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die Poſt bezogen 4,75 M. Einzelnummer 20 Pfg.
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Rheinſtraße Nr. 23 (Fernſprecher Nr. 1, 125
und 426), unſere Filialen, Landagenturen und alle
Poſtämter. Verautwortlichkeit für Anfnahme von
Unzeigen au beſtimmten Tagen wird nicht
übernom=
mnen. Nichterſcheinen einzelner Nummern infolge höh.
Gewalt berechtigt den Bezieher nicht zur Kürzung
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Organ für die Bekanntmachungen der Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Nr. 16
Montag, den 17. Januar
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Agenturen w. Anzeigentexpedttionen. Im Falle höherer
Gewalt wie Krieg, Aufruhr, Streik ufw. erliſcht jede
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1921
Deutſchland und Japan.
Von Major Körner.
Während des Krieges hatte es den Anſchein, als ob Japan
eine gewiſſe Rene über ſein Verhalten zu Deutſchland
ſempfinde, indem die Begeiſterung für unſere dortigen
Gefange=
len ſich ſo weit ſteigerte, daß ſogar ein Verein junger Buddhiſten.
bei der Begrüßling von 300 beutſehen Kriegsgeſangenen in der
Vorſtadt von Tokio, Sehiuagaſa, dieſe als die rnhmvollen
Ver=
leidiger von Tſingtan anfpraeien und hierbei beſonders betonten,
ſaß von einer Feindſchaft zwiſchen ihnen und Japan keine Rede
ei. Leider habe der fürchtbare europäiſche Krieg ſeine Schatten
ſeis nach Japan geworfen und die 50jährige Freundſchaft auf
ſeine harte, ſchmierzliche Probe geſtellt, und mit der Hochnchtung
ſhätten ſie Hofſiung, daß das alte Verhältnis wieder in
un=
getrübtenr Glanze erſtehen werde!
Da mir nun auch Briefe aus Japan aus jener Zeit
vor=
liegen, die ſich in ähnlicher Weiſe hierüber ausſprechen, aus
denen hervorgeht, daß alles getan wurde, daß ſich unfere
Ge=
nangenen ſoweit wie möglich wohl ſühlen ſollten, daß ſie in den
ſerrlich gelegenen Tempeln untergebracht wurden, daß ferner
ſillein in Yokohama und in Tokio für 300 deutſche Gefangene
laufend monatlich 2000 Mark von den Deutſchen geſammelt
wur=
den, daß ſogar bei der Ankunft der Gefangenen der Bahnhof
derart abgefperrt war, daß kein Unberufener Zutritt hatte und
ſomrit alle Gaffer ferngehalten wurden, ſo könnte man glauben,
daß Japan tiefe Neue über ſein treuloſes Verhalten empfinden
müſſe und daß in abſehbarer Zeit wieder ein Zuſammengehen
der beiden Staaten möglich ſei.
Dieſe trügeriſche Auffaſſung iſt nun leider nach den von den
kapaneri getroffenen Maßnahmen gänzlich zuſchanden
geſor=
den, indem ſämtliche Deutſche ihren Grundbeſitz gegen die Hälfte
des Wertes, den der Stant beanſprucht, verkaufen müſſen. So
liegt mir neueſtens ein Brief vor, wonach alle Grundſtücke der
Heutſchen, bis auf drei, verkauft ſind, und darunter ſich das des
Wertriebeuen befindet, weil es bis jetzt wegen ſeiner Größe
keinen Käufer gefunden hat und die Japaner ſolche
Geſchäfts=
ſeerluſte erlitten hätten, daß trotz Herabſetzung des Wertes vom
lStaate ſich kein Käufer gefunden habe. Man ſchreibt ferner,
Daß im Vergleich mit anderen Nationen die Japauer die
Deut=
chen dort während des Krieges, noch anſtändiger behandelt
lmben, als ſonſt irgendſo.
Daß dieſes Verhalten der Enteignung dentſchen Beſitzes
vollſtändig dem wankelmütigen Charakter dieſes Volkes
ent=
ſpricht, darüber läßt keinen Zweifel der Juhalt eines ſeinerzeit in
Hamburg van dem mir bekaunten Kolonialdirektor Profeſſor
Karl Florenz gehaltenen Vortrags, ſveicher 25 Jahre in Japan
helebt und dort die Förderung des Kulturaustauſches zviſchen
den beiden Völkern in ſeiner Stellung als Literaturprofeſſor in
Cokio zu ſeiner Lebensaufgabe gemaiht hatte und wenige
Wo=
ſen vor Ausbruch des Krieges nach Deutſchlauds zurückkehrte
ſind hierbei ſich äußerte, daß ſeine ganze Arbeit nun vernichtet
ſei und, ſo lauge wir leben, von einer Gemeinſchaft zwiſchen uns
rud den Gelben keine Rede ſein könne; nie würde ſich der
Ab=
drund ſchließen, in den Tſingtau hinabgeſunken. Immerhin wäre
dem Laufe der Geſchichte und der Entwicklung Japans es für
den Forſcher der Vor= und Nachgänge erlaubt und ſogar
not=
ſpendig, den Grüinden nachzugehen, weshalb Japan ſalchen
Trei=
bruch vollzog.
Das Bündnis mit Eugland vvollte Japan halten, und ſo
ſonnte es auf keinen Fall mit uns gehen, ſondern nur
ſteutral bleiben, aber die engliſche Lockung von Kiautſchon
ſar ſo verführeriſch, daß Japan im Hinblick auf dieſen Beſitz,
der für dasſelbe einen Schritt vorwärts in der wirtſchaftlichen
Ausnützung von China und Vorherrſchaft in Aſien bedeutet, der
Verſuchung Englands unterlag. Florenz ſagt, daß ſich der
An=
ſeruch auf dieſen Beſitz inſofern hiſtoriſch begründen läßt, indenn
kr auf derſelben Politik beruht, die Japan ſeit 1858 eingeſchlagen
hat, uämlich 1. die Strafexpedition gegen Formoſa (1874), 2. die
Einverleibung der Linki=Inſeln (1879), 3. der Krieg gegen
China (1894/95), welcher im Frieden von Schimonofeki infolge
des ruſſiſch=deutſch=franzöſiſchen Einſpruchs nicht die erhoffte
Beute eintrug, 4. bis zum ruſſiſchen Krieg (1904/1905) die
tat=
ſächliche Beſitzergreifung von Koren, wodurch Japan eine Groß=
Mracht wurde.
Unſere Kulturarbeit im Kiautſchougebiet
ſtnd der hierdurch angebahute Einfluß auf
Ehina war den Japanern ein Dorn im Nuige, und dieſer mußte
herausgeſchafft werden.
Profeſſor Florenz ſagt ferner, daß durch die Wegnahnie von
Sſingtau Japan ſich auf dreifache Weiſe entſchädigte: 1. Es
er=
ſangte neben dem Beſitz der Stadt die Beherrſchung der
Schan=
ſungbahn, der Bergwerke des Hinderlaudes, ſolwie aller an
Deutſchland von China erteilten Rechte, 2. die Erhöhung des
Anſehens und der Macht gegenüber den enropäiſchen Mächten,
. Genugtnung für den Einſpruch von Schimonofeki, denn die
kurückgebliebene Erbitterung richteie ſich allein gegen
Deutſch=
land, denn die Rechnung mit Rußland war beglichen,
Frank=
keich entſchuldigte man mit ſeiner Bundesgenoſſenpflicht, und
England verſtand es, bei dem ohnehin nachtragenden Volte
das Feuer gegen Deutſchland zu ſchüren und
die=
enr allein die Verantwortung ſür den damaligen Einſpruich
hufzubürden. Die Beſitzergreifung von Kigutſchon derſchärfte
die Abneigung, die Wegnahme von Porr Artgur durch die Ruffen
ſind die Notwendigkeit, es im Kriege uuter ſchwerem Opfern zum
hweiten Male zu erobern, fielen Deutſchlaud zur Laſt.
Die unermüdlichen Hetzereien von England waren
1s jedoch allein, die zum Kriege trieben, und nicht jene
politi=
ſchen Gründe, denn das engliſch=jaganiſche Bündnis war zur Zeit
ſchon völlig unpopulär geworden und eine Annäherug an
DDeutfchlaud ſchon im Gnuge, als es England in letzter Stunde
beiang, den Minifter Kato durch die von ihm beherrſchte Preſſe
die Japaner in den Krieg zu treißen. Auch hier gilt der Kambf
von uns nur allein Eugland.
Trotz diefer hiſtoriſchen Momiente, die Japan als
Entſchnl=
digung ſeines Handelns zur Seite ſtehen könnten, vermögen wir
Deutſche keine Gründe zu finden, die uns von dem Haß gegen
dieſes Land befreien, denn die geſchlitzten Augen und die kleine
ſelbe Kreatur verbirgt in ſich den Charakter des Schatals. und
die Drächenflaue, mittels wwelcher ſich der innere Wandel Japaus
ängſt zu einem Raubſtant vollzogen hat.
Wir haben alle Urſache, unſere geſchichtlichen Erfahrungen
ſuins zu vergegenwärtigen, und zwar in einem Augenblick, wo
ie Deutſchen dieſes Land verlaſſen müſſen und die Beſetzung
der Jufel Fermoſa, als Ausgaug für eine Weguahmie der
1000 Inſeln ſtarken Philippinen im Großen Ozean, als mehr als
wahrſcheinlich anzunehmen iſt.
Aus Oberſchleſien.
Ein teuftiſeher Pia. Verrat und Prouokation.
T.11. Fraukfnat a. O., 16. Jau. ie aus zuverläſſiger
Quelte gemeldet wird, beſteht ziwiſehen dem franzöfiſchen
Ober=
kommando der Juteralliierten Abfrimminngskoifmifſion und
der polniſchen Hecresleituing ein bis in alle
Einzel=
heiten verabredeter Operationsplan für den Fall eines
polniſchen Einntarſches in Oberſchleſien. Dannch würgen ſich die
franzöſiſchen Beſatzuſigstruppen, ſcheinbar der polniſchen
Ueber=
macht weichend, über die tſchechoflowakiſihe Grenze zurückziehen
uuter Zurücklaſfung von Munition und Gerät, das ſchon jetzt
bereit liest und von polniſchen Offizieren übernomimen wird.
Man nimmt an, daß die italieniſehen Truppen allein ſchon mit
Rückſicht auf ihre geringe Stärke ohne weiteres dem franzöſiſchen
Beiſpiel ſolgen werden und daß ſo Oberſehleſien den polniſchen
Truppen überlaſſen werhen würde. (Poſt.)
Zeitungen Robotnicza
Gleiwitz, 15. Jan. (23
bei den angeblich am
und Gornoslzazek beſchtvüren
71s uid Rofa Luxei=
Sonitag zun Gebächtliis siarl
Deutſichzen die Ruhe
burgs beaßſichtigten Kund
zu wahren. Iu Wirkticäteit iſt dieſe „Beſchwörung” eine
verſteckte, aber deutliche Aufreizung. Nach
Er=
kundigungen an maßgebender Stelle kann nämlich ſeſtgeſtellt
werden, daß weder von den heimattreueni noch von anderen
deut=
ſchen Organifationen in Oberſchlefien für Sonntag irgendwelche
Kundgebungen geplaut ſind. Soſeit ſich in letzter Stunde
ab=
ſehen läßt, dürfte die Streikhetze erfolslos bleiben, da die
deut=
ſchen Arbeiter nur zu gut tiffen, was für ſie bei Uinruhen in
Oberſchleſien auf dem Spiele ſteht.
Eine Note der politiſehfen Parteien.
Kattowitz, 15. Jaſ. (Wolff.) Die deutſchen poli
tiſchen Parteien in Oberſchleſien überreichten der
Juter=
alliierten Kommifſion am 7. Januar eine Eingabe, die
unn=
niehr veröffenklicht wird. Die Eingabe erinnert daran, daß die
Konnniſſion bei der diebernahmie der Negiernngsgewalt am 11.
Februa: 1920 den Oberſchleſiern eine neue Aera der Freiheit und
Gerechtigkeit angekündigt und verſprochen hat, acke Uinruheſtifter
rückſichtslos und guadenlos zit verfolgen, wer ſie auch ſeien und
was für Unheit ſie auch ſtiften mögen. In faſt 12 Mciaten feit
der feierlichen Proklamatian der nieuen Aerg der Freiheit und
Gerechtigkeit habe aber die Unſicherheit in Oberſehleſien einen
bisher nie gekannten Umfang angenvmimen. Der frieblichen
Bebölkerung ſeien die Waffen geuommen worden, das
Ban=
ditentunr aber jehre ſich nicht an die Verordnungen, ſondern
triumphiere über die friedliche Bevölkerung. Die Eingabe
der=
zichtet darauf, die furchtbaren Gewalttaten des politiſihen
Auguiſt=
aufſtandes aufzufriſchen, gegen die die Kommifſion ihre
Macht=
mittel nicht eingeſetzt habe. Sie beſagt ſeiter, daß allein ſeit
denr 1. Septeniber 55 Menſchen im Abſtimmnngsgebiet ermordet
worden ſeien, darunter allein im September 16. Ferner führt
die Eingabe eine Anzahl beſonders kraſſer Fälie don Raub an
und hebt hervor, daß die Grenze nach Polen, wo die Verbreiher
nachſveislich größtenteils Unterſchlupf ſuchen, offen und
unbe=
ſuacht daliegt. Sie nennt das Zuſtände, die eine Verhöhnung der
ſtaatlichen Autorität darſtellen, die in den Händen der
Kommif=
ſion liege. Weiter hebt die Eingabe herdor, daß die Kommifſion
üiber 15000 Mann Truppen, über 5500 Manie
Abſtimmngs-
polizei und in der Landgendarmerie und blauen Polizei
min=
deſtens über 1000 Mann verfügt. Deshalb bürdet die Eingabe
die Veramwortung für die Zuſtände in Oberſchleſien der
Juter=
alliierten Kommiſſion auf, der es bei ernſtem Willen wohl
mög=
lich ſei, die Zuſtände zu beenden, denen die friedlichen
Einwoh=
ner deutſcher und polniſcher Zunge wvehrlos preisgegeben ſeien.
Schließlich erinnert die Eingabe die Interalliierte Komimiſſion
an ihre Pflicht, dieſ Zuſtände zu beenden. Eine Abſchrift der
von der Katholiſchen Volkspartei, der Dentſchdemokratiſchen
Partei, der Sozialdemokratiſchen Partei und der
Deultſehnatio=
nalen Partei unterſchriebenen Eingabe wurde auch der
Bot=
ſchafterkouferenz in Paris übermittelt.
Polen in Not.
ten hier
* Warſchau, 14. Jan. Fremde
Valuten=
heute eine bisher unerreichte Höhe. An der Warſihauer
Börſe kam es zu einer Panik. Für Dollars wurden bis tauſend,
für Reichsmart 15 und mehr polniſche Mark geboten.
Die Abendpreſſe meldet, Finanzminiſter Steczkowski
habe heute nachmittag führende Perfönlichkeiten der hieſigen
jüdiſchen Kreiſe zu ſich gebeten, um ihre Anſicht über
aktuelle ſtaatliche und finanzielle Fragen zu hören. Die
Be=
ſprechutngen waren, wie die Blätter hinzufügen, vertraulicher
Natur.
Danzig, 13. Jau. Nach einem Beſchluß des Warſchaiter
Miniſterrats ſollen die Militärtransporte eingeſtellt werden, die
Perſonenzüge nur in beſchränkter Zahl verkehren und der
Güker=
verkehr auf das notvendigſte Maß verringert werden. Die
Ein=
ſchränkung geſchieht, um eine beſſere Verſorgung der Städte mit
den wichtigſten Lebensmitteln zu ermöglichen. Die
freigewordenen Lokomotiven und Waggons werden zum
Trans=
port don Lebensmittein aus Rumänien in Danzig verwendet.
Aus Danzig ſollen 3000 Waggons Mehl und Getreide nach Polen
befördert wverden. Eine gleiche Menge wird aus Rumänien und
Bulgarien erſartet. Die Trausporte ſind für die Verſorgung
der polniſchen Bevölkerung bis Ende Januar beſrimmit.
Die ſpaniſche Botſchaft in Warſchau hat, wie
ver=
lautet, Warſchau derlaſſen Der Grund ſind
Ernäh=
rungsſchwierigkeiten. Das ſpaniſche Konſulat in
War=
ſchau übernimmt einfreilen die Vertretung der ſpaniſchen
Iu=
tereſſen. (Frkf. 31
Austociſung.
Oppeln, 15. Jan. (Wolff.) Wie wir hören, hat die
Juter=
alliierte Kommiſſion Dr. Brauweiler, Dezernent beinn
deut=
ſchen Bevollmächtigten in Oppein, ſeines Poſtens
ent=
hoben und ihn ausgewieſen. Brauweiler wird zur Laſt
gelegt, daß er mit deutſchen Beauzten in Schriftverkehr getreten
ſei. Der Vorſpurf bczieht ſich auf ein Schreiben an die
ober=
ſchleſiſchen Landräte nach dem Augüſtäufſtand, in dem den
Ver=
triebenen finanzielle Hilfe zugeſichert wird mit dem Verſprechen
der Reichsregierung, daß die verauslagten Gelder ſofort erſetzt
werden ſollen. Das Reich hatte 10 Millionen Mark zur Ver=
fügung geſtellt, die Juteralliierte Kommifſion jedoch die
Ver=
teilnng derboten.
Polniſche Stoßtrupps.
Berlin, 15. Jan. (Priv.=Tel.) lieber das Auftreten
polniſcher Stoßtrupps in Brinnitz wurde von
deut=
ſeher Seite, wie der Voſſiſchen Zeitung aus Breslau berichtet
wird, an die Juteralliierte Kommiſſion und die
Staatsanwalt=
ſchaft in Oppein Anzeige erſtattet. Der Trupp ſei
haupt=
ſächlieh dazu beſtimmt geiveſen, die Telephonleitungen zu
zer=
ſtören. Seine Mitglieder hätten den feierlichen Schwur geleiſtet,
mit bewaffneter Hand an der „Eroberzng”, Oherſchleſiens teilzu
nehmen. In der Anfeige wird weiter mitgeteilt, daß ebenſo
organiſierte Stoßtrupps einwandfrei nuch in anderen Kreifen
feſtgeſtellt worden ſind.
Aus dem beſetzten Gebiet.
Franzöfiſche Befutzung für die zurückgezogenen Amerikaner?
Koblenz, 16. Jan. Die Preſſe=uformiation berichtet, daß
die nationaliſtiſche franzöſiſche Preſfe ſehr beunruhigt ſei von der
AGſießt der Vereinigten Staaien, welihe die Veringerung der
amierikaniſehen Streitkräfte im Moſekgebiet um die Hälfte ins
Auge gefaßt hat. Die Blätter melden, daß Fraukreich eine
ſchwächere Beſatzung als bisher in ſeinem eigenen
Ju=
tereſſe nicht dulden werde und daß eine Ergänzung der
zu=
ritagezogenen amerikquiſchen Truppen durch franzöſiſche
Truppen eine ſelbſiverfrändliche Notvendigkeit ſei. (Tägliche
Rundſchalt.)
Verbot vaterländiſcher Kundgebungen am 18. Januar im
beſetzten Gebiet.
Koblenz, 16. Jan. (Tel.=Union.) Die Iuteralliierte
Rhein=
landkommiſſien hat trotz des Proteſtes des Reichsroſmiſſars
für die beſetzten Rheingebiete entſchieden, daß die Verbote
daterländiſther Kundgebungen am 18. Janiuar, die au
verſchie=
dene franzöſiſehe Kreisdelegierte ergangen ſind, zu Recht
be=
ſtehen, und hat das Verbot auf das geſamie beſetzte
Gebiet ansgedehut.
Homburg (Pfalz), 15. Jan. (Wolff.) Der frühere
baye=
riſche Miniſterßräſidenr Reichstagsabgeordnieter Hoffmann,
der in St. ugbert in einer ſozialdemokratiſchen Verſamnilung
ſprechen wollte, wurke Eei der Paßkontrolle in Homburg
ange=
halten und an der Einreiſe in das Sgargebiet
ver=
hindert.
Die Zuſammenſtöße in Berlin.
Berlin, 16. Jan. Amtlich. Anſchließend an die
Kundgebitugen im Luſtgarten zum Gedächtnis von Liebkuecht
und Roſa Luxemburg bewegte ſich auf die Aufforderung eines
Reduers, den Balinkreis zu durchbreehen, ein ſtarker
Demonſtra=
tionszuig vonr Luſtgarten über die Linden in der Nichtung des
Brandenburger Tores. Teile der Denionſtranten eilten auf den
Bürgerſreigen einzeln dem Zuge voraus und konniten
ungehin=
dert die Sperre der Schutzpolizei an der Charlottenſtraße paſ
ſieren. Ais der Zug ſich dieſer Sperre näherte, wurde er von
dem befehligengen Beaxiten der Schutzpotizei aufgefordert, ſich
aufzulöfen oder abzübiegen. Statt deſſen fielen die Teilnehmer
über die Beamiten her. In diefem Augenblick drehten die
ein=
zelnen Durchgekommenen ſich nm und fielen geſchloſſen den
Be=
amiten in den Rücken, gegen die von vorn der Zug anorängte.
Von zwei Seiten eingereilt, konnten die ſchwachen Poſtierungen
die Menge nicht mehr aufhalten. Der Zug konſite auf dieſe
Weiſe in den Banukreis bis in die Höhe der Wilhelniſtraße ge
langen. Als er Mieue machte, auch die dortige Polizeikette zu
berennen, wurde die Schußwaffe ſo erfolgreich gebraucht,
daß der Zun ſich ſofort auflöſte. Auf Laſtkraftwagen eingetrofſeue
Verſtärkungen räumten darauf ſofort ohnie weiteren Widerſtand
die Linden und den Pariſer Platz. Ob Perſonen durch die
Schüſſe herletzt zwrden, iſt noch nicht feſtgeſteüt. Jedenfalls aber
können etſvaige Verletzunigen uicht zahkreich ſein, da nur wvenige
Schüſſe abgegeben ſurden. Dem gauzen Vorfall eine beſondere
Bedeittuug beizumieſſen, liegt kein Anlaß vor. Der
Polizeiprä=
ſident hat ſofort eine geniaue linterfuchung angeordnet.
Zur Beamtenbewegung.
Ger Ausfihuß erläßt im
Berlihe, 15.:Jan. (Wolzf.)
Einverſtändnis mitz deir hinter ihm: ſrehenden Verbänden, denr Deutſchen
Eiſenbahnerderband, der Geweukſchaft deutſcher Eiſenbahner und
Staats=
bedienſterer zund dem Ailigeieinen Eifenbalmerverbaud einen Aufraf
in dem es heiſtt:
Nach laſtgwvierigen Berhndtungen, die Km 14. Janaiar in der
Reichs=
kanzlei ihren Abſchiuß fauden, wurde das ngehſtehende Ergebnis erzielt,
das zuſtande kam mnter Der Mitwwirkling voir Bertrstern der großen
deut=
en und nach vollftändiger Erſchöpfung des
Ver=
ſihen Egitzenaeganiſati
bandlungsiueſens. Die Vorſtände der Eiſenbahnerverbände zverden jetzt
auf den ſchzuelliteir Wege zui dem Ergebuis Stellung nehmen. Die
Ver=
treter der Spitzenorganiſutionen haben den 1Fer Ausſchuß erſucht, trotz
Uicht zu friedenſtellendeu Abftimmung ſeine
der in verirhiedener Weziehu
Bebenken zinückzuſtellen und das Ergebnis zur Aunahuic zu empfehlent.
Sovald die Stellunguiagufe der verantiworttit,en Organifationsinſtanzeil,
feſtſteht, wid dieſe mit einer eingeheiden Darſtellung des geiamtent Sacz=
1Ger Ausſchuß
zuſam=
derhalts den Mitgliederneunterbreitet.
mengeſchloffenen Verbände erſüchen die Mitglieder, dieſe Stellungnahme
der dergutwortlichen Verönndsſtellen abzuwarten und ſich durch keinerle
von unvergatwortlicher Zeite komnenden Beeinflufftuigeit zu
Teilſtreik=
laffen. Die Vertreter der Eiſenbahner
und dergieichen hinzeißei
orgauiſationett ufliffeit die große Veraütivortiüig für derartige Aktivne,
briugen
Verbän
die
M=
ableinent aind erita
Schlngkraft ihrer Oigauiſ
Die Konferenz der Ernährungsminiſter.
Dresden, 15. Jan. Die Dresdener Konferenz der
deutſchen Ernährungsminiſter iſt heute mittag in
Gegenwart des jächſiſehen Miniſterpräſidenten Buck eröffnet
ſoyrden. Den Vorſitz ſührte der Reichsernährungsiiniſter Dr.
die Feſtſetzung der Mindeſtbreiſ=
Hermes. Er erklärte, 2
1 Bald erfolgen mrüſſe. Ueber
für das Getreide ans ber Ernn
die endgültige Feſtfetzung der Form der Bewirtſchaftung
ſchte=
ben zurzeit noch Erſvägungen. Es beſieht aber Geſißheit, daß
die öffenttiche Bewirtſchaftung aufrechterhalten werden muß.
Der Miniſter teilte mit, daß auf dem Gebiete der
Phosphorfrag=
eine befriedigende Löfung mit dem Reichsfinauzminiſterinm
er=
zielt worden ſei. Das Reichsſinnn miniſterum habe ſeine Zn
rnährungsnti ifter
ftimmutng zu denr Pfnin
teili, ſvonach durch eine Feiensharnutie die Superphosphatindn
ſtrie in die Lage verſetzt woerde, auf der Grundlage einer
motiat=
lichen Menge von 10 0 Tonnen die Einfuhr von Nohphosphaten
für 12 Monate durchzuführen. Das Reichskabinett hat gleichfallz
Seite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 12. Jauuar 1921
mummer 1G.
ſeine Zuſtimmung zu dieſem Vorſchlag gegeben. Die Preiſe
wverden im jetzigen Düngejahr unverändert bleiben. Im. neuen
Düngejahr ſoll aber eine Senkung der Preiſe um 20 Prozent
eintreten. Im übrigen teilte der Reichsminiſter noch mit, daß
zurzeit eine umfaſſende Denkſchrift über die Verhandlungen der
reſamten Düngerfrage im Reichsernährungsminiſterium
bearbei=
tet werde und auf einer der nächſten Miniſterkonferenzen
vor=
gelegt werden ſoll. Die heutigen Verhandlungen dauern noch
ſort, (B. T.)
Zur Frage der Oſtjuden.
Berlin, 15. Jan. (Wolff.) Im Hauptausſchuß des
Reichs=
tags, der heute die Beratung des Haushalts des Reichsminiſteriums des
Innern fortſetzte, präziſierte zu der von unabhängiger Seite
angeſchnitte=
den Frage der Oſtjuden der Reichsminiſter des Innern Koch ſeinen
Standpunkt dahin, es läge kein Anlaß vor, irgendwelchen Ausländern
Borzugsrechte einzuräumeit. Ausnkahmemaßnahmen zugunſten der
Oſt=
juden ließen ſich nicht aufrechterhalten, ſchon um deswillen nicht, wweil die
Auswanderung der deutſchen Arbeiter erſchreckende Formen angenommen
habe. Jeder Einwanderer von Oſten bedeute i Weſten
inen auswanderndod gutqualifizierten deutſchen
Arbeiter. Er fei nicht in der Lage, die ergriffenen Maßnahmen
zu ändern, die ſich freihielten von jedem Vorurteil. Auf die Anfrage
von deutſchnationaler Seite, was zur Erfüllung der Forderung des
Reichsrags, daß der Einwanderung der Oſtjuden gewehrk verden müſſe,
und daß Internierungslager geſchaffen werden mnüßten, bisher geſchehen
ſei, erklärte Miniſter Koch), von der Reichszegierung werde alles getan
werden, um dem Willen des Reichstags, dem Einwanderungsſtrom einen
ſtarken Damm enrgegenzuſetzen, gereiht zu werden.
Ein deutſches Dementf.
Berlin, 15. Jan. (Wolff.) In der franzöſiſchen Preſſe iſt
die Behauptung aufgeſtellt worden, daß deutſcherſeits angeregt
wvorden ſei, von der Feſtſetzung der geſamten
Neparationspflich=
ten Deutſchlands abzuſehen und ſich mit der Feſtſetzung der
erſten fünf Jahresraten zu begnügen. Dieſe
Dar=
ſtellung, die den Zweck verfolgt, Deutſchland
Verſchleppungs=
abſichten unterzuſchieben, iſt unrichtig. Von Deutſchland iſt
im Gegenteil immer der Standpunkt vertreten worden, daß
Jahresannuitäten nur feſtgeketzt werden können, nachdem über
die Höhe der Geſamtverpflichtungen Deutſchlands
eine Einigung erzielt worden iſt.
Die Mailänder Völkerbundkonferenz.
Berlin, 15. Jan. (Wolff.) Auf der Mailänder Völkerbund
konferenz unterſtützten die deutſchen Vertreter, wvie einte Drahtung
er Deutſchen Liga für den Völkerbund meldet, die von den
öſterreichi=
ſchen Vertretern erhobene Forderung eines großdeutſchen
Zu=
ſammenſchluſſes. Gegenüber der italieniſchen Juterpellation über
eit angeblich vorhandenen deutſchen Militarismus, referierte Profeſſor
Jaeckh. Er charakteriſierte die frühere deutſche Verfaſſung mit ihrer
mili=
tärif Nräponderanz gegenüber der politiſchen. Die grundlegende
Ver=
faſſungsänderung ſei ſehon durch die Reform des Prinzen Max von Baden
im Oktober 1918 vorgenommen und durch die Nonemßerrevolution
be=
ſiegelt worden. Er ſchilchderte die deutſche wirkliche Entwaffnung, der
aber andanernd vermehrte Rüſtungen des Entente=Militarismus,
beſon=
ders Frankreichs, gegenüberſtänden. Er fonderr die Durchführung der
auch vom Verſailler Völkerbundſtatut formulierten Entwaffnung auch
durch die Ententeſtaaten. Die ungerechte Ententepolitik mache er
ver=
antwortlich für den Kapy=Putſch und ähnliche innere Schwierigkeiten
und ſtellte feſt, daß die Geiſtesgeſchichte keines anderen Volkes ſo viel
ur Ausarbeitung des Völkerbundgsdankens beigetragen habe, wie das
drutſche Volk vor, durch und ſeit Jenmanuel Kant. Gegenüber den
Dis=
fuſſionsrednern, die eine beſondere deutſche Mentalität des Willens zur
Macht bchaupteten, verwies der Reichsmiiſter a. D. Dernburg auf
Frantreichs Angriffskriegr ſeik 250 Jahren und auf Deutſchlands
lang=
ame nationale Entwicklung. Das deutſche Volk ſei am Kriege nicht mehr
ſchuldig als andere Völker. Die Orgeſih bedeute noch keinen
Militaris=
mus. Der Völkerbund ſchulde dein deutſchen Volke die moraliſche
Wieder=
gurmachung für die ihmr im Friedensvertrage aufgezwungens
Paria=
ſtellung. Die Wiedergutmachung durch die Sieger in dieſer Ehrenfrag
Deutfchlands allein könne zun gerechteis Völkerbund fü.
Der Wiedergutmachungsausſchuß denkt
an ſich ſelbſt zuerſt.
Paris, 15. Jau. (Tel.=Union.) Einige Blätter melden
aus Brüſſel, daß die Angeſtellten der
Wiedergutmachungskom=
miſſion in Paris ungehenre Jahresgehälter von
30 000 bis 400 000 Franken beziehen. Es wird dazu
noch mitgeteilt, der Vertreter Belgiens in dieſem Ausſchuß habe
aus Schamgefühl beſtimmt, daß alles, wdas er über 150 000
Fran=
ken erhalte, der belgiſchen Staatskaſſe zufallen folle. — Der
Sonderberichterſtatter des Matin meldet, daß der
Wiedergut=
machungsausſchuß in Wien der von Hunger und Not bedrückten
Bevölkerung Oeſterreichs auf den Kopf der
Bevölke=
rung 500 Kronen koſte.
Italien.
Vertagung des Vertrages von Rapallo?
Paris, 15. Jan. (Wolff.) Nach einer Havasmeldung aus
Belgrad meldet das Blatt Politika, daß man in
parlamentari=
ſchen jugoflawiſchen Kreiſen lebhaft die Nachricht beſpreche,
wo=
nach die Regierung eine Note aus Nom erhalten hat, in
welcher die italieniſche Regierung um
Ver=
tagung der Ausführung des Vertrages von
Napallo bittet. Das genannte Blatt bemerkt dazu, daß
man eine derartige Bitte von ſeiten, der italieniſchen Regierung
nicht erwartet habe, um ſo weniger, als die gemeinſchaftliche
Militärkonrmiſſion, die dazu beſtimmt war, an Ort und Stelle
die Grenze zwiſchen den beiden Reichen feſtzuſetzen, bereits
ge=
bildet war. Es iſt unbekannt, welche Antwort die jugoſlawiſche
Regierung erteilt hat.
Der Temps über „die Pflicht Deutſchlands”
Paris, 15. Jan. (Wolff.) Der Temps veröffentlicht einen
Leitartikel unter der Ueberſchrift „Die Pflicht
Deutſch=
lands”, in dem er ausführt:
„Die franzöſiſche Delegation auf der Brüſſeler Konferenz
hat eine Methode zu finden verſucht, die unmittelbar für Gläubiger
und Schuldner fruchtbar ſein ſoll. Was erwartet man jetzt? Man
er=
wartet das Angebot OTutſchlands! Der Chef der deutſchen
Sackhwerſtändigen, Herr Bergmann, ſoll heute nach Paris zurückkehren.
Wird er ernſte Angebote, die dem franzöſiſchen Programm entzſprechen,
mitbringen, oder wird die deutſche Regierung ſchweigen, bis dig
Brüſſe=
ler Konferenz ihre Arbeiten wieder aufgenommen hat, deren
Wieder=
aufnahme wieder einmal durch die Vertagung der Zuſammenkunft des
Oberſten Nates verzögert äſt? Wir erklären in der aufrichtigen
Ueber=
zeugung, daß wir damit nicht nur dem Intereſſe Frankreichs, ſondern
auch der Sache des europäiſchen Friedeus dienen: Es iſt Deutſchlands
Pflicht, nicht zu ſchusigen, ſondern ſobald wie möglich die Angebote
zu machen, die Frankreich erwartet. Wenn die deutſche Regierung ſo
handelt, dann wird ſie denen recht geben, die in Frankreich und
ande=
ren Ländern der Entente eine Politik der Verſöhnung und Mäßigung
empfehlen. Sollte ſich Deutſchland dagegen dieſer Pflicht entziehen,
dann würde es denen ein machtvolles Beveismittel in die Hand geben,
die behaupten, wir würden es nur durch Gewalt zum Zahlen bringen,
uind es würde uns dieſes Beweismittel in einer entſcheidenden Stunde
in die Hand geben, in der Frankreich ſeinen künftigen Weg wählt.”
Die deutſchen Kriegsgefangenen in Frankreich.
Paris 13. Jan. (Wolff.) Mit Genehmigung der franzöſiſchen
Regierung ſtutteten Paſtor Hoerſtel aus Morgenitz auf Uſedom und
Profeſſor Dr. Paffrath aus Paderborn den noch in Frankreich
zurückgebliebenen 187 deutſchen Kriegsgefangenen in den
Lagern Avignon Cuers und Agay im Auftrage der deutſchen
Regierung einen fünftägigen Beſuch ab. Die franzöſiſchen Behörden
zeigten beiden Geiſtlichen größtes Entgegenkommen. Sie konnten un=
gehindert ihre geiſtlichen Funrtionen ausüben und ſich mit den
einzel=
uien Leuten beſprechen. Es kann erfreulicherweiſe mitgeteilt werden,
Weihnachten und Neujahr ſo reichlich bedacht hat.
Die Ueberſättigung des franzöſiſchen
Kohlen=
marktes.
er eife Sen
danach ſolls
nach Frankreich im Oktober betragen haben: aus Amerika 614 000
Ton=
nen, aus England 803 000) Tonuen und aus Deutſchland 253 000
Ton=
nen, zuſammen 1 670 000 Tonnen. Deutſchlands Lieferungen auf Grund
betragen haben: aus Englaud und Amerika 1 417000 Tonnen, aus
Deutſchland 1 371 058 Tonnen, zuſammen 2 788 058 Tonnen. Erſt dieſe
Troquer auf 1,65 Millionen für den Wintermonat bezifferte. Die Ein=
fuhr von rund 2,50 Millionen Tonnen Kohle zuzüglich 1,65 Millionen
lionen Ton=
Förderu=
Tonnen eigener
nen ergeben oder jährlich 53,10 Millionen gegen den frozöſiſchen
Kohlenverbrauch von 54½ Millionen im Jahre 1912.
Zur franzöſiſchen Kriſé.
London, 16. Jan. (Wolff.) In ſeiner Wochenüberſicht
in den Daily News ſchreibt Gardiner zur franzöſiſchen
Kriſis, England habe den Anſichten Fochs, Clemenceaus,
Millerands und Leygues' ſo oft zugeſtimmt, daß ſeine eigenen
politiſchen Fähigkeiten beinahe aufgehört hätten, zu
funktio=
nieren. Die ſchlimmſten Feinde der Entente ſeien diejenigen,
die aus Lohalität gegen Frankreich vergäßen, daß ſie
gewiſſer=
maßen doch auch zur Lohalität gegen wirkliche Tatſachen
ver=
bflichtet ſeien. Unglücklicherweiſe ſei klar, daß das Miniſterium
Leygues deshalb geſtürzt ſei, weil das franzöſiſche Volk nichts
von den rieſigen deutſchen Schätzen erhalte, die man ihm
ver=
ſprochen habe, und weil es die Geduld verloren habe.
Frank=
reich verfolge aber bis jetzt zwei einander entgegengeſetzte
Ziele: Politiſch wolle es Deutſchland zu Boden drücken
und wirtſchaftlich verlange es die Zahlung einer
Ent=
ſchädigung, die nur von einem aufrecht ſtehenden Deutſchland
geleiſtet werden könne. Eines dieſer Ziele müſſe geopfert
wer=
den. Gardiner befürchtet, daß eine Wiederbelebung der
fran=
zöſiſchen Pläne bezüglich des Ruhrgebietes bevorſtehe. Das
Saargebiet ſei bereits ſchon nicht mehr in den Händen
Deutſchlands. In Oberſchleſien arbeite ſeit einem Jahre
die franzöſiſche Propagauda unter General Lerond auf das Ziel
hin, den Beſitz des oberſchleſiſchen Kohlengebietes oder
wenig=
ſtens eines Teiles davon den Polen zu verſchaffen. Wenn nun
auch noch das letzte Kohlengebiet Deutſchlands, das der Ruhr,
beſetzt werde, ſo wäre Deutſchland zu wirtſchaftlicher Knechtſchaft
verurteilt. Vor allem aber ſpiele das Ruhrgebiet als
Pfand=
objekt in einem weitgehenden politiſchen Plan eine Rolle:
es ſei der Schlüſſel zur Auflöſung Deutſchlands.
Bayern ſei auf die Ruhrkohle angewieſen. Wenn Frankreich
nun das Ruhrgebiet beſetze, ſo ſei es in der Lage, Bayern zu
ſagen: Der Weg zum Austritt aus dem Reiche iſt frei; du wirſt
unſer Freund ſein, und wir werden dafür ſorgen, daß du Kohlen
bekommſt! Dieſen Plan müſſe man ſich vor Augen halten, wenn
man das Entrüſtungsgeſchrei gegen die Einwohnerwehren
be=
greifen wolle. Die Beſetzung des Ruhrgebiets würde aber die
Auflöſung Europas beſiegeln, deſſen Bau ja nur
dann ſtandhalten könne, weun das Mittelftück des Gewölbes
nicht einſtürze.
Paris, 16. Jan. (Wolff.) Nach einer Hadasmeldung
be=
findet ſich unter denjenigen, die Briand ihre Mitarbeit
zuge=
ſagt haben, Loucheur. Barthou und Donmer kämen
gleichfalls in Frage.
Das neue Miniſteriugr Briand.
Paris, 16. Jan., abend. (Wolff.) Briand hat folgendo
Liſte des neuen Miniſteriums vorgelegt: Miniſterpräſident und
Aeußeres: Briand, Juſtiz: Bannevay, Miniſteriumt des
Innern: Merraud, Krieg: Barthou, Marine:
Goln=
thau, Fiuanzen: Paul Doumer, Befreite Gebiete und
Wie=
dergutmachung: Loucheur, Oeffentlicher Unterricht und
Künſte: Leon Berard, Kolonien: Sarraut, Oeffentliche
Ar=
beiten: Le Troquer, Penſionen: Maginot, Handel: Lucien
Dior, Arbeit: Vincent, Ackerban: Lefébre du Prs,
Ge=
ſundheitsweſen: Leredu.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 17. Januar.
. Strafkammer. Die Auklage gegen den 46jährigen, unbeſtraften
Hilfsſchaffner Peter Georg Dörſam aus Heidelberg wegen ſchweren
Diebſtahls betrifft einen Fall aus dem vorigen Frühjahr und war bereits
Gegenſtand einer früheren, nach längerer Beweisaufnahme ausgeſetzten
Verhandlung. D., der jede Schuld beſtreitet, iſt beſchuldigt, im Dienſt
als Packmeiſter auf der Fahrt nach Frankfurt a. M. eine i Bensheim
von dem Händler G. aufgegebene Kiſte erbrochen und daraus
Zigarren entwendet zu haben. Eine Anzahl der Letzteren fehlte
nach der Ankunft, und verſchiedene Indisien liegen gegen D. vor. Als
rdomals, aus der Stadt zum Bahnhof zurückgekehrt, wegen des
Ver=
ſchwindens zur Rede geſtellt wurde, hatte er völlig gleiche Zigarren im
Beſitz, und er will ſie gerade in einem Geſchäft der Zeil, das er aber nicht
nennen kann, gekäufk haben. Weiter befanden ſich in ſeinem Beſitz ein
zum Oeffnen von Behältniſſen ſehr geeignetes Univerſalwerkzeug, einige
Säcke und ein Gebund verſchiedener Kofferſchlüſſel (etwa 50 an der Zahl)
vor, und er will das Werkzeug bei kleinen Arbeiten während der Fahrt
nötig gehabt, die Schlüſſel aber vor längerer Zeit auf der Straße
ge=
funden haben. Alle dieſe Momente begründen zwar einen erheblichen
Verdadk
der
Bensheim in einer Auguſtnacht vorigen Jahres daſelbſt mittels
Einſtei=
gens und Einbruchs etwa 13 000 Mark in bar nebſt einer fülbernen
Da=
menuhr geſtohlen und iſt teilweiſe geſtändig. Er befand ſich auf einer
Veranſtaltung der damaligen Stadtjubelfeier im Hotel „Deutſches Haus”
verließ ſeine Braut auf kurze Zeit und führte die Tat im Hauſe eines
Möbelhändlers aus. Er wurde zu 1 Jahr 6 Monaten
Gefäng=
nis verurteilt und, bisher auf freiem Fuß befindlich, nunmehr verhaftet.
— Mehrere bisher mnbeſtrafte Burſchen aus Mörfelden legten ſich in
einer Septembernacht vorigen Jahres an der nach Frankfurt führenden
Landſtraße im Waldg auf die Zauer, um deir zum Offenbacher Markt
fahrenden Landlouten unbemerkt die Wagen zu plitdern. Dies gelang
auch ir zivei Fällen. Erſt bei der Ankuuft in Ofſenbach endeckten die
Geſchädigten den Verluſt, Genuſpruchten ſpäter nur ihre Körbe und
ver=
zichtetent auf den Inhalt. Als Täter wurden der 19jährige Landwirt
Wilhelm Dammel und der 24jährige Schneider Ernſt Scherer wegen
ſchweren Diebſtahls zu je 6 Monaten Gefänguis verurteilt, der
als Hehler beteiligte 19jährige Taglöhner Ludwig Weg erhielt 1
Mo=
nat Gefängnis und ein 16jähriger Mitangeklagter, der nur von
dem Obſt mitgegeſſen hatte, wurde von der Antlage der Hehlerei
frei=
geſprochen.
n. Der Einbruch in die Villa Olbrich. Zuut zweiten Male wurde
der bekannte, in der Villa Olbrich anfangs Juli v. J. verübte Einbruch
nebſt der damit verbundenen Hehlerei verhandelt, nachdem inziviſchen die
Beobachtung mehrerer Täter auf ihren Geiſteszuſtand
Petry, geb. Gagel, Maſchinenmeiſter jetzt Penſionsinhaber Frisdrich
Demmel, 32 Jahre, beide von Frankfurt a. M., und die Ehefrau
des Ph. Ant. Geſtändig iſt jetzt nur noch Graff, während ſeine 3
Ge=
noſſeir in verſchiedeuer Spielart Unzurechnungsfähigkeit,
Erinnerungs=
loſigkeir und Dämmerungszuſtände vorzugebeit ſuchen, aber durch die
Gut=
achten dreier pſpchiatriſcher Sachverſtändigen widerlegt werden. Der
ge=
rade acht Tage vor der fraglichen Tat in einer umfangreichen hieſigen
Einbruchſache als unzurechnungsfähig freigeſprochene Fiſcher hatte mit
dem hier bei ſeinem Bruder zu Beſuch wveilenden Ph. Aiitz den Plan
ausgeheckt, zu dem dann Gr. und M. gewonnen wwurden. Treffpunkt
war der für ſolche Fälle beliebte Ernſ=Ludwigsplatz; das Kleeblatt zog
damr nachts zur Marhildenhöhe, drang mittels Dietrichs, in die Villa
Olbrich ein und verſveilte dort 48 Stunden. Die Einbrecher hatten alles
fachmäßig ausgeſucht und zuſammengepackt, ſowie in der nächſten Nacht
mir einem herbeigeholten Karren in die Wohnung M. Antz, Neckarſtraße,
gefahren, wo geteilt u
der ſchon erwähnten Einbruchſache Freiſpruch von der Hehlerei erzielt
hatte. D. ſtanden 6500 Mark als Preis zu, zahlte aber emſtweilen nur
2500 Mark an F. und will bei alledem guten Glaubens geweſen ſein.
Als nach der Entdeckung die Polizei bei ihm erſchien, hatte er ei
Schl
einen anderen zu Verwandten in Frankfurt ſelbſt gebracht. Bei der
An=
geklagten Petru pflegte Fiſcher ſeinen Unterſchlupf zu haben, und auch
ſi=
war im Beſitz von geſtohlenen Sachen, ebenſo die Frau des Ph. Antz, der
inzwiſchen ſeinen Umzug nach Frankfurt bewirkt hatte. Nur ein Teil
der verſchwundenen Werte iſt wieder zur Stelle gebrachk. Dem
Ange=
klagten M. Antz wird außer der Hehlerei bezüglich des Falles Olbrich
noch anderes zur Laſt gelegt, da Sachen aus verſchiedenen hieſigen
wei=
teren Cinbrüchen bei ihm gefunden ſein ſollen. Die Urteilsverkündigung
in der bis zum Abend dauernden Verhandlung wurde auf eine
Woch=
vertagt.
* Werbungen zur Frembenlegion. Die Werber für die
Fremden=
legion bedienen ſich neuerdings vielfach eines gefährlichen Tricks. Sie
geben ſich ihren Opfern gegenüber als franzöſiſche
Kriminal=
beamte aus und verhaften die ihnen für die Legion geeignet
er=
heinenden Leute einfach von der Straße weg, ſobald ſich bei der
Be=
ſichrigung der Päſſe uſw. irgend eine Unregelmäßigtsit ergibt. Die
be=
dauernswerten Opfer werden auf der franzöſiſchen Militärpolizei
als=
dann derartig bearbeitet und eingeſchüchtert, daß ſio oftmals das
trau=
rige Los in der Fremdenlegion der ihnen vorgemalten ſchweren
Beſtra=
fung vorziehen. Crößte Vorſicht gegenüber dieſem Treiben iſt geboten.
w. Der Jugenbring Darmſtuer will neben dem Kampf gegen Schmuttz
arnd Schund den Sim der Jugend und Bevölkerung für echte Kunſt und
Schönheit wecken. Dieſem idcalen Ziele diente auch am Sonisiag eine
Aufführung von Shakeſpeares Luſtipiel „Was ihr wollt” durch
Frankfurter Jugend im großen Saale des Hoſpiz. Ein Prolog, der der
Aufführung vorausging, ſorderte auf, „ein Stündlein in Fröhlichkeit
dem Dichter zu lauſchen und den Alltag mit ſeinen Sorgen zu vergeſſen”
Der von Herzen kommende Beifall und die durch das humorbolle Spiel
entfeſſellten Heiterkeitsſhürne bewieſen, daß es den Darſtellern gelang,
Henen ſich beſonders die der Viola, des Herzogs ud der Olivia
hervor=
traten, können ein Geſamtlob für die gute Durihführung ihrer Rollen
entgegennehmen. Es würde zu weit führen, die Darſtellex, die ſich mit
vieler Liebe und edlem Eifer ihrer Aufgabe unterzogen, einzeln zu
würdigen, ſie fanden ein dansbaues Publikum, unter dem naturgemäß
die Jugend zahlreich bertreten war, und die friſche, jugendliche Art der
Darſtellung trirkte Gelebend auf die Jugend. Bemerkt ſei noch, daß die
Stadt Darnſtakt 300 ATark Beigeſteuert hatte, ein Beweis, daß auch ſie
die Notſvendigleit bildender Arbeit an der Jugend richtig erkannt hat,
* Das Feſt der Silbernen Hochzeit begehen am Mittwoch, den 19.
Januar, Geora Peteumann Schneidermeiſter, und deſſen Ehefran
Elifabeth Petermann, geb. Gärtner.
— Ausgabe von Nährmitteln. Ab Dienstag ſind Weizengrieß
und Teigwaren erhältlich. (Näh. ſ. Bekanntnnachung.)
Kunſtnotizen.
Ueber Werke, Künſtler und künſtleriſ )e Veranſtaltungen, deren im Nachſtehenden
Erwähnung geſchieht, behält ſich die Redaktion ihr Urteil vor.
— Union=Theater. Einen „Sprung ins Dunkle” it
des Thronerben Iwan zu werden. Bald muß fie die ganzo Schwere
der Bürde, die ſie damit übernowmen hat, verſpüren: Dic zügelloſe
Roheit eines kulturloſen Gattn, die Sittenloſigkeir, die das ganz Teben
am Fürſtenhofe kennzsichnet. S=hließlich, um das Maß der ſeeliſchen
Qualen voll zu machen, Bezichtigt ſie der eigene Gatte des
Mordver=
ſuchs. EEin Todesurteil iſt die Folge. Nur die Tveue ihres Dieners und
die murige Entſchloſſenheit des Jugendgeliebten Gelvahren Ellinor vor
dem Schlimmſten. Unser den aufregendſten Uu=ſtänden gelingt ihre
Flucht vo: den wütendeir =Verfolgern, ſpährend Iwan, ihr Gatte, in
Feuer feiner eigenen iſcherkeſſtſchen Reiterei zuſammenbricht. — Stellz
Haufentfalter in der Haubtrolle ihr ganzes Temperament. Romantiſche
ſchauer während der etſva zweiſtündigen Spieldaner kaum zu Atem
kou=
men läßt.
Auerbach, 14. Jan. Der Geiangbersin „Säugeräuſt”
hat beſchloſſen, zur Ehrung ſeiner infolge des Weltkricges gefallenen mrd
verſtorbenen Säuger eine Gedenktafel zu errichtent. — Das
Park=
hotel „Zur Poft” geht als Wirtſchaftsetabliſſement
vollſtän=
dig ein. Die Saalräumlichkeiten ſollen, wie wir hören, zu
Ausſtellungs=
zwechen einer Darmſtädter Maſchinenſabrik benutzt wverden. Der
präch=
tige Hotelgarten wurde abgeholzk und ſoll das Gelände zur Pflanzung
voir Gemliſ= uſiv. berwender werberi,
L. Biebesheim, 15. Jan. Gedenkſtein fürdie Gefalleneu
Wie in allen übrigen Gemeinden ſoll auch in unſerer Gemeinne den
Ge=
fallenen und Vermißten eine Ehrung zuteil werden. Es ſind dies in
unſere Ge neinde etwa 52 Gefallene und 8 Vermißte.
Die=
ſen ſoll auf dem hieſigen Friedhof, direkt neben der Kirche, jetzt ein freier
Platz, ein Gedenkſtein errichtet werden, und zurde guch zu dieſem Zweik.
eine Sammlung freiwilliger Spenden in die Wege geleitet. Dieſe
Samu=
lung hatte auch einen ſchönen Erfolg, kamen doch zirka 9000 Maxk
auf dieſem Wege zuſammen. Gewiß ein ſchöner Betrag, doch noch viel
zut klein für unſere wohlhabende Gemeinde voir über 2400 Eimvohnern.
Es muiß, es darf und kann für unſere Helden, die ihr Vaterland, ihre
Heimat mit ihrem Leben beſchützt haben, nichts zu viel und nichts zu
ſchwer ſein. Zu dem projektierten Gedenkſtein war ein Ausſchreiben
ei=
laſſen, und habeit ſich diele bekannte Künſtler und Bildhauer, Steinmetze
uſw. durch Entwürfe, Modelle uſwz. hieran beteiligr. Der zur
Aufſtel=
lung kommende Gedenkſteii ſoll demnächſt endgültig ausgefucht werden,
uns ſoll zu dieſenr Zwecke evtl. der zuſtehrende Denkmalpfleger
hinzuge=
zogen werden. Hierdurch können wir hoffen, daß unſere Gemeinde um
ein ſchönes Kunſtwerk eicher wwird.
Eſſen, 15. Jan. (Wolff.) Ueber einen Sabotageakt, der ſich
dieſer Tage auf der Zeche Mathias Stinnes in Eſſen eveignete,
wird gemeldet: Während einer Seilfahrt wurde ein Stück
Eiſenbahn=
ſchiene von der Raſenhangebank in den Schacht geſvorfen. In dem auf
der Raſenhangebank lagernden Staub war deutlich ſichtbar, daß die
Schiene aus einiger Entfernung zum Schacht geſchleppt worden und nicht
otwa durch einen unglücklichen Zufall in den Schacht hineingeglitten war.
Das Schienenſtück traf und beſchädigte den Schachtausbait au mehreren
Stellen erheblich unnd ſchlug auf die Ecke des niedergehenden
Förder=
korbes auf, ſtreifte den Förderkorb aber anſcheinend wur.
Glücklicher=
weiſe richtete der Sabotageakt keinen allzu großen Schaden qn.
Wär=
die Schiene etwa in voller Wucht auf den aufwärtsfahrenden mit
Perſo=
nen beſetzten Förderkorb aufgeſchlagen, wäre wahrſcheinlich ein Seilbwuh
erfolgt und es wäre ein Verluſt von 43 Menſchenleben beklagbar
gewe=
fen. Die Nachforſchung uach dem Täter iſt bisher ergebnislos verlauſen.
Der Wiener Poſtſtreik beigelegt.
Wien, 16. Jan. (Wolff.) Die Verhandlungen zwiſchen
der Regierung und den ſtreikenden
Poſtangeſtell=
ten haben geſtern ſpät abends zu einer Einigung geführt, ſo
daß beſchloſſen wurde, den Streic im Poſt=, Telephon= und
Tele=
graphenbetrieb für beendet zu erklären. Die Einigung
er=
folgte auf Grund eines Vorſchlages der Regierung, der die
Schaffung eines neuen eiwheitlichen Dienſtrechtes
vorſieht. Dieſes ſoll die Wünſche beider Gruppen der
Poſtange=
ſtellten berückſichtigen. Der Telephon= und Telegraphenverkehr
wurde in früher Morgenſtunde wieder aufgenonunen.
Letzte Nachrichten.
Berlin, 15. Jan. (Wolff.) Der Hauptausſchuß des
Reichstags genehwigte nach längerer Debatte 1,250
Millio=
nen Mark für Zwecke des polizeilichen Schutzes und 36
Mil=
lionen Mark zur Unterhaltung der Landesgrenzpolizei in Oſt
und Nord. Ferner bewilligte er debattelos 50 Millionen Mark
für den Reichswaſſerſchutz und nach längerer Debatte 500 000
Mark für die Durchführung der Filmenprüfung
Mayheim, 15. Jan. (Wolff.) Zu den umfangreichen
Metalldiebſtählen bei den Schütte=Lanz=Werken bei
Schtpetzingen wird gemeldet, daß der Wert des geſtohlenen
Alu=
miniums 130000 Mark und der Wert des geſtohlenen Kupfers
8000 Mark beträgt.
Heidelberg, 15. Jan. (Wolff.) Der frühere Kaſſierer
der Volkswehr, J. Schmitt, wurde, wie das Heidelbergek
Tageblatt berichtet, wegen 1r
Landwirtſchaftliches.
nk. Verbreitung der Rotzkrankheik. Seit September
vorigen Jahres, ſeit Teile des bolſchewiſtiſchen Heeres mit Pferden über
die oſtpreußiſche Grenze getreten ſind, iſt nach den Mitteilungen der
Deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft die Zahl der rotzverſeuchten Gehöſle
in Preußen wieder ſprunghaft in die Höhe gegangen. Zur Abwehr
Ge=
den heimiſchen Pferdebeſtänden durch die rotzverdächtigen Pferde drohe!"
den Cefahr ſind ſofort alls veterinärmnligeilich rrotwendig erſcheinende‟
Spiel, Sport und Turnen.
Fußballſport.
sw. Liga Sportverein Darmſtadr-Käferthaf 2:1,
Halbzeit 1:0, Ecken 3:3. Käferthal hat Anſtoß. Es entwickelt ſich
ein flottes Spiel, bei dem zuerſt Darmſtadt die Oberhand behält. In
der erſter
erneut ſehr gut, kommt aber durch die geaneriſche Verteidigung und
beſonders Käferthals Torwark nicht zur Geltung. Schon ſieht es aus,
als wollte die erſte Hälfte torlos verlaufen, als ein Spieler K.s Hände
macht. Ein Elfmeter wird von D. gut plaziert. In der zweiten
Hälfte ebenfalls ſehr flottes Spiel. Käferthal auf eigenem Platzo
kommt in Vorteil und gleicht aus. Gegen Spielende kann Darmſtrdt
Nr. 2 einſenden. Es beſchränkt ſich beſonders auf die Verteidigung.
Reſultat: 2:1.
Liga=Erſatz Sportverein—1. F.=V. 1912 Darm=
Fadt (B=Meiſter). Zu Beginn planloſes, aufgeregtes Spiel. F.=V.
rindet ſich zuerſt zurecht, der etwas aufgeweichte Boden läßt aber ein
Syſtem nicht aufkommen. Halbzeit 0:0. Nun nimmt die Liga=
Erſatz=
mannſchaft das Spiel in die Hand und erzielt in knappen Abſtänden
3 Tore.
Turngemeiude Beſſungen 1865—Olympia=Hahn
0:1. Entſcheidung der Gaumeiſterſchaft, C=Klaſſe: Union=Darmſtadt—
Bürſtadt 1:2 abgebrochen; 2.a Sportverein D.—2. Gexmania D. 3:1,
2.b Sp.=V. D.—3. Germania D. 11:0; 2.c. Sp.=V.—V. f. B. Ober=
Ramſtadt 3:1; Studentenmannſchaft Sp.=V. D.—1. Germania 1911
Eberſtadr 3:1; 1.a Im. Sp.=V. D.—1, Im. Germania=Arheilgen 2:1;
2. b Im. Sp.=V.—2.a Im. Germania=Arheilgen 0:0; 1.b Sp.=V.—1. Im.
Union D. 2:1.
Liga=Refultake: Odenwaldkreis: Darmſtadt-
Käfer=
thal 2:1; V. f. R.—Schwetzingen 2:1; Waldhof-Neckarau 5:3;
Sand=
hofen—Feudenhein 6:1. — Beſetztes Gebiet: Alemnnia=
Worms—Union=Wixhauſen 4:2; Wormatia=Worms-Biebrich 2:1;
Sp.=V. Mainz—Kaſtel 1:0; Cermania=Wiesbaßen—Höchſt 9:0; Sp.=V.
Wiesbaden—Griesheim 2:1. Nordmainkreis: Eintracht-
Ger=
mania 94 1:5; F.=St.=V.—Sportfreunde 2:0; Hanau 93—
Aſchaffen=
burg 0:0: V. f. R.—Hanau 94 2:1; Seckbach—Rückingen 0:0.
Süd=
mainkreis: Kickers=Offenbach—Heuſenſtamm 7:0; F.=V. Offenbach—
Union=Niederrad 1:1; Viktoria=Ifenburg—Sprendlingen 1:0; V. f. R.
Offenbach—F.=V. Iſenburg 1:0; Sp.=Kl. Bürgel—Germania=Bieber 2:1;
F.=V.—T.=V. 46 Nürnberg 2:2. Südbayern: Wackeu—M. T.=V.
4:2; Bahern—F.=V. Augsburg 5:3; Teutonia=B. Sp. Augsburg 2:1.
Sportfreunde, Darmſtadt 1919. Die 3. Mminſchaft
fpielte geſtern gegen die 4. Mannſchaft des F.=C. Egelsbach 03 in
Darm=
ſtadt mit dem Ergebnis 0:2, Halbzeir 0:0.
Stockball.
Die 1. Mannſchaft des Heidelberger Hockehklabs Eonnte
am Sonntag vormittag gegen die gleiche Mannſchaft des Darmſtädter
Hockehklubs auf dem Golfplatze nach ſchönem, einwandfreien Spiel mit
7:5 Toren gewinnen. Das Spiel der 2. Mannſchaften beider Vereine
wurde ebenfalls zu Gunſtem Heidelbergs mit 7:0 Toreit entſchieden.
Heidelberg verfügt über ein hevvorragend raſches und ficheres
Zuſam=
menſpiel. Die 1. Mannſchaft des D.H.C. war ebenfalls auf der Höhe,
während ſich die 2. Mannſchaft nächt zuſammenfinden konnte. Die
Schnt=
lermannſchaft des D.H. C. ſiegte gegen die Domen des gleichen Klubs am
Nachmittag auf dem Golfplatz überlegei mit 10:0 Toren.
Bemerkens=
wert und erfreulich ſiſt die zahlreiche Zuſchauerzahl, welchs ſich zu dieſem
Spiel eigefunden hatte.
Lichtbildervortrag über Sport und Sportplätze.
2 Der Sportverein Darmſtadt hält im neuen Jahre
all=
unonat
Arten Leibesübungen auf Grund ausgewählter Lichtbilder eingehend
vorgeführt und gewürdigt. Der zweite Teil des Vortrags zeigt die
Azi=
lagen, Sportplätze für Wertkämpfe und Uebutngszwecke, Spielplätze für
Kinder, Schwimmbäder im Freien, in Hallen, Turn=, Gymnaſtik= und
Trainingshallen, Volkshäuſer und ähnliches. Ein großer Teil der
Lilt=
bilder zeigt Muſteranlagen, wie ſie in Amerika geſchaffen ſind.
Der Vortrag wird daher nicht wur für Jugendliche, ſondern auch
bei allen Erwachſenen, die an der Sporrplatzfrage und der Frage der
Leibesübung überhaupt intereſſiert ſind, lehrreich und fortbildend wirken.
Es ergehr die Einladung an alle, die an der Frage der Leibesübung
mitarbeisen, an Schüler, Jugendliche, Erzieher, Lehrer ud Eltern. Der
Beſuch des Vortrages iſt Frei.
Gala=Saalſportfeſt des Velociped=Klubs Darmſtadt.
S.w. Im Stidtiſchen Saalbau zu Darmſtadt Eaeir die
Kreismeiſter=
ſchaften des IV. Kreiſes zum Austrag. Im 6er Kunſtreigen traten wi
die Gaumeiſter des 8., 9., 10. und 15. Gaues. Den Sieg trug Gru 15,
Radfahrerklub „Fröhlich”=Nürnberg, davon. An 2. Stelle Gau 8,
Schwen=
ningen, 3. Gau 9, Zeilſchein, 4. Gau 10, Zella=Mehlis. Im dreier
Rad=
ballſpiel konnte Gau 10a die Vorrunde gegen R.=Vg. Frankenthal 2:0
ge=
winnen. Im Endkampf ſiegre die bekannte Mannſchaft Gau 9, Germania=
Frankfurt a. M. (J. Breunig, Gleiſer, Landmann) gegen Gau 103 R.=V.
„Falke‟, Zella=Mehlis 16:0. Frankfurt zeigt eine vortreffliche
Kombi=
nation und ir Zella körperlich and techniſch ſreit überlegen. Frankfurt
hat ſomit den Mciſterritel des Kreiſes IV und wird in Aachen um die
Bundesmeiſterſchaft von Deutſchland antreten.
Das Feit ſelbit geſtaltere ſich zu einent Glafeſt im Sinne des Wories.
Schon vor Beginn war der große Sunf buchſtäblich überfüll:. Unter den
Gäften ſah man die frühere großherzögliche Famlie nebſt einigen Danei=
und Herren ihrer Umgebung. Der feſtgebends Verein legte Zeugnis ab
von ſeiner Arbeit auf allen Gebieten des Radſportes und dieſe darf als
vorzüglich bezeichnet werden. Ein 12er gemiſchter Begrüißungsreigen der
erſten Saalmannſchaft, ein 6er Schmuk=Bogenreigen der dritten
Saalmnnſchaft, ein Ser Jugendreigeir der 1. Jugendmnnſchaft,
ein Ser Jugend=Koſtümreigen (Rokoko) der 4. Saalmannſchaft Jug.=Abtlg.
ſowie ein 8er Stabſchmuckreigen der Schmuckreigemnanſchaft fanden
Seite 3.
ungeteilten Beifall und verdienen als muſtergültig bezeichnet zu werden.
Ganz hervorragende Leiſtungen zeigten im 1er Kunſtfahren Herr *
Götrmann ſowie im 2er Kunitfahren Herren K. und H. Göthann.
Bo=
rufsartiſten konten wahrlich nicht mehr bieten; brauſender Beifall
be=
lohnte die Künſtler. Die Vorrumde im ziveier Radballſpiel der A=Klaſſe
Gr 9 war bereits entſchieden. Der Endkampf zwiſchen der erſten und
zweiten Mannſchaft Ober=Rad entſchied für di= 1. Mannſchaft, 6:3.
Handballvervandsſpiel der B=Mannſchaft Schupo
Sport=
verein—B.=Turngrſellfchaft, Bornheim, 8:0. Schupo=Sportverein ſpielte
dauernd überlegen, was jr auch das Torenverhältnis zeitigt. —
Ball=
ſpielklab Offenbach 99, A=Mannſchaft, trat zum fälligen Verbandsſpiel
nicht an. Dafür Propagundaſpiel 4—B=Mannſchaft Schupo, Sportverein
Darmſtadt, 4:1.
Briefkaſten.
R., hier. Es muß auseinandergehalten werden, ob jemand
Eigen=
tümer der Vermögensſubſtanz oder nur Nutzwießer iſt. Der
Nieß=
braucher — einerlei, ob auf Grund des Vertrags oder Familienrechts
oder Erbrechts — iſt nicht Eigentümer. Unterliegt das
abgabe=
pflichtige Vermögen dem Nießbrauche, ſo hat die Abgabe der
Eigen=
tümer, nicht der Nießbraucher, zu tragen, und er ifr Schuldner der
Abgabe nicht nur gegenüber dem Reiche, ſondern auch inr Verhältnis
zwiſchen Eigentümer und Nießbraucher. Das iſt Rechtens bezüglich des
Notopfe‟
etwas anderes beſtimmt iſt, die Beſitzſteuer dem Eigentümer zur Laſt.”
W., hier. Die Grundſteuer iſt vorerſt in der Höhe nur für 1920
feſtgeſtellk. Die Gemeinde grundſteuer beträgt auf 100 Marr
Steuer=
wert eines Grundſtücks 66 Pf. für das Steuerjahr vom 1. April 1920
bis Ende März 1921. Wie die Ziele zu zahlen ſind, iſt auf dem
Steuer=
zettel dermerkt. Der Staatszuſchlag beträgt bei der Grundſteuer für
1920 25 Pf. vom vollen hundert Mark des vom Finanzamt feſtgeſtellten
Steuerwerts, ohne Abzug deu Sypotherſchulden.
Br., hier. Wie Kauf nicht mehr Miete bricht, ſo gilt Gleiches auch
vom Pachtvertrag. Der Erwerber tritt kraft Geſetzes in den
be=
ſtehenden Pachtvertrag ein und muß ihn erfüllen, wie er gleicherweife
auch aus ihm berechtigt wird.
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5½ Uhr im Landestheater. — Heſſiſche (Deutſch=Nationale) Volkspartei
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Bezugsmarken Nr. 263 der Nährinittelkarten 4 (weiß),
B(lila), C(roſa) und b (grün) je ein Pfund
Weizen=
grieß. Kleinderkaufspreis 1,90 Mk. für das Pfund.
Gegen Rückgabe der Bezugsmarken Nr. 263 der
Nährmittelkarten D (braun) und E (blau) werden
150 Gramm Teigwaren zum Preiſe ron 1,65 Mk.
verabfolgt.
Der Bezug hat wie üblich zu erfolgen. Die Mark
verlieren an: 25. ds. Mts. ihre Gültigkeit.
Die Rückliefernug der Bezugsuarken für Grieß
hat von den Kleinhändlern bis 29. Januar 1921 an
das Lebensmitkelamt, Zimmer Nu. 27, zu erfolgen
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Darmſtadt, den 15. Januar 1921.
Städt. Jebensmittelamt.
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in Darmſtadt.
Die Geſellſchaft hat am 25, Nouenber 1920
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gonrten.
Darmſtadt, den 13. Januar 1921.
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Vermiögen, toüinſcht ſol=
Herri in ſicherer
Stel=
lung näh. kenuen zu lern.
zivecks Heirat Augeb. nit
Bild erwünſcht. Strengſte
Diskretion zngeſich. Bild
geht wvieder zurück. Ang.
unt. K 114 an die Ge=
*1826
ſchäftsſtelle.
Allſt. Wwe., 39 J., 1 K.,
kath., etw. Verin., hüb.
Einr., ſucht Herrn in ſich.
Stell., Beamter bevorz.,
k. z. I.—
zw. Heirat Augeb.
. R 139 Geſchſt. (*1900
Orpheumſsl
Terofals
„Schlierſeer”
Montag, 17. Januar
Dienstag, 18. Januar
Das Dorfgeheimnis
Mittwoch, 19. Januar
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Donnerstag, 20. Jan.
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