Darmstädter Tagblatt 1921


05. Februar 1921

[  ][ ]

Giterre
tarne,

Spko

me
ſtlich 3,75 M. u. 50 Pfg. Abtragegeb
durch
70
ſie Poſt bezogen 4,75 M. Einzelnumm

Verantwortlichheit für Aufnahme vo
Aneich

n beſtimmten T.
uird nicht übernom=
en
. Nichterſcheinen einzelne
mer
olge höh.
Gewalt berechtigt den Bezieher nicht
Kürzun
des Bezugspreiſes. Beſtellungen und Abbeſtellungen
durch Fernruf ohne Verbindlichkeit für uns.

184. Jahrgang
verbunden mit Wohnungs=Anzeiger und Unterhaltungsbeilagen.
Organ für die Bekanntmachungen der Bürgermeiſterei Darmſtadt.

33 mm
eite Kolonelze
gehlomen. .. Da
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92mm breit)2.
282
rſtehende Preiſe
Teuerungszuſchlag
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n. v.
1.50 M.
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2cäM., 83
eseile 500 M. Ung i9
hmen entgegen: Geſchäftsſtelle Fheinf
Anzelgenexpeditioner
falle höherer
Gewa
rieg, Aufruhr, Streil
jed
7c
erpſlichtung auf Erfüllung d
eigen
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ifträ
Leiſſung von Schadeverſatz. Be
nkurs oder
gerichtl. Beitreibung fällt jeder Rabatt weg.

Nr. 35

Hamstag, den 5. Februar

1921

D.N. V. In den ernſten Tagen, die das deutſche Volk jetzt
Hurchlebt, iſt es von Herzen dankbar für jede freundliche Stimme
aus dem neutralen Ausland, die die Forderungen der
mel /Entente ſo nennt, wie ſie genannt zu werden verdienen. In
all den Ländern, in denen es noch Leute gibt, die einen klaren
ſie in) Kopf behalten haben und die vom Milliardenwahnſinn nicht
benebelt ſind, hat es an ſolchen Stimmen nicht gefehlt. Wir
mr / ſind, wie geſagt, dankbar dafür, aber wir glauben nicht, daß uns
nſt hic ſolche Aeußerungen der Sympathie politiſch viel nutzen werden.
Wenn wir aber trotzdem glauben, daß Lloyd Georges Hoffnung
wirk auf die zuſtimmende Haltung der Neutralen ſich als verfehlt
ers erweiſen wird, ſo geſchieht das aus dem Grunde, weil die jetzt

Die Pariſer Beſchlüſſe.
Cloyd Georges verfehlte Hoffnungen.

tzſt. 720

an die

lesy feſtgelegten Forderungen die Intereſſen der Neutralen ſelbſt
Seele/ aufs ſchwerſte ſchädigen. Die Reutralen brauchen den deutſchen
Rätſel, Markt und ſie brauchen die deutſche Ausfuhr. Würde man aber
verſuchen, aus uns ſolche Summen herauszuholen, wie ſie jetzt
gewannt ſind, ſo würde der deutſche Markt nichts mehr auf=
nehmen
können Würde man auch wirklich daran gehen, den
hte, noch 12prozentigen Ausfuhrzoll zu erheben, ſo bedeutete das für die
Neutralen nichts anderes als einen Einfuhrzoll. Sie müßten
die deutſchen Waren 12 Prozent teurer bezahlen, und ſie wären
Anah badurch gezwungen, die deutſche Schuldenrechnung mit zu be=
Gefl Anl gleichen.
Was von den Neutralen gilt, gilt auch von Amerika. Im
zmagl Deuvre heißt es, daß das Abkommen nur dann Wert hätte, wenn
die Vereinigten Staaten ihm beitreten würden, und der Temps
HüDAuM äußert ſich jetzt dahin, daß Deutſchland auf den 4. März hoffe,
chriſt gel als auf den Tag, an dem Harding den Präſidentenpoſten antritt.
V38 al Auch hier gilt, was vorhin geſagt worden iſt. Die Hofſnung auf
ſſte. u9 amerikaniſche Sympathien iſt ein ſehr ſchwankender politiſcher
Boden. Dagegen brauchen wir die Hoffnung nicht aufzugeben,
daß die amerikaniſchen Kaufleute beſſere Rechner ſind als die
almal
Pariſer Politiker. Trotzdem wir noch mit Amerika nominell im
Tragkat! Kriegszuſtand leben, ſind bereits zwiſchen den Handelskreiſen
cht. Angl beider Staaten langlaufende Lieferungs= und Kreditverträge ab=
geſchloſſen
worden. Dieſe Verträge ſind in Gefahr, und alle
zukünftigen Verträge erſcheinen unmöglich, wenn der jetzt ge=
gen
9u blante Zuſtand Wirklichkeit werden ſoll.
Wir rechnen nicht mit der amerikaniſchen Sympathie, wir
undſtüdt
9technen nicht mit dem Gegenſatz zwiſchen Amerika und der En=
elſe
Fr) tente, wir rechnen alch nicht mit amerikaniſcher Hilfe, aber wir
echnen mit dem geſunden Sinn der amerikaniſchen Geſchäfts=
velt
, weil ſie weiß, was wir wiſſen, daß nämlich Amerika
Deutſchland braucht und Deutſchland Amerika.
hei
Kopenhagen, 4. Febr. (Wolff.) Politiken beſpricht die
Rede Simons im Reichstag und erwähnt bei der Frage der
Exportabgabe die Ausführungen des Temps, daß die Alli=
ierten
zwar an dem Wachstum des deutſchen Wohlſtandes inter=
ſſiert
ſeien, daß aber die Steigerung der deutſchen Produktion
und Ausfuhr zu einem gefährlichen Wettbewerb für die Indu=
trie
der Alliierten führen könne. Das Blatt bemerkt dazu, daß
die Ausfuhrabgabe dieſes Problem noch verſchärfe. Wenn die
Ausfuhrabgabe als Anti=Dumping wirke, ſo daß die franzöſiſche
und engliſche Induſtrie vor vielen deutſchen Waren geſchützt
wären, würde damit gleichzeitig für Deutſchland die Möglichkeit,
Zahlungen zu leiſten, weſentlich verringert werden, und zwar
nicht allein die Ausfuhrabgabe, ſondern auch die feſten Jahres=
laten
.
Ein bedeutungsvoller Druckfehler in der Pariſer Note.
F. Berlin, 4. Febr. In dem gedruckten Original=
ext
der Ententenote iſt, wie ſich jetzt herausſtellt, ein
ſchwerwiegender Druckfehler enthalten. In dem Teil der
Entwaffmngsbeſtimmungen, der die Luftfahrt behandelt, ſteht
im Originalwortlaut, daß das Verbot jeder Navigation Mili=
MMi tire et Civile ſolange gilt, bis Deutſchland die Luftfahrtklauſel
erfüllt hat. Danach hätte es alſo auf abſehbare Zeit hinaus auch
eine deutſche zivile Luftfahrt nicht mehr geben dürfen. Wie von
TAMamtlicher Seite aus mitgeteilt wird, iſt inzwiſchen bei der Frie=
ydensabteilung
des Auswärtigen Amtes eine Note eingegangen,
die die Verbotsklauſel berichtigt. Es muß nämlich nach dieſer
Note nicht Navigation Civile ſondern Navi=
gation
Navale heißen, was natürlich ein grundlegender
Unterſchied iſt. Die jetzt vorliegende authentiſche Interpretation
ſpricht alſo ein Verbot mur für das Heeres= und Marine=Flug=
W
weſen aus.
Amerikas Anſicht zu den Pariſer Beſchlüſſen.
F. London, 3. Febr. Wie zu erwarten war, hat ſich die
Kritik in Amerika verſchärft, nachdem dort die Ein=
zelheiten
über die Pariſer Vereinbarungen bekannt geworden
ſind. Die Times meldet darüber: Der Rückgang der europäiſchen
Wechſelkurſe an den Neu=Yorker Börſen wird in der Finanzwelt
als wichtige Widerſpiegelung der Meinung des Landes in der
Wiedergutmachung, die von Deutſchland zu erwarten iſt, ange=
ſehen
. Neu=York News legt Wert auf die Tatſache, daß Frank=
reich
und England beſſer in der Lage ſein werden, ihre Schulden
an Amerika abzutragen, weil die Vereinigten Staaten indirekt
In umfangreiches Anrecht auf die Wiedergutmachungsſchulden
haben. Darüber, was Amerika über die Pariſer Konferenz denkt,
kann man ſich ungefähr ein Bild machen, wenn man annimmt,
daß die Meldung des Daily Telegraph ſtimmt, daß zwei Punkte
dort ſehr peinlich berühren, und dieſe ſind: die Ausfuhrabgabe
und das beabſichtigte Verbot ſelbſtändiger Kreditverhandlungen.
F. London, 3. Febr. Aus den Vereinigten Staaten
kommt die Meldung, daß die amerikaniſche Regierung
bei den Alliierten gegen die Klauſel Einſpruch erheben will,
die beſagt, daß Deutſchland zur Inanſpruchnahme von auslän=
diſchen
Anleihen vorher erſt die Genehmigung dazu von den
Alliierten einholen müſſe. Folglich müſſe Amerika bei der Ge=
währung
von Anleihen für Deutſchland immer erſt die Genehmi=
gung
ſeitens der Alliierten abwarten, wonach ſich die amerikani=
ſche
Regierung nicht richten kann und will.
Paris, 3. Febr. (O.N.B.) In humoriſtiſcher, im Kerne
jedoch tiefernſter Weiſe beleuchtet Guſtav Hewé in der Vic=
twire
folgendermaßen die Stellung Amerikas zum
Bariſer Abkommen: Unſer amerikaniſcher Onkel ſcheint,
wie aus den amerikaniſchen Preſſeſtimmen hervorgeht, etwas ge=
brummt
zu haben wegen der Haltung ſeiner europäiſchen Neffen
gegenüber Deutſchland. Das erneute Anziehen des Sterling=
larſes
von 53 auf 55 Franken nach vorübergehender Beſſerung

ifſt das ſichtbare Zeichen ſeines Stirnrunzelns. Am meiſten hat
ihn jedoch die 12½ Prozent Taxe auf die deutſche Ausfuhr ver=
ſchmupft
. Der Onkel iſt der beſte Käufer der deutſchen Waren.
Letzten Endes müſſen die Auslandskäufer für die Taxe aufkom=
men
. Dem Onkel wird es alſo kaum Spaß machen, ſie zum Pro=
ſit
der Alliierten zu bezahlen. Wenn der Onkel in ſeiner Oppo=
ſition
verharrt, wird man wohl oder übel wieder zu dem Bou=
logner
Abkommen zurückkehren müſſen, das im Grunde genom=
men
ebenſo wertvoll iſt wie das Pariſer, keinerlei Oppoſition
hervorgerufen und als Pfand, für die Alliierten die Kontrolle
der deutſchen Zölle und Eiſenbahnen vorgeſehen hat. Solange
allerdings unſer amerikaniſcher Onkel Frankreich die Beſetzung
des Ruhrgebietes und die Beſchlagnahme des ganzen Rhein=
landes
nicht verwehrt, iſt die Sache ja nicht ſo ſchlimm. Möge
unſer Onkel nun doch ſo freundlich ſein und uns möglichſt bald
wiſſen laſſen, auf welchenn Fuße wir eigentlich tanzen ſollen.
Weitere Proteſte.
Berlin, 4. Febr. (Wolff.) Der Hanſabund erklärt
ſein Einverſtändnis mit der Antwort, die Simons namens der
Reichsregierung unſeren Feinden auf die unerhörten Pariſer Be=
ſchlüfſe
erteikte, wie auch mit den vom geſamten Reichstag, mit
Ausnahme der Kommniſten, gemachten Erklärungen. Die in
ihrer Höhe unſinnigen Zahlungsverpflichtungen ſeien praktiſch
niemals erfüllbar. Die darüber hinaus beabſichtigte Belaſtung
unſeres Exports mit unerſchwinglichen Abgaben bedrohe unſeren
Ausfuhrhandel und damit große wichtige Kreiſe unſerer In=
duſtrie
mit dem Untergang, und muß Millionen Arbeiter und
Angeſtellte in Not und Verderben bringen. Das Verbot ſelbſtän=
diger
Kreditoperationen mit dem Ausland endlich beraube uns
des unentbehrlichſten Mittels für eine allmähliche Geſundung
unſerer Finanzen und unſerer geſamten Wirtſchaft. Die ange=
drohten
Zwangsmaßnahmen würden den Völkerhaß verewigen
und die friedliche Zuſammenarbeit der Völker, die Vorbedingung
des wirtſchaftlichen Aufbaues Europas und der Welt, für immer
unmöglich machen. Der Hanſabund als Vertreter leitender Kreiſe
von Gewerbe, Induſtrie und Handel in Deutſchland richtet an die
Reichsregierung und den Reichstan die dringende Bitte, daran
feſtzuhalten, daß für Deutſchland jede Verhandlung über die
Pariſer Beſchlüfſe in ihrer jetzigen Form aus wirtſchaftlichen Er=
wägungen
zwecklos und untunlich und aus Gründen nationaler
Ehre und Würde ausgeſchloſſen iſt.
* Berlin, 3. Febr. (Pr.=Tel.) Nach einer Blättermeldung
aus Schwerin verlas im mecklenburgiſchen Landtag
Präſident Köhler im Namen der großen Mehrheit des Hauſes
eine Erklärung, in der es heißt, daß das deutſche Volk die in
Paris geforderte Summe niemals aufbringen kann. Die Zwangs=
maßnahmen
der Alliierten werden, wenn ſie von Beſtand blei=
ben
, zum Ruin der deutſchen Wirtſchaft und zum Sklaventum
des deutſchen Volkes führen.
In der geſtrigen Sitzung des thüringiſchen Land=
tags
proteſtierte Staatsminiſter Dr. Paulſen gegen den uner=
träglichen
und widerrechtlichen Charakter der Pariſer Forderun=
gen
. Der größte Teil des Hauſes ſchloß ſich durch den Vize=
präſidenten
Mehnert dieſer Erklärung an, ebenſo auch die Ver=
treter
der ſozialdemokratiſchen Partei und der Unabhängigen.
Berlin, 3. Febr. Der 41 Arbeiter= Angeſtellten= und
Beamtenverbände der chriſtlich=nationalen Gewerkſchaftsbewe=
gung
umfaſſende Deutſche Gewerkſchaftsbund nahm
in einer Vertreterkonferenz am Dienstag abend, den 1. Februar,
Stellung zu den Reparationsbeſchlüſſen der Alliierten in Paris.
Einmütig erblickte die Verſammlung darin das Beſtreben, unter
dem Namen und Scheine der Wiedergutmachung die völlige Ver=
ſklavung
des deutſchen Volkes herbeizuführen. In der kurzen
Zeit des Beſtehens bereits ungezählte Male von Deutſchlands
Geguern überſchritten, werde der Vertrag von Verſailles nun=
mehr
offen beiſeite geſchoben. Verpflichtungen aus ihm für die
Entente würden mißachtet, ſelbſt auf den Anſchein, den ſogenann=
ten
Friedensvertrag als ein Inſtrument des Friedens anzuſehen,
komme es den Gegnern offenbar nicht weiter an. Vom Stand=
punkt
der ſchaffenden Arbeit, insbeſondere der lediglich auf die
Anſtrengungen von Kopf und Hand für ihren Unterhalt angewie=
ſenen
Arbeitnehmer, gebe es auf die wirtſchaftlichen Erdroſſe=
lungsverſuche
des Pariſer Reparationsplanes nur die eindeutige
Antwort: Nein!
Brüſſel und London.
Die Rückkehr des Staatsſekretärs Bergmann.
A* Staatsſekretär Bergmann weilt wieder in Berlin.
Er hat ſofort nach ſeiner Ankunft aus Paris dem Reichsfinanz=
miniſter
Bericht erſtattet, er hat mit dem Reichskanzler und Dr.
Simons geſprochen, und dem Kabinett obliegt es nun, auf Grund
der Parteienerklärung des Reichstags feſtzuſtellen, welche Ant=
wort
auf die alliierte Note erteilt werden ſoll. In
ungefähr zehn Tagen ſoll dieſe Antwort, die vorausſichtlich in
der Form von Gegenvorſchlägen abgefaßt wird, fertig ſein.
Staatsſekretär Bergmann, ſoll bei den Beratungen zugezogen
bleiben, weil man auf ſeinen Rat großes Gewicht legt. Schon
aus dieſem Grunde können die Brüſſeler Verhandlun=
gen
, deren Wiederbeginn urſprünglich auf den 7. Februar an=
beraumt
war, vorläufig nicht fortgeſetzt werden. Der Staats=
ſekretär
hat zwar durchaus keine Abſage der Entente, ſondern
eine ausdrückliche Einladung an die deutſche Regierung zur Teil=
nahme
an der Brüſſeler Konferenz mitgebracht, aber in maß=
gebenden
politiſchen Kreiſen neigt man jetzt der Anſicht zu, daß
es keinen Wert hat, in Brüſſel über die Möglichkeiten der Wieder=
gutmachung
zu verhandeln, ſo lange ein mit dem Verſailler Ver=
trag
in kraſſem Widerſpruch ſtehendes Diktat der Alliierten vor=
liegt
. Erſt wenn die ernſte Lage durch mündliche Ausſprache in
London entſpannt ſein wird, können die Sachverſtändigen wei=
terreden
.
Die franzöſiſche Preſſe hat ja unterdeſſen alles getan, um
die
Spannung zu vergrößern. Vorab der Temps verlangt ohne
weiteren Verzug eine Verſtändigung unter den Alliierten, welche
die Strafmaßnahmen in Anwendung bringe, zunächſt:
Einführung eines beſonderen Zollregimes in den beſetzten Ge=
bieten
, was nach Artikel 270 des Verſailler Vertrages erlaubt ſei.
Eine ganz ungeheuerliche Rechtsverdrehung! Artikel 270 ſieht
ein Zollregime vor, um die wirtſchaftlichen Intereſſen der Be=
völkerung
zu wahren, aber nicht, um das Deutſche Reich wegen
Widerſpenſtigkeit zu beſtrafen. Um den Ton zu verſchärfen,
ſcheut der Temps auch vor neuer Säbelzaſfelei nicht zurück. Er
ſpricht von deutſchen Revanchepredigern und von naher Kriegs=
gefahr
. Um dieſen Unſinn vor den Verbündeten zu entſchuldigen,
werden die finanziellen Wunden Frankreichs entblößt. Frank=

reich müſſe ſchon in dieſem Jahre ein beträchtliches Kapital
finden. Mit einer einfachen deutſchen Jahreszahlung ſei ihm
nicht gedient. Selbſt wenn die Exportſteuer ſofort eine Milliarde
oder noch mehr Goldmark ergeben würde, würde Frankreich zu=
züglich
der 2 Milliarden Goldmark der erſten Jahresrate nur
eine Summe erhalten, die beträchtlich geringer ſei, als die 16
Milliarden Francs, die ſein Defizit ausmacht und ſein Budget
erfordere. Man müſſe alſo ſchon von dieſem Jahre ab einen
Teil der Summen, die in den nächſten Jahren zahlbar ſeien,
flüſſig machen. Man muß Anleihen auf die zukünftigen deut=
ſchen
Zahlungen im Ausland aufnehmen. Nach dem Vertrage
könne Deutſchland ſelbſt ſolche Anleihen aufnehmen, mit denen
es ſpäter ſeine Jahresraten zahlen könnte. Man würde Deutſch=
land
ſchon dazu zwingen, daß es durch Reformierung ſeiner
Finanzen zahlungsfähig würde, wenn es widerſpenſtig und
zahlungsunfähig ſei, wie der Ton der deutſchen Preſſe beweiſe.
Wenn die Alliierten bereit ſeien, gemeinſam den Zwang anzu=
wenden
, ſozuſagen automatiſch, dann müſſe man ſofort davon
ſprechen, die deutſche Schuld zu mobiliſieren.
Welcher Zwang iſt da gemeint? Um der deutſchen Re=
gierung
eins auszuwiſchen, wird Dr. Simons dahin geſchul=
meiſtert
, daß die in der alliierten Note erwähnten Strafmaß=
nahmen
ſich nicht, wie er denke, auf die Entwaffnung, ſondern
ebenſo auch auf die Wiedergutmachungen beziehen. Daneben
arbeitet die Pariſer Preſſe eifrig mit den geheimnisvollen
Sanktionen, die Briand und Lloyd George zur Sicherung
ihrer Vorſchläge, die nichts anderes ſeien als Bedingungen ver=
einbart
hätten. Es wird angedeutet, daß Staatsſekretär Berg=
mann
wiſſe, um was es ſich handle. Wenn der deutſche Re=
gierungsbeamte
dieſe drohenden Sanktionen kennen würde, hätte
er längſt dafür geſorgt, daß die ganze deutſche Oeffentlichkeit er=
fährt
, was da noch alles in Hinterhalt ſteckt. Leider iſt es noch
ſtrengſtes Geheimnis des Oberſten Rates, der ſich einen beſon=
deren
Bluff, wie es ſcheint, für London aufſparen will. Die
deutſche Regierung darf ſich, nachdem ſie geſehen hat, wie einig
die Parteien von rechts bis links in ihrem Unannehmbar ſind,
auf keinen Fall einſchüchtern laſſen.
Paris, 3. Febr. (Wolff.) Havas meldet: Die deutſche
Delegation teilte der franzöſiſchen Regierung mit, daß die
deutſche Regierung nicht glaube, zur Brüſſeler Konferenz
Vertreter enifenden zu können, da die Anweſenheit ihrer Sach=
verſtändigen
in Berlin unbedingt notwendig ſei zwecks Prüfung
der Beſchlüſſe der Pariſer Konferenz und Vorbereitung der Teil=
nahme
der deutſchen Regierung an der Londoner Konferenz.
Einigungsbeſtrebungen zwiſchen den Rechts=
parteien
.
F. Berlin, 4. Febr. Die Bildung eines über die etwaige
Einigung der bürgerlichen Parteien hinausgehen=
den
, von der Rechten bis zur Sozialdemokratie reichenden Ka=
binetts
iſt der Poſt zufolge endgültig aus dem Bereiche der
Möglichkeit geſchieden. Von ſeiten der Sozialdemokratie liegen
ſeit geſtern inoffizielle, aber doch endgültige Erklärungen vor,
nach denen die Sozialdemokratie den Gedanken energiſch von ſich
weiſt, etwa mit der Deutſchen Volkspartei zuſammenzuarbeiten.
Die Annäherung der Deutſchnationalen, die auf ein wenn auch
unter Umſtänden loſes Zuſammengehen mit der demokratiſchen
Partei hinwies, ſcheint neuerdings einige Gegner unter den
Demokraten und dem Zentrum zu finden. Es iſt möglich, daß
dieſe Gegenwirkung ein enges Zuſammenarbeiten zwiſchen den
Deutſchnationalen und der Deutſchen Volkspartei zu verhindern
geeignet iſt. Im allgemeinen darf wohl geſagt werden, daß die
gegenwärtige Fühlungnahme zwiſchen Deutſchnationalen und
Deutſcher Volkspartei bezüglich des Gedankens einer Annähe=
rung
augenblicklich noch fortbeſteht. Dem Lokal=Anzeiger zufolge
hat zwiſchen den Parteiführern der Deutſchnationalen und der
Deutſchen Volkspartei ein Briefwechſel ſtattgefunden, in dem die
entſtandenen Mißverſtändniſſe richtig geſtellt wurden, und in dem
die deutſchnationale Fraktion ihre Geneigtheit zu weiteren Aus=
ſprachen
erklärt und von der Möglichkeit eines parlamentariſchen
Zuſammengehens ſpricht. Die Gedankengänge gehen ſo weit, daß
man für die Zeit der jetzt ſchwebenden außenpolitiſchen Fragen
zu einem Burgfrieden von Hergt bis Scheidemann gelangen
möchte.
Hannover, 4. Febr. (T.11.) Wie die Deutſche Volks=
partei
meldet, hält die deutſch=hannoveraniſche
Partei angeſichts der ſchweren Not des deutſchen Vaterlandes
eine innere Einheitsfront für das Gebot ber Stunde und
fordert alle für die Partei im Wahlkampf tätigen Redner auf, ſich
der größten Sachlichkeit zu befleißigen und alle Schärfen pein=
lichſt
zu unterlaſſen. Die Partei wird die rückhaltloſe Unter=
ſtützung
der Reichsregierung beobachten.
Eine deutſche Denkſchrift über die Kohlenfrage.
Berlin, 3. Febr. (Pr.=Tel.) In der Denkſchrift
über die Kohlenfrage, die Staatsſekretär Bergmann
vor ſeiner Abreiſe von Paris überreicht hat, legt laut Berliner
Tageblatt die deutſche Regierung die Wirkung des Kohlenabkom=
mens
von Spa dar, weiſt die Unmöglichkeit einer Fortſetzung
dieſes Abkommens nach und macht Vorſchläge über die Regelung
nach dem 1. Februar 1921. Die erwartete Steigerung der deut=
ſchen
Kohlenförderung iſt nach der Deukſchrift nicht eingetreten.
Die Lieferung pro Kopf und Schicht iſt von Monat zu Monat
zurückgegangen. Die Denkſchrift führt die ungenügende Beliefe=
rung
der deutſchen Induſtrie vor, die mangelnde Verſorgung mit
Hausbrand und die ungenügende Beſchaffung von Bunkerkohle,
infolgederen eine große Anzahl Fiſchdampfer in den deutſchen
Häfen auflagen. Während die deutſche Induſtrie und die deutſche
Geſamtwirtſchaft unter der Kohlennot zu erliegen droht, iſt der
Bedarf Frankreichs, wie aus zahlreichen franzöſiſchen Veröffent=
lichungen
hervorgeht, in vielen Beziehungen hinreichend gedeckt.
Bedeutende Lager ſind in Paris, den anderen Verkehrszentren
und in den Häfen angeſammelt. Deshalb glaubt die deutſche
Regierung, daß kein Grund mehr beſteht, die ſtarken Laſten des
Spa=Abkommens fortzuſetzen, und macht unter der Vorausſetzung,
daß ſich an der Kohlenbaſis Deutſchlands nichts ändert, folgen=
den
Vorſchlag: Für eine Dauer von ſechs Monaten vom 1. Fe=
bruar
1921 ab wird Deutſchland den alliierten Mächten eine
Kohlenmenge von 72000 Tonnen arbeitstäglich liefern, was bei
einem Monatsdurchſchnitt von 25 Arbeitstagen 1 809000 Tonnen
im Monat ergibt.
Im zweiten Teil der Denkſchrift bittet die deutſche Regie=
rung
, die im Kohlenabkommen feſtgelegten Zahlungen von
5 Goldmark für die Tonne beſtehen zu laſſen und ferner eine wei=

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Seite 2.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, deu 5. Februar I921.

Mummer 35.

tere Entſchädigung in bar zu gewähren, um den Unterfchied des
Inlandpreiſes zum Weltmarktpreis etwas auszugleichen.
Der dritte Teil der Denkſchrift befaßt ſich mit der Frage des
Transportes und erklärt eine Nachlieferung der in den letzten
Monaten infolge Transportſchwierigkeiten entſtandenen Rück=
ſtände
für unmöglich, da ſie zum Teil durch höhere Gewalt, zum
Teil durch Verfügungen der Reparationskommiſſion und der
Empfangsländer ſelbſt entſtanden ſind.
In zwei Anlagen werden die deutſchen Maßnahmen zur
Steigerung der Kohlenförderung und die Verteilung der deut=
ſchen
Kohlenförderung dargeſtellt.

Die Erhöhung der Eiſenbahntarife.

Der Verkehrsausſchuß des Reichsverban=
desder
Deutſchen Induſtrie hat am 26. Januar 1921 in
Hannover die nachſtehende Entſchließung einſtimmig an=
genommen
:
Der Verbehrsausſchuß des Reichsverbandes der Deutſchen Induſtrie
verkennt nicht, daß die Eiſenbahnverwatung vor der Notwendigkeit ſteht
für ihr Milliarden=Defizit eine Deckung zu beſchaffen, und daß für den
auf den Güterverkehr entfallenden Teil des Fehlbetrages entſprechende
Zuſchläge zu den Eiſenbahnfrachten zurzeit nicht zu um=
gehen
ſind. Da aber jede Tariferhöhung die Preiſe in die Höhe treibt,
das deurſche Wirtſchaftsleben erſchwert und den Auslandsabſatz gefährdet,
müſſen die von der Eiſenbahn geforderten Frachtzuſchläge unbedingt auf
das geringſt nötige Maß beſchränkt bleiben. Der Ausſchuß iſt der An=
ſicht
, daß die Ergebniſſe der beiden letzten Jahre für die Zukunft nicht
naßgebend ſein können, weil
1. Das Perſonal auf das unbedingt nötige Perſonal verringert wer=
den
muß; 2. die durch die Verluſte im Kriege und durch die Abgabe des
beſten Materials auf Grund des Friedensvertrages herbeigeführte Ver=
teuerung
der Unterhaltungs= und Berriebskoſten infolge Aufbeſſerung
und Ernenerung des Betriebsparks mehr und mehr in Wegfall kommt;
3. die Preiſe für die hauptſächlichſten Materialien ausgenommen aller=
dings
die Kohle in der letzten Zeit ſchon beträchtlich heruntergegangen
ſind; 4. die Wirkung der Frachtenerhöhungen ab 1. Dezember 1920 bis=
her
noch nicht ziffermäßig in Erſcheinung treten konnte, weil die Ergeb=
niſſe
dieſer Monate noch nicht vorliegen.
Das deutſche Wirtſchaftsleben bedarf aber eines ausreichenden
Schutzes dagegen, daß bei künftigen Aenderungen der Wirtſchaftsver=
hältniſſe
, bei Preisrückgängen und ähnlichem die jetzt bewilligten hohen
Frachtſätze aus reinen Rückſichten auf die Reichsfinanzen beſtehen bleiben
fum großen Schaden der deutſchen Wirtſchaft und Volksverſorgung,
Die Zuſchläge müſſen daher als auf Zeit bewilligte Deue=
rungszuſchläge
von Jahr zu Jahr einer ſachverſtändigen Nach=
prüfung
unterzogen werden. Die gegebene Stelle hierfür iſt der Reichs=
wirtſchaftsrat
. Es muß jährlich im Monat Febvuar nach vorheriger Be=
gutachtung
durch die Eiſenbahntarifkommiſſion beſchließen, welche Ta=
rifzufchläge
für das nächſte Etatjahr erhoben werden ſollen.
Die engliſch=ruſſiſchen Verhandlungen.
Paris, 3. Febr. (Wolff.) Der Matin berichtet aus Lon=
don
: Eine Telegraphenagentur meldet, daß Kraſſin beabſich=
tigt
, bald nach London zurückzukehren. Er wird die
Gegenvorſchläge der Moskauer Regierung betreffend den Ent=
wurf
des Handelsabkommens zwiſchen Rußland
und Großbritannien mitbringen. Dieſe Gegenvorſchläge
umfaſſen kolgende Punkte: 1. Rußland kann keine Verantwortlich=
keit
für die von ruſſiſchen Privatperſonen betriebene Propa=
ganda
übernehmen. 2. England müßte eine Garantie für alle
Güter übernehmen, die der Sowjetregierung gehören und ſich auf
engliſchem Gebiete befinden. 3. Die Einfuhr ruſſiſchen Goldes in
England im Werte von 2½ Millionen Pfund Sterling wird ge=
nehmigt
. 4. Bezüglich der Schulden, die von der früheren ruſſi=
ſchen
Regierung gemacht worden ſind, iſt die Sowjetregierung be=
reit
, alle Schulden anzuerkennen, die Privatperſonen durch Lie=
ferung
von Waren an die frühere ruſſiſche Regierung gut haben.
Moskau, 4. Febr. (Wolff.) Nach ſeiner Rückbehr aus
London berichtete Kraſſin, daß die Mehrheit der einfluß=
reichen
engliſchen Kreiſe dem Handelsvertrag mit Ruß=
land
äußerſt wohlwollend gegenüberſtehe, beſonders die Ge=
noſſenſchaften
, deren man ſich für den Abſatz der ruſſiſchen Roh=
ſtoffe
bedienen wolle. Meimngsverſchiedenheiten ſeien dadurch
entſtanden, daß England es abgelehnt habe, Sowjeteigentum, das
ſich in England befinde, gegen alle Zugriffe ſicherzuſtellen. Außer=
dem
verlange Engband, daß ſich Sowjetrußland verpflichte, in der
Zone des britiſchen Einfluſſes in Kleinaſien, Kurdiſtan und Per=
ſien
auf jegliche Agidation zu verzichten.

Die innere Politik Italiens.
Rom, 3. Febr. (Wolff.) In der Kammer erklärte
Miniſterpräſident Giolitti in Beantwortung von Interpella=
tionen
über die innere Politik, er habe niemals beabſich=
tigt
, gegen die ſoziale Bewegung in Italien mit Gewaltmitteln
vorzugehen. Die Inbeſitznahme der Betriebe haben den Arbei=
tern
die Unmöglichkeit bewieſen, im gegenwärtigen Zeitpunkt die
Leitung der Betriebe zu übernehmen. In Fiume mußte man Ge=
waltmittel
anwenden, galt es doch, die Vorbereitung eines neuer
Krieges zu verhindern. Er glaube, daß der Frieden endgültig be=
feſtigt
und jede Möglichkeit zu Abenteuern beſeitigt ſei. Durch
die auf aufrichtiger Freundſchaft mit allen Völkern und im Ver=
trauen
zu den Verbündeten begründete Außenpolitik ſei ein ge=
ſicherter
Zuſtand auch in der inneren Politik geſchaffen worden.
Bezüglich Rußlands glaube er, daß die Kommuniſten einer gro=
ßen
Enttäuſchung entgegengehen werden, denn die ruſſiſchen Bau=
ern
, die Landeigentümer geworden ſind, bilden die Grundlage
einer bürgerlichen Geſellſchaft. Die Ausführungen Giolittis
wurden von allen Parteien, mit Ausnahme der äußerſten Linken,
mit Beifall aufgenommen.
Tumult im Danziger Volkstag.
Danzig, 4. Febr. (Wolff.) In der heutigen Sitzung des
Volkstages kam es zu außerordentlich erregten Auf=
tritten
, die bei der Debatte über die Freimachung des vom
Danziger Parlament in Benutzung genommenen ehemaligen
Generalkommandos zu Wohnzwecken für General Haking zum
Ausbruch kamen. Die bürgerlichen Parteien beſchloſſen kurz vor
der Plenarſitzung, entgegen ihrer urſprünglichen Abſicht, den An=
trag
zu ſtellen, das Gebäude des Generalkommandos ſchleunigſt
zu räumen und in das frühere Domizil, das Landeshaus, zurück=
zukehren
. Da dieſer Beſchluß unter Ausſchluß der linksſtehenden
Parteien gefaßt war, erhob ſich bei der Begründung des Beſchluſ=
ſes
ungeheuerer Lärm. Die Erregung ſetzte ſich dann bei den
folgenden Reden fort, beſonders als der Senator und frühere Ge=
werkſchaftsſekretär
Schümmer ſich gegen die Angriffe der Radi=
kalen
verteidigte und den Ausdruck gebrauchte, die Angriffe könn=
ten
die Abſätze ſeiner Stiefel nicht erreichen. Es erhob ſich ein
ohrenbetäubender Lärm. Die Radikalen drangen bis zu den
Plätzen der Senatoren =vor und hätten ſich an Schümmer tätlich
vergriffen, wenn ſie nicht durch die übrigen Senatoren und bür=
gerlichen
Abgeordneten zurückgedrängt worden wären. Die
Tiſche des Präſidiums wurden beiſeite geſchoben und die Proto=
kolle
und die Tinte zur Erde geworfen. Den großen Tumulten
wurde durch Vertagung ein Ende gemacht.

Volke auch in ſeiner ſchwerſten Schickſalsſtunde eine lohale Sympatku
nicht verſagt, obwvohl die dortige öffentliche Meinung infolge ungenügen
der direkter Fühlung mit Deutſchland Jahre hindurch nur einſeitig beein
flußt war. Deshalb dürfte dieſe neue Wochenſchrift der Munchriel
Neueſten Nachrichten in Spanien und Latein=Amerika auf ein erhebliche
Intereſſe ſtoßen.
* Kleine politiſche Nachrichten. Dem Geſchäftsordnungs=Ausſchu
iſt als Antrag der Entwurf einer Geſchaftsordnung
den Reichstag von dem Zentrumsabgeordneten Spahn zu
gangen. Er enthält in § 58 eine bis ins kleinſte durchgearbeitete C.
ſchäftsordnung. Als wichtigſte Aenderung gegenüber den früheren Be
ſtimmungen ſoll hervorgehoben werden, daß die Redezeit grundſätzli
4 Stunden nicht überſteigen darf. Kleine Anfragen, die bisher vo
on

Mitgliedern unterſtützt ſein. Im Petitions=Ausſchuß des Reich=
tages
gab am 2. Februar ein Regierungsvertreter die Erklärung a
daß ein Geſetzentwurf über eine Neuregelung der Witwe
und Hinterbliebenenbezüge von 64, 66 und 70 in Vor
bereitung ſei. Einer Blättermeldung aus Heidelberg zufolge teilt
die Staatsanwaltſchaft in Mosbach mit, daß das Verfahren gegen die
wegen des Ueberfalles in Eberbach verhafteten amerikaniſcher
Polizejagenten auf Grund einer Anklage wegen verſuchten Totzſchlag=
eingeleitet
werden wird.

Stadt und Land.
Darmſtadt, 5. Februar.

Allianz zwiſchen Polen und Frankreich.

Paris, 3. Febr. (Wolff.) Der polniſche Miniſter des
Aeußern Sapieha hat geſtern die Vertreter der Pariſer Preſſe
empfangen. Er erklärte, daß der polniſche Staatschef einen
natürlichen Höflichkeitsakt ausführe, wenn er nach Paris komme.
Frankreich habe ſeit Jahrhunderten die Intereſſen Polens ver=
teidigt
. In dieſem Augenblick fänden Verhandlungen über den
Abſchluß eines polniſch=franzöſiſchen Handelsvertrages ſtatt und
man dürfe die Ueberzeugung haben, daß ſehr bald eine vollkom=
mene
Einigung zuſtande komme. Der Abſchluß eines militäri=
ſchen
Abkommens ſei in konkreter Weiſe ins Auge gefaßt. Eine
Allianz zwiſchen Frankreich und Polen ſei durch=
aus
notwendig.

Die türkiſche Frage.
Paris 4. Febr. (Wolff.) Nach einer Havasmeldung aus
Konſtantinopel wird die türkiſche Regierung nach Mit=
teilungen
der türkiſchen Preſſe auf der Konferenz in Lon=
don
folgende Forderungen ſtellen: 1. Aufhebung der Rechte, die
Griechenland im Gebiet von Smyrna durch den Vertrag von
Sevres eingeräumt werden. 2. Autonomie von Thrazien auf der
Grundlage des Nationalitätenrechtes. 3. Verbleib der durch den
Vertrag von Sevres Armenien zugewieſenen türkiſchen Gebiete
unter türkiſcher Souveränität. 4. Abänderung der Wirtſchafts=
klauſeln
, die die Souveränität und die Unabhängigkeit der Tür=
kei
einſchränken. 5. Abänderung der militäriſchen Klauſeln in
dem Sinne, daß die Türkei das Recht bekommt, eine Armee zu
unterhalten, die ihren Verteidigungsbedürfniſſen entſpricht. Be=
richte
aus Angora beſagen, daß der nationaliſtiſche Rat eine voll=
ſtändige
Reviſion der territorialen und wirtſchaftlichen ſowie
finanziellen Beſtimmungen des Vertrages von Sevres fordert.

* Ernannt wurden: Lehramtsaſſeſſor Dr. Eduard Betzendörfe
aus Frankfurt a. M. zum Oberlehrer, Johann Marchlewski
Mainz zum Strafanſtaltswachtmeiſter am Landgerichtsgefängnis
Mainz, der frühere elſaß=lothringiſche Kaſſeninſpecktor Wilhelm Mac
wirth zum Miniſterialſekretär bei der Buchhaltung des Miniſterium=
der
Finanzen und der Lehramtsreferendar Karl Maurer zu Darm
ſtadt zum Lehramtsaſſeſſor.
Uebertragen wurde dem Lehrer Ludwig Huber zu Unte
Moſſau, Kreis Erbach, eine Lehrerſtelle an der Volksſchule zu Gimbs
heim, Kreis Worms.
* Erledigte Stelle. Im Landesamt für das Bildungsweſen iſt die
Stelle eines Oberlehres an der Höheren Mädchenſchule zu Offenbag
am 1. April 1921 zu beſetzen. In Betracht komme; evangeliſche Gei
liche. Meldungen bis 1. März 1921. an das Landesamt ſür das 2
dungsweſen, Abteilung Schulangelegenheiten.
n. Schöffengericht. In dem vor acht Tagen berichteten Fall
unbefugten Handels mit Arzneimitteln wurde nunn
das damals ausgeſetzte Urteil verkündet. Das Gericht ſchloß ſich der vor
der Verbeidigung vertretenen Rechtsanſicht, wonach tarſächlich ſtatt
vermeintlichen Arzneien Salvarſan und Kokain nur wertloſer Erſat
ſtoff vorlag und daher das Moment des Arzneihandels fehle, nich
an, erachtete vielmehr die Schuld im Sinne der Anklage für gegeber
Danach wurden verurteilt wegen Vergehens gegen die Verordnung übe
den Handel von Arzneimitteln vom 22. März 1917 in Verbindung mi
der Verordnung über die Wuchergerichte Kaufmann Johann Sattle
Mark Geld
aus Ludwigshafen zu 4 Monaten Gefängnis nebſt
*
ſelm Ulri
ſtrafe ev. weitere 400 Tage Gefängnis, Chauffeur
aus Rheingöllheim zu 2 Monaten Gefängnis nebſt 2000 Mark Gelt
ſtrafe, ev. 200 Tage Gefängnis, Werkzeugſchleifer Heinrich Ne
chwender aus Oggersheim 1 Monat Gefängnis nebſt 2000 Ma
Geldſtrafe, ev. 200 Tage Gefängnis, und die Kontoriſtin Chriſtel
mann aus Pfungſtadt zu 2 Monaten Gefängnis nebſt 2000 M
Geldſtrafe, ev. 200 Tage Gefängnis; ferner wegen Beihilfe zu jenen
Vergehen Laborant Johann Thomas aus Ludwigshafen zu 1 Mong

Senſationelle Enthüllungen im amerikaniſchen
Senat.

F. Wafhington, 4. Febr. Zu ſenſationellen Enthül=
lungen
kam es geſtern im Senat. Der ſeinerzeit von der Re=
gierung
Kerenskis nach den Vereinigten Staaten entſandte Bot=
ſchafter
Bakhmetſieff hatte durchgeſetzt, daß Rußland 167
Millionen Dollar als Anleihe erhielt. Als die Kerenski=
Regierung im November 1917 geſtürzt wurde, waren davon 59
Millionen verbraucht. Ohne daß Bakhmetſieff daran gehindert
worden war, erhob er nach und nach nahezu den geſamten Betrag
von der Rational City Bank, ſo daß gegenwärtig nur noch wenige
100 000 Dollar zur Verfügung ſtehen. Bekannt wurde auch, daß
Rumänien ſeit dem Waffenſtillſtand 25 Millionen Dollar an An=
leihen
, hauptſächlich zum Ankauf von Lebensmitteln erhal=
ten
habe.

Gefängnis nebſt 2000 Mark Geldſtrafe, ev. 200 Tage Gefängnis, Kau
mamn Wilhelm Pröſer und Kaufmann Karl Finkmann, beid
von Darmſtadt, zu je 1000 Mark Geldſtrafe, ev. je 100 Tage Gefängnis
Freigeſprochen wurden Kaufmann Adolf Zinſer, Kaufman
Erich Hau und Maſchinentechniker Wilhelm Lang, ſäntlich vor
Darmſtadt. Allen der Verurteilten rechnete wan die Unterſuchuungs
haft an.
Verbot karnevaliſtiſcher Veranſtaltungen. Das Polizeiam
weiſt in einer Bekanntwachung vom 4. Februar wiederholt auf das er
laſſene Verbot karnevaliſtiſcher Veranſtaltungen
as Verbot erſtreckt ſich auch auf den Aufenthalt in Gaſt= und Scham
wirtſchaften, Cafés, Hotels, Reſtaurationsräumlichkeiten und dergleichen
Verboten ſind nicht nur Maskenbälle, ſondern auch karnevaliſtiſche Kon
zerte, Kappenabende, Karnevalsſitzungen und ähnliche Veranſtaltunge
(auch ſogenannter geſchloſſener Geſellſchaften), ſoweit die Teilnehmer
Maskenanzügen oder auch nur mit Faſtnachtsabzeichen erſcheinen. De
erlaſſene Verbot wird in dieſem Jahre mit unnachfichtlich
Strenge gehandhabt werden. Die Strafandrohung richtet ſich wie

nur gegen den Wirt, der die verbotene Veranſtaltung in ſeinen Räun
duldet, ſondern auch gegen jeden einzelnen Teilnehmer an der Vera

ſtaltung. Bei Zuwiderhandlung gegen die erlaſſenen Beſtimmung
wird die betreffende Vevanſtaltung ohne Nachſicht geſchloſſen werde

Wir erwarten von dem geſunden Sinn der Bevölkerung, daß jedes kan

nevaliſtiſche Treiben underbleibt, das angeſichts des Ernſtes der 7

und der Not des Volkes von jedem ſein Vaterland wahrhaft liebende.
Deutſchen als ein Schlag ins Geſicht empfunden werden muß.

* Spaniſche Wochenſchrift der Münchner Neueſten Nachrichten. Im
Verlag der Münchner Neueſten Nachrichten iſt ſoeben die erſte Nummer
der Gaceta de Munich, der illuſtrierten Wochenausgabe der Münchner
Neueſten Nachrichten in ſpaniſcher Sprache, erſchienen. Durch die Heraus=
gabe
dieſer Wochenſchrift haben die Münchner Neueſten Nachrichten die
verdienſtvolle Aufgabe übernommen, die ſpaniſch ſprechenden Völker fort=
laufend
über alle wirtſchaftlichen, kulturellen und poli=
tiſchen
Ereigniſſe Deutſchlands, in objektiver Weiſe zu
unterrichten. Gerade die ſpaniſch ſprechende Welt hat dem deutſchen

Heſſ. Landestheater. (Wochenſpielplan.) Sonnta
98. Mietvorſtellung. E 19. Die Walküre‟
Nontag. Außer M
Sondermiete Serie Xl. Die Fledermaus. Dienstag. Außer Mietz=
Die ſpaniſche Fliege‟. Mittoch. 99. Mietvorſtellung. B 21. Sie
fried‟ Donnerstag. 100. Mietvorſtellung. C 21, c 10. Sondermiet
Serie IX7. Schülermiete blau. Don Carlos. Freitag. Geſchloſſ
(Hauptprobe zur Götterdämmerung.) Samstag. Außer 9
te. Volks
ro
vorſtellung. Im weißen Röß’l Sonntag, vorm. 11½U
: 6. lit
riſche Matinee: Sternheim. Nachmittags 5 Uhr. A 20. Götter
dämmerun
g‟
* Die Aufführnng der Braut von Meſſina die von der hieſige
Ludwigs=Oberrealſchule veranſtaltet wurde, bot uns eine wahre Weihe
ſtunde. Die nicht immer originelle, aber gediegene und trefflich ange
paßte Muſik von Guſtav Selle kam durch den ſorgfältig geſchulte

Die Begründung der Univerſität
Straßburg.

(5. Februar 1621.)
Von Albert Frick.

Es wäre ein ſtolzer Gedenktag der Freude geweſen, wenn es
nicht anders gekommen wäre: ein Gedenktag deutſchen Geiſtes;
der Jubeltag einer der ſtolzeſten Bildungsſtätten deutſcher Kul=
tur
. Dreihundert Jahre ſind am 5. Februar vergangen, ſeitdem
die Univerſität Straßburg beſteht.
Es war der Humaniſt Johannes Sturm, dem die Stadt
Straßburg dieſe Bildungsſtätte eigentlich zu danken hatte, denn
auf ihn, deſſen Leben von den Jahren 1507 bis 1589 begrenzt
wird, führt die Gründung der Univerſität zurück. In Schleiden
in der Eifel geboren, hatte er auf den damals berühmteſten Uni=
verſitäten
von Lüttich und Löwen ſtudiert und ward 1530 akade=
wiſcher
Lehrer der klaſſiſchen Sprachen in Paris und 1537 Rektor
des neuen Gymnaſiums in Straßburg. In dem Memoire, das
er dem Straßburger Magiſtrat vorgelegt hatte für die Begrün=
dung
dieſer Anſtalt, hatte er wohl Gedanken verwertet, die er auf
den Bildungsftätten von Lüttich und Löwen bereits in die Wirk
lichkeit umgeſetzt geſehen hatte.
In Straßburg hatte Sturm einen ſehr günſtigen Boden. für
ſeine Pläne vorgefunden. Die große literariſche und intellek=
tuelle
Bewegung, welche im Zeitalter der Renaiſſance die Menſch=
heit
verfüngte und in die Sturm auch das Schulweſen einzufüh=
ren
wußte, hatte in Straßburg ſchon am Ende des 15. Jahr
hunderts begonnen. Die reformatoriſchen Geiſter hatten die
Wichtigkeit der Schule erkannt; ſchon Gailer von Kaiſersberg
hatte die Errichtung einer gelehrten Schule gefordert, die luthe=
riſchen
Prädikanten hatten zunächſt in den unterdrückten Klöſtern
Elementarſchulen errichtet. Eine Gelehrtenſchule war drin=
gendſtes
Bedürfnis geworden. Im Mai 1538 wurde die neue,
von Sturm organiſierte Anſtalt eröffnet, unter großen Feierlich=
keiten
, von denen vor allem die Aufführung eines lateiniſchen
Feſtſpiels Die Auferweckung des Lazarus von Zöglingen der
Schule Aufſehen erregte.
Die Sturmſche Anſtalt hatte bald geradezu europäiſchen Ruf.
Ihr Studienplan, im weſentlichen auf Melanchthons Grund=
ſätzen
aufgebaut, war Vorbild für zahlreiche Studienordnungen
des 16. und 17. Jahrhunderts. Mehrmals wurde Sturm von
deutſchen Fürſten berufen, um ähnliche Anſtalten ins Leben zu
rufen oder alte zu reorganiſieren. Auch bei Schulpfortas Neu=
ordnung
hatte er mitgewirkt. Nach Straßburg kamen Zöglinge
aus ganz Deutſchland und ſelbſt aus dem Auslande.
Am 6. Mai 1566 legte Sturm dem Magiſtrat wiederum ein
Memoire vor, demzufolge die hohe Schule des Gymnaſiums in
eine wirkliche Hochſchule, in eine Univerſität mit allen Fakul=

täten, verwandelt werden ſollte. Damals wurde dieſer Plan noch
nicht genehmigt; der Rat beſchloß vielmehr, einſtweilen bei einer
Akademie, d. h. einer vollſtändigen philoſophiſchen Fakultät,
ſtehen zu bleiben, und wandte ſich in dieſer Abſicht auf einem
Reichstag zu Augsbung an den Kaiſer, der auch der neuen An=
ſtalt
das Recht zugeſtand, Baccalaureos und Magiſtros
Artium zu kreieren, worauf die Straßburger Akademie am
1. Mai 1567 durch eine feierliche Inauguration ins Leben trat.
Wie auch in der Folgezeit die Anſtalt blühte, darüber nur
der Ausweis von 1578, in welchem Jahre ſich unter den Zu=
hörern
3 Fürſten, 24 Grafen und 200 Edelleute befanden.
Leider aber mußte Sturm ſchließlich vom Amte zurücktreten.
Der große Schulmann war leider nicht allein nur Schulmann
ſondern auch Politiker und Staatsmann. Er ließ ſich in allerlei
religionspolitiſche Händel ein, hatte mannigfache Streitigkeiten
und finanzielle Schwierigkeiten. Als diplomatiſcher Agent ver=
ſchiedener
Höfe Englands, Dänemarks und Frankreichs
hatte der bielgewandte Mann ſich ein bedeutendes Vermögen er=
worben
, mit dem er die Sache der Hugenotten in Frankreich
unterſtützte. Vergeblich ſuchte er dieſe große Summen ſpäter, als
dieſe Partei zu ſiegen ſchien, zurückzuerlangen. Erſt lange nach
ſeinem Tode bekamen ſeine Erben vom Hauſe Condé das Geld
zurück.
Daß alles das auch auf die von Sturm geleitete Anſtalt ſchä=
digenden
Einfluß hatte, iſt ſelbſtverſtändlich. Die zerrütteten
Verhältniſſe und Streitigkeiten verbitterten ihn und lähmten
eine Tatkraft, und am 7. Dezember 1581 gab ihm der Rat der
Stadt Straßburg ſeines hohen Alters und anderen Verſehen
wegen die Entlaſſung aus ſeinem Amte, dem die Arbeitskraft
von mehr als einem Menſchenalter gewidmet geweſen war. Er
ſog ſich auf ſein Landgut zu Nordheim zurück, wo er ſſich ſchrift=
telleriſchen
Arbeiten widmete. Sein Tod aber erfolgte am
3. März 1589 während eines vorübergehenden Aufenthaltes in
Straßburg.
Sein Werk aber überdauerte ſeinen Tod. Die Straßburger
Akademie bewahrte jenen Geiſt der pietas literata, den Sturm
ihr eingeimpft hatte. Und als Kaiſer Ferdinand II. die Stadt
Straßburg für ihren Rücktritt von der Union belohnen wollte,
geſchah es dadurch, daß er die Akademie im Jahre 1621 zur Uni=
verſität
erhob.
Gerade anderthalb Jahrhunderte nach der Begründung der
Univerſität Straßburg aber erhielt dieſe ihre höchſte Weihe da=
durch
, daß an dieſer Hochſchule einer der größten Geiſter aller
Zeiten dort den Doktorhut erwarb. Es war am 6. Auguſt 1771,
als Goethe in Straßburg ſich die akademiſche Würde des Doktors
beider Rechte holte. So oft von der Univerſität Straßburg die
Rede ſein wird, wird man nicht umhin können, der Straßburger
Zeit Goethes zu gedenken. Daß unſer größter Dichter hier ein
reiches Teil ſeiner Reife in ſich aufnahm, daß er hier am Scheide=
wege
ſeiner Entwicklung ſtand, daß er ſeine Jugendliebe hier

träumte, das alles hat jener Geiſtesſtätte in den Augen jedes
Deutſchen einen beſonderen Reiz verliehen. Und die deutſche
Straßburger Univerſität wußte, was dieſe Erinnerung für
bedeutete, ja ganz Straßburg hat es ihm gedankt und war ſeinen
Worte eingedenk:

Es iſt vorteilhaft,
Den Genius zu bewirten; gibſt du ihm ein Gaſtgeſchenk,
So läßt er dir ein ſchöneres zurück.
Die Stätte, die ein guter Menſch betrat,
Iſt eingeweiht; nach hundert Jahren klingt
Sein Wort und ſeine Tat dem Enkel wieder.

Ein Menſchenalter nach Goethes Aufenthalt in Straßbun
aber entflohen die Muſen unter dem Waffenſchall napoleoniſchei
Kriege von dem Ufer des Oberrheins. Die deutſche Univerſitä
wurde unterdrückt und in eine Akademie oder säminaire pr.
testant umgewandelt, deſſen Eröffnung am 15. Brumaire des
Jahres XII oder 7. November 1803 ſtattfand.
Ein Jahrhundert nach Goethes Aufenthalt in Straßbun
aber wurde die alte deutſche Hochſchule wieder in ihre alte
Rechte eingeſetzt. Am 1. Mai 1872 wurde ſie als deutſche Reichs
univerſität wieder eröffnet. Alberta von Puttkamer, die Die
terin, deren Gemahl ſo lange in Straßburg in hervorragende
verantwortlicher Stellung tätig geweſen, fagt in ihren Leben?
erinnerungen von dieſem Tage: Freiherr von Roggenbach, de
vormalige badiſche Miniſter, hatte die Miſſion, die Geiſtesſtät
zu bereiten und die wiſſenſchaftlichen Kräfte zu berufen. Ma
hatte das Bewußtſein, daß er mit feinfühliger Hand und mit
lichtem Geiſte aus allen Stämmen und von allen Städten dert
ſcher Herzogtümer und Königreiche das Auserleſenſte an Lehr=
kräften
gefunden und zu gewaltigem Zuſammenſchluß in eim
Einheit gebracht habe. Wenn je das Wort eine Wahrheit ge
weſen, daß man von dem Wehen großen Geiſtes berührt werden
kann, ſo war das an jenem Tage. Alles war wie zur Offen
barung innerſter Kräfte geſtimmt. Es war ein Maitag; ei
Triumph von Licht lag über der alten Stadt. So viel Morgen
rot, ſo viel Aufgang, ſo viel ſtürmiſches Hoffen und reiches
Knoſpenſtreben wie in der Natur und in den Seelen.
Und abermals iſt faſt ein halbes Jahrhundert nun vergan=
gen
ſeit dieſem hoffnungsvollen Maitag, und wieder hat dil
Waffenlärm die Muſen verjagt. In rückſichtsloſeſter Weiſe ſirg
die deutſchen Profeſſoren aus Straßburg vertrieben worden. Ze
ſtoben iſt die ganze deutſche Geiſtesherrlichkeit, und die Erimt
rungen nur allein ſind geblieben an die großen Männer, die he‟
gewirkt, an die anderen Großen, die dort an den Brüſten d‟
alma mater Geiſtesnahrung geſogen.
Aber wenn ein neuer Chidher, der Ewigjunge nach abe"
mals fünſzig Jahren dort wiederkehrt, vielleicht und hoffen!
lich wird er die alte ruhmvolle Lehr= und Pflegeſtätte derke
ſchen Geiſtes in alter Herrlichkeit wiederfinden!

[ ][  ][ ]

ziMikter Bes.

iang= und Inſtrumentalchor von Reallehrer Pfaff eindrucksvoll
Geltung. Namentlich die rhythmiſchen und dynamiſchen Schattie=
Engen wurden von der vielköpfggen Schau mit großer Präziſion zum
esdruck gebracht. Welche Summe von Arbeit ſeitens des Dirigenten
cht in dieſer Leiſtung! Nebon den Chor= und Inſtrumenvalſätzen bil
mi die Soli einen weſentlichen Beſtandteil der Kompoſition. Sie wur=
i
von einem vortrefflich zuſammenſtimmenden Ouartett (Snſanne
orn=Stoll, Lisbeth Kraft, Rudolf Fey und Hans Kull=
mnn
) klangſchön ausgeſührt. Die Baritonpartie wurde von Kam
*.
riger Weber, mit gewohnter prächtiger Klangfülle geſungen. Ganz
vorragend waren auch die Darbietungen der Deklamatoren, ſtau=
niswert
ſchon die Gedächtnisleiſtung. Und welch eigenartiger Reiz,
unübertrefflich klaſſiſche Sprache dieſes Dramas einmal nicht von
Fauſpielern, ſondern von Laien zu hören, von jugendlichen Menſchen
t geſunder, natürlicher Empfindung. Dnbei waren Ausſprache und
Ttonung gerabezu klinſtleriſch. Anerkennung und Dank dem arbeits=
rhen
Negiſſeur, Studienrat Dörſam! Beſondever Dank aber den
eunden der Schule, die durch ihre unentgeltliche Mitwirkung zum
önen Gelingen wveſentlich beitrugen.
Die Demotratiſche Landtagsfraktion des Heſſiſchen Landtags nahm

eilt ſ4 den ſchivebenden politiſchen Fragen Stellung. An die Reichsregie=
rig
wurde folgendes Telegramm geſandt: Die Demokratiſche
e Foktion des Heſſiſchen Landtags ſtellt ſich einmütig hinter die Erklärung
obſchlag ſg Reichsregierung zu den Pariſer Beſchlüſſen der Entente. Sie
rtet, daß ſie bei weiteren Verhandlungen die wirklichen Verhält
ſſe
gutſchlands darlegen und unter keien Umſtänden einer Verein=
ſrung
zuſtimmen wird, die, wie die Pariſer Beſchlüſſe, eine Verſkla=
rig
des deutſchen Volkes bedeuten müßten.
In den Schul=
agen
fanden die Abſichten der Regierung vollſtändige Billigung,
Nar,
=beſondere die Errichtung von zwei Aufbauſchulen wurde begrüßt,
rfo=rOrtsklaſſen=Einteilung wird ein Antrug geſtellt wer=
die
Regierung möge in Berlin darauf hinwirken, daß unter Be=
erigung
der ſeitherigen Oxtsklaſfen=Einteilung ganz Heſſen zu einem
Nach. Kzerungsbezirk erklärt werde. Weitere Anträge betreſfen das Wahl=
en
Volksentſcheid und den Staatsgerichtshof, über die im übri=
Rie
Ginigung erzielt wurde.
Dart
Verband evangeliſch=kirchlicher Frauenvereine in Heſſen. Am
ume hücſte Montag, den 7. Februar, veranſtaltet der Verband ſeine
Frauenkonferenz nachmittags 3 Uhr im Gemeindehaus der
annesgemeinde, Kahlertſtraße 26. Herr Pfarrer Zentgraf=Erbach
in freundlicher Weiſe das Referat über Der Geiſt der Moderne
die chriſtliche Frau übernommen. Die Teilnehmerinnen der letzten
Geiß Grauenkonferenz werden dieſen Vortrag gewiß mit Freuden begrüßen,
er im Zuſammenhang mit den Ausführungen des Herrn Direktors
2 ſrikler ſteht. Das Zuſammenſein findet bei Kaffee ſoatt, wozu das
fau z=PGäck mitzubringen iſt.
Ortsgewerbeverein Darmſtadt. Im Anſchluß an die zurzeit im
neht
ſeige befindlichen Unterrichtskurſe in der Buchführung
der 9 ſzanſtaltet der Ortsgewerbeverein einen öffentlichen Vortrag zur
ſtſichrung in die für Handwerker, Gewerbetreibende und ſonſtige Er=
SaF wabsſtände, ſo überaus bedeutungsvolle Umſatz= und Luxus=
nicht

gegehen t!ur Als Redner wurde der Umſatzſteuerreferent beim hieſigen
ſtanzamt, Herr Oberſteuerinſpektor Köhler gewonnen, welche
A Caſache für eine ſachgemäße und nutzbringende Klarlegung der
ing m
ientlich auf dem Gebiete der Umſatz= und Luxus
zuer ſchwierigen
Irac ßo=fchriften bürgt. Der Bortrag findet am 13. Februar, vormittags
Ge
Ihr, im Städtiſchen Saalbqu ſtatt. Der Verein glaubt hierdurck
Ulri
um allgemeinen Bedürfnis nach Aufklärung auf dieſem Gebiete
Ge
bſeffen zu können und rechnet daher mit einem ſtauken Beſuch. (Nähe
Neu=

ſiehe Anzeige.
Bund der techniſchen Angeſtellten und Beamten. Am Donnerstag
E. Si) m im Reſtaupant Perkeo, Alexanderſtraße, eine gut beſuchte Gene=
Aſch alverſammlung ſtatt. Nachdem der ſeitherige Vorſitzende der
Monzt f. gen Ortsverwaltung und der Kaſſierer ihren Bericht über das ver=
eng
Inhr gegebeiz hatten, wurde dem alten Vorſtande einſtimmig
S Näch mtHaſtung erteilt. Als 1. Vorſitzender wurde Herr Ingenieur Willi
wie ſymelmann gewählt.
Wcde * Natuwifſenfchnftlicher Verein zu Darmſtadt. Die 307. Sitzung
er Dienstag, abends 8 Uhr pünktlich, im Hörſaal des Botaxiſchen
heituts der Lechriſthen Hochſchul (Gingang Weſtportal gegenüber dem
ruchuug gerrngarten) ſtatt. (Räh. ſ. Anz.
* Ghemal. 25er Artilleriſten! Am Sonntag, 13. Februar, findet im
Iam mle Shriftliches Hoſpiz (früher Ludwigshalle), Obergaſſe 12, eine
M2 ewechung über die Feier des 130jährigen Stiftungs=
Hir
es am 9. und 10. April ſtatt. (S. Anz.
Schmnt=
Im Silberkranz. Die Eheleute Gottlieb Bahnmüller und
m. geb. Stelz, Landgraf=Georgſtraße 32, begehen am Dienstag, den
bruau, das Feſt der Silbernem Hochzeit.
Aaung
Samanlung zugunſten der Lazarettinſaffſen. Auf den Aufruf des
mer
churſſes
R. Detinfaſſen vom Verſongungslazarett Darmſtadt
er ſei hieumit Pfonders hingewidſen.
iIa Arstsfelerfergurg.
tlid
Wie ans der heuttigen Bekantmachung er=
ſich
me EEich, wird die Kartoffelmarke Nr. 5 von Montag, den 7. ds. Mts. ab,
Räun
5 Pfund Speiſekgrtoffeln zum Preiſe von 45 Pfg. für das Pfund
. ihiefert. Die Kartoffelmarke Nr. 4 verliert vom gleichen Tage ab ihre
ſäüilkigbeit. Die Kkeinhändler werden auf das ergangene Rundſchreiben
wei
amals hingewieſen, wonach die Marken Nr. 4, die bis Samstag, den
ſers bs. Mks., Belieſert ſind, am Montag, den 7. ds. Mts., vormittags
liehendg ſt. 812 Uhr, reftlos abgebiefert werden müſſen.
* Orpheum. Die erfolgreiche Bauernpoſſe Der Himmel=
Sonnta, Eſter erlebt am Sonntag abend ihre 99. Auffühwung durch die
häerſeer, Somtag nachmittag wird gleichfalls Der Himmelſchuſter
Mie

0 Mar
lich

gwiet ſben, einerſeits, um die Abendvorſtellung zu entlaſten, und an=
moſeits
, um den Beſuchern aus der Umgebung die Bekanntſchaft mit
eſem heiteren Stück zu vermitteln. Heuite Samstag, 5. Februar
Rr
ſſtrnglig wiederholt: Der Fürſt kommt. (S. Anz.)
Aae re

6
Weich

Kundgebungen gegen die Pariſer Beſchlüſſe.
Die Deutſche Volkspartei erläßt folgende Kund=
hieſios
ſeiung:
Der Heſſiſche Landesverband der Deutſchen Volkspartei dankt der
chlte Eichsregierung und dem deutſchen Reichstag für die entſchloſſene Zurüick=
ſting
der Pariſer Beſchlüſſe
Die ſinnloſen Erdroſſelungsverfuche der Gegner, die ſittlich, recht=
jede
!9 und wirtſchaftlich von verblendetem Wahnſinn und lediglich von
zeutſch’ſt riſcher Furcht und teufliſchem Neid diktiert ſind, zeigen dem deut=
Volke die grauenvolle Wahrheit über Einſicht, Geſinnung und
für pſieht der vereinrgten Gegner!
ſeinel

Papierene Proteſte, Hoffnungen auf irgendwelche fremde. Hilfe
können nichts helfen. Einzig und allein der unbeugſame, kalte, ein=
mütig
entſchloſſene uind durch keie Drohung zu beirrende Wille des
gangen deutſchen Volkes, den feindlichen Vergeſaltigungen ein uner=
ſchütterliches
Nein entgegenzuſetzen, kaun die Verblendeten zur Be=
ſinnung
gurückrufen, uns und mit uns die europäiſch= Welt vor dem
Verberben des kulturzerſtörenden Bolſcheivisnnis bewwahren!
Von der heſſiſchen Regierung fordern wir ein ſchleuniges, ſtrenges
Verbot jeglichen Mummengchanzes und Faſtnachttreibens in dieſen
Tagen tiefſter ſeeliſcher Nok!"
Der Landesvorſtand der Heſſiſchen ( Deutſch=
nationalen
) Partei hat an den Reichskanzler folgendes Tele=
gramm
geſchickt:
Die neuen Feindbund=Forderungen bedeuten ein= ganz unmenſch=
liche
Bedrückung und Ausſaugung des deutſchen Volkes auf Geſchlechter
hinaus. Sie wwürden uns dem furchtbarſten Elend überliefern und ſind
ein Hohn auf bie einſtigen Verſprechungen Wilſons und der Entente.
Wir erheben dagegen empört Einſpruch und erwarken, daß ſich
keine Regierung in Deutſchland findet, die auf ſolche oder ähnliche An=
ſprüche
eingeht.
Offenbach, 3. Febr. Zwei Frauen tödlich verunglückt.
Auf den Geleiſen der Strecke nach Behra wurden heute morgen di=
Leichen zweier Frauen aufgefunden. Es handelt ſich um eine
ältere und eine jüngere Dame. Die Namen ſind unbekannt. Beide
Freuen ſind offenbar das Opfer eines Unglücks geivorden, das durch
den Irrtum entſtand, daß die beiden Frauen vorzeitig aus dem Zu
ſtiegen, der kurz vor Langenſelbold keine Einfahrt hatte und auf der
Strecke hielt. Offenbax hatten die beiben Frauen geglaubt, bereits an
Ort und Stelle zu ſein, waren ausgeſtiegen und ſind dnnn unter den
vorüberbrauſenden Schnellzug geraten. Die Finſternis
in den frühen Morgenſtunden ließ einen ſolchen Irrtum wohl zu, denn
die Frauen hatten den 5,0 Uhr morgens von Offenbach nach Bebra
abgehenden Zug benutzt. Erkennungszeichen fand man nicht bei ihnen.
Wahrſcheinlich ſtammten aber beide aus Offenbach, da beide Offen=
bacher
Zeitungen in der Taſche hatten. Das Taſchentuch der
trug
ſie Zeichnung C. J., auf der Armbanduhr war der Name J
eingekratzt. Die Leichen liegen auf Bahnhof Langenſelbold, bis ihre
Perſönlichkeiten ermittelt ſein worden.
Mainz, 4. Febr. Unter Mordverdacht verhaftet. Die
ſer Tage drurde aus Mſinchen berichtet, dnß der aus Mainz ſtamende,
Medizin ſtudierende Dr. jur. Walder Lebrecht ſich in Immenſtadt im
Algäu im Eiſenbahnzug vor den Augen ſeiner Frau erſchoſſen habe.
Es wurde jetzt feſtgeſtellt, daß es ſich nicht um Selbſtmord handele. T
Frau des Lebreiht und der im Eiſenbahnabteil anweſende Freund des
Ehepaares, der gleichfalls aus Mainz gebürtige Maler Rolf. Schott,
wurden unter dem Verdacht des Mordes verhaftet. Von der
Staatsanwaltſchaft wurde die Obduktion der Leiche ungcordnet. Die
Unterſuchung ergab, daß zwiſchen der ſeit Weihnachten verheirateten
Ehefrau Lebrecht und dem Schott ein Liebesverhältnis beſtand.
Buvbach, 4. Febr.
Die Gebrüder Haßler in dem jen=
ſeits
des Hausbergs auf preußiſchem Gebiet gelegenen Walddorfe E
die vor kurzem verhaftet wurden, ſollen im nahen Verwandtſchaftsver=
hältnis
mit dem Zigeuner Ebender ſtehen, der kurz ver dem Kriege
den Förſter Ronmnus im Rommerzer Forſt zwiſchen Felda und Schlitz
erſchoſſen hat und während des Krieges hingerichtet worden iſt. Die
Gebvüider trieben ſchon ſeit langem in der Gießener, Butzbacher und
Uſinger Gegend ihr Unweſen und dehnten es ſogar bis
an den Main
nach Aſchaffenburg aus. Forſtbeamten und Jagdaufſehern, die ihn
in den Weg traten, lieferten ſie gelegentlich förmliche Feuergefecht
und auch bei der Feſtnahme in Eſpa griffen ſie ſofort zu Abwehrwaffer
eer Wormſer Kriminalpolisei iſt es zuerſt gelungen, der Einbrech
bande auf die Spur zu kommen. Einer der Bsſchuldigten ſoll zugege=
ben
haben, daß allein in den letzten 4 Monaten 21 Einbruchs=
diebſtähle
und Naubüberfälle von den Haßlern verübt wor=
den
fmd.
Aus der Wetteran, 4. Febr. Ein ſchlechter Schers. Ir
dem Dorfe B. waren dieſer Tage zwvei Frauen eines Nachbardorfes zu
einem Strickkranz abends geladen. Auf dem Heimweg begegnete ihner
ein Auto: Sie baten den Führer, mitfahren zu dürfen, was dieſer auch
ettilligſt geſtattete. Wis erſtaunt duaren abe die Frauen, als ſie,
ſtatt in der Heimat, in einem Dorfe bei Hanau das Auto ver=
laſſen
konnten.
k. Lich, 2. Jebr. Schſveren Veruntreuungen iſt man an der
Poſt auf die Spur gekomnen. Jahrelang ſcheint der betreffende Beamte
die Sache betrieben zu haben. Man fand bei ihm ein ganzes Lager vor
allen möglichen Gegenſtänden. Die Veruntreuungen ſollen ſich auf
50 000 Mark Wert belaufen.
Kleine Nachrichten aus Heffſen. In den Gebirgsdörfern des
Vogelsbergs iſt das Del billiger geworden und von 30. Mark das
Liter auf 16 Mark gefallen, ja, man bietet das Liter bereits für 15,50
Mark an. Wie gering die Oelvorräte in den einzelwen Haushaltun=
gen
waren, zeigt der ſtarke Einkauf des Oels beim Bekanntperden des
Preisſturzes. Manche Schlagmüller hatten in aller Kürze ihre Vorräte
verkauft.
In Schwabenheim in Rheinheſſen ergab die vor=
genommene
Sammlung für die Errichtung eines Ehrendenkmals für
die 49 im Kriege gefallenen Söhne der Gemeinde rund 37000 Mark
In Vadenheim (Kreis Alzeh) wurde in der Nacht vom Sonn=
tag
auf Montag aus dem Keller eines Gehöfts ein ſoeben geſchlachtetes
Schwein geſſohlen. Die Diebe ſetzten hierauf die Scheune in Brand,
die bis auf den Grund niederbrannte.
Reich und Ausland.
Berlin, 4. Febr. Verhafteter Mörder. Heute früh gelang
es der Potsdamer Kriminalpolizei, den Mörder der Frau Beck zu ver=
haften
. Es iſt der 24jährige Schloſſer Hermann Grahl. Heute mittag
begann im Cäeilienhaus in Berlin die Verteilung der Liebes
gaben, die die Deutſch=Braſilianer für ihre Landsleute in der alten
Heimat herſandten.
Kvblenz, 4. Febr. Auf der Flucht erſchoſſen. Wie die
Koblenzer Zeitung unter dem 3. Februar meldet, wurde in der ver=
gangenen
Nacht bei einem Ausbruchsverſuch dreier Schwerverbre=
cher
aus dem hieſigen Gefängnis einer der Verbrecher, der ſich dem
dienſthabenden Gefängnisbeamten zu entreißen berſuchte, nach War=
nungsruf
von einem herbeigeholten Beamten erſchoſſen. Die Ermitte=
lungen
ergaben, daß der Beamte in völlig berechtigter Ausübung ſeines
Amtes gehandelt bat.
Stuttgart, 4. Febr. Frhr. von Soden . Dem Schwäbiſchen
Merkur zufolge iſt geſtern in Tübingen der frühere württembergiſche

R

C.K. Wie Harding ſeine Miniſter ſucht. Der neuerwählte
käſident der Vereinigten Staaten Warren G. Harding iſt
genblicklich eifrig damit beſchäftigt, ſein Kabinett zuſam=
zuſtallen
, und bei dieſer intereſſanten, aber ſchwierigen Auf=
de
hat ihn Edwin C. Hill beobachtet, der im Neu=York Herald
ſeinem Beſuch in dem kleinen Bureau zu Marion, Ohio, be=
ſtet
. Sehen Sie hier, ſagte der neue Präſident und wies
der Hand auf ungeheuere Haufen von Briefſchaften, die au
inem einfachen gelben Eichenſchreibtiſch aufgeſtapelt waren
t all das hier beſchäftigt ſich mit dem neuen Kabinett. Manch=
iſts
mir, wie wenn jedermann in den Vereinigten Staaten
helfen wollte, meine Miniſter auszuſuchen. Er lehnt da=
licht
etwa die Mitarbeit der Nation ab, ſondern glaubt, daß
gebeihliche Tätigkeit nur unter der Mitwirkung aller mög=
iſt
. Er bezeichnet es als den wichtigſten Grundſatz ſeines
ſens, daß man große Dinge nicht ohne Freunde und Gut=
fende
ausrichten könne. Aber in dieſem einen Falle muß er
in erſter Linie der Stimme des eigenen Gewiſſens folgen,
dafür hat er ſich als Berater drei Kräfte ausgeſucht. In
em Bureau gibt es drei Dinge, die er vor allem ſchätzt. Das
ane Radierung von Lincoln, ein Bildnis Rooſevelts und eine
hwarzes Leder gebundene Bibel, die ſehr zerleſen ausſieht.
iken Sie nicht, ſagte er zu ſeinem Beſucher, daß ein Kabi=
aus
amerikaniſchen Bürgern, die von Abraham Lincoln und
Odore Rooſevelt gebilligt würden und die den Forderungen
Bibel entſprächen, eine recht gute Sache wären? Dieſe Art
ſtnett hoffe ich zuſtande zu bringen. Harding iſt ſtets ein
riger Bibelleſer geweſen, aber, erklärte er, ich habe
Bibel niemals ſo viel und ſo eingehend geleſen wie in den
en Wochen, als ich mich zu der ſihweren Aufgabe ſammeln
te, die ich auf mich nehme. Ich habe viele Inſpirationen er=
ien
aus den Pfalmen Davids, aus den der Evangelien, und
in den Sprüchen Salomons ſteckt biel Weisheit. Harding
mit der Suche nach ſeinen neuen Miniſtern außerordentlich
zu tun. Ich habe niemals in meinem Leben ſo hart ge=
itet
, wie jetzt, meinte er, und ich meine doch zu wiſſen, was
beit iſt. Ich bin der Herausgeber eines Lokalblattes geweſen,
hart um ſein Daſein kämpfen mußte. Das bedeutet viele
2. Aber ich habe mich dafür immer durch körperliche Uebun=
friſch
gehalten. Ich kann nicht klar denken, wenn ich tage=
im
Zimmer bleiben muß. Er arbeitet jetzt ununterbrochen
Uhr früh bis 6 Uhr abends. Die meiſte Mühe macht ihm
Tieſige Poſt. Die Durchſchnittszahl der perſönlichen Briefe,

die ſieh faſt alle auf die Wahl ſeiner Beamiten beziehen, beträgt
etwa 300, und von dieſen mutß er einen nnht geringen Teil eigen=
händig
beantworten, während er die Antworten auf die anderen
ſeinen Sekretären diktiert. Auch Frau Harding bekommt eine
Ummenge Briefe, in denen ſich Frauen mit allen mögbichen Din=
gen
an ſie wenden. So riet ihr z. B. eine Frau, ihren Mann zu
veranlaſſen, daß er ſich ſeine Oberlippe durch eine Operation ver=
ſchönern
laſſe, denn ſonſt könne er kein erſtklaſſiger Präſident
verden. Eine andere wieder behauptet, er müſſe ſich einen Bart
wachſen laſſen, wenn er Erfolg haben vvolle. Viele Angebote er=
hält
ſie für die Neueinrichtung des Weißen Hauſes. Harding
und ſeine Frau wollen aber auf jede Neueinrichtung verzichten,
denn ſie ſind beide ſehr einfache Leute, die nichts mehr haſſen
als alles Schaugepränge und geſellſchaftlichen Luxus.

m. Doktor von Simons und Doktor Lloyd George. Der
deutſche Reichsminiſter des Auswärtigen heißt Doktor Simons.
Doch wenn man eine ausländiſche Zeitung aufſchlägt mag es
niun eine engliſche, eine franzöſiſche oder eine italieniſche ſein
ſo wird man ihn ſtets Doktor von Simons genannt finden. Eine
Kleinigkeit, an und für ſich herzlich unbedeutend, aber bezeichnend
für die Auffaſſung, die man im Ausland über Deutſchland hat.
Man hält es einfach nicht für möglich, daß in Deutſchland ein
ſimpler Herr Simons Miniſter ſein könne, ſelbſt dann nicht, wenn
er Doktor iſt, wie ſich ja das für den Deutſchen ziemt. Umgekehrt:
in der Wiedergabe der letzten Pariſer Noten wurde in einer
großen Reihe von deutſchen Zeitungen die Unterſchrift des eng=
liſchen
Miniſterpräſidenten folgendermaßen wiedergegeben:
Dr. Lloyd George und das iſt nun wieder für uns be=
zeichnend
. Nachdem man im Anfang vergeblich verſucht hatte,
Lloyd George als Lord abzuſtempeln (denn in der Auffaſſung
mancher Deutſcher iſt jeder Engländer ein Lord und ſo ziemlich
jeder Amerikaner ein Milliardär), ſo macht man Lloyd George
jetzt wenigſtens zum Doktor. Denn wie ſollte man ſich im Deutſch=
land
damit abfinden, daß ein gänzlich unbekannter Mann den
höchſten Poſten einnimmt? Das iſt doch, wie manche Leute hier
ſagen, höchſtens jetzt in Deutſchland mönlich Aber Lloyd
George iſt trotzdem nicht Doktor. Zi dem kleinen Irrtum hat
das D vor ſeinem Namen den Anlaß gegeben. Das iſt aber
nur eine Abkürzung ſeines Vornamens David.

Seite Z.

Miniſterpräſident und Miniſter des Aeußern, Freiherr don Soden,
von 1891 bis 1893 Gauvermur von Deutſchpſtafrika, geſtorben.
Chemnitz, 4. Febr. Mord. Geſtern abend wurd= die 71jährige
Pridatiere Richter, die Schweſter des verſtorbenen Chemnitzer Ober=
poſtdirektors
Richter, in ihrer in der Weſtſtraße gelegenen Wohnung
mit Stick)punden im Kopf ermordet aufgefunden. Die Mörder ſind
unerkannt entkommen. Die beabſichtigte Beraubung wurde durch das
Hinzukommen von Hausbewohnern verhinbert.
Hirfcberg, 4. Febr. Carl Hauptmann . Dem Boten aus
dem Rieſengebirge zufolge iſt geſtern macht der Dichter Dr. Carl Haupt=
mann
auf ſeinem Beſitztum in Schreiberhau an Herzſchwäche, die ſich
als Folge eines im Frühjahr eingetretenen Schlaganfalls eingeſtellt
hatte, im Alter von 63 Jahren geſtorben.
Wien, 3. Febr. Fleckfieber. Von den bisher am Fleckfie=
ber
erkrankten 29 Perſonen ſind bisher drei geſtorben. 25 Erkran=
kungen
erfolgten außerhalb Wiens; die vier übrigen ſtehen im Zuſammen=
hang
mit dem Reifeverkehr. Es ſind Maßnahmen getrofſen worden,
um die Verbreitung der Krankheit durch den Bahnverkehr nach Mög=
lichkeit
zu verhindern.

Deutſcher Reichstag.
* Berlin, 4. Febr. Bei nur ſchwach beſetztem Hauſe kommen
zurnächſt
kleine Anfragen
zur Erledigung.
Auf eine Anfrage des Abg. Philipp (Deutſchmatl.) nach der Zahl
der heute noch in Rußland befindlichen deutſchen Kriegs=
gefangenen
wird vom Regierungstiſch geantwortet, daß bei den
unz
klänglichen Verkehrsverhältniſſen die genaue Zahl noch immer nicht
eſtz
Verlegung des Zentralnachweiſeamtes
tellen ſei. Die beabſichtigte .
für Kriegsgräber und Kriegert
te nach Spandau wird damit be=
gründet
, daß die bisherigen Räume ungeeignet und zu beſchränkt waren.
Abg. Dr. Helfferich (Deutſchnatl.) bringt zur Sprache, daß
der Leiter eines Sammellagers der Reichswolle=Aktieng=ſellſchaft von
cinem ſüddeutſchen Induſtriellen ein Schmiergeld von 100 Mark für
eine Mittelsperſon zur Stellung eines Wagens veulangt hat und der
halb ernſtlich verwarnt worden iſt. Ein Regierungsvertreter antwort=t:
Das Wirtſchaftsminiſterium ſchreitet gegen das Schmiergelderunds
mit allen Mitteln ein. Die Unterſuchung des Verkeſrsminiſteriums in
der fraglichen Angelegenheit iſt noch nicht abgeſchloſſen.
Auf eine Anfrags des Abg. Müller=
ried
wegen der wider=
rechtlichen
Feſthali ſig deutſcher Kriegsgefan=
ener
in Rumänien
wird regierungsſeitig erwidert, daß es ſich hier um unbeſtäkigte Ge=
rüchte
handelt.
Auf die Anfrage des Abg. Dr. Curtius (Dtſch. Vpt.) wegen
des Zwiſchenfalles ir Eberbach bei dem verſucht wurbe, auf deut=
ſch

n Boden durch omerikaniſe Detektive Verhaftungen vornehmen zu
la
n, wird der Tatbeſtand z! zegeben. Der amerikaniſche General hat
ſich offiziell entſchuldigt. Eine Entſchädigung des durch einen
Schuß veriezte: Mädchens wird bei der amerikaniſihen Regierung
durchgeſetzt werden.
Dem Antrag auf Aufhebung des ſchwebenden Verfahrens gegen den
Ungbhängigen Abgeordneten Mittwoch ſt
nmte das Haus zu.
Es folgt die Beratung des gemeinſamen Antrages aller Parteien,
betreffend
Ermächtigung zur Erhöhung der Tenerungszulagen gemäß dem
Reichsverſorgungsgeſetz.
Abg. Albrecht (U.S.P.) begründet eine Entſchließung im In=
tereſſe
der Kriegsbeſchädigten, eine Novelle zum Reichsbetſevgungsgeſetz
vorzulegen. Arßerdem verlangen die Ungbhängigen Erhöhung der
gemeinſamen An=
Teuerungszulage auf 35 Prozent ſtatt 2 Prozent in
trag, fe
bei der Elternrente Erhöhung des B=
ſes
von 1500 auf
5000, ſtatt 3000 Mark im gemeinſamen Antrag. Ein Ruhen der Rent=
beginnt
erſt bei einem ſteuerpflichtigen Einkommen von 13000 Mark
mt einem Zehntel und ſteigt bei jeden weiteren 10D Mark Mehr=
einkommen
um ein Zehntel. Abg. Meier (Soz.) ſieht keinen An=
ß
, aus dieſer Frage eine große politiſche Angelegenheit zu machen.
en dringenben Anforderungen der Teuerung wird der gemeinſam=
Intrag gerecht. Abg. Thomas (K.) unterſhitzt den unabhängigen
Intrag, wenn dieſer auch noch lange nicht weit genug dehe. Abg.
ander (Zentr.) ſtellt feſt, daß die beiden Parteien der äußerſten
Linken im Ausſchuß auch nicht ſo viel mitgearbeitet haben, daß auch
nur ein Komma mit ihrer Unterſtützung verändert worden wäre. (Zuruf
des Abg. Höllein: Komödie!) Präſident Löbe ruft den Abg. Höllein
zur Ordnung.
Abg. Bruhn (Deutſchnatl.): Bei den Reichsverſorgungsämtern
wird nicht mit der im Intereſſe der Kriegsbeſchädigte notwendigen
Energie geurbeitet. Abg. Ziegler (Dem.): Die Füirſorge für die
Kriegsbeſchädnten iſt Sachte des ganzen Volkes. Wir ſtimmen für den
gemeinſamen Antrag der Mehrheitstarteien. (Beifall.)
Abg.
Schwarzer (Baher, Vpt.): Wir wollen durch die Tat helfen und
werden deshalb für den Antrag der Mehrheitsparteien ſtimmen, der den
Kriegsbeſchädigten eine weſentliche Beſſerung ihrer Bezüige bringt. Vom
Internationalen Bund der Kriegsbeſchädigten wird offenbar eine Sa=
botage
der Arbeit der VerſorgungZämter beabſichtigt; das haben ſei
Führer deutlich ausgeſprochen. Die Kriegsbeſcrädigten uiſſen darunter
leiden. Abg. Admas (Dtſch. Vot.): Wir haben nicht das Verſpre=
chen
dergeſſen, welches wir den Kriegern gegeben haben: Der Dank
des Voterlandes iſt Euch gewiß! Wir helfen durch die Tat. (Beifall
bei der Dtſch. Bpt.)
Ein Antrag auf Schluß der Debatte wird angenommen. Nach ver=
ſönltchen
Bemerkungen wird unter Ablehnung aller weitergehenden An=
träge
der Antrag der Mehrheitsparteien einſtimmig
angenommen.
Abg. Lange=Hegermann (Zentr.) begründet hierauf eine
von der Deutſch=demokratiſchen Fraktion, der Deutſchen Volfspartei,
dem Zentrum und der Bayeriſchen Volkspartei unterzeichnete
Interpellatien,
in der ausgeführt wird, daß die ſteigenden Koſten der Lebenshaltung,
Scwierigkeiten der Rohſtuffbeſchaffung, die Unſicherheit in der
eisberechnung und andere Schſvierigkeiten zu eier Gefährdung
des Handwerks, des Kleinhandels und des Klein=
gewerbes
geſührt haben. Die Interpellation verlangt von der Re=
gierung
eine Aeußerung darüber, ob ſie zur Hebung dieſer Schwierig=
keiten
beitragen und beſonders dabei die Pfliehtzugehörigkeit zur Or=
ganiſation
des Handwerks im Sinne der Selbſtverwaltungskörpe
der
Verfaſſung in Erwägung ziehen wolle. Dieſe Selbſtverwaltungskörper
ſollen nach dem Willen der Interpellanten in erſter Lintie den Bezug
Heſſiſches Landestheater.
Freitag, 4. Februar.
Das Rheingold.
WI. Mit einer ſchönen und eindrucksreichen Aufführung
des Rheingold wurde heute abend die Nibelungentrilogie ein=
geleitet
. Die Aufführung fand in dem früheren prächtigen ſze=
niſchen
Rahmen und, mit Ausmahme der des Loge, in derſelben
Beſetzung der Häuptpartien wie das letztemal ſtatt. Was ſie
auszeichnete und ein nicht hoch genug zu ſchätzender Vorzug für
eine Wagner=Oper iſt, war die Deklamation. Muſtergültig in
dieſer Hinſicht war der Karlsruher Gaſt Herr Hans Buſſard,
der die Partie des Loge ſang und von der man, wohl zum erſten
Male, vom Anfang bis zum Schluß jedes Wort verſrand. Mit
dieſer vorbildlichen Deklamation vereinigte er eine Leichtigkeit
des Vortrags, der durch den lyriſchen Grundton, auf den er ge=
ſtimmt
war, neu und überraſchend wirkte, und mit dem die Ge=
wandtheit
und Geſchmeidigkeit der Darſtellung in harmoniſchem
Einklang ſtand. Auch Herr Kuhn als Alberich zeichnete ſich
durch eine lobenswerte deutliche Ausſprache und eine ſcharf
akzentuierte Deklamation aus, die dem geſungenen Wort gerade
in der Partie des Alberich den erwünſchten Nachdruck verleiht.
In dieſes Lob ſind auch die Herren Biſchoff als Wotan und
Siegfried als Mime einzuſchließen. Ueber die gefanglichen
Leiſtungen der letzteren an ſich läßt ſich nur Gutes ſagen. Neu
waren Fräulein Cleve als Freia und Herr Enehjelm als
Froh, deren weiche Stimmen dem Charakter ihrer Partien ent=
ſprachen
und das durch Frau Jacobs und Herrn Heuſer
vervollſtändigte Götterenſemble ſtimmlich ſchön ergänzten. Den
Faſolt ſang Herr Schlembach mit tonlichem Kachéruck, den
Fafner Herr Gottfried Hagedorn aus Karlsrtthe, deſſen gau=
miger
Ton den Eindruck ſeiner geſanglichen Leiſtung etwas
herabbrückte. Beſonders warme Anetkennung verdient das
ſchön abgeſtimmte Rheintöchtertrio der Damen Jungbauer,
Meher ind Liebel. Die Erda ſang Frau Doepner.
Unter Meiſter Ballings überlegener Leitung entfaltete
das Orcheſter einen beſtrickenden Wohlklang und eine Pracht der
Tonſdrache, die ſehon im Pezſdiel und ebenſoſehr in der Schluß=
zeie
den hinreißender Wirinn
Jaren. Ji der Spielleitung
bewährten ſich Herrn Heythetkers hervorragende Kunſt und
in Wagner=Opern oft erprobte Umſicht und Sachkenntnis. Das
Haus war ausverkauft.

[ ][  ][ ]

und die Verteilung von Rohſtoffen für das Handwerk unter Ausſchal=
ung
überflüſſiger Zwiſchengewinne übernehmen. Die Arbeitnehmer
ſollen dabei durch eine neue Form der Entlohnung auch eine Gewinn=
beteiligung
erhalten. So ſoll eine gewiſſe Berufsfolid rität geſchnaffen
werden. Zwiſchen Sozialiſierung und dem vom Reichsverband des

deutſchen Handwerks empfohlenen Syſtem der Selbſtverwaltungskörper
beſtehe ein großer Unterſchied. Das Handwerk wolle eine gewiſſe zen=
rale
Regelung der handwerklichen Berufsorganiſationen. Redner emp=
Fehlt ſchließlich die Bildung einer Kommiſſion, die ſich mit der Löſung
dieſer Frage beſchäftigen ſoll.
Reichsminiſter Dr. Scholz: Die Regierung teilt die Auffaſſung
der Interpellanten, daß auf dem Handwerk und kleingeſverblichen Mittel=
ſtand
infolge des Krieges große Laſten liegen, während das Großkapital
Reſerven anſammeln konnte. Statiſtiſche Aufnahmen der Handelskam=
wern
boweiſen, daß für die Beſchaffung von Betviebskapital allein ſchon
für die einzelnen Berufsſtände ganz verſchiedene Notwendigkeiten be=
ſtehen
. Dazu kommt die ganz gewaltige Vermehrung der kleinen Ge=
ſchäftsbetriebe
überhaupt. Das beſte Hilfsmittel wäre die Stabiliſierung
unſerer Valuta. Die Beteiligung des Handwerks an ſtaatlichen Auf=
trägen
und die Förderung des Bauweſens durch die Regiorung ſind wei=
tere
Mittel, dem Handwerk aufzuhelfen. Erſchwert werden unſere Be=
mühungen
durch die Schſierigkerten, welche uns die Entente in der Koh=
lenfrage
macht. Erſtrebt ſie doch nichts weniger als über die Verpflich=
jungen
von Spa hinaus noch weitere Kohlenforderungen zu erheben,
obwohl die belgiſchen Gruben ſchon Feierſchichten einlegen müſſen und
Paris nicht weiß, wo es mit ſeinen Kohlen hin ſoll. Auf dem Weg der
Selbſthilfe kann dem Handwerk nur durch genoſſenſchaftlichen Zuſam=
nenſchluß
geholfen werden. Seit 1913 hat ſchon eine Verdoppelung die=
ſer
Genoſſenſchaften ſtttgefunden, ein Beweis, daß Handwerk und Klein=
gewerbe
ihren Wert erkannt haben. Oualitätsarbeſt iſt die Forderung
der Zeit, um uns wieder empor zu bringen. Ueber die Organiſations=
ragen
des Handwerks ſind die Verhandlungen mit dem Reichskommiſſar
bereits ſo weit gediehen, daß im März eine Vorlage zu erwarten ſteht.
Die Regierung erkennt den Wert des Handwerks für unſere Volkswirt=
ſchaft
an und evwartet noch viel von einer zielbewußten Evſtarkung des
Handwerks. (Bravo.)
In der Beſprechung der Inderpellation widerlegt zunächſt
Abg. Hünlich (Soz.) die Behauptung, als ob die Sozialdemokratie
ein Feind des Handwerks ſei. Der Mittelſtand kann nur auf dem Boden
der alten Produktionswege beſtehen. Das Handwerk fordert vielfad
ſchrankenloſe, freie Wirtſchaft und bedemkt nicht, daß das Großkapitau
ihm dann einfach alles forrnimnt. Gerade im Intereſſe des Handwerks
liegt alſo eine Art Zwvangswirtſchaft.
Abg. Dr. Wienbeck (D.=Nat.): Die von der Linken heraufbeſchwo=
vene
Gefahr der Sozialiſierung laſtet drohend auf dem Mittelſtand. Die
Handwerker haben aber in eindrucksvollen Demonſtrationen ſich gegen
Sozialiſierung und Kommunaliſierung gewandt. Das Handwerk iſt heute
eine Macht durch die Organiſation der Handwerkerbünde. Selbſt die
ruſſiſchen Bolſchewiſten kommen ohne Handwerker nicht aus. Wir wüin=
ſchen
, daß
le Handwerkerangelegenheiten dem Reichswirtſchaftsmini=
ſterium
übe
ſen werden. Im Reichsarbeitsminiſterium werden ſolche
Fragen zu ſehr nach gewerkſchaftlichen Geſichtspunkten behandelt. Wir
brauchen endlich das Geſetz über geſunde Verdingungsgrundſätze un
einen Stab von Bear
und Wiſſenſchaftlern, die die Mitvelſtands=
frage
in die richtige Bahn lenken.
Abg. Havemann (D. Vpt.):: Für den nächſten Etat ſollte die
Regierung Mittel zur Verfügung ſtellen, damit die Exiſtenzbedingungen
des Handwerks ſyſtematiſch erforſcht werden können. Allen Beſtrebungen
euf Kommualiſierung Sozinliſierung ſetzt das Handwerk den größten
derſtand entgegen. Die achtſtündige Arbeitszeit darf nicht ſchematiſch
für alle Handwerksbetriehr aufrecht erhalten bleiben.
Abg. Karſten (U. S.): Der Mittelſtand iſt ruindert worden durch
den von den Partein 4r Nechten verſchldeten Krieg. (Unruhe vechts.,
Abg. Kniſt (Dem.) meint, die Selbſthilfe wiſſe die Hauptſache
bleiben.
nn ſei es aber auch notwendig, daß alle Kollegen ſich zu=
ammenſchlöſſen
.
Abg. Jaud (Baher. Vpt.) tritt dafür ein, das Handwerk auch zu
dem Wiedergurmachungsverfahren mit heranzuziehen. Die Zukunft ſ
für Handwerk und Kleingewerbe ſchwierig, aber beide ſtünden jetzt ſo
feſt u
ſehloſſen zuſammen, daß ſie den Gefohren trotzen würden, zu=
mal
der Miniſter ſeine Unterſtützung in Ausſicht geſtellt habe.
Abg. Eiſenberger (Bauernbund): Die Bauern haben ein In=
tereſſe
an dem geſicherten Fortbeſtand des Handwerks. Beide ſind auf=
einander
angewieſen. Von der Kommungliſierung vvollen wir nichts
wiſſen. Die Großinduſtrie hat ein Intereſſe an dem Fortbeſtand des
Handwerks; mag ſie es auch unterſtützen.
lbg. Sieters (D.=Hannoveraner) bittet ebenfalls um ſtärbere
Berückſichtigung des Handwerks bei Regierungsaufträgen. Redner er=
tart die Sozialiſierung für unmöglich, ſolange nicht Beweiſe der Zwe=
fſtäßigkeit
und vor allem der Verbilbigung erbracht werden könnten und
bitdet um Schutz des Handwerks gegen die um ſich greifende Tätigkeit
der Konſumvereine.
In ſeinem Schlußwort bedauert Abg. Iſemann (Ztr.), daß die
Beratung der Interpellation erſt in letzter Stunde der Seſſion ſtatt=
finden
kann. Wen die wichtigſte Frage des gewerblichen Mittelſtandes
unter ſo ungünſtigen Umſtänden (im Hauſe ſind kaum noch 30. Abge
ordnete anweſend) verhandelt werde, ſo müſſe das den Eindruck ewuecken,
als ob die Bedeutung des Handwerks nicht genügend anerkannt werde.
Der Antrag aller Parteien auf Erhöchung der Zahl der Schrift=
führer
von acht auf zwölf wird ohne Debatte angenommen. Nach
debatteloſer Erledigung zahlreicher Petitionen vertagt ſich das
baus auf Mittwoch, den 23. Februar, nachmittags 3 Uhr: Etat des
Miniſteriums des Innern und des Arbeitsminiſteriums. Schluß
7.15 Uhr.

* Berlin, 4. Febr. In der heutigen Sitzung des Hauptaus=
ſchuſſes
des Reichstags erklärte Geh. Oberbaurat Dr.=Ing. Ort=
mann
vom Reichsverkehrsminiſterium, in dem Betrage für
Waſſerſtraßen=Vorarbeiten ſeien 20000 Mark für die
Entwvürfe einer Verbindung der Weſer mit dem Main, und zwar über
Werra oder Fulda, enthalten. Dieſer Geldbetrag bilde zwei Fünftel
des Geſamtbedarfs, die übrigen drei Fünftel werden von dem Lande
Preußen und dem Werra=Kanalverein aufgebracht. Das Voarbeits=
amt
ſei bereits in Eiſenach eingerichtet. Der Hauptausſchmß bewvilligte
eine Milliarde Mark für die unterſtützende und produktive Erwerbs=
oſenfürſorge
. Angenommen wurde ferner ein allſeitig unter=
ſtützter
Antrag, zur Förderung des Wohnungsbaues an die
Länder Vorſchuiſſe in Höhe von anderthalb Milliarden Mark zu geben.
Neben dem Racktragsetat des Reichsarbeitsminiſteriums wurden vom
Hauptausſchuß auch mehrere Ergänzungsetats angenommer. Bei Be=
prechung
des Haushalts zur Ausführung des Friedensvertra=
s
unter=
rich
Abg. Dr. Reichert (D.=N.), daß allei die Koſten für die Rhein=
landkommifſion
115 Milliarden Mark betragen. Mon könne
ich hieraus ein Bild machen, wieviel die ſonſtigen zahlreichen Entente=
kommiſſionen
an Koſten verurſachen. Für die Rheinlandkommiſſion
eien urſprünglich vier Delegationen vorgeſehen geweſen, die unter
Bruch des Abkommens auf wehr als die dopelte Zahl erhöht worden
ſind. Danach koſte alſo ein Delegierter mit ſeinem Stabe dem Reiche
rund eine Million Mark. Staatsſekretär Dr. Schroeder ( Neichsfinanz=
mimiſterium
) antwortete, die Koſten entſtünden beſonders dadurch, daß
eine ganze Reihe von Delegationen iber das gange Rheinland zerſtreut
ſei. Von der Reicksregierung ſei gegen die Emrichtung ſo zahlreicher
Delegationen proteſtiert worden.

Das Reichsmietengeſetz.
Berlin 3. Febr. (Wolff.) Die Reichsregierung ließ dem
vorläufigen Reichswirtſchaftsrat und dem Reichsrat den Entwurf
eines Reichsmietengeſetzes zugehen. Der Entwurf gibt
1eer grundſätzlicher Aufrechterhaltung der Zwangswirtſchaft
auf dem Gebiete des Wohnungsweſens feſte Regeln für die Be=
rechnung
der geſetzlichen Miete. Jeder Vertragsteil kann
ſich jederzeit auf die geſetzliche Miete berufen und dadurch be=
wirken
, daß ſie vom nächſtzuläſſigen Kündigungstermin ab, bei
grober Unbilligkeit ſchon früher, an die Stelle der vereinbarten
Miete tritt. Für die Berechnung der geſetzlichen Miete wird von
der im Juli 1914 vereinbarten Miete, der Friedensmiete, aus=
gegangen
. Eine Steigerung der Miete darf nur inſofern erfol=
gen
, als es durch erhöhte Betriebs= oder Inſtandſetzungskoſten
notzvendig geworden iſt. Die danach zuläſſigen Zuſchläge
zur Friedensmiete ſollen von der oberſten Landesbehörde
oder von der Gemeindebehörde in Hundertſätzen der Friedens=
miete
allgemein feſtgeſetzt werden. Um die Ausführung not=
wendiger
Inſtandſetzungsarbeiten zu ſichern, wird dem Mieter
das Recht eingeräumt, die Entſcheidung einer unparteiiſchen
Stelle anzurufen, die unter Umſtänden die Durchführung ihrer
Anordnungen erzwingen kann. Auch die Vornahme großer In=
ſtandſetzungsarbeiten
darf eine unbillige Steigerung der
Mieten nicht zur Folge haben. Durch Verteilung der Koſten auf
eine längere Reihe von Jahren ſollen die Mieter davor geſchützt
verden, größere Mehrbeträge auf einmal zahlen zu müſſen. An=
dererſeits
ſoll eine Anſanmlung von Geldern in öffentlichen Kaſ=
ſen
dem Vermieter ermö

Mietervertretungen, die dem Mieter zur Seite ſtehen
ſollen und denen in gewiſſen Fällen neben und an Stelle des
Mieters Antrags= und Aufſichtsrechte eingeräumt werden. Ueber
die Koſten für Sammekheizung, Warmwaſſerverſorgung und Be=
rechnung
der Miete im Falle einer UNervermienrng ſind beſon=
dere
Beſtimmugen getroffen. Neubauten ſollen regelmäßig den
Vorſchriften des Entwurfs nicht unterliegen, da hierdurch der
Anreiz zur Bautätigkeit verringert werden könnte und da übri=
gens
auch in ſolchen Häuſern die Höhe der Mieten ſchon nach den
beſtehenden Vorſchriften über die Baukoſtenzuſchüſſe einer ge=
viſſen
behördlichen Nachprüfung unterkiegen.

Die Pariſer Beſchlüſſe.
Der Weg der deutſchen Regierung.

T.U. Berlim, 4. Febr. Von einem Mitgkied der Regierung
wird der N. B. Z. mitgeteilt: Die deutſche Regierung, geſtärkt
durch das Mandar des Volkes, wird mit unwandelbarer Ent=
ſchloſſenheit
jeden nur möglichen Widerſtand gegen
die Forderungen)der Entente aufbieten. Man
hofft dabei auf den Einſpruch Amerikas, das ſchließlich doch noch
der Gläubiger der Entente iſt, und der neutralen Staaten gegen
das Dihtat der Alliierten. Unbeirrt durch den Lärm der franzö=
ſiſchen
Preſſe wird die deutſche Regierung ihre Gegemvor=
ſchläge
für die Londoner Konferenz vorlegen. Der Arbeits=
weg
iſt folgender: Sämtliche in Betracht kommenden Reſſorts
aller Reichsmimiſterien haben den Auftrag erhalten, ein umfaſfen=
des
ſtatiſtöſches Material bereit zu ſtellen und zu ordnen, um auf
dieſer Gmundlage die Gegenvorſchläge der deutſchen Wiedergutt=
wachung
zahlemmäßig und lückenlos formlieren zu kömen. Dieſe
Gegenvorſchläge werden die Leiſtumgen Deurtſchlands inerhalb
der kommenden 30 Jahre zum Ausdruck bringen, wie ſie der Ver=
ailler
Vertrag vorſchreibt, und in ihrer Klarheit keinen Zweifel
laſſen, daß jede Belaſtung darüber zu Deutſchlands Untergang
führen muß. Man gbaubt mit dieſer außevordentlich ſchwierigen
und komplizierten Vorarbeit bis zum 15. Februar fertig zu fein,
um in den fobgenden 10 Tagen zur Formulierung der Vorſchläge
ſelbſt gelangen zu können.
Am Samstag wird ein einheſtliches Aktionspro=
gramm
geſchaffen, das die Rächtlinien, der augenblick=
lichen
nächſtem Polichik des Reiches enthalten wird. In der Zwi=
ſchenzeit
ruht jede Auseinanderſetzung mit der Entente. Die
geſtern in den Wandebgängen des Reichstages kolportierte Nach=
richt
, daß Reichsminiſter Dr. Simons am geſtrigen Tage Ver=
handlungen
mit dem engliſchen und franzöſiſchen Botſchafter ge=
pflogen
habe, iſt gänzlich unzartreffend. Man kann im Gegenteil
agen, daß im Augewblick eine herwetiſche Abgeſchloſſenheit zwö=
ſchen
Reichskanzlei und dem Auswärvgen Amt einerſeits und
den diplomatiſchen Vertretern der Entente andererſeits herrſcht.
Die deutſche Regierung hat nicht einmal die formelle Anfnage ge=
ſtellt
, ob ſich die Entente gegen die Erſtattung deutſcher Vor=
ſchläge
ablehmend verhält.

Noch keine Einladung Deutſchlands nach London.
* Berlin, 4. Febr. Eine Einladung Deutſchlands
nach London liegt auch heute noch nicht vor. Wenn der
Petit Pariſien behauptet, der erſte Delegierte der deutſchen Dele=
gation
für Brüſſel Staatsſekretär Bergmann habe geäußert
wir würden nicht nur im Prinzip, ſondern auch die mitgeteilte
Art der Jahreszahlen annehmen, ſo können die Blätter feſtſtellen,
daß der Staatsſekretär eine derartige Zuſicherung keines=
falls
gegeben habe.

Gegen harnevaliſtiſche Veranſtaltungen.
Berlin, 4. Febr. (Wolff.) Der preußiſche Miniſter
des Innern hat an den Regierungspräſidenten und dem Ber=
liner
Polizeipräſidenten folgenden Erlaß gerichtet:
Der Ernſt der Lage des deutſchen Vaterlandhes, wie er in den letz=
ten
Tagen durch die Pariſer Beſchlüſſe über unſere Entſchäidigungs=
aſten
klar geworden iſt, läßt es ungeziemend erſcheinen, daß in den be
vorſtehenden Karnovalstagen in größerem Umfange karnedaliſtiſche Be=
luſtigungen
, insbeſondere Tanzluſtbarkeiten, ſtattfinden. Von
einem allgemeinen Verbot derarhiger Veranſtaltungen will ich mit Rück=
ſicht
auf die wirtſchaftlichen Schädigungen
die dadurch den beteiligten
Geſchäftskreiſen erwachſen würden, abeſehe=
bitte
aber, darauf hinzu=
wirken
, daß ſolche Veranſtaltungen nur ſtattfinden, wo insbeſondere
mit Rückſicht auf die getroffenen Vorbereitungen ſich ſonſt wirklich
ſchwere wirtſchaftliche Härten ergeben würden, daß ſie ſich in einem
Rahmen halten, der würdeloſe Ausſchreitungen ausſchließt.
Uebrigens darf erwartet werden, daß die Bevölkerung ſich
ſelbſt des Ernſtes der Lage bewußt iſt und eine entſpre=
chende
Haltung beobachten wird.
Berlin, 4. Febr. (Wolff.) Der bayeriſche Miniſter=
rat
beſtätigte das Verbot von Faſchingsveranſtal=
tungen
und Tanzluſtbarkeiten nach eingehender Würdigung
aller Verhältniſſe. Wer dem Gebot zuwiderhandele, hat eine ge=
richtliche
Strafe zu gewärtigen.

Ein amerikaniſcher Vorſchlag.
Berlin 4. Febr. (Tel. unſerer Berliner Redak=
tion
.) Von dem Kongreßmitglied Pratt iſt ein Antrag einge=
bracht
worden, der beſagt, Deutſchland ſolle nicht mehr als
drei Milliarden Pfund zahlen. Für den Verluſt der
Beſitzungen in Afrika und der Kabel ſolle ihm ein Drittel in
Rechnung geſtellt werden. Die Vereinigten Stoaten ſeien be=
reit
, die abgetretenen Gebiete für eine Milliarde Pfund zu
kaufen.
Die Enzwaffnung.
Berlin 4. Febr. (Tel. unſerer Berliner Redak=
tion
.) Die bayeriſche Regierung hat ſich nunmehr
mit der Entwaffnung der Einwohnerwehren ein=
verſtanden
erklärt. Die Vorbehalte der bayeriſchen Regie=
rung
in der Frage ſollen in einer kommende Woche in Berlin
ſtattſindenden Konferenz gelöſt werden.
Amerikaniſche Einladung zu einer
Entwaffnungskonferenz.
TU. Waſhington 4. Febr. Die Kommiſſion für aus=
wärtige
Angekegenheiten im Abgeordnetenhauſe hat einen Be=
richt
eingebracht, in dem die Entſchließung befürwortet wird,
welche den Präſidenten ermächtigen ſoll, die Völker der Welt
einzuladen, Vertreter zur Konferenz zu entſenden, die die
Frage der Entwaffnung behandeln ſoll.
Die Steuerlaſten in Deutſchland
und den Ententeländern.
Paris 4. Febr. (Wolff.) Havas veröffentlicht mehrere
Nachträge zu dem Bericht der Sachverſtändigen der
Brüſſeler Konferenz. Anhang 1 enthält einen Vergleich
der Steuerlaſten in Deutſchland, Frankreich, Italien und
Großbritannien. Es ſei unmöglich, einen einheitlich durchgeführ=
ten
Vergleich aufzuſtellen. Aber den Sachverſtändigen fei es durch
die Gegenüberſtellung einer Reihe Beobachtungen möglich ge=
weſen
, ſich ein deutliches Bild zu machen. Bei einer angenom=
menen
Bevölkerung von 60½ Millionen für Deutſchland, 39,6
Millionen für Frankreich, 37 (2) Millionen für Italien und 46,1
Millionen für Großbritannien betrügen die Steuern und Auf=
lagen
jeder Art, regelmäßige wie außergewöhnliche, aber ausge=
nommen
die örtlichen Auflagen: In Deutſchland 38 596
Millionen Mark, in Frankreich 15 421 Millionen Franes, in Ita=
(ien 7400 Millionen Lire und in England 1085 Millionen Pfund.
Das ſeien auf den Kopf der Bevölkerung umgerechnet: für
Deutſchland 599 Mark, für Frankreich 390 Franes, für Italien
200 Lire. Die Geſamtausgaben betrügen in Deutſchland 111 200
Millionen Mark, in Frankreich 47 932 Millionen Franes, in Ita=
lien
26 432 Millionen Lire, in England 1167 Millionen Pfund,
oder auf den Kopf umgerechnet: 1808 Mark, 1210 Francs, 714 Lire
und 25 Pfund. Die inneren Schulden betragen in Deutſch=
land
257 Milliarden Mark, in Frankreich 212 Milliarden Francs,
in Italien 77 Milliarden Lire, in Großbritannien einſchließlich

Irland 793 Millionen Pfund. Die auswärtige Schu,
betrage in Deutſchland, 2500 Millionen Mark, in Franc=
33 272 Millionen Franes, in Italien 118 450 Millionen OTDe,,
England 165 Millionen Pfund.
Paris, 3. Febr. (Wolff.) Wie der Matin aus Loend
meldet, ſagte Chamber lain in ſeiner Rebe in Birminghn
über das Budget von 1921/22: Die in dem Budget=
forderten
Kredite belaufen ſich auf 950 Millionen Pfund S=
ling
. Hierin ſeien die Amortiſierungen der Schulden des 2, die infolge des Krieges 8 Milliarden Pfund Sterling
trügen, nicht eingeſchloſſen. Das einzige Mittel, um dem Luß
den Krieg angerichteten Schaden abzuhelfen, beſtehe darin, zu
Vorteil der Allgemeinheit ſcharf zuarbeiten. Die Unko
der ſtaatlichen Dieeſtſtellen beliefen ſich auf 500 Millionen Pfw.
das ſei zweieinhalbmal ſo viel wie früher. Die Zinszahlunn
für die Schuelden erforderten 320 Millionen Pfund Sterling.
Penſionen für die Kriegsverletzten und die Hinterbliebenen=
forderten
123 Millionen Pfund Sterling. Anf dieſe Weiſe km
950 Millionen Pfund Sterling zuſammen.
Die Kohlenfrage.
Paris 4. Febr. (Wolff.) Le Peuple ſchreibt zur geſtrin
Miniſtererklärung in der Kammer und im Senat: Die Arefit
daß Deutſchland in Zukunft 2 200000 Tonnen Kohl
monatkich ſtatt der bisherigen 2 Millionen liefern könne, bed
tet für die deutſchen Arbeiter eine erſchöpfende Meh.

arbeit. Man kann nicht behaupten, daß dies dem Vertrag in
Verſailles entſpricht, weil das dem Vertrag beigegebene Arbei=

recht den Grundſatz des Achtſtundentages vertritt, der aber
ſchon bei einer Lieferung von 2 Milkionen Tonnen erheblich ül=
ſchritten
werden muß. Wenn man aber andeutet, wie es Brick
geſtern getan hat, daß ſich die deutſchen Arbeiter in ein
Hörigkeit gegenüber Frankreich befinden, ſo
ſchwört man damit Aufhetzereien gegen die Entente herauf.

Letzte Nachrichten.
Berlin, 4. Febr. Vor dem außerordentlichen Gericht be
Reichswehrgruppenkonmando 1 begann heute ein Prozeß,
dem noch einmal die Vorgänge in Weißenſee während der T
der Kapp=Regierung zur Erörterung kommen ſollen.
Waldmoor, 4. Febr. (Wolff.) Der Spritſchmugge
Müller von Kuſel wurde vom hieſigen Schöffengericht
vier Wochen Gefängnis und 500 000 Mark Gel
ſtrafe verurteilt.
Amſterdam, 4. Febr. (T.1.) Der Telegraaf meldet
Brüſſel, daß die belgiſche Kammer geſtern in zweiter Leſung
143 gegen 8 Stimmen bei einer Stimmenthalturng das Geſ
über die Einführung des Achtſtundentages
genommen hat.
Paris, 3. Febr. (Wolff.) Wie die Agentur Americang
teilt, iſt der deutſche Dampfer Marie am 1. Februar
Rio de Janeiro angekommen. Er hat auf hober See er
ſchwere Habarie erlitten. Wie die Agentur Americana s
Santos meldet, iſt der deutſche Dampfer Bremerhave
am 1. Februar dort angekommen.
Rom, 3. Febr. (Wolff.) Die Sozialiſten brachten
der Kammer am Beratungsſchluß über die innere Pdlitik
Regiewng eine Tagesordnung ein, die das Vorgehen der lokan
Behörden wißbilligt und die innere Politik der Negzerr
verurteilt. Giolittzi lehnte die Tagesordnung ab und free
die Vertrauensfrage. Der Teil der Tagesordrung
die lokaden Behörden wurde mit 252 gegen 93 Stizmen und
jewige, der ſich gegen die Regierungspolitik wendet, mit 226 g
79 Stmnen abgelehnt.

Landwirtſcheftäches.

M. Inder Monatsverſammlung des höefigen Z
genzuchtvereins am Mitzwoch abend hiett Herr Tierarzt
Klump einen Bovtrag über die Maul= und Klauenſe=
r
führte u. a. darin das Nachſtehende aus: Der bisher noch nich
fundene Erveger ſeirbt in warmer, trockener Zimertgt hetd ob.
vertragung von Tier zu Tier (Rmd, Ziege, Schaf) wird
Gifti=
eitz
(Sirulenz) abgeſchwacht, im Körper des Schweins wird ſie
höht. Anſteckungen vom Schweine aus führen daher zu vecht bösarn
Seucheerkrankungen. Man verſteht ſo, daß in einem Orte eme m
eintem anderen eine ſchwere Fon der Krmikheit aufritt. Die
von der Anſteckung Eis zum Ausbruch im Tferkörper währt 47
(Inkubationszeit). Abbildungen zeigten Bläschen in der Schſen
es Oberkiefers, des Rachens, der Naſe von Eubhſen= bis Koftaning!
Die Erkrankung des Darms führt gelegertlich zu Darmlähyemgen
der folgende Uebertritt von Darmgiften ms Blut führt zu plötzli
Tod durch Herzlähmug. Mr
ſch ſind in Deutfchland zka 150 000
höfte verſeinht und der Wiederausbruch der Seuche im Fricchjuhr tm
fcheeikich. Das wiederholte Auftreten der Seuche am gleichen Oxte
vielleicht ſeine Urſache darin, daß es Tiere gibt, die den Erreg
ihrem Körper tragen, ohne dabei krank zu ſein, wwie es ja au
ch
ger (Typhus) gibt. 9Hs
den Menſchen fonſt geſunde Bazillen
zur Behendlung der erkrankten Tiere wurden bisher Ofoll=, Forn
eofol= und Sodalöſengen verwendet. Faft jede chemiſche Fabrik
ein beſonderes Mtel auf den Markt. I letzter Zeit inft man
die von der Seuche ergriffenen Tieve. Auf der Nordſeeinſel Ajam.
man ei Inſtitut errochtet, in dem man ein wmkſames Serum zu ge
nen hofft. Es werden dabei Einſppitzungen von Filtraten oder Ku
des Erregers unter die Haut geſunder Tiere gemocht und nach 5 2
Blut abgezapft, das die gegen das Seuchengift erzeugten Abwehr)t
enthält und als
fſtoff dient. (Behrig.) Die wirtſchaftlichen Sch.
der Seuche find ſchweriegend. Der Milchertrag wird u. a. gevi
bei Ziegen meiſt Null. Der Wedner erntete von den zahlreich Ver
merten reichen Beifall. In der ſich anſchließenden Beſxeckhumg
Herr Oekonomerat Haug die Anſicht, daß eine radikalere Beke
er Seuche erfolgen mitſſe. Würde dem Landwirt eine volle C
digung für die fofort nach dem Auftreten der Krankheit abg
re gewährt, ſo würde der Ausbreitung am ſicherſten ge
de Bilbings half ſich in vorbildlicher Weiſe durch gän
ich
Ve
ig des befallenen Gehöfts mit beſtem Erfolg. Zum anderen
es ſich (Fronhof bei Reichelsheim i. O.) zugetragen, daß ei Bulle,
man das Seuchengift beibrachte, nicht erkrankte. Es ſei daher
nehmen, daß eine gewiſſe Dispoſition füir die Krankheit in Frage kr
täße Ernährug und Haltung der Tiere, beſonders auch
ig ſei daher wohl g.
ein Mittel, um der Seuche zu beg.
geſhäftlichen Mitteilungen und dem Beſchluß, bei der ſtä
Nar
Vevwaltung um zeitige Ueberlaſſung von Grünfutter an die Ziegen=
ſtellig
zu werben, fchloß der Vorſitzende die angeregt verlaufene
ſam
O

Spfel, Sport und Turnen.
* Sportverein Olympia=Hahn. Morgen Sonntag
den auf dem Sportplatz in Eſchollbrücken zwei Wettſpiele
Die 1. Maunſchaft empfängt den Sportklub 06 Zwing
bera, während die 2. Mannſchaft Germania=Pfungſtau
er hat.
als G=
* Spielabteilung der Turngemeinde Beſ
gen 1865. Die Einheimiſchen haben morgen die 1. und 2. M

ſchaft der Fußballabteilung der Turngemeinde Sprendlinge=
Baſt. Auf das Treffe,
n dieſer vier Turnermannſchaften darf man
in.

ſchaft gegen die 2. Jungmannſchaft Union=Darnſtadt.
Stockball. Zwecks Austragung der fälligen Rück
in ſich morgen Sonn
den 6. 6. M., vormittags, die beichen
R.
ſchaften des Darmfſödter Hockeh=Klubs nach Frankfür=
deh
=Abteilung des Turnbereins 1860. Die Vorſpiele konn..

n und ehrenvoll abzuſchneiden. Die 2
D. H.=K. werden an dieſem Tage naclmrittags vorausſiehtlich Get
Damenelf des Vereins für Raſenſbiele in Mannheim cukreien.

Briefhaſten.
Viktorig=Griesheim. Der Bericht wurde nicht aufgenommen,
die Reſultate ſchon im Montagsblatt veröffentlicht weit.Elle

[ ][  ][ ]

Hotel-Restaurant 1
Der Darmstädter Hof‟

in vollem Betriebe

Geſchäftliches.
Neckar=Donau=Kanal=Geldlotterie. Die Ziehung dieſer vorteilhaften
Geldlotterie findet übernächſten Freitag, 18. Februar, in Stutt=
gart
unter amtlicher Leitung ſtatt. 5320 Geldgewinne mit 90 000 Mark
kommen zur
Zerloſung, Hauptgewinn evtl. 50 000 Mark. Durch den
äußerſt gi
bigen Gewinnplan und die hohe Gewinnanzahl dürften die
Loſe bald ausverkauft ſein. In den durch Plakate kenntlichen Verkaufs=
ſtellen
ſind noch Loſe zu 3,60 Mark zu haben. Der Generalvertrieb iſt
den Firmen J. Schweichert, Stuttgart, Marktſtr. 6, und Eberhard
Fetzer, Stuttgart, Friedrichſtr. 6, übertragen.
Wetterausſichten für Samstag:
Wolkig, trocken, Temperatur um den Gefrierpunkt, öſtliche bis ſüdöſt=
liche
Winde.
Tageskalender.
Landestheater, Anfang 7 Uhr, Ende 10 Uhr (außer Miete):
Datterich.
Orpheum: Vorſtellung um 7¾4 Uhr.
Wohltätigkeitsveranſtaltung der vereinigten Darmſtädter
Ortsgruppen für das Deutſchtum im Ausland um 6 Uhr im Saalbau.
Generalverſammlung der Liedertafel um 7½ Uhr im Heſſi=
ſchen
Hof.

Leitung: Dr. Otto Waldgeſtel. Verantworflich für den leifenden volt...
litiſchen
eil und für F uilleton: Dr. 2
v Woldgeſtel; für beſſiſche Poli i
brigen Teil (außer Sport,
und Landwir ſchaftliche3) i. V. Kurt
; für
*S Se
irt Mieſching
port, Handelsteil u d Lan
haftliche
32
id Mitreilungen aus
Geſchäftzieb=
Inzeigenbeilagen
Panl
*.
L. C.
Druck und Verle
Wittich’ſche Hofbuchdruckerei. Säm iich n
tadt.
Für d.
daktionellen Teil beſtimmie Mictellunge= ſind an die Nei
daktion des
richten. Eweige Honorarforderungen ſind beizufügen
gblatts
hträgliche
werden nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden nicht zurückgeſendt.

Die heutige Nummer hat 12 Seiten.

Gernsheim und
Klein=Rohrheim

Beſtellungen
auf das Darmſtädter Tagblatt
werden angenommen bei
Frau Barb. Wenzel, Gernsheim
Zanggaſſe 9.
Unſere Agentin wird bemüht ſein, durch pünkt=
liches
und zuverläſſiges Austragen den Wün=
ſchen
der Bezieher Rechnung zu tragen.
Der Verlag des Darmſtädter Tagblatts.

Herrn Karl Poth II.
Hofgaſſe 102
entgegen genommen. Unſer
Agent wird bemüht ſein,
durch pünktliches und zuver=
läſſiges
Austragen den Wün=
ſchen
unſerer Bezieher Rech=
nung
zu tragen.
Der Verlag
des Darmſtädter Tagblattes.
(1473fsd)

F statt Karten!
Meits Mitt une Rie 56.
P,
sundes Töchterchen geboren.
Ernst Maerker und Frau
Emmie, geb. von der Bey.
Ellwangen-Jagst, 2. Februar 1921
Haus Maerker.
z. Zt. Stuttgart, Herdweg 12.

W Die glückliche Gebart eines
gesunden Mädels zeigen in
dankbarer Freude an
Hans Hupfer und Frau
Berta, geb. Baum.
Erfurt, Gartenstr. 23, den 3. Febr. 1921.
(*4815
Ihre am Sonntag, den 6. Februar,
L nachmitt. 3 Uhr, in der Martins-
kirche
stattfindende TRAUUNG be-
ehren
sich anzuzeigen
Maya Bauer
Heinrich Schäfer
Darmstadt
Liebfrauenstr. 111. Blomenthalstr. 109.
A5.8)

Todes=Anzeige.
(Statt beſonderer Anzeige.)
Heute verſchied nach langem mit großer Geduld er=
tragenen
Leiden mein lieber Mann, unſer guter Vater,
Sohn, Bruder, Schwager und Onkel
Kaufmann
Friedrich Eichberg
im 58. Lebensjahr.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Olga Eichberg.
Darmſtadt, den 3. Februar 1921.
Ernſt Ludwigſtr. 6.
(1545
Die Beerdigung findet Samstag, den 5. Februar, nachm. 3½ Uhr,
von der Kapelle des, alten Friedhofes aus ſtatt.
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Alle, die geſinnt ſind, Zahntechniker zu werden,
mögen ſich vorher über betreffenden Beruf genau
(*4784
erkundigen. Koſtenloſe Auskunft erteilt
J. A.: Oskar Lauck
Preſſe= und Propagandaausſchuß des Berbandes
Deutſcher Zahntechniker.
Sprechzeit: Dienstags und Freitags mittags von
13, abends von 810 Beſſungerſtr. 6, I., Geſchäftsſtelle.
m Alle Kollegen, die dem Verbande nicht ange
ſchloſſen ſind, wollen ihre Adreſſe mündlich oder
ſchriftlich an die Geſchäftsſtelle melden.

[ ][  ][ ]

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 5. Februar 1921.

Rummer 35.

In Lebensfluten, im Tatenſturm.

53)

Roman von Artur Brauſewetter.
(Nachdruck verboten.)

Macketatz ſaß im Reiſeanzug vor ſeinem Schreibtiſch, einige
Unterſchriften zu vollziehen, die ihm noch im letzten Augenblick
vorgelegt waren. Das hellgraue Jackett und die bunte Wäſche
gaben ſeiner ganzen Erſcheinung eine gewiſſe Ferienſtimmung,
ließen aber zugleich das Wuchtige ſeines Körpers mehr als der
gewohnte ſchwarze Ueberrock hervortreten. Nur mit einer leich=
ten
Biegung des Kopfes wandte er ſich nach dem Eintretenden
um und bat ihn, in ſeine Schriftſtücke vertieft, mit einer flüch=
tigen
Handbewegung, Platz zu nehmen.
Sie wünſchten mich zu ſprechen? fragte er, ohne ſich in dem
Vollzug ſeiner Unterſchriften ſtören zu laſſen.
Ja, Herr Macketatz, und es tut mir leid, daß ich gerade an
dieſem Tage der Ueberbringer einer ſchlechten Botſchaft
ſein muß.
Mitten im ſchnellraſchelnden Zuge ſtockte die Feder.
Sie ſind doch ſonſt der Mann der aufhaltenden Vorreden
nicht. Sie wiſſen, daß ich ſie nicht liebe. Kommen Sie zur
Gntn4
Unſer Siegfried hat auf der See Havarie erlitten.
Schwere? Zögernd kam es von den wulſtigen Lippen.
Jawohl ſchwere.
Die Feder entſank der Hand. In der Hälfte abgeriſſen ſtand
der Name auf dem Papier. Ein tiefer Zug aus der ſchweren
Havannazigarre, ein heftiges Ausſtoßen des Rauches, der in
dichter Wolke Splettſtößer entgegenſtieg.
Hätte ich ihm die Turbinen nicht eingebaut!
Sie ſind bereits unterrichtet, Herr Macketatz?
Unterrichtet? Woher
Weil Sie wiſſen, daß das Unglück von den Turbinen ge=
kommen
iſt.
Wovon ſollte es ſonſt gekommen ſein? Der Siegfried war
ſo tadellos gebaut, jeder Winkel, jedes Glied, jedes Teilchen auf
das ſorgſamſte wieder und wieder durchrechnet und konſtruiert,
eins griff mit unfehlbarer Sicherheit in das andere es war
mein Meiſterſtück, mein Lieblingswerk, die rechte Hochzeitsgabe
nun zerſtören ſie mir Morgenroths Turbinen!
Auch ſie waren ein ſchönes Werk voller Kühnheit und
Kraft.

Das ſagten mir alle. Er ſelber war ſo zuverſichtlich, ſo un=
antaſtbar
. Ich konnte auch nichts an ihnen ausſetzen. Es war
wohl mehr ein dunkles Empfinden, ich wollte ihm nicht nach=
geben
nun hat es doch recht behalten!
Das ſchwere Auge blickte ins Leere. Lag es an der Düſe?
An den Schaufeln. Die Berechnung und Konſtruktion der
Feſtigkeit müſſen einen kleinen Fehler gehabt haben, der verhäng=
nisvoll
wurde.
Eine vollſtändige Zertrümmerung?
Ja.
Hart und prall ſchlug die flache Hand auf die Tiſchplatte.
Alle Gegenſtände auf dem Schreibtiſch, in dem ganzen Zimmer
ſchwankten, wackelten, klirrten. In den grauen Augen glommen
goldgrüne Pünktchen wie Feuerfunken auf mit einem Male
ein faſt gewaltſames Zurückdämmen des ganzen Körpers, ein
langſames Erlöſchen der glimmenden Feuer. Der Mittelfinger
drückte auf die Birme. Friedrick
erſchien.
Wann geht der Abendzug?
Sechs Uhr dreißig, Herr Macketatz.
Sind die Sachen gepackt?
Jawohl.
Die Schlafwagenkarten beſtellt?
Jawohl. Soll ich ſie zurückgeben? Es wäre gerade
noch Zeit.
Nein. Es bleibt alles beim alten. Um halb ſechs Uhr neh=
men
wir den Tee. Punkt ſechs Uhr ſoll der Wagen vor der Tür
ſein. Meine Frau erfährt nichts von der Sache, nichts das
Leiſeſte.
Und als Friedrich gegangen war: Ich gedenke nur einige
Tage fortzubleiben. Es iſt alles ſo unruhig und voll unbeſtimm=
barer
Entwicklung. Sie übernehmen wieder meine Vertretung,
lieber Splettſtößer. Ueber die Turbinen behalte ich mir meine
Entſcheidung vor. Und nun gehen wir nach unten, wenn es
Ihnen recht iſt.
Ich danke Ihnen, Herr Macketatz. Aber ich möchte jetzt doch
ſofort zur Werft. Ich werde Herrn Morgenroth bitten, mich zu
begleiten.
Gut. Dann kann gleich angeſpannt werden. Mein Wagen
fährt Sie hin und holt uns dann zum Bahnhof ab.
Die beiden Männer ſaßen in dem von zwei feurigen Füchſen
gezogenen Halbwagen, den Macketatz zu ſeinen Fahrten von und
zu der Werft zu benutzen pflegte, wenn er es nicht aus Geſund=

heitsrückſichten vorzog, zu Fuß zu gehen, was freilich nur ſelten
geſchah.
Es war noch hell, ein träge kämpfendes Zwielicht. Einige
Wolken waren aufgezogen, und durch die Straße fegte ein lauen
Wind und wirbelte den Staub auf, der ſich in dichten Säulenn
hob und wieder ſenkte. Dann und wann grollte ein für dieſe
Jahreszeit unnatürlicher Donner, aber ganz in der Ferne. Die
große Stadt ſchlief. Laut und weithin tönend hallten die Huf
der ſchnell dahineilenden Pferde in regelmäßigem Takt durch da=
Villenviertel, an den Häuſern vorbei, die anmutig, hier und da
ein wenig überladen und mit zu gekünſtelter Verzierung gebaut
die breite, mit jungen Linden in regelmäßigen Abſtänden ein=
gefaßte
Straße zu beiden Seiten ſäumten.
Kurt Splettſtößer hatte auf der ganzen Fahrt nur einen
Gedanken: wie er Arno die böſe Kunde von dem Unfall ſeiner
Turbinen am beſten beibringen könnte. Der aber war noch ſo
mit ſeinem ganzen Herzen bei dem eben verlebten Feſte, wiegte
ſein Herz noch in ſo tauſend Zukunftshoffnungen, daß er es nicht
fertig, bekam, ihn ſo jäh zu wecken und den mühevoll zurecht=
gelegten
Satz bei den erſten Worten wieder abbrechen mußte.
Sie waren in die langgeſtreckte Hafenſtraße eingebogen, die
hart am Waſſer in ſchnurgerader Linie zur Werft führte. Hier
war es wohl bevölkerter und geräuſchvoller als in der Villen=
ſtadt
, aber von dem heiß pulſierenden Leben früherer Zeiten
war auch hier nichts zu ſpüren. Nur als ſie in die Nähe der
Werft kamen, begegneten ihnen vereinzelte Züge von Arbeitern,
und der wohlbekannte Lärm der noch im Gange befindlichen
Werke und Betriebe drang vereint mit dem ſtärker werdenden
Grollen des Donners an ihr Ohr.
Mit einem Male ſtutzte Kurt Splettſtößer. Die Dämmerung
hatte zugenommen, und die Wolkenſchicht, die ſich immer dichter
und dunkler über der Stadt türmte, als wollte ſie ſie erſticken,
ließ einen Fernblick nur mit großer Mühe zu, ſo daß es auch
dem geübten Auge nicht möglich war, in der Luft und auf dem
Waſſer, die immer mehr eins wurden, mit einiger Sicherheit
etwas zu unterſcheiden. Und doch nein, er irrte nicht. Von
einem ächzenden Schlepper ſchwerfällig gezogen, kam ein großes
Schiff die Waſſerſtraße entlang. Wie ein Rieſenvogel, dem man
die Schwingen abgehauen hatte, ſchlich es müde und traurig über
die dumpf anprallenden Waſſer.

(Fortſetzung folgt.)

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Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 5. Februar 1921.

Seite 7.

Die Reſtbeſtände meines
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Anzüge, Paletots, Hoſen u. a.
werden ohne Rückſicht auf den Einkauf zu den bisherigen
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kein
II ſortierte 40.00
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Federleinen, Damaſt, Halbleinen und
Cretonne in allen gangbaren Breiten billigſt
Schiller=
Philipp Heß oh5.

Handolinlnute
faſt neu, gut eingeſpieltes
Inſtrum, g. Klang, f. nur
200 zu verk. Pallas=
wieſenſtr
. 144, II, gegen=
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Guterhaltener
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Zubehör abzugeben.
Näh. Geſchäftsſt. (*4643
zu ver=
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ſtraße
47. (15 2sg

Eiſern. Ofen zu verkauf.
Näh. Geſchäftsſt. (*4634

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Billig (*4684
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einer Rolle, 2030 Ztr.
Tragkraft, 1 weiräder.
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Langgaſſe 8 im Laden.

Alte, ausl. Bibel (170
Prachtſtück, 4 Bd., i. Lede
abzugeb Mühlſtr. 58, pt. *

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Seite 8.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 5. Februar 1921.

Rummer 3.

Gottesdienſtliche Anzeigen.
Evangeliſche Gemeinden.
Sonntag Eſtomihi, den 6. Februar 1921.
Stadtkirche: Vormittags 10 Uhr: Pfarrer Kleberger. Um
11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Heß.
Abends 6 Uhr:
Pfarrer Gvethe.
Schloßkirche: Vormittags 10 Uhr: Pfarrer Heß. Um 11 Uhr:
Kindergottesdienſt. Pfarrer Zimmermann.
Mittwoch, den
9. Februar, abends 8 Uhr: 1. Paſſionsandacht. Pfarrer Kleberger.
Amtshandlungen an Auswärtigen: Pfarrer Lauten=
ſchläger
.
Gemeindehaus (Kiesſtraße 17): Sonntag, den 6. Febr., vorm.
110 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfaurer Vogel. Abends 7 Uhr:
Stiftungsfeſt der Männervereinigung der Lukasgemeinde. Diens=
tag
, den 8. Febr.: Gemeindeverein der Markusgemeinde Predigt=
fragen
). Donnerstag, den 10. Febr., abends 8 Uhr: Zweigverein
des Evangeliſchen Bundes. Vortrag von Pfarrer Bickelhaupt=
Groß=Umſtadt (Reichsgründungsfeier).
Martinskirche: Vorm. 10 Uhr: Pfarrer Beringer, Feier des
heil. Abendmahls mit Vorbereitung Anmeldung von ½10 Uhr an
in der Sakriſtei. Um 11 Uhr: Kindergottesdienſt für den Weſt=
bezirk
. Pfarrer D. Waitz, Abends 6 Uhr: Pfarraſſiſt, Lohfink.
Pfründnerhaus: Vorm. ½10 Uhr: Pfarraſſiſtent Lohfink.
Johanneskirche: Vorm. 10 Uhr: Pfarrer Goethe.
um
11 Uhr: Kindergottesdienſt. Mittwoch, den 9. Febr., abends 8 Uhr:
1. Paſſionsandacht im Gemeindehaus. Pfarrer Marx. Montag,
den 7. Febr., Gemeindehaus, Kahlertſtr. 26, nachm. 3 Uhr: Frauen=
konferenz
des Verbandes, evangeliſch=kirchlicher Frauenvereine. Vor=
rag
des Pfarrers Zentgraf=Erbach i. O. über: Der Geiſt der
Moderne und die chriſtliche Frau‟. Die Mitglieder der angeſchloſſenen
Frauenvereine ſind eingeladen.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde): Vorm. 10 Uhr: Haupt=
gottesdienſt
. Pfarrer Wagner. Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt.
Pfarrer Wagner. Abends 6 Uhr: Pfarraſſiſtent Gerſtenmaier
Abendgottesdienſt mit Beichte und Feier des heil. Abendmahls. An=
meldung
von ½6 Uhr an in der Sakriſtei. Montag, d
7. Febr.,
vorm. 11 Uhr: Vorſtandsſitzung des Frauenvereins.
Mittwoch,
den 9. Febr., abends8 Uhr: Paſſionsandacht, Parraſſiſtent Gerſten=
maier
.
Pauluskirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent
Stroh. Um 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarraſſiſtent Stroh.

Mittwoch, den 9. Febr., abends 8 Uhr im Gemeindeſaal: 1. Paſ=
ſionsandacht
. Pfarraſſiſtent Stroh.
Stiftskirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Hickel.
Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Donnerstag, den 10. Febr.,
abends 8 Uhr: 1. Paſſionsandacht, Samstag, den 12. Februar
abends 8 Uhr: Paſſionsbetſtunde,
Stadtmiſſion (Mühlſtr. 24): Sonntag, vorm. 9 Uhr: Gebets=
ſtunde
. Um 11¾ Uhr: Kindergottesdienſt. Nachm. 3½ Uhr:
Miſſionsvortrag von Miſſionar Weismann. Abends 8 Uhr: Ge=
denkfeier
des 40jährigen Beſtehens des Jugendbundes. Dienstag,
abends 8½ Uhr: Blaukrenzſtunde. Werbefeier mit Geſängen und
Deklamationen. Mittwoch, nachm. 4 Uhr: Kinderbund für Knaben
und Mädchen. Donnerstag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde.
zugendbundverſammlungen: Sonntag, nachm 2½ Uhr:
Bibelſtunde für Jünglinge. Um 4½ Uhr: Bibelſtunde für Jung
frauen. Abends 8 Uhr: Deklamatoriunt. Dienstag, abends
8½ Uhr: Bibelſtunde für Jünglinge.
Mittwoch, abends 8½ Uhr:
Gebetsſtunde für Jungfrauen (Steinackerſtraße 2, I.). Donners=
tag
, abends 7½ Uhr: Gebetsſtunde für Jünglinge.
Ehriſtliche Berſammlung (Waldſtr. 18): Sonntag, den 6. Febr.,
nachm. 2 Uhr: Sonntagsſchule. Um 4½ Uhr: Verkündigung des
Wortes Gottes. Mittwoch, den 9. Febr., abends 8½ Uhr: Gebets=
ſtunde
. Freitag, den 11. Febr., abends 8½ Uhr: Bibelſtunde,
Evangeliſche Gemeinſchaft (Eliſabethenſtr. 44): Sonntag, den
6, Febr., vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 4 Uhr: Jugend=
bund
. Abends 8 Uhr: Predigt. Dienstag, den 8. Febr, abends
Uhr: Singſtunde. Donnerstag, den 10, Febr., abends 8 Uhr:
Bibelſtunde.
Kirche Jeſu Ehriſti der Heil, der letzt, Tage ( Heidelberger=
ſtr
. 46, pt.): Verſammlungen: Sonntag, den 6. Febr., vorm. 10 Uhr:
Sonntagsſchule. Nachm. 3 Uhr: Gottesdienſt. Mittwoch, 9. Febr.,
abends 8 Uhr: Bibelſtunde. Eintritt frei. Freunde willkommen,
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten), Mauerſtr. 17:
Sonntag, den 6. Febr., vormittags 9½ Uhr: Bibelſtunde. Um
11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 4 Uhr: Predigt. Prediger Win
hold. Abends 6 Uhr: Jugendverein. Mittwoch, den 9, Febr.,
abends 8½ Uhr: Gebetsſtunde.
Katholiſche Gemeinden.
Sonntag Quinquageſima, den 6. Februar 1921.
St. Ludwigskirche: Samstag, nachm. 4 Uhr und abends 8 Uhr:
Gelegenheit zur heil. Beichte.

Sonntag, vorm. von 5½ Uhr an: Gelegenheit zur heil. eiuchte
Um 6 Uhr: Erſte heil. Meſſe. Um 7 Uhr: Heil. Meſſe Inißyred.
Um 8 Uhr: Singmeſſe mit Predigt und Kommunion des Avner=
apoſtulats
und des Lehrlingsvereins. ½11 Uhr: Verſamrnha..
Um 9½ Uhr: Hochamt mit Predigt. Um 11 Uhr: Aka deiſſch=
Gottesdienſt Nachm. 3 Uhr: Roſenkranz=Bruderſchaftsan dot zmit 0.
Predigt und Prozeſſion. Aſchermittwoch, vorm. 749 Uhr: ſch en= ve St
weihe und feierliches Hochamt. Freitag, abends 6 Uhr: Kiqnueg,
Kapelle der Barmherzigen Schweſtern: Sonntag, vorm. 6 Uuhr:
Heil. Meſſe. Nachm. 4 Uhr: Verſammlung im Mädchenh..
Um 6 Uhr: Roſenkranzandacht.
Kapelle in der Waldſtraße: Sonntag, vorm, 7 Uhr: Heil.Rehſſe En
Kapelle in Ober=Ramſtadt: Vorm. ½8 Uhr: Heil. Meſſe
Kapelle in Nieder=Namſtadt: Vorm. ½10 Uhr: Hochan
St. Eliſabethenkirche: Samstag, nachm. ½5 Uhr und bemds 4
8 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. von 6½ Uhr an: Gelegenheit zur heil. ſisſchte, ann
Um ½7 Uhr: Frühmeſſe. Um 8 Uhr: Heil. Meſſe m Asre=
digt
und Generalkommunion des Jünglingsvereins und Anzner=
apoſtulats
Um ½10 Uhr: Hochamt mit Predigt. Nachm/Wihri...
Andacht und Segen. Freitag, abends 6 Uhr: Faſtenandach,

Kapelle zu Arheilgen: Vorm. ½10 Uhr: Hochamt und Aedsiatz, rſt
St. Martinskapelle zu Beſſungen. Samstag, nachm. 4 ür vund 4 ſon
abends 8 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte.
5
Kollekte für unſeren Kirchenbau.
Pet.
Sonntag, vorm. um 6 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte.
7 Uhr: Heil. Meſſe. Um 9 Uhr: Amt mit Predigt. Um
Kindergottesdienſt. Nachm. ½3 Uhr: Herz=Jeſu=Andacht ub sStinent

Blaſiusſegen.
Kirche zu Eberſtadt: Samstag, nachm. 4 Uhr und abends Uh
Beichtgelegenheit.
Sonntag, vorm. 6 Uhr: Beichtgelegenheit. Vor ½7 Uhr Au/
teilung der heil. Kommunion. Um ½7 Uhr: Frühmeſſe.
½10 Uhr: Hochamt und Predigt. Nachmittags ½2 Uhr:
lehre. Um 2 Uhr: Andacht. Werktags iſt der Gottesdieſt zu
½8 Uhr.
Kapelle in Pfungſtadt: Sonntag, vorm. 7 Uhr: Beichtgen
heit. Um ½8 Uhr: Hochamt u Predigt. Nachm. ½2 Uhr: Adal
Provinzial=Pflegeanſtalt bei Eberſtadt: Montag, vorm.
Heil. Meſſe und Predigt.

ſer Mol
ſt ni
Lunt
en
kſie
R

Aus den Amtsverkündigungen des Kreis=
amts
Darmſtadt und den Bekanntmachungen
des Polizeiamts Darmſtadt.
Gefundene Gegenſtände: 1 Portemonnaie mit
einer Wochenfahrkarte, auf den Namen Hottes lau=
tend
. 1 Fünfmarkſchein. 1 blauer Kinderhandſchuh
mit braunen Streifen. 1 farbiger, heller Perlen=
beutel
1 grauer Kinderpelzkragen. 1 grauer Herren=
handſchuh
. 1 ſchwarze Taſche mit Perſonenausweis
auf den Namen Böhme. 1 kleines Kinderportemon=
naie
. 1 Bund (5 Stück) Schlüſſel an einem Ring
hellbrauner Filzhut. 1 ſchwarzes Portemonnaie
mit über 20 Mk. 1 kleines ſchwarzes Portemonnaie
mit über 16 Mk. 1 gefütterter, rotlederner Herren=
handſchuh
. 1 ſchwarzes Portemonnaie mit übe=
2 Mk. 1 Taſche mit Nähzeug, Brotkarten, Toiletten=
artikel
, Gebetbuch uſw. 1 Herrenregenſchirm. 1 ſilb.
Damenuhr mit Lederarmband. 1 ſchwarzes Porte=
monn
mit über 20 Mk.
Sonntagsdienſt und Nachtdienſt in den Apo=
theken
Darmſtadts: Es verſehen den Sonntags=
dienſt
und in der Woche vom 5. Febr. bis einſchließ=
lich
12. Febr. den Nachtdienſt die Hof=Apotheke,
Ballonplatz 11, Adler=Apotheke, Wilheliinenpl. 17,
Hirſch=Apotheke, Nieder=Ramſtädterſtraße 21.

Bekanntmachung.
Darmſtädter Frühjahrsmeſſe 1921.
Für die vom 19.26. April 1921 (unter Aus
ſchluß jeglicher Verlängerung) ſtattfindende Früh=
jahrsmeſſe
werden auf Grund des Belegungsplans
Plätze für Karuſſells und Schaukeln, Kippodrom
ſowie Schau=, Schieß= und Photographiebuden auf
dem Wege des ſchriftlichen Angebots vergeben.
Die Bedingungen mit Angebotsſchein und Plan ſind
gegen Einſendung von 3 Mk. durch die Stadtver=
waltung
Darmſtadt zu beziehen. Den Angeboten
ſind genane Angaben über die Größe des erforder=
lichen
Platzes ſowie über die Art der Geſchäfte ( Dar=
bietungen
beizufügen. Angebote ſind nur unter Ver=
wendung
der vorgeſchriebenen Vordrucke und mit
der Aufſchrift Angebot auf Meßplätze verſehen bis
ſpäteſtens Donnerstag, den 17. Februar d8. Js.
einzureichen.
(et823
Darmſtadt, den 12. Januar 1921.
Der Oberbürgermeiſter.

Kartoffelverſorgung.
Die Kartoffelmarke Nr. 5 wird von Montag,
den 7. ds. Mts., ab mit fünf Pfund Speiſekartoffeln
zum Preiſe von 45 Pfg. für das Pfund beliefert.
Die Kartoffemarken Nr. 4 verlieren vom gleichen
Tage ab ihre Gültigkeit,
die Kleinhändler werden auf das ergangene
Rundſchreiben nochmals hingewieſen, wonach die
Marken Nr. 4, die bis Sanstag, den 5. d3. Mts. be=
liefert
ſind, am Montag, den 7. ds. Mts., vormit
tags von 812 Uhr, reſtlos abgeliefert werden müſſen.
Darmſtadt, den 4. Februar 1921,
(st1537
Städt. Lebensmittelamt.

Waſſerpreis für Großverbraucher.
Nach den für die Abgabe von Waſſer aus dem
ſtädtiſchen Waſſerwerk beſtehenden Satzungen wird
der Großverbrauchspreis (z. Zt. 77 Pfg.) den Ab=
nehmern
gewährt, die ſich vor Beginn eines Ver=
waltungsjahres
verpflichten, innerhalb dieſes Zeit=
raumes
mindeſtens 1000 cbm zu verbrauchen.
Der Verbrauch kann auf mehreren Grundſtücken
des gleichen Beſitzers ſtattfinden, jedoch iſt alsdann
nur für ein Grundſtück die Zuleitung koſtenlos und
nur ein Waſſermeſſer mietfrei.
Großverbrauchserklärungen für das Berwal=
tungsjahr
1921 (1. April 1921 bis 31. März 1922)
ſind bis 1. März ds. Js. der unterzeichneten Stelle,
Frankfurterſtraße 29, einzureichen. Sie ſind auch
von den ſeitherigen Großverbrauchern zu erneuern,
ſofern dieſe das bisherige Verhältnis beizubehalten
wünſchen.
(st1180
Darmſtadt, den 29. Januar 1921.
Direktion der ſtädt. Gas= und Waſſerwerke,

Viktoriaſchule zu Darmſtadt.
Anmeldungen von Schülerinnen für Oſtern

1921 nimmt der unterzeichnete Direktor am 9. Fe=
bruar
zwiſchen 3 und 5 Uhr nachmittags in ſeinem
Amtszimmer (Hochſtraße 44, I.) entgegen. Dabei
ſind vorzulegen: Gebursſchein, Impf= bezw Wieder=
impfſchein
und letztes Schulzeugnis. In Betracht
kommen die Schulklaſſen III ſowie die Klaſſen
der Studienanſtalt. Die Schülerinnen für die Klaſſer
der Seminarübungsſchule (1., 2. und 3. Schuljahr)
werden nur von der ſtädtiſchen Behörde zugewieſen.
Die Grenzlinie zwiſchen Viktoria= und Eleonoren=
ſchule
bilden: Hügel=, Schützen=, Ludwigſtraße, Markt=
und Große Ochſengaſſe, Rundeturmſtraße und Er
bacherſtraße,
(st1062
Die Direktion: Dr. Otto.

eIn unſer Handelsregiſter, Abteilung A, wurde heute
O die offen Handelsgeſellſchaft in Firma:
(1534
Ehemiſche Fabrik Dr. Kaufmann u. Fiſcher
mit dem Sitz in Darmſtadt eingetragen.
Perſönlich haftende Geſellſchafter ſind:
1. Dr. Siegfried Walter Kaufmann, Apotheker und
Nahrungsmittelchemiker in Darmſtadt;
2. Friedrich Fiſcher, Kaufmann daſelbſt.
Die Geſellſchaft hat am 18. November 1920
begonnen.
Darmſtadt, den 26. Januar 1921.
Heſſiſches Amtsgericht Darmſtadt I:

TAr
HAUrUA

an die Bevölkerung der Stadt Darmſtadt u. Umgebung.

Frühlingsahnen zieht durch die Lande, an Baum und Strauch ſchwellen
Knoſpen, in kurzer Zeit wird der Stare fröhliches Gezwitſcher, der Lerche
Sang, der Finken Schlag die Luft erfüllen. Der Winter iſt dann hin, und
mit frohem Herzen wird der Frühling begrüßt, erfreut ſich Jung und Alt
der blühenden Fluren.
Mit dem Einzug des Frühlings beſeelt neuer Lebensmut und neue
Hoffnung die Menſchheit. Vergeſſen iſt des Winters Kälte, die Not und
Entbehrung. Aber nicht alle können hoffnungsvoll in die Zukunft blicken,
können ſagen, wie ihr Schickſal ſich geſalten wird. Mehr denn Jahresfriſt
iſt verfloſſen, ſeit das Deutſche Volk gezwungen wurde, einen demütigenden
und ſchmachvollen Frieden zu unterzeichnen. Und diejenigen, welche die
Heimat vor des Krieges grauſige Schrecken bewahrt haben, die heldenmütig
inmitten Tod und Verderben lange Jahre hindurch Widerſtand leiſteten, ſie
ſind vergeſſen. Noch ſind Tauſende und Abertauſende erlittene Wunden nicht
geheilt, ſiechen unzählige ehemals kräftige und geſunde hoffnungsvolle Söhne
und Männer infolge ihrer ſich zugezogenen Krankheit dahin. Sie ſind ver=
geſſen
vergeſſen!
Auch hier in Darmſtadt im Lazarett liegen noch viele dieſer kapferen
Kameraden, die nicht wiſſen, wann für ſie der Frühling des Lebens wieder
beginnen wird. Ihre Notlage iſt groß. Hoffend auf das Verſprechen der
Daheimgebliebenen: Des Volkes Dank iſt Euch gewiß! zogen ſie hinaus,
heute packt ſie die Not am meiſten. Darum richten wir die Bitte an die
Bevölkerung: Gedenket fener, die ihr Leben und Blut für Euch einſetzten,
und helft ihre Not lindern. Und wenn der Einzelne auch nicht viel geben
kann viele Wenig machen ein Viel! Sie alle bedürfen faſt ausnahmslos
finanzieller und materieller Unterſtützung, ſie benötigen faſt alles, was zum
Leben erforderlich iſt.
Für die Lazarettinſaſſen wurde ein Poſtſcheckkonto Frankfurt a. M.
Nr. 64065 eröffnet und wird gebeten, Spenden dieſem Konto überweiſen zu
wollen.
Im Namen der Kameraden ſagen wir für jede Gabe unſeren herz=
lichſter

Dank
Darmſtadt, den 4. Februar 1921.
(1564

Der Ausſchuß der Lazareitinſaſſen
des Verſorgungslazaretts Darmſtadt:

(gez.) (gez.)

Heinz Grauert.

Karl Bahn.

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1920 und die im Januar Ifd. Js. fällig gen
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49137 ſind bei Meidung der Beitreibun
10. Februar Ifd. Js. hierher zu zahlen. Vom 10// Breuß, K1
bruar ab werden Pfandkoſten erhoben,
Darmſtadt, den 25. Januar 1921,
Die Stadtkaſſe.

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In unſer Handelsregiſter, Abteilung B, wurde
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(1079a

Karl Schimmer
Tel. 212. Heinheimerſtr. 76, I.

Württembergiſche Metallwarenfabrik in
lingen, Zweigniederlaſſung Darmſtad
eingetragen:
Oskar Jetter iſt infolge Todes aus den
ſtand ausgeſchieden.
Als Direktoren=Stellvertreter ſind zu Voyſi=
mitgliedern
beſtellt: Eugen Schmid in Ge8t
und Richard Majer in Geislingen.
Kaufmann Chriſtian Grupp in Geislingnd

M

Atere
häländ

Gar.
en
ſech. 2

Kaufmann Otto Clausnitzer in Geislingen
Prokuriſten beſtellt.
Die Prokura des Eugen Schmid und des M
Majer iſt erloſchen.
Darmſtadt, den 27. Januar 1921.
Heſſiſches Amtsgericht Darmſtadt I.

Oeſt. St
ab 191
beſt. 8
W 1914,
HLk. (

Aa

Gegen Höchſtgebot pro kg Lebendgewich
wir einen jüngeren, fetten Zuchteber vom
ſtall Beſſungerſtraße ſowie 3 überzählige Zuchtid
böcke vom Faſelſtall Arheilgerſtraße ab.
Städtiſche Güterverwaltung (Stadthi

am.

Fuk. g

KA=
Berufsberatung

Rche
vernichtet berbkäffend

Uaßanitt

5=fach ſtark, geruchlo
in Apothek. u. Drogerien.

für alle männlichen und weibli hen Berufe, a.
Berufswechſel in jedem Alter, verbunden mit
ſtellen= und Arbeitsvermittlung für Juge
beiderlei Geſchlechts (auf paritätiſcher Gru
durch das
Städtiſche Berufsamt
im alten Heſſ. Ludwigsbahnhof, Mornewegſtraße!
Männliche Abteilung: Zimmer 9 (Telephon
Weibliche Abteilung: Zimmer 13 (Telephon ?
Inanſpruchnahme koſtenlos für Lehrſtellenſt
und Lehrherren, für Arbeitgeber und Arbeitr
Sprechſtunden täglich, vormittags von 11 von 35 Uhr, Samstags von 111

Obſtbäume

Stein= und Kernobſt, in
allen Arten, Johannis= u.
Stachelbeerhochſtamm,
Johannis= und Stachel=
beerbüſche
, Hochſtamm=
Roſen.
4202ms

Ludwig Weicker
Nieder=Ramſtädterſtr. 82,

Zugelaufen
großer Wolfshund.
Abzuhol. nachm. von 35
Uhr bei. H. Weber, Lieb=
frauenſtr
. 91, pt. (*4599

(Rüde),
Jagdhund braun, .

geſprenkelt, zugelaufen.
Näh. Geſchäftsſt. (*4760

1a

dernoh
42
T.

1

urch Verfügung des Landesfinanzamts v.!
U 28. Januar 1921 bin ich als Bevo
mächtigter in Steuerſachen zugelaſſer
Sprechſtunden: täglich 1012 Uhr vor
Uhr nachm, außer Samstags,
Hügelſtraße 55.
Dr. jur. Ferdinand Kleinſchmi
Gerichtsaſſeſſor. 1e

an der Bergſtraße oder
Odenwald, in ſchön. Ge=
gend
von beſſerem Herrn
für Mitte Februar oder
Anfang März geſucht.
Angebote mit näherer
Angaben über Preis, V
pflegung, Heizung, Licht
uſw. unter W 141 an die
Geſchäftsſtelle. (*4695

Von erſtklaſſiger Firma
510 Reklameſchaukaf
gleichwie welcher Größe, auch guch
Wandplätze zum Anbringen ſolcher in V.
Geſchäftslage der Stadt geſucht. (*4*
Erbitten Preis u. Mietdauer. Ang
unt. Z 3 an die Geſchäftsſtelle d. Bl.

Stroh= u. Panama=
Hüts

ſowie Herrenhüte
werden
faffoniert
Mauerſtr. 20.
(56a

undale Stw
Heu Arten
verkaufen.
WErTERSTA
17.

[ ][  ][ ]

Rummer 35.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 5. Februar 1921.
Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes

Seite 9.

Bericht von der Frankfurter Börſe vom 4. Februar.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie, Darmſtadt.
Die Stimmung der Börſe war matt bei meiſt ſchwächeren Kur=
Die Ungewißheit der politiſchen Onge lähmt jede Geſchäftstätig=
ſen
.
teit. Montanwerte waren bis zu 15 Prozent niedriger. Megikaniſche

verzeichnen, da ſich die Spekulation wegen der noch niclt erkennbaren
sſtückwürkungen der Pariſer Forderungen auf die deutſche Induſtrie
zurückhaltend verhält. Im Freiverkehr waren bei gerigen Umſätzen
Feine beſonderen Kursveränderungen zu verzeichnen. Heimiſche Nen=
Een waren miedriger.
Fraukfurter Abendbörſe vom 4. Februar.
w. Bei der geringen Unternehyngsluſt und hochgradigen Ge=
chäſtsſtille
waren auf den meiſten Gebieten Abſchwächungen zu beob=
achſten
. Eine große Unentſchloſſenheit und Unſicherheit vereiet auch der
Heriſenmarkt. Auslandswerte lagen, ſoweit mexikaniſche Anloihen in
Setracht kommen, auf Megliſationen ſchwächer. Hproz. Goldmesikaner
780690, 5proz. Tehuantepee 477450, 5proz. Silbermerikoner 458.
Seutſche Petroleum 1980. Sonſt lag dieſer Markt recht luſtlos. A
em Montanmarkt ſtellten ſich erneute Rückgängg ein, wovon beſond
3
Selſenkirchen, Mannesmamz. Oberbedarf betroffen wurden, welche je
0 Prozent verloren: auch Phöni=, Rheinſtahl gaben je 5 Prozent nach.
Smimler Motoren lagen im Angebot (minus 5½ Prozent). Elettro=
werte
gaben gleickfalls nach. Beramann ſtellten ſich 10. Licht und Kraſt
Prozent niedriger. Chemiſche Th. Goldſchmnidt erlitten einen Nück=
klag
um 17 Prozent auf 793. Amilinwerte ſchwächten ſich abenfalls ab.
Fdlernerke Kleher matt, ebenſo Benz Motoren nachgebend 242. Daim=
er
gaben weiter nach 270262. Auch in den übrigen Induſtriepapieren
ſeſtaltete ſich die Tendenz ſchwach auf angebliche neue Steuerpläne. In=
ſolge
ſtärkeren Angebots ſchloß die Abendbörſe vorwiegend ſchwach.

Der Wert der Mark im Ausland.
* Für 100 Mark wurden gezahlt am 4. Februar in Zürich 9,95
or dem Kriege 125,40) Franken, in Amſterdam 4,70 (59,20) Gul=
ſen
, in Kopenhagen 8.50 (88,80) Kronen, in Stockholm 7.4
380) Kronen, in Neu=York 1,59 (23,80) Dollar, in Paris 2234
25,40) Franken.
m. Deviſenmarkt. Frankfurt a M., 4. Febr.
3. Fedruar 4.
3. Februar 4. Februtr
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G.bd Brief Bell
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Geld Brief Geld / Brief

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N1153.801 159.27
1358.60/1356.40

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1373,60 1376.40

6292 4/63 071/4k3 05-/63.20

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11.29½,

15 481u
109811

Berliner Börſe.
* Berlin, 4. Febr. Börfenſtimmungsbfld. Im allge=
meinen
bleibt auch heute an der Börſe die Zurückhaltung ſeitens des
Publikums und demzufolge die Geſchäftskuſt ſoitens der Spekulgtion
vorherrſchend. Das als Folge der bereits ſeit längerer Zeit wegen der
Schwankungen am Deviſenmarkt und der außenpolitiſchen Lage als un=
ſicher
zu bezeichnenden Börſenlage an den Markt gelangende geringe
Angebot bewirkte bei der Verkehrserüffnung für faſt alle Padiere kaum
über 10 Prozent hmausgehende Kursabſchwächungen. Nur Harpener
und Weſteregeln büißten ungefähr 19 Prozent em. Höher notierten
einige oberſchleſiſihe Montanwerte und Rhemmetall, zätzweilig Gold=
ſchmidt
und ferner Budemus 20 Prozent, Argo 40 Prozent. Starte Kauf=
luſt
beſtand für Mexikaner bei um 20 bis 50 Prozent höheren Kurſen.
Von den bisher ſo lange vernachläſſigten Kolonfaüwerten wunden Po=
mona
rund 800, deutſche Kolonialanteile rumd 200 Prozent in die Höhe
geſetzt. Dies ſowie die für Deutſche Petroleum eingetreteno Nursbeſſe=
ung
gab der Börſenſpekulation weiterhin einzge Anregung, ſo daß die
Kurſe zunächſt Teile von Anfangsverluſten wieder hereinbrachten,
änderte aber an dem Zuſtonde der Zurückhaltung und Geſchäftsſtille bei
geringen Schwankungen nach oben und unten weiterhin nichts weſentlich.
Später traten infolge deu Geſchäſtsſtille weitere Poſitionslöſungen ein.
wodurch der Kurs der führenden Spekulationspapiere etwas ſtärker herab=
gedrückt
wurde. Heimiſche Rentemperte wagen unveräudert. Von Va=
lutawerten
war Schantung höher. Die Devziſenkurfe waven müßig befoſtigt.
In der luſtloſen Haltung am Produktenmarkt hat ſich auch
heute michts von Bedeutung geändert. Mais wurde m bald greifbarer
Ware etwas hilliger als geſtern gehandelt. In Hillſenfrüchten iſt das
Geſchäft wieder ganz ruhig geworden. Für Lutinen beſtand nach gelbem
Saatn
terial Nachfrage. Heu blieb weiter angeboten, Stroh behauptete
ſeinen Pweisſtand.
Vom Holzmarkt.
r. Unſer fachmänniſcher Mitarbeiter ſchreibt uns: Die Lage am
deutſchen Holzmarkt wird zurzeit recht verſchiedenartig beurteilt. Wie=
wvohl
die Schnittholzpreiſe in Weſt= und Süddeutſchland, weniger in Oſt=
deutſchland
, zurückgegangen ſind, gibt es Kreiſe, die in dem kürzlich ein=
getretenen
Fallen der deutſchen Mark eine dem Preisabbau am Holz=
markt
hindernde Tatſache ſehen. Niemand weiß, inwieweit die Wäh=
rungsverhältzniſſe
demmächſt die Geſtaltung der Lage am Holzuarkt be=
einfluſſen
werden. Sicher iſt aber, daß eine Holzausfuhr ſchon deshalb
in größerom Umfang unmöglich iſt, weil das Ausland völlig teilnahms=
los
iſt, weil die großen Holzhandelshäuſer mit Vorräten im Ueberfluß
verſehen und die kleinen vielfach zahlugsunfähig find, alſo als Ab=
nehmer
ausſcheiden. Es iſt nicht wahrſcheinlich, daß eine Bewegung der
deutſchen Mark nach unten eime Steigerung der Sclmittholzpreiſe, zur
Folge haben wird. Es würde das gunh eine wirtſchaftliche Kataſtrophe
ſein. Deu Inlandsbedarf der holzgewerblichen Betriebe iſt zurzeit ſehr
eving. Viele Unternehmnungen mußten den größten Teil ihrer Leute
entlaſſen, weil es an Aufträgen fehlt. Neuerdings machen ſich im =
belhandel
die großen ſteuerlichen Laſten des Einzelnen recht ſtark bemerk=
bar
, als es nahezu unmöglich iſt, überhaupt größere Ginrichtungen ab=
zuſetzen
. Speiſezimmer, Schlafzimmereinvichtungen, Küchenſchränke,

Stühle, Tiſche und Bettſtellen ſind zpeit über den Bedarf hinaus
handen. Alle Bemühungen der in Fpage kommenden Verbände, die
Ausfuhr in dieſen Gattungen zu heben, ſind geſcheitert. Einzelne 13 e=
triebe
arbeiten bereits auf Vorrat. Dieſe Tatſache iſt durchaus nicht 4 zu
angetan, die Marktlage zu beſſern. Sehr trübe ſieht es am Eichenmtrkt
aus. Hier ſind auch in letzter Zeit die Preiſe wiedorum zurückgegaugei:
und man bot gutes Gichenſchnüttholz zu 12001300 Mark an, d. h. zu
einem wefentlich niedrigaren Preiſe, als das Rundholz gekoſtet hat. Die
aufgewendeten Abfuhrkoſten aus dene Walde, die Schmeidelöhne, Unkoſtelt
und noch ein Teil des Rohholzpreifes gehren bei einer Verwertung zu
ſolchen Preiſen verlogen.
Zum beginnenden Abban der Rundholzpreiſe.
Seit kurzem macht ſich in den Staatsforſten der Beginn eines Preis=
Gbaues für Nundholz bemerkbar. Die Holzkäufer lehnen immer eut=
ſchiedener
die unberechtigte Steigorung der Nundholzpreiſe ab, und (3
iſt in Oſtpreußen eim Holzvarkauf bereits ergebnislos verlaufen. Ju=
folge
dieſer Erſcheinungen hat ſich auch eine kürzlich ſtattgefandene Ver=
ſammlung
der Sektion für den Handel mit überſceiſchen Hölzern ( Zweig=
verband
des Vereins Oſtdeutſcher Holzhändler und Sägewerke) dahin
ausgeſbprochen, daſ vorläufig neue Nichtbreiſe, für den Verbauf des
Schnittholzes im Sektionsgebiet nicht feſtgeſetzt verden, ſolange nicht
völlige Klarheit über die weitere Preisbenreſſung am Nundholzmarkt
beſtehen wwird.
b. Vom Eiermarkt. Die Eierpreiſe haben in allen Gegen=
den
weiter machgegeben, und es ſteht zu ewovarten, ſofern die milde
Witterung anhält, daß die Preiſe noch weiter ſinken werden. Die Pro=
duzenten
rechnen zwar mit einer noch kommenden Kälteperiode, doch
ſelbſt vorübergehender Froſt konn auf die Produktion einen nachhal=
tinen
Ginfluß nicht mehr ausüben. Auch in Holland, Dänemark gehen
die Preiſe ſtark zumick, was für den inländiſchen Markt auf die Preis=
geſtaltung
von Bedeutung iſt.
das Saargebiet als franzöſiſches Intereſſen=
gebiet
. In einer Verſammlung ſaarländiſcher Eifeninduſtrieller und
händler führte ein franzöſiſcheu Ingenier als Vertreter der ehemaligen
Mannesmann=Möhrenwerke (jetzt Société des Tubes de la Sarne) aus,
in Frankreich gehe eine ſtarke wirtſchaftspolittſche Strömung dahin, daß
das Saargebiet wie zollpolitiſch ſo auch wirtſchaftspolitiſch
dem franzöſiſchen Intereſſengebiet zu gehörig betrachtet werde. Um=
gekehrt
wurde aber auch eine Tendenz franzöſiſcher Induſtriekreife feſt=
geſtellt
, eine Schutzzollmauer zwiſchen Frankreich und
dem Saargebiet aufzurichten. Hiergegen wurde die Notzwendt
keit betont, das im Friedensvertrag gewährte Vorrecht des im Rahme
er Durchſchnittsausfuhr der Jahre 191113 zollfreien Verſandes der
unter Verwendung deutſcher zollfnei bezogener Rohſtoffe und Halbfabni=
kate
hergeſtellten ſnarländiſchen Erzeugniſſe zu verteidigen. Die fran=
zöſiſche
Zollvoerwaltumg iſt zurzeit eifrigſt an der Arbeit, die Kontingents=
zahlen
zu ermitteln. Die Kontingente ſind nur als ſolche der Herſteller=
firmen
zu verſtehen. In der Praxis hockwichtig iſt für die Verzollumg
des Kontingents=Ueberſchuſſet
(indeutige Auslegung der Begriffe
Halbfabrikate und Ferti
ſte, worüber die franzöſiſche Zoll=
verwaltung
engere Auffaſſungen vertrit.

2 (
rankfurter Kursbericht 4. Febr. 1921. Mitgeteilt von der Bank für Handel und Indyſtrie (Darmſtädter Bank).
9


Berliner Kürſe.
3. 2. 4. 2.
7o
Staatspapiere.
e
Befäalg Farff
3. 2.
Om

Fik
rnbi’s Reichsankeihe. . .....
.....
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D
ie
erbeſter

F2IV.u. V. Schatzanweiſ.
üa
Fr ic 4t % VI.
treſhm Sparprämienanleihe ....
Von 1 % Preuß, Konſols .....
.....
30

Bad. Anl.

unk. 1935 72,5
v. 1907..

Bayern Anl.

Heſſen unk. 1934.,
20 ...

in

1 7 Württemberger . ....
Ausländiſche.
Bulgar. Tabak 1902.
25 Griech. Monopol..
925 Oeſt. Staatsreutev
1918, ab 1918......
2 Oeſt. Schatzanwe ).
ffr. b. 1914. ........
Oeſt. Goldrente. . . . .
einheitl Ren e.
Rum. am Rente v. 03
425 Goldrente v. 18/ 124,
am. konv.
v. 0.
Türk. Admin. v. 1908
(Bagdad) er. I 145.
v. 1911,Zollanl.
126 Ung. Staatsr. v. 14
Goldrente..
Staatsr. v. 10
Kronenrente.

77,50 77,50 19 6720 80,40 72,20 5,/40 66,10 54,2 65,! 84,35 8. 6e 72,75 61,2 8= 53,10 5850
z1,50

B.
32,50 , 75 S.
137,50 Vi= 123,50 99,25 99,25 82,50
A" 130, 124,50 83. z. 20,50 49,50 49. 20,25 19,75 20, 19,50

Mexik. amort. innere
konſ. äuß. v. 99
*2.
Mexik Goldv. 04, ſtfr.
82.
3g
Irrigationsanl.
%0 Tamaulipas, Ser. I..
Oblig. v. Transportanſt.
4% Eliſabethbahn ſitfe..
8% Oeſt. Südb. Lomb.)
2.0
33, Oeſt. Staatsb. 1.b.S Em.
o Oeſt. Staatsb. Erg. Netz
v. 1883
g%0 Anatolier I......"
z Salon Conſt Fonetion
Salonique Monaſtir.
13,.
.......
Deutſche Städte.
48 Darmſt. b. 1919b. 192
3½%0 Darmſtadt v. 1905.
49 Frankfurt v. 1918....
8½
v 1903....
47 Mainz. v. 1919b. 1926
Pfandbriefe.
420 Frankf. Hyp. Bk. 1920
3½2
Frkf H.Krd.=Ver 1921
Nein, Hyp. Bank 1922
1923
4%0 Pfälz.
43
1928
% Rhein.
verl.
425 Südd Bk. Münch. 1906
48 Heiſ.Ldhyp. Bk. Pfdbr.
3½% Heſſ. Ldhy. Bk Pfdbr.
% Heſſ. Ldhyp. Kom, Obl.
Bauk=Aktien.
Berliner Handelsgeſ.. . . .
Darmſtädter Bank. . . ...

435,.- 470, 657. 710.
480, 438,75 470, 360. 870,
70. 9
67, 49. 52, 48, 134,76 115,50 115,50 435,50 461, 84,75 4 g9. 101 100,30 87. io 97,30 102, 102, 9760 Be 82,5 83, 103, 103,10 100, 100,50 27.80 98,50 98,50
179.
175.

Deutſche Bank .......
Dt. Effekt.= u. Wechſelbk.
Deutſche Vereinsbk. . . . .
Diskontogeſellſchaft .....
Dresdner Bank. .......
Metallbank ..........."
Nationalbank. f. Deutſchl.
Oeſt. Kreditanſtalt . . . . . .
Rhein. Kred.=Bank. . . . . .
Bergwerks=Aktien.
Bochumer ...... ......"
Buderus........!..!
Dt. Luxemburger. ...

Hoiene Käh. :
Eſchweiler Bergw......
Kaliwerke Aſchersleben .
Weſteregeln. .
Laurahltte . .........."
Lothringer Hütte . ......
Mannesmann Nöhren..
Phönig. . ..............
Oberſchleſ. Eiſen (Caro)
Oberbedarf..........."

Niebeck Montan.

Nad Diend u=
Südd. E.=B.=Geſ..... . . .
Schantung E.=B........
Baltimore. .... .. . 1. 4.
Kanada .. ........
Lombarden ...........
Oeſt.=Ung Staatsbahn ..
Induſtrie=Aktien.
Zement Heidelberg.. ....
Badiſche Anilin ........
D. Gold=u. Silbſcheideanſt.

301,23
170,25
152,75
241,
215.
310,50
200
66

585.
3/ 4,50
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455

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585.
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53.
455.

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636.
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DIfeden Saf
Griesheim Elektron. . . . . .
Höchſter Farbwerke. . ...
Holzverkohlung........
Werke Albert CChem.). . .
Allg. Elektr.=Geſ...... .
Bergmann=Werke. . .....
Felten & Guilleaume . . .
Ladmeher .............
Licht & Kraft . ........."
Rbein. Elektr. Werke. . ..
Schuckert.... . . .. . .. . ..
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Geſſenkirchen Gußſtahl..
Gummi=Verlin=Frankfurt
Gummipeter. . . . . . . . . . .
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Lüdenſcheid Metall .....
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Eßlinger Maſchinen. ..
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Karlsruher Maſchinen. .
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Hſrntertſta

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Seite 10.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 5. Februar 1921.

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Dienstag, 8. Febr., abends 8 Uhr pünktl.,
im Hörſaal des Botaniſchen Inſtituts der Techn,
Hochſchule (Eingang Weſtportal gegenüber dem
Herrngarten).
Tagesordnung: 1. Rechenſchaftsbericht
des Vorſtandes. 2. Neuwahl des Vorſtandes
3. Geh. Schulrat Nouvel: Die Zuſammen=
ſetzung
der Atome‟.
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Gäſte willkommen.

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Faſtnacht=Sonntag

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Großer Rummel mit Tanz
=
1526
6
nicht in der
*
HMm Chauffeehaus Harmonie‟..

8ier Bund deg ehem. R.-I.-B. 87
Mitglieder=Verſammlung
(Gründung des Bundes)
Samstag, 12. Februar 21, nachm. 70 Uhr
in den oberen Räumen des
Börsenpestaurant
Thomasbräu)
Frankfurt a. M., Schillerſtraße.
Alle Kameraden des ehem. R.=J.=R. 87
willkommen!
(M, 1540

Hetzelsuppe

Samstag, 5. Februar
Morgens Wellſleiſch und Bratwurſt.
Reſtaur, zur Hammelstrift
A. Eppler.
(*4617

Heute Samstag
K

R
Ke

mit Konzert
Reſtauration Wilhelm Nagel
(Zum Reichsadler)
Wein=,Apfelwein=u. Beerenweinkelterei
Mauerſtraße 34. (*4864

Heute Samstag

Von 9 Uhr ab Wellfleifch, Bratwurſt,
*4700
prima Hausmacher Wurſt.
Otto Bau
Telephon 3037 Heidelbergerſtraße 40.

Ehemal. 25er Artilleriſten!
Sonntag, 13. Febr. 1921, 20 Uhr nachm. findet in
Darmſtadt
im Saale Chriftliches Hoſpiz (früher
Ludwigshalle) Obergaſſe 12
Nähe Alexanderſtraße) eine Beſprechung über die
Feier des 130jährigen Stiftungsfeſtes
am 9. und 10. April ſtatt.
155
Um zahlreiches Erſcheinen bittet
der Jubiläumsausſchuß.
Wegeverheierein dirmstalt
Bortrag
des Herrn Oberſteuerinſpektor Köhlef
über die Umſatz= u. Luxusſteuer
im ſtädt. Saalbau am 13. Februar
vormittags 10 Uhr
Eintrittskarten zu 3 Mk. im Vorverkauf bei Inſta!
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Bender, Beſſungerſtr., Sattlermſtr. Wallauer, Rhein!
ſtraße und Friſeurmſtr. Kiefer, Mathildenplatz, ſowr:
(1557
an der Kaſſe.

[ ][  ][ ]

zEummer 35.

Darmſtädter Tagblau, Samstag, den 5. Februar 1921,

Oentral-Theater

Residenz-Theater

Fortsetzung und II. Tezl
Toni Tomps

bekannt als Konsul Madsen in Herrin der Welt in seinem ersten Grossflm

Fortsetzungs- und Abenteuerfilm
(*4847
in 5 Akten.
Toni Tomps Louis Ralph

Grösstes Abentener- und Sensationsdrama in 6 Akten (zirka 3000 Meter lang). Ausser
schael Bohnen / Leopoldine Konstantin
Alexander Deiboso
S
v. Winterstein

Wiit Losborettgot
Abenteuerdrama in 5 Akten
Toni Tomps Louis Ralph
Dar Cioun mener Frau
Lustspiel in 3 Akten.

Tragödie in 4 Akten

HarryWalc=

M Ne
Hanptrolle

Künstier-Konzert.

*4733sif

Bung! Bung!
Wogehen wir am Fastnachtsonntag hin?
In den
Mathildenhöhgaal
zum Radfahrer-Verein Fortuna!

Grafenstr. 18 (Kaisersaal) Tel. 2522

Heute letzter Tag!

Meine bekannt billigen

in den
oberen und unteren Räumen
am Samstag
am Fastnachtsonntag
am Rosenmontag
am Fastnachtcienstag

ab heute nochmals ganz

II. Teil
(1531
Abenteuer-Sensationsflm in 5 Akten
mit Bruno Kastner
als Häuptling einer Verbrecherbande.

Auffährung sämtlicher moderner Tänze
u. a. m.
4873
Erstklassige Ballmusik
Das Elfer-Komitee.
31 Anfang!
Anfang 3 Minuten!
Ende, wenn niemand mehr da ist!
Freunde und Freundinnen des Fast
nachtsrumme s sind freundlichst ein
geladen.
Der Vorstand.

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ram
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hergeſtellt, in jeder Größe
u. Preislage zum Wieder=
verkauf
off. bill. Muſter=
beſichtigung
gern geſtattet
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Grosses Wildwest- und Zirkusdrama
in 4 Akten mit der nordischen
Künstlerin Ida Nielsen-

Dazu werden sorgen
für die Gemütlichkeit und Fröhlichkeit
3 Kapolten 3
Dabei seien
Preis-Schuhplattler Zither-Virtuosen
Bayrische Schrammeln Muntere Dachauer
Sodann
Die brave Hauskapelle
wird aufspielen:
Eine fidele Oktoberfestmusik und so eine
echte und frische Bauernmusikantenwelse,
zumal auch Das Klarinetti dabei sein
wird, damits allwell gar luetg zugeht.
Für die leib lichen Genüsse
wird ausgeschänkt
gbeil und)
Starkbier C dunkel
Dazn

Faßballverein Sportfreunde 1919.
Faſtnacht=Sonntag, den 6. Februar,
Reſtauration Schneider, Pankratinsſtr. 29
Großes Tanzkränzchen
verbunden mit
Humoriſtiſchen Vorträgen.
Tombola. Anfang 4 Uhr. Tombola.
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Der Vorſtand.

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Friedrichſtraße 24
Samstag und Sonntag

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Heute abend
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im
Fürstensaal (Grafenstr.)
Anfang 7 Uhr.
* 4143)
Der Vorstand.

SOMIG!
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(4786)

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am Schnäpsl Enzian vom Roseri im Tal.
Die Räume sind wie beim Münchener Kellerfest
so schöner Brauch, mit Kränzen und Schleifen fein
bäuerlich geschmückt.

Regelklub Gut Holz‟. Darmſtadt

Heute

Samstag, den 5. Februar 1921:
Großer
Karnevals=Rummel
mit Tanz
unter Mitwirkung der

KroL.-0 sind
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Apothefen u. Drogerien

im Saale zur Stadt Pfungſtadt
(4598
wozu freundlichſt einladet
Geſellſchaft Atenia‟ 1911.
Kapelle Bauer.
Anfang 7 Uhr.
im herrlich.
Kühler Grund Mühlttal
(1549
von Eberstadt 25 Minuten
Vorzüiglche Speisen und Getränke
Kaffee, Tee, Schokolade, selbstgebackene
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Gemätlicher Aufenthalt.

Angefangen wird täglich
um 4 Uhr punktum.

Beſamtkapelle des Bandonium=Klubs
freunde und Gönner ſind höflichſt eingeladen.
4672)
Der Vorſtand.
Anfang 7 Uhr pünktlich.
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Elektr. Schellen u. Licht=
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Eckert,
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Wienerſtr. 61.

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Friedrichſtraße 30.
onntag, den 6. Februar 1921,
nachmittags 4 Uhr
ſämtlichen Räumen des Vereinshauſes
Großer

Terofals Schlierſeer

Samstag, 5. Februar:
Der Fürſt kommt!
Ein luſt. Bauernſtück
in 3 Akten

Spanische Bodesa zum Bailsis IRseistr. 5
Sonntag, Rosenmontag
und Fastnachtdienstag

ila, blau, grün und

Sonntag, 6. Februar:
nachm ½4, abends ¼8
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Der Himmelſchuſter

braun
färben wir kommende Woche,
ſchwarz täglich.
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verbunden mit
Bunter Abend
Mitglieder, Freunde und Gönner des Vereins
höfl. eingeladen.
Der Vorſtand.

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Samstag, 5. Februar,
Außer Miete.
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Datterich.
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Borverkauf and. Tages=
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12.

Darmſtadter Tagblatt, Samstag, den 5. Februar 1921.

Nummer

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