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Nr. 51
Ein Weg zum Frieden.
Von Dr. Otto Nöhm=Darmſtadt.
Im verfloſſenen Weltkrieg, als die deutſche Regierung die
ze Wirtſchaft organiſierte, als man vom Wirtſchaftskrieg
ſich, als der Ruf nach einem wirtſchaftlichen Generalſtab
er=
blte, iſt uns beſonders zum Bewußtſein gekommen, daß kein
hgführender Staat einfach ſeine Soldaten marſchieren laſſen
hn, er muß vielmehr gleichzeitig ſeine wirtſchaftlichen Kräfte,
mdwirtſchaft und Induſtrie mit einſpannen. Dieſe
Zuſam=
mfaſſung der militäriſchen und wirtſchaftlichen Kräfte war
ſr keine beſondere Eigentümlichkeit des dergangenen
Welt=
ges, eine ſolche Zuſammenfaſſung voar immer notwendig,
hn man Krieg führen wollte. Auch der kleinſte Ritter oder
hf früherer Zeiten mußte ſeine Bauern und ſeine Handwerker
Hilfe rufen, um Lebensmittel und Ausrüſtung ſchaffen zu
ſen, wenn er gegen ſeinen Nachbarn ins Feld ziehen wollte.
Unterſchied zwiſchen einſt und jetzt liegt lediglich im Aus
6 der Organifation, die ſich als notwendig erwies, und die
rend des Weltkrieges namentſich in Deutſchland eine nie
beweſene Ausbehnung und Straffheit erreichte. Man
erin=
ſich in dieſem Zuſammenhang an den Höhepunkt der
wirt=
hftlichen Organiſadion, an das Hilfsdienſtgeſetz. Die ſo ent=
Fdene Lage bezeichnete man mit dem ſattſam bekannten
Aus=
bei h4 „Zwangswirtſchaft” Kriegiſtalſoder Kampf der
ſlitäriſchen und wirtſchaftlichen Machtmittel
ſeſchiedener Staaten gegeneinander.
Der Kriegszuſtand dauert ſo lange, bis eine Partei unter=
Pt. In dem Augenblick treten in den ſich bekriegenden
Staa=
genau entgegengeſetzte Erſcheinungen auf, der Siegerſtaat
hült ſeine militäriſchen Machtmittel in der Hand, ſeine
mili=
ſiſche Organiſationen iſt ſogar feſter als zuvor, dagegen werden
be wirtſchaftlichen Machtmittel wieder frei. Beim beſiegten
ſtat zeigt ſich gerade das Gegenteil, er verliert ſeine militäri=
M Machtmittel und muß unter dem Zwange des Siegers ſeine
ſitſchaftlichen Machtmittel in der Hand behalten, um die
begskoſten des Siegers zu bezahlen. Dieſen Zuſtand können
deutlich bei den Siegern und Beſiegten, des verfloſſenen
tkrieges beobachten. Wir werden alſo in Deutſchland die
hangswirtſchaft behalten, allerdings in anderer Form. Sie
ſo in dem Steuerdruck beſtehen, der auf die Wirtſchaft geſetzt
1o. Dieſer Druck wird rieſengroß ſein. Denn die deutſche
ſitſchaft ſoll nicht nur die eigenen Kriegskoſten bezahlen,
ſon=
ui auch die ſeiner Feinde. Nehmen wir al an, das wäre
ſilich, ſo tvürße Deutſchland damit eine Ferordentliche
Lei=
bssfähigkeit beweiſen, die es in den Stand ſetzen würde,
ne=
den Leiſtungen für die Sieger auch für ſich ſelbſt wieder
ſtſchaftliche Mächtmittel zu ſammeln. Und da die Sieger
ſt daran denken, ihre militäriſchen Machtmittel abzubauen,
wüde es genötigt ſein, ſich auch dieſe wieder zu beſchaffen.
Rtſchland würde alſo nach kürzerer oder längerer Zeit neben
hen wirtſchaftlichen Machtmitteln auch wieder über militäriſche
dchtmittel verfügen und würde damit wieder die Möglichkeit
ſen, Krieg zu führen. Nach der Erfahrung von Jahrhuuderten
d man den Satz aufſtellen können: So lange es den
ſtiege geben.
Die Folge dieſer Anſchquung iſt, daß keine Kriege möglich
, wenn die Staaten dieſe beiden Machtmittel nicht mehr
zu=
hmenfaſſend anwenden können und daraus entſteht die Frage,
man dieſen Zuſtand herbeiführen, und ſo die Kriege
aus=
ſlten kann. Viele mögen auf dem Standpunkt ſtehen, die
Ver=
bdung der Kriege ſei eine Utopie. Nachdem aber der
Welt=
his verraucht iſt und von dem Traum vom friſchen, fröhlichen
beg viele geheilt ſind, die ihn früher für eine notwendige
Atauffriſchung gehalten haben, iſt die Zahl derjenigen ſehr
ummengeſchrumpft, die das Problem, als ernſthafter
Bear=
hung nicht wert, liegen gelaſſen haben. Die Mehrzahl der
Inſchen hat das Gefühl, daß irgend etwas geſchehen muß und
geſchehen kann, um künftiges Unheil abzuwenden. Daher
bes die Aufgabe aller Kreiſe, zu dieſem Problem Stellung zu
ſtebliches Intereſſe an dem Problem haben und ſie ſind in der
we und vielleicht dazu berufen, dasſelbe aktiv zu bearbeiten.
Frage lautet alſo:
„Was können die Vertreter der Wirtſchaft tun, um die
ſtaten an der zuſammenfaſſenden Anwendung ihrer militäri=
ſaaten möglich iſt, militäriſche und
wirt=
haftliche Machtmittel zuſammenfaſſend
ge=
ſeinander wirken zu laſſen, ſo lange wird es
hn und wirtſchaftlichen Machtmittel zu hindern, um Kriege zu
meiden?"
Wenn ich diefe Frage ſtelle, ſo ſetze ich als ſelbſtverſtändlich
haus, daß die Vertreter der Wirtſchaft, Arbeitgeber und
Ar=
nehmer, die Ausſchaltung der Kriege als erſtrebenswertes
bil anſehen und nicht etwa im Hinblick auf ſogenannte
Kriegs=
winne desintereſſiert ſind. Es iſt nicht unnötig, dieſe Vor=
Bſetzung beſonders zu betonen, da die Menſchheit ſeit
Jahr=
ſenden abwechſelnngsweife auf friedlichem und kriegeriſchem
Fge, wenn ich mich ſo ausdrücken darf, Geſchäfte macht. Uns
Lutſchen erſcheint insbeſondere England als ein Staat, der
re Geſchäfte gerne durch Kriege fördert. Die Löſung des
lblems bedeutet die Rettung für Deutſchland und für Europa.
ar müſſen in Europa zu einem Ruhezuſtand kommen und
Enen uns nicht alle paar Jahrzehnte mit den Franzoſen herum=
Nagen, was unfehlbar eintreten wird, wenn nicht eine
grund=
kende neue Tat erfolgt. Das Ziel iſt die Befriedigung Europas
d es handelt ſich für die Menſchen darum, einen neuen Weg
in zu ſuchen, da die bisherigen Bemühungen in dieſer
Rich=
hg fehlgeſchlagen ſind. Mit der Schilderung des Zieles, des
Edzuſtandes iſt es nicht getan, ebenſowenig wie es genügt hat,
die Freuden der Luftſchiffahrt auszumalen. Es muß ein
itiſcher Weg rehin ceſucht werden, und wenn diejenigent
Lifte, denen dieſe Auſgabe eigentlic zukommt, die Regierungen
b ihren Diplomaten, den Weg nicht finden, dann müſſen
an=
ſe Kräfte ans Werk, ebenſo wie es in der Technik zu beobachten
in der die großen Erfindungen häufig nicht von den Profeſ=
iellen, ſondern von irgend welchen Außenſeitern gemacht wer=
R. Die Regierungen der europäiſchen Staaten, welche die
Mitäriſchen und teirtſchaftlichen Machtmittel in der Hano haben,
hrken die Löſü g des Probiems f.hon dese Ib nicht bringen,
Eil eine uralte menſchliche Einrichtung wie die Nesierungen,
ſten ſeit Jahrhunderten und Jahrtauſenden die militäriſchen
0 wirtſchaftlichen Machtmittel zu Gebote ſtehen, um ſie
ge=
ertenfalls ſpielen zu laſſen, auf ihre Benützung freiwillig nicht
Montag, den 21. Februgr
1921
verzichtet. Es wäre gegen ihre Natur, wenn man von ihnen
dieſe Initiative erwarten wolſte. Was die Regierungen vielleicht
fertig bringen könnten, wäre nur etwa, daß eine von ihnen eine
große Uebermacht über die anderen erreicht und damit allen
anderen diktieren kann. Das wäre nur wieder durch einen neuen
Krieg möglich, denn der letzte Krieg hat dieſe endgültige
Ent=
ſcheidung nicht gebracht. Auch der Völkerbund wird die Löſung
der Frage nicht bringen, da er eine Verſammlung eben der
Re=
gierungen, iſt, da auch er nur wirkſam werden kann, wenn er
ſich auf Macht ſtützt. Regierungen und Völkerbund könnten alſo
im beſten Fall nur gerade durch Anwendung ihrer militäriſchen
und wirtſchaftlichen Machtmittel einen Friedenszuſtand
errei=
chen, ſie wären aber nicht in der Lage, ihre Anwendung
unmög=
lich zu machen, was ich nach meinen obigen Ausführungen als
Vorausſetzung für einen dauernden Friedenszuſtand anſehe. Die
Löſung des Prohlems kann deshalb nicht von den Regierungen
herkommen, ſie kann nicht diktiert werden, auch nicht von einer
bolßhewiſtiſchen Regierung, wie Rußland zeigt, ſie muß aus den
Völkern herauskommen. Die Vertreter der
Wirt=
ſchaft, Arbeitgeber und Arbeitnehmer, die bisher
von den Regierungen als Objekte der Politik angeſehen wurden,
die ſich von den Regierungen zur Führung von Kriegen
mobili=
ſieren ließen, fie müſſen Subjekte der Politik werden, ſie
müſſen erkeunen und ſich bewußt werden, daß in Wirklichkeit ſie
die Macht in der Hand haben, und daß keine Kriege
ge=
führt werden können, wenn ſie das Material dazu den
Regierungen vorenthalten. Dieſelbe Erkeyntnis müſſen die
Ver=
treter der Wiſſenſchaft in ſich aufnehmen, die in Deutſchland wie
nirgends in der Welt mit der Wirtſchaft Hand in Hand arbeiten.
Wenn die Vertreter der Wirtſchaft und der Wiſſenſchaft in dem
Bewußtſein ihrer Macht ſich dahin verbünden, nur noch Werke
des Friedens zi ſchaffen und die Schaffung von Werken des
Krieges abzulehnen, dann werden Kriege in den Teilen der
Welt vermieden, in denen Wirtſchaft und Wiſſenſchaft nach
die=
ſem Grundſatz handeln.
Der Gedanke, daß man ohne Waffen keinen Krieg führen
kann, iſt ſelbſtverſtändlich und nicht neu. Die Arbeiterſchaft in
Deutſchland hat ihn ſchon propagiert, und will ihn zur Tat
werden laſſen. Neu und von beſonderer Wirkung wäre aber,
wenn die Vertreter der Wirtſchaft, Arbeitgeber und
Arbeitneh=
mer, in dieſem Willen aktiv als Subjekte der Politik auftreten
würden.
Eine wichtige Frage iſt ſatürlich, ob es gelingt, die Menſchen
zum Verzicht auf die G=ſchäfte zu bringen, die ihnen die Kriege
in den Schoß werfen. Darum handelt es ſich letzten Endes bei
dem ganzen Prohlem. Es iſt llar, daß Lieferungen an die eigene
Regierung berechtigt und nötig ſind, enn ſie ſich in der
Ver=
teidigung befindet. Edwvas anderes iſt es aber bei Lieferungen
eines neutralen Staätes an das kriegführende Ausland. In
ſolchen Fällen auf ſolche Lieferungen zu verzichten, erfordert
im=
merhin eine gewiſſe Selbſtentäußerung, namentlich, wenn man
wie Deutſchland folchen Lieſerungen Neutraler eine ſchwere
Nie=
derlage verdankt, und wenn man nicht weiß, ob nicht etwa
an=
dere Staaten hergehen und das Geſchäft machen. Es iſt aber
kein Zweifel, daß ſolche Geſchäfte vor den Forderungen echter
Moral nicht beſtehen können und es wäre eine große Tat, wenn
Deutſchland ſich zu dieſem höheren Standpunkt als erfter Staat
aufraffen würde. Die Vorteile, die aus ſolcher Tat erſprießen
können, wären viel größer als momentane Gewinne aus
Liefe=
rungen an kriegführende Staaten. Es handelt ſich darum, ſich
vom kurzſichtigen Krämerſtandpunkt, man kann ſogar von einem
Räuberſtandpunkt ſprechen, den die ganze Welt in dieſer Frage
zur Zeit noch einnimmt, zu dem des weitſichtigen Kaufmanns
aufzuſchwingen, der weiß, daß ſchlechte Sagt ſchlechte Früchte
und gute Saat gute Früchte trägt, der weiß, daß im Geſchäft das
Vertrauen, der Kredit entſcheidet. Dasjenige Land, das beim
Streit anderer neutral bleibt, wird den größten Kredit haben.
Die Tat kann dazu führen, daß die europäiſche Wirtſchaft zu
einer Gemeinſchaftsarbeit kommt, daß die Zollſchranken fallen,
daß wir in Europa eine einheitliche Währung erhalten, daß
Europa den Ausweg aus ſeinen Jahrhunderte alten
Kriegs=
nöten findet und zur Gründung der Vereinigten Staaten von
Europa ſchreitet. Richard Calwer hat dieſes Ziel vor kurzem
in einer ausgezeichneten Schrift: „Was ſoll aus Europa
wer=
den?” geſchildert, ohne allerdings einen praktiſchen Weg dahin
angegeben zu haben. Die Durchführung der Tat würe eine
be=
ſondere Aufgabe für die Arbeitsgemeinſchaft der induſtriellen
Arbeitgeber und Arbeitnehmer und könnte dicfer
Arbeitsgemein=
ſchaft in ihrer weiteren Entwicklung Gelegenheit zu wirklicher
großzügiger Arbeit ſchaffen, die ihr bis jetzt fehlt. Man würde
den Bolſchewiſten, die mit den alten Methoden der Machtpolitik
ihr Reich der Zukunft gründen wollen, zeigen, wie man es beſſer
macht und ihre Tätigkeit ad absurdum führent.
Gegenüber dieſem Vorſchlage kann eingewendet verden, daß
ja die Entente dafür ſorge, daß wir kein Kriegsmaterial
her=
ſtellen. Das iſt richtig. Es wäre aber für alle Völker von
erheb=
lichem Intereſſe zu wiſſen, ob wir in dieſen Zeiten unr dem
Druck der Entente nachgeben oder ob wir einen gleichberechtigten
eigenen Willen haben, dem ſie ſichz allmählich anſchließen können.
Es kommt darauf au, daß die Vertreter der Wiriſchaft in
mög=
lichſt vielen Ländern den gleichen gegen Kriege gerichteten
Wil=
len haben. Deutſchland, das zurzeit ſowieſo keine militäriſchen
Machtmitteln ſanineln kann, iſt ohne ſich etwaszu vergeben, in der
Lage, in dieſemWillen voranzugehenr. Findet das Beiſpiel
Nachah=
miung, dann iſr es gut, bleitt Teutſchland allein, dann iſt die
Welt für diefe höhere Moral noch nichr reif und die
Durchfüh=
rung der Tat wird kommenden Genergtionen überlaſſen bleiben
müſſen.
Poincaré der Geſchichtsfälſcher.
rC. Poincare, der Lothringer, iſt in ſeiner Deutſchenhetze
uner=
müdlich. Er iſt ſtolz auf den Naien eines Revanchepräſidenten
und fühlt ſich jetzt glücklich, wieder den ſtarxen Manz zeigen zu
köniien, da er anf ſeinem neuen Poſten ſetzt wieger ſeine Hand
in auswärtigen Angelegenheiten haben kann. Eine rege
Ar=
beitskraft iſt er. Das müſſen ihm auch ſeine Feinde laſſen. Es
vergeht kaum ein Tag, wo er nicht in irgendeinem ſeiner
Leib=
blätter einen Artikel gegen Deutſchland losläßt und nachweiſt,
daß es erſtens zahlungsfähig iſt und zweitens zahlungsunluſtig.
Aber auch als Redner ſucht er immer und immer wieder auf
di=
ſrnnzöfiſcie Woltsfcele einzumirten. 1Itih 9a hai er ietzt ddiever
cinmal das Kriegsſchuldpferd geritten. Ncinrlich iſt vont
vorii=
herein ſchon ausgemacht, daß Deutſchland ganz allein die
Kriegs=
ſchuld auf ſeine Schultern nehmen muß. Er hält jetzt öffentliche
Vorträge, in denen er dem Urſprung des Krieges nachgeht, um
die Pariſer aufklärend durch die dunklen Irrgänge der Jahre
vor Ausbruch des Krieges zu führen. Den Urſprung des Krieges
ſieht er in allererſter Linie in dem Dreibund, Bismarcks Werk.
Dieſer Dreibund hat nach ſeiner vollen Ueberzeugung ein
offen=
ſitzes und kriegeriſches Ziel verfolgt, während das ruſſiſch=
fran=
zöſiſche Bündnis und die franzöſiſch=engliſche Entente cordiale
rein friedlichen Charakter gehabt haben. Wer lacht da?
Viel=
leicht Herr Poincaré ſelbſt im ſtillen, wenn er ſeine ungläubigen
Franzoſen überzeugt, d. h. irregeführt hat.
Der Zweibund zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich, im
Jahre 1879 von Bismarck ins Leben geruſen, war ein
gegen=
ſeitiger Verteidigungsvertrag, und zwar für Oeſterreich gegen
Rußland und für Deutſchland gegen Frankreich. Nicht
Macht=
erweiterung galt es, fſondern es galt für Oeſterreich, Bosnien und
die Herzegowina zu ſchützen, und für Deutſchland, den Beſitz von
Elſaß=Lothringen zu ſichern. Am 20. Mai 1882 erweiterte ſich
der Zweibund zu einem Dreibund, Italien kam hinzu. Aber
ſo ſehr auch dieſes verſuchte, aus dem reinen Defenſivbündnis
ein Offenſivbündnis zu machen, ſo vergeblich war doch ſein
Be=
mühen. Italien hatte geglaubt, daß es durch dieſen Bund mit
dem ſtarken Deutſchland verſchiedene Veränderungen in dem
Machtverhältnis im Mittelmeer vornehwen könnte. Bismarck
aber winkte ab. Für Angriffskriege war er einfach nicht zu
haben. Er hatte wur deutſche Intereſſen im Auge, und
Deutſch=
land war nach ſeiner Ueberzeugung bereits ſaturiert. Italien
hatte nur durch den Dreibund einen großen wirtſchaftlichen
Vor=
teil, was ſpäter, im Jahre 1906, der Abgeordnete Criſpi, ein
Neffe des bekannten Miniſters, offen im Aprilheft der Riviſta
di Romano feſtſtellte. Und als ſpäter dem Dreibund Rumänien
beitrat, ſteckte man ſich ebenfalls kein aggreſſives Ziel. Nichts
als Selbſtſchutz und Selbſterhaltung bezweckte dieſes Bündnis,
und wäre Italien nicht in dieſem Friedensverband geweſen, ſo
hätte es ſeine Mittelmeerintereſſen nicht mit ſolcher Ruhe und
Sicherheit wahren können, und Frankreich, mit dem es damals
auf ſehr geſpanntem Fuße ſtand, würde mit der Sorella ganz
anders umgegangen ſein.
Wie aber ſieht es nun mit dem franzöſiſch=ruſſiſchen Bündnis
und der Entente cordiale aus? Beide trugen anſcheinend einen
friedlichen Charakter, den des Selbſtſchutzes. Aber hinter den
Kuliſſen ſtand auf der einen Seite der Geiſt der Repanche und
auf der anderen Seite der engliſche Neid gegen Deutſchlands
wachſende Seemacht. Sehon vor Abfchluß des ruſſiſch=
franzöſi=
ſchen Bündniſſes (alſo vor 1891) flirteten Frankreich und
Ruß=
land miteinander. Im Nobember 1888 gewährte Frankreich
Rußland eine Ankeihe von 500 Millionen Franken zu 4 Prozent.
Ein Jahr ſpäter lieferte Frankreich dem Zarenreiche eine halbe
Million Gewehre nach dem Modell Lebel. Es fylgten dann noch
ſeitere Anleihen. Und als Caprivi die feinen diplomatiſchen
Drähte Bismarcks, die zwiſchen Verkin und Petersburg gingen,
plump zerriſſen, hatte — den Rückverſicherungsvertrag —, da
wurde aus dem Flirt ein ſolides Eheverhältnis. Fortan gingen
Frankreich und Rußland Arm in Arm, und beider Herzen
wa=
ren mit dem gleichen Deutſchenhaß erfüllt. Unterdeſſen hatte
Eduard /II. ſein Einkreifungsnetz gegen Deutſchland immmer
feſter und feſter geſponnen, und im April 1994 war das Werk
ſertig. Von da an datiert die Entente cordiale. Sie war direkt
gegen Deutſchland gerichtet, denn gegen Rußland, den
Verbün=
deten Frankreichs, konnte ſie ja nicht ſein. Uind noch dichter
wurden die Maſchen gezogen, als England ſich mit ſeinem
natür=
lichſten Feind, mit Rußland, verband. Das war im Jahre 1908.
Der Tag von Reval iſt ein geſchichtlich entſcheidender. Da
wurde ganz offen über die Verteilung der Türkei zwiſchen
zwi=
ſchen England und Rußland geſprochen. Sieht das alles nach
einem harmloſen Verteidigungsbündnis mit wektfriedlichen
Ab=
ſichten aus?
Ein Glück, daß Herr Poincaré ſich nicht wvie ſein großer
Kollege Thiers auf die Geſchichtsſchreibung legt. Er würde
Fiasko machen und ſich vor der ganzen ernſten Gelehrtenwelt
blamieren. Er iſt ein glatter Geſchichtsfälſcher, der ſeine Sache
ſogar recht plump anfaßt, deun die Jahre 1897 bis 1908 ſind noch
jedem politiſchen Durchſchnittsleſer im Gedächtnis.
Das Wichtigfte über die
Verſicherungs=
pſlicht von Bureau=Angeſtellten.
R.A. Buregnangeſtellte im Hauptbcruf ſind
ver=
ſicherungspflichtig nach dem Verſicherungsgeſetz für Angeſtellte,
ſoweit ſie nicht mit niederen, oder lediglich mechaniſchen
Dienſt=
leiſtungen beſchäftigt ſind.
Unter wiederen Dienſtleiſtungen ſind nur geſvöhnliche Boten=
und Pförtnerdienſte, Reinigungs=, Aufräumungs= und ähnliche
Arbeiten zu verſtehen. Angeftellte, die mit dieſen Arbeiten
be=
ſchäftigt werden, unterliegen, falls die niederen Dienſtleiſtungen
überwiegen, auch dann nicht dem Verſicherungszwange, wwenn ſie
nebenbei gelegentlich ſchriftliche, nicht mechaniſche Arbeiten
aus=
führen.
Als mechaniſche Dienſtleiſtungen konmen nur die reinen
Ab=
ſchreiße= (Kopier=) Arbeiten nach Vorlage oder Diktat (in
ge=
wvöhnlicher Schriſt oder nnter Benutzung der Schreibmaſchine)
in Betracht. Wenn jedoch neben dieſen Dienſtleiſtungen nicht
mechaniſche Tätigkeiten, verrichtet werden, fo beſteht
Verſiche=
rungspflicht, und zwar auch dann, wvenn der überwiegende Teil
der Arbeitsleiſtungen eines mit Schreibarbeiten beſchäftigten
An=
geſtellten mechaniſch zu erledigen iſt, und in reiner
Abſchreibe=
arbeit beſteht, denn nech dem Wor laut des Gefetzes ſind nur die
mit lediglich mechaniſchen Dienſeleiſtungen befaßten Perſonen
verſicherungsfrci. Demzufolge ſind aule diejenigen Angeſtellten
bei der Angeſtelltenverſicherung anzumelden, welche neben reinen
Abſchreibearbeiten kurze Meldungen, kleine Schreiben zu
entwer=
ſen oder nach kurzen Angaben niederzuſchreiben haben, ferner
Stenothpiſtinnen, welche Schriftfätze, Klagen und Briefe nach
Diktat zu ſtenographieren und die aufgenommenen Stenogramime
nuf tie Schrei
3. in Rechts=
7- zu übertragen
unwaltsbürcaus). Sofern die ungeſtellten Bücher (
Material=
abrechnungsbuch, Gerätebuch, Arbeits= und Beſtellbuch nu. ä.) zu
führen und Liſten (Arbeits=, Lohn= und Materialienliſten uſw.)
aufzuſtellen haben, ſind ſie ebenfalls verſicherungspflichtig. Die
Führung von Tagebüchern und Terminverzeichniſſen ſowie die
Aktenverwaltung in Regiſtraturen ſind nach der Rechtſprechung
des Oberſchiedsgerichts fhr Angeſtelltenserſicherung
Dienſtleiſtun=
genf, die nicht nis rein mcchnniſche anzufchen ſind und demiaeh
Verſicherungspflicht begründen. nc die rcchiieriſche und
re=
giſtrierende Tätigkeit z. B. in ſtatiſtiſchen Bureaus iſt
verſiche=
rungspflichtig. Der Umſtand, daß alle dieſe Arbeiten unter
Auf=
ſicht und Verantſportung eines anderen oder nach deſſen Angaben
Seite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 21. Februar 1921.
Rummer 5)
ausgeführt werden, drückt ſie nicht zu niederen oder lediglich
mechaniſchen herab.
Zu den Burequangeſtellten gehören auch die Bureaulehrlinge.
Dieſe ſind alſo (im Gegenſatz zu den kaufmänniſchen Lehrlingen)
gleichfalls zu verſichern, wenn ſie die vorſtehend als
verſicherungs=
pflichtig bezeichneten Tätigkeiten ausüben und ein Entgelt
be=
ziehen, das mindeſtens die Hälfte des Ortslohnes für
Jugend=
liche von 16—21 Jahren erreicht.
Das Echo der Rede Lloyd Georges.
London, 19. Febr. (Wolff.) Die geſtrige
Unterhaus=
rede Lloyd Georges über die Reparationsfrage wird von
den Blättern je nach ihrer politiſchen Richtung verſchieden
be=
urteilt. Während die Times, Daily Mail und Morning Poſt
ein gewiſſes Unbehagen über die Ausführungen des erſten
Mi=
niſters an den Tag legen, bezeichnen die liberalen Blätter die
Rede als einen Fortſchritt. Der politiſche Mitarbeiter der Times
ſieht in der Rede eine neue Verſion des Satzes: Deutſchland
muß zahlen. Das Blaut ſchreibt in einem Leitartikel, das
Land werde durch die Rede nicht ganz beruhigt werden. Die
Eſſenz der Rede ſei die Erklärung, daß Lloyd George zur
bevor=
ſtehenden Reparationskonferenz nur in der Abſicht gehen wolle,
ſein Letztes zu zun, um aus Deutſchland den letzten Pfennig
herauszuholen, den es zahlen kann, und nicht in der Abſicht,
Vorſchläge zu unterbreiten, die nach dem Gutachten der beſten
Sachverſtändigen völlig undurchführbar ſeien. Dieſe Erklärung
enthalte zwei wichtige Vorbehalte. Der eine betreffe die
Zah=
lungsfähigkeit Deutſchlands, der andene die
Sachverſtändigen=
gutachten. Die Times iſt der Anſicht, Lloyd George habe geſtern
keinen klaren Beweis dafür abgelegt, daß er davon durchdrungen
ſei, daß alle Abnaachungen in einem Geiſte durchgeführt werden
müßten, der den Schluß und nicht den Beginn der Pariſer
Kon=
ferenz kennzeichne. Noch deutlicher drückt ſich die Daily Mail
aus. Das Blatt ſchreibt, Lloyd Georges Rede werde mit
gro=
ßer Beſorgnis geleſen werden, ſie laſſe einen Mangel an
Ent=
ſchloſſenheit von ſeiten Lloyd Georges vermuten, die Pariſer
Beſchlüſſe der Alliierten zu erzwingen. Die Morning Poſt
ſchreibt, die Rede könne falſch aufgefaßt werden und daher
Zwei=
fel in Frankreich aufkommen laſſen; ſie könne von Deutſchland
dazu benutzt werden, den von Dr. Simons für die Londoner
Konferenz vorbereiteten Nachweis, daß Deutſchland bankrott ſei,
noch zu unterſtützen. Daily Expreß ſchreibt, die Rede ſtelle nicht
die Anſicht der vernünftigen Leute im Lande dar. Zu verſuchen,
Deutſchland mehr zahlen zu laſſen, als es zu zahlen in der Lage
ſei, ſei reiner Wahn.
Daily News ſchreiben, es müſſe beträchtlichen Mut von
ſeiten Lloyd Georges erfordert haben, um dieſe Erklärungen
ab=
zugeben. Lloyd George habe beſonders betont, daß er keine
Vorſchläge underbreiten werde, die von vornherein
undurchführ=
bar ſeien und im Lande falſche Hoffnungen erweckten. Zwei
Jahre Ueberlegung und der Druck der harten Wirklichkeit hätten
die Mehrheit des britiſchen Volbes in dieſer Frage zur Einſicht
gebracht. Kein Mann ſähe beſſer als Lloyd George ein, daß
die Sammelrufe, die bei den letzten Wahlen ſo guten Dienſt
leiſteten, heute in keinem einzigen Wahlkreiſe des Landes eine
Wahl gewinnen würden. Daily Chronicle unterſchreibt jedes
Wort des erſten Miniſters. Das Blatt führt aus, die
Entſchädi=
gungsfrage ſei eine Frage des Augenblicks. Lloyd George werde
nicht die unverantwortliche Torheit begehen, auf unmögliche
Zahlungen zu dringen. Er lehne es jedoch ebenſo ab, ſich durch
den Schrei Simons über die Verarmung und den Bankrott
täu=
ſchen zu laſſen. Deutſchland verſuche, ſeine Lage ſchlimmer
dar=
zuſtellen, als ſie ſei. In dieſer Frage habe ſich Lloyd George
in nicht mißzuverſtehender Klarheit und Schärfe ausgedrückt.
Pall Mall Gazette und Globe ſchreiben, Deutſchland ſei in der
Lage einer Bank, die ungeheure Sicherheiten habe, die
augen=
blicklich nicht umwechſelbar ſeien, jedoch wenige flüſſige Aktiva.
Ein Run würde ſie ſetzt ruinieren, zugleich viele ihrer Gläubiger;
wenn man ihr jedoch Zeit gebe, könne ſie ihren Verpflichtrngen
nachkommen. Zu dieſem Zweck ſeien die Vorſchläge der
Alliier=
ten gemacht worden. Deutſchland müſſe ſich erſt rentieren,
be=
vor es als Schuldner zahlen könne. Das Blatt fährt fort: Von
jeher haben wir die Lehre gepredigt, daß unſagbare
Ent=
ſchädigungen, die dazu beſtimmt ſind, Deutſchland als
Skla=
benſtaat ein halbes Jahrhundert niederzuhalten, unmöglich
eingetrieben werden können und nicht nur
Deutſch=
land, ſondern dem Frieden und der Wohlfahrt ganz Europas
nachteilig ſind. Womit ſoll Deutſchland bezahlen? Es hat keine
Rohſtoffe. Wenn es mit Fertigwaren bezahlt, erhebt ſich ein
ſolches Geſchrei, daß die Regierung augenblicklich dabei iſt, eine
Anti=Dumping=Bill einzubringen, die die Einfuhr ausländiſcher
Waren beſchränkt und verhindert. Leute, die Deutſchland zahlen
ſehen wollen, ſagen nicht nachher, womit es zahlen ſoll. Nämlich
immer wit einer Sorte Waren, an denen ſie nicht intereſſiert ſind.
Die Weſtminſter Gazette ſchreibt, die geſtrige Rede
Lloyd Georges — von untergeordneten Stellen abgeſehen — ſei
den Liberalen aus dem Herzen geſprochen. Die Berührung mit
der harten Wirklichkeit habe den erſten Miniſter viel gelehrt und
habe ihn zu der vernünftigen Anſicht gebracht, daß die Aufgabe,
die Reparationen zu erhalten, nicht bedeute, die Taſchen zu
durchſuchen, die mit Papiergeld gefüllt ſind, das nicht umgeſetzt
werden kann, ſondern bedeute, Waven und Leiſtungen
heraus=
zuholen. Die meiſten alliierten Länder aber wollen das nicht,
da ſie eine nachteilige Wirkung der Entſchädigungen auf ihre
eigenen Induſtrien bewirkten. Die Schwierigkeit beſtehe wicht
in der Einſammlung der Entſchädigung, ſondern darin, jede
Entſchädigung den Gläubigerländern auf einem Wege zu
über=
tragen, der nicht zur Auflöſung und zum Chaos und damit zu
Arbeitsloſigkeit und Not führt. Jederwann ſei dafür, daß aus
Deutſchland alles herausgeholt werden ſolle, was herausgeholt
werden könne. Das Mögliche habe jedoch die deutlichſten
Gren=
zen, wenn man nicht zur gleichen Zeit die eigenen Induſtrien
vernichten wolle. Den 12prozentigen Ausfuhrzoll
bezeichnet das Blait als ein Element in der Entſchädigung, das
für den Gläubiger von negativem Werte ſei. — Mancheſter
Guardian bezeichnet die Rede Lloyd Georges als einen
Fort=
ſchritt. Nie zuvor ſei dem Unterhauſe ſo unverblümt die
prak=
tiſche Schwierigkeit, ſich an einem anderen Lande ſchadlos zu
halten, vor Augen gehalten worden. Das Blatt fragt, wie
Deutſchland jetzt 400 600 Pfund Sterling bezahlen ſolle, wo doch
England mit ſeinen größeren Hilfsquellen aus ſeinen Einkünften
weder jetzt noch nach 10 Jahren dieſe Summe aufbringen könne.
Walter Runciman hielt geſtern in Cambridge eine Rede
über den Pariſer Reparationsplan, in der er erklärte, ein mehr
auf den Kopf geſtelltes Syſtem, um Deutſchland zahlen zu laſſen,
hätte kaum in einem Varietee aufgeſtellt werden können.
For=
derungen vorzubringen, die Deutſchlands Zahlungsfähigkeit
überſchreiten, ſei genau ſo abſurd, als wenn man darauf beſtehen
wolle, daß ein Bankrottenr 20 Schilling vom Pfund bezahlt,
nachdem ſeine Aktiva zum großen Teil vernichtet ſind. Der
erſte Grundſatz der Allieirten müſſe ſein, eine baldige Bezahlung
zu ſichern. England habe bereits einen Vorgeſchmack der
Be=
zahlung in Waren. Es habe als. Teil der Entſchädigung
350 deutſche Schiffe erhalten, die an britiſche Schiffsbeſitzer
ver=
kauft wurden, die infolgedeſſen entſeder ihre Aufträge an die
britiſchen Schiffswerften gekündigt hätten bezw. keine neuen
Aufträge erteilten. Der Niedergang in der Schiffsinduſtrie ſei
eine Folge davon. „Die Liberalen”, ſagte Runciman, „predigen
eine Politik der Solidarität der Welt, denn nur ſo allein kann
Europa geretter werden."
Evening Standard ſtellt die Erklärung Briands vor
dem Senatsausſchuß für auswärtige Angelegenheiten der
Darmſtädter Rede des deutſchen Außenminiſters
gegen=
über und erklärt, ſie ſei kein gutes Vorzeichen für die Londoner
Reparationskonferenz.
Proteſtkundgebungen gegen die Pariſer
Beſchlüſſe.
wärtige Amt eine Kundgebung, wonach der Zentralverein und
die ihm angeſchloſſenen 151 landwirtſchaftlichen Vereine des
Abſtimmungsbezirks Allenſtein den ſchärfſten Proteſt
gegen die Pariſer Beſchlüſſe der Entente erheben.
Nicht deshalb hätten ſie Deutſchland das Treugelöbnis bei der
Abſtimmung erneuert, damit ſie jetzt Sklaven der Entente
wür=
den. Deutſchland könne nicht unmögliche, durch den
Sieger=
wahnſinn diktierte Forderungen erfüllen. Eingriffe in
Deutſch=
lands Zollweſen dürften unter keinen Umſtänden geduldet
werden.
Neuſtrelitz, 20. Febr. (Wolff.) An den Reichskanzler
und an den Reichsminiſter für Auswärtige „Angelegenheiten
richtete namens des Mecklenburg=Strelitzſchen
Landtags das Präſidium eine Verwahrung gegen die
Be=
ſchlüſſe der Pariſer Konferenz, in der es heißt: „Durch die
Pa=
riſer Beſchlüſſe würde das deutſche Volk auf 42 Jahre in
Knecht=
ſchaft gehalten und ſchließlich zum Untergang getrieben. Der
Landtag lege Verwahrung ein gegen die Strafen, die dem
deut=
ſchen Volke angedroht werden. Zur Strafe gehöre in der
mora=
liſchen Welt die voraufgegangene Schuld, zur Verhängung der
Strafe der Richterſpruch. Ebenſo wenig, wie wir einen Richter
über die Schuld des deutſchen Volkes anerkennen können, am
allerwenigſten als ſolchen unſere Feinde, ebenſo wenig können
wir jemandem das Recht zuerkennen, das deutſche Volk
beſtra=
fen zu wollen dafür, daß es aufgezwungene unmögliche
Leiſtun=
gen nicht erfüllen kann.‟ Durch den Feindbund ſeien die
Be=
ſtimmungen des Verſailler Vertrages nicht innegehalten worden;
darum müſſe eine Reviſion des Vertrages verlangt werden.
Flensburg, 19. Febr. Nach einer Rede des
Reichstags=
abgeordneten Freiherrn v. Lersner in einer von der
Deut=
ſchen Volkspartei Flensburg einberufenen, von Tauſenden
be=
ſuchten Volksverſammlung wurde einſtimmig folgende
Ent=
ſchließung angenommen: „Die Verteidiger des Deutſchtums
in der äußerſten Nordmark des Reiches ſtellen ſich rückhaltlos
hin=
ter die Reichsregierung und erwarten von ihr, daß ſie in
Lon=
don gegenüber den Pariſer Forderungen, was auch immer
kom=
men mag, auf ihrem klaren kalten „Nein” beharrt. (Tgl. Rdſch.)
Die Kriegsſchäden.
Frankreichs Rechnung.
Berlin, 19. Febr. Ueber die von Frankreich der
Repara=
tionskommiſſion vorgelegte Berechnung der von
Deutſch=
land zu vertretenden Kriegsſchäden liegt jetzt eine
Geſamtüberſicht vor. Danach verlangt Frankreich: für
Perſonen=
ſchäden 4,9 Miilliarden Franken, für Familienunterſtützungen
der Kriegsteilnehmer 12,9 Milliarden, für Militärpenſionen 60
Milliarden, für Sachſchäden 140,7 Milliarden,
Geſamt=
ſumme 218 5 Milliarden Franken. Die Berechnung
iſt in franzöſiſcher Währung aufgemacht, lautet alſo auf
Papier=
franken. Die Endſumme entſpricht, bei einer Berechnung über
den amerikaniſchen Dollar zu dem letzten an der Neu=Yorker
Börſe notierten Kurs des franzöſiſchen Franken, einer Summe
von 60 Milliarden Goldmark. Von den Sachſchäden
betreffen 127 Milliarden Franken, alſo zu dem letzten Kurs über
38 Milliarden Goldmark, die zerſtörten Gebiete in „Frankreich.
Die Berechnung geht von den Vorkriegswerten aus und
multi=
pliziert dieſe mit einem der Preisſteigerung in Frankreich
ent=
ſprechenden Koeffizienten bei der Mehrzahl der Schadengruppen
mit fünf. Die Prüfung der einzelnen Teilrechnungen iſt im
Gange. Ueber die Ergebniſſe werden ſpäter Mitteilungen
gemacht.
Paris 19. Febr. (Wolff.) In einer Havasnote wird
auf die Meldung des Wolffbureaus hingewieſen hinſichtlich der
Ausführung des Artikels 233 des Friedensvertrages,
betreffend die Schadenberechnung. Mit Unrecht beklage ſich die
deutſche Regierung über die Kürze der bewilligten
Friſten. Die Reparationskommiſſion hat eine Friſt von 10—15
Tagen vorgeſehen, damit Deutſchland ſeine erſten Bemerkungen
vorbringen könne. Erſt Anfang April habe die deutſche
Regie=
rung alsdann ihre Anſichten über ſämtliche Fragen zu
formu=
lieren. Es verfüge alſo über genügend Zeit, um die
Schaden=
berechnungen, die ihm übermittelt worden wären, zu prüfen.
Die Hanktionen.
Paris, 19. Febr. (Wolff.) Der Temps ſagt in ſeinem
Leit=
artikel: Lloyd George habe geſagt, bevor man Sanktionen
anwenden, müſſe den Regierungen, den Parlamenten und den
alliierten Nationen bewieſen werden, daß Deutſchland
ſchlechten Willens ſei und ſie herausfordere. Der Temps
iſt auch der Anſicht, daß man, bevor man zuſchlage, die
öffent=
liche Meinung oder beſſer geſagt das öffentliche
Gewiſ=
ſen für ſichhabe. Aus dieſem Grunde habe er immer alle
Verſöhnungsmöglichkeiten in Erwägung gezogen und auch
er=
klärt, daß man der franzöſiſchen Sache ſchade, wenn man davon
ſpreche, man müſſe nach Berlin marſchieren. Aber jetzt ſei die
Herausforderung Deutſchlands da. Der Temps findet ſie in den
drei Reden des Reichsminiſters Dr. Simons, in der wütenden
Kampagne gegen das Abkommen von Paris und in dem deutſchen
Regierungsbeſchluß, die Entwaffnungsoperationen einzuſtellen.
Das Blatt erklärt ſogar, Dr. Simons gehe mit der Abſicht nach
London, nach dem Muſter des Grafen Brockdorff=Rantzau
ge=
räuſchvoll zu demiſſionieren. Wenn man in ſeinem Rechte ſei
und wenn einem nichts anderes übrig bliebe, als Gewalt
anzu=
wenden, dann müſſe man nach dem Grundſatz der britiſchen
Ma=
rine handeln, der laute, raſch und feſt zuzuſchlagen.
Keine Einſtellung der Entwaffnung.
Berlin, 20. Febr. (Wolff.) Der Temps behauptet, daß
die deutſche Regierung den Beſchluß gefaßt habe, die
Entwaffnungsmaßnahmen einzuſtellen. Der
Petit Pariſien läßt ſich aus Berlin melden, die deutſche
Regie=
rung habe entſchieden, daß die Entwaffnungsmaßnahmen
unter=
prochen werden. Der Reichskommiſſar Peters habe Befehl
er=
halten, das Ergebnis der Verhandlungen von London
abzuwar=
ten, bevor er die Beſchlagnahme der Waffen in Oſtpreußen
und Bavern fortſetze.
Amtlich wird hierzu erklärt, daß beide Meldungen
unrichtig ſind. Weder liegt ein derartiger Beſchluß der
deutſchen Regierung vor, noch hat der Reichskommiſſar Peters
einen ſolchen Befehl erhalten. Die bisher geplanten und
ange=
ordneten Entwaffnungsmaßnahmen werden vielmehr
unverän=
dert weiter durchgeführt. Zur Regelung der Entwaffnungsfrage
in Oſtpreußen begab ſich Reichsentwaffnungskommiſſar Peteus
heute nach Königsberg.
Allenſtein, 20. Febr. (Wolff.) Der
Landwirtſchaft=
liche Zentralverein in Allenſtein richtete an das Aus=
Amerikas Austritt aus der
Reparations=
kommiſſion.
Paris, 19. Febr. (Wolff.) Nach dem Temps hat ſich in
der heutigen Sitzung der Reparationskommiſſion der
Ver=
treter der Vereinigten Staaten verabſchiedet.
Der Vorſitzende der Kommiſſion, Louis Dubois, gab ſeinem
Bedauern über den Weggang, der hoffentlich nur ein
vorüber=
gehender ſei, Ausdruck. Die Welt könne nicht glauben, daß die
Vereinigten Staaten auch nur einen Augenblick ſich
desinter=
eſſieren könnten an dem Schickfal des alten Europas. Amerika
dürfe nicht vergeſſen, daß es mit ſeinen beſten Söhnen über den
Ozean gekommen ſei, daß es am Kriege teilgenommen habe und
daß es am Friedensvertrage mitgearbeitet habe, damit
Ge=
rechtigkeit geſchehe. (!) Es könne nicht ſeine Söhne
ver=
geſſen, die in der ticfen Erde des alten Europa, insbeſondere
aber in Frankreich ſchlummerten. Es könne nicht die Opfer
ver=
geſſen, die es gebracht habe, und die Solidarität, die es mit allen
alliierten Völkern und Mitſtreitern für Recht und Gerechtigkeit
verbinde. Wenn es das wollte, es könne es nicht. Dubois
ſchloß: Sie werden wiederkommen, um das Werk der
Gerechtig=
keit endgegenzuführen" Ich ſage nicht Lebewohl, ich ſage: Auf
baldiges Wiederſehen! Auch der belgiſche Vertreter Delgcroix
und der Vertreter Italiens verabſchiedeten ſich von den Ameri=
kanern. Der erſtere erklärte nach dem Temps, es ſei nicht
lich, daß in dem Augenblick, in dem man Entſcheidungen 4n
wolle, die den Beiſtand Amerikas erforderten, die Vereiy
Staaten die Alliierten verlaſſen könnten.
Argentinien am Verſailler Vertrag
nicht intereſſiert.
Paris, 19. Febr. (Wolff.) Nach einer Havasmeldung
Buenos=Aires hat ſich die argentiniſche Regierung
weigert, dem Wunſche der Alliierten, Maßnahmen zu tn
damit Deutſchland kein Kriegsmaterial nach
gentinien ausführen könne, Folge zu leiſten. Di
gentiniſche Regierung habe trotz des Hinweiſes, daß dieſe
fuhr dem Friedensvertrage von Verſailles widerſpreche, ei
die Republik Argentinien ſei an den Stipulierungen des
trages, der zwiſchen anderen Nationen abgeſchloſſen wordenn
nicht intereſſiert.
Die Sachverſtändigenberatung in Berlin!
Berlin, 19. Febr. Die Sachverſtändigenbe
tung über die deutſchen Gegenvorſchläge
London iſt heute vormittag im Auswärtigen Amt fortg
worden. Es ſind wiederum wie geſtern alle Sachverſtärd,
vollzählig erſchienen. Während am geſtrigen Tage das Ple/
vormittags und nachmittags ſtundenlang arbeitete, wird
vormittag nur eine Vormittagsſitzung bis etwa gegen
ſtattfinden. Am Nachmittag dagegen wird um 4 Uhr im Nei
wirtſchaftsminiſterium der erſte Unterausſchuß tagen, der get
eingeſetzt worden iſt. Die nächſte Vollſitzung der Sachverſtä
gen wird dann Montag vormittag um 10 Uhr abgehalten
den. Morgen wird auch Reichsminiſter Dr. Simons von
Reiſe wieder in Berlin eintreffen und vorausſichtlich we
dann von Montag ab die beteiligten Miniſter bei den Verhe
lungen anweſend ſein. (B. Z.)
Standrecht in Ungarn.
Wien, 19. Febr. (Wolff.) Den Abendblättern zufolge
lautet in hieſigen politiſchen Kreifen, daß über ganz in
garn das Standrecht verhängt worden ſei. Inn
der Preſſezenſur ſei eine ſichere Nachricht nicht zu erwarten.
Maßnahme ſoll mit der Bewegung der Arbeiterſchaft, die d
Tage in einen Lohnkampf eintrat, zufammenhängen.
Verſchleppungstaktik auf der Rigaer
Friedenskonſe enz.
Riga 19. Febr. (Tel.=Union.) Wie Kurjer Poranny /
det, hatte der Vorſitzende der polniſchen Friedensdelegau
Dombski am Dienstag eine Ausſprache mit Joffe, diem
6 Uhr nachmittags bis 12 Uhr, nachts dauerte, aber keineſ
ſitiven Reſultate zutage förderte. Der Standpunkt)
polniſchen Delegation wird in drei Punkten zuſammengei
1. Der weitere Verlauf der Rigaer Verhandlungen wird
dem Ergebnis der Volksabſtimmung in Oberſchleſien abhäm
gemacht. Polen erhält in dieſer Beziehung vollkommen
Hand. 2. Die polniſche Delegation iſt bei gutem Willen
Bolſchewiſten bereit, alle Verwickelungen zu beſeitigen, die in
ſchnelle Beendigung der Verhandlungen erſchweren. 3. Dieſ
niſche Delegation iſt bereit, in der Frage des Polen zuſtehedd i, Aikola=
Teiles des Goldes der ruſſiſchen Staatsbank ſich unter getoſſt ger glaub
Bedingungen mit Rekompenſationen zufrieden zu geben, um Par
Joffe hat gebeten, die Verhandlungen in den Hauptpunkter
unterbrechen, um ſich mit den Mitgliedern der Friedensdelgl imberab
tion und nachher mit Moskau in Verbindung zu ſetzen.
Eine neue polniſche Offe ſive gegen Litauer)n der nä
Kopenhagen, 19. Febr. (Wolff.) Die hieſige litauichet,
Geſandtſchaft verbreitet folgendes Telegramm aus Konn/”n
Nach Nachrichten von der Front deutet alles darauf hin,
MS=
die Polen eine ngie große Offenſive gegen Lital
vorbereiten. Sie „eRn ihre Truppen in zwei Richtungen zun
men, nämlich gegen Ponewjeſh=Schaulen und gegen Wilkoyi
Kowno. Täglich kommen in Wilna Züge, beſtehend aus 3550
35 Waggons, mit neuen Truppen, Munition, Waffen und Em
tätsmaterial aus Polen an. Der ſich immer mehr gelen
machenden Unzufriedenheit im Heere Zeligowsſi
ſucht man durch Proklamationen an die Soldaten zu begegteill
worin man ihnen verſpricht, daß bald ganz Litauen beſetzt
wird und daß dann dem Hunger und dem Krieg ein Endeg
macht wird. Die amtliche polniſche Preſſe in Wilna erklärt,)
der Völkerbund die Befreiung Wilnas nicht hindern könne
auch nichts dagegen unternehmen kann, daß Litauen mit Plei
vereinigt wird.
China auf der internationalen Konferenz
für Funkentelegraphie.
Peking, 19. Febr. (Tel.=Union.) China hat die
ladung zur Teilnahme an der internationalen Konferenz
Errichtung von Funkenſtationen angenommen.
hts im
Zu den Wahlen in Preußen
liegt eine große Anzahl Teilreſultate und auch Endreſultate
von denen einige wichtige hier folgen:
Berlin (Geſamtergebnis): Dtſchnat. 168 000 (Reichstagsmh
122 000), Dtſch. Vpt. 120 000 (150 000), Zentr. 40 000 (36 000), 2n
66 000 (75 000), Soz. 221 000 (187 000), U. S. P. 197 000 (456 00
Komm. 112000 (14 000), Wirtſchaftspartei 45. Somit ſind
wählt: 4 Dtſchnat., 3 Dtſch. Vpt., 1 Zentr., 1 Dem., 5 So,
U. S.P., 2 Komm, 1 Wirtſchaftspartei.
Frankfurt a. M.: Bis 12 Uhr nachts liegen von 260
zirken 248 Wahlergebniſſe vor. Es erhielten: Dtſch. Vpt. 281
Dtſchnat. 24 182. Dem. 20 712, Komm. 9676, 1I. S. P. 10 831, Zeit=
23 356, Soz. 71 707, Wirtſchaftspt. 4424, zerſplittert 24.
Höchſt a. M.: Komm. 1410, Dtſchnat. 254, Dtſch. Vpt. 361
Zentr. 3577, Dem. 1476, Soz. 3907, 1i. S. P. 1346.
Hanau: Dtſchnat. 1268, Dtſch. Vpt. 4786, Dem. 3126, Zect
1541, Soz. 4937, U. S. P. 740, Komm. 5073.
Fulda: Dtſchnat. Vpt. 896,Dtſch. Vpt. 710, Zentr. 6708, 20
842, Soz. 2387, UI. S.P. 618, Komm. 26, Wirtſch. P. 348.
Halle: Dtſchnat. 17 305, Dtſch. Vpt. 18 144, Zentr. 1712, 6
10 196, Dem. 12117, 1. S. P. 3214, Komm. 33 215.
Bochum: Dtſchnat. 4290, Dtſch. Vpt. 12 003, Zentr. 22P
Dem. 2430, Soz. 18 457, U. S.P. 1845, Komm. 7175.
Liegnitz: Dtſchnat. 6951, Dtſch. Vpt. 8433, Zentr. 2685, D
2153, Soz. 14 160, U. S. P. 764, Komm. 670, Mitteiſtandspt. 3
Siegen: Doſchnat. 4061, Dtſch. Vpt. 3027, Zentr. 2945, 2n
997, Soz. 2450, U. S. P. 889, Komm. 69.
Dortmund: Dtſchnat. 4287. Dtſch. Vpt. 24 678, Zentr. 311
Dem. 2868, Soz. 30 366, 1. S. P. 9538, Komm.= 18829.
Wetzlar: Dtſchnat. 4498, Dtſch. Vpt. 3760, Zentr. 431, 29
1579, Soz. 4300, U. S. P. 1216, Komm. 182.
Limburg: Dtſch. Vpt. 738, Dtſchnat. 126, Zentr. 2187, Dr
704, Soz. 189, U. S. P. 109, Komm. 63.
Breslau: ODtſchnat. 24 404, Dtſch. Vpt. 10 540, Zentr. 150.
Soz. 53 042, Dem. 7160, U. S.P. 8908, Komm. 4039, Wirtſchaz
partei 3848.
Kaſſel: Dtſchnat. 17 593, Dtſch. Vpt. 17 107, Dem. 8893, Zer.
3830, Soz. 36 595, U. S. P. 1975, Komm. 3973, Wirtſchaftspt. 5
zerſplittert 398.
Bremen: Bei den heutigen Bürgerſchaftswahln
erhielten: Dtfchnat. 9321, Dſch. Vpt. 36 976, Zentr. 3552,
201, Dem. 27 201, U. S.P. 34 078, Komm. 11 114, Wirtſchaß
partei 5373.
Beſtrafte Eiſenbahndiebe.
Berlin, 19. Febr. (Wolff.) Die Eiſenbahnſchaſ
ier Holzhauſen, Treptow, Riebe, Schleifer, Auguſt Herrmit
deſſen Bruder Robert Hermann und der Handelsmann Hok=
Candt wurden heute zu Gefängnisſtrafen bis zu drei
Sahren, ſowie der Bäcker Convad zu einer Geldſtrafe von 300
Mark verurteilt. Die Schaffner hatten aus einem in voller
FFahrt befindlichen Güterzuge in der Gegend von Nauen Ballen
„und Kiſten mit Seidenſtoffen und Zigarren im Werte von
800000 Mark herausgeworfen, die anderen hatten die Waren
eegzuſchaffen verſucht.
Für die unterernährten Kinder.
Berlin, 19. Febr. (Wolff.) Das Reichskabinett beſchloß,
für Zwecke der Speiſung unterernährter Kinder
Hen Betrag von 50 Millionen Mark in den Etat
einzu=
tellen. Der Betrag ſoll in erſter Linie für die mit amerkaniſcher
Silfe beabſichtigte Erweiterung des großherzigen
Kinderhilfs=
werkes verwandt werden.
Letzte Nachrichten.
Berlin, 20. Febr. (Wolff.) Wie die Blätter melden, iſt das
Kammergericht der Entſcheidung der Strafkammer, nach
der das Meineidsverfahren gegen den Hauptmann von
Keſſel unter das Amneſtiegeſetz falle und darum
niederzuſchla=
gen ſei, nicht beigetreten.
Berlin, 20. Febr. (Wolfſ.) Die Kreuzzeitung iſt heute
um erſten Male wieder mit dem Eiſernen Kreuz und der
Um=
ſchrift „Vorwärts mit Gott für König und Vaterland” erſchienen.
Berlin, 20. Febr. (Wolff.) Nach einer Havasmeldung aus
Delhi wird offiziell die Nachricht aus Alahabad
demen=
tiert, nach der der Vizekönig von Indien auf ſeiner
Reiſe nach Kalkutta aufgehalten worden ſei.
Kattowitz, 20. Febr. (Wolff.) In Zawadzki wurde geſtern
abend das Gefängnis von einer Bande aus Keltſch
er=
ſtürmt. Der Grund war die Verhaftung eines Mannes, der
ſich unbefugt in eine ordnungsmäßig angeſetzte Hausſuchung
ein=
miſchte. Beim Eintrefſen der vom Kreiskontrolleur
angeforder=
ten Truppen war die Bande verſchwunden.
Prag, 20. Febr. (Wolff.)f Das Außenhandelsamt teilt mit:
Nach Deutſchland wird die Ausfuhrvon Hopfen nur
für Selbſtverbraucher geſtattet. Mit Rückſicht darauf muß in
jedem Geſuch um Ausfuhrbewilligung der Empfänger des
Hopfens genannt werden.
Rom, 20. Febr. (Wolff.) Wie die Agentr Stefani meldet,
entſchied der Miniſterrat, daß das Recht, gemäß Artikel 18 des
Verſailler Vertrages, den den früheren Feinden gehö=
90ek renden Beſitz zu beſchlagnahmen, nicht Anwendung finden
ſoll auf Eigentum, das nach Aufhören des Kriegszuſtandes
er=
ſporben iſt.
Paris, 20. Febr. (Wolff.) Miniſterpräſident Briand hat
di Heute den ehemaligen ſerbiſchen Geſandten Wesnitſch
erkeiney empfangen, außerdem den georgiſchen Geſandten Tſchenkeli.
pur
Darmſtad?, 21. Februar.
n. Strafkammer. Immer aufs Neue werden bisher Unbeſtrafte in
die Diebſtahlhochflut gezogen, und es iſt für dieſe traurige Erſcheinung
zum ſehr weſentlichen Teil das üippig wuchernde Schieber= und Hehlertum
Willen / verantwortlich zu machen. Verkäuflich iſt eben alles und die Leichtigkeit
des Abfaves wird durch ſchon vorher geäußerte Geneigtheit derartiger,
en,
weitherziger Abnehmer noch verführeriſcher. So geben auch die des
ſchweren Diebſtahls Angeklagten und geſtändigen Lorſcher Arbeiter,
Brü=
deNehech der Nikolaus und Jakob Bohrer nebſt ihrem Schwager Karl
Ber=
e* geh ger glaubwürdig an, ſie ſeien von dem mitangeklagten, dortigen
Kauf=
geben, mann Paul Hammel aufs Dringendſte um Beſchaffung von Tabak
kten angegangen worden, wo er auch herſtamme. Als H. ſo an einem
No=
vemberabend v. Js. bei ihnen geweſen war, führten ſie den einen
Dieb=
ſtahl gleich in dem nahen Klein=Hauſen aus, indem ſie aus einer Scheuer
mittels Einſteigens 94 Pfund Tabak entwendeten. Derſelbe wurde noch
Litauen in der nämlichen Nacht zu H. gebracht und von ihm mit 850 Mark
be=
zahlt. Schon nach Verlauf zweier Tage taten die Diebe das Gleiche
tau
nachts in Lorſch, und der daſelbſt geſtohlene Tabak wog etwa 1 Zentner.
Während dies geſchah, weilte H. bei Bergers Frau, man warf ihm die
Beute über die Mauer in ſeinen Hof. Dieſer zweite Fall veranlaßte die
Familiennachric
aus 3
Unser Sonntagsbab Rudolf Ludwig
gow!
ist glücklich angekommen.
Stadtsekretär Eckel u. Frau
Dora, geb. Strauch.
Onkel
Darmstadt, den 20. Februar 1921
Entdeckung, und es kam nicht zum förmlichen Kauf. H. wies zwar jede
Schuld weit von ſich und beteuerte ſeinen guten Glauben, wurde aber
wegen Hehlerei zu 8 Monaten Gefängnis verurteilt. Im übrigen
er=
hielten N. B. 6, ſein Bruder 7 und der Schwager B. 8 Monate
Ge=
fängnis.
Einziehung der Einkommenſteuermarken zu 25 Mark. Auf
Ver=
anlaſſung der Finanz= und der Poſtverwaltung iſt der Vertrieb der
Ein=
kommenſteuermarken zu 25 Mark mit ſofortiger Wirkung eingeſtellt
worden, nachdem bekannt geworden iſt, daß täuſchend nachgebildete
Falſch=
ſtücke, die unter Verwendung von Waſſerzeichenpapier hergeſtellt ſind, in
beträchtlicher Zahl in den Verbehr gebracht worden ſind. Die in den
Händen der Benutzer befindlichen echten Steuermarken zu 25 Mark
be=
halten bis zum 28. Februar Gültigkeit, ſoweit ſie bis zu dieſem Tage in
die Steuerkarten eingeklebt und entwertet ſind. Nach dem 28. Februar
entwertete Steuermarken zu 25 Mark werden wicht mehr an
Zahlungs=
ſtatt angenommen. Die nicht verwendeten echten Marken zu 25 Mark
hönnen in der Zeit vom 1. bis zum 31. März gegen Steuermarken
an=
derer Werte — nicht in bar — an den Poſtſchaltern zum vollen
Nenn=
wert umgetauſcht werden.
* Verband für Jugendwohlfahrt. Auf den heute Montag,
nach=
mittags 4½ Uhr, im Gartenſaale des Saalbaues ſtattfindenden Vortrag
des Herrn Profeſſors Dr. med. v. Düring ſei an dieſer Stelle
noch=
mals hingewvieſen. Das Thema „Um den § 218” wird vorausſichtlich
eine lebhaſte Ausſprache hervorrufen. Wie bekannt, handelt es ſich
um den Antrag der Mehrheitsſozialiſten über die Aufhebung der
Straf=
barkeit von Verbrechen gegen das keimende Leben. Beſonders die
Her=
ren Aerzte und die Mitglieder der Frauenvereine werden um gefl.
Er=
ſcheinen gebeten. Frau Stadtverordnete Henriette Fürth aus
Frank=
furt a. M. wird den Standpunkt der Antragſteller vertreten.
Jugend=
liche haben keinen Zutritt.
* * Roheit gegen Automobiliſten. Ein geſtern nachmittag 6.45 Uhr
auf dem Weg nach Heppenheim, Bickenbach paſſierendes Perſonenauto
aus Darmſtadr, fand die gleiche Strecke in der Nähe von Bichenbach, kaum
2 Minuten ſpäter auf dem Rüchweg mit ſchweren
Pflaſter=
ſteinen geſperrt, die quer über die ganze Fahrſtraße gewälzt
waren. Nur durch Geiſtesgegenwart des Lenkers, der im letzten
Mo=
ment durch ſtarkes Bremſen das Auto zum Stehen bringen und vor
Ueberſchlagen bewahren konnte, wurde größeres Unglück vermieden.
Immerhin wurden die Pneumatiks beſchädigt. Ein ſofordiges Abſuchen
der Gegend nach dem Täter blieb leider erfolglos. Da derartige Roheiten
ſich hier ſchon öfter ereignet haben, hat der Heſſiſche
Automobil=
klub für die Ermittelung der Täter eine Belohnung von 300
Mark ausgeſetzt. Zweckdienliche Mitteilungen ſind an die Gendarmerie
Bickenbach oder an den Heſſiſchen Automobilklub erbeten.
— Orpheum. Spielplanänderung: Die zugkräftige Neuheit der
Schlierſeer „Weiberregiment” gelangt außer heute Montag auch noch
morgen Dienstaa, den 22., und Mittwoch, den 23. Februar (zum letzten
Male), zur Aufführung.
Neue Bücher.
* Im umſtrittenen Gebiet. Roman von „Ellinor
Janitſchek. Broſch. 9,50 Mk., geb. 12,50 Mk. Phömix=Verlag,
Ber=
lin SW 11, Luckenwalder Straße 1. Es iſt das millionenreiche, von den
Polen ſo heiß begehrte Oberſchleſien. Die bekannte oberſchleſiſche
Schriftſtellerin Ellinor Janitſchek, die felbſt aus eigener Anſchauung
den Kampf um ihre oberſchleſiſche Heimat miterlebt und die Greueltaten
und Gewaltakte der Polen kennen gelernt hat, will mit dieſem Roman
den weiteſten Kreiſen von Deutſchland die Augen über das gefährliche
Treiben der Polen in Oberſchleſien öffnen. Im Mittelpunkt der
Hund=
lung ſteht eine junge Deutſche und ihre Familie, von glühender
Vater=
landsiebe beſeelt, die die furchtbaren Kämpfe der ſchwver umdrohten
Heimat und die ſchrecklichen Gewaltakte der Polen durchlebt. Treffend
werden die Chauaktereigenſchaften der Polen im Gegenſatz zu denen
der Deutſchen geſchildert. Alle in dem Roman angeführten
Scheußlich=
keiten, die von den Polen begangen ſind, beruhen auf Tatſachen und
ſtellen nur einen Teil des ſich in Oberſchleſien abſpielenden,
erſchüittern=
den Dramas dar. Jedes deutſche Herz krampft ſich beim Leſen dieſer
Af. 3.6aaaae
Spiel, Sport und Turnen.
Fußball.
Darmſtädter Fußballverein 1912‟ — „
Starken=
burgia=Heppenheim. 3:0. D. F.=V. 12 in der Aufſtellun=
Hanſel
Jung Suchland
Günther Hannſtein Spatz
Müllmerſtedt Müller Friedmann Dillmann
Mällerstr. 10, I
z. Zt. Städt. Krankenhaus.
Todes=Anzeige.
Geſtern entſchlief ſanft nach längerem
Leiden im 77. Lebensjahre mein
innigſt=
geliebter Mann, unſer treuſorgender Vater,
Schwiegervater, Großvater, Schwager und
390 Mark
Belohnung
dem, der mir die Perſon
namh. macht, welche mein.
deuiſch Schäſerhund, auf
d. Namen Tell hörend, am
Samstag Abd. geſtohl. hat.
2142) Wilh. Deſch,
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(2237
Adam Ganßmann.
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(Statt jeder beſonderen Anzeige.)
Tieferſchüttert teilen wir allen
Verwand=
ten, Freunden und Bekannten mit , daß
ganz plötzlich und unerwartet, infolge einer
Gasvergiftung unſer lieber, guter Sohn,
(2240
Bruder und Schwager
Leo Zimmerſchitt
im blühenden Ater von 16 Jahren durch
den jähen Tod aus unſerer Mitte entriſſen
wurde.
In tiefer Trauer:
Familie Georg Zimmerſchitt
Riedeſelſtraße 72.
Die Beerdigung findet Dienstag,
nachmit=
tags 3 Uhr, vom Portale des Waldfriedhofes
aus ſtatt.
Todes=Anzeige.
Tiefbetrübt machen wir die traurige
Mit=
teilung, daß mein lieber, guter Gatte,
unſer treuſorgender Vater, Sohn, Bruder,
Schwager und Onkel
Heinrich Gehbauer
Schreinermeiſter
Samstag abend 8¾ Uhr im 47.
Lebens=
jahre ſanft verſchieden iſt
Wer ihn gekannt, weiß, was wir verlieren.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Kätha Gehbauer, geb. Schubkegel,
und Kinder
Guſtav Gehbauer
Familie Fritz Gehbauer
Familie Georg Schubkegel
Familie Wilhelm Trautmann.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Margarete Ganßmann, geb. Stork
Philipp Ganßmann
Familie Friedrich Ganßmann
Georg Ganßmann
Jean Ganßmann
Louis Tobler.
Darmſtadt, Frankfurt a. M., Schweinfurt a. M.,
den 20. Februar 1921.
Die Beerdigung findet am Dienstag, den
22. Februar, nachm. 2 Uhr, von der Kapelle
des Waldfriedhofes aus ſtatt.
Blumenſpenden ſind nicht im Sinne des
Verſtorbenen.
(2241
Todes=Anzeige.
Verwandten und Bekannten die
ſchmerz=
liche Nachricht, daß meine liebe Frau,
unſere gute Mutter und Schweſter
Frau Marie Stein
geb. Fey
heute morgen 4 Uhr nach langem, ſchwerem
Leiden ſanft entſchlafen iſt. (B2239
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 20. Februar 1921,
Beſſungerſtr. 105.
Die Beerdigung findet Dienstag, den
22. Februar, nachmittags 3½ Uhr, auf dem
Beſſunger Friedhof ſtatt.
Wer dort?
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Die Beerdigung findet Dienstag, 22. Febr.,
nachm. 2 Uhr, vom Portale des alten
Fried=
hofes (Nieder=Ramſtädterſtraße) aus ſtatt.
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Vor=
jahres als ſchönen Fußball zeigender Gegner bekannt. Die zahlreichen
Zuſchauer kamen auch diesmal auf ihre Rechnung. Beſonders die erſte
Hälfte bot beſte Anregung.
In der 15. Minute nach Beginn umſpielte der Halblinke von D.
F.=V. 12 den rechten Verteidiger Heppenheims und erzielt, unhaltbar dem
Vorwächter, durch ſcharfen Schuß das 1. Tor. Gleich darauf iſt es der
Halbrechte von D. F.=V. 12, der das Reſultat nach präziſer Flanke des
Linksaußen durch ebenfalls wuchtigen Schuß auf 2:0 ſtellt. Und kurz vor
Seitenwechſel ſchießt der Linksaußen nach prächtigem Lauf das 3. Tor.
Die 2. Halbzeit läßt das Intereſſe etwas erſchlaffen. Mehr oder minder
ſchöne Einzelleiſtungen füllen ſie aus.
Hepbenheim hat gegenüber dem letzt hier gezeigten Spiele etwas
nachgelaſſen. Es fehlt der Elf das genaue Zuſammenſpiel, das D. F.=V.
12 in der 1. Halbzeit ſo erfolgreich ſein ließ. Der wundeſte Punkt der
Elf iſt der unſichere Torwächter.
D. F.=V. 12 in der 1. Hälfte ſehr gut, dann aber ein leichtes
Ab=
flauen in der vorher gezeigten Spielweiſe. Aufopfernd Müllmerſtedt,
Müller, Dillnann, Hannſtein und der ſehr ſichere Jung.
Der Schiedsrichter, Herr Wedel, „Sportverein”=Darmſtadt, gefiel im
allgemeinen.
2. Mannſchaft — 2. Mannſchaft „Starkenburgia”=Heppenheim, 1:2.
Turngemeinde 1846 Darmſtadt. Die 1.
Fußballmann=
ſchaft weilte geſtern in Pfungſtadt und lieferte der 1. Mannſchaft des
dortigen Turnvereins ein wenig intereſfantes Treffen, das unentſchieden,
0:0, endete. Das Spiel wurde kurz dor Schluß abgebrochen, da der
Schiedsrichter das Spiel nicht in der Hand hatte und hauptſächlich die
Abſeitsregeln nicht beherrſchte, was das Spiel in jeder Weiſe
beein=
trächtigte
Weitere Reſultate: 1. Jugend—1. Jugend „Union”=Eberſtadt, 4:4;
2. Jugend—3. Jugend „Sportverein”=Darmſtadt, 1:1; 3. Jugend—4.
Jugend „Sportverein‟=Darmſtadt, 2:5; 1. Schüler—2. Schüler „
Sport=
verem”=Darmſtadt, 2:2; 2. Schüiler—1. Schüler „Fußballderein”=
Darm=
ſtadt, 0:9.
Fußballrefultate
Liga=Erſatzmannſchaft gegen 1. Spielvereinigung Pfungſtadt 5:1,
2.a Sportverein—Schwetzingen 2. 0:2, 2.b Sportverein—Schwetzingen 3.
1:2, 3.a Sportverein-Harreshauſen 1. 3:0, 3.b Sportverein-
Turn=
gemeinde 46 3. 8:2, 1.a Jgdm. Sportverein—Griesheim 1. Jgdm. 2:0,
2.b Jgdm. Sportverein—Union Wixhaufen 1. Jgdm. 0:2, 3.a Jgdm.
Sportverein-Turngemeinde 46 2. Jgdm. 1:1, 4.a Jgdm. Sportverein—
Turngemeinde 46 3. Jgdm. 5:2, 3. Schülerm. Sportverein—1, Schülerm.
Griesheim 2:2.
Die Handballſpiele am Sonntag.
Mit Einführung dieſes Sports hat ſich der Sportverein wieder eine
große Anzahl neuer Anhänger erworben. Es wuar für die 1.
Mann=
ſchaft das letzte und entſcheidende Spiel für die Meiſterſchaft, der
Geg=
ner „Eintracht Frankfurt reichte aber mit ſeinen Fähigkeiten bei
wei=
tem nicht an die Klaſſe Darmſtadts und mußte mit der hohen
Nieder=
lage von 7:0 die Segel ſtreichen. Schon in der erſten Hälfte führte
Sportverein mit 6 Toren und konnte in der zweiten Hälfte ſeinen Sieg
durch ein weiteres Tor ſicherſtellen. Die Mannſchaft iſt ausgeglichen
bis auf den letzten Mann, verfügt über große Gewandtheit und
Schnelligkeit. Beſonders der rechte Flügel arbeitet glänzend. Es war
bewundernswert, mit welchem Verſtändnis geſpielt wurde. Sicheres
Ballfangen und guter Schuß aufs Tor ließen bald erkennen, daß an
einem Sien Sportvereins Darmſtadt nicht zu zweifeln iſt. Hoffentlich
iſt es der Mannſchaft weiter vergönnt, in den nun ſtattfindenden
Kreis=
ſpielen als Sieger hervorzugehen, ſo werden wir in Zukunft
Gelegen=
heit haben, noch mehr derartig ſchöne Spiele zu ſehen. Auch die
2. Mannſchaft ſpar der 2. „Eintracht” tveit überlegen und ſiegte mit
5:0 Toren. So mußte „Eintracht”, ohne das Ehrentor erzielt zu haben,
mit zwei empfindlichen Niederlagen heimwärts ziehen.
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jedeurn
Zzum
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