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Nr. 14
Samstag, den 15. Januar
1921
Leygues Nachfolger.
Was wird aus der Pariſer Konferenz?
4” Aus Paris über Geuf, 13. Jan. Der
ſranzöſi=
ſche Regierungswechſel ſcheint für Deutſchland und für
die Erholung Enrodas einen ſchweren Rückſchlag zu bedeuten.
Das Miniſterium Leygues iſt nicht dureh den ziemlich
unbedeu=
tenden Linksdruck der Senatstahlen, ſondern durch den
natio=
nalen Block der Kammer zu Fall gebracht worden. Hinter dem
nationalen Block aber ſtand Millerand, der politiſch ruheloſe
Vater Frankreichs. Er hätte den Parteien abvinken und
Leh=
ques retten können. Er tat es nicht. Er ſah ſeinen Mann, ſeine
Kreatur ertrinken und rührte keine Hand. Er, Milleraud, hat
ja ſelbſt, als er den Miniſterſtuhl mit dem Präfidentenſitz
der=
tauſchte, jedem, der es hören wollie, verraten, daß er danach
trachte, die Rechte des Präſideuten der Republik zu erweitern
und ſelbſt die Zügel der Auslandspolitik in der Hand zu
be=
halten. Leygues gehorchte willig, aber die Dreſſurkanſtſtücke
ge=
laugen nicht. Die Silveſternote an Deutſchland enthielt ſchwere
dipkomatiſche Fehler, vor allem franzöſiſche Eigenmächtigkeiten,
die England mit der bekannten Reutermeldung beſtrafte. Jetzt
erkannte Millerand, daß Leyzues dem alten Meiſter Lloyd
George in der Pariſer Konferenz des Oberſten Rates hilflos
wie ein Kind ausgeliefert wäre. Und ſo ließ er das Fallbeil
des parlamentariſchen Mißtrauenspotums herabſauſen. Von
Svelchen Gedanken die Kammier bei ihrer Exekution geleitet
„urde, ſagt am beſten die Kritis im eigenen franzöſiſchen Lager.
DDie ſozialiſtiſche Humanité trifft den Nagel auf den Kopf, wenn
Ifſie ſchreibt, die reaktionäre Mehrheit wünſche ganz einfach, daß
Die äußere Politik Frankreichs aggreſſiver und imperialiſtiſcher
fſei und daß Deutſchland gegenüber viel ſchärfere Maßnahmen
er=
riffen werden ſollen. Den zweiten Geſichtspunkt, aus denr
her=
aaus die Kammer handelde, beleuchtet ſehr gut L'Oeuvre. Das
geiſtvoll geleitete Blatt meint, die nationaliſtiſchen Parteien
gnöchten Llod George einen franzöſiſchen Miniſterchef
gegen=
äiberſtellen, der nicht nur weniger umgänglich iſt als Leygues,
Nondern auch ſtärker und feſter auftritt.
So weit die Preſſekritik. Von demr neuen Maun, heißt er
num Peret, Viviani oder gar Poincaré, verlangt mau, daß er
ſich mit Millerand ſolidariſch fühle, nicht deſſen gelehriger Schü=
Aer, ſondern ein ebenbürtiger Geſinnungsgenoſſe ſei. Raoul
SPeret, der neite Kammerpräſident, hat ſich alle Mühe gegeben,
wieſen ſtarken Mann vorzuſtellen, indem er in ſeiner erſten An=
Fprache erklärte, Frankreichs Stimme dürfe jetzt nicht ungehörr
Serhallen. Das war bereits ein Programur für die franzöſiſche
waltung im Oberſten Rat. Ueber Poincars weiß man ja
=Beſcheid. Und Viviauä hat ſich ſchon in Genf auf der
Völker=
yutndverſammlung in die Streitfragen mit England ſo verbiſſen,
waß auch er als der geeignete Mann für die nächſte Zeit erſcheint.
Wer es nun auch wird, ob einer von dieſen dreien oder ein
vier=
ſer, der neue Mimiſterpräſident Frankreichs hat für die
Verhand=
ungen des Oberſten Rates eine genan vorgezeichnete
Marſch=
route: Die Forderung der ſofortigen und gänzlichen
Entwaff=
erung Deutſchlands unter Androhung neuen Einmarſches, ſowie
inbegrenzte Wiedergutmachungszahlugen. Beides
Forderun=
gen, von denen England nichts mehr hören will und
derent=
wegen zuletzt noch die Vereinigten Staaten mit Krach aus dem
Oberſten Rat ausgetreten ſind. Aber Frankreich handelt eben
etzt nach dem Grundſatz, daß man das Unmögliche verlangen
oll, um mit dem Möglichen ein gutes Geſchäft zu machen.
Ausgetragen wird der Streit auf dem Rücken des beſiegten
nd gedemütigten Deutſchlands. Denn wie weit auch Lloyd
Beorge dem franzöſiſchen Anſturm Widerſtand entgegenſetzen
niag, allein ſehon die Verzögerungen, die durch den franzöſiſchen
Kabinettswechſel in den Beratungen der Miniſterpräſidenten
intreten, ſchlagen zum Schaden für Deutſchland aus. Fängt
mian in Paris nun ſpäter an oder wird man ſpäter fertig, ſo
iwuirkt die Störung weiter auf die Brüſſeler Wiedergu=
machungs=
konferenz. Schon iſt es ja klar, daß die Politik Seydoux”, der
n Brüſſel Frankreich vertrat und erfreuliche Anſätze zur
ver=
rünftigen Anseinanderſetzung auf der Grundlage von
Wirt=
ſchaftsabkommen zeigte, Schiffbruch gelitten hat. Wer weiß, wie
ſetzt die Engländer, verſtimmt über den franzöſiſchen Untſchtung,
die von den Franzoſen herbeigeführte Zuſammenkunft des
Ober=
ſten Rates verzögern oder wertlos machen. Und wer weiß, was
Bann aus der Wiedergutnachungskonferenz wird! Die deutſche
Regierung, die durch den engliſch=franzöſiſchen Konflikt noch
miehr kaltgeſtellt iſt, als ſie ſchon durch die ganze bisherige
Dik=
atsmanier der Alliierten war, hat wohl wenig Veranlaſſung,
den ſich freuenden Dritten zu ſpielen. Das Beſte wird ſein, kühl
and in vornehmer Zurückhaltung das Ergebnis des Pariſer
Turmiers abzuwarten.
Paris, 13. Jan. (Wolff.) Im Laufe des heutigen Tages
mpfing Präſident Millerand außer dem
Kammerprüſiden=
en Raoul Peret, mit dem er ſich über die Miniſterkriſe
anierhielt, die Führer der verſchiedenen Gruppen im Senat.
Er ſprach mit Meliue, de Selves, Touren und Doumerque, dem
Vorſitzenden der demokratiſchen Linken, der dem Präſidenten,
Sem Temps zufolge, ertlärte, er halte Naonl Peret für
di=
neeignetſte Perſönlichkeit, das neue Miniſterium zu bilden. Im
Saufe des Nachmittags hat Millerand Viviani und Arago
empfangen. Nach dem Temps wird er ſich ferner mit Herriot
ſind Briand über die Miniſterkrife unterhalten und am Abeud
wiederum den Senatspräſidenten Leon Bourgeois empfangen.
Das Blatt glaubt, daß Präſident Millerand nicht vor uorgen
vormittag die Perſönlichkeit zu ſich berufen werde, der er die
Nabinettsbildung anzuvertrauen gedenke.
Paris, 14. Jan. (Wolff.) Geſtern nachmittag durde auch
Boincare von Präſidenten Millerand empfangen und
ſwäter auch Briand.
Nach den bisher gepflogenen Unterredungen hat das
Staats=
berhaupt die Ueberzeugung gewonnen, daß die Abſtimmnng der
Fammer ſich gegen Perſonen richtete, nicht aber gegen das
Pro=
ramur des Miniſteriums. Andererſeits iſt Millerand der
An=
ſicht, daß die Stetigkeit in der Regierung unentbehrlich iſt Es
Ut deshalb ſeine größte Sorge, ein Kabinett zu bilden, das ſich
ier der Kammer auf eine ſtarke und große Mehrheit ſtützen kann.
Paris, 14. Jau. (Wolff.) Die heutigen Morgenblätter
er=
gehen ſich in Vermutungen, wen Millerand die
Kabiueité=
b ildung übertragen wird. Die gleichen Namen wie geſtern
werden genannt, in erſter Linie aher Raoul Perer. Das
Echo de Paris will ſoiffen, daß Peret von beinahe ſämtlichen
Bolitikern, mit denen Millerand geſprochen habe, für den Poſten
des Miniſterpräſidenten vorgeſchlagen worden ſei. Der Matin
meldet dasſelbe und ſchreibt, man glaube nicht, daß Poincaré
imſtande ſein werde, eine ſtabile Regierung zu bilden.
Vi=
diani ſcheine nicht geillt zu ſein, Miniſterpräſident zu werden.
Der Matin vermutet, daß Peret das Portefeuille des Innern
übernehmen und Briand das Portefenille des Aeußern
übertra=
gen werde. In Laufe des geſtrigen Nachmittags empfig
Mille=
rand den Vizepräfidenten der Kammer, ſowie die Führer der
Sozialiſten und der Radikalſozialiſten. Beim Verlaſſen des
Elyfce weigerte ſich Poincars nach ſeinem Empfang durch
Mille=
rand, jede Auskunft zu geben. Schließlich beſprach ſich Millerand
noch mit den Abgeordneten Fabry und Marc Donſſand.
Aus Elſaß=Lothringen.
Elſäſſiſche Reſervcoffiziere.
E.N. Durch Verordnung vom 14. Februar 1220 hat das
fran=
zöſiſche Kriegsminiſterium die Bedingungen feſtgelegt, unter
denen eingeborene Elſäſſer und Lothringer in der franzöſiſchen
Armee befördert werden können. Beſonders waren darin
Be=
ſtimnnngen enthalten, daß diejenigen Elſäſſer und Lothringer,
die in der deutſchen Armee als Reſerveoffiziere gedient haben,
nach Ablegung beſtimmter Uebungen denſelben Grad in der
fran=
zöſiſchen Armee erhalten können. Inzwiſchen haben ſich eine
ganze Anzahl Elſäſſer und Loihringer den 1ebungen
unterwor=
ſen, aber der entſprechende Grad wurde ihnen bisher nicht
ver=
liehen. Dies gibt der Straßburger Rexublique (Nr. 346) Anlaß
zu einem „Das Mißtrauen” überſchriebenien Leitaufſatz, in dem
ſie zunächſt beſtätigt, daß ein ekſäſſiſcher Abgeordneier und eine
hinter ihmr ſtehende Clique fortgeſetzt bemüht ſeicn, im Paris die
wahre Stimmung Elſaß=Lothringens zu
fäl=
ſchen und die Wünſche des Landes zu ſabotieren.
Dieſer Abgeordneter iſt natürlich kein anderer als Wetterlé. Die
Republique teilt mit, daß die Clique, die hinter ihmr ſtehe, kaum
größer ſei, „als etwa in den paar Irrenhäuſern und
Nerven=
anſtalten Elfaß=Lothringens bequem untergebracht werden
könne‟. Infolge ihres Treibens aber ſieht die Verfügnng des
Kriegsminiſteriuns auf dem Pavier, die nötige „patiotiſche
Eichung” hat bisher noch kein Elſaß=Lothringer erhalten. Die
Rcpublique fährt fort, daß Anzeichen dafür vorhanden ſeien,
wo=
nach Nervoſität und Spionitis die Oberhand hätten.
Feſtgehal=
ten zu werden verdient, was die Republique, die doch ſicher nicht
„bochiſant” genannt werden kaun, über das Verhalten der
deut=
ſchen Behörden narh 1871 ſchreibt:
„Es iſt Zeit, daß nian den Märchen, mit denen man hier
im=
mer noch in gewiſſen Kreiſen hauſieren geht, und weiche die
Po=
litik nur zu oft in ſchlechtem Sinne beeinflußt haben, ein Ende
bereitet. Auch die deutſche Regierung hat im großen ganzen, mit
Ausnahme einzelner Perioden, in denen eben auch die
nationa=
liſtiſchen Veitstänzer momentan das Uebergewicht hatten, nicht
anders gehandelt.
Sie hat uicht nur nach 1871 ſämtliche Beamte, die inr Amte
bleiben mollten, beibehalten, ſie hat auch nachher diejenigen, die
erklärten, mitprachen zu wollen, angenommen. Sie ſcherte ſich
wenig darum, daß Zorn von Bulach, der kaum richtig Deutſch
ſprechen konnte, im Kriege von 1870 Lientenant des Gardes
mobiles geweſen. Diejenigen, die zeigten, daß ſie ſich auf den
Boden des Fraukfurter Vertrages ſtellten, wurden mit offenen
Händen aufgenommten, und es ſind bekanntlich miehrere Elſäſſer
Minifter geworden. Wenn es nicht noch mehr waren, und wenn
überhaupt lange Zeit keine Einheimiſchen, in die höheren
Be=
amtenſtellen kamen, ſo lag das meiſt nicht ſo ſehr daran, daß die
Deutfchen nicht wollten, ſondern daran, daß die Elſäſſer nieht
wollten. Die deutſche Regierung wäre froh geweſen, wenn die
elfäfſiſche Bevölkerung ihr ſo entgegengekommen wäre, wie ſie
es Frankreich gegenüber tat. Sie ſtieß bei uns von Anfang an
auf prinzipiellen Boykott und Abneigung, die erſt nach und nach
im Laufe eine halben Jahrhunderts bei einigen ſchwanden.
Dieſe Dinge müſſen einmal geſagt wersen, damit man nicht
bis in alle Ewigkeit hinein fortfährt, zu unſeren Ungunſten mit
einem Trumpf auf den Tiſch zu hauen, der nicht ſticht.
Jeder=
mam weiß, daß es ſo iſt, aber offiziell wird immer getan, als ob
es auders wäre. Man ſtreut der Regierung Sand in die Augen,
und dieſer Streuſand bildet dann das Fundament der Politik,
die gemacht wird. Man wird uns zwar nun vielleicht wieder
einmal „Boche” ſchimpfen, aber in einem Jahre wird jeder ſagen,
daß wir recht hatten."
Es iſt eine ſeltene Genugtuung für die früheredeutſche
Verwaltung Elſaß=Lothringens, die in dieſen
Zei=
len der Republique zum Ausdruck kommt. Selbſt auf die
Ge=
fahr hin, als „Boches” verſchrien zu werden, ſehen ſich die
elſaß=
lothringiſchen Blätter mit Ausnahme ganz weniger Verrannter
der Reihe nach genötigt, feſtzuſtellen, daß früher doch alles ganz
anders geweſen ſei, und daß die Elſäſſer und Lothringer mit
Schuld daran gehabt hätten, wenn es nicht immer ſo war bzw.
wurde, wie ſie es gerne gehabt hätten.
Frankreich und der Zuſammenbruch
Deutſch=Oeſterreichs.
wex. Wien, 12. Jan. In der franzöſiſchen Preſſe
macht ſich in der Behandlung der deutſch=öſterreichiſchen Frage
eine Nervoſität bemerkbar, als deren Niederſchlag auch die
Kri=
ſengerüchte zu betrachten ſind, die in den letzten Tagen
haupt=
ſächlich an der Wiener Börſe und in habsburgiſchen Kreiſen
verbreitet wurden. Soweit die vorliegenden Meldungen ſich
kontrollieren laſſen, ſcheint im Schoße der Entente eine Einigung
über die Deutſch=Oeſterreich zu gewährenden
Kredite, nicht erfolgt zu ſein. Im beſten Falle dürfte eine
Summte flüſſig gemacht werden, die höchſtens wieder auf einige
Wochen reicht.
Wie man in hieſigen politiſchen Kreiſen annimmt, haben ſich
im Laufe der Londoner Beratungen Meinungsverſchiedenheiten
zwiſchen Frankreich einerfeits und England und Italien
ander=
ſeits ergeben, die ihre letzte Urſache darin haben, daß England
und Italien der Donaupolitik Frankreichs keinen Geſchmack
ab=
gewinnen können und die Gewährung einer genieinſmien
Kredit=
hilfe deshalb an Bedingungen knüpfen, die auch die politiſche
Konſolidierung Deutſch=Oeſterreichs ermöglichen ſollen. — z
dar=
unter auch die Aufhebung des Anſchlußverbotes gemeint ſei,
glaubt man nicht, allein man hält dafür, daß in Lonoon und in
Paris die Auffaſſung dahin gehe, daß die gegenüber Deutſch=
Oeſterreich zu beobachtende Politik nicht von vornherein die
Möglichkeit des Anſchlufſes grundſätlich ausſchließen dürfe. Im
Zuſammenhange damit weiſt man darauf hin, daß die
Vereinig=
ten Staaten ſich mit der deutſch=öſterreichiſchen Frage nur im
Rahmen der deutſchen Frage beſchäftigen wollen, weshalb es
von beſonderer Bedentung ſei, daß von engliſcher und
italieni=
ſcher Seite immer wieder darauf hingewieſen werde, daß eine
ausreichende Hilfe für Deutſch=Oeſterreich nur mit Beteiligung
der Vereinigten Staaten gewährt werden könne. Da nun
Frank=
reich allein nicht imſtande iſt, zu helfen, erklärt ſich aus dieſer
Sachlage die ſteigende Sorge der Pariſer Preſſe über die
Ent=
wickliing der Dinge in Deutſch=Oeſterreich.
Bleibt die Hilfe aus, dann würde Deutſch=Oeſterreich
aller=
dings Grund haben, den Vertrag von Saint Gernrain als null
und nichtig zu betrachten, da die Entente die in dieſem Vertrag
übernommenen Verpflichtungen nicht erfüllt hat. Auf dieſe
Eventnalität beziehen ſich wohl auch die von franzöſiſcher und
habsburgiſcher Seite verbreiteten Gerüchte, daß im Falle des
ziveiten Zuſamenbruchs tſchechiſche und ſüdſtawiſche Truppen
im Auftrage der Entente Deutſch=Oeſterreich beſetzen werden.
Statt Rohſtoffe alſo Soldaten! In Paris ſcheint man gar keine
Empfindung dafür zu haben, daß durch ſolche Drohungen
Frank=
reichs Ruf noch mehr diskreditiert würde. Im übrigen gibt man
hier auf dieſe Drohungen nicht viel, fondern betrachtet ſie
ledig=
lich als ein Symptom dafür, daß die Dinge raſch der
Entſchei=
dung zureifen und damit auch der Bankerott der franzöſiſchen
Politik eintreten wird.
Zur bevorſtehenden Miniſterkonferenz in Paris.
** Paris, 13. Jan. Der Korreſpondent des Münchener
Telegraphenbuveaus ſprach beim Direktor des Miniſteriums des
Aeußeren vor und bat ihn in Anbetracht der
bevorſtehen=
den Zuſammenkunft der Eutente=
Premier=
miniſter um eine Unterredung, in deren Verlauf der Direktor
ſich über die Richtlinien der franzöſiſchen Pobitik
gegenüber Deutſchlaud und Oeſterreich äußerke. Die
bevor=
ſtehende Konferenz diene nach ſeiner Auffaſſung nicht nur der
Löſung der mit Deutſchland zuſammenhängenden Fragen,
ſon=
dern ſolle den ganzen Fragenkomplex der Friedensverträge, die
gegenwärtig von Aktuglität und Wichtigkeit ſind, erledigen, um
ſo die Haltung der Entente für die nächſte Zuruuft ſeſtzulegen.
Die bedeutendſten Fragen, die in der Premierminiſterkonferenz.
zur Erörterung gelangen werden, ſind naturgeinäß die deutſche
Abrüſtung und die Abſtinmnung in Oberſchleſien, Frankreich
kömte von ſeinem Standpunkt, daß die bayeriſchen und
oſtpreußi=
ſchen Einwohnerwehren unbedingt aufgelöſt werden müſſen, nicht
abſveichen. Man weiß auch in Frankreich, mit welchen inneren
Schwvierigkeiten die deutſche Regierung zu kämpfen hat, aber man
erblickt in der Mithereinziehung der bolſchewiſtiſchen Gefahr eine
Bemäntelning deſſen, was Deutſchland nach dem Friedensvertrag
bezüglich der Abrüſtung durchſühren ſoll. Die Noten der
deut=
ſchen Regierung in dieſer Frage tragen eine durchaus bayeriſche
Prägung und ſind von Herrn v. Kahr diktiert. Gerade in
Bahern könne man von einem Aufflammen der bolſchewiſtiſchen
Gefahr nicht mehr ſprechen. In der oberſchleſiſchen Frage glaubt.
man mit der letzten Note der Entente und der Feſtſtellung des
Abſtimmngsmodus die Angelegenheitz vollſtänvig erledigt zu
haben.
Giolitti trifft am Freitag in Rom ein. Am Samstag
findet ein Miniſterrat ſtatt, in dem vor allem die Haltung
Italiens zur interalliierten Konferenz in
Pa=
ris geprüft tuird. In den großen Grundzügen iſt dieſe Haltung
ſchon bekannt und eine Abweichung kaum zu erwarten. Was die
Entwaſfnungsfrage anbetrifft, iſt Italien der Meinung, man
müſſe der tatſächlichen Lage in Bahern und Oberſchleſien
Rech=
nung tragen, damit eine zu ſtrikte Interpretation des
Friedens=
vertrages Deutſchland die Aufrechterhaltung der Ordnung nicht
zu ſtark erſchwere, oder die Angſt vor dem Bolſchewiswus das
Land nicht derart deprimieren könne, daß ſein wirtſchaftlicher
Wiederaufbau, an dem doch ſchließlich auch die Entenvemächte
intereſſiert ſeien, unmöglich gemacht werde. In der
Reparations=
frage iſt die italieniſche Oeffentlichkeit einig darüber, daß es nicht
gerecht iſt, über Deutſchland das Damohlesſchwert einer
unbe=
kainten Eutſchädigungsſumme zu halten, daß es vielnrehr auch
im allgemeinen Intereſſe liegt, ſobald wie möglich eine
Pauſchal=
ſumme feſtzuſtellen, denn Deutſchland wird anch zahlngsluſtiger
werden, wenn es feine Schuld kennen wird. In der türkiſchen
Frage wird ſich Italien für eine Reviſion des Vertages von
Sevres ausſprechen.
Nach einer Hadasmeldung aus London befürchtet die
Weſt=
minſter Gazette, daß die franzöſiſche Minifterkrife unvermeidlich
zur Vertagungder Pariſer Konferenz führen werde,
deren Verzögerung ſchon jetzt eine Haupturſache der
Wirtſchafts=
kriſe in Europa geweſen ſei. Veränderungen in der
Zuſammen=
ſetzung des Oberſten Rates ſeien ebenfalls undorieilhaft. Der
zurückgetretene Miniſterpräſident Lehgues ſei mit den
ſchweben=
den Fragen vertraut geweſen. Sein Nachſolger werde Zeit
ge=
brauchen, un ſich einzuarbeiten. Aus dieſem Grunde müſſe man
auf die Vertagung der Konferenz gefaßt ſein. Daily News
ſchreibt, es ſei bedauerlich, daß die von Leygues gegenüber dem
Verſailler Vertrag und ſeiner vernunftgemäßen Durchführung
eingenommene Haltung einen der Hauptgrünpe ſeines Sturzes
gebildet zu haben ſcheine.
Oberſchleſien.
Die polniſche militäriſche Organiſation.
Berlin, 13. Jan. (Wolff.) Die deutſche
Regie=
rung gelangte in den Beſitz einer Fülle urkundlichen
Ma=
terials, wvoraus mit Deutlichkeit hervorgeht, in welch
umfang=
reicher Weiſe von gewiſſen polniſchen Kreiſen auch auf
ober=
ſchleſiſchem Boden ſelbſt die militäriſche Organiſation
ſpeiter ausgebaut wurde, auf deren Vorhandenſein ſchon bei
Ge=
legenheit des Auguft=September=Aufſtandes hingewiefen wurde.
Der beweiskräftigſte Teil dieſes Materials wurde daher der
Botſchafterkonferenz, ſowie den alliierten
Re=
gierungen in London, Rom und Paris übergeben und dabei
erklärt, daß die deutſche Regierung ſich für verpflichtet hält,
er=
neut auf die Gefahren hinzuweiſen, die dem Frieden in
Ober=
ſchleſien von dieſer Seite drohen. Sie tat dies im jetzigen
Augen=
bliek, um mit Hilfe der alliierten Regierungen, wenn möglich,
noch den Ausbruch eines erneuten Aufſtandes im
Abſtimmungs=
gebiet zu verhindern, der nach allen vorliegenden Nachrichten für
Mitte Januar geplant zu ſein ſcheint. Sie hielt es für ihre Pflicht,
in letzter Stunde vor Taten zu warnen, die eine dem
Frie=
densvertrag entſprechende Abſtimmung derhinber uind
er=
neutes namenloſes Unglück über das bereits über alles Maß
gjequälte Laud bringen würden. Es3
von dem polniſchen T
ſei nunmehr an der Zeit, dem Terror zit ſteuern und unter allen
Umſtänden zu verhindern, daß er durch noch Schlimmeres, den
Bürgerkrieg, erſetzt werde.
Tarmſtadier Zegulat: Sai tag, den 15. Jauugt 4Vc
Polniſche Fälſchung.
Fattowitz, 13. Jan. (Wolff.) Das polniſche
Plebiſzit=
mmifſariat in Beuthen unterbreitete dem Präſidium des pol=
iſche: Miniſterrats in Warſchau als „intereſſantes deutſches
3kurment” eine infame Fälſchung. Der Schwarze Adler
in der Lage, fowohl das Schreiben des polniſchen
Plebiſzit=
zmmiſiariats wie die nach Warſchau übermittelte Fälſchung im
Jakſimile zu veröffentlichen. Die Fälſchung betrifft ein
Schrift=
itck des kommiſſariſchen Oberpräſidenten Oberſchleſiens, Geh.
füſtizrat Bitta, aus deſſen „geheimer Kanzlei” in Berlin, die es
berhaupt nicht gibt. Es iſt an den deutſchen Plebiſzitkommiſſar
22. Uzbanek in Kattowitz gerichtet und teilt das Einverſtändnis
u deſſen angeblichem Vorſchlag, die oberſchleſiſchen
Kohlengru=
hen im Falle einer für Deutſchland ungünſtigen Abſtimmung in
die Luft zu fprengen, mit. Folgende in dem Brief enthaltene
ſiſtifche Ungeheuerlichkeit iſt zugleich der beſte Beweis für die
Elſrhung des ganzen Dokuments: Betreffend die Vernichtung
der Kohlengruben verbunden, mit Menſchenopfern, iſt
unbarm=
herzig, jedoch aber nicht zu vermeiden, denn in dem jetzigen
ge=
aden Ziſtand, darf unſer Oberſchleſien niemals an Polen
fallen."
Der Abſiimmungstermin.
Paris, 13. Jan. (O.N.B.) Der endgültige Termin für
Abſtimmung in Oberſchleſien iſt auf den 13. März
gsſagt.
Finanzminiſterkanferenz in Berlin.
Berlin, 13. Jan. Auf der geſtrigen
Finanz=
niniſterkonferenz wurde eine Eutſchließung gefaßt, in
Beriher die Vertreter der Länder ſchwere Bebenken gegen die
Verabrebung erheben, die die Reichsregierung durch die
Ver=
handkungen mit den Beamiten über die Erhöhung der
Teue=
ringszulägen getroffen hat. Es verlautet, daß dieſe
Verab=
rebung die Hörhſigrenze bildet und die Deckung der
Mehraus=
gaßen durch den Ertrag der Steuern oder neue Einnahmen
er=
okgt. Die den Ländern und Gemeinden erſvachſenden
Mehr=
ausgaben beziffert man auf ungefähr 8 Milliarden Mark
jähr=
lich. Den einzelnen Ländern fließen ſelbſt nach Einführung
never Steuern nur geringe neue Geldinittel zu, ſo daß auf alle
Jälle das Reich die Hauptlaſt zu tragen haben wird. Der Be=
Flatß geht ferner dahin, weitere Forderungen an die
Reichs=
gierung zu ſtellen. Diefe neuen Forberungen ſürden eine
abermalige Mehrbelaſtung des Reiches mit ungefähr 1 Milliarde
Nark bedeuten. Dadurch würden ſich die Mehrausgaben des
Reiches zur Erfüllung aller Forderungen der Eiſenbahner
zu=
anmnen mit den kürzlich im Reichsverkehrsuiniſterium
bewillig=
cn Lohnerhöhungen auf ungefähr 4 Milliarden jährlich erhöhen.
Durch die Uebernahme der Länder= und Gemeindeausgaben
urch das Reich ſvürden ſich die Mehrausgaben auf das
Dop=
zebe, d. h. auf ungefähr 8 Milliarden Mark, belaufen. Das
Reichskabinett wird ſich wahrſcheinlich mit der ſo geſchaffenen
neren Siuation beſchäftigen.
Die deutſche Gegenkiſte.
*Ferlin, 14. Jan. Nach Blättermeldungen aus Stuttgart
rwiberte im württembergiſchen Landtag der
Staats=
räſibent Dr. Hiebert auf eine von ſeiten der Deutſchen Volks=
Fartei eingebrachte Anfrage über die deutſche Gegenliſte
uß er nom Auswärtigen Amt zut folgender Antwort ermächtigt
e:: Die Liſte über Verbrechen, die im Kriege von Angehörigen
der gegneriſchen Heere gegen Deurſche begangen worden ſind, iſt
ton der Reichsregierung geſammelt worden. Sie belaſtet
Zre Gegner ſehr ſchwer, und wenn es auch exwünſcht iſt,
urh die Veröffentlichung zu tiſſen, über wie viele ſchwere
Völkerreci/sberletzungen, Grauſamkeiten und Brutglitäten wir
uns zu beklagen haben, ſo liegen doch beſondere Gründe vor,
die eine Verbffenilichung im jetzigen Zeitpunkt nicht für ratſam
erſtheinen laſſen. Dazu kommt, daß unſere Anklagen
wahrſchein=
ich ungehört verhallen werden. Der Staatspräſident erklärte
fi*h zum Schluß bereit, im Finanzausſchuß noch weitere
Mit=
teilungen zir machen.
Wirtſchaftsräte und Kommungliſierung.
Zwei neue Denkſchriften des Hanſabundes.
— Der Hanſabund wird in nächſter Zeit zu zwei der
wichtigſten Fragen deutſcher Innenwirtſchaft das Wort nehmen,
die bereits jetzt die Oeffentlichkeit in ſtarkem Maße in Anſpruch
liehmen.
Es handelt ſich erſtens um den Geſetzentwurf zum Aufbau
der Arbeiter= und Wirtſchaftsräte. Hier bereitet
her Hanſabund zur Deukſchrift des
Reichswirtſchaftsminiſte=
riums über die Räteverfaſſung (nach Artikel 165 der Reichsver=
Fſſung) eine ſehr eingehende Kritik des ganzen Rätegedankens
hor, die an der Hand einer praktiſchen Auslegung des Geſetzes
gif bie große Gefahr eines abermaligen Anſchwellens eines
po=
litiſchen Behördenapparates mit neuen rieſenhaften Koſten
inwerſt, und in der ſchematiſchen Aufmachung des Geſetzes ein
ieues kataſtrophales Hemmnis der ſreien Bewegung und der
chnellen Entſchlußfähigkeit der deutſchen Wirtſchaft ſieht. Von
Her Regierung wird eine Denkſchrift verlangt, die den
Aufgaben=
ieis der Bezirkswirtſchaftsräte, die Eingliederung der Räte=
Knnmnn
organiſation in den Behördenapparat und die Koſten, ſowie die
Deckungsfrage genau beſtimmt.
Eine zweite Denkſchrift behandelt das Problem der
Kom=
munaliſierung nach dem Regierungsentwurf und
insbe=
ſondere nach dem Gegenentwurf der Sozialiſierungskommiſſion,
deſſen Kernpunkt die ſelbſtändige Schaffung von „
Zwangsver=
bänden” durch die Stadtverwaltungen ohne Mitwirkung der
Reichsregierung iſt. Hier wird der Hanſabund, bevor noch die
öffentliche Diskuſſion über beide Pläne begonnen hat, an Hand
eines umfaſſenden Tatſachenmaterials die Abwegigkeit der
Kom=
mungliſierung beſonders des Lebensmittelhandels und die
ſchlech=
ten Erfahrungen einzelner Städte, die Wirtſchaftszweige
ver=
ſuchsweiſe kommunaliſiert haben, nachweiſen, um vor allem die
in dem Vorſchlag der Sozialiſierungskommiſſion erteilte
Befug=
nis an die Gemeinden, ſelbſtändig zu kommunaliſieren,
un=
wirkſam, zu machen.
Beide Denkſchriften ſollen der Regierung und den
Parla=
menten wertvolles Material für die Durchberatung der beiden
Probleme liefern.
Die Beamtenforderungen.
Berlin, 13. Jan. (Wolff.) Der Vorwärts hebt hervor,
daß neue Verhandlungen mit den Beamten
be=
vorſtänden. Die Beſprechungen zwiſchen den
Beamtenorgani=
ſationen und den Gewerkſchaften hätten dazu geführt, daß der
Reichskanzler über die gegenwärtige Situation Bericht erſtattete,
wobei der Wunſch ausgeſprochen wurde, möglichſt umgehend auf
neutralem Boden eine neue Verſtändigung zu ſuchen. Wie
zu=
verläſſig verlautet, ſollten die Beſprechungen morgen anfangen.
Im Laufe des heutigen Tages fanden Vorverhandlungen,
na=
mentlich bezüglich der Forderungen der Eiſenbahner, ſtatt. —
Heute nachmittag werden ſich auch die Vertreter der
Reichstags=
fraktionen mit der Reichsregierung über die Schwierigkeiten der
Situation ausſprechen. Wenn auch erwartet werden darf, daß
ein Ausweg gefunden werden wird, ſo iſt zurzeit doch die Lage
einigermaßen geſpaunt.
Aus Tirol.
jachrichten zufolge ſoll er die Leitung der zurzeit führerloſen
venizeliſtiſchen Partei übernehmen.
*
* Kleine politiſche Nachrichten. Nach einer Mitteilung der
Stadt=
verwaltung Mainz hat der franzöſiſche Oberkommiſſar für die
be=
ſetzten Gebiete jede Feier und Kundgebung anläßlich der 50.
Wiederjehr des Jahrestages der Rcichsgründung oder des Geburtstages
des früheren Kaiſers unterſagt, weil aus derartigen Veranſtaltungen
eine Gefährdung der öffentlichen Sicherheit zu erwarten ſei. — Der
Hauptausſchuß des Raichstages hat den demokratiſchen
Antrag auf Einſetzung eines ſtändigen Ausſchuſſes für das
Bildungs=
nen, ebenſo derr Poſten von 20 Millivnen
der Großdeutſchen Volkspartei Deutſch=Deſterreichs wurde
einſtimmig eine Entſchließung angenommen, worin der
Abgeordneten=
verband erſucht wird, von der Regierung unverzüglich die Vorlage eines
iſt mit 225 von 246 abgegebeien Stimmen zum Präſidenten des
fraut=
zöſiſchen Senats wiedergelvählt worden.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 15. Januar.
Verwahrung des Andreas Hofer=Bundes für Tirol gegen die
Zuerkennung des Nobel=Friedenspreiſes an Wiſſon.
Innsbruck, 12. Jan. Das Alpenland ſchreibt: Der
An=
dreas Hofer=Bund für Tirol hat gegen die Zuerkennung
des Nobel=Friedenspreiſes an Präſident Wilſon folgende
Verwahrung beſchloſſen:
Präſident Wilſon hat den Nobel=Frjedenspreis
erhal=
ten. Ein zorniges Erſtwunen hat dieſe Nachricht in allen deutſchen Gauen
oweckt, beſonders ſtark im deutſchen und ladiniſchen Tirol, dns der
Wil=
ſonſche Frieden, entgegen der klagen Ziſicherung der nationalen Grenzen
Durch Punkv 9 der 14 Punkte Wilſons, ſchmählich auseinandergeriſſen hat.
Im Namen Tirols erhebt der Andreas Hofer=Bund feine Stimme und
erinnert die Verlciher des Friedenspreiſes an Tatſachen, die gerade
Frie=
densfreutnde nie vergeſſen dürften.
Der Eintritt Amerikas ir den Krieg hat der Entents zum Sieg
ver=
holfen, aber den Krieg um Jahre verlängerr. Nie hätte Wilſon ſein
Volk zum Kriege beſtimt, hätte er nicht Hand in Hand mit der
eng=
liſchen Propaganda eine Kreuzzugsbegeiſterung geweißt für das
Schlag=
wort: für Recſzt uund Selbſtbeitinnung wider Macht und Unterdrückung
der kleinen Völker, wider das Unrecht des Gewaltfriebens voi 1871.
Wel=
ches Unnecht darm lag, daß Deutſchland das deutſche Elſaß, das
Frank=
reich ihm durch Krieg und Rechtsbruch geraubt, deſſem Oberſchickte es
ge=
waltſam vom deutſchen Geiſtesleben abgeſchnütten, und das es planmäßig
ſeinem deurſchen Weſen entfremdet hat, und daß Millionen von
Magya=
ven, Ukrainern, Slowafen dies bitterc Los teiſen. Dieſer Frieden iſt ein
Frieden der Macht und des Unrechtes, ein Scheinfrieden, der eineir
geheimen Kriegszuſtand ſchafft und ohne rectzeitige Reviſion früher oder
ſpäter in offenen Krieg umſchlagen muß. Auch ir Tiroler werden
ihn nie anerkennem, nie auf unſer Recht auf Deutſch=Südtirol
der=
zichten.
Wer unter dem Namen des Friedens einen ſolchen Zuſtand ſchafft
oder Guidet, der iſt kenn Frgund, ſwudern ein Feino des auf
der Selbſtbeſümmung der Völfer beruhenden
Friedensgedan=
kens. Wer das aber tut, nachdem er den G=danken der
Selbſtbeſtim=
muag als Kriegsmittel berwendet hat, wer es tut, obwohl er als
ein=
ziger Menſch in der Welt die Mact in Händein gehabt hätte, dieſe ganze
brutale Verhöhrung der Selbſtb=ſtimmungsidee zu verhüten, iver ſein
unter dem Zeichen dieſer Idee verpfändetes Wort gebrochew hat, iſt mehr
als ein Feind, er iſt ein Verräter, an dem Friedensgedanken. Wer
ſehenden Auges in die Zukunft blickt, mutz ſagen: Gäbe es emen
Preis für die Erhaltung und Förderung der Idee des Krieges, Präſident
Wilſon müißte ihn als erſter erhalten.
Griechenland.
Athen, 14. Jan. (Wolff.) Miniſterpräſident Rhallis ſtellt
amtlich die angebliche Abſicht der Regierung in Abrede, eine
innere Zwangsanleihe auflegen zu wollen. Es wird
gemeldet, daß die Regierung der Vereinigten
Staa=
ten ſich bereit erklärte, einen Vorſchuß von 32 Millionen
Dollaus an Griechenland zu gewähren. Dieſer Vorſchuß war
bereits dem Miniſterium Venizelos derſprochen worden. Die
Gewährung des Vorſchuſſes wird aber von der Bedingung
ab=
hängig gemacht, daß für dieſen Betrag amerikaniſche Erzeuyniſſe
in Amerika gekauft werden und daß das Geld nieht für
Kriegs=
zwecke Verwendung findet. — Der frühere Miniſterpräſident
Zaimis, der kürzlich von der neuen Regierung gezwungen
worden war, ſeine Stellunn als Leiter der Nationalbank
aufzu=
geben, bcabſichtigt, ſich wieder politiſch zu betätigen. Zeitungs=
* Ernannt wurden der Lehramtsttſſeſſor Theodor Jung aus
Stadecken zum Oberlehrer an der Ernſt=Ludwigs=Schule (Realſchule) zu
Bad=Nauheim vom 16. Januar 1921 anz der Lehromtsaſſeſſor Dr. Hans
Medert aus Hppfgarten vom 16. Januar 1921 an zum Oberlehrer.
* Erledigt ſind eine mit einem evangeliſchen Lehrer zu beſetzende
Schulſtelle zu Gräfenhauſen (zuſtändige Kreisſchlkommiſſion:
Groß=Gerau); zwei Schlſtellen in Babenhauſen, Kreis Dieburg,
von denen die eine mit einem edangeliſchen, die andere mit einem
ledi=
gen katholiſchen Lehrer zu beſetzen iſt; die mit einem evangeliſchen
Lahrer zu beſetzende Schulſtelle zu Höllerbach Kreis Erbach; eine
mit einem evangeliſchen Lehrer zu beſetzende Schulfrelle zu
Wons=
heim, Kreis Alzey; ferner eine Neallehrerſtelle an der Obervenlſchule
zu Gießen, eine Reallehrerſtelle an der Realſchile zu
Oppen=
heim. Die Bewverber für die letztere Stelle müſſen Unterricht im
Singen und Zeichnen erteilen können. Bewerbungen ſind an das
Lan=
desamt für das Bildungsweſen, Abteflung für Schnlangelegenheiten, zu
richten. Meldeſchluß: 15. Februar 1921.
n. Straſkgwmer. In dem vor 8 Tagen verhandelten und damals
be=
richteten umfangreichen Groß=Gerauer Diebſtahls= und
Hehlereifall (Fellentwendungen bei der Firma Hirſch) fand
nun=
wehr die Urteilsverkündigung ſtatt: Es erhielten hiernach
Taglöhner Joh. Heinrich Ruhland 4 Jahre 6 Monate, abzüglich 8
Mo=
nate, Metzger Jakob Reinheimer 1 Jahr 6 Monate, abzüglich 8 Monate,
Metzgergehilfe Karl Lochmann 2 Jahre, abzüglich 8 Monate,
Schloſſer=
gehilfe Phil. Lochmann 2 Jahre 6 Monate, unter ſofortiger Verhaftung,
Weißbindergeſelle Greger Ehrhardt 1 Jahr 3 Morate, abzüglich 6
Mo=
nate, Heizer Roberr Schick 3 Jahre 6 Monate, Hilfsarbeiter Heinrich
Rintaſch 10 Monate, abzüglich 8 Monate, Taglöhner Wilh. Rimaſch 9
Monate, abzüglich 8 Monate, Taglöhner Peter Paul Hammer 1 Jahr,
tbzüglich 8 Monate, Fuhrmamr Alexander Schwalbe 10 Monata,
abzüg=
lich 6 Monate, Tierausſtopfer Fr. Otto Bunkhardt 1 Jahr, unter
ſpfor=
tiger Verhaftung, und Metzgergehilfe Karl Baumann 2 Monate, die
durch die Unterſuchungshaft verbüßt ſind. Freigeſprochen wurden Pelz=
und Fellhändler Wilhelm Bechthold und Abdeckereigehilfe Wilhelm
Ehr=
hardt. Sämtliche Verurteilte, mit Ausnahme der ſvegen Hehlerei
ſchul=
dig Gefirndenen Schwalße und Burckhardt, ſind iuegen ſchweren bezw.
ein=
fachen Diebſtahls verurteilt; es e=folgte bezüglich erſterer Verbrechen
Zu=
billigung mildernder Umſtände, und alle Strafen ſind Gefüngnis. Gegen
die bisher auf freiemr Fuß befindlichen Burckhardt und Lochmann wurde
inr Anbetracht der Höhg der Strafe wegen Fluchtverdacts Haftbefehl
er=
laſſen. — Eine weitere Verhandlung lvegen ſchweren Diebſtahls
richtete ſich gegen den 22jährigen, unbeſtraften Heizer Philipp Krieger
aus Höchſt i. O., fetzt in Mannheim wohnhaft, der jede Schuuld beitreitet.
Im Januar dorigen Jahres, ſurde der Gemsinde Rüſſelsheim
der zu einenr Pumpwerk gehörige Elektromotor nebſt Lederbreibrienen
im Geſcmtwert von etwa 2500 Mark aus verſihloſſenem Gebäuds mittels
Einſteigens nd Einbruchs zur Nachtzeit entwvendet. Der Verbleib ift
um=
eruirhelt geblieben, und bezüglich der dem K, zur Laſt gelegten
Täter=
ſchaft ſind nur Indizien vorhanden. Der Angeklagto hielt ſich damals
ſtellenlos im Rüfſelsheim auf und betrieb mit einem gewiſſen Wolff
Alt=
eifenhandel. Am frühert Morgen nach dem fraglichen Einbruch war
cinem auf Schleichhandelüberlvachung verbpflichteten Bahnbeamten auf der
benachbarten Stationr Raunheim die Traglaſt eines Maunes aufgefallen,
und es ſpurde ihm als Ausiveis das Geierbsſatent des K. vorgezeigt,
auch handelte es ſich offenſich=lich um einen Motor. Der Beamte wollte
ben nach Frankfurt a. M. fahrenden Fremden bei der dortigen
Zugsan=
kunft näher unterſuchen laſſen, doch war Letzterer unbemerkt ſchon er
Niederrad ausgeftiegen gutd berſchwunden. Diefer Zeuge erkannte früher
mis Beſtimmrheit, jetzt etwvas eingeſchränkter, in K. jenen Fremdent
wi=
der. K. ividerſpricht deur und behaustet, kutrz zuber ſein Gewerbspatent
verloren zu haben. Unter Bekonutng ſtarken Verdaihts urde der
An=
geklagte mangels Beleiſes freigeſprochken.
Tagesordnung zun Sitzung deg Prohinzial=Ausſchuſſes der
Pro=
binz Starkenburg am Mittwoch, den 19. Januau, vormittags 9½ Uhr:
Gefuch des Wilhelm Frank in Darmſtadt um Erlaubnis zur Errichtung
eines Detektivburcaus.
— Landestheater. Morgen Sonntag, nachmittags 2½ Uhr, geht
„Schwarzwaldmädel” als Volsvorſtellung zu ermäßigten
Opern=
preiſerr (2—15 Mk.) in Szen. Abends 7 Uhr wird das Luſtſpiel „Die
Fahrt ins Blauc” zum erſten Male wiederholt. — Als nächſte
Klafſiker=Neucinſtudierung geht am 20. ds. Mts. „Don Carlos” unter
künſtleriſcher Leitung von Guſtav Hartung in Szene.
* Bon der Künſtlerkolonie. Man ſchreibt uns: Die Vereinigung
Holländiſcher Architekten „Architektura et amicitia” hat für die
inter=
nationale Architektur=Ausſtellung in Amſterbamr den „Herrn En. J.
Maxgolb, Architekt, Darmſtadt, Miiglied der Künſtlerkolonie, in
Verbindung mit den Herren Prof. Peter Behrens, Prof. Pölzig,
Schöne Frauen, häßliche Frauen.
Von Martin Feuchtwanger.
Schöne Frauen haben die ſtolze Würde der Ueberlegenheit.
Sie führen keine Schmeichelcien im Mund, ſie kommen nicht in
Verlegenßeit, ſie kennen kein albernes Kichern. Ihre
Ueberlegen=
hert käft den begehrlichen Mann nieht herankommen. Sie kleiden
ſich einfach und geſchmackvoll. Häßliche Frauen aber ſind
aller=
wege mit Zudringlichkeiten und Schmeicheleien bei der Hand,
8winden ſie ſich in Verlegenheit, ſie kichern albern und reden
viek. Sie kennen keinen Stolz und keine Würde; ſie hängen
ge=
chmckloſen Schmuck an ſich, kleiden ſich in Seide und Spitzen
und wirken lächerlich.
Ach nein, das iſt ein Irrtum. Gerade das Gegenteil iſt der
Fall. Das gleichmäßige, ſchöne Geſicht iſt von Jugend an
um=
ichmeichelt worden. Die Beſitzerin des ſchönen Geſichts ift von
jeher gelobt, perwöhnt, verhätfchelt worden. So hat ſie es nicht
norig gehabt ihr Gefühl zu vertiefen, ihre Logik auszubilden,
ihre Kenntniſſe zut erweitern. Sie iſt dumm und gefühlsarm
ge=
blieben. Sie weiß nicht, was ihr anſteht, ſie lacht ohne Sinn
und albern, redet Plattheiten, und da ſie glaubt, ihrer Schönheit
Degen allerorten bewundert zu werden, ſo ſtellt ſie ſich in den
Vordergrund und wirkt aufdringlich. So kleidet ſie ſich auch. Sie
kann fich nicht genug tun in Schmuck und Spitzen und Spitzchen
uid Schleifchen, Pelzwerk und Seide. Während die Häßliche
hon als Kind zurückgeſetzt wurde. Sie war darauf angewieſen,
guf ſtille Schönheiten zu achten, Bücher zu leſen, die verborgene
Güte zu lieben. Sie iſt großmütig und verſtehend geworden,
kug, urö ſie weiß, daß von äußerem Schein nichts zu halten iſt.
Sie fleidet ſich einfach, würdig, geſchmackvoll.
Rein, man darf nicht verallgemeinern.
Es iſt ja kaum möglich, die Schönheit oder die Häßlichkeit
iner Frau feſtzulegen. Das Frauengeſicht, das 1800 als ſchön
alt, erſchien 1850 keineswegs begehrenswert, die Figur, nach
der ſich die elegante Frauenwelt von 1850 ſehnte, wurde von den
zrauen im Jahre 1900 ſpöttiſch belächelt. Wenn die Frau mit
em ſchlanken Baut heute ſtolz iſt, wemn die ſchlanken Beine heute
Triumphe feiern, ſo galt noch vor wenigen Jahrzehnten die Frau
nit ſolehen Zeinen als mit einem Schönheitsfehler behaftet.
Frautenſchönheit ift zum Teil auch Modeſache, und da immerhin
die geſchmaekvolleren Menſchen ſich nicht abhängig von der Mode
rachen, fondern ihren Geſchmack ſich nach der eigenen Perſon
entwickehn laſſen, ſo erſcheint ein und dieſelbe Frau dem einen
’s ſuſter an Schönheit, den anderen langweilig, dem einen
ieich, dem anderen zu ſinnlich, dem einen zu dunkel, dem
Zeren zu verträumt. Ein und dieſelbe Figur iſt denr einen das
Ideal, dem anderen iſt ſie zu üppig, dem dritten zu robuſt, einem
zu groß, einem zu klein. Dem einen iſt die Büſte zu ſtark, einenn
gefallen ſchlanke Arme, einem kleine Füße, einenn der wippende
Gang. Der Anatow kennt die Norm, das Verhältnis von
Ober=
körper zu Unterkörper. Trotzdem erſcheint heute die Frau mit
anorpral kurzem Oberkörper dielen beſonders reizvoll, während
zu anberen Zeiten der kurze Unterkörper ideal war.
Die Frauenſchönheit iſt relatib. Die Frau richtet ſich nach
er Mode, nach ihren Anſichten, nach dem Manne, den ſie liebt,
nach dem Milieu, in dem ſie wirken ſoll. Gedanken und Gefühle
prägen ſich im Geſicht aus. Eine Frau kann ſchön werden.
Viele Frauen verändern ſich, wenn ſie heiraten und in einer
glücklichen Ehe leben.
Bei vielen, den meiſten, iſt die Seele auf dem Geſicht zu
Bosheit, Flatterhaftigkeit, Schönheitsſinn: ſie verleugnen ſich
ſelten.
„Sie iſt häßlich, aber ſympathiſch.‟ Die Natur hat ihr eine
niedere, flache Stirn oder eine kleine breite Naſe, vorſtehende
Backenknochen mit auf den Weg gegeben. Die Seele ändert die
Backenknochen nicht. Aber das Auge, die Züge begleiten die Seele;
ſo entſteht das „Sympathiſche trotz der Häßlichkeit”.
Keine hält ſich für häßlich. So häßlich iſt keine Frau, daß
ſie ſich, im Bewußtfein und im Unterbewußtſein, völlig darüber
im klaren wäre, daß ſie häßlich ſei. Wenn ein junges, ſchön
ge=
wachſenes, blühendes Paar an einer kleinen, watſchelnden Dicken
vorübergeht, heimlich lächelnd, ſo wiſſen die beiden nicht, daß
die kleine Dicke Kinder hat, die ſich in unendlicher Zärtlichkeit an
die Mutter ſchmiegen und dieſe für ſchöner halten als alle Welt,
daß ſie vielleicht einen Mann hat, der ſie lieb gewann, als ſie
noch nicht dick war und noch nicht watſchelte, und deſſen Sinnen
ſeit Jahren und Jahrzehnten ſo verwachſen iſt mit ſeiner Frau,
daß er ihre Geſtalt jeder anderen vorzieht.
die allgemeine Schönheit, die Modeſchönheit, erſcheint noch lange
nicht allen begehrenswert.
ſteht. Das iſt eine Ueberlegenheit und eine Würde, vor der ſich
alle Männer neigen und die in allen Lagen Siegerin bleibt,
Das iſt die wahre Schönheit, die erhaben iſt über die Mode.
* Aderlei von den Erdbeben. In der jüngſten Zeit las nran
wieder einmal von mehreren, teilweiſe gewaltigen Erdbeben,
die zahlreiche Opfer forderten. Es ſoll Menſchen geben, die
be=
haupten, ſo etwas hätte es früher nicht gegeben, wenigſtens nicht
in dieſer Menge und mit ſo ſchrecklichen Folgen, wie dies in deir
letzten Zeiten geſchah. Allein früher gab es eben noch nicht die
Verkehrsmittel wie heute, die es z. B. ermöglichen, daß ein Blick
ins Lokalblatt früh am Kaffcetiſch uns zugleich einen Blick auf
die „geſtrigen” Ereigniſſe in der ganzen Welt gewährt, und
ſo=
dann: es gab noch keine Seismegraphen oder auf gut deutſch:
Erdbebenaufſchreiber. Heute ſind auf der Erde 37
Erdbeben=
ſtationen eingerichtet. Wie wichtig dieſe Stationen ſind, geht
unter anderem daraus hervor, daß alle Jahre gegen 30000
Erd=
beben in die Erſcheinung treten und ſich natürlich an den
Appa=
raten kenntlich machen. Es gibt alſo in den Stationen viel zu
tun, wenn auch das große Publikum nicht von allen
Erſchütterun=
gen der Erde erfährt, die ſich übrigens nicht mtr um ſich ſelber
dreht und dabei um die Sonne läuft, ſondern noch neun
ver=
ſchiedene andere Bewegungen unternimnit. Nun wird man ſich
gewiß wundern, daß eine ſo große Zahl von täglich im Durch=
ſchnitt 82 Erdbeben ſtattfindet und wird ſich fragen, wie dies
möglich iſt. Des Rätſels Löfnug iſt höchſt einfach und intereſſant
zugleich: Die Erde kühlt ſich mehr und mehr ab und zieht ſich
dabei zuſammen, bald mehr, bald weniger, je nach der örtlichen
Struktur der Erdmaſſe. Dabei ſchiebt eines das andere. Zum
Beiſpicl wurden 1897 durch das Erdbeben von Aſſam gegen
10000 engliſche Quadratmeilen Land um 18 Fuß verſchoben
Doch auch innerhalb der Erde, oft unter dem Meere, gibts ſolche
Verſchiebungen. Eine der größten jemals dageweſenen war das
Erdbeben von San Franzisko in Nordamerika. Trifft nun eins
ſolche mächtige Erbverſchiebung, die jedesmal ein Erdbeben zur
Folge hat, auf einen Vulkan, ſo kann es geſchehen, daß dieſer
man denke an den plötzlichen Ausbruch des Mont Pelse —
in neue Tätigkeit nach außen tritt und ſich gewaltſam Luft
ver=
ſchafft. Was iſt ſolchen Elementarereigniſſen gegenüber eine ein
zeine nur leicht oder noch ſo feſt gebaute Stadt, die zufällig
ge=
rade auf einer gefährlichen Stelle entſtanden iſt! Wir leben eben
ſo hübſch ruhig dahin und ahnen gar nicht, wie es faſt allerorten
und faſt ununterbrochen auf der guten Erde zittert und bebt!
* Haeniſch als Mouarchiſt. Wie gut der Neu=York
He=
rald über deutſche Angelegenheiten unterrichtet iſt, zeigt eint
in der Pariſer Ausgabe dieſes Senfationsblattes enthaltener
Rummer 14.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 15. Januar 1921.
Bs0 Narktn: Pim T. Fefſerol u0h. Ims
banſen zur Beteiligung beſonders eingeladen.
* Gewerbemuſeum. Die Ausſtellug der Kleinſiedelungsanlagen
on Architekt Hans Hammann bleibt nur noch bis Sonntag, den
15. 6. M., geöffnet. Am Sonntag um 11 Uhr findet eine Führung
i der Ausſtellung von Meiſterwerken der Buchmalewei ſtatt.
* Sammlung „Vaterlandsdank”. Für die Beſitzer von ſilbernen
Er=
irtzringen, die den Wunſch haben, dieſelben gegen ſolche ausnicht
Uoſtendem Eiſen einzulöſen, empfiehlt es ſich, ſich bald an die
bauptgeſchäftsſtelle des „Vaterlandsdank” (Studienrat Dr. Eppler,
Kre=
n IO. Letzentalſtr. 77) zu wenden, die zum Umtauſch bereit iſt, ſoweit die
gwünſchten Weiten noch borhanden ſind. Außer dem ſeinerzeit
ausge=
gsbenen Guutſchein iſt das Poſtgeld mit einzuſenden. Für ſolche Spender,
dre den ſilbernen Ring zu behalten wünſchen, iſt die auf dem Gutſchein
vermerkte Gebühr von 1 Mk. entſprechend der Entwentung unſeres
Gel=
des auf mindeſtens 5 Mk. hinaufgeſetzt worden. Auch iſt noch eine
be=
ſFränkte Anzahl von dem zu Begin der Sammlung ausgegebenen, ſpäter
„Der zurückgehaltemen und nicht weiter geprägten Grinnerungsringen aus
n cht roſtendem Eiſen mit der Umſchuift „Treu wie Gold” vorhanden, die
jicht ſchon Sammlerwert haben. Auf Wunſch werden auch ſilberme Ringe
gegen ſolche umgetauſcht, wobei aber eine Gebühr von mindeſtens 10 Mk.
eswartet wird. Auch von der illuſtrierten Broſchüre „Der Kriegsring
mS Vaterlandsdank” ſind noch Egemplaue zu haben gegen eine Gebühr
von 1 Mk. Es wird noch bemerkt, daß ein Umtauſch nur uoch bis zum
7. März 1921 möglich iſt, weil dann die Geſchäftsſtelle geſchloſſen wird.
* Die Kriegsopfer gehen, ſo ſchreibt man ums, dieſelbe Schule, wie
are ihre Mitmenſchen. Es wäre wohl anzunehmen geweſen, daß alle
eiemigen, die tatſächlich „Kriegsopfer” ſind, ſich zu einer guoßen
Or=
ia niſſtion zuſammengeſchloſſen hätten. Statt deſſen beſtehen jetzt ſchon
Adrei Verbände, der Reichsbund, der internationale Bund und jetzt
neuer=
dirrgs der Zentralverband der Kriegsopfer. Die Verſammlung zur
0ründung einer Ortsgruppe beſtand aus 4 Herren am Vorſtandstiſch,
ſavie 6 Herren. Es wurde von dem Redner behauptet, es beſtünde
eir Bedürfnis zur Gründung eines Verbandes, was aber nach der
An=
lneſenheitsäſte nicht der Fall zu ſein ſcheint. Die Geldſammlung vor
Aeihnachten war nicht erlaubt und hättg das Geld zur Unterſtützung
urſerer heſſiſchen Kriegsopfer nützlich augelegt werden können. Statt
d Iſen iſt es nach Berlin gewandert.
* Hiſtoriſcher Verein. Ueber den Deutſchkatholizismus in Darmſtadt,
eier für viele Bewohnen= unſerer Stadt ſehr intereſſantes und perſönliche
örinnerungen zugkendes Thema, ſpricht am Montag, den 17. Januar,
nechmittags 6½ Uhr, im Hiſtoriſchen Verein (Staatsarchiv) Herr
Biblio=
eiskar Dr. Eiſelboun. Für die Mitglieder des Vereins geht die
vienkt 6 Uhr beginnende Hauptverſammlung voraus.
* Goethebund Darmſtadt (Freie Vereinigung). In Verbindung mit
— Anthropoſophiſchen Studentengruppe Darmſtadt veranſtalvet der
Awethebund zwei Vorträge im Hörſagl 330 der Techniſchen
Hoch=
ſzeule, auf die hiernnit hingewieſen ſei. Sie werden die vom Bund für
2reigliederung veranſtalteten 5 Vorträge über „Die Kulturaufgaben der
Nathropoſophie, zunächſt fortſetzen. Am Dienstag, den 18. Januar ſpricht
ſ-l. Dr. phil. Breede über „Die Ueberwindung der
Rela=
ue witärsthedrie” und am Dienstag, den 25. Januar, Dibl.=Ing.
e-rgkoſch, Staatsbahnrat a. D. über „Das Kultuverlebnis in
der Techuik”. (Näheres ſiehe Anzeige.)
* Deutſche Volkspartei. Die Teilnehmer an der Veranſtaltung am
nichſten Dienstag in der Turnhalle werden um pünktliches Erſcheinen
zSeten (Beginn / Uhr). Da deu Andrang ſehr ſtark iſt wird das
Auf=
uichen deu Plätze einige Zeit in Auſpruch nehmen. Mit Beginn des
Meiſterſiuger=Vorſviels wird die Saaltüre geſchloſſen und erſt nachher
reder geüffnet. Abendkaſſe fällt zveg, da alle Plätze vergeben ſind.
* Der Geſangverein „Liederzweig” hält am Sonntag, dem 30. Januar
21, nachuittags, ſeine Gemeralverſammlung im oberen Lokale der
B-auerei. „Zur Krone” ab. (Siehe Anzeige.)
* Jubiläen. Herr Georg Heuß aus Nieder=Modau iſt aur 16. d. M
1 Jahre als Lagerarbeiter bei der Firma Ludwia Joſeph.
Ledergroß=
zudlung, hier, Heinrichſtraße 3, beſchäftigt. — Am Montaa, den 17.
ſtrnuar, ſind es 25 Jahre her, daß Herr Peter Kraus bei der Staats= als Flur oder Gang benutzt werden. Die Aufmahme des Jak. Ludw.
ienbahn, Werkſtättenamt I, beſchäftigt iſt.
— Verbot karnevaliſtiſcher Veranſtaltungen. Das Polizeiaut hat er= mer Sitzung: Armenſachen.
Wrtutt auf die Polizeiverorduung vom 10. Februar 1920 hingewvieſen, nach
— Perſonen in Faſtnachtsanzügen oder mit Faſtnachtsabzeichen der
diafenthalt auf öffentlichen Wegen, Straßen, Plätzem oder an anderen
” rbot fällt auch der Aufenthalt in Kaffees, Reſtaurationen, Hotels uſwp.
8rboten ſiund insbsſondere auch karnevaliſtiſche Verauſtaltungen,
Koſtüm=
are u. dergl. ſogenannter geſchloſſener Geſellſchaften.
8 Poligeibericht. Die Schwindler wverden gicht alle, aber auch die
Oiemimem nicht. Ein hieſiger Geſchäftsmann wurde wie folgt wiederum
zr 900 Mart geprellt: Er wurde telephoniſch, angeblich von ginem
Ge=
euiſtsfreund, angerufen und um Eutgegennahme eines Wertpakets von
0e Mark gebeten; dies wurde zugeſagt. Ein junger Meuſch erſchien
nach=
em mit dem Paket und prompt wurdem ihm die 900 Mark ausgehändigt.
Sräter, als der Geſchäftsfreund nichts zon ſich hören ließ, wurden
Erkun=
irungen eingezogen, wobef es ſich herausſtellte, daß die Angaben auf
5 wahrheit beruhten und das Wertpatet keime Werte, ſondern Erde
Inthielt. — Wegen Verbrechkens nach 8 219 Str.=G.=B. wurde die Ehefrau
15. H. von hier feſtgenommen. Bis jetzt wurden ihr 11 Fälle
achgewieſen. Eine Perſon iſt bereits im Städuiſchen Krankenhaufe hier
ſtorben, während die übrigen, die zum größten Teile von hier ſiud,
ach ihrer richterlichen Vernehmung wwieder zur Entlaſſung kamen.
Fer=
er wurden feſtgenommen: Wegen Verdacht des Diebſtahls, begangen imn
er Luftſchiffhalle, in Höhe von ungefähr 10 000 Mark der 22 Jahre alte
sigloſſer O. St. von hiex, ſowie der 22 Jahre alte Schloſſer Paul Pfand
us Nordhauſen, weil er von auswärdgen Behörden geſucht wurde
e ſtohlen wurden: Eine franz. Bulldoage, brgun geſtreift, mit wei=
2-35 Zeutimeter lang. Für die Herbeiſchaffung des Hundes iſt eine
üelohnung zugeſichert: aus einem Metzgerladen in der Kranichſteiner
3t-aße aus der Laßenkaſfe 50 Mark Kleingeld, eine Fleiſcherſchürze
ſo=
ie Fleiſch und Wurſt; an einer Umzäunung am Böllenfalltor 22 Meter letzten Jahres tommt der Geſamtzahl von 1916/17/18 mit 82 nach Abgaug
immer in der Kiesſtraße eine Bettdecke und 4 Kiſſen, gez. H. G.; aus Heimat und im Felde Verſtorbemen in dieſen 3 Jahren beträgt aber
ge=
nem Hauſe am Mathildenplatz ein Kinderſchlitten, ein Handwagen und
in Korbwagen; aus der Ludwäg=Oberrealſchle, ein Ueßerzieher von rachniet ſich danach auf zirka 3210 Seelen in etwa 830 Haushaltungen.
E EE HEEE eer Sr rhm ene eiern Eelcen Eer Ee E IS
ärliner Gewährsmann des Neu=York Herald weiß darin zu
Iner Monarchiſt iſt. Herr Haeniſch hat nämlich ſoeben, wie
nirgeteilt wird, an alle Lehrer einen Erlaß gerichtet, daß bei der
Fier des 18. Januars die „Treue zu unſeren alten Herrſchern”
er Schülern aufs nachdrücklichſte einzuſchärfen ſei. Es muß
c. da wohl um einen Geheimerlaß handeln; uns iſt nur ein
(nlaß bekannt, nach dem „jede Ausnutzung der Feier zu partei=
Uol itiſchen Zwecken, insbeſondere zur Verherrlichung der
frühe=
en Staatsform, unbedingt zu unterlaſſen iſt”. Ja, es gibt
wirk=
usland über deutſche Dinge berichten!
— Die Aufdeckung eintes großen Urnenfriedhofes. Die
Auf=
fchbecker Heide gelungen. Th. Benecke berichtet darüber
Iner diluvialen Höhe von rund 100 Metern über dem Meeres= ein, das er in einem Londoner Blatt entwirft. „Ein weiblicher
imen fanden. Das Urnenfeld wird auf eine Ausdehnung von
nieße von einem halben Meter liegen, ſtehen die Urnen in Stein=
8 22 Zentimeter, deren größter Umfang 80 bis 100 Zentimeter Ruby Sapphire. Sie iſt noch nicht lange aus dem Gefängnis
eugeſchnürt. An Beigaben fand man in den Urnen bisher nur
be lag ein aus Quarzgeſtein beſtehender fauſtdicker Hammer, arbeiten oft mit Partneru zuſammen, die als elegaute
Lebe=
dem man noch deutliche Spuren ſeiner einſtigen Verwendung
lütſtellen konnte. In einer Urne ſteckte eine ſogen. Tränenurne,
man ſolche ſchon mehrfach auf Hamburger Urnenfeldern
ge=
unden hat. Die Gräber liegen dicht nebeneinander; in einer
Man ſtieß, auch auf mehrere Brandſtätten, die davon
ünittelbarer Nähe des Urnanſeldes liegen die großen
Fiſch=
ſung der Urnen nötige Ton ſtammt. In ferner Vorzeit muß Tugend der Geduld, und zuletzt greifen ſie zu. Das Opfer be=
grausbrauner Farbe; aus bem Keller eines. Hauſes in der
Pallaswieſen=
ſtwaße eine Kiſte Margarime, ein Kübel Kokosfett, 2 Büchſen Heuinge und
eine Kanne Oel; aus einem Ladengeſchäft in der Arheilger Straße ein
Opernglas.
heute ab fünf Pfund Speiſekartoffeln zum Preiſe von 35 Pf. für das
Pfund abgegeben.
— Zuckervorausbeſiellungen auf die Murken 2 und 3 (Februar= und
MärzAnteil) werden laut heutiger Bekanntmachung bis ſpäteſtens
20. d. M. bei den Klemhändlern angemommen.
— Zucker zur Bienenfütterung. Wer Zucker für die Frühjahrs=
und Herbſtfütterung übenwinterter Biemewvölker benötigt, hat dies bei
Herrn Geometer Michel, hier, Griesheimer Weg 15, ſofort, ſpäteſtens
aber bis zum 22, d. M. perſönlich anzumelden. (Siehe heutige
Be=
kanntmachung.)
* Orpheum. Das überaus erfolgreiche Künſtlerprogramm der erſten
Januarhälfte kommt heute, Samstag, letztmalig zur Darſtellung. Dem
Darmſtädter Humoriſten Hermann Reuter, welchem ein großer
heimat=
licher Bekanntenkwois während ſeines Engagememts viel Anhänglichkeit, der Lage, der durch die volniſchen Trupbenanſammlungen an der Grenze
belvieſen hat, wurde von der Direktnion in dieſem Rahmen ein
Abſchieds=
beuefiz bewilligt. Rearter dünſte der einzige Berufshumopiſt ſoin, den
Darmſtadt dem deutſchem Varieté geliefert hat. Wünſchen wir ihm für
ſein weiteres Fortkommen alles Gute. — Am Sonntag. 16. Januar,
be=
ginnt ein neues, ſehr beachtenswertes Gaſtſpiel: Xater Terofal mit ſeinen
„Schlierſeern. Gegeben wird nachmittags und abends „Das
Dorf=
geheimnis”; nachmittags bei Wochentagspreiſen.
* Kafſee Bismarck. Am heutigen Samstag findet im Kaffee Bismarck
ein Walzer= und Lieder=Abend ſtatt. Das Programm weiſt
Stücke von Strauß, Millöcker, Zellor und Suppé auf und dürfte jedem
Muſikfreunde ein unſterhaltender umd amüſanter Abend geboten werden.
(Siehe Anzeige.)
* Spaniſche Bodega „Zum Palais”, Hügelſtraße 35. Heute
Sams=
tag abend und morgen Sonntag 2 große Extra=Konzerte,
ſo=
wie jeden Abend muſikaliſche Unterhaltung. Muſik wird geſtellt von
Herrn Obermuſikmeiſter Weber. (S. Anz.)
H. Eberſtadt, 14. Jan. Gemeinderatsſitzung. Der
Setzer=
lohn der Holzhauer wird auf 1,50 Mark pro Nm. feſtgeſetzt. Der
Ge=
meinderat beſchließt die 10jährige Weiterverſich=rung der Oemeinde
Eber=
ſtadt in der Haftpflichtverſicherung der Frankfurter Verſicherungs=A.=G.
ab 10. Januar 1921 für alle memeindlichem Betriebe. Das Geſuch des
Architekten Pinand, um Bewvilligung von Baukoſtenzuſchuß für ein in
der Villenkolonie bereits erſtelltes Wohnhaus wird abgelehnt, da die
Pläne und Koſtenrechnungen nicht vor, der Erbauung vorſchriftsmäßig
eingereicht zwurden. Die Beſchaffung eines größeren Herdes für die
Lick=
lepſche Wohnung wird gutgeheißen. Die Vergütung, für die hieſige
ebangeliſche Schweſternſtationr wird auf Antrag des Mutterhauſes, des
Eliſabetbenſtiſts Darmſtadt, auf 200 Mark pro Monat uund Schweſter
er=
höht. Das Geſuch der Heag, betreffend Anſchluß den Pianofortefabrik
Küch u. Heiwinkel an die Transformatorenſtatiom des Waſſerwerks
Gber=
ſtadt, wird der Baukommiſſion zur Ortsbeſichtigumg und Begutachtung
überwieſen. Der Aenderung der Friedshofs= und Begräbnisordnung
gemäß dem Erſuchem der Provinzialdivektion, tritt der Gemeinderat bei.
Eine Ortsſatzung über die Erhebug einer
Wohnungsluxus=
ſteuer in der Gemeinde Gberſtadt in der von der Wohnungskommiſſion
ausgearbeitnten Faſſung wird angenommen und die Erhebung folgender
jährlichen Steuerſätze beſchloſſen: für das erſte ſteuerpflichtige Zimmer
50 Mark, für das zweite ſteuerpflichtige Zimmer 75 Mark und für das
dritte und jedes weitere ſteuerpflichtige Zimmer 150 Mart.
Steuer=
pflichtig iſt jedes zweite und weinere über die Kopfzahl des die Wohnung
beſitzenden Hausſtandes hmausgehende Zimmer. Kinder unter 12 Jahren
zählen als halbe Perſon. Als Wohnräume gelten in ſich abgeſchloſſene
Räume, die mindeſtens ein ins Freie führende. Fenſter haßen und
min=
deſtens 2,20 Meter Höhe und 7 Quadratmeter Bodenfläche aufweiſen.
Als Wohnräume gelten nicht: Küchen, Aborte, Badezimmer mit dauernd
angeſchloſſener vollſtändiger Badeeinrichtung, ſowie diejenigen Räume, die
Mehen als Ortsbürger wird auf ſein Geſuch hin beſchloſſen. In gehei=
B. Eberſtadt, 14. Jan. Quäkerſpeiſung. Auch hier werden
in nächſter Zeit die Quäker ihr bekauntes Hilfswzerk ausüben. Anfangs
diſſer Woche weilte in Gegenwart des Kueisdirektors eine Kommiſſion
örentlichen Orten iu der Gemarkung Daruſtadt verboten iſt. Unter das auf der Bürgermeiſterei, die mit den zuſtändigen Stellen in Fühlung
trat und die Arbeiten in Angriff mahm. Es kommen etwa über hundert
unterernährte Kinder in Betracht. Für dieſen Zweck ſoll der Schulſgal
im mittleren Schulhauſe, der von der Kriegsküchze her noch hergerichtet
iſt, verwendet werden. — Ein gemeiner Nacheakt wurde an einem
hieſigen Einwohner derübt, indem auf deſſen Grundſtück 8
Obſtbäum=
chen die Kronen abgebrochen wurden. Dem Täter iſt man auf der
Spur. Zweckdienliche Nachrichten wolle man an die hieſige Polizei
richten.
X* Noßdorf, 13. Jan. Zu dem Fall Kirſchner. Durch die
heute vorgenommene gerichtliche und ärztliche Unterſuchung und Oeffnung
der Leiche des verunglückten Gartenarbeiters J. Kirſchner muußte leider woche aufgetaucht und hat auch bereits in Unternehmer= wvie in
Gewerl=
feſtgeſtellt werden, daß der ſo jäh Verſtorbene durch den Stron der
elektriſchen Leitung ums Leben gekommen iſt. Zur unerwarteten
töd=
lichen Wirkung mag wvohl das feuchte Wetter oder ſonſt ein Umſtand noch
Nachſpiel für die an dem ſchlechten Scherze Beteiligten und nachdrück= Zweifel beſteht. Den Lohn für dieſe vier Arbeitsſtunden ſoll der
Unter=
liche Verwarnung Anderer vor ähnlichen unbedachten dummen
Jungen=
ſtreicken bringen. Die Anteilnahme an dem aufregenden Vorfalle iſt all= dieſe Beträge der Kinderhilfe zur Berfügung ſtellt. Ueberdies aber
gemein. — Bevölkerungsbewegung. Nach den der
Landes=
ſtatiſtik zugehenden Zahlen wurdem im abgelaufenen Jahre 1920 hier (bei
3166 Scelen in 707 Haushaltungen nach der Zählung im Herbſte 1919)
zuſammen 72 Kinder geboven. Die Zahl der Eheſchließungen war 48,
* Bruſt, Stehohren, kurzem Schwanz, etwa 25 Zeutimeter hoch und die der Verſtorbenen 41. Zu der letzteren Zahl treten noch 7 auswärts ſondern durch den direkten Eingriff produktiver Arbeit herbeigeſchafft
geſtorbene und hier beerdigte Perſonen, ſo daß Beerdigungen und
Ehe=
ſchließungen gleich waren. Seit Herbſt 1918 ſchloſſen bis Ende des Jah= Menſch erkennen müßte, daß hier die Intereſſen von Arbeiteru und
Un=
res 1920 genau 100 Paare den Bund fürs Leben. Die Geburtenzahl des
me Maſchendraht in Höhe von 50 Zentimeder; aus einem Manſarden= der wieder verſtorhenen Kinde auch ziemſich gleich. Die Zahl der in der
rade das Fünffache der am Orte 1920 Verſtorbenen. Die Scelenzahl be= ſuchungen der Kinder ſiund zurzeit noch iunr dollen Gange, doch dürften ſie
dieſe Begräbnisſtätte ſtundenweit kein Dorf; vor 2000 Jahren
nlden, daß der preußiſche Kultusminiſter ein ſtram= aber wird dieſe Heide wohl ſehr ſtark beſiedelt geweſen ſein, eine andere Dame, unter dem Austauſch der Entſchuldigungen
Die Grabungen und Unterſuchungen auf dem Urnenfelde werden, verſchwindet ein Schrauckſtück, das Tauſende wert iſt. Dieſe
Die=
fortgeſetzt; die hier gemachten vorgeſchichtlichen Funde ſollen teils binnen ſetzen ihren Raub ſehr raſch und ſehr leicht in bares Geld
zialmuſeum in Hannover und dem Muſeum in Lüneburg
zuge=
führt werden.
C.K. Die Juwelendiebe von heute. Eine elegant gekleidete
Dame rauſcht aus einem Luxusauto und betritt einen
Juwelen=
ch hervorragende Sachkenner unter den Skribenten, die dem laden im Weſtend Londons, wünſcht mit betonter Gleichgültigkeit
und natürlichem Hochmut einige koſtbare Gegenſtände zu ſehen:
ein Perlenhalsband, einen Diamantring, eine Tiara, die
Hun=
wie kann er wiſſen, daß dieſe Erſcheinung in reichen Pelzen eine
letung eines bedeutenden Urnenfriedhofes aus der Eiſenzeit iſt richtige Kundin iſt oder eine Diebin? und wenn die Dame ihren wurde durch die von Herrn Konzertmeiſter Drumm
vorge=
u Rande der großen Staatswaldung Roſengarten in der Namen angibt als Lady Holloway Pentonville, wer will ihr das
abſtreiten? Es ſcheint alles richtig. — Mit dieſen Sätzen leitet
Ser Zeitſchrift Niederſachſen. Die Fundſtelle befindet ſich auf G. T. Crook das Porträt der Juwelendiebin von heute, der auswärtigen Preſſe bereits ſehr günſtig beſprochen worden
diegel, und zwar war das Grundſtück von einem Kriegsinvali= Juwelendieb hat ſtets einen großen Vorteil, weil ein Mann,
eu gekauft worden, der ſich dort ein Lehmhaus baute. Dabei uud ſelbſt der geriebenſte Juwelier, zögert, ihr gegenüber ſeinen
ſes er überall auf Felſen, unter denen ſich in faſt allen Fällen Verdacht merken zu laſſen. Vielleicht macht Lady Holloway wie eine innere Wiedervereinigung mit den Toten, ein ſeeliſches
Pentonville einen Kauf und gibt einen Scheck in Zahlung oder
haunoberſchen Morgen geſchätzt; eine uralte Umwallung mit ſie läßt ſich Juwelen nach ihrer Wohnung ſchicken. Vielleicht be= in diefem Sinne allen denen die Troſt im Leide ſuchen, zur
räben läuft ringsherum. In ſogen. Flachgräben, die in einer zahlt ſie ſogar irgend einen Gegenſtand mit richtigen Banknoten
ganz ſo wie eine wahre Lady und Millionärin. Ein wert=
Uſte n oder Steinpackung. Alle Gräber haben einen abgeſpal= volles Schmuckſtück wird vermißt, nachdem ſie den Ladeu ver= es in milden und verſöhnlichen Akkorden aus: das Leid iſt
über=
nen blatten Bodenſtein, und rund umher fauſtdicke Findlinge laſſen hat, oder ihr Scheck kann nicht eingelöſt werden. Der Ju= wunden, dem Tode iſt ſein Schrecken genommen und mit Oſtern
dee Steinplatten, während die Gräber mit Plattenſteinen be= welier hat das Nachfehen, und wendet er ſich an die Polizei, ſo und der Frühlingsſonne iſt ber Sonnenſchein auch wieder in das
tas ſind. Die hellgrauen Tongefäße, deren Höhe rundweg 20 ſagen ihm die Detektive: „Ach ſo! Die kennen wir. Das iſt Herz der Mutter eingekehrt.
trägt, ſind in der Mitte bauchartig verdickt und oben halsartig heraus. Wir werden ſie bald wieder haben.‟ Es gibt aber auch Meiſterſchaft, den tiefen Gehalt der Dichtung den Zuhörern nahe
Juwelendiebinnen, die die vornehmſten Hotels und Reſtaurants, zu bringen, und beivährte ſeine Kunſt in der Geſtaltungskraft
ſenteile, wie Armbänder, Spangen Ringe uſw. Neben einem zu ihrem Jagdreoier bei Tag und Nacht auserkoren haben. Sie und der Charakteriſtik der ein enen Perſonen, deren das
My=
männer auftreten, und die großartigen Toiletten, in denen ſie führung ſozuſagen plaſtiſch vor ſich ſah und, da er der
jedes=
daherrauſchen, ſind aus den Taſchen reicher Herren bezahlt, die
ſie beim Kartenſpiel oder auf ſonſt eine Weiſe „erleichtert haben”. Erlebens nicht nur in der Modulation des Organs, ſondern
Da ſitzen dieſe vornehmen Damen beim Lunch oder Diner mitten auch von innen heraus Ausdruck verlieh, das Ganze innerlich
iche von etwa fünf Quadratmetern ſtanden allein 30 Aſchen= in der feinſten Geſellſchaft und verfolgen mit ihren Augen die miterlebte. So kenute es nicht ausbleiben, daß die Zuhörer
Träger und Trägerinnen der ſchönſten Edelſteine. Sie merken der Vorleſung mit geſpaunteſter Aufmerkſamkeit und tiefer
Er=
ur ett, daß die Leichzen an Ort und Stelle verbrannt wurden. Ju, ſich ihre Opfer ganz genau und warten, warten auf eine günſtige griffenheit folgten.
Gelegenheit. Sie müſſen einen Tag warten, oder eine Woche, kann niemand, auch bein Leſen nicht. au dieſer bedeitungsvollen,
der Gemeinde=Lehmgruben, aus denen zweifellos der zur Her= oder einen Monat. Aber dieſe ſchlauen Diebinnen kennen die tiefe ſeeliſche Probleme in ergreifender Geſtaltuug behandelnden
Dieburg, 14. Jan. Liga zum Schutze der deutſchen
Kultur. Am vergangenen Dienstag ſprach in einer gut beſuchten
Mit=
gliederverſammlung der hieſigen Ortsgruppe der Liga zum Schutze der
deutſchen Kultur der Generalſekretär der Landesgruppe Heſſen, Her=
— Kartoffelverſorgung. Auf die Kartoffelmarke Nr. 2 werden vo Mauve=Darmſtadt, über die gegenwärtige Lage. Der
Redner führte, ausgehend von den Erſatzwahlen zum franzöſiſchen Senat,
aus, daß wir mit eimer Fortführung der gegenwärtigen
Erdroſſelungs=
politik ſeitens Frankreichs rechnen müßtem. Inwieweit die Haltung
Frankreichs durch die anderweitigen Intereſſen Englands und Amerikas
in Zukumſt beſtimmt werdem wird, laſſe ſich jetzt noch nicht mit
Beſtimmt=
heit vorausſagen. Im Oſten ſei die Gefahr einer neuen
Auseimander=
ſetzung zwiſcheu der Sowjet=Republik und Polen noch keineswegs vorüber.
Die letzte Urſache des letzten Krieges ſei die, daß ſich jede ruſſiſche
Re=
gierung, ſie möge innerpolitiſch orientzert ſein wie ſie wolle, den Weg
zum mitteleuropäiſchen Markt offen halten müſſe. Hier ſtehe die
pol=
niſche, von Paris aus diktierte Politik unbebingt im Wege. Der Redner
wies dann auf die Gefahwen hin, die ſich aus der polniſchen
Hetz=
propaganda in Oberſchleſien argäbem und betonte den Ernſt
Oberſchleſiens noch geſteigert ſei. Junerpolitiſch machten ſich die
Folgen des Hallenſer Parteitages dahin geltend, daß zueifellos eine
Radikaliſſerung der äußerſtom Linken immer mehr Platz greift. Auf der
anderen Seite ſeien jedoch Anzeichen für eine gewiſſe Entſtpanung zu
verzeichnen. Das Bedenklichſte ſei, daß die furchtbare Wirtſchaftskriſis
mit allen ihren Erſcheinungen die Maſſen ſtändig in Atem halte. Die
Verzweiflung ſei der Schrittmacher des Radikalismus. Grell beleuchter
worden ſei wieder einmal die Lage durch die Giſenbahnerkriſis. Auf der
eiuen Seite habe geſtanden das zweifellos bevechtigte Verlangen mancher
Kategorien der Eiſenbahnbeguten, erträgliche Lebenshedingungen zu
er=
halten, während demgegenüber der ebenſo berechtigte Wunſch der
Reichs=
regierung geſtanden habe, unſer Fimanzelend nicht durch neue
Belaſtun=
gen zu erhöhen. Die wirtſchaftlichem Problema ſtünden zurzeit unbedingt
iu Vordergrund. Deutſchland könne ſich, auf ſich ſelbſt geſtellt, nur
hel=
fen durch eine geſchloſſene innere Frout und den feſten Willei im
gegen=
ſeitigen Verſtändnis aller Kreiſe und Schichten an der Hebung ſeiner
Produktion, insbeſondere der Urproduktion, zu arbeiten. — Im weiteren
Verlauf der Mitgliederverſammlung wurde ein erweiterter Vorſtand
ge=
bildet, dem Mitglieder aller in Dieburg vertretenen Parteien angehören.
Ferner wurde beſchloſſen, in Dieburg anfangs Februnr mit einem
volks=
wirtſchaftlichen Kurſus zu beginnen.
* Wirhaufen, 13. Jan. Baugenofſenſchaft. Man ſchreibt
uns: Nachdem alle Mittel nicht ausreichen, um der Wohnungsnot nur
einigermaßen zu ſteuern, haben ſich eine Anzabl Intereſſenten in
unſe=
rem Orte entſchloſſen, gine Baugenoſſenſchaft zu gründen, um dadurch
den Bau billiger Wohnhäuſer zu fördern, und es liegt im Intereſſe
aller Einwohner, dieſes Unternehmen zu unterſtützen, da nur durch
Neubau die Wohnungsnot gelindert werden kann. Was noch in den
verſchiedenen Fällen von Zwangseinmietung und dergleichen zu
er=
reichen iſt, iſt nicht mehr von Bedeutung, und ſich immer wieder auf
die Gemeinde als ſolche zu verlaſſen, geht nicht an, da die Gemeinde
nicht in der Lage iſt, dieſes Problem zu löſen. Bei einem Bau von
Wohnhäuſern kaun dann auch ein Teil der kleinen Vermögen mit Hilfe
der Darlehen für den Wohnungsbau nutzbau gemacht werden.
— Bürſtadt, 14. Jan. Von Tag zu Tag wächſt in Bürſtadt die
Wohnungsnot und iſt die Wohnungskommiſſion nicht mehr in der
Lage, alle an ſie „ſtellten Forderungen zu bewältigen. Mit Rückſicht
darauf erklärte ſich der Geſamtgemeinderat bereit, eine Prüfung aller
Wohnhäufer in Bürſtadt vorzunehmen und rückſichtslos alle verfügbaren
Näume aufzumehmen. Dieſer Arbeit voraus ſoll eine Aufforderung an
die Hausbeſitzer in der Preſſe ergehen, wonach dieſelben aufgefmrdert
werden, ſich freiſwvillig zwecks Aufnahme von Mietern auf der
Bürger=
meiſterei zu melden und foll dieſen Perſonen die Auswahl der Mieter
freigeſtellt werden. Die Wohnung muß jedoch der Kopfſtärke der Familie
der Wohnungſuckeuden entſprechen.
ON.B. Offenbach, 13. Jan. Frauenproteſt gegen die
Verwendung farbiger Truppeu. Geſtern abend fand hier
im Saalbau eine von 3500 Frauen beſuchte Verſammlung ſtatt, in der
Fräulein König=Frankfurt a. M. über die Ausſchreitungen farbiger
Sol=
daten gegen deutſche Frauem im beſetzten Gebiet ſprach. Nach dem
Vor=
trag brachte Frau Abgeordnete Steinhäuſer auf Wunſch vieler Frauen
aus dem beſetztem Gebiet einen ſcharfen Proteſt gegen die Verwendung
ſchwvarzer Truppen im beſetzten Gebiet zum Ausdruck. Hierauf wurde
folgende Entſchließung angenommen: „Wir haben mit tiefſter
Er=
ſchütterung aufs neue von dem ſchmachvollen Leiden gehört, denen deutſche
Frauen und Kinder durch die farbige Beſatzung ausgeliefert ſind. Wir
erheben feierlickſt Einſpruch gegen ſolche Maßnahmeu, die unſere
Men=
ſchenwürde aufs tieſſte kränken und den Frieden der Welt erſchüttern
müſſen, und rufen das Geſviſſen aller Völker der Erde auf, uns in dieſem
gerechten Proteſt zu unterſtützen. Wir danken unſeren Schweſtern und
Brüdern im Rheinland für ihre Opferwilligkeit und bitten ſie, gewiß zu
ſein, daß ihre Leiden die aller Deutſchen im Reiche ſind.”
— Mainz, 13. Jan. Zur Kinderhilfswoche ſchreibt uan
dem Mz. Anz.: Ein bemepkeuswerter Plan iſt aurläßlich der
Kinderhilfs=
ſchaftskreiſen vielfach Zuſtimmung gefunden. An einem Sonntag ſoll in
allen Fabriken und Werkſtätten gearbeitet werden, und zwar vier
Stun=
den. Natürlich muß für die Sonntagsarbeit die Genehmigung der
Be=
beigetragen haben. Der Vorgang wird jedenfalls noch ein gerichtliches hörden eingeholt werden, an deren Erteilung aber ſelbſtverſtändlich kein
nehmer nicht au die Arbeiter zahlen, ſotdern an eine Zentralſtelle, die
ſoll der Arbeitgeber 20. b. H. des für die vier Arbeitsſtunden gezahlten
Lohnes der gleichen Stelle für die Kinderhilfe zur Verfügung ſtellen.
Dadurch würden der Kinderhilfe gewaltige Mittel zufallen und, was die
Hauptſache iſt, dieſe Mittel würden dem Nationalvermögen nicht entzogen,
ſein. Das wäre eine der ſeltenen Gelegenheiten, wo jeder denkende
ternehmern vollkommen zuſammenlauſen, weil hier beide Intereſſen in
der im beſten Sinne des Wortes natiomalen Idee der Kinderhilfe
zuſam=
menlaufen. — Die Quäterſpeiſung für die Mainzer Schuljugend
wird vorausſichtlich am 24. Januau beginnen. Die ärztlichen
Unten=
noch im Laufe dieſer Woche beendet werden können. Sie liefern in ihren
ſindet ſich in einem Gedränge; es iſt in einer lebhaften
Unter=
haltung begriffen; es verläßt in Eile das Theater, ſtößt gegen
dem Muſeum für Völkerkunde in Hamburg, teils dem Provin= um, denn ſie kennen den Markt genau und ſtehen mit den dafür
in Betracht kommenden Hehlern in Verbindung. Die Zahl dieſer
raffinierten Juwelendiebinnen iſt in letzter Zeit gewachſen, und
Träger koſtbarer Edelſteine können gar nicht vorſichtig genug ſein,
beſonders ſollten ſie nicht im lauten Ton von ihnen ſprechen.
Vortrag Behrend.
*. Am Donnerstag abend las Herr Hofrat Max Behrend
derttauſende wert iſt. Der Juwelier iſt ſtets auf ſeiner Hut, aber, vor einer geladenen Zuhörerſchaft im Logenſaale das dreiaktige
Myſterium „Oſtern” von E. K. Ludhard. Die Vorleſung
tragene Chaconne von Bach eingeleitet. Das tief angelegte und
pſychologiſch fein und meiſterhaft durchgeführte Drama, das in
iſt, zeigt an dem Beiſpiel einer tiefgebeugten Mutter, die ihren
einzigen Sohn im Kriege verloren hat und in dem Zuſpruch
eines Mittlers Troſt findet uud ſeeliſch wieder aufgerichtet wird,
Wiederfinden der teuren Abgeſchiedenen möglich iſt, und dürfte
Stärkung und Wiederaufrichtung dienen. Denn nach den
er=
greifenden Schilderungen des Todesſchreckens und Wehs klingt
Herr Hofrat Max Behrend verſtand es mit bekannter
ſterium ettva 15 aufveiſt, ſo daß man ſie wie bei einer
Auf=
maligen Stimmung, den Ucbergängen und dem Wechſel ſeeliſchen
innere Anteil= und Stellungnahme
Dichtung vorübergehen
Seite 4.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 15. Januar 1921
Ergebniſſen ein beredtes Mnterial für die Notzwendigkeit einet beſſeren
Ernährung der zum Erbarmen heruntergekommenen Kinderwelt.
Mainz, 14. Jan. Das Dramades Mordes in den
Konſer=
denfabrik fand geſtern vormittag durch die Bcerdigung des ermordeten
(hriſtian Dörrzapf ſcinen vorläufigen Abſchluß. Einſam, wie der be=
Laudernswerte Mann ben Tod durch einen ruchloſen Mörder faud,
ge=
ſtaltete ſich auch ſein letzter Gang zum Grabe. Außer dem katholiſchen
Gciftlichen und ſeinen Meßuern war von den Angehörigen des
Ermor=
deten nur deſſen Schweſter zur Berrdigung erſchienen. Sang= und
klang=
los wurde der einfachze, ſchwarze Holzſarg in das Familiengrab
hiab=
geſenkt.
— Bingen, 12. Jan. Iu der Skadtverordnetenfitzung
führte eine Anfrage üiber das durch die Polizei erfolgte
Thcater=
derbot bei dem Goſtſpiel der Mnhl Denggiſchen Geſellſchaft zu rocht
eiregten Auscinanderſetzrgen. Herr Heinz fragte, ob der Bürgermeiſter
das Verbot veranlaßt habe. Dieſer erklärte, es ſei in ſeiner Abweſenheir
durch Herrn Beigeordneten Soherr erlaſſen worden, cr ſei aber
vvllſtän=
dig damit einverſtanden. Herr Beigeordneter Soherr erläuterte ſeinen
Standpunkt dahin, daß die Aufführung ſolcher Stücke eine direkte Gefahr
für die katholiſehe Bevölterung uud die allgemeie Sittlichkeit bedeute.
„Herr Bürgermeiſter Neff machte darauf nunnerkſam, daß polizeiliche
Maßnahmen ausſchließlich Sache der Bürgermeiſterei ſeien; die
Stadtver=
urdnetenverſanrmlung habe nicht das Recht, ſich darein zu miſchen. Herr
Wahmie meinte: Die Stadr Bingen hat ſih wieder einmal unſterblich
vor der Welt blantiert und hat darnn ihren alten Ruf bewahrt. Außer
der ſozialdemolratiſcherr Fraktion waren abeu die Reduer der übrigen
Partsien dev Anſichr, daß die Stadtverwaltung urit dem Verbor in Recht
geweſen ſei. — Die Direktion Dengg ſoll Klage gegen die Stadt auf
Schadenerſatz erhoßeſt haben. Sämtliche augeſagten Aufführungen ſind
üb igens vo der Regierung in Darmſtadt freigegeber wvorden. Anlaß
zu dem Verbot ſar die geplante Aufführung des Srückes: „Aus der Art
geſchlagen”
Fn. Aus Rheinheſſen, 13. Jan. Einc Jagb auf wertvolle
Raſſehunde veranſtalten in deu ganzen Provin; Spezialdiebe, und
zwau leider mit ſehr gutem Exfolg. Nackdem beſonders Worms und
Bingen unter dieſen zahlreichen Hundediebſtählen zu leiden hatten,
haßen die Spitzbuben die ſchadenvolle Tätigteit auch auf die Landorte
der Prouinz ausgedehnt. So ſind jetzt wieder unter anderem in
Oſt=
hofen vielen Beſitzern ihre vertvollen Hunde ſpürlos verſchwunden.
Ein alter Freund aus früheren Tagen iſr jetzt
wieder=
gekehrt, die b=ſonders in den Rhemorten volkstümlich Figur des
Bärenführers, die auch jetzt wvieber von der Jugend mit Freurde begrüßt
wuird. Die Bärenführer ziehen wieder den Rhein entlang, nur ſcheint
auch Meiſter Ptz die lange Zeit der Rationierug nicht beſonders
überſtar den zu haben. Er ſieht recht elend aus.
— Fricbberg. 12. Jan. Glücklichc Heimkehr. Am 10. d. M.
traf bei Herrn Geometer Joh. Gg. Mickel, hier, von ſeinem in
ruſſi=
ſcher Gefangenſchaft geſpeſenen Sohn „Hch. Michel die lang erwartete
Nachricht don ſeiner Ankunft am 7. d. M. in Trieſr ein. Bei Ausbruch
des Krieges rüickte Heh. Michzel mit dem Heſſ. Drag.=Regt. Nr. 24 aus,
geriek am 29. Septemher 1945 in Gefaugenſchaft, wurde denr
Gefan=
gerenlager Kraſinojwiski zugeteilt und in einer Grube im Ural
be=
ſchäftigt. Zeit 30. Oktober 1920 auf einem japaniſchen Damefer auf
dem Heimtransſort, kehrt er jetzt, nach 5 Jahren, über Hamburg, wo
er etwa am 15. d. M. eintreffen wird, in ſeine Heimat zurück.
— Echzell, 13. Jan. Die Fremdenlegivn. Jugendlicher
Lcichtſinn uud bielleicht innere Unzufriedenheit mit ſich ſelbſt haßen vor
Weihnachten den Sohn einer hicſigen Witwe beivogen, frerwillig bei
der Fremdeniegion in franzöſiſche Dienſte zu treten. In einem Briefe,
geſchrieben aus S ida (Algerien) und datiert vom 1. Januar, an einen
Freund, grüßt er die Heimat und aile Bekanuten und maeht die
Mit=
teilung, daß es ihm gur gehe. Aber unten in einer Ecke ſeines
Schrei=
bens fteht jedoch klein, etwas verkifcht, geſchrieben: Bleibet zu Hauſe,
auf Wiederſehen nach 5 Jahren! Müge dieſe Warnung überall
ange=
bracht ſein.
— Kleine Rachrichten aus Heffen. Mainz: Ein Landirr aus
einem Orte bei Oppenheim hoh auf einer bieſigen Bauk 20000 Mart
ab und verwahrte das Geld in ſeiner Brieftaſch. Als er auf der
Bahn=
ſtation feies Wohnortes angekommen uar, wollte er nuch ſeiner
Brief=
taſche ſehen, ſis ſrar aber verſchwunden. Die lccra Brieftgſch= wurde
ſpäter hier in einem Kehrichtkaſten gefunden. — In Mainz=Kaſtel
wurde einer Frau ihre Barſ aft von einigen hundert Mark, die ſie im
underſchloſſenen Küchenſckrank uiiter Zeitungspapier aufbewahrte, von
unbekannten Dieben geſtrohlen. — Ein Hauſierer bot einem hieſigen
Händler Kleiderſtoffe zum Kaufe an. Der Händlcr war nießt, wenig
erſtaunt, als er in dem Stoff die Ware erkannte, die ihm vor kurzer
Zeit geſtohlen worden wdar. — Im bieſigen Hauptbahnhpf wurde geſtern
nachmitrag einem Reiſenden beim Einſteigen in den Zug eine goldene
Taſchenuhr geſtohlen. — In Oſthofen ſtiftete Wiſhelu Häfner aus=
Chikago, Soyn des verſtorbenen Werkmeiſters Hein ich Häfſier aus
Oſt=
hofen, für die Kriegsbsſchädigten und Kriegshinterblicbenen die Summe
von 450 Mark. — In Pfeddersheim wurde aur Sonntag das
Volksſtüick „Lore, das Schuarzſualdmädel” durch das Da mſtädter
Volks=
theater unte der Spielleitung des Herrn Hiller zeit durc ſchlagendem
Erfolg gegeben. — Das in Ecimsheim (Kreis Oppenhein) geborene
Fräulein Philiptine Raede, welches am 10. Dezember ur Bad
Mün=
ſter a. St. ſtarb, verm ehte der Gemeine= und der evangeliſchen
Ge=
meinde Schimshcim je 1000 Mark, erſtere mit der Auflage, die Zinſen
an die Ortsaumen zu verteilen, und letztere zu eimm Kiuch=nban zu
verwenden. Schon in früheren Jahren hat ſie ſich ſtets als Wohltäterin
gzeigt. — Im Altuhein iſt der Spagenkrieg eröffnet. Die
ver=
ſchiedenen Gemeinden fordern zum Abſchuß mit Flobert auf und ſetzen
Prämien aus, ſn die E=mcinde Gimbsheim 40 Pf. für das Stiick. Die
Spatzenplage hat einen großen Umfang angenommeit.
Reich und Ausland.
a Stadtbervrdnetenſitzung
Berlin, 13. Jan. J
erhielt bei der Abſtimmung über die Wahl des Oberſihulrats der
Päda=
goge Wilhelm Palſcn=Hambuyg 115 Stiurmen der Linken, der
StaStſchulrgt Dr. Reimann=Berlin 13 Stimnren. Die Demokrateir un
die Recte enrhielten ſich der Abſtimnng. — In einer
Betriebsverſazm=
ätszentvale Mogbit ſorderte der Obmann
lung der Elek;
liner Elektrizitätsa beiter die Aubeiter auf, die Betriebsleitueng
und die Diroktion der Elektrizitätsierke auszuſclialten und deir Betrieb
durch den Btriebsrat zit übernehmen. Der Berliuer Ztadtbcurat Horten
ſtehe dabei ganz auf Seifen der Arbeite:. Weil=r erklärte Shlt, daß er
isde Verhandlung nach den Vorkild der Tumlte in Rathaus ſyſtematiſch
ſprengen und ſie Ladurcz unmöglich maclen wolle. Eine von den
Arbei=
tern zu Stadibaurat Horten entſandte Komuriſſion erhielt von dieſem die
Antworr, daß er in keineu Einverſtändnis mit Sylt ſtehe. Somit ſind
Splts Verſuche, die Errichtung einer Räteherrſchaft in
den ſtädtiſchen Eleßtrisitätsweiken durchüſetzen, durch das ruhige
Verhal=
ten der Arbeiterſchaft geſcheitert.
Weinheim, 13. Jan. Proteſtver ſammlung und
Stel=
lungnahme zum Mietſteucrgeſctz. Die im „Badiſcheir Hof”
aögehaltene, ſtar” brſuchte Verſamplung der MMictervereinigung
g. Schrick eröffnet, melcher zunächſt
Weinheim ſurde von
tigkeit der Mieterverciigung
Wein=
bie
cineir Ueberblick jü0
ſeck und Ziele bekannt gab. Die uapid
heim (Bergſtraße), ſoivin der
die ſtarke Inanſprunznahme der im
zunehmende Mitgliederzahl,
„Badiſchen Hof” eingeriehtetenr Auskunftsſtelle bewiefen, lvig groß das der
Organiſation entgegengebrachte Intereſſe ſei. Er kritiſierte die
Tätig=
keit des vorjährigen Miet=inigungsamtes und betonte, daß es ſich bei den
Kündigungsbeftreluegen der Verinicter im Grunde gengiſmen nur um
ſyſtematiſih Schädigung der Mieterfrteraſſen handels, wodurch auf
in=
direkte Art und Weiſe die ſprunghaften Pxeisſteigerungen auf dem
Woh=
nungsmarit durchgeſetzt werden ſollen. Der Reduer ſihilderte den
Lu=
ganrſationsanfbau der deutſchen Micterverbände, ſowie das Verhältuis
ben zu den maßgebenden Regierungsſteilen. Das Jahr 1921 ſtehe
der gewaltigen deutſchen Mieterb=wegung, wvelche bereits in
ſei und erſs dann zum Stiuſtand komme, wenn erſtens die
un Mieterſckut
ordnungeir ſeitens der
Mieleini=
veſtlus zum Schutz: der Mieter ausgelegt und
ange=
waitens, uriin die Wohnungcnot unker Fernhaltung des
uis behoben fein wird, und deittens, wenn das Reicksiie
Spckula
uriter Milwirkung berufener Vertreter der Misterſchaft eine
enge
n erhalten wird. Herr Schrick kau hierauf auf das
annok
zu iBrecken und nahm eie Analyſierung des neuen
In der anſchließenden
*e Anſichten kund, worauf die priu=
Verfammlung nach lebhafter Ausſprache in
einſrimmig zum Ausdruck gebracht wurde
11 im Lokal „Zum Badiſchen Hof” verfammelte
heim an der Bergſtraße lehnt das Michteitergeſetz
Schaffung eines annehmbaren
Reichsmieten=
uing berufener Vertreter der vrgg
ig wurds dem Laudesverban”
5=den zur Keunt=
7.10
die Mieterſchaft au
der Vcrſn
roßzügigen Mieteraktion
eruft=
ert, ſich mit demr Gedanken
lich vertrauk zu machen. Dies ſei der michrigſte Punk der Tagesordnung
der nächſten Mitgliederverſammlung.
OD.N.B. Cambrai, 13. Jan.
Leichen gefunden.
Gra
von Cambrais entdeckten
3 Schutz für
de
Parlamentarismus.
Berlin, 14. Jan. (Wolff.) In der Preußiſchen
Lan=
desverſammlung ſollten, die namentlichen Abſtimmmungem
zum Kultusetat vorgenommen werden, die in der geſtrigen, bis
ſpät nachts dauernden Sitzung zurückgeſtellt worden waren. Da
bei der erſten dieſer Abſtimmungen diesmal die Linke keine
Stimmzettel abgab, ergab ſich die Beſchlußunfähigkeit.
Der Präſident beraumte ſofort eine neue Sitzung an, in der die
namentliche Abftimmng über den zweiten Punkt dasſelbe
Er=
gebnis hatte. Dies wiederholte ſich ſiebenmal. Erſt
in der achten Sitzuny kennte der Eiat in der zweiten Sitzung
erledigt und die dritte Sitzung begonnen werden.
Mechlenburg.
Schwerin, 14. Jan. (Wolff.) Bei der heutigen Wahl
des Miniſterpräſidenten fielen 31. Stimmen der
So=
zialdemokraten und Demokraten auf den früheren
mecklenburgi=
ſchen Staatsminiſter Stelling (Soz.), 28 Stimmen der
Dtſch. Vpt. und Otſchnat. Vpt. auf den bisherigem
Miniſterpräſi=
denten Dr. Reinke=Bloch (Otſch. Ppt.). Stelling nahm die
Wahl an.
Verhandlungen über Reichstarif und
Arbeits=
gemeinſchaft der deutſchen Preſſe.
* Leipzig, 14. Jan. (Wolfſ.) Iu der geſtrigen
Verhand=
lung zwiſchen den Vertretern des
Arbeitgeberverban=
des für das deutſche Zeitungsgewerbe und des
Rcichsverbandes der deutſchen Preſſe erklärten die
Verlegervertreter, daß ſie den vom Reichsverband der deutſchen
Preſſe ihnen eingereichten Entwurf eines Reichstarifs
nicht annehmen könnten, weil ihre Mandatare einen
Reichs=
tarif für unzwecmäßig hielzen. Die Vertreter des
Reichsver=
handes beharrten grundſätzlich auf dem Standpunkt, daß ein
Reichstarif unbedingt notwendig ſei. Vollkommen einig waren
die Vertreter beider Verbände in der Auffaſſung von der
Not=
wendigkeit einer Arbeitsgemeinſchaft der deutſchen
Preſſe. Es wurde die Wahl einer zehngliedrigen paritätiſchen
Kommiſſion beſchloſſen, deren Aufgabe ſein ſoll, ohne an
irgend=
ein Mandat gebunden zu ſein, dei Verſuch zu machen, die
gegen=
ſeitigen Auſchquungen darüber zu klären, in welcher Weife
ſo=
wohl die msteriellen und geiſtigen Intereſſen der Journaliſten
wie auch die durch die Verleger und Redakteur gemeinſam zu
vertretenden grundſätzlichen Intereſſen der Preſſe am beſten
wahrgenommen werden könnten. Für die Beratungen der
Kom=
miſſion werde dieſer der Vorſchlag der Verleger üßer die
Auf=
gaben einer Arbeitsgemeinſchaft und der vom Reichsverband
eingereichte Enturf eines Reichstarifs überwicſen. Unabhängig
von dieſen Beratungen und ihren Ergebniſſen erklärten die
Ver=
treter des Arbeitgeberverbandes, daß ihr Verband in
Fühlung=
nahme mit dem Reichsverband der deutſchen Preſſe ſofort allcs
daran ſetzen werde, um für diefenigen Landesverbände,
in denen bisher tarifliche Abmachungen oder entfprechende
Ver=
einbarungen zwiſchen Verlegern und Redakteuren noch nicht
beſtehen, den Abſchluß und die Durchführung befriedigender
Vereinbarnngen herbeizuführen.
Zur Beamtenbewegung.
Verlin 14. Jan. (Wolff.) Die Vertieter der Länder
be=
rieten heute über das Ergebnis der Verhandlumgen, die die
Reichs=
vegigrung mit den Veamteno=ganiſationen üiber eine
weiter=
gehende Erhöhung der Teuerungszuſchläge geführt hat. Die
Vertreter der Länder haben gegen die in dieſen Verhandlungen
ge=
troffene Vergbredung, die für die Länder don ſchierwiegenden Folgen
begleitet iſt, ernſte Bedenken. Wenn ſie gleichwohl bereit ſind, ihr
zuzu=
ſtimmen, daun geſchieht dies unter folgenden Bedingungen: 1. Die
durch die bisherige Berabredung deranlaßte Mehrbelgſtung iſt die
Obergrenze, über die unter keinen Umſtänden hinausgegangen
werden darf; 2. di= Deckung der durch die Erhöhung der
Teuerungs=
zuſchläge dem Reich, den Ländern und den Gemeinden erwachſenden
Ausgaben erfolgt durch den Ertrag neucr Steuern und ſonſtiger
neuer Einnahmen. Dieſe Steuern und Einnahmen ſind in demſelben
Geſetz feſtzulegen, durch das die Ausgabe beſvilligt wird. Bis zum
Fließen der neuten Eitnahmen ſind den Ländern und Gemeinden die
durch die Erhebung der Teuerungszufehläge erwackſenden Ausgaben
durch das Reich zu erſtatten.
Die Lohnverhandlungen im Braunkohlenbergbau.
Berlin, 14. Jan. (Wolff.) Die Lohuverhandlungen zwiſche den
Arbeitgebern und Arbeitnehmern des mitteldeutſchen
Bugun=
kohlanbergbaues jind dem in Berlin tagenden
Schieds=
gericht übertragen worden, deſſen Spruch ſpäteſtens am Samstag
er=
wartet werden kann. Gewiffs Zugeſtändniſſe ſind von den Arbeitgebern
bereits gemacht worden.
Die Streikbewegung.
Wien 14. Jan. (Wolff.) Eir nachmeittags abgeheltener
Mini=
ſterrat beſchäftigte ſich mit der durch den Streik eines Teiles der
Poſt=
beamten hervorgerufenen Lage. Ein neuer Miniſterrat foll auf Grund
des Ergebniſſes der Verhandlutngen mit den Vertretern der
Poſt=
angeſtellten die endgiltigen Befchlüſſe faſſen.
Wien 14. Jan. (Wolff.) Die Blätter melden über den
Poſt=
ſtreik: Die Briefbeſtellung iſt faſt vollſtändig unterbrochen. Die
Sammelkäſten werden nicht entlcert und auch die Paketannayme iſt
ein=
geſtellt. Der lokale Geldderkehr iſt vorläufig noch nicht unterbrochen,
ebenſo der telegrnbhiſche, telephoniſche und Nohrpoſtdienſt, da für dieſe
Dienſtsweige die pragmatiſierten Beamten zur Verfügung ſtehen. Mir
Hilfe derſelben konnte namentlich auf dem Haupt”oſtamt der
Auslauds=
dienſt für eingeſchriebene und Expreßbriefe erhalten wverden. Einige
Bezirkspoſtämter murden geſperrt, wobei die Streifenden von einigen
Amtslokalen die Schlüffel an ſich genommen haben. Rahmittags ſind
die Betreter der Poſtangeftellten zu Einigungsverhandlungen
ge=
laden. In den Länder wird der Streik in voſlem Umfange
durch=
geführt.
Arbeitsloſigkeit in England.
London, 14. Jan. (Tel.=Unioſt.) Im Norden und im: Nordiveſten
Englands mac die Arbeitsloſigkeit radide
Fort=
ſchrirte. In Cumberland und in Laucafbire haben zahlreiche
Mctall=
ſverke den Betrieb eingeſtellt. Vie Hochöfen der Gießereien von Varrow
ſind heute nachr gelöſcht wvorden. Auf den Werften werden die
Schiffs=
konſtruktionen eingeſrellt, eil die Herſtellungskoſren jeden Gewinn
aus=
ſchließen. Ju den Grubendiſtrikten häufen ſich die Kohlenvorräts wegen
des zunehmenden Stillſtandes in der Induſtric unb in den Beſtellungen.
Iu Wales befinden ſich noch 200 Arbeitsloſe in größter Not.
Aus dem beſetzten Gebiet.
Proteſt gegen das Verbot der Reichsgründungsfeier.
Berlin, 14. Jan. (Wolff.) Nachdem der Reichskommiſſar
für die beſetzten Gebiete davon Kenntnis erhalten hat, daß in
der franzöſiſchen Zone jede öffentliche Feier des
Ge=
denktages der Reichsgründung am 18. Januar
ver=
boten ſei. hat er mündlich und ſchriftlich bei der
Interalliier=
ten Rheinlandkommiſſion hiergegen Einſpruch erhoben und
darauf hingewieſen, daß das Bemühen dergeblich ſein werde,
den geiſtigen Zuſamnienhalt in vaterländiſchen Fragen zwiſchen
dem beſetzten und unbeietzten Gebiet zu unterbinden.
Ausweiſung Gotheins aus Oberſchleſien.
Breslau, 14. Jan. (Tel.=Union.) Staatsminiſter a. D.
uud Abgeordneter Gothein iſt, nachdem ein von ihm
an=
gekündigter Vortrag zweimal verboten worden dar, nunmehr
von der Interakiierten Kommiſſion in Oppeln aus Oberſchleſien
ausgewieſen worden.
Die Truppenanſammlungen an der oberſchlefiſchen Grenze.
T.11. Berlin, 14. Jan. In einer Unterredung mit einem
Mitarbeiter des Berliner Tageblattes erklärt:
Reichsſvehr=
miniſter Geßler: Meiner Kenntnis nach ſind an der
oßer=
ſchleſiſchen Grenze 10 bis 11 Diviſionen — ungefähr 140 000)
Mann —. regulärer polniſcher Truppen und ca. 30 00 Mann
Rammer 14.
irregulärer Truppen, die der Polska=Organifation angehören
und ebenfalls in Diviſionen gegliedert ſind, zuſammengezogen.
Ich betrachte die Lage als ernſt und bringe ihr geſpannteſte
Aufnierkſamkeit entgegen. Für normale Verhältniſſe mag die
Zahl der uns zugeſtandenen Truppen ausreichen, unzureichend
iſt ſie jedoch, ſchloß der Miniſter, unter ſo arbnormen
Verhält=
niſſen wie den heutigen.
Deutſche Kultuxarbeit in Oberſchleſien.
Berlin, 14. Jan. (Tel.=Union.) In Oberſchleſien wird
uniter ſchwierigen Umſtänden dauernd deutſche
Kultur=
arbeit gelciſtet. Das gilt beſonders von den
Volksbüche=
reien, die jetzt insgeſamt 1260 Lefegelegenheiten in Oberſchleſien
bieten, und zwar in 175 Stadtbüchereien und 1085 Ausgabeſtellen
von Wanderbüichereien. Sie verfügten vor dem Kriege über
einen Bücherbeſtand von rund 380 000 Bänden und einen Stamm
von 145 000 Leſern, von denen 86 000 polniſcher Mutterſprache
waren. Der Umlauf betrug im Jahre rund 2,3 Millionen
Bü=
cher. In der nenen Zeit wird kräftig weitergearbeitet. Nicht
nur Deutſche, auch Tauſende von zweiſprachigen Oberſchleſiern
finden in den oberſchleſiſiſchen deutſchen Volksbüchereien
Be=
lehrung und Unterhaltung.
Die deutſchen Kohlenlieferungen an Frankreich.
* Paris, 14. Jan. Havas meldet: Die deutſchen
Kohlenlieferungen im Dezember auf Grund des Spa=
Protokolls beliefen ſich auf 1695280 Tonnen. Davon erhielten
Frankreich 1 220 136, Italien 172 592, Belgien 266 685 und
Luxemburg 35 866 Tonnen. Die Dezemberlieferungen umfaßten
985 364 Tonnen Kohle, 453 969 Tounen Koks und 131 291 Tonnen
Briketts. Das detaillierte Programm für die kommenden
Fe=
binarlieferungen wurde am 10. Januar der
Kriegskaſtenkommiiſ=
ſion auf deren Ankündigung vom 27. Dezember v. J. übermittelt.
Das Programm ſieht für Februar und März je 2 200 000 Tonnen
Kohlenlieferung vor, für die weder die Prämienzahlung von
5 Goldmark an Deutſchland gelten foll, noch die Vorſchüſſe, die
nach dem Spa=Protokoll von Auguſt 1920 bis Januar 1921 zu
zahlen waren. Zum Ausgleich des Lieferungsdefizits gegenüber
den Vorſchriften des Spa=Protokolls ſoll Deutſchland ſich
der=
pflichten, Ergänzungslieferungen mrit Vorzug in Höhe
von monatlich 250 000 Tounen auszuführen. Das genaue
De=
fizit läßt ſich erſt Ende Februar feſtſtellen. Die
Kriegslaſten=
kommiſſion beſtätigte den Empfang des Schreibens vom 27.
De=
zember, betonte aber, daß die deutſche Regierung dies nicht als
ein Uebereinkommen anſehe, ſondern als eine von der
Repara=
tionskommiſſion auf Grund des Friedensvertrages geſtellte
For=
derung. Die deutſche Regierung wolle unter diefen Umſtänden
ihr Beſtes tun, um das nene Programim auszuführen, behalte
ſich aber vor, der Kommiſſion in einem Bericht die Folgen
wirt=
ſchaftlicher Art vor Augen zu führen, die ſich aus den in Spa
feftgeſetzten Lieferungsverpflichtungen ergeben.
Frankreich.
Die Miniſterkriſe.
Paris, 14. Jan. (Wolff.) Hadas meldet, daß Peret heute
mittag gegen1 Uhr, nachdem Barthou das Elyſee verlaſſen hatte,
durch einen Offizier ins Elyfee zum Präſidenten berufen wurde,
von den er mir Bildung des neuen Kabinetts
be=
traut werden ſoll.
Paris, 14. Jan. (Wolff.) Der Excelſior hält die Bildung
des Kabinetts durch Peret für wahrſcheinlich. Peret
würde dann auch den Munſch des Senats nach Einſchränkung
der Miniſter= und Unterſtaatsſekretärckoſten verwirklichen und
ſein Kabinett wie folgt bilden: Präſidium und Inneres Pcret,
Juſtiz Bonnevay, Auswärtiges Briand, Krieg
Rai=
berti, Marine Doumer, Finanzen Loucheur und Schatz
Charles Dumont.
Paris, 14. Jan. (Wolff.) Wie Journal de Débats meldet,
hat Peret, nachdem er ſeine Bereitwilligkeit, die
Kabinetts=
bildung zu übernehmen, erklärt hatte, ſofort Verhandkungen mit
den politiſchen Perfönlichkeiten begonnen. Briand erklärte ſich
bereit, das Portefenille des Aeußern zu übernehmen.
Leun Bourgevis über die Finanzkriſe.
Paris, 14. Jan. (Wolff.) Nach ſeiner Wahl zum
Senats=
präſidenten hielt Leon Bourgeois eine Rede, in der er auf
die ſchwierige finanzielle Lage Frankreichs hinwies.
Von den Budget von 44 Milliarden ſeien nur etwva 20
Mil=
liarden aus normalen Einnahmeguellen gedeckt. Für 16½
Mil=
liarden rechne man auf die Leiſtungen Deutſchlands, aber bisher
ſeien nur unbedeutende Summen gezahlt wvorden. Bis zur
Stunde ſei noch nicht einmal die Wiedergntmgchungsſumme
feſtgelegt. Man lebe von der Hand in den Mund. Dieſer
Zu=
ſtand könne nicht andauern. Kleine Mittel könnten nicht helfen.
Die Ausgaben müßten ſo eingefchränkt werden, wie es das Leben
des Staates, die äußere Sicherheit und die Erfüllung, der
Ver=
träge zulaſſe. Frankreich dürfe nicht zögern, wpenn es ſeine
Sicherheit, die Verteidigung und die Wiederherſtellung der
ver=
wüſteten Gebiete verlange. Es müſſe die ſtrikte Durchführung
des Vertrages und die den verwüſteten Gebieten zu gewährenden
Reparationen verlangen. Frankreich zweifle nicht an ſeinen
Verbündeten, aber man müſſe es verſtehen, ihnen deutlich
aus=
einanderzuſetzen, ſvas Frankreich wolle und was es nicht wolle
Die Lutereſſen gingen in verſchiedenen Punkten anseinander.
Dieſe Punkte müßten offen beſprochen werden.
Proteſt gegen die Auflöſung der C. G. T.
Paris, 14. Jan. (Wolff.) Die C.G.T. veröffentlicht eine
Kundgebung, in der ſie gegen das Urteil, das ihre
Auf=
löſung verfügt, proteſtiert. Sie erklärt, die Arbeiter würden
nicht dulden, daß die Arbeiterbewegung unterdrückt würde.
Die Preſſe nimmt im allgemeinen die durch das Urteil
ge=
ſchaffene Lage gar nicht ſo tragiſch. Das Echo de Paris meint,
daß es ſich vor allen um ein prinzipielles Urteil handle. Man
ſolle ſich aber keine falſche Vorſtellung von den praktiſchen
Fol=
gen dieſer Eutſcheidung miachen. Immerhin würde es einen
ernſtlichen Schlag für die Moral der Rechtſprechung bedeuten.
Aufhebung der Kohlenrationierung.
Berlin, 14. Jan. (Priv.=Tel.) Zu der Aufhebung
der Rationierung von Kohlen in Fraukrcich ſagt
der Vorwärts, daß ſie eine Beſtätigung dafür enthalte, daß in
Frankreich tatſächlich Kohlenüberfluß herrſche, während
in Deurſchland Induſtrie und Hausbrandverſorgung noch ſo
ſchwer leiden. Wenn Frankreich gleichzeitig fordere, daß die noch
fehlenden Kohlenmengen nachgeliefert würden unter
Verſchär=
fung der Lieferungsfriſt und Ermäßigung der Preiſe, ſtehe
ein=
deutig ſeſt, daß dieſe neuen Forderungen lediglich einer
Ver=
billiguug der franzöſiſchen Ausfuhr dienen ſollen. Da hiervon
ſowohl die engliſche als auch die amerikaniſche Induſtrie, wie
auch der deutſche Export betroffen würden, werde ſich der
Wider=
ſinn des Verſailler Diktats bald in ſchweren wirtſchaftlichen
Schädigungen der Siegerländer ſelbſt zeigen.
Die Mailänder Völkerbundkonferenz.
Berlin, 11. Jan. (Wolff.) 1eber die Verhandlungen der
Mailänder Völkerbundkonferenz erhielt die
Deut=
ſche Liga für den Völkerbund folgende Drahtung: Die von der
Italieniſchen Liga für den Vöſkerbund einberufene Konferenz
unter dem Vorſitz des Senators und früheren Miniſters
Ruf=
fini wurde unter Beteiligung zahlreicher Parlamentarier aller
Parkeien eröffnet. Deutſehland ſtpar vertreten durch Profeſſor
Dr. Jaeckl, Reichsminiſter a. D. Dr. Dernburg und
Jo=
hanufes Tiedje, Oeſterreich durch den Botſchafter a. D. Dumba
und Proſeſſor Kunz, Ungarn durch den früheren Miniſter Miklos
und Bulgarien durch Profeſſor Kyroff. Als franzöſiſche
Vertreter waren der Rektor der Sorbonne Rulerd und der
Profeſſor Godard angemeldet, hatten aber infolge des plötzlichen
Einſtruchs des Präſidenten der franzöſiſchen Liga, Bourgeois,
in letzter Stunde abgeſagt. Angeſichts dieſer neueſt
Situation erklärte uamens der deutſchen Vertreter
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 15. Januar 1921.
Seite
JJaeckl, daß dieſe beſchloſſen hätten, an der Vorbereitung der
Tagesordnung der bevorſtehenden Pariſer Sitzung der
Völker=
bundligen offiziell nicht teilzunehmen, ſondern ſich
darauf zu beſchränken, in offener Ausſprache über deutſche
Fra=
gen zuberläſſige Auskunft zu geben, um Legenden zu
zer=
ſtören und mit den anweſenden Vertretern der anderen
Na=
tionen freundſchaftliche Beziehungen anzuknüpfen zur
gemein=
ſamen Vorbereitung eines wirklichen, univerfalen und
demo=
kratiſchen Völkerbundes und Reehtsfriedens. Die Konferenz
billigte dieſe Entſcheidung. Dernburg ſprach über die
wirtſchaft=
liche Solidarität und Tiedje über das Minderheitenrecht. Die
italieniſche Prefſe widmet der Konferenz große Aufmerkſamkeit.
England.
Verurteilte Irländer.
Dublin, 14. Jan. (Wolff.) Das Kriegsgericht hat 60
Ir=
länder zu je 10 Jahren Zuchthaus verurteilt, 5 Jahre
gelten als verbüßt. Die Verurteilten hatten ſich in Bruff (
Graf=
ſchaft Limerick) zu einem Tanzvergnügen verſammelt und auf
die ankommenden Poliziſten gefeuert. Bei dem Zwiſchenfall
Karen fünf Ziviliſten getötet worden.
Dublin, 14. Jan. (Wolff.) In einen Hinterhalt bei
Oratloo geraten, wurden zwei Polizeiagenten getötet
und zwei weitere verletzt. Auf gleiche Weiſe wurden in der
Grafſchaft Armagh zwei Agenten ſchwer verwundet.
Die griechiſch=türkiſchen Kämpfe.
Athen, 14. Jan. (Wolff.) Der Generalſtabsbericht vom
11. und 12. Januar verzeichnet ein weiteres Vorrücken.
der griechiſchen Truppen, insbeſondere öſtlich der
Bag=
dadbahn. Der Feind zieht ſich gegen Süden und Oſten zurück,
wo er ſeine verfügbaren Kräfte zuſammenzieht.
Paris, 14. Jan. (Wolff.) Die Humanité meldet aus
London, ein Exchange=Telegramim beſage, daß die
griechi=
ſche Offenſive in Kleinaſien geſcheitert ſei. Die Lage
in Smyrna ſei ſehr ernſt.
Japaniſche Sorgen.
London, 14. Jan. (Tel.=Uniof.) Japan müſſe
ent=
weder kämpfen oder ſich aus Sibirien zurückziehen,
das iſt die Meinung der politiſchen Kreiſe Japans und der
Re=
gierung. Bisher nahm Japan eine abwartende Haltung ein,
aber alle ſeine Anſtrengungen, einen demokratiſchen Pufferſtaat
im fernen Oſten aufzurichten, haben die Bolſchewiſten nicht
ge=
hindert, in Schita eine rote Regierung zu errichten. Die
japa=
niſchen Behörden haben alle Beziehungen zur Räteregierung
abgelehnt und die ruſſiſchen Behörden in Wladiwoſtok gewarnt,
den Befehlen von Schita nachzukommen. Man iſt ſehr geſpannt,
ſas ſich ereignen werde, wenn Amerika die Vanderlip=
Konzeſ=
ſionen für die Ausbeutung der Gebiete öſtlich des 160.
Meri=
dians genehmigt, weil dies faſt das einzige Territorium iſt, in
dem ſich noch japaniſche Truppen befinden und in dem Japan
noch Einfluß beſitzt.
Kalifornien gegen eine japaniſch amerikaniſche Berſtändigung.
Sacramento, 14. Jan. (Tel.=Union.) Der kaliforniſche
Landtag nahin einſtimmig eine Reſolution an, die von der
Bundesregierung verlangt, daß ſie keinen Vertrag mit
Japan abſchließe, der das kaliforniſche Antiausländergeſetz
auf=
hebe oder den Japanern das Recht gibt, Bürger zu werden.
Ein amerikaniſcher Offizker durch einen
japaniſchen Poſten erſchoſſen.
T.1. Waſhington, 14. Jan. Das amerikaniſche
Staats=
departement des Aeußern erhielt die Nachricht, daß der
ameri=
kaniſche Schiffsleutnant Longdon in Wladiwoſtok von einem
japaniſchen Poſten erſchoſſen worden ſei. Im
Staatsſekre=
tariat wartet man den Bericht ab, ob es ſich beſtätigt, daß der
Poſten ohne Grund von der Waffe Gebrauch gemacht hat, um
ſodann eine offizielle Forderung nach Genugtuung an Japan
zu richten. Der amerikaniſche Admiral Gleabes iſt von Schanghai
nach Wladiwoſtor gereiſt, um an Ort und Stelle den Tatbeſtand
zu erheben. Inzwiſchen iſt ein einſtweiliger Proteſt von
dem amerikaniſchen Außenminiſterium an Japan gerichtet
worden. (B. Z.)
Beſuch des Königs von Spanien in Rom?
Madrid, 14. Jan. (Wolff.) In den Zeitungen wird das
römiſche Telegramm über den Beſuch des Königs von Spanien
in Rohr mit einem ebenfalls von Nom übermittelten Zuſatz
ver=
öffentlicht, daß der König auch den Papſt zu beſuchen
beabſichtige. Eine amtliche Beſtätigung der Nachriht über die
Reiſe des Königs in Rom liegt noch nicht vor. Der Vorgang
wäre beſonders beierlenswert angeſichts der Tatſache, daß es
ſich ſeit 1871 zum erſtenmal ereignen würde, daß ein
katholiſcher Herrſcher offiziell und unter Zuſtimmung des
Papſtes Rom beſucht.
Letzte Nachrichten.
Berlin, 14. Jan. (Wolff.) Im Hauptausſchuß des
Reichstags wurde ein Antrag Dr. Schreiber (3.) angenommen,
der verlangt, daß die zur Förderung wiſſenſchaftlicher
und künſtleriſcher Zwecke eingeſetzte Summe von 100000
Mark für das Etatsjahr 1921 auf fünf Millionen erhöht
werde. Die Verwendung der Summe ſoll nach Anhörung des
parlamentariſchen Beirats vorgenommen werden.
Berlin, 14. Jan. (Wolff.) Der Leiter der Schutzpolizei in
Flensburg, Major v. Plüskow, iſt nach den Ergebniſſen
der Unterſuchungen aus dem Polizeidienſt entlaſſen
worden. Er veranlaßte trotz Warnung durch erfahrene
Zivil=
beamte auf einen Spitzelbericht hin die Verhaftung des
Ar=
beiters Hoffmann, der nachher in der Kaſerne erſchoſſen wurde.
Berlin, 14. Jan. (Priv.=Tel.) Gegen den Laden des
Kauſ=
mauns Wroblewski in Toſt wurde, wie die Voſſ. Ztg. meldet,
eine Dynamitbombe geworfen. Der Inhaber und ſeine
Frau wurden ſchwer verletzt. Der Laden und die angrenzenden
Zimmer wurden vollſtändig demoliert.
Heute vormittag zwiſchen 11 und ½12 Uhr ereigneten ſich in
einem der Reichsdruckerei gehörenden Grundſtück in der
Fa=
brik für Jagdwaffen und Munition mehrere Exploſionen,
durch die eine Anzahl Arbeiter leicht verletzt wurde. Das
Mauer=
werk in den Räumlichkeiten der Munitionswerkſtätte iſt ſtark
beſchädigt. Die vorhandenen Vorräte an Munition ſowie
an=
deres Material ſind vollſtändig verbrannt. Gegen 1 Uhr mittags
rückte der größte Teil der Feuerwehr wieder ab, nachdem es
ge=
lungen war, des Feuers Herr zu werden.
Paris, 14. Jan. (Wolff.) Wie die Chicago Tribune aus
Buenos Aires meldet, iſt dort als erſtes deutſches
Schiff nach dem Kriege der Dampfer „Deutſchland”
einge=
troffen.
Marfeille, 14. Jan. (Wolff.) Etwa 190 Soldaten und
Offi=
ziere der Wrangelſchen Armee wurden geſtern in
Mar=
ſeille gelandet. Sie haben ſich für die Fremdenlegion
anwer=
ben laſſen.
Brüſſel, 14. Jan. (Wolff.) Die Kammer verwarf mit
Stimmengleichheit einen ſozialiſtiſchen Proteſt gegen die
Einführung des ſechsmonatigen
Militärdien=
ſtes. Nach dem für die Kammer geltenden
Abſtimmungsregle=
ment iſt der Antrag abgelehnt.
Stimmen aus dem Leſerkreiſe.
(Für die Veröffentlichungen unter dieſer Ueberſchrift übernimmt die Redaktion
keinerlei Vexantwortung; für ſie bleibt auf Grund des § 21 Abſ. 2 des
Preſſe=
geſetzes in vollem Umfange der Einſender verantwortlich.)
Das Los der Gemeindebeamten.
Dem Herrn Cinſender in der geſtrigen Nummer des Darmſtädter
Tagblattes diene zur Nachricht, daß die ſchwvierigen Verhandlungen über
die Beſoldumgsreform der Gemeindebeamten zwiſchen dem
Gewerkſchafts=
bud der Heſſiſchem Gemeſndebeamten und den Miniſterien am 7. ds.
Mts. beendet worden find. Die Kreisämter find unterm gleichen
Tage angewieſen worden, die Beſoldung der Gemeidebeamten auf
Grund der feſtgeſtellten Richtlinien mit Beſchleunigung dwrchzuführen.
Den Gemeindeverwaltungem iſt empfohlen worden, mit den Vertretungen
der Gemeindebcamten in Verbindung zu treten. Der Gewerkſchaftsbund
hat die Kreisverbände unter Ueberſendung des einſchlägigen Materials
aufgefordert, die Durchführung der Richtlinien für die Beſoldung in den
einzelnen Gemeinden zu überwehmen und hierüiber an die Bundesleitmg
zu berichten. Die Erfüillung der nur allzu berechtigten Wünſche der
not=
leidenden Gemeindebeamtem ſteht unmittelbar bevor.
Gewertſchaftsbund der Heſſiſchen Gemeindebeamten. Bundesleitung.
— Das Eingeſandt des Stemerzahlers darf nicht unwiderſprochen
bleiben. Früher, als die Beſoldung der Eiſenbahner ſchlecht, der Dienſt
Sonn= wie Werktags 12 bis 16 Stunden bei Arbeitern, Unter= und
Mit=
telbeamten, kurz geſagt, das Leben karg war, kümmerte ſich die große
Mehrheit des deutſchen Volkes wenig, faſt gar nicht um die Eiſenbahner.
Nur wurde in der ganzen Welt die Pünktlichkeit der deutſchen Eiſenbahn
geprieſen. Heute, wo die Eiſenbahner gegen ihre noch ſchlechte
Beſol=
dung ſich wehren, kann man tagtäglich in faft allen Zeitungen fortgeſetzte
Angriffe gegen die Beamten und Arbeiter zu hören bekommen, die
größ=
tenteils vollkommen unberechtigt ſind. Wer ſind nun dieſe Angreifer
Steuerzahler —. Wir glauben, daß alle Eiſenbahner früher und auch
heute noch ſehr gute Steuerzahler ſind, die den letzten Pfennig ihrer
Be=
ſoldung verſteuern. Unverſtändlich bleiben für den Eingeweihten die
An=
griffe, die zum lachen ſind, wegen den Freiſcheinen! Daß Familienväter,
welche ſchon 18 Jahre zur Zufrießenheit der Verwaltung beſchäftigt ſind,
in Rate C und dafüir einen Stundenlohn von 3,65 Mark erhalten, regte
noch niemand auf. Nur das Freiſcheinſyſtem, das muß nun herhalten.
Der frühere preitſſiſche Landtag ſowie die preußiſche Regierung haben
doch gewiß, das dürfte ſattſam bekannt ſein, wenig übrig gehabt für die
Unterbeamten und Arbeiter, daher auch die großen Ueberſchüſſe, die
da=
mals erzielt wurden. Die Freiſcheine wurden damals und noch früher
als Vergeltung für den geleiſteten Nachdienſt gegeben. Die Poſt bezahlt
den geleiſteten Nachdienſt, die Eiſenbahn dagegen nicht. Man hört keine
Stimme dagegen, daß das große Heer der Eiſenbahner den harten Dienſt
verſieht, großen Gefahren und den Unbilden der Witterung ausgeſetzt,
beſſer entlohnt werden müiſſe. Im Gegenteil, an den ſchlechtbezahlteſten
und am leiſtungsfähigen Eiſenbahner ſucht man fortgeſetzt
herumzu=
mäkeln. So auch wegen den Freiſcheinen. Dem Einſender zur
Beruhi=
gung, daß dieſelbem gar nicht abgeſchafft werden können. Alle
Abgeord=
nste haben Freikarten, die höheren Eiſenbahnbeamten, die, ſoweit bekannt,
über das ganze deutſche Eiſembahnnetz gültig ſind. Sogar die
Stadt=
vevordneten der Stadt Darmſtadt haben für die elektriſche Straßenbahn
ſtändige Freikarten, was dem größten Teil der Eiſenbahner noch nicht
gelungen iſt. Alſo warum die fortwährende Mißgunſt gegemüber den
Eiſenbahnern, die doch wahrlich es am allerwenigſten verdient haben, ſo
bebandelt zu werden, wie dies furtgeſetzt geſchieht. Es bliebe nichts
übrig, als den mittleren und Unterbeamten und Arbeitern die Freiſcheine
zu entziehen. Was dann erfolge, mag ſich der einſendende Steuerzahler
M. Kern.
ſelbſt ausmalen.
Landwirtſchaftliches.
* Starkenburger Bienenzüchter=Verein Sonntag,
den 16. Januar nachmittags 3 Uhr, findet in der Techmiſchen
Hoch=
ſchule zu Darmſtadt im Saale Nr. 137 (Eingang Herrngartenſeite) ein
Vortrag über „Die Viene und ihre Krankheiten” ſiatt.
Re=
nt: B. Dickel=Darmſtadt. Der Vortrag wird an Lichtbildern
erkäutert, die in entgegenkommendſter Weiſe Herr Prof. Magßen=Berlin=
Dahlem zur Verfügung ſtellen wird. Pünktliches Erſcheinen iſt
ge=
boten, da der Eingang 3½ Uhr geſchloſſen wird. Intereſſenten und
Gäſte freundlichſt willkommen.
Von den Viehmärkten.
b. Die Zufuhren zu den Hauptviehmärkten haben in der verfloſſenen
Woche und auf den nachſtehenden Märkten gegenüber der Vorwoche eine
beichte weitere Zunahme zu verzeichnen. Der Handel wickelte
ſich infolgedeſſen auf den meiſten Märkten ruhig ab und die Preiſe gaben
auf vielen Märkten eine Kleinigkeit nach. Es wurden bezahlt für 100
Pfund Lebendgewicht in:
Berlin 12. 1. Auftrieb 723
Breslau 12. I. Auftrieb 825
Dresden 12. 1. Auftrieb 364
Hannover 12. 1. Auftrieb 271
Leipzig 12. 1. Auftrieb 242
Kaſſel 11. 1. /Auftrieb 53
Spiel, Sport und Turnen.
* Darmſtädter Fußballverein 1912. Zum 1. Spidle
im neuen Jahre am komnenden Soonntag hat ſich Fußballverein 1912
für feine 1. Mannſchaft die Liga II. Union=Niederrad
ver=
pflichtet. Union gehört dem Süidmainkreis an und ſeine Liga belegt
zur=
zeit die 3. Stelle in der Tabelle. Seine Liga II. ſteht der Liga I. kaum
nach und ſo iſt zu erwarten, daß das Spiel gegen F.=V. 1912 zu einem
ſehr intereſſnnten wird, umſomehr, als F.=B. in ſtärkſter Aufſtellung
an=
tritt. — Für die nächſten Sonntage ſind ebenfalls eine Reihe erſter
Ver=
eine verpflichtet, ſo daß dem Darmſtädter Sportpublikum für die nächſte
Zeit recht inrereſfante Spiele geboten werden.
Turngemeinde 1846 Darmſtadt. Mit Beginn des
neuen Jahres hat der Fußballſport mit Hochbetrieb in der
Ab=
teilung eingeſetzt, ein Zeichen des Intereſſes, das dieſem Sport
ent=
gegengebracht wird. Am morgigen Sonntag begeben ſich die 1. und 2.
Mannſchaft nach Zwingenberg,, um fällige Rückſpiele gegen die
gleichen Mannſchaften des Fußballslubs 1906 E. V. auszutragen. Ein
intereſſantes Wettſpiel findet vormittags auf dem Sportplatz am
Finanzamt ſtatt, woſelbſt ſich die beiden 1. Schülermannſchaften des
Platzinhabers und des Darmſtädter Fußballvereins 1912 (letztere ſtand
am vorigen Sonntag der 1. Schülerelf von „Eintracht”=Frankfurt a. M.
in einem Propagandawettſpiel gegenüber) im friedlichen Wettkampf
meſſen. Anſchließend an dieſes Spiel treten ſich die 2.
Jugendmann=
ſchaften von „Viktoria”=Griesheim und der Turner gegenüber. Die 1.
ſowie 3. Jugendmannſchaften weilen als Gäſte bei den gleichen
Mann=
ſchaften des F.=K. Viktoria” in Griesheim. Am Nachmittag tritt die
3. Mannſckaft, welche neu aufgeſtellt wurde, auf dem hieſigen Platz der
4. Malinſchaft des F.=K. „Union”Wixhauſen gegenüber.
* Spielabteilung der Turngemeinde
Beſſun=
gen 1865. Nachdem am vorigen Sonntag im „Ausſcheidungsfpiel
gegen Konkordia=Gernsheim Turngemeinde Beſſungen als Sieger
her=
vorging, hat die 1. Mannſchaft derſelben ſomit zum Schlußſpiel der
Klaſſe C dem Sportverein Olympia=Hahn am Sonntag
nachmittag hier auf der Windmiihle gegenüberzutreten. Die Turner
treten mit den beſten Ausſichten an und werden morgen noclmals ganz
beſonders eifrig und gut auf der Hut ſein müſſen, um
Ueberraſchun=
gen zu begegnen, damit ſie auch dieſes letzte, ausſchllaggebende Spiel
ſich entſcheiden. Hahn nahm ſeit dem Rüchſpiel Gelegenheit, ſich für
die Schlußrunde zu verſtärken, und darf man ſeine jetzige
Spieltüchtig=
keit jebenfalls nicht unterſchätzen, zumal es ebenfalls alles daran ſe,
wird, um den Sieg an ſich zu reißen, wodurch gleich von Anfang an
intereſſantes, ſchaufes Spiel zu erwarten ſteht. Die Turnermannſchaft
ſpielt if folgender Aufſtellung:
Gries
Bott Heß, Heinrich
Giſenhauer Friedrich, Karl Rohrbach
Bert, Ludwig Müller, Hch. Dörr, Hch.
ig, Katl
Gübel
Die 1. Jugendmannſchaft ſpielt vormittags in Pfungſtadt gegen die
dortige 1. Jgm. von Germania.
— Auf dem Sportplatze des Sportvereins
Ger=
mania 1913 findet morgen das Entſcheidungsſpiel um die C=
Meiſter=
ſchaft des Eaues Vergſtraße ſtatt. Als Gegner ſtehen ſich die
Turn=
gemeinde Beſſungen und der F.=K. „Olympia”=Hahn gegenüber. Beide
Mannſchaften werden alles daranſetzen, um den Meiſtertitel zu
errin=
gen und ſomit in eine höhere Klaſſe aufzurücken.
* Sportverein Darmſtadt E. V. Morgen Sonntag fährt
die Liga=Mannſchaft des Sportrereins zum letzten Male nach
Mannheim, um ſich der Elf des Sportklubs Käferthal zu ſtellen.
Das Vorſpiel gegen dieſe Mannſchaft brachſte bekanntlich dem
Sport=
verein den einzigen Sieg in den diesjährigen Verbandsſpielen.
Trotz=
dem konnte Käfertal aus 14 Spielen 10 Punkte herausholen. Für
Sport=
verein iſt dieſes Spiel von größter Bedenttung für den Verbleib in der
Ligaklaſſe. Die Liga=Erſatzmannſchafe ſpielt gegen den F.=K.
Wein=
heim auf der Rennbahn. 2.n Sportverein—2. Germania=Darmſtadt
(Verbandsſpiel, Nennbahn), 2.b Sportverein—3. Germania=Darmſtadt
(Verbandsſpiel, Windmühle), 2.c Sportverein—1. V. f. B. Ober=
Ram=
ſtadt (Schießhaus), 3.a Sportverein—1. F.=Sp.=V. 1919 Groß=Zimmern
(in Groß=Zimmern), 3.b. Sportverein—5. Gerwania=Arheilgen (in
Ar=
heilgen). — Ferner ſeien alle Angehörigen auf die am Freitag abend
im Fürſtenſaale ſrattfindende Mitgliederverſammlung aufwerkſam
gemacht.
Morgen Sonntag werden nachſtehende
Jugendmannſchaf=
ten ſpielen: 1,a Jgdm. gegen 1. Jgdm. Germawia=Arheilgen im Ar=
heilgen, 2.a Jadm. gegen 6. Jgdm. Sp.=V. Darmſtadt auf der Re
bahn, 1.b Jgdm. gegen 1. Jgdm. Union=Darmſoadt auf der Rennb=
2.b Jgdm. gegen 2.a Jgdm. Germania=Arheilgen in Arheilgen, 1.
gegen 1. Schm. Viktoria=Griesheim in Griesheim, 2. Schm. gegen E
Schwimmklub Darmſtadt am Schießhaus.
* F.=K. Union 1913 Darmſtadt. Union trägt mor
Sonntag das letzte Verbandsſpiel in dieſer S iſon aus
ren muß. Das Vorſpiel auf dem Golfplatz endete mit 2:2 Toren, ſe
daß ſich die beiden Gegner in die Punkte teilen konnten. Es dürfte
des=
wegen von Intereſſe ſein, wie Union in Bürſtadt abſchneiden wird.
Die 2. Mannſchaften treffen ſich hier auf dem Golfplatze, die 1. und 3.
Mannſchaften in Bürſtadt.
* Handballſpiel. Auf die morgen Sonntag fälligen
Hand=
ball=Verbandsſpiele weiſt die dem Sportverein Darmſtadt
angeſchloſſene Wettkampfabteilung der Heſſiſchen Schutzpolizei, 1.
Ab=
teilung, nochmals hin. (Näh. ſ. Anz.)
Durngemeinde 1846 Darmſtadt. Der neueſte Sport,
dem ſchon jetzt eine große Zukunft vorausgeſagt werden kann und der
innerhalb einer kurzen Zeit einen gewaltigen Sieges=ug angetreten hat,
iſt das Handballſviel, das in ſeiner Spielgut dem Fußballſpiel
ähnelt, nur darf der Ball nicht, wie bei letzterem, mit dem Fuß
ge=
treten werden. Am morgigen Sonntag nachmittag findet auf demr
Sportplatz am Finanzamt ein Uebungsſpiel zweier
Mann=
ſchaften der Turngemeinde ſtatt, und zwar ſtehen ſich die
Fußball= und Fauſtballabteilung im friedlichen Wettkampf gegenüber.
Jutereſſenten, denen bisher dieſe Sportart noch nicht bekannt iſt, ſer
es waum empfohlen, dieſem Spiel beizuwohnen, das in jeder Hinſicht
auf körperliche Ertüchtigung wie kaum ein anderer Sport fördernd wirkt.
* Handball bei der Schupo. Der Frankfurter
Ver=
band für Turnſport trägt eine Meiſterſchaft im
Hand=
ballſpiel aus. Dazu ſind 16 4= und 9 B=Mannſchaften gemeldet.
Das Verbandsgebiet iſt in 4 Kreiſe eingeteilt. Im 4., dem ſpielſtärkſten
Kreis, ſpielen folgende Vereine, und zwar am 16. Januar erſtmalig:
A=Mannſchaft Frankfurter Turnverein 1860 gegen Eintvacht=Franrfurt,
A=Mannſchaft Schupo=Darmſtadt, Sportverein, gegen Frankfurter
Ball=
ſpielklub 1919, B=Mannſchaft F. T.=V. 1860 gegen Eintracht, B=
Mann=
ſchaft Schupo=Darmſtadt, Sportverem, gegen Turngeſellſchaft
Born=
heim. Die an den Darmſtädter Sportverein angeſchloſſene
Wettkampf=
abteilung der 1. Abteilung Hefſ. Schutzpolizei hat zwei Mannſchaften
aufgeſtellt, die nächſten Sonntag erſtmalig gegen oben genannten
Geg=
ner antreten, B=Mannſchaft vormittags, A=Mannſchaft nachmittags auf
dem Platze der Schupo (Kleiner Exerzierplatz, Drag.=Kaſerne). Das hier
noch unbekannte Spiel dürfte ſich ſchmell einbürgern, da es anderen.
Spielen gegenüber manche Vorteile aufſeiſt. Die Spiele am Sonntag
verſprechen einen anzegeden Verlauf; der Ausgang iſt völlig ungewiß,
da über die Spielſtärben vorläufig noch keinerlei Kelgaheit herrſcht.
* Stockball. Morgen Sonntag vormittag haben die beiden
1. Manmſchaften des Darmſtädter Hockey=Klubs auf dem Golfplatz
die beiden gleichen Mannſchaften des Heidelberger Hockey=Klubs zur
Gaſt. H.=K. Heidelberg verfüigr über ein glänzendes Spielvermögen
und zählt mit zu den ſtärkſten Bereinen. Man darf daher erwarten,
daß der Darmſtädter Sportwelt zwei beſonders intereſſante Spiele
bevorſtehen, und kann daher deren Beſuch beſtens empfohlen werden.
sr. Turnen und Sport. Die nächſte
Zuſammen=
kunft der Vertreter der Deutſchen Turnerſchaft und der drei
Sport=
verbände wird auf der für den 29. Janua=, nachmittags, im
Mini=
ſterium des Innern angeſetzten Wetrkampfausſchußſitzung des Deutſchen
Reichsausſchuffgs für Leibesübungen erfolgen. Dig Kampfanſage der
Verbände dürfte daßei jedoch kaum berührt werden, denn die
Tages=
ordnung für die Sitzung lautet: 1. Satzungsänderungen, 2. Deutſches
Turn= und Sportabzeichen, 3. Kampfſpiele 1922, 4. Termin der
Reichs=
fugendwettkämpfe 1922, 5. Leibesübungen für Kriegsbeſchädigte, 6.
Ver=
ſchiedenes. — Ueber das zuküinſtige Verhalten der Deutſchen
Turner=
ſchaft den eizelnen Sportverbänden gegenüber ſchreibt uns der
Ge=
ſchäftsführer der Deutſchen Turnerſchaft, Breuthaupt: „Die
Einigungs=
verhandlungen zwiſchen der Deutſchen Turnerſchaft und den
Sportver=
bänden ſind für jetzt endgültig geſcheitert. Arbeit nach derſelben
Schablone war das erſte, was man verſuchte. Kampf iſt das zweite,
davon dröhnt ſeit Wochen die Preſſe. Gibts nicht ein Drittes?
Fried=
liches Arbeiten nach verſchiedener Schublone und Zuſammenarbeiten in
allgemeinen Fragen? Die Deutſche Turnerſchaft iſt dazu bereit und weiſt
alle ihre Unterverbände an, irgendwelche Feindſeligkeiten zu vermeiden.
Briefkaſten.
G. Helene und Magdalene ſind zwei verſchiedene Vornamen. Die
Annahme eies anderen Vornamens iſt ohne behördliche Genehunigung
nicht geſtattet.
Schluß des redaktionellen Teils.
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Teil und für Feuilleton: Dx. Otto WZaldaeftel; für hefſiſche Politik und den
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Sport, Handelsteil und Landwirtſchaftlicheß: Kurt Mitſching: für den Anzeigenteil;
dem Geſchäftsleben= Banl Lange. —
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Druck und Verlag: L. C. Wittichifce Hofbuchdiuckerei. Säm lich in Darmſtadt,
— Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitieilungen ſind an die „Redaktion des
rforderungen ſind beizufügen; nachträgliche
Tagblatts”, zu richte
tuſkripte werden nicht zurückgefandt
werden nicht berück
Die hentige Rummer hat 12 Seiten.
[ ← ][ ][ → ]Seite G.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 15. Januar 1921.
14.
Statt Karten.
Unsere Trauung findet am
Sonn-
tag, den 16. Januar, nachm. 3½/, Uhr,
in der Martinskicche statt.
Elisabeth Ramge
Georg Seibel
Pankratiusstr. 24.
Kaupste, 1.
(*1733
Ihre Vermählung beehren sich
anzuzeigen
Dr. med. Fritz Heussel
u. Frau Hildegard, geb. Stoll
Groß-Bieberau, 15. Januar 1921.
R3 3
Todes=Anzeige.
Es iſt beſtimmt in Gottes Rat, daß man
vom liebſten, was man hat, muß ſcheiden.
Gottes unerforſchlichem Ratſchluß, hat es
gefallen, unſer unvergeßliches, liebes, gutes
Kind, Brüderchen und Enkelchen
Hänschen
durch einen ſanften Tod von ſeinem kurzen,
ſchweren Leiden, das er mit größter Geduld
ertragen hat, zu erlöſen, welches wir
hier=
durch Verwandten, Freunden und Bekannten
ſchmerzlich bekunden.
Die tieftrauernden Eltern
und Großeltern
Wilh. Fiſcher, Metzger,
und Frau nebſt Kindern.
Nieder=Ramſtadt, den 14. Januar 1921.
Die Beerdigung finder Sonntag nachmittag
4½ Uhr ſtatt.
(*1823
Todes=Anzeige.
Heute vormittag 7½/, Uhr verſchied
unſereliebe Mutter, Schwiegermutter,
Groß=
mutter und Tante
Henriette Wolff
geb. Pfaff
im 87. Lebensjahre.
Darmſtadt, den 14. Januar 1921.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Eliſe Wolff.
Die Beerdigung findet Montag nachmittag
3 Uhr auf dem Friedhofe, Nieder=
Ram=
ſtädter Straße, ſtatt.
Blumenſpenden ſind nicht im Sine der
Verſtorbenen.
(*1842
Statt jeder beſonderen Anzeige.
Heute 10 Uhr vormittags entſchlief ſanft
nach kurzer, ſchwerer Krankheit unſer lieber
Vater, Großvater, Schwiegervater u. Onkel
Kirchenrat
Matthias Köhler
Pfarrer i. R.
im 93. Jahre eines geſegneten und
arbeits=
reichen Lebens.
Darmſtadt, 14. Januar 1921
Roßdörferſtr. 81, II.,
Horweiler, Halver, Bad Georgenthal,
Osnabrück, Dalsheim.
Im Namen aller Hinterbliebenen:
Eliſabeth Köhler.
Die Beerdigung findet am Montag, den
17. Jan., um 2 Uhr nachmittags, von der
Friedhofskapelle, Nieder=Ramſtädterſtraße,
aus ſtatt.
Blumenſpenden ſind, nicht im Sinne des
Verſtorbenen.
18
Todes=Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Anzeige.)
Am 13. Januar entſchlief unſere liebe
Mutter und Großmutter
Amalie Hallwachs
geb. Stahl
Witwe des Oberlandesgerichtsrats
Wilhelm Hallwachs.
Dr. Wilhelm Hallwachs, Kreisarzt,
Witten=
berg, und Fran Guſte, geb. Bach
Bilhelm Soldan, Geh. Baurat, Berlin=
Steglitz, u. Frau Berta, geb. Hallwachs
Karl Hallwachs, Miniſterialamtmann,
Darm=
ſtadt, u. Frau Katharing, geb. Eißfeller.
Die Beerdigung findet Montag, den 17. Jan.,
früh 10 Uhr, von der Friedhofskapelle
alten Friedhofs aus ſtatt. Einſegnung
ſelbſt 310 Uhr.
Dankſagung.
Für die überaus wohltuende
Anteilnahme bei dem ſoplötzlichen
Hinſcheiden meines lieben Mannes
und Vaters, als auch für die
zahl=
reichen Kranzſpenden, ſprechen
wir unſeren allerherzlichſten Dank
aus. Insbeſondere danken wir
noch dem Velociped=Klub
Darm=
ſtadt, dem Männer=Geſangverein
Liedertafel, der Geſellſchaft
Narr=
halla, dem Radfahr=Bund Gau 9,
Frankfurt a. M., dem
Radſport=
klub, der Schneider=Innung, dem
Arbeitgeber=Verband des
Schnei=
der=Gewerbes und dem Perſonal
der Firma Carl Till Nachfolger
für die am Grabe geſprochenen
Worte und niedergelegten Kränze.
Frau Carl Schmitt
und Kinder.
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Seite 8.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 15. Januar 1921.
Rummer 14.
Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes
Bericht von der Frankfurter Börſe vom 14. Januar.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie, Darmſtadt.
Die Börſe verkehrte in abgeſchwächter Haltung. Die Unſicherheit des
Deviſenmarktes ſowie der Rücktritt des franzöſiſchen Kabinetts
verzſach=
ten auf allen Gebieten Realiſationen. Beſonders gedrückt waven
Mon=
tanwertg im Hinblick auf die Herabſetzung des Rohſtoffeiſenpreiſes; die
Kursverluſte botrugen hier 10—20 Prozent. Auch Elektrizitätswerte und
Schiffahrtsaktien waven wiedwiger. Der Kaſſamarkt ſchkoß ſich der
all=
gemeimen Tendenz an. Das herauslommende Material fand mur zu
teil=
weiſe erheblich reduzierten Kurſen Unterkunft. Im Freiverkehr ſtiegen
Holzmamm um zika 20 Prozent, konnten jedoch ihren Höchſtkurs nicht
voll behaupten. Beuz vevloren zirka 8 Prozent, Neckarſulmer zürko 19
Prwogent. Fremde Renten waren im Einklang wit der ſchwächenen
Hal=
tung des Deviſemmarktes nitedviger.
Frankfurter Abendbörſe vom 14. Jannar.
w. Die Umſatztätigkeit war im allgemeinen ziemlich beſcheiden und
die Tendenz geſtaltete ſich unregelmäßig. Hierzu düirfte der Umſtand
beigetragen haben, daß der Dollarkurs eine immerhin beträchtlich
Ab=
ſchſvächung erfuhr, im Privatverfehr ſich etwas erholte, abeu ſechwankende
Bewegung verfolgte. Die an der Mittagsbörſe ermäßigten
Montan=
papiere waren in Uebereinſtimmung mit der allgomeinen Tendenz
wei=
ter ſchwach. Die Kursrüickgänge betrugen zirka 5 bis 10 Prozent, bei
Phönix=Berglax ſogar 18 Prozent. Auch Schiffahrtsaktien gaben nach,
drsgleichen lagen Auslandspapiere im Angebot. Mexikaner ſtellten ſich
zirka 10 Prozeut niedriger. Deutſche Petroleum 2100 Geld genannt.
Bemz Motoren bei ſtävkerem Angebot 275—271. Mansfelder Kuxe 4950
Brief. Holzmann=Aktien gaben von ihrer Steigerung erheblich nach 358
bis 351. Von Elektroattien büßten A. G.=G. erneut 7 Prozent ein.
Deutſch=Ueberſe=Zertifikate gingen 1020 um (minus 30 Prozent).
Che=
miſche Aktien hatten ebenfalls unter Abgabeneigung zu leiden. Badiſche
Anilin ſtärker gedrückt gaben 11 Prozent nacl. Dafuler verloreu 8
Prozeut. Die Haltung am Einheitsmarkt war im Vergleich mit
ande=
ren Gebieten als wideuſtandsfähiger zu verzeichien. Der Schluß war
vorwviegend fchwach. Der Dollarturs wurde zirka 67 genannt.
Der Wert der Mark im Ausland.
* Für 100 Mark wuden gezahlt am 14. Januar in Zürich 9,40
(vor dem Kriege 125,40) Franfen, in Amſterdam 4,45 (59,20) Gul=
den, in Kopenhagen 8,50 (88,80) Kronen, in Stockholm 6,85
(88,80) Kronen, in Wien 1053 (117,80) Kronen, in Prag 125,25
(117,80) Kronen, in London 2,57 (97,80) pro Pfd., in Neu=York
(13. 1.) 1,43 (23,80) Dollar, in Paris 23;4 (125,40) Franken.
w. Deviſenmarkt. Frankfurt a. M., 14. Jan.
Geld TN Mnffe
Geld
Brief KT Mfe
Geld / Brie Gehd Mie
Brief Antw=Bruſſ.” 44 445I 1441D- 2I. Norwegen. I NIBB.SOLID6.N
r4881. 1491½ ſt MISZS0TI86.30 Holland..."
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206 70 1200.30 2i6 2012i8 ge Prag.
Berliner Börſe.
Berlin, 14. Jan. (Wolff.) Börſenſtimmungsbild. Die
mäßige Abſcwächung der Deviſenkurſe und die nachlaſſende Kaufluſt
D. Goldchide 20 Pelich etrgeler Ss. Drnſen u. Kaoef in
Zel=
ſtoff Waldhof 21 Prozent. Deutſche Kali büßten B Prozent ein.
Da=
neben ſtiegen aber Hohenlohe=Aktien bei lebhaftem Umſätzen um 16
Prozent. Auch Rheinſtahl=Aktien wurden zu ſchwankenden Kurſen rege
umgeſetzt, aber ohne ſchließlichen erheblichen Gewinn.
Schiffahrts=
aktien gaben auf Hamburger Verkäufe nicht unweſentlich nach.
Valuta=
papiere ſtellten ſich durchwen niedriger. Dm Banken= und Anlagemarkt
konnten ſich beſſer behaupten. Die Börſe ſchloß auf allen
Umſatzgebie=
ten matt. Von Montanpapienen waren nameutlich Phönig und
Rhein=
ſtahl ſtärker vückgängig. Auch die nur zu Einheitskurſen gehandelten
Induſtriewerte hatten vielfach größere Einbußen zu verzeichnen.
Produktenmarkt. Bei anhaltender großer Zuvüickhaltung
des Konſums zeigte die Geſchäftslage am Produktenuarkt keinen
An=
ſatz zur Beſſerung. Preisabſchwächungen waren durchgängig zu
be=
merken. Nur Oelſagten konnten die etwas erhöhten Preiſe der letzten
Tage behaupten bei allerdings geringem Geſchäft.
* Freigabe der Benzinbewirtſchaftung. Die
Ge=
werbe=Inſpektion Darmſtadt, Hauptverteilungsſtelle von Betwiebsſtoff
für Verkehrszwecke (Automobile, Benzollokomotiven) macht die heſſiſchei
Kraftfahrzeugbeſitzer darauf aufmerkſam, daß durch Reichsgeſetz vom
D Dezember 1920 die Benzinbewirtſchaftung, aber auch
nur dieſe aufgehoben wurde, während Benzol weiter im
bisherigen Verfahren auf Antrag nach Prüfung von der
Hauptvei=
teilungsſtelle freigegeben wird. Benzin byun alſo im freien Handel von
den Intereſſenten bezogen werden. Für Benzin beſtehen keine
Höchſt=
preiſe mehr, nur noch für das bewirtſchaftete Benzol, da an dieſem
Betriebsſtoff nach wie vor erheblicher Mangel vorhauden iſt.
* Die engliſche Baumwolldurchfuhr im Jahre
1920. Nach einer amtlichen engliſchen Baumwollſtatiſtik (gemäß
Cotton Statiſties Act von 1860) wurden im Jahre 1920 nach England
an Baumwölle eingeführt: 2975 851 Ballen amerikaniſche, 71933
Ballen braſiliamſche, 171 326 Ballen indiſche und 368 317 Ballen
äghp=
tiſche, im ganzen alſo 3 757 970 Ballen, gegen 3 886 944 Ballen im
Vorjahre und 2 813 665 im Jahre 1918. Der Haupteinfuhrhafen für
Baumvolle war Liverpool. Die Ausfuhr betrug: Amerikaniſche
Baumwolle 170 892 Ballen, braſilianiſche 9587 Ballen, indiſche 69 179
Ballen, ägyptiſche 162 261 Ballen, insgeſamt 434 244 Ballen, gegen
231 672 Ballen im Vorjahre und 625 Ballen im Jahre 1918. Ueber
3 Millionen Ballen ſind alſo im Lande geblieben, wo ſie zum Teil
ver=
arbeitet worden ſind, teilveiſe aber wohl noch roh auf Lager liegen
in Anbetracht der gegenwärtigen ungünſtigen Lage des
Baumwoll=
geſchaftes. Auch als Ausfuhrhafen für Baumwolle hat Liverpool ſeinen
erſten Platz im engliſchon Baumwollhandel bewahrt.
* Gold= und Silbergewinnung der Welt im Jahre
1920. Nach dem Jahre berict der Samuel Montagu u. Co., London,
betrug die Goldproduktion im Jahre 1920 in Transpaal für
34,5 Mill. Pfd. St. (eine Unze (28,349 g! fein gleich 113, 4), den
übri=
gen Teilen des britiſchen Reiches für 13,5 Mäll. Pfd. St., in den
ſon=
ſtigen Goldbegieten füir 22,0 Mill. Pfd. St. Die Goldproduktion der
Erde belief ſich auf 70,5 Mill. Pfd. St., gegen 75,2 im Vorjahve, 79,0
im Jahre 1918, 96,4 im Jahre 1915 nnd 94,7 im Jahre 1913. Die
Silbergewinnung wird auf 178 Mill. Unzen geſchätzt, wobei
als Hauptſilberland Mexiko angeführt iſt mit eimer Produktion von
78 Mill. Unzen. Im Vorjahre wurden 177 Mill. Unzen Silber
ge=
wonnen.
Frankfurter Kursbericht 14. Jan. 1921. Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie (Darmſtädter Bank)
Staatspapiere.
5% Reichsanleihe. . .
420
„
3½85
...."
4½2%IV.u. V. Schatzanwe
4½B VI.—1X.
Sparprämienanleihe.
48 Preuß. Konſols...
.
3’6%
Uul, v. 1oon
338
425 Bahern Anl. ......
.....
3½%
3½% „ ..."
3% „....
42 Württemberger
Ausländiſche.
128 Def Staleßl..
1913, ab 1918.
We Hloce=
47 Oeſt. Goldrente. . .
43 „ einheitl. Rente.
Goldrente v. 13 134,
3
4% am. „ konv. 103,75
v. 05 —
5% Türk. Admin. v. 1903
(Bagdad) Ser. 1 147.—
49
420
v. 1911,Zollanl. 89.—
A
42
4%0
4%
Kodene.
Staatsr. b. 10
Kronenrente.
291,—93 395. 23,50 35,90 3,75 48. 45,- 2,50 27. 3/ 153, 147.— 132.— 104,10 150 I1/ 127,50 128.— 86, 4 24.,50 53,75 53,50 0 24,80 25,60
Weeartanfſalt
580 Mexik. amort, innere
konſ. äuß. b. 99
42 Mexik. Goldv. 04, ſtfr.
konſ inner..
Irrigationsanl.
5% Tamaulipas, Ser. I..
Oblig. v. Transportanſt.
425 Eliſabethbahn ſtfe.
2,62 Oeſt. Südb. /Lomb.)
3½Ocſt. Staatsb. 1.b. 8. Em.
3%0 Oeſt. Staatsb. Erg. Netz
v. 1883.
420
4½% Anatolier I.......
32 Salon Conſt. Jonction
3% Salonique Monaſtir.
5%0 Tehuantepee . ......
4½2
Deutſche Städte.
48 Darmſt. v. 1919b.1925
3½% Darmſtadt v. 1905.
420 Frankfurt v. 1913..
v. 1903..
42 Mainz. b. 1919b. 1926
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25 Frantf. Hyp. Bk. 1920
3½%0
420 Fikf. H.Krd.=Ver. 1921
42o Mein. Kyp. Bank 1922
1929
490 Pfälz.
1923
420 Rhein.
verl.
3½
425 Südd Bk. Münch. 1906
47 Heſſ. Ldhyp. Bk. Pfdbr.
8½2 Heſſ. Ldhy. Bk Pfdbr.
48 Heſſ. Odhyp. Kom. Obl
Bank=Aktien.
Berliner Handelsgeſ...
321.— 375.— 365. Metallbank .. 322.— Nationalbank f. Deutſchl., 208.— Oeſt. Kreditanſtalt . . . ... 70 65,50 Rhein. Kred.=Bank. . . . . 170.— 170.— 46.
— 45,
51. Vergwerks=Aktien.
Bochumer . .. 511,50 49,25 Buderus .... .... 685.— 139. Dt. Luxemburger. 378.— 370,— — Gelſenk. Bergw.. 393,50 385,50 118.— 115, Harpener Bergb. 542,— 535, 480, Eſchweiler Bergw. 370,— Kaliwerke Aſchersleben .. 441,— 418,— Weſteregeln ...
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475.—
220,
385,—
215,75
356.—
380,—
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834,—
23).
624,—
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272,75
485.
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495,25
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818.
295
623,50
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345,
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398,50
390
460,
385,50
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Zur Erlangung von Vorſchlägen über den
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bau des Stadtverordneten=Sitzungsſaales im Rathaus
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ſchloſſen ſind von der Bewverbung Beamte und Lehrer
im Hauptberuf, vollbeſchäftigte Architekten im freien
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Die näheren Bedingungen und
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unterlagen ſind vom Städt. Hochbauamt,
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vom 17. d3. Mts. ab beſichtigt werden. U. a. ſind
vorhanden; feſtſtehende und zuſammenklappbare
Bett=
ſtellen, Matratzen, Spaten, Beilpicken, hölzerne und
eiſerne Pfähle, Achſen, Räder, Körbe, Deichſeln,
Futterbeutel, Feloflaſchen, Kochgeſchirre, Turngeräte,
ein Poſten kleinere Säcke und Altmateriglien.
Darmſtadt, den 11. Januar 1921.
Der Oberbürgesmeiſter.
(st584
—
Kartoffelverſorgung.
Auf die Kartoffelmarke Nr. 2 werden vom
Samstag, den 15. ds. Mts., ab fünf Pfund
Speiſe=
kartoffeln zum Preiſe von 35 Pfg. für das Pfund
abgegeben.
Darmſtadt, den 14. Januar 1921.
(st686
Städt. Lebensmittelamt.
Zucker=Vo ausbeſtellungen
auf die Marke Nr. 2 nnd 3. der Sonderzuckerkarte
(Februar= und März=Anteil) werden bis, fpäteſtens
30, d8. Mts, von den Kleinhändlern angenommen.
Wegen Rücklieferung der Marken durch die
Alein=
handelsgeſchäfte ergeht demnächſt beſondere
Bekannt=
machung.
st679
Darmſtadt, den 13. Januar 1921,
Lebensmittelamt.
Zucker zur Bienenfütterung.
Wer Zucker, für die Frühjahrs= und
Herbſtfütte=
rung überwinterter Bienenvölker benötigt, hat dies
bei Herrn Gepmeter Michel, Griesheimer Weg 15,
ſofort, ſpäteſtens aber bis zum 22. Januar 1921
an=
zumelden. Wer die rechtzeitige Anmeldung verſäumt,
verliert den Anſpruch auf Zucker; nachträgliche
Mel=
dungen können nicht mehr berückſichtigt werden. In
die Anmeldeliſten ſind ausſchließlich nur
über=
winterte, d. h. ſolche Vienenvölker einzutragen,
die s. Zt. ſich im Beſitz der betreffenden Imker
befinden. Die Nachtkontrolle der angemeldeten
überwinterten Bienenvölker wird bei den einzelnen
Gemeinden durch Stichproben ausgeführt.
Die Anmelder haben ſich durch eigenhändige
Unterſchrift zu verpflichten, den ihnen zur Fütterung
ihrer Bienen verabfolgten Zucker nichr zu anderen
Zweck zu verwenden. Ueber den Bezug und die
Verwendung des Zuckers iſt Buch zi führen,
insbe=
ſondere darüber, von wem und wann der Zucker
be=
zogen und wann und in welcher Menge er
ver=
letens
füttert wurde.
Darmſtadt, den 12. Januar 1921,
Lebensmittelamt.
Verfteigerung.
Wegen Auflöſung der Konditorei und des
Kaffees
A. L. Ott, Hügelſtraße
LaHice
Dienstag, den 18., und Mittwoch, den
19. Januar vorm. /,10 Uhr und nachm.
/.3 Uhr beginnend
freiwillig gegen Barzahlung die geſamte Einrichtung
des Ladens und der Kaffeezimmer:
2 vollſtändige Erkereinrichtungen m. Spiegel u.
geſchliffenen Glasplatten;
3 Theken mit Marmorplatten und Schubladen,
5 Glasſchränke mit Marmorplatten und Spiegel,
1 Bonbonſchrank, 1 große Anrichte mit
Marmor=
platte und Anfſatz, 1 Geſchirrſchrank mit Aufſatz:
2 große Spiegel, 2 große weiße Pfeilerſpiegel,
Empire, 1 Kachelofen, weiß, Empire;
1 Stehpult, 1 Vitrine 1 Kredenz 2
Auszieh=
tiſche, 1 Schreibtiſch, 3 Eckſofas, 4 Sofas, 8
ge=
polſterte Eckbänke, 6 Seſſel, 24 Stühle u. Hocker,
20 Marmortiſche, rund und eckig;
1 Ladenkaſſe, 1 Ladenwage, 1 Lüſter, 1 große
Partie Glas und Porzellan.
Sämtliche Sachen ſind alle gut erhalten.
— Beſichtignng Montag, 17. Jannar
V
uachmittags von 2—5 uhr.
Darmſtadt, den 15. Januar 1921,
(668
Zwangsverſteigerung.
Die nachſtehend bezeichneten Grundſtücke, die zur
Zeit der Eintragung des Verſteigerungsvermerks auf
den Namen des Heinrich Juſtus Fehrer, Kaufmann
zu Frankfurt a. M., im Grundbuch eingetragen
waren, ſollen
Samstag, den 29. Januar 1921, vorm. 10 Uhr,
durch das unterzeichnete Gericht, Neues Juſtizgebäude,
Zimmer Nr. 219, verſteigert werden.
Die Verſteigerung erfolgt wegen eines der
Heſſi=
ſchen Landeshypothekenbank, Aktiengeſellſchaft, in
Darmſtadt zuſtehenden Anſpruchs.
Der Verſteigerungsvermerk iſt am 29. November
1920 in das Grundbuch eingetragen worden.
Inſoweit Nechte zur Zeit der Eintragung des
Verſteigerungsveomerks aus dem Grundbuche nicht
erſichtlich waren, ſind ſie ſpäteſtens im
Verſteigerungs=
termin vor der Aufforderung zur Abgabe von
Ge=
boten bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden
und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft
zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des
geringſten Gebotes nicht berückſichtigt und bei der
Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem= Anſpruche
des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt
werden.
Diejenigen, welche ein der Verſteigerung ent
gegenſtehendes Necht haben, werden aufgefordert,
vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder
einſtveilige Einſtellung des Verfahrens
herbeizu=
führen, widrigenfalls, für das Recht der
Verſteige=
rungserlös an die Stelle des verſteigerten
Gegen=
ſtandes tritt.
Darmſtadt, den 6. Dezember 1920
Heſſiſches Amtsgericht I.
Bezeichnung der Grundſtücke.
Grundbuch für Darmſtadt (Grundbuchbezirk II),
Band 1I, Blatt 101:
Ord.-
Kulturart und Betrag der
Nr. Flur Nr. qm Gewann
Schätzung
1 II 498 40 Grasgarten
Vor=
garten), Obere
Liebfrauenſtraße 1000
2 II 4987, 166 Hofreite Nr. 38
42000 K
daſelbſt
II 4987, 109 Grabgarten daſelbſt 2000 ℳ.
Len unſer Handelsregiſter, Abteilung B, wurde heute
Ounter Nr. 157 die Firma:
Raab
Amtsgerichtstaxator.
(646
Röntgen=Siagnoſtik und Röntgen= und Licht=
Therapie, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung
mit dem Sitz in Darmſtadt eingetragen.
Gegenſtand des Unternehmens iſt: Aerztliche
Verwertung der Röntgenſtrahlen und der
Lichtthera=
pie ſowie aller damit zuſammenhängenden
Behand=
lungsmethoden.
Das Stammkapital beträgt 20 000 Mark.
Geſchäftsführer ſind. Wilhelm Knoblauch,
Vor=
ſitzender der Algemeinen Ortskrankenkaſſe
Darm=
ſtadt (Stadt) in Darmſtadt, Dr. med. Otto Niegler,
Facharzt für Röntgenologie in Darmſtadt.
Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 27: November
1920 feſtgeſtellt.
Die Geſchäftsführer ſind jeder für ſich berechtigt,
die Geſellſchaft zu vertreten.
Die Bekanntmachungen der Geſelſchaft erfolge
nur durch den „Deutſchen Reichsanzeiger”.
Darmſtadt, den 8. Januar 1921.
Heſſiſches Amtsgericht Darmſtadt I.
Heſſiſches Landesthegter.
Die 3. Teilzahlung der Vollmiete 1920/21 (4, B.
C, D, E) und
die 2. Teilzahlung der Schauſpielmiete 1920/21
(, b. C. d. e, 1)
werden von Dienstag, den 18., bis Freitag, den
21. Januar 1921, nachmittags von 3—5 Uhr, an
der Tageskaſſe erhoben,
Die Mieter werden gebeten, die Mietkarten mit
dem anhängenden Quittungs=Abſchnitt vorlegen zu
wollen.
626)
Die Hauptkaſſe.
An unſer Handelsregtſter, Abteilung 4, wurden bei
7 den nachſtehenden Firmen, die dabei vermerkten
(644
Eintragungen vollzogen:
Am 5. Januar 1921:
Gebr. Fiſcher, Möbelhandlung in Darmſtadt:
Die Prokura der Jakob Fiſcher Ehefrau iſt
er=
loſchen.
Die Firma iſt erloſchen.
Am 8. Januar 1921:
Eonrad Appel in Darmſtadt:
Kaufmann Wilhelm Holl in Darmſtadt iſt zum
Geſamtprokuriſten beſtellt, derart, daß er in
Gemein=
ſchaft mit einem weiteren Geſamtprokuriſten zub
Zeichnung der Firma berechtigt iſt.
Darmſtadt, den 10. Januar 1921.
Heſſiſches Amtsgericht Darmſtadt I.
Knunſer Handelsregiſter, Abteilung 4, wurden heute
O folgende Firmen neu eingetragen:
1. Philipp Chriſtoph Steinmetz in Darmſtadt.
Inhaber iſt Kaufmann PhilippChriſtoph
Stein=
metz in Darmſtadt.
2. Gottfried Schwarz & Co., offene
Handelsgeſell=
ſchaft, Sitz Darmſtadt.
Perſönlich haftende Geſellſchafter ſind:
Gott=
fried Schwarz und Jakob Georg, beide Kaufleute
in Darmſtadt.
Die Geſellſchaft hat am 15. November 1920
begonnen.
3. Roſt &, iſcher, Darmſtädter Werkſtätten für
Wohnungseinrichtungen, offene Handelsgeſelle
ſchaft, Sitz Darmſtadt.
Perſönlich haftende Geſellſchafter ſind: 1. Carl
Roſt, Kaufmann in Griesheim bei Darmſtadt,
2. Jakob Fiſcher, Kaufmann in Darmſtadt.
Die Geſellchaft hat am 1. Januar 1921
begonnen
Angegebener Geſchäftszweig: Anfertigung und
Vertrieb von Wohnungseinrichtungsgegenſtänden
aller Art.
Geſchäftsräume: Alexanderſtraße 10,
Darmſtadt, den 5. Januar 1921.
Heſſiſches Amtsgericht Darmſtadt I.
R
Zwergbuldogg
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Namen Minka hörend. Mittwoch abend 6Uhr
am Markt abhanden gekommen. Vor Ankauf
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Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 15. Januar 1921.
Seite 9.
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(6592
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*13gs
Geſchäftsſt.
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Hotoregkabrif Darmstadt
Akt.-Ges-
„nü: Fticken, Stopfeu 1.
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Jg. Mädchen
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Hand=
arbeiten erlernen,
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Zienſtmädchen
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Aßein hädchen
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Verſ. gefucht. /415
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Seite 10
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, deu 15. Jamar 1921,
Nummer 14
Gottesdienſtliche Anzeigen.
Evangeliſche Gemeinden.
2. Sonntag nach Epiphanias, den 16. Januar 1921.
Stadtkirche: Vorm. 10 Uhr: Pfarrer Lautenſchläger.
Um
11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Lautenſchläger. — Abends
6 Uhr: Miſſionar Rottmann. Kollekte.
Schloßkirche: Vorm. 10 Uhr: Miſſionsgottesdienſt. Miſſionar
Rottmann.
Amtshandlungen an Auswärtigen: Pfarrer Vogel.
Gemeindehaus (Kiesſtraße 17): Sonntag, den 16. Jan., vorm.
11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Kleberger.
Martiuskirche: Vorm. 10 Uhr: Pfarrer D. Waitz. — Um 11 Uhr:
Kindergottesdienſt für den Oſtbezirk. Pfarrer Beringer. — Abends
6 Uhr: Pfarraſſiſtent Lohfink.
Johanneskirche: Vorm. 10 Uhr: Miſſionar Schröder aus Japan.
Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Die Kirche iſt geheizt. —
Abends 8 Uhr im Gemeindehaus: Reichsgründungsfeier für
die Jugendvereinigung und die beiden Mädchenvereinigungen.
Feſt=
rede: Miſſionar Schröder aus Tokio (Japan). — Mittwoch, den
19. Januar, abends 8 Uhr: Bibelſtunde im Gemeindehaus, Pfarrer
Goethe.
Beſſunger Kirche (Betrusgemeinde): Vorm. 10 Uhr:
Pfarr=
aſſiſtent Gerſtenmaier. — Um 111 Uhr: Kindergottesdienſt.
Pfarr=
aſſtſtent Gerſtenmaier. — Abends 6 Uhr: Pfarrer Wagner. —
Mittwoch, den 19. Jan., abends 8 Uhr: Miſſionsſtunde im
Gemeinde=
haus. Miſſionar Rottmann,
Pauluskirche: Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt, zugleich
Hochſchulgottesdienſt. Geh. Kirchenrat Prof. D. Bauer aus
Heidel=
berg. — Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Rückert,
Gemeindeſaal: Samstag, den 15. Jan., abends 8 Uhr: Vortrag
des Miſſionars Schröder aus Tokio über: „Die kulturellen, ſozialen
und religiöſen Nöte Japans und Deutſchlands Aufgaben und
Aus=
ſichten dabei” Jedermann herzlich willkommen. — Montag, den
17. Jan., nachm. 3 Uhr: Frauenkonferenz des Verbandes ev. kirchl.
Frauenvereine. Vortrag von Direktor Dr. Winkler=Oels über: „
Be=
ſondere Schwierigkeiten in der Erziehung und die Frau”. Alle Frauen
ſind willkommen. — Mittwoch, den 19. Jan., abends 8½ Uhr:
Bibel=
ſtunde. Pfarrer Rückert.
Stiftskirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Scriba,
— Um 11 Uhr: Kindergottesdienſt. — Donnerstag, den 20. Januar,
abends 8 Uhr: Betſtunde.
Kranichſtein (Schloßkapelle): Vorm. 11½ Uhr; Gottesdienſt.
Pfarrer Grein=Arheilgen.
Stadtmiſſion (Mühlſtr, 24): Sonntag, dorm. o Uhr:
Gebets=
ſtunde. — Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachm. 3½ Uhr:
Bibelſtunde. — Abends 8 Uhr: Vortrag von Herrn Winkler im
Chriſtl. Hoſpiz über: „Erziehung mit oder ohne Bibel‟ — Montag,
abends 8 Uhr: Thema: „Sturmzeichen auf dem Gebiet der Erziehung
in Haus und Schule in der Gegenwart”. — Dienstag, abend8 8½ Uhr:
Blaukreuzſtunde. — Mittwoch, nachm. 4 Uhr: Kinderbund für Kenaben
und Mädchen. — Donnerstag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde. —
Ju=
gendbundverſammlungen: Sonntag, nachm. 2½ Uhr:
Bibel=
ſtunde für Jünglinge. — Um 4½ Uhr: Bibelſtunde für Jungfrauen.
— Abends 8 Uhr: Teilnahme am Vortrag im Chriſtl. Hoſpiz. —
Dienstag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde für Jünglinge. —
Donners=
tag, abends 7½ Uhr: Gebetsſtunde für Jünglinge,
Poſaunenchor Darmſtadt (Chorleiter: Hans Ehrig): Samstag,
den 15. Jan., abends 8 Uhr: Geſarat=Chorprobe, — Sonntag, den
16. Jan.: Teilnahme an dem Geſangsfeſt in Pfungſtadt (Kreis
Darm=
ſtadt des Evang. Sängerbundes). Alles Nähere am Vorabend in der
Probe. — Montag, den 17. Jan., abends 8 Uhr: Marſchprobe. —
Samstag, den 22. Jan., abends 8 Uhr: Chorprobe im Egang.
Vereins=
haus, Mühlſtr. 24. — Meldeſchlußl Alle diejenigen; die ſich noch
unſerem Chor anſchließen wollen, auch Holzbläſer herzlich willkommen,
werden gebeten, ſich an obigen Abenden im Probelokal, Mühlſtr. 24,
Hinterh., zu melden.
Chriſtliche Berſammlung (Waldſtr. 18): Sonntag, den 16. Jan.,
nachm. 2 Uhr: Sonntagsſchule. — Um 4½ Uhr: Verkündigung des
Wortes Gottes. — Mittwoch, den 19. Jan., abends 81 Uhr:
Gebets=
ſtunde. — Freitag, den 21. Jan., abends 8½ Uhr: Bibelſtunde,
Evangeliſche Gemeinſchaft (Eliſabethenſtr. 44): Sonntag, den
16. Jan., vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule, — Nachm. 4 Uhr:
Jugend=
bund. — Abends 8 Uhr: Predigt. — Dienstag, den 18. Jan., abends
8 Uhr: Singſtunde. — Donnerstag, den 20. Jan., abends 8 Uhr:
Bibelſtunde.
Kirche Jeſu Ehriſti der Heil, der letzt, Tage (
Heidelberger=
ſtr. 46, pt.): Verſammlungen: Sonntag, den 16. Jan., vorm. 10 Uhr:
Sonntagsſchule. — Nachm. 3 Uhr: Gottesdienſt. — Mittwoch, 19. Jan.,
abends 8 Uhr: Bibelſtunde. — Eintritt frei, Freunde willkommen,
Gemeinde gläubig getanfter Chriſten (Baptiſten), Manerſtr. 17:
Sonntag, den 16. Jan., vormittags 9½ Uhr: Bibelſtunde. — Um
11 Uhr: Sonntagsſchule, — Nachm. 4 Uhr: Predigt und Abendmahl.
Prediger Winhold. — Mittwoch, den 19. Jan., abends 8½ Uhr;
Gebetsſtunde.
Katholiſche Gemeinden.
2. Sonntag nach Epiphania, den 16. Januar 1921.
St. Lndwigskirche: Samstag, nachm. 4 Uhr und abends 8 Uhr;
Gelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. von 5½ Uhr an: Gelegenheit zur heil. Beichte
— Um 6 Uhr: Erſte heil. Meſſe. — Um 7 Uhr: Heil. Meſſe mit Pred.
— Um 8 Uhr: Singmeſſe mit Predigt. — Um 9½ Uhr: Hochamt
mit Prebigt. — Um 11 Uhr: Akademiſcher Gottesdienſt. — Nachm.
8 Uhr: Jahresfeſt des Kindheit=Jeſu=Vereins mit Predigt, Segnung
und Prozeſſton der Kinder.
Kapelle der Barmherzigen Schweſtern: Sonntag, vorm. 6½ Uhr:
Heil. Meſſe. — Nachm. 4 Uhr: Verſammlung im Mädchenheim. —
Um 5 Uhr: Verſammlung des dritten Ordens vom heil, Franziskus,
— Abends 6 Uhr: Noſenkranzandacht,
Kapelle in der Waldſtraße: Sonntag, vorm. 7 Uhr: Heil. Meſſe,
Kkapelle in Nieder=Ramſtadt: Vorm. ½8 Uhr: Heil. Meſſe,
Kapelle in Ober=Namſtadt: Vorm. ½10 Uhr: Hochamt.
St. Eliſabethenkirche: Samstag, nachm. ½5 Uhr und abends
8 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. von 6½ Uhr an: Gelegenheit zur heil. Beichte.
— Um ½7 Uhr: Frühmeſſe. — Um 8 Uhr: Heil, Meſſe mit
Pre=
digt und Generalkommunion der Jungfrauen. — Um ½10 Uhr:
Hoch=
amt mit Predigt. — Nachm. 2 Uhr: Sakramentale Andacht und
Pro=
zeſſion; darauf Sodalität.
Kapelle zu Arheilgen: Vorm. ½10 Uhr: Hochamt und Predigt,
St. Martinskapelle zu Beſſungen. Samstag, nachm. 4 Uhr und
abends 8 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. um 6 Uhr: Gelegenheit zur heil., Beichte. — Um
7 Uhr: Heil. Meſſe. — Um 9 Uhr: Amt mit Predigt. — Um 11 Uhr:
Kindergottesdienſt. — Nachm. ½3 Uhr: Sakramentaliſche
Bruder=
ſchaftsandacht.
Kirche zu Eberſtadt: Samstag, nachm. 4 Uhr und abends 7 Uhr;
Beichtgelegenheit.
Sonntag, vorm. 6 Uhr: Beichtgelegenheit. — Vor ½7 Uhr:
Aus=
teilung der heil. Kommunion. — Um ½7 Uhr: Frühmeſſe. — Um
¼10 Uhr: Hochamt und Predigt. — Nachmittags ½2 Uhr:
Chriſten=
lehre. — Um 2 Uhr: Andacht. — Werktags iſt der Gottesdienſt um
½8 Uhr.
Kapelle in Pfungſtadt: Sonntag, vorm. 7 Uhr:
Beichtgelegen=
heit. — Um ½8 Uhr: Hochamt u. Predigt. — Nachm. ½2 Uhr: Andacht.
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Regie: Toe May-
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Das despensterfest.
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