Bezugspreis:
Anzeigenpreis:
178. Jahrgang
Ausgabe A (mit Illuſtriertem Unterhaltungsblatt)
monatlich 70 Pfg.: Ausgabe B (mit Iuſtriertem
Die 49 mm breite Petitzeile im Kreiſe Darmſtadt
10 Pfg., ausw. 20 Pfg. Familienanzeigen 30 Pfg.;
Unterhaltungsblatt und Flluſtrierter Wochen= verbunden mit „Wohnungs=Anzeiger” und der wöchentlichen Beilage: die 84mm breite Reklamezeile oder der30Pfg.;
Chronik) monatlich 90 Pfg. Beſtellungen nehmer
entgegen: die Geſchäftsſtelle Rheinſtr. 23 (Fernſpr.
im Kreiſe Darmſtadt 30 Pfg., auswärts 75 Pfg.;
Nr. 1 1. 426), unſere Filialen, Landagenturen u. alle
Kabatt nach Tarif. Anzeigen nehmen entgegen. die
Poſtämter. Verantwortlichkeit für Aufnahme von
Geſchäftsſtelle Rheinſtr. 23, die Filialen u. Agen=
Anzeigen an beſtimmten Tagen wird nicht übernom.
uren, Anzeigenerped. des In= und Auslandes. Bei
Illuſtriertes Unterhaltungsblatt.
Konkurs od. gerichtl. Beitreib. fällt jed. Rabatt weg.
Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Polizeiamts Darmſtadt, der Großh. Bürgermeiſtereien des Kreiſes und der andern Behörden.
Das „Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt” wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.
Der Krieg.
Von den Kriegsſchauplätzen. — Italieniſche Beklemmungen. — Der Balkankrieg. — Berlin-Konſtantinopel. — Die
Finanzen unſerer Gegner. — Ruſſiſche Zuſtände. — Ein franzöſiſches Tagebuch. — Der Papft über den Krieg und
die Lage des Heiligen Stuhles.
Von den Kriegsſchauplätzen.
* Großes Hauptquartier, 7. Dez.
(W. T. B. Amtlich.)
Weſtlicher Kriegsſchauplatz.
Bei Berry an Bac glückte eine größere
Sprengung. Der franzöſiſche Graben iſt
mit ſeiner Beſatzung verſchüttet; eine faſt
vollendete feindliche Mineuanlage iſt zerſtört.
Oeſtlich von Auberive (in der Champagne)
wurden etwa 250 Meter des vorderſten
fran=
zöſiſchen Grabens genommen; über 60 Mann
fielen gefangen in unſere Hand.
Oeſtlicher Kriegsſchauplatz.
Die Lage iſt im allgemeinen unveräudert.
Balkan=Kriegsſchauplatz.
Ipek iſt erreicht. Etwa 1250 Gefangene
und 6 Geſchütze wurden eingebracht. Die
Franzoſen haben vor der drohenden
Um=
faſſung ihre Stellungen im Cerna— (Karaſu)
Vardar=Bogen aufgeben müſſen.
Oberſte Heeresleitung.
* Wie aus nebenſtehender Karte zu erſehen iſt, liegt
Ipek (Petſch) im Oſten von Montenegro und ſchon
20 Kilometer von der ſerbiſchen Grenze entfernt.
Der Seekrieg.
* Amſterdam, 7. Dez. Im November wurden
an der niederländiſchen Küſte 47 Minen
ange=
ſpült. Davon ſind 28 engliſchen, 15 deutſchen und der
Reſt unbekannten Urſprungs. Im ganzen wurden
bis=
her gefunden 728 Minen, davon 381 engliſchen, 57
franzöſiſchen, 112 deutſchen und 177 unbekannten
Ur=
ſprungs.
Der italieniſche Krieg.
Die jüngſten Erfolge der
öſterreichiſch=
ungariſchen Marine
an der albaniſchen Küſte werden im Berliner
Lokalan=
zeiger als hocherfreulich bezeichnet. — Das Berliner
Tage=
blatt ſchreibt:
Die Meldung liefert einen neuen Beweis für den
An=
griffsgeiſt der Flotte Oeſterreich=Ungarns und auf der
anderen Seite einen abermaligen Beweis für die
mangel=
hafte Tätigkeit der Streitkräfte des Vierverbandes — In
der Germania wird geſagt: Während Salandra in der
Kammer in die Welt hinausrief, auch die italieniſche
Flotte werde der ihr zufallenden Aufgabe gerecht werden,
und ſie mit Tapferkeit und Gewiſſenhaftigkeit erfüllen,
hat die Kriegsmarine der uns verbündeten
öſterreichiſch=
ungariſchen Monarchie zu einem ſchweren Schlage gegen
ſie ausgeholt Die Ereigniſſe bei San Giovanni di Medua
zeigen zum mindeſten, daß Italiens Kriegsſchiffe nicht
einmal in der Lage ſind, die heimiſchen Kriegstransporte
bis zur völligen Erledigung zu ſichern und dasſelbe gilt
von den Transporten von Brindiſi zur albaniſchen Küſte.
Hierbei ſowohl wie bei der Vernichtung des franzöfiſchen
Tauchbootes „Fresnel” haben vielmehr die
Heſter=
reicher und Ungarn ihre ſchon wiederholt bewieſene
maritime Ueberlegenheit über die Italiener
auf das glücklichſte ins Licht der Wahrheit gerückt, wie
es nicht ſchöner und ſchlagender häte geſchehen können,
wenn man bei ihnen Salandras hochtrabende Worte ſchon
gekannt und es gegolten hätte, ſie mit Vorbedacht Lügen
zu ſtrafen. Wir beglückwünſchen unſere Verbündeten
zu dieſem kräftigen Denkzettel für die Italiener auf das
herzlichſte, denn er hat eine weitergehende Bedeutung, als
auf den erſten Schritt erſcheinen mag, während des
an=
dauernden Druckes, den man von London und Paris auf
die Entſchließungen Cadornas ausübt, um ihn zur Ab
gabe von Truppen für einen Krieg von Albanien aus
zu verleiten.
Italieniſche Beklemmungen.
* Zürich, 6. Dez. Einer Mitteilung zufolge, die
von anſcheinend unterrichteter Seite der Neuen Zürcher
Zeitung gemacht worden iſt, wurde der Plan der
italieni=
ſchen Regierung, das Parlament durch die
Senſations=
nachricht vom Beitritt Italiens zum Londoner Vertrage
zu überraſchen und damit die Oppoſition zu entwaffnen,
gefaßt, als es unmöglich war, dem Parlament die
Sieges=
botſchaft von der Eroberung von Görz zu bringen. Die
albaniſche Unternehmung habe bereits
be=
gonnen, indem endloſe Eiſenbahnzüge Munition,
Kriegsmaterial und Proviant aus den oberitalieniſchen
Sammelplätzen nach
den apuliſchen Häfen
brächten, die in
Bo=
logna
zuſammengezo=
genen Reſerven den
Weg nach Süden
an=
getreten hätten und
bereits Genietruppen 11 Gsckog
in Valona mit den
Vorbereitungen der
Landung beſchäftigt
ſeien. Des Beifalls
der traditionellen
In=
terventioniſten ſei die
neue Unternehmung
ſicher. Die übrige
Menge verhalte ſich
vorläufig noch
ſchwei=
gend. Im
Haupt=
quartier ragegen
befinde ſich die, wenn
auch bisher ſtille
Oppoſition, die
es mehr als unklug
finde, daß gerade
jetzt, nach den
unge=
heuren Verluſten an
der Iſonzofront, der
Armee ein großer Teil
der Reſewen zum Zweck Eines woltiſchen Abeneners
entzogen und Proviants= und
Munitionsmaga=
zine entleert werden ſollten. Schon die
Ueber=
führung der Transporte über die Adria werde als
überaus gefährlich betrachtet, und vollends der Marſch
durch Albanien nach Mazedonien als eine Unternehmung
mit ungeheueren Schwierigkeiten bezeichnet. Im
Haupt=
quartier gebe man ſich überhaupt über den Ernſt der
Lage im allgemeinen durchaus keinen Täuſchungen hin,
wenn man ſie auch in amtlichen Berichten ſo gut als
mög=
lich darzuſtellen ſuche. Mit noch ſtärkerer Beſorgnis
be=
trachte man die Lage, die ſich dann entwickeln würde,
wenn die Deutſchen an der Iſonzofront eingreifen
ſollten, und man frage ſich, ob ſich dann am Iſonzo der
Vorgang vom Dunajetz wiederholen ſolle. Mit dieſen
Be=
denken ſeien die Tag und Nacht betriebenen Arbeiten zur
Anlage einer zweiten Verteidigungslinie am Tagliamento
zu erklären, wo 45 Kilometer hinter der Front Tauſende
von Arbeitern beſchäftigt ſeien. Einſichtige Kenner und
Freunde Italiens hätten ſchon vor dem angeblichen
Spa=
ziergange nach Trieſt und Trient gewarnt. Wie viel
düſterer aber müßten die Ausſichten Italiens jetzt ſein,
da es ſeine ohnehin zuſammengeſchmolzenen und
ge=
ſchwächten Kräfte zerſplittern müſſe. Der
Balkanunter=
nehmung Italiens könne jetzt ſchon ein trauriges Ende
vorhergeſagt werden.
Der Balkankrieg.
Die Serben auf der Flucht.
TU. Budapeſt, 5. Dez. Az Eſt meldet aus dem
Generalſtabsquartier Bojadjeff: Auf dem Balkan herrſcht
ſeit einer Woche ein ſchrecklicher Schneeſturm; alles iſt
mit Schnee dicht bedeckt. Trotz der Wetterunbilden
ſchreitet die bulgariſche Armee ſiegreich
vor=
wärts. Für die ſerbiſche Armee kann von
nir=
gends Hilfe kommen. Was noch auf der bulgariſchen
Weſtfront von den Serben ſich aufhält, wird durch eine
militäriſche Razzia zuſammengeholt. Die ſerbiſche
Armee als ſolche iſt aufgelöſt. Kleine Gruppen
irren flüchtend voneinander getrennt. Der Weg von
Priſtina nach Prizrend iſt mit zerſtreutem, verlaſſenem
Kriegsmaterial bedeckt, desgleichen mit Pferdekadavern
und Automobiltrümmern. Die Bulgaren fanden viele
beſchädigte großkalibrige Geſchütze, ein Beweis dafür,
daß die Serben nach der Niederlage von Prizrend
panik=
artig die Flucht ergriffen. Wenn die ſerbiſchen Soldaten
über den Rückzug verhört werden, ſprechen ſie darüber
wie über einen böſen Traum, beſonders von dem Tage,
der nach der Einnahme Priſtinas und Mitrowitzas
folgte. Alle ſagen aus, daß König Peter und der
Thronfolger unter ihnen weilten. Es herrſchten
ſchreckliche Zuſtäude, Nahrungsmittel fehlten gänzlich.
Je mehr man ſich der albaniſchen Grenze näherte, deſto
größer wurden die Entbehrungen. Viele, die nach
Alba=
nien flüchteten, kehrten zurück, weil ſie erfahren hatten,
daß dort entweder der Tod durch Verhungern, oder die
Rache der Albaner ihrer wartet. Die
öſterreichiſch=
ungariſchen Kriegsgefangenen mußten in zwei Gruppen
mit ihnen flüchten; die eine Gruppe wird nach
Süd=
weſten über die unwegſamen albaniſchen Berge zur
al=
baniſchen Küſte geführt.
Ueber König Peter liegen verſchiedene
Aus=
ſagen vor; einige erzählen, er ſei ſterbenskrank, andere
wollen wiſſen, daß er ſich mit der Waffe in der Hand
bis zum letzten Blutstropfen verteidigen will. Als
Tatſache iſt feſtgeſtellt, daß ſich der König, der
Thron=
folger, Paſitſch und der ruſſiſche Geſandte nach Skutari
als Bauern verkleidet flüchteten.
Die Einnahme Monaſtirs.
* Sofia, 6. Dez. Die Bulgariſche Telegraphen=
Agentur meldet: Durch feierliches Glockengeläute wurde
heute früh der Stadt die in der Nacht eingetroffene
freu=
dige Nachricht von der Einnahme Monaſtirs ver=
kündet und die Bevölkerung aufgefordert, dem
Allmächti=
gen für die ſo ſehnlich erwartete Verwirklichung des durch
Jahrhunderte gehegten nationalen Traumes zu danken
und für den Ausgang der blutigen Kämpfe, die das
bul=
gariſche Volk ſeit langen Jahren zu beſtehen hatte. Das
nationale Gewiſſen Bulgariens iſt nunmehr beruhigt
Sämtliche Häuſer der Stadt legten Flaggenſchmuck an.
Es herrſcht freudige Stimmung; überall ſinden Kund
gebungen ſtatt.
Die Lage Griechenlands.
* Zur Lage in Griechenland melden die
Baſler Nachrichten unter anderem:
Ein dem Corriere della Sera unter Umgehung der
griechiſchen Zenſur über Meſſina zugegangener Bericht
ſeines Athener Berichterſtatters ſchildert die Politik
König Konſtantins und ſeines Landes gegenüber
den Vierverbandsmächten in düſteren, für die Alliierten
wenig erbaulichen Farben. Die helleniſche Regierung
ſuche die Verhandlungen ſtets in die Längp zu ziehen und
verſpreche, allerhand Zugeſtändniſſe zu machen, ohne in
Wirklichkeit etwas zuzugeſtehen. Der König und ſein
Offizierkorps ſeien entſchieden ententefeindlich geſinnt. Der
König wolle lieber abdanken, als den Alliierten geſtatten,
Saloniki zu ihrer Operationsbaſis zu machen. Der
Wille des Königs habe ſich auch im Miniſterrate
durchgeſetzt, von den zwei weſentlichen Richtlinien
der griechiſchen Politik — der Aufrechterhaltung der
Neu=
tralität und dem Beibehalten griechiſcher Truppen in
Ma=
zedonien — nicht abzugehen. Die Politik des Königs
werde vom Generalſtab und von der Mehrheit der
gegen=
wärtigen Miniſter geteilt. Die Kriegsvorbereitungen
wür=
den eifrigſt fortgeſetzt. Die griechiſche Regierung zweifle
nicht, daß die Alliierten durch den Gang der Ereigniſſe
gezwungen würden, Saloniki plötzlich zu verlaſſen. Zur
Veranſchaulichung der ſich einem Teil der Bevölkerung
bemächtigenden Erregung führt der Berichterſtatter
folgen=
des Zitat aus dem Regierungsblatt Akropolis an:
„Deutſchland eroberte Belgien mit den koſtbaren Opfern
des deutſchen Blutes. England will Griechenland ohne
Blutvergießen erobern. Es hat ſeine Maske nach der
An=
kunft der beiden Henker, Kitchener und
Co=
chin gelüftet. Wir waren ſo feig, die beiden zu feiern
und zu verherrlichen, wie die Sklaven des alten Roms in
der Arena ihre Peiniger grüßten, bevor ſie den
Raub=
tieren zum Mahle vorgeworfen wurden.”
* Paris, 7. Dez. In der Haltung
Griechen=
lands ſieht der Matin eine Lebensgefahr für die
fran=
zöſiſchen Soldaten. Das Blatt ſchreibt: Die öffentliche
Meinung iſt heute vollkommen davon überzeugt, daß
König Konſtantin und ſeine Miniſter uns zu übertölpeln
verſuchten. Sie fordert jetzt keine Verſicherungen oder
Er=
klärungen mehr, ſendern fordert einfach und mit allem
Nachdruck, daß die Unſchlüſſigkeit einzelner Perſonen nicht
die Sicherheit unſerer Soldaten gefährde. Daß Skuludis
von uns Rieſenſummen als Entſchädigung zu erlangen
ſucht und uns trotzdem Schwierigkeiten in den Weg legt,
regt die öffentliche Meinung nicht ſonderlich auf; aber daß
man freundlich mit Leuten verhandelt, die im Grunde mit
unſeren Feinden einen Pakt geſchloſſen haben, iſt
wahr=
haftig nicht mehr zuläſſig.
Franzöſiſche Beſorgniſſe.
* Paris, 7. Dez. Oberſtleutnant Rouſſet äußert ſich
im Petit Pariſien ſehr beunruhigt darüber, daß
man nichts von Mackenſen und Gallwitz
hört, die vielleicht ſchon im Verein mit den Bulgaren
gegen den Wardar vorrücken. Ferner ſollten nach
Blätter=
meldungen öſterreichiſche und deutſche Abteilungen nach
Bulgarien unterwegs ſein, was beſonders zu beachten
wäre, wenn dieſe dazu beſtimmt ſind, aus den Tälern
weſtlich von Rhodope uns in den Rücken zu fallen. Sind
wir nach der Konzentration bei Saloniki ſtark genug, um
einem doppelten Angriff ſtandzuhalten? Leider iſt es
un=
gewiß. — In der Guerre Sociale tadelt Hervé die
Läſ=
ſigkeit in der Auff aſſung der Lage auf dem
Balkan. Er weiſt darauf hin, wie töricht die Annahme
ſei, daß die Deutſchen nach Aegypten gingen, wo ſie von
beiden Flanken her bedroht wären. In Wirklichkeit, ſo
heißt es weiter, ſtoßen ſie gegen die Ruſſen in Beßarabien
vor. Sie haben ſich in Serbien konzentriert, um die
Alli=
ierten zu vernichten oder zu umzingeln. Wenn England
und Italien keine Verſtärkungen ſchicken, ſo wollen wir
auf unſerer Front wenigſtens alle Vorkehrungen treffen,
die der deutſche Generalſtab an unſerer Stelle längſt
ge=
troffen hätte. Die Regierung ſoll ſich nicht einbilden, daß
ſie ſich, weil ſie einen Generaliſſimus eingeſetzt hat, hinter
der Verantwortlichkeit anderer verſchanzen kann. Wenn
der Armee Sarrails ein Unglück zuſtößt, wenn die
Kata=
ſtrophe, die noch aufzuhalten iſt, eintreten ſollte, wird die
Kammer die Regierung keine 24 Stunden mehr am Ruder
laſſen.
Die Kriegskontribution Belgiens
* Brüſſel, 6. Dez. Nachdem die Provinzen
Hennegau, Limburg, Lüttich, Luxemburg, Namur und
Oſt= und Weſtflandern bereits in der Sitzung der
Pro=
vinzialräte am 30. November über die Finanzierung
der ihnen auferlegten Kriegskontribution
Be=
ſchluß gefaßt haben, ſind nunmehr auch die
Provinzial=
räte der Provinzen Antwerpen und Brabant zu einer
endgültigen Entſchließung gelangt; ſie ſind dem
Be=
ſchluß der ſieben anderen Provinzialräte beigetreten.
Hierdurch iſt die Finanzierung der
Kriegskontri=
bution im Sinne der Verordnung des
Generalgouver=
neurs geſichert.
Berlin- Konſtantinopel.
* München, 6. Dez. Auf der Konferenz in
Temesvar vom 2. bis 4. Dezember wurde eine
Eini=
gung darüber erzielt, daß vom 1. Januar 1916 an
zu=
nächſt wöchentlich zweimal Extrazüge zwiſchen
Berlin und Konſtantinopel ſowie München
und Konſtantinopel verbehren ſollen. Die neuen
Züge ſollen den Namen „Balkanzüge” führen. Die
Züge von und nach Berlin werden an den gleichen
Tagen ſowohl über Oderberg-Budapeſt als über
Dres=
den-Tetſchen-Wien geführt. Die Züge von und nach
Berlin werden im Wiener Oſtbahnhof an die Berlin-
Wiener Züge anſchließen. Die Verbindung und
Tren=
nung der Züge, die einerſeits über Oderberg,
an=
dererſeits über Wien laufen, findet in der Station
Galanta (auf der Strecke Wien-Marchegg-Budapeſt)
ſtatt. In den Zügen ſollen auch Schlafwagen verkehren,
und zwar zwiſchen Berlin-Oderberg-Konſtantinopel,
Berlin-Dresden-Wien-Konſtantinopel und München
—Wien-Konſtantinopel, ſowie ein Wagen erſter und
zweiter Klaſſe Berlin über Oderberg nach
Konſtantino=
pel. Der Fahrplan der Züge ſoll annähernd
fol=
gende Verkehrszeiten haben: Berlin (Friedrichſtraße)
ab 8 Uhr 15 Min. über Oderberg, Budapeſt an 11 Uhr
40 Min.; Berlin (Anhalter Bahnhof) ab 7 Uhr,
Dres=
den an 9 Uhr 30 Min., Wien an 7 Uhr, Budapeſt 11 Uhr
40 Min.; München ab 9 Uhr 30 Min., Wien an 6 Uhr
45 Min., Budapeſt an 11 Uhr 40 Min., Ankunft in
Kon=
ſtantinopel 2 Uhr. Konſtantinopel Abfahrtszeit 1 Uhr,
Budapeſt ab 6 Uhr 50 Min. über Oderberg, Berlin
(Friedrichſtraße) an 9 Uhr 52 Min.; Budapeſt ab 6 Uhr
50 Min., Wien ab 11 Uhr 35 Min., Dresden ab 9 Uhr
20 Min., Berlin (Anhalter Bahnhof) 11 Uhr 49 Min.;
Budapeſt ab 6 Uhr 50 Min., Wien ab 11 Uhr 25 Min.,
München Ankunft 9 Uhr 10 Min. Die Schlafwagen
werden nur gegen Löſung von Fahrkarten erſter Klaſſe
mit Schlafwagenzuſchlag benutzbar ſein, dagegen wird
ein beſonderer Expreßzugzuſchlag nicht erhoben. Die
Zuſtimmung der beteiligten Regierungen und oberſten
Militärſtellen zu dieſem großen Projekt wird
voraus=
ſichtlich bald erfolgen.
Gegen den Lebensmittelwucher.
* Beherzigenswerte Worte richtet Landrat Peters in
Mayen an diejenigen, die es angeht, nachdem ſich eine
Reihe armer Frauen mit der Klage an ihn gewandt
hatten, daß es ihnen ſo ſchwer gemacht werde, Fett, Oel,
Petroleum, Kartoffeln, Milch uſw. zu kaufen. Er erklärt,
es ſei bedauerlich, daß im Kreiſe ſolche Mißſtände
vor=
kämen, hedauerlich, daß Krämer und Landwirte auf dem
Lande nicht aus chriſtlicher Nächſtenliebe ohne behörd=
lichen Zwang ihre Pflicht täten. Wenn in der Folge
irgend jemand angezeigt werde, der
Lebensmittel=
wucher getrieben habe, ſo werde er ihn durch
Namens=
nennung an den Pranger ſtellen. Als Lebensmittelwucher
gelte aber nicht nur die Ueberſchreitung der Höchſtpreiſe,
ſondern auch die Verweigerung der obengenannten Waren
an arme Frauen in kleineren Mengen, falls nicht andere
Sachen dazu gekauft würden. Lebensmittelwucher treibe
auch jeder Landwirt, der ſich weigere, an ſeine armen
Nachbarn Kartoffeln auch in kleineren Mengen zu den
geſetzlichen Preiſen abzugeben, der Milch und Butter
zu=
rückhalte und lieber arme Säuglinge hungern laſſe. Der
Landrat betont weiter noch, er habe immer gehofft, daß
die chriſtliche Nächſtenliebe noch auf dem Lande zu Hauſe
ſei. Die Bevölkerung möge ſich auch die Kaufleute, die
die jetzige Zeit ausnützen zu müſſen glaubten, merken.
Die Finanzen unſerer Gegner.
II.
G.* In Italien betrug die ſchwebende Schuld am
30. Juni 1914, alſo vor Ausbruch des Weltkrieges, nur
1170 Millionen Lire; bis zum März ds. Js. war ſie
be=
reits um 2 Milliarden geſtiegen, und der Schluß des
Rech=
nungsjahres, 30. Juni 1915, weiſt ein Anwachſen der
Schuld auf 3068 Millionen Lire auf. Im erſten
Viertel=
jahr 1915/16 iſt eine neuerliche Erhöhung um rund eine
Milliarde zu verzeichnen geweſen, und am 30. September
erreichte die ſchwebende Schuld 4025
Millio=
nen Lire!
Zunächſt mußte die Notenpreſſe aushelfen, um der
Regierung Geld zu verſchaffen: am 30. Juni 1914
waren für rund 86 Millionen Kaſſenſcheine im Umlauf,
aber das Bild änderte ſich raſch: die umlaufenden
Kaſſen=
ſcheine ſtiegen auf 260 Millionen, die Banknoten für
Rechnung des Fiskus auf 750 Millionen: kurz nach dem
Eintritt Italiens in den Weltkrieg waren beide Ziffern
ſchon auf 354 und 1280 Millionen geſtiegen, ſodaß die
Notenpreſſe bis zum 30. Juni 1915 im ganzen 1634
Millio=
nen Lire geliefert hatte. Der kürzlich zur Veröffentlichung
gelangte Ausweis des Schatzamts für den 30. September
1915 beweiſt, daß inzwiſchen weitere 354 Millionen Lire
an Noten „gemacht” worden ſind, ſodaß ſich die
fiskali=
ſchen Anſprüche an die Notenpreſſe auf faſt 2
Milliar=
den ſtellen.
Das Anſchwellen dieſer Ziffern würde weniger
be=
denklich ſein, wenn damit eine Zunahme des Goldbeſitzes
verbunden wäre: davon iſt aber keine Rede. Der
Gold=
vorrat hat ſich mit etwa 144 Millionen auf ſeiner früheren
Höhe gehalten.
Die Staatseinnahmen weiſen unter den
ordentlichen eine Zunahme von 48 Millionen gegen
das Vorjahr auf. Die außerordentlichen Einnahmen ſind
von 1119 auf 1972 Millionen geſtiegen — in dieſer
Stei=
gerung iſt jedoch der Erlös der Kriegsanleihe mit
ein=
geſchloſſen. Die Ausgaben haben ſich mit 2089
Mil=
lionen mehr als verdoppelt, eine Folge des Krieges.
Wurden doch allein für die Bedürfniſſe der Miniſterien
des Krieges, der Marine und der Kolonien 1639
Millio=
nen Lire gegen 473 im Vorjahre gebraucht.
Dieſe Zahlen reichen nur bis zum 30. September
ds. Js. Inzwiſchen ſind neue Dekrete erſchienen, die die
Ausgabe von weiteren Schatzſcheinen und Noten
geneh=
migen. Für die ſchlechte Finanzlage Italiens ſpricht
am deutlichſten das immer ſteigende Anziehen des
Goldagios, das von 5½ v. H. Ende 1914 in ſtetigem
Klettern 17 vom Hundert erreichte.
Inzwiſchen iſt auch der Schatzausweis für Ende
Oktober veröffentlicht worden. Danach hat die ſchwebende
Schuld 4861 Millionen Lire erreicht!
Mit den bisherigen Anleihen von 16 Milliarden war
Italien ſchon bis zur Grenze ſeiner Leiſtungsfähigkeit
belaſtet. Wie ſoll Italien dieſe mindeſtens verdoppelte
Bürde in Zukunft tragen? Die Steuerſchraube kann nicht
weiter angezogen werden: allenthalben iſt es ſchon zu
Adolf von Menzel.
Zum hundertjährigen Geburtstage (geb. 8. Dezember 1815)
des Altmeiſters deutſcher Malkunſt.
Von Eberhard Iſele.
Adolf Menzel, der bedeutendſte Maler der Deutſchen
des 19. Jahrhunderts, der immer modern war und blieb,
weil die echte, große wahre Kunſt niemals veralten kann
und keinem Modegeſchmack unterworfen iſt, war nicht
nur ein großer Künſtler, ſondern auch als Menſch in jeder
Beziehung bedeutend.
Man hat ſeine Kunſt, wie das in Deutſchland ſo
Brauch zu ſein pflegt, in Schlagworte zu faſſen geſucht.
Er wurde der „Maller Friedrichs des Großen” genannt.
Wohl mit Recht. Mit den 400 Illuſtrationen, welche er
als junger Künſtler zu Kuglers „Geſchichte Friedrichs des
Großen” geſchaffen hatte, hatte er ſich ein für alle Malle
in jene Welt eingelebt, aus der er die beſten Motive für
ſeine Kunſt ſchöpfte: die Tafelrunde von Sansſouci und
das Flötenkonzert des Alten Fritzen, die in der
National=
galerie ſich befinden, ſind nur die bekannteſten dieſer
fri=
derizianiſchen Werke, nicht die einzigen und nicht die
beſten. Es wären noch manche gleichwertige zu nennen.
Menzel ſteckte mit allen ſeinen Sinnen in dieſer von
ihm geſchilderten Welt; jedes Eckchen iſt echt, iſt
durch=
dacht. Er kann als der beſte Forſcher auf dem Gebiete
diefer preußiſchen Epoche gelten. Und wie ſehr er mit
allen ſeinen Gedanken in ihr ſteckte, zeigte ſich bei jener
ſel=
tenen Ehrung, die Kaiſer Wilhelm dem Meiſter zu ſeinem
achtzigſten Geburtstage vor zwanzig Jahren angedeihen
ließ, einer Ehrung, wie ſie wohl vordem keinem
Künſt=
ler widerfuhr. Der Kaiſer lud den Meiſter nach
Sans=
ſouci ein, wo alles im Stile der friderizianiſchen Zeit
hergerichtet war, Grenadiere im Koſtüm der Zeit Poſten
Lnden, und der Haiſer ſelbſt empfing den Meiſter in
weißer Küraſſieruniſorm mit grünen Aufſchlägen an der
Pforte des Saales und begrüßte ihn mit einer poetiſchen
Anſprache die der Regiſſeur Max Grube verfaßt hatte,
Einen kleinen Augenblick betrachtete der Meiſter den
Kaiſerlichen Herrn durch die Brille, dann ſagte er: „Ich
habe ja wohl die Ehre, den Generalladjutanten Lentulus
vor mir zu ſehen!” Menzel war keinen Augenblick durch
die ſeltene Ehrung verblüfft geweſen, und es war
viel=
leicht die ſchönſte Anerkennung für den Kaiſer, daß der
Geehrte ſo ſchlagfertig auf den Scherz eingegangen war.
Aber man würde doch den Künſtler nicht erſchöpfen,
wenn man ihn als Maler der friderizianiſchen Zeit nur
gelten laſſen wollte.
Zunächſt muß man ſeines 1875 entſtandenen „
Eiſen=
walzwerk” gedenken, das ebenfalls in der
National=
galerie ſich befindet. Man kann ſagen, daß der damals
ſechzigjährige Meiſter der modernen Kunſt mit dieſem
Werke die Bahn brach. Nicht nur in der techniſchen
Aus=
führung des Bildes, wobei er ſich als ein völlig anderer
wie bisher erwies, ſondern vor allem durch das gewählte
Motiv. Er war damit der erſte, der in der Kunſt zum
arbeitenden Volke gegangen war, es bei der Arbeit
be=
lauſcht hatte.
Menzel hatte mit dieſem Bilde damals geradezu auch
auf die Dichtung eingewirkt. Das Bild, das nach einem
trefflichen Worte Auerbachs „die Titanenarbeit unſerer
heutigen Welt darſtellt, in künſtleriſcher Vollendung die
ganze Skala des Arbeiterlebens faſſend”, hat damals auch
die Poeten auf das Arbeitsgebiet hingelenkt, und die
zahl=
reichen Romane und Dramen, die das Leben des
Arheiter=
ſtandes darzuſtellen ſuchten, nahmen damals ihren
Anfang.
Und doch iſt auch damit das Lebenswerk Menzels
nicht vollſtändig in den Grundſtrichen feſtgelegt: er iſt
zweifellos der univerſellſte deutſche Maler des 19.
Jahr=
bunderts, dem keine maleriſche oder zeichneriſche Technik
fremd blieb, als Radierer ebenſolch virtuoſer Meiſter wie
als Künſtler der Farbe, der auch auf jedem
Darſtellungs=
gebiet ſich als Virtuoſe bewährte.
Menzel war am 8. Dezember 1815 in Breslau
ge=
boren und ſtarb am 9. Februar 1905 in der Hauptſtadt des
Reiches.
Zwiſchen dieſen nahezu neunzig Jahren liegt ein
Leben unauſhörlicher, fleißiger Arbeit, ein Wirken, dem
nicht ſofort, dann aber um ſo größere und
uneingeſchränk=
tere Anerkennung gezollt wurde. Der Meiſter wurde
mit beinahe fürſtlichen Ehren zu Grabe geleitet.
Der Nachruf, den die böniglich preußiſche Regierung
in ihrem Organ dem großen Meiſter zollte, lautete: „Mit
dem heute morgen eingetretenen Tode des Altmeiſters
Adolf von Menzel hat ein ſelten reiches und geſegnetes
Künſtlerleben ſeinen Abſchluß gefunden. Mit dem
gan=
zen Vaterlande, ja der gebildeten Welt, ſteht Seine
Majeſtät der Kaiſer und König an der Bahre dieſes
be=
wundernswürdigen Greiſes, deſſen geniale Kunſt mit
Vorliebe der Verherrlichung des preußiſchen Ruhmes
ge=
widmet war und deſſen Meiſterhand es verſtanden hat,
den großen König und ſeine Helden dem Bewußtſein und
der Bewunderung der Nachlebenden wieder lebendig zu
machen. Einen Schatz altpreußiſcher Ueberlieferungen
verdankt namentlich auch die Armee dieſer
Wiederbele=
bung jener kriegeriſchen Geſtalten aus großer Zeit, deren
fühne und harte Eigenart Menzels Stift mit wunderbarer
Schärfe zum Ausdruck gebracht hat. Es iſt ihm nicht
ver=
gönnt geweſen, den nahe bevorſtehenden Abſchluß
des=
neunzigſten Lebensjahres zu begehen, zu deſſen Feier ſein
dankbarer König ihm neue Ehrungen zugedacht hatte.
Ein ſanfter Tod hat dem unermüdlich Schaffenden den
Stift aus der Hand genommen. Sein Ruhm wird
fort=
leben, ſo lange es Deutſche gibt, und die Dankbarkeit
ſeines Königs folgt ihm über das Grab.”
Steuerkrawallen gekommen. Italien iſt dazu verurteilt,
das ausgepowertſte Volk Europas zu werden
Vorläufig läßt ſich die urteilsloſe Menge noch von
Gabriele im Heldenmantel Garibaldis vom Felſen von
Quarto herab in einen Begeiſterungstaumel verſetzen;
Salandra ſpielt auf dem Kapitol ſeine Heldenrolle in der
Toga Katilinas, und der Juſtizminiſter Orlando,
i1 kurioso, feuert als raſender Roland das Volk im
Teatro Maſſimo in Palermo zu neuen Heldentaten an.
Aber bald wird der Rauſch verfliegen, und wenn die
nüch=
terne Wirklichkeit an die Stelle trunkener Viſionen
getre=
ten ſein wird, dann wird das italieniſche Volk dem Tage
fluchen, an dem die Regierung ſich an ſeiner Ehre, ſeinem
Blut und Gut vergriffen hat. Lasciate ogni sperenza,
voi che entrate: Gebt die Hoffnung auf, die ihr in den
Krieg eintretet . . . .
Ueber die franzöſiſchen Finanzen liegen neuere
amtliche Veröffentlichungen nicht vor. Wohl aber haben
die öffentlichen Zeichnungen auf die neue franzöſiſche
An=
leihe kürzlich begonnen, die mit 88 v. H. begeben wird
und mit 5 v. H. verzinslich iſt. Wie bekannt, läßt die
Anleihe der Regierung keine Möglichkeit auf einen
be=
ſonderen Barerfolg, denn bis zu einem Drittel des
Zeich=
nungsbetrages können 3prozentige Rentenpapiere
einge=
rechnet werden, die bereits unter 65 v. H. gefallen ſind
und vom Staat mit 66 v. H. angenommen werden.
Da=
mit wird vorausſichtlich ein hohes Zeichnungsergebnis
auf dem Papier erzielt werden, während in
Wirklich=
keit dem Staate nur geringe Barmittel zufließen Wie
beſcheiden die Regierung geworden iſt, geht ſchon daraus
hervor, daß der Ausgabepreis urſprünglich auf 96
Pro=
zent feſtgeſetzt worden war. In der Schweiz ſind franzö
ſiſche Anleihen ſchon ſeit Wochen nicht mehr verkäuflich,
und umgekehrt iſt es den ſchweizeriſchen Kapitaliſten
un=
möglich, an der Pariſer Börſe die in ihrem Beſitz
befind=
lichen franzöſiſchen Anleihen loszuwerden, es ſei denn
daß ſich die Auftraggeber mit der Erlegung der
Kauf=
ſumme in Obligationen der Nationalverteidigung
einver=
ſtanden erklären, Das iſt eine Verrechnungsart, die
ſelbſt=
verſtändlich das größte Mißtrauen gegenüber der
Zah=
lungskraft Frankreichs wecken muß. In der
ſchweizeri=
ſchen Finanzpreſſe beginnt man denn auch, Vergleiche
zwi=
ſchen den deutſchen und franzöſiſchen Kriegsanleihen
aufzuſtellen, die keineswegs zugunſten der franzöſiſchen
Renten ausfallen. Man ſieht, wie ſich Frankreich und
England planmäßig um ihren Kredit im Auslande
brin=
gen, und Italien erſt recht, und im Kriege iſt ſolche
Hand=
lungsweiſe doppelt folgenſchwer.
Auch im Finanzweſen zeigt ſich Frankreichs alter
Feh=
ler: Ueberſchätzung ſeiner eigenen, Unterſchätzung
der gegneriſchen Kräfte. Frankreichs Reichtum, ſo ſagte
einmal Hanotaux, braucht niemandes Neid zu erregen, da
es ſeinen Reichtum immer nur zum Wohle der
Kultur=
menſchheit anwendet. Nun, wir beneiden Frankreich
weder um ſeinen Reichtum, noch um ſeine Redensarten,
an denen es ſich immer aufs neue berauſcht.
Völlig unverſtändlich iſt es, wie unter ſolchen
Um=
ſtänden ſich die Finanzierung des ruſſiſchen Krieges
und die von Kitchener aus dem Kaffeeſatz geweisſagte
Sechsmillionenarmee ermöglichen laſſen ſoll. Man darf
ſehr geſpannt darauf ſein, wie die ruſſiſche Regierung den
Mißerfolg der neuen inneren Anleihe verſchleiern wird.
Die Regierung tut ja alles Mögliche, um die Kraft ihrer
Volkswirtſchaft zu vernichten. Hat doch der
Finanzmini=
ſter Bark beim Miniſterrat eine völlige Lahmlegung der
Handels= und Induſtrieunternehmungen beantragt, bei
denen deutſches Kapital beteiligt iſt. Ernſthafte ruſſiſche
Kritiker haben ſchon öfter vor einem gewaltſamen
Vor=
gehen gegen den deutſchen Wirtſchaftseinfluß gewarnt.
Aber die Abhängigkeit des Finanzminiſters von Englands
Gnaden iſt ſo groß, daß er jedem Winke folgen muß, der
ihm zum Kampfe gegen Deutſchland gegeben wird.
Ueber den Mächten des Vierverbandes ſchwebt der
Pleitegeier mit gierig geöffneten Fängen. Auf welches
Volk wird er zuerſt herabſtoßen?
Ruſſiſche Zuſtände.
* Die Hungersnotbezirke ſollen jetzt auf
Antrag des Innenminiſters offiziell die Bezeichnung
be=
kommen: „Infolge Mangels an
Nahrungs=
mitteln bedrohte Gebiete‟. Eine
Spezialkom=
miſſion ſoll ſich mit ihnen befaſſen. Obwohl die
An=
gelegenheit keinerlei Aufſchub mehr verträgt, iſt die
Durchſicht des Projekts „bis zur Ernennung eines neuen
Landwirtſchaftsminiſters verſchoben worden” da dieſer
den Vorſitz führen ſoll. — Ein jedes Notſtandsgebiet ſoll
aus einem ihm ſpeziell angewieſenen Verſorgungsbezirk
befriedigt werden. Die Miniſter ſcheinen aber nicht zu
glauben, ſich ſonderlich beeilen zu müſſen; auch der
fa=
moſe neue Verkehrsminiſter, Herr Trepow, verlangt
zu=
nächſt „einen Monat Geduld‟ Der Mann hat freilich
nie etwas mit Verkehrswirtſchaft zu tun gehabt, doch
Miniſterkandidaten werden augenblicklich lediglich nach
ihren innerpolitiſchen Anſchauungen gewertet.
Die Reaktion treibt auch ſchon im Dorf wieder
ſchlimmſte Willkür, wie Rjetſch ſchreibt — „bis zum
Fauſtrecht einſchließlich.” Ein Landrat ordnete z. B. an,
gewiſſen Leuten größere Getreidequantitäten zu 85 Kop.
per Pud zu verkaufen, für welche die Bauern dann 2
bis 3 Rubel per Pud zu zahlen haben. Die Handels=
und Induſtrie=Zeitung, Petersburg, ſucht die Hungrigen
damit zu tröſten, daß ſie ihnen vorhält, wieviel
Hun=
derte Millionen Pud (a 16½ Kilogramm) Getreide als
Reſerven aufgeſpeichert ſeien, zum Teil in den Schwarz=
Meer=Häfen „in Erwartung der Oeffnung der
Dardanel=
len”, zum Teil in Sibirien, und berichtet gleichzeitig
aus dem ſibiriſchen Amurgebiet, daß die
Stadtverwal=
tung von Blagoweſchtſchensk die zollfreie Mehleinfuhr
beantragt habe, um einer ſonſt unausbleiblichen Kriſis
vorzubeugen.
Die Zufuhr lebenden Viehes iſt vollkommen
desorganiſiert; die Zufuhr ſchwankt
außerordent=
lich. Ein Markt bringt 1550 Stück Bieh, der nächſte nur
675. — Die eiſernen Beſtände geforenen Fleiſches in den
Kühlhäuſern müſſen täglich 10000 Pud hergeben; der
Vorrat reicht nur noch kurze Zeit. Dagegen ſind an den
Aufkaufsſtellen der Großſtädte, viele hunderte Werſt
entfernt, ungefähr 20000 Stück Vieh zuſammengedrängt,
das infolge Futtermangels maſſenhaft zugrunde
geht. Schlachten an Ort und Stelle und Transporte
friſchen Fleiſches kommt nicht in Frage, da es keine
Kühlhäuſer und Kühlwaggons gibt. Ein ganzer Zug
mit Fleiſch aus Aſtrachan iſt irgendwo ſtecken geblieben
und infolge der eingetretenen warmen Witterung längſt
verdorben. „Die Bevölkerung Petersburgs”, meint zu
alledem die Petersburger Handels= und
Induſtriezei=
tung, „muß ſich deshalb auf außerordentlich kritiſche
La=
gen gefaßt machen.” — Die diesbezüglichen Berichte der
ruſſiſchen Zeitungen weiſen im übrigen noch maſſenhaft
von der Zenſur veranlaßte weiße Lücken auf. Ein
Be=
fehl des Armeeoberkommandanten Rußki weiſt die
Po=
lizei an, Menſchenanſammlungen vor
Nahrungsmittel=
geſchäften keineswegs zuzulaſſen. Kurzum, man gewinnt
den Eindruck, daß die Tatſache des inneren
Zuſammen=
bruchs heute nur noch durch kraſſeſte Diktatur bis zur
Knute einſchließlich verheimlicht wird.
Ruſſiſche Lügen.
* Berlin, 7. Dez. (W. T.B. Amtlich.) Mehrere
ruſſiſche Zeitungen behaupten, daß die Gefangenen
der lettiſchen freiwilligen Schützenba=
taillone von den deutſchen Truppen als Freiſchärler
angeſehen und erſchoſſen würden. Die Nachricht iſt
unwahr. Die Verbreitung hat offenbar nur den Zweck,
die lettiſche Bevölkerung des von uns beſetzten ruſſiſchen
Gebietes gegen uns aufzuhetzen. Es wird dies indes
ſchon darum nicht gelingen, weil die Bevölkerung ſich
ſelbſt davon überzeugen kann, daß die Gefangenen der
Lettenbataillone von unſeren Truppen ebenſo gut
be=
handelt werden, wie die anderen Gefangenen.
Ein franzöſiſches Tagebuch.
* Die nachſtehenden Angaben ſind dem Tagebuch
eines franzöſiſchen Infanterie=
Offi=
ziers entnommen, der Mitte Oktober in der
Cham=
pagne in deutſche Gefangenſchaft geriet:
24. September. Wir gehen heute abend in die
Schützengräben. „Morgen früh, etwa um 6 Uhr ſchreiten
wir zum Angriff. Unſere Streitkräfte ſind
ungeheuer. 76 Diviſionen ſind beteiligt, darnnter
15 Kavallerie=Diviſionen; mehr als 3000 Geſchütze,
darunter 350 auf unſerer Front. Man ſchießt ſeit drei
Tagen! Heute iſt ein Höllenlärm. Sie antworten uns
ein wenig, aber nicht ſtark. Es iſt merkwürdig! In
weniger als 12 Stunden ſind wir mitten im Kampf.
Vielleicht bin ich ſchon eine Leiche! Oder auch nicht!
Man weiß es nicht. In einigen Stunden werden viele
von denen, die jetzt hier ſind, lachend voll Leben, tot
ſein. Ich habe vielleicht noch 8 oder 10 Stunden zu
leben. Sei’s drum. Ich falle auf dem Schlachtfelde in
Erfüllung meiner Pflicht, an der Spitze meiner Leute.
Und dennoch vertraue ich auf meinen Stern. Wenn ich
das Glück habe, durchzukommen, iſt mir das Kreuz
ſicher. Wir ſind voll Begeiſterung. Die Stimmung der
Mannſchaft iſt herrlich. Der Stoß, den wir führen,
macht ein Ende. All unſere Kräfte, all unſer
Geld ſteht auf dem Spiele. Wenn es glückt, iſt
unſer Boden frei, wenn nicht, iſt Paris verloren. Wir
verſtehen es und werden ſiegen. Hoch lebe Frankreich
und uns werde der Sieg!
28. September. Wenn ich ſeit dem 24. nicht mehr
ge=
ſchrieben habe, kommt es daher, daß wir durch den
An=
griff abgeſtumpft waren. Mein Bataillon (2) hat 1300
Mann verloren, darunter 12 Offiziere. Es ſind
nur noch drei von uns übrig. Man befürchtet einen
feindlichen Gegenangriff. Wir befinden uns in einer
ſehr ſchlechten Stellung. Der vorbereitete Stoß
iſt gründlich mißglückt. Es iſt aus. Rechts, wo
alles gut geht, verſucht man das Unglück wieder
gutzu=
machen. (20000 Gefangene und 70 Geſchütze.) Das
hin=
dert nicht, daß der erſte Angriff das Ziel nicht erreicht
hat und uns entſetzlich teuer zu ſtehen gekommen iſt.
Das 103. und 104. Regiment haben ſich
ge=
weigert, vorzugehen. Meine Kompagnie zählt
noch 30 von 210 Mann. Bei anderen Regimentern ſieht
es ähnlich aus. Ich bin todmüde. Man zermürbt uns
den Kopf mit Kanonenſchüſſen. Es iſt fürchterlich. Wir
halten uns kaum noch aufrecht. Und dennoch: Man
muß.
Die deutſchen Truppen ſind großartig.
Ich bewundere und achte meinen Gegner wegen ſeiner
Tapferkeit, wegen ſeiner wunderbaren Diſziplin, ſeinem
Ordnungsſinn, auch im Kleinen. Deutſchland iſt ſehr
mächtig und hat ſich ſo aus ſich ſelbſt geſchaffen. Das iſt
herrlich. Seine edelſte Eigenſchaft iſt äußerſte Geduld,
Ausdauer und Beharrlichkeit, den Enderfolg zu erringen
für die Größe des Landes. Ich kann keine
Einzelhei=
ten ſchreiben, es iſt uns verboten.
7. Oktober. Ich habe ſchon lange nicht mehr
geſchrie=
ben. Wir haben den Abſchnitt gewechſelt und ſtehen
unter dem Befehl des . . . . . . . . Wir befinden uns in
der erſten franzöſiſchen Linie in Reſerve. Ein deutſcher
Graben wird erobert und alsdann wieder verloren. Wir
beſetzen eine kleines Gehölz. Ich ſchlafe im Zelt des
Ba=
taillonskommandeurs. Und dennoch! Guker
Geſund=
heitszuſtand und gute Stimmung. Heftiger
Kanonen=
donner. Die Geſchütze ſtehen 10 Meter hinter uns, in
der Ebene, und wir werden am hellen Tage verpflegt.
Ein beträchtlicher Fortſchritt. Man rechnet damit, daß
noch ein zweiter Durchbruch verſucht wird in Richtung
auf die Stellung bei Dontrien, die, wie man ſagt, rieſig
verſchanzt iſt! Hoffen wir, daß es glückt! Unſere
Streit=
kräfte ſind bedeutend. Vorgeſtern wurde . . . . . . mit
dem Kreuz der Ehrenlegion geſchmückt. Ich muß es
un=
bedingt auch haben, noch als Leutnant. Uebrigens bin
Die Welt des Jrak.
** Nirgends iſt die Spur der Weltgeſchichte ſo
ge=
waltig und feſſelnd ins Antlitz der Erde eingegraben, wie
in dem Teile Vorderaſiens, der ſeit der arabiſchen
Erobe=
rung der Irak heißt, und es bleibt ein eigentümliches
Spiel der Weltgeſchichte, daß die Ueberlieferung in dieſen
älteſten Kriegsſchauplatz der Welt, der in dieſem Kriege
wiederum eine wichtige Rolle zu ſpielen beginnt, das
Paradies verlegte, die Stätte des ewigen Friedens.
Der Name hat urſprünglich, und auch noch bei den
großen arabiſchen Weltreiſenden des 10. und 11.
Jahr=
hunderts, die Landſchaft öſtlich des Tigris bis zu den
perſiſchen Grenzbergen bezeichnet, wurde aber allmählich
auf das ganze Zweiſtromland von Bagdad bis
Ko=
weit am perſiſchen Golf übertragen und umfaßt ſo auch
das merkwürdige Gebiet, das mit den Ruinen der
Ur=
geſchichte der Menſchheit überſät iſt. Hier blühte das
älteſte Reich des Mondgottes von Ur in Chaldäa, aus
dem nach der bibliſchen Tradition Abraham in das
ferne Weſtland zog; hier gab Chammurabi von
Baby=
lon vor faſt vier Jahrtauſenden ſeine viel beſtannten
Ge=
ſetze, die, wie neueſte Forſchungen feſtgeſtellt haben, in
wichtigen Grundſätzen des Privatrechtes in die
byzan=
tiniſche (Leoniniſche) und von da in die weſteuropäiſche
Geſetzgebung übergegangen ſind Hier ward das Pferd
als „Eſel des öſtlichen Berglandes” in die Kulturgeſchichte
der Völker eingeführt, hier überſchritten die Perſer
er=
obernd den Euphrat und Tigris auf denſelben
gefloch=
tenen, außen mit Pech gedichteten, runden Schüſſelbooten,
wie ſie genau ſo Moltke und neuerdings Eduard Sachan
beſchrieben haben Eigentümlich genug mögen ſich neben
dieſer vorſintflutlichen Jrakflottille die eiſengrauen
eng=
liſchen Flußkanonenboote ausnehmen, die jetzt ſo ſchwere
Verluſte erlitten haben. Eins von ihnen war ſtändig vor
dem britiſchen Konſulat in Bagdad ſtationiert, zog ſich
aber nach dem weiſen Falſtaff=Wahlſpruch der engliſchen
Flotte, daß Vorſicht das beſſere Teil der Tapferkeit iſt
bei Ausbruch der Feindſeligkeiten ſtromabwärts in den
Schutz der Stationsſchiffe von Koweit und der Bahrein=
Inſeln zurück.
Es ſind ſeit mehr als zwei Jahrtauſenden die erſten
Kriegsſchiffe, die die ſchlammgrünen Fluten der Irak=
flüſſe durchſchneiden: damals unternahm Alexanders des
Großen Admiral Nearch ſeine abenteuerliche Meerfahrt
nach Indien vom Tigris aus — ein Wagnis, das weder
die Römer in der trojaniſchen Eroberungsepoche noch
ſpäter die lange Zeit auch ſeegewaltigen Araber zu
wieder=
holen wagten. Seit der Eroberung des Landes durch
Omar und Muawija, den Begründer des
Abaſſiden=
kalifates, lag im Jrak Jahrhunderte lang der Mittelpunkt
der arabiſchen Welt. Aus aller Welt ſtrömten Kaufleute,
Anſiedler und Abenteuerer jeder Art hier zuſammen,
ſodaß die Bevölkerung des Jrak ein Element ewiger
Un=
ruhen und Putſche im Araberreiche blieb.
Nicht nur in Märchen, ſondern auch in der
geſchicht=
lichen Wirklichkeit erlebte das Land ſeine höchſte Blüte
unter Harun al Raſchid, der ſich aus einer
Deſpoten=
laune heraus aus dem elenden Dorfe Bagdad eine
pracht=
volle Reſidenz ſchuf. Mit dem Sturze der
Abaſſiden=
herrſchaft, deren Glanz an den der deutſchen Stauferzeit
erinnerte, verblaßte allmählich die weltgeſchichtliche
Be=
deutung des Jrak, bis die Nachrichten von angeblichen
phantaſtiſchen Plänen des erſten Konſuls Napoleon über
einen Ueberlandzug von Aegypten nach Indien den Paſcha
von Basra veranlaßten, längs des Euphrat von Kerbela
aus eine proviſorifche Erdſchanzenlinie aufwerfen zu
laſ=
ſen, die ſpäter wie eine chineſiſche Mauer im Liliputformat
zur Deckung gegen die Beduinenſtreifzüge der
meſopota=
miſchen Wüſte verſtärkt wurde, heute aber längſt verfallen
und vom Fugſand der Steppe überweht wurde. Die
hiſtoriſche Nacht über dem Irak lichtete ſich erſt in jüngſter
Zeit, als die deutſche Orientgeſellſchaft die Ausgrabungen
der alten babyloniſchen Siedlungen in Angriff nahm.
Nun haben die Stürme des Weltkrieges die friedliche
Forſchung unterbrochen, aber allen Anſtrengungen der
Engländer, im Jrak eine nicht unbedeutende
Truppen=
macht zuſammenzuziehen, iſt kein Erfolg beſchieden
ge=
weſen, und die letzten Kämpfe im Irak bedeuten
wahr=
lich kein ruhmvolles Kapitel in der britiſchen
Kriegs=
geſchichte.
Aus Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
* Ueber das Kriegsmärchenſpiel von
Anna Ethel (Darmſtadt) „Königin Sneewittchen
und ihre ſieben tapferen Kinder” über das wir im
Sonntagsblatt ſchon eingehend berichtet haben, bringen
die Wiener Blätter ausführliche Beſprechungen. Die
Ur=
aufführung war, wie ſie übereinſtimmend feſtſtellen,
ein=
außerordentlich ſtarker Erfolg. Nach dem Wiener
Ex=
trablatt hat die Verfaſſerin den Weltkrieg ſehr
ge=
wandt in ihr Märchenſpiel verflochten, Kampf und Sieg
der verbündeten Mächte Goldland (Deutſchland) und
Dannbia (Oeſterreich=Ungarn) recht populär geſchildert.
Der Zuſammenhang mit der den Kindern vertrauten
Märchenwelt, ſo heißt es weiter, iſt durch die Königin
Sneewittchen gegeben. Die deutſche Sagenwelt wird durch
das Erſcheinen des Kaiſers Barbaroſſa ſinnfällig in den
Kreis der dramatiſchen Entwicklung einbezogen. Die
Neue Freie Preſſe lobt die Ausſtattung des
Mär=
chenſtückes und ſchreibt: Es waren außer den Perſonen
Rieſenmörfer, Unterſeeboote, Panzerkreuzer, Luftſchiffe,
elektriſche Funken, Fabeltiere zu ſehen, und jede einzelne
Vorführung weckte enthuſiaſtiſchen Jubel. Anhaltender
Beifall rief Frl. Ethel immer wieder vor den Vorhang.
Die Wiener Zeit verſichert, daß man bei den
Mär=
chenvorſtellungen der Volksoper kaum je etwas
Packen=
deres und Farbenprächtigeres geſehen habe, und das Neue
Wiener Tagblatt bezeichnet namentlich den dritten
Akt als impoſant. Beſonders eingehende, und zwar
ſpaltenlange Schilderungen des Stückes ſowie der
Auf=
führung veröffentlichen das Neue Wiener
Jour=
nal und das Deutſche Volksblatt. Dieſes
er=
wähnt, daß das übervolle Haus von der Vorſtellung
be=
geiſtert war und ihr, wie ſchon gemeldet, der deutſche
Botſchaſter von Tſchirſchky und Bögendorff, der deutſche
Botſchaftsrat Graf Stolberg, Prinz und Prinzeſſin
Viktor zu Erbach, ſowie hervorragende Mitglieder der
reichsdeutſchen Kolonie beiwohnten. Die Neuheit werde
nicht nur in der Wiener Volksoper eine lange Reihe
von vollen Häuſern machen, ſondern auch an auswärtigen
Bühnen aufgeführt werden.
Der Erfolg von Frl. Ethel iſt beſonders hoch zu
be=
werten, weil ſich ihrem Märchenſpiel eine hervorragende
Kunſtſtätte in der Theaterſtadt Wien erſchlofſen hat und
man gerade dort bei dem überreichen Angebot von
Weih=
nachtsſtücken ſehr ſorgfältig auswählt.
ich vorgeſchlagen ebenſo wie zum zweiten Streifen
(Abzeichen des Oberleutnants), aber das dauert lang.
Augenblicklich geht alles gut.
14. Oktober. Wir haben die Schützengräben für den
Winter bezogen. Die Offenſive iſt endgültig
eingeſtellt. Alles in allem iſt es das
Ein=
geſtändnis der Unfähigkeit. Wenn wir mit
8000 Geſchützen und 2000000 Mann die
deutſche Linie nicht durchbrechen konnten, werden wir ſie
niemals durchbrechen.
Bulgarien geht gegen uns. Griechenland hat
abge=
ſchwenkt. Es ſieht unſerer Landung in Saloniki (
Sar=
rail) mit einer gewiſſen Gleichgültigkeit zu, die nichts
Gutes vorausſagt. Keine Begeiſterung für die Sache
der Verbündeten. Unſer Expeditionskorps beträgt
500 000 Mann ſowohl in Vorausſicht griechiſcher
Feind=
ſeligkeit, als um Bulgarien anzugreifen. Wir
be=
laſten ein neutrales Land! Und dabei
ſchreit man über den deutſchen Einfall
in Belgien! — Seien wir doch davon ſtill! — Wir
ſind ganz gleich. Zuerſt dient man ſeigem eigenen
Vor=
teil, wie es auch recht iſt. — Wenn wir ein wenig mehr
Nutzen aus den deutſchen Lehren zögen, in der
Kriegs=
kunſt, in der Diplomatie, in Vorſorge und Ausdauer,
wäre dies viel beſſer, als einen Gegner zu ſchmähen, der
uns in ſehr vielem überlegen iſt.
Die Franzoſen „verlangen‟.
* „Wir verlangen die Herrſchaft der
Luft!” Leitartikel des Journal vom 3. Dezember aus
der Feder von Flandin, Deputé de L’Yonne. „Der
Win=
ter wird hart ſein, der Soldat leidet, er klagt nicht. Er
will ſiegen. Man ſagt, er ſolle warten auf die Stunde
der Entſcheidung; er wartet. Er wartet . . . Er weiß,
daß der erſte Teil des entſcheidenden Kampfes in der
Luft entſchieden wird . . . Wir verlangen die Herrſchaft
der Luft. — Heute iſt Wollen gleich Können. — Aber es
iſt kein Geheimnis, daß unſere Flugtechnik nicht auf der
Höhe der Erwartungen ſteht. Die Gegenwart läßt für
die Zukunft befürchten. Wir bleiben ſtehen, wir gehen
alſo zurück . . . Hat man je unſeren Fliegern Maſchinen
gegeben und Waffen, mit denen ſie dem Feind
überle=
gen ſind? Hat man je von unſeren Konſtrukteuren den
Bau eines wirklichen Kampfflugzeuges verlangt? Iſt
es zuviel verlangt, daß die Unerfahrenheit und die
Un=
ordnung ein Ende nehmen . .. Die zum Unglück
ge=
ringe Leiſtungskraft unſerer Fabriken darf ſich nicht in
unſicheren Verſuchen verlieren, ſonſt wird es unſerer
Flugſchiffahrt an Material fehlen, wenn wir es am
nötigſten brauchen. — „Für die Helden der Luft!‟ Eine
ſchöne Formel, die beſſeres verdient, als Galafeſte in der
„Comédie=Frangaiſe‟. — Jeden Tag laſſen Tapfere ihr
Leben. — Wir erheben Anſpruch auf die Herrſchaft der
Luft!”
Kritik an der engliſchen Regierung.
* London, 7. Dez. Die Preſſe kritiſiert die
Führung des Krieges durch die
Regie=
rung nach verſchiedenen Richtungen. Die Times
fin=
det einen Energiemangel darin begründet, daß der neue
Kriegsausſchuß des Kabinetts noch zu abhängig vom
Geſamtminiſterium ſei, in dem keine Einigkeit über die
zu erſtrebenden Ziele herrſche. Daily Chronicle
ver=
langt mehr Selbſtändigkeit für den Kriegsausſchuß,
ſo=
wie mehr Konzentration, Einigkeit und Entſchloſſenheit.
Von den verſchiedenen militäriſchen Kriegszielen, die
nach der Meinung des Blattes im franzöſiſch=engliſchen
Kriegsrat in Calais zu beraten ſein dürften, müſſe eins
ausgewählt und mit aller Kraft verfolgt werden. Das
Blatt hält es für fraglich, ob es ſich verlohne, gerade
gegen die Türken ſoviel Kräfte aufzuwenden. Daily
Mail tadelt die Vergendung von Energie im Kampf
gegen die Türken, die gegen die Deutſchen auſgewendet
werden ſollte. Das Blatt ſtellt zwei Ziele auf: die
Zu=
rückdrängung der Deutſchen über den Rhein und die
Verteidigung des Suezkanals. Neben ſo ſchweren
Auf=
gaben könne England ſich nicht noch kleine Teilkriege
leiſten.
Die engliſche Niederlage in Meſopotamien.
* London, 7. Dez. In einem Leitartikel über die
Kriegsereigniſſe in Meſopotamien, in
wel=
chem ſie die verſchiedenſten, einander zum Teil
widerſpre=
chenden Berichte vergleicht, gelangt die Times zu dem
Schluſſe, daß die britiſchen Truppen zwar am erſten
Ge=
fechtstage die Schlacht von Kteſiphon gewannen, daß ſie
aber nicht imſtande waren, ihre Stellungen zu behaupten.
Drei Tage lang ſeien die Briten durch eine ſehr große
Uebermacht zurückgetrieben worden. Jetzt ſtünden ſie
genau 100 Meilen weit von Bagdad. Obwohl
anzunehmen ſei, daß Verſtärkungen zur Verfügung ſtehen,
müſſe das engliſche Publikum doch einſehen, daß noch
geraume Zeit verſtreichen werde, ehe die
briti=
ſchen Soldaten die Minarets der Kalifenſtadt zu Geſicht
bekommen würden.
Der Papft über den Krieg und die Lage des
heiligen Stuhles.
* Rom, 6. Dez. (W.T. B. Nichtamtlich.) Die
An=
ſprache des Papſtes im Konſiſtorium lautet nach
einer Meldung der Agenzia Steſani:
Ehrwürdige Brüder! Die Schwierigkeiten, welche
bisher die Einberufung des Heiligen Kollegiums
verhin=
derten ſind Euch wohlbekannt. Wenn es uns nun heute
endlich beſchieden iſt, Euch zahlreich in dieſem edlen
Kreiſe wiederzuſehen, ſo kommt das nicht daher, daß die
Schwierigkeiten abgenommen haben, ſondern daß wir
befürchten, daß eine längere Verzögerung zum Nachteil
für den guten Fortgang der Geſchäfte der römiſchen Kirche
ausſchlagen würde. Zahlreich ſind tatſächlich die Lücken,
die im letzten und im laufenden Jahre in den Reihen
des Heiligen Kollegiums entſtanden ſind. Wenn der
Papſt jederzeit den Verluſt erlauchter Ratgeber und ihres
getreuen Beiſtandes ſchmerzlich empfand, iſt das
Be=
dauern darüber noch lebhafter für uns, die wir die Re=
gierung der Kirche in einem der kritiſchſten Abſchnitte
der Geſchichte übernehmen mußten. Trotz der
gewal=
tigen Zerſtörungen, die ſich im Verlaufe der ſechzehn
Monate angehäuft haben, und obwohl in den Herzen der
Wunſch nach Frieden lebt, obgleich viele Familien unter
Tränen den Frieden erflehen und obgleich wir alle
Mittel ergriffen haben, die geeignet ſind, irgendwie den
Frieden zu beſchleunigen und die Zwietracht zu
be=
ſänftigen, ſehen wir dennoch einen verhängnisvollen
Krieg mit Wut zu Waſſer und zu Lande toben.
An=
dererſeits iſt das unglückliche Armenien und ſein Volk
von dem letzten, vollſtändigen Untergang bedroht. Selbſt
das Schreiben, das wir am Jahrestag des
Kriegsbe=
ginnes an die kriegführenden Völker und ihre
Staats=
häupter richteten, hat, obſchon es durchaus achtungsvolle
Aufnahme fand, doch nicht die wohltätigen Wirkungen
erzielt, die man erwarten konnte. Als Statthalter
deſ=
ſen, der der friedliche König iſt, Fürſt und König des
Friedens, können wir nicht umhin, uns immer mehr
über das Unglück zu erregen, welches eine ſo große Zahl
unſerer Söhne betrifft, noch aufhören, unſere um Hilfe
ſlehenden Arme zum Gott der Erbarmung zu erheben
und ihn aus unſerem ganzen Herzen zu beſchwören,
end=
lich durch ſeine Macht dieſem blutigen Streit ein Ende
zu machen.
Und während wir uns, ſoweit es in unſerer Macht
liegt, dafür verwenden, ſeine ſchmerzlichen Folgen durch
wohlangebrachte Maßnahmen, die Ihnen wohlbekannt
ſind, zu lindern, fühlen wir uns durch die Pflicht
un=
ſerer apoſtoliſchen Sendung veranlaßt, aufs neue auf dem
einzigen Mittel zu beſtehen, welches ſchnell das Ende
dieſes ſchrecklichen Weltbrandes herbeiführen könnte, um
einen derartigen Frieden vorzubereiten, wie er von der
geſamten Menſchheit glühend erſehnt wird, das heißt
einen gerechten, dauerhaften, nicht nur für einen Teil der
Kriegführenden Nutzen bringenden Frieden! Der Weg,
welcher wahrhaftig zu einem glücklichen Ergebnis
führen könnte, iſt derjenige, welcher bereits erprobt und
unter derartigen Umſtänden für gut befunden wurde
der=
jenige, an den wir in dem Briefe vom letzten Juli
er=
innerten, nämlich, daß in einem direkten oder indirekten
Gedankenaustauſch mit aufrichtigem Willen und reinem
Gewiſſen die Anſprüche eines jeden klargelegt und
ge=
bührend geprüft werden, unter Beſeitigung der
ungerech=
ten und unmöglichen Forderungen und indem man
nöti=
genfalls durch billige Kompenſationen und Abmachungen
dem Rechnung trägt, was gerecht und möglich iſt. Es iſt
unbedingt notwendig, daß man von der einen wie von
der anderen Seite in einigen Punkten nachgibt und daß
man auf einige der erhofften Vorteile verzichtet. Jeder
müßte gutwillig in Konzeſſionen einwilligen, ſelbſt um
den Preis gewiſſer Opfer, um nicht vor Gott und den
Menſchen die ungeheure Verantwortung für die
Fort=
ſetzung dieſer beiſpielloſen Schlächterei auf ſich zu nehmen,
welche, wenn ſie noch weiter andauert, für Europa wohl
das Zeichen des Herabſinkens von dem hohen Standpunkt
der Ziviliſation und des Wohlſtandes bedeutet, auf den
es die chriſtliche Religion erhob.
Dies ſind die Gefühle, welche uns gegenüber dem
Kriege bezüglich der Völker, die in ihn verwickelt ſind,
beſeelen. Wenn wir dann noch die aus dem europäiſchen
Konflikt für die katholiſche Sache des Heiligen Stuhles
entſtehenden Unzutraglichkeiten betrachten, ſo ſieht
jeder=
mann, wie ſchwer ſie ſind und wie ſehr die Würde des
Papſtes verletzt iſt. Schon wiederholt haben wir, den
Spuren unſerer Vorgänger folgend, beklagt, daß die
Lage, in der der Papſt ſich befindet, derartig iſt, daß ſie
ihm nicht die volle Freiheit läßt, welche für die
Regie=
rung der Kirche unbedingt notwendig iſt. Wer ſieht nicht,
daß dieſe Tatſache unter den gegenwärtigen Umſtänden
beſonders kraß zutage tritt? Zweifellos fehlt der gute
Wille, die aus dieſem Zuſtande ſich ergebenden/ Nachteile
zu beſeitigen, denjenigen nicht, welche Italien regieren,
aber das gerade zeigt klar, daß die Lage des Papſtes von
bürgerlichen Gewallten abhängt und daß wir bei einem
Wechſel von Perſonen und Umſtänden
Unannehmlich=
keiten und Verſchlimmerungen erfahren könnten. Kein
vernünftiger Menſch wird behaupten können, daß eine ſo
ungewiſſe, ſo von gutem Willen abhängige Stellung
ge=
rade diejenige ſei, welche dem Heiligen apoſtoliſchen
Stuhle zukommt. Uebrigens konnte nicht vermieden
wer=
den, daß durch die Macht der Tatſachen ſelbſt gewiſſe
Un=
zuträglichkeiten von unbeſtreitbarem Ernſt ihre
Beſtäti=
gung fanden. Ohne andere Tatſachen zu erwähnen,
wol=
llen wir nur bemerken: Daß gewiſſe bei uns beglaubigte
Botſchafter oder Geſandten gezwungen waren, abzureiſen,
um ihre perſönliche Würde und die Rechte ihrer
Amts=
würde zu wahren, war für den Heiligen Stuhl eine
Ver=
ringerung ſeines eigenen angeborenen Rechtes, ein
Ver=
ſagen der notwendigen Bürgſchaften, und brachte
gleich=
zeitig die Entziehung des gewöhnlichen Mittels mit ſich,
deſſen er ſich als des bequemſten zur Verhandlung mit
auswärtigen Regierungen zu bedienen pflegt. Hierbei
können wir nicht ohne Schmerz den Verdacht erwähnen,
welcher bei einer der kriegführenden Parteien entſtehen
konnte, nämlich, daß wir bei der notwendigen
Behand=
lung von Geſchäftsangelegenheiten, welche die
gegenwär=
tig mit dieſer kriegführenden Partei im Kriege ſtehenden
Völker betreffen, uns von nun an nur noch durch
Ein=
flüſterungen derjenigen allein leiten lafſen, welche ihre
Stimme bei uns vernehmen laſſen können.
Was ſoll man von den wachſenden Schwierigkeiten
des Verkehrs zwiſchen uns und der katholiſchen Welt
ſagen, eine Schwierigkeit, die uns ſo große Hinderniſſe
in den Weg legte, um über die Ereignifſe ein
vollſtän=
diges und genaues Urteil zu erlangen, das uns doch ſio
nützlich geweſen wäre?! Was wir bisher geſagt haben,
muß genügen, wie uns ſcheint, ehrwürdige Brüder, um
Euch zu zeigen, wie unſer Kummer von Tag zu Tag
wächſt, ſei es, daß wir dieſe kaum der barbariſchen
Jahr=
hunderte würdige Schlächterei betrachten, ſei es, daß wir
gleichzeitig die Lage des Heiligen Stuhles feſtſtellen, die
immer ſchlechter wird. Ihr Eurerſeits — wir ſind deſſen
gewiß, deswegen, weil Ihr an den Sorgen teilnehmt,
die uns kraft unſeres apoſtoliſchen Amtes auferlegt ſind
ſchließt Euch dieſer zwiefachen Qual unſeres Herzens
an. Ebenſo denken wir, daß das ganze chriſtliche Volk
einen Widerhall unſeres Schmerzes bildet. Aber warum
ſollten wir den Mut verlieren, wenn der Fürſt der
Hir=
ten, Jeſus Chriſtus, uns verſprochen hat, daß ſein
Bei=
ſtand nie der Kirche fehlen wird und noch viel weniger in
ſchwierigen und ſtürmiſchen Augenblicken? Laſſen wir
darum unſere vertrauensvollen Gebete zum geliebteſten
Erlöſer der Menſchheit emporſteigen, begleitet von
Wer=
ken der Barmherzigkeit und Gutherzigkeit, damit ſein
erbarmungsreiches Herz die Leiden abkürzen möge, unter
denen ſich gegenwärtig die unglückſelige Menſchheit
ſtreitet!
Die Ausfuhr aus Rumänien
* Bukareſt, 6. Nov. Gegen 500 rumäniſche
Landwirte waren geſtern im Sgale der Liedertafel
verſammelt, um über die Forderung einer gründlichen
Erleichterung der rumäniſchen Ausfuhr
zu beraten. Sie faßten folgenden Beſchluß: Abſchaffung
der Ausfuhrtaxe, beſſere Ausfuhrgelegenheit zu Waſſer
und zu Lande, Regelung der Ausfuhr lebender Schweine
und Geflügel, Ergänzung der rumäniſchen
Zentralkom=
miſſion für den Verkauf und die Ausfuhr durch ſechs von
landwirtſchaftlichen Syndikaten zu bezeichnende
Mitglie=
der, Aenderung des Reglements der Zentralkommiſſion
und Feſtſtellung derjenigen Warenmenge, welche der
Landwirt mit Rückſicht auf den inneren Bedarf
zurück=
behalten muß; wenn Höchſtpreiſe für den
Inlandsver=
brauch aufrecht erhalten würden, ſollten auch Höchſtpreiſe
für die Bedürfniſſe der Landwirte eingeführt werden.
* Bukareſt, 6. Dez. (Meldung des Wiener
K. K. Telegr.=Korr.=Bur.) Die zwiſchen den Vertretern
der Einkaufsgeſellſchaft der Mittelmächte unter deutſcher
Führung und der rumäniſchen Kommiſſion für den
Verkauf und die Ausfuhr begonnenen
Verhand=
lungen über den Ankauf größerer Mengen
rumäni=
ſchen Getreides dauern an. Bisher hat man ſich
darauf geeinigt, daß 50000 Waggons Getreide gekauft
werden, wobei das auf Schleppern verladene, bereits
be=
zahlte Getreide eingerechnet wird. Die Bezahlung
er=
folgt an der Grenze. Die Art der Bezahlung iſt noch
nicht feſtgeſetzt.
Tageskalender 1914
zur Geſchichte des Weltkrieges.
8. Dezember. Die Oeſterreicher verjagen die Ruſſen
aus ihrer Stellung Dobczyſe=Wieliczka. Sie machen
über 5000 Gefangene, darunter 27 Offiziere.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 8. Dezember.
* Lebensretter. Der Realſchüler Ludwig Gerhard
und der Schreibgehilfe bei Großherzoglichem Kreisamt
Oppenheim, Karl Krauch, haben am 7. Juni d. Js. den
Schreibgehilfen Julius Flohr im offenen Rhein bei
Oppenheim vom Tode des Ertrinkens gerettet. In
An=
erkennung des mit Mut und Entſchloſſenheit ausgeführten
Rettungswerkes wird dies amtlich zur öffentlichen
Kennt=
nis gebracht.
* Uebertragen wurde der Schulamtsaſpirantin
Elli=
ſabeth Heckmann aus Bensheim eine Lehrerinſtelle an
der Volksſchule zu Viernheim, im Kreiſe Heppenheim.
* Militärdienſtnachrichten. Befördert: Wiener,
Leutnant der Landw. a. D. (I Darmſtadt), zuletzt von der
Landw.=Fußart. 2. Aufgebots (I Darmſtadt), jetzt im
Reſ.=Feldart.=Regt. Nr. 239, zum Oberleutnant; zum
Leutnant der Reſerve der Flieger=Tr.: der Vizefeldwebel
Ritter u. Edler v. Loeßl (I Darmſtadt) in der
Feld=
flieger=Abt. 6; zu Leutnants, vorläufig ohne Patent, die
Fähnriche Fleiſchmann im Inf.=Leib=Regt. Nr. 117,
Ingenohl im Feldart.=Regt. Nr. 61; Ruprecht,
Oberleutnant der Reſ. des Feldart.=Regts. Nr. 25
(Worms), jetzt im Regiment, zum Hauptmann; zu
Leut=
nants der Reſerve der betreffenden Regimenter: die
Vize=
wachtmeiſter Brandt (Weißenfels), Eckler (I
Darm=
ſtadt) im Feldart.=Regt. Nr. 25, Brückel (Gießen),
Geyer (Friedberg), Fries (I Frankfurt a. M.) im
Feldart.=Regt. Nr. 63; zum Leutnant der Reſerve: der
Vizefeldwebel Brach (I Frankfurt a. M.) im Reſ.=Inf.=
Regt. Nr 116. Den Charakter als Major hat erhalten:
Holz, Hauptmann der Landw. a. D. (Halle a. S.),
zu=
letzt in der Landwehr=Infanterie 2. Aufgebots, jetzt
Komp.=Führer im Landft.=Inf.=Batl. I Darmſtadt
(XVIII. 11.). Befördert: zum Oberleutnant: der
Leut=
nant der Reſerve Landsberg des Inf.=Regts. Nr. 168
(I Darmſtadt), jetzt im Landft.=Inf.=Erſ.=Batl. Rödelheim.
Kriegsauszeichnungen. Vizewachtmeiſter Heinrich
Göbel, Führer der Gefechtsbagage im Reſ.=Inf.=Regt.
Nr. 222, Großh. Hofgärtner Darmſtadt=Wolfsgarten, der
im Beſitz der Heſſiſchen Tapferkeitsmedaille iſt, wurde das
Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe verliehen. — Der Großherzog von
Oldenburg hat dem Feldwebelleutnant und
Kom=
pagnieführer im 3. Großherzoglich Heſſiſchen
Infan=
terſe=Leib=Regiment Nr. 117 Bernhard
Gold=
ſchmidt und deſſen Sohn, Ernſt Friedrich
Goldſchmidt, Kriegsfreiwilliger, Gefreiker in einem
Kraftfahrerbatl., in Anerkennung ihrer hervorragenden
Verdienſte um das Sanitätshundeweſen das Friedrich=
Auguſt=Kreuz 2. Klaſſe verliehen.
g. Schwurgericht. Wegen Amtsanmaßung und eines
Notzuchtsverſuchs wurde in der vorgeſtrigen
Schwur=
gerichtsſitzung der 30 jährige Lokomotivheizer Johann
Philipp Waſſum aus Kimbach zu 1 Jahr
Gefäng=
nis, abzüglich 2 Monate der Unterſuchungshaft,
verur=
teilt. Er war überraſchten Liebespärchen gegenüber in
zwei Fällen als Kriminalbeamter aufgetreten. — Geſtern
hatte ſich der 30 jährige, zu Groß=Steinheim geborene
Taglöhner Leopold Braun aus Dietesheim wegen
ver=
ſuchter Fälſchung einer öffentlichen Urkunde zu
verant=
worten. Er war am 25. September 1914 vom Militär
ent=
laſſen worden, und damit ſeine Familie die von dem
Ar=
beitgeber gewährte Unterſtützung noch weiter beziehe,
fülſchte er den Entlaſſungstag im Paß, ſodaß ſeine Frau
noch eine Woche die Unterſtützung erhielt, obwohl er erſt
acht Tage ſpäter wieder zur Arbeit antrat. Da er den
Paß damals nicht vorlegte, handelt es ſich nur um ein
verſuchtes Verbrechen, das erſt jetzt entdeckt wurde, als
Braun jetzt wieder zum Militär eingezogen werden
ſollte. Er wird unter Zubilligung mildernder Umſtände
zu 1 Monat Gefängnis verurteilt.
— Großh. Hoftheater. Heute geht Wolzogens
Luſt=
ſpiel Ein unbeſchriebenes Blatt” und hierauf
„Die Puppenſee” in Szene. Donnerstag findet die
Erſt=
aufführung von Byrons Myſterium „Kain” in der
Ueberſetzung und Bearbeitung des Intendanten ſtatt. In
dem Werke, das unter der Spielleitung Hans Baumeiſters
ſteht, ſind die Damen Alſen, Hacker und Meißner, ſowie
die Herren Baumeiſter, Ehrle, Heinz, Kroczak und
Weſter=
mann beſchäftigt. Freitag, den 10., dirigiert
General=
muſikdirektor Felix von Weingartner Beethovens „
Fi=
delio” D 17. Kleine Preiſe. Als Volks= und
Garni=
ſonsvorſtellung zu ermäßigten Preiſen wird Samstag,
den 11., „Wie einſt im Mai” gegeben. Der
Kartenver=
kauf hierzu beginnt am Mittwoch, dem 8. ds., am
Ver=
kehrsbureau. Sonntag, den 12., gaſtiert Kammerſänger
Walter Soomer als Rigoletto.
— Weingartner=Konzerte im Hofthegter. Das
Ereignis des 4. Konzertabends der Hofkapelle am nächſten
Montag bildet das Erſcheinen Erich Wolfgang
Korn=
golds, eines jugendlichen Genies, das am Ende des
Kunſtnotizen.
Lindenfels, 7. Dez. (Feſtgenommene
Fran=
zoſen.) Am Samstag nachmittag wurden im Buchwald
zwei auf der Flucht befindliche Franzoſen beim
Ab=
kochen überraſcht und feſtgenommen. Sie ſtammten aus
dem Gefangenenlager zu Limburg, arbeiteten in der
Wetterau und waren ſeit ſieben Tagen auf der Flucht.
Ihre Ruckſäcke bargen reiche Vorräte an Konſerven,
Schokolade und (Wurſt. Das Heimweh nach ihren
Fami=
lien will ſie zur Flucht getrieben haben. Die Flüchtlinge
waren im hieſigen Haftlokal untergebracht und wurden
heute durch Limburger Wachmannſchaften abgeholt.
Groß=Gerau, 6. Dez. (Selbſtmordverſuch.)
Geſtern früh ſchoß ſich im Zug 2665, kurz vor der Einfahrt
in den Bahnhof Dornberg, ein etwa 20 Jahre akter, gut
gekleideter Arbeiter aus Bayern mit einem Revolver eine
Kugel in die linke Schultergegend. Durch Ziehen der
Not=
bremſe ſtellten einige Reiſende den Zug und nun
trans=
portierte man den Selbſtmordkandidaten in den
Bahn=
hof Groß=Gerau, wo ihm Herr Vorſteher Weber einen
Verband anlegte. Der Mann war im Beſitze einer
Fahr=
karte 4. Klaſſe Mannheim-Mainz und da ſeine Verletzung
ungefährlich erſchien, wurde er in den Mainzer Zug geſetzt
und dem Zuoperſonal übergeben. Gleichzeitig wurde die
Mainzer Polizei telephoniſch verſtändigt. Der Mann war
zu keiner Auskunft über den Grund ſeiner Tat zu
be=
wegen; erſt auf langes Zureden gab er an, er ſei oft
ſchwermütig und lebensüberdrüſſig.
Mainz, 7. Dez. (Zur Erſparung von
Be=
leuchtungsſt offen) geſtattet der Gouverneur der
Feſtung Mainz die Fortlaſſung der Beleuchtung an allen
nur Schritt fahrenden Laſtfuhrwerken unter der
Voraus=
ſetzung, daß ſtatt ihrer an den Pferden oder am Fahrzeug
eine helltönende Glocke angebracht iſt. Für alle anderen,
mit Pferden beſpannten Fuhrwerke genügt das Führen
einer an der linken Seite des Fuhrwerkes angebrachten
Beleuchtung. Die entgegenſtehenden Polizeivorſchriften
treten inſoweit außer Kraft.
Aus Rheinheſſen, 7. Dez. (Sie ſind nun alle 15
zur Strecke gebracht), die Wildſchweine nämlich,
die vor einigen Tagen erſt ihre ſchützenden Reviere im
Hunsrück oder Soonwald verlaſſen und einen
Streif=
zug in das rheinheffiſche Hügelland unternommen hatten.
Auf die erſten 8 Borſtentiere, die bei Bingen zur Strecke
gebracht wurden, folgten in nächſter Woche zunächſt 2
Wildſauen im Ober=Olmer Wald und dann 2 weitere in
der Gemarkung Abenheim. Die letzten 3 Stück des Rudels
ſind nunmehr im vorderen Hunsrück geſchoſſen worden.
Die glücklichen Jäger machten in allen dieſen Fällen recht
wertvolle Jagdbeute. — Zu unſerer geſtrigen Notiz aus
Guntersblum wird uns aus dem Leſerkreis geſchrieben,
daß es ſich wohl nicht um verirrte Wölfe handeln könne.
Wir ſind nicht in der Lage, die Frage zu unterfuchen, da
man ja nur das zerriſſene Schwein und ein weiteres übel
zugerichtet vorfand und der Hofhund auch angefallen war.
Man nahm an, daß es ſich um Wölfe handelt, da man
Grund zu einer anderen Vermutung nicht hat.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 7. Dez. Die
Mehlvertei=
lungsſtelle von Groß=Berlin hat der hieſigen
Bäcker=
zwangsinnung einen großen Poſten Weizenmehl zur
Verfügung geſtellt, damit die Innung drei
Eiſen=
bahnwagen Weihnachtsſtolllen zur Front
ſchicken kann.
Frankfurt a. M., 6. Dez. (Die Landesgruppe
Großherzogtum Heſſen des Bundes
Deut=
ſcher Architekten) tagte hier zur Behandlung der
Tagesordnung: Neuwahlen des Vorſtandes, Beſprechung
der Frage des Zuſammenſchluſſes mit dem Verband
Deutſcher Architekten= und Ingenieurvereine, Entſendung
von Vertretern zum Bundestag in Karlsruhe am 13.
und 14. Dezember. — Zum 1. Vorſitzenden der
Landes=
gruppe wurde Profeſſor Hugo Eberhardt=
Offen=
bach, zum Schriftführer Architekt Alois Beck=Offenbach,
zum Kaſſenwart Architekt Bachem=Darmſtadt gewählt.
C Weinheim, 6. Dez. (Feſtgenommene
Fran=
zoſen.) Hier wurden heute drei aus dem
Gefangenen=
lager in Darmſtadt geflüchtete franzöſiſche
Kriegsgefangene eingeliefert, die in Hemsbach,
hieſigen Kreiſes, feſtgenommen worden waren. Sie
wur=
den alsbald nach Darmſtadt zurücktransportiert.
Köln, 7. Dez. (Amtlich.) (Eiſenbahnunfall.)
Heute vormittag 5½ Uhr fuhr auf dem Bahnhofe Köln=
Ehrenfeld eine Rangierlokomotive einem Güterzuge in
die Flanke. Perſonen wurden nicht verletzt.
Der Materialſchaden iſt unbedeutend. Das Geleis Köln=
Herbesthall war 2½ Stunden geſperrt. Der Betrieb iſt
mit Ausnahme einzelner Zugverſpätungen nicht geſtört
worden. Eine Unterſuchung iſt eingeleitet.
London, 7. Dez. (Geſtrandeter Dampfer.)
Der holländiſche Schoner „Geziena” mit Bauholz von
Norwegen nach Weſt=Hartlepool unterwegs, iſt am
Be=
acon=Felſen geſtrandet. Die Beſatzung wurde
gerettet.
Deutſcher Reichstag.
* Berlin, 7. Dez. Auf der Tagesordnung für die
22. Plenarſitzung des Reichstags am Donnerstag,
den 9. Dezember, vormittags 10 Uhr, ſteht die
Inter=
pellation der Mitglieder des Reichstages
Al=
brecht u. Gen., betr.
Friedensverhandlun=
gen.
* Berlin, 7. Dez. Der Hauptausſchuß des
Reichs=
tages hat heute die zweite Geſetzesleſung über
vor=
bereitende Maßnahmen zur Beſteuerung der
Kriegsgewinne vorgenommen. Der Staatsſekretär
des Reichsſchatzantes ſtellte ſeſt, daß das vorliegende
Ge=
ſetz lediglich ein Sperrgeſetz für Aktien= und andere
Ge=
ſellſchaften zur Sicherung der ſpäteren
Kriegsgewinn=
abgabe ſei. Dem kommenden Beſteuerungsgeſetz für
Kriegsgewinne ſolle damit keineswegs vorgegriffen
wer=
den. Das Prinzip des Geſetzes ſei, den Gewinn da zu
er=
faſſen, wo er in die Erſcheinung trete. Bei
Doppel=
beſteuerungen in übermäßiger Höhe ſolle im endgültigen
Geſetz Entgegenkommen gezeigt und geprüft werden,
in=
wieweit die Steuer herabgeſetzt werden könne. — Der
Paragraph 1 wurde in der Regierungsfaſſung wieder
hergeſtellt. In Paragraph 2 wurde beſtimmt, daß als
Kriegsgeſchäftsjahhre drei aufeinanderfolgende
Geſchäfts=
jahre gelten, deren erſtes noch den Monat Auguſt 1914
mit umfaßt. Paragraph 5 wurde im erſten Abſatz wie
folgt gefaßt: Der durchſchnittliche frühere
Geſchäfts=
gewinn iſt nach den Ergebniſſen von fünf den
Kriegs=
geſchäftsjahren vorangegangenen Geſchäftsjahren, oder
wenn die Geſellſchaft noch nicht ſo lange beſteht, nach den
Ergebniſſen einer kürzeren Zeit, für welche die
Jahres=
abſchlüſſe vorliegen, zu berechnen. Beſteht die
Geſell=
ſchaft ſchon fünf Jahre, ſo hat für die Berechnung der
Durchſchnittsgewinne das Geſchäftsjahr mit den beſten
und ſchlechteſten Geſchäftsergebniſſen ausguſcheiden.
Der krieg.
Der öſterreichiſch=ungariſche
Tagesbericht.
Wien, 7. Dez. Amtlich wird verlautbart:
7. Dezember.
Ruſſiſcher Kriegsſchauplatz.
Keine beſonderen Ereigniſſe.
Italieniſcher Kriegsſchauplatz.
Die Lage iſt unverändert. Es fanden keine
größeren Kämpfe ſtatt.
Südöſtlicher Kriegsſchauplatz.
Südlich von Plevlje ſchlugen wir
montenegri=
niſche Vorſtöße ab.
Im Grenzraum nördlich von Berane greifen
uu=
ſere Truppen die montenegriniſchen Hauptſtellungen an.
Sie erſtürmten geſtern mittag die Verſchanzungen bei
Suhodol.
Südlich von Novibazar brachten wir abermals
1300 Gefangene ein.
Der Raum öſtlich von Ipek war geſtern neuerlich
der Schanplatz heftiger Kämpfe. Der Feind wurde
über=
all geworfen und verlor ſechs Geſchütze. Heute
früh drangen wir in Ipek ein.
Djakova wurde von den Bulgaren beſetzt.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabes:
v. Höfer, Feldmarſchalleutnant.
Der Seekrieg.
Ein engliſches Truppentrausportſchiff verſenkt?
* Amſterd am, 7. Dez. (Zenſ. Frktf.) Reuter
mel=
det aus London: Der Daily Telegraph teilt mit, daß
das britiſch=indiſche Dampfſchiff „Limeta” durch den
Feind in den Grund gebohrt worden iſt. 48
Ge=
rettete wurden an Land gebracht; fünf Offiziere und 47
Askaris werden vermißt. (Es ſcheint ſich hier um ein
Truppentransportſchiff gehandelt zu haben.
* London, 7. Dez. Der Daily Telegraph meldet:
Der britiſche Indiendampfer „Omeda”
wurde, wie berichtet, vom Feinde verſenkt. 49
Ueber=
lebende wurden gelandet. 5 Offiziere und 47 Laskaren
werden vermißt. (Die beiden Meldungen beziehen ſich
offenbar auf denſelben Dampfer. D. Red.)
Von der Tätigkeit unſerer U=Boote.
London, 7. Dez. (Meldung des Reuterſchen
Bureaus.) Das Preſſebureau veröffentlicht folgende
nichtamtliche Mitteilung über das Entkommen des
britiſchen Handelsdampfers „Japaneſe
Prince” vor einem deutſchen Unterſeebovt: Der
Dampfer begegnete mit großer Beſatzung und einer
an=
ſehnlichen Zahl von Paſſagieren kürzlich einem
deut=
ſchen Unterſeeboot. Fünfeinhalb Stunden
be=
mühte ſich das Schiff, dieſem zu entrinnen. Es wurde
den größten Teil der Zeit von dem Unterſeeboot
be=
ſchoſſen. Der Kapitän blieb tapfer auf ſeinem Poſten
und manövrierte mit ungewöhnlicher Geſchicklichkeit.
Dank ſeinen Bemühungen und der raſchen Mitwirkung
der Mannſchaft konnte der Dampfer ſchließlich
entkom=
men. Er wurde nach einem Hafen gebracht. Niemand
an Bord iſt verletzt worden.
* Paris, 7. Dez. Nach einer Madrider Depeſche
des „Journal” iſt in Gibraltar das Gerücht verbreis
tet, daß die Batterien von Punta de Europa
Unter=
ſeeboote, die durch die Meerengen fuhren, verſenkt
haben.
Dasſelbe Blatt meldet aus Meſſina: Ein die
öſterreichiſche Flagge führendes Unterſeeboot
nahm an Bord des von Piräus kommenden Dampfers
„Spetſac” zwei engliſche Reiſende, den Oberſt
Napier und den Kapitän Wilſon, feſt.
(Die Nachricht von der Verſenkung von
Unterſee=
booten bei Gibraltar iſt, wie wir von zuſtändiger Stelle
erfahren, wieder einmal frei erfunden.)
Verleumdungen der „neutralen” Preſſe.
* Berlin, 7. Dez. Das Kopenhagener Blatt
Da=
gens Nyheder, das zuweilen kritiklos jede auch noch ſo
unwahrſcheinliche und törichte Nachricht bringt, weun ſie
nur den deutſchen Intereſſen ſchädlich iſt, bringt am
1. Dezember ein Londoner Telegramm, demzufolge
Offi=
ziere eines deutſchen Unterſeebootes bei der
Verſen=
kung des franzöſiſchen Dampfers „Tafna”
dem Todeskampf von Frauen und Kindern zuſahen,
ohne eine Miene zu verziehen. — Demgegenüber liegen
gerade in dieſem Falle ſo viele zuverläſſige Nachrichten
über den wahren Sachverhalt des Zuſammenſtoßes des
„Tafna” mit dem Unterſeeboot vor, darunter eine
amt=
liche des franzöſiſchen Marineminiſteriums, daß ein
ungewöhnliches Maß von Böswilligkeit
und Lügenhaftigkeit vorliegt, um auch hier
auf Koſten der Wahrheit im Trüben zu fiſchen. Die
amtliche franzöſiſche Veröffentlichung beſagt: Am 24.
No=
vember wurde der franzöſiſche Dampfer „Tafna” im
weſtlichen Teil des Mittelmeeres von einem deutſchen
Unterſeeboot beſchoſſen. Das Schiff entkam infolge des
ſtürmiſchen Wetters, welches die Schnelligkeit des
Un=
terſeebootes beeinträchtigte. Einige Paſſagiere und
Mannſchaften, welche ſich trotz des ausdrücklichen
Ver=
botes des Kapitäns in die Boote begaben, ertranken,
weil die Boote ſofort infolge des hohen Wellenganges
kenterten. Hätte der Kapitän des Schiffes, wie es ſeine
Pflicht war, das Schiff geſtoppt, ſo wäre es, nachdem die
Paſſagiere und die Beſatzung von Bord gegangen waren,
zwar verſenkt worden, aber ſicher wäre es möglich
ge=
daß die Boote unter ſachkundiger Führung der
Schiffsoffiziere den nächſten Hafen hätten erreichen
kön=
nen. Die Art und Weiſe, wie das von der Dagens
Ny=
heder gebrachte Londoner Telegramm die Tatſachen auf
den Kopf ſtellt, iſt ebenſo typiſch für die die
In=
tereſſen der Entente vertretende
Preſſe=
wie der Umſtand, daß auch im vorliegenden Falle wieder
Frauen und Kinder herhalten müſſen, um die angebliche
Barbarci der deutſchen Kriegführung in die Welt
hin=
auszuſchreien.
Eine Verordnung zur Wahrung der ſchwediſchen
Nentralität.
TU. Stockholm, 7. Dez. Die ſchwediſche
Regie=
rung hat als weitere Maßregel zur
Aufrechterhal=
tung der Neutralität Schwedens beſtimmt,
daß Unterſeeboote kriegführender Staaten in
ſchwedi=
ſchen Territorialgewäſſern innerhalb dreier Seemeilen
von der Küſte entfernt nicht fahren dürfen. Der Oereſund
wird jedoch von dieſer neuen Verordnung, die am 2.
De=
zember in Kraft trat, nicht berührt. Für den Fall, daß
ein Unterſeeboot infolge ſchwierigen Wetters oder
Ha=
varie genötigt iſt, das verbotene Gebiet aufzuſuchen,
tre=
ten die Verbotsbeſtimmungen nicht in Kraft,
vorausge=
ſetzt, daß ſich das Fahrzeug an der Oberfläche des
Waſ=
ſers aufhält und die Nationalflagge gehißt hat.
Auf Minen gelaufen.
* Paris, 7. Dez. Der franzöſiſche Torpedog
bootszerſtörer „Branlebas” (340 Tonnen) iſt,
wie ſich aus einem Bericht über eine
Kriegsgerichtsver=
handlung gegen den Kommandanten im Temps vom
3. Dezember ergibt, bei bedecktem Himmel und ſtürmiſcher
See nachts auf eine Mine gelaufen und
ge=
ſunken. Da Zeit= und Ortsangaben fehlen, iſt
anzuneh=
men, daß das Ereignis im Kanal an der flandriſchen
Küſte ſtattfand.
* Kopenhagen, 7. Dez. Der ſchwediſche Dampfer
„Swend”, der am 24. November mit Kohlenladung von
England nach Malmö abgefahren iſt, iſt bisher nicht
eingetroffen. Man befürchtet, daß der Dampfer,
der eine Beſatzung von 15 Mann hatte, auf eine
Mine gefahren und geſunken iſt.
Unzufriedenheit in Italien über die Rede
des Papſtes.
* Rom, 7. Dez. (Zenſ. Frkft.) Die Agenzia Stefani
bemerkt zu der Anſprache des Papſtes: „Die Worte des
Papſtes betreffend die beim Heiligen Stuhl beglaubigten
Botſchafter oder Geſandten, die zur Wahrung ihrer
per=
ſönlichen Würde gezwungen worden ſeien, abzureiſen,
müſſen von Seiner Heiligkeit gegebenen unzutreffenden
Nachrichten herrühren. In Wirklichkeit haben die
Ver=
treter der Zentralmächte trotz den
ausdrück=
lichſten und genaueſten Zuſicherungen der Regierung, daß
man ihre Perſönlichkeit ſichern und die ihnen durch das
Geſetz zuerteilten Rechte und Privilegien wahren würde,
aus eigenem Antrieb und freiwillig ſich aus Rom
ent=
fernen wollen.”
* Lugano, 7. Dez. (Zenſ. Fräft.) Die italieniſche
Preſſe bemüht ſich, hervorzuheben, daß die Regierung das
Garantiegeſetz weitherzig ausgelegt und ſogar die
Teilnahme des Kardinals Hartmann am
Kon=
ſiſtorium ermöglicht habe. Corriere della Sera hätte
ge=
wünſcht, daß der Papſt mehr das religiöſſe Thema
ge=
pflegt hätte als das politiſche, wie er offenbar in
Beant=
wortung Orlandos Verſicherung zu Palermo über die
völlige Freiheit des Heiligen Stuhles getan hat.
Uebri=
gens hebt die Preſſe hervor, daß der Papſt ſelbſt die
Weit=
herzigkeit anerkannt habe, womit die italieniſche
Regie=
rung das Garantiegeſetz auslegt, und daß es dadurch
ſeinen Klagen jede Schärfe nimmt. Giornale d’Italia
behauptet, Oeſterreich habe abſichtlich ſeine Kardinäle nicht
zum Konſiſtorium reiſen laſſen, um Material für eine
Be=
wegung zugunſten der Wiederherſtellung der
weltlichen Herrſchaft zu gewinnen. Am
unzu=
friedenſten iſt die Kriegspreſſe. Der linke Fllügel und der
freimaureriſche Secolo polemiſieren unter der
Ueber=
ſchrift: „Ein unglückliches Dokument” drei Spalten lang
gegen die Friedenswünſche und politiſchen Behauptungen
der Papſtrede, um ſchließlich eine energiſche Bewegung
anzukündigen, damit der Papſt bei den
Friedensverhand=
lungen nicht ſeinen Wunſch auf Internationaliſierung des
Garantiegeſetzes durchdrücken könne. Die Idea Nazionale
iſt darüber enttäuſcht, daß der Papſt nicht mit
apoſto=
liſchem Mute gegen die Kriegsführung der
Zentral=
mächte Stellung genommen habe. Der klerikale Corriere
della d’Italia legt den Hauptton auf die Anregung eines
Gedankenaustauſches zur Herbeiführung des Friedens
unter Ausſcheidung ungerechter und unmöglicher
An=
ſprüche.
Frankreichs Transportſchwierigkeiten.
T.U. Genf., 7. Dez. Im Journal vom 3. Dezember
erzählt George Prade in einem Artikel über Frankreichs
Transportſchwierigkeiten von dem unglaublichen
Eiſenbahn=Wirrwarr. Er erwähnt zunächſt den
tauſendfachen Widerhall ſeiner früheren Anklagen und
gibt dann neue Belege für die Wirtſchaftslähmung und
den immer kritiſcheren Wagenmangel. So fange man
zum Beiſpiel im ganzen Weſten an, die Apfelernte im
Werte von 300 Millionen als Miſt in die Erde zu graben,
da keine Abfuhr möglich ſei. Dabei ſeien Wagen in Menge
vorhanden, nur jeder Ueberblick ſei verloren
gegangen. Prade kommt dabei auf den neulich ſchon
von ihm erwähnten „vergeſſenen Eiſenbahnzug im
Bahn=
hof von Cognac” zu ſprechen und fährt fort: Ich war
narv, in Cognac die 42 Wagen zu beſuchen. Denn vor
den Toren von Paris, bei Bourget, ſtehen 729 leere
Wa=
gen von 14580 Tonnen Tragfähigkeit ſeit 400 Tagen
un=
benutzt; aus über 700 Bahnhöfen beſtätigt man uns die
Anweſenheit von ſolch totem Material. Im Auslande
kauft der Staat 10000 Wagen, England ſoll 4000 geben,
dabei ſtehen 700 Wagen in Bourget, 60000 in Frankreich,
die man nur zu holen braucht. Der Staat kauft 140
Loko=
motiven, die ihn ungefähr 15 Millionen koſten. Dabei
ſtehen 200 auf den Gleiſen herum. Aber dieſes unbenutzt
ſtehengebliebene Material gehört nicht dem, der es braucht.
Der eine gibt es nicht, der andere verlangt es nicht.
Jeder denkt nur an ſich und vergräbt Millionen. Wir
blockieren uns ſelbſt.
Ruſſiſches.
Die Einberufung der Duma auf
unbe=
ſtimmte Zeit verſchoben.
* Petersburg, 7. Dez. Durch einen kaiferlichen
Erlaß wird der Zeitpunkt für die
Wiederauf=
nahme der Arbeiten des Reichsrats und
Duma, die am 9. November erfolgen ſollte, wegen
außerordentlicher Umſtände ſolange
hinausgeſcho=
ben, bis die Ausſchüſſe beider Körperſchaften die
vorbe=
reitenden Arbeiten für die vorläufige Beratung des
Haushaltsvorſchlages fertiggeſtellt haben.
TU. Stockholm, 7. Dez. Der Zar berief nach
ſeiner Rückkehr aus dem Hauptquartier nach Zarskoje
Selo ſofort Goremykin zu einer mehrſtündigen
Be=
ratung zu ſich. Wie von gutunterrichteter Seite
ver=
lautet, hat ſich Goremykin gegen die ſofortige
Dumaeinberufung ausgeſprochen und
emn=
fohlen, zunächſt den Erfolg der Kriegsanleihe
abzuwar=
ten. Sollte durch ſie die Regierung die nötigen Mittel
erlangen, könne mau die Duma adcalendas grascas ver=
tagen. Die Stimmung der Dumamehrheit ſei derart,
daß die Regierungsautorität gefährdet ſei.
Chwoſtow Miniſter des Innern.
* Petersburg, 7. Dez. Der Verweſer des
Mini=
ſteriums des Innern, Chweſtow, iſt zum Miniſter
des Innern ernannt worden.
Der Wortlaut des Londoner Abkommens.
* Berlin, 7. Dez. Der Lokalanzeiger
veröffent=
licht aus engliſchen Blättern folgenden Wortlaut des
Fünfmächteabkommens: Nachdem die italieniſche
Regierung ſich entſchloſſen hat, der am 7. September 1914
in London zwiſchen der engliſchen, franzöſiſchen
und=
ruſſiſchen Regierung unterzeichneten Erklärung, welcher
ſich die japaniſche Regierung am 19. November 1915
an=
ſchloß, beizutreten, erklären die Unterzeichneten, welche
won ihren Regierungen dazu ermächtigt wurden,
folgen=
des: Die britiſche, franzöſiſche, italieniſche, japaniſche und
ruſſiſche Regierung verpflichten ſich, in dem
gegenwärtigen Krieg einzeln nicht
Frie=
den zu ſchließen. Die fünf Regierungen
verein=
baren, daß, ſobald Friedensbedingungen zur Diskuſſion
gelangen, keiner der Verbündeten Friedensbedingungen
aufſtellen wird, ohne vorher die Genehmigung eines
jeden anderen Verbündeten dazu zu erhalten. Zur
Be=
ſtätigung dieſes unterſſchreiben die Unterzeichneten dieſe
Erklärung und heften daran ihre Siegel. Gegeben in
London am 30. Nowember. Gez. Edward Grey, Cambon,
Imperiali, Inouya, Benkendorff.
Der Balkankrieg.
Der bulgariſche Bericht vom 4. Dezember.
* Sofia, 7. Dez. Amtlicher Bericht vom 4.
De=
zember. Am Anfang unſerer Operationen gegen
Ser=
bien, als unſere ganze Armee weſtwärts geſandt wurde,
hatten die gelandeten franzöſiſchen Truppen,
unterſtützt durch ſerbiſche Streitkräfte, bei ihren
Operatio=
nen im ſüdlichen Mazedonien ſich auf der Linie Sonitſchka
—Clava-Babung=Planina-Gradsko-Kriwolac einniſten
können, aber wir zögerten nicht, je nach Möglichkeit
vor=
zurücken, verſtärkten unſere Truppen an dieſer Front und
gelangten bis Anfang November dahin, den Feind über
die Linie Kriwolac-Wardar-Tſcherna zurückzuwerfen.
Unſer Ziel war, die franzöſiſche Front zu
umfaſſen, um ſie nach der Ankunft genügender Kräfte
einzuſchließen. Die Beſetzung des öſtlichen Abhanges des
Radowil Planina brachte uns dem erſtrebten Ziele näher,
denn die Franzoſen ſahen ſich dadurch von Nordoſteng
Nordweſten und Südweſten umringt. Sie bemerkten
die gefährliche Lage, in die wir ſie verſetzt hatten
und faßten ſofort den Entſchluß, ſich zurückzuziehen,
um der ſie bedrohenden Kataſtrophe zu entgehen. Es iſt
anzuerkennen, daß die Franzoſen hierbei zeigten, daß ſie
das Rückzugsmanöver in vorbildlicher Art auszuführen
verſtanden, denn ſie konnten ſich aus der Zange, in die
wir ſie genommen hatten, befreien.
Unſere Truppen gingen auf der ganzen
Front zur Offenſive über und beſetzten gegen
Mittag die Linie Kriwolac-Negotin-Kawadartzi; der
Feind zog ſich ſehr eilig, von unſeren Abteilungen
be=
drängt, zurück.
Nach der Durchführung der Operation auf der
Priſchtina ſetzte der Große Generalſtab des
Feld=
heeres ſtarke Abteilungen auf Tetvwo=Goſtiwar und
Kitſchowo an mit dem doppelten Zweck, erſtens Dibra zu
beſetzen und den Serben den Rückzug nach
Mazedonien, wo ſie ſich möglicherweiſe mit den
engliſch=franzöſiſchen Truppen hätten vereinigen können,
abzuſchneiden, zweitens Ochrida und Struga zu
beſetzen und ſo den ſerbiſchen Abteilungen, welche in der
Umgegend von Monaſtir und Resna operierten, den
Rückzug nach Albanien unmöglich zu machen.
Die Abteilung, welche der Beſatzung von Monaſtir
den Rückzug abſchneiden ſollte, wurde über Smilewo auf
der Straße Monaſtir-Resna angeſetzt; dieſe Abteilung
zwang durch ihren Vormarſch die Serben, Monaſtir am
3. Dezember zu räumen. Heute wurde die Stadt durch
uns beſetzt. Weitere Abteilungen marſchieren auf
Ochrida und Dibra. Weſtlich Prizrend geht der
Vormarſch auf Djakowa weiter. Um Mittag
überſchritt eine Abteilung unſerer Truppen den Weißen
Drin und nahm heute abend die Stadt Djakowa in Beſitz.
Nach ergänzenden Berichten haben unſere in der
Um=
gegend von Prizrend operierenden Truppen feſtgeſtellt,
daß die Niederlage der Serben bei Kula=
Luma den Charakter einer Kataſtrophe
trug. Auf der haltloſen Flucht von Prizrend nach
Kula=Luma verloren die Serben unterwegs
ihre ganze Artillerie nebſt Staffeln, Fuhrpark,
Kraftwagen, den Wagen des Königs, 320
Om=
nibuſſe, eine beträchtliche Menge Bereifungen,
Muni=
tion aller Art und anderes Kriegsgerät. Bei jedem Schritt
vorwärts finden wir Geſchütze, die auf Wegen und
verlaſſenen Stellungen ſtehen geblieben ſind. Das zeigt,
von welcher Panik die aufgelöſte ſerbiſche Armee
er=
griffen iſt, die vergeblich der Kataſtrophe zu entgehen
ſucht. Die ſeit zwei bis drei Jahren von den Serben
durch die ſchlimmſten Ausſchreitungen bedrückten
Alba=
neſen erheben ſich und kämpfen mit den
Waffen gegen die ſerbiſchen Haufen, welche
durch die Gebirge Albaniens irren.
König Nikita will Frieden ſchließen.
* Cetinje, 6. Dez. (Zenſ. Frkft.) Der König
von Montenegro hat in einem von ihm perſönlich
den bei ihm beglaubigten Vertretern der Mächte
über=
reichten Memorandum die Möglichkeit eines
Sonderfriedens Montenegros mit den
Zentralmächten erwogen. Der König führt aus,
daß bei dem fühlbaren Druck weit überlegener feindlicher
Streitkräfte gegen Montenegro, das der Erſchöpfung
nahe iſt, ein ausſichtsvoller Widerſtand unmöglich ſei.
Die Vertreter der Ententeſtaaten haben unumehr ihre
Autwort erteilt: ſie drohen einmütig mit dem Abbruch
der diplomatiſchen Beziehungen und mit Einſtellung
ſämtlicher Unterſtützungen, wenn Montenegro dieſen
Sondergelüſten nachgeben ſollte. (Frkf. Ztg.)
Der Vormarſch auf Ipek.
TU. Berlin, 7. Dez. Der B. Z. wird aus dem K.
und K. Kriegspreſſequartier gemeldet: Nach
Ueberwin=
dung des Berglandes zwiſchen Rudnik und dem Fluſſe
Iſtok, wo nur ſchlechte Gebirgsſtraßen zur Verfügung
ſtehen, hat das Vorgehen der
öſterreichiſch=
ungariſchen Kolonnen gegen Ipek wieder ein
ſchnelleres Tempo angenommen. Unſere Truppen
ſtehen bereits unmittelbar öſtlich der Stadt. Gleichzeitig
mit dieſer Verfolgungsoperation geht der Vormarſch
unſerer Kolonnen ſüdlich und ſüdweſtlich Novibazar
un=
aufhaltſam vor ſich. Die montenegriniſche Grenze wurde
auch in dieſem Raum überall erreicht und überſchritten.
Die Einnahme von Monaſtir.
Bern, 7. Dez. Magrini drahtet dem Secolo
aus Florina: Man vermute, daß Monaſtir durch
öſterreichiſch=ungariſche Truppen unter General Koeveß
beſetzt werde. Das ſerbiſche Heer unter General
Vaſ=
ſitſch konnte Reſna erreichen und beſetzte den Engpaß.
Man fange an, die Notwendigkeit, die
Bal=
kanexpedition aufzugeben, einzuſehen.
Straßenkundgebungen gegen den Vierverband in Saloniki.
TU. Saloniki, 7. Dez. Vor dem griechiſchen
Regierungspalaſt fanden lärmende
Straßenkund=
gebungen gegen den Vierverband ſtatt. Die
Menge forderte die ſofortige Entfernung der engliſchen
und franzöſiſchen Truppen und zog daraufhin vor die
Konſulate Deutſchlands und Oeſterreich=
Ungarns, wo ſie Beifallskundgebungen
ver=
anſtalteten.
Die Verhandlungen des Vierverbandes mit Griechenland.
* Athen, 7. Dez. (Reuter.) Es wird mitgeteilt, daß
die letzte Vorſtellung der Diplomaten der
Ver=
bandsmächte bei der griechiſchen Regierung
über Mazedonien und die militäriſchen Fragen eine
Grundlage für eine Verſtändigung enthalte. Die
Regierung ſchlägt vor, einen von den Verbandsmächten
und Griechenland gebildeten militäriſchen Ausſchuß nach
Saloniki zu entſenden, um die beiderſeitigen Wünſche
feſtzuſtellen und die Lage zu beſprechen.
* Athen. 7. Dez. (Meldung der Agence Havas.)
Die letzte Mitteilung der Vertreter des Vierverbandes
an Griechenland enthält die Grundlagen eines
Uebereinkommens mit Griechenland. Sie
ſchlägt vor, einen griechiſchen Militärausſchuß und einen
Ausſchuß der Alliierten nach Saloniki zu entſenden, die
an Ort und Stelle verhandeln.
TU. Lugano, 7. Dez. Secolo meldet aus Athen:
Der Beſuch der Geſandten Frankreichs und Englands
bei Skuludis hatte, wie verlautet, den Zweck, einen
Be=
richt General Sarrails mit den Einzelheiten der
Forderungen der Entente zu überreichen. Die
griechiſche Regierung habe ſich darauf beſchränkt, einige
allgemeine Bemerkungen zu machen und im übrigen ſich
vorbehalten, das Memorial zur Begutachtung und
Be=
ſſchlußfaſſung dem griechiſchen Generalſtab zu
unterbreiten. Man rechnet auf eine freundſchaftliche
Löſung der Kriſis.
Ruſſiſche Vorbereitungen in Reni.
TU. Bukareſt, 7. Dez. Aus Galatz wird gemeldet:
Der Hafen Reni war vorgeſtern für den
Per=
ſonen= und Warenverkehr vollſtändig
ge=
ſperrt. Am Samstag trafen neue Truppenabteilungen
aus Bender in Reni ein. Fünf engliſche Meilen von
Taltſcha entfernt, in der Nähe des rumäniſchen Dorfes
Palageance, haben die Ruſſen viel Kriegsmaterial,
Le=
bensmittel und Viehfutter aufgehäuft. Die Beſtände
wer=
den ſtändig ergänzt. Tag und Nacht bringen Schlepper
neues Material heran. In Iſmail und Odeſſa wurde
viel Munition herantransportiert.
Der Krieg im Orient.
* Konſtantinopel, 7. Dez. Das Hauptquartier
teilt mit: An der Jrakfront näherten ſich unſere
Truppen am 4. Dezember Kutel Amara und
unter=
nahmen in der Nacht vom 5. Dezember mit ſtarken
Ab=
teilungen eine Erkundung auf dem rechten Tigrisufer
und einen überraſchenden Feuerangriff gegen
die feindlichen Stellungen. Am 5. Dezember beſchoß
unſere Artillerie die Stellungen des Feindes, ſowie die
Umgebung von Kut el Amara. Unſere Kolonnen,
die gleichzeitig öſtlich Kut el Amara vorrückten und ihr
Feuer gegen drei Kriegsboote und zwei
Moni=
tore richteten, ſteckten einen Monitor in Brand
und nahmen zwei Schiffe weg. Außerdem erbeuteten
unſere Truppen in der Nähe von Kut el Amara zwei
Frachtkähne; auf einem derſelben fanden wir
Flugzeuge und eine Menge Fliegergerät. Im
gan=
zen erbeuten wir bisher an dieſer Front 6 feindliche
Flugzeuge. Der Feind feuerte, um ſeinen Mißerfolg
vor den Eingeborenen zu verheimlichen, einen
Sie=
gesſalut von 21 Schuß ab. (II)
An der Kaukaſusfront ſchlugen wir einen vom
Feind in der Nacht vom 4. zum 5. Dezember gegen
un=
ſere Vorpoſtenabteilung bei Kalebogaz unternommenen
Ueberfall ab. Wir machten einige Gefangene. In den
anderen Abſchnitten, von Patrouillenſcharmützeln
abge=
ſehen, nichts Neues.
An der Dardanellenfront bei Anaforta
nahm unſere Artillerie feindliche Truppen, die
Befeſti=
gungen ausführten, und Batterien großen und
klei=
nen Kalibers aufſtellten, unter wirkſames Feuer. —
Bei Ari Burnu beſchoß ein feindlicher Kreuzer am
5. Dezember einige Augenblicke ohne Erfolg unſere
Stellung. Unſere Artillerie zwang einen anderen
Kreu=
zer, der ſich Kaba Tepe zu nähern ſuchte, abzudampfen.
— Bei Seddul Bahr zerſtörte unſere Artillerie
meh=
rere zu Bombenangriffen beſtimmte Stellungen des
Feindes und verhinderte, ein namentlich gegen
un=
ſeren linken Flügel gerichtetes Lufttorvedofeuer
fortzuſetzen.
Dis Tüchtigkeit der türkiſchen Armee.
* London, 7. Dez. Der militäriſche Mitarbeiter
der Morning=Poſt ſchreibt: Es iſt klar, daß die heutige
türkiſche Armee nach Zahl, Kriegstüchtigkeit und
Bewaffnung ſehr verſchieden von der im Balkankriege iſt,
Die Türkei kämpft an drei Fronten, auf Gallipoli, im
Kaukaſus und in Meſopotamien. Sie iſt trotz ſtarker
Ver=
luſte im Stande geweſen, Truppen nach Bulgarien und
erhebliche Verſtärkungen an den Tigris zu ſenden, ſowie
zugleich die Streitkräfte an der Grenze von Syrien zu
er=
halten. Dieſe Leiſtung iſt im Vergleiche zu
1912 bemerkenswert. Sie beweiſt aufs neue die
Torheit, die Hilfsquellen des Feindes zu unterſchätzen.
Der Zug nach Meſopotamien hat ein weſentlich politiſches
Ziel gehabt. Die Niederlage von Kteſiphon
kommt zu ungünſtiger Zeit, gerade wo die Lage
auf dem Balkan neue Anforderungen an uns ſtellt.
Hof=
fentlich erhält General Nixon bald Verſtärkungen, die ihm
ermöglichen, den Angriff unverzüglich wieder
aufzuneh=
men und ununterbrochen durchzuführen.
Die Bedeutung des Suezkanals für England.
* London, 7. Dez. Lovat Fraſer ſagt in einem
Artikel in der Daily Mail: Die Hauptaufgabe im
Orient iſt, Aegypten zu behaupten. Aegypten
und der Suezkanal ſind für uns und deshalb auch für die
Alliierten weit wichtiger als der Balkan, die Dardanellen,
Konſtantinopel und Bagdad. Unſer Anſehen im
ganzen Oſten hängt nicht von Erfolgen oder
Miß=
erfolgen in den Dardanellen, ſowie von Abenteuern auf
dem Balkan oder kleinen Unternehmungen bei Bagdad
und in Syrien ab, ſondern vor allem von unſerer
Fähigkeit, den Suezkanal zu behaupten.
Wir müſſen ihn behaupten, oder wir ſind
verloren. Die Unfähigkeit, ihn zu halten, oder ihn
uneinnehmbar zu machen, würde ſofort Unruhen in
In=
dien, ſowie Beſtürzung in Auſtralien und den ſofortigen
Zuſammenbruch unſeres Anſehens im fernen Oſten
her=
vorrufen. Unſere Lage wäre anders, wenn wir uns zu
Kriegsbeginn entſchloſſen hätten, den Weg durch das
Mit=
telmeer nicht zu benutzen. Aber nachdem wir den
Suez=
kanal ſechzehn Monate behauptet haben, dürfen wir jetzt
dort nichts aufs Spiel ſetzen. Fraſer ſchließt: Die
Grund=
ſätze des Krieges ſind unveränderlich. Kriege werden
durch Schlachten gewonnen. Dieſer Krieg wird
wahr=
ſcheinlich in Frankreich entſchieden werden.
Eine ruſſiſche Niederlage in Perſien.
* Konſtantinopel, 7. Dez. Der Vertreter der
Agentur Milli in Bagdad meldet, daß die durch den
per=
ſiſchen Nationalausſchuß aufgeſtellte Miliz zwiſchen
Hamadan und Kaswin ruſſiſche Streitkräfte,
welche auf 5000 Mann geſchätzt werden,
angegriffen, tauſend Mann getötet und
die übrigen in die Flucht geſchlagen hat.
Die glänzenden Erfolge, welche die osmaniſchen Truppen
im Jrak über die Engländer errungen haben, erregten in
Perſien große Freude.
Cröffnung des amerikaniſchen Kongreſſes.
* Waſhington, 7. Dez. (Reuter.) Der
Kon=
greß iſt eröffnet worden. Die Ausgaben betragen
nach dem neuen Haushalt 1285858000 Dollar, ungefähr
179 Millionen mehr als im letzten Haushalt. Die
Ver=
mehrung der Ausgaben iſt hauptſächlich auf das
Flotten=
programm zurückzuführen.
Bryans Friedenspropaganda.
* London, 7. Dez. Die Times meldet aus
Waſ=
hington: Bryan veröffentlicht ein Manifeſt, das
Wilſon auffordert, ſofort zwiſchen den
Kriegführenden vermittelnd aufzutreten.
* Lüttich, 6. Dez. Geſtern fand im großen
Ehrenhof des Gouvernements (Palais de Juſtice) in
Gegenwart des geſamten Offizierkorps und von
Ver=
tretern der Zivilbehörden die feierliche Einweihung
des „Eiſernen Emmich” ſtatt, einer kunſtvoll
aus=
geführten Relieftafel mit dem Bildnis des Eroberers
Lüttichs. Der Ertrag der Nagelung iſt für die
National=
ſtiftung zugunſten der Hinterbliebenen der im Kriege
Gefallenen beſtimmt. Der Gouverneur von Lüttich, Graf
v. Schulenburg, forderte in warm empfundenen Worten
zu reger Beteiligung an dieſem Werke des Friedens auf
und ſchlug den erſten Nagel ein. Ihm folgten der
Präſident der Zivilverwaltung, Geheimrat Horning, der
Kommandant der Feſtung Lüttich und Flügeladjutant
des Kaiſers, Oberſt Graf v. Soden, und andere
an=
weſende Offiziere und Angehörige der deutſchen Kolonie
Lüttichs.
* Lüttich, 7. Dez. Die Wanderausſtellung
für Säuglingskunde des Kaiſerin=Auguſta=
Vik=
toria=Hauſes in Berlin, die bis vor kurzem mit großem
Erfolg in Brüſſel gezeigt wurde, iſt in Gegenwart des
Generalgouverneurs v. Biſſing hier eröffnet worden.
* London, 7. Dez. (Reuter.) Asquith teilte
geſtern im Unterhauſe mit, daß Maßregeln zu engerer
militäriſcher Zuſammenarbeit mit
Frank=
reich getroffen worden ſeien, während über ein
Zu=
ſammengehen mit den anderen Verbündeten noch
ver=
handelt würde. Es ſei nicht im öffentlichen Intereſſe
ge=
legen, Einzelheiten mitzuteilen, die für den Feind
wert=
voll ſein könnten.
* London, 7. Dez. Die Times wendet ſich gegen
die Gerüchte von der Bildung einer neuen
Par=
tei, deren Führung Carſon übernehmen ſollte.
* London,, 7. Dez. Die letzte Verluſtliſte
nennt die Namen von 45 Offizieren und 1593 Mann.
* Petersburg, 6. Dez. (Meldung der
Petersbur=
ger Telegraphenagentur.) Durch kaiſerlichen Ukas wird
die Einberufung des Jahrgangs 1917 für
1916 befohlen.
* Madrid, 7. Dez. (Meldung der Agence Havas.)
In der Kammer haben die Parteien der Minderheit den
Antrag eingebracht, die wirtſchaftlichen Fragen vor den
militäriſchen zu beraten. Graf Romanones begründete
den Antrag, Miniſterpräſident Dato lehnte
den=
ſelben ab, verließ die Kammer und begab ſich zum König,
um ihm den Rücktritt des Kabinetts zu
unter=
breiten.
Letzte Nachrichten.
* Paris, 7. Dez. Information meldet unterm 5.
De=
zember aus Rom: Ein heftiges Erdbeben hat
um 2 Uhr früh im Latin die Ortſchaften Froſinone, Genne,
Coprana und Tivoli heimgeſucht.
* Rom, 6. Dez. Der Papſt ernannte den Nuntius
in München, Frühwirth, zum Kardinal.
* Schanghai, 7 Dez. (Meldung des Reuterſchen
Bureaus.) Hente iſt es hier an Bord des Kreuzers
„Chaoho” zu einer Meuterei gekommen. Der
Kreu=
zer feuerte auf das Arſenal. Die anderen im Hafen
an=
weſenden Kriegsſchiffe behielten den Kreuzer zwar im
Auge, wagten aber nicht zu feuern, weil ſie fürchteten,
die europäiſche Niederlaſſung zu beſchädigen. Auch zu
Lande unternahm eine Abteilung von Meuterern, die
mit Kanonen ausgerüſtet war, einen Angriff auf das
Ar=
ſenal, doch wurde ſie durch das vom Arſenal abgegebene
Feuer verjagt. — Nach einem Pekinger Telegramm iſt
die Ruhe in Schanghai wieder hergeſtellt.
Neue Bücher.
Beſondere Beſprechung erfolgt nach unſerem Ermeſſen.
Neue deutſche Bilderbogen für Jung
und Alt. Weihnachtsband (Bogen 1—50 mit
Wid=
mungsblatt im ganzen Format der Bilderbogen 47X36
Zentimeter), gebunden 8,50 Mk., Einzelbogen 10 Pf. Karl
Werckmeiſters Kunſtverlag, Berlin C, Stechbahn 1 (am
Kaiſer=Wilhelm=Denkmal). Alle dieſe Zehn=Pfennig=
Bogen, ſeien ſie ernſter oder humoriſtiſcher Art, haben
künſtleriſchen Wert. Die Vereinigung von Gedicht und
Schwarz=Weiß=Zeichnung ergibt glückliche Wirkungen.
Auch Schattenriſſe ſind vertreten. Alles Verletzende, alles
Rohe iſt vermieden, den deutſchen Charakter ſpiegeln
dieſe Bogen wider, an denen Jung und Alt eine reine
Freude haben ſoll.
— Ich hatt’ einen Kameraden. Von
Maxi=
milian Kern. Mit vier Einſchaltbildern von Profeſſor
Anton Hoffmann. Geb. 4,50 Mk. Eine feſſelnde
Er=
zählung aus dem großen Kriege 1914/15. Es iſt ein Buch
von Vaterlandsliebe, Treue und begeiſtertem Heldentum.
(Union, Deutſche Verlags=Geſellſchaft, Stuttgart.)
(Schluß des redaktionellen Teils.)
Viele 100000 schon ins Feld gegangen.
Kriegspackung sehr geeignet zum Beipacken:
(I,15626
„Liebesgabe‟
Eiliser
Gegen Husten,
Hei-
serkeit, Verschlei-
Fastinien
mung sowie infolge
des Zuckergehaltes
ale Stärkungemittel schr beſiehr bei den Feſctrübpen.
Fertige Damenwäsche
aus guten Stoffen.
Taschentücher
für Damen, Herren und Kinder.
Grosse Auswahl
Billige Preise.
S. . . EP5 Ndchf.
Obere Elisabethenstr (16860a
trauy=Ratsruſchen
enorme Auswahl. Einzel-
Su. S0ds verkauf zu Engrospreiſen.
Rudolf Wolff, Bismarckſtr. 55
Straußfedern=Engroshaus. (16425a
Die Gebertahrung geranener Krieger
von sämtlichen
Kriegsschau-
plätzen übernimmt zuverlässig
und ohne jede Uebervorteilung (*9478sms
5 Bahnhofstrasse 5
Bensheim
Gg. Wolf
Eine bewährte Methode zur Desinfektion der
Mund= und Rachenhöhle. In der rauhen
Jahreszeit iſt die Gefahr einer Erkältung und die
Auf=
nahmefähigkeit für die Bakterien der ſogenannten
Erkäl=
tungskrankheiten am größten. Infektionskrankheiten
wer=
den bekanntlich dadurch hervorgerufen, daß die Keime mit
der Atmungsluft, durch die Nahrung oder Hände in die
Mundhöhle gelangen. Als Schutz vor Anſteckung
be=
währen ſich die Formamint=Tabletten der Firma Bauer
& Cie., Berlin. Sie machen beim Aufſaugen im Mund
den Speichel zum Desinfektionsmittel, das in alle
Fält=
chen der Schleimhäute eindringt und die dorthin
gelang=
ten Krankheitskeime vernichtet. Zur Verſendung an
un=
ſere Krieger, die im Felde den Unbilden der Kälte, Näſſe
und Witterungsumſchlägen täglich ausgeſetzt ſind eignet
ſich beſonders die „Formamint=
Feldpoſtbrief=
packung”, die in Apotheken und Drogerien erhältlich iſt.
Wir verweiſen ausdrücklich auf den der heutigen Nummer
(A16916
beiliegenden Proſpekt.
Gottesdienſtliche Anzeigen.
Evangeliſche Gemeinden
Mittwoch, den 8. Dezember 1915
Hofkirche: Abends um 6 Uhr: Adventandacht.
Stadtkirche: Abends um 8½ Uhr:
Kriegsbet=
ſtunde. Pfarrer Zimmermann.
Martinskirche: Abends um 8½ Uhr:
Kriegsbet=
ſtunde. Pfarrer D. Waitz.
Johanneskirche: Abends um 8½ Uhr: Andacht.
Pfarrer Dingeldey.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde): Abends um
8 Uhr: Kriegsbetſtunde. Miſſionar Weismann.
Pauluskirche: Abends um 8 Uhr:
Kriegsbet=
ſtunde. Pfarraſſiſtent Sann.
Freitag, den 10. Dezember 1915
Eliſabethenſtiftkirche: Abends um 8 Uhr:
Kriegs=
betſtunde.
Familiennachrichten.
Startjeder besonderen Anzeige.
Heute entschlief nach kurzem
Kranksein unsere herzensgute und
treue Mutter, Schwiegermutter,
Gross-
mutter und Urgrossmutter (16898
Frau
Me.
Kacharma Duss A
im Alter von 85 Jahren.
Darmstadt, den 6. Dezbr. 1915.
Familie Friedericke Jacobi Wwe.,
Familie Dr. Fritz Buss, Köln-Lindenthal,
Familie Anna Wolff Wme,
Familie Rechnungsrat Peter Wambold,
Familie Obertelegraphensekretär Reinhardt,
Hamburg,
Familie Postrat Ludwig Buss, Münster i. II.,
Familie Reallehrer Carl Weide.
Die Einsegnung findet statt: Donnerstag,
den 9. ds. Mts., nachmittags 3 Uhr, in der
Kapelle des Friedhofs an der Nieder-
Ram-
städter Strasse daran anschliessend die
Beisetzung.
Wir bitten herzlichst, von Blumenspenden
und Beileidsbesuchen absehen zu wollen.
Am Sonntag verſchied nach kurzem, ſchwerem
Krankenlager infolge eines Unglücksfalles unſer
guter Sohn, Bruder, Schwager und Onkel
Wilhelm Müner
im 28. Lebensjahre.
(*9818
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Familie Philipp Müller.
Dorn=Dürkheim, den 7. Dezember 1915.
Die Beerdigung findet Mittwoch, den 8. Dez.,
nachmittags 1 Uhr, in Dorn=Dürkheim ſtatt.
Dankſagung.
Für alle Beweiſe der Anteilnahme während
des langen Leidens und des Ablebens unſeres
jederzeit ſorgſamen Vaters, Schwiegervaters und
Großvaters ſagen wir von ganzem Herzen Dank;
beſonderen Dank Herrn Pfarrer D. Waitz für
ſeine wohltuenden Worte bei der Trauerfeier und
den Schweſtern der Martinsgemeinde für ihre
hilfsbereite, liebevolle Pflege.
(16902
Namens der Leidtragenden:
Maria Stubaus.
Darmſtadt, den 7. Dezember 1915.
Dankſagung.
Für die überaus zahlreichen Beweiſe
herz=
licher Anteilnahme bei dem erlittenen ſchweren
Verluſte ſagen wir hiermit Allen, insbeſondere
Denen, die uns in dieſer ſchweren Zeit
hilfs=
bereit mit Rat und Tat zur Seite ſtanden, ſowie
auch für die zahlreichen Blumenſpenden von Nah
und Fern unſeren tiefgefühlten Dank. (16896
In tiefer Trauer:
Frau B. Eckert,
Friedrich Eckert.
Seeheim an der Bergſtr., 7. Dezember 1915.
Todes-Anzeige.
(Statt besonderer Anzeige.)
Nach schwerem Leiden verschied heute abend meine liebe Frau, die Mutter meiner
Kinder, unsere liebe Tochter, Schwester, Schwiegertochter und Schwägerin
Helene Seibel, geb. Petri
im 30. Lebensjahre.
In tiefstem Schmerz:
Dr. Ludwig Seibel, Kreistierarzt, Oberveterinär d. R., im Felde,
Herbert und Leni Seibel,
Familie Christ, Petri,
Familie Karl Seibel.
Bad Wildungen, Darmstadt, Im Felde, den 6. Dezember 1915.
Die Beerdigung findet Donnerstag, den 9. Dezember, nachmittags 3 Uhr, von der Leichenhalle des
Friedhofs an der Nieder-Ramstädter Strasse aus statt.
Von Beileigsbesuchen bitten wir freundlichst abzusehen,
(16895
Wetterbericht.
Wetterausſichten für Mittwoch: Wechſelnd
be=
wölkt, meiſt trocken, etwas kühler.
Tagesialender.
Mittwoch, 8. Dezember:
Großh. Hoftheater, Anfang 7 Uhr, Ende 10½
Uhr (Ab. B): „Ein unbeſchriebenes Blatt”.
Vorleſung eigener Dichtungen von Anette
Kolb um 8 Uhr im „Mathildenhöhſaal” (Freie Lit.=
Künſtl. Geſellſchaft).
Vortrag von Profeſſor Schwarz um 8 Uhr in der
Eli=
ſabethenkirche.
Spielabend des Schachklubs um 8 Uhr im Reſtaurant
Kaiſerſgalz.
Leitung: Dr. Otto Waldaeſtel. Verantwortlich für den leitenden
politiſchen Teil und für Feuilleton: Dr. Otto Waldaeſtel; für
Volkswirtſchaftliches, Parlamentariſches und Kommunalpolitiſches:
Hans H. Gieſecke; für Stadt und Land und den geſamten übrigen
Teil: Kurt Mitſching; für den Anzeigenteil, Anzeigenbeilagen und
Mitteilungen aus dem Geſchäftsleben: Paul Lange.
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei.
Sämtlich in Darmſtadt.
Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an
die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren. Etwaige
Honorar=
forderungen ſind beizufügen; nachträgliche werden nicht berückſichtigt.
Anverlangte. Manuſtrihte werden, nicht zurnegkgeſande.
Die heutige Nummer hat 16 Seiten.
Weihnachten 19151
Neu aufgenommen
WOHEM
Vorgezeichnete Handarbeiten
für
nd
Madeira- u. Richelieu-
S
Stickereien
Wäscheeinsätze, Deckchen, Tischdecken, Läufer,
Taschentücher, Blusen, Kragen, Kissen u. 8. w.
Sehr reiche Auswahl! „ Billige Preise!
Klöppelspitzen, Klöppeleinsätze.
Alleinverkauf der Düsseldorfer Spitzen-Kunstschule
(16638fm
Kaibluss an Nathaus
Nie wiederkehrend:
Schönstes Geschenk!
Silberne Handtaschen
echte und Alpaka, solide Geflechte, beste Qualitäten, kriegshalber zum Teil bis für etwa halben
Ladenpreis nur bis Samstag.
Darmstadt, Kirchstrasse 19, I. (16862a
Nur gute Ware!
Billige Preise!
Taschentücher
Handtücher, Badetücher, Wischtücher, weisse
Bettdamaste, weisse, gerauhte Köper, Leinen,
Halbleinen, baumwoll, Wäschetuch, Stickereien.
Anfertigung jeder Art Leib- und Bettwäsche.
Ludwig Berbenich 16797gmg
— Steinstrasse 2, II (Haus Ott).
Wünschen Sie einen wirklich guten, deutschen
Magenbitter-Lkör
zu kaufen,
dann verlangen Sie den Magenbitter-Likör
„Gutenberg‟
„Gutenberg” ist garantiert frei von
Binerkgue
künstl.-äth. Oelen und Essenzen.
„Gutenberg” wird hergestellt unter
Ver-
wendung bester, magenstärkender
Kräuter, Wurzeln etc.
„Gutenberg” ist der beste Likör fürs
Haus und für unsere tapferen Truppen.
„Gutenberg‟ kostet: ½ Ltr.-Fl. Mk. 3.20,
½ Ltr.-Fl. Mk. 1.80.
„Gutenberg” ist zu haben in
Kolonial-
warenhandlungen und Restaurationen.
Verkaufsstellen sind durch Plakate
kenntlich.
(16799a
Viktoria-
Vertreter: W. Friedrichs strasse 26.
Trauringe
ohne Lötfuge
Flach- u. Kugelform
in 8, 10, 14 u. 18 kar. Gold,
das Paar von 10—80 Mk.
Gravierung gratis.
Alle Größen stets vorrätig.
L. Borné
Hofuhrmacher und Hofliefsrank
Uhren, Gold- und Silberwaren.
25 Ernst-Ludwigstr. 25.
ampfmaſchine mit
Betriebs=
modellen, ſowie
Eiſenbahn=
ſchienen zu verkaufen. (*9710im
Roßdörferſtr. 32, Htb. II. I.
Roloete Lodtz!
beſeitigt den ſtarken Leib u.
gibt elaſt. Halt;
wird verordnet bei Bruch,
Wandernieren, Operationen,
bei Magen=, Darm=
Herz=
u. Lungenleiden, weil keinen
ſchädlichen Druck ausübt;
als Umſtandskorſett, weil es
eine ſchwere Entbindung
verhütet.
(15969a
Korſett-Spezial=Geſchäft
Ludwigſtr. 10, I.
(im Hauſe Nietſchmanu).
Bilderbücher und Jugendschriften
in vollständig neuer, großer Auswahl
Geschenkliteratur aller Art
Reiches Lager und hervorragende Neuheiten
Kunstblätter aller Art
Sehr großes Lager in gerabmten und ungerahmten Kunstblättern
Echte Bronzen und Echt Marmor-
Plastiken erstklassiger Meister
AoEEE & RenEE
asbengan HOPBUcHHANDLUnG Seagansees
Fernruf 220 Elisabethenstr. 5 „ Fernruf 220
(P16461
Achtung
Ein praktiſches Weihnachtsgeſchenk
für die Hausfrau iſt
Die eiserne Waschfrau,
die kleinſte, beſte u. billigſte Waſchmaſchine der Welt.
Kann auf Wunſch praktiſch vorgeführt, auch probeweiſe geliehen
verden bei
(16421a
Th. Seivert, Darmstadt,
Schlossgartenstrasse 5.
Sillanderrald
Gut und billig:
Buchweizenmehl
Pfund 60 ₰
Haferflocken
Pfund 60 ₰
Weizengries (ohne Brotkarte) Pfund 45 ₰
Kartoffelmehl (ohne Brotk.) Pfund 35 ₰
Weizenmehl (mit Brotkarte) Pfund 25 ₰
Bandnudeln
Fadennudeln
Pfund 50 ₰
Makkaroni
(16926)
Suppenteig etc.
Zwetschen
. 2 Pfund-Dose 75 ₰
Getrocknete Birnen
Pfund 50 ₰
Zittauer Zwiebeln
Pfund 18 ₰
Mioisenkarff C
Großer
u
SlahFlkurkf
bietet jeder sparsamen Hausfrau grosse Vorteile!
16925
Vorsellanen Vorsellanen
Steingut
Glas
Kaſſeekannen 60, 48, 28, 12₰ 1 Kaffeeservice, 9teilig . . 1.35
Kinderserviee, 4teilig . . 85 ₰
1 Likörserviee, Steilig. . 95 ₰
Kinderteller . . .
Milchgiesser , . 18, 14, 9, 6₰ 1 Frühstücksservice, 5teil. 98 ₰
25 ₰
1 Satz Schüsseln, 6 Stück 95 ₰
1 Salz- oder Mehlfass . 48₰ 2 Vasen
Zuckerdosen .
. . . 70 ₰
18₰ 1 Teetassen mit Goldrand . 23₰ 1 Essig- oder Oelkrug
18₰ 1 Tintenfass und Löscher 90 ₰
Speiseteller .
18₰ 1 5 Kaffeetassenm. Goldrand 90₰ 1 Kakaokannen m. Siebdeck, 1.25 f 1 Käseglocke, 1 Butter-
Frühstücksteller
6 ₰
dose u. 1 Zuckerschale 95 ₰
Tassen mit buntem Rand . 22₰
3 Schüsseln, rund .
80 ₰
Kaffeetassen mit Untertasse
1 Zuckerschale, 1 Butter-
Speiseteller . Umit grün. 18₰ 1 Waschbecken und Krug 95₰
14, 8, 6 ₰
dose und 1 Geleedose 95 ₰
Frühstücksteller Rand 12₰ 1 Kartoffelschüssel m. Griff. 18₰
Teekannen .
Kompottschüsseln, gross 10₰
. . . 18₰
Obstservice, 7teilig
Milehkannen, 2 Liter . . 48 ₰
1.10
Weingläser m. Muster, 6 Stek. 1.25
Butterdosen
48, 25 ₰
Kinder-Service, 4teilig
1.25
Tassen, bunt . . 6 Stück 1.25 1 Toilettegarnitur, 5teilig,
Kuchenteller . . . . . . 18₰ Kindertassen m. Untertasse 35₰ 1 Platten, E gross . . . 70, 60 ₰
moderns Pressung . .
1.75
Menagen, 3teilig . .
1.25
.25₰ 1 Satz Milchkannen 6 Stück 1.10 Butterbrotplatten . . 35, 25 ₰ 1 Bierservice, 7teilig
Eierbecher .
95 ₰
25 ₰ 1 Heringskasten . . . 2.25, 1.50 A 10 Goldrandbecher
. . . . 5₰ 1 Kinderbecher
Tabletts, rund . . .
Tonnengarnituren von 4.65 an à Weingläser,0,2 Liter, m. Fuss 38 ₰
18₰ 1 Speiseteller, indisch blau
45 ₰
1 Aufsatz .
1.50
Majolika-Blumentöpfe
Saueieren
38 ₰ A Kaffee- u. Zuckerdosen
85, 60, 40, 25 ₰ A 1 Flasche, 2 Gläser,
Geleedosen
.18₰
bemalt . . . . . Stück 95 ₰ 1 Blumenampeln mit Kette
1 Tablet . . zusammen 95 ₰
Küchendosen
.15, 10, 8 ₰
Kuchenteller . . . . . 25 ₰
Hyazinthengläser . . 20, 15 ₰
1.65, 95, 75 ₰
Eaitrn sehwere Stall-Fmalle
Inoxydiertes eisernes Ge-
„KosMose
5 Prozent Rabatt
schirr und braunes
Eisen-
bester Ersatz für Kupfer und
gewähre ich vom 8. bis 15. Dezember auf Tafel- und Eßservice.
Aluminium
geschirr, nicht abspringend
Wasch- und Tonnen-Garnituren.
Hent.
SAOreischnkanst 6, II. b. 55. gesse
(16901
Dl. Elſabeih.
Mittwoch abend 8 Uhr:
Predigt von Prof. Schwarz: „Patriotismus”.
Bezirkoſparkane Angen.
Vermögensnachweis am 31. Dezember 1914.
Vermögen:
Kaſſevorrat einſchl. Ausſtände
598027 Mk. 47 Pfg.
14983056 „ 75
Ausgeliehene Kapitalien . .
Bankguthaben
51796 „ 12 „
Mobilien
7000 „ —
Immobilien .
71688 „ 91
78894 20
Stückzinſen, berechnet bis Ende 1914.
Ille en en he e e
Schulden:
14834 410 Mk. 34 Pfg.
Einlagen
Einlagen im Tagesverkehr
103960 „ 21 „
274 484 „ 58 „
Bankſchulden.
549006 „ 94 „
Reſervefonds Ende 1913.
*28 601 (12mssm mm
Reingewinn . . . . . . .
ut. e h et. lt. 12. Zle.
Gemäß Art. 3 des Sparkaſſengeſ. vom 8. Aug. 1902 wird zur
öffentlichen Kenntnis gebracht, daß in der Zeit vom 17. Februar 1915
bis 6. März 1915 die vorgeſchriebene Reviſion der Kaſſe durch den
Reviſor des Heſſ. Sparkaſſenverbandes ſtattgefunden hat.
Die Rechnungs=Kaſſe= und Geſchäftsführung gab zu nennens=
(16921
erten Bemerkungen keinen Anlaß.
Langen 6. Dezember 1915.
Oppermann, Direktor.
Diktate — Abschriften
Vervielfältigungen
Eiberr S Haschmen Schrein Bard
Rheinstr. 3 (11534a) Fernruf 2434.
Darmstädter Pädagogium.
Vorbereitung zum Einjährigen=, Primaner=, Fähnrichs= und
Abiturienten=Examen (auch für Damen).
Seit Kriegsausbruch beſtanden 53 Schüler ihre Prüfungen.
M. Elias.
B,15312)
2 mteiht. Poftin . Ztden.
v. 16—17 Jahr., ein. Bluſ. u. Hüte
z. verk. Aliceſtr. 32, I. (*3375
Am net. 12
Meßzbude, zu verkaufen
*9800ms) Erbacherſtr. 13, Hth. pt.
Steuererklärungen fertigt
Ver=
trauensperſon. Angeb. u. E51.
a. d. Geſchäftsſt.
(*9850
werden gut u.
Knaben=Anzüge billig angef.
Zu erfr. in der Geſchäftsſt. (*9485sm
s werd. auf der
Strümpfe Maſchine
neu=
u. angeſtrickt. Maschinenstrickerei
Marie Frank, Erbacherſtr. 12 I. (13056a
Zäſche zum Waſchen u. Bleichen
wird angen., große St. 10 Pfg.,
kleine Stücke 4 Pfg.
(9768a
J. Plößer I.. Malchen.
moderne Muſter, w.
Stepndeckell, von 3 Mark an gef.
Karlſtraße 41, Seitenb. (585a
Anfertigung von Wäſche
aller Art, Revaraturen von
Herren=
wäſche. K. Roeſe, Wäſchegeſchäft,
(11794a
Schuchardſtraße 1, I.
Pelze
werden modern umgearbeitet zu
Kragen, Müffe, Barette. (16336u
Mode-Salon
Mauerstrasse 20.
mutte, Stoige, Barete
elzé werden eleg. angefertigt
sowie umgearbeitet. (16616a
Ludwigsplatz s, Vordh. III.
Pelz=
Hüte, Müffe u. Stolas
werden angefertigt u. moderniſiert
Schulſtr. 10, I. St. (16528a
Tnterich
Individuelle
Kein Sitzenbleiben! Phdlg. Schül.
aller Kl.ab). Lebensſ. komm. b. uns
vorw. Glänz. Erf. i. Einj. u. Abit. (15335a
Reform-institut, Kehl, Schulſtr. 4/133.
Klavierunterricht
erteilt in und außer dem Haus.
Meta Ihrig (B15009
Martinſtraße 66, E.,
beruflich ausgebild. Muſiklehrerin.
Curklich!
Wer erteilt Unterricht?
Angebote unter P 41 an die
Geſchäftsſtelle ds. Bl. (*9819
Eisenbahnen, Dampfmaschinen, Laterna magicas, Kinematographen,
Stein-, Holz- u. Metallbaukasten, Helme, Trommein, Sähel,
Ge-
wehre, Tornister, Zinn-, Helz- u. Eiastolin-Soldaten, Festungen,
Kanonen, Kaufläden, Ställe, Frachtwagen, Tiere aus Stoff,
Plüsch-
u. Holz-Puppen (gekleidet u. ungekleidet), Puppenkleider,
Puppen-
wäsche, Puppenschuhe, Puppenköpfe, Puppen-Perücken, Puppen-
Reparaturen schnell und billig, Puppenküchen, Puppenstuben,
Puppenmöbel, Puppenwagen, Puppenbetten usw.
Gesellschafts- und Beschäftigungsspiele
mehrere 1000 Stück am Lager.
(16547a
Zetzsche & Co.
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Ernst-Ludwigstrasse 19.
Ausgabe schwarz-weisser Rabattmarken.
eeee ee
Weihnachts-Geschenk
für jeden Herrn sind meine stets frisch aus feinsten türk.
Tabaken
her-
gestellten Handarbeits-Cigaretten.
Ferner empfehle: Cigarettentabak (lose ausgewogen),
Hulsen u. Stopfer echt türk. Margliéh (Wasserpfeifen) u. Tschibuks,
kurze und lange Pfeifen, Gummi- und Leder-Tabaksbeutel, Holz- und
Metalletuis für Cigareiten und Tabak.
Feinsten Plattentabak — unentbehrlieh fürs Feld.
Türk. Tabak-Spezial-Geschäft und Cigarettenfabrik
„Osman Pascha‟
Karlstrasse 7. (16549a
Ze
Verzinkteiserne Waschkessel
Verzinnteisernes Kochgeschirr
— fertigt und liefert in starker Ausführung
Kupferschmiede Bernh. Gans 16918a
Telephon 955.
Rheinstrasse 47.
Seir enrete ethent
ſtube zu verk. Angeb. unter
E 45 a. d. Geſchäftsſtelle. (*9820
e ernetet
gut vernick., zu verk. (*9811mfg
Moosbergſtr. 26, 1. St.
Bekanntmachung
über die Einfuhr von Erzeugniſſen der Kartoffeltrocknerei
und der Kartoffelſtärkefabrikation.
Auf Grund der Vorſchriften des § 14 der Bekanntmachung über die Regelung
des Abſatzes von Erzeugniſſen der Kartoffeltrocknerei und der Kartoffelſtärkefabrikation
vom 16. September 1915 (Reichs=Geſetzbl. S. 585) in der Faſſung der Bekanntmachung
vom 25. November 1915 (Reichs=Geſetzbl. S. 778) beſtimme ich:
§ 1. Erzeugniſſe der Kartoffeltrocknerei oder der Kartoffelſtärkefabrikation, die
nach dem Inkrafttreten dieſer Beſtimmungen aus dem Ausland eingeführt werden,
ſind an die Trockenkartoffel=Verwertungs=Geſellſchaft m. b. H. in Berlin zu liefern.
§ 2. Wer die in § 1 bezeichneten Erzeugniſſe einführt, iſt verpflichtet, die
empfangenen Mengen, getrennt nach Arten und Eigentümern unter Nennung der
Eigentümer, der Trockenkartoffel=Verwertungs=Geſellſchaft in Berlin mittels
einge=
ſchriebenen Briefes anzuzeigen. Die Anzeige iſt binnen einer Woche nach dem
Emp=
fange zu erſtatten. Geht der Gewahrſam der angezeigten Mengen nach Erſtattung
der Anzeige an einen anderen über, ſo hat der Anzeigepflichtige und jeder ſpätere
Inhaber des Gewahrſams binnen einer Woche den Verbleib der Mengen der
Trocken=
kartoffel=Verwertungs=Geſellſchaft mittels eingeſchriebenen Briefes anzuzeigen.
§ 3. Die Beſitzer der in § 1 bezeichneten Erzeugniſſe haben dieſe bis zur
Ab=
nahme durch die Trockenkartoffel=Verwertungs=Geſellſchaft aufzubewahren, pfleglich zu
behandeln und in handelsüblicher Weiſe zu verſichern. Sie haben der Geſellſchaft auf
Anfordern Auskunft zu geben, Proben gegen Erſtattung der Portokoſten einzuſenden,
die Beſichtigung zu geſtatten und die Erzeugniſſe auf Abruf zu verladen.
§ 4. Die Trockenkartoffel=Verwertungs=Geſellſchaft m. b. H. hat binnen zwei
Wochen nach Eingang der Anzeige zu erklären, welche beſtimmt zu bezeichnenden
Mengen ſie übernehmen will. Soweit die Geſellſchaft dieſe Erklärung innerhalb der
Friſt nicht abgibt, erliſcht die Lieferungspflicht.
Sobald die Trockenkartoffel=Verwertungs=Geſellſchaft m. b. H. die Erklärung
abgegeben hat, daß ſie die Ware käuflich übernehmen will, iſt der Beſitzer der
Erzeug=
niſſe befugt, die Geſellſchaft ſchriftlich aufzufordern, die Erzeugniſſe innerhalb zweier
Wochen nach Eingang der Aufforderung abzunehmen. Nach Ablauf dieſer Friſt geht
die Gefahr der zufälligen Verſchlechterung und des zufälligen Unterganges auf die
Trockenkartoffel=Verwertungs=Geſellſchaft über; der Kaufpreis iſt von dieſem Zeitpunkt
ab mit 1 v. H. über Reichsbankdiskont zu verzinſen.
§ 5. Die Trockenkartoffel=Verwertungs=Geſellſchaft hat dem Verkäufer für die
abgenommenen Mengen einen angemeſſenen Uebernahmepreis zu zahlen, wobei auf
Art und Güte Rückſicht zu nehmen iſt.
Der von der Trockenkartoffel=Verwertungs=Geſellſchaft zu zahlende Preis ſoll
regelmäßig die in § 2 Abſatz 2 der Bekanntmachung über die Höchſtpreiſe für
Erzeug=
niſſe der Kartoffeltrocknerei ſowie der Kartoffelſtärkefabrikation vom 16. September
1915 (Reichs=Geſetzbl. S. 588) für das dritte Preisgebiet und die nach § 5 dieſer
Be=
kanntmachung beſtimmten Höchſtgrenzen nicht überſteigen.
§ 6. Iſt der Verkäufer mit dem von der Trockenkartoffel=Verwertungs=
Geſell=
ſchaft feſtgeſetzten Preiſe nicht einverſtanden, ſo erfolgt die endgültige Entſcheidung
über den Preis durch einen Ausſchuß. Dieſer beſteht aus einem Vorſitzenden und
vier Mitgliedern ſowie deren Stellvertretern, die ſämtlich vom Reichskanzler ernannt
werden. Die Mitglieder und ihre Stellvertreter werden je zur Hälfte aus
Sach=
verſtändigen des Handels und der Landwirtſchaft auf Vorſchlag des Deutſchen
Handels=
tags und des Deutſchen Landwirtſchaftsrats entnommen.
Die Trockenkartoffel=Verwertungs=Geſellſchaft iſt von den Sitzungen des
Aus=
ſchuſſes zu benachrichtigen; ſie iſt befugt, zu den Sitzungen Vertreter ohne Stimmrecht
zu entſenden.
Der Reichskanzler kann allgemeine Grundſätze aufſtellen, an die der Ausſchuß
bei ſeinen Entſcheidungen gebunden iſt.
Der Ausſchuß darf von den Beſtimmungen des § 5 Abſatz 2 abweichen, ſoweit
die Anwendung dieſer Beſtimmungen zu offenbaren Unbilligkeiten führen würde.
Der Ausſchuß beſtimmt, wer die baren Auslagen des Verfahrens zu tragen hat.
§ 7. Der Verkäufer hat ohne Rückſicht auf die endgültige Feſtſetzung des
Uebernahmepreiſes zu liefern, die Trockenkartoffel=Verwertungs=Geſellſchaft vorläufig
den von ihr feſteſetzten Preis zu zahlen.
Die Zahlung erfolgt ſpäteſtens vierzehn Tage nach Abnahme. Für ſtreitige
Reſtbeträge beginnt dieſe Friſt mit dem Tage, an dem die Entſcheidung des
Aus=
ſchuſſes der Trockenkartoffel=Verwertungs=Geſellſchaft zugeht.
§ 8. Erfolgt die Ueberlaſſung nicht freiwillig, ſo wird das Eigentum auf Antrag
der Trockenkartoffel=Verwertungs=Geſellſchaft durch Anordnung der zuſtändigen
Be=
hörde auf die Geſellſchaft oder die von ihr in dem Antrag bezeichnete Perſon
über=
tragen. Die Anordnung iſt an den Beſitzer zu richten. Das Eigentum geht über,
ſobald die Anordnung dem Beſitzer zugeht.
§ 9. Soweit nicht nach § 6 der Ausſchuß zuſtändig iſt, entſcheidet die höhere
Verwaltungsbehörde endgültig über alle Streitigkeiten, die ſich zwiſchen den Beteiligten
aus der Aufforderung zur käuflichen Ueberlaſſung ſowie aus der Ueberlaſſung ergeben.
§ 10. In den Fällen der §§ 8, 9 beſtimmt die Behörde zugleich darüber, wer
die baren Auslagen des Verfahrens zu tragen hat.
§ 11. Die Landeszentralbehörden beſtimmen, wer als zuſtändige Behörde und
als höhere Verwaltungsbehörde im Sinne dieſer Beſtimmungen anzuſehen iſt.
§ 12. Mit Gefängnis bis zu einem Jahre oder mit Geldſtrafe bis zu
zehn=
tauſend Mark wird beſtraft:
1. wer der Lieferungspflicht nach § 1 nicht nachkommt;
2. wer die ihm nach § 2 obliegende Anzeige innerhalb der vorgeſchriebenen Friſt
nicht erſtattet oder wiſſentlich unvollſtändige oder unrichtige Angaben macht;
3. wer den ihm nach § 3 Satz 1 obliegenden Verpflichtungen nicht nachkommt.
§ 13. Dieſe Beſtimmungen treten am 1. Dezember 1915 in Kraft.
Berlin, den 30 November 1915.
Der Stellvertreter des Reichskanzlers:
Delbrück.
Bekanntmachung
über die Einfuhr von Erzeugniſſen der Kartoffeltrocknerei
und der Kartoffelſtärkefabrikation.
Vom 2. Dezember 1915.
Auf Grund von § 11 der Bekanntmachung des Stellvertreters des Reichskanzlers
über die Einfuhr von Erzeugniſſen der Kartoffeltrocknerei und der
Kartoffelſtärke=
fabrikation vom 30. November 1915 (Deutſcher Reichsanzeiger Nr. 282) wird
folgen=
des beſtimmt:
§ 1. Im Sinne der oben genannten Bekanntmachung iſt anzufehen:
a) als zuſtändige Behörde das Kreisamt,
b) als höhere Verwaltungsbehörde der Provinzialausſchuß.
§ 2. Dieſe Beſtimmung tritt mit dem Tage der Verkündigung in Kraft.
(16868
Darmſtadt, den 2. Dezember 1915.
Großherzogliches Miniſterium des Innern.
v. Hombergk.
XVIII. Armeekorps
Frankfurt (Main)., 3. Dezember 1915.
Stellvertretendes Generalkommando.
Abt. IIc/B. Tgb.=Nr. 5339.
Betr.: Höchſtpreiſe für Benzolſpiritus.
Gemäß K. M. 1614. 11. 15. A. 7 V ſind die in der Verfügung vom 1. Auguſt 1915
Nr. 235/7. 15. A. 7 V § 7 genannten Höchſtpreiſe
für Benzolſpiritus (Miſchung 70 B 30 Sp) von 67 auf 61,60 Mk.
( „ 25 B 75 Sp) „ 75 „ 60,50 Mk.
für 100 kg gefallen.
Die Aenderung der Höchſtpreiſe tritt als Folge des heutigen Spirituspreiſes ein.
Der Kommandierende General:
Freiherr von Gall, General der Infanterie. (16931
Amtliche Nachrichten des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.
Gefundene Gegenſtände: 3 Schlüſſel an einem Ring. 1
dunkel=
blaue Herrenweſte. 2 Hemden und 1 Schürze. 1 Zweimarkſchein.
1 grüne, geknüpfte Handtaſche mit Taſchentuch und Schlüſſel. 1 Drücker.
1 Portemonnaie mit Inhalt (in der Stadtkirche liegen geblieben).
8 Mk. in Papier. — Berloren: Am 29. September 1 goldene
Damenuhr auf dem Kirchberg. Die beiden jungen Herren, die ſie
gefunden, werden gebeten, nochmals auf dem Fundbureau ſich
einzufinden.
(16903
Polizeilich eingefangene und zugelaufene Hunde: In
polizei=
licher Verwahrung und Pflege in der Hofreite Beſungerſtr. Nr. 56
befindet ſich: 1 Schäferhunde (zugelaufen). Die Hunde können von
den Eigentümern bei dem 5. Polizei=Revier ausgelöſt werden. Die
Verſteigerung der nicht ausgelöſten Hunde findet dortſelbſt jeden
Werk=
tag, vormittags um 10 Uhr, ſtatt.
(16892
Abgabe von Weizenmehl.
Das durch die Stadtverwaltung gegen beſondere Mehlmarken
zur Verteilung gelangende Weizenmehl kann von allen Verkaufsſtellen
in der Stadt, die ſich ſeither ſchon mit der Abgabe von Mehl befaßt
haben, bezogen werden. Die Verkaufsſtellen ſind zur Abgabe des
Mehls gegen die Mehlmarken verpflichtet. Das Kilo koſtet
50 Pfennige. Dieſes Mehl unterliegt nicht der Brotmarkenkontrolle.
Die Verkaufsſtellen haben die Mehlmarken zu ſammeln und
ge=
ſondert, alſo nicht mit den Brotmarken zuſammen, in Umſchlägen
mit entſprechender Aufſchrift zu je 100 Stück zu vereinigen.
Darmſtadt, den 6. Dezember 1915.
Der Oberbürgermeiſter.
J. V.: Mueller.
16922md
Abgabe ſtädtiſcher Eier.
Von Mittwoch, den 8. Dezember ab, werden von den
nach=
ſtehenden Geſchäften von der Stadt beſchaffte Eier zum Preiſe von
18 Pfennig für das Stück abgegeben:
Darmſtadt, Eliſabethenſtraße 17,
Eiergroßhandel, Ludwigſtraße,
und deſſen Nebenſtellen,
Eiſinger, Pankratiusſtraße,
Lenner, Kirchſtraße,
Rathgeber, Marktplatz,
Rheinhold, Ludwigsplatz,
Ruppert, Holzſtraße,
Wedekind, Holzſtraße.
Die Brotausweiskarte iſt in den genannten Geſchäften zur
Abſtempelung vorzulegen. Für iede verſorgungsberechtigte Perſon
(einſchließlich der Kinder unter 5 Jahren) werden 3 Eier verabfolgt.
Darmſtadt, den 6. Dezember 1915.
Der Oberbürgermeiſter.
J. V.: Mueller.
(16899
Darmſtädter Hausbeſitzerverein
Die rückſtändigen Fragebogen über die Mietverluſte werden
dringend ſofort zurückverlangt, genau nach Vorſchrift ausgefüllt.
Man vergeſſe nicht, außer Namen auch Straße und Hausnummer
auszufüllen. Fehlende Bogen ſind im Verkehrsverein und der
Geſchäftsſtelle, Wilhelminenſtraße 19, zu haben.
Hausbeſitzer, welche noch außerhalb des Vereins ſtehen, werden
aufgefordert, jetzt für 1916 beizutreten. Nur durch Zuſammenſchluß
aller iſt Erfolg ſicher.
16897)
Der Vorſtand.
Bekanntmachung.
Dienstag, 14. Dezember 1915,
vormittags 10½ Uhr,
ſollen die der Apotheker Friedrich
Lohnes Witwe, geb. Hartmann,
früher in Darmſtadt, jetzt in
Ober=
weſel, und deren minderjährigen
Kindern Lina, Wilhelm und Ida
Lohnes im Grundbuche für die
Ge=
markung Darmſtadt (Beſſungen)
zugeſchriebenen Liegenſchaften:
Flur Nr. am
VI 1058¼/10 169 Hofreite Nr. 40
Klappacherſtr.,
VI 10590
5 Grabgarten mit
35
1060)
Gartenhaus
(Klappacherſtr.)
in unſerem Geſchäftszimmer,
Witt=
mannſtraße 1 dahier, zwangsweiſe
verſteigert werden. (K77/14
Die Genehmigung der
Verſtei=
gerung wird auch dann erfolgen,
wenn ein der Schätzung der
Liegen=
ſchaften entſprechendes Gebot nicht
eingelegt wird und anderweite
rechtliche Hinderniſſe nicht
entgegen=
ſtehen.
Darmſtadt, 8. November 1915.
Großh. Ortsgericht Darmſtadt II
(Beſſungen).
Frantz. (IX,15624
Bekanntmachung.
Im Jahre 1916 erfolgen die
Ver=
öffentlichungen der Einträge:
1. aus dem Handelsregiſter in
der „Darmſtädter Zeitung‟
und im „Darmſtädter
Tag=
blatt”, ſowie im „Deutſchen
Reichsanzeiger”: . (16884
2. aus dem
Genoſſenſchafts=
regiſter im „Deutſchen
Reichs=
anzeiger” und in der „
Darm=
ſtädter Zeitung‟.
Darmſtadt, den 1. Dez. 1915.
Großh. Amtsgericht II.
Kiterramet
aller Art:
Möbel, Porzellan, Bilder,
hen, Zer, heltahein
*9796)
Wienerſtr. 83, I.
2 bl. Inf.=Dienſt=Röcke,
1 Extra=Rock,
1 ſchw. Mantel, 1 bl. Mütze
(52 W.) mit Schild,
1 kl. Schließkorb, 2 P.
Schaften=
ſtief., Gr. 42, f. ſchm. Fuß, z. vk.
*9793) Taunusſtraße 9, 1. St.
Elektr. Klingel inſtall. bill. Eckert,
L Lichtenbergſtr. 62. (*9812mfg
Zwangsverſteigerung.
Die nachſtehend bezeichneten Grundſtücke, die zur Zeit der
Ein=
tragung des Verſteigerungsvermerks auf den Namen der Böttcher,
Lina geb. Held, Ehefrau des Malers Auguſt Böttcher, im Grundbuch
eingetragen waren, ſollen
Mittwoch, den 15. Dezember 1915, vormittags 10 Uhr,
durch das unterzeichnete Gericht, Zimmer 210, verſteigert werden.
Die Verſteigerung erfolgt im Wege der Zwangsvollſtreckung.
Der Verſteigerungsvermerk iſt am 21. Mai 1915 in das
Grund=
buch eingetragen worden.
Inſoweit Rechte zur Zeit der Eintragung des
Verſteigerungs=
vermerks aus dem Grundbuche nicht erſichtlich waren, ſind ſie
ſpäte=
ſtens im Verſteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von
Geboten bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden und wenn der
Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei
der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der
Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers
und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden.
Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes
Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags
die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens
herbei=
zuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die
Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt.
Darmſtadt, den 20. Oktober 1915.
(14961a
Großherzogliches Amtsgericht I.
Bezeichnung der Grundſtücke.
Grundbuch für Darmſtadt (Bezirk I) Band II, Blatt 85:
Ord.=
Betrag der
Kulturart und Gewann
Nr. Flur Nr. qm
Schätzung
I 1117 233 Hofreite 55, Nieder=Ramſtädterſtraße
1118 91 Grasgarten daſelbſt
50000 Mk.
3 I 1119 102 Grabgarten daſelbſt
Pferde=Verſteigerung.
Auf dem Hofe der Artillerie=Kaſerne zu Babenhauſen
werden am
(16885
Freitag, den 10. Dezember, vorm. 9 Uhr,
8 kriegsunbrauchbare Pferde
welche ſich für die Landwirtſchaft eignen, öffentlich meiſtbietend gegen
Barzahlung verſteigert.
Pferdelazarett 18. A.=K.
Vitſchriſten 4 Geſuche
aller Art fertigt ſofort Bureau Heß, Riedlingerſtr. 41.
(16646a
Grosses Ludenlonur
nebst Zubehör in nur erster Lage von
kapital-
kräftiger Firma für längere Zeit zu mieten gesucht.
Die Uebernahme kann, falls umgebaut werden wüsste,
nach einem Jahre oder noch später erfolgen. (16501igm
Angebote unter C 45 an die Geschäftsstelle d Bl.
Der tolle Haßberg.
Original=Roman von H. Courths=Mahler.
Coppright 1915 by Greiner & Comp., Berlin W30.
25
(Nachdruck verboten.)
Ruhig entwand er ihrer Hand die zierliche Waffe
und ſteckte ſie zu ſich.
Mit ſolchen Dingen ſoll man keinen Scherz treiben,
gnädige Frau. Das iſt kein Spielzeug für nervöſe
Frauen. Sie geſtatten, daß ich die Waffe in Verwahrung
nehme — zu Ihrem eigenen Heil.
Melanie ſank zitternd und totenbleich in einen Seſſel
und ſtarrte ihn an. Seine Ruhe wirkte wie kaltes Waſſer
auf ihre Erregung. Mit ſtarren Augen ſah ſie dann zu
der zertrümmerten Uhr hin.
Sie hatte die Waffe zu ſich geſteckt, teils aus
Effekt=
haſcherei, teils, um ihn an den Ernſt der Situation
glau=
ben zu machen. Wirklich auf ihn zu ſchießen, das hatte
wohl kaum in ihrer Abſicht gelegen, und als der Schuß
losging, war ſie mehr erſchrocken als Haßberg. Wenn ſie
ihn getroffen hätte — wenn er jetzt hier tot vor ihr liegen
würde?
Ein Schauder des Entſetzens kam über ſie. Sie
ſchloß die Augen. Im Geiſte ſah ſie ſich als Mörderin auf
der Anklagebank. War es Haßberg wert, daß ſie ſich
ſeinetwegen ins Unglück ſtürzte? Galt er ihr wirklich
ſo viel, daß ſie an ihm zur Mörderin wurde?
Sie ſchüttelte ſich wie im Fieber und ſah ſo elend und
verfallen aus, daß er Mitleid mit ihr fühlte. Er trat
zu ihr.
Kommen Sie zu ſich, gnädige Frau, es iſt ja nichts
geſchehen. Was Sie in einer törichten Ueberreizung der
Sinne tun wollten, hätte Sie viel unglücklicher gemacht,
als mich. Wenn ich jetzt tot vor Ihnen läge — mir wäre
vielleicht wohler, als jetzt, da ich eine alte Sünde
abzu=
büßen habe. Ihr Leben wäre aber vernichtet geweſen.
Eine Frau, die hinter Gefängnismauern verſchwindet, iſt
erledigt für alle Zeit. Seien Sie vernünftig. Das
Schick=
ſal hat für Sie gewiß noch ein ſchöneres Glück bereit, als
ich es Ihnen bieten könnte. Und nun laſſen Sie uns in
Frieden ſcheiden.
Er ſagte es ernſt und eindringlich. Sie ſah zu ihm wie
aus einem ſchweren Traum erwachend auf, dann erhob
ſie ſich mit zitternden Knien.
Ich will nach Hauſe, ſtieß ſie aufſchluchzend hervor.
Er half ihr in den Mantel und legte ihr das
Schleier=
tuch ſorglich um, damit ſie nicht erkannt werden konnte.
Sie müſſen mir geſtatten, gnädige Frau, Sie bis zu
einem Wagen zu begleiten. Sie ſind erregt und bedürfen
eines Schutzes, ſagte er viel milder alls zuvor.
Willenlos fügte ſie ſich. Anſcheinend war all ihre
Energie verbraucht.
Haßberg war ſchnell ins Nebenzimmer getreten und
hatte ſich zum Ausgehen fertig gemacht. Mit der Mütze
in der Hand kam er zurück. Er drückte dieſe aufs Haupt.
Dann verneigte er ſich vor Melanie und bot ihr den Arm.
Sie legte ihre leiſe bebende Hand darauf.
So führte er ſie hinaus.
Schweigend ſchritten ſie die Treppe hinab. Im Hauſe
war es ſtill. Aber als ſie aus dem Haustor treten
woll=
ten, ſtand plötzlich ein Herr vor ihnen, der das Haus
be=
treten wollte. Es war Heinz von Tondern. Wie im
höchſten Erſtaunen trat er zurück, lächelte diskret, grüßte
Haßberg und ging ſchweigend davon.
Haßberg war dieſe Begegnung hauptſächlich Melanies
wegen ſehr peinlich. Beſorgt prüfte er die Dichtigkeit
ihres Schleiers, und als ſie ein Stück weitergegangen
waren, ſagte er beruhigend:
Herr von Tondern kann Sie unmöglich erkannt haben.
Ihr Schleier iſt ſehr dicht. Ein Glück, daß er nicht früher
kam. Sicher wollte er mich beſuchen.
Sie antwortete nicht.
Haßberg ahnte ja nicht, daß dieſe Begegnung mit
Tondern ein abgekartetes Spiel war. Melanie hatte mit
jenem verabredet, daß er, während ſie bei Haßberg weilte,
dieſen aufſuchen ſollte. Melanie wollte dafür ſorgen, daß
er ſie alſo in Haßbergs Wohnung überraſchen mußte.
Dadurch wollten ſie Haßberg zwingen, Melanie zu
hei=
raten.
Mekantes leidenſchaftiche Natur war aber mit hr
durchgegangen. So war es gekommen, daß ſie früher,
als verabredet, Haßbergs Wohnung verlaſſen hatte. Erſt
als ſie Tondern erblickte, gedachte ſie der Verabredung
mit ihm. Und da machte ſie ihm verſtohlen ein Zeichen,
er ſolle ſich ohne weiteres entfernen. Haßberg bemerkte
das nicht. Aber Tondern verſtand und ging davon.
Daß er Melanie und Haßberg anſcheinend in
ſchön=
ſter Eintracht Arm in Arm das Haus verlaſſen ſah,
er=
füllte Tondern mit der frohen Hoffnung, daß Frau
Me=
lanie ohne ſeine Beihilfe zum Ziel gekommen und den
Abtrünnigen zurückerobert habe.
Er ging befriedigt von dannen, nahm ſich aber vor,
Regina Baldus irgendwie beizubringen, daß er Haßberg
Arm in Arm mit einer verſchleierten Dame ſeine
Woh=
nung hatte verlaſſen ſehen.
Haßberg brachte Melanie zu einem Wagen.
Leben Sie wohl, gnädige Frau, und wenn Sie
kön=
nen, ſo verzeihen Sie mir, daß ich jemals in Ihr Leben
getreten bin, ſſagte er leiſe.
Sie warf ſich in die Polſter des Wagens und machte
eine haſtig abwehrende Bewegung. Sprechen konnte ſie
nicht. Sie befand ſich in einem jammervollen Zuſtande.
Die Erregung der letzten Wochen, das zermürbende
War=
ten, der eiferſüchtige Groll, alles das hatte ihre Nerven
aufgepeitſcht. Der Augenblick, da ſie die Waffe auf
Haß=
berg anlegte, war der Höhepunkt ihrer Erregung geweſen.
Bei dem Krachen des Schuſſes war ihre Kraft
zuſammen=
gebrochen, nun war ſie wie zerſchlagen an allen Gliedern.
Das Grauen vor ſich ſelbſt und dem, was ſie beinahe
an=
gerichtet, ſchüttelte ſie wie ein Fieber. (Fortſ. folgt.)
9154
Dus Schonste
Geschenn
für Weihnachten sowie
für die Krieger im Felde
ist die
Photographie
Angehörigen!
16894
Liinigerkelsgrar me
Gesetzlich!
ist das Atelier
Sonntags
un=
unterbrochen
nur von 9 bis
GeschsvSrrauss Uhr geöfinet.
gegenüber dem Alten Palais.
Werktags geöffnet
Fernruf 1184.
von 8 bis 7 Uhr.
3 Wilheninenstr. 3
Aufnahmen bei jeder Witterung. Abendaufnahmen mit elektrischem Licht.
Gruppen-, Vereins- u. Familien-
Langjährige Garantie
Bilder zu enorm billigen Preisen.
:: für unsere Bilder ::
Visit
glanz 1.00
Cabinet
Slanz 4.00
Visit
12 für Kinder . . 2.50
Postkarten
1
von 1.90 an
12 Visit, matt . . 4.00
12 Cabinet, matt 8.00
12 Viktorla, mat 5.00
Alle anderen Formate
entsprechend billigst.
Bei mehreren Personen
kleiner Preisaufschlag.
Hocheleganter Salon
(Biedermeierſtil) bill. zu verkaufen.
Näheres Geſchäftsſtelle. (*95858m
aſt neue Nähmaſchine mit
(*9826
6 Fußbetrieb billig.
Näh. in der Geſchäftsſtelle.
Ein neues,
ver=
ſtellbares Chaiſelongne
(*9667im
zu verkaufen.
L. Menger, Bismarckſtr. 58.
uterh., zweiſlammig. Gasherd
mit Fortkocher zu verkaufen.
Anzuſ. zwiſchen 12 und 2 Uhr. Zu
erfr. in der Geſchäftsſt. (*9789
Masnuannan
GrosserbillnerWeinachsvolauf
inanmmmn
Waschmaschine v. 15 M. an Handtuchhalter
Tranchier- u. Servierbretter
Waschbütten
Küchenbretter u. Küchendrähte
Waschböcke
Krauthobel
Trockengestelle
Anis- und Butterformen
* Bügelbretter
* Brust- und Aermelbretter Gewürzschränke
Mehl- und Salzfässer
Gardinenspanner
Stickrahmen, rund u. eckig
* Putzzeugschränke
Küchenstühle u. Fußschemel
Stehleitern
Vogelkäfige
Ablaufbretter
Hausapotheken
Speiseschränke
Obst- und Vorratsschränke Kartoffelhorden
Schnürböcke
(16917ms
Holzstoffbehälter
Moderne Holzgegenstände für Tarso, Holzbrand u. Kerbschnitt
HOL. ZBRANDAPPARATE — LAUBSAGEHOLZ
Kinder-Tische und -Stühle — Starke Kasten- und Leiterwagen
Rodelschlitten, Selbstfahrer, Stelzen, Kinderschaukel u. Turnapparate
Bürsten, Kämme, Schwämme, Fensterleder
Reisekörbe, Waschkörbe, Papierkörbe, Wäschepuffes, Fußmatten
IInina
rasise Karl Brückner guran
Weisse Tischweine
im Fass und Flaschen
Spiesheimer . die Flasche 0.75 ℳ
0.80 „
Bechtheimer
0.90 „
Oppenheimer
1.05 „
Niersteiner
Rote Tischweine
im Fass und Flaschen
Languedoc . die Flasche 1.00 ℳ
Ingelheimer .
1.10 „
1911 Ober-
Ingelheimer
1.50 „
bei 10 Flaschen Preisermässigung,
v. 30 Flaschen an Grosshandelspreis
(16909a
empfiehlt
Carr Halz!
Weinbau und Weingrosshandlung
18 Obere Schützenstraße 18
Fernsprecher 942.
Wiektr. Lüster, Stehlampen uſw. z. vf.
L.*9709ms) Landgr.=Georgſtr 62, II.
Hoßzſchuhe
zurückgeſetzte
von 1 Mark an
neue Winterſchuhe
von 2.50 Mark an
Jede Reparatur an den
Holz=
ſchuhen wird gemacht.
Nur Karlstrasse 79
Holzſchuhladen. (B15735
Ein guterh. Offiziersmantel, graue
Waffenröcke, Reit= und lange
Hoſen, zu verkaufen. (*9758im
Rheinſtraße 5, 2. Stock.
eeign. für Drechsler
Drehbaul, u. Schreiner, billig
(*9776im
zu verkaufen.
Erbacherſtraße 5, III.
Gebrauchte
Schuhmachernähmaſchine
Syſt. Singer) gutg., w. Todesf. bill.
abzg. Müllerſtr. 35, Hth., pt. (*9749imd
Basbadeofen u. eiſerne
Waſch=
maſchine preiswert zu verk.
(*9696im) Moſerſtr. 15, part.
Wiikommohe Welnlachts-Goschenke
Glacé-Handschuhe Mk. 1.50, 1.80, 2.— bis 4.—
Dänische-Handschuhe feine Qualität Mk. 2.40 bis 3.50
Wasch- u. Wildleder-Handschuhe grau, braun, gelb, weiß
Mk. 1.80, 2.—, 2.40, 3.— bis Mk. 4.50
:: . :: bestes und solides Tragen: .: .:
Gelegennelsposten echt Willeder- 1. nur Ml. 3.— u. 2.50
Wollene Handschuhe:: Gestrickte Handschuhe
nur solide Qualitäten in jeder Preislage.
Militär-Handschuhe
Graue u. rotbraune Trikot- u. Strick-Handschuhe
Rotbraune Nappa Offiziers-Reit-Handschuhe
Pelzfutter- und Wollfutter-Offiziers-Handschuhe
:: Handschuh-
Em Daum speziel-Geschäft
Wittmannstr. 26, parterre (kein Laden).
Rabattmarken des Rabatt-Sparvereins. Sonntage vor Weihnachten offen.
Vorteilhafte Flarldserldrle für Weihnachts-Geschenke
Danen- Stof-Hlandsehnute
Herren-Stoff- und
in jeder Art
Leder-Handschuhe
Dänisch-Leder-Handschuhe
95₰ 1.— 1.35 1.70
in jeder Art
1.95 2.50 3.75
in weiss und farbig, vorzügliche Qualitäten
„
und allen Preisen
2.25 etc
Schwere Strickhandschuhe und warm gefütterte
Wasch- und Wildleder-Handschuhe
Fürs Feid
Leder-Handschuhe
1.75 2.75 3.75 4.50
in weiee, gelb und dunklen Farben
1
Glacé-Leder-Handschuhe
2.25 3.− 3.75
vorzügliche Sohnitte, gute Qualitäten
Carl Scharmam &60f
16883)
Ecke Elisabethen- und Wilhelminenstrasse.
uteruche
Weiblich
m. ſchöner Handſchr.
Fräulein ſowie in Stenogr. u.
Maſchinenſchr. bewandert, ſucht jetzt
od. ſpäter Stelle geg. beſcheid. Verg.
Ang. u. E 20 Geſchäftsſt. (*9792ms
Streos. träulein
in Stenogr. u. Maſchinenſchr.
be=
wand., ſ. Stelle b. beſcheid. Anſpr.,
w. a. als Lehrm. eintr. Angeb. u.
E38 a. d. Geſchäftsſt. (*9809
Kaufm.
gebild. Fräuiein
ſ. ſchriftl. Nebenbeſch. a. Art. Ang.
u. E 46 a. d. Geſchäftsſt. (*9840
60
Fraulein
welches Friſieren, Ondulieren u.
Manikuren erlernt hat u. ſich darin
weiterausbilden möchte, ſucht p. ſof.
Stelle als Anfängerin, am liebſten
mit fr. Station. Wird mehr auf gute
Behandlg. a. auf hoh. Lohn geſehen.
Gefl. Offert. zu ſchr. an Frl. J. Ehlers,
Neu-Isenburg, Kittlerstr. 24. (*9861
Kriegersfrau mit mehr. Kindern,
der. Vater u. Sohn im Felde ſteht,
ſucht nachmittags Beſchäftigung.
*9869md) Heinheimerſtr. 77, III.
g. Mädch. geht hlb. Tage Putzen.
Näh. Karlstr. 58, Hth., pt. Iks. (*9848
Junge Kriegerfr. ſucht tagsüber
Beſchäftigung. Eberſtadt, Neue
Schwanenſtraße 3. (*9837
Tücht. Modiſtin (Deutſche), welche
mehrere Jahre in Paris ſelbſt. war,
empf. ſich den geehrt. Damen im
An=
fertig. von ſchicken Damen- u.
Kinder-
hüten bei bill. Berechnung. (*9844mmm
A. Albrecht, Rheinſtraße 14, 1. St.
Männlich
Buchhalter
amerik. Buchhaltung, Lohn= und
Kaſſenweſen mächtig, bilanzſicher,
militärfrei, ſucht für ſof. Stellung.
Ang. u. E 50 a. d. Geschäftsstelle. (*9857
der ſich für alle
Jg. Hann Lagerarbeit. eign.,
ſucht ſof. Stellung als Lagerverw.,
Expedient oder ſonſt. Poſten in
größ. Betriebe. Angeb. u. E 37
a. d. Geſchäftsſtelle. (*9815mi
Bureangehilfe
mit flotter Handſchr., gewiſſenh.
Rechner, ſucht Nebenbeſchäftigung
für ſtundenfr. Nachm. Gefl. Ang.
u. E43 a. d. Geſchäftsſt. (*9825
13jähr. Junge ſucht für ſeine freie
Zeit Beſchäftigung. (*9868md
Heinheimerſtr. 77, III.
Weiblich
Tüchtige
Filetnetz= und
Filetſtopfarbeiterinnen
geg. gute Bezahlung ſofort geſucht.
Angebote unter D 59 an die
Geſchäftsſtelle.
(*9545gm
Iubeherinen
für Lederartikel ſuchen (*9726im
Kattwinkel & Co., Rückertſtr. 23.
Lehrmädchen
aus iguter Familie ſof. geſ. Anf.=
Gehalt 15 Mk. monatl. (*9746im
Georg Schubkegel
Rheinſtraße 4.
Lehrmadchen
mit Handarbeitsvorkenntniſſen für
feinen Damenputz geſucht.
A. Albreckt, Rheinstr. 14, I. (*9846mds
Lehrmädchen
aus achtbarer Familie gegen
ſofortige Vergütung geſucht.
E. &. E. Walz,
Kurz- & Wollwaren,
Karlſtr. 115. (*9790
Ausverkauff
Wegen Aufgabe der nachstehenden Artikel verkaufe ich solche mit einem
Nachlass von 30 bis 40 %
Es kommen nur ganz moderne Waren zum Verkauf; ich unterlasse es, an
dieser Stelle Preise anzuführen, bemerke aber, dass mein Ausverkauf eine selten
11
Gunstige Kaufgelegenheit
bietet, da meine Waren noch zu früheren Preisen ausgezeichnet sind,
Zum Verkauf gelangen:
Gewebte u. konfektionierte all.-Net
Gar-
dinen, Madras-Garnituren, Leinen- und
Rips-Bekorationen, Stores, Halbstores, Brises-
Bises, Bouleaus, Bettdecken, all.-Net Tülle.
InFvole
Spezial-Geschäft für Gardinen
Elisabethenstrasse 17.
(16927
Zu Neujahr wird in ein beſſ.
Haus ein tüchtiges (*9680im
Mädchen
das kochen kann u. Hausarb.
über=
nimmt, bei hohem Lohn geſucht.
Solche m. gut. Zeugniſſ. woll. ſich
vorſtellen v. 8—11 Uhr vorm. od.
4—7 Uhr nachmittags.
Darmſtadt, Viktoriaſtr. 36.
Tücht. zuverl. Lauffrau od.
Mäd=
chen vorm. u. nachm. 2—3 Stund.
geſ. Taunuſtr. 1, I. (*9733im
Junges, ſauberes Mädchen von
morg. bis nach dem Spülen geſucht.
*9872)
Schillerplatz 4.
Braves, jüngeres Mädchen
tagsüber geſucht.
(*9870
Näheres Geſchäftsſtelle.
Suche Köchinnen, Hausmädchen,
Alleinmädchen, die koch. können,
für gute Privathäuſer, Zimmer= u.
Küchenmädchen f. Hotels u. Reſtaur.
Frau Minna Dingeldein,
gewerbs=
mäßige Stellenvermittlerin,
Eliſa=
bethenſtr. 5, Tel. 531 (*9830
Suche Herrſchaftsköch, bürg. Köch.,
Allein=, Haus= u. Dienſtm. Karolina
Beck, gewerbsmäßige
Stellenver=
mittlerin, Karlſtr. 25, I. (*9867
Putzfrau geſucht, welche in
beſſe=
ren Häuſern tätig war. Näheres
Rheinſtr. 12½, 3. Stock. Sprechſtund.
nur vorm. von 10—12 Uhr. (16923
Fir linigeres,
E ſolides Madchen
für kleinen Haushalt zum 1. Jan.
oder ſpäter geſucht. Vorzuſtellen
von morgens 9—½3 Uhr. (B16913
Frau Hauptſtaatskaſſier Wenzel
Mathildenſtraße 50, 2. Stock.
eſtche mnet e chene
Lauffrau lich nachmittags von
1—3 Uhr. Vorzuſtellen
Eliſabethen=
ſtraße 56, 2. Stock links. (*9794
von 2—4
Saub. Aufwartung nachm.
geſ. Zu erfragen bei Geyersbach,
Dieburgerſtr. 188.
(*9788
Junges Laufmädchen geſucht.
Vorzuſtellen vormittags. (*9810
Kiesſtraße 135 II.
Männlich
Angehender junger Mann
für Buchhaltung und Expedition
ſofort geſucht. Schriftl. Offerten an
B. Baer
(*9801
Landwehrſtraße 18.
Geübter und zuverläſſiger, noch
jüngerer
(16928ms
Anwaltsgehilfe
für 1. Januar geſucht, der flott
Maſch. u. Gab. Stenogr. ſchreibt.
Geſuche mit Zeugn.=Abſchr. und
Angabe des ſeitherig. Gehalts nach
Bismarckſtr. 18, 2. St., erbeten
anunanaanewamanannatm a
Für den Jahresabſchluß
einer größeren heſſiſchen
Darlehenskaſſe
wird ein durchaus tüchtiger
Fach=
mann gegen ſehr gute Vergütung
geſucht. Angebote unter D 50
an die Geſchäftsſt. d. Bl. (16719sms
Iaa
en! Neu! Jofert gesucht für
Roch-, Heiz- u. Beleuchtungs-
Apparate Wiederverkäufer.
und Reisende, auch Damen.
Hoher Verdienst. (16422a
K. F. Loessle, Karlernhe-Mülbg
A Wasserschiffspengier,
Kochkesselmonteure,
Herdmenteure,
Schlosser,
Spengler,
Schweisser,
Schleifer,
Kräftiges, gewandtes
Versandpersonal
find. b. hoh. Lohn dauernde
Beschäftigung. (16699gmg
Herdfabrik und
Emaillierwerk
G. ma. b. H., Landwehrstr. 63.
Portier
geſucht. (16877im
Dampfkesselfabrik
verm. Arthur Rodberg, A.-G.
Darmſtadt.
Tüchtiger Friſeurgehilfe
bei hobem Gehalt geſ. Angeb. u.
E 30 a. d. Geſchäftsſt. erb. (*9778im
Tüchtiger
Werkzeugmacher
ſpeziell für Rundſchnitte gesueht.
Ausführl. Angeb. nebſt
An=
gabe von Alter,
Militärverhält=
niſſe und Zeugnisabſchriften
an das
(II,16843
Heddernheimer Kupferwerk
in Frankfart a. M.-Heddernheim.
Sunger Schuhnacher geſucht.
Soderſtraße 27.
*9847)
Ordentlicher, braver
Haus=
burſche (Radfahrer), welcher Koſt
u. Wohnung im Hauſe hat, geſucht
*9715im) Roßdörferſtraße 26.
Fahr= und Hausburſche
älterer Mann, findet dauernde
Stellung. Näheres
Frankfurter=
ſtraße 12 im Laden. (16811im
Flinker u. durchaus zuverläſſiger
Hausburſche
ſofort geſucht.
(*9858mdf
Elbert, Rheinstrasse 3.
Meldg. 10—11 Uhr vormittags.
Pleifiger Hausbursche gesucht.
Fischhalle (*9865
Reitinger & Blechschmidt.
Hausbärsche
fleißig und gewiſſenhaft geſucht
16893) J. Ph. Leuthner
Ernſt=Ludwigsplatz 2.
Kutſcher
per ſof. geſ. Paul Wolf § Lo., G. m.
b. D., Darmſtadt. (*9712im
Kräftige
Taglöhner
gegen Anfangslohn von 50 Pfg.
pro Stunde für dauernd geſucht.
16929) Wolf Strauß, G. m. b. H.
Lehrling
mit ſchöner Handſchrift per ſofort
geſucht. Angebote unter E 12
an die Geſchäftsſtelle. (*9714im
Eine hieſige Maſchinenfabrik ſucht
für ihr techniſches Bureau noch
einige Lehrlinge
mit guter Schulbildung. Inhaber
der Einj.=Zeugniſſe werden
bevor=
zugt. Zu melden und Vorlage von
Zeugniſſen täglich zwiſchen 4 und
6 Uhr. Wo? ſagt die Geſchäft=
(16684sm
ſtelle.
äf
Empfehle:
Kastanien
Weisskraut
Zwiebeln
Aepfel
billigſt (*9856mf
Haas, Herdweg 12.
das Pfd. 10 und
Rochbirnen, 8 Pfg., zu verk.
Mühlſtraße 26, part.
*9816)
Für Feldpoſt.
Die beliebten
Jakobyſchen Lebkuchen
(*9832msm
zu haben bei
Heinrich Koch, Bäckermeiſter
Hochſtraße 14.
Borax-Schmierseife
blend. weiß (desinf. gleichzeitig), in
Stücke geſchnitten, anſtatt teuerer
Kernſeife, 5 Pfd. 3.25 Mk., 10 Pfd.
6.25 Mk., 20 Pfd. 12 Mk., für hier
frei Haus. Aufträge erbeten unter
E 13 an die Geſchäftsſt. (*9822
Feldpost-
Schachteln
Grösste Auswahl!
Billigste Preise!
Jakob Skurnik
Papierwaren
Wendelstadtstr. 28. Fernsprech. 1791.
Vorteilhafte Bezugsquelle
für (*9890mf
Wlodelverkaufer.
Aupp.=Wohn= u. Schlafz.,
Puppen=
küche, Kauflad. u. ſilb. Kinder=
Armband mit Ring zu verkaufen
*9894) Darmſtr. 49, 1. St.
Zn verkaufen
faſt neues, weißes Kinderbett
(kaum gebr.), eleg. Kinderwagen
(Korbgeflecht und Nickelgeſtell).
Hügelſtr. 19, II. (*9887md
Tevolver, Laterna magiea,
M. Briefmarken=Album mit
angefang. Sammlung, ſch. Puppen=
Diwan zu verkaufen (*9886
Liebfrauenſtr. 58, 2. St. rechts.
Eine ſehr alte,
E gut ausgeſp. Hopf=Geige
billig zu verkaufen. Angeb. unter
E 58 an die Geſchäftsſt. (*9883
Lintermantel, Jacketts u. ſeid.
Bluſen billig zu verkaufen
Soderſtr. 22, 1. St.
(*9841)
Weihnachtsgeschenkt!
Moderne prachtv. Bowle, versilb.
Gegenstände, Tisch- u. Rüchenwäsche,
alles neu, billig abzugeben. (*9891
Gervinusſtraße 62, parterre.
Zu verkaufen
1 eleg. Polſterſeſſel, 1 Liegeſeſſel,
1 Rohrſeſſel, 1 Nachtſeſſel, 1
Schrank=
garderobe, 1 f. Ofenſchirm, 1 gr.
Kaiſerbild, Meyer’s Lexikon ält.
Jahrgangs, Spiegel und Bilder,
1 Weinſervice, 1 Weinkühler,
Ser=
vierbretter, 1 Küchenſtuhl, 2
Stroh=
ſtühle, 1 Salontiſchchen. (*9873
Martinstrasse 89, II.
Ein Schaukelpferd
zu verk., auch z. fahr. z. benützen.
Kiesſtr. 27, Vorderh. 2 St. (*9871
zeue, ſowie gebr. Normal=
Herrenwäſche, Waſchmaſch.
u. Herrenſchuhe Nr. 42 zu verk.
*9853)
Aliceſtr. 20½, part.
Holz., Hohlen, Briſetts 8
lief. fr. Kell. (*9879mfg
3
Chr. Debus
N.=Ramſtädterſtr. 57a. Tel. 1737.
Preiswerte Modewarel) für den Weihnachtsbedarf
Batist-Blusenkragen
Roderne Feierüsehen
Moirs. bamontaschen
gestickt und mit Spitzen
1.75 2.25 4.75 6.75
. . . . 75₰ 95 ₰ 1.25 1.50 1.75 etc.
4.75 525 5.75 6.50
9.75 10.50 etc. bis 55.−
6.75 etc.
Neueste Tellerkragen
Moderne Perltaschen 2.50 4.50 6.50 8.50 10.75 13.50 14.50
mit Hohleäumen und gestickt . . . .
95₰ 1.10 1.75 1.90 2.25 etc.
Neueste Nackenrüschen
glatt und gestickt . .
95 ₰ 1.50 1.75 2.25 2.75 etc.
Carl Scharham Cebr
16882)
Ecke Elisabethen- und Wiihelminenstrasse.
Grossherzogliches Hoftheater.
Montag, den 13. Dezember 1915
Viertes Konzert
zum Besten des Witwen- und Waisenfonds der Grossh. Hofmusik.
Leitung: Generalmusikdirektor Felix von Weingartner
Solist: Erich Wolfgang Korngold-Wien.
Program m.
1. Sinfonietta op. 5 für grosses Orchester
E. W. Korngold
2. Märchenbilder, 7 Stücke für Klavier op. 3
, „
,
(Am Klavier der Komponist)
3. Sinfonie Nr. 5 (C-moll) op. 67 . . . . . L. v. Beethoven.
Anfang 7½ Uhr. Ende 9½ Uhr. Kasseöffnung 6½ Uhr.
Hauptprobe zum IV. Konzert: Montag, den 13.
De-
zember, vorm. 10½ Uhr. Karten zur Hauptprobe Mk. 1.65 an der
Hoftheatertageskasse, bei Thies und im Verkehrsbureau ab Freitag.
NB. In dieser Hauptprobe werden alle Nummern des
Pro-
gramms zu Gehör gebracht.
(16881mg
V. Konzert, Montag, 7. Febr. 1916, Orchesterwerke:
Macbeth v. Rich. Strauss und Dante-Sinfonie v. Liszt. Solistin:
Frl. Eva Bernstein-München (Violinkonzert v. Mendelssohn).
Grammopnone
Grameid u Plarten
Beliebteste Weihnachts-Geschenke
empflehlt in grosser Auswahl
Gg. Kar
Ludwigstr. 20 Hoflieferant Ludwigst. 20.
ichtspiele
Hermunid Grafenstrasse 12.
Heute und folgende Nur
An
Tage der neue
bis
Prachtspielplan M Freitag
Tage
Spannendes Detektiv-Drama
Sate (DasGchermnsdeslfen
Das Huhn mit den goidenen Eiern
Köstlicher Humor.
Mahda,dlas Zigennermädchen
3Akte
3Akte
Ein tiefergreifendes Drama aus
dem Leben einer Zigeunerin.
Außerdem kommen noch 2 Humoresken 1 Drama,
sowie der neueste Kriegsbericht zur Vorführung.
Paar faſt neue Militärſtiefel
Zuterh., oliv. Plüſchſofa (ge=
(Infanterie) zu verk. (X16915
ſchweift) billig zu verk. (*9851
Welter, Kiesſtraße 19, part.
Näh. in der Geſchäftsſtelle.
Schachkluo Darmstadt.
Jeden Montag u. Mittwoch von 8 Uhr ab:
Spielabend
im „Kaiſerſaal” Grafenſtraße.
2e
Gäſte ſtets willkommen. (15967a
Schneider’s Ki
Rossmarkt 23
in stelung
Gedächtnis-Ausstellung des für das Vaterland gefallenen
Frankfurter Malers
Fritz Grätz.
Waldemar Coste
(Landschaften — Interieurs — Bildnisse)
Ne
Prof. F. Ernst Morgenstern
IIe
(seine neuesten Bilder von Königstein)
Künstlern I. Ranges
Liebermann-Thoma-Trübner u. a.
Junger zukunftsreicher Künstler
Bimelnarke 70n
Frankfurter Künstler. (153871
Wirtſchaft „zum Zuftſchiff
Mittwoch, den 8. Dezember:
Metzelſuppe
Wellfleiſch, Bratwurſt mit Kraut uſw.
(*9854
Spezialität: „Luftſchiffplatte‟
wozu höflichſt einladet
J. A.: Georg Weber.
eslaenz
Ablnedrer
Ab Heute
Der erste Autorenfilm des
Winterhalbjahres
Die Tar u00
olewich-Stobaden
Die Geschichte einer Leidenschaft
in 4 Kapiteln (16886
von Dr. Max Halbe.
Ii!
Kinom. Berichte vom
Weltkrieg
Alberts Hose
Humoreske mit Albert Pauly.
Insage
Blindekuh-Humoreske
Vierbeiniger
Künster-Artistenfilm.
In
Ronneau
Naturaufnahme.
Einige Kiſten abzugeben (*9852
Holzſtraße 24, Laden.
Iion
Srlleatel
Rheinstr. 6 Teleph. 173
Nur noch einige Tage
Delila
oder
(*8974
Die Kinder der Eifel
Drama in 3 Akten
nach dem Roman v. Klara Diebig
Einer der Vielen
Nord. Kunſtfilm in 3 Akten
LottchensVormund
Komödie in 4 Akten
Die neuesten
Kriegsberichte
Voranzeige
Die Wellen
schweigen
Schauſpiel in 3 Akten
In der Hauptrolle
Henny Porten
.Der III. Film der Henny
Porten=Serie 1915/16.
Kiavierstimmer
Emil Schultze, Kammermusiker i. P.,
Schießhaustr. 29, r., II. (16628a
richtet für ein kleines
Wer Geſchäft die
Buchfüh=
rung ein? Angeb. unter E 56
(*9893
an die Geſchäftsſtelle.
Schreibwarengeſchäft
z. verm. od. z. verk. Ang. u. E 48
I. d. Geſchäftsſt.
(*9863
ger nimmt 2 Kinder im Alter
von 1½ —5 Jahr. tagsüber in
Pflege? Tannenſtr. 1½. (B16912
Diskreten Aufenthalt
finden Damen in Villa bei mäß
Preis. Anfr. unter E 39 an die
Geſchäftsſtelle ds. Bl. (16908a
Zinareien
für (13871a
Wiederverkäufer
liefert prompt und billig
Zigarettenfabrik
Gebruder Marschalig
Darmstadt
Obergasse 4. Telephon 951.
Alte Musikinstrumente
wenn auch defekt, ſowie Pianos,
Violinen, Tromp., Gitarren,
Mando-
linen kaufe ſtets zu höchſtem Preis
12383a) Heinheimerſtraße 25.
. Rob. Kleinert
Minna Müller=
(Hanno
. . Hertha Hinken
Großh. Hoftheater.
Mittwoch, den 8. Dezember 1915.
64. Abonnem.=Vorſtell. B 16.
Zum erſten Male wiederholt:
Ein unbeſchriebenes Blatt.
Luſtſpiel in 3 Aufzügen
von Ernſt von Wolzogen.
Spielleiter: Bruno Harprecht.
Perſonen:
Dr. Gerh. Mohl,
Univerſitätsprof. Br. Harprecht
Achilles Homann,
Oberſt a. D. . . Rud. Weisker
Kurt Homann,
Portepeefähnrich,
deſſen Sohn . . Frz. Schneider
Amalie Homann,
Schweſt. d. Oberſt Fritzi Niedt
Gertrud, verwitw.
Homann, ihre
Schwägerin . . Käthe Meißner
Paula, der. Tocht. Käthe Gothe
Profeſſor
Deggen=
meyer
Thereſe,
Wirtſchaf=
terin b. Profeſſor
Mohl
Lena,
Hausmäd=
chen bei Profeſſ.
Wohl
Ein Dienſtmann . Frz. Herrmann
Hierauf.
Die Puppenfee.
Pantomimiſches Divertiſſement in
einem Akt von J. Haßreiter und
F. Gaul.
Nach dem 1. und 3. Aufzug des
Luſtſpiels längere Pauſen.
Preiſe der Plätze (Kleine
Preiſe): Sperrſitz: 1.—12. Reihe
3.70 ℳ, 13.—19. Reihe 3.20 ℳ,
Par=
terre: 1.—5. Reihe 2.35 ℳ, 6.—8.
Reihe 1.95 ℳ, Proſzenjumsloge
5.20 ℳ, Mittelloge 5.20 ℳ,
Bal=
konloge 4.70 ℳ, I. Rang 4.20 ℳ,
II. Rang: 1.—6. Reihe 2.15 ℳ,
7. u. 8. Reihe 1.75 ℳ, I. Galerie
1.15 ℳ, II. Galerie 0.65 ℳ.
Kartenverkauf: an der
Tages=
kaſſe im Hoftheater von 9½—1½
Uhr und eine Stunde vor Beginn
der Vorſtellung; im
Verkehrs=
bureau von 8—1 Uhr u. von 2½ Uhr
bis kurz vor Beginn der Vorſtellung.
Im Verkehrsbureau werden auch
telephoniſch Karten=Beſtellungen
entgegengenommen. Tel. Nr. 582.
Anfang 7 Uhr. — Ende 10¼ Uhr.
Vorverkauf (nur vormittags) für
die Vorſtellungen:
Donnerstag, 9. Dez. 65. Ab.=Vſt.
C 17. Zum erſten Male: „Kain”.
Myſterium von Byron, in der
Ueberſetzung und Bearbeitung des
Intendanten. Kl. Pr. Anf. 7½ U.
Freitag, 10. Dez. 66. Ab.=Vſt.
D 17. Zum 125. Male am
Hof=
theater: „Fidelio”. Kl. Preiſe.
Anfang 7 Uhr.
Samstag, 11. Dez. Außer Ab.
14. Volks= und Garniſon=Vorſtell.
zu ermäßigten Preiſen: Wie
einſt im Mai”. Anfang 7 Uhr.
Vorverkauf: Mittwoch, den
8. Dez., bis einſchl. Samstag, den
11. Dez., nur im Verkehrsbureau
(Ernſt=Ludwigspl.). Verkauf der
etwa noch vorhandenen Karten an
der Tageskaſſe im Hoftheater am
Tage der Vorſtellung, eine Stunde
vor Beginn.
Sonntag, 12. Dez. 67. Ab.=Vſt.
A 17. „Rigoletto‟. (Gaſtſpiel
des Kammerſängers Walter
Soomer.) Anfang 7 Uhr.
Delllte
0
Matet
2
erſcheint 2mal wöchentlich in der Auflage des Darmſtädter Tagblatts
und bietet ſomit die größte Gewähr für erfolgreichſte Bekanntmachung von Vermietungs=Anzeigen. Für den Wohnungs=Anzeiger beſtimmte Anzeigen müſſen ſtets
tagsvorher bis ſpäteſtens 12 Uhr mittags zur Aufgabe gelangen. Später uns zugehende Anzeigen können nur am Schluſſe des Blattes Aufnahme finden.
Sriete Zmmer
ie hen hetenen
der Lutſien Zuit
iſt der erſte Stock ſofort od. ſpäter
zu vermieten. Der Stock enthält
9—10 Zimmer und iſt als
hoch=
herrſchaftliche Wohnung, auch für
Bureauzwecke, ſehr geeignet.
Warm=
waſſerheizung,
Warmwaſſerverſor=
igung, Entſtäubungsanlage, elektr.
Licht und Gas vorhanden. Wünſche
wegen Ausſtattung können noch
berückſichtigt werden. (14190ms
Näheres Deutſche Bank.
Wilhelmstr. 16, II.
ſchöne 8 Zimmerwohnung mit
all. Bequemlichkeiten der
Neu=
zeit, Zentralheizung,
Warm=
waſſerleitung, Staubſauger,
Garten, per ſofort zu verm.
Näheres Baubüro
Heinrich=
ſtraße 82. (13833ms
Rheinstrasse 43
iſt der 1. Stock, enthaltend 8
Zim=
mer, Badezimmer, mit reichl.
Neben=
räumen nebſt großer Veranda und
Gartenanteil für ſofort anderweit
zu vermieten. Gas und elektr.
Einrichtung
Nähere Auskunft erteilt der
Be=
vollmächtigte Juſtizrat Dr. Bender,
Kaſinoſtraße 8. (14541ms
Neckarſtr. 10, I.,
Wohn. von 8 Zim., Bad, Balk., Gas,
ektr. Licht, p. ſofort zu vm. (13661ms
Einſumtttenhauv
Grüner Weg 86
10 Zim. mit reichl. Zubehör, Gas.
elektr. Licht, Zentralheizung und
Garten per ſofort zu vermieten
Näh. Ohlyſtr. 69, part. (B3272ms
Haus
zu n Alleinbewohnen mit Vor= und
Hintergart., 12 Zim., Gas u. elektr.
Licht, evt. auch der 1. St. mit 4 Zim.,
Küche, nebſt entſprechenden Manſ.=
Räumen u. allem Zubeh. per 1. April
*1916 preiswert zu vermieten. Näh.
Kiesſtr. 101 u. Ohlyſtr. 73. (B16714ms
Bobrechtſtr. 8
herrſchaftl. 7 Zimmerwohn.,
Bad, Balkon, Veranda,
Zen=
tralheiz., elekt. Licht,
Garten=
anteil u. reichlichem Zubehör,
ſofort. Auskunft
Heidenreich=
ſtraße 29 I. und
Hofmöbel=
fabrik Glückert. (13884ms
Me t
Ver., Gart., elektr. Licht. (15804ms
(3hime
1 Rheinstr. 1, 7 Zim.,
wird vollſtändig neu hergerichtet,
ſofort zu vermieten. (15126ms
Herz Hachenburger Sohn.
Zimmer
Neckarſtr. 10, I.,
Wohn. von6 Zim., Bad, Balk., Gas,
elektr. Licht, p. ſofort zu vm. (13660as
Goergenstrae 6. 1
6 Zimmer=Wohnung zu vermieten.
Zu erfragen 1. St.
(14200ms
Wendelſtadtſtr. 32, 1. Stock,
6 Zimmer mit Balkon per ſofort.
Näheres Seitenbau. (14547ms
Wilhelmſtraße 40, Hochpart.,
herrſchaftl. 6 Zim.=Wohn. m. reichl.
Zubeh., Gas, elektr. Licht,
Zentral=
heizung, Warmwaſſerbereitung, ev.
mit Stallung, ſof. zu verm. Näh.
Heinrich Funk, Grafenſtr. 23½,
(B14553ms
Telephon 446.
Steinſtr. 36, Erdgeſch., 6 Zim.=
Wohn. mit Zubeh. w. Wegzug d.
Mieters ſofort zu verm. (14818ms
Heinrichstrasse 103
herrſchaftliche Wohn. von 6 Zim.,
Bad, Veranda, Gas, elektr. Licht,
alles der Neuzeit entſpr., per
ſo=
fort zu verm. Näh. part. (14544mes
Beckstrasse 64
zwei elegante 6 Zimmerwohnungen
mit Badez., Erker, Loggia, Küche,
2 Kammern, Waſchküche, Bleichpl.,
Trockenboden, Vor= u. Hausgarten.
1. Stock ſofort, 2. Stock alsbald
beziehbar. (14545ms
Frankfurterſtraße 40 6 Zim.=
Wohnung zu vermieten. (13659ms
Wilhelminenſtraße 5
2. Stock
6 Zimmer ſowie Badezimmer
nebſt reichlichem Zubehör per
ſofort. Näh. b. Hofrat Sander,
Deutſche Banf (16835ms
mit
Heizung
O Zim.-Wonle modern,
m. a Zbh. Grafenſtr. 23½. (15306ms
Ludwigstr. 12, 3. St.
6 Zimmerwohnung mit
Dampf=
heizung, Gas, elektriſches Licht,
Bad uſw. zu vermieten ebenſo
in der Manſarde zwei 3
Zimmer=
wohnungen. Näheres daſelbſt
Shuhhaus Soeder. (14821ms
neuzeill.
Viktortaſtr. 90, II., 6=Zim.=
Wohng. ſof. zu verm. (16564ms
Riedeselstr. 37
Paterrewohn. 6—7 Zim., Badez.,
Veranda, Gas u. el. Licht. (16743a
Ecke Hügelſtr.
Steinstr. 2, ſehr ſchöne
geräumige 6 Zimmerwohnung z.
1. April mit allen Bequemlichkeiten
zu vermieten. (16701ms
Ecke Wilhelminen= und
Eliſa=
bethenſtraße
(14027m
6 Zimmer-Wohnung
elegant, Gas und elektriſch Licht
Balkon u. Veranda, ſofort z. vm.
Inselstrasse 22, III.
ſch. 5 Zimmerw. p. ſof. z. vm. Näh.
daſ. od. Breitwieſenberg 15. (13485ms
Kirchſtr. 19, III., gr. 5 Z.=W,
700 ℳ. Näh. Blasengesch. Schnell. (B10642ms
Landwehrſtr. 24 im 1. Stock
eleg. 5 Zimmer=Wohn. per ſofort
anderweirig zu vermieten. Zu
erfragen Landwehrſtr. 20. Wilh.
Wöhrn.
(14391ms
elegante
Annstr. 99 5 Zimmer=
Wohnung mit Fremdenzimmer u.
reichl. Zubehör zu verm. (B6817ms
II., mod. 5 Zim=
Riedeſelſtr. 53, mer=Wohnung
mit Badezimmer, Veranda, Gas,
elektr. Licht u. ſonſt. Zubehör ſofort
oder ſpäter zu vermieten. Näheres
nebenan bei Junghans. (14543ms
Frankturterstrabe 6
I., 5 Zimmerwohnung, gegenüber
dem Herrngarten, mit allem
Zu=
behör ſofort oder ſpäter zu verm.
Näheres parterre. (15457ms
Hochſtraße 30, 2. Stock, ſchöne
5 Zim.=Wohn. mit allem Zub. ſof.
zu verm. Preis 650 M. (B10784ms
Herdweg 88, part., 5
Zimmer=
wohn., Bad, Fremdenz., Gas, elektr.
Licht u. allem Zubehör, per ſofort
zu vermieten. Näheres Grüner=
Weg 31, II.
(B7687ms
Eliſabethenſtr. 48, 5 Zimmer=
Wohn., auch zu Bürozwecken
ge=
eignet, zu vermieten. (13663ms
Hochſtr. 8, II eine Wohnung,
5 große Zim., 3 Manſ.=Z., Trockenb.
u. reichl. Zubehör per ſofort zu
vermieten. Einzuſehen von 11—1
und 3—5 Uhr. Näheres
Karl=
ſtraße 20, 1. Stock. (12748ms
Riedeſelſtraße 53, I.
Moderne 5 Zimmerwohn. mit
reichl. Zubehör Gas, elektr. Licht,
kompl. Bad per ſofort zu verm.,
evtl. mit Stallung für 2 oder 31
Pferde. Näh. b. Junahans. (14396ms
Heidelbergerſtr. 79, part., 5 Z.=
Wohn. mit Zub. per ſofort zu
verm. Näh. II.
(B7424ms
Landwehrſtr. 8, I.
große 5 Zim.=Wohn mit Badez.,
Küche und Speiſekammer, Gas u.
elektr. Licht, Veranda n. d. Garten,
Bleichpl. uſw. per ſofort oder
ſpäter zu verm.
(14201ms
user und herrschaftliche Wohnungen
Eil
von 5—8 Zimmern, mit u. ohne Zentralheizung, in beſter Lage, zu vermieten
(15775ms
durch Hch. Funk, Grafenſtraße 23½, Telephon 446.
Mablidensrasse 50
EEcke Nieder-Ramstädterstrasse)
iſt das Erdgeſchoß, beſtehend aus
5 Zimmern mit Erker, Badezim.,
Küche, 2 Nebenräumen, mit Gas
und Elektriſch verſehen, auch
ſonſt neuzeitlich eingerichtet, ſofort
zu verm. Nähere Ausk. durch d.
Bevollmächt., Herrn L. Weber,
Rückertſtraße 26. (B12374ms
Klappacherſtraße 15
Parterre=
wohnung, 5 Zimmer, Gas, Bad,
Veranda, Bleichplatz, Trockenboden
per ſofort. Zu erfragen
Schieß=
hausſtraße 22, Manſ. (B14552ms
Grüner Weg 32, I. St., 5 bezw.
6 Zim.=Wohn. ſofort zu verm. Näh.
Erdgeſchoß oder 2. St. (B11780ms
Aeckarſtr. 10, Ersgeſchoß
Wohnung von 5 Zimmern, Bad=
Gas, elektr. Licht uſw. per ſofort
tober zu vermieten. (14198ms
Frankfurterſtraße 90, 1. Stock,
5 Zimmer, Badezimmer, u.
reich=
lichem Zubehör per ſofort
ode=
ſpäter zu vermieten — Näheres
parterre (15931ms
Roßdörferſtr. 81, pt., mod. 5 Z.=
Wohn. m. Gart. u. all. Zub. p. ſofort.
Näh. daſ. u. L. Koch, Dieburgerstr. 4. (14197ms
5 Zim.=
Viktoriastr. 24 Wohn.
mit Badekabinett u. Zubeh., part.
u. 1. St., per ſofort zu verm. Zu
erfr. Wendelſtadtſtr. 1, I. (13690ms
Wendelſtadtſtr. 31, Vdh., I.
5 Zimmer=Wohnung mit Bad,
Fremdenzim. u. Magdkammer per
ſofort billig zu vermieten. Näh. bei
Herrn Simon daſelbſt im 2. Stock
und Heyd, Ecke Grafen= u.
Eliſa=
bethenſtraße.
(12742ms
Frankfurterstrasse 15½
eine herrſchaftliche 5
Zimmer=
wohnung mit allem Zubehör und
Zentralheizung ſof. zu vm. Näh.
bei Diplom=Ing. Gg. Hinkel,
Frankfurterſtraße 18. (13480ms
Wittmannſtr. 42
Erdgeſchoß
Schöne 5 Zimmerwohn. m. Bad,
Veranda, elektr. u. Gaslicht, nebſt
Zub., p. 1. April od. früher z. verm.
Anzuſehen zwiſch. 10 u. 12 Uhr
vorm. u. 3 u. 5 Uhr nachm. Näh.
daſelbſt im 1. Stock oder
Heinrich=
ſtraße 95 bei Drott. (16617ms
hochpart., 5 Zim.,
Gartenstr. 15, Gas, nebſt
Zube=
hör, p. ſof. od. ſpät. an ruh. Familie
zu vermieten Preis 520 Mk. Zu
erfragen 1. Stock. (14226ms
II., ſchöne, große
Karlstraße 46 5 Zimmerwohn.,
neu hergerichtet, Gas, elektr. Licht,
Balkon und reichliches Zubehör, per
ſofort zu vermieten. (14241ms
Pallaswiesenstr. 38
ſchöne 5 Zim.=Wohn. im 2. St., mit
Gas u. all. Zubeh., p. 1. April 1916,
auch früher, zu verm. (14840ms
Eche Unnloriastrusse
Ireneſtr. 12 iſt das Erdgeſchoß,
be=
ſtehend aus5großen Zim.,
Fremden=
zim. u. a. Zubehör, neuzeitlich
ein=
gerichtet, auf Wunſch mit großem
Vorgarten, ſofort zu vermieten.
Näh. Bureau JuſtizratDr. Bender,
Kaſinoſtr. 8, od. Architekt Strecker,
Nied.=Ramſtädterſtr. 65. ( 5454ms
Kiesſtr. 131, II., ſch., gr. 5
Zim=
merwohn. mit Bad, Gas, Speiſek.
u. ſonſt., reichl. Zub., wegen
Auf=
löſung des Haushalts zum 1. April
1916 anderweitig zu vermieten. Zu
erfr. Erdgeſchoß daſelbſt. (16385ms
Wittmannstrasse 45
5 Zimmer mit Zubehör und
großer Veranda nach Süden auf
ſofort.
(B15932ms
Viktoriastr. 50½, II.
neuz. 5 Z.=W. ſofort zu vm. (11790m
5 Zim=
Grüner Weg 17 Wohn. zu
vermieten. Näh. daſelbſt. (16026a
iſt der 1. Stock,
Bismarckſtr. 49 5—6 Zimmer,
Badeanſchluß, Balkon u. Zubehör,
Südſeite, neu herger., per ſofort
zu verm. Näh. parterre. (11787m
Graner Weg 25, II. St., 5—6
Zimmer bis 1. April, auch früher.
Näheres parterre. (B15647m
Zwei ſehr geräumige 5
Zimmer=
wohnungen in einem Hauſe 2. u.
3. Stock, ſüdöſtlicher Stadtteil, nebſt
Badezimmer, Veranda, gr.
Bleich=
platz, Trockenhalle uſw. per 1. April
1916 zu vermieten. 2. Stock noch
ungekündigt. 3. Stock event. ſofort
beziehbar. Lage Weſten u. Oſten.
Preis 950 u. 850 Mk. Gefl. Ang.
u. D 77 a. d. Geſchäftsſt. (*9619gm
Zimmer
erer ten
(15395ms
ſof. od. ſpäter.
Beſtungerſtr. 41 ſchöne 4 Zim.=
Wohnung mit allem Zubehör.
Näheres im Laden. (B9444ms
Krauichſteinerſtraße 6
2. Stock 4 Zim.=Wohn. mit
Zube=
hör per ſofort zu verm. Näheres
daſelbſt oder Baubüro H. Sames,
Pallaswieſenſtr. 26/28. (14705ms
Neue Schwanenstr. 71, I.
gr. 4 Zim.=W. mit all. Komfort der
Neuzeit ſofort zu verm. (13194ms
Mollerſtraße 8 ger. 4
Zim=
merwohnung mit gr. Veranda u.
allem Zubehör iſt wegen Wegzug
zu vermieten. Näheres daſelbſt
1. Stock.
(14031ms
ſchöne 4 Z.=
Taunusstr. 12 Wohnung
mit allem Zubehör per ſofort an
ruhige Leute zu vermieten.
Näheres part. links. (13664ms
Nied.=Ramſtädterſtr. 37 4 Zim.=
Wohn. mit Veranda, Bad im II., per
ſofort zu vermieten. (16083ms
Mollerſtr. 2, Ecke der
Pallas=
wieſenſtraße, geſunde, ſchöne 4 Zim.=
Wohnung ſofort zu verm. (15956ms
2. Stock
Aliceſtraße 20½, ſchöne
4 Zimmer-Wohnung mit Zubehör.
Näheres 1. Stock. (12869ms
Hochſtr. 24 tl. 4 Z.=W. z. v. 25 ℳ.
Näh. Kahlertſtr. 30, part. (12761ms
Kranichſteinerſtr. 59½ iſt die
Part.4 Zim.=Wohn., all. neuzeitl.
leinger., welche von Hrn. Dr.
Dünn=
haupt bew. war, zu vm. Elektr. Licht
u. Gas vorh. Gleich beziehb. Zu erfr.
im Hauſe daſelbſt 1. Stock. (15162ms
4 Zimmer=Wohnung II.
mit Gas= u. Waſſerleitung. Balkon,
zu vermieten. Preis 520 Mk. Näh.
Pankratiusstr. 2½. Laden. (16695ms
Die von dem im Felde gefall.
Hrn. Rittmeiſter v. Enckevort
inne=
gehabte Wohnung, Nieder=
Ram=
ſtädterſtraße 65, 1. Stock, vier
Zim. u. Zub. nebſt Stallung, iſt
per ſof. od. ſpäter zu vm. Näh. b.
Architekt Strecker daſ. (16565ms
Schuknechtſtr. 57 neuzeitl. ſch.
4 Zim.=Wohn., evtl. auch 3 Zim.,
nebſt allem Zubehör per ſofort zu
vermiet. Näh. 1. Stock. (13831ms
4 Zimmer=
Geichhausſtr. 55, I., Wohnung
per 1. Januar zu vermieten.
Näh. Geiſenſee 7. (B13879ms
Kerſtraſtes 2 Siadt
4 Zimmer, Küche, Bad, 2
Neben=
räume und Keller für ſofort zu
vermieten.
(13689ms
prachtvolle
Seekatzſtr. 16, I., 4 Zimmer=
Wohnung (Eckhaus) an ruh. Leute
per 1. Febr. 1916 zu verm. Einzuſ.
11—5 Uhr. Näh. part. (B15505ms
4 Zimmerwohnung (Manſ.) zum
. Januar 1916 zu verm. Näh. i
Laden Stiftſtraße 31. (16478ms
vornehme, behagl. Wohng., neu herger., mit
Landskron 79 Wohndiele, kpl. Bad, elektr. Licht, Gas, elektr.
175me)
Treppenbeleuchtung, 2 große Manſarden,
Aufzug, Müllſchlucker, 2 große Veranden,
— jederzeit beziehbar Marmw.=Bereitg., Garten, Blick Bergſtraße.
Morbernſtr. 75, 1, . amen.
wohnung zu verm. (B13404ms
2. St, 4—5 Zim.
Dieburgerstr. 11, m. Zubehör, ſof.
oder ſpäter. Einzuſehen tägl. von
2—6 Uhr. Näh. bei H. Caſtritius,
Kahlertſtraße 38. (B14083ms
Im Zentrum
Schulſtraße 2, 1. Hinterh., 2. St.,
fur Heimarbeiter
4 Zim. mit Zubeh., auch als Lager.
N. part., Schneiderwerkſt. (14214ms
Meh. Sanſtcherſt. 63 .
4 Zimmerwohnung m. allem
Zu=
behör und kompl. Badeeinrichtung
per 1. Januar. Näh. daſelbſt bei
Architekt Strecker. (14702ms
Gutendersſtr. 37 neuzeil.
3 u. 4 Zimmerw. m. Gas,
Badez., Balkon, Veranda
ſo=
wie ſonſtigem Zubeh. z. vm.
Näh. daſelbſt 1. St. (15664ms
Frankensteinstr. 58, p.
4—5 Z.=W. m. Badez u. all. Zub.,
Vor= u. Hintergart., Preis 650 Mk.
Zu erfr. Alexanderſtr. 8, p. (13483ms
Heidelb. Str. 107, I., 4= Zimm.,
2 Balk., Manſ.=Z., Koch= u. Leuchtg.
ſof. od. 1. April. Näh. im 3. St. (B16580ms
Hölgesſtr. 10 geräumige 4= od.
5=Zimmerw. m. Veranda, Gas, Bad
u. a. Zub. p. 1. April 1916 (16588ms
Wienerstrasse 93
(Nähe Heinrichſtraße)
4 Zimmer, Badezimmer, Veranda
per 1. April 1916. (16429ms
ſchöne 4 Z.=Wohn.
Taunusstr. 38 mit allem Zubehör
per 1. Januar oder ſpäter zu verm.
Näh. Kranichsteinerstr. 44, I. (16568ms
Kiesſtr. 85, I., ſch. 4 Zimmerw.
m. Zub. i. ruh. H. f. 1. April ev.
früher z. v. Pr. 560 Mk. (16751ms
Viktoriastr. 75, part.
perſofort 4 Zimmer=Wohnung
mit Zubehör zu vermieten. Näh.
daſelbſt 3. Stock. (12747m
Zimmer
V, 5= u. 4=Zimmer=
Wohnungen
in verſchied. Lagen der Stadt
zu vermieten durch Hch. Funk,
Grafenſtr. 23½, Tel. 446. (15930ms
Kranichſteinterſtr. 17, I. e
ſchöne 3 Zimmerwohn. per ſofort
zu verm. Näheres part. (13665ms
Heinheimerstrabe 74
Ecke Kaupſtr., Wohnung, beſtehend
aus 3 Zimmern im 3. Stock nebſt
Zubehör, in geſunder freier Lage,
zu vermieten. (15107ms
Viktoriastr. 72
3 Zimmerwohnung w. Verſetzung
zum 1. Januar zu verm. (3867ms
Kiesſtr. 95 Manſ., 3 Zimmer u.
Küche ſofort zu verm. Näheres
Herdweg 56½.
(B13036ms
Gutenbergſtr. 37 neuzeil.
3 u. 4 Zimmerw. m. Gas,
Badez., Balkon, Veranda
ſo=
wie ſonſtigem Zubeh. z. vm.
Näh. daſelbſt 1. St. (15465ms
Mete e e n
Wohn. ſof. zu verm. (B11655ms
Hinterh., part.,
Hoffmannſtr. 21 3 Zim.=Wohg.
mit Zubehör.
(B11231ms
Fuhrmannſtraße 14 eine
Drei=
zimmerwohnung, neuzeitl, m. Gas,
26 Mk., zu verm. (15456ms
Kiesſtraße 14 und 16 3 und
2 Zimmerwohn. zu verm. Näh.
Karlſtraße 20, 1. St. (16390ms
Stiftſtraße 83 I., große 3 Zim. per 1. November.
13630ms) Näh. Stiftſtraße 75 I.
Stiftſtraße 35 neuhergerichtete
Wohnung mit Gas. (14078ms
5, 4, 3 und 2 Zimmerwohnungen
in größerer Auswahl in verſchiedenen Lagen (vorwiegend Nordoſtviertel) ſowie einige Läden
für ſofort zu vermieten. Verwaltungs- & Verwertungs-Gesellschaft für Imm obilien
16389ms)
Niederramſtädterſtraße 14, I., Fernſprecher 2464.
Krauichſteinerſtraße 59/10
im 3. Obergeſchoß große 3 Zim.=
Wohnung mit. reichl. Znbehör auf
11. Januar 1916 zu verm. Näheres
daſelbſt 1. Stock im Baubureau
Sames, Pallaswieſenſtraße 26,
Telephon 190.
(13826ms
N.=Ramſtädterſtr. 52 ſch. 3 Zim.=
Wohn. per ſofort zu verm. (15709ms
Taunusſtr. 45, part., 3 Zim.=
Wohnung zu verm. ((16084ms
Schießhausſtraße 7, I., ſchöne
3 Z.=Wohn., per 1. Okt. beziehb., z. v.
Preis 360 Mk. (B14424ms
Im 1. Stock, Vorderhaus, ſchöne
3 evtl. 4 Zim.=Wohn. per ſofort
Z. vm. Näh. Karlſtr. 30, I. (15772ms
Lanteſchlägerſtr. 2, II. St. I.,
frdl. 3=Zimmerwohn. m. Gas und
Bodenk. zu verm.
(15324ms
Erbacherſtr. 5, 3. Stock
ſſchöne 3 Zimmer=Wohnung nebſt
allem Zubehör bis 1. Jan. zu verm.
Näh. Mühlſtr. 18, pt. (*9483smm
3 Zimmer=Wohnung
zu vermieten. Näheres
Riedlinger=
ſtraße 44, part.
(16760ms
Schießhausſtr. 69 ſchöne
Man=
ſardewohn., 3 Zim., bis 1. Januar
zu verm. Pr. 240 Mk. (B16712ms
Wegen Einrücken ins Feld
Offiziers=Wohnung, 3 Zimmer,
Küche, Zubehör, ſofort zu verm.
Wienerſtr. 72, erf. part. (15299m
Schöne, großes Zim.=Wohnung,
gegenüber der Hochſchule und
Herrengarten, per ſofort zu verm.
Näh. Schloßgartenſtr. 9. (*9805md
Heinheimerſtr. 23, Stb., neu
hergerichtete 3 Zim.=Wohnung und
Küche an ruhige Mieter. (*9795
iſt eine
Mollerst. 45, 3. St., ſchöne
3 Zimmer=Wohnung mit allem
Zubehör an nur ruhige, pünktliche
Mieter alsbald zu vermieten.
Anzuſehen von 11—3 Uhr bei
HHützler, 1. Stock. (16887ms
Ballonplatz 7, Hinterhaus,
3 Zimmer=Wohnung zu vermieten.
Monatl. 20 Mk. (16890ms
Waldſtraße 25, Vordh. 1. St.,
ſchöne 3 Zimmerw. mit all. Zubeh.
bis 1. April zu verm. (16905ms
1
Kaupſtraße 32
große 3 Zimmer=Wohnung mit
Gas und Veranda ſofort zu
ver=
mieten. Näheres bei Frau
Land=
mann, 3. St., daſelbſt. (16911ms
Magdaienenstraße 1
3 Zim.=Wohn. ſof. zu verm. (*9855
Magdalenenſtr. 6, Seitenbau,
part., 2 Zimmerwohnung. Näheres
Waldſtr. 3, 2. Stock. (13339ms
Pallaswieſenſtr. 30 2
Zim=
merwohnung im Seitenbau ſof.
oder ſpäter zu verm. (16889ms
Karlſtraße 53 zwei unmöbl.
Zimmer mit Veranda im Vorderh.
per ſofort zu vermieten. (13353ms
Forſtmeiſterſtr. 5 in ält. Haus
2 oder 3 Zim. mit Küche u. Gas.
Mk. 13½ u. Mk. 17. (B13673ms
ſchöne 2 Z.=
Wendelſtadtſtr. 49 Wohnung
(14062ms
ſofort zu vermieten.
Arheilgerſtraße 83, mittlerer
Stock, hübſche 2 Zimmerwohnung
mit Gas, ſof. beziehbar, zu verm.
Preis 23. Mark mtl. (15303ms
Alexanderſtr. 11 2 Zim.=Wohn.
mit Gas u. Zubeh. z. vm. (16079ms
Pankratiusſtr. 48 ſchöne 2
Zim=
merwohn. ſof. zu verm. (16256ms
Dieburgerſtraße 18 Manſarde,
Vorderhaus, 2 Zimmer mit Zub.
17 Mk. monatl., ſofort. Näh. Wirt
ſchaft u. Lukasweg 9, pt. 16386ms
Dieburgerſtraße 10 2= Zimmer=
Wohnung mit großer Küche und
allem Zubehör. (16587ms
2 Zimmer=Wohnung an kleine,
ruhige Familie ſofort zu vermieten.
Näh. Tannenſtraße 1. (B16763ms
Weinbergſtraße
ſchöne 2 Zimmer=Wohnung mit
Kammer zu vermieren. (B16919ms
Näheres Orangerie Allee 6.
Forſtmeiſterpl. 5 kl. Zim. u.
Küche, monatl. 7½ Mk. (B15472ms
Lichtenbergſtr. 73 ein leres
Zim. per ſof. zu verm. (16168ms
Erbacherſtraße 9, Manſarde,
ſchönes, großes Zim. mit Kabinett
u. kleine Küche per 1. Jan. 1916 zu
verm. Näh. Laden. (16964ms
Ze
99 eine ſchöne ge=
Waldstr. 22 räumige
Woh=
nung im Seitenb. zu verm. (13340ms
Große Ochſengaſſe 22 eine
Parterre=Wohnung. (15448ms
Obergaſſe 24 kleine Wohnung
alsbald.
(16081ms
Große Ochſengaſſe 32 kleine
Wohnung an alleinſteh. anſtänd.
Perſon zu vermieten. (16282ms
Manſarde=
Schießhausſtr. 25 Wohnung
für kleine Familie oder einzelne
Perſon zu vermieten. (B16400ms
Keine Wohnung
f. alleinſt. Perſon ſofort zu verm.
Schloßgartenſtr. 49. (*9500sm
Liebfrauenſtr. 45 eine kleine
Manſarden=Wohnung ſofort zu
beziehen.
(*9534sm
e e
In dem ſtädt. Gebäude am
neuen Hauptbahnhof iſt ein zu
Ge=
ſchäftszwecken geeigneter Raum
von 22 qm Bodenfläche alsbald zu
vermieten.
(15304ms
Näh. im Stadthaus Zimmer 62.
Darmſtadt, den 24. Juli 1915.
Der Oberbürgermeiſter.
I. V.: Ekert.
Viktoriaſtr. 59, ptr., ein gr.,
helles Zimmer, heizb., für Bureau
oder einz. Perſon, mit Gasbeleucht.
zu vermieten.
(16686ms
Schulſtr. 1, 1. Stock
—3 Zim., als Büro od.
Ge=
ſchäftslok. geeign., z. v. (16696t
Gelaue
Schönes Manſardenzim. zum
Möbeleinſtellen zu verm. Näh.
Wendelſtadtſtr. 48, part. (15788ms
. Unter=
Große, trockene Kaume ſtellen v.
Möbel für die Dauer des Krieges
z. vm. Näh. Aliceſtr. 27, I. (13657ms
Mollerſtr. 44, Parterreräume z.
Möbel aufbewahren zu vermieten.
Näh. Wienerſtr. 65, pt. (16663t
Me
Laden
Roßdörferſtr. 49, in welchem ein
Friſeur=Geſchäft mit Erfolg
be=
trieben wurde, nebſt Wohnung per
ſofort billig zu vermieten.
Näh. bei Flickinger, Inſelſtr. 19, p.,
oder Rheinſtr. 32, parterre. (14548ms
Heinheimerstraße 22
Laden, für jedes Geſchäft geeignet,
per ſofort zu vermieten. Günſtige
Geſchäftslage. Näh. bei Wilh.
Nagel, Mauerſtr. 34. (14764ms
Eckhaus,
Aeue Niederſtr. 21, ein Laden
u. Wohn., ſehr gute Lage f. Kolonial
warengeſchäft, p. ſof. z. v. (B13199m=
Laden mit
Eliſabethenſtr. 50 Wohnung,
in welch. ſeith. ein Spezereigeſchäft
betrieben wurde, ſof. zu vermieten.
Näh. daſelbſt i. II. Stock. (13186ms
Karlſtr. 30, I., Laden mit
an=
ſtoß. 3 Zim.=Wohn., ſeit viel. J. Kol.=
Geſch., w. Todesf. ſof. o. ſp. (15445ms
Saalbaustrasse 30
iſt Laden nebſt Wohnung z. verm.
Näh. Waldſtr. 22, 1. St. (14535ms
Schuchardſtr. 4 Laden mit
Wohnung zu vermieten. (16257m
Oeee
helle Werkſtätte,
Hügelstraße 40 ca. 45 Um, mit
ca. 45 (Im Bodenraum u. Keller m
elektriſch. Kraft u. Licht, z. v. (14191ms
Stelle
Zu vermieten
Stall
für 3 Pferde, kleine Remiſe, ſowie
Burſchenzimmer nebſt Zubehör
Wilhelmſtraße 16. Näh.
Bau=
bureau Heinrichſtr. 82. (14834ms
Nieder-Ramstädterstr. 65
Stallung für 2 Pferde, mit Box,
per ſofort od. 1. Januar. Näh. daſ.
bei Architekt Strecker. (14703ms
Gr. Ochſengaſſe 22 ſofort ein
geräumiger, trock. Lagerkeller
(15449ms
zu vermieten.
Der Eiskeller
im Alten Palaisgarten (Eingang
a. d. Luiſenſtr.) iſt v. 1. Jan. 1916
an durch d. Grossh. Hofmarschallamt
anderweitig zu vermieten. (14390mn
Zimmer
Liebigſtr. 13, I., eleg. möbl.
Wohn= u. Schlafz. z. verm. (13338ms
Mühlſtr. 60, II. (Kapellpl.),
eleg. möbl. Wohn.= u.
Schlaf=
zimmer in freier Lage auch
einzeln zu verm. (16693ms
Mähſtr. 7 , I., äbſch nöb.
Zim. m. ſep. Eing. z. v. (14880ms
Kiesſtr. 45 ſchönes, groß. möbl.
Zimmer zu verm. (14989ms
Rückertſtr. 27, Ecke Hochſtr., ein
gut möbl. Zim. zu vm. (B15007ms
Rückertſtr. 8 möbl. Zim. mit
ſep. Eingang zu verm. (B16082ms
Aliceſtr. 23, II., 2. 3 g. mbl. Z. m.
Schreibt. Beſicht. b. 3 Uhr. (16258ms
Sehönes möbl. Wohn= und Sehblatz.,
1 oder 2 Betten, nächſter Nähe
alter Bahnhof, ſofort. Zu
er=
fragen Geſchäftsſtelle. (16285ms
Saalbauſtr. 38, III., gut möbl.,
geſundes Zimmer. (16387ms
Karlſtr. 10 ſch. mbl. Z., wöchentl.
3.50 Mk. m. Kaffee z. vm. (16566ms
Soderſtr. 6½, I., (Kapelplatz)
2 g. mbl. Z. auch einz. ſof. (16567ms
Privat=Hotel Germania
Rheinſtr. 35 (16627a
gut möbl. Z. m. Zentralheiz., elektr.
Licht, auf jede Zeitdauer bill. z. vm.
Aliceſtr. 6 hübſch möbl. Balk.=
Zim., m. u. ohne Penſ., z. v. (16607a
2—3 ſehr feine, faſt
voll=
ſtändig neu eingerichtete
Zimmer mit od. ohne Penſion
abzugeb. Karlſtr. 11, II. (*9705im
möblierte Zimmer
2 f. 20 Mk. u. 2 f. 20 Mk. z. verm.
Hügelſtraße 85.
(16645a
Waldſtraße 50, I., hübſch möbl.
Zimmer z. verm.
Waldſtr. 20 ſch. Schlaftelle z.
verm. Näh. daſ. 2 Tr. h. (16699ms
2 hübſch möbl. Zimmer (Wohn=
und Schlafzimmer) per ſofort zu
vermieten. Näheres Hügelſtraße 77
Schönes möbl. Zimmer mit
ſep. Eingang, großartige Ausſicht,
ſehr billig zu vermieten.
Heinheimerſtr. 81, III. (16706a
Steinackerstr. 11
fein möbl. Zimmer zu verm. Zu
beſicht. zw. 11 u. 4 Uhr. (B13631m
Waldſtraße 32
einfach möbl. Zim. zu verm. (16420t
Soderstr. 57, I.
zim. evt. mit 2 Betten. (16477t
Waldſtr. 33, II. I., gut möbl.
Zimmer zu vermieten. (16615a
Landwehrſtr. 9, I., ſchön möbl.
Zimmer bei kinderl. Ehepaar ſof.
zu vermieten. (*9743im
Viktoriaſtr. 52, part., möbl.
Zimmer an anſtändigen Herrn zu
(*9666im
vermieten.
Heidelbergerſtr. 61 (*9817
abgeſchloſſene, ſchön möblierte
Wohnung mit Küche zu verm.
Laneſchlegerstr. 237, I. ſchn
möbl. Zimmer billig z. v. (*9827ms
Stiftſtr. 31, I., (nächſt der
Künſtler=
kolonie) frdl. mbl. Z. z. vm. (16910ms
Friedrichſtr. 22, hochpart., ſchön
möbl. Wohn= und Schlafzim. mit
elektr. Licht ſof. zu verm. (16906id
Grafenſtr. 27, Stb. lks., bei Frau
Fiſcher, frdl. mbl. Zim. ſof. z. v. (*9881
Annastrasse 61, part.
fein möbl. Wohn= u. Schlafzim.
(nächſt d. Kaſernen u.
Heidelberger=
ſtraße) ſofort zu verm. (*9888mds
Neckarſtraße 22, I., elegant
möbl. Wohn= u. Schlafzim., Gas,
Bad, elektr. Licht. (*9842ms
Georgenſtraße 9, II., gr., fein
m½ I Zim. an beſſ. Herrn. (*9862ms
Große helle Geſchäftsräume, 1. Stock.
mit Dampfheizung, Gas= und elektr. Licht, auch für
Bureau=
zwecke geeignet, eventl. auch mit Wohnung und Lagerräumen,
in beſter Lage der Stadt, ſofort zu vermieten.
(14822ms
Näheres: Ludwigſtraße 12, Schuhhaus Soeder.
Rheinstrasse 14, I. St.
mbl. Wohn= u. kl. Schlafz. mit voller
Penſ. an beſſ. Dame z. v. (*9845msm
Möbl. Wohnung
enthaltend 5 Zimmer, Küche,
Mädchenzimmer u. Bad, zum
1. Januar 1916 zu verm. Rur
an kleine Familie. Auskunft
nur bei Joseph Trier,
Wilhelminenstr. 23. (16687ms
a. d. Rheinſtr.,
Gratenstr. 4, I., beſſere Zimmer,
elektr. Licht, für Offiziere paſſend,
zu ermäßigten Preiſen. (16924a
kann billg
Anſtänd. Fraulein wohnen
mit oder ohne Penſion. (*9882
Zu erfragen Luiſenſtr. 14, II.
Geſchäftshaus zuvermieten.
Die ſtädt. Hofreite
Gardiſten=
ſtraße 1 (am Schloßgartenplatz),
in welcher dermalen ein
Kolonial=
warengeſchäft betrieben wird, iſt
vom 1. Februar 1916 ab anderweit
zu vermieten.
(13062ms
Nähere Auskunft wird im
Stadt=
haus, Zimmer 62, erteilt.
Darmſtadt, den 4. Juni 1915.
Der Oberbürgermeiſter:
J. V.: Ekert.
4=Zimmer=
Geſucht helle
Wohnung
auf 1. April
parterre od. 1. Stock. Ang. m. Preis
u. E 21 a. d. Geſchäftsſt. (*9757im
ſchöne, ſonnige
Geſucht 3 Zimmerwohn.
zum 1. April. Ang. m. Preisang. u.
D 30 Geſchäftsſt. erb. (*9626goim
Zwei leere od. ſehr gut
aus=
geſtattete Zimmer geſucht. Bis
Kriegsende genügt auch ein
Zimmer. Angeb. unt. E 42
an die Geſchäftsſtelle. (*9828
Geſucht
2große, leere Zimmer m. Gas
(16688ms im Zentum der Stadt. Angebote
unter E 24 an die Geſchäftsſtelle
dieſes Blattes.
(*9761imd
zu mieten ge=
Möbl. Zimmer ſucht. Nähe d.
Marienplatzes bevorzugt.
Angebote mit Preisangabe unt.
1 oder 2
gut möblierte Zimmer
mit geſondertem Eingang geſucht.
Angebote unter E 54 an die
Geſchäftsſtelle.
(*9889md
Mobl. Zimmer
S an ie boſchiſet. (eit
ämmer
Einfamilienhaus
Wendelſtadtſtraße 3, geräumig,
modern und gut gebaut, m. ſchön.
gut möbl. Wohn= u. Schlaf= Garten, wegzugshalber preiswert
zu verkaufen od. zu verm. (16558a
Entät
getragener Kleider, Uniformen,
Stiefel, Pfandſcheine,
Zahn=
gebiſſe, überhaupt alles. (16647a
Zarnicer, Kleine Bachgaſſe 1.
Komme auch nach auswärts.
Ich kauf
getr. Kleider, Schuhe, Stiefe
Wäſche, Federbetten, Zahngebiſſe
und zahle die höchſten Preiſe
Komme auch nach auswärts.
(16569a
Poſtkarte genügt.
V. Gold, Schloßgaſſe 29.
Guterhaltener größerer
Zimmerteppich
zu kaufen geſucht. Angebote mit
Angabe von Größe und Preis
unter E 32 an die Geſchäfts=
(*9772im
ſtelle ds. Blattes.
Briefuarken
(auch geſtempelte oder Sammlung)
zu höchſten Preiſen zu kaufen
ge=
ſucht. Angebote unter E 16 an
die Geſchäftsſtelle ds. Bl. (*9230im
Brillanten
Platin, Gold, Silber
ſowie
(16624a
Pfandscheine
auf Wertgegenſtände kauft
Kurtz, Pädagogſtr. 2. Tel. 1202.
Kaufe
Möbel, altes Zinn u. Wollſachen.
M. Berlieb
Woogsſtr. 5. (16744a
6
1!
Wen dont? (16930a
hier V. Schatz, Schloßgaſſe 23.
Ich komme ſof. u. zahle Ihnen für
getrag. Kleider, Schuhe,
Zahn=
gebiſſe, alte Federbett. ſtets die höchſt.
Preiſe. Tel. Nr. 1924. Poſtk. genügt.
Zu Käufen gesache:
Ganze
Wohnungseinrichtun=
gen, Brautausſtattungen,
Einzelmöbel, Nachläſſe,
Pia=
ninos gegen Kaſfe.
Angebote unter E 36 an die
Geſchäftsſtelle ds. Bl. (*9797
Och zahle hochnte Preiſe
für getragene Kleider, Schuhe,
Boden= und Kellerkram.
Poſt=
karte genügt. (*9859md
J. Blum, Woogſtr. 1.
Gebr. Harmohlau
zu kaufen geſucht.
(16920
Kinderſchule Geinsheim.
9X12,
Photogr. Apparat ev. kl.,
geſucht. Angeb. m. Preis u. E 49
a. d. Geſchäftsſtelle. (*9860
Guterhaltener Roederherd
rechts, zu kaufen geſucht. Ang. u.
E 47 an die Geſchäftsſt. (*9839
uterhaltenes Damen=Rad zu
kaufen geſucht. Näheres in
der Geſchäftsſtelle ds. Bl. (*9814
Wuppe u. Holländer, guterhalt.,
zu kaufen geſucht. Ang. unt.
E 40 an die Geſchäftsſt. (*9830
in groß. Puppen=Himmelbett
zu kauf. geſ. Ang. m. Prs. u.
E52 a. d. Geſchäftsſt. (*9836
Nuppenwiege, nicht unter 70 cm
Länge, zu kaufen geſucht. (*9893
Nieder=Ramſtädterſtraße 18, 1. St.
Guterhalt. Puppenküche z. kauf.
geſucht. Angeb. m. Prs. u. E 55
g. d. Geſchäftsſt.
(*9876
Zröß. Puppenwagen, guterhalt.,
zu kaufen geſucht. Ang. unter
E 59 an die Geſchäftsſt. (*9878
Zuppenwagen, 2
Puppenbett=
chen, Schaukelpferd u.
Hol=
länder zu kauf. geſ. Ang. u. D 87
an die Geſchäftsſtelle. (*9640gm
Schilderhaus für 4 jähr. Jungen
zu kaufen geſucht. Angebote
mit Preis unter E 44 an die
Geſchäftsſtelle ds. Bl. (*9824mf
E
Stark. u. leicht. Arbeitspferd
zu verkaufen
(*9834
Pankratiusſtr. 30½, bei Sparr.
1 trächt. Mutterschwein
gute Raſſe, hat zu verkaufen
Val. Diefenbach VII
Griesheim b. Darmſtadt,
Bahnhofſtraße 16. (*9849
2 Haſen m. Stall f. 6 Mk. zu
vk. Bleichſtr. 39, III., Vorderh. (*9843
(Ramml.)
Belg. Landkaninchen ſowie
Silber=Kaninchen zu kaufen
ge=
ſucht. Angebote mit Preis unter
E 53 an die Geſchäftsſt. (*9877
3 Monate alt,
Pinſcher zu verkaufen.
Hügelſtraße 75.
29)
Kanarten.
Tiefe, tourenreiche Sänger,
in allen Preislagen; eigene
Großzüchterei. (14866a
Gg. Wedel
Schuſtergaſſe 7.
100 m Stachel=
Fuhre Miſt, draht,
Muſik=
orcheſter billig zu verk. (*9833
Pankratiusſtr. 30½, bei Sparr
Der Trotzkon
Eine reizende Pensionsgeschichte von Emmy von Rhoden
Das Weihnachtsbuch für 1915
M
Das schönste Weihnachtsgeschenk für junge Mädchen
Pf.
Vollständiger Original-Text. Gut gebunden
Märchenbücher und Erzählungen
Gellert, im Schlachtgetümmel des Weltkriegs
Auswahl für die Jugend:
Der Kampf in Feindesland
Hauffs schönste Märchen Der alte Fritz
Im Granatfeuer der Schlachtfelder.
Bechsteins schönste Märchen
Jeder Band 222 Seiten stark, elegant gebunden, mit mehrfarbigem
Umschlag von Prof. C. Rochling und mehrfarbigen Innenbildern
Hebels Schatzkästlein:: Onkel Toms Hütte
von Prot. Willy Stöwer, Prof. Angelo Jank u. a. . . pro Band 35 ₰
Grimms Deutsche Sagen
Korvetten-Kapitän Waldeyer, Ran an den Feind
Wildermuths Ausgewählte Erzählungen
Seeschlachten und Fliegerkämpfe im Weltkriege 1914/15, mit
Robinson Rübezahl
mehrfarbigen Bildern von Professor Willy Stöwer, Hans Bohrdt,
90₰
95₰
jeder Band mit mehrfarbigen Bildern, elegant gebunden
O. Roloff, 222 Seiten stark
A
1
Laue
(16900
Ecke Ludwig- und Kirchstrasse.
Für
Farkeet und
Fussböden
Parkett-Wachs
weiss und gelb
Terpentin-Ersatz
Stahl-Spähne
Ciranol — Cirine
Parketol-Wachsin
Hasslachol
das beste Bodenöl
Patentamtl. geschützt.
Linoleum- und
Bernstein-
Fussbodenlack, schnell
trocknend
empfiehlt
(16815a
Anton Fischer
Adler-Drogerie
Frankfurterstrasse 12/14.
vorzüglücher spanischer
Rotwein
als Stärkungswein vielfach
bestens bewährt, empfehle die
Flasche zu
Mk. 1.25
ohne Glas. (816204
A. J. Supp
am Markt, im Rathaus.
Violine, verſch.
Zu verkaufen: Mäntel, Kleid.,
2 Kaiſerbilder, Feſtung, 2 Puppen,
Kinder=Nähmaſch., Jugendbücher,
Spiele. Beckſtr. 4, 2. St. (*9802
Regen Kleidung
urs Feid!
Kugo-Oelhautmantel Mk. 16,00
Aegirin-Hautmantel „ 19,35
Kugolin-Hautmantel „ 22,50
Radium-Hautmantel „ 27,00
Aegirin-Skinhaut „ 35,40
Nur vom Guten
z das Beste!
Billige Preise.
In Feldpostbriefen versendbar.
Robert Hahner
Hoflieferant
Jagd-, Sport- und Militär-
Ausrüstung
Frioldto Ernst-Ludwigstraße 2
Telephon 2194 (16548a
Reitſtiefel
faſt neu, Gr. 43, Handarbeit, für
35 Mark zu verkaufen.
(*9823
Sandbergſtr. 54, part.
Guterhaltene
Klaviernoten
werden billig abgegeben.
Hoffmannſtr. 38, II. (*9866
Anzuſ. von 11—1 u. 3—5 Uhr.
Dauerbrandofen
reich vernickelt, billig abzugeben
*9838) Grafenſtraße 35, part.
Kriegsandenken
C. Kelsch
Rheinstr. 2. (16218a
Gaslampen
in reicher Auswahl, neueſte Muſter,
zu billigen Preiſen. (16434a
Chr. Landzettel, Kaupſtr. 7.
Dachpappe
ſchwerſte Qual. Iſolierplatten,
billigſt bei Mayer & Sender,
Waldſtr. 35, Tel. 670. (15458a
Stark. Fahrrad
billig zu verkaufen
(*9804
Taunusſtraße 49, part.
Konfirmanden=Hoſe u. Weſte
billig zu verkaufen (*9799
Mathildenſtraße 7, part.
Pettſtelle m. Sprungfedermatr. z k.
geſ. Herdweg 21, 1. St. (B16914
guterh., ſowie
Gasherd, eiſerner Tiſch
ſehr preiswert abzugeben (*9835
Karlſtraße 11, 2 St.
EIMEieE
Oleree eeree
Bee
G
GEä
Taderhate
von Mk. 5.— an
Crépe, Schleier
Handschuhe
Hutflor
empfehlen (15944a
L. & M. Fuld
Kirchstraße 12
gegenüber der Stadtkirche.
Brill. Christbaumschmuck
mit Beleuchtung, Dutzend 2.50 Mk.,
Erſatzbeleuchtung nach Belieben,
Dutzend 70 Pfg., nach auswärts
zuzüglich Porto und Nachnahme,
auch f. Kerzen verwendbar.
Wieder=
verkäufer Rabatt. E. Spengler,
Schuſtergaſſe 8, Darmſtadt. (*9821
Wer
ameri-
kanische
Nähmasch.
kauft,
unter-
stützt
Deutchlands
Feinde, die
* den Krieg
verlängern heifen. (1606a
Unsere
Gritzner
Nähmaschinen
sind das bewährte Erzeugnis
der grössten deutschen
Näh-
maschinenfabrik.
Teilzahlung gestattet.
Müller & Ober
Karlstrasse 30.
2 Geſache, für
Kaſſenſchrauß, Geſchäftsbücher
geeignet, billig zu verk. Anzuſehen
Donnerstag von 2—4 Uhr (*9807
Wittmannſtr. 42, Erdgeſchoß.
Laison-Viktiermasehine, wen. gebr.,
2 mit all. Zubeh. zu verk. Ang. u.
B 99 an die Geſchäftsſt. (16891mf
auf dem
Ein Begräbnisplatz alten
Friedhof geſucht. Ang. unt. C 32
an die Geſchäftsſt. (*9126msm
Belltist Sellas
Gg. Winckler’s Nachf.
jetzt (14360a
Kirchſtr. 19, II.
Spez. Gebiſſe ohne Platten.
ebrauchte Kücheneinrichtung,
runder Tiſch, 4 Stühle,
Kleider=
ſchrank, Waſch= und Nachttiſch und
Verſchiedenes billig zu verkaufen.
Anzuſehen von 2—4 Uhr.
Karlſtraße 12, Seitenbau, Eingang
letzte Tür, 1. Stock. (*9892
zu ver=
Vorzügl. Violoncello kaufen
*6831mfg) Heinrichſtr. 58, 1. St.
Planino
kreuzſaitig, mit großem Ton,
(16827gid
ſehr billig.
Heinrich Arnold
Hoflieferant
Wilhelminenſtraße 9.
Sichöner Trauerhut abzugeben.
Näheres Geſchäftsſt. (*9813
Wunnaanaunusnanauanan
Mittagstisch
Fleisch und veget. Kost von
60 Pf. bis M. 1.1s im Abonn.
Abendtisch
Fleisch und veget. Rost von
so Pf. bis so Pf. im Abonn.
Ausehane de berühmten
Vormser Weinmostes!
Kein Trinkzwang.
Rauchfreie Räume.
Damenzimmer.
Reform-Restaurant
Alexanderstrasse 4, 1. Stock.
MaunMmun ganuMaum aae
der
oine
nach Desinfektion mit 3 in
nach Desinfektion mit 5 in
Formamint=
menſchlichem Speichel
aufge=
menſchlichem Speichel aufge=
Desinfektion.
loſten Formaminr=Tableten
löſten Formaminl=Tabletten
Millionen Möglichfeiten
für Halsentzündungen und deren ſchlimme Folgen
bieten ſich Tag für Tag, denn dieſe Erkrankungen werden, wie die Wiſſenſchaft
im Anſchluß an die bahnbrechenden Entdeckungen Pettenkofers, Paſteurs,
Nobert Kochs feſtgeſtellt hat und heute jedermann weiß, durch die Bakterien
verurſacht, jene mikroſkopiſch kleinen Keime, die ſich überall auf den
Fuß=
böden, an den Wänden, auf den Möbeln, an den Kleidern finden, ja, die,
wie der Flieger auf dem Aeroplan, auf all’ den Staubteilchen ſitzen, die
fortwährend durch die Luft wirbeln. Beſonders groß iſt die Anſteckungsgefahr
natürlich dort, wo viele Menſchen verkehren, z. B. in Eiſenbahnen,
Straßen=
bahnen, Schulen, Verſammlungsräumen, auf dichtbelebten Straßen uſw.
Der Weg der Anſteckungskeime
geht in den weitaus meiſten Fällen infolge der Atmung durch Mund und
Rachen, hier iſt ſozuſagen das Zuchtbeet für die Bazillen, welche neben
den gewöhnlichen Hals= und Nachenentzündungen auch Influenza, Typhus,
Maſern, Scharlach, Diphtherie etc. hervorrufen. Ja ſelbſt die Tuberkuloſe
findet hier eine Einfallspforte für ihren verheerenden Angriff. — Hals und
Rachen ſind daher auch die Stelle, an welcher der Angriff der
Infektions=
krankheiten abgeſchlagen werden muß.
Es gibt hierzu anerkanntermaßen ein zuverläſſiges Mittel:
Formamint=Tabletten
Hier abtrennen!
Senden Sie mir gefälligſt gratis und franko:
Ihre reichilluſtrierte Broſchüre
„Unſichtbare Feinde‟
Die Vernichtung der Bakterien in Mund und Rachen als Vorbeugung
gegen anſteckende Krankheiten
Eine Probe Formamint=Tabletten
ſamt Glasröhrchen zum Mitführen der Formamint=Tabletten in der Taſche
Name:
Or
Stand:
Straſe:
Formamint,
das in Form von Tabletten genommen wird, löſt ſich im Speichel des Mundes
auf, kommt mit dieſem bis in die feinſten Falten und Fältchen des Gaumens
und Rachens, zerſtört die ſchon vorhandenen Bakterien und bildet einen
ſicheren Schutz gegen das Eindringen neuer Keime.
Daß Formamint in der Tat dieſe Aufgaben erfüllt, hat die ärztliche
Wiſſenſchaft zweifelsfrei feſtgeſtellt. Näheres iſt hierüber aus einer Broſchüre
zu erſehen, die jedem koſtenlos und portofrei zugeſandt wird, der die unten
angehängte Karte ausfüllt und abſendet. In dieſem Heft findet ſich auch eine
große Zahl von den mehr als 10000 ärztlichen Gutachten, während unten
aus Platzmangel nur einige wiedergegeben ſind.
Der Krieg
hat Veranlaſſung gegeben, daß zu den bekannten, in allen
Apotheken und Drogerien erhältlichen braunen Flaſchen mit
50 Formamint=Tabletten (Preis M. 1.75) beſondere
Formamint-Feldpoſtbrief-Packungen
eingeführt ſind, die ohne Preiserhöhung in den gleichen
Verkaufsſtellen zu haben ſind. In dieſer Torniſterpackung
iſt der Flaſche noch ein Röhrchen aus Neuſilber beigegeben,
in das man jedesmal 10 Tabletten zum Mitnehmen in der
Taſche einfüllen kann.
Von mehr als 10000 Aerzte=Urteilen über Formamint
hier nur einige Stichproben:
Herr Generaloberarzt a. D. Dr. Riedel macht, und zwar mit einem derartigen
in Potsdam: „Formamint iſt von mir in Erfolge, daß ich dieſelben mit gutem
Ge=
der Praxis gleichfalls ſeit langer Zeit zur wiſſen empfehlen kann.”
Desinfektion der Mund= und Rachenhöhle Se. Exzellenz Geh. Medizinalrat Prof.
als Erſatz von Gurgelwäſſern und prophy=
Dr. v. Tobold in Berlin: „Ich habe
laktiſch mit ausgezeichnetem Erfolge ver=
Ihren Formamint=Tabletten von
vorn=
wendet worden.”
herein ein großes Vertrauen entgegen=
Uuiverſ.=Dozent Apffelſtädt, Univerſität gebracht, welche ſich ſchon in erfreulicher
Münſter (Weſtf.): „Formamint=Tabletten Weiſe bewährten. Die Tabletten werden
ſind in meiner Klinik ſowie in der Privat= gern genommen, zumal von Kindern, denen
praxis in ſtändigem Gebrauch bei Mund= dasGurgelnmit arzneilichen Waſſernimmer
und Rachenaffektionen. Mir ſelbſt leiſten Schwierigkeiten bereitet.”
ſie ganz vorzügliche Dienſte als Prophy= Herr Geh. Med.=Rat Prof. Dr. E.
Bert=
laktikum und bei Angina. Vor allem haben hold in Königsberg i. O.=P.: „Die
ſie ſich in der Kinderpraxis bewährt.”
Formamint=Tabletten hatten mir zur Des=
Herr Stabsarzt a. D. Dr. Gettkant in inſektion der Mund= und Rachenhöhle ſehr
Berlin=Schöneberg: „Ich gebrauche per= gute Dienſte geleiſtet Die Zunge reinigte
ſönlich ſeit Jahren die Formaminttabletten ſich leichter, als beim Gebrauch von Mund=
und bin ſeitdem von Anginen frei, während und Gurgelwäſſern, und die Trockenheit des
ich früher ſehr häufig unter ſchweren Mundes und des Halſes ließ ſchneller nach,”
Mandelentzündungen zu leiden hatte.”
Se. Exz. Prof. Dr. E. v. Leyden, Berlin:
Herr Oberſtabsarzt Dr. med. Scheller in „Ich habe die Formamint=Tabletten häufig
Freiburg i. Br.: „Ich konnte feſtſtellen,
genug verordnet, auch ſelbſt gebraucht und
daß ſehr zu Katarrhen der Halsorgane bin mit dem Erfolge recht zufrieden.”
neigende Perſonen bei regelrechtem Forma= Herr Prof. Dr. med. Billeter in Zürich:
mintgebrauch verſchont bleiben, auch wenn
„Die Erfahrungen mit Formamint=Ta=
Familienmitglieder bereits katarrhaliſch bletten ſind recht günſtig. Die Verwendung
erkrankt waren
als Schutzmittel bei Verührung mit Katarrh=
Herr Medizinalrat Prof. Dr. Burkhard kranken in meinem Operationszimmer hat
in Bamberg: „Ich habe von Formamint= ſich bei mir, meinen Aſſiſtenten und Be=
Tabletten ſchon einigemale Gebrauch ge= dienungsperſonal recht gut bewährt.”
Nachahmungen weiſe man im eigenſten Intereſſe zurück.
— Hier abtrennen!
Tauſende von Aerzten
haben Formamint
als äuterſt wir=
Druckſache
kungsvolles
Des=
inſektionsmittel
3 Pf.=M
gegen übertragung
anſteckender
Krank=
heiten anerkannt.
Herren
Mit vollem
Ver=
trauen kann es alſo
jeder verwenden;
wer es noch nicht
Bauer & Cie.
erprobt hat, ſollte
ſich mit dieſer Karte
ſofort ein
Probe=
röhrchen
Forma=
mint=Tabletten
be=
ſtellen, deſſen
Zu=
ſendung koſtenlos
15
u. poſtfrei erfolgt.
Der Probenverſand
Berlin SW48
geſchieht nur
direkt, nicht durch
die Verkaufsſtellen.
Friedrichſtraße 231
N. P. II. 15. 201.