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178. Jahrgang
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Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Polizeiamts Darmſtadt, der Großh. Bürgermeiſtereien des Kreiſes und der andern Behörden.
Das „Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt” wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.
Von den Kriegsſchauplätzen.
* Großes Hauptqnartier, 12. Dez. (W. T. B.
Amtlich.)
Weſtlicher Kriegsſchauplatz.
Oeſtlich von Neuve=Chapelle (ſüdweſtlich von
Lille) ſcheiterte vor unſerem Hindernis der Verſuch einer
kleineren engliſchen Abteilung, überraſchend in unſere
Stellung einzudringen.
In den Vogeſen kam es zu vereinzelten
Pa=
tronillengefechten ohne Bedentung.
Oeſtlicher Kriegsſchauplatz.
Schwächere ruſſiſche Kräfte, die in der Gegend des
Warſung=Sces (ſüdlich von Jakobſtadt) und
ſüd=
lich Pinsk gegen nuſere Stellungen vorfühlten, wurden
zurückgewieſen.
Balkan=Kriegsſchauplatz.
Den in den albaniſchen Grenzgebirgen
verfolgen=
den öſterreichiſch=ungariſchen Kolonnen fielen in den
letzten beiden Tagen
über 6500 Geſangene und Verſprengte
in die Hände. Zwiſchen Rozaj, das geſtern genommen
wurde, und Ipek hat der Feind
40 Geſchütze
zurücklaſſen müſſen.
Nach eutſcheidenden Niederlagen, die die Armee des
Generals Todorow in einer Reihe kühner und
kräf=
tiger Schläge während der letzten Tage den Franzoſen
und Engländern beibrachte, befinden ſich dieſe in
kläg=
lichem Zuſtande auf dem Rückzuge nach der
grie=
chiſchen Grenze und über dieſelbe. Die Verluſte der
Feinde an Menſchen, Waffen und Material aller Art
ſind nach dem Berichte unſerer Verbündeten
außeror=
dentlich ſchwer.
Oberſte Heeresleitung.
Der öſterreichiſch=ungariſche
Tagesbericht.
* Wien, 12. Dez. Amtlich wird verlantbart:
12. Dezember:
Ruſſiſcher Kriegsſchauplatz.
Stellenweiſe Geſchützfeuer. Keine beſonderen
Er=
eigniſſe.
Italieniſcher Kriegsſchauplatz.
Im Abſchnitte der Hochfläche von Doberzo griff
eine italieniſche Infanteriebrigade unſere Stellungen
ſüdweſtlich von San Martino an. Sie wurde
zu=
rückgeſchlagen und erlitt große Verluſte. Sonſt herrſchte
an der ganzen Südweſtfront, von vereinzelten
Geſchütz=
kämpfen abgeſehen, Ruhe. Auch in Indicarien hat
die Tätigkeit des Feindes nachgelaſſen.
Südöſtlicher Kriegsſchauplatz.
Unſere Offenſive gegen Nordoſt=Montenegro führte
geſtern zur Beſetzung von Korita und Rozai und
zu Nachhutgefechten 12 Kilometer weſtlith von Ipek.
Wir brachten in dieſen erfolgreichen Kämpfen 6100
Gefangene ein und erbeuteten im Gelände zwiſchen
Ipek und Rozai 40 ſerbiſche Geſchütze.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabes:
v. Höfer, Feldmarſchalleutnant.
Der Balkankrieg.
Die bulgariſche Einheit.
* Sofia, 11. Dez. Das Echo de Bulgaria ſchreibt
zu der Einnahme von Ochrida: Die Heimat des heiligen
Elemens von Ochrida des Gründers der bulgariſchen
Nationalliteratur, die Stadt, die unſere Nationalliteratur,
die Stadt, die unſere nationale Kultur verkörpert, kehrt
nach langen Jahren der Fremdherrſchaft wieder in das
bereits geeinte Bulgarien zurück. Für unſere Väter und
für das Ausland gab es, als die bulgariſche Frage ſich
der Diplomatie zum erſten Male aufdrängte, nur ein
bulgariſches Land, das ſich von Ochrida bis zum
Schwar=
zen Meer ausdehnte, aber Berechnung und die Eiferſucht
der Mächte verſtümmelten dieſen Organismus und die
Folgen dieſer Verſtümmelung ſpürt unſer Land noch
jetzt. Heute iſt die bulgariſche Einheit wiederhergeſtellt.
Bulgarien, das alle Kräfte wiedererlangt hat, wird für
Südoſtenropa ein wertvolles Element der Ordnung und
der wirtſchaftlichen Wohlfahrt ſein.
Die Einnahme von Ochrida.
Sofia, 12. Dez. Nachtrag zum amtlichen Bericht
vom 9. Dezember. In Ochrida fanden unſere
Trup=
pen eine unbeſchreibliche Aufnahme. Die
ganze Bevölkerung der Stadt war unter Führung ihrer
Prieſter unſeren Truppen entgegengezogen, die ſie mit
Blumen und grünen Kränzen überſchütteten. Die
Ein=
wohner vergoßen Freudentränen bei dem Anblick unſerer
Soldaten.
Bulgarien kämpft weiter.
* Sofia, 12. Dez. Das demokratiſche Blatt
Pre=
poretz ſchreibt in Beſprechung der Gerüchte über einen
baldigen Frieden: Auch Bulgarien möchte
Frie=
den. Aber es kämpft, weil es ſonſt nicht möglich iſt, ſein
Ideal zu verwirklichen. Bulgarien ſchließt erſt kann
Frieden wenn das bisher Gewonnene und das,
was es noch erkämpfen wird, ſichergeſtellt iſt.
Andere mögen auf halbem Wege ſtehen bleiben, Bulgarien
wird es nicht un. Unſer Volt erfüllt die
Pflicht gegen ſich ſelbſt und ſeine
Verbün=
deten. Es glaubt feſt, daß dieſe nur Frieden ſchließen,
wenn die Gegner das größere geeinigte Bulgarien
an=
erkannt haben. Wir müſſen das gegenwärtige leere
Gie=
ſchwätz vom Frieden nicht beachten, ſondern unſere Siege
fortſetzen.
Griechenland und der Vierverband.
* Athen, 12. Dez. (Meldung der Agence Havas.)
Die Geſandten des Vierverbandes haben
ſich geſtern zu Skuludis begeben. Gleich darauf wurde
ein Miniſterrat abgehalten. Man glaubt, daß es
ſich um einen neuen Schritt des
Vierverban=
des handelt.
* Athen, 12. Dez. (Meldung der Agence Havas.)
Die Lage zwiſchen Griechenland und den
Ver=
bandsmächten läßt ſich folgendermaßen bezeichnen:
In militäriſcher Hinſicht verlangen die Verbandsmächte
eine dringende Löſung bezüglich der Defenſive, ſowie
anderer durch den Rückzug notwendig gewordener
Maß=
regeln. Griechenland wird die erforderlichen
Erleichte=
rungen bewilligen müſſen. Die diesbezüglichen
Beſpre=
chungen finden in Saloniki zwiſchen den Generalen
Sar=
rail und Pallis ſtatt. Die Diplomatie der
Ver=
bandsmächte unterſtützt nachdrücklich die von Sarrail
ver=
tretenen Anſchanungen.
Fernſprechverbindung Berlin- Sofia.
* Sofia, 11 Dez. (Zenſ. Frkft.) Die
telepho=
niſche Verbindung zwiſchen Berlin und
Sofia, die durch ein Geſpräch beider
Kriegs=
miniſter eröffnet wurde, hat in allen bulgariſchen
Kreiſen ungeheuren Eindruck hervorgerufen. Die
Preſſ=
betont, daß das Land ſtolz ſein könne auf die täglich
neuen Erfolge, die Bulgarien gemeinſam mit den
Bun=
desgenoſſen auf den Schlachtfeldern, wie auf dem Feld der
Kultur erringe.
Der Krieg im Orient.
* Konſtantinopel, 12 De: Amtlicher Bericht
des Hauptquartiers: An der Jrakfront bemächtigten
ſich unſere Truppen durch energiſchen Augriff der
vorge=
ſchobenen Stellungen des Feindes bei Kut=el=Amara.
Der Feind wurde in ſeine Hauptſtellung zurückgeworfen.
Die Verluſte des Feindes in dieſen Kämpfen
be=
trugen mehr als 700 Mann, die unſeren an Toten und
Verwundeten noch nicht 200.
An der Kaukaſusfront im Abſchnitte von
Mi=
lo warfen wir mit Verluſten für den Feind einen Angriff
gegen unſere vorderſten Stellungen, der zwei Stunden
dauerte, zurück,
An der Dardanellenfront bei Anaforta
hielt das übliche Artillerieduell an. Unſere Artillerie traf
zweimal ein feindliches Schiff und dreimal ein
Pan=
zerſchiff bei Kemikliliman. Bei Ari Burnn
hef=
tiger Bombenkampf. Drei Kreuzer, ein gepanzerter
Pon=
ton und die Landbatterie eröffneten ein Feuer, das ohne
Unterbrechung eine Stunde währte, aber nur
unbedeuten=
den Schaden verurſachte. Unſere Artillerie erwiderte das
Feuer und traf zweimal einen Kreuzer, der
gezwungen wurde, ſich zu entfernen, und zerſtörte
feind=
liche Bombenwerferſtellungen bei Kanliſirt. Bei
Sedd=
ül=Bahr brachte unſere Artillerie das Schleudern von
Minen zum Stillſtand und zerſtörte einige feindliche
Bom=
benwerferſtellungen. Am 10. Dezember Minenwerfen und
Beſchießung gegen alle unſere Stellungen. Wir eröffneten
ein lebhaftes Gegenfeuer und brachten die feindlichen
Bat=
terien unſerem linken Flügel gegenüber zum Schwigen.
* Konſtantinopel 12. Dez. Bericht des
Haupt=
quartiers. An der Irakfront beſetzten wir den Ort
Cheikh Said, öſtlich Kut=el=Amara, an der feindl
lichen Rückzugsſtraße. Unſere Artillerie brachte
bei Küt=el=Amara einige feindliche Pontons und
einen Kriegsmonitor zum Sint
tel zwiſchen
An der Kaukaſusfront nur
Patrouillen und Vorpoſten.
öſſen ein Mo=
An der Dardanellenfront
man und einig
nitor und in Torpedobodt nörd!
Panzerſchiſfe bei Kemitlitiman unterkützt durch
Be=
obachtungen von Luftballons, nuſere Stellungen und das
Hoſpital von Torſſunkoeij, wo durch das
ſeind=
liche Feuer ſieben Soldaten getötet und einer verwundet
wurden. Bei Ari Burnn auf dem rechten Flügel fand
in der Nacht vom 10. zum 11. Dezember ein Kampf mit
Bomben ſtatt Unſere Artillerie zerſtörte äm 12.
Dezem=
ber einen Teil der feindlichen Schützengräben bei
Kanli=
ſirt. Bei Sedd=ül=Bahr machte unſere Artillerie
das ſeindliche Bombenwerfen wirkungslos, zerſtörte einen
Teil der ſeindlichen Schützengräben und einige
Bomben=
werſerſtellungen. Zwei Kreuzer beſchoſfen erfolglos
Atſchi Tepe und Umgegend.
Der Seskrieg.
* London 12. Dez. Der britiſche Dampfer
„Buſiris” (2705 Tonnen) wurde verſenkt. Die
Beſatzung wurde in Alexandrien gelandet.
* Athen, 11. Dez. (Reuter.) Nach amtlichen
Be=
richten wurde der griechiſche Dampfer „
Dimi=
trios Goulandris” (3744. Bruttotonnen), von
Ale=
xandrien mit einer gemiſchten Ladung nach England
unterwegs, 150 Meilen von Alexandrien durch ein
deut=
ſches U=Boot torpediert. Die Beſatzung verließ
das Schiff in den Booten, die vom U=Boot einige Zeit
ins Schlepptan genommen wurden. Ein britiſcher
Dampfer der ſich auf dem Wege nach Alexandrien
befand, nahm die Schiffbrüchigen auf, wurde aber am
ſelben Tage von demſelben U=Boot, 25 Meilen ve
Ale=
randrien torpediert. Die Griechen und Engländer
retteten ſich in Booten; ſie wurden von einem anderen
britiſchen Dampfer drei Meilen von Alexandrien
auf=
genommen und an Land gebracht.
Die militäriſche Lage.
* Bern, 11. Dez. Der Bund ſchreibt in
Beſpre=
chung der militäriſchen Lage: Heute ſteht die‟
Sache ſo, daß wir den Krieg anf Grund der geſchaffenen
Kriegslage zu Ende gehen oder einer neuen
Kriegs=
periode entgegengehen ſehen. Iſt ein Verſuch, dieſe
ſtrategiſche Ueberlegenheit auszugleichen, die Abſicht der
Verbandsmächte, ſo haben ſie eine Aufgabe vor, die
un=
lösbar iſt, ſofern nicht eine Erſchöpfung Deutſchlands
an Menſchen und Material ihnen zu Hilfe kommt.
Offen=
bar iſt Deutſchlands Verbluten die größte Hoffnung der
Entente, aber es iſt anzunehmen, daß heute die
deut=
ſchen Kraftreſerven durch die Erſchließung des Balkans
und des Orients auſs neue vermehrt worden ſind, und
daß es jetzt an den Zentralmächten iſt, das ſtrategiſche
Geſetz zu diktieren. Wir halten den
Entente=
konzern nicht für unfähig, den Krieg
wei=
ter zu führen und’zur Verſchleppung und vielleicht,
wenn noch dafür Zeit bleibt, durch eine allgemeine
eiu=
heitliche Offenſive im Oſten und Weſten den Ausgang
ſelbſt auf dem Balkan in Frage zu ſtellen, beizutragen,
aber wir fragen uns von dem Standpunkt des ſachlich
urteilenden Betrachters und dem Intereſſenſtandpunkt
der Neutralen, ja von dem Standpunkt allgemeiner
Menſchlichkeit, ob denn eine ſolche Perſpektive überhaupt
nvch die Fortführung des Krieges und=
Ver=
nicht ung der Wohlfahrt Enropas lohnt.
Unterſchlagungen der Agence Havas.
* Bern, 11. Dez. Von dem Privatkorreſpondenten
des WT2. B. Die Kanzlerrede, aus der die Pariſer
Blätter eine bloße Theaterkomödie machen wollen, die nur
angetan ſei, bei den Aliierten den Willen zum endgültigen
Siege über den Militarismus und Pangermanismus
zu bekräftigen, erſcheint in der von Havas übermittelten
Form an bedeutſamen Stellen arg verſtümmelt.
Der Zenſurſtift ſetzte dort an, wo der Kanzler von
den Kriegszielen des Vierverbandes
ſpricht, wobei das Zitat von Hannotaur Bekenntnis,
Frankreich habe den Krieg angefangen um Elſaß=
Loth=
ringen wieder zu gewinnen, fehlt. Selbſtverſtändlich ſind
die Ausführungen über engliſche
Behand=
lung der kleinen Staaten fortgelaſſen.
Saſonow, Viviani und Briand mit ihren Forderungen
erſcheinen ebenfalls bei Havas nicht. Auch erfährt die
öffentliche Meinung Frankreichs nichts von der
gewiſſen=
lofen Erzonzung und Verbreitung von Lügen,
die ven den Michten der Entente zu unſerem Schaden
ber ieben wird. Ebenſo euthält man ihr vor, daß der
nenzler ein Friedensangebot von deutſcher Seite, ſolange
die Verſtrickung von Schuld und Unkenntnis bei unſeren
Feinden weiterbeſtehe, als Torheit bezeichnet hat. Erſt
die Erklärung der Bereitſchaft zur Erörterung von
Frie=
densbedingungen findet ſich wieder, natürlich nur, um
daraus unſere Schwäche abzuleiten. Es fehlen auch die
Stellen, in denen die Verantwortung für das weitere
Elend abgelehnt wird.
Das Echo der Reichskanzlerrede.
* London, 12. Dez. Die Times meldet aus Neu=
York: Die Ren=Yorker Staatszeitung und andere
deutſch=amerikaniſche Blätter erklären, daß die Rede
des Reichskanzlers dem Präſidenten
Wil=
ſon Gelegenheit gebe, ſeine Vermittlung
anzu=
bieten. Sie dringen in den Präſidenten, die Gefühle der
Verbündeten zu ignorieren und alle Kriegführenden
aufzufordern, die Friedensbedingungen zu erwägen.
Bryan nimmt dieſelbe Haltung ein.
* London, 12. Dez. Daily News erklärt in einem
Leitartikel, daſ die Reichstagsdebatte eine große
Enttäuſchung bilde. Die deutſche Friedensdebatte biete
wenig, was Hoffnung erwecken könne. Die Reden der
Sozialdemokraten ſeien nicht ermutigender als die
Re=
den des Reichskanzlers.
* London, 12. Dez. The Economiſt ſchreibt:
Wenn das auswärtige Amt, ungehindert durch
das Parlament, aber durch eine neue vernünftige
Er=
klärung unterſtützt, einen allgemeinen
ehren=
vollen Ausgleich herſtellen könnte, ehe der
ſchwerſte Bankerott Europa ergreifen würde,
würde die Nation Grund haben, dankbar zu ſein, das
iſt anſcheinend der Sinn der jüngſten, ſehr verſtändigen
Rede Bonar Laws geweſen.‟ Das Blatt fährt fort,
daß jeder Monat die nationale Schuld ſo vergrößere, wie
die drei Jahre des Burknkrieges. Der Verlanf der
mili=
täriſchen Ereigniſſe iſt ungewiß. Die einzige Gewißheit
iſt, daß, je länger der Krieg dauert, es ſchwieriger wird,
die ſinanzielle Lage wieder in Ordnung zu bringen.
Die Rede des Reichskanzlers ſcheint von der
deutſchen Preſſe als Friedensrede betrachtet zu werden;
ſie enthielt jedenfalls kein Wort über die Räumung der
belgiſchen und franzöſiſchen Gebiete. Eine große Frage
iſt, ob ein ehrenvoller Friede möglich iſt. Wenn das
der Fall iſt, ſo wird die finanzielle Erſchöpfung aller
kriegführenden Mächte eine ſtarke Gewähr gegen
Erneue=
rung der Feindſeligkeiten bieten als alle Abmachungen
und Friedensreden.
* London, 12. Dez. Daily Telegraph ſagt in
einem Leitartikel: Die Lage iſt voller Gefahren
und in mancher Hinſicht ernſt. Die triumphierende Note
in der Rede des deutſchen Reichskanzlers über die
mili=
täriſchen und diplomatiſchen Erfolge der Zentralmächte
war nicht ohne Berechtigung. Die
Zentral=
mächte haben die Schranken durchbrochen, die ſie
eineng=
ten. Die Offenſive befindet ſich in ihren Händen. Die
Operationen auf Gallipoli ſtehen ſtill. Die Frage der
Sicherheit Aegyptens taucht von neuem auf. Auf
keinem Kriegsſchauplatz des Orient iſt unſere militäriſche
Lage befriedigend. Nirgends wurde ein Erfolg
erreicht. Das Blatt fährt fort: Die Balkanexpedition
muß entweder aufgegeben oder nach einem klaren,
be=
ſtimmten ſtrategiſchen Plan fortgeführt werden.
Der Lügenfeldzug.
* Berlin, 11. Dez. Londoner Blätter brachten am
20. November die völlig aus der Luft gegriffene
Mel=
dung, daß nach der Verſenkung des franzöſiſchen
Truppentransportdampfers „Calvadoc”
drei Mann dieſes Schiffes ſich an das Unterſeeboot
geklammert hätten und von deutſchen Ofſizieren mit
Fußtritten ins Meer zurückgeſtoßen worden ſeien.
Na=
türlich können ſelbſt die Engländer nicht glauben, daß
ſie trotz der weiten Verbreitung ihrer Lügenpreſſe
mit einer einzelnen, derartig plumpen, böswilligen
Er=
findung irgendwelchen Eindruck auf die Neutralen
ma=
chen. Aber in ihrem Vorgehen liegt Syſtem. Nach
dem Grundſatz: Die Maſſe muß es bringen, verbreiten
ſie in der eigenen und der von ihr abhängigen neutralen
Preſſe immer wieder die unglaubwürdigſten
Schauer=
märchen über angebliche deutſche Grauſamkeiten. Es iſt
auffallend bezeichnend für die dieſem Syſtem zugrunde
liegenden geheimen Abſichten, wie ſich dieſe engliſchen
Lügen gehäuft, ſeitdem durch eidliche Ausſagen einer
großen Zahl glaubwürdiger Perſonen einwandfrei
ſeſt=
geſtellt iſt, in welch unmenſchlicher Weiſe die Mannſchaft
und der Kommandant des Hilfskreuzers „Baralong”
deutſche Unterſeebootsleute ermordeten.
Die Vereinigten Staaten und Deutſchland.
* Neu=York 11. Dez. Durch Funkſpruch von
dem Vertreter des Wolffſchen Bureaus: Die Aſſociated
Preß meldet aus Waſhington: Staatsſekretär
Lanſing hat amtlich erklärt, das Erſuchen um
Ab=
berufung der deutſchen Aſttachés Boy=Ed
und v. Papen gründe ſich lediglich auf deren
mili=
täriſche Betätigung. Der Präſident billigte
voll=
ſtändig Lanſings Entſcheidung.
Die Tribune meldet aus Waſhington, das
Staatsdepartement habe wiederholt erklärt, daß
Einzel=
heiten an die Nachrichtenquellen in der Angelegenheit
Boy=Ed und v. Papen keinesfalls mitgeteilt würden. Es
würde keine Beſchuldigung wegen Teilnahme
an einer Verſchwörung gegen die beiden
Atta=
chés erhoben. Der Umſtand, daß Lanſing der deutſchen
Forderung nach Mitteilung der Gründe teilweiſe
ent=
ſprechen werde, wird in Waſhington als ein
Zugeſtänd=
nis im Hinblick auf die freundſchaftlichen Beziehungen
angeſehen. Andere Blätter äußern ſich in ähnlichem Sinne.
* Waſhington 11. Dez. (Reuter.) Das
Staats=
departemenſ erſuchte den britiſchen und franzöſiſchen
Botſchafter, Boy=Ed und v. Papen freies
Ge=
leit zu gewähren.
Englands Mißſtimmung.
* Englands öffentliche Meinung iſt von
einer tiefen Mißſtimmung durchſetzt, ungeachtet
der kleinen Ermutigung durch Wilſons neue Botſchaft.
Schon die eine Nummer der Times vom 8. ſpiegelt die
immer ſtärker werdende Beunruhigung deutlich wieder.
„Die Wiſſenſchaft und der Krieg‟ — Vortrag von
Pro=
feſſor Poulton in Orford, von der Times überſchrieben:
„Unſere Mißerfolge im Kriege.” England branche
metho=
diſche Erkenntnis und eine Tatkraft, die darauf beruhe.
Visher aber habe die Regierung mit der Unordnung der
Kriegsführung und der Vernachläſſigung der
Wiſ=
ſenſchaft ihr gut Teil beigetragen, Deutſchland aus
ſei=
nen Schwierigkeiten zu helfen. Faſt alle Niederlagen
im gegenwärtigen Kriege ſeien durch die
Vernachläſſi=
gung der Wiſſenſchaft und die übertriebene
Vorherr=
ſchaft des „Advokatengeiſtes” im Parlament, und
be=
ſonders in der Regierung, verſchuldet, einer Geiſtesart,
die dem Geiſt der Wiſſenſchaft völlig entgegengeſetzt ſei.
„Wohin führt unſer Weg?” offener Brief des
Ad=
mirals Beresford an den Herausgeber der Times. „Wir
ſind jetzt in einem Knäuel von Verwirrung und
Miß=
wirtſchaft. Unſer Feldzug wird ohne jeden ſtrategiſchen
Plan und ohne jedes Endziel geführt. Man überdenkt
die Sache nur politiſch. — Im Krieg muß die Politik
durch Heer und Flotte erzwungen werden. Die Stäbe
ſind nicht gefragt worden, ob ſie über den nötigen
Vor=
rat an Menſchen und Material verfügten, um die
ver=
ſchiedenen politiſchen Pläne durchzuführen, die das
Ka=
binett eingeleitet hat. Einzelne ſind um Rat gefragt
worden. Die kombinierte Stellungnahme der großen
Stäbe iſt unberückſichtigt geblieben. Der Erfolg iſt
un=
heilvoll in faſt jeder Beziehung. — Wir haben unſere
Seeherrſchaft nicht voll ausgenutzt. Ueberall bemerken
wir Zweifel, Zaudern, Verzögerung. Der Krieg
ver=
langt aber ſchnelle Entſcheidung und promptes Handeln.
Die Frage der Rekrutierung iſt ſchon einmal vertagt
worden und ſcheint wiederum vertagt zu werden. Eru
Jahr wird vergehen, es ſei denn, mau entſcheide ſich
un=
mittelbar bis die Rekruten, die wir auf irgendeine
neue Art gewinnen, kriegstüchtig ſind. — Die
öffent=
liche Meinung hat genug von der Politik des „Wartens
und Wägens‟ Jeder Tag macht die Gefahr, in der das
Reich ſchwebt, bemerkbarer. Das Land verlangt
ener=
giſche, klare Führung. Unſere jetzigen Methoden
wer=
den den Krieg endlos verlängern. Wenn wir ſo weiter
zögern, ohne in einer einzigen Kriegsfrage einen feſten
Standpunkt einzunehmen, rennen wir
gerade=
vegs ins Verderben.”
Rechnen die Kritiken dieſer angeſehenen Männer
mit der Kriegsführung ab, öffnen uns andere Spalten
der Times den Einblick in die volkswirtſchaftlichen
Miß=
ſtände. Lord Derbys Rekrutierungspropaganda iſt am
11. zu Ende, eine erregte Diskuſſion über den Erfolg,
die Notwendigkeit einer Verlängerung der Propaganda
und den ſchwierigen Entſchluß, was danach geſchehen ſolle,
beginnt. — Jedenfalls iſt das Land ſchon gründlich von
Männern entblößt. Da Frauenarbeit nun geſucht iſt,
ſtrömen die meiſten weiblichen Dienſtboten in gutbezahlte
Fabriksſtellungen. Sie entfremden ſich dadurch, wie in
einem längeren, ſorgenvollen Artikel auseinandergeſetzt
wird, für immer der gleichmäßigen häuslichen
Tätig=
keit. Die Dienſtbotenfrage werde mit jedem Tage
ernſter.
Nicht zum mindeſten mag die in England ſehr
ver=
wöhnte Dienſtbotenſchicht das Sparen an Lebensmitteln
aus den Haushalten vertrieben haben, ein Sparen,
deſ=
ſen Notwendigkeit und Möglichkeit die Times an
ver=
ſchiedenen Stellen betont.. So wird ein Vorſchlag der
Direktrice einer großen Kochſchule in aller
Ausführ=
lichkeit wiedergegeben, wie am Weihnachtspndding und
anderen Speiſen vorteilhaft geſpart werden könnte.
So befaſſen ſich mehrere offene Briefe mit der
Lebens=
mittelfrage und ein energiſcher Herr Waſon, dem die
Times ofſenbar beiſtimmt, ſchlägt vor: 1. Schluß der
Theater und Reſtaurants um 10 Uhr. 2. Völlige
Ein=
ſtellung des Automobilverkehrs mit Ausnahme des
ge=
ſchäftlichen. 3. Schließung, der Kaufläden um 5 Uhr
nachmittags.
Wie man ſieht, England wartet und wägt und hat
ſeine frühere Selbſtſicherheit gründlich verloren.
Materialmangelſin Frankreich.
* Bern, 11. Dez. Die Schweizer Blätter beſprechen
den ernſthaften Mangel Frankreichs an
rollen=
dem Material. Infolgedeſſen hätten die großen,
für Schweizer Rechnung in Marſeille lagernden Vorräte
in den letzten Tagen kaum eine Verminderung
erfah=
ren. Der Handel Frankreichs ſei in gleicher Lage und
ſchreie förmlich nach rollendem Material. Auf dieſen
Mangel werde die allgemeine Teuerung zurückgeführt.
Die Regierung werde mit Eingaben überlauſen, dem
Uebelſtande ſchleunigſt abzuhelfen; Handel und
Ge=
werbeſtänden ſtill, in den Weinbaugegenden fehle
es vor allem an Brotfrucht. Anderwärts ſei es
un=
möglich, die notwendigen Futtermittel herbeizuſchaffen.
Ebenſo klagten die Händler, daß ſie an der Ausführung
der Verträge gehindert wurden. Eine Pariſer Zeitung
mache darauf aufmerkſam, daß 700 Bahnhöfe ohne
rol=
lendes Material ſeien. Andererſeits ſtünden in Blane=
Mesnil ſeit dem Beginn des Krieges 729 Wagen; auch
anderswo ſtänden Wagen und Lokomotiven unbenutzt.
Ruſſiſches.
* Petersburg, 11. Dez. Rjetſch ſchreibt in einem
Leitartikel, die von der Regierung angegebenen Gründe
für die Verſchiebung der Einberufung der
Duma ſeien nur Scheingründe, denn die Kommiſſion
be=
faßte ſich bereits mit der Vorbereitung des Berichtes und
der Entwürfe für die baldige Dumatagung. Der
Haupt=
grundf der Verſchiebung ſei die Bekämpfung des
libera=
len Blocks. Das Blatt ſagt weiter, eine Entſchließung des
Kongreſſes der echt ruſſiſchen Leute erkläre, daß die
be=
ingſtigende innere Lage Rußlands, der
über=
handnehmende Einfluß revolutionärer Nichtruſſen und die
Schwierigkeiten des Kampfes nach zwei Fronten, nämlich
mit dem äußeren und dem inneren Feinde, bereits
An=
zeichen einer herannahenden Revolution ſeien, gegen die
der Kongreß die ſchärfſten Maßnahmen empfehle. Die
nächſte Entſchließung über die Teuerung rief in dem
Kongreß große Unruhen hervor, weil eine Erörterung
verboten ſei. Die Verſammlung ſei deshalb geſchloſſen
worden. Abends beſuchten hervorragende Mitglieder des
Kongreſſes die Miniſter. Sie wieſen auf die oppoſitionelle
Stimmung in der Duma hin, die ernſte Ereigniſſe im
Lande hervorrufen könnte und verlangten deshalb, daß
die Duma nicht einberufen werde.
Die Lage in Indien.
* Köln, 11. Dez. Die Köln. Zeitung meldet aus
Kopenhagen: Nach amtlichen ruſſiſchen Meldungen aus
Tokio hat der japaniſche Miniſter des Auswärtigen
der Preſſe mitgeteilt, die Lage in Indien ſei
be=
unruhigend. Die Regierung habe ſichere Beweiſe
in den Händen, daß die indiſche Bevölkerung von einer
Anzahl Hindus, die aus Japan ausgeweiſen ſeien,
auf=
gewiegelt werde.
* Paris, 12. Dez. General Joffre beſtimmte für
das Amt des Chefs des Generalſtabes General
Caſtelnau, der den Rang als Kommandant einer
Armeegruppe beibehält.
* Paris, 12. Dez. Kitchener und Grey haben
Paris geſtern nachmittag wieder verlaſſen.
* Zürich, 12. Dez. Laut Zürcher Poſt meldet der
Avanti nach einer Mitteilung des Radikalen Fradeletto,
daß England Italien 3 Milliarden Lire geliehen
habe, die nicht in die gemeldeten 5 Milliarden
Kriegskoſten einbegriffen ſeien.
* London, 12. Dez. Der liberale Abgeordnete
Perci Alden teilt im Daily Telegraph eine
Unter=
redung mit Me Kenna mit, in welcher dieſer ſagte, es
werde vielleicht notwendig werden, 25 Prozent aller
Einkommen einzuziehen, teils durch die
Steuer=
behörde, teils durch die Arbeitgeber.
* London, 12. Dez. Daily Telegraph meldet aus
Neu=York: Die franzöſiſch=engliſche Anleihe
die am Dienstag auf den offenen Markt kommt, ſank auf
94, alſo einen Punkt unter den
Emiſſions=
preis. Die jüngſten Militärberichte waren dem
Ver=
kauf ungünſtig.
Tageskalender 1914
zur Geſchichte des Weltkrieges.
13. Dezember. Deutſche Erfolge bei Lowicz in
Nord=
polen. 11000 ruſſiſche Gefangene.
Eine ſchwere Exploſion.
Le Havre, 11. Dez. Meldung der Agence Havas.
Eine heftige Exploſion erfolgte heute früh in den
pyrotechniſchen Werkſtätten der belgiſchen Regierung.
Einzelheiten fehlen, der Schaden ſoll erheblich ſein und
die Zahl der Opfer eine ziemlich große. Die Werkſtätten
befinden ſich in einer Entfernung von drei Kilometern
von der Stadt auf dem Gebiet der Gemeinde Graviſſel=
Saint=Honorie.
* Le Havre, 11. Dez. Meldung der Agence Havas.
Ueber die Exploſion wird weiter gemeldet: Die
Ex=
ploſion erfolgte um ¾ 10 Uhr in dem für die Ladung
von Granaten beſtimmten Pulverlager. Die Arbeiter
waren zu dieſer Zeit bei der Arbeit. Die ſchon geladenen
Geſchoſſe explodierten gleichfalls mit ſolcher Gewalt, daß
die Türen und Fenſter der benachberten Häuſer
zer=
trümmert wurden. Gegen Mittag war es noch
unmög=
lich, ſich der Stelle der Kataſtrophe zu nähern. Der
Schaden iſt zur Zeit nicht zu überſehen. Die meiſten
Arbeiter waren Belgier.
Le Havre, 12. Dez. (Agence Havas.) Bis
Mitternacht zählte man bei dem
Exploſions=
unglück 110 Tote, darunter 107 Belgier. Die Zahl
der Verwundeten ſteht noch nicht feſt.
*Le Havre, 12. Dez. Nach Blättermeldungen ſoll
die Zahl der bei dem Exploſionsunglück
ver=
letzten Perſonen ungefähr tauſend betragen. Die
Zahl der Toten ſoll verhältnismäßig gering ſein. Die
Wohnungen in der Nachbarſchaft ſind in Mitleidenſchaft
gezogen. Die Arbeiterwohnungen ſind zerſtört. Mauern
von 24 Zentimeter Dicke flogen in die Luft. Die Truppen
der Garniſon beginnen, ſoweit möglich, die
Aufräumungs=
arbeiten.
Darmſtadt, 13. Dezember.
*Im Großh. Hoftheater begann geſtern abend
Herr Kammerſänger Walter Soomer vor vollbeſetztem
Hauſe und mit ſtarkem Erfolge ſein Gaſtſpiel als
„Rigoletto”, dem morgen ein zweites als „Holländer”
folgen wird. In beiden Particen hat Herr Soomer
ſchon früher hier gaſtiert. Wir kommen nach Beendigung
des Gaſtſpiels darauf zurück.
Metallſammlung. Eine von den
Unterbe=
amten der Reichspoſt= und
Telegraphenver=
waltung des Bezirks Darmſtadt veranſtaltete
Sammlung von alten Uniformknöpfen hat das
erfreuliche Ergebnis gehabt, daß nahezu 2 Zentner
Metall an die hieſige Sammelſtelle für Kriegsmetalle
abgeführt werden konnten.
Im Silberkranz. Geſtern feierten die Eheleute
Ludwig Traſer, Schloßgartenſtraße 21, das Feſt ihrer
Silbernen Hochzeit.
Letzte Nachrichten.
* Wattenſcheid, 11. Dez. Am Ende der heutigen
Morgenſchicht verunglückte auf der Zeche
Hanno=
ver in Hordel in den Nachſchwaden von Sprengſtoffen
ein Mann. Bei den ſofort aufgenommenen
Ret=
tungsarbeiten wurden weitere vier Leute und ein
Revierſteiger ebenfalls von den Nachſchwaden betäubt.
Wiederbelebungsverſuche waren, wie die Wattenſcheider
Zeitung meldet, erfolglos. Das Unglück ereignete ſich
in dem Aufzug Nr. 5 in der weſtlichen Abteilung der
615=Meter=Sohle.
* Neu=York, 11. Dez. Der Aſſocigted Preß wird
aus Peking gemeldet, daß Jüanſchikai die
Kat=
ſerwürde angenommen hat.
(Schluß des redaktionellen Teils.)
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Nach schwerem Leiden folgte mein lieber Mann
Amtsgerichtsrat
Heinrich Breidenbach
Major d. R., früher Kommandeur d. Ers.-Abt. d. Feldart.-Regts. 25
unserem lieben Sohn wohlvorbereitet in die Ewigkeit.
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ImNamen der trauernd Hinterbliebenen:
Anna Breidenbach, geb. Rummel.
Darmsttadt, den 12. Dezember 1915.
Von Beileidsbesuchen bitte absehen zu wollen.
Die Beerdigung tindet statt von der Friedhofskapelle Nieder-Ramstädter Strasse aus
Dienstag, den 14. Dezember, vormittags 11 Uhr. — Das Seelenamt wird Mittwoch, den
15. Dezember, vormittags 8¾/ Uhr, in der Pfarrkirche St. Ludwig gehalten werden.
Leitung: Dr. Otto Waldaeſtel. Verantwortlich für den leitenden
politiſchen Teil und für Feuilleton: Dr. Otto Waldaeſtel; für
Volkswirtſchaftliches, Parlamentariſches und Kommunalpolitiſches:
Haus H. Gieſecke; für Stadt und Land und den geſamten übrigen
Teil: Kurt Mitſching; für den Anzeigenteil, Anzeigenbeilagen und
Mitteilungen aus dem Geſchäftsleben: Paul Lange.
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei.
Sämtlich in Darmſtadt.
Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an
die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren, Etwaige
Honorar=
forderungen ſind beizufügen; nachträgliche werden nicht berückſichtigt.
Unverlangte Manuſkripte werden nicht zurückgeſandt.
Die heutige Nummer hat 4 Seiten.
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Montag, 13. Dezember.
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Hof=
theater (Hauptprobe vormittags 10½ Uhr).
Spielabend des Schachklubs um 8 Uhr im Reſtaurant
„Kaiſerſaal”.
Verſteigerungskalender.
Dienstag, 14. Dezember.
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(Darmstädter Bank)
nung, auf provisionsfreien Scheckkonten oder gegen Einlagebücher.
Wilhelminenstraße 14 (Die Verzinsung beginnt von dem der Einzahlung folgenden Werktage ab.)
Landgraf Philipp-Anlage 6
5
Unsere Bank ist laut Ministerialerlaß Hinterlegungsstelle für Mündelgelder.
Ausgalbe von Broikarten und
Zuſatzbrotmarken.
Am Mittwoch, den 15. Dezember, vormittags von
9 bis 1 Uhr und nachmittags von 3 bis 6 Uhr, werden für die
hieſige Bürgerſchaft Brotkarten und die Zuſatzbrotmarken für die
Zeit vom 20. Dezember 1915 bis 16. Januar 1916 in den
nachbezeichneten Lokalen ausgegeben:
a) für den Bezirk des I. Polizeireviers im Schulhaus der
Ge=
werbeſchule (Ecke Karls= und Nieder=Ramſtädterſtraße,
Ein=
gang Nieder=Ramſtädterſtraße), Saal rechts, Erdgeſchoß;
b) für den Bezirk des II. Polizeireviers im Schulhaus am
Ballonplatz;
c) für den Bezirk des III. Polizeireviers in der Turnhalle der
Eleonorenſchule in der Lagerhausſtraße;
d) für den Bezirk des IV. Polizeireviers im Schulhaus der
Landesbaugewerkſchule (Neckarſtraße 3);
e) für den Bezirk des V. Polizeireviers im Gemeindehaus der
Petrusgemeinde (Hofgartenſtraße Nr. 8);
f) für den Bezirk des VI. Polizeireviers in der Turnhalle am
Kapellplatz;
g) für den Bezirk des VII. Polizeireviers in dem Schulhaus der
Stadtmädchenſchule in der Emilſtraße (Lehrſaal im Erdgeſchoß).
Bei der Brotverteilungsſtelle im Stadthaus werden Brotkarten,
die bei der allgemeinen Ausgabe abzuholen wären, nicht mehr
ver=
abfolgt.
Die Ausgabe von Brotkarten für den Inhaber von
Monats=
karten ſowie an Hotels und Wirtſchaften erfolgt von Donnerstag,
den 16. Dezember 1915 ab im Stadthaus (Zimmer 22) gegen
Vorlage der Ausweiskarten und nach erledigter Abrechnung über
den Verbrauch der Tagesbrotkarten im vorhergehenden Monat.
Jede mißbräuchliche Benutzung der Brotkarten und=Marken
wird ſtrafrechtlich verfolgt. Verfehlungen werden nach § 57 der
Bundesratsverordnung vom 28. Juni 1915 mit Gefängnis bis zu
6 Monaten oder mit Geldſtrafe bis zu 1500 Mark beſtraft.
Alle eintretenden Aenderungen in der Perſonenzahl uſw. ſind
jeweils ſofort zu melden.
Die Verſäumnis ſowie falſche Angaben werden gleichfalls mit
Strafe geahndet.
Für die Folge werden für neu auszuſtellende
Brotausweis=
karten 50 Pfg. erhoben.
Gleichzeitig werden bei der Brotkarten=Ausgabe die
Anmelde=
formulare zum Zwecke der Zuweiſung von Milchkarten verabfolgt.
Dieſe Anmeldeformulare werden nur an ſolche Haushaltungen
abgegeben, in denen Kinder bis zum vollendeten 13. Lebensjahre oder
kranke Perſonen, denen ärztlicherſeits Milch verordnet worden iſt, ſich
befinden. Die Formulare ſind nach Ausfüllung bis längſtens
18. Dezember im Stadthaus am Schalter in der Torfahrt
ab=
zugeben. Bis zu dieſem Zeitpunkt nicht abgelieſerte Anmeldebogen
finden keine Verückſichtigung bei der etwa nötig werdenden
Einrich=
tung der Milchkarten=Ausgabe.
Darmſtadt, den 11. Dezember 1915.
Der Oberbürgermeiſter.
J. V.: Mueller.
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Fleussisch-Sdudenische Klassen-Loherte.
Zu der am 11. und 12. Januar 1916 stattfindenden
Ziehung der 1. Klasse der 7. (233.) Lotterie habe ich noch Lose
abzugeben, auch nach auswärts:
(17061a
Achtel Viertel Halbe Ganze
für jede Klasse.
Mk. 5.— Mk. 10.− Mk. 20.− Mk. 40.−
Darmstadt, Rheinstr. 33
Philipp J. Schmidt
Telephon 127.
Kal. Preuss. Lotterie-Einnehmer.
auf Gegen-
Gothder Lebensversicherungsbank zeitizkeit.
Bisher abgeschlossene Versicherungen:
2 Milliarden 235 Millionen Mark.
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Kriegsversicherung der vollen Summe im Todeskall.
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Blindenbeſchäftigungsverein
für Darmſtadt und Umgegend.
Um den blinden Mitgliedern unſeres Vereins auch in dieſem
Jahre eine kleine Weihnachtsfreude bereiten zu können, bitten wir
Alle, die ein Herz für dieſe ſchwer Geprüften haben, um gütige
Zuwend ung von Gaben, die bis ſpäteſtens 10. Dezember bei
Chr. Markwort, Ober=Poſtaſſiſtent, Steinackerſtraße 2, in
Empfang genommen werden.
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Zum erſten Male: „Ra=
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