Darmstädter Tagblatt 1921


07. Februar 1921

[  ][ ]

Bezugspreis:
monatlich 3,75 M. u. 50 Pfg. Abtragegebühr, durch
die Poſt bezogen 4,75 M. Einzelnummer 20 Pfg.
Beſtellungen nehmen entgegen: die Geſchäftsſtelle
Rheinſtraße Nr. 23 (Fernſprecher Nr. 1, 125
und 426), unſere Filialen, Landagenturen und alle
Poſtämter. Verantwortlichkeit für Aufnahme von
Anzeigen an beſtimmten Tagen wird nicht übernom=
men
. Nichterſcheinen einzelner Nummern infolge höh.
Gewalt berechtigt den Bezieher nicht zur Kürzung
des Bezugspreiſes. Beſtellungen und Abbeſtellungen
durch Fernruf ohne Verbindlichkeit für uns.

184. Jahrgang
verbunden mit Wohnungs=Anzeiger und Unterhaltungsbeilagen.
Organ für die Bekanntmachungen der Bürgermeiſterei Darmſtadt.

inzeigenpreis:
33 mm breite Kolonelzeile im Kreiſe Darmſtadt 80 Pf
Bankanz. 1.00 M., Reklamezeile (92 mm breit) 2,80 M.
Auf vorſtehende Preiſe 2501 Teuerungszuſchlag.
Anzeigen von auswärts 1.50 M., Bankanzeigen
2.00 M., 92mm breite Reklamezeile 5,00 M. Anzeigen
nehmen entgegen: Geſchäftsſtelle Rheinſtraße 23, die
Agenturen u. Anzeigenerpeditionen. Im Falle höherer
Gewalt wie Krieg, Aufruhr, Streiß uſw. erliſcht jede
Verpflichtung auf Erfüllung der Anzeigenaufträge
und Leiſtung von Schadenerſatz. Bei Konhurs oder
gerichtl. Beitreibung fällt jeder Rabatt wea.

Nr. 37

Montag, den 7. Februgr

1921

Das Parlament der Deutſchen.
Von Dr. Otto Röhm=Darmſtadt.

Als Deutſchland den Waffenſtillſtand abſchloß, da glaubten
niele, man könne zu einem annehmbaren Frieden mit der Entente
kommen. Viele hofften beſonders deshalb darauf, weil ſie den
Verſprechungen der Feinde glaubten, daß wir annehmbare Be=
dingungen
bekommen, wenn wir die Republik einführen. Alle
derartigen Hoffnungen haben ſich nicht erfüllt. Das ſahen wir
bald am Friedensvertrag und lernen es noch mehr an ſeiner;
Durchführung, insbeſondere an den Milliarden= Forde=
rungen
für Kriegsentſchädigung, die man an uns ſtellt. Da=
gegen
wird uns die internationale Arbeiterſchaft nicht ſchützen,
ebenſowenig, wie ſie irgendetwas zur Verhinderung des Welt=
krieges
getan hat. Im entſcheidenden Moment heißt auf lange
Zeit hinaus die Loſung nicht: hie internationaler Sozialismus,
hie Kapital, ſondern: hie Deutſcher, hie Engländer, Franzoſe uſw.
Etwas anderes wäre in unſeren Zeiten ganz unnatürlich, und
das deutſche Volk hat ja auch den natürlichen Gefühlen entſpre=
chend
bet Ausbruch des Krieges ohne Unterſchied der Partei den
nationalen Gedanken hochgehalten.

4A.

der

Leider iſt durch den Krieg und ſeine Folgen eine tiefe Spal=
tung
der Deutſchen eingetreten. Die Gegenſätze unter den Par=
teien
ſind größer als je. Dies muß ſich ändern. Der Friedens=
vertrag
und die Haltung der Franzofen ſind geeignet, die
Einigkeit der Deutſchen jederzeit auf entſcheidende Pro=
ben
zu ſtellen. Wir werden zwar nicht ſo bald wieder in der
Lage ſein, Kriege zu führen, und man könnte wünſchen, wir möch=
ten
in der Zukunft nicht mehr vor dieſe Entſcheidung geſtellt wer=
den
, aber es kommt zunächſt weniger darauf an, irgendetwas Be=
ſtimmtes
zu wollen, ſondern darauf, die Deutſchen untereinander
ſo zu verſöhnen, ſo einander näher zu bringen, daß ſie ſich gegen=
ſeitig
ohne Schwierigkeiten verſtehen und daß ſie in der Stunde
der Gefahr einen einheitlichen Willen haben. Dieſe Einheitlich=
keit
des Willens iſt aber zurzeit weniger als je vorhanden, und
zwar deshalb, weil jede der zahlreichen politiſchen Parteien nach
Vormacht ſtrebt. Wenn man genauer zuſieht, iſt die große Maſſe
der Deutſchen keineswegs ſo ſehr geſpalten, ſondern zum größten
Teil werden die Gegenſätze künſtlich konſtruiert, künſtlich ins Volk
hineingetragen. Man kann ruhig ſagen, die große Maſſe der
Deutſchen will Gleiches Recht für alle‟. Diefes gleiche Recht
wird aber nicht herbeigeführt, wenn man wichtige Entſcheidun=
gen
im Staatsleben durch Mehrheitsbeſchlüſſe irgendeiner Partei=
koalition
herbeiführt, ſondern es tritt dabei im Gegenteil eine
Vergewaltigung großer Minderheiten ein. Die Fehler unſeres
Staatslebens liegen alſo in der allzu großen Vielgeſtaltigkeit
unſeres Parteilebens und in der Vergewaltigung wichtiger Min=
derheiten
, mögen dies nun rechts oder links gerichtete Minder=
heiten
ſein. Im kaiſerlichen Deutſchland waren die links Gerich=
teten
in der Minderheit und deshalb unzuſrieden, im republika=
niſchen
Deutſchland fühlen ſich die rechts Gerichteten in derſelben
Lage. Es gilt alſo, dieſe beiden Fehler auszuſchalten, und ich
ſtelle dazu folgenden Plan auf:

1. Die Parteien einigen ſich dahin, daß das Parlament künf=
tig
eine Arbeitsgemeinſchaft zweier gleichſtarker Parteien
ſein ſoll, einer Rechtspartei und einer Linkspartei. Das
heißt: von jeder dieſer beiden Parteien ſollen gleich viele
Abgeordnete im Parlament ſitzen.
Jeder Wähler wählt nicht nur die von ihm gewünſchten
Abgeordneten der Partei, zu der er ſich zählt, ſon=
dern
auch die der anderen Partei. Die Perſonen, die die
meiſten Stimmen auf ſich vereinigen, ſind gewählt mit der
Maßgabe, daß ſtets gleichviel Abgeordnete beider Parteien
aus dem Wahlgang hervorgehen.
Dieſes Syſtem wird ſtarke innerpolitiſche Wirkungen hervor=
rufen
. Die Vielgeſtaltigkeit der Parteien verſchwindet und gleich=
zeitig
der Wahlkampf der Parteien, da jede der beiden großen
Parteien gleichviel Sitze erhält. Der Kampf im Parlament wird
verſachlicht, da eine Vergewaltigung ausgeſchloſſen iſt. Die Ab=
geordneten
ſind gezwungen, ſachlich zuſammenzuarbeiten und
einen Ausgleich der Intereſſen zu ſuchen, anſtatt im Parlament
Wahlreden zu halten oder ſich anzupöpeln. Die Wähler beider
Parteien ſind gezwungen, die gegenſeitigen Abgeordneten und
ſich ſelbſt gegenſeitig kennen zu lernen, während im Gegenſatz
dazu das derzeitige Syſtem die an ſich zuſammenſtrebenden Men=
ſchen
trennt bzw. nicht zuſammenkommen läßt. Die Abgeord=
neten
beider Parteien ſind gezwungen, die Wünſche beider Par=
teien
zu beachten, während ſie bisher zu einem großen Teil blind=
lings
den eigenen Parteidogmen nachjagten, ohne daran zu den=
ken
, daß andere Leute auch eine vernünftige Meinung haben kön=
nen
. Das Syſtem, daß alle Wähler alle Abgeordneten wählen,
bürgt viel beſſer dafür, daß nur tüchtige Leute ins Parlament
lommen, weil die Wähler einer Partei in der Auswahl der Ab=
geordneten
der anderen Partei noch kritiſcher ſein werden, als
bei der Auswahl der Abgeordneten ihrer eigenen Partei.
Nach außen wird der Welt gezeigt werden, daß die Deutſchen
einen einheitlichen eigenen Willen haben und nicht darauf war=
ben
, bis ſie von irgendeinem ſtarken Mann nach rechts oder
links geführt werden wie eine Hammelherde. Einen ſolchen eige=
nen
Willen erwartet man von den Deutſchen. Seine Betätigung
vürde das Vertrauen des Auslandes ſtärken, das nicht damit
zufrieden iſt und nicht damit zufrieden ſein kann, wenn im Herzen
von Europa eine labile Maſſe liegt, die ſelbſt keinen Willen hat
und auf den Führer wartet, von dem niemand weiß, wohin er
ühren wird. Das neue Syſtem wird aber auch den Franzoſen
ſeigen, daß wir nicht geneigt ſind, uns auseinanderreißen zu
aſſen, eine Abſicht, die ſie im laufenden Jahre zu verwirklichen
ſoffen. Die Milliarden=Forderungen, denen wir nicht ent=
prechen
können, werden ihnen den Anlaß dazu geben, und ſie
verden Deutſchland ſprengen, wenn wir uns nicht beizeiten da=
ſegen
vorbereiten.
Es iſt ſchon der Vorſchlag gemacht worden, angeſichts der
Nilliarden=Forderungen der Entente Proteſtverſammlungen in
fanz Deutſchland in die Wege zu leiten. Ich möchte dieſen Plan
richt unterſtützen, weil wir ſchon ſeit zwei Jahren umſonſt pro=
eſtieren
, umſonſt das ſogenannte Weltgewiſſen anrufen, und
veil uns alle unſere Proteſte nur den Hohn der Franzoſen einge=
ragen
haben. Beantworten wir die Forderungen der Entente
nit einer wirklichen Tat, wie ſie oben beſchrieben iſt! Dies wird
ins weit mehr nützen als Proteſte, die wenigſtens bis jetzt jedes=
al
damit geendigt haben, daß wir nachgaben.

Der Stand der bolſchewiſtiſchen Bewegung
in Europa.
RW Das Ergebnis der Pariſer Konferenz veranlaßt
zu folgenden Betrachtungen: Bolſchewismus iſt nicht nur
blutiger Bürgerkrieg, ſondern bereits die Vorbereitung zu ihm,
nämlich die Zerrüttung der öffentlichen und wirtſchaftlichen Ver=
hältniſſe
der Staaten. Dieſes Stadium iſt vielleicht als das ge=
fährlichſte
zu bezeichnen, da ſein Erkennen ſehr ſchwierig iſt und
Gegenmaßnahmen daher nicht leicht durchgeführt werden können.
Von ihm ſind zurzeit alle Staaten Europas mehr oder weniger
befallen; manche von ihnen ſtecken noch in den Anfängen, andere
haben ſich auch dem zweiten, dem Bürgerkrieg, ſchon recht bedenk=
lich
genähert.
Wie die Verhältniſſe in Deutſchland liegen, iſt bekannt; ſchon
die eine Tatſache, daß anläßlich der letzten Tarifverhandlungen
mit den Eiſenbahnern deren Organiſationen ungeſtraft genaue
Richtlinien über die Sabotage der Eiſenbahn im Falle eines
Streiks herausgeben konnten, iſt bezeichnend genug. In Oeſter=
reich
iſt die Lage noch ſchlimmer als bei uns; dort genügt der
Wille zur Erzeugung der Tat. In der Tſchechoſlowakei ſieht es
nicht anders aus; die noch unter den Waffen befindliche große
Armee kann nur deshalb nicht entlaſſen werden, weil man ihr
Ueberlaufen zu den Kommuniſten im Falle der Auflöſung be=
fürchtet
. Beim dritten der ehemaligen Bundesgenoſſen: Italien,
liegen die Verhältniſſe nicht minder ſchlimm. Der oberitalieni=
ſche
Streik mit ſeinen Fabrikbeſetzungen und die bald hier, bald
dort aufflackernden örtlichen Unruhen ſind deutliche Zeichen. Be=
ſonders
intereſſant iſt, daß auch auf die neutralen Staaten der
Bolſchewismus überzugreifen beginnt. So ſteht die Schweiz, in
der eine Geſellſchaft von ſogenannten Intellektuellen aus aller
Herren Länder einen nicht geringen Einfluß ausübt, vor ziemlich
großen Schwierigkeiten, da der außerordentlich günſtige Stand
des Schweizer Franken die Gewerbetätigkeit des Landes, beſon=
ders
die Fremdeninduſtrie, äußerſt erſchwert, wenn nicht ſogar
lahmlegt. Unter ähnlichen Schwierigkeiten lebt Spanien, wo
ſchon wiederholt blutige Unruhen zu verzeichnen waren, in deren
Verfolg ſogar die Regierung zum Rücktritt ſich genötigt ſah. In
Holland, das in erſter Linie unter dem Daniederliegen der Schiff=
fahrt
zu leiden hat, ebenſo in Skandinavien iſt die Lage zurzeit
bereits ſo geſpannt, daß ſkandinaviſche Staatsmänner offiziell
der Entente erklärt haben, die nordiſchen Länder würden dem
Bolſchewismus anheimfallen, ſobald Deutſchland bolſchewi=
ſiert
ſei.
Auch in den außerenropäiſchen Ländern wird die bolſche=
wiſtiſche
Gefahr als ſehr ernſt eingeſchätzt. Japan befürchtet die
Revolutionierung von ganz Oſtaſien, ſobald die bolſchewiſtiſche
Idee in Europa weitere Verbreitung gewinnt.
Nach außen hin verhält ſich allen dieſen Fragen gegenüber
die Entente vollkommen paſſiv. Frankreich tut ſogar noch alles,
um die Bolſchewiſierung Deutſchlands künſtlich zu beſchleunigen.
Abgeſehen von den über Deutſchland verhängten dauernden Be=
drückungen
und Schikanierungen iſt es Tatſache, daß es die Pläne
auf Ausrufung der Räterepublik im Ruhrrevier gefördert hat,
um es ſofort beſetzen zu können, falls die deutſche Regierung zur
Bekämpfung des Bolſchewismus in den Induſtriebezirk Truppen
einrücken zu laſſen beabſichtige. England, das im eigenen Lande
mit Grauen aus der immer mehr anſchwellenden Arbeitsloſigkeit
die bolſchewiſtiſche Gefahr entſtehen ſieht, verſucht zwar nach
Möglichkeit, auf Frankreich einen beruhigenden Einfluß auszu=
üben
, Erfolg hat es freilich damit wie Paris zeigt nicht
gehabt.
Wenn auch zurzeit an der Oberfläche alles ruhig iſt, ſo beſteht
doch nicht die geringſte Veranlaſſung dazu, ſich in läſſige Sicher=
heit
zu wiegen. Solange nicht die Entente uns gegenüber grund=
ſätzlich
eine andere Politik verfolgt, beſteht die bolſchewiſtiſche Ge=
fahr
für uns und für die ganze. Welt. Ein bolſchewiſtiſches
Deutſchland bedeutet eine bolſchewiſtiſche Welt. Zu dieſer Er=
kenntnis
werden die Ententeführer auch noch eines Tages
kommen.
Der Kampf um die Inſel Yap.
C.K. Eine ferne Inſel im Stillen Ozean, eigentlich
nur aus ein paar hewaldeten, von einem Korallenriff geſchützten
Vulkanſpitzen beſtehend, iſt jetzt zum Mittelpunkt eines heſtigen
diplomatiſchen Streites geworden. Das iſt die früher deutſche
Inſel Yap, deren Beſitz die Amerikaner den Japanern nicht
gönnen wollen und um derentwillen es zu entrüſteten Proteſten
amerikaniſcher Staatsmänner gekommen iſt. Nicht irgend welche
ſeltſamen prähiſtoriſchen Ueberreſte, wie auf der Oſterinſel, nicht
die ſehr beſcheidene Ausfuhr von Kopra, Schildpatt und Perl=
mutter
reizen ſo die Begehrlichkeit der Völker, ſondern eine ein=
zige
Tatſache: Yap iſt Kabelſtation, und um die Verteilung
dieſer früher deutſchen Kabel geht denn auch der erbitterte Kampf.
Die nur 430 Quadratkilometer große Inſel der Karolinengruppe
iſt ein außerordentlich wichtiges Bindeglied im internationalen
Gerkehr. Drei Kabel gehen von Yap aus: eins nach Guam, der
amerikaniſchen Inſel im Nordoſten, die wieder durch Kabel über
die Midwahinſel und Honolulu mit San Franzisko verbunden
iſt; ein zweites Kabel führt nach Schanghai und ein drittes nach
Menado in Holländiſch=Indien. So iſt die Kabelſtation von Yap
von höchſter Wichtigkeit für die amerikaniſche Verbindung mit
dem fernen Oſten. Aber infolge des Mandats, das der Völker=
bund
auf der Verſailler Konferenz den Japanern über alle frühe=
ren
deutſchen Beſitzungen nördlich vom Aequator übertragen hat,
gehört die Inſel den Japanern, und ſie haben die Verfügung
über die früheren deutſchen Kabel in der Hand. Amerika wehrt
ſich nun dagegen, daß es von jeder direkten Verbindung mit
Deutſchland und dem fernen Oſten abgeſchnitten wird und for=
dert
, daß die Kabelſtation von Yap internationaliſiert wird. Dem
widerſetzt ſich Japan, und die Sache wird noch ſchwieriger da=
durch
, daß die Geſetze des das Mandat habenden Staates auf
das Mandatsgebiet, angewendet werden und nach japaniſchem
Geſetz kein Fremder im Telegraphendienſt des Landes beſchäftigt
werden darf. Auf der internationalen Verkehrskonferenz, die
vor zwei Monaten in Waſhington tagte, ſind alle dieſe Fragen
eifrig erörtert worden. Großbritannien hat ſich bereit erklärt,
eines der früher deutſchen Kabel zwiſchen Amerika und Deutſch=
land
gegen eines der amerikaniſchen Kabel nach England auszu=
tauſchen
; aber die Franzoſen und die Japaner haben nicht das
gleiche Zugeſtändnis gemacht, und Amerika verlangt nun von
Großbritannien, daß es auf ſeinen japaniſchen Verbündeten
einen kräftigen Druck in dieſer Hinſicht ausübe. Im Oktober
1914 beſetzte die japaniſche Flotte die Inſel Yap, auf der ſich der
Regierungsſitz für das deutſche Bezirksamt Weſtkarolinen befand,

nahm die deutſchen Gebäude und Einrichtungen in Beſitz und hat
ſich ſeitdem dort häuslich eingerichtet. Viele japaniſche Kaufleute
haben ſich auf den Karolinen= und Marſchall=Inſeln angeſiedelt,
und ein ſtändiger japaniſcher Dampferdienſt iſt von Yokoſuka
nach Yap eingerichtet.
Die Eingeborenen von Yap beſitzen übrigens wohl das ſelt=
ſamſte
Geld in der Welt, denn es beſteht in Scheiben aus
Kalkſtein, die in der Größe zwiſchen 6 und 12 Fuß im Durch=
meſſer
variieren und die zu großen Haufen vor der Hüttentür der
reichen Leute aufgebaut ſind.
Oberſchleſien.
Eine Entſchließung des Reichsverbandes der deutſchen Preſſe.
Breslau, 5. Febr. (Wolff.) In der Sitzung des Geſamt=
vorſtandes
des Reichsverbandes der deutſchen
Preſfe im Sitzungsſaal des Oberpräſidiums wurde folgende
Eutſchließung einſtimmig angenommen: Der heute in Bres=
lau
, vor den Toren des oberſchleſiſchen Abſtimmungs=
gebiets
, tagende Geſamtvorſtand, des Reichsverbandes der
deutſchen Preſſe entbietet den in hartem Kampf vor der Entſchei=
dung
ſtehenden Brüdern ſeinen Gruß. Seit vielen Jahrhunderten
iſt Oberſchleſien deutſches Land. Durch deutſche Arbeit und durch
deutſchen Siedler= und Gewerbefleiß hat das oberſchleſiſche Volk
die Segnungen der höheren Ziviliſation und den ſtärkſten wirt=
ſchaftlichen
Aufſchwung empfangen. Der Verſailler Frieden hat
bewirkt, daß mitten in friedlicher Arbeit, durch rückſichtsloſen
Kampf gegen die deutſche Nationalität Zwietracht unter der
oberſchleſiſchen Bevölkerung entfacht wurde. Die Bodenſchätze
Oberſchleſiens kommen der geſamten Weltwirtſchaft zugute und
der Staat, der ſie beſitzt, hat das Mandat ihrer Behandlung und
größtmöglichſten Verwertung. Dafür bietet aber nur
Deutſchland, und nimmermehr Polen die Ge=
währ
. Die deutſche Preſſe hat in einheitlicher Front, ohne
Unterſchied der Partei, das Ringen der Oberſchleſier um Er=
haltung
ihrer Heimat beim deutſchen Vaterlande, um Rettung
deutſcher Kultur und deutſchen Gewerbefleißes vor drohendem
Untergang mit ernſter Anteilnahme unterſtützt. Sie wird es
wveiterhin tun, damit der Tag der Entſcheidung ſich zu einem
überwältigendem Siege oberſchleſiſch=deutſcher Kultur geſtaltet.
Im feſten Vertrauen auf die Heimattreue der Oberſchleſier wird
die deutſche Preſſe nicht müde werden, zum letzten Abſtimmungs=
kampfe
aufzurufen, gämit Jeder ſeine Pflicht tut und Oberſchle=
ſien
und Deutſchland zum Segen der Jahrhunderte alten gemein=
ſamen
Kultur für immer miteinander verbunden bleiben.
Vor Eintritt in die Verhandlungen des Reichsverbandsvor=
ſtandes
hatte der Oberpräſident der Provinz Niederſchleſien,
Zimmer, in ſeiner Begrüßungsanſprache u. a. folgendes aus=
geführt
: Die vornehmſte Aufgabe für die nächſte Zeit iſt, auf die
ungehenre Wichtigkeit Oberſchleſiens für das
Wirtſchaftsleben ganz Deutſchlands, insbeſondere
Schleſiens, hinzuweiſen. Falls Oberſchleſien, was ja nicht an=
zunehmen
ſei, uns verloren ginge, ſo würde auch die übrige Pro=
vinz
Schleſien wirtſchaftlich zum erheblichſtem Teil vernichtet
werden. Darauf antwortete der Vorſitzende des Reichsverban=
des
, Chefredakteur und Reichstagsabgeordneter Rippler, in=
dem
er dem Oberpräſidenten für die verſtändnisvollen Worte
über die Bedeutung der Preſſe unter dem Zuſammenwwirken mit
den Behörden dankte, die Trennung Oberſchleſiens vom Deutſchen
Reiche jei nicht nur eine oberſchleſiſche oder preußiſche, ſondern
eine Angelegenheit des ganzeu europäiſchen Feſtlandes.
Ein Neutraler über das Verhalten der Franzoſen in Oberſchleſien.
Berlin, 5. Febr. (Wolff.) Der Berliner Korreſpondent
des Nieuwe Courant fagt auf Grund einer Reiſe, die er durch
Oberſchleſien unternommen hat, ganz unzweifel=
haft
halte es die franzöſiſche Beſatzung unter
General Le Rond in Oberſchleſien einſeitig mit den Po=
len
, und es ſei dringend erwünſcht, daß die Franzoſen aus
Oberſchleſien verſchwänden, um den Italienern und Engländern
Platz zu machen. Der Korreſpondent betont ferner die Sach=
lichkeit
der deutſchen Propaganda in Oberſchleſien,
während die Polen zu einer ſachlichen Propaganda nicht in der
Lage ſeien und ihre Mittel Geld, ſchöne Verſprechungen und eine
ſorgfältig organiſierte unbarmherzige Terroriſierungder
geſamten deutſchem Bevölkenug ſoien.
Aus dem beſetzten Gebiet.
Eine rohe Gewalttat.
T.1. Aachen, 6. Febr. Ueber einen unglaublichen
Akt roher Vergewaltigung, der durch deutſche Polizei
und Zeugen einwandfrei beſtätigt wird, wird aus Eſchweiler
berichtet: Danach haben der belgiſche Polizeiinſpektor Legeune
und ein Dolmetſcher Emends ſich in unglaublicher Weiſe an dem
Hilfsweichenſteller Nikolaus Müller vergangen. Durch die
Denunziation eines Polen war Müller beim belgiſchen Polizei=
inſpektor
in den Verdacht gekommen, Waffen verſteckt zu haben.
Am 14. Januar wurde Müller in der Wohnung ſeines Schwie=
gervaters
von den zwei vorgenannten belgiſchen Offizieren unter
brutalen Gewalttätigkeiten (Tritten, gegen den Unterleib und
Schläge ins Geſicht) verhaftet. Auf die Hilferufe des Unglück=
lichen
eilte ein deutſcher Polizeiwachtmeiſter herbei und ver=
langte
von den Offizieren die Legitimation. Dieſe wieſen ſich
aus, ſo daß die deutſche Polizei machtlos war. Der Verhaftete
wurde ſodann in das Bureau des belgiſchen Polizeiinſpektors ge=
bracht
, um dort aufs neue zu einem Geſtändnis gezwungen zu
werden. Obwohl der Verhaftete inſtändig ſeine Unſchuld be=
teuerte
, eine Leibesviſiation nur ein Taſchenmeſſer und eine
Hausſuchung nicht eine Waffe zutage gefördert hatte, gingen die
geradezu beſtialiſchen Mißhandlungen weiter. Am 15. Januar
wurde Müller, der durch die fortwährenden Mißhandlungen
kaum mehr bei Beſinnung war, und ſtändig bat, erſchoſſen zu
werden, damit die Drangſale ein Ende hätten, in eine Gefängnis=
zelle
geſperrt. Am nächſten Tage erhielt der Gefangene auf ſein
inſtändiges Bitten zum erſten Male zu eſſen, und zwar Brot
und Käſe. Am ſelben Tage noch brachte man den Gefangenen
nach Aachen, wo er von zwei belgiſchen Offizieren nochmals ver=
hört
wurde. Da ſich ſeine Unſchuld herausſtellte, wurde Mül=
ler
, der ſich in ärztliche Behandlung begeben mußte, ent=
laſſen
.
Beſchwerde gegen die neuen Verordnungen der Rheinland=
kommiſſion
.
T.u. Koblenz, 6. Febr. Der Reichskommiſſiar für die
beſetzten rheiniſchen Gebiete hat gegen den Inhalt der
neuen Verordnungen der Interglliierten

[ ][  ][ ]

See. 2.

Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 7. Februar 1921.

Nummer 37.

Rheinlandkommiſſion bei dieſer Einſpruch er=
hoben
. Es handelt ſich vornehmlich um die Verordnung Nr. 64
(Beſtandsaufnahme der Hilfsmittel für militäriſche Zwecke), Nr.
65 (betr. Vereine und Unterrichtsanſtalten), Nr. 66 (Strafbarkeit
des Verſuchs und der Teilnehmerſchaft), Nr. 68 (Strafbarkeit
der Zuwiderhandlungen gegen Befehle und Anweiſungen), und
Nr. 69 (betreffend Leiſtungen des Deutſchen Reichs nach Art. 8
des Rheinlandabkommens). Nachdem die Rheinlandkommiſſion
dieſen Einſprüchen teilweiſe den Erfolg verſagt und zum Teil
noch nicht Stellung dazu genommen hat, hat der Reichskommiſ=
ſar
ſich nunmehr unter eingehender Darlegung der durch dieſe
Ausübung des Verordnungsrechts für die Bevölkerung des be=
ſetzten
Gebietes geſchaffenen Lage und der Beſchwerden über
die Handhabungen der Verordnungen ſich erneut an die Rhein=
landkommiſſion
gewendet und nachdrückliche Vorſtel=
lungen
erhoben. Er hat in längerer mündlicher Ausein=
anderſetzung
mit der Kommiſſion beantragt, daß die einzelnen
Verordnungen nochmals zum Gegenſtand der gemeinſamen Er=
örterung
und Nachprüfung gemacht werden und hat ſeinen frü=
heren
Antrag wiederholt, ihm vor Erlaß von Verordnungen Ge=
legenheit
zur Stellungnahme zu geben.

Aufgehobene Poſtüberwachungsſtelle.
T.u. Koblenz, 6. Febr. Die von der franzöſiſchen Be=
fatzungsbehörde
am 22. Dezember vorigen Jahres in Höchſt am
Main eingerichtete Poſtüberwachungsſtelle iſt mit dem 25. Ja=
nuar
d. J. aufgehoben worden.

Hermes gegen die Zwangswirtſchaft.
T.U. Hamburg, 6. Febr. Aus Anlaß der Anweſenheit des
Ernährungsminiſters Dr. Hermes fand geſtern eine Aus=
ſprache
mit Intereſſenten im Sitzungsſaal der Handelskammer
ſtatt. In der Beſprechung wurden verſchiedene wirtſchaftspoli=
tiſche
Punkte behandelt, bei denen die verſchiedenen Referenten
Vorſchläge machten und die Anſichten der Hamburger Kaufmann=
ſchaft
zum Ausdruck brachten. Dr. Hermes gab bei Erörte=
rung
der einzelnen Punkte Erklärungen ab und betonte,
daß er grundſätzlicher Gegner aller Z. wangs=
wirtſchaftsmaßnahmen
ſei und die ihm gegebenen An=
regungen
weiter verfolgen werde. Der Miniſter erklärte ſich fer=
ner
bereit, über die einzelnen Fragen ſich in Sonderſitzungen mit
den Vertretern der einzelnen Intgreſſentengruppen zu bera en;
der Hamburger Kaufmannſchaft würde er in ihren Beſtrebungen
ſeine weitgehendſte Unterſtützung zuteil werden laſſen. Für ge=
wiſſe
Artikel ſei unter den jetzigen Zwangsverhältniſſen die Bei=
behaltung
der Ausfuhrverbote und die Kontingentierung noch
erforderlich, wo jedoch die Freigabe erfolgt ſei, müſſe ſie auch
vollkommen ſein. Dieſer Grundſatz ſei für ihn maßgebend.
Beſchlüſſe des Reichsrats.

* Berlin, 5. Febr. In der geſtrigen Sitzung des Reichsrates
wurde das Reichsmietengeſetz den zuſtändigen Ausſchüſſen
überwieſen, dem Geſetz über das Verordnungsrecht der Regierungen in
der Faſſung des Reichstages, dem Geſetzentwurf über die Vorlegung
der Betriebsbilanz, dem Norgeſetz über Erhebung einer Miets=
ſteuer
zugeſtimmt. Der Reichsrat erklärte ſich auch einverſtanden mit
einem Antrag des Reichsbanbdirektoriums betreffend die Reichsbank=
hauptſtelle
in Danzig. Mit Rückſicht auf die Verhältniſſe in Dan=
Fig und Memel wurde durch die Banknovelle zum Dezember vorigen
Jahres beſtimmt, daß die Reichsbank auch außerhalb des Reichsgebiets
Zweiganſtalten unter beſtimmten Bedingungen betreiben könne.
Schlzeßlich wurde noch eine Verordnung über Teuerungszuſchläge zu
den Schiffsvermeſſungsgebühren angenommen. Es ſollen Teuerungs=
zuſchläge
nach den jeweiligen wirtſchaftlichen Verhältniſſen eingeführt
werden. Die Regierungen der Küſtenländer haben der Verordnung
zugeſtimmt. Die Neuregelung wird mit dem 1. März dieſes Jahres
in Kraft treten.
Die kommenden Steuern.

Berlin, 5. Febr. (Wolff.) Die Ankündigungen in der
Preſſe über die Vorlage von neuen Steuern bedürfen der Rich=
tigſtellung
inſoweit, als die Reichsregierung einen Be=
ſchluß
hierzu noch nicht gefaßt hat.

Der Kohlenüberfluß Frankreichs.
* Berlin, 5. Febr. Die Verhandlungen, die dieſer Tage zwi=
ſchen
Vertretern der franzöſiſchen und der deutſchen
Regierung wegen Lieferung von Saarkohlen nach Süd=
deutſchland
im Austauſch gegen Ruhrkohlen in Berlin ge=
führt
wurden, ſind, wie die P. P. N. von zuverläſſiger Seite er=
fahren
, ergebnislos verlaufen. . Mit Rückſicht auf die Ab=
fuhrſtockung
der aus den Saargruben geförderten Kohlen war die
franzöſiſche Regierung an Deutſchland herangetreten und hatte
die Lieferung von Saarkohle angeboten, falls Deutſchlland eine
entſprechende Menge Ruhrkohle liefern wolle. Die deutſche Re=
gierung
iſt an ſich bereit, Saarkohle kaufweiſe zu übernehmen,
muß es aber bei dem eigenen Mangel an hochwertiger Kohle ab=
lehnen
, dafür Ruhrkohle zu liefern.

Weitere deutſche Proteſte.
Hamburg, 5. Febr. (Wolff.) Der Reichsverband
des deutſchen Ein= und Ausfuhrhandels richtete an
das Reichsminiſterium des Auswärtigen und an das Reichs=
wirtſchaftsminiſterium
ein Proteſt=Telegramm, in dem er den
ſchärfſten Widerſpruch gegen die Pariſer Beſchlüſſe, ins=
beſondere
gegen die 12prozentige Ausfuhrabgabe, erhebt. Ihre
Ausführung käme einer völligen Abſchnürung der Zu= und Ab=
fuhrſtraßen
von und zum Weltmarkte gleich. Auch die weitere
Einfuhr der für die deutſche Induſtrie nötigen Rohſtoffe würde
von Deutſchland nicht mehr bezahlt werden können. Aber auch
die Entente würde die von ihr geforderten Entſchädigungen nicht
erhalten. Der Reichsderband des deutſchen Ein= und Ausfuhr=
handels
verlange deshalb von der Reichsregierung, daß ſie den
Gedanken der Ansfuhrbeſteuerung unter allen Umſtänden ab=
lehne
.
München, 5. Febr. (Wolff.) Der Stadtrat in Mün=
chen
nahm in einer außerordentlichen Sitzung Stellung gegen
das Pariſer Diktat. Der erſte Bürgermeiſter Schmidt (S.)
bezeichnete in ſeiner Anſprache die dem deutſchen Volke aufer=
legte
Sühne als empörendes Unrecht, eine grobe Verletzung des
Friedensvertrags, einen dreiſten Rechtsbruch und als Hohn auf
den Frieden und Völkerbund, gegen den auch die deutſchen Städte
ſchärfſten Proteſt einlegen müßten. Da die Unabhängigen dar=
auf
beſtanden, eine eigene Erklärung abzugeben, verließen die
bürgerlichen Stadtratsmitglieder geſchloſſen den Sitzungsſaal.
Dieſem Vorgehen ſchloſſen ſich während der Ausführungen des
Fraktionsvorſitzenden der Unabhängigen auch die berufsmäßi=
gen
Stadträte, Bürgermeiſter Dr. Küfner und ein großer Teil
der ſozialdemokratiſchen Stadträte an.
München, 6. Febr. (Wolff.) Heute mittag fand auf dem
Odeonplatz vor der Feldherrnhalle eine Proteſtverſamm=
lung
gegen die Beſchlüſſe der Entente ſtatt, der etwa 20000
Menſchen beiwohnten. Nach der Verſammlung, die Oberſt von
Xylander mit den Worten ſchloß: Lieber ſterben, denn als
Sklade der Entente verderben! bildeten ſich Demonſtrationszüge,
die vor das Hotel Vier Jahreszeiten, dem Hauptquartier der En=
tentekommiſſion
, zogen, wo vaterländiſche Lieder geſungen wur=
den
, worauf ſich die Menge zerſtreute.
Berlin, 5. Febr. (Wolff.) Der Reichsminiſter des Aeu=
ßern
nahm heute Gelegenheit, ſich im Herrenhaus mit etwa 200
Vertretern der deutſchen Gewerkſchaften über die
durch die Pariſer Beſchlüſſe geſchaffene Lage auszuſprechen. Der
Miniſter beantwortete im Laufe der Ausſprache eine Reihe von
Fragen, die ihm aus der Verſammlung vorgelegt wurden. Es
ergab ſich dabei eine vollkommene Uebereinſtimmung der Vel=
treter
der Gewerkſchaften mit dem von der Regierung
menen Standpunkt

der Völkerrechtsſachverſtändige Hudſon über das Mandat=
ſyſtem
. Er wies darauf hin, daß die internationale Lage wäh=
rend
der nächſten 50 Jahre entſchieden ſtabiler ſein würde, wenn
der Verſailler Vertrag einige afrikaniſche Kolonien
Deutſchlands in deutſchem Beſitz gelaſſen hätte.
Seiner Anſicht nach würde die Mandatsidee eine weit größere
Geltung und Bedeutung haben, wenn man auch Deutſchland ein
Mandat übertragen hätte.

Die Bereinigten Staaten und die Pariſer
Beſchlüſſe.
Berlin, 6. Febr. (Tel. unſerer Berliner Re=
daktion
.) Das Genfer Journal meldet aus Paris, daß
der amerikaniſche Botſchafter eine einſtündige Unterredung
mit dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten hatte. Wie mitgeteilt
wird, wünſchen die Vereinigten Staaten eingehender über den
Inhalt der Pariſer Beſchlüſſe unterrichtet zu werden. Wie Havas
hierzu noch mitteilt, liege keinerlei Grund vor, anzunehmen, daß
ſich dieſer Schritt der Vereinigten Staaten gegen die Pariſer Be=
ſchlüſſe
oder die dort beſchloſſenen eventuell zu ergreifenden Maß=
nahmen
der Alliierten richtet.
Die üblichen Vorbereitungen.
Berlin, 6, Febr. (Tel. unſerer Berliner Re=
daktion
.) Wie das Baſler Volksblatt meldet, ſeien an der
elſäſſiſchen Rheingrenze ungewöhnliche Truppenan=
ſammlungen
wahrzunehmen. Unausgeſetzt rollen militäri=
ſche
Transporte aus dem Elſaß nach dem beſetzten Rheinland.
Marſchall Foch wird am Montag in Straßburg erwartet.
Het Vaderland meldet aus Antwerpen: Hier ſind vier
neue engliſche Kompagnien eingetroffen, die nach dem
beſetzten deutſchen Gebiet weitergegangen ſind.

Franzöſiſche Hirngeſpinſte.

Berlin, 6. Febr. (Tel. unſerer Berliner Re=
daktion
.) Wie der Lyoner Progres zu melden weiß, werde
den Deutſchen auf der Londoner Konferenz vorgeſchlagen werden,
ſie ſollten die Geſamtſumme der Entſchädigungen ſofort zah=
len
. Wenn ſie jemand unter den Neutralen finden könnten,
der ihnen 220 Milliarden vorſtreckt, ſo würden die Alli=
ierten
die Kontrollmaßnahmen und die Beſatzung ſofort zurück=
ziehen
. Der Progres fragt, gibt es in Deutſchland keine ſtarke
Hand, welche ſämtliche Juwelen und Brillanten und ſämtliches
Gold und Silber beſchlagnahmen könne?

Das Schichkſal des Seydouxſchen Projekts.
Berlin, 5. Febr. (Wolff.) Zu den Ausführungen des
Temps und des Journal des Debats über die Stellung Deutſch=
lands
zum Plan Sehdoux' bemerlt das Wolffbureau: Nicht
die deutſche Regierung hat ſich dem Plan Seydoux' entgegenge=
ſdellt
, ſondern die Alliierten" haben durch die Annahme ihres
neuen Redarationsabkomnens den Plan Seydoux,, den zu dis=
kutieren
ſich Deutſchland, bereit erblärt hat, ohne weiteres
befeitigt. Die Behauptung des Temps, daß das Seydoux=
Projekt infolge der von Deutſchland aufgelvorfenen Vorfragen
geſcheitert ſei, iſt nur ein Verlegenheitsmamöver.

Differenzen zwiſchen England und Frankreich ?
T.1. Notterdam, 6. Febr. Der Pariſer Vertreter des
Nieuw Rotterdamſche Courant erklärt, daß zwiſchen Eng=
land
und Frankreich erhebliche Differenzen ein=
getreten
ſeien. Die Pariſer Beſchlüſſe wären noch nicht endgül=
tig
, weil man die deutſche Zahlungsfähigkeit in Lon=
don
zu prüfen hat, wo die Beſchlüſſe nochmals von Grund
auf beſprochen werden ſollen.

Volksabſtimmung in der Steiermark über den
Anſchluß an Deutſchland.

Berlin, 6. Febr. (Tel. unſerer Berliner Re=
daktion
.) Der Landtag von Steiermark hat für den 23.
März eine Volksabſtimmung über die Frage des An=
ſchluſſes
an Deutſchland beſchloſſen.

Der Handelsverkehr mit Finnland.

* Helſingfors, 6. Febr. Die finniſche Regierung be=
ſchloß
grundſätzlich, die Ausfuhr mit Ausnahme von
Getreide und Zucker freizugeben. Für Saatgetreide
kann die Ausfuhrerlaubnis gegebenenfalls bewilligt werden. Die
Einfuhr ſoll freigegeben werden, jedoch mit folgenden Einſchrä i=
kungen
: Vorläufig, bis der Reichstag erhöhte Zollſätze für Lu=
zuswaren
genehmigt hat, ſoll die Einfuhr von Waren, über die
das Handelsminiſterium ein Verzeichnis aufſtellen wird, ver=
boten
ſein, außer in beſonders dringenden Fällen. Weizenmehl,
Weizengrütze und Zucker werden durch ſtaatliche Verſorgung ein=
geführt
und rationiert. Tabak darf für den einheimiſehen Kon=
ſum
1921 höchſtens in einer Menge von 3,2 Millionen Kilo ein=
geführt
werden. Die Kaffee=Einfuhr wird unmittelbar freige=
geben
, die Roggeneinfuhr am 1. März. Die übrigen Beſtim=
mungen
gelten nicht für den Handel mit Rußland, worüber dem=
nächſt
Sonderbeſtimmungen erlaſſen werden; auch nicht für den
Handel mit Eſtland und Lettland, für welchen bis auf weiteres
die bisherigen Beſtimmungen gelten. Der Valutarat, ſowie die
Aus= und Einfuhrbewilligungs=Abteilung der Handel= und In=
duſtriedirektion
werden aufgehoben.

Die deutſchen Kolonien.
Philadelphia, 5. Febr. Im Rahmen der von Oberſt
Hodſe und der führenden Zeitung von Philadelphia Public Led=
ger
veranſtalteten Reihe von Vorträgen ehemaliger amerikani=
her
Mitglieder der Pariſer Friedenskonferenz über
Verhandlungen und den Friedensvertrag ſprach

Das neue griechiſche Kabinett.
Berlin, 6. Febr. (Tel. unſerer Berliner Ned.)
Aus Athen wird gemeldet: Der König hat am Samstag den
bisherigen Finanzminiſter Kalogeropulos mit der Bil=
dung
des neuen Kabinetts beauftragt. Das neue Kabinett
wird ſich folgendermaßen zuſammenſetzen: Kalogeropulos
Miniſterpräſident, Valtazis Außenminiſter, Gunaris
Kriegsminiſter, Marineminiſter der frühere Berliner Geſandte
Theotokis. Die übrigen Miniſter werden im Amt bleiben.
Kalogeropulos und Gunaris werden Griechenland auf der
Orientkonferenz in London vertreten. Als Stellvertreter von
Gunaris wird Protopapadakis amtieren. Kalogeropulos war
bereits mehrfach Miniſter und gilt als ein der Entente geneh=
mer
Vertreter Griechenlands auf der Londoner Konferenz. Die
ſtärkſte Kraft des Kabinetts wird Gunaris ſein, ſind doch ſämt=
liche
übrigen Miniſter Gunariſten. Verſuche von Rhallis, ein
Kabinett aus Unabhängigen oder Venizeliſten zu bilden, ſchei=
terte
an dem Widerſtand Gunaris.
Paris, 6. Febr. Nach einer Havasmeldung aus Athen
iſt die Miniſterkriſe auf Weinungsverſchiedenheiten
zwiſchen Rhallis und Gunaris zurückzuführen, die beide
die Führung der zur Konferenz nach London zu entſendenden
griechiſchen Delegation übernehmen wollten.
In der Nationalverſammlung in Athen verlangte der zur
Regierungspartei zählende Abgeordnete Mizopulos, die Natio=
nalderſammlung
ſolle gegen Venizelos ein Todesur=
teil
ausſprechen.
Die Lage in der Türkef.
Die Bedingungen Muſtapha Kemal Paſchas.
Paris, 6. Febr. (Wolff.) Wie der Temps aus Konſtan=
tinopel
meldet, hat Muſtapha Kemal Paſchas folgende
Bedingungen im Hinblick auf die Londoner Konferenz ge=
ſtellt
: Der Sultan wird eine Irade veröffentlichen, durch das
die Regierung in Angora als die einzige türkiſche Regierung an=
erkannt
wird; der Sultan verbleibt in Konſtantnopel, die Regie=
rung
in Angora. Das Konſtantinopeler Kabinett wird aufge=
hoben
; Angora garantiert die Zahlung der Apanage des Sul=
tans
und der kaiſerlichen Familie und das Gehalt der Beamten.
Dieſe Bedingungen werden von der Regierung in Konſtantinopel
als unopportun gehalten, die Verhandlungen gehen aber weiter.

Die Streikbewegung.
* Nürnberg, 5. Febr. Nachdem die Verhandlungen betreffend
Schaffung eines Reichstarifs für die Herren= und Knabenkonfektion
geſcheitert ſind, haben ſich die Mitglieder, der Vorſtand und Beirat des
Bekleidungsarbeiter=Verbandes ſowie alle übrigen beteiligten Organi=
ſationen
für den Streik entſchieden, der am 7. Februm
beginnt.
* Köln, 5. Febr. Im überfüllten Kriſtallpalaſt fand in der letzten
Nacht eine Verſammlung der Angeſtellten im Gaſtwirtsgewerbe
ſtatt. Es wurde mitgeteilt, daß die Arbeitgeber jegliche Verhandlungen
über die neuen Tarifvorſchläge abgelehnt und ſich gegenſeitig verpflich
tet hätten, eine Konventionalſtrafe von 10 000 Mark zu zahlen, wer
ſie auf etwaige Bedingungen der nAgeſtellten eingehen. Nach ſehr er
regter Ausſprache wurde der einſrimmige Beſchluß gefaßt, am Sams=
tag
vormittag gegen 11 Uhr die Aubeit in allen Reſtaurants
Varietes und Theatein niederzulegen.

Ein Fernbeben.
* Königſtein i. T., 5. Febr. An der von Reinachſchen
Erdbebenwarte des Taunusobſervatoriums wurde heute früh ein
heftiges Fernbeben regiſtriert, das von 9 Uhr 35 Mi
nuten 14 Sekunden bis 11 Uhr andäuerte. Die zweiten Vor=
läufer
trafen 9 Uhr 45 Min. 29 Sek., die Hauptwellen nach 1
Uhr ein. Die Herddiſtanz beträgt 9000 Kilometer.

Letzte Nachrichten.
* Berlin, 5. Febr. (Wolff.) Der frühere Chef des Admiral=
ſtabes
, Graf Friedrich von Baudiſſin, iſt in Charlottenburc
im Alter von 69 Jahren geſtorben.
* Königsberg i. Pr., 5. Febr. Der Landespolizeidirekkor
des Memelgebietes hat infolge von Meinungsverſchiedenheiten mit
der franzöſiſchen Zivilbehörde bei dem franzöſiſchen Gouverneun
um ſeinen Abſchied gebeten.
* Wien, 5. Febr. Laut Mitteilung der Südbahndirektion ſin.
bei dem Eiſenbahnunglück bei Felixdorf 5 Reifende ge=
tötet
, 16 ſchwer und eine größere Anzahl leicht verletzt worden
* Stockholm, 6. Febr. (Wolff.) Die Direktion des Stock=
holmer
Freihafens beantragt, für die Erweiterung des Frei=
hafens
noch 30 Millionen Kronen zu bewilligen. Der Freihafen
ſoll 1925 imſtande ſein, den Verkehr zu bewältigen.

Deutſcher Abend im Saalbau.

*Der Verein für das Deutſchtum im Ausland
(Deutſcher Schulverein) veranſtaltete am Samstag abend in
ſämtlichen Räumen des Städtiſchen Saalbaues einen Deut=
ſchen
Abend, der einen glänzenden Verlauf nahm. Der
Schuſverein hat ſchon in früheren Jahren bewieſen, daß er Feſte
zu veranſtalten verſteht, und auch dem diesmaligen Abend,)
deſſen Arrangement und Leitng Frau Dr. Koepke in die
Hand genommen hatte, war ein reichhaltiges und gewähltes
Programm zugrunde gelegt worden. Vielleicht bot es zu viel
des Guten, da der künſtleriſche Teil nahezu 5 Stunden in An=
ſpruch
nahm. Einige Einlagen zur Fledermaus hätten z. B.
unbeſchadet des künſtleriſchen Erfolges fortgelaſſen werden kön=
nen
; auch war es ſchade, daß die Tanzbilder von Frl. Rober=
tine
ans Ende geſetzt waren, da das Publikum ſchon zu ange=
ſtrengt
war, um dieſe feine und vornehme Kunſt noch ganz nach
Verdienſt würdigen zu können. Doch war das Ganze, wie ge=
ſagt
, von erfreulichem Gelingen und glänzendem Erfolge
gekrönt.
Den erſten Teil des Abends bildete ein von Hermn Direktor
Wilhelm Schmitt geleitetes Konzert, das mit der von dem
Orcheſter des Inſtrumentalvereins geſpielten Oberon= Ouver=
türe
eröffnet wurde, wvorauf Herr Regiſſeur Hacker einen von
lage unſeres Vaterlandes ſchildernd, zum Zuſammenhalten und

1u8
f1
Hw
1d
Ein

Herrn Dr. Eugen Köſer verfaßten Prolog ſprach, der, die Not=

zur Einigkeit ermahnte und zur Unterſtützung unſerer Volks=
genoſſen
im Ausland aufforderte, welchem Zweck die Veranſtal=
tung
diente. Es folgten die Vorträge von vier Liedern für
Sopran Frühlingsglaube von F. Schubert, Der Gärtner;
und Ueber Nacht von Hugo Wolf und Heimliche Aufforde=
rung
von R. Strauß durch Frau Thea Keſten Fey aus Eſſen,
die in liebenswürdiger Weiſe ihre bewährte Sangeskunſt in den
Dienſt des guten Zweckes geſtellt hatte und alle Lieder mit Ent=
faltung
ſchöner ſtimmlicher Mittel und feiner und gereifter Kunſt
zum Vortrag brachte. Sie wurden von Herrn Hofrat Otten=
heimer
muſtergültig begleitet. Den Beſchluß des Konzerts
bildete das Beethovenſche Konzert D=Dur für Violine und Or=
iheſter
, geſpielt von Herrn Konzertmeiſter Emanuel von Zet=
lin
aus Frankfurt und dem Inſtrumentalverein. Erſterer, ein
anſcheinend noch jugendlicher Künſtler, bekundete in der Löſung
ſeiner anſpruchsvollen und ſchwierigen Aufgabe ein hohes Maß
techniſchen Könnens und muſikaliſcher Beherrſchung, der Inſtrut=
mentalverein
bewies hier und in dem nächſten Teil, auf welche
beachtenswerte Höhe der Leiſtungsfähigkeit ihn ſein jetziger Diri=
gent
, Herr Direktor Schmitt, gebracht hat.
Der zweite Teil war Ein Abend beim Prinzen
Orlofsky benannt und beſtand in der Aufführung des
2. Aktes der Fledermaus und einer Anzahl Einlagen. Die
muſikaliſche Leitung lag in den Händen des Herrn Hofrats
Ottenheimer, Spielleiter war Herr Harprecht. Der ein=
leitende
fröhliche Straußſche Walzer Roſen aus dem Süden
bereitete die rechte Stimmung für die Aufführung vor. Außer
den Rollen des Eiſenſtein und der Roſalinde, die durch Herrn
Harprecht und Frl. Unckell vom Landestheater beſetzt
waren, wurden alle Rollen durch Mitglieder des Muſikvereins
geſungen und geſpielt, und es war verblüffend, was Herr
Harprecht aus dieſem künſtleriſch nicht geſchulten Enſemble ge
macht hatte; es klappte alles vortrefflich. Ganz beſonders gut
gekangen auch die Chöre. In der Nolle des Prinzen bewegte
ſich Fr. Anna Caroline Renſch mit der Sicherheit und Eleganz
einer Berufskünſtlerin. Vielen Beifall erntete Frl. Helga
von Brüning als geſanglich am meiſten beſchäftigte Adele,
eine ſichere und gewandte Vertreterin hatte die Ida in Frl=
Frieda von Nömheld gefunden. Das vorzüglich geſungene
ungariſche Lied trug Frl Unckell lebhaften Beifall ein. Die
übrige Beſetzung war die folgende: Frank, Gefängnisdirektor:
Hans Weßner, Doktor Falke: Ludwig von Holub, Iwan: Hans
Schiebelhuth. Der Chor ſetzte ſich zuſammen aus den Damen
Carola Ehrhardt, Eliſabeth von Helmolt=Holtenſen, Erna Hick=
ler
, Eliſabeth Kleinſtenber, Liſelotte Martin, Milly Müller,
Annelieſe Petrenz, Aenny Petzold. Martha von Römheld, Hilde
Volk, und den Herren Friedrich Karl Apel, Erich Grundmann,
Kurt Jordan, Heinrich Kiſſinger, Friedel Malcherek, Hans
Müller, Karl Pirſch, Otto Rudolph, Dr. A. Stiefenhofer, Hans
Zeibig.
Die Reihe der Einlagen eröffnete eine reizende böhmi=
ſche
Volka der drei Kinder Otto Röhm, Marianne Röhm und
Trudi Dietrich, die ſtürmiſchen Beifall erntete und wiederholk
werden mußte. Darauf ſang Frl. von Brüning zwei Lieder
im Tanzrhythmus von R. Sieczinsky und N. Scholz, die Herr
Kapellmeiſter Simon am Klavier begleitete und die vom Publi=
kum
mit lebhaftem Beifall aufgenommen wurden. Ein Miß=
klang
, der durch den Vortrag Sadaiſtiſcher Gedichte entſtand,
für deren Wahl die Leitung nicht verantwortlich iſt und die aus=
geziſcht
wurden, blieb während des ganzen Abends vereinzelr
und wurde unter dem Eindruck der nachfolgenden Darbietungen=
raſch
überwunden. Herr Harprecht und Frau Gothe führ=
ten
drei moderne Tänze, Foxtrott, Fiſhwalk und Negertanz=
vor
, in denen die elegante und groteske Kunſt in gleich gelun=
gener
Ausführung und mit gleich durchſchlagender Wirkung zur
Geltung kamen. Erfriſchend waren die famoſen, echt anmuten=
den
volkstümlichen Loiſachthaler G’ſtanzel und Schnäda=
hüpfel
, Loiſachthaler Figurentanz und Heidauer Prels
glattler, von denen die erſteren von den Damen Höh, Nober,
Rübſamen, Wagner, und den Herren Bräuning, Junker, Mohk,
Fiſcher und Dr. Scherer und die letzteren von den Herren Nobet=
und Zimmermann getanzt

[ ][  ][ ]

rikiti er 57.
In der Fledermausſzene waren die Damen und Herren in
ſieu ſtsh eleganten Charakter verliehen. Wie in dem erſten Teil ein Antnag des Stadtverordneten Harms angenommen, wonach dis
ſnfrat Ottenheimer um die muſikaliſche Einſtudierung, der Mißſtände in der jetzigen Waſſerverſorgung gewährloiſten, baldigſt
d ſt, wie man ermeſſen kann, eine nicht geringe Arbeit verurſacht gur Vorlage bringen ſoll.
ſat, ein hervorragendes Verdienſt erworben. Der Inſtrumental=
ſcein
leiſtete Vorzügliches.
Den letzten Teil des Programms bildeten die von der
fire machten. Sämtliche Tänze wurden in zeitgemäßen Koſtü=
hin
getanzt. Es waren folgende: 1. Im Reiche des Mikado,
Eillant und temperamentvoll getanzt von den Damen Liſel
Klf. Ingeborg von Selzam, Gertrud Heher, Emma Hoffarth,
hiz, eine Meiſterleiſtung Frl. Robertines, der jubelnden Bei=
mlll
erntete und wiederholt werden mußte. 4. In Sansſouci,
ſiſel Heil, Erna Schläger, Hilde Wieſſell. Annelieſe Waldgeſtel,
kude Pitz, Tilla Langermann, Sigrid Mueller, Gretel Groos,
n. Damen Lieſel Delp, Hildegard Gennes, Lieſel, Bernbeck, Fiſcher, Verlagsbuchhandlung, Foma.
ſertrud Homberger, Erna von Weygandt. Erna Milkau, 6. Im
berail, ein wundervoller, mit zahlreichen Pointen ausgeſtatte=
Korientaliſcher Lanz, getanzt von den Damen Gertrud Knapp,
Kltrude Enders, Lieſel Maier. Hilde Seeger, Dorothea Berin=
Fr. Emma Halberſtadt, Hilde Dächert, Käthe Brink, Ilſe Fritz,
ſnecke einmal wiederholt werden.
hiſcher Beifall, der verdienſtvollen Leiterin des Abends, Frau
m. Deftl. Robertine zwei Blumenkörbe überreicht.
Abend ſwas kürzer faſſen. Im Gartenſaal war eine baheriſche Bier=
in
An ſurde überhaupt nicht leer. Erfriſchungsſtände, Tee= und Wein=
m
z. Allons, in denen wieder Damen geſchäftig und unermüdlich ihres
ſuchs einen vornehm ausgeſtatteten Tanzſalon hergerichtet,
la hter Leitung der Herven Harprecht und Siegfried May

44 fand ungeheuren Zuſpruch. Im großen Saale wurde bis Aufſchließung des Nompoſtes hervorragend gaeignet.
k1 Morgenſtunde eifrig getanzt.
Der Beſuch des Abends war enorm. Man hatte ſich die Er=
ſhrungen
des letzten Feſtes zunutze gemacht und die Garderobe
dankenswerter Beiſe um etwa 300 Nummern vermehrt. Die
tuze Veranſtaltung, die den Charakter eines vornehmen Feſtes
ſzun, verlief ohne Zwiſchenfall in ſchönſter Weiſe und zu all=
meiner
Befriebigung.

Marte e
* Laudestheater. Die geſtrige Aufführung der Walküre‟
Ff ſie nach Beendigung des Nibelungen=Zyklus zumick.
* Die Mitglieber des hieſigen Zweigvereines des Epangeliſchen
bundung am Donnerstag, den 10. Februar, im Gemeindehauſe.
ſesſtuaße 17, hingewieſen. Die Feſtrede, welche der Schriſtleiter des
Uſiſchen Bundesboten, Pfarrer Bickelhaupt=Groß=Umſtadt, halten
rd verſpricht mancherlei Anregung, für die praktiſche Arbeit im
enſte des Wiederaufbaus unſeres Volkslebens. Das Thema des
bends lautet: Deutſches Herz, verzage nicht! Tu, was dein Gewiſſen
Hickt! Der Abend wird eingeleitet durch einen Vortnag, gedichtet von
mahmt mit Geſängen des Kinderchors der Paulusgemeinde unter
litzung des Herrn Reallehrers Weide. Der Eintritt iſt frei. Freiwillige
iträge zur Deckung der Unkoſten werden danſbar entgegengenommen.
Wieberholung der Fledsrmaus. In der heute ſtattfindenden
Nofglinde. Herta Greeff vom Landesthagter in Gotha gaſtiert
I Adele auf Engagement für das Fach der Opernſoubrette.

Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 7. Februnr 1921.
ſtſellſchaftstoilette erſchienen, die dem Ganzen einen vornehmen, wurde mach längerer Ausſprache über die ſchlechte Waſſerſorgung ſtadt 0:4.
i ſerr Direktor Schmitt, ſo hat ſich in dem zweiten Teil Herr ein gehendſter Prüfung unterziehen und Anträge, die die Beſetigung Sp=V. Dammſtadt 2, alte Wannſchaft Groß=Rohrheim 2:4.
Neue Bücher.
ſtllettmeiſterin Frl. Fernande Robertine zuſammengeſtell= Bearbeitet von Kabtän a. D. L. Fonchel, Anchivar dor Nordiſchen Bank= 1i0; Hanau 94Sportfraumde 3i1.
ei und einſtudierten Tanzbilder aus allen Län= und Handels=Kommandite Sick u. Co. (früher: Nordiſches Kolonial=
ſſrn
. Es waren im ganzen ſechs Nummern, in denen die fei= kontor), Hamburg, Lgeishof. Verlag ebenda. Inlandspreis im feſtem (Ludwigshafen ohne Dolland und Millia); V. f. R. 190 Gießen Union=
ſere
Tanzkunſt in eleganter Aufmachung und vornehmer Aus= Ginband einſchl. Porto 2 Mk. In den weiteſtem Kreiſen des Volkes das Niedernad 3:1 G=Sachſenhauſen-Biktovia=Gckenheim 2:0z Franukfurter
ſürung vorgeführt wurde und die der Erfindungsgabe, dem dringend nötige Intereſſe und Veyſtändnis für die Lebensnotwendig= Nudergeſellſchaft Oberrad. Offenbacher Nuderverein 1:1; Homburger
ſiſtleriſchen Geſchmack und dem Können Frl. Robertines alle keiten, die tatſächliche Lage und die volkswirtfchaftliche Bedeutung der FußballvereinViktorfa=Iſenburg 1:1. Ein wunderſchönes Spiel mit
deutdſchen Schiffahrt zu wechken und zu fürdern, den Intereſſentenkreiſen alten Ligagrößen trug Hana 1893 Alt Herven=Eintracht, Alte Herven=
für
Schiffahrt und Schiffahrtsanlagewerte ein Ratgeber und Nachſchlage= Frankfurt aus. Bei Hanau 1893 ſpielte der bekannte ungariſche Trainer
werk zu ſein, dieſem Zweck ſoll auch das vorliegende Werk wiederum in Biro. Reſultat 2:2.
hu farbenreicher japamiſcher Tanz, getanzt von den Damen erſter Linie dienen Dank der doppelten Betrachtungsweiſe, d. h. der
humi Buchhold, Erika Heil, Minna Ranft, Sophie Graßmann, umfaſſenden Behandlung des geſamten Stoffgebietes, die noch vervoll=
bnilie
Ranft. Griſeldis Gerlach, Friedel Logel, Lili, Jockel, ſtändigt wird durch eim neiches tabellariſches Zahlenmatzevial, wird dieſer hat dieſen Winter über die Ausbildung ihrer Mitglieder durch bewährte
hutla Dingeldeh. Maria Förſter, Gertrud Paul, Iſa Hutter, neue Band, der eine glücliche Grgänzung des erſten Werbes bildet, be= Leiſtung anz beſonders intenſiv betrieben. Sowohl im Gewichtheben
orllce Kölb. Erna Sponſel, Margarete von Jagemann, Lotte ſonders berufen ſein, nicht nur in Intereſſentemkreiſen für Schiffahrts=, wie im Ringkampf wurde fleißig geübt und ſtehen die Mannſchaften
Beiffenbach, 2. Am Strand von Sorrent, eine Tarantella, Schiffbau= und Fiſcherei=Anlagewerte, ſondern darüber hinaus auch den zu neuen ſportlichen Kämpfen wohlgerüſtet da für die kommende Saiſon.
Schiffahrtsſachkreiſen und den ſchiffahrtsverwandten Beruſen ein Rat= Auch bei der Jugendabteilung ſind gute Fortſchritte zu verzeich=
geber
und Nachſchlagewerk zu werden.
Sruß aus Oberheſſen, ein von den Ainder Reinhard Kloſter= einzög richtige Löſung der ſozialen Frage; Ein Evilon zum Weltkriege; kämpfen des Odenwaldgaues, wobei die Austragug der Gaumeiſter=
bnn
und Felicitas von Weber getanzter allerliebſter Charakter= Das Manifeſt eines neuen Propheten, 2. Auſl. In Kommiſſionsverlag ſchaft, zunächſt im Ringen ausgetragen wind, gemeldet und dürfte bei
Un entzückender, graziöſer Rokokotanz, getanzt von den Damen Incen. Sonderabdruck aus den Preußiſchen Jahrbüchern, Berlin 1920, den 13. Februar, nach Bonn, da ſie von dem dortigen Athleten=Versin
Verlag von Georg Stilke. Sozialisazus und Kohlenſozialiſierung von Ciche zu einem Städte=Wettkampf im Ningen verpflichtet wurde.
Max Cohen. Herausgegeben von der Geſellſchaſt Aufbauu und Werden. Der Kampf findet in 20 Gängen ſtatt, ſodaß jedes Pgar 2mal ringen
Verlag Der Firn, Berlin V. 57. Preis 1 Mark. Heinnich Schenk: muß. Darmſtadt ſtellt folgende Mannſchaft: Klaſſe Schwvergewicht:
Auf Bolendam, holländiſcher Tanz, ſtilecht ausgeführt von Schongauers Drachenbaum. Mit 3 Tgfeln. Preis broſch, 4 Mk. Guſtup, die Gerren Hauffemeyer und Hanſel, Schlweues Mittelgewicht:
Landwirtſchaftliches.
Obwohl die Aſch= ſeit langer Zeit als Dünger gilt, hat ſie mit Aus= halb des Deutſchen Athletikſportverbandes erfveut, das zeigt dieſe Ver=
mahme
der Holzaſche und der Torfaſche in Landwirtſchaft und Garten= bflichtung für Bonn. Für 6. März iſt die Ringermannſchaft nach Hber=
hieſel
Gerlach, Renate Wrzodek, Elſa Renard, Ilſe Neh, Erna hau wemig Beachtung gefunden. Die durch den Arieg hervorgerufene ſtein a. d. Nahe zu einem Städte=Wettkampf im Ningen veroſlichtet.
bobſt. Ein Schlußbild vereinigte ſämtliche junge Damen in Knappheit an Dungemitteln gab Veranlaſſung, in der Gärtner= Wünſchen wir der Mannſchaft für kommenden Sonntag in Bonn den
ſyer prächtigen Gruppe. Die Muſik ſtellte die Kapelle Weber, lehranſtalt zu Dahlem das Verhalten von Steinkohlen=, beſten Epfolg.
helleicht könnten die ſchönen Tänze zu einem wohltätigen Braunkohlen= ud Koksaſche zu prüfen. Wie Prof. Heine
in den Berichten dieſer Anſtalt mitteilt, ſind dieſe Aſchen im Gegenſatz
Nach Beendigung des Programms erhob ſich nochmals ſtür= zur Holzaſche arm an Pſlanzennährſtoffen. Veben der indifferenten fand hier die diesjährige Wahlverſammlung der deutſchen
unſr Koepke, die eine unſumme von Arbeit geleiſtet hatte, auf, letztere vorwiegend als ſchwefelſaurer Lalk oder Gips: daneben Römers ſtatt. Bentreten waren ſämtliche deutſchen Landesverbände mit
Deut=ſude von den Mitwirkenden ein goldener Lorbeerkranz und Einwirtung der glühenden Kohle auf den Gids bem Verbrennungs= Jahresbericht wurde die michtigs Frage Durnen und Sport
prozeß gebildet wird. Bei der divekten Verwendung ſolcher Aſchen im öffentlich erörtert, bei der feſtgeſtellt wurde, daß es ſich in dem Kampf
er Feſitl ueber den gemütlichen Teil des Abends müſſen wir uns Gemüſeland iſt inmer dann Vorſicht geboten, wenn beim Uebergießen mit der Deutſchen Turnerſchaft um einen Kampf zwiſchen alten und
in düiſtbe eingerichtet, wvo ein Münchener Kellerfeſt veranſtaltet war Schwefelwaſſerſtoff bemerkbar macht. Andererſeits verträgt humoſe ſchaften fowze über das Syſtem der Fachherbünde könne es keine Ve=
ſewählt
it einem Tanzboden, auf dem getanzt und ſtilecht geraaft Garteuerde recht wohl einen mäßigen Zuſatz von Kohlen= und handlung geben. Staatsſckretär Lewald hube ſich hinſichtlich der
zu viaſnd wo ein vorzügliches bayeriſches Bier verabreicht wurde. Sie Kolsaſche bis zu 25 Prozent auch unmittelbar vor der Beſtellung; es Fachverbände rüchaltlos hinter die deautſche Sportbehönde geſtellt.
kann hierdurch die Entwichlung der Pflanzen gefördert und der Ertrag Nach langer Erörterung wurde ſchließlich eine Entſchließung a=
vermehrt
werden. Es handelt ſich dabei wahrſcheinlich nicht um eine genommen, in der der Erwartung Ausdruck gegeben wird, daß bei den
eigentliche Düngerwirkung, fondern um eine indirekte aufſchlißende demnächſtigen Eiwigungsverhandlungen mit der deutſchen Turnerſchaft
den kön mtes walteten befanden ſich in den unteren und oberen Räu= Wirkung der Aſche, die in ihrem Kalkreichtum begründet iſt. Auch eine alles geſchicht, um dieſe Verhandlungen im Geiſte der Verſtän=
ſen
. In der Weindiele des Fürſtenzimmers hatte Frl. Martha bloße Reizwirkung, wie ſie neuerdings bei Behandlung des Bodens diaung zwiſchen Turnen und Sport zu ſühren und damit
mit Schwefel. Schwefelkohlenſtoff, Mangan=, Eiſen=, Nickel= und Blei= geneinſam an der Wiedergeſundung des deutſchen Volkes zu anbeiten.
hr ſtarke Anziehungskraft ausübte und einen exkluſiven Cha= ſalzen beobachtet worden iſt, könte vorliegen. Unzweifelhaft verdienen Zum erſten Vorſitzenden des Neichsausſchuſſes der deutſchen Sport=
gekter
trug. Das im oberen Zimmer eingerichtete Kabarett ſtand aber die Kohlen= und Koksaſchen nicht als läſtige Abfallprodukte ange= behörde wurde Nechtsanwpalt Lang=Minchen, zum zweiten Vor=
ſehen
zu werden, ſondern ſind infolge ihrer Alkalität und ihres hohen ſitzenden Profeſſor Steffen=Rerlin, zum Spieltvart Bachmann=
Kalkgehaktes zur Verbeſſerung aller ſauren Böden und zur ſchnelleren Karlsruhe, zu Beiſitzern u. a. V.: Albrecht=Frankſurt g. M. und
Spiel, Sport und Turnen.
Fußballſport.
1. Spielabteilung der Turngemeinde Beffungen
18651. Fußballabteilung der Turngemeinde Sprendlin=
gen
1:0 (abgebrochen), 2.2. Sprendlingem 4:0, 2. Jgm.2. Jgm.
Union=Darmſtadt 03.
Sportfreunde 1919. Die 2. Monnſchaft ſpielte gegen die
1. Af des Turnvereins Nieder=Ramſtadt dortſelbſt mit
dem Reſultat 1:1 (1:1). Obwohl Sportfreunde nur mit 10 Mann, da=
Ehe ſich den früheren Auffüihrungen gleichartig an. Wir kommen rmter 5 Mann Erſatz, antraten, koynten ſie jedoch bereits in der 10.
Minute durch einen ſchön plazierten Schuß des Mittelſtürmers in Füh=
rung
gehen. Kurze Zeit darauf glich Nieder=Mamſtadt durch einen Elf=
budes
werden nochmals auf die Gedächtnisfeier der Reichs= meter aus. Gegen Schluß des Smieles drücken Sportfreunde ſtark, kön=
nen
jedoch ihwe Ueberlegenheit nicht mehr in Zahlen ausdrücken. Ver=
teidigung
ud Tormann waren hervorragend.
Weiterſtadt 5:1. Der prächtig arbeitende Sturm der Einheimiſchen
entſchied das Spiel, wobei Weiterſtadt von Glück ſagen konn, daß die Orpheum: Vorſtellung um 734 Uhr.
Nieberlage nicht größer wurde, da eine Menge Schüſſe ihr Ziel verfehl= Lichtbildervortrag von Hans Heil um 1a8 Uhr im Feierabeno
ten und öfters die Torlatte der Netter war. Wefetrſtadt ſtellte eine ſehr
ſympathiſche Mannſchaft, die vor allen Dingen ſtets eifrig am Ball iſt Verſammlungen: Rentnerbund um 4 Uhr im Mozartſaal.
ern Heinrich Enders, geſprochen von Frau Enders=Kuhlmann, und umd beſtrebt war, das Spiel günſtiger zu geſtalten, doch fehlt es ihr Verein für Vogel= und Geflügelzucht um 81. Uhr im Vereinslokal.
noch am Shſtem.
Gintracht=Ligareſerve Frankfurt 1:1 (Halbzeit 0:1).
Ligareſerve Spontverein DarmſtadtEnsgraber=Mannſchaft Sport= Wittichſche Hofbuchdruckerei. Sämtlich in Darmſtadt.
icderholung von Straußens Fledernmus ſingt Frie da Meger, venein Darmſtadt 13; 2. Germania=Arheilgen 2. Chattia=Wolfskehlen
(nur 9 Mann) 5:1: Za.=Sporttenein Darmſtadt2. Germania=Gberſtadt
9:1; 2. Mannſchaſt Darmſtädter Fußballverein 19121. Mannſchaſt Haſ=

Seite 5.

Wir haben uns verlobt.
Gertrud Wegener
Kreisfüsvorgerig
Fritz Modnagel

Bacamtmann

Michelstadt

Februar 1921.

Erbach

ua 3

Ich habe mich als Rechtsanwalt
Iin Darmstadt niedergelassen und
übe die Praxis gemeinschaftlich mit
HHerrn Rechtsanwalt Carnier aus.
Windisch, Rechtsanwalt
Mnehnerase S., uaste.

Haufe vor wie nach
Gold, Brillanten, Berlen, Silbergegen=
ſtände
, ſow Perſerteppiche. Zahle die
höchſt. Preiſe trotz des Preisrückganges.
Adolf Assmnn
Schuſtergaſſe 16, I. (1417a) Tel. 2320.

Borms, 5. Febr. In der Stadtvgrordnetenſitzung ſia=Diaburg 7:1; 3. Mannſhaft D. F.=V. 19123. Germanta 1913 Darm=
Jugendmannſchaften. 1b. Sportverein Darmſtadt1. Ger=
Bürgermeiſterei baldmöglichſt die Angelegenheit der Waſſerverſorgung mania 1913=Darmſtnadt 10,0: 3b.42. Sportv. Daxmſtadt 10:1; 22.=Im.
Odenwaldkreis=Liga. PhönigKäfertal 2:1; V. f. R.
Sp.Vg. 07 2:1: Neckarau-Schwetzingen 2:0. Arſtatſpiele: Phömil
Ludwigshafen 03 1:1; Waldhof=Liga, MeiſterMannheimer F. Cl. 08
Lindenhof A.=Meiſten 2:2 (Waldhaf mit Erſatz).
Nordmainkreis. Germamia V. f. N. 1:1; Aſchaffenburg
* Die deutſchen Schiffahrtsgeſellſchakten, B3. II. Secbach 0:1; Germaniasückingen-Helvetia 3:3; Gintracht Hana 93
Südmainkreis. Kichers Offenbach-Pfalz Ludwigshafen 1:3
Kraftfport.
* Die Kraftſportvereinigung 1895 Darmſtadt
nen und dürſte manch gute Kvaſt aus ihr noch erſpwießeu. Eine Ringeu=
* Neu erſchienene Broſchüren: Rudolf Reſſel: Die mannſchaft von 5 Mann wurde zu den bereits begomnenen Mamnſchafts=
von
J. Roller u. Co. Wie. Die Wacht am Rhein (Heft 1): Die den Endkämpfen ein gewichtiges Wort noch mitreden. 10 der beſten
Franzoſen in der Pfalz. Ein gkademiſcher Vortnag von Dr. Hermann Ringer der Kraſtſportvereinigung 1895 fahren kommenden Sonntag,
Haß und Gries; Leichtes Mittalgewicht: Eckerl und
Menges, Leichtgewicht: Gries und Otto, Federgewiclt:
Siegriſt und Groh. Auch Bonn ſtellt eine gute Mann=
ſchaft
, doch wird Darmſtadt alles daran ſetzen, den Sieg für ſich zu ent=
nk
. Kohlen= und Koksaſche als Düngemittel, ſcheiden. Welch guten Rufes ſich die Kraſtſportvereinigung 1895 inner=
Frankfurt a. M., 6. Febr. (Wolff.) Am 5. und 6. Februar
Kieſelſäure treten nur Eiſen=, Kalk= und Schwefelverbindungen reichlich Sportbehörde für Leichtathletik im Bürgevſaal des
finden ſich Sulfide, beſonders Kalziumſulfid, das durch die veduzierende Ausmahme des ſüdoſtdeutſch=baltiſſhrn Verbandes. Im Anſchluß an den
einer Probe mit Säure ſich ein deutlicher und anhaltender Geruch nach modernen, d. h. Naturturmen, handle. Ueber die Frage der Meiſter=
Kutzner=Müncen gewählt. Bsſchloſſion wurde ferner, die deutſchen
Meiſterſchaftsſpiele für Leichtathletik im Jahre 1921 im Frankfurt
am Mam auszutagen. Für die kommenden Spiele wurde ein Lurnus
füir die einzelne Gebiete des Reiches beſtimmt. Zum Ort der nächſt=
jährigen
Wahlverſammlung wurde Berlin beſtimmt.
Schluß des redaktionellen Teils.

Daie

Hotel-Restaurant
Ber Barmstädter Hoft

in vollem Betrlebe.

Zivile Preise-

Tagesialenßer.
Turngemeinde 1846. Darmſtadt-Sportklub 1919= Landestheater, Anſang 7 Uhr. Ende nach 10 Uhr (außer Miete,
Sondermiete Serie Tl): Die Fladeymaus.
Deutſche Volkspartei, Lugendgruppe).
Fußballverein 1912. 1. Mannſchaft Darmſtadt T Verantwortlich für den redaktionellen Teil: Kurt Mitſching;
für den Anzeigenteil: Paul Lange. Druck und Verlag: 8. C.
Die heutige Rummer hat 4 Seiten.

Borſchriften
für den Betrieb der
Bäckereien
in Stadt und Land
ſind in unſerer Geſchäftsſtelle,
Rheinſtraße 23, zu haben.
Darmſtädter Tagblatt.
(1438dsi

Aaslerklingen
werden auf neu geſchliffen
Abziehen 10 Pfg.
Schleifen 20 Pfg.
Friedriel Tillwann
Eliſabethenſtr. 21
Schleiferei (689
mit Motorbetrieb.
Aunahme ſämtlicher
Schleifereien.

Patente
Gebrauchsmuſter.
Schutzrechte, erwirkt
im In= u. Auslande K
Zivfl=Ingenieur gerug !
Darmſtadt, Lager=
hausſtraße
32, Tele=
phon
1859. Prüfung
von Erfindungen auf K
patentfühigheit koſten=
los
.
(83a E

Adler=
Automobtr
modernes Sport Phaeton
m. Spitzkühler, neu, preis=
wert
abzugeben. (13369
Mäller & ober
Rheinſtraf
Duers
Strümpfe
V. geſt.
Roßdörferſtr. 23, I. 44932

Anpkaugsdamg.
lein ſucht Stellung b. Arzt
od. Photogr. Gefl. Zuſchr.
u. 2. 17 an die Geſchäfts=
ſtelle
ds. Bl. (*477780

Weiblich
Ich ſuche zum Eintritt
per 1. April evtl. früher
einige durchaus
gewandte.
Steſahpiſiſe.
Senatypſtinf.
Anfänger wollen ſich nicht
(161880
melden.
Joſeph Trier, Möbel=
fabrik
, Darmſtadt.
Aelteres Mädchen
oder glleinſteh. Frau zur
Führung eines klein, beſſ.
Haushaltes in der Nähe v.
Darmſtadt für ſofort geſ.
Zweitmädchen vorhanden,
Gute Behandlung zuge=
ſichert
. Ang. m. Gehalts=
anſpr
. u. Nef. unt. 2 77
an die Geſchſt. (161980
Ein gut empfohlenes
Alleinmädchen
zu zwei älteren Perſonen
baldigſt geſucht. (*4761go
Stiftſtraße 103, II.
Mädchen
für Küche u. Haus auch
fürtagsüber b. h. Lohn geſ. 2u go) Saalbauſtr. 4, Telist.
Grafenſtr. 18, pt. (*473101

Junges Mädchen
für Hausarbeit
tagsüber geſucht. (153480
Seffrin, Waldſtr. 13.

Minnich

Sattler
für Wagen und Auto in
dauernde Stellung geſucht.
M.WPahl, Darmſtadt, Hei=
delbergerſtr
. 47, (*47808o

Häafe

19.
Wer dort?
Hier V. Schatz, Schloßg. 23.
Ich komme ſofort u. zahle
f. gebrauchte Möbel, ſowie
ganze Nachläſſe, Kleider,
Schuhe, Wäſche, a. Bahn
gebiſſe uſw. die höchſten
Preiſe. Romme ſofort auf
Beſtellung.
(4759

Benzin=Moror
8 PS., wen gebr., Fabrik.
Grom, Ober=Urſel, iſt zu
verkaufen.
(*4938go
Fr. Koch. Bruchmähle,
Poſt Crumſtadt.
U. u. T.Eiſen
160 Stück T=Eiſen, gebr.,
lang
35 4 35 85
ähnl. verſch. Ablneſſg. z. bk.

Antike Kredenz
eich, reich geſchnitzt, ſowie
eleg. Vitrine (mahagoni)
z verk. Anzuſ. nachm. 2-4
Uhr, Bleichſtr, 11. Hof b.
Ihrig.
(*4913g0
Penſionen
Schiler der hieſ. Lehr=
anſtalten
findet v. Beginn
d. neuen Schuli, ab in ſehr
guter Familie (1804go
volle Penſion
bei gut. Verpfleg, u. liebe=
voller
, ſorgfält Ueberwach.
Angeb. unt. 2. 59 an die
Geſchäftsſtelle. (1604go

Neue Kurſe
Franz. u. Engl.
Berlitz=Schule
Wilhelminenſtr. 19.
Anmeld, bis 7 Febr. tägl.
von 10121, u. 4).9,
Ueberſetzungen (14182

Lagerräume
Einige Lagerräume

zum Unterſtellen
von Möbeln uſw.
für ſofort zu vermieten.
Möbel=Fnduſteie Beidel,
Hügelſtr 1817 (1669

Hueulion
Karl Ritzert
Liebfrauenſtr. 110.
Anfahren und Abholen
von Gütern und Reiſe=
gepäck
. Prompte, zuver=
läſſige
Bedienung.
Mäßige Preiſe. 17500

[ ][  ]

Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 7. Februar 1921.

Der noch vorhandene, von der Stadtverwaltun
beſchaffte Kunſtdünger ſoll von Mittwoch, den 9.,
bis Freitag, den 11. Februar, auf der Städt. Darre,
Pallaswieſenſtraße 54, in der Zeit von vormittags
8 bis 12 und nachmittags von 2 bis 5 Uhr an jeder=
mann
verkauft werden.
Der Verkaufspreis beträgt für 10 Pfd. 13,50.K,
für 25 Pfund 22,50 K, für 50 Pfund 54,50 und
für 100 Pfund 127,50 X.
Darmſtadt, den 4. Februar 1921.
Der Oberbürgemeiſter. (st1606

Toenz
Dasser
gegen
Katarrhek
d. 3. w.
Schuz-
marke

Re

AalasL-AiOhtepIele
ol. 25f2
Grafenstr. 18 (Kaisersaal)

bekannt als Kongul Madsen i
Herrin der Welt in seinem
ersten Grossfilm

Nur noch heute und morgen!
spielt die Haupt
rolle in dem
gross. Abenteuer
Sensationsfilm
HAA

Deutſche
Volkspartei
Jugendgruppen.

Grösstes Abentener- u. Sensationsdrama
in 6 Akten (zirka 3000 Meter lang).
Ausser

Montag, den 7. ds. Mts., abends 1/, 8 Uhr,
im Saale des Feierabende, Stiftſtr. 51:
1. Lichtbildervortrag
von Herrn Hans Heil über
Die Rodenſteiner und ihre Burg in der
Geſchichte‟.
Weitere kulturgeſchichtliche Vorträge folgen.
Alle Mitglieder der Jugendgruppen und ſolche,
die es werden wollen ſind herzlich eingeladen.
Ebenſo ſind die Mitgliedes des Ortsvereins der
(1538s0
D. V. P. gerne willkommen,
Die Vorſtände.

Extra (990a
hochfeine 50 3-
Zigarotte.
Zigarettenfabriki
Gebr. Marschallik.
Hügelstr. 73. Tel. 951.I

Leopoldine Konstant n!
Alexander Deiboso
v. Winterstein
Union-Theater
Residenz- Theater

5 spannende Akten (1612g0
Verblüffende Sensationen!

Tollkühne Handlungen

Heiteres Lustspiel in 3 Akten. In der Hauptrolle Else Eckersberg

Ke
aller Schuh=Reparaturen.
Schuhmacherei Groſch,
Zuiſenſtraße 40 (60a

Fortsetzung
und II. Teil Toni Tomps
Sein Doppelgänger
Abenteuerdrama in 5 Akten
Toni Tomps Louis Ralph
Der Clown meiner Frau
Lustspiel in 3 Akten.

Fastnacht-Dienstag, abends 6 Uhr
im Mathildenhöhsaal (1607

Künstier-Honzert

gEe.2
Ecke Schuchard- und Lnisenstrasse
Heute Hontag

Oentral-Theater

Der indische Kod
Sensationelles Schauspiel in 5 Akten
Mady Christfang in der Hauptrolle
Der moderne Knigge im Film
Als Einlage: (*5013
I. Teil: Der Milliarden-Defraudant

Gute Abendküche.

HNSNSNSNSNSA
Rosenmonkag

bieten wir einer ſolbenten, in Bazaren und Zigarren=
geſchäften
ſehr gut eingeführten Großhandlung.
Ein in großen Poſten leicht verkäuflicher Artikel
war wohl noch nie im Handel. Der Artikel eignet
ſich auch in hervorragender Weiſe zum Poſtverſand
direkt an den Konſumenten. Wir würden deshalb
evtl. auch mit einem tüchtigen Herrn in Verbindung
treten, der ſich ohne Laden und ohne Riſiko eine
danernde Exiſtenz gründen möchte. In dieſem Falle
wäre nichts zu tun als zu inſerieren und die Be=
ſtellungen
(ſoweit ſie nicht vorausbezahlt ſind) unter
Nachnahme zu verſchicken. Tanſende Original=
beſtellungen
und Zahlungseingänge liegen zu Ihrer
Einſicht offen, denn es handelt ſich um eine geſetzlich
geſchützte Zigarettenmaſchine, welche die hohe Ziga=
rettenſteuer
(das iſt etwa die Hälfte des Kauf=
betrages
) erſpart und daher von jedem Zigaretten=
raucher
gekauft wird. Nur 5000 Mark Betriebskapital
erforderlich. Anfragen mit 40 Pfg. Rückporto nur
von ſtrebſanien Herren, die perſönl. Beſuch wünſchen,
an Direktor Adolf L. Müller, Frankfurt a. M.,
(*4609
Goetheſtraßr 16, I.

feinſte Qualität, 10 Pfd.=
Doſe, brutto 80,K, 50 Pfd.=
Kübel, netto 375 . ab
hier, verſendet gegen Nach=
nahme
Ochſenmaulſalatfabrik
Stuttgart, A. HOLPP
Langeſtr. 24. (I,1491

aus Schokol., ond., Ka
ram., Waffel u. Schaum
ſergeſtellt, in jeder Größe
u. Preislage zum Wieder
verkauf off. bill. Muſter=
beſichtigung
gern geſtattet
L. Gilberg, Waldſtr. 16. 15-

Modern ausgestattet.
(*4992go

Erns-Ludwigstrasse 8

Restaurationsherd
1,00 X2,25 m, links, faſt
neu, zu verk Näh. Heidel
bergerſtr. 28,Kontor. (B767

Täglich ab 4 Uhr
Konzert.

erſtkl. u. preiswert
Reparaturen
prompt und billigſt.
Haas & Bernhard
Rheinſtr. 19. (1379a

100000 Ballblumet

aller Art ſow. getragene
Kleider kauft
Kl. Bach=
Zarnicer, gaſſe 5.
Telephon 2912. (8497

von der billigſten Papier=

Vertretung u. Filialleitung

Sie werden grau
Benützen Sie die beſte
Haarfarbe

für erprobte großzügige, elegante Leuchtreklame (3 D.
R. G M., 2 Pt. a.) für einzelne Bezirke Thüringens,
Heſſen=Naſſau, Rheinheſſen, Prov. Starkenburg zu
vergeben. Monatl. Reingewinn 5000 u. mehr.
Erforderl. Kapital 810000 X, die am Jahres=
ſchluß
auf Gewinnbeteiligung verrechnet werden,
Kein Kundenbeſuch, keine Lagerhaltung.
Vornehme Lebensſtellung
für Offiziere und Beamte a. D. Organiſatoriſche
Befähigung Bedingung. Ausführliche Angeb. unter
A. O. 265 an Rudolf Moſſe, Erfurt. (1,1631

Teile weit unter den heutigen Fabrikpreiſo
Vereinsartikel u. Feſtausſtattungen aller At,
InurRheinſtr. 12½
Gg.Schuvkeget geg. d. Haupwoßs

Guterh. gr. Teppich
zu kaufen geſucht. Angeb.
mit Preis unter Z. 80 ar
die Geſchäftsſk, (*5015

in 10 Farben vorrätig
kl. Flaſche 8. Mk.
gr. 12.
nur bei
(s2=
Friedrich Tillmenn
Parfümerie
Eliſabethenſtr. 21.

Frauen=
Haare
kauft fortwährend zu höch=
(50a
ſten Preiſen
Fr. Tillmann
Eliſabethenſtraße 21.

mit der neuesten Zentral-Wasser- u4
Trocken-Anlage ist die beste Gewähr
Erhaltung der Haare.
Damenfrise
Fr. TIImann, Salon
Elisabethenstrasse 21.

Sic haben einen
AldDS
nöfig, wenn Sie an unserer Prämien-
Auszahlung teilnehmen wollen. Mlaps
ist unser neuester und elegantester Füll-
bleistikt
. Zahlen Sie sof. mit Postanwei-
sung
oder auf unser Postscheckkonfo
13963 München M 7.50 ein. Sie
erhalten hierfür den Klaps, der später
M9. kostei. Dem 30000sten Ein-
zahler
zahlen wir eine

Große Küche
kiefern=laſiert, Oberteile
und vorgebaut, Büfett
140 cm breit, komplet, z.
Preiſe von 2250 abzug.
Ferdinand Schmitt,
Alexanderſtr 9. (*4003io

Absahute Rchtigteitbei einfarder lolnberechag g
In Verwerdung bei vielen
maßgebenden Fbrik -Betrieben.
Preziosc
Bürc Einrichtungsbans
Frunkfurt alm.
CcheCbeltaße-Reiſerſt. 56(Zuiſchenſtark!

Unterricht

mit Sprung

Miee
Altpapier Büch=
Zeitſchriften, Zeitung
uſw. kauft zu Höchſtpreil
Papierhandlung
85a) Rheinſtr. Läl

Junger Lehrer
erteilt Nachhilfeſtund. in
Mathematik, Deutſch und
Franzöſiſch.
Angeb. unter 2. 79 an
die Geſchäftsſt. (*5008

1 Bett federmatratze
Zteil. Seegrasmatratze,,
1 Blumentiſch (Eiſen)
zu verkaufen. Zu erfrag.
in der Geſchäftsſt. (*5011

Terofals Schlierſeer

Montag, 7. Februar
Der gr. Lacherfolg:
Der Herr
Geſchworene

Prämie von1000d

Sltssssst
ei
2 5000 Mk. ſehr
guter Sicherheit
L Geſchäftszwecken
Tleihen geſ. Ang.
Z 64 Gſchſt. (*4959
Satee

Friſch von der Mühle

tausend mit 1000 M. Die Einlaufs-
kontrolle
ausübt die Münchner Allg.
Treuhand AG. Prämien-Ergebnis
wird bis 15. März 1921 bekanntgegeben.
SKddeutsche
Bäro-Industric A.-G., Hünchen
Trinastraße 15.

Dienstag, 8. Februar:

Stets in eigener Röſterei

reinſchmeckend und

wie Weizenmehl

Mittwoch, 9. Februar:
Der Muſtervater

gebranter Kaffee
Chattia gelb, Chattiablau
Pfund 25. Pfund 22.
Pfund 29.
Chattia rot

20000 Mark
auf I. Hypothek ſof.
zu verleihen. Grund=
ſtück
a. d. Dieburger=
ſtraße
1821 0 Im mit
ſchönen Obſtbäumen
unter günſtigen Be=
dingungen
zu verkf.
Süddeutſche=Agentur für
Immobilien u. Hypoth.
Waldſtraße 16. Tele=
phon
3130, (*4976

Pfund

Karten: Verkehrsbur.,
Reſidenz=Automat am
Weißen Turm, Hugo de
aal (Rheinſtr.) (1630

10 Pfund

Schiffahrts-Aktien
Kolonialwerte
In- und ausländ. Anleihen
Ausländische Kupons
Devisen Sorten
E. Calmann, Hamburg.
(E,4709

fettreich und reinſchmeckend
Schpppen Mk. 10.00
Speiſe=Oel
11.0
Tafel=Oel
12.00
Erdnuß=Oel
13.00

Heſſ. Landestheater
Montag, 7. Februar.
Außer Miete.
Sondermiete Serie Xl‟.
Die Fledermaus.
Gewvöhnl. Opernpreiſe.
Anf. 7 Uhr. Ende n. 10Uhr.
Borverkaufan d. Tages.
kaſſe im Landestheater unr
Wochentags von 10-1 Uhr.
Dienstag, 8. Februar.
Außer Miete.
Die ſpaniſche Fliege.
Ermäßigte Preiſe.
Anfang 7½ Uhr.

Frische Tafel-
margarine

Pfund 11,50

umieten geſucht

loſe gewogen . Pfund Mk. 11.00
Anton Braunwarth
Ernſt=Ludwigſtr. 3. (1627g0

Suche für 1. März oder
April einfach
möbl. Zimmer
wenn möglich mit voller
Penſion. Angebote mit
Preisangabe an Pötter,
Marktſtraße 7. (*4788som

Mathildenplatz 1: