Darmstädter Tagblatt 1915


Nr. 351., Montag, den 20. Dezember.

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178. Jahrgang
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Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Polizeiamts Darmſtadt, der Großh. Bürgermeiſtereien des Kreiſes und der andern Behörden.
Das Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.

Von den Kriegsſchauplätzen.

* Großes Hanptqnartier, 19. Dez. (W. T. B.
Amtlich.)
Weſtlicher Kriegsſchanplatz.
Bon der Front ſind keine Ereigniſſe von Bedeutung
in berichten.
Metz wurde nachts von feindlichen Fliegern
abermals angegriffen. Es iſt nur Sachſchaden angerichtet.
Oeſtlicher Kriegsſchauplatz.
Kleinere ruſſiſche Abteilungen, die an verſchiedenen
Stellen gegen unſere Linien vorfühlten, wurden abge=
wieſen
.
Balkan=Kriegsſchauplatz.
Bei Mojkovac und Bijelopolje ſind ernent
etwa 750 Serben und Montenegriner gefangen
genommen worden.
Oberſte Heeresleitung.

Der öſterreichiſch=ungariſche
Eateverſant.

Wien, 19. Dez. Amtlich wird verlautbart:
Ruſſiſcher Kriegsſchauplatz.
Stellenweiſe Geſchützkampf.
Italieniſcher Kriegsſchauplatz.
Die Lage iſt unverändert.
Am Nordhange des Monte San Michele wur=
den
in den Abendſtunden zwei Vorſtöße italieniſcher In=
fanterie
abgewieſen.
Südöſtlicher Kriegsſchauplatz.
Die Verfolgungskämpfe in Montenegro nehmen
einen günſtigen Verlauf. Wir brachten geſtern etwa 800
montenegriniſcher und ſerbiſche Gefangene ein.
Bei den Kämpfen gegen die Montenegriner iſt
es vorgekommen, daß uns der Feind Ergebung vortäu=
ſchend
mit aufgehobenen Armen und mit Tücherſchwen=
ken
entgegenlief und ſo zu vorübergehendem Einſtellen des
Feuers bewog, daß er dann aber unſere Linien plötzlich
aus nächſter Nähe mit Handgranaten zu bewerfen anfing.
Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß ſo ſchmähliche Kriegs=
liſten
eine entſprechend ſcharfe Ahndung gefunden
haben und im Wiederholungsfalle auch weiter finden
werden.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabes;
v. Höfer, Feldmarſchalleutnant.

Auf der Suche nach der verſteckten
engliſchen Flotte.

* Berlin, 19. Dez. (W. T. B. Amtlich.) Teile
unſerer Flotte ſuchten in der letzten Woche die
Nordſee nach dem Feinde ab und kreuzten dann zur
Ueberwachung des Handels am 17. und 18. De=
zember
im Skagerrack; hierbei wurden 52 Schiffe
unterſucht, ein Dampfer mit Bannware aufgebracht.
Während der ganzen Zeit ließen ſich engliſche
Seeſtreitkräfte nirgends ſehen.
Der Chef des Admiralſtabs der Marine.

Der Seekrieg.

* Berlin, 19. Dez. Wie wir der Zeitung Heſtia
in Athen vom 27. November entnehmen, iſt nach einem
Telegramm der griechiſchen Behörden auf Kreta an die
griechiſche Regierung bei der Inſel Ganta (Bezirk
Laſſithi auf Kreta) ein engliſcher Hilfskreuzer.
der zur Verfolgung von U=Booten verwendet wurde, auf
eine Klippe geraten. Das Schiff wurde ſeinem
Schickſal überlaſſen, nachdem engliſche Kreuzer ſich ver=
geblich
bemühten, es flott zu machen.
* Marſeille, 19. Dez. Nach einer Meldung der
Segelſchiffs=und Dampfſchiffsgeſellſchaft iſt der Dampfer
Djurjura als er mit gelöſchten Lichtern fuhr, auf
der Höhe von Malta in der Nacht vom 14. zum 15. De=
zember
mit einem engliſchen Kreuzer mit gleich=
falls
gelöſchten Lichtern zuſammengeſtoßen. Die
Diurjura iſt geſunken. Fahrgäſte und Beſatzung
wurden gerettet. Zwei Seeleute werden vermißt.
* Kriſtiania, 19. Dez. (Zenſ. Frkft.) Mehrere
Schiffe wurden in der Nähe der Südküſte Nor=
wegens
von einem Unterſeeboot angerufen. Das
Boot führte die engliſche Bezeichnung D 70,
aber die deutſche Flagge.
* London, 19. Dez. Lloyds meldet: Der nor=
wegiſche
Dampfer Nico iſt verſenkt worden.
11 Mann der Beſatzung und der Lotſe wurden gerettet.

Der Krieg im Orient.

* Konſtantinopel, 18. Dez. Das Hauptquartier
teilt mit: An der Irakfront fahren unſere Truppen
fort, Verteidigungswerke aller Art vor der feindlichen
Hauptſtellung bei Kutel Amara zu zerſtören. Unſere
ſchwere Artillerie beſchießt wirkſam die Schützen=
gräben
und andere Einrichtungen des Feindes bei Kut
el Amara. Der Feind benutzt von neuem Dumdum=
Geſchoſſe.
An der Kaukaſusfront hat ſich außer Schar=
mützeln
zwiſchen Patrouillen nichts ereignet.
An der Dardanellenfront bei Anaforta
beiderſeitiges, zeitweiſe unterbrochenes Geſchützfeuer. Von
zwei vom Feinde entzündeten Minen zerſtörte eine durch
den Rückſchlag ſeine Schützengräben, die zweite verurſachte
keinen Schaden bei uns. Unſere Patrouillen erbeute=
ten
in den feindlichen Schützengräben eine Menge von
Bajonetten, Geſchoſſen und verſchiedenes Kriegsmaterial.
Bei Ari Burnu ſchleuderte der Feind gegen unſeren
rechten Flügel eine große Menge von Bomben. Ein Kreu=
zer
drei gepanzerte Monitoren und die Landgeſchütze.
ſchoſſen eine Zeitlang in verſchiedenen Richtungen. Unſere
Artillerie antwortete in wirkſamer Weiſe. Bei Sedd=ul=
Bahr verſenkte unſere Artillerie an den Meerengen
am 17. Dezemper nachmittags einen der beiden
Schlepper, die Material und Mannſchaften landeten.
Die Landung wurde unterbrochen. Unſere Landartillerie
richtete auf dem rechten und linken Flügel Verwüſtungen
in den feindlichen Schützengräben an. Ihre Bombenein=
ſchläge
brachten die feindlichen Batterien zum Schweigen.
Ein Kreuzer und ein Monitor, die die Umgebung von
Altſchi Tepe beſchoſſen, richteten keinen Schaden an.
* Konſtantinopel, 19. Dez. Das Hauptquartier
teilt mit: An der Jrakfront entwickeln ſich zu unſeren
Gunſten bei Kutel Amara örtliche Kämpfe mit kurzen
Unterbrechungen.
An der Kaukaſusfront nichts von Bedeutung.
An der Dardanellenfront bei Anaforta und
Ari Burnu Artillerie= und Bombenkampf. Der von unſrer
Artillerie bei der Ansſchiffungsſtelke von Ari
Burnu in der Nacht des 18. Dezembers verurſachte
Brand dauerte bis zum Vormittag an. Bei Sedd=
ul
=Bahr warf der Feind, wie üblich, eine große Menge
Bomben und Lufttorpedos gegen unſere Schützengräben
unſeres Zentrums und unſeres linken Flügels. Unſere
Artillerie erwiderte beſchoß erfolgreich Bombenwerfer=
und Torpedowerferſtellungen, ſowie die feindliche Artil=
lerie
die ſie zum Schweigen brachte, als dieſe das Feuer
eröffnete, und zerſtörte einen Teil der feindlichen Gräben.
Ein Kreuzer und ein Monitor ſchoſſen wirkungslos
in verſchiedenen Richtungen gegen unſere Stellungen und
zogen ſich dann zurück.
* Konſtantinopel, 19. Dez. Ein Telegramm
aus Bagdad meldet: Von zwei engliſchen Moni=
toren
, welche die türkiſche Belagerungslinie un Kut=
el
=Amara zu durchbrechen verſuchten, wurde einer
durch das Feuer der türkiſchen Artillerie verſenkt, der
andere zur Rückkehr gezwungen. Die Verluſte der
Engländer während der letzten türkiſchen Angriffe
werden auf 1000 Mann geſchätzt.

Der Balkankrieg.
Stillſtand der Operationen in Mazedonien.

* Sofia, 18. Dez. Echo de Bulgare ſchreibt: Der
auf allen Fronten ſiegreiche Vierbund hat ſeine
Heere an der griechiſchen Grenze angehal=
ten
, um Griechenland die Leiden des Krieges zu er=
ſparen
, während der aus Serbien verjagte Vierver=
band
ſeine geſchlagenen Truppen in der Umgebung von
Saloniki zuſammenzieht fortgeſetzt die griechiſche Re=
gierung
vergewaltigt und hartnäckig darauf be=
ſteht
, das griechiſche Gebiet zum Schauplatz blutiger und
verwüſtender Schlachten zu machen. Indes iſt die Macht
der Tatſachen ſo groß, daß der Vierverband ange=
ſichts
der Unmöglichkeit, Griechenland zu zwingen, ihm
die Kaſtanien aus dem Feuer zu holen, gezwungen ſein
wird, im Guten oder nach Anwendung von Gewalt den
Balkanzuverlaſſen. Beſſer wäre es für den Vier=
verband
, unter den günſtigen Bedingungen fortzugehen,
die ihm die Achtung der griechiſchen Neutralität durch
die Deutſchen, Deſterreicher und Bulgaren gewährt. Er
darf ſich aber nicht einbilden, daß dieſe Lage unbe=
grenzt
dauern wird. König Konſtantin ſelbſt er=
kennt
an, daß die Deutſchen und Bulgaren aus Gründen
der militäriſchen Vorſicht gezwungen ſein können, die eng=
liſch
=franzöſiſchen Heere auf griechiſchem Gebiet zu ver=
folgen
. Der Stillſtand in der Verfolgung
gewährt den Regierungen der Entente Muße, darühen
nachzudenken und einen Entſchluß zu faſſen, den ſonſt
unſere Verbündeten und wir ihnen aufzuzwingen bereit
ſind.
* Sofia, 19. Dez. Mir, das Blatt Geſchwos, ſchreibt:
Der Verband ſollte Saloniki freiwillig
verlaſſen und die Neutralität Griechenlands
achten, das dann Saloniki hüten würde. Sollten wir
und die Mittelmächte uns gezwungen fehen, die Engländer
und Franzoſen aus Saloniki gewaltſam zu vertreiben,
ſo haben wir das Recht, Maßregeln zu treffen, um zu
verhindern, daß die Feinde ſich neuerlich dort feſtſetzen.
Deutſchland und ſeine Verbündeten haben
verſprochen, die Hoheitsrechte Griechen=
lands
zu achten, doch können ſie nicht gleichgültig zu=

ſehen, was die Feinde dort machen. Das Benehmen der
Engländer und Franzoſen gegen die Griechen kann nie=
mals
deren Sympathie erwecken. Durch die Seemacht der
Alliierten werden ſie gezwungen, ſich zu beugen; ſie tun
es allerdings mit Murren, und ſind bereit, ſich zu
rächen. Auf dieſe Art verliert die Entente die Sym=
pathie
einer kleinen Nation nach der anderen. Schließ=
lich
ſtellt ſich heraus, daß ihre Gegner die wahren Wohl=
täter
und aufrichtigen Beſchützer der Kleinſtaaten ſind
Die Kleinſtaaten neigen ſich künftig mehr den Mittel=
mächten
zu.

Griechenland und der Vierverband.

* Athen, 19. Dez. Die amtlichen Kreiſe erklären
die Lage weiterhin für normal und hoffen, daß
die Alliierten davon abſehen werden, die Verkehrsmittel
in Mazedonien zu zerſtören. Griechenland beobachte eine
korrekte Haltung.
* Paris, 18. Dez. Nach einer Meldung des Petit
Pariſien iſt wegen der Meinungsverſchiedenheiten der Be=
ſetzung
von Saloniki ein neuer Schritt der Ver=
treter
des Vierverbandes bei der Athener Regie=
rung
unternommen worden um Aufklärungen zu ver=
langen
. Man glaubt, daß die Meinungsverſchiedenheiten
unſchwer auszugleichen ſein werden.
* London, 19. Dez. (Meldung des Reuterſchen
Bureaus.) Die griechiſche Regierung prote=
ſtierte
bei den Ententemächten formell gegen die
Beſetzung Salonikis durch die Truppen der Alli=
ierten
.

Der deutſche Geſandte bei Skuludis.

* Athen, 19. Dez. Der. deutſche Geſandte
hat erneut eine Beſprechung mit dem Miniſterprä=
ſidenten
Skuludis gehabt. Skuludis teilte dem Mi=
niſterrat
das Ergehnis der Beſpreczung mit, der man
große Bedeutung beimißt. Die amtlichen Kreiſe erklären
die Lage weiterhin für normal und hoffen, daß die Al=
liierten
davon abſeben werden, die Verkehrsmittel in
Mazedonien zu zerſtören. Griechenland beobachte
eine korpekte Haltung.

Griechiſche Erbitternug gegen England.

* (Zenſ. Bln.) Die Neuen Zürcher Nachrichten mel=
den
: Aus Athen in der Schweiz eingetroffene Griechen
in hohen ſozialen Stellungen verſichern, daß in ganz
Griechenland eine bis zum Haß ſich ſteis
gernde Erbitterung gegen England Platz greife.
wozu noch weſentlich beitrage, daß die Ententetruppen
auf ihrem Rückzuge in der Richtung nach Saloniki alles
zerſtören. In griechiſchen Finanzkreiſen ſehe man indes
dieſem wahnſinnigen Gebaren mit einer gewiſſen Ruhe
zn. Die Entente habe ſich nämlich gegenüber Griechen=
land
verpflichtet, für allen Schaden, der durch ihr Ein=
dringen
in Griechenland auf griechiſchem Boden direkt
oder indirekt, ſei es durch ihre Truppen oder die Trup=
pen
des Vierbundes, entſteht, aufzukommen. Griechen=
land
werde eine ſehr genaue Rechnung aufſtellen
und habe es in der Hand, ſich bezahlt zu machen, indem
es einfach den Sthadunbetrag von dem von ihm bei der
Entente gemachten Auleihe, deren Betrag in Hunderte
von Millionen geht, in Abzug bringe.

Indier für den Balkan.

* Haag, 18. Dez. Der Nieuwe Courant erfährt
aus Saloniki, daß die Allierten die Ankunſt von
40 000 Mann indiſcher Truppen erwarten.
Eine große Zahl von Zugtieren iſt bereits angekommen.
Die Allierten ſcheinen feſt entſchloſſen zu ſein, in der
Umgebung der Stadt Bofeſtigungen anzulegen.
Aus Mitylene wird demſelben Blatte gemeldet, daß
die Engländer dort Kaſernen zur Unterbringung von
40 000 Mann bauen.

Der verpfuſchte Balkanfeldzüg.

* London, 19. Dez. Die Wochenſchrift Nation
ſchreibt: Der ganze Balkanfeldzug war völlig
verpfuſcht. Der geſunde Menſchenverſtand,
der anſcheinend den Kriegsrat der Verbündeten verließ,
als Mackenſens Marſchallſtab ſeinen Schatten über Ser=
bien
warf ſcheint ihut nun gänzlich alkanden gekommen
zu ſein. Unſer Vorgeken war genau ſo, wie der Feind
es wünſchen konnte. Der Artikel tadelt die Zerſplit=
terung
der Streitkräfte auf vielen Kriegsſchau=
plätzen
und verlangt ihre volle Einſetzung an der Weſt=
ſtont
, wo die Entſcheidung fallen müſſe.

Aus dem rumäniſchen Parlament.

* Bukareſt, 18. Dez. In der geſtrigen Sitzung
des Senats ſprach Senator Dobrescu gegen die
Regierung und wies dieſe darauf hin, daß der Augenblick
für ein Eingreiſen Rumäniens verſäumt
worden ſei, der, wie man ſage, verloren gegangen ſei,
weil ſich der verſtorbene König Karol widerſetzt habe.
In dieſem Falle wäre die Haltung des Miniſterprän=
denten
entſchuldigt. Miniſterpräſident Bratianu er=
widerte
: Ich habe ſchon geſagt, daß ich, ſolange ich auf
dieſem Platze bin, auch die volle Verantwortung
trage. Senator Dobreseu bemerkte, die Regierung
habe einen feſten Plan in der auswärtigen Politik, ſie
ſolle ihn in geheimer Sitzung der Kammer mitteilen, dann
könnte der Mitiſterpräſdent ſicher ſein, daß ihm niemand
Oppoſition machen werde.
* Bukareſt, 19. Dez. Auf die regierungsfeindliche
Rede Filipescus im Senat erwiderte Atanaſius,

[ ][  ][ ]

daß im Jahre 1913 die Oppoſition, die damals aus den
Liberalen beſtanden hat, ſich der Erörterung der auswär=
tigen
Politik der Regierung im Parlament enthielt, wäh=
rend
heute die Oppoſition die Regierung mit allen mög=
lichen
Interpellationen zu entmutigen ſuche. In dieſen
ſchwierigen Verhältniſſen ſei die Regierung gezwungen,
ſich große Zurückhaltung aufzuerlegen und nicht das Bei=
ſpiel
eines Miniſters von 1910 zu befolgen, der ſich
eines Berichterſtatters bediente um der Preſſe der Welt
Mitteilungen zu machen. Dieſe Indiskretion hat
nicht Majorescu begangen. (Gemeint iſt Take Jonescu.)
Die liberale Partei und die Regierung hielten den Augen=
blick
nicht für gekommen, Erklärungen über die auswär=
tige
Politik abzugeben. Der Redner ſprach ſeine Ver=
wunderung
aus, daß Filipeseu den Einmarſch
ruſſiſcher Truppen in Rumänien wünſche,
und erinnert daran, daß er vor Jahren als Bürgermeiſter
die Straßenlaternen der Hauptſtadt habe auslöſchen
laſſen, um eine Kundgebung der Studenten zu verhindern.
Heute verlange er, daß die Regierung erkläre, mit wem
ſie gehen wolle.

Der Hauptausſchuß des Reichstages

beriet am Samstag in einer Nachmittagsſitzung einen
Antrag eines Zentrumsabgeordneten, betreffend Vorlage
eines Geſetzentwurfes, durch den der, wer ſich
oder einem Dritten für Heeresleiſtungen Ver=
mögensvorteile
gewähren oder verſprechen läßt,
die den üblichen Wert überſteigen und in auffallendem
Mißverhältnis zu der Leiſtung ſtehen, zum Erſatz des
Schadens verpflichtet wird, und zwar mit rückwirkender
Kraft auf die ſeit Kriegsbeginn abgeſchloſſenen oder er=
füllten
Rechtsgeſchäfte. Der Antrag wurde nebſt einem
im Plenum bereits unterbreiteten nationalliberalen An=
trag
im gleichen Sinne nach Erklärungen des Staats=
ſekretärs
des Reichsjuſtizamtes und des Stellvertreten=
den
Kriegsminiſters angenommen. Beide ſollen im An=
ſchluß
an das Gewinnbeſteuerungsgeſetz im Plenum mit=
beraten
werden. Eine ſozialdemokratiſche Reſolution,
betreffend Nichtzulaſſung der Klage auf Ex=
miſſion
gegen Kriegsteilnehmer, wenn
nicht der Kläger nachweiſt, daß der Kriegsteilnehmer
zur Zahlung der Miete wirtſchaftlich in der Lage iſt,
wurde gegen die Stimmen der Antragſteller abgelehnt.
Zur Frage der Beurlaubung wurde einſtimmig
eine konſervative Reſolution angenommen, die Beur=
laubungen
ſo zu regeln, daß die Leiter landwirtſchaft=
licher
und gewerblicher Betriebe tunlichſt zu den Zeiten
beurlaubt werden, wo ihre Tätigkeit in ihren Betrieben
beſonders dringend nötig iſt. Ferner wurde eine Reſo=
lution
der Nationalliberalen angenommen, zum Schutze
der Verſorgung und Förderung des Wiutſchaftslebens
Anordnungen zu treffen, daß behufs Milderung der in
den Kreiſen der kleinen und mittleren Gewerbetreiben=
den
und Landwirte durch Mangel an geeigneten Arbeits=
kräften
beſtehenden Schwierigkeiten die in den Garniſonen
befindlichen Truppenteile Beurlaubungen geeigneter
Mannſchaften vornehmen und daß die Kommunalver=
bände
in regelmäßigen kurzen Zwiſchenräumen Zahl,
Zeitpunkt und Art der benötigten Kräfte feſtſtellen.
Mit großer Mehrheit angenommen wurde zu derſelben
Frage eine ſozialdemokratiſche Reſolution, bei Gewäh=
rung
von Urlaub zunächſt diejenigen Mannſchaften zu
berückſichtigen, die bisher noch nicht in Urlaub waren.
den beurlaubten Mannſchaften für die Dauer des Ur=
laubs
das für den Urlauß feſtgeſetzte Beköſtigungsgeld
bei Antritt des Urlaubs auszuzahlen, allen nach der
Heimat beurlaubten Militärperſonen für die Urlaubszeit
ein Verpflegungsgeld zu gewähren und die Löhnungen
mit dem Verpflegungsgeld vor Antritt oder während
der Dauer des Urlaubs zu zahlen. Zur Frage der Fa=
milienunter
ſtützungen wurde ein Vorſchlag
der Unterkommſſion einſtimmig angenommen, Familien=
unterſtützung
zu gewähren, wenn nach der laufenden
Stenerveranlagung die Einkommen in den Orten der
Tarifklaſſe E 1000 Mark und weniger, in Orten der Ta=
riſklaſſen
C und D 1200 Mark und weniger und in Orten
der Tarifklaſſen A und B 1500 Mark und weniger be=
trägt
, unter Wegfall des Anſpruchs, wenn der zum Mili=
tärdienſt
Eingezogene an ſeinem Einkommen keinen
Ausfall erleidet. Angenommen wurde ferner ein An=
trag
der Wirtſchaftlichen Vereinigung, Witwen, die
Kriegshinterbliebenenrente beziehen, bei
ihrer Wiederverheiratung eine einmalige Abfindung zu
gewähren oder einen Teil der Rente zu belaſſen. Gegen=
über
einem ſozialdemokratiſchen Antrag, die Landarbei=
terfrage
zu regeln und das Geſinderecht zu ändern, er=
klärte
der Staatsſekretär des Reichsjuſtizamts, eine Re=
gelung
dieſer ſchwierigen Materie während des Krieges
ſei unmöglich. Dieſer Anſchauung trat die Mehrheit des
Ausſchuſſes bei. Nach Erledigung von Petitionen ſtellte
ein konſervativer Redner in einer Bemerkung zur Ge=
ſchäftsordnung
feſt, die Nachricht der Preſſe, daß ſeine
Freunde gegen eine Herabſetzung der Altersgrenze für
die Altersrente der Reichsverſicherungsordnung ge=
ſtimmt
hätten, ſei unrichtig. Der Beſchluß ſei einſtim=
mig
gefaßt worden.

Die Ancona‟=Angelegenheit.

* Neu=York 18. Dez. (Durch Funkſpruch
vom Vertreter des Wolffſchen Telegraphen=Bureaus.)
Die Aſſociated Preß berichtet aus Waſhington: Wilſon
und das Kabinett haben über die öſterreichiſch= un=
gariſche
Antwort auf die amerikaniſche
Note beraten. An maßgebender Stelle verlautet, daß
noch keine Entſcheidung darüber getroffen iſt, wie die
neue Note gehalten ſein ſoll, die die Vereinigten Staa=
ten
an Oeſterreich=Ungarn abſenden werben. Feſt ſteht
jedoch, daß dieſe Note ohne Verzug abgeſandt werden ſoll.
Man nimmt an, daß die nächſte Note nachdrücklicher auf
ihren Forderungen fußen wird, als die erſte. Doch wird
ſie eine weitere diplomatiſche Korreſpondenz zwiſchen den
beiden Regierungen nicht unmöglich machen, falls Oeſter=
reich
=Ungarn auf dem Wege beharren ſollte, den es offen=
bar
einzuſchlagen entſchloſſen iſt. Es iſt weiter erklärt
worden, daß die Vereinigten Staaten wünſchen, Oeſter=
reich
=Ungarn jede Gelegenheit zu geben, die diplomati=
ſchen
Beziehungen mit Amerika aufrecht zu erhalten.
* Köln, 19. Dez. Die Kölniſche Zeitung meldet
aus Waſhington vom 18. Dezember durch Funk=
ſpruch
: Der Bruch mit Oeſterreich=Ungarn
wurde vertagt, weil die amerikaniſche Regierung eine
zweite Note ſchicken will. Das allgemeine Empfin=
den
geht dahin, daß Waſhington zu weit ge=
gangen
iſt. Es herrſcht Unbehaglichkeit darüber, wie
man einen Rückzug bewerkſtelligen könne. Eine end=
gültige
Entſcheidung wird nicht getroffen, bis Wilſon in
der erſten Januarwoche von ſeiner Hochzeitsreiſe zurück=
gekehrt
iſt.
Im Abgeordnetenhaus wurde ein Geſetzentwurf ein=
gebracht
, der ein Schlachtſchiff verlangt, um die Milchzu=
fuhgen
nach Deutſchland zu geleiten. Die Stimmung des

Publikums gegen die Roheit Englands, die Einfuhr
von Kindermilch nach Deutſchland verhindern zu wollen,
wird zuſehends bitterer.

Schwediſche Vergeltungsmaßnahmen gegen
England.

* Stockholm, 18. Dez. (Zenſ. Bln.) Der ener=
giſche
Schritt der ſchwediſchen Regierung
gegen die engliſchen Poſtübergriffe findet
allgemein Beifall. Der frühere Miniſter, Generalpoſt=
direktor
Juhlin, äußerte in einer Unterredung, daß die
engliſche Paketpoſt, die Schweden paſſiert, ſehr groß iſt;
ſie erreicht 100000 Pakete monatlich. Am meiſten werden
die Kolonialwaren verſchickt. Man iſt hier feſt ent=
ſchloſſen
nicht nachzu geben, und iſt überzeugt,
daß, wenn England ſo hartnäckig wie bei der engliſch=
ſchwediſchen
Konferenz ſich verhalten ſollte, die Folgen
ſehr ernſt werden können. Schweden ſagte A, es wird
auch B ſagen. Die Erbitterung iſt ungemein groß.
Aftonbladet meint, daß England die Uebergriffe auf die
neutrale Poſt nur in der Abſicht ausübte, Schweden zum
Aufgeben ſeiner ehrlichen Neutralitätspolitik zugunſten
gewiſſer Forderngen der Entente zu veranlaſſen. Eng=
land
habe aber das Gegenteil erreicht. Auch die Sozia=
liſten
und Liberalen erklären ſich ſolidariſch mit den
ſchwediſchen Gegenmaßnahmen. Afton Tidningen er=
fährt
, daß zwei Poſtdampfer mit 700 Poſtſäcken nach
Göteborg unterwegs ſeien. Natürlich werden alle z u=
rückgehalten
. Auch die Paketpoſt aus Norwegen
und Dänemark, die verdächtig iſt, daß ſie aus England
kommt, wird zurückgehalten. (B. T.)
* Berlin, 20. Dez. Nach einer Meldung des
Lok.=Anz. hat auch die franzöſiſche Dampfgeſellſchaft
Meſſageries Marilimes beſchloſſen, den Suezkanal
nicht mehr zu benutzen. Auch die anderen grö=
ßeren
Frachtdampfgeſellſchaften ſeien dieſem Beſchluſſe
beigetreten
* Mailand, 18. Dez. Der Corriere della Serg
berichtet aus Marſeille: Der 18 Millionen Francs
betragende ſerbiſche Goldſchatz iſt von Saloniki
eingetroffen. Er wird in der franzöſiſch=ſerbiſchen Bank
in Saloniki untergebracht.

Tageskalender 1914
zur Geſchichts des Weltkrieges.

20. Dezember. Rückkehr des Kaiſers zur Front. Die
von General Joffre angeordnete Offenſive der Franzo=
ſen
ſcheitert überall.

Darmſtadt, 20. Dezember.
Kriegsanszeichnung. Unteroffizier Karl Schnei=
der
von hier, Nieder=Ramſtädter Straße, wurde die öſter=
reichiſche
Tapferkeitsmedaille verliehen.
) Privatpakete für Angehörige des deutſchen
Heeres in der Türkei und Bulgarien werden bis zum
31. Dezember ds. Js. beim Zentral=Depot für Liebes=
gaben
Berlin W. 50, Hardenbergſtraße 29a—e, zur
Weiterbeförderung an die Empfänger angenommen. Die
Pakete wolle man als gewöhnliche Pakete vorto= und
beſtellgeldfrei bis Berlin aufgeben. Die Sendungen ſind
mit folgenden Aufſchriften zu verſehen: 1. mit voll=
ſtändiger
militäriſcher Adreſſe des Empfängers, 2. mit
dem Zuſatz: durch Vermittlung des Zentral=Depots für
Liebesgaben Berlin W. 50, Hardenbergſtraße 29a—e,
3. mit Beſtimmungsland (Türkei oder Bulgarien). Im
übrigen gelten die für den Privat=Paketverkehr beſtehen=
den
Beſtimmungen. Soweit bisher Pakete an das
Militär=Paket=Depot Leipzig geſandt ſind, wird von dort
ihre Weiterleitung veranlaßt.

Fürſorge für die Kriegsbsſchädlaten.

Auf Veranlaſſung des Landesausſchuſſes für die
Kriegsbeſchädigten=Fürſorge im Groß=
herzogtum
Heſſen hielt im großen Hörſaale des
Phyſikaliſchen Inſtituts der Techniſchen Hochſchule hier
Herr Oberſtabsarzt Medizinalrat Dr. Rebentiſch,
Chefarzt des Reſervelazaretts in Offenbach a. M., vor
einer geladenen Zuhörerſchaft einen Vortrag über
Erſatz verlorener Gliedmaßen in wirt=
ſchaftlicher
und techniſcher Beziehung.
Nach kurzer Begrüßung der Verſammlung durch den
Vorſitzenden des Landesausſchuſſes, Herrn Geheimerat=
Dr. Dietz, führte der Vortragende etwa folgendes aus:
Zunächſt gelte es, den Mut und das Selbſtvertrauen der
Amputierten neu zu beleben und zu ſtärken und ſie durch
Belehrung und praktiſche Unterweiſung zu überzeugen,
daß ein unerſchütterlicher Wille auch die Schwierigkeiten
überwindet, die der Verluſt eines Gliedes für den Ge=
ſchädigten
bedeutek. Das Arbeiten ohne Erſatzſtück
könne durch Anpaſſung des Arbeitsgerätes erleichtert
werden, was oft durch eine einfache Abänderung an dem
Arbeitsgerät zu erreichen ſei. Meiſt äußerten aber die
Amputierten bald den Wunſch nach einem Erſatzſtück,
einem künſtlichen Arm oder Bein. Die Herſtellung künſt=
licher
Beine ſei bereits zu hoher Vollendung gelangt;
deutſche und amerikaniſche Modelle zeichnen ſich durch
große Widerſtandsfähigkeit, Einfachheit, Zweckmäßigkeit
und große Leichtigkeit aus. Anders verhalte es ſich da=
gegen
mit dem Kunſtarm, der in den bisher üblichen
Modellen nur eine Atrappe darſtelle, die den erlittenen
Verluſt verdecke, aber die Leiſtung des verlorenen Glie=
des
nicht erſetze. Verſuche, einen brauchbaren künſtlichen
Arbeitsarm zu ſchaffen, ſeien immer gemacht, durch den
jetzigen großen Krieg aber neu belebt worden. Vortreff=
liche
, techniſch hervorragende Konſtruktionen ſeien be=
reits
herausgegeben worden, von denen jede in ihrer
Art ihre beſonderen Vorzüge habe. Von Wichtigkeit ſei
aber, daß man gerade bei Handarbeitern mit außer=
ordentlich
einfachen Modellen auskommen könne, die in
ihrer Bauart faſt unverwüſtlich, jedem verſtändig und
leicht auszubeſſern ſeien. Das heſſiſche Zentrallazarett

für Bernfsübungen Kriegsbeſchädigter in Offenbach
laſſe grundſätzlich ganz einfache Erſatzſtücke von allen
denen benützen, die körperliche Arbeit leiſten. Weitere
Verbeſſerungen dieſer einfachen Erſatzſtücke, ſowie der
Kunſtarme, würden unter Mithilfe der deutſchen Tech=
niker
ſicher erreicht. Die Leiſtungen, die unſere Kriegs=
beſchädigten
jetzt ſchon mit Erſatzſtücken und Kunſtarmen
erzielen, berechtigten zu der Hoffnung, daß ſie demnächſt
gegenüber ihren geſunden Arbeitskameraden in nichts
zurückzuſtehen brauchen. Deshalb laſſe es ſich auf die
Dauer nicht rechtfertigen, die Verwendung Amputierter
im wirtſchaftlichen Leben durch Unfallverhütungs= und
Haftpflicht=Vorſchriften zu beſchränken, vielmehr müſſe
dem Streben unſerer Kriegsamputierten freie Bahn ge=
geben
werden, bei aller Wahrung unentbehrlicher Schutz=
einrichtungen
.
Die Ausführungen des Redners, die durch eine
große Anzahl vortrefflicher Lichtbilder unterſtützt wur=
den
, erweckten lebhaftes Intereſſe. Dem Dank der Ver=
ſammlung
gab Herr Geheimerat Dr. Dietz am Schluſſe
noch beſonderen Ausdruck. Hieran ſchloß ſich noch eine
Beſichtigung der ausgeſtellten, meiſt im Reſervelazarett
Offenbach ſelbſt angefertigter Arm= und Beinprotheſen.
Außerdem führten zwei armamputierte Kriegsteilnehmer
ihren künſtlichen Arm in ſeiner praktiſchen Verwendbar=
keit
vor und gaben ſelbſt der Verſammlung die nötigen
mündlichen Erläuterungen.

Letzte Nachrichten.

* Bonn, 19. Dez. (26 233 787 Mk.=Geldſtrafe
und 2 ¼ Jahre Gefängnis im Branntwein=
ſteuer
=Hinterziehungs=Prozeß.) Im Pro=
zeß
gegen den Fabrikanten Ernſt Bötticher und den Buch=
halter
Leonhard Janſen aus Eitorf, ſowie den Brenne=
reibeſitzer
Vinzenz Lubanski aus Homberg hat die Straf=
kammer
des Landgerichts heute am Ende der vierten
Verhandlungswoche den Angeklagten Bötticher wegen
Vergehens gegen das Branntweinſtenergeſetz in drei
Fällen zu insgeſamt 18 116893 Mk. ſowie 1½ Jahr Ge=
fängnis
, den Angeklagten Jauſen wegen Vergehens
in einem Falle zu einer Geldſtrafe von 8302 492 Mk.
ſowie 8 Monaten Gefängnis, und den An=
geklagten
Lubanski wegen Vergehens in
zwei Fällen zu einer Geldſtrafe von 4818 404
Mark ſowie einem Monat Gefängnis verurteilt.
Die Geldſtrafen ſind auf einem vierfachen Betrag
der hinterzogenen Steuer bemeſſen. Im Falle
der Uneintreibbarkeit tritt für je 15 Mk. ein Tag Ge=
fängnis
ein, jedoch nur bis zur Höchſtdauer von 6 Mona=
ten
für jeden Fall. Bötticher wurden 15 Monate und
Janſen die ganze Gefängnisſtrafe auf die Unterſuchungs=
haft
angerechnet. Der Angeklagte Bötticher hat für die
gegen Janſen und Lubanski ernannten Geldſtrafen ſo=
wie
für die Koſten zu haften. Ein Antrag, den Haft=
befehl
gegen Bötticher aufzuheben, wurde abgelehnt.
(Schluß des redaktionellen Teils.)

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Die Beerdigung findet Dienstag, den 21. Dez.,
nachmittags um 3½ Uhr, vom Portale des
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Gott dem Allmächtigen hat es ge=
fallen
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Tochter
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Anna
im 17. Lebensjahre zu ſich zu rufen.
Die trauernden Eltern:
Auton Eiſele u. Frau.
Darmſtadt, 19. Dezember 1915.
(Karlſtraße 63.)
Die Beerdigung findet Dienstag nachmittag
3 Uhr vom Waldfriedhof aus ſtatt.

Tageslakender.
Montag, 20. Dezember.

Weihnachtsfeier des Blindenbeſchäftigungsvereins
um 4 Uhr Mühlſtraße 24.
Monatsverſammlung des Geflügelzuchtvereins
Ornis um 9 Uhr in der Stadt Pfungſtadt.
Spielabend des Schachklubs um 8 Uhr im Reſtaurant
Kaiſerſaal.
Ausſtellung der Arbeiten der Induſtrieſchule St.
Mariä, Waldſtraße 21 (geöffnet von 97 Uhr).

Verſteigerungskalender.
Dienstag, 21. Dezember.

Bauernwagen=uſw.=Verſteigerung um 9 Uhr im
Traindepot.
Wein=uſw.=Verſteigerung um 10 Uhr Rundeturm=
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Leitung: Dr. Otto Waldaeſtel. Verantwortlich für den leitenden
dolitiſchen Teil und für Feuilleton: Dr. Otto Waldaeſtel; für
Volkswirtſchaftliches, Parlamenkariſches und Kommunalpolitiſches:
Hans H. Gieſecke; für Stadt und Land und den geſamten übrigen
Teil: Kurt Mitſching; für den Anzeigenkeil, Anzeigenbeilagen und
Mitteilungen aus dem Geſchäftsleben: Paul Lange.
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei=
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Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an
die Redaktion des Tagblatts zu adreſſieren. Etwaige Honorar=
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Wandbretter, Bücherregale, Spiegelſchrank, Ofenſchirme,
Handtuchſtänder, Eisſchrank, Kleiderhalter uſw. uſw.
Ferner:
Verſch. Korbmöbel, Klubſeſſel, Ottomane, Polſterſeſſel,
Kaſſetten, Koffer, Schließkörbe uſw.,
Vorhänge, Tiſchdecken, Teppiche, darunter ein
großer Smyrng.
Weißzeug:
feine Bett= und Leibwäſche, Tiſchtücher, Servietten,
Kaffeedecken, Tiſchläufer uſw.
Silber:
Beſtecke, ſilb. Becher, ſilb. Photographie=Rahmen,
Kaffeelöffel.
Bibliothek:
eine große Anzahl Bücher, geſchichtliche und natur=
wiſſenſchaftliche
Werke, beſonders kriegswiſſenſchaftliche
Bücher, Atlanten, Karten, Zeitſchriften uſw. uſw.
Dieſe Bücher werden im Ganzen oder einzeln abgegeben und
können vorher beſichtigt werden.
Die Verſteigerung wird nötigenfalls den nächſtfolgenden Tag
fortgeſetzt.
Die Beſichtigung findet Sonntag nachmittag von 35 Uhr und
eine Stunde vor der Verſteigerung ſtatt.
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Darmſtadt,
Mch. Hilsdorf,
Fernſpr. 315.
Amtsgerichtstaxator,
Eliſabethenſtraße 2.

Bekanntmachung.

Mittwoch, den 22. Dezember ds. Js., vormittags 11 Uhr,
ſoll im Bureau unterfertigter Stelle ein zur Zucht nicht mehr ver=
wendbarer
Faſelochs im Wege des öffentlichen Angebots verzeben
werden. Die Verkaufsbedingungen liegen während der Geſchäfts=
ſtunden
täglichebei uns offen. Schriftliche Kauf=Angebote müſſen bis
zu oben genanntem Termin bei uns abgegeben ſein. Die Beſichtigung
des Tieres iſt täglich während der Futterzeit geſtattet.
Arheilgen, den 17. Dezember 1915.
(17410go
Großh. Bürgermeiſterei daſelbſt.
V.: Benz.

Aliceskochichme.

Der nächſte Kochkurſus beginnt am 5. Januar.
Mündliche oder ſchriftliche Anmeldungen werden
täglich durch die Leiterin der Alice=Kochſchule
entgegengenommen. 17377soo) Der Vorſtand.

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für jede Klasse.
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vorſtellung
: Hänſel und
Gretel Hierauf: Die Pup=
penfee
Kl. Pr. Anf. 6 Uhr.
Mittwoch, 22. Dez. 74. Ab.=Vſt,
B 19. Der fidele Bauer.
Kl. Pr. Anf. 7 Uhr.
Donnerstag, 23. Dez. Auß. Ab.
Zweite Weihnachts=Kindervorſtell.
zu ermäßigt. Preiſen. Aſchen=
orödel
od.: Der gläſerne
Pantoffel. Anfang 5 Uhr.
(Vergl. beſondere Anzeige.)