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8
184. Jahrgang
verbunden mit Wohnungs=Anzeiger und Unterhaltungsbeilagen.
Organ für die Bekanntmachungen der Bürgermeiſterei Darmſtadt.
r. 46
de Stuttgarter Rede des Außenminiſters.
** Nachdem die Entende=Staatsmänner ihren Pariſer
Nachtplan bekannt gegeben haben und nachdem die deutſche
verung ſich am 1. Februar im Reichstage dazu erklärt hat,
wir nunmehr in das Stadium der Vorgefechte
ein=
ſtten. Briand, Lloyd George und Sforza haben in mehreren
gn und Unterredungen das Parifer Abkommen verteidigt,
es begründen zu können und ohne insbeſondere die
Grund=
dieſes Abkommens, nämlich die wirtſchaftliche
Leiſtungs=
gkeit Deutſchlands, erörtert zu haben. Es war immer nur
bi g// Spiel der Milliarden, das von der Entente geſpielt worden
Dieſe Milliarden ſind aber nie und nirgends vorhanden,
DerA
ſie können auch nicht durch ein Londoner Diktat
hervorgezau=
ien Siu werden.
Der deutſche Miniſter des Aeußern hat noch einmal
ein=
glich in ſeiner Stuttgarter Rede auf die nicht
wegzuleug=
wen Tatſachen hingewieſen. Wenn er noch nicht in der Lage
im jetzigen Augenblick feſte Angaben über die deutſchen
envorſchläge zu machen, ſo deshalb nicht, weil die
Beratun=
ſin der Wilhelmſtraße noch andauern und weil wir nicht
ge=
ſind, den Luftſchlöſſern der Entente deutſche
Luftver=
pchungen entgegenzuhalten. Auch aus dieſer Rede Simons
als Leitmotiv immer wieder, daß wir ehrlich gewillt ſind
der gut zu machen, was wir wieder gut machen können. Wenn
uns ſeinerzeit entſchloſſen haben, auf Grund der Sehdour=
Vorſchläge zu verhandeln, ſo geſchah das auch deshalb, weil
e Mmeinten, daß die Entente und insbeſondere das franzöſiſche
ſie zelſu pſychologiſch nur ſchwer in der Lage ſeien, in dieſem
Augen=
af dhſt die Endziffern der Verpflichtungen kennen zu lernen, die
ermmtn auf uns nehmen können. Die Entente hat den
Seydoux=
dßdt Plan verworfen, und auch die deutſche Regierung wäre
M. mnicht mehr in der Lage, noch einmal auf Grund dieſes Pla=
Pen
zu verhandeln, weil nach den Worten von Simons das
deut=
ſeute
ſcht gur/ Volk hinter jedem Proviſorium die ungeheure Zahl von
ich mieyſod mill(arden wie ein Geſpenſt aufſteigen ſehe. Wenn jetzt ein
ſmrüſtungsſturm in der Entente ausbricht, nachdem die deut=
Gegenvorſchläge bekannt geworden ſind, ſo haben die
mtsmänner die Verantwortung dafür zu tragen, die ihren
Arſc ſwern die deutſchen Goldmilliarden vorgegaukelt haben. Die
te.3ſientevorſchläge haben mit dem Friedensvertrag nichts mehr
10-44 ui. Die Entente iſt alſo ſelbſt davon überzeugt, daß eine
51t//5/ 12 Regelung als die, die der Friedensvertrag vorſieht,
ge=
zu-zmei werden muß. In dieſe Kerbe hat nunmehr der deutfche
4550 SMtiſter geſchlagen, wenn er ſagte, daß die Reparationsbeſtim=
42—5ugen des Verſailler Vertrages die ungeheure Aufgabe des
deraufbaues der beutſchen Wirtſchaft nicht gelöſt hätten.
In Verſailles hat man diktiert. Will man auch in London
deren, ſo löſt man auch jetzt die Frage nicht, die nur dann
z„At werden kann, wenn wirklich eine Vereinbarung zuſtande
zunt, die ausgeht von dem Gedanken der Solidarität aller
mpäiſchen Staaten.
412.-
1.
Mdie Pariſer Hetzblätter zur Rede Simons.
Waris, 14. Febr. (Wolff.) Zur Stuttgarter Rede des
Reichsmini=
a Dr. Simons ſagt das Joural des Debats, der Miniſter habe
ſorrekter ausgedrückt als in ſeiner Reichstagsrede, aber aufs neue
er=
n. das Abkommen von Paris ſei als Verhandlungsgrundlage unan=
682.—gbar. Er habe geſagt, die Reviſion des Verſailler Friedensvertvages
indermeidlich. Er habe ſogar dagegen proteſtiert, daß der Vertrag
„Verſailles Deutſchland die Schuld am Kriege zuerkenne. Man könne
geſtatten, daß die Miniſterien von Berlin und Wien wieder die
Le=
von der Schuld verbreiten. Es ware gunt, wenn die Vertreter der
rten die nächſte Gelegenheit ergreifen würden, um Dr. Simons eine
zu erteilen. Sie könnten offizielle Kundgebungen, wie die in
Stutt=
nicht dulden. (!) Die deutſchen Delegierten ſeien nicht nach London
en, um über die Reviſion des Pariſer Abkommens zu verhandeln.
hätten nur Vorſchläge, Kombinationen oder Anregungen über die
fen
0-Mr Ausführungsmethoden der im Paris getroffenen Entſcheidun
ſtibringen. Man dürfe nicht dulden, daß ſie den Mund öffneten, um
Reviſion zu ſprechen.
702,—T Der Tamps nennt die Rede des Reichsminiſters eine zweite
Wei=
ig. Die Rede von Stuttgarr gebe allen denjenigen Recht, die, wie
400-MTemps, die Notwendigkeit erkannt hätten, zu handeln. Die deutſche
etung gehe nach London in der Abſicht, das Abkommen vom 29.
Ja=
abzulehnen, weil der erſten Weigerung im Reichstag alle Fraktionen
jgr ſeien. Was Dr. Simons von Gegenvorſchlägen geſagt habe, ſei
e, und hinſichtlich der Ziffer ſei zu bemerken, daß das franzöſiſch=
K.
unt und das franzöſiſche Publikum keinen neuen Rabatt dulden
ter. Deutſchland dürfe um keinen Preis weniger zahlen als das
dmen vom 29. Januar feſtſetzte, und auch mit nicht weniger Garan=
Der Temps ſagt, die Zahlungsfähigkeit Deutſchlands könne nicht
den Einnahmen der Eiſenbahnen und nach dem Ergebnis der
Ein=
enſteuer berechnet werden, ſondern hänge von der inneren
Geſetz=
ng ab und könne nur auf einer deutſchen Statiſtik aufgebaut werden.
einen Wiederaufbau durch deutſche Arbeiter will das Blatt nicht
d machen. Dr. Simons habe eine ſehr ernſte Debatte eröffnet, da=
, daß er den Vertrag von Verſailles ſelbſt verworfen habe. Begreife
Berſuck
eun nicht, daß, wenn das augenblickliche Deutſchland, de
tzumachen
dieſen roten Flecken ſeiner Vevantwortlichkeitspflicht wett,
dahin gelange, daß es ſelbſt Flecben an die Hände bekomme? Lloyd
ſege habe in ſeiner Birminghamer Rede geſagt, wenn man an den
rag rühre, dann ſchaffe man eine Kriegsgefahr. Die deutſche
Regie=
fechte den Friedensvertrag an. Sie führe dadurch ſich, ja ganz
ba auf einen Weg, der zum Konflikt treibe. Das Blatt will ſchon
Die Aufmerkſamkeit auf die ernſte Krife hinlenken, die ſich vorbereite.
heit
Die Londoner Blätter zur Rede Simons.
London, 15. Febr. (Wolff.) Außer dem Pallmall and Globe,
eigen kurzen Kommentar zu der Rede des deutſchen Miniſters des
wärtigen in Stuttgart gibt, enthalten ſich die Blätter jeder
Stellung=
zu den Erklärungen von Dr. Simons. Pallmall
zette and Globe ſchreibt, Dr. Simons habe, eine ſchwierige
ſabe bei Behandlung der deutſchen öffentlichen Meinung und nur
die größte Feſtigkeit ſeitens der Alliierten werde der Vernunft
deuutſchland zum Siege verholfen werden.
Der Star fchreibt in einem Leitartikel, die Regierung Lloyd
ges ſtehe ihrer gefährlichſten Seſſion gegenüber. Ihre
Schuld=
ſeien alle überfällig, ihre Gläubiger drängten und ihr Kredit
Lloyd George ſage, Deutſchland müſſe bezahlen, jedoch nicht in
gem Waren. Das Blatt meint, man könne nicht, mit
Folgerichtig=
ehlären, daß die Entſchädigung gezahlt werden miſſe, daß mam
Soch ablehnen werde, wenn ſie in der Form gezahlt werde, worin
lein gezahlt werden kann. Sir Robert Horne verſuchte dieſe
Schvie=
ten dadurch zu umgehen, daß er vorſchlug, Deutſchland müſſe in
toffen bezohlen. Deutſchland habe jedoch anerkanntermaßen ſelbſt
an Nohſtoffen. Daher ſchlug Sir Nobert Horne vor, daß
iclland Rohſtoffe von den Neutralen für ſeine fertigen Waren
en ſolle. Dies entferne jedoch die Schwierigreiten nur um einen
t. denn die Fertigwvaren wüirden von den anderen Ländern, denen
chland ſie verkaufe, nach England kommen. Wenn der 12
prozen=
usfuhrzoll bezahlt werden ſollte, ſo würde den größten Teil da=
Ser Käufer, d. h. England, bezahlen, ob dieſe Waren direkt aus
Mittwoch, den 16. Februar
Deutſchland kommen oder durch die Schweiz, Holland oder
Skandina=
vien. England werde den 12prozentigen Ausfuhrzoll und damit einen
Teil der deutſchen Entſchädigung bezahlen. Um das Maß voll zu
machen, wolle die Regierung noch einen Geſetzendvurf einbringen,
dem=
zufolge deutſche Waren, wenn ſie zu billig ſind, vollkommen
ausge=
ſchloſſen werden ſollen.
Der Zweck der Pariſer Reiſe Dr. Bergmanns.
O.N.B. Berlin, 15. Febr. Mit der Reiſe des
Staats=
ſekretärs Bergmann beſchäftigt ſich die Pariſer Preſſe mit
großer Ausführlichkeit und läßt ihren Vermutungen über den
Zweck der Reiſe weiten Spielraum. Das Journal will wiſſen,
daß die Anweſenheit des Staatsſekretärs Bergmann den Zweck
berfolge, der franzöſiſchen Regierung eine Mitteilung der
deut=
ſchen Reaierung zu überbringen. Der Temps widmet der
An=
kunft Bergmanns einen Leitartikel, aus dem die Auffaſſung
er=
ſichtlich iſt, daß ein Gedankenaustauſch über die „
Wiederher=
ſtellung” vor der Londoner Konferenz den Franzoſen
keines=
wegs unwillkommen wäre. Alle an die Reiſe Bergmanns
ge=
knüpften Kombinationen ſind aber vorläufig hinfällig, da die
Meldung des Journals von einem beſonderen Auftrage
Berg=
manns irrig iſt. Herr Bergmann iſt, wie das Berliner
Tage=
blatt mitteilt, lediglich nach Paris gekommen, um wichtige
Ar=
beiten ſeines Pariſer Amtes zu erledigen, hat aber keinen
Auf=
trag, mit der franzöſiſchen Regierung über die Frage der
Lon=
doner Konferenz zu verhandeln. Die Kreuzzeitung meldet, daß
dieſe Reiſe Verhandlungen über den § 256 des Verſailler
Frie=
densvertrages betreffe, der ſich mit der Einſchätzung des
Staats=
eigentums in den abgetretenen Gebieten befaßt.
Das Programm des Reichswirtſchaftsrates.
r. Berlin, 14. Febr. Der vorläufige
Reichswirt=
ſchaftsrat wird am 23. Februar und den folgenden Tagen
wieder zu einer Reihe von Plenarſitzungen im Sitzungsſaal des
Herrenhauſes zuſammentreten. Neben der Wahl des zweiten
geſchäftsführenden Vorſitzenden an Stelle des verſtorbenen
Ab=
geordneten Legien wird das Plenum zu den Pariſer Beſchlüſſen
und zur Londoner Konferenz Stellung nehmen und ſich u. a.
mit ſolgenden Beratungsgegenſtänden beſchäftigen:
Geſetzenturf über die Erhebung einer Abgabe zur
Förde=
rung des Wohnungsbaues, Anträge des finanzpolitiſchen
Aus=
ſchuſſes zum Einkommenſteuergeſetz und zum Reichsnotopfergeſetz,
Antrag v. Richthofen wegen Steuerleiſtungen für die durch den
Krieg betroffenen Gebiete, Antrag Dr. Stegemann auf Einſetzung
eines Ausſchuſſes für die Heranbildung wirtſchaftlicher Kräfte,
Geſetzentwurf wegen Zuſtimmung zu den in Waſhington
abge=
ſchloſſenen Uebereinkommen über die Beſchäftigung der
Wöchne=
rinnen, über die Feſtſetzung der Arbeitszeit in gewerblichen
Be=
trieben auf acht Stunden täglich und 48 Stunden wöchentlich und
über die gewerbliche Nachtarbeit der Jugendlichen, Geſetzentwurf
über die Entſendung von Betriebsratsmitgliedern in den
Auf=
ſichtsrat.
Außerdem ſoll der von dem wirtſchaftspolitiſchen Ausſchuß
vorbereitete Geſetzentwurf über die Umſtellung der
Getreidebe=
wirtſchaftung behandelt werden. Der Entwurf ſieht, wie
mitge=
teilt wird, die Schaffung einer der Reichsregierung unterſtellten
Zentralſtelle für die Beſchaffung von Auslandsgetreide vor, das
zur Ergänzung der heimiſchen Beſtände benötigt wird. Von dem
geernteten Inlandsgetreide ſollen 40 Prozent durch Umlage
ſicher=
geſtellt und der ſtaatlichen Bewirtſchaftung zugeführt werden.
Von dieſen 40 Proz. gehen jedoch das Deputat und Saatgetreide
ab. Sechzig Prozent der Körnerernte ſoll der freie Handel
er=
halten. Zunächſt ſoll an der Brotration von 1900 Gramm
feſt=
gehalten werden. Darüber hinaus ſoll das Brot, das aus dem
im freien Handel befindlichen Inlandgetreide hergeſtellt iſt, ohne
Marken verkauft werden können. Nach dem Entwurf würde der
Brotpreis für rationierte Ware nicht erhöht werden, während
nach den aufgeſtellten Berechnungen das Brot im freien Verkauf
etwa ſich auf 6 Mark ſtellen würde. Man rechnet damit, daß die
Freigabe eines größeren Teiles des Inlandgetreides ſehr
erheb=
liche Mengen der jetzt zurückgehaltenen Ernte auf den Markt
bringen wird und daß infolgedeſſen die Regierung in der Lage
wäre, die Ankäufe des noch immer recht teuren Auslandsmehles
einzuſchränken.
Gegen die ſchwarze Schmach.
D.E.K. Das römiſche Blatt der Methodiſten, LiEvangeliſta,
ſetzt ſich in Nr. 4 vom 27. Januar 1921 ſcharf mit einem
fran=
zöſiſchen Verteidiger der ſchwarzen Schmach am
deut=
ſchen Rhein auseinander. Es ſei nicht ehrlich, den Deutſchen
die ſeinerzeit gegen die Hereros begangenen Taten jetzt in
An=
rechnung zu bringen. Derartige Dinge ſeien in jedem
Kolonial=
krieg vorgekommen und ſeien ebenſo den Belgiern im Kongo,
den Engländern in Transvaal und in Indien, den Franzoſen
in Tonkin, den Italienern in Tripolis vorzuwerfen.
Ebenſo=
wenig gehe es an, die angeblichen Greueltaten der Deutſchen in
Belgien und Frankreich mit dem Vorgehen der Franzoſen am
Rhein in Vergleich zu ſtellen. Derartige Dinge ſeien im Kriege
vorgekommen, während man jetzt doch Frieden zu haben
vor=
gebe. Außerdem ſeien die den Deutſchen nachgewieſenen
Ueber=
griffe kein Beweis dafür, daß auf deutſcher Seite nur wilde
Beſtien und auf franzöſiſcher Seite nur unſchuldige Lämmlein
kämpften. Wenn man unter der Kriegspfychoſe die Dinge nur
einſeitig geſehen habe, ſo ſei es jetzt Pflicht derjenigen, die ſich
zu den Grundſätzen des Evangeliums bekennen, von den
Irr=
wegen des Haſſes zum Wege der Gerechtigkeit und Verſöhnung
zurückzukehren. Das Vorgehen der Franzoſen am Rhein ſolle
bezwecken, künftigen Kriegsgelüſten Deutſchlands vorzubeugen.
Tatſächlich aber ſei nichts geeigneter, den Samen neuen
Völker=
haſſes und neuen Zwiſtes zu züchten, als die ſinnloſe Rachgier
der Franzoſen. Im Erunde genominen ſpreche daraus eine kaum
glaubliche Furcht vor dem niedergeworfenen und geknebelten
Deutſchland. So wenig ſicher ſeien die Franzoſen ihres Sieges,
daß ſie zu ſolchen Taten der wilden Verzweiflung ihre Zuflucht
zu nehmen gezwungen wären. Traurig ſei es um eine ſiegreiche
Nation von 40 Millionen Einwohnern beſtellt, die, um ihre
Sicherheit zu gewährleiſten, ſich auf die den Händen ſchwarzer
Truppen anvertrauten Waffen ſtütze. Im Grunde genommen ſei
es den Franzoſen nur darum zu tun, die Deutſchen auf alle
er=
denkliche Weiſe zu demütigen und zu verletzen. Indeſſen ſollen
ſie ſich vor der Täuſchung hüten, daß die zum Evangelium
hal=
tenden Chriſten in den übrigen verbündeten Ländern, die von
den Franzoſen herübten Racheakte irgenbwie billigen und
ent=
ſchuldigen würden. Im Gegenteil, der geſamte
Proteſtan=
tismus Euglands, Amerikas und Italiens ſei
einig in der Verurteilung deſſen, was die Franzoſen durch
Anzeigenpreis:
33 mm breite Kolonelzeile im Kreiſe Darmſtad
ankanz 1.00 M., Rekl
(92mm breit);
mezeil
Teuerungszuſchlag
Auf vorſtehende Preiſe 2186
M=
inzeigen von auswär
nkanzeig
M. Anzeigen
2,00M., 92mm breite Reklamezeile 50
nehmen
entge=
ſchäftsſtelle Rheinſtraße B, d
Rige
genturen u. A.
nexpeditionen. Im Falle höherer
Bewalt wie Krieg, Aufruhr, Streiß uſw. erliſcht jede
Ver
lichtung auf Erfüllung der
eigenaufträ
und Leiſtung von Schadenerſatz.
dei Konkurs oder
gerichtl. Beitreibung fällt jeder Rabatt wea.
1921
die ſchwarze Schmach den Deutſchen am Rhein anzutun
beab=
ſichtigen.
Zucker=Enttäuſchung.
m. Berlin, 14. Febr. Vor dem Kriege war
Deutſch=
land in der Lage, von ſeiner Zuckerproduktion noch
einen beträchtlichen Teil auszuführen. Durch den während des
Krieges geſtiegenen Raubbau hatte ſich die Erzeugung dann ſo
verringert, daß wir bei weitem noch nicht einmal den eigenen
Bedarf decken konnten. Die Hoffnung, daß dies durch die
ver=
mehrten Anbauflächen in dieſem Jahre der Fall ſein wird, iſt
leider trügeriſch. Es iſt in bezug auf die Zuckererzeugung des
Deutſchen Reiches eine Enttäuſchung zu buchen. Jetzt erſcheint
es durchaus fraglich, ob wir im laufenden Betriebsjahre mit der
eigenen Erzeugung auskommen oder gezwungen ſein werden,
ausländiſchen Zucker als Erſatz heranzuziehen. Noch bis vor
kurzem wurde auf eine Zuckererzeugung in Höhe von 24 Mill.
Zentnern gerechnet. Die recht ſpät herausgekommenen amtlichen
Feſtſtellungen über das Ergebnis der Verarbeitung von
Zucker=
rüben in den deutſchen Fabriken im Monat November haben dieſe
Annahme ſchwer erſchüttert. Wohl oder übel mußten die
bis=
herigen Schätzungen nicht unweſentlich herabgeſetzt werden, und
ſie liegen heute zwiſchen 21,5 und 22 Millionen Zentner. Die
unter der Zwangswirtſchaft für Zucker beſtehende Möglichkeit für
andere Betriebe als Zuckerfabriken, weit höhere Preiſe für
Zucker=
rüben bieten zu können, als es den Zuckerfabriken möglich ift,
hat zu großen Abwanderungen von Zuckerrüben geführt, die mit
rund 20 Millionen Zentnern nicht zu hoch geſchätzt ſein dürften.
Die Abſchlüſſe in Kaufrüben zwiſchen den Zuckerfabriken
und den Landwirten gehen nur langſam voran, da niemand recht
weiß, wie ſich die Preisverhältniſſe in der Zukunft geſtalten
wer=
den. Da mit der Rübenbeſtellung in dieſem Jahre angeſichts der
milden Witterung beſonders fruh begonnen werden dürfte, iſt
es für die Landwirtſchaft aber hohe Zeit, die Feldereinteilung
vorzunehmen. Deshalb muß ſo ſchnell als möglich eine
geſetz=
mäßige Grundlage geſchaffen werden, denn daß die augenblicklich
beſtehende abgeändert werden wird, darüber herrſcht nur eine
Meinung.
Die Rübenzuckerfabriken und auch die Raffinerien werden
mit verhältnismäßig günſtigen Nechnungsabſchlüſſen aufwarten
können, hauptſächlich unterſtützt durch den durchſchnittlich guten
Zuckergehalt der verarbeiteten Rüben. Auch die Möglichkeit
glat=
ter Verarbeitung der Rüben auf den Zuckerfabriken und der
bis=
herigen Verarbeitung des Rohzuckers auf den Raffinerien ſpricht
dabei mit. Im allgemeinen iſt es gelungen, die nötigen Kohlen
zu beſchaffen, und andererſeits ſind ernſte Betriebsſtörungen
durch Ausſtände nicht zu verzeichnen geweſen. Die Raffinerien
befinden ſich in voller Tätigkeit und dürften noch lange zu
arbei=
ten haben.
Reichstarif für das Verſicherungsgewerbe.
Berlin, 14. Febr. (Wolff.) Der
Arbeitgeberver=
band deutſcher Verſicherungsunternehmungen
teilt mit: Zwiſchen dem Arbeitgeberverband deutſcher
Verſiche=
rungsunternehmungen, dem Arbeitgeber=Reichsverband deutſcher
Verſicherungsvertreter und den Angeſtelltenverbänden ſollten
heute Verhandlungen über den neuen Reichstarifvertrag
ſür die Angeſtellten bei den Verwaltungs= und
Provi=
ſions=Generalagenturen ſtattfinden. Auf den
Pro=
viſions=Generalagenturen, wurden bisher weſentlich geringere
Gehälter gezahlt als auf den Direktionen und den Verwaltungs=
Generalagenturen, weil die Proviſions=Generalagenten als
Ein=
zelarbeitgeber nicht die gleiche Leiſtungsfähigkeit haben wie die
Direktionen. Diefe geringere Leiſtungsfähigreit der Proviſions=
Generalagenturen iſt auch in den früheren Schlichtungsverfahren
ſtets anerkannt worden. Trotzdem waren die Vertreter des
Ar=
beitgeber=Reichsverbandes bereit, für die männlichen Angeſtellten
der Proviſions=Generalagenturen ab 1. Januar 1921 die gleichen
Bezüge zuzugeſtehen, wie ſie der angenommene Schiedsſpruch für
die Angeſtellten der Direktionen feſtgeſetzt hat. Auch den
weib=
lichen Angeſtellten wurde eine ſehr bedeutende Erhöhung
zuge=
billigt, ſo daß deren Bezüge nur 15 Prozent hinter den Bezügen
der männlichen Angeſtellten zurückbleiben, wie es in faſt allen
beſtehenden Tarifverträgen der Fall iſt. Die
Angeſtelltenorgani=
ſationen forderten die völlige Gleichſtellung der weiblichen mit den
männlichen Angeſtellten und lehnten, als ihnen dies nicht
zuge=
billigt wurde, jede weitere Verhandlung mit der Organiſation
der Proviſions=Generalagenturen ab. Da aus ſachlichen
Grün=
den für die beiden Arbeitgeberverbände nur ein gemeinſamer
Tarifvertrag, wie er auch bisher beſtand, in Frage kommen
konnte, blieben infolge der Weigerung der Angeſtelltenverbände,
über die weiteren Punkte in eine Erörterung einzutreten, die
Verhandlungen zunächſt ergebnislos.
Die bayeriſche Entwaſſnungsfrage.
O.N.B. Berlin, 14. Febr. Das Berliner Tageblatt
mel=
det aus München: Der Reichskommiſſar für die Entwaffnung,
Dr. Peters, der Ende dieſer Woche nach München konnnen ſoll,
wird ſich mit der Regierung Kahr und dem bateriſchen
Lan=
deskommiſſar für die Entwaffnung, Miniſterialrat Nortz, ins
Einvernehmen ſetzen über die Maßnahmen, die ſür die geſetzliche
Durchführung der Entwaffnung der Selbſtſchutzorganiſationen
zu treffen ſind. Da die Landesbehörden verfaſſungsgemäß zur
Durchführung reichsgeſetzlicher Verordnungen verpflichtet ſind und
das Miniſterium Kahr in ſeiner Antwortnote an die
Reichs=
regierung dieſe Verpflichtung ausdrücklich anerkennt, ſo iſt zu
erwarten, daß die bayeriſche Regierung unter Wahrung ihres
grundfätzlichen Einſpruchs die ihr unterſtellten Vollzugsorgane
im Sinne des Entwaffnungsgeſetzes anweiſen wwird.
Polniſche Wirtſchaft.
* Berlin, 14. Febr. Der Warſchauer Korreſpondent der
Voſſiſchen Zeitung ſchreibt über den chaotiſchen Zuſtand
der polniſchen Staatswirtſchaft unter anderem: Der
polniſche Voranſchlag weiſt einen Fehlbetrag von 80 Milliarden
polniſchen Mark auf. Nach dem vor kurzem veröffentlichten
Status der ſtaatlichen Darlehnskaſſen beträgt der
Papiergeld=
umlauf 50 Milliarden Mk. Weiter bedeutet eine ſchwere Schuld
Polens das von Frankreich und anderen Freunden an Polen
feit Jahr und Tag gelieferte Kriegsmaterial, deren Höhe ſich nicht
annähernd feſtſtellen läßt. Am meiſten zehrt das polniſche
Heer=
weſen an Polens Staatskörper. Es bea;iſprucht 80 Prozent
der geſamten polniſchen Staatsausgaben. Laut Voranſchlag für
1921 beſitzt das relatiy kleine Polen die größte Armee in ganz
Europa, für deren Unterhalt kein einziger Pfennig aus den
Staatseinnahmen verwendet werden kann, da die Militäraus=
Geite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den I6. Februar 1921.
Rummer 4G.,
gaben 80 Milliarden Polenmark betragen, alſo ebenſo hoch ſind
wie das Defizit im Staatshaushalt.
Deutſch=Oeſterreich.
Wien, 14. Febr. (Wolff.) Der Politiſchen Korreſpondenz
zufolge treffen der ungariſche Miniſter des Aeußern Gratz und
der ehemalige ungariſche Miniſter des Aeußern Graf Cſaky am
Mittwoch abend in Wien ein, um mit der öſterreichiſchen
Re=
gierung angeſichts des bevorſtehenden Inkrafttretens des
Friedens von Trianon die mit der Uebergabe von
Weſt=
ungarn an Oeſterreich zu erledigenden Fragen zu erörtern. Die
Korreſpondenz hebt hervor, daß Miniſterpräſident Gratz
wäh=
rend ſeines Aufenthaltes in Wien als Geſandter der ungariſchen
Regierung durch Fühlungnahme mit den öſterreichiſchen
Staats=
männern und Parlamentariern Gelegenheit hatte, den
öſterreichi=
ſchen Standpunkt in der weſtungariſchen Frage genau kennen zu
lernen und daß es keine Partei in Oeſterreich gebe, die von den
Grundlinien des Friedensvertrages bezüglich Weſtungarns
ab=
gehen könne. In den Verhandlungen, die öſterreichiſcherſeits
vom Bundeskanzler Dr. Mayr geführt werden und dem als
Fachberater der Sektionschef im Bundesminiſterium des Innern
Dr. Davy beigegeben iſt, wird noch eine Reihe von Nebenfragen
zur Erörterung gelangen.
Wien, 14. Febr. (Wolff.) Nach einer parteiamtlichen
Mit=
teilung fand geſtern eine Sitzung der Reichsparteileitung der
Großdeutſchen Volkspartei ſtatt. Von allen Rednern wurde
betont, daß die Partei nunmehr mit allen Mitteln auf die
ra=
ſcheſte Durchführung der Volksabſtimmung über den
Anſchluß an Deutſchland zu drängen habe.
Wien, 14. Febr. Wie die Rathauskorreſpondenz meldet,
überreichte eine Abordnung des Zentralrats der
geiſti=
gen Arbeiter Oeſterreichs der Reparationskommifſion
eine Denkſchrift, in der im Namen von 130 Berufsverbänden
geiſtiger Arbeiter die Bitte ausgeſprochen wird, die
Reparations=
kommiſſion möge geeignete Schritte unternehmen, um das
zur=
zeit in Oeſterreich beſtehende lohndrückende Ueberangebot an
geiſtigen Arbeitern durch die Beſchaffung geeigneter
Arbeits=
möglichkeiten für geiſtige Arbeiter im Auslande aufzuhalten
und durch Kreditgewährung und Frachttariferleichterungen für
konſumgenoſſenſchaftliche Zwecke tatkräftig bei der Rettung dieſer
von der fortſchreitenden Verelendung bedrohten
Bevölkerungs=
ſchichten mitzuwirken.
Schweizer Bevölkerungsſtatiſtik.
* Das eben bekannt gewordene Ergebnis der
ſchweize=
riſchan Volkszählung, das eine Geſamtbevölkerung von
3 883 700 Einwohnern feſtſtellt gegenüüber 3 765 000 im Jahre 1910
hat der fremdenfeindlichen Agitation einen ſchweren
Schlag verſetzt. Es ſtellte nämlich feſt, daß, während die
Frem=
den im Jahre 1900 11,6 Prozent, im Jahre 1910 14,7 Prozent
der Bevölkerung ausmachten, ihre Zahl jetzt bei einer
Bevölke=
rungszunahnne von 2,8 Prozent ſeit der letzten Zählung auf 10,6
Prozent zurückgegangen iſt, d. h. auf insgeſamt 410 900 Seelen.
Es ſind alſo zurzeit velatio weniger Fremde im Lande, als vor
20 Jahren, wo niemand in der Schweiz an eine fremdenfeindliche
Bewegung gedacht hat, wo wan im Gegenteil den Fremden
Aſſi=
millation und Einbürgerung zu erleichtern bemüht war. Die
Frauen haben nach der Volkszählung vom 1. Januar mat
2 013 000 ein bedeutendes Uebergewicht über die Männer, die nur
1870000 zähltem. Proteſtanten gibt es 2217000, Katholiken
1 584 000, Juden 20 950 und Konfeſſionsloſe 60 900.
Die Orientkonferenz in London.
* London, 14. Febr. Reuter erfährt, daß man in gut
unterrichteten Kreiſen die Tatſache mit Befriedigung aufnehme,
daß an der Spitze der Abordnung der Regierung von
Angora der Außenminiſter der türkiſchen Nationaliſten Bekir
Sami Bei ſteht. Er werde nämlich für einen gemäßigten und
vernünftigen Mann angeſehen, deſſen Einfluß ſchon die
günſtig=
ſten Wirkungen auf die Politik der nationaliſtiſchen Regierung
gehabt habe. Man rechne keinesfalls mit der Möglichkeit einer
Vertagung der Konferenz. Eines müſſe jedoch vor allem
klar verſtanden werden, daß nämlich für den Fall, daß ſich zwei
verſchiedene Abordnungen der Türkei zur Konferenz einfinden,
nur diejenige der Hohen Pforte zugelaſſen werden könne. Der
Abordnung von Muſtafa Kemal Paſcha werde eine Darlegung
der nationaliſtiſchen Sache nur durch den Mund der Abordnung
der Hohen Pforte geſtattet werden. Es wäre daher erwünſcht,
daß es zwiſchen beiden Abordnungen noch vor der Konferenz zu
einer Art Verſtändigung kommen möge.
Paris, 15. Febn. (Wolff.) Pertinax teilt im Echo de Paris
mit, daß es Veniſelos noch einmal gelungen ſei, Lloyd George
anläßlich ſeiner Anweſenheit in London für eine territoriale
Vergrößerung Griechenlands zu gewinnen. Es habe
den Anſchein, daß die Engländer auf der Orientkonferenz
in London die Theſe verteidigen wollten, den Vertrag von
Sevves ſolange aufrecht zu erhalten, bis Griechenland ſeine Ver=
pflichtungen erfüllt. Das bedeutet nach Pertinax ein Abweichen
von dem Standpunkt, dem die alliierten Minifterpräſidenten
an=
läßlich der Amweſenheit von Leygues im Dezember
eingenom=
men haben: Im Falle der Rückkehr König Konſtantins auf den
griechiſchen Thron muß der Frieden nochmals geprüft werden,
um den Frieden mit der aſiatiſchen Türkei wieder herzuſtellen.
Pertinax glaubt, wenm die Entſcheidung im engliſchem
Minäi=
ſterium derartig ſei, danm ſei eim Mißerfolg der Londoner
Ver=
handlungen gewäß.
Die Regierungskriſe in Schweden.
Stockholm, 14. Febr. (Wolff.) Anläßlich des
Rück=
trittsgeſuches der Regierung konferierte der König
heute nachmittag mit dem Präſidenten des Reichstags und den
Parteiführern. Das Blatt Socialdemocraten erklärt, daß der
Gedanke an ein Koalitionskabinett jetzt noch weniger möglich ſei
als im Herbſt, und meint, daß die komnende Regierung
den=
ſelben Typ haben wird wie die alte, mit einigen wenigen
Per=
ſonalveränderungen. Die konſervative Preſſe äußert ihre
Be=
friedigung über den Rücktritt der Regierung. Aftonbladet gibt
das Gerücht weiter, daß Branting Auftrag erhalten habe, das
neue Kabinett zu bilden.
Sturtgart, 15. Febr. (Wolff.) Anläßlich des Beſuchs bei der
württembergiſchen Staatsvegierung in Stuttgart beſuchte der
Reichs=
miniſter des Auswärtigen das deutſche Auslandsinſtitut, das
n einſtündiger Führung eingehend beſichtigte umd über deſſen
Ar=
er
beiken er ſeine vollſte Zuſriedenheit ausſprach. Anſchließend daran fand
degenwart des württembergiſchen Staatspräſihenten Dr. Hieber eine
tsſprache über die Arbeitzen und Ziele des Inſhituts ſratt. —
Ehren Dr. Sinnons fand geſtern abend ein Empfang durch die S
im Ratskeller ſtatt, wobei zwiſchen dem Obevbürgermeiſter
Lauten=
llager und Dr. Simons freundliche Trinkſprüche
gewechſelt wurden.
Dr. Simons reiſt heute mittag nach Karlsruhe weitzer.
* Kleine politiſche Nachrichten. Sowohl die Arbeitgeber als auch
die Arbeitnehmer der Buchdrucker
des Buch=
und Schriftgieß
druckereigewerbes haben ſich hinſichtlich der Zahlung einer
ein=
maligen Wirtſchaftsbeihilfe dem im Reichsarbeitsyiniſterium gefällten
Schiedsſpruch unterworfen. — Wie von zuſtändiger Seite erklärt wind,
iſt in Berlin von einer Feſtſetzung des Abſtimmungstermins
für Oberſchleſien nichts bekannt. Alle dahin lautenden
Zei=
tungsmeldungen ſind völlig unbekannt. — Nach Meldungen aus Pavis
wurde der tſchecho=ſloſvakiſche Miniſter des Auswärtigen Dr. Beneſch
vom Präſidenten Millerand empfangen und beſprach mit ihm in eine
längeren Konferenz die aktuellen mitteleuropäiſchen Fragen. — Nach
erregte: Debatte wurde im amerikaniſchen
Repräſentan=
tenhaus der Antcag Brock, daß von den für den Flottenbau im
Jahre 1921 bewilligten 90 Millionen Dollars nichts ausgegeben werden
ſoll, bevor Wülſon eine intermationale Abrüſtungskonferenz einberufen
bat, mit 142 gegen 30 Stimmen verworfen.
Harmſtadt, 16. Februar.
Verpachtung des Gernsheimer Hafens.
st. Gernsheim, 14. Febr. Eine Korreſpondenz verbreitet
folgende Meldung: Der Gernsheimer Hafen iſt dieſer Tage durch
eine jährliche Pacht von 50 000 Mark an den Stinnes=Konzern
übergegangen. Für Kranen und Anlagen werden 400 000 Mark
vergütet. Außerdem werden 10000 Mark jährlich für
Bagger=
koften an den Staat bezahlt. Wie verlautet, ſoll der Hafen als
Umſchlagshafen großen Stils umgebaut werden; außerdem iſt
der Bau von Lagerhäuſern in Ausſicht genommen. Der ganze
Pachtvertrag iſt noch nicht rechtsgültig und bedarf erſt der
Ge=
nehmigung des Miniſteriums.
Dieſe Meldung iſt, wie wir auf Erkundigung an zuſtändiger
Stelle erfahren, jedenfalls verfrüht. Es handelt ſich vorerſt
um einen allerdings vovliegenden Beſchluß der Bürgermeiſterei
und der Stadtverordneten in Gernsheim. Der „Stinnes=
Kon=
zern” iſt die Firma Mathias Stinnes. Es dürfte
abzu=
warten ſein, ob das heſſiſche Miniſterium nach Prüfung der
wirt=
ſchaftlichen Intereſſen Gernsheims und vor allem ſeines
Hinter=
landes dem Vertraa zuſtimmt, zumal auch noch eine andere
Firma ſich um die Pacht des Hafens bemüht und man beſtrebt
iſt, eine Fuſion zuſtande zu bringen.
* In den Ruheſtand verſetzt wurde am 9. Februar 1921 ber
Amts=
hilfe bei dem Amtsgericht Fürth Adam Seibert unter
Anerken=
nung ſeiner dem Staate geleiſteten Dienſte mit Wirkung vom 1. März
19.
1 bis zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit.
. Strafkammer. Schier unglaublich mutet ein Auftritt an, der ſich
am
Februar v. J. auf der Eiſenbahnſtation Lampertheim
er=
eigt
= und zu der jetzt verhandelten Anklage wegen Widerſtands,
gemeinſchaftlicher Körperverletzung,
Beſchlagnahme=
bruch bzw. Beihilfe dazu führte. Hauptbeſchuldigter iſt der 45 Jahre
alte dortige Bürgermeiſter, Wirt und Seiler Adam
Würtember=
ger, der Mittäterſchaft angeklagt iſt ſein Sohn, der 20jährige
Kauf=
mann Johann Würtemberger, und von den der Beihilfe
be=
ſchuldigten beiden anderen Beteiligten hat ſich der 20jährige Arbeiter
Karl Stephan von da inzwiſchen aus anderem Anlaß erſchoſſen, der
24jährige Arbeiter Konrad Schwinn aus Heppenheim a. d. g
flüchtig gegangen. Von der Reichseinfuhrſtelle befand ſich zur
lichen Zeit der Beamte Hartmann zur Kontrolle in Lampertheim.
den Verkehr der einer beſondeven Einfuhrgenehmigung unterliegenmsbob.
Waren nach Möglichkeit zu überwachen. Inſtruktionsgemäß geſ
dies bezüglich der mit der Eiſenbahn ankommenden Sendungen, eine Kontrolle des Perſonenverkehrs als undurchführbar
un=
blieb. Würtemberger Sohn betreibt eine Zigarrenfabrikation, Ind
in der Pfalz zwei Ballen (176 Kilo) Sumatvatabak gekauft und
mit demſelben am Abend des 31. Januar ein. Den für ſolche Ein
vorgeſchriebenen Bezugsſchein beſaß er nicht; es wurde deshalb
Hartmann die im Pachwagen ankommende Ware angehalten und bis
Beibringunag der erforderlichen Ausweiſe in Bahngewahrſam gegeßn.
Noch am nämbichen Aübend bemühte ſich W. Vater, den H. ſogar dm
den Hinweis, daß ſonſt vielleicht die jungen Leute Gewalt anwer
würden und es zu einer allgemeinen Revolte käme, zur F.
5
gabe des Tabaks zu beſtimmen, was jedoch erfolglos bließ. Am
gangs erwähnten Nachmitag ſpielte ſich dann die Gewaltat ab,
beiden Ballen wurden auf einem bereit gehaltenen Fuhrwerk im Gal
E
nach Worms befördert und blieben ſo der weiteren amtlichen
Verfüg=
entzogen. W. Sohn geſteht zu, nachträglich dieſen Tabak wieder
kleinen Mengen nach Lampertheim eingeſchmuggelt und in ſeinem
trieb verwendet zu haben, weshalb noch ein weiteres Verfahren we=
Vergehens gegen die Tabaksverovdnung anhängig iſt. Was die
ſelbſt betrifft, ſo gab damals W. Vater eine Kiſte (angeblich mit les
Weinflaſchen) als Expreß auf und veranlaßte dadurch, daß der Ei-iſn
bahnbedienſtete Philipp Klotz 2. dienſtlich die Eilgüterhalle 5fftl,
Während letzterer mit dem Wiegen der Kiſte beſchäftigt war,
dran=
die drei anderen Angeklagten ein und es wurde gemeinſam der Tar
auf den Wagen geſchafft. Klotz hatte ſich bemmüht, dies zu
verhind=
indem er auf die Beſchlagnahme hinwies und die Schiebe ür ſch!
wollte, wurde aber von den beiden W.s tätlich angegrifFſt
und durch Zerren an den Beinen derart verletzt, daß er ſich einer mri ge
wöchigen ärztlichen Behandlung unterziehen mußte. Der Bürgerme
hatte ihm auf ſeine Vorſtellungen barſch erwidert, das gehe ihn miu
an, der Tabak komme weg, er möge ſich anſtellen, wie er wolle. R
dem die drei anderen mit dem Fuhrwerk weggeeilt waren, erledigte
noch die unterbrochene Aufgabe der auffällig leichten Kiſte und ſchad
auf die Vorwürfe des Kl. Die beiden Angeklagten leugnen jedr
waltanwendung, ſowie das Bewußtſein der Rechtswidrigkeit, W. Vr
bezeichnet das Wegbringen des Tabaks als ſelbſtändige Handlung
nes Sohnes, die ihn ſelbſt überraſcht habe, und beide ſtüitzen ſich danchh
daß das Zurückhalten des Tabaks nicht rechtmäßig geſchehen ſei, daih
weder Widerſtand noch Gewahrſomsbruch vorliege. Das Gericht
vx=
tagte die Urteilsverkündung auf heute nachmittag.
— Nachtrag zur Tagesordnung der Stadtverordneten=Verſomuſk?
lung: 16. Vorſchriften für die Prüfungen ſtädtiſcher Beamtenanwärn
17. Zuſammenſetzung des Kuratoriums der Höheren
Mädchenſch=
hier Zuwahl weiblicher Mitglieder.
8 Entſcheidung des Reichsfinanzhofs. Nach einer am 3. Dezew
1920 ergangenen, jetzt in der offiziellen Scmmlung abgedruckten
ſcheidung ſind Vereinsbeiträge der Mitglieder umſatzſteuerfr
ſoweit ſie nicht als Vergütungen für beſtmmte Gegenleiſtungen
Veveins anzuſehen ſind. Es ſei auf dieſe für zahlreiche Vereine EMk
tige Entſcheidung heerdurch hingewieſen.
— Verkehr mit Kraftfahrzeugen. Mit dem 26. Februg= treten nu
Beſtimmungen des Reiches in Kraft. Die Bekanntmachungen H
14. Juni 1916, 21. Juni 1913 und 5. Dezember 1910 ſind zum Teil
gehoben, zum Teil abgeändert. Für die Zulaſſungsbeſcheinigung
für die Folge ſtändig hellgraues Papier zu verwenden. Im übre
muß auf den Inhalt der neuen Verordnung vom 1. Februar 1921 M
wieſen werden.
— Landestheater. In der Uraufführung von Sternheims 2M pgit
ſpiel „Der entfeſſelte Zeirgenoſſe” ſpielt Fritta Brod En
Frankfurter Schauſpielhaus die Rolle der Clava Caſſati. In den ü
gen Hauptrollen ſind beſchäftigt: Käte Meißwer, ſowie die Her
Kuliſch, Jürgas, Schneider, Weſtermann, Langheinz, Schüler, Harn
und Harprecht. Das Stück iſt in Szene geſetzt von Guſtav Hartzn)
die Entwürfe der Bühnenbilder, der Möbel und der Koſtüme ſind
C. Pilartz. Die auf Sonntag, den 20. Februau, angeſetzte vierte m.
kaliſche Matinee „Tänze” muß auf Sonntag, den 27. Februar, ve
ſchoben werden.
Darmſtädter Künſtler auswärts. Bei dem Bebauungs= —
Siedlu=
gsplan für Krefeld wurde das Projekt der Archite4, wlt
Biebricher und Pinand preisgekrönt und für die Au
führung empfohlen.
— Vereinigung früherer Leibgardiſten von Darmſtadt und
gebung. Die am Monkag abend im Mathildenhöhſaal ſtttgefund
Vorführung von Lächtbildern mit Konzert war auf
ordentlich zahlreich beſucht. Schon lange vor Beginn war der E
mebſt der Galerie bis auf den letzten Platz beſetzt. Ehemalige Hoboi)
der Regimentsmuſik unter Leitung von Herrn Kammermuſiker
Ad=
eröffneten die Veranſtaltung mit einem ſchneidig geſpielten Regimen)
marſch und füllten neben den Lichrbildern den Abend mit temperam=
und tonvoll geſpielten Mufikſtücken aus, womit ſie ſtürmiſchen 4
ernteten, wie überhaupt die Anweſenheit ehemaliger Hoboiſten
*
gimentsmuſik mit großer Freude und vauſchendem Beifall
wurde. Die vorgeführten und von den Herren Henß und Müll
Hickler erläuterten Lichtbilder waren ſehr deutlich auf der Leinwu
ſichtbar und haben auf die Anweſenden den größten Eindruck gema
ſo daß der Wunſch laut geworden iſt, mit der weiteren Vorführu
von Bildern aus dem Felde fortzufahren. Der Vorſtand, ſholz
dieſen erſten Erfolg, wird ſelbſtverſtändlich dieſem Wunſche gerne
kommen, zumal von jetzt ab damit zu rechnen iſt, daß bei allen Ve
ſtaltungen der Vereinigung der muſihaliſche Teil von früheren Hobo
der berühmt und beliebt geweſenen Regimentskapelle übernom
wiud, ſo daß den Mitgliedern ſtets genußreiche Stunden bereitet u
den können.
ſche
nement, dort ſchlichte Einfachheit. Mit welch einfachen Mitt
zaubert uns Johann Strauß die ganze Schwüle dieſer italiei
ſchen Karnevalsnacht im Handumdrehen her! Es lohnt ſich nie
den verworrenen Inhalt dieſer übermütigen Faſchingspoſſe u, der
ihren endloſen Verwechſlungen, ihrer Liebesfreudigkeit, ihr
Erſtaufführungen.
—
„Der letzte Walzer”, Operette in drei Akten von
Ju=
lius Brammer und Alfred Grünwald. Muſik von Oskar
Straus. Erſtaufführung im Opernhauſe am 12. Februar. —
„Eine Nacht in Venedig”, Operette in 3 Akten von Zell
und Gense. Muſik von Johann Strauß. Erſtaufführung
im Schumanntheater am 12. Februar. — „Die deutſchen
Kleinſtädter”, Luſtſpiel in vier Akten von Auguſt
Kotze=
bue Erſtaufführung in den Kammerſpielen am 13. Februar.
Rußland — Italien — Deutſchland! Eine Weltreiſe in drei
Premiéren=Abenden. Im Land der faſt unbegrenzten
Möglich=
keiten, dem Rußland des Jahres 1910, dem Warſchau des
Prin=
zen Paul, ſpielt „Der letzte Walzer”. Graf Dimitri Wladimir
Sarraſoſv hat auf einem Hofball eine entzückend ſchöne und
junge Dame vor den Zudringlichkeiten des betrunkenen Prinzen
Paul geſchützt und muß dieſe Ritterlichkeit mit dem Leben
bezah=
len. Auf dem Schloſſe des Generals Miecu Kraſinski, der
ge=
rade ſeinen Polterabend feiert, wird Dimitri auf Befehl des
Prinzen Paul auf dem Transport von Petersburg nach
War=
ſchau interniert. In der Braut Kraſinskis, der entzückend
ſchö=
nen und jungen Vera Liſawetta Opalinski, erkennt er jene Dame
vom Hofball wieder. Vera verhilft Dimitri zur Flucht, der mit
dem Nizza=Expreß entfliehen ſoll. Dimitri aber beſinnt ſich auf
fein Ehrenwort und kehrt freiwillig in ſeine Haft zurück. Er
wird zum Prinzen Paul gebracht. Dort trifft er Vera Liſawetta,
die wie eine Dompteuſe den Prinzen Paul aus einem „Bären”
in einen Kavalier verwandelt. Daß beide ein glückliches Paar
werden, bedarf keiner weiteren Verſicherung. Trotz dieſer etwas
mageren Liebesgeſchichte iſt es den Textdichtern gelungen, ein
bis zuletzt intereſſantes Libretto zu verfaſſen (dichten möchte ich
doch nicht ſagen) und ſie haben ſogar (eine große Seltenheit bei
modernen Operetten) einen recht guten 3. Akt fertig gebracht.
Eine größere Anzahl von Nebenperſonen, vor allem die dier
Töchter der Generalswitwe Alexandra Naſtaja Opalinski, die die
poetiſchen Namen Annuſchka, Hannuſchka, Petruſchka und
Ba=
buſchka führen, ſowie der etwas troddelige, aber ſehr reiche
Baron Ippolith Mrhrowitſch Baſchmatſchkin geben die für die
erforderlichen Tanz=Duette, =Terzette, =Quartette uſw. nötigen
Figuren. Auch dieſe Geſangstexte ſind friſch und flott, dabei
witzig und feinpointiert geſchrieben, ſo daß ſchon von textlicher
Seite keine Langeweile aufkommt.
Die Partitur, die Oskar Straus dieſem Libretto mit auf den
Weg gab, darf wohl als eine ſeiner beſten und ſchönſten Arbeiten
bezeichnet werden. Der „Walzertraum”=Komponiſt verzichtet
diesmal auf billige Operettenmuſik, und ſelbſt die als Schlager
gedachten Nummern ſind in ein vornehmes muiſikaliſches Gewand
gekleidet. Vielleicht hätte in Rhythmik und Harmonik manches
twas typiſch flawiſcher werden dürfen — ſo z. B. die einleitende
Krakowiak —, doch iſt auch hier überall die Hand des feinſinnigen
Muſikers zu ſpüren. Einige Nummern, z. B. die Arie der Vera
im 1. Akt („Nein, nein, ſo ſeltſam ſpielt der Zufall nicht”) mit
dem leitmotiviſch verwendeten, ſinnlich=ſchwülen Thema „Roſen,
die wir nie erreichten” oder das Duett Vera=Dimitri „Sie lieben
mich” erheben ſich ſowohl in Erfindung wie Inſtrumentation
weit über das Operettenſchema. Ueberhaupt die
Inſtrumenta=
tion! Das klingt und ſingt, jubelt und ſchluchzt in dieſem Straus=
Orcheſterchen! Raffihiert — pikfein! Die matte Erfindung wird
durch pikante Inſtrumentation (Xylophon, Celeſta, Pizzikato=
Geigen) völlig vergeſſen gemacht. Aus dem Gefagten, das ich
noch um einige Dutzend weiterer Beiſpiele (Balalaikalied imn
Finale II, Quartett der Töchter, Polkakavalier=Quartett)
ver=
mehren könnte, geht hervor, daß auch die Muſik, deren ſchöne
Valzer ich beinahe vergeſſen hätte, alle Anſprüche zu befriedigen
vermag.
So war es denn kein Wunder, daß das ausverkaufte Haus
dem Neuling eine begeiſterte Aufnahme bereitete, trotzdem die
Aufführung, die nun ſeit dem 25. November 1920 auf dem
Spielplan ſpukte, offen geſtanden nicht gerade einwandfrei war.
Wirklich gut waren eigentlich nur Erik Wirl als Dimitri,
geſang=
lich und darſtelleriſch erſtklaſſig, und Hermann Schramm als
Ippolith, der vor allem ganz ungeheuer graziös tanzte. Emma
Holl, ſonſt Hochdramatiſche, ſang die Vera. Daß dieſe feine
Künſtlerin in der Operette verfagen würde, war vorauszuſehen;
daß ſie aber ſo gänzlich verſagte, faſt kataſtrophal in den beiden
erſten Akten, übertraf doch alle Ahnungen. Erſt im letzten Akt
fand ſie den Operettenſtil. Dieſem Fehlgriff fügte die
Spiel=
leitung einen zweiten, noch ſchlimmeren hinzu, indem ſie einer
Solotänzerin (I) die Babuſchka übertrug, deren Geſang alle
Mäuſe aus dem Opernhaus verjagte. Richard von Schenk zog
auch als General Kraſinski unentwegt Pechdraht, indem er bei
jedem betonten Wort die Arme von der Bruſt fortſchleuderte.
Dieſe furchtbare Bewegung muß der Künſtler ſich unbedingt
ab=
gewöhnen. Recht ſympathiſch fand ſich Rudolf Brinkmann mit
der Rolle des Prinzen Paul ab. Ludwig Sievert hatte
be=
rückend ſchöne Bühnenbilder entworfen. Die Regie Dr. Ernſt
Lerts arbeitete alle Stimmungsmomente trefflich aus, und bis
auf die früher erwähnten Beſetzungsirrtümer muß ihr
uneinge=
ſchränktes Lob gezollt werden. Als letzten zwar, dafür aber mit
um ſo größerer Freude lobe ich den trefflichen muſikaliſchen
Steuermann Bruno Hartl, der mit echter „weaneriſcher
Senti=
mentalität und Feſchheit” Walzer, Polka, Märſche und
Krako=
wiaks dirigierte. Alle Mitwirkenden wurden enthuſiaſtiſch
gefeiert.
Dem Nizza=Expreß, der Dimitri Wladimir Sarraſow
be=
freien ſollte, vertrauen wir uns an, und während uns noch das
eigenartige Summen der ſchwermütigen ruſſiſchen Balalaika im
Ohre hallt, umfängt uns ſchon das girrende Schwirren der
leicht=
fertig tänzelnden italieniſchen Mandoline, während wir noch
kalte Füße vom weißen Schnee der grauen Winternacht Moskaus
fühlen, atmen wir ſchon die warmfächelnde Luft einer
ſilber=
klaren, blauen „Nacht in Venedig”. Oskar Straus — Jo
hann Strauß, beide ſchreiben Operetten, beide ſind Meiſter. Und
doch welcher gewaltige Unterſchied. Hier Pikanterie und Raffi=
drohenden, aber nie Wirklichkeit werdenden Ehebrüchen dar
legen. Das alles iſt ja nur ein ganz armſeliger Vorwand.
dieſe herrliche Muſik, die nur einer, eben jener Johann Straiſſ
ſchreiben konnte. Und das wußte auch der muſikaliſche Leid
der Aufführung im Schumanntheater: Albert Miſchel. Das teye ſche
ſo recht der Mann, der Johann Strauß’ goldene Melodienblw.
zu wunderbarem Leben erwecken konnte. Man merkte gleich
der Einleitung, mit welcher Liebe da gearbeitet worden w
Auch die Soliſten wußten, was ſie Johann Strauß ſchulöp .
waren, und gaben ihr Beſtes. Emil Schroers als Caramello nib
ebenſo drollig wie Emil Nothmann als Pappacoda. Ihnen hiſſe den
ten ihre Geliebten Ciboletta (Anni Sutter) und Annina (Bet)
Meuzel) tapfer ſtand, wenn auch die geſanglichen Leiſtungen Ke”ſcien
letzteren nicht genügen konnten. Johann Strauß verlangt hll."
ausgebildete Stimmen. Der Herzog Emil Glocks war zu ſt
um die elektriſierende Wirkung auf die Frauen glaubhaft
9
machen. Zum letztenmal (leider) darf ich heute Karl Reul
wähnen, der zuſammen mit Emil Schroers auf eine ſüdameri!
niſche Tournee geht. Sein Delacqua atmete wieder prächtia?
Leben, und noch einmal wurden all die Figuren vor uns we.
mit denen der tüchtige Künſtler in den langen Jahren ſeiner E
ſigen Tätigkeit uns erheiterte. Sehr anſprechend waren ſ.
Bühnenbilder von Hans Mohr. Auch hier ſiegte ein Strauß
der ganzen Linie.
Kaum zwei Stunden ſpäter atmeten wir die antiquierte L.
des deutſchen Kleinſtädtchens Krähwinkel. Nach
au=
gelaſſenſter Sinnenfreude ſpießbürgerlichſte Etepetetiſchkeit.
den „Kammerſpielen” hatte die muntere Spielleitung Alois Gr..
manns mit kräftigem Atem allen Staub von dem Kotzebueſch
Manuſkript heruntergepuſtet, und nun kamen ſie alle zu kurze!
aber unendlich erheiterndem Leben aus den Seiten und Zei))
des muffigen Büchleins herausſpaziert: der gravitätiſche HißIm
Bürgermeiſter, auch Oberälteſter zu Krähwinkel Nikolaus Sta)
(Alois Großmann) und die titelwütige Frau Unterſteuer=E=.‟
nehmerin Staar (Roſa Wohlgemuth) und die klatſchbaſix
Muhmen Frau Ober=Floß= und Fiſchmeiſterin Brendel (Be-
Scheven) und die Frau Stadt=Acciſe=Caſſa=Schreiberin Morg.”
roth (Guſtl Sieger) und der dichterlingende Bau=, Berg= 2
Weginſpektors=Subſtitut Sperling (Clemens Wrede) und der
würzduftende, literaturſpendende Vize=Kirchenvorſteher Sié
Robert Grüning), die muntere Sabine (Margarete Lanner) w
der frechdachſige, titelloſe!! Herr Olmers ſchlechtweg (Ernſt R.”
chow). Dieſe ſonderbaren Käuze, alleſamt trefflich gemie
brachten das ausberkaufte Haus vor luſtigem Lachen ganz
dem Häuschen — der Zweck war erreicht — und in allen D‟
Häuſern, der Oper, dem Schumanntheater und den Kamſie
ſpielen werden die Herren Direktoren ſchmunzeln, wenn ſie
Kaſſenrapporte leſen!
Willy Werner Göttig
lie
[ ← ][ ][ → ]PZummer 46.
— Der Familienabend der Markusgemeinde am Sonntag nahm
err außerordentlich erhebenden und anregenden Verlauf. Eröffnet
„be er durch einen fein abgetönten Chor des Kirchengeſang
t eins der Stadtkirche, der im weiteren Verlauf des Abends unter
m Divigenten Borngäſſer noch eine Reihe von heirlichen
Zweiſen erklingen ließ. In ſeiner Begrüßungsanſprache betonte
Vorſitzende, Profeſſor Rorhermel warm und eindringlich die
Bedeutung engeren Zuſammenſchluſſes und tätiger Mitarbeit de
em eindeglieder am kirchlichen Gemeindeleben, damit die rechte
Volks=
ſche erſtehe. Frau Studienrat Dern ſang mit künſtleriſcher
Voll=
gung vorzüglich ausgewählte Lieder von Schubert, Schumann
noms und Wolf und entzückte durch den innigen Klang ihrer Stimme
Zuhörer. Auf hoher Stufe echſter Kunſt ſtanden die Darbietungen
Geſchoviſter A. und L. Delp, die gemeinſchaftlich die G=
Moll=
nate von Tartinä, den 1. Satz des Violinkonzerts von F.
Mendels=
m. und Tamburin von Goſſek vortrugen und reichen Beifall ern
en. Den Müttelpunkt der Veranſtaltung bildete der Vortrag
Herrn Oberlehrers Dr. Liſtmann: Pcilus als Schriftſteller,
ſruvollendet, in klazem Anfbau, ließ der Redner das
ſchriftſtelleriſch=
affen des Mannes erſtehen, der als erſter die Weltmiſſion des
riftentums erkannt und literariſch zum Ausdruck gebracht hat. Es
von höchſtem Reiz, den großen Apoſtel aus ſeiner Herkunft, aus
g kulturellen Verhältniſſen ſeiner Zeit, aus ſeiner Lebensführung
kauts zum erſten klaſſiſchen Schriftſteller des Chriſtentums hervor=
„ſen zu ſehen. Mit Andacht lauſchten die Zuhörer den von reli
ſer Wärme getragenen Ausfihrungen und dankten mit aufrichtiger
griffenheit. Herzliche Begrüßungsworte im Namen der geladenen
hreine ſprache die Herven Photograph Kübler und Neallehrer
jäfer. Pfatrer Vogel ſprach das Schlußwort und dankte allen
twirkenden, nicht zum wenigſten auch denen, die durch freundliche
eftungen es ermöglicht hatten, alle Anwcſenden mit Kaffee und
hen zu bewirten. Mit ernſten Worten zog der Schlußredner die
ie von Paulus zu Luther und mahnte, den ſtarken Wormſer
her=
ſt in der fchweren Gegenwart zu bewähren zum Segen für Kirch=
Vaterland.
Der Bunte Abend der Schüler der Liebigs=Oberrealſchule zum
8iten der Beſchaffung einer Gedenktafel für die gefallenen Lehrer und
hüler wird am Freitag, den 18. Februar, im „Mathildenhöhſaal
ederholt werden.
— Zentrale für Mutter= und Säuglingsfürſorge. Morgen
Don=
stag, den 17. Februar 1921, abends 8 Uhr, findet in dem Gemeinde
s, Kiesſtraße 17, ein Mütterabend mit Lichtbildervortrag ſtatt. Es
ro gebeten, recht püinktlich zu erſcheinen.
* Der Verein für Lufifahrt E. V. verauſtaltet am nächſten
Frei=
den 18. d. M., abends 8 Uhr, im Hörſaal 326 der Teckniſchen
Hoch=
le wieder einen Vortrag, den Herr Profeſſor C. Ebgrhard
rnommen hat, mit dem Thema: „Der Sagelflugder Vöge
d ſeine Anwendung unter den Menſchen
Zu
die=
uit Lichtbildern gehaltenen Vortrag ladet der Verein ſeine
Mit=
der ſowie Gäſte, auch Damen, ein. (Näh. ſ. Anz.)
Donnerstag, den 17. Februar 1921
gültige Lebensmittelmarken:
Brot: Die Marken Nr. 7 8 und 9 (800 gr Brot), Mehlmarke Nr. 10
vom 16. Januar bis 15. Februar 1921 (Anteil 560 gr Mehl)
kornedbeef: Von Mitttpoch, den 16. d. M. ab, bis auf weiteres
bei den Rindsmetzgern 250 gr Cornedbeef für Erwachſene
und Kinder auf die Marken Nr. 275 ſämtlicher
Nährmittel=
karten zum Preiſe von 9.50 Mk. pro Pfund.
ſartoffelverſorgung. Auf die Kartoffelmarke Nr. 6 werden von
Samstag, den 12. ds. Mts., ab fünf Pfund Speiſekartoffeln
zum Preiſe von 45 Pf. für das Pfund abgegeben.
Die Marke 5 verliert vom gleichen Tage ab ihre Gültigkeit.
Naisgrieß zum Pfundpreis von 3.30 Mk., markenfret (
ent=
bitterte und entölte Qualitär.)
Füßſtoff: Markenfreie Abgabe: Preis für 1 Briefchen (H=Packung)
0.75 Mk., für 1 Schachtel (G=Packung) 5.55 Mk.
jucker: Vom 14. bis einſchl. 24. d. M. auf Bezugsmarke Nr. 2
Februar=Anteil, 750 gr auf den Kopf
kernſeife: Auf Seifenkarte, Abſchnitt Auguſt, September,
Ok=
tober, November und Dezember je ca. 1 Pfund zum Preiſe
von 11.50 Mk. Ausgabeſtelle: Wilhelminenſtr. 15, Zim. 5,
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 16. Februar 1921.
Seite 3.
olzverkauf: Ausgabe der 10. Holzrate von 3 Zentnern auf die
Nr. 38 bis einſchl. 40 zum Preiſe von 12 Mk. für Nadelholz
und 14 Mk. für Laubholz. Stockholz für gewerbliche
Ver=
braucher zum Preiſe von 9 Mk. gegen Vorlage der grünen
Gewerbekohlen=Ausweiskarte auf Zimmer 39 der
Kohlen=
ausgleich ſtelle,
ausbrandkohlen. Hälfte der 4. Rate, vorwiegend in
Braun=
kohlen=Briketts gegen vorherige Vorlage der weißen
Haus=
brandkarte auf der Kohlenausgleichſtelle, Alexanderſtr. 22
Zimmer 39, ſoweit dies nicht bereits bei der erſten Hälfte
der 4. Rate geſchehen iſt, ferner die 5. Rate auf weiße
Hausbrandkohlenkarte in Rohbraunkohlen aus der Grube
Prinz von Heſſen.
ie Kartenausgabeſtelle, bisher Waldſtraße 23, befindet ſich
jetzt Wilhelminenſtraße 15.
die Dienſträume der Lebensmittelämter und der
Kohlenaus=
gleichſtelle ſind ſür den Verkehr von 8—1 Uhr, die der
ärzt=
hichen Kommiſſion, Wilhelminenſtraße 15, Zimmer 3,
vor=
mittags von 8—2½ Uhr und nur in dringenden Fällen
nachmittags von 3½—6 Uhr geöffnet,
Alle Lebensmittelmarken ſind gut aufzubewahren.
Verlorengegangene Marken werden nicht erſetzt,
verfallene Marken nicht umgetauſcht.
Achtung.
ewahren.
Die ausgegebenen Seifenkarten ſind gut anfzu=
* Stenographie und Maſchinenſchreiben. Die Nachfrage nach
wirk=
lich perfekten Stenographen und Maſchinenſchreibern iſt trotz des
wirt=
ſchaftlichen Niedergangs immer noch größer als das Angebot. Die
Kaufmänniſche Stenographen=Geſellſchaft „GabeSberger”, E. V.
er=
öffnet, wie aus dem Anzeigenteil erſichtlich, heute Mittwoch, den
16. d. M., abends, in ihren Unterrichtsräumen, Mathildenplatz 8,
neue Kurſe in beiden Fächern für Damen und Herren.
* Der Arbeitnehmerverband des Friſeur= und Haargewerbes hält
morgen Donnerstag, den 17. Februar, abends, im Kaiſerſaal eine
Mit=
gliederverſammlung ab, worauf hingewieſen wird. (S. Anz.)
C. Die Januar=Witerung in Darmſtadt. Der zweite Monat des
diesjährigen metsorologiſchen Winters war ungewöhnlich wild und
etwas zu feucht. Erſtere Tatfache ergibt ſich daraus, daß in der 59
jäh=
rigen Darmſtädter Beobachtungsreihe nur der Januar des Jahres 1910
noch wärmer geweſen war. Das Monatsmittel der Temperatur betrug
5,4 Grad Celſius (4,5 über dem langjährigen Durchſchmitt), während
ſich die Gegenſätze auf 11,6 Grad am 1. und — 5,6 am 17. ſtellten.
Froſttage gab es nur 4 (vom 15.—18.) und ſogen. Eistage blieben aus
Die Windrichtung wa weit überwiegend ſüdweſtlich und weſtlich und
an drei Tagen herrſchte ſtürmiſche Luftbewegung. Der Monat war
ferner außerordentlich trüb, nur 1 heiterer Tag wurde verzeichnet.
Tage mit Regen gab es 18, mit Schnee 5 und der geſamte Niederſchlag
ſtellte ſich auf 48 Millimeter (8 über normal). Der näſſeſte Tag war der
18. mit 10,3 Millimeter Nieberſchlag, der auch etwas Hagel enthielt
und mit einem Gewiter verbunden war. Der Barvmeterſrand ſchwankte
zwiſchen 763,2 und 735,3 Millimetern. Der 17. und 18. brachte eins
Schncedecke.
n. Ein tragiſches Schickſal hat den Sohn des hieſigen Stadtpfarrers
Zimmermann ereilt. Er war in ſeinem Schlafzimmer ſvährend der
Nacht erwacht und fühlte
Beſchwerden durch Gas, das aus der
verſehent=
lich offen gelaſſenen Gasleitung ausſtrömte. In ſeiner Atemnot eilte er
ans Fenſter und konnte es noch öffnen, brach aber dann bewußtlos
zu=
immen und blieb in der Kälte bis zum Morgen liegen. Als dann die
Tür gewaltſam geöffnet ſurde und man den Bewußtloſen aurffand, hatte
ſich dieſer durch die ſchwere Exkältung eine Lungenentzündung zugezogen,
die nun nach langem Leiden den Tod herbeifüihrte.
Orpheum. Die Schlierſeer bringen heute. Mittwoch, 16.
Februau, den dreiaftigen Bnuernſchwauk „Weibervegiment” mit
Original=Schuhplattlertanz von Hartl=Mitzzus zur hieſigen
Erſtauffüh=
rung. Frau Hartl=Mitius iſt die erfolgreiche Verfaſſerin des „
Protzen=
baue
(S. Anz.)
* Kaffee Bismarck. Heute Mittſoch findet das 13.
Sonder=
konzert — ein Sinfoniſcher und Soliſten=Abend
unter Leitung des Kapellmeiſters Klepſch im Kaffee Bismarck ſtatt
Dieſe Sonderkonzerte erhalten durch Kapellmeiſter Klepſch ein
beſon=
deres Gebräge durch ſeine gediegene Kunft. Mit beſonderem Beifall
dir n die Solo=Vorträge aufgenommen werden, zumal die Kapella
des Kaffees Bismarck über ausgezeichnete Solokräfte verfügt, wvie Herrn
Katzellmeiſter Klepſch (Geige), ſowie Herrn Kachellmeiſter Heß (Piano)
und Herrn Eſchinger (Cellv), welcher diele Jahre in erſten Sinfonie=
Orcheſtern und wohl zuletzt im Kurorckeſter Naukeim unter Profeſſor
Winderſtein als Solo=Celliſt gewirkt hat. (S. Anz.)
Kunſtnotizen.
Ueber Werke, Künſtler und künſtleriſche Veranſtaltungen, deren im Nachſtehenden
Erwähnung geſchieht, behält ſich die Redaktion ihr Urteil vor.
— Palaſt=Lichtſpiele (Kaiſerſaal). Toteninſel, ein
tragiſches Filmſchauſpiel in 4 Akten. Der Film behandelt das im
Mittel=
punkt alles Geſchehens ſtehende Thema: Die Liebe. Zwei Menſchen
wer=
den miteinander vermählt, die ſich gegenſeitig innerlich fremd ſind. Beide
haben vordem heiß und ſtark geliebt, beider Liebe iſt durch ein Kind
ge=
krönt ſvorden. Ein Zufall führr die beiden Kinder der Liebe als er
wachſene Menſchen zueinander. Und wieder zieht die Liebe in der jungen
Menſchen Herz. Aber tragiſche Verwvickelungen entfpinnen ſich aus dem
unnotürlichen Verwandtſchaftsverhältnis. Die Hagenden Rollen werden
von Lil Dagower und Walter Janſen geſpielt, die je zwei große Partien
zu verkörpern haben. Lil Dagoſer iſt erſt die Mutter und nach frühem
ode die erwachſene Tochter. Walter Janſen ſpielt den Vater und
Alexen, vorehelichen Sohn. Dem zarten, feinen und überaus
empfind=
famen Spiel von Me
kenkiebe und Menſchenleid iſt der Erfolg gewiß. —
Ein zweiter Schlager: „Die Fraumitdenzwei Seelen”, Drama
n 5 Akten, nach dem Rowan von Alexander Brody, mit den erſten
Wiener Künſtlern beſetzt, vervollſtändigt das Programm.
— Nieder=Beerbach, 15. Febr. Zum Beſten einer
Gedenk=
tafel für die Gefallenen unſerer Gemeinde führen Schulkinder
unter Leitung des Lehrers Jourdan am Samstag, den 19. und Sonntag,
den 2
3. Mts., jedesmal abends 8 Uhr beginnend, im Saale „Zum
Müh
einen Bilderreigen in Wort, Lied und Tanz
„Mein Dörfchen” auf. Der Beſuch des ſonnigen und gemütreichen
Spieles mit ſeinen hübſchem Liedern und Tänzen ſei jedem Freunde
länd=
licher Schlichtheit und ungemachter wahrer Fröhlichkeit beſonders
empfoh=
len. Eintrittskarten ſind bei dem Kindern erhältlich.
— Büttelborn, 15. Febr. Ein nachahmenswertes
Bei=
ſpiel, der Wohnungsnor abzuhelfen. gibt die Gemeinde Büttelborn.
Der Bauernberein hat ſich erboten, Bauluſtigen die nötigen Fuhren
umſonſt zu tun. die Mitglieder des Gewerkſchaftskartells ſeiſten
Arbeits=
ſtunden ohne Bezahlung und ein ins Leben gerufener Bauberein, dem
finanziell gut geſtellten Bürger beitreten und Anteilſcheine zu 50
alle
Mark nehmen, gewährt unverzinsliche Darlehen. Da auch die
Gemeinde=
vertretung mit ihrer Unterſtützung nicht zurückhalten wird, ſo kann
dieſem gemeinſamen Streben, der Wohnungsnot abzuhelfen, der
Er=
folg nicht ausbleiben.
Offenbach, 15. Febr. Der plötzliche Tod einer jungen
Frau hat hier große Erregung hervorgerufen. Die in der Salig
ſtraße 12 wohnende Ehefrau Walter, Mutter von ſechs Kindern, ver
ſtarb geſtern früh gegen 11 Uhr ganz plötzlich. Der aus dem
Kranken=
hauſe herbeigerufene Arzt benachrichtigte ſofort Staatsanwalt und
Po=
lizei, die die Wohnung abſperrten und die Unterſuchungen vornahmen.
Es wurde feſtgeſtellt, daß am Morgen eine fremde Frau bei Frau
Walter war, deren Perſönlichkeit noch nicht ermittelt iſt, die aber
der=
mutlich einen Eingriff bei Frau Walter vornahm und, als der Tol
plötzlich eintrat, raſch verſchwand. Die Behörden ſuchen dieſe myſteriöſe
Perſon jetzt mit allem Eifer.
n. Heppenheim, 15. Febr. Unter auffälligen Umſtänder
war am Sonntag die 25jährige Ehefrau des hieſigen Kräuterhändlers D.
blotzlich verſtorben und es entſtanden, da in der Ehe Uneinigkeiten
vor=
handen geweſen ſein ſollen, Gerüchte über ein etwaiges Verbrechen. D.
wurde feſtgenommen, und auf Veranlaſſung der Staatsanwaltſchaft fand
die gerichtliche Leichenöffnung ſtatt. Ihr Ergebnis hat den Verdacht einer
Vergiftung nicht beſtätigt, dagegen feſtgeſtellt, daß der Tod der Fran O,
mit Handlungen aus § 218 St.=G.=B in Beziehung ſteht. Ob und
inwie=
weit der verhaftete D. daran beteiligt iſt, muß die ſveitere Unterſuchung
aufklären.
— Mainz, 15. Febr. Bootsunglück. Zvei junge Leute im Alter
von 31 und 22 Jahren fuhren geſtern abend in der Dunkelheit in einem
Paddetboot auf dem Rhein. Aus unbekannter Urſache kenterte das Boot
und beide Inſaſſen ſtürzten in die Fluten. Auf ihre Hilferufe eilten
Schiffer herbei, denen es gelang, den älteren Mann zu retten, wvährend
der andere den Tod in den Wellen fand. — Bei einem Eänbruch in
ein Haus in der Rheinallee am Sonntag nachmittag fielen den Dieben
über 200 000 Mark in bazem Geld und Schmuckſachen in die Hände. Von
den Dieben fehſt bis jetzt jede Spur
— Ober=Ingelheim, 15. Febr. Eine hochherzige Stiftung
iſt nunmehr für unſere evangeliſche Kirchengemeinde rechtskräftig
gewor=
den. Die verſtorbene Frau Anna Eliſabeth Chriſtine Groſch, geb.
Röſch, hat letztwillig als Schenkung an die evangeliſche
Kirchen=
gemeinde ein ſtattliches Wohnhaus vermacht mit großer Hofreite
und Garten am Schillerplatz. Das Haus ſoll nach dem Teſtament den
Namen tragen: Ebangeliſches Schweſternheim, Stiftung der
Eheleute Philipp Chriſtian Groſch II. Unſere drei Gemeindeſchweſtern
von dem Heſſiſchen Diakonieverein haben bereits Einzug in
dem wohnlichen, herrlich gelegenen Haus gehalten, in dem ſie
Wohn=
räume zur eigenen Unterkunft und Verſammlungsräume zur Pflege der
weiblichen Jugend beſitzen. Die Gemeinde iſt umſo dankbarer dafür, als
dieſe Stiftung der Dank iſt für die hingebende Pflege, welche die
Schwe=
ſtern am Krankenbett der Verſtorbenen bewieſen haben.
* Kleine Nachrichten aus Heſfen. In Offenbach a. M. ſprach
am Sonntag in einer Vormittagsfeier der Volkshochſchule Rektor
Bechtolsheimer über „Eltern und Kind‟. Der Vortragende ermahnte
dezu, das Kind richtig zu führen, ihm ſelbſt als gutcs Muſter
voran=
zugehen und die rechte Liebe zu üben, die die Kinderſeele evwartet. Der
Vortrag wvurde verſchönt durch Lieder des Männerchors der
Stadt=
kirche und den Geſang von Kinderterzetten. — Die Firma J. Schweitzer
in König i. O. ſetzt 1000 Mark Belohnung aus für Ergreifung der
Einbrecher, die in der Nacht vom 5. auf 6. d. M. in ihren
Geſchäfts=
räumen wertvolle Waren und eine Schreibmaſchine „Erika” geſtohlen
haben. — Der Dürerbund in Bensheim a. d. B. veranſtaltet
J
der nächſten Woche eine Vortragsreihe über die „Schulreform”.
Vorträge, in denen die wichtigſten Schulfragen und Probleme der Ze
behandelt werden und die in erſter Linie für die Eltern beſtimmt ſind,
ſollen eine Arbeitsgemeinſchaft auf dieſem jetzt ſo wichtigen Gebiefe
anſtreben. — Bei Mainz geriet auf der Guſtavsburger Seite der
Mainbrücke ein mit mehreren Perſonen beſetzter Kraftwagen auf den
Fußſteig. Drei Perſonen hurden verletzt; eine davon wurde durch den
Chauffeur ins Krankenhaus, die beiden anderen in ihre Wohuung
Wſ.0
Reich und Ausland.
Kaſſel, 14. Febr. Buchdruckerſtreik. Die hieſigen Buchdrucker
und Setzer haben heute mittag wegen Lohnforderungen die Arbeit niede
gelegt. Die beutigen Mittagsblätter konnten infolgendeſſen nicht erſchei
nen; ebenſo iſt das Erſcheinen der Diensdag=Morgenzeitungen als
aus=
geſchloſſen zu betrachten. Verhandlungen ſind im Gange.
Siegen, 15. Febr. Eine Räuberbande, die ſeit Ausbruch der
Rebolution im Siegerland und Weſterwald u. a. mit Erſchießen von 2
Landwirten mehrere Kraftwagenladungen, Mehl und Getreide erpreßi,
konnte hier verhaftet werden. Die Räuber, deren Hauptanführer der
Gaſtwirt Alfred Konrad aus Eiſerfeld und der Techniker Guſtav
Heilte=
bann aus Langcau bei Kreuztal ſind, ſind ſämrlich im Weſterwald und
Siegerland wohnhaft. Bei der Verübung eines neuen Verbrechens
konn=
ten ſechs von den Räubern verhaftet und der Kraftwagen beſchlagnahmt
werden.
Breslau, 14. Febr. Große Viehſchiebungen. Von dem
Landespolizeiamt ſind umfangreiche Viehſchiebungen, bei denen
Werte von vielen Millionen berdient worden ſind, aufgedeckt
worden. An den Schiebungen ſind die Viehgroßzäudler Fleiſcſhauer
in Breslau, Kleemann in Breslau, Knobloch in Liegnitz und Stein
in Emden beteiligt. Durch Beſtechung von Angeſtellten der Breslaue=
Provinzial=Fleiſchſtelle erhielten die Vießhändkerfirmen auf telephoni
nen allein aus den letzten Monaten hunderte ſolcher Fälle. .
Ll=
je
je=
ſen werden, bei denen zum Teil auch ſchwere Urkundenfälſchungen
be=
gangen worden ſind.
Hirſchberg (Schleſien), 15. Febr. WegendesDoppelmordes
auf Schloß Klappelsdorf iſt, dem Bofen aus dem Rieſengebirge
zufolge, ein Onkel der ermordeten Rittergutsbeſitzerin, ein gewiſſer Peter
Grupen aus Berlin, unter dem dringenden Verdacht der Täterſchaft
ver=
haftet worden. Die 16jährige Beſitzerin des Schloſſes, Dorothea
Rohr=
bock, die alleinige Erbin von drei Rittergütern, wurde von dem
Dienſt=
mädchen in ihrem Zimmer durch mehvere Schüſſe in Hals und Bruſt to
aufgefunden. Im ſelben Zimmer wurde die auf dem Schloß zu Beſuch
weilende 12jährige Kuſine der Rohrbock, Urſula Schade aus Berlin, mit
einem Schuß über dem rechten Auge ſchwerverletzt aufgefunden. E
zwei Stunden darauf ihren Verletzungen erlegen. Im gleichen 7
fand man einen Damenrevolver der jedoch noch geſichert war. In der
Taſche der Schade wurde ein Brief an die in Berlin wohnende
Groß=
mutter aufgefunden, wvorin das Kind witteilte, daß es die Rohrbock und
dann ſich ſelbſt erſchießen werde. Der nunmehr verhaftete Grußen weilte
gleichfalls zu Beſuch auf dem Schloſſe. — Dem Boten aus dem
Rieſen=
gebirge zufolge iſt der Arzt Dr. Bloch aus Trautenau in Böhmen beim
Abſtieg von der Schneeropße 200 Meter tief in den Mälzergrund
ab=
eſtürzt. Mit gebrochenen Rippen und erfrorenen Füßen wurde der
Verunglückte geborgen.
Epd. Das Ende des Wiſent. Neben einem kleinen Beſtand
der Fürſt von Pleß in Oberſchleſien unterhielt, kam das
ſtze europäiſche Wildrind, das Wiſent, in freier Wildbahn
im noch in den rufſiſchen Kronforſten Bialowice vor und iſt
während des Weltkrieges vielen tauſenden von deutſchen
ßlandkämpfern durch den Augenſchein bekannt geworden. Als
tſche Truppen im Auguſt 1915 in das Waldgebiet einzogen
es unter deutſche Verwaltung nahmen, war der Beſtand
ſes ſeltenen Wildes bereits von 750 auf 150 Stück
herabge=
ſtken. Infolge der deutſchen Schutzmaßnahmen erholte ſich der
ſtand bis zum Herbſt wieder auf etwa 200. Was aber dann
der Räumung des Gebietes als unabwendbar hingenommen
den mußte, hat ſich inzwiſchen leider auch erfüllt: der
Bialo=
der Wiſent gehört heute nur noch der Geſchichte an; er, der
ſo leidlich noch durch die Kriegswirren ſelbſt hindurchgerettet
ſte, wurde ein Opfer dieſer elenden nachkriegszeitlichen
Ver=
ſitniſſe. Ruſſiſche Bauern haben ihm ein Ende bereitet, und
paar der letzten deutſchen Beſatzungsmannſchaften mußten
er dem eiſernen Zwang der Verhältniſſe für die eigene
Ver=
ßegung die letzten Tiere abſchießen. „So iſt er dahingegangen,”
keibt Rudolf Löns in der Naturwiſſenſchaftlichen
Wochen=
ſift, „unrühmlich, wie das Ende dieſes entſetzlichen Völker
hrdens ja auch war!” Auch der Pleßſche Wiſentbeſtand, der
hetzt 30 Stück umfaßte, dürfte durch den ſchleſiſchen Grenzſchutz
ig zuſammengewildert ſein. UInd auch das Kaukaſuswiſent
dem Kriege zum Opfer gefallen. Man wird daher den Wiſent,
un nicht ſichon heute, doch zum mindeſten in allernächſter Zeit,
die Annalen der Geſchichte einreihen müſſen.
Eine Schuhmacherwverkſtätte von Offizieren wurde in
Piterreich im Palais Trautmannsdorf eröffnet. Als der
Zu=
anzenbruch die Offiziere zwang, umzuſatteln, entſchloß ſich
Leiſt Frauendorfer mit einer Anzahl von Kameraden, zum
ſamen Handwerk Hans Sachſens überzugehen. Mit Hilfe
es Bankkredits von 45 000 Kronen wurden die Werkzeug= und
erankäufe beiverkſtelligt. Fürſt Trautmannsdorf ſtellte gegen
ſen geringen Aneikennungszins zwei Räume zur Verfügung,
nun arbeiten in dieſer Werkſtätte unter Leitung eines
Mei=
bis auf einen Haubtniann und einen Leutnant lauter
Eilsoffiziere, die alle von den Rechten des neuen
Fürſorge=
etzes Gebrauch gemacht haben, das bei Aufdingung erwachſe=
Perſonen die Herabſetzung der Lehrzeit auf ein Jahr ge=
.12. Japaniſche Kurioſitäten. Die Japauer ſind zwar
ganz modernes Volr geworden, das in dielen Dingen die
osäiſche Ziviliſation angenommen hat, aber der abendländi=
Beſucher findet lier doch noch vieles, was ihn ſeltſam
be=
re. Solche Kurioſitäten zählt Lola Hoy in einem engliſchen
Blatt auf: „Wenn man in Japan zum Tee eingeladen iſt, ſ.
bereitet die Wirtin dieſes „Getränk des Himmels” mit einer
geradezu religiöſen Andacht und zerreibt die Teblätter ſelbſt zu
einem feinen Pulver, bevor ſie ſie in das kochende Waſſer ſchüttet,
Ißt man die Kuchen oder Süßigkeiten, die einem zum Tee
an=
geboten werden, nicht auf, ſo packt ſie die Gaſtgeberin fein ſäuber
lich in Papier und gibt ſie einemn beim Weggehen mit. Auf den
Viſitenkarten, die für die feine japaniſche Geſellſchaft gedruckt
werden, iſt auf der einen Seite der Name in japaniſchen
Schrift=
zeichen, auf der anderen Seite in unſeren Schriftzeichen
ange=
geben. Alles wird in Japan gemeinſchaftlich getan. Niemand
arbeitet allein. Beſtellt man ſich einen Handwerker ins Haus,
ſo bringt er ſeine ganze Familie mit. Das bedeutet leichte
Ar=
beit für viele Hände anſtatt ſchwere Arbeit für ein einziges
Paar. Die Frauen bringen ſelbſtverſtändlich alle ihre Kinder
mit, und das ſind meiſtens nicht wenig. Das jüngſte Baby
hockt auf dem Rücken der Mutter, und die älteren Kinder
ſchlep=
pen auf eben dieſe Weiſe die kleineren mit ſich. Handwerker
Händler, Arbeiter, alle wirken ſo zuſammen. Beim Heben großer
Laſten ſingen ſie unaufhörlich, und wenn der ſchwierige Moment
herangekommen iſt, herrſcht auch die größte Stimmentfaltung.
Der Japaner kennt keinen Achtſtundentag; er kommt früh zur
Arbeit und geht ſpät. Aber wenn er mitten in der Arbeit müde
wird, dann läßt er alles ſtehen und liegen, legt ſich hin und
ſchläft eine Weile. Die Frauen tun das öfter als die Männer.
Niemand findet etwas dabei. Bei ſtarkem Regen ſind die Pferde
in eine Art Strohpanzer gekleidet, und auch die Rickſha=Kulis
tragen dann lange Umhänge aus Stroh. Der Umhang iſt
über=
haupt die beliebteſte Kleidung des Mannes. Im Winter
mum=
meln ſich die Herren der Schöpfung ſo in Pelze ein, wie es in
Europa nicht einmal die Damen tun. Man badet in Japan im
Adamskoſ üm zuſammen, ohne etwas dabei zu ſinden; aber wenn
ſich ein Fremder im gleichen Aufzug unter ſie miſcht, dann
ſchämen ſich die Japaner plötzlich, und es iſt ihnen peinlich,
das=
ſelbe Waſſer mit dem Eindringling zu benutzen.”
— Irrſinn auf der Bühne. Der Schauſpieler Wahlberg
vom Dresdener Schauſpielhaus iſt geſtorben. Wie dem Berl.
Tagebl. gemeldet leird, wurde er Sonntag abend bei der „Ham
let”=Aufführung, wo er die Rolle des Geiſtes hatte, auf der
Bühne irrſinnig. Die Vorſtellung konnte, da die
unzuſammen=
hängenden Worte Wahlbergs vom Publikum nicht verſtanden
wurden, ungeſtört zu Ende geführt werden. Nach der Vorſtellung
wurde Wahlberg der Städtiſchen Irrenanſtalt zugeführt, wo er
nach anhaltenden Gehirnkrämpfen verſtorben iſt. Wahlberg. mit
ſeinem bürgerlichen Namen Wulle, ein Bruder des bekannten
deutſchnationalen Abgeordneten, war ein tüchtiger und fähiger
Charakterdarſteller.
Neue Bücher.
* Der Seelenſchmied. Roman von Otto Soyka. Mit
überquellender Phantaſie und groteskem Humor beleuchtet Soyka das
zeitgemäße Problem der Wachſuggeſtion. In zwangloſer und höchſt
feſ=
ſelnder Art werden wir in das Gebiet der Seelenforſchung eingeführt
Alle Eeſtalten des Buches ſind in ihrer Eigenart und ihrem widerſpruchs
vollen Weſen ſcharf und lebensvoll gezeichnet. Der Roman ſteht hoch
über dem Hergebrachten, er greift die zeitgemäßeſten Probleie auf und
zwingt dadurch jeden Leſer zu ernſtem Nachdenken. Das Buch koſter
ge=
heftet 18 Mk., gebunden 25 Mk. Verlag Auguſt Scherl, G. m. b. H.,
Berlin.
* Faſching. Roman von Paul Oskar Höcker. Verlag
Ull=
ſtein u. Co., Berlin SW 68. Preis 4 Mk. und Zuſchlag. Der Münchener
Karneval mit dem Wirbel ſeiner Maskenbälle und Redouten, mit dem
Uebermut ſeiner vauſchenden Farben iſt der Ausklang von Höckeus
Ro=
man. Eine Künſtlernatur, verſchwenderiſch in ihrer Laune, in ihrer
temperatmentvollen Regelloſigkeit, beherrſcht die vom höchſten Tempo der
Lebensfreude getragene Handlung. Aber „Faſching” iſt vor allem der
Roman eines Frauenherzens, das der Taumel des Karnedals verrät. In
figurenreichen, geſellſchaftlichen Szenen zeigt Höcker ſich auf der Höhe
ſeiner Schilderungskunſt. In der Reſidenzſtadt Karlsruhe, in Baden=
Baden und München läßt er ſeinen Roman ſpielen, und alles zieht bunt
und in ſchmellſtem Szenenwechſel vorüber.
„Die Frau von geſtern” (beendet Frühjahr 1914). In Emmi
Lewalds ſoeben bei Georg Stilke in Berlin erſchienenen neuen
Ro=
man „Die Frau von geſtern” ſtehen Frauentypen einander gegenüber, wie
die Epoche vor dem Krieg ſie zeitigte — von ſtarkem Egoismus getragene
weibliche Weſen, jede bedacht, ſich auszuleben und im überheisten Daſein
der Großſtadt auf ihre Rechnung zu kommen. Die jungen Mädchen der
Familie etwas ans Karikaturenhafte ſtreifend — die Eine in ſcharfem
gungen ablehnt und wie die Romanengeſtalten von einſt mit
Männer=
herzen ſpielt.
B. Wege der Liebe. Roman von Wilhelm Platz. Verlag
Aurora, Dresden=Weinböhla. Der Verfaſſer des vorliegenden Romans
wohnt in Weinheim a. d. Bergſtraße und hat uns bereits eine Anzahl
Noman= und Novellenblicher
die ihre Stoffe zu einem Teil unſerem
hei=
matlichen Odenwald entn
en, beſchert. Er ſtellt ſich in dem neueſten
Rowan eine intereſſante Aufgabe, Mitarbeit an der Löſung der
Frauen=
frage in der Geſtalt und dem Geſchick ſeiner Heldin. Der Kampf um
die Gattenwahl und das Recht auf Mutterſchaft, der Kampf um den Wert
der rein ſeiblichen Arbeit der Volksernährung ſind die treibenden
Mo=
tive. Die intereſſanten Probleme ſind mit Geſchick und Energie angepackt
und glücklich gelöſt, die handelnden Perſonen ſcharf umriſſen und die
Handlung lebendig.
* Wie man ſich heutzutage mit geringem Aufwand gut kleidet, iſt ein
Geheimnis, das nur wenige gründlich kennen. Es iſr nicht ſchwer, ſich die
feinſten „Neuſchöpfungen” erſter Ateliers zu eigen zu machen, wenn
da=
nötige Geld da iſt. Eine ſirklich praktiſche Anleitung dazu wird aber
gerade unter den jetzigen Preisverhältmiſſen jede Frau aufs freudigſte
be=
grüßen. So gibt Vobachs Damen=Moden=Album, das der
Verlag W. Vobach u. Co., Leipzig, ſoeben als erſtes Werk einer Alben=
eiie Z.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 16. Februar 1921.
Braf Hermann Keyſerling und die „Schule
der Weisheit” in Darmſtadt.
Seins= und Könnenskultur.
Nachdem ſeit langem ſchon die „Schule der Weisheit in
Darmſtadt” im Reiche draußen die Geiſter der Denkenden
be=
ſchäftigt und ihrer Erkenntnis ſich Bahn gebrochen, nachdem ſie
die Gemüter viel tiefer und nachhaltiger aufgewühlt und feſſelt
als z. B. die mehr gewünſchte als feſtgegründete „Herrſchaft”
einer kleinen (aber intenſiv tätigen) Gruppe von Literaten und
Künſtlern in einer gleichfalls von Darmſtadt ausgehenden
Be=
wegung (die jüngſte Prefſetagung in Breslau ſchuf und feſtigte
dieſe Ueberzeugung), hat Graf Hermann Keyſerling
end=
lich auch Gelegenheit genommen, ſeine Ideen, die Grundzüge
ſeiner neuen Philoſophie, auf der die Schule der Weisheit
gründet und baut, in Darmſtadt, der Geburts= und Pflegeſtätte
einer „Schule der Weisheit”, der breiteren Oeffentlichkeit zu
unterbreiten. In einem öffentlichen Vortrag, der das geiſtige
Darmſtadt der alien und — wenn auch in geringerer Zahl —
neuen Zeit im Saalbau verſammelte, ſprach er in der „
Geſell=
ſchaft für freie Philoſophie” zur Einführung in die Ziele der
Schule der Weisheit über „Seins= und
Könnens=
kultur”.
Eins voraus: Es iſt keine eigentlich neue Philoſophie, die
Graf Keyſerling kündet. Aber er hat den Mut, das, was
Tau=
ſende guter glaubensvoller Deutſcher bewußt oder unbewußt
ühlen, was vielleicht Hunderte auch ausſprachen, klar zu
er=
faſſen, mit ſeiner eigenen Lebensphiloſophie zu durchdringen
und zu Lurchtränken und, praktiſche Nutzanwendung ziehend, in
die Tat umzuſetzen. Er findet für ſeinen mutvollen Gang einen
bis zum gewiſſen Grade vorbereiteten Boden und fand eine
ſtützende Perſönlichkeit, die gerade in dem, was Menſchen „
Un=
glück” bezeichnen, einen ſtarken und überzeugenden Beweis von
Bekennermut und Aufbauwillen bewies. Eine Perſönlichkeit,
die er zum Schluſſe ſeines Vortrages ſelbſt in dieſen Sätzen
porträtierte: Eine dieſer (Aufbau=) Zellen ſoll Darmſtadt
ſein. Immer mehr wird der Name Darmſtadt zum
Symbol des neuen Aufſtiegs. Und ich begrüße es mit
großer Genugtuung, daß Darmſtadt das wieder der
Perſönlich=
keit verdankt, die ſchon früher die Augen der Welt auf Darmſtadt
gelenkt hat und jetzt unter diel ſchwierigeren Umſtänden doch
mit aller Kraft mitarbeitet, einen neuen Aufſchwung einzuleiten,
und in dieſem Willen als erſter in Deutſchland die Initiative
er=
griffen hat.
*
Graf Keyſerlings Vortrag richtete ſich an denkende, fühlende
und glaubende Menſchen. Er iſt — wenn er es auch leugnet
Optimiſt. Aber er iſt Optimiſt in einem Sinne, von dem man
wünſchen möchte, daß er recht weite Kreiſe ziehen möge, und
daß, wenn dieſe Kreiſe weit gezogen ſind, es nie und Niemand
je — Fehlſchläge und Kämpfe werden nicht ausbleiben — an
der notwendigen Energie fehlen möge, das einmal gefetzte
Ziel bis zum Endergebnis, ſoweit die Lebenden es erreichen
können, zu verfolgen. Er ſagte etwa dieſes: Schon vor dem
Kriege waren ſich viele Menſchen klar darüber, daß unſere
Kul=
tur dem Untergang entgegengehe. Es fehlte an
Perſönlich=
keiten, außer im Wirtſchaftsleben. In den gigantiſchen
Er=
rungenſchaften techniſchen Könnens war der geiſtige Menſch
untergegangen. Als der Weltkrieg kam, erkannte man, daß das
ganze Menſchtum mechaniſch geworden, daß das Können dem
Sein des Menſchen weit vorausgeeilt war. Während es früher
große Menſchen gab, die mit oft ungenügenden, unzureichenden
Mitteln arbeileten, waren es jetzt nur kleine Menſchen, die über
ungeheure Machtmittel verfügten. Nach der Revolution zeigte
ſich, daß die Diſtanz zwiſchen Sein und Können nicht kleiner,
ſondern noch viel größer wurde. Die Menſchen waren den
frei=
geſvordenen höheren Idealen noch weniger gewachſen als früher,
ſo daß die Diſtanz ungeheuer groß ward. Dann ſetzte eine
Re=
aktionsbewegung ein. Man erkannte oder glaubte zu erkennen,
daß die alten Kulturträger früherer Jahrhunderte keine
Bedeu=
tung mehr hatten. Wie alle radikalen Bewegungen, ging auch
dieſe gleich ins Extreme. Man kehrte bewußt oder unbewußt
zum Naturzuſtand zurück. Futurismus, Dadaismus —
Neger=
kultur, Kindesſtammeln. Aus dem gleichen Grunde fand eine
Konvergenz mit Rußland ſtatt, das unſerem Geiſt durchaus
fremd iſt. Aber dort herrſchte ſeit langein die nihiliſtiſche
Be=
wegung. Das gleiche Zurückweichen vor der Tendenz der
Ge=
reihe herausbringt. (Das nächſte Werk wird ein Kinder=Moden=Album
ein.) Dieſes prächtige Werk iſt in allererſter Linie auf das praktiſch
Verwendbare eingeſtellt und wird jedem Geſchmack, bis zum erleſenſten
hinauf, gevecht. Billig aber iſt nicht nur das, was das Buch uns lehren
will, ſondern auch das Buch ſelbſt. Der Verkaufspreis beträgt 7 Mark,
nicht mehr, als jede Frau jetzt in drei Tagen für Kohlen ausgeben muß.
Das Album bietet über 300 reizende Frühjahrs= und Sommermodelle
für jeden erdenklichen Zweck. Eine beſonders beachtenswerte
Bereiche=
rung ſind 4 bunte ganzſeitige Modebilder und ein Doppelbogen
Abplärt=
muſter für den Lieblingsſchnuck der jetzigen Mode: die Handſtickerei auf
Kleid und B.
2.
Den Sozialismus als Erlöſer der Menſchheit verherrlicht
Hein=
rich Ströbel in ſeinem fein geſchliffenen Eſſay „Das Reich der
Freiheit”, Außerdem enthalten die ſoeben veröffentlichien Lieferu
gen 23,
25 und 26 des illſtrierten Sammelwerkes „Die Befreiung der
Menſchh
Deutſches Verlagshuas Bong u. Co., Berlin W. 57)
vie
derum eine Anzahl hochinvereſſanter Abhandlungen.
So wei
ſt2
Behne in dem Aufſatz „Das Freiheitsbild in der Kunſt” an vielen
B=
ſpielen nach, daß die Idee der Freiheit von den äl
* Zeiten
unſere Tage die Kunſt in glücklichſter Weiſe befruchtet hat. Ueber d
Entwicklung der revolutionären und ſozialiſtiſchen Bewegungen in Ruß
and berichter Paul Olberg. An vielen hiſtoriſchen Beiſpielen erläu
* den Auf= und Ausbau der politiſchen Geheigeſellſchaften, die de
freiheitlichen Bewegungen in Rußland und Mitteleuropa als
Vorkämp=
er der Rebolution den Boden bereitet haben. Auch die vier neueſten
Hefte des glänzend redigierten Sammelwerkes bieten wie die früheren in
Text und Bild wiederum Seltenes und Hervorragendes
Der „Diger‟. Die Kriegsreden Georges Clemenceaus,
her=
ausgegeben bo
Oberſt Bernhard Schwertfeger. Berlin 1921, Deutſt
Verlagsgeſellſchaft für Politik und Geſchichte m. b. H. Ladenpreis etwa
2 Mark. Die Kriegsreden Cler
nenceaus werden hier in zuverläſſiger
Ueberſetzung zum erſtenmal in Deutſchland bekannt. Der durch ſein
Veröffentlichungen übber das belgiſche Problem rühmlich bekannte Obe
Schwertfeger hat die vorliegenden Kriegsreden Clemenceaus geſammelt
und mit einem zuſammenfaſſenden Vorort berſehen. Er kommt darin
zu dem Ergebnis, daß das deutſche Volk ohne genwte Kenntnis der
Kriegsreden Clemenceaus den eigentlichen Sinn des Friedensvertrages
von Verſailles niemals begreifen wird.
Die Dichtkunſt und ihre Erneuerung.” Von
Jo=
hanues Bründler. Verlag W. Härtel u. Co. Nachf., Leipzig,
Jo=
hannisgaſſe 30, Poſtſcheckkonto 56 872, Preis 10 Mark. Dieſes Werk iſt
das Handbuch jedes Literaten. Kurz, klar und genial ſind hierin alle
weſentlichen Anforderungen einer modernen Dichtung zuſammengefaßt.
Das Rechtsverhältnis zwiſchen Arbeitgeber
Axbeitnehmer. Ratgeber für alle Rechtsfragen aus dem
Ar=
u n
eitsverhältnis der Arbeiter und Angeſtellten. Nach dem heutigen Stande
der Geſetzgebung ſeit November 1918 bearbeitet von Stadtrat Fritz
Mantel und Guſtav Schneider=Sachſen,
Verbandsvorſteher=
in Leipyig. Preis gebunden 11,50 Mk. Induſtrieverlag Spgeth u. Linde,
Berlin C 2. Das Buch entſbricht einem ganz dringenden Bedürfnis. In
den Verhältniſſen des Dienſtrechtes der Arbeitnehmer ſind ſeit dem
No=
vember 1918 ſo zahlreiche und ſo weſentliche Aenderungen, viele von
tief=
einſchneidender Bedeutun
Arbeitgeber und Arbeitnehmer,
eingetre=
ten, daß nur noch der be
fstätige Fachmann das ganze Material,
Ge=
ſetze, Verordnungen, Verfügungen zu beherrſchen vermag.
Darmſtädter Ausſtellungen.
Kunſthalle am Rheintor.
Derzeit ſind die Räume der Kunſthalle am Rheintor vier
Darmſtädter bezw. heſſiſchen Künſtlern überlaſſen, deren drei
ge=
meinſames Schaffen, teilweiſe auch nach gemeinſamen
Grund=
prinzipien, überwiegend aber die Wahl gleicher Motive eint:
Prof. Adolf Beyer, Frau Anna Beyer und Ferdinand
Zarth. Der vierte im Bunde iſt J. Hammann=Bensheim.
enden wir uns dieſem zuerſt zu.
ſtaltung herrſchte bei uns. Das alles iſt verſtändlich. Wir müſſen
aber anderes bedenken. Keine Geſchichte war, die nicht an
Ver=
gangenes anknüpfte, auf Geweſenes weiterbaute. Beweis: das
im Geiſte Rouſſeaus zu Grabe getragene 18. Jahrhundert, die
führende Perſönlichkeit Goethes. Die Geſchichte beweiſt, daß
das Kosmos höher ſteht als das Chaos. Sie, und als
Perſön=
lichkeit Goethe, beweiſen, daß das „Können” nie dorauseilen
darf, wenn das Sein” ihm nicht Schritt hält. Fortſchritt
be=
ſteht nie in der Aenderung der Natur. Die Natur läuft ihren
Kreislauf, aber das Geiſtige ſchreitet fort. Sprache
(im weiteſten Sinne, Kunſt, Dichtung) war immer nur
Aus=
drucksmittel, hinter dem, wenn ſie kulturbedeutend ſein ſollte,
ſtarke Perſönlichkeiten ſtanden. (Michelangelo und ſeine
Epi=
gonen!) Im tieferen Erfaſſen die Menſchennatur zu bilden,
darauf beruht im weſentlichen Fortſchritt. Geſchichte iſt geiſtig.
Sie iſt zu leſen und auch vorauszuſagen. Beiſpiel: Tatſache iſt,
daß das, was im Weltkrieg die Entente vertrat, zum
Brenn=
punkte wurde, dem alle Völker ſich anſchloſſen. Tatſache iſt
fer=
ner, daß in Rußland immer Neues und Furchtbareres geſchieht,
weil es dort immer mehr Menſchen gibt, die erkennen, es gibt
etwas, für das ſie ſterben können. Der Entente ſind niemals
ihre „Ideale” ernſt geweſen, ſie hat nur mit großer Klugheit
vermocht, die Völker dafür zu begeiſtern. Die ſymboliſche Macht,
die Rußland beſitzt, wirkt zum großen Teil auf die Enttäuſchung
in der Entente. In Rußland erſtehen fortgeſetzt Männer von
großer Bedeutung, wenn auch von teufliſcher. Hier war das
Können dem Sein nicht ſo vorangeeilt. Ueberblicken wir heute
das Fiasko der Welt, ſo ergibt ſich der zwingende Eindruck
daß das Gebäude des reichſten Könnens, das man errichtet
hatte, vollkommen Seins=los war. Die Menſchen wußten nicht
mehr, für was ſie lebten. Der Zuſammenhang mit dem tiefſten
Sinn des Lebens fehlte. Das brachte den Untergang
Dieſe Erkenntnis aber zeigt auch den Weg zum
Wiederauf=
bau. Entweder wir fangen vollkommen von neuem an oder wir
bauen da weiter, wo wir das mechaniſche Triebwerk unſeres
Seins völlig erkannt haben. Wir brauchen nichts abzubauen
von unſerem Können und Wiſſen, von unſerer Ziviliſation.
Was Seiné=los war, kann Seins=voll werden. Das iſt
die Aufgabe jedes Einzelnen. Allgemein iſt der Schrei nach dem
„großen Mann”, nach dem Führer. In dieſem Schrei aber
liegt ein großes Mißverſtändnis, ein großes Mißwollen. Jeder
von uns muß in ſich die Kraft fühlen, Führer zu ſein. Muß an
ſich arbeiten, Führer zu werden. Tut das jeder, wird die Zeit
kommen, in der von ſelbſt der wahre, berufene Führer ſich
her=
auskriſtalliſiert. (!) Große Männer können die Zukunft zwingen!
Der Chineſe ſteht mit ſeiner alten Kultur einzig da. Wer
dieſen Menſchen ſtudiert, ſteht unter dem Eindruck, daß er als
Menſchtype höher ſteht als wir. Das macht ſeine höhere
Seins=
kultur.
Dem Verſtehenden iſt alles Tatſächliche nur ein
Ausdrucks=
mittel und das Materielle nie letzte Inſtanz. Wir ſind im
Natur=
verſtehen ſehr weit gegangen. Wir zwangen den Blitz in eine
harmloſe Klingelleitung. Im Selbſtverſtehen, im Verſtehen
des Geiſtes ſind wir weit zurück. Es iſt notwendig, das Geiſtige
tiefer zu erfaſſen. Wir gehen einer Zeit entgegen, da die
Quali=
tät über die Quantität entſcheidet. Wir können den Prozeß
be=
ſchleunigen. Die Welt iſt nicht Symbol, aber ſie kann Symbol
werden.
Anſicht muß zur Einſicht, zu tiefer Einſicht gewandelt
werden. Man konnte den Weltkrieg vorausſehen, man hätte ihn
auch verhindern können. (!) Es war letzten Endes eine Frage
des Verantwortungsgefühls! Typiſch war das letzte Kriegsjahr.
Jede neue Situation brachte neue Ziele. Umgekehrt aber hätte
es ſein müſſen.
Den inneren Menſchen, das Sein zu pflegen, muß das
Ethiſche überall die Hauptſache ſein. Der Menſch muß mit
ſei=
nem ganzen Sein für das einſtehen können, was ihn beherrſcht.
Jeder iſt das Produkt ſeiner ſelbſt. Nur wer in ſich ſelbſt die
Führerſchaft erkennt, wird die richtigen Führereigenſchaften
außer ſich erkennen. Führernaturen ſind immer da. Jeder
muß ſich ſelbſt zum Führer erziehen. So wird die neue Kultur
höher ſein, als die jetzige.
„
Die Schule der Weisheit will zu tieferem Seinverſtehen
an=
eiten. Sie hat keinen abſtrakten Lehrplan, doch ſind ihre Ziele
letzten Endes rein praktiſche. Sie will das bisher Seins=loſe
Seins=voll geſtalten. Es iſt ein großer Irrtum, wenn
wer meint, ohne Können zu dieſer Seinskultur
Hammann zeigt in einer außerordentlich umfangreichen
Kollektion von Schwarzweißblättern (überwiegend
Kohlezeichnun=
gen, meiſt fixiert, einige getönt) ganz eigenartige Wege zu
künſt=
leriſcher Aeußerung. Die Blätter, ſind ungleich im Wollen und
ungleich im Können, aber ſie tragen durchweg eine perfönliche
Note von ſtarker Eigenart. Es ſind eigenartige Ausſchnitte aus
der Natur, die er mit ſicherem Stift in ſouveräner Beherrſchung
der Technik zeichnet. Frei geſehen, wit Phanvaſie, teilweiſe
Phan=
taſtik, durchtränkt, das Gewollte im Ausdruck ſcharf
charakteriſie=
rend, unerſchöpflich in der Wahl und Geſtaltung der Motive,
be=
vorzugend Berge und Gipfel, auch Figürliches und rein
Sym=
boliſches nicht verſchmähend. Einige Vorwürfe ſind ſtark
beein=
flußt von öſtlicher Natur, Bau= und Grabſtättenkultur. Vielen
Blättern, in denen der hin und wieder auch mißlungene Verſuch
gemacht iſt, mit bis zur Aermlichkeit beſchränkten Ausdrucksmit
teln, wenigen ſchraffierten Linien, Wirkung zu erzielen, ſtehen
ſolche in größerer Zahl gegenüber, die von reichſter Fülle des
In=
haltes, vielſeitigſter Darſtellung ſind. Es iſt nicht ohne Weiteres
zu eutſcheiden, ob der Graphiker Hammann — als Maler iſ
er vielleicht Manchem noch als eine wohl gute, aber keineswegs
überragende Potenz in Erinnerung — Expreſſioniſt oder
Im=
preſſioniſt ſein will. Die Kollektion zeigt jedenfalls Werke von
Qualität, die beide Richtungew für ſich reilamieren könnten. Am
ſtärkſten ſcheint der Künſtler mir in den Blättern, die — was ſonſt
prinzipiell zu beanſtanden wäue — kein reines Bekenntnis zu dem
einen oder anderen „Stil” darſtellen, in denen expreſſioniſtiſches
Wollen mät impreſſioniſtiſchen Können nach Vollendung ringt.
Das ſind vorzugsweiſe die Blätter, in denem der Künſtler ſeine
freie Phantaſie walten läßt, in denen romantiſch=phantaſtiſche
Ideen nach förmlichem Ausdruck ringen. Es ſind der Blätter
zu viele, um hier auf Einzelheiten eingehen zu können. Alles in
allem eine ſtarke künſtleriſche Perſönlichkeit, die es verſteht, in
ihrer Sprache ſich verſtändlich zu machen und Anerkennung zu
erzwingen.
Heimatkunſt das Uebrige. Heimatkunſt, ſoweit darnter die
Wiedergabe von Motiven aus der heimziſchen Landſchaft
verſtan=
den werden kann, von vertrauten, liebgewonnenen ſchönen Plätzen
und Ausſchnitten, die in ihrer wahren Schönheit zu erkennen und
chätzen zu lernen, Verdiemſt der Künſtler iſt, die ſie uns
erſchlie=
ßen. Nicht aus Courtoiſie allein nennen wir zuerſt Anna
Beyer. Immer aufs Neue überraſcht die kraftvolle, friſche Art,
wie dieſe Künſtlevin ſich zu äußern weiß, ihre ſtarke, lebendige
Farbigleit, ihr ſicherer Blick für landſchaftliche Schönheiten, die,
von ihr auf die Leinwand gebannt, von überraſchender
Bildwir=
kung ſind. Sie liebt Farbenrauſch, der, wenn auch harmoniſcher
Zuſammenklang ſtets erſtes Beſtreben bleibt, ſcharfe, oft kühne
Kontraſte bevorzugt. Wo Buntheit fehlt, wenn Wieſen und
Wald noch ohne Blumen, müſſen lichternde Sonnenſtrahlen zum
Spiel der Farbenkontvaſte herhalten. Frühling, Sommer und
Herbſt bieten der Künſtlerin Motive in Hülle und Fülle. Und
dann die Blumen! Wie wundervoll ſatt in den Farben, wie voll
von Daft und Leben weiß ſie die Blüten zu malen. Die
Chry=
ſanthemen, die Roſen, wie natürlich und lebendig wirken ſie trotz
der breiten, lockeren, flotten Techmik. Am reifſten, künſtleriſch
wertvollſten ſcheinen mir in der ſehr reichen Kollektion die
Land=
ſchaftsmotive aus Kranichſtein, unter dieſen wieder der „
Wald=
teich”, ein beſonders gut gelungener Wurf, ein Bild von ſtarkem
Farben= und Süimmungsreiz, ungemein gehaltvoll und wirkſam.
Weiter wären zu nennen „Frühlingshang” ebenfalls reich an
Stimmung, der farbenfröhliche, Steg” Baumgruppen, die
Ma=
rienhöhe mit dem Rabenſtein, die Roſenhöhe im Herſt u. a. m.
zu kommen. Das höchſte Können iſt ſelbſtve
Hummer 46. ſhd
ſtändlich für die, die eine neue Kultur begrün
den wollen. Je höher ein Baum wächſt, je weiter muß ſei.
E
Wurzel in die Tiefe dringen. Bisher war aber unſere Wur=
P
nicht tief genug, um unſeren Reichtum tragen zu können. D.
Intereſſe an der Schule der Weisheit iſt in Deutſchland beſce
ders groß. Groß und allgemein der Glaube an unſere Wiedsel gerlit
aufrichtung. Es gibt niemals ein Zurück, außer in den 9.
grund. Es gibt nur ein Vorwärts! Die Entente u
auch Rußland ſind mißverſtandene Symbolträger. Wenn
Deutſchland gelingt, das richtig zu erkennen, was ich will, ka m. 11
es zum Symbolträger werden für die Welt. Arſ.
die Zukunft Deutſchlands glaubt tatſächlich die ganze Welt,
giſell
ſeinem Wiederaufſtieg iſt nicht zu zweifeln. Die G ihnn Fünfd
fahr liegt einzig darin, daß es vielleicht nisſce Fuchs
beſſer werden könnte, als es früher war. Da m
allerdings wäre die Kataſtrophe umſonſt geweſen, und ſie wäd
bald durch eine neue erſetzt werden. Das braucht nicht zu ſe=m grauni
Was heute geſchieht, gehört zum Umſatz. Der Reingewinn w30,/z rgunde
ein ganz anderer ſein.
„obe M
PAS
Mit den vorweg genommenen Sätzen über Darmſtadt elF ine Entſch
Geburtsſtätte der neuen Idee ſchloß der Redner ſeine D.u
wesihnd.
legungen, die bei allen Anforderungen, die die Materie an Mc, ihr ellaſſe!
erund
Hörer ſtellte (unter denen ſich auch das Großherzogspaar Uwitör
and), dieſe anderthalb Stunden im Bann hielt und zu lebhaft Mlunsgerichts)
Beifall veranlaßte.
M. St. hichten des. 9
hließung
Erhöhung der Güter= und Perſonentarife,
Ueber d
Berlin, 15. Febr. (Wolff.) Heute morgen trat under de
Vorſitz des Staatsſekretärs Stieler der Sachverſtändigenbeim: Ber.
des Reichsverkehrsminiſteriums zuſammen, um zu den pmdeftleutnti
Miniſterium und der ſtändigen Tarifkommiſſion ausgearbeite Mens iml. 2"
Vorſchlägen für die Erhöhung der Gütertarife Fzn wucſeh
Gutachten abzugeben. In ſeiner Eröffnungsrede machte heine=Luſtſ.
Staatsſekretär auch Mitteilungen über die beabſichtigte Erhöhumiche 5.4
der Perſonentarife. Die Eiſenbahnverwaltung füſhehe de2 de
demnach, wie bei der Neuordnung der Gütertarife, ab 1. Dezenuyskreiſe."i
ber 1920 eine oragniſche Neuordnung der Perſonentarife duncinten Melde
Die neuen Fahrpreiſe ſollen ſich auf Einheitsſätze aufbauen, iM Luſtfahn.
nenfit
betragen werden: für die 4. Klaſſe 13, für die 3. Klaſſe 19,5,
Uich
zweite 32,5 und die erſte 58,5 Pfg. je Kilometer. Gegenüber Hdligent
Friedensfahrpreiſen bedeuten die Sätze eine Steigerung bwve ſchon. ”
550 Prozent für die 4. und 3. Klaſſe, von 622 Prozent für die ſichte der
uud von 735 Prozent für die 1. Klaſſe. Demnach würde Eüdtag wei.
ſpielsweiſe eine Reiſe von Berlin nach Hamburg künftig kof Mickeit zeigen
38 Mark ſtatt bisher 24,40 Mark in der vierten, 57 (42,40) M1. Die Deu
in der dritten, 95 (70) Mark in der zweiten und 170 (156,60) Me
in der erſten Klaſſe. Für die Strecke Berlin—Frankfurt a.
betragen die neuen Fahrpreiſe 71 (49) Mark vierter, 106 (n Berline
Mark dritter, 176 (129,60) Mark zweiter und 310 (291,60) Mwispartei er.
erſter Klaſſe. Die Schnellzugszuſchläge werden unter Bei
erteileitt
haltung des bisherigen Dreizonenſyſtems (bis 75, bis 150 1
ationalen
über 150 Kilometer) erhöht auf 8 Mark, 16 Mark und 24 MFali
in der erſten und zweiten, auf 4, 8 und 12 Mark in der drit ems
enden, Herrn
Klaſſe. Die neuen Fahrpreiſe ſollen am 1. Juni in Kraft tret
Fehr.
andel.
Das Urteil gegen Georg Kaiſer.
*
München, 15. Febr. (Wolff.) Im Prozeß gegen den Di
ſol
der Stimn
ter Georg Kaiſer und ſeine Frau wurde heute das Urte
zt iſt, an
acehe
Hoſſen hi
Rc.
geſprochen. Georg Kaiſer wurde wegen Unterſchlagung in O0
Fällen zu einem Jahr Gefängnis verurteilt; vier 2
nate der Unterſuchungshaft wurden angerechnet. Frau Mc
garete Kaiſer wurde von der Anklage wegen Unterſchlagan
und Diebftahls in einem Falle freigeſprochen, wegen Diebſta)
in einem anderen Falle zu vier Monaten Gefängnitzonale
verurteilt; ein Monat Unterſuchungshaft wurde angerech=
Georg Kaiſer wird für eine Strafe von ſechs Monaten, Maryer Schluſ
rete Kaiſer für die ganze Strafe die Bewährungsfriſt WBruffel
gebilligt.
ten Sachver
Vertagung des Prozeſſes Helmhake.
Hie Kritk des
mg=
Berlin, 15. Febr. (Tel.=Union.) Der geſtern wieder aufgenn
nDeut
mene Prozeß Helmhake wurde heute überraſchenderweiſe vertM deutſchen
Unter den 2
ugen, die vernommen werden ſollten, befand ſich auch andsanle
Kreisarzt Dr. Noak, der in der kritiſchen Zeit beim Garde=Füſilk
tgehend
regiment Bataillonsarzt war und Helmhake behandelt hat. Noak höhua der (
nach Anſicht des Gerichts der einzige Zeuge und Sachverſtändige, 9. Im einzel
ein Urteil darüber abgeben kann, ob der Tod des Heluhake in urſ!,
jaltu
G
Auch einige Bildniſſe, zwei Damen= und ein Kinderporträti für die Be=
Paſtell, ſtellt die Künſtlerin aus, Harmoniſch, doch ausdrucksäceierung in ke
im Kolorit ſcheinen dieſe plaſtiſch ſtark herausgearbeiteten B;
niſſe gut zu charakteriſieren, wenngleich auch hier die Vildtzüulungen gele
kung als ſolche nachdrücklich betont iſt.
Profeſſor Adolf Beyer ſieht die Natur großzügiger.
ſteht in einer weſentlich anderem Diſtanz zu ihr. Seine la
ung des Fr
ligten Kre
8 Prozen
werden mü
ihrung de=
Millioner
ſchaftlichen Motive, größer im Ausſchnitt, mit faſt monumenta!
Streben in der Kompoſition, ſcheinen ofb bei aller Farbigkeit,W Bemühun
der er übrigens die Freude am „Bunten”, die ſeiner Gattin M. Lezembe
Pinſel führt, nicht betont, hinter einem Schleier von Dunſt au’ hen 4I
der vom
Nebel. Er ſieht und malt auch die Luft, die einen ſo gro
Landſchaftsausſchnitt nie ſo ſcharf in farbige Einzelheiten /. an gerecht
legen läßt. Oft unter Hintanſtellung der äußerem Bildwirku ſen in den
ſucht er Verinnerlichung, künſtleriſche Vertiefung deſſen, was W. ehem P
Naur ihm, was er von der Natur wiedergibt. Bei aller Impiſe der Welt
eit, die ſie mit dem Vorbild der Natur verknüpfen, ſind dMſt üugen füh
Bilder rein impreſſioniſtiſch geſehen und ringen nach dahinzie!w Heber die
zlage Den
dem Ausdruck. Man ſieht vielen dieſer Bilder an, daß ſie w.
ſich ſt.
vor der Nadr ſbizziert, aber im Atelier, in freier
Entfalt=
eigenen Wollens das Erſchaute verarbeitend, vollendet ſind. BW eien
ſehe den Oktoberabend, den farbig reichen, aber doch mehr toni/ Millie
als bunten „Roſendorn” den Abend am Bodenſee und vergle // Kt ſeie
dann das viel lebhaftere „Türchen” (Noſenhöhe), Herbſttag,
tag, Sommermorgen im Wald u. a. m. Intereſſant iſt auch ſe Mie
Vergleich der Motibe vom Kranichſteiner Teich, die alle he zm
Künſtler (auch der nachfolgende Barth) nach ihrer Art zur LöſW Leh
brachten und in denen die Verſchiedenheit ihrer Weſensart, Flichſt er
weiſten zum Ausdruck kommt.
Ueber Ferdinand Baruh werden uns von intereſſie Erals die in
Seite dieſe Daten mitgeteilt: Ferdinand Barth iſt im Jahre 1744 haben
zu Darmſtadt geboren, jetzt alſo erſt 19 Jahre alt. Er beſu) (s wird
das hieſige Gymnaſium bis Ober=Sekunda einſchließlich. Scejen die
künſtleriſche Begabung zeigte ſich ſchon frühzeitig in einem Re en müſſe
vorragenden Zeichentalent. An Oſtern 1918 trat er in die W.
Lewiſf
ſchule von Profeſſor Beyer ein, der er zwei Jahr lang angehö PBzuſetzen
Seit Herbſt 1920 beſucht er das Staedelſche Kunſtinſtitut Frcn
furt a. M. — Die Kollektion von Gemälden, die Barth ausſt!
iſt ſehr umfangreich. Eine gewiſſe Siebung wäre vielleicht 2P Berl;
Geſamteindruck von Vorteil geweſen. Die Tatſache, daß BeiP Ztrefe,
erſt 19 Jahre alt iſt, überraſchr. Die Mehrzahl der Bilder zel
neben gutem techniſchen Können, eine höchſt bemerkensw i
ehren.
Reife der künſtleriſchen Auffaſſung. Unwerkennbar iſt natür
noch der Einfluß der Schule Beher, aber ebenſo unverkennbar
Verſuch, ſich loszumachen von beengenden Feſſeln, die jede er
Schule auferlegt. Unverkennbar das Streben, auf der gu
handwerklichen Grundlage nun weiterbauend, Eigenes zu ger
Freilich vorerſt bleibt es noch ſtark beim Wollen, aber die Na‟
(in der Barth noc Jeſt wurzelt), iſt gut geſehem, mit ſicherem 2
herausgefühlt, w22 Bildausſchnitt geben und zum Kunſtkae
werden kann. Das friſche, farbenfrohe „Herbſtgold” iſt ein du
aus beachtenswerter Verſuch, Eigenes zu geben und ſowohl
Selbſtporträt wie die Modellſtudie laſſen auf dem Gebiet
Figürlichen gute Verwendung eines mehr als gewöhnlichen K.
Nh.
nens durchblicken. Beachtenswert auch in dieſer Kollektionk
der Kranichſteiner Teich, dann die Parkmauer bei Kranich)
mit ihrer tiefen Perſpektive im weichen Kolorit. Beachtensi?
weiter das kleine Bildchen „Im Schatten” mit ſeinen intien
Wirkungen in Farbe und Form. Alles in allem, an den juſ.F
Künſtler darf man Hoffnungen knüpfen.
Darmſtädter Tagblatt, Mittſoch, deu 16. Februar 1921.
ſtrr Zuſammenhang mit der ihm widerfahrenen Behandlumg ſteht.
Noak war zuletzt im Rheinland anſäſſig und iſt ordnungsmäßig
n worden. Trotzdem war er als Zeuge nicht erſchienen.
Das
icht war der Meinung, daß ohne dieſen Zeugen die weitere
Ver=
lung zwecklos ſei und vertagte ſich auf unbeſtimmte Zeit.
Erwiſchte Falſchmünzer.
Berlin, 15. Febr. (Wolff.) Nachdem die
Reichsbankfalſch=
elle ſeit über einem Jahre nahezu 200 Perſonen feſtnehmen
die falſche Fünfzigmarkſcheine wiſſentlich in den
kehr brachten, iſt es jetzt gelungen, in dem geſtändigen
Stein=
hrdereibeſitzer Fuchs den Hauptherſteller der falſchen
uien Fünfzigmark=Hilfsnoten vom 30. November 1918, der
uten Darlehenskaſſenſcheine vom 20. Dezember 1918 und der
inen Fünfzigmarknoten vom 24. Juni 1919 zu verhaften.
per Fuchs wurden 14 Perſonen als Mitherſteller eingeliefert.
Braunſchweig.
Braunſchweig, 15. Febr. (Wolff.) Infolge des
Beſchluſ=
des braunſchweigiſchen Landtages, durch den die
Landes=
node als nicht zu Recht beſtehend angeſehen wird, iſt
me die Landesſynode zu einer Sitzung zuſammengetreten, in
eine Entſchließung gefaßt wurde, die dahin geht, daß ſich die
desſynode als zu Rechtbeſtehend betrachtet und die
ihr erlaſſenen Kirchengeſetze als rechtsgültig anſieht. Die
ſihsregierung ſoll aufgefordert werden, das Reichsgericht als
tatsgerichtshof zur Entſcheidung über die entgegenſtehenden
hten des Landtages und der Landesſynode einzuſetzen. Dieſe
ſthließung wurde einmütig gefaßt.
Ueber die Zukunft unſeres Flugweſens.
* Berlin, 15. Febr. (Priv.=Tel.) Der weitbekannte
rſtleutnant Siegert, Organiſator unſeres
Flugzeug=
ſens im Weltkrieg, ſchreibt im Lokalanzeiger, er möchte von
zen wünſchen, daß nach dem Verluſt unſerer Heeres= und
rine=Luftſtreitkräfte der klturelle und
ziviliſato=
che Fluggedanke erneut, wie einſt zu Zeiten der
Kata=
he des Zeppelinluftſchiffes bei Echterdingen, alle
Bevölke=
skreiſe erfüllen möge. Die Parlamente der Einzelſtaaten
ten hierbei nützliche Vorarbeit leiſten. In der Förderung
euftfahrt könnten ſich alle Fraktionen von rechts und links
mmenfinden. Dieſe Annahme ſcheint einer deutſchen
Natio=
gentümlichkeit zu widerſprechen, doch habe dieſe ſcheinbare
ſie ſchon einmal im Freiſtaat Bremen Erfüllung gefunden.
hte der aus der kommenden Preußenwahl hervorgehende
tag wenigſtens auf dieſem wichtigen Gebiete eine ähnliche
gkeit zeigen.
Die Deutſchnationale Volkspartei gegen
„Vorwärts”
Berlin, 15. Febr. (Tel.=Union.) Die Deutſchnationale
kspartei erläßt nachfolgende Erklärung:
Pcrteileitung, Reichstag= und preußiſche Landtagsfrakvion der
ſchnationalen Volkspartei haben wit Entrüſtung von der
Ver=
itlichung in der Sonntagsnummer des Vorwärts vom 13. Februar
ntnis genommen, in der heftige Vorwürfe gegen unſeren
Partei=
ſenden, Herrn Hergt, erhoben werden und eine tendenziös gefälſchte
ſtellung von Vorgängen innerhalb der Partei und bei
Ver=
Alungen mit der Deutſchen Volkspartei enthalten iſt.
*
Ver=
des Artikels, der angeblich der Deutſchnationalen Volkspartei
an=
eren ſoll, zeigt eine ſo völlig verkehrte Auffaſſung der Vorgänge
der Stimmung in der Partei und in den Fraktionen, daß man g
iſt, an ſeiner Zurechnungsfähigkeit zu zweifeln. Wir begnüge
für heute mit der Feſtſtellung, daß es ſich bei dieſer
Veröffent=
ung entweder um feige Verleumdung oder um eine plumpe
Myſtifi=
handelt. Die Partei und die Fraktionen ſtehen einmütig und
hloſſen hinter ihrem bewährten und über alle Verleumdungen und
MAedächtigungen erhabenen Vorſitzenden, Exzellenz Hergt. Deutſch=
Utmale Volkspartei.
au
ſten, Aagdir Schlußbericht der alliierten Sachverſtändigen.
IMMBrüfſel, 15. Febr. (Tel.=Un.) Der Schlußbericht der
alli=
ven Sachwerſtändigen bei der Brüſſeler Konferen enthüllt eine
„e.
jate Kritik des deutſchen Budgets, die ohne Zweifel auf die
For=
uforthetungen Deutſchlands in London vorbereiten ſoll. Die Deckung
deutſchen Defizits von 33 Milliarden durch eine
Aus=
ndsanleihe wird in dem Bericht abgelehnt, dagegen
weitgehende Herabſetzung der Ausgaben und eine
ſöhuug der Einnahmen für notwendig gehalten.
Im einzelnen beſchäftigt ſich der Bericht mit den Poſten für
Unterhaltungskoſten der Okkupationsarmee und die
Durch=
hung des Friedensvertrages. Für die Zahl von 15
Milliar=
für die Beſatzungskoſten, ſagt der Bericht, hat die deutſche
terung in keiner Form Belege. Da von den vom Reichstage
illigten Krediten im Dezember 1920 nar 4591 Millionen an
lungen geleiſtet wurden, ſeien von den bewilligten Krediten
28 Prozent verausgabt. Der Reſt hätte auf 1921
überſchrie=
werden müſſen. Im Dezember 1920 waren von dem für die
Fführung des Friedensvertrages bewilligten Milliarden noch
37 Millionen unverausgabt. Trotz aller Wochſamkeit und
Bemühungen der Wiedergutmachungskommiſſion ſeien bis
1. Dezember 1920 nur 17 Milliarden auf die im ganzen
be=
gten 42 Milliarden bezahlt worden. Das ſind nur 40
Pro=
der vom Reichstage angeſetzten Summe, vom
Waffenſtill=
ad an gerechnet. Der Bericht ſagt, überhaupt ſcheinen viele
hlen in den ordentlichen Ausgaben von einer Regierung und
einem Parlament feſtgeſtellt zu ſein, die beide in gleicher
ſiſe der Welt den ſchwierigen Charakter der deutſchen Finanzen
Ufhr Augen führen wollen.
Ueber die Ausgaben ſagt der Bericht, daß ſie ſich bei der
tanzlage Deutſchlands nicht rechtfertigen laſſen und ſchleunigſt,
n auch ſtufenweiſe, verſchwinden müſſen. Das Gleichgewicht
Eiſenbahnen des Reiches müſſe wiederhergeſtellt werden. Von
nd.
19 Milliarden dürften 6 Milliarden, die für Erneuerungen
hrwllneſetzt ſeien, ſich nicht wiederholen, 6 Milliarden müßten durch
veif) laſſungen geſpart werden und 6 Milliarden des Defizits
müß=
durch Erhöhung der Tarife ausgeglichen werden. Die
Zu=
ſe zum Handelsſchiffsbau müßten geſtrichen werden.
Lehensmittelzuſchüſſe würden überflüſſig, ſobald die deutſche
delsbilanz wieder im Gleichgewicht ſei. Deutſchland müſſe
lichſt bald wieder zum freien Lebensmittelhandel
lückrehren. Die Einkommenſteuer werde höchſt wahrſcheinlich
r als die im Budget von 1921 angeſetzten 340 Milliarden
Er=
haben.
Es wird ausdrücklich zugegeben, daß die deutſchen direkten
fuern die Höchſtgrenze erreichen, und daß man ſogar daran
den müſſe, im Intereſſe der wirtſchaftlichen Erholung
Deutſch=
ds gewiſſe Handels= und Induſtriezweige treffende Steuern
abzuſetzen.
Streſemann über die Lage,
* Berlin, 15. Febr. (Priv.=Tel.) In Bremen ſprach
Streſemann über die politiſche Lage. Er ſagte:
Die Forderungen der Milliardenzahlungen gehen von
anzöſiſchen Regierung aus, die Forderung der Ausfuhrabgabe iſt
London geboren. Die Weltwirtſchaftskriſe, die der Krieg mit ſich
hce, iſt ohne Deutſchlands freiwillige Mitarbeit nicht zu löſen. Die
nzoſen verfolgen die Fortſetzung der Politik Napoleons, indem
veußen von Deutſch and trennen wollen. England verfolgt die
tändige Vernichtung der deutſchen Wirtſchaft, das zeigt die von
gland ausgegangene Belaſtung der Ausfuhr mit einer zwölfprozen=
Abgabe. Amerika wird ſich den Milliardenforderungen ſchwerlich
doner Verhandlungen betrifft, ſo iſt eine große Einheitsfront
um das Nein der Regierung auf der ganzen Front zu unter=
Die bayeriſche Frage im Reichskab ’nett.
Berlin, 15. Febr. (Wolff.) Das Reichskabinett
beſchäf=
ſich heute mit der Antwort der bayeriſchen Regierung in
Entwaffnungsfrage. Danach erkennt Bayern an, daß die
antwortung und Zuſtändigkeit in dieſer Frage
m Reiche liegt und daß es Sache der Staatsregierung iſt,
Maßgabe der Geſetze das Erforderliche zu veranlaſſen.
Die Volksabſtimmung in Oberſchleſien.
London, 15. Febr. (Tel.=Union.) Die Times melden aus
Warſchau, daß die Volksabſtimmung in Oberſchleſien am
Sonn=
tag, den 20. März, für die Bewohner Oberſchleſiens und 14
Tage ſpäter für die außerhalb Oberſchleſiens wohnhaften
Stimmberechtigten ſtattfinden werde. Die Geſamtzahl der
Stimmberechtigten beträgt 1100 000, wovon 140000 außerhalb
des eigentlichen Schleſiens wohnen. (Eine Beſtätigung dieſer
Meldung liegt noch nicht vor.)
Die Sowjeivertretung in Berlin.
Berlin, 15. Febr. (Priv.=Tel.) Ueber durchgreifende
Veränderungen in der ſowjetruſſiſchen
Ver=
tretung in Berlin wird mitgeteilt, daß die Vertretung in
verſchiedene ſelbſtändige Sektionen geteilt und daß vor allem eine
handelspolitiſche Abteilung errichtet werden dürfte, ebenſo ſollten
eigene Abteilungen für Kriegsgefangenenweſen und Propaganda
errichtet werden. Berlin ſolle das Zentrum der kommuniſtiſchen
Propaganda in Weſteuropa werden.
Deutſche unter belgiſcher Militärgerichtsbarkeit.
fen. Nichtsdeſtoweniger hat das Militärgericht in Aachen
die Beſitzer eines ſolchen Geſchäfts, obnohl ſie von den belgiſchen und
deutſche
n Behörden die Erlaubnis zur Zurückbehaltung der Waffen
er=
halten hatten — es handelt ſich um Speere, Wurffpieße, Hellebarden
n, alte Feuerflinten, alte Reiterpiſtolen und Geivehre der
verſchie=
denſte
n Arten, darunter natürlich auch einige neue Säbel und
Seiten=
getvehre, ſowie 2 moderne deutſche Gewehre — zu 6000 Mark
Geld=
e und Einziehung des ganzen Waſfenfundes im Werte von nahezu
illionen Mark verurteilt. Die Einſprüche des Reichskommiſſars
für die beſetzten =heiniſchen Gebiete gegen dieſes Urteil, das das
Under=
nehunen vernichtend trifft und zahlreiche Arbeiter und Angeſtellte
brot=
los macht, da die Koſtümlieferung oh e Waffen wertlos iſt, wurden
von dem belgiſchen Oberkommiſſar zurückgewieſen.
In einem ähnlichen Falle wurde der Inhaber eines
Koſtümverleih=
ge
ftes in Vierſen ſogar zu 2 Monaten Gefängnis und 1000 Mark
C.
rafe verurteilt, obſvohl er die ſämt lichen Wafſen ordnungsgemäß
angemeldet hatte. Auch hier wurden die Einſprüiche des
Reichskom=
miſſars ohne Begründung abgewieſen. Die belgiſche Beſatzungsbehörde
ſcheint eine beſondere Angſt vor dieſen „Rüſtkamme
zu haben, denn
in einem dritten Falle wurde der Beſitzer eines Krefelder
Verleih=
geſchäfts, der nackweisbar nur Rokokodegen, Kreuzſchwerter, Degen von
1813 und Säbel und Seitengewehre aus den 70er Jahren beſaß und
dieſe allerdings ohne Erlaubnis der Beſatzungsbehörde zum Zwecke
einer hiſtoriſchen großen Aufführung im Stadttheater zurückgehalten
hatte, zu 6 Monaten Gefängnis, 2000 Mark Geldſtrafe und Einziehung
der Waffen verurteilt. Auch hier trifft das Urteil einen völlig
harm=
loſen Geſchäftsmann. Die Einziehung der Waffen bedeutet hier das
des Geſchäfts und die Brotloswachung vieler Arbeiter und
Angeſtellten.
Aus Deutſch=Oeſterreich.
Wiederaufbau und Anſchlußfrage.
Wien, 15. Febr. (Wolff.) Auf der geſtern eröffneten
Be=
triebsrätekonferenz der Metallarbeiter Deutſch=
Oeſterreichs legte Dr. Otto Bauer dar, daß gegenwärtig der
wirtſchaftliche Wiederaufbau Oeſterreichs ſich mit Rückſicht auf
die Machtverhältniſſe in Europa nur auf kapitaliſtiſcher Baſis
vollziehen könne. Das ausländiſche Kapital ſei noch viel zu ſtark,
als daß man es wagen könnte, den Entſcheidungskampf mit ihm
aufzunehmen, doch müßte darauf hingewirkt werden, die
Macht=
ſtellung der Arbeiterklaſſe ſo ſtark zu erhalten, daß in dem
Augen=
blick, wo im Auslande ſich ein Umſchwung vollziehe, er auch in
Oeſterreich möglich wäre. Wichtig ſei die Selbſterziehung der
Arbeiterſchaft; habe ſich doch in Rußland die Zerſtörung des
Kapitals nur als Werk der ungeheuerſten Zerſtörung der
Volks=
wirtſchaft durchführen laſſen. In einer Entſchließung fordert
der Kongreß die Aufrichtung der ſozialiſtiſchen Wirtſchaft bei
gleichzeitigem Anſchluß an Deutſchland. Er erwartet,
daß die Siegermächte endlich ihr Verſprechen, an der
Wieder=
aufrichtung der Volkswirtſchaft Oeſterreichs mitzuwirken,
er=
füllen, da aber bis dahin die weitere Fortführung der
kapita=
liſtiſch=anarchiſchen Wirtſchaft den Zuſammenbruch dieſer
Wirt=
ſchaft ſelbſt und damit die Vernichtung der geiſtigen und
manuel=
len Arbeiterſchaft in Oeſterreich bedeuten würde, erklärt der
Kon=
greß den Verſuch des planmäßigen Wiederaufbaues der
Volks=
wirtſchaft für unerläßlich und beſchließt, dieſen Wiederaufbau
mit allen ihr zu Gebote ſtehenden Machtmitteln anzuſtreben.
Eröffnung des engliſchen Parlaments.
London, 15. Febr. (Wolff.) Das Parlament wurde heute
mit einer Thronrede eröffnet, die auf die bevorſtehenden
Verhand=
lungen in
London Bezug nimmt und dem Vertrauen Ausdruck gibt,
das Einv
uhmen in Europa wieder herzuſtellen. Weiter wird
be=
merkt, daß demnächſt ein Gedankenaustauſch zwiſchen den „
Premier=
miniſtern der Kolonien ſtattfinden werde, an dem ſich auch die Vertveter
Indiens beteiligen werden. Die Ausgaben würden ſo weit
ein=
geſchränkt werden, als es ſich mit der Wohlfahrt des Reiches vertrage.
Die Thronrede bedauert fodann die verbrecheriſchen Umtriebe in
Ir=
land und erklärt, daß ein Geſetz über die Regierung von Irland
Vorbereitung ſei. In der Kohlenfrage werde beabſichtigt, ſobald
wie möglich die Freiheit des Kohlenhande’s vollſtändig herzuſtellen.
Schließlich wird in der Thronrede mitgeteilt, daß dem Parlament noch
im Laufe der gegenwärtigen Seſſion Vorſchläge über eine Reform
des Unterhauſes unterbreitet werden ſollen.
Darmſtadt, 16. Februar.
W-I. Heſſiſches Landestheater. In der geſtrigen „Rigoletto”=
Aufführung gaſtierte Frl. Elſe Garey von der Volksoper in
Wien auf Engagement, für das Fach der Koloraturſoubrette
neben Frl. Jungbauer. Der Eindruck ihrer Leiſtung war ſtark
anfängerhaft, ihr Vortrag wurde durch das Tremolieven, von
dem nur die gut ausgeſtattete Höhe frei war, beeinträchtigt. Die
große Arie war wohleinſtudiert und wurde ſchulmäßig korrekt
geſungen. Es iſt fraglich, ob die Sängerin das Fach jetzt ſchon
ausfüllen kann.
Letzte Nachrichten.
Berlin, 15. Febr. Ein gut vorbereiteter Ueberfall, der
den Raub der Eilgutkaſſe des Lehrter Bahnhofs zum Ziel hatte,
iſt geſtern abend kurz nach 9 Uhr verübt worden. Als ſich der
Eiſenbahnwärter Kühne, der in der Eilgttkaſſenſtelle Dienſt
getan hatte, nach Schluß der Amtsſtunden mit der Kaſſette nach
der Hauptkaſſenſtelle in der Heidenſtraße begab, wurde er von
drei Männern überfallen und der eiſernen Kaſſette beraubt. In
der Kaſſette befanden ſich 1500 Mark. Das iſt ein ganz
außer=
gewöhnlich niedriger Betrag, da ſonſt die täglichen Einnahmen
ca. 30000 Mark betragen. (B. Z.)
München. 15. Febr. (Wolff.) Wegen Beleidigung des
Reichspräſidenten Ebert wurde der Kaufmann
Hein=
rich Heinlein, der den Präſidenten in der Erregung auf dem
Mieteinigungsamt der Trunkenheit und Völlerei bezichtigt hatte,
zu 200 Mark Geldſtrafe verurteilt.
Magdeburg, 15. Febr. (Wolff.) Auf Grund einer Verfügung
des Reichspräſidenten vom 30. Mai 1920 iſt der Prozeß gegen
den Kommuniſtenführer Albert Vater und Genoſſen wegen
der hier in und in Stendal aufgedeckten Vorbereitungen für einen
neuen Kommuniſtenputſch dem außerordentlichen
Ge=
richt des Reichswehrgruppenkommandos I überwieſen worden.
Vater wurde vor einigen Tagen in das hieſige Militärgefängnis
als Unterſuchungsgefangener gebracht. Die gegen ihn erhobene
Anklage lautet auf Bildung bewaffneter Haufen (§ 127 des
Strafgeſetzbuches) und auf Hochverrat.
Paris, 15. Febr. (Wolff.) Der Senatsausſchuß für
auswärtige Angelegenheiten hat Poincaré zu ſeinem
Vor=
ſitzenden gewählt.
Stockbolm, 15. Febr. (Wolff.) Der Könia beauftragte den
Miniſterpräſidenten Branting, die neue Regiernng zu
bilden.
Helſingsfors, 15. Febr. (Wolff.) Die finniſche
Regie=
rung hat ihren Vertreter in Moskau beauftragt, nochmals
Genuatuung für die durch bolſchewiſtiſche Soldaten er=
Seite 5.
folgte Ermordung eines finniſchen
Staatsangehöri=
gen während des Waffenſtillſtandes zu verlangen.
Spiel, Sport und Turnen.
* Spielabteilung der Turngemeinde
Beſſun=
gen 1865. Die 2. Mannſchaft, welche durch Erſatz ſtark
geſchwäch=
war, mußte ſich am Sonntag in Zwingenberg der 1. Mannſchaft
des dortigen F.=K. 06 mit 10:1 beugen. 1. Jungmannſchaft im
Prldat=
piel gegen eine aus aktiven Spielern und Jungmannen
zuſammen=
geſtellte Mannſchaft der Spielvereinigung Pfungſtadt in Pfungiadt 3:9
die Jungmannſchaft Pfungſtadts trat zu dem fälligen Rückſpiel der
Jugendrunde nicht an). 2. Jugend—3.b Jungmannſchaft
Sport=
verein 4:0.
* Wandern. Von herrlichſtem Wetter begünſtigt, unternahm die
Turngemeinde 1846, Woogsplatz, die Februar=Wanderung. Nach
kurzer Bahnfahrt nahm die Wanderung in Bickenbach ihren Anfang und
führte der Weg durch die reine Morgenluft bergan über den
Heiligeu=
berg auf den Felsberg und das Felſenmeer. Reizende Fernblicke lohnten
die Mühe des Steigens, und nach kurzer
ſt wurde mit munterem
Sang der Abſtieg nach Reichenbach angetreten. Das Gaſthaus „Zur
Traube” nahm die Wanderer zur Mittagsraſt auf und wurde nach
kräf=
tiger Stärkung der Rückmarſch angetreten. Ueber Wilmshauſen und
Elmshauſen ging es nach Schönberg. Ein bleiner Aufſtieg zum Schloß
führte dann weiter durch das Fürſtenlager nach Auerbach und
Zwingen=
berg, von wo das Dampfroß die 70 Teilnehmer um 7 Uhr wieder nach
Darmſtadt brachte. Bei einem Glas Bier im Turnhauſe fand die
Wan=
derung, die bei allen Teilnehmern in angenehmſter Erinnerung bleiben
wird, ihren Abſchluß. Die nächſte Wanderung wird am 13. März
unter=
nommen.
— Um den Wanderpreis des heſſiſchen
Staats=
miniſteriums. Zu dem heute nachmittag ſtattfindenden
Fußball=
wettkampf ſei noch erwähnt, daß die Gießener Mannſchaft in ſtärkſt
Aufſtellung antreten wird, um den Wandergreis mit nach Gießen
nehmen zu können. Ob Darmſtadt, das nach ſeinem Rückſpiel in
Karls=
ruhe 2:2 geſpielt und ſich bedeutend verbeſſert hat, ihm dieſen Wunſch
erfüllen wird, dürſte das heutige Spiel zeigen. Ein Beſuch iſt daher
dringend zu empfehlen.
Auch die um 2 Uhr vor obigem Spiel ſpielenden
Hockeymann=
ſchaften werden ſich ein ſchönes Treffen liefern.
zriesheim, 14. Febr. Sportklub Viktoria=
Gries=
heim. Das am Sonntag in Griesheim ausgetragene Freundſchaftsſpiel
gegen die 1. Mannſchaft des F.=Kl. Germania=Eberſtadt endete mit 5:1
Halbzeit 1:1, Ecken 8:6 zugunſten Griesheims. In der erſten Halbzei
beiderſeits ſcharfes Spiel. Bei einem Zuſammenprall mit dem
Halb=
linken Eberſtadts muß der Griesheimer Torwachter, auf eine halbe
Stunde das Spielfeld verlaſſen. In der zweitzen Halbzeit iſt von der
vorherigen Spielweiſe nichts mehr zu ſehen. Griesheim führt ein
tech=
niſch überlegenes Spiel vor und iſt dauernd im Angriff, welches auch in
4 weiteren Toren zum Ausdruck kommt. Weitere Reſultate Viktorias:
3. Mannſchaft gegen 3. Mannſchaft Union=Wixhauſen 3:4; 1.
Jugend=
mannſchaft gegen 1. Jugendmannſchaft Germania=Darmſtadt 0:0; 1.
Schüt=
lermannſchaft gegen 1. Schülermannſchaft Sp.=Kl. Weiterſtadt 3:4.
Schluß des redaktionellen Teils.
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Eberſtadt b. D. Magdalenenſtr.
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mannſtr. 25, I. (B19*
Hick
Se
Ramimer 4G
us den Amtsverkündigungen des
Kreis=
mts Darmſtadt und den Bekanntmachungen
des Polizeiamts Darmſtadt.
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7 Mk. 1 gelber Damenhandſchuh. 20 Pfennige,
Schrankſchlüſſel. 1 brauner, gefütterter
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ſſche mit Wandergewerbeſchein. 1 Militärpaß und
ber 300 Mk. 1 Damenhalbſchuh. — Zugelaufen:
keiner brauner Hund
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 16. Februar 1921.
Mahnung
der Kanalbenutzungsgebühren.
Die Kanalbenutzungsgebühren für 1920, ſind bei
ſeidung der Beitreibung bis zum 19. 1fd. Mts.
ſerher zu zahlen.
Vom 21. Ifd. Mts, ab werden Pfandkoſten er
en.
(st1762
Darmſtadt, den 7. Februar 1921.
Stadtkafſe.
Forſtpflanzen=Verkauf.
100 Edelkaftanien=Halbſtämme, 1,0—1,5 m h.,
00 Stech= u. Blaufichten, 70 Thuja gig einige
kalnuß=Hochſtämme aus dem ſtaatlichen
Pflanz=
urten im Steckenborn, Eingang neben dem
Lud=
gshöh= Garten, an jedem Mittwoch, vorm. 10 Uhr
nachm. 2 Uhr abzugeben.
Walnuß=Hochſtämme, etwa 200 Stück aus den
ſatl. Pflanzgarten im Frankenſtein (Keltersgrund)
zuigeben. Auskunft hierüber erteilt. Herr Förſter
fänder zu Forſthaus Sommersgrund bei
Eber=
dt. Fernſprech=Anſchluß Ebeiſtadt 252.
Eberſtadt, 14 Februar 1921
(2038
Heſſ. Oberförſterei Eberſtadt.
Seite 7.
7.
Unsere
Weisse Woche
Verſteigerung.
Auf Antrag des Adam Krämer III. von
Nieder=
erbach werden am Freitag, den 18. d. Mts.
yrmittags 10 Uhr beginnend, öffentlich meiſtbietend
rſteigert:
2 Wagen, 2 Paar Ernteleitern, 2 Paar
Kaſten=
leitern, 1 Vorderpflug, 3 Hinterpflüge, 1 eiſerne
Egge, 1 Windmühle, 1 Dickwurzmühle, 1
Pfuhl=
faß u. a., ſowie 2 leichte Pferde mit Geſchirr
NiederBeerbach, 15. Februar 1921.
(2039
Heſſiſches Ortsgericht.
Pritſch.
2035
Hochheimer Frühjahrsmarkt 1921
Am Montag, den 14. u. Dienstag, den 15. März
Js. findet zum erſten Male wieder der
Frühjahrs=
herde=Rindvieh= und Krammarkt ſtatt. Zuge
ſen werden an Fahrgeſchäften:
2 Karuſſels bis zu 15 Mtr. Durchm. Platz 1 u.
2 Schiffſchaukel b. z. 20 Mtr. Frontl. „ 1 u. 2
Schießbude.
Schriftliche Angebote auf die Fahrgeſchäfte ſind
ſpäteſtens Montag, 28. Februar d. Js.,
vor=
uttags 11 Uhr bei der unterzeichneten Behörde
zureichen.
Die Plätze für die übrigen Schaubuden werder
Montag, den 7. März d. Js., nachm. 1 Uhr
Ort und Stelle verſteigert.
Die Verkaufsſtände werden am Freitag, den
März d. Js., vormittags von 8—11 Uhr in
Mthauſe, Zimmer 8, angemeldet und bezahlt und
uch mittags 1 Uhr auf dem Platz verloſt u. abgelegt.
Hochheim a. M., den 12. Febr. 1921,
Die Polizeiverwaltung:
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9 Akte!
Totelllistr
Ein tragisches Filmspiel in 4 Akten
mit Lil Dagower in der Doppelrolle.
(2O2imd
Die Fraumit den zwei Seelen
Drama in 5 Akten mit den ersten Wiener Künstlern besetzt.
Heſſiſches Landestheater=Orcheſter.
Montag, den 21. Februar 1921, abends 7 Uhr
Viertes Konzert
zum Beſten des Witwen= und Waiſenfonds und der
W. de Haan=Stiftung des Orcheſters.
Leitung:
Generalmuſikdirektor Michael Balling.
Bruckner: Sinfonie Nr. 8 c-moll
Mozart: Sinfonie g-moll.
Karten zu M. 3.— bis 30 M. ab Freitag, den
18. Februar vormittags, an der Tageskaſſe des
Landestheaters.
Hauptprobe Montag, 21. Februar, vormittags
10½ Uhr, Karten zu M. 4
Freitag, den
18. Februar, an der Tageskaſſe des Landestheaters,
bei Thies und im Verkehrsbureau.
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KaſſeeSismart
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Sonber Kongerr
unt, Leitung des Kapellmeiſt. F. A. Klepſch
Sinfoniſcher und
Soliſten=Abend
Soliſten
Herr Klepſch, Geige, HerrEſchinger, Cello,
— Herr Heß, Piano. —
Das Programm enthält:
Beethoven — Händel — Mendeisſohn — Schubert
Reger — Bruch — Dvorak — Saint Saéns.
Anfang pünktlich 8 Uhr
Programme liegen aus.
(2036
Wintergarten
Ernst-Endwigstrasse 8 (1863a
Täglich ab 4 Uhr Konzert.
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Freitag, den 18. d3. Mis., abends 8 Uhr, im
Hörſaal 326 der Techn. Hochſchule, Darmſtadt. Ein=
(2042
gang Hochſchulſtraße
Vortrag
des Herrn Profeſſor C. Eberhardt
„Der Segelflug der Vögel u. ſeine
Anwendung durch den Menſchen”
(mit Lichtbildern).
Gäſte, auch Damen willkommen.
Der Vorſtand.
Sterbekaſſe=Verein „Einigkeit 1”
Darmſtadt.
General=Verſammlung
Honntag, den 20. Februar 1920,
nachmittags 3 Uhr,
im oberen Lokale der Brauerei „Zur Krone”.
Um zahlreiches Erſcheinen wird gebeten.
6224)
Der Vorftand.
Friſeuſen und Friſeurgehilfen!
Donnerstag, 17. Febr. 1921, abends 8:/, Uhr,
*6309
im Kaiſerſaal, Grafenſtraße
Mitgliederverſammlung.
Tagesordnung: Tarifbeſprechung u. Verſchiedenes.
Mitgliedsbücher ſind mitzubringen. Der Borſtand.
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beſteht ſeit 15 J. m. Erfolg)
bis zum 1. April
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Mittwoch, 16. Febr.
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Donnerstag, 17. Febr.
SanktHubertus”
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Heſſ. Landestheater
Mittwoch, 16. Februar.
103. Mietvorſtellung.
B 22.
Schülermiete rot”.
Fidelio.
Gewöhnl. Opernpreiſe.
Anf. 7 Uhr. Ende 9½ Uhr.
Borverkanfand.
Tages=
kaſſe im Landestheaternnr
Wochentags von 10-1 Uhr
Donnerstag, 17 Februgr.
104. Mietvorſtellung.
G22. C11.
Uraufführung
Der entfeſſelte
Zeitgenoſſe.
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Blutwurſt . . . . . — „ 22.—
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Gentral-Theater
Voch einige Tage
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Baby auf Reigen
Lustspiel in 2 Akten. (F6342
Eine junge Dame von Welt
Drama in 5 Akten.
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Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 16. Februar 1921.
Lebensfluten, im Tatenſturm.
Roman von Artur Brauſewetter.
(Nachdrux verboten.)
As ſie oben angekommen waren, ſetzte ſich Macketatz in
mu Seſſel am Schreibtiſche, wies Arno ihm gegenüber Platz,
zue ihm die Zigarren und ſteckte ſich ſelber die nach der
Mahl=
zuunwohnte Importe an.
Womit kann ich Ihnen dienen, Herr Morgenroth?”
lino ſchöpfte tief Atem, machte eine nervöſe Handbewegung
ydem Kopfe zu und ſagte: „Es handelt ſich um jene Pläne,
Macketatz, die ich Ihnen ſeinerzeit dortrug. Sie
vermoch=
ſicht, ſie zu den Ihren zu machen, ließen mir aber freie
p, ſie auf meine Weiſe und Verantwortung auszuführen.”
Hm.. . ich erinnere mich.”
uch trat mit der Geſellſchaft, der das Land und die bereits
ſiteten Häuſer gehörten,
in Verbindung und kaufte beides.
Wovon kauften Sie es?”
Von Mitteln, die mir aus verſchiedenen für die
Angelegen=
üntereſſierten Kreiſen zufloſſen.”
Das heißt, aus den Kreiſen meiner Leute, denen Sie das
*
verdiente Geld aus der Taſche lockten.”
Man bot es mir freiwillig und gerne.”
Nacketatz hörte ſeinen Einvand nicht. „Erhielten Sie die
ſo reichlich, daß ſie die doch immerhin bedeutende
An=
hugsſumme deckten?
iNein. Aber im Hinblick auf meine Turbinen und den
Er=
üüden ſie verſprachen, ſtundete mir die Geſellſchaft einen Teil
eldes.”
Bis Ihre Turbine Schiffbruch erlitt, die Geſellſchaft das
Berßknauen auf Ihre Sicherheit verlor, die großmütige Stundung
ſe vorſichtigerweiſe nichts Schriftliches und Bindendes vor=
Ihen ſat urückzog, Sie in die ſchwerſte Verlegenheit, meine Arbeiter
ghmtſruhe und Aufruhr brachte und eine heilloſe Verwirrung
ſeine Werft heraufbeſchwor — iſt das nicht ſo, Herr Morgen=
Es iſt ſo, ich kann es nicht leugnen.”
e
und wveshalb kommen Sie nun zu mir?”
Irno faßte ſich ein Herz. „Sie zu bitten, mir die geforderte
ne vorzuſtrecken, bis ich ſis Ihnen zurückzahlen kann.
1
ſeine Antwort. Der wuchtige Zeigefinger klopfte die
wider=
hide Aſche von der Zigarre.
„Wenn Sie die Güte hätten, mir das Geld zu borgen, ſo
wäre ich von allen Schwierigkeiten und die beteiligten Arbeiter
von aller wohlbegreiflichen Uinruhe und Aufregung befreit.
„Keinen Pfennig gebe ich Ihnen, Herr Morgenroth.”
Mit ſo eiſiger Entſchloſſenheit war es geſagt, daß Arno
leb=
los, wie von einem dumpfen Schlag getroffen, ihm gegenüber
faß, mit bebenden Lippen nach Worten rang und keins zu finden
vermochte.
„Als Sie mir damals hier an dieſer Stelle Ihre Pläne
ent=
wickelten”, fuhr Macketatz mit derſelben kalten Stimme fort, „da
äußerte ich Ihnen mein Bedenken, ich ließ Ihnen nicht den
leiſe=
ſten Zweifel, daß ich ein entſchiedener Gegner Ihres Vorhabens
war. Ich tat mehr, Herr Morgenroth, ich warnte Sie vor dieſe=
Geſellſchaft, die ich kannte, von der ich weiß, daß ſie nichts leitete
als ſchlaue Berechnung und ſkrupelloſer Geſchäftsſinn. Sie aber
ſchlugen die Warnungen des erfahrenen Mannes in den Wind
Sie gingen hin und taten juſt das Gegenteil von dem, was ich
Ihnen geraten hatte.”
„Ich habe das Beſte gewollt.”
„Und das Schlechteſte getan.
„Ich glaubte, das Wohl Ihrer Arbeiter, ba it auch Ihrer
Werft zu fördern.”
„Sie hätten das wir überlaſſen können. Ich bedurfte Ihrer
Hilfe nicht.
„Ich bin in meinem argloſen Vertrauen hintergangen
worden.
„Man darf in geſchäftlichen Dingen nicht arglos vertrauen.”
„Ich glaubte, mir die nötige Sicherheit verſchafft zu haben.
Erfahrene und erprobte Männer ſtanden mir zur Seite,
Macketatz zog die Brauen in die Höhe, ein höhniſches Zucken
lief über ſeinen breiten Mund.
„Wer ſind Sie eigentlich, wenn ich fragen darf, Herr
Mor=
genroth? Sie kamen zu mir als Ingenieur, als ſolchen ſtellte
ich Sie an. Ich gewährte Ihnen in freigiebigſter Weiſe die
Mit=
tel, als Erfinder ſich zu betätigen. Als Ihre Erfindung eine
Niederlage erlitt, die für mich und meine Werft die böſeſten
Fol=
gen heraufbeſchwor, zeigte ich mich kleinlich? Ich glaubte es nicht.
Ich gab Ihrer Bitte Gehör und ließ Sie unter Maßregeln, die
mir Klugheit und Vorſicht geboten, das zerſtörte Werk von neuem
aufbauen. An nichts fehlte es Ihnen. Weshalll in aller Welt
ſteckten Sie den Kopf und Hände in Dinge, die Sie nichts
an=
gingen, von denen Sie nichts verſtanden? Wer hieß Sie,
Men=
ſchen beſſern, Spekulationen treiben, ſoziale Träume
verwirk=
lichen? Das ſind Künſte, die gelernt ſein wollen. Sie brauchen
Seite 9.
den Meiſter. Der Stümper verbrennt ſich an ihnen, wie Sie es
getan haben, Herr Morgenroth.
„Ich bin durch eine harte Schule gegangen — nur dieſes
eine Mal ziehen Sie die Hand nicht von mir und helfen, mir
Herr Macketatz, wie Sie es bisher ſtets geran haben!“
„Für eine verlorene Sache habe ich nie etwas übrig gehabt.”
„Ich gebe ſie nicht verloren, Herr Macketatz, ich glaube
heut=
noch an ſie, wenn mir die Mittel gegeben werden, ſie zu
verwirk=
lichen. Es iſt mein Lieblingsgedanke, ich kann mich nicht
ent=
ſchließen, ihn jetzt, wo ich ſo viel an ihn gewagt, wo er ſeiner
Vollendung nahe iſt, fahren zu laſſen, nur weil ich das Geld nicht
habe, ihn auszuführen. Wenn Sie es mir heute verweigern,
dann ſind alle Opfer vergeblich gebracht
„Ich habe mein letztes Wort geſprochen, Herr Morgenroth”
unterbrach ihn Macketatz ungeduldig.
„Ja — was ſoll denn nun werden?”
Gebrochen und in dumpfer Verzweiflung kam es von ſeinen
Lippen.
„Das iſt Ihre Sache, nicht die meine.”
„Dann habe ich hier wohl nichts mehr zu wollen und zu
bitten und kann gehen.”
„Einen Augenblick noch, Herr Morgenroth! Sie werden ſich
ſelber ſagen, daß durch alles, was in dieſen letzten Tagen
ge=
ſchehen iſt, Ihre Stellung in meiner Werft erſchüttert, daß ſie
vielleicht unhaitkar geworden iſt. Ich ſtehe vor dem Entſchluſſe,
die Folgerung daraus zu ziehen und unſern Vertrag zu löſen —
Er hielt inne. Arno, der ſich bereits erhoben hatte, war in
ſeinen Stuhl zurückgeſunken. Totenbläſſe bedeckte ſein Antlitz.
Seine zitternde Hand griff nach ſeinem Herzen und klammerte
ſich mit weit ausgefbreizten Fingern, aus denen alles Blut
ge=
wichen war, an ſeine Bruſt.
Plötzlich fiel Macketatz ein, daß ſein Oberingenieur an
einem Herzübel liit, das der Anlaß geweſen, daß er vom
Heeres=
dienſt befreit und in ſeine Werft gekommen war. Trotz aller
Arbeit und Erregung ſeines bewegten Lebens hatte man
nie=
mals die leiſeſten Spuren von ihm wahrgenommen. Jetzt in
dieſer Stunde, wo die Wogen über ihn zuſammenſchlugen, war
es auſs neue ausgebrochen, und zwar mit ſolcher Heftigkeit, daß
Macketatz erſchrak. Vielleicht hätte er mit einem Worte Rettung
bringen und eine Heilung herbeiführen können. Er ſprach dies
Wort nicht. Ohne für eine Sekunde ſeine Ruhe zu verlieren,
drückte er auf den Knopf der elektriſchen Klingel und wies den
eintretenden Diener auf den ohnmächtig in ſeinem Stuhle
Liegenden.
(Fortſetzung folgt.)
eit
ſtellengeſuche
Weiblich
tete, Hausdame
albe Tagestätigkeit,
ummt gewiſſenhafte
von Bettkranken
und
Gemüts=
t. Angeb. u. B 41
MMahr. seſchäftsſt. (*605r
1
Fe alleins Witwe
ſthende
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Näh. Karlſtr. 6,
ittich
6052
k, links.
auan
räulein
re alt, welches ein
je
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hucht Stellung zu 1
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ſchäftstelle. (*619
ſucht
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dterſtr. 20, pt. (*‟
7
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B79Gſchſt. (*622
Do
Kochin
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Ufé f. Abendbetrieb
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(*6216
rechts.
Miih
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ſchäftsſt. (F*6u3Imd
Metzgergeſelle
Zeugn. ſucht Stell.
zhilfe. Liebfrauen=
3. Marloff. (*6243
vnt
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huführen, im Alter
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nachm. geſ. Hügelſtr. 57,
part., v. 1-4 Uhr. (*6083
Geſ. z. 1. od. 15. 3. weg
Verheir, der bisherigen
Köchin
od. einf. Stütze f.
Herr=
ſchaftsh. — Wehprecht
6054
ſtraße 3.
V
Vee
Tücht., perfekte
Köchin
od. Stütze der
Haus=
frau für ſofort
ge=
ſucht. — Vorziſtelen
bei
(*6358
Frau A. Reich
Rheinſtr. 6, 1. St.
A
kochen kann, geſ (* 6043
Saalbauſtr. 10, I.
Mädchen vd. unabh. Frau
für 3mal in der Woche je
Std. vorm. geſ. (*6159
Mathildenſtr. 58, I.
Ein ordent.
Dienſtmädchen
6084
per 1. März geſ.
Kirchſtr. 21, II.
Ein ordentliches
Mädchen
per ſof. oder 1. März ge
Viktoriaſtr. 64, I. (*6223
get
1cN
Hau nadchen
Das junge Mädchen aus
Hahn bei Pfungſtadt, das
am Montag, den 14. Febr.,
mit ſeiner Mutter bei mir
war, wird gebeten, ent
weder Dienstag, den 15.
Febr vorm., od. Samstag,
den 19 Febr., nochmals
bei mir vorzuſprechen.
Frau Richter
*6085) Heidelbergerſtr. 10.
Minch
Suche ſofort
Proviſions=
vertreter
in allen Bezirken für ge
winnbringend. Berkauf.
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*6276
ſich anbieten.
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[ ← ][ ]Darmſtädter Tagblatt, Mi tſvoch), ben 16. Februar 1921.
Nummer 4:/
Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes
Bericht von der Frankfurter Börſe vom 15. Februar.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Jnduſtrie, Darmſtadt.
Die Börſe verkehrte bei ſtillem Geſchäft in feſver Haltung,
Schan=
tung erüffneten mit 594 und konnten im Laufe des Verkehrs bis 617
Prozent anziehen. Lebhaftes Kaufintereſſe beſtaud auch für Anglo
Guano auf Gevüchte einer Intereſſengemeinſchaft mit einem
auslän=
diſchen Unternehmen. Am Montaumarkt waren Deutſch Luxemburger
zirka 7 Prozent geſteigert. Schiffahrtswerte, ſpehziell Paketfahrt,
no=
tierten vicdriger. Von Chemiſchen Werten hoben ſich Goldſchmidt 1
Prozemt, Anilin zirka 5 Prozeut. Am Einheitsmarkt wanen höher:
Pinſelfabrir Nürnberg, Ettlinger Spinnerei, Mühlheimer Forbwerte,
niedriger dagegen Voltehm und Gelſenkirchewer. Im Freiverkehr gingen
junge Deutſche Petroleum mit 755, alte mit 800 Prozent um. Am
Narkte für fremde Nenten zogen Mexikaner auf die Befeſtigung am
Detiſenmarkt 10—15 Prozent an. Oeſterreichiſche und ungariſche Werte
waren abgeſchwächt. Ungariſche Kriegsanleihe novierte 0.
Fraukfurter Abendbörſe vom 15. Februgr.
w. Aus dem ſonſt vorwiegend ruhigen Geſchäftsverkehr hoben ſich
vorübergehend Schiffahrtsaktien durch regere Umſätze und beſſere Kurſe
ab. Hapag wuaren 3 Prozeut geſteigert. Schantungbahn wurden bei
re=
gerem Intereſſe 5 Prozent höher. Deutſche Petroleum handelte man
mit 790, 805, juuge 760 geuannt. Mansfelder Kuxe fanden zu 4500
Auf=
uahme. Beuz=Motoren etwoas lebhafter 21, dagegen ſchwächten ſich
Daimler und Adlerwerke Kleher ab. In Montanaktien zeigte ſich einiges
Intereſſe für Deutſch=Luxemburg, Phönix. Harpener, Nheinſtahl, welche
mehrere Prozent gewannen. Von den Werten der Elektrizitätsgruppe,
geringfügige Umſätze getätigt wurden, waren gut
behaup=
in denen n.
he Auilin ſtiegen um 8 Prozeut, Albert um 9 Prozent, auch
tet. Badiſc
ſonſt waren Chemiſche Aktien begehrter. Auf dem Einheitsmarkte blieben
die Umſätze beſcheiden, die Stimmung vorwiegend feſter. Die Aktien des
Frankfurter Hof mit 390 verloven 10 Prozent. Maſchinenfabrik Eßlingen
unterlagen mäßigem Angebot, miuus 4½ Prozent. Im Verlaufe trat
Nachfrage nach Kali=Weſteregeln en wvelche anzogen. Schantungbahn
wparen um 4 Prozeut gebeſſert 619. Weſtſizilianer 2 Prozeut gebeſſert 93.
Mexikaner unterlagen mäßigen Schwankungen. Der Schluß geſtaltete ſich
ruhig bei befeſtigter Vendenz. Neckarſulmer Fahrzeug 371. Gebrüder
Fahr 285, Julius Sichel 605.
Der Wert der Mark im Ausland.
* Für 100 Mark wurden gezahlt am 15. Februar in Zürich: 10,25
(vor dem Kriege 125,40) Franken; in Amſterdam: 4,30 (59,20)
Gul=
den; in Kopenhagen: 9,50 (88,80) Kronen; in Stockholm: 7,70
88,80) Kronen; im Wien: 1138½ (117,0) Kronen; in Prag: 131½4
(117,80) Kronen; ir London: 8,80 (97,80) Schilling; in Paris:
23½ (125,40) Franken.
w. Deviſenmarkt. Frankfurt a M., 15. Febr.
Berlin, 15. Febr. (Wolff.) Produktenmarkt. Die
heu=
tige Berliner Saatenmarkt zeigte trotz des außerordentlich ſtarten
Be=
fuches ſeitens der Provinzkundſchaft kein lebhaftes Geſchäft. Die
Ver=
käufer waren weitaus in der Mehrzahl. Kleeſaten ſtellten ſich niedrige
auch Gräſer waren ſchwach. Hülſenfrüchte erfuhren im Preſe nur
ge=
ringe Veränderungen. Gelbe Saatlupinen und prima Serradella
be=
gegneten guter Nachfrage und wurden teurer bezahlt, ermatteten aber
zum Schluß. Mais ſtellte ſich höher auf höhere amerikaniſche
Notzie=
rungen und feſten Deviſenmarkt.
15. Febr N. Februar!
Geld / Brief „Me
Geld Brief Antw.=Bruſſ.
olland ...
London ...
Varis ....
Schweiz ...
anien ..
ſtalien ..
iſſab.=Op.
Täuemare, 32!
V
2e
13.—
z0
2119.
M158.90 TMI,
430.—
945.—
2.,50
21214
Ouo8t.10 448— 75.
37.904
351
2590
zisl. 21814
uos390 1086. 10 ſen.
en”
elſingfors
Zew=Vork.
Wien (altes
D=
=Oeſt. abg
Budapeſt .
Prag. ... IDTS.BDTG2T LN
1238,70 1291 80
37.31/57.431,
4.48—14,53—
5.98— R60- N0SSB0NSL.I0
1388 10/1338.90
5984— 68.6—
13.98— 14.06—
— —
Berliner Börſe.
Berlin, 15. Febr. (Wolff.) Börſenſtimmungsbild. Die
Verſteifung der Deviſenkurſe veranlaßte eine Zurückhaltung des
Ange=
bots, ſo daß die Börſentendenz allgemein einen feſteren Anſtrich
ge=
winnen konnte. Beſondere Unternehmungsluſt trat nicht hervor. D
Umſätze bewegten ſich meiſt in den eugſten Greuzen. Am Montanmar
ſtellten ſich die Papiere vielfach um 3 bis 6 Prozent höher. Daneben
waren aber auch einige Rückgänge zu derzeichmnen. So verloren
rhei=
niſche Braunkohlen 14 Prozent. Lebhafter wurden zeitweiſe rheiniſche
Stahlwverke umgeſetzt, die 9 Prozent gewaunen. Valutapapiere waren
Mexikaniſche Anleihen waren
auf das Anziehen der Deviſen gebeſſer
namhaft höher. Schantungbahnaktien waren lebhaft zu anziehenden
Kurſen umgeſetzt. Angeblich wurden die Verhandlungen mit Japan
wieder aufgenommen. Schiffahrtsaktien neigten vorwiegend zur
Ab=
ſchuächung, jedoch waren Hamburg=Südamerikaner u 12 Prozent
höher. Argo verloren die Hälfte der anfänglichen 40prozentigen Stei=
„gerung. Deutſche Anlagewerte waren behauptet.
— Elektriſche Straßenbahn und Darmſtädter
Vorortbahnen. Dem Proſpekt der Heag, auf Grund deſſen 3 Mill.
4½prozentige Schuldverſchreibungen derſelben zum Handel und
Notie=
rung an der Frankfurter Börſe zugelaſſen wurden, iſt zu entnehmen:
Die ſtaatlichen Konzeſſionen für die Darmſtädter Straßenbahnen erlöſchen
mit dem 31. März 1947. Auf das urſprünglich feſtgeſetzte
Uebernahme=
recht hat der Staat zugunſten der Stadt verzichtet. Die Konzeſſionen für
die Nebenbahnen nach Eberſtadt, Griesheim und Arheilgen laufen mit
dem 5. Mai 1936 ab, jedoch iſt eine bedeutende Verlängerung der
Kon=
zeſſion beantragt, die vorausſichtlich auch genehmigt werden dürfte.
b. Diehohen Fiſchpreiſe. Auf den letzten Märkten in
Ham=
burg, Kuxhaten, Geeſtemünde ſind die an und für ſich ſchon hohen
Fiſch=
preiſe, noch bedeutend weiter in die Höhe gegangen.
Trotzdem die Zufuhren kmapp zuaren, geſtaltet ſich der Handel ſchleppend,
da die Konſumenteit infolge der hohen Preiſe mit dem Einkauf
zurückhiel=
ten. Für den Kleinhaudel ſtellten ſich die Preiſe im Einkauf für Seefiſche
wie folgt: Schellfiſch 3,50—6,00 Mk. Kabeliau 3,60—5.00 Mk., Seelachs
3,50—5,00 Mk., Dorſch 2,00—4,50 Mk., Flunder 2—4 Mk., Scholle 5—6
Mark, Rotzunge 6—8 Mk., Seezunge 20—22 Mk., Steinbutt 12—14 Mf.,
Tarbutt 7—14 Mk., Lachs 25—28 Mk. pro Pfund. Flußfiſche koſtetent
Zander lebend 9—13 Mt., Karpfen, lebend 11—12 Mk., Hechte, lebend
10—12 Mk., Plötzen, lebend 4—5 Mk. Die Zufuhren an friſchen Heringen
waren ſehr reichlich und die Preiſe gingen rapide zurück. Bezahlt
wur=
den puo Pfund 1,50—2,00 Mk. Auf den Fiſchauktionen wurden die
glei=
chen Preiſe erzielt.
* Der Stahlbund gegen Preisermäßigung. In
der Hauptverſammlung des Stahlbundes wurden unter anderem die
Marktlage und die Preisfrage einer eingehenden Grörterung
unter=
zogen. Es wurde hierbei feſtgeſtellt, daß die Grundlage ſich feit der
letzten Preisfeſtſetzung keinesfalls zugunſten einer Preisermäßigung
verändert ha, denn unſere Valuta ſei zurzeit auf demſelben Stande
vie im Oktober des vorigen Jahres und die Löhne hätten auch keine
Ninderung erfahren, ſie ſeien im Geoenteil inzwiſchen teilweiſe
ge=
ſtiegen. Aus dieſem Grunde miſſe daher unbedingt an den
bisherigen Preiſen feſtgehalten werbden, und dies um ſo
mehr, als eine ganz bedeutende Erhöhung der Frachten
bevor=
ſtehe und auch eine Erhöhung der Kohlenpreiſe wahrſcheinlich eintreten
werde. Die bisher verbreiteten Gerüchte über eine Preisermäßigung
— und zwar ſeien teilwveiſe recht phantaſtiſche Zahlen genannt worden —
entbehren daher jeder Grundlage. So ſehr ein Preisabbau
wünſchens=
wvert erſcheine, ſo müſſe dieſem doch für die vom Eiſenwirtſchaftsbund
bewirtſchafteten Erzeugniſſe jede äußere Bereilntigung zurzeit
abgeſpro=
chen werden. Der Eiſeuwirtſchaftsbund werde daher ebenfalls an den
jetzigen Preiſen feſthalten müfſen, denn für ihn könne es nur ſachliche
Gründe für die Preisbemeſſung geben, und die ſprechen unbedingt
gegen eine Ermäßigung. Im übrigen aber könnten die
Eiſenverbrnu=
cher ſich getroſt auf das oberſte Wirtſchaſtsgeſetz über die Preisregelung
durch Angebot und Nachfrage verlaſſen. Sowie eine Verbilligung
dennoch möglich werden ſollte, werde ſie ohne weiteres den Verbrauchern
zugute kommen.
*Gegen eine Erhöhungder Zigarertenſteuer.
An=
geſichts der von der Entente angeregten Erhöhung gewiſſer indivekter
Steuern in Deutſchland iſt es angebracht, darauf hinzuweiſen, welche
bedentliche Wirkung, beſonders in finanzieller Hinſicht, eine
Ueber=
ſpannung dieſer Steuern haben würde. Dies geht auch aus einer
neuerlichen Eingabe der Tabakarbeiter, gegen die
Herauf=
ſetzung der Zigarettenſteuer hervor. Wie aus Dresden berichtet wird,
haben letzthin auch der Tabakarbeiterverband und Vertreter der
ſozial=
demokratiſchen Parteien Vorſtellungen und Eingaben beim
Reichsfinanz=
miniſterium für die bishevige Steuerermäßigung eingereicht. Als
Be=
gründung für dieſe Forderungen iſt u. a. angeführt worden, daß bei einer
teugrerhöhung bis zum 1. April ſich die weiteſten Kreiſe ſehr ſtark mit
Zigaretten eindecken würden. Die Folgen dieſer Vorverſorgung ſind
Abſatzſtockungen, die wioder zu Betriebseinſchränkun=
gen, Stillegungen und Arbeiterentlaſſungen führen müſſen. Alle=
Epſcheinungen ſind angeſichts des ſtarken Arbeitsloſenheeres unerwn
Aber ſelbſt, weun eine Vorverſorgung in erheblichem Umfange nick.
treten würde, müßten Abſatzſtockungen eintreten. Die Steueverh it
bewirt nämlich eine Verteugrung der Zigaretten, was bei der ſtau
minderten Kauftraft der deutſchen Bevölkerung notwendig einen 5.
Konſumrückgang nach ſich zieht, woraus ſich dann ebenfalls die obe
ſchilderten Folgen ergeben müſſen. Die ſächſiſche Regierung hat ge
Erhöhung der Zigarettenſteuer deswegen Stellung genommen, z
bei der Einführung des Tabakſteuergeſetzes am 1. April 1920 ſchin
Erfahrungen gemacht hat. Obgleich damals nämlich eine
Vorverſo=
der Händler in größerem Umfange gar nicht möglich war, ſetzten
nach Inkrafttreten der Steuer ſtarke Abſatzſtockungen ein, die zu Be=
einſchränkungen, zum Teil zu Betriebsſtillegungen und Arbeiterent 10 3/8 9
gen führten. Der Abſatz in den Monaten April bis Oktober 19 nur 45—50 Prozent des durchſchnittlichen Umſatzs
A
M Wic
V
ech
Monate Januar bis März des gleichen Jahres betragen, als die
Steuern noch galten. In dieſem Zuſammenhange wird weiter a.f
große Grwerbsloſigkeit in Sachſen und darauf hingewieſen, daß eh =3 ſalf 2
weiteren Stillegungen nur noch größer werden müßte.
* Für Steuerfreiheit der deutſchen Handels
derlaſſungen im Ausland. Vom Reichsverband des der
Ein= und Ausfuhrhandels Berlin wird uns mitgeteilt: Der Verbanb
ſcher Exporteure, Hamburg, hat an den Finanzausſchuß des Reich
ſchaftsrats nachſtehendes Telegramm gerichtet: „Der Verband der
rporteure erſucht dringend darum, den Niederlaſſungen, der des
Fr
Exporteure im Auslande deutſcherſeits zu allen möglichen Erleichtert
zu verhelfen und ſie, wenn ihnen nicht Beihilfen gewährt werden kü
AA e
jedenfalls von allen deutſchen Steuern zu befreien. Die Riſiten
Niederlaſſungen ſind jetzt ſo ungeheuer, daß die auch im Auslanolltwode.
hobenen enormen Abgaben und Aufwendungen aller Art, von deruſ” 1on deſſ
ſch. WVie
Einkommenſteuer nur einen Teil büldet, es zu einem ſo große
machen, ſolche Niederlagen zu errichten, daß jede denkbare Erleich=
FPfl lieReN
gewährt werden ſollte. Solche Niederlaſſungen, die bei den *
0hat 1et
deutſchſteuerlichen Maßnahmen nur ganz vereinzelt entſtehen, müffe
hiaen Rehdt
fördert werden, da ſie den vielleicht wichtigſten Faktor des
Wiek=
baues unſerer Wirtſchaft bilden, außerdem zuwecks Beſchäftigung —Vod leichl. N
Induſtrie für das Ausland. Ohne ſolche Niederlaſſungen iſt ein 4as ht mal
matiſcher und intenſiver Verkehr mit den Einzelgebieten für unſer Aeungen d0
ſich erkannt
fuhr nicht erreichbar.”
* Vom Reismarkt. Die Times ergeht ſich in bewegliche, ſ2 Beutehite
z möglicher
W.4
gen über die ungünſtigen Ausſichten für die Reiseinfuhr
Eiche haben
Indien. Reis findet demnach nur beſchränkte Nachfrage ſeite
wickticſten Verbrauchsländer, zu denen vor dem Kriege auch D
Wbfckn geirt, 1u1
gehörte, und obgleich die Beſchränkungen hinſichtlich der Ausful
een? Einn
Vurma=Reis aufgehoben ſind, ſind die Ausſichten für deſſen Vällznz die Par
fung nicht günſtig. Nach den neueſten Schätzungen betragen di
darüiber
ſtände aus der neuen Reisernte in Bangkok rund 750 000 Tontl
Saigon etwa 1 500 000 Tonnen und in Burma rund 1000 000 TzMutreichs ahd
alſo insgeſamt 3 250 000 Tonnen. Ob Indien mit einem Ausfuhr
plan (großen Stils) dazu verholfen werden könne, einige von Mei, und der
uaſie malen
alten Nunden in Mitteleuropa wiederzugewinnen, könne nur dur
Zahler
tatſächlichen Verſuch entſchieden werden, aber einige erblickten in
Einkommen
ſolchen Plan die einzige Möglichkeit, Käufer für die vielen Wauf
ien die
finden, für die Indien jetzt die Käufer fehlen. Inzwiſchen ſieht
diſche Negierung dem völligen Zuſammenbruch ihres WechſerfM Eiſenhaht
entgegen. Für die Nupie beſtecht weit mehr die Wahrſcheinlichkeit, Mk. Abek ſ0
alten Stand von 1s 4d (er beträgt jetzt 18 4½ 0) zu erreiche Meuté ſchlägt
auf den amtlichen Satz von 2s zu klettern, ein Satz,
zu dem au fide, jond
Papier Sovereigns gegen Rupien in Indien eingewechſelt u der große
können.
oler 9.
* Wachſende Mißſtimmung über den franzö fiſbwarum?
tſchecho=flowakiſchen Handelsvertrag. Wie der
um den 7
Woche aus Prag gedrahtet wird, macht ſich gegen den im Dezembe: ſüuſchland k.
gen Jahres zwiſchen Frankreich und der Tſchecho=Slowakei abgeſchl
der deut
Handelsvertrag, der Frankreich ſehr große wirtſchaftliche Vorteile
ſem Lande bringt, eine immer ſtärker werdende Mißſtimmung bem.:””
U. a. hat in dieſem Abkommen, was beſonders die deutſche Ze ical
induſtrie ſehr empſindlich treffen wird, Frankreich das Recht
fontige freie Einfuhr u. a. von 200 Tonnen Wäſche und Mode
000 Tonnen Garn= und Baumwollwaren, 1000 Tonnen Kammgar!
Tonnen Wollſtoffen uſw. Der Handelsvertrag ſelbſt iſt im Min
in Prag bereits genehmigt, während das Parlament noch keinen 2
ſefaßt hat. Es iſt aber mit Beſtimmtheit zu rechnen, daß hier
ande vorhandene ſehr ſtarke Gegenſtrömung zum Ausdrur)
men wird.
Fpankfurter Kursbericht 15. Febr. 1921. Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie (Darmſtädter Bank).
Berliner Kurſe
14, 2.
15. 2.
14. 2.
Re
Se
Staatspapiere.
Dofäfe Farſf
5% Reichsanleihe. . . ... ."
..
3
% „ ...."
....."
4½%lV.u. V. Schatzanweiſ.
½2% VI..
Sparprämienanleihe ....
Preuß, Konſols .....
„...
2%
...
4% Bad. Anl. unk. 1935
v. 1907 .. 62
8½%
%o Bayhern Anl. . .... . .
41%
....
8% Heſſen unk. 1924.. ..
3% ....
42 Württemberger .....
Ausländiſche.
6% Bulgar, Tabak 1902.
/% Griech. Monopol:.
4)
% Oeſt, Staatsreite
1913, ab 1918.......
4½% Oeſt. Schatzanwe
ſtfr. v. 1914...... . . ..
180 Oeſt. Goldrente. . . . .
einheitl Men e. 17.—
42 Rum, am Nente b. 0
5½% „ Goldrente v. 18/ 115,50
am. „ konv. 98,10
v. 05
v. 1911,Bollanl.
Kronenrente.
77,505— 68.— 65,00 4. 66,7 80,40 9. — 85, B. 66,21 Ka 57,71 B4.9 Ste 2,50 662 Gr 61,2. 51,/9 52,10 3
8. 82,10 298,— 310,— 17,— 16,75 — 29, — 34,50 33,— 15,75 d.— 130,— 116,50 48,75 — 105,25 1 178,25 138.— L2co z- dio 0 17— 17.— 16.— 16,50
M5% Mexik. amort, innere
5%
konſ. äuß. v. 98 663,—
490 Mesik Goldv. 04,ſtfr.
9
konſ inner.. . .
14½2
Irigationsanl.
58 Tamaulipas, Ser. I..
Oblig. v. Transportanſt.
Eliſabethbahn ſtfr.,
68 Oeſt. Sidb. (Lomb.
%Oeſt. Staatsb. 1.b. S. Em.
0 Oeſt. Staatsb.Erg. Netz
v. 1883.
4½% Angtolier I.......
Salon Conſt Jonction
4
Salonique Monaſtir. 105,50
7R,Teuantepee .... ... 430—
Deutſche Städte.
470 Darmſt. v. 1919b.1925! —
% Darmſtadt v. 1905.
48 Frankfurt b. 1918...,/ 2,75
3½82
1903...
4%0 Mainz. v. 1919b. 1926
Pfandbriefe.
425 Frankf. Hyp. Bk. 1920
3½%
.
Frrf H.Krd.=Ver. 1921
Mein, Htzp. Bank 1988 97,30
Pfälz.
192=
1923
3 Rhein. „
3i
verl.
Südd Bk. Münch. 1906
48 Heſſ. Ldhyp. Bk Pfdbr.
8½½ Heſſ. Ldhh. Bk Pfdtr.
42 Heſſ. Ldhyp. Kom. Obl.
Bank=Aktien.
Berliner Handelsgeſ... ..
Darmſtädter Bank.. . . ..
— 100,— 100,50 87.— Ri 96,50 96,50 97,25 101,50 101.— 96.— 96,10 85.— 84.— 104, 100,40 100,80 87,10 87,10 98,50 38,50 —
177.— —
Deutſche Bank .........
Dt. Effekt.= u. Wechſelbk. .
Deutſche Vereinsbk. . . . .
Diskontogeſellſchaft .....
Dresdner Bank. . . . . . .
Metallbank ...
Nationalbank f. Deutſchl.
Oeſt. Kreditanſtalt . . . . ..
Rhein. Kred.=Bank. . . ..
Bergwerks=Aktien.
Bochumer . .... . . ... ..
Buderus .............."
Dt. Luxemburger. . . . . . .
G lſenk. Bergw... . . . . . .
Harpener Bergb. .... . . .
Eſchweiler Bergw.....
Kaliwerke Aſchersleben .
Weſteregeln ...
Laurahitte . . . . ........
Lothringer Hütte .......
Mannesmann Röhren..
hönir. ........ ....
Oberſchleſ. Eiſen Caro).
Oberbedarf............
Rhein, Stahlw. .....
Riebeck Montan........
Aktien v. Transportanſtalt.
Paketfahrt. . . . . . . . . . . .
Nordd. Lloyd .. . . . . . ...
Südd. E.=B.=Geſ..... . . .
Schantung E.=B........
Baltimore . . . . . . . . . . . . .
Kanada ............ . . .
Lombarden ............"
Oeſt.=Ung Staatsbahn ..
Induſtrie=Aktien.
Zement Heidelberg.. ....
Badiſche Anilin .......
— D. Gold= u. Silbſcheideanſt.
1.42
297.—
174,50
151,50
240,—
207,
291.—
198.—
65,50
169.—
440,75
485.—
309.—
325,50
420,—
544,—
248.—
265.—
RA
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