Darmstädter Tagblatt 1921


06. Januar 1921

[  ][ ]

Bezugspreis:
monatlich 3,75 M. u. 50 Pfg. Abtragegebühr, durch
ie Poſt bezogen 4,75 M. Einzelnummer 20 Pfg.
Beſtellungen nohmen entgegen: die Geſchäftsſtell
Rheinſtraße Nr. 23 (Fernſprecher Nr. 1,
und 426), unſere Filialen, Landagenturen und all
Po
ter. Verantwortlichkeit für Auſnahme v=
zeigen
an beſtimmten Tagen wird richt übernom
men. Nichterſcheinen einzelner Nummern infolge
Ge
in Bezieher nicht zur Ki
bered
des
s. Beſtellungen und Abb
gen
lun
Nace
durch Fernruf ohne Verbindlichkeit für uns.

184. Jahrgang
verbunden mit Wohnungs=Anzeiger und Unterhaltungsbeilagen.
Organ fur die Bekanntmachungen der Bürgermeiſterei Darmſtadt.

Anzeigenpreis:
33 mm breite Kolonelzeile im Kreiſe Darmſtadt 80 Pf.
Zankanz. 1.00 M., Reklamezeile (92 mumn breit)/2.807
Teuerur
zuſchlag.
Auf vorſtehende Preiſe 25
Anzeigen von auswärts 1.50 M., Baukauzeigen
2.00 M., 92mm breite Reklamezeile 5,00 M. Anzeigen
: Geſchäftsſtelle Rheinſtraße 23, die
eſimen en
Asenturen 1. Anzeigenerpeditionen. Dm Falle höhet
Bewalt wie Krieg, Aufruhr, Streik uſw. erliſ
SN0
Zerpflichtung auf Erfüllung der Anzeigen
Bei Konkurs oder
und Leiſtung von Schadenerſa
gerichll. Beitre bung fällt jeder Rabatt weg.
mr

Nr. 5

Donnerstag, den 6. Januar

1921

Was will Frankreich?
Störung der Brüſſeler Verhandlungen.
A* Der Wolkenbruch von franzöſiſchen und alliierten No=
ten
, der zum Jahreswechſel auf die vielgeprüfte deutſche Re=
gierung
niederging, ſcheint zu Ende zu ſein, und alle Welt fragt
ſich verwundert, welchen Sinn und Zweck dieſer Platzregen hatte.
Sollte aus dem trüben Dunſt von Mißtrauen und Nörgelei das
Problem der Beſetzung des Ruhrgebiets wie ein ſtrahlendes Ge=
ſtirn
hervortreten? Auf franzöſiſcher Seite beſtand dieſe Abſicht
zweifellos. Aber zur Eroberung des Ruhrgebiets gehören ſeit
dem Ueberfall auf Frankfurt a. M. mindeſtens zwei, nänlich eine
Verſtändigung mit England. In England jedoch beſteht nicht die
mindeſte Neigung zu einem militäriſchen Abenteuer, das die
europäiſchen Verhältniſſe vollends in Verwirrung bringen
würde. Das Foreign Office hat die franzöſiſche Regierung, wie
einige Pariſer Blätter ſofort keinlaut eingeſtanden, darauf auf=
merkſam
gemacht, daß das Nuhrgebiet auch an beſetztes Gebiet
grenze, das nicht von franzöſiſchen Truppen belegt ſei, und daß
jedenfalls die britiſchen Truppen bei Köln nicht weiter vorrücken
würden. Auch die italieniſche Regierung hat ſich bereits dahin
eäußert, daß Italien ſich an übereilten Maßnahmen gegen
Deutſchland wegen angeblicher Nichterfüllung der Entwaffnungs=
beſtimungen
nicht beteiligen werde. Ja, ſogar Belgien
ſchwankt, ob es noch einmal einen franzöſiſchen Vormarſch mit=
machen
ſoll, da es nicht über die genügende Truppenzahl verfügt,
die zu einer Operation, wie ſie die Befetzung des Ruhrgebiets
wäre, nötig iſt.
Frankreich ſieht ſich alſo plötzlich glänzend iſoliert. Es ſtellt
ſich jetzt ſo, als habe es gar nicht Feuer! gerufen, und läßt die
Vertreter der Auslandspreſſe, vor allem der engliſchen Zeitungen,
wiſſen, daß General Foch eine Okkupation nicht beantragt habe,
was keinem Menſchen eingefallen iſt, zu behaupten. Unterdeſſen
hat das Reuterbureau eine Auslaſſung über die Entwaffnung
Deutſchlands veröffentlicht. So wenig man das Recht hat, dieſe
Kundgebung mit ihren recht deutſchfreundlichen Spitzen gegen
Frankreich als die volle Herzensmeinnng der engliſchen Regie=
rung
anzuſehen, ſo ſicher geht doch daraus hervor, daß Frankreich
bei Abſendung ſeiner ſcharfen Neujahrsnote ohne Einvernehmen
mit England gehandelt hat. Man teilt in London durchaus nicht
die Pariſer Auffaſſung von angeblich ſchperen Verſtößen Deutſch=
lands
gegen den Friedensvertrag und gegen das Spa=Abkommen.
Man erkennt die lohale Herabſetzung der deutſchen Reichswehr
auf 100000 Mann an. Man findet die deutſchen Gründe für das
vorläufige Beſtehenbleiben, der Orgeſch in Bayern und Oſt=
preußen
verſtändlich, und nur wie ein kleiues Troſtpulver für
Frankreich nimmt es ſich aus, wenn Reuter mit der Benerkung
ſchließt, die Engländer ſähen in den Vorſchriften des Artikels 172
des Friedensvertrages, der ſich auf die Mitteilung der Fabrika=
tionsgeheimniſſe
von Exploſivſtöffen und chemiſchen Produkten
bezieht, einen ſehr wichtigen Punkt, deſſen Vorſchriften von
Deutſchland noch nicht in befriedigender Weiſe erfüllt worden
ſeien. Im übrigen hält man es in London für verfrüht, dies=
bezügliche
Maßregelungen auch nur zu erörtern.
Dieſe ziemlich ſchneidige Abfuhr der franzöſiſchen Anſprüche
durch England darf uns aber nicht darüber täuſchen, daß es die
Regierung Lehques fertig gebracht hat, die Fortſetzung der
Wiedergutmachungskonferenz in Bräſſel, die für das fran=
zöſiſche
Gefühl einen viel zu wexſöhnlichen Anfang gehabt hat,
zu ſtören. In den letzten Leitartikeln des Temps iſt deutlich
genug auseinandergefetzt, daß es notendig ſei, die Entwaff=
nungsfrage
durchzuführen, ehe man daran denken könne, die Ver=
handlungen
in Brüſſel zu Ende zu führen. Auf diefen Vorſchlag
ſcheint nian in London eingehen zu wollen. Lloyd George er=
klärt
ſich zu einer neuen Miniſterkonferenz in London
oder Paris bereit. Der engliſche Kriegsminiſter Churchill reiſt
nächſte Woche nach Paris, ſcheinbar als Privatmann, in Wahr=
heit
in einer Miſſion, die mit der Entwaffnungsfrage zuſammen=
hängt
. Was ſoll daraus werden? Will Frankreich wirklich die
Brüſſeler Konſerenz ſabotieren, ſo wäre es das Beſte, dies gleich
zu ſagen. In den politiſchen Kreiſen Deutſchlands iſt man jeden=
falls
gewarnt. Die Spitze der ſadiſtiſchen Quälereien wird ſich
doch eines Tages gegen die Urheber dieſer wahnwitzigen Schi=
kanenpolitik
wenden.
Der Reichtum der Vereinigten Staaten,
S. In amerikaniſchen Blättern findet ſich folgender diel=
ſagender
Artikel:
Die Nachſvirkungen der Kriegszeit gehen auch in den Ver=
einigten
Staaten nicht ſpurlos vorüber. Aber unſer Land
wird deshalb nicht zugrunde gehen, weil die wie Raketen in die
Höhe gepufften Preiſe für alle Induſtvie= und Landprodukte
wieder ſinken und dadurch viele Produzenten, Geſchäftsleute und
Landwirte Verluſte erleiden und eine bedauerlich große Anzahl.
von Arbeitern zeitweilig außer Verdienſt iſt. Und wenn die
Preiſe, Proſite, Einkünfte und Löhne immer noch tiefer ſinken,
ſie können nicht tiefer fallen als auf den feſten Boden unſeres
nationalen Reichtums. Man muß immer bedenken, daß der
Preisſturz keine Abnahme der wirklichen Werte bedeutet. Die
Hauptſache ift, daß wir die Mittel und Wege zur Produktion be=
ſitzen
. Die Preislage kommt erſt in zweiter Linie. Wenn ſie nur
im recſten Verhältnis ausgeglichen iſt für alle Produkte, macht
es keinen Unterſchied, ob ſie hoch oder niedrig iſt. Daß wir Vor=
rat
an allem haben, was zum Leben nötig iſt, fällt ins Gewicht.
Ein Blick auf die Länder Europas, wo bitterer Mangel
herrſcht an vielen unentbehrlichen Dingen, ſollte uns froh machen,
daß wir in dieſem Lande leben, das uns reichlich alles gibt, was
wir brauchen.
Die Vevölkerung der Vereinigten Staaten beläuft ſich auf
nur 6 Prozent der Weltbevölkerung, und ihr Gebiet beträgt uur
7 Prozent des Landgebietes der Erde. Aber ihre Bankeinlagen
betragen um mehrere Billionen mehr als die Bankeinlagen der
übrigen 94 Prozent der Weltbevölkerung. Die Vereinigten Stag=
ten
produzieren 24 Prozent alles Weizens der Welt, 60 Prozent
aller Baumwvolſe, 75 Prozent alles Korns, 40 Prozent aller
Schweine, 25 Prozent aller Milch, 40 Prozent alles Eiſens und
Stahls, 52 Prozent aller Kohlen, 60 Prozent alles Kupfers,
66 Prozent alles Oels, 27 Prozent alles Rindviehs.
Mit anderen Worten: Die Vereinigten Staaten produzieren
25 Prozent aller Ackerbauprodukte der Welt, 40 Prozent aller
Mineralprodutte und dazu 35 Prozent aller Induſtrisprodukte.
Vor dent Kriege ſchuldeten wir anderen Natzionen fünf Bil=
lionen
Dollar, heute iſt das ausgeglichen, und audere Nationen
ſchulden uns 10 Billionen, und dabei haben wir die größten
Goldreſerven von allen Ländern.

Die Einlagen in unſeren Nationalbanken, ſind von rund
2 500 000 000 Dollars im Jahre 1900 auf 17 200 000 000 Dollars
im Jahre 1920 geſtiegen; die in unſeren Staatsbanken von
2 400 000 000 Dollars auf 18500 000 000; die in den Sparbanken
von 2 400 000 000 auf 6 000 00 000 Dollars; die Zahl der Depoſi=
toren
von 6 Millionen auf 11½ Millionek.
Unſere Ein= und Ausfuhr iſt ganz erheblich geſtiegen, ebenſo
unſere Kohlen=, Eiſen= und Oelproduktion; weniger zwar im
Verhältnis die landwirtſchaftliche Produktion, aber immer noch
bedeutend; ſo wurden 1900 an Weizen 522 200 000 Buſhel ge=
erntet
, 1920 aber 794 100 000; an Korn 2.1 Milliarden Bufhel
gegen 3 Milliarden; au Baunwolle 10,4 Millionen Ballen 1919
gegen 12,4 im Jahre 1920. Daß der Farmer an der allgemeinen
Proſperität der letzten 20 Jahre teilnahm, beweiſt die Tatſache,
daß der Geſamtwert der Farmprodukte von 3,8 Milliarden Dol=
lars
im Jahre 1900 auf 16 Milliarden im Jahre 1920 ſtieg.
Das ſind Ziffern, welche die Peſſimiſten, die heute Klage=
lieder
ſingen und den allgemeinen Zuſammenbruch verkünden,
ſich merken ſollten. Sie geben ihnen einen Begriff von dem
Reichtum und der wirtſchaftlichen Proſperität des
amerikaniſchen Volkes.
Frankreich und Belgien.
ST. Unter dem Titel Die antifranzöſiſche Par=
tei
in Belgien veröffentlicht Dumont=Wilden im Eclair
vom 3. Januar einen längeren Leitartikel, der ein grelles Schlag=
licht
wirft auf das Wiederaufleben der alten tiefen Gegenſätze
zwiſchen Flamen und Wallonen, das augenblickliche Verhältuis
zwiſchen Frankreich und Belgien, und welcher dem
Märchen von den ungetrübten Beziehungen beider Völ=
ker
ein Ende macht. Mit achtenswertem Freimut gibt Dumont=
Wilden zu, daß die Beziehungen zwiſchen beiden Regierungen
nicht mehr den Charakter des Vertrauens und der Herzlichkeit
trügen, wie es beide Völker wünſchten. Es gebe zwei Belgien:
Ein glühend francophiles Belgien; der walloniſche Volks=
teil
und der intelligente Teil der Bevölkerung, der Frank=
reich
aus Tradition und Inſtinkt liebe, und ein zweites
Belgien, das zwar weniger in die Erſcheinung träte,
deſſen politiſcher Einfluß jedoch infolge der dauernden Nieder=
lagen
der Ententepolitik und des Unwillens über die Enttäu=
ſchungen
des Friedens von Tag zu Tag wachſe. Es ſei zwar
nicht ausgeſprochen franzoſenfeindlich, von einigen flämiſchen
Extremiſten abgeſehen, doch hege es gegenüber Frankreich ein
ebenſo gefährliches wie ungerechtfertigtes Mißtrauen. Dieſes
zweite Belgien ſetzte ſich aus den verſchiedenſten Elementen zu=
ſammen
. Die ſchlimmſten Gegner der franzöſifchen Allianz ſeien
die alte flämiſche, klevikale Rechte, die ſich unklugerweiſe auf den
niederen fanatiſchen flämiſchen Klerus ſtütze, der in ſeinem Fa=
uatismius
ſo weit gehe, es abzulehnen, die Hirtenbriefe des als
Französling, (Fransquillen) betrachteten Kardinals Mercier
von der Kanzel zu verleſen, ferner die Volksſchulſehrer, in deren
Seele noch der abſcheuliche germaniſche Romantismus und eth=
niſche
Partikularismus herrſche. Für die einen ſei Frankreich
immer noch das Land des Unglaubens, das Land eines Voltaire
und eines Combes, für die anderen das Zentrum der lateiniſchen
Kultur, auf welche die franzöſierte flämiſche Bourgeoiſie ſo ſtolz
fei. Sonderbarerweiſe habe nun dieſe romaniſche und kleri=
kale
Demagogie, die eine Art belgiſcher Sinnfeinerbewegung
erſtrebe, gewiſſe Berührungspunkte mit dem Sozialismus, der
ebenfalls die franzöſiſch=belgiſche Entente bekämpfe. Die Sozia=
liſtenpartei
habe in ihrer Weisheit entſchieden, daß das milita=
riſtiſche
, imperialiſtiſche und konſervative Frankreich als Feind
des internationalen Sozialismus zu betrachten ſei, und daß ſeine
Allianz mit Belgien die wünſchenswerte Wiederaufnahme der
Beziehungen mit dem ſozialiſtiſchen Deutſchland verhindere.
Dumont=Wilden folgert aus ſeinen Darlegungen, daß man
die griechiſche Lehre nicht vergeſſen dürfe. In Frankreich ver=
traue
man zu ſehr auf die Freundſchaft der Völker und verfolge
zu wenig die geheime Aktion der feindlichen Minoritäten. Um
die Zukunft zu ſichern, wäre es jetzt Zeit, das franzöſiſch=belgiſche
Militärabkommen durch ein wirtſchaftliches Abkommen zu er=
gänzen
, wenn auch Frankreich dabei mehr Opfer bringen müſſe
wie Belgien. Nur der franzöſiſch=belgiſche Block, der trotz der
deutſchen und holländiſchen Intrigen in Belgien unzerſtörbar
gemacht werden müſſe, könnte die franzöſiſche Ziviliſation in
einem unruhigen, ſchwankenden, verwirrten Europa, wie es der
Friedensvertrag hinterlaſſen habe, garantieren.
Das Abſtimmungsreglement der Entente
für Oberſchleſien.
Beuthen, 5. Jan. (Wolff.) Das nunmehr veröffentlichte
Abſtimmungsreglement für Oberſchleſien iſt
von General Lerond als Vertreter Frankreichs, de Marini
als Vertreter Italiens und Pereival als Vertreter Großbritan=
niens
unterzeichnet.
Nach dem Abſtimmungsreglement iſt zur Teilnahme an der Ab=
ſtinrmung
jede Perſon ohne Unterſchied des Geſchlechts bercchtigt, die
am 1. Jauuar 1920 das 20. Lebensjahr vollendet hatte, in der Zone, in
der die Vollsabſtimung ſtattfindet, geboren iſt, oder ſeit dem 1. Jau.
1904 oder früher ihren Wohnſitz im Abſtimmungsbezirk hat oder, wie
es in dem Realement heißt, von der deutſchen Regierung ausgewvieſen
worden war. Geiſteskranke oder Entnmindigte ſind von der Abſtimmung
ausgeſchloſſen. Die Stimmberechtigten werden in folgende vier Kate=
gorien
eingeteilt:
a) In in Oberſchleſien Wohnende und in dieſen Gebieten Geborne;
b) in in Obeiſchleſien Geborene, aber nickt dort Wohnende; c) mußer=
halb
Oberſchleſiens Geborene, aber ſeit 1904 oder früher in dieſem Ge=
biet
Wohnende, und () in außerhalb. Oberſchleſiens Wohnende, die im
Abſtimmungsgebiet am 1. Januar 1204 ihren Wohnſitz hatten, dieſen
abev durch die Ausweiſung durch die deutſchen Behörden nicht beibehiel=
ten
. Jede Perſon ſtimmt in der Gemeinde ab, in der ſie am 1. Januar
20 wohnte, oder, wenn ſie nicht in Oberſchleſien wohnt, in der Gie=
meinde
, in der ſie geboren iſt; die Ausgewvieſenen in der Gemeinde, in
das Abſtimmungsergebyis wird gemeindeweiſe nach
der ſie wohnte
der Abſtimmungsmehrheit in jeder Gemeinde feſtgeſtellt. Hierfür bildet
jede Gemeinde einen Wahlbezirt.
Der Artikel 8 des Reglements regelt die Abſtimmung in den Guts=
bezirken
: Gutsbezirke, deren Bevölkerung weniger als 101 Einwohner
zählt, bilden keine Wahlbezirke für ſich, ſondern werden den Nachbar=
gemeinden
angegliedert. Gutsbezirke deren Bevölkerung über 100,
aber unter 501 Seelen beträgt, bilden Wahlbezirke für ſich. Sie beſitzen
aber weder einen eigenen ſaritätiſchen Ausſchuß, noch ein eigenes Wahl=
burenu
. Die Stimmabgabe erfolgt in Gegenwart des Wahlbureaupps=
ſtehers
der Gemeinde, doch wird eine beſondere Urne mit dem Namen
des Gutsbezirks benutzt. Gutshezirke, deren Bevölkerung über 602
Scelen zählt, bilden vollberechtigte Wahlbezirte. Artikel 9 beſtimmt,
daß ur jedem Wahlbezirk ſo viel Wahlabteilungen eingerichtet werden,
wie nötzig ſind, damit die Einwohnerzahl jeder Wahlabteilung nicht über

12000 und die Anzahl der eingetragenen Wahlberechtigten nicht über
800 hinausgeht.
Für die Vorbereitungen zur Abſtimmung werden folgende Zeit=
anuar
Errichtung der paritätiſchen Arbeitsaus=
punkte
feſtgeſetzt: 10.
ſchüſſte; 14. Januar Beginn einer dreiwöchigen Friſt für die Eintragung
in die Stimmliſten. Am 3. Februar, abends 5 Uhr, iſt Schluß der Ein=
tragung
. Am 5. Februgr Beginn der Auslegung der vorläufigen
Stimmliſten. Am 17. Februa, abends 6 Uhr, läuft die Friſt für d
Einreichung von Einſprüchen ab. Am 3. März, abends 6 Uhr, läuft die
Frfſt für die Entſcheidungen des interallüerten Bureaus über die Cin=
ſprüche
ab. Die Wahltage werden durch die Regierungskommiſſien
ſpäter bekannt gegeben.
Die von der Regierungskommiſſion für die Abſtimmung geſchaffenen
Behörden ſind in jeder Gemeinde der paritätiſche Ausſchuß und in den
einzelnen Wahlabteiluugen die Wahlbureaus und in jedem Kreiſe das
interalliierte Kreisbur au. Dieſe Behörden ſind befugt, von den zu=

ſtändigen Dienſtſtellen aſle erforderlichen Auskünfte einzuholen
paritätiſche Ausſchuß beſteht aus vier Mitgliedern, deuen außer,
dei=
liche
Mitglieder zur Unterſtüitzung bzu. zur Vertretung beige
werden. Dabei wird den beiden Parteien, Deutſchen und Polen, die
gleiche Vertretung gewährleiſtet. Der paritätiſche Ausſchuß bildet für
je 2400 Einwohner einen Unterausſchuß. Die Mitglieder des Ausſchuſſes
werden auf Vorſchlag der Parteien durch das interallüerte Kreisbureau
aus den in Oberſchleſien wohnenden Abſtimmungsberechtigten ausge=
wählt
. Der paritätiſche Ausſchuß kann eine endgültige Entſcheidun
nur dann treffen, wenn mindeſtens vier Mitglieder anweſend ſind. E
tritt ſpäteſtens am vierten Tage (14. Januar 1921) uach Inkrafttreten
vörliegender Vorſchriften zuſammen. Dem paritätiſchen Ausſchuß liegt
die Aufſtellung der Stimmliſten, die Abgrenzung der Wahlabteilunge;
und die Aufſtellung der Wahlbureaus ob. De Organiſation und Ueber=
wachuug
der Abſtimmung in Gemeinde und Wahlburcqu beſteht aus
vier ordentlichen und dier ſtellvertretenden Mitgliedern, die beiden
Parteien zu gleichen Teilen entnommen werden. Die Parteien ſchlagen
dem paritätifchen Ausſchuß am 7. Februar ihre Kand daten vor. Der
paritädiſche Ausſchuß trifft ſoine Wahl und unterbreitet ſie inverhalb
acht Tagen dem interalliierten Buregu zur Beſtätigung. Das Bahl=
bureau
muß zehn Tage vor dem Abſtmrmungstermin gebildet ſein. D
interalliierte Bureau ſetzt ſich zuſammen aus drei Beamten, von deneur
jede der in der Regierungskommiſſion vertretenen Mächte einen ſtellt.
Unter ihnen befindet ſich der Kreiskontvolleur, dem der Vorſitz zuſteht.
Die Entſcheidungen werden mit Stimmenmehrheit gefaßt. Je ein Ver=
er
der polniſchen und der deutſchen Partei nehmen als beratende
Mitglieder an den Beratungen des interalliierten Bureaus teil. Das
interalliierte Bureau konſtituiert ſich am Tage des Inkrafttretens vor=
liegender
Vorſchriften. Es hat vor allem für freie, unbeeinflußte und
geheime Stimmabgabe zu ſorgen. Zu Mitgliedern des interalliierten.
Bureaus, der paritätiſchen Ausſchüſſe und der Wahlbureaus dürfen
nicht verwandt werden: aktive Beamte, Mitglieder des Magiſtrats, Ge=
meindevrrſteher
und Gutsvorſteher, ebenſowenig aktive geiſtliche Kultus=
beamte
der verſchſedenen Konfeſſionen. Perſonen, die nach dem 1. Okt.
1920 ihren Wohnſitz änderten, müſſen felbſt umgehend dafür Sorge tra=
gen
, daß ſie in der Gemeinde eingetragen werden, in der ſie zu dieſem
Zeitbunkt ihren Wohnſitz haben.
Die in Oberichleſien geborenen, aber dort nicht wohnenden Per=
ſonen
, ſowie die außerhalb Oberſchleſiens Geborenen, dort aber ſeit
dem 1. Januar 1904 oder früher Wohnenden, haben an den paritätiſchen
Ausſchu der Gemeinde, in der ſie das Stimmrecht auszuüben berufen
ion ihnen perſönlich ausgehen=
ſind
, ein eigenhändig unterſchriebenes.
ter einzureichen, dem die per=
des
Geſuch nach einem beſtimmten M:
ſind. Die Erſteren haben dem
wandten. Ausweispapiere beizufüger
Eintragungsgeſuch außerdem zwei Exemplare eines vor kurzer Zeit auf=

Delince eeſlin de elſaelſe enſe iche Die=
bei
der Einreiſe in Oberſchleſien als Paß und ſodann als Stimmkarte
zu dienen hat. Ihr Geſuch hat weiter die genauen Angaben des letzten
Wohnſitzes im Abſtimmungsgebiet, ſowvie die Angabe der Zeit, zu we
cher ſie das Eebiet verlaſſen haben, zu enthalten. Es hat alle zuu
Ausweis ihrer Intereſſen erforderlichen Angaben, ſowie mit Ausnahme
von Fällen, wo dies offenbar nicht möglich iſt, die Bezoichnung zweier
oder mehrerer, in ihrer Gehurtsgemeinde oder, in Ermangelung einer
ſolchen, in einer anderen Ortſchaft Oberſchleſiens wohnender Perſonen,
deren Identität ſie bezengen können, zu enthalten. Die außerhalb Ober=
ſchleſiens
Geborenen, die dort ſeit dem 1. Januar oder fwüiher wohnen,
haben ſich über die Dauer und Beſtändigkeit ihres Aufenthalts auszu=
weiſen
. Wenn ſie ſeit dem 1. Juni 1904 nacheinander in verſchiedenen
Orten des Gebietes wohnten, ſo haben ſie jede Erklärung über ihren
Wohnſitz von den Gemeinde= und Zollßehörden ihrer aufeinander fol=
genden
Wohnorte mit einer Beglaubigung verſehen zu laſſen. Die noch
dem 1. Juni 1296 Geborenen haben dem Eintragungsgeſuch eine Ge=
burtsurkunde
beizufügen.
Die außerhalb Oberſchleſiens Geborenen, die am 1. Januar 1914 im
Abſtimmungsgebiet ihren Wohnſitz hatten, dieſen aber infolge Auswei=
ſung
aus dieſem Gebiete durch die deutſchen Behörden nicht beibehielten,
müſſen das Gintvagungsgeſuch an die Regierung in Oppeln ſenden und
dabei ake ihre Ausweiſungen ziemlich ausführlich ſchriftlich mitteilen.
bei der Wahlyandiung wind ſpäter durch eine Verord=
Das Verfahren
nng in Uebereinſtimmung mit dem Beſchluß der Bot=
nung
der Regil
ſchafterkonferenz vom 27. Dezember beſtimmt. Dieſe Verordnung ent=
hält
nichts über eine getrennte Abſtimmung der Reichlsoberſchleſier von
den eigentlichen Oberſchleſiern, im Gegenſatz zu Meldungen der Bres=
lauer
Zeitung, wonach die Reichsoberſchleſier 14 Tage ſpäter abſtimmen
ſollen.
Aus dem beſetzten Gebiet.

Teilweiſe Zurücknahme der amerikaniſchen Truppen aus dem
Rheinland.
Köln, 4. Jan. (O.N.B.) Die Wilſon=Regierung hat be=
kanntlich
nicht die Abſicht, die amerikaniſchen Be=
fatzungstruppen
aus dem Gebiet der Rhein=
lande
zurückzuziehen. Dennoch ſind ſofort, nachdem
bekannt wurde, daß Harding anders denkt, Beſprechungen zwi=
ſchen
Wilſon und dem Miniſter Baker geführt worden. Dieſer
Miniſter hat nun eine Verordnung ausgearbeitet, welche eine
Verringerung der Zahl der Beſatzungstruppen vorſieht. Nach
dieſem Plan ſollen die Mannſchaften innerhalb, eines Jahres
auf die Hälfte reduziert werden. Eine gänzliche Zurück=
nahme
hält Wilſon für unmöglich, weil dadurch das Verhältuis
Amerikas zu den Alliierten aufgehoben würde. Jedenfalls wird
der Plan noch vor Uebernahme der Regierung durch Harding zur
Anwendung kommen.

Die Entwaffnungsfrage.
Paris, 4. Jan. (O.N.B.) Guſtav Hervé richtet in der
Victoire von neuem eine eindringliche Mahnung an die alliierten
Regierungen, ſpeziell an die franzöſiſche, in der Frage der Ent=
waffnung
der deutſchen Sicherheitspolitizei und der Einwohner=
wehren
den Bogen nicht zu überſpannen. Man müſſe
reiflich überlegen, ehe man eine Entſcheidung treffe, und dürfe
ſich nicht durch die blinde Unnachgiebigkeit leiten laſſen. Die
wahre Gefahr für Europa ſei heute nicht Deutſchland ſondern
das bolſchewiſtiſche Rußland. Die bolſchetdiſiiſche Kavallerie
würde ſich totſicher auf Polen und Rumänien werfen, ſobald ſie
dazu imſtande ſei. Die Alliierten mögen überlegen, ob es nicht
angeſichts der drohenden Gefahr unklug wäre, die oſtpreußiſchen
Schutzwehren aufzulöſen, die Beſtückung der preußiſchen Feſtun=
gen
an der rüſſiſch=polniſchen Grenze allzuſehr zu ſchwächen und
die Sicherheitspolizei im übrigen Deutſchland abzuſchaffen.

[ ][  ][ ]

M

Ei

Ei

Seite 2.

Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 6. Januar 1931.

Rummer 5.

Frankreich habe nicht das Recht, ein großes ziviliſiertes Volk wie
das deutſche der Varbarei auszulieſern.
Aus Genf, 4. Jan., wird der Frkf. Ztg. gemeldet: Zwiſchen
London und Paris hat geſtern der Meinungsaus
tauſch über das Problem der Entwaffnung
Deutſchlands oder dielmehr über die letzte von der franzö=
ſiſchen
Regierung dieſem Problem gewidmete Note begonnen
Die engliſche Regierung hat es für richtig gehalten, ihre
grundſätzliche Auffaſſung von Aufang an durch eine lange Note
des Reuterbureaus bekannt zu geben, aus der hervorgeht, daß
man in London bereit iſt, den guten Willen der Reichsregierung
anzuerkennen, und daß man ihr die nötige Zeit laſſen will, die

ſich aus den Aeußerungen der Regierungspreſſe ergibt, iſt die
Tatſache, daß die engliſche Regierung beſonderen Wert darauf
legt, die Verhandlungenüberdie deutſche Kriegs
entſchädigung, die am 10. Januar in Brüſſel wieder auf=
genonuen
wwerden ſollen, nicht durch neue militäriſche Maß=
regeln
und Drohungen mit einer Beſetzung deutſchen Gebietes
zu ſtären. Die Agence Havas hat heute nacht noch eine ſüß=
ſaure
Note veröffentlicht, die dieſen Eindruck beſtätigt, indem ſie
wörtlich erklärt:
In den maßgebenden franzöſiſchen Kreiſen glaubt man, daß
Deutſchland in der Frage der Entwaffnung nachgebei
wird. Die Reichsregierung weiß, worauf ſie ſich gefaßt machen
muß, und die Alliferten ſind entſchloſſen, einmütig und tatkräftig
vorzugehen. Man glaubt, daß Verlin den Alliierten ohne Ver=
zug
durch die Bitte antworten wird, ihm die Zeit zur Durchfüh=
rung
der Abrüſtung nach Möglichkeit zu gewähren. Entzveder
wird Deutſchland, die ſtückweiſe Abrüſtung vorſchlagen,
oder es wird anbieten, zuerſt in Oſtpreußen zu enttaffnen, bevor
es die Lage in Bayern regelt. In jedem Falle wird es ſeinen
guten Willen dartun, und damit wird es möglich ſein, auf
die äußerſten Maßregeln zu berzichten, die in
der Beſetzung des Nuhrgebietes beſtanden hät=
ten
. Die Konferenz der Miniſterpräſidenten iſt unter dieſen
Umſtänden weniger dringlich geworden.
Zum Ableben Bethmann Hollwegs.
Hohenfinow, 4. Jan. (Wolff.) Aus Schloß Doorn
iſt folgendes Tclegramm an den Sohn des verſtorbenen v. Beth=
mann
Hollweg eingegangen: Ich ſpreche Ihnen und Ihrer Grä=
fin
Schweſter meine herzlichſte Teilnahme bei dem ſo unerwarte=
ten
Hinſcheiden Ihres Herrn Vaters, meines früheren Reichs=
kanzlers
Dr. v. Bethmann Hollweg, aus. Der nun Verewigte
war ein edler Mann. Sein Verdienſt und ſeine Sorge um das
Wohl des Volkes war von ehrlichſter Ueberzeugung getragen und
von dem aufrichtigſten Willen zum Guten. Sein Wirken gehökt
der Geſchichte an. Sein Gedächtnis wird von mir hochgeachtet
bleiben. Ich habe meinen Sohn Prinzen Oskar beauftragt, dem
Verewigten in meiner Vertretung die letzte Ehre zu erweiſen.
Wilhelm.
Die Reichsminiſter des Auswärtigen und des
Innern haben an den Sohn des verſtorbenen Reichskanzlers
v. Bethmann Hollweg Beileidstelegramme geſandt. Der Reichs=
miniſter
Dr. Simonstelegraphierte: Erſchüttert durch die völlig
unerwartete Nachricht vom Hinſcheiden Ihres Vaters fpreche ich
Ihnen zugleich im Namen des Auswärtigen Amtes die wärmſte
und aufrichtigſte Teilnahme aus. Deutſchland wird auch im Un=
glück
nie vergeſſen, mit welcher Hingabe er das Beſte für ſein
Volk erſtrebte. Das Telegranim des Reichsminiſters Koch
lautet: Mit tiefſtem Schmerz habe ich den Tod Ihres Vaters
vernommen. So ſchwer die Zeiten waren, in denen er aus den
Amte ſchied, die Geſchichte wird die ungeheuerlichen Hinderniſſe,
die ſich ſeinem Mühen um den rechten Weg entgegenſtellten, zu
würdigen wiſſen. Aber nicht nur die Geſchichte, auch die Mit=
welt
erkennt den Adel ſeiner Geſinnung und die Lauterkeit ſei
nes Wiſſens, die heiße Vaterlandsliebe und die tiefe Weltweis=
heit
an, die dieſen hervorragenden Mann auszeichneten. Sein
Andenken iſt mir unvergeßlich.
Der frühere Vizekanzler Payer richtete an den Gra=
fen
Zech folgendes Beileidsſchreiben: Beim Ableben Ihres
Schwiegervaters, den ich ſeiner ſtaatsmäuniſchen wie perſönlichen
Eigenſchaften halber ſtets hoch verehrte und mit dem mich gegen=
ſeitiges
Vertrauen verband, geſtatte ich mir, Trauer und herz=
liche
Teilnahme auszudrücken. Seine Verdienſte um das deut=
ſche
Volk werden in der Geſchichte heller hervortreten, als heute
im Streite des Tages möglich iſt. Ich werde ſein Andenken in
Treue bewahren. Friedrich Payer.
Der Oberpräfident der Provinz Branden=
burg
Dr. Meier richtete an den Sohn des verſtorbenen von
Bethmann Hollweg folgendes Telegramm: Euer Hochtvohlge=
boren
ſpreche ich meine aufrichtige Teilnahme an dem Heimgang
Ihres hochverehrten Herrn Vaters aus. Der Entſchlafene hat
von 1899 bis 1905 als Oberpräſident an der Spitze der Mark ge=
ſtanden
und ſich unvergängliche Verdienſte um das Wohl ſeiner
geliebten Heimatprovinz erſvorben. Die Provinz Brandenburg
wird ſtets in nie verlöſchender Dankbarkeit ihres treuen Sohnes
gedenken.

Unter den eingegangenen Beileidskundgebungen befinden ſich
Tekegrawne des Erzbiſchofs von Köln, des früheren Finanz=
miniſters
Südekum, des Staatsſekretärs v. Jagow, des Abge=
ordneten
Konrad Haußmann, des Staatsſekretärs Albert, des
Staatsminiſters v. Trott zu Solz, des Staatsminiſters v. Brei=
tenbach
, des früheren Großherzogs Ernſt Ludwig von Heſſen
und des Oberpräſidenten a. D. von der Schulenburg.
Beginnende Einſicht in England.
E. London, 4. Jan. Neiv Statesman ſchreibt mit Be
zug auf die heutige Kriſis in England: Es gibt kein an
deres Hilfsmittel als die wirtſchaftliche Wiederherſtellung Mittel=
europas
. So lange der deutſche Arbeiter ſeine volle produktive
Kraft nicht ausüben kann, werden Englands Arbeiter arbeits=
los
; das iſt die Wurzel des Problems. Inſoweit wir Deutſch=
land
ruinieren, zninieren wir uns ſelbſt. Früher oder ſpäter
müſſen wir jeden Friedensvertrag, der unterzeichnet wurde, zer=
reißen
und mit der Schaffung eines nenen Europas auf der
Grundlage allgemeiner Zuſammenarbeit und gegenfeitiger Hilfe
friſch anfangeu. Wo wir Eutſchädigungen verlangen, prüiſſen
wir Darlehen anhieten. Ein Syſtem internationalen Kredits iſt
für uns ebenſo nötig, wie für Mitteleuropa. Wir müſſen unſere
Kunden mit Geld verſorgen oder ſie ruinieren und ihren Ruin
teilen, das iſt die Hauptſchwere der heutigen Kriſis.
Aus Sowjetrußland.
Kopenhagen, 4. Jan. (Wolff.) Berliugske Tidende mel=
det
aus Helſingfors: Der finniſche Geologe Dr. Hans Henſon,
der ſich 1918 zum Zwetke einer wiſſenſchaftlichen Expedition
nach der Mongolei begab, iſt jetzt nach reichen Erlebniſſen nach
Finnland zurückgekehrt. Gegenüber dem Vertreter von Huſpud=
ſtadsbladet
teilte er über ſeine Eindrücke vom Bolſche
wismus mit, es ſei ſeine Ueberzeugung, daß der Sowjet=
ſtaat
früher oder ſpäter zuſammenbrechen müſſe. Er könne ſich
die Möglichkeit nicht denken, daß eine Entwicklung Platz greife,
die allmählich die Leninſchen Staatsformen umbilden und feſti=
gen
würde. Es müſſe gelegentlich eine Erhebung kommen, die
die jetzigen Machthaber ſtürze. Moskau habe das Ausſehen einer
ausgeplünderten Stadt. Dr. Henfon befand ſich in Irkutsk, als
Admiral Kolrſchak von den Ruſſen hingerichtet wurde. Die Ab=
teilung
Soldaten, die Koltſchak erſchießen ſollte, weigerte ſich zu=
nächſt
, dem Befehl nachzukommen. Schließlich gelang es, die
Soldaten zum Gehorſam zu zwingen. Auf die Hinrichtung
Koltſchaks folgte ein furchtbarer Maſſenmord aller Koltſchakoffi=
ziere
. Dieſe wurden entveder niedergeſchoſſen, wo man ſie traf,

oder ſie verſchwanden ſpurlos in den ſibiriſchen

Steppen.

* Dauk an die Mmburger Studenten. Recktor und Dapu=
tation
der Marburger Univ
rſität veröffentlichen gegen=
über
den Angriffen gegen die Marbu
Studenten
eine Tan;
Ehxenerklärun=
ſe
, in der es u. a. heißt: Wir ſind ſtolz
darauf, daß ſich die M.
ger Stdenten in großer Zahl freiwillig zur
Aufrechterhaltung von Ruhe uund Ordt ung zur Verfügung geſtellt haben
und wenn den Studenten von den Stellen der jetzigen Regierung, durch
die ſie wiederholt und dringend um Mithilfe gebeten worden waren, der
Dank bisher vorenthalteik worden iſt, ſo vvollen wir, die akademiſche Be=
hörde
, ihnen wenigſtens den unſeren ausſprechen.
Kleine politiſche Nachrichten. Der Aeltsſtonausſchuß des Reichs=
tages
hat den Antrag der Unabhängigen, den Reichstag ſofmrt ein=
zuberufen
, mit allen Stimmen, auch mit denen der Rechtsſozigliſten
gegen die der Unabhängigen und Kommuniſten abgelehnt. Die Mehr=
zahl
des Ausſchuſſes war
der Meinung, daß es gemige, wenn der Aus=
ſchuß
für ausvärtige Angelegenheiten zuſaumentrete. Es bleiht alſo
rtar. Gencral
bei dem Zuſammentritt des Plenums am 19.
r der ſüdruſſiſchen Bévegung, iſt in Berlin
Wrangel, der Füh
eingetroffen. Wie das Berliner Tageblatt von zuſtändiger Seite er=
fährt
, vollzieht ſich der Austauſch der deutſchen und ruſſi=
ſchen
Kriegsgefangenen weiter programmäßig. Wis zum
31. Dezember 1920 ſind von Rußland 29000 Roichsdeutſch= und 70 000
nichtreichsdeutſche Kriegs= und Zivilgefangene zuruickgekehrt. Bis
dirſem Zeitpunkte ſind rund 132000 kriegsgeſangene Ruſſen in ihre
ments
mat zurückbefördert worden. Der Genezalrat des Seine=Depart
hat beſchloſſen, eine Prämie für Gehurten auszuſetzen. Vom
1. Januar an wird denjenigen Eltern, die die Geburt eines dritten Kin=
des
anzeigen, ein Bonus von 300 Franken ausgezahlt werden. Für
jedes weitere Kind wird die Summe erhöht werden bis zum 10. Kinde,
für das eine Prämie von 650 Franken ausgeſetzt iſt. Wie Daily Neus
ſeine Reiſe nach Berſin uud Wien, welike
meldet, hat Henderſor
nationale veranſtalteten Unterſuchmig über
r von der zveiten Inter
den Wiederaufbau dienen ſoll, wegen der Arbeitsloſenkriſe aufgeſchoben
Stadt und Land.
Darmſtadt, 6. Januar.
* In den Ruheſtand verſetzt wurden: der Rektor der Volksſchule zu
der
Dreieichenhain im Kreiſe Offenbach a. M. Friedrich Chantré
Lehrer an der Volksſchule zu Hähnlein, im Kreiſe Zensheim Heinrick
Heberer, der Lehrer an der Volksſchule zu Winterkaſten
Bensheim Hermann Pohl und der Lehrer an deu Volksſchule
im Kr
ſe Friedberg Karl Guſtav Schmidt, ſämt=
zu
Ober=Wöllſtadr im Kr
* Anerkennung ihrer dem Staate geleiſteten
lich auf ihr Nachſuchen u.
Dienſte vom 1. Januar 1921 ab.
n. Schüffengericht. Allgemeineres Intereſſe bieten nach verſchiede
ner Richtung zwei hieſige Fälle, in denen die Amnklage auf Preis
treiberei lautet. Es handelt ſich in der einen Sache um den Laden=

verkauf von Seife, Haawpaſſer, Wohlgerüchen, Kölniſchem Waſſer, Haar=
netzen
, Raſierapparaten und dergleichen, ngehdem die urſprüngluhe Preis=
erhöbend
abge=
auszeichnung
des Geſchäfts auf den Artikeln mehri
ein teilweiſe das
ändert worden war. Die fraglichen Steigerungen Get
Diehrfache der erſten mach dem Eikauf und bewegten ſich bis zum Fhm=
fachen
. Die eingehende Beweisaufnahme durch Zugeſhändnis des Firma=
inhabers
und Zeugenausſagen von Perſonal ſtellte dieſe Tatſachen feſt,
und auch die Preisprifungsſtelle harte ſich dazu geſtußert. Trotzdem konz
es zum Freiſpruch, weil das Gericht jene Waren niiit für Gegen=

lichen Artikel unter jenen Begriff gehören, was vielleicht in meiterer
jüng
ſtauz entſchieden wiro. In dem anderen Fall ließ das Gerich
Kagee4
Nobelle zu den Bexordnungen über Schleiciihanbdl und Prei=
in
Kraft getreten iſt und
Platz greifen, die mit dem 1. Januar ds.

in § 7 eine ſeye weſentliche Befrimrung zu Gunſzen der Täter. Hier=
nach
ſoll bei anhängigen, unch nicht reclntsträftig abgeurteilten Fällen,
Verkehrsregelung auf dieſem wirtſchaftlichen Ge=
tenn
inzwiſchen die
biet aufgehoben worden iſt, keine Strafderfolgung mehr ſtatrfinden. Es
u. a. denen, die
tritt gleichſam automatiſch Amneſtie ein, und ſie kom
das Glück der Verzögerung hatten, zu gute. Der jetzige Angeklagte ham
damit recht zufrieden ſei, denn er hatte einen Strafbefehl von mehreren
tauſend Mark nebſt Einziehuug des übermäßigen Gewinns i Höhe von
mehr als 26000 Naut mir Einſpruch angefochten. Er iſr Kaufmann m.
Eberſtadt, wohnte 1918 vorüibergehend in der Schweiz und brachte da
mnals von dort u. a. 1000 Kilogramm Leim mit, den er das Kilo unter
tte. Die bis zum vorigen Jahre eingehaltene Ware,
3 Mark eingekauft
ung erſt ſpüter beſeitigt worden iſt, ſetzte er an hie=
deren
Verkehrsre
ſige Abnohmer für 30 Mauk das Kilo ab, obwohl der amtlich feſtgeſetzt=
Höchſtpreis nur 3,50 Mark iſt. Höthere Preiſe düirfen nur fiir den vom
der Zentrale bezogenen Leim genommen werden. Wie ſchon erwähnt,
wandte das Gericht jenc Novelle an und ſtellte das Verfahren demgemäß
ein.
n. Strafkammer. Das Reichsgericht hatte auf ſtaatsanwaktliche Re=
viſion
einen Freiſpruch der Mainzer Strafkammer aufgehoben, und die
Anllageſach
gen die 27 jährig=, ledige Schneiderin Ma=ja Schwarz
von Gimbsheim wegen fahrläſſiger Tötung zu neuer Verhandlung hier=
her
vervieſen. Dieſe fand mit Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſiatt und
endigte dahm, daß die Angeblagte ſchldig erachtet wurde. Die Sch. hatte
ihren Zuſtand verheimlicht und jede geeinnete Maßregel für die Nieder=
kunft
verſäumt, was an ſich ſchon geger eine Verſchrift des heſſiſchew
Polizeiſtrafgeſetzes (al3 Uebertretung) verſtöſſt. Als ſie dann zur kriti=
ſchen
Zeit in eine alſerdings handlungsunfäßige Verfaſſung geriet und
dadurch das Kind an Erſtickung verſtorb, war dies durch ſchundhafte
Fahrläſſigkeit beroulaßt und der ſtrafausſchiließende § 51 St. G.B. aus=
geſchaltet
. Die Angeklagte wurde deshalb zu 6 Monaten Gefäng=
nis
abzüglich drei Monate Unterfuchungshaft verurteilt.
Zahlung des Reichsnotopfers. Man ſchreibt uns: Nach einer =
teilung
der Reichsſchuldenverwaltung hat der Eingang der Anträg= au
Uebertragung von Schuldbuchforderungen auf das Konto der Reichstaſſe=
zuu
Entrichtung des Reichsnotopfers bei der Reichsſqmildelwerwaltung
einen ſolchen Umfang errcicht, daß die Bearbeitung dieſer Anträge meh=
rere
Wochen beanſprucken wird. Da auf dieſen Umſtand bei der Em=
ziehung
des Reichsnotopfers Rüchſicht genommen werden ſoll, ivenn die
noch nicht erfolgte Erledigung des Uebertragungsatrags glaubhaft
macht wird, liegt zu einer Beunruhigung kein Grund vor. Im übrigen
macht die Reichsſchuldenverwaltung darauf aufmerkſam, daß ſie Anfrag
über den Eingang von Anträgen uur beanttworten tann, wenn ihnen m
f=
Freimarken und vollſtändiger Adreſſe des Anfragenden verſehene
umſchläge oder Poſtkarten beigefügr ſind. Es empfiehlt ſich auch, d7
Uebertragungsanträge unter Cinſchreiben einzuſenden und den Poſt=
ſchein
als Beſtätigung der Antragſrellung zu derwenden.
fp. Ein Steuerkonflikt zwiſchen den Finanzäutern und den Ber=
bänden
der Weinkommißionäre, ſowie den ſonſtigen Organiſationen der
Warenvermittler, foll auf dem Rechtswege zi Austrag kommen. Eine
große Zahl von Finanzämtern ſteht auf dem Standpunkt, daß ſowoh
Bein
ſionär oder
n, wie auch alle ſonſtigen Waren, ber denen der Kon

renagent den Auftraggeber beim Geſchäftsabſchluß nicht nennt,
der
des Vermittlers übergehen. Daher haße der Kommiſſionär
in Be
n Wert dieſer Wrrr die Umſatzſteinr zu
oder Vermittler von dem geſa=
zahlen
. Gegen dieſe Auffaſſung habei die Weinkommiſſionäre in Heſſen
und auch in der Pfalz in einer Reihe von Vexſammlungen, zuietzt m
Stellung genoumen und in einer Eingabe bei der vorgeſetzten
Steucrſtelle Proteſt erhobe
nutzerkreiſes der Wochenrückfahrkarten. 2
lusdehnung des 2
gegenwärtige Zurüickſetzung der Angeſtellten bei der Ausgabe der billig
Loclxnrückfahrkarten hatte dem Roichswirtſchaftsrar Veranlaſſung ge=
geben
, einen Antrag des Vertreters des Ewerkſchaftsbundes der Ange=
ſtellten
, Beckmann, nuf Glsichſtellung der Angeſtellten mit dew Arbei=
tern
nnzunehmen. Wie aus der darauf eingegangenen Antwort des
Reichsverkehrsminiſters hervorgeht, ſteht nunmehr eine Ausdehnung auf
alle gegen Gehalt oder Lohn beſchäftigten Perſonen, wie Beamte, An=
geſtellte
, Beamtenquvärter, Lehrlinge und ſonſtige in der Ansbildung
begriffenen Perſonen, unmittelbar bevox. Außerdem ſollen die Kartar
künftighin auf alle Ertferungen von 21100 Kiloweter, und zwar zuu
Hälfte des Einheitsſatzes der 4. Hlaſſe ausgegeben werden. Die Inkraft=
ſetzung
iſt ſchon füir die allernächſte Zeit zu erwarten.
Landestheater. In der heute ſtattfüdenden dritten Aufführung
von Hamſuns Königin Tamara ſpielt wiederum Gerda Müilleg
vom Frankfurter Schauſpiell aus die Titelrolle. Für Sonntag, dem 9.
ds. Mts. iſt als vierte literari che Matinee ein Vortag bon
Wilhelm Mich=l über Hölderlins abendländiſche Wendung ageſetzt.
planten Aufführung einer Sopholleiſchen=
de

als Vorbereitung zu der
Tragödie in Hölderlins Uebertragung am Landesthaater gedacht iſt.
eitag, den 7. d3. M. angeſetzten Aufführung von Tron=
In der für
4* Jenny Jungbauer, die von ihren dierwöchentlichen Ur.
badvur
laub aus Italien zurürkgekehrt iſt, zun erſten Male wieder in der Par=
der
Leonore auf. Den Grafen Luna fingt Kammerſänger Georg
Weber als Gaſt. Sonntag, den 9. ds. Mts., abends, geht in vollſtän=

Zum erſtenmal ſah ich den Mann, der der jetzige Kaiſer
von Deutſchland werden ſollke, in Ems. Es war kurz vor

Aus den Memoiren des Grafen Witte.
Kaiſer Wilhelm II. und Zar Nikolaus II.
Eines der bemerkenswerteſten Kapitel der Mempiren
des Grafen Witte deren Veröffentlichung in Buchform
Verlag Ullſtein u. Co.) bevorſteht, behandelt die Eindrücke,
die der ruſſiſche Staatsmann von Kaiſer Wilhelm II
empfing. Die Voſſiſche Zeitung gibt die wichtigſtem Stellen
aus dieſem Kapitel wieder:
dem Tode ſeines Großvaters Wilhelm I. Der alte Kaiſer wohnt=
im
Kurhaus und arbeitete vor einem großen Fenſter in ſeinem
Zimmer, das auf den Kurhausplatz ging, ſo daß ihn jedermann
fehen konnte. Sein Enkel ſtand immer bei ſeinem Zehnſeſſel
und fungierte zu meiner großen Verwunderung als ein Boten=
junge
des Kaiſers. Mit einem Ausdruck tiefſter Achtung ver=
ſiegelte
und öffnete der junge Prinz Pakete, fpitzte Bleiſtifte,
reichte ihm die Feder uſw. Ein anderes Mal ſah ich ihn, als ich
noch Direktor der ſüdweſtlichen Bahnen war. Kaiſer Alexan=
der
III. kam damals auf eine kleine Station zwiſchen Breſt=
Litowsk und Bialyſtok. Es ſollten damals bei Breſt Manöver
abgehalten werden. Der alte deutſche Kaiſer, der davon erfuhr
ſchickte ſeinen Enkel, Alexander III. zu begrüßen. Der ruſſiſche
Kaiſer hatte, wie der Chef der kaiſerlichen Leibgarde, General=
adjutant
Tſcherewin, mir erklärte, offenbar wenig Luſt, den jun=
gen
Hohenzollern bei den Manövern zu ſehen, und beſchloß da=
her
, ihn in Breſt zu empfangen, wenn die Manöver zu End
ſein werden. Ich wurde beauftragt, eine Extralokomotive nach
Petersburg zu ſenden, um die preußiſche Uniform Kaiſer Alcxan
ders III. aus Petersburg herbeizuholen. Alcxander III., der
etwas früher eingetwffen war, bevor der Zug mit dem Prinzen
Wilhelm ankam, war in ſeiner preußiſchen Uniform, die er unter
einem ruſſiſchen Uniformmantel trug. Als Prinz Wilhelms Zug
eingetroffen war, nahm Alexander III. den Ueberrock ab und
blieb in der ruſſiſchen Uniform. Nachdem die Empfangszere
monie zu Ende war, wandte ſich Alexander 1II. zu dem Koſaken
der ſeinen Mantel hielt, und ſagte ihm auf ruſſiſch: Meinen lieber=
rock
. Wilhelm, der etwas Ruſſiſch verſtand, lief wörtlich zu die=
ſem
Koſaken, ergriff den Ueberrock und brachte ihn dem Kaiſer
und half ihm, ihn anzuziehen.. Das Benehmen des Prinzen hat
mich fehr überraſcht, deun am ruſſiſchen Hof ſind derartige Ma=
nieren
nicht üblich. Später, als ich mehr über Kaiſer Wilhelms
Charakter erfuhr, begriff ich, daß ſeine Aufdringlichkeit in dieſem
Fall in vollkommener Uebereinſtimmung mit ſeinen Anſchau=
ungen
war. Er iſt der Anſicht, daß ein Kaiſer ein übermenſch=
liches
Weſen ſei. So küßt ihm jetzt ſein Bruder, Prinz Heinrich
die Hand ſelbſt in Gegenwart anderer, was ihm gar nicht ſelt=
fam
vorkommt. Von Alexander III. hatte er überhaupt einer

ſehr tiefen Eindruck. Ja, ſagte er mir einſt, er war wirklich
ein Selbſtherrſcher und em Kaiſer.
Indirekt trat ich zu Kaiſer Wilhelm in Berührung im Laufe
unferes Handelskonflikts mit Deutfchland, welcher mit dem Ab
ſchluß des ruſſiſchdeurſchen Handelsvertrages, im Jahre 1894
endete. Kaifer Wilhelms Rolle war im allgemeinen eine ver=
ſöhnliche
, namentlich, ſeitdem es klar wurde, daß wir nicht nach=
geben
werden. Nachdem der Vertrag unterzeichnet war, hatte ich
eine Audienz bei Kaiſer Alexander. Ich legte Seiner Majeſtät
dar, daß Kaiſer Wilhelm ſich viel um die Annahme des Vertrages
im Reichstage bemühte, und daß er daher ein Recht auf unſere
Dankbarkeit hätte. Es iſt mir bekannt ſagte ich, daß Kaifer
Wilhelm gern die Uniform eines ruſſiſchen Admirals haben
möchte, und daß ich froh wäre, wenn ihm dieſe Auszeichnung
zuteil werden könnte. Ich bemerkte hier im Vorübergehen, daß
Kaiſer Wilhelm eine wahre Leidenſchaft für jede Art von prunk
haften Uniformen, namentlich militäriſche und Marineunifor=
men
, hat. Seine Majeſtät lächelte bei meinen Worten und ſagte,
daß er den Wunſch Kaiſer Wilhelms bei der erſten paſſenden
Gelegenheit befriedigen werde, ich ſolle ihn nur daran erinnern
Alexander III. ſtarb aber, ohne daß ſich die Gelegenheit bot.. Ich
brachte die Sache vor Kaiſer Nikolqus, der auch bei ſeiner erften
Zuſammenkunft mit dem deutſchen Kaiſer ihm die erſehnte Uni=
form
verlieh.
Ein ähnlicher Fall ereignste ſich, als ich Vorſitzender des Mi=
niſterkomitees
war. Der deutſche Kaiſer wollte wieder eine
ruſſiſche Uniform haben; diesmal war es die Uniform eines
Generaladjutanten. Ich war aber damals beim Kaiſer Nikolaus
in Ungnade und konnte nichts in dieſer Angelegenheit machen.
Man erzählte mir, daß er verſuchte, ſie durch Vermittlung des
Großfürſten Michgel zu erreichen. Ich weiß aber nicht, mit wel=
chemt
Erfolg.
In den erſten Jahren ſeiner Regierung war Kaiſer Nikokaus
rs. Er folgte darin

nicht freundlich genug ihrem Monarchen gegenüber, daß er ſeine
Briefe nicht ſofort beantworte uſſp., was die Beziehungen zwi=
ſchen
beiden Ländern ſchädige. Ich ſagte ihm, daß Kaifer Wil
helm ſelbſt in großem Maße dafür verantwortlich ſei. Er ſoll
unſerer Kaiſerin und ihrem Bruder mehr Aufmerkſamkeit ſchen=
ken
, und die Beziehungen zwiſchen beiden Kaiſerw werden ſich
autoniatiſch verbeſſern. Der deurſche Kaiſer folgte meinem Rax,
und ſeither begann eine intme Korreſpondenz zwiſchen beidet
Kaiſern.
Im Beginn ihrer perſönlichen Beziehungen nahm der deut=
ſche
Herrſcher die Haltung eines ſchützenden Mentors ein. Bali
bemerkte er jedoch, daß das der ſicherſte Weg iſt, Nikolaus
Feindſeligkeit zu erwecken. Er ſchwenkte daher um und begann
zu Kaiſer Nikolaus als zu einem Höherſtehenden zu ſprechen. Es
muß geſagt werden, daß Kaiſer Nikolaus Menſchen kaum aus=
ſtehen
konnte, welche ihm geiſtig und moraliſch überlegen ſchienen.
Er fühlt ſich zvohl, nur wenn er mit Menſchen zu tun hat, die
entweder wirklich unter ihm ſtehen, oder die er wenigſtens für
ſolche hält oder ſcließlich, die es verſtehen, ſich inferior zu zeigen.
der erſte Beſuch Kaiſer Wilhelms bei Kaiſer Nikolaus fand
am 26. (30.) Juli 1897 in Peterhof ſtatt. Als ich nach Peterhof
kam, ich war unter den Gebadenen ließ mich einer der Be
gleiter des Kaiſers wiſſen, daß der Kaiſer mich vor dem Mittag
eſſen zu ſprechen wünſehe, und bat mich, zu ihm zu kommen. Er
hielt mir eine kleine diede des Inhalts, daß er mich als einen
großen und weiſen Staatsmann kennte, und daß er in Anerken=
nung
meines Wertes mir den Schwarzen Adlerorden verleihe
Er überreichte mir darauf den Orden und fügte hinzu, daß in

der Regel dieſe Auszeichnung nur Perſonen von königlichem
Blut und Miniſtern des Auswärtigen verliehen werde. Ich

nahm ihm Nikolaus ſeine Halvung gegen ſeinen Schwager, den
Großherzog von Heſſen=Darmſtadt, und ebenſo gegen die Kaiferin
übel. Der Kaiſer behandelte den Großherzog von oben herab

kolaus' gegen Wilhelm wurde noch dadurch beſtärkt, daß er fühlte,
ſowohl in Nußland wie in der ganzen Welt werde der deutſche
Kaiſer höhergeſtellt als er. Selbſt in ſeiner körperlichen Erſchei=
nung
war Wilhelm mehr Kaifer als er, Nikolaus. Außerdem

und Ihre Majeſtät nicht als die Kaiſerin aller Reußen, ſondern
als eine kleine deutſche Prinzeſſin. (*) In den ſpäteren Jahren
wurde allerdings ſeine Haltung gegenüber der Zarin und ihren=
Bruder anders. Einige Zeit vor dem Ausbruch des ruſſiſch=
japaniſchen
Krieges beklagten ſich der Kanzler Bülow und der
deutſche Gefandte in Petersburg bei mir, Kaifer Nikolaus ſei

das Arbeitszimmer des Geſandten, wo wir allein blieben. (Es
folgt die Wiedergabe eines politiſchen Gefprächs über Amerika
und England.)
Wägrend dieſes Aufenthaltes des deutſchen Kaiſers in Pe=
terhof
fand ein Ereignis ftatt, das die weittragendſten Folgen
für die beitere rufſiſthe Geſchichte hatte. Das wurde mir dann
ſpäter vom Großfürſten Alexei Alexandrowitſch erzählt. Als
beide Kaiſer allein aufs Land fuhren, ſo erzählte unſer Kaiſer
ſpäter dem Großfürſten, fragte der deutſche Kaiſer, ob. Rußland
vom chineſiſchen Hafen Kiautſchou irgendeinen Gebrauch machen
könne. Er möchte nämlich dieſen Hafen gern beſetzen und ihn
als eine Baſis für die deutſche Schiffahrt benutzen, möchte aber
dieſen Schritr nicht ohne ſein, Nikolaus:, Einverſtändnis unter=
nehmen
. Kaiſer Nikolaus ſagte dem Großfürſten nicht, ob er
ſein Einverſtändnis erteilt habe, erzählte ihm nur, daß ſein

[ ][  ][ ]

Fkltyimer 5.

Darmſtädter Tagblatt, Donuerstag, den 6. Januar 1921.

Seire F.

diger Neueinſtudierng Mozarts Coſi fan tutts (So macheus
alle) inr Szene. Die muſikaſiſehe Leitung hat Michael Balling, die
ſzemiſche Leitung Joſef S
von Th. C. Pilartz entzworfem. De Loſtime und Dekorationen ſind
Lohnbewegung imn Gaſtwirtsgewerbe. Man ſchreibt uns u. a.:
Seit drei Monaten ſtanden die Gaſtwirtsangeſtellten Darmſtadts in einer
Lohnbewegung. Iu einer Verſammlun
g des Zentralverbandes der
Hotel= Weſtaurant= und Kaffeeangeſtellten am 3. ds. M. gab die Loß
bommiſſion der Angeſtellten bekannt, daß die Unternehmer dem dech
ni=
ſchen
und Hilfsperſonal eine Lohnzulage von 30 Prozent zugebillig
haben. In einer nuit allen gegen eine Stimme bei geheimer Abſtim=
mung
ungenommenen Enzſchließung kam zum Ausdruck, daß die An=
geſtellten
die Lohnzulage als völlig ungenügend betrachten, und ihr nur als
Abſchlagszahlung zuſtimmen. Die Organiſationsleitung wurde gleich
zeitig beauftragt, zur gegebener Zeit den beſtehenden Tarif zu kündigen.
it der Emleitung einer neuen Lohnbewegung wird auch vorausſicht=
lich
in Darmſtadt die bisherige Trinägeldbettelei ihr Ende erreichen. Da=
mit
dürfte nicht nur den Angeſtellten, fondern auch dem Publikum ge=
dient
fei.
80. Geburtstag. Man ſchreibt uns: Der hier Neckarſtraße 4
ſchon längere Jahre ſpohmende Lademeiſter i. R. Herr Anton Spang,
ke
ant 10. Januar ſeinen 80. Geburts ag feiern. Herr Spang iſt aud
Alto
teran von 1866 und 1870/71 und langjähriges Mitglied des Krie=
gervereins
Darmſtadt.
Deutſche Dentokratiſche Paztei. Die demokratiſchen Frauen Heſ=
ſich
am Dienstag in Darmſtadt unter deu Leitung der Land=
ſens
hatte
tagsabgeo
en Frau Karoline Balſer zu einer Verſammlung zu
ſammengefunden, die aus allen Teülen des Landes fehr zahlreich beſucht
war, um Organiſationsfragen zu beſprechen und ziß
die Abhaltung
eines Landesfrauentages, der vermutlich in der Orerwoche ſtatrfinden
wird, zu bergten. Mit grof
Befriedigung
r Freude und allſeitig
wurde die Mitteilung der V=
nden
von der Er
ig des Frl.
A=
jie
Kell
zur erſten weiblichen Referentin im Mini=
19.
Wee
uir Ke
tis genomnmen.
3
erein für Volksbildung. Auf den heute 6. Januar, abends
8 Uhr, im Härſaal 236 der Techniſchen Hochſchule ſtatt findenden Licht=
bildervortrag
des Herin Oberbaurat Wagmer Ein Rundgang durch
Danzig wird hingewieſen. (Siehe Anzeige.)

Freitag, den 7. Januar 1321
gültige Lebensmittelmarken:
Brot: Die Marken Nr. 16 u. 9 (800 gr Brot), Meylwarke Nr. 10
vom 16. Dez. 1920 bis 15. Januar 1921 (Anteil 560 gr Mehl).
Kartoffelverſorgnng. Für Haushaltungen, die mit Winter=
kartoffeln
bis jetzt noch nicht verſorgt ſind, werden vor
Montag, den 27. d. Mts., ab auf die Beſteil= und Bezugs=
marke
Nr. 271 der Nährmittelkarte weiß A, lila B, rot C.,
braun D, blau E und grin P. fünf Pfund Speiſekartoffeln
zum Preiſe von 35 Pf. ſür das Pfund abgegeben.
Die
Nährnittelkarte Nr. 270 verliert vom gleichen Tage ab ihre
Gültigkeit.
Cornedbeef: Bei den Rindsmetzgern bis einſchl. 15. Jan. 1921
pro Kopf einer Haushaltung (auch für Kinder) 1 Doſe a 340 gr
netto. Deutſches Gewicht zum Preiſe von 8.80 Rk. gegen
Bezugsmarke Nr. 20 der Sonderkarte für Lebensmittel
Maisgr zum Pfundpreis von 3.30 Mk., markenfrei ( ent=
bitterte
und entölte Qualitär.)
Zucker auf Nährmittelmarke Nr. 268, Sonderausgabe=Anteil
500 gr auf den Kopf zum Preiſe von 4. Mark einſchließ=
lich
Tüte von Dienstag, den 30. Dezember, bis Montag, den
10. Januar, einſhließlich.
Kernſeife: Auf Seifenkarte, Abſchnitt Auguft, September, OF=
tober
, Nobember und Dezember je ca. 1 Pfund zum Preiſe
von 11,50 Mk. Ausgabeſtelle: Wilhelminenſtr. 15, Zim. 5.
Holzverkanf: Ausgabe der 9. Holzrate von 4 Zentnern auf die
Nr. 34 bis einſchl. 37 zum Preiſe von 12 Mk. für Nadelholz
und 14 Mk. für Laubholz. Stockholz für gewerbliche Ver=
braucher
zum Preiſe von 9 Mk. gegen Vorlage der grünen
Gewerbekohlen=Ausweiskarte auf Zimmer 39 der Kohlen=
ausgleichftelle
.
Kan3brandkohlen. Hälfte der 4. Rate, vorwiegend in Braun=
kohlen
=Briketts gegen vorherige Vorlage der weißen Haus=
brandkarte
auf der Kohlenausgleichſtelle, Alexanderſtr. 22,
Zimnier 39, ſoweit dies nicht bereits bei der erſten Hälfte
der 4. Rate geſchehen iſt, ferner die 5. Rate auf weiße
Hausbrandkohlenkarte in Rohbraunkohlen aus der Grube
Prinz von Heſſen.
Die Dienſträume der Lebensmittelämter und der Kohlenaus=
gleichſtelle
ſind ſür den Berkehr von 81 Uhe vormittass,
die der Kartenausgabeſtelle, BZaldſtraße 23, und der ärzt=
lichen
Kommiſſion, Wilhelminenſtraße 15, Zimmer 3, vor=
mittags
von 82½ Uhr und unr in dringenden Fällen nach=
mittags
von3½6 Uhr geöffnet,

Alle Lebensmittelmarken ſind gut aufzubewahren.
Beriorengegaugene Marken werden nicht erſetzt,
verfallene Marken nicht umgetanſcht.
Achtung. Die ausgegebenen Seifenkarten find gut anfzu=
bewahren
.

Butterterkauf in den Spezialgrſchäften. (Näheres ſſehe Bekannt=
machung
.)

Gaſt ihn in eine ſehr unangenehme Stellung brachte, und daß
die ganze Geſchihte ihm außerordentlich unangenehy war. Ich
zweifle nicht daran, daß Kaiſer Nikolaus, der außerordentlich
wohlerzogen ift, es unmöglich fand, das Erſuchen ſeines Gaftes
glatt abzulehnen, und daß tetzterer ſeine Haltung als eine in=
direkte
Beſtätrgung und Zuſage deurene. Bakö nachher fuhren
deutſche Kriegsſchiffe in den Hafen von Kiautſchou. Jch bemerkte
nicht ohne Verwunderung, daß die Nachricht von dieſer Beſitz=
nahme
unſerm damaligen Miniſter des Aeußern Grafen Mu=
rawjew
nieht als eine vollkozimene Ueberraſihuung vorkam. Die
Beſitznahme von Kögutſchou war ein Signal für unſere Beſitz=
nahme
von Port Arthur und Da=Lhan=Vang. Es war das erſte
Glied der Kette, die zum verhängnisvollen Japaniſchen Kriege
führte.
Als ich erfuhr, daß trotz meines verzweifelten Widerſtandes
wir beſchloſſen hatten, dieſe beiden chineſiſchen Häfen zu beſetzen,
was eine flagrante Verletzung ſowohl unſerer Verſprechen an
China als unſerer troditioneulen Politik im fernen Oſten war,
ging ich direkt zum deutſchen Gefandten Tſchirſchky und bat ihn,
ſeinem Kaiſer zu delegraphieren, daß ich im Intereſſe ſowohl von
Rußland als von Deutſchland ernſtlich befürworte, daß die
Deutſchen Kiautſchon räumen ſollen, wenn die Schaldigen be=
ſtraft
worden ſind und China eine Entſchädigung gezahlt haben
wird. Sonſt würde dieſer Schrirt ganz fürch erliche Folgen ha=
ben
können. Nach einigen Tagen brachte mie Tſchirſchky folgen=
des
Telegramm des Kgiſers: Sagen Sie Witte, daß, wie aus
ſeinem Telegrananr hervorgeht, einige ſehr weſentliche Einzelhei=
ten
der fraglichen Angelegenheit ihm unbekannt ſind. Ich kann
daher ſeinem Rat nicht folgen. Einige Zeit ſpäter gab Gra
(uratjew mir zu, daß wir unüberlegt unſere Zuſtimmung
zum Schritt gegeben haben, den Deutſchland unternommen hat,
Für diejenigen, die den extremen Nationalismus anbeten, iſt
Kaiſer Wilhelm ein Muſterideal eines hervorragenden Herr=
ſchers
. Er ſchreckt vor nichts zurück, wenn es ſich um das Wohl
des Volkes und des Landes, das er beherrſcht, handelt. Am
Schlnß der Manöber bei Redal im Sommer 1302, bei denen beide
Kaifer anwpeſend waren, nahm Kaiſer Wilßelu Abſchied mit
folgenden Worten: Der Admiral des Atlantiſchen Ozeans ſen=
det
ſeine Grüße dem Admiral des Stillen Ozeans, was in kla=
rer
Sprache ungefähr das heißen ſollte: Ich verſuche, die Atlan=
tik
zu beherrſchen; was Dich anbetrifft ſo rate ich Dir, zu ver=
ſuchen
, der Herr des Pazifik zu werden, und bin bereit, Dich in
dieſent Unternehmen zu unterſtützen. In den Depeſchen, die
Kaiſer Nikolaus an den Stauthalter des feinen Oſtens 1902 und
im folgenden Jahr ſankste, koummt wirklich offen der Wunſch zum
Ausdruck, eine herrſchende Stellung im Paziſik zu erlangen. Ich
zweifle nicht daran, daß dieſe unſelige Gebankenrichtung teil=
weiſe
dem Einfluß Wilhelms auf unſeren Kaiſer zuzuſchroiben iſt.
Ich habe Grund anzunehmen, daß bis zu einem gewiſſen
Grad Kaiſer Nikolaus ſich befoußt war, daß er vom deutſchen
Kaifer irvegeführt wird. Während der Zuſammenkunft der bei=
den
Herrſcher in Potsdam in: Jahre 1903 überraſchte Kaiſer
Nikolaus ſeinen Gaſtgeber dadurch, daß er abſichtlich jede Dis=
kuſſion
über politiſche Fragen im allgemeinen und über die An=
gerb
=heit des fernen Oſtens im beſonderen vermied.

Jugenövereinigung der Martinsgeweinde. Die Aufführung der
Niebergallſchen Lokalpoſſe Dertolle Hund war im Ganzen eine
geſchlöſſen wirkende Darbietung, Dank des muſterhaft nusgeglichenen Zu=
ſammenſtiels
aller Mitzvirkenden. Heavorragend geſprelt war die Rolle
des alten Knippelus von H. Baur. Natüirliches Gemütt und Humor
zcichneten ſein Spiel aus. Letzterer war nicht minder gut vertreten durch
H. Krauskopf als Puttel. Sehr gut war die Beſetzung der jugend=
lihen
Damenrollen durch Frl. Bopf und Ful. Cramer. Erſtere
brachte das zärtlich=naide, dabei gerne koketztierende Weſen Bärbelchens
ſehr ſchön zur Geltung, während Frl. Cramer Binchens etlvas realiſti=
ere
Natr fehr gut zu geben verſtand. Frl. Menger bot als Fran
Puttel durch Urſprünglichkeit und Einfühlen in ihre Nolle Ausgezeich=

gab. Durch guten Ausdruck und gewähltes Mienerſpiel bot er
U
Ae
tig
vliches Bild dieſes galanten, ſich über die übrige Gefellſchaft er
dünfenden Schwätzers. Fritz, dargeſtellt von H. Schott, war ei eittes
Abbild, jener alten Burſchenherrlichkeſt. Gewandtheit und Ausdrucks=
fährgkeit
zeichneten ſein Spiel aus. Die Regis lag in H. Schotts Hän=
den
. Er hat ſie in vortrefflicher Weiſe durchgeführt. Die beiden Auf=
führungen
hatten em zahlreiches Puhlikum angezogen, ein Zeichen, daß
auch in den Kreiſen derer, die unſerer
ugend an Jahren ferner ſtehen,
das Intereſſe an der Wirkſamkeit unſ
Jugendvereine noch wach iſt.
Möge dieſes Iutereſſe unſerer Jugend auch weiterhin erhalten bleiben.
Die Kartenausgabeſtrlle, Waldſtraße 23, wird nähſten Mondag
in die Näume des Lebensmirtelamts, Wälhelminen=
ſtraße
15, verlegt und bleibt wegen des Umzugs an dieſem Tage
geſchloſſen.
* Preußiſch=Süddeutſch Klaffenlotterie. Die Erneuerung der Oofe
zu der am 11. ds. Mts. beginnendetr erſten Klaſſe der 17. (243.) Lorterie
muß planmäßig ſechs Tage vor Beginn der Ziehung bei dem zuſtändigen
Einnehmer erfolgen; dieſer Termin läuft heute abend ab, worauf alle
Lott rieſpieler aufmerkſam gemacht ſeien. Wer ſich ſein Anrecht an
ſeinen bisher geſpielten Los betuahren will, wind gut tun, dieſen Termin
nicht zu verſäumen, zumal die Nachfrage nach Ooſen eine ſehr ſtarke iſt.
Aurch für neu hinzutretende Spieler iſt eine recht boldige Entſchließung
ratzſam, bevor die Loſe, wir z. B. das letztemal, vergriffen ſind.
Zur Erhöhung
der Invalidenverſicherungsbeiträge
ſchreibt uns die Staatliche Betriebskrankenkaſſe: Das Reichscrbeits=
miniſterium
hat bezüiglich der Erhöhung der Invalidenverſicherungsbei=
träge
bekannt gemacn, daß die Beilräge vom 20. Dezember 1320 ab um
das Doppelte erhöht werder ſollen, um den Verſicherungsanſtalten Mit=
tel
zuzirführen. Der frühere Zeitpunft ſei deshalb gewählt worden, um
das Aufkaufen und Hamſtern mit Marken zum einfachen Preis zu beu=
hindern
.
Es iſt nict erklärſich, iwiefern ein Hamſtern mit Maxken zum
einfachen Preiſe eintreten kann. Wenn durch Geſetz die Wochenbeiträge
um das Doößelte erhöht worden ſind, ſo iſt es ſelbſtverſtändlich,
die
feitherigen Marken, wenn ſie für die Zeit nach dem 20. 2
zember
noch verwendet werden ſollen, einent durch Buchdruck herzuuſtelloniden
Aufdruck des doppelten Preiſes erhalten müſſen. Durch dieſe einfache
Art kann ein Hamſtern mit Marken überhaupt nicht eintrete. Es iſt
ſeibſtverſtändlich, daß das Reichsarbeitsminifterium Vorkehrungen tref=
muß
, daß für die Zeit bis zum 18. Drzember 1920 Marken zum alten
Lert käuflich ſind. Die Art, wie der Verkauf der Marken eingeſtelltz,
unt wie die Anordnungen für den weiteren Verkauf erfolgt find, gibt
zu bedenken. Es ſcheinr, daß im Reichsarbeitsminiſterium bein Prafti=
und Weiſe die
ker ſitzt, der überlegt, wie eigentlich auf einfache 2
gcnze Angelegenheit hätte geregelt werden können. Dn
das Verfah=
=iums ſind alle Kreiſe, Arbeitgeber, freiwillig
eichspoſtminiſter
ſicherte, Einzugſtellen, kopflos gemacht worden, weil ſie Marken zu
liheren Preiſe zur Verwendung für die Zeit vor dem 20. Dez.
inein frr
920 augenblicklich nicht erhalten können und weil bei den jetzt verhauf=
ſo
daß hierdurch dem
ten Marken der Jetztwert nickt aufgsbruckt 5
trug Tür und Tor geöffnet iſt. Die oberſte Reichsbshönde hätte in
dieſer Hinſic doch ein beſſeres Geſchäftsrfahren beobaunen können.
Das Geſetz über die Erhöhung der Beiträge iſt bis jetzt wch rich
im Reichsgeſetzblatt veröffentlicht. Nach Artikel 71 der Reichsderfaſſung
voten Reichsgeſetze, ſoweit ſie ni=hts anderes beftimmen, mit dem 14
Tage nach Ablauf des Tages in Kraft, an dem das Reichsgeſetzblatk in
Reickshauptſtadt herausgegeben worden iſt. Es wird Sache de
Juriſten ſein, zu prüfen, ob Arbeitgeber, die von einer Erhöhung der
noch richts wiſſen und dennoch die Ab=
Beitzäge bis je
jige unch deut
ungen tre
üiheren Wert bei ihren Beſchäftigten gemacht haben, gez
den können, Marken höheren Wertes zu verwenden bzw. Beiträge hier=
ur
an die Einzugſtellen zu zahlen. Ebenſo wird es fraglich ſein, ob
ve Einzugftellen, da das Geſetz noch keine Rechtskraft hat, die doppelten
Beiträge einziehen können.
Kunſtnotizen.
Ueber Werk=, Künſtler und künſtleriſche Veranſtaltungen, deren im Nachſtehenden
Erwähnung geſchieht, behält ſich die Redaktion ihr Urteil vor.
Inion=Theater: Das Mädchen aus der Acker=
ſtraße‟
. Mit der Vorführung der zweiten Abteilung dieſer übevaus
feſſelnden Rowanſchilderung, die ſich an das bekannte Buch don Ernſt
riedrich anlehnt, iſt ſoeben begonnen worden. Wie nicht auders z
erwarten war, ſind auch dieſe ſechs langen Akte voll der ſpannendſte
Stimmungsmomente. Aus dieſen Biidern, die unter Zuhilfenghme
glänzender Regiekunſt, ſchöner Rauurgeftaltung eingeſteilt ſind, ſpricht der
ralismus des Lebens eine beredte, eindrucksvoll überzeugende Sprade.
Alles Intereſſe der Zuſchauer wendet ſich der Hauptperſon zu, die im
Lilly Flohr eine nicht nur äußerlich prädeftinierde, ſondern auich ſeeliſch
wohl eingeſtimmte Vertreterin gefunden hat.
Reſidenz=Thoater: Die graue Elſter‟ 2
Detekriv=Film mit E. Reicher als Stuart Webbs iſt der Clon der ne
Spielfolge. Die Handlung iſt beſenders deshalb wirkungsvoll und an=

ſarion einſetzt: Dem Blaugas=Ueberfall in Zugabteil. Bis zum Schlrß
hält dieſer Film, was eu verſpricht, ſo daß er unter den zahlreichen 2
idſchülderungen ſicher eine bevorzugte Stellung beim Publikum ein=
te

ne
a dürfte. Die lebensvollo Schilderung einer Verbrecherepiſode
unter dem Titel Not und Verbrech en in welcher Mady Chri
ſthans die Heldin verkörpert, erfüllt ebenſo alle Vorausſetzungen, die
man an gute Films ſtellt: Packende Darſtellung und Handlung.
w. Eberſtadt, 5. Jm. Schwer verunglückt iſt eir hieſiger
Landwirt. Derſelbe hatte auf dem Gebälk ſeiner Scheune zu tun, glitt
aus und ſtürzte in die Scheuer. Er trug ſchwere innere Verletzungen
davon.
th. Egelsbach, 4. Jan. Gefangenenheimkehr. Am Nen=
jahrstag
abend iſt wohl der letzte Kriegsgefangeue aus unſerent Dorfe,
Chriſtia Rühl, aus Rußland bei den Seinen wohlbehalten ei
gero
u ganzen Eimwohnerſchaft. Leider iſt die Sor;
n zur Freitde
er Mutter, einer Witwe, jetzt nur um dieſen Sohn verringert, da der
ältere Sohn Valeutin fchon mehrere Jahre vermißt wird.
sw. Egelshach, 5. Jan. Von der richtigen Erkenntnis ausgehen
daß gerade auf dem Lands das Eigentum durch die Polizei ſo gut wie
nicht geſchützt iſt, hat der Gemeinderat in ſeiner letzten Sitzung die C.
höhung der Gemeinde=Hundeſteuer auf 40 Mark abgelehnt.
Es bleibt wie bisher für wirkliche Wachhunde bei 10 Mk. jährlich.
zw. Henbach, 5. Jan. Nichtsiſt mehr vor Dieben ſi
er
So konnte geſtern ein Mann auf der Odeanvaldbohn verhaftet werden,
der in ſämtlichen 4. Klaſſe=Wagen die eiſernen Ketten entfernte, die zum
Feſthalten dienten, um ſie zu Geld zu machen.
Mainz, 5. Jan. In der Armsheimer Raubmordſache
ſchrint der Klatſch und die Legendenbildung wieder die üppigſten Blüter
zu treiben. So wußte geſtern ein Berichterſtatter zu melden, daß die
tu des Willy Wen; unter dem Verdachr der Mitwiſſerſchaft verhafte
3
worden ſei. Wie Fran Wenz bei einem perſönlichen Beſuch dem Main=
zer
Journal heute mitteilte, iſt das durchaus unrichtig; fie iſt ledig=
lich
, wie das ganz natürſich iſt, in der Mordſache vernommen worden.
Teppichſchwindler wacht zurzeit
Worms, 5. Jan. E
die heſſiſchen und pfälziſchen Städte unſicher, und ſind von dem Gauner
in einer ganzen Reihe von Städton zahlreiche Kaufleute um empfindliche
Summen betrogen worden. In Worms kam dieſer Unbekannte in ein
Geſchäft der Kaifer Wilhelm=Straße und kaufte für 5000 Mark zwei
Perſen Teppiche, die er ſich in das Haus Feſthausſtraße 27 bringen ließ.
In dem Hausflur ham der angebliche Käufer dem Ueberhringer d
ſe in Empfang. Als ſich der Verkäufe
Tepriche enigegen und nahm
in dem Hauſe Feſthausſtraße 27 über den Emfänger der Teppiche er=
kundigte
und dieſer nicht bekannt war, ſah er erſt, daß er einem Schwind=
leu
in die Hände gefallen war. An demſelben Tage hatte der Schwind=
ler
verſucht, einen anderen Kaufiann auf die gleiche Art zu be=
ſchwindeln
.
Bingen, 4. Jon. Der Zuſammenſchlußder heſſiſch
t=
Obſt= und Gartenbauvereine, macht immen weitere F
ſchritte. Nachdem jetzt auch die Obſt= und Gartenbauvereine im Kreiſe
Bingen ſich zuſammengeſchloſſen haben, hat der Landssderband der Obſt=
und Gartenbaupereine ir Heſſen 24000 Mitglieder. In den letzter
Wochen wurden mehrere Perſonen aus Münſter bei Bingen, Sarmsheim,
Bingerbrück, Wallhauſen, Norheim, Niederhquſen, Münſter a. St. un.

Zucker zu erlangen, ſowie Zudkerſchiebungen vorgenommen haben. Un
anderem wurden einem Schieber aus Bürdeshei bei Bingen 50 700 Mk
abgenommen. Das Geld war zur Bezahlung des zu verſchiebenden Zuk=
ters
beſtimmt.
Kleine Nachrichten aus Heſſen. In Mainz ſind die Vorberei=
tunger
zu einer Küderhälfswoche durch die Wahl verſchiedener Kom=
miſſionei
in die Wege ge
eitet. Wie in anderen Städten haben ſich auch
die Arbeiter= und Angeſte
genorgamiſationen i den Dienſt der guten
Säde geſtellt. In Nieder=Olm bei Mainz veranſtaltete die Orts=
gruppe
des Reichsbundes der Kriegsbeſchädigten zu Gumſten der F
waiſen eine Hausſammlung. Mfk dem Betrage 1091 Mark wuvde
19 Waiſen an Weihnachten beſchendt. Mainz. Am Silveſterabend
wurde am Hauptbahnhof eine mehrkösſige Diebeshande aus Gunters=
blum
und Gimb3heim feſtgenormmen, die ſeit iniger Zei
Main=
em
Hausbur=
in
Wiesbaden Ladendiebſtähle verübte. Einem 15 jähri
ſchen einer Kurzwarenhandlung, der eine offene Ledermappe, in der ficl
ein Briefumſchlag mit einem größeren Geldbetrag befand, in der Hand
trug, wurrde der Briefumſchlag unbemerit von einem jungen Menſchen
auf offener Straße aus der Mappe geſtohlen. Zwvei Frauensperſonen
aus=Biebrich wurden angehalten, als ſie bei einem hieſigen Alt=
Es ſtellte ſich hei=
händler
einen goldenen Trauving verkaufeu wollter
aus, daß die Beiden hier und in Wiesbaden des öfteren Manſardendieb=
ſtähle
gewerbsmäßig verübt haben. In ihren Wohnungen ur Biebrich
wurde eine Reihs von Gegenſtänden, die aus dieſen Diebſtählen he
rühren, gefunden. In einem Meinzer Warenhaus wurde ein Mädch
vom Lande dabei erwiſcht, als es ein Pgar Handſchuhe in ſeiner Hafd
taſche verſchwinden laſſen wollte. Es ſtellte ſich daber heraus, daß ſie
auch die Handtaſche bei einer früheren Gelegenheit im ſelben Hauie ge=
ſtohlen
hatte. In einem hieſigen Hotel htte ſich ein Pärchen emlogiert.
Als ſich dasſelbe am nächſten Morgen entfernt hatte, war auch das ge=
ſamte
Bettzeug des Zimers verſchwunden. In Bad Nauhern
wurden auf dem Güterbahnhof fünf pyvamidenförmig verpackte Roſen=
töche
angehalten, die ſich durch ihre merkwürdige Schwere auszeichnetzen.
Als man der Sache nachging, entdeckte man in jedem Kübel je ei
ner feinſten Weizenmehis. In Worms ſoll die 400 jährige Wie=
derkehr
des Tages, da Luther vor dem Reichstag in Worms ſtand, durch
eine machtvolle Kundgebung des evangeliſch=probeſtantiſchen Geiſtes ge=
feiert
werden. Die muſikaliſchen Vorbereitungen haben ſchon ſeit länge=
ver
Zeit eingeſetzt, auch die auswärtigen Redner ſind gewonnen.
Reich und Ausland.
Berlin, 5. Jan. Die Weihnachtsfeier für die 1920 nan
Dänemark geſchickten Kinder aus Berlin hat in der Neuen Welt
ſtattgefunden. Von den däniſchen Gäſten waren umter anderem an=
weſend
der Leiter der Dänenhilfe Reichstagsabgeordneter Nielfen=Koßen
hrgen, der Chefredakteur von Sozialdemokraten Jörgenfen und der
Vertreter der däniſchen Geſandtſchaft in Berlin. Nach der Feſtrede de
ſozialdemokratiſchen Reichstagsabgeordneten Frau Juchacz ergriff He
Nielſen das Wort und wies auf den Weihnachtsbaum als Sombol des
airſwärts ſteigenden Liclzes hin, den deutſchen Kindern und dem deut=
ſchen
Volk eine beſſere Zukunft wünſchend.
T.I. Hannoper, 5. Jan. Zentralanſtalt für Moorvev=
wertung
. Die Kohlennot, die vorausſichtlich noch viele Jahre an
Hauern wird, macht es notwmdig, alle auf die Stöigerung der Torf=
erichteten
Beſtrebungen künftig zu unterſtützen. Es ſoll
erzeugung
ſerſuchsanſtalt für techniſche Moorverwertn:
daher die
Hannover zu eine
Reichszentralanſtaßt füir Moorver
wertung ausgebaut werden.
T.U. Braunſchweig, 5. Jan. Feſtnahme von Poſträubevn.
Der Brauſcweigiſchen Kriminalpolizei iſt es gelungen, dier Per=
ſonen
, die unter dem dringenden Verdacht ſtehen, an dem Ueberfal=
des
Poſtamtes, ſowvie an Raubzüigen imn Braunslags und Vorwohle be=
den
feſtzuneh=
in
Braunſchtveig und Hannov.=M
teiligt zu ſein,
elt ſich um elegant auſtretende, aber übel berüchſigte
men. (s har
Perſonen. Sie waren im Beſitze ſchußfertiger Revolver.
Saarbrücken, 5. Jan. (Wolff.) Der frühere Verleger der
Saarbrücker Zeitung und Mitimhaber der Firma Ge
Der
Hofer in Saarbrüchen, Richard Hofer, iſt geſtern abend in Baden=
Baden geſtorben.
T.I. Wien, 5. Jan. Theatertruſt. Hier hat ſich ein Theater=
*
ruſt gebildet, dem under anderem auch das
vter
n der Wien, das
Stadtheater und das Ronacher Theater angehören. Wie be
*,5
ſowie einige andere
Truſt auch das Berliner Metropoltheate
der
heaterunternehmungen in Warſchau und in Mafland angebauft.
T.II. Rotterbam, 5. Jan. Nannibalen anf Haiti. Aus
ikariſche See=
Neu=York wird brrichtet, daß auf Haiti drei au
uen und Kinder bor
lcute, ſowie eine große Anzahl eingeborener F
Kanmihalen aufgefreſſen worden ſeien. Die aweritaniſche Re=
gierung
habe eine Unterſuchung eingeleitet.
Algier, 5. Jon. Brandunglück. In der Ortſchaft Fonp=
nies
bei Sidi=bel=Abbas ſind beim Brande eines Hauſes vier Per=
ſonen
ums Leben gekonnmen.
Die Forderungen der Eiſenbahner.
Ein Einigungsvorſchlag.
Berlin 5. Jan. (Wolff.) Heute wurde zwiſchen dem
Sechzehnerausſchuß der Eiſenbahner und dem Vertreter des
Reichsverkehrsminiſterium über die Forderungen der
Eiſenbahnbeamten und =arbeiter verhandelt. Es
kam eine Einigung auf folgender Grundlage zuſtande: Für die
Beamten ſollen mit Wirkung vom 1. Januar ab die Teuerungs
zuſchläge zum Grundgehalt und der Ortszuſchlag von 50 Pro=
zent
auf 70 Prozent in der Ortsklaſſe A, auf 65 Prozent in Orts=
kalſſe
B, auf 60 Prozent in Ortsklaſſe C und auf je 55 Prozent
in den Ortsklaſſen D und E erhöht werden. Für die Arbeiter
ſollen zum gleichen Zeitpunkt der Stundenlohn in der Ortsklaſſe
A um 50 Pfennig, in der Ortsklaſſe B um 40 Pfennig, Ortsklaſſe
C um 30 Pfennig, in der Oxtsklaſſe D um 20 Pfennig und in
Ortsklaſſe E um 10 Pfennig erhöht werden. Außerdem ſoll in
mäßigen Grenzen durch weitere Ueberteuerungszuſchüſſe in den
durch hohe Induſtrielöhne beſonders beeinflußten Orten im Rah=
men
der bisherigen Richtlinien nachgeholfen werden. Der Vor=
ſitzende
der Verhandlungen, Staatsſekretär Stieler, erklärte
ſtch bereit, dieſen Einigungsvorſchlag im Reichsverkehrs=
amt
zur Verſtändigung mit der Reichsregierung zu verkreten.
* Berlin, 5. Jan. Im Laufe des heutigen Tages dürften die
Engebnäſſe 1
er die Urabſtimmung der Eiſenbahnbean
tellt werden. Zur Zeitz ſtehen laut Vorwärts drer Bezirfe
ten ferti=
mit
rund 50 000 Stimmen aus, die jedoch an dem Endrefuſtat kau
ehvas andern werden. Bis geſtern abend wurden 143 000 abgegebene
en gezählt, von denen rund 124 000 für den Streik ſtimmten. Die
SL an der Abſtimmung ſchwankte zwiſchen 70 und 98 Prozent.
Daß dieſe Abſtmmutng zunöchſt nur eine prinzinielle, aber keine prakti=
ſebt
die Voſſiſche Zeitung hervor. Die heute im
ſche Bedeutung hat
ium begonnenen Sonderverhandlungen mit den
Reichsverkehrsminiſt
Eifenbahnern haben, wie der Berliner Lokalanzeiger ſchreibt, einen
günſtigen Verlauf genammen und geben Hoffnung auf Berſtän=
digung
.
Mainz, 5. Jan. (Wolff.) An der Urabſtimmung der Mit=
gkieder
der Reichsgewerkſchaft deutſcher Eiſenbahnbeamten
und =anwärter im Divektionsbezik Mainz beteiligten ſich 93 Prozent.
Für die Durchſetzung der Ferderung mit allen gewertſchaftlichen Mitteln
ſrimmten 82,4 Prozent.
Berlin, 5. Jan. (Tel. unſerer Berliner Redaktion.
Der Hannov. Kurier meldet: Die Ciſenbahnorganiſationen haben eie
gemeinſame Sitzung auf den 12. Januar einberufen.
Bis dahin ſollen alle Verhandlungen mit der Regierung abgeſchloſſ=
Er=
ifationsvorſtände
zu der
ſein. Am 12. Jamutar werden die O
g nehn
n. Der Streik iſt, wie bereits
gebnis der Urabſtimmung Stell:
gemeldet, gebilligt, da ſich eine Zweidrittelmehrheit dafür ergeben hat.

Schwere Unruhen in Flensburg.

Arbeitern und Arbeiterinnen teilgenommen. Aus Hamburg und
aus
n
gekommen. Es w.
anderen Orten waren viele Kommuniſten be
aufreizende Reden an die Mdenge gehalten. Nach Abhaltung zweier
Kenmmumiſtenderſammlung zogen etwoa 400 Perſonen von die Sipo=
Kaſerne, um dort einzudringen. Die Polizei verteidigte ſich
zuntächſt mit Feuterſpritzen und Schreckſchüfſen. Als gegen 11 Uhr abends
die Menge burch das äußere Kaſernentor eindrang, wurde auch ſchar
gefchoffen, wobei es auf ſeiten der Deinonſtranten ſüeben Tote
b. Von der Polizei wurde ein Beamter
und 22 Verwundete ge
n verhaftet, darunte= auch der

vertundet. 49 Pe
K

Rückkehr in die Betriebe auffordern. Der Auf=
die
Arbeitssſchaf
forderung iſt man heute morgen iaſt reſtlas mchgekoimmen. Gegenwärtig
herrſcht in Flensburg Ruhe.

[ ][  ][ ]

Seite 4.

zrmſtyDter Zngwarf, Donuerstag, DcR W. Dmmmr XTZT.

Die deutſche Note über die getrennte
Abſtimmung in Oberſchleſien.
Berlin, 5. Jan. (Wolff.) Die deutſche Friedensdelega=
tion
hat der Botſchafterkonferenz in Paris heute ſolgende Note
übermittelt, welche gleichzeitig der franzöſiſchen, engliſchen und
italieniſchen Regierung übergeben wurde:
Die deutſehe Regierung beehrt ſich, im Anſchluß an ihre der
Botſchafterkonferenz überreichte Note vom 3. Dezember 1920 nach=
ſtiehendes
anzufügen: Die deutſche Regierung weiß ſich mit den
alliierten Regierungen eins in dem Verlangen, gemäß dem Frie=
densvertrag
eine freie, geheime und unbeeinflußte Abſtim=
mung
in Oberſchleſien gewährleiſtet zu ſehen. Wenn
ſie vor endgültiger Stellungnahme zu dem Vorſchkage der Note
vom 30. November v. J. eine mündliche Ausfprache angeregt hat,
ſo geſchah es in der Abſicht, im Einverſtändnis mit allen Betei=
ligten
den ſicherſten Weg zu jenem gegebenen Ende zu finden.
Die Botſchafterkonferenz teilt mit, daß ſie nunmehr die Abſicht
habe, den Artikel 88 ſchlechthin zur Anwendung zu bringen und,
um bei der Abſtimmung die Ordnung aufrecht zu erhalten, be=
ſchloſſen
habe, die Abſtimmung der der nicht im Abſtimnnngs=
gebiet
eingeſeſſenen Stimmberechtigten ſpäter als die Abſtim=
ming
der einheimiſchen Stimmberechtigten ſtattfinden zu laſſen.
Die deutſche Regierung ſieht ſich gezwungen, gegen dieſe Entſchei=
dung
Einſpruch zu erheben, da hierdurch ihrer Auffaſſung nach
keines dieſer beiden Ziele erreicht wird. Wie in der deutſchen
Note vom 10. November v. J. eingehend ausgeführt wird, liegt
dem Friedensvertrag das Prinzip der Einheitlichkeit der Wahl=
aktion
dem Ort und der Zeit nach zugrunde. Dieſes Prinzip iſt
auch bei den Abſtimmngen in Schleswig, Oſt= und Weſtpreußen
von den alliierten Regierungen beſtätigt und ausdrücklich an=
erkamt
worden. Dieſer Grundſatz, von dem nur im Einverneh=
men
mit allen Beteiligten abgewichen werden darf, wird durch
eine zeitlich getrennte Abſtimmung durchbrochen. Ebenſowenig
wird auf dieſem Weg der Zweck erreicht, die Abſtimmung frei,
geheim und unbeeinflußt zu machen, denn bei einer zeitlich ge=
trennten
Abſimmung werden ſelbſt die forgfältigſten Vorkehrun=
gen
, wie z. B. Verſiegelung der Wahlurnen, für die Zwiſchenzeit
nicht verhindern können, daß die Teilergebniſſe der örtlichen Ab=
ſtimmungen
vorzeitig bekannt werden, und dadurch die zweite
Abſtimmung beeinfluſſen. Ueberdies kann bei den gegenwärtig
in Oberſchleſien herrſchenden Zuſtänden eine vollkommene Siche=
rung
ſämtlicher Wahlurnen kaum gewährleiſtet ſperden. Unter
ſoſchen Umſtänden aber würde das Ergebnis der Wahl preis=
gegeben
und einer unterſchiedlichen Bewertung der Stimmen, die
im Widerſpruch mit den Friedensvertrag ſteht, Tür und Tor ge=
öffnet
werden. Dazu tritt eine weitere Gefahr: Die Alliierten er=
kennen
es mit Recht als ihre beſondere Verbflichtung an, die
Ruhe und Ordnung bei der Abſtimmung aufrecht zu erhalten.
Dahin gehört aber vor allem, daß die Abſtimmungsberechtigten
nicht durch Einſchüchterungen in der Abftimnrung behindert wer=
den
. Dieſem Gefühl der Verantwortung iſt wohl auch der Vor=
ſchlag
der Abſtimemung der Nichteingeſeſſenen im beſetzten Ge=
biete
entſprungen. Wenn jetzt ſtatt dieſer örtlichen Tvennung
eine zeitliche beſchloſſen wird, ſo wird dadurch die Gefahr von
Unruhen und Terroriſierung der Wahlberechtigten keineswegs
verhindert, ſondern vielmehr geſteigert. Nach Vollziehung der
erſten und in Erwartung der zweiten Abſtimmung wird ſich die
Bevölkerung in hockgradiger Erregung beſinden. Diejenigen, die
bereits abgeſtimmt haben, werden alles daran ſetzen, das erhoffte
Ergebnis nicht durch die zureiſenden Oberſchleſier beeinträchtigen
zu laſſen. Die letzteren werden daher ganz beſonders Einſchüch=
terungsverſuchen
ausgeſetzt ſein. Die Beſorgnis vor Gewalt=
akten
iſt um ſo begründeter, als es bis jetzt noch nicht gelungen
iſt, Terroriſierung und Verbrechertum, das in Oberſehleſien im=
mer
kühner und rückſichtsloſer das Haupt erhebt, wirkſam zu
ſteuern. Die deutſche Regierung betrachtet die Gewährleiſtung
einer wirklich freien, unbeeinflußten und geheimen Abſtimmung
in Oberfchleſien als eine Lebensfrage für das deutſche Volk, und
glaubt Anſpruch darauf zu haben, daß dieſe Frage in dieſem
Sinne zufriedenſtellend gelöſt wird. Sie muß daher, zidar nach
reiflicher Erwägung, aus den angeführten gewichtigen Eründen
den von den alliierten Regierungen eingeſchlagenen Weg für un=
gangbar
erachten, erklärt ſich aber gleichzeitig nochmals ausdrück=
lich
bereit, andere und ihrer Anſicht nach zweckmäßigere Vor=
ſchläge
zur Sicherung der Abſtimmung zu machen und mit den
Beteiligten zu erörtern. Da der bisherige ſchriftliche Weg zu
einem alle Teile befriedigenden Ergebnis nicht geführt hat, ſo
erlaubt ſie ſich erneut, ein mündliche Beſprechung der ſo überaus
wichtigen Frage anzuregen und hofft, daß dadurch eine Löſung
gefunden wird, die die Abſtimmung wirklich zu der von dem
Friedensvertrag gewollten und von allen Beteiligten anzuerken=
nenden
Volksentſcheidung geſtaltet.
Haniel.
Proteſt gegen das Abſtimmngsreglement.
Gleiwitz, 5. Jan. (Wolff.) Die Oberſchleſiſche Volks=
ſtimme
ſchreibt zu der nunmehr amtlich veröffentlichten Ab=
ſtimmungsverordnung
: Die Verordnung übertrifft un=
ſere
ſchlimmſten Befürchtungen. Sie deckt ſich im we=
fentlichen
mit den Korfantyſchen Vorſchlägen zu dem Abſtim=
mungsreglement
. Die ſchlimmſte Ungerechtigkeit in dieſem Sta=
tut
ift die Feſtſetzung des Stichtages für das Abſtimmungsrecht
der nicht im Abſtimmungsgebiet geborenen Oberſchleſier auf den
1. Januar 194. Dadurch wird den deutſchgefinnten Abſtim=
mungsberechtigten
eine ſchwere Benachteiligung zugefügt. Die
interalliierte Kommiſſion hat ſich über alle Tatſachen hinweg=
geſetzt
und beraubt alle, die ſich hier angeſiedelt und Heimatrecht
erworben haben, des Abſtimmungsrechtes. Der Hindenburger
Anzeiger ſchreibt u. a.: Es fällt ſchwer, zu dieſer Faſſung des
Abſtimmngsreglements in ruhiger, ſachlicher Form Stellung
zu nehnnen. Wir hatten gehofft, daß uns wenigſtens das Recht
belaſſen worden wäre, das der uns ſonſt in jeder Beziehung ent=
rechtende
Friedensvertrag in Artikel 88 uns zubilligt. Allein
unſere Hoffnung iſt wieder einmal gründlich enttäuſcht. Unſere
Freude daran, daß die Entente es wenigſtens mit dem von ihr
ſelbſt diktierten Vertrag ehrlich meinen würde, wurde erbar=
mungslos
zertrümmert. Das Schlimmſte iſt die Entrechtung
aller derjenigen nicht im Abſtimmungsgebiet geborenen Ober=
ſchleſier
, die nach dem 1. Januar 1904 zugezogen ſind. In keinem
Lande der Welt wird ein ſolcher Zeitraum für den Erwerb der
Staatsangehörigkeit gefordert. In den meiſten Ländern wird
eine Friſt von fünf Jahren für den Erwerb der Staatsangehörig=
keit
für genügend erachtet. Von der interalliierten Regierungs=
und Plebiſzitkommiſſion in Oppeln, die nun wirklich reichlich
Zeit hatte, Oberſchleſien kennen zu lernen, hätte nian eine gerech=
tere
Befürwortung der Intercſſen des oberſchleſiſchen Volkes er=
warten
dürfen. Die Faſſung des Wahlſtatutes iſt ein ſchlagender
Beweis dafür, wie wenig Anſpruch die Ententekommiſſion darauf
hat, von unſerer Seite Vertrauen zu verlangen.
Berlin, 5. Jan. (Tel. unſerer Berliner Redak=
tivn
.) Der Temps meldet: Der Botſchafterrat nahm von dem
mündlichen Proteſt des deutſchen Botſchafters
gegen das Abſtimmungsreglement für Oberſ=hleſien Kenntnis.
Da aber das Reglement don den alliierten Regierung feſtgeſetzt
iſt, konnte dem deutſchen Proteft keine Folge gegeben werden.
Geſtern fand eine Beratung des Reichskabinetts
über die Feſtſetzung der deutſchen Note zu dem Abſtim=
mungsreglement
für Oberſchleſien ſtatt, die jedoch
noch nicht zum Abſchluß gekommen iſt. Heute früh fand eine er=
neute
Sitzung des Reichskabinetts uatt. Wie verlautet, hat der
deutſche Botſchafter in Paris bereits am 3. Januar mündlich
formellen Proteft gegen das Abftimmungsreglement des Gene=
rals
Lerond übermittelt.
Die Konferenz der alliierten Miniſterpräſidenten.
Paris 5. Jan. (Wolff.) Nach einem Havastelegramm,
bas den Eindruck macht, als beruhe es auf einer Information
vom ONai b’Orſay, wird geſagt, wahrſcheinlich finde eine in=
teralliierte
Konferenz gegen Mitte des Monats ſtatt.
Lloyd George komme nach Paris nicht mit einer vollkommen fer=

tigen Entſcheidung, dieſe erfolge vielmehr vom Oberſten Rat nach
einer neuen gemeinſanien Prüfung.
Paris, 5. Jan. (Wolff.) Nach einer Meldung des Lon=
doner
Korreſpondenten des Echo de Paris ſoll es möglich ſein,
daß die interalliierte Miniſterpräſidentenkon=
ferenz
in Paris zuſanmmentreten wird, aber erſt zwiſchen dem
25. und 30. Januar, um ſich mit der Frage der Entwaffnung
Deutſchlands zu beſchäftigen. Der Petit Pariſien glaubt,
die engliſche Regierung habe ſchon geſtern auf die Pariſer Ein=
ladung
geantwortet, daß ſie grundſätzlich Folge leiſte, aber er=
ſuche
, das vorgeſchlagene Datum etwas hinauszuſchieben.
Paris, 5. Jan. (Wolff.) Der Pariſer Ausgabe der
Daily Mail zufolge wird auf der im Laufe des Monats ſtatt=
findenden
Konferenz der alliierten Miniſterprä=
identen
auch der Plan der engliſchen Regierung betreffend
die Einrichtung eines internationalen Kredit=
ſyſtems
für die Länder, die Waren benötigten, aber nicht bar
bezahlen können, erörtert.
Rom, 5. Jan. (Wolff.) Die Tribung ſchreibt: Das Er=
ſuchen
Fraukreichs, Deutſchland möge die Verträge von Verſail=
les
und Spa erſüllen,, muiß als internationales Memo=
tandum
gedeutet werden, das daran erinnern wäll, daß
Deutſchland noch 400000 Mann anſtelle der ihm zugeſtandenen
100 000 Mann unter den Waffen hält. Das Blatt iſt der Anſicht,
daß zur Regelung dieſer Frage und der Frage der Reviſion des
Vertrages von Sevres unter allen Umſtänden eine neue in=
teralliierte
Konferenz notwendig iſt.
Paris, 5. Jan. (Wolff.) Raymond hat geſtern dem
Miniſterpräſidenten mitgeteilt, daß er ſofort bei dem erſten Zu=
ſammentritt
der Kammer über die Entwaffnung Deutſch=
lands
interpellieren werde. In ſeinem Briefe fragt der Ab=
geordnete
, worauſ der Miniſterpräſident noch warte, um die vor=
geſehenen
Zwangsmaßnahmen gegen Deutſchland aus=
zuführen
.
Berlin, 5. Jan. (Tel. nnſerer Berliner Redak=
tion
.) Havas meldet, daß über die Entwaffnung
Deutſchlands die Aeußerungen der alliierten Kabinette in
Paris eingegangen ſind. Die Haltung Frankreichs erfährt da=
durch
nur unweſentliche Korrekturen. Der Botſchafterrat
wird ſich mit Deutſchlands Entwaffnung befaſſen.
Die Brüſſeler Konferenz.
Berlin, 5. Jan. (Wolff.) Nach Vereinbarung zwiſchen
dem Staatsſekretär Bergnann und dem Miniſterpräſidenten
a. D. Delacroix werden die Plenarſitzungen der Brüſſeler
Konferenz am 17. Jamar wieder aufgenommen.
Berlin, 5. Jan. (Tel. unſerer Berliner Redak=
tion
) Die deutſchen Delegierten für Brüſſel werden
von Börlin am 13. Januar abreiſen. Am 10. Januar findet
in Berlin im Reichsamt des Innern eine vorbereitende Sitzung
der Delegierten und Sachverſtändigen ſtatt, um bei der verſchie=
denartigen
Auffaſſung eine Klärung der Lage herbeizuführen.
Der Londoner Daily Expreß meldet aus Paris, daß die
Brüſſeler Konferenz mit den deutſchen Delegierten am
16. Januar wieder aufgenommen wird.
Die Feier des Reichsgründungstages.
Berlin, 5. Jan. (Wolff) Ueber die Feier des
Reichsgründungstages beftimmt ein Erlaß des preußi=
ſchen
Unterrichtsminiſters: Am 18. Januar ſind 50 Jahre ver=
gangen
, ſeit die deutſchen Stämme ſich zum Deu=ſchen Reich zu=
ſammengeſchloſſen
haben. Dieſer Tag ſoll in allen Schulen
würdig und eindrucksvoll durch eine dem Ernſt der Zeit ent=
ſprechende
ſchlichte und ſtille Feier begangen werden. Ueber
alles Trennende der Meinungen hinaus iſt im deutſchen Volke
das Bewußtſein ſeiner Einheit lebendig. Die Gedenkfeier am
18. Janztar wird daher nur dann der Bedeutung des Tages ge=
recht
werden, wenn ſie aus dem Empfinden wneres geſamten
Volkes heraus geſtaltet wird. Jede Ausnutzung der Feier zu
parteipolitiſchen Zwecken, insbeſondere zur Verherr=
lichung
der früheren Staatsform, iſt daher unbedingt zu unter=
laſſen
. Angeſichts unſerer inneren und äußeren Lage ſpreche ich
die beſtimmte Erwartung aus, daß in dieſem Sinne von allen
beteiligten Stellen verfahren wird. Der Unterricht fällt an die=
ſem
Tage nicht aus.
Berlin, 5. Jan. (Tel. unſerer Berliner Redak=
tion
.) Die kommuniſtiſche Betriebsrätezentrale forderte heute
in Flugblättern, die bei Borſig und Schwartzkopff verteilt wur=
den
, zu allgemeinen Kundgebungen der Proletarier Deutſch=
lands
am 18. Januar als Demonſtration gegen die
Reichsgründungsfeier der bürgerlichen Geſellſchaft und
für den Anſchluß an Räterußland auf.
Die engliſche Wirtſchaftskriſe.
Rotterdam, 5. Jan. (T.1.) Der Preisabban in Eng=
land
hält an. Neuerdings erfolgte wieder eine Anzahl Kon=
kurseröffnungen
. Keine Bank gewährt mehr Kredit, wo=
durch
wiederum viele große Fabriken zuſammen=
brechen
. Die Preiſe für Nahrungsmittel gehen langſam zurück.
Auch im amtlichen Ausweis ſind ſie innerhalb eines Monats um
9 v. H. gefallen.
Irland.
Dubkin, 5. Jan. (Wolff.) Die Polizei verhaftete in
der vergangenen Nacht den Sinnfeiner=Abgeordyeten für Cork
Fames Walſh, der vor anderthalb Jahren aus dem Ge=
fängnis
entwichen war. Alle Nachforſchungen nach ſeinem Ver=
bleib
waren bisher dergebens geweſen, obwohl er eine regel=
mäßige
Tätigkeit als Schöffe in Cork ausübte.
London, 5. Jan. (Wolff.) Havas. Den Blättern zu=
olge
hat ſich die Regierung nicht nur bereit erklärt, de Va=
lera
einen Geleitbrief auszuſtellen, wie er verlangte, ſon=
dern
auch mit ihm zu verhandeln.
Paris, 5. Jan. (Wolff.) Aus Dublin wird gemeldet, daß
eine Feuersbrunſt in Tipperary ein Kinotheater zer=
törte
, das am Tage vorher den Soldaten der Garniſon freien
Eintritt gewährt hatte.
Wie aus London berichtet wird, hatten ſich vor dem
Kriegsgericht in Dublin in der vorigen Woche 53
Perſonen zu verantworten. Einer der Angeklagten,
der zur Polizei gehörte, wurde zu zwei Monaten Zwangs=
arbeit
verurteilt, weil in ſeinem Beſitz Silberſachen gefunden
worden waren, deren Herkunft er nicht anzugeben vermochte.
Die Chicago Tribune meldet aus Dublin: Die Sinn=
einer
haben geſtern ein Liſte von 175 Perſonen veröf=
fentlicht
, die im Laufe des Jahres 1920 von engliſchen Poli=
ziſten
und Militärperſonen getötet worden ſind. Nach der
Liſte fiel keine der betreffenden Perſonen im Kampfe gegen die
Polizei.
Nach einer Meldung aus London veröffendlicht Marſchall
French einen Erlaß, wonach der Belagerungszuſtand in
Irland ausgedehnt wird auf die Grafſchaften Clare,
Waderford, Wexſord und Kilkenny. Nach dem Daily Telegraph
erklären die Iren, die Befehle des Generals ſtrikte ignorie=
en
zu wollen.

Letzte Nachrichten.
Berkin, 5. Jan. (Tel. unſerer Berliner Redak=
tion
.) In dem Steuerhinterziehungsverfahren
gegen die Kronprinzeſſin und die Mitglieder des früheren
hönigshauſes ift ſeitens der Staatsanwaltſchaft am 31. Dezem=
ber
das Verfahren eingeſtellt worden. Das Verfahren
gegen den Inhaber des Bankhauſes Grußer nimmt ſeinen
Fortgang.
Aus Doorn ſind ſeit dem 28. Dezember keine Krankheits=
berichte
bei der Kronprinzeſſin in Potsdam eingetroffen. Das
Ausbleiben der Berichte läßt eine ſtationäre und nicht mehr un=
mittelbar
ernſte Lage in dem Geſundheitszuſtand der
Kaiferin annehmen.
* Berlin, 5. Jan. Die Auordnungen ſür die ſofortigen
Vorbereitungen zur Aufſtellung der Wählerliſten für die

Landtagswahlen in Preußen ſind nunmehr ergangen.
In die Wählerliſten werden alle Wähler aufgenomnen, welche
bis zum 20. Februar 1921 ihr 20. Lebensjahr vollendet haben.
Hohenfinow, 5. Jan. (Wolff.) Die Beiſetzung Beth=
mann
Hollwegs iſt heute nachmittag unter überaus ſtarker
Beteiligung erfolgt. In Vertretung der Reichsregierung war
Reichsminiſter Dr. Heinze erſchienen, als Vertreter des vor=
maligen
Kaiſers Prinz Oskar.
Paris, 5. Jan. (Wolff.) Zu dem Schiffbruch der
Sante Iſabel bei Villa Gercio wird noch gemeldet, daß
ſich der Schiffbruch nachts gegen 2 Uhr abſpielte und die Paſſa=
giere
im Schlafe überraſchte. Aus dieſem Grunde erklärt es ſich
auch, daß die Mehrzahl der Geretteten Leute der Mannſchaft
des Schiffes ſind. Das Schiff wurde auf die Klippen geſchlen=
dert
und ſank ſofort, da es vollkommen in zwei Teile geſchnitten
war. Es hatte wohl Hilſerufe entſandt, aber es hatte anſchei=
nend
nicht mehr die Zeit gehabt, ſeine Lage anzugeben. Aus die=
ſem
Grunde blieben wohl auch alle Hilfeangebote anderer Schiffe
ohne Antwort. Das Meer hat zahlreiche Leichen an die Küſte au=
geſpüilt
. Nach den letzten Berichten hatte das Schiff 240 Paſſa=
giere
und 70 Mann Beſatung an Bord. Da die Zahl der bis
jetzt Geretteten 56 beträgt, würden alſo noch 254 Perſonen
vermißt werden.
Landwirtſchaftliches.
Wi hauſen, 4. Ja. Auf der Süddentſchen allge=
meinen
Geflügel=Ausſtellung in Heilbronn vom 31.
Dezember 1920 bis 2. Januar 1921, veranſtaldet vom Vund der Raſſe=
geflügelzüchter
von Württemberg und Hohenzollern, erhielt Herr Peter
Dietz II. auf 14 ausgeſtellte Diere unter ſehr ſtarker Konkurrenz elf
Ehrenpreiſe, elf 1., zwei 2. und einen 3. Preis ſowie den
Ehrenpreis für beſte Geſamtleiſtung in Zwerghühnern. Die Ausſtellung
war mit 1251 Numern beſchickt.

Spiel, Sport und Turnen.
* Stockball. Die am Dienstag vor= und nachmiktag anf dem
Golfplatze ſtattgefundenen beiden Spiele des Darmſt. Hockeyklubs
gegen Sportklub 1880=Frankfuct a. M. konnten die Schüiler=
mannſchaften
des letzteren Kluubs mit 8:3 Toven (Halbzeit 4:1) und die
Damen mit 5:3 Toren genennenn. Die Neſultate entſprechen dem Stärke=
verhältnis
beider Mannſchaften. Beide Spiele wurden von allen Par=
teien
ſchön und flott durchgeführt. Zu erwähnen wäre vielleicht uoch,
daß der Dawmſtädter Damenſturm keinen Platz hielt mit Ansnahme der
Linksaußen, walche nach Halbzeit rechts außen ſpielte und mit am beſten
in
Mannſchaft gefiel. Die Mittelläuferin waltete ihres Poſtens her=
vorragend
und aufopfernd. Zu bemängeln iſt noch, daß zu viel nach
liks geſpielt wurde. Die Platzverhältniſſe waren einwandfrei.
Dieburg, 4. Jan. Vor ausverkauftem Hauſe fand an der=
angenen
Sonntag der Städte=Ringkampf zwiſchen dem Kraft=
ſportverein
Siegfried‟=Offenbach-Bürgel und der
Sportabteflung der Turngemeinde Dieburg im Gaſt=
haus
Zum weißen Noß zu Dieburg ſtatt. Dieburg bieb mit 24 zu 8
Punkten Sieger. Beide Mannſchaften liferten ſich einen hochindereſſan=
ten
und ſchönen Kampf und kamen ſomit alle Zuſchaer, die im Maſſen
erſchienen waren, auf ihre Koſten. Es wurde in 4 Abteilungen gerugen
ſugendabteilung, Federgewich Leicht= und Leichtmittelgewicht). Das
Schwermittelgewickt wurde nicht ausgeragen, da beide Offenbacher Rin=
ger
infolge Krankheit nicht erſch
em wanen. Nach kurzer Begrüßun=
durch
den 1. Vorſitzenden der Turngemeide wurde der Rmgreigen derrch
einen Kampf zweier jugendliher Kräfte der Turngemeinde eröffnet, der
unentſchieden endete. Da auf kawen die Kämpfe der Jngendabteilur
zum Lstrag wo Dieburg viermal ſiegreich 8 Punkte buchen konnte.
Im Federgewicht teilten ſich beide Gegner in die Punkte, jeder holte
4. Im Leichtgetvicht erzielte die Turngemeinde 5 Puite und im
mittelgeſiclt 7 Purnkte, zuſanmmen alſo 24 zu 8 Punütei. Obwohl
Offenhaach nur eine ſolch geringe Anzahl von Pukten im Verhältnis zu
Dieburg ervang, ſind ſeine Krüfte dorh nicht zu arnterſchätzen und werden
vielleicht noch mamchem Verein zm Wettkampf Schwierigkeiten bereiten.
Der Beſte bei ihuen war ohne Zweiſel Pritſch. Bei Dieburg geichmete
ſich befonders Saltig in der Jugendaßteilung aus, der für ſpäter noch
viel verſpricht; fern.
Ziſch ſehr gut. Das Schiedsgericht beſta=
aus
einem Herrn vr
Dioburg, einem von Offenbach ud dem im ſem
ntſcheidurngen ſehr korcekten unparteiiſchen Herrn Forſchler aus Groß=
Umſtadt. Nach Beendigung der Kämpfe dankte der 1. Vorſitzende der
Tuungemeinde allen benen, die zu deu Gelingen der ganzen Sache bei=
tragen
und überreichte der ſiegenden Mannſchaft einen prachtvollen
Pokol. Offenbach dankte anch für die gaftfreundliche Aufnahm= und
gegen Abend trennte man ſich in dem Bewußtſein, einen ſchönen Nach=
mittag
verlebt zu huaben.
Schluß des redaktionellen Teils.

Rus heſſen Nohſtoffen, 7mit echt
deutſher Sründlichkeit hergeſtelkt,
erwarden ſie ſich Weltruf. der=
langt
daher nur inländiſche Reifen,

SAISON AUSVERKAUE
Leinen- und Wäschehaus
Eichbergs Nachfolger

29 obere Wilhelminenstraese 28. (181mmd

Wetterausſichten für Donnerstag:

Bedeckt, wild, einzelne Regenfälle, Siidweſtwind.

Tagestalender.
Landestheater, Anfang 7 Uhr, Ende gegen 10 Uhr (E. 13, Schau=
ſpielmiete
e G, Sondermiete Serie V): Königin Tamara.
Oxpheum: Vorſtellung um 734 Uhr.
Vortrag von Oberbaurat Wagner, um 8 Uhr im Hörſaal 236 der
Techniſchen Hochſchule (Verein für Volksbildung
Hauptperſammlungen: Heſſiſcher Landesausſchuß für die
Lriegsgefangenen=Heimkehr um 4 Uhr im Stadthaus, Zimmer 35.
Heſſiſcher Rentnerbund um 4
in Mozartſaal.

Leitung: Dr. Otto Malvaeſtel. Veraniwortlich für den lei enden politiſchen
Oto Maldgeſtel; für heſſiſche Polt ik und *
B
Teil und für Feuillete
3)
Max Streeſ
gen Teil (außer Spo
el und Landwirtſchaftliche
O.
ndelsteil urd Landwirtſchaftliches:
den Anzeigenteil,
nrt U.
Pon
aus
G
ange.
agen und Mit
adt.
d Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofönchdrngerei. Sämtlich in
en Teil b=
Für
ſaktie
Mirteilmugen ſind ait die Nedaktion d
ute
rägliche
find beizuf=
Eiraig Jaus
erigſi.
derden.
ſei=
Nan
4tigt. Un
nicht be.
nicht zuruckgeſautt.

Die heutige Nummer bat 10 Seiten.

[ ][  ][ ]

beendigter Inventur unterstelle mein gesamtes Lager
Bonnerstad, 6. Januaf einen

Nach

von

lch verkaufe während dieser Zeit zu
Bols Dle11Og BILLISOE
W Hiervon nur einige Beispiele:

1 Posten Knaben-Anzüge
Nk. 45.
erie
erie II mit Veberkragen .. Ik. 75.

Blau Cheviot
für Anzüge geeignet
.... Meter Mk.
.

etten-

erren-Anzüge

4ug moiner Wäuche-Abtelfung offeriere

Fm=
eAhaschwer
Hendentach
Meter Mk.

ſch führe in allen Artikeln nur gute bewährte Oualitäten.

Ke
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
bei dem Hinſcheiden meines lieben Mannes,
unſeres Laters, Schwiegervaters, Großvaters
und Onkels
Herrn Lud. Wetterroth
(254
ſagen wir Allen herzlichen Dank.
Die trauernden Hinterbliebenen.

Rummer 5.

Darmſtädter Tagblatt, Donuerstag, den 6. Januar 1921.

Seite 5.

Familiennachrichten

Statt Karten.
Marta Examus
Artur Rosenthal
VERLOBTE

Düsseldort
Bismacckstr, 54a

Hamborn 6
Rbld,

Jancar 1921.

2.3

RD
A nläßlich ansrer Verlobung wurden
21 us so zahlreiche Glückwänsche
und Geschenke dargebracht, daß es
uns nicht anders möglich ist, als auf ſ.
G diesem Wege unsren verbindlichsten R
Dank auszusprechen.
Käthe Getrost
Heinz Raschert.
4517)
Snn
Kbd
Statt Karten.
Für die uns anläßlich ensrer Ver- G
6 lobung in so reichem Maße zuteil
gewordenen Geschenke, Glückwünsche
usw. sagen innigen Dank
Elisabeth Crößmann 8
Gassel Friedrich Nöll.
Se

Dankſagung.
Für die Beweiſe herzlicher Teilnahme bei
dem Heimgang unſerer lieben Mutter und
Großmutter ſagen innigen Dank.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Carl Winter.
(*515
Darmſtadt, den 5. Jan. 1921.

Statt beſonderer Anzeige.
Am 2. Januar entſchlief ſanft nach
kurzer Krankheit unſere liebe Mutter, Groß=
mutter
und Urgroßmutter
Frau
Caroline Dürkopf
geb. Herbſt
im faſt vollendeten 88. Lebensjahre.
Im Namen der tranernden Hinterbliebenen:
Dr. Ernſt Dürkopf.
Hannover, Kniggeſtraße 8. (*523
Die Beiſetzung erfolgt auf dem Friedhofe
an der Nieder=Namſtädter Straße.

Todes=Anzeige.
Am 4. Januar verſchied nach langem,
ſchwerem mit großer Geduld ertragenem
Leiden mein lieber Mann, Vater, Groß=
vater
und Schwiegervater
Auguſt Courths
im 67. Lebensjahr.
Um ſtlles Beileid bitten
(*478
Die trauernden Hinterbliebenen:
Kath. Courths, geb. Seeger
Eliſe Lenz, geb. Courths
Fritz Lenz.
Darmſtadt, Saarbrüchen, 5. Januar 1921.
Die Beerdigung findet am Donnerstag, den
6. Januar, nachm. 3 Uhr, in Eberſtadt ſtatt,

Dankſagung.
Für die wohltuenden Beweiſe aufrichtiger
Teilnahme= und die reichen Blumenſpenden
beim Hinſcheiden unſerer lieben Mutter
Frau
Georg Heldmann Witwe
ſagen auf dieſem Wege herzlichen Dank.
Geſchw. Heldmann.
(280
Seeheim a. d. B.
U

Todes=Anzeige.
Am 2. Januar früh entſchlief ſanft infolge
einer zu ihrem langen Leiden hinzugetretenen
ſchweren Erkrankung meine innigſtgeliebte
Frau, meine liebe Mutti, unſre liebe Tochter,
Schweſter, Schwägerin u. Schwiegertochter
Frau
Annie Möslein
geb. Hofmann
im Ater von 32 Jahren.
Minden, Darmſtadt, Weimar.
Dr. Rudolf ANöslein, Reg.=Medizinalrat
Annemarie Möslein
Karl Hofmann, Geh. Oberbaurat u. Profeſſor
Fran Lina Hofmann
Emil Hofmann, Reg.=Baumeiſter
Lora Hofmann, geb. Grünewald
Lndwig Hofmann, Polizei=Hauptmann
Elſe Hofmann geb. Noeder
Fran Baurat Möslein mit Kindern.
Die Beerdigung findet in Darmſtadt am
Samstag, den 8. Januar 1921, nachmittags
3 Uhr, von der Kapelle des Waldfriedhofes
aus ſtatt.
Wir bitten don Beileidsbeſuchen Abſtand
zu nehmen.
(*499

17. Preuß.=Südd. Klaſſenlotteriel

Ziehung 1. Kl. am 11. u. 12. Jan. 1921
2 Haupttreffer einſchl. Präm. im günſt. Falle zu je
einhundert 69
Eine Million tanſend Mark

ferner je 2 Hauptgewinne zu
500000, 3900a0, 2000ao, 10oobo
2Prfm. zu 340090 4 z300000 Mk. aſw.
u. viele Mittelgewinne, insgeſamt rund für
109Millionen Marh Gewinne

Lospreiſe Achtel Viertel Halbe Ganze

in jeder Klaſſe: 8.00 16.00 32.00 64.00
noch zu haben bei den Lotterie=Einnehmern:
Hilsdorf
Kullmann
Karlſtr. 1, Fernruf 2490 Wfhelminenſtr. 9, Fernruf 351
Ohnacher
Petrenz
ſendwigſtr. 1, Femruf 84 (r14041) Rheinſtr. 23, Fernruf 230.

G. für Anto
Pneumalihs u. Fahrrad

Car e
Zuſchneide=Kurſus
können noch 2 Damen teilnehmen. (*438
Eliſabethen=
Gottfr. Proeſer, ſtraße 44.

owie Gummiſchuhe
werden dauerhaft repariert
Darmſtädter Pneumatik=Reparatur=Anſtalt
Joſeph Horich
Telephon Nr. 842. (74a) Waldſtraße z2.

Ludwigs-
Hermann Rosenthal , plats :
Versülberte Tafelgeräte
Besteoke
KaFfee- und Speise-Servige.
2!

Brennholz
jede Art und Menge, für
Induſtrie und Hausbrand
im beſonderen Buchenſcheit und Rollen, auch kurz
geſchnitten und gehackt (alſo ofenfertig) liefert
prompt und erbittet Anfragen
Rheiniſches Brennholz=Kontor
Wiesbaden
Telephon 713 (l,256) Dotzheimerſtraße 60

K
Wchrank- und
Registrierkassen!
Spezialgeschäft
G.MERRL.E.
HEIDEIBERGA
Aff öesreie
Tel. 2230
*

2 P. Halbſchuhe Gr 40 u. 41
für 30 u. 40 Mk. zu verk.

w. angeſtr.

Strümpfe Bole geſt.
Näh. Geſchäftsſtelle. (1509 k431) Noßbörferſtr. 23, I.

Defekte Schuhe
aller Art werden mit dem
beſten Kernleder geſohlt
und gefleckt. Nur bei
Kirchſtr. 10
Rubin gaberl. 143

Stahl=
Metcklbetten braht=
matratzen
, Kinderbetten,
Polſter an Jederm. Kata=
log
frei. Eiſenmöbelfabr.
Suhl i. Thür. . (1I, 234

Geigen
alt u. neu, Saiten u. Bogen
billigft. Kaſten 70 bei
R. Gerbig, (*498
Neckarſtr. 24, Stb. 1. St.

Prima Rotkraut
zentnerweiſe abzugeben
Georg Korbus
Frankfurterſtraße 26.
Telephon 1093. (*soo

1 Posten
Renfirmanden-Anzüge
in allen Crössen . Mk. 4 A nc
Knabenhosen gute Qualitäten ..... m. 10.*

[ ][  ][ ]

Seite G.

Darmſtädter Tagblatt, Dounerstag, den 6. Januar 1921

Nummer 5.

Hehl.
Hschlne
2

am Markt

Baumwollwaren

Den größten Teil unseres Banmwollwaren-Lagers
haben wir eiuer großen Preisrednzierung unterworfen
Wettkattune m großer Ansmusterung
durohweg solide Onalitäten.
Irentur-Freis Itkr. anfangend 12
Memdeniianelle, kariert
Iurentnr Frais Mtr. 16
Temdenfinnefle, gestreift, solide Oual.
lrentur-Freis Utr. 142
Wemdenfinnelle, kariert, Ia Onalität
lmrontur=Freis Mtr. 24
Bettzenge, 80/82 cm breit, rot kariert
lurentar-Freis Utr. 190
Welontines für Kleider und Blusen.
Innentur-Preis Utr. 19
Redruekte Flanelle für Nachtiacken 0050
Inventur-Preis Mtr. AS
Schürzenbaumwollzeng . . Itr. 23.50
zirke 121) cm breit, Invontur-Freis Mtr. 27.50
Dercnl für Herrenhemden, aparte Dessin 1 50
Inventur-Preis Mtr.
Rhenania für Kmderkleider
prentur Freis Mtr. 21
Kbeiderdrwek erstklassige Onalität
lnrentur Proig Utr. 192

50

zirkn

3o0 Btiek Schlafdecken
baumwollene, halbwollene, reinwollene Onali-
täten
weit unter Preis
392 520 720 8.
52.980 1100
0 O4
1650 195 100 2650
Matrosen-Mätzen
95 3
Hnaben-Schildmützen
Kinderhäubchen . . . . . . . . . 1.45
Regenhüte . . . . . . . . . . . . 25.
Damen-Tuohhüte moderne Farben 28.50

Weginn: Morgon früh halb 9 Uhr.
Damenkonfektion
Weiss- und Le

Im Prolze ganz bedentend herabzesetzt:
Wintermäntel

aus guten hellen und dunklen, einfarbigen und karierten, sowie aus englisch
gemusterten Stoffen, moderne Formen
Iprentar- 000 2000 zrr00 zn00 19n00 nxoo ay ro0 yng0
Preis 49 G 143 12 D0 423
1 4i0

Jackenkleiden

auoh aus wollartigen und reinwollenen Stoffen, sowie Garbardine, Cheriot,
Fonlé, Tuch und Kammgarn, moderne Formen
900 000 nR000 gFr00 Tag00 xuroo agroo
Inventur- Preis

9
995
S

Taillenkleiden

in Wolle und Seide, aparte Macharten in allen Farben
gao0 n5
aen00 naa0o
00
0Dr
10 N
Inrentar-Preis 190 441 994 190 BM0 bAu 1r

Strickiacken

in allen modernen Parben, gute Qualitäten
ro0 aae0 19n00 ponoo ag0

385
34
Inrentur-Preis 125 Ib0 Nd Mu

Blusen

aus baumwollenen und wollartigen Stoffen, moderne Formen

Inventur-Prei

00 n900 n00 noo n00 an00 m200
30 19
39 44 34
24 34.

Seidene Blusen
in allen Farben, gute Onalitäten
n00 n700 4800 T000 4e800
Inrentur-Freis 80 18 15 140 10- 190

Günstige Gelegenheit zur Anschaffung und Ver-
vollständigung
von Ausstattungen
Weigse Hemdentuche stark und
feinfädige Onalitzt Ueter 17.50, 15.80, 13"
Welsse Crolsc, schöne geranhte Ware 4
ur.16
Weiese Croisé, Ia Onalität, 80/82 em 14
80
breit . . . . . . . . . . . . . Metor 19
Weiss Haustuch für Bettücher 150 cm D 450
Meter 04
Flock-Eiqué für Nachtjacken Meter 24.50
Wolss Bettdamast 130 cm br., Ntr. 49.50
Welss Bettdamast 160 cm breit, Ia 2050
glanzreiche Ware . . . . . . . Meter US
Ungebleicht Molton zweiseit, gerauht 1050
Dieter 10
Damast-Tfschtweh 130/160 cm br. St. 98.00
Servletten dazu passend, 60/60 cm br. 17.50
Handtücher
Rot-weiss, kar. 9.80 Weisse Handtücher
Gran Gersten-
Ia Oualität 14.50
korn 12.80, 9.80 Wederstenkorn 17.50
Gläsertücher

Grau-rot kariert 10.95
weiss-rot kariert 11.95

rot Jacguard . 1380
weiss m. rot. Borde15.80

Damast-Handtücher
gesäumt u. gebändert 48/105

10
E

*

Kissenbexüge, glatt, Ia Kretonne . 35.50
Hissenbezüge m. Stickerei n. Hohlsaum 48.50

Untertaillen mit Stickerei . .
Damen-Kretonne-Hemden
mit Foston und Hohlsanm . . .
Damen-Kretonne-Hemden,
390
Ia Gualität, mit Feston . ...
Damen-Beinkleider mit Spitze . . 32.95
Damen-Felnkleider mit Stickerei. 36.50

16.80
3

Beidenstoffe
Kleiderstoffe

30 950
Jäar. Mantelstoffe 130 cm breit 97 50 Blan Cherlot 140 cm breit

cm breit f. Hauskleider Ipveuturpreis 4u
Inventurpreis . . . . . . Meter u0
Bemwollene
Karierte Kleiderstoffe
Kastümstoffe
130 cm breit, blan / fär Kinderkleider doppelbreit (100 cm br.) Atr.
und schwarz
9R50
3050
50
H
4o
9

Woll-Ennama für Blusenröcke 2000
130 cm breit Inventurpreis Meter 9u
0000
Inventurpreis . . . . . Meter

Meter

69

1 Posten
mprügnierte
Mantelstoffe
130 cm breit
950
Meter u9

Halbwollene Kotümstoffe
130 cm breit, gran, braun, blau und 9C‟
schwarz . . . . . Meter 39,50, E-

Honfirmanden-Kleiderstoffe
3850
in vielen Farben
Meter 45.50, 39.50, 32.50, 4.3

Karierto Heldenstolle Dr50
Moter au Dlusengamt
45 cm breit g50
Ueter 49 Inponzeide. 30 cm breit in hüb- w00 Foulard-Gefde. blan-weiss ge- 950

schen Dessins

Meter

Grogs, Post. IIalbseide Ne50
Meter 30
70 cm breit

Mautel-Plünclie 19r00
Meter 165.00 nnd 12u

ap., Streif. Mtr. 24.50,

26

Sweaters
Trikotagen

Herren-Vormalhenden
1a. Qualität, Gr. 5 u. 6 R050
Stück 29

Herren-Vormalhosen
Ia. Qualität, Gr. 5 u. 6 9250
Stück 90

Herren-Normaljacken
erstkl. Onal., dr. 5 Gr. 6
33.50 36.50

Rohgestrickte
Posten
Hlerren-Hemden 28.50, 26.50, 24.50
Graue
Rohgestrickte
Horr.-Unterhosen
err.-Unterhosen 26.50, 24,50, 22,50 Gr. 3. 1350
Rohgestrickte
Verren-Jacken 23.50, 21.50, 19.50 I4, 3, 6 13

Grane Verrenhemden
Stück
Grauo Herr.-Einsatzhemden
Stück
Herren-Fntter-Unterlosen
Stück

DPI

Müclellen-Unterhosen
Reformschnitt, Länge 45
56
3.35 4.35 5.9,5

TLeib- m. Geelhosen für Kinder
Länge 60
100
8.50 2.50 10.50 11.50 12.50

Ierren-Normal-Einsatzhemden
Grösse
52.50 55.50 58.50

Herren-Drfordhemden

voll, gross

Stück 9

Eaxbige Prauen-
Unterhosen Na50
gebogt. Stück 30

Govrobte
Damen-

Maentce
wollgemischt grau mit Um-
legekragen

n50 N450 M750 guso Unterjacleu /k30 27750 9250 9050 7450 7/50
1941-44I.
- au 40 91
Stück 18

Krnrge
aus gutem Wollgern mit Steh-
bund
und farbiger Borde

Aus mnserer

Qardinen-Ab teilung
Halbstores weit unter Preis
R6.50 8050, 78

Madens- m. Tielnen-Gnunituren 2 (
Zteilig mit Schals ...

0
jotzt 105 n 225

mit hübschen DK
Leinen-Tischdecken Applilkationen 69

Scheibengardinen
Rreite Gareligen

jotst Ueter von 14. Hrigf. Feustermäut 490
Meter jetzt 58.50,
4050 Hübelstofke, 130 cm E00
jetzt Meter von 40nn breit, Mtr. 125, 95, To

Felle Reisedecken Stepndocken
50 1650 37500
58, 78, 115, 148 1489
Trises-Rises v. 16.50 an Fwssücke r. 78.00 an

Handschuhe Strümpfe
Damen-Strümpfe, scbwarz, Baumwrolle, patent
.......... Paar 10
gestrickt . . .
Framen-Stzümpfe, stark, schwarze Baumwolle,
Dontgche Länge . .. .. . . . .. . . . Paar 10
Damen-Strümpfe, extra schwere, starke Qua-
ltät
, 181 gegtrielt . . .. . .. .. . Paur 16
Damen-Striämpse, Banmwolle gewebt, schwurz 450
gute Qualität, mit Doppelsohle u. Lochſerse Paar 141
Damen-Strümpfe, Baumwollflor mit Doppel- 1F 60
soble und Lochferse . . . . . . . . . . . Paar 40
Hineler-Strämanfe, schwarze Baumwolle, 1 X 1 gestrickt
Gr. 3
5.60 6.50 7.50 8.50 9.50 10.50 11.50
Herrer-Fockren, Baumwolle, moderne Farben 8.75
Damen-Handschune, dunkle Farben, gestrickt
......... . Paar 14
Halbwolle".
Domen-Hanelackuhe, Trikot, mit warmem
Tatter .. ... . . . . . . . . . . . . Paar 14

Handarbeiten
Weles ovale Decken mit Einsatz und Spitze O095
35.50, 29.50, S
Viereckise Decken mit Spitzen mit Einsatz 2050
59.50, do
Wefsse Länfer mit Spitzen und Einsatz . . . 34.95
Welsse rundle Decken . . . . . . . . . . 32.50
Zimmer-Ueberhaudtücher weiss gestickt 59.50
Strickwolle.
Serlokrgarn rehbraun . . . . . . . . 5 Lot 5.95
Striclewolle schwarz . . . . . . . . 5 Lot B.5d
grau . . . . . . . . . 5 Lot S.55
Ia Qualität, sohwarz 5 Lot 9.95, 9.50

[ ][  ][ ]

täglich frisch gebranut!

In eigeuer Rösterei lastlIn sigener Rösterei last
täslich frisci gehrannt!
Allerfeiuste Salrader-
Aischung g
vorzügl.4
im ( ie-
submack

Pfd4. 1f4.21Gr

Frisch gerösteter
Robnsta!

Rochfsine
Campinas-
Aisohung
Pfü. AK.

Kon-
sumgare

rein-
schneck

Pfd. W

Palast-Lichtspiele
Grafenstr. 18 (Kaisersaal) Tel. 2522

Der stumme Zeuge

Sensationelles Detektir-Abentener in
5 Akten unter Mitwirkung v. Ester
Carena und Armtſz Wartan.
Verblüffende Handlangen!
Meisterhaftes Sriel!
FrauenbEiefe
Filmschanspiel in 4 Akten mit Maria
Zelenkg, Reinbold Pasch,
Jaliug Braud. (253df

Reines Naturprodukt, bekömm-
licher
nährsalzreicher und wohl-
schmeckender
Brotbolag.
Besitz6 hervorragende, gesundheits-
fördernde
Eigenschaften.
WieZucker zum Backen etc.verwendbar
per Pfund 3.50 Mk.
bei 10 Pfund 3.40 Mk.
Großverbraucher Vorzugspreis.

Union-Theater

Nur einige Tage die Fortsetzang
Das Mädchen ans der
Ackerstrasse II. Teil
Sittenbild in 6 spannenden Akten.
Nach dem Roman von Ernst Friedrich
HIauptdarstellerin: Lifiy Flokr.
Einlage.

Residenz-Theater

Abenteuer des berühmten Deicktius
Stuart Tüebbs
Rie graue Aister
Detektivdrama in 4 Akten
Ernst Reicher als Stuart Webbs
Not und Verbrechen
Drama in 4 Akten.
533
In der
HIauptrolle: Mady Christians

Oentral-Theater

Tat. Pinkextong letztes Abentener
Der verschwuneiene Graf
Detektivdrama in 5 Akten
Nat. Pinkerton C. Middendorf.
Waldows u. ihr Schweinchen
Humoreske mit Victor Blüthgen.
Einlage: Hines grossen Hannes Liebe
mnit Lotte Neumann.

Kochherde
reich haltige Ausiwahl, anerkannt beſpährtes Fabrikat
der Firnta Hertſabrik, G. m. b. H. Darniſtodt, Landwehrſtr. 63.
Auimcrkfame, fachiänniſche Bedienung,
kein Kaufzwaug, erheblich ermäßigte Freiſe.
H. Jimmer 2: Cie., Eiſenhandlung
Darnſtadt, Schützenſtr. Nr. 3.

Anwmer 5.

Tamſtädter Tagblatt, Donnerstag, den G. Januar 1921.

Beite 7.

Berein ehem. Ungehöriger des Großh.
Urtilleriekorps (Feldart.=Rgt. Nr. 25).
Hamstag, 8. Jan. 1921, 83 nachm.,
findet zu Taxmſtadt in der Wirtſchaft Kanone‟
Hauptverſamnlung
tt.
TageZordnuug:
Vorſtandswahl. Beſprechung für Regi=
mentsappell
im April 1921.
Um zahlreiches Erſcheinen wird gebeten.
526
J. A.: Heil.

Käthe Frank, Tanzinſtitut
Ludwigſtraße 15. Telephon 1373.
An einem demnächſt beginnenden
Tanzkurſus
können noch Damen und Herren teilnehmen.
Gelehrt werden alle volkstümlichen ſowie
*500
moderne Geſellſchaftstänze.

Geschäfteänderung d. Empfehluang
Meiner werten Kundſchaft, Nachbarſchaft zur
Senntnis, daß ich vom heutigen Tage ab meine
Oferdemetzgerei niedergelegt und in demſelben
Gauſe eine
Rinds=, Kalbs= und
Schweinemetzgerei
röffnet habe
Nein eifrigſtes Beſireben wird ſein, meine Kund=
511
chaft in jeder Weiſe zufrieden zu ſtellen.
Kaffenberger
Dankratiusſtraße 26.
Telephon 1519.

rund mi=
ine
Partie Stückfaß, Türchen,
ine Partie Halbſtück, rund,
gen Räumung eines Kellers zu verkaufen.
(*43641
G. Heberen
Wein= u. Aepfelweinkelterei, Meſſel.
Haar-Arbeiten
werden in feinster Arbeit angefertigt:
Grosses Lager fertiger Zöpfe, ond. Teile,
Locken usw.
Fr. Lillmann, Damentriseur
Elisabethenstrasse 21.
(269a


f
KAr

ntwickeln große Heizkraft bei ſparſamen Verbrauch.
der Eintrag in die Kohlenkarte geſchieht nur mit
der gelieferten Menge. Soferk zu beziehen durch
Kohlen=
A
B. M. Hacenburger, handlung
Wilhelminenſtraße 31, Tel. 9. (2020

HOULO
beginnt mein grossen
Wiet dh
A.

Ein Posten Blusenstaffe Mtr. 10.-, 15.-
Ein Posten KleiderstoſfeHtr. 15.-,19.-,25.-
Ein Posten KostümstoffeHtr. 35.-, 65-,
75.-, 95.-
Ein Posten Tülles Atr. 9,75, 19.-, 12.-, 15.-
Ungian
LLus Worte BaImRALLRarSA
Ein Posten Hemdenbiker la Htr. Mk. 18.-
Ein Posten lackenbiker la Mtr. Mk. 18.-
Mtr. Mk. 19.
Ein Posten Bettkattune
Mtr. Hk. 19.-
Ein Posten türk, Satin
g. Nni
tagg
BiLLgB HANasHA.
Ein Posten Einsatzhemden St. Mk. 38.-
Ein Pasten gestrickte Hesten Mk. 45.-
Ein Posten Herrensocken 6,75 u. 13.50
Ein Postan Knabensweater 34.- u. 37.-
Ein Posten Knaben-Unterhöschen Mk. 5.-
Ein Posten Damenstrümpfe Mk. 19.-
Beachten Sie meine weiteren Angebote,
aisfass

am Rathaus.

(275

lch habe mein gesamtes
Lager einer eingehenden
Durchsicht unterzogen u.
grosse
Warennosten
im Preise bedeutend
zunlickgesetzt. Es ist
min unmöglich, die Artikel
einzein anzuführen.
Besichtigen Sie
dsshalb meine Schaufenster!

S6
Fiſchhalle
Reitinger & Blechſchmidt
Eliſabethenſtr. 19, Telephon 543.
Wir empfehlen dieſe Woche
(*538
Fluß= u. Seefiſche
in nur la Qual. zu den bill. Tagespreiſen.
Räucherwaren u. Marinaden
Fiſchkonſerven.
Neue Holländerheringe St. Mk. 1.25

Neue Norwegerheringe St. 0.70-1.

TAOHAS WIL
LunwiespL.ATz 2, 111. ST.
AATIOUTTATEN
OLGEMALDE
GRAPHIK u.
HANDZEICHMUNGEN
BStlg
des 16.20. Jahrhunderts

D
Feuerrund diebeslichebe
KAASERSCHRANKS
Bücher-Affferr u Narkeiſchrärike
Feuerſicher R Jursfeſt
PReEOSA
Burokinntchfungs-Haus
Franklurt=H. Eitsstr Ecke Kctiserztr. 56
* Fernruf Hanza 7453 Rörner 407 *

E
Schlager
aus meinem Inventur=Ausverkauf!
Stück 55 Mk
Flanellbiuſen
bl. Eheviotkleider mit Stickerei 450 Mk.
30 Mk.
160 br. Marengo
140 ſilbergrauer Anzugſtoff 75 Mk.
135 brauner Anzugſtoff . 80 Mk.
Sehen und kaufen iſt eins!
K. Rürnberger
Saalbauſtr. 29, 2. Stock. Eche Eliſabethenſtr.
m Schneider Extrapreiſe. V(334

Extra billiges Angebot
nur kurze Zeit!
1 Poſten Filz=Schnallenftiefel, mit
mi.
26.
und Fleck ...
125
1 Poſten Herrenſtiefel, braun . .
1 Poſten Herrenſtiefel, ſchwarz erſtkl.
Nk. 140.an
Airbeit ... :
.. . von
1 Paſten Lawenſtiefel . . . von Mf. 90.an
Schulſtieſel beſonders preiswert, ſowie alle
*585
anderen Schuhwaren.
E. Molter, Schuhlager
Mogdalenenftr. 1 am Ballonpl, n. d. Apotheke.

Schönes Vereinszimmer
*465
noch frei.
Bluutenthalſtraße 115,
Ecke Frankfurterſtr.
Klavier zu nieten geſ.
Angebote unter (). G.* an
die Geſchäftsſt. d. Bl. 301

Be ann

AA
Lanndce
10. Wanderung
Sonutag, 9. Januau 1921.
Näh, bei Rohert Bergwann
und im Klublokal. (241

Verein (281
für Volksbildung.
Es wird noih beſpuders
darauf hingewvieſen, daß
der Bostrag von Herrn
Sberbaurat Pagner
nicht an 26., ſondein
heuteDonnerstag
den 6. Januar, ſtattfindet.

1 Rinverwagen geg. gute
Speiſekartoffein a z
taufchen. Angeb. u. O. 38
a. d. Geſchäftsſt. (B23.

Pferdefleiſch= u.
Wurſtverkauf
von Samstag ab.
Pferdemetzgerei
R
Konrad Oercerer
Alexanderſtraße 25
*323
Telephon 3293.

*
K
aller Art und deren Brut bei Menſch und Tier, des=
gleichen
Flöhe und Wanzen
vexnichtetin 5 Minnton
unter Garautie unſer antiſeptiſches Präparat
HIRIT
GG
9
WIZ
59
Für Haut, Haare und Wunden unſchädlich.
leinige Fabrikanten: Zeyer & Schmitt, Oberurſel.
Zuhaben bei: Herm. Franck, Friſeur Mathildenpl. 19
Parftimerie Danfel, Ludwigspl. 8.
2659

9
Aorgmskat, Keine
Ausklosfer, Reparaturen all. Art, ſoro das Flechten son
2
SttZHLOZ
bei prompter und billigſter Berechnung, ſchnelle reelle
454
Bedienung. Arbeit toird abgesulr.
Zoh. Pfleger
Bleichſtraße 39, binterhaus parterne,

Hrſſ. Landestheater
Donnerstag, 8. Januar,
78. Mietvorſtellung.
E 13
Schauſpielmiete e 6.
Sonderniiete Geeie V".
Hönigin Tantara.
Bewöhnüige Schauſpieſpreiſe.
Anf. 7 Uhr. Ende g. 10 Uhr
B3orverkanf an d. Tages=
kaſſe
im Landestheater nur
vormittags von 10-1 Uhr.
Freitag, 2. Januar.
79. Mietvorſtellung.
D17.
Sonderntiete Earic XV1
Der Troubadoux.
Gewöhnl. Opernpreife.
Anfang 7 Uhr.

Das große
Neujahrs=
Prog. v. 1.15. Zan
Ein Dokument
deutſch. Artiſt.=Kunſt
Karten: Verkehrsbur.,
Neſidenz=Autemat ant
WBeißen Turm, gugo d=
Waal (Rheinſtr.) (179a
Anfang 748 Einlaß 7
4

gegen Nrzug
Zucker . Jungzu
von 8 Jahuen zi
tanſchen geſucht. Näheres
bei Richter, Pankratius=
*402
ſtr. 29, Hinteri).

Bartenbauverein
Darmſtadt
Renats-Versammtung
Tonnerstag, den 6. Jan.,
8 Uhr im Fürftenfaal,
N‟
Vam Bau des Sfämmes
Riuge’ſchnitt (255
urkt Lichtbildern),
Ref. Herr Prof. Völſiug,
F

[ ][  ][ ]

Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 6. Januar 1921.

Kummer 5.

in sämtlichen Abteilungen

Nach mehrjähriger Dauer findet in diesem Jahre zum erstenmal unser grosser Inventur-Ausverkanf statt. Während
des langen Bestehens unserer Firma war es stets unser Prinzip, alle Vorteile, die unsere günstigen Einkäufe
mit sich bringen, restlos unserem ausgedehnten Kundenkreise zugute kommen zu lassen. Umsomehr sind wir
während unseres Inventur-Ausverkaufes bereit, unserer Kundschaft etwas Aussergewöhnliches zu bieten.
Wir sind deshalb auch vor Verlusten nicht zurückgeschreckt und bringen zu
allerbilligsten Preisen Gebrauchsware in Massenauswahl!

80/82 cm breit, für Leib- u. Bettwäsche. Unsere
bekannt guten Gualitäten bringen wir während des
Ausverkaufes zu aussergewöhnlich billigen Preisen

in guter und bester Ware, teilweise
erstklassige Köper-Flanelle, hervor-
ragend
billig, gestreift und kariert

Oi
Kretonne

Hemdenbiber

Meter 14,50, 13.50,

Ueter 16.50, 14.50, 1I.85.

Ein Posten

120 cm br., beste
Ware, in vielen

Schürzensiamosen
Anstern . . . . . . . . ..
Kleiderzeuge gchnere karierte Ware

Flock-Piané
Ia Ware, für Wäsche . . . . . . . . . Ueter
Urol8é erstklagsiges sddentzehes Fabrikat

..... . . . . Meter

Weter,

in ausgesucht hübscher Musteransrahl, beste Onalitäten
Ueter 15.75 11.85 9.85

Schwerste Elsässer
Druck-Barchente
für Jacken u. Hemden, beste Ware . . . . . . Meter:

Mie
Bettuch - Haustuch
Ueter uur 34.,50

in enormer 4uonall, gute, deste
Analitäten, hübsches nene Uugter

Bettkattune

schwere
kräftige Ware

Sttdamaste 130 em breit, geiden=
glänzende
Ware, Ia Onalität . . . . . . Meter

Meter 18.50,

Weiß. Kretonne-

Wollgemischte

aus gutem Biber
Stück

beste gebl. Maccoware
mit elegenten Einsätzen
Stück

gute Trikotware
besonders preiswert
Stück

aus Biber
vollständig lang gearbeit.
Stück".

aus guten Stoffen
solid gearbeitet
Stäck

et
mit Barwer Bogen
besonders preiswert

für Herren
vohnere Ware

Stück

Biber

Stück

Stück

Damenstrümpfe
gew. Flor-Ware ....
Damenatrümpfe
gestrickt, dentsch lang

Herren-Socken
gestriokt, Ia Onalität
Herren-Socken
beste Ware ...."

Damenstrümpfe
engl. Jang, gemebt.
Damenstrümpfe
gestriekt, sehr solick

t-Hands
vorm pwimert.

Seide für Blngen
Mesalineware
... . . Meter 29.50,

Blusenflanelle
wollhaltig, Ia Ware

Halbwollene
Kleiderstotte
u. gestreift . . . Heter

Schotten
für Kinderkleider, gute
Ware . . . . . . . Ueter

Meter

130 cm breite reinwvollend
Kostümstofte
in vielen Mustern Meter

140 cm breite schwerste
Herrenstofte
solide kräftige Ware, Meter

130 cm breite, 1a halbwollene
Kostümstofte
..... Ueter

De Fedt, md Boec
80 em breit. . . Aeter

Samen-Konfektion

wie lackenkleider, Mäntel, seidene Kleider,
Röcke, Blusen weit unter Preis!

MARKT 7

MARK

GU0dENHEIM & MARA

Handtuch-Stofe in grossem Sortiment Serie I Serie II Serie III Serie II. 5.95 8.95 9.85 13.50 [ ][  ][ ]

Rummer 5.

Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 6. Januar 192.

Seite 2.

Bericht von der Frankfurter Börſe vom 5. Januar.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie, Darmſtadt.
Bei lebhaftem Geſchäft verkehrte die heutige Börſe wieder in feſter
faltung. Große Käufe des Publitums verurſachtm eine waitere Hebung
s Kursniveaus. Speziell auf dem Einheitsmarkte waren zum Teil er=
bliche
Kursbeſſerungen zu verzeichnen. Elektrizitätswerte zogen weiter
7. Bergmann erreichten einen Kurs von 410 Prozent. Montanwerte
unten ſich gut behaupten. Deutſch=Lugemburger holten einen Teil
wes heutigen Dividendenabſchlags wieder ein. Sehr lebhafte Umſätze
unden auch heute wieder im Freiverkehr getätigt. Ludwig Ganz waren
5 295 Prozent geſteigert. Chemiſche Fabvik Mainz ſtiogen wiederum
8) Prozent. Am Rentenmarkt waven ungariſche Werte wieder feſter.
Frankfurter Abendbörſe vom 5. Januar.
w. Die Auſwärtsbewegung auf dem Montanaktienmarkt, ſowie in
ſchsmiſchen Werten kam zum Stillſtand. Das Geſchäft nahm wur in
erzelnen Gebieten einen lobhafteren Charakter an, wobei erneut be=
ſaiders
die feſte Verfaſſung des Einheitsmarttes der Allgemeintendenz
re Stütze bot. Auch im freien Verbehr zeigte ſich für einzelne Son=
Tpapiere regere Kaufluſt. Es wurden Mansfelder Kuxe in großen
trägen gehandelt. Unter Schwankungen ſtellte ſich dieſe auf 4900,
F75, 5300. Benz=Motoren 284, 286. Ludwig Ganz 288. Julius Sichel
530. Elektro Bergmann konnten ihre Steigerung nicht voll behauptein
S, dagegen blioßen Lahmeher geſucht, 265 plus 5 Prozent. Daimler
eieotoren wurden im größeren Beträgen gehandelt, mit 310 gewannen ſie
Prozent. Elektr. Schuchert 230, ſchwächten ſich 3 Prozent ab. Deutſch=
eberſee
gaben 18 Prozent auf 1027 nach. Oeſterreichiſche Staatsbahn
19½ wurden 4½ Prozent höher bezahlt. Hapag abgeſchwächt, 195.
lroz. Goldmexikaner ſtellten ſich 9 Prozent niedriger, 940. Größeres
eſchäft war in Hanfwerke Füſſen 419½ plus 8½ Spinnerei Ettlingen
gen um weſtere 5 Prozent auf 335 an. Sonſt ſind noch zu erwähnen
Holzverkohlung 700, minus 5 Prozent, Zelſtoff Aſchaffenburg 598, ſtiegen
Prozent, Bingwerke 329. Die Abendbörſ= ſchloß feſt. Danmler wei=
it
= anziehend, 315.
Berliner Börfe.
* Berlin, 5. Jan. Börſenſtimmungsbild. Bei recht
ſeb haften Umſätzen ſetzte ſich heute zu Beginn der Börſe die Aufwärts=
vegung
der zu ſchwankenden Kurſen gehandelten Papiere zumeiſt noch
eEt, doch waren beſonders zumeiſt am Montanmankte auch bereits Ab=
ſtewächungen
bis vereinzelt über 10 Prozent feſtzuſtellen. Im Mittel=
nutte
ſtanden neben Orenſtein u. Koppel heute beſonders Augsbur
ſärnberger, Deutſch=Uoberſee und Weſeraktien, die gegen den geſtrigen
Scluß weſentlich höher einſetzten. Für die anderen Papire hielten ſie
is Kursbeſſerungen zumeiſt im Rahmen von 10 Prozent und etwas
urziber. Noch in der erſten Stunde aber wurde ausgehend vom Mon=
oumarkte
die Nealiſationsneigung ſeitens der Spekulation allgemeiner
u5 die Börſe machte bei nachgebenden Kurſen und ſtarken Schpankun=
er
einen ziemlich wewöſen Eindruck. Die erwähnten Spezialpaviere
Bten einen weſentlichen Teil ihrer Anfangsgewinne ein, und die Rück=

gr6
4
Handelstell des Burntädter Taublalles

gänge bis zu 50 Prozent traten namentlich bei den zuerſt genannten
Werten ein. Auch die Mehrzahl der anderen Papieye mußte ſich Ab=
ſtriche
von ihren Anfangsgewinmen gefallen laſſen. Unverändert feonte
Haltung aber zeigten Höſch, Manmesmamu, Sachſonwerk, Bergmann,
Weſer, ſowie Deutſch=Auſtralier und Argo, deren Kupſe ſich 2050
Prozent höher alz geſtern ſtellten. Valutawerto waren wegen Feſtigkeit
der Deviſenpreiſe überwiegend höher. Rentenpaviere waren wenig ver=
ändert
. In den zu Einheitsturſen gehrmdelten Induſtriewerten üb=
wogen
infolge ſtarker Kaufauſträge des Publikums die Kursbeſſe=
rungen
.
Produktenbericht. Am Produktenmarſt zeigte ſich etwas
Kaufneigung für Hülſenfnichte. Das Geſchäft war darin, wie auch für
die anderen Artikel, bei wenig veränderten Preiſen nur gering.
Schwach blieb die Marktlage für Heu. Für Mais zeigte ſich lebhafte
Nachfrage für möglichſt bald greifbare Ware.
Der Wert der Mark im Auslande.
Für 100 Mark wurden gezahſt am 5. Januar in Zürich 8,65
(vor dem Kriege 125,40) Fuanken, in Amſterdam 4,B (39,20) Gul=
den
, in Kopenhagen 8,55 (88,80) Kromen, m Stockholm 6,70
(88.80) Kronen, in Wien 914,50 (177,80) Kronen, in Prag 121,25
(117,8) Kronen, iu Neu=York (4. Jan.) 1,32 (B,30) Dollar, in
Paris 23,00 (125,40) Franken.
w. Debiſenmarkt. Frankfurt a. M., 5. Jan,

i
Geld ! Brief! TTNe
Geld Brief Oe
Geld ! Brief ! Geld / Brief KMe Antw. Druſſ.
Holland..
London ..
ris ...."
zweit :.
Spanien
Italien ...
Liſſab=Op.
Dänemark. 49
Muts.30
89.
Bangl
lauss 801 455.
43.
1148.7
25430
tI7t2 45
TBUI
,
4.
4183/147s5
4.1978.
55.70 256.30
zuis880trro1.25 Ni
Schweden.
Helüiungfors
New=York=
Wien (altes
d.=Oeſt abg.
Budapeſt.
Prag: . . R1.892 62.10= DDESDTTFZN
1508, 1511½
2.20 212
51fgn53294
1896 17.02-
260
84/41 ISS5DTTIBA
11.=
Aies
492)n5 Mg
16.4816.53
11.75/11.77

H. Mannheim, 5. Jan. (Pviv.=Tel.) Von der heutigen Geweral=
verfommlung
der Rheiniſchen Elektrizitäts=Aktien=
Geſellſchaft, in der 29 Aktionäre 12353 Stimnpen vertraten,
wurde die Dividende auf 10 Prozent feſtgeſetzt und der Er=
höbung
des Grundkapitals um 22 auf 42 Millionen Mark durch Aus=
gabe
von 18000 Stück auf den Juhaber lautenden 6prozentigen kumu=
lativen
Vorzugsaktien m
tim
einfa

Geſelſchnſt hat das Necht, die Vorzugsaltien vom 1. Jnmunr 1ag an
ganz oder teilweiſe nach ſechsmonatiger Kündigung gegen Zahlung von
115 Prozent vom Nennbetrage oder durch freien Aktienaufkauf einzu=
ziehen
. Der Vorſitzende wies zur Begründung der Kavitalserhöhung
eine=
Zteils auf die ravid ſteigende Erhöhung aller perſönlichen und ſach=

lichen Ausgaben, andererſeits auf die gewaltige Ausdehnung des Unter=
nehmens
hin und die in der ganzen Welt zu beobachtende ſcharfe Anzich=
ung
der Geldſätze. Mit der Ausgabo von zwei Millionen Mark Vor=
zugsaktien
mit zuuanzigfachem Stimmrect habe die Verwaltung lauge
gezögert; nachdem aber die fortgeſetzten unkontrollierbaren Aufkä
von Aktien nich
aufhörten, glaubte ſie dem nicht mehr länger untätig
zuſehen zu dürfen. Alle Aktionäre hätten ein Indereſſe daman, die Un=
abhängigteit
und Selbſtändigkeit des Unternehmens zu erhalten. Ueb=
die
Geſchäftsausſichten ſei zu bemerfen, daß der Betrieb mit Auſträgen
für zwei Jahr= zu anuehmbare Bedingungen verſehen ſei. Das kom=
mende
Geſchäftsjahr dürſte gin gleich günſtiges Ergebnis haben wie das
abgelaufene, falls nicht unvorhergeſehene Ereigniſſe eintreten.
Karlsruhe 5. Jan. Die heutige Generalverſammlung der
Waggonfabrik A.=G. in Raſtatt beſchloß die Verteilung einer
Dividende von 15 Prozent auf die Stammastien und von 6 Prozeut auf
die Prioritätsaktien. Ferner wurde die Erhöhung des Aktienlapitals unr
4 Millionen Mark Stammaktien beſchloſſen, welche an ein under Füh=
rung
des Vankhauſes Veit L. Homburger im Karlsruhe ſtehendes Kon=
ſorti

ſeben werden zum Kurſe von 125 Prozent. In den Aufſichts=
iae
e
rat w
de Dr. Paul Homburger=Karlsruhe neu gewählt.
Berliniſche Lebensverſicherungs= Geſell=
ſchaft
. Im
Geſchäftsjahre 1920 betrug der Antragszugang in deu
Groß=Lebensverſicherung 206 285 000 Mk. (1919 143 257000 Mk.), ſo
daß geger das Vorjakr eine Steigerung von 63 018 000 Mk. zu verzeich=
nen
iſt. Der Verlauf der Sterblichteit k
friedigte durchaus. Der Zin=
ſeneingang
war weſentlich günliger als in 1919. In der Aufſichtsrats=
ſitzung
vom 17. Dezember 1920 beſchloß die Verwaltung für das Ge=
ſchäftsjahr
1921 die Ausſchüttung der gleich hohen Verſichertendividenden,
wie ſie in 1920 vergütet worden ſind.
Die geſchäftlichen Erfolge der Tochtergeſellſchaft, der Berlinifchen
Allgemeimen Verſicherungs=Aktien=Geſellſchaft, welche ihven Geſchäfts=
betri

b am
das Feiephers. .. d i
ungsgeſehäft bearbeitet, können ebenſalls als recht
zufriedenſtelſend bezeichmet werden.
* Engliſche Kohlenlieferungen nach Dentſch=
land
? Nach ausländiſchen Angaben ſind zwiſchen Kohlenexporteuren
von Cardiff und vom Tyne und deutſchen Verbrauchern Vereimbarun=
gen
über Kohlenlieferungen getroffen worden. Ncheres über die Art
der
Vereinbarungen wird einſtweilen nülſt geſagt, doch ſollen um die
M
te Dezember ſchon mehrere Ladungen vom Tyne nach Hamburg für=
die
Hamburg=Amerika.=Linie abgegangen ſoin. Cine Be=
ſtätigung
dieſer Meldung bleibt abzuparten. Benn ſie richtig iſt, fo
würde ſie zeigen, daß wan ſich auf dem internationalen Kohlenmmtkt
toch allmählich wieder auf die Vortviegsverhältniſſe beſinnt, die deau
engliſchen Export ren die deutſche Küſte als natzütliches Abſatzgsbiet
zuwieſen. Freilich komut ein enormer Valutaunterſck
eute in Be=
trecht
, der aber vielleicht fir die Hapag angenchts ihre
Ulareit- ah=
men
aus dem Hauriman=Abkommen kein unüberwindliches Hindernis
bleiben wird.

Frankfurter Kursbericht 5. Jan. 1921. Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie (Darmſtädter Bank).

Staatspapiere.
s Reichsanleihe. . . ....
...
4s ...
.....
½ %TV.u. V. Schatzanweiſ.
1.%0 Vl.lZ.
3sarprämienanleihe ....
Preuß. Konſols ... !.
.
Eeh
...
Ap Bad. Anl. unk. 1935
v. 1907..
%p Bayern Anl. . .. . . . .
4. 20
Heſſen unk. 1924....

%0
..........
9 Württemberger ...
Ausländiſche.
Bulgar. Tabak 1902.
9% Griech. Monopol.
2 Oeſt. Staatörente b.
913, ab 1918.......
% Oeſt. Schatzanweiſ.
Ffr. b. 1914.. .....
Oeſt. Goldrente. . . ..
einheitl. Rente.
Rum. am. Rente v. 03
425 Goldrente v. 13
am. konv.
v. 05
Türk. Abmin. v. 1908
GBagbadlSer. I
II
d. 1911,Bollanl.
425 Ung, Staatér. v. 14
Goldrente...
*
Staatsr. v. 10
1*
Kronenrente.

4. 1.
77,.
64,75
65,
80,5C
27.
86,50
62,5
55,
51.
71.

82,25
64,50
63,
79.

405.
22.
33,25
45,2:
26,50
K
158,
138,50
104,25
120.
150.
134,80
93,50
27.
54,
24,75
25,50

5. 1.
77,5
64,75
59,10
3
72.
85,
62,5.
53,5
51,5
71,50
82,25
64,
7,5
52.

275,

23.
33,50
46,10

135.75
106
115.-
159
142.
5o
55,50
26,25
25.


5% Mexik. amort. innere
*
konſ. äuß. v. 99
% Mexik. Goldv. 04, ſfr.
ſ=
konſ
. inner. . ..
4½% Frrigationsanl.
5% Tamaulipas, Ser, I..
Oblig. v. Transportanſt.
4½ Eliſabethbahn ſtfr..
2,6% Oeſt. Südb. (Lomb.)
12, Oeſt. Staatsb. 1.b.8. Em.
3% Oeſt. Staatsb. Erg. Netz

v. 1883.
4½,%5 Angtolier I.......
Salon. Conſt Jonction

Salonique Monaſtir.
RAs
Tehuantepee ......
.....
4½8
Deutſche Städte.
4% Darmſt. v. 1919b.1925
3½% Darmſtadt v. 1905.
Frankfurt v. 1913.. ..
½
v. 1903....
% Mainz, v. 1919b. 1926
Pfandbriefe.
425 Frankf. Hyp. Bk. 1920
...
76
rkf. H. Krd.=Ver. 1921
Be:
Mein, Hyp. Bank 1
19.
fälz.
49
1923
Rhein.
verl.
425 Süd. Bk.Münch. 1906
48 Heſ.Ldhhp.Bk. Pfdbr.
8½½Heſ.Ldhy. Bk. Pfdbr.
4% Heſſ. Ldhyp. Kom.Obl.
Bank=Aktien.
Berliner Handelsgeſ.. . ..
Darmſtädter Bank.. . ...

77 5. 1. 538, 538, 239. 713. 517, 545, 537, 530, 420, 414, 55,60 49
51,50 50. 50. 31. 158, 150, 127,50 126. 534, 534, 474,

104. 1741 102,- 101,50 88,25 85. 97,75 97.30 B. 87,75 104. 104, 99,75 9o7 87,80 105,30 105, 100,10= 87. 37 98,50 98,50 244, 250, 180, 183,

Denäaln Sanlf.
Deutſche Bank ......
Dt. Effekt.= u. Wechſelsk.
Deutſche Vereinsbk. ....
Diskontogeſellſchaft .....
Dresdner Bank. .......
Metallbank ............
Nationalbank f. Deutſchl.
Oeſt. Kreditanſtalt . . . . . .
Rhein. Kred.=Bank. . ....
Bergwerk3=Aktien.
Bochumer ............
Buderus ..............
Dt. Quxemburger. . . . . .
Gelſenk. Bergw.... .... .
Harpener Bergb. .... . . .
Eſchweiler Bergw.....
Kaliwerke Aſchersleben ..
Weſteregeln ..
Laurahütte . . . . . . . . . . ..
Lothringer Hütte ......
Mannesmann Röhren..
Phönis...............
Oberſchleſ. Eiſen Caro)
Oberbedarf.........."
Rhein. Stahlw. .. .. . .
Riebeck Montan .. . . . . . .
Aktien v. Transportanſtalt.
Paketfahrt. . . . . . . . . . . . .
Nordd. Llohzd.........."
Südd. E.= B.=Geſ... ...
Schantung E.=B.... ...
Baltimore . . . . . .. ......
Kanada .. ...... .. . . . .
Lombarden ... .. .... ..
Oeſt.=Ung. Staatsbahn ..
Indnſtrie=Aktien.
Zement Heidelberg......
Badiſche Anilin ......!.
D. Gold=u. Silbſcheideanſt.

4. 1.
333,50
160,50
146,75
249,75
222
338,50
73,50
165.
549,
780
B.
565,-
436,
335.
399,50
620,
675.
320,
39
59.
473,
194.
192,50
102,
595.
540,

339,50
919,75

Rie
335,
171,50
151.
R..
222,50
335.
205,50
73,75
165,
550,
730,
380.
396,50
855.

430,
945.
376.
6e8.
645.
314,
343,50
5u8.
196.
191,50
102.
60s.
545.

340,
584,
Au6.

DIEDr Saf 4. 1. 5. 1. Griesheim Elektron. . . . .. 430, 432, Höchſter Farbwerke. .... 464 459,7 Holzverkohlung . ........ 700. 705. Werke Albert Chem.).... 1325, 1330, Allg. Elektr.eGeſ........ 350, 344 Bergmann=Werke. . ..... 365. * Felten & Guillenume .. 521, 516. Lahmeher ............. 250, Licht & Kraft. . . . . ... . . Rhein. Glettr, Werke.. .. Rio 3. Schuckert. ........... 293,50 292,50 Siemens & Halske ..... 370. 330. Feinmechanik (Fetter) ... 500, 590. Gelſenkirchen Gußſtahl Gummi=Berlin=Frankfurt 379, 396, Gummipeter. . ........ 520, 530 Heddernheimer Kupfer.. 459, 450, ede=werke Spicharz. 265, 275, Lüdenſcheiv Metall ..... 460, 460 Adlerwerke Kleher..... 25
*9 35 Vadenia (Weinheim).... 5. 35 Breuer & Co. Vorzüge. 319. 3i9, Daimler Motoren. ..... Eßlinger Maſchinen. ... 359,50 3. Gasmotoren Deutz...... 279. 29 Karlsruher Maſchinen. . 540, 550 Lux ſche Induſtrie..... 319. *
32 Bogtländiſche Maſchinen. Oelfabrik Ver. Dt. ... . . 325 35.
5. Bellſtoff Waldhof....... 465 464, Zuckerfabr. Waghäuſel .. 447,50 430 Frankenthal. 435 4250

Berliner Kurſe.
(Eigene telegr. Meldung.) 4. 1. / 5. 1.

Darmſtädter Werte.
Dampfkeſſel Rodberg ...
Gebräder Roeder. .....
Gebrüder Lutz .....!"
Helvetia Konſervenfabrik.
Motorenfabrik Darmſtadt!
Venuleth & Ellenberger.

Nachfr.
360,


*
193.
300,

Angeb.
365,
275,
280.
276.
196.
303,

Aktiengeſ. f. Anilinfabr
Aſchaffenburger Zellſtoff.
Augsb.=Nürnb. Maſchinen
Verlin Anhalt=Maſchinen
Bismarckhütte. . ......!
Deutſch=Atlant. Tel. ...
Deutſch=Niederländ. Tel.
Deutſche Erdöl.. ......"
Dt. Kaliwerke.........."
Dt. Waffen u. Munition
Donnersmarckhütte . . . . .
ynamit Nobel........"
Elberfelder Farben ....."
Elektr, Lieferung ......."
Gelſenk. Gußſtahl.. .....
Geſ. f. eleltr. Untern...
Hanſa Dampfſch. .. .. ..
Hemoor Zement .......
Hirſch Kupſer.........."
Höſch Eiſen............
Hohenlohe Werke.. .....
Kahla Porzellan. . ... .. .
Linde’s Eismaſch. . ..
Lingel Schuh ......... ."
Linke & Hofmann.. .. . .
Nordd. Gummi ..... . .
Orenſtein. . . . . . . . . . . . .
Rathgeber Waggon ... . .
Roſitzer Zucker ......
Rütgerswerke ....... ...
Sachſenwerk ..........."
Siemens Glas ........."
Thale Eiſenhütte . . . . . . .
Ver. Lauſitzer Glas.. . ..
Weſtfäl. EiſenLangendreer
Wittener Gußſtahl. ....
Wanderer Werke .......
Deutſche Petroleum ..
Sächſiſche Gußſtahl ....."
Steaua Nomana .......

455,
5441
490,
340
*4
28
ſiö.
979.
220,

337 ½
931
21.
324,
644,
390,
263
490
304,
672,
39
*
z
3.

680,
810
795.
474,

65.
491.
343 ½
689.
280
308.
2650.
43
*6.
334 1
337.

41½
*
Re
78.
4mJ.
A
844.
388,75
406,
B.
415
595,
802,
474

694 ss5-
1300, 1985
900,
1750, 1720,

U

eute Donnerstag und
zeitag lebendfriſche
Nordſee=
Kabrtau
große und kleine
Schellſiſche
den billigſten Tages=
erſen
empfiehlt: (*513
Karl Frickel
ge Wiener= und Soder=
ſtraße
, im Laden.

Maſgäuſe
lerf. Ware, ſchwere Maſt=
Uhner (ſehr fett), j. Hahnen
Tauben empfiehlt.
Schröders Geflügel=
anzdlung
, Kiesſtr. 15.
4elephon 1969. (*261d1

Feinſt. naturr. Blüten=
Speiſe=Honig!
. 9 Pfd. netto inrl.
nſee franko 137.50,
eibenhonig 8 Pfd. 155., Garautie:
rückn. Gerh. Oltmer,
=Bienen=Züchterei,
terſcheps 50, b. Ede=
ſecht
i. Oldbg. (TI,245

Für den Vertrieb meines
geſch.
Kohlen=
Sparofens
urchſchlagende Neuheit)
in jedem Haushalt
oße Erſparniſſe bringt,
ich an allen Orten
Großabnehmer,
Berkaufsſtellen
tüchtige Vertreter.
17
zn Köln=
tko
Mall
2T, eälz
zupprechtſtr. 10, iTV.258

TRfe
7 Saantr 90.
1. Stock, bei
Evertz & Cn.
erh. ſich. Leute g. Teilz.
Gardinen,Bettkattun,
Eretonne, Flanell,
Mäntel,
Koſtüme,
Röcke, Bluſen, Schür=
zen
, Kleidchen, Män=
telchek
, Anzüge, Ein=
ſatz
=Hemden uſw.
(66a

Brennhokz
vollſtändig trocken, ſowie
ofenfertig, frei Keller
Buchen per Ztr. 17.50
Kiefern .. 14:50
fuhrenweiſe
Buchen per Ztr. 17.25
14.25
Kiefern,
J. B.:
Wilh. Geyer
Holzhandlung
Hoffmannſtr, 13½
Telephon 1377, (*480

Brennholz!
Buchen und Kiefern, im
Trocknen lagernd, ofen=
fertig
geſpalten, liefert
jedes Quantum in Zentn.
frei Keller.
(642
Karl Schimmer,
Heinheimerſtr. 76. Tel. 212.

Mung!
2000 Zentner reines
Ruehenhakz
geſchnitten 16. Z
ofenfertig 16.50 X
von 100 Ztr. an billiger,
liefert in Fuhren
Peter Seeger IV.
Pfungſtadt, Kaplanei=
(*Soous
gaſſe 56,

Außer den bereits angezeigten großen Vorteilen unſeres
Inventur=Ausverkaufes
in Kleiderſtoffen und Damenwäſche
ohne Rückſicht
ſetzten wir noch
A
per
Herren/roffe auf den Einkauf
1 großen Poſten
. . zum Einheitspreiſe von Mk. Gd. Meter

zum Verkauf.
Ferner 1 Poſten einfarbige Seide, Gabardine u. Surah

per
ſchwerſter Qualität, ca. 100 cm breit, in vielen Farben,
Meter
für Kleider und Mäntel, zum Einheitspreiſe von Mk. dd.
Beide Poſten ſind derart günſtige Angebote, ſo daß Sie
auch für ſpäteren Bedarf davon Gebrauch machen dürfen.
1

Fernruf
1074

Henl 4 John

(259
Ludwig=
ſtraße
6

Wir bitten um Beſichtigung unſerer Schaufenſter!

Brennholz.
Ofenftg., trock Buchenholz
4 Bentner 17.50
ofenftg., trock, Kiefernholz
Zentner 14.50 4,
lieferr frei Ke,er
B. P.
E. Heckhaus
Whaſtr. 10, Hth., I. (227a

Felle
werden gegerbt u. gefärbt,
ſowie zu Vorlagen u. Pelz=
garnituren
ausgearbeitet
und angekauft,
Werkſätte mod. Pelzarbelten
1*489
Rählkeaße 2.

R
ſofort (67a
Arnold=Sohn
Eche Erbacherſtraße. Tel. 2547
n. d. Schwimmbad.

Knabenſchne iderin
empfiehlt ſich. Auch Wen=
den
v. Herrenanzüg. (7473
Magdalenenſtraße 11, II.

Gewerbekohlen
ſowie die 5. Rate Araun=
kohlen
aus der Grube
Prinz p. Heſſen werden
angefahren. (7351
Sorenz, Ruthsſtraße 2.

Kee
ſchneiden
mit guter
Motorbandſäge.
wird prompt ausgeführt
zu billigem Preis. (*432
Brunner
Schloßgaſſe 33, 1. St.

Mehr. Birkenſtang.
für Natur=Gartenhütte ge=
eignet
, billig ebzug. (7463
Gr. Ochſengaſſe 37. Meier.

Perf. Schneiderin
empfiehlt ſich im Anfertigen
von Bluſen, Koſtümen ufw.
K. Geier, Arheilgen
439) Wernerſtr. 33.
Ve
Käufe f68
Hirr
Gebr. Damenrad
geſucht. Angeb, unt. O. 66
*52s
Beſchäftsſtelle.

Reiſekoffer
zu kaufen geſucht. An=
gebote
, mit Ang ibe von
Waterial, Größ
u, 0. 18 Gſchſt. *27rms

A
Herren=Anzug
u. =Schuhe zu kaufen geſ.
Angeb. unt. N 105 an die
Geſchäftsſtelle. /*18mals

Iamino

Gut- 9
erh. Bettbezüge
zu kaufen geſ. Angeb. u.
O. 33 Geſchäftsſt. (*341

7470
Kaufe einen
Büfettſchrank
(Glasſchr.) ob. Ladenſchr.
Ang. m. Ang. der Größe u.
Preis u. 0. 60 Geſchäftsſt.

Gebr. guterh. Schreib=
tiſch
(Sekretär) zu kaufen
geſucht. Angebote mit
Preis unter O. 67 an die
(*527
Geſchäftsſtelle.

Kaufe 1 Bettdecke
(mit prima Gänſefedern)
gebe a. bafür Butter, Eier,
Schinken. Adam Trautmann,
Landwirt, Unter=Oſtern
409
1. Odenwald.

Noch guterhalt., blaue
Eiſenbahner=
Uniform
Rock und Hoſe, oder auch
einzeln, zu kaufen geſucht,
Angebote mit Preisang.
u. 0.59 Geſchäftsſt. (*466

Toog
Tei.2ss4
Zahle die höchſten Preiſe
getr. Samen= u. Gerren=
Kleider, Schuhe, Wäſch=
uſw
., ſowie Boden= und
Lellerkram, Papier. (274a
Blum
Lautefchlägerſtr. 4, Laden.

Aus beiſerem Hauſe ein
Federbett und 2 Kiſſen
zu kaufen geſucht. An=
gebote
mit Preis unter
O.58 an d. Geſch. (*460ds

u. Mandoline
Geige zu kaufen ge=
ſucht
. Angevote mit Preis
104 an die Ge=
Fetoſtelle.
(-17mdts

9für Anfänger, wenn
auch mlt klein. Fehler,
K zu kaufen geſucht,
Ang. mit Preis u. M 17
(62a
an die Geſchſt.

Piano
oder kurzer Flügel, wenn
a. im ſchlechten Zuſtande,
gegen gute Bezahlung zu
kaufen geſucht. Gefl. An=
gebote
unter O. 48 an die
Geſchäftsſtelle. (:411d1

R4
Uniformen
blau u. feldgrau, getragen=
Kleider uſw. kauft (46a
Zarnicer
Kleine Bachgaſſe 5.
Telephon 2912.
Komme auch nach answärts.
63
Verlorerd
Verloren
am 3 Jan. 1921, zwiſchen
Su.7 Uhr abends, auf dem
Wege Hauptbahnhoſ
244s
Schloß eine.
Damen=
Pelzmanſchette.
Abzugeben geg. Belohng.
beim Fundbureau, Hügel=
ſtraße
.

Verloren am 5. Januar
vorm. Pfründnerhausſtr.
Pallaswieſenſtr. eine neue
Ledergeldmappe, Inhalt
zirka 4) Abzug. Pfründ=
nerhausſtr
22, 3.St. (*520

Der Herr
welcher am 1. Januar
im Zuge von Mainz um
4 Uhr das
Fernglas
aufhob, wird gebeten, dem
Fundbureau. (Polizeiamt
oder Hauptbahnhof) Mel=
dung
zu machen, Belohn.
(576
zugeſichert.

[ ][  ]

M

Sekte 10.
Ortsbauplan.
Der anf Grund Verfügung Miniſteriums des
Innern vom 7. Oktpbeu ds. Js. feſtgeſtellte Bebau=
ungsplan
für das Gebiet ztoiſchen Rhönuing, Frauk=
furterſtraße
, Schlachthof und der verlängerten Moller
ſtraße liegt gemäß Artikel 7. der Allg. B.=Ord. bei
den Städt. Hochbananit (Crafenſtraße 30) zur Ein=
toffen
.
(st251
Darmſtadt, den 31. Dezember 1920.
Der Oberbürgermeiſter.

Darmſtädter Tagblatt, Donneustag, den 6. Januar 1921.

On unſer Handelsregiſter, Abteilung B, wurde heute
I unter Nr. 155 die Aktiengeſellſchaft unter der
Firma:
(943
Auguſt Jacobi, Aktiengeſelkſchaft
mit dem Sitz in Darmſtadt eingetragen.
Gegenſtand des Unternehmens iſt: Herſtellung
und Verkauf von Seife und Seifenprodukten, Fabri=
kation
und Verkauf von chemiſchen Produkten ſowie
der Betrieb, ſonſtiger indaſtrieller Unternehmungen.
a8 Grundkapital beträgt 1000 0000 Mark.
Vorſtand iſt Fabrikdirektor Hugo Stauß in Darm=
ſtadt

Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 14. Dezember
1920 feftgeſtellt.
So veit nicht ausdrücklich einzelnen Vorſtands=
mitgliedern
das Recht der Einzelzeichnung verliehe
wird, iſt zur Abgabe von Willenserklärungen für die
Geſeliſchaft die Mitvirkung von je zwei Vorſtands=
nitgliedern
oder von einem Vo=ſtandsmitglied und
eriem ſtelibertretenden Vorſtandsmitglied, oder aud
von zwei ſteilvertretenden Vorſtandniitgliedern er=
forderlich
; der zweite Mittwirkende kann auch ein Bro=
kuriſt
ſein. Fabzildirektor Hugo
auß in Darmſtadt
iſt zum Vorſtand beſtellt mit der
Naßgabe, daß e
ſelbſtändig zur Vertretung der Geſellſchaft beſugt iſt.
Das Grundkapital zerfällt in 1000 auf den In
haber lautenden Aktien zu je 1000 Mauk, die zum
Nennbetrag ausgegeben wverden.
Dar Voxſtand beſteht aus aus einem oder mehre=
ren
Mitgliedern, die von dem Aufſichtsrat beſtell=
werden
. Der Aufſichtsrat beſtimint, welchen Vor=
ſtandsmitgliedern
das Recht der Einzelzeichnung für
die Geſeliſchaft zuſteßei ſoll.
Die Bekanntmgchuugen der Geſ
liſchaft erfolgen
durch den Deutſchen Reichsanzeiger
rden durch öffent=
Die Generalverſaminlungen we
liche Bekanntmachung im Deutſchen Reichsanzeiger
berufen.
Von den Gründern bringen in die Eeſellſchaft ein:
Fabrikant Dr. Otto Röhm in Darmſtadt,
2. Fabrikant Otto Haas in Philadelphia
das geſamte Geſchäftsvermögen des bisher unter der
Firma Auguſt Jacobi als offene Handelsgeſellſchaft
von ihnen betriebenen Unternehmens, ſp wie es ſich
aus der Bilan; per 31. Dezemiber 1913 ergiebt, mit
r Firma, wofür auf die ihnen für ihre Sach= und

Sareinlagen zu gewährenden Aklien der Betrag von
607178,77 Mauk augerechnet wird.
Die Gründer der Geſellſchaft, die ſämtliche Aktien
Übernommen haben, ſind:
1. Fabrikant Dr. Otto Röhm in Darn) dt,
2. Fabrikant Otto Haas in Philabelphie,
Finanzamtmann a. D. Guſtav Röhm in Darm=
ſtadt
,
4. Fabrikdirektor Hugo Stauß in Darmſtadt,
Shemiker Dr. Eugen Letſche in Daumſtadt,
Den erſten Aufſichtsrat bilden:
1. Fabzikant Dr. Otto Röhnr in Darmnſtadt,
2. Finanzmtmann a. D. Guſtav Röhm in Darm=
ſtadt
,
3. Chemiker Dr. Eugen Letſche in Darmſtadt,
Bankdirektor Ferdinand Bausback in Darmſtadt.
Von den mit der Anmeldung der Geſellſchaft
eingereichten Schriftſtücken, insbeſondere von dem
P
äfungsbericht des Borſtandes, des Aufſichtsrats
und der Rebiforen kamn bei dem Gericht, von dem
rüfungsbericht der Reviforen auch bei der Haudels=
kammer
Darmſtadt Einſicht genomnien wverden,
Darmſtadt, den 24. Dezember 1920

Hefſiſches Amtsgericht Darmſtadk I.

Butterverkauf
von Freſtag, den 7. Januar, ab gegen Abgabe der
Sonderbeſtellkarte Nr. 14 A. B. C und D, gültig
für 50 gr zum Preiſe von 1,90 Mk. nur in nach=
ſtehenden
Geſchäften:

Ox unſ
Handelzegiſter, Abteilung B, turde heute
a unter Nr. 154 die Aktiengeſellſchaft unier der
Firma:
(244
Röhu & Haas, Aktiengeſellſchaft
mit dem Sitz in Darmſtadt, eingetragen:
Gegenſtand des Unternehmens iſt: Fabrikation
und Verkauf von chemiſchen Produkten ſowie Be=
trieß
ſonſtiger induſtrieller Uuternehmungen.
Das Grundkapital keträgt 5 000 000 Mark
Vorſtand iſt Fabrikant Dr. Otto Röhm in Darin=
ſtadt
. Derſelbe iſt ſelbftändig zur Vertretung der
Geſellſchaft befugt.
er Geſellfchaftsvertrag iſt am 14. Dezember
eſtellt.
1920
So
t nicht ausdrücklich einzelnen Vorſtands=
mitgliedern
das Recht der Einzelzeichnung verliehen
toird, wird die Geſellſchaft von je zwei Vorſtands=
ritgliedern
, oder von einem Vorſtandsmitglied un
einem ſtellvertretenden Vorſtandsmitglied, oder auch
Ilvertretenden Vorſtandsmitgliedern ver
von zwei
treten. Der zweite Mitwirkende kann auch ein Pro=
kuriſt
ſein.
Das Grundkapital zerfällt in 5000 auf den In=
haber
lautenden Aktien zu je 1000 Mark, die zum
Nennbetrage ausgegeben werden.
Der Vorſtand beſteht aus einein pber mehreren
Mitgliedern, die von dem Aufſichtsrat beſtellt wer
den. Der Aufſichtsrat beſtimmt, welchen Vorſtands=
mitgliedern
das Recht der Einzelzeichnung für die
Geſeliſchaft zuſtehen ſoll. Solange nur ein zur Aillein=
zeichnung
der Geſellſchaft ermächtigtes Vorſtands=
mitglied
beſtellt iſt, ſteht dieſem Vorſtandsmitglied
das Recht zu, die ſtellvertretenden Vorſtandsmitglieder
zu ernennen. Hierzu bedarf es der Zuſtimmung des
Aufſichtsrats. Falls ein zur Alleinzeichnung berech=
tigtes
Vorſtandsmitglied nicht vorhanden iſt, erfolg
auch die Beſtellung der ſtellvertretenden Vorſtands=
mitglieder
durch den Aufſichtsrat.
Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen
darch den Deutſchen Reichsanzeiger
Die Generalverſammlungen werden durch öffent
liche Bekanntmachung im Deutſchen Reichsanzeiger
berufen.
Von den Gründern bringen in die Geſellſchafk ein:
1. Fabrikant Dr. Otto Röhm in Darmſtadt,
2. Fabrikant Otto Haas in Philadeiphia
das geſamte Geſchäftsvermögen des bisher unter de
Firma Röhm & Haas als, offene Handelsgeſellſchaft
von ihnen betriebenen Unternehmens, ſo wie es ſich
aus der Bilan; vom 31. Dezember 1919 ergibt, mit
er Firma, wofür auf die ihnen für ihre Sach= und
Zareinlagen zu gewährenden Aktien der Betrag von
2 202 931,23 Mark angerechnet wird.
Die Gründer der Geſellſchaft, die ſämtliche Aktien
Übernommen haben, ſind:
1. Fabrikant Dr. Otto Röhm in Darmſtadt,
2. Fabrikant Otto Haas in Philadelphia,
3. Apotheker Karl Joſenhaus in Blaubeuren,
Fritz Freiherr von Gemiingen Hornberg in
Stuttgart,
5. Fabrikdirektor Hugo Stauß in Darmſtadt.
Den erſten Aufſichtsrat bilden:
1. Bürgermeiſter Rudolf Müller in Darmſtabt
2. Fritz Freiherr von Gemmingen=Hornberg in
Stuttgart,
3. Geheimer Regierungsrat Hermann Nöhm in
Hamburg,
Bankdirektor Ferdinand Bausback m Darmſtadt
Von den init der Aumeldung der Geſellſchaft
eingereichten Schriftſtücken, insbeſondere von dem
Prüfungsbericht des Vorſtandes, des Aufſichtsrats
und der Reviſoren kann bei dem Gericht, von dem
Prüfungsbericht der Reviſoren auch bei der Handels=
kammer
Darmſtadt Einſicht genommen werden.
Darmſtadt, den 24. Dezember 192
Heſſiſches Amtsgericht Darmſtadt I.

Buchheimer, Holzſtr.
Darmſiadt, Eliſabethen= ſtraße 14½.,
ſtraße 17
Eiſinger, Arheilgerſtr.,
Bwald, Eliſabethenſtr.
Grimm, Schulſtr. 16,
Breib, Schulſtr. 2,
Jehrnlich, Karlſtr. 63,
Lenner, Kirchſtr. 8,
Rothgeber, Marktpl. 3,
Reitiuger, Soderftr. 3,
Rheinhold, Ludwigspl. 3, Conſumderein.
Roſenſtock, Ludwigſtr. 18,
Die Sonderbeſtellkarte Nr. 14 A. B, C und D
verlieren vom 12: ds. Mts. ab ihre Gültigkeit Ab=
lieferung
dieſer Marken bis ſpäreſtens 14. Januar.
Darmſtadt, den 5. Januar 1921.
(st252
Städtiſches Lebeusmittelamt.

Amthauer, Schillerpl. 2, Schwarz, Grafenſtr. 27,
Neberle, Pankratins=
Wolf, Wvogsplatz 3,
Ahl, Karlſtr. 93,
Berg, Wingertsgäßchen 5
Erb, Alexanderſtr. 17½.,
Keil. Pankratiusſtr. 26,
Mahr, Soderſtr. 82,
März, Landwehrſtr. 19½,
Zimbrich, Kranichſteiner=
ſtraße
18,

Stammholzverſteigerung.
Montag, den 10 Jannar 1921, vormittags
9½, Nhr anfangend, ſollen aus dem Pfungſtädter
Stadtwald. Diſtrikt Hlingsackertanne, 212 Stück
Kiefern=Stämme von 2255 cm mittl. Durchm.
und 415 m Länge öffentlich verſteigert werden.
Zuſammenkur
an der Griesheimer Brücke,
Pfungſtadt,
3. Januar 1921.
(243ds
Keſſ. Zürgermeiſterei.
Sehwinn.
Zum 1. Febr. (*218me
Stellengefuche
1 altezes
DMh
Mädchen
in ruhigen Haushalt geſ.
Bureaufräulein
ſucht Abendbeſchäftigung / Gefl. Adr. unt. O. 1 an die
ſchrifti. Arbeiten), dieſelbe Geſchäftsſtelle erbeten.

iſt gewandt in Stenvgr. u.
Naſchinenſchr. Angeb. u
O. 32 Geſchäftsſt. (*342

Junge ſazbere Wcſch= u.
Putzfrau
hat uoch 2 Tage d. Woch=
frei
für Herrſchaften An=
gebote
unter O. 47 a. d
Geſchäftsſtelle.
*404

Junges, gebildetes
Fräulein
us guter Familie ſucht
Stelle als Helferin b. Arzt.
Angebote unter O. 45 an
die Geſchüftsſtelle. (*394

Eine ſchonältere, aber gern
tätige, vertrauenswürd.
Dame
von beſt. Allgemeinbildg.
möchte ſich in angenehur=
kl
. Häuslichkeit nützlich
machen. Ohne Gehalt.
Ang. u. O.36 Gſehſt. /*353

Perf. Flickerin in Weiß=
zeug
und Kleider ſofor
geſucht. Näheres
in der
Geſchäftsſtetle d. Bl. (*50
7


(FSimd
Frculein
aus guter Familie tags=
über
zu Kindern geſucht
Gute Bezahlung. Stein,
Juchſchlag, Bogenweg18.
102md
Tüchitiges
2
Alleinmädchen
bei hohen: Lohn für ſofort
geſucht. Frau B. Katznann,
Wilhelminenſtraße 171,, I.
W
Ka
Geiteinpfohlene, ältere
A4

Stütze
geſucht. (1T27
die gut kochen kann und
leichte Zimmerarbeit über
nimmt, in Hein. Haushalt
Sehr hoher Lohn, gute
Behandlung. Angebvte m.
Zeugnis und Bhoto unter
M. M7. 17 an Ala= Haaſen=
ſtein
& Vogler, Mannheint.

Ehrliche Laufſran ober
Mädchen geſ. Windeck,
Roßdörferſtr. 75. Vorzſt
v. 23 Uhr nachm. /* 318

R
eine einf. Stuge
die etivas kochen kann u.
alle Hausarbeiten verſteht,
wird bei gut Gehalt ge
fuckt. Näh. von 46 Uhr.
Benſion Gaulé.
*428

Tüchtiges (*446ds
Mädchen
zum 15. Januar
od. ſpäter geſucht
Frau Oberregierungsrat
Becker, Inſelſtr. 36.

Junges Mädchen, welches
zu Hauſe ſchlafen kann,
per ſofort in H. Haushalt
geſucht. Frau A. Graf,
*304
Mathildenſtr 9.

Guter reichlicher Privat=
Mittags-n. Abendtisch
469) Hügelſtraße 35, II.
Zu mieten gefacht

Suche eine größere, ver=
ſchließ
ſchließ=
bare
Halle
vder Stallgebäude, die
ſich eigſiet zur Geflügel=
zucht
. Angeb. unt. O 44
*3:
a. d. Geſchäftsſt.

Beamtenfamilie
mit einem Kinb ſucht vor
ſofort ab eine 3 oder 2
Jimmerwoßnung init
Küche u. Keller. Zuzug
vomnWohnungsamt Darm=
ſtadt
genehmigt. Angeb.
erbitte an Peter Bogt in
484
Höchſt i. D.


Jg. Madchen
geſucht z. Beaufſichtigung
von einjährigem Jungen
einige Stund.nachmittags
Fran Rebel, Oſannſtu. 39
(früh. Grüner Wegl. (B273

Mih

Peſſeres Fräul.
Haush. durchaus erf.,
ſelöſtändige Stelle in
ruhigem, k1., beſſerem
Haush., auch tagsüber.
Angcöpte erb. u. O. 27
an die Geſchäftsſt. (*338

7
kann junge Dame
4O gut bürgerlich
kochen jernen
Gefl.
Angebote unter O. 53 an
die Geſ=
*426

Aan

Rüftig. zuverl. Mann
ſucht Beſchäftigung
45 St. proTag, 3 3,50.4
pro Std. Kaution kann ge
ſtellt werd. Angeb. u. 0. 54
*440
Geſchäftsſtelle.

Sülge Hert
aus gut. Familie, kaufm.
geb., mit beſt. Zeugn.
theoret. u. prakt. Kennt=
niſſe
in der Buchführung,
fleißig u. ſtrebſam, ſucht
paiſ. Stelle auf kl. Bank
oder Geſchäft, ſvo er ſich
evtl. noch etwas ſveiter
ausbilden kann.
Angebvte unt. O. 26
an die Geſchäftsſt. (*36

Handſchrifiliche
Heimarbei
tird angenommen. Näh.
366
Geſchäftsſtelle.

A.
TN
MädgeriK

auf Bureau geſucht.
Auskauftei Merkar,
Wilhelminenſtr. 21. (*325

Tüchtige

51
11

geſucht. Plumen=Hellmutk
Eliſabethenſtr. 17. (*459

2 perfekte (*423
Flichkerinnen
längere Zeit ſofort geſ.
Schlegel, Luiſenſtr. 10.

Bäglerin
ſehr geübte, für Privat=
haushalt
geſucht.
Feld=
4384
bergſtr. 36.

für unſere Ernſt Ludtig=
mrit
Gehaitsanſprüchen an
Landeé derficherungs=
anſtalt
in Darmſtadt
erbeten,
Hs
K

Ein ehrl., zuverläſſiger
Schuljunge
geſucht.
(271a
Färbexei Reingold.
Va
Jüngerer
Kaufmann
flotter Stenograph
u. Maſchinenſchreiber,
ubgl. mit franzöſ. u.
Fengl. Vorkenntniſſen,
Korreſpondens v.
Maſchinenfabrik lof.
geſucht. Ausf. Be
erbungen u. O. 72
77d

F
Ka

Sliche ein jung., braves
das d Haus.
Mädchen, halt gründl.
erlern. wilſ. Frau Keller
Rheinſtr 12½, III. (*479

Zu einer alten Daine
wird f. 12 Stund täglich
vormittags eine einfache
St
Srütze geſuchk.
Näheres: Frl. Schubert,
(*427
Heinrichſtr. 55.

Ca
Heilſtätte bei Sandbach / Reiſe=Exiſtenz!
i. O. geſucht. Meldungen fürfiotte Verkäufer, (1,0n

R. Lichtenthäler, Potsdam.
K
Lehrling
aus achtbar. Fan. mit
gut. Schulzeugniſſen zu
Oſtern geſucht (216md
Moriz Landau
Kolonialwarenhandlg
Mathildenz
io

Putzfrau
tägl. 2 Std. geſ. Greif,
Schuchardſtr. 13. (*400

Junges, Mädchen
ſaube=
für
2 Stunden vierma
wöcſentlich ſofort geſu
Heidelbergerſtr. 41,II. (*

Ehrliches, zuverläſſiges
Mädchen
ſofort od. z. 15. Jan. geſ.
Annaſtr. 22
415
Lanfmädchen
oder Lauffcan tägl. 2 Std.
vormittags geſucht.
Ziebigſtr. 3, I. (*421
Ehrl. Mädchen
v. 82 Uhr geſucht. Guter
Mittagstiſch u. Bezahlung,
ev. Zimier unentgeltlich
Schulſtraße 15, II
430

Füngeres (*449
Mädchen
für kl. Haushalt geſucht.
Bohn, Liebigſtr. 28, II.

Heiteres
Mädchen
das gut kochen kann, für
kleinen einfachen Saushait
geſucht. Anfrag. u. O. 52
Geſchäftsſtelle. (*42

Weg. Crtrank. d. Mädch.
ſolides, fleißig., reinliches
Alkeinwjädchen (*359
od. Stütze in kiein., tin=
derloſen
Saush. geſ. Ge=
legenh
. kochen zu lernen.
Gute Zeugn. Beding. Ctw.
Gartenarb. ertpünſcht.
Vorzuſt. zw. 5 u. 7 Uhr.
Darmſtadt, Roquettewveg
Nr 10, II. Frau E. Küchler.

1 beſſeres,
für kl. Haushalt ſofort geſ.
bach a. d. B, Darmſtädter, tagsüber geſucht. Moller=
(*301
ſtraße 38.
*410 ſtraße 8, pt.

Geb. Kinderfrl.
oder Kindergärtn rin zu
fleißiges Mädchen r mon, alt, Kind nachm.,
das bürgerlich kochenkann, ev auch gauz Dig geſ. Bech,
evtl. auch f. halbe Tage Wendelſtadtſtr. 23. (*391
Schul=
Frau Geismar, Auer= entlaſſenes Mädchen

I. Rste braunkobten Rote Gelberuben
kann geliefert werden, Kl. zu verkaufen. Wendel=
Ochſeng. 13:. Lad, (42a ſtadtſtraße 40. (204mdf

2
G2
ungeres FFruutein
zur Führung einer Filiale ſofort ge=
ucht
. Ausführliche Angebote nur von
Damen aus guter Familie erbeten u.
O. 4i an die Geſchäftsſtelle.
(*367

K
MMR

fofort geſucht, welche mit
Autogen ſchneid apparaten
dollkommen vertraut ſind.
Zu melden Bureau Luft=
ſehiffhalle
, Darmſtadt.

Schanfenſter=
Dekorateu=
von
hieſ Lebens
mittelgeſchäft für
3 Abende tno=
natlich
geſucht.
Angeb. u. N120
6an die Geſchäfts=
ſtelle
erb. (217mi
35

Riegerplatz 13, I.
b. Bücking, 2 unmöblierte
Zim. mit Kochgelegenheit
581
zut vermieten

D
2
R3

Fimmer .
N4. Stöb!.

Gervfugsſtr. 34, V. I.
Selter g. möbl. Auohn= v.
Schlafzimmer m. 2 Bett.
ſof. zu verntiet *433

Möblierte8 Zimmer
ofort zu vermiet. Schüne
Lage. 3 Min. v d. Elektr,
Schießhausſtraße 122
458) H. Roth.

Möbl. Zimmzer m. Venſ.
ſofort zu vermiet. Falk
Neue Niederſtr. 8. *448

54
Sch. möbl. Zitimter
zu verinieten. Jochheim.
Gervinusſtr. 95, pt. (*476
Mathildenplatz 10, II.,
bei Schädler, möl
Zim.
zu vermieten. Ohne
dienung u. Wäſche. A. W
Küchenbenütz. 11-2. (*409
Mathildenſtr. 36, II.,
fein möbliertes Zimmer
an ruhigen, vorn: Herrn
zu ver nieten Nähere:
bei Lehr, 1. Stock. (*491
Tannenſtr. 8, b. Feh.
Zimmer zu verm. (*544

Riegerplatz 12, I.
b. Bücling, möbl. Zim. m.
elektr. Lichſt u. voller Pen=
ſion
an ält. Herrn ſofort
*580
zu vermieten.

Guten und reichlichen
minstmi.
17*
Frrardltägsttesnt
finden nur beſſere Herren
(*418
Mühlſtr. 5, I. I.

Htatt
Zwangseinmietung!
Aelteres, gebildetes Fräu=
lein
, noch ſehr rüftig, ſud
2 leere, größere Zimn
in gutem Hauſe bei älter.
Ehepaar, oder alleinſteh.
Dame, zu mieten. Be=
dingung
: Teilnahme an d.
Mittageſſen gegen Be=
zahlung
und Kochgelegen=
heit
. Angebote an Dr.
Tangermann, Saalban=
*492
ſtraße 77.

Student
ſucht 1 pder 2 möblierte
Zimmer evil. m. Mittags=
tiſch
, für 1. Februar.
R. A. Führer, Wiener=
*482
ſir. 54, pt.

(7512
Student ſucht
Wohn=
und Schlafzimmer
elektriſches Licht, ebentuell
albe Penſion. Erlanger,
Arheilgerſtaße 4

Beamter
ſucht ungeſtörtes, einfach
möbl. Zim. Nähe Heidel=
bergerſtraße
. Angebote an
Stock, Moosbergſtraße 79,
(*539
parterre.
P
W
Immobilien


Für auzwärtige Fam. ein
Herrſchafts=
Haus
bis 200 000 Mark
ogleich gegen bar direkt
vom Beſitzer zu kanfen
geſucht. Ang. erb. unter
N 99 an d. Geſchſt. 149md

Landhaus
bei Darmſtadt, voraus=
ſichtlich
1. April 1921 be=
ziehbar
, iſt ſogleich unter
günſtig. Bedingungen
verk. Ang. erb. u. N 160
an d
md
ftsſt.

Das billig vermiet. Eghans
eſtr
Arheilgetſat. 27. Laden u. 6Wohn. (1 X
2 Z., Küche, 5 X 33.,Küche)
iſt tveg Auseinanderſetz. in
0 (Pa
über6 Reite
zu bill. Preiſe v. 43000.
zu verkaufen. (TV, 26:
Kaufliebhaber ſend. An=
fragen
mit Rückporto an
die Bevollmächtigten
Schaumberger & Sohn
Gießen.

Haus
mit bald beziehbarer Woh=
nung
in Dartnſtadt oder
Umgegend zu kaufen ge=
ſucht
. Angeb. unt. O. 39
a. d. Geſchäftsſt. (*365


5 Zimmerhaus
in guter Lage, günſtig zu
verkaufen. Angebote unt.
O. 65 Geſchäftsſt. (* 508

Verkaufe ſnenes Wohu=
haus
mit Toreinfahrt und
großem Garten. Angebote
unter O. 64 an die Ge=
elle
ds. Bl. (*502
Ve

60000 Mark
. Hhpoth=ke auf Land=
grundſtücke
zu leihen ge=
ſucht
. Angebote v. Selbſt=
geber
unter O. 56 an die
153
Geſchäftsitelle.

1000 M.
gegen aute Sicherheit u
hohe Zinſen von Selbſ=
geber
geſucht. Angeb. unt
O. 69an je Geſchſt. (*532

Beamter ſucht einige
1000Mk. Darleh.
geg. pünktl. monatl. Rück
zahlg. nur von Selbſtgeb
Ungebote unt O. 68 a. d.
(*5.
jäftsſtelle.

R
Anterricht!
Ar

610jähr. Kinder
erhalt. erfolgr. Nachhilfe
Näh. Geſchäftsſt. (*531

Wer erteilt abends
Gitgere=Unterricht?
Angeb. i. Breis unte
O. 31 Geſchäftsſt. (*341

23 Teilnehmer an kl.
Abendzirkel, beſ. Geſchäfts=
leinte
, einf. u dopp. Bach=
haltung
einſchl. Bilanz
erfahr., prakt. Buchhalter,
ofort geſucht. Raſche
Förderg. Honorar mäßig.
Näh. Geſchäftsſt. (*504ds

Welch. Primaner
ert. Ober=Tert. Nachhilfe
in Math. u. LJatein? Ang.
mir Preis unter O. 55 a
die Geſchüftsitelle, (*452
v

Seltenes Angebot
Hochfeines
Speiſezimmer
und
Herxenzimmer
(eichen), ſowie
elegantes. Schlaf=
zimmer
u. Küche
zu äußerſt günſtigem Preiſe
abzugeben. Näheres in der
Ge
73
häftsſtelle,
K
Gelegenheit.
Hochap. Schlafzimm.
nen, Goldbirke, m. gr.
Zteil. Spiegelſchrank.
bedentendunterPreis
* 380
verkäuflich.

Ke

K
faſt neu, m. grün. Plüſch=
bezug
, neues Coverkoat=
Koſtüm, modern, f. ſtarke
Figur, zur Hälfte d. Preiſ.
zu verk. Näheres in der
407
Geſchäftsſtelle.

Offeriere:
Speiſezimmer
eich., m. 180 cm br. Büfett,
reich geſihnitzt, komplett
Schlafzimmer
weiß lackiert
eteg. Form, komplett

Küche

kiefern, laſiert, Oberteil
rund gebaut, komplett
zum Geſamtpreiſe
von Mk. 12350.
NB. Die Zimmer wer=
den
auch einzeln abgegeb.
Ferdinand Schmitt
Alexanderſtr. 9. (*412d1

Speiſezinimer
echt eichen, u. Schlafzim.
echt eichen, umſtändehalb.
zu verkaufen
L. Rothermel, Eberſtadt,
Blumenſtr. 7.
416

Ein neues Vertiko,
eichen, zu verkaufen. /*514
Sandbergſtr. 14, b. Wenz=

Neu bezogene
Garnitur
(Sofa mit 2 Seſſel, Roß=
haarpoiſterung
) preiswert
zu verk, Friedrich Weber,
Landwehrſtr. 35.

H.=Regenmantel
hr gut erh., billig zu vk.
388) Waldſtr. 7, 1. St.

Zu verkaufen
eine feldgr. Brocheshoſe
mit Wickelgamaſchen, ein
ſchwarzes eleg. Crepe de
Chine-Kleid, 1 Blnfe, 1.
Damenhut. Anzuſehen
9-12 Uhr Waldſtr. 3, II. (*.

Ein Paar guterhaltene
Herrenſchnürſtiefel, neu
beſohlt, Gr. 42, und eine
Volldampf waſchmaſchine,
wenig gebraucht, zu verk.
Riedlingerſtr. 33, II. (*474
1 neuer Militärmantel
1 feldgr. Bureaujoppe
*387
u. a. m. zu verk.
Moosbergſtr. 53, II., Ik8

7
zu ber=
Lederweſte
kaufen
Angeb. u. O.46Gſchſt. /*405

*495
Getragene
Kindermäntelch.
und Pelzgarnitur für Kind
bis zu 6 Jahren, ſowie
Skunksſtola f. Erwachſene
abzug. Roßdörferſtr. 71, II.

Ein P. Damen= Gummi=
ſchuße
, Gr. 37, verſchiedene
Kinderſtiefel, braun und
ſchwarz, Gr. 3035, billi
zu verkaufen.
47
Bleichſtraße 26, 2. St.

Eine elegante, dunkelbl.,
Flauſch=Sportjacke
(nen) mit ſchwz. Treſſen=
garnit
, u. hochſteh. Krage
preisw. zu verkauf. (*44
Mauerſtraße 28, I.

Met
eleg. Züllkleit
mit Interkleid, faſt neu,
für Tanzſtunde geeignet.
für 230 zu verk. /*383
Rheinſtr. 28. I., Vorderk

7398
3 neue
Leib- u. Geolhöscken
Friedensquaſität, f. 3 bis
4jähr. Jungen abzugebe
Anzuſehen zwiſchen 11 u.
12 Uhr. Riedeſelſtr. 23, II.

Sehr gut
n ein
erhaltener AIſtel, Paar
Schnürſchuhe (41) billig zu
verk. Langegaſſe 2. 17442

(
5,20 m Stoff
für einen Anzug u. gute
eif. Bettſtelle zu verkauf.
Riedlingerſtr. 37, dt. /*519

Paar braune Herreu=
Schnürſtiefek, Größe 4:
k.
Maßarbeit, billig zu ve
Fühelminenſtr. 59, (*419

Ein
ſchw. Koſtüm
ſchw. Hut, 1 P. weiß
Schuhe, Gr. 30, 1 Kohlen=
bügeleiſen
zu verkaufen.
Ruthsſtr. 20, 2. Sr. 1*348

Sehr gut erhaltenes
duntel=
blaues
Zeidenhieid
*396
zu verkaufen.
Ludwigſtraße 16, II.

1 P. neue Dameſchnür=
tiefel
, Gr. 38, z. vk. (*399
W. Schuchmann, Stiftſtr. 46.

Frauenpelzkrag.
eiſ. Bertſtelle, Sammerhut
m. beſtickt. Schleier bill. zu
*4
vk. Bernedt, Karlſtr 94

Konzert=Zither
m. Kaſten zu verk. (*319
Saalbauſtr. 26, I., I*2.

Broline
preiswert zu verk. Näh.
Geſchäftsſtelle,

1 Paar Damen=
Lackhalbſchuhe
Gr. 39½, 1 P. H.=Halbſch
Gr. 42, 1 P. D.=Stiefe
Gr. 39, und div. Schuhe,
1 D.=Mantel, 2 K.=Jacketts
ſeid. Umhang, K.=Mützer
und anderes zu verkaufen
*445
Mühlſtr. 23, I., r.

3 Pfund weiße Schaf
wolle preiswert abzu
521
geben.
Bismarckſtraße 82, par

(Diebesfalle)
preiswert zu verkaufen.
Winkel
Darmſtadt
Neckarſtraße 24
Telephon 1435. (279=

Neue, goldene
Herrenuhr
Anker=Werk, 16kar., 45g
ſchwer, zu verk. Ange
nit Preis erbeten unte
O. 34 Geſchäftsſt. (*352
2AmStanduhr
hohe
A. billig zu verkaufen
Rittweger, Grafenſtr
3:
Ecke Wieſenſtr.

mit
Kopierpreſſe 2rig
Anfeuchtkaſten mit lein
Blärtern, Signierkaſtenm.
Schablonen ſofort zu verk
Näh Geſchäftsſtelle, (*461

Ein faſt neuer
Sitz= und Liegewage:
mit Gummibereifung
(Friedensware) preiswer
(26
zu verkaufen.
Woſagt die Geſchäftsſtelle

ſehr gu
Knabenrad erh.
pr. Bereifung u Freilauf
Mignon=Schreibmaſchine
f. 500 X zu verk. (*38
Döngesborngaſſe 4, I.

Erikg-
Schreihmaschfne
für Bureau u. Reiſe
neu und gebraucht
preiswert. (278a
Winkel
Neckarſtraße 24.
Ia
Eine waſſerdichte, neue
R
*2* Buden=Mang
m
a. alsWagend. geeign.,
Volz, Luiſenpl. 1, Sb. I. (

Faſt neue, ſteife
Rolle
zu verkauf. J. Hofmanz
Ww., Crumſtadt, Darm=
ſtädterſtr
. 13. (*347md

1 kleines Rollchen
u. 1 einſpänniger Kaſten=
wagen
zu verkaufen.
Magdalenenſtr. 6. (*414

5
große Holzhiſten
abzugeben. Soderſtr. 56,
441
1. Stock.
8
R
Rit
Ein prima mittelgroß
Lauf= und Zugpferd z
verkaufen.
*435
Luiſenplatz 1, Stb., I

Einlegſchweine
Springer, eine fette Ziege
(26
zu verkaufen.
Eberſtadt, Neue Darm=
ſtädterſtraße
11.

Springer zu verkaufen
Bleick ſtraße 28, Stb. /7467
Eine trächrige Ziege,
anfangs März lammend
ſowie 2 junge gedeck
und 1 Ziegenbock
zu verkauf. Schwinn,
Blumenthalſtr. 40. 1*346

Einige Hähne, als Zucht=
hähne
geeignet, bill. abzug.
Anzuſehen von 9 bis
n
Uhr vormitt. Liebſre
ſtraße 75, part. links /510

4 Zuchthäſinnen
belgiſche Rieſen, zu verl
Heinrichſtr. 103, part. /*45

Gf
teſenſcheckhaſ.
j.Zucht zu verk. Ecaxot
Rhönring 75. (*444

Jachſamer, zimmerrein.
Hund u. 1,2 Angora
Zuchthaſen zu verk. /*4
Frankenſteinſtr. 60, part
2 ½4 J. alte Günde
preiswert zit verkaufen.
Arheilgen. Darmſtädter=
(*535
ſtraße 135,