Neue Berteuerung des Reiſens.
m. Berlin, 17. Febr. Die ſeit Wochen drohende neute
Er=
ſöhung der Eiſenbahntarife hat jetzt greifbare
Ge=
alt angenommen. Der Sachverſtändigenbeirat des
Reichsver=
ſcesmimiſteriums war am Dienstag verſammelt, und bei dieſer
elegenheit wurden zum erſten Male amtliche Mitteilungen
ge=
acht über die geplante „organiſche Neuordnung der
Perſonen=
rife‟. Wenn eine Behörde bei uns von einer organiſchen
Neu=
drrung ſpricht, ſo dient allemal die Sprache dazu, um die
Ge=
ſanken zu verbergen. Es kommt jedesmal eine recht kräftige
ſteigerung der Tarife heraus, die mit dieſem abgeſtandenen
Be=
iff ſchamhaft verbrämt wird. Die neuen Fahrpreiſe, die ſchon
1. Juni 1921 in Kraft treten ſollen, betragen; für die vierte
ſaſſe 13, für die dritte Klaſſe 19,6, für die zweite Klaſſe 32,6 und
die erſte Klaſſe 68,6 Pfennig für den Kilometer.
Gegenwär=
beträgt der Fahrpreis für die vierte Klaſſe 9, für die dritte
ſaſſe 14,4, für die zweite Klaſſe 24 und für die erſte Klaſſe
Pfennig. Nach dem letzten Tarif vor Kriegsausbruch betrug
V
V
A
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Gewalt wie Krieg.
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der Anzeigenaufträg
und Leiſtung von Schadel
ſatz. Bei Konhurs oder
gerichil. Beitre bung fällt jeder Rabatt wea.
Wnm
9
184. Jahrgang
ale verbunden mit Wohnungs=Anzeiger und Unterhaltungsbeilagen, 200N., 32mm bre
Organ für die Bekanntmachungen der Bürgermeiſterei Darmſtadt.
49
Samstag, den 19. Februgr
1921
G
G
aſſe gah, die dritte Klaſſe gegen 2 Pfennig für den Kilometer
nutzt werden durfte. Gegenüber dieſen Preiſen bedeuten die
geplanden Sätze für die vierte Klaſſe eine Steigerung von
Prozent, für die dritte Klaſſe ebenfalls von 600 Prozent, für
zweite Klaſſe von 622 Prozant und für die erſte Klaſſe von
Prozent.
Einige Beiſpiele mögen erhärten, wie gewaltig das Reiſen
eteuert worden iſt. Eine Reiſe vom Berlin nach Hamburg
ſtete 1914 in der dritten Klaſſe 8,98 Mark, in der zweiten Klaſſ=
6,90 Mark und im der erſten Klaſſe 22,70 Maxk. Gegenwärtig
ſtet eine Fahrt nach Hamburg in der dritten Klaſſe 42,40 Mark,
der zweiten Klaſſe 70 Mark und in der erſten Klaſſe 106,60
ſrk. Künftig ſoll die Fahrt koſten: in der vierten Klaſſe
Mark, in der dritten Klaſſe 67 Mark, in der zweitzen Klaſſe
5 Mark und in der erſten Klaſſe 170 Mark. Berlin—Magdeburg
ſiete 1914 in der dritten Klaſſe 4,40 Mark, in der zweiten Klaſſe
30 Mark und in der erſten Klaffe 10,80 Mark. Jetzt koſtet die
ahrt 20,80 Mark bzw. 34,20 Mark bzw. 76,80 Mark. Künftig
f4 ſie betragen rund 30 Mark in der dritten, 50 Mark in der
oeiten und 100 Mark in der erſten Klaſſe. Für die Strecke
ſe=Ferlin-Frankfurt a. M. betragen die neuen Fahrp eiſe in der
erten Klaſſe 71 Mark (gegen 49 Mark jetzt und 10 Mark vor
em Kriege), 106 Mark in der dritten Klaſſe (gegen 78 Mark jetzt
nd 16,60 Mark vor dem Kriege), in der zweiten Klaſſe 176 Mark
-/Higen 129,60 Mark jetzt und 27 Mark vor dem Kriege) und in der
ſten Kbaſſe 316 Mark (gegen 291 Mark jetzt und 42 Mark vor
bem Kriege).
Mit anderen Worten: Man fährt jetzt in der vierten Wagen=
* afe etwa doppelt ſo teuer wie früher in der erſten Klaſſe. Oder:
z./lſt die internationalen Luxuszüge mit ihren abſchreckend hohen
Quſchlägen waren im Vergleich zu heute ein billiges
Volksbeför=
erurngsmittel.
Auch die Schnellzugszuſchläge werden weiter erhöht. Zwar
Yerdienen dieſe Züge die Bezeichnung „Schnellzug” immer
weni=
a, dafür aber werden die Zuſchläge für ſie immer weiter
ver=
vert. Geht es nach den Abſichten des Verkehrsminiſteriums,
machen allein die Schnellzugszuſchläge künftig ein Vielfaches
es Betrages aus, der früher für die ganze Fahrt angelegt zu
lurden brauchte. Man ſieht, daß man ſich heute mit
Kleinig=
ſten nicht mehr aufhält. Während früher um Tariferhöhungen,
ſie auch für lange Reiſen nur wenige Groſchen ausmachten, in
ilen Parlamenten wochenlang gekämpft wurde, werden jetzt
Ver=
hoppelungen ſogar unſerer ſchon beträchtlich erhöhten Tarife im
handumdrehen bewilligt: ja, das Miniſterium wacht mit einer
Rnlichkeit, die einer beſſeren Sache würdig wäre, ängſtlich
dar=
her, daß der Entſcheidung des Parlaments auch wirklich nur
io Tarife unterbreitet werden, die dem Parlament nach dem Ge=
*tz unterbreitet werden müſſen. Was auf dem Verordnungswege
eruacht werden kann, wird „verordnet”.
Der Leiter der Zentralſtelle zur Hebung des
fremdenverkehrs Chefredakteur Landau, äußerte ſich
ber die neue Tariferhöhung bei der Eiſenbahn: Von jeher
aben wir unſere Bemühungen darauf gerichtet, eine weitere Ver=
Berung der Perſonentarife zu verhindern. Wenn uns dieſes
war auch nicht gelingen konnte, weil allen unſeren Argumenten
ſie Eiſenbahnverwaltung ſtets entgegenhält, daß es ohne
Er=
ſöhungen eben nicht gehe, ſo haben wir doch in vielen Fällen
veruigſtens einen Aufſchub erreichen können. Der
Ausländer=
kehr nach Deutſchland wird auch durch die neuerlich drohende
Eihöhung nicht weſentlich gehemmt werden, da die valutaſtarken
änider eine Erhöhung der deutſchen Perſonentarife ſchon
ver=
ſchrmerzen können. Anders iſt es beim Inlandsverkehr. Die
Ge=
häftswelt kann, beſonders da Hand in Hand mit der Erhöhung
Eiſenbahntarife auch eine Erhöhung der Poſtgebühren geht,
immer mehr ſich häufenden Belaſtungen kaum noch ertragen.
ehr als durch die Entente wird unſer Induſtriehandel noch
urch dieſe Laſten abgewürgt.
Der Verband reiſender Kaufleute ſagt: Als wir
a: der drohenden Erhöhung der Perſonentarife Kenntnis
er=
lten, haben wir in einer Denkſchrift an das
Eiſenbahnminiſte=
ſiem dazu Stellung genommen. Wir haben darum gebeten, daß,
mn um eine neuerliche Erhöhung ſchon nicht herumzukommen
ſt. den reiſenden Kaufleuten durch die Wiedereinführung von
ſCometer= und Rundreiſeheften kleine Erleichterungen gewährt
urden. Man muß bedenken, daß ein rieſenhaftes Defizit nun
iſ mal da iſt und daß dieſes gedeckt werden muß. Eine
Er=
ſchung der Tarife muß alſo wohl ſtattfinden. Jedoch könnte
bie lleicht die Eiſenbahnverwaltung ein ganz lohnendes Geſchäft
urchen, wenn ſie, ſtatt die Perſonentarife allzuſehr zu erhöhen,
wern vielen Handgepäck, das Tauſende und Abertauſende von
i iſenden in der dritten und vierten Klaſſe mitſchleppen,
grö=
re Aufmerkſamkeit widmen und dieſes entſprechend beſteuert
varde.
Was geht im Saargebiet vor?
m. Berlin, 17. Febr. Die franzöſiſche
Bergbe=
ürdedes Saargebietes beabſichtigt, wie gemeldet wird,
e Löhne der Bergleute innerhalb von acht Wochen um
Franken herabzuſetzen, nämlich von 21 auf 14 Franken. Uinter
: Bergleuten bereitet ſich anſcheinend als Abwehr dieſer Lohn=
Ekürzung ein Streik vor, den die franzöſiſche
Bergwerksdirek=
jedoch nicht ungern ſieht, weil Frankreich ohpehin infolg=
der deutſchen Kohlenlieferungen auf Grund des Spa=Abkommens
Kohlenüberfluß hat und die Verkehrslage auf den lothringiſchen
und franzöſiſchen Bahnen den Abtransport der Saarkohle nahezu
unmöglich macht.
Vor rund einem Jahre tobten unter den Saarbergleuten
hef=
tige Kämpfe um die Einführung der Frankenlöhne. Der alte
(ſozialdemokratiſche) Bergarbeiterverband im Saargebiet hatte
eine neue Führung bekommen, da gewiſſen .
aten und
Inter=
eſſenten die alte Führung zu deutſch war. lan ſetzte Herrn
Becker (nachmals Franken=Becker genannt) an ſeine Spitze und
leitete den ganzen Verband ohne innere Teilnahme der
Mit=
glieder in das ſogenannte „unabhängige” Fahrwaſſer hinüber.
Becker kam aus Forbach (Lothringen) und iſt gebovener
Fran=
zoſe. Geeignete Propaganda, zu der ausreichende Geldmittel zur
Verfügung ſtanden, brachte es zuwege, daß die an ſich deutſch
fühlende Bergarbeiterſchaft an der Saar ſich in Erwartung
gro=
ßer wirtſchaftlicher Vorteile in ihrer Mehrzahl für die
Einfüh=
ung der Frankenlöhnung ausſprach.
Die Frankenlöhnung kam, unter energiſchem, aber
frucht=
loſem Proteſt der chriſtlich organiſierten Saarbergleute. Sie
ſollte den Bergleuten bei 21 Franken Schichtlohn angeblich
er=
hebliche wirtſchaftliche Vorteile bringen. Mit der Einführung
der Frankenlöhne fielen aber die Zuſchüſſe zu den Lebensmitteln
für die Bergleute. Es zeigte ſich bald, daß zwar der
Saarberg=
mann nach Umwechſelung ſeines Fraukenlohnes mehr Mark als
bisher erhielt, daß aber dieſes Mehr faſt reſtlos, ſpäter überhaupt
ganz, aufging beinn Lebensmitteleinkauf ohne
Verbilligungs=
zuſchüſſe.
Die Lebenshaltung iſt ſeitdem auch im Saargebiet nicht
billiger getworden, im Gegenteil, faſt durchweg teurer. Deshalb
macht ſich ſchon ſeit Monaten unter den Saarbergleuten eine
Lohnbewegung bemerkbar, die auf Erhöhung des Schichtlohnes
abzielt. Da kommt ganz unerwartet die Meldung von der
be=
abſichtigten Herabſetzung der Bergarbeiterlöhne um ein volles
Drittel des bisherigen Satzes.
Es läßt ſich heute noch nicht überſehen, welche Folgen der
Beſchluß der franzöſiſchen Grubendirektion an der Saar nach ſich
ziehen wird. Es iſt jedenfalls nicht anzunehmen, daß die
Berg=
leute des Saargebiets ſich dieſe erhebliche Lohnkürzung ohne
teiteres werden gefallen laſſen. Die Erfahrungen der
Beſatzungs=
zeit haben aber gezeigt, daß neue Unruhen im Saargebiet
viel=
fach im Sinne der franzöſiſchen Drahtzieher und der „
völker=
bündlichen” Regierungskommiſſion liegen. Es iſt nicht
ausge=
ſchloſſen, daß man dort der Meinung ift, eine allgemeine Razzia
auf die aufrechten deutſchen Elemente des Saargebietes ſei zur
Einſchüchterung der Bevölkerung und zur ſchnelleven
Verwel=
ſchung des Saargebietes wieder einmal notwendig. Deshalb
fordert man diesmal die Arbeiter heraus, wie man im Sommer
vorigen Jahres die Saarbeamten herausgefordert hat.
Verſchie=
dene andere Vorgänge im Saargebiet in letzter Zeit laſſen
jeden=
falls darauf ſchließen, daß dort unden am der Saar ſich erneut
Dinge anſpinnen, die als neue Schläge gegen das Deutſchtum
an der Saar geführt werden ſollen.
Der deutſchen Oeffentlichkeit im unbeſetzten Deutſchland
er=
wächſt jedenfalls die Pflicht, die Vorgänge im ſüdweſtlichen Teil
des deutſchen Vaterlandes mit Aufmerkſamkeit zu verfolgen und
rechtzeitig auf Mißſtände vernehmlich hinzuweiſen. Die
fran=
zöſiſche Politik iſt eine Annerionspolitik, das gilt im Saargebiet
gengu ſo wie in Oberſchleſien.
Die deutſchen Gegenvorſchläge.
* Berlin, 18. Febr. Mehreren Blättern zufolge dürften
die deutſchen Gegenvorſchläge für die Londoner
Kon=
ſerenz von den Sachverſtändigen vorausſichtlich Anfang der
näch=
ſten Woche fertiggeſtellt ſein. Wie es in den Blättern heißt, ſei
in Ausſicht genommen, die Gegenvorſchläge zum Gegenſtand einer
Beſprechung zwiſchen der Reichsregierung und den
Reichstags=
fraktionen ſowie Vertretern des Reichswirtſchaftsrats zu machen.
Erſt nach dieſer Beſprechung werde die endgültige Faſſung der
Gegenvorſchläge erfolgen, und zwar vorausſichtlich Ende der
nächſten Woche.
Vorbeſprechungen in London.
Paris, 18. Febr. (Wolff.) Der Matin glaubt, daß Mitte
nächſter Woche ſchon die Vorbeſprechungen über die
Reparationsfrage beginnen werden. Miniſter Loucheur
werde mit den Sachverſtändigen ſchon am Mittwoch in Lo=Pon
eintreffen. Auch der Kriegsminiſter Barthou und Marſchall Foch
würden anweſend ſein. Angeſichts der deutſchen Gegenvorſchläge
ſowie auch der bei den Neutralen und den Vereinigten Staaten
eifrig betriebenen Propaganda ſei es notwendig, daß die neuen
Entſcheidungen bis in die kleinſten Details getroffen würden.
Aus dieſem Grunde ſei die Vorbefprechung der Alliierten von
größter Wichtigkeit.
Franzöſiſche Drohungen.
Varis, 18. Febr. (Wolff.) Marcel Hutin erklärt heute
vormittag im Echo de Paris, daß geſtern anläßlich der bei dem
Miniſterpräſidenten Briand abgehaltenen Militärkonfevenz, an
der die Marſchälle Foch und Pétain ſowie die Generale Buat und
Wehgand teilnahmen, feſtgeſtellt wurde, daß die verbreiteten
Gerüchte, die Beſatzungsarmee am Rhein ſei in den
Wachfamkeitszuſtand verſetzt worden und die beiden
Jahres=
klaſſen 1918/19 würden proviſoriſch unter den Waffen gehalten,
auf keiner Grundlage beruhten. Trotzdem glaubt der
Bericht=
erſtatter, man habe über die Möglichkeit geſprochen, den
Deut=
ſchen zu beweiſen, welchen Gefahren ſie ſich ausſetzten, wenn ſie
ſich weigern ſollten, in Verhandlungen auf der Grundlage des
Pariſer Abkommens einzutreten. Im Falle Amerika ſeine
Be=
ſatzung im Rheinland aufgebe, ſeien ſchon alle Dispoſitionen
ge=
troffen, um die franzöſiſche Beſatzung dorthin auszudehnen.
Die engliſchen Arbeiter gegen die Pariſer Beſchlüſſe.
London, 18. Febr. (Wolff.) Der Parlamentsausſchuß des
Gewerkſchaftskongreſſes und der Vollzugsausſchuß
der Arbeiterpartei veröffentlichen ein gemeinſames
Ma=
nifeſt, worin zugleich mit der Erklärung, daß die von
Deutſch=
land geforderte Entſchädigung nicht gezahlt werden könne, auf
eine nochmalige Erwägung des Betrages der
deutſchen Entſchädigung im Intereſſe der Arbeiter des
In= und Auslandes gedrungen wird. Das Manifeſt erklärt, die
Bedingungen des Friedensvertrages ſeien die Haupturſache der
augenblicklichen Erwerbsloſigkeit, da ſie die wirtſchaftliche Er
holung der ruinierten Länder und die Wiederherſtellung ihrer
Kaufkraft verhinderten. Der von Deutſchland geforderte rieſige
Tribut werde die Fähigkeit des deutſchen Volbes, engliſche
Wa=
ren zu verbrauchen, noch weiter vermindern. Die Entſchädigung
könne nur in der Fom der Ausfuhr bezahlt werden, während
Deutſchland 42 Jahre lang nur unbedingt notwendige
Be=
dürfniſſe im Ausland kauſen dürfe. Dies bedeute, daß der
eng=
liſche Markt in Deutſchland nicht
wiederherge=
ſtelltwerdenkönne, was zu einer Fortdauer der
Erwerbs=
loſigkeit führe. Der Verluſt des Vorkriegshandels mit
Deutſch=
land und Oeſterreich genüge allein ſchon, um die augenblickliche
Not in England zu erklären. Das Manifeſt erklärt, Deutſchland
könne und ſolle die tatſächlich angerichteten Zerſtörungen wieder
gutmachen. Zum Schluß fordert das Manifeſt nicht nur eine
neue Erwägung der
Entſchädigungsforderun=
gen, ſondern auch eine Aenderung des geſamten
Ver=
haltens der Alliierten gegen Zentralenropa
und England.
Der Reichsrat.
Berlin, 17. Febr. (Wolff.) Der Reichsrat hielt heute
abend unter dem Vorſitz des Staatsſekretärs Dr. Lewald eine
öffentliche Sitzung ab. Angenonunen wurde die Verordnung
der Reichsregierung zur Ausführung des vom Reichstag
be=
ſchloſſenen Notgeſetzes, über die Förderung des
Woh=
nungsbaues. Dieſe Verordnung enthält allgemeine
Grund=
fätze für die Hergabe von Reichszuſchüſſen für Wohnungsbauten.
Auf Antrag Preußens wurde von dem Plenum die
Negierungs=
vorlage wiederhergeſtellt, wonach eine Prämiierung nur bei 80
Quadratmetern Grundfläche eintritt. Angenommen wurde
fer=
ner der Entwurf einer Verordnung über die Beendigung
der wirtſchaftlichen Demobilmachung. Dadurch
werden die Demobilmachungsausſchüſſe in den einzelnen
Ge=
meinden und die Demobilmachungskommiſſare aufgehoben.
Fer=
ner treten bis zum 31. März 1922 alle Anordnungen außer Kraft,
die auf Grund der bisherigen Beſtimmungen über die
wirt=
ſchaftliche Demobilmachung erlaſſen worden ſind, ſofern nicht ihre
geſetzliche Feſtleguux erfolgt iſt. — Nunmehr erſtattete namens
der Ausſchüſſe der braunſchweigiſche Geſandte v. Boden Berieht
über die Erhöhungder Poſtgebühren. Es handelt ſich
darum, das Defizit der Poſtverwaltung im Betrage von rund
4 Milliarden möglichſt zu beſeitigen. Durch die Erhöhung der
Gebühren wird allerdings nur eine Mehreinnahme von 2
Mil=
liarden erwartet. Bei den Beratngen in den Ausſchüfſen wurde
die Ueberzeugung ausgedrückt, daß eine allmähliche Abbürdung
des Reſtes des Defizits nr erwartet werden könne, wenn
wie=
der eine intenſivere Arbeitsleiſtung bei der
Poſt=
verwaltung eintrete. Im einzelnen wird das Geſetz über
die Poſtgebühren dahin abgeändert, daß das Porto für den
ein=
fachen Brief 60 Pfg. und für Poſtkarten 40 Pfg. betragen ſoll.
Nach der Regierungsvorlage ſollten für Briefe über 20 Gramnr
1,20 Mark erhoben werden. Die Ausſchüſſe des Reichsrats
füg=
ten eine Mittelſtufe von 1 Mark für Briefe von 20 bis 100
Gramm ein; Briefe über 100 Gramm ſollen 1,50 Mark koſten.
Schließlich erledigte der Reichsrat noch die beiden
Eiſen=
bahnetats für 1920 und 1921. Während der Etat für 1920
noch mit einem Defizit von 16,2 Milliarden rechnet, iſt dieſes
für 1921 infolge der aus der Tariferhöhung zu erwartenden
Mehreinnahmen nur noch auf 6 Milliarden berechnet.
Mini=
ſterialdirektor Sachs betonte aber, daß dies nur für den
ordent=
lichen Etat gelter auch für 1921 werde wohl mit einem
Fehlbe=
trage von 11,7 Milliarden gerechnet werden können.
Die Stellung Bayerns zur Entwaffnungsfrage.
München, 17. Febr. (Wolff.) In der heutigen
Nach=
mittagsſitzung des Landtags kamen in Anweſenheit der geſamten
Staatsregierung die beiden Interpellationen der
M. S. P. D. und der U. S. P. D., betreffend die Haltung der
bayeriſchen Regierung zum Pariſer Diktat zur
Beſprechung.
Mimiſterpräſident v. Kahr kennzeichnete in Beantwortung
der Interpellationen den Standpunkt der Regierung
und der Koalitionsparteien dahin, daß die Erfüllung der
Pa=
riſer Forderungen die volſtändige Verſklavung des deutſchen
Volkes, insbeſondere der Arbeiterſchaft, auf zwei Generationen
hinaus bedeuten würde. Das ganze deutſche Volk in allen
ſei=
nen Teilen ſei ſich darin einig, daß dieſe Vorſchläge
unannehm=
bar ſeien. In der Entwaffnungsfrage, ſagte der
Red=
ver, mißte der bayeriſche Miniſterpräſident bei den Berliner
Beſprechungen über die baheriſche Einwohnerwehr an dem
ſeit=
her eingenommenen Standpunkt feſthalten. Die Einwohner
wehr entſtand in der ſchwverſten Nor des Staates und des
bahe=
riſchen Volkes durch einen freien Entſchluß des Volkes. Sie
hatte und hat keinen anderen Zweck, als den des Schutzes der
eigenen Perſon und des Eigentums und der Aufrechterhaltung
von Ruhe und Ordnung im Staate. Niemals noch hat ſie ihre
Waffen mißbraucht. Alle innerpolitiſchen Befürchtungen über
ihr wahres Weſen ſind ebenſo unbegründet wie die
Befürchtun=
gen unſerer Geguer, daß ſie ihnen als nationaliſtiſch=milictäriſches
Inſtrument im Dienſte der Nebaniche gefährlich werden könnten.
Die Einwohnerwehr wird von ſelbſt verſchwinden bei
genügen=
der Erſtarkung des Staates. Heute ſchon feſtzulegen, bis zu
welchem Termin das der Fall iſt, iſt ſehlechterdings unmöglich.
Sicher iſt nur, daß heute der Zuſtand noch nicht erreicht iſt, der
einen bewaffneten Selbſtſchutz der ſtaatserhaltenden
Einwohner=
ſchaft als überflüſſig erſcheinen laſſen könnte. Die
Umſturz=
bewegung der ſtaatsfeindlichen Elemente dauert unvermindert
fort. Zu dieſen Gefahren im Innern kommt die Geſahr von
außen. Die öſterreichiſchen Länder ſtehen unmittelbar vor bem
Allerſchwerſten. Die Gefahren, die Bahern von außerhalb
ſei=
ner Grenzen drohen, drohen anderen Ländern kaum in gleichem
Maße. Angeſichts dieſer Lage iſt die Einwohnerwehr
nach wie vor eine ſtaatliche
Lebensnotwendig=
keit. In der Einwohnerwehr liegen auch hohe ideelle Kräfte,
die keine Staatsregierung leichten Herzens preisgeben oder
zu=
rückſtoßen darf. Wenn die bayeriſche Staatsregierung und die
Koglitionsparteien im Gefühle dieſer ungeheuren
Verantwor=
tung zu dem Ergebnis gekommen ſind, es müßte an dem
bis=
herigen Standpunkt feſtgehalten werden, ſo iſt es niemandein,
der auf politiſche Wohlanſtändigkeit hält, geſtattet, in dieſem
Entſchluß etwas andeies als eben dieſes Verantwortungsgefühl
zu erblicken. Die Andeutungen, als ſtünde die bayeriſche
Re=
gierung unter fremden Einflüſſen oder konſpiriere ſogar mit den
Gegnern, um ihre Uniterſtützung zu gewinnen, gehören in den
Bereich böswilligen politiſchen Tratſches. Mit Nachgiebiskeit
dienen wir weder uns noch den Siegern. Da3 gilt nach zſerer
Enziaf/nne
27
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 19. Februar 1921.
Rummer 492
der Einwohnerwehr. Wir haben es für unſere heilige Pflicht
erachtet, dieſen unſeren Standpunkt auch der
Reichs=
tegierung mit allem Nachdruck nahezubringen.
Sollte die Reichsregierung zu der Anſchauung gelangen, ſich
dieſem Standpunkt nicht anſchließen zu können, ſo müßte ſie für
ille Raßnahmen auch ausſchließlich die Verantwortung nach
jeder Richtung hin tragen. Die Rede des Miniſterpräſidenten
ſpube von den Koglitionsparteien mit Beifall und auf den
Tri=
üinen mit Hünbeklatſchen aufgenommen.
Das Berfahren gegen die „Kriegsverbrecher”.
London, 17. Febr. (Wolff.) Im Unterhauſe gab der
Generalſtaatsanwalt Lord Hewart auf eine Anfrage
Bootom=
lehs über die Verfahren gegen deutſche
Kriegsver=
brecher eine lange Erklärung ab, in der es heißt, bisher habe
Die britiſche Regierung keinerlei Mitteilung darüber erhalten
daß irgendeiner der von ihr ausgewählten Fälle vor Gericht
ge=
racht worden ſei. Die deutſchen Behörden hätten die
verſchie=
enen deutſchen Schwierigkeiten eingewandt. Es wäre in
direk=
tenr Widerſpruch zu den Tatfachen, wenn erklärt würde, daß
einige Fälle durch Uebereinkomen oder auf andere Weiſe
bei=
gelegt worden ſeien. Es ſei unzweifelhaft die Abſicht der
bri=
tiſchen Regierung, das Verfahren gegen dieſe Kriegsverbrecher
zuerzwingen, weng ſich das Leipziger Gericht nicht damit
be=
jaſſen ſollte. Bis Ende des vergangenen Jahres habe man nicht
jagen können, daß eine ungehörige Verzögerung der
Angelegen=
heit ſtattgefunden habe. Er glaube jedoch, daß die Zeit jetzt
ge=
kommen ſei, wo es nötig ſei, dies zu ſagen. Lord Hewart ſagte,
ſo viel er wiſſe, ſeien einige der beſchuldigten deutſchen Offiziere
in Arreſt.
Die oſtprerßiſchen Einwohnerwehren.
Königsberg, 18. Febr. In einem Artikel ber
Oſtpreußi=
ſthen Volkszeitung beſchäftigt ſich der Reichswehrminiſter a. D.
Noske mit der Frage der oſipreußiſchen Heimatwehren und
ſchreibt unter anderem: Da die Verhandlungen zwiſchen
Ruß=
and und Polen noch nicht zu einem Abſchluß gelangt ſind, ſo
bleibt Oſtpreußen gefährdet. Daß Reichswehr und Polizei bei
außergewöhnlichen Umſtänden nicht genügend ſtark ſind, hat ſich
g2zeigt, als die Polen beträchtliche Teile der ruſſiſchen
Streit=
kräfte zum Uebertritt über die Grenze nach Oſtpreußen zwangen.
Damals hat ſich ein bewaffneter Heimatſchutz als
drin=
gend notwendig erwieſen.
Die Anſchlußfrage.
Berlin, 18. Febr. Geſtern ſprach der frühere deutſch=öfter=
KKi
Geſandte in Berlin, Profeſſor Ludo Hartmann, vor
hervorragenden Berliner Perſönlichkeiten aller politiſchen
Rich=
tungen über die Anſchlußfrage. Er ſagte, der Anſchluß an
Deutſchland ſei heute zu einem Dognia geworden, an dem man
in Tirol ebenſo wie in Wien, in Steiermark ebenſo wie in
Salz=
burg hänge. Die Welt werde ein beiſpielloſes Schauſpiel
er=
leben, falls die tiefe Sehnſucht Deutſch=Oeſterreichs nach
Ver=
einigung mit ſeinem Mutterlande ſich nicht bald erfülle.
Oeſter=
reich wolle ehrlich den Weg gehen, der ihm von dem
Friedens=
vertrag vorgsſchrieben ſei. Auf der Grundlage der
vorzunehnen=
den Volksabſtimmung werde in kurzem ein Appell an den
Völker=
bund erfolgen.
Eine amerikaniſche Geſellſchaft zur Hilfe
O.N.B. Paris, 17. Febr. Nach dem Matin hielten die 500
reichſten Bankiers und Kaufleuteder Vereinigten
Staaten in Chilago eine Sitzung ab, in der beraten wurde,
vie man Europa am beſten helfen könne. Es wurde
eine Geſellſchaft mit dem bereits eingezahlten Grundkapital von
109 Millionen Douars gegründet. An der Spitze der Geſellſchaft
ſtehen Hoover, Bedford, Präſident der Standard Oil Company,
und Hugh, Vizepräſident der Nationalbank für Maſchinen und
Metalle. Ueber die Organiſierung der Hilfeleiſtung hat ſich
Hootzer nach dem Matin folgendermaßen geäußert: „Europa fehlt
es an Lebensmitteln und Rohſtoffen. Amerika hat daran
Ueber=
fluß. Europa kann jedoch bei uns nichts kaufen bezw. uns nicht
ſofort bezahlen, da es arm iſt und durch den Wechſelkurs noch
mehr verarmt, während wir reich ſind. Damit Amerika
expor=
tieren und Europa ſeinen Bedarf decken kann, gibt es nur ein
Mittel: die Gewährung langfriſtiger Kredite. Die Banken
kön=
nen das nicht tun. Aus dieſem Grunde iſt eine beſonders
mäch=
tige Organiſation unter Kontrolle der Nationalbank der
Ver=
einigten Staaten notwendig geworden.‟ Die Hilfe für Europa
ſoll in ſofortiger Lieferung von Waren auf langfriſtigen Kredit
erfolgen.
Geſetz zum Schutze der britiſchen Induſtrien.
London, 18. Febr. (Wolff.) Dem Star zufolge bezieht
ſich der Geſetzentwurf zum Schutze der britiſchen
Induſtrien, der in der nächſten Woche im Unterhaus
einge=
bracht werden ſoll, auf drei Klaſſen von Induſtrien: 1.
Indu=
ſtrien, die im Kriege weſentlich und im Frieden wichtig ſind, dies
ſind „Schlüſſelinduſtrien” 2. Induſtrien, die angeblich von un=
lauterem Wettbewerb durch eingeführte Waren, die unter dein
Selbſtkoſtenpreis verkauft werden, in Mitleidenſchaft gezogen
werden, dies ſind die gedumpten Waren, 3. Indarſtrien, die durch
Wettbewerb von Ländern bedroht werden, die infolge ihrer
Währung in der Lage ſind, die britiſchen Preiſe zu unterbieten
unc immer noch einen Vorteil dabei zu erzielen. Der Gefetz
entwurf ſieht ein Verzeichnis der Artikel vor, z. B. gewiſſe
Che=
mikalien, Glaswaren, Porzellan, optiſche Linſen,
Bogenlicht=
lampenkohlenſtifte, Glühſtrümpfe, die entweder überhaupt nicht
nach England eingeführt oder nur unter Lizenz zugelaſſen
wer=
den ſollen. Auf ſpezifizierte billige Waren ſoll ein Einfuhrzoll
gelegt werden, der, mit den Währungen während einer
Zeit=
ſpanne von Monaten ſteigend oder fallend, den Ausgleich
zwi=
ſchen dem Preiſe der eingeführten und der im Inland erzeugten
Artikel herſtellen wird. Der Geſetzencwurf iſt, dem Star zufolge,
in den weſentlichen Punkten durchaus ſchutzzöllneriſch.
Lloyd George über den Handel mit
Mittel=
enxopa.
London, 17. Febr. (Wolff.) Das Underhaus verwarf mit
einer Mehrheit von 178 Stimmen den Abänderungsantrag der
Arbeiterpartei in der Arbeitsloſenfrage. Im Verlaufe der De
batte hielt Lloyd George eine Nede, in der er ausführte,
in Mitteleuropa herrſche eine Stockung im Handel,
Die Völker, die früher von England kauften, kauften jetzt
an=
derswo, weil ſie in engliſchem Geld nicht bezahlen könnten. Die
Völker Mitteleuropgs brauchten vor allen Dingen Rohſtoffe.
Die ganze Frage ſei die Beſchaffung von Krediten. Die engliſche
Regierung habe einen Fonds von 26 Millionen Pfund Sterling
vorgeſehen, um Kredite für den Handel mit
Mittel=
europa zu beſchaffen. Die Regierung habe erklärt, ſie wolle
das Geld zu dieſem Zweck vorſtrecken und 80 Prozent Riſiko des
Koſtenpreifes des Artikels übernehmen, ſo daß der private
Händ=
ler nur 20 Prozent des Riſikos übernimmt, und dieſe 20 Prozent
ſollten ihm vorgeſtreckt werden. Die Regierung habe verſucht,
die Banken daran zu intereſſieren. Dieſe ſeien bereit, das Geld
vorzuſtrecken, wenn die Regierung das ganze abnorme Riſiko
übernehme. Das ſei nicht fair. Es ſei ſehr kurzſichtig von den
Banken, ſich nicht anzubieten, da es genau ſo in ihrem Indereſſe
liege, daß der Handel wieder auflebe. Bisher ſei es nicht
ge=
lungen, die Banken zu bewegen, einen Anteil an dieſem
abnor=
men Riſiko zu übernehmen. Die Regierung wolle jedoch nicht,
daß der Steuerzahler das geſamte Riſiko übernehmen ſolle, wenn
die Profite ganz andeven Teilen zufielen. Lloyd George richtete
einen Appell an die Banken, im Intereſſe des engliſchen Handels
ihren Anteil an dem Kreditriſiko zu übernehmen. Sie ſeien die
einzigen, die wirklich helfen könnten. Lloyd George fuhr fort,
die Gewährung der Freiheit an nens Nationen habe die
induſtrielle und kommerzielle Maſchine Europas zerbrochen.
Berlin ſei immer noch der Mittelpunkt für Deutſchſand, und er
glaube, die Deutſchen würden ihre induſtrielle Profperität
wie=
der ſchaffen. Anders verhalte es ſich jedoch mit Oeſterreich. Die
Maſchine dort ſei infolge der Entſtehung neuer Staaten mit
eigenen finanziellen Mittelpunkten vollkomen zerbrochen.
Lloyd George wandte ſich hierauf gegen den extravaganten
und umäßigen Natiomalismus einiger Länder, der in einer
Form zum Ausdruck komme, die für den Handel zerſtörend wirke,
indem er ſich gegen die Nachbarn aggreſſiv verhalte. Lloyd
George ſagte, man finde ein wenig davon in Polen und anderen
Ländern. Dieſe Länder erklärten, große Gebietsteile müßten
wirtſchaftlich zu ihnen gehören, da ſie vor 500 Jahren einen
Teil ihres Landes ausgemacht hätten. Dieſer aggreſſive,
gie=
rige Nationalismus komme auch auf andere Weiſe zum
Ausdruck. Man habe ihn hier in England, in Frankreich und
Amerika. Es ſei eine Art von Entzündung, daß alle große
Mauern um ſich herum bauen müßten und daß man nie dem
Nachbar den Becher reichen dürfe. Die Tſchechoſlowakei neige
etwas dazu und auch Polen bis zu einem gewiſſen Grade. Lloyd
George ſagte: „Liebe deinen Nächſten!” iſt nicht nur gutes und
eihtes Chriſtentum, ſondern auch gutes Geſchäft. (!) Bei dieſer
Erklärung des erſten Miniſters rief Kenworthy: „Kommen Sie
auf unſere Bänke herüber!” Auf den Hinweis eines
Arbeiter=
mitgliedes, daß die deutſche Mark auf weniger als zwei Drittel
Penny ſtehe, erwiderte Lloyd George: „Dann ſollen die Deutſchen
ſich beſteuern!“
Franzäſiſch=polniſches Abkommen.
Paris, 18. Febr. (Wolff.) Wie der Matin mitteilt, müſſen
die Vertreter Polens und der franzöſiſchen
Re=
gierung, bevor der Miniſterpräſident Paris verläßt, um ſich
nach London zu begeben, das Ergebnis ihrer Beratungen
be=
kannt geben. Es handelt ſich um ein Handelsabkommen, bei
dem die Petroleumquellen in Galizien eie beſondere Rolle
ſpielen, ſowie um den Abſchluß eines militäriſchen
Defenſivbünd=
niſſes. Dieſes Abkommen enthalte techniſche Klauſeln, die nicht
veröffentlicht würden, verlangen aber keine Verpflichtungen
Frankreichs, die im Verhälrnis zu ſeinen Mitteln ſtehen.
Die Türkei und die Konferenz in London.
* Paris, 17. Febr. Nach einer Havasmeldung aus
Kon=
ſtandinopel wird heutze das erſte Telegramm veröffentlicht, das
Muſtafa Kemal Paſcha an den Großweſir gerichtet
Hierin wird geſagt, der Großweſir habe in ſeinem Telegra=
einen Umſchwung der Meinung zugunſten der Türkei bei
Ententemächten feſtgeſtellt und dieſen als die Folge der
for=
ſetzten Anſtrengungen des türkiſchen Volkes in Anatolien bezg
net. Die neue Lage erkläre ſich aus der Tatfache, daß die am
Nationalverfammlung ſich geweigert habe, den Friedensvern
von Sevres anzuerkennen. Ein wirkliches Ergebnis könne
dann erzielt werden, wenn die Delegation, die die türkiſchen
tereſſen auf der Konferenz in London zu vertreten habe, dauß
„PA
die Nationalverſammlung von Angora beſtimmt ſei, denn
Mu
eine Delegation, aus Angora repräſentiere das türkiſche g
Aus dieſem Grunde ſchlage er vor, die Delegation für die K
ferenz in London durch die große Nationalverſamml
in Angora beſtimmen zu laſſen. Die Regierung in
Konſtantin=
könne Berater dieſer Delegation beiordnen, die Aufklärum
geben und Belege beibringen könnten zur Verteidigung der Re
und der Forderungen des türkiſchen Volkes. Schließlich m
der Großweſir aufgefordert, den Ententemächten zur Kenntnis
bringen, daß nur die von der Nationalverſammlung gewä
Delegation berechtigt ſei, die Türkei zu vertreten. Im Falle
Weigerung der türkiſchen Regierung werde die Nationalverſam
lung von Angora in voller Freiheit handeln und die morali.
und hiſtoriſche Verantwortlichkeit für dieſe Weigerung werde
zig und allein von der Regierung von Konſtantinopel getraM zſel
werden müſſen.
* Die Berſchiebungen von Düngemitseln ins Ausland werden 3
Landespolizeiamt beim preußiſchen Miniſterium des Innern
ener=
verfolgt und haben zu zahlreichen Feſtwahnyen an verſchiedenen
15
. a. wurden der Hilfsrefevent der Berline
des Reiches geführt.
handelsſtelle für Chemie namens Mitzefeld und ſeine Amtsvorgängang 1. 0
Rabeus verhaftet. Le
Btere hatte mit Kaufmann Renichens i Charlvk.
burg eine Firma gegründet, die einen umfangreichen Export mit
Dü=
mitteln betrieb. Die Ausfuhrbewilligung „beſorgte” Ritzefeld.
Fronkfurt a. M. wurde vor kurzem der Kaufmann M. Rothfchild i
Verſchiebung von Chemikalien nach Holland dem Richter vorge
In dieſer Angelegenheit wurden im Hamburgen Hafen große Mer
Chemikalien und Medikamente beſchlagnahmt. — Wegen ähnlicher
S=
bungen, in die Beamte der Freiinduſtrie Mitteldeutſchlands
verwi=
ſind, befindet ſich der Kaufmann Sattler im Berliner Unterſuchm
9.
e Firma Roos u. Co. in Berlin ſchwebt
uict A
geſäingris. Auch gegert. D Ausfuhr vom Chemikalien nach Amerikt
Verfahren wegen verbot
Grund gefälſchter Ausfuhrbewilligungen. Die in Frage komenden W
en.
gehen in die Millionen.
Die
0
Darmſtadt, 19. Februgs, .
* Ernannt wurben der Oberſekretär bei dem heſſiſchen Oberverſä wcher
Stadt und Land.
rungsamt Georg Goſenheimer zum Amtsgerichtsoberſekretär chen
einem norh zu beſtimmenden Amtsgericht, der Amtsgerichtsgehilfe
Nikolaus Kleiſinger in Nieder=Ingelheim zum Kanzleigehi!
bei dem Amtsgericht Bingen und die Anwärterin für das Lehra
höheven Mädchenſchulen Gertrud Seip aus Lampertheim zur Lek,
rin an der Viktoriaſchule zu Darmſtadt under Belaſſung in der Km
gorie der Volksſchullehrerinnen.
n. Strafkammer. Aus einem Lorſcher Berufungsfall des Lichze
gehens gegen die Dobaksverkehrsregelung iſt einiges von allgemeä/
m Belang. Beſchlagnahmt iſt aller Tabak (ſowohl Inlands= al
G
Anslendsware, wit Ausnahme der inländiſchen Ernte vom Vo
*
was ſich auch auf das beſetzte Gebiet bezieht. Allerdings verhind=1.
in letzterem die Beſatzungsſtellen die Handhabung faſt ſtets, doch än
„Mieve
dies an den deutſchen Vorſchriften nichts. Zum Ankauf bedarf es da
immer eines von der Tabaksgeſellſchaft ausgeſtellten, auff Namen 2u0‟
Menge lautenden Bezugsſcheins, obwohl bebcntlich gerade in dieſt D
Richtung ſehr viel geſchoben zu werden pflegt. Der jetzige Angekloz/
Kondivor Fritz Schlamp vom Lorſch, hat ſich auf Zigarrenfabrickat
verlegt und kaufte ſeinerzeit in Rheinheſſen einen Ballen Auslam
tabak ohne den erforderlichen Schein, um die Ware nach Lorfch zu bri
gen. U.negs wurde ſie angehalten und in erſter Inſtmnz
deshalb wegen Vergehens gegen die Tabaksvevordnung zu 1000 M.
Geldſtrafe verurteilt worden. Er ſtrebte eine Milderung an, währeN 6
die ſtaetsamaltliche Berufung auf die vom Schöfſengericht nicht
geſprochene Einziehung des Tabaks gerichtet war. Solche Einziehr
ſteht im Ermeſſen des Gerichts, wurde aber auch von der Strafkamm
abgelehnt, weil in Anbetracht der perſönlichen Verhältniſſe des unbeſtr
ten Angeklagten, der ſich kaum erſt einen neuen Beruf gegründet hat,
Geldſtrafe allein ausreichend erſchien.
— Während einer
Fahrt E
9Me
Bensheim nach Heppenheim hatte der Fühver des Triebwagens geruckſe
beobachtet, wie ein Fahrgaſt der 4. Klaffe eine Meffingſchraube
Fenſterrahmens abdrehte, und es fehlten ſpäter an jener Stelle mehre
Er merkte ſich den Betreffenden und ließ ihn beim Ausſteigen
Heppenheim als den 20jährigen Fobrikarbeiter Peter Nack von
feſtſtellen. Nack beſtreitet alles und war des Diebſtahls im Mück
angeklagt. Er wurde auch trotz ſeines Leugmens für überfüchrt e
HE:Mar
doch hielt das Gericht eine Aneignung für nicht genügend
erwieſ=
wahm nur Sachbeſchädigung an und ſprach dafür 250 Mc.
Zeldſtrafe eventl. 25 Tage Gefängnis aus. — Ein überaus traurigst
Bild von Frühverdorbenheit boten die Diebereien uſw. wehrerer Jr.=m
gen aus Lorſch im Alter von 13—15 Jahren. Zwei Dreizehnjähr
Fr. H. und Chr. W., haben zunächſſt ein Flobertgewehr im Werte v
250 Mark mittels Einſteigens entwendet, um ſich aus deſſen Erlös Ge*
m
el zu verſchaffen. Es wurde unter Mitwirkung des 18jähre
8e
rich Walter an den damals im Schönberger Tal arbeite
Müllerburſchen Paul Flöter für 25 Mark aißgeſetzt, weshalb die
beid=
letzteven der Hehlerei angeklagt waren. Ferner ſtahl Fr. H. mit der
nämlichen Genoſſen durch fortgeſetztes Einſteigen den Eltern des mFſit uh
m
Jnn0
Anton Bruchners achte Symphonie.
Daß Darmſtadts Muſikfreunde endlich einmal zwei
Synt=
bhonien des großen Symphonikers in einem Winter zu hören
bekommen, ift zu begrüßen, und Profeſſor Boehe, der uns durch
Darbietung der dritten Symphonie (im zweiten Konzert des
Pfälziſchen Landesorcheſters) dazu verhalf, verdiente für dieſe
Tat wärmſten Dank, ſelbſt wenn er ſie mit minder glücklichem
Ge=
lingen vollbracht hätte. So aber tritt zum Danke noch
Anerken=
nung und Bewunderung für die nicht nur großzügig=wuchtige,
ſondern vor allem feinfühlig beſeelte Wiedergabe des Werkes.
Unſer Landestheaterorcheſter mißt uns Bruckners Kunſt
ja mr ſehr vorſichtig zu, voriges Jahr die ſiebente und heuer die
achte Symphonie. Nun, wir ſind auch dafür dankbar. Die
achte Symphonie gehört doch imerhin nicht, wie die
ſiebente und die noch öfter gehörte vierte, zu denjenigen Werken
des Meiſters, die ihn zuerſt weithin bekannt machten, und mit
denen jeder Dirigent ſeines Erfolges ſicher iſt. Von Rechts wegen
aber müßten alle ſymphoniſchen Wundertaten dieſes geborenen
Nur=Symphonikers — ſo darf man ihn trotz einigen bedeutenden
Werken anderer Art aus ſeiner Feder wohl nennen — heute, nach
mehr als einem Menſchenalter, allen muſikempfänglichen Herzen
ebenſo vertraut ſein wie diejenige Beethovens, deſſen geheiligte
ſymphoniſche Neunzahl auch Bruckners Schickſalszahl werden
ſollte: über den Skizzen zum Schlußfatz ſeiner neunten
Sym=
phonie ſtarb er (1896), und das Finale zur achten war das letzte
Finale, das er ſchrieb, und iſt eines ſeiner gewaltigſten
Schluß=
ſätze überhaupt. Das will viel, ſehr viel ſagen. Denn ſo
ehr=
fürchtig Bruckner auch an dem Grundformgedanken der klaſſiſchen
Symphonie feſthielt, gerade in den Schlußſätzen wollte er
Größe=
res als die Klaſſiker, und dieſen Sätzen vor allem kam die von
feinſtem Formempfinden getragene Kühnheit ſeiner Neuerungen
am meiſten zugute: erſt ihm gelang, was den großen
Sympho=
nikern vor ihm nur ſelten beſchieden war, nämlich, den inneren
Reichtum und die Ausdrucksgewalt ſeiner Schlußſätze ſo zu
ſtei=
gern — zugleich aber auch dafür die rechte Form erſt zu finden —,
daß das Finale nun als der Höhepunkt des ganzen Werks, als
Krönung des ſtolzen ſymphoniſchen Baues vor uns erſteht. Das
Brucknerſche Finale iſt niemals bloß abſchließendes, den Hörer
entſpannendes und freundlich entlaſſendes Anhängſel, ſondern
es iſt die Frucht der in den vorangegangenen Sätzen in
taten=
rohem Streben und in heiligem Ringen gewonnenen und
er=
ſtarkten Kräfte. Im Finale der Achten bezeugen in den
Schluß=
takten die Haubtihemen der drei erſten Sätze, in glanzvollem
C=Dur wieder auftretend, auch äußerlich dieſen inneren
Zuſam=
menhang. Aber bereits die prachtvolle, jähe Steigerung, mit der
das Finale anhebt, iſt nur möglich im Bewußtſein der vorher
gewonnenen Kraft, für den Schöpfer des Werkes ſo gut wie für
den für dieſes Werk reifen und mit ihm gereiften Hörer. „Weſſen
Spamkraft fveilich während des Adagios erlahmt war, der
fin=
det auch den Weg nicht auf die Höhe, von der die Bahn dieſes
Finales erſchaut werden will.” (Auguſt Halm.) Inwieweit es
Sache des Dirigenten iſt, ſolches Erlahmen zu verhüten, davon
ſpäter. Man halte ſich nur immer gegenwärtig, daß Bruckner
dort, wo die Klaſſiker mit Einzelthemen arbeiten, ſich ganzer
Tbemengruppen bedient, und daß er über die alte Sonatenform
hi us auch die Zahl dieſer Themengruppen vermehrte. Nur ſo
gewinnt man die Höhe, von der aus ſich ein Ueberblick über ſo
gigantiſche Sätze bietet, und damit eine Einſicht, die alles Gevede
von Bruckners Mangel an Logik und ſeiner Formloſigkeit
ver=
ſtummen und dafür ſtaunende Bewunderung vor der
formbil=
denden Kraft dieſes genialen Meiſters aufkommen läßt. Dann
erſt werden auch die Ermattungs= und Atempauſen als
ſelbſtver=
ſtändlich erkannt werden, weil natürlich und notwendig für den
einen ſo rieſenhaften Bau wagenden Künſtler, wie auch für
den Hören.
In gewaltigen Ausmaßen zieht das Finale der Achten an
uns vorüber, eine Folge von Bildern, die ſich, fermab der immer
nit dem Fluche der Aeußerlichkeit behafteten Variationform, ſich
ſtimmungshaft bedingend und ergänzend dank der folgerichtig
durchgeführten Form zu einem Ganzen zuſammenſchließen: in
trotzigem Aufſchwung die I. Themengruppe, innig und. fromm
die II., in rüſtiger Kraftentwicklung die III. Die dann
ein=
ſetzende breit angelegte Durchführung ſteigert die Farbigkeit und
Manmigfaltigkeit der Bilder, die uns der Künſtler gleichſam „im
Schweben über Klüfte, imn Flug über Länder und Meeve der
Muſik” erſchauen läßt. Sie mündet in die Wiederholung der
I. Themengruppe in geſteigerter Orcheſterpracht, und ſchließ
lich erſtrahlen, wie von der Fauſt eines Rieſen ins ewige
Aether=
meer emporgereckt, die drei Hauptthemen der drei erſten Sätze
zum Zeichen des Siegs.
Und welch eines Siegs! Wir ermeſſen ſeine Größe erſt im
Rückblick auf den Verlauf und den Ausklang des erſten
Satzes. Dort vermag ſich die trotzige Kraft des erſten
Haupt=
themas von vornherein nicht der Wucht des laſtenden Schichſals
zu erwehren; ſo ergebungsvoll und inbrünſtig die II. Themen
gruppe auch betet und ſo feierlich die III. Gruppe zur Erhebung
aufruft, über alles Ringen der ergreifenden Durchführung
hin=
weg gewinnt ſchließlich im Schlußabſchnitt des erſten Satzes eine
dumpf ermattende Stimmung die Oberhand, und wie zerbrochen
beſchließt das Hauptthema lediglich mit ſeinen Schlußnoten in
erſterbenden Wiederholungen den Satz, den einzigen Satz
Bruck=
ners ohne Schlußſteigerung. „Das iſt die Totenuhr .. . . . die
ſchlägt unerbittlich, ohne Nachlaſſen, bis alles aus iſt .... .!"
So
äußerte ſich Bruckner mit erſchauerndem Antlitz einſt ſelbſt dar=
über. Welch ein Kämpfen und welch ein Sieg demgegenüb
im Finale! Zwiſchen dieſen Eckſätzen aber ſammelt Bruckner en
Kraft in den beiden Mitvelſätzen, ſchmiedet er ſich die Rüſtun/
in der er zum Endkampf und Endſieg ſchreiten wird. Da iſt e
Scherzo mit einem ſtämigen Hauptthema, das Bruckner ſelb
den „deutſchen Michel” getauft hat. Freilich, der jämmerliche
deutſchen Michelei von heute eignet ſolches keriges
Theniſem=
nicht; ſo etwas müſſen wir uns erſt wieder verdienen. E7
Kleinod Brucknerſcher Kunſt iſt das Trio: „Der deutſche Mich=M
träumt ins Land hinaus” und ſaugt ſich Leben aus der ewige
Natur wie Siegfried von den wonnigen Lippen der ſchlafende
Brünnhilde. Und im Adagio wirft ſich Bruckner
vertrauen=
voll in brünſtigem Gebet, aber auch in froh aufjubelnder Zuve
ſicht zu Füßen ſeines himmliſchen Vaters und gewinnt ſchließli
in einem Abgeſang von verklärter Schönheit die kraftbergend
Ruhe feſteſten Vertrauens. Die berühnten Schlußtakte des
Ad=
gios mit der mild=erhabenen Pracht der Bläſerakkorde (Hörns
und Tuben in Des=Dur) ſind von herzbezwingender
Eindruck=
gewalt. Das Adagio gehört zu den ſchönſten Bruckners und *
zugleich ſein umfangreichſtes. Umſo wichtiger iſt für ſeine Wi
kung die Beachtung der Vortragsbezeichnung: „Feierlich, lang
ſam, doch nicht ſchleppend”.
Zeitmaße ſind nichts Starres. Ein ſo feiner Künſtler de
Vortvags wie Hans von Büloſv weiſt einmal darauf hin, daß ft.
die genaue Tempobeſtimmung die Geſangsfähigkeit des benutzte
Inſtruments ſtets in Betracht zu ziehen ſei, und führt als Be.
ſpiel an, daß das Finale von Beethovens fünfter Symphon=
„bei geringerer Quantität der Ausführenden in kleinerem Loka,
ein raſcheres Zeitmaß erheiſche als bei ber Aufführung auf einer
Muſikfeſte in großen Näumen”. Bülow hat unzweifelhaft rech
Breite Zeitmaße, die für ein Feſtſpielorcheſter von 120 auserleſei
Künſtlern die richtigen und einzig gegebenen ſind, überſteige
wir zu leicht die Geſangsfähigkeit eines faſt um die Hälfte ſchwe
cheren und mit Hilfskräften, namentlich in den Bläſern, ben
ſtärkten Orcheſters. Hauptſächlich aus dieſem Grunde kam iE
vorigen Jahr zum Beiſpiel das herpliche Adagio der ſiebente
Symphonie Bruckners nicht zu voller Wirkung.
Hoffen wir, daß über der Aufführung der achten Symphonk
ein glücklicher Stern walte. Sie iſt eine Tat von hohem WeE
und kann von bleibender Bedeutung für das Eindringen de
Brucknerſchen Kunſt in weitere hieſige Mufikkreiſe ſein, auch
die häusliche Muſikpflege, der ſie in den vierhändigen Bearben
tungen oder für zwei Klaviere edelſten Stoff bietet. Brucknel
Kunſt iſt würdig und hervorragend geeignet, in der traurigen Ge
genwart den bedürftigen Seelen Troſt und Erhebung zu
ſpenden=
den Glauben an die heilige deutſche Kunſt zu ſtärken und da=
Vertrauen auf die deutſche Wiedergeburt zu wecken und is
Pr.
feſtigen.
mner 49.
inr 13jährigen Ph. W. nach und mach insgeſamt 1150 Mark,
Geld diente den Bürſchchen zum Ankauf von Naſchereien,
Beſuch von Kaffees uſw. Der Bruder des erſten Angeklag=
Jjährige Taglöhner G. H., der ſich an der Hehlerei bezüglich
tgewehrs beteiligt hat, nahm ſeinen Eltern 3100 Mark weg,
bezütglich dieſes Diebſtahls der erforderliche Strafantrag.
Da=
er 2700 Mark jenem Bruder zur Auſbewahrung übergeben,
mäußerte mehrere hundert Mark und zuletzt wurden von ihm
13jährigen Ph. W. noch 1500 Mark in dem Hühnerſtall
ver=
ſuich von dieſem Geld iſt noch ein Teil verbvouchſt worden, und
ten zuletzt nur noch etwa 800 Mark an die Beſtohlenen zurück.
tangeklagte Fr. H. wurde zu 4 Monaten, ſein Bruder G
ſonaten, zwei andere Jugendliche zu 4 bzw. 2 Wochen
Ge=
rurteilt. Der Angeklagte Fl. wurde freigeſprochen.
sloſung der Geſchworenen. Für die am Montag, den 7. März,
1. ordentliche Tagung des hieſigen Schwurgerichts, unter
es Landgerihtsrats Vernhardt, wurden in öffentlicher Sitzung
gerichts uachſtehende Geſchworene ausgeloſt: 1. v. Gemmin=
Freiherr, Rentner in Wimpfen, 2. Michel, Seb., II., in Wald=
Selzer, Ludwig, Werkführer in Groß=Hauſen, 4. Hin=
Joh. Adam, Steinhauermeiſter in Ober=Abſteinach, 5. Hech=
III., Landwirt in Reichenbach, 6. Klee, Karl, Architekt,
Heinrickſtraße 92, 7. Fries, Auguſt, Maſchinenſchloſſer,
Mauerſtraße 16, 8. Schnellbacher, Philipp, I., Stein=
Höchſt i. O., 9. Hartmann, Fr. Wilh. Eduard, Dipl.=In=
Offenbach a. M., Fra
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 19. Februar 1921.
Seite 3.
rineiſter in Mkörfelden, 12. Göbel, Ph. Chriſtoph,
Viehſchnit=
mnkenhauſen, 13. Luft, Adam, Müller in Lamperrheim, 14.
Bilhelm, Gemeinderechner in Bullau, 15. Boxheimer, Joh.
Iltbürgermeiſter in Lampertheim, 16. Heckmann, Georg, III.,
in Viernheim, 17. Sattler, Heinrich, Gaſtwirt in Beerfel=
Feil,
Friedrich Wilhelm, Monteur in Offenbach a. M., Tau=
60, 19. Kappler, Wilhelm Auguſt, Werkmeiſter in Neu=
4. Ganß, Heinrich, Emil Auguſt, Fabrikant in Dieburg, 25.
, Lorenz Markin, Werkmeiſter in Rüſſelsheim, 26. v.
Uslar=
ſten, Freiherr, Wiihelm, Oberſt a. D., Darmſtadt, Eliſabethen=
27. Stauth, Wilhelm, IV., Landwirt in Heubach, 28. Metz,
ereidirekter in Eberſtadt, 29. Preißmann, Chriſtian,
eiſter in Pfungſtadt, 30. Sieben, Paul, Rentner in Auer=
Mi
Tagung wird vorausſichtlich nur ſvenige Fälle umfaſſen und
mittags 9½ Uhr ihren Anfang nehmen
us zahlung der Heeres= ſowie der Verſicherungsrenten beim
Poſt=
je Zahlung der Militärverſorgungsgebührniſſe für den Monat
rolgt am 26. Februar. Außer der Quittung iſt die amtliche
Be=
ig und, ſoweit vorgeſchrieben, auch die Einkommenserklärung
gen. Andernfalls ſind Verzögerungen im Geldempfang unver=
Die amtliche Lebensbeſcheinigung muß das Datum des
Zahl=
en, nur für Empfänger, die ihre Militärverſorgungsgebührniſſe
oder Giroweg erhalten, kann ſie 5 Tage vor dem Zahltag
ſein. Die Auszahlung der Verſicherungsrenten (A.=, J.=, K.=,
ehr II=W.= und W.K.=Renten) erfolgt am 1. März. Bei den Quittun=
Renten iſt am 1. März — in derſelben Weiſe wie am 1. T
ni,
ſweber und am 1. Dezember 1920 — eine Beglaubigung der Unte
ine Lebens= oder Witwenſchaftsbeſcheinigung notwendig. Das
ilt von der die Beglaubigung erſetzenden Stempelung der
Quit=
ſher Zulagen zu den Unfallrenten. Die bisher an den
Haupt=
im bisherigen Rauwe der Rentenſtelle gezahlten Bezüge (be
nten: H. 1—1000, R.=Mauine und Schutztruppe, ſowie die Pen=
Verſicherungsrenten: Nr. 2211 bis Schluß ſowie die
einmali=
e)werden von jetzt ab infolge Verlegung der Rentenſtelle
künf=
nem weiteren Schalter der Paketausgabe ausgezahlt.
ſandestheater. (Wochenſpielplan.) Sonntag. 105. Miet=
Montag. Außer Miete. 4. Kon=
C 23. „Die Zauberflö
Landestheater=Orckeſters. Dienstag. 107. Mietvorſtellung.
Sondermiete Serie 1. „Die Fahrt ins Blaue”. Mitvwoch.
vorſtellung. E 21. Schülermieten grün”, blau”. „Der
Frei=
ennerstag. 109. Mietvorſtellung. B 23, b9. Sondermiet
„Der entfeſſelte Zeitgenoſſe‟
Freitag. 110. Mietvor=
Sondermiete Serie XVT‟. „Die Geiſha”. Somstag.
Sonntag, vormittags 11½
Forſtellung. C 24. „
Lohengri=
unter Léſtung von Nini
muſikaliſche Matinee: „Tänze‟
Nachmittags 2½ Uhr, Volksorrſtellung: „Die ſpaniſche
Abends 7 Uhr. Außer Miete. Sondermiete Serie K6.
Tamar
rmſtädter Bühne „Zum Heiner”. Man ſchreibt uns: s
Feier=
z ſich jeder waſchechte Heiner einmal anſehen, denn wo kann
beſſer ſo herzlich lachen und eine haumlos heitere Stunds
als im Chriſtlichen Hoſpiz, irenn Kaſper=Heiner, unſer jüngſtes
hter Kind, ſeine Gloſſen über ſeine Erlebniſſe macht? Dieſer
immt wahrhaftig aus den drei Brunnen, hat in der „Fleebach”
gelernt und ſich im Leben umgeſehen. Er iſt weder auf den
auf das Maul gefallen, und ſpricht wie ſein Vetter Eulen=
Wahrheit, dazu im ſchönſten Heinerdialeßt. Allen Freunden
vlichſigen Humors
ei die heutige Wiederholung wärmſtens
t. (Vgl. auch
Anz=
utſcher Beamtenbund, Ortsgruppe Darmſtabt. Die
Vorſitzen=
irtlicheir Vereinigungen der Reichs=, Staats= und
Kommunal=
ſind am 17. Februar 1921 zuſamnmengetreten, um ſich in einem
tirtell zu vereinigen. Das Ortskartell wird die örtlichen und
ſen Intereſſen der Beamten fördern, c3 will am Wiederauſbau
chen Vaterlandes und an der Herbeiführung eines normalen
klebens mitwirken. Als Vorſtand wurde Herr
Poſtſekretär=
wählt. Auf einen am 27. Februar im Fürſtenſaal, Grafen=
Vortrag des Verbandsborſitzenden des Heim=
Utfindende
Herr Nicklas aus Karlsruhe, über: „Die
der Bea
des Beamten” wind ſchon heute hingewieſen.
Heſſiſche Miſſionskonferenz gedenkk ihre diesjährige Tagung
ung wit der Lutherfeier in Worms zu halten, und
„ontag, den 18. April. Um 9 Uhr iſt Feſtgottesdienft mit
von Geh. Oberkonſiſtorkalrat D. Conrad=Berlin. Danach foll
Uhr eine akademiſche Lurherfeier im Cornelianum ſein; bei
gränkten Zahl von Plätzen werden viele Feſtjäſte daran nicht
können. Darum will die Heſſiſche Miſſionskonferenz
beſſen, um 11½. Uhr beginnend, ihre Jahrestagung hal=
G
ten. Der Miſſionspräſes, Pfarrer Olpp aus Südweſtafrika, wird
einen Vortrag halten über „Luther auf dem Miſſionsſeld”. Mittag=
2 Uhr wird der Vorſtand wit den Dekanatshelfern über die
Neubele=
bung der Miſſionsarbeit in der Heiwat bevaten. Die Befprechung
wird ſo zeitig ſchließen, daß die Teelnahme an dem Luther=Oratormm
um 5 Uhr möglich iſt. Was die Sorgen um Verköſtigung und
Ueber=
nachten betrifft, ſo ſei auf das hingewieſen, was der Feſtausſchuß
dar=
über veröffentlicht. Weik die Miſſionskonferenz Gelegnheit gibt,
Luther=
erinnerungen und Miſſionsgedanken miteinander zu verbinden, hofft
ſie auf zahlreiche Beteiligung der Miſſionsfreunde aus Rheinheſſen
und aus dem ganzen Lande
Jugendgottesdienſt. Morgen Sonntag iſt wieder ein ebangeliſicher
Jugendgottesdienſt. Er findet in der Schloßkirche ſtatt und
be=
ginnt um 10 Uhr pünktlich.
B. Petrusgezeinde Befſungen. Die Anſchaffung zweier neuer
Kir=
chengloilen anſtelle der im Weltkrieg, abgebieferten wurde am letzten
Sonn=
tag nach Anhörung des Girchenvorſtandes ſeitens der
Kirchengemeinde=
vertretung beſchloſſen. Die Lieferung erfolgt durch die Glockengießere
Schilling in Apolda und zwar ſo zeitig, daß die Glocken am Pfingſtfeſt
zum erſtenmal wieder im früheren Dreiklang ertönen können. Da die
Anſchaffungskoſten jedoch bei veitem noch nicht gedeckt ſind, werden
Spen=
den hierzu noch immer gern entgegengenommen.
Die Kaufmänniſche Fortbildungsſchule der Stadt Darmſtodt
chließt das lauſende E
iljahr am 19. März d. J. Die Anmeldungen
für das Schuljahr 1921/
werden Montag, den 21. MMärz, im
Schul=
hau
der Knaben=Mittelſchule entgegengenommen.
Der Krieger=Berein Daumſtadt hält am Sonntag, den 27. Febr.
machmittags 4 Uhr, ſeine Hauptverſammlung in der „Stadt
S0u
urg” ab. Die Kameraden werden erſucht, vollzählig zu erſcheinen.
(Näheres ſiehe in der Anzeige.)
Die Stenographenvereinigung „Gabelsberger”, Eliſabethenſtraße 52,
eröffnet am Donnerstag, den 24. Februar, machmittags und abends,
An=
fängerkurſe in Stenographie und Maſchinenſchreiben unter Leitug
ſwat=
lich geprüfter Lehrer. Verſäume niemand, die Kurzſchrift gründlich zu
erlernen, um ſich eine ſichere Exiſtenz zu erringen. Anmeldungen werder
in der Geſchäftsſtelle täglich entgegen genommen. (Siehe Anzeige.)
Im Silherkranz. Herr Johannes Pra und Frau Suſanne, geb.
Hartmann, Müllerſtraßie 21, feiern am 20. b. M. das Feſt deu
Silber=
nen Hochzeit. — Die Eheleute H. Hartmann, Mühlſtyaße 24,
be=
gehen am 20. Februar das Feſt der Silbernen Hockzeit. — Am
Diens=
ta, 22. Februar, feiern die Eheleute Adam Ruppel,
Gardiſten=
ſtraße 5, das Feſt ihrer Silhernen Hochzeit.
— Kartoffelverſorgung. Die Kartoffelmarke Nr. 7 wird von heute
ab mit fünf Pfund Speiſekartoffeln zum Preiſe von 45 Pf. für das
fund beliefert. Die Kartoffelmarke Nr. 6 verliert vom gleichen Tage
*
zre Gültigleit.
Orpheum. Der dreinktige Bauernſchwank „
Weiberregi=
ment” wird heute Samstag, 19. Februau, zum erſten Male
wieder=
holt. Der Sonntag briugt hervorragende Stücke der Schlierſeer,
uachmittags ½4 Uhr „Am Dirndlhof” und abends ¼8 Uhr „
Almen=
nd Edelweiß” (S. Anz.
— Kaffee Biswarck. Das Programm des heutigen
Samstagskon=
zertes im Kaffee Vismarck enthält die neueſte Opevettenmuſik „Nund um
ferlin und Wien”, Morgen Sonntag finden zwei der beliebten
popu=
lären Sonntagskonzerte ſtatt. (Siehe Anzeige.)
Praktiſche Bilanzpolitik.
Von Dr. Guſtav Kaſt, Direktor der Frankfurter Treuhand= und
Reviſions=Geſellſchaft A.=G., Frankfurt a. M.
— Soweit ich meine erſten Artibel über die falſchen
Bilanzie=
rungs= Abſchreibungs= und Kalkulations=
Metho=
den ſeit der Valutgenülvertung geſchrieben habe, ſind dieſelben Fragen
auch von prominenten Perſördlichkeiten der Handelswiſſenſhaften, der
Technik und des Wirtſchaftsleßens behandelt und von Nedaktionen
be=
ſprochen worden; außerdem ſind in der Zwviſchenzeit eine ganze Anzahl
Gegenarkikel erfchienen.
Im großen und ganzen kann geſagt wverden, daß Einigkeit darüber
beſteht, daß die bisherigen Abſchreibungen keine ausreichenden, die
Kal=
kulationen und Bilanzen unrichtig, und die hohen Geſvinne, zum mi
deſten zu einem großen Prozentſatz, nur Scheingewinne ſind. Au
ſind ſich alle Autoren darüber einig, daß den veränderten Valuta= und
den dadurch zum großen Teil mit bedingten Teuerungsverhältniſſen
un=
bedingt Rechnung getragen werden müſſe, wenn Induſtrie und Handel
vo
Tataſtrophen beivahrt wverden ſollen.
Mein Vorſchlag, die in den Bilanzen enthaltenen Gold= und Papier
mark
te auf eine einheitliche Größe, d. h. Papiermark, zurückzuführen,
13
rde faſt durchweg mit der Begründung abgelehnt, daß dies praktiſch
unmöglich ſei, da die darin aufgeführten Einzelwerte zu den
verſchie=
denſten Zei
it verſchiedenen Geldwerten erworben wurden, und Die
Valuta o
in eine ſtändig ſchſwankende ſei.
Von anderer Seite wird eingewendet, daß es außerbem ganz
gleich=
gültig wäre, ob unan eine Maſchine, die z. B. 1000 Goldmark gekoſtet
hat, auf 10 000 Papiermark erhöhe oder nicht, da bei einer jährlichen
Abſchreibung von 10 Prozent in beiden Fällen die Maſchine nach zehn
Jahren vollſtändig abgeſchrieben ſei. Dieſe Kritiker überſehen aber die
Hauptſache, nämlich, daß in erſterem Falle nach 10 Jahren nur 1000,
im letzteren dagegen aber 10 000 gleichwertige Papiermark zur
Verfü=
gung ſtehen, was
doch ſvohl einen ganz beträchtlichen Unterſchied
aus=
macht. Die meiſten Autoren, die die obigen Einwendungen erheben, find
aber auf der anderen Seite gleichfalls der Meinung, daß es unbedingt
nötig ſei, ſo viele Mittel zurückzuſtellen, daß dieſe bei jeweiliger
gänz=
er Abnutzung der Anlagewerte ausreichten, dieſe wieder neu zu
be=
ſchaffen.
Praktiſche Wege, wie dies gemacht werden ſoll, ſind jedoch
bis heute noch von keiner Seite gezeigt worden. Das ganze Problem
iſt alſo bis jetzt im Fluße theoretiſcher Erwägungen ſtecken geblieben,
venn man von einem Vorſchlag, das 4= bis 5fache der jetzigen
Abſchrei=
bungen zurückzuſtellen, was der heutigen Teuerung entſprechen ſoll,
ab=
ſieht; denn auch dieſer bietet keine befriedigende Löſung, auch ſelbſ
dann nicht, wenn wir das angegebene Teuerungsverhältnis als richtig
annehmen wollten, was ich aber vom vornherein beſtreiten möchte.
eird eben hierbei wiederum die Beantwortung der Fragen
unte
n: 1. Von wann ab ſoll dieſe erhöhte Abſchreibung gerechnet
wverden? 2. Wie ſteht es mit den bisher vorgenommenen Abſchreibungen
und einer ebentuellen Differenz? 3. Was ſoll in die Kalkulation
ein=
bezogen werden? Außerdem hat dieſer Vorſchlag den großen Mangel,
daß er auf die Lebensdauer der einzelnen Anlagewerte und die
Schwan=
kungen der Waluta während dieſer Zeit keinerlei Rückſicht nimmt.
Nun könnte man verſucht ſei, zu ſagen, und es iſt anch tatſächlich
ſchon verſchiedentlich ausgeſprochen worden, daß es überhaupt unmöglich
ſei, die Bulauzen bezw. Abſchreibungen entſprechend richtig zu ſbellen.
Ich ſtimme dieſer Auffaſſung auch vollſtändig zu, weun man an die
Stelle einer realen Wirtſchaftspolitik eine ideale ſetzen will. Da aber
hiermit der Sache wenig gedient wäre, und es im Leben, das ja an ſich
ſchon aus lauter Kompromiſſen zuſammengeſetzt iſt, nur darauf
an=
komnt, das Beſtmögliche zu erzielen, ſo müſſen auch wir uns darauf
beſchränben, nur das Mögliche zu wollen, dieſes dann aber auch mit allen
Mitteln zu erſtreben verſuchen.
Um das Mögliche aber zu erreichen, iſt es, bevor wir an das
Re=
ſultat denken, dor allen Dingen nötig, eine ſichere Baſis zu
ſchaffen. Wir müſſem alſo zunächſt ſämtliche Anlagen, eventuell mit
Hilfe oder anhand von Indentarbüchern, Bilanzen uſw., aufnehmen, die
einzelnen Anſchaffungswerte einſeten und gleichzeitig das
Anſchaffungs=
jahr bezw. den Beginn der Inbetriebſetzung feſtſtellen. Iſt das
An=
ſchaffungsjahr oder der Anſchaffungspreis, beſonders wo Inventarbücher
fehlen oder dieſe nicht zuverläſſig genug geführt worden ſind, nicht genau
zu ermitteln, ſo har die Feſtſtellung der bisherigen Betriebszeit und des
Anſchaffungsbreiſes ſchätzungsweiſe zu erfolgen. Theoretiſch müßte
al=
dann die Geſamtſumme der Anlagen unter Berückſichtigung der bishe
vorgenommenen ordentlichen und außerordentlichen Abſchreibungen ſich
mit dem Buchwert per Ende 1919 dechen. Praktiſch werden ſich natürlich
Differenzen ergeben, für die aber ein Ausgleich nicht allzu ſchwer zu
finden ſein dürfte.
lußerdem iſt bei dieſer Gelegenheit die Lebensdauer der einzelnen
Anlagen möglichſt genau zu ermitteln und dementſprechend die
Abſchrei=
bungen feſtzuſetzen. Stehen dieſe Daten feſt, ſo ſind die verſchiedenen
An=
ſchaffungswerte, die ſich je nach dem Jahr der Anſchaffung aus
Gold=
mark, Quaſigoldmark, Papiermark und Quaſipapiermark zuſammenſetzen,
zunächſt auf eine einheitliche Größe zu bringen und zwar ſtehe ich nach
wi=
r auf dem Standpunkt, daß mit Rüchſicht auf die übrigen
Papier=
mar.
verte der Bilanzen der einfachſte und ſicherſte Weg immer noch die
Neduktion ſämtlicher Werte auf die Einheit Papiermark ſein dürfte. Da
hierbei aber nicht bureaukratiſch vorgegangen, ſondern der
Valutgentwer=
tung in den einzelnen Jahren mach beſter Möglichkeit Rechnung getragen
werden ſoll, ſchlage ich hinſichtlich der Umrechnung folgendes vor
1. Anlagewerte, die bis einſchließlich 1914 erworben wurden, ſind als
Goldmark anzuſprechem.
2. Anlagewver
te, die in den Jahren 1915, 1916 und 1917 angeſchafft
wvurden, ſind unte
rüickſichtigung der Durchſchnitts=Valutgentwertung
dieſer Jahre auf Goldwark zurückzufüchren. Dasſelbe gilt für
An=
ſchaffungen der Jahre 1918 und 1919 unter Berückſichtigung der
Valurta=
entwertung dieſer beiden Jahre.
Stehen dieſe auf reine Goldmark zurückgeführten Anſchaffungswerte
feſt, ſo hat eine Umrechnung derſelben auf Papiermark ſtattzufinden,
wo=
bei die noch beſtehende Lebensdauer der einzelnen Anlagen mit die
Haupt=
volle ſpielt. So müſſen m. E. Amlagen, die eine Lebensdauer von nur
noch 1 bis 5 Jahren oder von über 5 bis 15 Jahren haben, anders
be=
handelt ſwerden als z. B. ſolchs mit einer Lebensdauer von über 15 bis
30 und noch mehr Jahren; denn ir alle wollen doch hoffen, daß nach
einem halben oder ganzen Menſchenalter die Valutaverhältniſſe beſſere
ſind als heute.
Nehmen wir z. B. an, daß Goldmark zu Papierwark in den nächſten
5, 15 bezw. 30 Jahren ſich im Durchſchnitt verhalten werde wie 1:10, 5:2,
ſo würde ſich hieraus ergeben, daß Anlagewerte mit einer noch
beſtehen=
den Lebensdauer bis zu 5, 15 bezw. 30 Jahren um das Zehnfache,
Fünf=
fache beziv. Doppelte ihres Anſchaffungswertes zu erhöhen wären.
Even=
twell düirfbe ſich auch eine Kombination dieſer Durchſchnitts=
Valutgentwer=
tungsſätze empfehlen. Iſt die Umrechnung auf Papiermark erfolgt, ſo iſt
die Ende 1919 in den Büchern bezw. Bilanzen zu Anſchaffungspreiſen
ausgewieſene Geſamtſumme der Anlagen auf die (Geſomtſumme der
hier=
für errechneten Papiermark zu erhöhen und die Differenz als
Korrektiv=
poſten auf einem beſonderen Gegenkonto unter den Pafſiven, ſagen wir
auf: „Anlagen=Valuta=Berichtigungs=Konto” zu verbuchen. Um
Mißver=
ſtändniſſen vorzubeugen, ſei von vornherein erwähnt, daß dieſes
Berich=
tigungs=Konto mit dem üblichen „Erneuerungsfonds=Konto” nicht das
ngſte gemein hat.
Etwas ſchwvieriger geſtaltet ſich obige Feſtſtellung in denjenigen
Fäl=
len, und leider bilden ſie die Regel, in denen ſowwohl Biicher als Bilanzen
nur die Buchſverte ausveiſen. Hier iſt alſo zunächſt eine Trennung der
Anſchaſfungskoſten und der verbuclten Abſchreibungen vorzunehmen;
außerdem ſind letztere als Korrvektiopoſten auf einem bezüglichen Konto
Erneuerungsſonds” oder ähnlich unter den Paſſiven auszuweiſen; erſt
dann kann wie oben verfahren werden,
die ziveite Aufgaße beſteht darin, auf Grund der hinſichtlich
An=
ſchaffungspreis und Lehensdauer vorgenomnenen Ermittelungen die bis
Ende 1919 nötig gelvordenen Abſchreibungen auf der Baſis
piermark zu errechnen. Dieſen ſind die anhand der einzelnen Bilanzen,
Inventarbücher uſw. feſtzuſtellenden ordentlichen und außerordentlichen
Abſchreibungen, dieſe gleichfalls auf Pabiermark umgerechnet,
gegenüber=
zuſtellen. Ergibt ſich aus der Differenz dieſer beiden Zahlen ein Minus,
iſt dasſelbe dunch Sondevabſchreibungen bezſv. Rüchſtellungen, ebtl.
dur
Inanſpruchnahme der Reſervekonten, möglichſt raſch zu decken.
G=
ell kann eine Verteilung der fehlenden Deckung auf wehrere Jahre
ins Auge gefaßt werden. Für 1920 und die künftigen Jahre haben dann
unbeküimmert um Geſwinn oder Verluſt der effektiven Abnutzung,
entſpre=
eibungen auf den zu Paxſiermark unter den Aktiven
ausge=
chende Al
wvieſenen Geſamtbetrag der Anlagen in voller Höhe zu erfolgen.
Es ſind alſo bei der Bilanzierung zunächſt drei Momente zu
unter=
ſcheid
t:
Welcher Betrag kommt als Korrektippoſten für die auf Papiermark
erhöhten Anſchaffungswerte der Anlagew in Frage?
2. Welche Abſchreibungen ſind noch vorzunehmen, um die
Anlage=
werte entſpreihend der bisherigen Abnutzung auf den richtigen Stand
zu=
hren?
rück
3. Welche Abſchreibungen ſind in 1920 und für alle Zukunft, unbe=
Eif=
mert um Geſvinn oder Verluſt, zu berückſichtigen, um der dauernden
Wertminderung gerecht zu werden?
Reichen dieſe Abſchreibungen infolge der allgemeinen Teuerung, die
nicht allein auf die Valurgentwertung zurückzuführen iſt, aber trotzdem
nicht aus, um nach dem jeweiligen Verſchleiß der betreffenden Anlageg
hierfür Erſatz zu beſchaffen, ſo wird ein vorſichtiger Kaufmann und
Wirt=
chafter dieſem Umſtand durch Sonderrücklagen, die jedoch nur zu Laſten
des Reingewinnes gehen können, Rechnung zu tragen verſuchen müſſetz.
Vammmmn Inm
m
us Reichswirtſchaſtsmuſeum in Leipzig.
Leipzig wird uns geſchrieben: Im Beiſein
zahl=
zervorragender Perſönlichkeiten aus den Kreiſen der deut=
Siſſenſchaft, des Handels, der Induſtrie und
Landwirt=
owie von Vertretern ſtaatlicher und ſtädtiſcher Behörden
Preſſe hat dieſer Tage die feierliche Eröffnung des
ſehtzwirtſchaftsmuſeums ſtattgeſunden. Damit iſt
titut der Oeffentlichkeit zugänglich gemacht worden, das
Beachtung in der wiſſenſchaftlichen und wirtſchaftlichen
eidient. Aus dem Kriegswirtſchaftsmuſeum
hervorge=
das 1917 mit Unterſtützung des deutſchen Landwirt=
Ens, des Induſtrie= und Handelstags, ſowie des
Deut=
midwerkskammertags geſchaffen worden iſt, wurde ſein
bis heute ſoweit gefördert, daß es als bedeutendſtes
giſches Bildungsmittel der Jetztzeit betrachtet werden
in der ganzen Welt wicht ſeinesgleichen hat. Aus der
ſtlichen Not des deutſchen Wirtſchaftslebens während
eges geboren, hat es ſich trotz der aufgeregten Zeit der
fahre dank zielſicherer Vorarbeit ſeiner Leiter und
För=
wie intereſſierter Kreiſe aus Wirtſchaft und Wiſſenſchaft
Am Volksnruſeum entwickelt, das eine vollendete
Darſtel=
deutſchen Wiriſchaftslebens auf faſt allen
Wirtſchafts=
bietet und berufen iſt, eine bedeutende Stelle in
un=
üriftigen Bildungsweſen einzunehmen.
3 Muſeum iſt in eine Schauſammlung, eine
Studien=
ing, eine Bibliothek und ein Archip gegliedert. In der
Eimmlung kommen die einzelnen Wirtſchaftszweige zur
urig, die in praktiſch aufgebauter, mtſealer Form ein
ſes Bild von der Entwicklung der einzelnen
Wirtſchafts=
geben. So ſind z. B. die Kraftquellen von ihrem
Ur=
den Rohſtoffen bis zu den fertigen Erzengniſſen
vorge=
in einer beſonderen Abteilung für Metalle wird man
ie vielſeitige Verwendungsmöglichkeit des Metalls im
Aund Frieden unterrichtet. Im Textilſaal wird der
Ent=
geprozeß der Textilrohſtoffe und ihrer Erfatzerzeugniſſe
Ebenſo erhält die während des Krieges zu bedeutender
emmnung gelangte Oel= und Fettgewinnung eine
er=
de bildliche und praktiſche Darſtellung. Sehr intereſſant
*. Handels=U=Boote und Fluazeuge zur Aufſtellung ge=
langt. In der Studienſammlung ſind vollſtändige Reihen von
Erſatzſtoffen und umfaſſenden Statiſtiken, ſowie
Vergleichs=
objekte aber Art aus der Friedenszeit zu intereſſantem
Anſchau=
ungsmaterial vereinigt. Die Bibliothek umfaßt über 5400 Werke
und 200 Zeitungen, das Archiv eine geſchloſſene Sammlung
aller während des Krieges und der Nachkriegszeit
herausgekom=
menen Verfügungen, eine Sammlung von Notgeld,
Gefangenen=
geld und Lebensmittelkarten.
Das Muſeum, das in ſeinen Hauptbeſtandteilen in zehn
geräumigen Sälen des Handlungsgehilfenhauſes in der Zeitzer
Straße untergebracht iſt — die Studienſammlung, Bibliothek
und Archio befinden ſich vorläufig noch in der Handelskammer
am Tröndlinring —, legt ein glänzendes Zeugnis von der
Tat=
kraft und Leiſtungsfähigkeit ſowie dem Aufbauwillen deutſcher
Wiſſenſchaft und Wirtſchaft ab.
H. Mr.
* Frieda Hempel, eine königlich preußiſche Kammerſängerin
und einmal der verwöhnte Liebling des deutſchen Publikums
und der deutſchen Preſſe, hat einer Verliner Tageszeitung, ſowie
dem Reichskanzler je 10000 Mk. als Spenden zur Kinderhilfe
übermittelt. Es wird nun intereſſieren, zu wiſſen, wer dieſe
Frieda Hempel in Wirklichkeit iſt. Zu Beginn des Krieges hat
Frieda Hempel auf der Bühne der Metropolitan=Oper in Neu=
York vor dichtbeſetztem Hauſe während einer Aufführung der
„Regimentstochter” die ſie in franzöſiſcher Sprache fang,
de=
monſtrativ die franzöſiſche Flagge gerüßt. Am
2. Nodember 1917 ſchrieb Frieda Hempel an den Herausgeber
einer amerikaniſchen muſikaliſchen Wochenſchrift einen Brief in
engliſcher Sprache, worin ſie mitteilt, die Gerüchte, ſie hätte ſich
” ein amerikaniſches
National=
geweigert, das „Sternenbanner
lied, zu ſingen, ſeien unwahr. Sie bitte, dieſen Ausſtreuungen
ſo beſtimmit als möglich entgegenzutreten, insbeſondere auch
des=
halb, da ſie ja auf ihrer ganzen damaligen Herbſttournee
patrio=
tiſche amerikaniſche Lieder geſungen habe. Nun hat Frieda
Hem=
pel aus irgend welchem Grunde wieder Sehnſucht nach
Deutſchland, und ſie ſucht ſich alſo in aufdringlicher Weiſe
dem geſchmähten Vaterland anzubiedern. Der deutſche Preßklub
in Neu=York überſchüttet deutſche Tageszeitungen wit Briefen,
in denen der Ruhm Frieda Hempels breitgeſchlagen und vor
allem ihr „Wohltätigkeitsſinn” geprieſen wird. So wird erzählt,
daß ſie zugunſten der Dresdener Frauenklinik und der deutſchen
Kinderhilfe Wohltätigkeitskonzerte gegeben habe, und die beiden
oben erwähnten größeren Spenden ſollen natürlich ganz beſon=
ders dazu dienen, für Frieda Hempel, die ſchon einmal im
ver=
gangenen Winter den vergeblichen Verſuch gemacht haben ſoll,
wieder in Deutſchland aufzutreten, Stimmung zu machen und
die Reklametrommel zu rühren. — Albert Nölte ſchreibt in der
„München=Augsburger Abendzeitung”: Mit ſolcher plumper
Pro=
paganda ſoll die deutſche öffentliche Meinung
dü=
piert werden; mit ſolchen Judasgroſchen alſo glaubt Frieda
Hempel, die Schmach wieder abwaſchen zu können, mit der ſie
ſich — nicht Deutſchland — beſchmutzt hat. Nein, tauſendmal
nein! Wir wollen wenigſtens dies eine Mal ſtandhaft bleiben
und — nicht vergeſſen. Wir ſind arm, aber nicht ſo arm, daß die
Kinder deutſcher Eltern Koſtgänger einer Renegatin zu werden
brauchen.” Frieda Hempel wird ſich auch diesmal überlegen, ob
es für ſie geraten ſei, in Deutſchland aufzutreten. Wenn auch der
deutſche Michel gutmütig iſt, alles vergißt er nicht und ein
biß=
chen Rückgrat iſt ihm doch noch geblieben.
m. Die Verheerungen der Grippeepidemie. Die große
Grippeepidemie der Jahre 1918/19 hat in England,
wie aus nunmehr veröffentlichten Berichten hervorgeht, nicht
weniger als 151 644 Todesopfer geſordert. Der Präſident einer
mediziniſchen Kommtiſſion, die von der engliſchen Regierung zur
Erforſchung der Grippe eingeſetzt worden iſt und nicht mr in
Enropa, ſondern auch in Aſien Studien machte, erklärt in dem
erwähnten Bericht die Grippeepidemie für die ärgſte und in ihren
Konſequenzen ſchauerlichſte, die je die Welt durchraſt hat. Sie
ſuchte ihre Opfer hauptſächlich unter jüngeren und ganz jungen
Leuten, die gut genährt waren und in guten Verhältniſſen
leb=
ten, indes ſie ſchwache und unterernährte Menſchen mehr
ver=
ſchonte. Noch weit ärger als in Europa wütete die Grippe in
Aſien, wo ſie größere Verheerungen anrichtete als Peſt und
Cho=
lera. In Indien ſtarben an ihr nicht weniger als ſechs
Mil=
lionen Menſchen. Die Krankheit trat hier viel heftiger auf als
in Europa, die von ihr Befallenen wurden oft innerhalb von
drei Stunden hinweggerafft. Ueberhaupt zeigte ſich — nach dem
Bericht der engliſchen Komiſſion — die Grippe in den Tropen
weitaus bösartiger als in Euxopa. So wwurden in Südafrika
13943 Perſonen von der Epidemie hinweggerafft, auf den
Fidſchiinſeln 7000, auf Maritius ſtarben 400 Leute am Tage.
C. K. Die neueſten Amulette von Monte Carlo. Daß
Spie=
ler abergläubiſch ſind, iſt eine altbelannte Tatſache. Aber
der Fetiſchismas, der in der jetzigen Saifon in Monte Carlo mir
mitlat en uud Daubermitieln aller Aut getrieken wird, üler=
GrxE T.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 19. Februar 1921.
Was nun die Kalkulation betrifft, ſo iſt es m. E. grundſätzlich
falſch, den Faktor Abſchreibungen anders zu behandeln als alle übrigen
Faktoren. Wenn im Frieden z. B. ein Roiczſtoff 1 Mark gekoſtet hat, und
heute infolge der Valutgentwertung 10 Mark koſtet, ſo wird es doch
kei=
item Kalkulgtor einfallen, hierfür nur 1 Mark einzuſetzen, warum foll
dies aber bei den Abſchreibungen ſo gehandhabt werden? Die
Maſchinen=
ſtunde verzehr ooch heute genau ſo viel Material wie im Frieden. Was
hat ſich aber geändert? Doch lediglich der Maßſtab Geld und zwar iſt
dieſer infolge der Valutgentvertung kleiner geworden, weshalb der
Ouotient automatiſch ein entſprechend größerer werden muß; oder
m. a. W. die Maſchinenſtunbe koſtet ſtatt 1 Goldmark 10 Papiermark.
Genau ſo falſch iſt es wenn man umgekehrt, ſtatt dem wirklichen
Verſchleiß die Erſatbeſchaffungskoſten ins Auge faßt. Welchem
Kalku=
lator würde es z. B. in den Kopf kommen, für ein gewiſſes Quantum
Baumwolle, das heute 1 Mark koſtet, das in 5 oder 10 Jahren aber
viel=
leicht nur noch 20 Pfennig, oder aber gar 2 Mark koſten kann, 20 Pfennig
oder 2 Mark in Anſatz zu bringen?, doch ſicherlich keinem. Warum will
man dies aber bei den Anlagen bezſw. Albſchreibungen tun?
Ich ſtehe alſo im Gegenſatz zu den meiſten Autoren auf dem
Stand=
punkt, daß für die Kalkulation, insbeſondere für die Ermittelung der
Herſtellungs= bezw. Selbſtkoſten, nicht die Koſten der Erſatzbeſchaffung,
ondern lediglich die Koſten der eſfektiven Auſwendungen, dieſe aber auch
in vollem Umfange, zur Anrechnung kommen müſſen, gemeſſen an dem
jeweils gültigen Geldmaßſtab, alſo heute an Papiermark, da bei eine
Verkauf der Produkte ja auch nur wieder Papiermark eingehen. Hierbei
darf es keinen Unte
ſchied machen, ob Rohſtoffe, Löhne, Abbſchreibung=
Zinſen oder ſogen, allgemeine Unkoſten uſw. in Anſatz gebracht werden.
Bei der Bilanzierung dagegen empfiehlt es ſich, wie wir oben
geſebzen haben, auch den Umſtand der Erſatzbeſchaffung, jeboch auf Koſten
des Reingewinnes, entſprechend Rechnung zu tragen.
Durch dieſe Unterſcheidungen zſviſchen Bilanzierung und Kalkulation,
Aufwendungs= und Erſatzbeſchaffungskoſten, glaube ich nicht nur den
pri=
vatirtſchaftlichen, handelsrechtlichen, ſondern auch den ſteuerlichen
Ge=
ſichtspunkten voll und ganz Wechmung getragen zu haben.
Um die Bilanzierung und Kalkulation möglichſt zu ſtabiliſieren und
eine grundſätzliche Einheitlichkeit im ganzen Reiche zu erzielen, will es
nötig erſcheinen, daß die oben angedeuteten Grundſätze hinſichtlich
der Wertrelationen zuiſchen Gold= und Padiermark für die einzelnen
Perioden ſeitens der verſchiebenen Fachverbände und Handelskammern,
etztl. unter Hinzuziehung von geeigneten Sachverſtändigen, eingehend
be=
prochen und die Refultate dem Reichswirtſchaftsminiſterium zur
Bera=
n Beſchlußfaſſung vorgelegt werden.
tuing und endgült
Das Neichswirtſchaftsminiſterium hätte ſeinerſeits weiter dafüir zu
ſorgen, daß die einwal als richtig anerkannten Grundſätze auch beim
Neichsfinanzminiſteriu entſprechende Berückſichtigung finden.
H. Eberſtadt, 18. Febr. Gemeinderatsſitzung. Die
Ver=
ſammlung ehrt zunüchſt das berſtorbene Geeinderatsmitglied Rekkor
Müller durch Erheben von den Sitzen. Dem Geſuch der Bäcker=
Innung um Zuweifung von Brennholz wird ſtattgegeben. Der
Ge=
meinderat beſchließt, für das laufende Jahr 1½Meter Scheit=, 1 Meter
r auszugeben. Wegen
Knüppelholz und 40 Wellen an die Ortsbüir
Beſchaffung von Neuland in der Genarkung Eberſtadt beſchließt de
Gemeinderat, eine gemreinſome Beſichtigung durch die Mitglieder der
Feld= und Waldkommiſſion mit Vertretern der hieſigen Lancwirtſchaft
vorzutzehmen. Das Platzgeld für den Feſtplatz im Walde bei
Be=
nutzung von Versien anläßlich von Feſtlichkeiten wird für jeden erſten
Feſttag auf 100 Mark und für jeden zweiten Feſttag auf 50 Mark
feſt=
geſetzt. Es wird auf Vorſchlag der Finanzkommiſſion beſchloſſen, die
bei der hieſigen Vereinsbank ſchwebende Schuild der Gemeinde in Höhe
von 300 000 Mark in eine feſte Anleihe umzuwandeln. Der Vertrag
der Gemeinde Eberſtodt mit dem Mühlenbeſitzer Johs. Emig wegen
Herſtellung des bei ſeiner Mühle gelegenen, anläßlich des Hochſvaſſers
im Sommer 1919 zerſtörten Streich= und Schleuſervehrs, wozu die
Gemeinde, ohne Gamit einen rechtlichen Anſpruch auf künftige
Unterh=
tung des Wehrs für den Mühlenbeſitzer Emig zu begründen, einen
Beitrag in Höhe der Herſtellungskoſten (12 718,50 Mark) leiſtete, wird
endgültig genehzigt. Mit Aufnahme von Verhandlungen wegen
Er=
werbung eines der Kirchengemeinde gehörigen Grundſtücks zu
Bau=
zwecken werden die Gemeinderatsmitglieder Meher und Heißt
beauf=
tragt. Das Geſuch der Turngeſellſchaft Eberſtadt, betr. Benutzung des
Feſt= und Sportplatzes, ſowie Herſtellung der Feſtbühne zu dem vom
28. bis 30. Mai ſtattfindenden Turnfeſte wird zu den üiblichen
Bebin=
gungen genehmigt. Dem Erſuchen der Lehrer der hisſigen
Fortbil=
dungsſchule um Erhöhung der Vergütung für den Unterricht (von 6
auf 10 Mark dro Stunde) wird entſprochen. Gine Mindereinnahme
vont 13 561,08 Mark aus der Kartoffel= und von 2050,25 Mark aus der
Mehlterſorgung aus dem Rechnungsjahr 1218 wird nachträglich)
ge=
nehmigt. Ebenſo findet ein Geſuch des Konrab Kirſchner um
Anwei=
ſung von drei Rechnungen aus dem Jahre 1919 Genehmigung. Das
Geſuch zweier Nachtſchutzleute um Gewährung von Kleidergeld bzw.
Be=
ſchaffung neuer Uniformen wird der Finanzbommiſſion überwieſen. In
Sachen der Gemeinde Eberſtadt, Klägerin, gegen den
Preßhefefabri=
kanten J. Pleſer in Eberſtadt, Beklagten, hat das Schiedsgericht wie
folgt entſchieben: „1. Die durch den Beklagten ſeither erfolgte.
Be=
ahlung der Bezugsgelder für die Entnahme von Waſſer aus der
Waſſerleitung der Klägerin in der durch die Waſſerbezugsordnung der
Klägerin vom 23. Juni 1919 und in der burch den Nachtuag hierzu vom
18. Auguſt 1920 für die Großkonſumenten feſtgeſetzten Höhe iſt zu Recht
erfolgt; 2. Beklagter iſt verpflichtet, auch i Zukunft die durch dieſe
beiden T
fferbezugsordnungen der Gemeinde für die Dauer deren
Gültigheit feſtgeſetzten Bez
gspreiſe zu entrichten; 3. die Beklagte trägt
die Koſten des Verfahrens
In der neiteren Klageſache der Gemeinde
gegen denſelben Beklagten wurde von dem gleichen Schiedsgericht wie
folgt zu Recht erkannt: „Die Klage der Gemeinde Eberſtadt gegen de
Preßhefefabrikanten J. Pleſer in Eberſtadt wegen Mehrkoſten eines
Fabrikabwäſſerungskanals in Höhe von 8206,78 Mark nebſt 4 Prozent
Zinſen ſeit 19. Mai 1920, ſowie die Widerklage des Beklagten gegen
Klägerin werden als unbegründet abgswieſen. Die Koſten werden
gegeneinander aufgehoben.” In geheimer Sitzung: Armenfachen.
— Offenbach, 17. Febr. Amerikaniſche Gäſte. 16 junge
Amerikaner, Söhne von Deutſch=Amerikanern, trafen geſtern, von Köln
kommend, int hieſigen Hauptbahnhof ein. Sie hatten den erſten
Trans=
port der amerikaniſch
Milchkiihe nach Deutſchland gebracht und ſehen
ſich zum erſten Male Deutſchland an. Das Zentralkomitee der
deut=
ſchen Vereine vom Roten Kreuz hat die Leitung der Reiſe
udenmen. Der Aufenthalt in Köln und die Reiſe am Rhein entlang
hatten lebhafte Freude bei ihnen ausgelöſt. Auch der Verk=
Frankfurter Hauptbahnhof machte einen ſtarben Eindruck auf ſie.
Bür=
germeiſter Gräf übernahm die Führung durch Frankfurt. Heute wird
Ia Iee
W
ſteigt doch alles bisher Dageweſene. Ein Kulturpſychologe, A. E.
Manning Foſter, der ſich daraufhin das Publikum der großen
Spielhölle angeſehen hat, weiß darüber Erſtaunliches zu
berich=
ten. „Ich dachte bisher,” ſchneibt er, „daß die Leute nur ſo
täten, wie wenn ſie an ſolche Dinge glaubten, daß ſie mit dieſen
ſonderbaren Vorſtellungen nur eine Art Spiel treiben, aber
kei=
nestegs, männliche und weibliche Spieler hier glauben
felſen=
feſt an ihre Talismaze. Einige von ihnen ſchämen ſich etwas
dieſes Glaubens und verbergen ihre Amulette ſorgfältig. Deſto
genauer richten ſie ſich nach ihnen und ſind durch nichts von der
feſten Ueberzeugung ihrer Wirkſamkeit abzubringen. Alle
mög=
lichen Sorten von Talismanen ſieht man bei den Spielern und
Stielerinnen im Kaſino. Glücksſchweinchen in Gold und Silber
ſind ſehr beliebt; viele tragen Glücksſteine bei ſich oder
Edel=
ſteinſchmuck, der unfehlbar die launiſche Fortung ihnen günſtig
ſtimmen muß. Noch andere kleiden ſich in beſtimmte Farben, die
ihnen nach ihrer Anſicht Glück bringen. In den Läden ſind
zahl=
loſe Formen und Arten von Amletten zur Schau geſtellt. Bei
Damen ſieht man ſehr häufig Armbänder aus Elefantenhaut
mit einer Goldſchließe; andere wieder ſchwören auf die
wunder=
bare Wirkung von Nattenſchwänzen oder der Haut einer
Gift=
ſchlange. Ein Spieler bringt ſtets eine kleine lebendige
Schild=
kröte mit an den grünen Tiſch, bevor er ſetzt, berührt er ſie und
zieht daraus wichtige Schlüſſe für die Art ſeines Spiels. Ein
anderer hat eine Spinne, eingeſchloſſen in einem Käſtchen, das
zur Hälfte rot und zur Hälfte ſchwarz bemalt iſt. Er ſetzt ſtets
nur auf die Farbe, auf der die Spinne ſitzt, nachdem er das
Käſt=
chen hin= und hergeſchüttelt hat. Da wan allgemein weiß, daß
Glück in der Liebe Unglück im Spiel bedeutet, ſo ſind beſonders
die Damen in dieſer Hinſicht ſehr vorſichtig. So erzählt man
von einer Dame, die den Antrag eines Herrn ablehnte, weil ſie
ſürchtete, wenn ſie ihn annehme, würde ſie am Abend im Kaſino
nichts gewinnen. Aber nicht nur irdiſche Amulette werden
ver=
wendet, ſondern auch die Geiſterwelt wird von den Spielern zur
Uinterſtützung aufgerufen. Der jetzt ſo überaus moderne
Spiri=
tismus muß herhalten, und es gibt Spielerinnen, die ſich genau
eigeben in ihr Schickfal, denn „auch die Geiſter ſind nicht
un=
fehlhar”.
das Hofgur Praunheim beſichtigt. Dann geht die Reiſe weiter mach
Heidelberg, München, Berlin und zurück nach Bremen. (Offb. Ztg.)
Langen, 17. Febr. Kirchengeſangverein. Einen edlen
Genuß bot der hieſige Nirchengeſangverein den Beſuchern des
liturgi=
ſchen Eottesdſenſtes am Sonntag, dem 13. Februar, durch die
Auffüh=
rung des Chorwerkes „Von den 10 Ausſätzigen”, kom=
außerordentlich exakt und fauber zu Gehör, und ebenſo befriedigte
all=
gemein die vortreffliche Wiedergabe einiger Lieder von Bach, Mendels=
*Darinſtaht, welche
ohn und Winterberger burch Frl. Landzette
hrer ſchweren Aufgabe, den großen Raum der weiten Kirche mit ihrer
Stinmne zu füllen, in vollem Maße gerecht wurde.
Mainz, 18. Febr. Beſuchdes neuen Biſchofs. Geſtern
iſr Herr Dr. Lu
ig Hugo, der zum Kogdjutor des Biſchofs von
Mainz mit dem Rechte der Nachfolge ernannt worden iſt, zum erſü
Male in dieſer ſeiner Eigenſchaft als beſigmierter Oberhirt zum kurzen
Aufenthalt in unſerer Stadt eingetroffen. Dr. Ludwig Hugo ſtieg
beim Herun Domdekan und Generalvikar Dr. Bendix ab und ſtellte
ſich ſpäter dem Hochwürdigen Domkabitel vor. Nachmittags mockte
der Hochw. Herr einen Beſuch im Prieſterſeminar. Die Abreiſe dürfte
morgen erfolgen.
— Friebberg, 17. Febr. Widerſpenſtige Schuldner. Der
Pferdehändler Jakob Grünebaum aus Friebberg, der mit ſeiner
Ehe=
frau in Gütertrennung lebt, ſollte wegen eier Forderung von 16 Mark
gepfändet werden. Er empfing den Pfandmeiſter auf der Treppe mit
drohenden Worten, ſo daß dieſer es vorzag, Polizei zu Hilfe zu holen,
um die Pfändung durck uführen. Vorher hatte die Ehefrau
Grüne=
bgum demſelben Pſandmeiſter Waſſer über den Kopf gefchüttet und
war deshalb zu 100 M
* Geldſtrafe vom Schöffengericht verurteilt
worden. Dioſes hatte gegen Grünebaum auf 2 Wochen Gefängnis
er=
kannt. Auf eine Berufung des Angeklagten und der Staats aldſchaft
erhöhte das Berufungsgericht bie Strafe auf einen Monat
fängnis, da der Angeklagte ſich in frivoler Weiſe dem Pfandmeiſter
widerſetzt hatte und der Staatsautorität Achtung verſchafft werden muß.
— Banernheim, 17. Febr. Nichtsiſtſicher! In der Nacht vom
Samstag auf Sonntag (12. auf 13. Februar) wurden bie dem
Sport=
verein Bauernheim gehörigen Torſtangen auf dem Fußbaſlplatz durch
gemeine Diebe geſtohlen. In ber heutigen Zeit, wo der Sport
dutrch=
die Jugend gebflegt
und gehegt werden ſoll, iſt es um ſo mehr zu
be=
dauern, daß es Elemente gibt, die ſich an derartigen Sachen
ve=
eifen.
* Kleine Nach=iehten aus Beſſen. In Offenbach wurde einem
Pſerdehändler ein Pferb mit Break geſtohlen. Beides wurde in Mainz
ermittelt und von der Polizei beſchlagnahmt. — In Mainz=
Mom=
bach wurde dieſer Tage ein von Budenheim kommendes Fuhrwer
gehalten, welches 27 Zentner Kohlen, welche in Säcke gefüllt ware,
geloden hatde und bamit nach Gonſenheim fohren wollte. Die Kohlen
ſollen aus einem vor Anker liegenden Schiſf ſtawr=
Die Ladung
Die Sammlung
wurde beſchlagnahmt. — Ober=Ingelheim.
zur Kinderhilfe ergab hier den Betrag von 14 571,75 Mark,
Straßen=
ſammlung 10 858,75 Mark, Spenden der Vereine 3713 Mark. — De
zum Beſten der Kinderhilfe vom Volksbildungsverein Ingelheim
abge=
haltene Volksliederabend erbrachte einen Reingewinn von 712
ark
Parlamentariſches.
* Dem Landtag ſind folgende Druchſachen zugegangen:
Re=
gierungsvorlage, betr. Entwurf eines G
Lr. die Vereinfe
Gung
des Geſchäftsgangs bei den Gerickten. —
Eingliche Anfrage der
Ab=
geordneten Hahn und Feldmann, betr. Zuckerzuteilung an die Winzer.
Antrag des Abgeordneben Knoll, betr. Auszahlung der
Beſatzungs=
age an die Arbeiter in Staats=, Kreis= und Gemeindebetrieben.
Dringliche Anfrage des Abgeordncten Knoll, betr. Gewährung von
außerordentlichen Beihilfen an Rentenempfänger
aus der
Invaliden=
verſicherung. — Dringliche Anfrage des Abgeoodneten Knoblauch, betr.
ſatlichen Zuſchuß
zu den Rodarbeiten der
Wieſenſicdelungsgenoſſen=
ſchaft Worfelden. — Antrag der Abgeordneten Herbert, Schorn und
Genoſſen, betr. die Zahlung der Wiröſchaftsbeihilfe (Beſatzungszulage)
an die Geiſtlichen. — Antrag des Abgeordneten Widmann, betr.
Ein=
ſtellung und Entlafſung älterer Arbeiter in den Betrieben des
Rei=
ches, der Länder, Gemeinden und der Prioatinduſtvie. — Anfrage des
Abgeordneten Knohlauch, betr. Reviſion der Verordnung, die
Be=
wachung der Rheindämme bei hohem Waſſer vom 8. Dezember 1825 betr.
Die Sachverſtändigenkonferenz in Berlin.
Berlin, 18. Febr. Im großen Vundesratsſaale des
Reichs=
miniſteriums des Auswärtigen iſt heute vormittag 10 Uhr die
Sachverſtändigenkonferenz zur Beratung der
Pariſer Ententenoten und zur Aufſtellung der
deut=
chen Gegenvorſchläge zuſammengetreten. Den Vorſitz
ührte Direltor Crämer, Mitglied des Reichswirtſchaftsrates
und Direktor der Rotophot=A.=G. Ferner nahmen an den
Be=
ratungen teil Geheimrat Dr. Wiedfeld von der Krupp=A.=G.,
Ge=
heimrat Dr. Disberg von den Farbwerken in Leverkuſen,
Ge=
heimrat Peter Glöchner, der führende Montaninduſtrielle, Herr
von Braun, der Präſident bes Reichswirtſchaftsrates, Baltruſch
für die chriſtlichen Gewerkſchaften, Silberſchmidt für die freien
Gewertſchaften, Generaldirektor Vögler, Dr. Walter Rathenau,
der Präſühent der A. E.=G., Urbig, Geſchäftsinhaber der
Dis=
kontogeſellſchaft, Dr. Karl Melchior vom Bankhaus Warburg in
Hamburg, Dr. Stauß, Direktor der Deutſchen Bank, Hugo
Stin=
nes, Herr von Havenſtein, Präſident der Reichsbank, Lübſen,
Generaldirektor des Kohlenſyndikats, Cuno, Generaldirektor der
Hapag, Geheimrat Hilger von der Laurahätte. Ferner haben
Vertreter entſandt die Reichsminiſterien des Auswärtigen, der
Finanzen, des Wiebevaufbaus und der Reichswirtſchaft. Die
Miniſter ſelbſt nahmen an den heutigen Verhandlungen nicht teil.
Der heutigen Beratung iſt geſtern nachmitvag eine
mehrſtün=
dige Beratung des vorbereitenden Underausſchuſſes
vorangegan=
gen in der das in ben letzten Tagen von den beteiligten
Perſön=
lichkeiten und von einer großen Reihe von Wirtſchaftskreiſen
ein=
geforberte Material geſichtet wurde. Die Beratung ſelbſt gliedert
ſich in drei Gruptzen: 1. Prüfung der Durchführbarkeit der
Pg=
riſer Beſchlüſſe, 2. Prüfung der Unterlagen für die poſitivem
deut=
ſchen Gegenvorſchläge, 3. Aufſtellung von Gegenvorſchlägen ſelbſt.
Es iſt damit zu rechnen, daß die Sachverſtändigenberatngen
über die Mitte der nächſten Woche hinaus dauern werden. Es
iſt unbedingte Geheinhaltung des Ganges der
Verhand=
lungen vereinbart. (B. Z.,
Berlin, 18. Febr. (Wolff.) Die
Sachverſtändigen=
kommiſſion zur Beratung der deutſchen Gegenvorſchläige
ſwurde durch Geheimrgt Dr. Duisberg von den Farblverken in
Leberkuſen, Geheimrat Hilger (Laurahütte), Geheimrat Klöckner
(Montaninduſtrieller), Urbig (Diskontogeſellſchaft) und Baltruſch
(ftellvertretender Vorſitzender für die chriſtlichen Gewerkſchaften)
ergänzt.
* Berlin, 18. Febr. (Priv.=Tel.) Verſchiedenen Blättern
zufolge dürfte es ſich als notwendig erweiſen, zur Vorbereitung
der deutſchen Gegenvorſchläge auch den Ausſchuß für
aus=
wärtige Angelegemheiten im Laufe der nächſten Woche
zuſammentreten zu laſſen.
Die Streikbewegung.
Gerlin, 18. Feßr. (Wolff.) Der Streik der Berliner
Groß=
kohlenkutſcher droht guch auf die Kohlentransportarbeiter
überzugreifen. Auf dem Gäiterbahnhof Moobit kam es bereits zu
er=
heblichen Ausſchreitungen an arbeitswilligen Kutſchern.
Kohlen=
händlern wurden unter Androhung von Gewalt die Pferde ausgeſpannt.
und Elekkrizitätswverke beſteht zurzeit nicht. Der Berliner Magiſtrat
ſetzte den geſamten Betriebsrat des Oſthafens in ſein Amt wieder ein
Die Vernehmung durch den Staatsanwalt erbrachte gegen den
Be=
triebsrat als ſolchen nichts Bolaſtendes. Dſie Entlaſſung des Hafer
divektors bleibt in Kmft, da er entgegen einer Verfügung des
Magi=
ts Verfehlungen geduldet hat und ihm mangelhafte Betriebsführung
nachgeſagt werben müſſe.
Düſſeldorf 18. Febr. (Wolff.) Die hieſigen Straßenbahner
haben ſich dem Ausſtand der Straßenbahner des
rheiniſch=
weſtfäliſchen Induſtriegebiets angeſchloſſen.
Kaſſel, 18. Febr. Der Streik der
Buchdruckergehil=
fen iſt beendet. Die Arbeit wirö heute nachwittag zu den
Tazif=
bedingungen wieder aufgenommen. Die Arbeitgeber haben das
Zu=
geſtändnis gemacht, daß ein lkoaler Zuſchlag von 17½ Mark am 1. März
in Kraft tritt.
* Verlin, 18. Febr. (Priv.=Tel.) Im ganzen rheiniſchen
Induſtriegebiet von Duisburg bis Hagen=Bohwinkel verkehrt
keine Straßenbahn. Der Arbeitgeberverband für die Straßen=
Hummer
bahnen gab bekannt, daß alle Streikenden, die bis zum 19. Febru
Arbeit nicht wieder aufgenommen haben, entlaſſen werden.
dreißig Bahngeſellfchaften werden von dem Ausſtand betroffe=
Straßenbahner, die an dem Lohnkampf nicht
Remſcheide
waren, traten ebenfalls in den Ausſtand, um die Forderungs
Kollegen zu underſtützen. Die Beſatzungsbehörden verhandslm
A
9N
Auf ſeiner Süddeutſcllandsreiſe letzter Statio
Reichsminiſter Dr. Simons geſtern vormittag
h=
um der heſſiſchen Regierung ſeine Aufwardng zu
mache=
einer Sitzung des Geſamtminiſteriums begrüßte Staatsp
Ulrich ben Gaſt. Umder beſonderer Betonung der der 7
außenpolitiſchen Lage des Reiches verſiherte der Staatspr.
daß die heſſiſche Regierung und das hefſiſche Land an
d-
heit des Reiches nicht rühren laſſen werde. Obwohl He
den drohendey Sanktionen den erſten Stoß auszuhalten mei
werbe, ſtehe es feſt hinter der Stellungnahme der Reichsreg
Falle London ergebnislos verlaufen ſollte, könnten die chat
kionen nicht ohne weiteres zur Anwendung gelangen, des
dem Friedensvertrage hätte zunächſt die Neparatiouskonzwaichen
das Wort. Erſt, wenn alsdann Deutſchland ſich gleichfakzyama
gern müißte, deren Auflage zu erfüllen, könnten und dürfämialt
tragsmägig Sanktionen eintreten. Die Reichsregierung Iihhmgreifen
Nein gegenüber den Pgrifer Beſchlüſſem auf die ſo erfreukchit wie
heitliche Arffaſſung des deu=ſchen Volkes geſtüitzt. Es kon micht von
rautf an, daß dieſes Rein auch nach reiflicher Prarung un= miſchen 7
. Wieglt in deidl
ſichts drohender Gefahren auffrecht erhalten
ſeiner ſüddeutſchen Reife allgemein, ſo finde ... Reichsxu
auch in Heſſen zu ſeiner gre n Genugtuun eine feſte u.
chloffene Haltung. Das ſei ein willkomwenes Geleit für E
niſters Gang nach London.
In längeren Verhandlungen wurden alsdann noch be/."
Führt,
Einzelheiten erörtert.
Ober
Heſi
Nachmittags hatten ſieh auf Einladung der heſſiſche
Pleß
gierung im Staatsminiſterium führende Männer des vor
verſte!
und wirtſchaftlichen Lebens in Heſſen zufammengefund amen
in Anweſenheit des Reichsminiſters Dz. Simons die beſcchpe in der
Intereſſen des Heſſenlandes ſowohl im Hinblick auf deſn Beſitz
zeitige außenpolitiſehe Lage wie auch hinſichtlich der komuchſien, we
Möglichkeiten zu beſprechen. In ſeiner Begrüßung
Staatspräſident Ulrich die Geſchkoſſenheit, wit der
Landeszegierung angeſichts der Pariſer Beſchlüſſe hind bies
Reichsvegierung geſtellt habe. Der Ausgang der Konfexme!)"
ungewiß. Solkze etſa ein Nein notwendig werden, ſo miſt Withſc
auch durchgehalten werden, ſonſt ſeien wir als Nation ew) die Pl.
(Zuſtimmung.) Die Pariſer Forderungen, ſo wie ſie ar w Moen
ſeien, bedeuteten die Verſklavung des deutſchen Volkes, eibang
dieſ mach außen zu reden, gelte es heute, die EeitfichloſſenHitgume 9.
Feſtigkeit zu gewinnen. Die hentige Ausſprachle ſohh W vom
Reichsminiſter Gelegenheit geben, auch die Anſicht bernfenuſehugen
treter des heſſiſchen Volkes, vor allem ſeiner wiatzſichaftlichm dutch
ganiſationen, kenen zu lernen. Kein anderes Land ſei zeiſt
jede
durch die vorgeſehenen Sanktionen bedroht, wie das hA
(Zuſtimrung.) Aber mit der gleichen Ruhe, wie in zurücſſchpnum
den Tagen Heſſen ben Einmarſch frember Truppen ——ℳm em
habe, werde es auch alles Kommende auf ſich nehmen. Rweß!
die Gegner auch im Grunde den Krieg mit anderen MitterW Mchit
ſetzen wollten, ſo werde eine Taktik, die vielleicht bei
u=
ſierten Völkern Eindruck machen könne, bei uns, die wir Beuth
nationale Selbſtändigkcit unter allen Umſtänden zu erhakwung a
willt ſeien, nicht verfangen. (Bravo!)
Reichsminiſter Dr. Simons dankte für die Gelesw Nann
mit Vertretem des heſſiſchen Volkes, insbeſondere aus dem ii ehen
ſetzten Gebiete, Ausſprache halten zu können. Der Zweck ſortdaue
Reiſe nach Süddeutſchland ſei nicht der, gegen die Paxſſt
ſchlüifſe Stimmung zu machen, ſondern, dort die Meimc!
durch die Abſichten der Gegner am meiſten bedrohten Lankß Stet
zu hören. Die Pgrifer Beſchlüſſe redeten gegen ſich felber ſheen, di
ſtimmumg.) In überwältigender Weiſe ſei ihm auf ſeine ſſuſtellen
zen Reiſe die Ueberzeutgung endgegengetreten, daß der Zwuc imn
des wirtſchaftlichen Enropas mit der Zertrümmerung der ſhſion d
ſchaftlichen und maraliſchen Kräfte Deudſchlands unveuwdifsma
fei. Die Pariſer Beſchlüfſe ſeien deshalb gegem das eigemmſt der La
tereſſe der Entente, namentlich Frankreichs. Die unge-Mündete
Laſten des Verſailler Vertrages ſeien nur zu tragen, werziſt den geſt
ter der Erfüllung des Vertrages die Freiheit ſtehe. Höndrſrſen, w
Pariſer Beſchlüſſen aber ſtehe die VerfKlavung des de
He
Volkes. Es erfüſle ihn mit Genugämrng, daß dieſe AufF
auch in Süddeutſchland veneten werde. Der Mimiſtar
er
ſeine mit häufigenn Beifall unterbrochenen Worte mit
Mtragt
Aptzell an die Eöugkeitz der deutſchen Volksteile und Bnajätit
ſtände, ohne welche eine Vertretung der deutſchen IntereFmlldung
London nicht möglich ſei.
Bei
In der Ausſprache bekundeten die Vertreter der wir =60 der Lan
lichen Organzſationen, von Induſtrie, Landwirtfchaft, Sſels en
und Gewerbe, der Arbeitgeberſchaft, der freien wie der chn!
Der
Arbeiterſchaft, der kommunalen Selkſtverwaltungsverbeind
die vollkommenſte 1ebereinſtimmmtng mit der Auffeſſi Be
Reichs= und Landesregigrung gegenüber den Pariſer Beſchx)n Pg
am T
lanif
Im Anſchluß an dieſe Beſprechungen fand abend Pſten
zwangloſtes Zuſammenſeim in den oberen Rewengen
Viel
des Stgaksniniſteriutms ſtatt.
dber
Wal
Die Londoner Preſſe zur Karlsruher Rede.
Den
* London, 18. Febr. (Wolff.) Auch die Morgen=”hrigen
bringen die Karlsruhe Rede des deutſchew-Minäſters des Ain un
wärtgen an hervorragender Stelle. Daily News neis!
Haltung Deutſchlands herausfordernd. Das Blatt ſchreibt: Amer
dem aus Berlin übernittelten Auszuge der Rede Dr. Se.
zu ſchließen, ſcheint Deutſchlaud eine Haltung
anzunehme-
wenn es bei ihr verharrt, zu einem ernſten Bruch führenaß Zari
Die Times bezeichnen in einem Leitartikel das geſter.” Meum
d=
öffentlichte Arbeidermarifeſt zugunſten der Herabſetzung der HMtionsre
ſchen Entſchädigungsſumme als prodeutſch. Das Blatt ſſe
an
es ſei kein Zufall, daß der jetzige Augenblick kurz vor der
ſche
doner Konferenz dafür gewählt ſei. Ton und Weſen des
RA
feſtes und die Zeit ſeiner Veröffentlichung ließen darauf
en, daß es herausgegeben wurde, um die Haltung des
Miniſters mit Bezug auf die Pariſer Entſcheidung, insbe/s) roes
auch die der Oriezfrage und der deutſchen Reparauon zu
chen. Das Manifeſt falle mit dew herausfordernden
Rede=
deutſchen Miniſters des Auswärtigen in Süddeutſchland ur.
einem wütenden Feldzug gegen die Pariſer Beſchlüſſe 7/5,
deutſchen Preſſe zuſammen. Das Blatt führt Stellen ar
Rede Dr. Simons an und fragt: „Welche beſſere Ermun
kann der deutſche Staatsmann in ſeiner herausforderndel
tung wünſchen, als die im Namen. Her britiſchem Arboit
währte?‟ Die Tines zweifeln an, daß das Manifeſt die
lichen Wünſche oder Anſichten der britiſchen Arbeiterſchaf
ſtellen und ſchließen, das auf der Londoner Konferenz zu 19
Problen ſei nicht leicht, jedoch keineswegs unlösbar. Ls
nur auf eine Art gelöſt werden: Dadurch, daß die Alliierne
entwegt zu den Grundfätzen der Haltung der Entente und *
Pariſer Beſchlüſſen, die auf dieſen Grundſätzem ruhten, ſie
Sie ſeien das letzte Wort Frankreichs und der erſte Miniſſe*
die Treue Englands und ſeine eigene Treue zum Pfand 8eis
Emer 49.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 19. Februar 1921.
Seite 5.
Die Pariſer Beſchlüſſe.
Fochs Säbelraſſeln.
Baris, 18. Febr. (Tel. Union.) Das Echo de Paris ſchreibt
ſe morgen, daß die geſtrige Konferenz der Miniſterpräſidenten
nicht wur mit der Frage des Mibdärabkommens, ſondern
mt den Maßnahmen befaßt habe, die gegen Deutſchland
offen werden ſollen, falls es das Pariſer Abkommen ablehnen
Marſchall Foch habe bereits alle Einzelheitzen
Vormarſches der alliierten Truppen ausgearbeitet,
ohl das Ziel des Vormarſches noch nicht bekannt ſei. Das
ſecht ſei amtlich geſtern verbreitet, daß die Klaſſe 1919
einbe=
n würde. Das Echo de Paris erklärt, daß dieſe Maßnahme
mr noch nicht beſchloſſen ſei, daß ſie aber ins Auge gefaßt
ude, wenn es notwendig werden ſollte, Deutſchland zu
zwin=
den Vertrag auszuführen.
Drohungen.
Baſel, 18. Febr. (Tel. Union.) Das Echo de Paris ſchreibt
h die Londoner Konferenz, daß Briand auf den Beſchlüſſen
Baris als ein Miniſter beharren werde. Frankreich ſei
ent=
ſſen, wenn ſich keine Einigung mit den Deutſchen erreichen
., die in Paris feſtgeſetzten Sanktionen ſofort
anzu=
unden. Times ſprechen ebenfalls von der Pflicht der Alliier=
Deutſchland zur Bezahlung ſeiner Schulden anzuhalten und,
n nötig, dazu zu zwingen.
Paris, 18. Febr. (Wolff.) Wie Marcel Hutin imn Echo
Paris behauptet, habe die geſtrige Konferenz der Militärs
Briand ſich auch mit der Frage des Vorgehens gegen
dſutſchland befaßt, falls dieſes nicht auf den Standpunkt
Pariſer Abkommtens eingehen werde. Foch und ſeine
mili=
äichen Sachverſtändigen hätten bereits alle Einzelheiten des
hrmarſches gegen ein vorläufig noch geheim
ſaltenes Ziel feſtgelegt, falls man zu
Zwangsmaßnah=
greifen müffe. Für dieſes etwaige Vorgehen werde
Frank=
wie man zuverſichtlich hoffen dürfe, eine öffentliche
Voll=
ſcht von ſeinen Verbürdeten in London erbitten, was ſeine
niſchen Freunde wieder durchaus nicht hindern werde, ſeine
ſue in den Zwangsmaßnahmen ſelbſt auszufüllen.
Oberſchleſien.
Fieberhafte Tätigkeit der Polen.
Berlin, 18. Febr. (Priv.=Tel.) Wie der Lokglanzeiger
führt, ſparen die Polen weder Geld noch gute Worte, um
berſchleſier in ihre Arme zu treiben. Die
Derſchleſiſcher Volkspartei” entfaltet ſeit einigen Tagen im
mſe Pleß eine beſonders fieberhafte Tätigkeit. Die
Agita=
un verſtehen zum Teil nicht einnal polniſch. In Tichau,
ie in den angrenzenden Ortsteilen werden den kleinen
deut=
m Beſitzern Lebens= und Futtermittel für billiges Geld
an=
ehten, wenn ſie für Polen ſtimmen.
Ein Proteſt der deutſchen Preſſe.
Breslau, 18. Febr. (Wolff.) Staatsanwaltſchaftsrat Dr.
uhde (Breslau) ſagte in einer öffentlichen Wahlverſammlung
Wirtſchaftspartei des deutſchen Mittelſtandes in
Schweid=
die Preſſe ſei eine feile Dirne, die gegen Bezahlung zu allem
haben ſei. Auf die ſofort vom Vorſitzenden des
Landes=
bandes der ſchleſiſchen Preſſe unternommenen
Scritte gab Dr. Rohde eine entſchuldigende Erblärung ab, die
hr vom geſchäftsführenden Vorſtand des Verbandes für
un=
erügend erachtet wurde. Der Verband der ſchleſiſchen Preſſe
durch ihn der Reichsverband der deutſchen
hieſſe erhebt öffentlich den ſchärfſten Proteſt gegen
derartig ſchwere Ehrenkränkung und
Verun=
wfung und weiſt mit aller Entrüſtung dieſen üblen Vorwurf
t einen Stand zurück, der ſich im Dienſte der Allgemeinheit
zweiß von Verdächtigungen, wie ſie Rohde ausgeſprochen hat.
m Mann wird man ſich merken müſſen. D. R.)
*
Beuthen, 18. Febr. (Wolff.) Wie die Oberſchleſiſche
ung aus Hindenburg meldet, iſt die Gemeinde
Bielſcho=
am Dienstag von franzöſiſchen Truypen beſetzt worden.
Mann unter Führung eines Oberleutnants ſind eingerückt,
bei eventuellen Zwiſchenfällen ſofort eingreifen zu können.
rtdauernde Uebergriffe der Ententekontroll=
Rommiſſion in Stettin.
Stettin, 18. Febr. (Tel. Union.) Im Gegenſatz zu
Mel=
uugen, die letzthin in der Preſſe verbreitet wurden, iſt leider
fuſtellen, daß die Uebergriffe der Kontrollkommiſſion
och immer andauern. Sie begnügt ſich nicht mit der
eiſion der Zolldeklarationen, ſondern verlangt Abſchriften der
ffsmanifeſte. Sie beanſprucht ferner das Recht, zu 40
Pro=
der Ladung zu unterfuchen, ſelbſt, wenn nicht der mindeſte
ründete Verdacht vorliegt. Dieſer Anſpruch könnte ſchließlich
den geſamten deutſchen Land= und Seeverkehr ausgedehnt
nden, was, unter allen Umſtänden verhindert werden müßte.
Heranbildung wirtſchaftlicher Kräfte.
Berlin, 18. Febr. (Wolff.) Im Reichswirtſchaftsrat wurde
itragt, einen aus 18 Mitgliedern und deren Stellvertretern
ſitätiſch zuſammengeſetzten Ausſchuß für die
Heran=
dung unſerer wirtſchaftlichen Kräfte
einzu=
zn. Bei der Zuſammenſetzung ſind die großen
Gewerbegrup=
der Landwirtſchaft, der Induſtrie, des Handwerks und des
dels entſprechend zu berückſichtigen.
Der kommuniſtiſche Parteiwirrwarr.
Berlin, 18. Febr. (Priv.=Tel.) Zum
kommuniſti=
gen Parteiwirrwarr heißt es im Vorwärts: Die
Kom=
miſten werden am 20. Februar nur den neuen Beweis dafür
ſingen, wie weit ſie von der Ergreifung der Macht entfernt
Vielleicht werden ſie etwas an Stmmen gewinnen, dafür
fs aber gewiß, daß ſie ſich durch die Methoden, mit denen ſie
dien Wahlkampf führten, ſelber den Hals gebrochen haben
ſiſchen den ehrlich irvenden unter ihnen und den
mandat=
grigen Revolutionsſchwindlern wird dann ein Kampf auf
Fen und Tod entbrennen.
Amerikas Austritt aus der
Reparations=
kommiſſion.
Paris, 18. Febr. (Wolff.) Havas meldet: In Pariſer
nkaniſchen Kreiſen iſt das Gerücht verbreitet, daß die Re
ung der Vereinigten Staaten ihrem Vertreter auf der
Re=
mationskomniſſion, Boyden, Weiſung erteilt habe, nicht
r an deren Sitzungen teilzunehmen. Dieſes
ücht ſcheine ſich zu beſtätigen. Der Grund für dieſe Haltung
der Wunſch der gegenwärtigen Regierung der Vereinigten
ſaten ſein, der am 4. März ihr Amt antretenden Regierung
Eig freie Hand zu laſſen bezüglich des Verſailler Friedens=
Frages und ſeiner Durchführung.
Paris, 18. Febr. (Wolff.) Wie das Echo de Paris
mit=
ſt, ſcheint feſtzuſtehen, daß die amerikaniſche
Regie=
ung noch vor dem 4. März den offiziellen Vertreter Amerikas
der Reparationskommiſſion, Boyden, abberufen werde.
un glaubt ſogar, daß er ſeinen Abberufungsbefehl ſchon
er=
ten habe.
Frankreich.
Berlin, 18. Febr. (Wolff.) Nach einer Blättermeldung
eine Unterkommiſſion einen Geſetzentwurf ausgearbeitet, der
Aufenthalt der Fremden in Frankreich regeln
Hiernach muß jeder Fremde eine Identitätskarte löſen, für
er 20 Fr. Steuer zu zahlen hat. Ohne Genehmigung der
zöſiſchen Regierung können Fremde folgender Profeſſionen
klaſſen werden: Zollagenten, Vertreter von
Transportgeſell=
iten, Auskunftsbureaus, Aus= und Einwanderungsbureaus,
lenbureaus, Hoteliers, Reſtaurateure, ſowie Direktoren und
chäftsführer und Beſitzer einer Zeitung.
England.
London, 18. Febr. (Wolff.) Im Unterhaufe fragte
Kenworthy, ob Rußland eingeladen werde, Vertreter zur
Konferenz für die Frage des nahen Oſtens nach London zu
ſenden. Lloyd George erwiderte, die ruſſiſche Regierung ſei im
Sommer zu einer Konferenz mit den Alliierten eingeladen
wor=
den, um alle ſchwebenden und den Weltfrieden berührenden
Fragen, die Rußland interefſieren, zu regeln. Da jedoch die
Annahme dieſer Einladung zu jener Zeit einen Stillſtand der
ſiegreich in Polen vordringenden Armee mit ſich geführt haben
würde, lehnten die Ruſſen die Einladung
törich=
ter Weiſeab. Lloyd George ſagte: Wir haben nicht die
Ab=
ſicht, jene Einladung für die Konſerenz zu erneutern.
Das italieniſche Intereſſe am günſtigen Ausfall
der oberſchleſiſchen Abſtimmung.
Mailand, 18. Febr. (Tel.=Union.) Der Mailänder Sole
ſchreibt: Bekanntlich ſtehen die Tage der Abſtimmng in Ober
ſchleſien nahe bevor, die eine Entſcheidung darüber bringen
kön=
nen, ob jenes bedeutungsvolle Gebiet bei Deutſchland bleiben
oder an Polen übergehen wird. Dieſes außergewöhnlich
wich=
tige Ereignis hat in der italieniſchen öffentlichen Meinung nicht
das Echo und das Intereſſe gefunden, das es verdient. Vo
der Entſcheidung dieſer Frage ſind auch wichtige italieniſche
In=
tereſſen berührt, und es iſt wünſchenswert, daß die Bevölkerung
hierüber genauer unterrichtet wird. Es iſt bekannt, daß Italien
leider den größten Teil der ihm laut Friedensvertrag
zuſtehen=
den Kohle aus Oberſchleſien zu erhalten hat. Wir ſagen
abſicht=
lich „leider”, weil Italien die Heranſchaffung der Kohle aus
jenen entfernten Gebieten bewerkſtelligen muß, während es
zweckmäßiger und gerechter wäre, daß ihm wenigſtens zu einem
großen Teile Kohle aus dem näher gelegenen Ruhrgebiet ange
wieſen würde. Es iſt aber bekannt, daß die Ruhrkohle zum
größten Teil Frankreich zugeſprochen worden iſt. Wenn nun
Oberſchleſien an Polen fällt, ſo könnte die Lieferung der
ober=
ſchleſiſchen Kohle an Italien gefährdet werden. Der Ernſt einer
ſolchen Gefahr iſt klar. Deshald haben wir Italiener heute und
gerade heute das Recht und die Pflicht, an unſere eigenen
Inter=
eſſen zu denken. Es erſcheint deshalb bringend erforderlich,
dahin zu wirken, daß die Volksabſtimmung, die in Kürze
ſtattfindet, den wahren Ausdruck des Willens der
oberſchleſiſchen Bevölkerung darſtellt, nicht aber in
irgendeinem anderen Sinne beeinflußt wird. Das Vorherrſchen
von Sonderintereſſen nmiß demnach ausgeſchaltet werden.
Das polniſche Liebäugeln nach Danzig.
T.U. Brüſſel, 18. Febr. Daily News erfahren aus
Genf, daß auf der kommenden Konferenz des Völkerbundes die
Danziger Frage wieder beſprochen werden muß. Die
Fran=
zeſen beabſichtigen immer noeh, den Polen ein — wie ſie es
aus=
drücken — Militärmandat ſür die Verteidigung des Freiſtaates
Danzig zu geben. Das Blatt fügt hinzu, daß das praktiſch
ge=
nommen die Annexion von Danzig bedeuten würde. (Berl. Tgbl.)
Der Streit um die deutſchen Kabeln.
London, 18. Febr. Die Times melden aus Neu=York, daß
die internationale Verbindungsmittelkonferenz in
Waſhing=
ton wiederum nicht zu einer Einigung in der Frage der
Ver=
fügrtng über die vormals deutſchenKabel gelangen konnte und ſich
auf Montagvertagte. Meldungen aus Waſhington
berich=
ten, daß der Stillſtand ebenſo vollſtändig iſt, wie vor mehreren
Monaten, als er den Abbruch der Konferenz zur Folge hatie.
Wie verlautet, iſt die Haltung Frankreichs die Urſache für den
Stillſtand in den Verhandlungen, ſoweit die vormals deutſchen
Kobel in Betracht kommen. (Berl. Tagebl.)
Amerika gegen die ſchwarze Schmach.
Waſhington, 18. Febr. (Tel. Unjon.) Briton hat im
Repräſentantenhaus eine eindringliche Entſchließung
eingebracht, derzufolge das Haus die Regierung auffordern ſoll
bei Frankreich für eine baldige Zurückziehung der
ſchwarzen Beſatzungstruppen aus Deutſchland im
Intereſſe der Menſchlichkeit, des Chriſtentums und der
Zivili=
ſation zu interbenieren.
Armenien im Aufruhr.
London, 18. Febr. (Tel. Union.) Dem Daily Herald wird
aus Moskau gemeldet: Gegen die georgiſchen Truppen, die in
Armenien eingedrungen ſind, hat ſich die armeniſihe Bevölkerung
erhoben. Angeſichts der ſchlvierigen Lage Armeniens haben die
Georgier nicht nur die neutrale Zone beſetzt, ſondern
auch ausgeſprochen armeniſches Gelände. Die
Uebergriffe der georgiſchen Truppen haben die Bewohner zur
Empörung getrieben. Gegenwärtig befinden ſich die neutrale
Zone und ganz Armenien in den Händen der Inſurgenten.
* Berlin, 13. Febr. (Priv.=Tel.) Ein
Kriminalkom=
miſſar und mehrere Kriminalſchutzleute verſteckten ſich geſtern
abend auf die Benachrichtigung, daß bei einer Rentiere in der
Meierottoſtraße eingebrochen werden ſollte, in deren
Woh=
nung und der näheren Umgebung. Als einer der Einbrecher die
Wohnung betrat und auf Aufforderung der Kriminalbeamten
nicht ſtehen blieb, ſondern ſogar in die Taſche griff, feuerten
dieſe auf den Flüchtling, der ſofort zuſammenbrach und ſtarb.
In der Umgebung des Hauſes wurden zwei Männer
feſtge=
nommen, die dort verſteckt waren und Revolver, Dolche und
ſchwvarze Masken bei ſich trugen.
* Berlin, 18. Febr. (Priv.=Tel.) In dem im
Reichsfinanz=
miniſterium fertiggeſtellten und dem Reichsrat zur
beſchleunig=
ten Beſchlußfaſſung zugegangenen Entwurf eines
Süßſtoff=
geſetzes wird beſtimmt, daß auch für die Zukunft an der ſeit
1902 eingeführten Beſchränkung der Herſtellung von
Süß=
ſtoffen feſtgehalten werden muß. Die jährliche Reichseinnahme
aus dem neuen Süßſtoffgeſetz wird, dem Berl. Tgbl. zufolge,
auf hundert Millionen Mark berechnet.
Braunſchweig, 18. Febr. (Wolff.) Die
Landesver=
ammlung hat einen Dringlichkeitsantrag angenommen, das
Staatsminiſterium zu erſuchen, bei den zuſtändigen
Reichsinſtan=
zen ſchleunigſt mit allen Mitteln dahin zu wirken, daß das nach
Artikel 107 der Reichsverfaſſung zu errichtende
Reichsver=
waltungsgericht ſeinen Sitz in der Stadt Braunſchweig
erhält.
Wien, 18. Febr. (Wolff.) Der Herausgeber der
Korreſpon=
denz Wilhelm, Regierungsrat Wilhelm, iſt geſtorben.
Prag, 18. Febr. (Wolff.) Der Verband der tſchechiſchen
römiſch=katholiſchen Geiſtlichkeit beſchloß gemäß einem
Auf=
trage der Kurie, ſich aufzulöſen.
Paris, 18. Febr. (Wolff.) Wie Hadas aus Dublin meldet,
befinden ſich 22 iriſche Abgeordnete des engliſchen
Par=
laments gegenwärtig in Haft.
Nom, 18. Febr. (Amtlich.) Es wird bekannt gegeben, daß
Goldzahlungen für Zölle unmittelbar bei Zollämtern
in Staats= oder Banknoten mit einem Zuſchlag von 300 Prozent
erfolgen können.
London, 18. Febr. (Wolff.) Neuter meldet aus
Konſtanti=
nopel Kämpfe zwiſchen armeniſchen und georgiſchen
Truppen in der Gegend von Vorowzowka.
Neue Bücher.
— Die Rote Armee. Verlag der Kulturliga, G. m. b. H.,
Berlin W 35, Preis 7 Mk. Die vorliegende Schrift über die
bolſche=
viſtiſche Rote Armee, die durch ihren Vormarſch gegen Polen das
Er=
ſtaunen und das Intereſſe der Welt erweckt hat, iſt von einem der
viſtiſchen Rußlands geſchrieben. Sie
gründlichſten Kenner des bolſe
bringt eine Fülle von Quellenmaterial in tvörtlicher Ueberſetzung. Jeder
Politiker, jeder Journaliſt und jeder Militär wird dieſe Schrift freudig
begrüßen, da ſie die erſte iſt, die ihm die Möglichkeit gibt, ſich ein
zu=
treffendes Bild über die Schlagkraft und Bedeutung der
bolſchewiſti=
ſchen Armeen zu machen.
Landwirtſchaftliches.
b. Werterer Preisrückgang auf den Viehmärkten.
Bei berall veichlicher Zufuhr gingen die Preiſe, insbeſondere bei
Schwei=
nen, um 50—25 Mark pro 100 Pfund weiter zurück. Auch die
Rinder=
preiſe gingen auf den meiſten Märkten bis zu 100 Mark weiter zurück.
der Handel geſtaltete ſich ſchleppend bis mittelmäßig, und es notierten
für 100 Pfund Lebendgewicht in:
Kälber Schafe Schweine
Rinder
670
3786
Berli 16. 2. Auftrieb 710
903
reiſe 350—775 500—1100 575—800 800—1100
386
Leipzig 16. 2. Auftrieb 171
229
268
Preiſe 350—850 700—1100 450—800 1000—1450
871
Hannover 16. 2. Auſtrieb 248
180
142
Preiſe 300—850 600—1000 400—625 600—1300
Dresden 16. 2. Auftrieb 337
346
456
525
Preiſe 300—800 600—850 300—850 900—1300
Breslau 16. 2. Auftrieb 876
1446
511
175
Pveiſe 300—800 500—1000 300—700 800—1300
Spiel, Sport und Turnen.
* 1. Darmſtädter Fußballverein 1912. Morgen
Sonn=
tag empfängt Fußballverein die 1. und 2. Mannſchaft von
Starken=
burgia=Heppenheim. Beide Mannſchaften von den Verbandsſpielen der
Klaſſe B dürften noch in guter Erinnerung ſein. Heppenheims 1. Elf
zeigt ein gut ausgeprägtes, flaches Kombinationsſpiel, und da F.=V. 191
dieſelber Eigenſchaften beſitzt, iſt ein hervorragendes Spiel zu
erwar=
ten. In den beiden Verbandsſpielen konnte F.=V. 1912 Sieger bleiben.
In beiden Spielen wurde beſter Fußhall gezeigt. Beide Mannſchaften
haben nun noch an Formbeſſerung gewonnen. Das Spiel der 2.
Mann=
ſchecften findet vor dem der 1. Mannſchaften ſtatt. Vormittags iſt
Trai=
ning der geſamten Schiilerabteilung.
* Sportverein Germania 1913 Darmſtadt E. V.
In der Reihe der Privatſpielg hat der Sportverein Germama morgen
den F.=K. Schwetzingen 1910 zu Eaſt, einen Verein, der in ſeinem Kreis
beſte A=Klaſſe repräſentiert. Die Mannheimer Spielweiſe iſt ja in
hie=
ſigen Sportkreiſen hinreichend bekannt und die Einheimiſchen werden
keinen leichten Stand haben. Germania, die in den Verbandsſpielen
mit wenig Glück ſpielte, hat ihre Mannſchaft einer durchgreifenden
Um=
ſtellung unterzogen und dürfte das Abſchneiden der Elf gegen den
ſpielſtarken Gegner von Intereſſe ſein. 3. Mannſchaft—2. Ober=
Ram=
ſtadt, 1. Jungm.—Turngemeinde Beſſungen, 1. Schülerm.—Olympia=
Arheilgen.
* Stockball. Morgen Sonntag vormittag findet auf dem
Golf=
platze wiederum ein größeres Uebungsſpiel des Darmſtädter
Hockeh=
klubs, Abteilung des Schwimmklubs „Jung=Deutſchland”, ſtatt, da der
bereits verpflichtete Gegner infolge anderweitiger
Verbandsverpflichtun=
gen wieder abſagen mußte. Auf das Uebungsſpiel am letzten Sonntag
verwieſen, und darf man annehmen, daß auch morgen Sonntag bei
der gleichen zahlreichen Bekeiligung und ſchönem Wetter ebenfalls ein
recht intereſſanter und feſſelnder Spo=t geboten wird.
* Das Handballſpiel im Sportverein. Der
Früh=
ling naht, und mit dieſem auch die Leichſtatzhletikſgiſon. In dieſem
Winter waren die Leichtathleten in keiner Weiſe müßig, es wurde fe
te
in der Halle trainiert, und dieſes Training wuchs zu vollſter B
heran, nachdem die große Uebungshalle in der ehemaligen Drag
kaſerne fertiggeſtellt wurde. Dort wurden alle Arten der Leichtathletik
durchgenommen, ſovie das für jeden Leichtathleten unentbehrliche und
ſich in den Vordergrund brängende Handballſpiel eifrig geübt. Dieſer
Sportzweig beſitzt einige beſondere Vorzüge für den Läufer; er erhält
durch ſtändiges Ueben eine entſprechende Gelenkigkeit und Ausdauer,
und, was von großer Wichtigkeit iſt, jeinen ſchmellen Start. Der
Sportverein Darmſtadt und deſſen angegliederte
Wett=
kampf=Abteilung der Schupo haben die Vorzüge dieſes
Sports erkannt und denſelben eingeführt. Beſonders intereſſiert hieran
waren zwei Mannſchaften der Schupo. Dieſe verlegten ihr
Haupt=
training hierauf und haben nun auch die dementſprechenden Erfolge
*zeichnen. Die 1. Mannſchaft ſteht an der Spitze der Tabelle des
reiſes IV im Frankfurter Verband für Turnſport und wird ſogau,
wenn es ihr geling”, der Eintracht=Monnſchaft Frankfurt im Rüchſpiel
wieder eine Niederlage beizubringen, Meiſter dieſes Kreiſes. Dieſe
beiden vollkomen durchgebildeten Mannſchaften treffen ſich morgen
onntag zum Rüickhſpiel auf der Rennbahn, wo jedermann, dem dieſer
Sport noch fremd
Gelegenheit hat, ſich von ſeinen Vorzügen zu
überzeugen. Vor dem Spiel der 1. Mannſchaft findet das Meiſter=
Caftsſpiel der 2. Mannſchaft, ebenfalls gegen Frankfurt ſtatt. Die 3.
Mannſchaft ſpielt gegen die 4. Mannſchaft vormittags auf dem
Exer=
hierplatz.
* Sportverein Haſſia 1913=Dieburg. Für morgen
Sonntag hat Diebur
wieder drei Mannſchaften vespflichtet, und zwar
9.
ille nach Dieburg.
1. Mannſchaft wird gegen dir 2. Mannſchaft
A=Kiaſſe Sportvereins Nieder=Roden antreten, die 2. Maninſchaft
empfängt die 3. Union=Mannſchaft und die 4. Haſſia=Elf wird gegen
die 1. Elf der Kath. Jünglinge Dieburg hoffentlich wieder ſo wacker
wie im Vorſpiel (7:1 für Haſſia=Dieburg) ihre Farben verteidigen.
Schluß des redaktionellen Teils.
Das Vorlesungeverzeichnis für das am 15. April beginnende
Sommersemester ist von der Buchhandlung Blacek
Bergmann, Goethestr. 34, gegen Voreinsendung von M. 2.40
zu beziehen. Postscheckkonto 11746 Frankfurt a. M. (1,2135
Mit dem 1. März haben wir
eine Aenderung in der
Beförde=
rung unſerer Zeitung getroffen,
ſodaß alle Abonnenten am
Er=
cheinungstage vormittags in
den Beſitz des Blattes gelangen.
Der Berlag des Darmſtädter Tagblatts.
Wetterausſichten für Samstag:
Wolkig, trocken, kälter, Temperatur nachts um den Eefrierpunkt,
Nordwind.
Tageskalender.
Landestheater, Anfang 234 Uhr, Ende 6¾ Uhr (außer Miete)
„Don Carlos”. — Abends 8 Uhr, Ende 10 Uhr (außer Miete): „Die
ſpaniſche Fliege‟.
Orpheum: Vorſtellung um 734 Uhr.
Konzert des Muſikvereins um 7½ Uhr in der Turnhalle am
Woogsolatz.
Wiederholung (,8 Feiazeich”) um 8 Uhr im Chriſtlichen Hoſpiß=
Leitung: Dr. Dtto Waldgeßiei. Verantwortlich für den leitend
„fi.
heſſiſche P=
Teil und für Fruilleton: Dx.
und den
v Waldge
del und Lan
ſchaſtliches) Max Streefe; für
gen Teil (außer Sport, Han
t, Ha
ür din Anzigestzil,
ndelsteil und Lan wirtſchaftliches: Kurt Mitſching
Geſchäſtceben: P
n aus de:
Mitteil
ilag
Anzeige
die „9
SeRie
Tagblatls”
richten. Elwaige
Ho=
n ſind beizufſigel
Meafafce
werdin nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkrivte werden nicht zurückgeſend
Die heutige Nummer hat 12 Seiten.
[ ← ][ ][ → ] Darmſtadt, den 18. Februar 1921.
*6903
Moosbergſtr. 74.
Die Beerdigung findet am Montag, den
21. Februar, nachmittags 3‟/, Uhr, von
der Kapelle des Waldfriedhofs aus ſtatt.
Dankſagung.
(Statt Karten.)
Für die überaus zahlreſchen Beweiſe
herz=
licher Tellnahme bei dem Hinſcheiden meiner
lieben Gattin, unſerer lieben, unvergeßlichen
und guten Mutter, Tochter, Schweſter,
Schwä=
gerin und Tante
Marie Wembacher
geb. Schmidt
ſagen wir Allen, insbeſondere Herrn Pfarrer
Weigel für die troſtreiche Grabrede, und denen,
die ihr die letzte Ehre erwieſen haben, unſeren
aufrichtigen und tieſgefühlteſten Dank.
Nieder=Ramſtadt und Darmſtadt,
den 18, Februar 1921.
Im Namen der Hinterbliebenen:
Adam Wembacher.
*6888)
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
bei dem Heimgange unſeres ſo lieben
Ent=
ſchlafenen
Heinrich Mengler
Lehrer
ſowie für die zahlreichen Kranzſpenden innigſten
Dank. Im beſonderen danken wir Herrn
Pfarrer Beringer für die tröſtende Grabrede
und den Schweſtern des Eliſabethenſtiftes für
(2159
die aufopfernde Pflege.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Gretel Mengler, geb. Marquardt
Familie Ph. Mengler II.
Darmſtadt, Höchſt, 16. Februar 1921,
Dankſagung.
(Etatt Karten.)
Für die vielen Beweiſe herzlicher
Anteil=
nahme bei dem Heimgang unſeres lieben
Schwagers und Onkels
Heinrich Weber
Rechnungsrat f. R.
ſagen wir unſeren innigſten Dank.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Friedrich Pſersdorff.
Darmſtadt, den 17. Februar 1921. (*6740
Nachruf.
Nach ſchwerem mit Geduld ertragenem
Leiden iſt am 13. Febr. 1921 unſer guter,
treuer Freund und einſtiger Kamerad
Ftio znmermänn
studl. theol.
aus Darmſtadt im blühenden Alter von
19½ Jahren ſanft entſchlafen.
Durch ſeine ſtete Liebe, echte Treue und
gute Kameradſchaftlichkeit bei uns jederzeit
beliebt, erwarb ſich derſelbe bei uns ein
ehrendes Andenken.
Seine früheren Kameraden
und Kameradinnen
2126)
zu Wixhauſen.
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durch einen ſanften Tod erlöſt.
In tiefſtem Schmerz:
Adolf Courths
Käte Gröner, geb. Courths
Berta Müller, geb. Courths
Hans Gröner
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Darmſtadt, Wilhelmſtr. 25, den 17. Februar 1921.
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Waldfriedhof ſtatt.
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Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 19. Februar 1921.
Rummer 43.
Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes
ſs=icht von der Frankfurter Börſe vom 18. Februar.
ie von der Vank für Handel und Induſtrie, Darmſtadt.
Mörſe verkehrte in ruhiger Haltung bei beſcheidenen Um=
Montanmarkt verkehrte nicht einheitlich; Buderus verloven
u=ozent, Mannesmann zirka 3 Prozent, die ſonſtigen Werte
ig derändert. Auslands=Zertifikate, wie Deutſch=Ueberſee
hlaner, waren auf die Deviſenbefeſtigung gebeſſert. Am
Ein=
waren die Umſätze gering. Höher notierten u. a.
Mühl=
bwverke und Frankfurter Gas=Geſellſchaft, niedriger waren
egelglas. Im Freiverkehr wurden Deutſche Petroleum,
Lloyd ungefähr zu den geſtvigen Kurſen umgeſetzt. Genau
uö wie auf dem Aktienmarkt vollzogen ſich die Umſätze auf
ermakk bei wenig veränderten Kurſen. 6proz= ungariſche
ſſye notierte mimus 19 Prozent.
Frankfurter Abenbbörſe vom 18. Februgr.
uch die Abſchwächung am Deviſenmarkt trat bereits an der
es Mittagsverlehrs eine größere Geſchäftsſtille ein. Die
men ſich zu dem ermäßigten Staude ziemlich behaupten. An
örſe blieben die Veränderungen meiſt unbedeutend. Der
zeigte eine geteilte, aber doch ziemlich feſte Haltung. Eine
ſtigung trat für Lederwerke Rothe ein 400. Valutapapiere
ſartlich ruhiger. Schantungbahn behauptet. Megikaniſche
hruptet. Hproz. Tehuantepee büßten 8 Prozent ein. Alte
gtroleum 785, junge Aktien 745. Oeſterreichiſche Staatsbahn
ge weitere Ermäßigung 119—118½. Chemiſche Werte unter=
Engen Schwankungen. Th. Goldſchmidt blieben zu
underän=
ve gefuggt. Bergmann etwas belebter. Benz Motoren 229.
de Kuxe 4450. Lederwerke 171. Montanpapiere geſchäftslos.
ten büßten etwas ein. Vogtländiſche Maſchinen fanden etwas
180. Der Dollarpreis erfuhr im Verlaufe wieder etwas
Be=
gbrachte aber keine Belebung auf den Markt. Spiegel und
Spiegelglas
behaupteter
zogen 5 Prozent am.
Tendenz.
Der Schluß geſtaltete ſich ruhig bei
Der Wert der Mark im Ausland.
* Für 100 Mark wurden gezahlt am 18. Februar in Zürich 10,15
(vor dem Kriege 125,40) Franken, in Amſterdam 4,87½ (59,20)
Gul=
den, in Kopenhagen 940 (83,80) Kronen, in Stockholm 760
(88,80) Kronen, in Wien 1179 (11780) Kronen, in Prag 1322/g
4117,80) Kronen, in London 8,34 (97,80) Schilling, in Neu=York
1,67 (23,80) Dollar, in Paris 23 (125,40) Franken.
m. Zeviſenmarkl. Frankfurt a M., 18. Febr.
Geld”‟ Ve Nfe War Brief! * Geld Brief Geld Brief Antw.=Bruſſ. R 4547 45G 745
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Berliner Börſe.
Berlin, 18. Febr. (Wolff.) Börſenſtimmungsbild. Die
Spannung, mit der der Londoner Konfevenz entgegengeſechen wſrd,
lähmt an der Börle die Unternehmungsluſt.
Re=
res Geſchäft fand
nur vorübergehend ſtatt. Größerem Intereſſe begeoneten Deutſch=
Auſtraliſche Dampfſchiffuhrtsgeſellſchaft, Goldſchmidt, Deutſch=Ueberſee,
Elektvizitätsgeſellſchaft und Deutſche Waffen
die ſämtlich über 10 Prg
zent gewannen. Höſch holten den anfängli
n Verluſt vom 14 Progait
ein und ſtiegen dauüber hinaus noch um 9 Prozent. Sonſt war die
Kursbewegung eng begrenzt. Die Steigerungen überwogen aber da
die Beſſerung der Debiſenkunſe einer Höherbewertung Vorſchub leiſtete.
Valutahapiere zogen an, auch Schantung. Anlagewerte waren ſtill bei
Behauptung des geſtrigen Kursſtandes.
Am Produktenmarkt hat ſich die Geſchäftslage kaum
ge=
ändert. Für Hülſenfrüchte beſtand nur Nachfrage zu Preiſeu, zu denen
die Provinz nicht genoigt iſt, zu verkaufen. Auch für Lupinen und
Serradella waren die blsherigen Preiſe nicht zu erzielen. Naps neigte
zur Schwäche, trotz der Stütze durch die höheren ausländiſchen
Zahlungs=
mittel. Leinſaat war nur in hochfeiner Ware verkäuflich. Der Preis
für Schnitzel erreichte nicht die Selbſtkoſten. Heu und Stroh war
außerordentlich ſtark angeboten. Mais war infolge der ſteigenden
Devi=
ſen befeſtigt, wurde aber von der Provinz und hier aus zweiter Hand
billiger angeboten, als die neue Ware vom Ausland zu beziehen iſt.
* Die Heſfiſche Landes=Hypothekenbank hat
nun=
mehr die bankmäßige Verwaltung ſowie den Ankauf und Verkauf von
Wertpapierem in ihren Geſchäftsbereich aufgenommen. Wir verweiſen
auf die Anzeige in der heuuigen Ausgabe unſeres Blattes.
Finanzierung der amerikaniſchen
Baumwoll=
ausführ. Die Federal International Banking Company begann,
nach einem Spezialkabelbezicht, eine Bewvegung zur Finanzierung von
Produkten der Südſtagten, die nach ausländiſchen Märkten verſandt
wer=
den. Die Geſuche um Darlehen überſteigen ſchon jetzt die Mittel der
Bank, die ihr zunächſt für dieſen Zwack zur Verfügung ſtehen. Zum
gro=
ßen Teil handelt es ſich dabei um Flüſſigmachung von Geldern für die
Verſchiffung von Baumtvolle nach Deutſchland.
* England auf dem ungariſchen Markt. Eine Neihe
großer Fabriken in Mancheſter hat ſich wie der Textil=Woche aus
Budapeſt gemeldet wird, zuſammengeſchloſſen und die Britiſh Gaſt
European Trading Ageney Ltd, in Budapeſt gegründet. Die
neugegründete Geſellſchaft beſaßt ſich mit dem Export von Textilwaren
aller Art und ſtellt im Gegenſatz zu dem Angebot deutſcher Firmen
an=
geblich fehr günſtige Zahlungsbedingungen.
4furter Kursbericht 18. Febr. 1921. Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie (Darmſtädter Bauk)) Berliner Kurſe.
Aepapicre.
„
kanleihe. ..
mi. Schatzanweiſ,
Ik.
ienanleihe ....
Konſols .. ...
RuN
j3=
Ank. unk. 193
v. 1907..
Anl. .......
......."
ſit unk. 1924.—..
tenberger . ...
grländiſche.
r. Tabak 1902.
ſpch. Monopol..
. Staatsrentev
1918.......
. Schatzanwe).
214, . .aama .
AGoldrente. . . ..
einheitl Rente.
an. Mente v. 03
Goldrente v. 13
mm. * konb.
v. 05
Admin. v. 1908
Bagdadl Eer
1911,Bollanl.
Staatsr. v. 14
Goldrente..
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66,10
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552
73,50
82,25
66,20
61,25
52,80
81,70
304,—
29,—
33,25
128.—
115,50
100,—
138,25
115,25
1840
41,50
17,50
16,60
18, 2.
77,50
67,60
66,10
67,25
80,2
72.
85.—
66,5
5781
54,8
79.*
—
82.—
8625
72.—
Zo
81,80
305,—
138.—
117.—
76,25
19.—
40,50
17,50
16,25
Mersgraſcſis.
53 Mexik. amort, innere
konſ. äuß. v. 99/ 605,—
42 Mexik. Goldv. 04, ſtfr.
konſ inner.
„
422
Frrigattonsanl.
%o Tamaulipas, Ser, I..
Oblig. v. Transportanſt.
48 Eliſabethbahn ſtfr.,
62 Oeſt. Südb. (Lomb.)
39 Oeſt. Staatsb. 1.b. 8.Em.
320 Oeſt. Staatsb. Erg. Netz
v. 1883.
2% Anatolier I.......
g Sakon, Conſt Jonction
390
Salonique Monaſtir,
8 Tehuantepee . ......
4½2g
....."
Deutſche Städte.
4%0 Darmſt. v. 1919b.1925
a20 Darmſtadt v. 1905,
% Frankfurt v. 1913.. ..
v. 1903....
3%
42 Mainz, v. 1919b, 1926
Pfandbriefe.
420 Frankf. Hyp. Bk. 1920/ 100,40
....
3352
1921
Furf. H. Krd.=Ver
6 Mein. Hyp. Bank 1922
*.
Ffälz. „
„ 1922
1928
85 Rhein.
48
verl.
2 Südd Bk. Münch. 1908
47 Heſ. Sdhhp.Bk. Pfdbr.
8½½ Heſſ. Ldhh. Bk Pfdbr.
420 Heſſ. Ldhyp. Kom. Obl.
Bank=Aktien.
Berliner Handelsgeſ.. . . .
Darmſtädter Bank. . . . . .
74.— —
74.— 50,20 47 Uue 430,— 132,— 107,50 108,— 455,— 458.— 107,50 423.— 81,25 82,75
— 99.— — 85.— 83,50 100,25 87,25 88.— 96.— 96,— 9775 57,75 101,50 101,50 96. 96,10 84.— 103,50 103,50 100,80 100,30 87. 87,10 97,70 98,50 230,25 228,50 175,50 175.—
Dom Afn Farif
Deutſche Bank .......
Dt. Effekt. u. Wechſelbk.
Deutſche Vereinsbk. ..
Diskontogeſelſchaft . ....
Dresdner Bank. . . ....
Metallbank ............
Nationalbank f. Deutſchl.
Oeſt. Kreditanſtalt . . . ..
Rhein, Kred.=Bank. . . . . .
Bergwerks=Aktien.
Bochumer . . . . . . . . . . . ..
Buderus ........... ...
Dt. Luxemburger. . . .. . .
Gelſenk. Bergw.... .. . . .
Harpener Bergb. . ......
Eſchweiler Bergw..... .
Kaliwerke Aſchersleben ..
Weſteregeln ...
Laurahütte . . . . . . . . .. . .
Lothringer Hütte .......
Mannesmann Röhren.. .
Phönis. . ......
......"
Oberſchleſ. Eiſen Caro)”,
Oberbedarf............"
Rhein. Stahlw. .. . . . . .
Riebeck Montan . . . . . . . .
Aktien v. Trausportanſtalt.
Baketfahrt. . . . . . . ....
Nordd. Llohyd ..........
Südd. E.=B.=Geſ..... . ..
Schantung E.=B........
Baltimore . . ... .. . . . . . .
Kanada ...............
Lombarden ............"
Oeſt.=Ung Staatsbahn ..
Induſtrie=Aktien.
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62.—
188,50
419,50
475.—
309,75
323,
420,
2
5-
400.
548,
553,75
3.
500.—
197.—
196,50
Ue
*
294.
171.—
150,50
239,25
209,50
290,25
97.
60,50
168,50
419.—
475.—
309,50
Ne‟
80,—
322.
335.—
512,—
301,—
544,50
552,—
250,
269,50
415,50
195,20
196,50
689,
3.
121,75 12050
809,—
512.—
489,—
303,—
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40.
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43.
205,—
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179,75
316,75
860,50
360,75
706,50
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196.—
488.—
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38.-
560.
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934,—
18. 2.
422,—
500,—
351.
245.—
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240,—
950
340,—
517,—
531,
338,75
430,—
209,—
401,—
179,25
775.
370,—
364,—
720,50
247,,
571-
310 25
250,—
444.—
193,50
493,
388.—
355,
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und Verkauf von Wertpapieren aller Art zu den
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209
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von Heſſen übernimmt bei
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billig, Berechn.
H. Weigand,
Wingertsgäßchen Nr. 12.
Seite 8.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 19. Februar 1921.
Rummer
Gottesdienſtliche Anzeigen.
Evangeliſche Geeinden.
Sonntag Reminiscere, den 20. Februar 1921,
Stadtkirche: Vormittags 10 Uhr: Pfarrer Kleberger. — Um
11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Heß.
Abends 6 Uhr:
Pfarrer Vogel.
Stadtkapelle: Vorm 10 Uhr: Pfarrer Heß. — Um 11¾ Uhr:
Kindergottesdienſt. Pfarrer Vogel.
Schloßkirche: Vormittags 10 Uhr: Jugendgottesdienſt Pfarrer
Lautenſchläger. — Um 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfr.
Zimmer=
mann. — Mittwoch, den 23. Februar, abends 6 Uhr: 3.
Paſſions=
andacht. Pfarrer Heß.
Amtshandlungen an Auswärtigen: Pfarrer
Zauten=
ſchläger.
Gemeindehaus (Kiesſtraße 17): Montag, den 21. Febr, abends
7½ Uhr: 2. Vortrag von Univerſitätsprofeſſor Dr. Niebergall=
Heidelberg über „Thevſophie‟ — Dienstag, den 22. Febr., abends
8 Uhr: Frauenverein der Lukasgemeinde: „Aufgaben der kirchlichen
Frauenvereine in der Gegenwart”, Frl. M. Kraus. — Donnerstag,
den 24. Febr., abends 8 Uhr: Frauenverein der Guſtav=Adolf=
Stif=
tung. Vortrag von Pfarrer Wagner=Bensheim: „Der
Friedens=
vertrag von Verſailles und ſeine Folgen für den Guſtav=Adolf=Verein”,
Martinskirche: Vormittags 10 Uhr: Pfarraſſiſtent Lohfink. —
Im 11 Uhr: Kindergöttesdienſt für den Weſtbezirk. Pfarrer D.
Waitz. — Abends 6 Uhr: Pfarrer D. Waitz. — Mittwoch, den
23. Februar, abends 8 Uhr: 3. Paſſionsandacht im Martinsſtift,
Pfarr=
aſſiſtent Lohfink.
Pfründnerhaus: Vorm. ½10 Uhr: Pfarrer D. Waitz.
Um
Johanneskirche: Vormittags 10 Uhr: Pfarrer Goethe.
11 Uhr: Kindergottesdienſt. — Mittwoch, den 23. Febr., abends 8 Uhr;
3. Paſſionsandacht im Gemeindehaus. Pfarrer Marx,
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde): Vorm. 10 Uhr:
Haupt=
gottesdienſt. Pfarrer Wagner. — Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt.
Pfarrer Wagner. — Abends 6 Uhr: 3. Paſſionsandacht.
Pfarr=
aſſiſtent Gerſtenmaier. — Montag, den 21. Febr, abends 7½ Uhr:
Hauptverſammlung des Frauenvereins im Gemeindehaus.
Mitt=
woch, den 23. Februar, abends 8 Uhr: 4. Paſſionsandacht. Pfarrer
Wagner.
Pauluskirche: Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt.
Pfarr=
aſſiſtent Stroh. — Um 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarraſſiſtent
Stroh. — Mittwoch, den 23. Febr., abends 8 Uhr: 3.
Paſſionsan=
dacht. Pfarraſſiſtent Stroh.
Stiftskirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Hickel,
— Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. — Samstag, den 19. Februar,
abends 8 Uhr: Paſſionsbetſtunde. — Donnerstag, den 24. Februar,
abends 8 Uhr: 3. Paſſionsandacht.
Kranichſtein (Schloßkapelle): Vorm. 11¾ Uhr: Gottesdienſt.
Pfarrer Grein=Arheilgen.
Stadtmiſſion (Mühlſtr. 24): Sonntag, vorm. 9 Uhr:
Gebets=
ſtunde. — Um 11¾ Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachm. 3½ Uhr:
Bibelſtunde. — Abends 8½ Uhr: Vortrag von Herrn Phil. Weber
über das Thema: „Die Bibel in ihrer Bedeutung
für unſere Zeit”.
Dienstag, abends 8½ Uhr: Blaukreuzſtunde. —
Mittwoch, vorm.
9 Uhr: Philadelphia=Konferenz. Thema: „Das Schweigen Gottes”.
Eingeleitet von Miſſ.=Inſp. Kühn=Liebenzell. — Nachm. 2½ Uhr
Thema: „Seltſame Wege der Liebe‟. Eingeleitet von Pfarrer
Correvon=Frankfurt. — Abends 8 Uhr: Miſſionsvortrag von Miſſ.=
Inſp. Kühn. — Donnerstag, abends 8½ Uhr: Miſſionsvortrag von
Miſſionar Zuch von der Brüdergemeinde. —
Jugendbundver=
ſammlungen: Sonntag, nachm 2½ Uhr: Bibelſtunde für Jüng=
Um 4½ Uhr: Bibelſtunde für Jungfrauen. — Abends
linge.
8½ Uhr: Vortrag von Herrn Phil Weber. — Dienstag, abends
8½ Uhr: Bibelſtunde für Jünglinge. — Mittwoch: Teilnahme an der
Philadelphia=Konferenz. — Donnerstag, abends 7½ Uhr:
Gebets=
ſtunde für Jünglinge.
Poſaunenchor Darmſtadt (Chorleiter: Hans Ehrig): Samstag,
den 19. Februar, abends 8 Uhr: Beſtandaufnahme und Ausgabe der
Poſaunen= und Marſchbücher. Alle Choralblicher, fämtliche
Poſaunen=
bücher und Notenblätter ſowie die ausgefüllten Perſonalfragebogen
mitbringen! Vollzähliges Erſcheinen dringend erwünſcht!
Ehriſtliche Verſammlung (Waldſtr. 18): Sonntag, den 20. Febr.,
nachm. 2 Uhr: Sonntagsſchule. — Um 4½ Uhr: Verkündigung des
Wortes Gottes. — Mittwoch, den 23. Febr., abends 81 Uhr:
Gebets=
ſtunde. — Freitag, den 25 Febr., abends 8½ Uhr: Bibelſtunde.
Evangeliſche Gemeinſchaft (Eliſabethenſtr. 44): Sonntag, den
20 Febr., vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. — Nachm. 4 Uhr:
Jugend=
bund. — Abends 8 Uhr: Pred gt. —
Dienstag, den 22. Febr, abends
8
Uhr: Singſtunde. — Donnerstag, den 24. Febr., abends 8 Uhr:
Bibelſtunde.
Kirche Jeſn Ehriſti der Heil, der letzt, Tage (
Heidelberger=
ſtr. 46, pt.): Verſammlungen: Sonntag, den 20. Febr., vorm. 10 Uhr:
Sonntagsſchule. — Nachm. 3 Uhr: Gottesdienſt. — Mittwoch, 23. Febr.,
abends 8 Uhr: Bibelſtunde. — Eintritt frei. Freunde willkommen.
Gemeinde glänbig getaufter Chriſten (Baptiſten), Maner ſtr. 17:
Sonntag, den 20. Febr., vormittags 9½ Uhr: Bibelſtunde. — Um
11 Uhr: Sonntagsſchule. — Nachm. 4 Uhr Predigtgottesdienſt mit
Abendmahl.
Mittwoch, den 23. Februar, abends 8½ Uhr:
Ge=
betsſtunde.
Katholifche Gemeinden.
2. Faſten=Sonntag, den 20. Februar 1921,
Beginn der öſterlichen Beit.
St. 2ndwigskirche: Samstag, nachm. 4 Uhr und abendss
Gelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. von 5½ Uhr an: Gelegenheit zur heil.
— Um 6 Uhr: Erſte heil. Meſſe. — Um 7 Uhr: Heil. Meſſe m.
Um 8 Uhr: Singmeſſe mit Predigt — Um 9½ Uhr: Hoch,
Predigt. — Um 11 Uhr: Akademiſcher Gottesdienſt — Nachm.
Sakramentaliſche Bruderſchaftsandacht. — Abends 8 Uhr:
predigt. — Freitag, abends 6 Uhr: Kreuzwegandacht.
Kapelle der Barmherzigen Schweſtern: Sonntag, vorm.
Heil. Meſſe. — Nachm. 4 Uhr: Verſammlung im Mädchenbo=
Um 5 Uhr: Verſammlung des 3, Ordens. — Um 6 Uhr:
kranzandacht.
Kapelle in der Waldſtraße: Sonntag, vorm. 7 Uhr: Henn
Kapelle in Nieder=Ramſtadt: Vorm. ½8 Uhr: Heil, AR
Kapelle in Ober=Ramſtadt: Vorm. ½10 Uhr: Hochamti.
St. Sliſabethenkirche: Samstag, nachm. ½5 Uhr und=
8 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm von 6½ Uhr an: Gelegenheit zur heil,
Um ½7 Uhr: Frühmeſſe. — Um 8 Uhr: Heil. Meſſe
r=
digt und Generalkommunion der Sodalität — Um ½10 Uh
amt mit Predigt. — Nachm. 2 Uhr: Sakramentale Andacht ur
zeſſion. — Dienstag und Freitag, abends 6 Uhr: Faſtenande)
Kapelle zu Arheilgen: Vorm. 10 Uhr: Hochamt und
St. Martinskapelle zu Beſſungen. Samstag, nachm. 4.
abends 8 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte.
Sountag, vorm. um 6 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte.
7 Uhr: Heil. Meſſe. — Um 9 Uhr: Amt mit Predigt. — Un
Kindergottesdienſt — Nachm ½3 Uhr: Sakramentaliſche
ſchaftsandacht. — Um 4 Uhr: Jungfrauenkongregation. — W
abends 6 Uhr: Faſtenandacht.
Kirche zu Cberſtadt: Samstag, nachm. 4 Uhr und abend:
Beichtgelegenheit.
Sonntag, vorm. 6 Uhr: Beichtgelegenheit. — Vor ½7ur
teilung der heil. Kommunion. — Um ½7 Uhr: Frühmeſſe.
¼10 Uhr: Hochamt und Predigt. — Nachmittags ½2 Uhr:
lehre. — Um 2 Uhr: Andacht. — Werktags iſt der Gottesd
½8 Uhr.
Kapelle in Pfungſtadt: Sonntag, vorm. 7 Uhr: Beicht;
heit — Um ½8 Uhr: Hochamt u Predigt — Nachm. ½2 Uhr:
Provinzial=Pflegeanſtalt bei Eberſtadt: Montag, vorm
Heil. Meſſe und Predigt.
Ausden Amtsverkündigungen des
Kreis=
amts Darmſtadt und den Bekanntmachungen
des Polizeiamts Darmſtadt.
Gefundene Slegenſtände: 1 vergoldete Broſche
(Kreuz, Herz, Anker). 1 Taſchenmeſſer mit braunem
Stiel. 1 kleines, grünes Kinderportemonnaie. Ein
blaugrauwollener Schal, 5kieine Schlüſſel (
zuſammen=
gebunden). 1 gelber Damenhandſchuh. 1 ſchwarzer
Damenſchirm mit langem Horngriff. 1
Schüler=
monatskarte, auf den Namen Willi Sauer=
Pfung=
ſtadt lautend 1 grauer Damenhandſchuh 1
ge=
häkelte Kindermütze (grün mit rot). 1
Damenhalb=
ſchuh 1 ſchwarzes Portemonnaie mit 1 Mk. Ein
ſchwarzer Damenglacéhandſchuh. 1 Paar ſchwarze
Glacéhandſchuhe. 1 Friſeur=Tellerſchild. 1
Trau=
ring, gez. W. G. 1 ſchwarzer Damenpelz.. —
Zuge=
laufen: 1 gelber Hund.
Sonntagsdienſt und Nachtdienſt in den
Apo=
theken Darmſtadts: Es verſehen den
Sonntags=
dienſt und in der Woche vom 19. Febr. bis
einſchließ=
lich 26. Febr. den Nachtdienſt die Merck’ſche Apotheke,
Rheinſtr. 9, die Beſſunger Apotheke, Karkſtraße 111.
Speiſung vorſchulpflichtiger Kinder und
werdender und ſtillender Mütter durch
die Quäker.
Die Geſellſchaft der Freunde (Quäker) von Amerika
Jahren (ausgenommen ſolche, die zu Oſtern in die
Schule kommen) aber vornehmlich auch die, welche
we=
gen körperlicher Schwäche nicht ſchulreif wurden, ſowie
werdende und ſtillende Mütter zu ſpeiſen.
Anmeldungen ohne Rückſicht auf Stand und
Reli=
gion können erfolgen:
1. Für Kinder vom 2. bis 6. Lebensjahr und für
ſolche über 6 Jahren, die noch nicht die Schule beſuchen
können, am Montag, 21. und Dienstag, 22. Februar
1921, nachmittags von 4 bis 6 Uhr:
für den Bezirk umarenzt von Magdalenen=, Dieburger=,
Nutzholz=Verſteigerung.
Montag, den 21. Februar 1921, vorm. 10 Uhr
anfangend, ſollen aus dem Eberſtädter
Gemeinde=
wald, Diſtrikt Klinfsackertanne, 243 Stück Kiefern=
Stämme von 4—14 Meter Länge und 23—52 cm
wünfcht mehrere Hundert Kinder im Alter von 2—6 Durchm. öffentlich meiſtbietend an Ort und Stelle
verſteigert werden. Zuſammenkunft der Steigerer
auf der Schlangenſchneiſe am Uebergang der Main=
Neckar= Bahn. Näheres iſt bei Forſtwart Kirſchner,
Müllerſtraße, zu erfahren.
1912is
Heſſiſche Bürgermeiſterei Eberſtadt.
Schäfer.
Verſteigerung
Kartoffelverſorgung.
Die Kartoffelmarke Nr. 7 wird von Samstag,
den 19. ds. Mts., ab mit fünf Pfund Speiſekartoffeln
zum Preiſe von 45 Pfg. für das Pfund beliefert.
Die Kartoffemarken Nr. 6 verlieren vom gleichen
Tage ab ihre Gültigkeit.
Darmſtadt den 18. Februar 1921.
(st2154
Städt. Lebensmittelamt.
Vergebung der ſtädtiſchen Bau=
Unter=
haltungsarbeiten.
Vom 24. Februar bis 3. März ds. Js.,
vor=
mittags von 8—12½ Uhr, liegen bei dem
Städti=
ſchen Hochbauamt, Grafenſtraße Nr. 30, die
Ver=
dingungsunterlagen uſw. für die Bewerber auf die
Bauunterhaltungsarbeiten im Jahre 1921/22 offen
Städt. Hochbauamt.
St1999)
Baſſerpreis für Großverbraucher.
Nach den für die Abgabe von Waſſer aus dem
ſtädtiſchen Waſſerwerk beſtehenden Satzungen wird
der Großverbrauchspreis (z. Zt. 77 Pfg.) den
Ab=
nehmern gewährt, die ſich vor Beginn eines
Ver=
waltungsjahres verpflichten, innerhalb dieſes
Zeit=
raumes mindeſtens 1000 cbm zu verbrauchen
Der Verbrauch kann auf mehreren Grundſtücken
des gleichen Beſitzers ſtattfinden, jedoch iſt alsdann
nur für ein Grundſtück die Zuleitung koſtenlos und
nur ein Waſſermeſſer mietfrei.
Großverbrauchserklärungen für das
Berwal=
tungsjahr 1921 (1. April 1921 bis 31. März 1922)
ſind bis 1. März ds. J3, der unterzeichneten Stelle,
Frankfurterſtraße 29, einzureichen. Sie ſind auch
von den ſeitherigen Großverbrauchern zu erneuern,
ſofern dieſe das bisherige Verhältnis beizubehalten
(st1180
wünſchen.
Darmſtadt, den 29. Januar 1921,
Tirektion der ſtädt. Gas= und Waſſerwerke.
9P
Nutzhotzveiſteigerung Jtr. 2.
(Stadtwald).
Montag, den 28. Februar 1921, morgens 9 Uhr,
werden im Saale der Reſtauration „Heiligkreuz”
verſteigert:
Stämme Eichen: I. Kl. — 17,59 Im; II. Kl. — 17,38
im; III. Kl. — 23,57 Im; IV. Kl. — 78,40
Im: V. Kl. — 40,78 Im; VI. Kl. 2,74 Im.
Eſchen: IV. Kl. — 0,72 Im; VI. Kl. =
1,68 fm.
Vuchen: II. Kl. — 141 fm; III. Kl. —
21,49 Im; IV. Kl. — 3,32 Im.
Hainbuchen: V. Kl. — 0,31 fm; VI. Kl.
1,57 fm.
Birken: IV. Kl. — 0,41 fm; V. Kl. —
Erlen: III. Kl. — 1,59 fm; IV. Kl. —
Linden: IV. Kl. — 0,23 fm; V. Kl. —
Lärchen: IV. Kl. — 1,11 fm; V. Kl. —
Fichten: II. Kl. — 1,98 Im; Va Kl.
0,81 fm.
0.61 Im.
0,99 fm.
2,54 fm.
3,95 fm; Vb Kl. — 59,18 fm.
Das Holz lagert in Forſtwartei Heiligkreuz, Diſtr.
Hinterhecke, Abt. 3, von Nr. 931 an, und in
Forſt=
wartei Beſſunger Laubwald von Nr. 1 an. Nähere
Auskunft erteilen Herr Forſtwart Hofmann,
Forſt=
haus Hirſchköpfe, und Herr Förſter Lehr,
Klap=
pacherſtraße 84. Unterſtrichene Nummern kommen
nicht zum Verkauf.
(st2143
geſſiſche Oberförſterei Darmſtadt.
J. V.: Burk, Forſtaſſeſſor.
Bekanntmachung.
Die Fundgegenſtände aus den Jahren 1917/19
ſollen verſteigert werden. Empfangsberechtigte
wer=
den hiermit aufgefordert, ihre Rechte bis zum
1. März ds. Js. in unſerem Fundbureau,
Luiſen=
ſtraße 22, zur Anmeldung zu bringen.
(2120
Darmſtadt, den 17. Februar 1921
Heſſiſche EiſenbahnsAlktien=Geſellſchaft.
In D
Dr. 1. Bohtigge
Wilhelmſtr. 6
iſt bis 26. Februar
verreiſt.
(*6794
Gutes
Wieſenheu
hat abzug. B. L. Seeger,
Pfungſtadt, Mittelg. 16.
Telephon 41. (2098fsg
Pankratiusſtraße in der
Kleinkinderſchute,
Mauer=
ſtraße 5;
Mühl=, Dieburger=,
Land=
graf Georgſtraße in der
Helfmannſchule,
Stift=
ſtraße 45:
Landgraf Georg=, Teich=
Lieder=
Ram=
haus=,
ſtädter=, Heinrichſtraße in
der
Kleinkinderſchule,
Kiesſtraße 50;
Frankfurter=, Luiſen=,
Rhein=, Saalbau=,
Eliſa=
bethen=, Schul=,
Teich=
haus=, Mühl=,
Magdale=
nen=, Schloßgartenſtraße
in der Kleinkinderſchule,
im Schloß (Eingang vom
Theaterplatz);
„ Frankfurter=, Kahlertſtr.
*
in der Kleinkinderſchule,
Mollerſtraße 23;
Kahlert=, Frankfurter=,
„
Luiſen=, Rheinſtraße in
der Kleinkinderſchule,
Pallaswieſenſtraße 42;
„ Beſſungerweg. Beſſun=
„
ger=, Wittmannſtraße, Am
Erlenberg in der
Klein=
kinderſchule der Petrus=
und
Paulusgemeinde,
Beſſungerſtraße;
Heinrichs=. Nieder=
Ram=
ſtädter=, Teichhaus=,
So=
der=, Schul=, Eliſabethen=
Saalbauſtraße in der
Kleinkinderſchule, Nieder=
Ramſtädterſtraße 16;
Frankfurter=,
Schloßgar=
u=, Pankratiusſtraße in
der Kleinkinderſchule,
Schloßgartenplatz
Holzhofallee. Heim=
8 eé
Karl=, Beſſunger
Beſſungerweg in der
Kleinkinderſchule.
Beſ=
ſungerſtraße 115;
Breite Allee, Rhein=,
Saalbau=,
Heinrich=,
Eſchollbrückerſtraße,
Holz=
hofallee im
Volkskinder=
garten der
Eleonoren=
ſchule, Lagerhausſtr. 1;
Heinrich=, Karl=,
Witt=
mannſtraße, Am
Erlen=
berg im Kindergarten,
Martinſtraße 28.
Die ärztliche Unterſuchung der angemeldeten
Kin=
der findet in denſelben Schulen an den auf die
Anmel=
dung folgenden Nachmittagen ſtatt. Der Zeitpunkt
wird bei der Anmeldung durch die Leitung der
Klein=
kinderſchulen beſtimmt.
Die Speiſung ſelbſt findet nur in den
Kleinkinder=
ſchulen oder den ſonſt noch zu bezeichnenden
Speiſeſtel=
len ſtatt. Es müſſen deshalb alle Kleinkinder, die Horte
nicht beſuchen, nach Zulaſſung regelmäßig in die
Speiſe=
ſtelle gebracht werden. Die Speiſung beginnt
voraus=
ſichtlich in der erſten Hälfte des Monats März; ſie
elbſt iſt unentgeltlich. Erhoben wird lediglich eine
täg=
liche Verwaltungsgebühr von 25 Pf.
Für werdende und ſtillende Mütter:
In den 3 Beratnngsſtellen des Eleonorenheims in
der Woche vom 22. bis 26. Februar 1921:
1. Heinheimerſtraße 21. (Sprechſtunden: Dienstag
Freitag von ½4—5 Uhr nachmittags und
ittwochs vormittags von 10—12 Uhr).
2. Beſſungerſtraße (Kleinkinderſchule der Petrus=
und Paulusgemeinde). (Sprechſtunden:
Diens=
ags von 1—2 Uhr nachmittags).
3. A.
Main=Necharbahnhof. (Sprechſtunden:
wochs von 3—4 Uhr nachmittags).
Die Speiſung wird vorausſichtlich nachmittags in
zwei verſchiedenen Stellen (Innenſtadt und Beſſungen)
geſchehen. Ein Abholen der Koſt zum Verzehren in der
Wohnung iſt nach den Vorſchriften ausgeſchloſſen. Die
Bewilligung von Ausnahmen kommt nicht in Frage.
Darmſtadt. 15. Februar 1921.
(StM88
Städtiſches Wohlfahrtsamt.
R
Zwangsverſteigerung.
Die nachſtehend bezeichneten Grundſtücke, die zur
Zeit der Eintragung des Verſteigerungsvermerks auf
den Namen des Cornelius Stier, Poſtpackmeiſter
in Darmſtadt zu ½ und ſeiner Ehefrau Philippine Stier
geb. Joſſy in Darmſtadt zu ½ im Grundbuch
ein=
getragen waren, ſollen
Samstag, den 16. April 1921, vorm. 9:/, Uhr,
durch das unterzeichnete Gericht im Zimmer Nr. 219
des neuen Gerichtsgebäudes, verſteigert werden.
Die Verſteigerung erfolgt zum Zwecke der
Auf=
hebung der Erbengemeinſchaft.
Der Verſteigerungsvermerk iſt am 30. Dezember
1920 in das Grundbuch eingetragen worden.
Inſoweit Rechte zur Zeit der Eintragung des
Verſteigerungsvermerks aus dem Grundbuche nicht
erſichtlich waren, ſind ſie ſpäteſtens im
Verſteigerungs=
termin vor der Aufforderung zur Abgabe von
Ge=
boten bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden
und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft
zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des
geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der
Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche
des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt
werden.
Diejenigen, welche ein der Verſteigerung
ent=
gegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert,
Nächſten Montag, den 21. Febr.
vormittags von 10 Uhr u. nachmilerre
von 1/3 Uhr ab
in der Autohalle des Marſtallessl. la
Mathildenplatz,
Es kommen zum Ausgebot u. a.:
Mehrere ſehr gute Betten m. 95.
Mehrere ein= u. zweitür. Kleiderſc) verren=
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Tiſchchen, 2 Staffeleien, 2 Säulen, 1
Wandbrett, mehrere Vogelkäfige, 2 g:0 Gochf
fät von
Fdr,
ünslin
vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder Karlſtraße 1. 97h). BlSU
einſtweilige Einſtellung des Verfahrens herbeizufüh=
Tel. 2490
ren, widrigenfalls für das Recht der
Verſteigerungs=
erlös an die Stelle des ve eigerten Gegenſtandes tritt.
Darmſtadt, den 31. Januar 1921.
1788a
Heſſiſches Amtsgericht I.
Bezeichnung der Grundſtücke:
Grundbuch für Darmſtadt Bezirk I, Band XVl,
Blatr 818:
ſchränke, 1 großer Hackklotz, 1 große 9
preſſe (f. Hotel). 1 gute Badewar,
verſilb. Becher, Schalen, Blumen
1 Mahagomi=Tiſch.
Anzuſehen //, Stunde vorher.
Darmſtadt,
(
Nr. qm
1028 124
1029 253
Kulturart
und Gewann
Grabgarten,
Stiftsſtraße
Hofreite Nr. 46,
daſelbſt
Betrag der
Schätznng
3000 Mr.
27000 Mk.
Städt. Gewerbeſchule Darmſtadt.
Direktion: Karlſtraße 8.
Beginn des neuen Schuljahres: 4, April.
Abteilung: Lehrlingsſchule. Karlſtr. 8. Beſuch
be=
freit vom Beſuch der
Pflichtfortbil=
dungsſchule. Anmeldungsformulare
bei der Direktion von 8 Uhr vorm.
bis 4 Uhr nachm.
Schulgeld: 40 Mark jährlich.
Abteilung: Maſchinenbauſchule. Alexanderſtr. 22
(frühere Kaſerne). — Lehrplan und
Abgangsprüfung nach Vorſchrift für
die 4 klaſſigen preußiſchen
Maſchinen=
bauſchulen.
Anmeldungen bei der Direktion von 8 Uhr vorm.
bis 4 Uhr nachm. Schulgeld 100 Mark halbjährlich.
Der Schulvorſtand.
(st 2096) Die Direktion.
Amtsgerichtstaxal
Ma,
Drelbkiefen
Prima Kernleder=Riemen (Marbe U
Rund= u. Kordelſchnüre, Näh=u. Binderiemen, Le
Manſchetten, Leder=Dichtungsſcheiben und R
Zextil=Treibriemen
Kamelhaar, Balata, Baumwolle, Gummi
Hanfriemen (Marke Trium
Treibriemenleder, Sattlerled., Portefeuilleled., Möb
Gummi= und Asbeſt=Fabrikel
Platten, Schläuche. Pachungen
Maſchinenöle n. Fette, Treibriemenwal
Riemenverbinder
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Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 19. Februar 1921.
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Margarete Schön.
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Abentener- und Detektivdrama in 6 Akten.
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Lustspiel in 3 Akten.
Lustspiel in 3 Akten.
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Heute Bamstag
Rund Zerlin und Wien.
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In der Diele
sind die Schrammeln mit ihrer
glänzenden Stimmungsmusik
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Aus dem Inhalt: Das Elektro-Flngzeng — Das Laboratorinm mit
dem geheimnisvollen Zugang — Der Kassenschrank mit 60000
Volt angeschlossen — Absturz des Elektro-Flngzeugs — Zer-
R
störung des Elektrizitätswerkes — Sprung in voller Fahrt vom
Motorrad ins Auto — Absprung mit dem Pallschirm — Die
Wettfahrt — Ueberfall auf den Lokomotivführer.
Verblüffende Sensationen!
Tollkühne Handlungen!
Dieser Film erreste überell das grösste Anfschen.
Ba hat doch einen dran gedroht!
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Darmſtädter Tagblant, Samstag, den 19. Fehruar 1921
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Sonntag, den 20. Pebruar 1921
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jeiskarte freien Eintritt. Gäste können eingeführt
trden.
Der Vergnügungs-Ausschuß.
Humor. Vorträge.
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im Städtiſchen Saalbau
HIf
Ve
utit
Montag, den 21. Februar 1921
nachm. 4½ Uhr
R
Vorrrag
des Herrn Prof. Dr. med. v. Däring=
Ober=Erlenbach über:
Um den 8 218
fᛋ Korreferat: Frau Stadtverordnete
Henriette Fürih=Frankfurt a. M.
Freie Ausſprache.
Jeder, der ſich für dieſes Thema
42 intereſſiert, iſt willkommen, beſonders
die Herren Aerzte und die Vorſtände
und Mitglieder der Darmſtädter Frauen=
Vereine werden um gefl. Erſcheinen
(2175
gebeten.
Jugendliche haben keinen Zutritt.
Verband für Jugendwohlfahrt
Darnſtadt
Der Vorſitzende: Mueller, Bürgermeiſter,
Terofals Echlierſeer
Samstag, 19. Febr.:
Weiberregiment
Schwank in 3 Akten
Sonntag, 20. Febr.:
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Abends 8 Uhr.
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Ende 10 Uhr.
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kaſſe im Landestheater ner
Wochentags von 10-1 Uhr.
Sonntag, 20. Februar,
106. Mietvorſtellung.
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Die Zauberflöte,
Gewöhnl. Opernpreiſe.
Anfang 6 Uhr.
Hauptverſammlung
Sonntag, den 27. Februar 1921, nachmittags
4 Uhr, in der „Stadt Coburg”, Waldſtraße 2.
Tagesordnung:
1. Geſchäftliche Mitteilungen, 2. Jahresbericht,
3. Kaſſenbericht, 4 Verleihung von 40= u. 25jährigen
Abzeichen an die Kameraden, 5. Wahl des
Vor=
ſtandes, 6. Wahl der Rechnungsprüfer uſw., 7. Ver=
(2138
ſchiedenes.
Deogeeppopopoposopopsopoopengne
Sossttsodddssdststdssstdstoddas
OfOlSOON
H. v. d. Feder.
Heute
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Zentralverband
der Angeſtellten
Ortsgruppe Darmſtadt.
Sonntag, den 20. Februar, nachm. 4 Uhr
im Städtiſchen Saalbau
Abendunterhaltung.
mit Tanz
unter gütiger Mitwirkung erſter Holokräfte des
Heſſ. Landestheaters, d. Etzoldſchen Männer=
Quartetts und der Kapelle des Herrn
Ober=
muſikmeiſters Weber, unter deſſen perſönlicher
Leitung und Mitwirkung.
Wir laden hierzu unſere Mitglieder nebſt
An=
gehörigen ergebenſt ein.
(2173
Reichhaltige Tombola vorhanden.
Die Ortsleitung.
,
Deutſcher Offizier=Bund
Ortsgruppe Darmſtadt.
Generalverſammlung
Dienstag, den 8. März 1921, 8 Uhr abends,
im Kaſino der ehemal. Landw.= u. Reſ.=Offz.
(Kaiſerſaal, Grafenſtr. 18, 1. Stock).
Tagesordnung; 1. Jahresbericht. 2. Wahl eines
Schriftführers. 3. Aufnahme Minderbemittelter
als außerordentliche Mitglieder der Frauengruppe.
Gemeinſame Geſelligkeit und Ausflüge, 5.
Ver=
ſchiedenes.
(2118
Der 1. Vorſitzende: Fehr, Generalmajor a. D.
EaGndÄÄgHanEREEHEÄÄNEHEgAAHEAEA
Drar Mmoriler lier
ihren aller Art, a nach
w.,übernimmt walher Wäſche
Ferſtr. 15, Tel. 3286, (57a J. Plößer I.,
z. waſchen wird
angenommen.
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