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A
184. Jahrgang
verbunden mit Wohnungs=Anzeiger und Unterhaltungsbeilagen.
Organ für die Bekanntmachungen der Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Nr. 53
Mittwoch, den 23. Februar
Gefahr von Oſten.
* Wir entnehmen dieſen Artikel dem vorzüglichen
Buch des Amerikaners Sidney Osborne: „Die
oberſchleſiſche Frage”, das in deutſcher
Ueber=
ſetzung bei Georg Stilke in Berlin NW. erſchienen iſt
Bau
und eine ähnliche Bedeutung beſitzt, wie die bekannten
Schriften des Engländers Keynes. Die Lektüre des
Buches kann nur dringend empfohlen werden.
Die ſchädlichen Einflüſſe des Oſtens, für deren
ſutsbreitung Polen in allen Jahrhunderten den geeigneten
Bo=
dmn abgab, ſind, vomr Standpunkt Europas betrachtet, der Grund,
warum die Weſtmächte alles daran ſetzen müſſen, Schleſien
ſpor dem Heimfall an Polen zu bewahren.
„Die Trennung Schleſiens von Deutſchland würde ein
hoch=
dſteinſy bildetes, konſervatives Volk in engen Zuſammenhang mit den
ſteuen revolntionären, umſtürzleriſchen Lehren von Oſteuropa
und Aſien bringen. Seine moderne und wiſſenſchaftlich fundierte
Friduſtrie mit all ihren für die Arbeiter ſo ſegensreichen ſozialen
WANErnrichtungen würde eine Beute der ſozialen und wirtſchaftlichen
Krankheiten Polens und Rußlands werden. Die Erwerbsloſen
Polens, etwa eine Million, würden das Land überſchwemmen
ſund wie ein Heuſchreckenſchwarm verwüſten. Sie würden
herab=
vürdigende Laſter, die Trunkſucht und die weitverbreitete Pro=
Frichſitution einſchleppen, wie auch die allgemeine Degeneration, ein
(ſiabSharakteriſtikum der arbeitsſcheuen, teilweiſe unverſchuldet
un=
ylücklichen niederen Klaſſen.
Wenn man durch Länder mit polniſchen Einwohnern, wie
MAMalizien und Kongreß=Polen, reiſt, wo ganze Dörfer durch
man=
nden Fleiß und Alkohol verarmt ſind, ſo verſteht man, was
für Schleſien mit ſeinem vollendeten Schulſyſtem, ſeinem
hoch=
twickelten religiöſen Leben, ſeinen ſauberen Dörfern und
Städten, ſeinem hohen moraliſchen Niveau, ſeiner Zufriedenheit
md feinem allgemeinen Wohlſtand bedeuten würde, in Beſitz
enomen und verwaltet zu werden von einem Staate, in dem
vrayſſeit undenklichen Zeiten ſolche Zuſtände herrſchten, wie wir ſie
geſchildert haben.
Wenn, wie ſchon bemerkt, die Oberſchleſier durch das ver=
Reſmte und ungebildete polniſche Proletariat demoraliſiert und
Sgeſaugt würden, ſo gibt es auch noch einen ſchwerer
wiegen=
en Grund, der durch eine Vereinigung mit Polen zu
erwarten=
den Verarmng aus dem Wege zu gehen, den Verluſt nämlich
„uahller ſozialen Fürſorge für die oberſchleſiſchen Arbeiter, die ihnen
tzt geſetzlich zuſteht in Geſtalt von Altersrenten, Krankenkaſſen
r. 42, II. ſmd Entſchädigungen für Unglücksfälle oder Verletzungen, ſoweit
durch ihren Beruf hervorgerufen ſind.
Allein die oberſchleſiſchen Gruben bezahlten von 1900 bis
19
12 für ihre Arbeiter faſt 180 Millionen Mark an
Entſchädi=
zungs= und Erholungsgeldern, und 1921 21 Millionen Mark für
2c/ieſelben Zwecke, d. h. 16,5 Prozent ſämtlicher Löhne. Dieſe
Räuchhläffern werden in keinem anderen Lande erreicht.
Außerdem zahlt die Freiwillige Wohnungskommiſſion der
bberſchleſiſchen Grubeninduſtrie jährlich ungefähr 15½ Millionen
ſark zu Bauzwecken, ein ſehr bemerkenswerter Zuſchuß zum
ſe „MVohlſtand der Arbeiter. Mehr als ein Drittel der verheirateten
gradbubenarbeiter wohnt in den für ſie eingerichteten Kolonien,
vovon in einem früheren Kapitel die Rede war.
Neue Kolonien werden errichtet, und die Grubenbeſitzer ſind
bnaf ctervillt, gleiche Wohnungserleichterungen zu ſchaffen für alle die
Arbeiter, die davon Gebrauch machen wollen. Dazu kommen
noch Millionen von Mark, die die Grubeninduſtrie freiwillig ge=
A/4 liftet hat für Sanatorien, Schulen, Kirchen und
Erholungs=
heime, die allein ihren Arbeitern zugute kommen.
ſtr. 4
In Oberſchleſien ſind heute 1570 Volksſchulen mit 7433
Leh=
rn. Viele der Schulen ſind unkonfeſſionell, andere
proteſtan=
liſch, katholiſch oder jüdiſch. Für höhere Bildung hat Oberſchle=
Nülgelien eine große Anzahl Inſtitute: techniſche und höhere Schulen,
die von ungefähr 11000 Schülern beſucht werden. Außerdem gibt
tleute Ms noch 18 höhere Lehranſtalten für Mädchen mit 7000
Schüle=
tinnen. Weiter finden wir 12 Seminavien, 11
Vorbereitungs=
chulen für Lehrer, 2 Inſtitute für Taubſtume, 6
landwirtſchaft=
derſäſlſl iche Schulen, verſchiedene Induſtrie= und Handelsſchulen, die
ſ9ſhvon den Grubengeſellſchaften unterhalten werden, 8
Innungs=
indepolſſichulen, 6 beſondere Handelsſchulen und 78 kaufmänniſche Schulen.
Den Gegenſatz zu dieſem wundervollen Erziehungsbeitrag
iſnden wir in Polen, jenſeits der Grenze. Es iſt kein ungewöhn=
Wellicher Fall, wenn 35 bis 50 Prozent ſelbſt der Ladenbeſitzer
voll=
ſtändig ungebildet ſind, während der Prozentſatz der
Unwiſſen=
eit der ganzen Bevölkerung auf 75 bis 90 Prozent geſchätzt wird.
Dagegen iſt in Oberſchleſien mit ſeinem Schulzwang vollſtändige
Elnwiſſenheit kaum zu finden, und die dortige Bevölkerung
be=
veiſt im Gegenſatz zu Polen den Wert der Erziehung.
Die Erziehungsanſtalten in Oberſchleſien haben ihre
Ent=
ſicklung und ihren jetzigen hohen Standpunkt ſeit, faſt zwei
uAPahrhunderten dem unermüdlichen Fleiß der deutſchen
Staats=
ud Gemeindebehörden und dem glänzenden Verwaltungsſyſtem
verdanken, unter dem die Schulen ſtehen. Private Intereſſen
rit
haben mit dem Staat durch freiwillige hochherzige Stiftungen
1.408)ür Erziehungszwecke zuſammen gewirkt. Die erzielten Erfolge
ſieht man überall, in der Intelligenz und dem Unternehmungs=
0AMeiſt der eingeborenen Oberſchleſier nicht weniger, als in dem
ſohen ſittlichen, religiöſen und ſozialen Standpunkt, den ſie
mehmen.
Alle dieſe erhebenden und aufbauenden Faktoren ſollen nun
1 Sldurch die vorgeſchlagene Vereinigung mit Polen in Gefahr
ge=
ſaten. Träte ein ſolches Unglück ein, es wäre unbeſchreiblich
6MFſud in ſeinen letzten Konſequenzen für Deutſchland wie für die
znze Welt gleich groß.
10
Die preußiſchen Landtagswahlen.
* Verlin, 22. Febr. (Wolff.) Nach den bisherigen
Feſt=
ſillungen erſcheinen 399 Abgcordnete als gewählt.
Da=
treten noch die bisherigen 22 Abgeordnete des Kreiſes 9
Oberſchleſien) und der Landesverſammlung hinzu, ſo daß die
Geſamtzahl 421 beträgt. Davon ſind Mehrheitsſozialiſten 113,
Demokraten 26, Zentrum 90, Deutſche Volkspartei 57,
Deutſch=
in tionale 73, Wirtſchaftspartei 4, Ungbhängige 28,
Kommu=
ſten 30.
** Im Vergleich zu der vorigen Landesverſammlung haben
die Mehrheitsſozialdemokraten über 30 Mandate verloren, meh:
ſoch die Demokraten. Einen bedeutenden Zuwachs, nahezu 40
Mandate, hat die Deutſche Volkspartei aufzuteiſen, die
Deutſch=
ſationale Partei mehr als 20. Die Unabhängigen haben 4 Man=
date gewonnen, die Kommuniſten, die früher gar nicht vertreten
waren, haben 30 Mandate erhalten. Die früheren
Koalitions=
parteien verfügen nach obiger Zuſammenſtellung noch über 229
Stimmen, alſo 18 Stimmen über die Mehrheit (211),
anderer=
ſeits können die Deurſchnationale und die Deutſche Volkspartei
mit dem Zentrum und der Wirtſchaftspartei eine Mehrheit
von 224 Stimmen bilden.
Von volksparteilicher Seite ſwird dem Berliner Lokalanzeiger
mitgeteilt: Man kann ſvohl damit rechnen, daß die bisherige
Koalition nicht beſtehen bleibt. Nach Aeußerungen, die von
Zentrumsſeite vorliegen, kann man damit rechnen, daß dieſe
Partei aus der bisherigen Koalition austritt, (2) ſelbſt wenn
die drei Koalitionsparteien noch ein knappes Uebergewicht
be=
halten. Die Volkspartei dürfte ſich bei der
Regierungsneubil=
dung, wie demr Blatt von hervorragender parlamentariſcher
Seite betont wird, mit den Deutſchnationalen in Verbindung
ſetzen und dieſe zum Eintritt in die Regierung auffordern. Es
fragt ſich natürlich, tvie ſich das Zentrum dazu verbalten wird.
In einem Aufruf zur Einigkeit fordert der Vorwärts die
Unabhängigen zum Zuſammengehen mit der
Mehrheitsſozialdemokratie auf. Eine ernſte
Mei=
nungsverſchiedenheit zwiſchen beiden Parteien beſtehe nur über
die Frage des Zuſanmengehens mit Bürgerlichen. Ein
Zuge=
ſtändnis nach dieſer Richtung hin ſollte aber den Unabhängigen
umſo weniger ſchwer fallen, als ja ihre öſterreichiſchen
Geſin=
nungsgenoſſen bereits nach ihmn gehandelt haben. Die Einigkeit
der Sozialdemökratie ſei erforderlich ſowohl im Kampfe gegen
die Rechtsparteien als auch gegen den Terror der zerſplitternden
kommuniſtiſchen Minderheiten.
F. Die Verhandlungen über die Neubildung
der preußiſchen Regierung und über die Umbildung
der Reichsregierung haben bereits eingeſetzt. Zwiſchen den
füh=
renden Perſönlichkeiten der Koalitionsparteien im Reiche haben
Beſprechungen in dieſer Richtung ſtattgefunden, an denen der
Reichskanzler Fehrenbach, der Reichsminiſter des Innern Dr.
Koch und der Führer der Deutſchen Volkspartei Dr. Streſemann
teilgenominen haben. Dieſe drei Parteien ſcheinen untereinander
einig zu ſein. Mit den Sozialdemokraten ſollen die
Verhand=
lungen angeknüpft werden. Innerhalb der ſozialdemokratiſchen
Partei ſind die Meinungen darüber, ob man in eine Koalition
mit der Deutſchen Volkspartei eintreten ſoll, geteilt. In der
jüngſten Zeit ſcheint aber jener Flügel die Oberhand gewonnen
zu haben, der geneigt iſt, dieſe Koglition anzunehmen. Von
ſtärkſtem Gewicht wird für die Entſcheidung der
Sozialdemokra=
ten die Meinung und Haltung des Reichspräſidenten Ebert ſein.
Die Bemühungen ſind darauf gerichtet, die neue Koalition und
die Umbildung der Reichsregierung ſo zu beſchleunigen, daß ſie
noch vor dem Zuſammentritt der Londoner Konferenz erfolgt.
Der Gedanke einer Einheitsfront gegenüber den
Alliier=
ten, der vor zwei Wochen an dem Widerſpruch der
Deutſchnatio=
nalen geſcheitert war, ſoll jetzt auf die Art verwirklicht werden,
daß die Regierung, die in London im Namen des Deutſchen
Rei=
ches verhandelt, eine ausgeſprochene Mehrheitsregierung iſt.
Berlin, 22. Febr. (Wolff.) Heute fand eine
Beſpre=
chung zwiſchen den in der Reichsregierung vertretenen Parteien
über die durchdie preußiſchen Wahlen geſchaffene
Lage ſtatt. Es beſtand volle Einigkeit darüber, daß auf eine
Löſung hinzuwirken ſei, bei der die Regierung im Reich und in
Preußen von denſelben Parteien der Koalition getragen werde.
Es wurde vereinbart, daß von dieſem Geſichtspunkt aus ein
einheitliches Vorgehen der in der Reichsregierung
ver=
tretenen Parteien bei der Neubildung der preußiſchen Regierung
angeſtrebt werden foll.
Eine Note der Reparationskommiſſion.
Paris, 21. Febr. (Wolff.) Die
Reparationskom=
miſſion veröffentlicht folgende Note:
Mit Rückſicht darauf, daß nach Vorſchrift des Artikels 23 des
Ver=
ſailler Vertrages ſpäteſtens bis zum 1. Mai 1921 alle Schäden,
deren Wiederherſtellung Deutſchland ſchuldet, abgeſchätzt
ſein müſſen, ſtellte die Reparationskommiſſion ein Tableau auf, wodurch
Woche für Woche die Arbeit vorgeſehen wird, die geleiſtet werden muß,
um eine endgültige Feſtſetzung zu dem vorgeſehenen Termin treffen zu
können. Zunächſt gab die Reparationskommiſſion den allſierten
Regie=
rungen kund, daß nach dem 12. Februar, als dem letzten Termin, keine
Reklamation mehr angenommen werden würde. Andererſeits wurde
die deutſche Regierung aufgefordert, ſpäteſtens zum 15. Februar ihre
Sachverſtändigen nach Paris zu entſenden, die das der
Kriegslaſtenkom=
miſſion vorgelegte Material prüfen können. So ſollen Verzögerungen
vermieden werden, die entſtehen würden, wenn die Reklamationen der
alliierten Negierungen erſt nach Berlin geſandt werden müßten.
Die von der Reparationskommiſſion feſtgeſetzte Arbeitsme
thode iſt folgende: Jede von einer allüerten Regierung eingegangene
Reklamation wird der Kriegslaſtenkommiſſion übemvieſen, wobei der
deutſchen Regierung zur Aeußerung eine Friſt von wenigſtens, acht bis
höchſtens 15 Tagen, je nach der Natur des Anſpruchs, beſvilligt wird.
Dieſe Friſt ſoll es Deutſchland ermöglichen, alle ergänzenden Auskünfte
anzufordern, die ſie für nützlich hält, und jebe Frage aufzuwerfen, die
in bezug auf die betreffende Reklamation in Zuſammmenhang ſteht mit
den Grundſätzen oder der Auslegung des Friedensvertrages. Da das
letzte Doſſier von Neklamationen der Alliierten am 19. Februar, der
Kriegslaſtenkommriſſion überſandt wurde, haben die Deutſchen ſpäteſtens
am 5. März ihre Bemerkungen an die Reparationskommiſſion gelaugen
zu lafſen. Sobald die Komiſſion dieſe Entgegnungen der deutfchen
ſerung in bezug auf jede Schadenskategorie in Händen hat, wird ſie
die allierten Regierungen erſuchen, ihr die Antworten zu lieſern, die
Mittellung der letzten Antworten der Alltferten au die deutſche
Negie=
rung am 20. März iſt. Die Kriegslaſtenkoymiſſion ihrerſeits hat
wie=
derum eine Friſt von acht bis 15 Tagen höchſtens, um der
Reparations=
kommiſſion ihren endgültigen Bericht über jede Reklamation vorzulegen.
Der letzte dieſer Berichte muß folglich ſpäteſtens am 5. April vorgelegt
ſein.
Die Neparationskommiſſion wird der deutſchen Re
ierung, wenn ſie einen ſolchen Wunſch ausbrückt, in billiger Weiſe
g
Gelegenheit geben, in einer offiziellen Kommiſſionsſitzung ſich über jede
dieſer Reklamationen nach Maßgabe des Einlaufs der endgültigen
Be=
richte zu äußern. Dieſe offiziellen Sitzungen können vor dem 5. April
und bis einſchließlich 12. April ſtattfinden. Die Neparationskommiſſion
reſerviert ſich die Zeit vom 12. April bis zum Ende dieſes Monats, um
die ihr von der Kriegslaſtenkommiſſion vorgelegten Berichte zu ſtudieren
und ihre Entſcheidung auszuſprechen. Um die Beſprechung zuiſchen der
Kriegslaſtenkommiſſivn und der Neparationskommiſſion zu erleichtern
iſt vorgeſehen, daß die Sachverſtändigen der Alliierten
und Deutſchen in Paris in ſtändigem Koutakt bleiben
können.
Zu dem Zvecke, den gur Abwichelung dieſes Programms
notwendi=
gen Schriftenverkehr zu beſchleunigen, vertraute die Kommiſſion den
offiziöſen Delegierten der Vereinigten Staaten, Boyden und Geueral=
33 mm breite Hiolonelzeile im Kreiſe Darmſtadt 80
Smm breit)2.80 0
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Zankanz. 1.00 M.,
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ruhr, Streik uſw. erliſcht jede
Berpflicht:
zeigen
und BSeſtu d auf Eerfäilug der,
fträge
von Schadenerſe
Konhu
*
gerichil. Beitreibung füllt jeder Rabatt wea.
1921
ſekretär Salter, die Sorge dafüir an, die Verbindung zwiſchen den
bevoll=
mächtigten Vertretern der deutſchen Regierung und den verſchiedenen
Delegationen und den Bureaus deu Kommiſſion ſicherzuſtellen.
Nach=
dem Boyden abgereiſt iſt, wurde dieſe Aufgabe dem Generalkontrollenu,
dem beigeordneten Delegierten Frankreichs, übertragen. Am 11. Febr.
verſtändigen am 14. Februar nach Varis kommen würden, um die
Doſ=
ſiers dieſer einzelnen Reklamationen zu prüfen. Er erklärte dabei im
Namen der deutſchen Regierung, daß es ihr unmöglich ſei, die Friſten
zu afzeptieren, welche die Kommiſſion für die Einſendung der
Bemerkun=
gen auf jede Kategorie der Reklamationen ſtellte. Die Komniſſion
ani=
wortete am 15. Februar der Kriegslaſtenkommſſion, daß es ihr
unmög=
lich wäre, den Wünſchen d
* deutſchen Regierung zu entſprechen, und
daß die feſtgeſetzten Friſten von der Reparationskommiſſion ſtrikte
ein=
gehalten würden. Der Zeitverluſt infolge der Uoberſendung der
Doſ=
ſiers nach Berlin könne nicht berückſichtigt werden, da die deutſche
Regie=
ung gebeten wurde, alle zur Prüfung jedes Doſſiers erforderlichen
Sachverſtändigen nach Paris zu entſenden. Ebenſowenig arzeptierte die
Kommiſſion den Gedanten der deutſchen Regierung, ihre Bemerkungen
auf alle Reklamationen en bloe einzuliefern. Es iſt vielmehr die Abſicht
der Reparationskommiſſion, die deutſchen Bemerkungen zu jeder
Kate=
gorie von Neklamationen nach Maßgabe ihres Einlaufs zu prüfen.
Anmerkung des Wolff=Bureaus: Die Note vom 15. Februar
liegt bei den Benliner Zentralſtellen noch nicht vor. Es iſt
ſelbſt=
verſtändlich ausgeſchloſſen, daß ſich die deutſche
Re=
gierungdarauf einlaſſen kann, ſich im einzelnen
vor=
ſchreiben zu laſſen, binnen welcher Friſt ſie die Nachprüfung der
außerordentlich umfangreichen Aufſteltungen zu erledigen hat.
Wie wir erfahren, erhielt die deutſche Kriegslaſtenkommiſſion die
Anweiſung, dieſen Standpunkt der Reparationskommiſfion
ge=
genüber nochmals auszudrücken.
Die Beſetzungsdauer im Rheinland.
* Paris 22. Febr. Nach einer Havasmeldung aus
Lon=
don wurde im Unterhauſe von Regierungsſeite auf eine Anfrage
erklärt, bezüglich der Beſetzungsdauer des
Rheinlan=
des und der Verlängerung der Beſetzung, für den Fall, daß
Deutſchland ſeine Verpflichtungen nicht erfülle, habe ſich die Lage
nicht geändert. Artikel 428 und 431 des Friedensvertrages
regel=
ten nach wie vor das Verhältnis, welches nicht geändert ſei.
Der Selbſtmord der Louiſe Thuilliez.
r. Aus Brüſſel wird einem Berliner Abendblatt
gemel=
bet: Die Stadt Mons iſt in große Aufregung verſetzt durch den
bekanit gewordenen Selbſtmord der in dem Dorfe Weheries in
der Nähe von Mons lebenden Louiſe Thuilliez, die
wäh=
rend des Krieges gemeinſam mit der Prinzeſſin von Croy, Miß
Cavell, der Gräfin Bellville und. Frau von Battigouls jene
be=
kannte Organiſation begründete, die es den durch die
Deutſchen in Belgien internierten alliierten Soldaten und
jungen belgiſchen Ziviliſten ermöglichen ſollte, die Flucht zu
er=
greifen, um zur Front zu gehen.
Fräulein Thuilliez hatte im Verlauf dieſer Verſchwörung
Zeichen größer Geſchicklichkeit und Taßferkeit an den Tag gelegt,
die ihr nach Friedensſchluß das Kreuz der Ehrenlegion und das
franzöſiſche Tapferkeitskreuz einbrachten. Sie ſtand zweimal vor
deutſchen Kriegsgerichten und wurde ſchließlich zum
Tode verurteilt. Dem Eingreifen des Königs von
Spa=
nien war es zu verdanken, daß die Hinrichtung nicht ſtattfand.
Am Freitag ſollte Louiſe Thuilliez vor dem
Unterſuchungs=
richter in Mons erſcheinen, um in einer einen Belgier
betreffen=
den Spionageangelegenheit ihr Zeugnis abzulegen. Sie fand
ſich aber nicht ein, und als man in ihrer Wohnung nach ihr
ſuchte, fand man ſie tot auf bem Fußboden liegen. Wie ſich
her=
ausſtellte, hatte Loniſe Thnilliez ſich mit Rattengift das Leben
genommen.
Schon ſeit einiger Zeit munkelte man, daß Louiſe Thuilliez
keineswegs die Nationalheldin geweſen ſei, die man aus ihr
machen wollte. Man behauptete, daß ſie nicht bis zuletzt
ſtand=
haft geblieben, und daß ſie ſogar ſo weit gegangen ſei, den
deut=
ſchen Behörden franzöſiſche und belgiſche Ziviliſten zu
denun=
zieren, die in die obenerwähnte Verſchwörung verwickelt waren,
und zwar als Preis für ihre Freiheit. Ein junger belgiſcher
Architekt ſei daraufhin zugleich mit Miß Cavell erſchoſſen worden.
In den hinterlaſſenen Papieren des Architekten, der der
Loniſe Thuilliez einen Unterſchlupf gewährt hatte, fand man
einen an ſeine Familie gerichteten Brief, in dem es angeblich
heißt: „Sie iſt die Schuldige. Trotzdem habe ich den Mut
aufge=
bracht, ſie nicht zu denunzieren und kein Wort auszuſagen, das
ſie belaſten könnte. Als ich ihr gegenübergeſtellt wurde, hat ſie mich
und eine ganze Anzahl unſerer Freunde als Verſchwvörer
preis=
gegeben. Ich verſtehe nicht, wie dieſe Frau ſich zu einer
derarti=
gen gemeinen Handlungsweife hinreißen laſſen konnte. Sie hat
den Teufel im Leihe. Das Protykoll ihrer Ausſage gegen uns
umfaßt 18 Seiten."
Louiſe Thuilliez hatte, ſo nimmt man an, davon Kenutnis
erhalten, daß diefe Protokolle oder deren Abſchrift in die Hände
der belgiſchen Behörbe geraten ſeien. Aus Furcht vor Strafe
habe ſie daun tohl ſelbſt ihrem Leben ein Ende geſetzt.
Die Abſtimmung in Oberſchleſien.
* Berlin, 22. Febr. Der Beſchluß der Londoner
Kon=
ferenz, daß die oberſchleſiſchen Landeseinwohner
und die auswärts wohnenden Abſtimmungsberechtigten zu
gleicher Zeit abſtimmen ſollen, wird von den Blättern
lebhaft begrüßt. Es entſpreche den gan; klaren,
unmißverſtänd=
lichen Beſtinimungen des Friedensvertrages. Da außerdem
England die Entſendung britiſcher Truppen aus dem Rheinlande
nach Oberſchleſien ankündige, ſo dürfe man, wie die Tägliche
Nundſchau ſchreibt, anuehmen, daß die Ruhe und Ordnung bei
der Abſtimmung gewährleiſtet werde. Es liege nunmehr bei den
Oberſchleſiern, ſowohl in Oberſchlefien ſelbſt als auch bei den
im Reiche lebenden, alles aufzubieten, um ihre Heimat beim
Reiche zu erhalten.
London, 22. Febr. (Wolff.) Wie die Times meldet, iſt
der geſtrige Beſchluß des Oberſten Rates bezüglich
Ober=
ſchleſiens durch den Wunſch diktiert worden, die Belebung
der in Oberſchleſien herrſchenden gefährlichen Erregung zu
ver=
bindern.
Paris, 22. Febr. (Wolff.) Wie das Echo de Paris
nüt=
teilt, ſind es die beiden engliſchen und italieniſchen Mitglieder
der militäriſchen Miſſion von Oppein geloeſen, die die
Entſchei=
dung zugunſten der Beſtimmungen des Friedensvertrages ſür di=
Volksabſtimmung in Oberſchleſien gegeben haben.
Durch die getrennte Abſtimmung, ſo hätten ſie erklärt, könnten
die polniſchen Einwohner Oberſchleſiens acht Tage nach der Ab=
Seite 2.
Darmſtädter Tagblait, Mitzwoch, den 2F. Frbruar 1921.
Muumer 53,
ſtimmung der einheimiſchen den ankommenden neuen
Wahl=
erechtigten Hinßerniſſe bereiten. Sie hätten ſich deshalb gefragt,
ob man nicht eine angebliche deutſche Gefahr beſeitige und eine
olniſche Gefahr ſchaffe, die ebenſo gegeignet ſei, der Gerechtigkeit
1bbruch zu tun.
Berlin, 21. Febr. (Wolff.) Wie wir erfahren, iſt an
amt=
licher Stelle über den Beſchluß des Oberſten Rates in der Frage
der Volksabſtimmung in Oberſchleſien bisher noch
tiichts bekannt.
Die Orientkonferenz.
* London, 22. Febr. Der politiſche Berichterſtatter des
Nancheſter Guardian ſchreibt: Die Orientkonferenz beginnt mit
einer klaren Spaltung der Meinungen zwiſchen
Frankreich und Italien auf der einen Seite und
Groß=
britannien auf der anderen. Die britiſchen Vertreter wollen
keine territorialen Abänderungen des Vertrages von
Seb=
res. Die Franzoſen und Italiener ſind anſcheinend für eine
bänderung. Die britiſche Anſicht iſt kurz geſagt die: Der
Ver=
trag von Sebres iſt vielleicht nicht vollkommen, war jedoch die
beſte Löſung, die die Alliierten finden konnten. Sein Grundſatz
iſt, aus dem türkiſchen Reiche alle nichttürkiſchen und insbeſondere
die chriſtlichen Gebiete herauszunehmen. Die Türkei als
herr=
ſchende Macht iſt verſchwunden. Lloyd George und das
Aus=
bärtige Amt werden nicht bereit ſein, darauf zurückzukommen.
Es ſind jedoch Aenderungen an dem Vertrag möglich
die dem Stolz der Türkei ſchmeicheln mögen und insbeſondere
Abänderungen, durch die die Freiheit und Unabhängigkeit der
üibrig gebliebenen Türkei vergrößert und ihre Bevormundung
gemildert wird. Auf der anderen Seite, fährt der Berichterſtatter
fort, ſind die Franzoſen und Italiener ſehr für Abänderung des
Vertrages, und ihren Wünſchen muß vollſte Bedeutung beigemeſ
ſen werden. Dies iſt der Grund des Aufſchubs der Frage in
Varis und der Berufung der griechiſchen und türkiſchen Vertreter
nach London.
London 22. Febr. (Wolff.) In der geſtern im
St. James=Palaſt tagenden Konferenz, die eine Art Unterſuchung
über die militäriſche Lage in Kleinaſien bildete,
wurde Kalegoropulos berufen, um über die militäriſchen
Maßnahmen Auskunft zu erteilen, deren Möglichkeit
Griechen=
land für die Ausführung des Vertrages von Sevres
vorſchwe=
ben. Der Generalſtabschef der griechiſchen Truppen in
Klein=
aſien, Oberſt Sariannis, berichtete über die techniſchen
Einzel=
heiten der Pläne des griechiſchen Generalſtabs. Er verſicherte,
daß innerhalb drei Monaten ſeine Trppen Angora beſetzen
könnten, und zeigte ſich überhaupt ſehr zuverſichtlich. Militäriſche
Hilfe ſei nicht nötig, um die nationale Bewegung in der Türkei
zu bewältigen, wvohl aber wirtſchaftliche. Darauf ſprach
Gene=
ral Gouraud. Er betonte, daß die franzöſiſchen Truppen von
Uintab gut organiſiert und mit Material und Munition reichlich
verſehen ſeien. Es ſei jedoch unklug, die Stärke der kemaliſtiſchen
Truppen zu unterſchätzen.
London, 22. Febr. (Havas.) Die erſte Vollſitzung
der Konferenz fand nachmittags 4 Uhr im St. James=Palaſt ſtatt.
Die kemaliſtiſche Delegation iſt abends in London eingetroffen
Paris, 21. Febr. (Wolff.) Der Führer der türkiſchen
Delegation aus Angora, Bekir Sami Bey, hat einem
Vertreter des Matin auf ſeiner Durchreiſe durch Paris folgendes
erklärt: Seine Delegation ſei die einzige, die vom türkiſchen
Volke ein Mandat erhalten habe. Dieſe Tatſache beſtimme das
Verhalten gegen die türkiſchen Abgeordneden aus Konſtantinopel.
Dieſe ſeien für die Angora=Delegation Landsleute, deren Patrio
tismus man anerkenne, die aber weder ein Mandat, noch eime
Autorität hätten. Die Delegation aus Angora könne mit ihnen
Privatunterredungen pflegen, ihnen auch Ratſchläge geben, aber
von einer ſofortigen Zuſammenarbeit könne nicht die Rede ſein.
Die Delegation aus Angora begebe ſich nach London, um von den
Froßmächten für das türkiſche Volk das Recht auf Leben zu
ver=
langen. Das türkiſche Volk ſei friedlich und wolle alles tun, um
ſein Recht auf Leben zu verwirklichen. Uebrigens ſei das
tür=
kiſche Volk noch nicht tot. Der Widerſtand gegen die letzte
grie=
chiſche Offenſive beweiſe das. Die Türkei ſei niemals
bolſche=
wiſtiſch geweſen und werde es niemals ſein. Sie habe den
gan=
zen Weſten gegen ſich, deshalb habe ſie nicht auch noch mit ihren
Nachbarn im Orient brechen wollen. Das ſei die einzige
ge=
meinſame Aktion, die die Türkei mit den Sowjets verbinde
Ueber die einzelnen Forderungen, die Bekir Sami Bey vor der
Konferenz in London ſtellen will, weigerte er ſich, Auskunft
zu geben
Die Eröffnung des Staatsgerichtshofes.
* Berlin, 22. Febr. Blättermeldungen aus Leipzig zu
folge fand dort geſtern im großen Sitzungsſaal des Reichsgerichts
die Eröffnung des Staatsgerichtshofes für das
Deutſche Reich in ſeiner vorläuſigen Verfaſſung ſtatt. An
veſend waren ſämtliche ſieben Mitglieder und zwar drei Richter
des Reichsgerichts und die vom Reichstag gewählten vier
Ab=
geordneten. Nachdem Reichsgerichtspräſident Delbrück den
Staatsgerichtshof begrüßt hatte, eröffnete der Vorſitzende
Senats=
präſident Könige vom Reichsgericht, den Staatsgerichtshof mit
einer Anſprache, in der er dem Wunſche Ausdruck gab, daß ſeine
Wirkſamkeit dem deutſchen Volke zum Segen gereichen werde.
Den erſten Gegenſtand der Tagesordnung bildete die Regelung
des Prozeßverfahrens. Es wurde beſchloſſen, daß dieſes ſich
zu=
nächſt nicht auf die Miniſteranklagen erſtrechen ſoll.
Vom deutſchen Volksliede.
In einer verdienſtvollen Veranſtaltung bringt Herr Dr.
Friedrich Noack in Darmſtadt einer größeren Zuhörerſchaſt aus
dem Kreiſe der „Deutſchen Jugend” an drei Abenden eine
Dar=
ſtellung über das deutſche Volkslied zu Gehör. Jungen
und Mädchen verſchiedenen Alters füllen mit ihren Angehörigen
den großen Saal des Hotels „Zur Traube”, in dem ein Chor
riſcher Stimmen unſerer wanderluſtigen Jugend die geſanglichen
Epläuterungen zu den kenntnisreichen und warmherzigen
Aus=
führungen des Redners gibt.
Der Vortrag im ganzen gliedert ſich in drei Abſchnitte nack
der Geſchichte, dem Weſen und der Muſikpflege des Volksliedes.
In knappem Umriß wurde am erſten Abend auf die Geſchichte
des deutſchen Volksliedes eingegangen, deſſen Anfänge im
Dun=
kel der Sage und legendenhaften Ueberlieferung liegen. Römiſche
Schriftſteller, wie Tacitus, erwähnen uns die ſchrecklichen
Schlachtgeſänge der Germanen, aber dieſer Männergeſang wird
nur der eine Teil der ſtimmlichen Ausübung unſerer Vorfahren
geweſen ſein; am heimiſchen Herdfeuer und auf den Weidetriften
erſchallten die Weiſen und Zurufe in Geſangslauten der Frauen
und Kinder des kriegeriſchen Urvolkes, die uns ohne
Aufzeich=
nung entſchwunden ſind. Nicht viel mehr für die Erinnerung an
hen Volksgeſang ſcheint die Zeit der Karolinger und des frühen
Rittclalters zu bicten, in der die Pflege desſelben — von den
ſpäteren Minneſängern und Troubadouren hier abgeſehen —
mehr und mehr in die lateiniſchen Kirchengeſänge der römiſchen
Kirche aufgimg. Dieſe machte jedoch aus,der ſtrengen Uebung
des Gottesdienſtes heraus uur ſelten Zugeſtändniſſe an den
eigentlich volkstümlichen Geſang, indem ſie hier und da, etwa zu
Weihnachten, Oſtern oder Pfingſten, landläufige Melodien für
lirchliche Chorgeſänge verwertete. Auch auf dieſem Gebiete bliel
der Reformation und ihren Trägern eine erneuernde und geiſtig
erfriſchende Tätigkeit vorbehalten; Luther war es, der vor allen
anderen auch hier den vollen Wert des Volksgefanges für die
Auswirkung der Religion zu ſchätzen wußte. Er begab ſich mit
ungeahnt großem Erfolge an die Umarbeitung des Volksliedes
zum Gemeindeliebe. Geiſtliche Lieder in deutſcher Sprache waren
vor ihm als choriſche Kirchenlieder ſeit dem 13. Jahrhundert
auf=
getreden.
Als Beleg für dieſe Verwendung des Volksliedes in der
pro=
teſtantiſchen Kirche wurde an erſter Stelle von dem mitwirkenden
Chore — aus der „Deutſchen Jugend” ſelbſt — die Melodie „Ich
fahre dahin . . . . ." zu Gehör gebracht. Darauf folgte als Beiſpiel
dafür, wie im 16. Jahrhundert auch Tanzlieder, die im Volke ge=
Die Konferenz der Ernährungsminiſter.
München, 22. Febr. (Wolff.) Amtlich. Im bayeriſchen
Landwirtſchaftsminiſterium begamn mittags under dem Vorſitz
des Reichsminiſters Hermes die Konferenz der
Ernährungs=
miniſter. Die Konferenz beſchäftigte ſich mit der Regelung der
Bewirtſchaftung des Getreides für das nächſte Wirtſchaftsjahr
In der Ausſprache wurde die Frage erörtert, ob eine Aenderung
des bisherigen Syſtems notwendig ſei. Sie ergab vollſtändige
Uebereinſtimmung darin, daß für die freie Wirtſchaft be
züglich des Getreides die Zeit noch nicht gekommen ſei und
daß die öffentliche Bewirtſchaftung des Getreides in irgendeiner
Form nicht entbehrt werden könne. Als die geeignete Form der
Bewirtſchaftung ſah die überwiegende Mehrheit der
Verſamm=
lung das Umlageverfahren an. Ueber Einzelheiten bei
der Durchführung des Verfahrens wird eine Kommiſſion, die
aus Vertretern der verſchiedenen Staaten beſteht, Vorſchläge
aus=
arbeiten, die der Konferenz morgen vorgelegt werden ſollen. Im
Laufe der Beſprechung wurden Bedenken geäußert gegen die von
der Kommiſſion des Reichswirtſchaftsrats vorgeſchlagene
Ein=
führung eines Monopols für die Einführung von
Brotgetreide. Reichsminiſter Hermes erklärte, daß er dieſe
Bedenken teile, und teilte ferner mit, daß vom 16. März ab die
Qualität des Kochmehls verbeſſert werden ſoll, das von da ab
nur noch 70 Prozent ausgemahlen wird.
Verkehrspolitik und Wirtſchaftsleben.
— Im ſoeben erſchienenen zweiten Februarheft der
Deut=
ſchen Handelswarte ſchreibt der bekannte Vorkämpfer der
Ver=
kehrsvereinheitlichung, Wirkl. Geh. Rat Dr. Hermant
Kirchhoff zu dieſer wichtigen Frage unter anderem:
Deutſchland, zurzeit von 168 Miniſtern und 3000
Parlamen=
tariern regiert, wird als großer Induſtrieſtaat mit dieſem
über=
großen Regierungsapparat auf die Dauer ſchwerlich beſtehen
können. Aehnlich liegt es auf wirtſchaftlichem Gebiete. Wir
nehmen, der Not gehorchend, nicht dem eigenen Triebe, die
Notenpreſſe als proviſoriſches Deckungsmittel für alle ſonſt nicht
zu deckenden Verpflichtungen zunächſt einmal in Anſpruch,
wie=
wohl dies einer endgültigen Neuordnung der Finanzen
unheil=
voll im Wege ſteht. Auch auf dem Gebiete des Verkehrsweſens
vollzieht ſich jetzt ein gleicher Prozeß. Auch hier gilt jetzt
provi=
ſoriſch die Erhöhung der Tarife als das Allheilmittel. Wie die
Verhältniſſe im allgemeinen und bei den Eiſenbahnen
insbeſon=
dere ſich weiter geſtaltet haben, wird es immer ſchwieriger, die
offene Wunde zur Heilung zu bringen, im Gegenteil, ſie wir)
größer geriſſen. Milliarden, die ſich durch eine rechtzeitige ſyſte
matiſche Neuordnung des Verkehrsweſens hätten erſparen laſſen
ſind nun ein Tropfen auf einen heißen Stein. Der Zug der Zeit
geht daher jetzt auf eine wüſte Tariferhöhung als Betäubung
gegen alle Defizitſchmerzen. Mit der inneren Heilung kommen
wir nicht reiht voran.
Was uns not tut, iſt die Schaffung eines unabhängigen
Forums, vor dem die Neuordnung des Verkehrsweſens
erſchöp=
fend behandelt wird. Selbſt wenn ſich dieſe erſt nach Jahren
ver=
wirklichen läßt, müßte ſie doch ſchon jetzt ſorgfältig vorbereitet
und durch die Auswahl der beſten dazu geeigneten homogenen
Fachmänner ſichergeſtellt werden. Alles muß daran geſetzt
wer=
den, daß die Neuordnung aus einem Guß geſchaffen wird.
Das franzöſiſch=polniſche Abkommen.
Paris, 21. Febr. (Wolff.) Miniſterpräſident Briand
und der polniſche Miniſter für Auswärtiges haben
am 19. Februar ein politiſches Abkommen
unterzeich=
net, das folgenden Inhalt hat: Erſtens verpflichten ſich die beiden
Regierungen, ſich über alle auswärtigen Fragen, die beide
Staa=
ten intereſſieren, miteinander zu verſtändigen. Der zweite
Ver=
trag betrifft den wirtſchaftlichen Wiederaufbau. Die Regierun
gen wollen ſich gegenſeitig Unterſtützung zuteil werden kaſſen, um
ihre wirtſchaftlichen Beziehungen zu entwickeln, und
Sonder=
abkommen und einzelne Handelsverträge miteinander
abſchlie=
ßen. Der dritte Vertrag iſt ein Defenſivbündnis, durch das ſich
die beiden Regierungen im Falle eines nicht provozierten
An=
griffes die gemeinſame Verteidigung ihres Gebietes zuſichern.
Der vierte Vertrag endlich verpflichtet die beiden Regierungen,
ſich gegenſeitig zu beraten, bevor ſie neue Abkommen abſchließen,
die ihre Politik in Mittel= und Oſteuropa betreffen. Der Temps
erklärt, daß das Sonderabkommen wirtſchaftlicher Art faſt beendet
ſei und in aller Kürze unterzeichnet würde. Von dem Inhalt
des franzöſiſch=polniſchen Abkommens wurde heute vormittag
ſeitens der franzöſiſchen Regierung den Botſchaftern der
Ver=
einigten Staaten, Englands, Italiens, Japans und Belgiens
Kenntnis gegeben.
Die engliſche Politik in Irland.
London, 22. Febr. (Wolff.) Im Unterhauſe wurde
heute nachmittag die Adreßdebatte durch den von Kapitän Wed
gewood Benn eingebrachten Abänderungsantrag, worin die
Politik der Regierung in Irland verurteilt wird,
wieder aufgenommen. Benn warf der Regierung Raub und
Plünderung in Irland vor. Wenn die augenblichliche Politik
der Regierung in Irland fortdauere, ſo ſei das britiſche Reich
in der ernſten Gefahr einer Spaltung. Der Staatsſekretär für
Irland Sir Hamar Greenwood ſagte darauf, wenn das
Preſtige Großbritanniens im Auslande nicht gelitten hätte, ſo
ſei daran ſicherlich nicht das Vorgehen der Oppoſition, beſonders
ſungen und gefiedelt wurden, in den geiſtlichen Geſang
über=
gingen, das Tanzlied aus dem Lochheimer Liederbuche „Ich
ſpring an dieſem Ringen” vorgetragen. Dieſe Lieder zeigen in
ihren Melodien die Elemente der älteſten Tonleiter, und der
Moll=Tonart des Kirchenliedes ſteht, wie der Vortragende Herr
Dr. Noack erläuterte, der Dur=Dreiklang des Volksliedes
gegen=
über. Um den Reichtum der Melodik jenes Zeitalters
anzu=
deuten, wurde als drittes „All mein Gedanken, die ich hab”” mit
gutem Ausdruck geſungen. Aus dieſer Zeit des Mittelalters ſind
uns Melodien ohne Takt erhalden, die nur nach Rhythmus und
Verswaß überliefert wurden. Es folgt die Epoche, in weſcher
die Kunſtmuſik aufkam, indem damalige Komponiſten bekannte
Melodien mit Hinzukomponierung neuer Stimmen verſahen,
während der Liedtenor das alte Volkslied blieb; eine Parallele
dieſer Art von Kompoſition bieten die Brahms=Bearbeitungen
der Meßgeſänge. Als im 15. Jahrhundert der mehrſtimmige Ge
ſang in Uebung kam, ging er infolge der Notendrucke, die der
Er=
findung der Buchdruckerkunſt noch in deren erſtem Jahrhundert
folgten, Hand in Hand mit einer bedeutenden Blüte des
Volks=
liedes. Die in mehreren Sammlungen erhaltenen
Stimmen=
bücher aus der Zeit um 1500 zeigen uns vier= und fünfſtimmige
Melodien ohne Takte, nur nach dem Rhythmus aufgezeichnet
Welche Sorgfalt dem Chorgeſange zugewendet wurde, geht
dar=
aus hervor, daß in den Schulen täglich eine Singſtunde
abgehal=
ten wurde; auch ſind mannigfache Bilder vom Stimmenſingen
auf uns gekommen. Ferner ſind erhalten Notenbücher, in denen
die vier Stimmen bei Querformat derart gegeneinander gedruckt
ſind, daß aus dem aufgeſchlagenen einen Buche gleichzeitig alle
dier Stimmen gefungen werden konnten. Aehnlich iſt auf dem
berühmten Schloß Ambras in Tirol ein Tiſch zu ſehen, der an
ſeinen vier Ecken in kunſtvoller Arbeit die vier Stimmen einer
Melodie zeigt.
Das Abſchweifen der Tonarten vom Grundton wurde durch
den Vortrag eines Beiſpiels belegt: „Ach Elslein, liebes Elslein
mein”, ferner die Quarten=Parallelen durch die Melodie von
„Iſt Ruh .. . . . . „Ich fahr dahin”. Aus dem Forſterſchen
Lieder=
buche, Nürnberg, 8. Auflage, entſtammte das nächſte innige Lied:
„Mir iſt ein ſchön’s braun’s Maidelein Gefall’n in meinen
Sinn‟. Die Blüte des Volksliedes währete bis näch dem
Drei=
ßigjährigen Kriege weit in das 17. Jahrhundert hinein, und es
kam die Zeit der Volksballaden, die zu 20 Strophen und mehr
erreichten. Durch Variationen der Volksſänger je nach Land und
Landesſitte gelangte das Volkslied vielfach dazu, ſehr frei
ge=
ſungen zu werden; daß man Koloraturen oder Figuren einſchob,
wurde zur beliebten Praxis beim Volksliede, das auch nach den
Asquith ſchuld. Greexwood beſchwerte ſich darüber, daß
liberaler Seite in die franzöſiſche Preſſe Mitteilungen lanz
worden ſeien, in denen eine Darſtellung der in Irland durch
Streitkräfte der Krone begangenen Repreſſalien gegeben wri
Durch ſolche Mittel habe die liberale Propaganda die Stellu
der gegenwärtigen Regierung zu untergraben verſucht.
ſcheue ſich nicht, das Anſehen Englands im Auslande zu beſud
Wenn einige der vorgebrachten Beſchuldigungen gegen die Stn.
kräfte der Krone ſich als wahr erweiſen ſollten, ſo würde die
gierung nicht zögern, die Schuldigen zu beſtrafen. Die Rep
ſalien ſeien in Uebereinſtimmung mit den Regeln des Krie
rechtes erfolgt. Im übrigen beſſere ſich die Lage in Irland,
Meuchelmorde in Irland würden aufhören, wenn ſich das Um
haus energiſcher zeige. Wenn gegen die Meuchelmörder nich
getan werde, ſo werde dies zum Ruin des engliſchen Reiches
der Ziviliſation führen. Die engliſche Regierung habe nun
Wahl zwiſchen zwei Mitteln gehabt, entweder zu kapitulie
oder die Meuchelmörder zu bekämpfen. Sie habe das zto
Mittel gewählt. Lord Robert Curzon, der jetzt der O
ſition angehört, erinnerte an die Einäſcherungen in Cork
erklärte, wenn derartige Handlungen in den Kolonien anz
in England vorgekommen ſeien, ſo würde die Unterſuchung
geleitet worden ſein. Der Redner forderte die Regierung a
ſie ſolle damit aufhören, zu verdecken, was ſich tatſächlich in
land ereignete, und verlangte die Ernennung einer Um
ſuchungskommiſſion für die Angelegenheiten in Irland.
Außer Lord Robert Cecil ſprachen im Unterhauſe noch He
derſon und Bonar Law. Das Amendement Wedgew.
Benn wurde mit 257 gegen 88 Stimmen abgelehnt.
* Kleine politiſche Nachrichten. Das franzöſiſche Krie
miniſterium, ſtellt die von einigen Pariſer Blättern gebrn
Nachrichten, daß militäriſche Maßnahmen in Vovbereitung ſeien,
ziell in Abrede. — Die von der Pariſer Konferenz vorgeſehene
portſteuer erweckt in einem Teil der Schweizer Preſſe die Bef
tung, daß zwecks Erhebung der Steuer die während des Krieges
übte Wirtſchaftskontrolle und Handelsſpionage der Entente wieder
gewandt werden, ſoll. Zu einer Ausſaugung der geſchwächten Vü
Europas werde die Schſveiz keinen Finger rühren. — Die Daily
meldet, daß Kraſſin in einigen Tagen nach London zurückkehrt.
iſt von der Rätevegierung bevollmächtigt, die Verhandlungen über
ruſſiſchen Handelsvertrag zu Ende zu führen. In ruſſiſchen Kreiſe
London wird mitgeteilt, daß beide Parteien ſich zu kleineren Abä
rungen des Vertrages beveit erklärt haben. Jetzt ſtehe kein ſchwier
Hindernis mehr im Wege.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 23. Februa /
19s.
Ernannt wurden die Baupraktikanten Johann Heinrich Kri=
aus Dieburg, Ludwig Kronauer aus Herrnsheim (Kreis Worn))
David Spahn aus Seligenſtadt und Georg Joſef Stenner
Drais bei Mainz zu Oberbauſekretären.
* Uebertragen wurde dem Schulamtsanwärter Wilh.
Siegfriß=
aus Großen=Buſeck die Lehrerſtelle an der Volksſchule zu Bobenhauſe hy
im Kreiſe Büdingen.
Entlafſen wurde die Lehrerin an der Volksſchule zu Weſtchn
(Kreis Worms) Eva Jabera auf ihr Nachſuchen aus dem Sch
dienſt.
n. Strafkammer. Grober Vertrauensbruch kennzeichnet das An4 Is Bei
ſchulden des 41jährigen Werkmeiſters Friedrich Auguſt Göckleu
Frankfurt a. M., ſeines 21jährigen Sohnes Handlungsgehilfen
T30
Göckler und des 27 Jahre alten Kammachers Leonhard Schor
Marbach i. O. Die G.s ſind des Diebſtahls, der Sohn auch der ſchwer tiag
Urkundenfälſchung angeklagt, und dem Sch. fällt fortgeſetzte,
t.
werbsmäßige Hehlerei zur Laſt. Geſchädigt durch das Treiben wurde 4r
fie.
m
e.
heſſiſche Kammfabrik zu Bensheim (Zweigniederlaſſung einer Berlicher
Firma), bei der G. Vater im vorigen Jahre gegen 1200 Mark Mom
gehalt nebſt freier Wohnung uſw. angeſtellt war und für durchaus
verläſſig galt. Der vorher als Arbeiter in einer anderen Fabrik /
ſchäftigte Sch. hatte ſich in einem gepachteten Marbach
Anweſen
etwas eigenem und meiſt fremdem Kapital ſelbſtändig gem
ht und wi
guch für die erwähnte Bensheimer Firma tätig. Dadurch mit den
v=
näher bekannt geworden, brachte er von dieſen dort entwendetes
terial zwecks Verwendung in ſeinem Betrieb an ſich, und die Beziehun
erſtreckten ſich auf mehrre Monate, bis die mißtrauiſch gewordene
Be=
heimer Leitung hinter die Durchſtecherei kam. Es handelt ſich um Rh
material und Zubehörteile, ſo 6 Kilo Zelluloid (Wert 1200 Mark.
es iſt ein Teil wieder an die beſtohlene Fabrik zurückgelangt, währt
mehrere tauſend Mark des Schadens unbeglichen ſind. Der Sohn
wußte um den Verkehr und folgte dem Beiſpiel, indem er 40 fer
Ausſchußkämme ſelbſt wegnahm und für 5 Mark das Stück an Sch. g
der ſie für 20 Mark abſetzen ſollte. Angeblich ohne Wiſſen de
Va
ſtahl er ferner aus einem Schrank der Firma mittels Nachſchlüſſels
Kilo Schildpatt in bedeutendem Wert, das er aber nicht veräu
konnte. Der Schrank ſtand der größeren Sicherheit wegen in dem
G.s Wohnung gehörigen Speicher, jedoch under Verſchluß ſeitens
Geſchäftsführers der Firma, der jederzeit freien Zutritt hatte und dist iir
koſtbare Material ſelbſt herauszugeben pflegte. Die Verteidigung
G. Sohn beſtritt dieſen Diebſtahl. Das Gericht ſchloß ſich dem nicht
ſtellte vielmehr feſt, daß Gewahrſams= und Eigentumsbruch geger
Firma vorliege. Als Entgelt für jene 6 Kilo Zelluloid hatte Sch.
G. einen auf ſeinen (Sch.s) Namen ausgeſtellten Scheck über 647 M.
gegeben, den G. Sohn dann in Darmſtadt erhob. Er trat dabei zuu
Verſchleierung des Zuſammenhangs als Bruder Sch.s auf und quitt
auf der Rückſeite des Schecks unbefugt mit dem fremden Namen, was
qualifizierte Urkundenfälſchung angeblagt iſt. Auch dieſen Tatbeſtch
beſtritt die Verteidigung, weil der bloße Name nicht als Urkunde,
urkundliche Aeußerung gelten könne. Merkwürdigerweiſe hegte
Gericht Zweifel und ſprach inſofern den Angeklagten G. Sohn fre
im übrigen zu 7 Monaten Gefängnis verurteilt wurde. S
ch noe
män
örtlichen Verſchiedenheiten ſo wandlungsfähig blieb, daß z. B.
berühmten heutigen Sammlungen, wie zu Freiburg i. Br. ut
Berlin, bis zu 400 verſchiedene Faſſungen einzelner Volkslieft
vorliegen. Aber mit zunehmender Verarmung der Volksmu
trat die Kunſtmuſik aus den Lateinſchulen immer mehr in
Vordergrund; die Kirchenchöre und die Currende ſchöpfter, nei
Nahrung aus der Kunſtmuſik, und wie einſt zur Zeit der
Tro=
badoure und Minneſänger, gewann der Sologeſang mit B
gleitung erneute Bedeutung. Die Melodien beſaßen fre ktich mel
keine Akkorde, ſie melodiſch zu begleiten, mit der Vervollkomt
nung der Inſtrumente nach 1600 gewann jedoch auch die
gleitung erhöhtes Intereſſe. Zu gleicher Zeit ſchufen die a
ſtehenden Opern und Oratorien eine neue Blüte des Chor= u
Einzelgeſanges, die Geltung aber des Volksliedes verminden
ſich; blieb es auch noch immer der Ausdruck von Innigkeit 1
Einfachheit, wie in dem vorgetragenen „Wo find ich denn dei
Vaters Haus, ſäuberlich Mägdelein?”, ſo bemächtigte es ſich d
zum Teil auch einer Reihe von Schnurren und Poſſen, wiel
dem bekannten „Tod von Baſel”: „Als ich ein Junggeſelle wa.
das auch an dieſer Stelle als groteske Einlage ſeiner heite
Wirkung auf die jungen Zuhörer nicht ermangelte.
Wie ſich in den Holzſchnitten, den Altarbildern und ander
die volkstümliche Kunſt verlor, ſo ging es auch mit dem Liel
die Menſchen ſangen eben nicht mehr. Um 1700 war das Vo
lied ſozuſagen ausgeſtorben, und erſt gegen Ende des 18. Ja
hunderts kann von ſeinem Wiedererwachen geſprochen werd
als die Kunſtmuſik eine programmatiſche Vereinfachung erfel
In der „Berliner Liederſchule” wurden Regeln für Harmorift
ohne Begleitung aufgeſtellt, und obgleich dabei manches anfan
trocken und ſchulmeiſterlich anmutete, ſo gewannen doch die
der der Berliner Liederſchule durch bedeutende Komponi
zur Zeit Peſtalozzis Bedeutung. Goethes Lieblingskomponi
wie Zelter und Reichardt gewannen großen Einfluß auf
Volkslied, ebenſo Joh. Abraham Peter Schulz, deſſen Kompt
tion „Der Mond iſt aufgegangen” Herr Dr. Fr. Noack in danke.
werter Weiſe als Beiſpiel in ſeinen Vortrag aufnahm. Auch de
literariſche Intereſſe eines Herder und Uhland und ander
wandte ſich dem Volksliede im Zeitalter Goethes, ſeinem üb
ragenden Genje folgend, zu. Man erörterte, was ſangbar iſt z.
was empfunden werden kann. Aus Körners „Leher und Schwer
komponierte Karl Maria v. Weber „Du Schwert an meiner L
ken”, und die Männerchöre zu Ende des 18. Jahrhunderts,
Gollegia musca, zeitigten eine eigene Männerchor=Literay
Friedrich Siſchers „Ich weiß nicht, was ſoll es bedeuten” geh
jener Zeit an, deren Romantik um 1820 weichlich=ſentimern
war zurzeit der Tat recht bedrängt; er iſt, gleich den Andern, bis=
„eſtraft, doch wurde bei Sämtlichen ſtrafſchärfend das Verhaltnis
uFrohlenen Firma berückſichtigt, und das Urteil lautet gegen Sch.
Vater auf je 8 Monate Gefängnis.
Für unzurechnungsfähig erklärt. Der ſeit vorigem Frühjahr
Totſchlags in Unterſuchungshaft befindliche Werkſtättearbeiter
tmer von hier hatte ſchon bald Zweifel bezüglich ſeiner geiſtigen
ung erweckt. Er weilte bekanntlich gerade vor der in der Ar=
Straße an ſeiner Geliebten begangenen Tat körperlicher
Stö=
wegen im Städtiſchen Kranbenhaus, aus dem er ſich damals
heim=
fernte. Sein Befinden verſchlechterte ſich im Laufe des
Verfah=
ſnmer wehr, und er ſoll jetzt den Eindruck eines Verblödeten
Längere Beobachtungen in der Heppenheimer Irrenanſtalt
er=
ie Gewißheit, daß Sch. geiſteskrank iſt, und er war daher als
außer Verfolgung zu ſetzen. Er wird jedoch als
gemeinge=
ſcher Irrer dauernd in einer Anſtalt untergebracht.
Kaditalertragsſteuer. Es wird vewwieſen auf die im
Anzeigen=
nAiferes heutigen Blattes veröffentlichte Bekanntmachung, betreffend
gabe von Erklärungen zur Kapitalertragsſteuer.
Die Beſoldungsreform in Heſſen. Die urſprünglich für letzten
vorgeſehene Tagung der Vertreter des Beamtenbundes mit
2bite
ſegierung hatte verſchoben werden müſſen, weil größere
Verein=
tihr Stellung nehmen konnten. Nachdem nunmehr der
Beamten=
die Durchberatung des Referentenenwurfs abgeſchloſſen hat,
be=
geſtern vormittag im Sitzungsſaal der früheren erſten Kammer
handlungen der Vierzehnerkommiſſion mit der Regierung. Es
in9 i der Schwierigkeit und dem Umfang der Vorlage mit einer mehr=
Dauer der Beſprechungen zu rechnen.
Unf
chm WSie Kaufmänniſche Fortbildungsſchule der Stadt Darmſtadt
beab=
in dem Schuljahre 1921/22 auch Klaſſen für Mädchen, welche
ur haufmänniſchen Beruf widmen wollen, einzurichten. Sie wird
ſädchen eine grüindliche und nur mit geringen Koſten
verknüpft=
beFisung zuteil werden laſſen. Anmeldungen für dieſe Klaſſer
Ledg
von jetzt bis zum Schluſſe des laufenden Schuljahres von Lehrer
jähardt, im Schulhauſe der Kmaben=Mittelſchile I (Friedrich=
), entgegengenommen.
Bund für Dreigliederung des ſozialen Organismus, Ortsgruppe
Kr.
ſtadt. Man ſchreibt uns: Am Donnerstag, 24. Februar, ſpricht im
I der Techniſchen Hochſchule Dr. Kolisko, Lehrer an der
Waldorf=Schule Stuttgart, über das Thema: „Die großen
Rne
en der Gegenwart und die Dreigliederung des
len Organismus”. Es iſt dies der erſte von drei öffent=
Krier
Vorträgen, durch die die Ideen des Bundes in Darmſtadt zur
Der Atlichen Diskuſſion geſtellt werden ſollen. Die Bewegung für Drei
K9rung des ſozialen Organismus geht in der Idee aus von den
A4yunkten der ſozialen Frage‟ Dr. Rudolf Steiners. Steiner ſieht
.4 mög ichen Neuaufbau in der bewußten Gliederung des ſozialen
üher Asmus. Der Bund für Dreigliederung erſtrebt deshalb die Ver=
Kreiſe Jin digung eines auf Brüderlichkeit geſtellten Wirtſchaftslebens (
Zu=
m Wäßenſchluß auf aſſoziativer Grundlage, direkte Fühlung zuwiſchen
ſchwier Quzent und Konſument), ein Rechtsleben, das ſich auf ſein Gebiet
känkt und ſo die berechtigten Forderungen nach Gleichheit verwirk
Eann, und für ein freies Geiſtesleben, das ſich beſonders von
Be=
undung des Staates in Erziehungsfragen frei machen und ſo die
ſduellen Anlagen und Fähigkeiten der Menſchen voll zur Entfaltung
en bann. Als erſte Anſätze zur Verwirklichug dieſer Ideen wur=
Gebrua, ſn Stuttgart die freie Waldorf=Schule und die A. G. der Kommende
Geſellſchaft zur Förderung wirtſchaftlicher und geiſtiger Werte, in
T:. tach bei Baſel die Freie Hochſchule für Geiſteswiſſenſchaft und die
eis A
Futurum gegründet. Auch das Ausland hat den Wert und die
*4r Yuung der Dreigliederungsidee erkannt. Da in Darmſtadt der
mg von Dr. Eugen Kolisko zum erſten Male die Ideen und Ziele
ECfrGundes für Dreigliederung vor einer breiten Oeffentlichkeit ver
Beeſhguſ ſund neue Löſungsmöglichkeiten der ſchwerſten Zeitfragen (Pariſer
hlirſſe, oberſchleſiſche Frage) behandeln wird, außerdem freie Aus=
Weich ig
gekündigt iſt, dürfte dieſer erſte Vortrag weitgehenden Inter=
Em eay ſicher ſein. Im zweiten und dritten Vortrag wenden Erziehungs=
Airtſchaftsfragen behandelt werden. (S. Anz.
Ms M Als Beitrag zum Verſtändnis der Verkehrskriſe wird Herr
/Specht von hier im Verein für Volksbildung mor=
*
tag, abends 8 Uhr, im Hörfaal Nr. 326 der Techmiſchen Hoch=
Drr
Eingang Weſtportal), einen äußerſt intereſſanten
Lichtbilder=
wuttrag, halten über das Thema „Wie eine
Lokomotiv=
ſehte, ſcht ſſteht‟ Der Vortrag gibt Gelegenheit, uns zu orientieren übe
ben wurde Fntſtehungsgeſchichte dieſes „ſchwarzen Ungetüms”, von dem hie=
Verlſſſiede iſt, über deſſen Reparaturwerkſtätten wir in allen Zeitunger
— hatte eine Geſchwin=
Stevenſons Lokomotive — die „Raket,
rchats ᛋt von 46 Kilometern in der Stunde. Eine moderne
Heißdampf=
brit ine erzielt eine Geſchwindigkeit von 150 Kilometern in der Stunde.
en Ydoch ſind dieſe Lokomotiven, deren Herſtellung wir hier verfolg
dwuſteren ſcharf durchdachte Konſtruktion wir nicht genug bewundern
durchaus kein Abſchluß und kein Ende. Neue Syſteme, neue
s Anken verdrängen das eben Errungene. Von einem Fachmann wer
eziehung
ir hören, was zu leiſten iſt, welche Schwierigkeiten überwunden
undene 2
müſſen, bis wir zu einer Beſſerung unſerer Verkehrskriſen
ge=
hum
können. Eintrittskarten am Verkehrsbureau und an der Abend=
Mark),
Näheres ſiehe Anzeige.) — Ferner gibt der Vorſtand bekannt,
gt, währ ſich noch einige Teilnehmer am zweiten Lehrgang über
der Sohn ſufmänniſche Buchführung, Wechſellehre und
4 ferſriftwechſel”, der in Kürze begint, am Verkehrsbureau ein=
Sch. ichen können.
des Va Die Braut von Meſſina — Schüleraufführung. Auf mehrſeitigen
lüſſels Rſch findet eine Wiederholung der Schüleraufführung der „Braut
ht ve=
Meſſina” ſtatt, und zwar Dienstag, den 1. März, abends 7 Uhr,
in dem Feſtſaal der Turngemeinde. Karten in der Ludwigs=Oberrealſchule
pellplatz und an der Abendkaſſe.
diß Verband für Jugendwohlfahrt. Wir erhalten folgende Zuſchrift
S.e
en Sie mir zu den geſtrigen Erörterungen „um § 218 St. G.B
micht AHinweis, daß der Entwurf des ſchweiz. St.G.B. die Abtreibung
ſtraflos laſſen will, wenn ein patentierter Arzt die Abtreibung
Sch. iAdenn Willen der Schwangeven vornimmt und wenn ſie erfolgt, um
647 MA nicht anders abwendbare Lebensgefahr oder Gefahr dauernder
en Schadens an der Geſundheit von der Schwangeren abzuen=
*
itn4 Auch dieſe Löſung iſt, wie Prof. Dr. Hafter=Zürich in der Dtſch.
echtszeitung mit Recht bemerkt, mediziniſch, juriſtiſch und
ſozio=
noch keineswegs bedenkenfrei. Juſtizrat Lindt.
Polizeibericht. Geſtern morgen wurde in einem Hauſe in der
elſtraße ein 16 Jahre alter Schloſſerlehrling in der
Woh=
in frei.
aß1.
i. Br. M
öfters findet ſich die Feſtſtellung, daß man gerne zuſam=
Vollslien geweint, und dieſe Empfindungsart fand in den Jahrzehn=
Volksnel het va von 1770—1840 ihr Echo auch bei den einfachſten
Men=
nehr in
Als ein Beiſpiel dieſer Richtung iſt zu nennen: „Wenn ich
höpften W9Yöglein wär' und auch zwei Flügel hätt’, flög ich zu dir”
de 2h einfache Melodik übte ihre Wirkung auch auf bedeutendſte
mit 4ſter wie Beethoven, deſſen „Freude, ſchöner Götterfunken”
fneich Wih
ervollt
„
. t er „
„
nung ſeiner Eltern tot aufgsfunden. Es liegt ein Unglücksfall (
Gas=
vergiftung) vor. — In einem Gaſthauſe am Marktplatz wurde die
dort logierende Haushälterin M. G., 54 Jahre alt, tot aufgefunden.
Ein Herzſchlag hatte ihrem Leben ein Ende gemacht. — Geſtohlen
wurden: Vor dem Poſtamte in der Rheinſtraße ein Fahrrad Marke
Wartburg; aus einer Wohnung in der Wilhelmmnenſtraße ein Trauring
gez. C.K. 26. 11. 87, ein Damenring mit Stein, der mittlere Stein fehlt,
ein Silberring mit franzöſiſcher Eingrvierung, zwei ſilberne
Reifent=
armbänder ohne Merkmale, eine filberne Halskette mit lila Stein, eim
ſilberne Halskette mit Medaillon. — Zwei Nerzmurmel=Herrnkragenpelz
von dunkelbrauner Farbe, mit dunkelbraumer Seide gefiittert, ſind
beſchlagwahmt und rühren zweifellos von einem Diebſtahl her; disſelben
können bei der Heſfiſchen Staatsanwaltzſchaft hier zweiks Anerbennung
angeſehen werden.
— Feſtgenommen wurde der 19 Jahre altz=
Gärtner F. Sch. von Straßburg wegen Betrugs.
Aushebung eines Spielerneſtes. Der Polizei iſt es
gelungen, in der Altſtodt eine Spfelhöhle aufzudecken und die beteiligten
ſechs Perſonen feſtzunehmen. Außer dem beſchlagmahmten Gelde haben
die Beteiligten noch eine empfindliche Strafe zu gewärtigen. Nackl
Feſtſtellung der Perſonalien wurden die Spieler auf freien Fuß geſetzt.
Donnerstag, den 24. Februar 1921
gültige Lebensmittelmarken:
Brot: Die Marken Nr. 1, 2 und 9 800 gr Brot), Mehlmarke Nr. 10
vom 16. Februar bis 15 März 1921 (Anteil 560 ar Mehl)
Butter: Auf Sonderbeſtellkarte Nr. 14 J, K, L., M, gültig für
50 er zum Preiſe von 1 90 Mk. Vorſtehende
Sonderbeſtell=
karten verlieren vom 24 d. Mts ab ihre Gültigkeit
Sornedbeef: Von Mittwoch, den 16. d. M. ab, bis auf weiteres
bei den Rindsmetzgern 250 gr Cornedbeef für Erwachſene
und Kinder auf die Marken Nr. 275 ſämtlicher
Nährmirtel=
karten zum Preiſe von 9.50 Mk. pro Pfund.
Haushaltungsmehl: Auf Nährmittelbezugsmarke Nr. 274 A— F
je 750 gr zum Preiſe von 4.70 Mark für das Pfund von
Samstag, den 19. Februar, bis Samstag, den 5. März 1921.
Kartoffelverſorgung: Die Kartoffelmarke Nr. 7 mit 5 Pfund
fum Preiſe von 45 Pfg. für das Pfund.
Maisgrieß zum Pfundpreis von 3.30 Mk., markenfrei (
ent=
bitterke und entölte Qualitär.)
Süßſtoff: Markenfreie Abgabe: Preis für 1 Briefchen /H=Packung)
0.75 Mk., für 1 Schachtel (G=Packung) 5.55 Mk.
Zucker: Vom 14, bis einſchl. 24. d. M. auf Bezugsmarke Nr. 2
Februar=Anteil, 750 gr auf den Kopf.
Ia Kernſeife: Markenfreie Abgabe, das Pfund zu 11.50 Mk.
Ansgabeſtelle: Wilhelminenſtr. 15, Zimmer 5.
Holzverkauf: Ausgabe der 10. Holzrate von 3 Zentnern auf die
Nr. 38 bis einſchl. 40 zum Preiſe von 12 Mk. für Nadelholz
und 14 Mk. für Laubholz. Stockholz für gewerbliche
Ver=
braucher zum Preiſe von 9 Mk. gegen Vorlage der grünen
Gewerbekohlen=Ausweiskarte auf Zimmer 39 der
Kohlen=
ausgleichſtelle.
Hausbrandkohlen. Hälfte der 4. Rake, vorwiegend in
Braun=
kohlen=Briketts gegen vorherige Vorlage der weißen
Haus=
brandkarte auf der Kohlenausgleichſtelle, Alexanderſtr. 22
Zimnier 39, ſoweit dies nicht bereits bei der erſten Hälft
der 4. Rate geſchehen iſt, ferner die 5. Rate auf weiße
Hausbrandkohlenkarte in Rohbraunkohlen aus der Grube
Brinz von Heſſen.
Die Kartenausgabeſtelle, bisher Waldſtraße 23, befindet ſich
jetzt Wilhelminenſtraße 15.
Die Dienſträume der Lebensmittelämter und der
Kohlenaus=
gleichſtelle ſind ſür den Verkehr von 8—1 Uhr, die der
ärzt=
lichen Kommiſſion, Wilhelminenſtraße 15, Kimmer 3, vor
mittags von
2½ Uhr und unr in dringenden Fällen
nachmittags von 3½—6 Uhr geöffnet.
Alle Lebensmittelmarken ſind gut aufzubewahren.
Berlorengegangene Marken werden nicht erſetzt,
verfallene Marken nicht umgetanſcht.
Achtung. Die ausgegebenen Seifenkarten ſind gut
anfzu=
bewahren.
* Kaffee Bismarck. Für das heutige Sonderkonzert im Kaffee
Bismarck iſt ein Programm gewählt, das die beſten Meiſter
ſüdlän=
diſcher Muſik enthält. Mit dieſem Konzert wird beabſichtigt, wie Eigen
art und Empfinden der verſchiedenen Länder und Nationen in der
Muſik ſich äußert, zum Ausdruck zu bringen. (Siehe Anzeige.)
Beiſetzung der Großfürſtin Sergius
in Jeruſalem.
* Es wird uns mitgeteilt: In den letzten Tagen des
Ja=
nuar fand in Jeruſalem eine für jedes wahre Heſſenherz
er=
greifende Feier ſtatt. Es wurden dort die ſterblichen Reſte der
Großfürſtin Jeliſſaweta Feodorowna, den
Darm=
ſtädtern einſt als „unſere Prinzeſſin Ella” wohlbekannt, in der
Maria=Maadalena=Kirche beigeſetzt.
Prinzeſſin Ella war am 20. Oktober 1864 a. St. geboren
und wurde am 3. Juli 1884 mit dem Großfürſten Sergius
Alexandrowitſch zu Petersburg vermählt. Als ihr
Ge=
mahl am 4. Februar 1905 zu Moskau einem Bombenattenta
zum Opfer fiel, verkaufte ſie alles, was ſie beſaß, und gründet,
mit dem Erlös ein Krankenhaus nach Art der deutſchen
Diako=
niſſenhäuſer unter dem Namen Maria und Martha
Stift. Raſtlos arbeitete ſie daran, dieſem Werk der
Menſchen=
liebe feſte Grundlagen zu geben. Es gelang ihr, und das Marig
und Martha=Stift blühte in kurzer Zeit zu unerhoffter
Ausdeh=
nung empor. Da bei allem ihrem Tun ihr Leitſtern die große
ſelbſtloſe Nächſtenliebe war, verbreitete ſich der Ruf ihrer Güte
und Wohltätigkeit in ganz Rußland und man nannte ſie in den
Kreiſen, die den Segen ihrer Perſönlichkeit ummittelbar verſpürt
hatten, nie anders als „Unſere Heilige‟.
Die ſchrechliche Kataſtrophe der ruſſiſchen Revolution hat
auch ihr, der Unſchuldigſten der Unſchuldigen, den Tod gebracht.
Sie wurde in Alapajewsk von ruchloſer Hand ermordet.
Mit großer Mühe gelang es, ihre Leiche zu bergen. Ein
treuer Prieſter rettete ſie und die ihrer ergebenſten Schweſter
Wera und brachte beide mit unſäglicher Mühe auf einem
Leiter=
wagen durch Sibirien, die Mandſchurei und China bis vor die
Tore Pekings, wo ſie in einer kleinen Kapelle vorläufig
beſtat=
tet wurden. Später gelang es demſelben Prieſter, die Leiche mit
einem Schiff bis nach Port Said zu bringen, wo ſie ihre
älteſte Schweſter Viktoria (Prinzeſſin Ludwig von
Batten=
berg) mit ihrer Familie in Empfang nahm und die Ueberführung
nach Jeruſalem in die Wege leitete.
Die Beiſetzung wurde durch ruſſiſche Pilgerinnen und
Non=
nen bewirkt. Die Maria=Magdalena=Kirche, in der die würdige
Nachfolgerin der heiligen Eliſabeth nun in Frieden ſchlummert,
liegt unweit Gethſemane am Oelberg. Vor Jahren hatte die
Verblichene der Einweihung beigewohnt. Die Maria=
Magda=
lena=Kirche iſt eine Gründung zum Gedächtnis der Kaiſerin
Marie von Rußland, der Schweſter des Großherzogs Ludwig III.
und des Prinzen Karl von Heſſen, des Großvaders des Groß
herzogs Ernſt Ludwig.
Abbau des Lebensmittelamtes.
Von Bürgermeiſter Mueller, Dezernent für das Lebensmittelamt A.
Die Laſten, die die wirtſchaftlichen Begleiterſcheinungen und Folgen
des Krieges dem Reich, den Ländern und Gemeinden auferlegt haben,
werden nicht zuletzt deshalb ſo drückend empfunden, weil für eine
wirk=
ſame Erleichterung oder gau Abwälzung auf eine weithin abſehbare Zeit
hinaus ſo gut wie gar keine Ausſicht beſteht. Nichts wäre aber
verhäng=
nisvoller, a.s ein Erlahmen in der dringend notwendigen Aufgabe, auch
im Kleinen und Kleinſten an der Abbürdung dieſer Laſten zu arbeiten.
Das gilt auch von der behördlichen Lebensmittelverſorgung, deren
bis=
heriger Abbau im weſentlichen Kleinarbeit geweſen iſt und es vorläufig
auch wird bleiben müſſen —, ſo lange jedenfalls, als die Rationierung
wichtiger Ernährungsmittel aufrecht erhalten bleibt. Immerhin ſind
es bedeutungsvolle Schritte, die die Reichsregierung in der
Einſchrän=
kung dieſer Kriegswirtſchaft in der letzten Zeit getan hat und weiterhin
zu tun im Begriffe ſteht. Bei den dem Reichsernährungsminiſterium
unterſtehenden Geſellſchaften iſt die Zahl der Angeſtellten, die noch am
1. Juli 1919 10 125 betrug, am 1. Oktober 1920 auf 7655 und am 1.
Ja=
nuar 1921 auf 6696 geſunken, wobei zu berückſichtigen iſt, daß gerade die
größte Geſellſchaft, die Reichsgetreidegeſellſchaft, noch weiterhin im vol=
Betrieb bleiben muß (Meldung des Wolff=Bureaus, Berlin, 2. Febr.
1). Erſchſvert wird der Abbau wvie im Reich ſo überall bei den
öffentlichen Verbänden durch den Widerſtand der Angeſtellten und
Ar=
beiter und ihrer Organiſationen. Ein Widerſtand, der ja angeſichts der
Schwierigkeiten eines gaderweitigen Unterkommens in gegenwärtiger
Zeit durchaus verſtändlich iſt. Die Entlaſſungen wiſſen aber gegenüber
der ſonſt nicht zu bannenden Gefahr eines tatſächlichen finanziellen
Zu=
ſammenbruches der genannten öffentlichen Körperſchaften, der ja die
beteiligten Arbeitnehmerkreiſe mit treffen würde, als das kleinere Uehe
angeſehen und demgemäß Hand in Hand mit dem Abbau der Wirtſchaft
unter tunlichſter Vermeidung unerträglicher ſozialer Härten durchgeführt
werden.
Entſprechend dem Vorgehen des Reiches ſind den Städten die
Gren=
zen für den Abbau ihrer kriegswirtſchaftlichen Einrichtungen gegeben.
Von einſchneidender Bedeutung iſt bisher in der Hauptſache nur die
Aufhebung der Zwangswirtſchaft für Fleiſch und Kartoffeln geweſen.
Im übrigen unterliegen nicht mehr der Bewirtſchaftung: Fette (außer
Butter) und Oele, Käfe, Obſt und Gemüſe, Süßſtoff, Hülſenfrüchte,
Pe=
troleum und Seife. Auch die Bewirtſchaftung der Eier iſt aufgehoben;
doch werden für Zwecke der Krankenfürſorge auch jetzt noch Eier in
be=
ſchränktem Umfange den Lebensmittelämtern überwieſen. In der Stadt
Darmſtadt ſind dementſprechend gegenwärtig noch und bis auf weiteres
im Betrieb: Die Brot= und Mehlverſorgung, die Zucker=, Butter= und
Milchverſorgung, die Nährmittelverſorgung erkrankter Perſonen und
die Bewirtſchaftung der von der Stadt außerhalb der Nationierung
ſei=
nerzeit beſchafft
Vorräte an Hülſenfrüchten und Reis. Im
Zuſam=
menhange dam
Die ſtädtiſche Kartenausgabeſtelle und die
Brotkom=
tiſſionen. Endlich die dem Lebensmittelamt angegliederte Preisprü=
Sſtelle und Zulaſſungsſtelle. Die ebenfalls an das Amt angeſchloſſen=
Bekleidr
toch die Reſte der nach Aufhebung der
Ue bewirtſchafte
Zrangsmtionierung vorhandenen Vorräte für die minderbemittelte
Be=
völkerung. Die Städtiſche Darre iſt ſchon ſeit Monaten außer Betrieb,
die Einrichtung der Maſſenſpeiſung bis auf die ſogen. Nordviertelküche,
die zu Oſtern d. J. ihre Tätigkeit einſtellen wird, abgebaut.
Wie der bisherige Abbau auf die Beſchäftigung des Perſonals
ein=
gewirkt hat, ergibt ſich aus nachſtehenden Angaben:
Lebensmittelamt A. Zahl der beſchäftigten Beamten im
Februar 1920: 12 (im Februar 1921: 8), Be untenanwärter: 2 (2
Bureauhilfskräfte: 75 (54) Arbeiter: 39 (24), ehrenamtlich tätigen
Per=
ſonen: 5 (6), juriſtiſche Hilfsarbeiter: 1 (1); insgeſamt alſo im Februar
1920: 134 gegen 95 im Februar d. Js.
Lebensmittelamt B (Kartoffel= und Milchverſorgung)
Zahl der beſchäftigten Beamten im Februar 1920: 7 (im Febr. 1921: 4),
Beamtenanwärter: 0 (0), Bureauhilfskräfje: 46 (19), Arbeiter: 49 (35)
ehrenamtlich tätigen Perfonen: 0 (0), juriſt. Hilfsarbeiter: 0 (0);
ins=
geſcmt im Februar 1920: 102 gegen 58 im Februar d. Js.
Geſamtzahl der in den Lebensmittelämtern A und B beſchäfbigten
Perſonen im Februar 1920: 236, 1921: 153; davon Burenuhilfskräfte
und Arbeiter 219 bzw. 132.
In dieſer Zuſamnenſtellung iſt die im März 1920 eingerichtete
nächt=
liche Bewachung der Vorräte des Lebensmittelamtes im Alten und im
Neuen Lagerhaus, ſowie im Train= und Artilleriedepot, die 17 Kräfte
beſchäftigt hatte und am 1. Februar 1921 aufgehoben wurde, nicht
be=
rückſichtigt.
Dieſe Angaben zeigen im übrigen, daß im Laufe der letzten zwvölf
Monate bereits ein nicht unerheblicher Abbau an Hilfskräften und
Ar=
beitern durchgeführt worden iſt. Die finanzielle Wirkung hat natürlich
keine entſprechenden Ziffern aufzuweiſen, da zwiſchen den beiden Ter=
wie das auch unzählige Komponiſten in italieniſcher,
iri=
ſchottiſcher und engliſcher Sprache dokumentierten. In den
dien ſeit Ende des 18. Jahrhunderts tritt das Rührſame
davon Zeugnis gibt, ebenſo wie Mozarts „Ueb’ immer Treu
Redlichkeit”, ferner „Am Brunnen vor dem Tore” und Sil=
ſch die 7W „Es geht bei gedümpfter Trommel Klang”, das der Chor in
en die ſemeſſener Stimmung vortrug.
ChorWIn den letzten Jahrzehnten und bis heute wurde dann den
verminle Ellen des Volksliedes nachgegangen und neue Qnellen wur
nigkeit 1Aintdeckt, Lieder geſammelt und ungekannte Perlen an den
nndet gebracht. Mit der Landflucht unſerer Zeit erhöhte ſich die
z ſichd ahr, daß vieles älteres Gut verloren gehen könnte; ihr
begeg=
n. Mie
etwas die neuzeitliche Jugendbewegung, welche ja nicht
ſelle va. ſammelnd, ſondern ſtellenweiſe ſogar tätig — dichtend und
heit! ſpofitoriſch — auf dem Gebiete des Volksliedes mitwirkt. Hier
allen Löns, aus dem Wandervogelkreiſe herſtammend, zu
ander.”hin, er, der in ſein Land, ſeine Heimat feſt eingewurzelt war
ſich im Liede überall die Volksunterſchiede geltend machen,
—fMes bei den modernen Volksliedern und ihren Sammlungen
verſtärktem Maße der Fall; vieles darin iſt nicht gut, und
wäre vieles zuweilen nicht gedruckt worden. Findet ſich
eiſtenderwertiges immer wieder, ſo wird man ſeiner um ſo
ſchnel=
erdrüſſig, wie es ein Erfolg der Leierkäſten iſt, daß wir uns
ewertloſen Gaſſenhauern um ſo eher abgeſtoßen fühlen. Bei
Auswahl des Volksliedes in neuen Liederbüchern heißt es
dorſichtig zu ſein, tobei inan doch den Verdienſten des
ervogels und der wandernden deutſchen Jugend überhaupt
Ftigkeit widerfahren laſſen kann. Das neue Löns=
Lieder=
nsbeſondere bietet einen Ausklang unſerer ſchwerbewegten
K0
rnit Liedern wie „So hat noch kein” und „Stand ich als
tien
Es iſt zu hoffen, daß die Pflege des Volksliedes nicht nur
vrkder Schule betrieben wird, ſondern es gilt, ihm weit dar
w *: Ginans Beachtung zu verſchafſen und ein Echo zu erwecken.
veranreiſende Jugend vor allem iſt zu ermuntern, älter
Lieder zu ſingen, die unſer deutſches Volk und ſeine Sitte
bätere Geſchlechter kennzeichnen. In Liederbüchern wie
von Erck=Böhme ſind über 800 ſangbare Volkslieder ver=
einigt. Möchten die Volkslieder, die neu entſtehen, ein Bild
un=
ſerer Zeit nach der guten Seite hin tragen; für die Gegenwart
ſind noch die kriegeriſchen Lieder, welche der ins Gigantiſche
ge=
ſteigerte Weltkrieg hervorbrachte, von beſonderem Intereſſe. Un
ſere deutſche Jugend aber, die Hauptträgerin des Volksliedes,
möge ſich bewußt bleiben, ſo ſchloß Herr Dr. Noack unter ſtarkem
Beifall ſeinen erſten Vortragsabend, deſſen redneriſchen Darbie
tungen und lichtvollen Ausführungen wir im Vorſtehenden
folg=
ten, daß es allezeit gilt, auch im Liede deutſche Art und deutſchen
Sinn treu zu wahren.
G. Sch.
Neue Bücher.
Die Deutſche Sprachgeſchichte. Werden und Wachſen
unſerer Mutterſprache don ihren Amfängen bis zur Gegenwart. Vor
Geheimrat Prof. Dr. F. Kluge. 352 Seiten. Geh. 24 Mk. Verlag
von Quelle u. Meher in Leipzig. 1921. Ein bahnbrechendes Werk, die
Lebensarheit eines unſerer hervorragendſten Sprachforſcher, der durch
Jahrzehnte auf allen Gebieten der Mutterſprache in die Forſchuung
eingegriffen hat und hier die Ergebniſſe ſeiner Arbeit niederlegt. Was
dem Buche gegenüber anderen Sprachſeſchichten einen beſonderen Wert
verleiht, iſt die kulturhiſtoriſche Betrachtungsweiſe. Nicht auf die land
läufige Laut= und Formenlehre beſchränkt es ſich, ſondern ſtets wird
Zuſammenhang von Sprache und Volkstum für unſer Deutſch, ſein
Verden und Wachſen geſchichtlich geſchildert. Eine Füille kulturhiſtoriſch
intereſſanter Tatſachen lernen wir meben der Sprachgeſchichte kennen.
Unſere Zeit fordert vor allem ernſte Pflichterfüllung gegen Deutſchtum
und Mutterſprache. In den Dienſt dieſer hohen Aufgabe hat Kluge
ſein neueſtes Werk geſtellt.
* Neue Muſikbücher; Paul Stefon: Neue Muſik und Wien
Egon Wellesz: Schönberg / Rudolf St. Hoffmrann: Franz Schreker
Tal u. Co., Verlag, Wien VII, Lindengaſſe 4. Die Neuen
Muſibbücher wollen der Zeit und den Leſern Mittler ſein. Sie wollen
in erſter Linie die bedeutſamen Erſcheinungen der Muſik von heute in
ihrer Einreihung, in ihrem richtungweiſenden Weſen vorführen, wollen
in ihrem weiteren Ausbau aber auch zeigen, wie ſich die Gegenvar
des Muſikers zu den Größen einer näheren oder ferneren
Vergangen=
heit verhält. Muſiker und Muſikſchriftſteller von Nang haben ſich in
den Dienſt dieſer Aufgaben geſtellt. Die erſten drei hier angekündigte
Bände ſollen Schritte auf dem Wege zu ſolcher Erkenntnis ſein,
Bei=
ſpiele, und ſind bereits ſchon Erfüllungen. — Paul Stefan,
ſeit zwei Jahrzehnten Kämpfer für alles Aufſtrebende, ſchreibt über
Neue Muſik und Wien (geh. 8 Mk., geb. 11 Mk.). Von
Schön=
berg und Schreker ausgehend, erweitert er das Maß ſeiner Betrachtung
zu einer Schau in das Land ferner Möglichkeiten ber Muſik. Schwvellende
Fülle bietet ſich auf knappeſtem Raum. — Egon Welle3z, junger
Gelehrter und erfolgreicher Komponiſt, behandelt in erſchöpfender Tiefe,
nach den neueſten Daten und aus nächſter Kenntnis des Meiſters, den
großen Bahnbrecher Aunold Schönberg (geh. 13 Mk., geb. 16
Mark) und gibt hamit ein längſt norwendiges Buch. — Rudolf St.
Hoffmann ſchildert in ſeiner Schrift Franz Schreker (geh. 13
Mark, geb. 16 Mk.) den anderen Wiener Künſtler weiteſter Geltung,
aus liebevoller Freundſchaft, aber mit unbeſtechlicher Sachlichkeit, als
Dichter und als Komponiſt.
* Lob der Armut. Vom Segen der Armut und von der
Schönheit der Armut. Von Will Vesper und Paul Fechter. Mit
45 Wiedergaben nach Vorbildern der Zeit und ſieben Abbildungen nach
Federzeichnungen von Käthe und Guſtav Wolf. Gedruckt au
holzfreiem Papier und in Halbleinen gebunden.b Preis 20 Mk. Furche=
Verlag, Berlin NW. 7, Bauhofſtraße 7. Dies Buch hält ſich ganz fern
von politiſchen Auseinanderſetzungen irgend welcher Art und will nur
den einen Dienſt tun: den fruchtbauen Gedanken ins Volk hineintragen,
daß durch die Bedrückung, Beſchränkung, Vereinfachung, Primitiviſierung
aller unſerer Lebensäußerlichkeiten geiſtige und Schönheitswerte
geſchaf=
fen werden können, die in den Zeiten des blühenden äußeren Reichtums
unmöglich ſind, weil die ſeeliſchen Vorausjetzungen dafür fehlen. Will
Vesper teilt ſich hier in einer feinen, dichteriſchen Proſa mit, während
Paul Fechter vom Kulturſtandpunkt mit teils praktiſch=gegenvärtigen,
teils vergleichend=hiſtoriſchen Blickpunkten den Stoff erfaßt. Die
Er=
gebniſſe ſind ganz ungewöhnlich intereſſant und wirken noch
überzeugen=
der durch den überaus reichen Bilderſchmuck des Buches, der in
ſorg=
fältiger und gediegener Ausſtattung im der Reichsdruckerei hergeſtellt
worden iſt.
Hanns Günther, Von der Elektrizität. Ein=
Einführung in die Elektroteclmik für jedermann. („Aus Natur und
Technik, 4.
and). — 1.—10. Tauſend. 112 S. kl. 80 mit 59
Abbildun=
geit im Te
rt und einem dreifarbigen Umſchlagbild. 1920, Zürich,
Raſcher u. Cs. Geh. 6 Mk. Die Klarheit und Anſchaulichkeit der
Darſtellung, die Sachlichkeit in der Behandlung der Tatſachen, die den
Erfolg des Buches herbeigeführt haben, ſind auch dem neuen Werke
Hanns Güinthers eigen, deſſen Ziel im Untertitel deutlich gekennzeichnet
iſt: Es ſoll den Leſer einführen in das Weſen der modernen
Elektro=
tecmik, ihn vertraut machen mit den mannigfaltigen Formen, in denen
die Elektrizität uns heute umgibt. Auf theoretiſche Erörterungen wurde
vollkommen verzichtet. Wir wünſcrn es in die Hand jedes Gebildeten,
der dem Begriff Elektrizität einen Juhalt geben, der lebendiges Wiſſen
an die Stelle lcrer Worte ſetzen will.
Geologie Deutſchlands. Eine Einführung in die
hei=
miſche Landſchaftskunde für Lehrende und Lerirende. Vonr Geheimrat
Profeſſor Dr. Jehannes Walther. 510 Seiten mit 286 Abbildungen
einer farbigen geologiſehen Karte und einer Zeittafel. 3. vermehrte
Auf=
lage. Gebunden 40 Mk. Verlag von Quelle u. Meher in Leipzig, 1921.
Ein klaſſiſches Werk, das eigentlich keiner Empfehlung bedarf. Denn
längſt hat es Tauſenden von Venutzern ſeinen Wert erwieſen. Wohl
gibt es geolögiſche Darſtellungen aller Länder, von Holland und Verſien
von Spanien und Madagaske
ur eine Gefamtdarſtellung Deutſchland=
Einzelforſchung. Hier werden dem
Leſe=
fehlte noch, trotz alier eifrige
erſt die Augen geöffnet für die heutige Geſtalt unſerer Heimat;
uner=
müidlich erklärend und anregen
führt ihn der Verfaſſer durch das
nord=
deutſch Tiefland, das de
Mittelgehirge, durch die Alpen bis zur
Dong1.
* 1, f7 0-Lirrcu Aarfeni. Die neue Auflage brinet nchen
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 23. FFebrunr 1921.
Mammer
minen eine erhebliche Steigerung der Vergütungen und Löhne
eingetre=
ten iſt. Hinſichtlich der Ausgaben ergöbt ſich folgendes Bild:
Februar 1920: Februar 1921:
Lebensmittelamt A
Bureauhilfskräfte und jur. Hilfsarbeiter Mk. 52 461,59
Mk. 58 552,30
Mk. 13 433,64
Mk. 25 105,80
Arbeiter . . . . . . ...
Lebensmittelamt B:
Bureauhilfskräfte . .
Arbeiter . . . . ..
Summe: Mk. 65 895,23, Mk. 83 659,10
Mk.
Mk.
24 118,37
31 155,37
Mr. 20 24,70
Mk. 28 247,40
Summe: Mk. 55 N3,74 Mk. 48 502,10
Jusgeſamt (Lebensmittelamt 4 und B) Mk. 121 168,97 Mk. 132 161,2
Die Biffern geben die Höhe der Monatsbezüge an einſchließlich der
Beſträge zur ſozialen Verſicherung.
Die Bewachung der Lebensmittelvorräte, die künftig ohne Entgelt
von der Schutzpolizei übernommen werden wird, hatte eine
Monatsaus=
gabe von rund 22000 Mk. nötig gemacht.
Bei Beurteilung der Ausgabeziffern iſt übrigens zu beachten, daß
ein nicht unweſentlicher Teil (im Februar 1920 rund 15 Prozent, im
Februar 1921 rund 20 Prozent) durch Aufſchläge auf den Mehlpreis
ge=
deckt worden ſind; genau: im Februar 1920 an Vergütungen für
die Hilfskräfte 93
Nr., an Löhnen für die Arbeiter 7852,61 Mk.,
zuſammen 17 210,38 Mk.; im Februar 1921 mn Vergütungen für
die Hilfskräfte 11 861,00 Mk., an Löhnen für die Arbeiter 15 024,80 Mk.,
zuſammen 26 885.80 Mk.
Auch die Bekleidungsſtelle konnte und konn ihre Koſten im
weſent=
lichen durch Preisaufſchläge decken. Andererſeits ſind die übrigen Le=
bensnnittelabteilungen nicht in der Lage, bei der Feſtſetzung der
Abgabe=
preiſe die Koſten des Perfonals und die ſachlichen Koſten regelmäßig mit
einzukalkulieren, da die Preiſe für die Abgabe der außerhalb der
Rationierung beſchafften Vorräte jeweils in einem beſtimmten
Verhältnis zu den Marktpreiſen ſtehen, während die rationierten
Waren und Krankennährmittel zu den von der Einkaufszentrale Mainz
oder der zuſtändigen Reichsſtelle im voraus feſtgeſetzten Preiſſen
abge=
geben werden müſſen; die Preiſe für Milch und Karvoffeln aber nodh
peziell unter Wahrung ſozialer Geſichtspunkte, d. h. mit ſtädtiſcher
Zu=
buße, feſtgeſetzt zu werden pflegen. Bei der Kartenſtelle, der
Preis=
prüfungsſtelle und der Zulaſſuggsſtelle fallen Einnachmebeträge bis auf
die geringen Gebühren der letzkeren und die Vergüiitungen für
nachträg=
lich abgeholte Karten naturgemäß ganz weg.
(Fortſetzung folgt.)
Kunſtnotizen.
Ueber Werke, Künfkler und künſtleriſche Veranſtaltungen, deren im Nachſlehenden
Erwähnung geſchieht, behält ſich die Redaktion ihr Urteil vor.
— Im U. T. (Rheinſtraße) gelangt demnächſt der große Schlierſeer
Volkskunſtfilm „Die Gemeinde von Sankt Helene und ihr
Kaplan” von Karl Mittermaye, dem Bonwwant und Liebhaber
der Schlierſeer, welche zur Zeit mit Rieſenerfolg im Orpheum gaſtieren,
zur Aufführung. Karl Mittermahr, der ſich in den Großſtädter
Deutſch=
lands wit dem Kaplan Rüſch in „Aus der Arr geſchlagen” beſonders
beliebt gentacht hat, gibt in dem oben erwähnten Film den Helden im
Kirchenrock von tiefer Wirkung. Viertauſend Bergleute und Landleute
von Schlierſee, voran in den Hauptrollen Xaver Terofal, Georg
Vogel=
ſang, Eduard Pleitner, Fannerl Mittermayr=Terofal, Maria Vogelſang,
Anna Reil, bilden den Clou des in ganz Deutſchland und auch im
Aus=
land beliebten Groß=Films. — Ludwig Ganghofer, der jüngſt verſtorbene
Heimatdickſter, bezeichmete „Die Geineinde von St. Helene und ihr
Kaplan” für den erhabend
n Film der deutſchen Filminduſtrie, Karl
Mittermahr als Kaplan hat Sonne, Anmut und Kraft. Harl Mäitter=
Kleidern, Wöſche, Schuhwerk, Silbergeſchirr, Schmuckſachen u. a. m., und
das zu dem Fall erlaſſene ſtaatsanwaltſchaftliche Ausſchreiben iſt
um=
fangreich. Erleichtert wurde die Ausführung dadurch, daß ſich ni
nds
ein Hund befand und die Bewohner der drei heimgeſuchten Villen im
Oberſtochwerk ſchliefen, die Einbrecher im Erdgeſchoß alſo ungeſtört
waren.
X Griesheim, 22. Febr. Der landwirtſchaftliche
Kon=
ſumverein hier hat die Arbeiten für die Erbauung einer
Lager=
le auf Bahnhof Griesheim vergeben. Die Fertigſtellung muß in
vier Wochen beendet ſein. — Laut einem Befehl der fvanzöſiſchen
Rhein=
armee hat im beſetzten Gebiet eine ſehr umfangreiche und detaillierte
Zählung der Pferde und Mauleſel, ferner der Fahrzeuge
für Pferdegeſpanne, der Kraftwagen, Touriſtenwagen, der Motorräder,
Samitätsaxkos, Herven=Fahrräder uſw. ſtattzufinden. Für die Bürger
meiſtereien bringt dieſe Zählung eine erhebliche Mehrbelaſtung mit
Ar=
beit und Verantwortung, da unrichtige Angaben durch das Kriegsgericht
geahndet werden und eine Nachkontrolle durch die franzöſiſchen
Militär=
behörden i Ausſicht geſtellt iſt.
X” Roßdorf, 21. Febr. Odenwaldklub. Im Krämerſchen
Saale ſpricht Donnerstag, den 24. d. M., abends, Herr
Oberſtaats=
anwalt Wünzer vor den Mitgliedern der Ortsgruppe Roßdorf des
Odenwaldklubs. Der daſelbſt übende Geſangverein „Konkordia”, he
ſich erboten, zu Anfang und Schluß des Vortrages paſſende Weiſen
zu ſingen. —
der Ev. Bundes=Zweigverein Roßdorf, der den
ganzen Krieg hindurch mit über 100 Mitgliedern durch ſeinen rührigen
Vorſtand in alter Stärke erhalten und weitergeführt wurde,
hält nächſten Sonntag, den 27. d. M., ſeine erſte, bisher aus
verſchie=
denen Gründen verſchobene Frühlingstagung durch
Gortes=
dienſt um 10 Uhr vormittags und Zweigvereins=Bundesverſammlung
um 3 Uhr nachmittags. Am Nachwittage ſpricht Herr Prof.
Pfann=
müller auis Darmſtadt über den Reichstag zu Worms 1521. Auch
die in Darmſtadt wohnenden früheren Mitglieder und Freunde der
Ortsgruppe ſeien hierdurch auf die Tagung aufmerkſam gemacht und
eingeladen.
* Nieder=Beerbach, 22. Febr. Veranſtaltung zugunſten
einer Gedenktafel. Am 19. und 20. Februar fand in der
Gaſt=
wirtſchaft Lautenſchläger zum Beſten einer Gedenktafel für alle während
des großen Krieges Gefallenen Nieder=B erbachs die Aufführung de
Reigenſpiels „Mein Dörfchen” von Franziskus Nagler, ſtatt. D
Leitung des Stückes, das in Wort, Lied und Tanz ein ganzes Dorfleb
ereihten
mit all ſeinen ſtillen und lauten Freuden in loſe nebemeinander g
Bildern vor Augen führte, hatte Herr Lehrer Jourdan. Mit viel
Geduld und Geſchick, viel Ließe und Fleiß hatte er ſich der Einübung
r* lo
der gegen 100 mitſpielenden Kinder unterzogen. Und das A
te
den Meiſter. Die vielen ſchönen Gedichte und Liedchen zauberten einem
den Beobachter ſo recht die Dorfſtimmung und das Dorfleben vor die
g wvaren der
eele. Die Glanzpunkte des Stückes, wie der Vorfüh
Wirklichkeit entſprechend: Der Hochzeitstag und die Kirchweih. Wie
flink drehten ſich doch dieſe Kinder im bunten Reigentanz unter dem
fröhlichen Singſang. Und als der Großvater die Großmutter nahm, da
war der Großvater Bräutigam, da war die Großmutter Braut, da
wur=
den ſie beide zuſammengetraut. Oder wie luſtig ſchallte es wieder beim
Kirmesfeſt: Juchheiſſaſſa. 8 iſt Kirmes heut im Dorfe auf dem Plan.
Juchheiſſaſſa! Seid luſtig, Leut, und hebt zu tanzen an. — Man ſpür=
mahr wohnt der erſten Aufführung im Union=Theater bei.
* Arheilgen, 22. Febr. Die Kinderhilfsmiſſion der
Quäker eröffnete
n 14. Februar hier die bekannten Speiſungen für
die in ihrer Geſundheit gefährdeten Kinder. Wohl ſelten iſt eine
Ein=
richtung mit ſo viel Dank aufgeſommen worden, als dieſes Werk.
Wäh=
rend im unbeſetzten Deutſchland die Speiſung ſchon faſt ein Jahr beſteht,
wurde ſie bei ums erſt jetzt eingeführt. Für die Auswahl der Kinder
hat eine ärztliche Unterſuchung derſelben ſtattgefunden. Ferner wurden
Meſſungen und Wägungen vorgenommen. Auf Grund dieſer
Vorarbei=
ten und unter Berückſichtigung von Krankheiten wurden die Kinder
aus=
gewählt. Hier kommen 250 Kinder
Reſerve=
Zetracht, wozu noch 2
Die
Mahl=
beten, die beim Fehlen eines Beteiligten einſpringen.
kinder t
ſeiten ſind eine Zufatznahrung, die nach den Beſtimmungen der Quäker
nicht eine Hauptmahlzeit erſetzen ſollen. Sie werden hier in der
Zehn=
uhrpauſe verabfolgt. Die Speiſen wenden in der hieſigen Schultüche
hergeſtellt und berabfolgt, worauf ſie in dem angrenzenden Speiſsſaale
und angeren Räumen mit größtem Appetit von den Kindern verzehrt
werden. Die Zubereitung geht unter der denkbar größten Reinlichkeit
vor ſich, und es iſt eine Luſt, zuzuſehen, wie ſie von den Teilnehmern
gent
werden. Die Nahrungsmirtel ſtellen die Quäker unentgeltlich
zur Verfügung. Für die Aufſtellung des Speiſezettels beſtehen beſtimmte
*
Vorſchriften, die bezweiken ſollen, daß die Nährwerte (Kalorienzahl) d
in verſchiedenen Wochen bereiteten Speiſen einander gleich ſind.
Quäker verlangen ſtrengſte Aufſicht, daß die Speiſen auch wirklich vo
den Kindern verzehrt werden und richt Unterſchleife oder Schiebunge
ja ſog=
Verkauf derſelben ſtattfinden. Allwöchentlich muß eingehend
erichtet werden, und iſt ein genaues Kontrollſyſtem vorgeſchrieben. Die
neinde hat die Koſten für die Zubereitung und Verabfolgung der
Speiſen zu tr.
t. Um einen Teil dieſer Unkoſten wieder einzubringen,
wird von jedem Teilnehmer an den Speiſungen ein Betrag von 25
täglich erhoben. Die Aufſicht bei den Speiſungen hat die Lehrerſchaft
übernommen und wird dieſelbe von den einzelnen Damen und Herren
abſechſelnd geführt. Die Leitung der Küche liegt in den Händen von
Frl. Feldhofen, der noch einige Frauen als Hilfskräfte zur Seite ſteher
Dem Ortsausſchuſſe gehören an: verſchiedene Gemeinderäte und Frauen,
an deren Spitze Herr Bürgermeiſter Jung ſteht. Hoffen wir, daß
Veranſtaltung der Quäker ihre Wirkung auf unſere Künder nicht
ver=
fehlt und daß die geſundheitlichen Schäden, die unſere Jugend in der
Kriegszeit erlitten hat, wieder ausgemerzt werden.
n. Eberſtadt, 23. Febr. Große Einbruchsdiebſtähle
wur=
den Ende voriger Woche nachts in drei Anweſen der Villenbolonie an der
Darmſtädter Landſtraße verüßt, ohne daß bis jetzt Anhaltspunkte zu
Ermitt
ing der Täter vorhanden ſind. Stundenlang wurde von den
Einbrechern mit ebenſoviel Gewandtheit wie Sachkunde gewirkt, und die
Beute war außerordentlich bedeutend. Ihrer Menge und Art nach mu
zur Wegſchaffung ein größeres Fuhrwerk oder ein Auto verwendet wr
den ſein. Man wählte jeweils unter den vorhandenen Sachen das Beſte
aus, und der Geſamtwert des Geſtohlenen iſt ſehr hoch. Es beſteht in
der ganzen Vorführung nichts mehr von der großen Arbeit an, die ſie
gekoſtet. So flink, ſo glatt, ſo ſchön ging alles. Wenn man unt=
Volksbildung Pflege des Gemüts, Pflege der Heimatliebe verſteht,
hat die Vorführung ſicherlich in doppelter Hinſicht dieſem Ziveck gedient
Die Vorführung des Stüickes wurde eröffner und geſchloſſen durch zwei
ſehr ſtimmungsvolle, ſich der Aufführung vollkommen anpaſſende Lieder,
die von dem Nieder=Beerbacher Männergeſangverein Frohſinn zum
Vor=
trag kamen. Die beiden Abende waren ſehr gut beſucht und die
An=
ſchaffung ein
Gedenktaſel wurde durch ihre Einnahmen in weſentlich
greifbarere Nähe gerückt.
N. Reinheim, 22. Febr. Odenwälder Muſikerverband.
Der vor zwei Jahren hier gegründete Odenwälder Muſikerverband
hielt=
ſeine zweite Jahresſchlußverſammlung hier ab, welche trotz
der großen En
ernungen von den Mitgliedern gut beſucht war.
Nach=
dem der Vorſitzende Neuroth die Verſammlung begrüßt und eröffnet
hatte und zu Ehren der zwei verſtorbenen Kollegen Jak. Wucherpfennig
und Friedrich Maus die Anweſenden ſich von ihren Sitzen erhoben
hat=
ten, ging man zur Tagesordnung über. Zu dem Punkte „Gründung
* Zwangsinnung”, die einſtimmig angenommen wurde, wurden die
Vora beiten hierzu
einer hierfür geſählten Kommiſſion übertragen.
rner wird zur Erweiterung des Verbandes auf Wunſch der im Bezirk
Ve
indenfels wohnenden Mitglie
in Lindenfels am 27. Februar eine
rſammlung abgehalten. Am Schluſſe der Tagesoodnung wurde der
immige Beſchluß gefaßt, am 10. April einen gemeinfchaftlichen
Spa=
einſt
ziergang mit Muſikbegleitung zu machen. Der Spaziergang ſoll von
Reinheim über Groß=Bieberau, Hahn nach Ober=Ramſtadt führen.
Hier=
zu werden alle Freundinnen und Freunde der Muſik, weliche nicht dem
Verbande ungehören, herzlichſt eingeladen. Abmarſch 1 Uhr Bahnhof
Reinheim; Ankunft in Ober=Ramſtadt um B Uhr, wo daun noch ein
gemütliches Beiſammenſein im Gaſthaus Zum Löwen ſtattfinden ſoll.
Erbach i. Odw., 21. Febr. Liederabend. Am Samstag und
Sonntag fanden hier als 5. Konzert der „Geſellſchaft der
Muſikfreunde im Odenwald” zwei Liederabende der
hochdramatiſchen Sängerin des Heſſiſchen Landestheaters Frau Johanna
ſtatt. Die als vorzüiglich
Bühnenſängeriv und vortreffliche
rin beſtens bekannte Künſtlerin trug neben einer Arie aus
„Elias” von Mendelsſohn die „Fünf Wagnerſchen Gedichte” und je eine
eder von Schubert und Schumann vor und bewies durch ihre
Dark
BSHDc. S daß ſie auch eine ganz hervorragende Lieder=Jnte
erin
iſt. Ganiz beſonders gut gelangen der Künſtlerin auch die vein lyriſchen
Lieder, bei denen eine bei Bühnenkünſtlemn überaus ſeltene zarte
Ton=
gebung und ein vollendetes Piano geradezu überraſchten. Daß die
Ge=
ge mit dramatiſchem Einſchlag, die eine volle Entfaltung der
herr=
zen Stimmittel ermöglichten, beſondere Eindrücke hinterließen, iſt klar,
9
Begleitung der Geſänge am Klavier hatte ſich Frau Minni
Prük=
ker (Darmſtadt) angenommen, die ſich ihrer Aufgabe mit beſtem
Ge=
lingen und künſtleriſchem Feingefühl entledigte. — Das letzte ordentliche
Konzert der Geſellſchaft im Vereinsjahre 1920/21 fidet als Paſſions=
Kirchenkonzert am 13. März in der Kirche in Michelſtadt ſtatt. — Aus
Mitgliedern der Geſellſchaft hat ſich ein gemiſchte: Chor gebildet, deſſen
Leitung Kammerſänger Nieratzky in Erbach übernommen hat. Der Chor
iſt berufen, in Konzerten der Geſellſchaft mitzuwirken.
Erbach i. Odw., 22. Fel
Der Mann mit den vielen
Na=
men.
Der Damenſchmeider Alois Dullmann aus Münſter i. We
„, der
hier einen ſchweren Hoteleinbruch verübt hat, iſt hier als Kirchenmaler
Otto 2
urger aufgetreten; er nannte ſich aber auch Dr. Dull, Hans van
zahlreichen Erweiterungen Verbeſſerungen und neuen Bildern eine
wert=
volle neune Gabe: eine farbige geologiſche Zeittafel, die das Ergebnis
der geologiſchen Forſchung darſtellt und an der jeder die ganze
Ent=
wicklung der Erde wit ihren Lebeweſen ableſen kann. Ein didaktiſches
Kunſtwerk.
Feſus und bie Frauen. Bilder aus der Sittengeſchichte
der alten Welt. Von Profeſſor D. Dr. Johannes Leipoldt. 174 S.
FFreis geheftet 16 Mk. Verlag von Quelle u. Meher in Leipzig, 1921.
Daß die Frauenfrage heute eine brennende iſt, darüber ſind wir uns
alle im klaren. Aber es überraſcht uns, dieſen auf exakteſter Forſchung
beruhenden Ausführungen zu entnehmen, daß es bereits gur Zeit Jeſt
eine Frauenfrage gab und daß gerade er auch auf dieſem Gebiete ein
Bahnbrecher war. Profeſſor Leipoldt beſchränkt ſeine Unterſuchung nicht
nur auf die Bibel; er zieht die Zeugniſſe der griechiſchen und römiſchen
Welt, vor allem aber auch das jüdiſche Schrifttum heran, das nur wenig
bekannt iſt. Wir erhalten hier einen tiefen Eindruck von der
Kultur=
bedeutung des Urchriſtentums und der chriſtlichen Weltanſchauung.
* Der Fehlſpruch von Verſailles. Deutſchlands
Frei=
ſpruch aus belgiſchen Dokumenten 1871—1914. Abſchließende Prüfung
der Brüſſeler Aktenſtücke von Oberſt Bernhard Schwertfege=
Berlin, 1921. Deutſche Verlagsgeſellſchaft für Politik und Geſchichte
m. b. H. Ladenpreis 20 Mk. Oberſt Schwertfeger iſt durch ſeine
objek=
tiben Darlegungen über das belgiſche Problem, durch ſeine Aufſätze über
den Weltkrieg und vor allem durch ſeine fünfbändige Publikation „Zur
europäiſchen Politik” aus belgiſchen Staatsarchiven überall bekannt
ge=
worden. Er unternimmt es hier, in gewiſſenhafter hiſtoriſcher Verarbei
tung des geſamten belgiſchen Materials ein Bild der deutſchen Politil
von 1871 bis zum Ausbruch des Weltkrieges zu zeichnen. Schwertfegers
Buch beſitzt unwiderlegliche Beweiskraft, da es ſich auf die neutrale
Be=
richterſtatrung der belgiſchen Diplomaten ſtützt.
* Bruno Ertler: „Venus im Morgen” Nobellen. 1920
„Wila”, Wiener Literariſche Anſtalt, G. m. b. H., Wien VIII,
Krotten=
thallergaſſe 2. Preis in vornehmem Pappband 14 Mk. Ertleu verſet
uns mit dieſer Novelle voll Poeſie und Romantik in das Inſelr =ich
der ſchönen Adria. All die herrlichen, mitunter ſchaurig=ſchönen
Bil=
der einer beinahe myſtiſchen Welt mit ihren alten Sagen und einem
dieſer gewaltigen Natur angepaßten Fiſchervolbe feſſeln auf das
äußerſte. Die Geſtalten ſind durchweg prächtig und lebendig gezeichnet
Auch wo die Schilderung draſtiſcher Striche und derberer Farben
be=
darf, wirkt die Schreibweiſe Ertlers niemals trivial und ſtört micht das
fein abgetönte Ganze. Die Novelle reiht ſich den früheren Schöpfungen
des Autors würdig an und läßt uns in ihm abermals den ſtarken
Lebensbejaher und glühenden Verehrer eines höheren Waltens ſchätzen.
Die Kunſt, ſich geſchmadvoll und modern zu kleiden, iſt bei den
fetzigen ſchwierigen Verhältniſſen ein Problem geworden, an deſſen
Löſung jede auf elegandes Aeußere Wert legende Dame lebhaft
inter=
eſſiert iſt. Das neu erſchienene Favorit=Moden=Album für
Frübjahr 1921 und das gleichzeitig ausgegebene Favorit=Jugend=
Moden=Album und Wäſchebuch 1921, deren frühere
Aus=
gaben in vielen Millionen Stück bereits verbreitet wurden, ſind für die
Beſchaffung eleganter modiſcher Kleidung die berufenen Berater, welche
der wirtſchaftlichen Hausfrau wie der Dame der Geſellſchaft viel
Kopf=
zerbrechen erſparen werden. In ſorgfältig gewähltem Geſchynack
brin=
gen dieſe beiden großgrtig ausgeſtatteten und ſich gegenſeitig
ergänzen=
den Favorit=Moden=Alben eine Fülle ſchöner neuer Modelle in Bild und
Wort, zu deren bequemen Herſtellung die als Qualitätsmarke
anzuſpre=
chenden unübertroffenen Favorit=Schnitte überall erhältlich ſind. Zu
haben ſind die Favorit=Moden=Alben von den Buchhandlungen ode
direkt gegen Voreinſendung von 5,40 Mk. für jedes Album portofrei
vom Verlag: Internationale Schnittmanufaktur, Dresden=N. 8.
* Die Umwege des ſchönen Karl. Roman von Paul
Enderling. Verlag Auguſt Scherl G. m. b. H., Berlin. Vornehm
gebunden 12 Mk. Der „ſchöne Karl” iſt ein Hellner, ein feſcher, flotter
Mann, in deſſen Lebe
n durch eine zufällige Begegnung mit der Tochter
eines vornehmen Hauſes Irrungen und Wirrungen hineingetragen
wer=
den. Sie wird ihm zu einer Märchenprinzeſſin, deren lockende Erſchei
nung ihn aus der ebenen Lebensbahn herausreißt und ihn in Fährniſſe
bringt. Der tiefere Gehalt des Werkes liegt hinter den äußeren
Begeb=
niſſen in den ſeeliſchen Konflikten, die ſich da auftun, in den Fragen, die
der
man anregt.
Don Juan im Tode, Novellen von Karin Michaelis.
Donau=Verlag G. m. b. H., Leipzig und Wien, 1921. Preis broſch.
26 Mk. Die bekannte Verfaſſerin hat in ihrem neueſten Buche e
ine An=
zahl kurzer Liebesgeſchichten und Liebesepiſoden aus dem un
iſt.
lichen Daſein eines modernen Lebenskünſtlers aneinandergereiht, die vom
Geiſte Boccaccios angeweht ſind. Karin Michaelis, als Kennerin der
weiblichen Seele bekannt, entpuppte ſich in ihrem neueſten Werk als eine
gleichwertige Pſychologin des männlichen Geſchlechts, deſſen Inſtinkten
ſie mit treffſicherer Erkenntniskraft nachgeſpürt hat.
* Spanihel der große Lump. Roman von Hermann
Wagner. 1.—50. Tauſend. Mit mehrfarbigem Umſchlag und
Ein=
band von Jupp Wiertz. Geh. 8 Mk., gebd. 11 Mk. Unſere Zeit
er=
ſcheint hier im Spiegel der Dichtung, die, um dieſem Narrenſpiel gerecht
zu werden, ſich ſelbſt in Narvenkleid und Narvenkappe hüllt und mit der
Geißel der Sative bewaffnet Schlag auf Schlag, Hieb auf Hieb
nieder=
ſauſen läßt. Spanihel verkörpert den wahnſinnigen Tanz um das
gol=
dene Kalb, in dem unſere Zeit dahintaumelt. Jeber der hier
geſchilder=
ten „
” verſinnbildlicht in unübertrefflicher Schärfe ein Stück
Zeit.
unſer
Einſteins Relativitätstheorie. Gemeinverſtändlich
dargeſtellt von Theo Wulf
J., Profeſſor der Phyſik am Jgnatius=
Kolleg Balkenburg. 92 S. 8‟
Verlagsanſtalt Tyrolia, München=
Inns=
bruck=Wien=Bozen, 1921. Wer über die Relativitätstheorie, ihren
In=
halt, den Grad ihrer Gewißheit, ihre Bedeutung ſich Aufſchluß
verſchaf=
fen will, wird nicht vergebens nach dieſem Büchlein greifen.
Beck, v. d. Helten uſw. und gibt ſich als Arzt, Kunſtmaler, Chenrc
Opernſänger aus. Das alles weiß man jetzt, nur nicht, wo dieſe
ſeitige Menſch ſich gegenwärtig aufhält.
— Rüffelsheim, 21. Febr. Kinderhilfe. Der erſte 2
mlungen für die Kinderhilfe zeigt
über das Ergebnis der S
trag von 26 542 Mark. Die Firma Opel zeichnete 10000
Ma=
ner gingen ein: Aus Hausſammlungen 9052 Mark, Blumenverit,
mentag 2559 Mark, Vereinsveranſtaltungen 2055 Mark,
ſammlung bei einer Theatervorſtellung 304 Mark, Gewerkſchaft
100 Mark.
Bechtheim, 22. Febr. Ackerpreiſe. Wiuve Joh. Phil.
verkaufte einen 600 Klafter großen Acker „im Braunloch” zu 100
das Klafter und einen 200 Klafter großen Acker daſelbſt zu
das Klafter an der Landwirt Alfred Kuhr hier. Und das nerun
Preisabbau!
— Vendersheim (Krs. Oppenheim), 21. Febr. Ehrung tn
Dienſte. Nach nahezu 40jähriger ununterbrochener Wirkſam
der hieſigen Volksſchule war der Lehrer J. Niebergall im 9
ber vorigen Jahres in den Ruheſtand getreten. Am Abend vor
Ueberſiedelung nach Mommenheim veranſtaltete die Gemeinde ei
ſchiedsfeier. Sie zeigte, in welch hohem Anſehen der Scheidemü
te zogen im Fackelzug vor das Lehverha
Die verſchiedenen
Ve=
ſich der übrige Teil der Bewohnerſchaft ſchon vollzählig verſo
hatte. Der evang. Frauenchor, der Kriegergeſangverein und den
Kirchenchor trugen Chöre vor. Zwiſchen den Liedern fande
ſprachen ſtatt. Die Schuljugend überreichte ihm durch Herrn
Schnorrenberger ein Andenken. Der Scheidende war kaum der
worte mächtig.
Rendel (Krs. Friedberg), 21. Febr. Die neuen
Ki=
glocken. An dem Tage, an dem vor genau 40 Jahren die grön
drei Glochen unſeres Ortes, die 1917 auf dem Turme zerſchlagen
den mußte, geweiht worden war, durften wir unſere neue Glo
holen. Unter der Begleitung einer ſtattlichen Reiterſchar
Schuljugend, die auf ihrem Leiterwagen frohbegeiſtert ihre Liede
wunde unſer jüngſtes Glockenkind unter den Klängen einer Muſit
auf einem von acht prächtig geſchirrten Pferden gezogenen, ſinn
Tannengrün geſchmüchten Wagen an der Station Groß=Karben
holt. Glockengeläute erklang, als der Zug in die Gemarkung
Im Orte angekommen, begrüßte die Glocke, nach dem mehrſti
Geſange des Kinderchors: „Lobe den Herren, o meine Seele
Ortsgeiſtliche, Pfarrer Deicke, in einer Anſprache mit dem C
dem der Glockengießer am 18. Januar dieſes Jahres den Guß
atte: „Geh mit Gotr.” Nachdem die außerordentlich zahlreich
nenen Gemeindeglieder begeiſtert das Lied 148 geſungen hatten,
nach einem Schußwort des Geiſtichen und einem mehrſtimmigen
lied des Kinderchors die Gloche feierlich durch alle Straßen des
gefahren. Die Mittel zur Aneſchaffung der Glocke — ſie koſte
27 000 Mark — ſind in kurzer Zeit durch freiwillige Spenden alle
wohner zuſammengebracht wvorden.
Kleine Nachrichten aus Heſſen. In Bürtelborn wun=
Linderung der Wohnungsnot ein Bauverein gegründet, dem
erſten Hausagitation 196 Mitglieder beitraten. Arbeiter und
, ſowt
wirte erklärten ſich bereit, die Ausführungen von
Arb=
möglich, unentgeltlich zu machen. — In Biebesheim fin
weitbekannte Faſel=, Zuchtvieh= und Schweinemarkt, verbunde
und Verloſung von Zuchtvieh und landwirtſchaf
Prämiierung
der am 1. März ſtatt. — Die beiden Liederaben)
Geräten, wie
Frau Johanna Heſſe, die als Konzert der „Geſellſchaft der N
freunde im Odenwald” am Samstag und Sonntag im „Schützenh
bach †. O. ſtattfanden, bildeten hochbedeutſame künſtleriſche
wiſſe. — In Gießen treibt in letzter Zeit ein Weinſtockdieb ſer!
geſen, der an Häuſern angepflanzte Weinſtöcke ſtiehlt und o
er frühere Metzger und jetzige
wieder verkauft. — Mainz.
ler Friedrich Michel in Bingen hatte unerlaubt Handel mit inlän
Mehl betrieben. Es ſvurden bei ihm fünf Doppelzentner beſchle
Er behauptete, es ſei Auslandsmehl. Vom Schöffengericht
wvde er zu 300 Mark Geldſtrafe verurteilt. Dagegen erhob
anwalt Berufung. Er wurde zu 1 Monat Gefängnis und 2
Geldſtrafe verurteilt. Das beſchlagnahmte Mehl ſwird eingezogn
N
11.
n8
Part
Gautag „„Heſſen” des Reichsverbandes
Deutſcher Feinkoſt=Kaufleute.
* Am 20. Februar fand in Frankfurt a. M. im Hotel Ruſſüſch
der erſte Hefſiſche Gautag des Reichsverbandes
ſcher Feinkoſtkaufleute e. V. ſtatt, der äußerſt ſtarken
der Feinkoſtkaufleute aus allen Teilen Heſſens aufwies. Die
er
rmaf
ung wurde durch den erſten Vorſitzenden eröffnet, der dem Va gantei
direktor, Herrn Franz Breitkopf vom Reichsverband
Feinkoſtkaufleute, das Wort zu ſeinem Vortrag „Zeit= und Si=frmnd
fragen” erteilte.
sie Zahl
Der Refevent behandelte in erſter Liwie den Endwurf der e
ſierungskommiſſion für ein Kommunaliſierungsgeſetz, der die Oeffn
keit in außerordentlichem Maße beſchäftigt. Redner wies darau
gskommiſſion den urſprünglich von der Reicht
daß die Sozialiſierun
ſerli
rung vorgelegten Endwurf zum Schaden der eventuell zu kommut
renden Betriebe weſentlich verſchlechtert hat. Das Kommunaliſieunſt hahle
geſetz dürfte unter allen Umſtänden kommen. Unerträgliche
müßten jedoch dabei vermieden werden. Sache der Wirtſchaftsorm
ie, Handel und Gewerbe iſt es, vor allen Ding
tionen in Induſt.
unter ſozialiſtiſchem Einfluß ſtehenden Gemeinden die Möglich”s/9
en, die Kommnaliſierung ſolcher Betriebe, die ſich hierfür
neh.
dartei
eignen, ungbhängig von der Genehmigung der Reichsregierung,
nehmen. Ihsbeſondere iſt zu verlangen, daß die von der So
rungskommiſſion aus dem Entwurf geſtrichenen Beſtimmungen Amme
G
geinden ſind ermächwigt uſw. aus Gründen des öffentlicher
und die vorwiegend Zvecken des Gemeindebezirk3 dienen” wi
genommen werden. Auch die Beſtimmung „gegen angemeſſene
digung” muß durchaus wieder in den Entwurf hineinkommen. Di
in
munaliſierungsfragem uß einheitlich für das ganze Reich gelöſt
denn es wäre gänzlich unhaltbar, daß beiſpielsweiſe in einer St
Lebensmittel kommungliſiert ſind, während in einer andeven,
davon gelegenen Stadt die Lebensmittelbetriebe ſich der freien Wi.,d
erfreuen. Die gleichen Unzuträglichkeiten würden entſkehen, wei
Kommunaliſierung beſtimmter Betriebe in den einzelnen Lände
ſchieden gehandhabt würde. — Gegen die Erweiterung der ſog
Freiliſten, insbeſondeue auf Genuß= und Nahrungsmittel, legte der
ner ſch
R 2 da enn. 2..
größtes. Gewicht iſt dem Abſatz 2 des § 4 des Entwun
Sozialiſierungskommiſſion beizulegen. Dieſer ſieht den Zuſ
ſchluß von Unternehmungen zu Zwangsverbänden vor und erläßt
ſchriften über die Geſchäftsbetriebe und ihre
lung unter öffentliche Aufſicht. Redner wies dara
daß hier zwar ſcheinbar ein alter Wunſch zünftleriſch geſonnener
händler in Erfüllung gehen ſoll, die von eimer Konzeſſionierung
auf würden die Zwangsverbände ja hinauslaufen — die Erlöſu
der leidigen Konkurrenz erhoffen. Der Glaube, durch derartige
nahmen die Exiſtenz geſichert zu ſehen, wird jedoch durch folgen
führungen außerordentlich erſchüttert. Es ſind bezüglich der Ve
ten über den Geſchäftsbetrieb der Zwangsverbände keinerlei
Angaben oder einſchränbende Beſtimmungen vorgeſehen. Es
nach zuläſſig ſein, daß Vorſchriften hinſichtlich der Lage des Lo
zu führenden Waren, der herzuſtellenden Produkte, bezüglich d
, der Kalkulation überhaupt, der Geſchäftszeit uſw. gemacht
Treten Schäden und Nachteile erſt nach Ablauf eines Monat
ſehlt es an jeder rechtlichen Möglichkeit, ſich deren zu erwehren
rgend welche Entſchädigungsanſprüche der einzelnen Unternehn
ſtehen dann nicht mehr, ſelbſt dann nicht, wenn ein Betrieb infolg
artiger Vorſchriften ganz unrentabel wird, ſo daß der
Unternehn=
aufgeben muß und ſeine in dem Betriebe angelegten Mittel zum
ten Teil oder vollſtändig verliert. Damit würden die Zwangsbe
inrichtung der ſogenannten „Erdroſſelung auf kaltem
zu eine
r verbreitet ſich dann noch weiter über die Sozialiſ*
fragen und forderte d
Anweſenden auf, ſoweit ſie politiſch orgen
d in ihrer Eigenſchaft als Reichstagswähler, bei dene
ſind
naheſt
henden Parteien mit allem Nachdruck darauf hinzuwir
eine Ausdehnung der Freiliſte auf Nahrungs= und Genußmit
keinen Fall ſtattfindet. Redner wendet ſich dann gegen die
richtung von Beamtenkonſumen ſeitens der B
den wie Poſt und Eiſenbahn, wo die Behörden ſowohl die ert
lichen Kapitalien wie auch die Räumlichkeiten uſw. zur Verfügun
um auf Koſten der Allgemeinheit dem Lebensmittelkleinhandel
venz zu machen, ohne jedoch dabei den Beamten weſentlich zu
Kleinhandel muß ſich um ſo ſchärfer gegen die Konſume mit hu
licher Unterſtützung wenden, als, wie es in Frankfurt un
in W.
vorgekommen iſt, von dem Poſtminiſter und dem Reichsverkehrsn
zugegeben wurde, daß die von den betreffenden Beamtenkonſune
jebenen Waren zum Teil aus dem Schleichhandel ſtammte,
zehördlichen Packwagen verſandt wurden, ohne daß die Fracht
vurde.
ſch
Nach weiterer eingehender Erörterung verſchiedener Fachfragen!
der Vorſitzende am Schluß der einſtündigen Ausführungen dem z0.
für ſeinen inhaltreichen inſtruktiven Vortrag, Hieran ſchloß
eingehende Ausſprache. Darauf erfolgte die Gründung des
Heſſen” und die Wahl des Vorſtandes. Mit einem Dank an
ſchienenen ſchloß der Vorſitzende die eindrucksvolle Kundgebung.
Kaffel, 22. Febr. Ein Streich gegen Scheidemann“
die Blätter melden, proteſtierten geſtern abend 20 000 Arbeiter 49"
des Oberbürgermeiſters Scheidemann gegen einen Streich,
„beidemann geſpielt worden war. Während Scheidemann mit
Familie in einer Wählerverſammlung war, hatten Unbebannte
Haustür verrammelt, und zwar derart, daß Scheidemann
gezwun=
gar, in einem Hotel zu übernachten.
Das Ergebnis der Reichstagswahlen
Durmſias er Tagdleit, Milssdeh, den Be. Heurng. vo4
iin Oſtpreußen und Schleswig=Holſtein.
Ferlin, 22. Febr (Wolff.) Nach den beim
Reichswahl=
eingegangenen vorläuſigen Meldungen über das Ergebnis
eichstagswahlen in den Wahlkreiſen 1 (Oſtpreußen)
4 (Schleswig=Holſtein) erhielten die nachgenannten
Par=
folgende Stimmen:
in Oſtpreußen: Deutſchnationale Volkspartei 290 643.
it ldemokratiſche Partei 224 285, Deutſche Volkspartei 138 794,
trim 88 425, Vereinigte kommuniſtiſehe Partei 67862,
Unab=
inlge ſozialdemokratiſche Partei 52 002, Deutſche demokratiſche
i 51518, polniſche Partei 12 175, Wirtſchaftspartei des
Cſtandes 9197. An Abgeordneten entfielen auf die
Deutſch=
rale Partei 4, Sozialdemokraten 3, Deutſche Volkspartei 2,
Zentrum 1 und Vereinigte komrmuniſtiſche Partei 1.
in dem 14. Wahlkreis (Schleswig=Holſtein)
er=
die Deutſchnationale Volkspartei 140 354, die
Sozialdemo=
he Partei 256 227, Deutſche Volkspartei 127 407, Zentrum
Vereinigte kommuniſtiſche Partei 41052, Unabhängige
tſcemokratiſche Partei 20 404, Deutſche demokratiſche Partei
Schleswig=Holſteiniſche Landespartei 25 817 und der
Zwigſche VBcrein 4648. Abgeordnetenſitze erhielten: die
zehnationalen 2, Sozialdemokraten 4, Deutſche Volkspartei 2
Oemokraten 1
urch Verreihnung der Reſtſtimmen in dem
Wahlkreisver=
ſind keine Sitze zu beſetzen. Durch Verrechnung der
Reſt=
nen auf die Reichswahlvorſchläge erhalten noch die
Sozial=
gratiſche Partei 1 Sitz, das Zentrum 1, die Deutſche
demo=
ſthe Partei 2, die Deutſchnationale Volkspartei 2, die Deut=
Polkspartei 1, die Unabhängige ſozialdemokratiſche Partei 2
die Kommuniſtiſche Partei 1 Sitz.
Berlin 22. Febr. (Wolff.) Auf Grund der
Reichstags=
en in Oſtpreußen und Schleswig=Holſtein
er=
ich unter Berückſichtigung der noch nicht verwendeten
Reſt=
ten vom 6. Juni folgende Verſchiebung in den Par=
Deutſchuationale Volkspartei bisher 66, künftig 71 Sitze;
ſche Volkspartei bisher 62, künftig 65; Hannoverſche
Lan=
rtei behält 5; Zentrum bisher 67, künftig 68; Bayeriſche
partei behält 21; Bayeriſcher Bauernbund behält 4:
Demo=
iſche Partei bisher 45, künftig 40; Sozialdemokratiſche Partei
r 113, künftig 108: U. S.P. bisher 59, künftig 61:
Kommt=
bisher 24, künftig 26. Geſamtzahl bisher 466, künftig 469.
Die nächſte Reichstagsſitzung.
T.ü. Berlin, 22. Febr. Der Reichstag tritt nach der
hlpauſe am nächſten Mittwoch, den 28. Februar, nachmittags
wieder zuſammen. Auf der Tagesordnung ſtehen kleine
gen und Haushaltspläne. Der Reichstag will in den näch=
Wochen vornehmlich die Beratung des Haushaltsplanes zu
führen. Der neue Reichshaushaltsplan für 1921/22 ſoll
m entſprechend den Beſchlüſſen des jetzt noch zur Beratung
bnden Haushaltsplanes für 1920/21 feſtgeſtellt werden.
A
Die Wahlen in Preußen.
Das amtliche Ergebnis.
andes
Berlin, 22. Febr. (Wolff.) Nach der vorläufigen
Ruſſiſchzſtlichen Feſtſtellung ſetzt ſich der neuc Landtag
fol=
ind
„Prmaßen zuſammen: Mehrheitsſozialiſten 111, Zentrum 83,
Die Vewkraten 25, Deutſchnationale 73, Unabhängige 28. Deutſche
cpartei 56, vereinigte Kommnniſten 30, Wirtſchaftspartei 2,
und Stiſtn und Schleswig=Holſteiner 6, zuſammen 414 Abgeordnete.
dieſe Zahl ſind die 22 oberſchleſiſchen Mandate mit
einbe=
urf der
die Dftfn.
Die Stimmenverhältniſſe.
darg
Mic Berlin, 22. Febr. (Wolff.) Für die preußiſchen
Land=
murmu
swahlen ſind insgeſamt für die einzelnen Parteien ab=
4e
ben worden: Mehrheitsſozialiſten 4 171286, Zentrum
hitser/4002, Demokraten 977 463, Deutſchnationale 2892 667, Un=
2
ängige 1055 023, Deutſche Volkspartei 2 266 587, Kommu=
h herſE fftspartei 187 343, auf ſonſtige Parteien 5606 Stimmen.
terung
der Ech
ſſammentritt des neuen preußiſchen Landtages.
icen
L.u Berlin, 22. Febr. Der neue Landtag wird am
ſſene / März zuſammentreten und nach der Wahl ſeines Präſi=
2ims in ſeiner erſten Sitzung den neuen Miniſterpräſidenten
en.
er!
eren,
Aus dem Reichswirtſchaftsrat.
reien Wi
e, wl Berlin, 22. Febr. (Wolff.) Der Sozialpolitiſche
sſchuß des Reichswirtſchaftsrates beſchäftigte ſich in ſeiner
er ſoge ung am 21. Februar mit einem Geſetzentwurf über die
Ent=
egr dung von Betriebsratsmitgliedern in den Aufſichtsrat. Die
„wurzierungsvorlage wurde nur in § 6 auf Antrag Thiſſen mit
eur Zuſatz verſehen, der die paritätiſche Beſetzung der Auf=
3u
erläßt sratsplätze und den Schutz der Minderheiten gewährleiſtet.
übrigen wurde ſie unverändert angenommen.
dard
Stempelaufdruck ſtatt Briefmarken.
run
Frlöſt=
T.uU. Berlin, 22. Febr. Amtlich wird gemeldet: Das
Dezember bei fünf Poſtämtern in Groß=Berlin
verſuchs=
mui
eingeführte Verfahren, daß gewöhnliche
Briefſen=
der
verlei ſugen zu den Gebührenſätzen von 10 und 40 Pfennig durch
E mhſempelabdruck frei gemacht werden, iſt vom
Reichs=
hwimſterium nunmehr auch bei neun großen Poſtämtern im
zugelaſſen worden.
dern zu der Erhöhung der Eiſenbahntarife.
Künchen, 21. Febr. (Wolff.) Der bayeriſche Landes=
Ta
nembahnrat, faßte in der Angelegenheit der von der
Reichs=
ur iahnverwaltung geplanten Tariferhöhung eine Entſchließung,
der=
er ſich der Notwendigkeit einer neuerlichen Erhöhung nicht ver=
Eßt, jedoch mit Rüchſicht auf die ſich aus einer ſolchen ergebenden
iedtſGaftlichen Wirkung die dringende Bitte ſtellt, bei der Tariffeſt
ſs die Schwierigteiten der Ernährung möglichſt
ch!
erüchfichtigen und über eine durchſchnittliche Erhöhung
R /5 Prozent bei Gütertarifen und von rund 30 Prozent bei
Per=
arifen nicht hinauszugehen.
Zunahme der Arbeitsloſigkeit.
erlin, 22. Febr. (Wolff.) Trotz aller Gegenmaßnahmen erfuhr
rwerbsloſigkeit im Januar eine weitere ganz bedeutende
ahme. Die Zahl der männlichen Hauptunterſtützungsempfänger
ſt von 335 000 auf 357 000 und die Zahl der zu unterſtützenden
werbsloſen von 410 000 auf 432000 geſtiegen. Zuſammenhängend
m Anwachſen der männlichen Erwerbsloſen iſt auch die Zahl der
U7
terſtützenden Familienangehörigen erheblich, nämlich von 457 000
U, Lie für die Gewährung der Erwerbsloſenunterſpüitzung beſtehen, nad
Sherigen Schätzungen nur etwa die Hälfte der tatſächlich Erwerbs=
Unterſtützung erhalten, ſo dürften zurzeit etwa zwei Millionen
chen in Deutſchland das gewohnte Arbeitseinkommen entbehren.
Mu
3 tritt noch die Zahl der Kurzarbeiter, d. h. die aus Mangel
Abeit
ur verkürzt beſchäftigten und entlohnten Arbeiter, die nach
torlie
nden Teilſtatiſtiken auf die doppelte Zahl der Erwerbsloſen
Bt werden muß. Es muß alſo angenominen werden, daß etwa 10
Sent der deutſchen Geſamtbevölkerung vollſtändig
Su einem weſentlichen Teil von der Arbeitsloſigkeit betroffen ſind.
Aus dem beſetzten Gebiet.
Würdelos — Charakterlos.
Man ſchreibt uns: Gegen Unglück iſt miemand gefeit. Darm iſt es
auch keine Schande, im Unglück zu ſein. Das Unglück kann aber
zur Schande werden, wenn es nicht mit Würde getragen wird.
Da=
deutſche Volk iſt im Unglück. Gefeſſelt in den Schlingen des
unmenſch=
lichen Friedensdiktates liegt es wehrlos am Boden und muß die
Fuß=
tritte ſeines Peinigers geduldig hinnehmen.
Klingt es nicht da wie Hohn, daß in dem Augenblick, wo das ganze
deutſche Volk, einſchließlich der Kommuniſten, mit Empörung
gegen die Pariſer Beſchlüſſe und ihre ewige Verſklavung Deutſchlands
proteſtiert, wo die Ge altpolitiker eines „ſiegestrunkenen”
Militaris=
mus, ein Poincaré, ein Joch, ein Tardieu, ein Briand, dem deutſchen
Michel die Gurgel zudrücken, andere Franzoſen mik dem Namen Bar
res, Burquet, Funk=Brentano oder Gervais=Courtelemont (die neueſte
franzöſiſche Attraktion auf dem Gjebiete der franzöſiſchen
Kulturpropa=
g.
a) demſelben gepeinigten Michel die Hand, die ihn eben geſchlagen,
zum Kuſſe hinſtrecken und ihm ins Ohr flüſtern: „Michel, ſiehſt D
nicht, wie gut und edel wir Franzoſen ſind; wie wir nur Dein Beſtes
wollen; wie ſchön es iſt, den Segen des franzöſiſchen Geiſtes und der
ranzöſiſchen Kultur zu genießen!
Dieſe Stimmungsmache iſt ſo widerlich, ſo plump, daß man es
eigentlich nicht für möglich halten ſollte, daß denkende Menſchen von
anſtändiger Geſinnung darauf hereinfallen. Und Gott ſei
Dank! Der gewiſſenhafte Chroniſt, der auch dieſe Veranſtaltungen
auf=
merkſam verfolgt, kann mit Genugtuung feſtſtellen, daß im allgemeinen
nur minderwertige Elemente zu dieſen Veranſtaltungen Zutritt ſuchen.
der tybiſche Schieber, der von den Franzoſen lebt, die Dirne, die ehr=
und h.
natlos ihr Gield verdient, einige Schmarotzer, die ſich den
frem=
den Herren anbiedern mollen, hin und wießer einige Geſchäftsleute, die
nicht ſo viel Mut aufbringen, ihre geſchäftliche Würde zu wahren. Dazu
noch franzöſiſche Offiziere und Soldaten in Zivil, die den Soal füllen.
Das ſind im allgemeinen die Beſuche. Nur ſelten verliert ſich unter ſie
Tenſch, der aus falſch aufgefaßtem „Pazifismus, aus Unverſtand
nder Dumheit, dieſe Propagandavorträge beſucht. Ihnen gilt unſere
Warnung.
Schon aus Gründen ihrer perſönlichen
Ehrenhaftig=
eit ſollten ſie es vermeiden, mit Schiebern, Dirnen, Schmarotzern auf
eine Stufe geſtellt zu werden.
Außerdem wird ſicherlich der Tag kommen, an dem das deutſche Volk
Rechenſchaft fordern wird von allen denen, die im beſetzten Gebiet den
deutſchen Namen durch Würdeloſigkeit geſchändet haben.
Die Würde des deutſchen Volkes iſt in Euxe Hand gegeben, Männer
und Frauen des beſetzten Gebietes, wahret ſie!
Briands Unterwerfung in der oberſchleſſiſchen
Frage.
T.1. Paris, 22. Febr. Nach den Berichten des Echo de
Paris hat ſich Briand geſtern in London in der oberſchleſiſchen
Frage auf den Standpunkt geſtellt, die von dem Oberſten Nat
früher getroffenen Maßnahmen müßten aufrecht erhalten
wer=
den, und die gefaßten Beſchlüſſe der getrennnten Abſtimmung
dürften nicht rückgängig gemacht werden. Was Lloyd George
auf dieſe Ausführungen erwiderte, weiß Echo de Paris nicht
an=
zugeben. Die Unterredung ſei äußerſt unangenehm geweſen und
habe zwei Stunden gedauert. Danach habe Briand ſich
ent=
ſchloſſen, ſich zu unterwerfen.
Die letzten Vorbereitungen für London.
Konferenz der Sachverſtändigen mit Dr. Simons.
Berlin, 22. Febr. (T.11.) An der heutigen Sitzung der
Sachverſtändigenkonferenz ſür London nimmt zum erſten Male
Reichsmriniſter Dr. Simons perfönlich teil. Entgegen anders
lautenden Meldungen kann die B. Z. am Mittag feſtſtellen, daß
geſtern die Beratungen noch nicöt zum Abſchluß gediehen ſind.
Man erwartet, daß heute die Dentſchrift der Sachverſtändigen
vorgelegt werden wird, die eine eingehende Kritik der
Entente=
vorſchläge enthält und die völlig ablehnende Haltung
Deutſch=
lands gegenüber dieſen Vorſchlägen ausführlich begründet.
Das Reichskabinett wird die Denkſchrift morgen
erörtern und am Donnerstag, wahrſcheinlich auch am Freitag,
unter Umſtänden ſogar noch am Samstag, werden die
Sachver=
ſtändigenverhandlungen fortgeſetzt werden.
Am Sonntag werden die deutſchen Vertreter nach London
ab=
reiſen. Die Denkſchrift der deutſchen Regierung wird zu Beginn
der Londoner Konferenz der Entente überreicht werden.
Die deutſche Delegation.
Berlin, 22. Febr. Wie von zuverläſſiger Stelle verlautet,
wird Miniſter Dr. Simons zur Londoner Konferenz in erſter
Reihe von Miniſterialdirektor Dr. d. Simſon begleitet ſein.
Als Berater werden auch die Herren Dr. Melchior und Dr.
Walter Rathenau mit nach London reiſen, jedoch Hugo
Stinnes entgegen anderen Meldungen ſich nicht unter ihnen
be=
finden wird. (B. T.)
*
Berlin, 22. Febr. (Wolff.) Der für die Vorbereitung
der Londoner Konferenz eingeſetzte Sachverſtändigen=
Unterausſchuß berichtete dem Reichsminiſter des Aeußern
über das bisher erzielte Ergebnis ſeiner Verhandlungen. Die
Redaktionskommiſſion wwird nunmehr endgültig den Text des zu
erſtattenden Gutgchtens feſtſtellen. Den Abſchluß finden die
Be=
ratungen in der am Freitag ſtattfindenden Plenarſitzung, an der
eine große Zahl Sachverſtändiger aller Kreiſe des berufstätigen
Lebens teilnimmt.
Die Bekanntgabe der deutſchen Gegenvorſchläge.
T.U. Berlin, 22. Febr. Die deutſchen Gegenvorſchläge
für die Londoner Konferenz, die bis zum Donnerstag
fertig=
geſtellt ſein dürften und an dieſem Tag auch vertraulich den
Par=
teien mitgeteilt werden ſollen, werden, wie die Deutſche Zeitung
berichte, Ende der Woche den Ententeregierungen in Paris
überreicht werden, da die deutſche Regierung dem Wunſch
der Entente nachkommen will, ihre Gegenvorſchläge vor dem
Beginn der Konferenz bekannt zu geben.
Letzte Nachrichten.
* Ludwigshafen, 22. Febr. Zu dem Fall
Löwerhau=
ſen, der auch den bayeriſchen Landtag mehrmals beſchäftigt hat,
meldet die Pfälziſche Poſt, daß die Verhaftung der Frau Hauſer
durch die Staatsanwaltſchaft Frankenthal erfolgt iſt.
Hannover, 22. Febr. (Wolff.) Auf Veranlaſſung der
Staats=
anwaltſchaft wurde heute vormittag im ſtädtiſchen
Wohnungs=
amt unter Mitwirkung der Berliner Kriminalpolizei eine große
Reihe von Angeſtellten verhaftet, denen Schiebungen unter
Annahme von Schmiergeldern bei Vermittlung von
Wohnungen zur Laſt gelegt werden. Die Unterſuchung
geht weiter.
Primkenau, 22. Febr. (Wolff.) Herzog Ernſt
Gün=
ther zu Schleswig=Holſtein iſt nach kurzer Krankheit
am Herzſchlag geſtorben.
Brüſſel, 22. Febr. (Wolff.) Wie die Zeitungen melden, iſt
ant vergangenen Samstag in der Gegend von Spa ein
Erd=
beben etwa 10 Sekunden lang verſpürt worden, was unter der
Bevölkerung einige Unruhe hervorgerufen hat.
Brüſſel, 23. Febr. (Wolff.) Wie der Peuple meldet, haben
infolge der induſtriellen Kriſe eine Anzahl
Kohlenberg=
werke des Landes ihren Betrieb eingeſtellt. Der
Bergarbeiterausſchuß wird am Donnerstag die Mittel prüfen, die
anzuwenden ſind, um die Zahl der arbeitsloſen Bergarbeiter zu
vermindern.
Bern, 22. Febr. (Wolff.) Der Bundesrat hat den Text
einer in der Zonenfrage an Frankreich zu richtenden Note
feſtgeſtellt, ebenſo die Inſtruktionen für die ſchweizeriſchen Dele
gierten an der Rheinſchiffahrtskonferenz, die demnächſt in
Straß=
burg ſtattfinden ſoll.
Bern, 22. Febr. (Wolff.) Für die in Kürze in Deutſchland
Sitzung Profeſſor Bachmann in Zürich, den Leiter der Arbeiten
für das ſchweizeriſche Idiotikon, als Delegierten der Schweiz
be=
zeichnet.
Belgrad, 22. Febr. (Wolff.) Die Mitglieder des Ausſchuſſes
für Feſtſetzung der Grenzen zwiſchen Südflawien und
Italien ſind ernannt worden. Der Ausſchuß wird in
Ljub=
linia zuſammentreten. Er hat Auftrag, die ganze Grenze
zwi=
ſchen Italien und dem ſerbiſch=kroatiſch=ſloweniſchen Staate von
den Höhen von Petſch bis nach Fiume feſtzulegen.
St. Johns (Neufundland), 22. Febr. (Wolff.) Ein
Schnee=
ſturm wird von der Weſtküſte gemeldet, der jede
Geſchäftstätig=
keit ſtillegt und den Eiſenbahn= und Schiffahrtsverkehr
vollkom=
men unterbindet.
Eine Feuersbrunſt zerſtörte das biſchöfliche Palais. Die
Urſache des Brandes war Kurzſchluß infolge des Schneeſturms.
Nur mit großer Mühe konnten ſich der Erzbiſchof, 9 Geiſtliche
und die Dienerſchaft aus den Flammen retten.
Stimmen aus dem Leſerkreiſe.
(Für die Veröffentlick
igen urter dieſer Ueberſchrift übernimme die Nedaktion
keinerlei Vexantn
für ſie bleibt auf Grund des 8 21 Abſ.
des
Preſſe=
ſetzes in vollem Umfe
der Einſender verantwor
Einſendungen, die nicht verwendet werden, können nicht zurückgeſandt, die Ablehnung
nicht begründet werd n.
Ich lefe ſoeben Ihre Notiz über „Roheiten gegen
Automobi=
liſten” in der letzten Montagausgabe und erlaube mir, den
Ausfüh=
rungen folgendes hinzuzufugen: Es iſt geradezu unglaublich, in welcher
unerhört leichtſinnigen Weiſe ſich die Jugend Kraftfahrzeugen
gegen=
über benimmt! In Eberſtadt beiſpielsweiſe gehört es zu der
Tages=
ordnung, daß Kinder, ſelbſt 3= und 4jährige, ſich, wenn ſie ein Auto
kommen ſehen, breitbeinig auf die Straße ſtellen, um im letzten Moment
wegzuſpringen. Welche Gefahren nicht nur den Kindern, ſondern vor
allem dem Auto und ſeinen Inſaſſen droht, kann ſich jeder denken, der
einmal einem ſolchen Vorfall zugeſehen hat. Ich ſah, wie vor einigen
Tagen ein Auto, vor dem ein 3jähriger Junge hin= und herlief, durch
das ſtarke plötzliche Bremſen mit dem hinteren Teil gegen einen Baum
am Ninnſtein geſchleudert und ſchwer beſchädigt wurde. Die Inſaſſen
kamen mit dem Schrecken von, abgeſehen von den hohen
Reparatur=
koſten. Das Werfen mit — einen, Flaſchen, Bällen uſw. geſchieht
eben=
falls dauernd. So warf mich ein Junge neulichmit einem fauſtgroßen
Stein derartig gegen den Unterleib, daß ich nicht fähig war, die Fahrt
fortzuſetzen. Sicher iſt es dem Fahrer nicht immer möglich, mittels
eines Rohrſtockes zur Selbſthilfe gegenüber ſolchen Noheiten zu
ſchrei=
ten. Das Traurigſte aber iſt, daß ſelbſt viele Erwachſene, die ſolche
Vor=
fälle mitanſehen, es nicht für nötig halten, der Jugend gegenüber, wie
es ihre Pflicht wäre, einzuſchreiten. Vor mir liegt eine Statiſtik, in
der angeführt iſt, daß ſich 62 Prozent aller Automobilunfälle (mit 40
Prozent tötlichem Ausgang) infolge ſolcher Kinderreien und
Leichtſinnig=
keiten ereignen. Vielleicht tragen dieſe Ziffern und Zeilen dazu bei,
daß die Eltern ihre Kinder nicht eindringlich genug vor ſolchen „
Scher=
zen” warnen. Strenge Strafen der Eltern müßten dieſen Kindern
gegenüber angewendet werden und die D
rekkionen der Schulen müſſen
Schilern ſolche Leichtſinnigkeiten auf das Energiſchſte verbieten.
e Bevölkerung muß ſich unbedingt mehr an die Autos und Motor
räder gewöhnen, die heute nicht mehr das „Luxusfahrzeug des
Kapi=
taliſten”, ſondern ein nicht erſetzbares Verkehrsmittel bedeuten, und
deren Zahl enorm zunimmt.
X.
Schluß des redaktionellen Teils.
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Tageskalenber.
Landestheater, Anfang 7 Uhr, Ende 10 Uhr (E 21, Schülermiete
grün” blau ?): „Der Freiſchütz”
Orpheum: Vorſtellung um 7¾ Uhr.
Vortrag von Freiherrn von Reitzenſtein um 7½ Uhr in der
Turn=
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Verſteigerungskalender.
Donnerstag, 24. Februar.
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Anzeigenbeilage
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Geſchätzlechen: Parl Drmſtadt.
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei. Säm ch
te Mitieilungen ſind an de
„Redaktion des
ür dr
ktionellen Teil I
ime
rarforderungen, ſind beizufſg
ichten. Eiwaige
nachträgliche
A re
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in nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkrivte werden nicht zurückgeſ ndt.
Die heutige Nummer hat 12 Seiten.
Seite G.
n dankbarer Freude zeigen wir die
4 Geburt unseres Sohnes FRANZ.
LUDWIG an.
Emil Löb und Frau
Bella, geb. Levi.
Darmstadt, 21. Februar 1921
Eenst-Ludwigste 19.
Lerses
8
9
Die glückliche Gebart
eines kräftigen Jungen
zeigen hocherfreut an
Arthur Burghardt u. Frau
Lucie, geb. Katzenstein.
Hannover, den 22. Februar 1921
Ferdinand-Wallbrechtste. 88.
A
Statt Karten!
Ihre Vermählung geben bekannt
Dr. med. Otto Pöhlmann
Else Pöhlmann, geb. Keßler
verw. Syberberg
Cöln-Mülheim
Deutz-Mälheimerstr. 304
im Febraar 1921.
Ben33
SosocccccccePmoossssossossz.
Statt Karten.
Für die uns anläßlich unsrer Ver-
lobang erwiesenen Aufmerksamkeiten
danken herzlichst
Magdalene Wagner ſ.
Hermann Zoll.
Kbsnte
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen,
unſeren lieben Vater, Schwiegervater, Onkel
und Großvater
Todes=Anzeige.
Herrn
W
Friedrich oreitwieſer
Schmiedemeiſter
nach längerem Lelden im Alter von 70 Jahre
*7268
in die Ewigkeit abzurufen,
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Familie Breitwieſer.
Roßdorf, den 21. Februax 1921.
Die Beerdigung findet am Donnerstag, den
24. Februar, nachmittags 3 Uhr, ſtatt.
Statt jeder beſonderen Anzeige.
Nach langem ſchweren Leiden verſchied
heute morgen mein einziger, mein lieber
hoffnungsvoller Sohn
Karl
im Alter von 20 Jahren,
In tiefem Schmerz für die Hinterbliebenen:
Frau D. Göbel Witwe
geb. Stromberger.
Darmſtadt, 22. Februar 1921.
Die Beerdigung findet Donnerstag nachm.
3 Uhr von der Kapelle des Waldfriedhofe
(*7427
aus ſtatt.
Statt Karten.
Für die vielen Beweiſe überaus herzlicher
Teilnahme an dem uns betroffenen ſchweren
Vertuſte durch den Heimgang meines lieben
Gatten, unſeres guten Vaters, Schwiegervaters
und Bruders entbieten wir Allen auf dieſem
Wege unſeren aufrichtigſten und tiefgefühlteſten
Dank.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Frau Margarete Nees, geb. Mühlhäuſer
Carl Hermann Nees und Frau
Hans Adam Nees.
Darmſtadt, den 23. Februar 1921 (2333
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 23. Februar 1921.
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(g8o3) Kaufraum und Bedienung fröhlich beglückend.
W0 23-
habe von Waſſer für Neubauten.
Unmeldungen zum Waſſerbezug für
Neu=
ſefolgen vielfach ſo ſpät, daß beim Beginn
gebeiten der Anſchluß an die Leitung nicht
ſit iſt. Da die Abgabe von Waſſer aus dem
genden Straßenhydranten für den
Unter=
mit Umſtänden und Koſten verbunden iſt,
öfteren verſucht, entgegen der Beſtimmung
ſe Waſſerbezugsſatzungen, Waſſer aus einem
8
rundſtück zu entnehmen.
Antrag auf Einführung der Waſſerleitung
ſzuten kann nur dann rechteitig entſprochen
penn dieſer bei der Direktion der Gas= und
Seſtehu teike frühzeitig vor Beginn der Bauarbeiten
WSDe, Pſpurden iſt. Es empfiehlt ſich, gleichzeitig mit
M Betihibe des Baugeſuchs an die Baupolizei auch
ag auf Waſſerzuführung bei der Direktion der
ermeiſſo Waſſerwerke einzureichen.
(st2329
R.SS. 4e(yſtadt, den 21. Februar 1921.
Der Oberbürgermeiſter.
er Amtsverkündigungen des Kreis=
Darmſtadt und den Bekanntmachungen
Bes Polizeiamts Darmſtadt.
ſur dene Gegenſtände: 1grauwollener
Damen=
ſchwarze Tuchhoſe. 1 brauntvollener
mir blauen Streifen. 1 kleiner Schlüſſel
„Fchild 1 Tüte mit Tombolaloſen. 1
Spa=
eichen, nicht gebogener Griff. 1 ſilbernes,
edaillon. 1 ſchwarzes Portemonnate mit
Nk. 1 Schrankſchlüſſel mit kleinem Ring,
„Der N. Menſch in der Kunſt”. 1 runde
4roſche mit rotem Kreuz. 1 Bücherranzen
er. 1 braunes Portemonnaie mit über
u brauner Muff. 1 Friſeur=Emailleſchild.
ſig, gez. W. G. 1 großer Bund Schlüſſel.
aufen: 1 ſchivarzer Spitz.
e tag, den 3. März 1921, vorm. 11 Uhr,
im Grundbuch der Gemarkung Darmſtadt
Blatt 424, der Eliſabeth Weber, geb.
ſann. Witwe des Ferdinand Weber in Gießen,
o der Dorothea Schuchmann daſelbſt zu ½
ebene Grundſtück:
Nr. 1403 — 327 qm Hofreite Arheilger=
Der, hlichen freiwilligen Verſteigerung gebracht
nden,
(7368
I.
Oeffentliche Aufforderung
zur Abgabe einer Kapitalertragsſteuererklärung für
die Zeit vom 31. März bis 31. Dezember 1920.
Wer in der Zeit vom 31. März bis 31. Dezember
1920 fällig gewordene Kapitalerträge der
nachbezeich=
neten Art:
1. Zinſen von Hypotheken und Grundſchulden, Ren=
Verſteigerungsbedingungen können auf
Geſchäftszimmer, Waldſtraße 21, eingeſehen
1864a
hſtadt, den 11. Februar 1921,
Drtsgericht 1.
I b. Maurer=, Zimmer= u.
Grobſchloſſer=
beiten, ſowie Trägerlieferungen
ſ zu erbauende Gemeindehäuſer in Eberſtadt
en= und Hahnweg, ſollen im Wege der öffent.
bmiſſion vergeben werden. Die
Angebots=
ſer ſind auf dem Gemeinde=Bauamt erhältlich,
bote ſind verſchloſſen bis ſpäteſtens Mittwoch,
März 1921, nachmittags 3 Uhr, bei der
n8.
teiſterei Eberſtadt abzugeben
(22
ſste. 82. ſadt, den 18. Februar 1921.
ſiſche Bürgermeiſterei Eberſtadt.
Schäfer.
ſung des Karuſſell= u.
Schiffſchaukel=
eg. !
athes in der Gemeinde Eberſtadt
2A
(Kreis Darmſtadt).
2, Sib.W Flätze zur Aufſtellung eines Karuſſells ſowie
2ndtiiffſchaukel auf dem Marktplatz der Gemeinde
1, blatz ᛋ m Jahre 1921, ſoll in öffentlicher
Sub=
erpachtet werden.
Reparat
ſote auf dieſe Plätze ſind bis läugſtens
hſtatt füh, den 2. März 1921, nachmittags 4 Uhr,
Heſſiſchen Bürgermeiſterei Eberſtadt (Kreis
enuhibn einzureichen, woſelbſt auch die näheren
mi. Litkigen zu erfahren ſind.
gausgef, /adt, den 18, Februar 1921.
ſche Bürgermeiſterei Eberſtadt.
ren werd
Schäfer.
ſicht. v
(2287ms
Rchet tholz=Verſteigerung.
ſe=stag, 24. Februar 1921, vorm. 10 Uhr
d, ſollen aus dem Eberſtädter=Gemeinde=
Be
jen.
„V.
TAA
ſtrikt Prömſter
Buchen=Stämme von 3,4 bis 13 m Länge
ind 29 bis 57 cm Durchm.,
Fichten=Stämme von 7 bis 8,5 m Länge
nd 16 bis 21-m Durchm.,
Sichten=Derbſtangen von 8 m Länge und
1 cm Durchm.,
Fichten=Reißſtangen (zu Bohnenſtangen
geeignet) öffentlich meiſtbietend an Ort
verſteigert werden.
Zuſammenkunft der Steigerer iſt auf der
eerbacher Chauſſee an der Waldmühle (früher
Rühle). Nähere Auskunft erteilt Förſter
in dem Forſthauſe Sommersgrund,
ſta dt, den 17. Februar 1921.
eiſiſche Bürgermeiſterei Eberſtadt.
(2204gm
Schäfer.
V.
Stammholz=Verſteigerung
h Pfungſtädter Gemeindewald.
ſtag, den 28. Februar 1921, vormittags
erden aus Diſtrikt „Malchertanne‟
300 fm Kiefern=Stammholz, in Längen
4—16 m und 20—56 cm Durchm. ſowie
Buchenſtämme, ca. 3½ fm,
Es wird ganz beſonders darauf hin
daß mindeſtens ½⁄ des geſamten Holzes
aus 136 Jahre altem Beſtande iſt.
meenkunft an der Kreuzung der
Heidel=
hauſſee und Malcherweg.
ſunft erteilt Forſtwart Weingärtner, Mühl=
(2291ms
igitadt, den 18. Februar 1921.
Heſſiſche Bürgermeiſterei.
Rlgn
ie erser Ser e Uihe ochleich
eue Sonmerkurge
2. April. — Anmeldungen bis
Spätestens 25. März 1921.
El. Ausbildung für Schneiderinnen u.
tricen mit Vorbereitung zur Meister-
RMng. — Eintritt jeden ersten d. Mts.
Wa) Frau Frida Delp-Erbes.
ten von Rentenſchulden,
2. Zinſen von Forderungen, die auf Grund einer
Vereinbarung entrichtet werden, insbeſondere aus
Darlehen, Kautionen, Hinterlegungsgeldern,
Ab=
rechnungsgeldern, Kontokorrent= und ſonſtigen
Guthaben, Ziſen von Warenforderungen,
geſetz=
liche Zinſen uſw. (ausgenommen Sparkaſſen= und
ikzinſen),
vererbliche Rentenbezüge,
. Disbontbeträge von inländiſchen Wechſeln und
An=
weiſungen, einſchließlich der Schatzwechſel,
5. ausländiſche Kapitalerträge jeder Art, auch aus
Wertpapieren, bezogen hat, hat eine
Kapital=
ertragsſteuererklärung abzugeben.
Die Verpflichtung zur Abgabe der
Kapitalertrags=
ſteue
erklärung beſteht ohne Rückſicht auf die Höhe der
bezogenen Erträge und auch dann, wenn die oben
be=
zeichneten Erträge in einem land= oder
forſtwirtſchaft=
ſichen oder gewerblichen Betrieb anfallen; lediglich üher
Diskontbeträge (Nr. 4) iſt eine Erklärung nur
abzu=
geben, ſoweit es ſich um Kapitalanlagen handelt.
Die Steuererklärung eines Ehemannes muß die
Kapitalbezüge ſeiner Ehefrau mit umfaſſen, ſofern
beide Ehegatten nach 8 4 Abf. 4 des
Kapitalertrags=
ſteuergeſetzes ſteuerpflichtig ſind und nicht dauernd
von einander getrennt leben.
Für minderjährige Kinder hat der Träger der
elterlichen Gewalt auch dann eine ſelbſtändige
Steuer=
erklärung abzugeben, wenn ihm die Nutznießung am
Vermögen der Kinder zuſteht. Für Perſonen, die
unter Pflegſchaft oder Vormudſchaft ſtehen, iſt eine
Steuererklärung vom Pfleger oder Vormund
abzu=
geben.
Die Prüfung der Steuerpflichtigkeit ſteht dem
Finanzamt, nicht dem Steuerpflichtigen zu.
Die Frage einer etwaigen Anrechnung der
Ka=
pitalertragsſteuer auf Grund des 8 44 des
Einkom=
menſteuergeſetzes wird bei der Veranlagung zur
Ein=
kommenſteuer entſchieden.
Soweit eine Verpflichtung zur Abgabe einer
Ein=
kommen= oder Körperſchaftsſteuererklärung beſteht, iſt
die Kapitalertragsſteuererklärung gleichzeitig mit der
Einkommen= oder Körperſchaftsſteuererklärung abzu
geben.
Soweit eine Verpflichtung zur Abgabe einer
Ein=
kommen= oder Körperſchaftsſteuererklärung nicht
be=
geht, iſt die Erklärung auf dem vorgeſchriebenen
Vor=
druck in der Zeit vom
1. bis 31. März 1921
bei dem unberzeichneten Finanzamt einzureichen.
Die Verpflichtung zur Abgabe einer
Steuererklä=
rung beſteht auch dann, wenn ein Vordruck nicht
zu=
geſandt worden iſt.
Die Einſendung ſchriftlicher Erklärungen durch
die Poſt iſt zuläſſ
ſig, geſchieht aber auf Gefahr des zur
Abgabe der Stel
ererklärung Verpflichteten und
des=
halb zweckmäßig mittels Einſchreibebriefes.
Mündliche Erklärungen werden von den
unter=
zeichneten Finanzämtern an den bekannten Amtstagen
zu Protokoll entgegengenommen.
Bei verſpäteter Abgabe der Steuererklärungen
kann ein Zuſchlag bis zu 10 v. H. der endgültig
feſt=
geſetzten Steuer auferlegt wverden. (8 170 R.A.O
Die Hinterziehung der Kapitalertragsſteuer wird
mit einer Gelöſtrafe im 1—20fachen Betrage der
hin=
terzogenen Steuer beſtraft; daneben kann auf
Gefäng=
nis erkannt werden.
Vordrucke für die Steuererklärung ſind von Ende
Februar Ifd. Js. an von dem Finanzamt und der
Bürgermeiſterei zu beziehen.
(2334a
Darmſtadt und Langen, den 21. Februar 1921.
Die Finanzämter:
Darmſtadt I.
Darmſtadt II.
Langen.
Stroh.
Metz.
Dr. Joſt.
Fraulein
aus guter Familie ſucht
ſchriftliche Beſchäftigung,
ſtunden= oder tageweiſe,
bewandert i. Uebertragen
der Bücher und
Lohnbe=
rechnung. Angeb. u.
D68
a. d. Geſchäftsſt.
7394
R
Kaſſiererin.
Damen, die bereits in lebhaſten Geſchäften dieſen
Poſten bekleidet haben und über gute Zeugniſſe
ver=
fügen, wollen Angebote mit Zeugnisabſchriften und
Bild einſenden.
(2321
Warenhaus 8. Wronker & Co. Nachfolger.
I
C
Laptſerlrin
die bereits in größeren Häuſern einen derartigen
Poſten mit Erfolg begleitet hat. Ausführliche
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gebote mit Bild, Zeugnis=Abſchriften und Gehalts=
Anſprüchen erbeten an J. Dullstein Nachfolger,
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tüchtige, branchekundige
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H. Wronker & Co. Nachf.
Stenotypiſtin
die bereits längere Zeit praktiſch tätig war u.
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Darmſtadt.
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H. Wronker & Co. Nachf.
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Großer Verſicherungskonzern
mik allen Verſicherungsſparten ſucht, für
die hefſiſchen Provinzen je einen tüch=
(T2149
tigen Herrn als
9
Serbebeumten
der vornehmlich in Leben, Unfall und
Haftpflicht große Erfolge nachweiſen
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höchſten Bezüge und die beſten
An=
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Ge=
gebenenfalls können auch intelligente,
geeignete Nichtfachleute für den Poſten
eingearbeitet werden. Ausführliche
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nachweien erbeten unter J. P. 1088 an
Invalidendank, Frankfurt a. M.
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kann ſtrebſ. j. Mann grdl
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a. d. Geſchäftsſt. (*7271
Beſtens eingeführte
Hagelverſicherung auf
Ge=
genſeitigkeit ſucht geg hohe
Vermittlungsproviſion
Herren
die ſich energiſch um
Zu=
führung neuer
Verſiche=
rungen betätigen wollen.
Unterricht
Mit 9
erteilt jungem
Geſchäfts=
mann franzöſiſch.
Unter=
richt in Abendſtunden.
Angeb. unter D 4 an
die Geſchäftsſt. (*7118
Franzöſiſch u. Engliſch
Erfolgr. Unterricht erteilt
akad, geb. Kaufmann zu
mäß. Preiſen. Angeb. n.
D 24 Geſchäftsſt. (*7214
Angebote unter D 33 an Wer erteilt Anfänger
die Geſchäftsſt. (*7253mi
engl. Unterricht?
Jaat
Mict
Angeb m. Preis unt. D 39
an d. Geſchäftsſt. (*7267
für Darmſtadt geſucht.
Kehl & Guſtine
Zigarrenfabrik
*7273
Hanan a. M.
Wo kann jung. Fräul.
das Schneidern gegen
Zu=
zahlung grol. erlernen?
Angebote unter C 142
7055
an die Geſchſt.
Rieſen=Schlager
DerAlleinbertrieb eines bedeutenden
Kon=
ſumartikels der Konditoreibranche,
unent=
behrlich, für Konditoreien, Kaffee’s und
Hotels, iſt für den Bezirk Darmſtadt und
andere Bezirke Heſſens zu vergeben.
Er=
forderliches Kapital zur Lagerübernahme
10006 ℳ. Ernſtliche Reflektanten wollen
ſich bei Herrn Direktor ullmann,
Darm=
ſtadt, Hotel Traube, Donnerstag, den
24. Februar von 10—1 Uhr vormittags
(2339
melden laſſen.
Rührige Vertreter
für den Verkauf eines leicht abſetzbaren Buches,
das gekauft werden muß, weil geſetzlicher Zwuang
beſteht, gegen hohe Propiſion geſucht.
Umgehende Angebote an:
Heh. Weicher, Frankfurt a. M., Arndtſtr. 25,
IV,2250
erbeten.
Braunkohten
werden in der Grube in
Fuhren und Sackzentnern
abgeholt. Säcke werd. geſt.
J. Ehrig, Darmſtadt,
* 7324) Dieburgerſtr. 69.
hug aller
Fahren Art
auch nach auswärts,
ſowie Anfahren von
Braunkohlen aus der
Grube Prinz von Heſſen
und Abfahren v.
Brenn=
holz von den ſtädtiſchen
Holzplätzen (*7209im
übern. bei billig, Berechn.
W. Geyer
Hoffmannſtr. 13½. Tel. 1377.
aller Art
Fuhren übernimmt
Frank, Gr.
Kaplanei=
gaſſe 34, Tel. 3043. 19632
Ia trockenen, ſchwarzen
vorzü liche Heizkraft,
per Zentner frei
Auf=
bewahrungsort Mk. 22.—
in Fuyren von 15Zentnern
an liefern (19874
L. Wolff Söhne
Holz= und Kohlenhandlung
Griesheim bei Darmſtadt.
Telephon 8
Futterhirſe.
Mr. 1.50
Geſchälte Hirſe, la
bei Abnahme von 50 Pfd.
Mk. 3.00
Mühlenniederlagen bei:
Carl Manck Nachf.
Wendelſtadtſtr. 40
E. Harnung
Roßdörferſtr. 59 (1651a
Billigfte u. gute Ausführ.
aller Schuh=Reparaturen.
Schuhmacherei Groſch,
(60a
Luiſenſtraße 40.
Taxmftadte Xagüfhe, Oittietc, DeA ac. „‟ Ha
ten haben ſich geändert und werden ſich in Kürze imme
ändern,” ſagte dann Klingohr.
„Laßt das ſein, Kinder,” ſagte er; „ich kenne Eure
Forderun=
gen bereits. Es handelt ſich um die Verringerung Eurer
Ar=
beitszeit und um die völlige Abſchaffung der Akkordarbeit. Die
erſte geſtehe ich zu, weil ich nicht die Macht habe, mich gegen ſie
aufzulehnen. Die zweite bin ich nicht geneigt, zu gewähren, das
laßt Euch von vornherein geſagt ſein. Es erſpart beiden Teilen
unnötige Weiterungen.”
Ein Murmeln des Unwillens ging durch die Reihen. „Wir
können uns damit nicht abfinden laſſen,” ſagte Klingohr. „Wir
müſſen gerade auf dieſer Forderung beſtehen.”
„Und ich auf meiner Weigerung.”
„Dann müſſen Sie die Folgen auf ſich nehmen.”
Macketatz hob den Kopf und ſtraffte den Körper.
„Welche Folgen? Glaubt Ihr, daß ich ſie fürchte? Ich habe
mich noch nie vor Euch gefürchtet. Das wißt Ihr. Mit Gewalt
habt Ihr nie etwas erreicht, und werdet es auch heute nicht.”
„Aber für die Werft wäre es nicht angenehm,” meinte
Kling=
ohr, und die anderen pflichteten ihm bei.
„Gewiß. Ihr könnt die Arbeit niederlegen. Dann ruht mein
Betrieb. Unaufſchiebbare Aufträge liegen nicht vor. Sie
wer=
den, wie Ihr ſelber am beſten wißt, ſo bald nicht mehr zu
er=
warten ſein. Ich kann Euern Ausſtand beſſer ertragen als Ihr.
Ihr könnt mehr tun. Ihr könnt mir meine Maſchinen zerſtören,
mein Werk vernichten. Tut es, wenn Ihr dazu fähig ſeid! Ihr
könnt mir das Haus über dem Kopf anſtecken, könnt mir ſelber
mit Gewalt zu Leibe gehen. Verſucht es! Ich bleibe hier an
meinem Platze ſtehen und weiche nicht von der Stelle.”
Er hielt inne und ſah ſie, einen jeden nach der Reihe, mit
ſeinen klaren, durchdringenden Augen an.
Eine Pauſe entſtand. Klingohr ſagte nichts mehr, auch die
anderen ſchwiegen.
„Das alles könnt Ihr, wenn Ihr dazu fähig ſeid. Aber ich
halte Euch alles deſſen nicht für fähig. Ich weiß, daß Ihr im
Grunde Eures Herzens verſtändige Leute ſeid und nur
vorüber=
gehend durch irgend welche aufreizenden Ereigniſſe und Neden
in dieſen Fiebertaumel mit hineingeriſſen werdet, der jetzt das
ganze Land gepackt hat. Aber wenn Ihr recht überlegt: Habe ich
es je an etwas fehlen laſſen, was notwendig und heilſam für
Euch war? Bin ich Euch je als der geſtrenge Herr
gegenüber=
getreten? Haben wir nicht vielmehr wie Kinder und Vater einer
zu dem anderen geſtanden, alle die Jahre hindurch? Und das
oll nun mit einem Male anders werden?"
Wieder eine kurze Pauſe, die aber jetzt ſchon etwas
Beruhi=
gendes, Einlenkendes in ſich hatte.
„Hm . . . das iſt wohl wahr, Herr Macketatz. Aber die Zei=
„Gut,” erwiderte Macketatz, „das iſt ſchon öfter g
Könnt Ihr von mir anders ſagen, als daß ich den verg
Zeiten ſtets Rechnung getragen habe? Und wenn ich
getan habe, ſollte ich es jetzt mit einem Male nicht tan
habe von der Pike an gelernt wie Ihr. Ich bin mit Er
elben Weg gegangen, von meinen erſten Jugendjahren A
ſollte für Euch und Euern Kampf kein Verſtändnis habe
Noch einmal raffte ſich Klingohr auf. „Gewiß, Heuſ.
tatz — das hat ſchon ſeine Richtigkeit. Aber die Akkordaiſt.
ſie heut’ is —
Macketatz unterbrach ihn. „Kommt eine neue Zeit,
mögt Recht haben, daß ſie kommt, im Anzuge iſt ſie
bringt ſie neue Verhältniſſe zwiſchen Arbeitgeber und
nehmer, neue Verordnungen und Geſetze für beide, gut,
ich der letzte ſein, mich gegen ſie zu ſetzen. Ja, ich hal
richtig, wenn der Arbeiter auch einmal an dem Geſchäfte
Sorgen ſeines Arbeitgebers Anteil hätte. Dann würde
und erkennen, wie wenig unſereins auf Roſen gebettet
trage mich mit Gedanken und Neuerungen in dieſer
Aber freiwillig muß es geſchehen, ganz aus mir ſelbſt
Abzwingen und abfordern von meinen Leuten laſſe ich rni
Geht und ſagt es denen, die Euch hergeſchickt haben.”
Ein kurzes Murmeln noch, ein flüchtiges Blicketauſche
empfahlen ſich die Leute.
Eine Stunde ſpäter war die Arbeit auf der Werft M
ketatz u. Co. im alten Gange. Der Rieſe reckte und ſn
geſunden Glieder; das Fieber hatte ſich gelegt, der große
nismus klappte mit gewohnter Regelmäßigkeit, der ſchn
In Lebensfluten, im Tatenſturm.
Roman von Artur Brauſewetter.
(Nachdruck verboten.)
62,
„Herr Direktor Splettſtößer haben ſchon zweimal nach Herrn
Macketatz gefragt — er hätte Dringendes” empfing ihn auf dem
erſten Stockwerk der Pförtner, der, ſo lange Zubeil nicht dort
Dar, den Dienſt vor ſeinem Arbeitszimmer verſah.
„Der Herr Direktor möchte ſich ſofort zu mir bemühen.”
Macketatz hatte im Vorraum noch nicht abgelegt, als
Splett=
ſtößer vor ihm ſtand.
Selbſt er, den er nie anders als ruhig und beherrſcht geſehen,
ſchien von dem allgemeinen Fieber mit ergriffen.
„Sie bringen nichts Gutes,” empfing ihn Macketatz.
„Leider nicht. Wir ſtehen vor den ſchwerſten Ereigniſſen.
Es haben Zuſammenkünfte der Arbeiter ſtattgefunden, die eine
völlige Neuordnung der Verhältniſſe auch auf unſerer Werft
bezwecken. Der Betrieb ſtockt überall.”
Macketatz hatte ſich an ſeinen Schreibtiſch geſetzt. Keine
Miene bewegte ſich in ſeinem Antlitz.
„Man muß ihn mit aller Ruhe, aber auch mit aller Energie
aufrechtzuerhalten ſuchen.”
Es wird ſo einfach nicht ſein. Ich habe Ihnen auch
meiner=
ſeits noch etwas vorzutragen, Herr Macketatz.
„Ich bitte.
„Sie werden verſtehen, daß es mich jetzt, wo alles auf dem
Spiele ſteht, nicht länger hier im bürgerlichen Berufe hält. Ich
will mich auf dem Generalkommando melden. Dort mag man
über mich verfügen.”
Macketatz wollte antworten, da erklangen ſchwere Tritte über
den Flur und hallten durch den Vorraum.
Eine Abſendung der Arbeiter wünſcht Herrn Macketatz
in einer dringenden Angelegenheit.”
„Laß ſie eintreten!“
Macketatz erhob ſich von ſeinem Seſſel und erwartete, leicht
an den freiſtehenden Schreibtiſch gelehnt, die Leute. Es waren
fünf an der Zahl. Mit kurzem ſcharfen Blick überflog er ſie.
Der Sattler Klingohr führte ſie.
„Wir kommen im Auftrage der Arbeiter und möchten uns
geſtatten, einige Forderungen an den Herrn zu ſtellen, die die
ver=
anderten Verhältniſſe notwendig machen.”
Er nahm ein Blatt weißen Papiers und ſchickte ſich an,
dar=
aus vorzuleſen. Aber ſchon bei den erſten Worten unterbrach ihn
Macketatz.
Fortſetzung
(*7317
zum
Fassonieren sowie Umarbeiten
erbitte rochtzeftig.
Meine Ausstellung ist versehen mit
sehr eleganten Modellen zum
Um-
arbeiten sowie Fassonieren.
Anna Weiner
Scbulstr. 10, I. Stock. — Tel. 2007.
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AJean
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TZite
Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes
Bericht von der Frankfurter Börſe vo 22. Februar.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtvie, Darmſtadt.
Die Haltung der heutigen Börſe zeichnete ſich infolge von
Deckungs=
läufen durch eine allgemeine Befeſtigung aus, ohne daß die Geſchäfts=
tätigkeit ein beſonders lebhaftes Gepräge aufzuweiſen hatte. Die feſte
Tendenz für Oberſchleſiſche Werte, ſpeziell für Oberbedarf, die einen
Kurs von zirka 290 Prozent erreichten, gaben den niedrigen Werten des
Montanmarktes einen guten Rückhalt. Schantung waren zirka 10
Pro=
zent geſteigert. Am Markte für fremde Renten konnten Mexikaner im
Einklang mit den höheren Londoner Kurſen ihre ſeithevige Steigerung
fortſetzen. Der Einheitsmarkt war günſtig disponiert. Höher waren:
Alfeld Gronau, Krauß=Lokomotiven, Frankfurter Hof, Karlſtädter Ze=
ment. Aſchaffenburger Zellſtoff; niedriger notierten Beck u. Henkel.
Im Freiverkehr wanen Julius Sichel weitere 30 Prozent gebeſſert. Auch
Mansfelder Kuxe und Holzmann gingen zu höheren Kurſen um.
Frankfurter Abendbörſe vom 22. Februar.
w. Die Kursentwickelung war zwar mehrfach ſchwankend, aber
entſchiedener nach oben gerichtet. Die Entwickelung der Deviſenpreiſe
war ungleichmäßig und die Kursbewegung der Valutapapiere beſcheiden
zu vennen. Zu höherem Kurſe waren Neu=Guinea geſucht.
Schan=
tungbahn gut behauptet 585. Deutſche Petroleum, alte 780, junge
Ak=
tien 750, 745 genannt. Mesikaniſche Renten ſtellten ſich ſchwächer.
bproz. Goldmexikaner büßten 10 Prozent ein, auch die übrigen S
fchwächten ſich ab. Ziemlich b
Proent. . ee
Werbedarf gewannen
tt, Laura
te 7 Prozeut. Rheinſtahl
belebter und höher. Deutſch=Luxemburg befeſtigt. Benz=Motoren 236
B8. Im freien Verkehr Julius Sichel ſtärken geſucht 710 junge
tien 680. Mansfelder Kuxe 4595. Die Veränderungen der
Elektro=
werte ſowie chemiſchen Aktien waren nicht bedattend. Auf dem
Kaſſa=
warkt war das Geſchäft gleichfalls nicht beſonders
umfangreich, aber
ſtung feſt. In regerer Nachfrage ſtanden Enzinger Werke ſowie
die
Ettlingen. Spiegel und Spiegelglas waren wieder geſuch=
Sp
lus 5 Prozent. Deutſch=Ueberſee Cert, ſchwach. Die Börſe ſchließt
ter
vorwiegend zu feſtenen Kurſen. Neu=Guinea ſchließen 600 plus 40
Pwent.
w. Deviſenmarkt. Frankfurt a M., 22. Febr.
Geld Brief 2. Februg;
Geld ! Brief e
Geld ! Brief KVMe
Geld Prief Antw.=Brunf.) Taff 464I. 459N, 450*— 7 Niee 1381 10173 NOSS.B0TOGZ.I5 Holland ... 2130 Mag2. 30/2097. 10 ſchweden 1381 10/138 1368.60/1371.40 Lond
... Helingfors Paris.. 4.2 25 4433 =Yor”. 32.423/,62.571 zu.1
261
NlSe la .. 9olt 32,10 8901or1.10 Vien (altes n.." 6.40 0 8e8.6d O.=Oeſt. abg.! 13.351g13 3914 23— 13.27— llien . 2221. 251 2331 ndapeſt . 23—/11.27— 73—11.77— Liſſab=Op. Prag. ... 5.73— 75,77— 15.4—559 Tänemark. turg8olt 121.101 1105.9014106.101
Der Wert ber Mark im Ausland.
* Für 100 Mauk wurden gezahlt am 22. Februar in Zürich:
985 (vor dem Kriege 125,40) Franken, in Amſterdam: 4,80 (59,20)
Gulden, in Kopenhagen: 9,30 (88,80) Kronen, in Stockholm:
7,50 (88,80) Kronen, in Wien: 1172 (117,80) Kronen, in Prag: 13034
7,80) Schilling, in Neu=
(117,80) Krenen, in London: 8,25
York: — (23,80) Dollar, in Paris: 2234 (125,40) Franben.
Berliner Börſe.
* Berlin, 22. Febr. (Wolff.) Börſenſtimmungsbild.
ind Geſchäftsſtille, unterbrochen von
Die Zürückhaltung, Luſ
igkeit u
ſſe für vereinzelte Spezialwerte
omem vereinzelt hervort
enden Int=
Dementſprechend wanen die
war anſangs für die Börſe
ken=
zeichne
Kursveränderungen unbedeutend.
wvoar die Grundſtimmung von
vornherein feſt und widerſtandsfähig. Montanwerte, unter Bevor=
zugung von Harpener und Rhein, Stahl waren von Beginn an feſt.
Später, als alle oberſchleſiſchen Papiere bei lebhaften Umſätzen 15 bis
20 Prozent ſtiegen, griff die Befeſtigung auch auf andere
Montan=
papiere über. Deutſche Waffen ſtiegen auf allerhand Gerüchte von
Zuſammenſchlußbeſtrebungen weiter um 40 Prozent. Valuta=, Bank=
und Rentenpapiere waren wenig verändert. Neuguinea waren ſtärker
anziehend, Deviſenpreiſe anfangs auf die Steigerung des Neu=Yorker
Markkurſes weſentlich niedriger, ſpäter befeſtigt.
Produktenmarkt. Infolge der durch die Schwankungen am
Deviſenmarkt geſchaffenen unſicheren Lage nahm auch das Geſchäft in
Mais heute keine größere Ausdehnung an. Für Erbſen haben ſich die
Preiſe nicht viel verändert. Für Futtererbſen, Peluſchben, Ackerbohnen
Wicken beſteht etwas mehr Nachfrage, doch wurden die geforderten
773
Preiſe größtenteils nicht bewilligt. In Lupinen und Serradella war
reichlich Angebot am Markte. Raps behauptete die geſtrigen Preiſe
nicht voll. In Stroh beſtand für Lieferung im April und Mai
Intereſſe.
Deutſche Reichsbank.
* Der Ausweis der Reichsbank vom 15. Februar zeigt
namentlich infolge weiterer Rückflüſſe an Zahlungsmitteln ein
ver=
hältnismäßig günſtiges Bild. Wenn auch die Anlagekonten, wie um
die Monatsmitte üblich, ſich vermehrt haben und zwar diesmal insge=
Millionen Mark auf 50 942,3 Millionen Mark, ſo ſind
ſamt um 189
auf der anderen Seite den fremden Geldern, weit höhere Summen
nämlich 3967,9 Millionen Mark — zugefloſſen; ihr Beſtand ſtellte
ſich dadurch am Wochenſchluß auf 14 842,5 Millionen Mark.
An Banknoten und Darlehnskaſſenſcheinen zuſammen war diesmal
ein Rückfluß in die Kaſſen der Bank um 825,9 Millionen Mark zu ver=
Die Schuhinduſtrie iſt ebenfalls nur gering beſchäftigt un)
infolge der Verhältniſſe am Rohhäute= und Ledermarkt ſind die
Aus=
ſichten auf eine Beſſerung der Geſchäftslage auch nur gering.
Insbe=
ſondere ſind es die kleineren Betriebe, die unter den augenblicklichen
Verhältniſſen zu leiden haben.
*Zentral=Häuteauktion Leipzig, 17. Febr. Bei
Fort=
ſetzung der Auktion vom 11. Febr. machte ſich auch heute die gleick=
Kaufunluſt bemerkbar. Die Preiſe gingen ebenfalls für Großviehhäut;
10—30 Prozent zurück.
zeichen. Er war demnach weſentlich ſtärker als in der Vorwoche,
in
der der Umlauf an den erwähnten Zahlungsmitteln nur um 261,2 Mil=
lionen Mark eingeſchränkt werden konnte. In der zweiten
Februar=
woche der Jahre 1920 und 1919 mußten 595,3 Millionen Mark bezw.
136,3 Millionen Mark an dieſen Geldzeichen neu in den Verkehr
ge=
geben werden. Im einzelnen verminderte ſich der Banknotenumlauf
um 548,8 auf 65 933,8 Millionen Mark, der Umlauf an
Darlehnskaſſen=
ſcheinen um 277,1 auf 10 940,4 Millionen Mark.
Bei den Darlehnskaſſen wurden 987
Lillionen Mark neu
ausge=
liehen, uodurch ſich die Summe der ausſte
unden Darlehen auf 34 316.,7
Millionen Mark erhöhte. Ein dieſer Zunahme entſprechender Betrag
an Darlehnskaſſenſcheinen floß der Reichsbank zu, ſo daß deren
Be=
ſtände an dieſen Geldzeichen unter Berückſichtigung des erwähnten
Nück=
fluſſes aus dem Verkehr ſich um 1264,1 auf 23 250,1 Millionen Mark
erhöhten.
Häute — Leder — Schuhe.
b. Am Nohhäutemarkt hälr die flaue Stimmung weiter an.
Die im Verlauf des Monats Februar abgehaltenen Häute= und Felle=
Verſteigerungen brachten durchweg eine weitere Abbröckelung. Die
Preiſe und die Hoffnungen, daß ſich die Preiſe nunmehr ſtabiliſieren
würden, ſcheinen ſich uicht zu erfüllen, vielmehr ſind die Ausſichten auf
eine Beſſerung der Marktlage zurzeit keine günſtigen. Auf den Handel
im freien Verkehr wirken dieſe Verhältniſſe naturgemäß ein und die
Umſätze, die in letzter Zeit getätigt worden ſind, waren recht gering. So
weit es aber überhaupt zu Abſchlüſſen kam, handelte es ſich um
Kaſſa=
käufe, welche
r die Händler nur weiter verluſtbringend ſind. Das
Niſiko bei Kre
Eſchlüſſen iſt zurzeit zu groß, ſo daß viele Händler
da=
von Abſtand nehmen.
Am Ledermarkt herrſcht die gleiche Stimmung, und wenn
auch die Preiſe ebenfalls weiter ſinken, ſo iſt das Geſchäft im
allge=
meinen doch ſtill. Die Umſätze in farbigen Ledern tragen keinesfalls
dazu bei, das Geſchäft zu beleben, und che nicht am Rohhautemarkt volle
Krarheit geſchaffen iſt, wird ſich die Situation am Ledermarkt wenig
ver=
ändern.
b. Vom Gewürzmarkt. Wenn auch die Nachfrage etwaz
lebhafter gewvorden iſt, ſo iſt von nennenswerten Umſätzen nichts z.
berichten und die Preiſe haben ſich wenig verändert. Es notierten au
Lager Hamburg für reguläre Mengen (ganze Säcke uſw.) Pfeffer ſchwau
6,75—7 Mk., gemahlen 8—9 Mk., Pfeffer weiß 12 Mk., gemahlen 13,50
Mark. Nelken ganz 15—16 Mk. gemahlen 17—18 Mk., Kardamou
ganz 26 Mk., gemahlen 28 Mk., Kümmel deutſcher 3,50 Mk.,
holländ=
ſcher 3,75 Mk., Lorbeerlaub 3 Mk., Mandeln 10—17 Mk.
Zur Frage der Kartoffeleinfuhr. Der Deutſch!
Kartoffelgroßhänblerverband, BerlinDüſſeldor;
hat in einer Eingabe an das Reichsernährungsminiſterium darauf hin=!
gewieſen, daß im Intereſſe der Senkung der Inlandspreiſe eine mög
lichſte Steigerung der Kartoffeleinfuhr notwendig
und aus dieſem Grunde die Einfuhr völlig freigegeben werden könne
Obgleich gegenwärtig Auslandstartoffeln nur von den
Komm=
nalverbänden eingeführt werden dürfen, hat ſich trotzdem ein
Konſortium, welches unter Ausſchaltung des freien Wettbewverbs di
Preiſe hockhält, der Einfuhr bemächtigt. Der Verband will daher auf
ſeiner am 11. März in Berlin ſtattfindenden Frühjahrstagung zu dieſen
Vorgängen Stellung nehmen. Es iſt ferner beim Reichsernährungs
miniſterium beantragt worden, daß die Handhabung der Kartoffelein
fuhr, die bereits in den letzten Jahren Gegenſtand lebhafter Klagen
war, eingehend unterſucht wird.
Bankhaus „Der kommende Tag” Adolf Koch u. Co.
in Stuttgart. Bankdirektor Adolf Koch, früher ſtellvertretendes
Voſtandsmitglied der Bank für Handel und Induſtrie in Darmſtad
eröffnet in nächſter Zeit in Stuttgart ein Bankgeſchäft under obiger
Firma. Kommanditoriſch beteiligt iſt die Firn
„Der kommende Tag‟
A.=G., Stuttgart, zur Fövderung wirtſchaftlicher und geiſtiger Werte
Prager Muſtermeſſe 28. Februar—8. März 1921
Während der Prager Muſtermeſſe werden ſpezielle Warenmärkte ver
anſtaltet. Lederinduſtrie vom 1.—2. März, Spielwaren 2. März, Che
mie 3. März, Metalle und Elektroinduſtrie 3. März, Lebensmittel
4. März. Glas 4. März, Textil und Konfektion 5., 6., 7. März,
Ker=
mik 6. März, Papier 7. März, Galanderie / Knopfinduſtrie, Gablon=
Waren, Bürſten, Nauche
enſilien 8. März, Holz 5.—6. März. Zur
Frühjahrsmuſtermeſſe ſind gegen 5000 Anmeldungen eingegangen.
In=
folgedeſſen mußte der Ausſtellungsraum um ein Drittel erweitert wer
den. Es wird beſonders auf die Automobilabteilung, auf die
landwirt=
ſchaftlichen Maſchinen, auf die tſchechiſche Glasinduſtrie, Gablonzer
Ware, Bijouterie, Karlsbader Porzellan, Spitzen und Muſikinſtrumente
aufmerkſam gemacht. Auch die Textil=, Hut= und Handſchuhinduſtrie iſt
ſtark
ertreten. (Siehe auch Anzeige in der heutigen Nummer.)
Die Arbeitsloſigkeit in Amerika. Nach einem ſoeben
erſchienenen Bericht des Waſhingtoner Arbeitsdepartements wird die
Zahl der im Januar 1931 in induſtriellen Betrieben angeſtellten Arbei
tern auf 6079 648 geſchätzt, gegenüber 9 402 000 im Januar des
verfloſſe=
nen Jahres. Das würde bedeuten, daß im Laufe des letzten Jahres
mehr als 3 Millionen arbeitslos geworden ſind. Prozentual am ſtärkſten
betroffen wurden hiervon die Angehörigen der Automobilinduſtrie, i
zweiter Linie die des Baugewerbes. Die Nichtigkeit dieſer
Regierung=
angaben wird von der amerikaniſchen Arbeiterpartei aufs heftigſte be
ſtritten, welche behauptet, daß dieſe Zahlen viel zu niedrig ſeien.
ſchätzt die Zahl der zurzeit Unbeſchäftigten auf mindeſtens 4—5 Milliom
E
Frankfurter „ursbericht 2
2. Febr. 1921. Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie (Darmſtädter Bank).) Berliner Kurſe
Staatspapiere.
5% Reichsanleihe. . . . . . .
40.
......
1½% „...
80
...
4½%hl Vaut. V. Schatzanweiſ.
4½a%0 VI.—1X.
Sparprämienanleihe .. ..
%0 Preuß. Konſols .....
.....
½%0
4%o Bad. Anl. unk. 1935
v. 1907..
3½%0
Bahern Anl. . ... . . .
.......
1½9
25 Heſſen unk. 1924,. ..
½%0 „ ......"
„.....
4%0 Württemberger .....
Ausländiſche.
920 Bulgar, Tabak 1902.
34% Griech. Monopol.
1½%0 Oeſt. Staatsreite
1913, ab 1918......."
4½%0 Oeſt. Schatzunwe
7.— 2½2 Goldrente v. 13 am. „ konv.
97.— * v. 0 10., 9 Türk. Admin, v. 1903 — (Bagdad) er. 1 146,— * 117,50 v. 1911,Zollanl. 76,50 ½% Ung. Staatör. v. 14 17,80 Goldrente. . . 40,— Staatsr. v. 10 120 Kronenrente.
10.— 21. 2. 22. 2. 77,50 77,50 67,60 67,70 66,
10 65,90 66,7. 6,90 80,25 0,25 72.— 84,6‟ 84/4 66,2 60,80 57.— 56,90 54,4 5440 7 ,25 73,75 — 63,10 82,- 81.50 66,10 66,10 72,25 3.50
6t,40
53,,
81,75
300,—
340,—
12,
55.
30—
34.50
16.—
124.—
113,50
98.—
76,50
148, —
117,75
77,50
39.—
15,50
Auſiereuropäiſche.
586 Mexik. amort. innere
konſ. äuß. v. 99
8 Mesik Goldv. 04,ſtfr.
„ konſ inner.. . .
41,20 „ Irrigationsanl.
5% Tamaulipas, Ser. I..
Oblig. v. Transportanſt.
48 Eliſabethbahn ſtfr.. . .
2,69 Oeſt. Südb. Lomb.)
Oeſt. Staatsb. 1.5.8.Em.
20 Oeſt. Staatsb. Erg. Netz
v. 1883.
½% Angtolier I......."
Salon Conſt Jonction
Salonique Monaſtir.
Tehuantepee . ......
4½
.......
Deutſche Städte.
Darmſt. v. 1919b.1925
½28 Darmſtadt v. 1905.
4%0 Frankfurt v. 1913....
½%0
v 1903....
420 Mainz. v. 1919b. 1926
Pfandbriefe.
40 Frantf. Hyp. Bk. 1920
...
3129
2o Ftrſ H. Krd.= Ver. 1921
ein. Kyp. Bank 1922
9RR
Pfälz.
192=
1923
% Rhein.
„ verl.
3..70
480 Südd Bk. Münch 1906
FFdbr.
4% Heſſ.Ldhhp. B
der.
3½%aHeſſ. Ldhh. *
4½ Heſſ. Ldhyp. Kom. Obl.
Bauk=Aktien.
Berliner Handelsgeſ.. . ..
Darmſtädter Bank.. . . ..
H
5as 40,— 483,— 475,— Dresdner Bank. . ..... 50 209,50 37 ,50 Metallbank ............ 30
8 295, —
73,50
48.— 75.
Nationalbank f. Deutſchl.
Oeſt. Kreditanſtalt . . . . ..
Rhein. Kred.=Bank. . . . . 60,
168.— 195,25
7,75
167,50 Bergwerks=Aktien.
Bochumer . .... . . .. . . . . 432,— 440,— Buderus .............." 480,— 482,— 130.— Dt. Luxemburger. . .. . . . 310,50 — G lſenk. Bergw... .. . . . . 319.— 3ss— 108,50 108.— Harpener Bergb. . ... . . 441,- 465,— 454,75 Eſchweiler Bergw..... — Kaliwerke Aſchersleben .. 340
).— 340,— —
— 80,25 Weſteregeln ...
Laurahitte . . . . . . . . . . . .
Lothringer Hütte.. . . . . . 525.—
310.
408, 515.—
317,.—
410.— — 72,— Mannesmann Röhren.. 546,50 554, 85.— Bhönir. . ............" 564 Oberſchleſ. Eiſen (Caro)". 25=
265, 84.— 84,50 Oberbedarf. . . . . . . . . . . . 272,50 285.— 100,— 101,10 Rhein. Stahlw. .. . . . . .
Riebeck Montan . . . . . . . ." 415.— 518,—
412.— —
96,— 88,25
96, Aktien v. Transportanſtalt.
Baketfahrt. . . . . . . . . . . . 195.— 195,— 27,50 97,34 Nordd. Lloyd....... .. . 197,— 197. 101,50 101,25 Südd. E.=B.=Geſ........ 96,50 9630 Schantung E.=B.... . . . 580,— 583.— 83,50 84.— Baltimore . . . . . . . . . . . . 450, 440,— Kanada ............... 100,90 100,70 Lombarden ............ 87.— 87.— Oeſt.=Ung Staatsbahn .. 119,50 121,25 97,25
232,— 97,25
232,— Induſtrie=Aktien.
Zement Hedelberg.. . . ..
Badiſche Anilin ........" 301,25
510,50
499,75 303,—
508.— 1.5.— 174,50 D. Gold= u. Silbſcheideanſt.
Griesheim Elektron. . . . . .
Höchſter Farbwerke. . ....
Holzverkohlung ........."
Werke Albert (Chem.)....
Allg. Elektr.=Geſ..... . ..
Bergmann=Werke. . . . . . .
Felten & Guilleaume . . .
Lahmeher .............
Licht & Kraft. . . . . .. . . .
Rhein. Elektr. Werke. . . .
Schuckert . . . . . . . . . . . . . .
Siemens & Halske ....."
Feinmechanik (Jetter) ...
Gelſenkirchen Gußſtahl..
Gummi=Berlin=Frankfurt
Gummipeter. . . . . . . . . . .
Heddernheimer Kupfer..
Lederwerke Spicharz....
Lüdenſcheid Metall . . .. .
Adlerwerke Kletzer. ....
Badenia (Weinheim)....
Breuer & Co. Vorzüge.
Daimler Motoren. . .. . ..
Eßlinger Maſchinen. . . . .
Gasmotoren Deutz.... ..
Karlsruher Maſchinen. .
Lux’ſche Induſtrie ......
Vogtländiſche Maſchinen.
Oelfabrik Ver, Dt. . ....
Zellſtoff Waldhof. . . . . . .
Zuckerfabr. Waghäuſel ..
Frankenthal.
Darmſtädter Werte.
Dampfkeſſel Rodberg ...
Gebrüder Roeder.......
Gebrüder Lutz ........
Helvetia Konſervenfabrik.
Motorenfabrik Darmſtadt
492,— Venuleth & Ellenberger.
381,5 406,50 47 367,50 370. 570,— 295.— 299,50 28.— 470, 470,— 214,— 219.— 242,7 241.— 195,50 190,50 237,50 — —
— 290 407, 292.— 292.— 423,50 417.— 22. 325.— *3 219.— 32, — 250, 250,— 26 270,— 88.— —
235 263,— 295.— *.
z9 217.— 339,75 334,50 260 284,50 280,50 295,— 290,— 444,50 445,50 360,— 359,50 361.— 363,— Na.hfr. Angeb. 300,— 305.— 298.— 303,— 275,— 230,— 235. 178,— 180,— 300,— 305,—
(Eigene telegr. Meldung.)
Aktiengeſ. f. Anilinfabr.. .
Aſchaffenburger Zellſtoff.
Augsb.=Nürnb. Maſchinen
Berlin Anhalt=Maſchinen
Bismarckhütte. . . . . . . . . .
Deutſch=Atlant. Tel. ....
Deutſch=Niederländ. Tel.
Deutſche Erdöl. .. . . . . . ."
Dt. Kaliwerke. . ..... . . ."
Dt. Waffen u. Munition
Donnersmarckhütte . . . . .
Oynamit Nobel ........"
Elberfelder Farben ....."
Elektr. Lieferung .......
Gelſenk. Gußſtahl. . . . . . .
Geſ. f. elektr. Untern.. . .
Hanſa Dampfſch. . . . . . . .
Hemoor Zement ... . . . ."
Hirſch Kupſer..... . . . . .
Höſch Eiſen.. ..........
Hohenlohe Werke. .....
Kahla Porzellan. . . . . . . ."
Linde’s Eismaſch.. . . . . . .
Lingel Schuh ... . . . . . . .
Linke & Hofmann. . . . . .
Nordd. Gummi ........
Orenſtein. . .. . . . . .... . .
Rathgeber Waggon .. . ..
Roſitzer Zucker ........."
Rütgerswerke . . . . . . . . . .
Sachſenwerk . . . . . . . . . . .
Siemen Glas .........."
Thale Eiſenhütte . . . . . . ."
Ver. Lauſitzer Glas....
Weſtfäl. EiſenLangendreer
Wittener Gußſtahl. . . . . .
Vanderer Werke ......."
Deutſche Petroleum ...."
Sächſiſche Gußſtahl ...."
Steaua Nomana . . . . . . .
21. 2.
421,50
529,5
357,75
248,5
605
270
34r.
438
415,
181,50
325,50
75
245.—
580,
317,50
449,75
501,—
396,—
3
Zo
3.
Ke
259,5
575,
31,
259,
448,
193,
398.
3e5
326:
577
742,
3o.
627,
750,
965,
Aradaang dss Einkommens
durch Versicherung von Leibrente bei der
Preussischen Reuten-Versicherungs-Anstalt.
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. fan rittgzitor (Jalrel: 50 55 60
65 70 75
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,2262
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bank Darmſtadt. Paulusplatz
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*rDorrT 1
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wenn ſie ihre thevret. Studien durch Rechnungsgäng
ergänzen, wie ſie die Praxis verlangt. Erſtklaſſige)
Dynamofachmann vormals Dozent; liefert auf Grun!
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Konſtruktionen) nach modernſien Geſichtspunkten de
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ſtrommaſchinen, Sparumformer, Kaskaden, Aſtnchror
motoren, Repulſionsmotoren ete und alle Spezigl‟
maſchinen ſamt zugehörig. Apparaten /Anlaſſer, Droſſe
ſpu en ete) einſchließl. Transformatoren. Dimer
ſionierung v. Hausinſtallationsanlagen u. ganzer Ver
teilungsnetzejederStromart nach neuſtengraph.=analyz
Verfahren mit Rückſicht auf Materialminmum. F1
Studierende Lieferung auf Wunſch mit allen zur
vollen Verſtändnis erforderl. Ableitungen u. Vekton
diagrammen. Vollſte Anpaiſung an jede geſtellt
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der nach den gel efeten Rechnungsgängen gebaute
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