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Nr. 4
Mittwoch, den 5. Januar
1921
Amerika 1921.
m. Berlin, 3. Jan. Der bekannte Deutſch=Amerikaner
Henry Urban, ſchreiyr im Roten Tag:
Am 17. Juni 1843, dem Tage der Enthüllung des Bunker=
Hill=Denkmals (zur Erinnerung an die Schlacht im
Revolutions=
kriege) hielt Daniel Webfter, der bedeutende amerikauiſche
Poli=
tiker und glänzende Reduer, eine Anſprache, worin er u. a.
ſagte: „Amerika hat den Beweis erbracht, daß vollstümliche
In=
ſtitutionen, begründet auf Gleichheit und dem Grundfatz
geſetz=
geberiſcher Vertretung, imſtande ſind, dem Volke die Rechte der
Perſon, des Eigentums und der Reputation zu ſichern. Amerika
bietet in all dem ein leuchtendes Beiſpiel, tauſendfach leuchten=
Dder als je zuvor.”
Das war im Jahre 1843. Es klingt ſtark bombaſtiſch und
phraſenklingend. Aber ſo war die amerikaniſche Rhetorik immer
und ſo iſt ſie noch heute. Siehe den Ober=Phraſenklingler
Woodrow Wilſon. Im übrigen harte Webſter recht — damals.
Wenn man ſeine Worte heute lieſt, ſo klingen ſie wie Spott und
Hohn, wvie beißende Satire. Das Amerika des Daniel Webſter
epar tatſächlich noch ein Land, das von der Vorſehung dazu
be=
rufen ſchien, den wahren Demokratismus zu verwirklichen. Das
AAmerika des Woodrow Wilſon zeigt mit erſchreckender
Deutlich=
keit den Bankerott dieſes Demokratismus. An diefer überaus
Serſtimmenden Tatſache wird auch durch die letzte
Präſidenten=
pvahl nichts geändert, die dem Selbſtheherrſcher aller Yankees mit
einem ſo vernehmlichen Knall das Zepter aus der Hand
ge=
ſchlagen und für ſeine Nachfolger beſagte: Quod erat demon=
Itrandum! Sicherlich hatte hier wieder mal „das Volk” geſpro=
Chen, und mit ihm wirklicher Demokratismus und
Amerikanis=
anus. Aber was hilfts? Das amerikaniſche Volk ſteht 1921 vor
Der ebenſo unangenehmen wie granitnen Tatſache, daß ſeine
Re=
gierungsform veraltet iſt, daß ſie keinen Schutz mehr gewährt
gegen den Undemokratismus, daß ſtatt des Demokratismus heute
Der Plutokratismus regiert, der zu Sankt Dollarius betet
ails dem Nationalheiligen. Dieſer Plutokratismus hat alles in
einen Krallen: den Kongreß, die Staatslegislaturen, die Stadt=
Serwaltungen, die Gerichtshöfe, die Preſſe. Wenn das nicht ſo
ſväre, wie hätten die Dollarbarone das Volk in den Weltkrieg
Swingen können, in den es gar nicht hineinwollte? Wie wäre
s dann möglich, daß heute noch zahlreiche Amerikaner an den
Fchändlichen Schvindel glauben, ſie hätten für die Rettung der
Durch Deutſchland und beſonders den Kaifer bedrohten Demo=
Tratie gekämpft, trotzdem England und Frankreich dieſe glorreiche
Demokratie von neuem beſudeln? Nur durch die fortgeſetzte
Wahrheitsfälſchung der Plutokraten=Preſſe iſt das möglich! Und
Sieſe Preſſe — iſt ſie nicht an und für ſich der gallenbitterſte Hohn
auf Demokratismus? Sollte in einer waſchechten Demokratie
rricht vor allem eine ſolche ſeile Schandpreſſe ein Unding ſein?
Und ferner: wie ſtimmt zu einer waſchechten Demokratie dieſe
ürchterliche Korruption (ich gebrauche das Fremdwort abſicht=
Lich), die früher ſchon ſchlimm genug war, aber heute im ganzen
Lande wahre Orgien feiert, in Regierungskreifen, ſtaatlichen und
tädtiſchen, und im Handel und Wandel? Die
Korruptions=
auche, die heute aus der Unterſuchung der Waſhingtoner Schiff=
Sauperiode ebenſo wie des Neu=Yorker Baugewerbes mitſamt
einen Arbeiterführern herausquillt, verpeſtet das ganze Lano.
Aber der Plutokrat iſt keineswegs der einzige Feind des
Demokratismus. Zu ihm geſellt ſich als nicht minder gefährlich
Ser Vergewaltiger der freien Meinung und des freien Tuns auf
allen möglichen Gebieten. Privatperſonen oder Vereinigungen
Son ihnen maßen ſich an, dem Mitbürger vorzuſchreiben, was er
als Patriotismus betrachten darf. Ein Sozialiſt zum Beiſpiel
ſt ein Unpatriot, ein Landesfeind, und kann, obwohl vom Volke
n die Staatslegislatur oder in den Kongreß erwählt (wie Viltor
Berger in Milwaukee) von ſeinen Mitvolksvertretern einfach
her=
ausgeworfen werden. Oder: Eine fanatiſche Minderheit von
Seiſtlichen, Betſchweſtern und ihrem Anhang beſchließen, daß das
amerikaniſche Volk keinen Alkohol mehr zu ſich nehmen darf, auch
nicht in Form von Wein oder Bier, und zwingt dieſe Verrückt=
Heit dem Volke auf mit allerlei heimtüchiſchen Mitteln, ohne daß
Sem Volke geſtättet wird, ſeine Anſicht darüber zu äußern.
Dadurch ermutigt, wollen dieſe Deſpoten jetzt ſogar den alten
Buritaniſchen Sonntag der erſten engliſchen Siedler in den Neu=
England=Staaten (vornehmlich Maſſachufetts) wieder einführen,
Theater, Konzerte und ſonſtige Vergnügungen ſowie Sonntags=
Zeitungen verbieten. Vielleicht richten ſie dann auch wieder
Katzen hin, die Sonntags Mäuſe fangen, wie das zu
Puritaner=
reiten tatſächlich vorgekommen iſt. Vor allem aber werden, ſie
die behördlich nicht geſtattete Liebe unerbittlich ausrotten,
beſon=
ders in dem ſündigen Neu=York. Daß das Volk von 1921 ſich
all dieſe Ausſauger und Tyrannen gefallen läßt, daß es ſogar
keine Miene macht, ihnen den Garaus zu bereiten — das iſt die
allerbedenklichſte Erſcheinung. Denn ſie läßt befürchten, daß das
Sefühl für Demokratismus entartet iſt.
Die Verſchärfung der Hungersnot in Polen
und Abwehrmittel der Verzweiflung.
B. In den großen Städten Polens, wie in Warſchau, Lodz,
Trakau, Sosnowice, Czenſtochau uſw., ſteigen nicht nur die
Preiſe der Nahrungsmittel fortgeſetzt, ſondern es iſt ſelbſt für
Beld zeitweilig kaum etwas zu haben. So kommt es, daß ſelbſt
die Behördenaufden Schleichhandel angewieſen
ſänd und Preiſe zahlen, die dem Privatmann kaum möglich ſind.
So wurde in einer Sitzung der ſtädtiſchen
Verſorgungskommiſ=
ſion in Krakau feſtgeſtellt, daß die
Militärintendan=
tur anfangs Dezember für ein Kilo Speck 150 Mark, Mitte
De=
zember ſogar bereits 180 Mark zahlte. Die Brotnot iſt in
Kra=
jau ebenfalls ſehr arg, denn aus Rumänien iſt nur Mais
ange=
kommen und das aus Amerika angekommene Getreide iſt in
erſter Reihe für das Militär und die Eiſenbahnbeamten
be=
ſtimmt. Das Brot ſoll in Krakau fortab nur noch zu einem
Viertel aus eigentlichem Brotgetreide und zu drei Vierteln aus
Mais beſtehen.
Man kann allerbings auch beſſeres Brot erhalten, aber zu
welchen Preiſen! Der Kurjer Zaglebia in Sosnowice berichtet,
daß ein Bäcker dort für das Pfund Brot 45 Mark verlangt.
Die=
ſem phantaſtiſchen Preiſe entſpricht es etwa, wenn jetzt in
War=
ſchau für ein Ei 15 Mark verlangt werden. Vor dem Kriege
lieferten gerade die Gebiete des jetzigen polniſchen Staates, vor
allem Galizien und Poſen, ungezählte Millionen von Eiern nach
Weſtdeutſchland, die der Händler im Poſenſchen für etwa 4 Pf.
das Stück aufkaufte. Jetzt haben dieſe Ueberſchußgebiete ſolche
Not an dieſem wichtigen Nahrungsmittel, daß es nur zu
uner=
hörten Preiſen zu erhalten iſt.
Die Erbitterung der Warſchauer Bürgerſchaft richtet ſich in
erſter Reihe gegen den Verpflegungsminiſter
Sli=
winski, deſſen Leiſtungen im umgekehrten Verhältnis zu
ſei=
nen ſchönen Verſprechungen ſtehen. Der Stadtrat von Warſchau
hät in ſeiner Sitzung vom 13. Dezember erwogen, eine
Unter=
ſuchungskommiſſion einzuſetzen, deren Aufgabe ſein ſoll,
diejenigen, die an dieſem Stande der Dinge Schuld tragen,
ohne Rückſicht auf ihre Stellung zur
Verantwor=
tung zu ziehen; man hat dabei kein Hehl daraus gemacht, daß
man dabei in erſter Reihe an den Verpflegungsminifter
Sli=
winski denkt. Gleichzeitig wurde ein anderes heroiſches Mittel
in Vorſchlag gebracht, nämlich, die Ausländer aus
War=
ſchau zu entfernen. Das iſt in mancherlei Hinſicht ein
recht bedenkliches Mittel, denn ſchon aus politiſchen Gründen
müßte es für den polniſchen Skaat ſehr unangenehm ſein, wenn
die Ausländer gerade die Hauptſtadt des Landes verlaſſen
müß=
ten; auch würde die Gaſtfreundſchaft, deren ſich die Polen ſo
gerne rühmen, in ein merkwürdiges Licht geſtellt werden, ganz
abgeſehen davon, daß man mit der Anwendung dieſes Mittels
die Not Polens in alle Welt hinauspoſaunen würde. Auch aus
wirtſchaftlichen Gründen wäre das Mittel der Entfernung der
Fremden ſehr zweiſchneidig, denn erſtens ſind doch viele Fremde
in Warſchau anweſend, um Geſchäfte zu machen, die nicht nur
für ſie, ſondern auch für Polen dorteilhaft ſind, und zweitens
geben die Ausländer viel Geld aus, ohne das die polniſche
Va=
luta wahrſcheinlich noch mehr ſinken würde.
Andere polniſche Städte, wie Kaliſch und Czenſtochau, ſuchen
in anderer Weiſe der drohenden Hungersnot zu entgehen. Sie
künimern ſich nicht mehr um die Verpflegungstätigkeit der
Rezie=
rung, da dieſe doch in der Hauptſache verſagt, und kümmern ſich
ebenſo wenig um die amtlich feſtgeſetzten Preiſe für die
ratio=
nierten Lebensmittel, ſondern ſie kaufen zu
Schleichhandels=
preiſen die notwendigſten Lebensmittel, allerdings nicht von
berufsmäßigen Schleichhändlern, ſondern möglichſt direkt von
den Erzeugern. Der Einkauf liegt in der Hand ſachverſtändiger
Geſchäftsleute dieſer Städte. Die Lebensmittel werden dann
ohne irgendwelchen Zwiſchengewinn an die Bevölkerung
abge=
geben, ſind alſo immer noch erheblich billiger, als wenn
der einzelne Privatmann beim Schleichhändler kauft. Um das
Betriebskapital zu dieſen Geſchäften zu haben, nehmen die
Stadtverwaltungen bei den reicheren Einwohnern Anleihen auf,
über deren Freiwilligkeit man wohl verſchiedener Meinung ſein
kann. Immerhin haben dieſe Anleihen noch eine
liebenswür=
digere Form als die Zwangsanleihen, die gelegentlich polniſche
Soldaten aufnehmen, indem ſie, um zu dem von der Regierung
ihnen nicht gezahlten Sold zu gelangen, in den Eiſenbahnzügen
die Reiſenden ausplündern.
Angeſichts des vollkommenen Verſagens der polniſchen
Re=
gierung in Fragen, die im buchſtäblichen Sinne das
Lebens=
intereſſe des Volkes ausmachen, kann man ſich nicht wundern,
wenn die Regierungskriſen kein Ende nehmen, und wenn
be=
ſonders die Sozialdemokraten bemüht ſind, aus der
Regierungs=
koalition herauszukommen, denn eine Regierung, die das Volk
hungern läßt, wird gerade bei den Maſſen, niemals Anklang
finden.
Oberſchleſien.
Kattowitz, 3. Jan. (Wolff.) Zu dem von der Breslauer;
Zeitung veröffentlichten Abſtimmungsreglement ſchreibt
die Oberſchleſiſche Volksſtimme: Die Richtigkeit dieſes
Abſtim=
mungsreglements muß doch ſehr bezweifelt werden. Wir
un=
ſererſeits können nicht glauben, daß ein ſo ſkandalös einſeitiges
Abſtimmungsreglement von der interalliierten Kommiſſion
her=
ausgegeben werden könnte. Die Kattowitzer Zeitung ſchreibt:
Man ſieht aus dieſer Stichprobe aus dem
Abſtimmungsregle=
ment, daß es den bekannten Wünſchen Korfantys über alle Maßen
und zum allergrößten Nachteil der deutſchen Wahlausſichten
enr=
gegenkommt. Vor allen Dingen aber muß es ſtarkes Befremden
erregen, daß bei den Vorbereitungen über diefes
Abſtimmungs=
reglement weder der paritätiſche Beirat, noch Vertreter des
deut=
ſchen Plebifzitkommiſſariats oder ſonſt irgend welche Vertreter
der deutſchen oberſchleſiſchen Bevölkerung hinzugezogen worden
ſind. Es dürfte kaum zu viel behauptet ſein, daß der polniſche
Einfluß faſt aus jeder Zeile dieſes Abſtimmungsreglements
herauszuleſen iſt. Die Oberſchleſiſche Landeszeitung ſagt
eben=
falls, daß das Abſtimmungsreglement durch nichts gerechtfertigt
iſt und ein Nachgeben gegenüber den polniſchen Wünſchen bedeute.
München, 4. Jan. (Wolff.) In den Münchener Neueſten
Nachrichten ſchreibt der bekannte Staats= und Völkerrechtslehrer
Profeſſor Philipp Zorn zur Frage der Abſtimmung in
Oberſchleſien: „Die einheitliche Abſtimmung der
Gemein=
den iſt vertragsmäßig feſtgeſetztes Recht und jede Abweichung
von dem zwingenden Rechtswege der einheitlichen
Gemeinde=
abſtimmung, die ohne Zuſtimmung aller Vertragsteile erfolgt,
macht die Abſümmung, die dann nicht nach der Vorſchrift des
Friedensvertrages erfolgt ſein wird, nichtig. Wenn die
Bot=
ſchafterkonferenz die Weiſung erteilt, die Abſtimmung der nicht
im Abſtimmungsgebiet anſäſſigen Stimmberechtigten ſpäter als
die Abſtimmung der einheimiſchen Stimmberechtigten ſtattfinden
zu laſſen, und zwar unter Bedingungen, die die interalliierte
Kommiſſion feſtſetzen wird, ſo iſt dies nicht, wie dies die Note
vorher als Grundzug feſtgeſtellt hat, ein Zuranwendungbringen
des Artikels 83 ſchlechthin, ſondern im Gegenteil eine direkte
ſchwere Verletzung des Artikels 88, d. h. der ihm
beigefügten Anlage, § 4, Abf. 4 und 5. Dieſe ſchreiben die
ein=
heitliche Abſtimmung aller Gemeindeangehörigen ohne
Unter=
ſchied von Geburt und Wohnſitz vor. Die vom Friedensvertrag
vorgeſchriebene Abſümmung in Oberſchleſien iſt, die einheitliche
Gemeindeabſtimmung. Jede andere Art Abſtimmung iſt
ver=
tragswidrig und ſinngemäß ohne die Zuſtimmung Deutſchlands,
die nur der Reichstag zu geben berechtigt wäre, nichtig.”
Die Entwaffnungsfrage und die Alliierten.
* Progres meldet aus Paris die Beſtätigung tiefer
Dif=
ferenzen zwiſchen London und Paris betreffs der
deutſchen Abrüſtung. Man verſchiebt jegliche Entſcheidung
nach dem Studium des Rapports Foch’. Inzwiſchen erhebt
Eng=
land ſchärfſten Tadel über das Verhalten der
Abrüſtungskom=
miſſion, welche allzu ſelbſtherrlich vorgehe. Der Beſtand dieſer
Kommiſſion erſcheine weiterhin fraglich. Jedenfalls dürften
ein=
ſchneidende Aenderungen in der Zuſammenſetzung erfolgen.
Bisher fehlt jegliche offizielle Meldung einer Konferenz
Chur=
chill-Leygues, welche übrigens geringen Elauben findet. Petit
Pariſien eröffnet eine neue Propaganda, wonach die
Entente=
ſtagten bei Beſetzung des Ruhrgebietes Frankreich autoriſieren
müſſen, Oberſchleſien unter jeder Bedingung an Polen zu
üben=
liefern.
Der Frankf. Ztg. wird aus Berlin gemeldet: In der in der
Entwafſnungsfrage entſtandenen kritiſchen Lage, deren
Ernſt durch die veröffentlichten zahlreichen und langen Noten im
deutſchen Volke eher verſchleiert als zum Bewußtſein gebracht
wird, iſt die Haltung Englands von der größten
Bedeu=
tung. Unſeres Wiſſens liegen bisher keine poſitiven
Aeußerun=
gen der britiſchen Regierung vor, die zu einem Urteil über ihre
ſchließliche Haltung berechtigten, aber wir möchten doch davor
warnen, ſich auf ein Entgegenkommen Londons zu verlaſſen. Es
ſind in der engliſchen Preſſe in den letzten Tagen einige Stimmen
zu Wort gekommen, die eine gewiſſe Ungeduld mit dem
neuer=
lichen Vorgehen Frankreichs und der Militärkommiſſion zu
ver=
raten ſcheinen. Wir wiſſen nicht, welche poſitive Bedeutung und
welcher Einfluß auf das britiſche Kabinett dieſen Stimmen;
zu=
kommt. Wie in früheren Fällen krenzen ſich in London die
Strömungen, und das zeigt ſich ſogar in der offiziöſen
Bericht=
erſtattung.
Nach der Chicago Tribune haben ſowohl die engliſche
als auch die italieniſche Regierung ihren Einfluß auf
das franzöſiſche Auswärtige Amt geltend gemacht, keine
über=
eilten Maßnahmen wegen der Nichterfüllung der
Entwaffnungs=
beſtimmungen durch Deutſchland zu treffen. Es handle ſich
hier=
bei vor allem um die Befetzung des Ruhrgebietes. Italien könne
ſich an einer ſolchen Aktion nicht beteiligen, da es am Rhein keine
Truppen ſtehen habe. Ferner gilt es als ſicher, daß die britiſchen
Truppen bei Zöln nicht mehr weiter vorrücken werden. Was
Belgien betreffe, ſo fei es unſicher, ob es noch einmal ſich einem
franzöſiſchen Vormarſch anſchließen könne, da es nicht über die
genügende Truppenzahl verfüge, die zu einer Operation, wie ſie
die Beſetzung des Ruhrgehietes wäre, nötig ſei.
* Paris, 4. Jan. Der Matin läßt ſich aus London telegmphieven:
Die Engländer ſind im allgemeinen befriedigt über die
Ver=
nichtung und Ablisferung der Waffen durch die deutſchen Behörden. Sie
glauben, daß beſonders ſoit der üonfeenz von Spa die deutſchen
Be=
hörden die Verxflichtungen, die ſie ſon; übernommen haben ehrenvoll
erfüüllt haben und daß, wenn es wahr iſt, daß eine gewiſſe Anzahl von
Waffen ſich noch in den Händen der Bevölkerung oder ſonſtwie in
Deutſch=
land verborgen befinden, man anerkennen miſſe, daß die deutſchen
Be=
hörden ſich gegenüber von Schwierigkeiten befinden, für die man
ſie nicht verantwvortlich machen kann. Nach engliſcher Auffaffung müſſen
die Einzelheiven für die Ablieferung und endgültige Vernichtung der
Wafſen Gegenſtand einer Beſprechung der Premierminiſter.
ſein. Die ſofortige Einberufung einer Verſammlung der
Premiermmi=
ſter erſcheint allerdings auch auf engliſcher Seite vollſtändig
gerecht=
fertigt. Nach engliſcher Anſieht dürfe die Beſetzung des Ruhrgebiets z.
B. nur ſtattfinden bei wirklich großen Ereigniſſen, wenm z. B.
Deutſch=
land den Polen bei dem Vorrücken der Ruſſen in den Rücken gefallen
wäre. Im übrigen aber dürfe mit der Einmarſchklguſel in Deutſchland
nicht leichtfertig geſpielt werden.
Das Journal teilt mit, daß der Memungsaustauſch zwiſchen
Paris, London und Rom fortdauert. Der Miniſterpräfident Leygues
habe geſtern nachmittag den engliſchen und dem italieniſchen Botzſchafter
empfangen. Die Feſtſetzung des Datums der nächſten Konferenz
konnv=
noch nicht erfolgen, da Lloyd George und Winſton Churchill von London
abweſend ſind. Es ſei aber zu wünſchen, daß die Militärfrage under
allen Umſtänden vor dem Zuſammentritt der allüerten und deutſchen
Delegierten in Brüſſel, das heißt am 10. Januar, erledigt werde. Das
Blatt fährt fort: Andererſeits arbeitet die Zeit für Deutſchland. Wir
dürfen uns nichnt ſchwach zeigen, wenn wir ſtark ſein ſollen.
Die deutſche Antwortnote über die
Sicherheitspolizei.
Berlin, 3. Jan. (T.1.) Das Auswärtige Amt hat
dem Vorſitzenden der internationalem Ueberwachungskommiſſion
für das Landheer eine neue Note zugehen laſſen, in der Bezug
genommen wird auf die Note des Generals Nollet vom 23.
De=
zember Nr. 12/66, die Beſchwerde darüber führt, daß der
Kon=
trollkommiſſion bisher nicht die Verfügungen der deutſchen
Län=
der über die Auflöſung der Sicherheitspolizei zugegangen ſind.
Das Auswärtige Amt bemerkt dazu, daß der Kommiſſion ſeit
langer Zeit die Verfügungen zugegangen ſeien mit Ausnahme
der von Mecklenburg=Schwerin und Bremen. Doch ſei auch in
dieſen Ländern die Sicherheitspolizei ſeit Auguſt aufgelöſt
wor=
den. Das Auswärtige Amt beruft ſich weiter darauf, daß der
Plan, nach dem die gegenwärtige Ordnungspolizei gegründet
iſt, in gemeinſamer Veratung mit den Vertretern der
Entente=
mächte aufgeſtellt worden ſei. Die jetzige uniformierte und
be=
waffnete Polizei ſei nichts anderes als die in der zugelaſſenen
Weiſe verſtärkte Polizei des Jahres 1913, bei deren Organiſation
nur inſoweit Aenderungen eingetreten ſeien, als die von den
alliierten Regierungen zugeſtandene Vermehrung und
Bewaff=
nung mit ſich brachte. Die deutſche Regierung erklärt zum Schluß,
daß ſie ſich bei der Nenordnung des Polizeiweſens auf das
lohalſte an die Beſtimmungen des Friedensvertrages und der
Noten vom 22. Juni und 13. Auguſt 1920 gehalten habe. Sie
müſſe den Vorwurf der Vertragsverletzung in der
beſtimm=
teſten Form als unberechtigt zurückweiſen.
Neujahrswünſche Hainiſchs und Eberts.
Berlin, 3. Jan. (Wolff.). Bundespräſident Hainiſch
hat am 31. Dezember an den Reichspräſidenten Ebert
nach=
ſtehendes Telegramm in dankbarer Erinnerung an die auch im
abgelaufenen Jahre bewieſene ſtete Hilfsbereitſchaft und
Teil=
nahme unſerer Stammesgenoſſen im Deutſchen Reiche gerichtet:
Ich bitte Sie, Herr Präſident, meine aufrichtigſten und beſtem
Wünſche für Ihr Wohlergehen und für Deutſchland aus Anlaß
des Jahreswechſels entgegenzunehmen.
Reichspräfident Ebert hat am 1. Januar folgendes
Ant=
worttelegramm geſandt: An den Bundespräſidenten Hainiſch,
Wien. Mit herzlichem Dank für die freundlichen Worte und
Wünſche, die Sie mir aus Anlaß des Jahreswechſels für
Deutſch=
lands Wohlergehen übermittelt haben, bitte ich Sie, auch meine
aufrichtigen Glückwünſche für Oeſterreichs Wiederaufſtieg und
Ihr perſönliches Wohlergehen entgegennehmen zu wollen. Ein
gemeinſames Schickſal und Erleben, in den ſchweren
Kriegs=
jahren, ſowie gemeinſame Not und gemei ſames Streben nach
Geſundung und Feſtigung haben in den letzten Jahren die alten
Bande der Zuſammengehörigkeit Oeſterreichs und Deutſchlands
immer feſter geknüpft. Möge die Zukunft unſeren Hoffnungen
Erfüllung bringen. Reichspräſident Ebert.
Verhandlungen der Regierung mit den Beamten
und Eiſenbahnern.
Berlin, 3. Jan. (Wolff.) Heute morgen fand im
Reichs=
finanzminiſterium zwiſchen den Vertretern der
Reichs=
regierung und den Vertretern der führenden Organiſationen
Seite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 5. Januar 1521.
der Beamten und der Arbeiterſchaft des Reiches, insbeſondere
der Eiſenbahner, in Anweſenheit der Vertreter der Länder
eine Ausſprache über die beſtehende Notlage und deren
Ab=
ſtellung ſtatt. Von beiden Seiten wurden die für die weitere
Erledigung der Angelegenheiten dienlichen Geſichtspunkte
er=
örtert und durch eine gegenſeitige offene Schilderung der
tat=
ſächlichen Verhältniſſe der Beamten und Arbeiterſchaft wie der
wirtſchaftlichen und finanziellen Verhältniſſe des Reiches eine
allgemeine Orientierung geſchaffen, die weitere Verhandlungen
ermöglicht. Am 5. Januar werden die Verhandlungen zwiſchen
dem Reichsverkehrsminiſterium und dem Sechzehnerausſchuß der
Eiſenbahner, am 7. Januar zwiſchen dem
Reichsfinanzminiſte=
rium und dem Deutſchen Beantenbrnd nebft Eutachterausſchuß
aufgenommen.
Nach weiteren Berichten der Blätter haben die
Verhand=
lungen der Regierung mit den Vertretern der Beamten nach
an=
fänglicher erregter Debatte zu einer Annäherung beider
Parteien geführt, und es beſteht die Hoffnung, daß man
in den ferneren Beſprechungen nicht nur mit dem Deutſchen
Teamtenbund, ſondern auch mit den Eiſenbahnern zu einem
Vergleich kommen weide. Dem Berl. Lokalanzeiger zufolge
er=
klärten die Regierungsvertreter, daß die Regierung den Beamten
weiter helfen wolle, doch müßten die Beamten auch auf die
kata=
ſtrophale Finanzlage des Reiches Rückſicht nehmen und die
For=
derungen auf ein erträgliches Maß zurückſchrauben.
Das Abſtimmungsergebnis der Eiſenbahner
im Direktionsbezirk Berlin ergab 80,94 Prozent für den Streik
als letztes geverkſchaftliches Mittel. Nach Blättermeidungen aus
Dresden, Breskau, Königsberg, Hamburg und Altona haben die
Abſtimmunge unter den Eiſenbahnern auch dort eine ſtarke
Mehrheit für die eventuelle Anwendung des Streiks ergeben.
Deutſchland und Antwerpen.
Bräſſel, 4. Jan. (Holl. Nieuwsbureau.) Der belgiſche
Generalkonful in Hamburg Moytart, der von Miniſter Jaſpar
den Auftrag erhalten hatte, Unterhandlungen über die
Wie=
deraufnahme der Schiffahrtsbeziehungen mit
Deutſchland zu führen, wird morgen in Antwerpen
zurück=
erwartet. Er ſoll über den Raum, die Kais uſw., die die Stadt
Antwerpen für die deutſche Schiffahrt zur Verfügung zu ſtellen
hat, Bericht erſtatten. Der Norddeutſche Lloyd wird in
abſeh=
barer Zeit eine neue Schiffahrtslinie zwiſchen Antwerpen und
Neu=York eröffnen. Die Hotels in Antwerpen haben beſchloſſen,
den in Auterpen eintreffenden deutſchen Vertretern der
Schiff=
fahrtsgefellſchaften die Unterkunft zu verweigern. Man erwartet
aber, daß der Beſhluß rückgängig gemacht wird.
Die deutſchen Inſeln im Stillen Ozean.
Paris, 3. Jan. (Wolff.) Wie der Korreſpondent des
Echo de Paris aus Waſhington meldet, hat der ehemalige
Bureauchef im Handelsamte Denman in Marion (Ohio) einen
Brief veröffentlicht, der im Kongreß ungeheueres Aufſehen
her=
vergerufen hat. In dem Briefe woird geſagt, daß, als
Bal=
four während des Krieges nach Waſhington gekommen ſei, um
wegen einer Anleihe von 4 Milliarden Dollars zu verhandeln, er
einen zwiſchen England und Japan abgeſchloſſenen
Ge=
heimvertrag über die Zufprechung der deutſchen
In=
ſeln im Stillen Ozean an Japan verheimlicht hat. Man
glaubt, daß die Bebguprung Denmans eine Prüfnng durch den s
Kongreß nach ſich zihen wird.
Nitti fordert vor allem den Wiederaufbau
Deutſchlands.
Rom 3. Jan. (O.N.B.) Rittiveröfſenklicht in der
italie=
niſchen und amerikaniſchen Preſfe einen neuen Artikek, worin er
die unbedingte Noyendigkeit feſtſtellt, daß Europa, wenn es ſich
ſelbft wieder aufbauen wolle, mit dem Wiederaufbau
Deutſchkands beginnen müſſe. Hierzu fei vor allem nötig,
die Höhe der Wiedergutmachungsſumme ſchleunigft zu
präziſie=
ren. Es iei abſurd, von Deutſchland Hunderte von Milliarden
zu verlangen, da d un Deutſchland jahrelang für andere arbeiten
müſſe. Nitt, der dem deutſchen Volk hohe Achtung bezeugt und
Deutſchland eine große Zukunft prophezeit, ſchlägt ſchließlich vor,
daß Amerika auf ſeine Kredite gegenüber der Entente verzichte
und die Entente ährerſeits, nicht an der deutſchen
Wiedergut=
machung fenthalte.
Die ſogenannte franzöfiſche Ziviliſation.
r. Berlin, 3. Ja. Dem Volksbund „Rettet die Ehre‟
ging vom Richter Dr. jur. Wedemeyer in Bremen folgender
Be=
richt zu:
Etwa 275 deutſche Kriegsgefangene ſchmachten
noch in den franzöſiſchen Gefangenenlagern von Avignon und
Cuers unter furchtbarſten Verhältniſſen. Trotz wiederholter
Anträge der deutſchen Regierung iſt ihre Freilaſſung nun ſchon
zvei Jahre lang verweigert worden. Es handelt ſich um
Kriegs=
gefangene, die von franzöſiſchen Kriegsgerichten abgeurteilt ſind.
Nach deutſcher amtlicher Auskunft haben bei dem „größten Teil.
von ihnen die Straftaten ihren Grund in der
Kriegsgefangen=
ſchaft” Um zu entfliehen, verſuchten ſie, Zivilkleider oder
Nah=
rungsmittel zu entwenden, beſchädigten ihre Zellen oder wehrten
ſich gegen ungerechte Behandlung ſeitens der Franzoſen. Wegen
ſolcher Taten ſind ſie mit ungeheuerlichften, jeder ſonſtigen
Straf=
abmeſſung ſpottenden Strafen belegt. Einer ift z. B. wegen
Be=
chaffung von Papieren zur Flucht zu 15 Jahren Zwangsarbeit
verdamuit. Zwei ſind zu je 5 Jahren Gefängnis verurteilt, der
eine, weil er auf der Flucht eine Flaſche Eſſig und Oel und eine
Büchſe kondenſierter Milch, der andere, weil er ebenfalls auf der
Flucht einige Kartoffeln aus Hunger entendete. Ein anderer,
der zur Wegzehrung auf der Fluchſt acht Militärbrote mitnahm,
Hochſchulſtipendien in Heſſen.
Das Bort Stipendium kommt aus dem Lateiniſchen und
bedeutet eigentlich ſo viel wie Beitrag, Steuer, insbeſondere den
Sold, die Löhmng des römiſchen Soldaten, dann in
übertrage=
nem Sinne Kriegsdienſt, in der Mehrzahl die Dienſtjahre. Ein
ausgedienter Soldat war ein „stipendia qmeritus”. Seit der
Humaniſtenzeit erſcheint Stipendium an Univerſitäten als die
einem Studierenden aus beſonders hierzu beſtimmten Mitteln
gewährte Hilfe. Die für Studierende aus Darmſtadt und
zu=
gleich ſolche aus dem Freiſtaat Heſſen in Betracht kommenden
Hochſchulſtipendien verteilen ſich wie folgt:”
A. Stipendien und Stiftungen, die von der Behörde der
Stadt Darmſtadt verwaltet und vergeben werden: 1. Die
Dr. mel. Otto lunk=Stipendien=Stiftung gewährt jährlich
einem Mediziner, der an einer deutſchen Hochſchule ſtudiert und
aus Darmſtadt oder der Provinz Starkenburg gebürtig ift, eine
Unterſtützung von 257,14 Mark, die dreimal für den gleichen
Empfänger erneuert werden kann. 2. Richard Günther=
Stif=
tung: je 250 Mark jährlich für zwvei Heſſen, die an einer deutſchen
Univerſität Jurispruden; oder Philologie ſtudieren. 3. Richard
Römer=Stiftung (erſt kürzlich errichtet): je etva 120 Mark für
zwei bedürftige Studierende aus Darmſtadt an der Univerſität
Gießen (für 1920 noch unvergeben). 4. Ludwigsjubiläum=
Sti=
pendienſtiftung, am 17. Juni 1873 zur 25jährigen
Regierungs=
feier Großherzogs Ludwigs III. von über 100) heſſiſchen
Ge=
meinden geſiftet und abwechſelnd von einer der drei
Provinzial=
hauptſtädte verwaltet (1920/21 in Darmſtadt), gewährt jährlich
je 400 Mark für drei Jahre drei jungen Leuten der drei
Pro=
inzen, welche Stiftergemeinden entſtammen, die beiſiſche
Staats=
angehörigkeit und das Reifezeugnis beſitzen und eine Univerſität,
Hochſchule oder höhere Akademie beſuchen. 5. Selma Raab=
Stiftung: zur Unterſtützung begabter junger Leute beiderlei
Ge=
ſchlechts zwecks Erlernung eines wiſſenſchaftlichen oder
künſtleri=
ſchen Verufs. — Zwei weitere Stiftungen für Bildungszwecke,
obwohl nicht zu den Hochſchulſtipendien gehörig, ſeien hier
er=
wähnt: die Wilheim Schwab=Stiftung zur höheren Ausbildung
talentvoller armer Knaben aus Darmſtadt und das Vermächtnis
des Malers Georg Brunner zur geiſtigen Ausbildung begabter
wurde für jedes Brot zu einem Jahre, zuſammen alſo zu acht
Jahren ſchweren Kerkers in Einzelhaft, verurteilt. Er ſoll nach
Guyenne, der berüchtigten Verbrecherkolonie, deportiert werden.
Aehnlich liegen die meiſten Fälle. Seit Jahrhunderten gab es
keine Kriege mehr, wo ſolche Strafgefangene nicht entlaſſen
wor=
den wären! Aber Frankreich hält ſie feſt und behandelt ſie
ſchlim=
mer, als es je zuvor in irgend einem, ſelbſt völlig wilden Lande
vorgekommen iſt.
Der Volksbund hat ſich von der Echtheit des dem Richter
Dr. Wedemeyer in Bremen vorliegenden Materials überzeugt.
Er fordert die Preſſe aller Völker der Kulturwelt auf, für die
ſchleunige Befreiung jener armen Kriegsgefangenen einzutreten
und die ſogenannte franzöſiſche Ziviliſation etwas genauer unter
die Lupe zu nehmn.
Die georgiſche Republik.
Berlin, 3. Jan. (Wolff.) Wie die georgiſche
Geſandt=
ſchaft mitteilt, wurde die letzte Note von Tſchitſcherin
über Batum, die gleichzeitig an die Negierungen von
Eng=
land und Georgien gerichtet war, von der georgiſchen
Re=
gierung mit rachfolgender Note beantwortct:
Stadt und Bezirk Batum ſind ein natürlicher, untrennbarer
Beſtandteil der georgiſchen Republik. Deshalb dürfen
Kund=
gebungen für die Unverletzlichkeit von Batum, wenn dieſer
Ge=
fahr drohen ſollte, von keinem anderen herrühren, als von der
Regierung Georgiens. Das georgiſche Volk, das um den Preis
ſchwerfter Prüfungen ſeine Freiheit errungen hat, wird jeglichem
Verſuch, ſeine Hoheitsrechte anzutaſten, entſchiedenſten
Wider=
ſtand leiften. Wenn Georgien in dieſer Frage von irgendwelcher
Seite Mitgefühl begegnen wird, wird es dieſes als Ausdruck
freundſchaftlicher Beziehungen zum georgiſchen Volke dankbar
entgegennehmen. Jeglicher Verſuch zur Verletzung der
Hoheits=
rechte Georgiens muß als Ausfluß imperialiſtiſcher Veſtrehungen.
betrachtet werden.
London, 3. Jan. (Wolff.) Daily Expreß berichtet aus
Konſtantihopel, daß in Batum die Räteregierung
ausgerufen worden iſt.
Spanjen.
Madrid, 3. Jan. (Wolff.) Nach Meldungen
unabhängi=
ger Bätter ſind bei den Corteswahlen 179 Abgeordnete
der Regierungsparteien gewählt worden. Aus fünf Bezirken
ſteht das Ergebnis noch aus. Hiernach würden der Regierung
an der Mehrheit 21 Stimmen ſelbſt dann noch fehlen, wenn auch
die noch ausſtehenden fünf Bahlergebniſſe für die Regierung
günſtig ſein ſollten. Allerdings iſt nicht ausgeſchloſſen, daß bei
den Verhandlungen der Cortes Teile der Konſervativen unter
Führung von Maura und Lacierva von Fall zu Fall für die
Regierung eintrcten. Die Regierung hat zu der durch die
Wahl=
ergebniſſe geſchaffenen Lage öffentlich noch nicht Stellung
ge=
nommen.
* Zu dem Ableben Bethmann Hollwegs nehmen die Germania
und die Deutſche Allgemeine Zeitung ihren Standpunkt
dahm wahr, daß ſie ſagen, ſie hätten noch nicht die nötige Diſtanz
ge=
wonnen zu den erſchitternden Ercigniſſen der letzten Jahre, die
not=
wendig ſei für eine ruhige und objertive Würdigung der bedeutenden
Perſönlichkeit, die jetzt verſtorben ſei. Kein Zweifel, meint die Deutſche
Allgemeine Zeitung, daß die Angrffe, die von fanatiſchen Gegnern gegen
Bethmann erhoben wurden, weit über das Ziel hinausſchießen. Wehr
aber iſt, daß die Mängel, die der Perſänlichheit Bethmanns anhafteten,
verhängnisvoll wurden für ihn, für das Vaterland und für uns alle. —
Der Vorwärts führt aus, daß Bethmanns auswärtige Politik
fried=
liebend war. Der Nachfolger Bülows hätte eine ſchwer= Erbſchaft
über=
nomnen. Er habe zunächſt an einer Verbeſſerung der Beziehungen zu
England gearbeitet, aber auch eine Verbeſſerung des Verhältniſſes zu
Frankreich habe in ſeiner Abſicht gelegen. So habe man glauben dürfen,
daß in dem krittſchen Juf 1914 bein Staatsmann den Weltkrieg weniger
gewollt hat als Bechmam. — In der Rundſchau wird bemerkt, daß
Betymann, die beſte Kraft ir der Beamtnſchaft, doch nur in der inneren
Politik wohl geſchult ſvar; der ansſartigen Politik habe er nach ſeinem
rigenen Geſtändnis als Laie gegewütbergeſtanden. — Daß er das Beſte
ſeines Vaterlandes gewollt har, wird, wie die Kreuzzeitung
aus=
ührt, miemand bepveifeln. Aber es war die Tragik ſeines Schickſals,
f daß er an einen Platz geſtellt wurde, für deſſen große Anforderungen
ſeine Fähigksiten nicht ausreichten. — Man müßte, ſagt Theodor Wolff
im Tageblart, um, was Berhmann erſtrebte und nicht errcichte, in
ſeinen Irſprüngen und Beweggründen zu erklären, mindeſtens die
Ge=
ſchichte eines Jahrzehntes ſchreiben.
* Kleine politiſche Nachrichten. Bekhmann Hollweg hät den
zweiten Band ſeiner „Betrachtungen zum Weltkrieg”, an deſſen
Vollen=
dung er bis i die letzten Tage gearbeitet hat, in allen weſentlichen
Tei=
len fertiggeſtellt. — Der Berliner Lotalanzeiger meldet aus Dresden:
Das ſächſiſche Finanzminiſterium gibt nunmehr die Ausgabe des
Porzellangeldes bekannt. Es werden 5 Millionen Mark
aus=
gegeben und zwar Stücke zu 20 Pf., 50 Pfg., zu 1 Mark und 2 Mark.
Die ſtaatlichen Kaſſen werden angewieſen, das Porzellangeld an
Zah=
lungsſtatt zum Nennwert anzunehmen. — Nach einer Matin=Meldung
aus London wird Kraſſin am Samstag mit dem
engliſch=
ruſſiſchen Handelsvertragsentwurf nach Moskau
zu=
rüickreiſen.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 5. Januar.
* Entlafſen wrde die Lehrerin an der Volksſchule zu Bensheim
Margarete Kempf auf ihr Nachſuchen mit Wirkung vom 1. Februar
1321 an aus dem Schuldienſt.
* In den Rnheſtand verſetzt wurde am 29. Dezember der Lehrer an
der Volksſchule zu Offenbach a. M. Jakob Schrod auf ſein Nachuchen
unter Anerkennung ſeiner dem Staat geleiſteten Dienſte vom 1. Januar
1921 an
* Erledigt ſind eine mit einem evangeliſchen Lehver zu beſetzende
Schlſtelle zu Dornheim (Kreis Groß=Gerau) und die mit einem
cvangeliſchen Lehrer zu beſetzende Schulſtelle zu Kettenheim (Kr.
Alzey).
arueer Knaben oder Mädchen. Sämtliche Stiftungen werden
all=
jährlich ſamt ihren näheren Bedingungen in den Tagesblättern
bekannt gemacht.
B. Stipendien an der Techniſchen Hochſchule zu
Darmſtadt. Für befähigte und bedürftige Studierende an
der Techniſchen Hochſchule zu Darmſtadt kommen folgende 15
Stiftungen in Betracht: 1. Stipendien=Sliftung der Bank für
Handel und Induſtrie und der Bank für Süddeutſchland zu
Darmſtadt (alljährlich am 17. Juni, dem Erinnerungstag des
Regierungsantritts Ludwigs III., drei Stipendien). 2.
Stipen=
dien=Stiftung von Heinrich und Helene Keller zu Darmſtadt.
3. Stiftung des Frankfurter Bezirksvereins deutſcher Ingenieure
und der in ſeinem Bezirk vertretenen Induſtrien (für
hervor=
ragend befähigte Studierende deutſcher Staatsangehörigkeit).
4. Stipendien=Stiftung von Fräulein Jeanette Bergnann,
Toch=
ter des verſtorbenen Pfarrers Bergmann zu Zwingenberg.
5. Cornelius Heylſches Stipendium. 6. Heinrich Eckſtein=
Stif=
tung. 7. Jgnatz Metz=Stipendium. 8. Stiftung von
Induſtriel=
len Heſſens und benachbarter=Gebicte (wie Nr: 3). 9. Mar
Mueller und Delphine Mueller=Alewyn=Stiftung. 10. Karl
Henſchel=Stiftung (für wiſſenſchaftliche Arbeiten auf dem
Ge=
biete des Maſchinenbaues). 11. Klever=Stiftung (zur Förderung
des Automobilbaues und der Luftſchiffahrt), 12. Wilhelm Opel=
Stiftung (zur Förderung der Luftſchiffahrt). 13. Waldemar
Berndt=Stiftung. 14. Eduard Staffel=Stiftung (für
Stu=
dierende des Papieringenieurfaches). 15. Heinrich Witt=
Stif=
tung. Bewerbungen um dieſe Stipendien ſind zu Beginn des
Semeſters beim Nektorat ſchriftlich einzureichen. Außerdem
be=
ſtehen noch zwvei Reiſeſtipendien (darunter die Jubiläumsſtiftung
der Stadt Darmſtadt) für Studierende nach Abſchluß ihrer
Stu=
dien, ferner drei Stiſtungen zur Beihilfe für Studierende bei
Exkurſionen und drei weitere zu Beihilfen und Preiſen für
wiſſenſchaftliche Arbeiten. Endlich iſt die Techniſche Hochſchule
ermächtigt, 25 geeigneten Studierenden aus Heſſen das
allge=
meine Studiengeld zu erlaſſen.
C. Stibendien an der Univerſität Gießen. Sie
zer=
fallen in Stiftungen einzelner Familien, Gemeinden und
Ge=
bietsteile für ihre Angehörigen und in allgemeine Stipendien.
Mnmmer 4.
n. Strafkammer. Mit ganz ungewöhnlicher Hartnäckigkeit leugmet
die 20jährige Fabrikarbeiterin Dina Repp aus Sandhofen einen
Fahr=
raddiebſtahl, den ſie am hellen Tage in Lampertheim auf dreiſte Weiſe
verübt hat. Angeblich war fie dorthin nur zum Hamſtern gekommen
und will auch mit leeren Händen den Heimweg anigetreten haben, wurde
aber von einer ganzen Anzahl einſvandfreier Zeugen beobachtet, als ſie
ſich auf ein vor dem Rathaus aufgeſtelltes fremdes Nad ſchwang und
in Eile das Weite ſuchte. In einer Seitengaſſe ſcheint ſie einem
Ge=
noſſen die Beute übergeben zu haben, denn ſie wurde nachher auf der
Landſtraße zu Fuß angetroffen, während ein junger Mann nach andere
Rickhnung auf einem Fahrrad verſchwand. Es dürfte der vorbeſrrafte
Johann Leiſel aus Reingöllheim geweſen ſein, mit dem die R.
da=
mals (Mai vorigen Jahres) herumzog. Nach ihrer Einlieferung in das
Lampertheimer Amtsgerichtsgefängnis entſprang ſie und konnte erſt im
Oftober vorigen Jahres wieder ergriffen werden. Das einem
Lampert=
heimer Händler gehörige, auf 2000 Mark bewertete Damenrad iſt
un=
ermittelt geblieben. Vom Schöffengericht für die Tat zu einem Jahre
Gefängwis verurteilt, ſtrebte die R. in zweiter Inſtan= Freiſpruch an,
erreichte aber nur, daß in Anbetracht der bisherigen Unbeſtraftheit die
Strafe auf 8 Monate Gefängnis, abzüglich 2 Monate
Unterſuchungs=
haft, ermäßigt wurde. — Noch aus dem März 1919 datieren verſchiedene
ſchrere Diebſtähle, deren ſich der bereits rückfällige 22 Jahre alte Hdhi.
Kalkreut er, Schloſſer, aus Heidelberg, in verſchiedenen Quartieren
einer Luftſchifferabteilung zu Heppenheim a. d. B. ſchuldig gemacht ht.
Er gehörte der Truppe an, wurde am nächſten Tage entlaſſen und
ver=
ſorgte ſich deshalb in Ermangelung anderer Mittel mit einer Reihe von.
Gegenſtänden ſeiner Kameraden. Sofort ergriffen und ins Haftlokal.
gebracht, beſtahl er auch dort noch einige Mitinſaſſen und brach dann
aus. Erſt im vorigen Herbſt konnte er auf Grund eines Steckbriefes
der hieſigen Staatsawwaltſchaft in Köln feſtgenommen werden, nachdem
er inzwiſchen wieder in Eutin als Dieb zu 6 Monaten Gefängnis
ver=
urteilt worden war. Das nunmehrige Urteil lautet unter Einbeziehung
dieſer Strafe auf 2 Jahre Gefängnis. — Ferner erhielt der 19
Jahr=
alte Dienſtknecht Friedrich Wilhelm Gruber aus Frankfurt a. M.
wegen ſchweren Diebſtahls mit mildernden Imſtänden 3 Monate
Ge=
fängnis, weil er in einer Auguſt=Nacht vorigen Jahres zu Kreidach ber
Waldmicholbach mittels Einſchleichens 660 Mk. in bar nebſt mehreren.
Hundert Zigarren und Zigaretten entwendet hat. — Der 18 Jahre alte
rückfällige Maurer Hartmann (Peter) Herbert, aus Viernheim iſt
bei dem Verſuch, in Lampertheim ein Hemd zu ſtehlen, abgefaßt worden
und muß dies jetzt mit 4 Monaten Gefängnis, abzüglich 3 Monaten
Unterſuchzngshaft, büßen.
— Eine Situng des Provinzialansſchufſes der Provinz Starkenburg
findet am Samstag, den 8. Januar, vormittags 94/= Uhr, ſtatt mit
folgeder Tagesordnung: 1. Beichwerde der Gemeinde Auerbach gegen
den Beſchluß des Kreiscnsſchuſſes Bensheim wegen Heranziehung zu
den Koſten der Kleinpfiaſte aniage in der Heidelberger Straße zu
Auer=
bach. 2. Klage der Frau Eliſabeige Hert geb. Wehrum zu Offenbach
gegen den Beſcheid des Kreiscuts Offenvach voir 22. Oktober 1920 wegein
vewweigerter Gemehmigung des Wandergewerbeſcheines. 3. Klag= des
Polizeiamts OFnbacb gegen dem Schutzmann Daniel Moldaner auf
Entlaſſung aus dam ſiodiſchen Dienſt. 4. Artrag des Starkenburger
Mühlenkontors gf zefetzung des Mahllohns für die
Kommnalver=
bandsmühlen des r=iſes Erbach.
A Beſteuerung der Wandergewerbe. Mit Wirkung vom 1. Januar
ſind die vorgeſchriebenen Zteuerſätze auf das Fünffache erhöht.
Hiernach zahlen Deta ’reiſende ſtatt 15—100 Mk. künftig 75—500 Mk.
für Darbietungen von Karuffells, Schau= und Schießbuden,
Menage=
rien Vorſtellungen von Kunſtreitern, Theaver= und
Schauſpielgefell=
ſchaften ſind ſtatt ſeither 12—120 Mk. 60—800 Mk. zu entrichten.
Wan=
derlager in Gemeinden Eis zu 3000 Emwokzier teifft nun ein Steuerſatz
von 400 Mk., in Gemeinden von 3000—10000 Einwohnern ein ſolcher
von 600 Mk. in Gemeinden von über 10 000 Einwohnern 750 Mk. für
je ſieben aufeinander folgende und weniger Tage.
Landesmuſeum. Infolge der gelinden Witterung wird das
Landesmuſeum für die Folge an den Somtagen wieder von 10—1 Uhr.
und auch Mittwochs nachmittags geöffnet ſein.
* Zur Beamtenbeivegung wird uns mitgeteilt: Die Urabſtimmung
der Ortsgruppen Darmſtadt und Wiebelsbach=Heubach
hatte ungefähr das gleiche Ergebnis wie in den Nachbarbezirken. Von
1816 abgegebeyen Stimmen ſprachen ſich 86 Prozent für den Streik aus,
12 Prozent dagegen und 2 Prozent waren ungültig. Die
Wahlbeterli=
gung betrutg 93 Prozent.
— Zuganſten der Grenzſpende findet, wie ſchon vor etwa einer
Woche bekannt gegeben worden iſt, ein Konzert am Mittwoch, den
12, Januar, abends 8 Uhr, in der Turnhalle am Woogsplatz ſtatt. Es
haben in liebenswürdiger Weiſe auserwählte und in weiteſten Kreiſen
bekgnnteſte Künſtler ihr Mitzvirken zugeſagt. Wir brauchen nur die
Namen Fran Baumeiſter=Jacobs, Frl. Gehersbach, Frau von Pander,
die der Herren Kuhn, Spemann, Wiener zu nemen, um das Konzert
der Darmſtädter kunſtempfindenden Bevölkerung als genußreichen
Abend zu empfehlen und ſie zu bitten, durch recht zuhlreiches Erſcheinen
das vaterländiſche Unternehmen zu unterſtützen. So wird ein hoher
Genuß und Vatsplandsſinn zu gleicher Zeit betätigt.
* Verein für Volksbildung. Der 6. dieswinterliche
Lichtbilder=
vortrag ſoll durch die tatenreiche Vergangenheit der alten Hanſe=
und Handelsſtadt Danzig an ſeinen ſchönſten und wichtigſten Plätzen
vorüberführen, dabei alle die durch die Abtrennung des Freiſtaates
Danzig geſchaffenen aktuellen Fragen und die Möglichkeiten, Ausſichten
und Zuſammenhänge der wirtſchaftlichen Entwickelung Danzig im
Zu=
ſammenhang mit dem Deutſchen Reiche und mit Polen näher beleuchten.
Der Redner des Abends, Herr Oberbaurat Wagner von bier, wird
in dem am Donnerstag, den 6. ds. Mts., abends 8 Uhr, im Hörſaal 326
der Techniſchen Hochſchle ſtattfindenden Vortrag an Hand von 44
Lichr=
bildern die architektoniſchen Schönheiten und die handelspolitiſche
Wich=
tigkeit Danzigs in feſſelnder Weiſe zur Sprache bringen und uns vor
Augen führen, was Deutſchland als Wirtſchaftsganzes durch die
Ab=
trennung Danzigs und ſeiner Hafengebiete eigentlich verloren hat. (Näh.
ſiehe Anzeigenteil.)
sw. Das Heſſiſche Rote Kreuz hat im Herbſt unſere deutſchen
Kriegs=
gefangenen in Avignon mit Liebesgaben bedachlſt. Nunmehr iſt wieder
ein großer Geldbetrag abgegangen. Hoffentlich iſt es auch dieſen armen.
Landsleuten bald möglich, wiader in die Heimat zurückzukehren.
— Der Zentralverband deutſcher Kriegsbeſchädigter,
Kriegshinter=
bliebener und Kriegsteilnehmer mit dem Sitze in Berlin hat hier nun
ebenfalls eine Ortsgruppe gebildet. Das ſtetige Wachſen dieſer
Ortsgruppe zeugt von dem großen Intereſſe, das man den idealen
Zie=
len des Verbandes allſeitig entgegenbringt. Am Dienstag, 11. Jauar,
halten die Mitglieder der hieſigen Ortsgruppe im „Feierabend”,
Stift=
ſtraße, ihre Gründungsverſammlung ab, in welcher der Herr
Bezirks=
leiter, Kamerad Hecker=Frankfurt a. M., ſpricht.
* Arbeitsjubiläum. Am 2. Januar blickte Herr Prokuriſt Heinrich
Tiemann, hier, Wenchtraße 18, auf eine 25jährige Tätigkeit bei der
Dampfkeſſelfabrik Rodberg A.=G. z rück. In dantbarer Anerkennung
Wir können ſie nicht alle aufzählen. Zu den älteſten gehören die
auf Anlaß Landgraf Philipps des Großmütigen von einzelnen
evangeliſchen Gemeinden aus dem Kirchenvermögen geſtifteten
Tiſchſtipendien, die auf Vorſchlag der Orts= und Kirchenvorſtände
von dem Miniſterium des Innern vergeben werden und bei
denen meiſt ein Theologe den Vorzug hat. Das entſprechende
Darmſtädter Stißendium wurde 1559 errichtet. Zu der
allge=
meinen Art gehören eine Anzahl Staatsſtipendien an bedürftige
und würdige Studierende in Gießen, ferner das von der Stadt
Gießen 1892 errichtete Gießener Ludwigsſtipendium für einen
beſonders begabten, fleißigen, im weiteren Sinne bedürftigen,
an der Landesuniverſität ſtudierenden Heſſen. Ueber
Einzel=
heiten unterrichtet das Sekretariat der Univerſität. Stipendien,
die etwa noch an anderen heſſiſchen Städten beſtehen, mögen an
ihrem Orte erkundet werden. Alles in allem eine wahrhaft
ſtatt=
liche Menge von Stiftungen für das höhere Wiſſen, die unſerem
Vaterlande und nicht zum wenigſten unſerer Heimatſtadt
Darm=
ſtadt zur höchfſten Ehre gereicht!
C.K. Wie der „Defregger=Franzl” zum Maler wurde. De=
Tod des greiſen Defregger, des berühmten Bauernmalers,
der eine Popuſarität genoß wie kaum ein anderer Künſtler ſeiner
Zeit, erinnert uns an den „Roman ſeines Lebens”, an den
ge=
radezu märchenhaften Aufſtieg vom Ziegenjungen zum großen.
Künſtler. Nichts ſpricht ſo ſehr für die Urſprünglichkeit und
Notwendigkeit ſeiner Begabung, als dieſes Sichdurchringen des
jungen Bauern. Am 30. April 1835 wurde er auf dem Ederhof
zu Stronach in der Gemeinde Dölſach geboren als der einzige
Sohn eines begüterten Bauern. So ſchien ihm ſein Lebensweg
durch das Geſchick vorgezeichnet: auf dem angeſtammten Hof
ſei=
uer Vorfahren ſollte auch er walten und mühſelig dem
Heimat=
boden kargen Nutzen abringen. Aber ein ſonderbarer Hang zeigte
ſich ſchon früh bei dem Knaben: in ſeinen ewig regen Fingern
lebte ein inſtinktiver Formtrieb, ließ ihn aus dem Teig, aus den
die Krapfen gebacken murden, allerhaud Figuren kneten, aus
Rü=
len und Kartoffeln wunderliche Umriſſe ſchnitzen. Dann
ver=
ſuchte er mit Papier und Schere Figuren herzuſtellen, und das
gelang ihm vortrefftich. Ein großes Ereignis war es, als auf
Nrmmer 4.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 5. Januar 1921.
ſteines Wirkens fand im Bureau eine entſprechende Feier ſtatt, bei der
Borſtand, Beamte und Arbeiterſchaft dem Jubilau unter Ueberreichuung
voon Geſchen en die beſten Wünfche darbrachten und der Hoffnung
Aus=
auck gaben, daß es ihm vergönnt ſein möge, nuch viele Jahre in jetziger
riſche ſeine Kraft dem Geſchäft zu widmen.
Donnerstag, den 6. Januar 1921
gültige Lebensmittelmarken:
Brot: Die Marken Rt. 1—6 u. 9 (800 gr Brot), Mehlmarke Nr. 10
vom 18. Dez. 1920 bis 15. Januar 1921 (Anteil 360 gr Mehl).
Kartoffelverſorgung. Für Haushaltungen, die mnit
Winter=
kartoffeln, bis jetzt noch nicht verſorgt ſind, werden von
Montag, den 27. d. Mts., ab auf die Beſtell= und
Bezugs=
marke. Nr. 271 der Nährmitterkarte weiß 4,, lila B, rot C.
brann D, blau E und grün F. füuf Pfund Speiſekartoffeln
zum Preiſe von 35 Pf. für das Pfund abgegeben. — Die
Nährmittelkarte Nr. 270 verliert vom gleichen Tage ab ihre
Gültigkeit.
Sornedbeef: Bei den Rindsmetzgern bis einſchl. 15. Jan. 1921
pro Kopf einer Haushaltung (auch für Kander) 1 Dpſe 4 340 gr
netto Deutſches Geſvicht zum Preiſe von 8.30 Mk. gegen
Bezugsmarke Nr. 20. der Sonderkarte für Lebensmittel.
Maisgrieß zum Pfundpreis von 3.30 Mk., markenfrei (
ent=
bitterte und entölte Qualitär.
Hanshaltungsmehl: Auf Nährmittelbezugsmarke 266 4—F je
750 gr zum Preiſe von 5.20 Mk. für das Pfund von
Diens=
tag, den 21. Dezember bis Mittwoch, den 5. Januar 1921.
Zucker auf Nährnittelmarke Nr. 268, Sonderausgabe=Anteil
500 gr. auf ben Kopf zum Preiſe von 4.— Mark
einſchließ=
lich Tüte von Dienstag, den 30. Dezember, bis Montag, den
10. Januar, einſchließlich.
Kernſeife: „Auf Seifenkarte, Abſchnitt Auguſt, September, und
Oktober je ca. 1 Pfd. zum Preiſe von 11.50 Mk.
Ausgabe=
ſtelle: Wilhelminenſtr. 15, Zimmer 5.
Holzverkauf: Ausgabe der 9. Holzrate von 4 Zentnern auf die
Nr. 34 bis einſchl. 37 zum Preiſe von 12 Mk. für Nadelholz
und 14 Mk. für Laubholz. Stockholz für gewerbliche
Ver=
braucher zum Preiſe von 9 Mk. gegen Vorlage der grünen
Gewerbekohlen=Ausweiskarte auf Zimmer 39 der
Kohlen=
ausgleichſtelle.
Hausbrandkohlen. Hälfte der 4. Rate, vorwiegend in
Braun=
kohlen=Briketts gegen vorherige Vorlage der weißen
Haus=
brandkarte auf der Kohlenausgleichſtelle, Alexanderſtr. 22,
Zimmer 39, ſoweit dies nicht bereits bei der erſten Hälfte
der 4. Rate geſchehen iſt, ferner die 5. Rate auf weiße
Hausbrandkohlenkarte in Rohbraukohlen aus der Grube
Prinz von Heſſen.
Die Dienſträume der Lebensmittelämter und der
Kohlenaus=
gleichſtelle ſind ſür den Verkehr von 8—1 Uhr vormittags,
die der Kartenausgabeſtelle, Waldſtraße 23, und der
ärzt=
lichen Kommiſſion, Wilhelminenſtraße 15, Zimmer 2,
vor=
mittags von 8—2½ Uhr und nur in dringenden Zällen
nach=
mittags/on3½—5 Uhr geöffnet.
Alle Lebensmittelmarken ſind gut anfzubewahren.
Berlorengegangene Marken werden nicht erſetzt,
verfallene Marken nicht umgetanſcht.
Achtwng. Die ausgegebenen Seifenkarten ſind gut anfgu=
Bewahren.
vereine „Gedenkuanz” und „Frohſnn”, ſawie des Bläſerlorps äußerſt
weihevoll. Herr Pfirrer Diebener rühmte den Verblächenen als einen
gewiſſenhaften, pflicnttreiien Lehrer. Die Hochachtung und
Werrſchät=
zung, die Heru Bäurtin allenthalben genoß, zagte ſich auch in den
zahl=
reichen Kranzſpenden; Herr Bürgermeiſter Barthel ſprach im Namen
der Gemeinde, Herr Lehrer Feick für das Lehrerkollegium zu Büttelbovn,
Herr Aſtbürgermeiſter Sensfelder für deu Schurlvonſtand und die
Kir=
chengemeindevertretung und Herr Rektor Acker aus Trebur im Naonen
des Vezirksvereins Groß=Gerau. Eine Schülerme ſprach dem allſeitig
beliebten Lehrer im Namen aller Schuilkinder Worte dambbarer
Ver=
ehrung.
— Mörlenbach, 3. Jan. An den Uprechten gekommen.
Dem B ſitzer auf der Weſchnitzmühle bei Mörlenbach wurde auf
Weich=
nadten ein nächtlicher Beſuch zuteil, und es wurden ihm 15—20 Hühner
entvendet. Dieſe Woche ſollte der Beſuch wiederhelt werden, aber der
Jeſuny wurde ruchbar. Der Beſitzer, Herr Dettweiler, hatte ſeine
Be=
leuchtung eingeſchaltet und ſo konne einer der Beſucher nach ſchverem
Kampfe überwältigt werden. Die Ginbrecher hatten ſogar einen Hund
in Vegleitung; er wurde von Herm Dettweiller erſchoſſen. Zwei von
den Einbrechern entkamen m der Dunkelheit; die Gendarmerie in
Bir=
kenau wurde geholt und der eine m das hieſige Haftlokal eingeliefert.
Hoffentlich wird es gelingen, auch der anderen zuei Einbrecher habhaft
zu wenden.
— Offenbach, 4. Jan. Eine holländifche Spende. Von
einem vermögenden Holländer ſt in Anerhenung der Lafſtungen des
Gulden geſchenkt wordeu, die für notleidende ehemalige Offisziere
veu=
wendet werden follen.”
— Mainz, 3. Jan. Eine weitere Verhaftung in der
Armsheimer Mordaffäre iſt jetzt in der Feſtnahme der
Ehe=
frau des verhafteten Wiſly Wenz zu Mombach erfolgt. Die Frct ſtelnt
im Verdaggt der Mütwiſſerſchaft an der Mordtat. Sie ſoll elenio wie
ihr Mann als Hauſterer früher in dem Haufe der erwordeten Frau
Wenk i Armsheim verkehrt ſein.
Mainz. 4. Jan. Einfranzöſiſches Konſnlatsgebände.
Die franzöſiſche Hammer und der Senat haben am Freſtag einen
Geſetz=
entwurf augenommen, wodurch dem Miniſterium des Aenßern ein
Kre=
dit von 300 000 Fvanden zum Ankauf eiues Konſulatsgebäudes m Mainz
eröffnet wird. — Die nichtöffentliche Sitzung der Mauzer
Stadtverord=
netenverſammlung genehmigte den Abſchluß eines Vertrages mit dem
Reich über die Ausführung von Offizierswohnhäufern.
bad. Dasſelbe enthält dnei große Schwimmthallen, zus für Männer,
eine für Frauen, ferner ein Darmpfbad, eine große Anzahl von
Wan=
nenbädern und endlich ein — Gungehad.
Elberfeld, 4. Jan. Rachtsanwalt Lamp. Die kurz vor der
UIe
W Oheie e e
dohpalſentiger Lungenentzündung verſdarb.
Flensburg, 4. Jan. Aufder Flucht erſchoſſen. Der
Mel=
dung der Noten Fahne über den Kommuniſtermord in Flensbuvg liegen
folgeude Vorgänge zu Grunde: Der Schuttzpolizei waren Nachrichten
entwell die Franzoſen vor Ausſchreitzungen zu be=
— Friebberg, 3. Jan. Seltenes Jubilänm. Am Donners=
Ansaabe von Kartofſſelkarten. An die Hanshaltungen, die auf
(—and der Behauntmachung vour H7. vor. Monats die vorgeſ riebenen
Aoardtrucke amsgefüllt habeu, werden, ſofern ſie zur Zeit jüber keinerlei
K—rtoffelvorräte verfügen, in Zrmmer 1 und 2 des Rartoffelamtes
(Fbewderſtraße 22) Kmtoffelkarten ausgegeben, und zwoar: am
Don=
erstan, den 6. Jan, von 8/= bis 12 Uhr und von 3 bis 5 Uhr, an die
Crnpfungsberechtigten in den Polizeibezirken 2, 3, 4 und 6: am Freitag,
darr 7. Jan., von 8/ bis 12 Uhr und von 3 bis 5 Uhr, an die
Empfangs=
berchtigten in den Polizeibezirfen 1, 5 und 7. An die HauKcaltungen,
die Krrtoffii — wenn Lch nur in Heinen Mamgen — vorrätig haben,
kirn Kartofſeln vorerſt nicht abgegeben werden. Der Zeitzzunkt, an
ſam dieſe Haushaltmugen Kotoffelkarten erhalten Tanen, muß m
je=
dem eimzeinen Falle feitgeſtellt werden.
Gerusheim, 3. Jc. Eön Bohktäter in Amerita, der
Drnscheimer Wunderle, hat iun treuer Heimatlube der Stadt vielfag
b-Detende Zuwerdungen gemacht, ſo auch die Sutftung Zhereſen=Fonds:
aurs beum Fonds wunder Stoffe angekauft urcdh von hieſigen Frauen zu
gSeidnngsftücken venarbeitet, die den Kstdeur m einer ſchlichten, aber
hirdigen Feier überreicht wurden.
Von der Bergſtraße, 3. Jau. Zudenzahlgeichen
Staats=
ſtenern, die in Kürge zu eruvarten ſind, treten auch noch
Gemeinde=
frmtenn, anr die mman früher micht zur denden vermochte. Außer der
Frem=
demn= und Wieteſienev erhalven die meiſten auſerer Orte und Städte nun
urch cie Luxuswohnſteuer. Wo diſe Steuer, die viel
Unbe=
hoen hervvoruſen wird, noch nicht zuu Befhluß erhoben wurde wird
it- aber noch kommen, denn die Gemeind=ſchuulden find überall ſo hoch,
Daß diefe eine Beſteugrung aller möglichen Objekte, von denen eine
Ein=
nuchu zu Srwarten iſt, heuanziehen werder müſſen. Die
Luruswohn=
ſirsuner ſieht, wo ſie ſchon beſchloſſem iſt, eine Staffelſteuen für die ein=
Enen als überflüffig erkaonnten Zimmer vor und zwar beginnend von
50., 75, 100 Mark uſw. Weun alſo Wohnung=beſitzer 2—3 Zimmer mehr
heiben als ihnen zuſtehen, ſo haben ſie eine ganz amſehnliche Steuer
ma dieſen zu enkrichten. Auch die Allmendgrumdſtüicke der Gemeinden,
die bisher nur ganz gering verſteuert waren, werden eine beträchtliche
Steuererhähung erfahren. — Die feuchte, warme Witterung
hac bis jetzt auf die Winterſaaten eine günſtige Einwirkung gehabt und
haben ſich dieſe prächtig endwickelt. Longe anhalten darf aber dieſe
Ssuperatur nicht, als ſonſt alles, namentlich die Bäume, zu treiben
ve=
gmmt.
— Büttelborn, 3. Jan. Zu einer Tvanerkundgebung
ven außergewöhnlichem Umfange geſtaltete ſich das Begräbnis des Herrn
Lehvers Martin. Der Vertreter deu Kreisſchulkommiſſion Herr
Schul=
retz Backes, ein großer Teil der Lehrerſchaft des Kraiſes, zwei
Gefang=
reie, ein Turnverein, die Muſikkapelle, diele Freunde und Kollegen
zus Nah und Fern, und faſt die ganze Gemeinde gaben ihm das letzte
Geleit. Beim Abſchied vom Steubehaus ſang die erſte Schulklaſſe, und
urter den Klängen eines Trauermarſches ſetzte ſich ein Leichenzug in
Aswgung, wie ihn Büttelborn größer wohl noch nicht geſehen hät. Die
Fsier auf dem Friedhof geſtaltete ſich unter Mitwirkung der Geſary=
wahren.
tag, den 6. Januar (Heilige Dreikönige), iſt Fräulein Minchen Natz
aus Canzbach, Stütze bei Frau Stadtrat Dietz, Haingroben 3 zu
Fried=
berg, 50 Jahre in Stellung.
— Kleine Nachrichten aus Heſſen. In Groß=Geran hat ſich
ein Beamtenkartell behufs Zuſammenſchluſſes aller in Groß=Gerau
wohnhaften oder in Dieuſten befindlichen Rrichs=, Staats=, Gemeinde=
und ſonſtiger unter ſtaatlicher Aufſicht ſtohender Beamten gebildet mit
dem Zweck: Wahrung alleu wirtſchaftlichet Inteueſſen der Groß=Gerauer
Beatenſchaft unter Ausſchluß politiſcher Porteibeſtwebungen. — Das
Standbild Großherzogs Ludlvigs II. m Bingen, das bekanntlich
zweimal von ſeinem Sockel heruntergeſtürzt und eimal ſogar in den
Rhein geworfen worden wau, iſt in den letzter Tager, nachdem es feither
in dem Garten des Städtiſchen Hauſes Kirchſtraße 3 Aufſtellung
ge=
funden hatte, wieder auf ſemen alten Platz an der Feſthalle gebracht
worden. — In Gimbsheim bei Worms entfaltcte ein
Spinaträu=
ber ſeit einiger Zeit eine umheimliche Tätigkeit. Kaum ſiud die
Lände=
im den Gärten veif zum Stechen, dann werden ſie ſämtlich vollſtändig
von dem Unbekomten geplündert. So find jetzt nacheinander ungezählte
Gärten geplündert worden. — Die in Dettingen bei Seligenſtadt
bei eingm Kirchenraub geſtohlenen Speiſekelche fiund in einem Fiſchteich
lei Gyeiz auſgefunden worden. — In Großkahl brachen Diebe in
das Poſtgebäude ein und ftohlen Brief= ud Stempelmarken u. dal. im
Werte von 14 000 Mk. — Weiterhin wurden einem ruſſiſchen Arbeiter
auf dem Reuſchberge: Hof bei Schöllkrippen ſeine geſamter
Er=
ſparniſſe im Betmge von 5000 Mark und dem Bierbpauer Parr zu
Kronbach für 6000 Mk. Schltans geſtohlen. — In Gernsheiu
duangen zwei Einbrocher in der Nacht nr diee dortige Zucherfabrik eim
ud hatten ſich große Mengen Preßtücher angeeignet. Durch das
Wach=
gerſonnal wurden ſie üherraſcht und als ein Arbeiter aus Gernsheim und
ein Aubeiter aus Viebesheim feſtgeſtellt. Die geſtohlenen Waren
wur=
den ihnen wieder abgenommen.
Die Elſaß=Lothringer in Heſſen.
* Unter der Leiwug des Reichskomiſſars für die Vertriebenen=
Fifrſorge in Frankfurt a. M. üſt es gelungen, einem großen Teil
ver=
triebener Elſaß=Lothrunger die Grundlage zu Aufrichtung eimer neunn
Wirtſchaft zu geben. In Hanau kommten kurz vor Jahresſchluß die erſten
dreißig Familienwolmungen aus den ſrühenen Barathen des Hananer
Vekleidungsamtes fortiggsſtellt und den Ve=triebenen zur Verfügung
geſtellt werden. Zwei volſtindige Dörfer (Lettgenbrumn, Villbach),
welche während des Krieges zu dem Truppenübungsplatz Opb gehörten,
ſind gleichfalls von vertviebenen Familien belegt worden. Dieſe beiden
Dörfer ſehen mit ihren großen brachliegenden Ländereien ihrem
wirt=
ſchaftlichen Aufſtieg emtgegen. Für die volle Autsnutzung der
Aebeits=
kräfte iſt ein beſonderer Witerfabritationszweig (Bürſtenfabvik) im
Or=
ganiſation begriffen. Viele Vertriebene fanden in privaten
Untemeh=
mugen, die neue Wirtſchaftsgebiete erfchloſſen, Unterkunft. So iſt z.
B. in der Nähe Hombungs unter Leſtung des zrtriebemen Herrn
Verg=
werksdirektors Hart eine Braunkohlenguube angelegt worden. Dire
Vor=
arbeiten ſind beendet, mit der Förderung kann begonnen werden.
Hom=
burg beabſichtigt ferner, Erbohrungen weiterer heißer Quelſen m
An=
griff zu nehmen, ſowe die Nachforſchungen nach Braunkohlen allen
Ernſtes zu betreiſben.
Reich und Ausland.
Berkin, 3. Im. Der Juwelenhändler J. Weinſtock,
Mohrenſtraße 16 in Berlin, wurde unter der Mitnahne von Jnwelen
im Werte von ½ Million Mark flüchtig. Im vorgangenen Jahre
hatte er eine Perlenkette im Werte von über 1 Willion Mark, die aus
einer Villa im Weſten Berlins geſtohlen worden war, an ſich genommen
und in Paris verkauft. Gegen die Stellug einer Kantwu von 50000
Mark gelaug es ihm damals, aus der Haft entlaſſen zu werden.
— Mannheim 3 Jan. Das größte Bad Dentſchlands
beſitzt die Stadt Mannheim mit dem kürzlich eröffneten Herſchel=
kem einſamen Ederhof der erſte Bleiſtift in ſeine Hände kam.
Xun wollte er nur noch zeichnen und immer wieder zeichnen;
Siſche, Wände und Geſtein waren vor ſeinen Kritzeleien nicht
ſicher. Der Vater erprobte das Talent ſeines Buben ſchließlich
f eine ziemlich bedenkliche Weiſe. Er fragte den Franzl, ob
er ſich wohl getrauen würde, einen Fünfzigguldenzettel genau
uachzuzeichnen. Das gelang dem jungen Künſtler vortrefflich;
die Nachbarn waren begeiſtert, daß aus den „brotloſen Künſten”
ſo was Praktiſches herauskomme, und einer wettete gar, daß der
Gaſtwirt auf den Schein reinfallen würde. Man gab ihn alſo
ſ aßeshalber in Zahlung, und er wurde auch als gutes Geld
au igenommen. Nun verbreitete ſich aber die Nachricht, daß der
Defregger=Franzl Geld machen könne, wie ein Lauffeuer im
Dorf; der Vorfall wurde beim Amt angezeigt, und der Junge
Ute wegen Fälſchung vor Gericht. Zum Glück konnte der Vater
2efregger durch ſeine Ausſage den harmloſen Hergang der
gan=
rn Sache klarlegen. Dem Sohn aber wau der Schrecken in die
lieder gefahren und ſeine Lieblingsbeſchäftigung arg verleidet.
AIs nun noch der Vater ſtarb und er ſich mit aller Kraft des
Hofes annehmen mußte, geriet er in eine tiefe Melancholie, war
mir wit halbem Herzen bei ſeiner Wirtſchaft, die immer mehr in
Verfall geriet. Nun will er nach Auterika auswandern, aber
ach darin hat er kein Glück, denn die Gefellſchaft, mit der er in
dre neue Welt ziehen wollte, ging im ſetzten Momient
ausein=
ander, und allein mochte er die Fahrt nicht wagen. Da faßt der
ſo ſchwer von ſeinem Echickſal geplagte Bauer einen großen
Ent=
ſchluß: er will Künſtler werden. Mit 24 Jahren verkauft er den
Hof ſeiner Väter und zieht nach Innsbruck, um dort bei dem
Profeſſor Stolz das Zeichnen zu lernen. Der hält den kräſtigen
jungen Tiroler, der in Lederhoſen und Wadenſtrümpfen bei ihm
eintritt, zunächſt für einen Maurergeſellen und läßt ſich erſt nach
vielem Drängen dazu bewegen, es mit ihm zu verſuchen. Jetzt
bricht die mit ſo vieler Mühe zurückgehaltene Begabung mit aller
Gewalt durch: Defregger macht glänzende Fortſchritte und wird
bei dem großen Piloty als Schüler angenommen. Freilich fühlt
ſich der Bauernſohn in den Münchener Akademiekreiſen nicht
wohl, und erſt die Rüclehr nach dem Boden der Heimat bringt
ſeine Begabung zu voller Blüte. Der Zufall führt ihn im
Som=
mer 1864 nach ſeinen Tiroler Vergen zurück, und hier offenbart
ſich die Eigenart ſeiner Kunſt. Sein „von einem Wilderer
an=
geſchoſſener Förſter” wird der Anfang ſeines Ruhms.
** Gottfricd Keller für das Volk. Mit dem Anfaug des
neuten Jahres wird einer der größten Reiſier deutſcher Profa,
wird Gottfried Keller „frei”: ſeine Werke könen nun
un=
abhängig von allen Urheberrüchſichten ins Volk dringen. Die
außerordentliche Kulturbedeutung eines ſolchen Vorganges
ha=
ben wir erſt vor kurzem bei Theodor Storm erlebt, der im letzten
Jahr in zahlloſen Ausgaben verbreitet wurde und deſſen
Popu=
larität dadurch ſehr gewonnen hat. In noch höherem Maße
wird dies mit den wundervollen Dichtungsſchätzen der Fall ſein,
die uns der „Staatsſchreiber von Zürich” hinterlaſſen. Die erſte
volkstümliche Ausgabe Kellers wird uns bereits in den nächſten
Wochen in der Reclamſchen Univerſal=Bibliothek geſchenkt
wer=
den. Seine beiden großen Romane „Der grüne Heinrich” und
„Martin Salander”, ebenſo wie ſeine Novellen und ſeine
Ge=
dichte werden in Einzelausgaben herausgebracht. Sodann aber
erſcheint auch anfang Februar eine Geſamtausgabe ſeiner Werke,
herausgegeben von dem bekannten Bonuer Hiſtoriker Prof. Carl
Enders, die ein vollftändiges Bild ſeines geſamten Schaffens
vermitleln.
— Der kondenſierte Haushakt. Die Wohnungsnot, die
in Amerika nicht weniger ſchlimm iſt als bei uns, hat den
pkaktiſchen Amerikaner zu allerhand Erfindungen angeſpornt,
durch die der Naum im Zimmer in der ſparſamſten Weiſe
aus=
genützt wird. In der Umſchau wird auf eine ſolche praktiſche
amerikaniſche Einrichtung hingewieſen, die geſtattet, einen Raum
zugleich als Eß=, Wohu= und Schlafzimmer zu benutzen. Man
hat hier das Kunſtſtück fertiggebracht, die ganze
Küchenausſtat=
tung, das Geſchirr und ſämtliche Töpſe, in den Möbeln des
Wohnraumes unterzubringen. Eine bequeme Chaiſelonque läßt
ſich durch ein paar Handariffe aus zwei Stühlen zuſanimenſtellen.
Die Kücheneinrichtung iſt vollſtändig in dem Speiſeſchrank
ver=
ſtaut, und an der Seitenwaud des Küchentiſches Eefindet ſich eine
zuſammenklappbare Nähmaſchine, ſo daß die kochende Hausfrau
die freie Zeit, die ihr die Bereitung ihrer Mahlzeit läßt, ſofort
zum Nähen verwenden kann. Jedenfalls würde kein Beſucher
Der mt ſor Bealetumng Nedrmute Bamnte, twie auch ein Leiſäier.
der Vn vou her vernommen hatte und ſich zufällig in der Nähe bofand,
gaben auf Hoffnann Schüfſe ab, die dieſen tödlich verletzten. Es
triſft meht zn, daß aus der Knferne anf die Verhafteten Schüiſſe.
gehen wurden.
Paris, 4. Jan. Preisabbau in England. Nach einen
deutſchen Heeues im Kriege dem Offiziersberein amn Betrag von 20 000 Meldunn des Petit Journal aus London ſetzen die wpoßen Warenhäuſer
zu Erdeutend herabgeſetzten Preiſen ihre Verkäufe fort. Das Poblium,
welches ſeither mit Erfolg geſtreitt hat, ſtellt ſich wieder in groß=ſt
Marfſeut ein.
Madrid, 4. Jmn. Gefcheiterter Damp fer. Amtlich wird
gemeldet: Der Dampfer Sontta Jſabel der Transatlantiſchen
Geſell=
ſchaft in Barcelona iſt am 3. Januar auf den Klippen vo Villa Garoia
auf der Höhe der Salvorg=Inſeln geſcheitert. Von Villa Garcia
find zuhlreiche Fahrzeuge auégelaufen, um die Schiſſbrüichigen zu retten.
Bisher iſt ein Fahrzeug mit 40 Gerstteten zurückgekehrt. Das Schiff
kam von den Kanariſchen Inſeln uud hatte 200 Paſſagiere einſchließlich
der Beſatzua an Bord. Unter den Geretteten befindet ſich auch d4:
„Nanzizän, der noch bewußtlos war und daher keine Einzelheiten mitteilen
Dmnt.
Die Abſtimmung bei den Eiſenbahnern.
Berkin, 4. Jan. (Tel. unſerer Berliner Redaktion.)
Wie von der Reichsgewerkſchaft Teutſcher Eiſenhalmbeamtenr und
An=
wärter witzgeteilt wind, liegen die Ergebniſſe der
Urabſtim=
mung wu aus einigen Bezirken vor. Von den bisher vorliegenden
Ergsbniſſen von 140 000 Stimmen ſind 124 000 fün den Streir
abgegeben worden, das bedeutet alſo 85 Prozent der Stiurmen. In
Berlin haben nahezu 85 Ppozent für den Streik geſtimmt; von den
ab=
gegebenenen 252 Stimen huben ſich 19 153 für= und 3370 gegen den
T.U. Karlsruhe, 4. Jan. An der Urabſtinmung der
Erſen=
bahner m Baden beteilicten ſich 90 Pro. Dadon ſtimmten 80
Proz=
für den Streik, 17 Proz, dagegen und 3,1 Proz. Stüimmen waren
u=
gültig.
* Berlin, 4. Jan. Vom Seckzehner=Ausfchuß des Deutſchen
Eiſenbahner=Verbandes, der Reichsgewerbſchaft Deutſcher
Eſenbahnkeamten und =Anwärter, der Geſerkſchaft Deutſcher
Giſen=
bohner und Staatsbedienſteter und des Allgemeinen
Eiſenbahnerver=
bandes wird ein Aufruf an die Eiſenbahner veröffentlicht,
worin es heißt: Die Regierung hat die Bereitwvilligkeit ausgeſprockhen,
innerhalb der Grenzen des Möglichen alles zu tun, um dis Notlage der
Beowten= und Arbeiterſchaft zu beheben. Sie iſt auch gewillt, die
Ber=
handlungen zu beſchleunigen and im Benehmen mit den Ländern fv
raſch wie möglich eine Vorlage an den Reichstag zu bringen, der ſie
gleichfalls mit Vornamg verahſchieden wird. Wir fordern ſämtliche=
Giſenbahner auf das Zuſtandekomunen befriedigender Vereinborungen
nicht zu ſtöre und deshalb Aktionen zu unterlaſſen. Müßte
es zu ſolckhen dommen, ſo rufen die Oayaniſationen rechtzeitig dazu auf.
Oberſchleſien.
* Berlin, 4. Jan. Die Direktion des ſtcatlichen
Gya=
ſiums in Königshütte wurde vm der inveralliierten Konrmiffion
aufgefordert, dem an ihrer Anſtalt beſchäftigten Studienrat
Janſcha, der an der Spitze des deutſchen
Plebiſzit=
unterſekretariats von Königshütte ſteht, dieſe Tätigkeit.
zu verbieten. Janſcha erklärte darauf, daß der
Aufgabon=
kreis der deutſchen Plebiſzitkommiſſariate grundſätzlich jede
Pro=
pagandatätigkeit ausſchließe. Wie oberſchleſiſche Blätter
berich=
ten, iſt faſt allen in den Plebiſzitkommiſſamaten tätigen Beamten
em derartiges Verbot zugegangen. (Auch den in den polniſchen
Komniſariaten Beſchäftigten? Die Red.)
Aus dem beſetzten Gebiet.
Reus Poſtüberwachungsſtellen.
Koblenz, 4. Jan. (Wolff.) Die franzöſiſche
Beſatzungs=
behörde hat am 22. Dezember in Höchſt a. M. und am 29.
De=
zember i Ludwigshafen
Poſtüberwachnngsſtel=
len eingerichtet. Die Ueberwachungsſtelle in Kreuznach
be=
ſteht weiter.
Gegen die ſchwarze Schmach.
Neu=Ydrk, 4. Jan. (Wolff.) Wie der Chicago Tribune
aus Waſhington gemeldet wird, hat das Kongreßmitglied
Bruit=
ten eine Reſolution eingebracht, in der Präfident Wilſon
au gefordert wird, ſich an Fronkreich und den Völderbund zu
wenden, um die Zurückziehung der franzöſiſchen
ſchwarzen Truppen aus den befetzten Gebieten i
Deutſch=
land zu erlangen.
Die Koſten für die Beſatzung.
Berlin, 4. Jan. (Tel. unſerer Berliner
Redak=
tion.) Wie das Echo de Paris meldet, ſind von Deutſchland in
den Monaten Oktober und November 2½
Milliar=
den Mark für die Beſatzungstruppen gezahlt worden.
Für Dezember liege die Koſtenanforderung noch nicht vor.
im Anblick der Wohnzimmereinrichtung vermuten können, daß
er bei einer Familie zu Gaſt weilt, die nur über ein Zinmer
verfügt. Es wäre von Nutzen, wenn auch unſere Erfinder ihre
Gedanken darauf lenken würden, wie man ein Möbelſtück beſſer
ausnützen hann. Bei der großen Wohrngsnot ſind vaumſparende
Möbel ein Bedürfnis, für das ſich zahlreiche Intereſſenten
fin=
den würrden.
* Zigarrengleichnifſe. Die Tabakfachſchrift Zigarren= und
Zigareiten=Spezialiſt veröffentlicht in ihrer Neujahrsnummer
eine Reihe von Zigarrengleichniſſen, von denen wir
die folgenden wiedergeben: Zigarren ſind wie gute Ehefrauen:
ſie hängen glühend am Munde des Mannes. — Zigarreu ſind
wie Bühnenneuheiten: man bezahlt ſie teuer und hält ſie für gut,
wenn ſie von einem bekannten Lieferanten herrühren. —
Zigar=
ren ſind wie Hausfrauen: ſie taugen nicht viel, wenn ſie
immer=
fdrt ausgehen. — Zigarren ſind wie Feerien: die Ausſtattung iſt
oft prachtvoll, aber der Inhalt taugt oft nicht viel. — Zigauren
ſind wie wichtige Entſchließungen: ſie müſſen abgelagert und
kühl behandelt werden. — Zigarren werden meiſt ſo beurteilt,
wie man Frouren beurteilt: nach der Außenſeite; innen ſteckt oft
der beſte Tabak, aber wegen des Deckblattes verſchwjäht man ſie
oft. — Zigarren ſind wie Menſchen: ſo ſchwer zu behandeln, ſo
leicht zu verletzen. — Zigarren ſind wie Vühnenkünſtler: man
muß ihnen die richtigen Formen beibringen, ſo lange ſie noch
jung und grün ſind. — Die Zigarre iſt wie eine Geliebte: wenn
man aufhört, für fie anziehend zu ſein, erliſcht ihre Glut ſehr bald.
B. Vom Druckfehlerteufel. Ein Komponiſt hatte zu einer
Muſikaufführung ein Stück drucken laſſen, das an der
Spitze die Angabe trug: „Sanft, langſam und mit Nachdruck.”
Als er die einzelnen Stimmen an die Muſiker verteilte, hörte er
im Orcheſter bald hier; bald dort ein unterdrücktes Lachen, und
das Spiel vollzog ſich durchaus nicht in der von ihm angegebenen
Weiſe. Als er deut Grunde der Heiterkeit uachging, zeigte es ſich,
daß der Druckfehlerteufel ihm einen Streich geſpielt hatte. Nur
ein „n” war falſch gefetzt: aber die Anweiſunkg an die Spieler
ſautete nnn: „Sauft, langfam und mit Nachdwick.”
Seite 4.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 5. Januar 1921.
Rummer X.
Me
Kir
Der engliſche Standpunkt in der
Entwaffnungs=
frage.
Eine neue Beratung der alliierten Miniſterpräſidenten.
Paris, 4. Jan. Das Reuterſche Burequ veröffentlicht
ge=
ſtern abend, wie das Iournal melder, eine längere Erklärung
über die Entwaffnung in Deutſchland. In der
Er=
klärung wird unter anderem geſagt: Der engliſche und der
franzöſiſche Generalſtab ſeien in der Frage der Entwaffnung
Deutſchlands vollkommen einig. Ihre Anſichten
gingen nur auseinander hinſühtlich der Friſten, in der
die deutſchen Forntationen aeifgelöſt werden ſollen. Engiand
be=
jrachte die Lage hinſihtlich der Zerſtörung und Ablieferung der
Waffen für befriedigend. In der Ertlärung wird
zuge=
geben, daß verſchiedentlich Waffen in Deutſchland herſteckt
ge=
halten werden. England wünſche wie Fraukreich, daß dieſe
Waf=
fen ebenfalls abgeliefert würden, aber die engliſche Zegierung
habe auch die Schwierigkeiten im Auge und könne ſich noch das
Chaos in Deutſchland vorſtellen, das 1919 und zum
Teil auch noch 1920 geherrſcht habe. In dieſer Beziehung köune
Deutzſchland nicht ſelbft abſolut verantwortlich gemtaut werden.
Vereinzelte Verfehlungen gegen das EnzvaffnungZabkomnzen
könnten der deutſchen Regierung nicht zur Laſt gelegt werben,
doch ſei der engliſche militariſche Srandpunkt der, daß die
Kon=
trolle der Alliierten bis zur volkompienen Entvaffmeng
Deutſchlands fortgeſetzt merden müſſe. Die Erllärung ſagt
weiter, England und Frankreich ſeien einig über die Notwend:
g=
keit, daß das Abkopimen von Spa, betreffend der Sicherheits=
und Ordnungspolizei, durchgefuhrt werden müſſe. Eine
leichte Meinungsverſchiedenheit beſteht dagegen zwiſchen
Eng=
land und Frankreich in Bezuy auf die Einwohnerwehren
uud die Orgeſch. England glaubt wie Frankreich, daß diefe
Organiſationen verſchinden müſſen, aber in England glaubt
man nicht, daß dies ſo raſch erfolgen kann, wie Frankreih zu
wünſchen ſcheint. Es ſei notwendig zu betonen, daß in der
Ent=
waffnugsfrage dieſer Organiſationen Marſchall Foch und
Mar=
ſchall Wilſon nichſt abſolut einer Meinung ſeien. Die wichtigſten
Zeutren für dieſe Freiwilligen=Organifationen ſeien
Oſtpreu=
ßeu und Bayern, aber in den beiden Gegenden beſtehe
Grund, den Bolſchewismus zu beſürchten, was in den
Augen Englands die Erhaltung dieſer freiwilligen
Orgauifatio=
nen gugenblicklich in dieſen Gegenden berechtigt wache. Eine
ſofortige Aatflöſung dieſer Freiviligenverbände könne deshalb
um gegenwärtigen Augenblick als unerwünſcht erſcheinen.
Nach Anſicht der engliſchen Regierung würden jedoch beſonders
in Bayern mehr Freiwillige unter den Wafſen behaltem als
not=
wendig ſei. 1m in dieſer Angelegenheit zu einer vollen
Ver=
ſtändigung zu kommen, ſei es notwendig, daß binnen einer
kur=
zeir Friſt eine Zuſammenknnft zwiſchen den allüäerten
Mmzöſterpräſidenten ſtattfinden werde. Man ſei der Anſicht, daß
die Beſetzung des Ruhrgebietes ein Mittel ſei, welches nur im
Falle der alleräußerſten Notwendigkeit angewqdt werden dürfe,
beifpieisweiſe im Falle einer Aktion in Oſtpreußen gegen Poßen.
England ſei entſchieden der Anſicht, daß der Artibel 172 des
Friedensvertrages betrefſend die Verteilungder
Erzeug=
niffe der chemiſchen Induſtrie nicht befriedi
gend ausgeführt worden ſei, das fei eine ſehr wichtige Froge,
aber es ſei noch zu früh, über die Maßnahmen zu ſprechen, die
ergriffen werden müßten.
Paris, 4. Jan. (Wolff.) Pertinax teilt im Echo de Paris
mit, daß die franzöſiſche Regierung vorgeſtern eine
Note an die engliſche Regierung gefandt habe, än der eine
Konferenz der alliierten Miniſterpräfidenten
in Paris zur Behandlung demtſcher und orientaliſcher
Fra=
gen im Vorſchlag gebracht wird. Die Konferenz ſoll zwiſchen
dem 7. und 12. Januar ſtatwfindem. Aus London meldet dazu
das Journal, daß man dort von der Möglichkeit ſpreche, daß
dieſe Konferen; gegen Ende des Monats ſtattſinden
werde.
Der Notenwechſel mit Deutſchland im franzöſiſchen
Miniſterrat.
Paris 4. Jan. (Volff.) Im Miniſterrat gab
Miniſterpräſident Leygues Kenntnis von der geſtern
über=
reichten deutſchen Antwortnote auf die Verbalnote der
franzöſiſchen Regierng vom 31. Dezember. Wie es in der
cut=
lichen Verkündigung heißt, wurden die vom Miniſterpräſidenten
gegebenen Inſtruktionen einmütig gebilligt. Der Temps teilt
mit, die franzöſiſche Regierung habe ein Telegramm an die
Re=
gierungen in London, Brüſſel und Rom geſandt, um ihnen den
Vorſchlag zu unterbreiten, die Miniſterpräſidenten möchten
zwi=
ſchen dem 7. und 12. Januar zu einer Beſprechung
zuſammen=
treten. Leygues hat geſtern dem italieniſchen und engliſchen
Botſchafter erklürt, welchen Wert er auf die Zuſammenkunft lege.
Die franzöſiſche Regierung habe keinen Vorſchlag hinſichtlich des
Ortes gemmacht, an dem die Beratungen ſtattfinden ſollen.
Kein Nachgeben Bayerns in der
Frag=
der Einwohnerwehren.
Berkin 4. Jan. (T.1.) Wie die Neue Berliner Zeitung
von zuverläſſiger Seite erfährt, beabſichtigt die bayerifche
Regierung keineswegs, ſich mit der neuerlichen energiſchen
Forderung der Entente nach Aufhebung der Einwohnerwehren
zufrieden zu geben und ſich dieſer Forderung zu fügen. Man
glaubt in München noeh immer, durch neuerliche diplomatiſche
Verhandlungen und entſprechende Vorſtellungen eine
Aende=
rungdes Ententeſtandpunktes herbeizuführen,
wenigſtens einen Aufſchub in der Entwaffnung erreichen zu
kön=
nen. Man hat ſchon beſchloſſen, bei der Reichsregierung weitere
Schritte zu unternehmen. In den nächſten Tagen werden
Be=
ſprechungen in Berlin ſtattfinden. Der bayeriſche
Miniſterpräſi=
dent Dr. v. Kahr wird ſich hierher begeben, um die Beratungen
wt der Reichsregierung zu führen.
Weitere Ratiſikationen zum Verſailler Vertrag.
Bexlin, 4. Jan. (Wolff.) Amtkich. Der deutſchen
Re=
gierung iſt iene amtliche Mitteilung der franzöſiſchen Regierung
über die in Paris erfolgte Niederlegung der
Ratifikations=
urkunden zum Verſailler Friedensvertrag von Homduras,
Ticaragug und Panama zugegangen. Die Niederlegung
der Ratifikationsurkunden von Honduras und Nicaragua iſt
be=
reits am 3. November 1320 erfolgt, die Niederlegung der
Rati=
fikatiousurkunde von Panama am 25. Nobember. Der
Friedeus=
vertrag iſt damit gemäß den Schlußbeſtimmungen zwiſchen
Deutſchland einerſeits und Honduras, Nicaragua und Panama
andererſeits in Kraft getreten. Der Verfailler Vertrag iſt
nun=
mehr von allen Signatarmächten außer den Vereinigten Staaten
von Amerika, Ecuador und Hetſchas ratifiziert.
Beſchlagnahme von Großgrundbeſitz
in der Tſchecho=Slowakei.
Prag, 4. Jan. (T.U.) Die tſchechiſche Regierung hat eine
Liſte von 742 Gütern des Großgrundbeſitzes in Böhmen,
Mähren und Schleſien, ſowie von 400 Gütern des
Groß=
grundbeſitzes in der Slowakei herausgegeben, die auf Grund
des Grundreformgeſetzes für die Durchführung der
Bodenreform beſchlagnahmt werden. Auf der
Liſte ſtehen faſt alle bekannten Adelsgeſchlechter, außerdem eine
Anzahl Klöſter und Bistümer, ſowie das Hochmeiſtertum und
das Deutſchmeiſtertum des Deutſchen Ritterordens. Von
Pri=
aten ſind die Mannesmann=Röhrewverke, die Witkowitzer
Eiſen=
werke, die Deutſche Bodenbank und eine Anzahl Eiſen= und
Hüttenwerke auf der Liſte.
Aufdechkung eines kommuniſtiſchen Komplotts
in Beigrad.
Belgrad, 4. Jan. (Wolff.) Die Blätter bringen
Enthül=
igen über ein kommuniſtiſches Komplott, ud
Regierung beſitzt Beweiſe dafür, daß das Komplott einen
Umftrrz der Regierung zum Ziele hatte. Den Anfang ſollte ein
Generalſtreik der Bergarbeiter in Bosnien und Slowenien
machen, der ſich dann auf alle Arbeitergewerkſchaften des Landes
ausdehnen follte. Die Ermorderung mehrerer Miniſter war
vorgeſehen. Die Regierung trifft ſtreuge Maßnahmen zur
Auf=
rechterhaltung der Ordnung und zur Vermeidung von
Blutver=
gießen. Das Lokal der Komnmniſten in Belarad wurde beſetzt
und ihre Zeitung verboten. Bisher ſind 10 Kommuniſten
ver=
haftet worden.
Rußland.
Die „Beendigung des Krieges” und der „lebergang zur
Frie=
densarbeit”.
Moskau, 3. Jan. (Wolff.) Der allrufſiſche
Räte=
kongreß beſtätigte die Beendiceng des Krieges und den
Ue=
bergang zur Friedensarbeit. Uebrigens beſchäftigte er ſich
haupt=
fächlich mit der Bekämpfung des
Wirtſchaftsver=
falls und der Schaffung der technifchen Grundlagen für das
kommuniſtiſche Syſtem. In der Agrarfrage wurde
be=
ſchloſſen, die Bauern mit dem notwendigen Saatgetreide zu
der=
ſehen, um die Anbauflächen nach Möglichkeit erweitern zu
kön=
nen und alle Kräfte zur Wiederaufrichtung des Bauernſdandes
heran uziehen. Sodann wird man an die Elektrifizierung der
Induſtrie gehen. Der Kongreß beſchloß, i erſter Linie das
Donezbecken und das Uralgebiet mit (leltrizihät zu verſorgen,
da die Geminmung von Heizmatemal und Eiſen beſonders
wich=
tig iſt. Einſtümmig wurde auch der Plan für die Organiſation
der Schwerinduſtrie angenommen. Zufammenhängend mit der
Beendigung des Bürgerkrieges wies Krhinin darmefhin, daß der
achte Ntätetongreß die Opfer und Entbehrungen und der Helden
des grauſamen Bürgerkrieges nicht vergeſſen darf. Namens des
Kongreſſes verkündete er, daß bei der erſten Gelegenheit der
ge=
ringſten Verbeſſerung der wirtſchaftlichen Lage die Sowjetmacht
den Arheitern, Bauern, Verwuendetzen und Invaliden zu Hälfe
komme.
Das Verhältnis zu Lettland und Eſtland.
Moskau, 4. Jan. (Wolff.) Der eingetroffene ruſſiſche
Ge=
ſandte ſür Leutland, Ganezki, berichtet: Das Verhalten der
Let=
tiſchen Regierung ſoi guch unter dem Einfluß der
En=
tente die ganze Zeit während ſeines Aufenthaltes in Riga
ln=
freundlich geweſen. Die lettiſche Regierung habe den
Frie=
densvertrag offen verletzt, die Weißgardiſten unterſtützt, die
Getfeln, die nach Rußland abtranspordert werden ſollten, in die
Gefängniſſe gefteckt und auf eine Anfrage über die Erſchießung
einiger angeforderter Geiſeln keine Auskunft gegeben. Auch habe
die lettiſche Regierng die Kriegsgefangeneu, die fie jeglicher
Rechte beraubte, nicht in die Heintat zurückbefördert.
Neuer=
dings laſſe ſie jedoch eine Aenderung ihres Verhcitens
erken=
nen. Dabei ſpiele der außerordentliche Riedergan des
wirt=
ſchaftlichen Lebens des Landes eine Ralle, das auuf die
wirt=
ſchaftliche Annäherung an Rußland angewieſew ift. Die G=iſeln,
die wir in unferen Händen halten, bürgen uns für diejenigen,
welche in ihrer Macht ſind.
T.1. Riga, 4. Jan. Aaf dem Kongreß der
letti=
ſchen ſozialiſtiſchen Parterin Riga, an dem 150
De=
legierte teilnahmen, urden die 21 Bedingungen der komnniſti
ſchen Internationale mit allen gogen 13 Stynen abgelehnt.
Es wurde beſchloſſen, an der bevorſtehenden Konferenz in Wien
teilzunehmen.
Moskau; 4. Jan. (Wolff.) Litwänow iſt zun: 9
treter Sowjet=Rußlands in Eſtland ernannt worden.
Der Handclsvertrag mit England.
* London, 4. Jan. Amtlich. Der Handelsvertrag
zwiſhen England und Rußland ift zur
Unterzeich=
nung bereit. Einige techniſche Schwierigleiten werden ſich
binnen kurzem übe winden laſſen. Sir Robert Horne und
Kraſ=
ſin ſind auf einem gemeinſawen Standpunkt angelangt, welcher
unbedingt zur Verſtändigung führen wird.
T.1. Parrs, 4. Jan. Der Matin meldct aus London:
Zum zſveiten Male ſeit ſeiner Ankunft in London begibt ſich
Kraffin am nächſten Samstag nach Moskau. Er führt
den Vertragsencwrf für die Wiedermufnahme der Wirtſchafts
beziehungen zwiſchen England und Rußland mit ſich. In der
Abweſenheit Kraſſins wird Herr Kliſchke einſtweilen an der
Spitze der bolſcheiviſſiſchen Delegatiou ſtehen, jedoch nur für
kurze Zeit, weil man die Anfunft des bolſchewiſtiſchen
Ingen=
ieurs Levenow, der bereits von ſeiner Regierung ermächtigt
wor=
den war, in Deutſchland und Schweden Lofomotiven
zu kaufen, im Londou erwartet.
Strenge Bewachung Gorrig.
Kopenhagen, 4. Jan. (Woöff.) Berlingske Tidende
mel=
det aus Helſingfors: Das Exekutivkomitee in Moskau
hält Maxim Gorki unter ſtrenger Bewachung, da man
be=
fürchtet, daß er verſuchen wwird, aus Rußland zu flüchten. Alle
Perſonen, die Gorki beſuchen wollen, müſſen den Behörden den
Grud des Beſuches mitteilen und das, was Gorki geſagt hat.
Die Sowjetvertreter in Waſhington.
Paris, 4. Jan. (Wolff.) Nach einer Matin=Meldung aus
London wird, der Vertreter der Sowjetregierung in
Waſhington am 21. Janwar zufammen mit 49 Mitgliedern
ſeiner Miſſion nach Moskau zurückkehren.
Militäriſche Vorbereitungen gegen Rumänien?
T.U. Paris, 4. Jan. Einige Abendblätter melden nach
einenr Budapeſter Telegramm, ſechs rote Diviſionen
feien am Dnjeprverſammelt. Der König von Rumänien
habe infolgedeſſen die Jahresklaſſen 1914 und 1915 uter die
Waffen gerufen. Denikin habe die Leitung der Eifenbahnen
übernommen. Die Eiſenbahner feien mobiliſiert worden.
Jour=
nal des Debats gibt die Nahricht wieder und erklärt, ſie ſei noch
nicht beſtätigt, klinge aber nicht unwahrſcheinlich.
T.U. Paris, 4. Jan. Aus Bukareſt werden ſtarke
bol=
ſchewißtiſche Truppenkonzentrationen längs der
Beßarabiſchen Greuze gemeldet. Das rumäniſche Oberkommando
hat wieder neue bolſchctpiſtiſche Poſitionew mit reichlichem
Ma=
terial feſtgeſtellt. Auich General Budjenny hat hier ſeine
Trup=
pen verſagmmelt.
Die Todesurteile gegen die ungariſchen
Volkskommiſſare.
* Berlin, 4. Jan. Wie der Vorwärts aus Kaſſel erfährt,
hat Scheidemann an den ungariſchen
Miniſter=
präſidenten ein Telegramm des Inhalts geſaudt, daß die
Todeszrteile gegen frühere Volkskommiſſare Entſetzen erregten
und Enrpörung bei der alle Geivalttaten ablehneunden
ſozialdemo=
kratiſchen Arbeiterſchaft erweckten. Politiſche Einſicht und
Ge=
fühle der Menſchlichkeit ſprächen gegen die Vollſtreckung
der Urteile.
Wie verſchiedene Bätter wiſſen wollen, verlautet aus der
nächften Umgebung des ungariſchen Miniſterpräſidenten, daß
die Urteile gegen die Mitglieder der bolſcheſiſtiſchen
Regie=
rung Ungarns nicht vollſtreckt würden.
Budapeſt, 4. Jan. (Wolff.) Angeſichts ruſſiſcher
Dro=
hungen, bei der Verurteilung der Volkskommiſſare
die umgariſchen Kriegsgefangenen ähnlich zu behandeln, erklärte
Minifterpräſident Teleki, daß die ungariſche Regierung im
Jutereſſe der Rettung dieſer Perſonen der
Sowjetregie=
rung Verhandlungen angeboten habe. Dieſer
Ent=
ſchluß wurde bisher geheim gehalten, um die Rechtſprechung des
Gerichts nicht zu beeinfluſſen. Die SowFetregierung erklärte ſich
zu Verhandlungen bereit.
Moskau, 4. Jan. (Wolff.) In dem ruſſiſch=ungariſchen
Streit wegen der beiderſeitigen Geiſeln wies
Tſchitſche=
rin neuterdings die Vorwürfe der ungariſchen Regierung mit
großer Schärfe zurück. In der Antwort beißt es: Es ſteht Ihnen
nicht an, die Menſchlichkeit und Ziviliſation anzurufen. Die
ge=
genwärtige ungariſche Regierung, die die Vertreder der
Sowfet=
regierung mit Inſtizmord bedroht und die die rufſiſchen Ge=
fangenen, welche ſich noch in Ungarn befinden, verfolgt, iſt die
Urheberin der Wiedervergeltungsmaßregeln, die man uns vor
wirft. Es iſt alſo unſere Pflicht, zugunſten derjenigen
einzi=
ſchreiten, die ſich als unſere Verbündeten betrachten. Wir wün
öchen dieſen Zuſtand mit größtmöglichſter Schnelligkeit zu be
endigen und ſchlagen Ihnen erwidernd auf Ihr Erſuchen vo
die Verhandlungen mit unſerem diplomatiſchen Vertreter Litwu
now in Reval zu beginnen, welcher zu dieſem Zwecke mit ausge
dehnten Vollmachten verſehen wird. Wir bitten Sie, uns der
Tag und den Namen Ihres Vertreters für die zu begiunender
Verhandlungen mitzuteilen.
Fiume.
Rom, 4. Jan. (Wolff.) Nach einer Mitteilung der Agen
zia Stefani haben bei den Ereigniſſen von Fiumo bis zur Unter
zeichnung der Vereinbarung die regulären Truppen vert
loren: 17 Tote und 120 Verwundete, die irregulären Truppe
18 Tote und 50 Verwundete, und die Zibilbevölkerung 2 Tot
und 10 Verwundete. Die Agenzia Stefami bemerkt hierzu, da
dieſe Verluſtziffern geringer ſeien als die Angaben in den bis
herigen Berichten, ein Beiveis dafür, daß die Kämpfe keinen
ſernſten Charakter hatten.
Amerika zum Eingxeifen Englands
in Meſopotamien.
Wafhington 4. Jan. (T.1.) Die britiſchen mili
täriſchen Dispoſitionen in Meſopotamien
wer=
den in hieſigen politiſchen Kreiſen als Vorbereitumg eines be
waffneten Eingreifens gegen den bolſchewiſtiſchen Vormarſch in
Kaukaſuts betrachtet.
Die Rüftungen Amerikas.
Berlin, 4. Jan. (Tel unſerer Berliner
Nedak=
tion.) Wie aus Neu=York gemeldet wird, fordert das Flot
tenbauprogramm für 1321/22 23 Nenbauten ſowiel
die Errichtung einer befeſtigten Marineſtation auf den
Phi=
lippinen.
Marion 4. Jan. (T.1.) Präſident Harding
begün=
ſtigt die Herabſetzung der für das Heer angeforderten Summe
auf 250 Mtillionen Dollar und die Verminderung des ſtehenden
Heeres auf 150 000 bis 175000 Mann.
Chile, Bolivia und der Bölkerbund.
Santiago 4. Jan. (T.1.) Der chileniſche Außenminiſter
erklärte, daß Chile das Recht des Völkerbundes zur Reviſion
des Vertrages von 1904 zwiſchen Chile und Bolivia jetzt oder in
Zukunſt nicht anerkennen könne. Dieſe Erklärung gilt als
Erwiderung der Meldung, daß das Programm der nächſten
Völterbundverſammlung auch die bolivianiſche Pcition zur
Re=
viſion des Vertrages umſchließe.
Erdbeben.
Paräs, 4. Jan. Nach Nachrichten, die das amrikamiſche Rot=
Kreuz im Prris erhalten hat, hu in Albanien ein neues
Erd=
beben ſtatgefunden. Die Stadt Elbaſſan iſt vollſtändig weggefegt
wordcn. Man zählt bisher 14 Tote und 300 Verwundete. 10 000 Per
ſonen ſind ohne Unterkommen.
Letzte Nachrichten.
Berkin, 4. Jan. (Wolff.) Der Verband der Zigaretten
induſtrie teilt mit: Die durch die Tagespreſſe verbreiteten
Mit=
teilugen über eine weitere Ermäßigung der
Tabak=
ſteuer ſind irreführend. Die Zigarettenſteuer wird
tat=
ſächlich auf Grund der geſtrigen Verordnung des
Reichsfinanz=
miniſteriums mit Wirkung ab 1. April durch Herabſetzung der
bisherigen Ermäßigung ftark erhöht, und zwar um 11 bis
69 Mark per tauſend Zigaretten.
Braunſchweig, 4. Jan. (Wolff.) Wie die Braunſchweigiſche
Landeszeitung meldet, wurde dem braunſchweigiſchen
Stoats=
miniſterium bekannt, daß die Abdankungsurkunde des
Herzogs Ernſt Auguſt von Braunſchweig vom 7.
Novem=
ber 1918 dem herzoglichen Hauſe in Gmunden zum Kauf
an=
geboten wurde. Die Nachforſchungen hatten ergeben, daß das
Angebot von dem früheren Präſidenten des Freiſtaates
Braun=
ſchweig, Schneider Auguſt Merges ausging, der gegenwärtig
die Urkunde beſitzt.
Madrid, 4. Jan. (Wolff.) Die Kammer hielt geſtern
nachmittag eine vorbereitende Sitzung ab, die einen
ſtürmi=
ſchen Verlauf nahm. Der frühere Miniſterpräſident und jetzige
Oppoſitionsführer Graf Romanones verurteilte die
Auf=
löſung und die darauf aufs neue erfolgte Einberufug des
Par=
laments und erſuchte den Miniſter des Innern um genaue
An=
gabe der miniſteriellen Deputierten. Der Miniſter bezeichnete
das Vorgehen der Regierung als vollſtändig konſtitutionell und
bemerkte, daß das Kabinett über eine für gemügend erachtete Zahl
von Deputierten verfüge. Für heute müſſe er aber inr übrigen
jede politiſche Debatte ablehnen. Die Anhänger Laciervas
pro=
teſtierten heftig, und da die miniſteriellen Abgeordneten in
derſelben Tonart antworteten, entſtand ein Lärm, ſo daß die
Kammer vertagt werden mußte.
Stimmen aus dem Leſerkreiſe.
(Für die Beröffentlichungen unte dieſer Ueberſchrift übernimmt die Redaktion
keinerlei Vexantwortung; für ſie bleibt auf Srund des § 21 Abf. 2 des Preſſe
geſetzes in vollem Umfauge der Einſender verantwortlich.)
— Vor huzcm löſte ich am Schalter des Hauptbahnhofs eine
Jahr=
karte nach Minz. Ich hatts von 5 Mark 40 Pf. zurüczuerhalten, doch
erklärte der Beamte kaltblütig, wenn ich kein Kleingeld hätte, er könne
auch nicht herausgeben.
Früher hätte ein Bahnbeamter mit Beſtechungsanzeige geantwortet
wein man ihm 40 Pf. in ivgend einer Form „belaſſen” hätte. Bei dem
ſtändigen Wechſel der Fahrpreiſe iſt es wirklich nicht immer möglich,
das Fahrgeld „abgezählt” bereit zu halten.
Landwirtſchaftliches.
Landwirkſchaflliche Vertragskurſe der Landwirtſchaftskaumer für Heſſen
nn. Unter ungeheunem Zudrang ans den Kreiſen der beſſiſchen
Land=
wirte (ctwa 700 Perſonen) begannen geſtern vormittag im Saale des
Rwnmelbrän die von der Heſſiſchen Landwirtſchaftskamufer für die Zeir
vom 4.—7. Januar veranſtalteten landwirrſchaftlihen Vortragskurſe.
Geh. Oekonomierat Walter begrüßte die zahlreichen Teilnehmer in
herzlicher Weiſe und wies darauf hin, daß dieſe Vorträge die heſſiſchen
Landwirte ſtählen ſollen für den Kampf, den ſie in der nächſten Zeit zu
kämpfen haben.
Hierauf ſprach Herr Geh. Hufrat Prof. Dr. Waguer=Darmſtadt
über die Phosphorfäurefrage und die Frage der
Rentabi=
lität der Verwendung von Handelsdünger under den
derzeitigen Preisverhältniſſen. Der Reduer beleuchtete zunächſt an Hand
eines umfangreichen ſtatiſtiſchen Verſuchsmaterials die wichtige Frage
der Stichſtoffdüngung für die Ertragserhöhung der landwirtſchaftlichen
Produtktion. Deutſchland leidet durch den Krieg an einer großen
Stick=
ſtoffnot. Trotz der gegenſeitigen Verſicherung aus induſtriellen Kreiſen
iſt die Stickſtoffnot noch nicht zu Ende. Selbſt enn die Induſtie noch
2 Millionen Doppelzentner Stikſtoff wehr liefert als vor dem Kriege
rcicht er nicht aus, um dem Voden die Ertragsrahigkeit der Kriegsvorzeit
zu geben. Es fehlt uns auch an Stallmiſt. Der Bedarf der
Stallmiſt=
düngung im Krieg beträgt 41½ Millionen Doppelzentner. Dieſe Menge
iſt heute nicht zu beſchaffen. Man darf ſich keiner falſchen Hoffnumg
hin=
geben, daß die Stickſtoffnot gänzlich beſeitigt wäre. Der Krieg hat den
Boden völlig ausgeſaugt und ihn ſpröde und faſt ertragslos gemacht.
Redner behandelte ſodann die Phosphatſäure=Dünguug in eingehender
Weiſe. Die Erträge mit Phosphat=Düngung haben ſich um 60 Prozent
geholeen. Dem Boden muß man wieder die Phosphorſäure zurückgeben.
Die meiſten Wieſen im Reich ſind noch nuht genügend mit
Phosphor=
ſäure geſättigt. Von der Negierung müßten Ermittelungen über den
Düngerbedarf der Wieſen angeſtellt werden. Der Phosphorſäurehunger
der Wieſen muß die beſondere Beachtuung der Landvirtſchaft finden.
Eine dringliche Forderung iſt an die Reichsleitung zu richten, für billige
Lieferung von Thomasmehl und Superphosphar zu ſorgen. Auch die
Stickſtoffgewinnung aus der Luft wurde vom Redner eingehend
gewür=
digt. An Hand eines reichen Zahlenmaterials beleuchtet er ſodann die
Düngungserträge der Suverphosphatdüngung. Die Stickſtoffdüngung
hält Reduer für unvemtabel, trotzdem die Stickſtoffſalze noch billiger ſind
als vor dem Kriege. Der rationelle Betrieb der Landwztſchoft kann
nur durch ſorgfältig erprobte Düngungsmethoden gehoben werden. De*
Rummer 4.
Darmſtädter Tngblatt, Mittwoch, den 5. Januar 1531.
iſt keine leichte Sache. Aber wir dürfen den Mut nicht finken laſſen.
Lebhafter Beifall folgte den Ausführungen.
chweinefütterung auf neuzeitlicher Grundlage. Redner
be=
handelte zunächſt die Mäſtung der Schweine, die Furtermittel und die
gefundheitliche Behandlung der Tiere. Beſonders beſpricht er die
Ver=
breitung der Tuberkuloſe im Stall auf Grund eigner Beobachtungen.
In etwa 15 jähriger Praxis wurden nur zwei Fälle von Tuberkuloſe
feſt=
geſtellt, die auf Magermilchfütterung zurückzuführen waren. Redner
warnt eindringlich vor einer Milchfütterung bei
der Schweinemaſt. Die Milch ſei eine Nahrung des Menſchen,
die nicht in den Schweineſtall gehöre. Auch ohne Milchfütterung kann
man eine hohe Maftzunahme der Tiere im Stalle erreichen. Eingehend
behandelt Redner ſodann die Schveniſenchen, die nach dem Krieg
er=
heblich zurückgegangen ſind. Befondere Boachtung verdient die
Stall=
pflege zur Entwickelung des Körpers und der Gewichtszunahme. Eine
Haupturſache der Schweineſeuchen und Erkrankung der Tiere iſt ein zu
kalter Fußboden. Das Lager muß aus Stroh uſv. beſtehen und
beſon=
ders weich ſein. Redner behandelt weiter die Schweinemaſt und die
Haltung der Schizeine. I der Schnellmaſt hat man in Deutſchland
noch keine beſondere Erfahrung. Hier iſt die Fütterung von großer
Wichſtigkeit. Um Nachitis oder Knochenerweichung zu bermeiden, iſt die
Fütterung mit Frſchmehl befonders zu empfehien. Der Knoclenbau der
Tiere iſt beſonders wichtig und auf das Kraftfutter als Knoch=
nerſatz=
material beſonders Wert zu legen. An Hand von zahlreichen ſtatitiſchen
Beiſpielen beſpricht der Redner ſodann die einzelnen Fiitzterungs= und
Aufzuchtmethoden, beſonders die Mais= und Kartoffelfütterznse, das beſte
Schweinefuttermittel, das ir beſitzen. Ferner die Kleiemelfütteruung.
Auch die Hefeerzeugung ſollte als Kraftfuttermittel beſonders gefördert
werden. Damit ſollte ſich die Techik im beſonde en noch befaſſen. Zum
Seite 5.
Schluß behandelt Redner noch die Grünfuttermaſt durch Weidegang und
Trockenmaſt. Anch damit wurden vorzügliche Aufzuchtserfolge erzielt.
Nötrg ſei eine regere ſtaatliche Propaganda zur Hebung der
Schveie=
zucht in Deutſchland, die bei der arkerbantreibenden Bevällerung
beſon=
ders zu fördern ſei.
Geh. Oekonomierat Wolter ſprach den Vortragenden wochmals
beſonderen Dank aus und richdete anch herzliche Begrüßungs= und
Dankesworte an die erſchienenen Regierungsvertreter.
Schluß des redaktivuellen Teils.
OBie sind krank 0
Ihr Körper gleicht einer Lokomotive ohne Kohlen. Führen Sie
Ihrem Körper die fehlenden Blutſalze zu durch eine Kur mit
Capholgctin (milch=phosphorſanres Kalkpräparat). Befragen Sie
Ihren Arzt. 252 Tabletten für & Bochen koſten nur 16 Mark, in
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Wetteransſichten für Mittwoch.
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Sevie VIII2): „Der fliegende Holländer”
Orpheum: Vorſtellung um 7¾ Uhr.
Familienabend des Gewerkſchaftsbundes der Amgeſtellten um
1/.8 Uhr im Fürrſtenſaal.
Berſteigermaskalender.
Donerstag, 6. Janar.
Mobiliar= uſw. Verſteigerung um ½10 md ½3 Uhr
Ernſt=Ludwigſtraße 9.
Nutzholz=Verſteigerung um 10 Uhr im Gberſtädter
Gemeinde=
wald (Zuſammenkunft auf der Neuen Darmſtädter Straße an der
Schlangenſchneiſe).
Leitung: Dr. Otto Waldgeſtel. Bermnwortlich ſür den leitenden politiſchen
Teil und für Feuilleton: Dr. Otdo Waldgeſtei; für heſſiſche Politik und den
äbrigen Teil (außer Sport, Handel und Landwirtſchaftliche=) MNax Streeſe; für
Sport, Handelsteil und Landwirtſchaftltche5: Kuxt Mitſching: für den Anzeigenteil,
Anzeigenbeilagen und Mitteilungen ans dem Geſchäftsleben: Panl Lange. —
Druck und Berlag: L. C. WBittich’ſche Hofbuchdrndenei. Sämttich i Darmſtadt.
— Für den redaktionellen Teil deſtimmte Mttteilungen fimn an die „Redaktion bes
Tagblatts” z richten. Etwaige Honararforderunger ſind beizufügen; nachträgliche
werden nicht berückſichtigt. Unverlangte Mannſtrite werden micht zurückgeſanbt.
Die heutige Nummer hat 10 Seiten.
Familiennachrichten
Gend-Hacltmeister V
Willemann u. Frau W
Sophie, geb. Holschuh
zeigen die Geburt eines kräftigen
Zwillingspärchens an.
Darmstadt, den 2. Januar 1921.
*302
Statt Karten
Hermann Gengenbach
Helene Gengenbach
geb. Georgi
VERMAHLTE
Dortmand, Breierspfad 17.
Todes=Anzeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten
hiermit die ſchmerzliche Nachricht, daß es
Gott dem Allmächtigen gefallen hat, unſere
gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter,
Schweſter, Schwägerin und Tante
Frau
heute nacht 12 Uhr nach kurzem Leiden im
Alter von 80 Jahren zu ſich in die Ewigkeit
abzurufen.
Pfungſtadt, den 4. Januar 1921.
Die trauernd Hinterbliebenen:
Marie Leißler, geb. Nöller
Adam Leißler I.
Elifabethe Fet, geb. Nöller
Georg Getz XVI.
Katharina Röller
(228
2 Enkel.
Die Beerdigung findet am Donnerstag, den
6. Jan., nachm. 2½ Uhr, ſtatt.
Kluge Hausfrauen
verwenden für
Suppen, Saugen
und Gemüss nur
/*349
Trookenkonservenfabrik
H. SEITZ
Langen b. Frankf. a. H.
Statt beſonderer Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen,
unſeren innigſtgeliebten Vater,
Schwieger=
vater, Großvater, Bruder und Onkel
Kanzleirat i. R.
geſtern abend im 76. Lebensjahre nach
langem mit Geduld ertragenem Leiden zu
ſich abzurufen.
In tiefer Trauer:
Ludwig Meyer, Oberſekretär
Karl Meyer, Verwaltungsſekretär
Lina Meyer, geb. Hein
Emma Meyer, geb. Metzger
und 2 Enkelkinder.
Darmſtadt, Hagen I. Weſtf., 4. Januar 1921,
Die Beerdigung findet am Donnerstag, den
6. d. M 8., nachmittags 3 Uhr, vom Portale
des Darmſtädter Friebhofes in der Nieder=
Ramſtädterſtraße aus ſtatt. (*370
Todes=Anzeige.
Allen Verwandten und Bekannten die
traurige Mitteilung, daß heute nacht meine
liebe Frau, unſere gute Mutter und
Schwiegermutier
(*389
Frau Katharina Fuhrmann
geb. Joſt
plötzlich nach kurzem Leiben ſanft ent=
ſchlafen iſt.
Darmſtadt, den 4. Jannar 1921.
Gervinusſtr. 30.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Famklie Anton Fuhrmann nebſt Kindern.
Gamilie Peter Ziſſel.
Die Beerdigung findet am Donnerstag,
den 6. Januar, nachmittags ½4 Uhr, ſtatt.
Für Familien=Ausfahrten
Jagdwagen
ein= u. zweiſpännig,
tage=
weie zu verleihen. Eotl.
auch feines einſp.
Pferde=
geſchirr. Möbelinduſtrie Feidel,
Hügelſtr. 13—17. (210a
Todes=Anzeige.
(Statt Karten.)
Geſtern abend 9 Uhr entſchlief fanft nach
kurzem, ſchwerem Leiden meine innigſtgeliebte
Mutter, unſere treubeſorgte
Schwieger=
mutter, Großmutter und Tante
KatharinaBanmann We
geb. Keßler
im 81. Lebensjahre.
Die trauernden Hinterbliebenen:
J. d. N.: Wilhelm Trompp.
Darmſtadt, den 4. Januar 1221,
Beckſtraße 74.
Die Beerdigung findet am Donnerstag, den
6. Januar 1921, nachmittags 2 Uhr, von der
Kapelle des Friedhofs an der
Niederram=
ſtädterſtraße aus ſtatt. (*311
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
bei dem uns ſo ſchwer betroffenen Verluſte
meiner lieben Frau, unſrer guten, treubeſorgten
Mutter, Großmutter, Schwiegermutter,
Schtve=
ſter, Schwägerin und Tante
geb. Kraußmann
ſagen wir allen, insbeſondere den ehrwürdigen
Schweſtern der St. Eliſabethen=Gemeinde für
ihre liebevolle Pflege während ihres langen,
ſchweren Leidens, dem Lokomotiv=Beamten=
Vexein der Ortsgruppe Darmſtadt für die
Kranz=
niederlegung am Grabe und allen anderen
Kranz= und Blumenſpendern, innigſten Dank.
Im Namen der trauernden Hinterbliebener:
Friedrich Ernſt und Kinder.
m 20. Dezember 1920 verſchied in
Frank=
furt a. M. unſer lieber Bruder
Freiherr von Normann
Generakmajor z. D.
Die Einäſcherung hat auf Wunſch des
Verſtorbenen in aller Stille ſtattgefunden
und deshalb auch die verſpätete Mitteilung.
Adalberta von Davans
Freiin von Normann
Baden=Baden
Marie von Marchtaler
Freiin von Normann
Urach.
Für etwa zugedachte Befleidsbezengungen
wird höflichſt gedankt.
Darmſtadt, den 3. Januar 1921,
Blumenthalſtr. 41.
(*248
Januar 1921
(B230
Dankſagung.
Für die Beweiſe aufrichtiger Teilnahme bei
dem Heimgang unſeres unvergeßlichen Gatten
und Vaters ſagen wir innigen Dank.
Auguſt Zapel
Georg Zapel
Henny Zapel.
Darmſtadt, den 4. Januar 1921.
(*376
BEERDIGUNGSGESCHAFT
GEORG BEST
Biemarokstr. 21 Fernspr. 987
(88a
Junger Finanzbeamter in
ſich. Stellung ſucht auf
dieſem Wege häuglich
er=
zogene junge Dame —d
zwecks ſpät. Heirat kennen
zu lernen. Diskr. zugeſ.
Gefl. ausführ. Zuſchriften
mit Bild erb. u. N 132
a. d. Geſchäftsſt. (*14:
Junger Handwerker,
26 Jahre alt, evangel., im
Staatsdienſttätig, wünſcht
mit einem häuslich erzog.
Mädel in Briefwechſel zu
reten zwecks ſpäterer
Heirat.
Nädchen bom Lande oder
auch beſſ. Dienſtinädchen
bevorzugt. Ang. mir Bild
werden gewünſcht unter
).5a. d. Geſchäftsſt. (* 226
Heirat.
Kaufmannstochter,
28 Jahre alt, evgl., 10000
Mark Vermögen, ſpäter
nehr, tüchtig im
Haus=
halt und Geſchäft, ſucht
daſſ. Lebensgefährten.
Gefl. Angeb. u. N 130
a. d. Geſchäftsſt. (*142
Handwerker b. d. Staats=
Jahn, penſionsber.), Anf.
50er, wünſcht ſich mit ält.
Fräulein füber 40 Jahre)
us nur guter Familie od.
auch kinderloſ. Witwe bald
glücklich zu verheiraten.
Gefl. ernſtgemeinte
An=
gebote unter N 103 a. d.
Geſchäftöſteile erb. (*10
Beamter
39 Jahre, 1 Kind, wünſcht
mit Ww. ohne Kind, nicht
unter 35 J., bekannt zu
werden, zw. bald. Hetrat.
Etwas Vermög. erwünſcht.
Alngeb. n. O.50 Gſchſt. /*241
Staztsbeamtenwitwe
Anfang 40er Jahre, j. h.
Erſcheinung, gut Charakt.
Herzensbildung, ſchönes
Heim, möchte mit Herrn
i. geſichert. Stellung,
mitt=
lerem Alter u. gutem Ruf
bekannt werden. Spätere
Heirat nicht ausgeſchloſſen.
Angebote unter N 122 an
die Geſchäftsſtelle. (*133
28 Jahre, evang., gut. Ruf
und Charakter, tüchtig im
Haushalt, ſchöne Ausſtatt.
und wertvolle
Möbelein=
richtung, ſpät. Vermögen,
vünſcht brav., ſolid. Herrn
n geſicherter Stellung
kennen zu lernen zwecks
Heirat. Nur ernſtgemeinte
Angebote unter O. 43 an
die Geſchäftsſt. d, Bl. (*369
Heoltds, d. Banaul 1oar
begann mein diesjähriger
Sämtliche Herren- u. Knaben-
Anzüge, Paletots, Ulster
Raglans, Bozener Häntel
Pelerinen, Joppen, Westen u.
Hosen, sowie Anzug-, Paletot-
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[ ← ][ ][ → ]Mummer 4.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwch, den 5. Januar 1921.
Seite 9.
Bericht vun der Frankfurter Börſe vom 4. Januar.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie, Darmſtadt.
Die heutige Börſe verkehrte bei lebhaften Umſätzen auf allen Ge=
Feten in feſter Haltung. Am Momtanmarſt waren Harpener anſehn=
Ich gebeſſert. Von Elettrizſtätswerten wurden A. E.G. und Bergmann
inr großen Beträgen aus dem Markt genommen. Chemiſche Werte zogen
ſm. Goldſchmidt erreichten einen Retordkurs von 1030. Am
Ezuheits=
warkt war rege Kaufuſt bemertbar, ſodaß die Mehrzahl der Aksien
eursbeſierungen aufzuiseiſen hatte. Jur Freiverkehr erreichten Chemiſche
Sabrik Mainz=Aktien einen Kurs von 1150. Lebhaftes Kaufinzereiſe
be=
rand für Ludwig Ganz=Aktien. Venz waren auf Rheiniſche Nä fe zirka
S Prozent gebeſſert. Der Rentenmarkt war feſt.
Frankfurter Abendhörſe vom 4. Januar.
w. Das Gefcäft war nicht mehr ſo lebhaft wie an der
Mifnags=
tSrfe und ließen ſich vereinzelt Abſchwächungen im den ſtärker geſtie=
1—men Induſtrieaktien erkennen. Im Gegenſatz der übrigen Bö=ſe
wur=
ien im freien Verkehr dagegen Mansfelder Kure lebhuft gebautdelt 4850
1.8 4300 umgeſetzt. Benz=Motonen verkehrten m f ſter Haltung 255 bis
727, junge 248. Chemiſche Rhenania ſtiegen auf 215. Deutſche Petro=
I.mm bewahrten feſte Haltung 2300. Mexikaniſche Anleichen konuten ſih
kshaupten, 5proz Goldmex kaner notierten 944, 5proz. Sällermrikauer
128, Baltimone=Obligationen mit 51 zegen 11 PrLozent an.
Schmn=
tangbahn 5 Prozent gobeſſert 600. Montanpapiene unterlagen Schemen=
1angen. Celſenkirchen 393, Oberbedarf 344, abgeſcwädt. Eleftr.
Akau=
t-u atorm Verlin waren zu weſentlich erhöbtem Kurſe geſucht.
Berg=
trann ℳ, büßten 7 Prozent ein. A.E.G. feſter 30. Chem. Theodo=
(oldich: dt zogen wieder 2 Prozent auf 1000 cn. Am Cerkeitsmartt
-tzte ſich die Aufvärtsbewegung in Maſchinenjabrik Pokorny u.
Witte=
tund weiter feſt. 845 rationiert plus 35 Prozent. MaſchinenfgEra Bo=
1Sria mit 3/0 trugen eine wgſentliche Befefügung dovon plus 20 Pro==
Lrinewerke 322.50. Seilindyſtrie Wolff und Feinmechanik Jetter waren
zu geſentlich höheren Kurſen geſucht. Zellſtoff Dresden 370 plus 20
rozeitt. Medall Dannhorn anzichend W9½s= Fränkiſche Scchuhfahrik
1-ieben feſt 3241g. Adlerwerke Klether gewaunen mit 350 10 Pxozept.
Lrordd. Lloyzd 193 und Hapag 198½, ſtanden m urger
„ern.
freichsanleihe 77½
Berfiurr Bsrfe.
Berlin, 4. Jm. (Wolff.) Börſenſtimmungsbilö. Un=
1=ſchodet um die Virkungen der verſchiedenen Noten der Entenze wder
4—uch wielleicht gerade deswegen und zuſammenhängend mit der dedernch
ervorgerufenen Steigerug der Deviſenreiſe und dem Bunſch nach
4—nlage der großen, teilweiſe zurückgehaltenea Geldſummen im Wert=
—pieren nar das Publitum auf allen Märkten umfangreich als Käufer
1rtig. Die erſte Börſe des neuen Jahres ſtand daher im Zeichen aus=
Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes
geſprochener Anfwärtsbewegung, und es ergaben ſich bei lebhaften
Um=
fätzen auf nahezu allen Gebieten recht anſehnliche Kursgewinne. Die
führende Rolle fiel Goldſchmidt mit über 150 und Orenſtein u. Kosdel
belen m 10 brm. Zon Veirolerumerken . Wd Behnſche 2Dern.
ſche Petroleum 200 Proz. Steigenung. Die Erhozung der Oeviſſenwreiſe
verhelf auch Valutawerten, beſonders Bei imore, Türkentabak,
Neu=
guinga und Otavi, zu ganz beträchtlichen Scigerungen. Am
Rentem=
warkt ſteigen Ungurn bis 3, Mexikaner bis 40 Pwmt. Die ſtarle
Kaufluſt des Publikums machte ſich auch in weientiſsgen
Kursſtrigerur=
gen für einzelne Papiere in zu Einheitskurſen gebandelten
Induſtrie=
pavieren bemer=bor.
Produktenbericht. Am Produffenmarkte zeigie ſich
beſon=
ders viel Angebot bei nidriges: Preöen in Belufccken und Bikts=
rig=
erbſen. diach Raps und Leinſaat beimatd vereinzelt Nadfrage. Die
Meispreiſe zogen im Zuſammenhanz uit der Steigerung der
Deviſen=
preiſe weiter an. In den übrigen Artikeln ſind Aenderungen von
Belang nicht felzuſtellen.
Der Wert ber Mork im Ausſonbe.
w. Für 100 Mark wurden gezahlt am 4. Januar in Zürich 8.75,
in Amſterdam 4B, in Koßenhagen 2u5. in Stockholm
6,75, in Wien 913 50, m Prag 12125. in Loxdon 27050, m Neu=
York (3. Jan) 135, in Paris 2,7.
w. Tebiſenmarkt. Frankfnxt a. M., 4. Jan,
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am geſamten deutſchen Ho!
ft zurzeit recht gedrückt. Es zeigt ſich,
daß die Wavnungen, dis mir ſchon vor velen Bochen ausgeſprochen
haben, durchaus berechtigt wareu. Geradezu wahnwitzig iſt es von den
Sägewerksbsſitzern, die m den Termmen micht genug des Gute tum
konnten, daß ſie Preiſe für den Rohſtoff zahlten, die we und nammer
bei der Velwertung zum Scuittholz erreichz werder können. Daher
ſieht es, ſoweit bisher Verkäufe von Rundholz ſtat gefunden haben, für
die näczſte Zukunſt der Sägewerksindnſtrie richt gerade ſehr roßig aus.
Hoffentlich komnen munmehr diejenigen Schneidemühlenbeſitzer, die
bis=
her kein Rohholz jaufton, aber die Termiue zur Aufrechterhaltung ihrer
Betriebe künfig wahrnehmen müſſen, zu der Genſicht, daß wur
ein=
mäßige Bewertung des Rohholzes Verluſte vermeiden läßt. Es ſind
wieder an verſchiedenen Stellen in Mittel= und Oſtdeurſchland für Fichte
bezw. für Riefer Preiſe von 500—650 Mark bezahlt worden. Daneben
iſt wit Ausfuhrkoſten von 50—75 Mark je Feſtmoter zu rechnen ud man
wreiß, daß der Schneidelohn heutte nicht mehr unter 100 Mark je
Feſt=
weter in Anſatz gebracht werden darf. Gegenüber den hohen
Rundholz=
preiſen, die bezahlt worden ſind, hmn man die Schnittholzbewertung
als mäßig bezeichnten. Sie iſit weit entfernt von den hoben Prriſen der
Hauſſe, über die wir im März 1220 berichntten. Man kann doch jetzt
un=
beſäumte Stammware m größewn Mengen ab Sägewerten zu 1100 bis
1175 Mark kaufen. In dieſem Zuſammenhang ſei daran erimnert, daß
der höchſte Preis in der Hauſſezeit für Stamuwpare gleicher Art 1600
bis 1800 Mark betrug. De Sägewerksheſitzer bemühen ſich vielfach,
die=
ſen Preis heraufzupeäſchen, was ihnen aber nicht geligt. Es fehlt an
geeignerem Abſatz, vor allem haben die Tiſchlerein und Möbelfabriken
wemig zu tun. Der Export ruht fyſt ganz und in Süddeutſchland
über=
bieten ſich de Sägewerksbeſitzer bei ihren Verſuchen, parallel beſäumt=
Franzeſenbollen nach dem Ausland abzuſetzen. Dre Frarzoſen kommen
nicht einmal ihren Verpflichtungen aus den alten Verträgen mach und
ſuchen in jeder nur mögliegen Form ſich den Verträgen zu entzichen.
Teil=
weiſe wird Güterſperre i Elſaß=Lothringen vorgeſchütz”, teilweiſe die
Aktweditwe, die vereinbart wave, nicht geſtellt.
Holzänduſtrielle Gründungen im Ofen
Wie wir hören, ü vor kurzem die ſeit langen Jahren beſtehende
Holzgroßzaxdlung mit Sägewarksbetrieben E. Moſchall,
Kommandit=
geſellſchnsft, Oſterode in Oſtpreußen, in eme Aktiengeſellſchaft
umgewon=
delt worden. Sie beabſichtigt die Angliedeuung weiterer Sägewerte und
die Ausnutzung des gewonnenen Schmittholzes r das Inland und für
die Ausfuhr. An der Spitze des Aufſichtsrates ſteht der bekannne frühere
nationalliberale Politiker Geheimrat Paaſch=. Mehrere belannte Hol= gehöun zu dem Aonzern der neuen Aktiengefellſchnft. Weiter
erfahren wir, daß die Holzaroßl. dlung Sigmund MichalsK, Berlin=
Schönekerg, die im Pommerelleu (früher Beſtpreußen) verſchiedene
grö=
ßere Sägewerte betreibt, in Danzig eine eigene Niederlaſſung errichtet
hat und von dort aus chre Intereſſen m Polen vertreten wird.
Schließ=
lich wird noch gemeldet, daß die Holzproduktonsfrma Selig Salvmon,
Bromberg=Berlm, drei Sägewerke in Deutſchland imn3 Lebem ruft, mm
die Vorbindungen mit ihrer Kundſchaft bei den in Polen ſchwveria
ge=
wordenen Verkehrsverhältniſſeu aufrecht zu erhalten.
Frankfurter Kursbericht 4. Jan. 1921. Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie (Darmſtädter Bank),
Staatspapiere.
12 Reich?anleihe. —
=
.
12%IV.u. V. Schatzanweiſ. 80,50
4222 VI.—K.
(parprämienanleihe .
125 Preuß. Konſols....
334 3
12 Bab. Anl. unk. 1935 72.30
v. 1907 —.) %.
126 Bahern Anl.
138
42 Heſſen unk. 1984.... 71,60
332
....."
125 Württemberger. ..
Ansländiſche.
125 Bulgar. Tabak 1902.
124% Griech. Monopol.. / 380,—
*% Oeſt. Staatsrente b.
1913, ab 1918.... ...
45e % Oeſt. Schatzanweiſ.
„ einheitl
425 Num. am. Rer
5 Goldren
am. .
Türk. Admin
Kte
R
A.. 77,50 77,50 S5i 6475 60. o. 64.30 65,75 80,50 27.— 7.— 86,50 64.— 62,50 53, 13 51,50 Si. 71. 21.s 82,a G5.— 64,5 7. 63.— 63.— 52,8 59 R. 79 276.— U6 22,50 22,— 3,25 * 4525 .! Ba5 2,50 5l 155 158— 3/ 133.— 138,50 konp. 10— 10425 v. 05/ 120,50 129— 3! B T 167,— 150,— I7 139, 13480 L/ 91.- 93,50 4 2.— 2. 51.— 54,— 5 2e5 24,75 „/ 23,50 B.so Hernnsſce.
5½ Merik amort. imnere
konf. Euß. v. 98
4% Msrik. Goldv. 04, Ffr.
konſ. inner..
Irrigatonsanl.
4½5
5½ Tamaulipas, Ser. I..
Oblig. v. Transportanſt.
4½ Eliſabethbahn Ffr..
2,6% Oeft. Südb. (Somb. )
s%Oeſt Staatsb. 1.b.8. Em.
3% Oeſt. Staatsb. Erg.Retz!
v. 1883.
42
4½% Anatolier I.......
3% Salon Conſt. Jonction
28 Salonique Monaſtir.
5% Tehuantepee ..... . .
4½½
Deutſche Städte.
475 Darmiſt. b. 1919b.1925)
3½.2 Darmſtadt v. 1903.
425 Frankfurt v. 1913.. ..
v. 1903.—..
9½%
4½ Mainz. v. 1919b. 1926
Pfandbriefe.
45 Frankf. Hyp. Bk. 1920
3½%
42 Frkf. H. grd.=Ber. 1931
48 Mein. Htzp. Bank 1922
1929
42 Pfälz.
12231
425 Rhein.
verk.
8½½
42 Südd. Bk. Münch. 1908
4% Heſſ.Ldhyp. Bk. Pfdbr.
3½½ Heſſ. Ldhy. Bk Pfdbr.
4½ Heſſ. Ldhyzp. Lom.Obl.
Bank=Aktien.
Berliner Handelsgeſ. —
Darmſtädter Bank.. ...
6s5.—
5f5.—
489—
V5.—
56,10
48.
5450
50,10
20e
509,— 534,—
188.—
745o
105.,30
87,50
86,95
m.,50
88,25
B.—
gis
18.50
99,75
s5.50
100,48 10070
B8o
233,50
180,— 180.
49.— Oeſt. Kredſtanſtalt. Z1,7 B50 Rheim. Kred.=Bank. 165.— 16.— Bergwerks=Aktt tien. 5. Bochumer ...... 548, 549.— Buderus ...." 735.— 780.— 145.— 156.— Dt. Luxemburger. 398,50 405,- Gelſenk. Bergw. Mie 325,— 1B.— r77,m Harpener Bergb... 557.— 565.— Eſchweiler Bergw. 355. 459.— 474,— Kaliwerke Aſchersleben 450, 486. Weſteregeln. 8oo. B5. Laurahütte . . 397.— 339,50 Lothringer Hütte... 465. Mannesmann Röhren.. ao5.— gsb. Ae Bhönix. 654,— er5. Oberſchlef. Eiſen Caro) 319.— 320.— Oberbedarf... B7.— 5ag. Rhem. Stahlw. 542— 545.— 1o2, Riebeck Montan. 4al.— 473,— 2S,9
97.75 Aktien v. Transportanſtalt.
Paketfahrt. . . 194— 194,— B. Nordd. Llotzd:— 194,— 192,50 104.— Südd. E.=B.=Geſ.. 102,50 102.— 925 Schantung E.=B... 580. 58.— Baltimore.. 500, 540. 104,— 105.30 Kanada .... Bombarden 87m— 27—
B5o Oeſt.=Ung. Staatsbahn . Indnſtrie=Aktien. 244.— Bement Heidelberg...
Badiſche Amilin ..
3.
564. Bo,50 D. Gold=u. Sülbſcheideanſt. As.— uis
S
Griesheim Elektron.
Höchſter Farb=verke. .
Holzverkohlung.....
Werke Albert Chem.).-
KAllg. Elektr.=Geſ.
RBergmann=Verke. . ...
Felten & Guilleaume
Sahmeher ..
hLicht & Kraft. . . . . ..
Rheir. Eleltr. Werke.. ..
Schuckert. . .. . . . .
Siemens & Halsk. ——
Feinmechank Fetter) ..
iGelſenkirchen Gußſtahl.
Gummi=Berlin=Frankfurt”
Gummipeter. .........
Hedbernheimer Kupfer.
Lederwerke Spichartz.
Lüdenſcheid Metall ....."
Adlerverke Tleher. . ....
Badenia (Weinheim).
Breuer & Co. Vorzüge.
Daimler Motoren. . .....
Eßlinger Maſchinen. ..
Gasmotoren Deutz. ....
Karlsruher Maſchinen..
Lux ſche Induſtrie ......
Vogtländiſche Maſchinen.
OeffahrF Ver. Dt. ....
Bellſtoff Waldhof. . ..
Buckerfabr. Waghäuſel .
Frankenthal.
31. 12.
429,—
457.—
550—
1320,—
330,—
357,—
5t2.—
263,50
21s.
215.—
285,50
361,75
530,—
580,—
375.
5e0.
435.—
260.—
445.—
344,75
315.—
305,—
2o,5o
359,50
235
510,—
323.—
330,—
32o.
459,75
450,—
448.—
—T.
430.—
464.—
700.—
1325,—
350,—
365,—
521.—
263.
227.
215.—
293,50
370.
500.
379.
580.
459,—
265.—
460,—
355.—
25
319.
359,50
279.—
540,—
319.—
335.—
465,—
447,50
453.—
Darmſtädter Werte. Rachf=
Dampfkeſſel Rodberg ...! 345.—
Gebrüder Roeder.
265.—
Gebrüder Lutz ..
275—
Helvetia Konſervenfabrik. 270.—
Motorenfabrik Darmſtadt: 194,
Beuuleth & Ellenberger: / 300,
Angeb.
348.—
B0,
275,
197.
305.—
Berliner Kurſe.
(Eigene telegr. Reldmg.) 31. 12. 2. 1.
Attiengeſ. f. Anilinfabr.. 445— 455—
Aſchaffenburger Zellſtoff. 530 ½/ 544 1=
Augsb.=Nürnb. Maſchinen 454 ½ 490,—
Berlin Anhalt=Maſchinen 330 15/ 340—
Bismarckhütte. . . . . . . . . . 735.— 70ex=
Deutſch=Atlant. Tel.
256,—1 270,—
Deutſch=Riederländ. Tel. 230,—/ 28—
Deutſche Erdöl.
2690,— 12800,—
Dt. Kaliwerke..
455,—/ 474,—
Dt. Waffen u. Munition 568,—1 578.
Donnersmaräkhürte
517,—1 508.—
Oynamit Nobel ...
377w 332.—
Elberfelder Farben
480. —
Elektr. Lieferung ..
215.— 220.—
Gelſenk. Gußſtahl.
395— 992 74
Geſ. f. elektr. Untern.
206.—
Hanſa Dampfſch.
338,— 337½
Hemoor Zement ..
391.— —
Hirſch Kupfer...
448 ½/ 43.—
Höſch Eiſen.
750 ½/ 821.—
Hohenlohe Werke.
336,— 334,—
Kahla Porzellan.
640,/ 644.—
Linde’s Eismaſch..
—
390—
Lingel Schuh ....
255 ½4/ 263.—
Linke & Hefmann..
475,— 490,—yt
Nordd. Gummi .
304,—1 304,——
Orenſtein.
535,— 672,—
Rathgeber Waggon.—
399,—/ 3a1 74
Roſitzer Zucker .....
— 3s,
Rütgerswerke ..
459,— 475.—
Sachſenwerk ..
359 ½ 369.—
Siemens Glas.
— /880.—
Thale Eiſenhütte.
79.—/ 810.—
Ver. Lauſitzer Glas.. ... 690.—/ 785.—
Weſtfäl. EiſenLangendreer
— 474,—
Wittener Gußſtahl.. ..
—
—
Wanderer Werke ....
5,1 694.—
Deutſche Petroleum ..
20s0,— tsoh.—
Sächſiſche Gußſtahl ..... 870—/ 90,—
Steaua Romaua .. . .. . .
— 1750,—
M
4—ts Darmſtadt und den Bekanntmachungen
des Polizeiamts Darmſtadt.
Gefundene Segenſtände: 1 ſchwarzes
Porte=
wonnaie mit Briefmarken. 1 mittelgroß. Schläſſel.
ſilbernes Medaillon (Herzchen mit Eiſernem Kreuz).
1 Paar alte, graue Damenhandſchuhe. 1 ſchwarzer
4.amenpelz mit Schwanz. 1 grines Handtäſchchen
wit über 4 Mk. 1 kleines, dunlles Portemonnaie
—it über 3 Mk. 11 Mk. in Scheinen. 1 Trauring,
— E. D 1 weißer Kinderpelz. 1 mit Blumen ge=
Ecte Perlenhandtaſche mit Taſchentuch.
Ausgabe von Kartoffelkarten.
An die Haushaltungen, die auf Grund unſerer
tekanntmachung vom 17. v. Mts. die
vorgeſchriebe=
ten Vordrucke ausgefüllt haben, werden, ſofern ſie
4. Zt. über keinerlei Kartoffelvorräte verfüger,
— Zimmer 1 und 2 unſeres. Dienſtgebäudes (Allex=
—derſtraße 22/ Kartoffelkarten ausgegeben, und zwar:
am Donnerstag, den K. d8. Mt3., von 8½ bis
12 Uhr und von 3 bis 5Uhr, an die
Empfangs=
berechtigten in den Polizeibezieken II, III, IV
und Ik.
am Freitag, den 7. d8. Mts., von 81: bis 12 Uhr
und von 3 bis 5 Uhr, an die
Empfangsberech=
tigten in den Bolizeibezirken I, V und VII.
An die Haushaltungen, die Kartoffeln — wenn
ſrach nur in kleinen Mengen — vorrätig haben,
kön=
ten Kartoffeln vorerſt nicht abgegeben werden. Der
Leitpunkt, an dem dieſe Haushaltungen
Kartoffel=
rten erhalten können, muß in jedem einzelnen Falle
(4204
sſtgeſtellt werden.
Darmſtadt, den 3., Jamuar 1921.
Städt. L=bensmittelamt.
Behanntmachung.
Am 7. Januar, vormittags 9 Uhr (mittekeuro-
Siſche Zeit), ſoll auf hieſigem Bahnhof ein Waggon
Sieſenheu, ca. 98 Bentner, öffentlich an den
Meiſt=
fretenden gegen ſofortige Barzahlung verkauſtwerden.
Goddelau=Erfelden, den 3. Januar 1921. 1239
Fornoff, Bahnhofsvorſteher.
Bekanntmachung.
Die für die Straßen des Kreiſes Dieburn im
Sechnungsjahr 1921 nöüigen unterhaltungsſteine
3859 cbm Baſalt und 1150 ebm Syenit) ſollen i
iFfentlichem Wettbewerb vergeben werden.
Die Bedingungen liegen auf dem Burean bes
UEnterzeichneten vifen, wo auch die
Angebotsvor=
aucke gegen E=ſtattung der Herſtellungskoſten, ſoweit
ter Vorrat reicht, erhältlich ſind.
Die Angebote ſind verſchloſſen, portofrei und
nnit entſprechender Aufſchrift verſehen, bis Mittwoch,
den 12. Januar 1921, vormittags 10 Uhr, bei dem
Anterzeichneten einzureichen. Die Eröffnung der
Angebote erfolgt in Gegenwart der etwa erſchienenen
Bieter.
(14337dm
Zuſchlagsfriſt: 4 Wochen.
Dieburg, den 24. Dezember 1920.
Der Kreisbauinſpektor. J. V.: Mangokd.
Ein= und Verkaufsgentoſſenſchaft der
Lebensmittel=
kleinhändler (eingetr. Genoſſenſchaft m. b. Haftpflicht)
Eitz in Darmſtadt.
Geſchäftsſtelle: Grafenſtr. 18.
Liquidations=Bilanz.
Son
Haben
1. Kaſſenbeſtand . .
„. Mk. 233.91
222.—
2. Bankbeſtand ...
3. Sparkaſſenbeſtand
2210.—
50—
4. Kapital=Rückſtand . . .
5. Utenſilienbeſtand 300.—
Abſchreib. f.Körbe200.— „ 100.—
8. Verluſt u. Gewinn=Konto- 1196.20
Mk. 4512.37
7. Kapital=Konto
18 Mitglieder W. 3627.20
8. Bettritts=Kontv
185.—
200.—
9. unkoſten=Konto.
Die Miteiirderzahl der Genoſſenſchaft beträgt 18 Stück,
Die Haftſumme der Genoſſenſchaft beträgt Zevo Mk.
mſtadt, den 3. Januar 1921.
Die Liqnidatoren:
Gg. Trößmann — Jakob Rühr.
Nutzholz=Verſteigerung.
Donnerstag, den 6. Jamar 1921, vormittags
10 Uhr, ſollen aus dem Eberſtädter Gemeindewald,
Diſtrikt Klingsackertanne, 180 Kiefern=Stämme vos
4—1s m Länge und 23—80 cm Durchm. öffentlich
meiſtbietend verſteigert werden. Zuſammenkunft der
Steigerer auf der Neuen Daymſtädterſtraße an der
Schlangenſchneiſe. Nähere Auskunft erteilt Forſtwart
(1440sfm
Kirſchner, Müllerſtraße 11.
Heſſ. Bürgermeiſterei Eberſtadt
Schäfer.
Von der Reſſe zurüch
Zahnarzt Selka
Ludwigſtraße 17. EIsGin
Fuhren
mitHlere u. keinere werden
prompt ausgeführt.
RAST & Co."
Weiterſtädterſtraße 90
3a
Telephon 2834.
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J. Joseph, Dentist
Falt ſchmeszloſes Zahrzichen.
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Markt 4. Tel. 742. (226
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beſten Kernleder geſehlt
und gefleckt. Nur bei
Kirchſtr. 10
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in beſter Ausführung.
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Wihelminenſtraße 8.
Krnichſtemerk, 28, 64
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Freitag u. Samstag
Ia junges
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Leberwurnt
Blutwurßt
Fleiſchwurn
N. Schmitt
Große Kaplaueigaſſe 37.
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Tel. 2401.
Tiermarkt *
Ke
ſhochträchtig)
umſtände=
halber zu verkanfen. (e184
Roßdorf
Gaſthaus zur Sonne
Schlachtſchwein
zu verk. Anzuſehen nachm.
Mauerſtra
Ein Schwein
von 120 Pfund zu
ver=
kaufen. Pfuugſtadt, Kai=
Jais
ſerſtraße 72.
ſtarke Springer !
1 Burſtfällmaſchine zu
pesk. Lauteſchlägerſte 42.
Rf
Schweine
Ferkel u. Läufer in allen
Größen zu den billigſten
Preiſen. Bhilisp
Felo=
mann. Griesheim b. 2.,
(184
Telephon 2
Zu verkauf.:
1 prima Zug= u.
Acker=
pferd, 6 junge Gänſe, 1
deutſch Schäferhund,
Rü=
de, m. Stammbaum. (” 329
Roßdörferſtr. 139.
7 Stück 1918er (2123
Zwerghühner
n. 1 Hahr zuſ. für 150 ,
daſelbſt 3 ſtarke 1920 er
ital. Zuchthähne zu verk.
Frankenſteinſtr. 54, Tel. 2479.
Tanarien=Beibchen m.
Riſtkäfig zu verk. (*320
Saalbauſtr 28, I. Iks.
Blutfinken, Diſtelfinken,
Zeiſig, Baldvogelfutter
zu verkaufen. (*167
Bogelhandl. Traum,
Lniſenſtraße 38.
Mittelgroßer Hofhund
wachſam, billig abzugeb.
F. Geider
182
Landwehrſtr. 35.
großer
Hofhund, Binſcher,
7333
zu verkaufen.
Hermannſtr. 51.
Schöner, junger Hund
*
zu verkaufen.
Mühlſtraße 48.
Wachſamer Hund
Rattenbeißer) zu verkfn.
Näh. Geſchäftsſtelle, /11209
Eine zur Zeit läufige
od. geradegsdeckte mittel
große nicht
zu kleine Hündin
für ſofort zu kaufen oder
zu leihen geſucht. Angeb.
unter O. 25 durch die
Ge=
ſchäftsſtelle erbeten B203
Nehme noch
1-2 Hunde in Ausb. Idun
Wasmuth
Nutzholz=Verſteigerung.
Mittwoch, den 12. Januar 1921, vormittag?
9uhr, werden in Darmſtadt, Wirtſchaft „Heiliges
Kreuz”, verſteigert:
Forſtwartei Batzerseich: Tannacker, Abt. 2, 10,
11, 12, Stämme: 32 Fichten III.—V. 8l. — 28,95 Im
(Rr.320—921); Faulbruch, Abt. 20, 7 Lärchen V. —
0,88 tm, 1 Weymouth V. — 0,25 im; Derbſtagen:
5 Fichten — 0,17 fm, 28 Lärchen — 2,13 Im;
Rutz=
knüppel: 103 rm Eichen (Pfoſten und Baumpfählel.
Forſtwartei Talkofen: Dianaburger Heegſtäg W.
34, Fichtengarten 35, Viehtrift 54 Stämme: 2 Kief.
II.—III. — 2,04 im, 15 Fichten II.—V. — 6,10 fm
(Nr. 964—978), Lnderplatte VI. 8 — 2 rm Eichen
Nutzſcheiter. Forſtwartei Kleeneck: Zinkeneck Vl.
2 Stämme: 2 Eichen Ib. — 1.33 fm; Kleeneck 4s
und 45 Nutzſcheiter 8 rm Eichen. Gorſtwartei
Ein=
ſiedel: Dürrholz aus Abt. VII 8, 11, 12, 13, 14, 15
(Nr. 1—54) Stämme: 4 Eichen V. — 1.81 im; 17
Kiefern II.—V. — 12,56 Im: 21 Fichten 1V.—V —
5.08 km; Derbſtangen: 115 Fichten — 5,89 Im:
Nutzkusppel: 22 rm Fichten (Baumpfähle) Rr. 51
bis 76. Forſtwartei Kranichſtein, Abt. W. 55, 80,
70, 71 Stämme 2 Eichen 1V.—VI. — 3,79 Im:
1 Hainbuche II. Al. — 1,06 fm. Rutzſcheiter 4,5 rm
Eiche.
(185
Darmſtadt, den 3. Januar 1921.
Heſſiſche Oberfö=ſterei Kranichſtein.
van der Hoop.
Möbel= und Verſteigerungslokal
Nr. 1, Bleichſtraße Nr. 1.
Freihändiger Verkauf
eines Nachlaſſes, ſowie neue Möbel:
Betten, Waſchtiſch
Schlafzimmer Mahag. mit Marmor und
2tür. Kleiderſchrank.
Büffet, runder Tiſch. 6 Stühle,
Speiſezimmer Sofa, Seſſel, alles im Mahas.
modern mit Zteilig. Bücher=
Herrenzimmer ſchrank, eichen.
Kirſchbaum. Schreibkommode,
Wohnzimmer Bitrine, Eckſchrank, rund. Täch,
Sofa und 6 Stühle.
Küche, mod. Kunſtverglaſung
Büffet, Bücherichränke, Divkomat=Schreibtiſche
znit Seſiel, Küchen= u. Kleiderſchränke, 1 u. 2tür.
Glasſchränke, Salonſchrank, eckige u. runde Tiſche,
Stühle, Spieltiſche, Seſſel, Spiegel, Sekretär,
Diwan, gr. Sofa m. 4 Seſſel, Trumean u.
Gold=
ſpiegel, Korbmöbel, 1 Rollpult und 1 2tär.
Fleiderſchrank i. Firſchb., kompl. Betten, 2
weiße kompl. Betten, Federbetten u. Kiſſen,
Lom=
mode, Nähtiſche, ſowie alle erdenkb. Kleinmöberk,
Sohannes Krummeck
Auktionator und Taxato=
(*26o
d. Verſteigerungen, Tagationenn. Berkäufen.
A.
Seite 10.
In Lebensfluten, im Tatenſturm. traurig aus
Roman von Artur Brauſewetter.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwach, den 5. Jannar 1921.
„Verzeih — das kann ich dir wirklich nicht ſo genan
ausein=
anderſetzen. Als ich hierher kam, ſah es im Hauſe Macketatz
Rummer 4.
36)
(Nachdruck verb
Immer war der leichte Spott im Splettſtößers Worten. Arno
bemerkte ihn nicht oder wollte ihn niht bemerken.
„Die werden wir kaum nötig haben. Es wird alles unter
der Hand gemacn. Die Geſellſchaft, die an dem Zuſfandekommen
des Geſchaftes natrgemäß das größte Intereſſe hat, tut, was
in ihren Kräften ſteht, es uns zu erleichtern. Der Leiter, ein fehr
erfahrener und geſchüftsfundiger Banmeifter, hat im Vercimn mit
mir alles auf das beſte vorbereitet. Man hat mir weigehende
Jugeſtänbniſſe geitcht."
„Ich fürchte, du ſpielſt ein ſehr gewagtes Spiel. Du mit
deiner geringen kaufinniſchen Praxis, mit deiner nur auf das
Theorctiſche gerichteten Kenninis. Jeh bitte dich, laß die Hand
von diefen Dingen!“
„Dcine Warnung kommt zu ſpät. Ich habe eben den
Ver=
trag unterzeichnet."
„Dann freilich iſt nichts mehr zu wollen. Nun ſieh du
ſel=
ber zu!"
Der Eruft, der jetzt aus ſeinen Worten ſprach, machte Arno
einen Augenblick ſtutzig; zum mindeſten brachte er ihn in eine
gewiſſe Verlegenheit.
Die Menfchen mit den heißen Herzen haben es immer ſchwer
im Leben”, ſagte er.
„Vielleicht weil die Pf icht für ſie ein Joch iſt, wie du
vor=
hin ausführteſt. Und da wir ſomit wieder au den
Ausgangs=
punkt unferer Unterhaltung zurückgekommen ſind, geſtatieſt du
mir wohl eine Bitte. Was du da vorhin von der Liebe und
Freiheit entickelteſt, es niag für einen großen Geift vielleicht
angängig ſein. Aſer die Leute, fürchte ich, verftehen es nicht
ganz. Die halten ſſch vorläufig an den einfgcheren Begriff der
Pflict. Und da wäre es wohl richtig, du hielteſt auch
deiner=
ſeits die Arbeitsſtunden mit einer gewiſſen Pünkzlichkeit inne.
Und wäre es guch nur des guten Beiſpiels wegen.”
Eine Röte des Uin illens ſtieg in Arnos Unalitz bis unter
die Haarwurzeln. Er wollte aufbrauſend antworten, aber er
bezwaug ſich.
„Ich werde ſehen, was ſih tun läßt”, ermiderte er mit
er=
künſtelter Ruhe. UInd dann, nicht ohne eine geiziſſe
Herausfor=
derung: „Jch würde gern auf das Vergnügen verzichten. Aber
Fräulein Racketatz, fürchte ich, wird ſich nichft ſo willig fügen
wie ich.”
„Fräukein Macketatz? Ja, was hat denn die mit dir und
deiner Arheit zu tun?”
„Bis du auch hier abs der große Freudenbringer erſchienſt!“
Der Hohn iu Splettſößers Worten trat jetzt deurtlich hervar,
er hielt ihn nicht mehr zurück. „Nir eins möchte ich dir zu
be=
denien geben: Ob du deinen Zneck Freiggt haſt? Ich hade den
Eindruck nnht gewonnen. Der alne Rachettz konn ſich ja ſehr
zuſauiennehrzen, aber wie wenig wohl er ſich in ſeinen Hauſe
fühlt — nun, es gehört gerade kein Scharfſinn daxu, es zu
be=
merkez."
„Tas ſind Verhältwiſſe, die uns beide nichts angehen, und
die wir diebeicht nie ergründen werden.”
„Du haft recht, ſie intereſſieren mich auch nur im
Zwſam=
menhauge mit dem, was wir eben verhandelten. Und da darfſt
du niir eine Frage nicht verargen. Du ſprachſt vorhin ſo ſchön
und überzengi von der Freiheit des höher veranlagten
Men=
ſchen. Nun derſteße ich nicht ganz, wie ſich ein ſo nach Freiheit
verlangenger Mann als Vaſall glücklich fühlen kann.”
„Al8 Vaſall?‟
„Ja, willſ: du das Verhältnis, in das du z Fräulein
Macke=
tatz getreten, anders bezeichnen? Du ſagteſt mir eben ſelber, du
wäreſt ia Rücſicht auf ſie nicht in der Lage, deine Dienſtſtunden
hier einzähalten. Sie gebieter über deine Arbeit, deine Zeit,
deine Kräfte — ja, laß uns einmal Aug in Auge als Freunde
miteinander reden! Iſt das eines freien Mannes, wie er in
meiner Auffaſſung lebt, ganz würdig? Mir wäre es etwas
Un=
mögliches.
Fruo wollte heftig und zurückweiſend antworten. Aber die
Art, in der der andere zu ihm ſprach, entwaffnete ihn. Der
Klang früherer Tage tönte ihm aus ihr entgegen. Er wurde
ein zenig verwirrt und fagte nur:
„Ich ſehe, wie völbig falſch du mein Verhähnis zu Fräukein
Macketatz anſiehſt.”
„Da nigſt du wieder recht haben. Laſſen wir aunch dies!
Ich bin noch imner nicht dazu gekommen, deine Turbinen zu
beſichtigen. Weim es dar vecht iſt, komme ich morgen heran.”
„Ich ſill dich gern m der Werkftätte erwarten.
Am nächſten Norgen, gerade als er in die micht einfache
Prüfung einiger neues Konſtrukdionspläne verrieft war, wurde
Splettſtößer von Macketatz angerufen: ſeine Tochter wünſihte die
Turbinen des Herrn Morgenroth zu ſehen und wollte dieſen
Beſuch mit einem Gange durch die Werft verbinden, um einer
Nichte von ihm, die bei ihnen zu Gaſte wäre, und die noch nie
eine Werft geſehen, dieſe zu zeigen. Sie würde um zehn Uhr
dort ſein. Ob er wohl die Güte haben wollte, die Damen zut
führen?
Splettftößer hatte für den heuägen Vormittag ein großes
Arbeitsprogramm vor, das er ungern aufgab, und zudem ge=
hörten folche Führungen nicht zu ſeiner Liebhaberei. Er antwor,
tete deshalb, daß er ſehr beſchäftigt wäre. Ob nicht Herr
Mor=
genroth die Führung übernehmen könnte?
Der hätte nicht den rechten Ueberblick über das Ganze, karn
es zurück, er könnte ſeine Turbinen zeigen. Seine Tochter käme
faßt ie in die Werft. Jahre wären es her, daß ſie das letztemal
dort geweſen. Tawum wäre ihm daran gelegen, daß er als
Direltor ihte Fügrung übernähme. Gut, ſo wollte er die Damen)
um zehn Uhr erisarten.
Sihox faz er WBneder über ſeine Konſtruktionspläne gebeugt
Punit zehn Uhr fhhr der geſchloſſene Wagen vor, der
Fräu=
lein Marketatz und Süvexarß Famrath brachte.
Splettfüüßer ᛋ4te sem Pföriner Auftrag gegeben, ihn
anzu=
rufen, ſcſtie die Damen reieefahren wären. Er hatte gerade
eine wicſtige iterredung neir dem Oberingenieur für den Bau
der Torreosé vie gehabi, der eine nene Maſchineneinrichtung mit
ihm befpra=h, ale ihn eine Drahtnachrſht geöracht wurde, die
er zwei=, dreinigt as und d ein, ohne dem Oberingenienr
gegen=
über eine Silbe z: äußern, in eine Brzefhülle ſteckte, mit dem
Auftrag, ſie ſofort Herri Macketatz zu briugen.
So verzögerte ſich ſein Konmen un: einige Minuten.
Karla, die von früher her getöhnt war, daß die Herren)
die ſie führten, ſie am Eingaug begrüßten, war ſchon ein wenis
ungehalten, als heute miemans zu ihrem Empfang bereit war.
Das Warten vor dem Portal, bei dem ſie allerlei neugierigen
Bſicken ausgefetzt war, und die Zigluft, die ſich hier auf den
Platze fühlbar mmhte, drückte ihre Stimmung noch mehr herunt
ter, ſo daß ſie Mühe hatte, ſie Hildegard gegenüber zu verhergen!
Als Splettſtößer jetzt erſchien und einige entſchulWgende
Worte ſagte, blieb ſie kühl und zurückhaltend und ging in ſchwei
gender Teilnahmioſigkeit zwiſchen ihm und Hildegard, als er,
ſeine Führung begaun.
Durch den gewältigen Hof hindurch, auf dem ein
fortwäh=
rendes Kommen und Gehen von Beamten und Arbeitern war, die
die Damen ehrfurchtsvoll grüßten, führte er ſie zu den
Helling=
anlagen mit ihren hohen eiſernen Kränen und mächtigen
ſchräg=
geſtellten Holzgerüſten, innerhalb derer ſie mehrere Schiffskörper
ohne Maſten und Aufbauten ſahen, die, in ihrer oberen Hälfte,
mit lebhaften, manchmal faſt grellen Farben bepinſelt, aus ihrer
Umgebung grotesk enporragten. Nuch den zum Stapellauf
bei=
nahe ferdigen Bau eines kleinen Kreuzers konnten ſie hier
be=
ſichtigen.
Nun gebeitete er ſie auf den Schnürboden, der ſich oberhalb
der Schiffsbauhallen befand, und gab ihnen in ſeiner knappen,
aber klaren Weiſe eine Erläuterung über ſeine Beſtimmung: wie
hier nach Zeichnungen an Holzteilen die Form der Spanten von
vornherein feſtgelegt und dann nach dieſer die ſtählernen
Schiffs=
ſpanten auf dem Spantenſtuhl in glühendem Zuſtand hergeſtellt
würden.
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