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Mittwoch, den 26. Januar
1921
an
er
Das deniſche Wehrgeſetz.
Der dem Reichstag zugegangene Eutwurf eines
yrgeſetzes enthält u. a. folgende Beſtineningen:
Die deutſche Wehrmacht beſteht aus dem Reichsheer und der
ſichsmarine, die aus freiwilligen Soldaten und nicht im
Pfſendienſt tätigen Beamten gebildet und ergänzt zverden. Alle
uhörigen der Wehrmacht müſſen die deutſche Staatsange=
Töigkeit beſitzen. Die allgemeine Wehrpflicht iſt abgeſchafft. Die
ſchl der Soldaten beträgt vom 1. Januar 1921 ab im Reichs=
100 000, einſchkießlich 4000 Ofſiziere. Hierzu treten 300
Zatäts= und 200 Beterinäioffiziere; in der Reichsmarine
100, einſchließlich 1150 Offiziere und Deckoffiziere. Im
ih. ſſchsheer wverden aufgeſtellt: 21 Infauterieregimenter zu. je
iten
Bataillonen, und je eine Minenwerferkompagnie, 18
Reiter=
gmenter zu je 4 Eskadronen, 7 ſelbſtändige Eskadronen, 7
Ar=
vieregimenter zu je 3 Abteilungen, 3 ſelbſtändige Artillerie=
R
amenter, 7 Pionierbataillone, 7. Nachrichtenabteilungen,
raftfahrabteilungen, 7 Fahrabteilungen, 7
Sanitätsabteilun=
be
Hieraus werden 2 Gruppenkommandos und 7 Diviſionen
3 Reiterdiviſionen gebildet. Jede Diviſion wird in der
er
iel in einem Wehrkreis untergebracht.
Die Flotte wird gebildet aus 6 Linienſchiffen, 6. kleinen
ſcher ſt ſuzern, 12 Zerftörern, 12 Torpedoboyten.
Die Befehlsführung liegt ausſchließlich in der Hand der
ge=
her
gnäßigen Vorgeſetzten.
3100
Der Reichspräſident iſt der oberſte Befehlshaber der geſam=
Wehrmacht; unter ihm übt der Reichswehrminiſter
Befehls=
ſtalt über die geſamte Wehrmacht aus. Au der Spitze des
ſchsheeres ſteht ein General als Chef der Heeresleitung, an
Wig Spitze der Reichsmarine ein Admital als Chef der
Marine=
ſturg. Als beratende und begutachtende Körperſchaften ſind
ſem Reichswehrminiſterium eine Heeres= und eine
Marine=
umer zu bilden, deren Mitglieder aus geheimer Wahl
hervor=
ſehen. In den Ländern werden auf ihr Verlangen Landes=
P immandanten beſtellt, die innerhalb ihres Dienſtbereiches die
(Zesintereſſen, die landsmannſchaftliche Eigenart und
Ei3 wirtſchaftlichen Bedürfniſſe der Länder zu berückſichtigen
ſprf Lcen. Wer in die Wehrmacht als Soldat eintreten will,
ver=
üchtet ſich auf 12 Jahre zu ununterbrochenen Dienſten in
ſichsheer oder in der Reichsmarine.
ad
Der Gefetzentwwurf bringt anſchließend Beſtimnngen über
Aidigung des Dienſtberhältniſſes und Einſpruch dagegen.
ſch0SZter heißt es: Den Unteroffizieren und Mannſchaften ſoſl
thätend ihrer Dienſtzeit eine vorbereitende Ausbilduug für den
im Iaegang in bürgerliche Berufe nach beſonders. aufzuſtellenden
mendſätzen gewährt werden. Jeder Angehörige der Wehrmacht
ſcht En1 nach Maßgabe feiner Fähigkeiten und Leiſtungen zu den
lfen Stellen gelangen. Sodann regelt der Entwurf das
Aſſ. 2intverhältnis der Offiziere, indem er u. a. beſtimmt: Der
fziersberuf ſoll Lebensberuf ſein. Während der erſten 25
OMziersdienſtjahre iſt ein Ausſcheiden aus den Dienſten nur
rnöhch, ſoweit der Abſchied erteilt wird.
Ferner beſtimmt der Entwurf: Die Angehörigen der
Wehr=
rnht dürfen ſich innerhalb des Dienſtbereiches politiſch nicht
be=
tützen. Den Soldaten iſt die Zugehörigkeit zu politiſchen
Ver=
mn und die Teilnahme an politiſchen Verſammlungen
ver=
ſwen. Nichtpolitiſchen Vereinen dürfen die Soldaten angehören,
föfrn nicht die Zugehörigkeit zu einzelnen der Vereine aus
hrnden der militäriſchen Zucht und Ordnung verboten wird.
nd
ſziere und Deckoffiziere verpflichten ſich vor der Uebernahme
iner Dienſtdauer bis zum vollendeten 45. Lebensjahre.
Unter=
ffziere behalten ihre früheren Dienſtbezeichnungen und
Dienſt=
wabzeichen, haben aber keinen Anſpruch auf dienſtgradmäßige
wendung.
fen
A. Die Wehrvorlage enthält keine Ueberraſchung. Man
ntte mt ja alles Weſentliche aus den Verhandlungen des
Haupt=
uſchuſſes Beſtand und Gliederung ſowohl des Heeres als
der Marine iſt ehrlich nach den Vorſchriften des Verſailler
melt: trages feſtgeſetzt. Neben den 21 Infanterieregimentern
über=
ont etwas die Fülle der Kavallerie: 18 Reiterregimenter zu
Eskadronen und 7 ſelbſtändige Eskadronen! Die Gründe
lür will Reichswehrmſiniſter Dr. Geßler dem Reichstag
per=
ſtich auseinanderſetzen. Auffallend iſt nur die Einrichtung
Nachrichtenabteilungen. Braucht ein ſo kleines Heer einen
hen Rieſenapparat für ſeine Beziehungen zur Oeffentlichkeit?
ärrcken” nicht die Spuren des Kriegspreſſeamts, des
Ober=
umandos in den Marken und all der vielzuvielen militäriſchen
Aſſebureaus der Kriegszeit? Hat doch Außenminiſter Dr.
Auns am vergangenen Sonntag in der Feſtſitzung des
Reichs=
ſhundes der deutſchen Preſſe den Stoßſeufzer von ſich gegeben:
Ee man eine Preſſe nicht leiten ſoll, haben wir während der
ſtensjahre ſchaubernd erlebt.” In der Praxis kommt es darauf
Edaß ſich die Nachrichtenabteilungen auf eine rein militäriſche
Kigkeit beſchränken und jeder Eingriff in politiſche Fragen
ver=
den wird. Damit iſt der heikelſte Punkt der Neugeſtaltung
rt.
Or. Geßler hat kürzlich in einen Zeitungsartikel, der durch
Teil der deutſchen Preſſe ging, darauf hingewieſen, daß
zuſammengeſchmolzene Offizierkorps in ſeiner Mehrheit
rchiſtiſch geſinnt iſt. Eine Tradition von dieſer Bedeutung
hu= nicht von heute auf morgen vergeſſen werden.
Anderer=
s würde eine republikaniſch politiſierte Wehrmacht eine Prä=
Hoiergarde werden. Zweifellos iſt: Die Reichswehr darf nicht
ten Strudel des Parteienhaders hineingezogen werden.
Mer den Ofſizieren noch den Mannſchaften darf die aktive
Be=
füägung mit der Politik geſtattet werden. Andererſeits
kön=
tvir und wollen wir doch auch nicht verhindern, daß der
Sſhat mit innerem Anteil das politiſche Leben beobachtet. Auch
Soldat iſt ein Staatsbürger. Der Mann, dem wir den Schutz
öffentlichen Ordnung und den Schutz der Intereſſen der
Ge=
ſtſtheit anvertrauen, der dafür mit ſeinem Leben einzuſtehen
Verz eit bereit ſein muß, der darf nicht dem Staatsleben
ent=
ſindet und nicht als Volksgenoſſe minderen Rechtes geachtet
uden. Wenn wir ihm ſchon — das liegt nun einmal in der
Venart ſeines Amtes — die politiſche Organiſation verſagen,
dl wwir unter allen Umſtänden die Entſtehung politiſierender
Pitorianergarden verhindern müſſen, ſo ſoll er doch ſonſt aller
r, aller Rechte des Staatsbürgers in vollem Umfange
teil=
ſtiig ſein. Wir haben es ja nicht mehr bloß mit vorübergehend
Dnenden zu tun wie früher, die nur ein odeu zwei Jahre aus
t bürgerlichen Leben herausgezogen wurden, ſondern mit
Aunern, die auf 12 lange Jahre verpflichtet ſind. Aus dieſem
unde iſt es auch an der Zeit, den Ausdruck „Söldnerheer”
güiltig fallen zu laſſen. Das Wort klingt geringſchätzig. Unſer
Heer ift in Zukunſt ein Berufsheer. Niemand wünſcht, daß jetzt
nur ſolche Leute Soldat werden, die lediglich um des Soldes
willen dienen. Nenut man auch einen Beanuten, einen
Ar=
beiter, einen 1internehmer lediglich nach den Umſzand, daß er
einen Lohn bekomtnt oder einen Geſinn erzielt? Iſt es
über=
haupt ſo, daß es ſich in ſolchei Siune lohnt, Soldat zu ſein?
Der Heeresdienſt uß ein Beruſ werden, in dem militäriſch und
fittlich tüchtige Elemente Ausſicht haben, etwas zu ſein und zu
leiſten. Dieſemn Anſporn dient die Beſtinmung des Wehrgeſetzes,
daß jeder Heeresangehörige uach ſeinen Fähigkeiten zu den
höufeſten Stellungen gelangen kann, daß alſo jeder Soldat den
Marſchalſtab i9 Torniſter trägt. Dieſemr Anſporn muß aber
auch die endgültige Gefamtgeftaltung des nenen Geſetzes dienen,
die jetzt dem Reichstag obliegt.
Die Theſe des Feindes.
vC. Die Premierminiſterkonferenz der
Alli=
ierten tagt jetzt in Paris. Lloyd George und Lord Curzon
nehyren mit etia 40 Mitgliedern an ihr teil, ferner Graf Sforza,
dem Giolitti zu: Seite ſtehen wird, und der italieniſche
Bot=
ſchafter in London, Maxtino. Belgien hat ſeinen Außenminiſter
Jaſper geſchickt, und General Nollet, der Präſident der
interalli=
ierten Ueberwachungskommiſſion in Deutſchland, nimmt
eben=
falls an den Beratungen teil, um Bericht über die Frage der
Entwaffnung Deutſchlands zu erſtatten. Nach Anſicht Lord
d’Abernons ſind die Ausſichten für eine befriedigende Löſung
ſehr günſtig: iveniger aber nach dem Urteil der Havasagentuu.
Zwiſthen England und Frankreich herrſcht in wichtigen Fragen,
die auf der Tag=Sordnung ſtehen, imimer noch eine nicht zu
ver=
tuſchende Meinungsverſchiebenheit, ſo ſehr ſich auch beide darin
einig ſind, daß man aus Deutſchland herauspreſſen muß, was
herauszupreſſen iſt. Nur will Fraufreich die Doktor Eiſenbart=
Kur anwenden, während das kühlberechnende England die
Wür=
gerarbeit mit Sanithandſchuhen ausführen will. Wenn England
mit Deutſchland glimpflich zu verfahren ſcheint, ſo iſt das eben
arthergebrachte engliſche Methode, die es mit Erfolg ſchon ſeit
Jahrhunderten bei ſeinen beſiegten Feinden angewendet hat.
Darüber darf man ſich alſo nicht täuſchen und falſchen
Hoff=
nungen hingeben. Um zwei wichtige Punkte namentlich wird es
ſich in der Pariſer Konferenz handeln: nämlich um die
Entwaff=
nungsfrage, d. h. um die vollſtändige Wehrlosmachung
Deutſch=
lands, und um die Reparationsfrage, die England viel näher
liegt, als die vollſtändige Entwaffnung Deutſchlands, da es ja
nicht die militätiſch=kontinentalen Sorgen wie Fraukreich hat,
fondern nur Geldheutelſorgen. Und ſo kommt es, daß in der
Entwaffnungsfrage der engliſche Generalſtab nnit dem
franzöſi=
ſchen zwar durchaus nicht konform geht und ſeinen Verbündeten
an der Seine hor einer Faſſaden= und Ehrgeizpolitik warnt, daß
er aber ſchließlich doch ein Auge zudrücken wird, wenn Frankreich
auf ſeiner Gewaltpolitit weiter beftehen bleibt, ſofern nur
Eng=
land Nutzen aus den finanziellen Elend Deutſchlands ziehen
kann. Und das wird es mit Sanftmut und
Rückſichtsloſig=
keit tun.
Frankreich wird in der Entſchädigungsfrage nach wie vor
die Boulogner Däumenſchraube anzuziehen verſuchen, d. h. es
wwird die deutſche Zitrone auspreſſe wollen, ſelbſt wenn ſie
keinen Tropfen Saft mehr gibt. Der deutſche Vertreter
Berg=
mann und die deutſchen Finanzſachverſtändigen werden alle ihre
ſchon in Brüſſel bewieſene Sachverſtändigkeit und ihr ganzes
diplomatiſches Geſchick anenden müſſen, wenn ſie nur
einiger=
maßen erträgliche Zugeſtändniſſe ſich erzwingen wollen. Und
gerade dieſe deutſche Gründlichkeit fürchtet nicht nur Frankreich,
ſondern auch England, und daher auch die „wohlgemeinte‟
Mah=
nung des Reuterbureaus, die der deutſchen Delegation ins
Ge=
wiſſen redet, die letzte Gelegenheit ja nicht vorübergehen zu
laſſen, indem ſie den Alliierten ihren eigenen Reparationspkan
vorlegen ſolle. Die Alliierten verlangten ja nichts
Unvernünf=
tiges. Sie hätten in der Tat bereits große Zugeſtändniſſe
ge=
macht. Worin aber Seſtehen dieſe großen Zugeſtändniſſe? Etwa
in denn Verzicht der Alliierten auf die Lieferung einiger
hundert=
tauſend Tonnen noch zu bauenden Schiffsraums? Das würde
geradezu wvie Hohn llingen. Wenn jetzt in Paris, wie einſt in
Brüſſel, das Sehdouxſche Projekt von drei Milliarden Goldmark
jährlicher Barzaclung nebſt anderen Leiſtungen im Betrage von
fünf Milliarden weiter verfochten wird, dann iſt für Deutſchland
die Entſchädigungsfrage einfach undiskutabel.
Geben wir uns im Hinblick auf die Pariſer Konferenz nicht
allzu großen Hofſnungen hin. Die Briandſche Kammerrede vom
21. Januar hat uns einen Vorgeſchmack von den langwierigen
Verhandlungen, die die Pariſer Premierminiſterkonferenz in
Anſpruch nehmen werden, und deren Endreſultat ſchon gegeben.
So ſehr auch der gewandte Dialektiker ſich den Anſchein der
Objektivität gab, ſo verrieten doch einige Sätze den
Gewalt=
politiker. Und Briand iſt immer noch einer der wenigen
Staats=
männer, die eine Art von Loyalität Deutſch(and gegenüber
zeigen, ſoweit das franzöſiſche Wort Lohalität im franzöſiſchen
Sinne gebraucht werden kann. Er hob Deutſchlands ungeheure
Produktionskraft hervor. Gerade dieſe deutſche Produktionskraft
iſt ja auch jetzt noch das Geſpenſt, vor dem Frankreich und
Eng=
land erſchrecken, denn trotz aller inneren Zerrüttung iſt die
deut=
ſche Arbeitskraft, wenn ſie erſt wieder einmal vernünftia
ge=
ſammelt ſein wird, ein Faktor, mit dem England und Frankreich
auch in Zukunft rechnen müſſen. Aber eben diefe ungeheure
Produktionskraft Deutſchlands kann den beiden ſiegreichen
Na=
tionen nur zuſtattien kommen, wenn ſie nicht durch eine
blind=
wirtige Diplomatie und durch ungeſchiätes Zugreifen erdroſſelt
wird. Wenn tollgewordene Bauern ihre Milchkuh totſchlagen
oder verhungern laſſen, dann mögen ſie ſehen, woher ſie ihre
Butter bekommen.
Briand nannte in ſeiner Namimerrede auch als letztes Mittel
die Gewalt. Auch er bekannte ſich mit dieſem Geſtändnis zu
der Erpreſſerpolitik, die nun einmal in Frankreich als einziges
Mittel erſcheint, um aus deutſchem Blut und Schweiß Geld für
den leeren franzöſiſchen Staatsſäckel zu erpreſſen. Er erklärte,
daß man auf ber Konferenz ſofort proviſoriſche Ergebniſſe
an=
nehmen und andere für die Zukunft vorbehalten müſſe, oder
man müſſe aus der Ungeklärtheit erſehen, ob es möglich ſei,
ſofort finanzielle Ergebniſſe zu erzielen und den Krieg wieder
aufzunehmen. Dieſes Säbelraſſeln rief in der Kammer
ein=
mütige begeiſterte Zuſtimmung hervor. Nur der Sozialiſt Daudet
hatte den Mut, in die jubelnde Menge die Worte zu rufen:
„Das iſt die Theſe des Feindes!” Und Briand entßlödete ſich
niht, triumphierend zu antworten: „Jawohl, der franzöſiſche
Miniſterpräſident wird die Theſe des Feindes unterſtützen!“
Wir wiſſen alſo jetzt ſchon im voraus, wie der Wind weht.
Natürlich weiß das ſiegreiche Frankreich, das auf einen ohn=
urächtigen Feind feine militäriſchen Stiefel geſetzt hat, ſehr
genau, daß es mit eigener Kraft alkein ſeine Gewaltpolitik gegen
Deutſchland nicht führen ksun, uud deshalb ſah ſich auch Brigud
zu dem Geſtändnis genötigt, daß es gefährlich wäre, zur
Eie=
walt ſeine Zuflucht zu nehmen ohne Einverſtändnis mit den
Alliierten. Alſo auch hier iſt für die Herren Franzoſen die
Vor=
ſicht der beſſere Teil der Tapferkeit.
Briand hat verſichert, daß Frankreich in die Konferenz als
Gläubiger gehen werde, und wenn der Schuldner ſich
zahlungs=
unfähig erklären werde, bann werde er, Briand, natürlich die
Argumente des Schuldners nur unter Vorbehalt der Prüfung
annehmen. Er werde nur erivieſene Argumente gelten laſſen.
Nun, die Sachwalter Deutſchlands, vor allem der gründlich
er=
fahrene und kenntnisreiche Bergmann, werden ur erwieſene
Argumente für die Zahlungsfähigkeit oder beſſer
Zahlungs=
unfähigkeit Deutſchlands vorbringen. Ob aber die Pariſer
Ge=
waltpolitiker dieſe Argumente werden gelten laſſen, das iſt nach
den Erfahrungen von Spa und Brüſſet noch eine große Frage.
Auch hier wird wieder die Theſe des Feindes gelten: Erpreſſung
bis zum Weißbluten. Wird dieſe Theſe aber konſequent
durch=
geführt, dann wird nicht Deutſchland allein das Opfer ſein,
jondern auch Frankreich, in, ganz Europa, nein, überhaupt die
ganze Weltwirtſchaft!
Die Pariſer Konferenz.
* Im Hauptausſchuß des Reichstags äußerte ſich
Reichsminiſter Dr. Simons zur Reparationsfrage
und gab einen Ueberblick über die bisherigen Verhandlungen
und die Gründe, die für ein Eingehen auf den Vorſchlag zur
Feſtfetzung von Annuitäten für fünf Jahre
maß=
gebeid waren. Er betonte, daß wir auf die Feſtſetzung der
Ge=
famtſchuldfumme, die Deutſchland nach dem Friedensvertrage
bis 1. Mai 1921 erwarten dürfe, nur verzichten können, jpeiin
wir uns vorher mit unſeren Gegnern über Erleichterungen der
uns auferlegten Laſt verſtändigt haben, über die wir in Brüſſel
zu verhandeln begonnen haben. Kommt es nicht zu einer
Ver=
ſtändigung über die bekannten Vorausſetzungen unſerer
Lei=
ſtungsfähigkeit und über die Methode der Leiſtung, muß es bei
der Feſtſetzung der Geſamtſchuld am 1. Mai ſein Bewenden
haben, da die deutiche Regierung ein unbilliges
Diktat einer unerfüllbaren Verpflichtung
vorziehen würde. Auf der anderen Seite dürfe die
Re=
giernng nichts verſäumen, was der Zuſammenarbeit mit den
bisherigen Gegnern zu gemeinſamer Wiederherſtellung der
euro=
päiſchen Finanz= und Wirtſchaftskraft dienlich ſein könnte. Sie
müffe ebenſo wie ihre Gegner ſich durchdringen laſſen von dem
Bewußtſein der Jutereſſenſolidarität.
Paris, 24. Jan. (Wolff.) Das am Abend ausgegebene
affizielle Commünigué hat folgenden Wortlaut: In
einer Sitzung, die von 4 bis 7 Uhr nachmiltags dauterte, hat die
Konferens die Beratung der Entwaffnungsfrage
Deutſchlands fortgeſetzt. Sie hat entſchieden, daß die
Sach=
verſtändigen für Heer, Marine und Luftſchiffahrt ſich morgen
vormittag unter derr Vorſitz von Marſchall Foch zufamenfinden
ſollen, um die Maßnahmen feſtzulegen, die durch Deutſchland
ge=
troffen werden ſollen, um die völlige Ausführung der
Friedens=
vertragshlauſeln betreffend die Entwaffnung durchzuführen.
Die Sachverſtändigen ſollen der Konferenz alsdann berichten.
„u der morgen vormittag ſtattfindenden Sitzung wird zunächſt
über die Lage in Oeſterreich geſprochen. Alsdann wird in eins
Prüfung der griechiſchen und Orientfrage eingetreten.
Oberſchleſien.
Verlin, 24. Jan. (Wolff.) Plebiſzitkommiſſar Urbauer
richtete heute an den Vorſitzenden der Juteralliierten
Kommiſſion in Oppeln, General Lerond, ein Telegramm,
in dem darüber Beſchwerde geführt wird, daß die polniſchen
Vertreter der Abſtimmungsbehörden die von der Interalliierten
Kommiſſion gegebenen guthentiſchen Anweiſungen über
zweifel=
hafte Fragen des Abſtimmungsreglements nicht beachten. Das
deutſche Plebiſzitkommiſſariat bittet dringend, dafür Sorge
tragen zu wollen, daß von der Iuteralliierten Kommiſſion in
öffentlicher, allgemein nachprüfbarer Weiſe die authentiſchen
Anweiſungen und Ergänzungen des Abſtimmungsreglements
umgehend bekannt gegeben werden. Weiterhin weiſt Urbanek
darauf hin, daß uach vorliegenden Nachrichten in mehreren
Ort=
ſchaften die polniſchen Vertreter der paritätiſchen Ausſchüſſe ſich
weigern, die Anträge von Stimmberechtigten der Kategorie B
der Reichsoberſchleſier zu bearbeiten. In Chorzow hätten die
polniſchen Vertreter des paritätiſchen Ausſchuſſes die
eingegan=
genen Anträge dieſer Kategorie durch die Poſt an die
Vereinig=
ten Verbände heimattreuer Oberfchleſier im unbeſetzten
Deutſch=
land zurückgeſchickt.
Beuthen, 25. Jan. (Wolff.) Die
Regierungskom=
miſſion in Oppeln hat folgende, für die Abſtimmung
wich=
tige Entſcheidung getroffen, die ſie den beiden Vertretern
des deutſchen und des polniſchen Plebiſzitkommiſſariats
mitge=
teilt hat und ſie ermächtigte, die Beſtimmungen zu
veröffeni=
lichen:
1. Alle Stimmberechigten der Kategorie B (m Oberſchleſien
gebür=
tige, aber nicht dort anweſende Perſonen) erhalteir von dem
paritäti=
hei Ausſchuß eine Beuachrichtigung, ob ſie in die Stiumliſten
ein=
getragen ſind oder nicht, und zwar durch die Poſt gegen Rückſchein.
3. Für die Schreibweiſe der Namen wwird am beſten die auf der
Ge=
buntsurkunde geſählt. Im übrigen ſollen die paritätiſchen Ausſchüſſe
in dieſer Frage nicht peinlich genau, ſondern entgegenkommend ſein.
Es ſoll ausreichen, wenn durch die Schreibweiſe der Klang des Namens
wiedergeben wird. 3. In dem Antrag auf Eintragung in die
Stimm=
liſte (Kategorie B Anlage I der Vorliſtenvorſchriften) iſt unter Nr. 15
anzugeben, an welchem Datum der Stimmberechtigte den Wohnort imn
verließ. Die ungefähre Angabe des Zeitpunktes gemüigt,
Oberſchleſien
wenn genauere Angaben nicht möglich ſind. 4. Der Service du plebiseite
iſt damit einverſtanden, daß die Eintragungen der „Abſtimmungsgäſte
durch die Organiſationen des deutſchen und des polniſchen „
Plebiſzit=
konrmiſſariats den paritätiſchen Ausſchüſſen übermittelt wverden.
Bayern und das Reich.
m. Berlin, 24. Jan. Der Vorſitzende des Deutſchen
Not=
bundes gegen die ſchwarze Schmach, Heinrich Diſtler,
veröffent=
licht im Fränkiſchen Kurier aus Anlaß der Freilaſſung
bayeriſcher Gefangener aus dem franzöſiſchen Lager in
Cyers die nachſtehende Auskaſſung:
Ein bitterer Geſchmack ſüllt uns hen Mund beim Leſen der
Nachricht, daß nur Bahern aus dem Lager von Chers, dem
Nebenlager Avignons, freigelaſſen heimgeſandt wurden. Wer
hat dieſe neue Bosheit erſonnen, die den Franzoſen nichts nützt
und uns nicht nur die Freude vergällt, ſondern auch unendlich
viel ſchadet? Einem Bauernfängerſtreich gleicht dieſes Vorgehen
Fraükreichs, dieſes Ausſpielen von Bruderſtämmen
gegeneinan=
der. Ungeſchickt, plump, jämmerlich in ſeiner Durchſichtigkeit,
„öchte mian darüber lachen, es bildet aber auch zugleich eine
Be=
leidigung Bayerns, die nur durch die Niedertracht übertroffen
zird, aus der heraus die Freilaſſung der Bayern und die
Zurück=
haltung der Preußen verfügt wurden.
Es wird Zeit, daß Bayern wieder einmal in mächtiger
Kundgebung zeigt, daß kein Keil es vom Reiche trennen wird,
nag er noch ſo geſchickt angeſetzt ſein. Wenn auch von den ein=
„elnen Teilen des Reichsbaues verſchiedenfarbige Flaggen
vehen, da und dort innere Zwiſtigkeiten ausgefochten werden,
die Mauern bilden ein Gefüge, ein Ganzes, das keine Trennung
ulden, kennen will und wird, das Deutſchland heißt. Iſt auch
der Krieg vorbei, unvergeſſen ſoll ſein, wie oft Bayern
ſchwer=
derwundete Preußen unter heftigſtem Trommelfeuer
zurück=
ſchleppten. Nie haben Preußen verſagt, wo es galt, im Hagel
der Geſchoſſe bayeriſche Verſchüttete zu bergen! Sank die „
Nürn=
berg” nicht gemeinfam mit „Gneiſenau” und „Scharnhorſt” ins
Wellengrab? Solche Bundesſiegel kratzt keine welſche Tücke ab.
Zwölf Bayern hat man freigelaſſen, zweihundert Preußen
dort behalten. Man ſtelle ſich nur vor, mit welchen Gefühlen
diefe Bahern Abſchied nehmen, mit welchen Gefühlen die
Preu=
ßen zurückblieben. Zwölf Herzen hat man froh gemacht,
zwei=
hundert mit Bitterkeit getränkt. Und waren dieſe Zwölf
wirk=
lich froh? Nein! Sie ſchämten ſich!
Die Durchführung des Hilfswerkes für die Pfalz.
O.N.B. Speyer, 24. Jan. Die erſte Sitzung des
pfälzi=
ſchen Kreisausſchuſſes, für Durchführung des
Hilfs=
wverkes für die notleidende Bevölkerung der
Pfalz fand heute vormittag 11 Uhr im Landratsſaal in Speher
uinter Vorſitz des Regierungsvizepräſidenten v. Chlingerborg
ſtatt. Dr Regierungsvizepräſident dankte für die zahlreiche
Be=
teiligung und erörterte kurz den Zweck des Hilfswerkes, das
großen Teilen des in größter Not befindlichen Mittelſtandes
ſofort Hilfe bringen ſoll. Oberamtmann Schneider gab die
Richtlinien über die Durchführung der Sammlungen, die von
Bezirks= und Ortsausſchüſſen vorgenommen werden ſollen,
be=
kannt und teilte mit, daß von fünf Millionen, die Bahern zur
Verfügung geſtellt habe, eine Million ſofort verteilt würde.
Da=
von ensfielen 136000 Mark auf die Pfalz. Die übvigen vier
Millionen ſollen nach Durchführung der Sammlung verteilt
wer=
den. Nachdem verſchiedene Redner, ſowohl Vertreter der Kreis=
und mittelbaren Städte wie der Bezirksämter und der
Land=
wirtſchaft, über die Art der Durchführung der Sammlung
Vor=
ſchläge gemacht hatten, wobei betont wurde, daß ſich bei dem
Hilfswerk für die Landwirtſchaft durch freiwillige
Lebensmittel=
ſpenden die beſte Gelegenheit biete, den ſozialen Ausgleich
zwi=
ſchen Land und Stadt herzuſtellen, wurde ein Arbeitsausſchuß
mit Regierungsdirektor Mattheus als Vorſitzendem und ein
Preſſeausſchuß gebildet, denen die Durchführung der
Samm=
lung obliegt.
Die Landtagswahlen in Lippe.
Detmold, 24. Jan. (Wolff.) Bei den Wahlen zum
lippiſchen Landtag wurden abgegeben: für die
Deutſch=
nationalen 17 600 Stimmen (bei den letzten Reichstagswahlen
1800), Deutſche Volkspartei 15 200 (18 000), Demokraten 8800
(8600), Gewerkſchaftsbund 4400, Mehrheitsſozialdemokraten
25 400 (23000), Unabhängigen 2400 (6000), Kommuniſten 3400.
Nach dieſem Ergebnis iſt die bisher im lippiſchen Landtag
be=
ftehende ſozialiſtiſche Mehrheit gebrochen. Von
den 21 Abgeordneten entfallen auf die Sozialdemokraten 7, die
Demokraten 2, die Deutſchnationalen 5, die Volkspartei 4, die
Gewerkſchaften 1, die Kommniſten 1. Die Unabhängigen gehen
mandatslos aus; ſie verloren die Stimmen größtenteils an die
Jommuniſten. Ein Mandat ſteht noch aus, bis die Ergebniſſe
der brieflichen Wahl, die zum erſtenmal in Deutſchland durch
Lippe eingeführt iſt, morgen bekannt gegeben werden,
Das rufſiſch=engliſche Handelsabkommen.
London, 25. Jan. (Wolff.) Geſtern abend wurde vom
Han=
delsamt der Wortlaut des Entwurfes des
Handelsabkom=
uens zwiſchen der britiſchen Regierung und
der ruſſiſchen Räteregierung, der Kraſſin vor ſeiner
Abreife nach Rußland überreieht worden iſt, veröffentlicht. Die
beiden wichtigſten Punkte des Abkommens beziehen ſich auf die
Ernennung britiſcher und ruſſiſcher reſidierender offizieller
Agen=
ten, die unter anderen Privilegien Befreiung von einer
Ver=
haftung und einer Durchſuchung genießen, und die Garantie
des britiſchen Reiches gegen die Beſchlagnahme ruſſiſchen Goldes.
Die britiſche Regierung erklärt ausdrücklich, daß ſie keinerlei
Gold, Kapitalien, Waren oder Wertpapiere, die nach England
geſandt werden und nicht nachweisbar Eigentum britiſcher
Untertanen ſind, beſchlagnahmen oder in Beſitz nehmen wird.
Desgleichen wird die engliſche Regierung nicht die
Beſchlag=
nahme von irgendwelchen beweglichen oder unbeſoeglichen
Gü=
tern vornehmen, die von der Räteregierung innerhalb des
britiſchen Reiches erworben worden ſind. Dem Abkommen
hin=
zugefügt iſt eine wichtige „Erklärung über die Anerkennung von
Forderungen”, in der beide Parteien beſtimmen, daß alle
gegen=
etigen Forderungen durch einen neutralen Veitrag behandelt
werden ſollen.
Keine ruſſiſchen Angriffspläne.
Moskau, 24. Jan. (Wolff.) Eine amtliche Kundgebung
tritt den in Weſteuropa verbreiteten Gerüchten von ruſſiſchen
Angriffsabſichten für das nächſte Frühjahr entgegen.
Sie entbehrten jeder Grundlage. Die Ausſtreuungen ſeien nur
Der nie betretene Boden des größten
Teiles der Erde.
C.K. Die engliſche Expedition, die zur Erſteigung des
Mount Evereſt ausgerüſtet wird, will den höchſten Gipfel
der Erde betreten, und ſentimentale Gemüter klagen ſchon jetzt,
daß es dann nichts Unerforſechtes mehr auf der Welt gäbe und
die Phantaſie auf unſerem Erdball nicht mehr in unbekannte
Höhen ſchweifen könne. Nun hat freilich der menſchliche
For=
ſchungsdrang auf unſerem Stern ſchon viel erreicht. Der
Nord=
pol und der Südpol ſind beſucht worden, und die Karten aller
Weltkeile künden von der Arbeit der Forſchungsreifenden. Keine
wichtige Landſtrecke gibt es, die nicht vom menſchlichen Fuß
er=
reicht wäre. Aber wenn man glaubt, daß dem menſchlichen Geiſt
auf der Erde nun nichts mehr zu erobern übrig bliebe, der täuſcht
ſich gewaltig. Wenn man ſich den Globus genu anſieht, ſo wird
man erkennen, daß es noch mehr als zwei Drittel der
Erd=
oberfläche gibt, die, von dem Fuß des Menſchen nicht
be=
treten, von keinem Sterblichen erforſcht wurden. Der
Meeres=
grund der ſieben großen Ozeane iſt noch jungfräuliches Gebiet.
Nach der neueſten Feſtſtellung wird die Meeresfläche mit 361
Millionen Quadvatkilometer berechnet, das iſt alſo mehr als
70 Prozent der ganzen Erdoberfläche, und fo viel guch die junge
Wiſſenſchaft der Meereskunde bereits geleiftet hat, ſo bedeutet
die durch ſie eingeleitete Erforſchung des Meeresbodens doch nur
einen kleinen Anfang.
In ſeiner vortrefflichen, in der Reclamſchen
Univerſalbiblio=
thek erſchienenen „Meereskunde” ſagt Prof. Pahde: „Es iſt noch
eine Arbeit von vielen Jahrzehnten, vielleicht Jahrhunderten
ſlötig, ui ein richtiges Bild von der Geſtaltung des
Meeresgrun=
des zu geivinnen. Wenn es auch dem Menſchen geglückt iſt, den
Luftraum zu beſiegen, indem er über die Wolken emporfliegt,
ſo hat er doch noch kein Mittel entdeckt, um in die Tiefen des
Ozeans vorzudringen. Kein Unterſeeboot iſt bisher gebaut
wor=
den, das mehr als 300 Fuß tief unter den Meeresſpiegel mit
Sicherheit hinuntertauchen kann. Bei größeren Tiefen würde
die Rieſenlaſt des Waſſers das Schiff zerdrücken. Und was ſind
300 Fuß gegen die durchſchnittliche Tiefe des Ozeans, die mehr
al8 12000 Fuß beträgt. Man hat die mittlere Tiefe des
Welt=
meeres mit 3700 Metern berechnet. Es gibt aber Stellen im
der Deckmantel für neue Verſchwörungen und Pläne einer
inter=
nationalen Gegenrevolution. Die ruſſiſche Regierung habe die
eſtniſche, lettiſche und rumäniſche Regierung offiziell
benachrich=
tigt, daß Rußland keinerlei Amgriſfswbſichten
auf dieſe Länder habe. Die ruſſiſche Friedensdelegation in
Riga habe der bolniſchen Delegation zu verſtehen gegeben, daß
Rußland den Frieden wünſche und keine kriegeriſchen Abſichten
gegen Polen hege. Trotz bieler Herausſorderungen verfolge
Rußland gegen Georgien eine Politik des Friedens. Die ganze
Politik Sowjetrußlands ſei von dem Wunſche nach Frieden und
friedlicher Arbeit durchdrungen.
Rücktritt des ſpaniſchen Kabinetts.
Madrid, 25. Jan. (Wolff.) Die Angeſtellten des
Finanz=
amtes haben geſtern in ganz Spanien die Arbeit wieder
aufge=
nommen. Dato hatte heute mittag im Schloß mit dem König
eine zweiſtündige Beſprechung. Journaliſten gegenüber erklärte
er, er habe dem König die Demiſſion des Kabinetts
vorgeſchlagen, und zwar aus den Gründen, die der
Finanz=
miniſter bereits dargelegt habe. Der König habe ihm ſein
Ver=
trauen beſtätigt und ihn gebeten, an der Spitze der Regierung zu
verbleiben mit der Ermächtigung, diejenigen Veränderungen in
ihr vorzunehmen, die ihm das öffentliche Intereſſe geboten
er=
ſcheinen laſſe. Dato aber habe dies abgelehnt. Da jedoch der
König den Rücktrittsbeſchluß nicht als endgültig habe anſehen
wollen, habe er Dato bis morgen vormittag Zeit zur
Ueber=
legung gegeben. Dato fügte hinzu, er ergchte die von der
Re=
gierung durch das Vertrauensvotum der Kammer in der
An=
gelegenheit des Finanzamtsangeſtelltenſtreiks erlangten
Zuge=
ftändniſſe für ſo begrenzt, daß ſeine Handlungsfreiheit in dieſer
Beziehung geſchwächt worden ſei.
Hochſpannung in Indien.
London, 24. Jan. (O.N.B.) Der Daily Telegraph
be=
ſchreibt in einem Artikel „Geben wir Judien auf?” die Gefahren
welche für England zurzeit in Indien drohen. Der Nationalrat
hat mit den Stimmen der indiſchen Nation beſchloſſen, 40
ein=
geborene Regimenter zu demobilifieren und weitere vier
eng=
liſche Infanterie=Bataillone und zwei engliſche Kavallerie=Regi
menter nach Hauſe zu ſenden. Weder der Oberbefehlshaber noch
der Kriegsrat hatten die Macht, ſich dagegen einzuſetzen. Die
Tat hat in Indien großes Erſtaz ven hervorgerufen. Dies gab
den englandfeindlichen Parteien neue Agitationswittel in die
Hand. Wenn der Beſchluß nicht unmittelbar widerrufen werde,
ſei das Schlimmſte in Indien zu erwarten. Es wühle und gäre
in Indien wie nie zuvor. Raſſenhaß und die Gefahr von außen,
beſonders die bolſchewiſtiſchen Drohungen, ließen jeden
Augen=
blick Aufſtänbe erwarten. Die Bolſchewiſten ſtehen in Perſien,
und dem indiſchen Führer Ghaudi ſcheint der Augenblick für die
Errichtung einer Republik gekomimen zu ſein. Wenn Indien ſich
ſelbſt überlaſſen bleibe, ſei es für England zweiſellos verloren.
London, 25. Jan. Neuter meldet aus Alahabad den
Ausbruch neuer Unruhen im Tyzabadbezirk.
Militäri=
ſche Verſtärkungen ſind aus Luknow nach dem Schauplatz der
Unruhen abgegangen. An den Demonſtrationen nahmen etwa
10000 Perſonen teil und Tauſende ſtrömten nach Tyzabad in
der ausgeſprochenen Abſicht, die Polizei zu vertreiben. Die Lage
wird ſür ernſt angeſehen. Nach einer Meldung aus Kalkutta
hat Gandhi eine Anſprache vor einer rieſigen, begeiſterten
Ver=
ſammlung von Studenten gehalten. Er beglückwünſchte
die Stubenten zu ihrem Streik und ſagte, die Selbſtverwaltung
ſei leicht innerhalb eines Jahres zu erreichen.
Kleine politiſche Nachrichten. Bei der Abſtimmung der
Eiſenbahner im Saargebiet über die Einführung der
Frankenwährung bei der Lohnzahlung wurden 4315 für die
Franken=
währung und 11 467 dagegen abgegeben. — Nach einer Pridatmeldung
des Petit Pariſien aus London erhält ſich weiterhin in Finnland mit
Hartnäckigkeit das Gevücht, daß Lenin geſtorben ſei. — Nach
einer Meldung der Chikago Tribnne aus Konſtantmwopel ſind über 2000
Verwundete der griechiſchen Armee in Kleinaſien
in Konſtantinopel eingetroffen. Es beſtätigt ſich, daß die griechiſchen
Truppen in Kleinaſien ſchut
=Veriuſte erlitten haben. — Wie aus
Sku=
tari gemeldet wird, haben die ſerbiſchen
Beſatzungsbe=
hörden in Montenegro den engliſchen Militärattachee verhaftet und
n8 Gefängnis geworfen. Der engliſche Offizier war in offiziellem
Auftrage nach Montenearo gekommen, um die Beſchwerden der
Bevöl=
kerung über die Unterdrückungen durch die ſerbiſchen Behörden zu
unter=
ſuchen. — Wie Daily Mail aus Neu=York meldet, ſoll das Bankhaus
Morgan bereit ſein, Deutſchland, ebenſo wie den übrigen
notleiden=
den Ländern einen Kredit von 500 Millionen Dollars zu gewähremn für
den Ankauf amerikaniſchen Getreides und amerikaniſcher Wolle, als
deſ=
ſen Unterpfand die deutſchen Forderungen in Amerika dienem ſollen.
Das Blatt fügt hinzu, daß Morgan ſich angeblich auf einen Druck der
Baumwollfarmer für die deutſche Anleihe entſchloſſen habe."
Darmſtadt, 26. Januar.
* Schlechte journaliſtiſche Sitten. Das hieſige
demokra=
tiſche Wochenblättchen fühlt ſich bernfen, in ſeiner letzten
Nummer die Redakdion des Tagblatts, des „
Amtsverkündigungs=
blattes der Stadt Darmſtadt und des Polizeiamts” — das
rück=
ſtändige Blättchen hat die letzte Entwicklung verſchlafen und
weiß gar nicht einmal, daß wir beides nicht mehr ſind —
anzu=
greifen, weil wir nicht „neutral” ſeien, ſoll heißen: uns nicht
auf den Boden der von ihm vertretenen politiſchen Richtung
feſtellt haben. Dabei paſſiert der Redaktion des Blättchens das
Malheur, daß ſie uns in der danebenſtehenden Spalte derſelben
Nummer ſelbſt ein Zeugnis unſerer Objektivität ausſtellt, wie
wir uns es beſſer nicht wünſchen könnten. Sie dxuckt nämlich
unſeren Bericht über die Rede des Reichstagsabg. Korell bei der
Reichsgründungsfeier der Demokratiſche
Partei und das Werturteil über die „Meiſterſinger”
wort=
wörtlich ab, ſie hat alſo gar nicht für nötig gehalten, zu dieſer
für die Demokratiſche Partei ſo wichtigen Feier einen eigener
Berichterſtatter zu ſenden, ſondern ſich ganz auf die
Objektivitä=
des Tagblatts verlaſſen und ſeinen Bericht einfach — über
nommen. Alſo zu parteipolitiſchen Zwecken wird die Redaktion
des Tagblatts als parteiiſch angevempelt, ihre Arbeit aber wird.
wvenn es Vorteil bringt, im Vertrauen auf ihre Zuverläſſigkeit
und Objektivität dreiſt und ſkrupellos ausgeſchlachtet.
Kirchliche Dienſtngeßricht. Dem Pfaxraſſiſtenten Julius Strac
zu Alzeh wurde die evangeliſce Pfarrſtelle zu Framersheim übertragen
n. Schöffengericht. Der chiere hieſige Unfall vom 11. Dezem=
. war Gegenſtand der jetzt verhandelten Anblage gegen
ber
Studen
n Otto Pomme von hier wegen fahrläfſiger Tötung.
ener Nacht zwiſchen 1 und 2 Uhr hette ſich der Zuſammenſtoß ſei
von P. ſelbſt geſteuerten Motorrads nehſt Anhänger mit einem
bege=
nenden zveiſpannigen Landauer in der Dieburger Stvaße ereignet un
war Student Selig das Opfer getvorden. Verſchiedene ungünſtige
Um=
tände wirkten dabei mit, und der Angeklagte ſelbſt mußte damals
be=
wußtlos ins Krankenhaus gebracht werden. Das Motorrad befand
am Anfang der Dieburger Straße, da P. die Lichter des vom Heili
Kreuz herkommenden Landauers bemerkte, vorſchriftsmäßig auf der
ten Straßenſeite, und P. bemerkte nach einer Schilderung plötzlich
etwa 10 Meter Entſernung einen vor ihm in gleicher Richtung fahn
den Wagen. Er wollte dieſen links überholen, däuſchte ſich in dem
fügbaven Zwiſchenraum und ſtieß auf das erſterwähnte Fuhrwerk. 7
eine Pſerd wurde zu Boden geſchleudert, das linke Vorderrad zertr
mert, und S. flog in einem weiten Bogen über das nun zum Stehen
gebrachte Motorrad hinweg auf das Pflaſter. Gegenüber der Anklage
beſtritt die Verteidigung ſtrafbares Verſchulden und berief ſich u.
darauf, daß das einzige Licht des Landauers auf deſſen linker Seite g
brannt, dadurch den Angeblagten über die Entfernung getäuſcht und
den Unfall veranlaßt habe. Wie der Staatsanwalt ausführte und d
Gericht ſeinem Urteil zugrunde legte, iſt die Fahrläſſigkeit des Ar
klagten darin zu erblicken, daß ei bei der Dunkelheit innerhalb
Stadt in einer niiht das ſofortige Anhalten ermöglichenden Geſchn
digkeit fuhr und ſo ohne Rückicht auf den Anhänger zwiſchen den be
den fremden Fuhrwerken paſſieren wollte. P. iſt 26 Jahre alt, r
Vorſtr hatte den ganzen Krieg aktiv mitgemacht und war in de
letztem Teil Fliegeroffizier. Dieſe Momente, ſowie das aus dem
Un=
fall erwachſene niederdrückende Gefühl wurden mildernd in Betracht
ge=
zögen und das Urteil lautete auf 3 Wochen Gefängnis.
n. Strafkammer. Anfangs Juni vorigen Jahres wurde machts ein
Einbruch in die verſchloſſene Güterhalle der Eiſenbahnſtation Raun
heim verübt, und es verſchwanden dabei 3 Säcke Zucker von etm
4½ Zentnern Geſamtgewicht. Die Diebe hatten zuvor eine Werkzeu
kiſre der Streckenarbeiter gewaltſam geöffnet und dann mittels der
gefundenen Geräte die ſchweren Vorhängeſchlöſſer der Eingangstür a.
geſprengt. Man konnte noch in einiger Entſernung die Spur, ſowie d
in einem Kornfeld eingenommene erſte Lager feſtſtellen, im übrige
Aten vorläufig Anhaltswunkte. Die Beobachtung einiger Zeugen neb
verſchiedenen, auf einen Fahrraddefert hindeutenden Reſten führten
der Vermtung, daß von den Tätern ein beſchädigtes Rad in der Na
barſchaft zur Reparatur gegben worden ſei. Man ermittelte auch einen
Schloſſer in Rüſſelsheim, und bei dieſem wurden zwei Fremde, die das
Rod wieder abholen wollten, nach hartnäckiger Gegenwehr feſtgenomn
Es waren zwei Helfershelfer der Schieberei, der 39jährige Händler Pau
Caller aus Minchen und der 33jährige Fräſer Joſeph Stahl m
Pfersdorf, die von Fvanbfurk a. M. aus angeblich Waren aus Maim
holten und eingeſtandenermaßen dem Tabakhandel ohne Erlaubnis
ob=
agen. Sie wollen bediglich Beauftragte größerer unbekannter Under
nehwer gewveſen ſein und leugnen trotz ihrer Vorſtrafen, ſowvie der
ge=
wichtigen Indizien jede Beteiligung an dem fraglichen Einbruch. 2
ganzen Begleitmomente deuten jedoch mit Sicherheit auf ſie hin; um
fach wurden ſie in den kritiſchen Tagen in jener Gegend geſehen, ihn
Ruckſäcke zeigten Zucherſpuren, einen der geſtohlenen Säcke hatten
nebſt ſonſtigem Verpackungsmaterial bei ſich, und es iſt anzumehr
daß ſie einen Teik des Zuckers noch abholen tvollten, demn es wurden
nachträglich in zwei dortigen Getreidefeldern Säcke mir Zucker verſt
aufgefunden. Nach dem Gutachten erſcheinen ſie geiſtig minderwertig,
aber verantworhlich. Es wurden wegen ſchweren Diebſtahls,
Schleich=
handels und unerlaubten Tababhandels C. zu 2 Jahren 2
Mona=
ten Gefängnis, St. zu 1 Jahr 7 Monaten Gefängnis
nebſt 2000 Mar
Geldſtrafe für jeden verurteilt.
Zur Lage der Kreisſtraßenwärter. Man ſchreibt uns: Die nch
lichen, wirtſchaftlichen und ſozialen Forderungen eines Berufsſtandes
ſtehen mit deſſen allgemeiner Lage naturgemäß im engſten Zuſammen
hang, und nur in dieſem Zuſamenhang können ſie recht verſtanden um
gewürdigt werden. Wie ſieht es un aber in dieſer Hinſicht in
Straßenvärterberufe aus? Es gibt kaum einen anderen Berufsſtand=,
der deſſen wirtſchaftliche, rechtliche und ſoziale Lage die Oeffent
it
keit ſo wenig unterrichtet iſt. Betrachtet man nun die geſchir
Entwickelung unſeres Wegewveſens und Wegerechtes im allgemeinen, ſo
er
und mant ſofort, daß dieſe nicht nur innerhalb der einzelnem Bundes
ſtaaten einen durchaus individuellen Lauf genommen hat, ſondern aucn
Probinzen und Kreiſe in dieſer Hinſicht eine ſo weitgehende Selbſtänd
Turne
keit und Unabhängigkeit bon einander zeigen, daß das Geſamtbild als
ein außerordentlich kompliziertes, ja unüberſichtliches erſcheint. Die ge=
werkſchaftliche Zuſanmenfaſſung der Str
zen= und Wegewärt
Leſten und Südſzeſten unſeres Vaterlandes, namentlich in Heſſen, dei h
reußiſchen Provinzen Heſſen=Naſſau, Weſtfalen, Hannover, Sachſen.
der Rheinprovinz, wo viele tauſend Wärter im Chriſtlichnationalen Ber
dien
tvalverband der Landarbeiter, Gruppe Straßenzwärter, eine wirkſam
Vertvetung ihrer Intereſſen gefunden haben, ſoll auch an dieſer Stelle
feſtgeſtellt ſein. Die Kreisſtraßenwärter
ſſens, die in ihrer über
Ing
verband der Landarbeiter
wältigenden Mehrheit dem Chriſtl. Zen
vuppe Straßenwärter, angehören, haben under dem 4. d. M. der
Heſſiſchen Miniſterium des Innern, dem Heſſiſchen Landes=Arbeits= u
Wirtſchaftsamt, den Prooinzialdivektionen der Provinzen Oberheſſen,
Starkenburg und Rheinheſſen, ſowie ſämtlichen Kreisämtern durch die)
rganiſationsleitung eine Eingabe unterbreitet und in derſelben ih
Wünſche und Forderungen genau präziſiert. Nach den geworde
Mitteilungen haben nun die diesbezüglichen Verhandlungen im Finan-12
ausſchuß in Daumſtadr zu einem bufriedigenden Ergebnis nicht geführ
Wir bedauern, dies feſtſtellen zu müſſen. — Die Straßenwärter Heſſens
werden nun durch ihre gewählten Vertreter in einer außerordentlichen
Konferenz am Sonntag, den 30. b. M., in Darmſtadt hierzu Stellund
Meere, die noch ſehr viel tiefer ſind. 1895 lotete man im
Nord=
oſten von Neuſeeland 9427 Meter, alſo eine Tiefe, die bereits die
Höhe des höchſten Berges beträchtlich überſteigt. Seitdem aber
hat man noch größere Tiefen feſtgeſtellt. Solche „Gräben” auf
dem Meeresboden gibt es zahlreich. Der bei der Inſel Guam
vorbeiführende Graben wurde mit 9636 Meter Tiefe gelotet, und
ruch dies iſt noch nicht die größte Weltmeertiefe, ſondern 1912
ſtellte das Expeditionsſchiff „Planet” öſtlich vom Nordende der
Bhilippineninſel Mindanao eine Tiefe von 9788 Metern feſt.
Wohl hat man bereits Karten von dem „Profil” des
Meeres=
bodens herzuſtellen verſucht, hat Gebirgsformen, Vulkane und
Gräben gefunden, aber im großen und ganzen wiſſen wir doch
noch fehr wenig davon, wie es in dieſen ungeheneren Tiefen
aus=
ſieht. Das Syſtem der Tiefenmeſſungen iſt durch die modernen
Lotungsmethoden ſehr vervollkommnet, aber für das Studium
des Meeresgrundes iſt man auf die Schleppnetze angewieſen, die
nach Art altmodiſcher Reifetaſchen gebaut und am geſchloſſenen
Ende mit Quaſten aus Hanf verſehen ſind. Wird die ſchivere
Laſt der Meereserde nach vielſtündiger Arbeit mit der Maſchine
heraufgeholt, dann iſt man doch noch völlig auf den Zufall
an=
gewieſen; der Geologe ſucht aus den Bodenproben zu leſen, der
Zoologe ſchließt aus den heraufgebrachten Lebeweſen auf die
Zoologie der Tiefen. Für gewiſſe Dinge iſt man auf
Vermatun=
gen beſchränkt. So ſcheint es zum Beiſpiel ſicher, daß Schiffe,
die in großen Ticfen finken, niemals den Meeresgrund erreichen.
Es muß eine Stelle kommen, wo der furchtbare Waſſerdruck ſie
in zuſammengepreßter ewiger Ruhelage feſthält. Ebenſo iſt es
unmöglich, daß in dieſen ungeheueren Tiefen noch eine Form
des Lebens exiſtiert, und man darf annehmen, daß es in
geringe=
ren Tiefen Lebeweſen gibt, die an der Meeresoberfläche nicht
exiſtieren können.
So iſt alſo der größte Teil des Meeresbodens für uns nie
betretenes Land, und es iſt fraglich, wieweit wir je darüber
Aufſchlüſfe erhalten werden.
Don Carlos=Jubiläum im Landestheater.
Von Helmut Grohé, Dramaturg am Heſſiſchen Landestheater.
Fünfzig Don=Carlos=Aufführungen unſerer Bühne!
Statt=
liche Zahl für ein „klafſiſches: Stück! Vor neunzig Jahren, am
14. Januar 1831, ging es zun erſtenmal über die Darmſtädtee.
Bühne. Man entſchloß ſich verhältnismäßig ſpät zu dieſer Pre
miere. Bis auf die „Räuber”, die auch das Jahr 1831 eiſck) mcke
brachte, erſtrecken ſich die hieſigen Schiller=Aufführungen über die)Wer
Jahre 1811—1817. War es Aengſtlichbeit des Hofes wegen etwais
ger „verderblicher” Wirkung auf Darmſtadts Bürger, die jenel
Freiheitsſehnſüchte, die das Stück durchbrauſen, am Ende hätteſ!“ von
mitreißen können? Hielt man das Stück auch damals ſchon füc!
undramatiſch? Wer weiß es? Man hatte alle Veranlaſſung, ſich
dafür zu interefſieren. Hatte doch Schiller ſchon am zweite
Weihnachtstage 1784 in Darmſtadt dem Erbprinzen Ludwig und
ſeinem Gaſt, dem Herzog Karl Auguſt von Weimar, den erſten?
Akt des Trauerſpiels vorgeleſen. Die Sonne des nächſten
Mol=
gens ſah den Dichter zum „Weimariſchen Rat” ernannt.
Schiller hatte einen „Charakter” erhalten, der Stuttgarter
Aus=
reißer und Rebolutionär war von fürftlicher Huld eingerahme
man durfte ihn fortan gelten laſſen. Der Sommer 1787 brachſe
durch Schröders Initiative die Hamburger Uraufführung med
dem berühmten Theaterdirektor als König Philipp. Schille
ſollte dieſer Bühne als Theaterdichter verpflichtet werde
zögernd lehnte er die „Stellung” ab. Er hatte für Hambug
eigens eine Bühnenbearbeirung vorgenommen (in der
Urauſ=
ührung fiel der Großinquiſitor weg, das gleiche Schickfal ereill”
Farneſe, die Gräfin Fuentes und Mercado, den Leibarzt!). M”
Aufführung machte viel „Senſation” das Publikum war
eſe=
zückt. Fünfundvierzig Jahre ſpäter lag laut Theaterzettel auch
der Darmſtädter Premiere die Schillerſche Bühnell
bearbeitung zugrunde. — Von ſpäteren hieſigen Inſzenierunge?
wird die des Oberregiſſeurs Valdek im Jahre 1900, die me
Zweiteilung der Szene und Verwandlungen bei offener, ver
es auf zwei Abende verteilt, wie Barnay es im Jahre 1883
dem neugegründeten Deutſchen Theater in Berlin unternäht
(es leuchten von jenem Ereignis die Namen: Kainz (Carlos
Sommerſtorff (Poſa), Friedrich Haaſe (Großinquiſitor) zu un
herüber) — wo Ihr’s packt, da iſt’s intereſſant!
MAicüter 2o
RM
jen
eheen. Die ungeſunden wirtſchaftlichen Verhältniſſe erfordern
gebie=
vch eine gründliche Neuregelung ihrer Bezüge, die bisherige Un
Turmſtadter Tagblatt, Mittwoch, den 2G. Januar 1921.
Seite 3.
ſiſchrheit im Anſtellungsverhältws eine klare, rechtliche Stellung
Sielben.
Vortrag Fidus. Cin abſeits Schaffender warb am Montag
hord im Mathildenhöhſaal vor einem Hörerkreis, der etwas größer
iſt ſein dürfen, für die Schönheit ſeiner Kunſt, die eine neue
idealiſti=
deutſche Kultur herbeiführen will. Mehr als die Worte des
Künſt=
uu deſſen Wärme und abgeklärtes Weſen, der milde auch über
Anders=
dunde urteilt, Intoleranz dagegen entſchieden zurückweiſt, vermochter
Petiſſensmacht müfſtn wir wieder haben, wollen wir nicht ein Volk von
übern und Händlern werden”. Wie tief die Nor der Zeit dieſen
Würtler bewegt, das findet Ausdruck in ſeinem Bilderreigen der
deut=
ſſſx Not, von denen Fidus uns den Kopf der Germania, den er als
wimen Troſt für Schwache in den Kriegsjahren geſchaffen, zu dem aber
mt Wenige gegriffen hätten — und die „Ausſicht auf den deutſchen
ein Sinnbild für inniges Zuſammenſtehen, wie wir es für die
Zuenft brauchen. Der Schönheit wollte der Künſtler den Abend wid
und
ie er einleitend ausführte. Und er freue ſich, gerade in der Stadt
ſeſit Werke zeigen zu dürfen, in der er die künſtleriſch vorbildliche Tat
hochherzigen Fürſten bewundert habe. — Es ſeien Kräfte und
Mieſchen am Werke, die das Edie wollten und erſtrebten, was manche
ſwnüns im eigenen Herzen gedacht, Menſchen, die abſeits ſchaffen, und
he Werk ehen darum um ſo mehr vertiefen konnten, um es erſt
ſoor ihre deutſchen Brüder und Schweſtern zu bringen. Zu dieſen
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darNatur und die Sprache Gottes erzählen wollte. Neben ihm ſuchten
ud Kaſpar Friedrich, Altmeiſter Cornelius, Steindel u, a. zu neuer
Inrlichkeit emporzuführen, die ihren erhabenſten Ausdruck in einer
douſch=germaniſechen Tempelkunſt finden ſollte. — Die Lichtbilder,
der Spitze Dieffenbachs ergreifendes „Lichtgebet”, boten eine reich
Fiill, das „Lied von der Erde‟, „Drama der Doppelſeele”, und als
der „Tempeltraum”, wie ihn Fidus ſelbſt nennen möchte. Er
be=
int namentlich bei der Erklärung, daß das reine Naturbild ſtets als
donZuhörern befand ſich auch die Großherzögliche Familie.
* Die „Geſellſchaft der Muſikfreunde im Odenwald”, die bisher ihre
aasdem ganzen hinteren Odenwald beſuchten Konzerte ausnahmslos in
wach und Michelſtadt abgehalten hatte, hat nunmehr, vielfachen
Rüſchen entſprechend, am vergangenen Samstag und Sonntg je ein
aus=
ßlich Beerhoven gewidmetes Sonderkonzert in Beerfelden,
ig und Höchſt veranſtaltet. Mitwirkten in vortrefflicher Weiſe
leim Thilde Walther, Sopran, Fräulein Marie Flöring,
Aiß niſtin ſowie Herr Dr. Noack aus Darmſtadt, welch letzterer den
Haierpart vertrat und i vorbildlicher Weiſe das geſprochene,
erläu=
nne Wort mit der Wiedergabe der Werke in Einklang zu bringen
rufe. Sämtliche Konzerte erfreuten ſich eines ausgezeichneten Beſuches
nBeweis dafür, daß für wirklich edle Kunſt bei zielbewußter,
zweck=
erwfrechender Hebung ſchlummernder Kräfte auch kleinere ländliche Orte
und fruchtbaren Boden abgeben. Allenthalben in den genannten Orten
ſrne der Wunſch laut, derartige hochkünſtleriſche Konzerte möchten öfter
htinden.
Vogelsberger Höhenklub. Altgewohnte rege Beteiligung zeigte
jüuch bei der Januar=Wanderung, und die Wackeren ſollten für ihren
Waemut ob des zweifelhaften Wetters durch einen in allen Teilen
ge=
hrenen echten V.H.K.=Wandertag entſchädigt werden. Bewährte
Füh=
rim geleitete die Wanderſchar durch dem Darmſtädter Wald am
Ober=
jähemeiſterteich vorbei zum Ludwigstempel und von da nach Roßdorf,
vumvo aus nach kurzer Raſt der Weitermarſch zum Roßberg angetreten
wne Hier war es den Teilnehmern vergönnt, Dank des
anerkennens=
win Entgegenkommens der „Odenwälder Hartſtein=Induſtrie”, unter
fochudiger Leitung die geſamte Anlage der Steinverarbeitung und den
chnten Baſaltſteinbruch kennen zu lernen. Auf aufgeweichten
Meen ging es dann dem Endziele — Groß=Zimmern zu, wo eine
aus=ehnte Schlußraſt bei guten und ſchönen Darbietungen mancherlei
WNr echte V.H.K.=Geiſt zur vollſten Entwicklung kam.
Hauptverſammlung der Turngeſellſchaft Darmſtadt. In dem
Winshaus der Turngeſellſchaft im der Dieburger Straße fand am
Untg=bei ſehr zahlreicher Beteiligung der Mitglieder die diesjährige
ndiſliche Hauptvarſammlung ſtatt, die von dem „Sprecher
MlEmrg geleitet wurde. Eröffnet wurde die Verſammlung durch
ei
* Chor der Singmannſchaft. Hierauf gedachte der 2. Sprecher
Em g in ehrendem Wortem der verſtorbenen Mitglieder und erhob ſich
6Jerſammlung zum Gedenken von den Sitzen. Den Kaſſebericht
er=
ſt utte Säckelwart Schmidt. Das Vereinsvermögen beträgt 12 300
Max. Mit Dankesworten des Sprechers wurde der Sächelwart
ent=
leite. Der Vorſtand erledigte in 31 Sitzungen die Vereinsgeſchäfte.
2=Mitgliederzahl des Vereins beträgt 231 Turner, 48 Zöglinge und
4.1Zurnerinnen, zuſammen 320. An 33 Kneipabendem (darunter 9 mit
gen) waren 1357 Mitglieder anweſend. Nach dem Bericht des
2 Lehmann wurden bei intenſivem Turnbetrieb 87
Turn=
ſtanen mit 4892 Beſuchern, ſowie 2 Turnerſchaftsverſammlungen und
=horturnerſitzungem abgehalten. Neu gegründet wurde eine
Schüle=
rimnabteilung mit 20 Teilnehmerinnen. Bei 6 öffendlichen Wett
körufen, errang ſich der Verein 135 Einzelſiege und 16 Vereinsſiege;
fertr wurden bei dem Kunſtwetturnen zu Frankfurt a. M. bei 56
Tckehmern 2 erſte Preiſe erzielt. Nach dem Bericht des Turnleiters
Schvarz herrſchte auch in der Damewabteilung ein reger
Turn=
bottzb. An 67 Turnabenden wurde mit 26 Turnerinnen der
Turn=
bottb eifrig geübt. Im nächſten Jahre kann die Damenabteilung auf
ihr 0jähmges Beſtehen zurückblichen. Turner Matthes berichtet
hier=
ſüber die Schülerabteilung, die aus 32 Teilnehmern beſteht. Beim
Jndturnen des Rhein=Main=Gaues wurden in der 1. Gruppe 15
Shler mit Preiſen ausgezeichnet. Schüler E. Jachtmann errang
Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
„Der König”, Schauſpiel in 9 Bildern von Hanns
ſt. Erſtaufführung in den „Kammerſpielen” zu Frank=
1a. M. am 23. Januar 1921.
lHier ſprach ein Dichter zu uns! Das neue Werk Hanns
ots ſprüht jene elektriſchen Funken genialiſcher Dichtkunſt aus
deeacken und mitreißen, man mag wollen oder nicht. In neun
ilern, von einer unheimlich=grandioſen Sprache
vorwärts=
gehitſcht, rollt ſich eine Handlung ab, die uns den Atem zu
be=
meſen droht. Der König, ein junger Stürmer und Dränger
envon reinſtem Idealismus und Menſchtum erfüllter
Schwär=
mia zerbricht die Tafeln der kalten und herzloſen Tradition, um
ga hre Stelle liebevolle und beſeelte Güte zu ſetzen. So
be=
wigt er die törichtreine Magd, die unwiſſend einen Meineid
cor, ſo zieht er die Dirne Anna Leiſer empor aus dem ſtarren
Stmitz zur lichten Höhe ſeines reinen Menſchtums. Aber e
ſu erkennen, daß ſeine Zeit noch nicht gekonmen iſt. Vonn
Neiſtand der ſtumpfen, verſtändnisloſen Welt beſiegt, zerſchellt
in iertauchend in Nacht und Finſternis, aus der er, ein hell
endes Meteor, glühend aufſtieg, eine ſengende Feuerſpur
usimmel hinterlaſſend.
ie kürzen Bilder konzentrieren in engſter Linienführung
* Weſentliche. Alles Retardierende iſt vermieden, und ſo
ſebt dieſe raſtlos vorwärtspeitſchende Handlung, die kein
gebpen, kein Ritenuto verträgt, ja geradezu unmöglich macht
ſüchdie wundervolle Eindringlichkeit, die das Werk erzielte.
1In Dr. Rudolf Frank (a. G.) hatte der Dichter einen
Re=
ſur gefunden, der ihm bis ins Letzte nachſchürfte, nachfühlte.
zuraſtloſer Arbeit hatte er jenes „innere Tempo der
Szenen=
füh” erreicht, das dem Dichter vorſchwebte. Schlag auf Schlag
pay elten die Worte, die den atemlos lauſchenden Hörer zu
zer=
ſſſiettern drohten. Reſtlos hatten ſich die Darſteller den
In=
thuonen des Regiſſeurs unter Aufgabe jedes perſönlichen
Bölens gefügt, und ſo eutſtand eine Geſamtleiſtung von gran=
Vir Geſchloſſenheit. Ueberragend und doch untergeordnet der
Awolle König Ernſt Karchows. Die zahlreichen Neben
un, die dennoch von größter Tragfähigkeit ſind, wurden
her=
bſagend dargeſtellt, und ihre Vertreter mögen ſich mit dieſem
Rſchalſoß begnügen. Das ergriffene Publikum ſpendete
be=
ſcert Bcifall und rief den anweſenden Dichter und den
fühl=
ſunfühlbaren Regiſſeur Dr. Rudolf Frank immer wieder an
WV. WV. G.
Rampe.
den 1. Preis mit 1241 Punkten. Bei dem am 11. Juli veranſtalteten
Jugendwetturnem des Ausſchuſſes für Leibesübungen wurden von den
beiden Jugendgruppen 1 und 2 zuſammen 17 Preiſe erzielt. Bei 89
Turnſtunden waren 1633 Beſucher anweſend. Hiernach fand ein
An=
trag der Vorturnerſchaft auf Errichtung einer Reiſeſparkaſſe
einſtim=
mig Annahme. Bei der nun folgenden Neuwahl des Vorſtandes werden
die Turner W. Gmig und Lehmann zum 1. und 2. Sprecher der
Turn=
geſellſchaft Darmſtadt gewählt; ferner ſpurden gewählt: zum
Säckel=
wart Schmidt, zu Schriftführern Kahl und Trautmann, zu Redewarten
Neutſch und Grün, zu Turnwartem Joſeph und Debus, zu
Zeug=
warten Schwab und Zimmer, zum Bücherwart Matthes und als
Ob=
leute der Singmannſchaft Seip und Willy. Der Voranſchlag für 1921
wird nach einem Bericht des 1. Sprechers Emig genehmigt. Mit einem
Gut Heil” auf die deutſche Turnerei dourde hierauf die Hauptver
ſammlung geſchloſſen.
Hefſenklub. Am Sonntag, den 30. Januar, nachmittags, findet
im Konkordiaſaal (Waldſtraße 33) das 13. Stiftungsfeſt ſtatt. Unte
anderen wirfen mit: Recha Ecſism vom Heſſiſchen Landestheater (Phan
taſieränze), der Mandolinen=Vexein Darmſtadt, ſowie eine vollbeſetzte
Kapeile des Darmſtädter Konzert=Orcheſters. Direktion Herr Hinze.
Fer=
ner kommt ein Singſpiel in 2 Akten „Michel lernt tanzen” zur
Erſt=
aufführung. Das Stick unde von Mitglied Heinz Schweickert i
eng=
liſche Kriegegefangenſchaft verfaßt und daſelbſt für die deutſchen
Ge=
fangenen aufgeführt. Näheres ſiehe Samstaganzeige. Vorverkauf der
Eintrittskarten im Verkehrsburcau.
Im Silberkranz. Die Eheleute Hauff, wohnhaft Arheilger
Straße 92. begehen heute ihre Silberne Hochzeit.
Donnerstag, den 27. Januar 1921
gültige Lebensmittelmarken:
Brot: Die Marken Nr. 3, 4 und 9 (800 gr Brot), Mehimarke Nr. 10
vom 16. Januar bis 15 Februar 1921 (Anteil 560 gr Mehl)
Kartoffelverſorgung. Auf die Kartoffelmarke Nr. 3 werden von
Samstag, den 22. ds. Mts., ab fünf Pfund Speiſekartoffeln
zum Preiſe von 35 Pf. für das Pfund abgegeben.
Die Marken 1 und 2 verkieren vom gleichen Tage ab
ihre Gültigkeit.
Sondenſierte Milch: Die auf die Nährmittelmarken Nr. 272
vorbeſtellte kondenſierte gezuckerte Vollmilch kann durch
die hieſigen Kleinhandelsgeſchäfte bezogen werden. Klein
verkaufsereis 10.30 Mk. für eine Doſe. Die Marken
ver=
lieren am 28. d8. Mts. ihre Gültigkeit.
Maisgrieß; zum Pfundpreis von 3.30 Mk.; markenfrei (
ent=
bitterte und entölte Qualitär.)
Ausgabe von Nährmitteln: Von den vorbeſtellten Nährmittelr
kommen ab Dienstag, den 18. ds. Mts., Weizengrieß und
Teigwaren zum Verkauf. Es erhalten die Inhaber der
Bezugsmarken 263 der Nährmittelkarten A (weiß), B (lila),
C (roſa) und E (grün) je ein Pfund Weizengrieß.
Klein=
verkaufspreis 1.90 Mk. für das Pfund. Gegen Rückgabe der
Bezugsmarken Nr. 263 der Nährmittelkarten D (braun) und
E (blau) werden 150 gr Teigwaren zum Preiſe von 1.65 Mk.
verabfolgt.
Nährmittelkarten=Ausgabe: Mittwoch, den 26. Januar, in der
bekannten Lokalen. Auf die Farbe der Karten iſt genau zu
achten. (Siehe Bekanntmachung und Blakate.)
Süßſtoff: Markenfreie Abgabe: Preis für 1 Briefchen (H=Packung
0.75 Mk., für 1 Schachtel (G=Packung) 5.55 Mk.
Zucker: Bezugsmarke Nr. 1 Januar=Anteil, 500 gr auf den Kopf.
Kernſeife: Auf Seifenkarte, Abſchnitt Auguſt, September,
Ok=
tober, November und Dezember je ca. 1 Pfund zum Preiſe
von 11,50 Mk. Ausgabeſtelle: Wilhelminenſtr. 15, Zim. 5.
Holzverkauf: Ausgabe der 9. Holzrate von 4 Zentnern auf die
Nr. 34 bis einſchl. 37 zum Preiſe von 12 Mk. für Nadelholz
und 14 Mk. für Laubholz. Stockholz für gewerbliche
Ver=
braucher zum Preiſe von 9 Mk. gegen Vorlage der grünen
Gewerbekohlen=Ausweiskarte auf Zimmer 39 der
Kohlen=
ausgleich ſtelle.
Hausbrandkohlen. Hälfte der 4. Rate, vorwiegend in
Braun=
kohlen=Briketts gegen vorherige Vorlage der weißen
Haus=
brandkarte auf der Kohlenausgleichſtelle, Alexanderſtr. 22,
Zimmer 39, ſoweit dies nicht bereits bei der erſten Hälfte
der 4. Rate geſchehen iſt, ferner die 5. Nate auf weiße
Hausbrandkohlenkarte in Rohbraunkohlen aus der Grube
Prinz von Heſſen.
Die Kartenausgabeſtelle, bisher Waldſtraße 23, befindet ſich
jetzt Wilhelminenſtraße 15.
Die Dienſträume der Lebensmittelämter und der
Kohlenaus=
gleichſtelle ſind ſür den Verkehr von 8—1 Uhr, die der
ärzt=
lichen Kommiſſion, Wilhelminenſtraße 15, Zimmer 3,
vor=
mittags von 8—2½ Uhr und nur in dringenden Fällen
nachmittags von 3½—6 Uhr geöffnet,
Alle Lebensmittelmarken ſind gut aufzubewahren.
Berlorengegangene Marken werden nicht erſetzt,
verfallene Marken nicht umgetauſcht.
Achtung.
bewahren.
Die ausgegebenen Seifenkarten ſind gut anfzu=
* Orpheum. Spielplan der „Schlierſeer”. Mittwoch, den 26. Jan.
iſt eine einmalige Aufführung des ländlichen Spiels „Am
Dirndl=
hof”; am Donnerstag, den 27. Jan., eine einmalige Aufführung von
„Almenrauſch und Edelweiß”, in der Original=Schlierſeer
Ausgabe; am Freitag, 28. Jan., die Erſtauuführung der erfolgreichen
Poſſe „Der Muſtervater” mit Xader Terofal in der Titelrolle.
„Der Schandfleck von Bichl” wird wegen ſeines außerordentlich
ſtarken Erfolges nächſte Woche wiederholt.
—
Kaffee Fürſt Bismarck. Am heutigen Mittwoch findet im Kaffee
Fürſt Bismarck ein Klaſſikerabend ſtatt. Das Konzert beginnt
um 8 Uhr. (S. Anz.)
Der Betrieb des Landestheaters.
Vom Miniſterium der Finanzen geht uns folgende Darſtellung
zu: In der Stadtverordnetenverſammlung vom 6.
Ja=
nuar wurde eine Reihe von Beanſtandungen gegen die Verwaltun
des Landestheaters vorgebracht, auf die, einem Wunſche des
Oberbürgermeiſters entſprechend, eine Vertretung der
Verwaltungs=
kommiſſion und der Generaldirektion einem engeven Kreiſe der
Stadt=
verordneten kürzlich nähere Aufblärung gab. An Einzelheiten wurde
dabei feſtgeſtellt
Die Annahme, es ſeien Ausſtattungen für 80 000 Mk.
be=
ſchafft oder ſolche im Werte von 80 000 Mk. durch Uebermalen
unbrauch=
bar gemacht worden, iſt unrichtig. Ausſtattungen in dieſem Werte gibt
es beim Landestheater überhaupt nicht. Die teuerſte Ausſtattung wurde
unter der früheren Leitung der Malerwerkſtätte für die „Zauberflöte‟
mit einer Ausgabe von 43 700 Mk. hergeſtellt (30 200 Mk. für Material
und 13 500 Mk. füir Löhne). Die ſämtlichen elf Neuinſzenierungen in
dieſer Spielzeit haben einen Materialaufwand von rund 29 700 Mk.
verurſacht. Bei einer vorausſichtlichen Geſamtausgabe von 4,3 Millionen
Mark für das laufende Spieljahr beträgt der ganze Jahreskredit für
Maſchinerie und Dekoration (Unterhaltung und Neuanſchaffung) über
haupt nur 80 000 Mk., alſo ein verhältnismäßig geringer Poſten. Meit
dieſen Beträgen iſt nur dadurch auszukommen, daß die neuen
Deko=
rationen möglichſt unter Benutzung alter, nicht mehr brauchbarer Stücke
hergerichtet werden, unter Verzicht auf Neuanſchaffungen und damit
unter erheblichen Erſparniſſen.
Die Angabe, das Orcheſter ſei unter der jetzigen Leitung auf
72 Muſiker vermehrt worden, iſt unrichtia. Es beſteht, wie zur Zeit der
Uebernahme des Theaters, aus 60 Mitgliedern.
Gäſte werden bei allen größeren Theatern herangezogen. E3
wird dies notwendig, wenn geeignete Vertreter einer Rolle am Theater
ſelbſt nicht vorhanden ſind (ſo in der Königin Tamara)
Daß das Gehalt des Theatermalers Prof. Kemvin das Theater
noch ſechs Jahre lang belaſte, iſt unzutreffend. Bei der Penſionierung
wurde im übrigen nach rein ſachlichen Gründen und mit weitgehender
Rückſichtnahme verfahren. 4 Für die Folge wirß künſtleriſches Perſonal
nicht mehr dekretlich angeſtellt, ſondern auf Vertrag angenommen. Dem
Intendanten mußte, wie jeder Theaterleitung, von vornherein freie
Hand in der Wohl ſeiner künſtleriſchen Mitarbeiter zugeſtanden
wer=
den. Es iſr ausdrücklich feſtzuſtellen, daß dieſe Wahl, wie im übrigen
die ganze Art der Aufführungen, in keiner Weiſ= unter dem Einfluß
beſtimmter Kreiſe ſteht, wie behauptet, ſondern daß ſie ausnahmslos
Ergebnis und Ausfluß der eigenen künſtleriſchen Anſchauungen des
Intendanten iſt. Die Aufführungen dürften im übrigen auch von
An=
hängern einer andeven Richtung als hervorragende Kunſtleiſtungen
an=
erkanmt werden.
Das „Gefolge neuer Kräfte”, das de Intendaint
mit=
gebracht haben ſoll, beſteht teils aus einigen gering bezählten Anfängern,
teils zur Beſetzung von unbeſetzt gels ſenen Rollen.
Finanzielle Bevorzugungen beim Ballett ſind ausgeſchloſſen;
es beſteht durchweg gleiche Bezahlung nach dem feſtgeſetzten Tarif.
Die Vorwürfe, daß ohne Rückſicht auf die Mittel gewirtſchaftet wird
ſind unbegründet. In dem Streben nach größter Sparſamkeit und der
Ueberzeugung ihrer unbedingten Notwendigkeit ſind ſich
Verwaltungs=
kommiſſion und Stadtvevwaltung mit der Generaldirektion einig.
Im Anſchluß an die Erörterung dieſer Fragen wurde die
finan=
zielle Lage und Entwicklung des Landestheaters
dargelegt.
Für das Spieljahr 1919/20 berechnet ſich ein Fehlbetrag von rund
2 604 400 Mk., wovon 1 733 600 Mk. den Staat, 870 000 Mk. die Stadt
belaſten. Bei der allgemeinen Koſtenſteigerung in allen Betrieben
hätt=
eine neitere Erhöhung des Fehlbetrages für das laufende Spieljahr
1920/21 nicht überraſchen können. Nach dem Ergebnis der erſten vier
onate (September bis Dezember 1920) dürften jedoch Befürchtungen
dieſer Art grundlos werden. Denn der Fehlbetrag wird ſich hiernach
vorausſichtlich gegen das Vorjahr ſogar um 22000 Mk., d. h. auf rund
582 200 Mk., verringern. Der Voranſchlag für 1920/21 hatte allerdings
nur mit einem Fehlbetrag von 2 083 700 Mk. gerechnet. Bei ſeiner
Auf=
ſtellung war aber weder das Ergebnis des Vorjahres, noch die weitere
ſprunghafte Entwickelung der Wirtſchaftsverhältniſſe, insbeſondere auch
nicht die Auswirkung der neuen Beſoldungsordnung auf die Gehäl=
Vergüitungen, Gagen uſw. zu überblicken. Die Ausgaben werden ſid
denn auch um rund 830 600 Mk. höher ſtellen, als vorgeſehen, und
wür=
den einen viel höheren Fehlbetrag ergeben, wenn nicht erfreulicherweiſe
mit einer Mehreinnahme von rund 332000 Mk. gegenüber dem Etat zu
rechnen wäre.
Von der Ausgabeſteigerung entfallen allein rd. 650 000 Mk. auf die
perſönlichen Ausgaben. So erfordern zum Beiſpiel im ganzen
1072 400 Mr.,
174 400 Mk.,
(58 000
Mk.)
(21000 Mk.)
... 135 000 Mf.
305 000 Mlk. (32 000 Mk.)
Löhne der Arbeiter
d. i. gegenüber dem Voranſchlag mehr
Gagen des Chorperſonals . . . . . . 570 000 Mk.
Gagen des Orcheſters . . . . . .. 1012000 Mk. (173000 Mk.
Gagen des Balletts .
Soloperſonal des Schauſpiels . . . . . 330 000 Mr. (80 000 Mt
Soloperſonal der Oper
Dazu kommen Gehälter und Vergütungen für Beamte und Bedienſtete,
die künſtleriſchen und techniſchen Vorſtände, Aushilfe uſw., mit
zuſam=
men 707 000 Mk. (gegen Etat — 116 000 Mk.), Penſionen, Gnadengehalt
und Unterſtützungen erfordern 195 000 M. (gegen Etat 83000 Mk.),
Dieſes Anwachſen erklärt ſich ohne weiteres aus der Steigerung der
Bezüge auf das 2—11fache, der das Theater unter dem Druck der
wirt=
ſchaftlichen Verhältniſſe, wie alle öffentlichen und privaten Betriebe, ſich
nicht entziehen konnte.
Die Zahl der beſchäftigten Perſonen iſt gegen den
Friedensſtand nicht erhöht, abgeſehen von der Zahl der Arbeiter, be
denen der Achtſtundentag, wie überall, eine Vermehrung notwendig
macht
Die ſachlichen Verwaltungs= und Betriebskoſten erfordern 51280
Mark, das ſind 71 800 Mk. mehr, als vorgeſehon (darunter, wie erwähnt,
80 000 Mk. für Maſchinerie und Dekorationen, 80 000 Mk. für Heizung.
rd. 70 000 Mk. für Beleuchtung, 100 000 Mk. für Aufführungsgebühren
uſw.), Gebäudeunterhaltung, Verſicherung und Steuern, zuſammen
115 000 Mk. (gegen den Etat mehr 30 000 Mk.).
Infolge der geſvaltigen Steigerung der Betriebskoſten mußten für
das laufende Spieljahr die Eintrittspreiſe auf durchſchnittlich das
Dop=
pelte erhöht werden. Trotzdem übt das Theater eine unverminderte
Anziehungskraft
s. Verwertet werdon in der laufenden Spielzeit
vorausſichtlich rd. 293 006 Plätze gegen 296 000 im Vorjahr. Einmahme
hieraus jedoch 2 473000 Mk. gegen 1 171 600 Mk. im Vorjahre.
Infolge einer völlig neuen Organiſation der Mieten —
neben dem von jeher üblichen Abonnement für Oper und Schauſpiel —
wurden beſondere Mieten für Schauſpiel, Berufsorganiſationen (
Gewerk=
ſchaften, Beamten= und kaufmänniſche Vereine), Schüler, Sonntag=
Vor=
mitagsfeiern und Auswärtige eingeführt, erhöhte ſich die Zahl der ſtän
digen Beſucher von rd. 2900 auf rd. 8900, der ſtändig vermieteten Plätze
von rd. 128300 auf rd. 173 000, und die Einnahmen aus Mieten ſtiegen
von 524 500 Mk. im Vorjahre auf 1 372900 Mk.
Der Tagesverkauf dürfte bei der ſtarben Ueberwanderung in die
Mieten von 168 200 auf rd. 120 000 Karten zurückgehen, die Einnahme
daraus trotzdem von 647 000 Mk. auf 1 100 000 Mk. ſteigen.
Mit den künſtleriſchen Leiſtungen verband ſich danach,
zuſammenge=
drängt auf ganz kurze Zeit, eine Fülle von Arbeit auf dem Verwaltungs=
und Wirtſchaftsgebiet mit dem Erfolge einer b ſtmöglichen Fundierung
der Finanzwirtſchaft des Theaters, indem trotz Erhöhung der Preiſe
durch eine Neuorganiſation der Beſucher, die Ausnutzung des
Theaters im ganzen die gleiche blieb, wie im Vorjahre, die Einnahmen
auf mehr als das Doppelte ſteigen, die Zahl der ſtändigen Beſucher
ſich verdreifachte, die Zahl der ſtändig vermieteten Plätze um 35 v. H.,
die Mieteinnahmen daraus um 162 v. H., und die Tageseinnahme,
un=
geachtet der Abwanderung in die Mieten, insgeſamt um rd. 70 v. H.
wachſen.
Obwohl der Betrieb des Landestheaters nunmehr weit höhere
Zu=
ſchüſſe erfordert, als bei ſeinem Uebergang an den Staat vorausgeſehen
werden konnte, ſo bleibt der Fehlbetrag doch erheblich hinter dem anderer
in Karlsruhe jetzt — unter
Theater gleichen Ranges zurück. Er beträgt
hälftiger Beteiligung der Stadt — über 3½ Millionen Mk. (Etat 1919:
1,6 Mill. Mk.), in Stuttgart 4,8 Millionen Mk. (Etat 1919: 1 750 000),
in Mannheim, nach dem Etat 1920/21 4,6 Millionen M. uſw. Die
Gründe für dieſe Entwickelung ſind überall die gleichen, die gänzlich
unvorherzuſehende Geſtaltung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe.
Bei deren Unſickerheit wird leider nicht anzunehmen ſein, daß der
Fehlbctrag des Heſſiſchen Landestheaters auf der jetzigen,
vergleichs=
weiſen niedrigeren Höhe ſtehen bleiben wird. Denn ob die Einnahmen
ſich im nächſten Jahre ſteigern oder auch nur auf der jetzigen Höhe
hal=
ten laſſen, ſcheint ungeſiß. Die Ausgaben dagegen müſſen ſchon um
deswillen höher werden, weil die Erhöhungen der Bezüge, die im Laufe
dieſes Jahres vorzunehmen waren, dieſes nur zum Teil, die nächſten
Jahre aber voll belaſten. Selbſtverſtändlich werden die Ausgaben nach
Möglichkeit eingeſchränkt, ſoweit es ſich mit der künſtleriſchen
Leiſtungs=
fähigkex und den ſozialen Verpflichtungen des Theaters irgendwie
ver=
einbaren läßt. Ein künſtleriſcher Rückgang aber infolge Beſchränkung
der Mittel würde nicht nur vom ideellen, ſondern auch vom
wirtſchaft=
lichen Geſichtspunkte aus bedauert werden müſſen, denn er würdᛋ bei
der Abhängigkeit der Einnahmen von den Leiſtungen unfehlbar eine
Erhöhung des Zuſchußbedarfs zur Folge haben. Sollt= man ſich
trotz=
dem bei der wachſenden Belaſtung von Staat und Stadt zu einer
Ein=
ſchränkung oder gar zur Einſtellung des Betriebes entſchließen, ſo
wür=
den die dauernden Ausgaben keineswegs verſchwinden, ſondern
an Gehältern des vorhandenen angeſtellten Perſonals (
Be=
amte, Orcheſter), Penſionen, Verwaltung, Unterhaltung und
Verſiche=
rung von Gebäuden und Inventar auf eine lange Reihe von Jahren
etwa 1½ Millionen Mk. jährlich betragen, während gleichzeitig für die
Verſorgung der zu entlaſſenden und erwerbslos werdenden Perſonen
öffentliche Mittel in erheblichem Umfange in Anſpruch genommen
wer=
den müßten.
Kunſtnotizen.
Ueber Werke, Künſtier und künſtleriſche Veranſtaltungen, deren im Nachſtehenden
Erwähnung geſchieht, behält ſich die Redaktion ihr Urteil vor.
— Das Schnurrbuſch=Quartett veranſtaltet ſeinen
2. dieswinterlichen Kammermuſikabend am Montag, den 31. Januar,
8 Uhr, im Traube=Saal. Zur Auführung gelangen das Es=Dur=
Streich=
quartett des italieniſchen „Altmeiſters Cherubini, ſowie Schuberts
Großes Octett in F=Dur. Letzteres iſt leider nur ſelten zu hören. Es
hat das vor allem ſeinen Grund in der Beſetzung, dann auch in ſeiner
großen Ausdehnang. Jedenfalls verdiente es, weit öfter gehört zu
werden, denn wie ſich Schubert in ihm muſikgliſch ergeht, mutet einem
geradezu wie ein Wunder an. Die Krone in dem herrlichen Werke
ge=
bührt den in einzigartiger Schönheit ſtrahlenden Mittelſätzen. An der
Viedergabe des Werkes beteiligen ſich außer den dier Herren des
Quartetts noch die Herren Kammermuſiker O. Müller (Kontrabaß), Fr.
Heymann (Klar.), K. Lindner (Horn), E. Wiſchert (Fagolt). „arden
bei Thies (Schutter), Eliſabethenſtraße 12.
X Griesheim, 25. Jan. Diebſtahl. Geſtern abend zwuiſchen *
und 7 Uhr wurden in der Landhauskolonie an der Kreisſtraße
Gries=
heim-Darmſtadt aus einer Villa 7 Hühner geſtohlen. Von dem Täter
fehlt jede Spur.
— Pfungſtadt, 23. Jan. Der hieſige
Volksbildungs=
verein veranſtaltete geſtern eine Beethovenfeicr, die ſich eines
gewaltigen Zuſtroms aus allen Schichten der Einwohnerſchaft zu erfreuen
hatte. Feſtrede und Leitung des Abends hatte Herr Lehrer Neff
übernommen. Nach der Schilderung des Lebensganges des genialen
Tondichters nahm der Redner eine eingehende Analyſe dev 5.
Sym=
phonie (in C=Moll) und der Mondſcheinſonate Opus 27 Nr. 2 vor. Er
erläuterte in jedem einzelnen Satz dieſer Werke die beiden
Haupt=
themen und beleuchtete dieſe auch nach äſthetiſchen Geſichtspunkten; dann
folgte der Vortrag auf dem Flügel. Der 1. Satz des Streichquartetts
Opus 18 Nr. 1, geſpielt vom Quartett, das ſich für die Feier gebildet
hatte, und der „Türkiſche Marſch” aus den. „Ruinen von Athen”,
vor=
getragen von einem Orcheſter, mußten auf ſtürmiſches Verlangen
da capo geſpielt werden. Einen tiefen Eindruck hinterließ das
monu=
mentale „Bußlied” Opus 48 Nr. 6 für Bariton. Zahlreiche muſikaliſche
Damen und Herren, ſowie der Kirchengeſangverein beteiligten ſich
wei=
ter am Vortrag Beethovenſcher Vokal= und Inſtrumentalkompoſitio=
geringe Verſtändnis ſeiner Zeitgenoſſen für ihn und das Verdienſt
Richard Waaners an dem endlichen Durchbruch und Sieg ſeiner Ton=
Geite 4.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 2G. Januar 1921.
Jinmmer 25.
dichtungen. Die nach vielen Hunderten zählende Zuhörerſchaft folgte
mehrere Stunden in größter Spannung uund Aufmevkſambeit den
Dar=
bietungen. Der Vorſitzende des Volksbiſdungsvereins, Herr Lehrer
Wetzel begrüßte zu Beginn des Abends die Erſchienenen und ſprach
am Schluſſe allen Mitwirkendem herzlichſten Dank aus.
— Nieder=Ramſtadt, 25. Jan. Der Geſangverein Eintracht
hielt am Sonntag im großen Saale des Schützenhofs einen Unter
haltungsabend ab. Schon lange vor Beginn war der Saal bis
auf den letzten Platz gefüllt. Wie es immer bei dem genannten Verein
der Fall iſt, ſo ſind auch diesmal die Beſucher auf ihre Koſten
gekom=
men, und die Anweſenden dankten für das Gebotene mit reichem
Bei=
fall. Nicht unerwähnt ſeien die ſchönen Leiſtungen des Chors. Alle
Chöre wurden unter der trefflichen Leitung des Chormeiſters Herrn
F. Kehr=Darmſtadt in feinſinniger Weiſe zum Vortrag gebracht.
Hauxtſächlich gefielen ſehr gut der „Goldſchmied” und das ſchöne alte
Volkslied „O, wie herbe iſt das Scheiden” von Silcher, das einen
wür=
digen Abſchluß des in allen Teilen wohlgelungenen Abends gab.
th. Egelsbach, 24. Jan. Eimanſchauliches Bildder
Ver=
hältniſſe in Nordamerika vor, während und — ſoweit man
ſagen darf — nachdem Kriege, denn es beſteht jetzt noch der
Kriegs=
zuſtand mit Deutſchland und mit ihm die Verkehrserſchwerungen, das
Alkoholverbot u. a. m., bor Herr Pfarrer Liſtmann im etwa
zweiſtündi=
gem Vortrag im „Heſſiſchen Hof‟. Das Thema hatte viele, auch
aus=
wärtige Intereſſenten angezogen. Redner, in Nordamerika erzogen und
dann beruflich tätig, kennt durch eigene Erfahrung die Zuſtände in vielen
Staaten der Union. Er ſchilderte, wie im 17. Jahrhundert die
Einwan=
dererbewegung begann, dieſe Grund und Boden allerdings auf Koſten
der Indianer zugewieſen bekamem und ſich hierauf Holz=, oder, wo
ſol=
ches fehlte Grashäuſer errichteten, letztere jetzt als probates. Mitte
gegen die Wohnungsnot auch für uns empfehlend. Man hielt die
Deut=
ſchen für das friedliebendſte Volk und war ganz erſtaunt, daß für dieſes
mit einem Male 1914 die Kriegserklärunen nur ſo regneten. Ein
In=
ſchutznehmem derſelbem gegenüber den Deurſchfeinden drüben zurde mit
der Behauptung zurückgewieſen, daß die Deutſchamerikoner ſeit ihrer
länger zurückliegendem Einwanderung und durch den Umgang in ihrer
neuen Heimat ſich zu beſſeren Menſchen als die Brüder in der Heimat
ent=
wichelt hätten. Die Beſchuldigung, Wilſon habe Frankreich ſchon 1914
vor einem Friedensſchluſſe mit Deutſchland durch Spezialgeſandte
war=
nen laſſen, iſi jedenfalls meu in dem Beweiſen der uns bereits bekannten
Neutralitätsverletzungen, die einer Northeliffepreſſe geſtatten. Nord
amerika gerodezu in den Krieg zu drängen, während die unbebeu
rde
deurſche Preſſe und mit ihr das deutſche Element — etwa 40 Millionen
Seeben — machtlos daſtand. Letzteres lebte mir ſeiner Arbeit und hatte
verſäumt, bei Wahlen zur Regierung und Volksvertretung ſeine Rechte
wahrzunehmen. Der Vorwurf treffe überhaupt die Deutſchen, daß ſie
in allem zu intenſiv ſeien; ſo finde man ſchon bei dem politiſchen
Par=
teien, daß das große Amerika wur deren zwei — die demokratiſche u
die republikamiſche — auſweiſt, die beide nur ein großes Ziel ſich geſetzt
haben, während in Deutſchland unzählige Parteien ſich in mitunter
klein=
licher Prinzipienveiterei bekämpfen. Die Deutſch=Amerikaner wurden
geſetzlich gezwungen, weſentliche Teile ihres Vermögens in 5
wachein=
ander folgendem ſogen. Freiheitsanleihen feſtzulegen und ſelbſt aktive
Kriegsdienſte gegem Deutſchland zu leiſten; ſie ſympathiſieren ſehr mit
dem deutſchen Volk und verwerfen es, wem Volksgenoſſen gegen
ihres=
gleichen — einerlei, welchen Standes — Nachteiliges ſprechen oder gar
ſchädigende Handlungen begehen. Er rühmte die neugegründete ſo
K
liſtiſche Parrei, deren Mitglieder als gute Chriſten zum Gottesd
iſt
mit Frau und Kind — einſchließlich dem Säugling — in der Kirche er
ſcheinen und als gerechte Menſchen ſelbſt vor den ſchwerſten
Freiheits=
ſtrafen nicht zurückſchrechen. Mögen die Sympathien der Deutſch=
Ame=
rikaner für Deutſchland in einem anſcheimend umvermeidlichen Kriege
Ameribas mit Japan hierzulande Widerhall finden.
Mainz, 25. Jan. Zuckerſchwindler. Vor einigen Tagen
kam zu einem Landwirt ein junger Mann und bot ihm Zucker zum
Kaufe an. Der Landwirte folgte dem jungen Mann mit ſeinem
Fuhr=
werk nach Mainz und vor einem Hauſe ſollte der Zucker aufgeladen
werden. Der Landwirte mußte aber erſt 3600 Mark vorausbezahlen.
Der Verkäufer kam aus dem Hauſe wieder heraus und erhlärte,
müſſe erſt in einem anderem Hauſe einen Freigabefchein holen. Als der
Landwirt jetzt mi
auiſch wuude, übergab ihm der junge Mamt zu
ſei=
ner Beruhigung zwei verſiegelte Wertbriefe mit 4200 Mark. Inhalt.
Hierauf verſchwand der Zuckerverkäufer und kehrte nicht mehr zurück.
Als der Landwirt die „Wertbrieſe” öffnete, waren wertloſe Papierfetzen
darin. Vermutlich wird dieſer Trick noch weiter ausgeübt werden; es
ſei deshalb vor dem Schwindler gewarnt.
Pp. Worms, 24. Jan. Eine geheimnisvolle
Entfüh=
rung wurde im hieſigen iſrgelitiſchen Altersheim ausgeführt. Dort lebt
ſeit Jahren die ledige 78jährige Jette Gutmann aus Nieder=Ramſtadt
Dieſer Tage nun kam im Automobil eine Krankenſchweſter, die angab,
daß die Ueberführung der Fräubein Gutmann ins Städtiſche
Kranken=
haus angeordnet ſei, und mahm Fräulein Gurtmann gleich im Auto mit.
Als die hier, in Heppenheim und Alsheim wohnenden Angehörigen der
Fräulein G. nach ihrem Ergehen ſich erkundigen wollten, ſtellte ſich her
aus, daß die alte Dame gar nicht ins Kranbenhaus gebracht worden
war. Auch ſonſt konnte ihr Verbleib nicht, ermittelt werden und iſt ſie
ſeit dieſer Zeit ſpurlos verſchwunden.
Fp. Nackenheim, 24. Jan. Einen „ſüßen” Fund, machte der
Bahmbedienſtete Jakob Rink. Bei einem Spaziergang entdeckte er in
einem Rübenloch acht Säcke Zucker, die in der Nacht vorher dorthin
gebracht worden waren. Die in Kenntis geſetzte Polizei beſchlagnahmte
den Zucker, der anſcheinend von einem der vielen in letzter Zeit verübten
Schiffsdiebſtähle herrührt.
* Kleine Mitteilungen aus Heſſen. In Oſthofen veranſtalten am
13. Februar die Geſang= und Sportvereine eine gemeinſame.
Wohl=
tätigkeitsveranſtaltung zugunſten bedürftiger Kommunikanten,
Konfir=
manden und zur Linderung der großen Nöt der Kinder. —
In
Mainz ſprang eine Frqu von der Leibnizſtraße vom Balkon des
vier=
ten Stocbes hinab, fiel aber glücklicherweiſe auf den Balkon im dritten
Stock. Mit ſchſveren Verletzungen wurde ſie von der Sanitätswache in=
Kranbenhaus gebracht. — In Biſchofsheim beſtieg ein Dieb das
Dach einer Villa und ſtahl die Goldſpitze des Blitzableiters. Bis
fehlt jede Spur von dem Dieb. — In Rüſſelsheim ſind die von
dem fürs Vaterland gefallenen Dr. Ludwig Opel geſtifteten
künſtleri=
ſchen Glasfenſter in der Kirche eingeſetzt worden. Die Fenſter ſind v.
Profeſſor Linnemanm=Frankfurt ausgeſührt, von hohem künftleriſchem
Wert und bilden einen ſchönen, hervorragendem Schmuck.
Reich und Ausland.
Berlin, 23. Jan. Der Strafſenat des Kammergerichts
hat der Beſchwerde des Anklagevertreters gegen die Entſcheidung des
Landgerſchts, dre die Amneſtierung des Oberleutnants Vogel ausſprac,
Folge gegeben. Da dieſe Entſcheidung endgültig iſt, bleibt das gegen
Oberleutnant Vogel ausgeſprochene Uvteil beſtehem. —
Der Streik
bei der Firma Löwe, A.=G., beigelegt. Die Differenzen, die
zwiſchen der Arbeiterſchaft und der Direktion de
r Löwe=A.=G.
entſtan=
den waren, dürfen nunmehr als beigebegt zu betrachten ſein. Ein
Ver=
mittlungsvorſchlag des Schiedsgerichts war bekanntlich von den
Arbeitern abgelehnt worden. Der Mehrheitsbeſchluß des neuen
Schiedsſpruches beſagt, daß der Schlirhtungsausſchuß grund ſätzlich au
dem Boden der Vergleichsvorſchläge vom 14. Januar ſtehen bleibt und
eine Erledigung des Streikes ſür geboten halte. Die Firma ſtellt ihrem
Betrieb ſpäteſtens innerhalb einer Woche mit der früheren Belegſchaft
wieder her. Die Firma iſt nicht verpflichtet, Arbeiter wieder
einzu=
ſtellen, die ausdvücllich zur Nichtbefolgung von A
ngen der
Be=
triebsleitung aufgefondert oder Drohungen gegen die Betriebsleitung
oder deren Vertreter begangen oder Arbeitnehme durch Bedohung von
der Arbeit abgehalten haben. Heute morgen trat die Belegſchaft der
Werke zu einer Verſammlung zuſammen, in der beſchloſſew wurde, ſich
dem Schiedsſpruch zu unterwerfen.
Heidelbera, 25. Jan. Unüberlegte Bluttat. Wie die
Blät=
ter melden, brachen am Sonntag im nahen Binau beim Hirſchwirt
vier Männer ein, die ſich nach der Tat in der Richtung Neckarels
ent=
fernten. Der 19 Jahre alte Gaſtwirtsſohn Streib nahm die Verfol
gung auf und gab auf den Bahnarbeiter Friedrich Spörer fünf
Schuſſe ab, durch die Spörer wiedergeſtveckt wurde. Streib wurde
ver=
haftet und gab während feines Verhörs die unüberlegte Tat zu.
München, 23. Jan. In Gaymiſch=Partnkirchen fuhr
ein Numpler=Flugzeug beim Start in die Menge. Zwei
Zuſchauer ſwurden getötet und drei Schulkinder, darunter eines
lebens=
defährlich, verletzt.
Landau, 2.
Jan. Bös hereingefallen iſt ein
Banknoten=
hamſterer, ein Ackerer aus Kandel, der 72 000 Mauk in 50=Markſcheinen,
die umge vechſelt wverden müſſen, auf einer Landauer Bank umtauſchen
wvollte. Das Nentamt bekam jedoch Wind von der Sache und
beſchlag=
nahmte die 72 000 Mark wegen Steuerhmterziehrng, da der Landwirt
den Beſitz des Geldes der Steuerbehwörde verſchwiegen hatte.
Köln, 24. Jan. Der Waſſerſtand des Rheins hat ſich in
den letzten Tagen der abgelaufenen Woche noch bedeutend gehoben. Das
Fahrwvaſſer auf der ganzen Stromſtrecke iſt damit wieder völlig
aus=
reichend für den geſaunten Schtiffsverkehr, und auch die obere
Strom=
ſtrerbe, die ſeit langer Zeit faſt gänzlich geſperrt war, kann wieder
be=
fahren werden. Die Schiffuhrt hat ſich wieder voll ausgedehnt und
be=
wwirkt dodurch, daß ſelbſt die tiefgehenden großen Laſtkähne in ihre
vollen Tragfähigkeit ausgenutzt werden können. Der Verkehr iſt zurzeit
ſehr lebhaſt.
Künigsberg, 24. Jan. Ein ſchwerer Nordweſtſchnee
tu
hat in der letzten Nacht in Königsberg, der Provinz Oſtpreußen
beſonders in den Wäldern erheblichen Schaden angerichtet. Die
ſind überſchwemmt. Die Züge treffen verſpätet ein.
Vondon, 25. Jan. Exploſion. Nach einer Reutermeldung aus
Memphis im Staate Tenneſſee kam es dort zu einer furchtbaren
Exploſion eines Petroleumbehälters, wodurch 20 Perſonen getötet und
zahlreiche Perſonen verletzt worden ſind.
Parlamentariſches.
sw. Der Sechſte (Schul=) Ausſchuß erklärte eine Eingabe
der ſozialiſtiſchen Vereine zu Groß=Steinheim, Bürgel, Neckar=Steinach
und Darsberg, betr. die alsbaldige Vorlegung der Schulgeſetznovelle,
auf Grund der Regierungsantwort für erledigt, nach der die
Verhand=
lungen innerhalb der Regierungen vor ihrem Abſchluß ſtehen, beſchloß
aber, das dringende Erſuchen an die Regienng zu richten, die
Schul=
geſetznovelle dem Landtag ſo vechtzeitig zugehen zu laſſen, daß er ſie noch
verabſchieden kann. Sodann beſchäftigte ſich der Ausſchuß mit einer
Interpretation des Artikels 76 des Volksſchulgeſetzes und ſtellte ſich
ein=
ſtimmig, entgegen der Auffaſſung des Landesamts für das
Bildungs=
weſen, auf den Standpunkt, daß der Beigeordnete im
Verhinderungs=
falle des Bürgermeiſters zu deſſen ſtimmberechtigter Vertretung in der
Kreisſchlkommiſſion berechtigt ſei. Alsdann folgte eine mehrſtündige
Ausfprache über die Denkſchrift des Landesamts für das
Bildungs=
betr. die Umwandlung der Seminare in deutſche
Aufbau=
weſe
ſa
m. Als Ergebnis ſtellte ſich heraus, daß nach ſorgfältigem
Ab=
wägen aller Für= und Gegengründe eine Mehrheit für die alsbald
de Dend;crift enthaltenen Richtlinien vorhanden
Durchfichrung der
iſt. Verfaſſungsresstiiche iBedenken, als eb Artikel 143 der
Reichsver=
faſſung den einzolzien cern ein Vorgehen in bezug auf den Abbau
der Seminare verb= te, e ein diesbezügliches Reichsgeſetz erlaſſen ſei
wurden von der Mlehrh= nicht geteilt. Die eigentliche Entſcheidung
wird ſallen in den Verbandlungen, die numehr der Schulausſchuß in
Gemeinſchaft mit derr Finanzausſchuß urſd der Regierung führen wir
finauziell= Bebeiken erhoben werbden, dar
Wenn nicht unüher i
mit der Frrichktung ber zut=
Flaſſe be: Aufbauſchule zu Oſtern 1921
an mehreyen hefſiſcher Orten geretine” ſieerden.
C. Vom Zentrum. Am 35. Januar kielt der
Landespartei=
vorſtand der Heſſiſchen Zenkrumspari=i und die Zemrumsfroktion des
Heſſiſchen Landtages in der Kammer (Frxtions,mager des Zentrums!
eine gemeinſcme Sitzung ab, in der des Lanötagstahlgeſetz und die
Schulnovelle beſprocken wurden. Dabei wurde eine völlige
Ueberein=
ſtimmung des Vorgehens erzfelt.
Deutſcher Reichstag.
*Berlin, 25. Jan. Der Präſidenk erüfſnet die Sitzung um 1 Uhr
mittags. Haus und Triblien ſind ſchwach beſucht. Am Miniſtertiſch;
Reichsjuſtizminiſter Heinze.
Anfragen.
Abg. Meerhof (UI.S.P.) fragt wegen der Erwordung wehverer
Arbeiter in Thüringen durch Reichswehrſoldaten im März des vorigen
Jahres an. — Regierungsſeitig wird erklärt, daß die Unterſuchung noch
ſchwebe.
luf eine Anfrage der Abg. Frau Dr. Matz (D. Bpt.) wegen Her
beiführung einer Einheitlichckeit der Benennung gleicher Schulgattungen
und gleicher Lehrkräfte zwiſchen den einzelnen deutſchen Ländern und
einer weitgehenden gegenſeitigen Anerkennung der Zeugmiſſe ervidert
Gebeimrat Pellengan, daß das Reichsminiſterium des Innern die
Herbeiführung einer Vereinheitlichung befüvworte, ebenſo wie der
Aus=
ſchuß der Reichsſchulkonferenz. In der Zeugnisfrage ſollten die bereits
beſtehenden Vereinbarungen über die gegenſeitige Anerkennung der
Zeugniſſe ergänzt werden.
Die Genehmigung zur Strafverfolgumg des Abg. Düwell (
Kom=
muniſt) wird nicht erteilt.
Das Strafverfahren gegen Erzberger.
Zur Frage, ob dem Strafverfahren gegen den Abg. Erzberger
(Zentrum) ſtattgegeben werden ſoll, teilt. Abg. Dr. Kahl (D. Vpt.) als
Berichterſtatter mit, daß der Ausſchuß ſich einſrinmig f
ür Aufhebung
der Imunität ausgeſprochen habe. De
Ausſchuß weint, daß der
hrundſatz der Aufrechterkaltung der Immunität nicht ſchablonenmäßig
angeſwandt werden dürfe, ſondern unter Berückſichtigung des Einzelfalls
und daß die Immunität nicht Sache des Einzelnen ſei, ſondern daß das
Haus an ſich Träger der Immunität ſei. Nachdem der Helfferichprozeß
evgeben hatte, daß fünf Fälle auf die Frage hin nachzuprüfen wären,
ob grundſätzlicher Meineid oder fahrläſſiger Falſcheid vorliege, erfordere
die Würde und die Ehre des Hauſes die Auslieferung. Auch das
Zen=
trum ſei für Genehmigung der Strafverfolgung eingetreten. Das
Ver=
fahren ſolle aber unverzüglich aufgenommen werden.
Abg. Geyer=Leipzia (Komm.) ſieht in dem ganzen Vorgang den
Abſchluß einer infernaliſchen Hetze der nationalen Parteien gegen der
Abg. Erzbergu und erklärt ſich ſchließlich gegen den Antrag des
Aus=
ſchuſſes, da politiſche Motibe nicht mitſprechen dürften.
Abg. Ledebour (U. S. P.) ſchließt ſich dem an.
Abg. Dr. Düringer (deutſchnatl. weiſt den Vorwurf
deutzſch=
nationaler Hetze gegen den Abg. Erzberger zurü.ck
rum) ſtellt feſt, daß der Abg. Erzberger
Abg. Dr. Pfeiffer (9
ſelbſt die Unterſuchung gewünſcht hat im Intereſſe ſeiner ſelbſt vor
ſei=
ner Fraktion. Er hoffe, daß die Unterſuchung bald die allgemein
ge=
wünſchte Erklärung ſchaffen werde,
Abg. Waldſtein (Dem.) widevſpricht der Anſicht, daß das Haus
mit ſeiner Stellungnahme, ſich zugunſten des Abg, Helfferich feſtlege.
Die Mehrheit habe jibrigens nicht den mindeſten Grund, ſich für Herrn
Helfferich einzuſetzen.
Nach dem Schlußwort des Berichterſtatters Dr. Kahl (D. Vpt.)
er=
teilt das Haus ſodann mit allen Stimmen gegen diejenigen der
Kom=
muniſten und Unabhängigen die Genehmigung zur
Strafver=
folgung des Abg. Erzberger.
Die Genehmigung zur Einleitung eines Straſverfahrens gegen den
hn (deutſchnatl.) wird nicht erteilt.
Abeyie
eſetzentwüirfe über die weitere vorläufige Regelung
des Reichshaushalt
für 1920 und der Ergänzung hierzut
werden debattelos an den Ausſchuß derwieſen.
Es folgt die Weiterberatung des
Reichsjuſtizetats
und der dazu geſtellten umabhängigen und kommuniſtiſchen
Interpella=
tionen wegen des Amneſtieerlaſſe
Reichsjuſtizminiſter Heinze: Der Neuaufbau unſeres Landes
be=
dingt in erſter Linie den Wiederaufbau der Rechtspflege. Genau wie
nir nach außen hin den Kampf um unſer Recht führen wüſſen, müſſen
wir auch im Innern das „Vertrauen zum deutſchen Reich wieder
her=
ſtellen. Die Kriminalität iſt gewachſen und das Volk hat ſich dem
Rechts=
bewußtſein entzogen, weil wir während des Krieges eine
Ueberproduk=
tion am Geſetzen hatten und die einzelnen Beſtimmungen dem Volk
entfremdet wurden. Die Geſetzgebung muß wenigr kompliziert geſtaltet
und zum Teil ganz abgebaut werden. Die Moral muß gehoben
wer=
den und das Rechtsbewußtſein dem Volke wieder in Fleiſch und Blut
übergehen. Die Juſtizgeſetze miſſen mit dem Rechtsbewußtſein aber
libereinſtimmen. Ein Zuviel der Geſetze muß vermieden werden. Di=
Angriffe gegen die Praxis der Gerichte vichte ſich kaum gegen die
Zivil=
juſtiz, ſondern eigentlich gegen die Stvafjuſtiz. Der Fall Marloh iſt auf
ein Kriegsgerichtsurteil zurückzhführen. Gegen den Geneval
Luden=
dorff hat ſich nichts Belaſtendes ergeben. Gegen den Leutnant Vogel
uſw. iſt auf der Grundlage der neuen Ausſagen des Jägers Nunge ein
neues Verfahren eingeleitet worden. Die drei Arbeiter ſind abgeu
worden, weil ihre Sache geklärt war. Das Kamergericht hat die
Am=
neſtie gegen den Leutnant Vogel für unzuläſſig erklärt. Die Gerichte
müßten umgebaut werden, damit ſie in eine enge Verbindung mit dem
kolke kommen. Volksrichter halte ich nicht für geeignet, denn ein
Rich=
der muß doch das Geſetz kennen. Außerdem muß er kühl und
unvorein=
genommen jeder Sache gegenüberſtehen. Das kann nur der geſchulte
Richter. Dieſe Reform muß ſchon beim Studium beginnen. Namentlich
müſſen die neuen Rechtsgeſetze der ſozialen Arbeiterfragen beim Studium
erückſichtigt werden. Das „Corpus juris” darf nicht vergeſſen werden.
Wir konnten auf unſere Rechtſprechung ſtolz ſein, namentlich auf die de=
Reichsgerichts. Seine Ueberlaſtung iſt uns der glänzendſte Beweis des
allgemeinen Vertrauens. Die Tätigkeit des Reichsjuſtizminiſteriums
erſtreckt
auch auf alle Gebiete der Rechtspflege, ſo auf den Entwurf
Umgeſtaltung des Strafrechts, das ſeit 20 Jahren ſich nicht weiter
nickelt hat und der neuen Zeit entſprechend in Einklang mit den
trafbeſtimmungen gebracht werden kann. Auch auf den Entwurf eines
neuen Reichsſtrafvollzuggeſetzes rechnen wir gleichzeitig. Das
bürger=
liche Geſetz wird einſchneidende Aenderungen erfahren. Vereinsrecht,
Mietvecht, Dienſtvertrag, Mobiliarhypotheken erheiſchen baldigſte
Um=
geſtaltung. Die Geſetze über die Unterhaltung der unehelichen Kinder,
die Vorlegung der Bilanzen an die Betriebsräte und über ihre
Zertvetung in den Aufſichtsräten werden dem Hauſe demnächſt zugehen
Im Strafprozeß muß mit dem Prinzip der Sondergerichte gebrochen
werden, dann laſſen ſich die Kompetenzſchwierigkeiten vermeiden. Eng
Verbindung mit dem Leben der Arbeiterſchaft wird auch unſere Gerichte
zu einem näheren Verhältnis mit der Materie bringen. Deshalb möchte
ich vor der Anregung, für die Arbeiterſchaft Sondergericht zu ſchaffen,
entſchieden waenen. Zwiſchen Prozeſſen und Rechtsſtreitigkeiten muß
ein Unterſchied gomacht werden. Für minderwertige Angelegenheiten
darf kein großer Inſtanzenweg zur Anwendung gebracht werden. Daher
muß das Einzelrichtertum mehr ausgebildet und von allen
Nebenarbei=
ten entlaſtet werden. Auch das Rechtsmittel der Reviſion muß umgeſtaltel
werden. Die Reviſion liegt nicht im Indereſſe des Einzelnen, ſondern
der Rechtspflege. Aber auch bei der Zivilrechtspflege wollen wir
ge=
wiſſe Aenderungen treffen. Eingehende Vorarbeiten ſind im Gange
Da die Gerichte aber nicht bis zu jener großen Juſtizreform warten
können, legen wir zunächſt eine Entlaſtungsreform wegen der Uebeplan
ung der Gerichte vor. Ich bitte, dieſem Entpurf ohne Parteirückſicht
zuzuſtimmen. Desgleichen wird ein Geſetz über Jugendpflege
Hauſe zugehen. Der Nedner beſpricht ſodana die Tätigkeit der
Wuch=
gerichte, und weiſt dann den Vorwurf zurück, daß die Amneſtie die Lin
benachteilige. Nach der Statiſtik des Reichsgerichts ſind die Prozentze
len der amneſtierten Linken weit höher als die der Rechten. Das Re
gericht iſt von den Bahnen des Rechts in keiner Weiſe abgewichen. Au
Hochverat achtet das Reichsfuſtizminiſterium genau. Sobald es ſich un
geringfügige Delikte handelt, ſetzen dir den Reichsanwalt nicht e
Tätigkeit. Auch die Beziehungen zum Auslande, die Auslieferungs
träge uſw. werden Sache des Neichsjuſtizminiſteriums ſein. Namen
werden wir unſere Geſetze der öſterreichiſchem Juſtiz anzupaſſen hab
Was die Kriegsverbrecher anbelangt, ſo ſind in 32 Fällen bereits
Ausland Erſuchen um belaſtendes Material an die fremden Regieru
abgegangen. Sobald die Ausſagen vorliegen, werden erſt neue Sd
rigkeiten erwachſen, die wir heute noch gar nicht überſehen können. Nur
England hat bislang ſeine Fälle erledigt. Die engliſchen Zeugenausſage
ſind aber nicht ſo abgefaßt, daß ſie gerichtlich verwerdet wenden kör
Wir haben uns nun bereit erklärt, einen Vertreter des
Reichsanwalt=
ins Ausland zu ſenden, um die dortigen Regierungen über die Erforder
niſſe unſerer Prozeßführung aufzuklären. Nach England reiſt ein Ve
tveter bereits in den nächſten Tagen ab. Der Vorwurf der
Veſchlev=
pung trifft uns alſo nicht. (Beifall.)
Abg. Radbruch (Soz.): Ein Zug tieſer Erbitterung gegen unſer
Juſtiz geht durch unſer Volk (Lebhafter Widerſprung rechts), insbe
ſondere durch die Arbeiterſchaft. Die Klagen, die aus unſeren Kreiſe
kommen, richſten ſich gegen die Strafjuſtiz. Die Strafrichter werde
der als Richter zweiten Grades angeſehen. In der Strafrechtspfle,
leit
werden zum großen Teil die Richter beſchäftigt, die in der Zivilrecht
pflege nichr genügend Scharfſinn bekunden. In allen Fällen, in den
ein Abgeordneter als ſolcher beleidigt wird, muß die öffentliche Klag
erhoben werden. Die Aufpahme einer entſprechenden Beſtimmung
die Strafprozeßordnung werden wir beantragen. Redner müchſte vo
Reichsjuſtizminiſter miſſen, ob denn überhaupt ſchon auch ein Kapp
brecher verurteilt worden iſt. Können Sie, weine Herren von der M
ten, der langen Reihe ungeahnter politiſcher Bluttaten gegen links
richtete Politiker uſw. eine Gegenrechnung von ung
efühnten Verbrechen
gegen rechtsſtehende Perſönlichkeiten entgegenſtellen? Der Fall der Me
b
er Studenten wird uns Anlaß geben, bei der Beratuing des Reich
wehretats eine Neuordnung der Beſtimmungen über den Waffengebrau
und Ergänzung der Strafprozeßordnung zu beantragen dahingehen
daß die Angehörigen von Beteiligten als Nebenkläger auftreten könne
tir fordern, daß die Berufung der Schöffen und Geſchworenen dur
Verhältniswahl erfolgt.
Abg. Dr. Böll (Zentr.) tritt beſonders für die Reichspatentge
gebung ein. Der Erfinderſchutz muß erweitert werden. Wir proteſtiem
dagegen, daß Negeroffiziere über Deutſche zu Gericht ſitzen, wie es u.
in Landau geſchieht. Bezüglich der Amneſtiegeſetze verlangen wir völli
Unparteilichkeit. Daß Richter auch Menſchen ſind, daß Fehlurteile
kommem können, iſt richtig. Von einer bowußten Klaſſenjuſtiz oder
einer Zurüickſetzung der Arbeiterkhaſſe kann keine Rede ſein. Die
ſche Rechtſprechung kann jeden Vergleich mit dem Auslonde aushalte
Abg. Dr. Barth (Deutſchnatl.): Die Zeit für die
Durchfüh=
der großen Gebanken des Miniſters ſcheint nicht recht geeignet.
trifft auch auf die Anträge zu. Die Angriffe auf die Juſtiz und
Miniſter ſind ſo unerhört, daß dieſer Schmutz unſere Juſtiz nicht
reichen kann.
Darauf tritt Vertagung ein. Nächſte Sitzung Mittwoch, 1 Uh
— Schluß nach halb 7 Uhr.
Berlin, 24. Jan. (Wolff.) Im Hauptausſchuß de
Reichstags erklärte bei der Beratung des Haushaltsplans des
wärtigen Amts Reichsminiſter Dr. Simons u. a.: Was die Pa
vielfach Mißſtimmung erregte. Eine Rüclwärtsrevidierung der
Gebühren wird eintreten und ein dementſprechender Geſetzentwurf
Reichstag demnächſt zugehen. Die hohe Zahl der Beamten
Auswärtigen Amte iſt nicht in erſter Linie auf eine Neuorga
ſation des Auswärtigen Amtes, ſondern vielmehr darauf zurückzufühn
daß die Arbeit des Auswärtigen Amtes durch den Friedensvertrag un
den Verkehr mit den Auswätigen Kommiſſionen u. a. erheblich grö
geworden iſt. Der Abbau der Friedensdelegation erfogt
in den nächſten Monaten, ſobald die endgültige Uebernahme ihres an
ſelbſtändigen Arbeitsgebiets durch die Botſchaft möglich iſt. Was da
amtliche Nachrichtenweſen angeht, ſo ſcheint es
wünſche=
wert, daß die Einrichtungen des Amtes zur Weitergabe geſchäftlicher Mit
teilungen mit anderen beſtehenden Organiſationen zufammengelegt wer
den. Der Vertrag zwiſchen dem Wolffbureau und der Havasagenn
wird im einer Speztaldebatte behandelt. Was die Reform des Aus
wärtigen Amtes im allgemeinen angeht, ſo hängt ja das Regiot
ſyſtem mit der Auflöſung einer früheren Abteilung und der Gründu
der Außenhandelsſtelle zuſammen. Der Grundgedanke der Reform, d
Miwiſterialdirektor Schüler mit all ſeiner Energie durchführte, iſ
R Ae
fellos ein geſunder. Das Zuſammenarbeiten der einzelnen Abteilum
im Amte wird durch die Direktorenkonferenz, die ich täglich in Ann
heit der beiden Staatsſekretäre abhalte, garantiert. Die Frage der
turpolätik im Auslande wird mit beſondever Songfalt ver
Allerdings können wir eine Külturpropaganda nach franzöſiſchem Mu
nicht betreiben. Wir müiſſen uns damit begnügen, durch beſonders gu
Leiſtungen auf ſachlichem, auf wiſſenſchaftlichem und techniſchem Gebie
und durch Feſthalten an der deutſchen Art das Anfehen des Deutſch
Reiches im Auslande wieder herzuſtellen. Beſonders mache ich auf
erfolgreiche Tätigkeit deutſcher Aerzte im Auslande, z. B. in China, au
merkſam.
Zu den Wahlen in Lippe.
Berlin, 25. Jan. (Wolff.) Von beteiligter Seite wie
mitgeteilt, daß die Deutſche Volkspartei bei den Reich
tagswahlen imn Lippe 14 962 (nicht 18000) Stimmen auf ſich
ver=
einigte, ſo daß die Ziffern der Landtagswahlen eine Zunahme
für ſie bedeuten.
Verkehrsminiſter Groener über das Verkehrs
weſen.
Berlin 25. Jan. (Wolff.) Neichsverkehrsminiſter Groene
hob gelegentlich einer Ausſprache über aktuelle Fragen auf dem Gebie
des Verkehrsweſens in der Hamdelskammer in Hambung hervc.
es gelte jetzt vor allem den Eſſenbahnappavat wieder in Ovdnung
bringen. Erſt dann komme es darauf an, durch Organiſationsänderi
gen den Betrieb wirtſchaftlicher zu geſtalten. Das Defizit de
iſenbahn rühren von der Ueberſpannung in den Jahrem 1914M
1918, von den Erſcheinungen der Revolution mit der Inflation an P
ſonal, ſowie der Valutaverſchlechterung her. Eine ſchematiſche Durg
führung des Achtſtundentages ſei bei der Eiſenbahn unmög.
ich. Erfreulicherweiſe laſſe ſich eine erheblicha Steigerung der 9
ſtungen und der Willigkeit beim Eiſenbahnperſonal verzeichnen. A
letzte Tariferhöhung habe nicht nur eine Steigerung des Verbehrs,
Es
dern auch der Einnahmen etwa um 10 Prozent gebrackt. Die Rei
eiſenbahnverwaltung könne nieht geſunden, wenn ſie nicht von den
Reichsfinanzminiſter loskomme; ſie müſſe ihre finanziel
Selbſtändigkeit erhalten. Ohne Tariferhöhung ſei eine Deckung des W.
fizits unmöglich. Er verfolge den Plan, ganze Schlafwagenzüg”
mit größter Beſchleunigung zwiſchen den großen Verkehrszentren e.
zurichten. Als ſeine vornehmſte Aufgabe b=trachte er es, durch
Reichseiſenbahn= und Reichswaſſerſtraßenverwaltung die überſeeiſch
Beziehungen Deutſchlands, ſpeziell Hamburgs, als Knotenpunkt des Wel
verkehrs, mit aller Kraft zu fördern.
Eine Grubenkataſtrophe in Oelsnitz.
T.u. Oelsnitz, 25. Jan. Auf dem Schacht der Gelverkſche
Deutſchland ereignete ſich heute vormittag ein ſchweres Ber
werksunglück, wie es in dieſer Gegend ſeit Jahren nicht zu b‟
zeichnen war. Durch ſchlagende Wetter kamen 38 Bergleute
Tode, während 21 ſchwer verletzt geborgen werden konnten. U
das Schickſal von acht Vermißten läßt ſich noch nichts Näheres
fahrung bringen. Der Schacht iſt dauernd von zahlreichen Angehörige
umlagert, die in Sorge um das Schickſal der Eigefahrenen ſind.
Zwickau und Lugau ſind Rettungszüge mit Sauerſtoffapparaten
troffen, die ſich an den Bergungsarbeiten beteiligen. Die Arbeiten 9
der ganzen Schachtanlage ſind zunächſt eingeſtellt worden.
Oberſchleſien.
Die Schweizer Neutralität.
Bern, 25. Jan. (Wolff.) Nach Erkundigung der Basi”
Nachrichten iſt der Bundesrat mit der Durchreiſe 99‟
Truppenkontingenten ausländiſcher Völkerbundſtaal.”
durch die Schweiz zwecks Teilnahme an der Organiſation de‟
Abſtimmung in den oberſchleſiſchen Gebiet”
durchaus einverſtanden, da es ſich dabei keineswegs um .
kriegeriſche Maßregel oder um Kriegsvorbereitungen hande”
kann. Zu dieſer Meldung erfährt die Schweizeriſche Depeſche‟,
agentur von zuſtändiger Seite das folgende: Die franzoll.
Rummer 25.
Darmſtädter Tagblatt. Mittwoch, den 26. Januar 1921.
Seite 3.
Botſchaft hat in der Tat vor einigen Wochen beim politiſchen
Departement angefragt, welche Stellung der ſchweizeriſche
Bun=
esrat gegenüber dem eventuellen Durchtransport von
Völker=
hundtruppen nach dem polniſch=litauiſchen Abſtimmungsgebiet
ſinnehmen würde. Das politiſche Departement hat die Frage
dem Eiſenbahndepartement unterbreitet zur Begutachtung der
ſechzſchen Seite eines ſolchen Durchtransports. Die Prüfung
der Angelegenheit iſt noch nicht vollſtändig zum Abſchluß
gekom=
nen. Der geſamte Bundesrat hat ſich mit der Frage bisher noch
nicht befaßt und hat auch dazu noch keine Stellung genommen.
Dagegen ſteht das politiſche Departement auf dem Standpunkt,
daß dem Durchmarſch ſolcher Truppen, die keine kriegeriſche,
ondern im Gegenteil eine friedliche Aufgabe zu erfüllen haben,
dem Abſtimmungsgebiet von Wilna oder auch von
Ober=
ſchleſien vom Standpunkt der ſchweizeriſchen Neutralität aus
ſichts entgegenſteht.
Gleiwitz, 25. Jan. (Wolff.) Zu der Nachricht, daß bei
der Waffenbeſchlagnahme in Ruptau im Kreiſe Rybnik
huch Befatzungstruppen mitgewirkt haben, wird jetzt von dem
Bruppenkommando Gleiwitz der Polizei Oberſchleſiens
mitge=
eilt, daß dieſe Beſchlagnahme nur von Beamten der in Gleiwitz
hrtionierten Abſtimmungspolizei ausgeführt wurde.
Irteralliierte Truppen waren an der Beſchlagnahme nicht
teiligt.
Dementi.
Memel, 25. Jan. (Wolff.) Zu der Meldung der
Kopen=
hagener Berlingske Tidende, wonach die litauiſche Geſandtſchaft
in Kopenhagen davon Mitteilung wachte, daß zwiſchen Litauen
und dem Memelgebiet bereits eine Zollunion abgeſchloſſen
ei, erfährt das Memeler Dampfboot, daß dieſe Meldung den
Tatſachen ſehr weit vorauseile. Vom Abſchluß eines
Abkom=
mens über eine Zollunion iſt noch keine Rede. Es fanden
ſiediglich Vorbeſprechungen in Kowno ſtatt. Zurzeit weilt
ſeine Memeler Abordnung in Kowno, um gegebenenfalls über den
Zolltarif zwiſchen Litauen und dem Memelgebiet zu verhandeln.
Ob eine Zollunion zuſtande kommt, iſt noch nicht ſicher. Die in
Kowno weilende Abordnung ſoll auch nur verhandeln, nicht
ab=
ſſchließen. Erſt auf Grund dieſer Verhandlungen wird man
*
ſſehen können, wie ſich die Angelegenheit weiter entwickelt.
rrotz.
och.!
Königsberg.
Gewaltakt von Ententeoffizieren.
Königsberg i. Pr., 25. Jan. (Wolff.) Nach der
Oſt=
preußiſchen Zeitung zugegangenen einwandfreien Mitteilungen
begaben ſich am 17. Januar, anſcheinend auf eine Denunziation
hin, Mitglieder der Königsberger
Ententekommiſ=
ſion im Auto mit den ihnen zugeteilten deutſchen
Begleitoffi=
zieren nach einem militäriſchen Lagergebäude, um dort
über=
raſchend noch angeblich verſtecktem Heeresmaterial zu
fahnden. Zu dem verſchloſſenen Raum des Gebäudes war im
Augenblick der Schlüſſel nicht zu erhalten, weil der betreffende
Aufſeher, der den Schlüſſel verwahrte, nicht anweſend war.
Daraufhin machten ſich die Ententeoffiziere daran, die
ver=
ſchloſſene Tür mit Gewalt aufzubrechen. Der deutſche
Begleit=
ſoffizier, der die Mitglieder der Ententekommiſſion auf das
Un=
geſetzliche ihrer Handlung aufmerkſam machte, erhielt zur
Antwort, daß die Ententeoffiziere gezwungen ſeien, Gewalt
an=
zuwenden, falls ſich der deutſche Begleitoffizier dem Aufbrechen
des Raumes niderſetze. Die Tür wurde alsdann
gewalt=
ſam erbrochen.
Wie das Wolffbureau von amtlicher Stelle erfährt, enthielt
der betreffende Raum tatſächlich nichts Ordnungswidriges.
Die Interalliierte Konferenz in Paris.
Paris, 25. Jan. Havas meldet: In der heutigen
Vor=
mittagsſitzung der interalliierten Konferenz gab Marſchall Fock
die Feſtſtellungen des interalliierten Komitees von Verſailles
wieder, indem er die Nichtausführung oder die Verzögerung in
der völligen Ausführung innerhalb der geſetzten Friſten in neun
Punkten des Spaer Uebereinkommens über die
Entwaff=
nung darbegte. Die Ausführungen ſchienen auf Lloyd George
ſowie auf die anderen alliierten Vertreter günſtig gewirkt zu
haben. General Rollet legte an Hand von Zahlen dar, daß
Deutſchland noch nicht alle ſeine Verpflichtungen ausgeführt habe
und ſich bemühe, deren Ausführung zu verzögern.
London, 25. Jan. (Wolff.) Im Gegenſatz zu den mehr
oder weniger optimiſtiſchen Meldungen der engliſchen Preſſe
über die Verhandlungen auf der Pariſer Konferenz ſchreibt der
Pariſer Berichterſtatter der Times, das Ergebnis des erſten
Verhandlungstages ſei ſo negativ, daß es eine Enttäuſchung
hervorrufen müſſe. In der Entwaffnungsfrage wünſche
die britiſche Delegation von neuem mit den Deutſchen zu
be=
raten, während die franzöſiſche Anſicht dahin gehe, es ſei jetzt
genug geredet und es ſei an der Zeit, ſtrenge Maßnahmen zu
ergreifen.
Der Berichterſtatter weldet weiter, es ſei jetzt klar, daß die
Verſammlung des Oberſten Rates beträchtlich „länger
dauern werde, als die britiſche Miſſion bei der Abreiſe von
London angenommen habe, es ſei denn, daß die Konferenz
aus=
einandergehe, ohne zahlreiche auf der Tagesordnung ſtehende
Punkte zu erledigen. Die Reparationsfrage werde auf jeden
Fall nicht vor Mittwoch erörtert werden. Der Berichterſtatter
fährt fort, von einer anderen Seite, die als gut unterrichtet
be=
zeichnet werden könne, komme ein viel beunruhigenderer Bericht
über die Verzögerung der Entwaffnungsfrage
Danach ſtehe in der geſamten Frage die Anſicht der britiſchen
Delegation die Anſicht der franzöſiſchen Delegation diametral
gegenüber. Während die Franzoſen erklären, die Deutſchen
wären ihren Verpflichtungen nicht nachgekommen und jetzt ſei es
Zeit ſür Zwangsmaßnahmen, ſind Lloyd George und ſeine
Kol=
legen der Meinung, es könne noch einmal eine Verzögerung
ge=
ſtattet werden. Die Franzoſen hätten ſich bei Verhandlungen
über dieſe Frage feſtgelegt, und die Belgier ſtänden ihnen zur
Seite mit dem Ergebnis, daß die geſtrige Morgenarbeit der
Konferenz ſehr gering war.
Die Kohlenlage in Europa.
London, 25. Jan. (Wolff.) Auf einer geſtern abgehaltenen
Ver=
ſammung des Zentralkomitees des Internationalen
Bergarbeiterbundes wurde die allgemeine Kohlenlage
in Europa im Zuſammenhange mit der Depreſſion im
Han=
del erörtert. Den Vorſitz führte Smillie. Vertreden waren England,
Frankreich, Belgien, Deutſch”and (durch Otto Hué und Huſemann) und
die Tſchechoſlowakei. Die vorgelegten Berichte über die wirtſchaftliche
Lage in den einzelnen Ländern zeigten, daß die Handelsdepreſſion eine
allgemeine iſt, und daß in vevſchiedenen Mittelpunkten Kohlenvorräte
angehäuft ſind. In Deutſchland arbeiten die Bergarbeiter 3½ Stunden
Ueberſchichten an zwei Tagen der Woche, um den Bedingungen des Spa=
Abkommens nachzukommen. Die deutſchen Delsgierten berichteten, daß
der von Frankreich gezahlte Preis für die Kohlen hinter dem
Welt=
marktpreis zurückſtehe. Sie enklärten weiter, daß die Goldprämie
von 5 Goldmark, die zur Aufbeſſerung der Verſorgung der Bergarbeiter
mit Kleidungsſtücken und Rahrungsmitteln Verwendung gefunden haben,
Ende dieſes Monats aufgehoben werden ſoll. Heutze wird die
Geſamt=
frage der deutzſchen Kohlenlage erneut zuu Sprache kommen. Auf der
geſtrigen Sitzung wurden Berichte vorgelegt, in denen der Fortſchritt in
der Sozialiſierungsfrage ſeit dem letzten diesbezüglichen, auf der Genfer
Konferenz angenommenen Entſchluſſe dargelegt wird. Nach Ken
is=
nahme dieſer Berichte nahm die Kommiſſion einſtimmig eine
Entſchlie=
ßung an, in der erklärt wird, daß die Sozialiſierung der
Berg=
werke in jedem Lande von äußerſter Wichtigkeit ſei. Die
Ent=
ſchließung weiſt auf den eneraiſchen Wrdexſtand hin, der von den
Kapi=
taliſten ganz Europas dieſem Vorſchlag entgegengeſetzt wird und
for=
dert die Arbeiter auf, ihre Tätigteit zui verdoppeln, um die
Ausbeut=
tung der Bergwerke durch die Allgemeinheit zu erreichen. Die
Arbeiter=
klaſſe und die Geſamtheit werden aufgefordert, bei ihren Regierunge
auf die Annahme eines diesbezüglichen Geſetzes zu dringen. Zum
Schluß fordert die Entſchließung die Bergarbeit
r der dem Bund
an=
geſchloſſenen Länder auf, keinerlei Abmachungen mit den
Berawerks=
beſitzern zu treffen, die eine internationale Aktion verhindern könnden.
Letzte Nachrichten.
Berlin, 25. Jan. (Wolff.) Der Mörder des indiſchen
Stu=
denten Singh, der Kraſtwagenführer Max Arnold, hat ſich,
nachdem ſein Helfershelfer ein hocles Geſtändnis ablegte, zu
ſeiner Tat bekannt und fuchte alles ſeine Geliebte, die
Frau des Inders, Belaſtende auf ſich zu nehmen.
Paris, 25. Jan. (Wolff.) Nach einer Privatmeldung des
Petit Pariſien aus London erhält ſich weiterhin in Finnland mit
Hartnäckigkeit das Gerücht, daß Lenin geſtorben ſei.
Moskau, 25. Jan. (Wolff.) Hier ſind Meldungen
einge=
laufen, daß ein großer Aufſtand in der Gegend von
Aleppo gegen die Franzoſen ausgebrochen iſt. Die
franzöſiſchen Truppen haben Aleppo verlaſſen, wobei die Araber
drei Geſchütze, viele Maſchinengewehre und Gefangene erbeutet
haben.
Wafhington, 25. Jan. (Wolff.) Der Oberſte Gerichtshof fällte
eine Entſcheidung, in der die Befugnis der Verwaltung
desi feindlichen Eigentums, die von deutſchen
Ver=
ſicherungsgeſellfchaften in Amerika deponierten Sicherheiten zu
beſchlagnahmen, aufrecht erhalten wird, um die amerikaniſchen
Policeninhaber zu ſchützen.
Stimmen aus dem Leſerkreiſe.
(Für die Veröffentlichungen unter dieſer Ueberſchrift übernimmt die Redaktion
keinerlei Vexantwortun
; für ſie bleibt auf Grund des § 21 Abſ. 2 des
Preſſe=
gentzes in voſlem Umfange der Einſender verantwort ich.)
Einſendungen, die nicht verwendet werden, könzen 1
ht zurückgeſandt, die Ablehnung
nicht begründet werd
— Zum Eingeſandt in Nr. 23 vom 24. Januar wird uns von der
Grubenverwaltung mitgeteilt, daß die Fuhrleute für nicht in Säcken
geladene Mengen Kohlen ſtets eine geſtempelte Wiegekarte erhalten.
Aus derſelben kann jedermann erſehen, welches Gewicht an der Grube
verabfolgt worden iſt.
— In bezug auf die Anfrage in Nr. 23 des D. Tgbl. vom 24.
Ja=
nuar 1921 frage ich die „mehreren Kohlenbezieher”, ob dieſelben 3 oder
5 Zentner oder eine Fuhre von 15 Zentnern auf Karten erhalten
haben. Um nicht indirekte Beleidigungen und Mißtrauen gegen die
Fuhrleute auszuſprechen, empfehle ich den mehreven Kohlenbeziehern, ſie
erſt einmal den Abtransport der Kohlen auf der Grube Prinz von
Heſſen anzuſehen. Wenn ich eine Karte für 3 oder 4 oder 5 Zentner
habe, kann ich Ihnen keinen Zentner mehr bringen, viel weniger mir
wähnte
0 Fuhrlohn von Ihnen bezahlen zu laſſen, denn die vor
ihn
zahl wird an der kleinen Wage einzeln gewogen. Die
Behaup=
tung der Fuhrleute iſt ganz richtig, wenn ſie bei Ankunft ſagen, daß ſie
2 oder 3 oder ſogar 5 Zentner mehr haben, als die 15 Zentner die Sie
auf Ihrer Karte in drei Raten haben, was ſich ja durch den Wiegſchein
der Grube ausweiſt. Hole ich 15 Zentner für einen Haushalt, ſo fahre
ich mit weinem leeven Wagen auf die Wage, dann umter die Pritſche,
wo ich meine Kohlen in Empfang nehme, dann geht es wieder auf die
Wage und werden die mehrere mehr Zentner bezahlt, wofür ich einen
Wiegſchein über die geſamte Kohlenmenge erhalte. Daher den einen oder
mehrere Zentner mehr. Selbſtverſtändlich miſſen die mehr Zeutner
und Fuhrlohn auch von Ihnen bezahlt werden, da der Fuhrmann die
mehr Zentner nachzahlen muß an der Grubenwage. Dies zur
Auf=
klärung und Beruhigung der geängſtigten Kohlenbezieher=
Ein Fuhrmann.
In der Stadt ſchwirren allerhand Gerüchte, von einer großen
Würmerplage, die die Darmſtädter Bürgerſchaft befallen habe.
In den Apotheben wird ängſtlich Sturm gelaufen nach Wurmmitteln.
Namentlich Merck ſoll reißenden Abſatz in Chenopoſan, 12 Mavk die
Schachtel, haben. Von allerlei bekannten und unbekannten
Perſönlichkei=
ten hört man fabelhafte Erfolge dieſer Mittel, — 25 Würmer bis
½ Meter Länege Abgang auf einen Schlag bei einer jungen Dame und
dergl. — Es wäre wirklich gut, in der Oeffentlichkeit einmal feſtzuſtellen,
ob zurzeit wirklich mehr als ſonſt dieſe Spulwürmer auftreten, ob irgen
welche beſondere Gefahr vorhanden iſt, ob irgend welche Nahrungsmittel
in erſter Linie verantwortlich gemacht werden müſſen und dieſe zu
ver=
meiden ſind.
Spiel, Sport und Turnen.
* 1. Darmſtädter Fußballverein 1912. Am kommenden
Sonntag hat F.=V. 1912 die Liga 2. Hannau 93 zu Gaſt. Hanau beſitzt
einen guten Trainer und hat die Liga 2. unter deſſen Leitung ganz
be=
ſonders gute Fortſchritte gemackt. Nach den ſeitherigen Berichten kann
man dieſe Mannſchaft in Ballbehandlung und Kombinationsſpiel als
erſtklaſſig bezeichnen. Ueber Mannſchaftsaufſtellung von Hanau 93 und
F.=V. 1912 folgen noch nähere Angaben=
Ferner hat F.=V. 1912 für die Monate Februar und März ganz
vorzügliche Mannſchaften verpflichztet, um ſeiner 1. Elf Gelegenheit zu
geben, ſich für die kommenden Verbandsſpiele zu qualifizieren, u. a. die
Liga 2. Eintracht=Frankfurt, Meiſter der Liga 2. des Nordmainkreiſes,
owie die Liga 2. Germania 94=Frankfurt. Des weiteren findet am 20.
Februar ein Wandertag ſtatt, und ebenſo am 6. März ein
Wan=
dertag für die Schülerabteilung. Am 13. März
veran=
ſta
F.=V. 1912 einen Sport=Tag. An dieſem Tage wird dem Sport=
U8.
pu
um Darmſtadts Gelegenheit geboten werden, ſämtliche
Mannſchaf=
ten des Vereins gegen gute Gegner ſpielen zu ſehem. Am 17. April wird
dieſer Sport=Tag in weit größerem Maße wiederholt. Ferner beginnt
in den nächſten Tagen das Hallentraining. Alles in allem
zuſammen=
gefaßt, dürfte ſich in den nächſten Wochen jeder Darmſtädter davon
über=
zeugen, daß auch der F.=V. 1912 einen großen Teil zur Kräftigung
unſe=
res geſamten Volkskörpers beiträgt.
* Fußball. Heute Mittwoch, den 26., findet auf dem Sportplatz
an der Heidelberger Straße das Rückſpiel zwiſchen der Fußballmannſchaft
der Techniſchen Hochſchule und der gleichen der hieſigen
„Schupo” ſtatt. Beide Mannſchaften ſpielen einen ſchönen und fairen
Fußball, ſo daß allen Anhängern dieſes Sportes ein ſchönes Spiel
vor=
geführt werden wird. Ein Beſuch iſt um ſo dringender zu empfehlen,
da die Hochſchulmannſchaft in der Aufſtellung antritt, mit der ſie auch anr
den Kämpfen um die deutſche Hochſchulmeiſterſchaft teilnimmt. Beginn
des Spieles nachmittags 3 Uhr.
Schluß des redaktionellen Teils.
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6½ Uhr im Muſikvereinsſaal.
Staatsbürger=Abend der Deutſchen Demokratiſchen Partei um
8½ Uhr im Kaiſerſaal.
Verſteigerungskalender.
Donnerstag, 27. Januar.
Obſtkelterei=Verſteigerung um 10 Uhr Beſſunger
Stvaße 66.
Leitung Dr. Otto Waldgeſtel. Verantwortlich für den leitenden pol
für Feuilleton: Dr. Otto Waldgeſtel:
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Teil (außer Sp
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den redaktionellen Teil beſttmmte Mineilungen ſind an die „Nedastion des
Tagblatts” zu richten. Stwaige Honorarforderungen ſind beizuſügen; nach rägliche
werden nicht berückſichtigt. Unverlongte Manuſkrivte werden nicht zurückgeſandt.
Die heutige Nummer hat 10 Seiten.
Statt Karten.
Die glückliche Geburt eines
gesun-
den Töchterchens zeigen an
Gand. mach. Freilerr Curt v. Preuschen
Oberleutnant a. D.
Freifran Lise v. Preuschen
geb. Schmidt
Darmstadt, den 25. Januar 1921.
253)
Todes=Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen,
heute unſer heißgeliebtes Söhnchen, unſren
herzensguten Bruder, Enkel und Neffen
Untr Snnheiin
nach kurzem mit Geduld ertragenen ſchweren
Leiden im Alter von 5½/, Jahren zu ſich
zu rufen.
Darmſtadt, Eberſtadt, N.=Beerbach.
Erbacherſtr. 17.
Die tieftrauernden Eltern
und Angehörigen:
Carl Duchheim u. Frau
geb. Dörr.
Die Beerdigung findet am Donnerstag, den
27. Jan., nachm. 2 Uhr, vom Portale des
Waldfriedhofes aus ſtatt. (1068
Todes=Anzeige.
Am 24 d3. Mts. verſchied nach längerem
Leiden unſere liebe Mutter, Schweſter,
Schwägerin und Tante
Frau SuſanneStillgebauer
geb. May
Witwe des Gr. Hauptſtaatskaſſebuchhalters
im 74. Lebensjahre,
Groß=Umſtadt, den 25. Januar 1921.
Im Namen der Hinterbliebenen:
3181)
Heinrich May III.
Die Beerdigung findet ſtatt am Donnerstag,
der 27. Jan., um 11 Uhr vorm., auf den
Friedhof, Niederramſtädterſtr., in Darmſtadt.
Dankſagung.
Herzlichen Dank allen Verwandten, Freunden
und Bekaunten für erwieſene Teilnahme be
dem Hinſcheiden unſerer lieben Heimgegangenen
Frau
Martin Schmidt Wwe.
geb. Dintelmann.
Ebenſo danken wir allen denen recht berzlich,
die ihr auf ihrem Lebenswege mit Rat und
Tat hilfreich zur Seite ſtanden.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Karl Schmidt, Lehrer.
Pfungſtadt, den 24. Januar 1921. (*3184
Dankſagung.
Für die Beweiſe aufrichtiger
Teilnahme ſowie Kranzſpenden
bei dem Heimgange meiner lieben
Frau, unſerer treuſorgenden
Mutter, Großmutter und
Schwie=
germütter ſagen herzlichen Dank
Familie Rebſcher
„ Dietz
„ Matthes
„ Sturmhöfel.
Darmſtadt, 25. Jan. 1921. (*3319
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
bei dem Hinſcheiden meines teuren,
unvergeß=
lichen Gatten, unſeres lieben 2ruder,
Schwa=
gers und Onkels ſprechen wir hiermit unſeren
nnigſten Dank aus
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen
Fanny Störger, geb. Speier.
Dankſagung.
Für die überaus große Teilnahme, ſehr
zahlreiche Blumenſpenden, ſowie für die
Kranz=
niederlegungen der Abteilung Dr. Gruſchwitz
der Firma E. Merck und des Odenwaldvereins
anläßlich der Beerd gung unſeres lieben
Ver=
ſtorbenen, ſagen wir auf dieſem Wege unſeren
innigſten Dank. Insbeſondere danken wir
dem Herrn Pfarraſſiſtenten Lohfink für ſeine
troſtreiche Begräbnisrede, ſowie der Firma
Merck für die dem Verſtorbenen zuteil
ge=
wordene Ehre. Die uns erwieſene Teilnahme,
die auch die Wertſchätzung des Verſtorbenen
in ſeinen Bekanntenkreiſen bewieſen hat, hilft
uns in unſerem großen Schmerze tröſten.
Darmſtadt, den 25. Januar 1921.
Im Namen der tieftranernden Hinterbliebenen:
Katharina Trumpfheller Wwe.
geb. Keil.
*3140)
Dankſagung.
Für die überaus vielen Beweiſe herzlicher
Teilnahn e bei dem Hinſcheiden unſres lieben
Entſchlafenen ſagen wir allen, die ihm das
letzte Geleit zur Ruheſtätte gaben, unſeren
tiefempfundenen Dank.
Die tieftrauernden Hinterbliebenen:
Frau Chriſtine Schwarz
geb. Eidenmüller
und Kinder.
Groß=Z mmern, 21. Januar 1921.
Darmſtadt, 25. Januar 1921.
(*3313
[ ← ][ ][ → ]Seite G5.
Durmavter Tagblatt, Mittwoch, den 26. Januar 1921.
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Mummer 25.
Darmſtädter Tagblntt, Mittwoch, den 26. Januar 1921.
Beite V.
Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes
Bericht von der Frankfurter Börſe vom 25. Januar.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie, Darmſtadt.
Das weiteve Anziehen der Mauk im Auslande und die damit
ver=
undene Abſchwächung am Deviſenmarkt verurſachten Kursrückgänge auf
den Gebieten. Die führenden Werte des Montanmgpktes wurden 15
8 20 Prozent niebriger umgeſetzt. Auch Elektrizitätswerte waren
emp=
tdlich gedrückt. Der Einheitsmarkt hatte größtenteils Kurspückgänge
z verzeichnen, da das Publikum zu Verkäufen ſchritt. Im Freiverkehn
mloren Benz=zirka 20 Prozent, Holzmamn zikka 10 Prozent, Lechwerke
zka 10 Prozent. Am Anlagemarkt wuuden heimiſche Remten, ſpeziell
Uprozentige und 3proz. Preußen=Konfols, zu anziehenden Kurſen aus
zm Markt genommen.
Frankfurter Abendbörſe vom 25. Januar.
w. Heute hatte die Börſe einen flauen Tag, denn es gab Rückgänge,
zm Teil erhebliche, auf der ganzem Linie. Durch die mäßige Erholung
1 Dollars trat an der Mittagsbörſe gegen Schluß leichte Befeſtigung
. Da guch die Baiſſeſpekulation ihre Angriffe eingeſteült hat,
er=
ſyren einige Wevte Kurserhöhungen. Dazu gehören Montanpapiere,
v Rheinſtahl und Oberbedarf beſſer
beachtet, die übrigen mäßig
an=
hend oder
g=
ut behauptet blieben. E
ektropapiere lagen ruhig. Licht
13 Kraft 6½ Prozent höher. Chemiſche Aktien habem ſich teillweiſe er=
1ü. Infolge Deckungen erfuhren verſchiedene Induſtriepapiere Kurs=
4ſbeſſerungen. Hirſch Kupfer, Maſchinenfabrik Eßlingen blieben
ge=
ſiht. Bergmt
u ſtiegen 10 Prozent. Kaliwerke Weſtergeln bei lebhaf=
Umſätzen 25 Prozent anziehend. Valutapapiere waren bei ſtillem
Arkehr meiſt feſter, Hproz. Goldmexikaner epholten ſich um zirka 20
Pozent. Von deutſchen Anleihen lagen Zprozentige Konſols feſt. Im
ſtien Verkehr nannte man Deutſche Petroleum 19B5, Benz Motoren
t 258—260, Lechwerke 203, deſſen Bezüge 19½, Holzmann=Aktie
Der Schluß geſtaltete ſich
ziemlich lebhaft bei befeſtigter Haltung.
Ze nächſte Börſe findet am Do
verstag, den R. Januar, ſtatt.
w. Debiſenmarkt. Frankfurt a M., 25. Jan
behaupten und verloren 2 bis 3 Prozent. Dem Anlagemarkt wandte ſich
erhöhtes Intereſſe zu, wovon namentlich deutſche Reichsanleihen und
preußiſche Konſols ppofitierten. Zprozentige preußiſche Konſols ſtellten
ſich 1½ Prozent höher. Gegen Schluß ſtelle ſich im Börſenverkehr leichte
Erholung ein. Starken Schwankungen unterlagen polniſche Noten, die
zu 6,70 eimſetzen, ſpäter bis auf Bſo ſtiegen und ſodann wieder auf
8ſs nachgaben. Die Erholung wurde auf Deckungen zurückgeführt.
Produktenbericht. Am Produktenmarkt wirkte der
Mück=
gang des Dollarkurſes ſehr nachteilig auf den Preisſtand ein. Mais
war erheblich billiger käuflich. Für Hülſenfrüchte, die dringend
ange=
boten waren, zeigten
ch keine Käufer am Markt, da weitere
Preis=
rückgänge erwartet wer
en. Auch Futtermittel waren ſchwer abzuſetzen.
Für Oeelſaten und Rauhfutter haben ſich die Verhältniſſe nicht gebeſſert.
MJe
174 ſaNuar
beld Brief Geld Brief jar
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Geild 1 Briet m=Bruſſ.)
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Janien
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1206 30 1 208.70
65.65—55.81—
I16.503/916,841=
——
Der Wert der Mark im Ausland.
* Für 100 Mark wurden gezahlt am 25. Januar in Zürich 11,45
ſr dem Kriege 152,40) Franken, in Amſterdam 5,27½ (59,20) Gu
m, in Kopenhagen 9,15 (88,80) Kronen, in Stockholm 8
680) Kronen, in Wien 1082 (117,80) Kronen, in Prag 1242,5
17,80) Kronen, in Neu=York (24. 1.) 1770 (23,80) Dollar, in
Naris 24 (125,40) Franken.
Berliner Börfe.
Berlin, 25. Jan. (Wolff) Börſenſtimmungsbild. Die
fentliche Beſſerung des Markkurſes in Neu=York und die daraufhin
golgte anſehnliche
Abſchwächung der Dewiſenpapiere veranlaßte Ange=
Mr in Induſtriewerten und Valutapapieren. Obwohl Verkäufer kein
raten, wurde der Kursſtand empfindlich gedrückt, da
dD.T.
haus an Kaufluſt mangelte — zumal mit Rüchſicht auf den Ausfall
B movgigen Börſenverkehrs. Beſonders litten Werte, worin ſich die
Dckulation in letzter Zeit betätigt hatte. Am Montan= und
Elektro=
nrkt, ſowie in chemiſchen Werten u
Spezialpapieren bildeten 10= bis
Wrozentige Rückgänge die R
rüüber hinaus verloren
Hamburg=
ſcN.
3damerikaniſche Dam
Fſchif
ahrts=Geſellſchaft 25, Deutſch=Ueberſee=
Elek=
zſtüätsaktien 57, Canad
Pacifie 65 Prozent. Mexikaniſche Anleihen
üten ſich über 30 Proz
ent wiedriger. Banken konten ſich ziemlich gut
b. Vom Eiermarkt. Die Preiſe ſind weſentlich
zurüchkgegan=
gen. Neuerdings macht ſich jedoch ſchon wieder eine Preistreiberei
bemerkbar, indem ſtädtiſche Verbraucher auf dem Lande Beſtellungen auf
Eier für die Einmachezeit machen. In vielen Gegenden hat die
Eier=
produktion infolge der zunehmenden Hühneraufzucht ſich bereits dem
Friedensſtande genähert.
b. Vom Gewürzmarkt. Die ſeit Wochen anhaltende
Geſchäfts=
ſtüille am Gewürzmarkt hält zwar zurzeit noch weiter an, jedoch ſetzte die
Nachfrage ſchon etwas lebhafter ein wie in der vorigen Woche.
Nennens=
wverte Umſätze wurden jedoch noch nicht getätigt. Es koſten ab Lager
Hamburg in ganzen Kiſten, Säcken, verzollt: Schwarzer Pfeffer 8 M
weißer Pfeffer 13—14 Mk., ſchwarzer Pfeffer gemahlen 9 Mk., weißer
KSeffer gemahlen 14,50 Mk., Nelben 22—23 Mk., Vanille 9
Bourbon
150 Mk., Vanille Tahiti 100 Mk., Hardamom ganz 30 Mk.
nahlen
32 Mk., Kümmek deutſcher 4 Mk., holländiſcher 4,50 Mk. Lorbeerlaub
3—3,50 Mk., Mandeln ſüß 16,50—19 Mk., bitter 11—12 Mk. das Pfund.
* Berlin, 23. Jan. In der Vollſitzung des Reichskalirats
wurde auf dem Antrag des Deutſchen Kaliſyndikats G. m. b. H. vor
15. Januar 1921 wegen Echöhung der Inlandspreiſe für
Kaliſalze und Kalſſalzfabrikate, im Erwägung, daß der
Neichskalirat in Ausſicht mimmnt, eine etwaige Preiserhöhung vom 24.
Ja=
nuar 1921 ab rüchwirkend in Kraft treten zu laſſen, beſchloſſen, die
Be=
ſchlußfaſſung über den vorgenannten Antrag des Deutſchen Kaliſyndikats
auf den 1. Februar 1921 zu vertagen.
* Kuxenbörſe in Duisburg Zur Frage der Errichtung
eines Börſentages in Duisburg wird von dort folgendes mitgete
eilt:
Beſtrebungen auf Errichtung einer Induſtriebörſe in Duisburg beſtehen
in der Tat. Sie werden bei Handelskammer und Stadtverwaltung um
ſo mehr auch weiterhin jede mögliche Förderung und Unverſtützung
fin=
den, als ſie nicht allein von Duisburger Intereſſenten, ſo
dern weit
darüber hinaus aus weiten Kreiſen des ganzen Wirtſchaft
tes am
rechten und linken Niederrhein in ſeiner ganzen Ausdehnung ſtammen.
Es handelt ſich dabei nicht darum, Düſſeldorf und Eſſen in der
Abhal=
tung ihrer wöchentlichen zwei Börſentage irgendwie zu beeinträchtigen
ſondern lediglich darum, an einem fünſten Tage in der Woche in
Duis=
burg, das vermöge ſeiner Lage, ſeiner Größe und ſeiner wirtſchaftlichen
Bedeutung darauf durchaus Anſpruch erheben kann, eine Börſe
ab=
zuhalten. Der weitergehende Gedanke, die angeſichts der völligen
Unzulänglichkeit der gegenwärtigen Börſenlokale in Düſſeldorf und
Eſſen ins Auge gefaßten Millionenbauten zu unterlaſſen, unter Zu
ſammenlegung der beiden Börſen in das nach dem Urteil aller
Sach=
verſtändigen, nam
tlich auch der auswärtigen, geradezu ausgezeichnete
Börſenlokal in Quisburg, mußte leider von vornherein bei den z
zu er”
wartenden Widerſtänden örtlicher Art ausſichtslos erſcheinen.
Wenn
die vereinigten Börſenvorſtände von Düſſeldorf und Eſſen 1
die Bedi
nisfrage ohne weiteres von der Hand gewieſen und die
Pläne abgelehnt haben, ſo
iſt=
s geſchehen, bevor noch von Duisburg
us, wie beabſichtigt, mit den Düſſeldorfer und Eſſener Stellen irgend
wie 7
hlung genommen und ihnen die näheren Gründe für die
Duis=
urger Wünſche unterbreitet werden konnten. Der darum ohne die
Mitwirkug der letzteven erfolate Beſchluß der Börſenvorſtände hat des=
halb den Anſchein, weniger aus ſachlichen, als vielmehr aus rein
lokal=
patriotiſchen Erwägungen heraus entſprungen zu ſein. Der Plan wird
zweifellos von Duisburg aus weiter verfolgt werden, und wir hören,
daß er in den letzten Tagen auch in ſehr beachtlichen Wirtſchaftskreiſen
weit außerhalb des Bezirks der miedrrheiniſchen Handelskammer
leb=
hafte Zuſtimmung gefunden hat.
* Rheiniſche Treuhand=Geſellſchaft A. G.,
Mann=
heim. Dem zehnten Geſchäftsbericht der Geſellſchaft für die Leit vom
1. Oktober 1919 bis 30. September 1920 entnehmen wir das Folgende:
Für das am 30. September 1920 abgelaufene Geſchäftsjahr der
Geſell=
ſchaft iſt eine weitere Ausdehnung des Arbeitskreiſes zu verzeichmen
Aus dieſer Tatſache erklärt ſich zum Teil die Verdoppelung der
Rohein=
nahmen gegenüber dem Vorjahre, die im übrigen auf eine durch die
allgemeine Teuerung gebotene Erhöhung der Gebühren zurückzuführen
iſt. An der Erweiterung des Tätigkeitsfeldes haben alle Geſchäftszweige
mehr oder weniger teilgenommen. Die verſtärkte Inanſpruchnahme der
Zeſellſchaft iſt nicht zum geringſten Teile mit den tiefgehenden, noch im
Fluß befindlichen Umwälzungen im wirtſchaftlichen Leben zu erklären.
die Steuer= und Betriebsrätegeſetze zwingen Induſtrie und Handel zum
Ausbau ihrer kaufmänniſchen oder juriſtiſchen Orogniſation, zur
Ver=
volltommnung ihrer Verwaltung und Anpaſſung an die veränderten
Verhältniſſe. Die wirtſchaftlichen Unternehmen werden dadurch vor
neue Aufgaben geſtellt, an deren Löſung die Treuhand=Aktiengeſellſchaft
mit einem Stamm erfahrener und bewährter Mitarbeiter erfolgreich
mit=
wirken konnte. Bilanz und Gewinn= und Verluſtrechnung ſchließen
zu=
züglich des Gewinnvortrages aus dem Vorjahre übereinſtimmend mit
einem Reingewinn von 135 500,86 Mk. ab. Es wind beantragt, dieſen
Gewinn wie folgt zu verwenden: Zuweiſung an den geſetzlichen
Re=
ſervefonds 25 000 Mk., Verteilung einer Dividende von 5 Prozent auf
das eingezahlte Aktienkapisal 18 750 Mk., Statutariſche bzw.
vertrag=
liche Tantieme, an Aufſichtsrat und Direktion 33 750 Mk., Vortrag auf
neue Rechnung 58 000,86 Mk.
* Rheiniſche Treuhand=Geſellſchaft. A.=G.,
Mannheim. In der am 24. Januar d. J. unter dem Vorſitz des
Herrn Geheimrats Dr. Broſien abgehaltenen 10. ordentlichen
Generalverſammlung wurden die Bilanzregularien,
insbeſon=
deve auch die Gewinnverteilung, einſtimmig genehmigt, wonach u. a. auf
das eingezahlte Aktienkapital 5 Prozent Dividende verteilt, dem
Re=
ſervefonds 25 000 Mark zugewieſen und 58 000,86 Mark auf neue
Rech=
nung vorgetragen werder. Das aus dem Aufſichtsrat ausgeſchiedene
Mitglied, Herr Rechtsanwalt Dr. Albert Zapf, wurde wiedergewählt.
* Mit einem ſtarken Fallen der Ozeanfrachten
rechnet der jetzt aus dem Amt ſchidende Generaldirektor Heineken im
abrbuch des Norddeutſchen Lloyd. Er weiſt darauf hin, daß trotz der
U=Bootverluſte die Welttonnage jetzt größer ſei als vor dem Kriege,
daß der amerikaniſche Export durch die Valutaverhältniſſe jetzt ungünſtig
beinflußt werde und daß der europäiſche Export noch lange Jahre
braucht, um ſeine frühere Höhe zu erreichen.
* Vom amerikaniſchen Rauhwarenmarkt. Einem
Bericht der Neuen Pelzwarenzeitung entnehmen wir u. a.: Wie auf
allen Gebieten, iſt insbeſondere auf dem Rauhwarenmarkt ein
Preis=
rückgang eingetreten, der, wenn er auch nicht bedenkliche Folgen hat,
och immerhin zur größten Aufmerkſamkeit zwingt. So ſind jetzt der
Schwächung der Firma Nesbitt in London Schwierigkeiten der Firma
ſunſten Bros, u. Co., Intermational Fur Eschange Publie Auction
fur Sales, St. Louis Mo., gefolgt, die unter Aufſicht geſtellt worden
iſt. Der überwachende Ausſchuß vertritt ein 2
ſyndikat, das als
Treuhänder die Verwaltung der Geſchäfte führt. Der Wert des
Waren=
lagers der Firma Funſten Bros. u. Co. ſoll 50 Millionen Dollar
be=
tragen. Der Ausſchuß wird vonſchlagen, zur nächſten Verſteigerung,
um die Lage des Rauhwarenmarkhes nicht weiter zu ſchwvächen, ein
beſchränkte Menge, und zwar zunächſt nur für 15 Millionen Dollg
Rauhwaren verſteigern zu laſſen. Wie verlautet, erachten es die
Ban=
en für nötig, einen hohen Millionenbetrag ihres Vorſchuſſes an die
Firma Funſten Bros, u. Co. abzuſchreiben.
ſrankfurter Kursbericht 25. Jan. 1921. Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie (Darmſtädter Bank).
Staatspapiere.
½ Reichsanleihe. . .
.
„ T.
48
M
4%lV.u. V. Schatzanweiſ.
17 VI.—1X.
Darprämienanleihe . ...
Preuß, Konſols.....
„
3½ „
..
4 Bab. Anl. unk. 1935
v. 1907.
Bahern Anl. . .. ..
.
4 Heſſen unk. 1924.. ..
3%0
Württemberger . .—
Ansländiſche.
5b Bulgar. Tabak 1902,
171% Griech. Monopol..
470 Oeſt. Staatsrentev
1913, ab 1918......
4% Oeſt. Schatzanweſ.
ſtfr. v. 1914.. . . . . ....
½h Oeſt. Goldrente. . . ..
einheitl Renie.
56 Rum. am. Rente v. 03
4% „ Goldrente v. 13
am. „ konv.
v. 05
55 Türk. Abmin. v. 1903
„ (Bagdad) Ser. I
4
„
b. 1911,Zollanl.
4% Ung. Staatér. v. 14
Goldrente..
„ Staatsr. v. 10
*
Kronenrente.
24. 1.
77,50
67.,
62,5
72
85
64,
56,50
54,
Jo
62,75
S5,e
74,
61.94
52.
80,10
270.—
33 —
45,50
28,.
138,
124,.
98,—
140.—
116,25
82.—
3—
51,25
25.
77,50
38,60
20
5o
57
76,70
—
94.
65/40
74,50
54,50
80,40
305.—
46,75
140.—
120,—
98.
140
115.—
80.
50
22,25
Weranfſce.
5% Mexik. amort, innere
konſ. äuß. v. 99
Mexik Goldv. 04, ſtfr.
konſ inner..
4½%
Irrigationsanl.
5% Tamaulipas, Ser. I..
Oblig. v. Transportanſt.
48 Eliſabethbahn ſtfr..
„6% Oeſt. Südb. (Lomb.)
%Oeſt. Staatsb. 1,b.S.Em.
Oeſt. Staatsb. Erg. Net
v. 1883.
4½% Angtolier I....."
32o Salon. Conſt Jonction
Salonique Monaſtir.
Eehuantepee ......
4½%
Deutſche Städte.
420 Darmſt. v. 1919b.1925
3½2 Darmſtadt v. 1805.
420 Frankfurt v. 1913....
v 1903....
8½20
480 Mainz. v. 1919b. 1926
Pfandbriefe.
425 Frankf. Hyp. Bk. 1920
3½%
„...
42 Fikf H. Krd.=Ver. 1921
(ein. Hyp. Bank 1922
42
Pfälz.
1922
„ 1923
3 Rhein.
„ verl.
8½,%
42 Südd Bk.Münch 1906
48 Heſ. Ldhyp. Bk Pfdbr.
3½% Heſſ. Ldhy. Bk Pfdbr.
425 Heſ. Ldhyp. Kom. Obl.
Bank=Aktien.
Berliner Handelsgeſ. . . .
Darmſtädter Bank. . . . . . 184,—
0. 555,— Dt. Effekt.= u. Wechſelbk. 165.— Deutſche Vereinsbk. . . . . . 151.— — Diskontogeſellſchaft ..... 245,75 410,— 395.— Dresdner Bank.. ....... 221.— 325,— 320, Metallbank ..........."
Nationalbank f. Deutſchl.
Oeſt. Kreditanſtalt . . . ... 811,—
*— 52. —
53,50
— Rhein. Kred.=Bank. . . . 170,50 Bergwerks=Aktien. Bochumer ... . . . . . . . . . — Buderus .............." 610,— un Dt. Luxemburger. .... 350,— — 5 lſenk. Bergw.. . . . . . . . 364,— 111,- 104.— Harpener Bergb. . ..... 490,50 413,— 395, Eſchweiler Bergw...... 350,— 2 Kaliwerke Aſchersleben .. 391,50 — Weſteregeln...
Laurahſitte . . . ......... 614,—
— 88,— Lothringer Hütte ....... 420,— Mannesmann Nöhren.. 617,— 9,50 100— Phönig............ . . .. 605,— Oberſchleſ. Eiſen (Caro)". 290, — u= Oberbedarf............"
Rhein. Stahlw. ...... 310.—
577, 101,70 101,30 Riebeck Montan .. ..... 489,— 8725 Aktien v. Transportanſtalt. 96,25 96,25 Paketfahrt. . . . . . . . . . . . 190,— 97,75 2770 Nordd. Lloyd....... . . . 192,— 100,10 Südd. E.=B.=Geſ..... . . — 9850 98,70 Schantung E.=B..... ... 551.— 83.— 82,25 Baltimore. ............ —
431.- 102,75
100.— 100,— Kanada ............ .." — 100/40 Lombarden . . . . . . . . . ." — 87.— 87.
98,5 Oeſt.=Ung Staatsbahn .. — 98,75 Induſtrie=Aktien.
Zement Heidelberg. .. ... 328,— — 238,— Badiſche Anilin :....... 535m 183.— D. Gold=u. Silbſcheideanſt. 875.— Ai Dmfes Afen Fari,)i. 20 300,— Griesheim Elektron. . . . . . 416,— 400,— 166.— Höchſter Farbwerke. . ... 431,— 411,— 148.— Holzverkohlung ......... 68
.— 675.— 242,50 Werke Albert (Chem.). . . . Ssh.
— 572,- 214,50 Allg. Elektr.=Geſ..... . . . 309,76 30 303, Bergmann=Werke. . .. .. 361,— 340.— 198,— Felten & Guilleaume.. 470,— 71.— Lahmeher ... . . . . . . . . .. 229,50 225.— 170.— Licht & Kraft... .. . . . . . 2.— Rhein. Elektr. Werke. . .. 465,— Schuckert. . . .... ... . .. 255. 583.— Siemens & Halske ..... 315.— 333,— Feinmechanik (Jetter) ... 520,— 340,— Gelſenkirchen Gußſtahl.. — — 480,— Gummi=Berlin=Frankfurt 356.— 340, 323, Gummipeter. . . . . . . . . . . 485. 465,— 350.— Heddernheimer Kupfer.. 440.— 77.—
437 530,— Lederwerke Spicharz. . . . 340,— Lüdenſcheiv Metall ..... — — Adlerwerke Kleyer.. ... 280, 261,50 582, Badenia Weinheim).. — 578,— Breuer & Co. Vorzüge.. 318.— — 282,50 Daimler Motoren. . . . .. 284.— 294.— Eßlinger Maſchinen. . .. 330,— 307,50 554,— Gasmotoren Deutz..... 240, Karlsruher Maſchinen. . 349,— 330,50 Lux’ſche Induſtrie ...... 304,75 Bogtländiſche Maſchinen. — 185,75 Oelfabrik Ver, Dt. .... 335.— 310,— 185,
2 Zellſtoff Waldhof. . ..... 490, 470, — Buckerfabr. Waghäuſel .. 00,— 95,— 402,— Frankenthal. 422.. 405,50 Darmſtädter Werte. Nahfr. Angeb. — Dampfkeſſel Rodberg ... 354,— 356.— Gebrüder Roeder....... 278, 280,— Gebrüder Lutz........" 278.— 76.— 310,— Helvetia Konſervenfabrik. 240,— 248.— 530, Motorenfabrik Darmſtadt 187.— 190,— 858.— Venuleth & Ellenberger. 302,— 306.—
Berliner Kurſe.
(Eigene telegr. Meldung.)
Aktiengeſ. f. Anilinfabr.. .
Aſchaffenburger Zellſtoff.
Augsb.=Nürnb. Maſchinen
Berlin Anhalt=Maſchinen
Bismarckhütte. . . .......
Deutſch=Aklant. Tel. ....
Deutſch=Niederländ. Tel.
Deutſche Erdöl.. .... . ..
Dt. Kaliwerke. . .... .. ."
Dt. Waffen u. Munition
Donnersmarckhütte . . . . .
Dynamit Nobel........
Elberfelder Farben .....
Elektr. Lieferung ......."
Gelſenk. Gußſtahl. ....
Geſ. f. elektr. Untern...
Hanſa Dampfſch. . . . . . . .
Hemoor Zement ......."
Hirſch Kupſer..........
Höſch Eſen............
Hohenlohe Werke. . .. . . .
Kahla Porzellan. . . . . . .
Linde’s Eismaſch.. ....
Lingel Schuh ........."
Linke & Hofmann. .....
Nordd. Gummi ........
Orenſtein. .... .... .. ..
Rathgeber Waggon ....."
Noſitzer Bucker .........
Rütgerswerke .........."
Sachſenwerk ...........
Siemen Glas ..........
Thale Eiſenhütte . . . . . . .
Ver. Lauſitzer Glas.. ...
Weſtfäl. EiſenLangendreer
Wittener Gußſtahl. .. ..
Wanderer Werke .......
Deutſche Petroleum...."
Sächſiſche Gußſtahl ...."
Steaua Romana ......."
24. 1. 25, 1.
436,—
559,—
399,75
303,
251,—
274,—
375.—
400,
*
g7.
449.—
50,—
—
zzo=
435.—
361, 0
615:
au
435.—
7
377
289,75
675,
240,25
260,
„ge
7
440,
210,50
—
94,50
818,50
975
49,75
288.
551,—
345,
260,
448.—
314
Ms
419.
345.—
5 0,50
700.—
677
42
695.— 363ex
1980,— 1995.—
901,— 890,—
648,— 1240,—
Aus den Amtsverkündigungen des
Kreis=
auts Darmſtadt und den Bekanntmachungen
des Polizeiamts Darmſtadt.
(efundene Gegenſtände: 2mittelgroße Schlüſſel.
1ülbernes Kettenarmband, 11 Taſchentücher,
ge=
zchnet. 1 Schirmbezug. 1 grauer
Damenhand=
fuh. 1 Damennickelzwicker. 1 pvale, blaue
Emaille=
bſche. 1 ovaler, vergoldeter Manſchettenknopf mit
luem Steinchen. 1 kleiner, flacher Schlüſſel.
Ein
ſchentuch und Taſchenſpiegel, eingewickelt in Pa=
1 Kinderregenſchirm, 1 ſchwarzer Damen=
Indſchuh. 1 grauwollener Herrenhandſchuh. 22 Mk.
Scheinen. 3 große Schrauben mit Muttern und
2rücker. 1 große Spannkette.
Bekanntmachung.
lamstag, den 5. Februar 1921, vorm. 11 Uhr,
ki die im Grundbuche auf den Namen Ewald,
Fried=
ſh Witwe, Minna geb. Jakobi, eingetragene
Lie=
unſchaft:
fur 19, Nr. 150, 2279 qm Acker im Straßengarten,
unſerem Geſchäftszimmer, Waldſtr. Nr. 19, zwecks
Ufhebung der Erbengemeinſchaft verſteigert werden.
Die Verſteigerung wird auch dann genehmigt
terden, wenn ein der Schätzung entſprechendes
Ge=
ſt nicht eingelegt iſt und anderweite rechtliche
Hin=
ſrniſſe nicht entgegenſtehen.
(788a
Darmſtadt, den 17. Januar 1921.
Ortsgericht Darmſtadt 2.
Nur an Wiederverkäufer! 205a
Gasg ühſtrümpfe, Gaszylinder, Brenner,
Armaturen, Gas= und elektr. Lampen,
lſchenlampen=Batterien — Handlaternen
Arheilgerſtr. 10, I., I.
Jaspary & 00., — Telephon 2127.
Freiſtellen an den Mittelſchulen.
Geſuche um Freiſtellen an den Mittelſchulen für
das Schuhjahr 1921/22 ſind bis zum 1. Februar 1921
bei mir einzureichen.
Vorausſetzung der Bewilligung iſt die
Bedürftig=
keit der Eltern ſowie regelmäßiger Schulbeſuch, Fleiß,
Ordnungsliebe, Reinlichkeit und gutes Betragen des
Kindes.
Die Vergebung der Freiſtellen erfolgt auf ein
Jahr und auf Widerruf, es muß alſo auch für die
Kinder, die für das laufende Schuljahr im Beſitze
einer Freiſtelle ſind, erneut um Verleihung für das
nächſte Schuljahr nachgeſucht werden.
In den Geſuchen iſt außer dem Beruf und der
Wohnung der Eltern oder der Pflegeeltern noch die
Schulgruppe und die Klaſſe, die das Kind beſſicht,
an ugeben
(st922
Darmſtadt den 19. Januar 1921.
Der Oberbürgermeiſter.
Induſtrie=Meldekarten.
Die Februar=Meldekarten für meldepflichtige
In=
duſtrieverbraucher können bei der ſtäd iſchen
Kohlen=
ausgleichſtelle, Aleganderſtraße 22, Bimmer Nr. 36,
(st1002
abgeholt werden.
Darmſtadt, den 25. Januar 1921.
Städt. Kohlenausgleichſtelle.
Jagd=Verpachtung.
Samstag, den 5. Februar 1921, nachmitt.
2 Uhr wird auf dem Nathauſe dahier
die Wald= und Feldiagd
aun Seter in d utlungen ef L ohernact
Seeheim, den 24. Januar 1921.*
Heſſ. Bürgermeiſterei Seeheim.
(1095ms
Hill.
AAN
Maaf
Verſteigerung.
Nächſten Freitag, 28. Januar d. Js.,
vormittags 10 Uhr
in der Autohalle des Marſtalls, Mathildenpl.
Es kommen ausſchließlich eine große Anzahl
Bücher, beſonders Klaſſiker zum Angebot u. a
11 Bände Heine, 4 Bde. Grillparzer, 2 Bde.
Ehamiſſo, 2 Bde. Kleiſt, 2 Bde. Calderon,
3 Bde. Platen, 20 Bde Leſſing, 3 Bde. Lenan,
3 Bde. Moliére ausgewählte Werke, 1 Bd.
Dante göttl. Komödie, 2 Tände Nietzſche,
10 Bde. Shakeſpeare, 9 Bde. Goethe ſämtl.
Werke, 6 Bde. Richard Wagner, Schriften und
Dichtungen, 1 Bd. Richard Wagner &Beethoven,
1Bd. Rich. Wagner Ausſprüche u. Gedanken,
2 Bde. Rich. Wagner Briefe an ſeine Familie,
3 Bde. Derſelbe Dramatiſche Werke, 1 Bd.
Goethes Leben, 1 Bd. Schillers Leben von
Wolzogen, 5 Bde. Schiller u. Goethe, 1 weitere
Anzahl verſchied. Klaſſiker u. Schriftſteller,
17 Bde. Meyers Lexikon ältere Ansgabe. Die
Bücher ſind größtenteils vollſtändig neu und
unge=
braucht. Anzuſehen ½ Stunde vorher,
Ferner:
1 vollſtänd. Büroeinrichtung in pitſchpine:
1 Diplomatſchreibtiſch, 1 Schreibpult, 1
Akten=
regal, 1 Drehſtuhl und 1 Schreibt ſchſeſſel: alles
in beſtem Zuſtand. Dieſe Möbel können auch
vorher freihändig verkauft werden.
(1088
*
Darmſtadt,
Telephon 24903c), Hilsoorf
Karlſtr. 1
Detselchlsiagia.
U
Marft
Ra
BAAu-K
Mns Beikeinernn
in Eberſtadt.
Donnerstag, den 27. Januar
ds. Js., nachmittags 6 Uhr,
laſſe ich das zu dem Nachlaſſe des
Bericht=
erſtatters Hermann Rupprecht gehörige
Anweſen Müllerſtraße
öffentlich freiwillig durch die Heſſiſche
Bür=
germeiſterei verſteigern. Wohnungstauſch
möglich.
(1078
Darmſtadt, den 26. Januar 1921.
Der Nachlaßverwalter:
Raab, Amtsgerichtstaxator.
Verkauf von Ziegenböcken.
Donnerstag, den 27. Januar 1921, nachm.
3½ Uhr, ſollen ſeitens der Gemeinde Eberſtadt
5 abgängige Ziegenböcke im öffentlichen
Submiſ=
ſionswege veräußert werden. Angebote werden bis
längſtens obengenanntem Termin an Bürgermeiſterei
Eberſtadt erbeten. Nähere Auskunft erteilt
Faſel=
wärter Kölſch, Odenwaldſtraße.
a083
Eberſtadt, den 24. Januar 1921.
Heſſ. Burgermeiſterei Eberſtadt.
Schäfer.
Seite 10.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 26. Januar 1921.
Mummer 25.
In Lebensfluten, im Tatenſturm.
Roman von Artur Brauſewetter.
(Nachdruc verboten.)
45)
So hat niemand, weder von dem Geſinde noch von unſerem
großen Bekanntkreiſe, je das geringſte von dem erfahren, was
ſich innerhalb dieſer Wände abſpielte. Meine Frau war die
Schwererkrankte, die von allen Seiten beſucht und bemitleidet
wurde, wie auch ich
„Und Karla?” fragte Hildegard ſehr ſchnell. „Sie ſollte
nichts von Eurem Zerwürfnis gemerkt haben?
„Gewiß merkte ſie es. Aber ſie ſchob es auf ganz andere
Dinge und ſah in mir den Schuldigen.”
„Und darum —‟
„Darum bin ich für ſie der harte und unerbittliche Mann,
der nicht einmal einer Sterbenden vergeben konnte.”
„So mußt Du ſie aufklären
Er ſchüttelte den Kopf. „Niemals!”
Und dann mit einer Stimme, in der etwas Abweſendes
war: „Ich bin es nicht nur Karla, ich Ein es der
Heimgegange=
nen ſchuldig.”
„Weshalb ihr?”
„Weil ſie gebüßt, wie nie ein Menſch gebüßt hat. Weil ſie
in Reue ſich zu Tode gequält und ſeine Vergebung erhielt. Weil
ſie ihre abgezehrte Hand unter heißen Tränen mir
entgegen=
ſtreckte, jeden Tag aufs neue, und ſtarb, ohne daß ich die meine
ihr gereicht hätte.”
Er preßte die Hände feſt zuſammen, ſie ſollte ſeine Erregung
nicht merken. Aber auch ſie war auf das tiefſte erſchüttert.
„Das iſt entſetzlich,” ſagte ſie, und in dem Blick, mit dem
ſie ihn ängſtlich, faſt ſcheu ſtreifte, war etwas Fkemdes,
Fra=
gendes.
„Karla nannte ihn heute den Mörder ihrer Mutier.
Es war kein Ton und Klang mehr in ſeiner Sprache,
„Und darunter leideſt Du, nicht wahr?”
„Ja, darunter leide ich.”
„Und kannſt Du es nicht ändern? Oder vielmehr: Willſt es
nicht ändern?“
„Nein.”
„Warum vergabſt Du nicht?”
„Weil ich nicht konnte.”
„Und weshalb konnteſt Du nicht?”
„Weil man iſt, der man iſt, und nicht anders kann,” erwiderte
er mit faſt ablehnender Schroffheit
„Aber im Angeſicht des Todes —
Auch da nicht. Ich konnte nicht unwahr ſein gegen mich
ſelbſt. Ich habe es nie gekonnt — ſelbſt in der letzten Stunde,
bei ihrem letzten ſtammelnden Verſuche nicht.
„Du biſt wirklich hert.”
Es iſt mir lieb, daß Du mich kennen lernſt, wie ich bin. Ich
wünſchte es ſo und habe nichts beſchönigt.”
Die alte Starrheit war wieder in ſeinem Worte wie in
ſei=
nem Weſen.
„Jetzt biſt Du au mir irre geworden, nicht wahr? Und das
Wort, das Du mir geſtern gabſt, fängt an, Dich zu reuen. Nun,
es iſt ja noch Zeit."
„Nein, ich bin nicht irre an Dir geworden, und das Wort,
das ich Dir gab, reut mich nicht,” gab ſie mit ſchlichtem Ernſt
zurück.
Er reichte ihr die Hand. „Ich danke Dir — nun kann ich
Dir auch das andere ſagen, was ich ſonſt nicht gekonnt hätte,
Aber jetzt wirſt Du es verſtehen.”
„Welches andere noch?"
„Die Ruheloſiakeit, die nach dieſer furchtbaren Zeit über
mich gekommen iſt. Bis dahin war meine Arbeit Freude, jetzt
iſt ſie oft Betäubung. Ich möchte vergeſſen, und ich kann nicht.
Und wenn es nur das wäre! Aber es iſt mehr. Vorwürfe kann
ich es nicht nennen. Ich handelte, wie ich mußte, und würde
es heute nicht anders tun. Denn alles kann der Menſch
ver=
geben — aber ein gebrochenes Vertrauen nicht.
„Doch — die große Liebe könnte es.
„Welche nennſt Du die große Liebe?”
„Die vergeben kann — auch das gebrochene Vertrauen.”
Er ſah eine Weile nach denklich vor ſich hin.
„Ich glaube, ich habe diefe Frau ſehr lieb gehabt. Aber das
gebrochene Vertrauen habe ich ihr nicht vergeben, vergeb ich ihr
heute im Grabe noch nicht.”
Er erſtickte mit merkbarer Anſtrengung die Leidenſchaft, die
wvieder emporlodern wollte, in ihrem erſten Keim, und fuhr mit
leiſer Stimme fort, in der jetzt ein beinahe klagender Ton war:
„Es iſt wunderbar . . . das Geſtorbene, das nicht ſterben
ſpill. Nun zieht es mich mit einer Gewalt, der gegenüber jeder
Wille verſagt, immer wieder zu ihr hin . . . zu der Toten,
ver=
ſtehſt Du, nicht ſterben will.
„Du beſuchſt ihr Grab?”
„Nein . .. ich ſuche ſie, wie ich ſie einmal gekannt und
ge=
liebt habe: in ihrer ſtrahlenden Jugend und Schönheit. Und
ich finde ſie auch.
„Du findeſt ſie auch?"
Er rückte ſeinen Stuhl ein wenig näher an den ihren.
„Da drüben in Karlas Zimmer hängt ein Bild von ihr.
Als ſtünde ſie leibhaftig im Rahmen, genau ſo ſieht es aus, Karla
iſt es zum Verwechſeln ähnlich. Und das Wunderbare iſt, daß
der Maler es nur nach einer Photographie angefertigt hat. Aber
er kannte ſie wohl perſönlich und hat ſie geliebt, wie es alle
Männer taten, die je mit ihr in Berührung kamen. Karla ließ
es ſich erſt nach ihrem Tode machen — nur für ſich. Niemand
wußte was davon, niemand darf es ſehen. Darum läßt ſie kei
nen in ihr Zimmer. Selbſt ihre vertrauten Freundinnen nicht
Ich aber bin ſo manchesmal hineingegangen, wenn ſie fort war
Eine Pauſe entſtand,
„Was zieht Dich jetzt noch ſo zu dieſem Bilde?” fragte dann
Hildegard
„Ich weiß es nicht. Das iſt das Wunderbare, daß ich es
nicht weiß und dennoch zu ihm muß, ob ich will oder nicht.”
„Iſt es vielleicht Deine Schuld?
Genau dasſelbe hatte oben Karla zu ihm geſagt und ihr
dadurch in die größte Erregung verſetzt. Jetzt blieb er ganz
ruhig.
„Vielleicht, daß ich nicht verbergen konnte — und daß ſie
daran ſtarb
Hildegard verſank in Nachdenken. „Dein Herz hängt noch
an der Verſtorbenen,” ſagte ſie langſam
„Nein,” erwiderte er mit Entſchiedenheit, „nicht mein Herz.
Seitdem Du in unſer Haus gekommen, ſeitdem Du
teilgenom=
men haſt an meiner Arbeit und mir das Verſtändnis erzeigt, das
ich ſo lange entbehrt, ſeitdem iſt dieſe quälende Unruhe von mir
gewichen und der innere Friede in mein Herz zurückgekehrt
Darum darfſt Du nicht von mir gehen, ſondern mußt bei mir
bleiben!“
Da ſtreckte ſie ihm beide Hände entgegen. „Ich will gerne
bei
dir bleiben,” ſagte ſie.
Er beugte ſich in ſchlichter Herzlichkeit zu ihr herab und küßte
ihre Stirn und ihre jungen Lippen.
Dichter und ſchwerer ſenkten ch die Schatten der Zeit und
lagerten ſich nun auch in feſten Gebilden über die Macketatzſche
Werft, über die ſie bis dahin nur in vorübergehenden Wolken
gezogen waren.
Arno Morgenroth erkanute wit klarem Blick dieſe
bedroh=
liche Lage und glaubte ſeine Tage immer näher. In aller
Schwere war er frohgemut und guter Dinge. Die Anmeldungen
der Arbeiterfamilien für ſeine Wohnungsanlage waren ſo in
Steigen, daß er zu den beſtehenden Bau immer neuer Häuſer
ins Auge faſſen und dieſem Plane um ſo mehr ſeine freie Zeit
widmen konnte, als ſeine Turbinen ihrer Vollendung
entgegen=
gingen und in den nächſten Tagen dem „Siegfried” einverleibt,
werden ſollten.
(Fortſetzung folgt.)
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