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178. Jahrgang
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Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Polizeiamts Darmſtadt, der Großh. Bürgermeiſtereien des Kreiſes und der andern Behörden.
Das „Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt” wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.
Der Krieg.
Von den Kriegsſchauplätzen. — Die türkiſche Offenſive an den Dardanellen. — Der Balkankrieg. — Die „Ancona‟s
Angelegenheit. — Die Friedensmiſſion. — Graf Tisza über Krieg und Frieden. — Die Entente=Finanzen. — Ruſſiſches.
Angriffe gegen die engliſche Regierung. — Annahme der Kreditvorlage durch den Reichstag. — Proteſte neutraler
Staaten gegen die Beraubung der Poſt durch England.
Von den Kriegsſchauplätzen.
* Großes Hauptquartier, 21. Dez.
(W. T. B. Amtlich.)
Weſtlicher Kriegsſchauplatz.
Weſtlich von Hulluch nahm eine deutſche
Abteilung eine engliſche Sappe und wehrte
einen nächtlichen Gegenangriff ab. Auf vielen
Stellen der Front lebhafte Artilleriekämpfe.
Keine Ereigniffe von Bedeutung.
Oeſtlicher Kriegsſchauplatz.
In der Nacht vom 19. zum 20. Dezember
hatte eine vorgeſchobene ruſſiſche Abteilung
das nahe vor unſerer Front liegende Gehöft
Dekſchi (dicht ſüdöſtlich Widſy) beſetzt; ſie
wurde geſtern wieder vertrieben. Südlich des
Wygonowſkoje=Sees und bei
Koſeiuch=
nowka (nordweſtlich von Czartorysk) wurden
feindliche Erkundungsabteilungen abgewieſen.
Balkan=Kriegsſchauplatz.
Die Lage iſt im allgemeinen unverändert.
Oberſte Heeresleitung.
Der Seekrieg.
* (Zenſ. Bln.) Der Mailänder Secolo meldet über
die Angriffe der öſterreichiſchen Flotte in der Adria
und ſagt, daß 6 Torpedoboote und 2 kleine Kreuzer vor
Durazzo erſchienen ſind und daß italieniſche
Transport=
dampfer und Segelſchiffe verfenkt wurden.
* (Zenſ. Bln.) Ein Wiener Telegramm des B. L.
ſtellt feſt, daß die italieniſche Meldung, wonach der
Transportdampfer „Re Umberto” auf eine Mine
geſtoßen ſei, unrichtig iſt, vielmehr iſt der Dampfer von
einem öſterreichiſch=ungariſchen Unterſeeboot
torpe=
diert worden, trotz italieniſcher Wachtſchiffe, die ihn
umgaben.
* Kriſtiania, 21. Dez. Der Schiffsreeder
Ha=
raldſen in Skien hat von dem Kapitän des Dampfers
„Grönland” ein Telegramm mit der Meldung
er=
halten, daß der Dampfer von einem deutſchen
Unterſeeboot aufgebracht und mit der
deut=
ſchen Priſenmannſchaft an Bord bei Ankolt auf Grund
geſtoßen, ſpäter aber wieder flott geworden iſt und nach
Swinemünde abging. Der Dampfer iſt mit
Eiſenbahn=
ſchwellen von Göteborg nach Hull beſtimmt geweſen.
Der Krieg im Orient.
Die türkiſche Offenſive an den Dardanellen.
* Konſtantinopel, 20. Dez., 8 Uhr abends. Das
Hauptquartier teilt mit: An der
Dardanellen=
front begannen unſere Truppen in der Nacht vom 18.
zum 19. Dezember und am Morgen des 19. Dezember bei
Anaforta und Ari Burnu nach heftiger
artilleriſti=
ſcher Vorbereitung mit Angriffsbewegungen gegen die
feindlichen: Stellungen. Um dieſe Bewegung
aufzuhalten, unternahm der Feind nachmittags bei
Sedd=ul=Bahr mit allen Kräften einen Angriff, der
vollkommen ſcheiterte. Der Feind mußte einſehen, daß
der Erfolg unſeres gegen Norden vordringenden Angriffs
unvermeidlich war. Er ſchiffte in der Nacht vom 19. zum
20. Dezember in aller Eile einen Teil ſeiner Truppen ein.
Nichtsdeſtoweniger konnte der Feind trotz dichten Nebels
die Verſolgung durch unſere Truppen während ſeiner
Rückzugsbewegung nicht hindern. Die letzten Berichte von
heute ſagen, daß unſere Truppen Anaforta und Ari
Burnu vom Feinde ſo gründlich geſäubert
haben, daß dort auch nicht ein feindlicher Soldat
zurück=
blieb. Unſere Truppen drangen bis zur Küſte vor und
machten ſehr große Beute an Munition, Zelten und
Ka=
nonen. Außerdem ſchoſſen wir ein feindliches
Waſſer=
flugzeug ab, das ins Meer fiel, und machten den
Führer und den Beobachter zu Gefangenen.
Der feindliche Angriff bei Sedd=ul=Bahr am
19. Dezember nachmittags nahm folgenden Verlauf: Der
Feind unterhielt eine Zeitlang ein heftiges Feuer aus
ſeinen Landgeſchützen aller Art und von ſeinen Monitoren
und Kreuzern aus gegen unſere Stellungen. Dann griff
er mit allen Kräften nacheinander unſeren rechten Flügel,
das Zentrum und den linken Flügel an; aber unſere
Truppen brachten ſeinen Angriff zum Scheitern und
trie=
ben die Angreifer mit ungeheueren Verluſten in ihre
Stellungen zurück.
An den anderen Fronten keine Veränderungen.
* Konſtantinopel, 21. Dez. Die Nachricht von
der vollſtändigen Niederlage der
Englän=
der und der Räumung der Abſchnitte von
Ana=
forta und Ari Burnu iſt hier ſpät abends bekannt
geworden; ſie verbreitete ſich allmählich in der ganzen
Stadt und rief ungeheuere Freude hervor. Alle Türken
beglückwünſchen einander und ſprechen den Wunſch aus,
daß auch der Abſchnitt von Sedd=ul=Bahr bald geſäubert
werden möge.
* Berlin, 21. Dez. Zur Vertreibung der
Engländer von Gallipoli ſagt das Berliner
Tageblatt: Dank der glänzenden Tapferkeit der
tür=
tiſchen Truppen iſt nunmeyr das endgültige
Schei=
tern der Dardanellen=Expedition
eingetre=
ten. In dem Augenblick, in welchem der Landweg über
Oeſterreich=Ungarn, Serbien und Bulgarien uns zur
Verfügung ſtand, war es nur eine Frage der Zeit, bis die
nötigſte Verſorgung der türkiſchen Induſtrie ein
macht=
volles Vorgelen an den Dardanellen gewährleiſten
konnte. Die türkiſche Heeresleitung hat in einer groß
an=
gelegten Oienſiwe, die dem Gogner außerordentlich
ſchwere Verluſte zufügte, die feindlichen Streitkräfte von
den Stellungen, die ſie ſeit Monaten bei Anaforta und
Ari Burnu behaupteten, vertrieben. Das Preſtige
Eng=
lands hat in der ganzen Welt eine ungeheure Schädigung
erlitten, und es wirkt nicht gerade ernſthaft, wenn unter
dem Beifall des Unterhauſes erklärt wird, daß es ſich um
die Ausführung eines bereits früher geſaßten
Beſchluf=
ſes handele. Das deutſche Volk ſendet einen Gruß und
ſei=
nen Glückwunſch dem tapferen türkiſchen Verbündeten. —
Im Berliner Lokalanzeiger heißt es: Die
Hauptſache iſt, ob nun die Transportierung der engliſchen
Truppen nach einem anderen Kriegsſchauplatz freiwillig
oder unter dem Druck der türkiſchen Angriſſe ſich vollzog,
daß die ganze große Dardanellenaktion bei der die
Eng=
länder nach Churchills prahleriſchem Wort nur wenige
Meilen von einem glänzenden Siege ſtanden, ein
unrühm=
liches Ende nimmt. — In der Voſſiſchen Zeitung
wird die engliſche Meldung, daß ſämtliche Truppen von
der Suvlabai nach einem anderen Kriegsſchauplatze
ge=
bracht wurden, mit der Bemerkung wiedergegeben: Die
volle Niederlage von Gallipoli wird damit eingeſtanden. —
In der Deutſchen Tageszeitung wird
aus=
geführt: Daß die türkiſche Offenſive gerade jetzt einſetzt,
wo zu Saloniki und in Griechiſch=Mazedonien die Dinge
militäriſch nicht nur, ſondern auch politiſch auf dem
Kriſis=
punkt angelangt ſind, erſcheint von hoher Bedeutung. Es
kann nicht ausbleiben, daß dieſes Ereignis ſeine Schatten
über Saloniki hinaus wirſt. Unſere türtiſchen
Verbün=
deten beglückwünſchen wir Deutſche zum Beginn dieſer
letzten Aktion ihrer ruhmbedeckten Verteidiaung der ſo
oft und heftig geſtürmten Meerengen. Dieſe Löſung der
Meerengenfrage iſt die einzige, welche man wirklich eine
Löſung nennen kann, denn ſie bedeutet, daß der
Eigen=
tümer des Hauſes auch deſſen Schlüſſel in der Hand hat
und ſich ſeiner bedient wie er will. — Die Berliner
Neueſten Nachrichten ſagen: Jetzt haben unſere
tapferen Bundesgenoſſen dem Hangen und Bangen ein
Ende gemacht und den Sturm ſo glücklich durchgeführt.
daß die engliſch=franzöſiſchen Truppen alle Stellungen
geräumt haben.
* London, 20. Dez. (Meldung des. Reuterſchen
Bureaus.) Im Unterhauſe erklärte Tennant: Die
briti=
ſchen Verluſte am Balkan waren bis zum 11. De=
zember 32 Offiziere und 1246 Mann, wovon nur ein
Offizier und 85 Mann getötet wurden.
Die Mitteilung von der erfolgreichen (!)
Zu=
rückziehung der britiſchen Truppen mit uns
bedeutenden Verluſten und von ihrer Ueberbringung nach
einem anderen Kriegsſchauplatz wurde mit Beifall
be=
grüßt. Asquith ſagte, die Zurückziehung ſei infolge
eines vor einiger Zeit gefaßten Beſchluſſes des Kabinetts
geſchehen.
Der Balkankrieg.
Die Vergewaltigung Griechenlands durch die Entente.
* Sofia, 20. Dez. Ueber die von König
Kon=
ſtantin einem Vertreter der Aſſociated Preß gewährte
Unterredung ſchreibt das halbamtliche Echo de
Bulgarie: Griechenland, das noch neutrales Land
bleibt, iſt zu dem Mittelpunkt geworden, wo ſich politiſche
und militäriſche Intereſſen kreuzen, die für das
krieg=
führende Europa von äusnehmender Wichtigkeit ſind.
An allen Fronten ließ der ſiegreiche Vierbund
ſeine Waffen Halt machen an den Grenzen des
Königreichs, dem er die Verwüſtungen eines Krieges
er=
ſparen will, während der aus Serbien und Mazedonien
verjagte Vierverband ſeine Truppen in der Bannmeile
von Saloniki zuſammengezogen hat, indem er hartnäckig
dabei verharrt, der helleniſchen Regierung
Ge=
walt anzutun und aus ihrem Gebiet einen Schauplatz
blutiger, verheerender Schlachten zu machen. Dieſer
Ver=
gleich allein rückt ſchon das Verhalten jeder der beiden
gegneriſchen Truppen ins richtige Licht, wie er auch
gleich=
zeitig unſeren Nachbarn geſtattet, nach ihrem wahren
Werte die Erklärungen abzuſchätzen, die nun von den
Tatſachen auf ſo grauſame Art Lügen geſtraft werden.
Die Miniſter des Vierverbandes, die Paladine von Recht
und Moral in den Beziehungen zwiſchen den Nationen,
fühlen ſich von keinem Bedenken geplagt, ſobald es ſich
darum handelt, die Schwachen mit Füßen zu treten und
ihnen einen fremden Willen aufzuzwingen.
Die griechiſche Regierung gegen engliſche Lügen.
* Von der holländiſchen Grenze, 20. Dez.
In ſolgender Darlegung wendet ſich die griechiſche
Regierung gegen einen Bericht aus Saloniki im
Daily Telegraph vom 26. November:
Es iſt durchaus unwahr, daß der Dienſt der
griechiſchen Zenſur jemand anvertraut ſei, der
noch kürzlich im Sold des Frhrn. v. Schenck ſtand, und daß
der Wortlaut von Telegrammen geändert wird. Die
Zen=
fur wird maßvoll und ehrlich geübt wie das auch in
an=
deren Staaten geſchieht. Der Dienſt iſt einer
Perſönlich=
keit übertragen, die das Vertrauen der Regterung genteßt.
Daneben wird die Zenſur in Saloniki insbeſondere durch
einen Konſularbeamten ausgeübt, der ſchon während des
Balkankrieges in derſelben Weiſe tätig war und mithin
Erfahrungen geſammelt hat. Sein Amt bekleidete er ſchon
vor dem Fall des Miniſteriums Veniſelos. Die
Schmähung, wonach eine große Deutſchland
günſtige Minderheit durch Beſſechung ins Leben
gerufen worden ſei und von Deutſchland bezahlt werde,
wonach ferner auch der König, ſeine Regierung und die
Militärpartei in Griechenland zu dieſer Minderheit ge= ſollen, bedarf keiner Widerlegung.: Dier
Erhöhung der Lebensmittelpreiſe und Mieten in
Salo=
niki iſt die natürliche Folge des ſtarken Zuſtroms von
Menſchen. Nur dieſen Umſtänden ſind die jetzigen
Schwierigkeiten der Verbündeten, die der Berichterſtatter
erwähnt, zuzuſchreiben. Der Berichterſtatter jedoch
will=
beweiſen, daß dieſe Schwierigkeiten ſich aus einem
vor=
aus ausgedachten Plan ergäben, die Verbündeten
auszu=
beuten und zu reizen. Die Eiſenbahntarife ſind nicht
er=
höht. Die Sätze entſprechen nach wie vor den beſtehenden
Vorſchriften. Bei ſeinem jüngſten Beſuch in Saloniki
war der König nur von einem einzigen Adjutanten, nicht
aber von Ofizieren des Generalſtabes begleitet, werche die=
Hauptſtadt nicht verlaſſen haben. Der Bau der Vertei=,
digungswerte bei Kara Burnu um Saloniki war ſchon
ſeit längerer Zeit eingeleitet. Dieſe Werke dienen
ledig=
lich für die Verteidigung des Landes, nicht
aber für einen Angriff auf das Lager der Verbündeten.
Sogar die dringendſten Ausbeſſerungsarbeiten an dieſen
Werken ſind eingeſtellt. Die Beſatzung der Feſtung iſt
vermindert. Die Gefangenſetzung eines
Eiſenbahnbeam=
ten franzöſiſcher Staatsangehörigkeit geſchah gemäß Recht
und erſt, als unumſtößliche Beweiſe ſeiner Schuld
vor=
lagen. Es handelt ſich um eine Beleidigung des
Kronprinzen. Die Sache nimmt ihren ordentlichen
Gang. Die Angabe von einer angeblichen Verſetzung
eines Diviſionskommandeurs weil er ſich für den
Vier=
verband erklärt habe, iſt durchaus unwahr. Die Regierung
hat nie daran gedacht, Offiziere zu verſetzen, die
Zu=
neigung zu den Truppen der Verbündeten kundgegeben
hatten. Fürſt Hohenlohe iſt nicht nach Athen gereiſt. In
Griechenland hat niemand daran gedacht, die Verbündeten
anzugreiſen. Die dem Prinzen Andreas von
Griechen=
land und der Prinzeſſin Marix, einer engliſchen
Prin=
zeſſin, zugeſchriebenen Aeußerungen entſpringen
ledig=
lich der fruchtbaren Einbildungskraft des Berichterſtatters.
Die einzige Wahrheit, die er gemeldet hat, liegt darin,
daß das allgemeine Volksgefühl dem Vierverband treu
und dankbar bleibt.
Der griechiſche Generalkonſul in Holland, der
Vor=
ſtehendes verbreitet, iſt auch ermächtigt, zu erklären, allles
was derſelbe Berichterſtatter in der Nummer
vom 30. November geſchrieben habe, in allen Stücken in
Abrede zu ſtellen, namentlich die lügenhafte
Verbreitung, daß es in Griechenland ein
abſolutiſti=
ſches Regiment gäbe, und daß Neigung zu einer Erhebung
für den Fall beſtehe, wo die Verbündeten zu
Zwangs=
maßnahmen übergehen würden. Die Wahlen nehmen in
voller Ruhe und Ordnung ihren Fortgang. Die
Re=
gierung wird die nötigen Maßnahmen gegen den
Schrei=
ber der vorerwähnten Schmähungen treffen.
Die Wahlen in Griechenland.
* Athen, 20. Dez. (Meldung der Agence Havas.)
Unter den bisher Gewählten befinden ſich 200
An=
hänger Gunaris‟, 35 Theotokiſten, etwa 20 Anhänger
Rhallis und 7 Anhänger von Dimitrac Copulos. Aus 60
Wahlkreiſen ſteht das Ergebnis noch aus.
Die „Ancona‟=Angelegenheit.
* Köln, 21. Dez. Die Köln. Ztg. berichtet aus
Waſhington: Die zweite Note der hieſigen an die
Wiener Regierung gibt einige Tatſachen an, die
von Wien gewünſcht worden waren, verweigert
aber die Erörterung von Einzelheiten. (!)
Die amtliche Mitteilung des öſterreichiſch=ungariſchen
Flottenkommandos wird als genügende ſachliche
Unter=
lage für die amerikaniſchen Forderungen angeſehen.
Demnach ſteht feſt, daß die Wiener Regierung zugebe,
daß die „Ancona” torpediert worden iſt, während ſich
noch Fahrgäſte an Bord befanden. Dieſes Zugeſtändnis
genüge, weitere Beſtätigungen durch Offiziere oder
Ueberlebende der „Ancona” ſeien unnötig. Hier herrſcht
der Eindruck vor, daß ein Bruch mit den
Zentral=
mächten beabſichtigt iſt. Eine große
Ueber=
raſchung iſt jetzt das Verhalten Rooſevelts, der ſich
wie=
derholt wegen der Angriffe auf Deutſchland entſchuldigt
und die Notwendigkeit für ſie Wilſon in die Schuhe
ſchiebt.
Der Gegenſatz in der Sozialdemokratie.
* Berlin, 21. Dez. Wie der Vorwärts aus der
ſozialdemokratiſchen Fraktion mitteilt, habe Genoſſe
Haaſe am Schluß der geſtrigen Fraktionsſitzung ſein
Amt als Fraktionsvorſitzender
niederge=
legt. Bereits am 4. Auguſt 1914 habe er einen
dahin=
gehenden Entſchluß der Fraktion bekannt gegeben, ſei aber
auf deren dringendes Verlangen abermals im Amte
ge=
blieben. Selbſtverſtändlich behalte Genoſſe Haaſe ſein
Amt als Vorſitzender der Partei.
* Berlin, 21. Dez. Wie die Berliner Morgenpoſt
hört, hat in der geſtrigen Sitzung der
ſozialdemo=
kratiſchen Reichstagsfraktion eine Anzahl
von Mitgliedern der Minderheit angekündigt, daß ſie bei
der heutigen Abſtimmung über die Kriegskredite die
For=
derung ablehnen und ihre Abſtimmung durch eine
Erklä=
rung begründen werden. Damit würde die ſchon lange
beſtehende latente Spaltung der Fraktion auch
nach außen hin vollzogen ſein.
Die Friedensmiſſion.
— Ein eigentümlicher Zufall will es, daß aus einem
Lande, deſſen Regierung den Zentralmächten nicht
ſon=
derlich freundlich geſinnt zu ſein ſcheint, eine
Geſell=
ſchaft angeſehener Perſönlichkeiten gekommen iſt, die
mit dazu beitragen wollen, der Welt endlich den
Frie=
den wieder zu ſchenken. Aus dieſem Gegenſatz erhellt
aber deutlich, daß dieſer Miſſion keinerlei amtlicher
Hin=
tergrund innewohnt, und Herr Wilſon hat ja erſt
kürz=
lich erklärt, daß die Regierung der Union, die vom
Kriege gute Geſchäfte macht, nicht beabſichtige, in
abſeh=
barer Zeit die Rolle eines Friedensvermittlers zu
übernehmen. Die von dem amerikaniſchen Milliardär
Ford in Szene geſetzte Friedensmiſſion iſt jetzt in
Chri=
ſtiania eingetroffen, und verſchiedene Zeitungsſchreiber
hatten ſich auf den Weg gemacht, um den Mitgliedern
Gelegenheit zu geben, ihr Herz auszuſchütten. Was
man bei dieſer Gelegenheit gehört hat, iſt freilich nicht
viel, insbeſondere muß geſagt werden, daß die von Herrn
Ford angeſtrebten Ziele keineswegs klare ſind. Die
Miſ=
ſion will die Hauptſtädte der neutralen Länder beſuchen
und dort für die Idee der Friedensvermittlung eine
leb=
hafte Werbetätigkeit entfalten. Nach Mitteilungen ihrer
Wortführer erwartet man nicht den offiziellen
An=
ſchluß neutraler Länder, man will Stimmung machen
für die Schaffung einer neutralen Union, die auf alle,
Friedensfreunde in der Welt Einfluß gewinnen ſoll.
Im Haag ſollen dann die vereingten amerikaniſchen
und ſkandinaviſchen Vertreter mit den Delegierten der
Schweiz und Spaniens zuſammentreffen, worauf die
Friedensarbeit ihren Anfang nehmen ſoll. Herr Ford
will ſämtlichen europäiſchen Herrſchern ſeinen
Ab=
rüſtungsplan vorlegen, beſcheiden ſagt er aber ſelbſt,
er würde ſich freuen, wenn es ihm gelingen würde,
den Krieg auch nur für einen einzigen Tag zum
Still=
ſtand zu bringen, um dadurch viele tauſende
Menſchen=
leben zu ſparen, die der Krieg täglich durchſchnittlich
fordert.
Der ganze Plan der Entſendung einer
Friedensmiſ=
ſion macht zwar den edelmütigen Anſchauungen ihres
Führers und ſeiner Anhänger alle Ehre, irgendwelcher
praktiſcher Erfolg dürfte aber ſchwerlich zu erwarten
ſein, zumal die Tätigkeit ſich auf die neutralen Länder
beſchränken ſoll und nicht beabſichtigt iſt, in
kriegführen=
den Staaten eine Werbearbeit zu entfalten. Das letztere
wäre, wenn angängig, zweifellos erfolgreicher,
nament=
lich wenn es möglich geweſen wäre, die Völker der
En=
tente über die wahre militäriſche und diplomatiſche Lage
aufzuklären. Es hat einſt Leute gegeben, die ſich von
der Friedensbewegung ſeinerzeit viel verſprochen haben,
im Haag iſt dem Gedanken des Weltfriedens ſogar ein
Palaſt errichtet, aber es muß unvergeſſen bleiben, daß
jener Herrſcher, auf deſſen angeblichen Antrieb die
Haa=
ger Friedenskonſerenzen ſtattgefunden haben, der jetzige
Zar iſt, der mit keiner Wimper gezuckt hat, als er den
Möbilmachungsbefehl gegen Deutſchland und Oeſterreich=
Ungarn unterzeichnete. Es wird eben nie gelingen, den
Krieg aus der Welt zu ſchaffen, und wenn ein ſolcher
ausgebrochen iſt, wird er nicht durch ſchwärmeriſche
Pri=
vatleute beendet werden können, das wird immer Sache
der Regierungen ſein, nachdem die Kanonen geſprochen
haben.
Graf Tisza über Krieg und Frieden.
* Budapeſt, 21. Dez. Miniſterpräſident Tisza
führte im Magnatenhauſe bei der Beratung des
Budget=
proviſoriums über Krieg und Frieden aus:
Die Regierung, die das Schickſal zu der hohen und
ſchweren Aufgabe berufen hat, die Angelegenheiten der
ungariſchen Nation in dem gegenwärtigen großen
Augen=
blicke zu vertreten, iſt ſich vollkommen bewußt, daß die
geſamte Nation, ohne Unterſchied der Konfeſſion,
Natio=
nalität und Partei, ſo hehre Zeugniſſe der Vaterlandsliebe
und Opferwilligkeit in Taten und ſolche Beweiſe der
Lebenskraft gegeben hat, daß den Perſonen, die jetzt für
das Schickſal der ungariſchen Nation verantwortlich ſind,
lediglich die Pflicht bleibt, die dieſen Kundgebungen der
Nation innewohnende Lebenskraft zum Wohle der
Na=
tion zu verwerten. Hohes Haus! Dieſen Krieg haben
nicht wir hervorgerufen, nicht wir waren es, die gegen
in Frieden lebende Nationen, Staaten und Reiche
An=
griffe richteten. Nicht wir waren es, die lebende Stücke
aus dem Körper friedfertiger Nachbarn mit räuberiſcher
Hand herausreißen wollten. Aber wenn der Krieg nun
einmal heraufbeſchworen wurde, werden wir ihn bis
zum Ende durchkämpfen, mit jener
Entſchloſſen=
heit, die den Sieg bereits an unſere Fahnen
geheftet hat. (Lebhafte Eljenrufe.) Und wenn man
fragt, wie lange der Krieg dauert, kann ich nur erwidern,
daß die Antwort jene zu erteilen haben, die ihn
herauf=
beſchworen. (Lebh. Zuſtimmung.) Dieſen Krieg kämpfen
wir zu Ende, bis ihre gegen unſere Sicherheit,
Unab=
hängigkeit und nationale Größe gerichteten Angriffe
auf=
hören. Wir führen den Krieg fort, bis unſere Feinde
einſehen, daß jede weitere Fortſetzung desſelben nur der
Menſchheit überflüſſige Leiden verurſacht, ohne unſere
Feinde auch nur um Haaresbreite ihren Zielen näher zu
bringen. Die Ereigniſſe, die ſich auf den
Kriegsſchau=
plätzen abgeſpielt haben, brachten die Situation zur Reife.
Heute können bereits unſere Feinde damit im reinen
ſein, daß ſie das Ziel ihres Angriffes nicht erreichen
kön=
nen, und auch darüber im klaren ſein, daß unſer Sieg
Bürgſchaften unſerer Sicherheit ſchaffen
wird und keineswegs Angriffe gegen die Exiſtenz der
übrigen Großmächte in ſich ſchließt, wie ihr Sieg ſie gegen
unſere Exiſtenz in ſich geſchloſſen hätte. (Lebhafte
Zuſtim=
mung.) Heute iſt jede weitere Fortſetzung des
Krieges von ihrer Seite ein ganz zweckloſes
Blutvergießen und eine ganz zweckloſe
Kraftvergeudung. Wenn die Fortſetzung leider
auch von uns den Verluſt wertvollen Blutes erheiſcht, ſo
iſt es doch zweifellos, daß dieſe Fortſetzung viel größere
Opfer dem verlierenden Teile auferlegt, der wenigſtens
teilweiſe auch die Verluſte des ſiegenden Teiles zu tragen
haben wird. Heute wird jeder Tropfen Blutes, der in
dieſem ſchrecklichen Ringen der Nationen noch vergoſſen
wird, vergeblich vergoſſen und ſchreit zum Himmel. Die
Verantwortung haben jene zu tragen, die dieſen für
die ganze Welt ſo ſchrecklichen Krieg aus egoiſtiſchen
Ab=
ſichten und durch heuchleriſche Schlagworte
ver=
deckten Eroberungsgelüſten heraufbeſchworen haben und
nicht einſtellen wollen. (Lebhafter Beifall.
Hände=
klatſchen.)
Deutſche Reformatoren in der Türkek.
* Konſtantinopel, 20. Dez. In einer
Be=
ſprechung des Planes, zu allen Zweigen der
ottoma=
niſchen Verwaltung deutſche
Reforma=
tbren zuzulaſſen, zitiert die Zeitung Hilal die
nach=
folgenden Worte, die jüngſt in einer dieſe Frage
behan=
delnden Verſammlung der Miniſter des Aeußern
ge=
ſprochen hat, und die von den Anweſenden, namentlich den
Hodſchas, mit Beifall begrüßt wurden: Wir müſſen alle
zu=
geben, daß wir, wo wir entſchloſſen ſind, unſer Leben
ange=
ſichts einer neuen Aera, die für uns anhebt,
umzugeſtal=
ten, der Mitwirkung von Ausländern nicht
entraten können. Welche Mitarbeit kann nun wohl
auf=
richtiger ſein als die unſerer deutſchen Freunde?
Das Blatt weiſt auf die Reorganiſationsbeſtrebungen
der Türkei ſeit 100 Jähren hin, ſetzt auseinander, daß
ſie hauptſächlich wegen der von Rußland
hervorgerufe=
nen Schwierigkeiten geſcheitert ſind, zum Teil auch wegen
des Unterſchieds in der Nationalität der Reformatoren
der einzelnen Verwaltungszweige, und drückt die
Ueber=
zeugung aus, daß die deutſche Mitarbeit für die Türkei
von höchſtem Vorteil ſei.
Der Lügenfeldzug.
* Sofia, 18. Dez. Das Hauptquartier
ver=
öffentlicht folgende Mitteilung: Daily Mail vom 11.
De=
zember und Temps vom 12. Dezember haben Nachrichten
aus Saloniki veröffentlicht, die beſagen, daß ſich
Ueber=
läufer des 11. Regiments ergeben hätten, die als
Grund ihrer Fahnenflucht die ihnen zuteil gewordene
ſchlechte Ernährung, die von ihnen erduldeten Strapazen
und die ſchlechte Behandlung angegeben haben ſollen, die
ihnen die deutſchen Offiziere hätten angedeihen laſſen, und
die die Soldaten derart erbittert habe, daß in den Reihen
der bulgariſchen Armee eine Revolution nahe bevorſtehe
Vorweihnachtliches aus dem
Schützengraben.
Deutſche Kriegsbriefe von der Weſtfront.
Großes Hauptquartier, im Dez. 1915.
:: Bequeme Wandelhallen ſind die Schützengräben
nicht. Und in den Unterſtänden iſt es bisweilen weniger
ungefährlich, als gemütlich. Um ſo bewundernswerter,
überall frohe Laune zu beobachten. Unſere braven Jungen
hier draußen ſind noch heute ſo tatendurſtig, ſo humorvoll,
wie vor 16 Monaten. Haben die Hausfrauen daheim jetzt
ihre liebe „Not” mit der Butter, worüber man im Felde
nur ein ſpöttiſches Lächeln hat, ſo ſind hier in den
Schützen=
gräben wichtigere Sorgen. Waſſer, Lehm, Moraſt wollen
nicht weichen! Unaufhörlich ſtrömen wahre Regenbäche
hernieder. Das trieft und klatſcht in die Gräben
ſtunden=
lang ohne Pauſe hinein. Leider kann man dieſe lieblichen
Wintererſcheinungen, wie ſie vornehmlich die Gebiete an
der Oiſe und Somme heimſuchen, den von ſo „böſen”
Sorgen in der Heimat bedrängten Frauen nur ſchildern,
nicht vor Augen führen. Sie würden ſonſt ſicher nie mehr
darüber klagen, daß das Brot vorübergehend mit etwas
weniger Butter bedacht werden oder vielleicht gar mal
eine Mahlzeit ohne Butter vor ſich gehen muß. Und
würden vor allem dem Schickſal danken, daß dieſer
furcht=
bare Krieg nicht im eigenen Lande tobt und daß ſie
Weih=
nachten nicht in zerſchoſſenen Häuſern, die der Feind beſetzt
hält, zu feiern haben.
Mit Major P. ſchlenderten wir dieſer Tage durch
die Gräben an der Somme. Schlenderten? Nein,
wa=
teten, triefend von Waſſer, nicht gerade im Parademarſch.
Ueberdies ſtarke Unruhe in der erſten Feuerlinie. „Die
Engländer ſpenden den üblichen Deſſert, Herr Major.”
Der das ſagt, iſt ein ſtattlicher blonder Zwanziger. „Scheint
ſo, mein Junge, aber warum ſagſt Du das franzöſiſch,
warum nicht „Mittagsnachgericht” oder ähnliches? Du
biſt doch nicht gar ein verkappter Franzmann?”
Scher=
zend droht der Herr Major mit dem Knotenſtock, dem
er=
probten Bahnbrecher durch Lehm und Moraſt im
Schützen=
graben. „Zu Befehl, Herr Major, Referendar beim
Land=
gericht in (alte deutſche Stadt).” „Na, dann will ich
aber ſchnell weiter, ſonſt bekomme ich noch einen Prozeß
auf den Hals” entgegnete der ſtets joviale Major und
ſpendete raſch noch ein paar Zigarren. — Dreißig Schritt
weiter ſtaut ſich das Waſſer im Grraben. Man kann
kaum noch weiter. Die Leute ſind daher emſig bemüht,
die Grabenſohle ewas tiefer zu legen und eine
Abfluß=
öffnung zu ſchaufeln. „Peronne” der von den Engländern
eines Tages herübergelaufene Kompagnieköter tummelt
ſich offenſichtlich mit Behagen im Grabenbade. „Schade,
daß hier faſt nie Froſt kommt!” meint unſer Führer.
„Waſſer haben wir genug, ſo könnte man wenigſtens zu
Weihnachten Schlittſchuh in den Gräben laufen — was,
Bubi?” Bubi iſt ein ſiebzehnjähriger Kriegsfreiwilliger.
Seine Bruſt ſchmückt das Eiſerne „erſter‟. Er hat vor
einigen Monaten im ſtarken Schrapnellregen mit drei
Kameraden zwanzig Minuten auf einem Patrouillengang
Stand gehalten, eine feindliche Kolonne zum Rückzug
ge=
zwungen und zehn Gefangene mitgebracht. Hell und
freudig ſchaut er drein, als der Major mit ihm ſpricht.
„Zu Befehl, Herr Major, keine Ausſichten zum
Schlitt=
ſchuhlaufen. Aber Kahnfahren werden wir Weihnachten
können!” Er ſagts ſo drollig, daß alle um ihn hell
auf=
lachen.
Dieſe knappen Bilder, die man immer wieder trifft,
ſind deutliche Beweiſe von dem großen kameradſchaftlichen
Geiſt, der zwiſchen Vorgeſetzten und Untergebenen überall
herrſcht. Der lange Stellungskrieg hat die Herzen aller
einander näher gebracht. Man kann gar viel vom
Schützengraben lernen! Auch was — traute Gemütlichkeit
betrifft. Iſt es nicht ſtaunenswert, was dieſe Leute trotz
der Gefahr, die ſie ſtündlich faſt jede Minute umgibt, an
behaglichem Ausbau der Unterſtände leiſten. Ganz
ab=
geſehen davon, daß die meiſten dieſer unterirdiſchen
Wohn=
räume, die ſcherzhaft „Unterwaſſerläufe” getauft wurden,
vom techniſchen Standpunkte aus Muſterſchöpfungen ſind.
Wie oft iſt ſchon die ſchmucke Innenausſtattung” die faſt
immer von einem beſtimmten künſtleriſchen Geſchmack des
„Unterſtändlers” kündet, erzählt worden. Dennoch wirkts
ſtets von neuem feſſelnd, weils eben jedesmal ein anderer
Weſenszug iſt. Hier eine geſchmackvolle Auswahl von
Bildern, dort eine hübſche Uhr, an anderer Stelle ein
Klavier, eine Schlafzimmereinrichtung, die auf jeder
Schützengrabenausſtellung in Ehren beſtehen würde. Und
nicht nur das! Bei einem Oberleutnant F. ſieht man
ſogar einen großen, alten Kryſtallſpiegel in der „Diele‟
und ein ſtreng weidgerechtes Wohnzimmer.
Alle Räume, auch die der Mannſchaften, ſind faſt
bombenſicher zu nennen, ja, ſie vertragen ſogar ein paar
„heftige” Granaten. Der gute, alte, deutſche Sinn für
ein molliges Heim, er ſpiegelt ſich ſelbſt hier, wo man
vielfach nur 100 oder 60 Meter vom Feinde iſt, in ſeiner
ganzen Größe wieder. Selbſtverſtändlich auch die deutſche
Sauberkeit. So mundet denn ein Gläschen Burgunder
(es kann natürlich auch ein ſpritziger Moſel ſein) in einem
Unterſtande ungemein angenehm. Es iſt bald eine ſehr
launige Stimmung hergeſtellt, die nichts von ihrem
vor=
weihnachtlichen Frohſinn einbüßt, wenn in die
Unterhal=
tung hinein das Bullern der Geſchütze dröhnt. Das nimmt
man hin, als ſäße man bei tobendem Gewitter in ſicherer
Klauſe! Wirds zu arg, ſodaß alles an Bord muß, dann
ſteigt man kraftgeſtählt zur „chineſiſchen Mauer” hinauf,
womit man ſcherzhaft die impoſanten Wände der Gräben
bezeichnet. Freilich, auf dieſen chineſiſchen Dingern
darf man ſich nicht blicken laſſen, denn bei der flüchtigſten
„Sicht” pfeffern die von drüben herüber.
Manche Beobachtungslöcher ragen über den „Kamm”
des Grabenrandes hinaus, doch die Poſten ſind dem
welligen Gelände vortrefflich angepaßt. Sie ſehen von
den Gräben der Feinde aus ſo harmlos drein, daß die
Herren „von der andern Fakultät”, wie ſie Oberleutnant
F. nennt, die auf künſtlich geſchaffenen Erhöhungen oder
prächtig durch Gras verborgenen Stellen unbedingt für
ſehr natürliche Bodenbeſtandteile halten müſſen. Faß
Dieſelben Ueberläufer ſollen auch erzählt haben, daß die
im Lande verbliebene Bevölkerung ſehr unzufrieden ſei,
da Mangel an den allernotwendigſten Gegenſtänden
herr=
ſche. Andererſeits meldet Daily Telegraph eine angebliche
Meuterei eines Bataillons des 14. Regiments, das vier
ſeiner Offiziere getötet hätte. Alle dieſe Nachrichten
ent=
halten nicht ein Körnchen Wahrheit. Um den tendenziöſen
Charakter der Erfindungen bloßzulegen, genügt es zu
ſagen, daß das von den genannten Blättern zitierte elfte
Regiment ausſchließlich gegen die Serben gekämpft hat
und jetzt, nachdem es dem Heere des Königs Peter den
Gnadenſtoß verſetzt hat, in Prizrend garniſoniert, daß die
Nachricht über ſeine Anweſenheit an der engliſch=
franzö=
ſiſchen Front daher eine Myſtifikation iſt. Was das 14.
Regiment anbelangt, ſo iſt der Generalſtab ſtolz darauf,
zu erklären, daß dieſes Regiment ſich niemals gegen ſeine
Pflicht vergangen hat, und daß die Engländer bei den
jüngſten Operationen ſüdlich von Strumitza die Kraft
ſeines Elans und ſeine unwiderſtehlichen Bajonettangriffe
haben verſpüren können.
Entente=Finanzen.
Als der franzöſiſche Finanzminiſter Ribot
nach dem Ablauf der Zeichnungsfriſt auf die erſte
konſoli=
dierte Kriegsanleihe Frankreichs ſich zwar befriedigend
äußerte, aber jede zahlenmäßige Angabe unterließ, durfte
man glauben, daß er damit einen diplomatiſchen
Schach=
zug tat. Denn dem ſcheinbaren Ausweichen der
Mittei=
lung des zahlenmäßigen Ergebniſſes hätte ſchnell die
Be=
kanntgabe einer impoſanten Zeichnungsziffer folgen
kön=
nen. In Wirklichkeit jedoch ſind fünf Tage nach dem
Ab=
lauf der Zeichnungsfriſt verfloſſen, und Ribot ſchweigt
noch immer. An ſeiner Stelle hat der Matin berichtet,
daß die Barzeichnungen 4 bis 5 Milliarden Francs
betra=
gen. Für das „reiche” Frankreich iſt dieſer
Zeichnungs=
ausfall ſo dürftig, daß ſich der Eindruck aufdrängt,
zwi=
ſchen der Siegeszuverſicht der Regierung, der Kammer
und der Preſſe einerſeits, des franzöſiſchen Kapitals und
der franzöſiſchen Sparer andererſeits beſtehe ein
beträcht=
licher Unterſchied. Auf den ſchlechten Erfolg der ſogen.
Siegesanleihe läßt auch der Kursſturz ſchließen, den die
zprozentige franzöſiſche Rente unmittelbar nach dem
Ab=
lauf der Zeichnungsfriſt erlitt; iſt ſie doch vom 15. zum 16.
Dezember von 64½ auf 63¾ Prozent gefallen.
Die beinahe gleichzeitige Bekanntgabe der
Ankündi=
gung 5proz. engliſcher Schatzanweiſungen
hat die Kurſe der engliſchen Konſols und der bisherigen
Kriegsanleihen ebenfalls ſehr ungünſtig beeinflußt.
Bei=
ſpielsweiſe iſt der Kurs der 2½proz. engliſchen Konſols
von 58½ Prozent am 16. Dezember auf 57¾ Prozent am
17. Dezember gefallen. Die Börſenkritik einflußreicher
Londoner Blätter bezweifelt den Erfolg dieſer
Finanz=
operationen, die ſich der Mancheſter Guardian mit der
Ab=
ſicht erklärt, eine neue Kriegsanleihe möglichſt lange
hin=
auszuſchieben. Bei der zweifelloſen Dringlichkeit des
engliſchen Anleihebedarfs ſpricht eine derartige Abſicht
nicht für ein finanzielles Kraftbewußtſein Englands. Die
ſtarke Abnahme des Goldbeſtandes der Bank von England
und der wiederholte Ruf nach ſeiner Auffüllung aus
Pa=
riſer Beſtänden macht jene Abſicht allerdings begreiflich
genug.
Auch Rußland ſcheint von neuem Gold nach
Lon=
don geben zu müſſen, damit ihm der Abſchluß eines neuen
„Handelskredits” dort ermöglicht werde. Wenigſtens
ge=
ſtatten Aeußerungen der Times dieſen Schluß. Welches
Ergebnis aber Rußlands letzte innere Anleihe gehabt hat,
darüber berichtet die Petersburger Telegraphen=Agentur
das Nachſtehende: „Auf die neue Kriegsanleihe von einer
Milliarde Rubel wurden von der Handelsbank 600
Millionen gezeichnet. Die übrigen 400 Millionen wurden
zur Dispoſition der Bevölkerung, die bereits 300
Mil=
lionen ſubſkribiert hat, aufgelegt. Die Plazierung des
Reſtes von 100 Millionen iſt geſichert. Dieſes Reſultat
iſt äußerſt günſtig.” Mit anderen Worten: Drei Fünftel
der Anleihe mußten von den Banken übernommen wer=
den, von den anderen beiden Fünfteln ſind bisher
angeb=
lich 300 Millionen Rubel untergebracht, und betreffs des
Reſtes fehlt jede Andeutung, in welcher Art ihre „
Placie=
rung” geſichert iſt. Zeigt ſich die Petersburger
Telegra=
phen=Agentur trotzdem von dem Anleiheergebnis
befrie=
digt, ſo erinnert dieſer Gemütszuſtand an den
Börſen=
ſcherz: „Vergnügter Dalles geht über alles”.
Ruſſiſches.
Duma und Progreſſiſten.
Durch Erlaß des Kaiſers iſt die
Wiedereröff=
nung der Dumatagung bis zur Fertigſtellung des
Budgets vertagt. Die Feſtſtellung der Aktiva macht
ſcheinbar Schwierigkeiten; das bisher angenommene
Defizit dürfte ſtatt 300000000 Rubel vermutlich eine
halbe Milliarde betragen. Statt der Reichsduma hat ſich
das Präſidium beim Schluß des Monarchiſten=Kongreſſes
am 7. Dezember dauernd konſtituiert. Rjetſch nennt die
Schlußreſolution des Kongreſſes einen „Leitartikel der
Semſchttſchina”, des extremen rechten Parteiorgans. In
der Schlußreſolution wird unter anderem erklärt: „Die
Forderung der Progreſſiſten nach einem Miniſterium, das
das Vertrauen des Volkes genießt, bedeutet eine
Ver=
letzung der Grundgeſetze des ruſſiſchen Reiches und ſeines
Selbſtherrſchers. Es wird ein ſofortiges energiſches
Vorgehen der Regierungsgewalt gegen dieſe Beſtrebung
des linken Blockes verlangt. Das Eintreten der
Progreſ=
ſiſten für die Glaubensfreiheit wird ſcharf verurteilt. Die
Verbeſſerung des Schickſals der Juden, die von den
Pro=
greſſiſten angeſtrebt wird, ſei gegen das eigentliche Weſen
und Sein des ruſſiſchen Reiches gerichtet. Gerade
wäh=
rend des Krieges ſei feſtgeſtellt, daß das Judentum im
Bunde mit Deutſchland gegen Rußland arbeite.
Gleich=
zeitig mit der Verſchiebung der Tagung der Reichsduma
wurde die Veranſtaltung der in Moskau geplanten
Kon=
greſſe der Stadtverwaltungen, der Semſtwos (
Landſchaf=
ten) und der Kriegsinduſtrie=Komitees auf Grund der
Militärgeſetze verboten.
General Rußki ſeiner Stellung enthoben.
* Petersburg, 21. Dez. Ein Kaiſerlicher Ukas
enthebt den General Rußki von ſeiner Tätigkeit als
Oberbefehlshaber der Nordarmeen unter
Belaſſung ſeiner Stellungen im Reichsrat als oberſten
Kriegsrat. — Der Kaiſer hat an General Rußki ein
Hand=
ſchreiben gerichtet, in dem geſagt wird, daß die große
militäriſche Arbeit, die der General geleiſtet hat, um die
ſchwere Aufgabe der Verteidigung der Landeshauptſtadt
zu erfüllen, ſeine Geſundheit ernſtlich angegriffen habe und
ihn der Erholung und Pflege dringend notwendig mache.
Der Kaiſer dankt Rußki für die erzielten glänzenden
Er=
folge und ſpricht die Hoffnung aus, ihn bald wieder an der
Spitze der Truppen zu ſehen.
Die Teuerung in Petersburg.
* Kopenhagen, 20. Dez. Die
Lebensmittel=
not in Petersburg nähert ſich mit Rieſenſchritten
einer Kataſtrophe. Während noch vor einigen Tagen das
Petersburger Stadthaupt, Fürſt Obolenſki, erklärte, die
Zufuhren ſeien derart knapp geworden, daß Petersburg
von der Hand in den Mund leben müſſe, haben ſich die
Zuſtände nunmehr geradezu verzweifelt geſtaltet. Die
Zu=
fuhren decken bei weitem nicht mehr den Bedarf. Das
amtliche Preſſebureau gibt bekannt, daß die Zufuhr
jetzt täglich 344 Waggons betrage. Da aber der normale
Verbrauch einer Zufuhr von 405 Waggons entſpricht, ſo
ſteht Petersburg dicht vor der
Hungers=
not. Auf alle Vorſtellungen, die im Verkehrsminiſterium
erhoben werden, erfolgt immer die gleiche Antwort. Man
hoffe, die Zufuhren bald wieder auf die normale Höhe
bringen zu können. Unter dem Vorſitz des neuen
Ver=
kehrsminiſters Trepow wurde im
Verkehrsmini=
ſterium eine außerordentliche Sitzung des neuen
Son=
derausſchuſſes für Verkehrsangelegenheiten abgehalten
auf der Fürſt Obolenſki erklärte, die Erleichterung des
Eiſenbahnverkehrs auf dem Petersburger Güterbahnhof
ſei leider darauf zurückzuführen, daß die Zufuhren nach
Petersburg in der letzten Zeit erheblich nachgelaſſen
hätten.
Frankreichs Wirtſchaftskriſe.
Ein Leitartikel der Humanité vom 14. führt aus:
„Probleme ſind in ſolcher Zeit und ſo dringlich
entſtan=
den, daß man die organiſatoriſche Kraft verdoppeln muß.
Die notwendigen Beſchlüſſe ſind durchgearbeitet, gereift,
in den Bureaus und Kommiſſionen hat man alles
beſpro=
chen und entſchieden. Warum handelt man nicht?
Seit einem Jahr verſichert man, die Einfuhr von
Ge=
frierfleiſch in größeren Mengen werde die
außerordent=
liche Teuerung lindern. Warum handelt man nicht? —
Das Leben iſt teuer. Es droht mit jedem Tag teurer zu
werden. Die Winterſaat war ungenügend, wird auch
die Frühjahrsbeſtellung aus Mangel an Vorausſicht
ver=
ſäumt, dann iſt das Land in großer Gefahr. — Die
Transportkriſe verſchlimmert ſich zuſehends. Morgen
kann ſie tragiſch werden. Unſere Bahnarbeiter ſind am
Ende der Kraft. Warum nimmt man nicht Leute aus
den älteſten Jahresklaſſen des Heeres zurück? — Es gibt
noch andere dringliche Sorgen. Die Mietfrage, die
Koh=
lenfrage. — Auch hier ſind die Löſungen fertig diskutiert
worden, man wende ſie endlich an! Es iſt nötig, ohne
die gegenwärtig ſo dringlichen großen Fragen
allgemein=
ſter Bedeutung aus dem Auge zu verlieren, daß
Ange=
hörige unſerer Partei ſich der erwähnten Probleme
an=
nehmen, die keinen Aufſchub dulden, daß ſie es als ihre
Miſſion anſehen, ſie zur ſofortigen Löſung zu bringen.”
Wo bleibt die franzöſiſche Organiſation?
2 Anläßlich der ſich häufenden
organiſatori=
ſchen Mängel in Frankreich — wie das Fehlen
aller Scheidemünzen, die Protektionsſkandale im Heere
und die heilloſe Verwirrung im Eiſenbahnweſen —
er=
hebt die franzöſiſche Preſſe zum erſten Male ſeit
Kriegs=
beginn ihre Stimme, um das Fehlen jedweder
vernünf=
tigen Kriegsorganiſation vor aller Oeffentlichkeit zu be
kennen. Dieſes Bekenntnis für die wirtſchaftliche und
militäriſche Lage, in der Frankreich ſich nach 16
Kriegs=
monaten befindet, iſt um ſo bedeutſamer, als ſelbſt die
zu=
rückhaltende „France de Demain” ſie mit wirkſamſter
Deutlichkeit zum Ausdruck bringt: „Die Organiſation in
Frankreich iſt nicht, wie wir bisher dachten, bloß
fehler=
haft — ſie iſt in Wirklichkeit überhaupt nicht vorhanden.
Unſere Schiffe mit Kriegsmaterial werden in den
heimat=
lichen Häfen innerhalb 8—10 Tagen ausgeladen, während
dieſelbe Arbeit im Neu=Yorker Hafen in 8—10 Stunden
ausgeführt wird. Durch die Ränke des heiligen
Bureau=
kratius, durch falſch geleitetes Beamtentum und die
denk=
barſten und undenkbarſten Mängel und Irrtümer gehen
Wochen und Millionen verloren. Dies und manches
an=
dere muß geändert werden, heißt es Tag für Tag. Aber
wann wird dies geſchehen? Im letzten Augenblicke, oder
etwa niemals? . . .
Angriffe gegen die engliſchs Regierung.
* Mancheſter, 21. Dez. Mancheſter Guardian
beſpricht in einem Leitartikel abfällig die
Beſtrebun=
gen, alle deutſchen Handelsgeſellſchaften
in England aufzuheben und ſagt, es handele ſich
nicht darum, die Zufuhr an den Feind oder andere
ma=
terielle Unterſtützung während des Krieges zu
verhin=
dern, ſondern darum, den deutſchen Handel in England
nicht nur während des Krieges, ſondern dauernd
aus=
zurotten. Das ſei geradezu eine Beſchlagnahme des
Privatvermögens. Jede Regierung, die
Verantwortungs=
bewußtſein beſitze, ſollte ſorgfältig die Folgen einer
ſol=
chen Politik überlegen, die ihr aufgedrängt werde. Der
gegenwärtigen britiſchen Regierung liege beſonders
dringlich die Pflicht ob, klug zu handeln. Das Blatt
be=
tont, daß die deutſche Regierung bisher keine
jeder Unterſtand hat ſeinen Namen, wobei vielfach ein
unverwüſtlicher Humor zu ſeinem Recht kommt. „Glück
im Unterwinkel” „Zur letzten Ratte” „Neutrale
Dreh=
bude”, „Zum Pillenkaſten” (der Apotheken=Unterſtand
des Sanitätsfeldwebels), „Zum Männerhort, Frauen
leider Zutritt verboten” Zum Freibad” — Schöne, mit
großer Sorgfalt ausgewählte Wandteller und
Bilder=
ſchmuck geben dieſer Klauſe, etwa 3 Meter tief unter der
Erde, ein reizendes Ausſehen. „Zur Lehmkute, Abladen
von neuem Lehm verboten” heißt ein anderes Quartier,
„Villa Dr. Fau” (der Unterarzt der Kompagnie) ein
an=
deres. Sehr launig klingt auch, was über einem
benach=
barten Torbogen ſteht: „Granatenſpelunke‟. Dies eine
kleine Ausleſe origineller „Hausinſchriften”
Senkt ſich der meiſt feuchte Dezembertag zur Neige,
dann rücken die Dienſtfreien dicht zuſammen. Gute
Bü=
cher, für die überall in den Gräben ein ſtarkes Intereſſe
vorhanden iſt, werden hervorgeholt. Das elektriſche Licht
flammt auf, bisweilen muß man ſich freilich auch mit
einem Wachslicht beſcheiden. Mitten im Kriegslärm
ent=
ſteht im Handumdrehen ein behagliches
Erholungsſtünd=
chen. Die allererſten, in vorſorglicher Liebe allzu zeitig
abgeſandten Weihnachtsſtollen und Naſchwerk ſind bereits
hier und da eingetroffen, redlich werden ſie an die
Stuben=
genoſſen verteilt. Zaubern echte, rechte
Weihnachts=
freude in das Empfinden aller. Wo vom nahen
Weih=
nachtsfeſte nicht geleſen, geſprochen oder nach der Heimat
geſchrieben wird, da greift man zur Gitarre oder Geige.
Weihnachtliche Klänge ſteigen auf, heben ſich ſo eigenartig,
wahrhaft ergreifend von dem gedämpft hineinſchallenden
Pfeifen und Ziſchen und Donnern da oben ab. Schnell
aber brechen ſch die wonneſamen Klänge ſieghaſt Bahn.
Erfüllen den ganzen Ort mit ihrer Weihe und übertönen
ſo den Lärm, der oberhalb an den Krieg gemahnt, den
Krieg, der ſo garnichts von Weihnachten wiſſen will. .
Emil Simſon, Kriegsberichterſtatter.
CK. Der erſte Schneeſturm auf Gallipoli. Neben den
nach und nach eingeſtandenen militäriſchen Gründen, die
die engliſche Kriegsleitung zwangen, die trotz äußerſter
Anſtrengungen erfolglos gebliebenen Angriffe auf die
Dardanellenenge auf ein Minimum zu beſchränken,
ſpielen auch die Wetterverhältniſſe an den Dardanellen
eine Rolle von weſentlicher Bedeutung. Im Sommer
heiß und trocken infolge der Wüſtenwinde, ſind die
Dar=
danellen und ganz beſonders die in das Meer
vorge=
ſtreckte Landzunge der Halbinſel von Gallipoli, die die
eigentliche Kampfbaſis der engliſch=franzöſiſchen
Opera=
tionstruppen bildet, im Winter heftigen, kalten Stürmen
und außerordentlich intenſiven Schneefällen ausgeſetzt.
Was ſich in England die einſichtigen Kenner der
Ver=
hältniſſe vorher geſagt hatten, iſt nunmehr eingetroffen:
der erſte Schneeſturm iſt über Gallipoli dahingebrauſt,
und wenn nicht die Ereigniſſe auf dem Balkan eine
über=
haupt zweckmäßige Weiterarbeit der Alliierten vor den
Dardanellen unmöglich gemacht hätten, ſo würde das
Weihnachtswetter auf Gallipoli genügen, das Vordringen
gegen die Türken bis zum nächſten Frühjahr illuſoriſch
zu machen. Wie die Londoner Zeitungen berichten, iſt
der erſte winterliche Schneeſturm auf Gallipoli
über=
raſchend ſchnell aufgetreten und von außerordentlich
fühl=
barer Heftigkeit geweſen. Die Berge von Gallipoli ſind
mit Schnee bedeckt, und ihre weißen Kuppen leuchten
weit=
hin als ein Zeichen der Unantaſtbarkeit der türkiſchen
Macht auf den Dardanellen. Die Temperatur iſt über
Nacht gefallen, und die Engländer und Franzoſen, unter
denen ſich ſehr viele nicht widerſtandsfähige dunkle
Ko=
lonialſoldaten befinden, werden von der Kälte
beun=
ruhigt. Das Waſſer der Suvla=Bai ergoß ſich in die
engliſchen Schützengräben und die Stellungen der
An=
greiſer wurden an verſchiedenen Orten unterſpült. Viele
Transportſchiffe und Wachtboote der Engländer wurden
durch den Sturm vernichtet. Die Seeverbindung der
ge=
landeten Truppen mit der Munitions= und Proviant=
baſis wurde unterbrochen. Mehrere Poſt= und
Hilfstraus=
porte gingen verkoren oder wurden vorläufig abgetrieben.
Das Wetter hat ſich gegenwärtig wieder beruhigt, doch
ſind, nach den Meldungen des Berichterſtatters der Daily
News, im Januar und Februar noch heftigere und
ſo=
mit gefährlichere Schneeſtürme auf Gallipoli zu erwarten.
Dieſe Stürme erfordern für die Expeditionstruppen eine
ganz neue Ausrüſtung, die bisher noch nicht fertiggeſtellt
werden konnte. Auch die Frage der Verſorgung mit
Mu=
nition und Proviant gerät in neue, ſchwer zu
überwin=
dende Schwierigkeiten. Zu den großen Erfslgen im
Oſten, die die Weiterentwickelung des Krieges in ein
neues den Alliierten höchſt ungünſtiges Licht rücken,
ge=
ſellt ſich der Schneeſturm von Gallipoli als ein
bedeut=
ſames Wahrzeichen der Natur, als ein Weihnachtsgeſchenk
für unſeren neuen Bund im Orient.
* Der Krieg hinter den Kuliſſen. Die Direktion der
Chikagoer Oper hat, um Streitigkeiten infolge des
Welt=
krieges unter den Sängern, die ja allen Nationen
ange=
hören, zu vermeiden, folgende Verhaltungsmaßregeln
ge=
geben. Dieſe ſind unter den Mitgliedern der Oper
ver=
teilt und hinter der Bühne in den Künſtlergarderoben
angeſchlagen worden. Der Wortlaut iſt: 1. Die
Kampf=
tauglichkeit der verſchiedenen Armeen darf nicht diskutiert
werden. Spart lieber Eure Stimme für Eure Rollen:
2. Beunruhigt Euch nicht über die Herrſcher, die ihre
Throne verlieren ſollen, ſondern ſorgt ſtatt deſſen, daß
Ihr nicht Euren Platz hier verliert. 3. In den
Ver=
einigten Staaten ſind alle die Waffenbrüder, die für die
Erfolge der Chikagoer Oper kämpfen. 4. Vom
Opern=
krieg haben wir genug gehabt. 5. Die Kunſt fragt nicht
nach der Nationalität, Ihr könnt alſo Eure Lungen
ſparen. 6. Schweigen iſt Gold, außer wenn man ſingt,
nur der Regiſſeur und der Dirigent werden als Redner
geduldet.
ſolchen Schritte gegen eng liſche Firmen
unternommen habe, wie ſie der engliſchen
Regie=
rung angeraten ſeien, obwohl ſich bedeutende britiſche
Handelsintereſſen in Deutſchland befinden, die deutſchen
Vergeltungsmaßregeln ausgeſetzt wären. Der
Artikel fährt fort: Die Vertreter der Konfiskationsidee
beabſichtigen zweierlei, den Zuſtand der Feindſchaft mit
Deutſchland zu einem dauernden zu machen und ihn
nach Beendigung des Krieges als Handelsboykott
fort=
zuſetzen, ſowie während des Krieges das Schutzzollſyſtem
ſo feſt zu begründen, daß es nach dem Kriege nicht
auf=
gehoben werden könnte. Das Blatt ſchließt: Keine
Re=
gierung dürfe ſolche Politik verfolgen, ohne ihre Abſicht
dem Parlament und der Nation darzulegen und ihre
Zuſtimmung einzuholen; außerdem habe das
Koalitions=
kabinett, das auf der Grundlage des Burgfriedens
be=
gründet worden ſei, kein Recht, eine Schutzzollpolitik ins
Auge zu faſſen.
* London, 21. Dez. Der Obſerver ſagt in einem
Leitartikel, die Koalition ſei der gegenwärtigen Form
der Kriſis nicht gewachſen. Die Dinge dürften nicht ſo
weiter gehen wie bisher. Ein neuer
Regierungs=
wechſel ſei notwendig. Die Koalition ſei
auf einer falſchen Grundlage gegründet. Die
Haupteigenſchaft des Kriegsrates ſei nicht Energie,
ſon=
dern Vorſicht, nicht Entſchluß, ſondern Beratung. Das
Blatt verlangt, daß Kitchener nach dem Orient gehe, und
ſagt von Asquith: Je mehr man ihn drängt, deſto
weni=
ger iſt er geneigt, ſich in Bewegung zu ſetzen. Asquith
ſollte Premierminiſter bleiben, aber vom Kriegsrat
aus=
geſchloſſen werden.
Lovat Fraſer ſchreibt in der Daily Mail, anknüpfend
an den Artikel im Obſerver: Die Koalition iſt das Werk
Bonax Laws, der 24 Stunden lang als
ſelbſternann=
ter Diktator handelte und niemand außer Balfour und
Lansdowne konſultiert hat. Wenn die Koalition die
Fehler beſitzt, die der Obſerver ihr zuſchreibt, ſo iſt es
Bonar Laws Schuld. Bonar Law beging den Fehler,
daß er ſich in eine Lage begab, der er nicht ganz
gewach=
ſen war. Er beging den weiteren Fehler, daß er die
Koalition auf reiner Parteigrundlage bildete. Bonar
Law habe im Unterhauſe geſagt, er ſcheide aus der
Re=
gierung aus, wenn er das Vertrauen der unioniſtiſchen
Partei verlieren würde. Aber tatſächlich habe er
nie=
mals das volle Vertrauen beſeſſen.
Die engliſche Rekrutenwerbung.
* London, 21. Dez. Da es noch ſchwierig iſt, die
Zahl der nach Lord Derbys Plan ausgehobenen
Rekruten zu klaſſifizieren, mußte Asquith ſeine
Er=
klärung über das Reſultat der Werbung auf
ſpä=
ter verſchieben.
* London, 21. Dez. Daily News ſagt in einem
Leitartikel: Die gleichzeitige Entziehung mehrerer
Tauſend Männer einer beſtimmten Altersklaſſe aus
dem Wirtſchaftsleben ſtellt an unſere
Leiſtungs=
fähigkeit größere Anſprüche, als der bisherige regekmäßige
Fluß der Rekrutierung. Das Blatt ſpricht Zweifel an
der Wirkſamkeit bisher unerprobter örtlicher Behörden
aus, denen die Beurlaubung der Rekruten für
Induſtrie=
zwecke obliegt. Die Regierung müſſe beſtimmte Regeln
aufſtellen, um einen Ausgleich zwiſchen den Anſprüchen
der Armee, der Munitionsinduſtrie und der
Ausfuhrindu=
ſtrie zu ſchaffen.
Engliſch=ruſſiſche Verhandlungen zur
Bearbeitung Perſiens.
* Haag, 19. Dez. Die Telegraphen=Union meldet:
In hieſigen diplomatiſchen Kreiſen verlautet, daß
wich=
tige Verhandlungen zwiſchen der engliſchen und der
ruſſi=
ſchen Regierung angeknüpft worden ſind;
Verhandlun=
gen, die vorausſichtlich ſehr bald zur Entſendung
einer beſonderen engliſchen
Militärkom=
miſſion nach Petersburg führen werden.
Eng=
land bemüht ſich zurzeit eifrig, Rußlands Intereſſe an
einer Bearbeitung Perſiens zu wecken, da es Perſien
wegen der Möglichkeit großer deutſcher Pläne mit
Klein=
aſien, Meſopotamien und Indien zu einer
Abſchluß=
mauer gegen Indien machen will. In gewöhnlich gut
unterrichteten diplomatiſchen Kreiſen verſichert man, daß
das Ziel der nach Petersburg beſtimmten engliſchen
Kom=
miſſion, die nicht nur militäriſchen, ſondern auch
diplo=
matiſchen Charakter hat, das iſt, Abneigung in gewiſſen
Petersburger Hofkreiſen zu überwinden, und den im
Kaukaſus befindlichen Großfürſten Nikolaus
zum Befehlshaber großer, in Perſien
ope=
rierender ruſſiſcher Streitkräfte zu machen.
Nach der ganzen Veranlagung des ehrgeizigen
Großfür=
ſten hofft England, die richtige Perſönlichkeit für ein
rückſichtsloſes Vorgehen in Perſien, aus dem England
ein zweites Aegypten zu machen wünſcht, gefunden zu
haben. Die militäriſche Mitwirkung
Eng=
lands vom Perſiſchen Golfe aus werde gleichzeitig in
großem Umfange in Ausſicht geſtellt. Man erwartet in
England große Bereitwilligkeit der ruſſiſchen Regierung,
ſofern England ſich zu einer Anzahl politiſcher und
wirt=
ſchaftlicher Zugeſtändniſſe in Perſien, Feſtlegung einer
gegenſeitigen Intereſſenzone und zu finanzieller
Unter=
ſtützung bereitfinden laſſen wird.
Tageskalender 1914
zur Geſchichte des Weltkrieges.
22. Dezember: Das franzöſiſche Unterſeeboot „Curie‟
im Otranto=Kanal zum Sinken gebracht.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 22. Dezember.
* Pfarrperſonalie. Se. Königl. Hoheit der
Groß=
herzog hat die evangeliſche Pfarrſtelle zu Nieder=
Wieſen dem Pfarrverwalter Guſtav Klingel daſelbſt
übertragen.
* Ernannt hat Se. Königl. Hoheit der
Groß=
herzog den Lehramtsaſſeſſor Auguſt Lambinet zum
Oberlehrer an der Oberrealſchule zu Mainz und den
Lehramtsaſſeſſor Karl Kemmer zum Oberlehrer an
dem Gymnaſium Fridericianum zu Laubach.
* Militärdienſtnachrichten. Befördert: zu
Ritt=
meiſtern: die Oberleutnants: Graf zu Erbach=Erbach,
à 1. s. d. Armee, jetzt zugeteilt d. Garde=Drag.=Regt.
Nr. 23, v. Moßner im Garde=Drag.=Regt. Nr. 23;
zum Oberleutnant: der Leutnant: de Harde (Dietrich=
Eylert) im Inf.=Regt. Nr. 116; zu Leutnants der Reſerve:
die Vizefeldwebel: Storck (Mainz), Mager (
Darm=
ſtadt), Rodrian (Friedberg) im Reſ.=Inf.=Regt.
Nr. 223, Wagner (I Darmſtadt), Collet (Mainz)
im Reſerve=Infanterie=Regt. Nr. 224: Hahn
(I Darmſtadt), Fertſch (Worms), Strauch (Gießen)
im Inf.=Regt. Nr. 115, Hafner (Höchſt) im Inf.=Regt.
Nr. 116, zum Lt. d. Landw.=Inf. 1. Aufgeb.; zum
Ober=
leutnant: der Leutnant der Landwehr a. D.:
Hoff=
mann (Mainz), zuletzt von d. Landw.=Feldart. 2.
Auf=
geb., jetzt in d. II. Erſ.=Abt. Feldart.=Regts. Nr. 14.
n. Strafkammer. Der hieſige Handarbeiter Johannes
Bayus erſcheint nach ſeinen Vorſtrafen als
Gewohn=
heitsdieb und pflegt der Gelegenheitsverſuchung
nachzu=
gehen. Auf dieſe Art hat er es im Oktober d. Js. wieder
zu fünf Straßenentwendungen gebracht, wobei er ſich
un=
beaufſichtigte Fuhrwerke und dergleichen ausſuchte und
ſtets Erfolg hatte. Zwei gute Pferdedecken, eine Kiſte mit
Kleidern, ein Korb mit eingekauſten Waren und ein
Hand=
karren fielen ihm in die Hände und wurden ſofort
ver=
äußert. Er wurde in eine Geſamtſtrafe von 1 Jahr
6 Monaten Gefängnis, worauf 1 Monat
Unter=
ſuchungshaft in Anrechnung kommt, und zu 3 jährigem
Ehrverluſt verurteilt. — Der 19 Jahre alte Hausburſche
Peter Herder aus Worms benutzte ſeine kurze
Be=
ſchäftigung in einem hieſigen Hotel, um nachts zwei im
nämlichen Raum ſchlafenden Kellnern die Geldbeutel mit
25 bzw. 10 Mark Inhalt zu entwenden und von hier zu
verſchwinden. Trotz hartnäckigen Leugnens wurde er
ſchuldig befunden und mit Einbeziehung einer wegen
ähnlichen Diebſtahls in Mainz erhaltenen 6 monatigen
Straſe zu 1 Jahr Gefängnis verurteilt. — Mit
Freiſprechung endigte die unter Ausſchluß der
Oeffent=
lichkeit geführte Verhandlung gegen den Kantinenpächter
Heinrich Schlegel von hier wegen Verbrechens nach
§ 174 St. G. B., und der ſeit zwei Monaten Verhaftete
wurde aus der Unterſuchungshaft entlaſſen. Nach dem
Urteil ſteht ihm trotzdem kein Entſchädigungsanſpruch
gegen den Staat zu, weil ſein Handeln als grob unſittlich
angeſehen wurde und es zur Verurteilung lediglich am
Beweis eines Pflegeverhältniſſes fehlte. — Aus einem
Kuhlauf im Juli d. Js. war die Anklage gegen den 60
Jahre alten Viehhändler Simon Kahn von Höchſt i. O.
und den 48 Jahre alten Handelsmann Wolf, genannt
Benjamin Bendorf, von Ober=Ramſtadt wegen
Er=
preſſung und Betrugs erwachſen. Letzterer hatte durch
Vermittlung des erſteren jene Kuh nebſt Kalb für 450 Mk.
von dem Gemeindeforſtwart Schäfer in Rimhorn i. O.
erworben, nach ſeinem Wohnort ſchaffen laſſen und ſpäter
nach Roßdorf weiterveräußert. Seitens Schs, war bei
dem Geſchäft offen erklärt worden, daß die Kuh in einen
Nagel getreten ſei. Nachträglich wurde dieſe leichte
Ver=
letzung dazu benutzt, um einen Nachlaß von 80 Mk., nach
vorheriger Forderung von 100 Mk., herausgeſchlagen. Es
geſchah mit der falſchen Angabe, man habe das Tier
ab=
ſchlachten müſſen, dadurch große Einbuße erlitten und
werde, wenn Sch. ſich nicht in Güte einige,
Betrugs=
anzeige gegen ihn bei der Staatsanwaltſchaft erheben=
Unter dem Druck dieſer Einſchüchterung zahlte Sch. jenen
Betrag zurück, erfuhr aber dann, daß er getäuſcht worden
war. Das Gericht hielt bei K. das rechtswidrige
Bewußt=
ſein für nicht erwieſen und ſprach ihn frei. Dagegen wurde
B. wegen Betrugsverſuch zu 1 Monat Gefängnis
und 300 Mk. Geldſtrafe verurteilt.
— Großh. Hoftheater. Mittwoch wird „Der
fidele Bauer” wiederholt. Donnerstag, den 21., 5 Uhr
nachmittags, wird als zweite Weihnachts=
Kindervor=
ſtellung das Märchen „Aſchenbrödel” gegeben. Freitag
und Samstag bleibt das Hoftheater geſchloſſen. Sonntag.
den 26., iſt „Lohengrin” angeſetzt. Der Kartenverkauf
für dieſe Vorſtellung hat bereits begonnen. Samstag,
den 25., iſt von 10—1 Uhr vormittags geöffnet. Für
Montag, den 27., wird „Die Fledermaus” neu
ein=
ſtudiert.
* Weihnachtszüge. Seit geſtern verkehren auf
allen Hauptſtrecken Vorzüge. Das reiſende Publikum
tut gut daran, dieſe zu benützen, weil ſie die
Unterwegs=
anſchlüſſe ſicherer erreichen, als die meiſt ſtark beſetzten
Hauptzüge.
d. Um dem Kleingeldmangel vorzubengen und
den Umlauf der Nickelmünzen zu beſchleunigen, hat das
Reichs=Poſtamt angeordnet, daß die Geldbehälter
der Fernſprech=Automaten und der
Poſt=
wertzeichengeber fortan möglichſt oft geleert werden
ſollen. Es wäre wünſchenswert, daß auch die privaten
Automaten, ſowie die zahlreichen Sammelbüchſen uſw.
pünktlich geleert würden.
d. Wiederbeſetzung von Stellen vermißter
Be=
amten. Man ſchreibt uns: Die Frage der
Wieder=
beſetzung ſolcher Beamtenſtellen, deren bisherige Inhaber
als Kriegsteilnehmer im Feldzuge vermißt werden, hat
das Reichs=Poſtamt für die ihm unterſtellten
Verwal=
tungen dahin geregelt, daß die Stellen vrrmißter
Be=
amten und Unterbeamten erſt dann neu beſetzt werden,
wenn der Tod amtlich feſtgeſtellt iſt, oder wenn während
eines Jahres nach dem Vermißtwerden keinerlei
Nach=
richt von dem Verſchollenen eingegangen iſt.
— Ablieferung von Oelfrüchten. Es ſcheint noch nicht
genügend bekannt zu ſein, daß alle Oelfrüchte, ſoweit
deren Vorrat in der Hand eines Beſitzers 10 Kilogramm
überſteigt, anzumelden ſind. Wir machen deshalb,
namentlich die Landwirte, die Raps uſw. geerntet haben,
auf die Bekanntmachung des Herrn Oberbürgermeiſters
aufmerkſam. Anmeldungen werden im Stadthaus,
Zim=
mer 44, angenommen.
— Orpheum. Die beiden Weihnachts= und
Neujahrs=
ſpielpläne werden trotz äußerſt erſchwerender Umſtände
eine reichhaltige und vielſeitige Geſtaltung erfahren.
In=
folge der Erfahrungen und Uebung einer 20jährigen
Pra=
ris war es möglich, ein den Erwartungen des hieſigen
Publikums gerecht werdendes Feſtprogramm, welches in
bunter Reihenfolge Ernſtes und Heiteres, ſowie
hoch=
ſtehende artiſtiſche Darbietungen vereinigt,
zuſammenzu=
ſtellen. Der Weihnachtsſpielvlan währt nur 5 Tage, da
am 1. Januar bereits zum Teil wieder neue Kunſtkräfte
beginnen. (S. Anz.)
Darmſtädter Wochenmarktpreiſe
am 21. Dezember.
Kartoffeln u. Gemüſe:
Höchſtpreis. Speiſekartoffeln,
100 kg 8,00 M.,
frei Keller.
Speiſekartoffeln
bis 15 Pfund,
das Pfd. 4½ Pf.
Blumenkohl, Stück 10—60 Pf.
Römiſch=Kohl, Bündel
2—3 Pf.
Roſenkohl, Pfund 28-30 Pf.
Wirſing, Pfund . 4—5 Pf.
Stück 5—18 Pf.
Weißkraut, Pfund 5—6 Pf.
Stück 8—30 Pf.
Rotkraut, Pfund 10—12 Pf.
Stück 10—60 Pf.
Kohlrabi, oberirdiſche,
Stück 3—5 Pf.
unterirdiſche,
Pfd. . 6 P
Spinat, Pfund 14—15 Pf.
-
Erbſen
Tomaten, Pfund . 20 Pf.
Zwiebeln, Pfund 23—24 Pf.
Gelberüben, Pfund 8—10 Pf.
Bündel . 6 Pf.
Roterüben, Pfund 8—10 Pf.
Weißerüben, Stück 2—5 Pf.
Schwarzwurzeln, Pfund
20—30 Pf.
Kopfſalat, Stück 3—8 Pf.
Feldſalat, Körbchen 10 Pf.
Endivien, Stück 5—10 Pf.
Radieschen, Bündel 2—3 Pf.
Rettiche, Stück . 3—8 Pf.
Meerrettich, Stück 15—35 Pf.
Sellerie, Stück 3—10 Pf.
Grünkohl, Stück . 3—8 Pf.
Obſt:
Eßäpfel, Pfund 10—18 Pf.
Kochäpfel, Pfund 8—10 Pf.
Eßbirnen, Pfund 12—20 Pf.
Kochbirnen, Pfund 7—10 Pf.
Kaſtanien, Pfund 30-35 Pf.
Zitronen, Stück 8—12 Pf.
Nüſſe, 100 Stück . 60 Pf.
Sonſtige Waren:
Höchſtpreis. Auslandbutter,
Pfund 2.55 M.
Molkereibutter,
Pfund 2,40 M.
Landbutter,
Pfund 2,10 M.
Eier, Stück . . 25— 28 Pf.
Handkäſe, Stück 6—10 Pf.
Schmierkäſe, ½ Liter 25 Pf.
Städt. Marktverwaltung.
-h- Auerbach, 21. Dez. (Das
Gruppengas=
werk Bergſtraße) wird nun nach Vereinbarung mit
der Gemeinde auch hier ſein Leitungsnetz in allen
Orts=
ſtraßen legen. Bisher war nur ein Teil des Orts mit
Gas verſehen. Damit erhält Auerbach neben
elek=
triſchem Strom auch allgemein Gas, was man nur
all=
ſeitig begrüßen kann.
Offenbach, 21. Dez. (Verſuchter Selbſtmord.)
In einem hieſigen Vergnügungslokal verſuchte ſich geſtern
abend der etwa 25 Jahre alte Fritz Moſer aus
Frank=
furt zu töten, indem er ſich aus einem Revolver eine Kugel
in den Mund ſchoß. Der Schwerverletzte, der bis zur
Stunde das Bewußtſein noch nicht wieder erlangt hat
und in Lebensgefahr ſchwebt, wurde von der
Sanitäts=
wache nach dem ſtädtiſchen Krankenhauſe verbracht. Ueber
die Urſache der Tat konnte noch nichts beſtimmtes
feſt=
geſtellt werden.
Groß=Steinheim, 21. Dez. (Stiftung.) Die
Firma Illert & Ewald, Chromolithogr. Kunſt=Anſtalt,
hat der Gemeinde anläßlich ihres 60jährigen
Geſchäfts=
jubiläums 20000 Mk. für eine „Illert=Stiſtung” zum
beſten hieſiger Kriegsteilnehmer übermittelt.
Gießen, 21. Dez. (Butterkarten.) Der ſtädtiſche
Nahrungsmittelausſchuß hat ſich mit der zwangsweiſen
Einführung der Butterverteilung in unſerer Stadt
be=
ſchäftigt. Es iſt beabſichtigt, Anfang Januar
Butter=
karten auszugeben und auf den Kopf der Bevölkerung
für die Woche 125 Gramm von dieſem viel begehrten Fett
zu verteilen.
Frankfurt a. M., 21. Dez. (Warnung vor
Schwindlern.) Es wird dringend gewarnt
vor Schwindlern die in wechſelnder Uniform, unter
Benutzung von mit falſchen Stempeln verſehenen
Be=
ſtellſcheinen ihr Unweſen treiben, indem ſie angeblich zu
militäriſcher Verwendung Beſtellungen auf verſchiedene
Waren, wie Zigarren, Zigaretten, Piſtolen und
der=
gleichen machen, aber ſpurlos verſchwinden, ſobald ſie die
Waren erhalten haben.
Handel und Verkehr.
* Berlin, 21. Dez. (
Börſenſtimmungs=
bild. Bei wiederum ſtarker Geſchäftsſtille erfuhren die
Kurſe der wenig gehandelten Induſtriewerte
über=
wiegend leichte Abſchwächungen. Ausländiſche
Wechſel=
kurſe erneut anziehend. Tägliches Geld zu 3½ Prozent
und darunter ſtark angeboten.
Landwirtſchaftliches.
— Schweinemarkt Darmſtadt, 20. Dez.
Auf=
trieb: zuſammen 62 Schweine; über 120 Kilogramm 3
Stück, von 100—120 Kilogramm 19 Stück, von 80—100
Kilogramm 34 Stück, von 60—80 Kilogramm 6 Stück,
unter 60 Kilogramm 0 Stück, Sauen 0 Stück. Höchſtpreiſe.
Handel: lebhaft; Beſtand: geräumt.
Neue Bücher.
Beſondere Beſprechung erfolgt nach unſerem Ermeſſen.
— Ueber die „Weihnacht der Deutſchen” ſpricht
ebenſo warmherzig wie geiſtvoll in der eben erſchienenen
35. Kriegsnummer der Zeitſchrift „Zur guten
Stunde‟ (Deutſches Verlagshaus Bong & Co.,
Berlin W 57, Preis des Vierzehntagsheftes 40 Pf.)
Walther Nithack=Stahn, Pfarrer an der Kaiſer=Wilhelm=
Gedächtniskirche zu Berlin. Eine hübſche Kriegs= und
Weihnachtsgeſchichte hat Adolf Heilborn beigeſteuert und
Meiſter Gehrkes Stift hat ſie mit netten Bildern
ge=
ſchmückt. Ein reichilluſtrierter Aufſatz ſchildert „Deutſches
Kinderſpiel und Kinderſpielzeug”. Plaudereien über den
Weihnachtskarpfen und den Pfefferkuchen geleiten uns
zur Frauenecke, deren Hauptartikel ſich mit dem „
Weih=
nachtsſchmuck in ernſter Zeit” beſchäftigt. Wilhelm
Schuſſen, Felix Lorenz, Arthur Silbergleit haben
Ge=
dichte beigeſteuert. Aus dem zahlreichen Bilderſchmuck
ſei namentlich die Kunſtbeilage „Weihnachtsabend”, nach
dem Gemälde von Paul Halke, hervorgehoben.
— Zum zweiten Male in ernſter Kriegszeit erſcheint
in neuer Auflage der Gartenlaube=Kalender
für das Jahr 1916 (Verlag von Ernſt Keils
Nach=
folger Auguſt Scherl), G. m. b. H., Leipzig, Preis 1 Mk.)
Auch dieſer Jahrgang erzählt von hartem Ringen und
von den ſchönen Erfolgen unſerer Volksſöhne in Waffen.
In den gärenden Tagen vor Ausbruch des Krieges ſpielt
die Erzählung „Dahlſens politiſcher Anſchluß, ein
Bild=
chen aus der Zeit” von Ida Boy=Ed. Technik, Kunſt und
Wiſſenſchaft ſind ebenfalls ausgiebig behandelt worden.
Unter den vier Kunſtbeilagen befinden ſich die Bilder
des Generalfeldmarſchalls von Hindenburg und des
Ge=
neralfeldmarſchalls von Mackenſen. Das Kalendarium iſt
von Ilſe Schütze=Schur neu gezeichnet.
Deutſcher Reichstag.
* Berlin, 21. Dez. Präſident Dr. Kämpf
eröff=
net die Sitzung nach 11¼ Uhr. Auf der Tagesordnung
ſteht zunächſt eine
Anfrage
des Abg. Baſſermann (nationalliberal): Iſt der Herr
Reichskanzler bereit und in der Lage, über die
folgen=
den engliſcherſeits verbreiteten Behauptungen Auskunft zu
erteilen: 1. Deutſchland hat ſeit langem Vorbereitungen
getroffen für einen Angriff auf Britiſch=
Südaf=
rika, insbeſondere durch Anhäufung von Munition und
Aufſtellung einer außerordentlich ſtarken Truppenmacht in
Deutſch=Sudweſtafrika; 2. der Gouverneur von Deutſch=
Südweſtafrika hat vor Beginn des Krieges mit dem
buriſchen Kommandanten Maritz ein Abkommen zum
Angriff auf Südafrika getroffen; 3. nach Ausbruch des
Krieges in Europa hat die bewaffnete Macht Deutſch=
Südweſtafrikas an zwei Stellen, nämlich bei Scuitdrift
und Nakab=Süd einen Angriff auf engliſches Gebiet
ge=
macht.
Stacktsſehretär des Reichskoloniallamtes
Dr. Solf:
Auf die Anfrage des Herrn Abgeordneten habe ich
namens der Reichsregierung folgendes zu erwidern: Zu Nr.
1: Wie der Herr Reichskanzler am 9. bereits mitgeteilt hat,
hat Deutſchland niemals die Abſicht gehabt,
Britiſch=Südafrika anzugreifen. Im
Gegen=
teil hat Deutſchland ſtets die Auffaſſung vertreten,
daß im Intereſſe des Anſehens der weißen Raſſe ein
europäiſcher Krieg nicht nach Afrika übertragen werden
dürfe. (Hört, hört.) Daß die deutſche Regierung keine
Angriffsabſichten auf Südafrika hatte und haben konnte,
ergibt ſich ſchon daraus, daß die Schutztruppe in
Süd=
weſtafrika, die während des Eingeborenen=Aufſtandes in
den Jahren 1904 bis 1905 auf über 10000 Mann geſtiegen
war, auf weniger als 2000 Mann vermindert worden iſt.
(Hört, hört.) Hierüber war man in Britiſch=Südafrika
genau unterrichtet. In dem weit verbreiteten engliſchen
Nachſchlagewerk „The Statesmans Yearbook” wird in
der Ausgabe für 1914 auf Seite 925 die richtige Stärke
der in Südweſt vorhandenen Soldaten und Poliziſten
an=
gegeben.
Bei meiner Begegnung mit dem Premierminiſter der
Südafrikaniſchen Union, Botha, im Jahre 1912 fand
ich ihn über die Stärke unſerer Schutztruppen genau
unterrichtet. Die betreffende Stelle unſerer
Unter=
redung lautet in meinem Tagebuch wie folgt: „Er kam
dann auf die Eingeborenen in Südweſt zu ſprechen und
über eine mögliche Wiederholung des Aufſtandes. Als
ich in dieſem Zuſammenhange auf die von einem Teil
unſerer Volksvertretung gewünſchte Verminderung der
Schutztruppen zu ſprechen kam, riet er mir dringend ab,
im Intereſſe der Aufrechterhaltung der Ordnung. unter
die Zahl von 2000 als Stärke der Schutztruppe
binunter=
zugehen. (Hört, hört.) Auch er ſei der Meinung, daß
man den Eingeborenen niemals trauen könne und immer
auf der Hut ſein müſſe.” (Hört, hört.) Deutſch=
Südweſt=
afrika hat nach dieſem „The Statesman Yearbook im Jahr
1913 eine europäiſche Bevölkerung von insgeſamt 14816
Köpfen. Demgegenüber hatte die Südafrikaniſche Union
im gleichen Jahre eine europäiſche Bevölkerung von
1278731 Köpfen, alſo beinahe das Hundertfache.
(Hört, hört.) Deutſch=Südweſtafrika beſaß keine ſchwere
und eine wenig zahlreiche ſonſtige Artillerie. Zu 2: Die
Behauptung, der Gouverneur von Südweſtafrika habe
mit Maritz vor Beginn des Krieges Verabredungen
irgend=
welcher Art getroffen, iſt durchaus unrichtig.
Un=
ſere Gegner haben einen Beweis hierfür nicht einmal
ver=
ſucht. Zu 3: Es iſt unrichtig, daß die deutſchen Truppen
alsbald nach Ausbruch des Krieges bei Scuitdrift und bei
Nakab=Süd engliſches Gebiet angegriffen haben. Richtia
iſt vielmehr, daß engliſcherſeits von einer bei Scuitdrift
im Oranjefluß liegenden Inſel auf deutſches
Ge=
biet herübergeſchoſſen wurde. (Hört, hört.)
Deutſcherſeits iſt lediglich dieſes Feuer erwidert
wor=
den. Der Angriff erfolate von engliſcher, nicht von deutſcher
Seite. Nakab=Süd iſt überhaupt nicht auf engliſchem,
ſondern auf deutſchem Gebiet. (Hört, hört.)
Zum Beweiſe dafür, daß Nakab=Süd in engliſchem
Gebiete liegt, und ſeine Beſetzung eine Verletzung
eng=
liſchen Gebietes ſei, hat die Regierung der
Südafrikani=
ſchen Union am 9. September 1914 im Parlament in
Kap=
ſtadt den Abgeordneten eine engliſche Karte vorgelegt,
auf welcher der Platz Nakab=Süd auf engliſchem Gebiet
eingetragen war. Eine Betrachtung dieſer Karte, von der
ein Originalſtück in meinem Beſitz iſt, zeigt aber deutlich,
daß Nakab=Süd urſprünglich auf deutſchem
Gebiete eingetragen war, daß dieſe
Einzeich=
nung durch Raſur entfernt (Hört hört!) und die
Raſur=
ſtelle nachträglich mit brauner Farbe überdruckt und der
Ort Nakab=Süd auf engliſches Gebiet
ver=
legt wurde.
Dieſe Fälſchung,
die ſofort im Unions=Parlament feſtgeſtellt wurde, liefert
den vollen Beweis dafür, daß von einer Verletzung
eng=
liſchen Gebietes durch die Beſetzung von Nakab=Süd keine
Rede ſein kann. (Hört, hört!) Um die Abneigung der
buriſchen Kreiſe Südafrikas gegen den geplanten Angriff
auf Deutſch=Südweſtafrika zu überwinden, hat die
Re=
gierung Bothas die Bevölkerung Südafrikas durch die
wahrheitswidrige Behauptung deutſcher
Angriffsabſichten zur Aufnahme der Waffen zu
beſtimmen verſucht. Der wahre Sachverhalt iſt aber
in=
zwiſchen in weiten Kreiſen Südafrikas bekannt geworden.
Ich lege die Karte auf den Tiſch des Hauſes nieder. (
Zahl=
reiche Abgeordnete umdrängen den Tiſch des Hauſes und
nehmen Einſicht in die Karte. Es entſteht dadurch eine
Pauſe in den Verhandlungen.)
Eine Reihe von Petitionen, welche die
Petitions=
kommiſſion für ungeignet zur Erörterung im Plenum
er=
achtet hat, wird für erledigt erklärt. Die Beſcheide an die
Petenten werden demgemäß erfolgen.
Es folgt die zweite Beratung des Entwurfes
betref=
fend die Feſtſetzung eines zweiten Nachtragsetats zum
Reichshaushalltsetat für das Rechnungsjahr 1915. Es
wird darin die Ermächtigung für den Reichskanzler
nach=
geſucht, weitere 10 Milliarden Mark für Kriegsausgaben
im Wege des Kredits flüſſig zu machen. Der
Haushalts=
ausſchuß hat die Bewilligung empfohlen. Es folgt die
zweite Leſung des Zehn=Milliarden=Kredits.
Abg. Ebert (Soz.): Namens der Partei habe ich zu
erklären: Wir haben ſeit Beginn des Weltkrieges unſeren
Willen und unſere Kraft dafür eingeſetzt, daß
Deutſch=
land in dem ſchwerſten Exiſtenzkampf gegen die
ungeheu=
ere Koalition ſeiner Gegner beſtehen kann, und daß den
Völkern Europas der heißerſehnte Frieden wiedergegeben
werde, Zu unſerem tiefen Bedauern ſind dieſe
Be=
mühungen bisher noch nicht zu dem gewünſchten Erfolge
gediehen. (Hört, hört!) Wohl hat ſich ein Schimmer von
Hoffnung an einzelnen Stellen gezeigt. In Frankreich und
England machten ſich Stimmen geltend, die die
Fort=
ſetzung des Krieges verhindern und einen ehrenvollen
Frieden einleiten wollten. Allen dieſen Beſtrebungen
ſtehen leider noch immer ſchwere Hinderniſſe im Wege.
In England, Frankreich, Rußland und Italien wollen die
Regierungen und die maßgebenden Parteien nicht eher
Frieden machen, als bis das Bündnis nicht imſtande
ge=
weſen iſt, Deutſchland und ſeine Verbündeten
niederzu=
zwingen. Bis in die letzten Tage hinein iſt dort erklärt
worden, daß man jeden Gedanken an Frieden
ablehnt, bevor nicht die deutſche Wehrmacht
zerſchmettert iſt. Gegenüber dieſer Tatſache iſt es
unerläßliche Pflicht des geſamten
deut=
ſchen Volkes, ſeine Abwehr feſt und
entſchloſ=
ſen zu führen. (Lebhaftes Bravo.) Aus dieſen
Mit=
teln müſſen aber in höherem Maße als ſeither den
Fami=
lien der Kriegsteilnehmer und allen Notleidenden Hilfe
und Unterſtützung geleiſtet werden. Die
Lebensmittel=
verſorgung muß durch Höchſtpreiſe, Beſchlagnahme aller
notwendigen Lebensmittel und planmäßige Verteilung
ge=
regelt werden. Nur ſo kann dem Unwillen über
unzu=
reichende behördliche Maßnahmen und wucheriſche
Aus=
beutung geſteuert werden. In dieſer Stunde erheben wir
aber unſeren Einſpruch gegen alle Eroberungspläne, die
darauf ausgehen, andere Völker zu vergewaltigen.
Da=
durch würde die nationale Kraft und Einheit des
Deut=
ſchen Reiches, ſeine Beziehungen nach außen dauernd
geſchädigt werden. Der Reichskanzler hat die
Verantwor=
tung für die Fortſetzung des entſetzlichen Elends, das
Europa und die Welt erfüllt. Wir wünſchen auf das
entſchiedenſte, daß die Deutſche Regierung jede Möglichkeit
zu Friedensverhandlungen bereitwillig wahrnimmt.
In=
dem wir ſo den Geboten der Menſchlichkeit dienen, dienen
wir zugleich der Zukunft und den Intereſſen des deutſchen
Voltes. (Lebhaftes Bravo.)
Abg. Geyer (Soz.): Namens 19 Mitglieder
meiner Fraktion habe ich zu erklären: Die
Militär=
diktatur, die rückſichtslos alle Friedensbeſtrebungen
unter=
drückt, macht es unmöglich, außerhalb dieſes Hauſes
unſere Stellungnahme zur Kreditvorlage zu kennzeichnen.
Wie wir alle Eroberungspläne anderer Länder
bekämp=
fen, ſo wenden wir uns mit derſelben Entſchloſſenheit
gegen das verhängnisvolle Treiben der Annexioniſten in
unſerem Lande, die das ſtärkſte Hindernis von
Friedens=
verhandlungen bilden. Dieſe gefährliche Politik hat der
Reichskanzler am 9. Dezember nicht von ſich gewieſen, er
hat vielmehr ihr Vorſchub geleiſtet. Die ſämtlichen
bür=
gerlichen Parteien haben ausdrücklich
Gebietserwerbun=
gen verlangt. (Sehr wahr bei der Minderheit der
So=
zialdemokraten.) Erfolgverſprchende
Friedensverhand=
lungen ſind aber nur möglich auf der Grundlage, daß kein
Volk vergewaltigt wird, und daß die politiſche und
wirt=
ſchaftliche Selbſtändigkeit jedem Volke gewährt wird.
Unſere Landesgrenzen und unſere Unabhängigkeit ſind
geſichert. Handeln wir anders, ſo gehen wir der Gefahr
der Verarmung entgegen. An uns liegt es in erſter Linie,
Schritte zu tun. Wir ſollten dem Gegner
Friedensange=
bote machen. Der entſetzliche Krieg geht weiter. Eine
Politik, die nicht alles tut, um dieſem namenloſen Elend
Einhalt zu gebieten, eine ſolche Politik durch unſer
par=
lamentariſches Verhalten zu unterſtützen, iſt uns
unmög=
lich. Unſeren Friedenswillen und unſere Gegnerſchaft
gegen Eroberungspläne können wir nicht vereinbaren
mit unſerer Zuſtimmung zur Vorlage. Wir lehnen
die Kredite ab. (Lebhafter Beifall und
Händeklat=
ſchen bei der Minderheit der Sozialdemokraten.)
Die Kredite werden darauf gegen die Stimmen dieſer
Minderheit unter lebhaftem Beifall der Mehrheit
in zweiter und dritter Leſung angenommen.
Es folgt der mündliche Bericht der Kommiſſion
be=
treffend die
Familienunterſtützung
Abg. Graf von Weſtarp (konſervativ) empfiehlt
die Annahme der Vorlage. Staatsſekretär Dr.
Del=
brück: Die verbündeten Regierungen ſind von der
Ueberzeugung durchdrungen, daß die
Familienunter=
ſtützung den Verhältniſſen angemeſſen und möglichſt
weit=
herzig gewährt wird. Wir hoffen, daß wir mit dieſer
Vorlage den Familien unſerer braven Krieger eine ſchöne
Gabe aufeden Weihnachtstiſch legen können. (Lebhafter
Beifall.) Die Vorlage wird ohne weitere Debatte
ein=
ſtimmung angenommen. Damit iſt die
Tagesord=
nungerledigt.
Präſident Dr. Kämpf: Wir ſtehen vor den
Weih=
nachtsferien. In langen und anſtrengenden Sitzungen
hat der Ausſchuß für den Reichshaushalt für unſere
Ta=
gung nach den Ferien ein reichliches Material
geſam=
melt. Mit Stolz und Genugtuung haben wir das
Re=
ſultat der Abſtimmung über die nächſte Kreditvoxlage
geſehen, die mit überwältigender, ja erdrückender
Ma=
jorität erſolgte (Lebhafter Beifall) und das den
uner=
ſchütterlichen Entſchluß zum Ausdruck gebracht hat,
die=
ſen Exiſtenzkampf Deutſchlands ſiegreich, wie er
begon=
nen, zu Ende zu führen. (Lebhafter Beifall.) Wir
ſchicken uns an, in die Weihnachtsferien zu gehen. In
dieſem Augenblick entbieten wir unſeren heldenmütigen
Truppen und ihren genialen Führern, unſeren
Brü=
dern und Söhnen im Felde, unſere wärmſten Grüße
und unſere herzlichſten Wünſche. (Lebhaftes Bravo!)
In Gedanken ſind wir in jeder, Stunde bei ihnen und
wir ſind uns mit ihnen bewußt, daß wir, jeder an
ſeinem Platze, willig die Opfer tragen und bringen
müſ=
ſen, diie dieſer gewaltige Krieg um Deutſchlands
Exi=
ſtenz von uns fordert. (Beifall.) Nicht minder herzlich
ſind unſere Grüße, die wir unſeren Verbündeten
ent=
bieten. (Bravo!) Es geht uns doch gerade heute die
Kunde zu, daß Gallipoli von den
Englän=
dern geſäubert worden iſt (Lebhaftes Bravo!),
eine Kunde, die nicht nur eine militäriſche und
moraliſche Niederlage Englands bedeutet,
ſondern auch einen Triumph der türkiſchen
Welt. (Bravol) Meine Herren! Ihnen allen
wünſche ich ein Weihnachtsfeſt, ſo gut wie es der Ernſt
dieſer ſchweren Zeit zuläßt, Ihnen allen glückliches
Wie=
derſehen im neuen Jahre.
Nächſte Sitzung 11. Januar, nachmittags
2 Uhr: Anfragen, kleine Vorlagen. Dritte=Anleihe=
Denk=
ſchrift und Ernährungsfragen. — Schluß 12 Uhr.
Literariſches.
* Neu erſchienene Broſchüren. Auf der
Wacht an den Maſuriſchen Seen, dem Bollwerk des
Oſtens. Kriegsbilder von der oſtpreußiſch=ruſſiſchen
Grenze von Hans Gränitz, Leutnant beim Stabe eines
Art.=Regts. im Oſten. Mit Karte der Maſuriſchen Seen.
Preis 0,80 Mark. Leipzig, Verlag von Krüger u. Co.
„Zwiſchen Vergangenheit und Zukunft” Bemerkungen
über den geſchichtlichen Weg Deutſchlands, von Dr. Th.
Scheffer. Preis broſchiert 1,— Mark. Fr. Seybolds
Ver=
lagsbuchhandlung, G. m. b. H., in München.
Der Krieg.
Der öſterreichiſch=ungariſche
Tagesbericht.
Wien, 21. Dez. Amtlich wird verlautbart:
Ruſſiſcher Kriegsſchauplatz.
Gegenüber Raſalowka am Styr wurde eine
ruſ=
ſiſche Aufklärungsabteilnng zerſprengt. Sonſt
ſtellen=
weiſe Geſchützkämpfe.
Italieniſcher Kriegsſchauplatz.
Die Artilleriekämpfe an der Tiroler Südfrout
dauern fort. Zwei italieniſche Kompagnien,
die nachts gegen den Monte San Michele vorzudringen
verſuchten, wurden aufgerieben.
Südöſtlicher Kriegsſchauplatz.
Die Verfolgungskämpfe gegen die
Mon=
tenegriner führten geſtern neuerlich zur Erſtürmung
einer feindlichen Stellung nördlich von Berane.
Unſere Truppen haben in den letzten zwei Tagen
etwa 600 Gefangene eingebracht.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs:
v. Höfer, Feldmarſchallentnant.
Der Seekrieg.
* London, 21. Dez. Lloyds meldet: Der
bri=
tiſche Dampfer „Huntley”, welcher früher der
deutſche Dampfer „Ophelia” (das widerrechtlich
geka=
perte Lazarettſchiff) war, iſt verſenkt worden. — Der
britiſche Dampfer „Belfort” aus Glasgow iſt
verſenkt worden. Die Beſatzung wurde gerettet.
Die „Ancona‟=Angelegenheit.
* London, 21. Dez. Die Morning Poſt meldet
aus Waſhington vom 19. Dezember: In der Sitzung
des Kabinettsrates am Freitag wurde die Lage in den
Beziehungen zu Oeſterreich=Ungarn
ſorg=
fältig erörtert. Präſident und Kabinett kennen die
vor=
herrſchende Stimmung im Lande und ſind ſich deſſen
be=
wußt, daß, wenn ſie Schwäche zeigen, ſie ſo allgemein
verurteilt werden würden, daß ſie keine Hoffnung
hätten, das öffenliche Vertrauen
wiederzuge=
winnen.
Albernheiten.
* Bern, 21. Dez. Der italieniſche Miniſter für die
zu erobernden Gebiete, Barzalat, erklärte in einer
von der Agenzia Stefani veröffentlichten Grabrede auf
den gefallenen Profeſſor Giacomo Venetian, die
Italie=
ner aller Klaſſen würden eingeſehen haben, die früheren
Bundesgenoſſen Italiens hätten dadurch, daß ſie den
Krieg ohne Vorwiſſen Italiens vorbereitet haben,
aner=
kannt, daß es den Italienern moraliſch unmöglich ſein
würde, an ihrer Seite zu kämpfen. Der Redner bezog
ſich auf eine Schrift des Toten, in der ausgeführt wird.
daß die Italiener die Deutſchen, obgleich ſie von ihnen viel
lernten, bekämpfen müßten, weil die Deutſchen anſtatt
der Gerechtigkeit die Gewalt anbeten würden, und weil
ihr Gott nicht der Vater des Erlöſers, ſondern der alte
Heidengott Thor in chriſtlicher Verkleidung ſei, und weil
ihr toller Traum der Weltherrſchaft die anderen Völker
zu gemeinſamer Verteidigung zwinge. (Auf dieſe
Albern=
heiten könnte man nur erwidern, daß die verhetzten
Ita=
liener das ſagenhaft gewordene Gold der Entente
an=
beten und um das Kalb d’Annunzio tanzen. D. Red.)
* Berlin, 21. Dez. In der ausländiſchen Preſſe
iſt in letzter Zeit die Nachricht verbreitet worden,
hun=
derte von franzöſiſchen, ruſſiſchen und belgiſchen
Gefan=
genen wirkten bei der abendlichen
Kriegspanto=
mime im Zirtus Schumann in Berlin als
Stati=
ſten mit. Dieſe Nachricht entſpricht ſelbſtverſtändlich
nicht den Tatſachen. Sie iſt offenbar daraus entſtanden,
daß bei dem Ausſtattungsſtück u. a. auch Kriegsgefangene
aufgetreten ſind, die aber nur von deutſchen Statiſten
dargeſtellt wurden.
Die Beraubung der neutralen Poſt durch
England.
* Haag, 21. Dez. Das Miniſterium des Aeußern
teilt mit: Die niederländiſche Regierung hat bei der
britiſchen Regierung gegen die
Beſchlag=
nahme von Poſtſäcken auf drei niederländiſchen
Dampfern energiſch proteſtiert, verlangte die
ſo=
fortige Zurückgabe der Poſt und ſprach die Erwartung
aus, daß ſich derartiges nicht wiederhole.
* Amſterdam, 21. Dez. Das Handelsblad
mel=
det: Die Poſt auf dem niederländiſchen Poſte
dampfer „Noordendiil” der Holland=Amerika=Linie iſt
von den Engländern wiederum beſchlagnahmt
worden.
T.U. Von der ſchweizeriſchen Grenze,
21. Dez. Wie das Journal de Geneve erfährt, hat der
Schweizer Bundesrat bei den kriegführenden
Ländern Schritte wegen der Uebergriffe an der
Poſtzenſur eingeleitet. Hiervon dürften wohl nur die
Verbandsmächte betroffen werden.
* Waſhington 21. Dez. Meldung des
Reuter=
ſchen Bureaus: Der ſchwediſche Geſandte teilte
der Regierung der Vereinigten Staaten mit, daß
Poſt=
pakete, die von den Vereinigten Staaten nach Schweden
unterwegs waren, von britiſchen Kriegsſchiffen
angehalten worden ſind. Lanſing hat hierauf
den britiſchen Botſchafter erſucht, ihm das darüber
vor=
liegende Tatſachenmaterial zur Verfügung zu ſtellen,
* Stockholm, 19. Dez. (Zenſ. Frkf.) Mit Bezug auf
eine ſeinerzeitige Erklärung des engliſchen Geſandten,
wo=
nach die Aktiengeſellſchaft Tranſito dazu notwendig
ſei, das angeblich erſchütterte Verhältnis
Eng=
lands zu Schweden wieder herzuſtellen, und dafür
zu ſorgen, daß Waren nicht auf Abwege geraten, ſchreibt
Svenska Dagblad: „Es gibt ein bekanntes Bibelwort vom
Balken und vom Splitter. Ein kraſſeres Beiſpiel dafür
kann kaum gefunden werden als dieſe Klage aus
eng=
liſchem Munde. Gegen uns angewandt, haben dieſe
Worte einen wunderlichen Klang, und die Drohung, wenn
das Vertrauen nicht wieder hergeſtellt werde, ſo würden
die Schwierigkeiten für Schweden wachſen, macht dieſen
Klang noch wunderlicher.” Auch die Stimmen der
Pro=
vinzpreſſe laſſen eine vollkommene Einmütigkeit
der Auffaſſung erkennen. Die Gotenburger
Han=
delszeitung ſchickt voraus, daß der nächſte engliſche Schritt
in der Beſchlagnahme der Briefpoſt beſtehen
werde. Auf die von England gewählte Sprache könne
man nur in der von der ſchwediſchen Regierung
ge=
wählten Form antworten.
Die engliſche Munitionserzeugung.
* London, 21. Dez. (Meldung des Reuterſchen
Bureaus.) Munitionsminiſter Lloyd George machte
im Unterhauſe wichtige Mitteilungen über die Arbeiten
des Munitionsamtes. Im Mai erzeugte
Eng=
land täglich 2500 Stück Granaten und 13000
Schrapnells. Lloyd George gab Einzelheiten über
Maßregeln, die getroffen worden ſeien, um die
Erzeu=
gung von Munition zu beſchleunigen, und über den
An=
kauf von Maſchinen zur Einrichtung von 33 nationalen
Granatfabriken, ſerner über den Ankauf von
Ma=
ſchönen und Rohſtoffen in Amerika, die
aus=
reichend geweſen ſeien, um den Bedarf der
Eng=
länder auf Monate hinaus zu decken und
noch eine beträchtliche Menge den Verbündeten zu
üherlaſſen. Er ſprach weiter von den Erfolgen, die
ſein Miniſterium, dank der Unterſtützung durch Redmond,
in Irland aufzuweiſen hatte. Nach Ablauf weniger
Monate hätten die privaten britiſchen Firmen dreimal
ſoviel Geſchoßmäntel für hocherploſive Granaten erzeugt,
als im Mai ſämtliche Arſenale und Fabriken in
Groß=
britannien zuſammengenommen. Außerdem hätten ſie
noch außerordentlich große Mengen anderer Beſtandteile
geliefert; die Ergebniſſe ſeien außerordentlich
befriedi=
gend geweſen. Ueber die Munitionseinfuhr
aus Amerika ſagte Lloyd George, das
Munitions=
miniſterium habe mehrere Millionen Pfund erſpart,
in=
dem es erreichte, daß die Preiſe herabgeſetzt wurden. Zum
Beweiſe für die Geſchwindigkeit, mit der die Munition
hergeſtellt wurde, erklärte Lloyd George, die monatliche
Menge, welche bei den Operationen im September
ver=
ſchöſſen wurde, ſei anßerordentlich hoch geweſen.
Trotz=
dem ſei kein Mangel eingetreten. Der Generalſtabschef
habe im Gegenteil erklärt, daß er mit der gelieferten
Menge zufrieden war. Das ſei der Erfolg
viermonati=
ger genaueſter Sparſamkeit. Eine große Menge der
verſchoſſenen Granaten ſei binnen Monatsfriſt wieder
erſetzt worden. Großbritannien werde bald imſtande
ſein, eine gleichgroße Menge in einer einzigen Woche zu
liefern. Lloyd George deutete ſodann auch auf die
Er=
zeugung einer beträchtlichen Zahl Kanonen
größ=
ten Kalibers hin. Seit Juni ſei die Erzeugung von
Maſchinengewehren verfünffacht, nach Neujahr werde ſie
noch bedeutender ſein. Die Zeit liege nicht mehr fern,
wo England imſtande ſein werde, ſeinen ganzen
Kriegs=
bedarf ſelbſt zu decken. Die Erzeugung von
Handgra=
naten ſei vervierzigfacht. In 14 Tagen wurden ſoviel
Laufgrabenmörſer hergeſtellt wie im ganzen erſten
Kriegsjahre. Es ſei eine Schule errichtet worden, wo die
Arbeiter die Herſtellung von Laufgräbenmunition
ler=
nen. Noch andere Maßregeln ſeien ergriffen worden,
über, die er aber nicht ſprechen dürfe. Sehr nützliche
erperimentelle Arbeiten ſeien im Gange. Ueber die
Er=
zeugung von hochexploſiven Stoffen ſagte Llond George,
ſie ſei nicht nur genügend, um den Bedarf der
Englän=
der zu decken, ſondern auch um den Verbündeten eine
anſehnliche Menge davon abzutreten. Der Miniſter
ſchloß: Es wäre falſch, auf dieſem Gebiete zu ſparen.
Man könne für 200 Millionen Pfund ſchon rieſige
Mu=
nitionsmengen herſtellen; das ſeien aber doch nur die
Koſten von 40 Tagen Kriegsführung. Von einer
Ueberproduktion könne noch nicht die Rede ſein. Lloyd
George ermahnte dann die Gewerkſchaften, ſich
nicht gegen die Einſtellung ungelernter Arbeitskräfte zur
Wehr zu ſetzen. (Es iſt nur erſtaunlich, daß die
Englän=
der trotz diefer Leiſtungsfähigkeit überall Mißerfolge
hatten. D. Red.)
Der Balkankrieg.
Griechenland und die Entente.
T. U. Athen, 21. Dez. Das Blatt der
Regierungs=
partei Embros veröffentlicht einen Leitartikel, in welchem
geſagt wird: Die Ententemächte werden nicht in der
Lage ſein, innerhalb eines Monats 300000 Mann auf
den Balkan zu bringen. Die Ententemächte werden jetzt
in Saloniki den Kampf nach dem Rezept fortſetzen, wie
ſeinerzeit auf Gallipoli, nämlich unter dem Schutze
der Kriegsflotte. Die griechiſche Regierung habe
der Entente jetzt eine kurze aber bündige
Ant=
wort gegeben.
T.U. Bukareſt 21. Dez. Die Bukareſter Seara
veröffentlicht einen Bericht ihres Salonikier
Korreſpon=
denten, deſſen telegraphiſche Uebermittelung von der
En=
tente verhindert wurde. Derſelbe lautet: Oberſt Pallis
erklärte im Namen der griechiſchen Regierung dem
Be=
fehlshaber der engliſch=franzöſiſchen Truppen, daß, wenn
die bulgariſche Armee die Verfolgung der Ententetruppen
für notwendig erachte und zu dieſem Zweck die
grie=
chiſche Grenze überſchreite, die griechiſche Armee
ſich zurückziehen werde um jede Berührung mit
den bulgariſchen Truppen zu vermeiden. Dieſe amtliche
Mitteilung erregte bei den Ententevertretern große
Niedergeſchlagenheit. Die Zenſur verbot ſofort,
ent=
ſprechende Nachrichten an die Auslandspreſſe zu
depe=
ſchieren. Hieran nahm der griechiſche Oberſt Pallis
Anſtoß und legte energiſchen Proteſt gegen dieſe
Handhabung der Zenſur ein. Man erwartet hier jeden
Augenblick, daß die Bulgaren und die Truppen der
Zen=
tralmächte die griechiſche Grenze überſchreiten.
Italieniſche Blätter über die Situation.
T.U. Lugano 21. Dez. Sehr ungewiß ſchreiben
die italieniſchen Blätter über die Ereigniſſe die ſich in
Mazedonien vorbereiten mögen. Während die
einen vor einem ſchrecklichen Tagen, gefährlichen
Ab=
machungen Griechenlands mit den Zentralmächten
war=
nen, rechnen andere auf Zerwürfniſſe, und verſteifen ſich,
wie der Secolo auf einen Sonderfrieden Bulgariens. An
Tatſachen wird nur gemeldet, daß ſeit ſechs Tagen an der
engliſch=franzöſiſchen Front die vom Feinde
jetzt 30 Kilometer entfernt iſt, Ruhe herrſche und die
vorgeſchobenen Kavalleriepatrouillen ſelbſt jenſeits der
Grenze keinen Feind entdecken können, daß der
Bahn=
hof von Doiran von 50 griechiſchen
Solda=
ten beſetzt iſt und daß die Befeſtigungsarbeiten, ſowie
die Landungen fortgeſetzt werden. Im übrigen wird viel
von den italieniſchen Unternehmungen in Albanien
ge=
ſprochen. Die Verluſte durch die öſterreichiſchen Angriffe
werden amtlich abgeſchwächt. Die Landung wird als
außerordentlich gelungen bezeichnet. Gleichzeitig aber
wird erklärt, daß an einen Vormarſch durch Albanien
nicht gedacht werde, ſondern nur Schutz der albaniſchen
und italieniſchen Intereſſen ſei das Ziel.
Die Ruhe an der mazedoniſchen Front.
* London, 21. Dez. Der Korreſpondent: des
Reuterſchen Bureaus im britiſchen Hauptquartier in
Saloniki meldet noch über den engliſchen Rückzug
aus Serbien: Seitdem die Alliierten ſich auf
grie=
chiſches Gebiet zurückgezogen haben, iſt von beiden Seiten
kein Schuß mehr gelöſt worden. — Geſtern zog eine
fränzöſiſche Aufklärungsabteilung von 1500 Mann an
Bulgaren vorbei, ohne daß dieſe einen einzigen Schuß
löſten. Inzwiſchen werden die Arbeiten zur
Befeſti=
gung Salonikis energiſch fortgeſetzt. Faſt täglich
kommen Mannſchaften und Kanonen an. Die griechiſchen
Dörfer in der Nähe der Verteidigungswerke werden von
der Bevölkerung verlaſſen.
Der Ausfall der griechiſchen Wahlen.
* Genf 21. Dez. Aus Athen wird gemeldet, daß
die Parteiverhältniſſe in der Kammer ſich
wahrſcheinlich erſt in zwei bis drei Tagen feſtſtellen laſſen.
Es werde ſich, da infolge Wahlenthaltung der
Veniſelos=
partei die ganze Kammer mit verſchwindenden
Ausnah=
men der Regierung folge, nur um die Anhängerſchaft der
Miniſter Cunaris, Rhallis und Theotolis handeln. Man
glaube, daß die Gefolgſchaft Cunaris’ ſich auf
220 bis 250 beziffern werde. Ein
Miniſter=
wechſel ſei jedoch unwahrſcheinlich. Cunaris gab die
Ver=
ſicherung des unbedingten Zuſammenwirkens mit allen
gegenwärtigen Kabinettsmitgliedern, die ſomit die
Kam=
mermehrheit hinter ſich haben würden.
Keine Ueberſiedelung König Peters nach Italien.
T.U. Lugano, 21. Dez. Aus Rom berichtet der
Secolo, daß dem ſerbiſchen Geſandten nichts von
einer bevorſtehenden Ueberſiedel un g
König Peters nach Italien bekannt ſei.
Die=
ſer befindet ſich krank in Tirana (nordöſtlich von
Durazzo). Die Aerzte hatten ihm ein milderes Klima
empfohlen, der König habe aber erklärt, daß er den Tod
inmitten ſeines Volkes vorziehe. In Rom
iſt der Direktor der ſerbiſchen Militärunion Ztſchkoda, S.
Jovnanki, eingetroffen, welcher ſich mit einem beſonderen
Auftrage nach Paris und London begibt.
Rumäniens Haltung zur Aus= und Durchfuhr.
* Sofia, 21. Dez. Die Agence Bulgare teilt mit:
Um eine raſchere zufriedenſtellende Regelung der Frage
des bulgariſchen Ausfuhrverkehrs durch
Rumänien zu erzielen, ſchlug die rumäniſche
Regie=
rung der bulgariſchen vor, daß die beiden Regierungen
je einen techniſchen Delegierten ernennen. Die
beiden Delegierten ſollen in Bukareſt zuſammentreten, um
das beſte Mittel ausfindig zu machen, die auf rumäniſchen
Linien befindlichen Waggons, die mit für Bulgarien
be=
ſtimmten Waren beladen ſind, ohne Verzug abzufertigen.
Die bulgariſche Regierung hat dieſer Einladung gern
Folge geleiſtet. Ein Ingenieur der Verwaltung der
bul=
gariſchen Eiſenbahnen iſt bereits nach Bukareſt abgereiſt.
T.U. Bukareſt, 21. Dez. Der Adeverul meldet, in
der Wohnung Bratianus fand eine Konferenz
ſtatt, an der der Finanzminiſter, der Ackerbauminiſter und
der Präſident der Getreidekommiſſion Secceleanu
teil=
nahmen. In dieſer Konferenz ſtanden die
Getreide=
ankäufe Oeſterreich=Ungarns und
Deutſch=
lands zur Erörterung. Bratianu erklärte, die
endgül=
tige Entſchließung Rumäniens ſei darauf gerichtet,
Au’s=
fuhrprämien in Goldgeld zu erhalten, die
in Rumänien zahlbar ſeien und nicht, wie
Deutſchland und Oeſterreich=Ungarn es wünſchen, auf das
Konto der rumäniſchen Regierung in Berlin.
Der Erfolg der türkiſchen Offenſive an den
Dardanellen.
* Berlin, 21. Dez. Die Nordd. Allg. Ztg.
ſchreibt: Der glänzende Erfolg der türkiſchen
Truppen an der Dardanellenfront wird in
ganz Deutſchland freudig begrüßt. Dieſer letzte Schlag
gegen die Feinde auf Gallipoli iſt ein würdiger Abſchluß
der ruhmreichen Kämpfe um die Meerengen. Damit iſt
der gegneriſche Plan endgültig geſcheitert, bei den
Dar=
danellen der Türkei den Todesſtoß zu verſetzen. Der
Mißerfolg der engliſch=franzöſiſchen Flottenangriffe
ſchließt ſich dem Zuſammenbruch der Operationen zu
Lande an. Die Abſichten der Feinde der Türkei ſind in
ihr Gegenteil verkehrt worden. Sie ſind darauf
aus=
gegangen, die Türkei zu vernichten. Das wirkliche
Er=
gebnis aber iſt eine neue Stärkung der
Tür=
kei. Aus den heldenmütigen Kämpfen um ſeine
Unab=
hängigkeit wird das türkiſche Volk ungeahnte Kräfte
ziehen. Das Bewußtſein, auch des gefährlichſten
Geg=
ners ſich erwehrt zu haben, wird ihm die Zuverſicht
ge=
ben, auf der nun beſchrittenen Bahn zu größerer Macht
und höherem Gedeihen emporſteigen zu können. So iſt
durch dieſen Krieg eine ſichere moraliſche und materielle
Grundlage gewonnen, auf der der begonnene Aufbau des
erneuerten ottomaniſchen Reiches fortgeführt wird. Das
Unheil, das dem türkiſchen Volke von ſeinen Feinden
zu=
gedacht war, wird ihm zum Segen. Mit freudigem
Stolze ſehen wir Deutſche unſeren Bundesgenoſſen von
Erfolg zu Erfolg ſchreiten. Wir beglückwünſchen ihn
von Herzen zu dem in dieſen Tagen abermals
bewie=
ſenen Heldenmut ſeiner tapferen Krieger.
* Konſtantinopel, 21. Dez. (Zenſ. Frkft.) Die
Vertreibung der Engländer vom
Nord=
flügel der Gallipoli=Halbinſel, von
Ana=
forta und Ari Burnu, bildet einen hiſtoriſchen
Ab=
ſchnitt von außerordentlicher Tragweite. Die nach
zweitägigen, blutigen Schlußkämpfen unter dem Schutzg
des dichteſten, faſt 50 Stunden währenden Nebels, der
nicht geſtattete, zehn Schritte vorwärts zu ſehen,
vollzo=
gene Flucht der übriggebliebenen engliſchen Streitkräfte
dieſes Nordflügels bedeutet nicht nur eine ſchwere
Niederlage Englands, ſondern die
beſchä=
mendſte Erniedrigung, die es jemals erfuhr.
In der lautaufhorchenden iſlamitiſchen Welt
wird ſich England von dieſem wuchtigen Schlage niemals
erholen können. Ungeheuer groß iſtedie Beute
der Türken an zurückgelaſſenem Kriegsmaterial und
Proviant. Bis zum Meere hinunter, wo geſtern noch
engliſcher Hochmut hinüberblickte, halten jetzt türkiſche
Maſchinengewehrabteilungen Wacht. Die
Vertrei=
bung der Franzoſen vom Südteil der
Dardanel=
len kann nur eine Frage kurzer Zeit ſein. Die
geſamte Preſſe begrüßt in den wärmſten Ausdrücken die
ſtandhafte ottomaniſche Armee.
Zurückziehung der engliſch=franzöſiſchen Truppen
von Imbros, Tenedos und Lemnas.
* Köln, 21. Dez. Die Kölniſche Zeitung meldet
aus Athen: Nach zuverläſſigen Nachrichten ſind die
engliſchen und franzöſiſchen Truppen
faſt vollſtändig aus Imbros, Tenedos und
Lem=
nos herausgezogen. Vor dem Anmarſch zeigte
ſich faſt überall große Mißſtimmung wegen der
Beför=
derung an die ſerbiſche Front. In Imbros artete dieſe in
Meuterei aus, in deren Verlauf fünf oder ſechs höhere
Generallſtabsoffiziere getötet wurden. Erſt durch das
Verſprechen, daß zahlreiche Verſtärkungen eintreffen
wür=
den, ließen ſich die Truppen zur Einſchiffung nach
Salo=
niki bewegen. Nach Berichten aus Mudros herrſcht dort
große Furcht vor Angriffen deutſcher
Unter=
ſeeboote gegen die in den Häfen liegende engliſche
Flotte. Es wurden außerordentliche Sicherungsmaßregeln
ergriffen. Alte Dampfer und aus dem Piräus herbeigeholte
Leichter wurden außerhalb des Hafens verſenkt; dieſer
ſelbſt iſt durch Drahtnetze abgeſperrt.
Die engliſchen Niederlagen in Meſopotamien.
T.U. Wien, 21. Dez. Neuere Berichte des
Heeres=
kommandos in Meſopotamien ſtellen feſt, wie die
Politiſche Korreſpondenz erfährt, daß die moraliſche
Wirkung des türkiſchen Sieges bei der
arabiſchen Bepölkerung fortwährend
zu=
nimmt. Das Anſehen der Engländer hat dadurch einen
ſo ſchweren Schlag erlitten, daß die Araberſtämme, auf
die ſie feſt bauten, ſich von ihnen abwandten. Der
Rück=
zug anſtelle des Einzuges in Bagdad hatte im indiſchen
Lager eine ungeheure Wirkung hervorgerufen, ſodaß die
Fahnenflucht der indiſchen Truppen immer größer
wird.
Die Lage in Indien.
T.U. Haag, 21. Dez. Holländiſche Reiſende, die
mit dem letzten Dampfer aus Niederländiſch=Indien
ein=
getroffen ſind, berichten, daß nach Meldungen, die von
indiſchen Kaufleuten aus Batavia gebracht wurden, die
Engländer große Truppenmaſſen nach Heiderabad und
Afghaniſtan gebracht haben, weil dort die Lage
beun=
ruhigend zu werden beginnt.
Freilaſſung der verurteilten Buren.
* Johannesburg, 20. Dez. Meldung des
Reu=
terſchen Bureaus: General Dewet und 118 andere
Gefangene, die wegen Hochverrates verurteilt worden
waren, wurden freigelaſſſen.
* London, 21. Dez. Zur Freilaſſung
Dewets und ſeiner Mitgefangenen meldet das Reuters
ſche Bureau aus Johannesburg: Die Gefangenen ſeien
im Einklang mit Lord Buxtons Verſprechen bei
Eröff=
nung des Parlaments entlaſſen worden. Die Freilaſſung
iſt von Bezahlung einer Geldſtrafe und dem Verſprechen
abhängig gemacht worden, daß die Freigelaſſenen ſich für
die Dauer der Freiheitsſtrafen jeder Teilnahme an der
Politik enthalten und keine öffentlichen Verſammlungen
beſuchen, ſowie ihre Diſtrikte nicht ohne Erlaubnis
ver=
laſſen.
* Berlin, 20. Dez. Der Hauptausſchuß des
Reichs=
tages beriet einen Zentrumsantrag, ob nicht die
Poſtbeförderungsgebühren für Soldatenpakete in
dem Operations= und Etappengebiet bis 500 Gramm
herabgeſetzt oder die Gewichtsgrenze erhöht werden kann.
Der Staatsſekretär des Reichspoſtamtes bezeichnete den
Antrag als undurchführbar. Der Antrag wurde jedoch
von dem Ausſchuß angenommen.
* Straßburg i. E., 20. Dez. (Zenſ. Bln.) Der
Straßburger Poſt zufolge, hat der elſaß=lothringiſche
Oberſchulrat mit Beginn des Winterhalbjahrs die
fran=
zöſiſche Sprache vom Stundenplan in
zahl=
reichen Orten geſtrichen da die Kinder zur Hälfte,
teilweiſe ſogar zu zwei Drittel deutſch reden. (Voſſ. Ztg.)
* Budapeſt, 21. Dez. (Meldung des Ungariſchen
Korreſpondenz=Bureaus.) Die geſtrigen Aeußerun= des Miniſterpräſidenten Grafen
Tisza im Magnatenhauſe über die Friedensfrage
haben einen bedeutenden Eindruck gemacht. Die
allge=
meine Auffaſſung geht dahin, daß die Rede geeignet iſt,
dazu beizutragen, daß der auftauchende Friedenswillen
in den Staaten des Vierverbandes gekräftigt werde.
* Brüſſel, 21. Dez. Der Generalgouverneur hat
ſolgende Verordnung erlaſſen: Die Ausfuhr und
Durchfuhr inländiſcher und ausländiſcher
Gold=, Silber=. Nickel=, Zinn= und
Kup=
fermünzen iſt verboten. Im Reiſeverkehr iſt
die Mitnahme von Silbermünzen bis zu 20 Mark, von
Nickel=, Zinn= und Kupfermünzen bis zum
Geſamtbe=
trage von 2 Mark geſtattet. Wer es unternimmt, dem
Verbote zuwider Münzen aus Belgien auszuführen
oder durch Belgien durchzuführen, wird, ſofern nicht nach
anderen Strafgeſetzen eine höhere Strafe angedroht iſt,
mit Gefängnis bis zu drei Jahren und mit Geldſtrafe
in der doppelten Höhe des Wertes der Münzen,
minde=
ſtens jedoch in der Höhe von 30 Mark, beſtraft. Der
Ge=
neralkommiſſar für die Banken kann Ausnahmen
zu=
laſſen.
* London, 21. Dez. Zwei große
Schaden=
feuer vernichteten geſtern in Leith und Port Etundas
bei Glasgow Vorräte von Tee, Kaffee, Tabak und
Whisky im Werte von 400000 Pfund Sterling.
* London, 21. Dez. Die geſtrige Verluſtliſte
weiſt 79 Offitziere und 985 Mann auf.
Letzte Nachrichten.
* Karlsruhe, 21. Dez. Die zweite Kammer
er=
ledigte in drei Sitzungen die Budgetberatung und
bewil=
ligte die 20prozentige Steuererhöhung unter
Freilaſſung der Einkommen unter 2400 Mark. Der
Fi=
nanzminiſter äußerte ſeine Befriedigung über das
zu=
ſtimmende Echo ſeiner Ausführungen über die große
Gefahr, die ein Eingriff des Reiches auf das direkte
Steuergebiet und eine Erhöhung der
Matrikularbei=
träge für Einzelſtaat und Kommunen im Gefolge haben
müßte. Eine Verſtändigung zwiſchen Reich und
Bundes=
ſtaaten über die ausſchlaggebenden Wege ſei wohl möglich.
Der geſtrige Hinweis des Reichsſchatzſekretärs auf die
Be=
dürfniſſe der Bundesſtaaten und Selbverwaltungskörper
gebe uns eine beruhigende Zuverſicht über die Abſichten
der Reichsfinanzverwaltung. Der Präſident ſchloß die
heutige Sitzung mit dem Wunſche, daß der Geiſt der
Ein=
mütigkeit und Entſchloſſenheit auch die kommende neue
Zeit beherrſchen möge.
Darmſtadt, 22. Dezember.
W—l. Großh. Hoftheater. Als erſte Weihnachts=
Kindervorſtellung ging geſtern abend
Humper=
dincks herrliches Märchenſpiel „Hänſel und Gretel”
vor vollbeſetztem Hauſe in Szene. Die Partie der Gretel
wurde von Frl. Meyer ſehr ſchön geſungen, ein hübſcher
und munterer Bub war der Hänſel des Frl. Schreber;
beide Stimmen paßten ſich dem Charakter der Partien
ſehr gut an und das Duett war ſtimmlich ſchön abgetönt.
Die ſchwierige Partie der Hexe ſang Frl. Mickler,
die dem grotesken Charakter der Rolle in lobenswerter
Weiſe gerecht wurde. Das Elternpaar war durch Herrn
Schützendorf und Frl. Feiſtle gut vertreten. Die
beiden Partien des Sandmännchens und des
Taumänn=
chens ſang Frau Kallenſee. Die Aufführung leitete
Herr Kapellmeiſter Kleiber. Eine vorübergehende
Aufregung im Publikum entſtand, als der Knalleffekt,
mit dem der Backofen der Hexe zuſammenbricht, ſchon
zu Beginn der Herenſzene ſich entlud. Das kleine
Publikum ſpendete begeiſterten Beifall, wenn es auch
für die prachtvolle Muſik noch kein Verſtändnis beſitzen
kann. Auf die Oper folgte die Aufführung der „
Puppen=
fee‟.
Das Großherzogspaar wohnte mit den beiden
Prin=
zen der Aufführung bei.
Vermiſchtes.
* Ein bemerkenswertes Erzeugnis graphiſcher Kunſt
iſt ſoeben im Verlage von Piloty u. Loehle
herausge=
kommen: „Landſturm 1915” das als Gedenkblatt
für das Landſturm=Infanterie=Erſatzbataillon München
von Herm. Eißfeldt lithographiert wurde. Der Künſtler,
der zurzeit ſelbſt in Feldgrau ſteht und dem genannten
Landſturmbataillon angehört, ſchuf in ſeiner
Original=
lithographie den deutſchen Landſturmmann in einem
markigen und lebendig charakteriſierten Vertreter in
großer künſtleriſcher Auffaſſung. Der Preis hierfür
be=
trägt 1,50 Mk., außerdem iſt eine vom Künſtler
unter=
ſchriebene Vorzugsausgabe zum Preiſe von 10 Mk.
er=
ſchienen.
Verluſtliſte.
* Die Preußiſche Verluſtliſte Nr. 397
ent=
hält u. a.: die Inf.=Regtr. Nr. 116, 118, 168; die Reſerve=
Inf.=Regtr. Nr. 118, 221, 223, 254; das Landw.=Inf.=Regt.
Nr. 118; das Landft.=Inf.=Batl. 3. Darmſtadt. Weiter ſind
erſchienen: die Liſte Nr. 2 der aus Rußland
zurückgekehr=
ten preußiſchen Austauſchgefangenen, die Bayeriſche
Ver=
luſtliſte Nr. 239 und die Sächſiſche Verluſtliſte Nr. 233.
* Die Preußiſche Verluſtliſte Nr. 398
ent=
hält u. a.: die Inf.=Regtr. Nr. 114 bis einſchl. 118, 168;
die Reſ.=Inf.=Regtr. Nr. 118 221, 223; die Landw.=Inf.=
Regtr. Nr. 116, 118. Weiter ſind erſchienen: die Sächſiſche
Verluſtliſte Nr. 233 und die Württembergiſche Verluſtliſte
Nr. 315.
(Schluß des redaktionellen Teils.)
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(16425a
Geſchäftliches.
Oberſtdorf in den Algäuer Alpen, das auch heuer,
was Schneefülle anbelangt (im Orte ſelbſt 60 cm
Schnee=
höhe), wieder an der Spitze der bayeriſchen Winterkurorte
ſteht (ſiehe Feſtſtellungen der königl. bayer.
meteoro=
logiſchen Zentralſtation München), hat Skikurs=
Termine feſtgeſetzt vom 26. bis 31. Dezember. Proſpekte
durch den Ski=Klub oder durch das Verkehrsbureau
Oberſtdorf erhältlich.
Familiennachrichten.
Den Heldentod fürs Vaterland erlitten
unſere lieben Corpsbrüder, die A. H. A. H.
Ingenieur
Bruno Pawelczyk
(1907)
Kraftfahrer bei der Etappen=Kraftwagen=
Parkkolonne der Armeegruppe Woyrſch
am 30. November 1915,
Architekt
Ernſt Scherer
(1905)
Leutnant und Kompagnieführer im Reſ.=
Inf.=Regt. Nr. 81,
Ritter des Eiſernen Kreuzes,
am 18. Dezember 1915.
Darmſtadt, den 21. Dezember 1915.
Corps Rhenania.
(17586
Dankſagung.
Für die überaus große Teilnahme während
der Krankheit ſowie beim Hinſcheiden unſerer
innigſtgeliebten, einzigen Tochter (*10915
Anna
und für die vielen Kranz= und Blumenſpenden
ſagen wir auf dieſem Wege unſeren herzlichſten
Dank.
Die trauernden Eltern:
Anton Eiſele und Frau.
Todes=Anzeige.
Verwandten und Bekannten die traurige
Nachricht, daß es Gott dem Allmächtigen
ge=
fallen hat, meine liebe Frau, unſere liebe
Schwägerin und Tante
(B17527
Margarete Bremmer
geb. Lehr
nach langem, ſchwerem Leiden in ein beſſeres
Jenſeits abzurufen.
Um ſtille Teilnahme bitten
Die tieftrauernden Hinterbliebenen.
J. d. N.:
Michael Bremmer.
Darmſtadt, Eberſtadt, Wald=Algesheim,
Neu=Bamberg, 21. Dezember 1915.
Die Beerdigung findet Donnerstag nachmittag
3 Uhr vom Waldfriedhof aus ſtatt.
Am 13. ds. Mts. mußte unſer
innigſtge=
liebter, jüngſter Sohn und Bruder (17523
Mar Müller
in der Champagne ſein junges Leben laſſen.
Er ſtarb als Held allen unvergeßlich.
In tiefſtem Leid:
Max Müller, Verlagsbuchhändler,
Frau Loniſe, geb. v. Nagrotzka,
Paul Müller, z. Zt. im Felde.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlichſter Teilnahme
bei dem Hinſcheiden meiner geliebten Gattin und
unſerer lieben Mutter ſagen wir Allen, die ihr
die letzte Ehre erwieſen, unſeren innigſten Dank.
Darmſtadt, den 21. Dezember 1915.
Anguſt Amme, Gaſtwirt,
nebſt Kindern und Enkel.
(17514
Beierene
Wetterausſichten für Mittwoch,: Meiſt trüb,
zeit=
weiſe Schnee oder Regen, etwas wärmer.
Tagesialender.
Mittwach, 22. Dezember.
Großh. Hoftheater, Anfang 7 Uhr, Ende gegen
10 Uhr (A5. B): „Der fidele Bauer”.
Leitung: Dr. Otto Waldaeſtel. Verantwortlich für den leitenden
politiſchen Teil und für Feuilleton: Dr. Otto Waldaeſtel; für
Volkswirtſchaftliches, Parlamentariſches und Kommunalpolitiſches:
Haus H. Gieſecke; für Stadt und Land und den geſamten übrigen
Teil: Kurt Mitſching; für den Anzeigenteil, Anzeigenbeilagen und
Mitteilungen aus dem Geſchäftsleben: Paul Lange.
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei.
Sämtlich in Darmſtadt.
Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an
die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren. Etwaige
Honorar=
forderungen ſind beizufügen; nachträgliche werden nicht berückſichtigt.
Unverlangte Manuſkripte werden nicht zurückgeſandt.
Die heutige Nummer hat 16 Seiten.
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Spielleiter: Bruno Harprecht.
Vorſpiel: Der Student.
1. Akt: Der Doktor.
2. Akt: Der Profeſſor=
Chöre: Robert Preuß.
Nach dem Vorſpiel u. 1. Akt finden
längere Pauſen ſtatt.
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terre: 1.—5. Reihe 2.35 ℳ, 6.—8.
Reihe 1.95 ℳ, Proſzeniumsloge
5.20 ℳ, Mittelloge 5.20 ℳ,
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konloge 4.70 ℳ, I. Rang 4.20 ℳ,
II. Rang: 1.—6. Reihe 2.15 ℳ,
7. u. 8. Reihe 1.75 ℳ, I. Galerie
1.15 ℳ, II. Galerie 0.65 ℳ.
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kaſſe im Hoftheater von 9½ —1½
Uhr und eine Stunde vor Beginn
der Vorſtellung; im
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bureau von 8—1 Uhr u. von 2½ Uhr
bis kurz vor Beginn der Vorſtellung.
Im Verkehrsbureau werden auch
telephoniſch Karten=Beſtellungen
entgegengenommen. Tel. Nr. 582.
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die Vorſtellungen:
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Dal fur fanderund Ihaustrie vepots. Aufbewahrung von Wertgegenständen in geschlossenen
Aufbewahrung und Verwaltung von Wertpapieren aller Art in öffenen
(Darmstädter Bank)
Depots. Ubernahme des Amtes als Testamentsvollstrecker; Ver-
Landgraf Philipp-Anlage 6
Wilhelminenstraße 14 waltung von Hinterlassenschaften; Vornahme von Erbteilungen,
Unsere Bank ist laut Ministerialerlaß Hinterlegungsstelle für Mündelgelder.
Amtliche Nachrichten des Großh. Kreisamts Darmſtadt.
Die Pferde=Influenza (Bruſtſeuche) in Offenbach iſt
er=
loſchen.
(17501
Amtliche Nachrichten des Polizeiamts Großh. Darmſtadt.
Gefundene Gegenſtäude: 1 ſchwarze Handtaſche mit gelbem
Bügel und 2 großen Schlüſſeln. 1 Nickelzwicker. 3 Strängchen weiße
Seide. 1 Korallenkette. 1 alter grauwollener Handſchuh. 1
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2 kleine ſilberne Kettenportemonnaies. 1 Zwanzigmarkſchein. 1 ſchwarz.
Damenportemonnaie mit über 4 Mk. Inhalt.
.(17522
Polizeilich eingefangene und zugelaufene Hunde: In
polizei=
licher Verwahrung und Pflege in der Hofreite Beſſungerſtr. Nr. 56
befinden ſich: 1 Schäferhund, 1 Rottweiler. 1 Schäferhund, 1
Wolfs=
hund (zugelaufen). Die Hunde können von den Eigentümern bei
dem 5. Polizei=Revier ausgelöſt werden. Die Verſteigerung der
nicht ausgelöſten Hunde findet dortſelbſt jeden Werktag, vormittags
um 10 Uhr, ſtatt.
(17515
Oeffentliche Aufforderung u. Bekanntmachung.
Anſprüche an die nachverzeichneten Liegenſchaften aus den
da=
bei vermerkten abhanden gekommenen Urkunden ſind unter Vorlage
der Nachweiſe
binnen einem Monat
vom erſten Erſcheinen dieſes bei uns anzumelden, andernfalls
unter=
ſtellt wird, daß Anſprüche nicht mehr beſtehen und Löſchung der in
dem Grundbuch eingetragenen Vormerkungen zu gewärtigen iſt=
Gemarkung Darmſtadt (Beſſungen):
1. Flur VI Nr. 727, 81 am Grabgarten Ludwigshöhſtraße,
2. VI „ 328, 248 am Ludwigshöhſtraße
— Kaufbrief Michael Ewald an Johannes Brückmann und deſſen
Ehefrau Anna geborene Guth vom 6. Februar 1895, ſowie
Steig=
brief vom 9. Auguſt 1898 in Sachen der Preußiſchen Zentral=
Bodenkredit=Aktiengeſellſchaft gegen Johannes Seeger und deſſen
Ehefrau Louiſe geborene Brückmann, K 36/97.
Darmſtadt, den 18. Dezember 1915.
(17512
Großherzogliches Amtsgericht I.
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Arbeitsstunden, Förderung körperl. Schwacher und
Zurück-
gebliebener, Gute Verpflegung. Familienheim. Seit 1895: 307
Einjährige, 183 Primaner (7/8 Kl.)
(I13845
Die Kleinkinderſchule zu Darmſtadt
wird, wie ſeither, Entſchuldigungskarten bezüglich der konventionellen
Neujahrgratulationen ausgeben und hofft auf eine recht zahlreiche
Beteiliaung zu Gunſten der ſegensreichen Anſtalt.
Nachſtehende Herren haben die Güte, die Ausgabe der Karten
zu übernehmen: Staatsrat Dr. Beſt, Rechnungsrat Daub,
Mini=
ſterialreviſor Frank, Sanitätsrat Dr. med. A. Hoffmann,
Rechts=
anwalt Dr. E. E. Hoffmann, Profeſſor Dr. Ihle, Regierungsrat
Dr. Reinhart, Rechnungsrat Schilling, Hofrat Winter, ſowie die
Geſchäftsſtelle des Darmſtädter Tagblatts.
(17517a
Dankſagung,
Durch die großmütige Unterſtützung unſerer Freunde und
Wohl=
käter war es uns auch in dieſem Jahre möglich, vielen Armen,
Kranken und Kindern eine Weihnachtsfreude zu bereiten. Wir ſagen
dafür allen edlen Wohltätern ein herzliches „Vergelt’s Gott1
Eine Ausſtellung der Gaben und ein Weihnachtsſpiel konnten
wir der beſchränkten Räumlichkeiten wegen auch dieſes Jahr leider
nicht veranſtalten, hoffen aber, im nächſten Jahre recht viele unſerer
Wohltäter wieder bei unſeren Beſcherungen begrüßen zu dürfen.
Schweſter Edma,
Oberin der Barmherzigen Schweſtern.
17532)
Solange Vorräte reichen!
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Original=Roman von H. Courths=Mahler.
Copyright 1915 by Greiner & Comp., Berlin W 30.
36)
(Nachdruck verboten.)
Wahrſcheinlich hatte Tondern doch recht, wenn er
an=
nahm, Haßberg werde nun Frau Melanie von Hauſen
heiraten. Vielleicht lachte Haßberg mit Frau Melanie
über die Törin, die ihren ganzen Mädchenſtolz einem
Manne zu Füßen gelegt hatte.
Regina ballte die Hände und preßte ſie auf die
Bruſt, als müſſe ſie einen Aufſchrei erſticken. Wie
furcht=
bar ihr der Gedanke war, vor einer Melanie von Hauſen
erröten zu müſſen! Bisher hatte ſie ſich ſo erhaben über
dieſe gefühlt. Nun konnte Frau Melanie ſie mit einem
Achſelzucken abtun.
Mein Gott, eine junge Dame, die ſich einem Mann
als Frau anbietet — wie verächtlich! Wer hätte das von
Regina Baldus gedacht.
Regina war es, als höre ſie dieſe Worte von Frau
Melanie ausſprechen. Das ſchaffte ihr namenloſe Pein.
Und dann plötzlich trieb ein Gedanke ſie von ihrem
Lager empor. Sie ſprang auf und durchſuchte mit
zit=
ternden Händen die Taſchen ihres Kleides, das ihre
Jungfer noch nicht fortgeräumt hatte. Sie zog den Brief
Haßbergs hervor. Starr ſah ſie darauf nieder und las
noch einmal langſam Wort für Wort.
Warum — warum hatte er ihr das geſchrieben? Jedes
ſeiner Worte ſchien von Verehrung für ſie diktiert zu ſein
und klang ſo zart und rückſichtsvoll.
Warum das? Warum ſpielte er ihr mit dieſem
Schreiben noch immer Komödie vor, da er ſie doch ſo
ſchmählich verraten hatte?
Erwog er trotz allem noch, ob er ſie zu ſeiner Frau
machen wollte? Lockte ihr Reichtum ihn ſo ſehr, daß er
ſich um ſie bewerben wollte, trotzdem er über ſie ſpottete?
Schwankte er vielleicht doch noch zwiſchen Melanie von
Hauſen und ihr?
Sie erſchauerte. Die Zähne feſt zuſammenbeißend,
zerriß ſie die Karte mit den heuchleriſchen Worten und
verbrannte die Stückchen des Papiers an einer Kerze.
Wie zerſchlagen wankte ſie dann wieder an ihr Lager
und ſank darauf nieder.
Wenn ich doch nicht mehr zu denken brauchte! Ach,
könnte ich doch ſterben, dachte ſie verzweifelt.
So lag ſie ſtundenlang. Sobald Tante Thereſe ſich
ſehen ließ, ſchloß ſie die Augen und ſtellte ſich ſchlafend.
Der Abend ſank herab. Durch das offene Fenſter
drang die warme Sommerluft und ein leiſes, fernes
Geräuſch von dem Leben da draußen. Aber dieſes leiſe
Geräuſch wurde plötzlich übertönt von einem ſchnell
an=
wachſenden Sauſen und Brauſen. Es war, als wenn
zahlreiche Menſchenſtimmen durcheinander klangen.
Müde hob Regina den ſchmerzenden Kopf und
lauſchte hinaus. Da klärte ſich das unbegreifliche
Durch=
einander draußen zu einem feierlichen, mächtig
ergreifen=
den Klang. Es war ein brauſendes Lied, von vielen
hundert Kehlen aus begeiſterten Herzen geſungen!
Deutſchland, Deutſchland über alles!
Regina richtete ſich haſtig empor und ſah mit großen
Augen nach dem Fenſter hinüber.
In dieſem Augenblick trat Tante Thereſe ein.
Kind, ach mein liebes Kind! ſtieß ſie erregt hervor.
Was iſt, Tante Thereſe? Warum ſingen die
Menſchen?
Die alte Dame ſank aufſchluchzend auf einen Seſſel
neben dem Bett nieder und faßte Reginas Hand.
Der Krieg iſt da, Regina. Der Kaiſer hat den
Kriegszuſtand befohlen. Morgen iſt der erſte
Mobil=
machungstag. Nun wird es ernſt. Rußland chat das
Uktimatm des Kaiſers undeamtwortet gelaſſnr. Die Frit
iſt abgelaufen.
Regina ſank in die Kiſſen zurück und ſah mit großen,
ernſten Augen vor ſich hin. Ihr erſter Gedanke galt auch
jetzt wieder Hans von Haßberg.
Nun würde er hinausziehen in die Schlacht — der
Mann, der ihr ſo namenlos wehe getan hatte und um den
ihr Herz trotz allem, was er ihr angetan, bangte und
zit=
terte. War es nicht eine Schmach für ſie, daß ſie ihn noch
immer lieben mußte?
Daß ich doch ſterben könnte, dachte ſie wieder in
bit=
terſter Scham, weil ſie dieſe unſelige Liebe nicht aus ihrem
Herzen reißen konnte — auch jetzt noch nicht.
Trotz Tante Thereſes Proteſt erhob ſie ſich und
klei=
dete ſich an. Im Hauſe wurde es auch lebendig. Die
Dienſtboten hatten ſich in der Vorhalle verſammelt und
ſtimmten in das von draußen hereinſchallende Lied mit ein,
das die deutſchen Herzen jetzt wie ein Gebet erhob:
Deutſchland, Deutſchland über alles.”
Regina trat an das Fenſter und legte die heiße Stirn
auf die gefalteten Hände. Ihr Herz war wund und weh.
Es konnte ſich nicht erheben an den rauſchenden,
feier=
lichen Klängen. In ihr war alles zerbrochen, alles tot. Für
ſie gab es nichts mehr, woran ſie ſich aufrichten konnte.
Die Erregung der Menſchen erſchütterte ſie wohl,
aber an ihrer Begeiſterung konnte ſie nicht teilnehmen
Draußen flammte die Begeiſterung immer höher
empor. Noch bis zum ſpäten Abend hörte man die Menge
patriotiſche Lieder ſingen.
Der Krieg war wirklich da.
(Fortſetzung folgt.)
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