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Dienstag, den 8. Februar
Nr. 38
G
Die Einladung nach London.
D.N. V. Herr Charles Laurent, Exzellenz, beglaubigter
Bot=
ſchafter der franzöſiſchen Republik beim Deutſchen Reich,
hat anläßlich eines B=ſuches, den er dem deutſchen Außenminiſter
machte, im Auftrage des Präſidenten der Parifer Konferenz
mündlich eine Einladung für die Londoner
Konfe=
renz, die am 1. März ſtattfinden ſoll, überbracht. Er hat ſeiner
Einladung nichts hinzugefügt, und Dr. Simons war daher nicht
in der Lage, auf dieſe Einladung zu antworten, ſondern hat ſich
vielmehr die Antwort vorbehalten, da erſt noch eine Reihe von
Vorfragen geklärt werden müſſe.: Wir müſſen erſt wiſſen,
wel=
chem Zweck die Londoner Konferenz dienen ſoll. Wir haben die
feſte Zuſage, auf der Wiedergutmachungskonferenz als
gleichbe=
rechtigter Verhandlungsteilnehmer zu gelten. Zu dieſer
Gleich=
berechtigung gehört aber auch die Tatſache, daß nicht über ein
feſtes Abkommen verhandelt wird, ſondern daß das jetzige
Ab=
kommen nur den Charakter von Vorſchlägen hat, denen wir
an=
dere Vorſchläge entgegenſtellen, über die ebenſo verhandelt
wer=
den muß, wie über das Pariſer Abkommen.
Hierüber müſſen wir erſt klaren Beſcheid haben, und nur,
wenn dieſe Vorfragen in dem hier ſkizzierten Sinne beantwortet
worden ſind, hat es überhaupt einen Zweck, nach London zu
gehen. In jedem anderen Falle können wir getroſt darauf
ver=
zichten, beſonders aber dann, wenn die deutſchen Vertreter nur
gezwungen werden ſollten, ihren Namen unter ein fertiggeſtelltes
Diktat zu fetzen. Auch die Auskunft, die der Miniſterpräſident
Briand in der Kammer gegeben hat, daß über die Flüſſigmachung
der Schuld geſprochen werden würde, genügt uns keineswegs.
Das will nur bedeuten, daß man darüber verhandeln will, wem
der Proviſionsprofit an etwaigen Krediten, die man Deutſchland
unter Umſtänden vielleicht geben will, zufallen ſoll. Wie die
Stimmung in Deutſchband iſt, davon können ſich ja die hier
wei=
lenden Ententetzertreter, wenn ſie die Augen aufmachen,
über=
zeugen. Sie werden dann ja ſehen, daß eine Gleichſtellung mit
dem Deutſchland vor der Unterzeichnung des Verfailler Vertrages
vollkommen irrig würe. In dieſer Beziehung iſt beſonders der
Aufruf vertvoll, den die deutſchen Arbeiter= und
Angeſtellten=
gewerkſchaſten an die Arbeiter der Welt gerichtet haben, ein
Auf=
ruf, der darauf hinweiſt, daß man jetzt eine Summe von uns
erpreſſen will, die ſo groß iſt, wie das ganze deutſche
National=
vermögen vor dem Kriege. Die deutſchen Arbeiter ſind nicht
willens, Sklavendienſte für die Entente zu leiſten, wie das ganze
deutſche Volk nicht willens iſt, ein Sklavenvolk der Entente zu
werden.
Briands Appell an das amerikaniſche Volk.
Paris 6. Febr. Briand richteté heute vormitdag durch
die Chicago Tribune an das amerikaniſche Volk, einen
Aufruf zur Unterſtützung Frankreichs in der Reparationsfrage.
Frankreich werde ſich nicht vergeblich an das Solidaritätsgefühl
Amerikas wenden. Die Einigkeit aller Nationen, die auf den
Schlachtfeldern für die Sache der Freiheit (!) gekämpft hätten,
ſei unerläßlich für die Löſung der wirtſchaftlichen Probleme,
denen man jetzt gegenübergeſtellt ſei. In Frankreich ſei man
der amerikaniſchen Freundſchaft ſicher, die ſich im Laufe von
Jahrhunderten bewährt habe. Die beiden Regierungen würden
ſicher von der öffentlichen Meinung in beiden Ländern
unter=
ſtützt werden.
Die engliſche Preſſe zur Rede Lloyd Georges.
London, 7. Febr. (Wolff.) Die geſamte Preſſe
ninmmt zu Lloyd Georges Rede in Birmingham Stellung.
Die Blätter ſtimmen der Rede zu.
Obſerver ſchreibt, das ganze Land ſtehe feſt hinter Lloyd
Ge=
orge bei ſeiner Forderung, daß Deutſchland alles zahlen müſſe, was es
ohne Schaden für die geſamte europäiſche Gemeinſchaft zahlen könne.
Deutſchland dürfe nicht den ſchweren törichten Fehler der einfachen
Ab=
lehnung begehen. Die volle Summe, dis Deutſchland zahlen könne,
müſſe jedoch nicht dirtiert, ſondern von den alliierten und
deut=
ſchen Sachverſtändigen in gemeinſamer Arbeit feſtgeſtellt
werden. Deutſchland werde für die Bezahlung der Entſchädigung
da=
durch, daß es an ſeiner Abſchätzung teilnehme, vor der Welt die
Verant=
wortlichkeit übermehmen. Groteske Ziffern und märchenhafte Entſchä=
Sigungen machten nur ihre Urheber zum Sportt. Das Ziel der
Repa=
ration ſei Gerechtigkeit, jedoch praktiſche und nicht theoretiſche
Gerechtig=
keit. Der augenblickliche Neparationsplan, der ebenſo wie der
Friedens=
vertrag der ammaßende Plan eines kleinen Ausſchuſſes ſei, werde
nie=
mals als Werkzeug für das dienen, was beabſichtigt ſei. Die in dieſer
Beziehung herrſchenden Meinungsverſchiedenheiten ſeien nur
Meinungs=
verſchiedenheitzen in bezug auf die Methode. Der Grundſatz ſei klar und
auerkannt. Deutſchland könne in die kooperative Gemeinſchaft der
Ne=
paration nur als mitarbeitender Teil eintreten. Es dürfe Aeußerungen
der Vernunft nicht als Zeichen der Schwäche auslegen. Deutſchland
würde am allerwenigſten aus den Folgen des Verſchwindens der
eng=
liſch=franzöſiſchen Entente Nutzen ziehen. Die Dr. Simons von Lloyd
George gezollte Anerkennung bezeichmet der Obſerver als gerecht.
In demſelben Sinne ſchreibt die Daily News. Das Blatt führt
aus, Dr. Simons, dem Lloyd George die verdiente Anerkennung habe
zuteil werden laſſen, habe anerkannt, daß Deutſchland verpflichtet ſei.
den Alliierten nach dem vollen Maße ſeiner Leiſtungsfähigkeit
Entſchä=
digung zu leiſten. Dr. Simons würde ſeinem Lande einen ſchlechten
Dienſt erweiſen, wenn er die Einladung zur Londoner Konferenz ab=
Tehnen würde. Die Art der bevorſtehenden Londoner Konferenz hänge
von der Geſamtleiſtung Deutſchlands ab. Die Pariſer Züffern
bezeichnet das Blatt ebenfalls als phantaſtiſch. Der Betrag könne
nur durch die Leiſtungsfähigkeit Deutſchlands feſtgelegt werden, die
nie=
mand auch nur für zwei Jahre im voraus beurteilen könne.
Die Morning Poſt gibt dem deutfchen Miniſter des Aeußern
Den Rat, die Anſichten der engliſchen Gegner der engliſchen Negierung
nicht als maßgebend anzuſehen. Kein einziger dieſer Gegner würde ſich
mit dieſer Stellungnahme eine Erſatzwahl gewinnen oder eine einzige
Stimme im Unterhaus erhalten. Die Morning Poſt hebt weiter
her=
vor, daß Dr. Simons noch nicht beſchloſſen habe, die Einladung zur
Londoner Konferenz anzunehmen. Nach dem Verſmiller Friedensvertrag
habe Deutſchland das Recht, Gegenvorſchläge zu machen. Die deutſche
Regierung müſſe jedoch klar verſtehen, daß irgend ein Vorſchlag, die
Entſchädigung hergbzuſetzen, nicht angenommen werden könne. Die
Sſteden Dr. Simons und anderer politiſcher Führer im Reichstag ließen
Das engliſche Volk vollkommen kalt.
Die Dimes iſt diesmal vollkonanen mit Lloyd George einverſtan=
Den. Das Blatt ſchreibt, die Rede habe ebenſo wie die in Paris Liebe
und Anerkennung gefunden; ſie ſei die Rede eines Mannes, der ſein
Ziel klar vor Augen ſehe und unwiderruflich entſchloſſen ſoi, es zu er=
Teichen. Das ſei ein Beweis dafür, daß die Friedensfront der Alliierten
ſtärker und einiger als je ſei. Die Times erwartet, daß die Warnungen
Plotzd Georges ihre Wirkung auf die verantwortlichen Perſönlichkeiten
in Deutſchland nicht verfehlen werde.
Daily Mail ſchreibt, Lloyd George habe in Birmingham
nie=
mand direkt gingeladen, nach London mit alternativen Vorſchlägen zu
kommen. Es wärde eine neue Wendung bedeuten, wenn die Tore einem
deutſchen Gegenvorſchlag geöffnet wüirden, den das Blatt als
einen geſchickt verhüllten Verſuch bezeichnet, Uneinigkeiten unter den
Alliierten zu erzeugen und der unvermeidlich zu weiteren Erörterungen
und Verzögerungen führen würde.
Eine neue Drohrede Lloyd Georges.
* Paris, 6. Febr. Wie Havas aus London meldet, ſagte
Lloyd George geſtern in einer zweiten Rede in
Birming=
ham, die der inneren Politik Englands gewidmet war,
der engliſche Handel befinde ſich augenblicklich in einem
Zu=
ſtande des Niedergangs, aber Großbritannien werde dieſe
Periode überſtehen, wie es die Zeit der napoleoniſchen Kriege
überſtanden habe. England habe es mit unvermeidlichen
Schwie=
rigkeiten zu tun, wie ſie immer auf einen großen Krieg gefolgt
ſeien. Ein Regierungswechſel würde die Lage nicht ändern.
Der Niedergang des Handels habe ſich mit erſchreckender
Plötz=
lichksit gezeigt. Alle Völker der Welt litten darunter. Man könne
nicht mehr auf den Wechſelkurs zählen; dieſer ſei andauernden
Schwankungen unterworfen und müſſe ſtabiliſiert werden. Llogd
George erklärte, er glaube, Deutſchland mache keine
An=
ſtrengungen, um zu einer derartigen Stabiliſierung zu gelangen.
Deutſchland ſei eine ſtarke und mächtige Nation;
es müſſe bezahlen. Wenn ſeine Mark nur einen Penny
wert ſei, dann müſſe man ſie eben für einen Penuy berechnen.
Wenn er demnächſt den Reichsminiſter Dr. Simons in London
ſehen werde, werde er ihm bemerken, daß Deutſchland keine
wirk=
lichen Anſtrengungen mache, um zu bezahlen. England habe
ſchlimmere Stunden erlebt und es ſei ihrer Herr geworden. Es
werde den gegenwärtigen Schwierigkeiten mit derſelben Tatkraft
gegenübertreten und es könne, ſie bekämpfen, wenn Einigkeit
unter allen Engländern beſtehe.
Nach einer weiteren Havas=Meldung erklärte Lloyd George
noch, er glaube, daß die deutſche Mark ein wenig tiefer ſtehe, als
es ſein dürfte. Wenn erſt die Entſchädigungsſumme feſtgeſetzt
ſei, werde die Mark etwas weniger ſchlecht ſtehen.
Die Vernichtung Deutſchlands muß verhindert
werden.
F. Waſhington, 6. Febr. Das frühere Mitglied des
amerikaniſchen Senats James Hamilton Levis erklärt, daß
die amerikaniſchen Geſchäftsleute der Regierung dabei helfen
müßten, die Vernichtung Deutſchlands zu
verhin=
dern. Denn dies wäre der Anfang vom Ende des
amerikani=
ſchen Handels. Die auf der Pariſer Konferenz vorgeſchlagenen
Vereinbarungen für die Entſchädigungszahlungen würden die
Zentralmächte hindern, irgendeine wirtſchaftliche Hilfe in
Ame=
rika zu erhalten, weitere Zahlungen hindern und den Handel
mit Amerika hintertreiben. Die Summen und die
Zahlungs=
methoden ſeien nur feſtgeſetzt worden, um Deutſchland in die
Unmöglichkeit zu verſetzen, Hilfe von anderen als den
Haupt=
gläubigerſtaaten zu erhalten. Das dürften die Vereinigten
Staaten nicht zulaſſen.
Weitere Proteſte gegen die Pariſer Beſchlüſſe.
Hamburg, 6. Febr. (Wolff.) In einer
Proteſtkund=
gebung gegen das Pariſer Erdroſſelungsdiktat, die heute
mit=
tag 50 000 Anhänger aller bürgerlichen Parteien ſowie Mitglieder
zahlreicher wirtſchaftlicher Organiſationen vereinigte, wurde eine
Entſchließung angenommen, in der von der Regierung ein
un=
bedingtes Feſthalten an der Ablehnung der unerfüllbaren
For=
derungen verlangt wird. Die Verſammlung gelobt, was auch
kommen möge, in der Ablehnung treu hinter der Regierung zu
ſtehen. Sie gelobt, lieber als freies Volk denn als Sklaven
untergehen zu wollen.
T.U. Nürnberg, 7. Febr. Vor dem Hotel der
Abnahme=
kommiſſion demonſtrierte geſtern eine große Menge vom
Teil=
nehmern an einer vorher abgehaltenen
Proteſtverſamm=
lung gegen die Forderungen der Entente.
Leipzig, 7. Febr. (Wolff.) Der große Vertrauensausſchuß
der Deutſchen Demokratiſchen Partei in
Leip=
zig verſammelte ſich geſtern morgen zu einer Kundgebung
gegen die Pariſer Beſchlüſſe. Nach einem Vortrage des
Ge=
heimrats Profeſſor Dr. Götz wurde folgende Entſchließung
ein=
ſtimmig angenommen: Wir erklären uns einverſtanden mit der
Stellung, die Reichsregierung und Reichstag gegenüber den
un=
vernünftigen ſchmachvollen Pariſer Forderungen eingenommen.
haben. Hieran muß unbeugſam feſtgehalten werden unter
mög=
lichſter Verbreiterung der jetzigen Reichsregierung. Wir ſind
enrſchloſſen, das Schwerſte und Bitterſte zu tragen, denn es geht
um Leben und Ehre unſeres Vaterlandes.
Leipzig, 7. Febr. (Wolff.) Die Leipziger u. S. P.
berief geſtern nach dem Zoologiſchen Garten eine
Maſſen=
verſammlung ein. Reichstagsabgeordneter Seger
bezeich=
nete dig in Paris getroffenen Abmachungen als unerfüllbar.
Die geforderte 12prozentige deutſche Abgabe von der Ausfuhr
be=
deute eine Strangulierung des deutſchen Wirtſchaftslebens,
gegen die die deutſche Arbeiterſchaft energiſch Widerſpruch erhebe
und eventuell zu dem Mittel greifen werde, das ſchon einmal die
Arbeiterſchaft gegenüber Ungarn angewendet habe.
Weitere Proteſtkundgebungen liegen vor von dem Verband
nationalgeſinnter Studenten und der deutſchen Studentenſchaft.
Dernburg über das Programm der Londoner
Konferenz.
Berlin, 6. Febr. (Wolff.) Der frühere Reichsminiſter
Bernhard Dernburg veröffentlicht im Berliner Tageblatt eine
eingehende Betrachtungen über die Geſundung der
Welt=
wirtſchaft als Programm der Londoner
Konfe=
renz. Er geht davon aus, daß Frankreich wegen ſeiner
finan=
zicllen Lage die amerikaniſche Forderung an Frankreich durch
eine Forderung an Deutſchland ablöſen wolle. Dazu müßten
durch Abänderung des Verſailler Vertrages die börſenmäßigen
Underlagen für die Reparationsanleihe gefunden werden. Hierzu
gehöre die Feſtſetzung beſtimmter Jahresleiftungen, die
Be=
ſtellung eines beſonderen Pfandes, wie die Errichtung eines
Zoll=
regimes für die beſetzten Gebiete und die Ausdehnung der
Be=
ſetzung auf neue Gebiete. Für all das biete der Vertrag keine
Handhabe. Die rechtliche Grundlage wäre nur durch die deutſche
Unterſchrift zu ſchaffen. Das gleiche gelte für das Verbot an
Deutſchland, ohne Genehmigung Anleihen auszugeben.
Deutſch=
land lehne aber die Unterſchrift ab. Da die Ausfuhrabgabe den
deutſchen Handel erdroſſele und ein Ausfuhrüberſchuß nicht
be=
ſteht, ſei eine ſolche Maßnahme töricht und zwecklos. Das ganze
Projett ſei unausführbar, und mit Gewalt werde nichts erreicht.
Aus der Fortdauer des unbefriedigenden Zuſtandes könnte für
Frankreich geradezu eine Kataſtrophe erwachfen. Man müſſe in I.
1921
London eine andere Löſung finden. Deutſchland werde
Gegenvorſchläge machen. Hierbei müfſe es ſich auch von der
Er=
kenntnis der Bedürfniſſe der Gegner leiten laſſen. Vernünftiges
könne nur herauskommen, wenn das Verhältnis Deutſchlands
zu ſeinen Beſiegern in die geſamte Weltwirtſchaft eingeordnet
werde. Im Weltkörper lege der Unterkonſum der einen die
Produktion der anderen lahm. Für Deutſchland handle es
ſich in erſter Linie um die Herſtellungvon geſünderen
Zahlungsbedingungen. Deutſchland habe in Brüſſel
keine Bedingungen geſtellt, ſondern Vorausſetzungen abſolut
ſachlicher Art für die deutſche Produktion ausgeſprochen.
Deutſch=
land biete eine Reparation entſprechend ſeinen gegenwärtigen
Mitteln an, die es ermöglicht, daß Frankreich einen Teil ſeiner
Forderungen alsbald fundieren kann. Dafür bleibt Deutſchlanb
für eine Reihe von Jahren von allen weiteren Leiſtungen
be=
freit, damit es ſeine inneren, namentlich die finanziellen
Ver=
hältniſſe ordnen kann. Die Reparationszahlungen dauern 30
Jahre. Ein Beſſerungsſchein wird für die gleiche Zeit gegeben,
der die Entente berechtigt, an der Beſſerung der deutſchen
Ver=
hältniſſe teilzunehmen. Gegenüber Briand betont Dernburg, die
gegenwärtige Situation ſei lösbar. Eine ſolche Löſung habe
einen höheren Wert als eine Bajonettanleihe oder ein
Ver=
tragsbruch.
Die Zwangswirtſchaft des Hausbeſitzes.
Von einem volkswirtſchaftlichen Mitarbeiter.
rer. Das neue Mieterecht nähert ſich der Geſetzwerdung.
Der Entwurf eines Reichsmietegeſetzes iſt jetzt dem
Reichswirt=
ſchaftsrat und dem Reichsrat zugegangen. Somit ſcheint der
Wunſch derjenigen Kreiſe, beſonders der Mietervereine, in
Er=
füllung zu gehen, die das Verlangen ſtellten, daß das Mieterecht
im Reichstag zeitlich vor der Mieteſteuer und der
Wohnungs=
luxusſteuer durchgekämpft werde. Der Entwurf des
Reichsmiete=
geſetzes in ſeiner neueſten Form ſtellt eine reichsrechtliche
Rege=
lung der Mietzinsbildung dar und iſt im großen und ganzen
nichts anderes als eine Feſtlegung, eine Kodifikation des
Mieter=
rechts, wie es ſich auf Grund der Höchſtmietenverordnungen durch
die Grundſätze und Richtlinien der gemeindlichen
Mieteinigungs=
ämter herausgebildet hat. Der Kardinalpunkt des Geſetzes: Die
Zwangswirtſchaft im Wohnungsweſen wird aufrecht erhalten.
Der Mieter wird gegen unbillige Steigerung der Miete geſchützt.
Er muß aber die verteuerten Inſtandſetzungskoſten des Hauſes
mittragen. Die Reparaturzahlungen werden auf Jahre verteilt.
Durch den Mieterausſchuß tritt der Mieter in eine Art
Gemein=
wirtſchaft mit dem Vermieter ein. Der ſoziale Ausgleichsgedanke
hat geſiegt. Auch wenn man ſich die größte Mühe gibt, objektiv
zu denken, d. h. weder für den Mieter noch für den
Miethaus=
beſitzer Partei zu ergreifen, muß man doch denen recht geben,
die den Grundſatz verfechten, daß der Hausbeſitz kein Beruf,
ſon=
dern eine Kapitalsanlage ift, und daß ſich der Hausbeſitzer die
Entwertung ſeines im Hauſe angelegten Kapitals genau ſo
ge=
fallen laſſen muß, wie ſeine Hypothekengläubiger und wie die
Beſitzer von Wertpapieren.
Wer iſt denn eigentlich Hausbeſitzer? In den allermeiſten
Fällen gehört dem Hauswirt doch im Durchſchnitt höchſtens ein
Fünftel, denn die übrigen mindeſtens vier Fünftel faſt aller
Miethäuſer gehören den Hypothekengläubigern; dieſe ſind die
eigentlichen, hauptſächlichſten Eigentümer der Häuſer. Und wenn
die landläufig Hausbeſitzer genannten Kreiſe jetzr eine Erhöhung
ihres Vermögens durch über den Geſetzentwurf hinausgehende
Erhöhungen der Mieten fordern, ſo würden mit weit mehr Recht
die Hypothekengläubiger, darunter Sparkaſſen,
Verſicherungs=
anſtalten, Krankenkaſſen uſw., dieſen gleichen Anſpruch erheben;
und mit ebenſo viel Recht die Inhaber von Staatspapieren oder
die Leute, die ihre Erſparniſſe dem Handel und Gewerbe als
Darlehen oder ſonſtwie hingegeben haben. Sie alle können eine
Vervielfachung ihrer Zinſen und dadurch ihrer Darlehen
ver=
langen; ſie alle haben durch die jetzige Entwertung des Geldes
eine ebenſo große Entwertung ihrer großen oder kleinen
Erſpar=
niſſe erlitten wie die Hauswirte, denen wenigſtens der reale
Beſitz geblieben iſt und die nicht verlangen dürfen, daß ſie ſo
außerordentlich vor der großen Mehrheit und zu Laſten der
großen Menge bevorzugt werden. Gleiches Recht für alle! Wir
würden zu einer noch viel ſchlimmeren Aufblähung unſeres
Volksvermögens, zu einer noch entſetzlicheren Entwertung
un=
ſeres Geldes kommen, wenn dem Begehren zahlreicher
Haus=
wirte nachgegeben würde. Es iſt nicht zu beſtreiten, daß
die=
jenigen, die ihre Erſparniſſe in Häuſern angelegt haben und
keinen, eigentliche Werte ſchaffenden Beruf haben, ſchwer durch
die allgemeine Entwertung des Geldes betroffen werden. Das
gilt aber auch von allen anderen Kapitalrentnern und läßt ſich
nicht ohne ſchweres Unrecht und ohne ſchwerſte Gefahren für
Staat, Gemeinde, Handel und Gewerbe nur zugunſten der
Haus=
wirte, der Verwalter und Hypothekengläubiger dadurch
beſeiti=
gen, daß ihnen geſtattet werden ſoll, ihre Einkommen und
ent=
ſprechend ihre Vermögen dadurch zu erhöhen, daß ſie die
un=
endlich größere Zahl der Mieter durch eine Mieterhöhung nur
zugunſten der Hauswirte beſteuern. Wenn den Mietern ein —
übrigens nur beſchränktes — Kontrollrecht bei der Einhebung
und Verwendung von denjenigen Geldern zugeſtanden wird, die
die Mieter ausdrücklich zur Inſtandhaltung des Eigentums des
Hauswirtes aufbringen, ſo iſt das bei den obwaltenden
Ver=
hältniſſen und mit Rückſicht darauf, daß es doch das Geld der
Mieter iſt, das zugunſten des Hauswirtes aufgewandt wird,
durchaus gerechtfertigt. Es foll gar nicht beſtritten werden, daß
das Geſetz den Hausbeſitzern, oder zumindeſt einem beſtimmten
Teile, Unbequemlichkeiten machen und beſondere
Verdienſtmög=
lichkeiten beſchxänken wird. Wir leben aber in einer ſo
außer=
gewöhnlichen Zeit, daß außergewöhnliche Maßnahmen im
öffent=
lichen Intereſſe unbedingt geboten erſcheinen. Hoffentlich wird
das Geſetz recht bald in Kraft geſetzt. Es iſt hohe Zeit. Viel
Streit und Verdruß wird beſeitigt, und letzten Endes geht der
private Miethausbeſitz bei vernünftiger Anwendung des Geſetzes
der Geſundung entgegen. Damit wäre aber allen geholfen, den
Hauswirten, den Hypothekengläubigern und den Mietern.
Proteſtkundgebungen gegen die polenfreundliche
Ententepolitik in Oberſchleſien.
F. Berlin, 7. Febr. Eine geſaltige Kundgebung
heimattreuer Oberſchleſier ſar es, die am geſtrigen
Sonntag vormittag um
Lüſtgarten ſtattfand. Von
allen Seiten zogen die Ortsgruppen, Männer und Frauen, mit
wehenden Fahnen und Tafeln heran. Dieſe ſpiegelten wider,
was das Herz jedes Oberſchleſiers in dieſen ſchweren Zeiten
Seitc 2.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 8. Februar 1921.
Nummer 38.
bewegt. Als um 11 Uhr die Glocken des Domes zu läuten
be=
gannen, ſtand vom Muſeum bis nach dem Schloß eine nach vielen
Zehntauſenden zählende dichtgedrängte Menge. Ueberall waren
improviſierte Rednertribünen errichtet. Es ſprachen von den
Demokraten der Deutſche Volksparteiler Schoch, unweit von ihm
nahm der Sozialiſt Läffler das Wort. Am Schloß ſprachen der
deutſchnationale Abgeordnete Laverenz, der Sozialiſt Bart und
der Metallarbeiter Watzlawczyk. Der frühere Oberbürgermeiſter
von Kattowitz, jetzige Regierungspräſident Pohlmann, ſprach an
der Granitſchale des Muſeums. Er wies auf das ſchmähliche
Unrecht des Verſailler Vertrages und auf ſeine noch ſchmählichere
Auskegung hin. Die getrennte Abſtimmung in Oberſchleſien ſei
ein ſchwerer Rechtsbruch. Der Regierung ſei es zu danken, daß
jedermann furchtlos zur Abſtimmung nach Oberſchleſien fahren
könne. Es werde für Ruhe und Ordnung geſorgt werden. Der
Redner ſchloß mit der ſicheren Hoffnung, daß die Abſtimmung
einen glänzenden Sieg bringen werde. Hierauf gelangie eine
Entſchließung zur einſtimmigen Annahme, in der es u. a.
heißt: Die heute im Luſtgarten verſammelten Oberſchleſier Groß=
Jerlins erheben Proteſt gegen den polniſchen Terror, der erneut
Teile von Oberſchleſien bedroht, gegen die beeinflußten
Beſtim=
mungen des Wahlreglements und des Formulars, gegen
ſchika=
nöſe Handhabung dieſer Beſtimmungen durch polniſch geſinnte
Wahlausſchüſſe und polenfreundliche interalliierte Bureaus,
gegen den drohenden Verſuch, die Oberſchleſier im Reiche
ge=
trennt abſtimmen zu laſſen. Man will uns einſchüchtern, damit
wir nicht zur Abſtimmung fahren. Wir fordern von der
En=
tente, daß für Ordnung und Sicherheit in Oberſchleſien geſorgt
wird, wir fordern Verlängerung der Einſpruchsfriſt zumal für
Auslandsoberſchleſier, unparteiiſche und gerechte Erledigung der
Wahlanträge und der Einſprüche. Wir fordern ſchließlich
Be=
achtung des Friedensvertrages, der eine freie, geheime und
un=
beeinflußte Abſtimmung vorſieht. Wir fordern von der
Negie=
rung, daß ſie kein Mittel unverſucht läßt, um unſeren gerechten
Forderungen Nachdruck zu verleihen. — Die ergreifende
Kund=
gebung ſchloß mit einem Hoch auf die Heimat.
Gefahren für das Kleingewerbe.
m. Berlin, 5. Febr. Das Kleingewerbe hat ſchon
einmal, während der Periode der wirtſchaftlichen Entwicklung
der letzten Jahrzehnte, vor einer ſchweren Erſchütterung
ge=
ſtanden, als ſich mit der Erfindung und Verbreitung der
Ma=
ſchine die Induftrie Deutſchlands zu ungeahnter Blüte hob. Es
iſt damals gelungen, die Kriſis zu überwinden dank der
Zähig=
keit, mit der das Kleingewerbe ſeine Eigenarten, nämlich die
individuelle Arbeit im Gegenſatz zu der Maſſenfabrikation der
Induſtrie, hervorzuheben wußte.
Heute ſteht der gewerbliche Mittelſtand, wie in einer
Ver=
ſammlung der Deutſchen Demokratiſchen Partei der
Reichstags=
abgeordnete Knieſt=Kaſſel ausführte, vor neuen Gefahren, die
ſchon jetzt ſeine Exiftenz gefährden. Infolge der
Steuergeſetz=
gebung ſind den Städten ihre früheren Steuerquellen faſt
ſämt=
lich genommen worden, ſo daß ſie die verbleibenden Quellen
auf das ſchärfſte heranziehen müſſen. Zu dieſen gehört auch die
Gewerbeſteuer, und ſo iſt es kein Wunder, daß in einzelnen
Städten Schleswig=Holſteins die Gewerbeſteuer bereits bis zu
3000 Prozent geſtiegen iſt. Auch die Folgen, die bei dem
Ueber=
greifen der Weltwirtſchaftskriſis auf Deutſchland für den
gewerb=
lichen Mittelſtand entſtehen, ſind noch nicht zu überſehen.
Wäh=
rend heute die Induſtrie in erſter Linie für die Ausfuhr arbeitet,
wird ſie bei der zunehmenden Exportunfähigkeit verſuchen, ihre
Produkte im Inland abzuſetzen, um damit zu einer ſchweren
Konkurrenz für das Handwerk zu werden. Schließlich droht noch
die Kommunaliſierung, die für weſentliche Teile des
erwerbs=
mäßigen Mittelftandes in einzelnen Städten geplant iſt.
Eine Rettung aus dieſen Gefahren iſt nur durch den
ge=
noſſenſchaftlichen Zuſammenſchluß möglich, da
durch den gemeinſamen Fuhrwerksbeſitz, Materialeinkauf uſw.
eine erhebliche Verbilligung und Erſparnis der Produktion
ein=
treten könnte. Der genoſſenſchaftliche Zuſammenſchluß wäre
auch ein wirkſames Mittel, um den
Kommunaliſierungsbeſtre=
bungen entgegenzutreten, da ſo die Vorteile der
Kommunali=
ſierung mit den Vorzügen, die der freie Wettbewerb bietet,
ver=
bunden werden. Trotzdem iſt es zweifelhaft, ob dieſe Selbſthilfe
allein ausreichen wird. Es iſt deshalb von den 16
Gewerbever=
tretern im Reichstage der interfraktionelle Ausſchuß für
Gewerbe=
politik gebildet worden, der ſich gleichfalls die Förderung und
Unterſtützung des Mittelſtandes zur Aufgabe geſetzt hat. Er hat
die Regierung auf die ſchweren drohenden Gefahren aufmerkſam
gemacht und gefordert, daß die Fragen der Gewerbepolitik, die
bis jetzt im Miniſterium für Handel und Gewerbe entſchieden
werden, in einem ſelbſtändigen Reſſort, das dem
Reichswirt=
ſchaftsminiſterium angegliedert werden müſſe, zur Behandlung
kommen.
Die franzöſiſch=polniſche Allianz.
Paris, 6. Febr. (Wolff.) Havas. Anläßlich der Reiſe
der polniſchen Staatsmänner nach Frankreich haben
die franzöſiſche und die polniſche Regierung
folgende gemeinſame Erklärung beſchloſſen: „Die
Re=
gierungen Frankreichs und Polens, von der gleichen Sorge
er=
füllt, ihre Sicherheit und den Frieden in Europa zu bewahren,
haben erneut die Gemeinſamkeit der Intereſſen anerkannt, die
die beiden befreundeten Länder eint. Sie ſind einmütig in der
Beſtätigung ihres Willens, ihre Anſtrengungen zu vereinigen,
um zur Verteidigung ihrer höheren Intereſſen den engen Kon=
takt aufrechtzuerhalten.‟ Dieſe Erklärung teilte,
Miniſterpräſi=
dent Briand, der geſtern mit dem polniſchen Miniſter des
Aeußern Sapieha eine lange Unterredung hatte, am Nachmittag
bei einem Empfang dem Botſchafter Englands mit.
Militäriſche Abrüſtung in den Vereinigten Staaten.
F. Paris, 6. Febr. Nach hier vorliegenden Meldungen
aus Waſhington hat das Repräſentantenhaus trotz des Vetos
des Präſidenten Wilſon die Entſchließung zugunſten der
Herab=
ſetzung des Effektivbeſtandes des Heeres auf 175000 Mann
an=
genommen. Wie Hadas aus Wafhington meldet, erklärte
Ad=
miral Sims vor der Marinekommiſſion des
Repräſentanten=
hauſes: Da die maritime Macht Deutſchlands nicht mehr beſteht,
können alle Nationen ohne Furcht ihre Seerüſtungen auf die
Hälfte herabſetzen. Wie General Perſhing iſt jedoch auch
Ad=
miral Sims der Anſicht, daß die Vereinigten Staaten ihr
augen=
blickliches militäriſches und maritimes Programm weiter
durch=
führen müßten, bis wenigſtens von den fünf größten
Weltmäch=
ten, ein endgültiges Abkommen getroffen ſei.
F. Waſhington, 7. Febr. Wilſon hat der Reſolution,
die eine Herabſetzung der Heeresmacht auf 150 000
Mann vorſieht, ſein Veto entgegengeſtellt. Im
Repräſentanden=
haus kam der Antrag eingehend zur Beratung und wurde mit
271 gegen 16 Stimmen abermals angenommen. Es
iſt anzunehmen, daß auch der Senat ſich zu dem Veto Wilfons
ablehnend verhalten wird. Man erſieht daraus, wie ſehr das
Anſehen des Kriegshetzers Wilfon geſunken iſt.
*
F. Die erſten 75 Millionen Goldmark in Paris eingetroffen. Am
Samstag ſind im Nordbahnhof von Paris dier verſchloſſene
Eiſenbahn=
wagen mit den erſten 75 Mällionen Goldmark aus Verlin
ein=
getroffen. Das Gold wurde in den Kellern der Bank von Frankreich
untergebracht, die damit einen gemeinſamen Fonds der alliierten und
aſſoziierten Regierungen errichtet.
Kleine politiſche Nachrichten. Abgeordneter Eduard Bernſtein
bündigt im Vorwärts an, daß er gleich nach Wiederzuſammentritt des
Reichstages beamragen werde, den Fall über die ſogenannten Lenin=
Millionen dem Unterausſchuß des Ausſchuſſes zur Unterſuchung
der Schuldigen des Krieges behufs beſchleunigter Erledigung zu
über=
weiſen ud den Ausſchuß für dieſe Angelegenheiten um ein Mitglied der
kommuniſtiſchen Fraktion zu erweitzern. — Die deurſche La Plato=Zeitung
vom 4. Februar meldet aus Buens=Aives: Der Dampfer „
Argen=
tina” der Hamburg=Südamerika=Linie hat bei ſeiner
An=
kunft im hieſigen Hafen einen begeiſterten Empfang gefunden. — Nach
einer Havasmeldung aus Tokio iſt der von der Oppoſitionspartei
ein=
gebrachte Geſetzentwurf über das allgemeine Stimmreiht vom Reichstag
mit 249 gegen 137 Stimmen abgelehnt worden.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 8. Februar.
* Ernannt wurde der Amtsgerichtsgehilfe Philipp Scheuer in
Alzey zum Kanzleigehilfen bei dem Amtsgericht Alzey und der
Amts=
geridtsgehilfe Eduard Acker in Offenbach zum Kanzleigehilfen beim
Amtsgericht Offenbach.
* Auszeichnung. Dem Hauptwann a. D. Hermann Böning in
Wiesbaden wurde für Tapferkeit im Felde das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe
verliehen.
* Erledigt iſt eine mit einem evangeliſchen Lehrer zu beſetzende
Lehrerſtelle an der Volksſchule zu Hebſtahl (Kreis Erbach).
n. Straſkammer. In dem Fall Triefenbach wurde auch geſtern
bis abends 7 Uhr verhandelt, und es beantragten der Staatsanwalt im
Sinne der Anklage 1 Jahr Gefängnis, der Verteidiger
Frei=
ſprechung. Das Gericht dertagte die Fortſetzung der Verhandlung auf
nächſten Donnerstag.
— Vom Landestheater wird uns geſchrieben: Heute erſcheint „Die
ſpaniſche Fliege” von Franz Arnold und Ernſt Bach wieder auf
der Bühne des Landestheaters, die im Jahre 1913 hier 13
Aufführun=
gen erlebte, Franz Schneider, der dawals als Heinrich Meiſel großen
Erfolg hatte, tritt wieder in dieſer Rolle, auf. Die Spielleitung hat
Bruno Harprecht, der auch den Moſtrichfabrikanten Klinke ſpielt. In
den übrigen Rollen ſind beſchäftiat die Damen Carlſen, Gothe, Birklin,
Niedt und Wisthaler, ſowie die Herren Hacker, Jürgas. Kuliſch,
Bau=
meiſter und Langheinz. Die Aufführung geht zu ermäßigten
Schau=
ſpielpreiſen in Szene und beginnt um 7½ Uhr.
Wohnungsnot und Baumaterialien. Bei der derzeitigen Lage
auf dem Bauſtoffwarkte, der allgemeinen Materialknappheit und den
ſchwankenden Materialpreiſen iſt es für alle, die bauen wollen, von
größter Wichtigkeit, über die Tagespreife der Bauſtoffe und deren
Be=
zugsmöglichkeiten orientiert zu ſein. Die
Bauſtoffbeſchaffungs=
ſtelle für Heſſen in Frankfurt a. M., Obermainſtraße 51, gibt
jederzeit hierüber Auskunft. Von dieſer Stelle ſind Monatspreisliſten
über die Tagespreiſe von Bauſtoffen aller Art zu beziehen. Sie prüft
außerdem unentgeltlich Koſtenanſchläge von Baufirmen uſw. auf
Ange=
weſſenheit der Preiſe; ſie gibt Aufſchluß über die
Zuſchußmöglichkei=
ten für Wohnungsbauten, über die geſetzlichen Bauerleichterungen, die
Anwendung von Baumormen und Erſatzbauſtoffen uſw. Die monatlichen
Preisliſten über Tagespreiſe von Bauſtoffen aller Art ſind gegen
Ein=
ſendung der Selbſtkoſten von 2 Mk. durch obengenannte Stelle zu
be=
ziehen. Sprechſtunden der Bauſtoffberatungsſtelle: Dienstag und
Frci=
tag von vorm. 9—1 Uhr.
* Deutſcher Abend. Unſerem geſtrigen Berichte über den
Deut=
ſchen Abend des Schulvereins iſt noch nachzutragen, daß die
Mäd=
chenortsgruppe des Schulvereins (Vorf. Frl. Minna Weitzel) in
dem kleinen Zimmer des Erdgeſchoſſes eine von Damen der Gruppe
bediente Lotterie eingerichtet hatte, die ſehr zahlreichen Zuſpruch fand.
In oberen Räumen war eine Ausſtellung verkäufſicher, zugunſten
des Vereins geſtifteter Originalwverke von G. Altheim, W. Bader, A.
Beher, Eugen Bracht, E. Eimer, R. Hoelſcher, F. Huth, W. Illner u. a.
veranſtaltet. Die Dekorationen ſämtlicher Räume hatte Herr Hemrich
Nover übernommen. Den Ibach=Konzertflügel und drei Klaviere
hatte die Firma Konzert=Arnold, Wilhelminenſtraße 9, zur Ver=
fügung geſtellt. Bei der Erwähnung der Fledermaus=Auffäh
rung war ein Schreibfehler unterlaufen. Die Mitwirkenden ware
Mitglieder des Schulvereins (nicht des Muſikvereins).
* Deutfcher und Oeſterreichiſcher Alpenverein, Sektion Darmſtad
(E. V.). In der Monatsverſammlung der Sektion Darmſtadt des D. u
Oe. Alpenvereins führte Herr Sanitätsrat Dr. Fr. Maurer in an
regendem Vortrag, illuſtriert durch zahlreiche wohlgelungene Lichtbilder
ſeine Zuhörer in die Schwalm und das heſſiſche
Hinter=
land. In beredten Worten ſchilderte er Landſchaft, Volk, Sitten und
Trachten, ſowie die originelle Bauart der Häuſer mit ihren ſchöne=
Hoftoren und den mannigfachen Zieraten der Faſſade und bewies
auf=
neue, daß wir uns inmitten der ſchönſten Teile des deutſchen
Vaterland=
befinden, die des Intereſſanten außerordentlich viel zu bieten haben
Der geſchätzte Redner hat ſich ein großes Veudienſt um unſere Heima
erworben, daß er in Wort und Bild die Eigenheiten dieſes prächtiger
Volkes feſtgehalten, um ſie, wie Trachten und Einrichtungen, die
lang=
ſam im Schwinden begriffen ſind, vor dem Vergeſſenwerden zu bewah
ren. In dieſem Sinne dankte auch der Vorſitzende Herr Profeſſor Dr
Maurer im Namen der zahlreichen Verſamlung für die
mannig=
fachen Ausführungen.
* Rentner, Kieingewerbetreibende und Steuergeſetze. Schwer Lieg.
die Not der Zeit auf den beſonders in unſerer Stadt zahlreich verdrete
nen Schichten der Kleinrentner Penſionäre und kleinen
Geſchäftsleute. Die Steuergeſetzgebung Erzbergers, der in erſte:
Linie den Stimmungen der Agitation Rechnung trug, hat Länder un
Gemeinden finanziell unſelbſtändig gemacht. Jetzt komrmen die phantaſt,
ſchen Forderungen der Entente. Die rigoroſe Durchführung der direk
ten Reichsſteuergeſetze hat den Lebensnerv des kleinen Mittelſtandes
ge=
troffen. Wir ſehen heute das Beſtreben, dieſe techniſch faſt unhaltbar=
Steuerpolitik wieder zurückzurevidieren. Allerdings wind niemand
be=
ſtreiten, daß Reich und Länder Geld bvauchen, daß alſo ein ſtarker Druc
unabwendbar iſt. Es kommt aber auf das „Wie” der Ausführung an
Es iſt den Bemühungen ſachverſtändiger Abgeordneter gelungen, wenig
ſtens für die evwähnten in beſonderer Notlage ſich befindlichen
Steuer=
zahler Erleichterungen durchzuſetzen. Leider muß man vielfag
feſtſtellen, daß dieſe Erleichterungen den in Betracht kommenden
Per=
ſönlichkeiten nicht genügend bekannt ſind. Das war die
Veranlaſſun=
für die Deutſche Volkspartei einen Steuerfachmann zu bitten
einen Vortrag über das genamte Thema zu halten. Herr
Stadtverord=
neter Regierungsrat Meyer (vom Finanzamt Mainz) hat ſich berei.
erklärt, am Donnerstag, den 10. d. Mts., abends, in der „Loge”,
Sand=
ſtraße, über „Reichsnotopfer, Reichseinkommenſteuer und ihre Wirkung
auf Rentner und Kleingewerbetreibende” zu ſprechen. Anſchließend iſ.
er zur Beantwortung von Fragen bereit. (S. Anz.)
* Proteſtkundgebung gegen das Unrecht von Paris. Am Mittwoch
9. Februar, abends 8 Uhr, findet in der Turnhalle am Woogsplatz
eine von den politiſchen Parteien einberufene
Proteſtkundgeb=
ung ſtatt, in der Dr. Th. Heuß=Berlin als Redner auftreten wird!
Mdit Rückſicht auf dieſe Kundgebung fällt der angekündigte Staatsbürger=
Abend der Deutſchen Demokratiſchen Partei aus. (S. Anz)
Mittwoch, den 9. Februar 1921
gültige Lebensmittelmarken:
Brot: Die Marken Nr. 7 8 und 9 (800 gr Brot), Mehlmarke Nr. 10
vom 16. Januar bis 15. Februar 1921 (Anteil 580 gr Mehl).
Sonderbrot: Vom 7. bis einſchl. 15. Februar ds. Js. auf
Be=
zugsmarken Nr. 273, 800 gr Sonderbrot zum Preiſe von
2. 20 Mk. für den Laib.
Kartoffelverſorgung. Auf die Kartoffelmarke Nr. 5 werden von
Montag, den 7. ds. Mts., ab fünf Pfund Speiſekartoffeln
zum Preiſe von 45 Pf. für das Pfund abgegeben.
Die Marke 4 verliert vom gleichen Tage ab ihre Gültigkeit.
Butter: Auf Sonderbeſtellkarte Nr. 14 E, E, G, H, gültig für
50 gr zum Preiſe von 1 90 Mk. Vorſtehende
Sonderbeſtell=
karten verlieren vom 10. d. Mts ab ihre Gültigkeit.
Sornedbeef: Bei den Rindsmetzgern kleine Doſen Cornedbeef
anjedermann, auch Anſtalten und Gaſtwirtſchaften, zum Preiſe
von 8.80 Mk. pro Doſe ohne Marken ſolange der Vorrat
noch reicht.
Maisgrieß zum Pfundpreis von 3.30 Mk., markenfrei
ſent=
bitterte und entölte Qualitär.)
Süßſtoff: Markenfreie Abgabe: Preis für 1 Briefchen (H=Packung)
0.75 Mk., für 1 Schachtel (G=Packung) 5.55 Mk.
Zucker: Bezugsmarke Nr. 1 Januar=Anteil, 500 gr auf den Kopf.
Kernſeife: Auf Seifenkarte, Abſchnitt Auguſt, September,
Ok=
tober, November und Dezember je ca. 1 Pfund zum Preiſe
von 11.50 Mk. Ausgabeſtelle: Wilhelminenſtr. 15, Zim. 5.
Holzverkauf: Ausgabe der 9. Holzrate bon 4 Zentnern auf die
Nr. 34 bis einſchl =7 zum Preiſe von 12 Mk. für Nadelholz
und 14 Mk. für Taubholz. Stockholz für gewerbliche
Ver=
braucher zum Preiſe von 9 Mk. gegen Vorlage der grünen
Gewerbekohlen=Ausweiskarte auf Zimmer 39 der
Kohlen=
ausgleichſtelle.
Hausbrandkohlen. Hälfte der 4. Rate, vorwiegend in
Braun=
kohlen=Briketts gegen vorherige Vorlage der weißen
Haus=
brandkarte auf der Kohlenausgleichſtelle, Alexanderſtr. 22,
Zimmer 39, ſoweit dies nicht bereits bei der erſten Hälfte
der 4. Rate geſchehen iſt, ferner die 5. Rate auf weiße
Hausbrandkohlenkarte in Rohbraunkohlen aus der Grube
Prinz von Heſſen.
Die Kartenausgabeſtelle, bisher Waldſtraße 23, befindet ſich
jetzt Wilhelminenſtraße 15.
Die Dienſträume der Lebensmittelämter und der
Kohlenaus=
gleichſtelle ſind ſür den Verkehr von 8—1 Uhr, die der
ärzt=
lichen Kommiſſion, Wilhelminenſtraße 15, Zimmer 3,
vor=
mittags von 8—2½ Uhr und nur in dringenden Fällen
nachmittags von 3½—6 Uhr geöffnet.
Alle Lebensmittelmarken ſind gut aufzubewahren.
Berlorengegangene Marken werden nicht erſetzt,
verfallene Marken nicht umgetauſcht.
—
Achtung. Die ausgegebenen Seifenkarten ſind gut
anfzu=
bewahren.
Perſönliches von Carl Hauptmann.
C.K. Carl Hauptmann, der dahingeſchiedene ältere
Bruder Gerharts, hat mit ſeinem Dichten „im Schatten des
Größeren” geſtanden, und unwillkürlich wurde ſein reines großes
Streben, dem ſo lebensvolle geniale Schöpfungen entſprangen,
mit dem reiferen Gelingen des Bruders verglichen. Dieſe
unge=
wollte Nebenbuhlerſchaft der beiden hat aber nicht das
wunder=
volle menſchliche Verhältnis trüben können, das ſie von früheſter
Jugend an verknüpfte. Carl Hauptmann gehört in die deutſche
Literaturgeſchichte nicht nur als ſelbſtändiger Künſtler, ſondern
auch als der entſcheidende Freund und Berater Gerharts. Als
ſeinen „beften, auch in Rat und Tat förderlichſten Freund” hat
ihn Schlenther in ſeiner Gerhart=Hauptmann=Biographie
be=
zeichnet. Wie ein Vater ſorgte der ältere Bruder für den
jün=
geren; er hat zuerſt die Anlagen des Knaben erkannt und ihm den
Weg zum Känſtlertum bereitet. Als Gerhart in ſeinen
Schul=
heften lyriſche Gebichte und kleine Märchen niederſchrieb und
die anderen das wohl belachten oder tadelten, ermutigte ihn Carl
und förderte ihn auf alle Weiſe. Er war es, der es dem Bruder
ermöglichte, die Breskauer Kunſtſchule zu befuchen, der ihn dann
zu ſich nach Jena kommen ließ, wo er bei Haeckel
Naturwiſſen=
ſchaften ſtudierte, der den jungen Bildhauer einführte in den
Kreis der Akademiker und ihm eine neue Weltanſchauung
er=
ſchloß. Mit Carl kam Gerhart zum erſtenmal nach Italien und
verlebte mit ihm ſechs Wochen auf Capri, die für die Entwicklung
ſeines Talents in mancher Hinſicht entſcheidend waren. Und
der engverbundene Lebensweg der beiden geiſtesverwandten
Brüder, von denen Carl ſeinem Alter und ſeiner Bildung nach
der führende und gebende war, führte ſie auch weiter in gleichem
Schickſal. Die beiden Brüder lernten zwei Schweſtern kennen,
an die ſie ihre Herzen verloren, und Carl führte zuerſt Martha
Thienemann, dann Gerhart ein halbes Jahr ſpäter Maria heim.
Aus den „Steingräbern der Großſtadt” zog es beide
Geſchwiſter=
paare hin zur Natur; ſie ſiedelten ſich außerhalb Berlins an.
Als dann Carl in Zürich mit einer naturwiſſenſchaftlichen
Ar=
beit über die „Bedeutung der Keimblättertheorie” ſeinen Doktor
machte und ſich unter dem Einfluß des Philoſophen Richard
Avenarius immer mehr den Erkenntnisproblemen zuwandte,
da zog er auch Gerhart nach Zürich, der hier die wertvollſten
An=
regungen erhielt. So iſt der ſechs Jahre Aeltere in der
Früh=
zeit der Dichterlaufbah ſeines Bruders deſſen guter Geiſt
ge=
toeſen, und nach dem erſten Erfolg von „Vor Sonnenaufgang”
war ſein Telegramm das jubelndſte, das den Bruder am meiſten
beglückte; es lutete: „Tauſend Freuden über Deinen erſten
Schritt in die Unſterblichkeit.”
Dieſe engen Beziehungen zwiſchen den beiden Brüdern,
deren Kenntnis wir Mitteilungen von Karl Strecker berdanken,
warfen ihr Licht auch auf die weitere Entwicklung. In ſpäterer
Zeit iſt wohl Carl, zuerſt der Gebende, mehr der Nehmende
ge=
weſen, und des Bruders Vorbild mag mit den erſten Anſtoß
dafür gegeben haben, daß er ſich von der wiſſenſchaftlichen
For=
ſchung mehr und mehr der Dichtung zuwandte. Wie dem
Bru=
der, kam auch ihm „ſeine höchſte Kraft und alle Meiſterſchaft aus
der heimiſchen Erde allein”. In der Nähe des Bruders, in
Schreiberhau, ſiedelte er ſich an und hat alle ſeine Werke in
jenem Bauernhaus geſchrieben, in dem er ſich ſo innig verflochten
fühlte mit der geheimnisvollen Geiſterwelt des ſchleſiſchen
Ge=
birges, mit jener tiefen Myſtik, aus der ſchon die Schleſier Jakob
Böhme und Angelus Sileſius gedichtet hatten. Das kleine
Zim=
merchen, deſſen Wände mit Büchern und Schriften angefüllt
waren, weirte ſich ihm zu unendkichen Fernen dichteriſchen
Schauens. „Wenn die Frühzeit erwacht, morgens 4 Uhr, iſt er
an ſeinen Schreibtiſch genagelt,” ſo hat uns ein Beſucher, der
Breslauer Dichter Walter Meckauer, ſein Schaffen geſchildert.
„Neben ihm ſteht ein Krug braunen Kaffees. Sein Schreibtiſch,
von wildem Blättergewirr überdeckt, ein Altar, den er mit
Zet=
teln wie mit weißen Blüten überſtreut, auf dem er die Feuer
ent=
facht, die das Ungeborene beleben. Der ſtarke Duft des
Ge=
tränkes beflügelt ſein Blut. Er nimmt einen Schluck, und ſeine
Feder raſt über das Papier. Wenn die Welt ſich den Traum
aus den Augen reibt, ſind bereits Seiten mit ſeinen großen
Schriftzügen gefüllt.‟ Dieſem Beſucher gegenüber hat ſich
Haupt=
mann über den Urgrund ſeines Dichtens ausgeſprochen. „Der
Intellekt”, ſagte er, „ſpannt ſeine Netze aus, um das Lebendige
zu fangen. Aber hat er es eingefangen, dann faßt er es
hab=
gierig wie eine goldene Spinne und ſaugt es aus, bis es den
letzten Blutstropfen geſpendet. Und nur die äußere Form bleibt
übrig von der lebendigen Subſtanz. Doch je mehr der Intellekt in
ſich auffaugt, deſto ärmer wird er an Seele. Das Auge dagegen
iſt die reine Flamme, in der die Dinge weiß glühen, ohne zu
brennen. Durch das Auge allein ſinkt das Lebendige in die Seele.
Der Künſtler muß bis Gras ausjäten, das zwiſchen ſeinen
Blu=
men wuchert. Dieſe Jätarbeit iſt ſeine künſtleriſche Tat. Das
iſt ſein Bilden, Foimen und Schöpfen. Die Worte freimachen
von den tauſendfällig verwirrten Fäden, ſie zu Anſchauungen
machen, die ſie in ihrem Heimatlande, der Seele, waren, das iſt
das Werk des Dichter2”
Eine neue Form der Techniſchen Hochſchule:
Die Hochſchule für Technik und Wirtſchaft.
* Wie das Akademiſche Auskunftsamt an der Univerfität
Ber=
lin mitteilt, veröffentlicht der als Referent für die Techniſchen
Hochſchulen im preußiſchen Unterrichtsminiſterium tätige
ordent=
liche Profeſſor an der Techniſchen Hochſchule zu Danzig,
H. Aumund, eine Denkſchrift zur Reform der Techniſchen
Hoch=
ſchulen, die die Grundlage für Erörterungen über die
einſchlä=
gigen Reformfragen abgeben ſoll. Die bisherigen
Reformpor=
ſchläge beziehen ſich vor allem auf die Vereinheitlichung
des Studiums in den grundlegenden Fächern und damit
zuſam=
menhängend auf eine Verminderung der
Abteilun=
gen, ſodann auf die ſtärkere Pflege der Betriebs= und
Wirtſchaftswiſſenſchaften, auf den engen Anſchkuß
des Studiums an die Forderungen des praktiſchen Lebens,
ſchließlich auf eine Erziehung zum Verſtündnes unſerer
geſam=
ten Kultur und unſeres Wirtſchaftslebens darch Vereimigung
der verſchiedenen Hochſchulen zu einer gereinſgenen Hochſchule.
Nur wenig iſt zur Erfüllung dieſer Forderungen bisher
ge=
ſchehen. Die weſentlichen Beſtrebungen der Reform gehen in die
Richtung einer umfaſſenderen Bildung ſtatt der bisherigen reinen
Fachbildung. Schon im Rahmen der heutigen Techniſchen
Hoch=
ſchule laſſen ſich verwandte Gebiete unſchwer zu größeren
Fakul=
täten vereinigen, z. B. die Abteilung für Schiffs= und
Schiffs=
maſchinenbau mit der für mechaniſche Betriebe, die chemiſche
Ab=
teilung mit der für Mathematik und Naturwiſſenſchaften, die
Bergbauabteilung mit der für Hüttenkunde u. a.
Aumund entwickelt weiter den Plan eines Anſchluſſes der
Handelshochſchule an die Techniſche Hochſchule. Das kann in
der Weiſe geſchehen, daß dieſer eine wirtſchaftliche Abteilung
an=
gegliedert wird. So entſteht die Hochſchule für Technik und
Wirtſchaft. An einem Beiſpiel wird nach Vorſchlägen der
Ber=
liner Techniſchen Hochſchule gezeigt, wie ein Zuſammenarbeiten
zwiſchen Techniſcher Hochſchule und Handelshochſchule erfolgen
kann, welche Dozenten von der einen, welche von der anderen
dafür übernommen werden können. Des weiteren wird auch
die Frage des Anſchluſſes der Landwirtſchaftlichen und der
Kunſthochſchulen erörtert. Bemerkenswert ſind ferner die
Vor=
ſchläge zur Löſung der Frage, wie die Hochſchule in engere
Ver=
bindung mit dem praktiſchen Leben geſetzt werden könne.
Zu dieſem Zweck ſoll eine Außenabteilung geſchaffen
wer=
den, in der Männer des praktiſchen Lebens ſich wiſſenſchaftlich
und beſonders auch bei der Fortbildung der Ingenieure be=
Ryuimer 38.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 8. Februar 1921.
Seite 3.
* Verein für Volksbildung. Mehrfachen Wünſchen nachkommend,
dein ſeiterer Lehrkurſus für einfache kaufmänniſche
eichhaltung, Wechſellehre und Schriſtwechſel dieſer Tage eröffnet.
rheres im Anzeigenteil und am Verkehrsbureau.
W
* „Idealismus und Chriſtentum” iſt das Thema ziveler Vorträge,
Schriftſteller Franz Spemann=Dresden am Mittwoch und
Don=
n—Stag im Auftrage des V. C.A. halten wird. (Näherves ſ. Anz.
* Deutſcher Abend. Die Gevinne der Verloſung zugunſten des
Drutſchtums im Ausland overden Mittwoch und Donnerstag von 10—1
rim Saalbau ausgegeben. (S. Anz.)
* Mutwillige Zerſtörung von Schutzhütten, Ruhebänken,
Wegmar=
ſerlands ſäirungen und anderer dem Wanderſporr dienenden Anlagen. Das
Lan=
aben, ekamt für das Bildungsweſen, Abteilung füu Schulangelegenheiten,
beimat väißt an die Direktionen der höheren Lehrauſtalten und die
Kreisſchul=
igen orrmiſſionen folgende Verordnung: Die beiden in Heſſen ſich
betätigen=
e lang= ter Gebirgs= und Wanderbereine: Odenwaldklub und Vogelsberger
bewh bſhenklub, klagen über mutwillige Zerſtörung ihrer
Schutz=
beſſor D.ft tten, Ruhebänke, Wegmarkierungen und anderer dem
mannig=Grnderſport dienenden Anlagen. Da einwandfrei feſtgeſtellt iſt, daß
ſüFe Zerſtörungen vielfach durch ſchulpflichtige Jugend geſchehen iſt, ſo
der lien ſcht ſich das Landesamt für das Bildungsweſen veranlaßt, zu
verord=
vertn= fer, daß in den Schulen des Landes auf das Verwerflieh= ſolchen Tuns
ud kleinen ſirgewvieſen werde, und ſtellt den Lehrern anheim, gelegentlich bei
Spa=
mn erſter ſite gängen die Jugend auf die Nützlichkeit ſolcher Anlagen aufmerkſam
Der und ſu machen.
Polizeibericht. Feſtgenommen wrden: Der Schneider
dear divsk= ſ. W. von Schaafheim im Kreis Dieburg wegen Unterſchlagung; der
ge=6 Jahre alte Schreiner K. F. von Darmſtadt ivegen Diebſtahls und
tban Ertlichkeitstergehens; der 20 Jahre ulte Arbeiter H. Sch. von Darmſtadt
d b=uu Verbüißung einer mehrmonatigen Gefänguisſtrafe. Geſtohlen
fer Drua waden mittels Einbruchs aus einer Filiale in de: Liebigſtraße
Lebens=
rung an netel uſw. im Werte von einigen Tauſend Mark; in einem hieſigen
wenig= fze ein Waſchbärenmuff im Werte von mehreren hundert Mark;
Steuer=ues einer Hofreite in der Moosbergſtraße 2 Stalhafen; gus dem
Trep=
vielfach erhauſe eines Hauſes in der Karlſtraße ein Paar Vorhänge, durchlöchert
nden Per= na grünen Streifen; aus der Torhalle eines Hauſes in der Karlſtraße
m Fahrrad, Marke „Allright”; aus der Garderobe in der Hochſchule
zu biten ie Brieftaſche mit Inhalt; aus dem Zimner eines Hauſes am
Ballon=
diverord= ſitz ein dunkelblaues ſeidenes Kleid mit helirotem, blaugeflochtenem
bereit Hürtel und wreißer Weſte.
* Orpheum. Heute Dienstag, 8. Febr., gelangt das erfolgreiche
W
dakum ſraktergemälde „Der Schandfleek von Bichl” mit Karl
Mit=
nd ütennahr in der Titelrolle durch die Schlierfeer” zur Anfführung. In
en übrigen Hauptrollen ſind Xaver Terofal, Anton Dimpfl, Gg.
Bogel=
mg und die Damen Maria Vogelſang, Fannerl Mittermahr=Terofal
md Tony Stäblein beſchäftigt. (S. Anz.)
— Seeheim, 5. Febu. Schwerer Einbruchsdiebſtahl. Am
Januar, abends zwiſchen 10 und 11 Uhr, wurde in dem Haufe des
Be=
für
Pre
f die
delholz
Ver=
nen
ſich
A
ärzt
vor=
Fällen
ſeern Metzler ein ſchwerer Einbruchsdiekſtahl berübt. Den Dieben
ſien eine Menge Weißzeug und Silbergegenztande, jowie eine
echſt=
ſterne Herrenuhr in die Hande. Auf die Wiedererlangung der
geſtoh=
en Gegenſtände iſt eine Belohnung von 10 Mk. ausgeſetzt.
H. Nieder=Beerbach, 7. Febr. Familienabend. Am
Sonn=
ta fand im Saale der Gaſtwirtſchaft Lautenſchläger ei evangeliſcher
femilienabend ſtatt. Den erſten Teil dieſes Familienabends
bil=
ete die Begrüßung der aus der Kriegsg=fangenſchaft glücklich
Heim=
ekehrten. Sie wurden durch den Pfaurer und den Bürgermeiſter des
nes willkommen geheißen. Jedem der 18 Heimgekehrten konnte eine
ſeirte Gabe als Heimatgruß überreicht werden. Den zweitem Teil des
bends bildete ein Vortrag des Ortspfarrers über das Thema: „Was
m Luther und ſeine Zeit uns heute noch zu ſagen?‟ Der Abend fand
mter Mitwirkung des Kirchenchors ſtatt, der unter Leitung ſeines
Diri=
enten Herrn Lehrer Jourdan derſchiedens Voltslieder zu Gehör brachte
ſerr Ludwig Frank und die Damen Eiſe Sck minn und Margarete Merz
fugen durch geſangliche Einzelvorträge ebenfalls zur Verfchönerung des
bends ihr weſentliches Teil bei. Auch einige Gedichte kamen durch die
ſonfirmanden zum Vortrag. Der recht ſchöne Beſuch des Abends hatte
u Intereſſe unſerer Bevölkerung für ernſte Darbietungen ganz
offen=
ſlich gezeigt.
A Bensheim, 5. Febr. Stadtvevordnetenſitzung. Die
ſiſe des Brennholzes wurden wie folgt feſtgeſetzt: Buchen Scheit
ſ0 Mr. Knüppel 90 Mk., Wellen 45 Mr.; Eichen Scheit 100 Mk., Kmip=
A 90 Mt., Wellen 40 Mk.; Ahorn Scheit 95 Mk. Knüppel 30 Mk.
Fe len 20 Mk.; Fichten Scheit 60 Mk., Knüppel 55 Yk., Wellen 30 Mk.;
ſrchen Scheit 45 Mk., Knüppel 35 Mk., Wellen 25 Mk. Die
Schlacht=
ſehühren, die ſeit 1916eine jährliche Mindereinnahme von 2000 Mk.
S 20000 Mk. in 1920 erbrachten, wurden derart erhöht daß zu den
/sberigen Gebühren ein Zuſchlag von 30 Pf. für das Pfund
Schlacht=
enicht beſchloſſen wnrde. Ein Antrag einer Anzahl von Amwohnern
e Grieſels, ihnen den Anfchluß der Spülſteine an den Kanal zu
Elaſſen, wurde abgelehnt. Die Gebühren für die
Auskunftertei=
ſang wurden von 1 Mk. auf 2 Mk. und Erſatz der Auslagen erhöht.
ſa die freilvilligen hauswirtſchaftlichen Kurſe der Mädchen=
Fort=
ſidungsſchule im karholiſchen Schulhauſe nicht die erwünſchte
ſei nahme finden, ſo wurde beſchloſſen, die Hälfte der Koſten im Betrage
ſn etwa 150 Mk. auf die Stadt zu üßernehmen. Einem Antrag der
ſſerzte den Betrag für ärztliche Behandlung der Stadtarmen, und
par die Nachtaxe auf die doppelte Höhe und die Vergütung nach
Ein=
ſllefſtung feſtzuſetzen, wurde zugeſtimmt. Der Bürgſchaftsüibernahwe,
ſſe von der Baugenoſſenſchaft für ein zur Erbauung von ſechs
ſoynhäuſern aufzuehmendes Darlehen in der Höhe von 14 500 Mk.
ſtantragt wurde, wurde zugeſtimmt, jedoch unter der Bedingung, daß
ſe Antragſtellerin Rückbürgſchaft übernimmt. Dem
Vogelſchutz=
ſerein wurden 50 Mk. als Beitrag bewilligt. 500 Mk. wurden dem
ſrſikverein zu den Heizungskoſten des Uebungslokals zugewendet.
ſine Reihe von Wirtſchaftsrechnungen, die zum Teilk ganz
ſträchtlich überſchristen wurden, liegen vor und fanden nachträgliche
benehmigung. Hierbei kam es zur lebhaften Ansſprache. Man
er=
ſihnte die Teuerung der Handwverker, die luxuriöſe Bauaeisführung uſw.
ſid kam ſchlließlich zu dem Beſchluß, den Unternehmern in der Folge
A
ſtiigen. Für die Stidierenden muß das Verfahren eines
be=
ſäindigen praktiſchen Uinterrichts in den Betrieben, das hin und
ſieder bereits neben dem theoretiſchen geübt wird,
verallgemei=
ſert werden.
In einem zur Diskuſſion geſtellten Entwurf wird der
Or=
ſtniſationsplan der neuen Hochſchule im einzelnen ausgeführt.
ſitatt der Abteilungen gliedert ſich die Hochſchule für Technik
ſid Wirtſchaft in Fakultäten. Als ſolche können gebildet
wer=
en: 1. die Bautenfakultät, 2. die Fakultät für mechaniſche
Be=
ſiebe, 3. für Berg= und Hüttenpeſen, 4. für allgemeine
Wiſſen=
aften, 5. für Wirtſchaftswiſſenſchaften, 6. für Landwirtſchaft.
ſußerdem beſteht die Außenabteilung für das gefamte Gebiet
r Technik und Wirtſchaft. Die Fakultäten können in ſich
be=
ndere Fachrichtungen ausbilden, z. B. die Bautenfakultät die
gchrichtungen für Architektur, Städteban, Waſſerbau,
Eiſen=
ihnbau, Eiſenbau und Vernieſſungswoeſen; die Fakultät für
echaniſche Betriebe die Fachrichtungen für Maſchinenbau,
lektrotechnik, Schiffsbau u. a. abgegrenzte Induſtriegebiete; die
akultät für Berg= und Hüttenſeſen die Fachrichtungen für
erghau, Eiſenhüttenweſen und Metallhüttempefen; die Fakultät
r allgemeine Wiſſenſchaften die Fachrichtungen für Chemie,
r techniſche Phyſik und für Mathematik und
Naturwiſſenſchaf=
n, die Fakultät für Wirtſchaftswiſſenſchaften die Fachrichtungen
r allgemeine Voliswirtſchaftslehre, Betriebswirtſchaftslehre,
werblichen Rechtsſchutz, Gewerbeiehre und Handelslehre; die
indwirtſchaftliche Fakultät die Fachrichtungen ſür Landwirt=
Forſtx iſſenſchaft und Tierarzneikunde.
Heſſiſches Landestheater,
Montag, 7. Februar.
Die Fledermaus.
W.I. In der heutigen Wiederholung der „Fiecerſiaus”
ſiierte Frl. Herta Greef vom Landestheater in Gotha auf
ſgagement für das Fach der Opernſoubrette. Ihre zierliche
Rſcheinitng und ihr munteres Spiel befähigen ſie wohl für
eſes Fach, ihre ſtimnilichen Mittel gehen ſogar über die Ar
ſherungen hinaus, die man an ein= Sonbrette z:i ſtclten: ge
Ant iſt, auch in gefanglicher Hinſicht bot ſie eine lobenswerte
ſtung. Immerhin kann dieſe Partie nicht als alleiniger
Prüf=
in für die Qualifikation einer Sängerin als Opernſoubrette
enen; vielleicht läßt man ſie einmal als Aennchen oder Mar=
Ainie in „Fidelio” auftreten. Die Roſalinde ſang erſtmalig
Meyer, die, wvie zu erwarten war, ihre geſangliche A
trefflich löſte, aber dec beisies, daß der Uebergang von
Sonbrette zur Salondgzie — denn als folche muß die Rolle
gefaßt werden — nicht ſo ganz leicht iſt. Die übrige
Be=
bung war geblieben. An Stelle von Frau Jäger=Scherrer ſang
ſaet Jacobs wieder den Prinzen Orlofsky.
feſte Preiſe anzubieten uend ſich Entſcheidung vorzubehalten. Auch ſollen
die Darmſtädter Einheitspreiſe eingeholt werden. Im
Wambolter=
hof ſollen zwei Fußböden erneuert werden, und wurden hierfür 6500
Mark bereitgeſtellt. Die Mieterpreiſe werden entſprechend erhöht. Die
Schutzmannſchaft full um drei Mann und einen Erſatzmamr
er=
höht werden. Die Stellen ſollen demnächſt zur Befetzung gelangen. Die
Gebühren für Benutzung der Brückenvage wurden von 15 auf 10 Pf.
herabgeſetzt. Vom State wurden für die Entente 15 Feſtmeter
Eichen=
ſchwellen aus dem ſtädtiſchen Walde angefordert. Der Anforderung
wurde ſhattgegeben und findet die Aufarbeitung des Holzes ſtatt. Daran
ſchloſſen ſich berſchiedene Mitteilungen, ſomit die Beratungen in der
Haurtſache beendet waren.
— Bensheim, 5. Febr. Schwere Einbruchsdiebſtähle
wurden in der Nacht zum Freitag in Villen am Brunneinveg verübt.
So ſtahlen die Diebe — nach den Fußſpuren müſſen es mehrere geweſen
ſein — im Hauſe des Herrn Prof. Metzendorf Silberzeug im
Geſamt=
werte von zirka 10 000 Mk.; bei Freiherrn v. Perglas wurden Silber,
Uhren, Uhrketten, Portemonnaies, Läuferſtoffe und Wäſche im Werte
von zirka 12000 Mk. entwendet; bei einem dritten Einbruch in der Villa
des Herrn Fabrikanten Gulde wurde Leib= und Bettwäſch im
Wert=
von zirkr 15 000 Mark geſtohlen. Die Polizei hat die Unterſuchung in
die Hand genommen. Der Folizeihund verfolgte eine Spur, die über
Zwingenberg führt. Vermutlich ſind es dieſelben Einbrecher, die in der
letzten Zeit einige Bergſtraßenoite unſiher machten.
A Bensheim, 7. Febr. Auf dem hieſigen Nathauſe fand eine
ſtark=
beſuchte Verſammlung der Kohlenhändler des Kreiſes
Bensbeim ſitt, der auch Kreisdirektor Eckſtein, der Geſchäftsführer
der Kohlenausg eichſtelle Bensheim von Otto und Gewerberat Rockel
aus Darmſtadt beiwohnten. Die Verſammlung fand auf Antrag der
Kohlenhändler ſtatt, die beſchterdefüihrend gegen die Verteilung der
Kohlen an zuſtändiger Stelle vorſtellig ſourden. Der Geſchäftsführer der
Kreiskohlenſtelle hat die Verteilung der Kohlen derart vorgenommen,
daß zwei Hänöler, ein Milchhändler und ein wohlbeſtallter Bauer, die
erſt während der Kriegszeit mit Kohlen zu hmideln begonnen haben,
ganz bedeutend im Vorteil und die übrigen langjährigen Kohlenhändler
im Nachteil waren. Es ham während der Verſammlung zu großenr
Aus=
einanderſetzungen, und fchhvere Anklagen wurden gegen den
Geſchäfts=
führer von Otto vorgebracht, der endveder nun ſein Amt niederlegen
oder klagend gegen ſeine Anſcheldiger vorgehen muß.
— Hirſchhorn, 5. Febr. Die Neckarkanaliſation. Das im
Laufe des Januar hier ins Leben gerufens Neckarbauamt
Hirſch=
horn hat ſich im Saale und in den anſtoßenden Räumlichkeiten des
Gaſthofes „Zum Adler” eingerichtet und ſeine Tärigkeit aufgenommen.
Auf der Neckarſtrecke zviſchen Pleutersbach und Neckarſteinach iſt bereits
mit den Vermeſſüngsarbeiten begonnen.
fd. Friedberg, 6. Febr. Ein folgenſchwerer „Scherz”
Gelegentlich eines Scherzes bei einer Hoch zeitsfeier deranlaßten in
Obererlenbach junge Burſchen mehrere junge Leute aus Kloßpenheim,
an einer Leiter emtorzuſteigen und bei dem jungen Ehepaar= zu „
fen=
ſterln‟ Dann benungierten ſie die Kloppenheimer als Einbreckee,
wo=
rauf dieſe vo den Dorfbotohnern derart verprügelt wurden, daß einer
von den Burſchen nach Hanſe gefahren werden mußte, wo er jetzt
hoff=
nungslos daniederliegt.
— Bühingen, 4. Febr. Eine beſondere ſtädtiſche Feier
iſt für dieſes Jahr i Ausſicht genommen. (s werden 600 Jahre, daß
unſere Stadt zum erſten Male als ſolche erſcheint. Noch im Jahre 1317
wird Büdingen ein Derf (rilla) genannt. Bald damich aber muß ian
ſchon mit der Anlage der Befeſtigung begonnen haben, denn es wird
1321 Stadt genannt. In den Nang einer Stadt wurde es dagegen erſt
im Jahre 1330 amtlich erhoben, da Kaiſer Ludwig (der Baher) dem
Edelhermn Luthern von Iſenburg die Marktgerechtigkeit für Büdingen
verleiht, ſowie die Freiheiten und Rechte der Reichsſtadt Gelnyaufen.
Man hat daran gedacht, wohl in dieſem Jahre eine Vorfeier der
Er=
hebung von Büdingen zur Stadt, in Jahre 1930 dagegen die Hauptfeier
abzuhalten. Ein beſenderer Ausfchuß ird demnächſt hierüber die
enb=
gültigen Beſchlüſſe faſſen.
2. Kleine Nachrichten aus Heſſen. Die in den Ortſchaften
Oberheſfens ſeither aufgetretenen Schwindler, die angeblich
Teilnehmerinnen für einen Zuſchneide= und Weißzeugnähkurſus
anneh=
ment wollten, und nach Einkaſſierung von Vorfchüſſen verſchwanden,
wur=
den geſtern auf Veranlaſſung der Friedbeuger Polizei in Frankfurt a. M.
feſtgenommen. — In Alsheim (Rheinh.) ſiahl ein Einbrecher in der
Nacht dem Eiſenbahnbedienſteten Rudolf Becker ſein Sparkaſſenbuch und
hob die ganzen Einlagen, zika 15000 Mark, ab, ſo daß der Mann um
ſeine ganze Erſparniſſe gebracht iſt. — Bodenheim. Der
Unbe=
kannte, der in dem Nonnenhof bei Worms ei Pferd im Werte von
25 000 bis 30 000 Mark geſtohlen hatte, urde bei dem Verſuch, das Pferd
zu verkaufen, von der Gendarmerie feſtgenommen. — In Mainz=
Mombach wurde ein Landwirk von ſeinem Knecßt beſpohlen. Als er
letzten Morgen getveclt werden ſollte, war er verſchwunden und mit ihm
mehrere Kleidungsſtücke ſeines Dienſtherrn. — Worms. Bei einer
Reviſion des Brorgewichtes in den Bäckereien mußte bei zwei Bäckern
eine größere Anzahl Zwei= und Vierpfundlaibe lvegen Mindergewichts
weggenomien werden. Es fehlten an den Zweipfüindern zum Teil über
100 Gramm und an den Vierpfündern bis zu 180 Gramn. — Ein Agent,
der ſich der Nötigung eiem Schutzmann gegenüber ſchuldig gemacht
hatte, wurde vom Schöffengericht zu 500 Mark Geldſtrafe verurteilt.
Berliu, 6. Feb:. Der Berliner Zeitungsberlag
Ull=
ſtein u. Co. iſt mit 20 Millionen Mark Kapital in eine
Aktiengefell=
ſchaft umgewandelt worden. Das Kapital ift übernommen tuorden von
den Gebrüdern Ullſtein und der bisherigen Firma. Der Aufſichiscat
beſteht aus den Herren Hans, Louis und Rudolf Ullſtein, die Direktion
aus den Herren Dr. Ullſtein, Richard A. Müller, Dr. Herz, Gravenſtein
und Knoll.
Berlin, 7. Fehr. Die in den beiden letzten Tagen vorgenommene
Neuwahl der Berliner Ortsvorwaltung des Deutſchen
Holz=
arbeiterverbandes ließ keine der Parkeien eine abſolute
Mehr=
heit erreichen. Erſt die Stichzvahl zwiſchen der unabhängigen und der
kommniſtiſchen Liſte wird eine endgültige Entſch=idung bringen.
P. München, 7. Fcbr. Theaterſkandal. Erſt bei der zehuten
Wiederholung von Schnätzlers „Reigen” im Münchener
Schau=
ſpielhaus kam es geſtern gbend beim dritten Bild zu einem von den
Damen ausgehenden Entrüſtungsproteſt, dem ſich alsbald ältere
und jüngere Herren anſchloſſen und die Einſtellung der Aufführung
verlaagten. Durch den heſrigen Widerſpruch der für die Fortſetzung
Eintretenden und deren Auseinanderſetzung mit den Proteſtlern kam es
zu einem mit Stinkbomben und Flüſſigkeitsſpritzern unterſtützten
Tu=
mult, der Frau Direktor Körner nötigte, durch den Spielleiter erklären
zu laſſen, daß ſie bei dem Umfang der Störungen mit der Abſetzung des
Stückes einverſtanden ſei. Die weitere Aufführung wird ohnehin bei den
vorgekommenen Skandalen durch die Polizei verboten werden.
Hamburg, 7. Febr. Schiebungen. Aus Hagenow wird
be=
richtet: Am Freitag weilten hier Kriminalbeamte aus Berlin und aus
Scherin und ſteliten Unterſuchungen an über Schiebergeſchäfte, in die
Beamte der Kreisbehörde berwickelt ſind. Es handelt ſich um
umfang=
reiche Schiebungen von Zucker und Auslandsmehl. Mehrere Boamte,
darunter der Vorſitzende der Kreisbehörde Peters, ebenſo der Kaufmann
Plocahan aus Jarentin, der Mühlenbeſitzer Lehner und der Humburger
Kaufmann Wettig wurden verhaftet.
Bremen, 7. Febr. Die amerikaniſchen Kühe. Der
Damp=
fer „Weſt Arrow” mit rund 740 amerikaniſchen Milchkühen an
Bord, kam heute früh in Bremen an, wo der Transport ausgeladen
Reichsverband der deutſchen Preſſe.
Breslau, 6. Febr. (Wolff.) Der Hauptvorſtand des Reichs
verbandes derbeutſchen Preſſe hielt am 5. und 6. Februar
unter Leitung ſeines Vorſitzenden Heinrich Rippler eine Tagung in
Vreslau ab. Im Mittelpunkk der Verhandlungen ſtanden
Tarif=
fragen, das Journaliſtengeſetz und Angelegenheiten der inneren
Organi=
ſation. Aus allen Teilen Deutſchlands waren Vertreter der Landes= und
Bezirksterbände erſchienen. In den Beratungen eugab ſich volle
Ueber=
einſtimmung über die Wege, die der Neichsverband zu: Durchſetzung
ſeiner ideellen und materiellen Forderungen im Intereſſe der deutſchen
Preſſe und damit auch der Allgemeinheit gehen ſoll. Die Tagung fand
am Sonntag nachmittag ihren Abſchluß in einer gemeinſamen Sitzung
des Hauptvyrſtandes mit dem Verband der ſchleſiſiken Preſſe.
Auf der in Breslau am 6. Februar abgehaltenen gemeinfamen. Ta
gung des Geſamtporſtandes des Reichsverbandes der deutſchen Preſſe
und des Verbandes der ſchleſiſchen Preſſe wuurde einſtimmig eine En
einmüttig
jeßung angenommen,
Verfolgu;
erſch
z d.
ſien Froteſtiert tv
Der ReichsberLan
int
ierte Kommifſion in Oppeln dem Verſprechen ihres Varſitzenden, des
Ge=
nerals Le Nond, endlich die Tat folgen läßt und dafür ſorgt, daß die
Berufsgenoſſen in Oberſchleſien, die für das gute Reiht des deutſchen
Volkes mit der Feder ſtreiten, gegenüber ihren bolniſchen Gegnern nicht
weiter benachteiligt werden. Nur wenn die Waffen im
Abſtimmungs=
kampf gleich bemeſſen ſind, darf das Ergebnis als der ſrahre Ausdruck
s Wölkeriwiſte
ein Kamu
Cberſoht=ſiſche Preſt
terftüiten unS erir
g der deulſchen Sack;
Bueslau, 7. Febr. (Wolff.) Einer Einladuug des ſchleſiſchen
Ausſchuſſes folgend, hatten ſich geſtern abend der Vorſtand des
Reichs=
derbands derdeutſchen Preſſe, der Vorſtand des Verbandes
der ſchleſiſchen Preſſe, die Breslauer und ſchüeſiſchen
Zeitungsverleger=
organifationen und eie Anzahl beſonders geladener Gäſte im Savoy=
Hotel zuſannengefunden. Von behördlichen Vertretern waen u. a.
erſchienen: Oberpräſident Geh. Rat Bitta, Regierungspräſident Jähnicke,
Oberbürgermeiſter Wague, Polizeipräſident Liebermann, feiner waren
eine Anzahl führender Perſönlichkeiten der im Dienſte der
Vorberei=
tung für die Aßſtimmung ſtehender Organiſationen, ſowie die
Reichs=
tagsabgeordneten Dr. Herſchel und Okonsky anweſend.
Reichstagspräf=
dent Loebe, der als Mitglied des Veubandes der ſchleſiſchen Preſſe ſein
Erſcheinen zugeſagt hatte, wurde leider im letzten Augenblick durch
amt=
liche Verpflichtungen zurückgehalten. Im Laufe des Abends hielt
Land=
rat Lukaſchek eine Anſprache, in der er ausführte, welch eine hohe
Aufgabe die Preſſe als Trägerin und Vermittlerin der Stimmung, die
aus dem Reiche nach Oberſchlefien fluten müſſe, au erfüllen habe, um
den deutſchen Brüdern in Oberſchleſien den Abſtimmungsſieg zu
erleich=
tern. Als Leiter des ſchleſiſchen Ausſchuſſes Trägerin der deutſchen
Propagauda in Oberſchleſien, konnte Redner die Verſicherung abgeben,
daß es um die deutſche Sache gut ſtehe. Nehmen Sie, ſagte
Lukaſchek zum Schluſſe, die Ueberzeugung mit, daß es gut vorwärts in
Oberſchleſien geht. Und wir werden es ſchaffen trotz der 226 Milliarden
Goldmark und trotz aller Dinge, die uns zuſammen mit dem
Abſtim=
mungsreglement den Weg zum Sieg zu derſtellen drohen. Ich entbiete
Ihnen den Eruß und den Dank aus Oberſchleſien und bitte Sie, allen
Parteihader zu laſſen, beſſonders jetzt während der Landtagsvahlen alles
Trennende zurückzuſtellen und das deurſche Volk im Reiche, immer
wie=
der auf das große Ziel hinzuweiſen, daß jede Klaſſe des Deutſchtums
helfen muß, um den Gang zur Urne ſiegreich zu geſtalten.
Reichstagsab=
geordneter Rippler dankte als Vorſitzender des Reichsverbandes der
deutſchen Preſſe und gleichzeitig im Auftrage des Verbandsvorſtandes
für die Begrüßung und gab namens der Kollegenſchaft die Verſicherung
ab, daß die ganze deutſche Preſſe weiter mithelfen werde, den Sieg in
Oberſchleſient zu erringen. Während des Eſſens wurde unter großem
Beifall die bereits veröffentlichte Reſolution verleſen, die der Vorſtand
des Reichsverbandes während der Verhandlungen am Nachmittag
ge=
faßt hatte.
Die Förderung des Wohnung.=Faues.
Mannheim, 7. Febr. (Wolff.) Die hieſigen
baugewerb=
lichen Gewerkſchaften haben an die Reichsregierung und
den Reichstag das Erſuchen gerichtet, das Geſetz zur
För=
derung des Vohnungsbaues unverzüglich zu
verab=
ſchieden, das die Reichsregierung ermächtigt, den Ländern
vor=
ſchußweiſe 1½ Milliarden Mark zur ſpäteren Verrechnung zur
ſofortigen Einleitung der Bautätigkeit zur Verfügung zu ſtellen
und das den Ländern und Gemeinden die Möglichkeit offen
läßi, Mittel zur Deckung der Baukoftenzuſchüſſe in gleicher Höhe
bereitzuſtellen. Ferner wird der Reichstag erſucht,
durchgrei=
fende Maßnahmen zur Bekämpfung des Bauſtoffwuchers zu
treffen und Mittel zur Verbilligung des Wohnungsbaues zur
Verfügung zu ſtellen. Ebenſo wird die Reichsregierung erſucht,
dem Reichstag einen Geſetzenturf vorzulegen, der die
Finan=
zierung des Wohnungsbaues auf eine dauernde geſicherfe
Grund=
lage ſtellt.
Der Milchſtreik in der Pfalz=
Ludwigshafen, 7. Febr. (Wolff.) In einer Beſpuechung der
Milchpreisfrage in der pfälziſchen Bauernkammer, die am
Samstag in Neuſtadt ſtattfand, wurde eine Berechnung der
Erzeuger=
preiſe der Milch aufgeſtellt, die den Preis von 3,20 Maak pro Liter
er=
gab, alſo noch weit mehr, als die freie Vauernſchaft fordert. Dieſe
For=
derung beträgt 2,50 Mark puo Liter. Die Regierung der Pfalz will
eine Abordnung nach München ſchicken, die die Annahme der von den
Bauern geſtellten Forderungen erbitten ſoll. In der Vorderpfalz wurde
ei weiterer Sekretär der freien Bauernſchaft namens Haag verhaftet
und ins Unterſuchungsgefängnis in Landau eingeliefert. Der
fran=
zöſiſche Delegierte in Zweibrücken läßt eine
Nichtig=
ſtellung erſcheinen, wonach die von Ludwigshafen aus verbreitete
Nachricht, die Beſatzungsbehörde von Speher habe Milchrequiſitionen
angeordnet, wicht ſtimmt. Die Beſtrebung, die Orientierung der fpeien
Bauernſchaft mehr nach der Saar als nach dem Reiche gehen zu laſſen,
wird von der Mehrzahl der Landwirte ſtrickte abgelehnt. Eine
Land=
wirteverſanmlung im Bezirke Rockenhauſen, die ſehr ſtark beſucht
ſpar, verlangte einmütig, daß an Stelle der freien Bauernſchaft eine große
Einhoitsorganifation ohne Underſchied der Parkei und Konfeſſion
ge=
ſchaffen werden müſſe, wie ſie in der Neuerrichtung des Pfläziſchen
Bauernbundes bereits vorhanden ſei. Der Streik und ſeine Auswüchſe
finden bei einſichtigen Bauern volle Verurteilung.
Die Streikbewegung.
*Berlin, 7. Febr. Nach dem Vorwärts wird der Streik in
der Herrenkonfektion, wovon niach den Angaben des
Arbeit=
nehmerverbandes im ganzen etſva 30—32 000 Arbeiter und
Ar=
beiterinnen betroffen werden, morgen beginnen. Die Maßſchneiderei
wird von dem Streit nicht betroffen.
* Saarbrücken, 7. Febr. Der Streik der Buchdrucker
erſtreckt ſich auf das ganze Saargebiet. Wie verlautet, ſind die
geſtrigen Verhandlungen ergebnislos verlaufen. Die Buchdrucker
fordern eine wöchentliche Zulage von 50 Mk. Mit Ausnahme der
Saar=
brücker Volksſtimme erſcheint keine Zeitung. Es iſt möglich, daß im
Laufe des heutigen Tages eine Löſuna herbeigeführt wird.
Stimmen aus dem Leſerkreiſe.
(Für die Veröffentlichungen unter dieſer Ueberſchrift übernimmt die Redaktion
keinerlei Vexantwortung; für ſie bleibt auf Grund des § 21 Abſ. 2 des
Preſſe=
geſetzes in vollem Umſange der Einſender verantwort ich.)
Einſendungen, die nicht rerwendet werden, können nicht zurückgeſandt, die Ablehnung
nicht begründet werd n.
Outsgerichtliche Schätzung und Miethöchſtpreis.
Die Bemeſſung des Mietpreiſes nach dem ortsgerichtlichen
Schätzungs=
wvert bedeutet für viele Mieter eine große Härte. Die Umſtände, die
ſeither für die Preisbildung maßgebend waren, ſind dadurch weggefallen.
Lage des Hauſes, innerer Zuſtand der Näume uſw. ſind damit fernerhin
ſo gut wie bedeutungslos geſvorden. Nehmen wir einmial ein Haus
in der Blumenthalſtraße, dem Exeſſart= oder Rhönrig uſw. als
Bei=
ſpiel an. Es iſt doch allgemein bekannt, daß in dieſer Lage die
Woh=
nungen auf der Nordſeite während der kalten Jahreszeit faſt unbenutzbar
ſind, da dem kalten Nordwind gegenüber alle Heizungsmaßnahmen
ver=
geblich ſind. Die Nähe des Gaswerkes und der Chemiſchen Fabrik mit
ihren wenig lieblichen Düften, die große Entfernung von der Elektriſchen
und Aehnliches ſind Umſtände, die früher bei der freien Preisbildung
eine große Rolle ſpielten, weniger aber bei dem Schätzungswerte. Nur
ein geringer Mietpreis veranlaßte die Mieter, dieſe Unannehmlichkeiten
ſich auſzuerlegen. Es iſt deshalb unverſtändlich, warum jetzt auf
ein=
mal zugunſten der Vermieter, die früiher froh waren, hier vermietet zu
haben, eine ſolche ierſentlicke Verbefſerung auf Koſten der Mieter
be=
hördlich zugebilligt ſuird. Wer gibt denn den Leuten mehr, die ihr Geld
in Kriegsanleihe anlegten? Gerade in dieſen Lagen befinden ſich Häuſer,
die äußerlich ſchon zu erkennen geben, daß ſie ſich infolge unrechtzeitiger
Reparaturen im Wert durch Schuld des Beſitzers gemindert haben.
Warum ſoll jetzt der Mieter die Koſten dafüir tragen, weil der
Ver=
mieter es ſchuldhaft unterließ, rechtzeitig für Inſtandhaltung zu ſorgen?
Die Mieter befinden ſich überhaupt ſehr im Unklaren über die
derzei=
tigen Boſtimmungen, namentlich von wann ab die Erhöhung verlang:
werden kann, ob hierzu die Einwilligung des Mieteinigungsamts nötig
dal. Eine
iſt, ob laufende Mietverträge reſpektiert
C2!!
Aufslärung wäre hier ſehr am Platz=
„ eine Be
— Könute ſieh nicht das hieſige Finanzamt
ichen?
E=
rechnung des Steuerabzuges vom Aubeislehn zu
iſtädter Tag
er 1920 de
ſurde ja zwar in Nr. 2
blatts eine Bekanntmachung veröffentlichn, nnch der wan ſich berechnen
könnte, ras man einem Dienſtboten für Koſt und Wohnung anrechnen
muß, aber die tvenigſten Hausfrauen, und um die handelt es ſich hier an
erſter Stelle, werden ein klares Bild daraus geinen. Es iſt z. B
höchſt unklar, ob man einem Dienſtboten noch freie Heizung und
Be=
leuchtung mit anreehnen muß, denn in den wenigſten Fällen wird doch
en des Heizmaterials estia
ge=
dafür ein Raum bei den heutigen
eſo geheigten
eizt werden, ſondern La2 MNädcie
ſiche auſhalten. Münte
eu Sumine
n, ſo käme uian hier für Darm
ur Beköſrigik,hn uin5 Wohtäitg zuveil
ſtadt auf den Berrag
n 170
ihr oder monatlic) 141,50 Mf.
ſvährend für das zu der
Ortsklaſſ=
de Frankfurt a. M. gwar für
freie Station 230 Mk. monatlich angeyeben ſind, jedoch zur Steueu= nur
der Höchſtſatz von 125 M
eie Station nngerechnet wwird.
Auch beſteht in ſehr biel
Uen koc
Unklauheit darüber, wi
ho
1 anzurechfen ſind, d.
ken und
Velk
lichtzugen
kein=
nte, was an zure
war. Infolge
deſſen ſind in vielen Fällen die Steuermarken für Hausangeſtellte
ent=
weder unrichtig oder überhaupt noch nicht geklebt. Füir diesbeziigliche
Aufklärung wären die meiſten Hausfrauen ſicher ſehr dankbar.
Seite 4.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 8. Februar 1921.
Rummer 385
Das Reichskabinett und die Londoner
Einladung.
T.U. Berlin, 7. Febr. Heute vormittag hat eine Sitzung
des Reichskabinetts ſtattgefunden, die heute nachmittag
fortgeſetzt werden wird. Gegenſtand der Beratung iſt die
En=
tenteeinladung zur Londoner Konferenz.
Bayern und das Reich.
T.u. Berlin, 7. Febr. Nach dem Münchener
Bericht=
erſtatter der Deutſchen Tageszeitung wird die Lage von
Mün=
chener amtlicher Seite als ſehr ernſt bezeichnet. Eine
Eini=
gung zwiſchen dem von dem bayeriſchen Miniſterpräſidenten
v. Kahr vertretenen bayeriſchen Standpunkt und dem der
Reichsregierung iſt nicht erzielt worden. Bayern ſteht
vor ſchweren Entſchlüſſen. Die Stimnung gegen die halbwegs
wieder zu Verhandlungen bereite Reichsregierung in Berlin iſt
nicht zum beſten. Miniſterpräſident v. Kahr hat mit ſeinem
entſchloſſenen Nein die überwiegende Mehrheit des bayeriſchen
Volkes hinter ſich.
Paris, 7. Febr. (Wolff.) Der Petit Pariſien beſchäftigt
ſich mit der lebhaften Agitation, die in ganz Deutſchland
ein=
geſetzt habe, um die offizielle Weigerung der deutſchen
Re=
gierung hinſichtlich des Pariſer Abkommens, die der Reichstag
beſtätigt habe, zu unterſtützen. Das Blatt ſpricht namentlich
von der Lage in Bayern, das das Zentrum der deutſchen
Reaktion geworden ſei. Die bayerifche Regierung wolle weder
in der Entwaffnungsfrage noch in der Wiedergutmachungsfrage
nachgeben; ſie ſage nicht ohne Berechtigung, wenn Deutſchland
nicht entwaffne, werde es um ſo ſtärker ſein, die Reparation
verweigern zu können. Angeſichts der allgemeinen Erregung in
Deutſchland befürchtet das Blatt, daß die Offiziere der
Kon=
trollkommiſſionen neuen Angriffen ausgeſetzt ſein
würden. Wenn die Regierung nicht einſchreite — und ſie ſcheine
nicht dazu geneigt zu ſein —, dann müſſe man ſich fragen,
wann die Konferenz von London und ob ſie überhaupt
ſtatt=
finden werde. Die alliierten Regierungen würden ſicher ſchon
jetzt hierüber beraten.
T.U. München, 7. Febr. Der bayeriſche
Miniſter=
rat tritt heute nachmittag zu einer Sitzung zuſammen, in der
Miniſterpräſident v. Kahr über das Ergebnis der
Ber=
liner Beſprechungen der einzelſtaatlichen
Miniſterpräſi=
denten Bericht erſtatten wird. Im Anſchluß daran wird eine
amtliche Mitteilung über das Ergebnis der Konferenz und die
Stellung der bayeriſchen Regierung dazu ausgegeben werden.
München, 7. Febr. Amtlich. Der bayeriſche
Miniſterpräſi=
dent iſt Sonntag nacht von der Konferenz der
Miniſterpräſiden=
ten zurückgekehrt, die die Reichsregierung auf den 1. Februar
nach Berlin anberaumt hatte. Die Konferenz, die unter dem
Vorſitz des Reichskanzlers tagte, beſchäftigte ſich mit der Haltung,
welche von der Reichsregierung gegenüber der Pariſer Note
der alliierten Mächte einzunehmen iſt. Das Fatum des
baye=
riſchen Miniſterpräfidenten war entſprechend ſeinem Antrag
durch den Beſchluß des Miniſterrats und der Führer der
Koali=
tionsparteien vom letzten Freitag feſtgelegt worden. Da über
dieſe Vorſchläge eine Einigung nicht erzielt werden
konnte, berief der Miniſterpräſident auf Montag nachmittag eine
neue Miniſterratsſitzung, die woegen dienſtlicher Abweſenheit
eines Kabinettsmitgliedes auf Dienstag vormittag verſchoben
werden mußte. In dieſer Sitzung wird der Miniſterrat über
den Verlauf der Berliner Verhandlungen berichten und das
ge=
ſamte Miniſterium zu einer neuerlichen
Be=
ſchlußfaſſung veranlaſſen.
Proteſte und Blätterſtimmen gegen die
Pariſer Beſchlüſſe.
Berlin, 7. Febr. (Wolff.) Bei der Reichsregierung iſt
eine Fülle von Telegrammen von
Parteiorganiſatio=
nen und aus Induſtriekreiſen eingegangen, worin auf
die verhängnisvolben Folgen hingewieſen wird, die
namentlich für die deutſche Wirtſchaft durch die Annahme der
Pariſer Entſchlüſſe entſtehen würden. Die Regierung
wird gebeten, feſt auf dem Standpunkt, wie ihn Simons im
Reichstag vertrat, zu bleiben.
Dresden, 7. Febr. (Wolff.) Zum Proteſt gegen die
Ententeforderungen veranſtaltete geſtern die
Dres=
dener Frbeiterſchaft in ſechs Verſammlungen eine
ge=
meinſame Kundgebung. In allen Verſammlungen wurde eine
Entſchließung einſtimmig angenommen, worin betont wird, daß
die Forderungen der Entente unerfüllbar und in ſchreiendem
Widerſpruch zum Friedensvertrag ſtehen. Zum Schluß heißt es
in der Reſolution: Die Dresdener Arbeiter richten in
Gemein=
ſchaft mit der Sozialdemokratiſchen Fraktion des Reichstags
und des ſäc chen Landtags, ſowie des Allgemeinen Deutſchen
Gewerkſchaftsbundes an die Arbeiter aller Länder die
Auffor=
derung, auf das Zuſtandekommen von Verhandlungen
hinzu=
wirken, die unter Berückſichtigung der internationalen gleichen
Arbeiterintereſſen das Reparationsprogramm einer praktiſchen,
für alle Welt heilſamen Löſung entgegenführen. — Auch die
bür=
gerlichen Parteien veranſtalteten eine Proteſtverſammlung gegen
das neue Pariſer Diktat. Sie endete mit der einſtimmig
ange=
nommenen Entſchließung, worin die Reichsregierung
aufge=
fordert wird, den unmöglichen und undurchführbaren Pariſer
Bedingungen ein entſchiedenes „Nein” entgegenzuſetzen.
München, 7. Febr. (Wolff.) Die geſtern vor der
Feld=
herrnhalle abgehaltene Verſammlung von 30000 Münchenern
ſandte an den Reichsminiſter des Aeußern Dr. Simons
fol=
gende Kundgebung:
Die hier verſammelten Deutſchen aller Kreiſe fordern von der
Reichsregierung die ſofortige ſtrikte Ablehnung der Schandforderungen
der Entente mit einem klaren Nein, Niemals! Aufs ſchärfſte verurteilt
ſie jeden Deutſchen, der es wagen ſollte, irgendwie die Hand zu bieten zu
dem Selbſtmord, den die Unterzeichnung dieſes Erzeugwiſſes perverſen
Uebermutes bedeutet. Die Reichsregierung hat nicht nur auf die
ſchein=
baren materiellen Vorteile zu achten, ſondern vor allem zu ſein Hüiterin
des Lebens und der Ehre Deutſchlands!
Eſſen, 7. Febr. (Wolfff.) In der Deutſchen
Berg=
werkszeitung äußern ſich namhafte Vertreter der deutſchen
Montaninduſtrie über die Bedeutung des Pariſer
Diktats:
Der Vorſtand des Rheiniſch=Weſtfäliſchen Kohlenſyndikats in Eſſen
hebt beſonders hervor, daß dadurch für das geſamte deutſche
Wirtſchafts=
leben die heute ſchon beſtehende Unſicherheit bis ins Ungemeſſene
ver=
mehrt werde. Die Ausfuhrabgabe führe mit logiſcher Konſequenz auch
zu einer größeren Bekaſtung des deutſchen Arbeiters gegenüber den
Arbeitern in den Ententeländern. — Der Geſchäftsführer des Vereins
Deutſcher Eiſen= und Stahlinduſtrieller Dr. Reuchert=Verlin weiſt
darauf hin, daß die Ausfuhrabgabe wie ein
Prohibitiv=
zoll wirken müſſe. Eine Beſſerung unſerer Zahlungsbilanz werde
durch die Ausfuhrabgabe unmöglich gemacht. Noch größere
Valuta=
ſchwankungen wie bisher und eine weitere Ueberſchivemung des In=
und Auslands mit ungedecktem deutſchem Papiergeld werden folgen.
Rom, 7. Febr. (Wolff.) Ueber das Rededuell Briand=
Tardieu ſchreibt der Tempo:
Madrid, 7. Febr. (Wolff.) Zu den Pariſer
Be=
ſchlüſſen ſchreibt das A.B.C.:
Aus den Aeußerungen der deutſchen Preſſe geht klar hervor, daß
alle Zeitungen der Regierung und dem Publikum anraten, der
Droh=
ung der Entente zu widerſtehen. Seit Schluß des
Waffenſtill=
ſtandes konnte man noch in keiner Diskuſſion zwiſchen den Alliierven und
den Deutſchen eine ſolche Einſtimmigkeit der Letzteren beobachten.
Die fabelhafte Summe der jährlöchen Zablungen anzunehmen, bedeutet
für Deutſchland, ohne jede Möglichkeit der Rettung, den
wirtſchaft=
lichen Untergang. — Liberdad ſagt: Briand
trium=
phierte. Unweifelhaft aber müiſſen wir feſtſtellen, daß das Werk der
Delegierten der ſiegreichen Nationen, ſoweit es ſich um die Art und Weiſe
ihres Vorgehens handelt, kein Vorbild der Billigkeit, noch ein Muſter
der Gerechtigkeit iſt.
Aeußerungen deutſcher Politiker über die
Ententeforderungen.
Briand hatte nicht den Mut, das einzige in dieſem Augenblick
ver=
nünftige Wort zu ſprechen, nämlich, daß ein Volk ſich den Sieg mit allen
ſeinen eigenen phyſiſchen, finanziellen und geiſtigen Kräften verdienen
muß. Man darf nicht den Anſpruch erheben, eien ſolchen Krieg zu
ge=
winnen, wenn man für den Sieg nichts weiter opfern will als ſein Blut.
Briand ſchien der Mann zu ſein, der ſeinem Volk dieſe Wahrheit hätte
ſagen können. Er hatte aber nicht den Mut dazu. So beſtrebte er ſich,
einen Revarationsplan zu verwirklichen, der, ohne irgend etwas zu
repa=
rieren, die Gefahr des allgemeinen Ruins
heraufbe=
ſchwört, vor allem für Frankreich ſelbſt, welches das Opfer ſeiner
eigenen Illuſionen ſein werde.
T.U. Wien, 7. Febr. Der Berliner Vertreter der Neuen
Freien Preſſe hatte eine Unterredung mit einigen führenden
Politikern über die Ententeforderungen. Reichsfinanzminiſter
Wirth erklärte: Was in Paris beſchloſſen worden iſt, iſt kein
Programm des Wiederaufbaus, ſondern die Dauerfortführung
des Diktats von Verſailles. Solange ſich die Alliierten
wicht klar machen, was drei und fünf und ſechs Milliarden
Gold=
mark bedeuten und was für Ungeheuerlichkeiten ſie wirtſchaftlich
darſtellen, ſolange wird das Reparationsproblem nicht
marſchie=
ren. In Gold können wird nicht zahlen. Der Präſident des
Reichstages Löbe ſagte u. a.: Ich glaube, daß das
Unan=
nehmbar auch bei dem Regveßmaßnahmen, die von unſeren
Gegnern ergriffen werden können, aufrecht erhalten bleibt und
daß ſelbſt Beſetzungen und Kontrollen, die man uns
gegenüber durchführen will, die Volksvertretung nicht
von ihrer Haltung abbringen werden. Die deutſche
Arbeiverſchaft lehnt die Wiedergutmachungsforderungen
einmü=
tig ab. Sie wird auch dieſe Ablehung in die Tat umſetzen,
wen der Verſuch gemacht werden ſollte, die Forderungen
ge=
waltſam zu erzwingen. Der finanzielle und praktiſche Erfolg
einer weiterem Befetzung deutſchen Gebietes würde dann erſt
recht in Frage geſtellt werden durch die paſſive Reſiſtenz der
Ar=
beitender. Scheidemann nannte die Forderungen der
En=
tente hellen Wahnſinn. An den Eintritt der
Mehrheits=
ſozialdemokraten in die Regierung ſei nicht zu denken,
nachdem die Fradtion ſich durch einſtimmigen Beſchluß dagegen
erklärt habe. Ebenſowenig ſei natürlich daran zu denken, daß
die Sozialdemokraten die Regierung übernehmen, weu etwa
die jetzige Regierung durch Gewaltmaßnahmen der Entente zum
Rücktritt genötigt werden ſollte.
Amerika zu den Pariſer Beſchlüſſen.
Berlin, 7. Febr. (Tel. unſerer Berliner
Redak=
tion.) Das Echo de Paris enthält folgende amerikaniſche
In=
formationen: Die Vereinigten Staaten ſcheinen nicht
ge=
neigt zu ſein, die Taxe von 12 Prozent auf die
deutſche Ausfuhr zu genehmigen. Wir haben allen
Grund zu glauben, daß die erſte Sorge des Präſidenten
Har=
ding nach Antritt der Regierung ſein wird,
Unterhand=
lungen mit Beolin einzuleiten um den
Friedens=
zuſtand wieder herzuſtellen. Es ſind verſchiedene Projebte in
Er=
ſcheinung getreten, und die Zeitungen ſetzen verſchiedene
derſel=
ben auseinander, darunder auch das des Senators France von
Maryland. Dieſes Projekt beſteht darin, das Kapital, das
Deutſchland an Ameriha zahlen ſoll, auf 15 Milliardem Dollar
herabzuſetzen und den Vereinigten Staaten Kolonien und die
von den Alliierten beſchlagnahmten Kabel zu vermieten als
Ge=
genpert der Anmillierung der Schulden der Alliierten an die
Vereinigten Staaten. Die Gründe, die dazu geführt haben, daß
die Vereimigten Staaten ſich wveigerten, dieſe Beſchlüſſe
anzu=
erkennen liegen darin, daß die amerikaniſchen Geſchätfsleute
unter einer Beeinträchtigung des deutſch=
ameri=
kaniſchen Handels ſchwer zu leiden hätten. Der
deutſch=
amerikaniſche Handel habe im Jahre 1920 400 Millionen Dollar
erreicht, die amerikamiſche Ausfuhr nach Deutſchland faſt wehr
als die Hälfte. Die Steuer auf die deutſche Ausfuhr würde
naturgemäß eine Einſchränkung in den Ergebniſſen der
deutſch=
amerikaniſchen Geſchäftsbeziehungen zur Folge haben".
Kein deutſches Friedensangebot an Amerika.
T.1i. Berlin 7. Febr. Die Chicago Tribune und Neu=
York Herald laſſen ſich melden, daß die deutſche Regierung durch
den amerikaniſchen Geſchäftsträger in Berlim der amerikaniſchen
Regierung das Angebot eines Sonderfriedens
ge=
mnacht habe. Dieſe Meldung iſt, wie die B. Z. von zuverläſſiger
Seite erfährt, frei erfunden. Es iſt ohne weiteres klar, daß die
deutſche Regierung ein ſolches Angebot nicht machen konnte, weil
Wälſon, deſſen Präſidentſchaft ſchon am 4. März zu Ende
geht, gar nicht in der Lage wäre, einem etwaigen Angebot näher
zu treten, ganz abgeſehen bavon, daß Wilſon perſönlich für den
Verſailler Vertrag eintritt, an dem er mitgewirkt hat.
Oberſchleſien.
Polniſche Mordtat.
Breslau, 7. Febr. (Wolff.) Fabian, ein bekannter
oberſchleſiſcher Fußballſpieler vom Verein der Raſenſpiele in
Myslowitz, wurde geſtern von polniſchen Banditen
er=
ſtochen. Fabian trat vor einiger Zeit aus dem deutſchen
Ver=
ein aus, um Mitglied eines polniſchen Sportvereins zu werden.
Aber ſchon nach kurzer Zeit kehrte er dem polniſchen Sportverein
den Rücken und wurde wieder Mitglied des deutſchen Vereins.
Dies gab die Veranlaſſung zu der Mordtat. Die polniſchen
Ban=
diten wurden von der aufgeregten Volksmenge beinahe gelyncht.
Zwei von ihnen konnten zur polniſchen Grenze flüchten, zwei
andere wurden ſchwer verletzt.
Regelung der Elbeſchiffahrt.
Dresden, 7. Febr. (Wolff.) Die internationale
Elbe=
kommiſſion, die den Entwurf der künftigen Elbeakte
ausarbeitet, hielt in den letzten Tagen verſchiedene Sitzungen
ab, in denen die Beſtimmungen über die Benutzung der Häfen,
über die Bauten und über die Abgaben erörtert wurden. Ferner
wurde in die Beſprechung der Frage eingetreten, welche Papiere
für die Elbeſchiffahrt gefordert werden ſollen. Unter
Hinzu=
ziehung Zollſachverſtändiger wurden alle Zollfragen
durchge=
ſprochen. Die letzten Verhandlungen drehten ſich um die
Auf=
rechterhaltung einer Sondergerichtsbarkeit für die Elbeſchiffahrt
(bisher Elbeſchiffahrtsgerichte). Vorausſichilich erreicht die jetzige
Tagung bereits am 8. Februar ihr Ende.
Kein Transport von Völßerbundtruppen
durch die Schweiz.
Bern, 7. Febr. (Wolff.) Der Bundesrat hat heute
Stellung genommen zu der Frage des Durchtransports
von Völkerbundtruppen in das Abſtimmungsgebiet
von Wilna. Der Bundesrat kam zu dem Schluſſe, daß
grund=
ſätzlich die Schweiz in keinem Falle verpflichtet iſt,
den Durchtransport zuzulaſſen, ebenſo kann
grund=
ſätzlich von der Schweiz nicht verlangt werden, daß ſie unter
kei=
nen Umſtänden Völkerbundtruppen durchläßt. Die Schweiz geht
bei der Entſcheidung darüber, ob Völkerbundtruppen zuzulaſſen
ſind oder nicht, von rein internem Geſichtspunkt aus. Im
vor=
liegenden Falle kam der Bundesrat zu dem Entſchluſſe, daß das
Geſuch, Völkerbundtruppen zur Volksabſtimmung nach Wilna
durch die Schweiz zuzulaſſen, ablehnend zu beſcheiden
ſei, weil die beſonderen Umſtände eine Ablehnung als
gerecht=
fertigt erſcheinen laſſen.
Der Standpunkt der Alliierten in der
ungariſchen Königsfrage.
T.u. Budapeſt, 7. Febr. Der engliſche Oberkommiſſar
Hohler erklärte, daß anläßlich einer gemeinſamen Beratung
der Ententeminiſter in London der einheitliche Standpunkt der
geſamten Entente in der ungariſchen Königsfrage dahin feſtgelegt
worden ſei, daß die Entente unter keinen Umſtänden die
Rück=
kehr der Dynaſtie Habsburg auf den ungariſchen Thron
geſtatten könne. Dieſe Frage werde überhaupt nicht als eine
ausſchließlich innere politiſche Angebegenheit Ungarns, ſondern
als ein hochwichtiges außerpolitiſches Problem angeſehen.
Hoh=
ler erklärte weiter, daß die Entente im übrigen der ungariſchen
imneren Pokitzk gbefchgüllti ggegenüberſtehe.
Das engliſch=ruſſiſche Handelsabkommen.
Rußland zur Unterzeichnung bereit.
London, 7. Febr. (Wolff.) Daily Herald bringt unter d
Ueberſchrift: „Rußland zur Unterzeichnung berei
einen Bericht ſeines Moskauer Korreſpondenten über die
Tſchitſcherin bereits an Curzon gedrahtete Antwort d
ruſſiſchen Räteregierung auf den Entwurf zum ruſſiſch=engliſh
Handelsabkommen. Danach iſt Rußland zur Unterzeichnung d
Abkommens bereit unter gewiſſen Bedingungen. Die beſondrr
Garantien gegen Propaganda und feindliche Aktionen in
wiſſen Ländern ſollen gegenſeitig ſein. Beide Parteien koman
überein, die Unabhängigkeit und Integrität Perſiens, Afghon
ſtans und des Gebietes der kürkiſchen Nationaliſten zu refp
tieren. Außerdem ſoll England es unterlaſſen, in den oben
nannten Ländern ebenſo wie in den Ländern, die einen Teil 9
früheren rufſiſchen Reiches bildeten und jetzt unabhängige Sio
ten wurden, irgendeine feindliche Aktion gegen Räterußland
unterſtützen und ſich nicht in die Beziehungen Räterußlan
zu anderen Ländern einzumiſchen. In der Note wird der Wum
ausgedrückt, eine wirklich ſolide Grundlage für freundſchaftlo
Beziehungen zu ſchaffen und den Frieden im Oſten zuſtande
bringen. Die Note leugnet die Entſendung von ruſſiſchen T
pen nach Kleinaſien und die Veranſtaltung einer Revolutior;
Buchara.
Umbildung des engliſchen Miniſteriums.
T.1. Paris, 7. Febr. Nach einer Londoner Meldung
Temps wird das Miniſterium Lloyd George in din
Woche umgebildet. Lord Milner verläßt das Kolonn
miniſterium, an ſeine Stelle tritt Winſton Churchill.
Worthington Evans wird Kriegsminiſter und Lord Lee
rineminiſter. Die Luftſchiffahrt wird jedenfalls dem Verkei
miniſterium angegliedert werden.
Die Lage in der Türkei.
London, 7. Febr. (Wolff.) Daily Expreß meldet
Konſtantinopel, der Großweſir habe auf die Bedingung
der Regierung von Angora eine ſcharfe Antwort mit
Abweiſung der Vorſchläge geſandt. Infolge der Hd
tung der nationaliſtiſchen Regierung ſei die Stellung des füir
ſchen Kabinetts unhaltbar geworden. Nach einer Reutermeldu
aus Konſtantinopel entſendet die Regierung von Angova
Abordnung zur Londoner Konferenz. Sie beanſprucht für
allein das Recht, die Türkeß auf der Konferei
zu vertreten.
Letzte Nachrichten.
Berlin, 7. Febr. (Wolff.) Nach einer Zuſammenſtellung !
ſtatiſtiſchen Abteilung der Preußiſchen Zentralgen
ſenſchaftskaſſe wurden im Jahre 1920 insgeſamt 4681
nofſenfchaften neu gegründet und 930 aufgelöſt. Die Ko
ſumvereine ſind an der Neugründung mit 299 beteiligt und
den Auflöſungen mit 119. Beſonders ſtark iſt die Zunahme
Wohnungs= und Baugenoſſenſchaften mit insgeſamt 433.
Produktionsgenoſſenſchaften traten 271 gewerbliche und 117 land
wirtſchaftliche neu ins Leben. Ihnen ſtehen 156 Auflöſungt
gewerblicher und 90 landwirtſchaftlicher
Produktivgenoſſenſch=
ten gegenüber.
Das preußiſche Staatsminiſterium hat ſich in ſeiner heutig
Sitzung mit den Vorgängen bei der letzten Verſamnlung
Landwirtſchaftskammer für Schleſien in Breslau befaßt, woll
es zu monarchiſtiſchen Kundgebungen kam. Das Staatsmnſ
ſterium hat beſchloſſen, wegen dieſer Vorgänge die Kamm
aufzulöſen. Das preußiſche Staatsminiſterium beſch
ferner, das Landesökonomiekollegium aufzulöſen.
Freiburg, 7. Febr. (Wolff.) Prälat Dr. Werthman
wurde vom Papſt durch die Verleihung des Titels eines ad
ſtoliſchen Protonotars ausgezeichnet in Anerkennung ſeiner
vorragenden Verdienſte um die Organiſation der Karivas
die praktiſche Betätigung der chriſtlichen Nächſtenliebe im ka
liſchen Deutſchland. Dieſe Auszeichnung iſt auch zugleich
Anerkennung für die geſamte deutſche katholiſche Karitas.
Bern, 7. Febr. (Wolff.) Der Bundesrat hat den
V=
anſchlag für das Jahr 1921 endgültig genehmigt,
einen Fehlbetrag von 131 Millionen Franken aufweiſt.
Bundesrat genehmigte die Beſchlüſſe über die vorübergehen
Aenderung des Zolltarifs und die Beſchränkung der Warene
fuhr und beſchloß, ſich den Anträgen der Mehrheit der Komm
ſionen anzuſchließen (Beſchränkung der Ermächtigung, betreffe
die Wareneinſuhr bis zum 30. Juni 1922 und Zollerhöhung
zum 30. Juni 1923).
London, 7. Febr. (Wolff.) Nach einer Reutzermeldung a
Jerufalem ſind im vergangenen Jahre 10 000 Juden na
Paläſtina eingewandert.
London, 7. Febr. (Havas.) Venizelos verhandelte hal
vormittag im Foreign Office mit den für die Angelegenhei
des nahen Orients zuſtändigen Beamten.
(Sta.
Bermiſchtes.
— Münzen= und Mebaillen=Auktion zu Münch
Die Firma Otto Helbing Nachf, in München, Barerſtraße 20
den Katalog einer Auktion zum Verſand gebracht, die vom 14. Febuu
ab ſtartfindet und die bedeutende Sammlung des verſtorbenen H=
Alfred del Strother=Baden=Baden zum Gegenſtand hat. Münzen
Medaillen von Oeſterreich, Böhmen, Ungarn, Siebenbürgen,
Serien von polniſchen Münzen, von Medaillen der franzöſiſchen Re
lution und der napoleoniſihen Epoche, Prägungen der Geiſtlichkeit,
Bayern, eine reiche Reihe braunſchweigiſcher Münzen und Meda)
uſw., ſowie numismatiſche Büicher bilden den Inhalt des mit 32 Ta
Abbüldungen verſehenen Katallogs.
Literariſches.
*Neuerſchienene Broſchüren. Reformvorſchläge für
deutſchen Techniſchen Hochſchulen. Denkſchrift, im Auftrage der Deut;
Studentenſchaft ausgearbeitet von der Studentenſchaft der Heffift
Techniſchen Hochſchule zu Darmſtadt im Winterſemeſter 1919/20 und
Soimerſemeſter 1920. Schriften der Deutſchen Studentenſchaft, Hef
Selbſtverlag der Deutſchen Studentenſchaft. — Die Reinerkenntnis
Weltenſcelenſpiegels und Himmelsſchöpfungen von Auguſt Holzer;
lag W. Härtel u. Co. Nachf., Leipzig, Johannisgaſſe 30, PoſtſcheckE.
568 72: Preis broſch. 4 Mk.
Landwirtſchaftliches.
h. Mannheim, 7. Febr. (Priv.=Tel.) Am heutigen Schlac
viehmarkt waren zugetrieben und wurden pro Zentner Leb
gewicht bezahlt: 180 Ochſen 75—1000 Mk., 103 Farren 700—950,
Kühe 450—1000, 121 Kälber 800—1100, 69 Schafe 450—650, 312 Schr:
1200—1450 Mk.
b. Weiterer Preisſturz auf den däniſchen Vi
ärkten. Die letzten Viehmärkte in Dänemark brachten einen we
ren Preisrückgang ven 5 bis 10 Oere für Schlachtvieh aller Gattun/
Die Zufuhren waren auf allen Märkten ſehr reichlich und der He*
äußerſt ſchleppend.
Spiel, Sport und Turnen.
* Sportverein Olympia=Hahn. Auch am letzten S.
bewies die erſte Mannſchaft i
die Ueberlegenheit von Hahn anerkennen. Hahm hat Anſtoß, der
Zwingenberg abgefangen wird, jedoch die Hahner Verteidigung T
klären und Hahn ſetzt ſich nun in der Hälfte des Gegners feſt, der
einigen Vorſtößen abgeſehen, nicht mehr gefährlich wird. Hahn 2
bis zur Paufe dreimal einſenden. Nach derſelben zieht Zw. gleich lei
tig los, konn jedoch außer drei Ecken vorerſt nichts Zählbares erreit."
Bedrängnis einen ſcharfen Ball zurück, wvelcher dem Hahner Torwä(t
unter den Händen hindurch rutſcht, ſo den Zwingenbergern zum Le2”
tor verhelfend. Bei weiterer Ueberlegenheit ſtellt Hahn den Stane
zum Schluß auf 8:1. Toren (darunter zwei Elfmeter). Ein weitere!
meter wurde von dem Torwächter Zus. gehalten. Echen: 12:3 für 2..
Olympia=Hahn 2. Mſch. gegen Germania=Pfungſtadt 3. Mſch. 2:3 C
* Griesheim 7. Febr. Am Sonntag ſtanden ſich die Ve
1. Mannſchaften des Sportklubs „Viktoria” Gries)
Darmſtädter Tngblatt, Dienstag, den 8. Februar 1231
Seite 5.
un des Fußballklubs „Union‟ Darmſtadt in Griesheim
enenüber. Griesheim mit zwei Mann Erſatz fürr die beiden Verteidiger.
n„ der erſten Halbzeit ſchönes, ausgeglichenes Spiel und gelingt es
uiesheim kurz vor der Pauſe, durch eme verwandelte Flanke in
Füh=
ng zu gehen. In der zweiten Hälfte hat Griesheim das Spiel
voll=
ärdig in der Hand. Darmſtadt kommt nur noch zu vereinzelten
Durch=
v=chen. Schuß auf Schuß fällt aufs „Union”=Tor, doch was nicht ins
us oder darüber geht, wird eine Beute des Torwachters. Mit 1:0 für
mesheim endete das Spiel, Eckballverhältnis 12:2 für Griesheim.
ikoria 2 gegen Union 2 1:1, Viktorig 1. Jgd. gegen Union 1. Jgd. 1:5.
*Nieder=Namſtadt, 7. Febr. Am Sonntag wurde auf dem
zrwlatz in Nieder=Ramſtadt zwiſchen den Vereinen
Sports=
eeunde 1919 Darmſtadr 2. Mannſchaft und der
neugegrün=
a Fußballmannſchaft des Turnvereins Nieder=
Femſtadt ein faires Wettſpiel ausgefochten. Darmſtadt war durch
ite Technik überlegen, trotzdem gelang es aber den unermüdlichen
uHer=Ramſtädtern, das Spiel intereſſant zu machen. Man darf daher
iep wohl ſagen, daß dieſe neute Nieder
sr. Die Herrenfahrer=Straßenfahrten 1921. Der
Sportausſchuß des Bundes Deutſcher Radfahrer gibt für die kommende
Saiſon folgende Terminliſte ſeiner für alle Herrenfahrer des Bundes
ofſenen Straßenfahrten bekannt: 5. Mai (Gau 3) Bochmm—
Münſter-Bochum, 8. Mai (Oſtgau Rheinkand) Preis der Wupperſtädte,
8. Mai (Guu 1) Großer Hanſapreis, 22. Mai (Gau 10) Schweinfurt—
Erfurt—Schweinfurt, 22. Mai (Gau 17) Rund um Hannover, 5. Juni
Rund durchs Müinſterland. — 100=Kilometer=
Mannſchafts=
fahren: 10 Juli (Gau 20) Frömming=Wanderpreis), 17. Juli
(Gau 20) Rund um Luckenwalde, 5. Juni (Gau Baden) Franffurt—
Hei=
delberg, 12. Juni (Gau 9) Rund um Rheinheſſen, 19. Jumi (Gau 22)
Rund um Forſt, 26. Juni (Gau 15) Nürnberg-—Bamberg-Koburg—
Bamberg-Nürmberg, 3. Juli (Gau 10 a) Durch die Thüringer Lande,
3. Juli (Oſtgau Rheinland) Nund um Eſſen, 10. Juli (Gau 3) Ouer
durch Weſtfalen, 10. Juli (Gau 27) Rund ums Stettiner Haff, 10. Juli
(Gaut 17) Quer durch Braunſchweig, 17. Juli (Gau 9) Rund um
Wies=
baden, 17. Juli (Gau 12, AltFayern) Schweimfurt—München, 17. Juli
(Gau 21 b) Dresden—Leipzig—Dresden, 24. Juli (Gau 3) Gelſenkirchen=
Münſter—Gelſenkirchen, 24. Juli (Gau Baden) Freihurg—Mannheim,
31. Juli (Gau 23 a) Rund um den Gau 23 a, 14. Auguſt (Gau 18) Rund
um Anhalt, 15. Auguſt (Gau 12, Altbayern) Rund um München, 21.
Auguſt (Oſtgau Rheimland) Vom Rhein zur Ruhr, 21. Auguſt (Gau 17)
Niederſachſenpreis, 21. Auguſt (Gaut 3) Rund um Ierlohn, 4.
Septem=
der (Gau 16) Eiſenach-Leipzig, 25. September (Oſhaau Rheinland)
14. Oktober (Gau Altbahern) Monarcha=Wanderpreis.
(geſetzlich geſchützt).
Die neue verbeſſerte Zahnpflege auf wiſſenſchaftlicher Grundlage
nach Zahnarzt P. Bahr erhält die Zähne geſund und blendend weiß
Central=Drogerie A. Logel, Mereur=Drogerie A. Zachmann,
(405a
Drogerie H. Schulte.
(13
Hotel-Restaurant
Der „Barmstädter Hof
in vollem Betriebe. : Zivile Preise.
Heute Konzert.
WZetterausſichten für Dienstag:
Bedeckt, Temperatur nohe dem Gefrierpunkt, nordöſtliche Winde.
* Waldlauf der Uniberſität Heidelberg. Bei dem
6. Fobruar von der Univerſität Heidelberg veranſtalteten
Wald=
trf über 4 Kilometer konnte die Mannſchaft der Techniſchen
ehſchule Darmſtadt im Mannſchaftslauf den erſten Sieg
ſeigen. Im Einzellauf blieben die Herren Theſing 2.,
rinth 3., Reidenbach 5. und Xander 8. Sieger.
* Radſpork. Der Velozipedklub hatte am Sonntag ſeine
ſtreigenmonnſchaft und die Kunſtfahrer Gebrüder Cöttmann nach
„feld entſandt. Gebrüder Göttmann errangen im Zweierkunſtfahren
großer und ſchwieriger Konkurrenz den 1. Preis, während die Mann=
* ſich im Kunſtreigen mit dem 3. Preis begnügen mußte. Es ſchied
nur ein Zehntekpunkt von dem 2. und es iſt zu hoffen, daß die
Mann=
frbei der nächſten Konkurrenz weiter aufrücken wird.
Briefhaſten.
G. M. Heſſen=Vereine beſiehen in faſt allen größeren ameribaniſchen
Städten. Die genauen Adreſſen ſind uns nicht bekannz.
Leitung Dx., Stzv Waldgeſtel. Verantwortlich für den leitenden politiſchen
Teil und tür Feuilleion; Dx. Otto Waldgeſtel: für heſſiſche Poli ik und
üib nigen Teil (außer Sport, Handel und Landwir ſchaftliches) i. V. Kurt Mitſching; für
Sport. Handelsteil u=d Landwirtſchaftliches: Kurt Mitſching; für den Anz ige teil,
Anzeigenbsslases und Mitteilungen aus dem Geſchäftsleben: Panl Lange. —
Druck und Veriag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei. Sämalich in Darmſtadt.
— Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an die „Redaktion des
Tagblatts” zu richten. Etwaige Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche
werden nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden nicht zurückgeſondt.
Tagesigſenber.
Landestheater. Anfang 7½ Uhr, Ende 9½ Uhr (außer Miete):
„Die ſpaniſche Fliege‟.
Orpheum: Vorſtellung um 7¾4 Uhr.
Verſammlung des Naturwiſſenſchaftlichen Vereins um 8 Uhr im
Hörſaal des Botzaniſchen Inſtituts der Techmiſchen Hochſchule.
Die heutige Rummer hat 8 Seiten.
Familiennachrichten
Statt Karten.
Mit Rückſicht auf die am Mittwoch, 9. ds.,
abends 8 =hr, in der „Zurnhalle” am
Woogsplatz ſtattfindende
Dora Müller
Hermann Ouack
VERLOBTE
Inden (Rbld.)
Geſtern verſtarb im Krankenhaus zu
Bensheim infolge eines durch Unglücksfall
im Dienſt erlittenen Verwundung unſer
Kamerad der
gegen das Anrecht bon Pgzis, in der
Dr. Th. Heußz als Redner ſpricht, fällt der
Unterwachtmeiſter
Fritz Strohmenger
der Heſſiſchen Schutzpolizei.
Darmstadt
Grüger Weg 9.
ang.
Nach der Verſammlung Zuſammenkunft im
„Weißen Saal” (Kaiſerſaal) mit Dr. Heuß.
Der Voxſtaud.
1669)
Wir werden dem pflichttreuen, beliebten
Tameraden, der in jungen Jahren als
Opfer ſeines Berufs uns jäh entriſſen
wurde, jederzeit ein treues Andenken
bewahren.
Wirtſchaftsverband der Beamten
der Heſſiſchen Schutzpolizei.
J. A.: Götzinger. (1674
Verein für Volksbildung.
Es wird ein weiterer Lehrkurſus für einfache
kaufmänniſche Buchhaltung, Wechſellehre u.
Schrift=
wechſel in Kürze eröffnet. Damen und Herren, die
noch teilnehmen wollen, werden gebeten, ſich baldigſt
am Verkehrsbureau in die Teilnehmerliſte einzutragen
und dabei das Lehrkurſusgeld zu entrichten. Einen
Teil der Koſten trägt wiederum der Verein, ſodaß es
Jedermann ermöglicht iſt, am Kurſus teilzunehmen,
Für Minderbemittelte können auf Antrag vom
Vor=
ſtand Zahlungserleichterungen bewilligt werden.
Der Kurſus findet wieder unter bewährter Leitung
eines praktiſch geſchulten Handelslehrers ſtatt und
er=
ſtreckt ſich auf ungefähr 30 Unterrichtsſtunden im
(1672
Februar und März.
Auguste Wartensleben
Joseph Heil
VERLOBTE
Ober-Ramstadt.
Dieburg.
Zentralverband der Angeſtellten, Berlin,
Ortsgruppe Darmſtadt.
Kamm
A3
Einladung
zu der am Freitag, den 11. Februar 1921,
abends 8 Uhr, im Saale des Reſtaurants
zur Stadt Pfungſtadt, Eliſabethenſtraße,
ſtattfindenden
Ordentl. Generalverſammlung.
Tagesordnung:
1. Geſchäfts= und Kaſſenbericht.
2. Neuwahl des Vorſtandes uſw.
3. Nominierung des Kandidaten zum
Verbandstag.
4. Verſchiedenes.
Anträge der Mitglieder zur Generalverſammlung
müſſen bis ſpäteſtens 10. Februar 1921 der
Orts=
leitung bezw. Geſchäftsſtelle eingereicht ſein.
Es iſt unbedingte Pflicht jedes Mitgliedes, zur
Generalverſammlung zu erſcheinen. Mitgliedsbuch
(1638
iſt vorzuzeigen.
Die Oxtsleitung.
Gebr., aber gut erhalt.
Nähmaſchine
zu kaufen geſ. Angebote
unter Z. 100 an die
Ge=
ſchäftsſtelle d. Bl. (*507
für Maſch.=Antrieb.
Rohr=
anſchl. ca. 7, zöll., zu kauf.
geſ. Angeb. u. Z. 111 an
die Geſchäftsſtelle. (*5149
Todes=Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Mitteilung.)
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen,
unſere treubeſorgte und innigſt geliebte
Gattin, Mutter, Schweſter, Schwiegevtochter,
Schwägerin und Tante
Frau Pfarrer
Holzdreher= u.
Schirm=
macher=Werkzeng
zu kaufen geſucht. (*4931
Grafenſtr. 17, pt., Rg.
m.guter
H.=Fahrrad Bereifg
u. el. Licht z. vk. (*4962
Gr. Ochſengaſſe 4, 4I.
Echt ital. Stangen=Maccaroni
Pfund Mk. 9.—
Neue Pflaumen
Pfund Mk. 5.50
Gemiſchtes Dörrobſt
Pfund Mk. 4.50
Beſter Voll=Reis
Pfund Mk. 2.70
bei 10 „
2.50 (1654
Marg. Steinmetz
ſehr fett=
Prima Bachöl reich und
reinſchmeckend . . . Schoppen
Ia Tafelöl
Schoppen
glanzhell
Vollkorn=Reis
Pfund
10 Pfund Mark 26.
geb. Stahl
nach kurzem Krankenlager unverhofft im
50. Lebensjahr in die ewige Heimat zu ſich
(1581
zu nehmen.
Die tieftrauernden Hinterbliebenen:
Pfarrer Steinmetz
Eliſabetha Steinmetz
Otto Steinmetz, stud. med.
Bickenbach, den 6. Februar 1921,
Die Beerdigung findet Mittwoch nachmittag
um 2½= Uhr ſtatt. Es wird gebeten, von
Beileidsbeſuchen abſehen zu wollen.
(*5196
D. Aappol
*
Ernſt=Ludwigſtraße 3.
Kahlertſtr., Ecke Pareusſtr.
Mfh
räder ohne Bereif ſowie
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Darmſtadt, den 7. Februar 1921.
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Dankſagung.
Für die Beweiſe herzlicher Teilnahme und
ie zahlreichen Kranzſpenden bei dem
Heim=
ang unſerer lieben Entſchlafenen ſowie für
ie troſtreichen Worte des Herrn Pfarrer
autenſchläger ſagen innigen Dank
Wilhelm Thiede u. Sohn Willi.
Darmſtadt, den 7. Februar 1921.
( 5139
Holzhofallee 11.
Die beiden Gymnaſien
zu Darmſtadt 1845id=
Nöſinger
werden Oſtern 1921 vereinigt. Die Anmeldungen
werden am Dienstag, 15. Februar, 3—5 Uhr, im
Ludwigs=Georgs=Gymnaſium entgegengeuommen
Geburtsſchein, Impfſchein, letzes Schulzeugnis ſind
vorzulegen.
Gen. Scntlrat Dr. Buichhold.
nur untere (1668
42 Eliſabethenſtraße 42
367 Telephon 367.
Seite 6.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 8. Februar 1921.
ummer 38
Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes
Bericht von der Frankfurter Börſe vom 7. Februar.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Jnduſtrie, Darmſtadt.
Die Börſe verkehrte auch heute wieder in ſchwacher Haltung. Die
bereits in den letzten Tagen wegen der Pariſe: Beſchlüſſe bemerkte
Zu=
rückhaltung des Publikums ſetzte ſich heute in verſtärktem Maße fort.
Verſtimmend wirtten aich Gerüchte über eine bevorſtehende
Börſen=
umſatzſteuer. Am Montanmarkte betrugen die Kursverluſte zirka 15
Prozent. Auch chemiſche Werte, ſpeziell Holzverkohlung, waren
weſent=
lich niedriger. Im Gegenſatz zu der allgeweinen Teudenz gewannen
Schantung zirka 30 Prozent. Auch mexikaniſche Nenten waren auf
Ge=
rüichte über eine bevorſtehende Wiederaufnahme des Zinſendienſtes
kräf=
tig gebeſſert. Am Einheitsmarkt zuaren Kursrückgänge vorherrſchend.
Im Freiverkehr notierten Tulius Sichel zirka 40 Prozent höher. Las
Bezugsrecht auf Deutſche Petroleum ſtellte ſich auf 1040.
Frankfurter Abendbörſe vom 7. Februar.
w. Die Zurückhaltung, die man bereits in der vergangenen
Poch=
beobachtet hatte, hat ſich durch die Lloyd George=Rede noch verſchärft;
auch die engliſchen Preſſeſtimmen riefen Verſtüimmung hervor. Die
Be=
wegung am Deviſenmarkte ſtand gleicfalls dem Aufkommen einer
leb=
hafteren Geſchäftsbewegung entgegen. Die feſte Haltung der
mezikani=
ſchen Anleihen erfuhr infolge Realiſatioiien Abſchwuächungen von zirka 10
bis 20 Prozent. Deutſche Petroleum lagen im Angebot 1805. Im freien
Verkehr lagen Benzaktien matt 225, Holzmann 324. Gebrider Fahr 23
bis 288. Deutſche Maſchinen 230 genannt. Infolge des allgemeinen
Mißtrauens trat auch auf dem Mondanaktienmarkt eine flauere
Stim=
muing hervor. Es lagen beſonders Harpener, Phönix, Deutzſch=
Luxem=
burg, Mannesmann erheblicher niedriger. Chemiſche und
Elektrizitäts=
aktien gaben ebenfalls nach. Norddeutſcher Lloyd verloven gegen den
Mittagskurs 6 Prozent (185½). Daämler Motoren verloren weitere
7½ Prozent. Der Verkehr auf dem Einheitsmarkte war durch große
Geſchäftsſtille gekennzeichnet. Vereinzelt fanden auch auf dieſem Gebiet
Gewinmſicherungen ſtatt. Kaliverte waren gebrückt. Weſteregeln 500,
büßten 15 Prozent ein. Die Haltung blieb bis Säluß ſtark ſchwankend,
beſonders in Montanpapieren.
w. Deviſenmarkt. Frankfurt a. M., 7. Febr.
Geld Brief Geld. Brief e
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D.=Oeſt.abgl15.48— 15,59— 15.48— 15.53—
Der Wert der Mark im Auslande.
* Für 100 Mark wurden gezahlt am 7. Februar in Zürich 9,871.
(vor dem Kriege 125,40) Franken, in Amſterdam 4.,70 (59,20) Goulden,
in Kopenhagen 865 (88,80) Kronen, in Stocholm 7,40 (88,80)
Kronen, in Neu=York 1,57 (23,80) Dollar, in Paxis 23 (1550
Franken.
Berliner Börſe.
* Verlin, 7. Febr. Börſenſtimmungsbild. Unter
Druck der trüben Zukunftsausſichten war die Börſe vollſtändig luf=
Bei ſchleppendem Geſchäft bröckelten die Kurſe meiſt ab. Stärkerg
drückt waven Höſch und Felten u. Guillegume, dagegen gewa
Augsburg=Nürnberger Maſchinen etwa 28 Proz. Valutapapiere zein
feſte Haltung. Beſondere Vorliebe beſtand für Mexikaner, die a
20 Prozent höher wurden. Schantungbahn ſtiegen etwa 30 Pron
auf das Wiedererwachen der Gerüchte von einer günſtigen Ablöſt
Devifen waren wenig verändert. Der Anlagenmarkt war ruhig
behauptet.
Von den Produktenmärkten.
h. Mannheim, 7. Febr. (Priv.=Tel.) An der heutigen P
duktenbörſe war die Tendenz etwas feſter. Die amtlichen 91
rungen lauten für 100 Kilo, Waggon frei Mannheim einſchließlich e
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bohnen 180, Braſilbohnen 140, Ackerbohnen 240—250, inländiſche Oi
450—550, ausländiſche Linſen 400—500, Rotklee 95—100, Luzerneklem
100—110, Preßſtroh 50—52. gebündeltes Stroh 44—47, Biertreber
bis 140, Napskuchen ohne Sack 135—145, indiſcher Kokoskuchen 170—3
Reis 375—500. Rahs 650—700, Leinſaat 600—650 Mk.
Frankfurter Kursbericht 7. Febr. 1921. Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie (Darmſtädter Bank).
Staatspapiere.
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4½2%1Vzut. V. Schatzautweiſ.
412% Vl.—18.
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4%0 Preuß, Konſols .....
.....
8½%0
.
4% Bad. Anl. unk. 1925
v. 1907..
8120 „
420 Bahern Anl. ..... ..
....
3½2%0
490 Heſien unk. 1924....
„
3½% „
..........
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5% Bulgar, Tabak 1902.
134% Griech. Monopol
412 Oeſt. Staatsreite b.
1913 ab 1918........
4½2 Oeſt. Schatz inwe
ſtfr. v. 1914..... ..
1980 Oeſt. Goldrente. . ...
439 „ einheitl. Nente.
30 Nui. an:. Nente v. 03
1½%0 „ Goldrente v. 18
4% „ am. „ kons.
v. 05
4% Türk. Admin, v. 1903
(Bagdad)Ser. I
„ 11
48.
„ v. 1911,Bollanl.
Ung. Staatsr. v. 14
Goldrente..
Staatsr. v. 10
Kronenrente.
Außereuropäiſche.
5% Mexik. amort, innere
konſ. äuß. b. 99
59
128 Mexik. Gold v. 04, ſtfr.
konſ inner.. . .
Irrigationsaul.
4½%
5%o Tazraulipas, Ser, I..
Oblig. v. Transportanſt.
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2,60 Oeſt. Südb. /Lomb.)
32 Oeſt. Staatsb. 1.b.S. Em.
3%0 Oeſt. Staatsb. Erg. Netz
v. 1883.
490
4½%0 Angtolier I.......
320 Salon Conſt Jonetion
3%o Salonique Monaſtir.
5%0 Tehuantepee .......
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41220
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3½% Darmſtadt v. 1905.
12o Frankfurt v. 1913....
v. 1903...
42 Mainz. v. 1919b. 1926
Pfandbriefe.
420 Frantf. Hyp. Bk. 1920
3½%
42 Frkf H.Krd.=Ver. 1921
4% Mein. Oyp. Bank 1922
1922
425 Pfälz.
1923
4%0 Rhein.
vork.
3½,%0
42 Südd Bk. Münch 1906
4½ Heiſ. Ldhyp. Bk. Pfobr.
3½% Heſ. Lbhy. Bk Pfder
470 Heſſ. Ldhyp. Kom. Obl.
Bank=Aktien.
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Darmſtädter Bank.. .
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70
65.
52.—
48.—
29.—
134,50
66.—
118.—
445,
99
100,50
87.
96,75
97,50
101.—
47 55
8.50
103,10
100,50
87,10
98,50
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484 50 Deutſche Bank.
740.— Dt. Effekt.= u. Wechſelbl,
509.— Deutſche Vereinsbk. .
302,— Diskontogeſellſchaft .
503,— Dresdner Bank...
400,— Metallbank .."
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97,40 Nordd. Lloyzd...... . . ..
101.— Südd. E.=B.=Geſ.... . . . .
27,50 Schantung E.=B.=
83,40 Baltimore. ...
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Hanſa Dampfſch. . . . ....
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Linde’s Eismaſch.. ..
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Linke & Hofmann . . . . . .
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Orenſtein. . ............"
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363,—
369,75
722,50
250,—
575,.—
321.—
259,—
430,25
514,—
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400—
323,—
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ve des Gäriners Friedrich
Lipp, ſind bis ſpäteſtens 20,
ds. Mts. bei dem
Unter=
zeichneten geltend zu
ma=
chen. Bis zum gleichen
Tage ſind Forderungen
der Nachlaßmaſſe zu be=
(1640
gleichen.
Darmſtadt, 4, Febr. 1921,
Ludwig Raab
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