 610 Stellen übrig bleiben, für diech
ſchen 238 Anwärter vorhanden ſind. Von den eben zur Vrfü
gung ſtehenden 220 Lehramtsaſſeſſoren ſind nur 144 im heſſihw=
Schutldienſt beſchäftigt, während im Gegenſatz hierzu allege
richtsaſſeſſoren Verwendung haben,
Zut dieſen Anwärtern kommen in den nächſten Jahren ud
diejenigen, die ſich gegenwärtig in Gießen dem Studiumde
Schulwiſſenſchaften widmen. Im Sommer 1918 waren es
im Winter 1918/19 378, im Sommer 1919 456, im Winter 1990
412. im Sommer 1920 308 und im Winter 1920/21 ſind es3
(4 ſtudieren Pädagogik, 65 Mathematik, 61 Naturwiſſenſchen
24 Geſchichte, 31 klaſſiſche Philologie und 139 neuere Philolyi
Abgegangen ſind in den letzten Jahren durchſchnittlich 16 Steim
inhaber (1919: geſtorben 3, penſioniert 12, ausgeſchieden 1,
geſtorben 5, penſioniert 11). So wird ſich die Wartezeit von
zu Jahr verſchlechtern, und wenn nicht unvorhergeſehene Fen
hältniſſe eintreten, werden unſere jüngſten Referendare erſt 90
bis 1940 auf Anſtellung zu rechnen haben.
Man bedenke auch, daß die Abwanderung heſſiſcher Amwrt
nach anderen Bundesſtaaten, in denen ſeither mancher Heſſeunckt: Die
Anſtellung gefunden hat, infolge der auch dort vorhandn vm 16.
Ueberfüllung im Oberlehrerberuf aufhört, und daß bei demGkmobeeft
burtenrückgang und der immer größer werdenden Teuerum
und K
Wachſen der Schülerzahl der höheren Schulen und damit dieG.
richtung von neuen Anſtalten, Teilung von Schulen und Klſd! Mn
ushaltu
und eine Vermehrung der Oberlehrerſtellen nicht zu erwarte iſ) je 750
eher eine Verminderung.
Angeſichts dieſer Ausſichten muß vor dem Studium Ekeooffelver
Schulwiſſenſchaften dringend gewarnt werda um Pre=
Der Urſprung des Menſchengeſchlechtes.
C.K. Die Frage nach dem Urſprung des
Menſchen=
geſchlechts hat ſeit uralter Zeit zu den Rätſelfragen gehört,
die immer wieder aufgeworfen wurden und, zuerſt durch die
Phantaſie im Mythos und in der Dichtung beantwortet, jetzt von
der Wiſſenſchaft mit taſtenden Verſuchen erklärt werden. Die
neueſte Theorie über dieſes ſo viel erörterte Problem iſt von
Hilzheimer aufgeſtellt worden und wird von Profeſſor Franz in
der Naturwiſſenſchaftlichen Wochenſchrift erörtert. Sie iſt ſehr
beſtechend und wird zur weiteren Beſchäftigung mit den hier
ent=
wickelten Anſchauungen anregen. Der Gelehrte geht von der
Tatſache aus, daß von zwei verwandten Tieren, von denen das
eine im Wald und das andere in der Steppe oder jedenfalls in
offener Landſchaft wohnt, das Waldtier ſtets das primitivere
iſt. Die höchſtſtehenden Büffel, wie der Kaffernbüffel, die am
beſten entwickelten Schweine, die eigenartigſten Hunde, nämlich
die Mähnenhunde, und die vollkommenſten Beuteltiere, die
Känguruhs, ebenſo wie die fortgeſchrittenſten Nagetiere,
Spring=
haſe und Springmaus, ſind alles Steppentiere. Einzelne dieſer
hochentwickelten Vierfüßler beſitzen den nach allen Seiten frei
be=
tveglichen Kopf auf ſchlankem Hals hoch über den Schultern, wie
der Menſch. Nach dieſen Anlagen müßte alſo die
Menſch=
werdung, die Erhebung eines Weſens zum aufrechten Gang,
lpobei die Hintergliedmaßen verlängert werden, in der Steppe
erfolgt ſein. Nur in der Steppe konnte ſich auch die Kultur
ent=
ſalten und bis zu ihrem jetzigen Höhepunkt entwickeln. In den
Steppen Europas, die ſich nach der Eiszeit bildeten, beſtand ein
reiches Säugetierleben. Dieſe Tiere, wie Breitſtirnelch,
Nieſen=
hirſch, wollhaariges Rhinozeros und Mammut, zeigten ſchon durch
ihre Körpergröße, daß ſie auf einer höheren Stufe ſtanden als die
im Walde zurückgebliebenen Verwandten, und beſaßen eine weit
zveniger urſprüngliche Organifation. Dieſe höher entickelten
Tiere wurden vernichtet, als der Wald wieder in ihre
Wohn=
gebiete drang. Wohl konnten Edelhirſch und Reh, obwohl auch
ſie ſich bereits der offenen Landſchaft angepaßt hatten, im Walde
nioch fortbeſtehen; die großen Steppenſäugetiere aber mußten im
Walde zugrunde gehen. Auch wenn Sibirien nie Wald gehabt
hat, ſo wurden doch die großen Tiere der Vorzeit, Mammut;
Biſon und Rhinozeros, an ihren nach Süden gerichteten
Wan=
derungen, die ſie wahrſcheinlich im Winter ausführten, durch
einen Waldgürtel gehindert, nämlich durch die heutige Taiga
füdlich der Tundra. In Nordamerika dagegen, wo der Wald
leine Macht mehr erhielt, ſondern die Prärie ſich unbegrenzt
nach Süden erſtreckte, iſt deshalb auch der Biſon erhalten
ge=
blieben.
Die neue Theorie weiſt alſo nach, daß jedes Heraustreten
aus dem Walde Fortſchritt hervorruft und daß die Rückkehr in
den Wald auf einer gewiſſen höheren Entwickelungsſtufe nicht
mehr möglich iſt. Wendet man dieſe Tatſachen auf den Men=
ſchen an, ſo ergibt ſich hier ein ähnliches Bild. Die körperlich
und kulturell am tiefſten ſtehenden Völker leben noch heute im
Wald; das ſind die zurückgebliebenſten Indianer Amerikas und
die Zwergvölker Aſiens und Afrikas. Mit dem Heraustreten aus
dem Walde wird die Erwerbung des aufrechten Ganges und
da=
mit das eigentliche Entſtehen des Menſchengeſchlechts erfolgt ſein.
Die Pygmäen, die noch nicht die längeren Hintergliedmaßen
haben, müſſen wieder in den Wald zurückgekehrt und dadurch in
ihrer Entwickelung gehemmt worden ſein, bevor ſie ſich die
län=
eren Hinterextremitäten erwarben. Jedenfalls liegt in dem
mehrmaligen Vorrücken und Zurückgehen der Zonen, die zwiſchen
dem Eis und dem Waldgürtel lagen, der Anſtoß zur körperlichen
und kulturellen Entwickelung der Menſchheit. Als eigentliche
Wiegé unſeres Geſchlechts wird Nordoſtafrika
angenom=
men, das in der Tertjärzeit ein Entwickelungszentrum für
Ele=
fanten und andere Huftiere war und zugleich das Wohngebiet
eines ausgeſtorbenen Affen, den man wohl mir Recht für, den
Stammvater der Menſchenaffen und der Menſchen angeſehen hat.
An irgend einer Stelle des Gebietes, das ſüdlich des nördlichen
Waldgürtels lag, trennten ſich Menſchenaffen und Menſchen
zu=
erſt von einander. Zu Beginn der Eiszeit mußte der Menſch ſich
wieder dem weiter ſüdwärts rückenden Walde anpaſſen. Als
er dann im Norden aus ihm hervortrat, entſtand die
Neander=
talraſſe. Dieſer früheſte Menſchentypus konnte aber nicht mehr
zurück in den nordwärts vorrückenden Wald, und ſo mußte er
ausſterben. Mit Beginn der jungen Altſteinzeit drangen
Men=
ſchen zum zweiten Male in die nördliche Steppe vor; ſie beſaßen
bereits eine höhere Kultur und ſtellten den Typus des Homo
aurignacenſis dar. Doch auch dieſe Raſſe ſtarb wieder aus, von
dem nach Norden vorrückenden Wald vernichtet. Viel
ungeſtör=
ter ging die Entwickelung ſüdlich des nördlichen Waldgürtels
vor, und hier entſtand infolge der zunehmenden Wärme und
Trockenheit der Typ der Wüſtennomaden. Die Kultur folgte
dann der immer weiter nordwärts zurücktretenden Tundra und
dem Waldgürtel dicht nach, und ſo blühten Medien und Perſien
auf. Vor dem Wald der nordwärts vorliegenden Gebirge mußte
ſie aber nach Weſten ausweichen und kam ſo nach Griechenland.
m. Ruſſiſche Ariſtokratenſchickſale. Eine der intereſſanteſten
Frauen im gegenwärtigen Polen iſt, ſo wird einem
amerikani=
ſchen Blatte aus Warſchau geſchrieben, die Frau des früheren
Zivilgouverneurs von Warſchau, Ludmilla Lubimoff,
die für ihre Standesgenoſſen, 5000 vor den Bolſchewiſten aus
Rußland nach der polniſchen Hauptſtadt geflüchteten Ariſtokraten,
unermüdlich tätig iſt und Speiſeanſtalten, Nähſtuben und
Werk=
ſtätten für ſie eingerichtet hat. Ihr Gatte hilft als Sekretär, ein
Oberſt der ehemals kaiſerlichen Garde iſt ihr Laufburſche, und
ſie hat Admirale, Generale, Gouverneure, Kammerherren als
Köche, Kellner, Schreiber und Holzhacker. Sie ſelbſt entkam nur
mit Mühe aus Petersburg, nachdem es ihr gelungen war, ihren
Mann aus der Peter=Paul=Feſtung zu befreien. Sie wandte ſich
* Ernannt lvurde die Anwärterin für das Lehramt an höu
Mädchenſchulen Anna Auer aus Mainz zur Lehrerin an der hötn
Bürgerſchule zu Babenhauſen unter Belaſſung in der Kategori;
Volksſchullehrerinnen.
* Uebertragen wurde dem Schulamtsonwärter Wilhelm: Rin
hardt aus Langen=Bergheim eine Lehrerſtelle an der Volksſchm zA ſnsgabe
Tarheim (Kreis Alzey) und dem Schulamtsanwärter Heinz. W deſſverkanf:
aus Nauheim die Lehrerſtelle an der Volksſchule zu Breungesha n
Kreiſe Schotten.
* In den Ruheſtand verſetzt wurden der Lahrer an der Volksy
zu Worms Karl Lehr und der Rektor an der Volksſchule zu Minl Gewerbek
Koſtheim Peter Anton Pfuhl; beide auf Nachſuchen unter Amkm/ll usglei
nung ihrer dem Staat geleiſteten Dienſte.
* Vom Realgymnaſium. In den Ruheſtand verſetzt ind
der Direktor an dem Realgymnaſium Darmſtadt Geheimer SckIu
Ludwig Münch auf ſein Nachſuchen unter Anerkennung ſeinern
Staat geleiſteten Dienſte vom 1. Aprik 1921 an. Als ſein
Nachfſy=
wurde der vortragende Rat in der Abteilung für Schulangelegenich
Higrieß
ſtoff: 2
mit ihm nach Warſchau. Dort bewohnen ſie ein beſcheidnllitzt Bil
Holzhaus, gerade gegenüber ihrem ehemaligen Palais, in FM/ Dienſt
jetzt der polniſche, Premierminiſter Witos, ein früherer Bael/ leichſtel
reſidiert. Mit Hilfe des Roten Kreuzes hat ſie die Organiſach) chen Ro
ins Leben gerufen, die ſie mit großer Energie leitet. Sie ſchſ)
hat von ihrem Vermögen nichts und von ihrer Habe nur enk—
koſtbaren Pelz gerettet. In den Speiſeanſtalten, die Frau Lihſ
moff ihre Entſtehung verdanken, erhalten die vormaligen nö/
Berſor=
ßen des zariſtiſchen Regimentes für eine polniſche Mark Sup
und einen Teller mit Reis. Das amerikaniſche Hilfskomiteeſ
ſorgt ſie neuerdings auch mit Fleiſch. Der geſamte Dienft eb
Aum=
aber ausſchließlich in den Händen von Ariſtokraten vielfach frſülf ihen,
lichen Standes — bis zum Küchenjungen und Abwaſchmähe
hinunter. Ein Fürſt Metſchersky, einſt Zeremonienmeiſterddlk 2s her
Zarenhofes, ſchält Kartoffeln, die Fürſtin Rukow, deren Ete
ein Admiral, von den Bolſchewiſten ermordet zvurde, und in
Fürſtin Uchtomskt ſitzen an der Kaſſe, und der frühere Genal
gouverneur von Nowgorod, Borſenky, iſt in der Speiſekanvel
beſchäftigt. Alle ſcheinen ſich, wie nach 1789 die franzöſtfe
Emigranten, mit Faſſung und teilweiſe mit gutem Humor iich
neues Los zu ſchicken.
ernſeife
Nr. 38 bi
faucher
Kartenan
r. Amerikaniſche Reklame. In der Neu=York Times iaol
eines Tages der Anfang einer Erzählung „Derverzaubei
Baum” oder „Das goldene Ideal‟. Der Inhalt
delte von den Erlebniſſen eines Miſſionars und ſeiner ſcht
Tochter auf einer von Menſchenfreſſern bewohnten Inſel.
Kannibalen hatten den Miſſionar ermordet, und einer der
geborenen namens Tengarone, übrigens ein Schüler des
mordeten, belegte ſofort die Tochter mit Beſchlag. „Ihr td
doch dafür ſorgen, daß ich nicht aufgefreſſen werde?” ſagte
zitternd zu Tengarone. Sie hatte nicht ſo ſehr vor dem 50
Angſt, aber der Gedanke war ihr ſchrecklich, daß ſie vielleicht
gefreſſen würde. „Nein, Du ſollſt nicht aufgefreſſen wend
ſagte der Kannibale ruhig, „aber ich kann es nur unter einerde
dingung verhindern, daß Du mich heirateſt.” „Ich ſoll Diche‟
raten,” wiederholte Elly erſchrocken. „Nein, dann ſollt Ihr
lieber freſſen.” Wenn Dir das lieber iſt, ſo ſoll Dein Aiſ0
wahrhaftig erfüllt werden,” ſagte Tengarone mit tückiſe
Lachen. Darauf ſperrte er ſie bis auf weiteres in ſeine
Gegen Abend ſchlich ſich ein Mann zu ihr hinein. „Bit=
Tengarone?” fragte Elly ſchaudernd. „Nein, ich bin Lon
der kommt, Dich zu befreien.” „Das kannſt Du nicht, ich binn
einer Kette an die Wand gefeſſelt.” „Immerhin will ich
ſuchen, Dich zu befreien, um Tengarone zu trotzen, den ich
abſcheue.” „Aber wie willſt Du das anfangen?” fragte
leiſe. „Ich werde Dir einen Arm abſchneiden,” ſagte Lotu 10
indem er ein Meſſer zog und —. Hier brach die Erzählu ne
und an Stelle der erwarteten Fortſetzung las man: Jede!
mehr wiſſen will, braucht nur die Patentſchuhereme von E
kaufen! Jede Schachtel enthält den Schluß der Erzählung!;
Im heſſiä4k indephandwerk wird vielfach als ein beſonders leichtes Gewverbe
an=
lzu alle Fehen, dem auch kranke, ſchwächliche und taubſtumme Perſonen leicht
Philohdsf unft bei Heinr. Breuer, Darmſtadt, Wendelſtadtſtraße 39 I.
16 Suc? Im Silberkranz. Adam Reinhard, Zugführer, und ſeine Ehe=
dare erſt
ſcher An
immer 55.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 25. Februar 1921.
Tandesamts für das Bildungsweſen Oberſchulrat Theodor Ritſert
Direktor des Realgymnoſiums zu Darmſtadt unter Belaſſung der
sbezeichnung „Oberſchulrat” mit Wirkung vom 1. April 1921 an
ſarint.
* Vom Landestheater. Wie wir hören, hat Herr Bruno
.-precht von der Jutendanz des Landestheaters zu Mitte Mai
üre Entlaſſung gefordert und auch, da man glaubte, ſeine
„hläge, die em weiteres Verbleiben im Verband des Landestheaters
„urglicht hätten, nicht annehmen zu können, erhalten. Das Scheiden
.=Herrn Harprecht von der Darmſtädter Bühne, deren vielſeitigſtes
verwendbarſtes Mitglied er ſpar, wird von einem großen Teil des
erterpublikums aufrichbig bedauert werden.
— Tanzmatinee im Landestheater. In der als 4.
muſikali=
n Matinee am Sonntag, 27. Februar, unter Leitung von Nini
ſenz ſtattfindenden Tanzmatinee werden von ihr und dem Tanz=
Vble Tänze aus „Carnaval” von Robert Schurmann aufgeführt.
Kon=
gräßige Wiedergabe des Klabierparts: Hans Simon. Es folgen
zrchentänze” wach Ideen von Maria Willenz, die mit Begleitung von
’sliedervariationen durch das Orcheſter unter Hans Simons Leitung
. Nini Willenz und das Tanzenſemble ausgeführt werden. Die
würfe der Dekorationen und Koſtüme zu der geſamten Veranſtaltung
rten vonr Maria Willenz.
P.A. „Bauſtoſfnot” In einer kürzlich in Heidelberg auf
Veranlaſ=
des Staatskoymiſſars für die wirtſchaftliche Demobilmachung
ſtatt=
huddenen Beſprechung mit den ſüddeutſchen Läudern einſchließlich
yerungsbezirk Kaſſel und deren Bauſtoffinduſtriellen und Handel
vereinbart, daß Bauſtoffe nicht nach Gebieten außerhalb
Deutſch=
d ausgeführt werden, ſo lange nicht der Inlandsbedarf, insbeſondere
ſſeis, gedeckt iſt. Bei etwaigem Bauſtoffmangel wende man ſich an
Heſſiſche Bauſtoffbeſchaffungsſtelle in Fuankfurt a. M., Obermain=
6 51, Telephon Hanſa 7734, die aus obigen Ländern koſtenlos
Bau=
ſſt vermitte t.
D. Verkehrsverbeſſerung in Beſſungen. Was ſchon ſeit langer Zeit
einem Teil der Beſſunger Bevölkerung gewünſcht wurde, iſt jetzt in
füllung gegangen; der Durchgang durch den Orangeriegarten von Alt=
Furgen zur Seekatzſtraße iſt nunmehr hergeſtellt. Dadurch iſt der Weg
ſnen großen Teil von Altbeſſungen nach dem Friedhof abgekürzt und
en, dik1rekter Fußgängerverkehr mit der Klappacher=, Seekatz= und Clemens=
9t und i geſchaffen. In die öſtliche Herrngartenmauer wurde eine Türe
ge=
en haben vden. Der Fuhrwerksverkehr bleibt ausgeſchloſſen.
ſöheren e9 — Werbungen zur Fremdenlegion. Die franzöſiſche Regierung hat
ir die Entlaſſung aller über 18 Jahre alten Perſonen, die ſich frei=
Au zum Eintritt in die Fremdenlegion verpflichtet hatten, grundſätz=
A1 9 tbgelehnt. Hierin iſt jetzt eine Aenderung eingetreten. Nach einer
eN 60 Arurdnung vom 21. Juni 1920 dürfen noch nicht 20jährige
Seite 3.
hirderjährige nur dann angeworben werden, wenn ſie eine
hriftliche Einwilligungserklärung ihres
geſetz=
der ihr iſhen Vertreters vorweiſen. Anträge auf Entlaſſung ſolcher
Le=
für die ſwire, die vor Vollendung des 20. Lebensjahres und ohne die erwähnte
für ziPiligung nach dem 21. Juni 1920 angeworben ſind, dürften ſomit
Bicht auf Erfolg haben.
zur 95 — Lehrſtellen für Buchbinderlehrlinge. Man ſchreibt uns: Das
beſtihrt werden können. Leider iſt dem nicht ſo. Durch die Spezialiſie=
Jahren wg des Geſverbes finden die ſchwerſten Maſchinen Einführung, an
Stdimmgei wiederum nur kräftige Perſonen mit guter Auffaſſungsgabe
Ar=
waren ½ iuden. Schwächliche oder taubſtumme Perſonen werden nach
Be=
higung der Lehrzeit in dem Lehrbetrieb meiſt ſehr ſchnell entlaſſen und
Tlüber faſt nirgendswo Beſchäftigung. Eine längere Arbeitsloſigkeit iſt
ſind e)ſolge, um dann vom Beruf abzugehen. Alle Eltern, die ihre Söhne
hiſſenſchit Buchbinderhandwerk erlernen laſſen wollen erhalten bereitwilligſt
geb. Kehr, feiern am Sonntag, den 27. Februar, das Feſt der
Sil=
merr Hochzeit.
Samstag, den 26. Februar 1921
gültige Lebensmittelmarken:
her Heſſt Prot: Die Marken Nr. 3, 4 und 9 /800 gr Brot), Mehlmarke Nr. 10
vom 16. Februar bis 15 Märs 1921 (Anteil 560 gr Mehl).
bei den ſſornedbeef: Von Mittwoch, den 16. d. M. ab, bis auf weiteres
bei den Rindsmetzgern 250 gr Cornedbeef für Erwachſene
und Kinder auf die Marken Nr. 275 ſämtlicher
Nährmittel=
karten zum Preiſe von 9.50 Mk. pro Pfund.
haushaltungsmeh!: Auf Nährmittelbezugsmarke Nr. 274 A— F
je 750 gr zum Preiſe von 4.70 Mark für das Pfund von
Samstag, den 19. Februar, bis Samstag, den 5. März 1921.
axtoffelverſorgung: Die Kartoffelmarke Nr. 7 mit 5 Pfund
zum Preiſe von 45 Pfg. für das Pfund.
9aisgrieß zum Pfundpreis von 3.30 Mk., markenfrei
ſent=
bitterte und entölte Qualitär.)
Füßſtoff: Markenfreie Abgabe: Preis für 1 Briefchen (HI=Packung)
0.75 Mk., für 1 Schachtel (G=Packung) 5.55 Mk.
Kernſeife: Markenfreie Abgabe, das Pfund zu 11,50 Mk.
Ausgabeſtelle: Wilhelminenſtr. 15, Zimmer 5.
ſolzverkanf: Ausgabe der 10. Holzrate von 3 Zentnern auf die
Nr. 38 bis einſchl. 40 zum Preiſe von 12 Mk. für Nadelholz
und 14 Mk. für Laubholz. Stockholz für gewerbliche
Ver=
braucher zum Preiſe von 9 Mk. gegen Vorlage der grünen
Gewerbekohlen=Ausweiskarte auf Zimmer 39 der
Kohlen=
ausgleichſtelle.
bausbrandkohlen. Hälfte der 4. Rate, vorwiegend in
Braun=
kohlen=Briketts gegen vorherige Vorlage der weißen
Haus=
brandkarte auf der Kohlenausgleichſtelle, Alexanderſtr. 22,
Zimmer 39, ſoweit dies nicht bereits bei der erſten Hälfte
der 4. Rate geſchehen iſt, ferner die 5. Nate auf weiße
Hausbrandkohlenkarte in Rohbraunkohlen aus der Grube
Prinz von Heſſen.
ſie Kartenausgabeſtelle, bisher Waldſtraße 23, befindet ſich
jetzt Wilhelminenſtraße 15.
die Dienſträume der Lebensmittelämter und der Kohlenaus=
gleichſtelle ſind ſür den Verkehr von 8—1 Uhr, die der
ärzt=
lichen zommiſſion, Wilhelminenſtraße 15, Zimmer 3,
vor=
mittags von 8—2½ Uhr und nur in dringenden Fällen
nachmittags von 3½—6 Uhr geöffnet.
nr
Alle Lebensmittelmarken ſind gut aufzubewahren.
dte Frau
Berlorengegangene Marken werden nicht erſetzt,
verfallene Marken nicht umgetauſcht.
Achtung. Die ausgegebenen Seifenkarten ſind gut
anfzu=
eSahren.
* Das verſchwundene Auto. Ein den ſtädtiſchen Gas= und
Waſſer=
hr gehöriges Auto, das als vermißt gemeldet wurde, iſt, wie uns
oeeilt wird, wieder eingetroffen.
Im Schloßkaffee findet heute ein deutſcher Melodienkranz ſtatt,
belchem nur Werke deutſcher Komponiſten zum Vortrag gelangen.
ſehs Anzeige.)
Deutſche Schrift!
* Man ſchreibt uns: Das Heſſiſche Geſamtminiſterium hat über die
Eſtellung der Dienſt=Siegel und =Stempel ein Ausſchreiben
1d— Behörden erlaſſen, dem wegen des Inhalts und auch beſonders
hei ſeiner Ausſtattung eine allgemeine Bedeutung zukommt. Aus
in vornehmer Thiemannſchrift gedruckten Text iſt hervorzuheben,
ſämtliche Siegel in kreisrunder Form herzuſtellen ſind; in der Mitte
Nch einheitlichem Muſter das heſſiſche Wappen, der quer geſtreifte
e in gekröntem Schild, anzubringen. Die Umſchrift hat grundſätzlich
APorte „Volksſtaat Heſſen” und alsdann den Namen der betreffenden
or de zu enthalten. Für den Scliftfatz iſt „nur deutſche
rift” zu verwenden. In 22 Abbildungen ſind Muſter für Metall=
Gummiſtempel in vorbildlicher Weiſe wiedergegeben. Beſonders die
ſer für Metallſiegel, bei denen auch die Schrift von Künſtlerhand
Tichnet iſt, ſind wahre Kabinettsſtüche dieſer Art. Wie man hört, iſt
Wappen eine Schöpfung von Profeſſor Hupp=München. Es war
Mboriges Jahr im Regierungsblatt als Staatswappen veröffentlicht.
ſonſtige Anordnung, insbeſondere die Schrift, iſt ein Werk des
be=
men Offenbacher Schriftkünſtlers Rudolf Koch, des Schöpfers
warkigen Koch=Schrift und der herrlichen Maximiliansſchrifte. Ge=
Ean dieſen Muſtern kann man ſehen, was ein wirklicher Künſtler
der deutſchen Schrift anzufangen weiß und wie ſchmuckvoll,
Ela und dabei deutlich und leſerſich das Zierband der deutſchen S
Drſer herrlichen Offenbarung deutſchen Gemüts — wie Goethe ſagte
ſey mit dem übrigen zu einem Geſamteindruck höchſter Vollendung
minmenfügt. Ebenſo ſieht man auch, wie ſchön ſich die gewöhnlichen
hüt ſchen Druckſchriften, aus deren Buchſtaben die Umſchrift
en Gummiſtempeln zuſammengeſetzt werden ſoll, für digſen Zweck
wier. Man muß das Miniſterium dazu beglüichwünſchen, daß es „nur
tſche Schrift” bei den Stempeln vorgeſchrieben hat.
Das gleiche wäre auch auf anderen Schriftgebieten zu wünſchen, zum
mel auf dem Gebiete der Schreibſchrift. Was ſich hier die Behörden
hren eigenen Beamten, geſchwveige von den Außenſtehenden bieten
müſſen, iſt nicht zu ſagen. Jeder ſchreibt ohne Scheu lateiniſch,
wenn es ihm ſo paßt, oder gar lateiniſch und deutſch in demſelben Satz,
in demſelben Wort, wie es ihm in die Feder kommt. Das iſt
zunächſt eine rechte Erſchwerung für die empfangende Amtsſtelle. Wer
viel Schreibſchrift zu leſen hat, wird dies beſtätigen. Die lateiniſche
Schreibſchrift iſt mangels an Ober=, Unter= und Ganzlängen, gerade bei
im Deutſchen oft vorkommenden Lauten, wie ſ ßshch ſch, lange nicht
ſo überſichtlich, wie die deutſche. Auch werden die Buchſtaben in
fließender Schrift undeutlich. Sie ſind nicht ſo formſicher als die
deut=
ſchen, zum Beiſpiel u und n, o und v. Im und hn, aus Carl Hahn wird
Paul Halm u. dgl. Beim beſten Willen iſt oft eine Entzifferung nicht
möglich.
Die Benutzung der lateiniſchen Buchſtaben iſt ferner auch eine rechte
Taktloſigkeit. Was würde ſelbſt der gutmütigſte Amtsvorſtand ſagen,
wenn ſein Beamter ihm in der Sprache mit engliſchen, franzöſiſchen,
polniſchen, tſchechiſchen Lauten aufwartete? Iſt das Gewelſche mit
Buch=
ſtaben etwas anderes? Schließt es nicht eine Mißachtung in ſich? Das
wird noch deutlicher, wenn man ſich einmal die Gründe vergegenwärtigt,
aus denen die Leute — es ſind meiſt die jüngeren Akademiker —
latei=
niſch ſchreiben. Wer eine höhere Schule und die Hochſchule beſucht hat,
weiß, daß man dork anfängt, lateiniſch zu ſchreiben, weil man ſich nicht
wehr überlegen will, wo ſ, ß, 3 zu ſetzen ſind, und weil ſich lateiniſch
beſſer „ſchmieren” läßt. Alſo Faulheit und Schlendriau ſind die Gründe.
Das ſchleihte Beiſpiel verdirbt gute Sitten. Man kann jetzt ſchon ſehen,
daß ſogar die Schreibgehilfen der Landbehörden anfangen, die Berichte
lateiniſch zu ſchreiben. Es iſt Zeit, daß hier etwas geſchieht!
Aufklä=
rung und Zureden hilft, wie die Erfahrung lehrte, und bei jenen üblen
Beweggründen nicht anders zu erwarten, gar nichts! Die Leute ſchämen
ſich nicht zu ſagen: Ich kann nicht deutſch ſchreiben.” Als folgten
ſie mit ihrer Nachläſſigkeit einer Art höheren Eigebung. Hier hilft nur
eine glatte Vorſchrift. Schon für Eingaben um Aufnahme in den
Staatsdienſt, Lebenslauf und Prüfungsarbeiten uſw. müßte deutſche
Schrift vorgeſchrieben ſein. Vor allem wäre aber die in die
Zivilbehör=
den übergegangene militäriſche Vorſchrift aufzuheben: die Eigennamen
lateiniſch zu ſchreiben. Man kann 1000 gegen 1 wetten, daß man bei
allen Behörden ſeinen Namen lateiniſch geſchrieben bekommt. — Von
den Gütern, die uns die Feinde nicht rauben können, ſind die
vor=
wehmlichſten: die deutſche Sprache und die deutſche Schrift! Der
Schrift gebührt die höhere Bewertung, denn: eine eigene Sprache
haben, iſt an und für ſich kein Verdienſt; auch Franzoſen, Polen,
Zulu=
kaffern und andere Wilde haben eigene Sprachen. Das iſt keine
Lei=
ſtung! Wber eine eigene Schrirt zu haben, das iſt eine Leiſtung,
etwas Großes, Erhabenes, Gewaltiges, wodurch ſich ein Volk als
ſelbſt=
ſtändiges geiſtiges Ich aus der Völkermaſſe heraushebt. Ein ſolches
höchſtes Gut, ein Volksheiligtum, wie die eigene Schrift, wirft
man nichſt weg, wie jetzt ein großer Teil des amtlichen und nichtamtlichen
Deutſchlands.
Die neuen Poſtgebühren.
* Von den neuen erhöhten Poſtgebühren ſind durch eine
Verord=
nung des Reichspoſtminiſters bereits die feſtgeſetzt, die nicht eines
Ge=
ſetzes bedürfen. Die Verordnung bringt einſchneidende Aenderungen
der Poſtordnung. Sofort gilt die Beſtimmung, daß für die
geſtem=
pelten Vordrucke zur Deckung der Selbſtkoſten ein Zuſchlag unter
Abrundung auf 5 Pf. nach oben erhoben werden kann. Dieſer Zuſchlag
beträgt für Poſtkarten jetzt 5 Pf., für Kartenbriefe 10 Pf.,
kann aber in Zukunft erhöht werden. Das Inkrafttreten der übrigen
Aenderungen beſtimmt der Reichspoſtminiſter, ſoweit ſie Gebühren
betref=
fen ohne Zweifel mit denen, die durch Geſetz erhöht werden müſſen.
Ganz neu eingeführt wird eine beſondere Gebühr von 50 Pf. für
das Verlangen der wiederholten Vorzeigung von
Nachnahmeſen=
dungen und Pbſtaufträgen, die bei der erſten Vorzeigung zu
entrichten iſt.
Für Poſtaufträge werden außerdem im voraus erhoben die Gebühr
für einen Einſchreibbrief und eine Vorzeigegebühr von 50 Pf. Erhöht
ſind auch bereits die Gebühren für die Eilbeſtellungen. Sie
beträgt für Briefe im Orte 1,50 Mk., im Landbeſtellbezirk 3 Mk., für
Pakete im Orte 2,50 Mk., nach dem Lande 5 Mk. Im voraus zu
ent=
richten iſt für Sendungen der Briefpoſt 1,50 Mk., für Pakete 2,50 Mk.,
für jede weitere gleichzeitig durch Eilboten beſtellte Briefſendung
wer=
den 50 Pf., für jedes weitere Paket 2,50 Mk. erhoben. Bei Briefen mit
Zuſtellungsurkunden iſt auch für die Rückſendung der Urkunde die
Ge=
bühr für einen freigemachten gewöhnlichen Brief zu entrichten, für
zu=
rickcezogene Poſtſendungen eine neuc Gebühr von 50 Pf.
Aufgewommen iſt auch bereits die Beſtimmung, daß auch auf
An=
ſichtskarten zur Druckſachengebühr mit fünf Worten oder den
üiblichen Anfangsbuchſtaben Glückwünſche uſw. hinzugefügt werden
dürfen. Erlaubt werden, auch auf gedruckten Beſuchskarten, Weihnachts=
und Neujahrskarten, in Zukunft „Grüße”, alles gegen die
Druckſachen=
gebühr. Druckſachen, Geſchäftspapiere und Warenproben, die den
Be=
ſtimmungen nicht entſprechen, werden künftig bis 200 Gramm gegen die
Briefgebühr befördert. Nicht befördert werden mur noch ſchwerere
Sendungen dieſer Art.
Abbau des Lebensmittelamtes.
Von Bürgermeiſter Mueller, Dezernent für das Lebensmittelmmt A.
(Schluß.)
8. Bei der Krankenverſorgung
kann angeſichts des Umſtandes, daß die Belieferung wit
Krankennähr=
mitteln zurückgegangen iſt und andererſeits im ſreien Handel jetzt faſt
alles, wenn auch zum Teil zu höheren Preiſen, zu haben iſt, eine Kraft
entbehrt werden mit einem Monatsdurchſchnittsgehalt von 1200 Mark.
9. Die Milchverſorgung und der Molkereibetrieb
vertragen zurzeit noch keinen Abbau.
10. Die Reſtbeſtände der Bekleidungsſtelle,
bei der zurzeit außer dem ehrenamtlichen Berater Herrn Höslein und
einem Beamtnanwärter zwei Hilfskräfte tätig ſind, ſollen noch zu Ende
bewirtſchaftet werden. Das wird kaum weſent ich in das neue
Rechnungs=
jahr hinein dauern. Die Koſten der Stelle werden übrigens, wie bereits
oben bemerkt wurde, im weſentlichen durch Preisaufſchläge gedeckt.
Die Geſamterſparniſſe an Perſonalkoſten würden ſich demnach
belau=
fen auf insgeſamt . .
51 000 Mk.
„
Dazu kommen an Erfparniſſen von ſachlichen Koſten,
für den Monat ausgerechnet, die folgenden:
1. Miete der zum 1. April d. J. zu kündigenden
Lager=
räume im Traindepot . . . .
520 Mk.
....
Prämie für Feuerverſicherung daſelbſt . . .
300 Mk.
2. Mieterſparnis durch die (bereits kürzlich erfolgte)
Ver=
legung der Kartenausgabeſtelle von Waldſtraße 23
nach Wilhelminenſtraße 15 . . . . . . . ..
270 Mk.
Reinigungsvergütung . . . ....
.... 150 Wk.
Heizung, Beleuchtung, Waſſerverbrauch, Telephongebühr 350 Mk.
3. Zuſchuß zum Betriebe der Nordviertelküche (Miete,
Heizung, Beleuchtung, Waſſerverbrauch, Telephongeb.) 600 Mk.
4. Erſparnis an Druckkoſten bei der Neuregelung des
Lebensmittelkartenweſens . . .
800 Mk.
5. Erſparung von Lokalmiete, Heizung, Reinigung uſw.
bei den Brotkommiſſionen . ."
450 Mk.
6. Auflöſung der Kartoffelſtelle: Erſparnis von Miete . 500 Mk.
Heizung, Beleuchtung, Waſſerverbrauch . . . . 400 Dck.
Verſicherungs=Prämien . . . . . . . . .. . 50 Mk.
50 Mk.
Telephongebühren . . . ..... =
Druckſachen uſw. . . . . . . . .... „ 400 Mk.
100 Mk.
Bureaubedürfniſſe . ..... ....
Summe der ſachlichen Koſtenerſparmſſe 4940 Mk.
Zuſammenſtellung: a) Perſönliche Koſtenerſparniſſe 51 000
Mark, b) ſachliche Koſtenerſparniſſe 4940 Mark, insgeſamt alſo
monat=
lich 55 940 Mk., oder für das Jahr ausgerechnet . . . . 671 280 Mk.
Daneben iſt als einmalige Erſparung zu rechnen der in
Aus=
ſicht genommene Wegfall des Neudrucks der grünen Lebensmittelkarten,
die auch noch im kommenden Erntejahr aus Erſparnisgründen
weiter=
benutzt werden ſollen, und die damit verbundene erhebliche Erſparnis
an Schreibarbeit durch Ueberſtunden bei Ausfüllung der
Lebensnittel=
karten, Berichtigung der Liſten uſw., insgeſamt . . . . 7800 Mk.,
die als einmalige Erſparung neben der oben berechneten jährlichen
Er=
ſparung von 671 280 Mk. in Betracht kommen.
Der nach der vorſtehend beſchriebenen Einſchränkung an Perſonal
verbleibende Rumpf rechtfertigt nicht mehr eine ſelbſtändige Verwaltung.
Es iſt daher beabſichtigt, die verbleibenden Einrichtungen als „
Abwick=
lungsſtelle für die Lebensmittelverſorgung” an die ſtädtiſche
Güterver=
waltung, zu der ſie fachlich gehört, anzugliedern.
An Bureauhilfskräften werden hiernach beim Amte entbehrlich
acht=
zehn Perſonen, von denen vorläufig zwei noch auf anderen Aemtern
Verwendung finden; an Arbeitern 30 Perſonen, von denen einer als
ſtändiger Arbeiter anderweit beſchäftigt werden wird. Womit ſich in
Ergänzung der eingangs mitgeteilten Ziffern folgendes Bild ergibt:
Zahl der Bureauhilfskräfte bzw. Arbeiter am 1. Februar 1920: 121
bzw. 88, am 1. Februar 1921: 73 bzw. 59, am 1. April 1921: 55 bziv. 29.
Die weitere Entwickelung in der Lebensmittelverſorgung gibt der
Verwaltung, wie ich zuverſichtlich hoffe, bald Gelegenheit, weitere
Ab=
baumaßnahmen zu treffen.
Schon im Eingang habe ich auf die mit den Entlaſſungen
verbun=
denen, nicht vermeidbaren ſozialen Härten hingewieſen. Es iſt die
Ab=
ſicht der Verwaltung, dieſe Härten nach Möglichkeit in der Weiſe zu
mildern, daß bei den Arbeitern ebentuell eine Streckung der Arbeiten
im Lagerhaus vorgenvmmen wird, die allerdings eine ganz erhebliche
Arbeitszeitverkürzung im Gefolge haben müßte und nur mit Zuſtim=
mung der Beteiligten möglich wäre. Daß eine Arbeitsſtreckung bei
Bu=
reauarbeiten nicht durchführbar iſt, dieſe Auffaſſung teilt auch der
Be=
triebsrat und die Vertretung des Gemeinde= und Staatsarbeiterverbands
der neuerdings auch die allgemeinen Intereſſen der Bureauhilfskräfte
wahrmmmt. Hier werden Härten eventuell dadurch auszugleichen ſein,
daß man in erſter Linie ledige Hilfskräfte der Entlaſſung zuführt. Die
Verwaltung wird ihre bezüglichen Abſichten dem Betriebsrat des
Lebens=
mittelamtes mitteilen und deſſen eventuelle Vorſchläge wegen eines
Aus=
tauſches von Kräften einer ſorgfältigen Prüfung unterziehen. Natürlich
muß ich mir die endgültige Entſcheidung darüber, welchen Kräften im
einzelnen zu kündigen iſt, vorbehalten. Die allgemeine Kündigung nach
den oben ſkizzierten Darlegungen iſt zum 28. Februar d. J. in Ausſicht
genommen. Daß im Handel und Bankgewerbe, ſowie in der Induſtrie
noch immer ein gar nicht unerheblicher Bedarf an tüchtign Kräften
vor=
handen iſt, beweiſen die zahlloſen Angeboten im Anzeigenteil der
Frank=
furter Zeitung und die Tatſache, daß auch aus den hieſigen ſtädtiſchen
Aemtern immer wieder freiwillig Hilfskräfte ausſcheiden, um in ihren
alten Beruf zurückzufehren, in dem ſie, nebenbei, im Durchſchnitt auch
beſſer bezahlt werden.
+ Arheilgen, 24. Febr. Ve=ſchiedenes. Am kommenden
Sonn=
tag wird der hieſige Arbeiter=Turn= und Sportverein im
Gaſthaus „Zum goldenen Löwen” einen Schüler= und Schülerinnenabend
abhalten. Der erſte Teil des ſehr reichhaltigen Programms weiſt
Frei=
übungen, ſowie Handgeräteübungen (Langſtab= und Schwingreifübungen,
Hantel=, Fahnen= und Keulenſchwingen) auf. Im zweiten Teile folgen
gemiſchte Kinderchöre, zwei Theaterſtückchen und lebende Bilder ſowie
Marmorgruppen. Der dritte Teil wird mit Geräteübungen am Pferd,
Barren und Reck und Stab= und Reifreigen nebſt Phramiden den Schluß
bilden. — An dem gleichen Abend bringt der hieſige Turnverein
in ſeiner Turnhalle das Volksſtück „Die Lieder des Muſikanten” zur
Auf=
führung. — Acht Tage ſpäter beabſichtigt der hieſige Katholiken=
Zerein das romantiſche Schauſpiel mit Geſang und Muſik „Der
Frei=
ſchütz” von Heinz Hacken zur Aufführung zu bringen.
* Groß=Umſtadt, 24. Febr. Wanderklub Frohſinn. Bei
der im Gaſthaus Zum Schützenhof hier ſtattgefundenen Verſcmmlung
wurde obengenannter Klub, welchem eine Mandolinen= und
Gitarren=
abteilung angeſchloſſen iſt, gegründet. Zweck desſelben iſt
haupt=
ſächlich: Abhaltung von gemeinſchaftlichen Touren in den Odenwald,
Speſſart und Taunus, Pflege der Geſelligkeit, ſowvie des Mandolinen=
und Gitarre= (Lqute=)ſpiels. In den Klub könuen Herren über 16 und
Damen über 15 Jahre alt eintreten. Der Klub hält im Jahre
boraus=
ſichtlich zehn Wanderungen ab. Die erſte Pflichtwanderung ſoll bei
ſchönem Wetter am Oſterſonntag nach dem Felſenmeer, Melibokus, dem
Auerbacher Schloß, Bergſtraße Darmſtadt und zurück ſtattfinden.
K. Habitzheim, 24. Febr. Odenwaldklub. Im Saale zum
Deutſchen Haus (L. Kopp) ſpricht Mittwoch, den 2. März, abends, Herr
Oberſtaatsanwalt Wünzer vor den Mitgliedern der umliegenden
Orts=
gruppen des Odenwaldklubs.
— Groß=Gerau, 24. Febr. Hundeſchau. In der geſtrigen
Ver=
ſammlung des Vereins der Hundefreunde wurden die letzten Maßnahmen
für die große Hundeſchau getroffen. Die Anmeldungen ſind
außer=
ordentlich zahlreich eingelaufen, ſo am heutigen Tage allein über 50
viel=
fach bereits prämiierte Tiere. Recht intereſſant wird die
Polizeihunde=
vorführung werden, zu welcher gutes Material, vorhanden ſein wird.
Der Meldeſchluß wurde bis 26. ds. Mts. verlängert. Mit der
Ausſtel=
lung iſt eine Tomboladerloſung verbunden. — Ein Schau= und
Werbeturnen veranſtaltet am Sonntag, den 27. Februar, die
Ju=
gendabteilung des Turnvereins Groß=Gerau 1846. 140 Schülerinnen und
Schüler, in denen guter, echter Turngeiſt herrſcht, werden Schritt= und
Freiübungen, Geräte= und Muſterriegenturnen, Pyramiden ſowie
Kunſt=
frefübungen zur Vorführung bringen. — Eine
Orcheſtervereini=
gung, die gute, beſonders klaſſiſche Muſik pflegen will, ſoll hier aus
ehemaligen Berufsmuſikern und Dilettanten, die ihr Inſtrument
beherr=
ſchen, gebildet ſverden.
— Rüfſelsheim, 24. Febr. Die Raubmordangelegenheit
gegen den früheren Lehrer und jetzigen Händler Wolf aus Soden=
Saal=
münſter ſteht in den nächſten Tagen vor dem Schwurgericht in Hanau
zur Berhandlung. Der Prozeß wird eine Monſterverhandlung ſein, da
zu ihm nicht weniger als 140 Zeugen geladen ſind. Wolf ſteht im
dringendſten Verdacht, am 24. Februar 1920 den Inhaber der Auto=
Re=
paraturwerkſtätte, Mechaniker Ludwig Schwarz von hier, mit dem er
Handelsgeſchäfte betrieb, ermordet zu haben. Die Leiche hat Wolf dann
zerſtückelt und in die Salzbach geworfen, aus dem ſie am 2. Mai
gelegent=
lich eines Hochwaſſers gelandet wurde. Wolf beſtreitet noch heute, trotz
erdrückender Beweismomente gegen ihn, die Tat und hat zu ſeiner
Ent=
laſtung ein rieſiges Zeugenaufgebot zu der Verhandlung laden laſſen.
L. Biebesheim, 24. Febr. Viehmarkt. Wie ſchon ſeit den 70er
Jahren findet auch dieſes Jahr wieder ein Viehmarkt in hieſiger
Ge=
meinde ſtatt, und zwar Dienstag, den 1. März. Es iſt den Gemeinden
wie auch Pridaten gute Gelegenheit geboten, ihren Bedarf an Zuchtvieh
uſw. zu dechen, um ſo leichter, da nur erſtklaſſiges Material zur
Auf=
führung kommt und ſchon der Name unſerer Gemeinde in dieſer
Be=
ziehung weit und breit einen guten Klang hat. Gingen doch ſchon
frü=
her und jetzt noch Faſel, Zuchteber uſw. zur Zucht weit über die
Gren=
zen unſeres engeren Vaterlandes. Wenn auch die Quantität während
der Kriegsjahre ſchwer zurückgegangen iſt, ſo kommt doch die Qualität
beſſer zum Ausdruck. Mit dem Markt iſt auch eine Verloſung von
lebenden Gewinnen und landwirtſchaftlichen Geräten verbunden, und
kommen hier ſchöne Gegenſtände zur Verloſung. Es ſind 10 000 Loſe
ausgegeben und kommen etwa 150 Gewinne zur Verloſung. Zurzeit iſt
hier kein Los mehr zu haben; ein Beweis, daß der Markt einen guten
Ruf beſitzt. Wer den Markt beſchichen will, bedarf nur eines von der
Heimatgemeinde ausgeſtellten Urſprungszeugniſſes und kommt dieſes
bei der tierärztlichen Unterſuchung zur Vorzeigrng. Für einen guten
Frühſtüicksbiſſen und einen guten halben Wein ſind die hieſigen Wirte
allbefannt.
— Mainz, 23. Febr. Verworfene Reviſion. Im Dezember
v. Js. wurde vom Schwurgericht der Provinz Rheinheſſen der
Taglöh=
ner Philipp Marſchall aus Groß=Wintemnheim wegen Mordes ſeiner
Frau zum Tode verurteilt. Er hatte ſeine Frau mit Rattengift
umge=
bracht. Gegen das Urteil legte er Reviſion beim Reichsgericht ein, die
als unbegründet derworfen wurde. Nun hat das Miniſterium zu
ent=
ſcheiden, ob Marſchall hingerichtet oder begnadigt wird.
— Mainz, 24. Febr. Das alte troſtloſe Bild, das der
Rhein als mächtigſte deutſche Waſſerverkehrsader vor Monatsfriſt bot,
hat ſich jetzt wieder nach kurzer Unterbrechung von neuem eingeſtellt.
Der Waſſerſtand iſt wieder erheblich unter den Nullpunkt nach dem
hie=
ſigen Pegel (0,15 Meter unter Null) zurückgegangen, und damit iſt ein
Tiefſtand erreicht, der ſich wieder in bedenklicher Weiſe dem Stadium
der völligen Lahmlegung der geſamten Schleppſchiffahrt nähert. Es
zeigt ſich bereits das alte Strombild während der Monate Dezember und
Januar, und endloſe Züge kleiner und dabei doch recht ſchwach beladener
und deshalb hoch aus dem Waſſer hervorragender Kähne. Die Schiffer
führen bittere Klagen über einen ſehr ſchlechten Geſchäftsgang infolge
ſchlechter Einnahmen trotz hoher Frachtlöhne.
Fp. Oppenheim, 23. Febr. Ein verunglückter
Platin=
dieb wurde auf der Straße Oppenheim-Dienheim aufgefunden; er
wollte — wahrſcheinlich mit Helfershelfern — von einem Gebäude des
Elektrizitätsſverkes das Platin ſtehlen. Er wurde dabei teilweiſe vom
Starkſtrom erfaßt, erlitt Brandwunden und ſtürzte aus der Höhe herab.
Bei dem Sturze zog er ſich eine ſchwere Schädelverletzung zu und wurde
erſt in der Frühe bewußtlos aufgefunden. Sein Zuſtand iſt
lebens=
gefährlich.
— Alzey, 23. Febr. Simon Haſſelbach †. Mit Herrn
Alt=
bürgermeiſter und Oekonomierat Haſſelbach, der lange Jahre der
Ge=
meinde Heimersheim vorſtand und viele Jahre eines der tüchtigſten und
verdienteſten Mitglieder des Kreis= und Provinzigitags und zahlreicher
Kommiſſionen und Ausſchüſſen des Kreiſes Alzey und der Provinz war,
iſt ein Stück rheinheſſiſcher Geſchichte abgeſchloſſen. Im hohen Alter von
33 Jahren iſt er geſtorben als einer der Letzten oder der Letzte der
Be=
gründer der Nationalliberalen Partei des Wahlkreiſes
Al=
zeh=Bingen.
fb. Gießen, 23. Febr. Die neue Ueberlandzentrale. Der
Oberheſſiſche Provinziallandtag bewilligte zum Bau der oberheſſiſchen
Ueberlandzentrale 25,5 Millionen Mark. Die Geſamtkoſten belaufen ſich
auf 60 Millionen Mark. Die Fernleitungen ſind in einer Länge von 495
Kilometern vorgeſehen.
— Gießen, 24. Febr. Warnung für Steuerhinterzieher.
Mehrexe Stunden nahm die Verhandlung vor der Gießener
Strafkam=
mer gegen den Landwirt Ludwig Ronthaler aus Langd wegen
Steuer=
hinterziehung in Anſpruch. Im Mai 1920 ſtahl der Knecht Ernſt
Bvemer aus dem Kaſſenſchrank des Beſchuldigten 35000 Mark bares
Geld. Nach ſeiner Angabe hätte noch einmal ſo viel in dem Geldſchrank
gelegen. Hierdurch wurde das Finanzamt Hungen auf den Beſchuldigten
aufmerkſam und ließ ſofort nach dem Diebſtahl bei Ronthaler
Haus=
ſuchung vornehmen. Es wurden hierbei gefunden: Ein Barbetrag von
über 12 000 Mark, Sparkaſſenbüicher über 7000, 2000 und 5000 Mark
ſo=
wie Wertpapiere aller Art über 90000 Mark uſw. Die umfangreiche
Beweisaufnahme, die ſich durch nötige ausführliche Berechnungen und
die finanztechniſchen Details recht ſchwierig geſtaltete, ergab, daß ein
Be=
trag von 27 500 Mark an Steuern hinterzogen war. Das Gericht
zwei=
ſelte nach dem ganzen Verhalten des beſchuldigten Ronthaler nicht an
der Abſicht der Steuerhinterziehung und verurteilte ihn zu einer
Geld=
ſtrafe von 40 000 Mark evenuell zwei Jahre Gefängwis und in die
Koſten des Verfahrens, auch ordnete es die öffentliche Bekanntmachung
des Urteils an. Außer der erwähnten hohen Strafe waren borher ſchon
60 000 Mark eingezogen worden, dazu die Nachzahlung von 27 500 Mauk
und die ſehr hohen Koſten, ſo daß ſich ein Betrag von weit über
130 000 Mark ergib:.
Eeile
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 25. Februar 1521.
Rummer
* Kleine Nachrichten aus Heſſen. Die Sammlung „Kind in Not” in
Offenbach erbrachte einen Reingewinn von 8328,90 Mark, der zur
Verfügung der Stadtverwaltung zum Beſten von bedürftigen Waiſen
von gefallenen Kriegsteilnehmern ohne Unterſchied der Konfeſſion
ge=
ſtellt wurde. — Wie die O. Z. ſchreibt, ſind die Arbeiten für die
Höher=
legung des Bahnkörpers wieder in vollem Gange. Der neue Bahnkörper
überſteigt das Straßenniveau um 4,50 Meter. Da einflußreiche Stellen
in Darmſtadt und Berlin ſich mit aller Macht für eine Beſſerung der
Eiſenbahnverkehrsverhältniſſe in Offenbach einſetzen, dürften die
Hoff=
nungen, beſonders auch auf den Neubau des Empfangsgebäudes uſw.,
bald in Erfüllung gehen. — In Groß=Gerau lief ein ſiebenjähriges
Kind in der Nähe des Stadthauſes in ein aus zwei Wagen
zuſammen=
gekoppeltes Fuhrwerk und wurde überfahren, ſo daß der Tod alsbald
eintvat. Den Fuhrmann trifft keine Schuld. Den ſchwergeprüften Eltern
wird allgemeine Teilnahme entgegengebracht. — Die Ortsgruppe des
Reichsbundes der Kriegsbeſchädigten, Kriegshinterbliebenen und
ehemali=
gen Kriegsteilnehmern Erbach i. O. bringt am Sonntag auf einem
Theaterabend das beliebte Odenwälder Volksſtück „Die geſtehrt Hochzig”
oder: „Der Vadder leids nett” zur Aufführung. — In Gießen
wurde mittels Einbruchs aus einem Geſchäft ein Korb. mit 300 Eiern
geſtohlen. — In Lich wurde der ſeit 21 Jahren als Briefträger im
Poſtdienſt ſtehende Hermann Ledermann als Geſvohnheitsdieb ewtlarvt.
In einer langen Reihe von Jahren hat er aus vielen Haushaltungen
eine Unmenge von Gegenſtänden zuſammengeſtohlen. Er wird auch
be=
ſchuldigt, die Liebesgaben=Pabete geraubt zu haben, die auf der Poſt in
Abgang kamen.
Reich und Ausland.
* Frankfurt a. M., 24. Febr. Die amerikaniſchen
Land=
wirte, die kürzlich den erſten Transport amerikaniſcher Milchkühe nach
Deutſchland geleiteten und zu kurzem Beſuche auch in Frankfurt weilten,
haben einen ſchmerzlichen Verluſt erlitten, indem einer der
jungen Fahrtteilnehmer, Herr Wolf, unterwegs erkrankt und trotz
ſorg=
ſamſter Pflege in Frankfurt a. M. verſtorben iſt. Die Beerdigung
des jungen Mannes, der don der Beteiligung an einem Werke edler
Menſchenliebe nun nicht mehr in ſeine Heiwat zurückrehrt, wird unter
Teilnahme einer amerikaniſchen Vertretung aus Berlin, ſowie von
Ver=
tredern der Stadt, des Roten Kreuzes, der Zentrale für private Fürſorge
und der Kreisbauernſchaft, des Landwirtſchaftlichen Vereins uſw. am
Montag hier ſtattfinden.
Prag, 24. Febr. Ueber einen blutigen
Arbeiterauf=
ſtand in den Eiſenwerken von Krompach in der Slowakei berichtet
das Blatt Rude Prawo. Das Blatt behauptet, daß der
Gendarmerie=
wachtmeiſter auf Arbeiter, die ſich vor dem Direktionsgebäude
verſam=
melt hatten, um beſſeres Mehl zu verlangen, hat ſchießen laſſen. Eine
Frau und ein Arbeiter ſeien ſofort getötet, 16 Perſonen ſchwer verletzt
worden. Erſt auf die Nachricht von dem Eingreifen der Gendarmerie
gegen die Demonſtranten ſtellten die Arbeiter die Arbeit ein und zogen
nach der Direktionskanzlei, wo zwei Beamte erſchlagen wurden. Im
ganzen wurden acht Perſonen getötet.
Deutſcher Reichstag.
Berlin, 24. Febr., nachmittags 1 Uhr. (Wolff.) Zunächſt
ber=
ſagt das Haus die Genehmigung zur Einleitung eines
Strafver=
fahrens. gegen den ſozialiſtiſchen Abgeondneten Hörſing wegen
Beleidigung. — Es folgt die Wahl des Schriftführers. Das
Ergebmis wwird ſpäter behannt gegeben. — Das Haus ſetzt ſodann die
Beratungen des Haushalts des
Reichsarbeitsminiſteriums
fort.
Abg. Leppold (Deutſchnatl.) hält die Schaffung von
Arbeits=
gelegenheiten für die weſentliclſſte Aufgabe und bedauert, daßz der
Mini=
ſter geſtern um dieſes Problem herumgegangen ſei. Wenn die
Arbeits=
leiſtung zurückgegangen ſei, ſo liege dies auch an der überſtürzten
Ein=
führung des Achtſtundentages. Der Rückgang der Kohlenfövderung rede
hier eine deutliche Sprache. Bei der Landwirtſchaft ſei ein ähnlicher
Rückgang in der Produrtion zu verzeichnen, ebenſo bei der Bautätigkeit.
Was man ſeinerzeit als eine ſegensreiche Folge der achtſtündigen
Ar=
beitszeit pries, nämlich die Gewährung einer körperlichen Erhokung und
die Möglichkeit einer geiſtigen Weiterbildung der arbeitenden Klaſſe,
habe ſich als undurchführbar erireſen. Bedauerlich bleibt der Entſchluß
der Arbeiter im Ruhrrevier, ſich nunmehr den unter dem Druck der
Ententefordrungen eingelegten Ueberſchichten zu entziehen. Wir können
die Mehrförderung nicht entbehren, wenn nicht alles zuſammenbrechen
ſoll. Mit Reichszuſchlägen allein können wir die Wohnungsfrage nicht
löſen. Gine allmähliche, aber ſtarke Steigerung der Mieten wird nichſt
zu umgehen ſein. Die Stetigkeit der Valuun wird ſich aber erſt erreichen
laſſen, wenn die Löhne und die Gehälter wieder das Verhältnis zum
Verbrauch angenommen haben, wie vor dem Kriege. Die Liebesgaben
für die Siedlungsgeſellſchaften begrüßen wir; ſie müſſen aber noch
wei=
ter ausgedehnt werden, wenn nicht die ſchon vielfach angeregte
Bautätig=
keit wieder einſchlafen foll. Die Erhöhung der Arbeitsloſenfürſorge
können wir nicht billigen, denn wir wollen den Arbeiter wieder zur
Ar=
beit erziehen. D=shalb ſind wir für jede Art der produktiven
Erwerbs=
loſenfürſorge. Arbeiter, die alle Augenblicke ihre Stellungen wechſeln,
müſſen in irgend einer Weiſe daran geſetzlich gehindert werden. Das
neue Arbeitsvermittelungsgeſetz müſſe auch die ſtetige und gleichnäßige
Fortentwickelung der Arbeit garankieren. Eine Erhöhung der Löhne
wie ſie geſtern der Miniſter angedeutet hat, iſt für die Induſtrie einfach
unmöglich. Die Vertreter der Arbeitnehmer müſſen im Miniſterium
einen Ausſchuß bilden, der ſich über den Stand der Lohnfragen vom
Geſichtspunkte der Allgemeinheit aus informieren muß und nicht inmer
nur die betreffende Einzelfrage für ſich allein behandelt. Die
Schlich=
tungsordnung muß ſo ausgeſtaltet werden, daß Vorfälle wie die Berlier
und der Mansfelder wilde Streik einfach unmöglich ſind. Leute, die
einen ſolchen Streik mitmachen, müſſen beſtraft werden.
Abg. André (Zentrum): Die zwei Millionen Tote und die drei
Millionen Kriegsbeſchädigte ſind der Grund des Rückganges unſerer
Arbeitsleiſtung. Dazu kommen die Gebietsverluſte im Oſten und Weſten
und in den Kolonien. Bei uns gründet ſich die wirtſchaftliche Kriſe auf
den Kohlemmangel und das Fehlen der Rohſtoffe im Auslande, ſowie die
Verſtopfung des Marktes durch Ueberfluß. Die Arbeiterſchaft ſei bereit,
mitzuarbeiten an der Erfüllung der Ententeforderungen, ſowie an der
Wiedevaufrichtung unſeres Vaterlandes. Die Lohnfrage iſt von größter
Bedeutung. Leider ſind die Grundlagen für den Lohntarif noch uicht
überall einwandfrei. Der Hauvtmangel liegt darin, daß die
Qualitäts=
arbeit nicht entſprechend gewürdigt und ſtets nur Durchſchnittsarbeit als
maßgebend angeſehen wirb. Daß die Bergarbeiter für ihren ſchweren
Berufung die beſten Bezahlung von allen Arbeitern verdienen, iſt unſere
Ueberzeugung. Wir hoffen doher, daß ein neues Abkommen zuſtande
kommt, das produktivfördernd wirkr. Bei der Schlichtung von
Lohn=
ſtreitigkeiten hat der Miniüer bisher eine glückliche Hand gehabt. Die
Schlichtungsausſchüſſe müffen für jeden Fall ſpeziell beſetzt werden. Wir
begrüßen die Antwort des Schlichtungsausſchuſſes im Intereſſe des
ſozialen Friedens. Die Zeit reiner kapitaliſtiſcher Wirtſchaft iſt vorbei.
Auch wir ſind für eine Wirtſchaftsregelung, die dem Arbeiter gibt, was
des Arbeiters iſt. Die Arbeitsloſen müſſen aus den Skädten fort auf
das Land gebracht werden. Wollen ſie das nicht, ſo muß die
Erverbs=
loſenunterſtützung eingeſtellt werden. Wir ſtehen auf dem Standpunkt,
daß es weiten Vol’sſchichten einfach unmöglich iſt, höhere Mieten zu
zahlen.
Abg. Dr. Moldenhauer (Dtſch. Vpt.): Es muß eine Einigung
der ſozialen Klaſſen verſucht werden. In die Freiheit des Eigentums
ſollte, der Staat nur da eingreifen, wo es das Gemeinwohl erfordert.
Dieſem Gedanken entſprach auch die von Bismarck geſchoffene ſoziale
Geſetzgebung. Der privaten Fürſorge des Ginzelnen und der
Kirch=
können wir nicht entraten. Der ſozialdemokratiſchen Forderung auf
Um=
geſtaltung des Verſicherungsweſens können wir nicht zuſtimmen. Die
Verſicherten müſſen gemeinſam mit den Arbeitgebern die Mittel
auf=
bringen. Die Aenderung der Unfallverſicherung begrüßen wir. Die
Neu=
ordnung des Heilverfahrens muß beſchleunigt werden. Die
Arbeits=
loſenfürſorge muß zu einer Arbeitsloſenberſicherung umgeändert
wer=
den. Die Wohnungsnst kann nur übeswunden werden, wenn wir auch
auf dieſem Gebiete zur freien Wirtſchaft kommen. Mit dem Entwurfe
eines internationalen Arbeiterabkommens könnte man oventuell
einder=
ſtanden ſein. Es iſt aber gefährlich, wenn Deutſchland das einſeitig
an=
erkennt, während vom Auslande bisher nur Griechenland das
Abkom=
men anerkannt h
Vizepräſidens Vell teilt ſodann das Ergebnis der
Schriftfüh=
rerwahl mit. Es wurden gewählt die Abgg. Schmidt=Sachſen
(Soz.), Nacken (Z.), Dierenueiter (Bayr. Bpt.
Abg. Simon=Franken (U.S.P.): Die Rot den Kleinrentner ſchreir
nach Abhilfe. Die Wohnungsnot muß ſchleuniaſt abgeſtellt werden. Die
organiſierte Arbeiterſchaft aller Nichtungen, mit Ausnahme der Gelben,
wwerden ſich den Achtſtundentag uicht mehr nehmen laſſen. Die poſitive
Crwerbsloſenfürſorge muß befſer ausgebaut werden; ſie darf aber nicht
zur Liebesgabe für Unternehmer werden. Wir verlangen für die
Arbei=
ter und Angeſtellten das Recht auf Urlaub unter Fortzahlung der Ent=
Den Arbeitervertretern in der Gewerbeinſpektion muß mehr
igkeit gelvährt wverden. Das Mietſtenergeſetz lehnen wir ab,
derbemittelte Bebölkerung ſtärker belaſtet, als die
be=
öſung der Wohnungsfrage ſehen wir nur in der Sozia=
* (Bahr. Vpr.): Die Förderung der
Waſſerſtraßen=
cachtung. Die Landwirte, di
zu unterlaſſen. Auch für die arbeitsloſen Gewerbetreibenden muß etas
getan werden.
Hierauf vertagt ſich das Haus auf Freitag, 1 Uhr. — Schluß
nach 6 Uhr.
Ein Erfordernis der Stunde!
Zur Regierungsbildung in Preußen.
Berlin, 24. Febr. (Wolff? In der Deutſchen
Allgemei=
nen Zeitung bezeichnet eine hervorragende Perſönlichkeit des
deutſchen Wirtſchaftslebens es als ein Erfordernis der
Stunde, daß ſich angeſichts der drohenden politiſchen
Gefah=
ren nicht manche politiſche Kreiſe zu
unüberleg=
ten Handlungen hinreißen laſſen. Ein derartiges
Abenteuer würde im Auslande erneut eine falſche Vorſtellung
von den militariſtiſchen Regungen in Deutſchland geben. Eine
Wiederholung der Verhältniſſe, wie ſie im März 1920 zuerſt von
rechts und dann von links Herbeigeführt wurden, wäre ſär den
Beſtand des Reiches verhängnisvoll. Bis zur Errichtung der
von der Mehrheit der Bevölkerung getragenen Regierung in
Preußen müſſe jeder als Feind behandelt und gegebenenfalls
unſchädlich gemacht werden, der die Ruhe ſtört, mag er von links
oder von rechts kommen.
Berlin, 24. Febr. (Wolff.) Aus führenden Kreiſen der
demokratiſchen Landtagsfraktion Preußens wird dem Berliner
Tageblatt mitgeteilt, daß irgendwelche bindenden
Ver=
handlungen oder gar Abmachungen über die künftige Politik
in Preußen, insbeſondere Regierungs= und Koalitionsfragen,
nicht vor Zuſammentritt der Landtagsfraktion erfolgen
könnten. In dieſem Sinne ſeien auch die Mitglieder der
Fraktion, die Anfang oder Mitte nächſter Woche zuſammentrete,
bereits verſtändigt.
Der 6. März nicht Trauertag.
Berlin 24. Febr. Als Trauertag für die im Kriege
gefallenen Opfer war der 6. März vorgeſehen worden. Gegen
die Feſtſetzung dieſes Termins haben ſich im Reichsrat Bedeuken
ergeben, weil die Friſt zu kurz ſei, um alles Erforderliche
vor=
zubereiten, namentlich, da der Reichstag auch gar nicht mehr in
der Lage ſei, bei der kurzen zur Verfügung ſtehenden Zeit das
Geſetz richtig durchzubringen. Es ſoll daher der Gedanke eines
Trauertages zwar nicht fallen gelaſſen werden, aber ein
ſpäterer Zeitpunkt gewählt werden. In den
Beſpre=
chungen der Regierung mit den Parteiführern haben ſich mit
Ausnahme der Demokraden ſämtliche anderen Parteien den
Be=
denken der Regierung angeſchloſſen. (Voſſ. Ztg.)
Der Fall van den Kerkhoff.
Berlin, 24. Febr. (Tel.=Un.) Um eine reſtloſe Klärung
ſeiner Angelegenheit herbeizuführen und deren weitere
Aus=
nutzung als deutſchnationaler Fall Erzberger zu
verhindern, hat der Abgeordnete van den Kerkhoff ein
Er=
mittlungsverfahren gegen ſich ſelbſt bei der zuſtändigen
Staatsanwaltſchaft beantragt. Er hat ferner die
deutſch=
nationabe Fraktion des Reichstages erfucht,, ihren Einfluß dahin
geltend zu machen, daß der Reichstag von ſeinem
Einſpruchs=
recht gegen die Eröffnung eines etwaigen Verfahrens keinen
Gebrauch macht.
Staatsanwalt Rohde fordert!
* Breslau 24. Febr. Der Staatsanwalt Rohde, der
kürzlich in einer Wahlrede die Preſſe als eine feile Dimne
be=
zeichnete, die für Geld für alles zu haben ſei, wogegen der
Reichs=
verband der deutſchen Preſſe aufs Schärfſte proteſtierte, hat
nun=
mehr den Chefredakteur der Breslauer Morgenpoſt Hintze und
den verantwortlichen Redakteur der Breslauer Zeitung Dr.
Langenſtraßer, die ebenfalls gegen die Beſchimpfung
Stel=
lung genonmnen haben, auf Piſtolen gefordert.
Weitere 50 Millionen Mark Aluminium=
Fünfzigpfennigſtücke.
Berlin, 24. Febr. (Wolff.) In der heutigen Sitzung des
Reichsrates wurde die Prägung von weiteren 50 Millionen Mark
in Fünfzigpfennigſtücken aus Aluminium angenommen.
Wiederaufbau der deutſchen Handelsflotte.
Berlin, 24. Febr. (Wolff.) Mehreren Abendblättern
zu=
folge gelaug es endlich, die ſeit Jahresfriſt im Gange
befind=
lichen Verhandlungen, mit der Reederei= und
Werft=
induſtrie über den Wiederaufbau des für Deutſchland
unbe=
dingt notwendigen Schiffsraumes durch Vergleich zum Abſchluß
zu bringen. Es beſteht die Hoffnung, daß die Intereſſenverbände
dem Vergleich zuſtimmen. Die Reeder verzichten auf gewiſſe
Rechte und es wird Wert darauf gelegt, durch Aufbau eines
Teilesder Handelsflotte im beſchränkten Umfange eine
Beſchäftigung der Arbeiter zu gewährleiſten.
Zur Neckarkanaliſierung.
Die vom Reichsverkehrsminiſterium für die
Neckar=
kanaliſierung eingerichtete Neckarbaudfrektion wit dem Sitz in
Heilbronn hat mit dem 2. Februar ihre Tätigbeit aufgenommen.
Sie iſt mit der Rufnummer 114 an das Fernſprechnetz angeſchloſſen.
Aus dem Saargebiet.
Lohnabbau!
Saarbrücken, 24. Febr. (Wolff.) Zu den mehrfach im
Saarbergbau eingelegten Feierſchichten ſoll nunmehr auch
der Lohnabbau treten. Die Bergbaudirektion hat den
Orga=
niſationen der Bergarbeiterſchaft mitgeteilt, daß nur durch einen
Abbau der Löhne, der vom 15. März ab in Kraft treten ſoll, die
Geſtehungskoſten teilweiſe verringert werden könnten. Der
Ab=
bau der Löhne um 4 Franken pro Schicht ſei das
Mindeſte was die Arbeiterſchaft tragen müſſe. Die geſamte
Saarinduſtrie würde andernfalls zum Stillſtand und Not und
Elend über Tauſende von Arbeiterfamilien kommen. Die
Orga=
niſationen der Saarbergarbeiter erlaſſen einen Aufruf an ihre
Mitglieder, in dem zur Ruhe und gewerkſchaftlichen Diſziplin
aufgefordert wird. In dem Aufruf wird die Hoffnung
ausge=
drückt, daß die Abſicht der Direktion angeſichts der noch weiter
ſteigenden Preiſe für Lebensmittel nicht durchgeführt
wer=
den kann.
Oberſchleſien.
Enttäuſchung bei den Polen.
* Berlin, 24. Febr. (Priv.=Tel.) Der einheitliche
Abſtini=
mungstermin in Oberſchleſien, der in der deutſchen Preſſe
des Abſtimmungsgebiets große Freude hervorgerufen hat, wirkte,
wie dem Vorwärts aus Oberſchleſien geſchrieben wird, auf die
volniſche Preſſe enttäuſchend. Das Organ
Korfan=
tys erklärte, daß dieſer Beſchluß der Alliierten ein ſchlechtes
Zeugnis von der Fähigkeit ſei, den einfachſten Weg zur Löſunn
der geſpannten Zuſtände in Oberſchleſien zu finden. Weſcher
Weg den Polen als der einfachſte erſcheine, ſei aus der
Aufforde=
rung Korfantys zur Gewaltanwendung hinreichend
bekannt. (!)
Beuthen, 24. Febr. (Wolff.) Heute morgen holten ein
franzöſiſcher Offizier und mehrere franzöſiſche
Solda=
ten den des Mordes an Theophil Kupka angeklagten Schloſſer
Myrezik aus dem Gefängnis, wodurch der Angeklagte der
deutſchen Gerichtsbarkeit entzogen wird. Die
Ge=
richtsbehörde proieſtiert energiſch gegen dieſes Vorgehen und be=
hält ſich vor, ihre Stellungnahme demnächſt der Oeffentlichkeit
zut unterbreiten.
Reichsminiſter Dr. Simons im Reichswirtſch af
rat — Stellungnahme zur Londoner Konfexo
Berlin, 24. Febr. (Wolff.) Wenige Minuten nach 11 Ux,
öffnet der Vorſitzende, Edler von Braun, die Sitzung. Zunächſt
eine Abſtimmung über eine Reſolution zu § 1 Abſatz 1 des
Mietſit=
geſetzes nachgeholk. Die Entſchließung wird angenommen.
Tagesordnung:
Stellungnahme zur Londoner Konferenz.
Edler v. Braun: Nachdem die Pariſer Beſchlüſſe bekannt gelun
ſind, haben alle Volkskreiſe die furchtbaren Bedingungen begrifſen.
ganze Volk iſt einig in der Ablehnung der Bedingue
die Deutſchland zu Dienen und Hunger verurteilen. Ebenſo eitzig
dieſe Auffaſſung iſt der Entſchluß des Volkes, ſeine Verpflichtungen
an die Grenze der Leiſtungsfähigkeit zu erfüllen.
man das Maß der Forderungen von Leiſtungen bemeſſen, die wir
füllen haben, ſo muß erſt unterſucht werden, was die Gegner zu for
berechtigt ſind und was Deurſchland zu leiſten in der Lage iſt.
Gererge hat im Unterhaus ſelbſt anerkannt, was Deutſchland ſche.
leiſtet hat. Nicht nur die Kolomien, unſere Handelsflotte und
Kriegsgerät haben wir abgeliefert, ſondern auch Rohſtoffe und Wan
großen Mengen. Außerdem haben wir alle deutſchen Undernehin
und einen großen Teil unſerer Forderungen an das Ausland ver=
Dadurch iſt Deutſchland ſtark an das Ausland verſchuldet und große
der deutſchen Unternehmungen bleiben Eigentum des Auslandes.
weitere Schwächung unſeres Volksvermögens iſt unmöglich, wenn Da
land als Wirtſchaftskörper weiterbeſtehen und arbeitsfähig bleibe
Deutſchland hat im Kriege Leiſtungen vollbracht, die man für unm
gehalten hatte. Daher glauben unſere Gegner, daß wir Unmöglich,
füllen können, wenn wir nur wollen. Der ſtärkſte Wille aber iſt matz
gegenüber den Naturgeſetzeen. Kein Volkkann aufdie Dae
Sklabenarbeit leiſten. Wir ſind darauf angelvieſen, zuß
nährung des deutſchen Volkes auf Zuſchüſſe aus dem Auslande zu zem
Wenn die Entſcheidung über Oberſchleſien gegen Deurſchland auf
ſind wir als induſtrielles Ausfuhrland erledigt. Unſer Außenhandell
nur durch langjährige harte Arbeit wieder aufgebaut werden. J.
ſer Verfaſſung können von Deutſchland keine hohen Leiſtungen vem
werden. Meine Schilderung der Wirtſchaftslage erbringt den Bw
daß die Anerkennung der Pariſer Fovderung unmöglich iſt.
deutſche Volk will lieber zu Grunde gehen alsſa
Urteil dauernder Sklaverei ſelbſt unterſchreiſe
Der Reichsminiſter des Aeußeren rüſtet ſich, mach London zu gehen
richte an ihn namens des Reichswirtſchaftsrates die Frage, ob ei
n den I.
ſchloſſen iſt, die einmütige ablehnende Haltung des deutſchen Volle
erſchütterbich, und wen es ſein muß, bis zum bitteren Ende zu verm
und andere Vorſchläge zu machen, die die Lebensnotwendigkeit des
ſchen Volbes berückſichtigen. (Beifall.)
Reichsminiſter des Aeußeren Dr. Simuns:
Ich weiß, daß in dem vorläufigen Reichswirtſchaftsrat im
Linie die Konſumenten=Intereſſen Vertretung finden. Aber im g
und ganzen hat das Ausland recht, wenn es den Reichswirtſchaftsrt
Kammer der Arbeit nennt. Von der deutſchen Arbeit wird außeroszſtl rführn
lich viel durch die Pariſer Beſchlüſſe gefordert, die ſich zum großer 20 ben, mit
aus den Entwaffnumgsfragen und zu einem kürzeren Zeil aus de Mw We
parationsfragen zuſamenſetzt. Die Reichsregierung iſt gewillt, die
Entwaffnungsveppflichtungen,
die der Friedensvertvag von Verſailles und das Abkommen von Spuſ
auferlegt hat, in der Form, wie ſie jetzt in ihren mäßigeven Terun)
dem deutſchen Volke in Paris auferlegt worden ſind, loyal innrhaſt
des Rahmens des Friedensvertrages zu erfüllen. Wir haber vkeil!
ja militäriſch ſo ziemlich bis auf das Hemd ausgezogen. Nach den villm. Wi
uns übrig geblieben iſt, können wir mit knapper Not den rurhigen ſa/f fder au
unſerer wirtſchaftlichen Produktion gewährleiſten. Aber von igſſ de
militäriſchen Angriff auf fremde Völker kann mſit ſe
ernſthaften Leuten keine Rade mehr ſein. (Lebhafte Zuſtimmmſſie deutſt
Soweit ſich in der Durchführung der Entwaffnungsaktion unter derkuſſm Grenze
trolle der inverallüerten Kommiſſion Ausſtände ergeben haben, wieſe ſuhn wir
großen Zahlen in den Pariſer Beſchlüſſen wiedergegeben ſind, endſſſnglau
dieſe Ausſtände nach Kräften beſeitigt werden. Es gibt aber unter ſieiſſer gan
Ausſtänden auch einige, wo wir der Ueberzeugung ſind, daß umte M/meiligt
Deckmantel der mibitäriſchen Abrüſtung eine wirrſchaftliche und nd weiten.
ſwielle Herabdrückung der deutſchen Leiſtungsfähigkeit bezweist iſt. Eelleſtige A
richtig.) Die Frage der Dieſelmotoren iſt noch immer nit i hen der
Sinne unſerer Auffaſſung geklärt. Ich will weiter hinweiſen af uf der
Ausdehnung des Begriffes der Kriegsmaderialien, wodurch wichtigefitl.
liche Induſtrien geſchädigt werden. Ich will endlich hiwweiſen af
Unterdrückung der deutſchen Friedensluftſchiffahrt, die
unſerer Anſicht für uns von außerordentlicher Bedeutung und
friedlichen Verkehr wit dem Auslande unabweislich iſt. Ich hoff. dMcho
in London ſich Gelegenheit bieten wird, über dieſe Frage ſich m dſtime Stre
Gegnern verſtändig zu uterhalten. Obdasder Fall ſein rirdm
iſt freilich nicht ſicher. Hat doch jetzt die Agene Havas uſor alle
teilt, daß die Beſprechungen ſich ausdrücklich erſtrecken follen auf d.FEm Pre
parationen, nicht auf die Entwaffnung.
enter
Unzweifelhaft iſt aber, daß wie mit den Reparationsfe geſtii
einen
außerord entlich harten Sturm
werden zu beſtehen haben. Während die Paxiſer Beſchlüſſe in
Kämpfen und, wie ich glaube, in großer Haſt zuſtande gekomma ſt
um den unbedingten Notwendigkeiten der finanziellen und wirtſchafich
Lage unſerer Gegner gerecht zu werden, ohne eine Einigung auf drall
gemeinen Baſis der Intereſſen unſerer Gegner zu erzielen, dürfe.n
nicht hoffen, zu poſitiven Ergebniſſen in London zu kommen, un m
werden unſere Gegenvorſchläge ſo einrichten müſſen, daß wir au
Einigung unſerer Gegner rechnen können. Freilich wird jetzt i
franzöſiſchen Preſſe geſagt, in London handele es ſich nicht wel
eine Aenderung der Pariſer Beſchlüſſe, ſondern um deren Durchfillm
Dann gehen wir vergebens nach London.
Denn eine Anwendung und Durchführung dieſer Beſchlüſſe halte /
völlig ausgeſchloſſen. (Sehr richtig!) Ich beſchränke
mi=
die Unmöglichkeit der Annuitäten und auf die Unmöglichkeit der
zentigen Abgabe auf den Export. Eine beſonders wichtige Annuit
bekanntlich die Leiſtung von 6 Milliarden Goldmark jährlich, die 42M
lang auf der deutſchen Wirtſchaft laſten ſoll. Es iſt der Ueberſchu
Exportes, den dieſe Leiſtung jährlich vorausſetzen läßt. Unſere Scne
ſtändigen ſind ſich darüber einig, daß wir dieſe 6 Milliarden nur mnd
leiſten können, wenn auf die Dauer ſich ein Ueberſchuß der
Ausfu=
möglichen läßt. Wir müiſſen dann mit einer außerordentlich groſt,
ſamtausfuhr rechnen. Ein großer Teil unſerer Ausfuhr beruht ab
der Einfuhr von Rohſtoffen, die wir verarbeiten zur Ausfuhr.
Es iſt nicht eine durchdachte, ſondern eine
vonraſendem Haß eingegebene Jbee,
daß wir dauernd 6 Milliarden Goldmark aus unſerem Ausfuhrülech
den Gegnern zur Verfügung ſtellen ſollen. Schon jetzt macht ſich i
die Beſtrebung geltend, unſere Ausfuhr zu unterbinden. Uebera
Fürſorge getroffen, um die deutſche Konkurrenz, die durch den g
Wert der deutſchen Valuta zum Steigen gekommen iſt, wieder zu
drängen. Wie paßt dazu das Verlangen, neben jährlich 6 Mil
Goldmark uns noch eine 12prozentige Ausfuhrſteuer aufzuerlegen
haftes Sehr richtig!) Dieſe Ausfuhrabgabe wurde uns in erſte
damit nahegelegt, daß man uns ſagte: Wenn ihr dieſe Abgabe n
die Ausfuhr legt, dann bekommt ihr die differenzierten Zölle
deurſchen Waren. Der deutſche Steuerzahler kann dieſe Verpf.
nicht tragen. Das müßte die deutſche Induſtrie tun, die für den
Export arbeitet und die Eeſamtheit des deutſchen Volkes iſt au
Laſt intereffiert. Der deutſche Wiederaufbau wird vielmehr zum Cn
ebracht. Die Statiſtik zeigt beſonders in den letzten Tagen, da
einer aufſteigenden Bewegung nicht die Rede ſein kann. Im G=
die Geſchäftsloſigkeit, die ſich in Amerika zeigt, wir
unserfaſſen. (Bewegung und Zuſtimmung.) Das iſt die
allgemeine Welttendenz,
die dahin geht, den Bedarf nach Möglichkeit einzuſchränken (Lebhe
ſtimmung), um die furchtbaren Laſten, die der Krieg allen Völken
erlegt hat, durch Spaxſamkeit wieder abzutragen. Wie kann u
glauben, daß Deusſckland das alleinige Land ſein kann, das ein
Steigerung ſeiner induſtriellen Entwickelung vornegmen kann, um
ſolchen Leiſtung von 6 Milliarden plus 12 Prozent der Ausfukr!
von der Gegenſeite auf 2 Milliarden Goldmark geſchätzt wird, ger
werden. In dieſer Zumulung, die uns von Paris auferlegt wird
nichts weiter als der Wille, die deutſche Wirtfchaft zugunſten der
Induſtrie zu zerrütten, wodurch dann allerdings dann auch die
ſchaft dieſer Länder ebenfalls zerrüttet wird.
richtig.) Deshalb handeln die Geguer gegen ihr eigenes Intereſſ
ſie das deurſche Volk zu ſolcher Fronarbeit verurteilen. Es iſt nicſte
bar, daß dieſe Arbeit gelöſt werden kann, ohne die Lebensintere)
ſerer arbeitenden Bevölkerung weit über die Grenzen des Zu
hevabſinken zu laſſen. Von der Regierung iſt bereits beſchloſſen .
daß wir .
Gegenvorſchläge
machen wollen. Wir haben uns große Mühe gegeben, dieſe unie
ſchwere Aufgabe zu löſen, um mit praktiſckei
rſchlägen komn
können. Wir müſſen dabei die
Bedür=
r Geguer prüf:
ſuchen, ihnen genüg zu tun. Dazu kom
zweitens eiit!
Sorge.
„miut
Zurmſtädter Zngotatt, F eitag, den 25. Februar 1931
Ferid
eiſen aul
ſichtige
„0 fitz
h hoffel
eigenen Beſtehen in Einklang zu bringen iſt. Die Zuſicherung im
Schrift=
wechſel der Endente beſtätigt, daß uns die Erfüllung des
Friedensver=
trages nicht ſoweit rwinieren darf, daß unſere Lebens= und
Leiſtungs=
fähigkeit gefährdet wird. Ich habe vor kurzem die letzte Sitzung der
Sachverſtändigen geleitet und die Einſtimwigbeti in den Gegenvorſchlägen
nicht zu erzielen vermocht. Inzwiſchen haben wir aber die Anxegungen
des Sachverſtändigenausſchuſſes im engeren Kreiſe noch verfolgt und wir
ſind dahin gekommen, der Reichsregierung in ſich tragbare und für die
deutſche Wirtſchaft erträglichere Vorſchläge machen zu können,
die auch die Bedürfniſſe der Gegner berückſichtigen und ſich in einem
Maße halten, daß ſie praktiſch ausführbar ſind. Darüber wird ſich das
Kabinett wahrſcheinlich heute oder morgen ſchlüfſig werden.
Die letzte Sitzung mit den Sachverſtändigen iſt auf Freitag berufen
worden. Wir werdn allerdings denjenigen Vertretern des deutſchen
Volkes, die ein Anrecht darauf haben, die Mitteilungen über die
Ge=
ſamtheit unſerer Vorſchläge machen, und dies ſoll in der nächſten Sitzung
des Ausſchuſſes des Reichswirtſchaftsrats geſchehen, um ſie in den
Ge=
danbengang der Gegenvorſchläge einzuführen, die dann von dem
Kabi=
nett feſtgelegt werden. Worauf es der deutſchen Regierung ankommt, iſt,
daß das deutſche Volk in ſeiner überwiegemden Mehrheit ſeiner
Regie=
rung zuruft:
Bleibe feſtl und: Wir vertrauen, daß du feſt bleibſt!
Dann werden wir feſt bleiben. Davon können Sie überzeugt ſein. Wir
ind uns der Verantwortung wohl bewußt, die wir in London zu tragen
haben. Ich benutze die letzte Gelegenheit, von der deutſchen
Oeffentlich=
keit nochmals meiner feſten Ueberzeugung Ausdruck zu geben, daß es
gegen Recht und Vertrag verſtoßt, wenn eine
Ableh=
nung zu Sanktionen überhaupt Anlaß geben kann.
(Lebhafte Zuſtimmung.)
Vorſchläge ſind dazu da, angenommen oder abgelehnt zu werden.
Dieſes Recht wird auch durch den Vertrag von Verſailles berücklſichtigt,
wonach Repreſſalien oder Sanktionen erſt in Frage kommen, wenn
feſt=
geſtellt iſt, daß wir unſere Verpflichtungen nicht erfüllen. Die
Verpflich=
tungen ſind uns aber noch nicht einwal mitgeteilt worden in der Form,
daß ſie als entſchloſſen von uns anzuſehen ſind und ohne daß wir
ge=
zeigt hätten, ſie zu prüfen. Alſo, meine Herren, ich erkläre, daß
Sank=
tionen nicht zu erwarten ſind, wenn es nach Recht und Billigbeit geht.
Andererſeits erkläre ich, daß ſich wanche Anzeichen wahrnehmen laſſen,
daß eine Ablehnung der Vorſchläge von Paris als
Widerſpenſtig=
reit Deutſchlands aufgefaßt und zu Sanktionen führen
wird. Zu dieſen
Sanktionen
gehören: Die Verlängerung der Beſetzung, die Scichtaufnahme in den
Volkerbund, die Errichtung eines eigenen Zollgebietes in den beſetzten
Gebieten und die weitere Beſetzung deutſchen Gebietes außerhalb der
Rheinlande. Ich habe die wirtſchaftlichen Folgen dieſer Sanktionen
mit den Miniſtern der Länder, die ich beſucht habe, ausführlich
durch=
geſprochen, und ich nehme an, daß ſie auch der Reichswirtſchaftsrat
durch=
bevaten hat. Sie ſind ſchwer für die deutſche Wirtſchaft, insbeſondere
infolge der Zerreißung zuſammenhängender Wirtſchaftsgebiete und
in=
folge der Unterſtellung deutſcher Gebiete, welche bisher frei waren, unter
die Fremdherrſchaft. Es kann nicht Aufgabe der deutſchen Delegierten in
London ſein, den Eindruck zu erwecken, daß wir leichtherzig über dieſe
Gefahren hinweagehen, ſondern zu betonen, daß wir den guten Willen
oße! haben, mitzuarbeiten an einem gemeinſamen Plane des Wiederaufbaus.
aus ar Der Wiedevaufbau muß anders gemacht werden.
Es iſt nicht menſchenmöglich, daß ein Volk
den ganzen Schaden wieder gutmacht, den 27 andere
Völker erlitten haben.
(Lebchafters Sehr richktig!) Man hat ja das Ungeheuerliche dieſer
For=
derung eingeſehen. Man hat dem Friedensvertrag die Form eines
Straf=
urteils gegeben. Ein deutſches Strafurteil haben wir nicht
unterſchrie=
ben. Wir hoffen, daß eine Zeit kommen wird, wo das Verfahren
wvieder aufgenommen wird, und wo unſere Feinde einſehen werden,
daß die Vorausſetzungen und die Folgerungen unrichrig ſind, und
daß ſie auch für unſere Feinde ſelbſt zum Schaden ſind.
Die deutſche Regierung hat die Abſicht, trotzdem den Friedensvertrag in
den Grenzen des Möglichen auszuführen. Wie weit dieſe Grenzen gehen,
haben wir geprüft. Sie gehen nicht annähernd ſo weit, wie unſere
Geg=
ner glauben. Es handelt ſich hier um eine gemeinſame Aufgabe
der ganzen kulturellen Menſchheit. Alle, die am Kriege
beteilögt waren, ja ſelbſt diejenigen, die nur zugeſehen haben, müſſen
mit=
arbeiten. Die Reparation iſt wicht nur eine wirtſchaftliche, ſie iſt eine
geiſtige Aufgabe, die von einer neuen Auffaſſung des Verhältniſſes
zwi=
ſchen den Völkern durchdrungen ſein muß. Man darf nicht verharren
auf der Androhung von Sanktionen. Das iſt nicht die Form, in der wir
die Welt von den Folgen des Krieges befreien können. (Sehr richtig!)
Das deutſche Volk ſchickt ſeine Leute vor den
t, die) Feind. Solange ſie dort ſtehen, muß die deutſche Heimat
geſchloſ=
fen bleiben. Wir müſſen unſerer Pobitik und unſerer Wirtſchaft eine
Schonzeit auferlegen, damit wir nicht durch ein Wort und eine
unüber=
legte Streithandlung uns in der Sankvonsfrage gefährlich ſind. Wir
einoſ warnen, den Kampf in dieſer Zeit auf die Spitze zu treiben. Ichwarne
vor allem — und da unterſtreiche ich das, was ich heute in der
deut=
ſchen Preſſe geleſen habe — vor unbedachten politiſchen
Abenteuern, wie ſie von wancher Seite geplant werden. Dieſe
Abenteuer wird ſich die Regierung nicht gefallen laſſen, und ich werde
das Meinige tun, einen derartigen Verſuch unnachſichtlich
niederzuſchla=
gen. Wir brauchen eine Zeit des Aufatmens für unſere Wirtſchaft, eine
Sicherheit dafür, daß uns die Gegner nicht ſelbſt die Möglichkeit zu
ſchan=
den ſchlagen, ihnen in den Grenzen des Möglichen für ihre Bedürfniſſe
behilflich zu ſein. Wenn der Reichswirtſchaftsrat hier der Regierung
ſeine Unterſtützung leiht, ſo werde ich perſönlich ihm von ganzem Herzen
dankbar ſein. (Lebhafter, langanhaltender Beifall und Händeklatſchen.)
Es folgte eine Ausſprache, in der die verſchiedenen Redner den
deutſchen Beauftragten ihr Vertrauen ausſprachen und einhellig die
Aus=
führung der Pariſer Beſchlüſſe für unmöglich erklärten.
Der Reichswirtſchaftsrat nahm ſchließlich
eine Entfchließung
an, in der unter Darlegung umſerer wirtſchaftlichen Verhältniſſe und zu=
Bünftigen Ausſichten unſever Ernährung und des Kräftezuſtandes der Be=
Hölkerung folgende Ueberzeugung begründet wird: Der
Reichswirrſchafts=
rat erachtet es für ſeine Pflicht, vor dem Lande und der Welt zu
bezeu=
gen, daß er die in der Pariſer Note erhobenen Forderungen für
un=
erfüllbar hält. Der Reichswirtſchaftsrat bittet demnach die
Regie=
rung, in Erfüllung der Verpflichtung zur Wiederherſtellung die äußerſten
Grenzen der Leiſtungsfähigkeit einzuhalten. Sollte auf dieſer Grundlage
eine Einigung mit den Gegnern nicht zu erzielen ſein, ſo bittet der
Reichs=
ſirtſchaftsvat in voller Erkenntnis der Folgen die Reichsregierung
ein=
mütig und dringend, auf ihrer Ablehnung der
gegneri=
ſchen Vorſchläge zu beharren.
Eine franzöſiſche Stimme über Erleichterungen
des Frtedensvertrages.
Paris, 24. Febr. Guſtave Hervé beſchwört in der
Vie=
koire die deutſchen Mehrheitsſozialdemokraten, in die Regierung
einzutreten. Das wäre ein Schritt zum Frieden. Wir wollen
das deutſche Volk nicht durch die falſche Hoffnung ködern, daß
wir, falls die gemäßigten Sozialiſten an der Regierung
teil=
haben, den Vertrag von Verſailles zerreißen und unſere
For=
derungen an Deutſchland auslöſchen werden, aber das eine
kön=
nen wir verſichern, wenn die Alliierten ſtatt der Männer von
1914 neue Männer vor ſich ſehen, die Sicherheit für
republika=
niſche Geſinnung und freiheitlichen Geiſt bieten wie die
Mehr=
heitsſozialiſten oder ein demokratiſches Kabinett, in dem die So=
Zialiſten vertreten ſind, dann würden ſich viele Erleichterungen
des Verſailler Vertrages ſinden laſſen. Wenn die
Mehrheits=
ſozialiſten nicht ganz des politiſchen Eeiſtes beraubt ſind, kann
in kurzer Zeit ein aufrichtiger und dauernder Frieden zwiſchen
den beiden Republiken geſchaffen werden. (Berl. Tgbl.)
Die Verhandlungen mit der Türkei.
Paris, 24. Febr. Nach einer Havasmeldung aus Lon=
Hon rät die Times der 1ürkiſchen Delegation, keine
über=
triebenen Forderungen zu ſtellen. In
unterrichte=
ten Kreiſen glaubt man, daß die Möglichkeit beſteht, daß der
Friedensvertrag von Sevres leicht zugunſten der Türkei
abge=
ändert wird. Dieſ Abänderung wird ſich in erſter Linie auf
Smyrna beziehen, das in der Gewalt der Türkei verbleiben ſoll.
DDas Blatt erklärt, gute Gründe zu der Annahme zu haben, daß
die Mächte ſich davon überzeugt hätten, daß eine Politik, die den
Rückzug der Griechen aus Kleinaſien zur Folge habe, unausführ=
Sar ſei.
Paris 24. Febr. (Wolff.) Nach einer Havasmeldung
aus London berichtet der diplomatiſche Korreſpondent des Daily
Herald, er ſei in der Lage, zu beſtätigen, daß Griechenland
lich um keine Entſcheidung kümmern werde, die
Feinen Intereſſen entgegengeſetzt ſei.
Letzte Nachrichten.
Berlin, 24. Febr. (Wolff.) Der Vorſitzende der
Hirſch=
nckerſchen Geſerkvereine Guſtav Hartmann feiert heute
ſeinen 60. Geburtstag, zu welchem dem Vorkämpfer um
die Sache der nichtſozialiſtiſchen Arbeitnehmerſchaft von
verſchie=
denen Seiten die beſten Wünſche ausgeſprochen wurden.
Einer der hervorragendſten deutſchen Kehlkopfärzte der
Ge=
genwart, Profeſſor Dr. Killian, iſt heute nach längerem
Lei=
den am 61. Lebensjahr geſtorben.
Heute vormittag unterwahmen die amerikaniſchen
Farmersſöhne, die den Milchkühetransport begleiteten,
eine Rundfahrt durch Berlin. Vorher beſuchten ſie verſchiedene
Stationen der Quäkerſpeiſung.
Berlin, 24. Febr. (Wolff.) Im Reichsanzeiger wird das
Geſetz betr. die vorläufige Förderung des
Wohnungs=
baues veröffentlicht.
Der Staatsanzeiger bringt ein Geſetz betr. die Bereitſtellung
weiterer Staatsmittel für die angeordneten
Waſſerſtraßen=
bauten.
Im Reichsanzeiger wird eine Verordnung über die
Be=
endigung der wirtſchaftlichen Demobilmachung
und eine weitere betreffend die Aufhebung der Bekanntmachung
über die Beſchränkung der Herſtellung von Fleiſchkonſerven und
Wurſtwaren veröffentlicht.
* Berlin, 24. Febr. Wie das Berl. Tgbl. von angeblich gut
unterrichteter Seite hört, beabſichtige das Reichsſchatzminiſterium,
dem die Golpawerke unterſtellt ſeien, eine außerordentliche
Steigerungdes Elektrizitätspreiſes, aus welcher
für die Berliner Induſtrie eine Belaſtung von jährlich 39
Mil=
lionen Mark erwachſen würde.
München, 24. Febr. (Wolff.) Der frühere Kronprinz
Rupprecht von Bayern verlobte ſich neuerdings mit der
Prinzeſſin Antonie von Luxemburg, der 22jährigen
vierten Tochter des verſtorbenen Großherzogs Wilhelm von
Luxemburg. Bekanntlich bat der Kronprinz nach der Revolution
ſeine damalige Braut, ihr Wort zurückzunehmen.
Braunſchweig, 24. Febr. (Wolff.) In dem Prozeß gegen
den Landesſchuulrat Dr. Stelzel wegen Vergehens gegen. die
Paragraphen 339 und 343 des Strafgeſetzbuchs betr. Mißbrauch
der Amtsegwalt gegenüber Untergebenen, wurde heute nach
acht=
tägiger Verhandlung vor der 1. V. unſchweiger Strafkammer
das Urteil gefällt. Wie die Braunſchweiger Neueſten
Nach=
richten melden, lautet das Urteil wegen Vergehens gegen den
Paragraphen 339 des Strafgeſetzbuches auf zwei Monate
Gefäng=
nis. Von der Anklage des Vergehens gegen den Paragraphen
343 des Strafgeſetzbuchs wurde Dr. Stelzel freigeſprochen. Der
Staatsanwalt beantragte eine Geſamtſtrafe von einem Jahr und
drei Monaten Zuchthaus.
Paris, 24. Febr. (Wolff.) Nach einer Habasmeldung aus
London kündigt das Miniſterium des Innern an, die
Regie=
rung werde dieſes Jahr die Sommerzeit vom 3. April bis
zum 3. Oktober einführen.
Paris, 24. Febr. (Wolff.) Nach einer Havasmeldung aus
London erfährt der Daily Herald aus Kriſtiania,
Tſchi=
tſcherin habe eine Note an Lloyd George geſandt, in
der er eine Antwort auf ſeine Note vom 4. Februar verlangt. In
dieſer Note hat Tſchitſcherin der engliſchen Regierung die dvei
Hauptbedingungen mitgeteilt, von denen die Wiederaufnahme
der Handelsbeziehungen abhängt.
Stimmen aus dem Leſerkreiſe.
(Für die Veröffentlichungen unter dieſer Ueberſchrift übernimmt die Nedaktion
keinerlei Vexantwortung; für ſie bleibt auf Grund des § 21 Abſ. 2 des
Preſſe=
geſetzes in vollem Umfange der Einſender verantwortlich.)
Einſendungen, die nicht verwendet werden, könf en nicht zurückgeſandt, die Ablehnung
nicht begründet werden.
— Wie kommt es, daß in Frankfurt das deutſche Schweinefleiſch
15 Mark und Kotelettſtücke 18 Mark koſten, während man hier für gleiche
Stücke 18 bezw. 20 Mark zahlen muß. Daniſches Schweinefleiſch, gekühlt
— kein Gefrierfleiſch — koſtet in Frankfurt nur 13 Mark. Warum können
die hieſigen Metzger das Schweinefleiſch nicht ebenſo billig verkaufen wie
die Frankfurter Schweinemetzger? Da das Fleiſch allgemein im Preis
zurückgegangen iſt, muß doch naturgemäß auch die Wurſt entſprechend
billiger verkauft werden.
Ph, L.
Landwirtſchaftliches.
Fp. Die Ferkelmärkte in Starkenburg und
Ober=
heſſen zeigen in der abgelaufenen Wochenperiode große
Preisunter=
ſchiede bei zwar gleichaltrigen, jedoch wicht gleichwertigen Tieren auf. Die
Anfuhren waren gute, die Nachfrage lebhaft, ſo daß an den meiſten
Märkten der geſomte Auftrieb glatt abgeſetzt wurde. Bezahlt wurden
für Ferkel 120—300 Mark das Stück, während in Rheinheſſen der
all=
gemeine Preis 300 Mark iſt. Für Läufer und Springer wurden 380—580
Mark und mehr das Stück bezahlt.
* Zuſchüſſe (Ankaufspreiſe) bei der Anſchaffung
von Herdbuchbullen durch die Gemeinden. Der Vorſtand
des Landwirtſchaftskammerausſchuſſes hat in Gemeinſchaft mit der
Tier=
zuchtkommiſſion beſchloſſen, die ſeither gewährte Ankaufsprämie von
50 Mark für Gemeindebullen, d. h. ſolchen, die beiderſeits von in das
Herdbuch für Starkenburger Simmentaler eingetragenen Elterntieren
abſtammen, bis auf weiteres auf 500 Mark bei Anträgen vom 1. Jan.
1221 ab zu erhöhen. Gegen Vorlage des Abſtamungsnachweiſes und
Angabe des Ankaufspreiſes wird die obige Prämie an die Gemeinde, die
darum nachſucht, ausbezahlt.
Spiel, Sport und Turnen.
* Sportverein Darmſtadt e. V. Nachdem am Sonntag
der Sportverein mit ſeinen Handballfpielen in den Vordergrund trat,
bringt der kommende Sonntag wieder eine Reihe intereſſanter
Fuß=
ballwettſpiele. Allerdings und zur großen Freude weichen
die nun ſtattfindenden Spiele von den bisher ausgetragenen
Verbands=
ſpielen in jeder Beziehung ab. Nach dem ſchier endloſen, oft mit allzu
großem Vereinsintereſſe erfolgten Punkteſpielen muß es doch jeden
Sportsmann jetzt gar angenehm berühren, wieder Zeuge ſchöner
Freundſchaftsſpiele ſein zu können und „Fußball” in des Wortes
wahr=
ſtem Sinne vor Augen geführt, zu erblicken, frei von jeglichem
Vereins=
fanatismus. Mit dieſem Motiv tritt der Sportverein Darmſtadt am
kommenden Sonntag erſtmals in Darmſtadt wieder wach den
aufreiben=
den Ligakämpfen an die Oeffentlichkeit. Und zwar erſcheint als Gegner
der F. C. Viktoria=Neu=Iſenburg, welcher in der Tabelle
des Südmginkreiſes eine gute Poſition inne hat. Viktoria geſährleiſtetz
ein gutes SSpiel durch ihre in den Verbandsſpielen aufs Beſte
doku=
mentierte Spielſtärke, dem die Ligamannſchaft Sportvereins in keiner
Weiſe zurückſteht.
Tennis.
— Wenn nach trüben Wintertagen einmal wvieder aus blauem
Him=
mel heraus heller Sonnenſchein auf die Erde lacht, und der Amſel Sang
des Frühlings Nähe uns verkündet, dann erwacht auch pünktlich bei der
ſportliebenden Jugend, die Luſt zum geſelligen, frohen Tennisſpiele.
Allenthalben wächſt noch das Derlangen nach ſportlicher Betätigung und
auch das Tennisſpiel gewinnt immer mehr begeiſterte Freundinnen und
Freunde. Für unſere Stadk iſt dies eine ſehr erfreuliche, aber auch
eben=
ſo begreifliche Tatſache, finder doch der Tennisſport, ſeit ihm von unſerem
unvergeßlichen Dr. Roeder der Boden geebnet worden war, hier eine
aufmerkſame, ſachkundige Pflege, und es ſteht ihm eine Anlage mit 17
Spielfeldern zur Verfügung, wie ſie, in ihrer herrlichen, grünen
Umrah=
mung, ſchöner kaum irgendo zu finden iſt. Da draußen am
Böllen=
falltor finden Spieler und Zuſckauer in gleichem Maße Freude und
Er=
holung, beſonders, wenn am Abend die Kühle vom Walde herüberweht
und die ſinkende Sonne mit rotem Brande das Firmament entzündet.
Wer einmal an einem ſchönen Sommertage auf den Tennisplätzen einige
Stunden in all dem fröhlichen Treiben der Jugend verlebt hat, der wird
immer gern wiederkommen und jedesmal neue Kraft und ein frohes
Gemüt mit nach Hauſe bringen.
Auch in dieſem Jahre iſt wieder ein reges ſportliches Treiben auf den
Tennisplätzen zu erwarten, iſt doch ſchon jetzt eine große Nachfrage nach
Tennisplätzen vorhanden, und auch im Tennis= und Eisklub werden die
Mitglieder mobil und finden ſich wieder zuſammen im ſchönen Klubhauſe
auf dem Sportplatz. Mit der Herrichtung der Tennisplätze, die dem
Ausſchuß für Leibesübungen gehören, wird, ſobald beſtändiges Wetter
eintritt, begonnen, ſo daß die Plätze am 1. April ſpielbereit ſein werden.
Der Tennis= und Eisklub beabſichtigt, auch in dieſem Jahre die ſo
beliebten Sonntagswettſpiele zu pflegen und mit befreundeten Klubs
Städtewettſpiele auszutragen. Außerdem ſind wieder zwei
kleinere Turniere in Ausſicht genommen. Von einem großen
Turnier, wie es vor dem Kriege alljährlich ſtattfand, wird wohl in dieſem
Jahre noch Abſtand zu nehmen ſein, da die Mittel dazu nicht
erſchwing=
lich ſein werden. Sicher iſt abeu, daß auch heuer der ſchöne Tennisſport
zu hoher Blüte kommen und beitragen wird zum geiſtigen und
körper=
lichen Gedeihen unſerer Jugend, zum Heile des Vaterlandes.
Seite 5.
Das Fechten
iſt nächſt dem Turnen der älteſte Zweig der Turngemeinde 1846 am
Woogsplatz. Die Fechtabteilung wird in der Vereinsgeſchichte ſchon mit
ihren muſtergültigen Vorführungen bei der Einweihung der alten
Turnhalle im Jahre 1866 erwähnt. Die Gründung der Fechtabteilung
ſelbſt erfolgte ſchon viele Jahre vorher. Wie viele Arten der
Leibes=
übungen, wurde in hieſiger Stadt das Vereinsfechten von den
Woogs=
platzturnern zuerſt betrieben. Im Laufe der langen Jahre ſind aus
der Abteilung ſehr gute Fechter hervorgegangen, und waren die Fechter
der Darmſtädter Turngemeinde 1846 auf den größeren Wettfechten der
deutſchen Turnerſchaft ſtets gefürchtete Gegner. Erwähnt ſei hier, daß
auf dem großen deutſchen Turnfeſt zu Dresden der Turnerfechter J. P.
Tangsdorf den 1. Sieg auf Florett errang. Langsdorf, der noch
jetzt der Abteilung angehört, erhielt damals als beſondere Gabe, ein
„Ehren=Florett” Weiter erhielt Langsdorf auf dem internationalen
Wettfechten in Mannheim zu ſeinem zweiten Sieg eine goldene Medaille
und ein Ehrenflorett. Von guten Fechtern ſeien hier noch die Namen
Karl Kühnly und Georg Wendel erwähnt.
In der Fechtabteilung wurde in den erſten Jahrzehnten das Fechten
mit Florett und ſchwerem Säbel geübt, weiterhin ſtand auch das ſogen.
Bajonettfechten, wie auch das Fechten mit gemiſchten Waffen, z. B.
ſchwerer Säbel gegen Bajonett uſw., in hoher Blüte. Erſt in den
letz=
ten Jahren wurde dem leichten Säbel mehr Beachtung geſchenkt. Der
leichte Säbel erfreut ſich in neuerer Zeit großer Beliebtheit und dürfte
dieſe Waffe eine große Zukunft haben. Der Fechtſport, eine der edelſten
Leibesübungen, verlangt eine langjährige Schulung des Körpers.
Ener=
gie und Ausdauer ſind zum Erlernen des Fechtens unbedingt
Voraus=
ſetzung. Gar viele, die vorgenannte Eigenſchaften nicht genügend
be=
ſitzen, fallen wieder ab. Schulfechten und immer wieder Schulfechten,
ab und zu auch ein Wettfechten, jedoch nur für die Geübteren, können
zum Ziele führen. Neben Kraft, Mut und Ausdauer wird auch die
Schönheit der Körperhaltung beim Fechten im höchſten Maße gefördert
und bei Wettfechten beſonders gewertet. Die Fechtabteilung der
Turn=
gemeinde iſt nach dem Kriege mächtig emporgeblüht. Neben einer
ſtatt=
lichen Zahl Jungmannen, die zu den ſchönſten Hoffnungen berechtigen,
verfügt die Abteilung über einen Stamm älterer, kampferprobter
Fech=
ter. Die Leitung der Abteilung liegt ſchon viele Jahre in den
bewähr=
ten Händen des Fechtmeiſters Kaiſer und Fechtwarts Müller.
Ihnen zur Seite ſteht eine rührige Vorfechterſchaft.
Bereits im letzten Jahre iſt die Fechtabteilung an die Oeffentlichkeit
getreten und wurde damals die in Fechterkreiſen wohlbekannte
Fecht=
abteilung des Turn= und Fechtklubs Hanau zu einem Mannſchaftsfechten
auf Florett herausgefordert. Die Einheimiſchen errangen bekanntlich
damals den Sieg. Wie nun im Anzeigeteil erſichtlich, wurde von den
Einheimiſchen die Fechtabteilung der Frankfurter Turn=
und Fechtgemeinde „Eintracht” zu einem
Mannſchaftswett=
kampf auf leichte Säbel eingeladen. Die Frankfurter ſind zurzeit in
beſter Form, aber auch die Einheimiſchen haben ſich gegen das Vorjahr
bedeutend gebeſſert. In Fechterkreiſen, wie auch bei den Verehrern des
ritterlichen Fechtſports ſieht man deshalb mit der größten Spannung
dem Ausgang dieſer Kämpfe, wie auch dem damit verbundenen
Schau=
fechten in Florett, Säbel und Degen entgegen. Um die
intereſſan=
ten Weukämpfe einem größeren Zuſchauerkreiſe zugänglich zu wachen,
werden die Kämpfe im großen Saale der Woogsplatz=
Turn=
halle ausgetragen. Die Eintrittspreiſe ſind vecht niedrig geſtellt, ſoll
doch dieſe Veranſtaltung auch eine Werbeſchau für die Fechtabteilung ſein.
Dieſes Wettfechten iſt die erſte Veranſtaltung des diesjährigen 75.
Jubeljahres der Woogsplatz=Turngemeinde. Große Veranſtaltungen in
den verſchiedenen Zweigen des deutſchen Turnens werden im Jubeljahre
zur Durchführung gelangen. Am Abend des 27. d. Mts., um 8½ Uhr,
findet die Preisverteilung an die ſiegreiche Fechtmannſchaft ſtatt.
Für dieſe hat ein Mitglied der Darmſtädter Mannſchaft einen
Ehren=
ſäbel geſtiftet. Außerdem iſt mit der Preisverteilung ein gemütlicher
Familienabend mit Tanz im großen Saal verbunden. Zu dieſem
Fa=
milienabend ſind alle Mitglieder der Turngemeinde mit ihren
Ange=
hörigen herzlichſt eingeladen. Gäſte können eingeführt werden. Zum
Wettfechten ſelbſt werden alle Fechter ſowie Gönner und Kenner der
edlen Fechtkunſt, ebenſo die Mitglieder der Turngemeinde mit ihren
An=
gehörigen freundlichſt eingeladen. Karten im Vorverkauf ſind in der
Parfümerie Müller, Rheinſtvaße, zu haben. (Näheres ſiehe Anzeige im
Samstagsblatt.)
Weiterſtadt.
tag erſt zugeht,
Tageszeitung.
Briefkaſten.
Ein Spielbericht vom Sonntag, der uns am
Donners=
eignet ſich nicht mehr zur Veröffentlichung in einer
Schluß des redaktionellen Teils.
Beſtellungen auf das
Darmſtädter Tagblatt
werden bei
Neugaſſe 40
angenommen.
Unſer Agent wird bemüht ſein,
durch pünktliches und
zuver=
läſſiges Austragen den Wünſchen
der Bezieher Rechnung zu tragen.
Der Verlag des Darmſtädter Tagblatts.
A0.3.G
Gottesdienſt der Iſraelitiſchen Neligion3geneind=
Starkenburg=Loge, Neckarſtraße 20.
Freitag, den 25. Februar. Vorabendgottesdienſt 6 Uhr 00 Min.
Samstag, den 26. Februar. Morgengottesdienſt 8 Uhr 45 Min,
Sabbatausgang 6 Uhr 50 Min.
Gottesdienſt an den Wocheniagen: Morgens 7 Uhr 15 Min.
Abends 7 Uhr 00 Min.
Cottesdienſt in der Eynagoge der Iſraelit. Religionsgeſellſchaft
Samstag, den 26. Febr. Vorabend 5 Uhr 25 Min. — Morgens
8 Uhr. — Nachm. 4 Uhr 30 Min. — Sabbatausgang 6 Uhr 50 Min
Wochengottesdienſt: Morgens 6 Uhr 45 Min — Nachm. 5 Uhr
15 Min
Wetterausſichten für Freitag.
Heiter, trocken, Nachtfroſt, am Tage mild, öſtliche Winde
Tageskalender.
Landestheater, Anfang 7 Uhr, Ende nach 9½ Uhr (D 22,
Sonder=
miete Serie XVTT): „Die Geiſha”
Orpheum: Vorſtellung um 7¾ Uhr.
Vortrag von Handelskammerſyndikus Dr. Rocke um 8 Uhr im
Für=
ſtenſaal.
Leitung. Dx. Otto Waldgeſtel. Verantwortlich für den leitenden rolitiſchen
Teil und für F=uilleton: Dr. Otto Waldgeſtel; für heſſiſche Poli ik und den
übrigen Teil (außer Sport, Handel und Landwir ſchaftliches) Mar Streeſe; für
Sport, Handelsteil u d Lan wirtſchaftliches: Kurt Mitſching: ſür din Anzrige iteil,
Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem Geſchäſt= eben: Panl Lange.
Truck und Verlag: 2. C. APittich’ſche Hofbuchdruckerei. Säm iich in Dyrmſtadt,
— Für din redaktionellen Leil beſtimmte Mitierlungeit ſind au die „Nedaktion des
Tagblatis” zu richten. Eimaige Honorarſorderungen ſind beizufügen; nachträgliche
wirden nicht beruckſichtigt. Unverlangte Manufkrivte werden nicht zurückgeſendt
Die heutige Rummer hat 10 Seiten.
[ ← ][ ][ → ]G5.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 25. Februar 1321.
Ruuimer 55.
Familiennachrichten
Die Geburt eines kräftigen Jungen
zeigen hochertreut an
Friedrich Brunner und Frau
Georgine, geb. Deuster
Darmstadt, 23. Febr. 1921.
Tottes Güte schenkte uns heute ein
2 Söhnchen, was wir in dankbarer
Freuge anzeigen.
Ladwig Strack, Pfarrer
und Frau Sofle, geb. Spiegel—
Wallernhausen, 22. Febr. 1921
Post Nidda.
(2406
Statt beſonderer Anzeige.
Am Montag morgen entſchlief ſanft nach
kurzer Krankheit meine inniggeliebte Mutter,
meine gute Schweſter
Frau
Luiſe Spiegel
geb. Kritzler,
In tiefem Schmerz:
Marie Spiegel
Marie Kritzler.
2449)
Die Beerdigung auf dem alten Friedhoſ ſand
im Sinne der Verſtorbenen in der Stilie ſtatt.
Bitte von Beileidsbeſuchen abzuſehen.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher
Teil=
nahme an dem uns ſo ſchwer betroffenen
Verluſte unſeres innigftgeliebten Sohnes,
Bruders und Schwagers
Leo
ſagen wir allen, insbeſondere dem Herrn
Kaplan für die tröſtenden Worte am Grabe,
ferner für die Kranzniederlegung des Herrn
Göbel, den Beamten und Arbeitern ſowie
Lehrlingen der Firma Göbel, der Direktion,
Lehrer und Schülern der Gewerbeſchule, den
Beamten und Arbeitern der Gepäckabfertigung,
ſowie den Freunden des Verſtorbenen, ferner
für die zahlreichen Blumenſpenden und
Ehr=
ungen und allen denjenigen, welche uns in
unſerem großen Schmerze tröſtend zur Seite
ſtanden, herzinnigen Dank.
Familie Georg Zimmerſchitt
Niedeſelſtraße 72.
(2396
Darmſtadt, 22. Febr. 1921.
Statt Karten.
Herzlichen Dank allen denen, die uns
in unſrem großen Schmerze um unſren
lieben, guten, treuen Entſchlafenen mit
ſo viel Liebe und Teilnahme bedachten.
Dank dem Herrn Pfarrer, dem
Heſ=
ſiſchen Landestheater, dem
Melomanen=
verein und ſeinen Freunden des
Re=
ſervelazaretts III.
(*7594
Im Namen aller Hinterbliebenen:
Frau Kätha Gehbauer.
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werden zur letzten Beſprechung auf
Sonntag, den 27. Februar 1921,
vormittags 10 Uhr,
in das Stammlokal „Perkeo””, Alexanderſtr.
eingeladen. Alle diejenigen, die ſich an den
ſeit=
herigen Verſammlungen nicht beteiligen konnten,
werden gebeten, zu dieſer Beſprechung zweals
Ein=
tragung in die Teilnehmerliſte ſich einzufinden.
*7511)
Der Kompanie=Ausſchuß.
Richard Wagner-Verein.
Hontag, 28. Febr., 8 Uhr, im Gaal der Turngemeinde
Klavier-Abend
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freiem Besuch des Konzerts. Jahresbeitrag 24 M
2415)
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Samstag, 26.
Sonntag, 27.
Montag, 28. „
DHier zum I. Male
derParagraphen=
ſchuſter
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Reſidenz=Automat am
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Waal (Rheinſtr.) (2433
Anfang 248 — Einlaß 7
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Pfd. 10.00
„ Sackfett . „ 12.00 Friſchgeſchl. Zungen „ 12.00
„ 12.00 Euter
Leber".
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„ „ 18.—
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„ „ 16.—
Leber= u. Blutwurſt
10.—
Fleiſchwurſt
12.—
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Ia Maſtochſenfleiſch
12 M.
kein Rind=, kein Kuhfleiſch
Ta Hammelfleiſch
12 M.
Ia Kalbfleiſch..."
13 M.
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Fleiſchw. 9 „
Leberw: 8
Blutw. 8„
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Die Brüder von St. Parasitus
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Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes
Bericht von der Frankfurter Börſe vom 24. Februar.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie, Darmſtadt.
Mangels jeglicher Anregung hielten ſich die Umſätze an der heutigen
Börſe in den engſten Grenzen und unter dem Eindruck der
Geſchäfts=
ſtille bröckelten die Kurſe weiter ab. Am Montanmarkt konnten
Laura=
hütte ihre ſeitherige Steigerung weiter fortſetzen. Die übrigen Werte
dieſes Gebietes waren wenig verändert. Von Auslandswerten gewannen
Deutſch=Ueberſee 10 Prozent. Auch Mexitauer waven gebeſſert. Auf
den übrigen Märkten waren die Kursvariationen entſprechend den
ge=
ringen Umſätzen unbedeutend. Von unnotierten Aktien gewannen
Chemiſche Rhenania auf rheiniſche Käufe zirka 30 Prozent. Am Markt
für fremde Nenten waren zprozentige Bulgaren zu anziehenden Kurſen
geſucht.
Frankſurter Abendbörſe vom 24. Februar.
v. Der Geſchäftsverkehr war im allgemeinen (abgeſehen von
ein=
zeinen Spezialpapieren) wieder beſcheiden. Eine zuverſichtlich günſtige
Tendenz zeigte der Kaſſamarkt. Man will auch etwas mehr Beteiligung
der Kundſchaft beobachtet haben. Ein größeves Geſchäft kann freilich
nichſt aufkommen, da die Unſicherheit wegen der Londoner Konferenz
drückt. Leicktere Schwankungen nach oben oder nach unten führten eine
weſentliche Aenderung auf dem Markte der Elektro= und Chemiſchen
Aktien nicht herbei. Am Montanaktienmarkt konnten ſich die
nachbörs=
lich geſteigerten Oberbedarf und Caro unter leichten Schwankungen=
be=
haupten. Phönis Bergbau ſtiegen zirka 8 Prozent. Ein lebhafteves
Geſchäft vollzog ſich in Oeſterr. Staatsbahnen, welche 10 Prozent
ge=
weurnnen, auch Oeſterr. Kreditanſtalt 4½ Prozeut gebeſſert. Alte
Deut=
ſche Petroleum 785, junge Aktien 745. Deutſch=Ueberſee=Zertiſitate
ſetz=
ten ihre Aufwpärtsbewegung fort, plus 20; auch in Mexikanern ſtellten
ſich Kursbeſſerungen ein. Chemiſche Rhenania lebhaft 745—750,
Hydro=
meter zu erhöhten Kurſen geſucht. Th. Goldſchmidt befeſtigt 787.
Daim=
ler ſchwächten ſich 3 Prozent ab. In Montanpapieren trat im Verlauf
uegeres Geſchäft ein. Mannesmann gewannen 5 Proz., Phönix
erhöh=
ten ihren Kursſtand um weitere 3 Prozent auf 573. Der Schluß geſtaltete
ſich allgemein feſt.
w. Deviſenmarkt. Frankfurt a M., 24. Febr.
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439½ 4401g
1006.—
845.90
2221t.
urot, 1c 461— 452—
2i02.30 21 c. 10
2381, 2382),
440½ 4411,
t017 40 1019.60
844.10 845.39
2221l. 22231.
aui6 30lt118,50l Norwegen.
Schweden 11358 60l1381.40
Helſingfors
New=York. 6
Wien (altes
D.=Oeſt. abg)
Budapeſt. .
Prag. . .. NIDSS B0BBS,I
0 421,60 57”
13 10313 141
11.73—/11.77—
— IOGL.40U63.,60
13:860 1361.40
51.50—6l1.65-
N
13.23— 13.27—
M1.78— 11,83—
76.42— 76.58—
Der Wert der Mark im Ausland.
* Für 100 Mauk wurden gezahlt am 24. Februar in Zürich 9,85
(vor dem Kriege 125,40) Franken, in Amſterdam, 4,87½ (59,20)
Gul=
den, in Kppenhagen 9,15 (88,80) Kronen, in Stockholm 7,40
(88,80) Kronen, in Wien 1164,50 (117,80) Kronen, in Prag 130 (117,80)
Kronen, in London 8,21 (97,80) Schill., in Neu=York 1,62 (23,80)
Dollar, in Paris 22,/5 (125,40) Fr.
Berliner Börſe.
Berlin, 24. Febr. (Wolff.) Börſenſtimmungsbild. Blieb
als hervorſtechendes Keunzeichen des heutigen Börſenverkehrs auch
wie=
derum Geſchäftsſtille vorherrſchend, ſo muß die Grundſtimmung doch als
feſt und widerſtandsfähig bezeichnet werden. Bei zeitweiſe regeren
Um=
ſätzen beſtand ſpekulatives Intereſſe für Auslandswerte und erneut für
oberſchleſiſche Montanpapiere. Von erſteren waren Kolonialwerte und
Mexikaner zum Teil weſentlich, Schantung aber geringfügig gebeſſert.
Letztere erfuhren weiter durchſchnittlich bis zu 10 Prozent Beſſerungen.
Mit Kurserhöhungen ſind noch zu erwähnen: Th. Goldſchmidt und
Rheiniſche Metallwaren über je 10, Hoeſch und Ueberſee je 20 und
Argo 65 Prozent. Sonſt hielten ſich die Kursveränderungen
entſpre=
chend den geringen Umſätzen in engen Grenzen. Deviſenkurſe waren im
Einklang mit dem leichten Rückgang des Markkurſes in Neu=York
wie=
der etwas höher,
Von den Produktenmärkten.
H. Manuheim. 24. Febr. (Priv.=Tel.) An der heutigen
Pro=
duktenbörſe war die Tendenz ruhiger. Preiſe nachgebend. Die
amt=
lichen Notierungen lauten für 100 Kilo, Waggon frei Mannheim
ein=
ſchließlich Sack: Gelber La Plata=Mais 320, neuer inländiſcher Rotklee
1100—1700, italieniſche Luzerne 2600—3200, Provenceluzerne 2400—3000,
Wicken 220—300, inländiſche Erbſen 230—290, ausländiſche Erbſen 220
bis 270. Futtererbſen 215—250. Rangoonbohnen 150, Brafilbohnen 140,
Ackerbohnen 240—250, inländiſche Linſen 350—400, ausländiſche Linſen
300—400, Wieſenheu 80—24, Rotkleeheu 90—95, Luzernekleeheu 95—110,
Preßſtroh 50—52, gebündeltes Stroh 44—47, Biertreber 160—170,
Napskuchen ohne Sack 140—145, indiſcher Kokoskuchen ohue Sack
Reis 350—500, Maps ohne Sack 650—100, Leinſaat 600—650 Mk.
Berlin 24. Febr. (Wolff.) Am Produktenmarkt hielt
ſich das Geſchäft wiederum in engen Gvenzen. Sowohl in Mais wie auch
in Hülſenfrüchten kamen nur unbedeutende Abſchlüſſe zuſtande, und
beſonders für letztere ſind dabei die bisherigen Preiſe zumeiſt nicht
mehr aufrecht zu erhalten. Auch für Serradella und Lupmen ſind die
Preiſe nachgebend, und von letzteren wird nur allerfeinſte Saatzware
über Notiz bezahlt.
Die Verkehrslage im Ruhrrevier.
* Eſſen, 23. Febr. Wenn auch beſondere Erſchiverniſſe in der
Abwickelung des Giſenbahnbetriebes im Ruhrbezirk in der vergangenen
Woche nicht vorhanden waren, mußte eine kleine Einſchränkung
in der Wagengeſtellung doch beibehalten wevden, weil ir
des weiteren Sinkens des Rheinwaſſerſtandes das Frachtenauftom
ſo hoch war, daß der Andrang bei voller Wagsngeſtellung nicht 9
bewältigt werden können. Der Verkehr nach Norden und Oſten, d. k
den Linien, die von dem Uebergang des Rheinwaſſerverkehrs au
Bahn nicht berührt werden, wurde in verſtärktem Maße abgewd
Für Kohlen, Koks und Briketts wurden in der vergangenen
Wochk=
arbeitstäglichen Durchſchitt 25 833 Wagen (gerechnet zu 10 Tonnen)
gefordert. Geſtellt wurden arbeitstäglich 21 533 (Höckſtgeſtellung
18. Februar 238 450) Wagen. Im gleichen Zeſtraum des Vorjahrz
trug die Durchſchnittsgeſtellung 17 898 Wagen. Die Lagerbeſtände
men von 1004 134 Tonnen auf 976 003 Tonnen ab. Der Rheinnn)
ſtand geht anhaltend weiter zurück. Infolgedeſſen mahmen die Ginfch
kungen in der Abladung in erheblichem Umfauge zu. Bei Ralzig !
große Mengen Kähne, die zu tief geladen ſind und infolgedeſſen vord
Fahrt durch die Gebirgsſtuecke geleichtert werden müſſen. Der
paum wird infolgedeſſen täglich knapper, ebenſo die Schleppkraft.
merhin konnten an den Kippern in den Duisburg=Ruhrorter Häfen
rbeitstäglich 33 131 (35 025) Tonnen umgeſchlagen werden. Die
ſchlagsleiſtung in den Kanalzechenhäfen erfuhr ſogar eine geringe
gerung von 32 005 auf 32 270 Tonnen.
* Aus der Kaliinduſtrie. Wegen ungünſtiger Verhäl/
in der Kaliinduſtrie ſieht ſich die Wintershall=Gruppe
laßt, auf ihren ſämtlichen Werken am Südharz und an der W
Feierſchichten einzulegen. Die Kalivorräte ſind ſo groß, daß
längere Zeit hinaus eine Vollförderung, nicht mehr in Frage kon
kann.
* Ein ſeltſames Reisgeſchäft. Dieſer Tage wurd
Hamburg der zurzeit dort weilende Direktor einer Neu=Yo=
Handelsfirma wegen Betruges und urkunden
ſchung verhaftet. Die Voſſ. Ztg. erfährt hierüber folgendes:
Hamburger Großhandelsfinma kaufte von einer amerikaniſchen 3
6000 Tonnen allerbeſten Reis. Es war vereinbant worden, daß die
lung durch Aikreditiv von einem in Hamburg wohnenden Vertreter
Neu=Yorker Firma erfolgen ſollte. Nachdem alles vereinbart war,
der Reis aus Braſilien ab und traf hier ein. Die Käuferin ſandte
Sachverſtändigen an Bord und ließ die Sendung unterſuchen, der
ſtellte, daß nicht beſter Neis, ſondern minderwertiger geliefert won
war. Die Käuferin verweigerte deshalb die Abnahme. Dieſer Tage,
der Direktor der amevikamiſchen Firma i Hamburg ein und verlg
bei der Bank, auf die das Akkreditiv gezogen war, für die 6000 Tol
Zahlung, nachdem er veranlaßt hatte, daß die Wiegeſcheine bei der
eingetragen waren. Vorſichtigerweiſe ſetze ſich die Bank mit der
handelsfirma in Verbindung und verweigerte die Zahlung. Es m
feſtgeſtellt, daß von den Wiegeſcheinen und anderen Papieren
von dem Sachverſtändigen geſchrieben worden waren, einige gefä
worden waven. Der Direktor wurde wegen Urkundenfälſchung und
truges verhaftet.
ron d
Frankfurter Kursbericht 24. Febr. 1921. Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie (Darmſtädter Bank).)
Berliner Kurſe.
Staatspapiere.
5% Reichsanleihe.
.......
3½0 „
.......
4½%lV.u. V. Schatzanweiſ.
4½%0 VI.—1X
Sparprämienanleihe .. ..
4% Preuß, Konſols... ..
3½%0
...
3%
„.....
495 Bad. Anl. unk. 1935
3½%0 „ „ v. 1907..
490 Bayern Anl. . . . . . . .
4½½ „
.......
3% Heſſen unk. 1924.. ..
3½% „ „..
......
3% „ .........
4% Württemberger . . . ..
Ausländiſche.
5% Bulgar. Tabak 1902.
19% Griech. Monopol..
4½% Oeſt. Staatsreitev
1913, ab 1918......."
4½%0 Oeſt. Schatzanwe
ſtfr. v. 1914..... . . ..
24. 2.
77,50
67.—
65,60
67,10
80,25
72.—
84,10
67,50
56,75
55,—
74.—
83,50
82, 5
66,25
7. .90
60,8)
53,10
82,30
77,50
67,80
65,80
7,10
80,40
72.—
84,10
67.—
57,25
55,25
73,50
64.—
82,50
66,70
61 10
52,50
82,80
310,—
320,—
364,—
28,50
48 Oeſt. Goldrente. . . . . 34,90
v. 05/ 109, 0 105.—
28, —
34,75
8,75 97.—
42 „ einheitl Ren e. 16,50 16.—
4% Num. am Nente v. 03/ 124.— 125.—
5½% „ Goldrente v. 13/ 112,75 112,75
4% am. „ konv.
4% Türk. Admin. v. 1903 —
(Bagdad) er. // 145.— —
114,50
„II
b. 1911,Bollanl. 75,75 75,75
4½% Ung. Staatör. v. 14/ 18.— —
Goldrente. . 38,75 38.—
4%
Staatsr. v. 10 —
17.—
4%
Kronenrente. 16.— 16,
4%0
Außereuropäiſche.
58 Mexik. amort, innere
52
konſ. äuß. b. 99
48 Mexik Goldv. 04, ſtfr.
320
konſ inner.. ..
4½g
Irrigationsan!.
5% Tamaulipas, Ser. I..
Oblig. v. Transportanſt.
490 Eliſabethbahn ſtfr.. . .
2,6% Oeſt. Südb. (Lomb.)
39Oeſt. Staatsb. 1.b. 8. Em. —
3% Oeſt. Staatsb. Erg. Netz
429
„ v. 1883.
4½% Anatolier I. ......"
3% Salon Conſt Jonction! —
38 Salonique Monaſtir.
5% Tehuantepee ... .. ..
4½%
.......
Deutſche Städte.
430 Darmſt. v. 1919b.1925 —
3½2 Darmſtadt v. 1905. —
420 Frankfurt v. 1913....
3½% „ v 1903....
42 Mainz. v. 1919b. 1926/ 84,—
Pfandbriefe.
420 Frankf. Hyp. Bk. 1920
3½%0
„....
425 Fikf H.Krd.=Ver 1921
420 Mein. Kyp. Bank 19221 77,50
„ 192=
495 Pfälz.
4% Rhein.
„ 1923
3½,%
„ verl.
42 Südd Bk. Münch 1906
42 Heſſ.Ldhhp. Bk. Pfdbr.
8½% Heſſ. Ldhy. Bk Pfd.r.
42 Heſſ. Ldhyp. Kom, Obl.)
Bank=Aktien.
Berliner Handelsgeſ..
Darmſtädter Bank.
471,—
467,— 474,50 365,— 374,50
80,— 48. zegs 126,50 108,— 110.— 450,—
74,25 99,75 99,50 91.— 85.— 84,70 100,— 100,— 87.50 87,25 96.— 69.— 97,10 101,50 101,50 26,30
96.—
— 103,20 103.— 100,60 100,50 87,75 87u0 97,25 97,25 234,75 1:3.— 175.—
Bank=Aktien (Fortſ.) 23. 2.
Deutſche Bank ........ . 296,—
Dt. Effekt. u. Wechſelbk.
Deutſche Vereinsbk.
Diskontogeſellſchaft .
Dresdner Bank..
Metallbank ..........
Nationalbank f. Deutſchl.
Oeſt. Krebitanſtalt. . . . . .
Rhein. Kred.=Bank. . . . . .
Bergwerk3=Aktien.
Bochumer . ...
Buderus ....."
Dt. Luxemburger.
171,—
151,—
240,—
210,50
289,—
196,25
56.—
167.,80
24. 2.
297,75
171.—
151,—
241, —
209,75
287.—
198 25
55 50
167.—
456,—
492,—
312,—
323.—
444,—
*5o.
310,50
321.—
439.—
Kalpere aſcesſeken
Weſteregeln
Laurah tte ......
Lothriuger Hütte.
342,50
510,—
335,—
Bhönix. . ..............
Oberſchleſ. Eiſen Caro)
Oberbedarf..........."
Rhein. Stahlw. .......
552,75
569,—
285,—
295,—
501,—
340,—
416,—
535,50
562,—
287,50
300,—
518.—
480,—
Baketfahrt.
Nordd. Lloyzd
195,—
196,50
105.—
590,
535,—
194,—
195,—
594,—
432,—
DDfe-Afn Fanf.
Griesheim Elektron. .
Höchſter Farbwerke. . ....
Holzverkohlung ........."
Werke Albert (Chem.). . ..
Allg. Elektr.=Geſ..... . .
Bergmann=Werke. .....
Felten & Guilleaume. ..
Labmeher ............."
Licht & Kraft. ........."
Rhein. Elektr Werke.. ..
Schuckert . . ............"
Siemens & Halske .....
Feinmechanik Jetter) ...
Gelſenkirchen Gußſtahl ..
Gummi=Berlin=Frankfurt
Gummipeter. ........
Heddernheimer Kupfer..
Lederwerke Spicharz. ...
Lüdenſcheid Metall .....
Adlerwerke Klehzer......
Badenia (Weinheim)....
Breuer & Co. Vorzüge..
Daimler Motoren. . . . . . .
Eßlinger Maſchinen. . . ..
Gasmotoren Deutz.. . . . .
Karlsruher Maſchinen. .
Lux ’ſche Induſtrie ......
Vogtländiſche Maſchinen.
Oelfabrik Ver, Dt. ....
Zellſtoff Waldhof. . . . . . .
Zuckerfabr. Waghäuſel ..
Frankenthal.
Lombarden” uuuu
Oeſt.=Ung Staatsbahn ..
Induſtrie=Aktien.
Zement Heidelberg.
Ladiſche Anilin.
121,75
297,75
502,—
491.—
121.—
Darmſtädter Werte.
Dampfkeſſel Rodberg ..
Gebrüder Roeder.
Gebrüder Lutz ......."
299.— Helbetia Konſervenfabrik.
500,50 Motorenfabrik Darmſtadt
494,75 Venuleth & Ellenberger.
(Eigene telegr. Meldung.)
Aktiengeſ. f. Anilinfabr.. .
Aſchaffenburger Zellſtoff.
Augsb.=Nürnb. Maſchinen
Berlin Anhalt=Maſchinen
Bismarckhſitte. . .......
Deutſch=Atlant, Tel. ....
Deutſch=Niederländ. Tel.
Deutſche Erdöl. . . . . . . . ."
Dt. Kaliwerke. . . . . . . . . .
Dt. Waffen u. Munition
Donnersmarckhütte . . . . .
Dynamit Nobel ........"
Elberfelder Farben .....
Elektr. Lieferung ......."
Gelſenk. Gußſtahl. . . . . ..
Geſ. f. elektr. Untern....
Hanſa Dampfſch. . .
...
Hemoor Zement.
.
Hirſch Kupſer...
.
Höſch Eſen......
Hohenlohe Werke. . . . . . .
Kahla Porzellan. .
Linde’s Eismaſch.,
Lingel Schuh ... . .
Linke & Hofmann. . . . . .
Nordd. Gummi
.....
Orenſtein. . . . . . . . . . . . . .
Rathgeber Waggon . . . ..
Roſitzer Bucker..
Rütgerswerke.
Sachſenwerk.
Siemen Glas.
Thale Eiſenhütte .
Ver. Lauſitzer Glas...
Weſtfäl. EiſenLangendreer
Wittener Gußſtahl.
Wanderer Werke ..
Deutſche Petroleum.
Sächſiſche Gußſtahl.
Steaua Romana ..
23. 2.
415.—
501,—
354,25
250,50
605.—
235,—
235,50
975,—
349,—
583,—
572,—
350,—
435,75
208,50
401,—
179.—
322,—
390,—
382,—
775.—
270,—
575,—
319,50
259,—
444.,75
199,75
335.—
350,25
400—
320,—
594,—
740,—
397,
FeDor
Verlorene Kohlen= und Holzausweiskarten,
Die nachſtehend verzeichneten Ausweiskarten ſind
als abhanden gekommen bei uns gemeldet worden.
Wer dieſelben findet, iſt verpflichtet, ſie bis zum
1. Mär; d3. J8. hierher abzuliefern. Geſchieht dies
nicht, dann ſind ſie von dieſem Zeitpunkt ab ohne
Gültigkeit. Wer die Ausweiſe zurückbehält und
Brennſtoffe darauf bezieht oder zu beziehen verſucht,
macht ſich ſtrafbar.
Nur bei glaubhaft nachgewieſenem,
unverſchul=
detem Verluſt werden Erſatzausweiſe gegen eine
Ge=
bühr von zehn Mark ausgeſtellt.
a) Hausbrandkohlenkarten:
Nauheim, Joſef, Landwehrſtr. 7½, Nr. 8287,
Wegerich, Karl, Blumenthalſtr. 54, Nr. 6919,
Dr. Frentzel=Beyme, Robert, Eichbergſtr. 12, Nr. 13640,
Mootz Alfred, Oſunnſtr. 8, Nr. 29266,
Krömmelbein, Karl, Schloßgartenplatz 7, Nr. 23821,
Zehl, Reinhold, Luiſenſtr. 30, Nr. 11469,
Hohenſtein, Fritz, Darmſtr. 33, Nr. 16939,
Baumgärtner, Kaſpar, Schwanenſtr. 79, Nr. 24112,
Boh, Franz, Kaupſtr. 1, Nr. 22307,
Schul, Wilhelm, Wingertsbergſtr. 2, Nr. 20768,
Sperzel, Nikolaus, Mollerſtr. 10, Nr. 22681,
Breuler, Johannes, Grafenſtr. 31, 6839,
Haas, Franz, Beſſungerſtr. 11, Nr. 15724,
Kollmer, Nikl. Ww, Karlſtr. 46, Nr. 11243,
b) Holzausweiskarten:
Schneider, Karl, Lichtenbergſtr. 23, Nr. 4505,
Ruhmann, Adam Ww., Saalbauſtr. 61, Nr. 11962,
We ener, Adolf, Inſelſtr. 19, Nr. 18126,
Wegerich, Karl, Blumenthalſtr. 54, Nr. 6912,
Tr. Frentzel=Beyme, Robeit, Eichbergſtr. 12, Nr. 13640,
Beck, Karl, Beſungerſtr. 88, Nr. 13354,
Buß, Guſtav, Hölgesſtr. 14, Nr. 10790,
Schwartz, Valentin, Dreibrunnenſtr. 9, Nr. 33517,
Falkenſtein, Karl, Schloßgartenplatz 6, Nr 23818,
Darmſtadt, den 23. Februar 1921
(st2421
Städt. Kohlenausgleichſtelle.
Bücher=Verkauf.
3 gebundene Jahrgänge „Fürs Haus” 1918—1920;
8 Bände Mar itt=Romane, gebunden;
Bredt: Sittliche oder unſittliche Kunſt?, gebunden,
mit Bildern;
Michel: Das Teufliſche und Groteske in der Kunſt;
gebunden, mit Bildern;
Mendelsſohn: Lieder ohne Worte — gebund. Heft;
Reidt: Aufgaben und Beiſpiele aus der
Trigono=
metrie und Stereometrie mit Löſungen —
2 broſchierte Bände;
Ficher=Dückelmann: Geburten=Rückgang — broſch.
Band;
Häusliche Krankenpfl in
Kriegs=
zeiten — broſchierter Band;
Schuſter: Die Muſik — broſch. Probeband 1902.
Angebote einzeln oder insgeſamt unter B 10 an
die Geſchäftsſtelle ds. Bl. erbeten.
(*7727
Bekanntmachung.
In unſer Handelsregiſter
wurde heute bei der Firma
Hermann Löb (
Gerns=
heimer) von Pfungſtadt
eingetragen: (2419
Die Firmna iſt erloſchen.
Darmſtadt, 22 Febr. 1921,
Heſſ. Amtsgericht II.
Einrichtung,
Führung, Abſchluß und
Reviſion der Bücher
über=
nimmt erfahrener älterer
Kaufmann. Gefl. Angeb.
unter D 138 an die Ge=
(*7659
ſchäftsſtelle
Buchführung
im Abonnement, Anlage,
Abſchluß, Bilanz, d. ält.
erfahr. Kaufm. Adreſſe d
D 133 a. d. Geſchſt. (*7638
Bitteleſen!
Prima Gummi=
Ab=
ſätze von 1,30 Mk. an,
Gummifohlen m. ”
a=
rantie 6 Monate
trag=
bar, von 10,50 Mk.
an. Bettunterlagen,
Gasſchläuche,
Wein=
ſchläuche.
Waſſer=
ſchläuche,
Garten=
ſchläuche,
Kinderwa=
genreif. „Gummibälle
ſtaunend billige Preiſe.
Kein Laden (*7651
Zimmer
Schuchardſtraße 14.
Führen Art
aller
auch nach auswärts,
ſowie Anfahren von
Braunkohlen aus der
Grube Prinz von Heſſen
und Abfahren v.
Brenn=
holz von den ſtädtiſchen
Holzplätzen /*7698fs
übern, bei billig, Berechn.
W. Geyer
Hoffmannſtr. 13½= Tel. 1377.
Verſteigerungs=Anzeige.
Samstag, den 26. Februar 1921, vormittags
11 Uhr, verſteigere ich im Verſteigerungslokal.
Ober=
gaſſe 44 in Darmſtadt, auf freiwilliges Anſtehen des
Eigentümers, ein guterhalteues Tafelklavier
öffent=
lich, gegen ſofortige Zahlung.
(2450
Gerichtsvollzieher,
Lein, Kaſinoſtraße 24.
montag, deu 28. d3. Mts., vorm. 9 Uhr, wird
M in dem Gebäude des unterzeichneten Amts,
Pädagogſtraße 1, Zimmer 4, eine Partie
auslän=
diſche Zigaretten verſteigert.
Darmſtadt, den 22. Februar 1921.
2417)
Hauptzollamt.
Ober-Ramstadt. (2307f=
1 Dr. med. H. Moldenhauer
VGTFOISl vom 24. bis 28. Bebr. einschl.
Ab 3. März Sprechstunden (wie bisher,
von 11—1 Uhr) in meiner neuen Wohnung
Darmstädterstr. 47 — Fernspr. Nr. 60.
Mauerſteine
Empfehle Bruchſteine für Fundamente und
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gehendes Mauerwerk vorzüglich geeignet,
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Eberſtadt b. 2. Tel. 38.
Iriſh Setter=Hündin
auf den Namen
„Nelln”
hörend, abhanden gekommen. Vor Ankauf
wird gewarnt. Wiederbringer Belohn. (*7764
Reich, Rheinſtraße 6 1. St.
Lohal mit Saal
für größere leiſtungsfähige
Vereine frei.
(*7672
Reſtauration Schneider,
Pankratiusſtr. 29.
Violin= und
Cello=Sgiten
billigſt bei Gerbig,
Neckarſtr. 24,Stb., I. (k703fdm
Billiges
Baumaterial"
Pfetten, Sparren und
Pfoſtenholz, Bretter aller
Dimenſtonen, Nut= und
Federbretter, Drabtglas,
Dachpappe u. einige Kilo
Roßhaare zu verkaufen.
Blumenthalſtraße, an der
Gasanſtalt.
(24002
Bruchſteine
Zirka 35 Kubikmeter,
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bei Eberſtadt, billig
abzu=
geben. Näheres
Pallas=
wieſenſtruße 4 und
Sand=
bergſtraße 69.
*7305
Buchenholz
trockene, geſunde la Ware
ofenfertig oder in Klötzen
u. in Scheiten. Fuhren u.
Einzelzentn. liefert billigſt.
Auguſt Orlemann
Bechſt:. 54, Tel. 95f. (4701
„aller Art
Fuhren übernmmt
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