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mr
Nr. 5
Donnerstag, den 6. Januar
1921
Was will Frankreich?
Störung der Brüſſeler Verhandlungen.
A* Der Wolkenbruch von franzöſiſchen und alliierten
No=
ten, der zum Jahreswechſel auf die vielgeprüfte deutſche
Re=
gierung niederging, ſcheint zu Ende zu ſein, und alle Welt fragt
ſich verwundert, welchen Sinn und Zweck dieſer Platzregen hatte.
Sollte aus dem trüben Dunſt von Mißtrauen und Nörgelei das
Problem der Beſetzung des Ruhrgebiets wie ein ſtrahlendes
Ge=
ſtirn hervortreten? Auf franzöſiſcher Seite beſtand dieſe Abſicht
zweifellos. Aber zur Eroberung des Ruhrgebiets gehören ſeit
dem Ueberfall auf Frankfurt a. M. mindeſtens zwei, nänlich eine
Verſtändigung mit England. In England jedoch beſteht nicht die
mindeſte Neigung zu einem militäriſchen Abenteuer, das die
europäiſchen Verhältniſſe vollends in Verwirrung bringen
würde. Das Foreign Office hat die franzöſiſche Regierung, wie
einige Pariſer Blätter ſofort keinlaut eingeſtanden, darauf
auf=
merkſam gemacht, daß das Nuhrgebiet auch an beſetztes Gebiet
grenze, das nicht von franzöſiſchen Truppen belegt ſei, und daß
jedenfalls die britiſchen Truppen bei Köln nicht weiter vorrücken
würden. Auch die italieniſche Regierung hat ſich bereits dahin
eäußert, daß Italien ſich an übereilten Maßnahmen gegen
Deutſchland wegen angeblicher Nichterfüllung der
Entwaffnungs=
beſtimungen nicht beteiligen werde. Ja, ſogar Belgien
ſchwankt, ob es noch einmal einen franzöſiſchen Vormarſch
mit=
machen ſoll, da es nicht über die genügende Truppenzahl verfügt,
die zu einer Operation, wie ſie die Befetzung des Ruhrgebiets
wäre, nötig iſt.
Frankreich ſieht ſich alſo plötzlich glänzend iſoliert. Es ſtellt
ſich jetzt ſo, als habe es gar nicht „Feuer!” gerufen, und läßt die
Vertreter der Auslandspreſſe, vor allem der engliſchen Zeitungen,
wiſſen, daß General Foch eine Okkupation nicht beantragt habe,
was keinem Menſchen eingefallen iſt, zu behaupten. Unterdeſſen
hat das Reuterbureau eine Auslaſſung über die Entwaffnung
Deutſchlands veröffentlicht. So wenig man das Recht hat, dieſe
Kundgebung mit ihren recht deutſchfreundlichen Spitzen gegen
Frankreich als die volle Herzensmeinnng der engliſchen
Regie=
rung anzuſehen, ſo ſicher geht doch daraus hervor, daß Frankreich
bei Abſendung ſeiner ſcharfen Neujahrsnote ohne Einvernehmen
mit England gehandelt hat. Man teilt in London durchaus nicht
die Pariſer Auffaſſung von angeblich ſchperen Verſtößen
Deutſch=
lands gegen den Friedensvertrag und gegen das Spa=Abkommen.
Man erkennt die lohale Herabſetzung der deutſchen Reichswehr
auf 100000 Mann an. Man findet die deutſchen Gründe für das
vorläufige Beſtehenbleiben, der Orgeſch in Bayern und
Oſt=
preußen verſtändlich, und nur wie ein kleiues Troſtpulver für
Frankreich nimmt es ſich aus, wenn Reuter mit der Benerkung
ſchließt, die Engländer ſähen in den Vorſchriften des Artikels 172
des Friedensvertrages, der ſich auf die Mitteilung der
Fabrika=
tionsgeheimniſſe von Exploſivſtöffen und chemiſchen Produkten
bezieht, einen ſehr wichtigen Punkt, deſſen Vorſchriften von
Deutſchland noch nicht in befriedigender Weiſe erfüllt worden
ſeien. Im übrigen hält man es in London für verfrüht,
dies=
bezügliche Maßregelungen auch nur zu erörtern.
Dieſe ziemlich ſchneidige Abfuhr der franzöſiſchen Anſprüche
durch England darf uns aber nicht darüber täuſchen, daß es die
Regierung Lehques fertig gebracht hat, die Fortſetzung der
Wiedergutmachungskonferenz in Bräſſel, die für das
fran=
zöſiſche Gefühl einen viel zu wexſöhnlichen Anfang gehabt hat,
zu ſtören. In den letzten Leitartikeln des Temps iſt deutlich
genug auseinandergefetzt, daß es notendig ſei, die
Entwaff=
nungsfrage durchzuführen, ehe man daran denken könne, die
Ver=
handlungen in Brüſſel zu Ende zu führen. Auf diefen Vorſchlag
ſcheint nian in London eingehen zu wollen. Lloyd George
er=
klärt ſich zu einer neuen Miniſterkonferenz in London
oder Paris bereit. Der engliſche Kriegsminiſter Churchill reiſt
nächſte Woche nach Paris, ſcheinbar als Privatmann, in
Wahr=
heit in einer Miſſion, die mit der Entwaffnungsfrage
zuſammen=
hängt. Was ſoll daraus werden? Will Frankreich wirklich die
Brüſſeler Konſerenz ſabotieren, ſo wäre es das Beſte, dies gleich
zu ſagen. In den politiſchen Kreiſen Deutſchlands iſt man
jeden=
falls gewarnt. Die Spitze der ſadiſtiſchen Quälereien wird ſich
doch eines Tages gegen die Urheber dieſer wahnwitzigen
Schi=
kanenpolitik wenden.
Der Reichtum der Vereinigten Staaten,
S. In amerikaniſchen Blättern findet ſich folgender
diel=
ſagender Artikel:
Die Nachſvirkungen der Kriegszeit gehen auch in den
Ver=
einigten Staaten nicht ſpurlos vorüber. Aber unſer Land
wird deshalb nicht zugrunde gehen, weil die wie Raketen in die
Höhe gepufften Preiſe für alle Induſtvie= und Landprodukte
wieder ſinken und dadurch viele Produzenten, Geſchäftsleute und
Landwirte Verluſte erleiden und eine bedauerlich große Anzahl.
von Arbeitern zeitweilig außer Verdienſt iſt. Und wenn die
Preiſe, Proſite, Einkünfte und Löhne immer noch tiefer ſinken,
— ſie können nicht tiefer fallen als auf den feſten Boden unſeres
nationalen Reichtums. Man muß immer bedenken, daß der
Preisſturz keine Abnahme der wirklichen Werte bedeutet. Die
Hauptſache ift, daß wir die Mittel und Wege zur Produktion
be=
ſitzen. Die Preislage kommt erſt in zweiter Linie. Wenn ſie nur
im recſten Verhältnis ausgeglichen iſt für alle Produkte, macht
es keinen Unterſchied, ob ſie hoch oder niedrig iſt. Daß wir
Vor=
rat an allem haben, was zum Leben nötig iſt, fällt ins Gewicht.
Ein Blick auf die Länder Europas, wo bitterer Mangel
herrſcht an vielen unentbehrlichen Dingen, ſollte uns froh machen,
daß wir in dieſem Lande leben, das uns reichlich alles gibt, was
wir brauchen.
Die Vevölkerung der Vereinigten Staaten beläuft ſich auf
nur 6 Prozent der Weltbevölkerung, und ihr Gebiet beträgt uur
7 Prozent des Landgebietes der Erde. Aber ihre Bankeinlagen
betragen um mehrere Billionen mehr als die Bankeinlagen der
übrigen 94 Prozent der Weltbevölkerung. Die Vereinigten
Stag=
ten produzieren 24 Prozent alles Weizens der Welt, 60 Prozent
aller Baumwvolſe, 75 Prozent alles Korns, 40 Prozent aller
Schweine, 25 Prozent aller Milch, 40 Prozent alles Eiſens und
Stahls, 52 Prozent aller Kohlen, 60 Prozent alles Kupfers,
66 Prozent alles Oels, 27 Prozent alles Rindviehs.
Mit anderen Worten: Die Vereinigten Staaten produzieren
25 Prozent aller Ackerbauprodukte der Welt, 40 Prozent aller
Mineralprodutte und dazu 35 Prozent aller Induſtrisprodukte.
Vor dent Kriege ſchuldeten wir anderen Natzionen fünf
Bil=
lionen Dollar, heute iſt das ausgeglichen, und audere Nationen
ſchulden uns 10 Billionen, und dabei haben wir die größten
Goldreſerven von allen Ländern.
Die Einlagen in unſeren Nationalbanken, ſind von rund
2 500 000 000 Dollars im Jahre 1900 auf 17 200 000 000 Dollars
im Jahre 1920 geſtiegen; „die in unſeren Staatsbanken von
2 400 000 000 Dollars auf 18500 000 000; die in den Sparbanken
von 2 400 000 000 auf 6 000 00 000 Dollars; die Zahl der
Depoſi=
toren von 6 Millionen auf 11½ Millionek.
Unſere Ein= und Ausfuhr iſt ganz erheblich geſtiegen, ebenſo
unſere Kohlen=, Eiſen= und Oelproduktion; weniger zwar im
Verhältnis die landwirtſchaftliche Produktion, aber immer noch
bedeutend; ſo wurden 1900 an Weizen 522 200 000 Buſhel
ge=
erntet, 1920 aber 794 100 000; an Korn 2.1 Milliarden Bufhel
gegen 3 Milliarden; au Baunwolle 10,4 Millionen Ballen 1919
gegen 12,4 im Jahre 1920. Daß der Farmer an der allgemeinen
Proſperität der letzten 20 Jahre teilnahm, beweiſt die Tatſache,
daß der Geſamtwert der Farmprodukte von 3,8 Milliarden
Dol=
lars im Jahre 1900 auf 16 Milliarden im Jahre 1920 ſtieg.
Das ſind Ziffern, welche die Peſſimiſten, die heute
Klage=
lieder ſingen und den allgemeinen Zuſammenbruch verkünden,
ſich merken ſollten. Sie geben ihnen einen Begriff von dem
Reichtum und der wirtſchaftlichen Proſperität des
amerikaniſchen Volkes.”
Frankreich und Belgien.
ST. Unter dem Titel „Die antifranzöſiſche
Par=
tei in Belgien” veröffentlicht Dumont=Wilden im Eclair
vom 3. Januar einen längeren Leitartikel, der ein grelles
Schlag=
licht wirft auf das Wiederaufleben der alten tiefen Gegenſätze
zwiſchen Flamen und Wallonen, das augenblickliche Verhältuis
zwiſchen Frankreich und Belgien, und welcher dem
Märchen von den ungetrübten Beziehungen beider
Völ=
ker ein Ende macht. Mit achtenswertem Freimut gibt Dumont=
Wilden zu, daß die Beziehungen zwiſchen beiden Regierungen
nicht mehr den Charakter des Vertrauens und der Herzlichkeit
trügen, wie es beide Völker wünſchten. Es gebe zwei Belgien:
Ein glühend francophiles Belgien; der walloniſche
Volks=
teil und der intelligente Teil der Bevölkerung, der
Frank=
reich aus Tradition und Inſtinkt liebe, und ein zweites
Belgien, das zwar weniger in die Erſcheinung träte,
deſſen politiſcher Einfluß jedoch infolge der dauernden
Nieder=
lagen der Ententepolitik und des Unwillens über die
Enttäu=
ſchungen des Friedens von Tag zu Tag wachſe. Es ſei zwar
nicht ausgeſprochen franzoſenfeindlich, von einigen flämiſchen
Extremiſten abgeſehen, doch hege es gegenüber Frankreich ein
ebenſo gefährliches wie ungerechtfertigtes Mißtrauen. Dieſes
zweite Belgien ſetzte ſich aus den verſchiedenſten Elementen
zu=
ſammen. Die ſchlimmſten Gegner der franzöſifchen Allianz ſeien
die alte flämiſche, klevikale Rechte, die ſich unklugerweiſe auf den
niederen fanatiſchen flämiſchen Klerus ſtütze, der in ſeinem
Fa=
uatismius ſo weit gehe, es abzulehnen, die Hirtenbriefe des als
„Französling”, (Fransquillen) betrachteten Kardinals Mercier
von der Kanzel zu verleſen, ferner die Volksſchulſehrer, in deren
Seele noch der abſcheuliche germaniſche Romantismus und
eth=
niſche Partikularismus herrſche. Für die einen ſei Frankreich
immer noch das Land des Unglaubens, das Land eines Voltaire
und eines Combes, für die anderen das Zentrum der lateiniſchen
Kultur, auf welche die franzöſierte flämiſche Bourgeoiſie ſo ſtolz
fei. Sonderbarerweiſe habe nun dieſe romaniſche und
kleri=
kale Demagogie, die eine Art belgiſcher Sinnfeinerbewegung
erſtrebe, gewiſſe Berührungspunkte mit dem Sozialismus, der
ebenfalls die franzöſiſch=belgiſche Entente bekämpfe. Die
Sozia=
liſtenpartei habe in ihrer Weisheit entſchieden, daß das
milita=
riſtiſche, imperialiſtiſche und konſervative Frankreich als Feind
des internationalen Sozialismus zu betrachten ſei, und daß ſeine
Allianz mit Belgien die wünſchenswerte Wiederaufnahme der
Beziehungen mit dem ſozialiſtiſchen Deutſchland verhindere.
Dumont=Wilden folgert aus ſeinen Darlegungen, daß man
die griechiſche Lehre nicht vergeſſen dürfe. In Frankreich
ver=
traue man zu ſehr auf die Freundſchaft der Völker und verfolge
zu wenig die geheime Aktion der feindlichen Minoritäten. Um
die Zukunft zu ſichern, wäre es jetzt Zeit, das franzöſiſch=belgiſche
Militärabkommen durch ein wirtſchaftliches Abkommen zu
er=
gänzen, wenn auch Frankreich dabei mehr Opfer bringen müſſe
wie Belgien. Nur der franzöſiſch=belgiſche Block, der trotz der
deutſchen und holländiſchen Intrigen in Belgien unzerſtörbar
gemacht werden müſſe, könnte die franzöſiſche Ziviliſation in
einem unruhigen, ſchwankenden, verwirrten Europa, wie es der
Friedensvertrag hinterlaſſen habe, garantieren.
Das Abſtimmungsreglement der Entente
für Oberſchleſien.
Beuthen, 5. Jan. (Wolff.) Das nunmehr veröffentlichte
Abſtimmungsreglement für Oberſchleſien iſt
von General Lerond als Vertreter Frankreichs, de Marini
als Vertreter Italiens und Pereival als Vertreter
Großbritan=
niens unterzeichnet.
Nach dem Abſtimmungsreglement iſt zur Teilnahme an der
Ab=
ſtinrmung jede Perſon ohne Unterſchied des Geſchlechts bercchtigt, die
am 1. Jauuar 1920 das 20. Lebensjahr vollendet hatte, in der Zone, in
der die Vollsabſtimung ſtattfindet, geboren iſt, oder ſeit dem 1. Jau.
1904 oder früher ihren Wohnſitz im Abſtimmungsbezirk hat oder, wie
es in dem Realement heißt, von der deutſchen Regierung ausgewvieſen
worden war. Geiſteskranke oder Entnmindigte ſind von der Abſtimmung
ausgeſchloſſen. Die Stimmberechtigten werden in folgende vier
Kate=
gorien eingeteilt:
a) In in Oberſchleſien Wohnende und in dieſen Gebieten Geborne;
b) in in Obeiſchleſien Geborene, aber nickt dort Wohnende; c)
mußer=
halb Oberſchleſiens Geborene, aber ſeit 1904 oder früher in dieſem
Ge=
biet Wohnende, und () in außerhalb. Oberſchleſiens Wohnende, die im
Abſtimmungsgebiet am 1. Januar 1204 ihren Wohnſitz hatten, dieſen
abev durch die Ausweiſung durch die deutſchen Behörden nicht
beibehiel=
ten. Jede Perſon ſtimmt in der Gemeinde ab, in der ſie am 1. Januar
20 wohnte, oder, wenn ſie nicht in Oberſchleſien wohnt, in der
Gie=
meinde, in der ſie geboren iſt; die Ausgewvieſenen in der Gemeinde, in
das Abſtimmungsergebyis wird gemeindeweiſe nach
der ſie wohnte
der Abſtimmungsmehrheit in jeder Gemeinde feſtgeſtellt. Hierfür bildet
jede Gemeinde einen Wahlbezirt.
Der Artikel 8 des Reglements regelt die Abſtimmung in den
Guts=
bezirken: Gutsbezirke, deren Bevölkerung weniger als 101 Einwohner
zählt, bilden keine Wahlbezirke für ſich, ſondern werden den
Nachbar=
gemeinden angegliedert. Gutsbezirke deren Bevölkerung über 100,
aber unter 501 Seelen beträgt, bilden Wahlbezirke für ſich. Sie beſitzen
aber weder einen eigenen ſaritätiſchen Ausſchuß, noch ein eigenes
Wahl=
burenu. Die Stimmabgabe erfolgt in Gegenwart des
Wahlbureaupps=
ſtehers der Gemeinde, doch wird eine beſondere Urne mit dem Namen
des Gutsbezirks benutzt. Gutshezirke, deren Bevölkerung über 602
Scelen zählt, bilden vollberechtigte Wahlbezirte. Artikel 9 beſtimmt,
daß ur jedem Wahlbezirk ſo viel Wahlabteilungen eingerichtet werden,
wie nötzig ſind, damit die Einwohnerzahl jeder Wahlabteilung nicht über
12000 und die Anzahl der eingetragenen Wahlberechtigten nicht über
800 hinausgeht.
Für die Vorbereitungen zur Abſtimmung werden folgende
Zeit=
anuar Errichtung der paritätiſchen
Arbeitsaus=
punkte feſtgeſetzt: 10.
ſchüſſte; 14. Januar Beginn einer dreiwöchigen Friſt für die Eintragung
in die Stimmliſten. Am 3. Februar, abends 5 Uhr, iſt Schluß der
Ein=
tragung. Am 5. Februgr Beginn der Auslegung der vorläufigen
Stimmliſten. Am 17. Februa”, abends 6 Uhr, läuft die Friſt für d
Einreichung von Einſprüchen ab. Am 3. März, abends 6 Uhr, läuft die
Frfſt für die Entſcheidungen des interallüerten Bureaus über die
Cin=
ſprüche ab. — Die Wahltage werden durch die Regierungskommiſſien
ſpäter bekannt gegeben.
Die von der Regierungskommiſſion für die Abſtimmung geſchaffenen
Behörden ſind in jeder Gemeinde der paritätiſche Ausſchuß und in den
einzelnen Wahlabteiluugen die Wahlbureaus und in jedem Kreiſe das
interalliierte Kreisbur au. Dieſe Behörden ſind befugt, von den zu=
ſtändigen Dienſtſtellen aſle erforderlichen Auskünfte einzuholen
paritätiſche Ausſchuß beſteht aus vier Mitgliedern, deuen außer,
dei=
liche Mitglieder zur Unterſtüitzung bzu. zur Vertretung beige
werden. Dabei wird den beiden Parteien, Deutſchen und Polen, die
gleiche Vertretung gewährleiſtet. Der paritätiſche Ausſchuß bildet für
je 2400 Einwohner einen Unterausſchuß. Die Mitglieder des Ausſchuſſes
werden auf Vorſchlag der Parteien durch das interallüerte Kreisbureau
aus den in Oberſchleſien wohnenden Abſtimmungsberechtigten
ausge=
wählt. Der paritätiſche Ausſchuß kann eine endgültige Entſcheidun
nur dann treffen, wenn mindeſtens vier Mitglieder anweſend ſind. E
tritt ſpäteſtens am vierten Tage (14. Januar 1921) uach Inkrafttreten
vörliegender Vorſchriften zuſammen. Dem paritätiſchen Ausſchuß liegt
die Aufſtellung der Stimmliſten, die Abgrenzung der Wahlabteilunge;
und die Aufſtellung der Wahlbureaus ob. De Organiſation und
Ueber=
wachuug der Abſtimmung in Gemeinde und Wahlburcqu beſteht aus
vier ordentlichen und dier ſtellvertretenden Mitgliedern, die beiden
Parteien zu gleichen Teilen entnommen werden. Die Parteien ſchlagen
dem paritätifchen Ausſchuß am 7. Februar ihre Kand daten vor. Der
paritädiſche Ausſchuß trifft ſoine Wahl und unterbreitet ſie inverhalb
acht Tagen dem interalliierten Buregu zur Beſtätigung. Das
Bahl=
bureau muß zehn Tage vor dem Abſtmrmungstermin gebildet ſein. D
interalliierte Bureau ſetzt ſich zuſammen aus drei Beamten, von deneur
jede der in der Regierungskommiſſion vertretenen Mächte einen ſtellt.
Unter ihnen befindet ſich der Kreiskontvolleur, dem der Vorſitz zuſteht.
Die Entſcheidungen werden mit Stimmenmehrheit gefaßt. Je ein
Ver=
er der polniſchen und der deutſchen Partei nehmen als beratende
Mitglieder an den Beratungen des interalliierten Bureaus teil. Das
interalliierte Bureau konſtituiert ſich am Tage des Inkrafttretens
vor=
liegender Vorſchriften. Es hat vor allem für freie, unbeeinflußte und
geheime Stimmabgabe zu ſorgen. Zu Mitgliedern des interalliierten.
Bureaus, der paritätiſchen Ausſchüſſe und der Wahlbureaus dürfen
nicht verwandt werden: aktive Beamte, Mitglieder des Magiſtrats,
Ge=
meindevrrſteher und Gutsvorſteher, ebenſowenig aktive geiſtliche
Kultus=
beamte der verſchſedenen Konfeſſionen. Perſonen, die nach dem 1. Okt.
1920 ihren Wohnſitz änderten, müſſen felbſt umgehend dafür Sorge
tra=
gen, daß ſie in der Gemeinde eingetragen werden, in der ſie zu dieſem
Zeitbunkt ihren Wohnſitz haben.
Die in Oberichleſien geborenen, aber dort nicht wohnenden
Per=
ſonen, ſowie die außerhalb Oberſchleſiens Geborenen, dort aber ſeit
dem 1. Januar 1904 oder früher Wohnenden, haben an den paritätiſchen
Ausſchu” der Gemeinde, in der ſie das Stimmrecht auszuüben berufen
ion ihnen perſönlich
ausgehen=
ſind, ein eigenhändig unterſchriebenes.
ter einzureichen, dem die
per=
des Geſuch nach einem beſtimmten M:
ſind. Die Erſteren haben dem
wandten. Ausweispapiere beizufüger
Eintragungsgeſuch außerdem zwei Exemplare eines vor kurzer Zeit auf=
Delince eeſlin de elſaelſe enſe iche
Die=
bei der Einreiſe in Oberſchleſien als Paß und ſodann als Stimmkarte
zu dienen hat. Ihr Geſuch hat weiter die genauen Angaben des letzten
Wohnſitzes im Abſtimmungsgebiet, ſowvie die Angabe der Zeit, zu we
cher ſie das Eebiet verlaſſen haben, zu enthalten. Es hat alle zuu
Ausweis ihrer Intereſſen erforderlichen Angaben, ſowie mit Ausnahme
von Fällen, wo dies offenbar nicht möglich iſt, die Bezoichnung zweier
oder mehrerer, in ihrer Gehurtsgemeinde oder, in Ermangelung einer
ſolchen, in einer anderen Ortſchaft Oberſchleſiens wohnender Perſonen,
deren Identität ſie bezengen können, zu enthalten. Die außerhalb
Ober=
ſchleſiens Geborenen, die dort ſeit dem 1. Januar oder fwüiher wohnen,
haben ſich über die Dauer und Beſtändigkeit ihres Aufenthalts
auszu=
weiſen. Wenn ſie ſeit dem 1. Juni 1904 nacheinander in verſchiedenen
Orten des Gebietes wohnten, ſo haben ſie jede Erklärung über ihren
Wohnſitz von den Gemeinde= und Zollßehörden ihrer aufeinander
fol=
genden Wohnorte mit einer Beglaubigung verſehen zu laſſen. Die noch
dem 1. Juni 1296 Geborenen haben dem Eintragungsgeſuch eine
Ge=
burtsurkunde beizufügen.
Die außerhalb Oberſchleſiens Geborenen, die am 1. Januar 1914 im
Abſtimmungsgebiet ihren Wohnſitz hatten, dieſen aber infolge
Auswei=
ſung aus dieſem Gebiete durch die deutſchen Behörden nicht beibehielten,
müſſen das Gintvagungsgeſuch an die Regierung in Oppeln ſenden und
dabei ake ihre Ausweiſungen ziemlich ausführlich ſchriftlich mitteilen.
bei der Wahlyandiung wind ſpäter durch eine Verord=
Das Verfahren
nng in Uebereinſtimmung mit dem Beſchluß der
Bot=
nung der Regil
ſchafterkonferenz vom 27. Dezember beſtimmt. Dieſe Verordnung
ent=
hält nichts über eine getrennte Abſtimmung der Reichlsoberſchleſier von
den eigentlichen Oberſchleſiern, im Gegenſatz zu Meldungen der
Bres=
lauer Zeitung, wonach die Reichsoberſchleſier 14 Tage ſpäter abſtimmen
ſollen.
Aus dem beſetzten Gebiet.
Teilweiſe Zurücknahme der amerikaniſchen Truppen aus dem
Rheinland.
Köln, 4. Jan. (O.N.B.) Die Wilſon=Regierung hat
be=
kanntlich nicht die Abſicht, die amerikaniſchen
Be=
fatzungstruppen aus dem Gebiet der
Rhein=
lande zurückzuziehen. Dennoch ſind ſofort, nachdem
bekannt wurde, daß Harding anders denkt, Beſprechungen
zwi=
ſchen Wilſon und dem Miniſter Baker geführt worden. Dieſer
Miniſter hat nun eine Verordnung ausgearbeitet, welche eine
Verringerung der Zahl der Beſatzungstruppen vorſieht. Nach
dieſem Plan ſollen die Mannſchaften innerhalb, eines Jahres
auf die Hälfte reduziert werden. Eine gänzliche
Zurück=
nahme hält Wilſon für unmöglich, weil dadurch das Verhältuis
Amerikas zu den Alliierten aufgehoben würde. Jedenfalls wird
der Plan noch vor Uebernahme der Regierung durch Harding zur
Anwendung kommen.
Die Entwaffnungsfrage.
Paris, 4. Jan. (O.N.B.) Guſtav Hervé richtet in der
Victoire von neuem eine eindringliche Mahnung an die alliierten
Regierungen, ſpeziell an die franzöſiſche, in der Frage der
Ent=
waffnung der deutſchen Sicherheitspolitizei und der
Einwohner=
wehren den Bogen nicht zu überſpannen. Man müſſe
reiflich überlegen, ehe man eine Entſcheidung treffe, und dürfe
ſich nicht durch die blinde Unnachgiebigkeit leiten laſſen. Die
wahre Gefahr für Europa ſei heute nicht Deutſchland ſondern
das bolſchewiſtiſche Rußland. Die bolſchetdiſiiſche Kavallerie
würde ſich totſicher auf Polen und Rumänien werfen, ſobald ſie
dazu imſtande ſei. Die Alliierten mögen überlegen, ob es nicht
angeſichts der drohenden Gefahr unklug wäre, die oſtpreußiſchen
Schutzwehren aufzulöſen, die Beſtückung der preußiſchen
Feſtun=
gen an der rüſſiſch=polniſchen Grenze allzuſehr zu ſchwächen und
die Sicherheitspolizei im übrigen Deutſchland abzuſchaffen.
M
Ei
Ei
Seite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 6. Januar 1931.
Rummer 5.
Frankreich habe nicht das Recht, ein großes ziviliſiertes Volk wie
das deutſche der Varbarei auszulieſern.
Aus Genf, 4. Jan., wird der Frkf. Ztg. gemeldet: Zwiſchen
London und Paris hat geſtern der Meinungsaus
tauſch über das Problem der Entwaffnung
Deutſchlands oder dielmehr über die letzte von der
franzö=
ſiſchen Regierung dieſem Problem gewidmete Note begonnen
Die engliſche Regierung hat es für richtig gehalten, ihre
grundſätzliche Auffaſſung von Aufang an durch eine lange Note
des Reuterbureaus bekannt zu geben, aus der hervorgeht, daß
man in London bereit iſt, den guten Willen der Reichsregierung
anzuerkennen, und daß man ihr die nötige Zeit laſſen will, die
ſich aus den Aeußerungen der Regierungspreſſe ergibt, iſt die
Tatſache, daß die engliſche Regierung beſonderen Wert darauf
legt, die Verhandlungenüberdie deutſche Kriegs
entſchädigung, die am 10. Januar in Brüſſel wieder
auf=
genonuen wwerden ſollen, nicht durch neue militäriſche
Maß=
regeln und Drohungen mit einer Beſetzung deutſchen Gebietes
zu ſtären. Die Agence Havas hat heute nacht noch eine
ſüß=
ſaure Note veröffentlicht, die dieſen Eindruck beſtätigt, indem ſie
wörtlich erklärt:
In den maßgebenden franzöſiſchen Kreiſen glaubt man, daß
Deutſchland in der Frage der Entwaffnung nachgebei
wird. Die Reichsregierung weiß, worauf ſie ſich gefaßt machen
muß, und die Alliferten ſind entſchloſſen, einmütig und tatkräftig
vorzugehen. Man glaubt, daß Verlin den Alliierten ohne
Ver=
zug durch die Bitte antworten wird, ihm die Zeit zur
Durchfüh=
rung der Abrüſtung nach Möglichkeit zu gewähren. Entzveder
wird Deutſchland, die ſtückweiſe Abrüſtung vorſchlagen,
oder es wird anbieten, zuerſt in Oſtpreußen zu enttaffnen, bevor
es die Lage in Bayern regelt. In jedem Falle wird es ſeinen
guten Willen dartun, und damit wird es möglich ſein, auf
die äußerſten Maßregeln zu berzichten, die in
der Beſetzung des Nuhrgebietes beſtanden
hät=
ten. Die Konferenz der Miniſterpräſidenten iſt unter dieſen
Umſtänden weniger dringlich geworden.
Zum Ableben Bethmann Hollwegs.
Hohenfinow, 4. Jan. (Wolff.) Aus Schloß Doorn
iſt folgendes Tclegramm an den Sohn des verſtorbenen v.
Beth=
mann Hollweg eingegangen: „Ich ſpreche Ihnen und Ihrer
Grä=
fin Schweſter meine herzlichſte Teilnahme bei dem ſo
unerwarte=
ten Hinſcheiden Ihres Herrn Vaters, meines früheren
Reichs=
kanzlers Dr. v. Bethmann Hollweg, aus. Der nun Verewigte
war ein edler Mann. Sein Verdienſt und ſeine Sorge um das
Wohl des Volkes war von ehrlichſter Ueberzeugung getragen und
von dem aufrichtigſten Willen zum Guten. Sein Wirken gehökt
der Geſchichte an. Sein Gedächtnis wird von mir hochgeachtet
bleiben. Ich habe meinen Sohn Prinzen Oskar beauftragt, dem
Verewigten in meiner Vertretung die letzte Ehre zu erweiſen.
Wilhelm.”
Die Reichsminiſter des Auswärtigen und des
Innern haben an den Sohn des verſtorbenen Reichskanzlers
v. Bethmann Hollweg Beileidstelegramme geſandt. Der
Reichs=
miniſter Dr. Simonstelegraphierte: „Erſchüttert durch die völlig
unerwartete Nachricht vom Hinſcheiden Ihres Vaters fpreche ich
Ihnen zugleich im Namen des Auswärtigen Amtes die wärmſte
und aufrichtigſte Teilnahme aus. Deutſchland wird auch im
Un=
glück nie vergeſſen, mit welcher Hingabe er das Beſte für ſein
Volk erſtrebte.” — Das Telegranim des Reichsminiſters Koch
lautet: „Mit tiefſtem Schmerz habe ich den Tod Ihres Vaters
vernommen. So ſchwer die Zeiten waren, in denen er aus den
Amte ſchied, die Geſchichte wird die ungeheuerlichen Hinderniſſe,
die ſich ſeinem Mühen um den rechten Weg entgegenſtellten, zu
würdigen wiſſen. Aber nicht nur die Geſchichte, auch die
Mit=
welt erkennt den Adel ſeiner Geſinnung und die Lauterkeit ſei
nes Wiſſens, die heiße Vaterlandsliebe und die tiefe
Weltweis=
heit an, die dieſen hervorragenden Mann auszeichneten. Sein
Andenken iſt mir unvergeßlich.”
Der frühere Vizekanzler Payer richtete an den
Gra=
fen Zech folgendes Beileidsſchreiben: „Beim Ableben Ihres
Schwiegervaters, den ich ſeiner ſtaatsmäuniſchen wie perſönlichen
Eigenſchaften halber ſtets hoch verehrte und mit dem mich
gegen=
ſeitiges Vertrauen verband, geſtatte ich mir, Trauer und
herz=
liche Teilnahme auszudrücken. Seine Verdienſte um das
deut=
ſche Volk werden in der Geſchichte heller hervortreten, als heute
im Streite des Tages möglich iſt. Ich werde ſein Andenken in
Treue bewahren. Friedrich Payer.
Der Oberpräfident der Provinz
Branden=
burg Dr. Meier richtete an den Sohn des verſtorbenen von
Bethmann Hollweg folgendes Telegramm: „Euer
Hochtvohlge=
boren ſpreche ich meine aufrichtige Teilnahme an dem Heimgang
Ihres hochverehrten Herrn Vaters aus. Der Entſchlafene hat
von 1899 bis 1905 als Oberpräſident an der Spitze der Mark
ge=
ſtanden und ſich unvergängliche Verdienſte um das Wohl ſeiner
geliebten Heimatprovinz erſvorben. Die Provinz Brandenburg
wird ſtets in nie verlöſchender Dankbarkeit ihres treuen Sohnes
gedenken.”
Unter den eingegangenen Beileidskundgebungen befinden ſich
Tekegrawne des Erzbiſchofs von Köln, des früheren
Finanz=
miniſters Südekum, des Staatsſekretärs v. Jagow, des
Abge=
ordneten Konrad Haußmann, des Staatsſekretärs Albert, des
Staatsminiſters v. Trott zu Solz, des Staatsminiſters v.
Brei=
tenbach, des früheren Großherzogs Ernſt Ludwig von Heſſen
und des Oberpräſidenten a. D. von der Schulenburg.
Beginnende Einſicht in England.
E. London, 4. Jan. Neiv Statesman ſchreibt mit Be
zug auf die heutige Kriſis in England: Es gibt kein an
deres Hilfsmittel als die wirtſchaftliche Wiederherſtellung
Mittel=
europas. So lange der deutſche Arbeiter ſeine volle produktive
Kraft nicht ausüben kann, werden Englands Arbeiter
arbeits=
los; das iſt die Wurzel des Problems. Inſoweit wir
Deutſch=
land ruinieren, zninieren wir uns ſelbſt. Früher oder ſpäter
müſſen wir jeden Friedensvertrag, der unterzeichnet wurde,
zer=
reißen und mit der Schaffung eines nenen Europas auf der
Grundlage allgemeiner Zuſammenarbeit und gegenfeitiger Hilfe
friſch anfangeu. Wo wir Eutſchädigungen verlangen, prüiſſen
wir Darlehen anhieten. Ein Syſtem internationalen Kredits iſt
für uns ebenſo nötig, wie für Mitteleuropa. Wir müſſen unſere
Kunden mit Geld verſorgen oder ſie ruinieren und ihren Ruin
teilen, das iſt die Hauptſchwere der heutigen Kriſis.
Aus Sowjetrußland.
Kopenhagen, 4. Jan. (Wolff.) Berliugske Tidende
mel=
det aus Helſingfors: Der finniſche Geologe Dr. Hans Henſon,
der ſich 1918 zum Zwetke einer wiſſenſchaftlichen Expedition
nach der Mongolei begab, iſt jetzt nach reichen Erlebniſſen nach
Finnland zurückgekehrt. Gegenüber dem Vertreter von
Huſpud=
ſtadsbladet teilte er über ſeine Eindrücke vom Bolſche
wismus mit, es ſei ſeine Ueberzeugung, daß der
Sowjet=
ſtaat früher oder ſpäter zuſammenbrechen müſſe. Er könne ſich
die Möglichkeit nicht denken, daß eine Entwicklung Platz greife,
die allmählich die Leninſchen Staatsformen umbilden und
feſti=
gen würde. Es müſſe gelegentlich eine Erhebung kommen, die
die jetzigen Machthaber ſtürze. Moskau habe das Ausſehen einer
ausgeplünderten Stadt. Dr. Henfon befand ſich in Irkutsk, als
Admiral Kolrſchak von den Ruſſen hingerichtet wurde. Die
Ab=
teilung Soldaten, die Koltſchak erſchießen ſollte, weigerte ſich
zu=
nächſt, dem Befehl nachzukommen. Schließlich gelang es, die
Soldaten zum Gehorſam zu zwingen. Auf die Hinrichtung
Koltſchaks folgte ein furchtbarer Maſſenmord aller
Koltſchakoffi=
ziere. Dieſe wurden entveder niedergeſchoſſen, wo man ſie traf,
oder ſie verſchwanden ſpurlos in den ſibiriſchen
Steppen.
* Dauk an die Mmburger Studenten. Recktor und
Dapu=
tation der Marburger Univ
rſität veröffentlichen
gegen=
über den Angriffen gegen die Marbu
Studenten
eine Tan;
Ehxenerklärun=
ſe, in der es u. a. heißt: Wir ſind ſtolz
darauf, daß ſich die M.
ger Stdenten in großer Zahl freiwillig zur
Aufrechterhaltung von Ruhe uund Ordt ung zur Verfügung geſtellt haben
und wenn den Studenten von den Stellen der jetzigen Regierung, durch
die ſie wiederholt und dringend um Mithilfe gebeten worden waren, der
Dank bisher vorenthalteik worden iſt, ſo vvollen wir, die akademiſche
Be=
hörde, ihnen wenigſtens den unſeren ausſprechen.
Kleine politiſche Nachrichten. Der Aeltsſtonausſchuß des
Reichs=
tages hat den Antrag der Unabhängigen, den Reichstag ſofmrt
ein=
zuberufen, mit allen Stimmen, auch mit denen der Rechtsſozigliſten
gegen die der Unabhängigen und Kommuniſten abgelehnt. Die
Mehr=
zahl des Ausſchuſſes war
der Meinung, daß es gemige, wenn der
Aus=
ſchuß für ausvärtige Angelegenheiten zuſaumentrete. Es bleiht alſo
rtar. — Gencral
bei dem Zuſammentritt des Plenums am 19.
r der ſüdruſſiſchen Bévegung, iſt in Berlin
Wrangel, der Füh
eingetroffen. — Wie das Berliner Tageblatt von zuſtändiger Seite
er=
fährt, vollzieht ſich der Austauſch der deutſchen und
ruſſi=
ſchen Kriegsgefangenen weiter programmäßig. Wis zum
31. Dezember 1920 ſind von Rußland 29000 Roichsdeutſch= und 70 000
nichtreichsdeutſche Kriegs= und Zivilgefangene zuruickgekehrt. Bis
dirſem Zeitpunkte ſind rund 132000 kriegsgeſangene Ruſſen in ihre
ments
mat zurückbefördert worden. — Der Genezalrat des Seine=Depart
hat beſchloſſen, eine Prämie für Gehurten auszuſetzen. Vom
1. Januar an wird denjenigen Eltern, die die Geburt eines dritten
Kin=
des anzeigen, ein Bonus von 300 Franken ausgezahlt werden. Für
jedes weitere Kind wird die Summe erhöht werden bis zum 10. Kinde,
für das eine Prämie von 650 Franken ausgeſetzt iſt. — Wie Daily Neus
ſeine Reiſe nach Berſin uud Wien, welike
meldet, hat Henderſor
nationale veranſtalteten Unterſuchmig über
r von der zveiten Inter
den Wiederaufbau dienen ſoll, wegen der Arbeitsloſenkriſe aufgeſchoben
Stadt und Land.
Darmſtadt, 6. Januar.
* In den Ruheſtand verſetzt wurden: der Rektor der Volksſchule zu
der
Dreieichenhain im Kreiſe Offenbach a. M. Friedrich Chantré
Lehrer an der Volksſchule zu Hähnlein, im Kreiſe Zensheim Heinrick
Heberer, der Lehrer an der Volksſchule zu Winterkaſten
Bensheim Hermann Pohl und der Lehrer an deu Volksſchule
im Kr
ſe Friedberg Karl Guſtav Schmidt,
ſämt=
zu Ober=Wöllſtadr im Kr
* Anerkennung ihrer dem Staate geleiſteten
lich auf ihr Nachſuchen u.
Dienſte vom 1. Januar 1921 ab.
n. Schüffengericht. Allgemeineres Intereſſe bieten nach verſchiede
ner Richtung zwei hieſige Fälle, in denen die Amnklage auf Preis
treiberei lautet. Es handelt ſich in der einen Sache um den Laden=
verkauf von Seife, Haawpaſſer, Wohlgerüchen, Kölniſchem Waſſer,
Haar=
netzen, Raſierapparaten und dergleichen, ngehdem die urſprüngluhe
Preis=
erhöbend
abge=
auszeichnung des Geſchäfts auf den Artikeln mehri
ein teilweiſe das
ändert worden war. Die fraglichen Steigerungen Get
Diehrfache der erſten mach dem Eikauf und bewegten ſich bis zum
Fhm=
fachen. Die eingehende Beweisaufnahme durch Zugeſhändnis des
Firma=
inhabers und Zeugenausſagen von Perſonal ſtellte dieſe Tatſachen feſt,
und auch die Preisprifungsſtelle harte ſich dazu geſtußert. Trotzdem konz
es zum Freiſpruch, weil das Gericht jene Waren niiit für Gegen=
lichen Artikel unter jenen Begriff gehören, was vielleicht in meiterer
jüng
ſtauz entſchieden wiro. In dem anderen Fall ließ das Gerich
Kagee4
Nobelle zu den Bexordnungen über Schleiciihanbdl und
Prei=
in Kraft getreten iſt und
Platz greifen, die mit dem 1. Januar ds.
in § 7 eine ſeye weſentliche Befrimrung zu Gunſzen der Täter.
Hier=
nach ſoll bei anhängigen, unch nicht reclntsträftig abgeurteilten Fällen,
Verkehrsregelung auf dieſem wirtſchaftlichen
Ge=
tenn inzwiſchen die
biet aufgehoben worden iſt, keine Strafderfolgung mehr ſtatrfinden. Es
u. a. denen, die
tritt gleichſam automatiſch Amneſtie ein, und ſie kom
das Glück der Verzögerung hatten, zu gute. Der jetzige Angeklagte ham
damit recht zufrieden ſei, denn er hatte einen Strafbefehl von mehreren
tauſend Mark nebſt Einziehuug des übermäßigen Gewinns i Höhe von
mehr als 26000 Naut mir Einſpruch angefochten. Er iſr Kaufmann m.
Eberſtadt, wohnte 1918 vorüibergehend in der Schweiz und brachte da
mnals von dort u. a. 1000 Kilogramm Leim mit, den er das Kilo unter
tte. Die bis zum vorigen Jahre eingehaltene Ware,
3 Mark eingekauft
ung erſt ſpüter beſeitigt worden iſt, ſetzte er an
hie=
deren Verkehrsre
ſige Abnohmer für 30 Mauk das Kilo ab, obwohl der amtlich feſtgeſetzt=
Höchſtpreis nur 3,50 Mark iſt. Höthere Preiſe düirfen nur fiir den vom
der Zentrale bezogenen Leim genommen werden. Wie ſchon erwähnt,
wandte das Gericht jenc Novelle an und ſtellte das Verfahren demgemäß
ein.
n. Strafkammer. Das Reichsgericht hatte auf ſtaatsanwaktliche
Re=
viſion einen Freiſpruch der Mainzer Strafkammer aufgehoben, und die
Anllageſach
gen die 27 jährig=, ledige Schneiderin Ma=ja Schwarz
von Gimbsheim wegen fahrläſſiger Tötung zu neuer Verhandlung
hier=
her vervieſen. Dieſe fand mit Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſiatt und
endigte dahm, daß die Angeblagte ſchldig erachtet wurde. Die Sch. hatte
ihren Zuſtand verheimlicht und jede geeinnete Maßregel für die
Nieder=
kunft verſäumt, was an ſich ſchon geger eine Verſchrift des heſſiſchew
Polizeiſtrafgeſetzes (al3 Uebertretung) verſtöſſt. Als ſie dann zur
kriti=
ſchen Zeit in eine alſerdings handlungsunfäßige Verfaſſung geriet und
dadurch das Kind an Erſtickung verſtorb, war dies durch ſchundhafte
Fahrläſſigkeit beroulaßt und der ſtrafausſchiließende § 51 St. G.B.
aus=
geſchaltet. Die Angeklagte wurde deshalb zu 6 Monaten
Gefäng=
nis abzüglich drei Monate Unterfuchungshaft verurteilt.
Zahlung des Reichsnotopfers. Man ſchreibt uns: Nach einer
Mä=
teilung der Reichsſchuldenverwaltung hat der Eingang der Anträg= au
Uebertragung von Schuldbuchforderungen auf das Konto der
Reichstaſſe=
zuu Entrichtung des Reichsnotopfers bei der Reichsſqmildelwerwaltung
einen ſolchen Umfang errcicht, daß die Bearbeitung dieſer Anträge
meh=
rere Wochen beanſprucken wird. Da auf dieſen Umſtand bei der
Em=
ziehung des Reichsnotopfers Rüchſicht genommen werden ſoll, ivenn die
noch nicht erfolgte Erledigung des Uebertragungsatrags glaubhaft
macht wird, liegt zu einer Beunruhigung kein Grund vor. Im übrigen
macht die Reichsſchuldenverwaltung darauf aufmerkſam, daß ſie Anfrag
über den Eingang von Anträgen uur beanttworten tann, wenn ihnen m
f=
Freimarken und vollſtändiger Adreſſe des Anfragenden verſehene
umſchläge oder Poſtkarten beigefügr ſind. Es empfiehlt ſich auch, d7
Uebertragungsanträge unter „Cinſchreiben” einzuſenden und den
Poſt=
ſchein als Beſtätigung der Antragſrellung zu derwenden.
fp. Ein Steuerkonflikt zwiſchen den Finanzäutern und den
Ber=
bänden der Weinkommißionäre, ſowie den ſonſtigen Organiſationen der
Warenvermittler, foll auf dem Rechtswege zi Austrag kommen. Eine
große Zahl von Finanzämtern ſteht auf dem Standpunkt, daß ſowoh
Bein
ſionär oder
n, wie auch alle ſonſtigen Waren, ber denen der Kon
renagent den Auftraggeber beim Geſchäftsabſchluß nicht nennt,
der
des Vermittlers übergehen. Daher haße der Kommiſſionär
in Be
n Wert dieſer Wrrr die Umſatzſteinr zu
oder Vermittler von dem
geſa=
zahlen. Gegen dieſe Auffaſſung habei die Weinkommiſſionäre in Heſſen
und auch in der „Pfalz in einer Reihe von Vexſammlungen, zuietzt m
Stellung genoumen und in einer Eingabe bei der vorgeſetzten
Steucrſtelle Proteſt erhobe
nutzerkreiſes der Wochenrückfahrkarten. 2
lusdehnung des 2
gegenwärtige Zurüickſetzung der Angeſtellten bei der Ausgabe der billig
Loclxnrückfahrkarten hatte dem Roichswirtſchaftsrar Veranlaſſung
ge=
geben, einen Antrag des Vertreters des Ewerkſchaftsbundes der
Ange=
ſtellten, Beckmann, nuf Glsichſtellung der Angeſtellten mit dew
Arbei=
tern nnzunehmen. Wie aus der darauf eingegangenen Antwort des
Reichsverkehrsminiſters hervorgeht, ſteht nunmehr eine Ausdehnung auf
alle gegen Gehalt oder Lohn beſchäftigten Perſonen, wie Beamte,
An=
geſtellte, Beamtenquvärter, Lehrlinge und ſonſtige in der Ansbildung
begriffenen Perſonen, unmittelbar bevox. Außerdem ſollen die Kartar
künftighin auf alle Ertferungen von 21—100 Kiloweter, und zwar zuu
Hälfte des Einheitsſatzes der 4. Hlaſſe ausgegeben werden. Die
Inkraft=
ſetzung iſt ſchon füir die allernächſte Zeit zu erwarten.
— Landestheater. In der heute ſtattfüdenden dritten Aufführung
von Hamſuns „Königin Tamara” ſpielt wiederum Gerda Müilleg
vom Frankfurter Schauſpiell aus die Titelrolle. Für Sonntag, dem 9.
ds. Mts. iſt als vierte literari che Matinee ein Vortag bon
Wilhelm Mich=l über „Hölderlins abendländiſche Wendung” ageſetzt.
planten Aufführung einer
Sopholleiſchen=
de
als Vorbereitung zu der
Tragödie in Hölderlins Uebertragung am Landesthaater gedacht iſt. —
eitag, den 7. d3. M. angeſetzten Aufführung von „Tron=
In der für
4* Jenny Jungbauer, die von ihren dierwöchentlichen Ur.
badvur”
laub aus Italien zurürkgekehrt iſt, zun erſten Male wieder in der
Par=
der „Leonore” auf. Den Grafen „Luna” fingt Kammerſänger Georg
Weber als Gaſt. — Sonntag, den 9. ds. Mts., abends, geht in vollſtän=
Zum erſtenmal ſah ich den Mann, der der jetzige Kaiſer
von Deutſchland werden ſollke, in Ems. Es war kurz vor
Aus den Memoiren des Grafen Witte.
Kaiſer Wilhelm II. und Zar Nikolaus II.
Eines der bemerkenswerteſten Kapitel der „Mempiren
des Grafen Witte” deren Veröffentlichung in Buchform
Verlag Ullſtein u. Co.) bevorſteht, behandelt die Eindrücke,
die der ruſſiſche Staatsmann von Kaiſer Wilhelm II
empfing. Die Voſſiſche Zeitung gibt die wichtigſtem Stellen
aus dieſem Kapitel wieder:
dem Tode ſeines Großvaters Wilhelm I. Der alte Kaiſer
wohnt=
im Kurhaus und arbeitete vor einem großen Fenſter in ſeinem
Zimmer, das auf den Kurhausplatz ging, ſo daß ihn jedermann
fehen konnte. Sein Enkel ſtand immer bei ſeinem Zehnſeſſel
und fungierte zu meiner großen Verwunderung als ein
Boten=
junge des Kaiſers. Mit einem Ausdruck tiefſter Achtung
ver=
ſiegelte und öffnete der junge Prinz Pakete, fpitzte Bleiſtifte,
reichte ihm die Feder uſw. Ein anderes Mal ſah ich ihn, als ich
noch Direktor der ſüdweſtlichen Bahnen war. Kaiſer
Alexan=
der III. kam damals auf eine kleine Station zwiſchen Breſt=
Litowsk und Bialyſtok. Es ſollten damals bei Breſt Manöver
abgehalten werden. Der alte deutſche Kaiſer, der davon erfuhr
ſchickte ſeinen Enkel, Alexander III. zu begrüßen. Der ruſſiſche
Kaiſer hatte, wie der Chef der kaiſerlichen Leibgarde,
General=
adjutant Tſcherewin, mir erklärte, offenbar wenig Luſt, den
jun=
gen Hohenzollern bei den Manövern zu ſehen, und beſchloß
da=
her, ihn in Breſt zu empfangen, wenn die Manöver zu End
ſein werden. Ich wurde beauftragt, eine Extralokomotive nach
Petersburg zu ſenden, um die preußiſche Uniform Kaiſer Alcxan
ders III. aus Petersburg herbeizuholen. Alcxander III., der
etwas früher eingetwffen war, bevor der Zug mit dem Prinzen
Wilhelm ankam, war in ſeiner preußiſchen Uniform, die er unter
einem ruſſiſchen Uniformmantel trug. Als Prinz Wilhelms Zug
eingetroffen war, nahm Alexander III. den Ueberrock ab und
blieb in der ruſſiſchen Uniform. Nachdem die Empfangszere
monie zu Ende war, wandte ſich Alexander 1II. zu dem Koſaken
der ſeinen Mantel hielt, und ſagte ihm auf ruſſiſch: „Meinen
lieber=
rock.” Wilhelm, der etwas Ruſſiſch verſtand, lief wörtlich zu
die=
ſem Koſaken, ergriff den Ueberrock und brachte ihn dem Kaiſer
und half ihm, ihn anzuziehen.. Das Benehmen des Prinzen hat
mich fehr überraſcht, deun am ruſſiſchen Hof ſind derartige
Ma=
nieren nicht üblich. Später, als ich mehr über Kaiſer Wilhelms
Charakter erfuhr, begriff ich, daß ſeine Aufdringlichkeit in dieſem
Fall in vollkommener Uebereinſtimmung mit ſeinen
Anſchau=
ungen war. Er iſt der Anſicht, daß ein Kaiſer ein
übermenſch=
liches Weſen ſei. So küßt ihm jetzt ſein Bruder, Prinz Heinrich
die Hand ſelbſt in Gegenwart anderer, was ihm gar nicht
ſelt=
fam vorkommt. Von Alexander III. hatte er überhaupt einer
ſehr tiefen Eindruck. „Ja,” ſagte er mir einſt, „er war wirklich
ein Selbſtherrſcher und em Kaiſer.
Indirekt trat ich zu Kaiſer Wilhelm in Berührung im Laufe
unferes Handelskonflikts mit Deutfchland, welcher mit dem Ab
ſchluß des ruſſiſchdeurſchen Handelsvertrages, im Jahre 1894
endete. Kaifer Wilhelms Rolle war im allgemeinen eine
ver=
ſöhnliche, namentlich, ſeitdem es klar wurde, daß wir nicht
nach=
geben werden. Nachdem der Vertrag unterzeichnet war, hatte ich
eine Audienz bei Kaiſer Alexander. Ich legte Seiner Majeſtät
dar, daß Kaiſer Wilhelm ſich viel um die Annahme des Vertrages
im Reichstage bemühte, und daß er daher ein Recht auf unſere
Dankbarkeit hätte. „Es iſt mir bekannt” ſagte ich, „daß Kaifer
Wilhelm gern die Uniform eines ruſſiſchen Admirals haben
möchte, und daß ich froh wäre, wenn ihm dieſe Auszeichnung
zuteil werden könnte”. Ich bemerkte hier im Vorübergehen, daß
Kaiſer Wilhelm eine wahre Leidenſchaft für jede Art von prunk
haften Uniformen, namentlich militäriſche und
Marineunifor=
men, hat. Seine Majeſtät lächelte bei meinen Worten und ſagte,
daß er den Wunſch Kaiſer Wilhelms bei der erſten paſſenden
Gelegenheit befriedigen werde, ich ſolle ihn nur daran erinnern
Alexander III. ſtarb aber, ohne daß ſich die Gelegenheit bot.. Ich
brachte die Sache vor Kaiſer Nikolqus, der auch bei ſeiner erften
Zuſammenkunft mit dem deutſchen Kaiſer ihm die erſehnte
Uni=
form verlieh.
Ein ähnlicher Fall ereignste ſich, als ich Vorſitzender des
Mi=
niſterkomitees war. Der deutſche Kaiſer wollte wieder eine
ruſſiſche Uniform haben; diesmal war es die Uniform eines
Generaladjutanten. Ich war aber damals beim Kaiſer Nikolaus
in Ungnade und konnte nichts in dieſer Angelegenheit machen.
Man erzählte mir, daß er verſuchte, ſie durch Vermittlung des
Großfürſten Michgel zu erreichen. Ich weiß aber nicht, mit
wel=
chemt Erfolg.
In den erſten Jahren ſeiner Regierung war Kaiſer Nikokaus
rs. Er folgte darin
nicht freundlich genug ihrem Monarchen gegenüber, daß er ſeine
Briefe nicht ſofort beantworte uſſp., was die Beziehungen
zwi=
ſchen beiden Ländern ſchädige. Ich ſagte ihm, daß Kaifer Wil
helm ſelbſt in großem Maße dafür verantwortlich ſei. Er ſoll
unſerer Kaiſerin und ihrem Bruder mehr Aufmerkſamkeit
ſchen=
ken, und die Beziehungen zwiſchen beiden Kaiſerw werden ſich
autoniatiſch verbeſſern. Der deurſche Kaiſer folgte meinem Rax,
und ſeither begann eine intme Korreſpondenz zwiſchen beidet
Kaiſern.
Im Beginn ihrer perſönlichen Beziehungen nahm der
deut=
ſche Herrſcher die Haltung eines ſchützenden Mentors ein. Bali
bemerkte er jedoch, daß das der ſicherſte Weg iſt, Nikolaus”
Feindſeligkeit zu erwecken. Er ſchwenkte daher um und begann
zu Kaiſer Nikolaus als zu einem Höherſtehenden zu ſprechen. Es
muß geſagt werden, daß Kaiſer Nikolaus Menſchen kaum
aus=
ſtehen konnte, welche ihm geiſtig und moraliſch überlegen ſchienen.
Er fühlt ſich zvohl, nur wenn er mit Menſchen zu tun hat, die
entweder wirklich unter ihm ſtehen, oder die er wenigſtens für
ſolche hält oder ſcließlich, die es verſtehen, ſich inferior zu zeigen.
der erſte Beſuch Kaiſer Wilhelms bei Kaiſer Nikolaus fand
am 26. (30.) Juli 1897 in Peterhof ſtatt. Als ich nach Peterhof
kam, — ich war unter den Gebadenen — ließ mich einer der Be
gleiter des Kaiſers wiſſen, daß der Kaiſer mich vor dem Mittag
eſſen zu ſprechen wünſehe, und bat mich, zu ihm zu kommen. Er
hielt mir eine kleine diede des Inhalts, daß er mich als einen
großen und weiſen Staatsmann kennte, und daß er in
Anerken=
nung meines Wertes mir den Schwarzen Adlerorden verleihe
Er überreichte mir darauf den Orden und fügte hinzu, daß in
der Regel dieſe Auszeichnung nur Perſonen von königlichem
Blut und Miniſtern des Auswärtigen verliehen werde. Ich
nahm ihm Nikolaus ſeine Halvung gegen ſeinen Schwager, den
Großherzog von Heſſen=Darmſtadt, und ebenſo gegen die Kaiferin
übel. Der Kaiſer behandelte den Großherzog von oben herab
kolaus' gegen Wilhelm wurde noch dadurch beſtärkt, daß er fühlte,
ſowohl in Nußland wie in der ganzen Welt werde der deutſche
Kaiſer höhergeſtellt als er. Selbſt in ſeiner körperlichen
Erſchei=
nung war Wilhelm mehr Kaifer als er, Nikolaus. Außerdem
und Ihre Majeſtät nicht als die Kaiſerin aller Reußen, ſondern
als eine kleine deutſche Prinzeſſin. (*) In den ſpäteren Jahren
wurde allerdings ſeine Haltung gegenüber der Zarin und ihren=
Bruder anders. Einige Zeit vor dem Ausbruch des
ruſſiſch=
japaniſchen Krieges beklagten ſich der Kanzler Bülow und der
deutſche Gefandte in Petersburg bei mir, Kaifer Nikolaus ſei
das Arbeitszimmer des Geſandten, wo wir allein blieben. (Es
folgt die Wiedergabe eines politiſchen Gefprächs über Amerika
und England.)
Wägrend dieſes Aufenthaltes des deutſchen Kaiſers in
Pe=
terhof fand ein Ereignis ftatt, das die weittragendſten Folgen
für die beitere rufſiſthe Geſchichte hatte. Das wurde mir dann
ſpäter vom Großfürſten Alexei Alexandrowitſch erzählt. Als
beide Kaiſer allein aufs Land fuhren, ſo erzählte unſer Kaiſer
ſpäter dem Großfürſten, fragte der deutſche Kaiſer, ob. Rußland
vom chineſiſchen Hafen Kiautſchou irgendeinen Gebrauch machen
könne. Er möchte nämlich dieſen Hafen gern beſetzen und ihn
als eine Baſis für die deutſche Schiffahrt benutzen, möchte aber
dieſen Schritr nicht ohne ſein, Nikolaus:, Einverſtändnis
unter=
nehmen. Kaiſer Nikolaus ſagte dem Großfürſten nicht, ob er
ſein Einverſtändnis erteilt habe, erzählte ihm nur, daß ſein
Fkltyimer 5.
Darmſtädter Tagblatt, Donuerstag, den 6. Januar 1921.
Seire F.
diger Neueinſtudierng Mozarts „Coſi fan tutts” („So macheus
alle”) inr Szene. Die muſikaſiſehe Leitung hat Michael Balling, die
ſzemiſche Leitung Joſef S
von Th. C. Pilartz entzworfem. De Loſtime und Dekorationen ſind
— Lohnbewegung imn Gaſtwirtsgewerbe. Man ſchreibt uns u. a.:
Seit drei Monaten ſtanden die Gaſtwirtsangeſtellten Darmſtadts in einer
Lohnbewegung. Iu einer Verſammlun
g des Zentralverbandes der
Hotel= Weſtaurant= und Kaffeeangeſtellten am 3. ds. M. gab die Loß
bommiſſion der Angeſtellten bekannt, daß die Unternehmer dem dech
ni=
ſchen und Hilfsperſonal eine Lohnzulage von 30 Prozent zugebillig
haben. In einer nuit allen gegen eine Stimme — bei geheimer
Abſtim=
mung — ungenommenen Enzſchließung kam zum Ausdruck, daß die
An=
geſtellten die Lohnzulage als völlig ungenügend betrachten, und ihr nur als
„Abſchlagszahlung” zuſtimmen. Die Organiſationsleitung wurde gleich
zeitig beauftragt, zur gegebener Zeit den beſtehenden Tarif zu kündigen.
it der Emleitung einer neuen Lohnbewegung wird auch
vorausſicht=
lich in Darmſtadt die bisherige Trinägeldbettelei ihr Ende erreichen.
Da=
mit dürfte nicht nur den Angeſtellten, fondern auch dem Publikum
ge=
dient fei.
— 80. Geburtstag. Man ſchreibt uns: Der hier Neckarſtraße 4
ſchon längere Jahre ſpohmende Lademeiſter i. R. Herr Anton Spang,
ke
ant 10. Januar ſeinen 80. Geburts ag feiern. Herr Spang iſt aud
Alto
teran von 1866 und 1870/71 und langjähriges Mitglied des
Krie=
gervereins Darmſtadt.
— Deutſche Dentokratiſche Paztei. Die demokratiſchen Frauen
Heſ=
ſich am Dienstag in Darmſtadt unter deu Leitung der
Land=
ſens hatte
tagsabgeo
en Frau Karoline Balſer zu einer Verſammlung zu
ſammengefunden, die aus allen Teülen des Landes fehr zahlreich beſucht
war, um Organiſationsfragen zu beſprechen und ziß
die Abhaltung
eines Landesfrauentages, der vermutlich in der Orerwoche ſtatrfinden
wird, zu bergten. Mit grof
Befriedigung
r Freude und allſeitig
wurde die Mitteilung der
V=
nden von der Er
ig des Frl.
A=
jie Kell
zur erſten weiblichen Referentin im Mini=
19.
Wee
uir Ke
tis genomnmen.
3
erein für Volksbildung. Auf den heute 6. Januar, abends
8 Uhr, im Härſaal 236 der Techniſchen Hochſchule ſtatt findenden
Licht=
bildervortrag des Herin Oberbaurat Wagmer „Ein Rundgang durch
Danzig” wird hingewieſen. (Siehe Anzeige.)
Freitag, den 7. Januar 1321
gültige Lebensmittelmarken:
Brot: Die Marken Nr. 1—6 u. 9 (800 gr Brot), Meylwarke Nr. 10
vom 16. Dez. 1920 bis 15. Januar 1921 (Anteil 560 gr Mehl).
Kartoffelverſorgnng. Für Haushaltungen, die mit
Winter=
kartoffeln bis jetzt noch nicht verſorgt ſind, werden vor
Montag, den 27. d. Mts., ab auf die Beſteil= und
Bezugs=
marke Nr. 271 der Nährmittelkarte weiß A, lila B, rot C.,
braun D, blau E und grin P. fünf Pfund Speiſekartoffeln
zum Preiſe von 35 Pf. ſür das Pfund abgegeben.
Die
Nährnittelkarte Nr. 270 verliert vom gleichen Tage ab ihre
Gültigkeit.
Cornedbeef: Bei den Rindsmetzgern bis einſchl. 15. Jan. 1921
pro Kopf einer Haushaltung (auch für Kinder) 1 Doſe a 340 gr
netto. Deutſches Gewicht zum Preiſe von 8.80 Rk. gegen
Bezugsmarke Nr. 20 der Sonderkarte für Lebensmittel
Maisgr eß zum Pfundpreis von 3.30 Mk., markenfrei (
ent=
bitterte und entölte Qualitär.)
Zucker auf Nährmittelmarke Nr. 268, Sonderausgabe=Anteil
500 gr auf den Kopf zum Preiſe von 4.— Mark
einſchließ=
lich Tüte von Dienstag, den 30. Dezember, bis Montag, den
10. Januar, einſhließlich.
Kernſeife: Auf Seifenkarte, Abſchnitt Auguft, September,
OF=
tober, Nobember und Dezember je ca. 1 Pfund zum Preiſe
von 11,50 Mk. Ausgabeſtelle: Wilhelminenſtr. 15, Zim. 5.
Holzverkanf: Ausgabe der 9. Holzrate von 4 Zentnern auf die
Nr. 34 bis einſchl. 37 zum Preiſe von 12 Mk. für Nadelholz
und 14 Mk. für Laubholz. Stockholz für gewerbliche
Ver=
braucher zum Preiſe von 9 Mk. gegen Vorlage der grünen
Gewerbekohlen=Ausweiskarte auf Zimmer 39 der
Kohlen=
ausgleichftelle.
Kan3brandkohlen. Hälfte der 4. Rate, vorwiegend in
Braun=
kohlen=Briketts gegen vorherige Vorlage der weißen
Haus=
brandkarte auf der Kohlenausgleichſtelle, Alexanderſtr. 22,
Zimnier 39, ſoweit dies nicht bereits bei der erſten Hälfte
der 4. Rate geſchehen iſt, ferner die 5. Rate auf weiße
Hausbrandkohlenkarte in Rohbraunkohlen aus der Grube
Prinz von Heſſen.
Die Dienſträume der Lebensmittelämter und der
Kohlenaus=
gleichſtelle ſind ſür den Berkehr von 8—1 Uhe vormittass,
die der Kartenausgabeſtelle, BZaldſtraße 23, und der
ärzt=
lichen Kommiſſion, Wilhelminenſtraße 15, Zimmer 3,
vor=
mittags von 8—2½ Uhr und unr in dringenden Fällen
nach=
mittags von3½—6 Uhr geöffnet,
Alle Lebensmittelmarken ſind gut aufzubewahren.
Beriorengegaugene Marken werden nicht erſetzt,
verfallene Marken nicht umgetanſcht.
Achtung. Die ausgegebenen Seifenkarten find gut
anfzu=
bewahren.
— Butterterkauf in den Spezialgrſchäften. (Näheres ſſehe
Bekannt=
machung.)
Gaſt ihn in eine ſehr unangenehme Stellung brachte, und daß
die ganze Geſchihte ihm außerordentlich unangenehy war. Ich
zweifle nicht daran, daß Kaiſer Nikolaus, der außerordentlich
wohlerzogen ift, es unmöglich fand, das Erſuchen ſeines Gaftes
glatt abzulehnen, und daß tetzterer ſeine Haltung als eine
in=
direkte Beſtätrgung und Zuſage deurene. Bakö nachher fuhren
deutſche Kriegsſchiffe in den Hafen von Kiautſchou. Jch bemerkte
nicht ohne Verwunderung, daß die Nachricht von dieſer
Beſitz=
nahme unſerm damaligen Miniſter des Aeußern Grafen
Mu=
rawjew nieht als eine vollkozimene Ueberraſihuung vorkam. Die
Beſitznahme von Kögutſchou war ein Signal für unſere
Beſitz=
nahme von Port Arthur und Da=Lhan=Vang. Es war das erſte
Glied der Kette, die zum verhängnisvollen Japaniſchen Kriege
führte.
Als ich erfuhr, daß trotz meines verzweifelten Widerſtandes
wir beſchloſſen hatten, dieſe beiden chineſiſchen Häfen zu beſetzen,
was eine flagrante Verletzung ſowohl unſerer Verſprechen an
China als unſerer troditioneulen Politik im fernen Oſten war,
ging ich direkt zum deutſchen Gefandten Tſchirſchky und bat ihn,
ſeinem Kaiſer zu delegraphieren, daß ich im Intereſſe ſowohl von
Rußland als von Deutſchland ernſtlich befürworte, daß die
Deutſchen Kiautſchon räumen ſollen, wenn die Schaldigen
be=
ſtraft worden ſind und China eine Entſchädigung gezahlt haben
wird. Sonſt würde dieſer Schrirt ganz fürch erliche Folgen
ha=
ben können. Nach einigen Tagen brachte mie Tſchirſchky
folgen=
des Telegramm des Kgiſers: „Sagen Sie Witte, daß, wie aus
ſeinem Telegrananr hervorgeht, einige ſehr weſentliche
Einzelhei=
ten der fraglichen Angelegenheit ihm unbekannt ſind. Ich kann
daher ſeinem Rat nicht folgen.” Einige Zeit ſpäter gab Gra
(uratjew mir zu, daß wir „unüberlegt unſere Zuſtimmung
zum Schritt gegeben haben, den Deutſchland unternommen hat”,
Für diejenigen, die den extremen Nationalismus anbeten, iſt
Kaiſer Wilhelm ein Muſterideal eines hervorragenden
Herr=
ſchers. Er ſchreckt vor nichts zurück, wenn es ſich um das Wohl
des Volkes und des Landes, das er beherrſcht, handelt. Am
Schlnß der Manöber bei Redal im Sommer 1302, bei denen beide
Kaifer anwpeſend waren, nahm Kaiſer Wilßelu Abſchied mit
folgenden Worten: „Der Admiral des Atlantiſchen Ozeans
ſen=
det ſeine Grüße dem Admiral des Stillen Ozeans”, was in
kla=
rer Sprache ungefähr das heißen ſollte: „Ich verſuche, die
Atlan=
tik zu beherrſchen; was Dich anbetrifft ſo rate ich Dir, zu
ver=
ſuchen, der Herr des Pazifik zu werden, und bin bereit, Dich in
dieſent Unternehmen zu unterſtützen.” In den Depeſchen, die
Kaiſer Nikolaus an den Stauthalter des feinen Oſtens 1902 und
im folgenden Jahr ſankste, koummt wirklich offen der Wunſch zum
Ausdruck, eine herrſchende Stellung im Paziſik zu erlangen. Ich
zweifle nicht daran, daß dieſe unſelige Gebankenrichtung
teil=
weiſe dem Einfluß Wilhelms auf unſeren Kaiſer zuzuſchroiben iſt.
Ich habe Grund anzunehmen, daß bis zu einem gewiſſen
Grad Kaiſer Nikolaus ſich befoußt war, daß er vom deutſchen
Kaifer irvegeführt wird. Während der Zuſammenkunft der
bei=
den Herrſcher in Potsdam in: Jahre 1903 überraſchte Kaiſer
Nikolaus ſeinen Gaſtgeber dadurch, daß er abſichtlich jede
Dis=
kuſſion über politiſche Fragen im allgemeinen und über die
An=
gerb=heit des fernen Oſtens im beſonderen vermied.
— Jugenövereinigung der Martinsgeweinde. Die Aufführung der
Niebergallſchen Lokalpoſſe „Dertolle Hund” war im Ganzen eine
geſchlöſſen wirkende Darbietung, Dank des muſterhaft nusgeglichenen
Zu=
ſammenſtiels aller Mitzvirkenden. Heavorragend geſprelt war die Rolle
des alten Knippelus von H. Baur. Natüirliches Gemütt und Humor
zcichneten ſein Spiel aus. Letzterer war nicht minder gut vertreten durch
H. Krauskopf als Puttel. Sehr gut war die Beſetzung der
jugend=
lihen Damenrollen durch Frl. Bopf und Ful. Cramer. Erſtere
brachte das zärtlich=naide, dabei gerne koketztierende Weſen Bärbelchens
ſehr ſchön zur Geltung, während Frl. Cramer Binchens etlvas
realiſti=
ere Natr fehr gut zu geben verſtand. Frl. Menger bot als Fran
Puttel durch Urſprünglichkeit und Einfühlen in ihre Nolle Ausgezeich=
gab. Durch guten Ausdruck und gewähltes Mienerſpiel bot er
U
Ae
tig
vliches Bild dieſes galanten, ſich über die übrige Gefellſchaft er
dünfenden Schwätzers. Fritz, dargeſtellt von H. Schott, war ei eittes
Abbild, jener alten Burſchenherrlichkeſt. Gewandtheit und
Ausdrucks=
fährgkeit zeichneten ſein Spiel aus. Die Regis lag in H. Schotts
Hän=
den. Er hat ſie in vortrefflicher Weiſe durchgeführt. Die beiden
Auf=
führungen hatten em zahlreiches Puhlikum angezogen, ein Zeichen, daß
auch in den Kreiſen derer, die unſerer
ugend an Jahren ferner ſtehen,
das Intereſſe an der Wirkſamkeit unſ
Jugendvereine noch wach iſt.
Möge dieſes Iutereſſe unſerer Jugend auch weiterhin erhalten bleiben.
Die Kartenausgabeſtrlle, Waldſtraße 23, wird nähſten Mondag
in die Näume des Lebensmirtelamts,
Wälhelminen=
ſtraße 15, verlegt und bleibt wegen des Umzugs an dieſem Tage
geſchloſſen.
* Preußiſch=Süddeutſch Klaffenlotterie. Die Erneuerung der Oofe
zu der am 11. ds. Mts. beginnendetr erſten Klaſſe der 17. (243.) Lorterie
muß planmäßig ſechs Tage vor Beginn der Ziehung bei dem zuſtändigen
Einnehmer erfolgen; dieſer Termin läuft heute abend ab, worauf alle
Lott rieſpieler aufmerkſam gemacht ſeien. Wer ſich ſein Anrecht an
ſeinen bisher geſpielten Los betuahren will, wind gut tun, dieſen Termin
nicht zu verſäumen, zumal die Nachfrage nach Ooſen eine ſehr ſtarke iſt.
Aurch für neu hinzutretende Spieler iſt eine recht boldige Entſchließung
ratzſam, bevor die Loſe, wir z. B. das letztemal, vergriffen ſind.
Zur Erhöhung
der Invalidenverſicherungsbeiträge
ſchreibt uns die Staatliche Betriebskrankenkaſſe: Das
Reichscrbeits=
miniſterium hat bezüiglich der Erhöhung der
Invalidenverſicherungsbei=
träge bekannt gemacn, daß die Beilräge vom 20. Dezember 1320 ab um
das Doppelte erhöht werder ſollen, um den Verſicherungsanſtalten
Mit=
tel zuzirführen. Der frühere Zeitpunft ſei deshalb gewählt worden, um
das Aufkaufen und Hamſtern mit Marken zum einfachen Preis zu
beu=
hindern.
Es iſt nict erklärſich, iwiefern ein Hamſtern mit Maxken zum
einfachen Preiſe eintreten kann. Wenn durch Geſetz die Wochenbeiträge
um das Doößelte erhöht worden ſind, ſo iſt es ſelbſtverſtändlich,
aß die
feitherigen Marken, wenn ſie für die Zeit nach dem 20. 2
zember
noch verwendet werden ſollen, einent durch Buchdruck herzuuſtelloniden
Aufdruck des doppelten Preiſes erhalten müſſen. Durch dieſe einfache
Art kann ein Hamſtern mit Marken überhaupt nicht eintrete. Es iſt
ſeibſtverſtändlich, daß das Reichsarbeitsminifterium Vorkehrungen
tref=
muß, daß für die Zeit bis zum 18. Drzember 1920 Marken zum alten
Lert käuflich ſind. Die Art, wie der Verkauf der Marken eingeſtelltz,
unt wie die Anordnungen für den weiteren Verkauf erfolgt find, gibt
zu bedenken. Es ſcheinr, daß im Reichsarbeitsminiſterium bein Prafti=
und Weiſe die
ker ſitzt, der überlegt, wie eigentlich auf einfache 2
gcnze Angelegenheit hätte geregelt werden können. Dn
das Verfah=
=iums ſind alle Kreiſe, Arbeitgeber, freiwillig
eichspoſtminiſter
ſicherte, Einzugſtellen, kopflos gemacht worden, weil ſie Marken zu
liheren Preiſe zur Verwendung für die Zeit vor dem 20. Dez.
inein frr
920 augenblicklich nicht erhalten können und weil bei den jetzt
verhauf=
ſo daß hierdurch dem
ten Marken der Jetztwert nickt aufgsbruckt 5
trug Tür und Tor geöffnet iſt. Die oberſte Reichsbshönde hätte in
dieſer Hinſic doch ein beſſeres Geſchäftsrfahren beobaunen können.
Das Geſetz über die Erhöhung der Beiträge iſt bis jetzt wch rich
im Reichsgeſetzblatt veröffentlicht. Nach Artikel 71 der Reichsderfaſſung
voten Reichsgeſetze, ſoweit ſie ni=hts anderes beftimmen, mit dem 14
Tage nach Ablauf des Tages in Kraft, an dem das Reichsgeſetzblatk in
Reickshauptſtadt herausgegeben worden iſt. Es wird Sache de
Juriſten ſein, zu prüfen, ob Arbeitgeber, die von einer Erhöhung der
noch richts wiſſen und dennoch die Ab=
Beitzäge bis je
jige unch deut
ungen tre
üiheren Wert bei ihren Beſchäftigten gemacht haben, gez
den können, Marken höheren Wertes zu verwenden bzw. Beiträge
hier=
ur an die Einzugſtellen zu zahlen. Ebenſo wird es fraglich ſein, ob
ve Einzugftellen, da das Geſetz noch keine Rechtskraft hat, die doppelten
Beiträge einziehen können.
Kunſtnotizen.
Ueber Werk=, Künſtler und künſtleriſche Veranſtaltungen, deren im Nachſtehenden
Erwähnung geſchieht, behält ſich die Redaktion ihr Urteil vor.
— Inion=Theater: „Das Mädchen aus der
Acker=
ſtraße‟. Mit der Vorführung der zweiten Abteilung dieſer übevaus
feſſelnden Rowanſchilderung, die ſich an das bekannte Buch don Ernſt
riedrich anlehnt, iſt ſoeben begonnen worden. Wie nicht auders z
erwarten war, ſind auch dieſe ſechs langen Akte voll der ſpannendſte
Stimmungsmomente. Aus dieſen Biidern, die unter Zuhilfenghme
glänzender Regiekunſt, ſchöner Rauurgeftaltung eingeſteilt ſind, ſpricht der
ralismus des Lebens eine beredte, eindrucksvoll überzeugende Sprade.
Alles Intereſſe der Zuſchauer wendet ſich der Hauptperſon zu, die im
Lilly Flohr eine nicht nur äußerlich prädeftinierde, ſondern auich ſeeliſch
wohl eingeſtimmte Vertreterin gefunden hat.
Reſidenz=Thoater: „Die graue Elſter‟ 2
Detekriv=Film mit E. Reicher als Stuart Webbs iſt der Clon der ne
Spielfolge. Die Handlung iſt beſenders deshalb wirkungsvoll und an=
ſarion einſetzt: Dem Blaugas=Ueberfall in Zugabteil. Bis zum Schlrß
hält dieſer Film, was eu verſpricht, ſo daß er unter den zahlreichen 2
idſchülderungen ſicher eine bevorzugte Stellung beim Publikum
ein=
te
ne
a dürfte. — Die lebensvollo Schilderung einer Verbrecherepiſode
unter dem Titel „Not und Verbrech en” in welcher Mady Chri
ſthans die Heldin verkörpert, erfüllt ebenſo alle Vorausſetzungen, die
man an gute Films ſtellt: Packende Darſtellung und Handlung.
w. Eberſtadt, 5. Jm. Schwer verunglückt iſt eir hieſiger
Landwirt. Derſelbe hatte auf dem Gebälk ſeiner Scheune zu tun, glitt
aus und ſtürzte in die Scheuer. Er trug ſchwere innere Verletzungen
davon.
th. Egelsbach, 4. Jan. Gefangenenheimkehr. Am
Nen=
jahrstag abend iſt wohl der letzte Kriegsgefangeue aus unſerent Dorfe,
Chriſtia Rühl, aus Rußland bei den Seinen wohlbehalten ei
gero
u ganzen Eimwohnerſchaft. Leider iſt die Sor;
n zur Freitde
er Mutter, einer Witwe, jetzt nur um dieſen Sohn verringert, da der
ältere Sohn Valeutin fchon mehrere Jahre vermißt wird.
sw. Egelshach, 5. Jan. Von der richtigen Erkenntnis ausgehen
daß gerade auf dem Lands das Eigentum durch die Polizei ſo gut wie
nicht geſchützt iſt, hat der Gemeinderat in ſeiner letzten Sitzung die C.
höhung der Gemeinde=Hundeſteuer auf 40 Mark abgelehnt.
Es bleibt wie bisher — für wirkliche Wachhunde bei 10 Mk. jährlich.
zw. Henbach, 5. Jan. Nichtsiſt mehr vor Dieben ſi
er
So konnte geſtern ein Mann auf der Odeanvaldbohn verhaftet werden,
der in ſämtlichen 4. Klaſſe=Wagen die eiſernen Ketten entfernte, die zum
Feſthalten dienten, um ſie zu Geld zu machen.
Mainz, 5. Jan. In der Armsheimer Raubmordſache
ſchrint der Klatſch und die Legendenbildung wieder die üppigſten Blüter
zu treiben. So wußte geſtern ein Berichterſtatter zu melden, daß die
tu des Willy Wen; unter dem Verdachr der Mitwiſſerſchaft verhafte
3
worden ſei. Wie Fran Wenz bei einem perſönlichen Beſuch dem
Main=
zer Journal heute mitteilte, iſt das durchaus unrichtig; fie iſt
ledig=
lich, wie das ganz natürſich iſt, in der Mordſache vernommen worden.
Teppichſchwindler wacht zurzeit
— Worms, 5. Jan. E
die heſſiſchen und pfälziſchen Städte unſicher, und ſind von dem Gauner
in einer ganzen Reihe von Städton zahlreiche Kaufleute um empfindliche
Summen betrogen worden. In Worms kam dieſer Unbekannte in ein
Geſchäft der Kaifer Wilhelm=Straße und kaufte für 5000 Mark zwei
Perſen Teppiche, die er ſich in das Haus Feſthausſtraße 27 bringen ließ.
In dem Hausflur ham der angebliche Käufer dem Ueberhringer d
ſe in Empfang. Als ſich der Verkäufe
Tepriche enigegen und nahm
in dem Hauſe Feſthausſtraße 27 über den Emfänger der Teppiche
er=
kundigte und dieſer nicht bekannt war, ſah er erſt, daß er einem
Schwind=
leu in die Hände gefallen war. An demſelben Tage hatte der
Schwind=
ler verſucht, einen anderen Kaufiann auf die gleiche Art zu
be=
ſchwindeln.
Bingen, 4. Jon. Der Zuſammenſchlußder heſſiſch
t=
Obſt= und Gartenbauvereine, macht immen weitere F
ſchritte. Nachdem jetzt auch die Obſt= und Gartenbauvereine im Kreiſe
Bingen ſich zuſammengeſchloſſen haben, hat der Landssderband der Obſt=
und Gartenbaupereine ir Heſſen 24000 Mitglieder. In den letzter
Wochen wurden mehrere Perſonen aus Münſter bei Bingen, Sarmsheim,
Bingerbrück, Wallhauſen, Norheim, Niederhquſen, Münſter a. St. un.
Zucker zu erlangen, ſowie Zudkerſchiebungen vorgenommen haben. Un
anderem wurden einem Schieber aus Bürdeshei bei Bingen 50 700 Mk
abgenommen. Das Geld war zur Bezahlung des zu verſchiebenden
Zuk=
ters beſtimmt.
— Kleine Nachrichten aus Heſſen. In Mainz ſind die
Vorberei=
tunger zu einer Küderhälfswoche durch die Wahl verſchiedener
Kom=
miſſionei in die Wege ge
eitet. Wie in anderen Städten haben ſich auch
die Arbeiter= und Angeſte
genorgamiſationen i den Dienſt der guten
Säde geſtellt. — In Nieder=Olm bei Mainz veranſtaltete die
Orts=
gruppe des Reichsbundes der Kriegsbeſchädigten zu Gumſten der F
waiſen eine Hausſammlung. Mfk dem Betrage 1091 Mark wuvde
19 Waiſen an Weihnachten beſchendt. — Mainz. Am Silveſterabend
wurde am Hauptbahnhof eine mehrkösſige Diebeshande aus
Gunters=
blum und Gimb3heim feſtgenormmen, die ſeit iniger Zei
Main=
em
Hausbur=
in Wiesbaden Ladendiebſtähle verübte. Einem 15 jähri
ſchen einer Kurzwarenhandlung, der eine offene Ledermappe, in der ficl
ein Briefumſchlag mit einem größeren Geldbetrag befand, in der Hand
trug, wurrde der Briefumſchlag unbemerit von einem jungen Menſchen
auf offener Straße aus der Mappe geſtohlen. Zwvei Frauensperſonen
aus=Biebrich wurden angehalten, als ſie bei einem hieſigen Alt=
Es ſtellte ſich
hei=
händler einen goldenen Trauving verkaufeu wollter
aus, daß die Beiden hier und in Wiesbaden des öfteren
Manſardendieb=
ſtähle gewerbsmäßig verübt haben. In ihren Wohnungen ur Biebrich
wurde eine Reihs von Gegenſtänden, die aus dieſen Diebſtählen he
rühren, gefunden. In einem Meinzer Warenhaus wurde ein Mädch
vom Lande dabei erwiſcht, als es ein Pgar Handſchuhe in ſeiner Hafd
taſche verſchwinden laſſen wollte. Es ſtellte ſich daber heraus, daß ſie
auch die Handtaſche bei einer früheren Gelegenheit im ſelben Hauie
ge=
ſtohlen hatte. In einem hieſigen Hotel htte ſich ein Pärchen emlogiert.
Als ſich dasſelbe am nächſten Morgen entfernt hatte, war auch das
ge=
ſamte Bettzeug des Zimers verſchwunden. — In Bad Nauhern
wurden auf dem Güterbahnhof fünf pyvamidenförmig verpackte
Roſen=
töche angehalten, die ſich durch ihre merkwürdige Schwere auszeichnetzen.
Als man der Sache nachging, entdeckte man in jedem Kübel je ei
ner feinſten Weizenmehis. — In Worms ſoll die 400 jährige
Wie=
derkehr des Tages, da Luther vor dem Reichstag in Worms ſtand, durch
eine machtvolle Kundgebung des evangeliſch=probeſtantiſchen Geiſtes
ge=
feiert werden. Die muſikaliſchen Vorbereitungen haben ſchon ſeit
länge=
ver Zeit eingeſetzt, auch die auswärtigen Redner ſind gewonnen.
Reich und Ausland.
Berlin, 5. Jan. Die Weihnachtsfeier für die 1920 nan
Dänemark geſchickten Kinder aus Berlin hat in der Neuen Welt
ſtattgefunden. Von den däniſchen Gäſten waren umter anderem
an=
weſend der Leiter der Dänenhilfe Reichstagsabgeordneter Nielfen=Koßen
hrgen, der Chefredakteur von Sozialdemokraten Jörgenfen und der
Vertreter der däniſchen Geſandtſchaft in Berlin. Nach der Feſtrede de
ſozialdemokratiſchen Reichstagsabgeordneten Frau Juchacz ergriff He
Nielſen das Wort und wies auf den Weihnachtsbaum als Sombol des
airſwärts ſteigenden Liclzes hin, den deutſchen Kindern und dem
deut=
ſchen Volk eine beſſere Zukunft wünſchend.
T.I. Hannoper, 5. Jan. Zentralanſtalt für
Moorvev=
wertung. Die Kohlennot, die vorausſichtlich noch viele Jahre an
Hauern wird, macht es notwmdig, alle auf die Stöigerung der
Torf=
erichteten Beſtrebungen künftig zu unterſtützen. Es ſoll
erzeugung
ſerſuchsanſtalt für techniſche Moorverwertn:
daher die
Hannover zu eine
Reichszentralanſtaßt füir Moorver
wertung ausgebaut werden.
T.U. Braunſchweig, 5. Jan. Feſtnahme von Poſträubevn.
Der Brauſcweigiſchen Kriminalpolizei iſt es gelungen, dier
Per=
ſonen, die unter dem dringenden Verdacht ſtehen, an dem
Ueberfal=
des Poſtamtes, ſowvie an Raubzüigen imn Braunslags und Vorwohle
be=
den
feſtzuneh=
in Braunſchtveig und Hannov.=M
teiligt zu ſein,
elt ſich um elegant auſtretende, aber übel berüchſigte
men. (s har
Perſonen. Sie waren im Beſitze ſchußfertiger Revolver.
Saarbrücken, 5. Jan. (Wolff.) Der frühere Verleger der
Saarbrücker Zeitung und Mitimhaber der Firma Ge
Der
Hofer in Saarbrüchen, Richard Hofer, iſt geſtern abend in Baden=
Baden geſtorben.
T.I. Wien, 5. Jan. Theatertruſt. Hier hat ſich ein Theater=
*
ruſt gebildet, dem under anderem auch das
vter
n der Wien, das
Stadtheater und das Ronacher Theater angehören. Wie be
*,5
ſowie einige andere
Truſt auch das Berliner Metropoltheate
der
heaterunternehmungen in Warſchau und in Mafland angebauft.
T.II. Rotterbam, 5. Jan. Nannibalen anf Haiti. Aus
ikariſche See=
Neu=York wird brrichtet, daß auf Haiti drei au
uen und Kinder bor
lcute, ſowie eine große Anzahl eingeborener F
Kanmihalen aufgefreſſen worden ſeien. Die aweritaniſche
Re=
gierung habe eine Unterſuchung eingeleitet.
Algier, 5. Jon. Brandunglück. In der Ortſchaft
Fonp=
nies bei Sidi=bel=Abbas ſind beim Brande eines Hauſes vier
Per=
ſonen ums Leben gekonnmen.
Die Forderungen der Eiſenbahner.
Ein Einigungsvorſchlag.
Berlin 5. Jan. (Wolff.) Heute wurde zwiſchen dem
Sechzehnerausſchuß der Eiſenbahner und dem Vertreter des
Reichsverkehrsminiſterium über die Forderungen der
Eiſenbahnbeamten und =arbeiter verhandelt. Es
kam eine Einigung auf folgender Grundlage zuſtande: Für die
Beamten ſollen mit Wirkung vom 1. Januar ab die Teuerungs
zuſchläge zum Grundgehalt und der Ortszuſchlag von 50
Pro=
zent auf 70 Prozent in der Ortsklaſſe A, auf 65 Prozent in
Orts=
kalſſe B, auf 60 Prozent in Ortsklaſſe C und auf je 55 Prozent
in den Ortsklaſſen D und E erhöht werden. Für die Arbeiter
ſollen zum gleichen Zeitpunkt der Stundenlohn in der Ortsklaſſe
A um 50 Pfennig, in der Ortsklaſſe B um 40 Pfennig, Ortsklaſſe
C um 30 Pfennig, in der Oxtsklaſſe D um 20 Pfennig und in
Ortsklaſſe E um 10 Pfennig erhöht werden. Außerdem ſoll in
mäßigen Grenzen durch weitere Ueberteuerungszuſchüſſe in den
durch hohe Induſtrielöhne beſonders beeinflußten Orten im
Rah=
men der bisherigen Richtlinien nachgeholfen werden. Der
Vor=
ſitzende der Verhandlungen, Staatsſekretär Stieler, erklärte
ſtch bereit, dieſen Einigungsvorſchlag im
Reichsverkehrs=
amt zur Verſtändigung mit der Reichsregierung zu verkreten.
* Berlin, 5. Jan. Im Laufe des heutigen Tages dürften die
Engebnäſſe 1
er die Urabſtimmung der Eiſenbahnbean
tellt werden. Zur Zeitz ſtehen laut Vorwärts drer Bezirfe
ten
ferti=
mit rund 50 000 Stimmen aus, die jedoch an dem Endrefuſtat kau
ehvas andern werden. Bis geſtern abend wurden 143 000 abgegebene
en gezählt, von denen rund 124 000 für den Streik ſtimmten. Die
SL an der Abſtimmung ſchwankte zwiſchen 70 und 98 Prozent.
Daß dieſe Abſtmmutng zunöchſt nur eine prinzinielle, aber keine
prakti=
ſebt die Voſſiſche Zeitung hervor. — Die heute im
ſche Bedeutung hat
ium begonnenen Sonderverhandlungen mit den
Reichsverkehrsminiſt
Eifenbahnern haben, wie der Berliner Lokalanzeiger ſchreibt, einen
günſtigen Verlauf genammen und geben Hoffnung auf
Berſtän=
digung.
Mainz, 5. Jan. (Wolff.) An der Urabſtimmung der
Mit=
gkieder der Reichsgewerkſchaft deutſcher Eiſenbahnbeamten
und =anwärter im Divektionsbezik Mainz beteiligten ſich 93 Prozent.
Für die Durchſetzung der Ferderung mit allen gewertſchaftlichen Mitteln
ſrimmten 82,4 Prozent.
Berlin, 5. Jan. (Tel. unſerer Berliner Redaktion.
Der Hannov. Kurier meldet: Die Ciſenbahnorganiſationen haben eie
gemeinſame Sitzung auf den 12. Januar einberufen.
Bis dahin ſollen alle Verhandlungen mit der Regierung abgeſchloſſ=
Er=
ifationsvorſtände zu der
ſein. Am 12. Jamutar werden die O
g nehn
n. Der Streik iſt, wie bereits
gebnis der Urabſtimmung Stell:
gemeldet, gebilligt, da ſich eine Zweidrittelmehrheit dafür ergeben hat.
Schwere Unruhen in Flensburg.
Arbeitern und Arbeiterinnen teilgenommen. Aus Hamburg und
aus
n
gekommen. Es w.
anderen Orten waren viele Kommuniſten be
aufreizende Reden an die Mdenge gehalten. Nach Abhaltung zweier
Kenmmumiſtenderſammlung zogen etwoa 400 Perſonen von die Sipo=
Kaſerne, um dort einzudringen. Die Polizei verteidigte ſich
zuntächſt mit Feuterſpritzen und Schreckſchüfſen. Als gegen 11 Uhr abends
die Menge burch das äußere Kaſernentor eindrang, wurde auch ſchar
gefchoffen, wobei es auf ſeiten der Deinonſtranten ſüeben Tote
b. Von der Polizei wurde ein Beamter
und 22 Verwundete ge
n verhaftet, darunte= auch der
vertundet. 49 Pe
K
Rückkehr in die Betriebe auffordern. Der
Auf=
die Arbeitssſchaf
forderung iſt man heute morgen iaſt reſtlas mchgekoimmen. Gegenwärtig
herrſcht in Flensburg Ruhe.
Seite 4.
zrmſtyDter Zngwarf, Donuerstag, DcR W. Dmmmr XTZT.
Die deutſche Note über die getrennte
Abſtimmung in Oberſchleſien.
Berlin, 5. Jan. (Wolff.) Die deutſche
Friedensdelega=
tion hat der Botſchafterkonferenz in Paris heute ſolgende Note
übermittelt, welche gleichzeitig der franzöſiſchen, engliſchen und
italieniſchen Regierung übergeben wurde:
Die deutſehe Regierung beehrt ſich, im Anſchluß an ihre der
Botſchafterkonferenz überreichte Note vom 3. Dezember 1920
nach=
ſtiehendes anzufügen: Die deutſche Regierung weiß ſich mit den
alliierten Regierungen eins in dem Verlangen, gemäß dem
Frie=
densvertrag eine freie, geheime und unbeeinflußte
Abſtim=
mung in Oberſchleſien gewährleiſtet zu ſehen. Wenn
ſie vor endgültiger Stellungnahme zu dem Vorſchkage der Note
vom 30. November v. J. eine mündliche Ausfprache angeregt hat,
ſo geſchah es in der Abſicht, im Einverſtändnis mit allen
Betei=
ligten den ſicherſten Weg zu jenem gegebenen Ende zu finden.
Die Botſchafterkonferenz teilt mit, daß ſie nunmehr die Abſicht
habe, den Artikel 88 ſchlechthin zur Anwendung zu bringen und,
um bei der Abſtimmung die Ordnung aufrecht zu erhalten,
be=
ſchloſſen habe, die Abſtimmung der der nicht im
Abſtimnnngs=
gebiet eingeſeſſenen Stimmberechtigten ſpäter als die
Abſtim=
ming der einheimiſchen Stimmberechtigten ſtattfinden zu laſſen.
Die deutſche Regierung ſieht ſich gezwungen, gegen dieſe
Entſchei=
dung Einſpruch zu erheben, da hierdurch ihrer Auffaſſung nach
keines dieſer beiden Ziele erreicht wird. Wie in der deutſchen
Note vom 10. November v. J. eingehend ausgeführt wird, liegt
dem Friedensvertrag das Prinzip der Einheitlichkeit der
Wahl=
aktion dem Ort und der Zeit nach zugrunde. Dieſes Prinzip iſt
auch bei den Abſtimmngen in Schleswig, Oſt= und Weſtpreußen
von den alliierten Regierungen beſtätigt und ausdrücklich
an=
erkamt worden. Dieſer Grundſatz, von dem nur im
Einverneh=
men mit allen Beteiligten abgewichen werden darf, wird durch
eine zeitlich getrennte Abſtimmung durchbrochen. Ebenſowenig
wird auf dieſem Weg der Zweck erreicht, die Abſtimmung frei,
geheim und unbeeinflußt zu machen, denn bei einer zeitlich
ge=
trennten Abſimmung werden ſelbſt die forgfältigſten
Vorkehrun=
gen, wie z. B. Verſiegelung der Wahlurnen, für die Zwiſchenzeit
nicht verhindern können, daß die Teilergebniſſe der örtlichen
Ab=
ſtimmungen vorzeitig bekannt werden, und dadurch die zweite
Abſtimmung beeinfluſſen. Ueberdies kann bei den gegenwärtig
in Oberſchleſien herrſchenden Zuſtänden eine vollkommene
Siche=
rung ſämtlicher Wahlurnen kaum gewährleiſtet ſperden. Unter
ſoſchen Umſtänden aber würde das Ergebnis der Wahl
preis=
gegeben und einer unterſchiedlichen Bewertung der Stimmen, die
im Widerſpruch mit den Friedensvertrag ſteht, Tür und Tor
ge=
öffnet werden. Dazu tritt eine weitere Gefahr: Die Alliierten
er=
kennen es mit Recht als ihre beſondere Verbflichtung an, die
Ruhe und Ordnung bei der Abſtimmung aufrecht zu erhalten.
Dahin gehört aber vor allem, daß die Abſtimmungsberechtigten
nicht durch Einſchüchterungen in der Abftimnrung behindert
wer=
den. Dieſem Gefühl der Verantwortung iſt wohl auch der
Vor=
ſchlag der Abſtimemung der Nichteingeſeſſenen im beſetzten
Ge=
biete entſprungen. Wenn jetzt ſtatt dieſer örtlichen Tvennung
eine zeitliche beſchloſſen wird, ſo wird dadurch die Gefahr von
Unruhen und Terroriſierung der Wahlberechtigten keineswegs
verhindert, ſondern vielmehr geſteigert. Nach Vollziehung der
erſten und in Erwartung der zweiten Abſtimmung wird ſich die
Bevölkerung in hockgradiger Erregung beſinden. Diejenigen, die
bereits abgeſtimmt haben, werden alles daran ſetzen, das erhoffte
Ergebnis nicht durch die zureiſenden Oberſchleſier beeinträchtigen
zu laſſen. Die letzteren werden daher ganz beſonders
Einſchüch=
terungsverſuchen ausgeſetzt ſein. Die Beſorgnis vor
Gewalt=
akten iſt um ſo begründeter, als es bis jetzt noch nicht gelungen
iſt, Terroriſierung und Verbrechertum, das in Oberſehleſien
im=
mer kühner und rückſichtsloſer das Haupt erhebt, wirkſam zu
ſteuern. Die deutſche Regierung betrachtet die Gewährleiſtung
einer wirklich freien, unbeeinflußten und geheimen Abſtimmung
in Oberfchleſien als eine Lebensfrage für das deutſche Volk, und
glaubt Anſpruch darauf zu haben, daß dieſe Frage in dieſem
Sinne zufriedenſtellend gelöſt wird. Sie muß daher, zidar nach
reiflicher Erwägung, aus den angeführten gewichtigen Eründen
den von den alliierten Regierungen eingeſchlagenen Weg für
un=
gangbar erachten, erklärt ſich aber gleichzeitig nochmals
ausdrück=
lich bereit, andere und ihrer Anſicht nach zweckmäßigere
Vor=
ſchläge zur Sicherung der Abſtimmung zu machen und mit den
Beteiligten zu erörtern. Da der bisherige ſchriftliche Weg zu
einem alle Teile befriedigenden Ergebnis nicht geführt hat, ſo
erlaubt ſie ſich erneut, ein mündliche Beſprechung der ſo überaus
wichtigen Frage anzuregen und hofft, daß dadurch eine Löſung
gefunden wird, die die Abſtimmung wirklich zu der von dem
Friedensvertrag gewollten und von allen Beteiligten
anzuerken=
nenden Volksentſcheidung geſtaltet.
Haniel.
Proteſt gegen das Abſtimmngsreglement.
Gleiwitz, 5. Jan. (Wolff.) Die Oberſchleſiſche
Volks=
ſtimme ſchreibt zu der nunmehr amtlich veröffentlichten
Ab=
ſtimmungsverordnung: Die Verordnung übertrifft
un=
ſere ſchlimmſten Befürchtungen. Sie deckt ſich im
we=
fentlichen mit den Korfantyſchen Vorſchlägen zu dem
Abſtim=
mungsreglement. Die ſchlimmſte Ungerechtigkeit in dieſem
Sta=
tut ift die Feſtſetzung des Stichtages für das Abſtimmungsrecht
der nicht im Abſtimmungsgebiet geborenen Oberſchleſier auf den
1. Januar 194. Dadurch wird den deutſchgefinnten
Abſtim=
mungsberechtigten eine ſchwere Benachteiligung zugefügt. Die
interalliierte Kommiſſion hat ſich über alle Tatſachen
hinweg=
geſetzt und beraubt alle, die ſich hier angeſiedelt und Heimatrecht
erworben haben, des Abſtimmungsrechtes. — Der Hindenburger
Anzeiger ſchreibt u. a.: Es fällt ſchwer, zu dieſer Faſſung des
Abſtimmngsreglements in ruhiger, ſachlicher Form Stellung
zu nehnnen. Wir hatten gehofft, daß uns wenigſtens das Recht
belaſſen worden wäre, das der uns ſonſt in jeder Beziehung
ent=
rechtende Friedensvertrag in Artikel 88 uns zubilligt. Allein
unſere Hoffnung iſt wieder einmal gründlich enttäuſcht. Unſere
Freude daran, daß die Entente es wenigſtens mit dem von ihr
ſelbſt diktierten Vertrag ehrlich meinen würde, wurde
erbar=
mungslos zertrümmert. Das Schlimmſte iſt die Entrechtung
aller derjenigen nicht im Abſtimmungsgebiet geborenen
Ober=
ſchleſier, die nach dem 1. Januar 1904 zugezogen ſind. In keinem
Lande der Welt wird ein ſolcher Zeitraum für den Erwerb der
Staatsangehörigkeit gefordert. In den meiſten Ländern wird
eine Friſt von fünf Jahren für den Erwerb der
Staatsangehörig=
keit für genügend erachtet. Von der interalliierten Regierungs=
und Plebiſzitkommiſſion in Oppeln, die nun wirklich reichlich
Zeit hatte, Oberſchleſien kennen zu lernen, hätte nian eine
gerech=
tere Befürwortung der Intercſſen des oberſchleſiſchen Volkes
er=
warten dürfen. Die Faſſung des Wahlſtatutes iſt ein ſchlagender
Beweis dafür, wie wenig Anſpruch die Ententekommiſſion darauf
hat, von unſerer Seite Vertrauen zu verlangen.
Berlin, 5. Jan. (Tel. unſerer Berliner
Redak=
tivn.) Der Temps meldet: Der Botſchafterrat nahm von dem
mündlichen Proteſt des deutſchen Botſchafters
gegen das Abſtimmungsreglement für Oberſ=hleſien Kenntnis.
Da aber das Reglement don den alliierten Regierung feſtgeſetzt
iſt, konnte dem deutſchen Proteft keine Folge gegeben werden.
Geſtern fand eine Beratung des Reichskabinetts
über die Feſtſetzung der deutſchen Note zu dem
Abſtim=
mungsreglement für Oberſchleſien ſtatt, die jedoch
noch nicht zum Abſchluß gekommen iſt. Heute früh fand eine
er=
neute Sitzung des Reichskabinetts uatt. Wie verlautet, hat der
deutſche Botſchafter in Paris bereits am 3. Januar mündlich
formellen Proteft gegen das Abftimmungsreglement des
Gene=
rals Lerond übermittelt.
Die Konferenz der alliierten Miniſterpräſidenten.
Paris 5. Jan. (Wolff.) Nach einem Havastelegramm,
bas den Eindruck macht, als beruhe es auf einer Information
vom ONai b’Orſay, wird geſagt, wahrſcheinlich finde eine
in=
teralliierte Konferenz gegen Mitte des Monats ſtatt.
Lloyd George komme nach Paris nicht mit einer vollkommen fer=
tigen Entſcheidung, dieſe erfolge vielmehr vom Oberſten Rat nach
einer neuen gemeinſanien Prüfung.
Paris, 5. Jan. (Wolff.) Nach einer Meldung des
Lon=
doner Korreſpondenten des Echo de Paris ſoll es möglich ſein,
daß die interalliierte
Miniſterpräſidentenkon=
ferenz in Paris zuſanmmentreten wird, aber erſt zwiſchen dem
25. und 30. Januar, um ſich mit der Frage der Entwaffnung
Deutſchlands zu beſchäftigen. Der Petit Pariſien glaubt,
die engliſche Regierung habe ſchon geſtern auf die Pariſer
Ein=
ladung geantwortet, daß ſie grundſätzlich Folge leiſte, aber
er=
ſuche, das vorgeſchlagene Datum etwas hinauszuſchieben.
Paris, 5. Jan. (Wolff.) Der Pariſer Ausgabe der
Daily Mail zufolge wird auf der im Laufe des Monats
ſtatt=
findenden Konferenz der alliierten
Miniſterprä=
identen auch der Plan der engliſchen Regierung betreffend
die Einrichtung eines internationalen
Kredit=
ſyſtems für die Länder, die Waren benötigten, aber nicht bar
bezahlen können, erörtert.
Rom, 5. Jan. (Wolff.) Die Tribung ſchreibt: Das
Er=
ſuchen Fraukreichs, Deutſchland möge die Verträge von
Verſail=
les und Spa erſüllen,, muiß als internationales
Memo=
tandum gedeutet werden, das daran erinnern wäll, daß
Deutſchland noch 400000 Mann anſtelle der ihm zugeſtandenen
100 000 Mann unter den Waffen hält. Das Blatt iſt der Anſicht,
daß zur Regelung dieſer Frage und der Frage der Reviſion des
Vertrages von Sevres unter allen Umſtänden eine neue
in=
teralliierte Konferenz notwendig iſt.
Paris, 5. Jan. (Wolff.) Raymond hat geſtern dem
Miniſterpräſidenten mitgeteilt, daß er ſofort bei dem erſten
Zu=
ſammentritt der Kammer über die Entwaffnung
Deutſch=
lands interpellieren werde. In ſeinem Briefe fragt der
Ab=
geordnete, worauſ der Miniſterpräſident noch warte, um die
vor=
geſehenen Zwangsmaßnahmen gegen Deutſchland
aus=
zuführen.
Berlin, 5. Jan. (Tel. nnſerer Berliner
Redak=
tion.) Havas meldet, daß über die Entwaffnung
Deutſchlands die Aeußerungen der alliierten Kabinette in
Paris eingegangen ſind. Die Haltung Frankreichs erfährt
da=
durch nur unweſentliche Korrekturen. Der Botſchafterrat
wird ſich mit Deutſchlands Entwaffnung befaſſen.
Die Brüſſeler Konferenz.
Berlin, 5. Jan. (Wolff.) Nach Vereinbarung zwiſchen
dem Staatsſekretär Bergnann und dem Miniſterpräſidenten
a. D. Delacroix werden die Plenarſitzungen der Brüſſeler
Konferenz am 17. Jamar wieder aufgenommen.
Berlin, 5. Jan. (Tel. unſerer Berliner
Redak=
tion) Die deutſchen Delegierten für Brüſſel werden
von Börlin am 13. Januar abreiſen. Am 10. Januar findet
in Berlin im Reichsamt des Innern eine vorbereitende Sitzung
der Delegierten und Sachverſtändigen ſtatt, um bei der
verſchie=
denartigen Auffaſſung eine Klärung der Lage herbeizuführen.
Der Londoner Daily Expreß meldet aus Paris, daß die
Brüſſeler Konferenz mit den deutſchen Delegierten am
16. Januar wieder aufgenommen wird.
Die Feier des Reichsgründungstages.
Berlin, 5. Jan. (Wolff) Ueber die Feier des
Reichsgründungstages beftimmt ein Erlaß des
preußi=
ſchen Unterrichtsminiſters: Am 18. Januar ſind 50 Jahre
ver=
gangen, ſeit die deutſchen Stämme ſich zum Deu=ſchen Reich
zu=
ſammengeſchloſſen haben. Dieſer Tag ſoll in allen Schulen
würdig und eindrucksvoll durch eine dem Ernſt der Zeit
ent=
ſprechende ſchlichte und ſtille Feier begangen werden. Ueber
alles Trennende der Meinungen hinaus iſt im deutſchen Volke
das Bewußtſein ſeiner Einheit lebendig. Die Gedenkfeier am
18. Janztar wird daher nur dann der Bedeutung des Tages
ge=
recht werden, wenn ſie aus dem Empfinden wneres geſamten
Volkes heraus geſtaltet wird. Jede Ausnutzung der Feier zu
parteipolitiſchen Zwecken, insbeſondere zur
Verherr=
lichung der früheren Staatsform, iſt daher unbedingt zu
unter=
laſſen. Angeſichts unſerer inneren und äußeren Lage ſpreche ich
die beſtimmte Erwartung aus, daß in dieſem Sinne von allen
beteiligten Stellen verfahren wird. Der Unterricht fällt an
die=
ſem Tage nicht aus.
Berlin, 5. Jan. (Tel. unſerer Berliner
Redak=
tion.) Die kommuniſtiſche Betriebsrätezentrale forderte heute
in Flugblättern, die bei Borſig und Schwartzkopff verteilt
wur=
den, zu allgemeinen Kundgebungen der Proletarier
Deutſch=
lands am 18. Januar als Demonſtration gegen die
Reichsgründungsfeier der bürgerlichen Geſellſchaft und
für den Anſchluß an Räterußland auf.
Die engliſche Wirtſchaftskriſe.
Rotterdam, 5. Jan. (T.1.) Der Preisabban in
Eng=
land hält an. Neuerdings erfolgte wieder eine Anzahl
Kon=
kurseröffnungen. Keine Bank gewährt mehr Kredit,
wo=
durch wiederum viele große Fabriken
zuſammen=
brechen. Die Preiſe für Nahrungsmittel gehen langſam zurück.
Auch im amtlichen Ausweis ſind ſie innerhalb eines Monats um
9 v. H. gefallen.
Irland.
Dubkin, 5. Jan. (Wolff.) Die Polizei verhaftete in
der vergangenen Nacht den Sinnfeiner=Abgeordyeten für Cork
Fames Walſh, der vor anderthalb Jahren aus dem
Ge=
fängnis entwichen war. Alle Nachforſchungen nach ſeinem
Ver=
bleib waren bisher dergebens geweſen, obwohl er eine
regel=
mäßige Tätigkeit als Schöffe in Cork ausübte.
London, 5. Jan. (Wolff.) Havas. Den Blättern
zu=
olge hat ſich die Regierung nicht nur bereit erklärt, de
Va=
lera einen Geleitbrief auszuſtellen, wie er verlangte,
ſon=
dern auch mit ihm zu verhandeln.
Paris, 5. Jan. (Wolff.) Aus Dublin wird gemeldet, daß
eine Feuersbrunſt in Tipperary ein Kinotheater
zer=
törte, das am Tage vorher den Soldaten der Garniſon freien
Eintritt gewährt hatte.
Wie aus London berichtet wird, hatten ſich vor dem
Kriegsgericht in Dublin in der vorigen Woche 53
Perſonen zu verantworten. Einer der Angeklagten,
der zur Polizei gehörte, wurde zu zwei Monaten
Zwangs=
arbeit verurteilt, weil in ſeinem Beſitz Silberſachen gefunden
worden waren, deren Herkunft er nicht anzugeben vermochte.
Die „Chicago Tribune” meldet aus Dublin: Die
Sinn=
einer haben geſtern ein Liſte von 175 Perſonen
veröf=
fentlicht, die im Laufe des Jahres 1920 von engliſchen
Poli=
ziſten und Militärperſonen getötet worden ſind. Nach der
Liſte fiel keine der betreffenden Perſonen im Kampfe gegen die
Polizei.
Nach einer Meldung aus London veröffendlicht Marſchall
French einen Erlaß, wonach der Belagerungszuſtand in
Irland ausgedehnt wird auf die Grafſchaften Clare,
Waderford, Wexſord und Kilkenny. Nach dem Daily Telegraph
erklären die Iren, die Befehle des Generals ſtrikte
ignorie=
en zu wollen.
Letzte Nachrichten.
Berkin, 5. Jan. (Tel. unſerer Berliner
Redak=
tion.) In dem Steuerhinterziehungsverfahren
gegen die Kronprinzeſſin und die Mitglieder des früheren
hönigshauſes ift ſeitens der Staatsanwaltſchaft am 31.
Dezem=
ber das Verfahren eingeſtellt worden. Das Verfahren
gegen den Inhaber des Bankhauſes Grußer nimmt ſeinen
Fortgang.
Aus Doorn ſind ſeit dem 28. Dezember keine
Krankheits=
berichte bei der Kronprinzeſſin in Potsdam eingetroffen. Das
Ausbleiben der Berichte läßt eine ſtationäre und nicht mehr
un=
mittelbar ernſte Lage in dem Geſundheitszuſtand der
Kaiferin annehmen.
* Berlin, 5. Jan. Die Auordnungen ſür die ſofortigen
Vorbereitungen zur Aufſtellung der Wählerliſten für die
Landtagswahlen in Preußen ſind nunmehr ergangen.
In die Wählerliſten werden alle Wähler aufgenomnen, welche
bis zum 20. Februar 1921 ihr 20. Lebensjahr vollendet haben.
Hohenfinow, 5. Jan. (Wolff.) Die Beiſetzung
Beth=
mann Hollwegs iſt heute nachmittag unter überaus ſtarker
Beteiligung erfolgt. In Vertretung der Reichsregierung war
Reichsminiſter Dr. Heinze erſchienen, als Vertreter des
vor=
maligen Kaiſers Prinz Oskar.
Paris, 5. Jan. (Wolff.) Zu dem Schiffbruch der
„Sante Iſabel” bei Villa Gercio wird noch gemeldet, daß
ſich der Schiffbruch nachts gegen 2 Uhr abſpielte und die
Paſſa=
giere im Schlafe überraſchte. Aus dieſem Grunde erklärt es ſich
auch, daß die Mehrzahl der Geretteten Leute der Mannſchaft
des Schiffes ſind. Das Schiff wurde auf die Klippen
geſchlen=
dert und ſank ſofort, da es vollkommen in zwei Teile geſchnitten
war. Es hatte wohl Hilſerufe entſandt, aber es hatte
anſchei=
nend nicht mehr die Zeit gehabt, ſeine Lage anzugeben. Aus
die=
ſem Grunde blieben wohl auch alle Hilfeangebote anderer Schiffe
ohne Antwort. Das Meer hat zahlreiche Leichen an die Küſte
au=
geſpüilt. Nach den letzten Berichten hatte das Schiff 240
Paſſa=
giere und 70 Mann Beſatung an Bord. Da die Zahl der bis
jetzt Geretteten 56 beträgt, würden alſo noch 254 Perſonen
vermißt werden.
Landwirtſchaftliches.
— Wi hauſen, 4. Ja. Auf der Süddentſchen
allge=
meinen Geflügel=Ausſtellung in Heilbronn vom 31.
Dezember 1920 bis 2. Januar 1921, veranſtaldet vom Vund der
Raſſe=
geflügelzüchter von Württemberg und Hohenzollern, erhielt Herr Peter
Dietz II. auf 14 ausgeſtellte Diere unter ſehr ſtarker Konkurrenz elf
Ehrenpreiſe, elf 1., zwei 2. und einen 3. Preis ſowie den
Ehrenpreis für beſte Geſamtleiſtung in Zwerghühnern. Die Ausſtellung
war mit 1251 Numern beſchickt.
Spiel, Sport und Turnen.
* Stockball. Die am Dienstag vor= und nachmiktag anf dem
Golfplatze ſtattgefundenen beiden Spiele des Darmſt. Hockeyklubs
gegen Sportklub 1880=Frankfuct a. M. konnten die
Schüiler=
mannſchaften des letzteren Kluubs mit 8:3 Toven (Halbzeit 4:1) und die
Damen mit 5:3 Toren genennenn. Die Neſultate entſprechen dem
Stärke=
verhältnis beider Mannſchaften. Beide Spiele wurden von allen
Par=
teien ſchön und flott durchgeführt. Zu erwähnen wäre vielleicht uoch,
daß der Dawmſtädter Damenſturm keinen Platz hielt mit Ansnahme der
Linksaußen, walche nach Halbzeit rechts außen ſpielte und mit am beſten
in
Mannſchaft gefiel. Die Mittelläuferin waltete ihres Poſtens
her=
vorragend und aufopfernd. Zu bemängeln iſt noch, daß zu viel nach
liks geſpielt wurde. Die Platzverhältniſſe waren einwandfrei.
— Dieburg, 4. Jan. Vor ausverkauftem Hauſe fand an
der=
angenen Sonntag der Städte=Ringkampf zwiſchen dem
Kraft=
ſportverein „Siegfried‟=Offenbach-Bürgel und der
Sportabteflung der Turngemeinde Dieburg im
Gaſt=
haus „Zum weißen Noß” zu Dieburg ſtatt. Dieburg bieb mit 24 zu 8
Punkten Sieger. Beide Mannſchaften liferten ſich einen
hochindereſſan=
ten und ſchönen Kampf und kamen ſomit alle Zuſchaer, die im Maſſen
erſchienen waren, auf ihre Koſten. Es wurde in 4 Abteilungen gerugen
ſugendabteilung, Federgewich” Leicht= und Leichtmittelgewicht). Das
Schwermittelgewickt wurde nicht ausgeragen, da beide Offenbacher
Rin=
ger infolge Krankheit nicht erſch
em wanen. Nach kurzer
Begrüßun=
durch den 1. Vorſitzenden der Turngemeide wurde der Rmgreigen derrch
einen Kampf zweier jugendliher Kräfte der Turngemeinde eröffnet, der
„unentſchieden” endete. Da auf kawen die Kämpfe der Jngendabteilur
zum Lstrag wo Dieburg viermal ſiegreich 8 Punkte buchen konnte.
Im Federgewicht teilten ſich beide Gegner in die Punkte, jeder holte
4. Im Leichtgetvicht erzielte die Turngemeinde 5 Puite und im
mittelgeſiclt 7 Purnkte, zuſanmmen alſo 24 zu 8 Punütei. Obwohl
Offenhaach nur eine ſolch geringe Anzahl von Pukten im Verhältnis zu
Dieburg ervang, ſind ſeine Krüfte dorh nicht zu arnterſchätzen und werden
vielleicht noch mamchem Verein zm Wettkampf Schwierigkeiten bereiten.
Der Beſte bei ihuen war ohne Zweiſel Pritſch. Bei Dieburg geichmete
ſich befonders Saltig in der Jugendaßteilung aus, der für ſpäter noch
viel verſpricht; fern.
Ziſch ſehr gut. Das Schiedsgericht
beſta=
aus einem Herrn vr
Dioburg, einem von Offenbach ud dem im ſem
ntſcheidurngen ſehr korcekten unparteiiſchen Herrn Forſchler aus Groß=
Umſtadt. Nach Beendigung der Kämpfe dankte der 1. Vorſitzende der
Tuungemeinde allen benen, die zu deu Gelingen der ganzen Sache
bei=
tragen und überreichte der ſiegenden Mannſchaft einen prachtvollen
Pokol. Offenbach dankte anch für die gaftfreundliche Aufnahm= und
gegen Abend trennte man ſich in dem Bewußtſein, einen ſchönen
Nach=
mittag verlebt zu huaben.
Schluß des redaktionellen Teils.
Rus heſſen Nohſtoffen, 7mit echt
deutſher Sründlichkeit hergeſtelkt,
erwarden ſie ſich Weltruf.
der=
langt daher nur inländiſche Reifen,
SAISON AUSVERKAUE
Leinen- und Wäschehaus
Eichbergs Nachfolger
29 obere Wilhelminenstraese 28. (181mmd
Wetterausſichten für Donnerstag:
Bedeckt, wild, einzelne Regenfälle, Siidweſtwind.
Tagestalender.
Landestheater, Anfang 7 Uhr, Ende gegen 10 Uhr (E. 13,
Schau=
ſpielmiete e G, Sondermiete Serie V): „Königin Tamara”.
Oxpheum: Vorſtellung um 734 Uhr.
Vortrag von Oberbaurat Wagner, um 8 Uhr im Hörſaal 236 der
Techniſchen Hochſchule (Verein für Volksbildung
Hauptperſammlungen: Heſſiſcher Landesausſchuß für die
Lriegsgefangenen=Heimkehr um 4 Uhr im Stadthaus, Zimmer 35.
Heſſiſcher Rentnerbund um 4
in Mozartſaal.
Leitung: Dr. Otto Malvaeſtel. Veraniwortlich für den lei enden politiſchen
Oto Maldgeſtel; für heſſiſche Polt ik und *
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Teil und für Feuillete
3)
„Max Streeſ
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d Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofönchdrngerei. Sämtlich in
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Ke
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
bei dem Hinſcheiden meines lieben Mannes,
unſeres Laters, Schwiegervaters, Großvaters
und Onkels
Herrn Lud. Wetterroth
(254
ſagen wir Allen herzlichen Dank.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Rummer 5.
Darmſtädter Tagblatt, Donuerstag, den 6. Januar 1921.
Seite 5.
Familiennachrichten
Statt Karten.
Marta Examus
Artur Rosenthal
VERLOBTE
Düsseldort
Bismacckstr, 54a
Hamborn 6
Rbld,
Jancar 1921.
2.3
RD
A nläßlich ansrer Verlobung wurden
21 us so zahlreiche Glückwänsche
und Geschenke dargebracht, daß es
uns nicht anders möglich ist, als auf ſ.
G diesem Wege unsren verbindlichsten R
Dank auszusprechen.
Käthe Getrost
Heinz Raschert.
4517)
Snn
Kbd
Statt Karten.
Für die uns anläßlich ensrer Ver- G
6 lobung in so reichem Maße zuteil
gewordenen Geschenke, Glückwünsche
usw. sagen innigen Dank
Elisabeth Crößmann 8
Gassel Friedrich Nöll.
Se
Dankſagung.
Für die Beweiſe herzlicher Teilnahme bei
dem Heimgang unſerer lieben Mutter und
Großmutter ſagen innigen Dank.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Carl Winter.
(*515
Darmſtadt, den 5. Jan. 1921.
Statt beſonderer Anzeige.
Am 2. Januar entſchlief ſanft nach
kurzer Krankheit unſere liebe Mutter,
Groß=
mutter und Urgroßmutter
Frau
Caroline Dürkopf
geb. Herbſt
im faſt vollendeten 88. Lebensjahre.
Im Namen der tranernden Hinterbliebenen:
Dr. Ernſt Dürkopf.
Hannover, Kniggeſtraße 8. (*523
Die Beiſetzung erfolgt auf dem Friedhofe
an der Nieder=Namſtädter Straße.
Todes=Anzeige.
Am 4. Januar verſchied nach langem,
ſchwerem mit großer Geduld ertragenem
Leiden mein lieber Mann, Vater,
Groß=
vater und Schwiegervater
Auguſt Courths
im 67. Lebensjahr.
Um ſtlles Beileid bitten
(*478
Die trauernden Hinterbliebenen:
Kath. Courths, geb. Seeger
Eliſe Lenz, geb. Courths
Fritz Lenz.
Darmſtadt, Saarbrüchen, 5. Januar 1921.
Die Beerdigung findet am Donnerstag, den
6. Januar, nachm. 3 Uhr, in Eberſtadt ſtatt,
Dankſagung.
Für die wohltuenden Beweiſe aufrichtiger
Teilnahme= und die reichen Blumenſpenden
beim Hinſcheiden unſerer lieben Mutter
Frau
Georg Heldmann Witwe
ſagen auf dieſem Wege herzlichen Dank.
Geſchw. Heldmann.
(280
Seeheim a. d. B.
U
Todes=Anzeige.
Am 2. Januar früh entſchlief ſanft infolge
einer zu ihrem langen Leiden hinzugetretenen
ſchweren Erkrankung meine innigſtgeliebte
Frau, meine liebe Mutti, unſre liebe Tochter,
Schweſter, Schwägerin u. Schwiegertochter
Frau
Annie Möslein
geb. Hofmann
im Ater von 32 Jahren.
Minden, Darmſtadt, Weimar.
Dr. Rudolf ANöslein, Reg.=Medizinalrat
Annemarie Möslein
Karl Hofmann, Geh. Oberbaurat u. Profeſſor
Fran Lina Hofmann
Emil Hofmann, Reg.=Baumeiſter
Lora Hofmann, geb. Grünewald
Lndwig Hofmann, Polizei=Hauptmann
Elſe Hofmann geb. Noeder
Fran Baurat Möslein mit Kindern.
Die Beerdigung findet in Darmſtadt am
Samstag, den 8. Januar 1921, nachmittags
3 Uhr, von der Kapelle des Waldfriedhofes
aus ſtatt.
Wir bitten don Beileidsbeſuchen Abſtand
zu nehmen.
(*499
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10
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Damen-Kretonne-Hemden
mit Foston und Hohlsanm . . .
Damen-Kretonne-Hemden,
390
Ia Gualität, mit Feston . ...
Damen-Beinkleider mit Spitze . . 32.95
Damen-Felnkleider mit Stickerei. 36.50
16.80
3
Beidenstoffe
Kleiderstoffe
30 950
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cm breit f. Hauskleider Ipveuturpreis 4u
Inventurpreis . . . . . . Meter u0
Bemwollene
Karierte Kleiderstoffe
Kastümstoffe
130 cm breit, blan / fär Kinderkleider doppelbreit (100 cm br.) Atr.
und schwarz
9R50
3050
50
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4o
9
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130 cm breit Inventurpreis Meter 9u
0000
Inventurpreis . . . . . Meter
Meter
69
1 Posten
mprügnierte
Mantelstoffe
130 cm breit
950
Meter u9
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130 cm breit, gran, braun, blau und 9C‟
schwarz . . . . . Meter 39,50, E-
Honfirmanden-Kleiderstoffe
3850
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Meter 45.50, 39.50, 32.50, 4.3
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45 cm breit g50
Ueter 49 Inponzeide. 30 cm breit in hüb- w00 Foulard-Gefde. blan-weiss ge- 950
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Meter
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Meter 30
70 cm breit
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26‟
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Herren-Vormalhosen
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33.50 36.50
Rohgestrickte
Posten
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Graue
Rohgestrickte
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err.-Unterhosen 26.50, 24,50, 22,50 Gr. 3. 1350
Rohgestrickte
Verren-Jacken 23.50, 21.50, 19.50 I4, 3, 6 13
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Stück
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Herren-Fntter-Unterlosen
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DPI
Müclellen-Unterhosen
Reformschnitt, Länge 45
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Grösse
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Herren-Drfordhemden
voll, gross
Stück 9
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Unterhosen Na50
gebogt. Stück 30
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wollgemischt grau mit
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n50 N450 M750 guso Unterjacleu /k30 27750 9250 9050 7450 7/50
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Hä- au 40 91 „
Stück 18
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gute Qualität, mit Doppelsohle u. Lochſerse Paar 141
Damen-Strümpfe, Baumwollflor mit Doppel- 1F 60
soble und Lochferse . . . . . . . . . . . Paar 40
Hineler-Strämanfe, schwarze Baumwolle, 1 X 1 gestrickt
Gr. 3
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Herrer-Fockren, Baumwolle, moderne Farben 8.75
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......... . Paar 14‟
Halbwolle".
Domen-Hanelackuhe, Trikot, mit warmem
Tatter .. ... . . . . . . . . . . . . Paar 14‟
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Viereckise Decken mit Spitzen mit Einsatz 2050
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Not und Verbrechen
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Oentral-Theater
Tat. Pinkextong letztes Abentener
Der verschwuneiene Graf
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Darnſtadt, Schützenſtr. Nr. 3.
Anwmer 5.
Tamſtädter Tagblatt, Donnerstag, den G. Januar 1921.
Beite 7.
Berein ehem. Ungehöriger des Großh.
Urtilleriekorps (Feldart.=Rgt. Nr. 25).
Hamstag, 8. Jan. 1921, 83” nachm.,
findet zu Taxmſtadt in der Wirtſchaft „Kanone‟
Hauptverſamnlung
tt.
TageZordnuug:
Vorſtandswahl. Beſprechung für
Regi=
mentsappell im April 1921.
Um zahlreiches Erſcheinen wird gebeten.
526
J. A.: Heil.
Käthe Frank, Tanzinſtitut
Ludwigſtraße 15. Telephon 1373.
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Rinds=, Kalbs= und
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Nein eifrigſtes Beſireben wird ſein, meine Kund=
511
chaft in jeder Weiſe zufrieden zu ſtellen.
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Telephon 1519.
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Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 6. Januar 1921.
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mit sich bringen, restlos unserem ausgedehnten Kundenkreise zugute kommen zu lassen. Umsomehr sind wir
während unseres Inventur-Ausverkaufes bereit, unserer Kundschaft etwas Aussergewöhnliches zu bieten.
Wir sind deshalb auch vor Verlusten nicht zurückgeschreckt und bringen zu
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Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 6. Januar 192.
Seite 2.
Bericht von der Frankfurter Börſe vom 5. Januar.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie, Darmſtadt.
Bei lebhaftem Geſchäft verkehrte die heutige Börſe wieder in feſter
faltung. Große Käufe des Publitums verurſachtm eine waitere Hebung
s Kursniveaus. Speziell auf dem Einheitsmarkte waren zum Teil
er=
bliche Kursbeſſerungen zu verzeichnen. Elektrizitätswerte zogen weiter
7. Bergmann erreichten einen Kurs von 410 Prozent. Montanwerte
unten ſich gut behaupten. Deutſch=Lugemburger holten einen Teil
wes heutigen Dividendenabſchlags wieder ein. Sehr lebhafte Umſätze
unden auch heute wieder im Freiverkehr getätigt. Ludwig Ganz waren
5 295 Prozent geſteigert. Chemiſche Fabvik Mainz ſtiogen wiederum
8) Prozent. Am Rentenmarkt waven ungariſche Werte wieder feſter.
Frankfurter Abendbörſe vom 5. Januar.
w. Die Auſwärtsbewegung auf dem Montanaktienmarkt, ſowie in
ſchsmiſchen Werten kam zum Stillſtand. Das Geſchäft nahm wur in
erzelnen Gebieten einen lobhafteren Charakter an, wobei erneut
be=
ſaiders die feſte Verfaſſung des Einheitsmarttes der Allgemeintendenz
re Stütze bot. Auch im freien Verbehr zeigte ſich für einzelne Son=
Tpapiere regere Kaufluſt. Es wurden Mansfelder Kuxe in großen
trägen gehandelt. Unter Schwankungen ſtellte ſich dieſe auf 4900,
F75, 5300. Benz=Motoren 284, 286. Ludwig Ganz 288. Julius Sichel
530. Elektro Bergmann konnten ihre Steigerung nicht voll behauptein
S, dagegen blioßen Lahmeher geſucht, 265 plus 5 Prozent. Daimler
eieotoren wurden im größeren Beträgen gehandelt, mit 310 gewannen ſie
Prozent. Elektr. Schuchert 230, ſchwächten ſich 3 Prozent ab.
Deutſch=
eberſee gaben 18 Prozent auf 1027 nach. Oeſterreichiſche Staatsbahn
19½ wurden 4½ Prozent höher bezahlt. Hapag abgeſchwächt, 195.
lroz. Goldmexikaner ſtellten ſich 9 Prozent niedriger, 940. Größeres
eſchäft war in Hanfwerke Füſſen 419½ plus 8½— Spinnerei Ettlingen
gen um weſtere 5 Prozent auf 335 an. Sonſt ſind noch zu erwähnen
Holzverkohlung 700, minus 5 Prozent, Zelſtoff Aſchaffenburg 598, ſtiegen
Prozent, Bingwerke 329. Die Abendbörſ= ſchloß feſt. Danmler
wei=
it= anziehend, 315.
Berliner Börfe.
* Berlin, 5. Jan. Börſenſtimmungsbild. Bei recht
ſeb haften Umſätzen ſetzte ſich heute zu Beginn der Börſe die
Aufwärts=
vegung der zu ſchwankenden Kurſen gehandelten Papiere zumeiſt noch
eEt, doch waren beſonders zumeiſt am Montanmankte auch bereits
Ab=
ſtewächungen bis vereinzelt über 10 Prozent feſtzuſtellen. Im
Mittel=
nutte ſtanden neben Orenſtein u. Koppel heute beſonders Augsbur
ſärnberger, Deutſch=Uoberſee und Weſeraktien, die gegen den geſtrigen
Scluß weſentlich höher einſetzten. Für die anderen Papire hielten ſie
is Kursbeſſerungen zumeiſt im Rahmen von 10 Prozent und etwas
urziber. Noch in der erſten Stunde aber wurde ausgehend vom
Mon=
oumarkte die Nealiſationsneigung ſeitens der Spekulation allgemeiner
u5 die Börſe machte bei nachgebenden Kurſen und ſtarken
Schpankun=
er einen ziemlich wewöſen Eindruck. Die erwähnten Spezialpaviere
Bten einen weſentlichen Teil ihrer Anfangsgewinne ein, und die Rück=
gr6
4
Handelstell des Burntädter Taublalles
gänge bis zu 50 Prozent traten namentlich bei den zuerſt genannten
Werten ein. Auch die Mehrzahl der anderen Papieye mußte ſich
Ab=
ſtriche von ihren Anfangsgewinmen gefallen laſſen. Unverändert feonte
Haltung aber zeigten Höſch, Manmesmamu, Sachſonwerk, Bergmann,
Weſer, ſowie Deutſch=Auſtralier und Argo, deren Kupſe ſich 20—50
Prozent höher alz geſtern ſtellten. Valutawerto waren wegen Feſtigkeit
der Deviſenpreiſe überwiegend höher. Rentenpaviere waren wenig
ver=
ändert. In den zu Einheitsturſen gehrmdelten Induſtriewerten
üb=
wogen infolge ſtarker Kaufauſträge des Publikums die
Kursbeſſe=
rungen.
Produktenbericht. Am Produktenmarſt zeigte ſich etwas
Kaufneigung für Hülſenfnichte. Das Geſchäft war darin, wie auch für
die anderen Artikel, bei wenig veränderten Preiſen nur gering.
Schwach blieb die Marktlage für Heu. Für Mais zeigte ſich lebhafte
Nachfrage für möglichſt bald greifbare Ware.
Der Wert der Mark im Auslande.
Für 100 Mark wurden gezahſt am 5. Januar in Zürich 8,65
(vor dem Kriege 125,40) Fuanken, in Amſterdam 4,B (39,20)
Gul=
den, in Kopenhagen 8,55 (88,80) Kromen, m Stockholm 6,70
(88.80) Kronen, in Wien 914,50 (177,80) Kronen, in Prag 121,25
(117,8) Kronen, iu Neu=York (4. Jan.) 1,32 (B,30) Dollar, in
Paris 23,00 (125,40) Franken.
w. Debiſenmarkt. Frankfurt a. M., 5. Jan,
Geld ! Brief! TTNe
Geld Brief —Oe
Geld ! Brief ! Geld / Brief KMe Antw. Druſſ.
Holland..
London ..
ris ...."
zweit :.
Spanien
Italien ...
Liſſab=Op.
Dänemark. 49
Muts.30
89.—
Bangl
lauss 801 455.—
43.
1148.7
25430
tI7t2 45
TBUI
,
4.
4183/147s5
4.1978.—
55.70 256.30
zuis880trro1.25 Ni
Schweden.
Helüiungfors
New=York=
Wien (altes
d.=Oeſt abg.
Budapeſt.
Prag: . . R1.892 62.10= DDESDTTFZN
1508‟, 1511½
2.20 212
51fgn53294
1896— 17.02-
260
84/41 ISS5DTTIBA
11.=
Aies
492)n5 Mg
16.48—16.53—
11.75—/11.77
H. Mannheim, 5. Jan. (Pviv.=Tel.) Von der heutigen
Geweral=
verfommlung der Rheiniſchen Elektrizitäts=Aktien=
Geſellſchaft, in der 29 Aktionäre 12353 Stimnpen vertraten,
wurde die Dividende auf 10 Prozent feſtgeſetzt und der
Er=
höbung des Grundkapitals um 22 auf 42 Millionen Mark durch
Aus=
gabe von 18000 Stück auf den Juhaber lautenden 6prozentigen
kumu=
lativen Vorzugsaktien m
tim
einfa
Geſelſchnſt hat das Necht, die Vorzugsaltien vom 1. Jnmunr 1ag an
ganz oder teilweiſe nach ſechsmonatiger Kündigung gegen Zahlung von
115 Prozent vom Nennbetrage oder durch freien Aktienaufkauf
einzu=
ziehen. Der Vorſitzende wies zur Begründung der Kavitalserhöhung
eine=
Zteils auf die ravid ſteigende Erhöhung aller perſönlichen und ſach=
lichen Ausgaben, andererſeits auf die gewaltige Ausdehnung des
Unter=
nehmens hin und die in der ganzen Welt zu beobachtende ſcharfe
Anzich=
ung der Geldſätze. Mit der Ausgabo von zwei Millionen Mark
Vor=
zugsaktien mit zuuanzigfachem Stimmrect habe die Verwaltung lauge
gezögert; nachdem aber die fortgeſetzten unkontrollierbaren Aufkä
von Aktien nich
aufhörten, glaubte ſie dem nicht mehr länger untätig
zuſehen zu dürfen. Alle Aktionäre hätten ein Indereſſe daman, die
Un=
abhängigteit und Selbſtändigkeit des Unternehmens zu erhalten.
Ueb=
die Geſchäftsausſichten ſei zu bemerfen, daß der Betrieb mit Auſträgen
für zwei Jahr= zu anuehmbare Bedingungen verſehen ſei. Das
kom=
mende Geſchäftsjahr dürſte gin gleich günſtiges Ergebnis haben wie das
abgelaufene, falls nicht unvorhergeſehene Ereigniſſe eintreten.
Karlsruhe 5. Jan. Die heutige Generalverſammlung der
Waggonfabrik A.=G. in Raſtatt beſchloß die Verteilung einer
Dividende von 15 Prozent auf die Stammastien und von 6 Prozeut auf
die Prioritätsaktien. Ferner wurde die Erhöhung des Aktienlapitals unr
4 Millionen Mark Stammaktien beſchloſſen, welche an ein under
Füh=
rung des Vankhauſes Veit L. Homburger im Karlsruhe ſtehendes
Kon=
ſorti
ſeben werden zum Kurſe von 125 Prozent. In den
Aufſichts=
iae e
rat w
de Dr. Paul Homburger=Karlsruhe neu gewählt.
— Berliniſche Lebensverſicherungs=
Geſell=
ſchaft. Im
Geſchäftsjahre 1920 betrug der Antragszugang in deu
Groß=Lebensverſicherung 206 285 000 Mk. (1919 — 143 257000 Mk.), ſo
daß geger das Vorjakr eine Steigerung von 63 018 000 Mk. zu
verzeich=
nen iſt. Der Verlauf der Sterblichteit k
friedigte durchaus. Der
Zin=
ſeneingang war weſentlich günliger als in 1919. In der
Aufſichtsrats=
ſitzung vom 17. Dezember 1920 beſchloß die Verwaltung für das
Ge=
ſchäftsjahr 1921 die Ausſchüttung der gleich hohen Verſichertendividenden,
wie ſie in 1920 vergütet worden ſind.
Die geſchäftlichen Erfolge der Tochtergeſellſchaft, der Berlinifchen
Allgemeimen Verſicherungs=Aktien=Geſellſchaft, welche ihven
Geſchäfts=
betri
b am
das Feiephers. .. d i
ungsgeſehäft bearbeitet, können ebenſalls als recht
zufriedenſtelſend bezeichmet werden.
* Engliſche Kohlenlieferungen nach
Dentſch=
land? Nach ausländiſchen Angaben ſind zwiſchen Kohlenexporteuren
von Cardiff und vom Tyne und deutſchen Verbrauchern
Vereimbarun=
gen über Kohlenlieferungen getroffen worden. Ncheres über die Art
der
Vereinbarungen wird einſtweilen nülſt geſagt, doch ſollen um die
M
te Dezember ſchon mehrere Ladungen vom Tyne nach Hamburg
für=
die Hamburg=Amerika.=Linie abgegangen ſoin. Cine
Be=
ſtätigung dieſer Meldung bleibt abzuparten. Benn ſie richtig iſt, fo
würde ſie zeigen, daß wan ſich auf dem internationalen Kohlenmmtkt
toch allmählich wieder auf die Vortviegsverhältniſſe beſinnt, die deau
engliſchen Export ren die deutſche Küſte als natzütliches Abſatzgsbiet
zuwieſen. Freilich komut ein enormer Valutaunterſck
eute in
Be=
trecht, der aber vielleicht fir die Hapag angenchts ihre
Ulareit-
ah=
men aus dem Hauriman=Abkommen kein unüberwindliches Hindernis
bleiben wird.
Frankfurter Kursbericht 5. Jan. 1921. Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie (Darmſtädter Bank).
Staatspapiere.
s Reichsanleihe. . . ....
—...
4s „ ...
.....
½ %TV.u. V. Schatzanweiſ.
1.%0 Vl.—lZ.
3sarprämienanleihe ....
Preuß. Konſols ... !.
„ .
Eeh
...
Ap Bad. Anl. unk. 1935
v. 1907..
%p Bayern Anl. . .. . . . .
4. 20
Heſſen unk. 1924....
„
%0
..........
9 Württemberger .—..
Ausländiſche.
Bulgar. Tabak 1902.
9% Griech. Monopol.
2 Oeſt. Staatörente b.
913, ab 1918.......
% Oeſt. Schatzanweiſ.
Ffr. b. 1914.. .....
Oeſt. Goldrente. . . ..
„ einheitl. Rente.
Rum. am. Rente v. 03
425 „ Goldrente v. 13
am. „ konv.
v. 05
Türk. Abmin. v. 1908
GBagbadlSer. I
II
d. 1911,Bollanl.
425 Ung, Staatér. v. 14
Goldrente...
*
Staatsr. v. 10
1*
Kronenrente.
„
4. 1.
77,.
64,75
65,
80,5C
27.
86,50
62,5
55,—
51.
71.—
—
82,25
64,50
63,
79.—
405.
22.—
33,25
45,2:
26,50
K
158,
138,50
104,25
120.—
150.—
134,80
93,50
27.
54,—
24,75
25,50
5. 1.
77,5
64,75
59,10
3
72.—
85,
62,5.
53,5
51,5
71,50
82,25
64,
7,5
52.
275,—
23.—
33,50
46,10
135.75
106—
115.-
159
142.—
5o
55,50
26,25
25.—
5% Mexik. amort. innere
*
konſ. äuß. v. 99
% Mexik. Goldv. 04, ſfr.
ſ=
konſ. inner. . ..
4½% Frrigationsanl.
5% Tamaulipas, Ser, I..
Oblig. v. Transportanſt.
4½ Eliſabethbahn ſtfr..
2,6% Oeſt. Südb. (Lomb.)
12, Oeſt. Staatsb. 1.b.8. Em.
3% Oeſt. Staatsb. Erg. Netz
v. 1883.
4½,%5 Angtolier I.......
Salon. Conſt Jonction
Salonique Monaſtir.
RAs
Tehuantepee ......
.....
4½8
Deutſche Städte.
4% Darmſt. v. 1919b.1925
3½% Darmſtadt v. 1905.
Frankfurt v. 1913.. ..
½
v. 1903....
% Mainz, v. 1919b. 1926
Pfandbriefe.
425 Frankf. Hyp. Bk. 1920
...
76
rkf. H. Krd.=Ver. 1921
Be:
Mein, Hyp. Bank 1”
19.
fälz. „
49
1923
Rhein.
verl.
425 Süd. Bk.Münch. 1906
48 Heſ.Ldhhp.Bk. Pfdbr.
8½½Heſ.Ldhy. Bk. Pfdbr.
4% Heſſ. Ldhyp. Kom.Obl.
Bank=Aktien.
Berliner Handelsgeſ.. . ..
Darmſtädter Bank.. . ...
— 51,50 50.— 50. 31.— 158, 150, 127,50 126.— 534,— 534,— 474,—
— — —
104.— 1741— 102,- 101,50 88,25 85.— 97,75 97.30 B. 87,75 104.— 104, 99,75 9o7 87,80 105,30 105, 100,10= — 87. 37 98,50 98,50 244,— 250,— 180, 183,—
Denäaln Sanlf.
Deutſche Bank ......
Dt. Effekt.= u. Wechſelsk.
Deutſche Vereinsbk. ....
Diskontogeſellſchaft .....
Dresdner Bank. .......
Metallbank ............
Nationalbank f. Deutſchl.
Oeſt. Kreditanſtalt . . . . . .
Rhein. Kred.=Bank. . ....
Bergwerk3=Aktien.
Bochumer ............
Buderus ..............
Dt. Quxemburger. . . . . .
Gelſenk. Bergw.... .... .
Harpener Bergb. .... . . .
Eſchweiler Bergw.....
Kaliwerke Aſchersleben ..
Weſteregeln ..
Laurahütte . . . . . . . . . . ..
Lothringer Hütte ......
Mannesmann Röhren..
Phönis...............
Oberſchleſ. Eiſen Caro)
Oberbedarf.........."
Rhein. Stahlw. .. .. . .
Riebeck Montan .. . . . . . .
Aktien v. Transportanſtalt.
Paketfahrt. . . . . . . . . . . . .
Nordd. Llohzd.........."
Südd. E.= B.=Geſ... ...
Schantung E.=B.... ...
Baltimore . . . . . .. ......
Kanada .. ...... .. . . . .
Lombarden ... .. .... ..
Oeſt.=Ung. Staatsbahn ..
Indnſtrie=Aktien.
Zement Heidelberg......
Badiſche Anilin ......!.
D. Gold=u. Silbſcheideanſt.
4. 1.
333,50
160,50
146,75
249,75
222
338,50
73,50
165.—
549,—
780
B.
565,-
436,—
335.
399,50
620,—
675.—
320,—
39—
59.—
473,—
194.—
192,50
102,
595.—
540,
339,50
919,75
Rie
335, —
171,50
151.—
R..
222,50
335.—
205,50
73,75
165,—
550,—
730,—
380.
396,50
855.—
—
430,—
945.—
376.—
6e8.
645.—
314,—
343,50
5u8.—
196.—
191,50
102.—
60s.—
545.—
340,—
584,—
Au6.—
*9 35 Vadenia (Weinheim).... 5.— 35 Breuer & Co. Vorzüge. 319.— 3i9, Daimler Motoren. ..... Eßlinger Maſchinen. ... 359,50 3. Gasmotoren Deutz...... 279.— 29 Karlsruher Maſchinen. . 540,— 550 — Lux ſche Induſtrie..... 319.— *
32 Bogtländiſche Maſchinen. Oelfabrik Ver. Dt. ... . . 325— 35.
5. Bellſtoff Waldhof....... 465 464,— Zuckerfabr. Waghäuſel .. 447,50 430— Frankenthal. 435— 4250
Berliner Kurſe.
(Eigene telegr. Meldung.) 4. 1. / 5. 1.
Darmſtädter Werte.
Dampfkeſſel Rodberg ...
Gebräder Roeder. .....
Gebrüder Lutz —.....!"
Helvetia Konſervenfabrik.
Motorenfabrik Darmſtadt!
Venuleth & Ellenberger.
Nachfr.
360,—
—
*
193.—
300,—
Angeb.
365,—
275,—
280.—
276.—
196.—
303,—
Aktiengeſ. f. Anilinfabr
Aſchaffenburger Zellſtoff.
Augsb.=Nürnb. Maſchinen
Verlin Anhalt=Maſchinen
Bismarckhütte. . ......!
Deutſch=Atlant. Tel. ...
Deutſch=Niederländ. Tel.
Deutſche Erdöl.. ......"
Dt. Kaliwerke.........."
Dt. Waffen u. Munition
Donnersmarckhütte . . . . .
ynamit Nobel........"
Elberfelder Farben ....."
Elektr, Lieferung ......."
Gelſenk. Gußſtahl.. .....
Geſ. f. eleltr. Untern...
Hanſa Dampfſch. .. .. ..
Hemoor Zement .......
Hirſch Kupſer.........."
Höſch Eiſen............
Hohenlohe Werke.. .....
Kahla Porzellan. . ... .. .
Linde’s Eismaſch. . ..
Lingel Schuh ......... ."
Linke & Hofmann.. .. . .
Nordd. Gummi ..... . .
Orenſtein. . . . . . . . . . . . .
Rathgeber Waggon ... . .
Roſitzer Zucker ......
Rütgerswerke ....... ...
Sachſenwerk ..........."
Siemens Glas ........."
Thale Eiſenhütte . . . . . . .
Ver. Lauſitzer Glas.. . ..
Weſtfäl. EiſenLangendreer
Wittener Gußſtahl. ....
Wanderer Werke .......
Deutſche Petroleum .—.
Sächſiſche Gußſtahl ....."
Steaua Nomana .......
455,—
5441
490,—
340—
*4
28
ſiö.
979.
220,
337 ½
931
21.—
324,—
644,
390,—
263
490—
304,—
672,
39
*
z
3.
„
680,
810—
795.
474,—
65.
491.
343 ½
689.—
280
308.—
2650.
43
*6.
334 1
337.
41½
*
Re
78.
4mJ.
A
844.
388,75
406,—
B.
415—
595,—
802,
474—
694— ss5-
1300,— 1985—
900,
1750,— 1720,—
U
eute Donnerstag und
zeitag lebendfriſche
Nordſee=
Kabrtau
große und kleine
Schellſiſche
den billigſten
Tages=
erſen empfiehlt: (*513
Karl Frickel
ge Wiener= und
Soder=
ſtraße, im Laden.
Maſgäuſe
lerf. Ware, ſchwere Maſt=
Uhner (ſehr fett), j. Hahnen
Tauben empfiehlt.
Schröders
Geflügel=
anzdlung, Kiesſtr. 15.
4elephon 1969. (*261d1
Feinſt. naturr. Blüten=
Speiſe=Honig!
. 9 Pfd. netto inrl.
nſee franko „ 137.50,
eibenhonig 8 Pfd. ℳ 155.—, Garautie:
rückn. Gerh. Oltmer,
wß=Bienen=Züchterei,
terſcheps 50, b.
Ede=
ſecht i. Oldbg. (TI,245
Für den Vertrieb meines
geſch.
Kohlen=
Sparofens
urchſchlagende Neuheit)
in jedem Haushalt
oße Erſparniſſe bringt,
ich an allen Orten
Großabnehmer,
Berkaufsſtellen
tüchtige Vertreter.
17
zn
Köln=
tko Mall
2T, eälz
zupprechtſtr. 10, iTV.258
TRfe
7 Saantr 90.
1. Stock, bei
Evertz & Cn.
erh. ſich. Leute g. Teilz.
Gardinen,Bettkattun,
Eretonne, Flanell,
Mäntel,
Koſtüme,
Röcke, Bluſen,
Schür=
zen, Kleidchen,
Män=
telchek, Anzüge,
Ein=
ſatz=Hemden uſw.
(66a
Brennhokz
vollſtändig trocken, ſowie
ofenfertig, frei Keller
Buchen per Ztr. 17.50
Kiefern .. 14:50
fuhrenweiſe
Buchen per Ztr. 17.25
14.25
Kiefern,
J. B.:
Wilh. Geyer
Holzhandlung
Hoffmannſtr, 13½
Telephon 1377, (*480
Brennholz!
Buchen und Kiefern, im
Trocknen lagernd,
ofen=
fertig geſpalten, liefert
jedes Quantum in Zentn.
frei Keller.
(642
Karl Schimmer,
Heinheimerſtr. 76. Tel. 212.
Mung!
2000 Zentner reines
Ruehenhakz
geſchnitten 16.— Z
ofenfertig 16.50 X
von 100 Ztr. an billiger,
liefert in Fuhren
Peter Seeger IV.
Pfungſtadt, Kaplanei=
(*Soous
gaſſe 56,
Außer den bereits angezeigten großen Vorteilen unſeres
Inventur=Ausverkaufes
in Kleiderſtoffen und Damenwäſche
ohne Rückſicht
ſetzten wir noch
A
per
Herren/roffe auf den Einkauf
1 großen Poſten
. . zum Einheitspreiſe von Mk. Gd. Meter
zum Verkauf.
Ferner 1 Poſten einfarbige Seide, Gabardine u. Surah
per
ſchwerſter Qualität, ca. 100 cm breit, in vielen Farben,
Meter
für Kleider und Mäntel, zum Einheitspreiſe von Mk. dd.
Beide Poſten ſind derart günſtige Angebote, ſo daß Sie
auch für ſpäteren Bedarf davon Gebrauch machen dürfen.
1
Fernruf
1074
Henl 4 John
(259
Ludwig=
ſtraße 6
Wir bitten um Beſichtigung unſerer Schaufenſter!
Brennholz.
Ofenftg., trock Buchenholz
4 Bentner 17.50
ofenftg., trock, Kiefernholz
Zentner 14.50 4,
lieferr frei Ke,er
B. P.
E. Heckhaus
Whaſtr. 10, Hth., I. (227a
Felle
werden gegerbt u. gefärbt,
ſowie zu Vorlagen u.
Pelz=
garnituren ausgearbeitet
und angekauft,
Werkſätte mod. Pelzarbelten
1*489
Rählkeaße 2.
R
ſofort (67a
Arnold=Sohn
Eche Erbacherſtraße. Tel. 2547
n. d. Schwimmbad.
Knabenſchne iderin
empfiehlt ſich. Auch
Wen=
den v. Herrenanzüg. (7473
Magdalenenſtraße 11, II.
Gewerbekohlen
ſowie die 5. Rate
Araun=
kohlen aus der Grube
Prinz p. Heſſen werden
angefahren. (7351
Sorenz, Ruthsſtraße 2.
Kee
ſchneiden
mit guter
Motorbandſäge.
wird prompt ausgeführt
zu billigem Preis. (*432
Brunner
Schloßgaſſe 33, 1. St.
Mehr. Birkenſtang.
für Natur=Gartenhütte
ge=
eignet, billig ebzug. (7463
Gr. Ochſengaſſe 37. Meier.
Perf. Schneiderin
empfiehlt ſich im Anfertigen
von Bluſen, Koſtümen ufw.
K. Geier, Arheilgen
439) Wernerſtr. 33.
Ve
Käufe f68
Hirr
Gebr. Damenrad
geſucht. Angeb, unt. O. 66
*52s
Beſchäftsſtelle.
Reiſekoffer
zu kaufen geſucht.
An=
gebote, mit Ang ibe von
Waterial, Größ
u, 0. 18 Gſchſt. *27rms
A
Herren=Anzug
u. =Schuhe zu kaufen geſ.
Angeb. unt. N 105 an die
Geſchäftsſtelle. /*18mals
Iamino
Gut- 9
erh. Bettbezüge
zu kaufen geſ. Angeb. u.
O. 33 Geſchäftsſt. (*341
7470
Kaufe einen
Büfettſchrank
(Glasſchr.) ob. Ladenſchr.
Ang. m. Ang. der Größe u.
Preis u. 0. 60 Geſchäftsſt.
Gebr. guterh.
Schreib=
tiſch (Sekretär) zu kaufen
geſucht. Angebote mit
Preis unter O. 67 an die
(*527
Geſchäftsſtelle.
Kaufe 1 Bettdecke
(mit prima Gänſefedern)
gebe a. bafür Butter, Eier,
Schinken. Adam Trautmann,
Landwirt, Unter=Oſtern
409
1. Odenwald.
Noch guterhalt., blaue
Eiſenbahner=
Uniform
Rock und Hoſe, oder auch
einzeln, zu kaufen geſucht,
Angebote mit Preisang.
u. 0.59 Geſchäftsſt. (*466
Toog
Tei.2ss4
Zahle die höchſten Preiſe
getr. Samen= u. Gerren=
Kleider, Schuhe,
Wäſch=
uſw., ſowie Boden= und
Lellerkram, Papier. (274a
Blum
Lautefchlägerſtr. 4, Laden.
Aus beiſerem Hauſe ein
Federbett und 2 Kiſſen
zu kaufen geſucht.
An=
gebote mit Preis unter
O.58 an d. Geſch. (*460ds
u. Mandoline
Geige zu kaufen
ge=
ſucht. Angevote mit Preis
104 an die Ge=
Fetoſtelle.
(-17mdts
9für Anfänger, wenn
auch mlt klein. Fehler,
K zu kaufen geſucht,
Ang. mit Preis u. M 17
(62a
an die Geſchſt.
Piano
oder kurzer Flügel, wenn
a. im ſchlechten Zuſtande,
gegen gute Bezahlung zu
kaufen geſucht. Gefl.
An=
gebote unter O. 48 an die
Geſchäftsſtelle. (:411d1
R4
Uniformen
blau u. feldgrau, getragen=
Kleider uſw. kauft (46a
Zarnicer
Kleine Bachgaſſe 5.
Telephon 2912.
Komme auch nach answärts.
63
Verlorerd
Verloren
am 3 Jan. 1921, zwiſchen
Su.7 Uhr abends, auf dem
Wege Hauptbahnhoſ—
244s
Schloß eine.
Damen=
Pelzmanſchette.
Abzugeben geg. Belohng.
beim Fundbureau,
Hügel=
ſtraße.
Verloren am 5. Januar
vorm. Pfründnerhausſtr.
Pallaswieſenſtr. eine neue
Ledergeldmappe, Inhalt
zirka 4) ℳ Abzug.
Pfründ=
nerhausſtr 22, 3.St. (*520
Der Herr
welcher am 1. Januar
im Zuge von Mainz um
4 Uhr das
Fernglas
aufhob, wird gebeten, dem
Fundbureau. (Polizeiamt
oder Hauptbahnhof)
Mel=
dung zu machen, Belohn.
(576
zugeſichert.
M
Sekte 10.
Ortsbauplan.
Der anf Grund Verfügung Miniſteriums des
Innern vom 7. Oktpbeu ds. Js. feſtgeſtellte
Bebau=
ungsplan für das Gebiet ztoiſchen Rhönuing,
Frauk=
furterſtraße, Schlachthof und der verlängerten Moller
ſtraße liegt gemäß Artikel 7. der Allg. B.=Ord. bei
den Städt. Hochbananit (Crafenſtraße 30) zur
Ein=
toffen.
(st251
Darmſtadt, den 31. Dezember 1920.
Der Oberbürgermeiſter.
Darmſtädter Tagblatt, Donneustag, den 6. Januar 1921.
On unſer Handelsregiſter, Abteilung B, wurde heute
I unter Nr. 155 die Aktiengeſellſchaft unter der
Firma:
(943
Auguſt Jacobi, Aktiengeſelkſchaft
mit dem Sitz in Darmſtadt eingetragen.
Gegenſtand des Unternehmens iſt: Herſtellung
und Verkauf von Seife und Seifenprodukten,
Fabri=
kation und Verkauf von chemiſchen Produkten ſowie
der Betrieb, ſonſtiger indaſtrieller Unternehmungen.
a8 Grundkapital beträgt 1000 0000 Mark.
Vorſtand iſt Fabrikdirektor Hugo Stauß in
Darm=
ſtadt
Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 14. Dezember
1920 feftgeſtellt.
So veit nicht ausdrücklich einzelnen
Vorſtands=
mitgliedern das Recht der Einzelzeichnung verliehe
wird, iſt zur Abgabe von Willenserklärungen für die
Geſeliſchaft die Mitvirkung von je zwei
Vorſtands=
nitgliedern oder von einem Vo=ſtandsmitglied und
eriem ſtelibertretenden Vorſtandsmitglied, oder aud
von zwei ſteilvertretenden Vorſtandniitgliedern
er=
forderlich; der zweite Mittwirkende kann auch ein
Bro=
kuriſt ſein. Fabzildirektor Hugo
auß in Darmſtadt
iſt zum Vorſtand beſtellt mit der
Naßgabe, daß e
ſelbſtändig zur Vertretung der Geſellſchaft beſugt iſt.
Das Grundkapital zerfällt in 1000 auf den In
haber lautenden Aktien zu je 1000 Mauk, die zum
Nennbetrag ausgegeben wverden.
Dar Voxſtand beſteht aus aus einem oder
mehre=
ren Mitgliedern, die von dem Aufſichtsrat
beſtell=
werden. Der Aufſichtsrat beſtimint, welchen
Vor=
ſtandsmitgliedern das Recht der Einzelzeichnung für
die Geſeliſchaft zuſteßei ſoll.
Die Bekanntmgchuugen der Geſ
liſchaft erfolgen
durch den „Deutſchen Reichsanzeiger
rden durch öffent=
Die Generalverſaminlungen we
liche Bekanntmachung im „Deutſchen Reichsanzeiger”
berufen.
Von den Gründern bringen in die Eeſellſchaft ein:
Fabrikant Dr. Otto Röhm in Darmſtadt,
2. Fabrikant Otto Haas in Philadelphia
das geſamte Geſchäftsvermögen des bisher unter der
Firma Auguſt Jacobi als offene Handelsgeſellſchaft
von ihnen betriebenen Unternehmens, ſp wie es ſich
aus der Bilan; per 31. Dezemiber 1913 ergiebt, mit
r Firma, wofür auf die ihnen für ihre Sach= und
Sareinlagen zu gewährenden Aklien der Betrag von
607178,77 Mauk augerechnet wird.
Die Gründer der Geſellſchaft, die ſämtliche Aktien
Übernommen haben, ſind:
1. Fabrikant Dr. Otto Röhm in Darn) dt,
2. Fabrikant Otto Haas in Philabelphie,
Finanzamtmann a. D. Guſtav Röhm in
Darm=
ſtadt,
4. Fabrikdirektor Hugo Stauß in Darmſtadt,
Shemiker Dr. Eugen Letſche in Daumſtadt,
Den erſten Aufſichtsrat bilden:
1. Fabzikant Dr. Otto Röhnr in Darmnſtadt,
2. Finanzmtmann a. D. Guſtav Röhm in
Darm=
ſtadt,
3. Chemiker Dr. Eugen Letſche in Darmſtadt,
Bankdirektor Ferdinand Bausback in Darmſtadt.
Von den mit der Anmeldung der Geſellſchaft
eingereichten Schriftſtücken, insbeſondere von dem
P
äfungsbericht des Borſtandes, des Aufſichtsrats
und der Rebiforen kamn bei dem Gericht, von dem
rüfungsbericht der Reviforen auch bei der
Haudels=
kammer Darmſtadt Einſicht genomnien wverden,
Darmſtadt, den 24. Dezember 1920
Hefſiſches Amtsgericht Darmſtadk I.
Butterverkauf
von Freſtag, den 7. Januar, ab gegen Abgabe der
Sonderbeſtellkarte Nr. 14 A. B. C und D, gültig
für 50 gr zum Preiſe von 1,90 Mk. nur in
nach=
ſtehenden Geſchäften:
Ox unſ
Handelzegiſter, Abteilung B, turde heute
a unter Nr. 154 die Aktiengeſellſchaft unier der
Firma:
(244
Röhu & Haas, Aktiengeſellſchaft
mit dem Sitz in Darmſtadt, eingetragen:
Gegenſtand des Unternehmens iſt: Fabrikation
und Verkauf von chemiſchen Produkten ſowie
Be=
trieß ſonſtiger induſtrieller Uuternehmungen.
Das Grundkapital keträgt 5 000 000 Mark
Vorſtand iſt Fabrikant Dr. Otto Röhm in
Darin=
ſtadt. Derſelbe iſt ſelbftändig zur Vertretung der
Geſellſchaft befugt.
er Geſellfchaftsvertrag iſt am 14. Dezember
eſtellt.
1920
So
t nicht ausdrücklich einzelnen
Vorſtands=
mitgliedern das Recht der Einzelzeichnung verliehen
toird, wird die Geſellſchaft von je zwei
Vorſtands=
ritgliedern, oder von einem Vorſtandsmitglied un
einem ſtellvertretenden Vorſtandsmitglied, oder auch
Ilvertretenden Vorſtandsmitgliedern ver
von zwei
treten. Der zweite Mitwirkende kann auch ein
Pro=
kuriſt ſein.
Das Grundkapital zerfällt in 5000 auf den
In=
haber lautenden Aktien zu je 1000 Mark, die zum
Nennbetrage ausgegeben werden.
Der Vorſtand beſteht aus einein pber mehreren
Mitgliedern, die von dem Aufſichtsrat beſtellt wer
den. Der Aufſichtsrat beſtimmt, welchen
Vorſtands=
mitgliedern das Recht der Einzelzeichnung für die
Geſeliſchaft zuſtehen ſoll. Solange nur ein zur
Aillein=
zeichnung der Geſellſchaft ermächtigtes
Vorſtands=
mitglied beſtellt iſt, ſteht dieſem Vorſtandsmitglied
das Recht zu, die ſtellvertretenden Vorſtandsmitglieder
zu ernennen. Hierzu bedarf es der Zuſtimmung des
Aufſichtsrats. Falls ein zur Alleinzeichnung
berech=
tigtes Vorſtandsmitglied nicht vorhanden iſt, erfolg
auch die Beſtellung der ſtellvertretenden
Vorſtands=
mitglieder durch den Aufſichtsrat.
Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen
darch den „Deutſchen Reichsanzeiger”
Die Generalverſammlungen werden durch öffent
liche Bekanntmachung im „Deutſchen Reichsanzeiger”
berufen.
Von den Gründern bringen in die Geſellſchafk ein:
1. Fabrikant Dr. Otto Röhm in Darmſtadt,
2. Fabrikant Otto Haas in Philadeiphia
das geſamte Geſchäftsvermögen des bisher unter de
Firma Röhm & Haas als, offene Handelsgeſellſchaft
von ihnen betriebenen Unternehmens, ſo wie es ſich
aus der Bilan; vom 31. Dezember 1919 ergibt, mit
er Firma, wofür auf die ihnen für ihre Sach= und
Zareinlagen zu gewährenden Aktien der Betrag von
2 202 931,23 Mark angerechnet wird.
Die Gründer der Geſellſchaft, die ſämtliche Aktien
Übernommen haben, ſind:
1. Fabrikant Dr. Otto Röhm in Darmſtadt,
2. Fabrikant Otto Haas in Philadelphia,
3. Apotheker Karl Joſenhaus in Blaubeuren,
Fritz Freiherr von Gemiingen Hornberg in
Stuttgart,
5. Fabrikdirektor Hugo Stauß in Darmſtadt.
Den erſten Aufſichtsrat bilden:
1. Bürgermeiſter Rudolf Müller in Darmſtabt
2. Fritz Freiherr von Gemmingen=Hornberg in
Stuttgart,
3. Geheimer Regierungsrat Hermann Nöhm in
Hamburg,
Bankdirektor Ferdinand Bausback m Darmſtadt
Von den init der Aumeldung der Geſellſchaft
eingereichten Schriftſtücken, insbeſondere von dem
Prüfungsbericht des Vorſtandes, des Aufſichtsrats
und der Reviſoren kann bei dem Gericht, von dem
Prüfungsbericht der Reviſoren auch bei der
Handels=
kammer Darmſtadt Einſicht genommen werden.
Darmſtadt, den 24. Dezember 192
Heſſiſches Amtsgericht Darmſtadt I.
Buchheimer, Holzſtr.
Darmſiadt, Eliſabethen= ſtraße 14½.,
ſtraße 17
Eiſinger, Arheilgerſtr.,
Bwald, Eliſabethenſtr.
Grimm, Schulſtr. 16,
Breib, Schulſtr. 2,
Jehrnlich, Karlſtr. 63,
Lenner, Kirchſtr. 8,
Rothgeber, Marktpl. 3,
Reitiuger, Soderftr. 3,
Rheinhold, Ludwigspl. 3, Conſumderein.
Roſenſtock, Ludwigſtr. 18,
Die Sonderbeſtellkarte Nr. 14 A. B, C und D
verlieren vom 12: ds. Mts. ab ihre Gültigkeit
Ab=
lieferung dieſer Marken bis ſpäreſtens 14. Januar.
Darmſtadt, den 5. Januar 1921.
(st252
Städtiſches Lebeusmittelamt.
Amthauer, Schillerpl. 2, Schwarz, Grafenſtr. 27,
Neberle, Pankratins=
Wolf, Wvogsplatz 3,
Ahl, Karlſtr. 93,
Berg, Wingertsgäßchen 5
Erb, Alexanderſtr. 17½.,
Keil. Pankratiusſtr. 26,
Mahr, Soderſtr. 82,
März, Landwehrſtr. 19½,
Zimbrich,
Kranichſteiner=
ſtraße 18,
Stammholzverſteigerung.
Montag, den 10 Jannar 1921, vormittags
9½, Nhr anfangend, ſollen aus dem Pfungſtädter
Stadtwald. Diſtrikt Hlingsackertanne, 212 Stück
Kiefern=Stämme von 22—55 cm mittl. Durchm.
und 4—15 m Länge öffentlich verſteigert werden.
Zuſammenkur
an der Griesheimer Brücke,
Pfungſtadt,
3. Januar 1921.
(243ds
Keſſ. Zürgermeiſterei.
Sehwinn.
Zum 1. Febr. (*218me
Stellengefuche
1 altezes
DMh
Mädchen
in ruhigen Haushalt geſ.
Bureaufräulein
ſucht Abendbeſchäftigung / Gefl. Adr. unt. O. 1 an die
ſchrifti. Arbeiten), dieſelbe Geſchäftsſtelle erbeten.
iſt gewandt in Stenvgr. u.
Naſchinenſchr. Angeb. u
O. 32 Geſchäftsſt. (*342
Junge ſazbere Wcſch= u.
Putzfrau
hat uoch 2 Tage d.
Woch=
frei für Herrſchaften
An=
gebote unter O. 47 a. d
Geſchäftsſtelle.
*404
Junges, gebildetes
Fräulein
us guter Familie ſucht
Stelle als Helferin b. Arzt.
Angebote unter O. 45 an
die Geſchüftsſtelle. (*394
Eine ſchonältere, aber gern
tätige, vertrauenswürd.
Dame
von beſt. Allgemeinbildg.
möchte ſich in
angenehur=
kl. Häuslichkeit nützlich
machen. Ohne Gehalt. —
Ang. u. O.36 Gſehſt. /*353
Perf. Flickerin in
Weiß=
zeug und Kleider ſofor
geſucht. Näheres
in der
Geſchäftsſtetle d. Bl. (*50
7
—
(FSimd
Frculein
aus guter Familie
tags=
über zu Kindern geſucht
Gute Bezahlung. Stein,
Juchſchlag, Bogenweg18.
102md
Tüchitiges
2
Alleinmädchen
bei hohen: Lohn für ſofort
geſucht. Frau B. Katznann,
Wilhelminenſtraße 171,, I.
W
Ka
Geiteinpfohlene, ältere
A4
Stütze
geſucht. (1T27
die gut kochen kann und
leichte Zimmerarbeit über
nimmt, in Hein. Haushalt
Sehr hoher Lohn, gute
Behandlung. Angebvte m.
Zeugnis und Bhoto unter
M. M7. 17 an Ala=
Haaſen=
ſtein & Vogler, Mannheint.
Ehrliche Laufſran ober
Mädchen geſ. Windeck,
Roßdörferſtr. 75. Vorzſt
v. 2—3 Uhr nachm. /* 318
R
eine einf. Stuge
die etivas kochen kann u.
alle Hausarbeiten verſteht,
wird bei gut Gehalt ge
fuckt. Näh. von 4—6 Uhr.
Benſion Gaulé.
*428
Tüchtiges (*446ds
Mädchen
zum 15. Januar
od. ſpäter geſucht
Frau Oberregierungsrat
Becker, Inſelſtr. 36.
Junges Mädchen, welches
zu Hauſe ſchlafen kann,
per ſofort in H. Haushalt
geſucht. Frau A. Graf,
*304
Mathildenſtr 9.
Guter reichlicher Privat=
Mittags-n. Abendtisch
469) Hügelſtraße 35, II.
Zu mieten gefacht
Suche eine größere,
ver=
ſchließ
ſchließ=
bare Halle
vder Stallgebäude, die
ſich eigſiet zur
Geflügel=
zucht. Angeb. unt. O 44
*3:
a. d. Geſchäftsſt.
Beamtenfamilie
mit einem Kinb ſucht vor
ſofort ab eine 3 oder 2
Jimmerwoßnung init
Küche u. Keller. Zuzug
vomnWohnungsamt
Darm=
ſtadt genehmigt. Angeb.
erbitte an Peter Bogt in
484
Höchſt i. D.
——
Jg. Madchen
geſucht z. Beaufſichtigung
von einjährigem Jungen
einige Stund.nachmittags
Fran Rebel, Oſannſtu. 39
(früh. Grüner Wegl. (B273
Mih
Peſſeres Fräul.
Haush. durchaus erf.,
ſelöſtändige Stelle in
ruhigem, k1., beſſerem
Haush., auch tagsüber.
Angcöpte erb. u. O. 27
an die Geſchäftsſt. (*338
7
kann junge Dame
4O gut bürgerlich
kochen jernen
Gefl.
Angebote unter O. 53 an
die Geſ=
*426
Aan
Rüftig. zuverl. Mann
ſucht Beſchäftigung
4—5 St. proTag, 3 3,50.4
pro Std. Kaution kann ge
ſtellt werd. Angeb. u. 0. 54
*440
Geſchäftsſtelle.
Sülge Hert
aus gut. Familie, kaufm.
geb., mit beſt. Zeugn.
theoret. u. prakt.
Kennt=
niſſe in der Buchführung,
fleißig u. ſtrebſam, ſucht
paiſ. Stelle auf kl. Bank
oder Geſchäft, ſvo er ſich
evtl. noch etwas ſveiter
ausbilden kann.
Angebvte unt. O. 26
an die Geſchäftsſt. (*36
Handſchrifiliche
Heimarbei
tird angenommen. Näh.
366
Geſchäftsſtelle.
A.
TN
MädgeriK
auf Bureau geſucht.
Auskauftei Merkar,
Wilhelminenſtr. 21. (*325
Tüchtige
51
11
geſucht. Plumen=Hellmutk
Eliſabethenſtr. 17. (*459
2 perfekte (*423
Flichkerinnen
längere Zeit ſofort geſ.
Schlegel, Luiſenſtr. 10.
Bäglerin
ſehr geübte, für
Privat=
haushalt geſucht.
Feld=
4384
bergſtr. 36.
für unſere Ernſt
Ludtig=
mrit Gehaitsanſprüchen an
Landeé
derficherungs=
anſtalt in Darmſtadt
erbeten,
Hs
K
Ein ehrl., zuverläſſiger
Schuljunge
geſucht.
(271a
Färbexei Reingold.
Va
Jüngerer
Kaufmann
flotter Stenograph
u. Maſchinenſchreiber,
ubgl. mit franzöſ. u.
Fengl. Vorkenntniſſen,
Korreſpondens v.
Maſchinenfabrik lof.
geſucht. Ausf. Be
erbungen u. O. 72
77d
F
Ka
Sliche ein jung., braves
das d Haus.
Mädchen, halt gründl.
erlern. wilſ. Frau Keller
Rheinſtr 12½, III. (*479
Zu einer alten Daine
wird f. 1—2 Stund täglich
vormittags eine einfache
St
Srütze geſuchk.
Näheres: Frl. Schubert,
(*427
Heinrichſtr. 55.
Ca
Heilſtätte bei Sandbach / Reiſe=Exiſtenz!
i. O. geſucht. Meldungen fürfiotte Verkäufer, (1,0n
R. Lichtenthäler, Potsdam.
K
Lehrling
aus achtbar. Fan. mit
gut. Schulzeugniſſen zu
Oſtern geſucht (216md
Moriz Landau
Kolonialwarenhandlg
Mathildenz
io
Putzfrau
tägl. 2 Std. geſ. Greif,
Schuchardſtr. 13. (*400
Junges, Mädchen
ſaube=
für 2 Stunden vierma
wöcſentlich ſofort geſu
Heidelbergerſtr. 41,II. (*
Ehrliches, zuverläſſiges
Mädchen
ſofort od. z. 15. Jan. geſ.
Annaſtr. 22
415
Lanfmädchen
oder Lauffcan tägl. 2 Std.
vormittags geſucht.
Ziebigſtr. 3, I. (*421
Ehrl. Mädchen
v. 8—2 Uhr geſucht. Guter
Mittagstiſch u. Bezahlung,
ev. Zimier unentgeltlich
Schulſtraße 15, II
430
Füngeres (*449
Mädchen
für kl. Haushalt geſucht.
Bohn, Liebigſtr. 28, II.
Heiteres
Mädchen
das gut kochen kann, für
kleinen einfachen Saushait
geſucht. Anfrag. u. O. 52
Geſchäftsſtelle. (*42
Weg. Crtrank. d. Mädch.
ſolides, fleißig., reinliches
Alkeinwjädchen (*359
od. Stütze in kiein.,
tin=
derloſen Saush. geſ.
Ge=
legenh. kochen zu lernen.
Gute Zeugn. Beding. Ctw.
Gartenarb. ertpünſcht. —
Vorzuſt. zw. 5 u. 7 Uhr.
Darmſtadt, Roquettewveg
Nr 10, II. Frau E. Küchler.
1 beſſeres,
für kl. Haushalt ſofort geſ.
bach a. d. B, Darmſtädter, tagsüber geſucht. Moller=
(*301
ſtraße 38.
*410 ſtraße 8, pt.
Geb. Kinderfrl.
oder Kindergärtn rin zu
fleißiges Mädchen r mon, alt, Kind nachm.,
das bürgerlich kochenkann, ev auch gauz Dig geſ. Bech,
evtl. auch f. halbe Tage Wendelſtadtſtr. 23. (*391
Schul=
Frau Geismar, Auer= entlaſſenes Mädchen
I. Rste braunkobten Rote Gelberuben
kann geliefert werden, Kl. zu verkaufen. — Wendel=
Ochſeng. 13:. Lad, (42a ſtadtſtraße 40. (204mdf
2
G2
ungeres FFruutein
zur Führung einer Filiale ſofort
ge=
ucht. Ausführliche Angebote nur von
Damen aus guter Familie erbeten u.
O. 4i an die Geſchäftsſtelle.
(*367
K
MMR
fofort geſucht, welche mit
Autogen ſchneid apparaten
dollkommen vertraut ſind.
Zu melden Bureau
Luft=
ſehiffhalle, Darmſtadt.
Schanfenſter=
Dekorateu=
von hieſ Lebens
mittelgeſchäft für
— 3 Abende
tno=
natlich geſucht.
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